eſer mit dem g verwachſene unbeſtritten nur deshalb, tion zu lang⸗ itszeugnis eſetz über den deutſchen Vol⸗ ern wolle, die ankheit, Elend „ weiſt Mini⸗ Reichsinnen⸗ en Geſund⸗ iß ſpäter ein⸗ in Kraft ge⸗ ſumdheitszeng⸗ der Eheſchlie⸗ dann eine Be⸗ nen Perſonen rzt werde bei⸗ ßung abraten, aus Familien ne Krankheits⸗ heit vorharhen chkommenſchaft m vermehrten echnen müſſe. t geſund ſeien ehindernis im bleibe es den Rat des Ehe⸗ ht. Es komme zum Stre⸗ und Raäͤſſe⸗ zgenoſſen möge n, daß er ſpä⸗ a ein Geſund⸗ Der Gedonke vertvollſte Gut werde, müſſe m Bewußtſein⸗ allmählich zu eit für jeden eee fliliH 5⸗ e fjand! nde, inheim iieeeemeieeeeneeeemeeeeeeeemeenenemeememmmnemmmmmmmnin 5 7 eitskäufe in guch lhnen ld eine kleine 18B.“ vermitteln — roßvater, 1 T ahren zu ebenen ertal statt. — 2 kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.2) RM ſowie die Poſtämter entgegen. f die hindert, beſteht kein Anſpruch au Früh⸗Ausgabe A — —— 5 il P. DAS NATIONAISOZIAIISTISCHE Veriag und Schriftleitung. Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 1 u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen Lr höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinen Wiſſensaebieten Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 170 e Beilagen auf allen 5. Jahrgong Neue Neqtsbrücie der CLiftaner 0⁰ 2 W 45— — —— S23 im Textteil 45 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Rannbeim. R 3. 13— Nummer 522 banner 2 LILIIIALITLLLL. Anzeigen:— Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile g. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 4/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Abwiash- und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchlietzl. Gerichſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs Dienskag, 12. November 1935 illimeterzeile 4 Pf afen 4960. Verlagsort Mannheim. Das memelſtatut-ein Fetzen Papier Fremde polizeitruppe für memel/ dankbare flufgaben fü Der politiſche Tag Wir haben das große Erlebnis des 9. November hinter uns und haben das ſichere Gefühl, daß noch niemals von einem Volke ſeinen heldenhaften Toten eine würdigere Feier bereitet worden iſt. Einheitlich und ge⸗ ſchloſſen ſtand das deutſche Volk in dieſer Stunde des Gedenkens zuſammen und für alle Zukunft wird der 9. November— der Führer verkündete es— ein Feiertag der Nation ſein. Die ſogenannten„Sieger“ des Welt⸗ krieges haben ſich einen beſonderen Tag als Gedenktag der Toten des Weltkrieges ausge⸗ wählt. Der 11. November, der Tag des Waf⸗ fenſtillſtandes, der Tag, an dem dem ruhm⸗ bedeckten deutſchen Heer von feigen Verrätern die Waffen aus der Hand geſchlagen wurden, iſt der Tag des Gedenkens für die Kriegs⸗ opfer der Alliierten. Es iſt, als ob ſich auch bei dieſer Feier kundtun ſollte, daß dieſer„Sieg“ keinen Segen in ſich birgt. Die Ereigniſſe, die ſich in Paris um die Minute des Schweigens abſpielten, waren alles andere als erhebend. Die Polizei hatte dafür zu ſorgen, daß die Feuerkreuzler und die rechts⸗ oder linksſtehen⸗ den Frontkämpfer in betonter räumlicher und zeitlicher Trennung den Vorbeimarſch am Grabmal des unbekannten Soldaten vornah⸗ men. Nicht genug damit, daß dieſe Ehrung dadurch eine Kundgebung der Zerſplitterung des franzöſiſchen Volkes wurde, ſondern es kamen ſogar an dieſem Tage grobe Handgreif⸗ lichkeiten vor, bei denen man mit Stöcken und Schirmen aufeinander los⸗ ging; die Fenſterſcheiben der Kaffeehäuſer mußten daran glauben und die Polizei hatte wieder einmal gut zu tun. Nur dem ſtark ausgeprägten Gefühl ves Engländers für Tradition und Repräſentation iſt es zuzuſchreiben, daß es bei dem britiſchen Totengedenktag zu keinen großen Zwiſchen⸗ fällen kam. In den Wahlverſammlungen, bei denen altverdiente Politiker kräftig dazwiſchen genommen werden, zeigt ſich allerdings oft ge⸗ nug der zerſetzende Einfluß des Kommunis⸗ mus. In anderer Beziehung laſſen es die Italiener gelegentlich an Takt fehlen. Das bewieſen ſie vor einigen Tagen, als ſie an dem Totenmal für 200 britiſche Seeleute einen Kranz nieder⸗ legten, auf deſſen Schleife ſtand:„Trotz der Undankbarkeit der Lebenden“. Das ſieht faſt ſo aus, als ob man„dieſe Ehrung“ nur vor⸗ genommen hätte, um England einen Tritt zu verſetzen. Auch die Vereinigten Staaten feiern heute noch den 11. November als den Tag ihres „Sieges“. Wenn ſich bei dieſer Gelegenheit ſeit längeren Jahren wieder einmal ein Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten an das Grab⸗ mal des Unbekannten Soldaten begeben und eine große Friedensrede gehalten hat, eine Rede, bei der er in ſehr ſcharfen und deut⸗ lichen Worten die italieniſch⸗abeſſiniſche Aus⸗ einanderſetzung kennzeichnete, ſo wollen wir dabei die beſonderen Motive Ameri⸗ kas nicht verkennen. Wohl für kein anderes Land iſt der Katzenjammer„nach dem Siege* ſo ſtark geweſen wie in Amerika, denn hier folgte auf eine kurze wirtſchaftliche Blüte in den erſten Nachkriegsjahren ein um ſo ſtärkerer wirtſchaftlicher Zerfall. Ein amerikani⸗ ſcher Präſidentſchaftskandidat— im nächſten Frühjahr folgen die neuen Präſidentenwahlen— fonnte allerdings nichts Beſſeres tun als von Friedensliebe überfließen. Rooſevelt hat das weidlich getan und er hat gleichzeitig dem zu Moralpauken neigenden puritaniſchen Angel⸗ ſachſentum etwas zugute getan, indem er ſagte, daß die amerikaniſche Regierung eindeutige Memel, 11. November. Die Lage im Memelgebiet wird immer unhalt⸗ barer. Die Wahlen haben klar und eindeutig den deutſchen Charakter des Gebietes ergeben. Trotzdem hat man es in dem Gremium, das ſeinerzeit die eigenartige Verwaltung des Me⸗ melgebietes zu ſchaffen für richtig befand, nicht für nötig gehalten, weitere Konſequenzen dar⸗ aus zu ziehen. Aber dafür hat Litauen Folge⸗ rungen gezogen. Es iſt mit allen Mitteln be⸗ ſtrebt, ſeine Herrſchaft im Memelgebiet zu ſichern und ſei es auch unter eklatanter Verletzung des Statuts. Jetzt wird gegen alle Beſtimmungen in Memel eine neue Polizeitruppe geſchaffen werden, die dem litäuiſchen Staat unterſteht. Die litauiſche Regierung hat beſchloſſen, in Memel eine neue Polizeitruppe in einer Stärke von 62 Mann nach dem Vorbild der ſogenann⸗ ten Kownoer„Reſervepolizei für außerge⸗ wöhnliche Zwecke“ einzuſetzen. Dieſe Po⸗ lizei, die auch eine Abteilung berittene Poli⸗ ziſten enthalten ſoll, wird in Memel nicht wie in Kowno der ordentlichen Polizei, ſondern der Staatspolizei angegliedert. Zum Leiter iſt be⸗ reits ein höherer Beamter der Kownower Re⸗ ſervepolizei ernannt worden. Die Pferdeſtation wird in einer Kaſerne der Memeler Garniſon untergebracht. Nach dem Memelſtatut iſt das geſamte Poli⸗ zeiweſen Sache der autonomen Organe. Artikel 20 des Statuts beſtimmt, daß die Aufrechter⸗ haltung der öffentlichen Ordnung im Memel⸗ gebiet durch die öffentliche Polizei geſichert wird, die den Behörden des Memelgebietes un⸗ terſteht. Im Notfall kann dieſe die litauiſche Die„Ewige Wache“ am Königlichen Platz in München Der Führer mit ſeinen nächſten Mitkämpfern vor den Sarkophagen der Gefallenen im Ehrentempel. Der Führer begrüßt mit erhobenem Arm die Toten des 9. November 1923 an der Stätte, die ihnen zur Regierung um Beiſtand erſuchen. Dieſer Fall iſt nicht eingetreten. Nach dem Artikel 20 des Memelſtatuts darf die litauiſche Regierung im Memelgebiet nur Grenz⸗, Zoll⸗ und Eiſenbahn⸗ polizei unterhalten. Es kann alſo nicht ange⸗ nommen werden, daß die litauiſche Regierung ihre Maßnahme auf Grund des Artikels 20 ge⸗ troffen hat. Vielmehr ſtellt die Einführung die⸗ ſer litauiſchen Polizeitruppe im Memelgebiet eine erneute Verletzung des Statuts dar. Uebrigens hat es ſich erwieſen, daß durch das Verhalten litauiſcher Polizeiorgane im Me⸗ melgebiet erſt Reibungen künſtlich geſchaffen wurden, die der Befriedung der Lage im Me⸗ melgebiet im höchſten Grade abträglich ſind. Dapierene Proteſte Maliens Der Einſpruch gegen die Sühnemaßnahmen Rom, 11. November.(HB⸗Funk.) Die italieniſche Regierung hat am Montag⸗ abend an ihre diplomatiſchen Vertretungen in ſämtlichen Sanktionsſtaaten eine ſehr ausführ⸗ lich Proteſtnote gegen die Sühnemaßnahmen gerichtet, die auftragsgemäß am Montag den Regierungen überreicht worden iſt. Der Wort⸗ laut der Proteſtnote wird in Rom am Diens⸗ tag veröffentlicht. Von zuſtändiger italieniſcher Seite wird er⸗ klärt, daß dieſe Proteſtnote keineswegs mit der vor wenigen Tagen von Italien in Kairo über⸗ reichten Proteſtnote gleichlautend iſt, die natür⸗ lich ſchon deswegen ganz anders abgefaßt ſei, weil Aegypten als Nichtmitglied des Völ⸗ kerbundes zur Teilnahme an den Sühnemaßnahmenüberhauptnicht verpflichtet ſei. Außerdem wird darauf hingewieſen, daß die italieniſche Regierung bis heute noch keine direkte Mitteilung des in Genf tätigen Verbindungsausſchuſſes oder der darin vertretenen Staaten erhalten hat. Welthild(M) ewigen Wache für Deutſchland und die Bewegung beſtimmt iſt Begriffe verwende und einen Krieg auch Krieg nenne, wenn es ſich um einen„bewaffne⸗ ten Einfall in ein fremdes Land und Tötung von Menſchen ohne Kriegserklärung“ handle. Daß dieſe ſchönen Erklärungen und ſcharfen Worte nur platoniſchen Wert haben, geht ſchon daraus hervor, daß Rooſevelt als den erſten Leitſatz ſeiner Regierung bezeichnete,„die Ver⸗ einigten Staaten davor zu bewahren, in einen Krieg hineingezogen zu werden“. Angeſichts der außerordentlich großen geographiſchen Ent⸗ fernungen zwiſchen Rom und Neuyork laſſen ſich ſtarke Worte und ſolche Grundſätze gut miteinander vereinbaren. e den Dölkerbund Britiſche Wahlen am 14. november Die Welt ſieht heute wieder auf die briti⸗ ſchen Unterhauswahlen, wie in jener Zeit, als Pitt und Fox miteinander rangen oder als Robert Peel die Aufhebung der Kornzölle durchſetzen wollte oder als der Kampf zwiſchen Diſraeli und Glacdſtone die öffentliche Meinung Europas erſchütterte. Was bis dahin in England immerhin ſelten war, iſt jetzt zur Allgemeinerſcheinung gewor⸗ den— infolge des niederträchtigen Terrors der kommuniſtiſchen Verbrecher beginnt dieſer Wahlkampf geradezu blutig zu werden, amtie⸗ rende Miniſter werden am Sprechen gehindert, ja ſelbſt der greiſe Lloyd George von ver⸗ rohten Lümmeln angegriffen und dort zu ſpre⸗ chen gehindert, wo ſeine Sozialgeſetzgebung vor dem Weltkriege gerade dem Arbeiter Er⸗ leichterung ſchaffte. Es rächt ſich bitter an der britiſchen Regierung, daß ſie die Gummiknüp⸗ pel ihrer Polizei nicht einſetzte, als im Früh⸗ jahr 1933 die ſchamloſen jüdiſchen Maſſen⸗ demonſtrationen gegen das Deutſche Reich, als der Terror und die Verſammlungsſprengung durch kommuniſtiſche Horden gegen die Ver⸗ ſuche einer nationalen Erneuerung, wie ſie in der Bewegung von Sir Oswald Mosley und Major Leeſe hochzukommen verſuchten, los⸗ gelaſſen wurden. Damals wurde die Polizei zurückgehalten, und den Kommuniſten, die in der anſtändigen britiſchen Arbeiterſchaft gar keinen Boden haben, die ſich in London aus dem Abſchaum von Soho und Whitechapel zu⸗ ſammenſetzen, ſchwoll der Kamm. Man muß ſich dabei darüber klar ſein, daß die Kommu⸗ niſten eine winzige Minderheit in England ſind, daß jene Vorausſage Trotzkis in ſei⸗ nem Buch„Wohin treibt England?