„„ W —* —— hr und Herz hen Grohfilm itz Kampers ainz v. Cleve Borsmonn z0,.30 Unr tovember 1935 Miete G Nr. 7 ) Hlla ichael) i Aufzügen von heyner. Ende 22.15 Uhr eater elm kovember 1935 Nr. 15 emeinde „ Mannheim „ 221—229, 519 —400 u. Gruppe verkauf! utterflo ei Akten von L. ſa. Deutſch von — Muſik von uccini. de nach 22.15 U. IAnd aᷣft-Treuhänder Fernruf 285 84 „99*„. apier „ 1 Rolle 7 Pfg. ogerie.pi.õ einander- chtagll tv/erden Frauen mi nicht be⸗ öͤngt viel Arbeit hkeit damit ⁊u- ger sein öls die Vösche von un USA“ geben, Je Wäösche ⁊ur der Hæusfrau eim-Käfertal Fernrut 52569 —— Ekäufe auch Ihnen eine kleine vermitteln ferveehenrvur eneeeeneeeeee, eeeeen eemneeneneee nann. ſef vom Dienſt: Politik: Dr. W. Dr. W. Kicherer; itzel; für Kom⸗ arl Haas: für W. Körbel; für Erwin Meſſel; Mannheim. teiſchach, Berlin itlicher Original⸗ ohann v. Leers, ch 16 bis 17 Uhr Sonntag). tz, Mannheim rlag u. Druckerel ktion: 10.30 bis 4 ag). ernſpre mmel⸗Nr. 354.A. Schmid. Mhm. auflage einſchl. abe) aültig. 1935: eim tzingen. 4160 eim. 3 163 er 193⁵ 8 4¹ 8⁴⁰ kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(2 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn ie Poſtämter entgegen. Abend⸗Ausgabe A BGerlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ „20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint ), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger t die Zeitung am Erſcheinen(auch dur owie Kes beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 5. Jahrgeng M ANNMHEIM höhere Gewalt) ver⸗ Genf verhandelt Japan marſchiert Japaniſcher Soldat in china ermordet Ultimatum Tokios/ neuer flnlaß ⸗ alte Jiele Schanghai, 11. November. Während die Aufmerkſamkeit der Welt ſich noch hauptſächlich auf den abeſſiniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz und beſonders auf die Verhandlun⸗ gen in Genf konzentriert, ſcheint im Fernen Oſten ein neuer Brandherd im Entſtehen be⸗ griffen zu ſein, der den abeſſiniſchen noch an Schwere übertreffen kann. Der Völkerbund hat ſeine ganze Aufmerkſamkeit den Sanktionen ge⸗ widmet, die langſam zu ſeinem Lieblingsthema werden. Für alles andere iſt er blind und tanb. Daß aber die vielerlei Verwicklungen im Streit um die Sanktionen Japan auf den Gedanken bringen müſſen, nun plötzlich und unbemerkt ſeine Stellung im Fernen Oſten zu ſtärken, hat man in Genf anſcheinend noch nicht begriffen. Vielleicht wird man ſich in Bälde ſehr aus⸗ führlich mit der neuen Gefahr zu befaſſen haben. Danik in Tſchapei's Straßen Ein japaniſches Ultimatum die Urſache apd. Schanghai, 11. November. Im Zuſammenhang mit der Ermordung eines japaniſchen Marineſoldaten an der Grenze der Chineſenſtadt Tſchapci haben die japaniſchen Marinebehörden dem chineſi⸗ ſchen Bürgermeiſter von Tſchapei ein Ulnma⸗ tum geſtellt. Das Ultimatum, das offenbar nicht befriſtet iſt, behält den Japanern völlige Hand⸗ lungsfreiheit vor, falls es den chineſiſchen Be⸗ hörden nicht gelingen ſollte, den Mörder zu verhaften. Die Nachricht von dem Ultimatum hat unter der chineſiſchen Bevölkerung eine Panik ausge⸗ loſt und durch die aus Tſchapei in die mter⸗ nationale Niederlaſſung führenden Tore ergießt ſich ein unendlicher Strom von Flüchtlingen. Die Chineſen befürchten nämlich eine neue Beſchießung Tſchapeis und die zur internatio⸗ nalen Niederlaſſung führenden Straßen ſind verſtopft von Laſtwagen, Rikſchas und anderen Gefährten. Die Polizeibehörden der Niederlaſ⸗ ſung ſahen ſich daher gezwungen, zur Aufrecht⸗ erhaltung der Ordnung in den nördlichen Stra⸗ ßenzügen nach Anbruch der Dunkelheit den Ver⸗ kehr jeder Art zu unterſagen. Die Offiziere des Freiwilligenkorps haben Anweiſung erhalten. mit ihren Mobiliſierungsquartieren ſtandig Fühlung zu halten. Die Lage iſt zweifellos ſehr ernſt, und es bo⸗ ſteht in europäiſchen Kreiſen die Befürchtung, daß Japan die Gelegenheit benutzen will, um ſeine Wünſche nach einer Reorganiſierung der Niederlaſſung, unter der ihm ein größerer Einfluß eingeräumt werden ſoll, durchzu⸗ drücken. Wie verlautet, vertritt die Polizei der Niederlaſſung die Theſe, daß der japaniſche Marineſoldat von einem anderen Japaner er⸗ mordet worden iſt. Beſorgnis in London Obgleich ſich die Blätter gegenüber der Int⸗ wicklung der Lage in China große Zuruckhal⸗ tung auferlegen, iſt doch unverkennbar, daß die letzten Ereigniſſe, verbunden mit der ablehnen⸗ den japaniſchen Haltung zu der chineſiſchen Währungsreform und den japaniſchen Verdäch⸗ tigungen über Englands Rolle bei dieſen Re⸗ formen hier mit ſteigender Beſorgnis verfolgt werden. In einigen Blättern wird ganz offen der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß Japan die Lage in Europa bzw. Afrika benutzen will, um Nordchina bis zum Nangtſe in Beſitz zu nehmen. Der„Daily Telegrapph“ ſchreibt, es beſtehe die Möglichkeit, daß Oſtaſien in den nächſten Wochen den oſtafrikaniſchen Krieg in den Schattenſtellen werde. 1 Schwetzinger und Die Ageſpalt. Aelllmetes— Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr Nummer 521 banner LLMLILIILLLLLLLLLLL An 43 gen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 einheimer Ausgäbe: Die 12g9eſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. zeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: prech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Montag, 11. November 1935 Presse-Bild-Zentrale Der Traditionsmarſch des 9. November HB-Bildstock Der Führer und ſeine Getreuen nach der Wiederholung des hiſtoriſchen Marſches vom 9. November 1923 auf dem Königlichen Platz in München Japan entſendet ein fanonenboot apd. Tokio, 11. November. Die zuſtändigen japaniſchen Stellen haben den chineſiſchen Behörden in Schanghai im Zuſammenhang mit der Ermordung eines japa⸗ niſchen Marineſoldaten mitteilen laſſen, daß Japan Genugtuung verlange. Wenn das nicht geſchehe, würden die jpaniſchen Streitkräfte ſich jede Handlunasfreiheit vorbehalten. Das japaniſche Kanonenboot„Ataka“ hat Anweiſung erhalten, von Nanking nach Schang⸗ hai in See zu gehen, um dort, wenn nötig, das Leben und Eigentum der japaniſchen Staatsangehörigen zu ſchützen. Ichlechte flusſichten für den Nnegus Zuversichit hei den ltalienern- Asmara, 11. November. In den hieſigen italieniſchen Kreiſen vermutet man, daß der Negus angeſichts der Tatſache, daß ganz Nordabeſſinien, Danakil und Ogaden im weſentlichen in der Hand der Italiener ſind, die militäriſchen und politiſchen Auswirkungen der Sühnemaßnahmen abwarten und deshalb eine offene Feldſchlacht hinausziehen will. Man ſieht aber ſeine Stellung als ſtark erſchüttert an und gibt unzweideutig der Meinung Ausdruck, daß die abeſſiniſchen Siegesmeldungen und die Nachrichten von wichtigen ſtrategiſchen Manö⸗ vern mit größter Vorſicht aufzunehmen ſind. Auch glaubt man weitere Anzeichen für Zerſet⸗ zungserſcheinungen in Abeſſinien ſehen zu können. Man rechnet im italieniſchen Hauptquartier damit, daß die Verbindung zwiſchen Eritreg und der Somalifront außer Zweifel ſteht, wenn ſie auch noch nicht in kurzer Friſt zu erwarten ſein dürfte, da die Nähe der engliſchen und der franzöſiſchen Grenze, abgeſehen von den militä⸗ riſchen auch beſondere politiſche Vorſichtsmaß⸗ nahmen erforderlich mache. Der Vorſtoß der italieniſchen Truppen in So⸗ mali in Richtung auf Giggiga und Harrar hat anſcheinend die abeſſiniſchen Pläne durch⸗ kreuzt. Die Abeſſinier dürften, ſo meint man, wenn ſie überhaupt noch kampfwillig ſeien, ge⸗ zwungen ſein, nach zwei Fronten zu Die Ausv/irkungen des Sĩieges kämpfen. Es habe zunächſt den Anſchein gehabt, daß eine große abeſſiniſche Armee bei dem ſtark befeſtigten Amba Alatſchi Verteidigungsſtellung beziehen würde. Durch Fliegeraufklärung ſei aber feſtgeſtellt worden, daß dort keine abeſſini⸗ ſchen Truppen zuſammengezogen würden. Man hält es nicht für unmöglich, daß der Negus jetzt verſuchen werde, die Gegend von Harrar zu halten und die anderen Truppen füdlich von Setit zu ſammeln, um die Ueberſchreitung des Takaſees durch das Korps Maravigna zu verhindern, das bereits bis vor dem Takaſee vorgedrungen, und weiter den Vormarſch der Eingeborenenabteilungen über den Setit, der in Richtung Nogarra geht, abzufangen. Haile Selaſſie dementiert Addis Abeba, 11. November.(HB⸗Funk.) Der Negus dementierte am Montag perön⸗ lich die von italieniſcher Seite verbreiteten Meldungen, wonach die italieniſchen Truppen vor Dſchidſchiga ſtehen und bereits Saſſa⸗ baneh genommen haben ſollen. An zuſtän⸗ diger Stelle betont man ferner, daß Antalo noch in abeſſiniſchen Händen ſei. Die in der Hauptſtadt eingetroffenen Meldungen von der Nordfront beſagen, daß in der Gegend von Makalle immer noch heftige Kämpfe ſtatt⸗ finden. Muſſolini bläſt das friegshorn Er hegleidit„ alte Rechnungen“ und stellt neue auf Rom, 11. November.(HB⸗Funk.) Anläßlich des Geburtstages des Königs von Italien nahm Muſſolini in ſeiner Eigenſchaft als Kriegsminiſter am Montagvormittag eine große Parade über die Garniſon von Rom ab. Es beteiligten ſich alle Waffengattungen mit insgeſamt 20 000 Mann. Nach der Parade hielt Muſſolini vom Balkon des Palazzo Venezia folgende kurze Anſprache: „Ihr habt ſoeben nur den kleinſten Teil der militäriſchen Streitmacht geſehen, die Italien zu Beginn des 15. faſchiſtiſchen Jahres zur Ver⸗ fügung hat. Dieſe Macht mit allen ihren Waffengattungen und ganz beſonders mit ihrem Geiſt iſt bereit, die Belange und die Würde Italiens zu verteidigen in Europa und Afrika und überall, wo es nötig ſein ſollte. In der kurzen Zeit von einigen Monaten haben wir bereits zwei alte Rechnungen beglichen. Der Reſt wird noch kommen.“ Oel kãmpft gegen Holitik Neben der eigentlichen Kriegsinduſtrie ſpie⸗ len die Erdölraffinerien eine überaus große Rolle bei der Verſorgung moderner Armeen zu Waſſer, zu Lande' und in der Luft. Jeder Flugzeugmotor, jeder Tank, jedes Trans⸗ portauto, jedes Kriegsſchiff, vor allem jedes Unterſeeboot: ſie alle ſind völlig abhängig von einer ausreichenden Verſorgung mit Brenn⸗ ſtoff, der ihre Aktionsfähigkeit überhaupt erſt ermöglicht. Die Schwerinduſtrien der Welt können dieſe modernſten Kriegsmittel ſo voll⸗ kommen und ſo militäriſch wirkſam liefern, wie ſie wollen, in dem Augenblick, wenn der Treibſtoff fehlt, ſind ſie nutzlos. In den utopiſchen Schilderungen militäriſch⸗ ſtrategiſcher Pläne und Ziele wird immer wieder hervorgehoben, daß in Zukunft die Schlachten nicht mehr in einem Kampfe von Mann gegen Mann, ſondern in einem Gegen⸗ einander modernſter Kriegsma⸗ ſchinen beſtehen würden. Rieſige Tankge⸗ ſchwader ſollen ſich durch das Gelände bewegen, der Nachſchub ſoll motoriſiert werden, diejeni⸗ gen Armeen ſollen ſiegen können, die am voll⸗ kommenſten mechaniſiert ſeien Diejenigen Heere ſollen den Sieg davon tragen, deren Luftwaffe zahlenmäßig und materiell am ſtärkſten ſeien. Diejenigen Flotten ſollen das Meer beherrſchen, die die meiſten und ſtärkſten Einheiten zählen. Dieſe Lehre von der weiteſtgehenden Moto⸗ riſierung des modernen Krieges findet ihre Widerlegung in den Darlegungen bedeutender Militärtaktiker, die nachweiſen, daß die Durch⸗ ſchlagskraft ſolcher mechaniſcher Kampfmittel ausſchließlich von der Möglichkeit abhängt, ge⸗ nügende Mengen von Brennſtoff⸗ vorräten aufzuſtapeln, um den Nach⸗ ſchub mit Brennſtoffen für die ſiegreich vor⸗ wärtsrückenden Armeen ſicherzuſtellen. Gelingt es dem Gegner, die rückwärtigen Verbindun⸗ gen wirkſam zu ſtören oder die andere Partei in großem Maßſtabe von der Erdölzufuhr überhaupt abzuſchneiden, ſo wird er ſelbſt dann die Oberhand behalten, wenn ſeine Heere nur verhältnismäßig wenig motoriſierte Kampfmittel beſitzen. Man glaubt, daß in Abeſſinien die Probe aufs Exempel ſtatuiert werden könnte, wenn es nämlich dem Negus gelingen ſollte, die Etappe der italieniſchen Fronten ſo zu verlängern und ſo zu beunruhi⸗ gen, daß die militäriſche Ueberlegenheit der Tanks, der Transportmittel und der Luftwaffe aufgehoben werden würde. Man glaubt ſogar vielerorts, daß die Taktik des Zurückweichens der abeſſiniſchen Heeresſäulen zu einem großen Teile von dieſen Ueberlegungen diktiert ſei. Es iſt bisher weder die eine noch die andere Meinung vollgültig bewieſen worden. Sicher bleibt aber auf alle Fälle, daß die Frage des Oelnachſchubes und der Oelverſoraung für Ita⸗ lien bei den kommenden Ereigniſſen von größter Bedeutung werden wird. Die ſanktionsbefliſſenen Mächte beſaſſen ſich daher in letzter Zeit beſonders ausgiebig mit den Möglichkeiten einer umfaſſenden Oelſperre gegen Italien. Sie haben dabei jedoch nicht nur damit zu rechnen, datz in dem Syſtem der Sanktionen ſehr große Lücken klaffen, ſondern ſie müſſen dabei auch bedenken, daß die all⸗ mächtigen Oeltruſts ſchwerlich freilich auf das große Geſchäft verzichten werden, das ihnen kriegeriſche Verwicklungen verſprechen. Von beſonderem Reiz iſt dabei die Haltung der amerikaniſchen Petroleuminduſtrie, die einen höchſt bedeutſamen Faktor bei dieſen Ueberlegungen ſpielt. Es iſt an ſich ſchon nicht damit zu rechnen, daß ein ſtriktes Ausfuhrver⸗ bot für Oel in den Vereinigten Staaten er⸗ laſſen werden könnte. Andererſeits aber ſieht die amerikaniſche Neutralitätsakte vor, daß Kriegsmaterial an die Kriegführenden nicht ausgeführt werden ſoll und daß die Exporte an kriegführende Länder nicht auf ſtaatlichen Schutz rechnen können. Das Petroleumkapital bedarf dieſes Schutzes nur in Ausnahmefällen. Es iſt ſtark genug, andere Mittel und Wege zur Siche⸗ rung ſeines Geſchäftes zu finden. Sei es nun durch einen Aufſchlag von Riſikoprämien auf den jeweiligen Preis, ſei es auf andere Weiſe. Dies eine ſteht jedenfalls feſt: daß die Aus⸗ fuhr von Petroleum nach Italien in den Mo⸗ naten Auguſt und September dieſes Jahres 385 000 Barrels gegenüber nur 66 000 Barrels in den gleichen Monaten des Vorjahres be⸗ tragen hat. Das iſt bereits mehr als das Sechsfache; und aus dem Oktober glaubt man eine weitere erhebliche Steigerung feſt⸗ ſtellen zu können. Zwar behaupten die führenden Petroleum⸗ geſellſchaften, daß die Lieferungen an ihre italieniſchen Tochtergeſellſchaften nicht über den normalen Satz hinausgehen; aber man braucht dieſe Verſicherung nicht allzu tragiſch zu nehmen. Der lebhafte Proteſt der ameri⸗ kaniſchen Exportintereſſenten gegen jede Aus⸗ fuhrdroſſelung läßt erwarten, daß über kurz oder lang die amerikaniſche Regierung jede Möglichteit einer Oelſperre genau ſo gut für undurchführbar halten wird, wie es ſeinerzeit bei der Prohibition der Fall geweſen iſt. Beförderungen und kenennungen im NSKK zum 9. November München, 10. November. Der„Völktiſche Beobachter“ meldet: Anläßlich des 9. November hat der Führer im National⸗ ſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps folgende Beförde⸗ rungen, Dienſigradverleihungen und Ernennun⸗ gen ausgeſprochen: Befördert wurden: Zum Gruppenführer: der Brigadeführer Theodor Oppermann; zum Brigadeführer:; die Ober⸗ führer Prinz Richard von Heſſen, Günther Pröhl, Heinrich Chriſtian Schäfer⸗Han⸗ ſen; zum Oberführer: Die Standartenführer Otto Schade und Friedrich von Städtler. — Verliehen wurde der Dienſtgrad eines Gruppenführers den Gauleitern Joſef Grohsé, Guſtav Simon und Karl Weinrich; der Dienſtgrad eines Oberführers dem Reichsſende⸗ leiter Hadamovſkv.— Ernannt wurden: Zum Inſpekteur der techniſchen Ausbildung und Geräte der Gruppenführer Erwin Kraus; zum Chefſtabsführer der Oberſtaffelführer Adolf Ritter von Denkt. Stahlhelm-Frauenbund aufgelöſt Berlin, 10. November Die Bundesreferentin des Stahlhelm⸗Frau⸗ enbundes, Frau Bialuch, hat dem Bundes⸗ führer des NSDiB(Stahlhelm) mitgeteilt, daß ſich der Stahlhelm⸗Frauenbund zu gleicher Zeit mit dem NSDeB(Stahlhelm) aufgelöſt hat. ——————————,,———————————————————————————————————— Polen ſeiert ſeine Freiheit parade àm ÜUnabhängigkeitstaꝗ/ Gedenken an Pilsudski Warſchau, 11. November. Die Feier des polniſchen Unabhängigkeits⸗ tages begann am Montag früh mit einer Meſſe in der Warſchauer Johannes⸗Kathedrale, die der Kardinal⸗Erzbiſchof Kakowſki zelebrierte. An der Meſſe nahmen der Staatspräſident, die Mitglieder der Regierung, das Diplomatiſche Korps, die Generalitüt und die Spitzen aller zivilen und militäriſchen Behörden teil. An⸗ ſchließend nahm der Generalinſpekteur der Armee, General Rydz⸗Smigly, eine Parade über die Warſchauer Garniſon auf dem Mokotow⸗Felde ab, dem hiſtoriſchen Platz der Paraden, die dort vor Marſchall Pilſudſki bis zum vorigen Jahre ſtattfanden. Die polniſche Preſſe hebt in ihren Artikeln vom Unabhängigkeitstage in erſter Linie die Gefühle der Trauer des Volkes hervor, daß man den hohen Feiertag erſtmalig ohne den Schöpfer des neuen polniſchen Staates Joſeph Pilſudſki begehen müſſe. „Gazeta Polska“ betont, daß durch das Wirken Pilſudſkis das polniſche Volk ein an⸗ deres geworden ſei, das heute die vor ihm ſtehenden Aufgaben beſſer zu erfüllen im⸗ ſtande ſei, als es der Generation der Unfreiheit möglich geweſen ſei.—„Kurjer Poranny“ ſchreibt, die Liebe zur Armee ſei in Polen gleichbedeutend mit der Liebe zur Freiheit. Der polniſche Bauer ſei von den Parteien, vom Parlament und von der Verwaltung enttäuſcht und habe daher ſein ganzes Vertrauen auf die Armee übertragen, auch ſein politiſches Ver⸗ trauen. Der Ruf des Führers habe angeſichts dieſer Wirklichkeit beſonderen Klang. Er ſei das Ergebnis des politiſchen Empfindens und daher ein unſchätzbarer Wert. Ein Volk, das ſein ganzes Vertrauen und ſeine ganze Liebe dem gebe, dem es für den Fall des Krieges das Recht zuſpreche, über das Blut der Bürger zu verfügen, könne mit Ruhe in ſeine Zukunft blicken. Auch die nationaldemokratiſche Oppoſitions⸗ preſſe, die durch lange Jahre vom Feiertage des 11. November wenig Notiz nahm, da er in erſter Linie als Feiertag des Pilſudſki⸗Lagers galt, bringt zum heutigen Tage den Wunſch zum Ausdruck, daß dieſer nationale Feiertag ein Feiertagfüralle Polen werde, der ſie in gemeinſamer Vaterlandsliebe verbinde. Der Tag des 11. November ſolle ein Tag der Erinnerungen ſein, aber nicht der Exinnerun⸗ gen an Parteiſtreitigkeiten, ſondern an alle Mühen, Anſtrengungen und Opfer, die für die nationale Sache gebracht worden ſeien. der Führer bei ſeiner ſchwarzen Barde Die Vereiĩidiqung der SS-Anv/ ärter vor der Feldherrnhalle München, 10. Nov.(HB⸗Funl) Am 9. November abends um 10 Uhr fand, wie in jedem Jahr, vor der Feldherrnhalle die Vereidigung der SS⸗Anwärter der SS⸗Verbindungsgruppe ſtatt. In der ganzen Breite des Odeons⸗Platzes ſtanden die end⸗ loſen Kolonnen der SS⸗Anwärter, ſo daß der Vereidigung der Jugend im Geiſte der alten Kämpfer Ehrung der erſten Gefallenen ganze Platz, der noch die würdige Ausſchmük⸗ kung der vorangegangenen Feiern trug, beſetzt war mit ſchwarzen Stahlhelmen. In der Feldherrnhalle brannten auf den Opferſchalen über den Pylonen, vor denen in der Nacht vorher die Särge der 16 Gefallenen geſtanden hatten, flammende Feuer und hüllten Heinrich Hoffmann(M) Der 9. November 1935 in der Hauptſtadt der Bewegung brachte's würdigen Abſchluß der heldiſchen der Bewegung den Uebertritt und die Vereidigung der Hitlerfugend in die Partei. Reichsjugendführer Baldur von Schirach meldet dem Stellvertreter des Führers 1200 Hitier⸗ jungen und 600 Hitlermädel, die als Repräſentanten der Jugend in die NSDaAp aufgenommen werden Wir erleben den Menſchen Spen Hedin Einige Plauderſtündchen mit dem großen ſchwediſchen dorſcher (Schluß.) Sein Beſuch beim Führer „Es iſt nunmehr gerade vier Wochen her— es war am 9. Oktober—, daß mir einer meiner Wünſche erfüllt wurde. Ich war beim Miniſterpräſidenten General Göring zu Gaſt, den ich durch ſeine verwandtſchaftlichen Bezie⸗ hungen zu Schweden ſeit langen Jahren perſön⸗ lich kenne, als dieſer plötzlich auf die Uhr ſah und ſagte: Um Gotteswillen, Herr Doktor He⸗ din, Sie ſollen um ſechs Uhr beim Führer ſein.“ Er begleitete mich an ſeinen Wagen, hieß mich einſteigen— und wenige Minuten ſpäter ſtand ich in dem großen Zimmer des Führers. Kaum war die Tür geöffnet, als er auch ſchon von ſeinem entfernten Schreibtiſch aufſtand und mir, beide Hände entgegengeſtreckt, enigegenkam. Wir ſahen uns zuerſt recht lange ſtumm in die Augen, dann ſagte der Führer; Ich freue mich außerordentlich, daß ich Sie endlich auch einmal perſönlich kennen lernen darf!! Wir nahmen dann Platz und ſprachen über vielerlei, über meine Reiſen, über Deutſchland, über die gegen⸗ wärtige Weltlage.— Um ſieben Uhr ſollte ich vor dem Verein für Erd⸗ und Völkerkunde ſprechen und doch kam ich von dieſem Manne nicht los! Plötzlich un⸗ terbrach der Führer unſer Geſpräch und ſagte, er wiſſe, daß ich ſprechen müſſe, er wolle mich nicht den vielen ſehnfüchtig Wartenden ent⸗ iehen!“— Mit einer erſtaunlichen Erlebniskraft ließ uns Spen Hedin an dieſer Begegnung mit dem Füh⸗ rer teilhaben. Er betonte mehr als einmal., daß ſein ſeit Jahrzehnten in das deutſche Volt gehegte Vertrauen in Adolf Hitler Erfül⸗ lung geworden wäre. „Ich bin ſehr glücklich.“ ſo ſagte der aroße Forſcher,„heute zu wiſſen, daß Deutſchland über dem Berg iſt, daß es alles überwunden hat, was all den ſogenannten Siegerſtaaten noch bevorſteht!