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Druckerei — 375 5— .Fernſprech⸗ mel⸗Nr. 354 21 Schmid, Mhm iflage(einſchl he) aültig. 35: m„ 34 520 ngen. 41 314 —————— 1935: 4“ 849 ſowie die Poſtämter entgegen. 3 ſt die hindert 1 kein Anſpruch au Wiſſensgeb Sonntkag⸗Ausgabe Einzug der Blutzeugen in die Unſterblichkeit Ueberführung der fjelden des 9. November in die Ehrentempel München, 9. November(HB⸗Funk) München zeigt heute, der gewaltigen Bedeu⸗ tung des 9. November für die nationalſozialiſti⸗ ſche Bewegung und das ganze deutſche Volk entſprechend, das Bild eines großen Feiertages. Alle Läden ſind geſchloſſen, in den Schulen fällt der Unterricht aus, der Straßenbahnver⸗ kehr iſt mit Rückſicht auf die Aufmärſche er ⸗ heblich eingeſchrünkt. Die Straßen hallen wider vom Marſchſchritt und Geſang der mit ihren Fahnen aufziehenden Formationen. Die Feier im Hof des Generalkommandos Der erſte feierliche Akt des Tages war in der 10. Vormittagsſtunde die Gedenkfeier im Hofe des Generalkommandos des VII. Armeekorps an der Schönfeld⸗ ſtraße. Die Gedenktafel für die an dieſer Stelle am 9. November 1923 gefallenen Freiheits⸗ kämpfer Caſella und Fauſt war mit Lor⸗ beerbäumen, dem Hakenkreuzbanner und der neuen Reichskriegsflagge geſchmückt. An der Gedenkſtunde nahmen u. a. teil: Reichsführer der SS, Himmler, Korpsführer Hühn⸗ lein vom NSK, der kommandierende Gene⸗ ral des VII. Armeekorps, Generalleutnant von Reichenau, ſowie die Hinterbliebenen der beiden Gefallenen. Vor der Gedenktafel hatten je ein Ehrenzug der Wehrmacht und der SS Aufſtellung genommen. Beim Betreten des Ho⸗ fes des Generalkommandos durch Reichsführer der SS, Himmler, und Generalleutnant von Reichenau präſentierten die Ehren⸗ züge das Gewehr und der Muſikzug der SS⸗ Standarte„Deutſchland“ ſpielte den Präſen⸗ tiermarſch. Nachdem das Lied vom guten Ka⸗ meraden und das Lied„Wenn alle untreu werden“, verklungen waren, trat Reichsführer der SS, Himmler, vor die Ehrentafel und legte mit den Worten:„Daß ihr nicht umſonſt geſtorben ſeid, und daß durch euer Blut Deutſch⸗ land wieder groß geworden“ einen rieſigen Lorbeerkranz mit Schlei'fen nieder. Generalleutnant von Reichenau widmete ebenfalls einen großen Lorbeerkranz mit Ha⸗ kenkreuzſchleife mit den Worten:„Euer Führer hat eure Wege vereint, euch gilt unſer Ehren⸗ gedächtnis und dem Führer unſer Dank für alle Zeiten“. Mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſchloß die eindrucksvolle Feier, die ein Symbol war der innigen Verbundenheit der Wehrmacht mit dem neuen Staat und der ihn tragenden nationalſozialiſtiſchen Idee. Wie vor 12 Jahren Damals marſchierte der Führer mit ſeinen Getreuen für die Rettung Deutſchlands aus Nacht und Elend. Mutig und zuverſichtlich zo⸗ gen die Kämpfer für ein neues Reich dahin, den berühmten Weg vom Bürgerbräukeller zur Feldherrnhalle. Dort blitzten die Schüſſe der Verräter, und in ihrem Blute wälzten ſich 16 der beſten Kämpfer. Wie vor 12 Jahren... marſchierten die Männer, die den Verrat überlebten, an jedem 9. November, ſeit der Sieg errungen iſt. Wie vor 12 Jahren... marſchieren ſie auch heute wieder den alten Weg über die Brücke der Iſar, während München in feier⸗ Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner⸗ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal 75 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 5. Jahrgeng licher Stille liegt und nur der langſame Marſch⸗ tritt auf das Pflaſter die Stille unterbricht. Dor dem Bürgerbräukeller 12.10 Uhr. Der Zug hat ſich in der Roſenhei⸗ mer Straße formiert. An ſeiner Spitze ſteht wie jedes Jahr Julius Streicher mit dem Träger der Blutfahne, dann folgt die Führer⸗ gruppe. In ihren Reihen alte Kämpfer, Ro⸗ ſenberg, Kriebel, Hühnlein, der Stadt⸗ rat Weber, piele bekannte Geſichter. MahnHEIN prangen auf ihrer Bruſt. — 3530 —3 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 8 3, 14/15. A/ Nr. 519 B/ Nr. 311 Dann folgt die Gruppe der alten Kämpfer mit dem Blutorden. Dann die Reichs⸗ und Gau⸗ leiter, SA⸗, SS⸗, NSag⸗ und HJ⸗Führer. Alles wartet und iſt bereit zum Schickſals⸗ marſch durch die Stadt. Alle tragen das einfache Braunhemd, alle ſind barhäuptig, nur ihre Kriegsauszeichnungen und der Blutorden Jetzt geht eine Bewegung durch die warten⸗ den Kolonnen. Kommandorufe hallen durch die Straßen, der Führer kommt. Der khrenmarſch der Toten 12.20 Uhr. Der Zug ſetzt ſich in Bewegung, und ſchon erreicht ſeine Spitze den Pylonen des erſten Toten, laut klingt ſein Name über die Straße: „Dietrich Eckart“ In langſamen Rhythmus erklingt das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Und ſchon wieder neue Namen. Es ſind badiſche Kämpfer, die jetzt beim Marſch des Zuges erklingen. Karl Winter, Fritz Krö⸗ ber, Paul Billet, Karl Gruber. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bricht ab. Dumpf und ſchwer erklingt der Rhythmus der Trommel, der nur unterbrochen wird durch die laute Stimme, die die Namen der vielen toten Kämpfer durch die Straße ruft. Namen folgt auf Namen, ſo wie jeder einzelne Pylon auf der Straße dem Gefallenen gewidmet iſt. Dann wieder Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Das Lied, unter deſſen Klängen die meiſten der 400 toten Helden gefallen ſind. Seine Melodie grüßt ſie heute wieder an ihrem höchſten Ehrentag. Und wieder Trommelwirbel und wieder Namen der Männer, die ihr Leben hingaben, damit wir leben. So marſchiert der Zug den Schickſals⸗ weg des 9. November. In langſamem Rhythmus klingen die Schritte auf dem Pflaſter, nur ihr Hallen, das Dröhnen der Trommeln oder das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied und die Stimmen, die die Namen der Toten rufen, ſind zu hören. Herbert Norkus, Horſt Weſſel ſind die letzten. Dann dröhnt Kanonendonner. Die Spitze des Zuges iſt an der Feldherrnhalle angekommen. 16 Salutſchüſſe zerreißen die Luft, den 16 Toten des 9. November zu Ehren. Der Führer tritt aus dem Zug heraus. Er legt den Kranz mit der großen roten Schleife nieder. Die Hände heben ſich zum Gruß vor der Majeſtät des Todes. Die Blut⸗ fahne wird herangetragen, ſie ſenkt ſich und grüßte die Stelle des Pflaſters, die einſt vor 12 Jahren um dieſe Stunde vom Blut der Toten gerötet war. Der Kanonendonner iſt verhallt. Auf 16 La⸗ fetten der Wehrmacht ruhen wieder in den Zinnſärgen die ſterblichen Reſte der damals Gefallenen. Geſtern um Mitternacht hat man ſie hier feierlich aufgebahrt. Noch zuckt das Feuer in den 16 Pylonen, die ihre Namen tragen. Schwarze Fahnen der HJ umwehen die Feld⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Die ſeierliche Aufbahrung der 16 Gefallenen Auf den drei großen Münchener Friedhöfſen wurden die 16 Gefallenen des 9. November 1923, vor der Ueberführung in die Ehrentempel am Königsplatz, feierlich aufgebahrt. Die Ausſegnungshallen der Friedhöfe ſind mit hohen Lorbeerbäumen geſchmückt, vor denen aus tannenumwundenen Pylonen Opferflammen auflodern. Weltbild(M) Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 10. November 1935 HB-Bildstock Ehrenmal eines badiſchen Freiheitskümpfers, Paul Billet, von Rotmord erſchlagen am 25. Mai 1931. Sie ſtehen in uns! München, den 9. November. Schwarz und grau und braun füllen die wo⸗ genden Maſſen die Straßen einer feierlichen Stadt. Eine Phalanx iſt es, ein lebendiges Mauerwerk aus ehernem Glauben, aus Opfer⸗ wille und Hingabe. Das Klingen ihrer Her⸗ zen geht weit ins Land und der Schein ihrer brennenden Seelen leuchtet über die Stadt in ein weites Reich. Die Nation fühlt die auf⸗ geychloſſene Spannung derer, die hier ſtehen und warten. Die Herzen aller Volksgenoſſen pochen im Rhythmus mit den Herzen derer, die den letzten Appell der Blutzeugen miterleben. An allen Deutſchen geht der Weg vorüber, den dieſe Märtyrer einſt gegangen ſind. Alle die gläubigen Augen ſehen an dieſem Tage auf den Totentürmen die Opferſchalen brennen. Die⸗ ſem hellen Schein wollen auch ſie ſich weihen und für den Glauben dieſer Toten wollen auch ſie brennen. Man opfert ſich einer verzehren⸗ den Flamme erſt dann, wenn man durch dieſes Opfer etwas Großes und Edles entfachen will. Das erſt iſt Saat von Gott geſät. Dieſe Hin⸗ gabe, der wir uns alle gern verſchreiben, iſt die brennende Kette, aus der kommende Ge⸗ ſchlechter ihre Kraft ſchöpfen, um als Nation ewig zu leben. So wurden die Toten der Be⸗ wegung zum Mörtel der mächtigen Mauer, die dem Bau des neuen Reiches das Fundament gab. So ſtehen ſie in uns und ſind nicht tot. Es führte ein ſchwerer und dunkler Weg für dieſen Glauben vis zu den Stufen der Feld⸗ herrnhalle. Doch ihre gläubig brennenden Her⸗ zen flammten als Fackeln in Nacht und Not dem Ziele voran. In dieſer Stunde machen ſie uns bewußt, daß ſie Geſetz, Gebet und Ge⸗ bot geworden ſind. Die Helle der Lichtſchalen, die in dieſer Nacht und an dieſem Tag auf ihren Totentürmen brannten, gemahnen uns, ſelbſt Flammen zu werden für die Zukunft des Neiches. Es ſtand Verrat an der erſten Front der völ⸗ kiſchen Gemeinſchaft. Ein verirrtes und ver⸗ führtes Brudervolk verſtand ſich nicht mehr. Die Fahne war tief in Blut getaucht. Um ſo größer und ſchöner reifte die Saat. Sie ſtand in der Nacht vom./9. November zum letzten Male unter den Säulenbogen der Feldherrn⸗ halle. Vor ihr verſanken Tod und Verrat und hinter ihr erſtrahlten die Lichtſtufen nach Wal⸗ hall. Dr. W. Kattermann. kinzug der Blutzeugen Fortſetzung von Seite! herrnhalle. Schwarzgekleidete Jungen und Mä⸗ del umſäumen den Platz, ſie grüßen die alten Kämpfer und grüßen den Führer. Leiſe klingt das Deutſchland⸗Lied auf, und nun ſind ſie alle im Tod und Leben faſt körperlich vereint mit ühren Kameraden von damals. Und ihr habt doch geſiegt! Und wieder ſetzt ſich der Zug in Bewegung. Aber diesmal iſt es ein Marſch des Sie⸗ ges von der Stelle ihres Todes hinweg zu ihrem Ehrentempel, zur ewigen Wache am königlichen Platz, Laut erklingt jetzt das Deutſchland⸗Lied, immer wieder, bis die Spitze des Zuges den Ehrentempel er⸗ reicht hat. Aim königlichen platz Die Lafetten raſſeln, ſonſt liegt Totenſtille über dem königlichen Platz. Jetzt trifft die Spitze des Zuges vor dem Ehrentempel ein. Die Särge werden von den Lafetten gehoben. Sie werden weggetragen von den alten Kämp⸗ fern, die einſt an ihrer Seite marſchiert ſind. Nun werden ſie aufgebahrt. Ein gigantiſches Spalier von Fahnen nimmt den Zug auf. Standarten und Sturmfahnen der SA ſtehen da, ein wallendes Meer roter Banner. Die Särge, die mit dem ſamtenen roten Bahrtuch, mit dem ſchwarzen Hakenkreuz auf weißem Feld bedeckt ſind, ſtehen auf dem Platz. Unbeweglich halten ihre alten Kameraden die Wache. Eine Kompagnie im feldgrauen Rock, im Braunhemd und mit dem Stahlhelm marſchiert auf. Hinter ihnen Flieger im grau⸗blauen Stahlhelm, dann die anderen Abteilungen des Zuges. An den Propyläen ſchwenkt der Zug recht⸗ winklig ein und kommt im Gegenmarſch zu den Fahnen zurück, um dort Aufſtellung zu nehmen. Links und rechts vom Ehrentempel marſchieren die alten Kämpfer im einfachen Braun⸗ hemd auf. Eine kurze Wendung, ſie ſtehen vor den Särgen. Alles das, während das Deutſchlandlied kraft⸗ voll weiterklingt, das Lied ihres großen Triumphzuges. Dann ſteht der Führer vor den Särgen der toten Kameraden. Unbeweglich verweilt er dort. Dann kommt er zurück, allein über den weiten, weißen Platz. Dreißig Meter hinter ihm die Blutfahne, die in den Händen des Sturmbann⸗ führers Grimminger ruht, Kommandos erſchallen, die Fahnen ſenken ſich und feierliche Muſik klingt auf. Der letzte Appell. 59 132411 Und nun heginnt⸗der letzte Appell der Toten. „Gauleiter Adolf Wagner⸗tritt vor und ruft mit lauter Stimme immer zwei Namen der ge⸗ fallenen 16 Toten über den Platz. Oskar Körner— Andreas Bauriedel ſind die erſten. Und mit lauter Stimme ant⸗ wortet die deutſche Jugend, die dort auf dem Platze ſteht:„Hier“. Denn ſo ſoll es ſein, daß die 16 Toten ewig im deutſchen Volke weiter⸗ leben werden, beſonders in ſeinem beſten Teil, in der deutſchen Jugend. Die letzte Wache Und jetzt iſt der feierliche Augenblick gekom⸗ men, da die 16 Toten ihre ewige Wache auf königlichem Platz beziehen, für den National⸗ ſozialismus und für das ganze deutſche Volk von heute bis in alle Ewigkeit. Unter den Klän⸗ gen der Vergatterung, die die Wache beim Auf⸗ ———— Muſik, die uns der Rundfunk brachte . nãchtliche fjelden-Ehrung Das Volk grüßt seine Toten in der Feldherrnhalle München, 9. November Als in der dritten Morgenſtunde des Sams⸗ tag, nach Beendigung der Aufbahrungsſeierlich⸗ leiten, an der Feldherrnhalle der Vorbeimarſch der Fahnentrüger und der Formationen ſeinen Abſchluß gefunden hatte, ſtrömten Tauſende und Abertauſende von Menſchen aus allen Zu⸗ gangsſtraßen auf den weiten Platz, In Ehrfurcht zog das Volk an den 16 Sär⸗ gen vorbei, die die ſterblichen Ueberreſte der Geſallenen des 9. November 1923 bergen. Bleich ſiel das Mondlicht auf das dentwürdige nächtliche Bild. Im Flackerſchein der Pylonen entboten die Zehntauſende den toten Freiheits⸗ kämpfern den letzten Gruß, bevor ſie in ihre Ruhe⸗ und Ruhmesſtätte in den Ehrentempeln der Bewegung übergeführt wurden. Stunde um Stunde verrann; der Morgen graute, aber der lange Zug derer, die mit dem deutſchen Gruß an den Särgen vorüberzogen, hatte noch längſt kein Ende geſunden. Immer neue Menſchen ſtrömten herbei, um den Gefalle⸗ nen ihre Ehrenbezeugung zu erweiſen und dadurch an dieſen unvergeßlichen Stunden teilzuhaben. Und als es aus einem bleiſchwer über dem Morgen laſtenden Novemberhimmel gegen 8 Uhr zu regnen anfing, marſchierten die Menſchen immer noch mit erhobener Hand vorbei an den Standarten der Bewegung, die die ganze Nacht über die Ehrenwache hielten, um der Verbundenheit Ausdruck zu geben mit denen, die da in ihren Särgen in der Feld⸗ herrnhalle ihres triumphalen Einzuges in die „Ewige Wache“ harrten. Mahnzeichen badiſcher Gekallener 1 ziehen zu begleiten pflegt, ziehen die Sarko⸗ phage in die Ehrentempel ein. Kommandos ertönen, drei Ehrenſalven kra⸗ chen über den weiten Platz. Langſam betritt der Führer mit der erſten Reihe des Zuges den einen Ehrentempel. Acht grüne Kränze legt er an den Sarkophagen nieder, ebenſo beim zweiten Ehrentempel. Mun tritt er wleder zutück, Von den Propp⸗ läen her marſchiert unter den ſchneivigen Klün⸗ gen des Parademarſches die Standart „Deutſchland“ in jührigem Dienſt auf dieſe Stunde vorbereitet. Sie hat bislang tapfer und treu ihre Pflicht 3 wärzem Stahlheln vereldigung der Hitlerjugend 8 Auf der linten Seite der Führerbauten haben die 1200 Hitlerfungen und die 600 Mädchen »Aufſtellung genommen, denn nun ſollen ſie an dieſem Ehrentag der Bewegung in die Reihe der NSDAp aufgenommen werden, Der Füh⸗ rer ſteht vor ihren Reihen, Baldur v. Schi⸗ ⸗ tach„ der Reichsjugendführer, melbet ihm die nen,„Dieſe Jugend hat ſich in viel⸗ Der Führer ſteht allein und erwartet pie üln⸗ erfüllt. Damit iſt aſis ⸗würdig, in den großen marſchierenden Kolonnen. Wieder zönen Kommandos. Die Gewehre wer⸗ den präſentiert, die Wache wird dem Führer gemeldet. Dann ertönt noch einmal die Stimme des Gauleiters Wagner:„Der letzte Appell iſt beendet, Die Nationalſozialiſten, die von Rotmord und Reaktion am 9. November 1923, heute vor zwölf Jahren, ermordet wurden, ſind im dritten Jahr des Dritten Reiches, im Jahre der Freiheit, 1935, auferſtanden. Sie haben auf dieſem königlichen Platz zu München. die ewige Fahne hoch!“ Und nun ſteigt ſieghaft über die Weite des Platzes das Horſt⸗Weſſel⸗Lied in den herbſt⸗ lichen Himmel empor. empor. Wache bezogen. Achtung! Die Orden der Partei aufgenommen zu werden.“ Die ſelerliche Vereidigung vollzog im Na⸗ men des Führers Rudolf Heß. In knappen Worten wies er die Jungen auf die Bedeutung dieſes Tages hin und ermahnte ſie, die 16 Opfer des 9. November 1923 ſtets als Vorbild ſich vor Augen zu halten. Dann folgte der Eid. Aus 1800 jugendlichen Kehlen ſtieg der Schwur „Ich ſchwöre Adolf Hitler unerſchütterliche Treue, ich ſchwöre ihm und den Führern, die er beſtimmt, unbedingten Gehorſam.“ Dann war die Vereidigung beendet, der Ba⸗ denweiler Marſch beſchloß die große Feierſtunde an der ewigen Wache, am königlichen Platz. tet waren. Ein Wochenbericht/ Wertvolle Nachtkonzerte der Reichsſender Frankfurt und Stuttgart „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.“ Von dieſer Erkenntnis, der ſchon Goethes Theaterdirektor im Fauft Ausdruck ver⸗ lieh, mag die Programmleitung der Reichs⸗ ſender Frankfurt und Stuttgart geleitet worden ſein, als ſie die Programme für die Nachtkon⸗ zerte der letzten Woche zuſammenſtellte. Von den abwechflungsreichen, meiſt auf beachtlicher Höhe ſtehenden Sendungen ſeien drei heraus⸗ gegriffen: Bach, Händel, Haydn Da war z. B. als Aufnahme das reizvolle Konzert in A⸗Dur für Cembalo und Orcheſter von J. S. Bach zu hören. Li Stadelmann es mit dem Hamburger Rundfunkorche⸗ ter mit gewohnter Könnerſchaft. Es iſt 510 wie die meiſten Konzerte Bachs für Cembalo und Orcheſter eine Uebertragung einer Violin⸗ kompoſition. Intereſſant war, damit in der⸗ ſelben Sendung auch Höllers Kammerkon⸗ zert für Cembalo und Orcheſter zu vergleichen. Trotz der Kühnheit der Harmonik, der freieren Stellung des Cembalos, das bei Bach eigentlich nur obligat verwendet wird, iſt ohne Zweifel feſtzuſtellen, daß die Ausdrucksmöglichkeiten des Inſtrumentes nicht weſentlich geſteigert ſind. Das hängt mit dem Weſen des Cembalos zu⸗ ſammen. Inſofern iſt ihm das moderne Klavier überlegen. Zu dieſer Ueberzeugung mußte ge⸗ langen, wer die herrlichen Brahms⸗Varia⸗ tionen über ein Thema von Händel horte, die zu den kunſtvollſten Klavierwerken des Mei⸗ ters gehören. Der blühenden Arabeskenarbeit ieſer Kompoſition gegenüber machen die be⸗ rühmten Orcheſtervariationen über ein Thema von Haydn einen geradezu monumentalen Eindruck. Sie bildeten einen trefflichen Ab⸗ ſchluß des Nachtkonzerts. Volkslieder aus Frankfurt Leichtere Muſik, die dem Mann des Volkes wahrſcheinlich mehr gelegen iſt, ſandte der Reichsſender Frankfurt: Der Rundfunkchor unter Leitung von P. Belker ſang Volks⸗ lieder aus älterer und neuerer Zeit. Es iſt er⸗ freulich, feſtzuſtellen, daß dieſer Chor beachtliche ortſchritte gemacht hat— nicht nur was die Qualität des Stimmenmaterials betrifft, ſon⸗ dern auch was die Art des die Ge⸗ ſangskultur angeht. Beſonders fiel dies in den Volksliedern„In einem kühlen Grunde“ und „Die Schäferin und der Kuckuck“ auf, aber auch bie anderen Darbietungen des Chors gelangen recht gut. Dagegen bedarf die neuere Bearbei⸗ tung des alten Soldatenliedes„Wenn die Sol⸗ daten durch die Stadt marſchieren“ noch ein⸗ ehenderer Geſtaltung. Sie muß noch leicht⸗ üßiger im Vortrag werden. Die wechſelten ab mit Liedern für Sopran und Tenor. S. Hoepfel ſang— von H. Schröter am Flügel begleitet—„Es ſteht ein' Lind“ und„Die Sonne ſcheint nicht mehr“; auch der Tenor A. Knoll erfreute durch anſprechenden Vortrag von Volksweiſen. Beide Stimmen ſich in den drei be⸗ kannten und beliebten Liedern„Und der Hans ſchleicht um die Ecke“,„Draußen iſt alles ſo prächtig“ und„Es ritten drei Reiter“. Hierbei beſtätigte ſich die alte Erfahrung, daß der Tenor⸗ ſtimme dem Sopran gegenüber die beſſere fun⸗ kiſche Wirkung zukommt. Dieſer im allgemeinen ſehr befriedigenden Volksliederſendung ging— eigentlich ohne innere Berechtigung— Liſzts ſymphoniſche Dichtung„Mazeppa“ voraus. Nachtkonzert Sie hätte beſſer in jenes Nachtkonzert gepaßt, das faſt ausſchließlich ſymphoniſchen Dichtungen von Liſzt, Smetana und C. Franck ge⸗ widmet war. Sie alle gehören der Programm⸗ muſik an und ſtehen gewiſſermaßen in geiſtigem Zuſammenhang. Liſzts Schaffen iſt von Berlioz beeinflußt, hat er doch auch deſſen „Fantaſtiſche Symphonie“ für Klavier be⸗ arbeitet. Ihm nahe ſteht der Franzoſe C. Franck; ſeine ſymphoniſche Dichtung„Les Dijnns“ nach V. Hugo brachte uns das Nachtkonzert näher. Als Soliſt am Flügel wirkte Cl. Arrau mit. Durchaus unter Lifztſchem Einfluß ſteht der Tſcheche Smetana. Seine ſymphoniſche Dichtung„Die Moldau“ zur Aufführung zu bringen, war ein auter Griff der Sendelei⸗ tung. Wer würde ſich nicht der blühenden Me⸗ lodik dieſes Werkes freuen? Gerade wir Heu⸗ tigen haben Sinn für fremdes Volkstum und beſſen arteigener Kunſt. Smetana malt in Tönen die Pracht der Natur und Landſchaft, gibt alſo im weſentlichen„von außenher emp⸗ fangene Eindrücke“ wieder; es fehlt ihm nach unſerem Empfinden an der inneren Erlebnis⸗ kraft. Aber gerade weil ſein Schaffen einer glühenden Liehe zur Natur und Heimat ent⸗ ſpringt, trägt es ſein eigenes Gepräge, ſprüht es ſo unmittelbar zu uns. Von Liſzts Werken ſelbſt kam die Spa⸗ niſche Rhapſodie in einer Bearbeitung von Buſoni zu Gehör. Wiederum bewährte ſich Cl. Arrau als Meiſterſpieler, und dennoch will uns ſcheinen, daß das Stück durch die Be⸗ arbeituna nichts gewonnen hat. Liſzts Faſ⸗ ſung für Klavier allein iſt einfach nicht zu übertreffen. Weiterhin brachte die Sendung die Wiedergabe ſeiner ſymphoniſchen Dich⸗ tung:„Was man auf dem Berge hört“, Was darunter zu verſtehen iſt, geht ſchon aus dem Titel des Werkes hervor, anders aber verhält es ſich mit dem bereits erwähnten„Mazeppa“ und mit„Hamlet“; ihnen gegenüber ſteht der unbefangene Hörer etwas hilfslos da, wenn er nicht zuvor in dem Sinn der ſymphoniſchen Dichtung— die eben nichts anderes iſt als ein in der Tonſprache verfaßtes Gedicht— einge⸗ Ueber iooo Bomben ouf borahen Wie die Italiener die Stadt beſetzten apd. Asmara, 9. November. Die Einnahme von Gorahei durch italie⸗ niſche Eingeborenen⸗Truppen wird nunmehr offiziell beſtätigt. Dieſe Schlüſſelſtellung an der Ogadenfront befand ſich bereits ſeit Mitt⸗ woch in den Händen der Italiener, deren Flug⸗ zeuge durch intenſive Bombenangriſſe am An⸗ fang der Woche die Garniſon von Go⸗ rahei völlig demoraliſiert hatten. Im ganzen wurden an zwei Tagen über 1000 Bomben auf Gorahei abgeworfen. Eines der Opfer war der kommandierende abeſſiniſche Offizier Grasmatſch Aſework, der gleich heim erſten Fliegerangriff eine ſchwere Bauchwunde erlitt und ſchon am Montag ſtarb. Afework war einer der bekannteſten abeſſiniſchen Be⸗ fehlshaber an der Süpfront. Die Truppen, die nach dem mehrtägigen Luftbombardement Gorahei einnahmen, trafen nur noch auf geringen Widerſtand. Der aus irregulären Streitkräften beſtehende Teil der Garniſon war bereits deſertiert. Nachdem die Flieger über den Erfolg ihres Bombarde⸗ ments Bericht erſtattet hatten, rückten die Ita⸗ liener in zwei Kolonnen vor. nach der Oaſe von Mereale, die andere kam von Beleutel und legte in zehn Stunden über 250 Kilometer auf Laſtwagen zurück. Naliener im weiteren UDormarſch apd. Asmara, 9. November Nach der Einnahme der Stadt Makalle durch die Italiener iſt nur ein geringer Teil der italieniſchen Truppen in die Stadt einge⸗ zogen, während die Hauptſtreitkräfte ſofort in Marſch geſetzt wurden, und zwar in ſüdlicher Richtung auf Amba Alaſchi, wo ſtarke abeſ⸗ ſiniſche Truppenabteilungen vermutet werden. Der zu den Italienern übergegangene Ras Gugſa blieb mit ſeinen Kriegern in der Stadt und empfing im Gibbi die Abordnungen des Klerus und der Behörden von Makalle und Umgebung, die ihm Treue gelobten. Die Krie⸗ ger von Ras Gugſa ſäuberten auch die Stadt von den zurückgebliebenen kleinen abeſſiniſchen Banden Wie die Bewohner von Makalle be⸗ richten, haben die letzten Abteilungen des abeſ⸗ ſiniſchen Heeres die Stadt über Nacht verlaſſen. Sie haben dabei ſämtliche in der Stadt noch vorhandenen Lebensmittelvorräte mitgenom⸗ men. Das Vieh, das ſie nicht mit ſich führen konnten, wurde abgeſchlachtet. Die jungen wehrfähigen Männer der Stadt Makalle wurden von den Abeſſiniern gezwungen, ihnen nach dem Süden zu folgen. Die Stadt iſt faſt vollkommen ausgeſtorben, da die meiſten Bewohner in den letzten Tagen geflüch⸗ Laval vermittelt weiter Paris, 9, November. Ueber die geſtrige Unterredung des Mini⸗ ſterpräſidenten Laval mit bdem italieniſchen Botſchafter Cerruti ſchreibt der„Matin“, die Beſprechung habe ſich auf die Geſamtheit der durch den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit aufgeworfenen Fragen bezogen. Auch das Mir⸗ telmeerproblem ſei erneut erörtert woꝛden. Die Lage enwickle ſich ſchrittweiſe, aber lang⸗ ſam. Miniſterpräſident Laval ſei immer noch auf der Suche nach einer fried⸗ lichen Löſung. Seine Aufgabe ſei nicht immer leicht, da auch ein Teil der italieniſchen Preſſe ganz offenſichtlich die von Frankreich unternommenen Bemühungen zu verkennen ſcheine. eeeev u merrBurwanhn weiht wowen iſt. Er empfindet dann wohl bas Effektvolle der glänzend bewegten Tonflut in„Mazeppa“; aber wie ſoll er ſich die Thematik und Dramatik des Werkes erklären? Darf man überhaupt erwarten, daß vem Durchſchnittshörer die Geſchichte von„Ma⸗ zeppa“ bekannt iſt? Am bieier Stelle ſei auch an„Les Préludes“ gedacht, die im Rundfunk faft ausnahmslos ohne Einführung varge⸗ boten werden, obwohl Liſzt ſelbſt in kurzen, bündigen, das Verſtändnis aber ungemein ei⸗ leichternden Worten ihren tieferen Gehalt klargeleat hat. Warum verſchweigt ſie uns der Rundfunk? Der Rundfunk ſoll nicht nur aute Muſik bieten, ſondern hat auch die Aufgabe, ſie in einer Form darzubringen, die für einen arößeren Hörerkreis verſtändig iſt. N Orgelfeierſtunde in der Chriſtuskirche. Die nächſte Orgelfeierſtunde von Arno Landmann findet heute, Sonntag, 10. November, 20 Uhr ſtatt. Zur Feier von Martin Luthers Geburtstag kommen drei bedeutende Phantaſien über Luther⸗Cho⸗ räle zur Wiedergabe. Als Eröffnung die Partita von Hermann Grabner„Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“, dann Waldemar von Baußnerns Phantaſie über„Aus tie⸗ fer Not ſchrei ich zu dir“ und als Schluß Max Regers pompoſe Tondichtung über „Ein feſte Burg iſt unſer Gott“. 1. Orcheſtertonzert der Hochſchule im Ritter⸗ ſaal des Schloſſes. Der Beethoven⸗Abend der Städt. Hochſchule für Muſit und Theater findet Dienstag, 12. November, um 20 Uhr im Ritter⸗ ſaal des Schloſſes ſtatt. Das Hochſchulorcheſter wird unter Leitung von Herrn Direktor Ras⸗ berger die Coriolan⸗Ouvertüre und die 2. Sym⸗ phonie in D⸗Dur, Friedrich Schery, Lehrer an der Hochſchule, das ſelten gehörte Klavierkonzert in C⸗Dur ſpielen. Karten im Setretariat der Hochſchule A 1, 3(Tel. 34051) und in ſämtlichen Muſikalienhandlungen erhältlich. Eine der Ko⸗ lonnen kam von Gerlogubi und marſchierte ———————— ————— Fran Scharf (Drah Die P riot ſte zöſiſchen Meinun Herriot kommun zöſiſch⸗ſo teilgenor gehalten Freundſ⸗ Gewiſ „Echond greifen„ de Pari lichen die Woch Freitag, einigen Straßbu— Eberlein weiſung gerichtete Verbindi Unanneh franzöſiſc geſtern o giſch den Herriot r Angelege haben. Auf de riot ſchor von ſeite den Stur arbeite ſelbſt Es iſt ja immer ſe val ſah ſ lieben in Ruhe zu loyale M an die P tonen. Auf Gr neuen lini und rechnen. 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Sym⸗ Lehrer an vierkonzert etariat der ſämtlichen Frankreiths„öffentlicher deind nr.! Scharfe Angriffe auf„Sowjetoberſt Herriot“ (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Paris, 9. November. Die Perſönlichleit des Staatsminiſters Her⸗ riot ſteht neuerdings in einem Teil der fran⸗ zöſiſchen Preſſe im Mittelpunkt eines heftigen Meinungskampfes. Und zwar vor allem ſeit Herriot am vergangenen Sonntag an der Seite kommuniſtiſcher Redner in Lyon an einer fran⸗ zöſiſch⸗ſowjetiſtiſchen Freundſchaftskundgebung teilgenommen und in einer dabei von ihm ſelbſt gehaltenen Rede die franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Freundſchaft verherrlicht hat. Gewiſſe Rechtsblätter, ſo insbeſondere das „Echo de Paris“ und der„Gringoire“, greifen Herriot beſonders ſcharf an. Das„Echo de Paris“ nennt ihn ſogar den„Oeffent⸗ lichen Feind Nr. lin Frankreich“ und die Wochenzeitſchrift„Gringoire“ behauptete am Freitag, daß Herriot die Aburteilung des vor einigen Wochen unter Spionageverdacht in Straßburg verhafteten ſowjetruſſiſchen Agenten Eberlein hintertreibe und ſich für deſſen Aus⸗ weiſung einſetze, um zu verhindern, daß links⸗ gerichteten franzöſiſchen Politikern wegen ihrer Verbindungen mit ruſſiſchen Perſönlichkeiten Unannehmlichkeiten entſtehen könnten.— Das franzöſiſche Innenminiſterium hat gerade geſtern abend noch dieſe Behauptungen ener⸗ giſch dementiert und dabei erklärt, daß weder Herriot noch ſonſt ein Parlamentarier in dieſer Angelegenheit einen Schritt unternommen haben. Auf der anderen Seite aber wirft man Her⸗ riot ſchon ſeit langem— und auch nicht nur von ſeiten der Rechtsblätter— vor, daß er auf den Sturz des Miniſterpräſidenten Laval hin⸗ arbeite und nichts ſehnlicher wünſche, als ſelbſt Außenminiſter zu werden. Es iſt ja bekannt, daß Herriot auf dieſen Poſten immer ſehr erpicht war. Miniſterpräſident La⸗ val ſah ſich nun am geſtrigen Freitag um des lieben inneren Friedens willen veranlaßt, zur Ruhe zu mahnen und dabei die enge und loyale Mitarbeit am Regierungswerk in einer an die Preſſe ausgegebenen Mitteilung zu be⸗ tonen. In fürze Auf Grund einer Reutermeldung iſt mit einer neuen Zuſammenkunft zwiſchen Muſſo⸗ lini und dem britiſchen Botſchafter in Rom zu rechnen. 2* Reuter meldet, daß die abeſſiniſche Re⸗ gierung große Rüſtungsaufträge in England, Belgien und der Tſchechoſlowakei er⸗ teilt habe. 2* 14 Das ägyptiſche Kriegsminiſterium beginnt mit der Anlage von Befeſtigungen im Süden Aegyp⸗ tens am großen Staudamm von Aſuan, der heute für die ägyptiſche Landwirtſchaft von lebenswichtiger Bedeutung iſt. Beſonders wird an den Bau einer Verteidigungsanlage gegen Luftangriffe gedacht. . An der franzöſiſchen Nordküſte herrſcht ſeit Freitag mittag ein orkanartiger Sturm, der die Wellen aufpeitſcht und jeden Küſtenverkehr un⸗ möglich macht. In der Nähe von Le Havre wurden ſieben Arbeiter, die mit der Ausbeſſe⸗ rung eines Dammes beſchäftigt waren, vom Sturm und den Sturzwellen überraſcht. Fünf von ihnen konnten ſich noch im letzten Augen⸗ blick an einen Betonklotz klammern und konnten gerettet werden. Die anderen beiden wurden von den Wellen ins Meer geriſſen und er⸗ tranken. UNIVERSUM: „Leichte Kavallerie“ Der deutſche Unterhaltungsfilm iſt immer noch eine recht problematiſche Angelegenheit. Nun verſucht die Ufa mit dieſem Streifen eine neue Linie zu finden durch eine Abwandlung zum Ausſtattungsfilm hin. Wir ſind nun gar nicht grundſätzlich gegen große Aufmachungswerke, beſonders dann nicht, wenn man ſolche von einem beſtimmten Ge⸗ ſichtspunkt aus betrachtet. Denn wir haben ja zweifellos im Hinblick auf eine müglichſt große ilmausfuhr auch einem— allerdings noch verſtändlichen— Geſchmack anderer Völler Rechnung zu tragen. Von dieſer Baſis aus betrachtet, kann die „Leichte Kavallerie“ ſchon recht gut beſtehen. Ziehen wir unſeren Blickkreis jedoch etwas enger, ſo gibt es da immer noch eine ſtattliche Reihe von vorauszuſetzenden Dingen, deren Er⸗ füllung dieſer Film nicht brachtt. Es iſt der dritte Film dieſer Spielzeit, der ſeinen Stoff aus der Zirkuswelt nimmt. Wäh⸗ rend„Varieté“ und„Artiſten“ jedoch ernſte Mo⸗ tive zu Grunde liegen, iſt„Leichte Kavallerie“ faſt ganz auf Unterhaltung abgeſtimmt. In den Mittelpunkt des ganzen Geſchehens ſtellt die Ufa einen neuen„Star“, Marika Rölk aus dem ſchönen Ungarland. Wir wollen hier alle Reminiſzenzen an frühere„ungariſche“ Gäſte unterdrücken, denn wir erlebten hier doch allerlei Enttäuſchungen mit ſemitiſchem Beige⸗ ſchmack. Die Rölk hat eine Reihe bemerkenswerter Ei⸗ genſchaften. Außer der Tatſache, daß ſie das Studium der deutſchen Sprache noch recht in⸗ tenſiv betreiben muß, kann man ihr ein wöhnliches Tanztemperament beſcheinigen. 2 jerdem ſcheint ihr eine Luſtſpielbegabung leich⸗ ker, gefälliger Art zu eigen. Obzwar in ihrem techniſchen Können(Tanzen, Reiten) ſehr viel⸗ . die 9oo Säle von benf Der neue Võlkerbundspalast wird bezogen/ 40 Nillionen Baukosten statt 13 Nillionen Genf, Anfang November. Wie aus Genf gemeldet wird, geht der Völ⸗ kerbundspalaſt nach mehrjähriger Bauzeit ſeiner Vollendung entgegen. Man hofft, daß bis zum 31. Dezember 1935 das neue Gebäude bezogen werden kann. Auf den raſenumſäumten Straßen des weiten Ariana-Parkes rattern die Laſtwagen. Sie ſind hochgetürmt mit Schubkarren und Mörtelkiſten, Brettern und Gerüſtſtangen, denn es iſt ein großes Abrüſten an dem 380 Meter langen Monumentalbau des neuen Völkerbunds⸗ palaſtes. Man erinnert ſich wieder an das Jahr 1925, als die ganze Welt im Banne des Völkerbunds⸗ gedankens ſtand, der den Völkern Ruhe und Frieden auf ewige Zeiten verſchaffen ſollte. Nicht viel anders als die Entwicklung der Politik des Völkerbundes hört ſich die Bau⸗ geſchichte des Völkerbundspalaſteis an. Als im Jahre 1925 der Bau eines Bundes⸗ gebäudes beſchloſſen und ein Preisausſchreiben für einen geeigneten Bauplan erlaſſen worden war, machte man die bemerkenswerte Feſt⸗ Rockefellers erſte Schließlich konnte man ſich nicht mehr anders helfen, als mit ſcharfen Sparmaßnahmen vorzugehen. Statt der Korruptionswirtſchaft ein Ende zu ſetzen, ging man an verſchiedene kleinliche Maßnahmen heran, die nur der Qualität des Baues ſchaden, die Koſten aber kaum verringern konnten. So wurde zum Bei⸗ ſpiel an verſchiedenen Stellen des Gebäudes für den vorgeſehenen Sandſtein nur Zement⸗ putz verwendet, was den Bau vom künſt⸗ leriſchen Standpunkt ſehr beeinträchtigte Und trotzdem blieb es nicht bei den 35 Millionen. Bald hörte man, daß die endgültige Summe 40 Millionen betragen werde, wobei man aber vergaß, den Gegenwert der zahlreichen Spen⸗ den, die von Privathand und von den Völkern ſtellung, daß von den 377 Architekten, die ſich an dem Wettbewerb beteiligten, nur ein einziger die Preisvorſchrift ein⸗ gehalten hatte. Bei allen anderen Künſt⸗ lern ſpielten einige Millionen Franken mehr gar keine Rolle. Der ausgeſchriebene Archi⸗ tektenwettbewerb begrenzte die Herſtellungs⸗ koſten auf 13,5 Millionen Schweizer Franken. Der einzige Mann, der ſich mit ſeinen Plänen an dieſe Vorſchrift halten wollte, wurde mit dem Bau nicht betraut, ja, er mußte ſehen, wie der Völkerbund ohne weiteres den höheren For⸗ derungen eines Kollegen entſprach. Der Bau⸗ preis wurde um über 150 Prozent auf 35 Millionen Schweizer Franken er⸗ höht, und die Spatzen pfiffen es in Genf vom Dache, daß dabei eine Reihe von Schiebungen und dunklen Affären einen gewichtigen Anteil hatte. Trotz der hohen Summe kam das für den Bau verantwortliche Architektenkomitee immer wieder zum ſogenannten Baukomitee des Völkerbundes und verlangte und erhielt auch die gewünſchten Nachforderungen. und letzte zpende geleiſtet wurden, hinzuzurechnen. So hat die Stadt Genf den weitläufigen Baugrund unentgeltlich abgegeben, von John D. Rockefeller weiß man, daß er in ſeinem erſten und zugleich letzten Rauſch der Begei⸗ ſterung für den Völkerbund 2 Millionen Gold⸗ dollar aus ſeiner Privatkaſſe geſtiftet hatte, und ferner iſt bekannt, daß das Mobiliar, wie über⸗ haupt die ganze Inneneinrichtung, von den Regierungen der verſchiedenen Mitgliedsſtaaten dem Bund zum Geſchenk gemacht werden. Ein ſteinernes Tabyrinth Die zur Ausführung angenommenen Pläne ſahen eine beſondere künſtleriſche Note im Stil 2 Die feierliche Flaggenhiſſung bei der Kriegsmarine Weltbild(M) Die Hiſſung der neuen Reichskriegsflagge auf den neuen U⸗Booten im Kieler Hafen. Während des feierlichen Aktes haben die Mannſchaften an Bord Aufſtellung genommen. ————————————————————————————————————————————————————————— Wie wir den Film ſehen ſeitig, iſt ein offenſichtlicher Mangel an dra⸗ matiſcher Geſtaltungskraft nicht zu überſehen. Eines aber kann ſie unübertrefflich: Tanzen, ein Wirbeln, ein federleichtes Drehen und Sprin⸗ gen. Daß der Streifen trotz eine Anzahl offen⸗ ſichtlicher Mängel lebhaften Anklang findet, iſt nicht zuletzt dem jungen Spielleiter Werner Hochbaum zu verdanken, der in verſchiede⸗ nen Filmen bewieſen hat, daß er zur Film⸗ Avantgarde zählt. Wenn er hier auch weniger ſeine ſpezifiſchen Ausdrucksformen ſchafft und mehr unterhaltend kommt, ſo ſtellt doch der Film gerade bildtechniſch eine Meiſterleiſtung dar. Handlungsmäßig auf einem Roman un⸗ ſeres Landsmannes Heinz Lorenz aufbauend, f er auf einen ſicheren Publikumser⸗ olg hin. Geſtalteriſch vorzüglich führt ſich Karl Hell⸗ mer ein. Eine eindrucksvolle Charakterfigur von beſter künſtleriſcher Abrundung. Neben der Rölk und ihm, nennen wir Fritz Kam⸗ des Völkerbundspalaſtes vor. Die Idee der Völkerverbindung ſollte durch eine Ver⸗ quickhung der verſchiedenen natio⸗ nalen Stilarten zum Ausdruck gebracht werden. Heute kann man ſagen, daß die 380 Meter lange Hauptfront des Palaſtes wohl ſehr monumental wirkt, daß aber das unglückliche Gemiſch von Stilarten ein künſtleriſcher Fehl⸗ griff geworden iſt, der bedenklich nahe an die Grenze reicht, wo der Kitſchbeginnt., Immerhin, die Ratsmitglieder freuen ſich, wenn ſie ihr neues Heim beziehen können. Die Tagungen des Völkerbundes werden ja gegen⸗ wärtig noch in verſchiedenen Stadtteilen Genfs abgehalten, wo der Völkerbund zum Teil Häuſer kaufte oder für hohe Summen mietete. Dieſer Tage wurde den Ratsmitgliedern Ge⸗ legenheit geboten, das neue Palais zu beſich⸗ tigen. Beſonderes Intereſſe erweckte dabei der große Tagungsſaal der Völkerbundsverſamm⸗ lung, der im Hauptgebäude untergebracht iſt und 2000 Plätze für Delegierte, Beamten, Jour⸗ naliſten und die Beſucher faßt. In den Neben⸗ und Flügelgebäuden, die erſt das Gros des Ge⸗ bäudes ausmachen, befinden ſich die Ratsräume, das Sekretariat und die Bibliothek. Ueb⸗ rigens, die Völkerbundsbibliothek! Auf dieſe WISI EE — Creme 30pfg. Schüützt lhre Haut Einrichtung iſt man beſonders ſtolz, geht ſie doch durch zehn Etagen und iſt ganz aus Metall hergeſtellt. Für zwei Millionen Bände hat man Räumlichkeit zur Verfügung geſtellt.(Möge die Weisheit in dieſe geheiligten Hallen einziehen!) Ein Labyrinth von 900 Sälen und Zimmern wartet auf die Be⸗ ratung ſchwieriger Völkerbundsprobleme, an deren Löſung man durch 21 Fahrſtühle herangehen kann. Aber vielleicht hat der chile⸗ niſche Delegierte recht, der bei der Beſichtigung des Neubaues durch die Ratsmitglieder ſeinem Nachbarn ins Ohr flüſterte:„Well, very nice aber unſer Völkerbund iſt nun wirklich ein ein⸗ ziges ſteinernes Labyrinth geworden...“ 2b. 3 Jahre Juchthaus für Candesverrat Berlin, 9. November.(HB⸗Funk.) Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Durch Urteil des 3. Senates des Volksgerichtshofes wurde der 33jährige Joſeph Szymanſki aus Reichthal wegen Landesverrats und ver⸗ ſuchter Verleitung zur Fahnenflucht zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Gleichzeitig wurde auf Zuläſſigkeit von Polizei⸗ aufſicht erkannt. Szymanſki hat während eines in Schleſien abgehaltenen Manövers verſucht, Soldaten der Wehrmacht zum Verrat militäriſcher Ge⸗ heimniſſe zu verleiten und hat dabei an einen von dieſen das Anſuchen gerichtet, ſeine Truppe zu verlaſſen, um im Auslande in fremde Dienſte zu treten. Jedoch ſind dieſe Verſuche des Verurteilten erfolglos geblieben. Bei einer unterirdiſchen Gasexploſion im Städtchen Oldham in England wurden 11 Perſonen ſchwer und 40 leicht verletzt. pers, der mit ſicherer Manier einen Zirkus⸗ direktor zeichnet, Schlettow und Lotte Lor⸗ ring, ſowie Cilly Feindt als Schulreiter, alle drei etwas blaß geſehen. Auch der Geſtalt Heinz von Cleves fehlt die letzte Fülle. Der Titel des Films iſt eine Anleihe bei Franz von Suppe, deſſen Operettenmotive auch von Hans Otto Borgmann zur Ausmalung benutzt wurden, ohne allerdings den geiſtigen Vater zu nennen. Solche Dinge ſollten Selbſt⸗ verſtändlichkeiten ſein. Das immer gepflegte Ufa⸗Beiprogramm bot auch diesmal zwei außergewöhnliche Filmchen. Da iſt zunächſt ein hervorragend fotografierter Streifen von einem Stauſee in Südfrankreich, der eine techniſche Meiſterleiſtung deutſcher In⸗ genieure und Arbeiter darſtellt. Ein ſolches Werk gäbe Filmſtoff ab, meine Herren Autoren! Dann würden auch eure ſinnloſen Fantaſiebau⸗ ten, wie ſie z. B. in„Gold“ Verwendung fan⸗ den, überflüſſig werden. Auch das Luſtſpielchen, von Peter Buch ſehr fein aufgemacht, iſt in ſeiner Tendenz, Auf⸗ machung und Geſtaltung muſtergültig. Solche Filme wollen wir. Um. Das Familienalbum/ eine kleine„altmodiſche“ plauderei Komm, wir ſchauen uns mal das Familien⸗ album an, das iſt doch immer wieder ſehr unterhaltſam. Hier ſtelle ich dir ein wohlgenährtes Baby vor, das ſich eingehend mit ſeiner großen Zehe beſchäftigt. Weißt du, wer das iſt? Das iſt Mutter. Und auf dem Bild nebenan läßt Vater als zweijähriger ſeine Beinchen baumeln. Guck mal, Knöpfſtiefelchen hat er an und ein Mäd⸗ chenkleid, damals beſaßen ja ſo kleine Jungen noch keine„richtigen“ Hoſen. Und das hier, das iſt Onkel Fritz, da war er gerade— warte mal— 1886— ja, 14 Jahre muß er da gerade geweſen ſein. Strammes Kerl⸗ chen. Steht da in ſeiner weißen Turnerkleidung und ſtützt ſehr männlich und gelaſſen ſeinen Arm in die Hüfte. Jetzt könnte er ja nicht mehr ſo exerzieren— beugen! ſtrecken! beugen! ſtrek⸗ ken!— wo er doch jetzt den Bauch hat. Und ſieh mal, Tante Lieſe als Backfiſch,— das iſt das typiſche Jungmädchenbildnis jener Zeit. Die hochgetürmte Friſur ſieht ja ein biß⸗ chen komiſch aus, aber die Puffärmel und die vielen Rüſchen am Kleid ſind doch gar nicht ſo unmodern, findeſt du nicht? Neulich habe ich da im Schaufenſter. Ach, guck mal, Mutters Kuſine auf dem Ko⸗ ſtümball. Ganz nett. Als Tiroler Bua. Aber eigentlich hatte ſie doch nicht die Figur dazu, und unſere modernen Mädels können auch ſpitzbübiſcher dreinſchauen und bewegen ſich be⸗ ſtimmt viel ſicherer in ſo einem Koſtüm. Die Frauen von damals paßten doch nicht recht in eine Hoſenrolle. Ja, und da wäre ich— als kleines Kind. Was ſagſt du, früher hätte ich hübſcher ausge⸗ ſehen als heute? Na, höre mal, das iſt aber gar nicht nett von dir. Hier ſitzt Mutter auf einem Boot und rudert auf wildbewegtem Meer. Das iſt aber kein rich⸗ tiges Boot, und die Wellen ſind auch nicht echt, das iſt alles nur Kuliſſe. So hat man ſich näm⸗ lich früher mit Vorliebe photographieren laſſen. Das hier war auf Tante Friedas Hochzeit. Da trug ich die Schleppe und Tante Frieda ſagte nachher, ich hätte immerzu daran gezogen, ſo daß ſie beinahe geſtolpert wäre. Auf dem Bild ſchiele ich ſo ängſtlich nach der Seite, weil wir mit Blitzlicht aufgenommen wurden und ich hatte ſo große Angſt davor. Hier iſt unſere Klaſſe, im zweiten Schuljahr. Kannſt du mich da herausfinden? Ach iwo, falſch geraten! Ich bin nämlich garnicht drauf zu ſehen, die Dicke da vorne hat ſich gerade vor mich hingeſtellt. Die mußte ſich überhaupt im⸗ mer breit machen, ein Exkel, ſage ich dir. Jetzt iſt ſie ja auch ſchon verheiratet und hat zwei Gören, glaube ich. Wie gefällt dir dieſer ſchmachtende Jüngling? Ein entfernter Vetter. Mit dem habe ich als Kind immer geſpielt, und er wollte mich durch⸗ aus ſpäter mal zur Frau haben. Na, er iſt ja dann nach Amerika gegangen. Im übrigen habe ich vor einigen Tagen einen Brief von ihm be⸗ kommen. Er hat ſich drüben als Farmer ange⸗ ſiedelt. Eigentlich komiſch, daß mir jetzt ſein Bild wieder in die Hände fällt. Jetzt kommen noch Bilder aus der letzten Zeit, die kennſt du ja. Und dann iſt Schluß. Ein paar Seiten ſind noch frei, da werden wir mal als alte Tanten prangen. Kunſtwerke wachſen allein aus dem My⸗ thos, der ſeinen Lebensraum in der Volk⸗ heit hat. Eine andere Kunſt als volkstüm ⸗ liche gibt es nicht. Wilhelm Schäfer. „Datenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 519/ B Nr. 311— 10. November 1935 Badens Holzwirtſchaft Aufn.: Dr. Paul Wolf(M) Tauſende ſolcher müchtigen Stämme verlaſſen alljährlich den Schwarzwald. Hochwaſſer am Altrhein Aus dem Ried, 9. Nov. Durch den ſtei⸗ genden Waſſerſtand des Altrheins ſind aroße Teile des Altrheingebietes überſchwammt. Der Biedenſand und der Kühlkopf ſind auf lange Strecken überflutet. Die Ernie des Schilfrohres wird ſtark beeinträchtigt, da viel⸗ fach das bereits geſchnittene Rohr vom Waſ⸗ ſer weggeſchwemmt worden iſt. Einweihung der erſten Siedlungshänſer Groß⸗Gerau, 9. Nov. Im Rahmen einer Feier fand in Groß⸗Gerau die Einwei⸗ hung von 16 Siedlerhäuſern ſtatt, die öſtlich der Provinzialſtraße Mannheim⸗Frankfurt im Rahmen des deutſchen Siedlungswerkes er⸗ richtet worden ſind und den erſten Bauab⸗ ſchnitt eines Siedlunasplanes darſtellen, der hier 86 Siedlerſtellen mit einer eigenen Schule vorſieht. 