“ von 1925, wo er die Bekehrung der britiſchen Arbeiter zum Kommunismus vorausſagte, reſtlos nicht eingetroffen iſt. Auch bei dieſer Wahl haben die Kommu⸗ niſten keine Ausſicht, irgendwelche Erfolge zu ernten. Um ſo notwendiger wäre es, wenn die britiſche Regierung, ehe der 14. November die engliſche Wählerſchaft zu den Urnen ruft, dem Terror ein Ende ſetzen würde, der langſam ein vollkommen falſches Bild von der wirklichen Stimmung im bri⸗ tiſchen Volke erweckt. Wie ſind die Wahlausſichten? England iſt das Land der überraſchenden Wahlerfolge Der Grund dafür liegt im britiſchen Wahlrecht. Gewählt wird der Kandidat der ſtärkſten Par⸗ tei. Wenn alſo 5000 Wähler in einem Wahl⸗ bezirk vorhanden ſind und drei Parteien mit⸗ einander ringen, ſo wird derjenige gewählt, der 2501 Stimme oder mehr hat. Die Stim⸗ men der anderen Parteien fallen glatt unter den Tiſch. Die großen Parteien ſind auf dieſe Weiſe immer begünſtigt, das Hochkommen von Splittergruppen iſt außerordentlich erſchwert. Die beiden letzten Unterhauswahlen haben in der Tat dies wieder beſtätigt. 1929 wählite das britiſche Volk 280 Abgeordnete der La⸗ bourparty, 262 Konſervative, 58 Liberate und 15 Splitterparteiler— die Folge war eine Re⸗ gierung der Labourparty, die man nur mit großer Zurückhaltung als ſozialiſtiſch oder gar als marxiſtiſch anſehen⸗kann. 1931 ſchlug die Lage vollkommen um Es wurden 470 Konſervative, dazu 13 Nationale Labourleute mit Macdonald an der Spitze, 52 Labourpartp⸗Leute, 35 Nationalliberale, 33 Liberale und 12 Splitterparteiler gewählt. So⸗ wohl die Labourparty wie die Liberalen hat⸗ ten ſich geſpalten— nicht zuletzt deswegen gin⸗ gen ihnen ſo zahlreiche Wahlkreiſe an die Kon⸗ ſervativen verloren. Während die Konſer⸗ vativen zwei Drittel aller Mandate errangen, hatten ſie von 21,6 Millionen Wählern an ſich nur 11,9 Millionen erreicht— aber da ſie in⸗ folge Zerſplitterung der Gegner in ſo zahl⸗ reichen Wahlbezirken als ſtärkſte Partei her⸗ auskamen, ſo nützten den Labourparty⸗Leuten ihre 6,6 Millionen Stimmen nichts— ſie be⸗ hielten nur 52 Wahlkreiſe in der Hand. Wie wird die jetzige Wahl aus⸗ fallen'? In den meiſten Fällen iſt nach einem derartigen„Bergrutſchs“, wie der Wahl von 1931, wieder ein Rückſchlag für die ſiegreiche Partei eingetreten. Wird dieſer Rückſchlag auch diesmal eintreten? Mehrere Gründe ſprechen dagegen. Man kann der„nationalen Regie⸗ rung“, wie ſich das Kabinett auf der Grund⸗ lage der konſervativen Zweidrittelmehrheit und unter Teilnahme der nationalen Labourleute nennt, nicht vorwerfen, daß es ſeine ſozialen Pflichten vernachläſſigt hätte. Es hat ganz aus⸗ gezeichnet den Kampfgegen die,slums“, die Elendsquartiere, aufgenommen. Es hat eine Agrarpolitik getrieben, die vielfach deutſche Vor⸗ bilder benutzt hat und den britiſchen Farmer ſicherſtellte. Es hat trotz allen Geſchreis der Kommuniſten, weiß Gott, nicht arbeiterfeindlich gehandelt, ſondern vielfach angeknüpft an die ſozialreformeriſchen Tendenzen, wie ſie bei den britiſchen Konſervativen ſeit der Mitte des vori⸗ gen Jahrhunderts vorhanden waren, wie ſie der alte John Ruſkin geiſtig zu fundieren ver⸗ ſuchte und wie ſie der„Mann mit der Gardenie im Knopfloch“, der alte Joe Chamberlain, ſchon vor dem Krieg temperamentvoll durch⸗ paukte. Vor allem aber hat die konſervative Partei ihren Gegnern infolge des Abeſſinienkonfliktes die ſchönſte Wahlparole weggenommen. Wie laut ſchrien die Labourleute und Liberalen ſtets davon, daß man an Stelle der Rüſtungen den Völkerbundsgedanken, an Stelle deſſen, was ſie als Imperialismus bezeichneten, die Friedens⸗ ſicherung durch Zuſammenarbeit der Völfer— und das kann ſich der Durchſchnittsengländer ſchwer anders als durch den Völkerbund denken — ſetzen müſſe. Und jetzt treibt die konſervative Regierung große Völkerbundspolitik. Sie macht den Völkerbund zugleich zur Waffe britiſcher Intereſſen. Sie bekämpft Muſſolini, der in der britiſchen Linken als der ſchwarze Mann gilt, ſie tritt auf als Poliziſt eines briti⸗ ſchen Friedens in der Welt. Was will die Linke eigentlich noch mehr? Und was will die Rechte noch mehr? Außerdem weiß man nicht im Volke, ob es nicht doch zu blutigen Kämpfen kommt— auch da hat die Regierung ſtimmungsmäßig gut vor⸗ geſorgt, Sir Samuel Hoare hat ausdrücklich militäriſche Sanktionen abgelehnt. Kommt es doch noch zum Zuſammenſtoß, ſo iſt Altengland angegriffen für die Empfindung der Volks⸗ maſſen und muß ſtehen und fechten. Eine ſolche Möglichkeit liegt für die Volksſtimmung im⸗ merhin vor. Hier aber zeigt ſich das auch in den breiten Maſſen Englands heute noch nicht erſtorbene Bewußtſein einer natio⸗ nalen Verpflichtung— man ſällt einer Regierung nicht in den Rücken, die möglicher⸗ weiſe für England blankziehen muß. Man ſtützt auf dieſe Weiſe nicht den Gegner! So ſprechen an ſich alle Wahlausſichten für die Konſervativen. Hinzu kommt, daß der Staatshaushalt recht erfreulich abſchneidet. Das ſollte eigentlich der große Wahlſchlager der Kon⸗ ſervativen werden— iſt aber angeſichts der Trümpfe, die ihnen das Schickſal in dieſen letz⸗ ten Monaten in die Hand geſpielt hat, beinahe ſchon etwas in den Hintergrund getreten. Und doch gibt es urteilsfähige Stimmen, die von einem gewiſſen Linksruck am 14. No⸗ eee ee Schlicht und innig erzählt Hermann Claudius in dem neuen Vändchen„Wie ich den lieben Gott ſuchte“(„Kleine Bücherei“ Nr. 55) von den unvergeßlichen Er⸗ lebniſſen ſeiner frühen Kindheit und Jugend. Mit Genehmigung des Albert Langen,/ Georg Müller⸗Verlages in München bringen wir dar⸗ aus die nachſtehende Probe zum Abdruck. Was heißt das: eines Menſchen Leben war reich? Und was heißt das: eines Menſchen Le⸗ ben war arm? Mein Vater war bis zum 40. Lebensjahre ein kleiner Bauer im Holſteiniſchen. Der Hof brannte ab. Danach mühte mein Vater ſich zum Bahnmeiſter an der Altona-Kieler Privat⸗ eiſenbahn herauf und gewann wieder wenige Jahre einer beſchränkten Herrenſeligkeit. Bis er als 60jähriger in zweiter junger Ehe und mit kleinen Kindern durch Schuld und Schickſal zum gehetzten Bürohilfsboten herabſank. Er war ein Zwillingskind geweſen, mein Vater— damals zu Sahms im Lauenburgi⸗ 50 1825, als dem Paſtor Johannes Clau⸗ ius, auf dem noch das helle Licht des väter⸗ lichen Ruhmes lag, von ſeiner zarten Ehefrau in derſelben Nacht eine geſunde Tochter von faſt neun Pfund und ein zages Knäblein von kaum dem halben Gewichte geboren ward. Der alte Dorfarzt meinte, das Knäblein weide nach ſieben Stunden ſterben, denn es lag regungslos. Es ſtarb nicht. Der alte Arzt ſetzte ihm erſtaunt ſieben Tage Friſt. Es blieb am Leben. Aber am neunten Tage ſtarb die ge⸗ wichtigere Schweſter. Das Söhnlein kam auch über das ſiebente Jahr hinweg, wiewohl es ſchmal und fedrig blieb. Es ward ein ſehr be⸗ wegter Jüngling und ward Mann und Greis und ſtarb mit 77 Jahren, nachdem dieſer Menſch, der Auguſt Hermann hieß, zehn Kinder gezeugt hatte: zwei Mädchen und acht Knaben, von denen zwar zwei Knaben und ein Mäd⸗ chen früh verſtarben. Mein Vater war von ſpitteliger Geſtalt, aber er warf ſich gern in die Bruſt. Er hatte einen winzigen Kopf und ein ſchmales Geſicht, aber fjöhenzüge bei makalle beſetzt Der 42. italienische Heeresberich/ Weiilere Umerwerfungen Rom, 11. November. Als amtliche Mitteilung Nr. 42 wird vom italieniſchen Propagandaminiſterium folgen⸗ der Heeresbericht veröffentlicht: „General de Bono telegraphiert: Unſere Truppen haben ſämtliche Höhenzüge ſüdlich von Makalle beſetzt und be⸗ herrſchen damit den Talkeſſel von Schelilot. Die Truppen des 2. Armeekorps ſetzen ihre Kontrollaktion in den Gebieten zwiſchen Akſum und dem Takaſſe⸗Fluß ſort. An der Somali⸗Front iſt von ſeiten der Truppen des Generals Graziani die Verfol⸗ gungs⸗ und Säuberungsaktion nöwlich von Gorahai weiter im Gange. Eine leichte moto⸗ riſierte Kolonne hat beim Vormarſch im Fluß⸗ tal des Faf dem Gegner ſchwere Verluſte bei⸗ gebracht und zwei weitere Geſchütze, ferner Ge⸗ wehre, Munition, Lebensmittel und verſchie⸗ denes Material weggenommen, Unter den zahlreichen Gefangenen befinden ſich der Unter⸗ führer(Fitaurari) Ghellete⸗ Tamrat und der Graſmatſch Uerkie⸗Belatſcheu. Bei unſerem Militärkommando in Gorahai hat ſich der Häuptling Abd el K erim Mo⸗ hammed, Sohn des verſtorbenen Mullah, der den wichtigen Volksſtamm der Ogaden⸗ Bagheri befehligt, gemeldet und hat mit ſeinen Kriegern die Unterwerfung vollzogen. Die Luftwaffe hat überall ihre Erkundungs⸗ tätigkeit durchgeführt und iſt dabei in langen ſtrategiſchen Flügen weiter über unſere Linien vorgeſtoßen.“ ſirieg am Waffenſtillſtandstag Schlägereien in Franłkr eich/ Früherer ſlinister geohrſeigt Paris, 11. November. Der Waffenſtillſtandstag wurde in den Län⸗ dern der ehemaligen Alliierten in der üblichen Weiſe begangen. In Frankreich zeichnete er ſich jedoch nicht durch die dem Sinn des Tages ge⸗ mäße Feierlichkeit aus, ſondern es kam zu ſehr unangenehmen Ausſchreitungen, nicht nur in Paris, ſondern auch außerhalb der Hauptſtadt. So wurde dieſer Tag für Frankreich eine De⸗ monſtration der inneren Zerriſſenheit. In Paris dauerte der Vorbeimarſch der ver⸗ ſchiedenen rechts- und linksgerichteten Verbände vor dem Grabmal des Unbekannten Soldaten den ganzen Montag nachmittag an. Obgleich alle Aufmarſchſtraßen von einem ſtar⸗ ken Polizeiaufgebot, unterſtützt von Republika⸗ niſcher Garde und Militär, überwacht wurden, kam es verſchiedentlich zu Zwiſchenfällen, die teilweiſe ſogarin Schlägereien zwiſchen Anhängern der Links⸗ und Rechtsverbände ausarteten. So ſah ſich der Vorſitzende der ſogenannten„Franzöſi⸗ ſchen Solidarität“, einer auf dem äußerſten rechten Flügel ſtehenden Organiſation, mit 20 ſeiner Mitglieder plötzlich von einer ſtarken Gruppe von Anhängern der Volksfront um⸗ zingelt, die ſofort mit Stöcken und anderen Schlaggegenſtänden auf ihn einhieben. Die Mitglieder der Solidarität flüchteten in eines der großen Kaffeehäuſer der Champs Elyſee, deſſen Fenſterſcheiben von den Marxiſten und Kommuniſten zertrümmert wurden.