“ Begeiſterte Worte fand er für das neue Deutſchland. Er zog Vergleiche zu ſeinem letz⸗ ten Beſuch und gab immer wieder einer ehr⸗ lichen Freude Ausdruck über das, was im Ent⸗ ſtehen und Wachſen iſt, über die friſche, diſzipli⸗ nierte Jugend, über den Opferwillen und.e Einſatzbereitſchaft, über die allerorts wieder ſtrahlenden frohen Geſichter. Abſchied von unſerem Freund Der Zeiger der Uhr kündete bereits die Mit⸗ ternachtsſtunde, als Dr. Spen Hedin aus un⸗ ferem Kreiſe ſchied. Wie Minuten war die Zeit dahingeeilt. Und gerne hätten wir noch den Erzählungen des Weitgereiſten gelauſcht. Ein herzhafter Händedruck zum Abſchied war die gegenſeitige Treueverſicherung. Und wir gingen auseinander mit der Vor⸗ freude auf ſeinen Vortrag am Sonntagvormit⸗ tag und dem ſchönen Gefühl, unter ſo viel klei⸗ nen Haſſern doch auch einen großen und ehr⸗ lichen Freund des neuen Deutſchland jenſeits der Grenzen zu beſitzen. Um. Sven Hedin erzählt von Reiſen und fbenteuern Vom Lande der aufgehenden Sonne— Vom, Großen pferd“ und von Forſchungsfahrten Kein Zweifel: Spen Hedin iſt der bekann⸗ teſte Mann Skandinaviens. Denkt man an Weltreiſen, ſo ſtellt ſich bei jedem Kind in der ganzen ziviliſierten Welt wie ſelbſttätig die Aſſoziation mit dem Namen des berühmten Reiſenden ein. Wie Paovo Nurmi, der Wunderläufer, den Namen ſeines Heimat⸗ landes, Finnland, in aller Mund brachte, ſo arbeitet Sven Hedin, freilich auf einem höhe⸗ ren, wichtigeren Gebiet, für das Anſehen Schwedens. Das aber ſcheint uns das Wichtigſte an die⸗ ſem einzigartigen Manne zu ſein, daß er in unnachahmlicher Weiſe durch ſeine Forſchun⸗ gen allen Wiſſenſchaftlern in der Welt neues Material an die Hand zu geben und eben zugleich in beſtem Sinne volkstümlich zu werden vermochte. Wer von uns hätte nicht ſchon als Knabe ſein dreibändiges Werk„Von Pol zu Pol“ in der Hand gehabt und Beleh⸗ rung und beſte Unterhaltung daraus ge⸗ zogen? Es ſind gerade fünfzig Jahre verfloſſen, ſeit Dr. Sven Hedin Vorder⸗ und Inneraſien be⸗ reiſt. Damals war er längere Zeit in der ſchwediſchen Geſandtſchaft in Teheran tätig. Die Welt wußte noch nichts von ihm, bis er mit einem Schlage durch ſeinen Bericht über ſeine Erlebniſſe in der Stadt Lhaſſa, die den Tibetanern heilig iſt und die bis dahin noch kein Weißer betreten hatte, zur europäiſchen Berühmtheit emporſtieg. Durch ſein 1909 er⸗ ſchienenes Buch„Transhimalaja“ errang er Weltruhm. Seither hat Sven Hedin in ernſten wiſſenſchaftlichen Werken die Ergebniſſe ſeiner Reiſen niedergelegt und gleichzeitig eine große Reihe von außerordentlich leicht verſtändlichen und trotzdem wiſſenſchaftlich ſtichhaltigen Volks⸗ büchern verfaßt, die ſich, und mit Recht gerade bei uns in Deutſchland, größter Beliebtheit er⸗ ſreuen. Denn Sven Hedin iſt zeitlebens ein Freund der Deutſchen geweſen. Während des Welt⸗ krieges bereiſte er die deutſche Front und den Platz in ein düſter⸗rotes Licht. Um 22 Uhr erſchien der Führer. Der Reichsführer SS mel⸗ dete dem Führer die Formationen. Kommandos klingen auf. Die Ehrenkompagnie präſentiert. Der Führer begrüßt den Kommandeur der Leibſtandarte Adolf Hitler, Obergruppenführer Dietrich, und ſchreitet dann, gefolgt vom Reichsführer SS, die Stufen zur Feidherrn⸗ halle hinauf, wo zahlreiche Angehörige des Führerkorps der Partei als Gäſte an der Ver⸗ eidigung teilnehmen. Erneute Kommandos hal⸗ len über den Platz. Das Niederländiſche Dankgebet leitet die Feier ein. Reichsführer SS, Heinrich Himm⸗ ler, ſpricht Wort um Wort die Eidesformel vor. Tauſende von Armen heben ſich. Der Führer ſpricht, ſchlicht, zu den neuen SS⸗Män⸗ nern. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Kzied klingen auf. Der Führer ſchreitet durch die Reihen ſeiner ſchwarzen Garde. Feſt heften ſich die Augen der jungen Männer an das Geſicht des Führers, dem ſie ſoeben die Treue ſchwuren. Das Lied der Schutzſtaffel:„Wenn alle untreu werden“ beſchließt die Feierſtunde. Und es klingt noch einmal wie ein Schwur:„Wir wol⸗ len das Wort nicht brechen, nicht Buben wer⸗ den gleich, wollen predigen und ſprechen vom heiligen Deutſchen Reich“. Dann meldet der Reichsführer SS, daß die Vereidigung beendet iſt. „Otto“ hat Sorgen apd. Innsbruck, 11. November. Die Gemeinde Heiligkreuz in Tirol hat Otto von Habsburg das Ehrenbürgerrecht ver⸗ liehen.— Innsbruch erhielt ein Handſchreiben von Otto von Habsburg, der auch Ehrenbürger von Innsbruck iſt, in dem es u. a. heißt:„Am Tage meiner Thronbeſteigung werde ich eine ſchwere Verantwortung auf mich nehmen. Sor⸗ gen und Mühen werden mein Los ſein. Solche Gedanken werden mich aber gewiß nicht ab⸗ halten, meine Pflicht zu tun uſw.“ Von Zeit zu Zeit muß man merken, daß Otto von Habsburg, wie der Brief zeigt, noch immer voller Hoffnung auf ſeine Thronbeſtei⸗ gung iſt.. Volksfront ſtört Toteneheung Paris, 11. November. Anlüßlich einer Fahnenübergabe an die Orts⸗ gruppe des Nationalen Frontkämpferverban⸗ des(URC) in Dorignes bei Donai kam es am Sonntag zu Zuſammenſtößen der Mobilgarde mit den Anhängern der Volksfront. Volks⸗ front und Linksparteien hatten ihre Mitglieder zu einer Gegenkundgebung gegen die nationa⸗ len Frontkämpfer aufgerufen. Die Gendarmerie hatte infolge einer Ver⸗ ſtärkung von zwei Zügen Mobilgarde die Feier der Fahnenübergabe auf dem Marktplatz durch Abſperrmaßnahmen ſichern können. Als jedoch die Frontkämpfergruppen ſich mit Fahnen und Muſik zum Denkmal begaben und dort Blu⸗ menſpenden niederlegten, ſetzten lärmende Zurufe und revolutionäre Ge⸗ ſänge von ſeiten der roten Volksfrontler ein. Bei dem Abmarſch der Frontkämpfer kam es dann zu einem Handgemenge zwiſchen ſtören⸗ den Elementen und Hütern der Ordnung. Spä⸗ ter wurde ein Zug der Mobilgarde von zahl⸗ reichen auf den Dächern ſich verſteckt haltenden Volksfrontlern mit Ziegel⸗ und Pfla⸗ ſterſteinen, Eiſenſtangen, gußei⸗ ſernen Regenabflußrohren und dgl. beworfen. Die Mobilgarde griff dann ein und ſäuberte den Straßenzug. Schwerere Verletzungen ſollen nicht vorgekommen ſein. ſchrieb ein Buch hierüber mit dem Namen „Ein Volk in Waffen“, das ein für einen Aus⸗ länder erſtaunliches Verſtändnis für die poli⸗ tiſche Lage Deutſchlands zeigte. Bei einer großen politiſchen Rede, die er 1931 in Stock⸗ holm hielt, nannte dieſer Mann vor aller Oeffentlichkeit den Verſailler Vertrag„die gi⸗ gantiſchſte Dummheit, die je begangen wor⸗ Schon ſeit Wochen hatte es ſich herum⸗ geſprochen, daß Sven Hedin nach Mannheim kommen ſollte. Die Leitung des Ufa⸗Theaters „Univerſum“ hatte ihn zu einem Vortrag ver⸗ pflichtet. Der Gelehrte befindet ſich gegenwärti auf einer Vortragsreiſe, die ihn bereits nach 1 deutſchen Städten gebracht hat und ihn noch nach dem Mannheimer Vortrag der Oeffent⸗ lichkeit in weiteren zwei Dutzend deutſcher und ausländiſcher Städte vorſtellen wird. Mit beſonderer Genugtuung vermerken wir die Tatſache, daß die Mannheimer Bevölkerung dem Gaſt mit dem notwendigen Intereſſe be⸗ gegnet iſt und daß die langen Sitzreihen des „Univerſum“ ohne Lücke beſetzt waren, ja, daß darüber hinaus viele das mehrſtündige Stehen 56 ſich genommen hatten, um den Forſcher zu ören. Die große Bühne des Theaters war mit Blu⸗ men geſchmückt und die Farben Schwedens und Deutſchlands zierten die beiden Seiten des Po⸗ diums. Sven Hedin wurde mit rauſchendem Beifall begrüßt, als er die Bühne von der Seite betrat, und er wehrte beſcheiden die Huldigung ab. Man mochte ſich bei dieſer Vorſtellung darüber wundern, daß Sven Hedin im Februar dieſes Jahres ſiebzig Jahre alt geworden ſein ſollte, alſo bereits in bibliſchem Alter ſtehe. Der jedenfalls, der geſtern mit tiefer und durch Mi⸗ krophon verſtärkter Stimme von ſeinen Reiſen zu erzählen anhub, machte dem Ausſehen nach höchſtens den Eindruck eines Endfünfzigers. In dieſem Manne ſteckt offenſichtlich ein großer Funke jener ungeheuren Vitalität, wie er auf die Träger und Inſpiratoren großer wiſſen⸗ ſchaftlicher Unternehmungen überſpringt, wenn es ſich um die Durchforſchung unbekannter, un⸗ 8 Adolf In Köpenick brück am Eint brochen tätie Presse-Bild- 18 Todes An der 9 negal erei ſchweres U 19 Männer in Schottla offenen Se more⸗Inſel zen, ſteuert klippenreich boot gegen Perſonen e klammerten Stunden a der Gerette Befinden d fern befind Eine andet dieſem Un abend gela Am kom beginnt vo Berliner L 53jährigen wegen Dev In Südf durch lang Ueberſchwe Rhone füh⸗ eiwa ſechs teile von ſchwemmt. Um gege nungen ve ren, ſind d Rouen in Beim Al Sonntag d laſſung de— lich ab. 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Volks⸗ Mitglieder ie nationa⸗ einer Ver⸗ de die Feier tplatz durch Als jedoch 7ahnen und dort Blu⸗ ärmende äre Ge⸗ frontler ein. fer kam es chen ſtören⸗ nung. Spä⸗ e von zahl⸗ kt haltenden no Pfla⸗ g uU 8 e i⸗ ren und griff dann Schwerere nen ſein. eeeeei dem Namen einen Aus⸗ ür die poli⸗ Bei einer 31 in Stock⸗ vor aller dag„die gi⸗ angen wor⸗ ſich herum⸗ Mannheim lfa⸗Theaters Bortrag ver⸗ gegenwärtig teits nach 1 id ihn noch der Oeffent⸗ eutſcher und wird. Mit n wir die Bevölkerung Intereſſe be⸗ tzreihen des ren, ja, daß dige Stehen Forſcher zu ar mit Blu⸗ wedens und ten des Po⸗ rauſchendem on der Seite Huldigung orſtellung im Februar worden ſein er ſtehe. Der d durch Mi⸗ inen Reiſen sſehen nach nfzigers. In ein großer wie er auf er wiſſen⸗ ringt, wenn kannter, un⸗ ———— Anzahl Adolf Wohlbrück ſchwingt die Suppenteller In Köpenick auf dem Wilhelmsplatz war Adolf Wohl⸗ brück am Eintopfſonntag an der Gulaſchkanone ununter⸗ brochen tätig, um dem Anſturm gerecht zu werden. Presse-Bild-Zentrale HB-Bildstock 18 Todesopfer bei einem Bootsunglück London, 11. November. An der Küſte der nordiriſchen Grafſchaft Do⸗ negal ereignete ſich am Samstagabend ein ſchweres Unglück, das 18 Todesopfer forderte. 19 Männer und Frauen, die als Erntearbeiter in Schottland geweſen waren, hatten in einem offenen Segelboot die Heimreiſe nach der Arra⸗ more⸗Inſel angetreten. Um den Weg abzukür⸗ zen, ſteuerte der Führer des Bootes durch eine klippenreiche Strecke. Plötzlich ſtieß das Segel⸗ boot gegen eine Klippe und kenterte. 17 Perſonen ertranken. Die beiden Ueberlebenden klammerten ſich an das Boot feſt, das nach 15 Stunden an die Küſte getrieben wurde. Einer der Geretteten ſtarb nach kurzer Zeit und das Befinden des andern iſt ernſt. Unter den Op⸗ fern befinden ſich 8 Mitglieder einer Familie. Eine andere Familie hat drei Mitglieder bei dieſem Unglück verloren. Bis zum Sonntag⸗ abend gelang es neun Leichen zu bergen. In flürze Am kommenden Donnerstag, 14. 5s. Mts., beginnt vor der 4. Großen Strafkammer ds Berliner Landgerichts der Prozeß gegen den 5Zjährigen Biſchof von Meißen, Peter Legge, wegen Deviſenvergehens. In Südfrankreich, im unteren Rhonetal, ſind durch langanhaltende heftige Regenfälle große Ueberſchwemmungen verurſacht worden. Die Rhone führt Hochwaſſer und ſteigt ſtündlich mit eiwa ſechs Zentimeter. Die tiefgelegenen Stadt⸗ teile von Avignon ſind bereits uber⸗ ſchwemmt. 5* Um gegen die durch die jüngſten Notverord⸗ nungen verfügten Lohnkürzungen zu proteſtie⸗ ren, ſind die Straßenbahnangeſtellten der Stadt Rouen in einen 48ſtündigen Ausſtand geireten. 4* Beim Abſtieg vom„Hohen Geif“ ſtürzte am Sonntag der Direktor der Münchener Nieder⸗ laſſung der Commerzbank, Dr. Erneſti, töd⸗ lich ab. Seine Leiche wurde im Laufe des Nach⸗ mittag von zwei Bergwachtleuten und von Gar⸗ miſcher Bergführern geborgen. ————————— wirtlicher Gegenden mit feindſeligen Bewoh⸗ nern dreht. Und dann begann Sven Hedin zu ſprechen.. Der Forſcher ſpricht ein erſtaunlich gutes Deutſch. Wer ſchon in der Lage war, zu be⸗ obachten, welche Schwierigkeiten die deutſche Sprache den andern zu bereiten pflegt, der mußte ſich immer wieder darüber wundern, daß der Redner völlig frei und ohne jedes Manuſkript zu ſprechen vermochte. Es nahm kaum wunder, wenn der Vortra⸗ gende gleich zu Anfang zu erkennen gab, daß es ein Ding der Unmöglichkeit ſei, einem Vortrag von eineinhalb Stunden die Ergebniſſe einer achtjährigen Reiſe einzuverleiben. So erzählte er lediglich über die allerwichtigſten Dinge die⸗ ſer Expedition. Er läßt ſich bei ſeinen Reiſen ſtets von einer Reihe von Fachgelehrten begleiten. Eine große ſeiner hilfreichen„graphen“ und Flogen“ ſind Deutſche, wie überhaupt Sven Hedin der deutſchen Wiſſenſchaft(der Geograph Richthofen war einer ſeiner wichtigſten Lehrer) ſehr viel zu verdanken einräumt. Seine Reiſen ſind ſtets auf das genaueſte vorbereitet. Die letzte achtjährige Reiſe 1927—1934 führte ihn wiederum nach Zentralaſien. Er ließ dabei in drei getrennt arbeitenden Gruppen in das Land vordringen. Jede dieſer Gruppen hatte einen Meteorologen, Archäologen, Zoologen, Paläontologen uſw., ſo daß eigentlich drei Ex⸗ peditionen unterwgs waren. An Hand von Landkarten zeigte Spen Hedin im Lichtbild die Wege die er gegangen. Gerne erwähnte er die Unterſtützung, die ihm die chineſiſche Regierung immer wieder angedeihen ließ. Trotz dieſer Unterſtützung geſchah es dabei des öfteren, daß die Teilnehmer der Fahrt, die man in unweg⸗ ſamſtem Gelände von der Ausdehnung von ein⸗ einhalb Millionen Kilometern durchführte, ſich lötzlich in der Gefangenſchaft der bürgerkrieg⸗ Parteien befanden. Das Leben der Leute hing dabei mehrmals nur noch an einem aden. Beſonders ſchlimm ſchien ein Abenteuer ei dem„Großen Pferd“— ſo ungefähr lautet die Ueberſetzung des Namens eines chineſiſchen * „der ſieieg nühert ſich flddis flbeba!“ Die deuischen Heimłkehrer aus Ahessinien erzãhlen/ Die Vormarschfront- ein Schlamm-Neer Hamburg, im November. Soeben iſt der Dampfer„Uſambara“ mit einigen deutſchen Heimkehrern aus Abeſſinien hier eingetroffen.— In einem Geſpräch mit unſerem Hamburger Chr..⸗Mitarbeiter gaben ſie ein intereſſantes Bild vom Kriegsſchauplatz in Abeſſinien. „Wie beurteilen Sie die Chancen?“ Im Rauchſalon der„Uſambra“ ſitzt der kleine Kreis deutſcher Heimkehrer aus Abeſſiniens Kriegsgebiet uns gegenüber. „Ja, von Tag zu Tag wird es unruhiger in Addis Abeba! Krieg! Von überallher kommt die ſchreckliche Gewißheit! Truppen über Trup⸗ pen. Unruhe! Kriegsgeheul!— Flugzeugan⸗ griffe ſtehen bevor!“ „Wie beurteilen Sie, meine Damen und Her⸗ ren, die Chancen der beiden miteinander kämp⸗ fenden Nationen?“ „Rein militäriſch muß der unbefangene Be⸗ obachter Italien mehr Chancen zurechnen. Ob⸗ wohl man in einem Kolonialkrieg nie weiß, was kommt! Hingegen ſcheint es der Zufall beſonders gut mit den Abeſſiniern zu meinen: ſeit 50 Jahren hat am 25. September die Re⸗ genzeit regelmäßig ausgeſetzt— ausgerechnet in dieſem Jahre regnet es durch! Die Gegend iſt ein wahres Schlamm⸗Meer. Wenn auf der einen Seite die Wüſte den italieniſchen Angriff ab⸗ ſchlägt(die Italiener können das Klima der Danakil⸗Wüſte beſtimmt nicht lange ertragen), muß andererſeits der tropiſche Wolkenbruch⸗ regen die Vormarſchzone ungünſtig beeinfluſſen.“ Mit ſo geheimen Mächten arbeiten anſcheinend die Abeſſinier. Aber der Uachſchub... Die techniſche Begabung der Abeſſinier iſt er⸗ ſtaunlich. Im Handumdrehen ſind ſie mit der Bedienung eines Maſchinengewehrs vertraut. Die kaiſerliche Garde iſt ſo glänzend gedrillt, ausgerüſtet und bewaffnet, daß ſie es entſchie⸗ den mit europäiſchen Truppen aufnehmen kann. Eine andere Frage iſt die, ob genügend moderne Waffen zur Verfügung ſtehen. Die Verſchiffung von Waffen und Munition über Dſchibuti wird bald unmöglich werden, weil die Italiener in abſehbarer Zeit die Bahnlinie er⸗ reicht haben werden. Dann bleibt nur der weite Landweg, die Karawanenſtraße über engliſches Gebiet, völlig unzureichend für den Ernſtfall. Ebenſo ungenügend dürfte die Verſorgungs⸗ baſis der abeſſiniſchen Truppen ſein. Man hat zwar hier und da Getreideſpeicher(Gotturas) für die Kriegszeit errichtet; aber ihre Vorräte ſind bald verzehrt. Ohne einen geſicherten Nach⸗ ſchub und Train kann ſelbſt ein ſo genügſames Volk keinen Krieg führen. Aber noch mehr: Den Abeſſiniern fehlen auch die Aerzte, über⸗ haupt jeder ausreichende Sanitätsdienſt. Trotz⸗ dem wird keiner zurückbleiben. Die Herrſchaft der Fremden wird mehr gefürchtet als der Tod im Felde! Und ſonſt——— Abeſſinien! Schön und wild zugleich! Dr. Karl Peters behauptete, daß Abeſſinien das geſündeſte Klima Afrikas beſitze. Hier iſt die Urheimat des Kaf⸗ feeſtrauches, hier wachſen Feigen und Zitronen, hier wächſt aber auch der Wein! Der Boden, der vorwiegend aus Eiſenton beſteht, iſt außer⸗ ordentlich fruchtbar. Reiche Waſſermaſſen der Nilquellflüſſe ſchwemmen in der Regenzeit vul⸗ kaniſche Sickerſtoffe mit, die die Eingeborenen „Abai“ nennen. Der Schlamm des Blauen Nils iſt die Goldgrube der ägyptiſchen und abeſſini⸗ ſchen Landwirtſchaft. Leibeigenſchaft, aber keine Sklaverei! Vornehme Abeſſinier haben zuweilen viele Hunderte von Dienern. Sie werden gut be⸗ handelt und gepflegt und brauchen, was be⸗ reits ihre Menge andeutet, nur wenig Arbeit zu verrichten. Der eine trägt ſeinem Herrn den Hut nach, ein anderer das Gewehr. Mit einem ganzen Troß von Leuten erſcheint jeder vornehme Abeſſinier auf der Straße. Wie in Europa die„Pferdekräfte“ den Mann von Rang ausmachen, ſo hier die Zahl der Diener. Uns haben viele ſolcher„Sklaven“ erzählt, daß ſie es nie beſſer haben möchten. Ihre Eltern hätten ſchon ihrem Herrn gedient.„Warum ſollen wir es nicht auch tun?“ ſagen ſie. Abeſſinien iſt ein ausgeſprochener Feudalſtaat, beherrſcht von einem uralten Dynaſtengeſchlecht. Kaiſer Haile Selaſſie iſt ein kluger und fleißiger — Ein Schmuggel-Rekord An der österreichisci-sdwẽWelzerischen Grenze apd. Wien, 11. November. Eine der größten Schmuggelaffären der letzten Jahre konnte in der vergangenen Woche in der Ortſchaft Hohenems, an der Vorarlberger⸗ Schweizer Grenze aufgedeckt werden. Die Vor⸗ arlberger Gendarmerie hat bisher 35 Perſonen verhaftet und über 200 Vernehmungen durchge⸗ führt. Man rechnet mit weiteren Verhaftungen. Einem Schweizer Großkaufmann, der ſein La⸗ ger in Diepoldsau an der öſterreichiſch⸗ſchweize⸗ riſchen Grenze unterhielt, wurden in den ver⸗ gangenen Monaten rieſige Mengen von Zucker und Fett geſtohlen. Die Diebe hatten wieder⸗ holt ganze Waggonladungen entwen⸗ det. Die Schweizer Gendarmerie hat wochenlang einen vergeblichen Kampf gegen die Einbrecher⸗ Bürgerkriegsgenerals— wobei man ſich in letz⸗ ter Sekunde mit Liſt vor den Gewehren der Exekutionsſoldateska retten konnte. Die Autos der Karawane erlebten dabei das Kurioſum, einmal von der fliehenden Partei zur Be⸗ ſchleunigung des Rückzuges, dann aber ſpäter von den nachſetzenden Feinden zur Verfolgung konfisziert zu werden. Immer wieder erzählt Spen Hedin von den Entdeckungen ſeiner wiſſenſchaftlichen Mitarbei⸗ ter, nur gelegentlich blickt es durch, daß er ſelbſt nicht wenig Erfolge beanſpruchen darf. Seine beſondere Liebe gehört den archäologiſchen Fun⸗ den dieſer Reiſe. Petrefakte von Pflanzen und Tieren aus der Steinkohlen⸗ und der Steinzeit wanderten nach Europa, geologiſch grund⸗ legende Entdeckungen vergrößerten den Schatz der Ausbeute. Das Rätſel vom wandernden See Lop noor, der ſeit je die Geologen irre⸗ bande geführt, bis es endlich gelang, die Täter auf friſcher Tat zu ertappen, als ſie gerade ſechs Sack Rohzucker aus dem Warenlager wegſchaf⸗ fen wollten. Die Gendarmerie ſah von der Feſt⸗ nahme der Diebe ab, um das ganze Diebesneſt zu ermitteln. Inzwiſchen verſtändigten ſich die Gendarmeriebehörden der beiden Länder. Als die Diebesbande am Donnerstagabend von einem erfolgreichen Diebeszug nach Diepoldsau zurückkehrte, wurde ſie von der Polizei bis nach Hohenems verfolgt. Dort wurden in einem Ge⸗ miſchtwarenladen 35 Perſonen verhaftet. In einer bei einem der Diebe aufgefundenen Liſte waren 200 Perſonen verzeichnet. Die Gen⸗ darmerie glaubt, daß dieſe Perſonen als Hehler und Abnehmer der großen Mengen geſtohlener Ware in Betracht kommen. Monarch, der morgens um 4 Uhr aufſteht, ein unermüdlicher Arbeiter für ſein Volk. Er iſt auch der reichſte Mann ſeines Landes. Außer dem Kaiſer verdient keiner an den Konzeſſionen und Banken des Landes. Als Privatperſon leiht er ſich ſelbſt in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Regierungsoberhaupt Geld zu einem erheblichen Zinſatz. „Bitte— addis Abeba!“ „Telefon iſt etwas Seltenes in Abeſſinien. Das Poſtamt in Addis Abeba iſt die Zentrale. In der Hauptſtadt ſelbſt ſieht man noch Kupfer⸗ drähte an richtigen Telegrafenmaſten. Aber draußen an den Karawanenſtraßen ſind es nur noch Eiſendrähte, um krumme Eiſenſtangen und dergleichen. Auch dienen die Bäume des Waldes, die Aeſte z.., als Telegrafenpfähle. Holzpfähle würden hier die Termiten reſtlos verzehren. Und wie iſt nun das Telefonieren über die Wüſte?— Selbſt wenn man das Glück hat, daß die Leitung intakt iſt, klappt die Verbindung noch lange nicht. Die amhariſche Höflichkeit der Poſtbeamten der verſchiedenen Zwiſchenſtationen bedingt es, daß bei jeder geſuchten Verbindung eines Kunden zuerſt der Beamte mit ſeinem Kollegen Segens⸗ wünſche nach älteſtem Rezept wechſelt; dann erſt wird die Leitung für den Teilnehmer frei⸗ gegeben. Und wo die Leitung wegen Mangelhaftigkeit nicht ausreicht, da geben abeſſiniſche Poſtbeamte den Inhalt der Geſpräche nach dem Gedächtnis durch. Sinnſtörende Fehler ſind dabei unver⸗ meidlich. Dies halte man den Kriegsbericht⸗ erſtattern zugute. Die Durchgabe von Berichten aus dem Front⸗ abſchnitt nach Addis Abeba in europäiſcher Sprache iſt zumeiſt ausgeſchloſſen. Die Unvoll⸗ kommenheit afrikaniſcher Technik iſt die Urſache ſo vieler falſcher Meldungen vom Kriegsſchau⸗ platz.