7 Vom eigenen Wagen überfahren Ingenheim, 9. Nov. Der Sohn des Gaſtwirts Hilzinger aus Bergzabern be⸗ jand ſich mit ſeinem beladenen Wagen auf der Heimfahrt. In der Kurve bei Appenhofen fiel der junge Mann vom Fuhrwerk. Der Wagen, der mit Ladung ein Gewicht von 40 Zentnern hatte, ging ihm über beide Füße, und eine Hand, ſo daß er ſchwere, jedoch nicht lebens⸗ gefährliche Verletzungen erlitt. Unglücksfall in der Zuckerfabrik Offſtein, 9. Nov. In der Zuckerfabrik Offſtein ereignete ſich ein ſchwerer Unglücks⸗ fall. Der jünaſte Sohn des Fabrikarbeiters Heinrich Selzer geriet zwiſchen zwei Waggons und erlitt dabei Quetſchungen am Arm. Der Verunalückte wurde ſofort in dos Wormſer Krankenhaus übergeführt, wo eine Operation vorgenommen wurde. Bis 25 Prozent Waſſer in der Milch Lampertheim, 9. Nov. Es gibt noch im⸗ mer gewiſſenloſe Elemente, die aus habſüch⸗ tigen Gründen ſich am Gemeinwohl verſünoi⸗ gen. In den letzten Tagen wurde verſchiedent⸗ lich die abgelieferte Milch einiger hieſigen Land⸗ wirte einer eingehenden Prüfung unterzogen. Nach Vornahme von Stallproben ergab ſich in einem Fall ein Waſſerzuſatz von 25 Prozent zur Milch. Den Lebensmittelfälſchern droht eine empifndliche Strafe. Gutes Ergebnis der Sandblatternte Lorſch, 9. Nov. Die ſoeben abgeſchloſſene Ablieferung der Tabat⸗Sandblatternte hat in dieſem Jahr ein gutes Ergebnis zu verzeichnen. Es wurden nämſich etwas über 400 Zentner Sandblatt abgeliefert: bei der Annahme eines Durchſchnittspreiſes von 100 Mark pro Zentner ſind 40 000 Mark nach Lorſch gefloſſen. Mannheimer aus dem Auto neſchleudert Oberhochſtadt, 9. Nov. Auf der neuen Umgehungsſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Autounfall. Ein Perſonenkraftwagen aus Mannheim fuhr beim Ueberholen eines Fuhrwerks in den Straßengraben und über⸗ ſchlug ſich. Dabei wurde ein Kind des Fahrers burch die Fenſterſcheibe, der Fahrer ſelbſt durch die auffliegende Tür geſchleudert, während die Ehefrau leichtere Verletzungen erlitt. Die bei⸗ den Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Bensheim, 9. Nov. Der ſeither flüchtige Heinrich Fleckenſtein, geb. am 10. März 1913 in Bensheim, wurde wegen mehreren Ein⸗ brüchen hier feſtgenommen und in Unter⸗ ſuchungshaft verbracht. Vorwärts in Odenwald und Bauland Kundgebungen des Reichsnährſtandes/ Tagung der Bürgermeiſter Buchen,„9. Nov. Am Dienstagabend hatte der Reichsnährſtand zu einer Verſammlung in die Schützenhalle eingeladen. In mehr als ein⸗ ſtündigen Ausführungen ſprach Pg. Kaiſer (Karlsruhe) über Ernährungsfragen, Preis⸗ politik und Marktordnung. U. a. führte der Redner aus, daß die Brotverſorgung des deut⸗ ſchen Volkes voll und ganz geſichert ſei, ebenſo ſeien wir mit den nötigen Kartoffeln verſehen. Die Schwierigkeiten in der Fleiſch⸗ und Fett⸗ verſorgung werden wir überwinden, nur muß jeder Volksgenoſſe Diſziplin halten und nicht durch Preisſteigerung den Aufbau der Wirt⸗ ſchaft ſtören. Durch ſeine klaren und offenen, oft mit Humor und Satire durchſetzten Aus⸗ führungen gewann der Redner die Herzen ſeiner Zuhörer. Auch in Höpfingen war eine gutbeſuchte Veranſtaltung des Reichsnährſtandes über die gleichen Fragen. Auf der Kreisleitung Buchen fand eine Beſprechung der Partei und des Be⸗ irksamtes mit dem Gaufachberater über Ar⸗ eitsbeſchaffung, Pg. Nickles, ſtatt. Pg. Nickles machte Ausführungen darüber, was der neue Staat unter Planung verſteht und wie künftig der deutſche Raum geordnet werden müſſe. Dazu ſei Zuſammenarbeit aller not⸗ wendig, dann könne auch ein Erfolg nicht aus⸗ bleiben. Auch in Hardheim ſprach Pg. Nickles in einer ſtark beſuchten Verſammlung im„Erftal“ zur Frage der Arbeitsbeſchaffung. Eine weitere Verſammlung der NSDA war in Sindolsheim. Hier ſprach Pg. Runkel (Mannheim), der jedem verſtändlich das Weſen des Nationalſozialismus klar machte und den Volksgenoſſen die Aufgaben zeigte, die jeder zu erfüllen hat. Mit den Wintermonaten ſetzt auch die Schu⸗ lung der Partei in verſtärktem Maße wieder ein. Vor den Beamten von Buchen ſprach Pg. Vieſer über„Licht und Schatten des Mit⸗ telalters“ und behandelte dabei den Kampf zwiſchen Kaiſer und Papſt bis zum 30jährigen Krieg. Schulungsabende waren noch in Leiben⸗ ſtadt über die Judenfrage, in Schlierſtadt über das Thema„Volksgemeinſchaft“. Auch die Deutſche Arbeitsfront war in der Berichtswoche ſehr rege. Sie veranſtaltete Verſammlungen in Bödigheim, Gerichtſtetten, Bretzingen, Mudau, Steinbach, Einbach, Heidersbach und Wald⸗ hauſen, in denen die Organiſation der DAß beſprochen wurde. Die Bürgermeiſter des Kreiſes Buchen waren unter Leitung von Landrat Dr. Wagner in Buchen im alten Rathaus verſammelt. Re⸗ Ehinger vom Finanzamt behan⸗ elte den Vollzug der Verordnung über die Ge⸗ währung von Kinderbeihilfen an kinderreiche Familien, und zeigte, welche Aufgabe hierbei den Bürgermeiſtern zufällt. Ueber Obſtbau ſprach Oberinſpektor Welker(Mosbach). Er gab Fingerzeige, wie auch in unſerer Gegend Qualitätsobſt erzeugt werden kann und wie dieſes zu behandeln iſt. Amtsgerichtsrat Sau⸗ ter(Buchen) behandelte das Entſchuldungs⸗ verfahren. Zur Woche des deutſchen Buches veranſtaltete der Arbeitsdienſt in Buchen eine Feierſtunde. Nach einer, den Sinn und das Wollen der Buch⸗ woche zeichnenden Anſprache folgten Vorleſun⸗ gen aus„Mein Kampf“ und anderen national⸗ Werken, ſowie Lieder und Sprech⸗ öre. „Die Gemeinden Oberndorf und Balbach er⸗ hielten ihre Beigeordneten und Gemeinderäte, die in feierlicher Sitzung verpflichtet wurden. Die Reichsbahn eröffnete eine neue Kraft⸗ wagenſtrecke zwiſchen Oſterburken, Hardheim⸗ Külsheim und Wertheim, die täglich einmal be⸗ fahren wird und die Güter aller Art befördert, wodurch man ſich eine Wirtſchaftsbelebung des Erftals verſpricht. Der BdM in Buchen hat ſich in freiwilliger Arbeit im Dachgeſchoß des alten Schulhauſes ein ſchönes Heim geſchaffen. Ebenſo hat nun auch das Jungvolk in einem bisher unbenutzt ſtehenden Gebäude ſich ein ſchönes Heim ein⸗ gerichtet. B. Bei den Feldjägern ſchmeckt es vorzüglich! Ein Schnappſchuß aus der Kaſerne in der Kleinen Alexanderſtraße in Berlin, wo die Feldjäger täglich 40 kleine Gäſte im Rahmen des Winterhilfswerkes zu Tiſche haben. Weltbild(M) Am 1600 im Angelbachtal. Waldangelloch plaudert Geſchichte/ Der Tabak⸗ und Zuckerrübenbau Waldangelloch, 9. Nov. Wenn wir den Quellauf des Angelbaches, der am Eichelberg entſpringt und ſich in zahlloſen Windungen durch das Tal hindurchſchlängelt, bis er von ſeinem Zwillingsbruder Leimbach unterhalb der Amtsſtadt Wiesloch aufgenommen wird, ein Stück weit entlang gehen, bekommen wir zunächſt den Ort Waldangelloch zu Geſicht. Er hatte früher ſeinen eigenen Adel, die Gdel⸗ knechte von Angeloch, eines ſchon im 13. Jahr⸗ hundert enwähnten Kraichgauer Geſchlechtes, deſſen Angehörige in den nahegelegenen Klö⸗ ſtern Odenheim und Sinsheim hohe Amts⸗ träger waren und auch als Vögte der eine Weg⸗ ſtunde entfernten Burgfeſte Steinsberg genannt werden. Von dem einſtmals den Ort beherrſchenden Schloß, das auf einer Anhöhe nahe beim An⸗ gelbach lag, berichtet uns die Geſchichte, daß es ſeit dem Jahre 1608 unbewohnt war. Es ſoll eine ausgedehnte Anlage geweſen ſein, doch feh⸗ len alle näheren Beſchreibungen. Als die Her⸗ ren von Angeloch kurz vor Ausbruch des Drei⸗ ßigjährigen Krieges im Mannesſtamm erlo⸗ ſchen, teilten ſich das ſpeyeriſche Stift Oden⸗ heim und Württemberg in den Beſitz des Dor⸗ fes, deſſen Seelenzahl von 1041 im Jahre 1825 auf 915 im Jahre 1935 zurückgegangen iſt. Nur noch einige Reſte der Umfaſſungsmauern und zwei Ecktürme ſind von der ſtolzen Burg übrig⸗ eblieben, die vor einigen Jahren wegen Bau⸗ älligkeit abgetragen werden mußte. Die Einwohnerſchaft lebt in der Hauptſache von der Landwirtſchaft. Die Einnahmequellen bilden vornehmlich der Tabak⸗ und Zucker⸗ rübenbau. Auch Weinbau wird in Waldangel⸗ loch betrieben. Die beſten Lagen finden wir im Gewann„Reuthe“ und am Schloßberg. Der Ort war einmal Ausgangspunkt der Sieb⸗ warenherſtellung für Nordbaden und einen Teil Württembergs. Der im Steinbruch in Malſchenberg verun⸗ glückte verheiratete Händler Anton Hillen⸗ brand aus Mühlhauſen, der aus bis jetzt noch unaufgeklärter Urſache vom ſeines Laſtkraftwagens zu Boden geworfen wurde, iſt im Heidelberger Akademiſchen Krankenhaus ge⸗ ſtorben. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung von Walldorf wurde Tünchermeiſter und Chormeiſter Karl Kraus zur letzten Ruhe gebet⸗ tet. In über 40 Jahren leitete Kraus als Chormeiſter verſchiedene einheimiſche und aus⸗ wärtige Vereine und erfreute ſich allgemeiner Wertſchätzung. In einer von Bürgermeiſter Greulich in Rauenberg geleiteten Verſammlung der Ortsbauernſchaft behandelten Vermeſſungsrat Gernet und Regierungsbaurat Bentz, beide aus eidelberg, ſowie Landesökonomierat Röſch Wiesloch) die Vorteile einer Feldbereinigung im Geſichtsfeld einer erhöhten Wirtſchaftlich⸗ keit. Der beigegebene Lichtbildervortrag veran⸗ ſchaulichte das Geſagte in allgemein⸗verſtänd⸗ licher Weiſe. Im Altersheim des Evangeliſchen Stiftes reiburg i. Br. verſtarb im Alter von über Jahren wohl der älteſte badiſche Hauptleh⸗ rer a. D. Martin Becker, deſſen Wiege im An⸗ gelbachtal zu Waldangelloch ſtand. Die Fortbildungsſchullehrerin Eliſabeth Bau⸗ mann in Michelfeld wurde von der Gauamts⸗ leitung Baden zur Kreisreferentin für weib⸗ liche Erziehung für den Kreis Sinsheim er⸗ nannt. Pfalz/ Saar 35 000 Zentner Tafeltrauben umgeſetzt Bad Dürkheim, 8. Nov. Bis zum 1. Ottober wurden auf den vier Obſtmärkten des Bezirks, in Bad Dürkheim, Freinsheim, Weiſenheim a. S. und Ellerſtadt insgeſamt 33 408 Zentner Tafeltrauben abgeſetzt. Bis zum Abſchluß der Leſe dürfte der Geſamtumſatz ſich auf rund 35 000 Zentner belaufen. Ein Jahr nach Dachau Neuſtadt a. d.., 9. Nov. Der Oberbür⸗ germeiſter hat die Unterbringung des Fabrik⸗ arbeiters Georg Schüpferling im Arbeitslager Dachau auf die Dauer eines Jahres verfügt. Dieſe Maßnahme bedeutet eine Erleichterung für die Familie des Sch. und für die öffent⸗ liche Fürſorge. Gefährliches Spiel Mutterſtadt, 9. Nov. Beim Spiel mit einem Flobertgewehr ſchoß ſich der Schloſſer Eugen Müller in den Unterleib. Dabei zog er ſich ernſte Verletzungen, u. a. an der Leber, zu, ſo daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Zehn Jahre NSDApP Lambrecht Lambrecht, 9. Nov. Vorgeſtern vor 10 Jah⸗ ren wurde die Ortsgruppe Lambrecht der NSDaAp gegründet. Aus Anlaß des ehrenvollen Gedenkens hat die Ortsgruppe folgendes Te⸗ legramm an den Führer geſandt:„Die alte Garde der NSDAp, Ortsgruppe Lambrecht, grüßt den Führer anläßlich des 10. Jahres⸗ tages der Gründung in unverbrüchlicher Treue, heute wie damals. Dietzel, Ortsgruppenlei⸗ 12725• Alljährliche Trifelsfeſte Annweiler, 9. Nov. Der Trifelsverein kann im nächſten Jahr auf ein 70jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Dieſes Ereignis ſoll, wie in der geſtrigen Hauptverſammlung des Ver⸗ eins beſchloſſen wurde, der Auftakt zu alljähr⸗ lichen Trifelsfeſten bilden. Auch an die Her⸗ ausgabe eines kleinen Trifelsführers und einer neuen Trifelsgeſchichte iſt gedacht. Der Führer gedenkt ſeiner Treuen Darſtein b. Annweiler, 9. Nov. Darſtein war bekanntlich die erſte Gemeinde in der Pfalz, die geſchloſſen für Adolf Hitler ſtimmte. Der Führer hat nun Kreisleiter Kleemann den Betrag von 150 RM als kleine Hilfe für minderbemittelte Volksgenoſſen von Darſtein zur Verfügung geſtellt. Kirchheimbolanden 50 000 RM vermacht Kirchheimbolanden, 9. Nov. In öf⸗ fentlicher Sitzung des Stadtrats gab der Bür⸗ germeiſter und Kreisleiter Pg. Knieriemen bekannt, daß die Witwe des vor kurzer Zeit verſtorbenen Geheimrats Dr. O. Michel zum bleibenden Andenken an ihren Gatten der Stadt aus der Hinterlaſſenſchaft des Verſtor⸗ benen 50 000 Mark vermacht habe. Der Bürger⸗ meiſter dankte der Geberin für dieſe edle Stif⸗ tung, über deren Verwendung demnächſt bera⸗ ten wird. Kind tödlich verbrüht Odenbach(Glan), 9. Nov. Die Ehefrau des Jakob Stahlſchmidt hatte eine Bütte mit kochendem Waſſer auf den Boden der Waſch⸗ küche geſtellt. Das zweijährige Söhnchen machte ſich an der Bütte zu ſchaffen und fiel dabei inein. Am ganzen Körper erlitt das Kind chwere Brandwunden, denen es unter unſäg⸗ lichen Qualen erlag. Schwerer Unfall auf„Frankenholz“ Fra 9. Nov. Auf Grube Fran⸗ kenholz, Schachtanlage—2, verunglückte wäh⸗ rend der Frühſchicht im Untertagebetrieb der erſt vor kurzem angefahrene Hauer Wilhelm Raber aus Münchwies. Während er mit Ge⸗ winnung von Kohle beſchäftigt war, löſte ſich aus dem Hangenden ein größerer Felsblock und fiel ihm ſo unglücklich auf den Kopf, daß er mit einem doppelten Schädelbru in das Knappſchaftskrankenhaus Frankenholz eingelie⸗ fert werden mußte. Fingierter Einbruchsdiebſtahl Saarlouis, 9. Nov. Der Inhaber der Saar⸗ louiſer Bootsbauanſtalt zeigte kürzlich einen bei ihm verübten Einbruchsdiebſtahl an. Es ſollten ihm Boote, Erſatzteile und Ausrüſtungs⸗ gegenſtände im Geſamtwerte von 600 RM ge⸗ ſtohlen worden ſein. Gleichzeitig machte der „Beſtohlene“, Reichert mit Namen, bei ſei⸗ ner Verſicherungsgeſellſchaft Entſchädigungs⸗ anſprüche geltend. Die Polizei fand jedoch bald den größten Teil der heimlich beiſeite geſchaff⸗ ten Sachen. Reichert, der ein Geſtändnis ab⸗ legte, will in Geldverlegenheit geweſen ſein. Er wurde, ebenſo wie ſein Helfershelfer, ein junger Schreinergeſelle, verhaftet und dem Amtsgericht Saarlouis vorgeführt. Schwerer Unfall auf Schacht Kohlwald Neunkirchen(Saar), 9. Nov. 3 der Schachtanlage Kohlwald ſtürzte der Arbeiter Otto Groß die eiſerne Treppe des Leſebandes herunter und riß dabei ſeinen Arbeitskamera⸗ den Pampa mit ſich. Beide wurden in Zuſtand ins Krankenhaus ge⸗ racht. — — I55 44 5 32 —— *—+1+- 4 i, leiten 77 V. 7 7 + 4 ch- 5 N 72 4 hHscheder Mahlzeit hei ScdbrennendnoMsgepbeschwefden —— OO0ο Hnm⏑%„’23 Jobferefer520 „Haken Seit 3 im Freie Vergnüg unverme men, we haben ſi licherem den Schi Waſſerra keinen? ſich auch ſportliche Das S langen i nen ſie Gewäſſer digen, Kunſtſpr ten Eler mittelt, Tage üb hat für ſich nur ihm die offen. Zahlen Die gen Eint ziffern b letzten 2 der Schr ſportler ler. 9900 bäder er es mit d ein Bew beiden d Badens mber 1935 ꝛge im An⸗ abeth Bau⸗ Gauamts⸗ für weib⸗ nsheim er⸗ ngeſetzt Bis zum Obſtmärkten Freinsheim, insgeſamt t. Bis zum tumſatz ſich r Oberbür⸗ hes Fabrik⸗ lrbeitslager es verfügt. rleichterung die öffent⸗ Spiel mit r Schloſſer Dabei zog der Leber, eingeliefert recht zor 10 Jah⸗ brecht der ehrenvollen gendes Te⸗ „Die alte Lambrecht, 0, Jahres⸗ cher Treue, gruppenlei⸗ rifelsverein ihriges Be⸗ is ſoll, wie des Ver⸗ zu alljähr⸗ n die Her⸗ und einer euen ). 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Auch Abgehärtete finden kein Vergnügen daran, eine Gänſehaut und einen unvermeidlichen Schnupfen in Kauf zu neh⸗ men, wenn ſie einmal waſſerſüchtig ſind. Sie haben ſich daher umgeſtellt und nach bekömm⸗ licherem Tummelplatz Ausſchau gehalten, der den Schwimmluſtigen und den ausgeſprochenen Waſſerratten, an denen wir ja in Mannheim keinen Mangel haben, die Möglichkeit bietet, ſich auch die Herbſt⸗ und Wintertage über ihrem ſportlichen Vergnügen hingeben zu können. Das Städtiſche Hallenbad kommt ihrem Ver⸗ langen in idealſter Weiſe entgegen. Hier kön⸗ nen ſie nach Herzensluft in wohltemparierten Gewäſſern dem geſunden Schwimmſport hul⸗ digen, ſich in Tauchkünſten üben und ihre Kunſtſprünge vervollkommnen. Wem am feuch⸗ ten Element mit ſeinen Freuden, die es ver⸗ mittelt, gelegen iſt, braucht ſich die ungaſtlichen Tage über keine Sorge zu machen. Die Stadt hat für ihn in beſter Weiſe geſorgt. Er hat ſich nur nach U3 zu bemühen, und ſchon ſtehen ihm die Segnungen des feuchten Elementes offen. Zahlen ſprechen. Die Mannheimer machen von der wohltäti⸗ gen Einrichtung regen Gebrauch. Die Beſuchs⸗ ziffern belegen dieſe Tatſache hinreichend. Im letzten Jahre wurden allein 111 600 Beſucher der Schwimmbäder gezählt. Die Schwimm⸗ ſportler ſtellten außerdem 58 500 Waſſerſport⸗ ler. 9900 Mannheimer benutzten die Wannen⸗ bäder erſter und 38 200 die zweiter Klaſſe. Was es mit der unzeitgemäßen Klaſſeneinteilung für ein Bewandnis hat? Die Einrichtung iſt bei beiden die gleiche. Nur die zeitliche Dauer des Badens iſt verſchieden. Für ein Aufgeld darf Eingangshalle mit Kaſſe der Gaſt eine Viertelſtunde länger im Waſſer liegen. Dieſe Vergünſtigung wird erſtklaſſig geheißen. Es gibt eine Menge Leute, die zu reinem Waſſer ohne zuſätzliche Miſchung mit Lavendel, Kölniſch Waſſer, Baldrian, Flieder, Heublumen, Schwefel, Veilchen oder Zinnkraut kein rechtes Vertrauen haben. Den vielfältigen Sonderwün⸗ ſchen wurde in 11 800 Fällen Rechnung getra⸗ gen. Moorbäder wurden nicht abgegeben, weil ſie ärztliche Wartung bedingen und der Cha⸗ rakter des Hallenbades als Stätte der Geſuno⸗ heitspflege Heilmomente ausſchließt. Rund zwanzig Badezuſätze können vom Kunden ge⸗ wählt werden. Er kann demnach keine Klage darüber führen, daß die Stadt kein williges Ohr für Sonderwünſche hätte. Das Dampf⸗ und Lichtbad wurde von 12 900 Gäſten benutzt. 71 941 Schulkinder gingen im Hallenbad aus und ein und abſolvierten hier ihren zwangsläufigen Schwimmunterricht. Wie aus dieſen Zahlen zu erſehen iſt, ſpielt der von dem Rieſenkamin überragte Bau in U 3 im Leben der Stadt eine große Rolle. Anſere vierbeinigen Freunde Das Hundebad Sogar die Hunde profitieren von dieſer Ein⸗ richtung. Bekanntlich iſt auch ein Hundebad angegliedert, das allerdings nur drei Wochen⸗ tage über zugänglich iſt. Im letzten Jahre wurden etwa 650 Hunde zur Behandlung ge⸗ ſchickt. Das Gekläff im Raume läßt ſich den⸗ ken. Der Vierfüßler wird zuerſt einmal nach Empfang gründlich mit Warmwaſſer einge⸗ brauſt und dann mit Schmierſeife bis über die Ohren eingeſeift und kräftig abgebürſtet. Anſchließend wird er trotz heftigen Sträubens und Bellens desinfiziert und nach aufmun⸗ ternder Douſche durch das Schwimmbecken ge⸗ ſchickt. Damit er in der Uebung bleibt, wie die fachkundigen Wärter ſagen. Maſſiert wird der Hund auch und im Wärmeſchrant getrocknet. Der Hundebeſitzer kann genau nach zwei Stun⸗ den ſeinen Liebling wieder friſchgewaſchen und getrocknet am„Schalter“ abholen. Wage noch einer zu ſagen, die Stadt ſei nicht„hunde⸗ freundlich“. Was liegen bleibt Das iſt ein beluſtigendes Kapitel! Der Be⸗ triebsleiter führt mich an den großen Wand⸗ ſchrank, wo eine Menge Gegenſtände aufgeſta⸗ pelt liegen, die ſich nach ihren Beſitzern zurück⸗ ſehnen. Handſpiegel, Seifenbüchſen aller Grö⸗ ßen und Farben überwiegen. Dann kommen Bademützen zum Vorſchein, Gürtel, Brillen, Halsketten, Ringe, Taſchenmeſſer und Raſier⸗ meſſer, Bürſten und Uhren, die vom Perſonal erſt umſtändlich aus den Schwimmbecken ge⸗ fiſcht werden mußten. Es ſind welche darunter, denen das warme Bad nichts geſchadet hat. Unglaublich,„was“ alles liegen bleibt! Mög⸗ lich, daß man einen Waſchlappen, einen Ther⸗ mometer, Bücher, einen Armreif und auch die Kopfbedeckung vergeſſen kann. Aber— wer iſt nicht erſtaunt darüber?— daß ſogar Schuhe in der Zelle zurückgelaſſen werden, wie dies ſchon vorgekommen iſt, muß ſchon kurios ge⸗ nannt werden. Merkwürdigerweiſe wird das Fehlen eines Ringes zuerſt bemerkt. Weil ein Schmuckſtück am Finger eben am meiſten auf⸗ fällt. Uhren bleiben oft wochenlang im Schrank. Möglich, daß die Verlierer„zeitlos“ glücklich darüber ſind, eine ſo ideale Bade⸗ und Schwimmgelegenheit entdeckt zu haben. Blick in die Schwimmhalle III Alltagsſorgen Kein Betrieb kommt um ſie herum. Warum ſollte ausgerechnet das Städtiſche Hallenbad davon verſchont bleiben? Da gibt es über mancherlei nachzudenken. Die 250 000 Kubik⸗ meter Waſſer jährlich fließen zwar ohne große Bemühung zu. Aber ſie müſſen auf die vorge⸗ ſchriebenen 22 Grad Wärme gebracht werden. Erwärmung und Beheizung der Räume er⸗ fordern 2400 Tonnen Kohlen. 12000 Reichs⸗ mark müſſen für Licht und 90 000 RM für Löhne verausgabt werden, um den Betrieb rei⸗ bungslos aufrechtzuerhalten. Praktiſch bedeu⸗ tet dieſe Tatſache, daß für jeden Badegaſt ſei⸗ tens der Stadt volle 25 Pfennig draufgelegt werden müſſen. Obh dieſes Entgegenkommen auch belohnt Warm⸗ und Kaltbecken mit Mantelduſche ſtand wird oft zur Veranlaſſung genommen, beim Verlaſſen der Halle Beſen und andere Reinigungsgeräte ins Waſſer zu werfen. Mö⸗ gen die Arbeitskräfte am nächſten Morgen zu⸗ ſehen, wie ſie wieder in den Beſitz ihrer Sa⸗ chen kommen, für die ſie verantwortlich ſind. Erziehung zur Ordnung und Diſziplin tut hier in vielen Fällen not. Das über alles Lob erhabene Städtiſche Hallenbad, das ein Schmuckſtück unſerer Stadt iſt, verdient pflegliche Behandlung. In aller Vorderanſicht des Städt. Hallenbades wird? In den meiſten Fällen ja. Aber es gibt auch unter den Badegäſten welche, die ſich nicht mehr auf ihre Kinderſtube beſinnen kön⸗ nen, die mit unmöglichen Forderungen an die Verwaltung herantreten und ſich einfach nicht zu benehmen wiſſen. Vielfach wird vergeſſen, daß das Hallenbad Allgemeingut iſt, daß für jeden Benutzer die Verpflichtung beſteht, dar⸗ über zu wachen, daß keine Beſchädigungen entſtehen und die muſterhafte Ordnung im Hauſe gewahrt bleibt. So ſollte es nicht vorkommen, daß die Brauſe nach Benützung unbekümmert um den Waſſerverluſt aufgedreht bleibt. Das gleiche läßt ſich vom Fußbecken ſagen. Keinem Men⸗ ſchen würde es einfallen, zu Hauſe den Hah⸗ nen aufzudrehen und für Ueberwaſſerver⸗ brauch zu ſorgen. Es ſei an dieſer Stelle ver⸗ merkt, daß dieſer Unfug die Stadt auf den Kopf des Beſuchers umgerechnet volle zwanzig Liter Mehrwaſſer koſtet. Im Intereſſe der Allgemeinheit müßte die Aufſicht der waſſerſporttreibenden Vereine darauf ihr beſonderes Augenmerk richten. Die Wipperei auf den Sprungbrettern, die alljährlich einige hundert Mark an Repara⸗ turen und Erſatzbretiern verſchlang, iſt jetzt von Amts wegen abgebremſt worden. Die Bretter ſind neuerdings ſo feſt eingeſpannt worden, daß dieſe beliebte Uebung nicht mehr gepflegt werden kann. Sechzehn Vereine halten in den Abendſtun⸗ den ihren Waſſerſport ab. Eine Aufſicht iſt in dieſem Falle nicht vorhanden. Dieſer Um⸗ Intereſſe. Wir ſind mehr denn je ſtolz dar⸗ auf, ein Bad zu beſitzen, das nicht nur allen Anſprüchen genügt, ſondern hinſichtlich ſeiner Einrichtung auch als muſtergültig bezeichnet werden kann.„Schwimme auch im Winter!“ — lautet die kommenden Monate über die Pa⸗ role der Mannheimer. hk. Aufn.: Verkehrsverein(), Städt. Maschinenamt(3) HB-Bildstock Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 10. bis 16. November Sonntag, 10. Nov.: 16„Der Weg des Himmelspols in 26 000 Jahren“(mit Stern⸗ projektor und Lichtbildern).— 17 Uhr: Vor⸗ führung des Sternprojektors. Montag, 11. Nov.: 20.15 Uhr: 2. Experimen⸗ talvortrag der Reihe elektriſche Wellen, Rund⸗ funk, Fernſehen:„Elektriſche Grundlagen des Rundfunks“. Dienstag, 12. Nov.: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 13. Nov.: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 14. Nov.: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors.— 20.30 Uhr: Veranſtal⸗ tung für die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude: Lichtbildervortrag, Vorführung des Sternprojektors, Tonfilm. Freitag, 15. Nov.: 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Samstag, 16. Nov.: 20 Uhr: Planetariums⸗ abend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen. „Acchen-Soper D 46“ NM 330. „Homborg 0 43*% NM 232. 35 0 lhenndlie llnterhullung alocht und mon nicht recht weiſ, wos zu beginnen ist— donn ist ein Rundfunkgerõt die richtige Abwechslung: ober ein leistungsstorker PHlllpS- Empfönger muß es zein, der jeden progrommwunsch erfõllt. Wönschen Sie obwechselnde Unterholtung aus oller Welt— donn wöõhlen Sie einen klongschõönen PHIIIES VVnſiſuingi. Der„Poſtomat“ So genial es im Grunde erdacht iſt, daß man einen Brief an einen Menſchen, der vielleicht Tauſende von Kilometern entfernt wohnt, ein⸗ fach in einen Umſchlag ſtecken, mit einem klei⸗ nen bedruckten Papierchen als Transportgebühr bekleben und in den Briefkaſten werfen kann, ſo ſchwierig iſt es doch vielfach, einen Brief tatſächlich zum Verſand zu bringen. Der moderne Menſch, für den Zeit in weit höherem Maße als für alle früheren Epochen Geld bedeutet, muß erſt zum Poſtamt laufen, um die Marke zu beſorgen, denn der Brief⸗ kaſtenautomat am nächſten Fernſprechhäuschen verlangt für eine Zwölfer⸗Marke eben den Ein⸗ wurf eines Zehn⸗ und eines Zweipfennig⸗ ſtückes; zwei Pfennige aber hat man nie, wenn man ſie braucht. Abends nach 7 Uhr iſt dann das Poſtamt ge⸗ ſchloſſen und man kann den Brief nicht in den Nachtbriefkaſten werfen, weil man ihn doch nicht unfrankiert abſenden kann. Und was der Schwierigkeiten mehr ſind!— Das hat denn auch die Deutſche Reichspoſt erkannt und ihre Ingenieure veranlaßt, einen neuen Automaten zu konſtruieren, der alle dieſe Schwierigkeiten behebt und vor allem für abgelegene Stadt⸗ und Landteile, die beſonders weit zum nächſten Poſtamt haben, dieſes wenigſtens teilweiſe er⸗ ſetzen kann. Dieſer„Poſtomat“ funktioniert nun ganz eigenartig: In einen Schlitz, ähnlich dem am Briefkaſten, wird der Brief oder die Karte hin⸗ eingeſteckt. Dann kann man in Geldſchlitze, wie bei den Markenautomaten, jeweils Münzen hineinſtecken, bis der gewünſchte⸗ Portobetrag erreicht iſt. Drückt man nun auf einen Knopf, ſo frankiert der Automat die Sendung mit einer Marke in Höhe des eingezahlten Betrages und ſtempelt die Einlieferungszeit auf. Eine Briefwaage iſt auch noch vorhanden, damit man vorher feſtſtellen kann, ob man auch nicht Doppelporto zahlen muß. Eigenartigerweiſe ſoll das Schwierigſte an der ganzen Konſtruktion das Problem geweſen ſein, wie der Stempel mit der Einlieferungszeit automatiſch fortbewegt wird, da doch die Mo⸗ nate verſchieden lang ſind. Mit„Hilfe eines Filmſtreifens wurde auch das gelöſt. Etwas vom Lindenhofſteg Der Steg, der an der Oſtſeite des Bahnhofes die Geleiſe überbrückt, iſt vielen Paſſanten eine willkommene Abkürzung ihres Weges. Es bietet einen beſonderen Reiz, im haſtenden Ueber⸗ ſchreiten einen Blick hinunter zu werfen auf den unabläſſigen Verkehr, der ſich auf den reich⸗ verzweigten Schienenſträngen abſpielt. Im Winter aber iſt das Paſſieren dieſes Steges keine ungetrübte Freude. Wenn es regnet, bilden ſich auf den Treppen Waſſerlachen, die ſich dann einen Abfluß nach den tiefer gelege⸗ nen Treppen ſuchen. Wer zu dieſer Zeit die Treppe hinaufſteigt und nicht ganz gutes Schuh⸗ werk trägt, bekommt unweigerlich naſſe Füße. Wenn Froſt und Schneefall eintritt, pflegt man mit Salz zu ſtreuen. Dadurch wird wohl der Gefahr des Glatteiſes vorgebeugt aber es entſteht auf dem Steg und den Treppen ein Moraſt, der dem Schuhwerk auch nicht förder⸗ lich iſt. Vielleicht überlegt ſich die Bahnver⸗ waltung einmal, ob es keine Mittel zur Ab⸗ hilfe gibt. Eine Ueberdachung des Steges, unter Umſtänden vielleicht auch nur der Auf⸗ gänge, wäre unſerer Anſicht nach eine gangbare Löſung. R. Sammlung Mannheimer Flurnamen Den vereinten Bemühungen des Badiſchen Flurnamenausſchuſſes und der Stadt Mann⸗ heim iſt es gelungen, die Sammlung der Flurnamen der Groß⸗Mannheimer Gemar⸗ kung in Angriff zu nehmen. Der Stadt Mann⸗ heim iſt es zu verdanken, daß hier zum erſten⸗ mal die amtlichen, geſchichtlichen und mund⸗ artlichen Namen einer ſtädtiſchen Geſamt⸗ gemarkung gleichzeitig von mehreren Mitarbei⸗ tern bearbeitet werden. Da nach den Richt⸗ linien des Badiſchen Flurnamenausſchuſſes, der unter Leitung von Prof. Dr. Eugen Fehrle, Heidelberg ſteht, auch die Familien⸗ namen mit geſammelt werden, darf dieſe Zu⸗ ſammenarbeit, deren Ergebniſſe für die Stadt Mannheim wie für den Badiſchen Flar⸗ namenausſchuß von größter Wichtigkeit ſind, aufs wärmſte bearüßt werden. Zur freiwil⸗ ligen Mitarbeit ſind geeignete Kräfte aus dem Kreiſe der Heimatforſcher erwünſcht. Anfragen ſind an den Badiſchen Flurnamenausſchuß, Heidelberg, Deutſches Haus der Unwer⸗ ſität, zu richten. Daten für den 10. November 1935 1483 Martin Luther in Eisleben geboren. 1759 Friedrich von Schiller in Marbach ge⸗ boren. 1807 Der Politiker Robert Blum in Köln ge⸗ boren. 1810 Der erſte Reichsgerichtspräſident Eduard von Simon geboren. 1914(bis 13.) Sieg von Mackenſen über die Ruſſen bei Wloclawek an der Weichſel. Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtr. 33/35, Tel. 506 01; Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 26, Tel. 40164: Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10; Stern⸗Apotheke,§ 1, 10, Tel. 223 87; de Lameyſtr. 21, Tel. 406 12; indenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70; Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 531 74. Zahnürzte: Dr. Frank, Rheinauſtraße 36, Tel. 231 04. Dentiſten: Joſeph Huge, O 7, 24, Tel. 243 71. Heilpraktiker: F. Heinrich Harzheim, U 6, 4, Tel. 254 12. „Euer Opfertod bleibt unvergeſſen!“ Totengedenken an Mannheims Ehrenmälern/ Kreipropagandaleiter Pg. Fiſcher ſpricht Im erſten Morgengrauen des 9. November hallten ſchwere Schritte durch die Straßen Mannheims. Die Männer der SA, der Ma⸗ rine⸗SA, der Motor⸗SA, der SS, des Arbeits⸗ dienſtes, der Hitler⸗Jugend und die Politiſchen Leiter, die für die Ehrenſtürme auserſehen waren, eilten zu ihren Sammelplätzen. Galt es doch, zu Ehren der Toten des Weltkrieges und zu Ehren der Kameraden der braunen Armee aufzuziehen und an den Ehrenmälern der Stadt die Ehrenpoſten zu ſtellen, die während des 9. November treue Wacht halten ſollten. Als ſich dann die Formationen zuſammengefunden hatten, marſchierten ſie zuerſt nach dem Krieger⸗ denkmal an der Rheinſtraße, das zum ehrenden Gedenken an den Krieg 1870/%71 errichtet wurde. Als dort die Ehrenpoſten aus den ver⸗ Bildarchiv Verkehrsverein Unter der Hindenburgbrücke ſchiedenen Formationen ihren Platz bezogen hatten, ging der ſtille Marſch weiter zum Ehrenmalderehemaligen 110er am Friedrichsring, wo die SA⸗Standarte mit einer kurzen Anſprache einen Kranz niederlegen ließ und ebenfalls die Ehrenpoſten Aufſtellung fanden. Das nächſte Ziel bildete der Ehrenfried⸗ hof auf dem Hauptfriedhof. Hier lagen auf der Treppe zum Ehrenmal bereits zahlreiche Kränze und Blumenſträuße, von unbekannten Volksgenoſſen niedergelegt, und ein Kranz des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge. Still wie der ganze Marſch vollzog ſich der Auf⸗ marſch der Formationen vor dem Ehrenmal, wo dann Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher eine Anſprache hielt, in der er der Kameraden ge⸗ HB-Bildstock Die„Teufelsbrücke wird repariert Woher kommt ihr Name?/ Etwas von der„Spatzenbrücke Zur Zeit wird der Bohlenbelag des Fuß⸗ ſteges der Jungbuſchbrücke, die den Mannhei⸗ mern unter der Bezeichnung„Teufelsbrücke“ bekannt iſt, erneuert und ausgebeſſert. Außer⸗ dem wird das Geländer mit einem neuen roſt⸗ ſicheren Anſtrich verſehen. Die Arbeiten wer⸗ den noch etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen. Die Jungbuſchbrücke iſt gleichzeitig mit der Rheinſtraßenbrücke, der ſogenannten„Spatzen⸗ brücke“, in den Jahen 1875 bis 1878 erbaut worden. Sie wurde als ungleicharmige Dreh⸗ brücke angelegt. Die Drehung erfolgte von Hand. Früher nahmen weit mehr Schiffe ihren Weg durch dieſe Brücke als heute. Bei ſtarker Strömung gab es oft Unfälle, auch konnten die Kähne bei Hochwaſſer überhaupt nicht durch⸗ fahren, was den Schiffern, die ob dieſer un⸗ freiwilligen Wartezeit erboſt waren, manchen Fluch ob dieſer„Teufelsbrücke“ entlockte. Daher hat ſie ihren Namen, der ihr auch ge⸗ blieben iſt, nachdem im Jahre 1902 ein Umbau vorgenommen wurde. Durch dieſen Umbau wurde die Fahrbahn von 4,8 auf 6 Meter ver⸗ breitert und auch an beiden Seiten 2 Meter breite Gehwege angelegt. Außerdem erfolgt ſeitddem die Drehung mittels elektriſcher Kraft. Zugleich mit dieſem Umbau wurde der Steg errichtet, der den Fußgängern die Möglichkeit gibt, bei gedrehter Brücke zu dem anderen Ufer zu gelangen. Dieſer Steg beſitzt eine Breite von 2,5 Meter und liegt mit ſeiner Un⸗ terkante 14,2 Meter über der normalen Hafen⸗ ſohle bzw. 6,2 Meter über dem höchſten ſchiff⸗ baren Waſſerſtand.“ Die Rheinſtraßenbrücke, die ſogenannte „Spatzenbrücke“, die im Zuge der Rheinſtraße den Verbindungskanal überſchreitet, wurde ebenfalls in den Jahren 1900/1901 umgebaut. Die Widerlager wurden zurückgeſetzt, um da⸗ durch ſtatt der ungenügenden Durchfahrtsweite von 10,5 Metern eine ſolche von 14.2 Metern zu erreichen. Den Namen Spatzenbrücke ver⸗ dankt ſie der Vorliebe des Spatzenvolkes, unter dem alten Brückengeländer ihre Niſtplätze an⸗ zulegen. VS. „Kdeß“ ſiegt auf der ganzen Linie Aus„Kdc“⸗Schützen werden Vereinsſchützen/ Freude am Schießſport Es gibt immer noch einzelne Meckerer und Zweifler, die in ihrer Kurzſichtigkeit nicht den Segen der NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ anerkennen wollen und die u. a. be⸗ haupten, die Sportkurſe der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ würden den Sportver⸗ einen Abbruch tun. Von Zeit zu Zeit kann man wieder dieſe Zweifler davon überzeugen, daß genau das Gegenteil der Fall iſt und daß durch die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sportkurſe den Sport⸗ vereinen neue Mitglieder zugeführt werden, nachdem die einzelnen Volksgenoſſen erſt ein⸗ mal erkannt haben, was Sport iſt und welche Lebensfreude der Sport auszulöſen vermag. Ein treffliches Beiſpiel dafür, wie ſehr„Kraft durch Freude“ auf der ganzen Linie ſiegt, bilden wieder zwei Schießkurſe, die durch das Sport⸗ amt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ für 36 Gefolgſchaftsangehörige der Firma Stotz⸗Kontakt eingerichtet wurden. Dieſe 36 „Kd“⸗Schützen hatten in den zehn Kursſtunden eine ſolche Luſt am Kleinkaliber⸗Schießſport ge⸗ wonnen, daß ſie jetzt nach Beendigung der Kurſe in die Reihen der Schützengeſellſchaft ein⸗ traten, bei der ſie ihre Ausbildung 2 5 hatten. Als Vereinsſchützen werden nun dieſe Volks⸗ genoſſen, die durch„Kraft durch Freude“ über⸗ haupt erſt zum Sport gebracht wurden, ihre Ausbildung fortſetzen und den Sport weiterhin pflegen. Aber das war nicht der einzige Erfolg: die begeiſterten Schilderungen und die Mög⸗ lichkeit ſich von dem Sportbetrieb auf den Schießſtänden zu überzeugen, weckte bei 25 wei⸗ teren Arbeitskameraden aus dem gleichen Be⸗ trieb ebenfalls die Freude am Schießſport und ſo meldeten ſich dieſe 25 Volksgenoſſen für einen weiteren„Kd“⸗Kurs, der jetzt im An⸗ ſchluß an die zu Ende gegangenen Kurſe durch⸗ geführt wird. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß man auch dieſe W„Kdoß“⸗Schüt⸗ zen einem ſchießſportlichen Verein zuführt und ſie damit endgültig für den Sport gewonnen werden können. Die beiden Kurſe der Firma Stotz⸗Kontakt ſtellten zum Abſchluß der durch Oberſchützen⸗ meiſter Fuhr erfolgten Ausbildung zwei Snu die auf den Ständen der Schützengeſellſchaft 1909 ein Vergleichsſchießen durchführten, bei dem ſehr erfreuliche Ergeb⸗ niſſe gezeigt wurden. Sieger blieb die Mann⸗ ſchaft des Kurſes I mit den Schützen Tſchiſche, Schneider, Leiner, Frank und Röhn mit 609 Ringen, vor der Mannſchaft des Kurſes II, bei dem Herr Beckerle mit den beſten Leiſtungen aufwarten konnte. Die weiterhin herausge⸗ ſchoſſenen drei Ehrenſcheiben wurden von den Schützen Wagner, Hummel und Schneider ge⸗ wonnen. Ein Kameradſchaftsabend im Schüt⸗ zenhaus der Schützengeſellſchaft 1909 bildete den rechten Ausklang für dieſe„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Sportkurſe. dachte, die ihr Leben geopfert haben, damit wir leben können. Wenn auch nur wenige Kame⸗ raden hier ruhen, ſo ſehen wir vor unſeren Augen die Ehrenfriedhöfe in allen Ländern Europas, in Frankreich, in Rußland, im Sü⸗ den, im Südoſten. Was uns bewegt, drücken wir Nationalſozialiſten nicht in Klagen und Anklagen aus, ſondern wir gedenken ernſt, würdig und mit Stolz derer, die mit leuchten⸗ dem Beiſpiel vorangegangen ſind und die uns die Verpflichtung übertragen haben, es ihnen nachzutun und genau ſo für unſer Volk und Vaterland einzutreten, wenn die Aufgabe an uns herantritt. Aus dem Opfertod der Gefal⸗ lenen des Krieges und aus dem Opfertod un⸗ ſerer Kameraden im Braunhemd haben wir zu lernen und das zu übernehmen, was ſie gewollt und was ſie uns als Aufgabe übertragen haben. Dem ſtillen, grauen Heer haben ſich die braunen Bataillone angeſchloſſen, und nur in dem Be⸗ wußtſein, daß wir unſere Pflicht erfüllen, können unſere Toten zur Ruhe kommen und zu der ewigen Ruhe eingehen, nachdem in langen Jahren die Geiſter umherirren mußten, weil Schande und Schmach über unſerem Vater⸗ lande lagen. Nachdem der rieſige Lorbeerkranz der Kreis⸗ letiung, deſſen Schleifen die Aufſchrift:„Euer Opfertod bleibt unvergeſſen— Kreisleitung Mannheim der NS⸗ D A N“ trugen, am Ehrenmal niedergelegt war, legten die SS⸗Standarte und die Motor⸗ ſtaffel 1/153 noch zwei weitere Kränze nieder. Schließlich gedachte das NSKK durch eine Kranzniederlegung ſeines früheren Standarten⸗ führers. Unbeweglich, wie aus Stein gemeißelt, ſtan⸗ den die Ehrenpoſten vor den Ehrenmälern. Siegreich brach die Sonne durch die dunklen Wolken: Symboliſch für dieſen Gedenktag des 9. November! Mannheimer Hütejungen zurück Am Freitagabend um ½10 Uhr tamen aus Biberach und Umgebung 41 Mannheimer Hüte⸗ jungen zurück, die von der Berufsberatungs⸗ und Stellenvermittlungsſtelle des Arbeitsamtes dorthin vermittelt worden waren. Es ſind dies Jungen zwiſchen 14 und 18 Jah⸗ ren, die als Ungelernte noch keine Stellung ſin⸗ den konnten und ſo aufs Land kamen, und zwar als Hütejungen. So war den jungen Menſchen Gelegenheit geboten, zu arbeiten und ein an⸗ 50 Stück ihrer deutſchen Heimat kennen zu en. Die Jungen kamen teils ins Allgäu, teils in den Schwarzwald, und ſoviel wir von den am Freitagabend mittels Omnibus zurückgekomme⸗ nen jungen Leuten hören konnten, hat es ihnen ohne Ausnahme ausgezeichnet gefallen. Die Herren Weſtermann und Menzer vom Arbeitsamt nahmen die Hütejungen in Emp⸗ fang, die zwar von der langen Fahrt etwas mitgenommen, ſonſt aber kräftig und gut aus⸗ ſahen. Daß auch die Bauern mit unſerer Man⸗ nemer Jungmannſchaft zufrieden waren, be⸗ weiſt nicht allein die Tatſache, daß ſie ihren Hütejungen Kartoffeln und Obſt mitgegeben hatten, ſondern daß auch für das nächſte Jahr Zenniefe, Läales Porlagen ete, H. Engeihard, N 3(Kunststraße) bereits 200 Jungen allein aus Biberach und ſeiner Umgebung angefordert worden ſind. Am Samstagnachmittag traf mit der Bahn ein weiterer Transport von Mannheimer Hüte⸗ jungen aus dem Schwarzwald ein, dem am Montag ein weiterer Bahntransport aus dem Allgäu und der Bodenſeegegend folgen wird. T. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 10. November Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gym⸗ naſtik;.25 Bauer, hör zu;.00 Katholiſche Morgen⸗ feier;.45 Orgelmuſik; 11.00 Morgenfeier der Hitler⸗ jugend; 10.15 Deutſche Feierſtunde; 11.30„Ich elen⸗ der Menſch, wer wird mich erlöſen“; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mit⸗ tagskonzert; 14.00 Kinderſtunde; 14.45 Die Viertel⸗ ſtunde für Handel und Handwerk; 15.00 Der ſchwä⸗ biſche Dichterpreis; 16.00 Nachmittgaskonzert; 18.00 Was haben doch die Gänſ' getan...; 18.00 Tänze⸗ riſche Muſik; 19.10 Meiſter Grisbart der Dachs; 19.30 Turnen und Sport haben das Wort; 20.00 Beim Schwobewirt iſch Hochzeit heut'; 21.00 Meiſterkonzert; 22.05 Nachrichten; 22.20 Reichsſendung; 22.40 Nacht⸗ muſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Ausſichten für Sonntag: Zeitweilig aufhei⸗ terndes Wetter, doch im ganzen noch Fortdauer der unbeſtändigen und noch regneriſchen Witte⸗ rung, bei lebhaften Winden aus ſüdlicher Rich⸗ tung, mild. ... und für Montag: Fortdauer der unbe⸗ ſtändigen und zeitweilig regneriſchen Witterung. Rheinwasserstand 8. 11. 35[9. 11. 35 Waldsnhut„»* 323 317 Rheinfelden 301 295 223 212 Keh! 322² 323 5238 511 Mannhelm 446 431 Kauh 310 302 Köln 302 294 Neckarwasserstand 8. 11. 35 9 11 35. Diedesheime—— Mannbhelm 138 424 Straß ſtoßen. Freitag zwiſchen Einſpär ker des brach de gen am Verle letzten 2 len wu— gezeigt renpflich fen wur aftzug nicht in war. Verkel Laufe d hier in wurden Fahrräd werk wi Unſer Montag ſeit bal! Karneva jeweils nächſten redner, ringen einige g tung in Vom nuar 19 arzt de⸗ Frank um die Abteilun lenz zi Mann ſeit wen lich daz heim po „Reitſch⸗ Städtiſch tig ſteh⸗ Reitſpor monate „Wein Motto 1 ſchaft L 10. Nov öffnung⸗ Es wirt Mannhe rednerer Hauskaf Hausl Hauslk notwend lange at deines 5 der Ha Hauſes lich gefe Hausfro Gest Guie Ar 1 Erhůᷣlfl. in/ prohe u. R fabriłk che weiſe ab vielmehr beheben. rechtzeiti runde e ſein wũ traa. Auf ſe deinen mäßig ge Die M Betrag a aabe zu 60. Ge err Ge⸗ lieren! 80 Jal Rüſtigkei Herr Hei nen 80.( jubilar Im S Hochzeit leute He guter Ri Golden Hochzeit Philipp mit ſein⸗ Jubelpa⸗ geiſtiger Feier Frühaus die Nach Philipp beth, geb nachträal bon kein In den es Poſc Nippg grenze ar von etwe Poſtdien letzten 2 ſtimmun ſi/t. damit wir ge Kame⸗ r unſeren Ländern „ im Sü⸗ t, drücken agen und ken ernſt, leuchten⸗ d die uns es ihnen Volk und ifgabe an der Gefal⸗ fertod un⸗ en wir zu ſie gewollt gen haben. e braunen dem Be⸗ erfüllen, imen und ichdem in n mußten, em Vater⸗ er Kreis⸗ t:„Euer ſfen— er NS⸗ elegt war, e Motor⸗ ze nieder. urch eine andarten⸗ zelt, ſtan⸗ enmälern. e dunklen nktag des rück imen aus mer Hüte⸗ eratungs⸗ eitsamtes d 18 Jah⸗ lung ſin⸗ und zwar Menſchen d ein an⸗ ennen zu ˖, teils in n den am gekomme⸗ es ihnen len. Die er vom in Emp⸗ jrt etwas gut aus⸗ rer Man⸗ aren, be⸗ ſie ihren titgegeben chſte Jahr n ele. trdſße) Biberach rden ſind. der Bahn mer Hüte⸗ dem am aus dem gen wird. T. .05 Gym⸗ he Morgen⸗ der Hitler⸗ „Ich elen⸗ )0 Mittags⸗ 13.15 Mit⸗ die Viertel⸗ Der ſchwä⸗ tzert; 18.00 .00 Tänze⸗ dachs; 19.30 20.00 Beim iſterkonzert; .40 Nacht⸗ tter? ig aufhei⸗ Fortdauer en Witte⸗ cher Rich⸗ der unbe⸗ Vitterung. 9. 11. 35 317 295 212 323 511 1 9 11 35. 424⁴ f Hochzeit feiert am kommenden Die Polizei meldet Straßenbahn und ſmnen zuſammenge⸗ ſtoßen. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich am Freitagnachmittag auf der Güterhallenſtraße zwiſchen einem Straßenbahnwagen und einem Einſpännerfuhrwerk ereignete, wurde der Len⸗ ker des Fuhrwerks vom Bock Er brach den rechten Daumen und erlitt Prellun⸗ gen am Rücken. Verkehrskontrollen: Bei den in den beiden letzten Tagen vorgenommenen Verkehrskontrol⸗ len wurden 4 Führer von Laſtkraftwagen an⸗ gezeigt und 21 Führer von Fahrzeugen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt. Wegen techniſcher Män⸗ el wurden 43 Fahrzeuge beanſtandet. 1 Fern⸗ aſtzug wurde ſichergeſtellt, weil der Führer —43 im Beſitze eines gültigen Führerſcheines Verkehrsunfälle der vergangenen Woche: dh Laufe der vergangenen Woche ereigneten ſich hier insgeſamt 26 Verkehrsunfälle. Verletzt wurden 13 Perſonen. 17 Kraftfahrzeuge, 11 Fahrräder, 3 Straßenbahnwagen und 1 Fuhr⸗ werk wurden beſchädigt. — Unſer„Feuerio“ meldet ſich. Am kommenden Montagabend.11 Uhr, findet im„Habereckl“ die ſeit bald 40 Jahren alljährlich wiederkehrende Karneval⸗Anfang⸗Feier ſtatt. Dieſelbe pflegt jeweils der Auftakt für die Faſchingszeit im nächſten Jahr zu ſein. Alte und neue Bütten⸗ redner, Humoriſten, Sänger, Liederdichter uſw. ringen um die Palme des Abends, der wieder einige quitſchvergnügte Stunden der Unterhal⸗ tung in bürgerlichem Kreiſe verſpricht. Vom Städt. Krankenhaus. Der ſeit 1. Ja⸗ nuar 1929 im Städt. Krankenhaus tätige Ober⸗ arzt der mediziniſchen Abteilung, Dr. Heinz Frank, ſcheidet am 1. Dezember d. J. aus, um die Stelle des leitenden Arztes der inneren Abteilung des Städt. Krankenhauſes Kob⸗ lenz zu übernehmen. Mannheims neue Reitſchule. Sie beſteht erſt ſeit wenigen Tagen. Aber ſie wird doch erheb⸗ lich dazu beitragen, den Reitſport in Mann⸗ heim populär zu machen. Die Reitbahnen der „Reitſchule Rhein⸗Neckar“ befinden ſich im Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof. Gegenwär⸗ tig ſtehen 35 Pferde zur Verfügung. Viele Reitſportler werden es begrüßen, die Winter⸗ monate über ſich in Uebung halten zu können. „Weinfeſt in Wachenheim“. Unter dieſem Motto veranſtaltet die große Karneval⸗Geſell⸗ ſchaft Lindenhof e. V. am heutigen Sonntag, 10. November,.11 Uhr, ihre traditionelle Er⸗ öffnungsſitzung für die Karnevalſaiſon 1935/36. Es wirken bei dieſer luſtigen Sitzung bekannte Mannheimer Stimmungskanonen und Bütten⸗ redner mit. Den muſikaliſchen Teil beſtreitet die Hauskapelle Schönig. Hausbeſitzer! Schützt euch vor Schaden! Hausbeſitzer ſei klug und ſparſam! Laſſe notwendige Hausinſtanodſetzungsarbeiten nicht lange anſtehen. Warte nicht bis die Mauern deines Hauſes vor Feuchtigkeit triefen, bis ſich der Hausſchwamm in den Räumen deines Hauſes breit macht und deſſen Beſtand ernſt⸗ lich gefährdet, nur weil der Verputz an der Hausfront und an den Giebelmauern teil⸗ Regeimäſßige Darmtunktion Gesunder Organismus Guie figur duren Mueilax-Kerne das pflanzliche Darmregelungsmittel ſür den Dauergebrauch. Erhů lil. in Apoĩheken, Drogerien.Reformhũã ua ern. Ausrelchende prohe u. Mucilax-Wegweiser geg. 35 Pig. von Erns Schumenn, fabrik chem. Prüp., Berlin Noukolln 62, NMlitelbusehweg& · 7. weiſe abgefallen iſt. Laſſe den kleinen Schaden vielmehr raſcheſtens vom Handwerksmeiſter beheben. Gib den unbedeutenden Betrag rechtzeitig aus und erſpare dir dadurch eine runde Summe die um ein Vielfaches höher ſein würde als der wirklich aufgewandte Be⸗ traa. Auf ſolche Weiſe pflegſt und erhälſt du dir deinen wertvollen Beſitz durch verhältnis⸗ mäßia geringe Aufwendungen. Die Moral alſo:„Gib rechtzeitig den kleinen Betrag aus, um dir eine viel erheblichere Aus⸗ gabe zu erſparen.“ Familien⸗Nachrichken 60. Geburtstag. Seinen 60. Geburtstag feierte Herr Georg Dewald, K 4, 18. Wir gratu⸗ lieren! 80 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit feiert am Sonntag, 10. November, Herr Hermann Riedel, Stamitzſtraße 8, ſei⸗ nen 80. Geburtstag. Wir wünſchen dem Alters⸗ jubilar einen recht ſchönen Lebensabend. Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern heute, 9. November, die Ehe⸗ leute Hch. Keller, Verſchaffeltſtraße 2, bei guter Rüſtigkeit. Wir gratulieren. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Montag Herr Philipp Schanzenbächer, Augartenſtr. 64, mit ſeiner Ehefrau Klara, geb. Geöra. Das Jubelpaar erfreut ſich großer körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. Wir aratulieren! Feier der goldenen Hochzeit. In unſerer Frühausgabe vom 29. Oktober brachten wir die Nachricht von der goldenen Hochzeit von Philipp Wirtner und deſſen Ehefrau Eliſa⸗ beth, geb. Eiſenbarth, S 6, 43. Wie uns hierzu nachträalich mitgeteilt wird, erhielten dieſelben von keiner Seite Geldgeſchenke. In den Ruheſtand. Der langjährige Vorſteher es Poſcheckamtes Ludwigshafen, Poſtamtmann Nip'pgen, ſchied nach Erreichung der Alters⸗ grenze am 19. 7. am 1. 11. nach einer Dienſtzeit von etwas über 49 Jahren aus dem aktiven Poſtdienſt aus. Aus dieſem Anlaß fand in den letzten Tagen im Aktienbräu⸗Ausſchank eine ſtimmungsvolle Kameradſchafts⸗Veranſtaltung ſtt. wie der Mount Evereſt iſt bis heute auch der Nanga⸗Parbat geblieben. Die mäch⸗ tigen Berggötter des Himalaja, an die die dor⸗ tigen Eingeborenen mit ſcheuer Ehrfurcht glau⸗ ben, geſtatteten bisher nicht, daß ein Sterb⸗ licher das letzte Geheimnis ihrer Thronſitze er⸗ ſchaue. All die zähe Verbiſſenheit, alle⸗ todes⸗ trotzige Wagemut der kühnſten Bergſteiger der Welt blieben vergebens. Bis auf 300 Meter— an und für ſich doch eine kleine Wegſtrecke— war die letzte deutſche Himalaja⸗Expedition vom Gipfel des Nanga⸗Parbat, des„Nackten Berges“, entfernt, da ſchickten die Götter Sturm und Schnee und Lawinen auf die vermeſſenen Menſchlein herab, die ſich ſchon am Ziele wähnten. Der Angriff auf den Berggipfel war wiederum erfolglos geblieben. Unverrichteter Dinge mußte auch die Expedition 1934, wie ihre Vorgängerin aus dem Jahre 1932, wieder heimkehren. Wie entſetzlich ſchwer und verluſtreich ein Kampf mit dem Berg iſt, ſchilderte ein Teil⸗ nehmer der letzten Expedition, Dipl.