“ Erſi nach Eingreiſen der Polizei konnte die Ruhe wiederhergeſtellt werden. Auf den großen Zugangsſtraßen zum Triumphbogen ſtanden Tauſende und Abertauſende von Menſchen dicht gedrängt, um den Vorbeimarſch der einzelnen Organiſationen mitzuerleben. Es herrſchte eine ziemlich geſpannte Stimmung, und immer wie⸗ der mußte die Polizei eingreifen, um Zwiſchen⸗ fälle zu verhindern oder zu bereinigen. Zahl⸗ reiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Anläßlich des Waffenſtillſtandstages hat die Volksfront auch in Lille eine Kundge⸗ bung veranſtaltet, bei der der ehemalige fran⸗ zöſiſche Innenminiſter Frot eine Rede hielt. Beim Eintreffen in Lille ereignete ſich auf dem Bahnhof ein Zwiſchenfall. Der ehemalige In⸗ nenminiſter war kaum aus dem Zuge geſtiegen, als ein Mann auf ihn zutrat und ihm einen Fauſtſchlagins Geſicht verſetz te. An⸗ weſende der Volksfront, die den Redner ab⸗ holen wollten, ſtürzten ſich ſofort auf den An⸗ greifer und übergaben ihn der Polizei. Es han⸗ delt ſich um ein Mitglied einer rechtsſtehenden Organiſation, das— wie alle Mitglieder der rechtsſtehenden Verbände— Frot für die bluti⸗ gen Straßenkämpfe vom 6. Februar 1934 ver⸗ antwortlich macht. Rekordvorſtoß in Neuyork, 11. November. Mit einem Stratoſphärenballon ſind am Mon⸗ tag früh die amerikaniſchen Hauptleute Albert W. S. Stevens und Orville Anderſon in Rapid City(Dakota) geſtartet. Die Wetterver⸗ hältniſſe ſind günſtig. Organiſiert wird das Unternehmen von der Nätionalen Geographiſchen Geſellſchaft zuſam⸗ men mit der Luftſchifferabteilung der Armee. Es ſtellt den dritten Verſuch Stevens dar, in die Stratoſphäre vorzudringen. Auch heute gab es bereits einen Zwiſchen⸗ fall. Als der Ballon ſeine Füllung mit Helium⸗ gas erhielt, riß die Hölle an der Seite fieben Meter weit auf. Der Schaden wurde jedoch von Angeſtellten der Goodyear⸗ vember ſprechen. Sie rechnen im weſentlichen mit dem politiſchen Treibholz, das faſt niemals zwei Wahlen bei der gleichen Partei bleibt. Der Engländer hat wenig Sinn für das, was wir „Weltanſchauung“ nennen. Es gibt nicht einmal ein engliſches Wort daſür. Er folgt viel lieber dem Grundgedanken, daß nun auch einmal die anderen verſuchen ſollen, was ſie können, daß nur im Wechſel der Parteien in der Regierung der Fortſchritt läge, ja ſogar einem gewiſſen ſportlichen Empfinden, das ihm zu ſagen ſcheint, man müſſe jetzt auch den anderen„eine Chance“ geben. Wie weit dieſe Dinge ſich allerdings gegen⸗ über den glänzenden, außerdem funkelnagel⸗ neuen, erſt in den letzten Monaten entſtandenen Wahlparolen der Konſervativen durchſetzen wer⸗ den, iſt eine Frage. Dr. von Leers. keles.Hameradſchoftshaus Göttingen, 11. November. Mit der Weihe des erſten Kameradſchafts⸗ hauſes der HI in Deutſchland, das am Montag in Göttingen eröffnet wurde, hat ſich nach der Auflöſung der Korporationen ein weiterer Schritt auf dem Wege zur Heranbildung einesneuendeutſchen Hochſchultyps vollzogen. Wenn hier im Göttinger Kameradſchaftshaus 4 im gleichen braunen Hemd die Studenten und Jungarbeiter ſich zuſammengefunden haben, ſo iſt damit das Ziel gewieſen, dem die Arbeit der Neuformung unſeres Hochſchulweſens zuſtrebt: die Hochſchulen nicht mehr als Bildungsſtätte einer bevorrechtigten Schicht zu betrachten, ſon⸗ 1 dern aus ihr eine Erziehungsſtätte für eine auserſehene Schar künftiger Führer des Volkes in allen ſozialen Gliederungen zu machen. Bannführer Heintzmann HI mit der Errichtung dieſes Mannſchafts⸗ hauſes für das Streben nach wahrer Volksge⸗ meinſchaft ein leuchtendes Vorbild gebe. Der Führer der Studenten, Biechelmann, dem das Heim bisher unterſtand, zeichnete in ſeinen Worten den Lebensſtil, mit dem die junge ſtu⸗ dierende Mannſchaft gegenüber den veralteten Korporationsidealen die Hochſchule für ſich er⸗ obern wolle und erſt in dieſem Heim ſeine voll⸗ kommene Verwirklichung finden ſolle. Gebiets⸗ führer Blomquiſt übernahm das Heim ſo⸗ dann für die H§ mit dem Hinweis darauf, daß noch viel Arbeit zu leiſten ſei, ehe das große Ziel erreicht ſei, auf der Hochſchule die wirtli⸗ chen Führer des Volkes heranbilden zu können. Deshalb müſſe das Kameradſchaftsheim eine le⸗ bendige Zelle ſein, in der die ſtudierenden Hö⸗ Kameraden mit den jungen Arbeitern der HH politiſch und weltanſchaulich ausgerüſtet wür⸗ den. 4 Gemäß Beſchluß des preußiſchen Staatsmi⸗ niſteriums wurde die bisherige Handels⸗ hochſchule Berlin zu einer Wirt⸗ ſchaftshochſchule erweitert. die Stratoſphäre Ballon, Explorer“ stieg 22500 ᷣ m/ Tieſste Temperatur-6 Grad Zeppelin⸗Werke aus Acron, die den Ballon ge⸗ baut haben, ſchnell beſeitigt. Der Ballon trägt 4 den Namen„Explorer“. Er iſt der größte je konſtruierte Freiballon und faßt 3 700 000 Kubikfuß. Die Gondel mißt drei Me⸗ ter im Durchmeſſer. Stevens plant eine Höhe von 28 000 Meter zu erreichen. Der Flug wurde unter weiteſtgehender Unterſtützung durch die 4 Spezialinduſtrie und die Wiſſenſchaft von lan⸗ ger Hand vorbereitet. * Der Stratoſphärenballon„Explorer“ erreichte 4 um 18.28 Uhr MeEz eine Höhe von 18 300 Me⸗ tern und um 19.21 Uhr eine Höhe von 22570 4 Metern. Damit wäre bereits ein neuer Welt⸗ rekord aufgeſtellt. Die Inſaſſen teilten durch Radiotelephon mit, daß der Ballon ſehr raſch ſteige. Das Thermometer zeige 60 Grad Cel⸗ 4 ſius unter Null. Als Standort wurde Gordon (Nebraska) angegeben. Die Fahrt gehe in öſt⸗ licher Richtung. * Der Stratoſphärenballon„Explorer“ iſt, wie 4 die Begleitflugzeuge berichten, um 23.13 Uhr Méz in der Rähe von Waite Lake(Süd⸗Da⸗ kota) wohlbehalten gelandet. urue Mein Vater/ von vermann Claudius eine Giebelnaſe, die ſcharf vorſprang und ge⸗ waltig wirkte. Wieviele unzählige Male habe ich bei dieſer Giebelnaſe den Vater zu zeichnen angefangen, wenn er nach dem ſonntäglichen Mittageſſen in der„Sofaecke eingenickt war und die kalt ge⸗ lange Pfeife ihm noch loſe in der Hand ehnte. Solange ich zurückdenken kann, iſt mein Va⸗ ter der alte Mann geweſen mit grauen Haaren und müden Füßen. Solange ſeine natürliche Macht als Erwachſener dem Kinde gegenüber ausreichte, hat er mich und meine Brüder nach ſeiner Weiſe, die der Ruhe bedürftig war, be⸗ ſchäftigt. Er brachte uns Bleiſtifte und bunte Kreiden mit und ganze Stapel weißen Papiers. Er malte einem jeden von uns hundertundein Dinge, die es gab oder nicht gab, in ſeiner ſtereotypyen Art aus dem Handgelenk hin. Und wir malten alles eifrig nach, ich beſonders. Meine Bruſt iſt heute noch ſchmal davon. Aber daß der Vater einmal mit uns durch alle Stu⸗ ben tollte— und laßt es immer nur drei enge Kämmerlein geweſen ſein—, wie meine eige⸗ nen Kinder es mit mir hundertmal bis zur pruſtenden Erſchöpfung getan haben: das kann⸗ ten wir nicht. Darum— als wir heraus hatten, daß die Erwachſenen auch bloß Menſchen waren, brach ſich unſere Natur Bahn, und wir gingen unſere eigenen Wege. Dennoch: wenn der Alte uns im Abenddämmern mit ſeiner bärigen Baßſtimme aus dem Stubenfeſter vom Spielen heraufrief:„Armann! Matten! Luten! Min Paul!“ ſo weiß ich noch heute, welch wohliges Neſtgefühl mich bei dieſem Rufen der Vater⸗ ſtimme überrieſelte, ob ich gleich mit der Ant⸗ wort zögerte und lieber weitergeſpielt hätte. Ja— ich meine, daß ich manchmal nur deshalb nicht mein Ja rief, damit ich die vertraute Stimme noch einmal hörte. Eimsbüttel war um 1890 herum noch der Stadtteil der Vorgärten und der alten und ſchönen Bäume. Wenn wir am Sonntagnachmittag aus⸗ marſchierten: wir vier Jungens— ſo gut es anging, zwei zu zwei und Hand in Hand vor⸗ aus, die Eltern Arm in Arm hinternach— ſo patrouillierten wir wohl den Eppendorfer Weg hinauf beim großen Cohnſchen Park vorüber, wo zu ihrer Zeit die Herbſtzeitloſe zu bewun⸗ dern war, durch die dunkelgrüne Schattenallee der Torquiſtſtraße, wo es ſich an heißen Tagen beſonders erquickend anließ, die vornehme Emi⸗ lienſtraße längs und durch einen engen Redder mit ſchiefgeſackten alten Weidenſtümpfen, die nach Regenwetter geſpenſtiſch phosphoreſzier⸗ ten, in den ländlichen Heußweg hinein. Dann ſtand unſer Vater vor jedem hohen, borkigen Baume, war es nun eine Eiche oder eine Ulme oder ſeine geliebte leuchtende Buche, eine zeitlang ſtill und„betete ihn an“— wie meine Mutter es ſcherzend nannte. Und wo er etwas Beſonderes ſah, da brach er in laute Verwunderung aus und hantierte mit beiden Armen hoch in der Luft herum und rief: „Kinder, die Roſen, die Roſen! Seht doch die lieben, lieben roten Roſen!“ Und es mochte angehn, daß ihm vor innerer Ergriffenheit die Tränen über die faltigen Backen rannen. Die Mutter und wir genierten uns dann und ſchoben den Vater unauffällig weiter. Daß in dem Herzen des Stadtverbannten die alte freie Bauernſeligkeit urplötzlich aufge⸗ brochen war— das verſtanden wir Unmün⸗ digen nicht. Und das verſtand unſere Mutter auch nicht. Und als das Alter ihm immer mühſeliger ward, und als die kleinen Lichter der Freude am Wege immer mehr verloſchen, da ging der Vater mit der heimlichen Flaſche hinüber zum Fuſelhöker Wedderin an der Chauſſee und trank auf dem dunkeln Flur ſchon ſchnell den erſten Schluck— und ſuchte zu vergeſſen. Das war ein falſcher Weg, und er führte ſchnell bergab. Und wir achteten den Vater nicht mehr, wenn er ſchwankend nach Hauſe kam. Die Terraſſe war lang. Und die Kinder waren ſpottluſtig. Und es war eine ſurchtbare Qual, wenn ich den Vater ſo kommen ſah. Und einmal lief ich den Jungens voraus, ihm entgegen und ſtützte ihn und ſagte laut: 32 000 Filmtheater, im Jahre 1937 werden es dem Vater ſei nur die Rangierlokomotive über den Fuß gefahren. lauter, und ich ſchämte mich. Trotzdem: wenn in ſolchen Stunden die ver⸗ ſchüttete Selbſtherrlichkeit in dem Vater auf: begehrte und er uns Jungen hart befehligte und auch die Mutter— und wir aus Angſt und um des Lärmens willen alles taten, was er verlangte—, dann ſchlug mein Innerſtes 4 ihm heimlich dennoch entgegen, ſo ſehr ich auch darauf acht gab, daß alle Fenſter und Türen der Leute wegen geſchloſſen waren. Und ſchreibe ich nicht meine eigene Selbſt⸗ 4 herrlichteit in dieſer Stunde, in der ich hier am Schreibtiſch hocke, in lauſiger Tinte auf billiges Papier? Sei ruhig, alter toter Vater! Was reich? Leben war arm'? Ganz tief da drinnen, Vater, Herrgott. Wenn die ſeligen Geiſter im Himmel Schach 4 ſpielen ſollten— und warum ſollten ſie es nicht? es iſt ein ruhiges, beſinnliches Spiel des geſammelten Geiſtes—, ſo wirſt du ſie alle Denn das war deine Meiſterſchaft und deine letzte nacheinander und lächelnd matt ſetzen. Freiheit. Nullen⸗Inflation. In einem Vortrage ver⸗ 4 ſtieg ſich ein Herr Verlinſky aus Moskau, wie der Daily⸗Film⸗Renter meldet, zu den Angaben, die Filmherſtellung des Jahres 1935 in Ruß⸗ land übertreffe die des Vorjahres um das... 53fache. Zur Zeit gebe es in Sowjet⸗Rußland 70 000 ſein... Daß dieſe Zahlen reine Phanta⸗ ſieprodukte ſind, ergibt ſich bei einem Blick in den Bericht des ruſſiſchen Handelsminiſteriums vom Ende vorigen Jahres, wonach 2000 Thea⸗ 4 ter vorhanden ſind, die nicht einmal alle mit Tonfilmapparaturen verſehen ſind. Des weite⸗ ren ergibt ſich aus dem neueſten Jahrbuch des amerikaniſchen SuigleyVerlages, daß in der letzten Zeit nicht 60 000 neue Theater, ſondern höchſtens 900 errichtet worden ſind. eröffnete die 3 Weiheſtunde mit dem Hinweis darauf, daß die Aber ſie lachten alle deſto heißt das: eines Menſchen Leben war Und was heißt das: eines Menſchen zanz ti war deine Freude nie tot und wartete immer noch dein die flus ZBiuchthau Das Berli heute zwei 9 rige bulgari Michailo 9000 RM. G Dimitrowa Zuchthaus u Im Mai lowa aus 2 wo einige Z geklagte Me etwa fünf? haben die b Päſſe 17 0 gehoben. ſer Summe die Grenze Einer dieſer Dimitroff, d in wilder E blick ins Au In der 3 Hilfe eines 3 wurde, kame mit den für reden. Wäh Aerzte in A die Tochter der Ausfluck ſtadt ſtudie Schwimm Nach eine: in Abakan racken der 2 einer Lawin den von de Nach den erf 1 ſchwer verle Am Mont ker Glöckner unfall, de fielen. 