“ Henny Porten ſammelt am Eintopfſonntag Der Friedrich⸗Karl⸗Platz in Charlottenburg war der Wirkungskreis von Henny Porten, die ſich kaum des Andranges der Spendefreudigen und„Sehleute“ er⸗ wehren konnte. Pressebildzentrale HB-Bildstock rerrer berbninnkbeennrxnf BrbWiTusc k Atbthmer ukFurut:.Tir nuskte merngeemg leitete, verdankt der Arbeit Sven Hedins ſeine Entſchleierung. Die Sichtung des ungeheuren Materials wird die Fachgelehrten in aller Welt weitere acht Jahre beſchäftigen... Der Redner wurde während ſeiner Aus⸗ führungen mehrmals von ſtarkem Beifall unter⸗ brochen. Seine ausgezeichneten Lichtbilder fan⸗ den ungeteiltes Intereſſe und begeiſterte Zu⸗ ſtimmung. Es war ein ergreifender Augenblick, als der am Schluß aufrauſchende Beifall von den Klängen der ſchwediſchen Nationalhymne zer⸗ teilt wurde und die Menge ſich ſpontan von den Sitzen erhob. Dann aber, nach dem beſchlie⸗ ßenden Horſt⸗Weſſel⸗Lied flutete wieder der Beifall zur Bühne empor und Sven Hedin mußte immer wieder danken, Dichtungen von Martin Luther in neuer Vertonung Die 282. Orgelfeierſtunde Arno Landmanns/ Muſikaliſche Luther⸗Heburtstagsfeier Ob Martin Luther— der Textdichter von „Ein' feſte Burg“,„Aus tiefer Not“ und„Er⸗ halt' uns Herr“— auch der Komponiſt der eiſenſtarken Melodien war, die ſich an dieſe Worte knüpfen, iſt unter den Fachgelehrten noch immer eine umſtrittene Frage. Wenn auch die Beweiſe, die man zu der Bejahung dieſer Frage ins Treffen führt, wenn auch nicht für die Gewißheit, ſo aber doch für die Wahr⸗ ſcheinlichkeit der Urheberſchaft des großen Re⸗ formators zeugen, ſo ſteht doch ohne allen Zweifel feſt, daß Martin Luther zur„musica“ ein mehr als inniges Verhältnis hatte. Zeit⸗ lebens hat er ſich der Beratung von namhaften Muſikern ſeiner Zeit bedient, um ſeine Abſich⸗ ten einer Neugeſtaltung der muſikaliſchen Li⸗ turgie des evangeliſchen Gottesdienſtes zu ver⸗ wirklichen. Ihn mochte die wichtige Erkenntnis leiten, daß zur Erweckung und Vertiefung re⸗ ligiöſer Gefühle kaum irgend etwas geeigneter war als die Muſik. Martin Luthers Texte auf die bekannteſten Choräle der proteſtantiſchen Kirche ſind ein Evangelium für ſich. Irgendwo hat auch der härteſte Menſch den Ausſtrahlungen Lutherſcher Choraltexte gegenüber eine„Stelle, wo er ſterblich iſt“. Es iſt, als wirke der Geiſt dieſes Mannes mehr durch ſeine Choralworte denn ſeine Theſen und Predigten durch den Lauf der Zeit fort und fort. In ſeiner 282. Orgelfeierſtunde erteilte Arno Landmann, der Meiſterorganiſt, drei bedeutenden proteſtantiſchen Muſikern das Wort, um kundzutun, was denn ſie zum Thema Martin Luther zu ſagen hätten. Baußnern und Reger kleiden ihre Ge⸗ danken in die freie Form der Phantaſie, wäh⸗ rend Hermann Grabner den engeren Rahmen einer zuſammengefaßten Partita wählt. 4 Grabner leitete das Programm ein. Die Partita über„Erhalt' uns Herr“ iſt eine pak⸗ kende Kompoſition, die asketiſch ſich der Mög⸗ lichkeiten der modernen Orgel enthält. Dafür gibt es eine allenthalben zutage tretende ſel⸗ tene Meiſterſchaft des Kontrapunktes zu be⸗ wunder.(Ueberhaupt: Alle guten Orgelkom⸗ poniſten ſind Kontrapunktiker!) Mit ungeteilter Aufmerkſamteit folgt man dem Komponiſten auf das Gebiet der harmoniſchen, melodiſchen und beſonders rhythmiſchen Veränderungen, die er dem Thema abzugewinnen verſteht. Baußnern, 7 1931(Fantaſie über„Aus tiefer Not“) macht es moderner. Er entfeſſelt alle möglichen Orgeltöne und ſtellt die intim⸗ ſten Möglichkeiten dieſes erhabenen Inſtrumen⸗ tes in den Dienſt einer Innerlichkeit von ſel⸗ tenen religiöſen Graden. Dann die Krone des Abends: Max Re⸗ gers herrliche Fantaſie über das evange⸗ liſche Trutzlied„Ein' feſte Burg“, op. 27. Das Einmalige an Reger iſt, daß er ein Bewahrer und ein Fortſchrittler zugleich und dabei einer unſerer größten Künſtler in allem und jedem iſt. Seine Fantaſie über das Lutherlied hat Töne von erſchütternder Gewalt. Wenn er der neuzeitlichen Hochdruckorgel ihre letzten Ge⸗ heimniſſe abzwingt: Wer wagt es ernſtlich, einem ſolchen Meiſter einen Vorwurf daraus zu konſtruieren, daß er ſich der ihm zu Gebote ſtehenden Mittel auch wirklich bedient? Dies war eine erhebende Feierſtunde und wir wollen nicht verſäumen, auch dem Spieler dieſer Werke, Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann, Dank zu ſagen. Denn er war es vor allem, der im einfühlſamen Nachſchaf⸗ fen den Werken Ausdruck gab und zu Eindruck verhalf. Seine Regerinterpretation iſt im Hin⸗ blick auf Regiſtrierung ſogar vom Meiſter ſelbſt autoriſiert worden; man hörte alſo das Werk gewiſſermaßen aus erſter Hand. Da wir nun ſchon muſikaliſche Kritik üben müſſen, möchten wir die Gelegenheit nicht vor⸗ übergehen laſſen, ohne unſer Mißfallen über das allzu ſchleppende Nachhinken des Gemeinde⸗ geſanges kundzutun. Gibt es keine Möglichkeit, dieſen Mißſtand einmal zu beſeitigen? N. E. oagegen zeiat die zahlenmäßiae Reichsgebietes „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers cand X Nr. 521— 11. November 1935 9 f Leonhardi⸗Ritt in Bad Tölz wenbvig e, Leonhardifahrt durch die Straßen von Bad Tölz. Die von weit und breit herbeigeſtrömte Menſchenmenge ſäumt am Gedenktag des Schutzheiligen den Weg des feierlichen Umzuges. Wieder ein Raſſeſchänder Karlsruhe, 11. Noiv. Das Geheime Staatspolizeiamt meldet: Der Jude und Syna⸗ gogenratsvorſteher Hugo Greilsheimer in Frei⸗ ſenheim wurde durch die Geheime Staatspoli⸗ zei in Schutzhaft genommen, weil er mit dem bei ihm beſchäftigten deutſchen Hausmädchen Tyh. B. ein raſſeſchänderiſches Verhältnis unter⸗ hielt. Dieſes Verhältnis blieb wiederholt nicht ohry Folgen, die durch Abtreibung beſeitigt wuben. Veranlaſſer der Abtreibung war je⸗ weils der Jude Greilsheimer. Außerdem hat ſich G. an anderen Frauen und Mädchen noch im Jahre 1935 in raſſeſchänderiſcher Weiſe ver⸗ gangen. Die Hs übernimmt das Vermächtnis von Langemarck Freiburg, 11. Nov. In Freihurg waren 3 am Sonntagvormittag voͤr der Univerſität Ver⸗ treter des Grünen Korps, des Verbandes, in welchem alle älten Kämpfer von Langemarck vereinigt ſind, zuſammen mit der HJ angetre⸗ ten, um dieſer das Vermächtnis von Lange⸗ marck zu übergeben. Dabei hielt ein Vertreter des Grünen Korps eine Anſprache, in der er betonte, daß die Langemarck⸗Kämpfer wohl oder übel eines Tages mal ausſterben werden, daß aber das Vermächtnis von Langemarck nie⸗ mals ausſterben könne, ſondern immer leben⸗ dig erhalten werden müſſe. Die HJ ſei die be⸗ rufene Vertreterin dazu, dieſes Vermächtnis für immer dem deutſchen Volte zu ſichern. Ein Mäsdchen tödlich verunglückt Hackenheim(Nahe), 11. Nov. Das vier⸗ jährige Töchterchen eines hieſigen Einwohners machte ſich im väterlichen Anweſen an einem mit Rüben beladenen Wagen zu ſchaffen und löſte die Bremſe, wodurch der Wagen ins Rol⸗ len kam. Hierbei wurde das Kind von einem Rad des Wagens erfaßt und überfahren. Der Schädel des Kindes wurde volllommen einge⸗ drückt, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Kirchweihſtimmung im Angelbachtal Nach einer guten Ernte folgt das ſchönſte Feſt des Jahres Wiesloch, 11. Nov. Wenn auch allgemein der als die Jahreszeit der feſtlichen Freude und der Wiederauferſtehung der Natur und der Herbſt als die Jahreszeit der Melan⸗ cholie gilt, ſo wird, geht man am kommenden Sonntag durch die Dörfer des Angelbachtales und der Letzenberg⸗Gegend, man ſich doch ein wenig von dieſer feſtgefahrenen Meinung los⸗ löſen müſſen. Denn dann herrſcht überall Le⸗ ben in den großen Sälen der Gaſthäuſer und Wirtſchaften im Ort. Der Landwirt, der das ganze Jahr hindurch geplagt und belaſtet iſt mit unzähligen Arbeiten, die er aber gerne ver⸗ richtet, wenn er ſein Schaffen mit Erfolg ge⸗ krönt ſieht, will nunmehr einen feſtlichen Schlußſtrich unter all die vielen Arbeiten des Jahres ziehen. Er will, um das Kind beim richtigen Namen zu nennen,„Kerwe“ feiern, um einmal wieder ungetrübte Freude zu er⸗ leben, ſeine Kräfte ausſpannen und ſich mit der frohtummelnden Jugend juna fühlen. Nicht umſonſt liegen die Kirchweihen der Kraichgauorte an der Schwelle des Herbſtes um Winter, alſo in einer Zeit, da die meiſten Feldarbeiten erledigt ſind und die Jahresüber⸗ icht und Jahresbilanz ſo gut wie aufgeſtellt iſt. Harren doch nur noch wenig Feldarbeiten des Bauern, der heuer mit dem Ausfall der ein⸗ zelnen Ernten ſehr zufrieden ſein kann, ſo daß zuch das Kirchweihfeſt 1935 das in einer ganzen Reihe von Dörfern im Bruhrain und Kraichgau auf den 17. November entfällt, das Gepräge dieſer Bilanz enthält. Zudem kennt der hiedere Kraichgaubewohner auf dem Lande kein öri⸗ liches Feſt, das in dem Ausmaße wie gerade die Kerwe den Stempel der regſten Beteiligung trägt, abgeſehen vom Erntedankfeſt. Alles, jung und alt, ſitzt in dieſen Tagen in den Dorfſchenken, wo es luſtig und fidel zugeht und das Tanzbein bis in die ſpäte Nacht hinein geſchwungen wird. Iſt doch für die Jugend vor allem die Muſik das ſchönſte, die nicht Kunſt zu ſein braucht ſondern nur das pulſierende Leben in ſeiner ganzen Natürlichkeit bedeutet. Und jene, die daran weniger oder gar keinen Anteil nehmen, insbeſondere die Aelteren, rotten ſich an einem ee Tiſch zuſammen, hinter verlockend duftendem Braten, Bratwürſten oder Kuchen oder wie all die Dinge heißen mögen. Darum können wir es auch keinem Dorfbewoh⸗ ner übel nehmen, wenn er über die Tage der Kirchweih ſich dem vollen Reif dieſes Feſtes hingibt und ſchon Wochen vorher ſpart, damit fein Geldbeutel nicht allzu leicht von der „Schwindſucht“ befallen wird. Denn auch bei ihm kommt das Wort ganz zur Geltung: Saure Wochen, frohe Feſte. In der Landwirtſchaft hat der Bauersmann im Jahre 1935 wieder außerordentlich viel Glück gehabt hinſichtlich des Erträgniſſes mit Ausnahme der Getreideernte, die quantitativ nicht ganz den Erwartungen entſprach, dafür aber qualitativ um ſo mehr zufriedenſtellte. Die Hopfenernte iſt jetzt faſt allerorts an den Mann gebracht, und auch der Tabak iſt teilweiſe ſchon verkauft. Der Weinherbſt füllt die Fäſſer, und mancher mußte ſich ſogar noch neue erſtehen, um den köſtlichen Tropfen unterzubringen. Nicht zu⸗ letzt war es die Kartoffelernte, die ein aus⸗ gezeichnetes Ergebnis lieferte, das an das Er⸗ trägnis vom Vorjahre beinahe heranreicht. Alex. Fernlaſtzug fährt in BdM⸗Gruppe Die Führerin getötet und zwei Mädchen ſchwer verletzt Durlach, 11. Nov. Am Samstagabend er⸗ eignete ſich in der Jöhlinger Straße zu Wein⸗ garten ein ſchreckliches Unglück. Gegen 21.30 Uhr fuhr ein Fernlaſtzug in eine Gruppe von vier BiM⸗Mädchen hinein, die gerade auf dem eimweg von der Totenfeier begriffen waren. ie Mädchen befanden ſich auf der rechten Stra⸗ ßenſeite, während das ſchwere Auto auf der falſchen Seite herankam und die Mädchen, die nicht mehr ausweichen konnten, zu Boden riß. Die Führerin des BdM, die am 13. März 1910 geborene und allenthalben ſehr beliebte Erna Maier, erlitt einen Schädelbruch und ſtarb auf dem Transport in das nahegelegene elterliche Haus. Zwei weitere Mädchen, beide 16jährig, wurden gleichfalls mit ſchweren Schädelver⸗ letzungen vom Platze getragen und in das Dia⸗ koniſſenhaus nach Karlsruhe⸗Rüppurr gebracht. Es handelt ſich um das einzige Kind Anne⸗ lieſe des Rektors Keller und um die Tochter Frieda der Familie Gagenheimer. An dem Aufkommen der beiden ſchwerverletzten Mäd⸗ chen wird gezweifelt. Das vierte Mädchen na⸗ 3 5 Sophie Gehn kam mit dem Schrecken avon. Der Laſtzug, der einem Weingartener Unter⸗ nehmer gehört, fuhr ohne anzuhalten weiter. Er wurde 8 am ſelben Abend in Spöck ge⸗ ſtellt und der Fahrer, Emil Grimm aus Spöck, einſtweilen feſtgenommen und ins Amtsgerichts⸗ gefängnis nach Karlsruhe eingeliefert. Grimm —3 daß er von dem Vorfall nichts gemerkt habe. Ein Sonntag der Verkehrsunglücke Heidelberg, 11. Nov. Am Sonntag tru⸗ gen ſich hier und in der näheren Umgebung Dr. Goebbels warnt„altbewähete“ Konjunkturritter Der Kampf gegen den Kitſch erfolgreich/ Gchreckſchuß für patriotiſche Feſtſpielgeſtalten“ Wie NSck mitteilt, aibt der Reichspropa⸗ garhaleiter der NSDAp und Reichsminiſter für Volksaufklärung. und Propaganda, Dr. Goebbels, bekannt: Unmittelbar nach dem Siege der Bewegung zeigte ſich eine Erſcheinung, die ſchon öfters in der Begleitung aroßer Geſchehniſſe aufgetreien iſt. Die kitſchige Verwendung der Symbole der Bewegung, der Nation und des Staates zur Herſtellung von Gegenſtänden des Handels⸗ verkehrs. So ſchnell wie die Erſcheinung kam aber auch die Abwehr. Am 19. Mai 1933 wurde das Geſetz zum Schutze der nationalen Sym⸗ bole verabſchiedet. Es iſt nur ſelten möalich, in augenfälliger Weiſe nachzuweiſen, ob ein Geretz heilſam oder ſchäplich gewirkt hat. Hier Zuſammen⸗ ſtellung der gerroſſenen Entſcheidungen die Auswirkungen des Geſetzes. Die Zahl der be⸗ anſtarbeten unrd aus dem Handelsverkehr ge⸗ zogenen Gegenſtände innerhalb des geſamten ſteigerte ſich im Zuge der Durchführuna des Geſetzes bis zum Ende des Fahres 1933 auf 183 Damit war aber auch der Höhepunkt ſchon erreicht. Das Jahr 1934, fowie das lauferde Jahr bis einſchließlich zum September zeiat eine fortlaufende Senkung der Zahlen, bis in den hinter uns liegenden Monaten die Zahl der Beanſtandungen nur noch einzelne Fälle im Reichsgebiet umſaßte, innerholb des letz'en Halbjahres im Monats⸗ Hurch'chnitt etwo 10 Damit iſt bewieſen, daß das Geſen ben böchſten Erfola erreicht hat, der einem Geſetz überhaupt zuteil werden kann: Nämlich allmählich entbehrlich zu werden. Das Geiet hat bewirkt. daß das Empfinden von der Würde der nationalen Symbole aeweckt, -otwortungshewußtſein und Geſchmack bei Höhtern und Pyblikum gehoben worden iſt. Reuerdings freilich zeigt ſich auf einem macht. anderen Gebiete als dem der Gegenſtände des Handelsverkehrs eine Erſcheinung. die zwar kein Geſetz, wohl aber eine Warnung nötig Seit einigen Monaten werden die Dienſtſtellen der Partei vielfach mit Verlags⸗ proſpekten über„Feſtſpiele für nationale Feier⸗ tage“,„Nationalſozialiſtiſche Feiern“ u. ä. über⸗ ſchwemmt. In ſehr vielen Fällen handelt es ſich hier um billiaſte Konjiunkturware, deren Verfaſſer in dem großen Irrtum befangen ſind, die Zeit des„patriotiſchen Theaterſtückes für die Vereinsbühnen“, wie es in der Vor⸗ krieaszeit maſſenweiſe produziert wurde, ſei erneut anaebrochen. Statt der„Mutter Ger⸗ mania“ wollen ſie jetzt die„Mutter Deutſch⸗ land“ oder die„Mufter Erde“ über die Bühne jagen. Ihre„Militär⸗Humoresken“ glauben ſie uns ſogar aänzlich unverändert als„alt⸗ bewährt“ anbieten zu können. Andere die früher aanze Bücher mit„Anſprachen zu Kai⸗ ſers Gehurtstaa“ erſcheinen ließen, halten ſich nun auch für berufen, Bücher unter dem Titel „Nationaliozialiſtiſche Feiern im Dritten Reich“ uſw zu ſchreiben. Ihre hier veröffentlichten Muſteranſprachen beginnen:„Werte Feſtteil⸗ nehmer!“ Bezeichnend iſt, daß die Verlaasproſpekte über ſolche Machwerke faſt ausſchließlich an die unteren Dienſtſtellen der Partei gerichtet und oft auch nur in den Teilen des Reiches verbrer⸗ tet we'den, die von der enaeren Heimat des Verfaſſers ausreichend entfernt liegen. Aus dieſem Anlaß ſtelle ich feſt: Die Pro⸗ arammaeſtaltuna für öffentliche Veranſtaltun⸗ aen der Partei an nationalen Feiertagen iſt Anagelegenheit der örtlichen Propagandaleitun⸗ gen der NSDApP. die von den zuſtändigen Hoheitsträgern der Partei generell mit dieſer Aufaabe betraut ſind. Das Kulturamt der Reichspropagandaleitung hat die Aufgabe, lau⸗ mehrere zu. Bei einem dieſer Unglücksfälle, der ſich an der Bergſtraße er⸗ eignete, wurde der 28 Jahre alte Kandidat der Theologie 15 Baßler, wohnhaft im Stadtteil Kirchheim, ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Einlieferung in die Klinik ſtarb. In einem anderen Fall wurde die 30jährige Frau Oſtheim aus Mannheim vom Motorrad geſchleudert, auf dem ſie mit ihrem Mann fuhr, und mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung dem Krankenhaus zugeführt. An der Ziegelhäuſer Brücke ſtreifte ein Per⸗ ſonenauto, das einem haltenden Laſtwagen aus⸗ weichen wollte, einen vom Rad geſtiegenen Mann, deſſen Rockärmel ſich in der Türklinke des Autos einhakte. Der Mann wurde zu Bo⸗ den geriſſen und erlitt dabei ſehr ſchwere Ver⸗ letzungen. Anbelehrbare„St.⸗Georg⸗Pfadfinder“ Karlsruhe, 11. Nov. Das Geheime Staatspolizeiamt meldet: Die Mitglieder der katholiſch⸗konfeſſionellen Or aniſation„St.⸗ Georg⸗Pfadfinder“ in Hauſach Florentin Häm⸗ merle, Eugen Baumann und Severin Decker wurden auf Weiſung des Geheimen Staats⸗ polizeiamtes in Schutzhaft genommen. Die Be⸗ ſchuldigten haben die Kundgebung der HJ vor dem Rathaus in Hauſach in herausfordernder Weiſe zu ſtören verſucht. In Anbetracht dieſes unwürdigen Verhaltens wurde gleichzeitig die Ortsgruppe des„St.⸗ Georg⸗Pfadfinder⸗Bundes“ Hauſach aufgelöſt. Für 3½ Millionen Mark Zollbauten Hornbach, 11. Nov. Als Folge der Rück⸗ gliederung des Saargebiets wurde auch die Zollgrenze an die franzöſiſche Landesgrenze verlegt, wodurch zahlrei ſaarländiſche Ort⸗ ſchaften, darunter auch ſaarpfälziſche Dörfer, Zollſtation wurden. Das bedingt auch die Er⸗ richtung von neuen Zollhäuſern, da die Beam⸗ ten bisher nur in Behelfsräumen untergebracht waren. Dieſe Notbauten werden bis zum kom⸗ menden Frühjahr und im Sommer Neubauten Platz machen, deren Errichtung dem Reichsbau⸗ amt Saarbrücken obliegt. In den neuen Zoll⸗ häuſern werden auch Wohnungen für ein und wei Familien geſchaffen, auch ſolche mit Drei⸗ fa gibt es. In kürzeſter Friſt ſoll bereits mit dem Bau begonnen werden, in der Saarpfalz in Peppen⸗ kum, Reinheim und Habkirchen, außerdem in noch etwa 12 weiteren Ortſchaften. Vorausſicht⸗ lich ſind die Bauten ſchon im kommenden Som⸗ mer bezugsfertig. In weiteren Orten, ſo in Bliesmengen, iſt mit dem Bau von Wohnhäu⸗ ſern für Zollbeamte bereits begonnen worden. Die Bauten erfordern einen Koſtenaufwand von ungefähr 3½% Millionen Mark; ſie werden als willkommene Belebung des Baumarkts und der allgemeinen Arbeitsbeſchaffung im Saar⸗ gebiet ſehr begrüßt. Selbſtmord bei einer Fremdenkontrolle Steinenſtadt(Amt Müllheim), 11. Nov. Zwei junge Leute im Alter von 234 und 26 Jahren, die ſich ſchon ſeit längerer Zeit in hie⸗ ſiger Gegend herumtrieben, hatten in einem hie⸗ ſigen Gaſthaus übernachtet. Als ein Gendar⸗ meriebeamter dort erſchien, um eine Fremden⸗ kontrolle vorzunehmen und auch in das Zim⸗ mer der beiden Leute eingetreten war, griff der eine von ihnen plötzlich nach einer Piſtole und brachte ſich einen Schuß in die linke Schläfe bei. In der Klinik in Freibuvg iſt der Schwer⸗ verletzte geſtorben. Sein Komplice wurde feſt⸗ genommen. Die nähere Unterſuchung wird er⸗ geben, was die beiden auf dem Kerbholz haben. Pfalz/ Saar Großes Schadenfeuer in Mörſch Frankenthal, 11. Nov. In Mörſch brach am Sonntagabend im Anweſen des Landwirts Beck ein Schadenfeuer aus, das die Stallung und die Scheune ſamt den eingelagerten Stroh⸗ und Heuvorräten einäſcherte. Das Wohnhaus konnte durch die Frankenthaler Feuerwehren, die Großalarm bekommen hatten, gerettet wer⸗ den, ebenſo der geſamte Viehbeſtand. Oberſt a. D. Nuſch geſtorben Landau, 11. Nov. Aus München wird ge⸗ meldet: Oberſt a. D. Nuſch, der Veteran aus den Feldzügen 1866 und 1870/71, deſſen vor kurzem anläßlich ſeines 90. Geburtstages ſo ehrenvoll gedacht worden iſt, durſte dieſen Tag nur noch um wenige Wochen überleben, der alte Soldat iſt in der Nacht zum Sonntag ge⸗ ſtorben. Oberſt a. D. Theodor Nuſch, ein weithin betannter Offizter der bayeriſchen Armee, war ein Soldatenkind. Er war am 25. Oktober 1845 als Sohn eines bayeriſchen Offiziers in Lan⸗ dau geboren. Nach Abſchluß ſeiner Ausbildung auf der Kriegsſchule in München hat Nuich mit dem erſten Infanterieregiment König die Feid⸗ züge von 1866 und 1870/71 mitgemacht, er hat ſich beſonders bei der Erſtürmung von Chatil⸗ lon, bei Sedan ausgezeichnet. Nuſch war auch einer der wenigen noch lebenden bayeriſchen Offiziere, die an der Kaiſertrönung in Verſail⸗ les teilgenommen hatten. Das Geſchlecht der Nuſch ſtammt aus Rothenburg o. d. T. Ein Nuſch war der, der als regierender Bürgermei⸗ ſter von Rothenburg die Stadt vor der Plün⸗ derung und Brandſchatzung durch Tillys Trup⸗ pen dadurch bewahrte, daß er den Stadthum⸗ pen vor Tillys Augen ohne abzuſetzen leerte. Tresvn,unslith n n nitde zu h rnn hilir vurberher M noan inefvesrznuale, fend alle Neuerſcheinungen auf dem Gebiete des Schrifttums und der Muſik unter dem Ge⸗ ſichtspunkt ihrer Verwendbarkeit im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Feiergeſtal:ung zu überprüfen. Die Propagandaleiter und deren Kulturabteilungsleiter bis herunter zur Orts⸗ aruppe erhalten allmonatlich die„Vorſchläge der Reichspropagandaleitung zur national⸗ ſozialiſtiſchen Feiergeſtaltung“, die neben poſi⸗ tiven Programmvorſchlägen auch eine„War⸗ nungstafel“ zur Brandmarkuna des ſchlimm⸗ 23 nationalen Kitſches auf dieſem Gebiet ent⸗ alten. Da die Propagandaleiter und deren Kultur⸗ abteilungsleiter in der Feiergeſtaltungsarbeit ſich an dieſe Richtlinien der Reichspropaganda⸗ leitung halten, iſt die Zuſendung von Verlags⸗ proſpekten über Dichtung und Muſik„für nationale Feiertage“ an die unteren Dienſt⸗ ſtellen der Partei in jedem Falle überflüſſig. Was ſich für dieſen Zweck am beſten eignet, wird vom Kulmramt der Reichspropaganda⸗ leitung ohnehin vorgeſchlagen. Was dieſem nicht geeignet erſcheint oder gar als Kitſch ge⸗ brandmarkt werden müßte, wird auch für die unteren Dienſtſtellen der Partei durch noch ſo weitſchweifige Anpreiſungen nicht verlockender. Gewiſſe Verlage, die die Adreſſen der Orts⸗ gruppenleiter der NSDAP in ihre alte Kun⸗ denkartei zu den Vereinsvorſtänden einſortiert haben, können ſich alſo erhebliche Gelder für Werbeunkoſten ſparen, wenn ſie ihre Warbe⸗ aktionen künftig auf ihren alten Kundenkreis beſchränken. en: Berufen wurden der ord. Pro⸗ feſſor Dr. Kurt Goerttler in Hamburg in glei⸗ cher Eigenſchaft in die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Heidelberg; der ord. Pro⸗ feſſor Dr. Ernſt Rodenwaldt in Kiel in gleicher Eigenſchaft in die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Heidelbergz; der ord. Profeſſor Dr. Friedrich Metz in Erlangen zum 1. Oktober 1935 in gleicher Eigenſchaft in die Naturwiſſen⸗ Berufu ſchaftlich⸗Mathematiſche Fakultät der Univerſi⸗ tät Freiburg; der ord. Profeſſor Dr. Ernſt⸗ Theodor Nauck in Marburg in gleicher Eigen⸗ ſchaft in die Mediziniſche Fakultät der Univer⸗ ſität Freiburg. HB-Bildstock hermann Burke, der Dichter des ewigen Deutſchtums, ſpricht zu uns am Mittwoch, 13. No⸗ vember, 20.15 Uhr in der Harmonie im Rahmen der Dichterabende der NS⸗Kulturgemeinde. „Hakenkre Vogel Im Mon vögel ab. kommen, de Heckenbraur aber meiſte wohl die 2 wärmere G genen Vöge ſatz vom Droſſeln, d ſchen Arten droſſel, frü vogel bekan An den nordiſchen die verſchie kommt man Geſicht als finden. Ge allem Sper der Dörfer nerhöfe und Selbſt de nieder und züchter wen Der Voc Futterp umherzieher braune Non legentlich a am Futterſ noch die no finken. Auch die im Garten in Geſellſch Krähen tau bei uns au burg oſtwär Art, ſonder bei uns hei Kraftwa Zwei Te In der N im Stadtte kraftwagen möglicherwe Baum der wurde durce ken Seite r rer, ein 18 wurde hera Fahrbahn 1 ger Mann ſo ſchwer v Drei hinten ten ſchwe ins Kranke richtliche n Polize Mit Rück Dezember z terhilfsmaß erfordern n deutſchen J im Einverr für Volksar Reichsbeauf entſchloſſen, Dezember e auf den! Die groß Polizei in Juſtiz wird fang hinau führt werde ſtützungsmo terhilfswerl als auch di mit der Be Stellen Der Bu Deutſche Mannheim, Das Soz ſtiſcher De (Leiter: R Freibur. Lage, bei e ſchaftsrechtl Diplomkauf rendare, A in Frage k nennen. Für die Mannhe kunfts⸗ und L I1. 