⸗Ing. Er⸗ win Schneider, Berlin, in einem Licht⸗ bildervortrag im Kaſinoſaal vor den Mitglie⸗ dern und Freunden des Deutſchen und Oeſter⸗ reichiſchen Alpenvereins. Stuhl war der große Saal beſetzt, und mit atemloſer Spannung lauſchten die Anweſenden Männer und Frauen den Worten des Vor⸗ tragenden, die in all ihrer Schlichtheit zoch ein einziges Heldenepos auf die ſportliche h deutſcher Männer der Wiſſenſchaft und de Bergſportes war. Der Aufbruch Vier Wiſſenſchaftler, ein Arzt und acht Ben⸗ ſteiger bildeten den Kern der Expedition, u der auch noch 600 eingeborene Träger zu rechnen ſind. Aufs beſte ausgerüſtet, ſtartete Ende Mrz 1934 die Deutſche Himalaja⸗Expedition in Genua. Der Weg war derſelbe, den die Epe⸗ dition 1932 eingeſchlagen hatte. Von Bonbay aus ging es dem Ziel entgegen. Durch dasRa⸗ kiot⸗Tal, über den Rakiot⸗Gletſcher und den Rakiot⸗Peak erfolgte der Angriff auf den 4 „. So erlebte ich den Nanga⸗Parbat⸗ Ein Lichtbildervortrag im Deutſchen und deſterreichiſchen Alpenverein Nangi⸗Parbat. Unter ungeheuren Mühſalen— die Lchtbilder zeigten u. a. mehrfach Menſchen, die firchtbare Verletzungen durch die ungeheuer⸗ liche Kälte erlitten hatten— arbeitete man ſich etapſenweiſe an den Gipfel heran. Aſer alle Sorgfalt und Umſicht war vergebens. Aug die wohleingerichteten Etappenlager konn⸗ ten,den Erfolg nicht garantieren. Als gerade der letzte, ſiegbringende Angriff auf den Berg⸗ gipel einſetzen ſollte, zwangen plötzlich auf⸗ treende ungeheure Naturgewalten die An⸗ gräfer zum Rückzug. Die Expedition mußte 9 ohne ihr letztes Ziel erreicht zu n en.„ Die Mittel für das Unternehmen wurden dirch freiwillige Gaben der Eiſenbahnſport⸗ vereine und der Eiſenbahner aufgebracht. Ein ſhönes Zeichen ſportlichen Gemeinſchaftsſinnes! Auch die Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſen⸗ chaft gab einen Zuſchuß. Ein Eiſenbahner war zuch Führer der Es war Eiſen⸗ bahningenieur Willi Merkl, unter deſſen erfahrener Leitung auch die Expedition von 51932 ſchon geſtanden hatte. Der tapfere Gipfel⸗ ſtürmer iſt diesmal nicht wiedergekehrt. Bis auf den letzten Opfer der Berge Mit drei Kameraden, Drechſel, Welzen⸗ bach und Wieland, alles erfahrene Berg⸗ ſteiger wie er ſelbſt, fand er den Bergtod im heimatfernen Himalaja. Und mit ihnen büßten auch ſechs der treuen eingeborenen Helfer ihr Leben ein. F0ll. Opfer hat ſich der„Nackte Berg“ wieder geholt. Es werden nicht die letzten geweſen ſein! Immer wieder wird es kühne Männer geben, die den Kampf mit dem tückiſchen Berg aufs neue aufnehmen. Und eines Tages werden auch die letzten, ſo unendlich ſchwierigen, noch fehlen⸗ den 300 Meter bewältigt werden. Einmal muß auch der Nanga⸗Parbat kapitu⸗ lieren. Menſchlicher Wille und Tatkraft ſind auch Herr geworden über andere ſchwierige Berge. Deutſcher Zähigkeit und deutſchem Todesmut wird der grollende Berggott des Nanga⸗Parbat doch noch weichen müſſen. Eck. Anſere flugbegeiſterte Hitler⸗Jugend Erfolgreiche Oktobercktion/ Deutſcher Flieger⸗Nachwuchs Die Oktoberattion hatte, wie in a ande⸗ ren Gefolgſchaften, ſo auch in der Flggefolg⸗ ſchaft einen vollen Erfolg zu verzeichen. Durch die zahlreichen Neuauſnahmen iſt ſie heute die ſtärkſte Gefolgſchaft im ganzen Bann Nachdem der ehemalige Führer der Fluggefolſchaft zur Ableiſtung ſeiner Arbeitsdienſtpflich eingerückt war, wurde Kameradſchaftsführer Waldemar Behrend mit der Führung beautragt, und ihm ſomit Gelegenheit geboten, ſeine Be⸗ fähigung unter Beweis zu ſtellen. 3 Um mit ſeinen Unterführern betnnt zu wer⸗ den, ließ er dieſe zu einer Fahrtnach Heidel⸗ berg antreten, Von dort führte di Fahrt über die Thingſtätte auf den Weiſenſein nach der Jägerhütte, die im Verlauf eine? Geländeſpie⸗ les erſtürmt wurde. Der Heimwag führte über und Ladenburg nach Manheim zu⸗ rück. Am Mittwochabend hielt der neue Kamerad⸗ ſchaftsführer ſeinen erſten Gfolgſchaftsappell ab, im Verlauf deſſen er die Rhtlinien für die kommende Arbeit gab. Für die Fliegerei taugen eine Schwächlinge oder Unentſchloſſene, die abſits ſtehen von der jungen Gemeinſchaft des Ditten Reiches, ſon⸗ dern opferwillige Kämpfer, die gelernt haben, ſich ganz für eine Sache enzuſetzen, ohne an ſich ſelbſt zu denken. Desnlb ſoll die Hitler⸗ Jugend den Fliegernachwuhs aus den Reihen ihrer Fluggefolgſchaften ſtelen. Jedoch der Weg zum Flieger iſt nicht leicht.Fmmer wieder heißt es lernen und nochmals lenen, viel mehr als im allgemeinen von einem Hitler⸗Jungen ver⸗ langt wird. Aber die Ausbildung nuß gründlich ſein, denn je gründlicher das Wiſſen und Können iſt, deſto beſſer kann der künftige Flieger ſei⸗ nen Aufgaben gerecht weden. ⁰ Seine Aufgaben ſind der Kampf um Deutſch⸗ lands Zutunft, der Kampf um die Luftgeltung im Wettſtreit der Nationen. Wochenbericht des DDAC Verlehrsnachweis über Alpenpäſſe. Schwei z: Ohne Ketten befahrbar: Brünig, Force⸗ laz, Maloja, Straße nach Grindelwald ſowie alle Jurapäſſe. Mit Ketten befahrbar: Bernhardin, Julier, Lutmanier, Moſſes, Ofen, Pillon, Splügen, Wolfgang⸗Paß. Die übrigen Schweizer Alpenpäſſe ſind geſchloſſen.— Ita⸗ lien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Fugazze, Mendel, Rolle⸗Paß. Mit Ketten befahrbar: Broccone, Campolungo, Sella⸗ Joch. Die übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Anglaublich aber wahr Ein Fräulein von auswärts hatte ſich ein Fahrrad gekauft. Aber ſchon bei der erſten Fahrt hatte ſie das Pech, in einen Nagel zu fahren. Sie ſuchte deshalb den Fahrradhänd⸗ ler wieder auf und fragte, was da zu machen ſei. Kurz und bündig erklärte der Händler: „Da flickſt halt den Schlauch und die Geſchicht' iſt erledigt.“ Die Junagfrau ſchob das Rad heim und tat, wie geheißen. Anderntags aber erſchien ſie zornerfüllt nochmals beim Händler und wollte das Racd wieder zurückgeben:„Da haſt dei Glump wieder, das Raol halt ja koa Luft net!“ Nunmehr ſah der Fahrradhändler ſelbſt nach dem Rechten, nahm den Schlauch heraus und konnte kaum ſeinen Augen trauen — der Schlauch war wundervoll geflickt aber — mit Nadel und Faden! Was itk los? Sonntag, den. November Nationaltheater:„Viel Lärt um nichts“. Komödie von W. Shakeſpeare. 14.0 Uhr.— NS⸗Kultur⸗ gemeinde.— 20.00 Uhr, Miete 4 7,„Der Bettel⸗ ſtudent“, Operette von Milöcker. Roſengarten:„Jugend“, Libesdrama von Max Halbe. 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr„der Weg des Himmelspols in 26 000) Jahren“(mit Sternprojektor und Licht⸗ bildern).— 17.00 Uhf Vorführung des Stern⸗ projektors Chriſtuskirche: 20.00 Uhr Luther⸗Orgel⸗Feierſtunde (Arno Landmann). Kleinkunſtbühne Libelle:.00 Uhr Familien⸗Vorſtol⸗ lung.— 20.15 Uhr Gaſtſpiel Hulings Seelöwe Charlie U und neun flaſſe⸗Nummern. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Kahrett Libelle, Café Kurpfals, Wintergarten, Clou, Orſo. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: k1.00—17.00 Uhr geöffnet— Vm Wildpfad zur Reichsauto⸗ ahn. Naturalienkabinett im Schloß: 11.00—13.00 und 14 900 bis 16.00 Uhr geöffut. Städt. Kunſthalle: 11)—16.00 Uhr geöffnet. Letzter Tag: Entwürfe von Wandbildern für ein Haus der Arbeit. Mannheimer Kunſtveein, L 1, 1: 10.00—13.00 und 15.00—17.00 Uhr göffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11.00—13.00 und.00—17.00 Uhr geöffnet. ———— N od Sporffür ſedermann Montſg, 11. November: Allgemeine 19.30—21.30 Uhr, Käfer⸗ tal, Albrecht⸗Dürt⸗Schule, Frauen u. Männer; 19.30 bis 21.30 Uhr, Pſftalozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße.— Fröhl Gymnaſtit und Spiele:(20) 19.30 bis 21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, R 2, Frauen und Mädchen;(21) 19.30—21.30 Uhr, Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße 32—37.— Gymnaſtik: Loheland: (112) 21.00—22.00 Uhr, Gymnaſtikſchule, Th. Dauth, Goetheſtraße 8, für Anfänger;(115) 20—21 Uhr, wie vor, für Fortgeſchrittene.— Gymnaſtik: Menſendieck: (106) 19.45—20.45 Uhr, Turnhalle Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger;(109) 20.45—21.45 Uhr, wie vor, für Fortgeſchrittene.— Schwimmen:(144) 20.00—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen.— Jin⸗Jitſu:(96) 20—22 Uhr, Sta⸗ dion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Frauen und Män⸗ ner.— Boxen:(89) 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Männer;(89a) 20—22 Uhr wie vor. — Ski⸗Trocken:(136a) 19.30—21.30 Uhr, Karl⸗Fried⸗ rich⸗Gymnaſium.— Reiten: 20—21 Uhr, SS⸗Reit⸗ halle im Schlachthof. Neue Kurſe bei„Kraft durch Freude“ Allgemeine Körperſchule(nur für Männer): Kurſus⸗ beginn am Mittwoch, 13. November 1935 um 20 Uhr in der Turnhalle Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium, Ein⸗ gang Tullaſtraße(für Pe der Ortsgruppe Oſtſtadt). Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Kurſusbeginn am Donnerstag, 14. November 1935 von 19.30—21.30 Uhr in der Mädchenturnhalle der Schillerſchule(Reckarauer Uebergang). Kleinkindergymnaſtik für Kinder von 6 Jahren ab: Kurſusbeginn Mittwoch, 13. November 1935 von 15—16 Uhr in der Gymnaſtikſchule Thilde Dauth. Goetheſtraße 8. Kindertanz: Kurſusbeginn Donnerstag, 14. November 1935 von 17—18 Uhr in der Labantanz⸗ ſchule, L§, 9. Ko⸗Sportkurſe nun auch in Seckenheim. Um auch den Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen in Secken⸗ heim Gelegenheit zu geben, die ſegensreiche Einrichtung der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sportkurſe kennen zu lernen, eröffnet das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen am Dienstag, 12. November 1935 2 Kurſe in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele und Allgemeiner Körperſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): von 19.30—20.30 Uhr in der Turnhalle der Schulen in Seckenheim. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): von 20.30—21.30 Uhr in der Turnhalle der Schulen in Seckenheim. Blau- rote Origingl- N pcick ung 5. Stöck RM- 50 0 Heute Eintopf allerorten, ob Oſten, Weſten, Süden, Norden. Wir ſparen heut' und ſpenden, um deutſche Not zu enden. Anordnungen der NSPDAY Anordnung der Kreisleitung Sonntag, 10. November, vorm. 10.30 Uhr, Ta⸗ gung der Kreisrednerſchule im kleinen Saal der Har⸗ monie. Das Kreisſchulungsamt. Die am heutigen Sonntag, 10. Nov., angeſagte Morgenfeier der SͤA, zu der die Pol. Leiter von zehn Stadtortsgruppen befohlen waren, fällt aus. Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Deutſches Eck. 12. Nov., 20.15 Uhr, Sitzung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. Strohmarkt. Sonntag treten um 8 Uhr vor dem Orisgruppenheim ſämtliche Pol. Leiter und Pol. Lei⸗ ter⸗Anwärter im Marſchanzug an. Käfertal. 15. Nov., 20.30 Uhr, öffentliche Verſamm⸗ lung im„Schwarzen Adler“. Die geſamte Bevölkerung von Käfertal wird hierzu eingeladen. Neckarſtadt⸗Oſt: 10. November, vorm..45 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſcher Leiter auf dem Meßplatz. Marſchanzug. Lindenhof: 12. November, 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung im„Rheinpark“. Es ſpricht Pg. Dr. Schumacher(Karlsruhe). Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Jungbuſch. Zelle 6. 12. November, 20.30 Uhr, Zellenverſammlung aller Pgg. und Hausleiter. Lokal Folz, Holzſtraße 19. 5 Die Stellenvermittlung der DAß iſt am 1. Novem⸗ ber in das Arbeitsamt eingegliedert worden. Sprech⸗ ſtunden dort täglich von—12 Uhr. NS-Frauenſchaft Achtung, Frauenſchaftsmitglieder! Der Schulungsabend am Montag, 11. November, 20 Uhr, im großen Saal des Friedrichsparks muß von jeder Frau beſucht werden. Es ſpricht Kreisſchulungs⸗ leiterin Pg. Spieß über das Thema„Licht und Schat⸗ ten im deutſchen Mittelalter“. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 12. Nov., 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in L. 4, 15 4. Stock(Zimmer 11). 5 Schwetzingerſtadt. 12. Nov., 20 Uhr, Zellenleiterin⸗ nenſitzung bei Fügen, Rheinhäuſer Straße. Achtung, Kulturreferentinnen! Die Beſprechung der Kulturreferentinnen am Montag findet nicht ſtatt. 98 Sozialſtelle. Diejenigen Hitlerjungen, welche ſich als Gruppenführer für das NSV⸗Erholungslager für die Zeit von Mitte November bis Mitte Dezember gemel⸗ det haben bzw. noch melden wollen, müſſen Montag, 11. Nov., bei der Kreisamtsleitung der NSV in Mannheim, IL 5, 6, Zimmer 11, während der Dienſt⸗ ſtunden—13 und 15—18 Uhr erſcheinen. D Fähnlein Richthofen. Zum Elternabend am 10. Nov. 20 Uhr, im„Friedrichspark“ ſind Eltern und Freunde eingeladen. BdM Sport. Sonntag,.15 Uhr morgens, Antreten am Schloß zum 25⸗Km.⸗Marſch.(In Kluft.) Gruppe Lindenhof. 11. Nov., 20 Uhr, Werkſtunde im Heim. IJM Untergau 171. Sonntag,.15 Uhr morgens, treten die Mädel in Kluft auf dem Schloßplatz zum 25⸗Km.⸗ Marſch an. DAð Reichsbahn. 10. Nov., vorm..30 Uhr, im großen Unterrichtsſaal des Perſonenbahnhofs Sitzung. Alle und Zellenwalter ſowie Betriebszellenobleute erſcheinen. Arbeitsſchule der DAc. Die Kurzſchrift⸗Arbeitsge⸗ meinſchaften arbeiten Montags und Donnerstags von 19—22 Uhr in C1, 10, Zimmer 20. Kurſe Sonntag, 10. Nov., beginnt in 1 7, 1 um.30 Uhr, — 113: Farbmiſch⸗Kurſus für Buch⸗ und Stein⸗ rucker. Montag, 11. Nov., beginnen folgende Kurſe: In der Gewerbeſchule, C6, Zimmer 37, 19 Uhr: Kurſus 26, Statik für Bauwerker; in der Gewerbeſchule in N6 um 19 Uhr: Kurſus 117, Hand⸗ und Preßvergoldun⸗ gen; in der Ingenieurſchule um 20 Uhr: Kurſus 33/½38 Metallkunde u. Gießereitechnik(zuſ. gelegt), Kurſus 55 Maſchinenelemente; Kurſus 34, Flächen⸗ und Körper⸗ berechnung. Hausgehilfen Mannheim. Am 10. Nov. von 19 bis 22 Uhr, Heim L 13, 12a, zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Amt für Beamte 12. Nov., 20.15 Uyr, im Nibelungenſaar 3. Schu⸗ lungsabend für ſämtliche Fachſchaften. Redner: Gau⸗ ſchulungsleiter Pg. Baumann. BNSDa— Deutſche Rechtsfront Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe iam 12. Nov., 20.115 Uhr, im Nebenzimmer der Roſen⸗ gartenwirtſchaft, Friedrichsplatz 7a. mehr als recht und billig. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Unterhaltung und Wiſſen X Nr. 519/ B Nr. 311— 10. November 1935 „Bitte einen Zeppelin— ohne Bindeſtrich“ Das pPoſtamt der Sammler— Seltſame Sammlerwünſche— r 50 pPfennig Dauerabonnement Das Berliner Poſtamt W 30 in der Geis⸗ bergſtraße hat eine ganz beſondere Aufgabe Es iſt das einzige Poſtamt Deutſchlands, das — den Markenſammlern dient, eine bewährte und vielgebrauchte Einrichtung. Zu hunderten laufen täglich die Briefe ein, in denen die Sammler ihre Wünſche äußern. 45 000 Marken werden monatlich in alle Himmels⸗ richtungen verſandt, angefangen von der Ger⸗ maniamarke von 1920 zu 5 Pfennigen— für drei Pfennige kann man ſie heute haben, im Hundert billiger— bis zu den heute noch gül⸗ tigen Poſtwertzeichen, dem Hindenburgbruſt⸗ bild 1928, der neuen Reichspräſidentenmarke mit dem Hakenkreuzwaſſerzeichen, der Relief⸗ marke mit dem Trauerrand, der Saarmarke, der Reichsberufskampfmarke, die übrigens ſchon ausverkauft iſt. „Auf Wunſch ſchicken wir jedem Sammler unſere Kataloge zu, die gleichzeitig auch als Beſtelliſten eingerichtet ſind,“ erklärt der Vor⸗ ſteher der„Verſandſtelle für Sammlermar⸗ ken“.„Wir überſenden die beſtellten Marken per Nachnahme— ſogar abgeſtempelt, ſoweit es ſich um noch gültige Marken handelt.“ Ein buntes Geſchichtsbuch— hier liegen noch Mar⸗ ken aus Jahrgängen vor, die auf keinem Poſt⸗ amt Deutſchlands mehr zu finden ſind.. „Allerdings,“ erklärt der Vorſteher,„nachge⸗ druckt wird nicht. Nur ſolange der Vor⸗ rat reicht, können die Sammlerwünſche erfüllt werden. Zuweilen kommt es dann vor, daß aus irgendeinem Regal eines kleinen Poſt⸗ amtes plötzlich noch ein paar Bogen beſonders begehrter Marken auftauchen. Man muß eine Naſe dafür haben, dann gelingt es ſchon ein⸗ mal, ſolche Raritäten unvermutet wieder aus⸗ zugraben und ein paar hundert Sammlerher⸗ zen zu beglücken———“ Sonderwünſche koſten 5 Pfennig Das Erfüllen von Wünſchen iſt bekanntlich allgemein nicht leicht. Am wenigſten bei Briefmarkenſammlern. Eingeweihte ſind ſich ſogar darüber einig, daß das ſchöne Lied:„Nur wer die Sehnſucht kennt...“ nicht von einem Liebenden, ſondern von einem Sammler ge⸗ dichtet wurde. Wenn jemand eine„Poſthorn kleine Ziffer acht Mark“ zum Unterſchied von einer„Poſt⸗ horn große Ziffer“ verlangt, ſo iſt das nicht Schwieriger wird es erſt, wenn ſich ganz Geriſſene auf eine be⸗ ſonders ſeltene Riffelung, eine nur mit der Lupe feſtzuſtellende Waſſerzeichenabweichung Die berühmte Tänzerin Palucca in einer Tanzſtudie auf der Bühne am Horſt⸗Weſſel⸗Platz Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock — oder womöglich— auf einen Birde⸗ ſtrich verſteift haben. Man ſoll das nich auf die leichte Schulter nehmen— ſolch ein fellen⸗ des Bindeſtrichlein, wie es zum Beiſpiel auf einer einzigen Marke innerhalb eines garzen Bogens Zeppelinmarken vorkommt, und zvar zwiſchen Polar und Fahrt, kann eine ganzze Sammlerzufriedenheit reſtlos zugrunde rh⸗ ten. Auch die orangene Achtpfennigmarke, Vi der ein D links oben ein klein wenig offm war, oder gar die Marke, auf der ſtatt„Deut⸗ ſches Reich“ verſehentlich„Dfutſches Reich“ y leſen war, ſind ſolche Objekte. Dazu geſellen ſich dann noch die Sammler, die grundſätzlih nur„links obere Eckmarken“ ſammeln un' rechte untere Ecken entrüſtet zurückweiſen andere Jäger, die nur auf rechte untere Ecken ſcharf ſind und linke obere verachten, und ſchließlich diejenigen Leutchen die zu ihrer Zu⸗ friedenheit dringend die„rechten oberen Ecken mit Kleberand“ benötigen, auf denen der Plat⸗ tenſtempel ſteht. „Wenn's geht, tun wir ja jedem den Gefal⸗ len—“ lächelt der Vorſteher, der ſelber Mar⸗ ken ſammelt und demnach auch Verſtändnis für Extrawünſche hat. Extrawünſche, die noch dazu billig ſind, denn in den Bezugsbedingungen der Verſandſtelle ſteht verzeichnet, was die Poſt für derartige Mühewaltungen berechnet:„Iſt die Erfüllung von Sonderwünſchen möglich, ſo wird in jedem Falle eine Sonderge hühr von 5 Pfennia bherechnet.“ Kunden in Kapſtadt und auf den Fidſchi⸗Inſeln Billiger geht es alſo wohl nich Für ganze fünfzig Pfennig kann man ſich ſogar als Dauerabonnent eintragen laſſen und kriegt dann ohne weiteres ſämtliche„Neuer⸗ ſcheinungen“ ins Haus geſchickt. Nach Deſſau ſogut wie nach Neuyork oder Kapſtadt. Mel⸗ bourne und den Fidſchi Inſeln. Denn in der ganzen Welt ſitzen die Sammler— Miſter Gibbons in London iſt genau ſo gut Kunde wie der Philateliſtenklub zu Philadel⸗ phia und der Briefmarkenhändler in Bogota. „Alles per Katalog, Beſtelliſte und Nach⸗ nahme—“ erklärt der Vorſteher.„Briefmarken nehmen wir nicht in Zahlung, weil wir ſelber genug haben, und perſönlich geben wir auch keine Marken ab, damit niemand bevorzugt wird. Höchſtens einmal in ganz beſonderen Ausnahmefällen...“ Daß ein eiliger Sammler auf der Durchreiſe gelegentlich einmal unter die „Ausnahmebeſtimmungen fallen kann und ſeine Marken gegen bar erhält, iſt— ſagen wir: freundliches Entgegenkommen. Doch die Ge⸗ ſchichte mit dem alten Doktor zum Beiſpiel iſt bereits ſchon mehr als das..„Wenn man nämlich eine Frau zu Hauſe ſitzen hat, die vom Sammeln und erſt recht vom Dafür⸗Geldaus⸗ geben kein Verſtändnis aufbringen kann, ſo iſt zwar die bewährte Methode von altersher, daß ſich die Ehemänner ihre Marken ins Büro ſchicken laſſen—“ lächelt der Vorſteher.„Doch was ſollte zum Beiſpiel dieſer alte Doktor machen, der zwar eine Frau, aber kein Büro hatte? Wir übergaben ihm halt ſeine Marken verſönlich, und der Doktor war ſeiner Gar⸗ minenpredigt wieder einmal aus dem Wege ge⸗ angen!“ Denn die Poſt läßt ſich nicht nachſagen, daß ſy womöglich an einem Ehekrach mitſchuldig ge⸗ lien ſei. Mancherlei wird geſammelt zwiſchen Nord⸗ po und Südpol— außer den Dienſtmarken un Markenheftchen ſtehen auch noch Bildpoſt⸗ karen und.. Telegrammſchmuckblät⸗ te“ im Verzeichnis der Verſandtſtelle— vom „Hichzeitszug“ über den„Hochgebirgs⸗ gipil“ bis zum„Adler mit Hakenkreuzfahne“. Und es iſt nicht bloß alles„Sammlerſpleen“, was guf den erſten Blick zuweilen ſo ausſehen mag. Erſt neulich ging eine Sendung für einige Tauſind Mark nach USA aus dem Poſtamt in der Gisbergſtraße. Allerhand Deviſen...“ Catè um Hlitternacht/ von chrmnen voa Eben noch klangen im Café die Tagesge⸗ ſpräche laut und ſicher, die Worte waren prall und dick— bis die Zeiger der Uhr auf Mit⸗ ternacht rückten, nun iſt es rundherum ganz ſtill geworden. Vor dem großen offenen Fenſter ſtreicht der Wind mit regennaſſen Fingern durch die Bäume, fährt am Lichtſchein der ſchwankenden Laternen vorbei und bummelt weiter durch die Nacht. 41 n5 Wie leiſe jetzt alles im Café geſchieht! Durch die Reihen der Tiſche geht mit träu⸗ meriſchem Schritt der Ober, leiſe tun ſich die Türen auf und ſchließen ſich, als würden ſie von geheimen Händen gedämpft. Es iſt, als dürfe irgendein hoher, geheim⸗ nisvoller Herr— neben oder über dieſem Raum vielleicht— nicht geſtört werden in einem hoch⸗ herrſchaftlichen Schlaf: er würde den Wirt kom⸗ men laſſen und vornehm fluchen, es wäre ſehr chlimm. So leiſe iſt es jetzt geworden. Nur das ſatte Donnern der Autobuſſe, die vorüberfahren, bricht manchmal den Bann für ein paar Se⸗ kunden. Ein Herr gegenüber hat die Augen langſam zugetan. Wenn eine Taſſe klirrt, klappt er ſie erſchreckt wieder auf und ſieht mit runden Au⸗ gen um ſich. Traumhaft ſchwer iſt die Luft. Am Nebentiſch erzählt jemand mit gedämpf⸗ — der Schein der leu tem Eifr ſeinen Freunden: ein Eisbein habe er heute mittag gegeſſen— ſo groß! Und hält die Händ rund aneinander, um es ihnen un⸗ gefähr zu zeigen. Die abe. nicken mit den Köpfen und ziehen an ihren ſigarren und niemand ſagt etwas. Aber plilich ruft ein Gaſt überlaut und klir⸗ rend:„Zahen!“ Sein Rufreißt die Stille auf, und alle ſehen zu ihm hin. Der Ober kommt, der Gaſt legt ein Fünf⸗ markſtück läſſg auf den Tiſch. it zögernden Fingern ſuch der Ober in einer Handvoll Geldſtücken nich kleinen Münzen, auf Pfennige herauszugeben— und fällt dann, wie der Gaſt vornehm abwiikt, erlöſt, dankbar in die erwar⸗ tete Verbeugum. Alle, die dem zuſahen, haſſen dafür den Oberund den Gaſt. Man könnte——— in dieſer nächtlichen ge⸗ heimnisvollen Sunde zu zweifeln anfangen, ob dies alles wuͤklich iſt. Träumen wir viel⸗ leicht? Oder ſind wir hier vielleicht alle kranke Irre, deren merknürdigen Wünſchen man ſanft tut? Und der Ober iſt heimlich ein Aber wir zahlen und gehen und niemand hindert uns. Draußen liegt au dem naſſen Aſphalt blank der chenden Reklamen. Im Cafẽ erlöſchen die Lichterz und plötzlich iſt hoch über uns der Himmel, da wir gar nicht ſahen. e e e e LEBEN UND KAfHPFf Al PEET LEO ScHlAGFETFE5S Hans Henning Frelherr Grote 54. Fortſetzung „Ich weiß es wirklich nicht“, kommt es von der Schreibmaſchine zurück. Gleichmäßig höm⸗ mern arbeitſame Finger die Taſten. „Wat es heutzutage bloß alles vor Jeſchäfte jibt“ wundert ſich die Dicke„Ejal wird bloß jeſoffen und jetanzt. als ob die Lappen jar nicht alle werden, und unſereins guckt noch allemal in den Mond!“ „Nun, Sie können ſich eigentlich nicht vekla⸗ gen, Frau Wabbe“ verweiſt das Schreibfräu— lein„Sie haben Ihren Lohn immer ünkt⸗ lich erhalten.“ „Hab ich ooch aber dat wäre ooch noch chee⸗ ner. Arbeet habe ich an jedem Finger“ trumpft die Frau auf,„bloß det man ſich von die Tau⸗ ſender niſcht mehr koofen kann. Ben den Her⸗ ren reicht's noch immer zu.“ Die Schreibmaſchine rattern in wütender Schnelle. Der dunkelblonde Kopf des Mäd⸗ chens liegt tief über ihre Taſten gebeugt, wäh⸗ rend der Redeſtrom der Dicken unanfhörlich weitergeht; ſie bemerkt es nicht daß ihr nie⸗ mand mehr antwortet Schließlich hat die Alte ihre geräuſchvolle Ar⸗ beit beendet und wendet ſich zum Gehen. Schon an der Tür ſtemmt ſie die Arme in die breiten Hüften und blickt mitleidig auf die Ar⸗ beitende.„Wenn ich Sie wäre. machte ick mir ooch die Finger nich naß für die andern, nich ſoo viel“ und ſie reck: bei ihrem auten Rat⸗ ſchlag den fetten Daumen drohend in die Höhe „Ick bin man ja ietzt'ne alte Perſoa, aber man weeß doch noch, wat in der Welt vor⸗ Deutsche Verlogsenstelt Stuttgert-Bet in geht.“ Sie möchte anſcheinend ihre Erfahrun⸗ gen des längeren preisgeben, denn ſchon macht die Gute Anſtalten, den vollen Eimer nieder⸗ zuſetzen. Ein Blick auf das Fräulein ober be⸗ lehrt ſie zuletzt doch eines Beſſeren.„Alſo denn bis morgen, Frollein Inge!“ Umſtändlich ſchlurft die Alte davon. Inge Brockmann ſchiebt mit einem heftigen Ruck an der Walze den fertigen Schreibbogen aus der Maſchine, entfernt das Durchſchlaas⸗ papier und überprüft das Geſchriebene noch einmal ſorafältig. Dann legt ſie es zu dem übrigen, ſteht auf und geht zum Schreibtiſch Dort nimmt ſie einen Kaſten, der mit einigen Schriftſtücken gefüllt iſt, und macht ſich daran, die einzelnen Briefe abzuheften. Auf der Stirn der Leſenden zeigen ſich Run⸗ zeln. Eine feine Röte füllt aufſteigend bis zu den Haarwurzeln ihr ganzes Geſicht, das mit den dunklen und ernſten Augen zu jedem, der es genauer betrachtet, eine frohe Zuverſiht hinüberträgt. Zornig hebt Inge das Papier und ſchüttelt es heftig, als treffe ſie damit ein menſchliches Weſen Ihre Lippen bewegen ſich, und ſie ſpricht irgend etwas zu ſich ſeloſt, das nichts Gutes bedeutet Durch die Tür iſt ſchnell ein Mann getreten Auf ſeinen Anruf fährt die Leſende zuſammen und wendet ihm erſchrocken den Kopf ent⸗ gegen. Dann wechſelt das Rot in den weichen Wangen bis zur alühenden Purpurfarbe, denn ſie ham den Beſucher erkannt Und zugleich ſteht auch ein Lächeln auf ihrem Geſicht und ſtrahlt ihm verlegen entgegen. . Der Mann hat dey Filzhut achtlos auf einen Seſſel geworfen, de Mantel folgt nach, und erſt dann ſtreckt er gem Mädchen di⸗ Rechte entgegen.„Alſo da ſin ich nun wieder friſch⸗ weg von München, mein gutes Kind“, agt Schlageter fröhlich. Es iſt ein wahres Wun⸗ der, daß ich mich gleih in der Bude hier ſehen laſſe, wollen Sie ſagn? Na ja, einmal muß es wohl wieder ſein, ind ſo früh ſind nie an⸗ dern nicht auf. Bei Ihnen erfahre ich am beſten, was ſich tut, dis ſpart mir viel Zeit“ Inge Brockmann hatſorglich Hut und Man⸗ tel vom Stuhl genomnen und trägt ſie zum Haken.„Soll ich Kaffe kochen, Herr Schla⸗ geter?“ fragt ſie dann zögernd„Wir haben immer etwas hier; die anderen Herren ſind mehr für die ſcharfen Gtränke.“ „Auch gut, wenn's nio zu lange dauert“, gibt der Mann zurück um betrachter mit Wohl⸗ gefallen die ſchmiegſamen weichen Bewegun— gen der Frau, die nichts Feziertes an ſich tra⸗ gen und den ſchlanken Köper, in der enganlie⸗ genden Bluſe, dem knappeſchnittenen Rock, in ſeiner natürlichen Friſche und Schönheit er⸗ kennen laſſen. Schlageter muß plötzlich an Vohwinkel denken, wenn en noch lebte und an ſeiner Stelle ſäße. Und während Inge di⸗ Kanne mit Waſſer füllt um die gemahlenen Bohnen aufſchüttet, iſt der Mann mit ſeiner Ueberlegung ſchon weiter vrgeſchritten Er ſtreckt die ſonſt ſo gebändigter Glieder die von der Reiſe noch ſpröde und lihm ſind wohlig im Seſſel von ſich ab und kam ſich nicht erin⸗ nern, ſich ſelbſt jemals zu den Mönchen ge⸗ rechnet zu haben Freilich hiel er's min ſewif⸗ ſen Dingen anders als die meiſen Kameraden die da nahmen, ohne viel zu fragen um es ebenſo ſchnell wieder aus den pänden zu laſ⸗ ſen. Frauen? Wenn er einml Zeit gehabt hätte, darüber nachzudenken, ſo näre der Ober— leutnant a. D Albern Leo Schlafeter zu einem Ergebnis gelangt, deſſen er ſich ücht hätte zu Film⸗Nachwuchs Auin.: Ufa HB-Bildstocłk Vilma Beckendorff wurde in mehreren Ufa⸗Kurzfilmen Gelegenheit ge⸗ geben, gute ſchauſpieleriſche Leiſtungen zu zeigen. Man übertrug ihr daraufhin kleine Rollen in dem Olaf⸗ Fiord⸗Film der Ufa„Ferien vom Ich“ und im Ufa⸗ Tonfilm„Amphitryon“. Sie war eine der charmanten Freundinnen der Altmene und fiel durch ihre blonde Grazie und ihr heiteres Spiel auf. Die Berliner ſind helle Den Sachſen wird nachgeſagt, ſie ſeien helle. Man braucht dies zwar nicht unbedingt zu be⸗ ſtreiten, wenn man den gleichen Ruf auch den Berlinern voranſchicken will. Denn die Berli⸗ ner ſind—namentlich nachts— ſchließlich noch heller als die Bewohner des Gebietes der Pleiße. Da hat ein total ernſt zu nehmender Witzbold errechnet, daß in Berlin allnächtlich ſage und ſchreibe 17 500 000 Hefner-Kerzen bren⸗ nen. Hefner⸗Kerzen ſind, um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, keine Wachslichter für den Weih⸗ nachtsbaum, ſondern ein Meßgrad für die Leuchtſtärke. 17,5 Millionen alſo, ohne die Lichtreklamen. Der fragliche Witzbold hat zu⸗ nächſt einmal nur die Straßenlampen und ihre Leuchtkraft in ganz Berlin addiert. 12,1 Mil⸗ lionen entfallen auf Gasbeleuchtung, 5,4 Millo⸗ nen auf elektriſche Lampen. Die Elektrizität iſt alſo noch etwas im Hintertreffen. Auf 77200 Gaslampen entfallen 20000 Glühlampen. Die Sachſen ſind demnach in punkto Helliakeit mei⸗ lenweit zurück, ſind längſt weit überrundet und liegen geſchlagen am Boden. Der Berliner hat eben wieder einmal das Rennen gemacht! Dennoch/ von Gerhard Schumann Wir haben lang den Rauſch des Siegs vergeſſen, Wir lernten nicht in blauer Nacht zu ruhn. Wir ſind wie je von dieſem Ruf beſeſſen. Was einer tat, das muß er ewig tun. Wie wir die Fäuſte um die Fahne preſſen! Weil wir ſie hielten, hält ſie uns und rauſcht. So ſchreiten wir in jede Not—— vermeſſen. Und wollen ſie, weil ſie die Fahne bauſcht. Weil ſie uns hart und immer härter ſchweißt. Weil wir aus jedem Feuer glühender ſteigen. Weil Herzblut Männerherzen zu ſich reißt. Weil unſre Lippen nur entſchloſſ'ner ſchweigen. Weil jede Qual, die hart ins Herz uns ſtößt, Und die Gezeichneten zur Tat erlöſt. ſchämen brauchen Aber ſo, Mann eines Ge⸗ ſchlechtes, das ſeit dem erſten Schritt in das Leben unter die Waffen geſetzt war, die nur diejenigen aus der Hand gelegt hatten, denen das Eiſen zu ſchwer wurde, hatte er die echte Frau, von der ſein Herz allein wußte, niemals kennengelernt. Frau? Das hieß doch Sehnſucht nach Ruhe und Frieden— wo aber gab es dieſe beiden, ſolange das Reich immer tiefer in Not ſank? Inge Brockmann fühlt die ſpürenden, nach⸗ denklichen Blicke, mit denen der Mann ihren Handreichungen nachgeht. Eine laſtende Stille iſt zwiſchen den beiden Menſchen, die nur das Klappern der Teller und Taſſen unterbricht. Und die Frau weiß, daß ſie in dieſem Augen⸗ blick glücklich iſt und jedes Wort die unbe⸗ ſchreibliche Stimmung ſtören würde, die ſie umgibt. Schlageter bricht zuerſt den ſeltſamen Bann, der ihm mit einem Male läſtig und töricht dünkt Er vermeider ihre Augen als Inge die gefüllte Taſſe vor ihn niederſetzt und ihn er⸗ wartungsvoll anſieht.„Danke, gutes Kind“, ſagt Schlageter zerſtreur und koſter den war⸗ men Trank.„Das tut verdammt wohl nach der durchwachten Nacht“, ſtellt er beitiedig: feſt.„Und nun ſchießen Sie mal los!“ Inge Brockmann hat einen Notizblock neben ſich gelegg und nennt Namen und Zahlen Der Mann hört oberflächlich zu und muß denten, wie wenig das alles ſich zu der Anmut der Frau fügen will aber er muß zugeben, daß ſie ihre Arbeim beherrſchn— beſſer als er kelbſt. Und jetzt iſt es ihm auch klar: er beſitzt in ſei⸗ ner Geſellſchaft niemand anders der ihm er⸗ geben wäre, als gerade nur ſie die er doch zu⸗ meiſt kaum beachtet hat. Das Kaufmannſpielen mag ja auch nur ein Uebergang ſein: er taugt gewiß nicht zu dieſem Beruf Immerh'n aber hat er nun ſeine wenigen Erſparniſſe in dem Laden, und zum Kämpfen muß man vor dllen Dinagen auch leben können.(Fortſetzung kofat) „Hakenkr Das Br vom Erze Mühle. mittelbare leren Mü und nach läſſig; abe in der Le an Rogge mittelbar überſchuße auch der um ſo gri je größer Mühle au Bei der trümmert ſchwer ve⸗ den feiner Abſatz der das Mehl Viertel de zum ande nährung l Bezeichnut mehl uſw. ſtändlich k von Brot Getreideſch weiten K aus einen etwa 10 J genden m Brot, bei dern grol Schrot, ve Das Ver Da nun der einen völkerung das Getre zubringen ſchriften u richtigen 2 anlaſſen. jährliche! Vermahlu den Umfa techniſche dern auch ſamtumſat Waſſermü ſend Dop dagegen b noch mehr Es muf aus dem Mehl her⸗ gung der bdeshalb worden. Gehalts a der Type zwecken oi uſw., abe verwendet legende ſtellune tes geſe Die Mel Währen ſache für die mittle in mehr bieten ſuch Regel nic ſondern d. für den B reicht, alſt bevölkerter ſüdlichen Der klei nämlich Fällen üb lichen Be werden. 2 durch den Mehlhand geſchäfte v Kraftwage einbürgert unmittelbe Großmühl der ander zu übergeg ihre Stell auszubaue ſchaftlichen dene Bezi⸗ eine planr bensnotwe gruppen? Bewegung einzuenget Feſtpreiſ Deshalb Feſtpreiſe geſchaffen zelnen G Bezirke di gelegt, un über die 2 und der 2 Feſtſetzune Maße Rü⸗ her üblich höhung de Wennm Preisſpan verkehr v und Leber kaufen, w— bei dem Abnehmer Mühle ka Umſatz ei er 1935 „ Zildstocłk nheit ge⸗ gen. Man ſem Olaf⸗ im Ufa⸗ zarmanten re blonde ien helle. it zu be⸗ auch den ie Berli⸗ lich noch ꝛtes der hmender lnächtlich zen bren⸗ indniſſen 'n Weih⸗ für die ihne die hat zu⸗ und ihre 2,1 Mil⸗ 4 Millo⸗ izität iſt f 77 200 en. Die keit mei⸗ idet und Berliner gemacht! mann ergeſſen, uhn. ſſen. ſſen! rauſcht. ermeſſen. uſcht. ſchweißt. teigen. eißt. hweigen. ſtößt, nes Ge⸗ in das die nur n, denen die echte niemals zehnſucht gab es tiefer in 'n, nach⸗ in ihren ze Stille nur das terbricht. Augen⸗ e unbe⸗ die ſie n Bann, töricht Inge die ihn er⸗ Lind“, en war⸗ hl nach eĩtiedig: ck neben len Der denten, nut der en, daß er felbſt. t in ſei⸗ ihm er⸗ doch zu⸗ nſpielen or taugt hen aber in dem or allen folat) bdeshalb beſtimmte „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 519/ B Nr. 311— 10. November 1935 Vom Mahlſtein zum Bäckerladen Der Brolkpreis wird unker allen Umſtänden in kragbarer höhe gehalten Das Brotgetreide geht heute im allgemeinen vom Erzeuger über den Getreidehandel zut Mühle. Zwar iſt in vielen Gegenden die un⸗ mittelbare Belieferung von kleinen und mitt⸗ leren Mühlen durch die Erzeuger noch üblich und nach den geſetzlichen Vorſchriften auch zu⸗ läſſig; aber eine große Mühle wird meiſt nicht in der Lage ſein, ihren geſamten Mahlbedarf an Roggen und Weizen bei dem Bauern un⸗ mittelbar zu decken, wenn ſie in einem Getreide⸗ überſchußgebiet ſteht. Umgetehrt beanſprucht auch der Abſatz der Mühlenerzeugniſſe einen um ſo größeren Kreis von Wirtſchaftsgruppen, je größer die tägliche Geſamtleiſtung einer Mühle ausfällt. Bei der Müllerei wird das Getreidekorn zer⸗ trümmert und die harten, für den Menſchen ſchwer verdaulichen Schalenteile werden von den feinen, weichen Mehlteilen getrennt. Der Abſatz der Mühlen richtet ſich alſo einmal auf das Mehl, das etwa zwei Drittel bis drei Viertel der geſamten Erzeugung ausmacht, und zum anderen auf die nicht für menſchliche Er⸗ nährung beſtimmten Beſtandteile, die unter der Bezeichnung Kleie, Futtermehl, Nachmehl, Voll⸗ mehl uſw. in den Handel kommen. Selbſtver⸗ ſtändlich kann man auch Mehle zur Herſtellung von Brot benutzen, die einen hohen Anteil an Getreideſchalen beſitzen. Das bekannte und in weiten Kreiſen beliebte Kommißbrot beſteht aus einem Mehl, bei deſſen Herſtellung nur etwa 10 Prozent Kleie anfallen. In vielen Ge⸗ genden wird auch Schrotbrot gegeſſen, d. h. Brot, bei deſſen Herſtellung nicht Mehl, ſon⸗ dern grob zerkleinertes Getreide, das ſogen. Schrot, verwendet wurde. Das Vermahlungskontingent Da nun bekanntlich die Getreidewirtſchaft auf der einen Seite von dem Brotbedarf der Be⸗ völterung ausgeht, und auf der anderen Seite das Getreidekontingent, das die Erzeuger auf⸗ zubringen haben, bekannt iſt, ſind genaue Vor⸗ ſchriften notwendig, um die Mühlen zu einer richtigen Ausnutzung des Mahlgetreides zu ver⸗ anlaſſen. Jeder Mühle wird eine beſtimmte jährliche Vermahlungsmenge zugeteilt, die als Vermahlungskontingent bezeichnet wird. Für den Umfang des Kontingents iſt nicht nur die techniſche Leiſtungsfähigkeit der Mühlen, ſon⸗ dern auch der in früheren Jahren erzielte Ge⸗ ſamtumſatz maßgebend. Kleine Wind⸗ und Waſſermühlen dürfen ſo jährlich einige tau⸗ ſend Doppelzentner, die großen Mühlenwerke dagegen bis zu Zehntauſenden von Tonnen oder noch mehr jährlich verarbeiten. Es muß ferner darauf geachtet werden, daß aus dem vermahlenen Getreide nichtm Mehl hergeſtellt wird, als für die Brotverſor⸗ gung der Bevölkerung notwendig iſt. Es. ſind Mehltypen vorgeſchrieben worden. Alle Mehlſorten, die bezüglich ihres Gehalts an Schalenteilen nicht den Anſprüchen der Typen genügen, dürfen nur zu Futter⸗ zwecken oder zur Herſtellung von Klebeſtoſſen uſw., aber nicht zur menſchlichen Ernährung verwendet werden. Damitiſt eine gru nd⸗ legende Vorausſetzung für die Her⸗ ſtellung eines einwandfreien Bro⸗ tes geſchaffen. Die Mehlverteilung Während die kleine Mühle nur in der Haupt⸗ ſache für den örtlichen Bedarf arbeitet, müſſen die mittleren und großen Mühlen ihren Abſatz in mehr oder weniger entfernt gelegenen Ge⸗ bieten ſuchen. Die großen Mühlen ſtehen in der Regel nicht in den Getreideüberſchußgebieten, ſondern dort, wo die örtliche Getreideerzeugung für den Brotbedarf der Bevölkerung nicht aus⸗ reicht, alſo in den Großſtädten und den dicht bevölkerten Induſtriegebieten des weſtlichen und ſüd lichen Deutſchlands. Der kleinere Teil des Mühlenerzeugniſſes, nämlich die Kleie uſw., muß alſo in vielen Fällen über weite Entfernungen in die länd⸗ lichen Bedarfsgebiete des Oſtens verfrachtet werden. Das Mehl wurde früher überwiegend durch den Mehlgroßhandel und den örtlichen Mehlhandel an die Bäcker und Lebensmittel⸗ geſchäfte vertauft. In dem Maß aber, wie der Kraftwagen ſich im Geſchäftsbetrieb der Mühlen einbürgerte, haben die größeren Mühlen die unmittelbare Belieferung der Bäcker durch die Großmühle mehr und mehr durchgeführt. Auf der anderen Seite ſind aber auch die Bäcker da⸗ zu übergegangen, durch Einkaufsgenoſſenſchaften ihre Stellung als Abnehmer von Mehl ſtärker auszubauen. Es liegen alſo bei der volkswirt⸗ ſchaftlichen Verteilung des Mehles ſo verſchie⸗ dene Beziehungen vor, daß es nicht einfach war, eine planvolle Regelung zu treffen, die den Le⸗ bensnotwendigkeiten der einzelnen Berufs⸗ gruppen Rechnung trug, ohne gleichzeitig ihre Bewegungsmöglichkeit in unerträglicher Weiſe einzuengen. Feſtpreiſe und Freiverkehr Deshalb ſind zunächſt in Anpaſſung an die Feſtpreiſe für Getreide auch Feſpreiſe für Mehl geſchaffen worden. Es ſind ferner von den ein⸗ zelnen Getreidewirtſchaftsverbänden für ihte Bezirke die Spannen für den Mehlhandel feſt⸗ gelegt, und ſchließlich ſind genaue Vorſchriften über die Art der Verpackung, der Kennzeichnung und der Buchführung erlaſſen worden. Bei der Feſtſetzung der Preiſe wurde in weitgehendem Maße Rückſicht darauf genommen, daß die bis⸗ ber üblichen Brotpreiſe nicht durch eine Er⸗ höhung des Mehlpreiſes beeinflußt wurden. Wenn man von der Feſtlegung der Preiſe und Preisſpannen abſieht, ſo vollzieht ſich der Mehl⸗ verktehr vollſtändig frei. Bäcker, Brotfabriken und Lebensmittelhändler können ihr Mehl ein⸗ kaufen, wo ſie wollen. Andererſeits ſind ſie auch bei dem Abſatz von Brot an keine beſtimmten Abnehmerkreiſe gebunden. Im Gegenſatz zur Mühle lann jeder Bäckereibetrieb eine ſeinem Umſatz entſprechende Mehlmenge verarbeiten, mehr, ohne daß es zunächſt einer beſonderen Feſtlegung darüber bedarf. Indeſſen iſt Sorge dafür ge⸗ tragen, daß der Konturrenzkampf der Brot⸗ fabriten und Mühlenbäckereien gegen die Hand⸗ werksbäcker allmählich aufhören muß. In den Geſetzen über die Regelung der Getreidewirt⸗ ſchaft iſt vorgeſehen, daß neue Betriebe zur Ver⸗ teilung und Verarbeitung von Getreide ſowie zur Herſtellung und Verteilung von Brot nur mit Genehmigung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirtſchaft neu errichtet wer⸗ den dürſen. Eine Genehmigung neuer Brot⸗ fabriken iſt nicht erfolgt. Ebenſowenig haben Mühlenbäckereien, d. h. alſo Mühlen, die das von ihnen erzeugte Mehl ganz oder überwie⸗ gend in einer ihr angeſchloſſenen Bäckerei zu Brot verarbeiten, Ausſicht auf Genehmigung. Das tägliche Brot Ueber die Herſtellung des Brotes, des Ge⸗ wichts, die Kennzeichnung und den Verkauf ſind zahlreiche Beſtimmungen erlaſſen worden, die den Verbraucher ſchützen. Nur hinſichtlich des Preiſes ſird die bisher beſtehenden Verhältniſſe maßgebend geblieben. Durch die unerfreulichen Wettbewerbsverhältniſſe, die ſich in früheren Jahren im Brotgeſchäft entwickelt hatten, müſſen ſehr viele Betriebe mit einem ſehr be⸗ ſcheidenen Verdienſt arbeiten. In vielen Fällen iſt das Brot von Lebensmittelgeſchäften ohne Nutzen verkauft worden, um Kunden heranzu⸗ locken. In anderen Fällen wurden früher billige Nachmehle mitverwendet, die heute zur Her⸗ ſtellung von Brot nicht mehr zugelaſſen ſind. Auf der einen Seite ſind demgemäß bei vielen Betrieben Bemühungen im Gange, die Genehmi⸗ gung zur Erhöhung des Brotpreiſes zu erlan⸗ gen, was aber mit Rückſicht auf die Lage der Verbraucher meiſt abgelehnt wird. Auf der an⸗ deren Seite ſtehen diejenigen Betriebe, die ein beſonders gutes Brot herſtellten und den Preis hochgehalten haben, die jetzt aber infolge einer Verminderung ihres Abſatzes eine Preisſenkung für ſich erſtreben. Im Laufe der Zeit wird eine gewiſſe Angleichung der Brotpreiſe in ſolchen Orten ſtattfinden, wo ſich ſehr hohe und ſehr niedrige Zahlen gegenüberſtehen. Das kann und wird aber nur in dem Maße durchgeführt wer⸗ den dürfen, wie der Brotpreis für die Ver⸗ braucherſchaft erträglich geſtaltet und für die wirtſchaftlich ſchwächſten Bevölkerungsſchichten nicht erhöht wird. Wirtschafts-Rundschau der Woche Vor der 2. Erzeugungsſchlacht Deutſch⸗polniſcher Handelsvertrag R— Die vergangene Woche ſtand zeitweiſe im Zeichen der Vorbereitungen zur Reichs⸗ bauerntagung in Goslar, die* Zeit vom 10.—17. November ſtattfindet. Das Stelldichein der Bauernführer aus allen Gauen des Reiches wird gleichzeitig der Auftakt zum Beginn der zweiten großen zeugungsſchlacht des Nährſtandes ſein. Was dies bedeutet, kann man nur ermeſſen, wenn man ſich die Rieſenerfolge der erſten Erzeugungsſchlacht, die aus gleichem Anlaß im letzten Jahre verkündet wurde, ins Gedächtnis zurückruft. Willen und Können des Bauern⸗ ſtandes erzielten Höchſtleiſtungen aus der Scholle, die in großem Maße zu weiterer Un⸗ abhängigkeit vom Ausland und damit von der Einfuhr ernährungswichtiger Produkté führte. Die gewaltige Senkung der Einfuhrziffern er⸗ ſparten dem Reich ungeheure Mengen an De⸗ viſen, die dadurch für andere wichſige Roh⸗ ſtoffe Verwendung finden konnten. Wenn nun in Goslar der Reichsbauernführer Darréè das Signal für den Beginn der zweiten Erzeugungsſchlacht geben wird, dann bedeutet dies gleichzeitig eine Verpflichſtung für Stadt und einem durchſchlagenden Erfolg zu verhelfen. Die Bauern werden dies tun, indem ſie auf den im letzten Jahr geſammelten Erfghrungen wei⸗ terbauen und immer von neuem darnach trach⸗ ten, noch mehr, als bisher aus dem Boden zu holen. Zweifellos wird auf dem Reichs⸗ bauerntag manche diesbezügliche Anregung fal⸗ len, die nur genutzt zu werden braucht. Was aber den Städter anbetrifft, ſo hat er nur dem Erzeugnis deutſchen Bauernfleißes und heimi⸗ ſchen Bodens den Vorzug zu geben und er Land, auch dieſer Aktion zu hilft mit zum Sieg auch der zweiten Erzeu⸗ gungsſchlacht. Es bedeutet ſchon einen großen Schritt vor⸗ wärts, wenn im wirtſchaftlichen Verkehr zweier Länder an Stelle von Kompenſationen und Einzelregelungen ein Abkommen mit einer ge⸗ nerellen Regelung des beiderſeitigen Waren⸗ verkehrs tritt. Der zu Beginn der Berichts⸗ woche abgeſchloſſene deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsvertrag macht einem Zu⸗ ſtand ein Ende, der nachgerade für beide Teile untragbar wurde. Der Vertrag iſt auf der Grundlage der-Meiſtbegünſtigung ab⸗ geſchloſſen und eröffnet der deutſchen Induſtrie ein ausſichtsreiches Betätigungsfeld auf dem polniſchen Markt, der ohne unſere Schuld wäh⸗ rend des Zollkrieges deutſcherſeits vernachläſſigt wurde. Andererſeits dürfte der Vertrag die deutſche Verſorgung mit Lebensmitteln weſent⸗ lich erleichtern. Die zunächſt vorgeſehene Ver⸗ tragsdauer von einem Jahr dürfte beiden Ver⸗ tragspartnern Gelegenheit geben, für die Ver⸗ längerung der Vertragsdauer ſich aus der Pra⸗ xis ergebende Wünſche vorzuſchlagen. In früheren Jahren ſah die Wirtſchaft dem Winter faſt immer mit Hangen und Bangen entgegen. Erſt ſeit der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung war ein gewiſſer Optimis⸗ mus feſtzuſtellen, der ſich ſeitdem von Jahr zu Jahr verſtärkte. Daß dieſer Optimismus nur zu berechtigt war, das beweiſt die ſtetig fortſchreitende Beſſerung unſerer wirtſchaftlichen Lage. Es gibt kein un⸗ trüglicheres Zeichen hierfür, wie die Ziffer der Erwerbsloſen. Dieſe weiſt wohl noch insge⸗ ſamt 1,7 Millionen aus, ſchließt aber alle die Erwerbsloſen mit ein, die aus irgendwelchen Die Börse im Blitliclat Umsatzmangel, aber innere Widerstandskraft— Anlagebedurfnis in Renten 1 (Von unſerem Berliner Börſenberichterſtatter) 1 Die Börſe hat ſich völlig auf weitere lang⸗ wierige diplomatiſche Verhandlungen über die Beilegung des Abeſſinien- und des Mittelmeer⸗ Konflittes eingeſtellt. Obwohl Deutſchland von den„Sanktionen“, die gegenüber Italien aus⸗ geſprochen worden ſind, zum mindeſten teinen Nachteil hat, folgt man an den deutſchen Bör⸗ ſen doch der Parole zu äußerſter Zurückhal⸗ tung, die die Auslandsbörſen ausgegeben ha⸗ ben. Das Angebot war auch in dieſer Woche ſehr gering, aber es fand— wenn auch mit⸗ unter nur zu leicht ermäßigten Kurſen— ſchließlich doch immer wieder Aufnahme. Ein erheblicher Teil des Angebotes iſt zweifellos auf ſolche Kreiſe zurückzuführen, die ſich zur Auswanderung rüſten. Man gewinnt aber den Eindruck, daß das Angebot aus dieſen Quellen letzthin nachgelaſſen hat. Berückſichtigt man die allgemeine Neigung, abzuwarten, von der ſpe⸗ ziell die Bankenkundſchaft erfaßt iſt, ſo kann man den Grundton der Börſe nur als wider⸗ ſtand sfähig bezeichnen. Zu dieſer inneren Widerſtandskraft der Märkte tragen zwei Mo⸗ mente bei: immer wieder in Erſcheinung tre⸗ tende Anlagekäufe in Rentenwerten ſowie die Beobachtung, daß größere Aktienpakete, die außerhalb der Börſe aus„Emigrantenkreiſen“ angeboten werden, von Groß⸗Konzernen bereit⸗ willig aufgenommen werden. In dieſem Zu⸗ ſammenhange erinnerte man ſich an der Börſe an die Tatſache, daß die letzte Aufwärtsbewe⸗ gaung im Zeichen pon Aktienkäufen der großen Konzerne geſtanden hatte, die offenbar darauf Wert legten, ihre flüſſigen Mittel in Dividen⸗ denwerten anzulegen. Wenn auch jetzt Aktien⸗ pakete aus Auswandererkreiſen in die Porte⸗ feuilles von Großkonzernen wandern, ſo kann man— ſo lauten die Erwägungen der Börſe— daraus zweierlej ſchließen: Einmal, daß die Großinduſtrie nach wie vor über erhebliche flüſſige Mittel verfügt und zum anderen, daß ſie bereitwillig von der Gelegenheit Ge⸗ brauch macht, ihren Beſitz an gut fundierten Induſtriewerten zu erweitern. Es mag ſein, daß die Groß⸗Konzerne durch dieſe Effekten⸗ käufe außerhalb der Börſe ihren geſchäftlichen Einfluß verſtärken wollen, aber ſie bekunden da⸗ mit gleichzeitig ihre zuverſichtliche Einſtellung zu der wirtſchaftlichen Entwicklung auf weite Sicht hin. Auch die Anlagekäufe in Renvenwer⸗ ten rühren zu einem erheblichen Teile von In⸗ duſtrietreiſen her, die es müde geworden ſind, ihre flüſſigen Mittel bei den Banten zu den niedrigen Zinsſätzen für kurzfriſtige Einlagen ſtehen zu laſſen. Man wandelt alſo kurz⸗ friſtige Banteinlagen in Renten⸗ papiere um, weil man in den Genuß höhe⸗ rer Zinſen kommen will. Damit geben dieſe Kreiſe ihrer Anſicht Ausdruck, daß die Renten⸗ märkte durchaus konſolidiert ſind. Aber die Börſe legt dieſen Anlagekäufen am Renten⸗ markte in Auswirkung der ſtarken Geldflüſſig⸗ keit auch noch aus einem anderen Grunde Be⸗ deutung bei. Das Anlagebedürfnis, das zwei⸗ fellos unter der Oberfläche recht bedeutend iſt, erſtreckt ſich offenſichtlich nur deshalb faſt aus⸗ ſchließlich auf die Rentenmärkte, weil die Aktien⸗ märkte im Zeichen der Unſicherheit über die weitere Entwicklung der weltpolitiſchen Lage ſtehen. Eine weltpolitiſche Entſpannung könnte ſehr ſchnell einen Szenenwechſel nach der Rich⸗ tung berbeiführen, daß die letzthin gekauften Renten teilweiſe in autfundierte Dividenden⸗ werte umgetauſcht werden und daß die vom Publikum ſeit längerer Zeit zurückgehaltenen Barbeträge ebenfalls zu einem weſentlichen Teile wieder den Aktienmärkten zufließen. Kleine Anlagekäufe waren nur in Reichsbank⸗ anteilen, in Reichsbahnvorzugsaktien und in Verſorgungswerten(Berl. Kraft und Licht, Geſfürel, RWeé) zu bemerken. Für dieſe Ver⸗ ſorgungswerte regt die beſtändige Zunahme des Stromabſatzes an. Auf Montanwerte drück⸗ ten etwas die Ausführungen von Geheimrat Klöckner, der auf die Möglichkeit einer Ab⸗ ichwächung am inländiſchen Eiſenmarkte hin⸗ wies, aber gleichzeitig eine weſentliche Er⸗ höhung des Exportes als wahrſcheinlich hin⸗ ſtellte. Im übrigen blieben günſtige wirtſchaft⸗ liche Momente bei der herrſchenden Geſchäfts⸗ ſtille faſt eindruckslos. Intereſſe für Mansfeld (angeblich Aufkauf des Salzdetfurth⸗Konzerns), ferner für Dt. Kabel und für AG. f. Verkehrsw. Gründen für eine Eingliederung in den Ar⸗ beitsprozeß nicht mehr oder nur ſehr bedingt in Frage kommen. Von dieſen abgeſehen, hat die Zahl der Erwerbsloſen einen Stand von rund einer Million erreicht, ein Zeichen des Erfolgs gewaltiger Anſtrengungen. Dieſe Tat⸗ ſache nimmt auch dem kommenden Winter ſei⸗ nen Schrecken. Wohl wird auch in dieſem Win⸗ ter die Erwerbsloſenziffer eine Steigerung er⸗ fahren, die ſaiſonmäßig bedingt iſt, aber dieſe Steigerung wird keine Erſchütterungen der Ge⸗ ſamtſtabilität unſerer Wirtſchaft hervorrufen. Für die Betroffenen ſelbſt wird wie in den Vorjahren das ganze deutſche Volk einſtehen, ſo daß auch in dieſem Winter kein Volksgenoſſe hungern oder frieren wird. * Im Außenhandel kann die deutſche Induſtrie eine weitere Beſſerung feſtſtellen. Es gelang die Baſis unſerer Ausfuhr zu verbreitern, wo⸗ von vor allen Dingen die Eiſen⸗ und eiſenver⸗ arbeitende Induſtrie und die chemiſche Indu⸗ ſtrie Gewinne hatten. Dies iſt um ſo wert⸗ voller, als die ſtaatliche Arbeitsbeſchaffung im Innern— beſonders auch im Gefolge unferer Wehrhaftmachung— nachzulaſſen beginnt und dafür Erſatz geſchaffen werden muß. Der pri⸗ vaten Initiative bleibt demnach noch manches zu tun übrig. Sie muß in verſtärk⸗ tem Maße darauf bedacht ſein, ſich die Flüſſig⸗ keit des Geldmarktes zunutze zu machen. Hier⸗ für beſtehende Möglichkeiten gibt es viele, es ſei nur an den Einſatz einer Produktionsver⸗ billigung im Hinblick auf den Außenhandel hingewieſen. Badiſche Kleinverkaufspreiſe für Wein Durch den Vorſitzenden des Weinwirtſchaftsver⸗ bandes Baden wurden nachſtehende Kleinverkaufs⸗ preiſe bekanntgegeben: 1. Verkauf an Wirte: Bei Ab⸗ nahme von 1200 Liter und mehr 47 Pfg. pro Ltr. Bei Abnahme von 300—1200 Ltr. 49 Pfg. pro Ltr. Bei Abnahme bis 300 Ltr. 52 Pfg. pro Ltr. Bei Literflaſchenfüllung muß ein Aufſchlag von 10 Pfg. pro Flaſche genommen werden. 