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Die flusreden der deviſenſchieber Zuchthaus für bulgariſche Betrügerinnen Berlin, 11. November. Das Berliner Schnellſchöffengericht verurteilte heute zwei Regiſtermarkſchieberinnen, die 48jäh⸗ rige bulgariſche Staatsangehörige Konntſchewa Michailowa zu drei Jahren Zuchthaus und 9000 RM. Geldſtrafe, und ihre 27jährige Tochter Dimitrowa Motova zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus und 6000 RM. Geldſtrafe. Im Mai d. J. war die Angeklagte Michai⸗ lowa aus Bulgarien nach Berlin gekommen, wo einige Zeit ſpäter auch ihre Tochter, die An⸗ geklagte Motova, eintraf. Im Verlaufe von etwa fünf Monaten bis zu ihrer Verhaftung haben die beiden Frauen mit Hilfe gefälſchter Päſſe 17000 Regiſtermarkſchecks ab⸗ gehoben. Zweifellos iſt der größte Teil die⸗ ſer Summe durch mehrere Hintermänner über die Grenze ins Ausland verſchoben worden. Einer dieſer Helfershelfer, ein Bulgare namens Dimitroff, der mit der Angeklagten Michailowa in wilder Ehe lebte, konnte im letzten Augen⸗ blick ins Ausland flüchten. In der Verhandlung vor Gericht, die mit Hilfe eines bulgariſchen Dolmetſchers zeführt wurde, kamen die beiden angeklagten Frauen mit den für Regiſtermarkſchieber üblichen Aus⸗ reden. Während die Mutter angeblich deutſche Aerzte in Anſpruch nehmen wollte, begründete die Tochter ihre Ueberſiedlung nach Berlin mit der Ausflucht, daß ſie hier in der Reichshaupt⸗ ſtadt ſtudieren— und ihren Stil als Schwimmerin verbeſſern wollte. In fürze Nach einer Meldung der„Prawda“ wurden in Abakan am Oberlauf des Jeniſſej die Ba⸗ racken der Arbeiter eines Goldbergwerkes von einer Lawine verſchüttet. 40 Menſchen wur⸗ den von den Schneemaſſen mitgeriſſen. Nach den erſten Meldungen ſind acht von ihnen ſchwer verletzt worden. * Am Montag ereignete ſich in den Osnabrül⸗ ker Glöcknenwerken ein ſchwerer Betriebs⸗ unfall, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Zwei Maler waren mit dem Anſtreichen einer Krananlage beſchäftigt. Dabei haben die beiden wahrſcheinlich einen herannahenden Kran nicht bemerkt und wurden von dieſem überfahren. Die Verletzungen der Arbeiter wa⸗ nen ſo ſchwer, daß ſie kurze Zeit nach dem Un⸗ fall ſtarben. Huſtav kder ſchlägt Felirx Douters fo Entſcheidung in der 9. Runde Berlin, 11. November. Im Berliner Sportpalaſt kam vor etwa 7000 Zuſchauern, unter ihnen der Reichsſportführer don Tſchammer und Oſten, der Kampf zwiſchen Guſtav Eders und Felin Wou⸗ ters zum Austrag. Wohl noch nie hat unſer Europameiſter im Weltergewicht in ſeinen ſechs Titelkämpfen einen ſo ſtarken Gegner gehabt, wie in dem jungen, erſt 20 Jahre alten Belgier Felir Wouters. Der Belgier brachte eine aus⸗ gezeichnete Technit mit. Bis zur 9. Runde war das Treffen offen. Dann ereilte den Belgier ſein Geſchick. Durch einen Kerntreffer auf die Kinnſpitze, einen kurzen harten Rechten aus 50 Zentimeter Entfernung, mußte er lange über die Zeit— bis 15— auf die Bretter. Sie wollten doch etwas für Ihre Gesundheit un? duf Kaffee Hag umstellenl! Muſik in der Lutherkirche Den drei Großen im Reiche der Muſik war die muſikaliſche Feier am Sonntagabend in der Lutherkirche gewidmet: Schütz, Händel und Bach. Und wenn die—— auch etwas lang geraten war, ſo bemühten ſich doch alle Mitwirkenden an dieſer Feierſtunde, ihr Beſtes zu geben und ſo den Abend zu einem ſchönen Erfolge zu geſtalten. Die Gemeinde der Luther⸗ lirche und ſonſtige Anhänger klaſſiſcher Muſik waren in erfreulicher Zahl erſchienen und bil⸗ deten den äußeren Rahmen der Feier. War in dem erſten Werke der Vortragsfolge, der„Symphonia sacra“ von 33— Schütz, noch ein gewiſſes Einfühlen, Abwägen und Taſten unverkennbar, ſo wurde das Zuſammenſpiel und Zuſammenwirken der Soliſten von Werk zu Werk freier und erfreulicher. Wir lernten in Frau Albertina Gruber eine Sopraniſtin mit einem warmen, etwas dunkel gefärbten Organ kennen, die insbeſondere in den Geſän⸗ gen aus„Meſſias“(„Wie lieblich iſt der Boten Schritt“) und„Joſua“(„O hätt ich Jubals arf“) von Georg Friedrich Händel und den eſängen„Biſt du bei mir“ und„Seufzer, Trä⸗ nen“ aus der Kantate 21 von Johann Sebaſtian Bach anſprach und gefiel. Mitunter hätte man ihrer Stimme einen ſtärkeren Umfang ge⸗ wünſcht. Die Sonate-Dur(Lento und Allegro) von Händel und das Largo aus dem d⸗Moll⸗Konzert von Bach für zwei Violinen und Orgel meiſter⸗ ten Frl. Marianne Zeiner und Herr Heinrich Althardt und ſtellten damit ihr fleißiges und ſicheres Spiel unter Beweis. Den Chor der Lutherkirche vernahmen wir in drei Chören, im 95. Pſalm von Schütz,„Wie durch einen der Tod“ aus„Meſſias“ von Hän⸗ del und in„Ich will den Namen Gottes loben, aus der Kantate„Uns iſt ein Kind geboren“ von Bach. Durch die Begleitung der Orgel und der Streicher gewann der Vortrag des brav ingenden Chors, der da und dort noch der ile und des Ausgleichs bedarf, um unnötiger⸗ Barecid lacht in Hauri-Scinecdien Maschinengewenre als„Devisen“/ Eier, das„Schwundgeld“ der Naturvölher/ Salzbarren als vValuia Die Staatsmünze in Wien, die bekanntlich bisher das Alleinrecht zur Prägung von Maria⸗ Thereſien⸗Talern beſaß, hat ihr Prägerecht an Italien verpachtet. Die Prägeſtöcke ſollen vor⸗ übergehend ausgeliefert worden ſein.— Der „Abunokte“(Vater der Punkte), wie der Maria⸗ Thereſien⸗Taler in Abeſſinien und in den anderen, dieſe Münze als Währung annehmen⸗ den Gebieten genannt wird, iſt jedoch dort nicht alleiniges Zahlungsmittel. Neben ihm exiſtieren andere, teils allerdings primitive „Währungen“. In Abeſſinien wird ein Papiergeld ausge⸗ geben, das jedoch nur in den Städten wirkliche Geltung beſitzt. In den weitverzweigten Dör⸗ fern des Zehnmillionen-Reiches, insbeſondere in den Grenzgebieten, die teils nur in loſem Zuſammenhang mit der Hauptſtadt des Negus Negeſti ſtehen, denkt niemand daran, das amha⸗ riſch und arabiſch gedruckte Papiergeld anzu⸗ nehmen. Dabei iſt es voll gedeckt durch Maria⸗ Thereſien⸗Taler. Die abeſſiniſchen Geldwechſ⸗ ler verdienen beim Eintauſchen der Banknoten gegen Taler ganz anſtändig. Maſchinengewehre gegen Kaffeebohnen In den Grenzgebieten Abeſſiniens, ebenſo aber auch in Somaliland und im Sudan, neh⸗ men die Eingeborenen von europäiſchen und indiſchen Händlern mit Vorliebe Gewehre in Zahlung. Für eine Waffe veralteter Konſtruk⸗ tion erhalten ſie beſtimmte Mengen Naturalien. Wo der„Geldwert“ der Waffe aufhört und der Tauſchhandel anfängt, iſt dabei nicht immer zu erſehen. Die Händler müſſen ihren„Valuta⸗ Einheiten“ jedoch jeweils eine Anzahl Patronen beigeben. Andernfalls nimmt ihnen auch der Hunderte von Meilen vom Karawanenweg ent⸗ fernt wohnende, nur irrtümlich als„völlig unwiſſend“ angeſehene Eingeborene die„Zah⸗ lungsmittel“ nicht ab. In größerem Umfange ſcheint ſich jetzt auch eine„Währung“ modern⸗ Presse-Bild-Zentrale Die Geſchenke für die Prinzenhochzeit in England Zahlreiche Silberſchätze, in der Mitte prächtige Stücke, die von dem engliſchen Herrſcherpaar dem Herzog von Glouceſter und Gemahlin zur Vermählung geſchenkt wurden. ſter Art einzubürgern: Maſchinengewehre wer⸗ den gegen Kaffeebohnen in Zahlung gegeben. Glasperlen im Sudan„außer Kurs“ Wirkliche Geldwährungen und„Erſatz⸗Devi⸗ ſen“ haben das eine gemeinſam: Wenn von beiden„Geldſorten“ im Uebermaß angeboten und hergeſtellt wird, verlieren ſie den Wert. Glasperlen gelten bei vielen primitiven Völkern längſt als„Inflationsgeld“, ſchließlich hat ſie niemand mehr annehmen wollen. Wenn heute Händler in Oſt⸗ oder Zentral⸗Afrika den Ein⸗ geborenen für Elefantenzähne oder andere Dinge Glasperlen als„Zahlungsmittel“ an⸗ bieten wollten, würden ſie nur auf Ablehnung und freundliches Grinſen der Schwarzen über den ſchlechten Witz des weißen Mannes ſtoßen. Was zu Nachtigals Zeiten als„Deviſe“ gegolten hat, beſitzt heute den Wert einer Inflations⸗ mark. In weiten Gebieten des Sudan gibt es niemand mehr, der anders als in Maria⸗The⸗ reſien⸗Talern oder in ägyptiſchen Pfunden be⸗ zahlt werden will. Franzöſiſche und engliſche Münzen gelten dort, wo ſie bekannt ſind, aber ſie müſſen ſich erhebliche Abſchläge gefallen laſ⸗ ſen. Wer ſich mit Glasperlen„eingedeckt“ hat, muß ſchon in die Südſee fahren. Kauri⸗Schnecken, eine„internationale Währung“ Dagegen haben einige„Zahlungsmittel“ ein⸗ facher Völker manche Deviſe europäiſcher Län⸗ der überlebt. Eines der„wertbeſtändigſten Zah⸗ lungsmittel“ verſchiedener Naturvölker iſt die Kauri⸗Schnecke— oder vielmehr deren Schale. Nur die Beförderung dieſes„Bargeldes“ iſt mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Die Scha⸗ len der Kauri⸗Schnecke, auf lange Schnüre auf⸗ gereiht, beſitzen einiges Gewicht, und der Ge⸗ genwert weniger Mark kann nur noch von HB-Bildstock weiſe auftretenden Lautſtärken in harmoniſchen Klan— und damit einen anſprechen⸗ den Vortrag ſicherzuſtellen, der ſein Schwer⸗ gewicht mehr auf ein wohltönendes, ſtatt volltönendes Singen verlegt. Der zweiſtim⸗ mige Frauenchor konnte nach dieſer Rich⸗ tung hin beſſer gefallen, ließ er doch trotz einer gewiſſen Herbe der Schützſchen Werke Lieblich⸗ keit und Anmut des Vortrags nicht vermiſſen. Chöre und Streicher wurden bei allen Dar⸗ bietungen von Herrn Walter Becker⸗Ben⸗ der einfühlend und ſicher an der Orgel beglei⸗ tet, der ſich als Könner an ſeinem königlichen Inſtrument erwies, war doch die ihm zufal⸗ lende Aufgabe nicht die leichteſte. Den dunkeln, ſatten und warmen Ton der Orgel konnten wir im Präludium und in der Fuge i⸗Moll von Händel und der o⸗Moll⸗Fan⸗ taſie von Bach, die uns Kirchenmuſikdirektor Fritz Leonhardt mit ſtarker Könnerſchaft und Virtuoſität vortrug, bewundern. So war der Abend, getragen von dem Ge⸗ danken, drei große Meiſter der Muſik zu ehren und mit ihrem Schaffen bekanntzumachen, ein erfreulicher Erfolg, in den ſich Soliſten, Strei⸗ cher und Chöre gleicherweiſe teilen durften. r. Das muſikhiſtoriſche Muſeum in Nürnberg Eine lehrreiche Schöpfung des Klavierbauers J. CNeupert Einmal etwas anderes Sammlungen, die einen deutlichen und wirk⸗ lich n Einblick in das Kul⸗ turleben unſerer Vorfahren geben und deren Beſitz darüber hinaus noch in vollem Gebrauch ſteht, ſind höchſt ſelten. Daher verdient eine Spezialſammlung dieſer Art, das Muſikhiſtori⸗ ſche Muſeum Neupert in Nürnberg, beſondere Beachtung. Die Erinnerung des Muſikfreundes an Muſeen, welche die Tonkunſt zum Gegen⸗ ſtand haben, iſt meiſtens unerfreulich, weil alles das, was dort bewahrt wird, im allgemeinen ſeinen Zweck nicht mehr erfüllt. Verſtaubte Flöten lehnen wie Stöcke in einer Ecke, Harfen ſind unanſehnliche Gerüſte, die Violen hat der Wurm zerfreſſen und aus dem Innern klavier⸗ ähnlicher Gebilde kommen einem die Saiten von weitem entgegengequollen. Der Ton kann immer nur durch ſich ſelbſt veranſchaulicht wer⸗ den, und dem Hörer iſt mit einer bloßen Augen⸗ weide kaum gedient. J. C. Neupert in Nürnberg war ſich, be⸗ ſonders in ſeiner Eigenſchaft als Klavierbauer, vollkommen bewußt, daß bisher keine Samm⸗ lung dieſen Forderungen Rechnung getragen hatte, und ſo baute er denn die ſeine nach neuen Geſichtspunkten auf, indem er nur ſolche In⸗ ſtrumente ſuchte und ſammelte, bei