2(Ge „Dr. K. Sch bis Freitac ſprecher 35“ mit den A Heidelberg zialamt der herausgegel nahme auf ſind vom Arbeitsvern Vermittlun gruppen de Kundge Die Orts anſtaltet an in der Aul (Eingang? gebung. Schwetzinge „Der Fü! tei iſt De mber 1935 indesgrenze diſche Ort⸗ che Dörfer, uch die Er⸗ die Beam⸗ itergebracht s zum kom⸗ Neubauten Reichsbau⸗ neuen Zoll⸗ ür ein und e mit Drei⸗ t dem Bau in Peppen⸗ ußerdem in Vorausſicht⸗ enden Som⸗ rten, ſo in Wohnhäu⸗ ſen worden. tenaufwand ſie werden markts und im Saar⸗ ontrolle ), 11. Nov. 234 und 26 Zeit in hie⸗ neinem hie⸗ in Gendar⸗ e Fremden⸗ das Zim⸗ ar, griff der Piſtole und nke Schläfe der Schwer⸗ wurde feſt⸗ na wird er⸗ zholz haben. RNörſch Mörſch brach Landwirts ie Stallung rten Stroh⸗ Wohnhaus euerwehren, ſerettet wer⸗ d. ben en wird ge⸗ Veteran aus deſſen vor irtstages ſo dieſen Tag ben, der alte zonntag ge⸗ ein weithin Armee, war Oktober 1845 ers in Lan⸗ Ausbildung it Nuſch mit ig die Feid⸗ iacht, er hat von Chatil⸗ ch war auch bayeriſchen in Verſail⸗ eſchlecht der d. T. Ein Bürgermei⸗ ir der Plün⸗ Tillys Trup⸗ Stadthum⸗ tzen leerte. er Univerſi⸗ r Dr. Ernſt⸗ icher Eigen⸗ der Univer⸗ HB-Bildstock heutſchtums, ch, 13. No⸗ Harmonie rabende einde. bis Freitags 11—12 und—6 Uhr, „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim ANr. 521— 11. November 1935 Vogelwelt im November Im Monat November reiſen die letzten Zug⸗ vögel ab. Trotzdem wird es immer noch vor⸗ kommen, daß man ein Rotkehlchen oder eine Heckenbraunelle ſieht. Hier handelt es ſich dann aber meiſtens um Vögel, die überwintern, ob⸗ wohl die Mehrzahl dieſer Arten wandern und wärmere Gegenden aufſuchen. Für die fortgezo⸗ genen Vögel aber kommt in dieſem Monat Er⸗ fatz vom Norden. Vor allem ſind es die Droſſeln, die nun Zuzug erhalten von nordi⸗ ſchen Arten, insbeſondere von der Wacholder⸗ droſſel, früher unter dem Namen Krammet⸗ vogel bekannt. An den Seen und Teichen tauchen jetzt die nordiſchen Schwimmvögel auf, die Säger und die verſchiedenen Entenarten. Vor allem be⸗ kommt man jetzt auch die Raubvögel mehr zu Geſicht als im Sommer, wo ſie überall Nahrung finden. Gar nicht ſelten ſtellen ſich jetzt vor allem Sperber und Hühnerhabicht in der Nähe der Dörfer und Städte ein und ſchädigen Hüh⸗ nerhöfe und Taubenſchläge. Selbſt der Wanderfalk läßt ſich in Städten nieder und kann zum Schrecken der Tauben⸗ züchter werden. Der Vogelfreund aber richtet jetzt ſeinen Futterplatz her, an dem ſich bald die jetzt umherziehenden Meiſen ſammeln werden. Die braune Nonnenmeiſe, die Schwanzmeiſe und ge⸗ legentlich auch die Haubenmeiſe ſtellen ſich jetzt am Futterplatz ein: dazu kommen dann auch ſinte die nordiſchen Finken, vor allem die Berg⸗ inken. „Auch die Spechte wird man jetzt nicht ſelten im Garten beobachten können, da ſie ſich gern in Geſellſchaft der Meiſen aufhalten. Von den Krähen taucht jetzt auch die graue Nebelkrähe bei uns auf, die ihr Brutgebiet von Mecklen⸗ burg oſtwärts hat. Sie iſt aber keine beſondere Art, ſondern nur eine geoaraphiſche Abart der bei uns heimiſchen Rabenkrähe. Kraftwagen rennt gegen einen Baum Zwei Todesopfer— Drei Schwerverletzte In der Nacht zum Montag gegen 12 Uhr fuhr im Stadtteil Feudenheim ein Perſonen⸗ kraftwagen aus noch nicht geklärter Urſache, möglicherweiſe infolge des Nebels, gegen einen Baum der Feudenheimer Allee. Der Wagen wurde durch den heftigen Anprall auf der lin⸗ ken Seite völlig aufgeriſſen. Der Fah⸗ rer, ein 18 Jahre alter Autoſchloſſer von hier, wurde herausgeſchleudert und blieb tot auf der Fahrbahn liegen. Ein neben ihm ſitzender jun⸗ ger Mann wurde bei dem Anprall am Kopf ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Drei hinten im Wagen ſitzende Mädchen erlit⸗ ten ſchwere Verletzungen und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die ge⸗ richtliche Unterſuchung iſt eingeleitet.•7 Polizeiaufklärungswoche im März Mit Rückſicht auf die zahlreichen im Monat Dezember zur Durchführung kommenden Win⸗ terhilfsmaßnahmen, die den Einſatz aller Kräfte erfordern werden, hat ſich der Befehlshaber der deutſchen Polizei, Generalleutnant Daluege, im Einvernehmen mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem Reichsbeauftragten für das Winterhilfswerk entſchloſſen, die für die Zeit vom 13. bis 19. Dezember vorgeſehene Polizeiaufklärungswoche auf den Monat März zu verſchieben. Die große Aufklärungsaktion der deutſchen Polizei in Zuſammenarbeit mit der deutſchen Juſtiz wird im März über den geplanten Um⸗ ſang hinaus im erweiterten Rahmen durchge⸗ führt werden und mit einer beſonderen Unter⸗ ſtützungsmaßnahme der Polizei für das Win⸗ terhilfswerk abſchließen, um ſowohl die ideelle als auch die tätige Verbundenheit der Polizei mit der Bevölkerung unter Beweis zu ſtellen. Stellenvermittlung der Rechtsfront Der Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten, Bezirksgruppe Mannheim, gibt belannt: Das Sozialamt des Bundes Nationalſoziali⸗ ſtiſcher Deutſcher Juriſten, Gau Baden (Leiter: Rechtsanwalt Friedrich Schauer, Freiburg i, Br., Kaiſerſtraße 152) iſt in der Lage, bei Stellenbeſetzungen, für welche Wirt⸗ ſchaftsrechtler(Volkswirte, Betriebswirte, Diplomkaufleute uſw.) oder Juriſten(Refe⸗ rendare, Aſſeſſoren oder Rechtsanwälte uſw.) in Frage kommen, geeignete Kräfte zu be⸗ nennen. Für die Bezirksgruppen des BSDi Mannheim und Heidelberg iſt eine Aus⸗ kunfts⸗ und Vermittlungsſtelle in Mannheim, L I1, 2(Gebäude der Handelskammer, Leiter: Dr. K. Schuhmacher, Sprechzeit: 2—— Fern⸗ ſprecher 357 31) errichtet worden, welche u. a. mit den Arbeitsämtern in Mannheim und Heidelberg zuſammenarbeitet. Die vom So⸗ zialamt der Reichsgeſchäftsſtelle des BNSDa herausgegebene Stellenliſte liegt zur Einſicht⸗ nahme auf. Die Sozialämter des BNSDI ſind vom Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung als Einrichtungen für die Vermittlung von Stellen für die Berufs⸗ gruppen der Rechtsfront amtlich zugelaſſen. Kundgebung der Ortsgruppe Oſtſtadt Die Ortsgruppe Oſtſtadt der NSDaAp ver⸗ anſtaltet am Mittwoch, 13. November, 20.30 Uhr, in der Aula des Adolf⸗-Hitler⸗Realgymnaſiums (Eingang Tullaſtraße 4) eine öffentliche Kund⸗ gebung. Es ſpricht der Bürgermeiſter von Schwetzingen, Pg. Stober, über das Thema: „Der Führer iſt die Partei, die Par⸗ tei iſt Deutſchland“. Die Parteigenoſſen, die Mitalieder der SA, SS, NSK. DafF. NSF. NSV. NSKOV, der §§ und des BdM, ſowie die Hausleiter ſind dazu beſonders eingeladen. keitsprüfungen durchgeführt, bei 108 Tonnen belaſten den neuen Aebergang Morgen wird der Neckarauer Aebergang freigegeben/ Erfolgreiche Probebelaſtung heute morgen Wir konnten vor einigen Tagen unſeren Le⸗ ſern die erfreuliche Mitteilung machen, daß in kurzer Zeit mit der Fertigſtellung des neven Neckarauer Ueberganges gerechnet werden kann. Nur wer die Entwicklungsgeſchichte dieſes Bauwerkes kennt und verfolgt hat, kann ermeſ⸗ ſen, welch tiefgreifende Wirkung dieſe nüchterne Meldung hervorrief. All denjenigen, die dus zweifelhafte Glück hatten, dieſe Strecke täglich zurücklegen zu müſſen, wird ein Stein vom Herzen gefallen ſein, wenn ſie nun hören, daß bereits heute morgen eine Probebelaſtung der Brücke ſtattgefunden hat, die erwar⸗ zur vollen Zufriedenheit ausgeſal⸗ Noch einmal Verkehrsſperre Man kann ſchließlich von einem diſziplinier⸗ ten Kraftfahrer allerhand erwarten. Er wird Aufn.: Franck Die Probebelaſtung auf dem Neckarauer Uebergang auch zweifellos den notwendigen, verkehrsbe⸗ dingten Maßnahmen, die ein ſolcher Bau er⸗ fordert, das nötige Verſtändnis entgegenbringen. Aber gerade dieſes Projekt ſtellte nahezu unerhörte Anforderungen an die Geduld der Betroffenen, beſonders wenn man bedenkt, daß ſich der quälende Umleitungsverkehr nun bei⸗ nahe über die Dauer von zwei Jahren erſtreckte. Wurde die teilweiſe Freigabe des Verkehrs als ein wahres Himmelsgeſchenk empfunden, ſo war die Enttäuſchung heute morgen um ſo verſtändlicher, als es hieß, daß die Strecke auf die Dauer von zwei Stunden für jeglichen Verkehr geſperrt bleiben müſſe. Und wieder erlebte man die ſattſam bekann⸗ ten Szenen: Schimpfende Kraftfahrer, unge⸗ duldige, murrende Straßenbahnbenutzer, die HB-Bildstock Vier OEG⸗Wagen und zwei Dampfwalzen mit einem Gewicht von 108 Tonnen auf kleinem Viereck Mannheimer Kraftfahrweſen vorbildlich Jahresortsgruppenverſammlung des Dꝰ AC— Ehrung verdienter Kraftfahrer Die Aufwärtsentwicklung in der Motoriſie⸗ rung Deutſchlands fand ihren Niederſchlag in allen kraftſporttreibenden Verbänden, und ſo iſt es ein Zeichen der natürlichen Entwicklung, daß auch„Der deutſche Automobilclub“ eine ſeines Mitgliederſtandes melden ann. Im Zeichen des Aufſtiegs Die Ortsgruppe Mannheim des DDasC, die arößte Ortsaruppe im Gau 14(Baden), gab nun bei ihrer Fahres⸗Ortsgrup⸗ penverſammluna durch den Ortsgrup⸗ penleiter Daeage einen Rechenſchaftsbericht für das zurückliegende Geſchäftsjahr, das im Zeichen⸗allaemeinen Aufſtiegs ſtand. Eine er⸗ ſprießliche Arbeit in der Ortsgruppe wurde ſchon dadurch gewährleiſtet, daß im Laufe des Jahres keine Aenderuna in der Beſetzuna der Aemter eintrat. Der Beſtand an Mitaliedern betrun am Ende des Geſchäftsiahres Ende September 666, wobei zu berückſichtigen'ſt, daß leider noch nicht alle Mitalieder des DDAc der Ortsgruppe angehören. Durch die amtlich be⸗ ſetzte Geſchäftsſtelle die in ſolcher Einrichtung nur an wenigen arößeren Orten in der DDAC⸗ Organiſation anzutreffen iſt, erhalten die Orts⸗ aruppenmitalieder alle Vorteile des DDAct viel raſcher. Das Geſchäftsjahr 1934/35 Das zurückliegende Geſchäftsjahr brachte weit mehr Veranſtaltungen als das Jahr 1933/34. Außer gemeinſamen Ausfahrten wur⸗ den mehrere ſportliche Fahrten, Fuchsiaaden, Nachtorientierungsfahrten und Geſchicklich⸗ denen der ſportliche Geiſt der Mitalieder hervor⸗ trat. Um die Teilnahmefreudiakeit bei den Veranſtaltungen zu heben, wurde eine Teil⸗ nahmewertuna eingerichtet, bei der die Kame⸗ raden Eduard Gerberich und Karl Breit⸗ ner die höchſten Punktzahlen erreichten. Bei zahlreichen internationalen und nationalen Großveranſtaltungen im ganzen Reich wirkten aktive Mannheimer Ortsgruppenmitglieder mit, denen zum Teil große Erfolge beſchicden waren. Dem Ortsgruppenmitalied, Kraftrad⸗ fahrer Oskar Steinbach, kann ſogar zur zweifachen Deutſchen Meiſterſchaft aratuliert werden. Die Zuſammenarbeit mit den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden war aut und erfolareich, wie auch mit den beiden Staffeln des NSAK eine aute Zuſammenarbeit erzielt wurde, die noch weiter ausgebaut werden ſoll. Die Finan⸗ zen ber Ortsaruppe können trotz den vermehr⸗ ten Ausgaben, bedinat durch den größeren Aufwand bei Veranſtaltungen uſw., als aut bezeichnet werden. Sofern eine Einigung mit der Stadt⸗ verwaltuna erzielt wird, ſoll im nächſten Jahr das bereits für dieſes Jahr voraeſehene Motorradrennen auf zur Durchführnna gebrocht werden, um ſo an der Geburtsſtätte des Kraftwagens, an dem Hauptknotenvunkt der Reichsautobahn. wei⸗ tere Kreiſe für den Motorſport zu intereſſieren. Gleichzeitia ſoll mit der Durchführuna dieſes Rennens dem Wunſche des Führers, in immer arößeren Maße die Motoriſierung Deutſch⸗ lands durchzuſetzen, ſichtbarer Ausdruck ver⸗ liehen werden. 0 Ehrung verdienter Kra'tfahrer Bei dem anſchließenden Kameradſchaftsabend fand durch den Ortsaruppenleiter Daeae die Ehruna einer Anzahl verdienter Kraftfahrer ſtatt, die ſeit Jahren ſich ununterbrochen in den aleichen Dienſten befinden Außer einer Armbinde mit dem DDAC⸗Schild in Unter⸗ ſcheidungen für mehr als 5, 10 oder 25 Dienſt⸗ iahren und einem Diplom wurden die mit einer Ehruna bedachten Kraftfahrer auch noch bewirtet. Die Auszeichnuna erhielten: Für 14 Jahre: Valentin Fenzel bei Boehringer Söhne Mannheim; für 13 Jahre: Adolf Götz bei Boehringer Söhne, Mannheim; für 12 Jahre: Alexander Spiegel bei Boehringer Söhne. Mannheim: Fritz Mayfarth. Nikolaus Altmann bei Franz Haniel& Co., Mann⸗ heim: Wilhelm Stutius bei Generaldirek⸗ tor Rühl. Worms: Heinrich Bildſtein bei Südch, Kabelwerke, Mannheim; für 11 Jahre: Otto Weber bei Südd. Kabelwerke, Mann⸗ heim Friedrich Braun bei Grün& Bilſin⸗ ger, Valentin Wegmann bei Grün& Bil⸗ finaer; für 10 Jahre: Ernſt Hammelmann bei Konſul Imbert, Mannheim, Franz Moll bei Großkaufmann Fauth, Mannheim; für 9 Jahre: Karl Edinaer bei Hefftſche Kunſt⸗ mühle, Mannheim: für 8, Jahre: Kar! Rol⸗ ler bei Knoll AG, Ludwiashafen, Johannes Hart bei Vereiniate Armaturen Gmbh, Mannheim. Hermann Oehmt bei Knoll AG, Ludwiashafen Lorenz Heim bei Kommerzien⸗ rat Waaner Wachenheim, Friedrich Schulte bei Grün& Bilfinger, Mannheim:; für 7 Jahre: Joſef Fiſcher bei Benz& Söhne, Laden⸗ hura. AWolf Waldſauer bei Metzgermeiſter Köpf, Mannheim Erwin Wittmann bei Meier& Siamund. Eberbach. Adam Schmidt bei Knoll AG, Ludwiashafen. Eugen Gaus bei Boehringer Söhne, Mannheim: für 6 Jahre: Johannes Schlupp bei Boehringer Zöhne. Mannheim. Otto Schreiner bei Oberbürgermeiſter i. R. Walz. Heideſberag, Hermann Meiſterlina: für 5 Jahre: Geora Keil bei Baumeiſter Geyer. Mann⸗ heim. und Hans Biedermann bei Otto Tempel, Mannheim⸗Feudenheim. den Rennwieſen ihren Fahrweg„unter Heulen und Zähneknir⸗ ſchen“ zu Fuß unterbrechen mußten und abſolut nicht verſtehen konnten, warum man die ſchöne, neue Fahrbahn nun noch einmal völlig ab⸗ riegelte. Die ſchwergeprüften Paſſanten mögen ſich tröſten! Es war das letztemal, daß eine der⸗ artige Maßnahme erforderlich war. Im engſten Einvernehmen mit der Reichsbahn führte das Tiefbauamt heute vormittag eine Probe⸗ belaſtung durch. Das Ereignis hatte zahl⸗ reiche Neugierige angelockt, die allerdings weit vom Schuß bleiben mußten. Nach einer kurzen Beſprechung der maßgeben⸗ den Fachleute wurden die Anleitungen gegeben, die notwendig waren, um eine reibungsloſe Durchführung der Belaſtungsprüfung iu ge⸗ währleiſten. Unterhalb des Neckarauer Ueber⸗ ganges war ein Hochgerüſt erſtellt, das bis zu den Brückenkonſtruktionsteilen hochgeführt wor⸗ den war. Hochempfindliche Griotſche Meßgeräte, die von der Reichsbahndirektion Stuttgart zur Verfügung geſtellt worden waren, wurden auf dem Erdboden aufgeſtellt, um die leiſeſten Er⸗ ſchütterungen zu regiſtrieren. Die Meſſungen konnten nur auf der einen Hälfte der Brücke er⸗ folgen, da nur elf Meßgeräte vorhanden waren. Wie die Meſſung erfolgie Eine derartige Meſſung eines Brückenteiles wird in der Fachſprache als„Feldbela⸗ ſtung“ bezeichnet, im Gegenſatz zur Haupi⸗ belaſtung, bei der bekanntlich der Geſamtbau zur Prüfung herangezogen wird. Die Meſſungen erfolgten ſicherheitshalber nach zwei Geſichtspunkten. Einmal wurden die Schwankungen der ruhenden Laſt und danach die einer beweglichen feſtgeſtellt. Die Beumten. die zur Bedienung der Spezialapparate heran⸗ „ gezogen wurden, hatten ſich nach dem Signal des Aufſichtsführenden zu richten, der in Ab⸗ ſtänden auf dieſem Wege die Kommandos über⸗ mittelte: Es geht los!— Ableſen!— Fertig! Nach dem letzten Signal wurden die Meſſun⸗ gen genaueſtens feſtgehalten. Als Beloſlungs⸗ körper waren vorhanden: zwei Motor⸗ wagen der OEGmit einem Geſamt⸗ gewicht von 42 Tonnen, zwei Steuer⸗ wagen mit 34 Tonnen und z wei Tonnen. Straßenwalzen mit 32 Insgeſamt wares alſo ein Gewiht von 108 Tonnen, die aufeine Strecke des Neckarauer Ueberganges kon⸗ zentriert wurden, die etwa der Länge einer Straßenbahn mil An⸗ hänger entſpricht. In der Proxis wind eine folche Belaſtung wohl kaum im Berciche der Möglichleit liegen. Die Schwankungen waren außerordenit⸗ lich gering. Ein Zeichen dafür, daß die Konſtruktion des neuen Bauwerkes mit größ⸗ ter Sorgfalt und unter Berückſichtigung höchſter Stabilität durchgeführt wurde. Um die Mittagsſtunde konnte der Verkehr wie bisher wieder aufgenommen werden. Die Mannheimer werden ſich freuen, daß die Ar⸗ beiten auf dem Uebergang, die lange genug die Gemüter ſtörten, nunmehr endgültig abge⸗ ſchloſſen worden ſind. Der heutige Tag war ein Schlußſtein des Kapitels, das auch dem Tief⸗ bauamt große Sorgen bereitete. Nun iſt es ſo weit! Morgen können die Fah⸗ rer ungehindert auf breiter Fahrbahn Neckarau oder Mannheim zuſteuern. Die kleine Einengung der Südrampe, an der augenblicklich noch Reſtarbeiten vorgenom⸗ men werden, wird kaum eine weſentliche Ein⸗ ſchränkung im Gefolge haben. Der Abbruch des alten Ueberganges wird ſofort erfolgen. Schafft gute Radfahrwege! Eine Forderung Dr. Todts Auf Veranlaſſung des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen, Dr Todt, iſt der Radfahrwegebau an den Reichsſtraßen planmäßig in Angriff genommen worden. Etwa 700 Kilometer Radfahrwege ſind bereits an den Reichsſtraßen mit einem Koſtenaufwand von 2,8 Millionen Mark in den letzten beiden Jahren gebaut worden. Generalinſpektor Dr. Todt hat ſich nun auch mit einem eindring⸗ lichen Appell an alle wegeunterhaltunasyflich⸗ liaen Länder und Provinzen gewandt. Darin bedauert er, daß bisher alle Bemühungen zur Schaffung brauchbarer Radfahrwege zu einem merkbaren Erfola noch nicht geführt haben. Er könne unter keinen Umſtänden zugeben, daß dieſe Frage in erſter Linie vom finanieſſen Standpunkt beurteilt werde. Soziale Rück⸗ ſichten verpflichteten aerahe dieſer Verkehrs⸗ art aegenüber ſoaar zu erhöhter Fürſorge Die von manchen Weaebaupflichtigen aebegte Hoff⸗ nuna auf eine zwanasweiſe Sonherbeſtenernng der Radfahrer für den Radfahrwegebau be⸗ zeichnet der Generalinſpektor als völlig ausſichtslos. Er ermahnt die Wegehau⸗ pflichtigen, ihre dringende Verpflichtung zur Schaffung auter Radfahrwege anzuerkennen und ſie in enger Fühlung mit der Reichs⸗ gemeinſchaft für Radſahrwegebau in die Tat umzuſetzen. Gaukler und Zirkusleute in Alt⸗Mannheim Von Dykes Arena über das Eden⸗Thealer zu„Papa knie“ und Buffalo Bill— Wer erinnerk ſich daran? Reiſende Theater und Zirtuſſe hatten es frü⸗ her nicht ſo einfach wie heute. Sie verfügten noch nicht über große Stoffzelte, die man in der einen Stadt ebenſo raſch aufſchlagen, wie in der anderen abbrechen konnte. Damals war der Zimmermann der Theater⸗ und Zirkusbauer und es waren meiſt große Bauten, die viel Holz und Zeit erforderten. Natürlich koſteten dieſe Holzbauten auch viel Geld und ſie konnten ſich nur bezahlt machen, wenn das Unternehmen längere Zeit an ein und demſelben Platz ver⸗ blieb. Damit gabs auch mehr Stetigkeit und Ruhe gegenüber der jetzigen Unraſt, die als Nachteil der heutigen größeren Beweglichkeit hingenommen werden muß. Dykes Arena war ein ſolcher Holzbau und dazu einer von erſtaunlichem Ausmaß. Waren doch die Umfaſſungswände des recht⸗ eckigen Baues haushoch. Man mußte das ſo machen, weil die Trapeze ſehr hoch angebracht waren und es damals viele Zaungäſte gab. Die Arena ſtand auf dem ehemaligen Carl⸗Philipps⸗ Platz beim jetzigen Amtsgericht. Die großartigen Darbietungen der berühmten Arena beſtanden zumeiſt in gymnaſtiſchen Uebungen. Das Eden⸗Theater ſtand auf dem Platz beim alten Neckarzollhafen, da, wo jetzt eine Städtiſche Waage ſich befindet. Es war das letzte große Theater in Mannheim, das in Holz er⸗ richtet wurde. Zauberei und Illuſion waren in dieſem Thea⸗ ter die große Senſation, die die noch kleinſtädti⸗ ſchen Gemüter ſtark bewegte. So übten die ſin⸗ genden und ſchwebenden Engelsköpfe eine große Anziehung aus, die aber weit übertroffen wurde, als eines Tages bekanntgegeben wurde, daß auf offener Bühne die Enthauptung eines Menſchen ſtattfinde, dem vor der Zuſchauer Augen der Kopf wieder aufgeſetzt werde. Kein Menſch nahm natürlich die Senſation ernſt. Aber eine gewiſſe Erregung rief ſie doch hervor und neugierig war man ja auch. So herrſchte denn allabendlich in dem vollbeſetzten Zuſchauerraum eine drückende Schwüle, die am ketzten Vorführungstag ihren Höhepunkt er⸗ reichte, da das bisher ſtreng gehütete Geheim⸗ nis preisgegeben werden ſollte. Als der Vorhang ſich teilte, ſtand auf der Bühne ein Richtblock, auf dem ein großes Schwert lag. Der Scharfrichter in tadelloſem Frack kam hervor und dann der„Delinquent“, dem jeden abend der Kopf abgeſchlagen und prompt und zuverläſſig wieder aufgeſetzt wurde. Alles verlief programmäßig. Das Schwert ſier, Blut ſpritzte auf und der Kopf war weg. Nicht zu zweifeln, er war wirklich weg. Damit aber ja keiner glaube, daß das nur Hokuspokus ſei, was hier geſchah, nahm der Scharfrichter das blutige Haupt am Schopfe und zeigte es der mehr oder weniger entſetzten Menge. Aber man beruhigte ſich bald wieder; denn ſchon ſaß der Kopf wieder auf dem Rumpf und Menſchenblut wer auch kein Tröpfchen verloren gegangen.