2. Wein⸗ verkauf an den Händler: Bei Abnahme von 1200 his 5000 Ltr. 40 Pfg. pro Ltr. Bei Abnahme von 5000 bis 10 000 Ltr. 37 Pfg. pro Ltr. Ueber 10 000 ELtr. ſind beſondere Vereinbarungen zuläſſig. Dieſe Preiſe verſtehen ſich für das geringſte Leſe⸗ gut und zwar Elbling und Räuſchling. Für das Bodenſeegebiet wurde für dieſe Sorten ein Mindeſt⸗ verkaufspreis von 45 Pfg. pro Ltr. angeſetzt. Für die übrigen Weinſorten kommen nachſtehende Auf⸗ ſchläge in Betracht: Für Bergwein je nach Mengenabnahme—10 Pro⸗ zent, für Gutedel und Sylvaner je nach Mengen⸗ abnahme 10—20 Prozent, für Weißherbſte je nach Mengenabnahme 20—30 Prozent, für Ruländer, Tra⸗ miner und Riesling je nach Mengenabnahme 30 bis 50 Prozent. Dieſe Preiſe verſtehen ſich für die geringſten Lagen. Bei Wein in beſſeren Lagen, die au Literflaſchen ausgebaut werden können, ſind von Fall zu Fall ent⸗ Bei Schlaflosiqk eit n u. leicht erfegboren Netven d. unschòdl. SOLANINI Beruhist d. Neve. Tiefer, gesunder Schlot, frisches kochen. Qòlen Sie zich nicht lönger! 18 Tobl. N..20 in der Apoth. ſprechend höhere Preiſe zu fordern. Bei Verkauf an Privatperſonen muß auf den normalen Preis ein —44 von mindeſtens 33½ Prozent genommen werden. Von den badiſchen Schlachtviehmärkten Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei Großvieh und Kälber genügend, bei Schwei⸗ nen weſentlich beſſer als auf den letzten Märkten. An Großvieh waren wiederum ſehr gute Weidetiere aufgetrieben und daneben eine große Anzahl Wurſt⸗ kühe. An Schlachtfarren beſtand ein großer Mangel. Die Schweineknappheit ſcheint ſich weſentlich zu beſ⸗ ſern, indem immer mehr Tiere aufgetrieben werden. Die Qualität der Schweine war befriedigend. Groß⸗ vieh und Kälber wurden frei verkauft, während die Schweine noch zugeteilt wurden. Das fehlende Fleiſch wurde durch Sendungen der Reichsſtelle ergänzt. Die Höhe des Preiſes vollzog ſich bei allen Tierarten nach den geſetzlichen Rechtlinien. Es iſt auch in den kom⸗ menden Wochen eine Erhöhung der Preiſe nicht zu erwarten. Kurze Wirtſchaftsnotizen Im Karlsruher und Maxauer Hafen wurden im September 247 900 t umgeſchlagen, davon 242 000 t allein im Kärlsruher Rheinhafen. 1* Am Bodenledermarkt iſt die Preislage ziemlich feſt, auch am Oberledermarkt iſt die Preisſtimmung eher etwas feſter geworden. *. Bei 381 berichtenden pfälziſchen ländlichen Genoſ⸗ ſenſchaften haben am nationalen Spartag 12 223 Sparer 641 890 RM eingezahlt, das bedeutet gegenüber 1933 eine Steigerung um rd. 100 v. H. 2. Am ſüddeutſchen Saatenmarkt iſt die Lage unver⸗ ändert ruhig, es iſt nur bei einigen Saaten über geringe Geſchäftstätigkeit zu berichten. *. Auf Grund der VoO über Saatgut vom 26. Mürz 1934 iſt vom Verwaltungsamt des Reichsbauern⸗ führers eine Anordnung ergangen, die den Preis und den Vertrieb von Zuckerrübenſamen für die Ausſaatperiode 1935/36 regelt. 2* Das Intereſſe für die Reſtbeſtände von 1934er Saar-Wein hält an, bei den Winzervereinen und einzelnen Weingütern kamen beachtliche Verkaufs⸗ abſchlüſſe zuſtande. 4* Nach dem von der Schweizeriſchen Verrechnungs⸗ ſtelle über den deutſch⸗ſchweizeriſchen Clearinaverkehr veröffentlichten Ausweis per 31. Oktober haben die Einzahlungen nicht unweſentlich zugenommen, und zwar von 20 612 Mill, ffr. im September auf 25.549 Mill. im Ortober, wodurch von Mai bis Oktober die geſamten Einzahlungen bei der Schwei⸗ zeriſchen Nationalbank zugunſten der deutſchen Gläu⸗ biger von 118.669 Mill. auf 144.217 Mill. ſfr. ge⸗ ſtiegen ſind. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel ANr. 519/ B Nr. 311—10. November 1935 Eulkopas größtee Halenban vor der Volendung Die Deutſchlandhalle in Berlin wird allen Anforderungen gerecht 8 2000 Arbeiter ſind gegenwärtig damit be⸗ ſchäftigt, die Deutſchlandhalle in Berlin fertig⸗ zuſtellen, deren gigantiſcher Bau ſich ſchon ohne äußere Gerüſte unmittelbar am Bahnhof Eich⸗ kamp auf dem bisher freien Felde zwiſchen der Avus und der Spandauer Eiſenbahnlinie er⸗ hebt. In drei Wochen, am 1. Dezember, wird die neue Sporthalle ihrer Beſtimmung über⸗ geben. Für den Bau der Deutſchlandhalle hat man ſich alle Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zu⸗ nutze gemacht und eine Halle errichtet, an deren Ausſtattung auch nicht ein einziger Mangel zu entdecken iſt. Die Verwendungsmöglichkeit für Radrennen, Boxkämpfe, Theateraufführungen, Reitturniere, Hallenſportfeſte und Kundgebun⸗ Baß läßt eine ſo reichhaltige Ausnutzung zu, aß wohl nur ſelten Ruhe in dieſer neuen Winterkampfſtätte herrſchen wird. Auch im Sommer wird die Halle aber keines⸗ wegs verwaiſt daliegen. Hinter dem Bau iſt die Errichtung einer rieſigen Café⸗Terraſſe mit gärtneriſchen Anlagen und Freiluft⸗Tanz⸗ flüche geplant, die ſicher ein beliebtes Aus⸗ flugsziel der Berliner bilden werden. Ver⸗ kehrstechniſch liegt die Deutſchlandhalle eben⸗ falls ausgezeichnet, die Sꝓ-Bahn— vom Bahn⸗ pof Eichkamp wird ein beſonderer Ausgang ge⸗ baut— befördert die Beſucher in alle Gegenden der Stadt, und außerdem ſteht noch die UBahn ur Verfügung, die durch Autobus⸗Pendelver⸗ lehr in wenigen Minuten zu erreichen iſt. Für den Abtransport der Maſſen iſt genügend ge⸗ ſorgt, können doch hintereinander über 10 Züge in 21%⸗Minutenabſtand auf der S⸗Bahn ein⸗ geſetzt werden. Das Faſſungsvermögen Bei Radrennen und Boxkämpfen beträgt es rund 15000 Perſonen, bei Kundgebungen ſogar bis zu 20000, wobei zu berüchſichtigen iſt, daß in der Halle nur im zweiten Rang etwa 1500 Stehplätze vorhanden ſind, im Parkett und er⸗ ſten Rang ſowie in den Kurven befinden ſich nur Sitzplätze, die auf kurze Reihen verteilt ſind, um das läſtige Aufſtehen und die Stö⸗ rung durch zuſpätkommende Beſucher nach Mög⸗ lichkeit zu vermeiden. Ebenſo iſt die Arena ſelbſt vollſtändig von den äußeren Wandelgängen wie ein Theater abgeſchloſſen. Die Beleuchtung des Innenraums erfolgt durch 74 in die Decke eingelaſſene Scheinwerfer, weitere 16 Schein⸗ werfer können durch einen Fahrſtuhl von der Decke aus herabgelaſſen werden und unmittel⸗ bar unter dem Dach läuft noch eine ſchmale Galerie um die ganze Halle, auf der fahrbare Lampen für Vorführungen bewegt werden kön⸗ nen. Das Anzeigen der Runden und Ergebniſſe erfolgt nicht mehr von einem Turm im Innen⸗ kan aus, ſondern von der Baluſtrade im erſten * ang aus eſo daß ſich die Rennfahrer jeweils „auf beiden Seiten der Bahn orientieren können. Einban der 210 Meter langen Radrennbahn Fünf Jahre altes nordiſches Kiefernholz fand hier Verwendung und, um das Hervortreten der Nägel zu verhindern, wurden die einzelnen Latten von der Seite aneinandergenagelt. Wie der Konſtrukteur der Bahn, Clemens Schürmann, verſicherte, kann mit Stun⸗ dendurchſchnitten von 50 Kilometer in den Mannſchaftsrennen und von 85 Kilometer in den Dauerrennen gerechnet werden. Für die Spezial⸗Schrittmacher⸗Motore wurde neben dem Zugang zu den Kabinen eine beſondere „Rutſche“ erbaut. Das Kellergeſchoß beher⸗ bergt nicht weniger als 87 Rennfahrerkabinen — auch für die Preſſe wurden eigene Kabinen geſchaffen—, weiter reihen ſich Umkleide⸗, Duſch⸗ und Baderäume mit Wannenbädern, Maſſageräumen und ein Zimmer für den Arzt an, das ſogar mit einer anlage verſehen iſt. Für das leibliche Wohl der Beſucher und Aktiven ſorgt eine Rieſenküche, die gegenwärtig die größte in ganz Berlin iſt. Lautſprecher⸗, eigene Mikrophon⸗ und Telefonanlagen in der Führerloge, eine beſondere Zelle für die Rund⸗ funkſprecher, ſowie eine Poſt und behaglich eingerichtete Erfriſchungsräume mit einer ele⸗ ganten Bar gehören dazu und ſind für ſolch einen modernen Bau eine Selbſtverſtändlichkeit. An der Südſeite befindet ſich noch eine kleine Reitbahn und die Ställe für die Pferde. In kürzeſter Zeit läßt ſich die Halle durch Heraus⸗ nehmen des Bodenbelages in eine Turnier⸗ arena verwandeln und außerdem geſtattet die Entfernung der Südkurve die Schaffuna eines breiten Einganges für Aufmärſche. Die Halle iſt ein Meiſterwerk deutſcher Technik und Bau⸗ kunſt, und ſollte bald zu den Sehenswürdigkei⸗ ten Berlins zählen. Oiompia⸗Lehrgang der dechter Die beſten deutſchen Fechter und Fechterinnen eigenen Röntgen⸗ werden vom 11. bis 16. November zu einem weiteren Olympia⸗Vorbereitungslehrgang nach Frankfurt a.., dem Mittelpunkt des deutſchen Fechtſports, zuſammengezogen. Um die zielbe⸗ wußte Arbeit erfolgreich fortſetzen zu können, ſind auch diesmal wieder ausländiſche Lehrer herbeigeholt worden, und zwar Duvernay, Gaz⸗ zera, Azarra und Hollos, die alle vier im Flo⸗ rett unterrichten. Den Degen-Unterricht erteilt Duvernay, während Hollos Spezialiſt für Säbel iſt. Der Arbeitsplan umfaßt folgende Termine: bis 13. November: Presse-Bild-Zentrale 11. bis 12. November: Männer⸗Florett; 11. Frauen⸗Florett; 13. bis 14. November: Degen; 15. bis 16. November: Säbel; 12. November: Florett⸗Turnier der Man⸗ ner; 13. November: Florett⸗Turnier der Frauen; 14. November: Degen⸗Turnier; 16. November: Säbel⸗Turnier. 1s Nalonaimaier Ipieten ſü die Winterhine Zwei zugkräftige Mannſchaften für den 20. November Wie im vergangenen Jahre mit dem Spiel der Nationalmannſchaft gegen eine Berliner Elf mit einer Einnahme von W 500 Mark die höchſte Quote am„Tag des Fußballs“ zu Gunſten des Winterhilfswerkes erzielt wurde, werden auch diesmal wieder die Sportfreunde der Reichshauptſtadt am 20. November(Buß⸗ tag) in das Berliner Poſtſtadion eilen, wo ſie nicht nur einen Großkampf erleben werden, ſondern auch noch mithelfen, die Not der Aerm⸗ ſten der Armen zu lindern. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeit für das Länderſpiel gegen England am 4. Dezem⸗ ber in London wurden zwei Auswahlmann⸗ ſchaften aufgeſtellt, die in folgender Beſetzung, ſich in dieſer Umgebung beſtimmt wohlfühlen. antreten werden: Jakob (Regensburg) Haringer Krauſe eren (München)(Hertha BSc) Janes Bien Appel (Düſſeldorf)(Blauweiß Berl.)(Bl. SV 92) Lehner Szepan Framle Raſſelnberg Simetsreiter (Schw.(Schalke(Blauweiß(Vfe(B. München) Augsburg) 04) Berlin) Benrath) O Fath Siffling Püörtgen Hohmann Paul (Worms)(SV Waldh.)(Schalke 04)(Benrath)(Deſſ. 05) Kitzinger Goldbrunner Gramlich (Schweinfurt)(München)(Frankſfurt) Tiefel Münzenberg (Frankfurt)(Aachen) Thiele (Nowawes 03) Das Spiel dieſer beiden Auswahlmannſchaf⸗ ten dürfte für die„England“⸗Mannſchaft man⸗ chen wertvollen Fingerzeig geben. Nicht weniger als 18 Nationalſpieler ſind aufgeboten worden. Die vier„Neulinge“ in dieſer be⸗ ſitzen einen ausgezeichneten Ruf. Der„blau⸗ das Rennen der Mannbeimer Geſchäftradler Ein neues Sportereignis für Mannheim! Zu der am heutigen Sonntagvormittag um 11.50 Uhr ab Uhlandſchule ſtattfindenden Mei⸗ ſterſchaft der Mannheimer Zei⸗ tungs⸗ und Geſchäftsradfahrer ſind ſehr zahlreiche Meldungen abgegeben worden., Viele der daran Teilnehmenden(Zeitungs⸗ fahrer, Zeitungshändler, Geſchäftsfahrer, Bäcker⸗ und Metzgerlehrlinge uſw.) ſind, trotzdem ſie täglich viele Stunden auf dem Rade ſitzen, bei dieſer Veranſtaltung kraſſe Neulinge, ſo daß man mit Vorausſagen nicht aufwarten kann. Intereſſant dürften die Kämpfe aber auf jeden Fall werden.— Aber nicht minder geſpannt wird man auf das QOuerfeldein⸗Rennen der SA, der HI und der Mannheimer Radfahrvereine ſein. Zu allen Rennen ſind von den Mannheimer Zeitungen(„Hakenkreuzbanner“,„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“ und„Mannheimer Tageblatt“) wertvolle Wanderpreiſe zur Verfügung geſtellt worden. 1 Verlauf des Korſo: 10.30 Uhr Aufſtel⸗ lung im Schloßhof; Breite Straße— zwiſchen Tund U zum Friedrichsring— Rupprechtſtraße — Colliniſtraße— Adolf⸗Hitler⸗Brücke— Kron⸗ prinzenſtraße— Verſchaffeltſtraße— Eichen⸗ dorffſtraße— Untere Clignetſtraße— zur wo der Start zu den Rennen erfolgt. bie Mannheimer Volksdienſtkapelle unter Ka⸗ pellmeiſter Fuhr gibt dort ein Standkonzert Die Preisverteilung findet am ſelben Abend im Geſellſchaftshaus in F3 ſtatt. Die Mannheimer Bevölkerung wird gebeten, dieſem für Mannheim neuartigen Ereignis die ihm gebührende Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Hans Stuck fährt wieder Auto⸗Anion Hans Stuck, der in dieſem Jahre etwas vom Wech verfolgte deutſche Autorennfahrer, wird iuch in der kommenden Rennzeit wieder am Steuer eines Auto⸗Union⸗Rennwagens zu fin⸗ den ſein, nachdem er kürzlich ſeinen Vertrag mit der deutſchen Firma erneuert hat. In der Schweiz wird er ſich in den Wintermonaten auf die Rennen des Jahres 1936 vorbereiten. Die engliſchen Nachrichten, daß Stuck den Auto⸗ rennſport aufgeben wolle, entſprechen alſo nicht den Tatſachen. Ueber die weitere Zuſammen⸗ ſctzung der Auto⸗Union⸗Mannſchaft iſt bisher noch nichts bekannt. weiße“ Bien iſt augenblicklich der Mittelläufer der Reichshauptſtadt, ſein Vereinskamerad Framke wäre ſchon beinahe Nationalſpieler ge⸗ worden. Der junge Thiele aus dem Vorort Nowawes, der eben erſt Soldat geworden iſt, hat längſt ſeine Fähigkeiten als ausgezeichneter Torhüter in der Gauelf Brandenburgs be⸗ wieſen. Und ſchließlich iſt auch noch in Paul ein Spieler des Gaues Mitte erſchienen, der nach der Neuordnung ſo mächtig nach oben ge⸗ kommen iſt. Der Deſſauer, der in der Mitte⸗ Mannſchaft ein recht gefährlicher Stürmer war und auch an den Erfolgen ſeiner Elf— Deſſau 5 hält im Gau Mitte augenblicklich die Ta⸗ bellenſpitze— ausſchlaggebend beteiligt iſt, wird Giaf Valle⸗Lalour in Garmich Anerkennende Worte des Präſidenten des ZoC Auf ſeiner Beſichtigungsreiſe der deutſchen Olympia⸗Anlagen beſuchte der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, am Freitag in Beglei⸗ tung von Erz. Dr. Lewald auch Garmiſch⸗ Partenkirchen, die Stätte der 4. Olympiſchen Winterſpiele. Nach ſeinem Beſuch im Früh⸗ jahr konnte ſich Graf Baillet⸗KLatour nunmehr von der im letzten halben Jahr geleiſteten Ar⸗ beit überzeugen, er tat dies ſehr gründlich und hielt auch mit ſeiner Anerkennung nicht zurück. Ueber die deutſchen Vorbereitungen gab er fol⸗ gendes Urteil ab: „Ich habe im Frühjahr des Jahres Gar⸗ miſch⸗Patenkirchen beſucht. Alles, was ich da⸗ mals zu ſehen bekam, war zu dieſer Zeit ſchon fabelhaft vorbereitet, und heute nachdem alle Bauten ſtehen und Garmiſch⸗Partenkirchen end aültia gerüſtet iſt, komme ich wieder, um perſönlich alle diejenigen zu beglückwünſchen, die an der Vervollkommnung der bis ins Kleinſte durchdachten Einrichtungen mitgear⸗ beitet haben. Ich muß ſagen, es iſt alles ge⸗ tan worden, um den Erfolg der 4. Olympi⸗ ſchen Winterſpiele zu ſichern. Mögen nachts Fröſte und am Tage ſtrahlende Sonne den Er⸗ fola des arößten Winterſport⸗Ereigniſſes der Welt ſichern.“ Auch der 1. Bürgermeiſter von Garmiſch⸗ Partenkirchen. Schenk, bekam aus dem Munde des Grafen zu hören: „Sie beſitzen die ſchönſten Win⸗ terſportanlagen der Welt.“ der Gport am Vochenende 4. Vereinspokal⸗Hauptrunde/ Schweiz—Baden/ Handball Baden—Branden⸗ burg/ Franzöſiſche Rugbyſpieler in Heidelberg/ Kunſtturn⸗Länderkampf gegen Finnland/ Europa⸗Meiſterſchaften im Gewichtheben Im Fußball wird der Wettbewerb um den Vereinspokal, nachdem am letzten Sonntag im Vfe Benrath(:2 gegen VfR Mannheim) der achte Teilnehmer an der vierten Haupt⸗ runde ermittelt wurde, fortgeſetzt. Süddeutſchland hat im SV Waldhof, im Freiburger FC und im 1. FC Nürnberg noch drei Eiſen im Feuer, ein Zeichen für das Wiedererſtarken ſüddeutſchen Fußballs. Die Paa⸗ rungen lauten: in Mannheim: SV Waldhof— Dresden 01(2 Uhr) in Freiburg: Freiburger FC— Hanau 93 in Nürnberg: 1. FC Nürnberg— Minerva Berlin in Düſſeldorſ: VfLs Benrath— Schalke 04. Das bedeutendſte dieſer vier Treffen ſteigt zweifels⸗ ohne in Düſſeldorf zwiſchen dem deutſchen Meiſter Schalke 04 und dem Meiſter des Gaues Niederrhein, VfL Benrath. Der Papierform nach muß man Schaike für dieſes Spiel die Favoritenſtellung einräumen, eine Ueberraſchung durch Benrath ſteht aber durchaus im Bereich der Möglichleit. Der SV Waldhof müßte in der Form, mit der er Fortung Düſſeldorf aus dem Rennen warf, auch zu Hauſe die Dresdner Sport⸗ freunde abtun können. Das gleiche gilt für den 1. 5C Nürnberg, der in Minerva Berlin wohl den leichteſten Gegner erhalten hat. Vorſichtiger dagegen muß man den Ausgang des Spiels Freiburger FC— Hanau 93 behandeln. Auf Grund des nicht zu unterſchätzenden Platzvorteils iſt ein knapper Erfolg der Breisgauer möglich.— Die ſüddeutſchen Punkteſpiele weiſen wie⸗ der ein eingeſchränktes Programm auf. Es ſpielen im Gau Baden: Germania Brötzingen— Karlsr. FV. Im Handball iſt in Süddeutſchland die noch rückſtändige Vorrunden⸗ begegnung um den Pokal zwiſchen Baden und Brandenburg, das am Sonntag in Mann⸗ heim ausgetragen wird, das wichtigſte Ereignis. Brandenburg nimmt den Kampf äußerſt ernſt, wird dennoch alle Mühe haben, gegen die gute badiſche Elf, die ſich mit einer Ausnahme auf die Meiſtermannſchaft 3 SV Waldhof ſtützt, einen Erfolg zu erringen. m Rugby ſind in vorderſter Linie die beiden Repräſentativſpiele zu nennen, die am Sonntag die deutſch⸗franzöſiſchen Rugbybeziehungen erweitern. In Heidelberg gaſtiert die Mannſchaft des Comitéͤs„Alpen“(Südoſtfrant⸗ reich). Als Gegner tritt den Franzoſen eine ſüddeutſche Mannſchaft entgegen, während in Clermont⸗Ferrand Die Deutſchlandhalle kurz vor ihrer Vollendung Die neueſte Aufnahme der Deutſchlandhalle am Bahnhof Eichkamp in der Nähe der Avus HB-Bildstock der Gau Niederſachſen gegen die Comité⸗Fünfzehn von Mittelfrankreich antritt.— In den ſüddeutſchen Gauen findet mit der Begegnung Tgd Heidelberg— RC Pforz⸗ heim nur ein Verbandsſpiel ſtatt.— Im Hockey ſetzt der Deutſche HockeysBund die Reihe ſeiner in Leipzig begonnen Olympia⸗Vorbereitungen fort. In Heidelberg und Frankfurt gaſtiert eine ver⸗ ſtärkte Mannſchaft des Berliner SC beim Heidelberger HC und beim TV 57 Sachſenhauſen.— Im Turnen trägt Deutſchland im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele in Berlin einen weiteren vorbereitenden inter⸗ nationalen Kampf aus. In Helſingfors iſt Finn⸗ lond der Gegner folgender deutſcher Mannſchaft: Schwarzmann, Winter, Steffens, Frey, Müller, Beckert, Stangl, Sandrock, Limburg und Bezler(beide als Erſatz).— Im Schwimmen nehmen die Amerikaner auf dem Wege über Wien kom⸗ mend in Breslau Quartier, wo Adolf Kiefer und ſeine beiden Kameraden Highland und Brydenthal auf die geſamte deutſche Elite mit Fiſcher, Heibel, H Schwartz, Gaucke, Nüske, Freeſe, Gerſtenberg, Sietas und Schlauch treffen werden. Weiter ſind beteiligt Mahraun, Eſſer, Weiß, Schieche, Halbsguth, Arendt, Salbert und Groth.— Im Gewichtheben werden am Samstag und Sonntag in Paris die Europameiſterſchaften zum Austrag gebracht. Aus acht Nationen haben ſich für dieſe Titelkämpfe 45 Bewerber gemeldet. Deutſchland, das den Länder⸗ pokal zu verteidigen hat, Oeſterreich und Frankreich ſind mit je zwei Staffeln vertreten. In ſämtlichen Ge⸗ wichtsklaſſen ſind die Titelverteidiger am Start.— Im Radſport intereſſiert in erſter Linie das Pariſer Sechstage⸗ rennen, das am Montag abgeſchloſſen wird und eine deutſche Mannſchaft(Umbenhauer /Thierbach) im Weit⸗ bewerb ſieht.— Im Brüſſeler Sportpalaſt beſtreiten die beiden deutſchen Paare Schön/ Pützfeld und Zinms/ Küſter ein Zweiſtunden⸗Mannſchaftsrennen.— Auf deutſchen Bahnen wird nichts veranſtaltet. Unter „Verſchiedenes“ ſei folgendes notiert: In Nürnberg wird am Sonntag erneut der„JFul.⸗Streicher⸗Gepäckmarſch“ durchgeführt, zu dem ſich nicht weniger als über 1600 Bewerber gemeldet haben.— In Dresden kommen unter der Ausrichtung der ASVg Dresden die deut⸗ ſchen Kunſt⸗Kraftſportmeiſterſchaften zum Austrag— Das unschädliche Naturprodukt NEDA· Früchtewürfel aur Verhütung der Darmträgheit wirkt mild und zuverlässig erhältlich in Apotheken, Drogerien u. Reformhäusern. Ein Freivallon⸗Wettbewerb, der größte der Nachkriegs⸗ zeit, vereinigt am Sonntag in Düſſeldorf 14 Ballone am Start.— Nach dem Beſuch von Stade Fransais Paris iſt am Wochenende im Berliner Sportpalaſt die Eishockey⸗Mannſchaft des Londoner Queens Clubs zu Gaſt. In den Pauſen werden die Zuſchauer die her⸗ vorragende ſchwediſche Eistänzerin Vivianne Hulthen bewundern können.— In den vier ſüddeutſchen Gauen 7 75 die Meiſterſchaften im Mannſchaftsringen fort⸗ geſetzt. Handball ,Ratte Herren“ treten auf den Plan Die junge Handballbewegung läßt regelmäßige Spiele von Altersmannſchaften noch nicht zu. Dennoch ſtehen die alten Kämpen nicht abſeits, ſondern leiſten wertvolle Dienſte in den Ver⸗ einen als Leiter, Spielwarte oder Schiedsrich⸗ ter. Am nächſten Sonntag aber wollen auch ſie wieder ihrem geliebten Handballſpiel aktiv hul⸗ digen, wozu ſich zwei Mannheimer Auswahl⸗ mannſchaften in der folgenden Aufſtellung ge⸗ genübertreten: Mannſchaft A: Hch. Müller (Turnerſchaft Käfertal) Diehl Hoffmann (VfR)(Phönix) Weckeſſer Schönberger Fritſch (Jahn Neckarau)(VfR)(Tſchft. Käfertal) Steitz Schuhmacher Kehl Kolb Freff A. (b. Tſchft. Käfertal)(alle VfR) 8 Frey Chr. Spieſf H. Elſüſſer R. Boſecker K. Merklinger (TV 46)(MTG)(Rheinau)(TV 46)(Jahn Neckarau) Karle Fr. Maier Boſecker Gg. (MTG)(beide T 46) Armbruſter Künitzer (beide MTG) Mannſchaft B: Geier (TV 46) Erſatz zu A⸗Mannſchaft: Mickert(TV 46): zu B⸗ Spiegel A.(Jahn Neckarau), Paul Joſ. Das Treffen findet als Vorſpiel zum Pokal⸗ treffen Gau Baden— Gau Brandenburg ſtatt und beginnt um.45 Uhr auf dem Platze des Turnvereins 1846 im neuen Luiſenpark. Wilhel ——— Alois Franz Georg Möbel- u serei— Fritz K Leicht Paul p Bau- ur Heinrie Adam li. Söff Wohnuné Möbel— Reparatu Kolzba vorm. Al Georg ——.— K. 51 Traitteur Umbeiz. Frit 8 Wülnel. Fritz M Heinr. 1 Inhaber: Fer Eugen W He WiII! Frie: Strie —...—— mber 1935 -Bildstock lvus Fünfzehn von utſchen Gauen — RC Pforz⸗ he ſeiner in ſen fort. In iert eine ver⸗ Heidelberger Im Olympiſchen tenden inter⸗ rs iſt Finn⸗ Mannſchaft: üller, Beckert, r(beide als er Wien kom⸗ Kiefer und rydenthal auf „ Heibel, H. berg, Sietas ſind beteil'gt zuth, Arendt, Paris die trag gebracht. Titelkämpfe den Länder⸗ d Frankreich imtlichen Ge⸗ Start.— Im r Sechstage⸗ ird und eine ich) im Weit⸗ aſt beſtreiten und Zinms/ ſen.— Auf am Sonntag ichmarſch“ ls über 1900 den kommen en die deut⸗ Austrag— el ügheit g mhäusern. r Nachkriegs⸗ 14 Ballone de Frangais ortpalaſt die ns Clubs zu uer die her⸗ nne Hulthen itſchen Gauen Sringen fort⸗ den Plan egelmäßige h nicht zu. icht abſeits, den Ver⸗ Schiedsrich⸗ len auch ſie aktiv hul⸗ Auswahl⸗ ſtellung ge⸗ Fritſch Käfertal) Freff A. . Merklinger hn Neckarau) er Gg. 46): zu B⸗ „ Paul Joſ. zum Pokal⸗ nburg ſtatt Platze des ark. AbEMäcnn ASBS-FOr —5 gelriebsgemeſasch0 emeſaschaſi iruis fjaſibtl u Hüfintes- Luoli ſuſiſiutim. 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Be⸗- sonderen Dank den Diakonissenschwestern für die liebe- volle Pflege sowie Herrn Pfarrer Jundt für seine trost- reichen Worte am Grabe u. dem Kriegerverein Neiden- stein für die Kranzniederlegung und die ehrenden Worte. ramine Blescdi, Mannheim, Waldhofstraße 123. 1277. Statt Karien! herzlichsten Dank. besonderen Dank. Danksagung Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen. Herrn Alois Hauimann sagen wir für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme unseren Für die vielen Blumen- und Kranzspenden. besonders der Herrenschneiderinnung, des Kegelklubs Parkring und der Haüsbewohner C3, 4 sowie all denen, die den Heim- gegangenen zur letzten Ruhestätte begleiteten, sagen wir unseren MANNHEIM(C 3,, 9. November 1935. Im Namen der Hinterbliebenen: Inerese Hauimann, geb. Heuderger (38 877 K LerA Lrifhen- Sonderochau. Sonntag. den 10. 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Die Kaiſe Goslar man muß Dornrösche ſcheinend k doch iſt E ſtändigen, worden, di legung un Noch her glanzvolle Goslar zu— hoben war tage in ſe Wuchtig ur der alten und ſteing Au ſtehen heut Kaiſerpfalz und Kräme gemuter Si vollem Bar heute noch b Zwinger“ u man ſich au der Stärke! chäfte lungen — G. m. b. H. 23 Nr. 229 23 L 8, 1 er u. Glas- Tel. 219 89 er rot. Artikel el⸗-Straße 12 ner 269 67 4 -Str. 37-39 16 41 zroßhandlg. cher 226 49 r und „ 11 (Rheinstr.) Be Nr. 28 r. 244 55 R Preller ier 266 69 & Co. 241 58/59 zer istriebedariſ lruf 281 19 523 36/37 er fabrik— Str. 91/5 Nr. 426 39 8 6, 31 1. varenfabrik enstr.24 n all. Ausf. „Hausbrfk. Nr. 246 93 T er Str. 126 ꝛher 480 77 e. enbau- und m. h. H. ler Str. 162 heliusstr. 6 cke ernr. 506 32 ust Tel. 509 73 Ny. 23—27 ager Nr. 219 84 ZImmer wieder haben wir in den letztvergan⸗ genen beiden Jahren erleben können, wie durch irgendeine Maßnahme der Partei- oder Staats⸗ führung eine Brücke von der Zeit unſeres Da⸗ ſeins zu großen geſchichtlichen Entſcheidungen unſerer deutſchen Vergangenheit geſchlagen wurde. Immer wieder wurde ſo der Blick des Volkes von Kleinigkeiten weg auf die großen geſchichtlichen Entwicklungslinien und Zuſam⸗ menhänge gerichtet, die beſtimmend für das deutſche Schickſal in den letzten zwei Jahr⸗ tauſenden waren. Solch eine Maßnahme— und vielleicht auch die charakteriſtiſchſte— war auch die Auszeichnung der alten Harzſtadt als Reichsbauernſtadt, die der Reichsbauernführer am 15. Januar 1934 ausſprach., Warum, ſo wird mancher vielleicht gefragt haben? Und es wird manchem vielleicht nicht ganz klar gewor⸗ den ſein, welche Beziehung zwiſchen dem deut⸗ ſchen Bauerntum und den alten, verwitterten Kaiſerbauten der ehemaligen Pfalz Goslar beſteht. Die Kaiſerpfalz von Goslar Goslar war in den letzten Jahrzehnten, ja man muß ſchon ſagen Jahrhunderten, in einen Dornröschenſchlaf verſunken, aus dem es an⸗ ſcheinend kein Erwachen mehr geben ſollte. Und doch iſt Goslar zum Begriff einer boden⸗ ſtändigen, volkstumsbewußten Staatspolitik ge⸗ worden, die erſt in unſerer Zeit klarſte Aus⸗ legung und tatfroheſten Einſatz gefunden hat. Noch heute erinnern viele Bauwerke an die glanzvolle frühmittelalterliche Kaiſerzeit, da Goslar zur Kaiſerpfalz und Reſidenz er⸗ hoben war, da glanzvolle Fürſten⸗ und Reichs⸗ tage in ſeinen Mauern abgehalten wurden. Wuchtig und ſchwer ſtehen noch heute die Reſte der alten Kaiſerpfalz, ſteingewordener Wille und ſteingewordene Macht. Nur die Reſte Aufgang am Rathaus in Goslar ſtehen heute noch, denn von der eigentlichen ſtaiſerpfalz iſt nicht viel mehr geblieben. Not und Krämergeiſt ließen verfallen, was hoch⸗ gemuter Sinn in langen Jahrzehnten an wert⸗ vollem Bauwerk geſchaffen. Sehen wir das heute noch beſtehende„Breite Tor“, den„Dicken Zwinger“ und den„Achtermannturm“, ſo kann man ſich auch heute noch ein rechtes Bild von der Stärke der Feſtung Goslar machen. Trutzig rungsfreiheit, erreicht iſt. blicken die Wehrtürme ins Land. In der An⸗⸗ lage und im Aufbau von einer geradezu er⸗ drückenden Schwere. Bauwerke, wie man ſie ſich deutſcher gar nicht denken kann, entſtanden aus dem Lebensgefühl niederſächſiſcher Bauern. Die Stadt des„Cöwen“ Und darum nun iſt uns Goslar ſo beſonders bedeutungsvoll, weil in ſeinen Mauern ⸗mit härteſter Erbitterung um eine große deutſche Entſcheidung geſtritten wurde. Friedrich Bar⸗ baroſſa ſtand gegen Heinrich den Löwen. Das Ideal des einen war die glanzvolle Weltherr⸗ ſchaft, und als Vorausſetzung dazu die Herr⸗ ſchaft über den gleisneriſchen Süden. Ideal des anderen war die Wiedereroberung alten germaniſchen Bauernlandes, um Raum zu ſchaffen für die heranwachſenden Bauerngeſchlechter. Kriegszug um Kriegszug unternahm Friedrich nach dem Süden, und un⸗ ermeßlich ſind die Ströme beſten deutſchen Blutes, die dort für eine Wahnidee vergeudet wurden. Heinrich aber hatte erkannt, daß nur auf der Grundlage eines geſunden und lebens⸗ fähigen Bauerntums ein Staat auf die Dauer ſich erhalten laſſe. So ſtand Goslar in der Entſcheidung jener Weltanſchauungen, von denen die eine nach dem Süden, die andere nach dem Oſten wies. Damals unterlag der Löwe, aber ſein Erbe trug das Volk durch die Jahrhunderte, und heute wiſſen wir, daß der Wille des Herzogs der Sachſen und Bayern der Wille der Deutſchen ſein muß. Was Heinrich der Löwe mit dem Schwert eroberte, das erobert unſere Generation mit dem Spaten: Neue Provinzen, neues Bauernland, heiligen Beſitz für zehntauſende junger Bauern⸗ geſchlechter. Das Bild Goslars aber trägt nicht nur die Spuren der Kaiſerzeit. Als Deutſchlands Macht im Irrſinn der Kleinſtaaterei zerfiel, entſtanden aus dem Volke, aus ſeinem Willen zur Selbſt⸗ behauptung das Zunft⸗ und Gildeweſen und die Hanſe, deren Geſchichte ein über⸗ ragendes Denkmal volklicher deutſcher Staats⸗ kunſt darſtellt. Goslars Fachwerkbauten künden noch von jener Zeit. Der Frankenberger Plan, das Bruſttuch, das Stammhaus der Familie Siemens ſind herrliche Zeugen mittelalterlicher Hausbaukunſt. Zahlreiche Inſchriften und Sinn⸗ bilder beweiſen die enge Verbundenheit der Goslarer Bevölkerung mit dem umwohnenden niederſächſiſchen Bauerntum. Nicht wegzudenken aus dem moch erhaltenen Beſtand alten deutſchen oslar- Sinnbild deutschen Schicksals JZur Reichsbauerntagung vom 10. bis 17. November/ Die Stadt deutscher bäuerlicher Tradition Das Goslarer Kaiſerhaus Kulturgutes ſind die Häuſer der Goslarer Gil⸗ den und Zünfte, z. B. die Kaiſerworth, die ehedem das Gildehaus der Gewandſchneider war, dann das Bäcker⸗Gildehaus, das Innungshaus der Tuchmacher und Walker. Sie alle ſind wert⸗ volle Zeugen jenes Geſchichtsabſchnitts, da aus dem Volke ein Höchſtmaß kulturellen Schaffens wuchs. Deutſchlands Niedergang beſiegelte auch Gos⸗ lars Schickſal. 1802 ewurd e Goslar Preußen einverlei,bt. Und nach Ueber⸗ windung der napoleoniſchen Zeit kam dann mit der wachſenden Macht Preußens auch wieder eine beſſere Zeit für Goslar. es nicht im entfernteſten die alte Bedeutung wiedererlangen können. Der Taa der Wiedergeburt Dann aber kam der Tag vom 15. Januar 1934. Goslar wurde, des Deutſchen Reiches Bauernſtadt. Und ſo wurde ein Schickſal er⸗⸗ füllt, das nur von der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ausgelöſt werden konnte. Nur eine Bewegung, die der Geſittung des Blutes, der Raſſe und dem Boden, der Heimat, verhaftet war, konnte dieſe Brücke über die Jahrhunderte ſchlagen und damit ein Sinnbild für die Richt⸗ linien künftiger volksdeutſcher Staatspolitik und für die Arbeit der deutſchen Menſchen geben! K. H.—s. Für Deutschlands 1300 Bauernführer auf der Sondertagung„Erzeugungsschlacht“ Wie bereits aus dem Programm des Dritten Reichsbauerntages hervorgeht, nehmen auf dieſer großen Arbeitstagung der Führer des deutſchen Bauerntums die Fragen der Er⸗ zeugungsſchlacht einen beſonders breiten Rah⸗ men ein. Die Erzeugungsſchlacht, die auf dem vorjährigen 2. Reichsbauerntag vom Reichs⸗ bauernführer eingeleitet wurde, haͤt bereits im erſten Jahr anſehnliche Erfolge aufzuweiſen. Vieles bleibt jedoch noch zu tun übrig, ehe das enogültige Ziel, die Erringung der Nah⸗ Auf Grund Der Marktvlatz in Goslar HB-Bildarchiv(4 der Erfahrungen des erſten Jahres gilt es nun, im kommenden Winter den Kampf erneut aufzunehmen. Neue Richtlinien ſind bereits ausgearbeitet worden. Eine der weſentlichſten Aufgaben der Sondertagungen, die bekannt⸗ lich die erſten drei Tage des 3. Reichsbauern⸗ tages ausfüllen, wird es ſein, die verantwort⸗ lichen Führer der deutſchen Bauern und ihre Mitarbeiter in den Landes⸗ und Kreisbauern⸗ ſchaften mit dieſen Richtlinien und den neuen Aufgaben vertraut zu machen, ſie für die kom⸗ mende Arbeit in den nächſten Monaten zu ſchulen und beſtens vorzubereiten. Die Leitung der Sondertagungen auf dem Gebiet der Erzeugungsſchlacht, die, wie alle Sondertagungen als geſchloſſene Arbeits⸗ iagungen durchgeführt werden, liegt in den Händen des Reichshauptabteilungsleiters II, Dr. Brummenbaum. Von den etwa zehn Sondertagungen, die ſich mit den Fragen der Fortſetzung der Erzeugungsſchlacht beſchäfti⸗ gen, dürfte am bemerkenswerteſten die Tagung ſein, die unter der Parole„Erzeugungsſchlacht“ ſteht, und auf der der Leiter der Reichshaupt⸗ abteilung II, Dr. Brummenbaum, und ſein Stabsleiter, Dr. Krohn, über die wich⸗ tigſten Fragen dieſes friedlichen Kampfes um die Weltgeltung eines Volkes ſprechen werden. An dieſer Tagung nehmen allein et wa 1300 Bauernführer teil. Weitere wichtige Einzelfragen der Er⸗ zeugungsſchlacht, wie z. B. Fragen des Acker⸗ und Pflanzenbaues, der Tierzucht und Fütte⸗ der Leitung des Reichshauptabteilungs⸗ leiters III, Dr. Korte. Neben der Geſamt⸗ tagung der Reichshauptabteilung III, an der Allerdings hat/ geführt. etwa 900 Bauernführer teilnehmen werden, rung, der Düngung uſw. werden darüber hin⸗ maus in beſonderen Arbeitsſitzungen eingehend behandelt werden. Eng mit der Erzeugungsſchlacht hängen alle Fragen der nationalſozialiſtiſchen Marktord⸗ nung zuſammen; daher wird auch dieſes Ge⸗ biet in etwa 9 Sondertagungen zur Verhand⸗ Das„Bruſttuch“, ein altes Fachwerkhaus in Goslar lung kommen. Dieſe Tagungen ſtehen unter verdienen vor allem die Sondertagungen der verſchiedenen Wirtſchaftlichen Vereinigungen, wie Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ wirtſchaft, der Kartoffelwirtſchaft, der Vieh⸗ wirtſchaft, der Eierwirtſchaft, des Garten⸗ und Weinbaues uſw. beſondere Beachtung. Die reſtlichen Sondertagungen, im ganzen etwa 27, entfallen auf die anderen Verwaltungsabtei⸗ lungen des Reichsnährſtandes. Die große Zahl der Sondertagungen anläß⸗ lich des 3. Reichsbauerntages zeigt, daß alle Veranſtaltungen des 3. Reichsbauerntages ernſter Arbeit gewidmet ſind. Sie ſind darüber hinaus der Beweis, daß das deutſche Bauerntum gewillt iſt, in unbeugſamer Tat⸗ kraft und unerſchütterlichem Willen der Parole des Führers zu folgen, und die Ernährung des deutſchen Volkes ſicherzuſtellen. Die erſten Trachtengruppen in boslar In Goslar ſind bereits die erſten Trachten⸗ gruppen aus verſchiedenen Gauen eingetroffen, die an dem während des 3. Reichsbauerntages ſtattfindenden Abend des Deutſchen Bauern⸗ tums mitwirken werden. Alle dieſe deutſchen Bauernjungen und-mädchen werden von Ver⸗ tretern ihrer Landesbauernſchaft betreut und Es ſind in Goslar bereits Gruppen aus Schleswig⸗Holſtein, Friesland, aus Pfalz⸗ Saar und von Oldenburg, Badener Peitſchen⸗ knaller, bayeriſche Jodler und ſchließlich eine Württemberger Kindergruppe eingetroffen, und täglich kommen neue noch hinzu. Sie alle ſollen ſich in der Reichsbauernſchaft wohlfühlen. Es gibt hier keine Verpflegung aus der Gulaſch⸗ kanone, ſondern die Bayern erhalten ihre heimatlichen Knödel, während die Norddeutſchen ihre gewohnten Kartoffeln mit geſundem Hunger verzehren. Der Goslarer BdM hat ſich kameradſchaftlich für die Bedienung der Gäſte zur Verfügung ge⸗ ſtellt und ſorgt nebenbei liebevoll für die Aus⸗ ſchmückung der weißgedeckten Tiſche mit Blumen und Tannengrün. ſind nur noch 5 luth, Kirche in Baden“ „Hakenkreuzbanner“— Seite 14 ſib-Brieſkaſten Fragen und Antwarten Brotgewicht. Ich möchte gerne wiſſen, wie ſchwer ein Laib Brot ſein muß und ob es zu äſſig iſt, daß er 100 Gramm Mindergewicht hat? Antwort: Wenn das Brot friſch gebacken iſt, muß es das Ge⸗ wicht aufweiſen, das angegeben iſt. Liegt das Brot allerdings einen Tag, ſo wird es an Gewicht verlieren, Das Mindergewicht wird durchſchnittlich 40 bis 50 Gramm betragen. Einen Tag älter wird das Brot weiter austrocknen und dann um etwa 66—70 Gramm leichter ſein. Im Einzelfall muß feſtgeſtellt werden, ob das Brot nicht zu ſtark ausgehacken iſt, da dieſer Umſtand begreiflicherweiſe von Einfluß auf das Brot⸗ gewicht iſt. P. H. Wird in dem Satz„Speck zum Spicken“ ſpicken groß oder klein geſchrieben? Im Duden kann ich hier⸗ über keine erſchöpfende Auskunft ſinden,— Das Ver⸗ deck meines Wagens iſt an verſchiedenen Stellen durch⸗ gebrochen. Dieſen Schaden moͤchte ich beheben und be⸗ nötige hierzu einen waſſerunlöslichen Klebſtoff, Können Sie mir die Zuſammenſetzung eines hierfür zweck⸗ mäßigen, aber in der Herſtellung nicht teueren Kleb⸗ ſtoffes nennen?— Antwort: Spicken wird in die⸗ ſem Zuſammenhange groß geſchrieben.(Beiſpiele: Zähne zum Kauen, Augen zum Sehen),— Wir wür⸗ den Ihnen raten, das Verdeck durch einen Fachmann wieder in Erdnung bringen zu laſſen, der die nötige Erfahrung in dieſen Arbeiten hat, Haltbarer und preis⸗ werter Klebſtoff wird Ihnen auf Wunſch gerne zur Auswahl in jedem Fachgeſchäft vorgelegt. Hortenſien. Die Hortenſienblumenſtkcke werden am beſten unmittelbar nach der Blüte geſchnitten., Wie⸗ viel Augen man zurückſchneidet, kann natürlich nicht ohne Kenntnis der Stecke geſagt werden, da es auf deren Stärke und Wuchs ankommt. Im allgemeinen man ſoweit zurück, bis man kräſtige Knoſpen erhält, * H. C. Im Sterbefall des Fürſorgeempfängers legt das Fürſorgeamt von der ausbezahlten Verſicherunas⸗ ſumme jedenfalls die Summe der Beerdigungskoſten in Beſchlag. Inwieweit der übrige Reſtbetrag einbe⸗ zogen wird, fommt darauf an, ob die Angehörigen Unterſtützt werden müſſen oder nicht. Im allgemeinen wird jedoch Entgegenkommen gezeigt und jeder Fall zaudividuell behandelt. Nr. 33 042. Quittungen über bezahlte Rechnungen bewahrt man am beſten ſolange auf, bis die Schuld ſowieſo verjährt wäre. Bei privatrechtlichen Forde⸗ rungen alſo zwei Jahre. A. L. 100. Wenden Sie ſich am beſten an die NS⸗ Kriegsopferverſorgung in L 4, 15. Alma, Iſt eigentlich der Zude Selig in P 1, 7 noch Rechtsanwalt? Er hat doch immer noch einen Schild am Hauseingang, aus dem dies erſichtlich iſt! — Antwort: Der Jude Selig iſt nicht mehr An⸗ walt, Seinen früheren Anwaltsſchild hat er freilich ſo vorſichtig überkleckert, daß jeder das Wort„Rechts⸗ anwalt“ noch leſen kann, Das iſt ja auch der Zweck der Uebung, eine typiſch⸗jüdiſche Tarnung. L. S. W. Mich quält eine Frage wegen einer Erb⸗ ſchaft. Und da hätte ich gerne von Ihnen Rat und Auskunft erfahren, Alſo: Die Eltern ſind geſtorben. Zwei Töchter leben noch, Die eine Tochter iſt in einer Anſtalt und wird vom Staat erhalten. Der anderen wurde das ganze Vermögen vermacht. Der Staat ſor⸗ derte ein Sechſtel des Erbes an, Kann das Kind der Tochter, die ſich gegenwärtig in der Anſtalt beſindet, nun auch ein Kindesteil verlangen, Vom Sechſtel, das der Staat forderte, oder vom geſamten Erbe.— Antwort: Wenn die Eltern geſtorben ſind und es Töchter am Leben, erbt jede von den Töchtern die Hülfte des Vermögens, Hat eine der Töchter das ganze Vermügen erhalten, ſo hat die über⸗ gangene Tochter Anſpruch auf Aus ahlung des Pflicht⸗ teils, das iſt die Hälfte des geſetzlichen Erbteils, es ſei denn, daß Gründe vorliegen, welche die Entziehung des Pflichtteils rechtſertigen. Wenn eine der beiden Töchter noch ein Kind hat, ſo kann dieſes ſo lange ſein Kindesteil nicht verlangen, als ſein Elternteil lebt. L, 7. Waldhof. Verſuchen Sie es einmal mit noch⸗ mgligem Aufkochen der Marmelade. Die Möglichkeit beſteht, daß ſich dadurch der Geſchmack verliert. M. B. Gibt es in Mannheim eine evangeliſch⸗ lutheriſche Kirche!— Antwort; Ja. Die hieſige eb, luth, Gemeinde, ins Vereinsregiſter als„Ev. luth Gemeinde Heidelberg⸗Mannheim“ gerichtlich eingetra⸗ gen, wird nach einer Vereinbarung mit der„Ev. (Sitz z. Z. Baden⸗Baden) durch die„Ev. luth. Kirche Altpreußens“(Körper⸗ ſchaft des öffentlichen Rechtes, Sitz: Oberkirchenkolle⸗ ium in Breslau) betreut und gehört in den ev. luth. arochlalverband Frankfurt a..⸗Heidelberg⸗Mann⸗ heim. Sämtliche Geiſtliche dieſer Kirche haben die volle akademiſche Bildung, Die luth. Gottesdienſte finden alle-2 Wochen im Diakoniſſenhaus, h 7, ſtatt, und zwar durch Pfarrer J. Fritze in Frankfurt am Main, Keplerſtraße 30, den ein Kandidat der Theologie unterſtützt. Die Kirchenbeiträge werden ohne ſtaatliche Beihilfe freiwillig oufgebracht. Nach Mann⸗ heim verziehende Glieder der ev. luth. Kirche des In⸗ und Auslandes ſind, wenn ſie ſich ſogleich zu der hieſigen ev. luth. Gemeinde bekennen, auf Grund der Generalkonzeſſion vom Jahr 1845 von Steuern an die evangeliſch⸗unierte Landeskirche beſreit. Wer ſchon länger in Mannheim anſäſſig iſt und dann erſt der ev, luth, Gemeinde beitritt, muß vorher den gericht⸗ lichen Austritt aus der hieſigen Landestirche voll⸗ ziehen. Um Irrtümern vorzubeugen, ſei an dieſer Stelle mitgeteilt, daß uns dieſer Beſcheid vom Mann⸗ heimer ev, luth. Kirchenkollegium zuging. Rechtskunde des Alltags 0 Hiedecltalunq des Ein Schuldner, der den Offenbarungseid geleiſtet hat, iſt zur nochmaligen Leiſtung des Offenbarungseides innerhalb einer Friſt von fünf Jahren nach der erſten Eidesleiſtung nur dann verpflichtet, wenn der Gläubiger dem Ge⸗ richt gegenüber glaubhaft mackt, daß der Schaldnei inzwiſchen Vermögen erworben e Wie das Landgericht Eſſen in einer von der „Juriſtiſchen Wochenſchrift“ 1935, Seite 2621, mitgeteilten Entſcheidung ausgeführt hat, ge⸗ Gflenlacungseides nügt es hierfür nicht, daß der Gläubiger er⸗ klärt, der Schuldner übe eine Erwerbstätigkeit aus und verdiene Geld, denn erfahrungs⸗ gemäß werden dieſe Einnahmen meiſt für den Lebensunterhalt des Schuldners und feiner Familie verbraucht. Von einem Schuldner, der auf dieſe Weiſe nur von der Hand in den Mund lebt, kann man nicht ſagen, daß er Vermögen erworben habe. Das gilt beſonders für ſolche Fälle, in denen der Schuldner als freier Vertreter tätig iſt. lein ilandelobetriel aline Zefòliigunqonachuweis Wenn Handwerksmeiſter ihr Geſchäft nicht mehr ſelbſt ausüben können oder wollen ſo wird das Geſchäft verkauft. Ein Käufer fin⸗ det ſich. Aber eine Uebernahme des Geſchäfts burch den Käuſfer iſt nur möalich unter der Vorausſetzuna, daß dieſer auch ſeine Meiſter⸗ prüfuna in dem betreffenden Handwerk beſtan⸗ den hat. Denn um einen Hanowerksbetrieb führen zu können, muß man im Beſitz einer Hangwerkerkarte ſein, die nur dem ausgeſtellt wird der in die Handwerksrolle bei der Hand⸗ werkskammer eingetragen iſt. Die Eintraaung kann ja bekanntlich nur dann erfolgen, wenn nachaewieſen werden kann, daß die Meiſter⸗ prüfuna beſtanden iſt Die Gewerbepolizei darf nur demjſenigen die Genehmiaungz zur Uebernahme eines Handwerksbetriebs erteilen der im Beſitz einer Handwerkerkarte iſt Von dieſer Vorſchrift kann niemals eine Ausnahme gemacht werden. Selbſt wenn der Verkauf ſchon perfekt iſt, die notwendigen Voraus⸗ ſetzungen, die hier erörtert wurden, aber feh⸗ len, iſt keine Ausnahme möalich. Wer einen Handwerksbetrieb führen will, hat den Be⸗ fähiaunasnachweis zu erbringen: d., er muß die Meiſterprüfung beſtanden haben. * heclrelrrolragen, die ſeden angelien Daß die Verkehrsregeln im ganzen Reich 7 alle Straßen ſich weſentlich verſchärft haben, hat wohl jeder ſelbſt erlebt, falls er mal kreuz und quer über die Straße zu gehen beabſichtigte,— ſoweit er als Fußgänger anzuſehen war— und die Auto⸗ und Radfahrer unterſtehen einer noch ſchärferen Kontrolle, Zum erſtenmal beſitzen wir jetzt eine einheit⸗ liche Regelung des geſamten Straßenvertehrs des Reiches in der Reichsſtraßen⸗Verkehrsord⸗ nung, die am 28. Mai 1934 im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht wunde. Einige Monate ſpäter— am 29. September— wurde dann die Ausfüh⸗ rungsanweiſung zu dieſer Verordnung bekannt gegeben. Nun entſtehen Ffe beſonders für die Autofahrer, zum Beiſpiel die in bezug auf die Fahrgeſchwindigkeit. Gibt es in der Reichsſtraßenverkehrsordnung einen Para⸗ graphen, der eine beſtimmte Fahrgeſchwindig⸗ keit innerhalb geſchloſſener Ortſchaften vor⸗ ſchreibt? Die Verordnung hat“ auf“ die Feſt⸗ legung einer Höchſtgeſchwindigkeit abſichtlich verzichtet. Der Parggraph 25 der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung bildet die Grundlage Ma die Beantwortung der Frage nach der zuläſſigen Fahrgeſchwindigkeit. Er lautet wörtlich:„Jeder Teilnehmer am öffentlichen Verkehr hat ſich ſo zu verhalten, daß er keinen anderen ſchädigt oder mehr, als nach den Umſtänden vermeid⸗ bar, behindert oder beläſtigt.