denen es ſeiner kundigen Hand möglich war, ſie dem Leben zurückzuſchenken. So kommt es, daß ſie jetzt alle beredtes Zeugnis abzulegen vermögen von der Zeit ihrer Erbauer. Was es nicht alles gibt Unermüdlicher und koſtſpieliger Idealismus hat hier aus allen Richtungen der Windroſe Material zuammengetragen, das heute in ſei⸗ ner Geſamtheit und Geſchloſſenheit einen nicht zu übertreffenden Einblick in die Entwicklung der Taſteninſtrumente gibt. Ausgehend von den dumpftönenden Röhren⸗ und Floßzithern pri⸗ mitiver Völker, über Polychord, Hackbrett und Pſalterium bekommt das Klavier ſeine erſte feſte Form im Klavichord, deſſen leiſer, beben⸗ der Ton in der Frühzeit intimer Hauskonzerte das Entzücken der Kenner geweſen iſt. Dann nimmt es ſeinen weiteren Verlauf mit Cem⸗ bali, Spinetten und Virginalen, von denen koſtbare, reich geſchnitzte und gemalte Stücke unter anderen aus dem Hauſe der Medici in Florenz gezeigt werden. Erſt von ihnen iſt unſer heutiges Piano ein indirekter und durch⸗ aus willkürlicher Nachfahre, wie wir an dem erſten Tafelklavier der Welt, das um 1742 Johann Socher in Sonthofen verfertigt hat, einem ſehr kräftigen Mann mitgeführt werden. Deſſen„Geldbörſe“ beſteht aus einem zentner⸗ ſchweren Sack. Die Kauri⸗Muſchel wird ſogar bei einigen zentralafrikaniſchen Negerſtämmen als„Wechſelgeld“ angenommen. Sie hat„vol⸗ len Kurswert“ bei den einfachen Völkern der Südſee und des Malaiiſchen Archipels. Die Melaneſier haben ein Muſchelgeld aus einer anderen Schneckenart. Geld aus den Schalen der Dentaliumſchnecken galt lange bei einigen kanadiſchen Indianerſtämmen als kursfähig. Schwundgeld im herzen Kfrikas Bei faſt allen Naturvölkern der Erde ſteht ein Zahlungsmittel unverändert gut im Kurs: das Salz. Sowohl die Somali wie die„Kaufleute Afrikas“, die Hauſſa, die Dankali in Abeſſinien, ebenſo wie die Tunguſen im Fernen Oſten, die Eingeborenen von Feuerland wie die Eskimos nehmen Salz, in Brote und in Barren ge⸗ preßt, als wertbeſtändiges Geld in Zahlung. In Tibet gelten hartgepreßte Ziegel aus Tee, in Innerarabien und in afrikaniſchen Gebieten weitab von den Europäerſiedlungen in Würfel gepreßte und loſe Datteln als Geld. Sowohl die Datteln wie die auf Grönland als Zah⸗ lungsmittel geltenden getrockneten Fiſche, der in Lappland als„Währungseinheit“ umlau⸗ fende, in Hartſtücke gepreßte Käſe und ſchließlich die in zentralafrikaniſchen Eingeborenendörfern als Zahlungsmittel angeſehenen Hühnereier, ſtellen das„Schwundgeld“ der Primitiven dar. „Sie ſchulden uns 5 Eberzähne Als Wertmaß gilt beiſpielsweiſe auf den Pa⸗ lau⸗Inſeln die Taro⸗Wurzel, während das mei⸗ ſtens angebotene und verlangte Geld aus bun⸗ ten Glasperlen beſteht. Auch die Zähne ver⸗ ſchiedener Tiere dienen als„kursfähiges Um⸗ laufmittel“. Die Melaneſier ſchätzen die faſt zu einem Dreiviertelkreis gekrümmten Zähne der Wildſchweine beſonders hoch und bewahren ſie als Zahlungsmittel im Binnenverkehr der Stämme und Inſeln untereinander auf. Auch Hundezähne gelten bei vielen Naturvölkern als „Kleingeld“. Die Trauerfeier für die Schweſter Nietzſches Der Führer nahm teil Weimar, 11. November. Der Führer und Reichskanzler nahm am Mon⸗ tagnachmittag mit ſeiner Begleitung im Nietzſche⸗ Archiv zu Weimar an der Trauerfeier für die am 9. November im 90. Lebensjahr verſtorbene Schweſter des Philoſophen Friedr. Nietzſche, Frau Dr. h. ce. Förſter⸗Nietzſche, teil. Un⸗ ter den Trauergäſten bemerkte man ferner den Reichsjugendführer Baldur von Schirach, den Reichsſtatthalter von Thüringen, Sauckel, und für die thüringiſche Landesregierung den Miniſterpräſidenten Marſchler und Staats⸗ miniſter Wächtler. In Vertretung von Reichsleiter Alfred Roſenberg war Haupt⸗ ſtellenleiter Gregor Heil erſchienen, ferner nahm Frau Winifred Wagner, die bekannt⸗ lich freundſchaftliche Beziehungen zum Hauſe Nietzſche unterhalten hat, an der Trauerfeſer teil. Nach Beendigung der Trauerfeier legte der Führer perſönlich einen wundervollen Lorbeer⸗ kranz mit Chryſanthemen am Sarge der Ent⸗ ſchlafenen nieder. auedeneee erfahren. Indirekt nämlich, weil ſich das Kla⸗ vier mit ſeinem Hammermechanismus durch⸗ aus unabhängig von den bisherigen Taſten⸗ inſtrumenten entwickelt und willkürlich, weil es bei der hohen Kultur und Ausdrucksfähigkeit des Cembalotones unbegreiflich ſcheinen muß, daß man ihm von nun an als einem Inſtru⸗ ment von viel geringerer Modulationsmöglich⸗ keit den Vorzug gibt aus dem einzigen Grunde, weil man auf ihm mühelos piano und forte ſpielen kann. Aber die Entwicklung iſt nun einmal nicht aufzuhalten und findet nach einer langen Reihe von Inſtrumenten der Zeit um Mozart, Beethoven und Schubert, nach Ba⸗ ſtarden wie Nähtiſchklavieren und anderen liebenswürdigen Verirrungen, ihren einſtweili⸗ gen und techniſch großartigen Abſchluß in unſe⸗ rem modernen Konzertflügel. In a erjüngſter Zeit wird das entthronte Cembalo wieder in ſeine Rechte eingeſetzt und es vereint nunmehr in ſich mit der Gediegenheit, Kraft und Schön⸗ heit ſeines ſilbrigen Tones alle neuen Errun⸗ A und Erfahrungen der Klavierbau⸗ unſt. Und nun denke man ſich dazu, daß all dieſe das Hundert weit überſteigenden Inſtrumente durch die Reihe ſpielbar ſind, ſich ſo vollkom⸗ men in guter Ordnung befinden, als hätten ſie eben erſt das Haus ihres Herſtellers verlaſſen und ſtünden nicht vor uns in einem durch die Jahrhunderte verblichenem Gewande. Muſik⸗ freunde aus aller Welt kommen hier zuſammen, um durch die Klangfarbe des Tones alter Ori⸗ ginalinſtrumente tiefer in die großen Kompoſi⸗ tionen einzudringen, um einmal wenigſtens zu hören, wie die vielbeſchriebene Kielflügel des alten Sebaſtian Bach geklungen hat; ſie wollen ſelbſt einmal eines jener berühmten Silber⸗ mannſchen Inſtrumente zum Tönen bringen, um ſich vorzuſtellen, wie es geweſen ſein mag, als der Thomaskantor dem alten Fritz ſeine Kunſt der Fuge vorſpielte. Darüber hinaus ſprechen dieſe alten Inſtrumente auch noch zu einem größeren Publikum. Faſt jeden Monat reden ſie bei feierlichem Kerzenlicht die leiſe, aber eindringliche Sprache der Zeit, in der ſie entſtanden. Eugen Kusch. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand Baukuliſſen nach der Jahreszeit An dem im Bau befindlichen Straßenübergang vom Staatlichen Schauſpielhaus in Berlin zu dem gegen⸗ überliegenden Kuliſſenhaus iſt die ſommerliche Kuliſſe, die bisher die Bauarbeiten verdeckte, der fortſchrei⸗ tenden Jahreszeit entſprechend durch eine Winter⸗ landſchaft erſetzt worden. Weltbild()) Zum Aukounglück bei Weingarten Weingarten, 11. Nov. Zu dem furcht⸗ baren Unglück am Samstagabend wird noch bekannt: Der Gruppe BoM⸗Mädel kamen zwei Fernlaſtzüge eines hieſigen Autounternehmers entgegen. Der zweite, der mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit die Jehlinger Straße herunter⸗ fuhr, geriet in der Kurve zu weit nach links. Von dem Anhänger erhielten die ahnungsloſen Mäochen einen ſtarken Stoß gegen Kopf und Bruſt, der ſie auf die Seite warf. Die ſofort ge⸗ tötete Gruppenführerin Erna Maier war 30, nicht 25 Jahre alt. Sie widmete ſich ſeit ihrem 20. Lebensjahr der Bewegung und hat ſich mit raſtloſer Hingabe der Jugendſache angenom⸗ men. Mit großer Liebe hingen die Jungmädel an ihrer Gruppenführerin. Am Sonntagnach⸗ —7110.30 Uhr verbrachten die HF und eine Abteilung des BoM die im Dienſt für die Be⸗ wegung und Deutſchland verunglückte Führerin ins Jugendheim. Der Aufbahrungsraum war bald übervoll von Blumenſpenden. Zur Ueber⸗ führung war auch Gebietsführer Friedhelm Kemper erſchienen. HI und BoM hielten die Ehrenwache. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 12. November, nachmittags.30 Uhr, vom Jugendheim aus ſtatt. Abordnungen aller nationalſozialiſtiſchen Verbände und Glie⸗ derungen werden der toten Kameradin das letzte Geleit geben. Betrunkener verurſacht Verkehrsunfall Raſtatt, 11. Nov. In der Kehler Straße überfuhr das Perſonenauto des Weinkommiſſio⸗ närs Eduard Wingerter aus Maikammer, als es einen Laſtzug überholen wollte, den 68⸗ jährigen Rentner Peter Sauer von hier. Dieſer erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtarb. Wingerter war betrunken, gab dies aber nicht zu, ſo daß im Krankenhaus Blutproben ent⸗ nommen wurden. Das Fahrzeug iſt ſicherge⸗ ſtellt. Wingerter befindet ſich im Bezirksge⸗ fängnis. Der Führerſchein wird ihm entzogen werden. Zu ſchnell gefahren Walldorf, 11. Nov. Auf der Straße nach Reilingen verlor geſtern ein Schwetzinger Mo⸗ torradfahrer in einer Kurve die Herrſchaft über ſein Fahrzeug. Der Fahrer und Beifahrer —— vom Rad geſchleudert und erheblich ver⸗ etzt. Badens Studenten im Schulungslager Die Erziehungsarbeit des NS⸗Studentenbundes in Moosbronn im Schwarzwald Als mit dem Sieg des Nationalſozialismus der Typ des politiſchen Studenten wieder in den Vordergrund trat, trat Sahulim auch das Problem der politiſchen chulung hervor. Waren es bisher vornehmlich die Korpora⸗ tionen, die die Erziehung der Mehrzahl der Studenten in den Händen hatten, ſo hatte jetzt an dieſe Stelle eine Inſtitution zu treten, die vor allem eine einheitliche und abſolut natio⸗ nalſozialiſtiſche Erziehung der jungen Kame⸗ raden gewährleiſtete, die in der Lage war, den Kampf um die nationalſozialiſtiſche deutſche Hochſchule zu führen. Da aber zu dieſem Kampf auch eine weltanſchauliche Feſtigkeit gehört, wurde es zur vornehmſten Aufgabe des NSD⸗ Studentenbundes, in Arbeitsgemeinſchaften und Lagern ſeine Mitglieder ſo zu ſchulen, daß ſie in der Lage ſind, an jedem Ort, an den ſie geſtellt werden, für die Bewegung und ihre Ziele an der Hochſchule einzutreten. Innere Ausrichtung So hatte der Nationalſozialiſtiſche Deutſche Studentenbund, Gau Baden, ein Lager in Moosbrunn im Schwarzwald durchgeführt. In der ſtillen Waldeinſamkeit wurden hier in zwei Lehrgängen vom 26. 9. bis 9. 10. bzw. 10. 10. bis 24. 10. 