“ Am Ende ergab ſich,,daß die ganze grauſige Ge⸗ ſchichte auf einem höchſt einfachen Kniff beruhte, den, nachdem alles vorüber war, auch jeder ge⸗ wußt haben wollte. Papa Knie Wenn Papa Knie, das Haupt der einſt be⸗ rühmten Seiltänzerfamilie, in Mannheim weilte, dann war das für die Buben jeweils eine große Sache, die ſie ebenſo aufwühlte, wie etwa die heutige Jugend ein ſenſationeller Box⸗ kampf. Lange Jahre kam Knie nach Mannheim, um ſeine Künſte zu zeigen und es fehlte ihm nie an Zuſpruch. Sein Seil ſpannte er zunächſt über den Pa⸗ radeplatz und ſpäter über den Zeughausplatz Auf dem hohen und dem niederen Seil wurde gearbeitet. Das hohe Seil war in Haushöhe ge⸗ ſpannt. Verblüffend war die Sicherheit und Beweglichkeit Papa Knies, der mit ſeinem ſchö⸗ nen Patriarchenbart ſo gar nicht ſeiltänzeriſch ausſah. Er rannte nur ſo übers hohe Seil mit der Balancierſtange und machte nebenbei noch allerlei halsbrecheriſche Kunſtſtücke, ſchob einen Schubtarren, ſtellte Tiſch und Stuhl auf das Seil, nahm zum Eſſen Platz und andere derar⸗ tige Dinge. Das Glück war ihm dabei aber im⸗ mer hold, denn nie hörte man, daß ihm ein Unglück zugeſtoßen wäre. Buffalo Bill Buffalo Bill war die große Senſation, die die Vereinigten Staaten Europa brachten. Man ſchickte einen typiſchen Vertreter aus Wild Weſt mit vielen Cowboys und raſſigen Pferden und das war für die damalige Zeit wirklich etwas Neues. Schließlich war aber nicht das, was ge⸗ zeigte wurde, das Weſentliche, ſondern die un⸗ erhörte Reklame, die dafür gemacht wurde und die alles übertraf, was man in Deutſchland gewöhnt war. Buffalo Bill gab Mannheim, das er auf ſeinem Zug durch Deutſchland beſuchte, einen Begriff, welche Ausmaße amerikaniſche Reklame erreichen kann. Das eindrucksvolleſt der vielen Reklameplakate, die damals in Mannheim und in weiterem Umkreis an allen Ecken und Enden zu ſehen Aufn.: Archiv Verkehrsverein Blick von der einſtigen Schloßwache auf den rechten Flügel des Mannheimer Schloſſes waren, war jenes, das Buffalo Bill mit ſeinem charakteriſtiſchen Kopf und dem großen Cowboy⸗ hut zeigte, das ſich dauernd in die Erinnerung einprägte und mit dazu beigetragen hat, daß Buffalo Bill in ganz Europa eine populäre Per⸗ ſönlichkeit geworden war. M. Das kosmiſche Gewicht Die Aſtronomie hat ausgerechnet, wie viel ein Menſch wiegen würde, wenn er auf einem anderen der um die Sonne kreiſenden Planeten leben würde. Auf einer Tafel in dem Brüſſeler Alberteum ſind die Gewichtsunterſchiede zuſammengefaßt. Man erfährt hier, daß ein Mann, der auf der Erde 140 Pfund wiegt, auf dem Merkur nur 58 und auf dem Mars ſogar nur 52 Pfund wiegen würde. Sein Gewicht auf der Venus betrage dagegen 134 Pfund, auf dem Saturn 150, auf dem Jupiter nicht weniger als 345 Pfund. Dieſe Gewichtsunterſchiede hängen mit der verſchiedenen Dichte der einzelnen Planeten und mit ihrer Schwerkraft zuſammen. IIB-Bildstock Ausunſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen Wir denken der Toten/ Intereſſante Zahlen aus dem Haushalt der Stadtverwaltung Auf der Tagesordnung der Ratsherrenſitzung Ende vergangener Woche ſtand an erſter Stelle die Beratung des Nachtragshaushaltplan 1935. Der ordentliche Haushalt ſchließt mit 29 330 120 Reichsmark ab, der außerordentliche Haushalt mit 3 773 678 RM. Die Einnahmen im ordent⸗ lichen Haushalt erhöhten ſich um rund 1 040 900 Reichsmark, die Ausgaben um rund 640 000 Reichsmark. Mehreinnahmen wurden erzielt durch erhöhte Steuereingänge, durch die Wohl⸗ fahrtsabgabe und durch Verminderung der Fürſorgelaſten. Die Zahl der Fürſorgeempfan⸗ ger iſt im Laufe des Rechnungsjahres von 4000 auf 3200 zurückgegangen. Anvergeßliche Taten an der Serre Würdige Gedenkfeier der ehemaligen 169er und 185er/ General Hartmann zu Gaſt Gemeinſames Erleben war es damals, das die Frontkämpfer zu einer großen Front⸗ gemeinſchaft zuſammenſchmiedete. Die Er⸗ innerung an jene Tage und Stunden war es auch, die erneut die ehemaligen Angehörigen der beiden Regimenter 169 und 185 zuſammen⸗ führte. An jene Tage des November 1916 an der Somme. Die Taten dieſer beiden Reai⸗ menter würdigte Kameradſchaftsführer Hil⸗ debrand von den 169ern bei der gemeinſa⸗ men Gedenkfeier in den Germania-Sälen, zu der auch ſehr viele auswärtige Kameraden her⸗ beigeeilt waren. Ueber ein Jahr lang ſtand das Regiment 169 an einem der gefährlichſten Punkte der Weſtfront auf treuer Wacht an der Serre, einem Ort, der von agrößter ſtrategiſcher Bedeu⸗ tung wurde. Hier wurde eine Stellung geſchaf⸗ fen, wie ſie kaum ein anderer Punkt der geſam⸗ ten Weſtfront aufwies, und hier entbrannte auch in den Sommermonaten 1916 eine unge⸗ heuere Materialſchlacht. Durch den gewaltigen Eiſenhagel war das Regiment 200 Stunden lang völlig von der übrigen Welt abgeſchloſſen in dem ungeheueren Trümmerfeld des Kampf⸗ geländes. Als dann der Engländer anſtürmte, wurde er in zäher, verbiſſener Energie abge⸗ wieſen und auch kein Fingerbreit der Stellung aufgegeben. Im September 1916 wurde die 52. Diviſion zum Angelpunkt der geſamten Sommeſchlacht, auf den Freund und Feind ein beſonderes Augenmerk richteten. Dieſe dewaſ⸗ tige Herbſtſchlacht brachte eine nie abreißende Kette ineinandergreifender Schlachten, die die Gräben in ein Bild furchtbarſter Zerſtörung verwandelten. Drei ausgeruhte engliſche Re⸗ gimenter wurden gegen die 169er am 13. No⸗ vember angeſetzt. Als aber der Abend kam, war das geſamte Gelände völlig frei vom Feinde. Packend wußte Kamerad Prof. Dr. Schreck(169er) dieſe Erlebniſſe in die Er⸗ inneruna zurückzurufen. Für die 185er wurde der 25. November 1916 zum Ehrentag. Dieſe viereinhalb Wochen brachten dem Regiment 1050 Mann blutige Verluſte, darunter 250 Tote. Ueber die Bedeu⸗ tung dieſer Kampfhandlungen berichtete Kame⸗ radſchaftsführer Rich. Boo s.„Freund, ver⸗ giß deine Toten nicht“, ſo rief Frl. Bollack in einem Gedicht den Kameraden zu, das den Auftakt bildete zu einer ſinnigen Gefallenen⸗ ehrung: leiſe klang das Lied vom auten Kame⸗ raden durch den dunklen Raum. Bezirksführer Dr. Hieke betonte in ſeiner Anſprache, daß die Kameradſchaft der Front weiterleben wird und muß. Kameradſchaftsführer Hildebrand kenn⸗ zeichnete hierauf den anweſenden früheren Regiments⸗Kommandeur der 169er, General von Hartmann(Darmſtadt), als gerechten Vorgeſetzten, zielbewußten Führer und Vater aller ſeiner Soldaten, und ernannte ihn gleich⸗ zeitigH zum Ehrenkameraden unter Ueber⸗ reichuna einer künſtleriſch ausgeführten Ehren⸗ urkunde. In bewegten Worten dankte der 83Zjährige General für dieſe Ehrung. Der anſchließende unterhaltende Teil des Abends brachte ein abwechſlungsreiches buntes Proaramm. Die muſikaliſche Umrahmung ſtellte die Kapelle Mohr. Frl. Luzie Schuh⸗ macher, am Klavier Kamerad Adrian, wartete mit einer Reihe weiterer Geſangsdar⸗ bietungen auf, während die Kameraden Froſch, Kohlſchmidt, Schneider und Scheiffele für Humor ſoraten. Nicht ver⸗ geſſen ſeien auch Elſe Etté mit ihren Geſän⸗ gen, ſowie Frau Seither mit Pfälzer Mumpartvorträgen. Gemeinſame Soldaten⸗ und Marſchlieder rundeten den Geſamtverlauf des Abends zu einem eindrucksvollen Erleb⸗ nis ab, das allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Armin. Verſchlechterungen im Haushalt ſind einge⸗ treten durch geringere Leiſtungen der Reichs⸗ und Landeshilfe für die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen und durch Neubautätigkeiten. Von ſolchen ſind in Angriff genommen und zum Teil fer⸗ tiggeſtellt die Waſſerleitung in den Bruchwieſen, die Erweiterung der Berufsſchule, die Verle⸗ gung der Stadtgärtnerei, Herſtellung verſchie⸗ dener Straßen, Umbau des Hofgutes Munden⸗ heim zu einem Heim der HF, Tierpark im Hindenburgpark, Verlegung der ſtadtgeſchicht⸗ lichen Sammlung in die Wredeſtraße und klei⸗ nere Ausgaben. Im außerordentlichen Haushalt ſind Aus⸗ gaben vorgeſehen zur Behebung der Wohnungs⸗ not, Aufſtellung einer Uebergabeſtelle für die künftige Ferngasverſorgung und für das kürz⸗ lich eröffnete neue Waſſerwerk. Auf dem Gebiet des Siedlungsweſens iſt ge⸗ plant die Erſtellung von 114 Siedlungshaäuſern in der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung. Die Verwaltungsakademie beginnt Mit grundlegenden Ausführungen leitete Profeſſor Dr. Schuſter⸗ Heidelberg das Win⸗ terſemeſter 1935/½36 der Pfälziſchen Ver⸗ waltungsakademie ein. Er wies, teil⸗ weiſe Ausſchnitte aus der Rede des Regie⸗ rungspräſidenten Jung ⸗Saarbrücken zitie⸗ rend, darauf hin, daß derjenige Beamte, der nur aus Gründen der Pflichterfüllung und der Selbſterhaltung dem Staate dient, nicht der Beamte im nationalſozialiſtiſchen Sinne iſt. Der Beamte muß von der Idee Adolf Hitlers durchdrungen ſein oder, wenn ihm dies nicht möglich iſt, dies reſtlos bekennen. Er iſt Mitt⸗ ler Regierung und Volk. Das letzte Ziel muß ſein, durch die reſtloſe Er⸗ faſſung aller Deutſchen durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Idee dem geſamten Volks⸗ und Staats⸗ aufbau in Zukunft nur noch Nationalſozialiſten zur Verfügung zu ſtellen. Hierauf hielt Profeſ⸗ ſor Dr. Bilfinger, Lehrer des Staatsrech⸗ tes an der Univerſität Heidelberg, ſeine erſte Vorleſung über„Das neue deutſche Staats⸗ recht“. Der 9. November Ein Fahnenmeer über allen Straßen. Zum erſtenmal iſt nur in den Farben unſerer Be⸗ wegung geflaggt. Im großen Saal des Vereins⸗ hauſes drängt ſich am Abend Kopf an Kopf die Menge, um der erhebenden Feier der Kreislei⸗ tung beizuwohnen. Stürme der SA, SS, des NSKK und die Politiſchen Leiter marſchieren unter Trommelklang in den Saal. Die Bühne iſt mit Blumen und Grün geſchmückt. Beetho⸗ vens unſterbliche„Eroika“ leitet die Feier ein. Unter ihren Klängen marſchieren die Fahnen⸗ abordnungen ein. Nun klingt die Orgel auf. Paul Vorholz ſpielt eine Trauermuſik von Händel. Oberſturmbannführer Schleichert tritt an das Mikrophon und unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden verlieſt er die Namen der Gefallenen vor der Feldherrn⸗ halle, die zu dieſer Stunde in München die ewige Wache beziehen, verlieſt weiter die Na⸗ men der Blutzeugen der Bewegung des Gaues Pfalz—Saar. Die Totengedenkrede hielt Pg. Hermann in Vertretung von Kreisleiter Dr. Wittwer. Eine Anſprache von Unterbannführer Eichenlaub folgen wieder Orgelklänge. Wuchtig klingt das Horſt⸗Weſſel⸗Lied auf, ein dreifaches„Sieg Heil“ brauſt durch den Saal, die ſchlichte, erhebende Gedenkſtunde hat ihr Ende erreicht. Anfallſtatiſtik der letzten Woche In Ludwigshafen ereigneten ſich in der letz⸗ ten Woche wieder 26 Verkehrsunfälle. Verletzt wurden 13 Perſonen, beſchädigt wurden 17 Kraftfahrzeuge, 11 Fahrräder, 3 Straßenbahn⸗ wagen und ein Fuhrwerk. Ehrenvolle Ernennung. Diplom⸗Ingenieur Karl Kargl, Brandingenieur bei der Berufs⸗ feuerwehr Mannheim, wurde zum 9. Novem⸗ ber in Anbetracht ſeiner Verdienſte für Partei und Staat zum Oberbrandingenieur ernannt. Mit dieſer Ernennung wurde wieder einem alten Parteigenoſſen, der ſeit Jahren in der Bewegung ſteht und auch heute im Rahmen ſeines Wirkungskreiſes für den Nationalſozia⸗ lismus eintritt, eine verdiente Ehrung zuteil. Silberne Hochzeit. Maurer Peter Müller und ſeine Ehefrau Mathilde geb. Walter kön⸗ nen am Dienstag, 12. November, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Wir gratulieren! Anordnungen der NSDAꝰ Politiſche Leiter Deutſches Eck. 12. Nov., 20.15 Uhr, Sitzung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. Käfertal. 15. Nov., 20.30 Uhr, öffentliche Verſamm⸗ lung im„Schwarzen Adler“. Die geſamte Bevölkerung von Käfertal wird hierzu eingeladen. Lindenhof: 12. November, 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung im„Rheinpark“. Es ſpricht Pg. Dr. Schumacher(Karlsruhe). Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Jungbuſch. Zelle 6. 12. November, 20.30 Uhr, Zellenverſammlung aller Pag. und Hausleiter. Lokal Folz, Holzſtraße 19. Jungbuſch. Zelle 3. 13. Nov., 20.30 Uhr, Block 10 bis 100 Blockverſammlung. Lokal Schulz, H 4, 8. Strohmarkt. 12. Nov., 20 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter im Dienſtanzug vor dem Ortsgruppenheim an. H3 Fluggefolgſchaft 171. Am 13. November tritt die Gefolgſchaft einſchl. ſämtlicher Modellbauſcharen pünkt⸗ lich um 19.45 Uhr an der Ortskrankenkaſſe an. NS-⸗Frauenſchaft Achtung, Frauenſchaftsmitglieder! Der Schulungsabend am heutigen 11. November, 20 Uhr, im großen Saal des Friedrichsparks muß von jeder Frau beſucht werden. Es ſpricht Kreisſchulungs⸗ leiterin Pg. Spieß über„Licht und Schatten im deut⸗ ſchen Mittelalter“. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 12. Nov., 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in L 4, 15 4. Stock(Zimmer 11). Schwetzingerſtadt. 12. Nov., 20 Uhr, Zellenleiterin⸗ nenſitzung bei Fügen, Rheinhäuſer Straße. DAð Strohmarkt. Am 11. Nov., 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“ Pflichtverſammlung ſämtlicher Be⸗ triebszellenobleute, Straßenzellenwalter, Block⸗ und KdF⸗Warte. Bis 15. Nov. ſind die Mitgliedsbücher p. p. betr. Umſchreibung abzuliefern. Abt. für Arbeitsführung und Berufserziehung Fachgruppe Verſicherung. 13. Nov. Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Die Fluß⸗ und Landverſicherung“— Bezirksdir. Hartmann— L7, 1(Zimmer). Beginn 20.30 Uhr. Hausgehilfen Neckarſtadt⸗Oſt. 12. Nov., 20.45 Uhr, in L 13, 122 Heimabens Lindenhof. 13. Nov., 20.30 Uhr, in L 13, 12a Heim⸗ abend. Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs von.30—6 Uhr in der Dienſtſtelle Rheingoldſtraße 48. Amt für Erzieher Für die Fachſchaft Handelsſchule ſpricht am 16. Nov. um 15.45 Uhr im Weinzimmer der Roſengarten⸗Gaſt⸗ ſtätte Dr. H. Fauſt über:„Außenhandelsförderung und Deviſenbewirtſchaftung“. Amt für Beamte 12. Nov., 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal 3. Schu⸗ lungsabend für ſämtliche Fachſchaften. Redner: Gau⸗ ſchulungsleiter Pg. Baumann. BNSDaI— Deutſche Rechtsfront Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe nam 12. Nov., 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der Roſen⸗ gartenwirtſchaft, Friedrichsplatz Ta. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd, höch⸗ ſtens ganz vereinzelt etwas Niederſchlag, nachts Winz mittags recht mild, öſtliche und ſüdliche inde. .. und 355 Mittwoch: Fortdauer der im we⸗ ſentlichen freundlichen aber nicht durchweg trok⸗ kenen Witterung. Rheinwasserstand 9. 11. 35 11. 11. 35 Waldshut„„ 317 294⁴ Rheinfjelden. 295 279 B 212 189 323 305 * 511 484 Manliheim 431 406 B 302 375 Köln„ OO„„„»„„% O 294 285 Neckarwasserstand 9. 11 35 J 11. 11. 85 Diedesheieienn—— Mahünesiin 424 394 letzte „Hakenkreu ————————— Alfi Im? ner, de behrung Norden: mitte“ Das Leber Vor fünf Wegener land⸗Expedi Eiswüſte G den Forſche mehr durch als durch ſe Gebiete der orſchungen abberufen, Erforſchung und ſeines Leben geru —5 Ziele nternehme bedeutenden angelegten? 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November 1935 Wegeners Forſchertod vor fünt Zahren viele monate im ewigen Eis/ Das Ende: Der weiße rod/ Von Adolf Helbig Im November 1930 erlag Alfred Wege⸗ ner, der deutſche Polarforſcher, nach einem ent⸗ behrungsvollen Leben in den Eisregionen des Nordens beim Rückmarſch von der Station„Eis⸗ mitte“ einem Herzſchlag. Das Leben der Wissenschaft gewidmel Vor fünf Jahren ſtarb Profeſſor Dr. Alfred Wegener, der Leiter der Deutſchen Grön⸗ land⸗Expedition Alfred Wegener, mitten in der Eiswüſte Grönlands, auf einer Schlittenreiſe den Forſchertod. Der größeren Oeffentlichkeit mehr durch ſein tragiſches Schickſal bekannt, als durch ſeine zielſetzenden Arbeiten auf dem Gebiete der arktiſchen Forſchung, wurde dieſer letzte große Pionier der deutſchen Polar⸗ forſchung mitten aus ſeinem großen Planen abberufen, das die abſchließende ſyſtematiſche Erforſchung des grönländiſchen Inlandeiſes und ſeines Klimas durch die von ihm ins Leben gerufene Deutſche Grönlandexpedition . Ziele hatte. Das große Wagnis dieſes nternehmens wurde gerechtfertigt durch die bedeutenden Aufgaben, die in einem groß⸗ angelegten Arbeitsprogramm feſtgelegt wurden. Reben wichtigen geophyſikaliſchen Arbeiten ſollten meteorologiſche und aerologiſche Stu⸗ ien ein Bild von der Beſchaffenheit der Luft⸗ ſchichten, vor allen Dingen im Kerngebiet der kalten Luftmaſſen über Grönland geben. Für die Durchführung dieſes Arbeitsplanes wurden im öſtlichen und weſtlichen Randgebiete, ſowie in der Mitte der Inſel von der fünffachen Größe Deutſchlands Stationen eingerichtet, de⸗ ren Bewohner die bisher von Alfred Wegener erſtmalig 1912/13 durchgeführte Ueberwinte⸗ rung im Inlandeis mit all ihren Schreckniſſen um Zwecke der ſyſtematiſchen wiſſenſchaftlichen nterſuchung auf ſich nehmen mußten. Mit aller Kühnheit, Raſchheit, Geiſtesgegenwart ſeiner einmal gefaßten Entſchließung verband Wegener— und das iſt einer der Gründe des Erfolges der Expedition geweſen— en Sinn und die Begabung für die ſorg⸗ fältigſte Vorbereitung ſeines Unternehmens mit einer unerſchütterlichen Kraft, Zähigkeit und Geduld, auch die einmal Pläne zu verwirklichen. Die weſentlichſte Urſache »entfetzlicher Polarſtürme entgegenwirkte ſeines nicht mehr erlebten Erfolges lag in der ſorgfältigſten Auswahl ſeiner Mitarbeiter, deren Wagemut die zermürbende Wirkung der Polarnächte überwand, jeder körperlichen und geiſtigen Hinfälligkeit trotz größter Kälte 2 un im Sinne des Leiters das Arbeitsprogramm vollſtändig durchführte. Strapdzen, Enthehrungen Schon die Einrichtung der Stationen, beſon⸗ ders der Station Eismitte, ſtellten an Men⸗ ſchen und Tiere durch die beinahe unüberwind⸗ lichen Transportſchwierigkeiten, durch Kälte und Schneeſtürme die allergrößten Anforderungen, und ſchließlich iſt des Forſchers Sorge um die Exiſtenz der Station und ihrer Bewohner, die ihn nie verließ, der Anlaß geweſen zu jener Schlittenreiſe, von der er nicht mehr zurückkeh⸗ ren ſollte. Etwa 190 Kilometer von der Weſt⸗ küſte entfernt, wurde der Leichnam Wegeners gefunden, eingegraben im ewigen Eis von ſei⸗ nem treuen Begleiter, dem Grönländer Ras⸗ mus Willumſen, deſſen Spuren nicht mehr ge⸗ funden wurden. Wichtige meteorologiſche Ergebniſſe Wegeners Tod war ein harter Schlag für die Expedition, deren Exiſtenz jedoch dadurch nicht in Frage geſtellt wurde. Seine Mitarbeiter hatten ihre ganze Arbeit auf das einmal feſt⸗ gelegte Programm des Leiters eingeſtellt, und in ſelbſtloſer Hingabe an das Lebenswerk We⸗ geners alle Beobachtungen reſtlos durchgeführi. Die wiſſenſchaftliche Zielſetzung und die Ein⸗ heit des Strebens aller Teilnehmer hat dann auch zu den beachtenswerten Ergebniſſen ge⸗ führt, die dieſe Expedition in die erſte Reihe der arktiſchen Forſchungsreiſen ſtellt. Die Auf⸗ ſchlüſſe meteorologiſcher und gerologiſcher Art ſind in bezug auf geplante Fluaverbindungen nach Amerika über Grönland von großer Be⸗ deutung, da man nun die Witterung während eines vollen Jahreslaufes auf der 3000 Meter hohen Eiskuppe kennt, mit Wintertemperaturen bis minus 65 Grad und mit einer ſo raſch zwi⸗ ſchen Ruhe und Sturm auch im Sommer wech⸗ ſelnden Witterung, daß vermutlich über Grön⸗ land hinweg eine verkehrsſichere Verbindung nicht gewährleiſtet werden kann. Das bis⸗ herige Rätſel über die Herkunft der kalten Luft⸗ maſſen hat eine teilweiſe Klärung erfahren durch die Feſtſtellung, daß dieſe ihren Urſprung jedenfalls nicht in Grönland haben, was ver⸗ ſchiedentlich bisher angenommen wurde. Aber auch die Eisdickenmeſſungen an den verſchiede⸗ nen Punkten im Innern Grönlands waren er⸗ folgreich. Faſt 2000 Meter, die größte bisher Die Station„Eismitte“ in 3000 Meter Höhe, 400 Kilometer vom Oſt⸗ und Weſtrand des Inland⸗ eiſes entfernt. Hier überwinterten drei der Mitglieder der Wegener⸗Expedition in einer in den Firn gegrabenen Höhle. —————————————————————————————————————————————— LEBEN UND KAHPF AlbFNT LFO ScHlAGFTEES Hans Henning Frelherr Grote 55. Fortſetzung Schlageter ſchweigt noch immer, obwohl Fräulein Brockmann längſt ihren Vortrag be⸗ endet hat. Als er ſchließlich aus ſeinem Nach⸗ denken aufſieht, brennen ihm ihre dunklen Augen erwartungsvoll entgegen, und aufmun⸗ ternd lächelnd erwidert er ihren Blick—„Sie ſind richtig ſchon ein Prokuriſt, kleine Inge“. ſagt er voller Lob.„Ich werde Sie ſtatt meiner zum Chef ernennen, damit ich unbeſorgt ſchla⸗ fen kann.“ Das Mäochen ſchüttelt langſam verweiſend den Kopf.„Ich fürchte, Herr Schlageter, Sie überſehen es doch nicht ganz. Man han ia auch keine unmittelbaren Beweiſe.. es iſt nur das Gefühl...“ Sie ringt nach Worten und ſpricht es dann tapfer aus:„Ich glaube, Herr Schla⸗ geter, Ihre Freunde betrügen Sie“ Auf Schlageters hoher Stirn zieht ſich eine finſtere Falte. Im erſten Augenblick will er aufbegehren und die Frau heftig anſahren die ſolchen häßlichen Verdacht ausgeſprochen hat. Aber dann begegnemer ihrem Blit, der ruhig und ohne Falſch den ſeinen ſucht, und er bezwingt ſich gern. Recht heimiſch har er ſich ja hier nie gefühlt, und was wußte er ſchon von den Geſchäftsfreunden, die ihm der Zufall in den Wea geführt hatte! Das eine blieb wahr: außer ſeinem beſcheidenen Gehait. das trotz der dauernden Geldentwertung kaum eine weſentliche Sieigerung erfahren hatte, war ihm bisher noch kein Papierſchein zu Geſicht Deutsche Verlessonstelt Stuttgert-Ber lin gekommen trotz der märchenhaften Geſchäfte, von denen noch bei jeder Konferenz die Rede war. Er hatte bislang nicht darauf geachter; die Sachen mit der Partei waren weitaus wichtiger und erfüllten ſeine Zeit ganz. Immer⸗ hin würde man ja nachfragen können, ſehr dringlich ſogar. Die Brockmann hatte inen hellen Kopf. Woher ſie nur den Mut nahm, ſolche Anklagen auszuſprechen, die ihr doch die Stellung koſten konnten! Ein warmes Gefühl ſteigt in Schlageter auf und läßt ihn faſt die ſchlimme Eröffnung ver⸗ geſſen.