“ Das heißt alſo: Jeder Fahrer hat die Ge⸗ ſchwindigkeit ſeines Fahrzeuges den jeweiligen Verkehrsverhältniſſen anzupaſſen. Daraus er⸗ gibt ſich für jeden Autofahrer die ſelbſtverſtänd⸗ liche Verpflichtung, nicht in einem 100-Kilome⸗ ter⸗Tempvo durch die Ortſchaften zu raſen. In der erwähnten Ausführungsanweiſung wird zu dieſem Paragraphen ergänzend ge⸗ ſagt— im Kapitel B: Verhalten im Ver⸗ kehr—:„An Stelle einer Regelung aller er⸗ denklichen Verkehrsvorgänge, die doch nicht vollſtämdig und wegen ihres Umfanges nicht volkstümlich ſein kann, wird im Paragraphen 25 von jedem Verkehrsteilnehmer ein Verhal⸗ ten verlangt, das von einem ſorafältigen, ver⸗ ſtändigen, die jeweilige Verkehrslage beachten⸗ den Menſchen gefordert werden muß.“ In dieſer Form hat der Geſetzgeber eine beſonders glückliche Löſung dieſer Frage gefunden. Eine Verordnung, die verſucht, für jeden evtl, vor⸗ kommenden Fall eine Anweiſung zu geben, würde unüberſichtlich und für den Laien un⸗ verſtändlich ſein. Mit der zitierten Vorſchrift aber wird jeder Volksgenoſſe fertig. Jeder, der ſich alſo unſinnig und unkorrekt im Verkehr benimmt, kann heſtraft werden. Das Dritte Reich hat hier eine glückliche Form gefunden, unſer Recht volkstümlich zu geſtalten. An einem praktiſchen Beiſpiel ſoll nun noch gezeigt werden, wie weit der Anwendungs⸗ bereich des zitierten Paragraphen geht. Die „Juriſtiſche Wochenſchrift“ veröffentlicht in ihrem Heft vom 12, Oktober 1935 folgenden Fall: Der Autofghrer X fuhr mit ſeinem Wa⸗ gen auf einer Landſtraße gegen einen Tele⸗ graphenhilfsmaſt. Ein Verſchulden konnte ihm dabei nicht nachgewieſen werden. Der Maſt wurde durch den Anprall geknickt und ſich über die Fahrbahn. Der Fahrer beſah ſich den Schaden, fuhr aber— ohne ihn zu be⸗ ſeitigen— weiter. Ein anderer Wagen ſtieß mit dem Verdeck gegen den Maſt und erlitt dadurch einen Unfall. X. wurde zur Verant⸗ wortung gezogen und wegen Zuwiderhandlung des Paragrapben 25 der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung beſtraft. Die Repiſion wurde verworfen. In dem Urteil wurde eingehend begründet, warum X. ſich ſtrafbar gemacht hatte. Wer— wie er— eine Gefahr herbeiführt, hat die Verpflichtung, dafür Sorge zu tragen, daß ſie beſeitigt wird. X. hätte den Maſt aus dem Wege räumen müſſen, was ohne jeden Aufwand möglich ge⸗ weſen wäre. Sinngemäß war im Urteil aus⸗ geführt:„Wer durch eigenes Tun, wenn auch ohne Verſchulden, eine Gefahr herbeiführt, haftet ſtrafrechtlich für den aus der Gefahr er⸗ wachſenden ſchädlichen Erfolg wenn er unter⸗ laſſen hat, den Erfolg abzuwenden, obwohl er die Macht dazu hatte.“ Daraus geht klar hervor, wie ſich Autofahrer — und dementſprechend jeder andere Verkehrs⸗ teilnehmer— zu verhalten haben. Nur auf dieſer Baſis und mit unerbittlicher Strenge iſt ein geregelter Verkehr gewährleiſtet. weherh auug bnchukntirhirmemahrunane H. B. Iſt es zuläſſig, daß Sonntags von einem Mieter im Keller des Hauſes Holz geſpalten wird, ſo daß das ganze Haus drühnt?— Das Holzſpaften an Sonntagen erfolgt nicht etwa ausnahmsweiſe, ſondern ſeit Jahren ſchon an vielen Sonntagen,— Selbſt⸗ verſtändlich würde ich dagegen nichts einwenden, wenn ſolche Ruheſtörungen nur ausnahmsweiſe vor ämen. — Antwort: Wir würden Ihnen raten, gegen den Ruheſtörer Anzeige zu erſtatten, wenn er ſich einem Hinweis auf die Ungebührlichkeit ſeines Tuns hartnäckig verſchließen ſollte. Berta B. Der Nachhar darf Ihre Katze nicht ein⸗ ſperren. Tragen Sie im Wiederholungsfalle dech ein⸗ mal den Fall im Tierſchutzverein in 12, 14, vor. X Vr. 519/ V Nr. 311— 10. November 193— 4 Ehevertrag. Wo kann ich koſftenloſe Auskunft über Gütergemeinſchaft, Gütertrennung uſw. erhalten? Muß. und von welcher Stelle, ein Ehevertrag beglaubigt wer⸗ den? Iſt für einen Ehevertrag eine Gebühr zu ent⸗ richten? In welcher Höhe?— Antwort: Zwecks Als Dei Auskunftserteilung wenden Sie ſich am beſten an die NS⸗Rechtsberatung im Schloß. Ein Ehevertrag muß M bei gleichzeitiger Anweſenheit beider Teile vor dem Verla Notar abgeſchloſſen werden. Die Gebühr richtet ſich Rer nach der Höhe des Vermögens. LI 3(mit; B. M. W. Ich bin Vater eines unehelichen Kindes entnot und wohne bei meiner Tante, die auch das Kind pflegt. Da ich für das Kind ſorge, trägt die Steuer⸗ 10. Noven karte einen Vermerk, damit ich weniger Steuern und Abzüge habe. Nun habe ich das Empfinden, daß ich Die blar trotz dieſes Umſtandes nicht die ſteuerliche Berück chtte Rauch. Ab gung finde, die ich erwarten könnte. Wohin muß ich aufs neue mich in dieſem Falle wenden?— Antwort; Sie ſtenden Ei ſprechen wohl am beſten einmal beim zuſtändigen Nebel, d Finanzamt vor. Dort erhalten Sie auch ſachgemüße mebel, aß Auskunft über die Höhe der Abzüge, ward der C. B. 104. Ta Ihr Sohn das 21. Lebensfahr vol⸗ ſchloß imm endet hat, lann er ohne weiteres heiraten, wenn keine die Felder Erbtrankheit eine Eheverbot rechtfertigt daß wieder Albert. Woher kommt der Ausdruck„Sandwiches“? öffnet hatt, — Antwort: Die beliebten Sandwiches heißen nach Somme, dem enaliſchen Grafen Sandwich, der dieſe beſonders Damenweg zurechtgemachten und bequem zu verzehrenden Bröt⸗ ſchritten un chen während ſeinex oft viele Stunden lang dauernden weeni ger ge Schachpartien ſervieren ließ zur Senſation ſeiner Kil Gäſte, wonach ſiey Brauch und Name über die ganze 0 10 Welt fortpflanzien. Fi Marga. Wie behandle ich kleinere Wunden, die ich 333 Aund mir oft im Haushalt zuziehe?— Antwort; Das Deutſchland vielſach übliche Auswaſchen kleinerer Wunden, Haut⸗ eutſch an abſchürfungen und dergleichen iſt nicht richtig! Da⸗ Aber wir durch könnten Krankheitskeime erſt recht in die Tiefe nnicht daran gebracht werden. Auch von den beliebten Umſchlägen rechnen zu mit eſſigſaurer Tonerde und anderem iſt abzuragten. alles, und Ein Stück Verbandmull mit Borſalbe beſtrichen oder Aus dem ein einfacher trockener, keimfreier Verband genügt, am von Leh beſten in Form der ſogenannten„Verbandspäckchen““, m wie ſie in jedem Fachgeſchäft angeboten werden. Angaft A. M. Wir ſtreiten uns darüber, ob es Stellen im interſtan Stillen Ozean gibt, die eine Tieſe von 5000 und mehr tiger Nachr Meter auſweiſen. Wiſſen Sie vielleicht darüber Be⸗ melt in me ſcheid, welches die größte Tieſe iſt, die im Stillen tigem Luftd Ozean gemeſſen wurdei— Antwort: Die größte um und di bisher gemeſſene Meerestiefe ergab rund 10 800 Meter. dann richte Alſo genau doppelt ſo viel, als von Ihnen als Hüchſt⸗ der erwarte maß angenommen wurde. Adam R. Wenn Sie die Hausbewohner darauf auf⸗ Uoch einm merkſam machen, daß die Steintreppe gewachſt iſt und bie zu dieſem Zweck gut ſichtbare Schilder anbringen, kön: ie Komp nen Sie nicht für etwaige Schäden haftbar gemacht o wie es b werden. Was die Beſchaffung des Ausweiſes für Ich nehn SIhren Jungen betrifft, ſo würden wir Ihnen raten, Angriffsbef ſich einmal mit dem Jungpolfführer auszuſprechen, der Prenadiers in dieſem Falle zuſtändig iſt. 5 Anna M. Leider müſſen wir Ihnen die Mitteitung Beſch 1d. 7 machen, daß die Richtſätze der Stadt bindend ſind und Heſcheid. keine Ausnahmen gemacht werden können. Wir ſetzen uns ſelbſt mit Ihnen volles Vertrauen in den Erfolg des Winter⸗ und nichts hilfswerkes auch in dieſem Winter, ſo daß ihnen in⸗ widerſtands fätzliche Hilfe in hoffentlich reichem Maße gewährt roßen Wa werden kann. Er um dief Hagemann. Wir haben uns zwecks Auskunft an das rikanern di⸗ Nationaltheater gewandt. Von dort wird uns mitge⸗ er teilt, daß Genaueres über den früheren Intendanten Der Gren des Nationaltheaters, Carl Hagemann, nicht in Er⸗ ein alter F fahrung gebracht werden konnte, Der einzige Anhalts⸗ großen Off punkt iſt, daß im Joſef⸗Weinberger⸗Verlag, Leipzig, gekehrt ſind Karlſtraße 10, eine„Bettelſtudent“⸗Bearbeitung von bperdammte Carl Hagemann erſchien, Vielleicht iſt der genannt 3 das Vertag in der Lage, Ihnen nähere Mitteilungen Ja, das machen zu können. Bundesgent wir heute? Arthur S. Als Vermieter habe ich vor etwa drei er10.9 Jahren einem Ehepgar wegen rückſtändiger Miete die Wohnung gekündigt, Zwiſchen beiden beſteht Güter⸗ trennung und die Möbel waren ſchon verpfändet, ſo daß ich mich nicht ſchadlos halten konnte, Dieſes Tahr ift nun die Ehefrau in den Beſitz einer Erbſchaft ge⸗ kommen. Kann ich daraufhin die mir noch ſchu dige Miete fordern bzw. einklagen? Dem gleichen Ehepaar gab ich zur Beſchaffung eines Autos ein Darlehen zu geſchäftlichen und auch privaten Zwecken. Den Durch die vorne; lange Zeit r die Granate ſein, verhän werden, der einen! Schuldſchein unterſchrieb nur der Mann, Kurze Zeit Die ſieber darauf wurde das Auto ohne mein Wiſſen und Ein⸗ ſie in der verſtändnis verkauſt und der Erlös zur Beſtreitung kaum mehr ihres Lebensunterhaltes, Fortführung des Geſchäftes nicht um und namentlich zur Finanziezung ibres Erbſchaftspro⸗ ſond zeſſes verwendet, Kann der Schuldner die Rück ahlung londern um des Darlebens verweigern mit der Begründung, das wiſſen, aber Geld geböre ſeiner Frau! Die Ebeſrau hat doch die eiſerner Pfe Nutznießung von dem Darleben gehabt und alle Hand⸗ nicht, daß d lungen ihres Mannes ſind mit ihrem Wiſſen und Ein⸗ das W175 kä verſtändnis geſch'hen. Was könnte ich tun, um wieder dahingegebe zu meinem Gelde zu kommen! Kann ich wegen Be⸗ trugs ſtrafrechtlich vorgehen)— Antwort: Sie können ſich nur an die Ebeſrau halten, wenn der Ehe⸗ Münze: wi Sieg! vertrag auch von der Ehefrau unterſchrieben worden Noch ſeh iſt Wenn nur der Ehemann den Schuldſchein unter⸗ Kompanie, ſchrieben hat, dann können Sie ſich auch nur an dieſen wie am erſt und nicht an ſeine Frau halten. Ein Betrug kann vor⸗ Ruhe, als liegendenfalls nicht ohne weiteres angenommenn nahm er di Merden. Feuer unſer Al. Schwetzingen. Das berrefſende ceſchaft in niht Schlünd 35 ariſch. Wenn Sie aufmertſam den Anzeigenteil des d W 45 „Hakenkreuzbanner“ ſtudieren, wird es ein leichtes für den Wald h Sie ſein, ſich die ariſchen Geſchäfte einzuprägen. Was Ein Händet Ihre zweite Anfrage angeht, ſo können wir Ihnen nant, und mitteilen, daß der Genannte kein Jude war, wenn⸗ Männer übe gleich auch ſeine Ideen in dieſer Richtung tendierten. Wir erleb die Lage ar 1703 9 liegt am harten Waſſer, wenn beim Waſchen die Lauge nicht ſchäumt jedesmal reitung der Waſchlauge zͤ bis 4 Handvoll Henko Bleich⸗ Waſſer beim Waſchen und einen kräftigen Schaum. Henk hilft beim Waſchen ſparen: Seife vor Verluſt bewahren! Verſtand zu rinnen mehr Dann war ab, um zu bder: denn Verrühren Sie Siegeslauf vor Be⸗ en rikaniſche U⸗ lein Maſchir derſten Stür erreicht hatt ihn jählings Soda im Waſſer, dann haben Fandgranat 3 12 pvoran der? Sie immer das ſchönſte weiche fifer in de lucht anhol ſtandslinie, Kompanie ir Halt den f Erſt gegen von neuem ührten ihn zäh verbiſſe chweren un inenwerfe ſchen und Morgen wi Anien, die letzten Man november 1935 oſe Auskunft über w. erhalten? Muß, ag beglaubigt wer⸗ ſe Gebühr zu ent⸗ ntwort: Zwecks am beſten an die n Ehevertrag muß er Teile vor dem gebühr richtet ſich mehelichen Kindes e auch das Kind trägt die Steuer⸗ niger Steuern und mpfinden, daß ich erliche Berück chti⸗ Wohin muß ich Antwort; Sie beim zuſtändigen auch ſachgemäße Lebensjahr voll⸗ iraten, wenn keine tigt er dieſe befonders erzehrenden Bröt⸗ en lang dauernden Senſation ſeiner ne über die ganze Wunden, die ich Antwort; Das r Wunden, Haut⸗ nicht richtig! Da⸗ recht in die Tiefe iebten Umſchlägen em iſt abzurgten. lbe beſtrichen oder rband genügt, am Verbandspäckchen“, oten werden. ob es Stellen im ick„Sandwiches“? wiches heißen nach Somme, von Flandern und Verdun, „Hakenkreuzbanner“— Seite 15 fjitler-Jugend ANr. 519/ B Nr. 311— 10. November 1935 Der letzte Tag des groſoen Krieges Als Deutſchlands unbeſiegtes Heer aus den Gräben ſtieg/ Stolze Erinnerungen trotz Zuſammenbruch „Mit Genehmigung des Hermann-Schaffſtein⸗ Verlages, Köln, dem Buch Hans Hennig Frei⸗ herr Grote:„Im Hexenkeſſel der Granaten“ (mit Federzeichnungen, in Halbleinen RM.80) entnommen. 10. november 1918 Die blanke Ebene dampfte in Nebel und Rauch. Aber der Rauch, dickflüſſig und immer aufs neue ſich aus dem todgierigen Schrei ber⸗ ſtenden Eiſens gebärend, zwang endlich den Nebel, daß er mählich um mählich entwich. So ward der Rauch gebietender Herrſcher und ſchloß immer dichter den grauſigen Mantel um die Felder der Woeuvre. Wir aber wußten, daß wieder einmal die Hölle ihre Pforten ge⸗ öffnet hatte, die gleiche Hölle, die wir von der vom Damenweg und der Höhe von Vimy her durch⸗ ſchritten und bezwungen hatten, wenn wir auch weniger geworden waren— ſehr wenige. Für . Kilometer Verteidigungslinie in der reite dreihundert Gewehre, ſo lautete die Meldung der letzten Nacht. Hinter uns war das Land leer— ſie vergaßen uns wohl in Deutſchland? Und vor uns? Wer weiß es! Aber wir haben nie gezählt— wir dachten nicht daran, den Sinn von Leben und Tod er⸗ rechnen zu wollen! Wir fühlten— das iſt alles, und das gab uns den Sieg bis heute! Aus dem himmelwärts greifenden Strahl von Lehm und Steinen des ſchweren Ein⸗ ſchlags dicht neben unſerm halb zerfallenen on 5000 und mehr eicht darüber Be⸗ „ die im Stillen ort: Die größte rund 10 800 Meter. Ihnen als Höchſt⸗ ohner darauf auf⸗ e gewachſt iſt und er anbringen, kön⸗ haftbar gemacht s Ausweiſes für wir Ihnen raten, auszuſprechen, der en die Mitteilung bindend ſind und önnen. Wir ſetzen Erfolg des Winter⸗ ſo daß ihnen im⸗ n' Maße gewährt Auskunft an das wird uns mitge⸗ zeren Intendanten Unterſtand, vor dem ich voll Verlangen wich⸗ tiger Nachricht harrte, wirbelt ein Menſch, tau⸗ melt in meine zupackenden Arme. Von gewal⸗ tigem Luftdruck geſchleudert, reißt es uns beide um und die kurze Stollentreppe hinab. Aber dann richtet ſich der andere wieder auf; es iſt der erwartete Melder, und er blieb unverletzt. Uoch einmal Angriff „Die Kompanie wird angreifen, Herr Leutnant, ſo wie es befohlen wurde!“ Ich nehme den zerknitterten Zettel, unſeren Angriffsbefehl, aus der ſchmutzigen Fauſt des Grenadiers. Der kurze Namenszug des Füh⸗ rers der Siebenten beſtätigt den mündlichen Beſcheid. Ob der Kamerad wußte, wie ſchwer uns ſelbſt der Befehl wurde, der nichts mehr und nichts weniger beſagte, als aus der Haupt⸗ widerſtandslinie heraus über freie Ebene den kerkun Wald von Cognon wiederzunehmen, er um dieſe Stunde mit Hunderten von Ame⸗ nikanern dicht beſetzt ſein mußte? inn, nicht in Er⸗ r einzige Anhalts⸗ r⸗Verlag, Leipzig, ⸗Bearbeitung von iſt der genannte here Mitteilungen ich vor etwa drei ändiger Miete die en beſteht Güter⸗ jon verpfändet, ſo innte, Dieſes§ahr iner Erbſchaft ge⸗ nir noch ſchu dige aleichen Ehepaar tos ein Darlehen Den Nann, Kurze Zeit 'n Zpecken. Wiſſen und Ein⸗ zur Beſtreitung ng des Geſchüftes res Erbſchaftspro⸗ r die Rück ahlung Begründung, das frau hat doch die bt und alle Hand⸗ nWiſſen und Ein⸗ ch tun, um wieder un ich wegen Be⸗ Sie en, wenn der Ehe⸗ rſchrieben worden bchuldſchein unter⸗ Antwort: juch nur an dieſen Betrug lann vor⸗ angenommen res Geſchäft iſt nicht Anzeigenteil des es ein leichtes ſür einzuprägen. Was innen wir Ihnen Jude war, wenn⸗ tung tendierten. 0 Der Grenadier errät meine Gedanken. Es iſt ein alter Freund, einer der letzten, die aus der großen Offenſive im Frühjahr geſund zurück⸗ igekehrt ſind. Er lacht verlegen:„Daß auch der perdammte Winter nicht kommen will!“ a, das iſt's, Froſt kann uns zum guten — Bundesgenoſſen werden. Welchen Tag ſchreiben wir heute? Ich ſtudiere den Kalender. Es war der 10. November 1918. Durch die Feuerriegel arbeiten wir uns nach vorne; ein kurzer Weg, und doch unendlich lange Zeit verſchlingt er bei unſerer Jagd durch die Granateinſchläge. Der Angriff mag ſchwer ſein, verhängnisvoller aber muß der Rückſchlag werden, der unausbleiblich iſt: hundert gegen einen! Die ſiebente Kompanie tritt an. Die Lücke, die ſie in der Verteidigungslinie hinterläßt, iſt kaum mehr zu füllen. Wir ſollen ſie hergeben, nicht um taktiſcher Notwendigkeiten willen, ſondern um etwas anderes, von dem nur wir wiſſen, aber das unſeres jahrelangen Kampfes eiſerner Pfeiler iſt: die Ehre! Wir wußten nicht, daß das Land, das uns geboren und für das wir kämpften, ſie um dieſe Zeit ſchon dahingegeben hatte wie der Wechſler ſchlechte Münße: wir ſtritten um letzten Kampf und Sieg! Noch ſehe ich den Führer der ſiebenten Kompanie, den Leutnant Kuge, vor mir, ſo wie am erſten Tage lebensfroh und ſtark. Voll Ruhe, als gälte es einer Kritik im Manöver, nahm er die letzten Weiſungen entgegen. Das 3 1 unſerer Artillerie, die mit den wenigen chlünden, die noch nicht verſtummt waren, in den Wald hineinhielt, ebbte ſchon langſam ab. Ein Händedruck.„Alsdann!“ ſagte der Leut⸗ nant, und wie die Furien brauſten fünfzig Männer über das freie Feld. Wir erlebten es oft in dieſem Kriege. Wenn die Lage am verzweifeltſten war, wenn der Verſtand zu erkennen glaubte, hier iſt kein Ent⸗ rinnen mehr, dann geſchah das große Wunder. Dann war es, als ob Gott ſelbſt ſeine Hand ab, um zu ſchützen. Und war auch kein Wun⸗ er; denn Gott iſt immer für die Tapferen! Siegeslauf der letzten So ſehr hatte der plötzliche Angriff die ame⸗ rikaniſche Uebermacht in Schrecken verſetzt, daß lein Maſchinengewehr ſich rührte, ehe die vor⸗ derſten Stürmer den Rand des Cognonwaldes erreicht hatten. Und ein einziges ſchon hätte ihn jählings zuſammenbrechen laſſen. Die erſten Handgranaten donnerten im Unterholz: allen voran der Leutnant, drangen die Grenadiere fefer in den Wald, in dem eine allgemeine bon neuem vor; führten ihn an. Dorthin, wo die Unſern ſich zäh verbiſſen hatten, hielten die ren und leichten Geſchütze. Sie ſchleppten ſchen und Flucht anhob. Weitab von ihrer eigenen Wider⸗ ſtandslinie, gegen vielfachen Feind, drang die Kompanie immer weiter und weiter, bis unſer Halt den ſtürmiſchen Siegeslauf unterbrach. Erſt gegen Abend wagte der Amerikaner ſich franzöſiſche Sturmtrupps feindlichen Minenwerfer herbei; die Verluſte mehrten ſich, ein Splitter traf auch den Leutnant und ver⸗ wundete ihn ſchwer am Halſe. Der Ehre war nug geſchehen, und kein Zweifel auch, daß der ngriff denen drüben ſchwere Einbuße an Men⸗ Kampffreudigkeit gebracht hatte. orgen würden ſie vor unſern ſchwachen Linien, die wir zu halten gedachten bis zum letzten Mann, zu beweiſen haben, ob ſie auch an Geiſt die ſtärkeren wären. Die brave Sie⸗ bente aber durfte nicht fehlen. So erhielt ſie bei Anbruch der Dunkelheit Befehl, die zurück⸗ eroberte Vorfeldſtellung wieder zu räumen. Es war des Leutnants letzte dienſtliche Hand⸗ lung, daß er die glücklich vollzogene Bewegung meldete. Noch lebte die alte Friſche in ſeinem Weſen, wenn auch ſchon das Fieber durch die Wangen ſchlich und ſeine Augen übernatür⸗ lich glänzen machte. Aus dem Verbande um ſeinen Hals quoll dickflüſſig das Blut. Er gab mir die Hand zum Abſchied, kräftig noch immer wie am Morgen vor unſerm letzten Angriff. Ich höre ſeine Stimme noch:„Alsdann!“ Dann verſchlang ihn die Nacht. Erſt ein paar Wochen ſpäter erfuhr ich, daß er auf dem Transport in die Heimat ſeiner Verletzung erlegen ſei. So war der letzte Sieger auch der letzte Tote des Regiments. Der Morgen des 11. November aber ſah uns voll gerüſtet, den feindlichen Sturm zu emp⸗ fangen. Das deutſche Schickſal wollte es anders. In den erſten Vormittagsſtunden empfingen wir verwirrende Nachrichten, die wir anfangs nicht verſtanden; Abdankung des Kaiſers, Hin⸗ fund Oberbefehl und dann— Waffenſtill⸗ and. Ich trug die letzten Befehle des Krieges aus. einen Vortrupp, der vielleicht als Köder ſich gezeigt hatte, glaubte hinter den Böſchungen verſteckt Tauſende von Mordgewehren, an Zahl gleich den eigenen, die jeden Augenblick ihr Feuer eröffnen würden. Dann aber, als ſie die Wahrheit erfuhren, ing ein Raunen ringsum, ſchwoll zum Brau⸗ fen an. Es war, als ob ſie ſich's von Mund fie Mund weiterſagten, als ob das ganze feind⸗ iche Heer, eine amerikaniſche Diviſion und eine franzöſiſche Sturmkompanie, das Unbe⸗ greifliche erfuhr, daß nur hundertundfünfzig Gewehre ihnen ſeit acht Tagen, ohne einen Fuß breit Boden zu verlieren, widerſtanden hatten. Und jene Kunde, von der ihr eigenes Auge ſie überzeugte, ward zu einem Heldenlied, das unſere Feinde ſangen und ſingen, das Lied vom unbeſiegten deutſchen Heer. Alsdannn Jetzt aber ſahen wir ſie ſelbſt. Nur in Ruß⸗ land hatten wir Aehnliches erlebt, wenn die Ruſ⸗ ſen ihre Hekatomben opferten, in den großen Offenſiven Bruſſilows oder wo es ſonſt war. So weit unſer Auge reichte, bis zu den Höhen der Cöte Lorraine, von denen es ſich unentwegt auf uns zuſchob, lebte die Landſchaft mit einem Male von blauen und gelben Geſtalten. Dort Mannheimer Ho auf dem Marſch Unſere Artillerie ſchoß aus allen Rohren, als wolle ſie nicht eine einzige Granate übrig laſſen, die nicht vorher wenigſtens noch ein Ziel verſucht hätte. Um 11.55 Uhr, ſo war es vereinbart worden, ſollte der letzte Schuß fallen. Splitter eines Kurzſchuſſes verwundeten mich noch leicht an der linken Hand. Dann war ich in den Linien und überbrachte den Befehl. Es war alles zu unfaßbar, als daß wir viel Worte hätten verlieren können. Und dann kam die Stunde heran: wie mit einem Schlage ver⸗ ſtummte das Feuer, Todesſchweigen marterte uns jählings ſchlimmer als der Höllenlärm noch eben zuvor. Das Ende Und die Deutſchen erhoben ſich aus den Gräben. Dort, hier, aber das Auge mußte ſich ſchon anſtrengen, wenn man ſie recht erblicken wollte, alle hundert Meter vielleicht, ein paar Mann, die auf die Deckung kletterten, hochaufgerichtet Umſchau hielten gegen den Feind. Und der rührte ſich nicht. Und doch ſahen wir ſie jetzt, die gelben Uni⸗ formen; dicht bei dicht lag Mann auf Mann nebeneinander gekauert, ſo wie ſie vor unſern Geſchoſſen Deckung geſucht hatten. Und jetzt hoben die erſten verwundert den Kopf. Sehr lange dauerte es, bis ſich ein Offizier aus den Haufen löſte, auf uns zuſchritt und zu verhandeln beliebte. Da erfuhren wir, daß ſie drüben an den Ernſt des Waffenſtillſtandes nicht geglaubt hätten; auch jetzt noch ſchien dem Führer des franzöſiſchen Sturmtrupps eine gewiſſe Beklemmung im Nacken zu ſitzen. Der Grund war bald zu erfahren. Man hielt die geringe Zahl unſerer Leute nur für HB. Archiv 914 hinten trabte ein Kavallerieregiment, ſchwer⸗ fällig wälzte ſich ein Tankgeſchwader hinter dem Cognonwald vorbei, Batterien preſchten vor, Infanterie zog in unabſehbaren Kolonnen. Bei Gott, wir waren ihnen etwas wert geweſen! Trotz der vereinbarten Linien verſuchte der An Anbiederung an die Unſrigen; der älteſte eutnant ſprang vor, ſchrie dem franzöſiſchen Offizier zu:„Wenn Sie die Abmachungen nicht zu halten gewillt ſind, eröffne ich das Feuer!“ Im Angeſichts ſeiner Tanks, ſeiner Mörſer⸗ batterien, ſeiner marſchierenden Infanterie wich der alſo Gemaßregelte zurück und befahl ſeinen Leuten. Dann, wie ohne Ueberlegung, wie von etwas Unwiderſtehlichem getrieben, legte er die Hand an den Sturmhelm, ſalutierte. kurz den Gruß zurück und wandten uns ab. So endete unſere letzte Schlacht, die ein Sieg blieb bis zu dieſer freiwilligen Ehrenbezeugung des Feindes. Wie ein Symbol dünkt es mich heute, daß jener tapfere Freund, der den an⸗ dern voran dieſen Sieg erfocht, auch der letzte Tote war. Und ſtarb nicht auf dem blutigen Felde, ſondern irgendwo im Strudel des Rück⸗ zuges der Etappe, die nur an ihr feiles Leben dachte, vielleicht unbeachtet, vergeſſen. Heute aber wird er wieder lebendig, grüßt uns wieder das männliche Leuchten ſeiner Augen, hören wir ſein unbeirrtes, ſtarkes:„Alsdann...!“ Alsdann, wenn aus dem brodelnden Chaos der Zeit wieder die Männer emporſteigen und den Deutſchen voranſchreiten auf neuem Pfad, wird der Sinn aller Schlachten ſich erfüllen und aus dem teuren Blut unſerer Toten die neue Nation geboren ſein, die das neue Deutſchland der Zukunft ſich erringt. eeebeeehe ereene Unſere Bücherecke Tauſend Jahre deutſcher Plaſtik und Malerei — v. Oelſen. Ungeahnte Schätze deutſchen Kul⸗ turſchaffens vergangener Zeiten liegen in deut⸗ ſchen Landen. Unſere Fahrten werden zu Wall⸗ fahrten an die Altäre deutſcher Größe, und uns wird die Erkenntnis, daß der Geiſt, der Deutſchland heute wieder neu beherrſchen will, nach einer Zeit kultureller und politiſcher In⸗ ſtinktloſigkeit, ſeit Jahrhunderten aus den un⸗ endlich zahlreichen und vielgeſtaltigen Kunſt⸗ ſchöpfungen zu uns ſpricht. Uns dieſe Schätze zu erſchließen und verſtändlich zu machen, iſt dieſes Buch beſonders geeignet, denn in ihm haben ſich Wort und Bild alücklich gefunden. Faſt 200 Bilder in großem Format geben mehr als Querſchnitt, ſie geben bildhafte Darſtellung für jeden einzelnen, der nicht ziel⸗ und ver⸗ ſtändnislos den Zeugen deutſcher Größe gegen⸗ überſtehen will.(Gruyter.) Stratz, Der Weltkrie Romane und Darſtellungen von der Front und aus der Gefangenſchaft kennen wir, hier eines der wenigen Werke, die für uns deshalb wertvoll ſind, weil ſie das Weltgeſchehen 1914—18 in den Zeitlauf einer gro⸗ ßen Epoche hineinſtellen, und weil nicht das Geſchehen an der Front allein ge⸗ ſchrieben iſt, nein, die Heimat, unſere Mütter, unſere Erde kämpfen mit, der Krieg wurde zur ungeheuren Kraftanſtrengung einer Nation, die Front iſt in die Köpfe und Herzen der deutſchen Menſchen verlegt. Ein Ge⸗ ſchichtswerk, das uns die politiſchen Machen⸗ ſchaften und Fehler unverblümt aufzeigt, um uns zu ſchulen, um Zuſammenhänge zu er⸗ kennen und dieſe Erkenntniſſe in unſere Tage zu überſetzen. Nur ein politiſch unintereſſiertes Volk und eine Nation ohne Inſtinkt ſieht ſich ohnmächtig in einen Krieg hineingetrieben, ohne ihm entrinnen zu können. Grundlage für alles Verſtehen und politiſche Handeln iſt das Wiſſen um die Eigenart der Völker um uns und dazu der unüberwindliche Glaube an die Sendung unſeres Volkes und die geſchichtliche Größe der blutsmäßigen Schickſalsgemeinſchaft der deutſchen Stämme. Das Buch von Stratz iſt Geſchichtsbuch und Nachſchlagewerk in einem, da es durch die über⸗ ſichtliche Darſtellung und ſtoffliche Gliederung zugleich ſür unſere Schulung beſonders geeig⸗ net iſt.(Scherlverlag.) 9. november. 1918 die letzten Wellen ſchweren Artilleriefeuers zer⸗ furchen die deutſche Front zum hundertſten Male. Im Grundwaſſer der Spreugtrichter hocken die unbeſiegten Grauen und warten. Drüben ſind die Gräben vollgeſtopft mit fri⸗ ſchen Truppen, hier decken drei Mann hundert Meter Front vor der Heimat. Stunden darauf ſteigt die unbeſiegte graue Front aus den Gräben, hier einer, da einer, drei Mann auf hundert Meter. Unbeſiegte Schilowache der deutſchen Ehre. 192⁵ deutſche Männer, im Herzen den fanatiſchen Glauben an Deutſchland, marſchieren An der Feldherrnhalle zerfetzen die Schüſſe der Ver⸗ räter die vowerſte Reihe, die Schlachtreihe der deutſchen Freiheit. Die erſten Blutzeugen der Beweguna ſind gefallen. Sie ſchreiten im un⸗ endlichen Zua, der ſich aus den Gräben des großen Krieges erhob, im Marſchtritt der ge⸗ fallenen Hüter der deutſchen Freiheit. Gefallen, aber unbeſiegte Schildwache der deut⸗ ſchen Ehre. 1955 ein unbekannter Soldat der Schildwache iſt der Führer zur deutſchen Freiheit geworden. Und hinter ihm, marſchiert geeint das Heer der Toten und das Heer der lebenden Schirmer der deutſchen Ehre, Hüter der deutſchen Frei⸗ heit. Der Glaube an Deutſchland lodert von den Fahnen, eine Nation der Ehre und der Frei⸗ heit iſt erſtanden, das Opfer von 1918 und 1923 war nicht umſonſt, denn„Ihr habt doch geſiegt!“ 1955 am ſteinernen Mahnmal zu München ſteht die deutſche Jugend und ſchwört dem Führer der Nation ihre unverbrüchliche Treue. Aus den Reihen der Jugend wird Deutſchland neu erſtehen, nur aus den Reihen der Jugend wird das Volk ſich den Kern der Bewegung auswählen, die um Deutſchland einſt ge⸗ kämpft hat und in alle Ewigkeit kämpfen wird. Wir wahren das Erbe, deutſche Fugend, unbeſiegliche Schihldwache der deutſchen Ehre, der deutſchen Freiheit. B. An alie Kameraden des Bannes! Rameradinnen des Untergaues! Kramt unſere Hᷓ⸗Beilage vom Freitag letzter Woche hervor, überfallt damit alle Onkel und Tanten und wer ſonſt noch einen gefüllten Bücherſchrank beſitzt. Gebt ihnen die Geſchichte von Pid dem Pimpfen zu leſen und ſtellt euch ſelber als Pid vor. Räubert(natürlich nur mit Erlaubnis) in ihren Bücherſchränken und bittet um einen Band für die Bücherei eurer Einheit. Wir wollen in dieſem Winter, daß jede Einheit eine kleine und beſcheidene, eigene Bücherei bekommt. And nun mit friſchem Mut zum Angriff, wir werden in den nächſten Beilagen von euren Erfolgen berichten! Berichte an Lud Banzhaf, Preſſereferent Bann 171. Man lieſt viel zu viel geringe Sachen, wo⸗ mit man die Zeit verdirbt und wovon man weiter nichts hat. Man ſollte eigentlich im⸗ mer nur das leſen, was man bewundert. Goethe. HB-Archiv Unſere Jungvolkfahnenabteilungen ——— ———— B8 Lait Wen wich aller „Hakenkreuzbanner“— Seite 16 Unſere finderſeite ANr. 519/ B Nr. 311— 10. November 14 Abenteuer eines Bleiſtitts Ein kleiner ſchwarzer Kopf— ein breites, helles Halstuch— ein langer roter Mantel, das iſt unſer Bleiſtift. In Lieſels Federmäppchen ruht er ſich von den Anſtrengungen des Mor⸗ —0 aus. Lieſel hat nämlich heute Schönſchrei⸗ en gehabt, da hat der Bleiſtift beſonders viel Arbeit leiſten müſſen. Ganz heiße Hände haben —75 angefaßt, und dann hat die Lieſel in ufregung ſo aufgedrückt, daß der Bleiſtift laut aufſchrie; da gab es einen Knax und der Kopf war ab. Das Meſſer mußte kommen und ein Stück vom Mantel abſchneiden und das Hals⸗ tuch verſetzen, damit der arme Bleiſtift wieder atmen konnte. Und dann iſt die Lieſel noch auf⸗ geregter geworden, daß ſie den Bleiſtift nicht mehr führen konnte. Der wußte nicht mehr ein noch aus, einmal lief er über die obere Zeile hinaus, dann überſchritt er den Heftrand, wo er doch nichts zu ſuchen hatte, ſchließlich ſtolperte er in einem fort, als ob er zuviel Wein ge⸗ trunken hätte und nicht mehr geradeaus gehen könnte. Lieſel fing an zu weinen und die Blei⸗ es im Heft wurden überſchwemmt, das ah gar nicht ſchön aus. Richtig froh war der Bleiſtift, als er endlich ins Federmäppchen gelegt wurde und die Schule aus war. Jetzt wollte er ſich ausruhen bis zum anderen Morgen. Da hörte er plötzlich lautes Rufen im Zimmer.„Lieſel, gib mir mal ſchnell deinen Bleiſtift, ich muß meine Abrechnung chreiben“, ruft die Anna aus der Küche. Das Federmäppchen wird haſtig aufgeriſſen und der Bleiſtift wandert in die Hand der Köchin Anna. Faſt nur Zahlen hat er jetzt zu malen, das macht Spaß, weil es ſo ſchnell geht, viel ſchnel⸗ ler als bei Lieſel! Die Anna hat auch eine viel größere und feſtere Hand als Lieſel, da weiß der Bleiſtift ganz genau, wie weit er nach oben und nach unten marſchieren muß, ob er einen Wie es dem Bleiſtift bei der Lieſel erging Bogen oder eine Schleife zu machen hat. Aber daß die Anna ihn nun in den Küchenſchrank ſchiebt, will ihm gar nicht paſſen. Ganz unge⸗ mütlich liegt er da zwiſchen Butterbrotpapier und alten Lappen, die Anna zum Bügeln braucht. Und er iſt doch ſo an Ordnung ge⸗ wöhnt: Im Federmäppchen hat er ſeinen be⸗ ſtimmten Platz, den ihm niemand ſtreitigmachen darf, zwiſchen dem Federhalter und dem Lineal. „Wie der Bleiſtift nun gerade noch dabei iſt, ſich zu ärgern und zu ſchimpfen, wird plötzlich die Schublade aufgezogen und Lieſels kleiner Bruder Hans wühlt in den Lappen herum. „Endlich hab ich einen Bleiſtift gefunden“, ſagt er vor ſich hin und nimmt vergnügt unſeren Rotmantel in ſeine Hand. In die hinterſte Ecke des Spielzimmers verkriecht er ſich, holt ſich ein Stück Papier und fängt an zu malen.„Morgen at Mutter Geburtstag, da ſchenk ich ihr ein ild. Geld hab ich keins, um ein Geſchenk zu kaufen, darum will ich was arbeiten für Mut⸗ ter“, plaudert Hans vor ſich hin. Das macht dem Bleiſtift Freude und aller Aerger über die Köchin Anna und das langweilige Schönſchrei⸗ ben iſt vergeſſen. Ganz rote Backen bekommt der Hans vor Eifer, als er ein ſchönes Haus malt mit einem Baum davor und einer Wieſe mit vielen, vielen Blumen. Der Bleiſtift iſt ganz bei der Sache, und es wird ein feines Bild, das morgen auf Mutters Geburtstagstiſch ſtehen wird. Auf die Rückſeite ſoll die Lieſel noch ſchreiben;„In dieſem Hauſe möcht ich mit dir wohnen“, das hat ſich der Hans ganz allein ausgedacht. Nun iſt das Bild fertig und der Hans läuft damit in den Garten zu Lieſel, die mit ihren Freundinnen Verſteck ſpielt. Sie ſteckt den Bleiſtift in die Taſche, hoffentlich vergißt ſie nicht, ihn heute abend in das Federmäppchen zu legen. Hochmut kommt vor dem Fall/ Male, Als der Barbier ſpätabends die Ladentür hinter ſich abſchloß, war es ihm eine große Er⸗ leichterung, denn nun lag die Mühe einer langen Woche hinter ihm. Von draußen blinzelte die Straßenlaterne in den Laden hinein und leerte die Schale ihres Lichtes in den großen Spiegel, in den ſonſt nur ſtachelige Männergeſichter hineingucken. Auf einmal raſchelte es auf dem Friſeurtiſch ganz merkwürdig. Die Bürſte bewegte ſich ein paar Mal hin und her, als ob ſie ſich ausſtrecken wolle. Dann ſagte ſie:„Das gefällt mir nun wirklich nicht mehr, ſechs Tage lang den Leuten dauernd über den Buckel hinabzurutſchen. Ich bin mir für dieſe Arbeit zu ſchade.“ Da machte die Parfümflaſche einen ganz langen Hals und kicherte:„Ei, ſieh mal an, die eingebildete Bürſte! Blaſe dich bloß nicht ſo auf! Arbeit hat noch nie geſchändet.“ „Du haſt gut reden“, jammerte die Bürſte, „du biſt ja als Flaſche zur Welt gekommen und haſt immer nur mit Wohlgerüchen zu tun.“ „Was ſoll dann erſt ich dazu ſagen“, miſchte ſich der Kamm ein,„mir hat man heute mittag vier Zähne ausgebrochen. Und doch murre ich 85 ſondern tue meine Pflicht bis zum letzten ahn.“ „Brav, brav!“, rief lebhaft das Handtuch und flatterte hin und her, weil es ſich freute, daß der Kamm ſeine Sache ſo wacker vertrat.“ Da pluſterte ſich die Bürſte von neuem mäch⸗ tig auf und tat ſehr erzürnt, weil ſie ſich noch immer nicht beruhigen konnte, und weil ſie ſich immer wieder ärgerte, nur eine Bürſte zu ſein. „Wenn die neue Woche anfängt, mache ich ein⸗ fach nicht mehr mit. Es ſoll ein anderer den Leuten den Nacken ſauber machen. Ich habe mich nun lange genug dazu hergegeben.“ lötzlich blitzte es gefährlich auf. Die große Schere hatte klirrend ihre ſtählernen Glieder auseinandergeſpreizt, als ob ſie zuſchnappen und mit der Bürſte abrechnen wolle. Und eine Sekunde ſpäter öffnete ſich mit einem Ruck auch das Raſiermeſſer. Da ſchrie die Bürſte verängſtigt auf, denn ſie fühlte, daß es jetzt ſehr ernſt wurde. Wer weiß, was noch gekommen wäre. Zum Glück aber verlöſchte, gerade, als die Schere und das Raſiermeſſer zum Angriff übergehen wollten, draußen die Straßenlaterne. Dann wurde es völlig duſter im Barbier⸗ laden, und mit einem Schlage war alles wieder mäuschenſtill. Vor lauter Aerger aber gingen der Bürſte die Heinzelmänchen im Dienſt HB-Bildstock Tuschzeichnung von Liselotte Borſten aus. Der Barbier machte am Montag kurzen Prozeß. Er warf ſie in das Feuer, wo die Bürſte jämmerlich verbrannte. So geht es denen, die ſich zu gut zur Arbeit dünken.. Tuschzeichnung von Liselotte Vaterle, der Mond iſt kaputt/ de oidge des mit Peterles Tageslauf iſt ganz genau nach der Uhr eingeteilt. Punkt ſieben Uhr abends muß er ins Bett. Auch Peterles Vater, der große Peter, muß ſich der Methodik ſeiner Frau beu⸗ gen und er wartet nur auf den Tag, wenn ſein ub groß genug iſt, um mit ihm in gemein⸗ ſamer Front dieſe Feſſeln nach der Uhr zu ſprengen. Einmal war Peterle ſchon mit ſeinem Vater abends ganz ſpät noch aufgeweſen, wie die Mutter einmal verreiſt war. Da hatte der gute Vater dem Peterle den Vollmond gezeigt, wie er ſilbern über den Häuſern ſtand. Wieder einmal war das Bübchen früh ſchla⸗ fen gegangen. Der Vater, der abends immer lang zu tun hatte, ſah noch einmal nach ihm, und, vielleicht im Aerger darüber, daß er ſtets nur ein ſchlafendes Peterle antraf, eniglitt ihm die Tür und ſchloß mit einem hörbaren Knall. Peterle wachte auf, ſah zum Fenſter hinaus, und auf einmal hörte man ein herzzerbrechendes Jammern.„Der Mond iſt kaputt, Vaterle, das ganze Möndchen iſt zerbrochen...“ Die junge Mondſichel ſchwamm, eine Silber⸗ kurz weil und luſtiger Zeitvertreib — Würſte, die davon fliegen Junge Leute haben immer Appetit. Eure Freunde werden alſo, wenn ſie wieder mal zu Beſuch kommen und wenn ihr ihnen die? rage vorlegt, ob ſie Luſt auf ein paar Wiener Würſt⸗ chen haben, ganz beſtimmt mit ja antworten. Das Ganze ſoll aber ein drolliger Scherz wer⸗ den, der jedem etwas zu lachen gibt. Beſchafft euch zunächſt einen recht dünnen Darm, wenn möglich den Darm eines Lammes, denn dieſer eignet ſich am meiſten für unſer luſtiges Experi⸗ ment. Nachdem der Darm gründlich getrocknet iſt, ſtreicht ihr ihn 0— ih an. Dann zündet ihr unten im Hof— alſo nicht etwa im Zimmer, da ſonſt Brandgefahr entſtehen kann — eine Menge Papier an und laßt die auf⸗ ſteigende heiße Luft in den Darm, der zuvor an dem einen Ende ſelbſtverſtändlich zugebun⸗ den worden iſt, eindringlich. Iſt die erhitzte Luft eingezogen, dann wird raſch das andere Ende gleichfalls verſchnürt. Zum Verſchnüren eignet ſich am beſten ein Seidenfaden. Um das Bild von aneinandergereihten Würſtchen zu ſchaffen, bindet man den Darm dann in einzelne Stücke ab. In einem zugedeckten Topf werden die „Wiener Würſtchen“ auf den Tiſch gebracht. Fordert nun einen eurer Freunde auf, den Deckel abzuheben und ſich zu bedienen. Zum größten Erſtaunen wird der Freund nun aber gewahr werden, daß der Topf— völlig leer iſt, da ſich die hochgeſtiegenen Würſtchen unter dem Deckel feſtgeſetzt haben. Verdutzt wird der Ent⸗ täuſchte den Deckel umdrehen. Jetzt aber wird ſeine Verblüffung noch größer ſein, denn die „Wiener Würſtchen“, die ſo appetitlich ausſahen und die ſo vorzüglich hätten ſchmecken können, werden— davonfliegen! Wer löſt das Rãtſel? Der diebiſche Diener. Von einem enaliſchen Kaufmann wußte man, daß er trotz ſeiner Wohlhabenheit maßlos geizig war. Dieſer Geiz aina ſo weit, daß er die Stummel ſeiner Zigaretten ſammelte und jeden Taa in ſein Büchelchen einſchrieb, wieviele Stummel be⸗ reits zuſammengekommen waren. Der Diener des Kaufmanns, der keine Ahnung davon hatte, daß der Geizhals ſogar Buch über den Stummelbeſtand führte nahm eines Tages eine Menge Stummel an ſich. Schon bei der nächſttägigen Zählung kam der Geizkragen da⸗ hinter.„Mir ſind geſtern abend achtzehn Stummel von dir entwendet worden“ fauchte der Kaufmann den Diener an.„Du haſt Dich alſo zu meinem Nachteil um ſechs Zigaretten bereichert, denn aus drei Stummeln kann man eine Zigarette machen Gibſt Du es alſo zu, daß Du mir ſechs Zigaretten geſtohlen haſt?“ Da ſaate der Diener: Es ſtimmt, daß ich acht⸗ zehn Stummel geſtohlen habe, es ſtimmt aber nicht, daß ich daraus ſechs Zigaretten herge⸗ ſtellt habe.“ Dieſe Antwort brachte den Geiz⸗ hals ſehr in Wut und er behauptete, der Die⸗ ner ſpreche die Unwahrheit. Was ſagt ihr dazu? Auflöſung: Von dem Diener wurde zugege⸗ ben, daß er achtzehn Stummel fortgenommen hatte. Da man aus drei Stummel eine Ziga⸗ rette machen kann, hat ſich der Diener aus den achtzehn Stummel alſo ſechs Zigatetten anfer⸗ tigen können. Doch von dieſen ſechs Zigaret⸗ ten blieben wiederum ſechs Stummel woraus der Diener abermals zwei Zigaretten anfer⸗ tigen konnte. Darüber hinaus blieben dem Diener von dieſen zwei Zigaretten nochmals Kleine Aeberraſchungen für unſere Freunde— Erdacht für brave Kinder zwei Stummel, die jedoch nicht mehr zur Her⸗ ſtellung einer Zigarette hinreichten. Im aan⸗ raucht. zen hatte der Diener alſo acht Zigaretten ge⸗ nden Ele en wacs Schüßkanäle nach und nach wieder gänzlich z —— Kinder lachen „Nun, Kinder“, ſagte der Lehrer im Natur⸗ kundeunterricht,„kennt ihr den Unterſchied zwiſchen einem Walfiſch und einem Haifiſch?“ Fritz:„Uralt, Herr Lehrer! Aber erzählen Sie ruhig, ich weiß davon auch noch eine ganze Menge!“ 210 Lehrer:„Wie heißen die Zähne, die wir zu⸗ letzt bekommen?“ Schüler:„Falſche Zähne.“ Krah, krah. Tuschzeichnung von Liselotte HB-Bildstock Die blaue Katze/ Eines Tages ſagte der Bauer zum Knecht: „Franz, fahre heute früh noch zur Mühle und hole mir mein Mehl“. Noch nie hatte der Knecht ſich ſo über einen Auftrag gefreut wie über dieſen, denn der Müller von der Baal⸗ beck⸗Mühle galt allen Leuten im Dorf und weit darüber hinaus als ein großes Rätſel. Ueber⸗ all wußte man, daß dem Müller einen Tag wie den anderen der Wohlſtand dauernd ins Haus gelaufen kam und daß in der ganzen Ge⸗ gend niemand war, dem das Glück ſich ſo an die Ferſen heftete wie dieſem Mann. Schon immer aina der Knecht mit dem Gedanken um, ſich an einem freien Sonntag mal nach der Baalbeck⸗Mühle aufzumachen und irgendwie dem Müller das aroße Geheimnis zu entlocken. Unmöalich konnte der Müller allein durch ſeiner Hände Fleiß ſo viele Reich⸗ tümer anſammeln. Da war beſtimmt eine rät⸗ ſelhafte Kraft mit im Spiel. Das ſagte der Knecht, das ſaaten alle Leute im Dorf Als der Knecht mit dem Fuhrwerk auf der Baalbeck⸗Mühle ankam, erlebte er aber eine jähe Enttäuſchuna. Den Müller ſelbſt traf er nämlich aar nicht an. Es waren nur des Mül⸗ lers Leute da. Die brauchte man aber erſt gar nicht auszuhorchen, wie der Müller es anſtelle, denn ſie wußten ſicherlich ſelber nichts, weil ein ſo koſtbares Geheimnis, wie es der Müller beſaß, niemand preisaibt. Wie der Knecht aufaeladen hatte und arade wieder abfahren wollte, lief eine blaue Katze über den Mühlenhof, agnz ſcharf an des Knechtes Füßen vorbei in paar Sekunden lana ſtand der Knecht wie angewurzelt, weil er noch nie im Leben eine blaue Katze zu Ge⸗ ſicht bekommen hatte Aber nicht genug damit, daß die Katze ein Fell aus wundervollen blauen Haaren beſaß, dazu hatte ſie auch noch Augen wie ſprühendes Feuer, ſo feurig, daß 0 Dorfmuſikanten auf Wanderſchaft als du. HB-Bildsto ſpange vor dem Zauberbild des nächtlich Taunus.„Schau, Peterle“, ſagte der Vater, ſeine Stimme klang behutſamer als ſonſt, ſ ſam angerührt von dieſer kleinen Hilfsſtellu die er dem kindlichen Geiſte geben durfte ſeinem Erbeben vor der Größe des Alls,„ſ Peterle, das Mönochen iſt nicht zerbrochen. J iſt es erſt ein kleines Mondkind. Es wächſt wird ein großer runder Mond, den du ſ geſehen haſt. Wenn es dann viele Nächte Mondlaterne am Himmel geleuchtet hat, w es müde. Dann macht es ſich ganz klein, ſchlu in ſein Wolkenbetichen, und man ſieht es ni bis es ſich ausgeruht hat und als kleines Mon kind wieder an den Himmel klettert.“ Peterles Tränen ſind verſiegt. Er ſtral Er darf das Möndchen noch einmal lang u ernſthaft betrachten und läßt ſich dann willig Bett bringen. Als der Vater das Zimmer v läßt, klingt es ihm noch glücklich nach:„Mön nicht zerbrochen. Gute Nacht, Mön en!“ Das merken voir uns: In der ganzen Welt gibt es nur eine ei zige farbige Tropfſteinhöhle. Es ſind dies d „Feengrotten“ bei Saalfeld(Thüringen). *. Faſt unglaublich klingt die Tatſache, daß und zwar gar nicht mal ſo ſelten— von Elf beinarbeitern im Innern von Elefantenzähn — Gewehrkugeln gefunden werden. Bei lebenden Elefanten wachſen die Spuren ſolch ſa daß erſt ſpäter bei der Verarbeitung d Elefantenbeins die Kugel entdeckt wird. 1* Den Namen„Himmelsziege“ hat man d Bekaſſine beigelegt, weil ſie beim ſtürzend Balzflug Töne hören läßt, die wie ein„Me kern“ anmuten. Die Meckertöne werden dun die Luftſtrömuna hervorgerufen, die 8 Schwunafedern der Bekaſſine in Schwingu gen geraten läßt. 5• Ueber die Fläche der menſchlichen Körpe haut ſind nicht weniger als 500 600 Kältepunkt 600 000 Druckpunkte und etwa 3 000 900 bi 4 000 000 Schmerzpunkte verteilt. Hingegen b träat die Zahl der Wärmepunkte nur etm dreißigtauſend. 4 Man iſt auf Eisberge geſtoßen, die mel als einen Kilometer lang ſind und eine ſich bare Höhe von etwa einhundert Meter erre chen. Das Gewicht eines Eisberges, ſchon b normalen Ausmaßen, iſt auf mehrere Millit nen zu veranſchlagen. Ein Märchen vom reichen Müller und vom armen Knecht keine andere Katze ihr darin gleichkam. Heimlich fing der Knecht die Katze ein nahf ſie mit nach Hauſe und ſperrte ſie daheim i ſeine Kammer. Es war tief in der Nacht, als plötzlich, w aus einer unterirdiſchen Höhle kommend, ein Stimme rief:„Welche Wünſche haſt du? Wa ſoll ich dir heranſchaffen?“ Der Knecht ſuh wie aufgepeitſcht aus dem Bett hoch und wußte ſofort, daß die Frage nur von dieſe ſeltſamen Katze ſtammen konnte.„Bringe m ein Paar neue Schuhe“, gab noch halb ſchlä ria der Knecht zur Antwort,„und einen neu Rock, weil der alte ſchon ſo ſchäbig iſt“ „Und was möchteſt du noch haben?