1935 die Kameraden des Gaues Baden geſchult, die im Winter berufen ſind, die Arbeitsgemeinſchaften an den verſchie⸗ denen Hoch⸗ und Fachſchulen zu leiten. Es iſt natürlich klar, daß in der kurzen Zeit, die zur Verfügung ſtand, nicht all das, was zu einer erſchöpfenden Behandlung der Themen notwen⸗ dig wäre, beſprochen werden konnte und daß infolgedeſſen vielleicht manchem etwas unklar geblieben iſt. Aber trotz alledem können wir ſagen, daß das Lager in dieſer Beziehung ſeinen Zweck erreicht hat, der darin beſtand, den Ka⸗ meraden eine einheitliche innere Ausrichtung zu geben und ſie mit den weſentlichſten Gruno⸗ lagen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung vertraut zu machen, um ihnen ſo die Möglich⸗ leit zu geben, ſich nach und nach das Fehlende ſelbſt zu erarbeiten. Nur noch Kameraden! Das zweite grundſätzliche Ziel dieſes Lagers beſtand darin, die Kameraden, die durch die ver⸗ hängnisvolle Spaltung in Verbände und Ver⸗ bändchen einander nicht nur fremd geworden waren, ſondern ſich vielfach feindlich gegen⸗ überſtanden, ſich näher zu bringen. Es iſt ſicher, daß kein Weg geeigneter iſt, als der, den der Studentenbund eingeſchlagen hat. Dadurch, daß der einzelne während dieſer Zeit immerhin in mehr oder weniger ſtarkem Maße von dem an⸗ deren abhängig iſt, werden bald die Klüfte überbrückt und ausgeglichen ſein, und es gibt dann keine Burſchen⸗ und Landsmannſchaften mehr, ſondern nur noch Kameraden! Auf dieſer Grundlage allein war es möglich, die Korpora⸗ tionsfrage beſonders beim zweiten Lehrgang, der ausſchließlich aus Korporationsſtudenten beſtand, zu behandeln und die Kameraden von der Notwendigkeit der ſoeben getroffenen Lö⸗ ſungen zu überzeugen. Politiſche Schulung Nach dieſer prinzipiellen Herausſtellung der Aufgaben und Wirkung des Lagers ſei nun herausgeſtellt, wie das Thema„Die Partei als Willensträgerin des Volkes“ in dieſen 14 Tagen bearbeitet wurde. Als Vorbedingung dieſer Ar⸗ beit wurde zuerſt in eingehenden Arbeitsge⸗ meinſchaften das Programm der Bewegung durchgeſprochen. Es wurden hier die großen Parallelen im Leben des Führers und im Pro⸗ gramm herausgeſtellt. Ueber nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung ſprach Gauſchulungs⸗ leiter Pg. Baumann, der es verſtand, unter Beiſeiteſtellung alles unweſentlichen, die ganz große Linie herauszuſtellen und zu zeigen, warum die kleinen Gemeinſchaften in der einen großen aufzugehen haben. Die Ziele ſowie den Aufbau des Reichsnährſtandes zeigte uns Pg. Ott in einem Lichtbildervortrag über die Be⸗ deutung des Reichserbhofes und Reichsnähr⸗ ſtandsgeſetzes, ſowie in einem Film„Blut und Boden“. Ferner ſprach noch Pg. Prinzing über wirtſchaftliche Fragen und Pg. Hent ſch el über deutſchen Sozialismus. Praktiſche Arbeit Bei all dieſer Arbeit wurde auch die Hand⸗ arbeit nicht vernachläſſigt. Tagtäglich gingen unſere Kameraden freudig zu den Bauern, um ihnen bei ihrer ſchweren Arbeit zu helfen und ſo ſie beſſer kennen und achten zu lernen. Auch die frohe Seite des Lebens kam zu Wort. Einige wohlgelungene Kameradſchaſts⸗ und Heimabende trugen in ihrer Art dazu bei, die Kameraden einander näher zu bringen. So war Moosbronn für uns ein Erlebnis, das uns die Kraft gibt, im Winterſemeſter die Fahne un⸗ ſeres Führers an der Hochſchule vorwärts zu tragen im unerbittlichen Kampf gegen Reaktion und für nationalſozialiſtiſche Lebensgeſtaltung und Wiſſenſchaft! Armin Vautz. Verſammlung der Ortsbauernführer Der Handel mit Schlachtſchweinen/ Die Landwirte müſſen mehr Kälber aufziehen Schwetzingen, 11. November Am Freitagabend fand in der„Eintracht“ in Schwetzingen eine Ortsbauernführertagung der Kreisbauernſchaft Mannheim unter Vorſitz von Kreisbauernführer Bürgermeiſter Treiber ſtatt. Die Ortsbauernführer erhielten dabei die 2. Rate der Kontingentsmarken für Brotge⸗ treide, die an die Betriebe zur Verteilung ge⸗ langen. Dadurch werden die Landwirte in die Lage verſetzt, einen größeren Teil Roagen zu Feſtpreiſen zum Verkauf zu bringen. Der Kreisbauernführer machte darauf aufmerkſam, daß die vom Reichsnährſtand für das WHW 1935/36 in der erſten Etappe geſpendeten Kar⸗ toffeln, Kraut, Karotten, Obſt uſw. im Be⸗ nehmen mit den örtlichen Stellen der NSV kommende Woche eingeſammelt werden. Gleich⸗ zeitig wird auch die Einſammlung der zweiten Etappe durchgeführt, bei der Getreide, Mehl und Lebensmittel aller Art in Frage kommen. Die Sammlung erfolgt von Haus zu Haus. Die Landwirte werden gebeten, die Spenden bereitzuhalten. Dabei wird erwartet, daß der deutſche Bauer auch dieſes Jahr das WöoW nach Kräften unterſtützt, um ſo die heute noch nicht in Arbeit ſtehenden Volksgenoſſen vor Hunger und Kälte zu ſchützen. Kreisbauernführer Bürgermeiſter Treiber wies erneut auf die bekannte Verordnung der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft vom 14. Okt. betr. Handel mit Schlacht⸗ ſchweinen hin, nach der es den Erzeugern ſtreng verboten iſt, Schlachtſchweine ohne Schlachtſchein der Fleiſcherinnung und Aus⸗ ſtellung eines Schlußſcheines zu verkaufen. Jede Zuwiderhandlung hat hohe Strafen zur Folge. Auskunft erteilt jederzeit die Kreis⸗ bauernſchaft, Geſchäftsſtelle Plankſtadt. Nachdrücklich betonte der Kreisbauernführer, daß großer Wert darauf gelegt wird, daß die Landwirte mehr Kälber aufziehen, um ſo von ſich aus ſchon durch Nach⸗ und Auf⸗ zucht den für ihren Betrieb notwendigen Vieh⸗ ſtand ſelbſt ſicherzuſtellen. Zuletzt empfahl der Kreisbauernführer den in der Zeit vom 10. bis 17. Nov. in Goslar ſtattfindenden Reichs⸗ bauerntag zu beachten, bei dem den Bauern wieder von ſeiten des Reichsbauern⸗ führers die Richtlinien bekanntgegeben wer⸗ den, die in den kommenden Wintermonaten die zweite Erzeugungsſchlacht erfolgreich ge⸗ ſtalten ſollen. Die Landwirte werden aufge⸗ fordert, die bedeutſamen Reden des Reichs⸗ bauernführers im Rundfunk anzuhören. Ein ſeltener Fang Wyhlen, 11. Nov. Am Stauwehr des hie⸗ ſigen Kraftwerkes auf der Schweizer Seite wurde ein großer Wels gefangen. Der Fiſch A Nr. 522— 12. November 1935 findet ſich im Oberrhein außerordentlich ſelten, wurden doch in den letzten Jahrzehnten erſt drei dieſer Tiere gefangen. Der Wels hatte ein Gewicht von faſt 53 Pfund. Der 9. November in Schriesheim Schriesheim, 11. Nov. Der Gedenktag für die erſten Blutzeugen der wurde am Samstag feierlich begangen. Die Bevölke⸗ rung hatte der Aufforderung, die Häuſer zu beflaggen, zahlreich Folge geleiſtet und nahm auch an der abendlichen Feierſtunde regen An⸗ teil. Um 8 Uhr vormittags zog vor dem ſchön mit den Reichsfahnen und Tannengrün ge⸗ ſchmückten neuen Kriegerdenkmal der erſte Dop⸗ pelpoſten der Ehrenwache auf, die von den Po⸗ litiſchen Leitern, SA, SS, SAR und Hz ge⸗ meinſam geſtellt wurde. Gleichzeitig waren die Politiſchen Leiter aufmarſchiert und Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Urban legte einen Kranz nieder. Die abendliche Feier geſtaltete ſich in ihret Schlichtheit zu einer wahrhaft eindrucksvollen Gedenkſtunde. Feierlichen Schein verbreiteten die Fackeln der SA⸗Männer und die Flammen der Opferſchalen. Eindringlich erklang der Schwur der Jugend:„Uns ſind Altar die Stu⸗ fen der Feldherrnhalle“, und wuchtig erſcholl das Lied des neuen Deutſchland:„Heilig Vater⸗ land...“ Hell und mahnend erklangen jetzt die Namen der am 9. November vor 12 Jahren an der Feldherrnhalle Gefallenen und der badi⸗ ſchen Blutzeugen der Bewegung in die feierliche Stille. Die Fahnen der Formationen und das Lied vom guten Kameraden grüßten die toten Helden. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beſchloſſen die weihevolle Stunde. Freiſprechung von 49 Jungmeiſtern Mosbach, 12. Nov. In Anweſenheit der Handwerkerſchaft des ganzen Kreiſes Mosbach — Meiſter, Geſellen und Lehrlinge— fand die echt„zünftige“ Erhebung von 49 Jungmeiſtern in den Meiſterſtand ſtatt. Die Freiſprechung, die in ihrem äußeren Rahmen und ihren Zere⸗ monien altes, deutſches Brauchtum aus der Blütezeit der deutſchen Zünfte vermittelte, nahm Handwerkskammerpräſident Näher vor. Zwei Schmiede in Berufskleidung eröffneten mit Hammerſchlägen auf ihre Amboſſe den feierlichen Akt. Vor der geöffneten Handwerks⸗ lade und den entzündeten Kerzen ſprach Hand⸗ werkskammerpräſident Näher zu den Jung⸗ meiſtern über die ehrſame Meiſterſchaft und ihre Pflichten. In feierlicher Zeremonie ge⸗ lobten die 49 Meiſter Treue zu ihrem Stand und Erfüllung ihrer Pflichten in der Verwirk⸗ lichung des deutſchen Sozialismus. Nach dem Gelöbnis wurden die Jungmeiſter durch Hand⸗ ſchlag freigeſprochen. Mit der Meiſterehrung war eine Kundgebung des Handwerkes ver⸗ bunden, in der Gauamtsleiter Rieger, Karlsruhe, ſprach. Pfalz/ Saar Neuaufblühen der Diamantinduſtrie „Brücken, 12. Noy. Nach der Einrichtung einer Diamantenſchleiferei mit Nebenbetrieben in Kuſel iſt nun auch im pfälziſchen Haupt⸗ gebiet der Diamanteninduſtrie, in Brücken, die Grundlage zu einem Neuaufſchwung gelegt worden, Hier traten der Beirat des Diaman⸗ tenſchleiferkartells, Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder zu einer Ausſprache zuſam⸗ men, vor allem um Ordnung in das Gewerbe zu bringen und Aufbauarbeit zu leiſten. Die Verſammlung leitete Bürgermeiſter Bieber, der ebenſo wie die Redner der DAß für ge⸗ ordnete Betriebsführung, Regelung des Be⸗ fähigungsnachweiſes, des Lehrlingsweſens und der Organiſation eintrat. Auch ein Vertreter der Handwerkskammer der Pfalz kam zu Wort. Er gab amtlich bekannt, daß eine Dia⸗ mantſchleiferinnung für den Bezirk Pfalz mit dem Sitz in Brücken gegründet worden iſt. Faſt 120 Betriebe ſind bereits in die Handwerksrolle eingetragen. Mit dieſer Maß⸗ nahme verknüpft iſt die Anwendung der drit⸗ ten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks, außerdem wird die Handwerkskammer eine Geſellen⸗ und Meiſter⸗ prüfunasordnung erlaſſen. Schon jetzt dürfen Lehrlinge nur ausgebildet werden, wenn der Lehrherr die Meiſterprüfung abgelegt hat. nommen hat. bleichmüäßio friſch durch Stonnfol-friſchpackung! Der Raucher konn den Wert einer guten Zigorette nur donn erkennen, wenn er sie obsolut frisch der pockung ent⸗ Dos edle Aromo de- neven ApPELL vird desholb durch einen Stonnĩol Volleinschlog behötet. MARTIN GRINKMANN A. G. ZIGARETTENFABRIMC BREMEN — ——— 5%— 75727727727777777111i „en j * *., 5 7 — eilallt Vauchan Aiiausle ikcht bulgarisch · mocedonisch Rundes Goßfomat onne Hist àVoll· Acomo durch Stonniol- frischpockung. S ——◻+ 2 — — , 4 7 845 „Hakenkreuz Das Achtung! Alarm! Man will Schupo! Fünf Pfu Iſt das zi Ich pfeife Ich brauch Ich fühl', Der Hung Ich frag' Die Butte Ich mag Ich pfeif Auf Wurf Weil icher Ich inſzen Kumpane Vor Schw Mir hilft Und wenr Dann wäi Schimpft' Dann wir Ich fluche Und bis d Ich will d Ich ſoll zi Ar D Das Sparl Das„Arl Vergünſtigun Stelle mitget beitsdienſtzei werk bietet de liche Möglich ſtenzaufbau, rielle Grund eben beſon parer in ſei kurzer Zeit w ſonderen Sp Die Guthab⸗ höher als ger 3 iſt bei dafür getroff arbeit des 9 Sparkaſſen⸗ ſchaftliche Se erleichterte A erade in d ebens des j beitdankſpare malerweiſe d dung folgt, a 203 neue Reinzuga Monat Okt Neubau 212, Abbruch 15). nungen ſind mern, 50 W. und 5 Wohn Es wurden 6 Bauherrn, 60 darunt Vollgeſchoſ Für 79 Neu nungen erga bewilligt. vember 1935 1 auptſtadt mannheim A Nr. 522— 12. November 1035 „Mardineweiwelin“ in Mannheims Straßen vHakenkreuzbanner“— Seite 5 dentlich ſelten, hrzehnten erſt Wels hatte ein Das Butter⸗Reptil Achtung! Hier könnt ihr was erleben! riesheim der Gedenktag vegung wurde ie Häuſer zu tet und nahm ide regen An⸗ vor dem ſchön nnengrün ge⸗ der erſte Dop⸗ mvon den Po⸗ und Hz ge⸗ itig waren die ind Ortsgrup⸗ einen Kranz ſich in ihrer indrucksvollen 1 verbreiteten die Flammen erklang der lltar die Stu⸗ uchtig erſchol „Heilig Vater⸗ ngen jetzt die r 12 Jahren und der badi⸗ die feierliche onen und das ten die toten das Horſt⸗ le Stunde. gmeiſtern weſenheit der 4 iſes Mosbach e— fand die Jungmeiſtern Freiſprechung, d ihren Zere⸗ um aus der vermittelte, Näher vor. 3 ig eröffneten Amboſſe den Handwerks⸗ ſprach Hand⸗ den Jung⸗ terſchaft und eremonie ge⸗ hrem Stand der Verwirk⸗ 3. 