„Das iſt ſehr nett von Ihnen, Fräulein Inge, daß Sie an mich denken, und ich werde jetzt beſſer Obacht geben. Sicher ſehen Sie zu ſchwarz...“ Fräulein Brockmann hat eine Träne im Auge.„Ich wollte, es wäre ſo, Herr Schlageter, meine Stelle hier mag es koſten.“ Vielleicht wird ihr jetzt erſt klar, daß ſie ſich zu wein her⸗ vorwagte, denn ſie kann ſich nicht mehr beherr⸗ ſchen und weint laut vor ſich hin. Schlageter empfindet ſeine Lage plötzlich als unbehaglich Viel zu lange ſchon verſäumte er hier ſeine Zeit. Der Bericht über München mußte aufgeſetzt werden, auch hatte ſich wäh⸗ rend ſeiner Abweſenheit gewiß Wichtiges er⸗ eignet. Die kaufmänniſchen Dinge konnten noch warten Er ſchreitet unvermittelt zum daken und nimmt ſeinen Mantel herab. Inge Brockmann hört das Geräuſch und ſpringt raſch auf. Noch hängen ſchimmernde emeſſene Eisdicke, wurden bei der Station Lismitte gemeſſen, ebenſo die Temperaturen in den unterſchiedlichen Tiefen, wie auch das Eis⸗ und Firngefüge und ihre Zuſammenſetzung un⸗ terſucht wurde. Das Material der heimgekehr⸗ ten Expedition iſt in gemeinſamer Arbeit in einem gemeinſam abgeſchloſſenen Werke ausge⸗ wertet und die zum Teil bahnbrechenden Er⸗ gebniſſe bilden ein wertvolles Glied in der wiſſenſchaftlichen Kette der Arktisforſchung, die für ſpätere Expeditionen von großer Bedeutung ſein werden, nicht zum wenigſten durch die erſt⸗ malige Einführung von Propellerſchlitten in den Polarraum, ſowie durch die erſte Ueber⸗ winterung in einer ſelbſtgegrabenen Höhle im Firn. Ein Wegener-Film Um ſo mehr iſt es bedauerlich, daß im Augen⸗ blick Deutſchland an der arktiſchen Forſchung nicht mehr maßgebend beteiligt iſt. Schon im zweiten Int. Polarjahr 1932/1933 war keine deutſche Station in den polaren Zonen einge⸗ richtet, während alle anderen Nationen nicht nur Stationen unterhielten, ſondern zum Teil Jahr für Jahr erneut Unternehmungen in die Arktis ausſenden. Ein begrüßenswerter Ge⸗ danke iſt daher die Abſicht der NS⸗Kulturge⸗ meinde, in einem Großfilm„Das ewige Eis“, der im November zum erſten Male der Oeffent⸗ lichkeit gezeigt werden ſoll, den Forſcher und Menſchen Wegener dem deutſchen Volke näher⸗ zubringen. Wenn bisher lediglich der äußere Verlauf der Expedition ſeiner Zeit jeweils als Tagesereignis das Intereſſe der Allgemeinheit Aufn.: Prof. Georgi(2) HB-Bildstock(2) Am 1. November 1930. Alfred Wegener(links) im Be⸗ griff, mit dem Eskimo Rasmus Willumſen den Rück⸗ marſch von Eismitte zur Weſtküſte anzutreten. Auf dieſem Marſch fand Wegener, wahrſcheinlich durch Herzſchlag, den Forſchertod. hervorgerufen hat, ſo iſt die Hervorhebung der wiſſenſchaftlichen Leiſtungen Alfred Wegeners und ſeiner Mitarbeiter, der unermeßlichen Kleinarbeit wiſſenſchaftlicher und mechaniſcher Arbeiten, ſowie der ſeeliſchen und körperlichen Anſtrengungen und Leiden eine endlich ver⸗ diente Würdigung, die dazu beitragen wird, allgemein Verſtändnis für das ſchwierige Pro⸗ blem der Polarforſchung zu erwecken Wenn dieſe ſinnvolle Ehrung aber darüber hinaus den Boden bereiten wird für die Auffaſſung im ganzen Volke, daß Deutſchland aus dem Kreis der Polarforſchung treibenden Völker nicht aus⸗ geſchaltet werden darf, ſo wird das verpflich⸗ tende Erbe Alfred Wegeners am beſten ge⸗ wahrt werden in dem erneuten Einſatz tüchtiger Männer, die er als ſeine Schüler zurückließ zur kultuxerhebenden Tat arktiſcher Forſchung im friedlichen Wettbewerb mit den anderen Völkern der Erde. Dann erſt wird die Ehrung des großen Forſchers vollkommen ſein und die Krönung ſeines Lebenswerkes bedeuten, für das er den Tod im Eiſe erlitt. Die Gänſehaut ein Warnungsſignal/ warum friert der menichꝛ Warum friert der Menſch? Betrachten wir einmal einen Menſchen bei kühlem Wetter in einer freien Badeanſtalt, wenn er längere Zeit nur mit dem Badeanzug bekleidet umhergeht. Nach einiger Zeit bekommt ſeine Haut ein blaſſes, rauhes Ausfehen, das man in Laien⸗ kreiſen mit„Gänſehaut“ bezeichnet. Als wei⸗ tere Folge fängt er an zu zittern und ſchließ⸗ lich kauert er ſich zuſammen und ſieht raſch zu, ſich wieder mit warmer Kleidung zu verſehen und die Erwärmung dadurch zu erhöhen, daß er ſchnelle Bewegungen ausführt. Wodurch iſt nun dieſes Zittern entſtanden? Jedes unſerer Organe iſt ein Wärmebildner, ſobald ſeine Tä⸗ tigkeit beginnt. Die Muskeln mit ihrer Ar⸗ beit ſind die Hauptwärmeſpender, zumal ſie ja faſt die Hälfte unſeres Körpers bilden. Friert nun ein Menſch, ſo beeilen ſich die Mus⸗ keln, ſchnell Wärme zu liefern, indem ſie eni⸗ ſprechende Bewegungen ausführen, die wir als Zittern bezeichnen. Als weitere Folge hiervon ſtellt ſich ein allgemeiner Drang nach Bewe⸗ gung ein. Man läuft, um warm zu werden. Der Grund, warum die Haut blaß wird, be⸗ ſteht darin, daß der Körper das Beſtreben hat, die in ihm aufgeſpeicherte Wärme nicht an die Außenwelt abzugeben. Wenn das Blut, das durch die äußere Haut ſtrömt, mit der kalten Tropfen an ihren dunklen Wimpern, aber ſie wagt doch ſchon wieder ein verlegenes Lächeln: „Wenn Sie mir nur glauben wollten, Herr Schlageter!“ Der Mann knöpft den weichen Flauſch öber⸗ einander und nimmt ſeinen Hut.„Beruhigen Sie ſich nur, ich werde Ihrem Rat gewiß fol⸗ gen.“ Er überlegte kurz, und wie er's dann geſagt hat, bereut er es eigentlich ſchon wieder: „Wir können ja noch einmal darüber ſprechen, nicht hier, ſondern— irgendwo! Heute werde ich wohl den ganzen Tag und darüber hinaus genügend zu tun haben, vielleicht morgen?“ Und er nennt ein kleines Kaffee in der Pots⸗ damer Straße. Vor innerer Bewegung vermag das Mäd⸗ chen kaum zu ſprechen und nickt nur heftig. Erſt als Schlageter ſchon durch die Tür iſt eilt ſie ihm nach und verſichert eindringlich, daß ſie beſtimmt pünktlich anweſend ſein werde Schlageter hört nicht mehr hin, und auch das ſelige Lächeln der Frau hat er nicht ge⸗ſehen, die ſeine plötzliche Aufforderung in einen Him⸗ mel voll Glück entführt hat. Der Zug nach Friedrichshagen iſt überfüllt wie an jedem Tage. Schlageter hat in einem Abteil dritter Klaſſe noch gerade Unterſchlupf gefunden, als der Wagen auch ſchon anruckt Die Fahrt wird ihm nicht lang, denn der Zu⸗ fall hat ihm einen Kameraden in den Weg ge⸗ führt, der nach Erkner hinaus will Flüſternd tauſchen die beiden Männer ihre füngſten Er⸗ lebniſſe aus.„Uebrigens herrſcht ſeit geſtern dicke Luft“, berichten der andere.„Man hat bei Roßbach Hausſuchung vorgenommen, um die Parteiakten aufſtöbern zu können Schließ lich lange Vernehmung am Alex, aber zuletzt mußten die Kriminaler doch mit langer Naſe abziehen. „Das kann ich mir denken“, lacht Schlageter Luft in Berührung kommt, ſo wird es abge⸗ kühlt. Um dies zu verhüten, ſchließt der Kör⸗ per in der Kälte dieſe Abkühlungsquelle ſoviel als möglich ab durch enges Zuſammenziehen der Hautgefäße. Dieſe zuſammenziehende Be⸗ wegung bewirkt die Bläſſe der Haut. Es zie⸗ hen weiterhin Hautmuskeln die Haut noch mehr zuſammen, ſo daß die kleinen Härchen„zu Berge“ ſtehen und die Talgdrüſen kleine Buckel, eben die„Gänſehaut“, bilden. Verengen ſich unſere Hautgefäße, ſo haben wir ein Kältege⸗ fühl. Es iſt daher ganz gleichgültig, ob es draußen kalt oder warm iſt. Bleichſüchtige Menſchen frieren am warmen Ofen, weil die Verbrennungen in ihrem Körper nicht der er⸗ forderlichen Wärmeabgabe entſprechen. Exwei⸗ tern ſich dagegen ihre Hautgefäße, macht ſich das bald an ihrer Geſichtsfarbe bemerkbar, bei ſpielsweiſe nach einem Glaſe Grog. Dieſe Er⸗ wärmung iſt jedoch von kurzer Dauer, da der Alkohol täuſcht. Er hat nämlich nicht die Kör⸗ perwärme erhöht, ſondern nur die Hautgefäße erweitern können. Der Zuſtand des Frierens iſt als ein War⸗ nungsſignal der Natur aufzufaſſen. Es bedeu⸗ tet für den Körper: Schließe alle Wärmeregu⸗ latoren ab, verenge die Hautgefäße, bewege die Muskeln, ſchüre durch tiefes Atmen den Lei⸗ besofen kräftig an! E. 8S. vergnügt, aber er beherrſcht ſich und verrät dem andern nicht, daß er recht gur weiß, wo die Anſchriften der Parteimitglieder verbor⸗ gen ſind. Die Schwatzhaftigkeit in den eige⸗ nen Reihen iſt noch immer der beſte Bundes⸗ genoſſe des Gegners geweſen; das hat man in O. S. erfahren. Schlageter erreicht ſehr vorſichtig ſeine Woh⸗ nung. Aber ſo genau er auch Umſchau hält, Verdächtiges iſt nicht zu bemerken; auch hätten die Kameraden ſonſt gewiß ſchon ihre Vorkeh⸗ rungen getroffen, um ihn rechtzeitig zu war⸗ nen. Er findet ſein Zimmer in beſter Ord⸗ nung. Auf dem Tiſch liegt ein Brief aus Schönau, den er erſt ſpäter in Ruhe zu leſen beſchließt, wenn die Arbeit getan iſt. Schlageter vergewiſſert ſich, daß die Wirtin ſich draußen in der Küche beſchäftigt, und zieht, unter alten Büchern und Zeitſchriften vergra⸗ ben, eine Liſte heraus, für deren Beſitz Seve⸗ rings Polizei ein ſchönes Stück Belohnung zahlen würde. Nichts verrät, daß ein Unbe⸗ fugter hier Umſchau gehalten hat, und wenn kein anderer Befehl eintrifft, liegt das Schrift⸗ ſtück gut in dem alten Verſteck, das gerade in ſeiner Auffälligkeit den beſten Schutz gewährt. Beruhigt ſchiebt Schlageter die Liſte der Par⸗ teimitglieder zwiſchen die Blätter einer ſchon abgeriſſenen Artillerieſchießvorſchrift zurück, Die Wirtin melder ſich. Ein paar Aus agen ſeien aufgelaufen: er wiſſe doch gut, daß mor⸗ gen ſchon wieder alles anders mit dem Gelde ſei wegen des Dollars. Sie wird ſofort ruhi⸗ ger, als Schlageter ihr die Scheine zuſchiebt, ohne den mit ſchwindelhaften Zahlen bedeck⸗ ten Notizzeitel länger zu prüfen Und ein Herr ſei auch dageweſen berichtef die Wirtin weiter, er hat beſtellen laſſen der Herr Schla⸗ geter ſoll die Verſammlung nicht vergeſſen, (Fortſetzung folgt) „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel Deulfcher Eishocebfieg in Verlin Londoner Queens Club:1 geſchlagen Als Abſchluß des dreiwöchigen Lehrganges der Eishockeyſpieler wurde am Sonntag im Berliner Sportpalaſt der letzte internationale Eishockeykampf ausgetragen. Die deutſche Aus⸗ wahlmannſchaft ſtand wieder dem Londoner Queens Club gegenüber, der mit:1(:0,:1, :0) ſicher geſchlagen wurde. Vor ausverkauf⸗ tem Hauſe lieferte die deutſche Mannſchaft ein aanz ausagezeichnetes Spiel. Strobl ſchoß die beiden erſten Treffer für Deutſchland. Dann konnte Lang ſogar auf:0 erhöhen, ehe Lloyd für die Enaländer zum Ehrentor kam. Eaainger im deutſchen Tor hielt alles. was zu halten war, aber gegen dieſen Bombenſchuß war er machtlos. Von den Kunſtläufern erhielten Marie Herber⸗Ernſt Baier für ihr vollendetes Paarlaufen rieſigen Beifall und mußten meh⸗ rere Zugaben geben. Auch als ſie allein ihr Kür liefen, war der Beifall aroß. Hingeriſſen folaten die Tauſenden den Tänzen der ſchwe⸗ diſchen Eiskünſtlerin Vivianne Hulten, die mit ihrem Tanao und Slawiſchen Tanz einen Rieſenjubel hervorrief. Auch in Holland ſiegreich Von Berlin aus hatte eine deutſche Eis⸗ hockey⸗Mannſchaft eine Holland⸗Reiſe angetreten und trug in Amſterdam ein Spiel gegen die holländiſchen„Blauen Sechs“ aus. Wegen Re⸗ genwetters hatten ſich leider nur wenige Zu⸗ ſchauer eingefunden, die einen ſchönen verdien⸗ ten:2⸗Sieg unſerer Vertretung ſahen.:1, :1 und:0 lauteten die einzelnen Drittel. Kingsjord 6mith verichollen Der bekannte Flieger Kingsford Smith. der ſich't zahlreiche Langſtreckenflüge allein hin⸗ ter ſich brachte und eine Reihe von Rekordlei⸗ ſtungen aufſtellte, iſt auf einem neuen Fluge von London nach Auſtralien plötzlich verſchollen. Im Bengaliſchen Meerbuſen mußte er nieder⸗ gehen und ſeitdem herrſcht Ungewißheit über ſein Schickſal. Waſſerflugzeuge des britiſchen ———— in Singapur betreiben die achforſchungen nach dem vermißten Flieger und auch der Auſtralier Malroſe, der ſich auf einem Kleinflugzeug auf dem Wege von Auſtra⸗ lien nach England befand, hat ſeinen Flug un⸗ terbrochen, um Smith zu ſuchen. Inzwiſchen iſt der Engländer Broadbent auf ſeiner kleinen Puß Moth nach faſt ſiebentägigem Flug von London aus in Port Darwin eingetroffen und hat mit ſechs Tagen, 21 Stunden, 14 Minuten den von Kingsford Smith für die 9124 Meilen Rekord um 7/½ Stunden ver⸗ eſſert. Kundgebung der Vergiteiger Einen überraſchend ſtarken Beſuch hatte die erſte vom Reichsfachamtsleiter Notar Paul Bauer(Landshut) in der Münchener Univerſi⸗ tät durchgeführte Kundgebung des Fachamtes Bergſteigen und Wandern im DaRfs aufzuwei⸗ ſen, zu der ſich eine große Zahl von Ehren⸗ gäſten, darunter auch Reichsſtatthalter Gene⸗ ral Ritter von Epp, eingefunden hatte. Nach derchegrüßung erwähnte Notar Bauer die großen Erfolge der deutſchen Bergſteiger in der vergangenen Saiſon, in der München ſich beſonders als Bergſteigerſtadt hervorgetan habe. Im Anſchluß an die Ausführungen des Fachamtsleiters folgten zwei Lichtbilder⸗Vor⸗ träge mit Erläuterungen über die zweite Ueber⸗ ſchreitung Uſchbas und der Nordwand des Gran Joraſſes. Der bayeriſche Landesſportfüh⸗ rer, Brigadeführer Schneider, überbrachte noch die Grüße des Reichsſportführers, der lei⸗ der, an der Kundgebung teilzunehmen, verhin⸗ dert war. deulſchand umeerkeak im Kunikurn⸗sünderkampf Anſere Vertretung in Helſingſors um 2 Punkte geſchlagen In der neuerbauten Meſſehalle in der finni⸗ ſchen Hauptſtadt Helſingfors wurde der erſte Kunſtturn⸗Länderkampf zwiſchenFinnland und Deutſchland ausgetragen, der vor 6000 Zu⸗ ſchauern mit einem knappen finniſchen Siege von 346,8:344,15 Punkten endete. Unter den zahlreichen Ehrengäſte ſah man auch den Ver⸗ treter des Präſidenten, Oberſt Kekoni, den Armee⸗Oberbefehlshaber, Vertreter der Deut⸗ ſchen Geſandtſchaft ſowie viele Führer des fin⸗ niſchen Sports. Der äußere Rahmen dieſes erſten Länder⸗ kampfes der beiden befreundeten Nationen war ein denkbar großzügiger, die Stimmung der Zuſchauer ganz ausgezeichnet. Nach dem her⸗ vorragenden Abſchneiden bei der Budapeſter Weltmeiſterſchaft und dem Siege über Ungarn in Breslau erhofften wir auch in Helſingfors einen deutſchen. Durch ein unvorhergeſehenes Mißgeſchick und übergroßes Pech wurde uns dieſer dann doch genommen. Winter wurde von einem Hexenſchuß geplagt, dazu kam eine Unter⸗ bewertung in der Freiübung und ſchließlich fielen wir durch den Sturz des Falkenſteiner Müller am Reck ſo weit zurück, daß ſelbſt das ganz hervorragende Turnen des Münchener Stangl nichts mehr retten konnte. Immerhin muß auch erwähnt werden, daß Finnland ge⸗ ſchwächt antrat. Olympiaſieger Savolainen konnte diesmal nicht mit machen. Trotzdem be⸗ legten die Finnen die drei erſten Plätze. Olympiaſieger Uoſikkinen war mit 59.35 P. der beſte Einzelturner vor ſeinem Landsmann Noroma, der es auf 58,55 P. brachte, und Pak⸗ karinen mit 58,15 P. Dann folgte Frey als beſter Deutſcher mit 58,10 und Stangl mit 57,90 Punkten. Hinter Teräsvirtä folgte dann Stef⸗ fens vor dem Finnen Seeſte und den beiden Deutſchen Beckert und Schwarzmann. Der Länderkampf begann mit den Kämpfen an den Ringen. Finnland ging hier mit 76,65 (es wurden ſtets acht Mann gewertet) vor Deutſchland 72,0 Punkten in Führung. Die erſte„10“ des ganzen Abends erhielt hier Uoſil⸗ kinen. Müller war mit 9,7 der Drittbeſte. In der Freiübung belegten Steffens und Frey mit 9,95 und 9,85 die beiden erſten Plätze. Auch in der Geſamtwertung war Deutſchland mit 77,85 zu 75,45 Punkten vorn. Am Pferd quer kam wieder Finnland mit 76,55:73,10 zum beſſeren Geſamtergebnis. Winter fiel hier mit nur 6,75 aus. Ausgeglichen war der Kampf im Pferd⸗ ſprung. Schwarzmann erhielt für ſeinen fabel⸗ haften Hechtſprung mit 9,95 die beſte Note. Mit 76,55:76,15 erhielt Deutſchland den knappen Richterſpruch. Am Barren war Deutſchland mit 76,90:76,14 ebenfalls wieder knapp in Front. Großes Können zeigten hier Stangl und Stef⸗ fens, die beide 9,90 Punkte erhielten. Am letzten Gerät, dem Reck, hatten beide Länder Pech. Zu⸗ erſt Saarvola und erhielt nur drei Punkte. Müller machte ihm den Sturz nach und bekam nur 2,5 Punkte. Pakkarinen und Stangl waren hier die beſten, ſie erhielten beide eine 10. Die Ergebniſſe: 1. Finnland 346,8; 2. Deutſchland 344,15. Die beſten Einzelturner: 1. Uoſikkinen(F) 59,35; 2. Noroma(F) 58.55; 3. Pakkarinen(F) 58,15; 4. Frey(D) 58,10; 5. Stangl(D) 57 90. 6. Tereäsvirtä(F) 57,80; 7. Steffens(D) 57,60; 8. Seeſte(F) 57,45; 9. Beckert(D) 57,30; 10. Schwarzmann 57,10. Mfton Viua ſeit 40 Jahren erimalig am Cavenenende Sunderland führt die Tabelle an Die britiſchen Ligaſpiele ſtanden am Sams⸗ tag im Zeichen ſchwerer Kämpfe für die füh⸗ renden Mannſchaften, die zum Teil nicht ohne Punktverluſte für dieſe ausgingen. So gab es denn auch nach den Spielen in England in Sunderland, das Preſton Northend nicht ohne Mühe:2 ſchlug, einen neuen Tabellen⸗ führer. Derby County, bisher an der Spitze liegend, mußte den ſchweren Gang nach London antreten, wo Meiſter Arſenal wartete. Vor einer Rieſenzuſchauermenge lieferten ſich beide Mannſchaften einen harten und ſpannenden Kampf, der aber ohne Sieger endete, denn auf jeder Seite wurde ein Tor geſchoſſen. Damit verlor Derby die Führung wieder an Sunder⸗ land, während Arſenal über Middlesbrough, das von Chelſea knapp:1 bezwungen wurde, auf den vierten Platz kam. Neben Middles⸗ brough blieb auch Huddersfield Town, das lange Wochen hindurch die Spitze erfolg⸗ reich verteidigt hatte, wieder im Verluſt. Die Blackburn Rovers waren auf eigenem Platz nicht zu ſchlagen, mit gleichfalls:1 blie⸗ ben beide Punkte am Ort. Aſton Villa, ſeit 40 Jahren erſtmalig am Schluß der Tabelle lie⸗ gend, hat ſich anſcheinend wieder gefunden. Die Neuordnung ſcheint ſich bei den Birming⸗ hamern zu bewähren, denn in Liverpool wurde zwar noch verloren, aber mit:2 fiel das Ergebnis ganz knapp aus. Wenn ſich der neue Mittelläufer Griffith von Middlesbrough erſt angepaßt hat, dann wird die Gefahr des Abſtiegs noch einmal gebannt werden. Die Ta⸗ bellenſpitze hat jetzt folgendes Ausſehen: Spiele Tore Punkte 1. Sunderland.. 14 41:24 20:8 einnn 14 22:12 19:9 3. Huddersf.... 14 22:17 18:10 4Aſeng 14 2217 15:13 5. Middlesbr. 14 37:23 15:13 Etu/as von dem, der über Snoct sclireibi Wir Sportberichterſtatter berichten nicht vie⸗ von unferer Tätigkeit. Vielleicht liegt hier der Grund, warum wir manchmal auf ſo wenig Verſtändnis für unſere Arbeit ſtoßen. Warum aber ſollen wir nicht einmal über uns ſelbſt ſchreiben? 5 Wir ſind das Sprachrohr, durch das die Oeffentlichkeit von den ſportlichen Geſchehniſſen und Ereigniſſen erfährt. Wir ſchildern und kriti⸗ ſieren, wir berichten und kommentieren, hoir richten auf und verſuchen zu begeiſtern. Wir ſind immer dabei, wir ſind das Echo der Er⸗ eigniſſe und ſeine Wellenträger. Wir fangen Stimmungen und Eindrücke auf und geben ſie wieder. Das iſt vielleicht das Schöne an un⸗ ſerem Beruf, daß wir ausdrücken dürfen, was Tauſende ſahen und erlebten, daß wir in der Niederſchrift des Erlebten nochmals das Er⸗ eignis mitleben dürfen. Wer aber von den vielen Tauſenden, die nach den großen Länderſpielen und aufregenden Autorennen unſere Berichte leſen, wer von ihnen weiß, wie dieſe Berichte zuſtande kom⸗ men? Wer weiß, wo und wie die Verfaſſer dieſer Berichte arbeiten müſſen? Kein Bericht über die Berichterſtatter iſt vorhanden. Die Leute, die die Oeffentlichkeit unterrichten, die Erlebnis und Stimmung von vielen Tauſenden an Millionen weitergeben, bleiben ſelbſt hinter den Kuliſſen. Und doch ſind ihre Arbeitsweiſe und die Ver⸗ hältniſſe, unter denen dieſe zumeiſt ewig Rei⸗ fenden und Wandernden arbeiten muſſen, ſo intereſſant, ja häufig ſo abenteuerlich, daß ein Bericht über die Geburt des Berichts ebenſo feſſelnd ſein kann wie der Bericht felbſt.. Wie ſie arbeiten? Wie ſie arbeiten müſſen? Während das große Spiel noch im Gange iſt, etzen ſie in die Telephonkabinen und geben Daldzeitberichte durch. Aus dem Stegreif— ver⸗ ſteht ſich. Später nach dem Spiel hocken ſie im Omnibus und eilig fliegen ihre Bleiſtifte über den Notizblock. Wichtige Spielmomente, weſent⸗ liche Einzelheiten müſſen feſtgehalten werden, ehe ſie dem Gedächtnis enteilen. Wenn die an⸗ dern feiern, hocken ſie in ihren Hotelzimmern vor ihren Schreibmaſchinen und tippen Blatt um Blatt. Die Schreibmaſchine iſt der unzer⸗ trennliche Begleiter dieſer Ruheloſen. Die Hotelzettel aller Herren Länder kleben auf dem Schreibmaſchinenkoffer. Auf allen internatio⸗ nalen Sportplätzen tauchen dieſe Sportbericht⸗ erſtatter auf. Sie ſtehen mit klammen Fingern und frierenden Beinen auf den Tribünen der großen Skiſchanzen, ſie halten ſtundenlang im dichten Schneetreiben am Start oder am Ziel der Skilangläufe aus. Sie ſtiefeln bei den Auto⸗ Geländefahrten durch den Moraſt, ſie ſitzen auf den Tribünen der großen europäiſchen Auto⸗ drome, die Stoppuhr in der Hand. Sie telepho⸗ nieren, wenn es ſein muß, mitten im Lärm einer Dorfkneipe. Sie rennen im Sprinter⸗ tempo zu einer Autotaxe, um mit ihr das nächſte Poſtamt oder den nächſten Luftpoſtbriefkaſten zu erreichen. Sie radebrechen mit den Telephon⸗ beamtinnen aller Länder, um ſchnell und richtig verbunden zu werden. Sie reden ſich heiſer in ſtickigen Telephonzellen. Sie ſitzen in den Schnellzügen vor den Klapptiſchen und emſig wirbeln ihre Finger über die Taſten der Reiſe⸗ ſchreibmaſchinen. In den Preſſebüros der gro⸗ ßen Veranſtaltungen ſitzen ſie, entweder in luxuriöſen Konferenzzimmern der Hotels, in den fliegenden Preſſezelten der Turnfeſie, der Reitturniere oder was es auch immer ſei Sie wandern in die Umkleideräume der Sportler, ſie wandern in die Logen der Sportführer, ſie plaudern mit Mannſchaftsführern und Trai⸗ nern, Die Summe des ſo Erfahrenen und Ge⸗ hörten iſt die Baſis, auf der ſie ihre Berichte Am Schluß liegen immer noch Preſton Nor⸗ thend und Aſton Villa. In der zweiten engliſchen Liga hat Leice⸗ ſter die Führung durch einen•0⸗Sieg über Port Vale behauptet. Tottenham Hotſpurs ver⸗ loren dagegen einen wichtigen Punkt an Weſt⸗ ham United. Mancheſter United mußte ſogar alle beide Punkte abtreten. In Schottland konnte Aberdeen die Füh⸗ rung zwar noch behaupten, aber durch das 0. 