“ wiede holte nach einer Weile die Katze.„Bringe m noch einen Kaſten voll Gold, dann kann ich m alles kaufen, was mir hinterher noch einfällt ſaate der Knecht, Am anderen Moraen, als der Knecht ſich d Augen wachrieb, ſtand alles auf dem Tiſch was er ſich gewünſcht: der Kaſten mit Golßt daneben die neuen Schuhe und ein Paket mi einem dicken, ſchweren, wollenen Rock. I kopfloſer Freude rannte der Knecht die Stufe hinunter und erzählte alles dem Bauer. Schnurſtracks liefen der Bauer und de Knecht in die Kammer zurück,— aber da wa von all dem vielen Glück nichts mehr zu ſehen Die Katze war verſchwunden und mit ihr aug das Gold, der Wollrock und die Schuhe. ohnmächtia ſank der Knecht auf de Stuhl. „Da biſt du nur ſelber an allem ſchuldi meinte der Bauer. Häſteſt du das Geheimußhe für dich behalten und nichts verraten d— wäre dir das Glück auch geblieben. Der J ler von der Baaſbeck-Mühle iſt doch ſchle der blauen Katze erzählt“. aᷣõ Der weiß ſchon, warum er nichts M Trab Mö eſſen? platte Reich 5510 eim, klein, Rein oderen Farbet Unterl gedeckt ſchönes Por, ſo einf paſſend Stücke auf der Famili dann i Geſchir immer, die Ku im Ha immer Auch Porzell Koch⸗ 1 Wer d Für beſten unendli und eir durchau winnen immer den Hä wirken Hausfr⸗ hebens reiniger ſich auc Weg all Wer formen fach em mit ein Relief. Das ein vielleich oder F 843518 ervice und ma vicen,* ſind, ſel findlich zellanſe groß ge ergänzt Das 1 brauch. Eßſervie Künſtle Für! Buntes rand, e oder ein machen heiterer. Henkeln rot, gelb eignen und Ver Wer e obunger Goldſerv ſchwarz wenn eb weſen w 311— 10. November 14 HB-Bildstoc Ein Kind erbebt vo der Größe des Kll Zauberbild des nächtlich eterle“, ſagte der Vater, behutſamer als ſonſt, ſ dieſer kleinen Hilfsſtellu hen Geiſte geben durfte der Größe des Alls,„ſ hen iſt nicht zerbrochen. J 5 Mondkind. Es wächſt inder Mond, den du ſ mes dann viele Nächte 4 dimmel geleuchtet hat, w ht es ſich ganz klein, ſchlu hen, und man ſieht es ni t hat und als kleines Mon 1 Himmel klettert.“ ſind verſiegt. Er ſtral chen noch einmal lang u und läßt ſich dann willig der Vater das Zimmer v noch glücklich nach:„Mön rochen. Gute Nacht, Mön ken wir uns: Velt aibt es nur eine ei einhöhle. Es ſind dies d Saalfeld(Thüringen). 245 klingt die Tatſache, daß mal ſo ſelten— von Elfe inern von Elefantenzähn gefunden werden. Bei wachſen die Spuren ſolch id nach wieder gännlich 3 bei der Verarbeitung d Kugel entdeckt wird. 11. nmelsziege“ hat man 8d weil ſie beim ſtürzend n läßt, die wie ein„Me »Meckertöne werden dun hervorgerufen, die 8 Bekaſſine in Schwingu *. der menſchlichen Körpe ſer als 500 000 Kältepunkt und etwa 3 000 900 bi ikte verteilt. Hingegen b Wärmepunkte nur etm 5 berge geſtoßen, die mel lang ſind und eine ſich meinhundert Meter erre ines Eisberges, ſchon b , iſt auf mehrere Millit 4 reichen Müller änecht r darin gleichkam. inecht die Katze ein nah ind ſperrte ſie daheim i r Nacht, als plötzlich, w hen Höhle kommend, ein e Wünſche haſt Gu? Wa ffen?“ Der Knecht ſuh dem Bett hoch und e Frage nur von dieſe nen konnte.„Bringe m he“, aab noch halb ſchlä ntwort,„und einen neue ſchon ſo ſchäbig iſt“— zu noch haben?“ wiede e die Katze.„Bringe m l Gold, dann kann ich mf r hinterher noch einfällt en, als der Knecht ſich d id alles auf dem Tiſch t: der Kaſten mit Gold ſchuhe und ein Paket m en, wollenen Rock. I ite der Knecht die Stufe »alles dem Bauer. oder Bauer und de r zurück,— aber da wa lück nichts mehr zu ſehen vunden und mit ihr aug ock und die Schuhe. ink der Knecht auf det ſelber an allem ſchuldz zäfteſt du das Geheimußfe Horzelanmẽlerei und Porzelonhãndlunę GEOG BUNDSCHIIH, Heddesbeim 4 nichts verraten d. uch aeblieben. Der 9 Mühle iſt doch ſchle on, warum er nichts v» hlt“. e» O Ocs weiſze under seſimuclt ftœuò uncl ſteim Traktat vom gedeckten Tisch/ Horzellan in jedes Haus/ Von hescheidenen und vornehmen HPorzellankindern Möchten Sie an einem ungedeckten Tiſche eſſen? Gewiß nicht! Die blankgeſcheuerte Tiſch⸗ platte aus Eiche oder Ahorn gehört in das Reich der Brauſtübchen, der Bier⸗ und Wein⸗ keller und der altdeutſchen Stuben. In das Heim, und ſei es noch ſo ſchlicht und noch ſo klein, gehört der gedeckte Tiſch. Reines, gut geplättetes Linnen, ganz weiß oder nach Geſchmack und Gelegenheit in lichten Farben geſtreift, kariert oder geblumt, gibt die Unterlage. Die Hauptſache und das bei einem gedeckten Tiſch am meiſten ins Auge fallende iſt ſchönes Porzellan. Porzellan iſt immer ſchön, auch wenn es noch ſo einfach iſt. Nur rein und ſauber, zuſammen⸗ paſſend und ganz muß es ſein. Angeſchlagene Stücke ſind etwas Furchtbares und ſollten nicht auf den Tiſch kommen, auch wenn nur die eigene Familie verſammelt iſt. Sind aber Gäſte da, dann iſt es direkt eine Zumutung, von ſolchen Geſchirren eſſen zu müſſen. Nicht ſelten, ja, faſt immer, iſt der gedeckte Tiſch der Gradmeſſer für die Kultur des Hauſes. Und wirkliche Kultur im Hauſe herrſcht nur dann, wenn die Tiſche immer gedeckt, gut gedeckt ſind. Auch vom Standpunkt der Hygiene aus iſt Porzellan das vollkommenſte Eß⸗, aber auch Koch⸗ und Backgerät. Wer die Wahl hat Für den täglichen Gebrauch wähle man am beſten ein reines weißes Geſchirr. Es gibt ſo unendlich viele gute Porzellanfarben. So ſchlicht und einfach und doch ſo zweckentſprechend, ſo durchaus wohlgeformt, daß man ſie lieb ge⸗ winnen muß vom erſten Augenblick an und ſie immer lieber gewinnt, je länger man ſie unter den Händen hat. Ohne ſchmückendes Beiwerk wirken ſie allein durch ihre Form, ſie ſind der Hausfrau ein lieber Kamerad, der ohne Auf⸗ hebens ſeinen Dienſt tut. Sie laſſen ſich leicht reinigen, ſind nicht ſehr empfindlich und laſſen ſich auch leicht erſetzen, wenn ſie einmal den Weg alles Irdiſchen gegangen ſein ſollten. Wer ſich jedoch nicht an ganz glatte Porzellan⸗ formen gewöhnen kann, ſie vielleicht als zu ein⸗ fach empfindet, der wähle ein weißes Service mit einem ſchon ins Porzellan eingeprägten Relief. Es gibt hier unendlich große Auswahl. Das eine Service hat einen reliefierten Rand, vielleicht in Form von Linien, von Perlrand oder Früchtekranz, das andere hat verzierte Henkel, verzierte Knöpfe, verzierten Fuß. Dieſe Service wirken abwechſlungsreicher, reizvoller und mannigfaltiger. Aber auch bei dieſen Ser⸗ vicen, weil ſie doch für den Alltag beſtimmt ſind, ſehe man darauf, daß ſie nicht zu emp⸗ findlich ſind. Praktiſch iſt es auch, ein Por⸗ zellanſervice zu wählen, das in den Geſchäften groß geführt wird und auch nach Jahren noch ergänzt werden kann. 3 605 Das wäre das Service für den täglichen Ge⸗ brauch. In der Hauptſache war hier an das Eßſervice gedacht. Künſtleriſche Porzellanformen Für das Kaffee⸗ oder Teeſervice iſt etwas Buntes ſchon erwünſcht. Ein bunter Farb⸗ rand, eine Blumenkante, ein Blumenbukett oder ein weißblaues Unterglaſurmuſter, ſie alle machen den Frühſtückstiſch anmutiger und heiterer. Service mit bunten Kugelknöpfen, Henkeln und Schnaupen, etwa in den Farben rot, gelb, blau, ſehen beſonders luſtig aus und eignen ſich vor allem für Landhaus, Garten und Veranda. Wer es ſich leiſten kann, wähle noch ein in der Form charakteriſtiſches Teeſervice mit ſchönen weiten Schalentaſſen, aus ganz dünnem Porzellan, mit feiner, zarter ſtiliſierter Malerei. Sehr beliebt und wohl nie aus der Mode kommend ſind alle Service mit Goldkante, Gold⸗ linien und ſonſtigen Goldverzierungen. Aller⸗ dings gehören dieſe ſchon in die Kategorie der ſogenannten beſſeren Service. Gut, daß die Zeiten vorbei ſind, wo man das ſogenannte beſſere Service nur für beſondere Gelegen⸗ heiten aufhebt, für Taufen, Konfirmation, Ver⸗ lobungen. Wirklich, da hätten früher die beſten Goldſervice manchmal warten müſſen, bis ſie ſchwarz wurden, wenn es möglich geweſen und wenn eben ihr Gold nicht tatfächlich ſo gut ge⸗ weſen wäre. Heute iſt man ja ſo weit, daß man möglichſt jeden Sonntag oder auch freien Werktag, manch⸗ mal auch nur einen ſchönen Sonnentag zu einem kleinen Feſttag geſtaltet, ſei es nun im Kreiſe der Familie oder mit lieben Freunden und Be⸗ kannten. Die Hausfrau iſt froh, wieder einmal den Tiſch beſonders ſchön herrichten zu dürfen, und immer erfindet ſie neue Ideen und neue Varia⸗ tionen, um ihre Gäſte zu überraſchen. Blumen gibt es immer, je nach Jahreszeit mehr oder weniger. Für die Tafel wählt man, um keinen Gaſt zu verdecken, niedere Blumenvaſen oder auch Blumenſchalen. Dieſe haben den Vorteil, als Obſtſchalen verwendet werden zu önnen. Reizende Aufmerkſamkeiten Sehr beliebt ſind auch kleine Porzellan⸗ körbchen, die in der Anzahl der Gedecke im Kreiſe herumgeſtellt werden und die vielen kleinen Blümchen und Blüten von Frühjahr bis Herbſt faſſen. Im Winter können ſie mit feinem Konfekt, Nüſſen und dergleichen gefüllt werden. Sehr praktiſche kleine bunte Tiſch⸗ väschen gibt es, die man gleichzeitig auch als Leuchter verwenden kann. Kerzenlicht, und wenn es kleine Adventkerzen ſind, macht die Tafel immer feſtlich. Wer keine Kerzenleuchter hat, nehme ſeine Eierbecher, kehre ſie um, ſchneide aus buntem Seidenpapier eine kleine Roſette und ſtecke die Kerze auf. Mit dunklem Tannengrün und roten Lichtern kann man die ſchönſte Weihnachtsſtimmung zaubern. Und die Hausfrauen ſind ja ſo erfinderiſch. Und ſtehen einem jungen Haushalt nicht gleich verſchiedene Service oder doppelte Garni⸗ turen zur Verfügung, ſo macht das nichts. Wer Sinn für Häuslichkeit und Kultur im eigenen Heim hat, wird ſchon ſelbſt darauf bedacht ſein, daß es nach und nach mehr wird. Die meiſten Service laſſen ſich nach und nach beſchaffen, Gedecktaſſen und Mokkataſſen können ſowieſo einzeln geſammelt werden. Wozu gibt es denn die verſchiedenen Gelegenheiten zum Schenken. Gerade ſo kleine Porzellangeſchenke für die Tiſchdekoration, kleine Schmetterlinge, Körbchen, Vögelchen, Leuchter uſw. ſind reizende Auf⸗ merkſamkeiten, die man bei einer Einladung der Gaſtgeberin mitbringen kann. Kunſtwerke in Weiß Aber bei aller Häuslichkeit und bei aller Heimkultur dürfen wir der großen Meiſter⸗ ſtücke unter den Porzellanſervicen nicht ver⸗ geſſen, der großen Porzellanſervice. Wie Für⸗ ſten ſtehen ſie unter den Porzellankindern, und im Lichterſchein flackernder Kerzen erinnern ſie uns in ihrem reinſten Barock, in ihrem klaſ⸗ ſiſchen Empire, an die früheren Zeiten großer Kulturepochen. Prunkvoll und verſchwenderiſch ſind ihre Formen, reich ſind die Verzierungen in Gold, in Aetzgold, in Purpur oder tiefblauem Kobalt. Fürwahr eine Sinfonie von Licht und Farbe, und eine Sinfonie, die auch heute noch nur bei beſonderen Gelegenheiten geſpielt wird. HB-Archiv In der Spielzeugwarenfabrik Ein mittelalterlicher Spruch ſagte:„Nürn⸗ berger Tand geht in alle Land!“ Und nie⸗ mand kann dieſe Tatſache in Abrede ſtellen. Wenn es auf Weihnachten zugeht, herrſcht wie⸗ der Hochbetrieb in Nürnberg und der Schweſterſtadt Fürth. Man weiß, daß nicht überall mit gleicher Gewinnhöhe wie ehedem gearbeitet wird, aber die Hauptſache iſt, daß wirtſchaftliches Leben wieder Geſtalt gewann! Nürnberg und Fürth haben ſeit langem ihren Ruf als Werkſtätten des Chriſt⸗ kinds, und man braucht nur zwei Artikel zu nennen, Lebkuchen und Spielwaren, um das Bild gewaltiger Betriebe zu ſchauen, in denen zu jeder Stunde ſchon längſt im Vor⸗ glanz der Zweckbeſtimmung gearbeitet wird. Weihnachtsartikel, das iſt ein Zauberwort! Das haucht ein Stück Mitfreude in die Herzen der Arbeiter und Arbeiterinnen, denn ſie wiſ⸗ ſen, daß ihrer Hände Werk Glücksbringer ſein wird für unbekannte Kinder bei uns in der Heimat und vielleicht drüben im fernen Ame⸗ rika oder ſonſtwo in der Welt. Unverändert iſt in ſeiner ganzen Weite das Abſatzgebiet der Nürnberger und Fürther Spielwaren geblieben, auch wenn Konkurrenzbetriebe im Ausland ihnen oft das alte Lebensrecht beſchneiden wol⸗ len. Wer heute mit den Exportfachleuten der beiden Frankenſtädte ein wenig Tuchfühlung hält, der weiß, wie ſehr gerade unſere heimiſchen Großbetriebe für Weihnachtsartikel darauf be⸗ dacht ſind, deutſche Qualitätsarbeit auf den Markt zu bringen. Sie nur kann noch beſtehen in ihrer Einmaligkeit, und wird auch heuer wieder trotz aller ihren Platz auf dem Weltmarkt ehrenvoll behaupten. Nach dem„großen Schlager“ der heu⸗ rigen Spielwarenſaiſon braucht man nicht lange zu fragen. Unſere Jüngſten haben voriges Jahr ſchon gebieteriſch die Forderung nach Blei⸗ ———— ist def Titel einer hochinteressonten Broschõre, die Sie übef die Entstehung des porzellons, seine Mœteriol-——2— töchfigkeit, seine Verwendung und pflege im Hcbsholt UsWV. Unteffichtet. Verlangen Sie bei lhrem—— nõchsten Forzelſoneinkouf diese Schriff, dĩie vyon nochstehenden Händlern kostenlos abgegeben wird. 4—◻ POHEñIιIiAnuM- dos MEISSE MUMDER 8 und Zinnſoldaten erhoben; dieſem Wunſch wird Rechnung getragen in weiteſt⸗ gehender Form! Alle Waffengattungen der im heurigen Jahr neuerſtandenen Wehrmacht kom⸗ men auf den Weihnachtsmarkt, Panzerwagen Maſchinengewehre und Tanks dazu. Groß iſt die Nachfrage nach dieſen Spielwaren. Nicht nur im Reich herrſcht ſie. Ueberall, wo Kinder deutſcher Eltern leben, wird dieſes Spielzeug wieder unterm Lichterbaume ſtehen. Der Rauſch⸗ goldengel im Flittergewand iſt treuer Weg⸗ weiſer dabei nach allen Zonen! Hate Ranot sammeln Das iſt ein Ziel für zahlloſe äſthetiſch ein⸗ geſtellte Menſchen. Aber es ſcheint den meiſten von ihnen unerreichbar. Plaſtiſche Kunſtwerke, Bronzegüſſe, Schnitzereien in Holz und Elfen⸗ bein, Werke aus Stein gemeißelt nach den beſten Originalmodellen erfordern allerdings Mittel, die in dieſen Zeiten nicht viele aufbringen können. Da iſt Porzellan, wie ſchon in alter Zeit und von den Völkern der höchſten Kulturſtufen er⸗ kannt wurde, das Material, welches ſich eignet wie kein anderes, Kunſtwerke plaſtiſch zu bilden und ſie leicht— dem Original gleichend— zu vervielfältigen. Wer ſich nicht verſteigen kann zu den alten Koſtbarkeiten Oſtaſiens oder europäiſchen alten Manufakturen, wem außerdem die Güte des Kunſtwerkes ſelbſt wichtiger iſt als der Selten⸗ heitswert, der oft mit Geld aufgewogen werden muß, der wende ſeine Sammlerblicke dem mo⸗ dernen Porzellan zu. Mit weiſer Beſchränkung auf beſtimmte Ge⸗ biete wird er ſich eine kleine Sammlung an⸗ legen können, die alle ſeine Sammlerfreuden befriedigt. Schließlich kann ſich ſeine Samm⸗ lung auswachſen zu einem in ſeiner Geſamt⸗ heit hohen dekorativen Wert. Wen ſeine Liebe zum Porzellan nun noch dazu bewegt, begabten Künſtlern für beſondere Gelegenheiten oder für beſtimmte Zwecke der Dekoration Werke der Plaſtik für dieſes herr⸗ liche Material in Auftrag zu geben, der wird aus dem Liebhaber zum Förderer der Por⸗ zellankunſt und damit der Kunſt überhaupt. ——— Das nennt man Pech Der Verband hat Sitzungsabend. In einer Ecke ſteht Karl und unterhält ſich mit einem jungen Mann.„Alte Leute ſind vergeßlich“, ſagt Karl,„manchmal hat man da Duſel. Sehn Sie den Alten da, den hab ich in der vorigen Sitzung um zwei Mark angepumpt. Hat er offenbar total verſchwitzt.“ Nach einer halben Stunde ſieht Karl den jungen Mann wieder und erzählt aufgeregt: „Alſo das nennt man Pech. Eben iſt doch der Alte zu mir gekommen und hat mir die zwei Mark richtig abgeknöpft.“ „Ja“, ſagt der junge Mann,„ich habe ihn dran erinnert. Das iſt nämlich mein Vater.“ r Kauft nur im deutschen Spezial-Geschäftl Zoræaellan fůür den Alltag— in schlichter, prolet. Form, gonz weib oder mit Gold verziert · zu besonders billigem preis fur de- Festtag— fofel- und Kõffee-Service, Harłken-Porzellan, stil- echt, geformt u. dełtoriert nach Neister- Enty/ Ürfen fůͤr feschlenlee—- Gedecłtæssen, Schòlen, Dosen, Nolc“atèssen, Vosen mit entzuckenden Deloren bitte kommen Sie zau uns. Wir zeigen lhnen oͤlles ohne Kaufzw/ang. ſoit 1242 R· 1·15716 eit Generationen bekannt für preis- günsuge Qualitàt. —— Te — Qazben am Paradeplatz das große Spezialhaus so groß ist die lucat in herrlichen Speise- u. Koffee⸗-Servicen sowie in Geschenken aus Dorzellen— doß vir in 4 Fenstern nur gonz wenig davon zeigen können, die große Schau im 1. Stoc sollten Sie sich deshelb ansehenl Koufen Sie jelzat schon— vir legen alles bel kl. Anzahlung bis Welhnachten zurück lhas gibt es Heues in Noræellan. Oh- viele neue, gonz entzückende Sachen bereichern wieder unsere grobe Ausw/ohl. Beachten Sie un- zere Schaufenster oder noch beuer: ſassen Sie sich àlles unverb. zeigen. FHannheim Heuptgeschõft paradepletz O 2, 2. Louis Filiẽle Rathsusbogen 24/25 Bũcher, die wir beſprechen Als Neueingänge regiſtrieren wir: „Deutſche Jagd“, Abreißalender 1936. Verlag Z. Reumann, Neudamm. Farbiges Titelbild nach einem Originalgemälde von Jagdmaler M. Kiefer, 168 gut iluſtrierte Blätter mit wertvollen Textbeiträgen und Kalendarium, letzteres für ſich abtrennbar. Preis RM.50. Im gleichen Verlag erſchien der„Naturſchutz⸗ Kalender 1936“, der Kunſtkalender des Naturfreundes. 60 Blätter mit vorzüglicher Bildwiedergabe aus dem Bereich der belebten Schöpfung und der Naturſchutz⸗ bewegung. Kalendarium für ſich abtrennbar. Preis RM.50. „Volk und Wehrmacht“, von Oberleutnant Fritz Schnell. Verlag Robert Noſke, Borna(Bezirk Leipzig). 60 Seiten ſtark. Preis RM.20. Oberleutnant Fritz Schnell, der auch ſchon durch Rundfunkvorträge an die Oeffentlichkeit getreten iſt, zeigt uns in ſeinem Werk„Voltk und Wehrmacht“ mit nicht zu übertreffender Klarheit den Anteil des deutſchen Soldaten am Werden der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Idee. National und ſoztaliſtiſch, ahnentreu und erdverwachſen wie das ruhmreiche alte Heer ſteht die Wehrmacht des Dritten Reiches da. Ihr Seelen⸗ leben wird uns in prächtigen Worten gezeigt. Volks⸗ verbunden wurzelt ſie im Wehrwillen und in der Wehrkraft des geſamten deutſchen Volkes. Neue Kalender⸗Eingänge: Der Führer kommt! Das große Erlebnis, das eine Begegnung mit dem Führer für jeden Volksgenoſſen darſtellt, ſteht im Mittelpunkt einer wahren Geſchichte aus Berchtes⸗ gaden unter obiger Ueberſchrift, die den neuen Jahrgang 1936 des Köhlerſchen Deut⸗ ſchen Kalenders eröffnet.(Wilhelm⸗Köhler⸗ Verlag, Minden i..). Einen wahren Hausſchatz für die deutſche Familie kann man dieſes unüber⸗ trefflich inhaltsreiche Jahrvuch nennen. Ueber 200 Seiten ſtark, mit mehr als 100 Abbildungen, einem Kunſtblatt und einem Wandkalender als Bei⸗ lage, bietet ſich Köhlers Deutſcher Kalender 1936 in einer ſo guten Ausſtattung und einer ſolchen Viel⸗ feitigkeit des Inhalts dar, daß man kaum verſteht, wie es möglich iſt, für nur 70 Pfg. ſoviel zu bieten. Spannende, ernſte und heitere Erzählungen wechſeln in bunter Folge mit intereſſanten Aufſätzen und Wlaudereien aus allen Gebieten des Wiſſens und des täglichen Lebens. „Soldaten, Soldaten, Soldaten müſſen ſein!“ So klingt es uns entgegen aus jeder Seite des ſoeben erſchienenen Köhlerſchen Heeres⸗Ka⸗ lenders 1936(208 Seiten Text, Preis RM.30), mit dem der Wilhelm⸗Köhler⸗Verlag, Minden i.., ſeinem in aller Welt ſeit Jahrzehnten bekannten Köhlerſchen Flotten⸗Kalender das militäriſche Gegen⸗ ſtück beigeſellt. Die große Reichhaltigkeit, die alle Köhlerſchen Jahrbücher auszeichnet, iſt auch ſchon die beſondere Stärke des erſten Jahrgangs des Köhler⸗ ſchen Heeres⸗Kalenders. „Tornado⸗Flug am Rio Magdalena“ Ein Nachtflug über die Urwälder und weiten Sumpfgebiete Kolumbiens erſcheint uns ſchon aben⸗ teuerlich genug. Auf einem ſolchen Fluge aber von einem Tornado, einem furchtbaren Gewitterſturm, überraſcht zu werden und dennoch lebend davonzu⸗ kommen— das iſt etwas ſo Ungewöhnliches, daß man dieſes tolle Flugerlebnis des Flugkapitäns Harry Rother ſelbſt nachleſen muß, um es, gepackt und atemlos gefeſſelt, mitzuerleben. Wir finden es in dem ſoeben erſchienenen Köhlerſchen Flieger⸗ Kalender 1936. Wenn der bekannte Verlag von Wilhelm Köhler in Minden i.., der ſchon ſeit Jahrzehnten für Flotte, Heer und Kolonien ſoviel getan hat, ſich nun auch der Fliegerei zuwendet, dann kann man ſchon etwas Beſonderes erwarten. Rettungstaten deutſcher Seeleute Die Rettung der Schiffbrüchigen des norwegiſchen Dampfers„Siſto“ durch den deutſchen Dampfer „Neuyork“ iſt noch friſch in aller Erinnerung. Wer aber weiß noch viel von den heldenmütigen Ret⸗ tungstaten deutſcher Seeleute und deutſcher Schiffe in weiter zurückliegenden Jahren? Es iſt unſtreitig ein Verdienſt, das ſich der vom ſonntäglichen Hafen⸗ konzert allgemein bekannte und als Mitredakteur des Köhlerſchen Flotten⸗Kalenders tätige Kapitän Her⸗ bert erworben hat, wenn er durch einen Aufſatz in dem ſoeben erſchienenen neuen Jahrgang 1936 des Köhlerſchen Flotten⸗Kalenders (Wilhelm⸗Köhler⸗Verlag, Minden i..) dieſe tapferen Rettungstaten der Vergeſſenheit entreißt. Wie immer iſt der Köhlerſche Flotten⸗Kalender— ganz das Gegenteil eines trockenen Fachbuches— von einer erſtaunlichen Reichhaltigkeit. Guſtav Schalk:„Meiſterbuch deutſcher Götter⸗ und Heldenſagen“. Mit 56 Textbildern und 4 far⸗ bigen Tafeln von Wilhelm Peterſen. Ganzleinen 4,80 RM. 390 Seiten. Verlag Ullſtein, Berlin. Die germaniſchen Götter⸗ und Heldenſagen ge⸗ hören zum unveräußerlichen Beſtand der deutſchen Volkspoeſie. Die Nachdichtung von Schalk, die hier in einer neuen Ausgabe vorliegt, ſteht innerhalb der germaniſchen Sagen-Sammlungen einzigartig da. Dieſe Sammlung bietet wohl die beſte und zugleich umfangreichſte Auswahl und erweckt durch die ſchöne und anſchauliche Sprache die Götter⸗ und Heldenwelt — ihre Kämpfe und Schickſale zu neuem eben. Dieſe Ausgabe enthält die geſamten Helden⸗ und Götterſagen. Darüber hinaus bringt ſie noch die Sagen von Parzival, Lohengrin und Tannhäuſer. In Verbindung mit den neugeſchaffenen Zeichnun⸗ gen von Wilhelm Peterſen, die ſich dem Stil der Er⸗ zählungen ſinnvoll einpaſſen, wird dieſe Sagenſamm⸗ 125 vor allem von der Jugend freudig begrüßt wer⸗ en. „Oeſterreichiſche Geſchichten aus dem Jahre 1933.“ Von Chriſtian Kreuzhakler. 152 S. Verlag Georg D. W. Callwey. München 1935. Eine Reihe einzelner Geſchichten wird hier erzählt, wie ſie ſich in den erſten Monaten nach dem Verbot der nationalſozialiſtiſchen Partei in Oeſterreich begeben haben, in einer Zeit alſo, die von den tragiſchen und gewaltigen Geſchehniſſen des Jahres 1934 noch nichts wußte. Ein Bauer muß drei Wochen ins Gefänanis, weil er nichts getan als die beiden Worte„Heil Hitler!“ geſagt hat. Voller Pfiffigkeit ſucht man den nazifeindlichen Behörden ein Schnippchen zu ſchlagen, wo man kann. Wenn es nötig wird, ſteht man aber auch mannhaft für Ueberzeugung und Kameraden ein. Wir werden Zeuge eines trotz behördlichen Verbotes durchgeführten SA⸗Appells hoch droben auf einer Alm. Hakenkreuzfeuer brennen ſehr zum Aerger aller„guten Oeſterreicher“ auf den Höhen. Der Herr Handels⸗ miniſter verliert Hakenkreuze. Trotz ſchärfſter Straßen⸗ überwachung verrichten Klebe-⸗ und Malkolonnen ihre Arbeit. Ja, wir erleben ſogar, daß die Heimwehr ein Hakenkreuz beſchützt.„Dies Buch iſt kein politi⸗ ſches Buch— denn es ſchildert den Kampf des Natio⸗ nalſozialismus nicht von der politiſchen Seite.“ Der unterhaltſamen Schrift liegen wahre Begebenheiten zugrunde. Sie ſchildert den unerſchütterlichen Glauben an den Führer und eine Opferbereitſchaft der Jugend, die beiſpiellos zu nennen iſt. Ein Buch, das nicht nur den Erwachſenen, ſondern auch die heranwach⸗ ſende Jugend erfreuen wird. mik. „neber das Leben und den Charakter von Scharn⸗ horſt.“ Von Carl v. Clauſewitz. 60 Seiten. Kriegsgeſchichtliche Bücherei, Band 1. Junker und Dünnhaupt Verlag, Berlin 1935. Dieſer Aufſatz erſchien zum erſten Male im Jahre 1832 aus dem Nachlaß von Clauſewitz in der Hiſto⸗ riſch⸗politiſchen Zeitſchrift des Berliner Hiſtorikers Leopold Ranke. Clauſewitz, dem wir eine Reihe kriegswiſſenſchaftlicher Werke— beſonders ſein Buch „Vom Kriege“— verdanken, war ein Schüler Scharn⸗ horſts und ſpäter mit ihm befreundet. Er gibt uns ein eingehendes Bild des großen Erneuerers der unter den Schlägen Napoleons zuſammengebrochenen Ar⸗ mee. Der Lebensweg Scharnhorſts liegt klar vor uns: Beginn der militäriſchen Laufbahn in Bückeburg, dann in hannoveriſchen Dienſten, von dort 1801 als Oberſtleutnant ins preußiſche Heer. Hier erlebte er den Zuſammenbruch Preußens und war ſpäter der Mann, dem der König die Heeresreorganiſation an⸗ vertraute. Neben den äußeren Lebensumſtänden ent⸗ hält der Aufſatz noch eine Schilderung ſeines Charak⸗ ters. Ein Brief Scharnhorſts an Clauſewitz ſowie ein Nachruf und Nekrolog auf Scharnhorſt vervollſtändigen das Bild des Mannes, der mit Anteil hatte am Wiederaufſtieg Preußen⸗Deutſchlands. mik. Allgeier, Sepp:„Die Jagd nach dem Bild“. 18 Jahre als Kameramann in Arktis und Hochgebirge.— J. Engelhorns Nachf., Stuttgart; 160 S. Sepp Allgeier, der bekannte Freiburger Operateur zahlreicher Schnee-, Berg⸗ und Arktisfilme, ſchrieb dieſes Buch, um all denen, die die erfolgreichen Strei⸗ fen, wie„Der heilige Berg“,„Wunder des Schnee⸗ ſchuhs“,„Kampf ums Matterhorn“,„Die weiße Hölle von Piz Palü“,„Stürme über dem Mont Blanc“ u.., geſehen haben, auch einen richtigen Begriff von der Schwierigteit der Filmarbeit„hinter den Kuliſſen“ zu geben. Das Buch iſt in einem unterhaltenden, aber lehrreichen Ton geſchrieben. Alles Unweſentliche iſt da⸗ bei weggelaſſen. Das unmittelbare Erleben, das aus jeder Zeile zu uns ſpricht, gibt dem Werk ſeinen be⸗ ſonderen Wert. Ohne Ueberheblichkeit verſteht es All⸗ geier, uns von der oft übermenſchlichen ſportlichen und kulturellen Leiſtung dieſer Filmexpeditionen zu über⸗ zeugen. Ein reicher und in allen Teilen erſtklaſſiger Bildſchmuck trägt dazu bei, daß auch die Volksaus⸗ gabe, in der das Werk nunmehr vorliegt, ihren Weg in die breiteren Schichten des Volkes gehen— „ 8. Schmückle, Georg:„Engel Hittensperger“, Schauſpiel in 4 Aufzügen. Strecker und Schröder, Verlag, Stuttgart: 93 S. Die alte Weisheit, daß es ein ſchwieriges Unter⸗ fangen iſt, einen erfolgreichen Roman kurzweg zu dra⸗ matiſieren, beſtätigt ſich auch hier wieder. Denn Schmückle iſt es nicht gelungen, aus ſeinem guten Proſawerk ein gutes Schauſpiel zu machen. Der Vor⸗ wurf: die mächtige Sehnſucht eines deutſchen Men⸗ ſchen nach einem ſtarken und einigen Reich und der unerbittliche Kampf für dieſes Reich, iſt an und für ſich gut— wenn der geeignete ſichtbare und in die Handlung tätig eingreifende Gegenſpieler dazu ge⸗ funden wird. Hiltenspergers Gegenſpieler iſt aber nicht, wie es das Geſetz des Dramas fordert, eine Geſtalt, die eine Idee verkörpert, ſondern ſein Gegen⸗ ſpieler iſt die ganze zerriſſene Zeit, in die er geſtellt iſt. Alſo— ein ziemlich abſtrakter Begriff. Deshalb iſt das Stück nur als dramatiſtertes Epos zu be⸗ zeichnen, das wohl als intereſſantes Kulturgemälde Beachtung verdient und auch als Leſedrama ſeine un⸗ beſtreitbaren Vorzüge hat, auf der Bühne aber not⸗ gedrungen blaß wirken muß. H. S. Geſunde Zühne. Wie ſchaffen und erhalten wir ſie? Ein Merkbüchlein für die Bedeutung der Zähne für die Geſundheit des Menſchen. In Frage⸗ und Antwortform. Von Zahnarzt Dr. Bern hard Lutſch. Mit 35 Abbildungen im Text. Einzelpreis .30 RM, bei Mehrabnahme Preisermäßigung. Ver⸗ lag von Alwin Fröhlich, Leipzig. Die Wichtigkeit der Beſchaffenheit der Zähne wird, das iſt nicht zu leugnen, von den meiſten Menſchen unterſchätzt. Man nimmt den Zahnzerfall der Kultur⸗ menſchheit als unabänderliche Gegebenheit und nur wenige ringen ſich zu der Erkenntnis durch, daß ein Menſch, der nicht ein vollkommen fehlerfreies Gebiß beſitzt, eben ein kranker und damit ein halber Menſch iſt. Gerade heute, wo jeder Deutſche die Pflicht zur Geſundheit hat, gewinnt die Zahnpflege, deren Vernachläſſigung die Urſache einer ganzen Reihe ſchwerwiegender Folgekrantheiten bildet, eine geſtei⸗ gerte Bedeutung. Wie der Verfaſſer dieſes Büchleins betont, iſt die geeignete Ernährung die Vorbedingung zur Zahnerhaltung, wie andererſeits die Kulturkoſt (Kochkoſt) als Urſache der Zahnerkrankungen zu be⸗ trachten iſt. Denn die Nahrung ſoll dem Organismus erſtens die erforderliche Menge Kall zuführen und ſoll andererſeits auch den Zähnen durch die Notwendig⸗ keit intenſwſten Kauens die genügende mechaniſche Uebung verſchaffen. Es entſpricht durchaus den Er⸗ kenntniſſen der neuzeitlichen Wiſſenſchaft, wenn der Verfaſſer als empfehlenswert zur Erhaltung geſunder Kauwerkzeuge die Rohkoſt fordert. Das Büchlein iſt in der leichteſt verſtändlichen Form von Frage und Antwort abgefaßt und verdient weite „Rom im Kampf mit den Germanen.“ Von Theodor Mommſen. 62 S. Kriegsgeſchichtliche Bücherei Band 3. Junker und Dünnhaupt Verlag, Berlin 1935. Dieſe Schrift iſt ein Auszug aus Theodor Momm⸗ ſens„Geſchichte der römiſchen Provinzen von Cäſar bis auf Diokletian“, die den fünften Band ſeiner „Römiſchen Geſchichte“ ausmacht. Mommſen, dem wir eine eingehende Erforſchung der Quellen für eine umfaſſende Behandlung der römiſchen Geſchichte ver⸗ danken, ſchildert hier den erbitterten Kampf der Ger⸗ manen gegen die römiſchen Legionen. Eine ſolche Darſtellung hat nicht nur geſchichtliches Intereſſe; Rom wurde zum Schickſal der germaniſchen Stämme, wir können ſogar ſagen, daß das politiſche Bewußt⸗ ſein der Germanen erſt durch den Zuſammenſtoß mit Rom entzündet wurde. Dieſem Umſtand iſt es zu dan⸗ ken, daß die Legionen unter Cäſar wohl ganz Gallien aber hernach unter Auguſtus nicht mehr Germanien erobern konnten. Ueber eine Sicherung der Rhein⸗ Donau⸗Grenze iſt Rom im weſentlichen nicht hinaus⸗ gekommen. Beſonders intereſſant iſt die genaue Be⸗ handlung des Limes, jener künſtlichen, römiſchen Grenzlinie gegen die Germanen, deren Verlauf dank der ebenfalls von Mommſen angeregten, eingehenden Limesforſchung genau feſtliegt.— Der vorliegende Auszug ſcheint uns deshalb von Bedeutung, weil er zeigt, daß die erzielten Erfolge der Germanen zu einer endgültigen Entſcheidung zugunſten der deut⸗ ſchen Stämme hätten ausgebaut werden können, wenn nur die innere Einigkeit nicht gefehlt hätte. Die Mommſenſche Schrift zeigt aber,„wie durch zähen Widerſtand die weſtgermaniſchen Stämme wenigſtens den Boden freihielten, auf dem ſich Jahrhunderte ſpäter deutſches Reich und Volk geſtalten ſollte.“ mlk. Nr. 55: Hermann Claudius:„Wie ich den lieben Gott ſuchte“ u. a. Erzählungen. Der Lyriker Hermann Claudius, als Nachfahre ein anderer aber gleichwohl nicht geringerer als der große Matthias Claudius hat ſchon einmal aus der Be⸗ ſchaulichkeit ſeines reifen Alters heraus von ſeinen früheſten Kindheitserinnerungen erzählt. Was er da⸗ mals in dem Büchlein„Armantje“(Kleine Bücherei Nr. 38) über ſeine erſten Jugendjahre zu berichten wußte, das Auf und Ab von Freude und Leid im ewigen Kreislauf des Lebens, erfährt nun eine glück⸗ liche Ergänzung in dieſen neuen Geſchichten. Vorüber ſind die Träume der Kindheit und unverſehens ſieht ſich der Knabe in einer neuen Welt, die für ihn nicht weniger reich iſt an wunderlichen Erlebniſſen. Da ſchließt denn der Enkel des Wandsbeter Boten ſein Herz auf und ſpricht von der Treue der jugendlichen Gefährten, von dem unſeligen Zauber der frühen Ge⸗ liebten oder auch von der ſorglichen Güte der Eltern und von Heimat und Ahnen, deren ſegnende Kraft in allem Geſchehen lebendig und allgegenwärtig iſt. Schlicht und wahrhaft beſcheiden offenbaren rieſe Ge⸗ ſchichten die Innigkeit ſeines Gemütes und die Einfalt und Frömmigkeit rechter Gotteskindſchaft— ein ſchö⸗ nes, von innerem Leuchten verklärtes Bekenntnis zu Heimat und Jugend. 76 Kilo Gold. Abenteuer zweier Tramps in Südamerika von Tex Harding. Verlag Ullſtein, Berlin. Dieſer neue Abenteuerroman erzählt von dem Glück und Elend zweier Goldgräber, von den Gefahren, die ihnen nicht nur bei der Suche, ſondern mehr noch bei der Heimkehr und der Verwertung ihres gefun⸗ denen Goldes drohen. Zwei Tramps, Slim, der Ame⸗ rikaner, und Tex, der junge deutſche Abenteurer, ziehen gemeinſam aus, um in der gebirgigen Wildnis Süd⸗ amerikas Gold zu waſchen. Nach unſäglichen Stra⸗ pazen entdecken ſie endlich eine ergiebige Fundſtelle. Als Reichgewordene ziehen ſie mit ihren 76 Kilo Gold in die große Stadt La Paz ein. Aber nicht lange blei⸗ ben ſie im⸗Beſitz ihrer Reichtümer. Das wechſelvolle Schickſal, das ſie mit ihrem Golde erleben, bis ſie, arm wie ſie nach La Paza kamen, wieder hinaus in die Wildnis ziehen, hält jeden Leſer in Bann. annananaaaamasaa Wöſchrift! 458 81/½35 Urteil Privatklageſache 1. Elſa Walter, 2. Berta Walter, beide 110 und hier, Waff, buſchſtr. 8 wohnhaft, Privattlägerin, gengen den verh. Zollbetriebs⸗ affiſtenten Guſtav Brau⸗ ner, hier, mn 6 wohnhaft, Angeklagter, wegen Beleidigung hat das Amtsgericht in Mannbeimfß — 18. Oktober 1935 für Recht er⸗ kannt: Im Namen des Deutſchen Volkes! Der Angeklagte Zoubetriebsaſſiſtentſ Guftav Brauner aus Kaſchbach wird ——— feiſigabend 5 1 70 Ein eigenartiger Zauber liegt über solchem Fest. Vertraute Weisen aus der Heimat erllingen, der Lichterbaum erstrahlt, doch ringsum ein Land voll fremdländischer Schönheit. weihnachten im sonnigen döden mit M..yMonte Nosu⸗ W 170.— Verpflegung an einschl. voller wegen und übler Nach⸗ rede zu einer Geldſtrafe von 50(fünf⸗ ig) RM., i..⸗F. mit 10 Tagen Ge⸗ fünanis. verurteilt.(39 696 K Den Privatklägerinnen wird die Be⸗ — zuerkannt, die Verurteilung auf Koſten des Verurteilten binnen einem Monat nach Rechtskraft durch einmali, es Einrücken im„Hakenkreuzbanner Biientlich bekannt zu machen. Der Angeklagte hat die Koſten de? Verfahrens zu tragen. gez.: Dr. Müller. Zur Beglaubigung: Jak. Röſch, Rechtsanwalt. annanananananaamaaa 21. Dezember ab 9. Januar in Hamburg über Casablanca(Rabat), Tenerife./Madeira, Lissabon. 2 Reĩsen nœoch den Atlontischen lnseln 1. Februar ab- 22. Februar in Hamburg 29. Februar ab— 21. 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Dazu dient der Versicherungsschutz, der die Gewähr für Linderung oder Abhilfe der Folgen aus allen möglichen Ge⸗ fahren bietet. „DIE DEUTSCHE DRIVATVEKSICHERUNG“ —— f f IIII —— S lfſſt X MAAu 2 uu — 12 C III „,—— + ⸗ Der Serge aus St. M ganzen Krie⸗ Kreuz der G ſaß, hattenn auf ſeinen 2 ſatzung des weit von ſeit zwiſchen Mi höhe der fri In allen 2 St. Die, hat und Freund deutſchen Te an Vettern Wenn er grüßte der E voll die Ha Bauern erm men Gruß zur Gewohr drüben hatte ſprachen ſelt „Bi Noyo — Ja. dann ſin.“ Der Serg Glas und ſe andere ſprac Es war ſe der eine hier Großväter tr Kinn und die Väter ſt Röcken und jetzt das hor Es war n Die Fraue ander nicht hatten leide ſchickt wurde und ihre Hã Sergeant⸗M es gab ja Mädchen, m er hinunter! und ſeine Zi ſen die Mä⸗ ihm entgege in Frankreie wie keiner ſeinem unge Lied vom harmonika e was ſie ke jauchzte und Der Hans in Doch was e: Und was er Der Hans in Er iſcht eer Abriſſe loßt Un ſtellt ſich E Hüs mit Un in der Sin Hüs ve Denn was e Jez lejt ſin Er het e ſüf Rechtſchaffe, Doch was er Sie komme (ẽUnd viel leidig und ſ Der Hans in Doch was e Un was er Der Hans in Einmal gi Ziehharmon Elſaß nach Hoffmann k ihre Wirtſch 1 n Er⸗ in der ſunder ein iſt ze und tung. H. E. heodor zücherei Berlin RMomm⸗ Cäſar ſeiner n, dem für eine hte ver⸗ er Ger⸗ e ſolche ntereſſe; 5tämme, Bewußt⸗ ſtoß mit zu dan⸗ Gallien rmanien Rhein⸗ hinaus⸗ aue Be⸗ ömiſchen zuf dank zehenden rliegende weil er anen zu er deut⸗ n, wenn tte. Die ch zähen enigſtens hunderte lte.“ mik. ben Gott fahre ein her große der Be⸗ n ſeinen s er da⸗ Bücherei berichten Leid im ine glück⸗ Vorüber ens ſieht ihn nicht ſſen. Da oten ſein ſendlichen ühen Ge⸗ er Eltern Kraft in irtig iſt. hieſe Ge⸗ e Einfalt ein ſchö⸗ intnis zu idamerika dem Glück ihren, die iehr noch es gefun⸗ der Ame⸗ er, ziehen nis Süd⸗ en Stra⸗ Fundſtelle. rilo Gold inge blei⸗ echſelvolle „bis ſie, zinaus in n. 3 W * 1 2 Mu ———— ———⏑ιι ——— ——— ——— —⏑⏑⏑ —— —— ——— W — l Die ewige. Greuze./ Bon Saus Erman Der Sergeant⸗Major Baptiſte Greber ſtammte aus St. Maurice bei Belfort. Weil er den ganzen Krieg mitgemacht hatte und außer dem Kreuz der Ehrenlegion auch zwei Medaillen be⸗ ſaß, hatte man ihn nach dem Friedensſchluß auf ſeinen Wunſch abkommandiert zu der Be⸗ ſatzung des winzigen Forts Chitelet, das nicht weit von ſeiner Heimat, faſt genau in der Mitte zwiſchen Münſter und Gerardmer, eine Paß⸗ höhe der früheren Grenze ſchützte. In allen Dörfern, von Belfort bis hinauf nach St. Dié, hatte der Sergeant⸗Major Verwandte und Freunde; und auch drüben, im ehemals deutſchen Teil der Berge, fehlte es ihm nicht an Vettern und Baſen. Wenn er mit den Männern zuſammentraf, grüßte der Sergeant⸗Major, indem er ſchwung⸗ voll die Hand an das Käppi legte, und die Bauern erwiderten zuweilen mit dem ſtram⸗ men Gruß des deutſchen Soldaten, der ihnen zur Gewohnheit geworden war. Hüben und drüben hatten ſie im Krieg gekämpft. Doch ſie ſprachen ſelten davon und nur in kurzen Sätzen. „Bi Noyon heſch du geläje? Baptiſte? So? fn Ja. da werre mir uns wohl ſchon begejent in.“ Der Sergeant⸗Major hob dann wohl ſein Glas und ſagte:„A votre santeé!“— Und der andere ſprach ein kunzes„'ſundheit!“— Es war ſo, ſo lange ſie denken konnten, daß der eine hier und der andere dort kämpfte. Die Großväter trugen den Napoleonsbart unter dem Kinn und die Krim⸗Medaille auf der Bruſt; die Väter ſtalen noch in den alten feldgrauen Röcken und die Söhne hatten auf dem Kopf jetzt das horizontblaue franzöſiſche Käppi Es war nun einmal ſo. Die Frauen trugen ſchwerer. Sie waren ein⸗ ander nicht gegenübergeſtanden im Kampf. Sie hatten leiden und ertragen müſſen, was ge⸗ ſchickt wurde. Davon waren ihre Nacken rund und ihre Hände feſt geworden. Sie wichen dem Sergeant⸗Major aus. Der hatte nichts dagegen; es gab ja auf der franzöſiſchen Seite genug Mädchen, mit denen er ſcherzen konnte. Wenn er hinunter kam nach Cornimont oder La Breſſe und ſeine Ziehharmonika dabei hatte, da ſpran⸗ gen die Mägde— und oft auch die Frauen— ihm entgegen. Denn der Baptiſte Greber hatte in Frankreich und in Marokko Lieder gelernt, wie keiner ſie ſonſt hier kannte. Er ſang in ſeinem ungelenken elſäſſiſchen Ditſch auch das Lied vom Hans im Schnokeloch. Die Zieh⸗ harmonika gab an Läufen und Alkorden her, was ſie konnte. Sie klagte und ſpottete, jauchzte und weinte: Der Hans im Schnokeloch hätt alles, was er will. Doch was er will, diß ſoll er nit, Und was er ſoll, diß will er nit. Der Hans im Schnokeloch hätt alles, was er will. Er iſcht e richer Bür, un's'fallt em nimm ſin Hüs; Abriſſe loßt er ſin Gebäu Un ſtellt ſich funkelnagelneu E Hüs mit Schyr und Stall an's nüs. Un in der erſchte Nacht, uff rio! Sin Hüs verbrennt und d' Stallung mit— Denn was er will— dies ſoll er nit!— Jez lejt ſin neues Hüs— e Kohlehüffe— do! Er het e ſüfri Frau, getreu in Glück und Not, Rechtſchaffe, ſo wie's wenni gitt: Doch was er het, diß ſoll er nit— Sie komme nie zenand und gräme ſich ze dot. (Und vielſtimmig fällt der Chor ein, mit⸗ leidig und ſpottend:) Der Hans im Schnokeloch hätt alles, was er will. Doch was er will, diß ſoll er nit, Un was er ſoll, diß will er nit. Der Hans im Schnokeloch hätt alles, was er will. Einmal ging der Sergeant⸗Major mit ſeiner giehharmonika über den Hohneck ins„ditſche“ Elfaß nach Shäfertal. Da lernte er die Louiſe Hoffmann lennen, die unter dem Kaſtellberg ihre Wirtſchaft hatte. 5———— e taun war Witſwe und wo' ebenſo alt wie Baptiſte. Hatte der Sergeant⸗ Major mit ſeinen 37 Jahren aber ſchon einen grauen Kopf, ſo ſah die Louiſe aus wie ein junges Mädchen von zwanzig Jahren. Es gab Burſchen, die kaum achtzehn waren und ſie heiraten wollten. Hochgewachſen, ſchlank, den Kopf ſtolz gehoben, große blaue Augen, eine gerade Naſe, die Ruen; hellblond und ſo lang, daß ſie ſich mit ihnen wie mit einer Schürze bedecken konnte, lockte ſie die Augen der Män⸗ ner auf ſich. Aber die Louiſe iſt eine ſeltſame Frau. Sie kann ſich auf einen Stein oder den Brunnen⸗ rand ſetzen, ſ0 in Nachdenken verlieren und ſo einen halben Tag bleiben. Ihre blauen Gemälde von Konrad Felixmüller. Unſer tãglich Brot Augen blicken in die Welt, aber man weiß, daß ſie nicht ſehen. Spricht jemand ſie an, ſo er⸗ hebt Louiſe den Kopf und lächelt und ſpricht ganz freundlich. Zuweilen geht ſie ſogar hin⸗ auf zur Schlucht in den Gaſthof zum Tanzen, kommt auch zu einer Hochzeit,— aber man weiß doch, daß ſie gar nicht richtig dabei iſt, daß ihre Gedanken anderswo weilen. 533 ſam und federnd wie Stahl, ihre Bruſt iſt jung. Die Witwe ſcheint es nicht zu wiſſen. Am lieb⸗ ſten geht ſie einſam mit den Kühen hinauf in die Berge, am liebſten iſt ſie allein zu Haus. Dann legt ſie ſich aufs Gras oder aufs Bett, macht die Augen zu und denkt und ſinnt. Weil ſie gleich nach der Kriegstrauung, noch kaum eine Stunde ſpäter, eine Witwe wurde und immer einſam wie eine ſolche lebte, achtete das Dorf ſie. Obwohl ſie nicht einmal wirk⸗ lich Frau geworden war, hieß ſie überall„Die Witwe“. Und auch nicht der leiſeſte Hauch des Spotts war dabei zu hören. Als der Sergeant⸗Major die Witwe kennen⸗ gelernt hatte, wurde er drüben, auf der wel⸗ Deike M. ſchen Seite des Gebirges, ein ſeltener Gaſt. Jetzt lief er auf den Wegen, die um die Spitz⸗ köpfe und das Fiſchbödle herum zum Kaſtell⸗ bergwaſen führten, wohin die Witwe ihr Vieh trieb. Statt mit den andern Mädchen zu tan⸗ zen, ſaß er hier über dem kleinen Ried und erzählte der Witwe von den Feldzügen in Afrika, von den Negern und den ſeltſamen Tie⸗ len, wenn er Zeit hatte, begleitete er die Witwe zu ihrem Anweſen und half beim Ein⸗ treiben. Die Witwe ſchien ihm nicht abgeneigt; im Gegenteil, manchmal glaubte Baptiſte, daß ſie ihn gern hätte. Sie ſchwatzte mit ihm, erbat ſich ſeinen Rat— und oft bat ſie ihn ganz leiſe, als ob ſie ſich ihres Wunſches ſchämen müſſe, um ein Lied. Am liebſten hörte ſie die traurigen Lieder, 55 die Sennen auf den Hochfeldern ſie kann⸗ en. Baptiſte konnte eine, zwei und drei Stunden ſpielen, ohne eine Pauſe zu machen. Und ſie hörte zu, nur wurde ſie blaſſer und blaſſer. Dann ſagte ſie ihm:„Ich danke dir“ und ging fort oder verbarg ſich, daß Baptiſte ſie nicht mehr finden konnte. Wenn Baptiſte dann allein und ein wenig zornig den Heimweg antrat, ſpotteten die Mägde auf den Feldern:„Heh! Baptiſte! Du wirſt dir die Witwe nicht erſpielen!“ „Dann will ich ihr lieber umſonſt ſpielen, als euch an mich drücken!“ „Schad' um dich, Baptiſte!“, ſpotteten die Mädchen. Ein Tag folgte dem anderen, eine Woche der anderen, und nichts änderte ſich. Louiſe, die Witwe, war freundlich zu ihm, aber nicht mehr. Baptiſte glaubte, daß ſie ihn auch gern hätte. Aber wie tief dieſes Gernhaben ging, das konnte er nicht ergründen. Am kommenden Sonntag zog Baptiſte ſeine beſte Uniform an und ging geradenwegs in das Haus der Witwe. Er traf ſie allein in der Stube. „Louiſe!“ ſagte er. Die Witwe ſtand auf und blickte ihn angſt⸗ voll an. „Was iſt?“ „Louiſe! Ich kann's nicht mehr aushalten. Ich hab' dich lieb.“ Die Witwe wurde rot und gleich darauf blaß. „Ich hab' dich lieb“, ſagte Baptiſte,„was ſoll's noch weiter ſonſt? Ich möcht' dich hei⸗ raten. Du und ich, wir ſind doch alt genug zum Heiraten! Was ſollen wir uns quälen?“ Sie ſchüttelte traurig den Kopf. „Ich kann nicht!“ „Nicht?“ „Nein!“ „Niemals?“ „Niemals.“ „Dein letztes Wort?“ „Mein letztes...“ 5 bat ſie:„Warum? Ich hab' dich doch ieb.“ „Ich werd' keinen heiraten mehr.. niemals. Ich bleib' ſchon ſo...“ Baptiſte ging. „Die Witwe wurde jetzt eine andere gegen ihn. Sie ging ihm aus dem Wege, nie bat ſie ihn wieder um ein Lied. Und wenn er ſich in ihre Nähe geſchlichen hatte und ſpielte, tat ſie ſo, als ob ſie nicht zuhörte, oder ſagte ihm 2555 Böſes und Kränkendes über ſein Spie⸗ en. Der Sergeant⸗Major ſchloß die Ziehharmo⸗ nika in den Schrank. Aber er fand keine Ruhe. Er ſann und ſann. Die Louiſe liebte ihn; er hatte es gefühlt. Aber warum war ſie ihm böſe geworden, da er ſie zu ſeiner Frau neh⸗ men wollte? Warum? Es ging ſchon zum Herbſt; die Bluteichen am Kaſtellberg färbten ſich in Purpur und Scharlach, und in den feuchten Nebeln ſchwel⸗ Ein Sanzer Mann Von Ludwig Hebold Kommt man von der Umſteigeſtation, ſieht man vor ſich die Hochöfen der Hütte. Entfernt zwar, dreißig Minuten Wegs, zwiſchen Feldern mit dürftigem Gras, Wieſenſchaumkraut und wild wucherndem Löwenzahn. Iſt es ein reg⸗ neriſcher Tag, ſchwebt dichtes Grau über dem Land. Auch die Sonne vermag ſich nicht zu enthüllen. Der Atem des Windes vermiſcht ſich mit den Rauchfahnen der Schlote. Dumpfes Brauſen ſchwängert die Luft. Vom Funken⸗ wurf der Eſſen, übelriechenden Gaſſen, dem Teergeruch der Kokereien, Schmutz, Rauch und Schlacken iſt alles, Felder, Bäume, Sträucher, Häuſer und Wege, überzogen mit körnigem, gelbem Staub. Wo die Hütte beginnt, deren aus Wellblech, Brettern und Eiſen buntgemiſchte Umzäunung die Grenze bildet zwiſchen den Bezirken der Arbeit und der Ruhe, rollt ſich die Straße auf. Dicht beſäumt auf der dem Werk abgewendeten Vorspruch einer Dichtung Von Walter Erich Schäfer Aus tiefen Udern tagwärts quillt mein Ceid Und pocht an meinen Mund, daß ich es ſage Und es zum lichten Gott auf Hhänden trage, hellatmend nach des Schoßes Bangigkeit. So geb ich mich und ſtille meine Klage. Ab tu ich meiner grauen Tage Kleid Und gehe nackt im Wehn der Ewigkeit, Erſchauernd als am tauig erſten Tage. Ab tu ich Wollen, Denken, Ich und Welt.. Don mir nun Eigenſein und trotzigen Sinn. Bin nicht mehr ich, bin nur noch du, nur du. Ich breite weithin mich, ein ſchlafend Feld: Gewärtig deines Saatwurfs, Gott, ich bin Des Frühlingstreibens und der Sommerruh. Seite mit zweiſtöckigen, ärmlichen einander leichenden Häuſern, winzigen Flächen Grün dazwiſchen, das nicht leben kann. Staub iſt darüber und Ruß. Dazwiſchen lärmen un —— die Kinder. Die Straße, an der vierzig⸗ uſend Menſchen leben, eſſen, trinken, ſchlafen, eingeſperrt von früh bis ſpät in den ſtählernen Rhhthmus der feuerſpeienden Hochöfen, der Dampfhämmer, der ſchrotfreſſen⸗ en, gigantiſchen Walzenſtraßen, den atem⸗ emmenden Gaſen der Teere, den Dünſten der lärbecken, den brennenden Schlacken der Hal⸗ den. Das Ganze überſpannt ein trüber Him⸗ mel, zu deſſen Mitte ſchwarz die Eſſen rauchen. Geſpenſtiſch wuchten aus den Nebeln des Abends die Stahlgerüſte. Tieriſches Bellen grollt mit Bränden untermiſcht und Erz⸗ gedröhn, wenn da die Hochöfen ſich entleeren ſind Beſſemer⸗ und Thomaswerk in Gluten ind. Hier, gerade gegenüber dem gewaltigſten die⸗ ſer Sta ichhe Wie⸗ befand ſich in einem dieſer Häuschen die Wiege des Vincenz Ochotta. Auf den Hängen der Halden verträumte er mit noch anderen Buben die Freizeit nach der Schule bei Klippe⸗ und Knöpfchenſpielen. Am Rand der Wege, auf von dürftigen Halmen beſtan⸗ denen Feldern, weideten die Kinder bei ma⸗ eren Gräſern noch magerere Ziegen. Das ging o weiter, von Abwechſlungen kaum unter⸗ brochen, bis zu ſeinem vierzehnten Lebensjahr. Erſt half er auf der Separation der benach⸗ barten Zeche die Kohlen verladen. Später fuhr er in den Schacht und betreute die Pferde, die in den unterirdiſchen Stollen die ſchwer mit Kohlen beladenen Wagen die Schienen entlang zogen. Mit neunzehn diente er in der nahe⸗ elegenen Garniſon, und drei Tage nach ſeiner ntlaſſung von den Soldaten, nun einundzwan⸗ zigjährig, heiratete er dann auch. Dann ſchluckte ihn die große Hütte, ringte ihn ein in den Pro⸗ zeß des Werkens, bei Profilen und Blechen, den glühenden, rollenden Schlangen der Schienen, der Bänder, den meterſtarken Blöcken aus Stahl, Zangen, Ketten, Kranen, dem Dröhnen der Ma⸗ ſchinen und dem Brandſtrom der unter ziſchen⸗ den Dämpfen die Blöcke malmenden Walzen. War Vincenz Ochotta auch unter den Men⸗ ſchen, die, einem ohne Unterlaß immer wellen⸗ den Waſſer gleich, verſtrömten in dieſes weit⸗ maſchige Geklüft von Kohle, Stahl und Glut, eins mit ihnen in den Dingen, die da Arbeit, Ruhe und den Tag umzirkten, in einem unter⸗ ſchied er ſich von den Zehntauſenden, die in dem Gebraus der Arbeit nur ihrer Arbeit, in den entſpannenden Stunden der Ruhe nur ihrer Ruhe, und im gewalttätigen Tage nur ihrem Tage lebten. Es eignete ſich ihm etwas Star⸗ res, Schweres, ein herriſcher Zug. Der brannte um die Augen, kniff ihm den Mund. Die breit⸗ gedrängte Stirn, wie ſie großen Muſikern eigen. ließ Töne lebendig werden, die mit den Brän⸗ den, die um die Blöcke jauchzten, verloderten zu einer gigantiſchen, anders gearteten, heroiſchen Welt.