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Ich inſzenier' die längſte Schlange, Kumpane finde ich genug. Vor Schwindel iſt mir gar nicht bange, Mir hilft der Schwindel zum Betrug. Und wenn ich meine Butter habe, Dann wär' die Senſation verrauſcht, Schimpft' ich nicht auf die gelbe Gabe! Dann wird die Rolle ſchnell vertauſcht: Ich fluche, daß die Wände zittern Und bis die Butter ranzig wird. Ich will die ganze Welt verbittern! Ich ſoll zufrieden ſein?— Ihr irrt! Aus der Monatsſchrift„Dasn eue Deutſchland“, Heft 11. Das Sparbuch des Arbeitsdienſtmannes Das„Arbeitsdank⸗Sparbuch“ mit ſeinen Vergünſtigungen kann, wie von zuſtändiger Stelle miigeteilt wird, bereits während der Ar⸗ beitsdienſtzeit erworben werden. Dieſes Spar⸗ werk bietet den Arbeitsdienſtlern außergewöhn⸗ liche Möglichkeiten, um für den künftigen Exi⸗ ſtenzaufbau, Heirat, Siedlung uſw., die mate⸗ rielle Grundlage zu ſchaffen. Die Sparkaſſen eben beſondere Sparmarken aus, die der parer in ſein Sparbuch einklebt. Bereits nach lurzer Zeit wurden weit über 100 000 dieſer be⸗ ſonderen Sparbücher in Gebrauch genommen. die Guthaben werden zur Zeit Prozent höher als gewöhnliche Spareinlagen verzinſt. s iſt bei dieſer Spareinrichtung Vorſorge dafür getroffen, daß durch enge Zuſammen⸗ arbeit des Arbeitsdanks mit dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband die kamerad⸗ ſchaftliche Selbſthilfe durch Kredithergabe und erleichterte Anſammlung eines Sparguthabens erade in dem entſcheidenden Abſchnitt des kebens des jungen Arbeitsdienſtlers bzw. Ar⸗ beitdankſparers wirkſam wird, in dem nor⸗ malerweiſe die Verheiratung und Exiſtenzgrün⸗ dung folgt, alſo beim 25. Lebensjahr. 203 neue Wohnungen im Oktober. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Oktober 1935: 203(Zugang durch Reubau 212, durch Umbau 6; Abgang durch Abbruch 15). Von den neu geſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 163 Wohnungen mit 1 bis 3 Zim⸗ mern, 50 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimmern und 5 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 69 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 60 von öffentlichen Körperſchaften er⸗ darunter ſind 125 Kleinhäuſer mit 1 bis Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 79 Neubauten, die zuſammen 127 Woh⸗ nungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Alljährlich wiederkehrender abendlicher Mummenſchanz/ Mit Nachthemd und Zipfelmütze Wer ſich in den Volksbräuchen ſeiner Heimat nicht recht auskennt,— ganz beſonders aber derjenige, der am Martinstage nicht an die Ge⸗ pflogenheiten der Mannheimer Jugend denkt, kann auf recht deutliche Weiſe daran erinnert werden. So ging es wenigſtens mir— ſo wird es be⸗ ſtimmt auch manchen anderen gegangen ſein. Man läuft da am Abend ſo recht ahnungslos durch die Straßen der Stadt,— betrachtet ſich intereſſiert die Schaufenſterauslagen— bummelt ſchließlich gemächlich in eine Seitenſtraße ein und denkt beſtimmt an nichts Böſes. Aufn.: Lange Und— plötzlich iſt es ſchon paſſiert! Peng— Batſch— Batſch— blitzſchnell verſpüren wir auf irgendeiner— ebenſo unausſprechlichen, wie für derart hinterhältige Zwecke durchaus geeigneten Stelle ein paar ſaftige Durchzieher! Wir alle kennen doch dieſen berühmten, höl⸗ zernen Kochlöffel, wie ihn die Hausfrauen in allen möglichen Größen benötigten. Nun— der an mir ausprobierte war be⸗ ſtimmt ein Ausnahmeformat! Aha! Jetzt däm⸗ merts uns!„Die Mannemer Mardineweiwelin“! Mit wahrhaft teufliſchem Triumphgeheul ſauſt ſo ein kleiner Uebeltäter in Nachthemd und Ein Weg zur Stadt HB-Bildstock Die Unterführung an der Hindenburgbrücke Wildſpenden für das Winterhilfswerk Ein Aufruf des Kreisjägermeiſiers an alle JZäger des Amtsbezirks Mannheim Der Kreisjägermeiſter für den Amtsbezirk Mannheim gibt bekannt: „Der Erlaß des Reichsjägermeiſters iſt Ihnen betannt. Ich kenne Ihren Opferſinn aus dem Ergebnis des Vorjahres und brauche Sie daher nicht weiter zu ermuntern. Was ich Ihnen noch zu ſagen habe, iſt lediglich organiſatoriſcher Art. Wie im Vorjahr, ſo habe ich auch in dieſem Jahr Herrn Hill in Firma Hill& Müller, Mannheim, N 3, 11/12, die Abwicklung der Spenden für das Winterhilfswerk übertragen. Die Städtiſche Gefrierhalle im Schlachthof iſt zur Zeit außer Betrieb; die Firma Eisfabrit Gebr. Bender hat in anerkennenswerter Weiſe ihre Kühlräume in der Neckarvorlandſtraße zur Lagerung des Wildes zur Verfügung geſtellt. Die Hauptablieferungstage ſind: Mittwoch, 13. November, Mittwoch, 27. Novem⸗ ber und Mittwoch, 18. Dezember 1935. Dies ſchließt aber nicht aus, daß auch an den übrigen Tagen abgeliefert werden kann. Im vergangenen Jahre herrſchte noch Unklarheit darüber, in welchem Amtsbezirk das Wild abzu⸗ liefern iſt. Dieſe Frage iſt eindeutig gerlärt: Der Jäger hat das Wild bei dem Kreisbeauf⸗ tragten des Winterhilfswerkes desjenigen Jagd⸗ kreiſes abzuliefern, in welchem es erlegt wurde. Da die Spende in dieſem Jahr nicht in bar ge⸗ leiſtet werden kann, ſind die Jäger, die ihren Abſchuß bereits erfüllt haben, angehalten, das erforderliche Wild(mindeſtens 5 Prozent der Jahresſtrecke) zu erwerben und es dann abzu⸗ liefern. Von den Gaſtſchützen wird erwartet, daß ſie, wie die Revierinhaber, entſprechende Opfer bringen. Herr Hill wird wieder wie im Vorjahr die Jagdpaßinhaber durch Poſtkarte mit Rückantwort beſonders benachrichtigen. Bei dieſer Gelegenheit weiſe ich darauf hin, daß ich zu Beginn des nächſten Jahres den zweiten Jägerappell einberufen werde, mit dem eine Gehörnſchau verbunden ſein wird. Ich erſuche die Herren Jäger, die Trophäen in Beſitz haben, dieſelben zür Schau vorzubereiten,(Gehörn und Geweih mit Unterkiefer). Der genaue Zeitpunkt des Appells wird noch bekanntgegeben. Der Kreisjägermeiſter für den Bezirk Mannheim: (gez.:) Hofmann.“ Zipfelmütze an mir vorbei zu ſeiner„Kipp“, die ihn mit anerkennendem Beifallsgebrüll in Emp⸗ fang nimmt. Arſache und Wirkung Und nun ſteht man da— der Erwachſene benimmt ſich in ſolchen Fällen tatſächlich ur⸗ komiſch— mit einem recht verdutzten Geſicht, verlegen gleitet die Hand über irgendeine emp⸗ findliche Stelle und man weiß nicht recht, was man in einer ſolchen Situation zu tun hat. Bis uns ſchließlich bei aller Würde unſeres reifen Alters auf einmal die goldene Erinne⸗ rung überkommt,— bis wir uns auf einmal wieder in Gedanken ſelbſt als kleine Knirpſe durch die Straßen der Stadt jagen ſehen— in Nachthemd und Zipfelmütze, mit dem unent⸗ behrlichen Kochlöffel in der Hand. Ja, ja, die„Mannemer Mardineweiwelin“! Der geſtrige Abend war wieder einmal ſo recht nach dem Herzen JFung⸗Mannheims. An Martini darf ſie ſich austollen— unbekümmert um die Mienen der Erwachſenen, die jedes Klingelzeichen tödlich ernſt nehmen und ordent⸗ lich in die Wolle kommen, wenn ſie ein Dutzend⸗ mal an die Türe ſpringen müſſen, und dabei nur immer feſtſtellen können, daß ſie von der Jugend genarrt wurden. In der Breiteſtraße war von den weißen „Engeln“ allerdings faſt nichts zu ſehen. Sie bevorzugten erfahrungsgemäß die weniger vom Licht überfluteten Seitenſtraßen. Angetan mit einem langen weißen Hemd und einem Kopf⸗ tuch, aus dem oft nur die kleine Naſenſpitze vor⸗ lugte, machten ſie ſich auf die vergnügliche Jagd nach„Nicht⸗Eingekleideten“. Der bewußte Koch⸗ löffel oder ein Stecken diente ihnen auch heuer als Waffe. Förmliche Schlachten wurden wieder an ein⸗ zelnen Stellen ausgetragen. Wehe, wenn ein harmlos durch die Straße ſchlenkerndes„Mar⸗ diniweiwele“ in die Hände einer aus dem dunk⸗ len Hausgang flitzenden„Kipp“ geriet. Dann ſetzte es in der Regel mächtiges Geſchrei, das ja in ſolchen Fällen die Hauptſach iſt, und neben⸗ bei auch eine gepfefferte Ladung Handgeſtriche⸗ nes ab. Zuſammenſchlüſſe Durch wenig erfreuliche, aber deſto ſpürbarere Erfahrung gewitzigt, zogen es die„Weiwel“ nach den erſten mehr oder weniger erfolgreichen Ueberfällen wor, ſich zu verbünden, und geſtützt auf ihre geſammelte Kraft, radauluſtig und ſchlagbegierig durch die Straßen zu geiſtern. Leider läßt ſich nicht ſagen, welche der kämp⸗ fenden Parteien den Sieg davontrug. Das letzte Wort dürfte wohl die ſorgende Mutter zur ſpäten Abendſtunde geſprochen haben, als die nach ihren Kleinen Ausſchau haltend entdet⸗ ken mußte, daß ſie ſich die beſten Nachthemden übergeſtülpt hatten und nach den beſtandenen Gefechten ausſahen wie Geſpenſter in Kriegs⸗ bemalung. Möge ihnen die erzwungene Gefechtspauſe nicht den Glauben an den Sieg und die Freude an den gelungenen Streich nehmen. Jedenfalls wird es heute morgen an munte⸗ ren Geſprächen auf dem Schulweg und in den Pauſen nicht fehlen. Nett wars doch!„Peter, warſcht aach'in Mardiniweiwel?— Hoſcht or⸗ dentlich druffgeweſche...?“ Alles wie damals. 0 0 0 4 0 0 ——.»O— „**„„ 8 .n 0 ——42. m— 5 — — L1 oSsRKAM, BER 0˙17 30 nden Sie mir kostenlos Inre 325eitige bebilderte Druckschriſt:. Vom 3 guten Sehen bei kdaneelicher Beleuchtung Name „Straſße Ort. 0 285 0 Menn die Augen durch zu wenig und schlechites Licht ũberanstrengt werden, wird der Mensch unlustig, weniger arbeitsfreudig und die Let⸗ stungsfahigleit wird hierabgesetat. Durcli melir und besseres Licht kann vielfach geholfen werden. Fragen Sie den Eleltro-Lichitfachmann, wie- biel Licht Sie braucken. Eine neue Arbeitsplatz-Leuchte und eine etwas groͤßere Lampe wird Ihre Unkosten nur uncvesentlich erhiõ hen. Die neuen Osram-¶¶-Lampen geben, je nach Gröͤße, bis 20 ᷣ mehir Licht. Schrauben Sie die bisher verwendeten Osram-Lampen aus und ersetꝛen Sie diese durch die neuen Osram-EA-Lampen. +2 Gedenkfeier in Sandhofen 9. November! Feldherrnhalle! erfo berg gedachte der Toten des neuen Deutſch⸗ lands und legte einen Kranz am neuen Krie⸗ gerdenkmal nieder. Ein weiterer Kranz wurde an den Heldengräbern auf dem Friedhof nie⸗ dergelegt. In den Abendſtunden fand dann auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz eine kurze eindrucksvolle T o⸗ tengedenkfeier ſtatt, bei der ein Hitler⸗ junge in die Partei übernommen wurde. Die Fahnen ſenkten ſich beim Liede des guten Ka⸗ meraden. Pg. Schenkel ſprach über die Be⸗ deutung des 9. November für die Partei und Reich. Mit der Niederholung der Fahnen und dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſowie einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer war die nächtliche Totengedenkfeier der NS⸗ DApP, Ortsgruppe Sandhofen, beendet. Unter dumpfem Trommelwirbel zogen die Formatio⸗ nen geſchloſſen wieder ab. Wag. Reitjagd des Reitervereins Mannheim Am Sonntag veranſtaltete der Reiterverein Mannheim(Schloß) eine Reitjagd aufder rieſenheimer Inſel. Die Reiter tra⸗ en ſich auf der Neckarwieſe unterhalb der auptfeuerwache. Im Trabe ging es neckar⸗ abwärts unter Ueberwindung mehrerer Kletter⸗ hänge über die Kammerſchleuſe zum„Stell⸗ vichein“ oſtwärts des neuen Damms der Frie⸗ ſenheimer Inſel. Um 10 Uhr ſetzte ſich der als„Fuchs“ vorausreitende Vereinsgeſchäfts⸗ ührer, Major a. D. J o bſt, in Galopp, in 20 ferdelängen Abſtand führte Linnebach als das Feld nach. In großer Schleife ging es über ſanft gewelltes Wieſengelände im ſcharfem Tempo wieder an den Damm zu⸗ rück, der in der Richtung Rhein überſchritten wurde. Dicht nordwärts der Oppauer Fähre begann der zweite Teil der Jagd. Auf den ſaftgrünen Wieſen waren zehn verſchiedene Hinderniſſe verteilt: Ricks mit Graben dahinter, trockene Gräben, Hürden, Bretterzäune und boten den Reitern allerhand Ueberraſchungen. Beim„Halali“ konnte der Jagdherr 14 Tan⸗ nenbrüche an die Teilnehmer verteilen. Außer den Reitern des Vereins beteiligten ſich an der Jagd auch Angehörige der SS und SA und der Landespolizei. Zahlreiche Zuſchauer waren von verſchiedenen Ausſichtspunkten mit großem Intereſſe der Reitjagd gefolgt. Dummes Geſchwätz am Biertiſch In ſämtlichen Fällen, die in der Montag⸗ Sitzung des Badiſchen Sondergerichtes zur Verhandlung ſtanden, handelte es ſich durchweg um dummes Geſchwätz im Alkohol⸗ nebel, teils noch in den betreffenden Wirt⸗ ſchaften, teils um Mitternacht auf dem Nach⸗ hauſeweg. Es iſt immer das gleiche: In nüchternem Zuſtand wollen ſie alle der heutigen Regierung„ſehr freundlich gegenüberſtehen“, und wenn ſie wirklich das geſagt haben ſollten — was von den Zeugen bekundet wird—, dann müſſen ſie„ſinnlos betrunken“ geweſen ſein. Das Gedächtnis läßt ſie alle im Stich,„ſie können ſich an nichts mehr erinnern.