0⸗ Unentſchieden gegen St. Johnſtone ging ein weiterer Punkt verloren, ſo daß Celtic jetzt relativ um einen Punkt beſſer liegt. Auch Ran⸗ gers konnte den dritten Platz erfolgreich vertei⸗ digen, ſo daß die Tabellenſpitze hier folgendes Ausſehen erhalten hat: Spiele Tore Punkte 1. Aberdeen. 16 44:20 28:4 2 iie„%i 46:15 2723 3. Rangers 15 49:20 24:6 Die große Adlerſchanze in Hinterzarten Die vor zehn Jahren in Hinterzarten erſtellte Adlerſchanze wird nach den internationalen Vorſchriften der Wettlaufordnung vom Skiklub Hinterzarten auf Sprünge von 60 Meter und darüber umgebaut. Der Plan für die Vergrö⸗ ßerung und Aenderung der Schanze iſt von der Sprunghügelberatung des Deutſchen Skiver⸗ bandes in München begutachtet worden. Außer⸗ dem mußte die Genehmigung des Reichsſport⸗ führers eingeholt werden, da ein allgemeines Verbot für große Schanzenbauten beſteht. Nach dem vollendeten Umbau beſitzt der Schwarz⸗ wald zwei Schanzen(Neuſtadt und Hinter⸗ zarten), die den Olympia⸗Anforderungen für Kombinationswertung auf einwandfreier Bahn entſprechen. Das Fachamt Skilauf hat die Ge⸗ nehmigung erteilt, daß die Olympiaanwärter 15 beiden Schanzen in dieſem Winter üben önnen. Weltbild(M) Das Wahrzeichen am Schauplatz der Olympiſchen Winterſpiele. Der Olympiaturm an der Sprungſchanze in Garmiſch⸗ Partenkirchen, auf dem während der Winterolympiade das Olympiſche Feuer brennen wird. Hchtungserfoig des T5 Germania HC Heidelberg 1— TB Germania 1:1(:0) Die erſten Herren von Germania hatten gegen den nahezu komplett angetretenen HCb einen äußerſt ſchweren Stand. Aber unvorhergeſehen vollbrachte die mit allem Einſatz kämpfende Germania⸗Elf eine große Leiſtung. Bis zur Pauſe kamen die Heidelberger durch Peter II zu einer knappen:0⸗Führung. In der zweiten Halbzeit war der HCH durch ſeine überragende Technik und Schnelligkeit tonangebend und erhöhte durch zwei ſcharfe Strafecken von Peter II auf:0, dem ſchließlich der Sturmführer Schweikert noch ein viertes Tor hinzufügte. Gegen Schluß kam Germania etwas auf und erzielte durch Strafecke von Hochadel 1 den Ehrentreffer. Ein recht gutes Spiel lieferte bei Germania Hochadel Il in der Verteidigung, der manchen Angriff der gefährlichen Heidelberger Fünfer⸗ reihe(Düring, Peter II, Schweilkert, Stieg, Tranl) zunichte machte. Sein Nebenmann Schoos ſtand ihm nicht viel nach. Ufer im Tor wehrte ausgezeichnet, mußte jedoch vier un⸗ haltbare Bälle paſſieren laſſen. In der Läufer⸗ reihe war Feßenbecker in der Mitte der beſte. Der Germaniaſturm dagegen beſaß gegen die Läuferreihe mit Kerzinger II in der Mitte zu wenig Durchſchlagskraft, um für die Heidel⸗ berger Hintermannſchaft, in der mit Ker⸗ zinger Jund Weirauch zwei ausgezeichnete Ver⸗ teidiger ſtanden, gefährlich werden zu können. Als Unparteiiſche amtierten Dr. Lauer und Lautenſchläger. 2. Mannſchaften:0; 3. Mannſchaften:0 für HCh. HChH— Ger⸗ mania(Damen) 055. Germanias Nachwuchs zeigte ſich von der beſten Seite. Nach offenem Spiel holte ſich die Jugend einen glücklichen:0⸗Sieg, während die Schüler ſicher:0 gewannen. Der Klub⸗ kampf endete ſomit mit:6 Punkten unent⸗ ſchieden.—.— ieeeeb bnt ———————————— mit aufbauen e Sie müſſen raſch und doch zuverläſſig ar eitern, begeiſtern und mit⸗ reißen. Ein ſchöner Beruf— ſagen die Leute. Ge⸗ wiß, die Preſſe iſt dabei. Die Berichte cſtatter ſind ſogar mit heißem Herzen dabei. Sie jubeln dem Sieger zu und ſie ziehen den Hut ab auch vor dem Manne, der ehrenvoll und lachend de verlieren verſteht. Sie kennen die ſtrahlende Schönheit des Sieges, aber auch die Bitterkeit der Niederlage. Sie fühlen ſich mitverantwort⸗ lich. Sie haben ein ſicheres Gefühl für die Rit⸗ terlichkeit im Sport und ſie haſſen den Wichtig⸗ macher. Die Berichterſtatter gehören zur großen deutſchen Sportfamilie. Und was dieſe Sport⸗ familie angeht, geht auch ſie an. Täuſchen wir uns nicht: Eine große Verant⸗ wortung iſt in ihre Hände gelegt. Sie haben im Sport nicht nur ein Mittel zur Schulung des Körpers, ſondern auch zur Bildung des Charakters zu erblicken. Ihre ganze Arbeit wird immer von dieſem Willen beſeelt ſein müſſen. Eine untadelige ſportliche Geſinnung iſt ein Lebensſtil. Ueber dieſe Geſinnung haben die Männer der Feder zu wachen, für ſie müſſen ſie jederzeit bereit ſein, eine Lanze zu brechen. Weil ſie die Liebe zur Sache beſitzen, haben ſie die Liebe zum Beruf. Denn denjeni⸗ gen ſchilt man eine kümmerliche Schreiberſeele, der über den Sport zu Gericht ſitzt, aber ſonſt meilen⸗ weit vonihm entfernt iſt. Denn der hat vom ſportlichen Geiſt auch nicht einen Hauch verſpürt, der in den Sportleuten nur Dar⸗ ſteller ſieht, über die er nun einmal zu ſchrei⸗ ben hat. Zwiſchen den Aktiven auf der Kampf⸗ bahn und den Männern auf den Preſſeplätzen gibt es nur ein Band: Das Band der Kamerad⸗ ſchaft! H. T. Dr. Diem spricht vor den Päͤdagogen noderne Glmſiade und lugenderæieliung Im Rahmen einer vom NS⸗Lehrerbund Wup⸗ pertal veranſtalteten dreitägigen Erzieher⸗ tagung ſprach auch der Generalſekretär des Or⸗ ganiſationskomitees der Olympiſchen Spiele, Dr. Diem. Er machte u. a. darauf aufmerkſam, daß die Olympiade für Deutſchland weit mehr ſei als ein internationales Sportfeſt. Sie ſei auf Grund ihrer Urſprungsgeſchichte eine un⸗ geheure, allumfaſſende pädagogiſche Angelegen⸗ heit. Dr. Diem griff zur Erhärtung deſſen auf das Griechentum zurück, das ſeine olympiſchen Spiele unter den Geſichtspunkten der Vervoll⸗ kommnung des einzelnen und des Dienſtes an der Allgemeinheit verſtanden habe. So nahmen die Olympiſchen Spiele feſte Form an und wurden zu einem nationalen Inhalt des Grie⸗ chenvolkes, ein Mittelpuntt ihres Lebens. Aus humaniſtiſchem Gemeingut heraus hätten deut⸗ ſche Erzieher die Leibesübungen wieder auf den Schulplan geſetzt. Dabei dürfe der Name des Thüringer Gutsmuts und des Turnvaters Jahn nicht vergeſſen werden. Als im Jahre 1928 Deutſchland zum erſten⸗ mal nach dem Kriege wieder die Olympiade beſuchte, habe die Welt mit Erſtaunen feſtſtel⸗ len müſſen, daß Deutſchland trotz der langen Pauſe und des Fernbleibens von den Olym⸗ piſchen Spielen Paris 1924 als Zweiter in der Geſamtwertung hervorging. Seit dieſer Zeit rechne ſich Deutſch⸗ land mit Recht zu den führenden Sportnatio⸗ nen. Um ſo notwendiger aber ſei es, daß die Lehrerſchaft die ungeheure pädagogiſche Bedeu⸗ tung vieſer Spiele ertenne. in Antwerpen 1920 und in Nach dem Au 1935 war die E richtswoche mit V ſpruchung beſſe (42,) und zur flüſſe waren a durch die ſtarke Solawechſel der Umfange verkar verringerte ſich und zwar nahn delswechſels un Mark an Lomb lionen Mark u %8 Millionen 9 ſtünde an decku 345,3 Millionen Aͤlktiven um 35, daraus, daß de pßeren Teil zurü gingen um 35,9 bei haben die 2 privaten dagege lungsmitteluml. Millionen Mar Vorwoche, 6095 5520 Millionen Die Deckungsbe auf 93,2 Millic nahmen die G Millionen Mar um 76 000 Mar Schlachtverbo Der Vorſitzen Viebwirtſchaft h vember 1935 da unreifen Jung verboten. Gleie Schlachten von mit Großmärkt⸗ Ausnahmefaller zuſtändige Kreis die Notwendigt oder wenn es ſchlachtungen h. fortiager Wirkun ſie können mit belegt werden. Großer Er 3 Die Zahl der erhöhte ſich bei geoenüber dem 15)933 die Einzal ten. Davon wu tete Bücher ein 1254 1933. Der ouf 1 049 06 R 980 750 RM. in Ber Aktien weit An der rück ſchwächungen. weichenden Ku— ſchwach lagen der zurückhalter ſchaftsführer di Mannesmann 1 um je 1 Prozer drückt. Brau deutende Schwe Markt der Ka Weſteregeln im Mansfeld⸗Paket Chemiſche Anteile, die klei Tarifwert richt für Bekul flaukturter f Festverzinsl. We Dt Reichsanl v! int Dt Keichsan! Bavern Staat v! Heidelbgs Gold v Ludvigsh v 26 Mannhm Gold v Mannheim von 27 Hess.l. ß kom Goldhvv do: Goldanl v do Goldanl v Frankf Lion. Feßf Coldpfdbr. Ftkf Goldpfbr I. 16 Farhenind v Aeziß amort int do auß v 99 Oestert Goldren Förk Basdad] Vpearast Goldré industrie-Al tie kecumuſatoren HBavf Motor We erl Licht a K Brauerei Kleinle mber 1935 Weltbild(M. Olympiſchen in Garmiſch⸗ nterolympiade wird. mania 1:1(:0) hatten gegen HCß einen orhergeſehen kämpfende z. Bis zur ich Peter II HCß durch Schnelligkeit zwei ſcharfe m ſchließlich ein viertes n Germania trafecke von i Germania der manchen ger Fünfer⸗ ikert, Stieg, Nebenmann .Ufer im doch vier un⸗ der Läufer⸗ r Mitte der beſaß gegen n der Mitte die Heidel⸗ mit Ker⸗ eichnete Ver⸗ zu können. Zauer und haften:0; ChH— Ger⸗ ich von der holte ſich die eg, während Der Klub⸗ ikten unent⸗ —0— zarakters Arbeit wird ſein müſſen. ung iſt ein haben die r ſie müſſen ezu brechen. ſitzen, haben denjeni⸗ nmerliche en Sport t meilen⸗ denn der hat einen Hauch nur Dar⸗ al zu ſchrei⸗ der Kampf⸗ Preſſeplätzen der Kamerad— H hätten deut⸗ eider auf den r Name des Turnvaters zum erſten⸗ Olympiade unen feſtſtel⸗ der langen den Olym⸗ 920 und in ſamtwertung ſich Deutſch⸗ Sportnatio⸗ es, daß die iſche Bedeu⸗ 345,3 Millionen Mark. die Wirtſchaſts ſeite A Nr. 521— 11. November 1935 Der Reichsbankausweis Kapitalanlage verringert Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. November 10935 war die Entlaſtung des Noteninſtituts in der Be⸗ richtswoche mit 50,9 v. H. der Ultimo⸗Oktober⸗Bean⸗ ſpruchung beſſer als zur gleichen Zeit des Vormonats (42,) und zur gleichen Vorjahrszeit(41,2). Die Rück⸗ flüſſe waren an ſich normal; das Bild wurde noch durch die ſtarke Flüſſigkeit des Geldmarktes verbeſſert. Solawechſel der Golddiskontbank konnten in größerem Umfange verkauft werden. Die geſamte Kapitalanlage verringerte ſich um 221,2 auf 4615,2 Millionen Mark, und zwar nahmen im einzelnen die Beſtände an Han⸗ delswechſels und Schecks um 146,5 auf 3911,4 Millionen Mark an Lombardforderungen um 23,6 auf 42,3 Mil⸗ lionen Mark und an Reichsſchatzwechſeln um 50,9 auf 0% Milionen Mark ab, dagegen erhöhten ſich die Be⸗ ſtünde an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,1 auf Alktiven um 35,1 auf 688,9 Millionen Mark erklärt ſich daraus, daß der Betriebskredit des Reiches zum grö⸗ heren Teil zurückgezahlt worden iſt. Die Giroguthaben gingen um 35,9 auf 692,1 Millionen Mark zurück; hier⸗ bei haben die öffentlichen Guthaben zugenommen, die privaten dagegen abgenommen. Der geſamte Zab⸗ fungsmittelumlauf ſtelte ſich am Stichtag auf 6038 Millionen Mark gegen 6266 Millionen Mark in der Vorwoche, 6095 Millionen Mark im Vormonat und 5520 Millionen Mark zum gleichen Vorjahrestermin. Die Deckungsbeſtände ſind geringfügig um 63 000 Mk. auf 93,2 Millionen Mark zurückgegangen, und zwar 1 3 4 4 5 ———— ———— Linoleumwerte —— nahmen die Goldbeſtände um 13 000 Mark auf 87,8 Millionen Mark zu, während ſich die Deviſenvorräte um 76 000 Mark auf 5,4 Millionen Mark verringerten. Schlachtverbot für unreifes Rindvieh und leichte Schweine Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft hat durch Anordnung Nr. 28 vom 7. No⸗ vember 1935 das gewerbliche Schlachten von eindeutig unreifen Jungrindern für das geſamte Reichsgebiet verboten. Gleichzeitig hat er auch das gewerbliche Schlachten von Schweinen unter 180 Pfund in Städten mit Großmärkten verboten. Schlachtungen dürfen im Ausnahmefall nur dann zugelaſſen werden, wenn die zuſtändige Kreisbauernſchaft oder der Marktbeauftragte die Notwendigkeit der Schlachtung beſcheinigt haben oder wenn es ſich um tierärztlich beglaubigte Not⸗ ſchlachtungen handelt. Die Anordnung tritt mit ſo⸗ jortiger Wirkung in Kraft. Zuwiderhandlungen gegen ſie können mit Ordnungsſtrafen bis zu 1000 RM. belegt werden. Großer Erfolg des Nationalen Spartages in Baden Die Zahl der Einzahlungen am Nationalen Spartag 4 erhöhte ſich bei 109 berichtenden badiſchen Sparkaſſen gehenüber dem Vorjahre auf 9519(6486). währenbd ſich 1933 die Einzahlungen überhaupt auf 11 813 beziffer⸗ ten. Davon wurden 1932 2004 Beträge auf neuerrich⸗ teto Bücher eingezahlt geaen 561 im Vorjahre und 1254 1933. Der Geſamtbetraa der Einzablungen ſtieg onf 1 049 096 RM. nach 633 560 RM. im Vorjahre und 980 750 RM. im Jahre 1933. Berliner Börse 3 ſenbild während der vorigen Woche beherrſchte, hat ſich auch zu Beainn der neuen Woche nichts ae ⸗ üändert. Die Kursgeſtaltuna verlief bei kleinſten Hmfötzen uneinheitlich, doch überwogen wieder Ab⸗ ſchwächungen. Allergerinaſtes Angebot konnte nur zu weichenden Kurſen untergebracht werden. Beſonders ſchwach lagen Montane unter weiterer Nachwirkung der zurückhaltenden Aeußerungen maßgebender Wirt⸗ fchaftskührer dieſes Gebietes. Hoeſch waren um 1½, Mannesmann um 1¾, Rheinſtahl und Schleſiſche Zink um je 1 Prozent und Stahlverein um/ Prozent ge⸗ drückt. Braunkohlenaktien wieſen nur unbe⸗ deutende Schwankungen nach beiden Seiten auf. Am Markt der Kaliaktien wurden Aſchersleben und Weſteregeln im Zuſammenhana mit dem Erwerb eines Mansfeld⸗Paketes um je 1¼ Prozent böher bewertet. hemiſche Papiere hatten nur mäßige Ab⸗ ſchwächungen aufzuweiſen. Farben eröffneten /½% unter Samstag⸗Schluß mit 146¼½, nachdem vorbörslich noch zu 146% gehandelt wurde. Gummi⸗ und lagen uneinheitlich. Kauf⸗ neiagung beſtand für Lahmever, Schuckert und Chade⸗ Anteile, die kleine Gewinne zur Folge hatten, bei den Tarifwerten unter Hinweis auf den Bekula⸗Be⸗ ticht für Bekula ſelbſt(plus ½ Prozent), ferner für Elektro Schleſien(plus). Eine niedrigere Notiz wie⸗ ſen an den genannten Märkten Licht⸗Kraft mit minus 1½ Acc und Geffürel mit je minus ½ Prozent, bew und Schleſiſche Gas mit je minus ½ Prozent Die Abnahme der ſonſtigen Aktien weiter nachgebend, Renten freundlich An der rückläufigen Tendenz, die das Bör. Das Ausland im zeichen der Kriegskonjunktur Produktion und Handel beginnen ſich zu beleben Wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in den ſoeben erſchienenen Vierteljahreshef⸗ ten zur Konjunkturforſchung berichtet, haben in der Konjunktur des Auslandes die Auf⸗ ſchwungstendenzen im allgemeinen die Ober⸗ hand behalten. Abgeſehen von den natürlichen Auftriebskräften, die ſich namentlich in der zu⸗ nehmenden privaten Inveſtitionstätigkeit und in der Erholung der Agrarwirtſchaft äußern, gehen dabei von der raſchen Steigerung des Rüſtungsbedarfs wichtiger Länder neuerdings bedeutende Antriebe auf Produktion, Handel und Warenmärkte aus. Selbſt der italieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt und die aus ihm ſich ergebenden politiſchen Spannungen haben den Güterumſchlag vieler Volkswirtſchaften zu⸗ nächſt eher beſchleunigt, auf der anderen Seite freilich auch teilweiſe zu ſtarken Störungen an den Effektenmärkten geführt. Kriegskonjunktur der Induſtrien So ſteht vor allem Italien ſeit etwa einem halben Jahr völlig im Zeichen der Kriegs⸗ konjunktur. Die Produktion der Rüſtungs⸗ induſtrien hat fieberhaft zugenommen, die Arbeitsloſigkeit iſt erheblich geſunken. Unter Einſatz eines beträchtlichen Teils der Gold⸗ und Deviſenreſerven des Landes iſt auch die Ein⸗ fuhr kriegswirtſchaftlich wichtiger Materialien in den letzten Monaten und Wochen ſtark er⸗ höht worden, um den drohenden Sanktionen nach Möglichkeit zuvorzukommen. In der Ver⸗ brauchswirtſchaft machen ſich jedoch teilweiſe bereits Verſorgungsſchwierigkeiten geltend. Die Preiſe ſteigen ſprunghaft an. Ebenſo haben ſich an den Kreditmärkten die Spannungen ſtändig verſchärft. Deutlich unter dem Einfluß der internationalen Rüſtunakonfunktur ſteht auch die Konjunktur der Tſchechoſlowakei. In der Konjunkturentwicklung anderer Länder ſpielen derartige Einflüſſe ebenfalls eine Rolle, ſei es nun, daß die Wehrausgaben ſteigen, ſei es, daß mit Rückſicht auf die Kriegsgefahr Vor⸗ eindeckungen erfolagen. Immerhin ſind in den meiſten der im Aufſchwunga ſtehenden Länder die natürlichen Erholunastendenzen entſcheidend. Dies gilt beſonders fſir die Vereinigten Staaten von Amerifa, wo ſich auf Grund der weit⸗ gehenden Verflüſſigung der Kreditmärkte die private Inveſtitionstätigkeit endlich zu regen beainnt. In Großbritannſen und den übrigen Induſtrieländern des Sterlingblocks(Schweden, —————————— ungegchtet des aünſtigen Abſchluſſes der Kabelwerke Rheydt in der Tendenz nachaebend, Voßel Draht ver⸗ loren 1 Prozent. Die anhaltend gönſtige Abſatzrage der Autoinduſtrie kam nur im Kurs der BMm⸗ Aktien zum Ausdruck, die ¼ Nrozent gewannen, wäh⸗ rend Daimler im aleichen Ansmaß nachgaben. Von den hriaen Märkten ſind, immer nur hei klein⸗ ſtem Angebot, Muoa und Holzmann mit je minus 1, Aſchaffenburager. Zellſtoff mit minus 1½¼ und Engel⸗ hardt mit minus 1¾ hervorzuheben Verkehrs⸗ werte konnten ſich auf Samstaohaſis zum Teil aller⸗ dinas nur knappy. behanyten. In Reichsbhank⸗ anteilen fanden Anlag⸗käufe ſtatt, die eine ein⸗ prozentige Beſſernna zur Foſge hatten. Broyhank wurden mit plſus ½/ Prozent mitgezogen. Im Gogen⸗ ſatz zu den Aktienmärkten lahen Renten freundſicher. Intern regte die ernente Befeſttayng der Umſchul⸗ dunasonleihe um 30 Pfa. an. Stäptereichsſchüldhuch⸗ fordernnden wurden ½/ Prozent höher bezahft. Im aleichen Ausmaß befeſtigt oingen auch Induſtrie⸗ ohligationen um. Reichsaltbeſin unverändert 113½.. Auslandsrenten lagen ſtill. Blanko Tagesgeld war zu unveränderten Sätzen von 3 bis 3½, zum Teil auch darnnter, zu haben. Am Valutenmorkt bliehen Pfunde und Dol⸗ lar mit 12,.25½ bzw..488 unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausa. x. 1936er 100.87., 1937er 101.75—102 50, 1939er 98 75 Geld, 1940er 98 25., 194ſer 97.62., 1942er 97— 97.87, 1943er 97—97 87, 1944/48er 97—97 75. 1947er 96.87—97 75, 1948er 97—97.75. Ansa.: 1941er 97 62 Geld, 1943er 96.87—97.62, 1944er 96 87—97 75. Wie⸗ deraufhananleihe 1944/45er 66 75—67.87, 1946⸗ 48er 66.75—67.75, 4proz. Umſchuld.⸗Verband 88.37— 89.12. Die Aktienkurſe bröckelten bis zum Schluß Norwegen, Finnland und Kanada) hat der Auf⸗ ſchwung, geſtützt auf die lebhafte Inveſtitions⸗ tätigkeit und zum Teil auch auf eine kräftige Konſumbelebung, weitere Fortſchritte gemacht. In Oeſterreich hat die Belebung gleichfalls an⸗ gehalten. In Japan, wo ſich im vergangenen Winter teilweiſe Zeichen einer beginnenden Hochſpannung bemerkbar machten, hat ſich die Lage wieder etwas entſpannt. Die Lage der Landwirtſchaft hat ſich etwas gebeſſert. Der Export nimmt, wenn auch in weſentlich ver⸗ langſamtem Tempo, weiter zu; da auch die Rüſtungskonjunktur anhält, ſteigen Produktion und Beſchäftigung nach wie vor ſtark an. Auch in den überſeeiſchen Rohſtoffgebieten hat ſich die Belebung fortgeſetzt. Der Agrarwirt⸗ ſchaft kommt hierbei vor allem der in den letzten Monaten eingetretene erneute ſtarke Preisan⸗ ſtieg der meiſten landwirtſchaftlichen Rohſtoffe und Nahrungsmittel zugute. Anterſchiedliche Lage in den Agrarländern Sehr unterſchiedlich iſt die Lage nach wie vor im europäiſchen Agrarraum. In Litauen und Spanien ſind kaum noch Zeichen einer Er⸗ holung zu verſpüren, ja teilweiſe haben ſich die Schwierigkeiten hier noch verſchärft: anhaltend günſtig iſt die Lage dagegen in Eſtland und Lettland ſowie in Jugoſlawien und Griechen⸗ land, wo ſich auch die Induſtrie ſtark entwickelt. Selbſt in Rumänien und Bulgarien iſt dank einer beträchtlichen Zunahme der Ausfuhr eine leichte Beſſerung zu verzeichnen. In anhaltender Depreſſion befinden ſich da⸗ gegen die weſteuropäiſchen Goldblockländer Frankreich, die Schweiz und die Niederlande. Von der ſchweren Kreditkriſe, die dieſe Länder im April und Mai heimſuchte, haben ſie ſich nur zum Teil erholt. Produktion und Beſchäf⸗ tigung verharren in Frankreich noch im Kriſen⸗ tief, in der Schweiz und in den Niederlanden gehen ſie offenbar ſogar noch zurück. Gleich⸗ wohl hat die franzöſiſche Regierung— bedrängt durch die kritiſche Lage der Staatsfinanzen— in den letzten Monaten erneut einen ſcharfen Deflationskurs eingeſchlagen, deſſen konſequente Durchführung freilich ſowohl politiſch als auch ökonomiſch immer ſchwieriger wird. Auch Polen, das ja gleichfalls zum Goldblock gehört, verſucht neuerdings, durch draſtiſche Deflationsmaß⸗ nahmen ſeiner wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Herr zu werden. Farben konnten ſich um ½ Prozent auf 145½ erholen. Auch nachbörslich blieb es ſtill. Am Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ papiere überwoben, entſprechend der ſchwochen Hal⸗ tuna der varfabfen Märkte bei weitem Ahſchwächungen. Leipziger Schnellnroſſen ſowie Gehen& Co. aoben um je 4½, Steinaut Kolditz um 4, Hoffmann Stärke und Hutſchenreuter um je 3 Prozent nach. Zu den wenigen feſteren Pavieren gebörten Pittler mit plus 3 und Leonhard Braunkohle mit plus 2 Prozent. Die ver Koſſe gehandelten Großbankaktien erwieſen ſich als recht widerſtandsföhia. Commerzbank und Doꝰ⸗ Bank kamen auf Samstaabaſis zur Notiz. Dresdner Bank und Handelsgeſellſchaft gaben um je ½ Prozent nach. Hypothekenbanken waren bis ½ Proz. ſchwächer. Eine Ansnahme bildeten Hamburger Hypo⸗ theken mit plus 1 Prozent. Steunerautſcheine waren kursmäßia nicht ver⸗ ändert. Die Fälliakeit 1937 war zum Samstaa⸗Schſuß⸗ kurs aefragt und mußte mit 40 Prozent repartiert werden. Rhein-Mainische Mittagbörse Meiſt ſchwächer Die Börſe brachte am Wochenbeginn ber weitcerhin faſt völliger Geſchäftsſtille am Aktienmarkt überwiegend ſchwächere Kurſe. Die Unternehmungsluſt blieb man⸗ gels jeglicher Anreaung gering, während andererſeits das anhaftende Angebot in Montanpavieren ver⸗ ſtimmte. Es verloren Höſch 1¼́ Prozent, Mannesmann 1½ Prozent, Stahlverein 1½ Proꝛent, Klöckner/ Prozent und Rheinſtahr ½ Prozent. Srahlverein waren ſpäter um ½ Prozent erholt. Von chemiſchen Werten ſetzten IG Farben mit 154¼(146½) ein, er⸗ lagen mit 207 behauptet. Elektroaktien tendierten un⸗ regelmäßig, aber überwiegend behauptet. Schwach lagen nur Licht u. Kraft mit 126½(128¼). Ziemlich ſchwach lagen Zellſtoff Aſchaffenburg mit 73(76, ob⸗ wohl das Angebot klein war. Reichsbankanteile durch feſte Haltung auf mit 177½¼ bis 177½(175/). Der Rentenmarkt hatte etwas leb⸗ hafteres Geſchäft in Kommunalumſchuldung mit plus ½ Prozent, ferner gewannen Aitbeſitz.2% Prozent und Snäte Reichsſchuldbuchforderungen ½ Prozent, während Zinsvergütungsſcheine unverändert lagen. Auslandsrenten lagen ſehr ruhig. Im Verſaufe ſtaanierte das Geſchäft faſt vollkom⸗ men und die Kurſe bröckelten am Aktienmärlt über⸗ wiegend ab. So u. a. Ic Farben auf 145/ nach 146½¼½, AEch auf 35 nach 35½, Stahlverein auf 76 nach 73½ ufw. Sch'ächer ferner Holzmann mit minus 1½ Prozent. Raichshanranteite lahen mit 177½ be⸗ hauptet. Anuch das Rentengeſchäit ließ bei aſlordinas gut behauyteten Kurſen erhehlich noch. höher ſagen nochmals Syäte Reichsſchuldhuchforderungen mit 97½ nach 978% /97½). Pfandhriefe und Stadtanſeſhen notier⸗ ten bei ſtärrſter Geſchäftsſtie nohern unyerändert. Auslandsrenten ſogen weiterhin ſehr ſtill. Tagesgeld unverändert 2½¼ Prozent. etre'de Rotterdam, 11. Okt. Anfana. Weizen ſin Hfl. p. 100 Kiloh per November.45: ver Fanuar 36: 42½n: per Mürz 36:.20: per Mai 36:.22½. Mais(in Hfl. pver Loſt 2000 Kiſ⸗h per November 3 36: 52¼; per März 36. 