„Vincenz“, pflegten die Kameraden zu ſagen,„hat es in ſich“. Er redet nicht, er han⸗ delt. Kommt ein Block verkehrt, er bändiat ihn. Hat er nicht den Kranführer, der in der Hoch⸗ ſpannung hina, dem elektriſchen Tod entriſſen?! Den Walzmeiſter, der ſich im Klärbecken erträn⸗ ken wollte— der den Vincenz einen gemeinen Feigling und Drückeberger geheißen, weil er ihn, der ſchwer bezecht des Nachts die Block⸗ ſtrecke beging, in ſein Büro getragen, dort ein⸗ geſchloſſen und die Schicht hatte verſchlafen laſſen— den hatte er gerettet! Und nicht nur das: ſeit dieſem Vorfall ging es mit des Walz⸗ meiſters zerrütteter Ehe wieder bergauf. Der ließ den Alkohol und wurde dem Vineenz ein wirklicher Freund. So kämpften ſie zuſammen im Kriege, bis dann eine unerbittliche Kugel den Freund von ſeiner Seite riß. Dann kam der Rückmarſch, der Zyſammenbruch: dem Vin⸗ cenz, der glühend an Deutſchland glaubte, brach faſt dabei das kühne Herz. Was ihn aber un⸗ ſterblich werden ließ, das ſollte nicht der Kampf an ſolchen grauſen Fronten ſein; dieſen Ruhm erntete er in der Heimat als der Verteidiger ſeiner Erde gegen Willkür und Fremdherrſchaft. Der Morgen, an dem das Militärkommando dieſes teure Stück wertvollſten deutſchen Be⸗ ſitzes, in dem das Werk als das pulſende Herz der Wirtſchaft ſtampfte, kochte und rauchte, ſo ganz gegen alles Recht den wirklichen Eigen⸗ tümern raubte, ſah unter den Männern, die be⸗ fohlen waren, dem Beauftragten der fremden Macht das Kleinod dieſer ihrer Welt mit ſchwie⸗ ligen, harten Fäuſten aus ihrem Leben, ihren reichen Herzen zu reißen, ſah unter ernſten, würdigen Männern von Rang und Namen auch den Walzer Vincenz Ochotta. Sie alle, die dieſes für ſie ſo Grauenhafte, wenn auch zähne⸗ knirſchend, doch in ſtummem Trotz über ſich er⸗ gehen ließen, in Qual geringt und bitteres Weh, ſahen dem Unabwendbaren ſich ausgelie⸗ fert. Groß und ſtark, ein Felſen in dieſer Flut, die das feſte Gefüge lockerte und wegriß, ſtach des Vincenz hartes, erzenes Geſicht von der grauen Verzweiflung all der anderen ab. Sein Körper ſtraffte ſich, die wilden Augen brannten. Mit mächtiger, von tiefſten, inneren Gewalten beſchwingter Sprache riß es ihm die Worte aus dem Mund:„Wenn ihr uns auch knechtet, kau⸗ fen wie Hunde laſſen wir uns nicht! Eher ſollt ihr einen Trümmerhaufen regieren, als nur einem einzigen Rollengange eine Schiene ab⸗ gewinnen!“ In das beſtürzte Schweigen, das dieſer kühne Ausſpruch hervorrief, klang ſchrill die Stimme des Befehlenden:„Man ſchließe dieſen Saboteur in Eiſen; Widerſtand iſt mit Gewalt zu brechen!“ Damit, daß die Bevölkerung, artverwandt, im Deutſchtum wurzelnd, irre, verzweifelnd an der göttlichen Gerechtigkeit, ſich dem unentrinnbaren Geſchick überantwortete, müßte eigentlich die Geſchichte enden. Doch immer erſteht in den Augenblicken ſolcher Verzweiflung den Seelen Starkes und Großes, ſchwingt aus den Tiefen auf zu Höhen und macht im Leben das heroiſch, was ſonſt Vaterlandsverrat, Verwirrung und Vernichtung hieße. Dürers Melancholie Von Arnulf Keide Hart ſchlug Natur ich in Geſetzesbande Mit Wiſſenſchaft und grübelnder Magie; Windſchnelle Boten ſandt ich, in mir ſchrie Sehnſucht, zu ſchauen all das Unbekannte. Ich ſelbſt durchſtürmt' geflügelt und durchrannte Himmel und Erde, ſetzt' den Fuß auf ſie Als Sieger ſchon mit Jubelmelodie, 4 Bis wie ein Blitz Erkenntnis mich verbrannte! Und.... aus den Himmeln ſtürzte ein Gigantl Ohnmächtig ſinkt nun mein erdröhnend Haupt. Zerhauen fiel das Schwert aus meiner Hand. Wozu die Jagd?... Die Beute iſt ſo klein! Ein Bettler ſtarrt, der Hoffnungen beraubt, Todſchwer das Herz wie ungefüger Stein! —————— Wie es eigentlich zuging, daß der Walzer Ochotta ſich der Gefangennahme entzog, bleibt wohl immer ungeklärt. Wirklich gelang es ihm, an der Spitze einer kleinen, zu allem entſchloſ⸗ ſenen Schar von Getreuen, das Werk noch ein⸗ mal zu betreten. Dann, in dieſen Nachtſtunden, ein jeder von ihm hingeſtellt an den ihm zu⸗ kommenden Pla zerſtörte er mit dieſen Freun⸗ den gemeinſam ie den Lebensſtrom des Wer⸗ kes erhaltenden mächtigen Licht⸗ und Kraft⸗ maſchinen. Nachdem all das getan, entließ er ſeine Helfer, ſie freiſprechend von dem letzten Furchtbaren, dem er ſich opferte; ſie ihrem Va⸗ terland, ihren Familien, ihrer Arbeit zu er⸗ halten. Der Abſchied, ſchwer, aber kurz, um⸗ wehte ihn unter den Schauern der Minuten mit den Fittichen der Ewigkeit. Selbſt legte er den Brand in das Maſchinenhaus. Eins mit der 4 Glut, die er entfeſſelte, hauchte er unter Garben von Funken ſeine in Wahrheit unſterbliche Seele aus. Der Bericht über dieſes ſeltſame Geſchehen, dem Vertreter der fremden Macht zur Kennt⸗ nisnahme vorgelegt, empfing als Randbemer⸗ 1 kung die inhaltſchweren Worte: Ein Mann, ein ganzer Mann! Werden wir dieſes Land jemals wirklich beſitzen? Ein Kind treibt im Meer/ n o Auf einer jener Inſeln im Nordmeer, die vor der Küſte des Feſtlands wie zerriſſene Außen⸗ forts der Erde liegen, kam abends ein Kind nicht mehr zu ſeinen Eltern zurück. An einem jener Frühlingstage im hohen Norden, da das graue Meer plotzlich grün und weiß wird und ein Schaumgeſchmeide um die Schären hängt. Der Wind weht vom Land und duftet wie of⸗ fener Acker fern, ſüß und fremd. Im Granit und Gneis der Felſen ſtürzen die Schneewaſſer, und aus braunem Moos und Wacholder leuch⸗ ten ſchon die Blumen und Gras. An dem Abend eines ſolchen Tages ſuchten der Fiſcher Eſpen Vinge und ſeine Frau Oline ihren Sohn. Er konnte nicht weit vom Hauſe ſein, der kleine Jens. Denn der Strand dieſer Inſeln iſt ſchmal und überſät mit felſigem Ge⸗ röll, das Kinderfüße bald müde macht. Gleich⸗ wohl gingen der Mann und die Frau über eine Stunde lang alle Wege. Sie klopften auch an die Hütten der drei Fiſcherfamilien, die außer ihnen hier lebten, und fragten dort nach dem Kinde. Aber niemand hatte es geſehen, und die Eltern begegneten nur traurigem Achſelzucken »und einem ſeltſamen Nachdenklichwerden der Nachbarn, die ſich faſt wortlos den Suchenden anſchloſſen. Gemeinſam beſtiegen ſie einen Fels⸗ abhang, von dem man die Häuſer, die kleinen Gärten, den Strand ganz überblickte. Gemein⸗ ſam riefen ſie immer und immer wieder ſeinen Namen. Aber es kam ihnen keine Antwort. Da fühlte Eſpen Vinge plötzlich die Hand eines Nachbarn auf ſeiner Schulter und hörte ihn ſprechen:„Die Erde iſt es nicht, Eſpen, die Erde iſt es nicht. Die Inſel liebt alle, die auf ihr leben. Du mußt das Meer fragen, das Meer und den Wind. Das Meer haßt uns und die Inſel. Es hat heftig geweht heute, Eſpen, und nach dort hinaus...“ Er deutete ſtumm auf die mattgrüne Unendlichkeit. Und die Eltern be⸗ griffen ihn. Die Gemeinde kines Pfarrers auf jenen In⸗ ſeln im Nordmeer iſt groß und er braucht ein Boot, das er meiſt mit dem Arzt teilt, um Kranke und Bedürftige zu beſuchen. Faſt gibt es ſo viel Inſeln wie Seelen um eine Kirche »An Sonntagen aber, wenn das Meer ruhig iſt, weht die Flagge des Landes an einem vohen Maſt vor der Kirche, und die Menſchen auf den Inſeln wiſſen dann, daß ſie erwartet werden. So war es auch an dieſem Sonntag, da der Fiſcher Eſpen Vinge und ſeine Frau Oline die Segel ihres Bootes ſetzten, nachdem ſie zart und ſcheu, als ſei es eine lebende Laſt, ein ge⸗ nageltes und geglättetes Kreuz aus Treibholz im Vorſchiff auf Netze und Taue gebettet hat⸗ ten. Das Kreuz trug eine geſchnitzte Inſchrift. Es iſt nicht ſo ungewöhnlich auf jenen In⸗ ſeln im Nordmeer, wenn ein Mann und eine Frau nach dem Landgang das Haus des Pfar⸗ rers betreten und ein Kreuz aus Treibholz in der Hand halten. Der Friedhof des Meeres iſt dort größer als der Friedhof der Erde. Aber vor dem Abenteuer des Alltags, das in Wabhr⸗ heit das Abenteuer des Lebens und des Todes für den Menſchen iſt, kann man tiefer erſchrecken als vor den ungewöhnlichen Zeichen eines einmal nach Schäfertal in das Haus der Witwe. Ohne ein Wort ſagen, ſetzte er ſich auf die Bank an der Wand. mel und ſah ihn nicht an. So ſchwiegen ſie eine Weile. Da brach die Witwe in Weinen aus. Erſt verſuchte ſie, es zu unterdrücken. Dann aber ſchluchzte ſie faſſungslos. Baptiſte ſprang auf:„Louiſe! Was iſt? Was iſt denn geſchehen? Was weinſt du denn?“ Und ſie ſchluchzte. „Was weinſt du denn? Sag mir's, ſag's. Hab' ich dir denn was getan?“ Sie weinte 5 „Sag doch! Warum biſt du ſo böſe zu mir?“ „Ich bin nicht böſe... Du wirſt es nicht verſtehen, nie...“ „Du biſt mir nicht böſe?? „Nein... nur mein Herz tut mir ſo weh. laß mich, Baptiſte!“ „Warum kannſt du es denn nicht ſagen? Glaubſt du mir denn? Bin ich dir fremd?“ „ wenn du wüßteſt... mein Herz. ſchmerzt' mich. Ja, erſt leife und ſtill. Und jebts 5 t 3 „So ſag do 14 Aber dle Tränen floſſen ihr immer noch aus den Augen, heftiger und heftiger wurde ihr Weinen. Sie ſchrie den Baptiſte an: „.„ich hab' ihn geliebt!— Oh! Ich hab' ihn geliebt, geliebt!“ Und ſie wankt gegen den Tiſch, als ſollte ſie ohnmächtig werden. „Er durfte mich nicht heiraten! Sein Vater wollte eine Welſche für ihn von drüben. Und wir haben gewartet! Haben gewartet. Oh, als der Krieg kam! Als man uns zuſammengab!“ „Louiſe!“ „Ja, als man uns zuſammengab, weil's nun Sie hockte auf dem Sche⸗ ohne ſeinen Vater ging.— Ich kann's nicht überwinden. Es hilft alles nichts! Geh weg von mir!— Da kamen ſie... Ich ſtand ſo. So, wie ich jetzt hier ſtehe!— Sie banden ihm die Hände...“ „Louiſe!“ „Sie hatten die gleichen Röcke wie du! Und er? Er hatte ſich verſpätet bei mir. Er wollte doch einmal bei ſeiner Frau ſein. Und ſie, ſie banden ihm die Hände.— Sie ſchrien: Was will der Spion hier?— Er ging aus dem Haus, die Hände gebunden. Ohne Mütze. Was braucht's noch eine Mütze?“ 20 wenn ich hundert Jahre alt werde, ich ſe es nicht.— Und ſo bin ich geblieben. — Ich ſtand dort an der Mauer. Niemand hat mich geſehen. Sie haben ihn dort erſchoſſen. Sie haben ihn dort eingeſcharrt. Und ſie gin⸗ gen fort. Es war ja Krieg. Ich ſtand dort bis zum anderen Morgen. Ich habe gebetet, daß Gott mich ſterben läßt. Es kam kein Tod für mich. Nie kam der Tod für mich. Und nun bleib ich halt am Leben.“ „Louiſe!“ „Ja, ich bleib halt ſchon ſo, wie ich bin in Ewigkeit.“ af was wird jetzt mit uns?“ fragte Bap⸗ iſte. „Du mußt eine andere Frau für dich ſuchen. Du findeſt eine andere. Geh' fort von mir. Ich bringe dir nur Unglück.“ Und Baptiſte nahm ihre Hände; und ſie preßte die ſeinen, drückte ſie gegen ihr Herz und ſagte:„Ich hab' dich ſehr gern, Baptiſte.“ Und wollte fortlaufen. Doch an der Türe blieb ſie noch einmal ſte⸗ hen:„Ich hab dich gern. Du biſt mir auch kein Fremder, wie du eben gefragt haſt. Aber ſie hatten den gleichen Rock an wie du. Ich kann's nicht vergeſſen! Nie! Und wenn ich dich noch ſo ſehr liebte...“ Dem Baptiſte Creber wurde es ſchwindlig vor den Augen; der Atem ſtockte in—2585 Bruſt. Sein Geſicht iſt plötzlich ganz alt ge⸗ worden vor Kummer und Grauen. Er ſagt:„Dann leb' wohl. Ich bin ganz allein auf der Welt, wie du. Allein, wie der Ahorn oben auf dem Steinwaſen. Ich möchte dein Leid auf mich nehmen, damit dir gut wäre. Aber es geht nicht.“ Baptiſte ging über den Hohneck zurück nach Fort Chitelet. Lange fieen er den ſchmalen Weg entlang dem Kaſtellberg. Nur ein ganz ſchmaler Weg war es. Kaum konnte man ihn in dem verhängten Mondlicht erkennen. Die kleinen Kiefern zur Rechten waren ſo zerzauſt vom Sturmwind wie die zur Linken. Das rote Geſtein ſchlang ſich in mächtigen Adern zu bei⸗ den Seiten des Weges. Nichts war anders auf der rechten Seite, als es links auch war. Schild, kein Wappen deutete mehr darauf in. Und doch lief unſichtbar hier eine Grenze.. Plötzlich hielt Baptiſte inne. Ohne zu wiſſen, hatte er ſein Lied, das Lieblingslied aller Vo⸗ geſenbauern, vor ſich hin geſummt: Der Hans im Schnokeloch hätt' alles, er will. Doch was er will, diß ſoll er nit, Und was er ſoll, diß will er nit. Der Hans im Schnokeloch hätt' alles. 350 er wi Und jetzt begriff Baptiſte, der Soldat, die Worte der Witwe.— Wir hätten's doch auch gut haben können“, ſagte er vor ſich hin Und ihm war, als hörte er die Witwe ſtöhnen: „O min Herz, min Herz! O min Herzl..“ Weltunterganges für die Menſchheit. So er⸗ ſchrat auch der Pfarrer vor dem Kreuz aus Treibholz, das der Fiſcher Eſpen Vinge in ſeine Studierſtube trug. Das Neß, gewachſen aus dem angeſchwemm⸗ ten Schlick der See, iſt der letzte Wall des Lan⸗ des gegen das Meer. Zwiſchen dem Neß und den Felſen liegt, überhöht und geſchützt von großen Steinen und Wacholderbüſchen, en Rn Strich Erde. Der Friedhof der In⸗ eln. Der Pfarrer ging mit den Eltern durch die Reihen der Gräber. An einer friſchen Stelle blieb er ſtehen. Ein Kreuz braucht wenig Raum. Ein Kreu: macht wenig Mühe. Es ſt leichter als einen Sarg in die Erde zu ſenten. Aber für Eſpen Vinge und ſeine Frau war es ebenſo ſchwer. Sie taten die Arbeit ſelbſt, ſie überließen ſie keinem der anderen Fiſcher, die ihnen gefolgt waren. Der Pfarrer ſprach. Die Eltern hörten ſo wenig Wort und Gebet wie Seeleute und Fiſcher die ewige Brandung des Meeres an den Küſten hören. Sie ſahen allein das Kreuz und laſen allein in ſeinem Holz die Schrift:„Jens Vinge, verweht ins Meer, vier Jahre alt.“ Es war eigentlich ein Abenteuer des Alltagss, ein Abenteuer aller Tage auf jenen Inſeln im Nordmeer, das dem Fiſcher Eſpen Vinge und ſeiner Frau Oline den Sohn entriß. Der Fried⸗ hof des Meeres iſt dort größer als der Fried⸗ hof der Erde. Schon viele Kreuze hatten ſie ge⸗ ſehen mit anderen Namen, mit anderem Alter und gleichem Sinn: Verweht, verſchollen im Meer. Aber an dieſem Tage erſt, der ein Tag wie alle Tage war, erlebten der Fiſcher Eſpen Vinge und ſeine Frau Oline in Wahrheit das Abenteuer des Lebens und des Todes. An die⸗ ſem Tage erſt ſahen ſie: Millionen Menſchen treiben tot im Meer, und ein Kind treibt mit. 45 N 3 5 7 „. „7 mit Porte Wenn Kämpfers ſonſt in d die Nation vember in des Geder innerung zwei Jahr feldern de tung unſe hinter der des Dritte der alten in Pflicht land lebe! Eine ſch gerade zu wurde, da⸗ und Stan Männer r gebiet an 1918 eine der Dankb dem große „Die Ba Jahre hab Zeit reif ff lie hande Magie; ir ſchrie kannte. durchrannte if ſie e verbrannte! ein Gigantl ſend Haupt. ner Hand. ſo klein! beraubt, Stein! der Walzer itzog, bleibt ang es ihm, m entſchloſ⸗ rk noch ein⸗ achtſtunden, en ihm zu⸗ ſeſen Freun⸗ n des Wer⸗ und Kraft⸗ „entließ er dem letzten ihrem Va⸗ beit zu er⸗ kurz, um⸗ Ninuten mit legte er den ns mit der iter Garben bliche Seele Geſchehen, zur Kennt⸗ Randbemer⸗ Ein Mann, zieſes Land t Giese it. 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Wenn in dieſen Tagen der Blick jedes ſchichte, die nun aus der Sicht wiedererwachter Kämpfers für Deutſchlands Ehre mehr als Wehrhaftigkeit das Vergangene doppelt ein⸗ ſonſt in die Vergangenheit gerichtet iſt, weil die Nation den Toten der Bewegung am 9. No⸗ vember in feierlicher Stunde würdige Stätten des Gedenkens weihte, ſo wendet ſich die Er⸗ innerung zugleich auch immer noch um jene zwei Jahrzehnte rückwärts, da auf den Schlacht⸗ feldern des Weltkrieges um Freiheit und Gel⸗ tung unſeres Volkes gerungen wurde. Und hinter den Ehrentempeln für die Gefallenen des Dritten Reiches taucht das Millionenheer der alten Feldſoldaten auf, die gleich ihnen in Pflicht und Treue ſtarben, damit Deutſch⸗ land lebe! Eine ſchöne Fügung iſt es deshalb, wenn gerade zur gleichen Zeit ein Werk vollendet wurde, das nicht minder einprägſam als Steine und Standbilder von den Taten deutſcher Männer redet und für unſer engeres Heimat⸗ gebiet an den Kriegsteilnehmern von 1914 bis 1918 eine noch immer offen gebliebene Schuld der Dankbarkeit erfüllt. Zwanzig Jahre nach dem großen Völkerringen erſcheint das Buch „Die Badner im Weltkrieg“. Zwanzig Jahre haben ins Land gehen müſſen, bis die Zeit reif war für dieſes Dokument der Ge⸗ + i ſe e , I 3 2 0 —— dringlich zu ſchildern weiß. Zwanzig Jahre haben die alten Lichtbilder in Tagebüchern und Schreibtiſchladen geruht, und aus den Kämp⸗ fern von damals ſind Grauköpfe,— aus den jungen Kriegsfreiwilligen ſind Männer ge— worden. Aber in allen lebt ſo wirklichkeitsnah wie nur je das ungeheure Geſchehen, deſſen Zeugen ſie damals geworden ſind. Sie alle, die heimkamen, finden irgendwo auf dieſen Blättern ihr eigenes Soldatenſchickſal verzeich⸗ net. Sie alle werden deshalb mit Begeiſterung zu dem hervorragend ausgeſtatteten blauen Leinenband greifen, in dem vier Jahre Welt⸗ krieg an allen Fronten aufgezeichnet ſind. Wahrlich: kein Kriegsſchauplatz, wo Badens Söhne nicht in vorderſter Reihe gekämpft hätten. Ob Frankreich, Rußland, Balkan,— ob bei den Fliegern oder im Baltikum,— ſie haben in jedem Gefechtsabſchnitt ihren Mann geſtanden. Und wenn es den Bearbeitern des Werkes ſchon aus Raumgründen nicht möglich war, alles bis ins Letzte zu erfaſſen, ſo gibt doch gerade dieſe kluge Beſchränkung auf das Weſentliche eine deſto eindringlichere Ueberſicht des Geſamtgeſchehens, in das Baden als Grenzland doppelt nachhaltig einbezogen war. Geſchichtsſchreibung kann auf die verſchie⸗ denſte Art betrieben werden. Sie kann in der Zuſammenſchau eines einzelnen gewiſſer⸗ maßen epiſch geſtaltet ſein und aus ſeiner ſub⸗ jektiven Ueberzeugung zu dem Leſer ſprechen; ſie kann aber auch aus vielen verbürgten Dar⸗ ſtellungen moſaikartig ſich zuſammenfügen, ſo daß der innere Gehalt des Tatſachenmaterials vom Leſer ſelbſt gewonnen und verſtehend er⸗ arbeitet wird. Der Herausgeber unſeres„Badner⸗Werkes“, Oberſtleutnant a. D. Wilhelm Müller⸗ Loebtitz iſt dieſen zweiten, im Grunde wohl auch fruchtbareren Weg gegangen und läßt unter Verwendung der amtlichen Quellen des Reichsarchivs ſowie ſonſtigen urkundlichen Materials aus Kriegsbüchern und Regiments⸗ geſchichten über ein halbes Hundert Angehöri⸗ ger des 14. Armeekorps in Einzelbeiträgen zu Worte kommen. Viele bekannte Namen alter badiſcher Offiziersfamilien ſind darunter,— allen voran diejenigen der beiden Mitarbeiter, Oberſtleutnant a. D. Friedrich Holtz und Hauptmann a. D. Ludwig Freiherr Rüdt von Collenberg. Aber auch Partei und Staat haben bei die⸗ ſem ſchönen und großen Beginnen Pate ge⸗ ſtanden, indem der größte Soldat des Welt⸗ krieges und einer ſeiner jüngſten Leutnants,— Hindenburg und unſer Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner,— dieſem Ehrenbuch der Badner zwei in Fakſimile wie⸗ dergegebene Geleitworte beiſteuerten. Doch nicht nur das geſchriebene Wort wird hier zum Zeugnis tapfern Soldatentums und herrlicher Kameradſchaft. Gleichwertig neben dem Text ſteht das geradezu großartige Bild⸗ material, über deſſen Reichhaltigkeit und pracht⸗ volle Beſchaffenheit man nur immer wieder ſtaunen muß, da es zum größten Teil in mühe⸗ voller Sammelarbeit aus Privatbeſitz badiſcher Heeresangehöriger zuſammengetragen wurde; zahlreiche Karten, Skizzen und ſtatiſtiſche Ueber⸗ ſichten vervollſtändigen zudem das Werk nach der militäriſch-techniſchen Seite, während end⸗ lich einer der Jungen von Langemarck,— heute unſer bewährter Mitarbeiter Otto Hodapp, den künſtleriſchen Buchſchmuck beſorgt hat und damit in ſeinen ſicher hingeſetzten Vignetten von oft erſchütternder Ausdruckskraft gar man⸗ ches vom ſeeliſchen Erlebnis des Krieges zu ſagen weiß. Der Verlag G. Braun(Karlsruhe) hat mit großen wirtſchaftlichen Opfern das 516 Seiten ſtarke Buch in Quartformat zum Preiſe von 34 RM herausgebracht. Und wenn die alten badiſchen Soldaten wie die Tauſende alle, die nach ihnen kommen, dieſe verlegeriſche Tat mit dankbarer Freude begrüßen, ſo tun ſie es in dem Bewußtſein, daß hier eine gelungene Lei⸗— ſtung vor allem um der Sache willen geſchah. Die Badner aber,— Väter und Söhne,— mögen dies Werk in Ehren halten, weil es als ein Ehrenmal deutſchen Heldentums für heute und immer beſtehen wird... Bei Péronne Denk's, Deutscherl Denk's Deutſcher im ſicheren Hauſe, Wer dir das Haus erhält! Viel Brüder ſtehn im Gebrauſe Am Rande der deutſchen Welt. Was hülfen uns Hölderlins Oden, Was hieße uns Zeppelins Fahrt, Behielten wir nicht den Boden, Bewahrten wir nicht die Art! Ihr pflanzet wider die Dünen, Ihr ſtauet wider die Flut; Wir halten im Grauen und Grünen Auf Acker und Pflaſter die Hut. Wir Deutſchen im Oſten übten Schon zeitig die„Wacht am Rhein“; Wenn wir nicht die Heimat ſo liebten, Wie wäre Deutſchland klein! 5 (Aus„Deutſchland iſt größer!“, Gedichte eines Grenzlanddeutſchen von Wilhelm Pleyer, Ale⸗ xander-Duncker⸗Verlag, Weimar). 5 An uns iſt es, zuſammen und vereint dieſe Zeit zu überwinden. Die Aufgabe kann noch ſo groß ſein; wenn ſie eben ge⸗ löſt werden muß, ſo wird ſie gelöſt werden. Es gilt auch hier der ewige Grundſatz, daß dort, wo ein unbeugſamer Wille herrſcht, auch eine Not gebrochen werden kann. Adolf Hitler. Aufnahmen und Zeichnungen aus dem Werk„Die Badner im Weltkrieg“; Druckstöcke des Verlags G. Braun, Karlsrune. Aus der Sammelmappe des Kriegs⸗Bildberichterſtatters (Rechts oben eine Aufnahme des jungen Frontoffiziers, heutigen Reichsſtatthalters Robert Wagner) —————————————————— lehnte der Poſten an der Tür des vertrugen! ropäer ſah Die Königin von Saba/ vn b Sabine gar nicht?! Wie ſpät iſt es denn.. § Uhr... um 10 Uhr fliegt Sabine ab.. was will die andere denn hier? Ausſteigen. nee is nich! Nimmſt du den Bogen runter, du Hund! Donnerwetter, das ging aber dicht vor⸗ Der kleine Flugplatz des Forts lag kahl und nackt in der afrikaniſchen Sonne. Schläfrig angars, das Gewehr im Arm und lauſchte zur eranda des Offizierskaſinos hinüber, von wo das Klir⸗ ren eines Glaſes klang. Jedes andere Ge⸗ räuſch ſchien von der brütenden Hitze aufge⸗ ſogen zu ſein. Der Stabsarzt hatte das Glas auf den Tiſch geſetzt und wartete auf eine Antwort. „Krank ſchreiben wollen Sie mich, Doktor⸗ chen“, meinte der junge Offizier ihm gegenüber nach einer Pauſe,„iſt ja gut gemeint von Ihnen, aber wollen Sie mir verraten, wer dann hier Dienſt tun ſoll?“ Dr. Gomez ſchwieg, was ſollte er auch ant⸗ worten! Leutnant Alvilar war der Flieger des orts, der einzige... ach, es war ſchon ein undeleben! Zuſehen zu müſſen, wie dieſe jungen Kerls hier ſo langſam kaputt gingen, weif ſie einfach dieſes mörderiſche Klima nicht Zuerſt kamen ſie friſch und geſund annrt waren am Ende noch froh über das ommando, verſprachen ſich wer weiß was für Abenteuer, und dann... Apathie, flackernde Augen, fliegender Puls und eines Tages der Zufammenbruch! „Ree.., laſſen Sie mal gut ſein. alter Kno⸗ chenfäger“, beendete Alvilar die Debatte,„in wei Monaten ſoll ich ja abgelöſt werden, ſo⸗ 2 muß es noch gehen!“ „Wenn es dann nicht ſchon zu ſpät iſt.“ fügte der Arzt in Gedanken hinzu. . Ja, das Leben in dieſem kleinen Fort an der Küſte von Rio de Oro war hart und ein⸗ fam! Die Menſchen, welche hier auf Vorpoſten der Ziviliſation ſtanden, rieben ſich ſchnell auf. Nur eines blieb ſich immer gleich: die glü⸗ hende, ſonnenverbrannte Wüſte dort draußen, die wie ein wildes Tier ſprungbereit lauerte, um jeden zu verſchlingen, der ſich unvorſichtig in ihren Rachen wagte! Jeden Morgen, ganz früh, noch ehe die Strahlen der Goüne zu mörderiſchen Pfeilen wurden, beſtieg Alvilar ſeinen Doppeldecker und flog hinaus in die Einſamkeit. In und Bogen ſtreifte er das Gelände ab, ſtieß da und dort hinab zu einer einſamen Waſſerſtelle. ſich davon zu übenzeugen, daß keine verdächtigen Anſammlungen räuberiſcher Beduinen ſtatt⸗ fanden. Und jeden Morgen bot ſich ihm dasſelbe Bild: kahle Felſen und glühender Sand, ſoweit das Auge reichte, nichts Lebendes außer hier einer flüchtenden Gazelle oder dort einiger wei⸗ dender Kamele neben niedrigen ſchwarzen Zel⸗ ten. Oftmals flog er nur mit dünnem Pyjama bekleidet, aber es gab kein Entrinnen vor der mörderiſchen Glut, die einem das Mark aus den Knochen ſog— halbtot kletterte er jedes⸗ mal aus dem Sitz und verdöſte dann apatiſch den Tag, bis der Abend etwas Abkühlung 3 brachte, und ein Spielchen im Kaſino mit den Kameraden war die einzige Abwechflung. In dieſes einförmige Leben platzte eines Ta⸗ ges ein Ereignis, welches die ganze Beſatzung des Forts in Aufregung verſetzte. Das plan⸗ mäßige Verkehrsflugzeug der Linie Dakar.—Ca⸗ fablanca, welches ſonſt einmal in der Woche das Fort überflog, ohne ſich weiter um den Steinhaufen an der felſigen Küſte zu kümmern, mußte wegen eines Motorenſchadens auf dem kleinen Flugplatz notlanden. Da ſich der De⸗ fekt nicht ſofort beheben ließ, kam es, daß die Paſſagiere wohl oder übel über Nacht unter⸗ e bracht werden mußten und natürlich am Abend mit den Offizieren im Kaſino ſpeiſten. Leutnant Alvilar hatte das Glück, die ein⸗ zige Dame zu Tiſch führen zu dürfen, eine junge Dänin, Sabine Peterſen, die aus den Sumpfgebieten des Kongo kam, wo ſie mit ihrem Vater, einem Mediziner von Ruf, tro⸗ piſche Krankheiten ſtudiert hatte. Dem jungen Offizier kam es wie ein phan⸗ taſtiſcher Traum vor, daß er hier in dieſem Raum, der ſonſt von dem Klirren der Whisky⸗ gläfer und dem Klatſchen der Karten erfüllt war, neben einer Dame ſaß, die mit ihrem blonden Haar und den blauen Augen viel eher in den Ballſaal eines großen Hotels gepaßt hätte, als in das verräucherte Kaſino eines Wüſtenforts. Er ſchreckte aus ſeinen Betrachtungen hoch, ſeine Nachbarin hatte ihn etwas gefragt.„ „Nein.. ich habe Gott ſei Dank noch nicht in“der Wüſte notlanden müſſen— ſonſt ſäße ich kaum hier! Die Stämme des Hinterlandes ſind wild und haſſen uns auf den Tod!“ Sabine Peterſen nickte.„Ich weiß! Deswe⸗ en hat man wohl auch die verſchollene Stadt Königin von Saba noch nicht entdecken kön⸗ nen.. ſoll ſie nicht hier in der Nähe ſein? Haben Sie ſchon davon gehört?“ Alvilar bejahte.„Gewiß— man vermutet ſie ca. 300 Kilometer von hier am Oberlauf des ausgetrockneten Seguiet el Hamra, der un⸗ weit von hier ins Meer mündet, aber kein Eu⸗ ſie bisher, niemand würde lebend dorthin kommen!“ Das Mädchen lächelte ſpöttiſch.„Auch nicht mit dem Flugzeug, Leutnant Alvilar?! Wenn ich ein Mann wäre... Wiſſen Sie nicht. daß Sie mit einem Schlage berühmt ſein würden, wenn Sie dieſe Stadt entdeckten?“ Der Flieger war ernſt geworden.„Es han⸗ delt ſich nicht um Mangel an Mut, Senorita. Pflcht Sie mir! Zuerſt haben wir an unſere flicht zu denken, und die iſt, hier Wache zu Da darf ich meinen Apparat nicht eichtſinnig aufs Spiel ſetzen.. zu viel hängt davon ab!“ Sabine gähnte diskret.„Na— laſſen wir das. Kommen Sie, wir tanzen einmal!“ —* Gegen Mittag ſollte dos Verkehrsflugzeug wieder ſtarten. Alvilar hoffte, bis dahin von zeinem Erkundungsflug wieder zurück zu ſein und ſtieg ſchnell auf 2000 Meter Höhe, um dort oben vielleicht ehwas Kühlung zu finden, aber unbarmherziger denn je ſtrahlte der Sonnen⸗ ball— wie flüſfiges Feuer brannte das Licht. Die Bucht von El Mers kam in Sicht. Der Flieger mußte an das Geſpräch von geſtern abend denken. Berühmt ſein oh ja. warum nicht— vielleicht durfte man dann die Hände nach einer Frau ausſtrecken, die ſo war, wie dieſe blonde Dänin: ſtolz und herriſch!? Wenn nur dieſes Sauſen in den Ohren nicht wäre... kam das von dem Fahrtwind? Dort unten der ausgetrocknete Seguiet el Hamra... 300 Kilometer... 1½ Stunden Flugzeit... wer konnte es ihm eigentlich ver⸗ bieten, dem ſteinigen Wadi zu folgen, anſtatt in großem Bogen über der Wüſte zu patrouil⸗ lieren? Smara, die Stadt der Königin von Saba... ein Rätſel der Weltgeſchichte löſen... haha, keinen Mut! Wenn nur dieſe bleierne Schwere in den Gliedern nicht wäre!! Endlos dehnte ſich heute der Flug... ſtand denn die Maſchine ſtill. Ob er wohl noch zu⸗ recht kam, um Sabine Adien zu ſagen? Sa⸗ bine... Saba... wie eine Königin war ſie mit einer Krone aus blondem Haar, in dem ſich die Sonne fing! Ein rheinisches Schelmenstũcæ/ „Als Johannes— der ſich nun Müller nannte, in Woll⸗ und Strumpfwaren, auch Trikotagen— an dem Sonntagnachmittag den Felsweg zur Martinskapelle hinaufging, um von da über den zackigen Felsrand an die Bleyburg zu kom⸗ men, war er doch wieder der ſeinem Hauslehrer entlaufene Student aus Baſel: denn die grauen Eidechſen zu beobachten, wie ſie aus den Spal⸗ ten der Weinberasmauern lüſtern an die Sonne kamen, um blitzſchnell in ihr kühles Dunkel zu verſchwinden, oder den Schleppkähnen nachzu⸗ träumen, wie ſie leer zu Paaren oder Vieren aneinandergekoppelt von geſchwinden Dampfern abwärts gezogen wurden und ſo von oben ge⸗ ſehen und an einem Weinſtockblatt gemeſſen, kaum größer als die Eidechſen waren: dazu hat ein Geſchäftsreiſender auch am Sonntag keine Warum ſchoſſen eigentlich die Reiter dort unten, waren die denn ganz verrückt geworden? Und dort... weißleuchtende Mauern... wo kamen die denn her.. tanzende bunte Feuer⸗ räder... Feuerwerk.—— die Königin von Saba läßt Feuerwerk abbrennen zu mei⸗ nem Empfang! Aber ein verdammt ſchöner Tempel dort. mal bischen näher anſehen... Großer Platz, umſäumt von ſchlanken Säulen... und das viele Volk, wie die auseinanderſpritzen.. ſo.. ſchön... das nennt man eine Kavalierslan⸗ dung, meine Herren! Oh dieſes Hämmern in den Schläfen!! Den Motor werden wir lieber nicht abſtel⸗ len, weiß der Teufel, was der alte Kerl dort mit dem großen goldenen Stab will! Aha, der Oberzeremonienmeiſter! Guten Tag, alter Knabe, guten Tag! Natürlich, ſelbſtverſtändlich! (Verſteh kein Wort.! Das dröhnt ja wieder ganz ſchön in den Ohren... zu viel Chinin!)) Nanu... wie kommt denn Sabine hierher... und was iſt das für eine Tracht, die ſie trägt? und die Neger mit den Fächern aus Pfauen⸗ federn... und die Bogenſchützen... die Speer⸗ träger... was hat das alles zu bedeuten? Guten Tag, meine Dame.. aber das iſt doch Höfe und Schieferdächer des alten Ortes und in das abgeſchloſſene Stück Rheintal wie in einen Krater ſieht. Er ſtand da lange und mußte den⸗ ken, wie ſeltſam dies doch mit der Heimat und den Jugendeindrücken wäre: obwohl er nur bis zum ſiebenten Jahr im Elſaß geweſen und gleich vor dem Krieg nach Baſel gekommen war, ſtand das Bild der blauen Vogeſenmauer hinter grünen Gebreiten mit ſchlanken Pappelruten, hölzernen Kanalbrücken und ſchwarzrot bedach⸗ ten Häuſern ſo lebhaft in ihm, daß ſein Ge⸗ fühl unwillkürlich jede Landſchaft daran maß und ſie je nach der Verwandtſchaft als vertraut oder fremd empfand. Hier zwiſchen dieſen Fels⸗ hängen und Steildächern, deren Schiefergrau ſelbſt in den Grashängen und dem Laub der Bäume noch durchzukommen, das den dunſtigen AintinmmunmmiinmriumrimnzzaimtzrkrzrsrirrkzzrrrkrktiirzizziirzzktzzzzztiurzkzztriszzzzirzzzzirzizszizzzzztrizzzzzszrizzzzszzizisvszirztzzsziszZsszZrsziz AlniiIinmiuimennmiitzzzitzzizZkzIIIzzIZIkzkizziztiIIzzviszzzisziziIIZzIztzziliIzziIILivzIIzLkzxiztIzziILZtiIIzzsztIzzzIIIzzz1rszIZIZsvzzIsLszsIzxti Tra U m d E utu H 9 Von der Vogelweide Als es Sommer war im Land, Und das Feld voll Blumen ſtand Ueberall im ſchönſten Prangen, Und die lieben Vöglein ſangen: Kam des Weges ich geſchritten, Wo in eines Angers Mitten Silberhell ein Bach entſprang. An dem Wald floß er entlang, Und die Nachtigall da ſang. Bei der Quelle ſtand ein Baum. Dort nun hatt' ich einen Traum. Ich war aus der heißen Sonnen Dingegangen zu dem Bronnen, Daß ich bei der prächtigen Linden Möchte kühlen Schatten finden. An dem Brünnlein ich dann ſaß, Meines Kummers ich vergaß, Schlief bald ein im hohen Gras. Träumte mir da allerhand, Wie mir dienten alle Land, Wie dann ohne Erdenſchwere Meine Seel' im Himmel wäre, Wie mein Leib daneben ſollte Sich befinden, wie er wollte. Nichts konnt' mir zu Weh' geſcheh'n, Gott beſorgte mein Wohlergeh'n, Nie hab' Schön'res ich geſeh'n. Gern ſchlief ſo ich immerdar. Doch der böſen Krähen Schar. Fing auf einmal an zu ſchreien. Daß doch alle Kräh'n gedeihen, Wünſch ich ihnen für und für! Sie nahmen alle Wonne mir. Von ihrem Schreien ich erſchrak. Gut war's, daß lein Stein da lag, Es wär' geweſen ihr jüngſter Tag. Doch ein Weiblein wunderalt, Die getröſtete mich bald, Denn als ich das Weiblein fragte, Sie geheimnisvoll mir ſagte, Was der ſchöne Traum bedeute, Das nun hört' ihr lieben Leute: Zweie und einer, das ſind drei, Dann noch ſagte ſie mir dabei, Daß mein Daumen ein Finger ſei. MmmumiunmimiIIViumizianrimikIiirsmmmztiiiIirrrrittirzizzszrtmmmrvkiizittIIkVsztrisirsimmizttmmttiIIIZiEsziritisLILvsszwitiLLzxttttttt finmIanimiiutizizVimrziwikiIzzkrizzzirtzizIImtivzIriiiimmiviiizzzzvsitiZrzimiiwVtvizzwzizizzzzziiszizzizzizzszisIiwzisistIzziisIIzzztizzzsizzzizzszskIVstIzzszit Zeit, weil er mit ſeinen Speſen handgreiflichere Vergnügungen zu finden weiß. Er wollte, als er nach einer reichlichen Stunde verſonnener Zeit endlich bei der Kapelle und dem kleinen—— war— wo ſich unvermutet hinter einem Hohlweg überm Rhein ein wieſen⸗ rüner öffnete und bis in die blauen Höhen mit Waldhängen hinaufzog— nach links über den Felsrand zu einem Pavillon hinauf, von dem er ſich einen Blick auf die Burg und zugleich über den Ort erhoffte, fand ſich aber durch einen Stacheldraht gehindert; und als er den auf einer Schutthalde ſteil und mühſam umgangen hatte, ſah er den Platz gerade von einer Schar lärmender Burſchen geſtürmt. Er zog ſich, wie er glaubte, unbemerkt zurück, kam jedoch ins Rutſchen, wollte ſich an einem Strauch halten, fiel hin und kollerte bis auf den Weg hinunter, wo er unbeſchädigt aufſtand und ſich an dem kleinen Mißgeſchick beluſtigt hätte, wenn nicht wieder das Gelächter vom vergangenen Abend über ihn gekommen wäre. Es verdroß ihn, Zuſchauer gehabt zu haben ſo ging er raſch um die Ecke den Fahrweg hinauf, der von hier aus ziemlich gerade an dem langen Bergrücken vorbei und zuletzt ſteil zur Burg hinaufführte. Unterwegs nahm er wahr, daß nach dieſer Seite ein gepflegter Weg von dem Pavillon herunter kam, ſeine Kletterkünſte alſo unnütz geweſen waren; als er höher war, ſah er die Burſchen ſchon wieder lärmend hinunterſtürmen und war froh, daß ſie— die augenſcheinlich den Ort durch laute Streiche im Aerger hielten— nach der Kapelle hin abbogen. Die Burg war nicht zugänglich und in einem böſen Geſchmack mit Erkern und Zinnen ausge⸗ baut; nur die Wirtſchaft im alten Torbau ſtand offen und die äußere Terraſſe, wo man durch Brombeerſträucher faſt ſenkrecht auf die engen Himmel wie den Waſſerſpiegel zu färben ſchien, ſo daß der helle blaugrüne Rhein ſeiner Heimat nun ein graues Gewäſſer war, darauf die Schleppkähne wie Kelleraſſeln lagen: hier hätte er Jahre lang wohnen können und alles würde ihm doch fremd und unheimlich bleiben. Dieſe Unheimlichkeit der Rheinlandſchaft, die er nach allen Schilderungen nicht erwartet hatte, machte, daß ihn die Stille des Sonntagnachmittag auf dem alten Burggemäuer ſpukhaft berührte. So ſchrak er auf, als unvermutet Schritte kamen und ſich jemand— den Hut in der Hand, wie es Kleinbürgersleute machen— zu ihm ſtellte: ein handfeſter Kerl mit rotgeſpren⸗ kelten Backen, der ihn um irgendetwas an⸗ ſprach Es dauerte lange, bis er mehr als ein paar Worte verſtand und auch dann erſt aus feinen Handbewegungen erriet, daß der Burſche etwas verloren hatte, was er gefunden haben ſollte. Während er ihn noch abwehrte, ſah er ſich auch ſchon von einem Trupp junger Leute eingeſchloſſen, die alle ſehr höflich waren, ihn aber unzweifelhaft beſchuldigten, eine Geld⸗ taſche von dem Menſchen gefunden zu haben, den ſie Anton nannten und der nun ſchon hand⸗ greiflicher neben ihm ſtand: Weil er als einziger nach ihnen den Burgweg hinaufgekommen wäre, könnte es niemand anders geweſen ſein!— So zwiſchen den hohen Burgmauern und dem ſenk⸗ rechten Abhang nicht übel geſtellt, machte ſich Johannes ſchon die ſonderbarſten Gedanken über die Geſellſchaft und überſchlug in der Er⸗ innerungsfolge phantaſtiſcher Räubergeſchichten, ob es nicht klüger wäre, dieſe Freibeuter irgend⸗ wie mit einem Löſegeld abzufinden: als die ſich nach einem Mann umwandten, der anſcheinend als Sonntaasſpaziergänger zufällig durch den Torweg kam; nach ſeiner reichlich verbrauchten Kleidung ein Handwerksmann wie die andern, bei... und der dort auch... und der... A ſo... na denn mal Vollgas und Platz ge⸗ main Dr. Gomez ſchaute dem Flugzeug nach, das ſich mühelos von der Erde löſte, und wandte ſich zu dem Fortkommandanten, der neben ihm ſtand. „Ein Glück für Alvilar“, meinte er,„daß die ihn noch mitnehmen konnten, auf dieſe Weiſe iſt er morgen im Spital in Caſablanca— hier hätte ich ihn kaum durchbekommen!“ Der Hauptmann nickte.„Allerhand Achtung, daß er in dem Zuſtand die Maſchine heil zu⸗ rückbrachte— hat ja ein tolles Zeug zuſam⸗ menphantaſiert, der Junge— von Smara, der Stadt der Königin von Saba, von Tempeln und Bogenſchützen! A propos Bogenſchützen: wiſſen Sie, Doktor, daß in ſeinem Apparat ein Pfeil ſteckte? Ein Rätſel, wo der herſtammt. wer ſchießt denn heutzutage noch mit Pfeil und Bogen!!!“ Von Wilnelm Schäfer aber mit ſeinem Knebelbart, dem Künſtler⸗ ſchlips und dem Gehrock aus blauem Tuch augenſcheinlich bemüht, etwas beſſeres vorzu⸗ ſtellen. Der fragte gleich— die Stimme war heiſer und Johannes ſah auch den rotgeränderten Augen an, daß er ein Trinker war— was es da gäbe? Und als ihm einer, den er mit Hein⸗ rich anredete, ein bläßlicher Jüngling, ſchüchtern aber mit theaterhaften Reden den Fall erklärte, während die andern wie Statiſten auf der Bühne ſchweigend abwarteten, wandte er ſich als der der Bande Johannes zu, den die omödie zu ſehr überraſchte, als daß ſein Aer⸗ ger gleich Luft bekam: Wenn es der junge Herr erlaube, wäre es am einfachſten, ſeine Taſchen 5 viſitieren! Obwohl er weder als Johannes üller, in Woll⸗ und Strumpfwaren auch Triko⸗ tagen, noch ſonſt bereit war, das zu erlauben und die Komödie länger mitzumachen, hatte ihm der Menſch mit einem Griff von merkwürdiger Gewandtheit einen ledernen Geldſack aus der Rocktaſche geholt, bevor er ſich wehren konnte. Der, den ſie Anton nannten, und der jetzt erſt wieder ſeinen Hut aufſetzte, erhielt ſein rekla⸗ miertes Eigentum zurück, die andern machten noch eine höhniſche Verbeugung, dann gingen ſie ſtillſchweigend wie Statiſten fort, Johannes war ſo verdutzt, daß er ſie gehen ließ, dankbar, ſie mit der Komödie wieder los de ſein; ſie waren aber noch nicht im Tor, als er Knebelbart dem Anton eine Börſe hinhielt: dann gehöre ihm die wohl nicht? Und während der Burſche trotzdem gleich danach griff: So gib dem jungen Herrn ſein Eigentum zurück. Als Johannes den Menſchen ſchon wieder mit dem Hut in der Hand auf ſich zukommen ſah, wurde ihm der Spaß zu plump, der hier am hellen Tag mit ihm getrieben wurde; er ging im raſchen Zorn an ihnen vorbei dem Ausgang zu, um endlich von den Kerlen loszukommen. Warum denn ſein Vermögen ſo verſchwen⸗ den? hörte er die heiſere Stimme des Knebel⸗ bartes hinter ſich her ſpotten, und wie er ſich doch noch einmal umwandte, wurde es ihm für einen Augenblick kurios im Kopf; denn was der Anton hinter ihm herbrachte in ſeiner höhni⸗ ſchen Demut, war wirklich ſeine altmodiſche grüne Börſe, die er in den hinterlaſſenen Din⸗ gen ſeines Vaters gefunden hatte und ſeitdem als eine Art Andenken trug. Indem er, von aller Haltung verlaſſen, nach ſeiner Hoſentaſche griff und endlich das verblüffte Geſicht machte, worauf die Spaßvögel nur gewartet hatten, brach auch ſchon wieder ihr Gelächter los, das er nun kannte. Er ſah jetzt, daß alles nur ein verabredetes Taſchenſpielerkunſtſtück geweſen war, aber als ihm der mit dem Knebelbart ruhmredig aus⸗ einanderſetzte, wie ſie die Börſe unten bei der Martinskapelle gefunden— wo er ſie augen⸗ ſcheinlich mit dem Taſchentuch herausgezogen hatte, als er durch ihr Gelächter verwirrt, die Ende von ſeinen Hoſen abklopfen wollte— und daraufhin dieſen Spaß verabredet hätten, mußte er ihnen wohl oder übel dankbar ſein, ſein Eigentum wieder zu haben. ohne das er weder im„Herzog von Naſſau“ ſeine Zeche bezahlen, noch abreiſen konnte und alſo mit ſeinem Aben⸗ teuer an ein blamables Ende gekommen wäre. So konnte er, als ihm der Menſch nahe legte, den Finderlohn in der Buraqwirtſchaft mit einem Liter Wein abzuſtatten— was dankbar angenommen würde— nicht aut abwehren und ſaß nach wenigen Minuten mit einer Geſell⸗ ſchaft beim Wein, in die er auf die ſonderbarſte Art gekommen war. Diagnoſe „Sie haben Bewegung nötig, mein Fräu⸗ lein!“ „Bewegung, Herr Doktor? Ich gehe faſt jeden Abend zu einem Tanzvergnügen!“ „Sehen Sie, das iſt das Verkehrte: das viele Sitzen ſchadet Ihnen!“ Verdächtig „Schmitz hat einen Freund zum Abendeſſen eingeladen. „Na, Toni, wie ſchmecken dir die Würſtchen?“ „Hm. ganz aut! Aber ich möchte ſie nicht zu laut loben, ſonſt wackeln ſie womöglich noch mit dem Schwanz!“ Das 4 ſein 2 1 4 en 1 4 7 Rabe 3 Martin Fremde ge Wanderns, . Dienſt im 1 im Auslar des Dienſt Und mit und mehr Leben, an und war des reinen heim in d —14 u ag der LTag der: werden. J cer die n aber auch lauſcht hat nehmen un nen Lipper Iſt avohl Heimat, ei ßen, geſchn lauten hab Und der überſah mi klein, eng, da. Vor en vorgekomm heimnisvol und innen nun,„o Weſens, de Dinge beſch ten Hirnb furchtloſes leichskraft der Zaube augen hin? 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SZum Mieliterclend cer NMS-Nulturgemeĩnde am 13. November- Das bekannteſte Werk Hermann Burtes iſt ſein Buch„Wiltfeber“. Aus dieſem Werk brin⸗ gen wir einen Ausſchnitt, der einen bezeich⸗ nenden Einblick in des Dichters Art gewährt. Martin Wiltfeber war neun Jahre in der Fremde geweſen, neun Jahre des Lernens und Wanderns, des Gärens und des Klärens. Der Dienſt im Heere, die hohe Schule, die Reiſen im Ausland, die Jahre der Probe, die Jahre des Dienſtes im Staate, alles lag hinter ihm. Und mit jedem Jahre hatte Wiltfeber mehr und mehr den Ekel gefreſſen am fürſorglichen Leben, an den Werken des tätigen Verſtandes und war ein Geiſtiger geworden, ein Mann des reinen Denkens. Als ein Sucher kehrte er heim in das Land im Rheinwinkel, am be⸗ ſtimmten Tage mit beſtimmtem Vorſatz. Ein Tag der Prüfung, ein Tag des Gerichtes, ein Tag der nachrechnenden Erkenntnis follte es werden. Mit den Sinnen eines Mannes, wel⸗ „cher die wirkliche Welt geſehen und gehört, aber auch eine geiſtige Welt erſchaut und er⸗ lauſcht hat, wollte er die tiefen Fragen ver⸗ nehmen und beantworten, welche von den eher⸗ nen Lippen der Zeit fallen. Iſt wohl einer da unten in den Tälern der Heimat, einer, der weiß, wie die Fragen hei⸗ ßen, geſchweige denn, wie die Antworten zu lauten haben? Und der Mann an der rauſchenden Eſche überſah mit naſſen Augen das nächtliche Tal; klein, eng, dürftig und niedlich erſchien es ihm da. Vor neun Jahren, da war ihm alles reich vorgekommen, üppig, vielſeitig, beſeelt mit ge⸗ belichtet außen und innen von einem heimeligen Feuer. Heute nun, vo er daſtand in der Vollkraft ſeines Weſens, den ſtarken Sinn für die wirklichen Dinge beſchwingt mit Flügeln des unbeding⸗ ten Hirnbildes, da er allſeitiges Bedenken, furchtloſes Eindringen, ungeſchwächte Ver⸗ leichskraft ſein eigen nannte, da brach ihm er Zauber weg. Wo ſind die Fünglings⸗ augen hin? Sie adelten alles, was ſie lüebten. Aber die Augen des Mannes zerlegen und ent⸗ ſchleiern, was ſie lieben. Jugend iſt Rauſch, 5 iſt Erwachen, oh, möchte mir nie der „Ekel kommen! Und ſchwere Gedanken ſtiegen ihm auf: Wo⸗ hin ſoll ich gehen im Dorf? Bei wem an⸗ klopfen zu nachtſchlafender Zeit? Es machte ſich mühelos in meinen Ueberſchlägen, als ich ferne war: nun die Dinge da um mich ſind als Gegenſtände, und meine Sache vor ſie tritt, erzittert mir das Herz. Und ein Geläch⸗ ter höre ich herkommen über meinen Tag. Nur einen kenne ich im Dorfe, welcher den Sinn hat für mein Unternehmen und Abzielen, das iſt Wilhelm Wittich, der Bauer und Jäger. Ihn ſandten ſie in die Kammerner ſoll auch mir ein Vertreter ſein der Heimat, nur in anderm Sinne! Aber er war ſchon alt als ich ging, und es mag wohl ſein, er iſt geſtorben und liegt im Gottesacker zu Bette; wenn ich poche an ſei⸗ nem Fenſter, ſo tun mir fremde Leute auf und bieten mir keinen Willkomm. Und fragen kann ich keinen, ſie ſind alle hinter den Um⸗ hängen. Und über ſolchen Selbſtgeſprächen ging er den Weg hinab gegen das Dorf: da ſchaute aus dem graublauen Felde heraus die helle Mauer des Gottesackers und die blitzenden, ſchimmernden Flecke der Grabſteine. Und der Wanderer warf den Kopf herüber und entſchloß ſich ſchnell; das roſtige Tor kreiſchte auf und klang zu, der Kies knirſchte unter ſeinen⸗ Schuhen, und da war Martin Wiltfeber mitten dem Gottesacker von Greifenweiler. Der Mond ſchien voll und klar aus dem weißlichen Himmel, ſo daß leſerlich —35 die Inſchriften der Steine, Kreuze und atten. Und er ſuchte auf den neuen Steinen den lieben Namen, aber er fand ihn nicht. Der Gottesgcker aber erſchien ihm häßlich, trotz des milchigen Mondlichtes, das ihn ſchönte; aus Zement, aus Guß, aus Blech, aus gebrannter Erde waren da Denkmäler, einige wie geſchreinert mit Abgntt meſſerigen Ge⸗ ſimſen, andere weich und butterig, als ſei alle Schärfe verlaufen wie Fett über dem Feuer; und einige auch, das waren rohe Felsblöcke ohne die Spur eines menſchlichen Werkzeuges. Aber kein Stein war wie der andere, faſt keine Schrift glich der andern; ſie waren auch nicht von derſelben Art, ſondern jeder wollte anders, ganz anders ſein, als der Nachbar. Dieſer Wirrwarr des Friedhofes glich ganz dem Wuſte der Anzeigenſeite einer Zeitung, wo ein jeder den Nächſten mit prahleriſchem Selbſtlob, lächerlicher Aufmachung, geſchwolle⸗ ner Ausſtattung und auffälligen Zeichen zu übertrumpfen ſucht. Und Wiltfeber dachte zornig: Wenn das ganze Dorf unterginge mit allen lebenden und toten Dingen darin, und nichts würde auf die Nachwelt kommen, als dieſer Friedhof und ſeine Denkmale, er würde den kommenden Ge⸗ n hweiſen, daß der Glaube wirkunas⸗ los, die Geſellſchaft vereinzelt, die Raſſe ver⸗ baſtert und die Kunſtkraft erloſchen war. So ein Gottesacker hat Hunderte von Auf⸗ ſchriften, Sprüchen, Verſen: ſie paſſen und gel⸗ ten für die Toten, vielleicht auch lügen ſie mit ſteinernen oder ehernen Stirnen: aber der Friedhof ſelber iſt ein Grabzeichen, ein Hügel, errichtet über einer geſtorbenen Kultur. Und Wiltfeber verließ den neuen Teil des Gottesackers und aing üher den graſaen Weg hinab auf den alten Teil, wo die Gräber der Vornehmen ſind, eingehagt von beſchnittenen Lehenshäumen. Milder wurde des Wanderers Sinn, denn über dieſen Gräbern ſchwehte ein Hauch Schön⸗ heit: Maß und Haltuna der fränkiſchen Kö⸗ nigsſtile ſteckkte in ihrer Anlage. Hier hatte der Menſch die Natur hezwungen heherrſcht. überwunden, vermenſchlicht, entzufallt. Das waren die Gräber der Fremden, der hugenot⸗ tiſchen Seidenweber und Baumwollſpinner, dieſer vornehmen Fabrikherren; ihre Frauen ingen ſo einfach und ſtrenge gekleidet, ſo er⸗ eſenen Geſchmackes, daß ſie auffielen im Lande der modiſchen Ueberladenheit und des gewerblichen Wuſtes. Und wie ihre Kleider und Häuſer, ſo waren ihre Gräber: ſie gaben Kunde von der ſtrengen Seele ihrer Beſitzer. Mannshoch umſchloß eine geſchorene Hecke jede Grabſtatt; mannslang und mannsbreit lag auf jedem Grabe eine Sandſtein⸗ oder Mar⸗ morplatte, glatt und gerade, am Kopfende leicht erhöht; in klaren, erzenen Buchſtaben ſtand darauf der Name und die Lebenszeit des Toten. Und war wohl an jedem Kopfende, zwiſchen Grab und Mauer, ein Baum gepflanzt: ein ſchlanker, feiner Lebensbaum, dicht und ſatt, wie gegoſſen; eine Stechpalme, unnahbar, glän⸗ zend, ſtachlicht, mit zarten roten Beeren im grünen Laube; eine Trauerweide oder Wei⸗ nende Buche, mit ſchlaffen, laſſen, tropfenden Zweigen; oder eine Ebereſche, deren rote Bee⸗ IIIIIſſſ 110 41 20 WALI ——— 2 9 — —57— — Iri— Ie D UIAA um das Namensſchild herum. Der Stein, in den ihr eingebleit ſeid, paßt zu euch, wie die Wurzel zum Baum, den ſie trägt und hält. Und das Templerkreuz iſt leicht und fein geſchnitten und ſitzt am rechten Orte wie die Warze auf der Männerbruſt, unnütz, aber be⸗ zeichnend. 3235 Ein Sinnbild, ein Bild, bei dem ich ſinne, ſeid ihr mir zu dreierlei: Zum erſten, ſo erkenne ich: Untergegangen iſt eine kleine Welt hier oben im Winkel am Rheine, eine Welt, welche Art und Gattung hatte, welche echter, ſchöner, vornehmer war 903 die Miſchmaſch⸗ und Riſchraſchwelt von eute. Zum andern ſtundet ihr ſchon auf dieſem Gottesacker als ich noch ein Knabe war und ein Jüngling; aber ich ſah euch nicht; neun Jahre habe ich an mir gearbeitet, geſonnen und geſponnen, faſt alle Tage an jedem Orte, bis ich verſtehen lernte, daß ihr ſchön ſeid und was köſtlich iſt an euch. Die Mühe und un⸗ abläſſige Selbſtſchulung der Guten iſt nötig, ———— 7 7 77 2 —— 5 —— Der farbenfreudige ierbst wird vom Vinsel eingejangen beie( renbüſchel wie Flammen über dem Grabe hin⸗ gen, heimlichen Urzaubers voll. Und alle dieſe Gräber glichen ſich unterein⸗ ander, wie ſich gleichen die Trachten raſſenſiche⸗ rer Eingeborener; wie ſich gleichen die Arbeits⸗ kleider rechter Zimmerleute und Metzger; oder wie gleich ſind in Schnitt und Farbe die Her⸗ renkleider der guten Geſellſchaft und ruhig wirken im ganzen und den einzelnen ſicher und ſtolz machen als Glied einer Geſamtheit. Und dieſe vereinſamte Schönheit in einer wüſt und wirr gewordenen Welt ließ die Sinne des Wanderers fröhlich werden, und in freudevollem Schauen gingen ſeine Blicke über die Ruheplätze der Vornehmen, welche, da ſie eines Glaubens, einer Raſſe, einer Lebensart waren, ſich befähigt fanden, ausdrucksvollen Stil zu haben. „Der Tod ifſt mit Schönheit überwunden, des bin ich fröhlich!“ ſprach Wiltfeber zu ſich und wiederholte den Satz des Malers mit dem Schmetterling:„Ein ſchönes Ding iſt eine ſtete Freude.“ Und ging den untern Hof hinab bis an die Ecke, wo der Schutt geſammelt wird von den Gräbern: wo die natürlichen und künſtlichen Kränze zu Dünger werden, wo der Abraum von den Grabſtätten in der Grube liegt, da ſah er aus dem Schutte ragen, halbzugedeckt von dem faulenden Zeuge, alte ſchmiedeeiſerne Kreuze. Ihre Schönheit feſſelte ihn und er redete zu den Kreuzen: So habt ihr weichen müſſen von den Gräbern und ſeid zum alten Eiſen gewor⸗ fen und zum Schotter euere behauenen Sockel— ſteine? Leben keine Menſchen mehr in dieſem Tale, die ſo viel Verſtand und Anſtand, ſo viel Liebe und Ehrfurcht beſitzen, daß ſie euch be⸗ wahren, erhalten und an Schirm tun? Gott grüße die Kunſt des Meiſters, der euch geſchaffen hat, als ihr glühtet, und ſeine Hand euch formte mit Hammer und Zange!— Mit Seele und Sinn mit Geſicht und Leben hat er euch begabt: Fluß iſt in euch und Schlaffheit und Spannung am rechten Platze. Faſt möchte ich ſagen, ihr ſeid geboren worden, nicht ge⸗ ſchaffen! Im Feuer vergoldet ſind die Lorbeerblätter damit man Schönheit werte und würdige; aber das Opfer der Beſten iſt nötig, damit Schönheit geſchaffen werde. Und zum dritten, ſo kommt mir die Einſicht: Das Schöne iſt verworfen, weil es ſchön iſt, und das Häßliche iſt Meiſter geworden, weil es häufig iſt; im Jahrhundert des Haufens ſind wir und des Häufens; der Haufe deckt die Kreuze zu und überwuchtet als Maſſe die Kunſt. O Zeit, o Volk, o Land! Und er ſtand und war unſchlüſſig und wollte ſchon den Friedhof verlaſſen, da ſah er an der unteren Mauer ein einzelnes Grab, das war angelegt wie die Gräber der Vornehmen. Die grüne Hecke war ſauber geſchnitten, und eine hohe, ſchlanke, kegelförmige Stechpalme dun⸗ kelte zu Häupten der Sandſteinplatte. Und da der Mond im Rücken der Wand ſtand, ſo lag das Grab im Schatten. Aber der Wiltfeber ging hinein, zündete ſein Feuerzeug an und leuch⸗ tete auf die erzenen Buchſtaben: da ſeufzte er und wankte, ſtand erſchüttert und durchſchauert, und ſagte leiſe:„Du biſt das, Sälmegotte, du? Von dem Menſchen da unter der Platte, von dieſer Frau, ſeiner Patin, war Wiltfeber die größte Offenbarung ſeines Daſeins beſchieden geweſen. Der Beſte erlebte es im beſten Falle nur einmal; viele kommen allmählich auf Um⸗ wegen zum Wiſſen; die meiſten aber erfahren es zerſtückelt, entſtellt, verunreinigt, das größte Erlebnis des Mannes: die Entdeckung des Weibes. Salomea Erchanger war ſeit drei Jahren tot! Und Martin Wiltfeber hatte es nicht mit⸗ geteilt bekommen und hatte heimlich vor dem Wiederſehen gebanat. Neun Jahre ſtanden zwiſchen ſeinem letzten Blicke auf das ſchöne Weib auf dem Bilde, das ihm aufſtieg vor ſei⸗ nem geiſtigen Auge. Sechs Schuh Letten ſcho⸗ ben ſich zwiſchen ihren toten Leib und ſeinen lebendigen; drei Jahre lag ſie im Wurmreich: wie mußte ſie ausſehen!... Und Wiltfeber fiel auf ſeine Knie herab und preßte den Kopf gegen die Steinplatte. Endlich raffte er ſich auf, legte ſeinen ſam⸗ ländiſchen Mantel auf die Platte und ſtreckte ſich, in das Tuch gewickelt, zum Schlafe hin; die Erzbuchſtaben ſchmerzten ihn beim Liegenz er ſpürte es nicht lange; ſein Hirn war ſo be⸗ ſtürmt von Erinnerungen und ſein Henz ſo be⸗ flutet von Sehnſuchten nach vergangenen Zei⸗ ten, daß er es nicht achtete. Seine Gedanken tauchten zurück in das Meer ſeines Gedächt⸗ niſſes und brachten das ſchimmernde Bild des ſchönſten Tages ſeiner Jugend mit herauf. Un⸗ mäßig litt er, wenn jene ſonnige i heit ſich abhob auf dem dunkeln Gefühle ſeiner Gegenwart: das war wie ein Regenbogen auf ſchwarzem Gewölke. Und er ging alles durch genau und peinlich und erlebte es noch einmai in Luſt und Weh, jenes geoffenbarte Geheim⸗ nis des Weibes. Und ſann und ſah es empor kommen ſo: Es liegt ein Aehrenfeld in der Mittagsglut, aus blauem Himmel brennt die weiße Sonne. Die Garben ſind zu Haufen von je neunen aufgeſchichtet; und hinter einem ſolchen Neunt⸗ ling liegen im Schatten, ſich bergend vor der Hitze der blanken Sonne, zwei Menſchen: das Weib Sälme und der Knabe Martin. Eine Lerche ſingt hoch im Winde; aber auf den Aeckern iſt es heiß und dunſtig, und die Luft ruht. Und die Wälder ſchlafen. Und der Knabe hat keine Ruhe und liegt ſchlecht auf den Stoppeln; er iſt kein Bauern⸗ bub und ungewohnt die Feldarbeit; ſein Va⸗ ter war ein Pfarrer und iſt tot. Aber ſeine Verwandten und Vorfahren ſind alle Bauern, und ſeinem Großvater ſchlägt der Junge nach und will ein Bauer werden; jedoch ſeine Mut⸗ ter und ſeine Gotte Sälme, die wollen einen Hohen aus ihm machen. Und der Knabe wälzt ſich um und wahlt und ſtiefelt, da ſagt die Sälmegotte:„Komm, leg den Kopf in meinen Schoß, da liegſt du weich!“ Und der Junge tut, was ſie An heißt; das Herz bebt ihm, wenn er den Puls de Weibes fühlt, und ein Empfinden kommt über ihn, er weiß nicht was... Und er ſchluckt und zuckt und will etwas ſagen und fragen; weit und breit iſt kein Menſch; der Vetter iſt heim⸗ gegangen und holt den Wagen; es dauert lange, bis er kommt, denn das Dorf iſt ferne; und endlich wagt er es, der Bub, bebend und zagend bricht er es über die Lippen:„Ich möchte 55 etwas fragen, Sälmegotte!“ Und er ſchluckt und würgt und bittet:„Aber du darfſt es keinem ſagen!“—„Ich ſag es keinem!...“ „Sie haben mich ausgelacht beim Baden, da letzthin, ich wiſſe noch nicht einmal, daß es zweierlei Menſchen⸗gibt. Jetzt, Sälmegotte, gelt, du ſagſt es mir?“ Da wurde ſie wach und ſaß auf und lehnte mit dem Rücken gegen die Garben, und ihr im Schoße lag der Junge.„Schau mir in die Ohren und in die Augen! Und jetzt in die Naſe!“ ſagte ſie. Und das tat der Junge. „Nun höre einmal, wie es hier klopft!“ ſagte ſie und legte ihm den Kopf an die Bruſt. Und da lauſchte der Junge auf das Schlagen ihres Herzens: unheimlich und gewaltig, ge⸗ heimnisvoll und ſchauerlich erſchien ihm das. „Nun ſchaue mir in den Mund und zähle mir die Zähne, wenn du kannſt!“ Und das tat der Junge und zählte. Jedoch er wurde bald irr und wirr.„Es mahnt mich an die geſchwungene Decke im Münſter, dein Mund da!“ ſagte er.„Aber es iſt alles wie bei den Mannen auch, nur daß du lange Haare haſt und keinen Bart!“. Und das Weib ſann in die 2* Ernteland⸗ ſchaft hinaus. Dann ſeufzte ſie und flüſterte: „Siehe, hier iſt es anders!“ Und knöpfte den baumwollenen Rock auf über den harten Brüſten. Und war ohne Scham und Scheu und offenbarte dem ſchweigenden Knaben ſchweigend ihren blühenden, blutvollen Körper und ihre langen, runden Glieder, und es blieb ihm nichts verhehlt. Und ihre Beine ſchienen ihm wie Säulen des Tempels; in der alten ſchperen Bibel war ſo einer ihre Brüſte wie Kuppeln, ihr gelbes Haar wie Abendwolken und ihr Herz wie eine Orgel. Eine Welt, ein unendliches, reiches, üppiges Gebäu ſah er in dem Weibe. Wenn einmal der Menſch auf neue Sterne fliegt, dann wird er das Gefühl des Knaben haben, der das Weib entdeckt. Auf ſeine bebenden Fragen kamen lächelnde Antworten; wie in einem Garten erging er ſich in ihr; und erfuhr, daß es zweierlei Men⸗ ſchen gibt. Und aber, als ſie ihn fragte, ob er es jetzt wiſſe, da ſagte er:„Ja, ich weiß es jetzt; aber, Sälmegotte, wozu gibt es zweierlei Menſchen?“ Da knallte von weitem die Peitſche, der Wa⸗ gen klopfte und die Roſſe wieherten, und nell ſprach Sälme zu Martin:„Du darfſt nun keinem je und je geſtehen, was du heute geſehen haſt; es iſt eine ſchwere Sünde, das mußt du in dir verſchließen, bis du ſtirbſt; nie ſagen, nie, hörſt du? Und wenn du einmal ein Mann biſt, dann wirſt du froh ſein, daß du es von mir erfahren haſt und nicht von trunkenen Kameraden oder bezahlten Menſchern. Es reut mich nicht. ich kann es verantworten! Denn ich bin deine Gotte! Und eines darnach end⸗ lich: Wenn du einmal größer biſt, ſo groß, daß du dem Rotſchimmel über den Rücken ſiehſt, meinetwegen auf den Zehen, ſo will ich dir auch Antwort geben auf deine letzte Frage. Und dann iſt ausgefragt, Martin!“ Und der Knabe, die ungeheuerſte Dankbar⸗ keit im Herzen, verſprach es ihr, und ſie küßte zan daß ihm der Atem ſtockte. Und es kamen Zeiten, wo er die ſelbſtherr⸗ liche Schamloſigkeit der Sälme pries und ſei⸗ nem Geſchicke dankte, daß ihm im Schatten gol⸗ dener Garben, unter freiem, blauem Himmel, zwiſchen grünen Wäldern, unter Lerchengeſang und fernem Peitſchenknall die Entdeckung des Weibes beſchieden war. Es war ein Gottes⸗ dienſt geweſen, eine wortloſe Anbetung del Gottgeſchöpfes, des Weibes, ohne das Verlan⸗ gen— ſeiner irdiſchen Beſtimmung. Das war Wiltfebers größter Tag in der Jugend. — * Woraus besteht unser Körper? Unſere Kenntnis vom„Feinbau“ des Körpers, alſo von der Art und der Zuſammenſetzung ſeiner Beſtandteile, iſt verhältnismäßig ſehr jungen Datums. Man wußte zwar ſchon früher recht gut über die einzelnen Organe, ihre ver⸗ ſchiedenen Funktionen uſw. Beſcheid— aber wie und aus welchen Stoffen ſich nun dieſe Or⸗ gane und überhaupt unſer ganzer Körper zu⸗ ſammenſetzen, das blieb bis in unſere Tage hin⸗ ein vielfach unbekannt. In letzter Zeit iſt nun auf dieſem Gebiet eine Reihe neuer Feſtſtellun⸗ gen von großer Bedeutung gemacht worden. Der nachſtehende Artikel berichtet über den gegen⸗ wärtigen Stand dieſes intereſſanten Problems. Es war ein Fortſchritt von größter Bedeu⸗ tuna, als der Wiſſenſchaft klar wurde, daß die Die„Herſtellung“ der Knochen unſeres Körpers, die 17,5 Proz. ſeines Gewichts ausmachen. Die mitroſko⸗ piſche Aufnahme zeigt die Neubildung eines Knochen⸗ ſtücks: maſſenhaft ſchleppen die Zellen Kalkmengen nach der entſtehenden dunklen Knochenleiſte. Körper von Menſch, Tier und Pflanze aus den aleichen„Bauſteinen“ zuſammengeſetzt ſind wie unfere Erde, ja wie das ganze Univerſum. Dieſe letzten Bauſteine alles Stofflichen ſind die ſogenannten chemiſchen Elemente— ſoviel wir bisher wiſſen, gibt es 92 derartige Grund⸗ ſtoffe, und es iſt kaum anzunehmen, daß dieſe Zahl noch weſentlich vermehrt werden wird. Aus der Reihe dieſer 92 Elemente heben ſich nun allerdings einige heraus, die das Leben bei ſeinen Bildungen beſonders bevorzugt und als Bauſteine der lebenden Subſtanz haupt⸗ fächlich verwendet. Eines der wichtigſten von ihnen iſt ein ganz ſimpler Stoff, den wir alle kennen und täglich in Form von Briketts in unſere Oefen ſtecken: der Kohlenſtoff. Von dieſem einen Element kennen wir jetzt ſchon etwa 200 000 verſchiedene Verbindungen— von allen übrigen Elementen zuſammenge⸗ nommen aber ſind bisher nur 25 000 gefunden worden! Dabei iſt die vorläufig bekannte Menge der Kohlenſtoffverbindungen ſicherlich nur ein kleiner Bruchteil der möglichen Sub⸗ ſtanzen, die dieſer vielſeitige Stoff bilden kann. Ohne das Vorhandenſein des Kohlenſtoffs wäre alſo das Leben in der uns bekannten Form vollkommen unmöglich. Neben dem Kohlenſtoff ſind zunächſt drei weitere El/mente als Grundbeſtandteile unſe⸗ res Körpes zu nennen: Sauerſtoff, Stickſtoff und Waſſerſtoff. Bekanntlich iſt zu jeder Ver⸗ brennune, der Sauerſtoff unbedinat nötia — neben der uns geläufigſten Art der Ver⸗ drennuyg in Form einer Flamme aibi ꝛs noch eine zu/eite langſamere Form, die ſogenannie „dunkle Verbrennung“, die wir z. B. bei je⸗ dem Roſtvorgang beobachten können. Gleich⸗ falls eine langſame Verbrennung(nämlich der Nahrungsſtoffe) findet nun mit Hilfe des ein⸗ geztmeten Sauerſtoffs fortwährend in unſe⸗ rein Körper ſtatt— daß es ſich hier wirklich um eine„Verbrennung“ handelt, erke nnen wirja deutlich an unſerer Körper⸗ wärme. Der Sauerſtoff liefert uns alſo die geſamte Wärme und alle Eneraie, die der Or⸗ ganismus für die Erhaltuna der Lebensvor⸗ gänge braucht. Der Stickſtoff iſt ein ſehr weſentlicher Beſtandteil unſerer Nahrung namentlich der ſogenannten Eiweißſtoffe, jener höchſt komplizierten Stoffe von ſtarl wech⸗ felnder Zuſammenſetzung, die ſich in Fleiſch. Eiern, Gemüſen uſw. in aroßen Mengen fin⸗ den. In unſerem Körper ſpielt der Stickſtoff als einer der wichtiaſten Bauſteine eine roße Rolle, da ja auch unſer Fleiſch hauptſächlich aus Eiweißſtoffen beſteht. Der Waſſer⸗ ſtofif endlich findet ſich in faſt allen Subſtan⸗ zen unſeres Körpers: beſonders wichtig iſt ſeine Rolle als Beſtandteil des Waſſers, auf deſſen Bedeutung wir agleich zu ſprechen kommen. Neben dieſen vier wichtigſten Stoffen findet ſich noch eine ganze Reihe anderer in unſerem Körper— ſo brauchen wir Kalzium und Phos⸗ phor für den Aufbau der Knochen, Eiſen im Blut, Schwefel in den Eiweißſtoffen uſw. Dieſe Elemente bilden nun zahlloſe Verbin⸗ dungen miteinander, aus deren Geſamtheit unſere eigentliche Körperſubſtanz beſteht. 80 Prozent Wasser Die wichtigſte von ihnen iſt ſonderbarerweiſe das Waſſer; ein menſchlicher Embryo im drit⸗ ten Monat beſteht faſt ausſchließlich(zu 94 Prozent) aus dieſem Stoff. Später werden wir zwar langſam etwas„trockener“, aber auch im Körper des Erwachſenen beſtehen Tie Ge⸗ webe ufw. noch zwiſchen 70 und 75 Prozent aus Waſſer, und unſer vielgeprieſenes Gehirn enthält ſogar 78 Prozent davon! Um ſich die⸗ ſen enormen Waſſergehalt des Organismus zu verſinnbildlichen, ſtelle man ſich vor, daß von einem erwachſenen Menſchen, wollte man das Gewicht des Waſſers, welches ſein Körper ent⸗ hält, abziehen, nur ein 15 Kilo ſchweres kleines Kind übrig bliebe! Es lieat nun die Frage ſehr nahe. wozu wir eigentlich dieſes viele Waſſer brauchen. Die Antwort iſt relativ einfach: man hat ſchon lange entdeckt, daß ſich chemiſche Umſetzungen jeder Art weitaus am beſten in Flüſſigkeiten abſpielen— wir brauchen ja nur an unſeren „Lebensſaft“, das Blut zu denken. Von die⸗ ſem Prinzip macht nun die Natur beim Auf⸗ bau und der Funktion der lebenden Subſtanz im arößten Umfana Gebrauch; die meiſten Zel⸗ len unſeres Körpers ſind durchtränkt von recht erheblichen Waſſermengen. Man hat ausae⸗ So lagert ſich das Fett in unſerem Körper ab. Unſer Bild(Mikro⸗Aufnahme) zeigt die Ablagerung der Fette in Form von kleinen Kügelchen in der Nähe einiger großer Adern. rechnet, daß die Trockenſubſtanz unſeres Kör⸗ pers nur etwa 25 Prozent beträgt— alles üb⸗ rige iſt Waſſer! Der Reſt jener 25 Prozen beſteht in der Hauptſache aus den ſchon er⸗ wähnten Eiweißſtoffen, ferner aus Kohle⸗ hydraten(Zucker, Stärke uſw.), Fetien und Salzen. Die Kohlehydrate nehmen wir vor allem mit den pflanzlichen Nahrungsmitteln zu uns und verarbeiten ſie teils weiter, teils ſpeichert ſie der Körper in gewiſſen Zellen als „Nahrunasreſerve“ auf. Bei den Fetten lieat die Sache ähnlich, nur wird in dieſem Falle an gewiſſen Körperſtellen das Fett nich: ſel⸗ ten in recht erheblichen Mengen„abgelagert“, wie ja viele von uns aus eigener ſchmerzlicher Erfahrung wiſſen. Die Fettmenge des Oör⸗ pers würde für die Fabrikation von ungefähr 60 Kerzen oder etwa 17 Riegeln Waſchſeife ge⸗ nügen! Von den Salzen endlich iſt das Koch⸗ ſalz das bekannteſte, daneben ſpielen aber auch andere Salze(3. B. Magneſium, Kalium uſw.) eine wichtige Rolle. Giſte in unserem Körper In viel geringeren Mengen als die bisher erwähnten Stoffe kommen nun in anſerem Organismus noch andere Stoffe vor, deren Bedeutung aber trotzdem außerordentlich aroß iſt Die neuere Forſchung hat nämlich feſt⸗ geſtellt, daß ſich außer den eigentlichen„Au'⸗ bauſtoffen“ noch zahlreiche weitere Elemenie im Körper finden, darunter Subſtanzen, deren Exiſtenz im Körper man früher nie für mög⸗ Links: Rechts: Aufn.: WNZ(6) Mit einem Bruchteil der im Körper vorhandenen Phos— phormenge ließen ſich dieſe Streichhölzer mit Kuppen verſehen. Dieſe Menge Zucker enthält unſer Körper! Die in unſerm Körper dauernd vorhandene Zuckermenge beträgt etwa eineinhalb Pfund. HB-Bildstock(6) Die wichtigste Substanz: Wasser— Auch Gifte sind notwendig lich gehalten hatte, z. B. Aluminium, Jod, Zink, Kupfer und Phosphor. Auch das Arſen findet ſich im Körper— alſo ein ganz gefährliches Gift! Vor noch gar nicht ſo ſehr noch gar nicht ſo ſehr langer Zeit wurde in Frankreich ein Apotheker wegen Giftmord verur⸗ teilt, weil man im Kör⸗ per ſeiner verſtorbenen Frau Arſen feſtſtellte und nur eine Vergiftung in Fer1 zu kommen ſchien. er unglückliche Apothe⸗ ker hat über zehn Jahre in Cayenne ſchmachten müſſen, ehe endlich ſeine Unſchuld dadurch bewie⸗ ſen werden konnte, daß man die im Körper ſei⸗ ner Frau gefundene Ar⸗ ſenmenge als einen ganz normalen Beſtandteil je⸗ des menſchlichen Körpers erkannte. Ebenſo wie das Arſen müſſen wir auch die übrigen Stoffe dieſer Art ſtändig mit der Nahrung zu uns nehmen, ſollen wir nicht ſchweren Scha⸗ den an unſerer Geſund⸗ heit erleiden, ja, auf die Dauer ſogar zugrunde gehen! Gold, Nickel, Kupfer, Zink und Mangan ind ſo regelmäßige Beſtandteile aller unſerer Organe, daß ſie zweifellos irgendwelche— zum größten Teil noch unbekannte— Aufgaben im Körper zu erfüllen haben. Beim Mangan bei⸗ ſpielweiſe iſt jetzt nachgewieſen worden. daß es eine wichtige Rolle bei der Bildung and Re⸗ aulation gewiſſer Hormone ſpielt. Das Eiſen wiederum, welches einen unentbehrlichen Be⸗ ſtandteil unſerer roten Blutkörperchen bildet, kann ſeine Wirkſamkeir als Vermittler des Sauerſtofftransportes von dem Blut in die Ge⸗ webe nur bei Anweſenheit geringſter Mengen von Kupfer ausüben, während Kupferver⸗ bindungen in größerer Menge ſtark giftig ſind. Worauf die Wirkungen dieſer Stoffe im einzelnen beruhen, iſt noch nicht reſtlos geklär — zum aroßen Teil ſind ſie als ſogenannie „Katalyſatoren“ im Körper tätig, d. h. ſie regen durch ihr bloßes Vorhandenſein die Lebens⸗ vorgänge an, ohne ſelbſt dabei chemiſch ver⸗ ändert zu werden. einzelnen Organe. Es ſcheint überhaupt ein für alle Lebensvor⸗ gänge außerordentlich wichtiger„Kunſtgriff“ der Natur darin zu beſtehen, daß ſie von ge⸗ wiſſen Stoffen entſcheidende Wirkungen aus⸗ gehen läßt, die nur in ganz minimalen Men⸗ gen im Körper vorhanden ſind. Solche Stoffe ſind etwa die in vieler Beziehung noch ſo rät⸗ ſelhaften Hormone; genau ſo iſt es bei den ——— Das im Körper eines erwachſenen Menſchen vorhandene Eiſen genügt zur Herſtellung von 2 bis 3 Gramm kleiner Eiſennägel. Vitaminen, die wir als„Ergänzungsnähr⸗ ſtoffe“ unbedingt brauchen. Durch die Entdek⸗ kung dieſer Zuſammenhänge iſt zweifellos der Natur ein wichtiges„Fabrikationsgeheimnis“ entriſſen worden, an deſſen weiterer Auf⸗ kläruna die Wiſſenſchaft zur Zeir außerordent⸗ Dr. A. Hempel. lich intenſiv arbeitet. Woraus beſteht unſer Körper? Unſere Zeichnung zeigt oben die Verteilung des Körpergewichts auf die Die untere Zeichnung macht deutlich, in welchen Prozentſätzen die verſchiedenen chemiſchen Beſtandteile am Aufbau unſeres Körpers beteiligt ſind. Ein Bau-Rätsel der Pyramiden gelöst Die Pyramiden ſind umgeben von Geheim⸗ niſſen, die nach und nach erſt durch die exakte Forſchung ein wenig gelüftet werden. Eines der größten Probleme war für alle Beſucher der Pyramiden wie auch für die Gelehrten die Bautechnik, die Aufrichtung der einzelnen Blöcke zu dieſer großartigen Höhe, eine Aufgabe, die auch noch unſerer Technik zu ſchaffen machen würde. Der engliſche Forſcher Edward Army⸗ tage hat dieſes größte Geheimnis jetzt klären können. Auf ſeiner kürzlich beendeten For⸗ ſchungsreiſe gelang es ihm, das Grab der Kö⸗ nigin Khent⸗Kawes zu finden. In ſeiner Nähe konnte er außerdem Reſte und Ruinen einer Stadt nachweiſen, die immerhin über 4000 Jahre alt ſein wird. Bei den Ausgrabungs⸗ arbeiten, die auf eine ganz erſtaunliche Bau⸗ kunſt der Aegypter⸗ſchließen ließen, entdeckte man, daß den Altägyptern bereits der Gebrauch des Flaſchenzuges bekannt geweſen iſt. Man fand in Stein gehauene bildliche Darſtel⸗ lungen, in denen der Bau der Pyramiden und der einzelnen Häuſer gezeigt wird. Die Ver⸗ wendung von Flaſchenzügen auf dieſen Dar⸗ ſtellungen iſt ganz einwandfrei nachzuweiſen. Ein Rätſel, das bis jetzt die Pyramiden um⸗ gab, iſt gelöſt. Fingerabdrücke auf jeden Fall Nach den verſchiedenen Schiffskataſtrophen der letzten Jahre haben ſich viele Amerikaner ihre Fingerabdrücke abnehmen laſſen. Zahl⸗ reiche verunglückte Perſonen konnten nämlich nicht identifiziert werden und wurden deshalb als„unbekannt“ beerdigt. Der Andrang bei den Polizeibüros iſt ſehr ſtark. Schon vor län⸗ gerer Zeit gaben nach einer ähnlichen Kata⸗ ſtrophe 6000 ehrſame Neuyorker Bürger und Bürgerinnen Abdrücke ihrer Finger bei der Polizei in Verwahrung unter der ausdrück⸗ lichen Bedingung, daß ſie nicht zuſammen mit den 1 500.000. Abdrücken von Verbrecherfingern regiſtriert würden. Auch jetzt hat die Polizei eine ähnliche Verſicherung abgeben müſſen. Neuerdings haben aber auch— und das iſt wieder echt amerikaniſch— 121 Spiritiſten ihre Fingerabdrücke regiſtrieren laſſen. Sie beabſich⸗ tigen angeblich, nach ihrem Tode Botſchaften aus dem Jenſeits, die ſie zu ſenden gedenken, „durch ihre Fingerabdrücke zu beglaubigen“. Wie die guten Leute ſich das techniſch denken, bleibt ihr Geheimnis. . Die Perlmutter/ Von Oito Kaiser Herr Naturforſcher, auf ein Wort! Eine kurze Erklärung, wenns beliebt: Wie pflanzt ſich die Perlmutter fort, Wo es doch keinen Perlvater gibt? HGleißner Oftĩ Weiß Sch w Nr. 71 (W. Kc Dhö, Les, 1. Dh3- Matt du— kann keir Nr. 72 (W. Kd Der ku punkt“ a La5 liegt blemen k des Mat heit der 1. Le6- in der? Es droh Alſo mu Nun ſe 115 ſoll z 2. La5- Ein di nach eine ren dieſe Nr. 73 Aber eine dennoch z das Feld das Fluc Zug dem Manche von dem ſein, aber handfeſter In Wi Aean“ geführt! 1. Shö— Sef2 ſcheit am Vorri 1. Lb4 in endetem, ja ziehen, nach Sbꝛ: Ein rei herrſcht z Löſun heimer P Schachecke Richti tal(alles außer Nr. Ai Geſp Moſte 1?-—e⸗ Die the dinaviſche auf die welchen unſeres n gelöst n Geheim⸗ die exakte en. Eines e Beſucher lehrten die lnen Blöcke ufgabe, die en machen ard Army⸗ jetzt klären deten For⸗ ab der Kö⸗ einer Nähe inen einer über 4000 zgrabungs⸗ liche Bau⸗ n, entdeckte r Gebrauch eweſen iſt. he Darſtel⸗ miden und Die Ver⸗ ieſen Dar⸗ chzuweiſen. miden um⸗ n Fall ataſtrophen Amerikaner ſen. Zahl⸗ en nämlich en deshalbl idrang bei in vor län⸗ chen Kata⸗ ürger und er bei der ausdrück⸗ immen mit cherfingern die Polizei n müſſen. nd das iſt ritiſten ihre ie beabſich⸗ Botſchaften n gedenken, alaubigen“. iſch denken, to Kaiser zort! beliebt: fort, zibt? Schach-Ecke Offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Kreis Mannheim Aufgabe Nr. 77 Joſef Breuer, Köln (Deutſche Schachblätter 1935) E 2 an S ,, 9 , h,, 4 4,,, b d e 9 Matt in drei Zügen. Weiß: Keb, Lab, Sc2, d5, Bb4, o5. Schwarz: Kco, Lbs, Be4, f6, ed. Löſungen Nr. 71(P. Sola) 4f in 2 Zügen. (W. Kdi, Dhs, Th4, Le7, Sis, 33, Bg4; Schw. Khö, Dhö, Les, Scö, 27.) 1. Dhs—nh21 Ermöglicht nach Dn4: das reizende Matt durch 35, aber auch nach Se7: Dd2 45. Das kann kein anderer Schlüſſel leiſten. * Nr. 72(H. Rich 456 in 3 Zügen. (W. Kdö, Ldz, eb, Shs; Schw. Kas, TfI, h5, Bhö.) Der kundige Thebaner wittert einen„Schnitt⸗ punkt“ auf i5, denn das Eventualmatt st7 und Las liegt auf der Hand. Bei ſog. Ideenpro⸗ blemen kommt es ja weniger auf Beſonderheit des Mattbildes an als vielmehr auf Fein⸗ heit der Originalität des Matt weges. 1. Le6—151 Die„überflüſſige“ Figur ſetzt ſich in der Tat auf den erwähnten Schnittpunkt. Es droht nun ſowohl Las 4 als auch Si7 af. Alſo muß dieſer Läufer geſchlagen werden. Nun ſchauen beide Türme nach as, aber 715 ſoll zwei Felder decken? 2. Las--I nebſt St7 aß. 1..., Thöcf5; 2. Sf7- nebſt Las aß. Ein doppelſeitiger„Plachutta“, ſo benannt nach einem Komponiſten, der in den 50er Jah⸗ ren dieſe Problemidee aufbrachte. 7* Nr. 73(R. Weinheimer) Jz in 4 Zügen. Ein Problem von ſeltener Schön⸗ heit! (W. Kg6, Las, b7, Sbs, h5, Bbꝛ, es, 27; Schw. Kes, Tds, Se4. hl, Ba4. d7, eb.) 3 Man prüfe folgende feine Verführung: 1. Shö, Sht2(deckt 24); 2. Sda, Sdz(deckt f3); 3. Ls2. Nun ſcheint vollendeter Zugzwang vorzuliegen. Aber eine verſteckte Parade ſteht dem Schwarzen dennoch zur Verfügung:...., Sfz—e4! Gewinnt das Feld as, denn Se4- überläßt dem König das Fluchtfeld. Schw. kann nur durch dieſen Zug dem Unheil entgehen. Mancher Schachfreund mag, dies erkennend, von dem Gedanken Zugzwang abgekommen ſein, aber er ſuchte dann vergeblich nach einer handfeſten Drohung. In Wirklichkeit wird von Weiß, aber in über⸗ ra Ahrt Weiſe, dennoch Zugzwang herbei⸗ geführt! 1. Sn5—141 Sh1—f2(die einzige Deckung, denn Sef2 ſcheitert an Ldö 46). 2. La3—dõ--1 Se4 C dö. Es ſtörte die meiſten Löſer wohl die ſofortige des Lb7. Merkwürdigerweiſe geht es auch ohne ihn. 3. Sb5—aà!! Die Pointe verhindert gleichzeitig den Bauern am Vorrücken, was z. B. bei der Scheinlöſung 1. Lb4 in Frage käme. Nun iſt Schw. in voll⸗ endetem Zugzwang. Auf jeden Zug, er muß ja ziehen, erfolgt ein anderes Matt, wunderbar nach Sb: 4. Sc4 45. Ein reines Mattbild, jede weiße Figur be⸗ herrſcht zwei Felder. Das iſt ein Kleinod! Löſungen der Aufgaben aus dem Mann⸗ heimer Problemturnier folgen in der nächſten Schachecke. Richtige Löſungen von K. Schäfer, Käfer⸗ tal(alles) und J. Mayr, Viernheim(alles außer Nr. 73). Um die Klubmeiſterſchaft Geſpielt im Mannheimer Schachklub am 2. November 1935 Moſter Fleißner 1 e2—ed. d7—d5. Die theoretiſch nicht ganz vollwertige Skan⸗ dinaviſche Verteidigung beherrſcht der Taktiker Fleißner hervorragend, denn ſie entſpricht ſei⸗ Blasinſtrument, nem Spieltyp, der dann beſonders zur Geltung gelangt, wenn gegneriſches Bemühen ſein Be⸗ ſtreben nach kombinatoriſchen Verwicklungen fördert. 2. e4 dõ, Dds d5õ; 3. Sb1—c3, Dd5—a5; 4. d2— d4, Sg8—f6; 5. Lel—d2. Mit Recht wird hier Sis, LgS4. ha! vorgezogen, denn der Ueberfall auf die Dame kann leicht pariert werden und der Läufer iſt nur„halb“ entwickelt. Dabei iſt entſcheidend die Tatſache, daß nach der angegebenen Empfehlung der an⸗ gegriffene Läufer wegen folgendem s4 und Ses! ſich nicht zurückziehen kann, ſondern ſchlagen muß, wonach Weiß mit ſeinem Läuferpaar und freiem Spiel ſich beſſer ſtellt. ...., C7—c6. Falls Scö? ſo Lb5 mit der Bombendrohung Sd5ö! Unterſchätzen darf man alſo La2 nicht! 6. Lf1—c4, LcS—g4; 7. Sgl—e2. Energiſcher iſt immer noch Sis mit der Folge hs im Sinne unſerer Gloſſe zum 5. Zuge. ds f3 empfiehlt ſich nicht. Die Schwäche es pflegt ſich meiſtens auszuwirken. 8.„ 035—d8 9. Sd5e3, LS4—h5. Der Springerabzug erwies ſich als harmlos. 10. Ld2—c3. e7—eb. Schw. kommt zu genügendem Gegenſpiel. 11. Le4—d3. Beſſer—0 Se4. Sf4! Schw. würde allerdings zuvor Ldo einſchalten. Die weiße Aufſtellung ——5 immer einen etwas verſchachtelten Ein⸗ ruck. 11...., Li8— dö: 12. Dd1—?, Dds—e7; 13. Se2—g3, Lh5—g6; 14.—0, Ld6—f4; 16. Tfi—el. Wenn W. ſich verteidigen wollte, ſo war Ld2 nebſt Se4(auf Sd5s natürlich e2—c4!) das 15. Ddꝰ2—e2,——0; Gegebene. In der Tat wäre ein Angri'fsver⸗ ſuch, etwa mit as eingeleitet, nicht erfolgver⸗ ſprechend. Schw. würde die größere Beweg⸗ lichkeit ſeiner Figuren mit sds(droht Ses: nebſt Lg3:) zu demonſtrieren beginnen. 16..., Sd7—f8. „Weiß ſteht immerhin feſt. Der Springer ſoll über 86, evtl. nach Läufertauſch, zum Angriff geführt werden. Voreilig wäre ſtatt deſſen die Auflöſung es—es geweſen. Die Folge Sc4 ſähe den Weißen in Front. 17. Se3—c4, Sfö—d5; 18. Sc4—e5. Verführeriſch war Las, bö; Ld2. Aber Schw. ſpielt darauf einfach De7. 18.„ f7—f6; 19. Se5—13. Vermeidet eine offene Linie, die nach Ss6: ſich ſtörend bemerkbar machen könnte. Turm⸗ verdopplung im Zuſammenhang mit eingehür⸗ gertem Beſitz des wichtigen Feldes f41 19...., Lg6—f7; 20. Sg3—e4. Weiß richtet ſich zu zäher Verteidigung und denkt jetzt ſchon an das mögliche Vorgehen namentlich des-Bauern. 20...., 27—g5; 21. Si3—d2, h7—h5. 22. Sd2—fIl, h5—h4; 23. Lc3—d2, Lf7—h5; 24. 12—f3. Das iſt nun leider erzwungen. Iſt es ein Zufall, daß weitere Lockerungen folgen und der Nachziehende ſich das energiſch nutzbar macht? 24.„„ De7—27. Umſichtige Vorbereitung des Angriffes. 25. c2—c. Unangebrachte Schwächung von d4. Der ge⸗ reizte Springer„flieht“ nach f4. Beſſer cs. 25. Ldxdz; 26. Selxdz, Sds14; 77. De2—es, f6—15; 28. d4—d5. Ein Verſuch zum Gegenangriff zu gelangen. Dieſe Linienöffnung kommt aber nur Schw. zugute. Daher die Deckung Sbs immer noch vorzuziehen war. 28..., h4—h3: 29. g2—g3, Kes—-h8! Sehr umſichtig. Weder 8Sg2, Des! noch ſofort ed5:, cd5:! Td5: Da7:1 nebſt Tel- geht. 30. Ld3—02. Um jetzt ſchlagen zu können. 30..., cG d5õ; 31. c4& d5, TdS dõ; 32. De3—cà. Gewinnt praktiſch den Bauern zurück. Nach Dos:, bos: Sda Tes Sc5, Sc4 kann W. aufatmen. 32...., eb—e5! 33. Lc2& 15, Sf8—e6; 34. Lf5 X eõ, Sf4 xKe; 35. Des—es, Ths—ds; 36. Tal—cl, Se6—f4; 37. Tel— di, Td5—d3; 38. Des—el. Verleidet ihm das Nehmen von ts: Li3:7, Sis: und Schw. kann nicht wiedernehmen. 38.„ Sf4—3821 Bereitet die Schlußkombination vor. 39. Del—e2, Dg7—fö6. — dode „ ——— e e 9 , 0 n Droht brutal bas, wonach 13. entſcheidet. 40. g3—g4, Sg2—14!1 Der Springer entfaltet nun eine koloſſale Beweglichkeit. 41. Dez—el, Di6—b6-! Es geht nun nicht Dt2 wegen Damenverluſt durch Se?! 42. Kgi—hi, Lh5 g41 Auch die weiße Diagonale gehört auf die⸗ ſes vortreffliche Opfer hin den Schwarzen. Es droht nach 184: einfach Deö nebſt Dds De4, DXD und Tdi:. Die Schwächen im Lager des Weißen! 43. Del Kes, Kbs—as; 44. f3 K g4, Db6—f21 45. De5—e4. Bereit nach be2, De2: he2— eine Figur wiederzugeben. 48. S1—e2 Abwechſelnd drohte Schw. auf beiden Farben! 46. St1—g3. Tdscgs! und nach Sbs erfolgte A. Dg2: he2 ein wunderſchönes C 0 Schlußſtellung: .2 W S D 6 8 3 4 92 7 Mannheimer Schachklub Leiter: Fritz Händle, Mannheim⸗Neckarau, Adlerſtraße 68. Abteilungen: Zentrale: Ferd. Necermann, Mannheim, Damm⸗ ſtraße 7. Klublotal: Cafe Gmeiner, Friedrichsplatz Klubabendez Montags und Donnerstags. Täglich freier Schach⸗ verkehr. Verkehrslokal: Reſtaurant„Bauhütte“, o 4, 11. Täg⸗ lich freier Schachverkehr Klubabend Mittwochs Neckarſtadt: Cafe Vohmann, Clignetplatz, Mittwochs, Leiter: K. Held. Friedrichsſeld: Fr. Schoeps.„Goldene Sonne“. Küfertal: E. Denzel. Kreisweg. Cafe Born. Mittwochs. Necarau: R. Reithoffer. Rathausſtraße 21. Cafe Zeil⸗ kelder. Dienstags. bingnberg: V Schmitt, Frühlipzsgaſſe 30,„Zum Wfinanberg“, Donnerstags.* Sandhofen: J derbſt, Jutekolonte 28a.„Turnerheim“, Dienstags. Waldhof: W Hild Wachiſtratze 16, Kaſino Bopp und Reuther, Freitags. Näãſlsel und Humor Kreuzworträtſel 1 S e38 9 10 1¹1 12 13 1* 115 16 17 18 79 2⁰ 77.— 22 25 2˙.¹ Waagerecht: 1. Titelheld eines Shake⸗ ſpeareſchen Dramas, 5. arabiſches geiſtliches Oberhaupt, 9. Stadt in Weſtfalen, 10. Teil des Geſichts, 11. kleines Standbild, 12. Spitze eines Heereskörpers, 13. Zugvogel, 14. franzöſiſcher Romanſchriftſteller, 17. Raubtier, 20. Kernfrucht, 21. dichteriſche Bezeichnung für Paradies, 22. 23. deutſche Univerſität, 24. Huftier.— Senkrecht: 1. Andere Bezeich⸗ nung für Wohlgefallen, 2. Schwimmvogel, 3. Landſchaft in Kleinaſien, 4. Teilzahlung, 5. weiblicher Perſonenname, 6. Evangeliſt, 7. weib⸗ licher Perſonenname, 8. natürliches Waſſer⸗ becken, 14. Zahl, 15. unbewohnte Gegend, 16. weiblicher Perſonenname, 17. Wurzelfrucht, 18. Nachlaß, 19. ſpaniſche Münze. * Silbenrütſel Aus den 63 Silben a an an an be brog bu cha da de di di e eis enz feh fi ga ge ger gre gun i in la lauf le li lu ma men ne ni o o on ra ra ran ran re ri rie ro ruh saf scho se ser sett si sprin tar te tu tu tüff ur ve vo wan we zeęes ſind 21 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Italieniſcher Phyſiker, 2. eidliches Friedensverſprechen im Mittelalter, 3. wohl⸗ riechende Blume, 4. anderes Wort für Zutat, 5. Lederart, 6. Hafenſtadt in Marokko, 7. das däniſche Banner, 8. Winterſport, 9. Stadt in Thüringen, 10. Raum, den ein Körper ein⸗ nimmt, 11. Gewächshaus für Südfrüchte und ſüdliche Pflanzen, 12. Stadt in Britiſch⸗Birma, 13. Schachfigur, 14. Likörart, 15. Titelrolle eines Luſtſpieles von Molieère, 16. Uebertragung einer Forderung, 17. kleiner Fiſch, 18. ruſſiſcher Va⸗ ſallenſtaat in Mittelaſien, 19. ruſſiſches Gou⸗ vernement und Stadt in Turkeſtan, 20. zurück⸗ haltendes Benehmen, 21. großer Guckkaſten. Nach richtiger Bildung ergeben die Wörter in der erſten und vierten Buchſtabenreihe, in bei⸗ den Fällen von vorn nach hinten geleſen, ein Zitat von Goethe. Auflöſung aus unſerer letzten Sonntagsbeilage Auflöſung des Silbenrätſels: 1. Epidemie, 2. Jrawadi, 3. Nominativ, 4. Laerche, 5. Eridanus, 6. Influenza, 7. Cerevis, 8. Heribert, 9. Trichter, 10. Eichhörnchen, 11. Ruſter, 12. Wahehe, 13. Ararat, 14. Einkehr, 15. Rogate, 16. Moneten, 17. Tilly, 18. Etat, 19. Repertoire, 20. Faſtnacht, 21. Reiſig, 22. Er⸗ zerum, 23. Undine, 24. Nonne.— Ein leicht erwaermter Freund wird leicht erkaeltet ſein. Dirigent:„Den Triller, Jenſen müſſen Sie ſo weich und zart bringen, wie ein Vöglein, das ſein Weibchen lockt!“ * Variiert „Du zahlſt wohl deinen Anzug in Raten ab?“ „Ja, der Klügſte gibt nach und nach!“ ————4. Der Zahnarzt:„Geld habe ich nicht aber wenn Sie in mein Sprechzimmer kommen vol⸗ len, werde ich Ihnen umſonſt einen Zahn zie⸗ —————— ——————— — — —— —— ——— — —— ————— —— — —— ——— —— 5 —— 5— Romantisches Gebire im Die Rocky Mountains, die„Alpen“ Amerikas Der Verfaſſer des nachſtehenden Aufſatzes hält ſich gegenwärtig zu touriſtiſchen und alpiniſti⸗ ſchen Zwecken in den Rocky Mountains auf, die in ihrer ſeltſamen Miſchung von Urwüchſigkeit und überſteigerter Ziviliſation zu den inter⸗ eſſanteſten Gebieten der Erde gehören. „Rocky Mountains“: ein gewaltiger Gebirgs⸗ zug von relativ geringer Breitenausdehnung, aber enormer Länge, der ſich vom Norden Ka⸗ nadas herabzieht und dann auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten faſt deren geſamtes Ge⸗ biet quer durchſchneidet— das ſind die„Alpen“ Amerikas, die es mit dem europäiſchen Hoch⸗ gebirge ſehr wohl aufnehmen können, ja ſie an Großartigkeit ſogar übertreffen. Große Gebiete dieſes Gebirges finden ſich alſo im Herzen eines durch und durch ziviliſierten Landes— es liegt an ſich gar kein Grund vor, daß die Rocky Mountains nicht wenigſtens in ihren wichtigſten Teilen ebenſo„erſchloſſen“ worden wären, wie wir es von den europäiſchen Alpen mit ihren Hunderten von Schutzhütten und ſon⸗ ſtigen Stützpunkten, ihren ſorgfältig erhaltenen Steigen uſw. kennen. Wenn man als europäi⸗ ſcher Alpiniſt etwa mit derartigen Vorſtellungen in die Rockh Mountains kommt, dann wird man allerdings ſchon nach kurzer Zeit dieſe Illuſionen aufgeben und feſtſtellen, daß die Ver⸗ hältniſſe im europäiſchen und amerikaniſchen Hochgebirge grundlegend verſchieden ſind. Schon das Vorgelände iſt vollkommen anders, als wir es gewohnt ſind; die in den europäiſchen Alpen meiſt anzutreffenden Wieſen und Weiden, Bergdörfchen und Almen gibt es im Gebiet der Rocky Mountains faſt nirgends, dafür ſind die Täler und Berghänge des Vorgeländes bis dicht an die Baumgrenze großenteils mit einem rie⸗ ſigen Urwaldgürtel überzogen...„richtiger“ Ur⸗ wald übrigens, der meiſt ſo dicht und unweg⸗ ſam ſich auftürmt, daß außerhalb der Wege ein Durchkommen praktiſch ausgeſchloſſen iſt. Ueber⸗ all hemmen gefallene Bäume den Weiterweg, die ſich mit dem Geſtrüpp der Pflanzen und den noch grünenden Bäumen zu einem phan⸗ taſtiſchen Durcheinander verfilzt haben, an deſ⸗ ſen Beſeitigung kein Menſch denkt. Das ver⸗ hältnismäßig ſehr trockene Klima ſorgt noch dazu für eine außerordentlich langſame Ver⸗ weſung der vom Alter oder durch den Sturm gefällten Stämme— nicht ſelten bleiben die toten Stämme 60 bis 80 Jahre ohne merbbare Veränderung liegen! Wenige Aufosfraßen in der Wildnis Wer außerhalb der wenigen großen Straßen den Urwald paſſieren will, iſt, abgeſehen von den Naturſchutzgebieten, auf die alten und kaum mehr erkennbaren Trapper⸗ und Indianerpfade angewieſen— aber auch dieſe ſpärlichen Steige ſind ſelten. Völlig unvermittelt und im ſchärf⸗ ſten Gegenſatz zu den abenteuerlichen Schwie⸗ rigkeiten des Vordringends im Urwald ſtößt dann gelegentlich ein ſolcher Urwaldpfad plötz⸗ lich auf eine breite, modern angelegte Auto⸗ ſtraße, die mitten durch den Urwald führt. Dieſe natürlich nicht gerade zahlreichen Auto⸗ ſtraßen ſind neben der Bahnlinie die wichtig⸗ ſten Verkehrsadern der Rocky Mountains; über ſie ergießt ſich ein Strom von Beſuchern und vereinigt ſich in den paar rieſigen Mammut⸗ Hotels, die mitten in der Wildnis errichtet ſind und ganz nach üblichem amerikaniſchem Muſter Tauſende von Gäſten aufnehmen können. NMenschenarmes Tierparadies Aber nur eine halbe Wegſtunde hinter dem Hotel iſt der ganze Spuk ſchon wieder verflogen und die grenzenloſe Stille und Einſamkeit der grandioſen Bergwildnis herrſcht unumſchränkt. Außerhalb des engeren Gebiets der Hotels und außerhalb der paar Autoſtraßen trifft man ganz ſelten einmal einen Menſchen, vielleicht einen wandernden Indianer, einen Trapper oder einen„Ranger“, das ſind berittene Poliziſten, die für Forſtſchutz und Ordnung zu ſorgen ha⸗ ben. Dieſe Beamten wachen ſorgfältig darüber, daß namentlich in jenen Gebieten der Rocky Mountains, die unter Naturſchutz ſtehen, jeder Eingriff in den natürlichen Ablauf der Dinge unterbleibt. Kein lebender Baum darf gefällt, kein Haus außerhalb des Bereiches der weni⸗ gen Ortſchaften errichtet werden— und daß auf kein Tier geſchoſſen werden darf, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Durch dieſe großzügigen und weit⸗ ſchauenden Anordnungen iſt es Amerika und Kanada gelungen, in den„National-Parks“ der Rocky Mountains ein Tier⸗ und Pflanzen⸗ paradies zu erhalten, das auf der Erde ſeines⸗ gleichen ſucht. In den Naturſchutzgebieten— übrigens auch außerhalb davon, denn im gan⸗ zen Bereich der Rocky Mountains beſtehen ſehr ſtrenge Schußbeſtimmungen— finden ſich Tiere, die anderwärts ſchon lange ausgeſtorben ſind, noch in freier Wildbahn: Elche und Bären, Wapitihirſche, Bergziegen und Biber ſind häu⸗ fig genug anzutreffen, ſogar Berglöwen ſind keineswegs ſelten. Geſtört werden dieſe Tiere durch den Menſchen nur ganz ausnahmsweiſe — der amerikaniſche Touriſt verſpürt im allge⸗ meinen wenig Luſt, zu anſtrengenden Ausflü⸗ gen außerhalb der Straßen und gebahnten Wege: er zieht es vor, mit dem Auto zu fah⸗ ren, wenn das nicht geht, zu reiten. Unerstieqene Gipfel warten Was ſchon von harmloſen Ausflügen gilt, das gilt naturgemäß in noch weit höherem Maße für das eigentliche Bergſteigen ins Hoch⸗ gebirge. Während es in den europäiſchen Alpen keinen einzigen noch unerſtiegenen Gipfel von Bedeutung gibt, iſt es in den Rocky Mountains ſozuſagen nur eine Kleinigkeit, ſich den— nach europäiſchen Begriffen— hohen Ruhm einer Erſterſteigung zu erwerben. Man braucht dazu keineswegs ein erſtklaſſiger Bergſteiger zu ſein, denn es gibt drüben zahlreiche leichte und mit⸗ telſchwere Berge, die noch keines Menſchen Fuß betreten hat! In einigen der großen Hotels gibt es zwar Bergführer— man verſchreibt ſie ſich regelmäßig aus der Schweiz, weil es ein⸗ heimiſche Bergführer überhaupt nicht gibt— aber ſie ſind lediglich dazu da, zahlungsfähige Touriſten auf meiſtens leichte„Modeberge“ zu führen— weiter geht ihr Ehrgeiz nur ſelten. Auch Bergſteigervereine, wie wir ſie in Europa kennen, gibt es drüben nur in ganz beſchränk⸗ tem Maße und ihre Mitgliederzahl hält keiner⸗ lei Vergleich mit den in Europa üblichen Zif⸗ fern aus. Gewiß gibt es in den Vereinigten Staaten und in Kanada ein paar Bergſteiger Der höchſte Berg Kanadas— er liegt im kanadiſchen Teil der Rocky Mountains. Aufn.: WNZ(5) HB-Bildstock() unromantiscdien Lande. 7 z. It. Kanada) (meiſt Studenten), deren Namen auch bei uns einen guten Klang haben— aber das ſind Aus⸗ nahmen, und die Mehrzahl der Reiſenden hat keinerlei bergſteigeriſche Intereſſen. Man mag das poſitiv oder negativ beurteilen, den einen Vorteil hat es jedenfalls, daß die Rockhy Moun⸗ tains noch„unerſchloſſen“ geblieben ſind und ſo dem wirklichen Naturfreund und Bergſteiger noch den ganzen Reiz einer von Menſchen kaum berührten Bergwelt zu bieten vermögen— ohne gebahnte Bergwege, ohne Gaſthäuſer und Hüt⸗ ten und ohne den ganzen„Betrieb“, der nun einmal den größten Teil der europäiſchen Alpen längſt erfaßt hat. Nur ganz ſelten finden ſich oben in den Bergen kleinere ſelbſtverſtändlich Typiſches Bild von der relativ gut gepflegten Auto⸗ ſtraße, die die Rocky Mountains überquert. unbewirtſchaftete Blockhütten; meiſt iſt der Berg⸗ ſteiger auf ſein Zelt angewieſen. Wer es aber trotz dieſer Unbequemlichkeiten wagt, in die oberen Regionen der Rocky Mountains vorzu⸗ ſtoßen, der findet dort außerhalb der wenigen Hotels das Paradies einer noch völlig echten, von Menſchen unbeeinflußten Natur, deren ein⸗ zigartige Schönheit ihn überreichlich für alle Mühe entſchädigt. Wilde Bergſchafe in den Rocky Mountains an der Wildfütterung. Winterſtimmung in den Rocky Mountains; im Vordergrund eines der rieſigen Hotels, in dem 3000 Perſonen gleichzeitig zu Mittag eſſen können! Der größte Gletſcher der Rochy Mountains; er hat eine Fläche von rund 240 Quadratkilometer und liegt auf 2500 bis 3000 Meter Höhe. Lahe Ph. Hartlieb, N 32 58 Limoufit wenig geb Anfragen Verlag die Vl. mit 32 P8 Innenlenke zu verlau ſe an den Ve 4 MHOTO RADE .Je Frledrich-Kar Fermuf 410 Spez.-Rep tur-Werks Ersatzteilla Moderne ieibon mit Zentt.-He per 1. Nover Hibe Taher zu vermiet f A f Schwetzingerstt Fernruf 438 ——1 jeneral- jerttetung Aelteste, bes einger. Repar werkstütte a. P Fritz H. Hannheim J 7, Tele fon 2. Chevrolet⸗ Limoi Kchte. Autz einn Iber.(1 Langſtraße 3. Stock, link Dr. V. 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