54; per 36: 55. Raumwole Bremen, 11. Nov Amtlich. November 1314 Abr.: Dezember 1317 Brief, 1312 Geld. 1314 bezuhlt, 1314 Abr.; Januar 36: 1316 Brief. 1313 Geld. 1315 bezahit. 1315 Abhr.: März 36: 1318 Brief, 1314 Geld, 1315 be⸗ zahlt. 1315 Abr.: Mai 36: 1319 Brief. 1316 Geld, 1319 be:ahlt, 1319 Abr.: Juli 36: 1319 Brief. 1316 Geld, 1320 bezahlt, 1319 Abr.— Tendenz: ſehr ſtetig. Metalle Neue Metallkurspreiſe Nach der Kurspreisfeſtſetzung KP 58 für unedle Me⸗ talle treten mit Wirkung ab 11. November folgende Veränderungen in Kraft: Zinn, nicht legiert 2659—289 (266.—286.), Bankazinn in Blöcken 295—305(292,5— 302 5) RM. Berlin, 11. Nov. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.75: Standardkupfer. loco 45: Oriainal⸗ hüttenweichblei 23.95: Standardblei per November 23.25: Originaſhüttenrohzink ab nordd. Stationen 2125: Stanpardzink 21.25: Oriaginal⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144: desal. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel. 98—99 Prozent 269. Alles in RM. für 100 Kilo. Sifber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 RM. Märkte Mannheimer Viehmarkt Zyfuhr: 41 Hchſen. 17 Byllen. 493 Küße, 44 Färſen, 652 Käfber. 52 Schafe, 737 Schweine. Mreiſe: Ochſen 3) 49% Fy 40—41: Bullen„ 42: Kübe z) 49, p) 38—41, ey 20—27, c) 92—99; Frſen g) 49. p 41: Kälber: 2 74—76 21) geſtrichen.„9) 57, p) 55, c) 53, d) 51,), h, g) und„o) geſtrichen. Morrtverlouf: Rinder lehhft, Byllen zugeteilt, Käl⸗ ber fehhaft, Schmeine znaeteiftkf. Die dem heutigen Mannbeimer Großviehmar't zu⸗ geführten Grorpi⸗hgottungen betrugen 17 Farren. 41 Ochſen. 64 Rinder. 493 Kühe,-uſammen 355 Stück Die Warrwommiſſion Hohm im Intereſſe einer gerech⸗ ten Veyteilung der Ochien. Niyder und Farren eine Ziteiluna vor. Hächſtyotſz 49 Pfennig. Am Kälber⸗ warrt war bei einem Auktrieb von 652 Tisren bas Gieſchäft lebhaft und die Preiſe zogen in den unteren Haſſen durcheneg um 1 Pfenniv an. Höchſtnotiz 74 his 70 Pfennia. ym Schweinemarkt war bei einem An⸗ gebot von 737 Tieren eine erfreuſiche Verheſſeruna des Auftriebs feſtenſteſſen. Die vorhandenen Beſtände wur⸗ den, wie üblich, durch die Kommiſſion zugeteilt, Mannheimer Pferdemarkt Aunftrieb: 28 Arbeitspferde, 55 Schſachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 600—1300, Schfachtvferde 50— 165 RM. Verlauf: Arbeitspferde mittel, Schfachtpferde lebhaft. Badiſche Schweinemärkte Weinheim: Zuſuhr 409 Stück, verkauft wurden Andererſeits fielen b 69—73„62—68, h 53—61: Schweine: 4 351 Stück. Milchſchweine 11—15, Läufer 20—70 RM. das Stück. Marktverlauf aut. Freibhurg: Auftrieb 609 Ferkel, 72 Läufer. Fer⸗ kel 12—21, Läufer 26—40 RM. das Stück. Ueberſtand ca. 130 Ferkel. 5 Lörrach: Auftrieb 60 Stück. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 35—40, über ſechs Wochen 45—50, Läufer auf. Auch Kabel⸗ und Drahtaktien blieben der Börſe meiſt weiter leicht ab. Lediglich holten ſich ſpäter geringfügig auf 146, Scheideanſtalt 110—120 RM. das Paar. Marktverlauf müßig. 3 ffinklurer kffetennorze 1* 11*—W5 Verhehers⸗-Ahties 9. 11. 11, 11. 4*—3— 9. 11. 11. 11 9. 11. 11. 11 4 Zremen-Besigh, Oel 100,— 110,— Sudd Zucher.. 203,— 203,.— Jgaitimore Ohio——— ISaano- Werkoe. 91,— 01, Tnür Gas.— 122,—[Witzner Metall 103,.—— Brown Boyeri Müm. 60,.—— Ver. öt Gele 104,25 10,— 46. Verkehrswesen 16,37 75,.— Hackethal Hraht 116, 117, Trans.-Radio—— eilston Waldhof 105,50 108.— 11. 11. 11.] Cement Heidelbers 116.25 115,50 Westeregelilln. 6055 117,75 118—[ flamburg Blektt. 128,50 127,50] ver Pi. Nickelwerte— 122,50 Toesversiner werte, 3 Beimier-Benz.. 0,52 56.— Leſſat Waich Stamm 108.50 107.50 1512 15,12] Hard Gommi Phön. 114.— 1i4.— Veri Giansst Elperf—— Vorsdeher-Ahtion ht Reichsanl v. 1027 100, 87 1575 Deutsche Erdòl 101,25— Bank-Ak tlen Hbd.-Südam. Dofsch——5 Harbener Bereban 107,50 107,25 Ver. Harz. Portl. Ct— Munchen. 4. 433 . bi Keiensznh27 19)50 9/36 Bentsedelnofenſe, ſ53.— 186,50 haaische Bann. 123, 12,, f Aorddeutschefl.ovo 16,50 15,50f fieguisshatſe 3T— 30 30f Ver Sanlwerte, 1f.—„1,87 Lllianz Keben.—— 3 b' feen 113˙.— 113,20 iel 118,.— 5 Baver Hvp Wechsel 63.25 325 Sudd Eisenbahn—— 193 5 225 Ver Utramarinfabr 131.— 131, J Manni. Versfcherone 3 n 2„ urlacher Ho—— 2 ilpert/ Maschinen„ V 4 0 Iht Schotzgebiet o8 10,25 19,25[Fichb.-Werzer-Bt. 30,.— 36,—•—◻+◻—„50 32.50 lndustrie-Aktien Hoesch Eis v Stahl 95,75 6,.87 nnn 134— 13.7 Kolonlal-Paplere Aussburs Stagt v 25 93.50 93,50 Ei. Licht& Kkran 179,75 126,0 hresdner Baun 33.— 52.50 Accumulatoren- Fbr 169.50 168,87 konenlone. Werke 49,75 49.—] Westd. Kaufhof A6 24,— 23,75 bt.-Ostafrika. 57,25 95,50 ſfeideſps Gold v 26 69.59 Enzineer Gnion. 101,— 101,.— Prankft. Hvp.- Bank 90,50 90,12[ Aleem Ban Lena.— 16,— Hhiüipo Holzmand 87,50 35,50] Westerenein Aaff 120,— 120,25 Jeu-Guinee—— ulasch v, 26 s, 33.02 9·75]Cebr. kehr-G6.„ss(Pfälz Hrpolk.-Bank 83,50 82.—[Lilgem Kunstsſvde Hoteldetrieb Fen 91.— Wibrahtind flamm 120,25— lotavf Min u Eisend— 13,50 e Mannheim von—„— JFBeldmünhle Papier— 111.— 133.— 133,.— J Alls. Elektr.-Ges. ahla Porzellan e 5 175 Cesfürel Loewe. 121,— 121,— 3 Aschaffenb. Zellstoff—— 33 Kall Chemie 3— Berliner Devisenkurse 1 ess R 172 100˙2 100,55 Erit— 1 1 30.— had à6 1 Rneinsch 195,5 199555 8 ororen(8 N—— 53.25 62,75 hekom Golonvo 20 95,50 36.50 Großkrait hm vn—— ſdt Feicnsb Va 122,62 122.50 f Bver Spieselelas 35,15 36,— C R. Knor.— Gela Briet Geld Brief oſan„ 23 31.— 31.— Grös& Blüggaer: 150.— 190,—f orsleher.-Antien b Bembers 103.12 102.87 Konso d. Chem kb 112,7 112.37 1 7—— Ranbeser 18. 18* Leben 2* 7 0 4 2 11175 14535—3 9. November 11. Novembet Bay Hy Wb arpener Bersbau a ssecuranzges. 5 erlin- Karis 2 Wi Fett Hyo Goidhvo 38.25 1335 Hochtief 46 Essen 108,50 103,5 f MannhefmerVersſch.—— Braunk. u Britetts 198.— 198,— Kronprinz Metall. 128.— 178,.—] Aesvyot.(Alez., Kalro) 1 Kgypt.PI] 12,540 J 12,570 12,540 J 12,570 Frankf Liou. 109.59 199.82 olzmann Phir.. 55,— 86,5, Württ Transportver 36,.— 36,—] Braunschweln-G 121,25 121.25] Lavmever& Co..25 121,25 Argentin.(Buenos-Aires) IpPap.-P f 9,673 9,677 0,678.677 Fihi Goſäpfapr, VIII.25 5,25[lise Berzban.. 152,50 151,50 4 Bremer Vulkan. 110,— 110,— Laurahütte 20,12 29,— Bels.(Bruss à. Antw.) 100 Belga] 42,030 J 42,110 42,080 f 42.110 Fetſ Goiapfbr Liov 199.2 199.82 do. Genußschelne 125,.—— flin assakurse Bremer Wolle 147,121— Leopold. Grube 93,50 93,37 Brasilien(Rio de fan.) 1 Milreis] 0,141 0,143f 0,141 0,143 fein vo. 356,50 96,50[ fungnans Gebr. 79,50 78,25 L D Browyn. Boveri 1— 19.—] Uindes- Eismasch 124.— 123.—] Bulgarſen(Sofla) 100 Lewaf 3,„053] 3,047].057 eis tivo Lion.. 103.5 10f•75 Kal Chemie... 121, 12½25[Festverzinsl. Werte Buderus Eisenwerke 98 25.— Mannesmannröhren 78,62 76,25] Canada(Montreah) 1 kanad Doll] 2,461 2,465]1 2,460 2,464 Pfeie Hyp Gdofbr.25.25 do. Aschersleben 121,50— 5% Dt Reichsant 27 100,50 100,50] Sonti Caoutschue 55,50 155,25] Mansfeider Berebao 118.— 118,—] HDänemark(Kopenbag.) 100 Kronen] 54,660 J 54,760 54,560 54,. 760 pPfalz Liau. 100,62 109.12[ Kieinschanziin Beck—— 4% do do. v. 1034 97,75 97,50[ Conti-Linolevm—„ 130,.— Markt- a Kühthalle 105,25 104,50 Danzis(Danzig) 100 Gulden] 46,800 46,900 46,00 J 46,500 Pisſ⸗ Anteiischeine 9,20 9,20[ Kiscknerwerke 83,50 32,50 d Ar 112.75 113.— JHaimier-Benz 90.12),— J Masch'bau- Uptern 67,75 65,87] England(London) 1Piund] 12,240 12,270 12,240 f 12.270 Pfei Hvp Goldkom 95.— 35, Knorr. Heſlbronn 51 Schutzveblete 6— 10.25 JDeutsch. Kit.-Fei. 192.— 104,75 Masch. Buckau Wolf 110,25 110,.—] Esiiand(Kev.-Tal.) 100 estn Kr 67,930 J 68,070 67,530 68,570 Fpein Hvp Gdpfdbr 96.25 30,25 Konservenfbr Braun 70.75— beutsch Kontl. Gas 125,— 124,— Maximlianshütte—— Fiunland(Helsinsf.) 100 finn! 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Eiswerke— 103,— Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,353] 2,357] 2,353] 2,357 do.iau z, 100,75 199.75 fdo Waſzmühſe 146,— 149,**3 GN. 19. 97.—).— Bevtscho Linoleum 137.12 136.75 Orenstein& Koopel 16,.— 14,75 Holland(Amsterd. u Rott f 100 6 J 168,810 169,150 f 165,650 165. 50 do Gakom,-in 94 5 Mannesmannröhfen 13,62 11.12 54 do do g. 21— heutsche Steinzeue—— Kathseber-Wanson 43,75 42,— island(Revkiavik) 100 fsi Kronen] 54,00 f 55,000[ 54,900 J 55,000 Sidd Bodor Lionv 100,87 100,75] Netallzesellschan 103,50 103,90 f 5% do do Komm. 94.75 94.75[börener Metal——[Böein, Maln-Ponav—— ltallen(Romeu Malland) 100 Lire] 20,200 f 20,240 20,200 20.240 Großkraftw Müm 23.——— 4 2⁰ Dyckerh.-Widmann——Knheinfelden Kraft 115,— 114,50 Jaoan(Tokio und Kobe) 1Ven] 0,715 0,717 0,715 f 0,717 iad Akt obi v 26 102,25 102,25 f Park-u Bürgbr. pirm 113,75 113,50 f 5%'reuß Ctrbd 95.25 95.25 Ovnamit Nobel 75.25 14,25 Khein Braunkobler 212,.—— Ingoslav.(Beigr u Zasr) 100 Din 5,654 5,666 5,654 5,656 phpein Main-Donau22— W pfälz: Mühlenwerke—. S 19²⁸ 2 93• El Lieferungen 108.— 105,25 Enein Elektr 127,50 127.— Tettland(Riga) 00 Latts] 80,920 J 81, 080 920 f 81,080 Ver Stano Obi v 27 103,— 192,82] pfaiz prebhefe Srrii—— 5% do komm 1. 93.— 93.— ßi Sehſesien 109,— 109.— kKhein Stahlwerko 103,50 102,50 Utauen(Kownof/kaunas) 100 Lit 41,620 f 41,870 41,610 f 41,550 10 Farhenind» 2ů 122,62 122 82] pnein Braunkohle 213.—— Bank-Aktlen El Licht und Kraht 128.75 126,25] Kh Westt. Kalkv) 116,50— Norwegen(Oslo) i00 Kronen] 61,460 f 61,580 61,460 61,550 fexix amort innere—.—[Pheinelektra Stamm— 128.— Adea I1.— 70,37[EneingerUnionwerke 101.62 101.— Riebeck Montar AaG— 99, 75 Oesterreleh Wien) 100 Schiffins] 46,950 f 49,050] 46,950 J 45.050 do aàuß v 09 19.20 10,75 do. Vorzussaktlen 120,— 120,— J Bank kür Brauind 113,532— Farbenindustrie 16 146.— 145,75 Rütserswerke 110,25 110,12 polen(Warschau/pOS) 100 Ziotvf 46,800 f 46,900 46,800 f 16,500 Oesterr Goldrente 29,50 29,50 ghein-MHonau V:—— 5 Hvo.- uW Bank 64,37 684.12[ßeidmühſe Papier 111,75 111,— Sachsenwerk——— J. portugal(Lissabon) 100 Escudo] 11, 100 J 11,120 11,100 J 11,120 Törk Basdad! 75 54 Kheinstahl 103,25 103,50[ ferliner Hyp.-Bank 133,50 133,— Jßeiten& Quiſieaume 101,12 100,50 Sachtſeben 48— 10.— Rumänien(Bukarest) 100 Lei] 2,488] 2,492] 2,488 2,492 Urearost Goldrente 9,50 9 25 4 n Comm.- u Privatbk 383,25 63,25[ fFord Motor 0—— Salzdetfurth Kall—., 118,— Schweden(Stockh u..) 100 Kr 63,090 f 63,310 f 68,090 65,210 industrie-Au tien Salzwerk Heiwronv—— 51 Bank u Disconto 32,50 62,50[ Hebhard& Co. 115.— 114,—] Schubert& Salzer 131,12 130,12J Schwelz(Zür. Basel. Bern) 100 Fr 1840 J 31,000 30,840 J 51.000 ecumuſatoren 168.75— Sanſinek.„ 101,50 101,.— Dt Golddiskontbank 100.—— Germ. Port! Cement 36,50 66,—] Schuckert& Co. 116,50 116,20] Soanien(Madr u Barcel.) 100 Pes] 33,940 f 34,(00 33,940] 34.000 t. Gebr 34,50— Schuckert el. 117,— 116,25[Ot Uebersee Bank 78,75 73.50 J Gerresheim. Glas— 32,— Schulth-Patzenbofer 101.75 101,12 Tschechoslowahel(Pras) 100 Kr 10,265 f 10,285 10,265 10,285 haffhe Leilstoflf 76,.—— Schwartz Storchen— Oresdnet Bank 33,— 62,50 Ges. f. El. Unterneb 121,75 121,— J Siemens& Halske 61,87 160,50 Türkei(Istanbni) Itürn. Pfung] 1,57/.961].576] 1. Rayr otor Werke— 119.— Sefiind Woln Km 78,— J3,— Veſnſnger fvo-Bü 92.12 92, Cofdschmidt Th. 193,37 192,3) Stoehr Kammearn 99,50 96,25f Haearn(Budabpest) penadbt.———— berſ Cicht a Kraft 141 3/ 141,12 Siemens Halske 161,25 160,90[Fefchsbank... 115,8) 171.25 J Gritzner. Maschlnen 28.— 27,50 Stolberger Zinkhütte—— Uruguav(Montevideo) 1 Gd. Pes 1,114 1,116] 1,1141 1,116 rauerel Kleinlein 86,— 68,— 1 Sinner ⸗Grünwinkel— 87,50 J RKhein. Hvpoth.-Bank 133,50 133,— I Gruschwitz. Textil 112,— 110,50 1 Sudd. Zucker.. 203,— 202,— J V. St. v. Amerlks(Newv.) 1 Dollar! 2,486 1 2,490 1 2,486 1 2,450 Hausgemeinſchaft und Mietrecht Keine Wohnungszwangswirtſchaft mehr „Reichsregierung und Hausbeſitzer ſind dar⸗ über vollkommen einig, daß es eine Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft nicht wieder geben ſoll und darf. Der Reichsarbeitsminiſter Seldte hat kürzlich auf einer Reichswohnungskonferenz ausgeführt, daß es der Wunſch der Regierung wie der der Parteien ſei, eine Zwangsbewirt⸗ ſchaftung der Wohnungen unter allen Umſtän⸗ den zu vermeiden. Damit aber dieſes Ziel erreicht werden kann, muß dafür geſorgt wer⸗ den, daß für die wachſende Bevölkerung ge⸗ nügend Wohnungen zu angemeſſenen Miets⸗ bedingungen zur Verfügung ſtehen. Die Ver⸗ wirklichung der Ziele der Bevölkerungspolitik darf nicht an der Wohnungsfrage ſcheitern. Um den dauernd ſteigenden Bedarf an Woh⸗ nungen zu befriedigen, wird die Neuerſtellung von Wohnraum nicht weſentlich vermindert werden dürfen. Denn auch heute noch iſt trotz der umfangreichen Wohnbautätigkeit eine Wohnungsknappheit vielfach feſtzuſtellen. Aller⸗ dings müſſen die Preiſe der angebotenen Woh⸗ nungen der Kaufkraft der Bevölkerung ent⸗ ſprechen. Das erfordert vor allem, daß un⸗ gerechtfertigte Mietpreisſteige⸗ rungen unterbleiben. Andererſeits darf aber die Rentabilität des Haus⸗ beſitzes nicht verloren gehen, denn das würde, von allem anderen abgeſehen, zu einem Stillſtand der privaten Neubautätigkeit und zu einem Rückzuge des Kapitals vom Bau⸗ und Wohnungsmarkt führen. Es kommt im Gegenteil heute alles darauf an, das ſich neubildende Kapital zur Anlage auf dem Woh⸗ nungsmarkt zu veranlaſſen. Denn nur ſo wird eine ſteigende Wohnbautätigkeit, deren Bedeu⸗ tung für den Arbeitsmarkt allgemein bekannt iſt, auf die Dauer finanziert werden können. Die richtigen Mietpreiſe zu finden und ihnen überall Beachtung zu ſichern, iſt eine außer⸗ ordentlich wichtige Aufgabe der Reichsregie⸗ rung. /Prof. Lehmann über die Forderungen Gleich den Mieten müſſen aber auch die übri⸗ gen Seiten des Mietverhältniſſes gemäß den Grunodſätzen der Gerechtfertigkeit und des ſo⸗ 33 Ausgleichs geordnet werden. Auf einer agung hat kürzlich das Mitglied der Akademie für deutſches Recht, Profeſſor Lehmann, die grundſätzliche Torderung erhoben, daß die Hausgemeinſchaft den Grundge⸗ danken des kommenden Mietrechts bilden müſſe. Wo die Vertragsfreiheit dieſem höchſten Zwecke des Mietrechts entgegenſteht, ſoll es nach dem Programm Profeſſor Leh⸗ manns entſprechend eingeſchränkt werden. Der Mieter ſoll gegen willkürliche Kündigungen geſchützt, dem Hausbeſitzer dagegen ein ange⸗ meſſener Mietzins gewährleiſtet werden. Ein ſolches ſoziales Mietrecht ſchafft nur nur eine wahre Siern die jedem das Seine gewährt, ſondern zugleich die beſte Grundlage, um das Kapital zur Anlage und Betätigung auf dem Wohnungsmarkt heranzuziehen. Denn gerechte Mieten und ein gerechtes Mietrecht ſichern dem Hausbeſitz eine angemeſſene Rente und dem Kapital eine zwar niedrige, aber feſte Verzinſung. Für die Zwecke einer ſolchen Hausgemeinſchaft wird der Sparer bereitwillig ſein Geld zur Verfügung ſtellen, denn er weiß, daß hier auch ihm Recht und Sicherheit ge⸗ geben werden. Die Eibe im Volksglauben Heute unter Naturdenkmalſchutz Wenn man nicht genau hinſieht, könnte man die Eibe mit der Edeltanne verwechſeln. Aber ſie wächſt unaleich langſamer und hat darum auch ein ungleich härteres und werwolleres Holz als dieſe. Unſeren Altvowern freilich wuchs ſie ſchnell genug, denn ſie rechneten in Generationen, während die Waldbauern der letzten Jahrzehnte die langſamwüchſigen Bäume allmählich zugunſten der ſchnellwüch⸗ ſigen vernachläſſigten. Der Erfolg war, daß ein Mangel an wertvollen Hölzern eintrat. Die Eibe vollends iſt faſt völlig ausgeroitet, und nur vereinzelte Eibenbäume ſtehen noch da und dort, wo ſie dem Naturdenkmalſchutz ihr Daſein verdanken. Und dabei hat gerade die Eibe von allen Nadelbäumen des deut⸗ ſchen Waldes die meiſten volkstümlichen Be⸗ ziehungen, ſtand von ihnen allen unſeren Vor⸗ fahren dereinſt am nächſten. Die heute als„Weihnachtsbaum“ volkstümlich gewordene Fichte iſt in dieſer Eigenſchaft bei uns unbe⸗ Die Bezeichnung„Totenbaum“ ſpielt. Die Eibe hingegen war nach Cäſars, des römiſchen Feldherrn, Bericht, zur Nömer⸗ zeit bei uns weit verbreitet und kam auch im Mittelalter noch in großer Zahl vor. Funde aus den Schweizer Pfahlbauten zeigen, daß das Eibenholz ſchon zur Steinzeit zu allerhand Geräten verwendet wurde. Allerdings galt ſie zu allen Zeiten für giftig, und man glaubie, daß Weintrinken aus Eibenholzbechern ꝛöd⸗ liche Vergiftung bewirke, ja, wer unter einer Eibe ſchliefe, erwache nie mehr. Dies vund die dunkle düſtere Färbung der immergrünen Na⸗ deln hat ihm wohl die Bezeichnung„Toten⸗ baum“ eingetragen. Er wiw heute noch, be⸗ ſonders in England und Irland, auf Fried⸗ höfen häufig gepflegt. Im Volksglauben und in Sagen und Mär⸗ chen ſpielt die Eibe die Rolle des ſchutzgeben⸗ den Baumes. In Thüringen werden an man⸗ chen Orten aus dieſem Grunde Eibenzweige kannt geweſen. Die Föhre oder Fuhre hat im Volksglauben nie eine beſondere Rolle ge⸗ an allen Räumen von Haus und Stall ange⸗ nagelt. Es könnte einen traurig ſtimmen, wenn man bedenkt, daß heute dieſer mit dem Leben unſerer Vorfahren ſo eng verwachſene Baum, deſſen Nutzwert übrigens unbeſtritten iſt, faſt völlig ausgerottet iſt, und nur deshalb, weil er der raſchlebigen Generation zu lang⸗ ſam wuchs. 2 Das künftige Ehetauglichteitszeugnis In einer Betrachtung zum Geſetz über den Schutz der Erbgeſundheit des deutſchen Vol⸗ tes, das lediglich Ehen verhindern wolle, die von vornherein den Keim zu Krankheit, Elend und Auflöſung in ſich tragen, weiſt Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Gütt vom Reichsinnen⸗ miniſterium im„Oeffentlichen Geſund⸗ heitsdienſt“ darauf hin, daß ſpäter ein⸗ mal, nachdem das Geſetz reſtlos in Kraft ge⸗ treten ſei, jeder Verlobte ein Geſundheitszeng⸗ nis des Geſundheitsamtes vor der Eheſchlie⸗ ßuna beibringen müſſe, ſo daß dann eine Be⸗ ratung der zur Ehe entſchloſſenen Perſonen möaglich gemacht werde. Der Arzt werde bei⸗ ſpielsweiſe von einer Eheſchließung abraten, wenn die beiden Verlobten aus Familien ſtammen, in denen beiderſeits eine Krantheits⸗ bereitſchaft für die aleiche Krankbeit vorharhen ſei und man daher in der Nachkommenſchaft der beiden Ehepartner mit dem vermehrten Auftreten dieſer Krankheit rechnen müſſe. Wenn die Verlobten aber ſelbſt geſund ſeien und in ſolchen Fällen ein Ehehindernis im Sinne des Geſetzes nicht beſtehe, bleibe es den Verlobten überlaſſen, ob ſie dem Rat des Ehe⸗ beraters folgen wollten oder nicht. Es komme alſo alles auf die Erziehung zum Stre⸗ ben nach Erbgeſundheit und Raſſe⸗ reinheit an. Manchem Volksgenoſſen möge es noch als ein Zwana erſcheinen, daß er ſpä⸗ ter einmal vor der Eheſchließung ein Geſund⸗ heitszeuanis beibringen ſolle. Der Gedonke aber, daß die Geſundheit das wertvollſte Gut ſei, das in die Ehe eingebracht werde, müſſe unſerem Volk immer mehr zum Bewußtſein⸗ kommen, ſo daß dieſe Forderung allmählich zu einer Selbſtverſtändlichkeit für jeden Deutſchen werde. Ludae Meinberavesifzer Hencheim a. Zer Der Scheln wügt Stellen Ehrl., leere Zimmer xZu vermieten Enn————mn IEIII + — 1 DA. Veriag und kreuzbanner“ 7mal(.70 9 ſowie die P⸗ hindert, beſt. Wiſſensgebie Früh⸗Au Neus. De Fet Der Wir hab 9. Novem ſichere Gefül Ehrr, fleißiges nrt, Müdchen de 1 greges ſbar.* 4 2„, 4 2 ißt. 1—— Volke ſeinen Wir versteisern am Diensta-, 19. Nov. IIEinnesenzadlgten 25 us.—— 3 1935, nachm. 1 Uhr, im Sanlbau 1 inkei IFn rs n Mädchen gal leeres Zilumer— 3 Feier bereite zu Herxheim a. Berg 39607K Fernruf 286 85, u fort u. auf 15. 11.350 cem, neuwert.,— 5 ſchloſſen ſtar lnr F el 3 r Freundſdas rochen rann. u. 3971) fzu vermiefen. 3500 km gelaufen,— Stunde des ca. 61000 Liter 1 Ziunft wir 3 beim Fachmann wie⸗ ei 3. 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