“ Das Ge⸗ richt konnte geringe Strafen von drei, auch vier Monaten ausſprechen, nur in einem Falle lautete das Urteil auf 1½ Jahre Gefängnis. Eine Verhandlung mußte wegen Ausbleibens des Hauptzeugen— übher den eine Geldſtrafe von 50 Mark verhängt wurde— vertagt werden. Leuchtendes Vorbild des höchſten Opfers, deſſen Geiſt in kommenden Generationen weiterlebt. Es iſt das blutige Vermächtnis und Erbe der erſten Blut⸗ eugen für ein neues Deutſchland, deſſen ſich wür⸗ ig zu erweiſen erſte Pflicht eines jeden Volksge⸗ noſſen iſt. Sandhofen hatte Flaggenſchmuck an⸗ Lrbofe, Schon in den frühen Vormittagsſtunden folgte auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz die feierliche Hiſſung der Reichsflagge. Sturmführer Malm⸗ Haſt du ſchon eine„Kde“-Reiſeſparkarte? Im Herbſt iſt die richtige Zeit, mit dem Reiſeſparen zu beginnen/ Das Ziel: Arlaub aus eigener Kraftl Die Hauptreiſezeit iſt vorüber. Hunderttau⸗ ſende von deutſchen Volksgenoſſen, die ſich frü⸗ her niemals eine Reiſe leiſten konnten, ſind als „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Urlauber in den ſchönſten Gegenden unſeres Vaterlandes ge⸗ weſen oder haben an einer Fahrt in die nor⸗ wegiſchen Fjorde teilgenommen. Sie haben nicht nur ein neues Stück Welt kennengelernt, ſondern haben in der freien Natur und im ka⸗ meradſchaftlichen Zuſammenſein mit anderen Arbeitsmenſchen neue Kräfte geſammelt für die Aufgaben, die der harte Alltag ihnen ſtellt. Arlaub aus eigener Kraft! Jeder Schaffende, der mit„Kraft durch reude“ gereiſt iſt, hat ſich ſeinen Urlaub ehr⸗ ichverdient. Selbſt wenn er nicht von ſich aus das ganze Reiſegeld aufgebracht hatte, wenn— wie es vielfach geſchah— der Be⸗ triebsführer oder die Betriebsgemeinſchaft hel⸗ fend eingeſprungen ſind, die moraliſche Be⸗ rechtigung zur Teilnahme hat ſich jeder Ar⸗ beiter, der ſeine Pflicht tat, erworben durch die von ihm geleiſtete Arbeit. Das große Gemein⸗ ſchaftswerk„Kraft durch Fef iſt ein Dank der Volksgemeinſchaft an die Schaf⸗ fenden. Es iſt ein Teil des gerechten Lohnes, der dem Arbeitsmenſchen immer zukam, der ihm aber vorenthalten wurde, bis der Natio⸗ nalſozialismus an die Macht gelangte. Wenn es bisher noch nicht jedem arbeitenden Volksgenoſſen möglich war, mit„Kraft durch Freude“ zu reiſen, ſo liegt das in erſter Linie an der allmählichen Herſtellung aller Voraus⸗ 0 Aufn.: Fliegersturm HB-Bildstock Der 161jährige Segelflieger Hübner, Sohn des Flugzeugpioniers Dr. Hübner, Mosbach, mit ſeinem ſelbſtgebauten Motorgleitflugzeug auf dem Mannheimer Flugplatz. Es brennt im Bürger⸗Automat Der Mannheimer behält ſeine Nerven auch in„brennenden“ Situationen So bequem war es den Kiebitzen und Schau⸗ luſtigen bislang noch nicht gemacht worden. Bei einem Glas Bier oder einer Taſſe Kaffee ſitzend Zeuge zu ſein, wie ſich wackere Wehr⸗ leute abmühen, einen brennenden Fußboden herauszureißen, blieb ihnen bis auf die geſtrige Abendſtunde vorbehalten. Am Küchenherd im zweiten Stock hatte es am Balken des Fußbodens zu brennen ange⸗ fangen. Eine ſchadhafte Stelle des Kamins war die Urſache geweſen. Das wurde aber erſt nach der Löſcharbeit und dem Durchſchlagen und Abtragen des Bodens bemerkt. Eine hun⸗ dertköpfige Zuſchauermenge folgte an dieſer ohnehin ſchon mißlichen Hauptverkehrsecke den Löſcharbeiten. Die Feuerwehr hatte es nicht nötig, mit Schlauchleitungen dem Brande zu Leibe zu rücken. Das Handlöſchgerät tat die Dienſte in dieſem Falle auch. Trotz des nicht geringen Feuerſchadens wäre dieſes Ereignis auch nicht weiterer Ausfüh⸗ rungen wert, wären nicht die Zuſchauer geweſen. Der Gaſtraum des Automaten war gedrängt voll. Die Feuerwehrleute hatten Mühe, ſich durchzuwinden. Damit dem Ge⸗ Wanderpokalſchießen der Schützen Schützengeſellſchaft O9 an der Spitze/ Die beſten Einzelleiſtungen Der im Vorjahre aus Anlaß des 25. Stif⸗ tungsfeſtes der Mannheimer Schützengeſell⸗ 13 o9 von der Stadt Mannheim geſtiftete anderpokal kam am letzten Sonntag auf dem Stand der Schützengeſellſchaft 99 zum zweiten Male zum Austrag. Das vorjährige Schießen, an dem ſich 30 Mannſchaften beteiligten, ſah den Polizeiſchützenverein als Sieger. Dieſes Jahr brachte 22 Mannſchaften an den Start. und zwar neben den Schützenvereinen auch ſolche des Kyffhäuſerbundes und der SA. Heiß und erbittert wurde um den Erfolg gekämpft. Beſonders ſcharfe Kämpfe lieferten ſich die Spitzenmannſchaften, ins iſghuten die Schützen⸗ eſellſchaft 09, die Polizeiſchützen,„Wacht am Neckarau und Schützenverein Rheinau Nach Beendigung des Schießens gab Ober⸗ chützenmeiſter F 33 r die Reſultate bekannt. Er ob in ſeiner Begrüßung hervor, daß das chießen vorzüglich verlaufen ſei, und dankte allen Mitarbeitern; beſonderes Lob zollte er den Anzeigern. Die Ergebniſſe wurden von den anweſenden Schützen mit ſtarkem Beifall auf⸗ enommen, Pokalſieger wurde die 1. Mann⸗ chaft der Schützengeſellſchaft 09. Oberſchützen⸗ meiſter Fuhr übergab Oberſchießleiter Emig den verdient gewonnenen Pokal auf ein Jahr. Gleichzeitig wurde dem Verteidiger des Pokals, dem Schützenverein der Polizeibeamten, eine Beſitzurkunde für 1934 übergeben, die Ober⸗ ſchützenmeiſter Rau in Empfang nahm. Jede der fünf erfolgreichſten Mannſchaften erhielt eine Ehren⸗Plakette der Schützengeſellſchaft 09, die an die 2. Mannſchaft der Schützengeſell⸗ ſchaft o09(2. Schießleiter Beckenbach), ſowie „Wacht am Rhein“ Neckarau, Schützenverein Rheinau und Schützenverein„Edelweiß“ Frie⸗ ſenheim ausgehändigt werden konnte. Es ſei noch hervorgehoben, daß die beſten Einzel⸗ leiſtungen von den Schützen Geiger (163 8 Hans Hofmann(162.), beide Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen, ſowie H. Hofmann(159.), Schützengeſellſchaft 09, erzielt wurden. Die Ergebniſſe zeigen folgendes Bild: 1. Schützengeſellſchaft 09, 1. Mannſchaft(613.), 2. Schützengeſ. 09, 2. Mannſchaft(610.), 3. „Wacht am Rhein“ Neckarau(601.), 4. Schützenverein Rheinau 1926, 1. Mannſchaft (600.), 5. Schützenverein„Edelweiß“ heim 597.), 6. Schützenverein der Polizei⸗ beamten, 2.(589.), 7, Ged. Bayern(588.), 8. Schützenverein Rheinau 1926, 2. Mannſchaft(586.), 9. Kriegsfrei⸗ willige, 1. Mannſchaft(584.), 10. Kriegs⸗ freiwillige, 2. Mannſchaft(580.), 11. Schützen⸗ verein der Polizeibeamten, 1. Mannſchaft (578.), 12. Schützengeſellſchaft 09, 3. Mann⸗ ſchaft(578.), 13. Kameradſchaft ehem. 110er (575 197 14.„Wacht am Rhein“ Neckarau, 2. Mannſchaft(574.), 15. Kameradſchaft ehem. 113er(569.). Armin. ſchäft kein Ausfall entſtehe, hatte die Polizei davon Abſtand genommen, den Automat räu⸗ men zu laſſen, zumal auch keine weitere Aus⸗ dehnung des Brandes zu erwarten war. Ein Grund mehr für die Gäſte, ihre Plätze zu behalten bis dicht an die Stelle, wo die Blaſen an der Decke und an der Wand bewieſen, daß hier verborgen ein Feuer ſchwelte. Die Wehrleute machten ſich an der Decke zu ſchaffen. Wo ihre Beile eine tiefere Wunde geriſſen hatten, ſtieben Funken heraus. Das Schauſpiel entlockte viel „Ahs“ und„Ohs“. So verſunken waren die Gäſte in den Anblick der arbeitenden Volksge⸗ noſſen, daß ſie bedingungslos Staub ſchluckten und ſich vom wegſpritzenden Deckenkalk bedek⸗ ken ließen. Man war erſtaunt, feſtſtellen zu können, in welch ausgezeichneter Ner⸗ venverfaſſung ſich doch die Mannheimer befinden. Gewiß, die Tatſache iſt erfreulich. Weniger allewings, ſie gerade unter dieſen „brennenden Umſtänden“ zutage treten zu ſehen. Eine Stunde mögen die Wehrleute damit be⸗ ſchäftigt geweſen ſein, ein breites Loch in die Decke zu reißen. Dann konnten ſie wieder be⸗ ruhigt abrücken. Kaminbrand! Mehr denn je gilt es in kommenden Wochen auf dem Damm zu ſein, um größere Brandſchäden, die durch ſchadhafte Kamine entſtehen können, zu verhüten. Wir geſtalten den Heimabend Die vom Amt für weltanſchauliche Schulung herausgegebenen Blätter für die Heim⸗ abendgeſtaltung in der HF, im Jungvolk beim BdM und den Jungmädeln werden von jetzt ab koſtenlos an die Formationen geliefert. Damit iſt ein alter Wunſch Wirklichkeit gewor⸗ den, denn ſchon nach dem Erſcheinen der erſten Hefte konnte feſtaeſtellt werden, daß ſie für die weltanſchauliche Schulungsarbeit der Hitler⸗ jugend von beſonderer Bedeutung ſind. Wird doch hier den Führern und Führerinnen Material in die Hand gegeben, durch das es möglich iſt, die Formationen weltanſchaulich und aeſchichtlich einheitlich zu ſchulen und ihnen den Blick für die großen Aufgaben der kom⸗ menden Generationen zu geben. Die Heimabendmappen der HF, des Jung⸗ volks, des BdM und der Junamädel werden geſondert bearbeitet. Wenn auch die behandel⸗ ten Themen die aleichen ſind, ſo iſt doch der Inhalt der einzelnen Mappen dem Alter und dem Unterſchied zwiſchen HF und BdM ent⸗ ſprechend für alle verſchieden bearbeitet. 120 000 Scharen der He erhalten durch die koſtenloſe Lieferung der Heimabendmappen wertvolles Schulunzsmaterial für die kom⸗ mende Winterarbeit. ſetzungen, die zur Durchführung der Uvlaubs⸗ 87— erſt geſchaffen werden mußten. Vor allem mußte eine Methode gefunden werden, die es auch den ärmſten Volksgeoſſen ermög⸗ licht, eine Reiſe zu finanzieren. Von vornherein wurde aus vielen Gründen davon abgeſehen, den Reiſen den Charakter von Geſchenken, richtiger von Almoſen, zu ge⸗ ben. Jeder ſchaffende iſch ſi durchführbar, das Geld für die Reiſe ſelbſt aufbringen; denn nichts kann das Selbſtper⸗ trauen eines Menſchen mehr ſtärken als das Bewußtſein:„Ich habe es aus eigener Krafterreicht.“ Der Weg in die weite Welt Trotz des ſehr geringen Preiſes für eine „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Reiſe iſt es ſelbſwerſtänd⸗ lich, daß man eine Summe von dembig oder fünfzig Mark nicht„auf einem Brett“ be⸗ zahlen kann, wenn man nur fünfundzwanzi Mark in der Woche verdient und außerdem noch für eine Familie ſorgen muß. Um hier eine Hilfe zu 7 affen und dem werktätigen Men⸗ ſchen die Aaark die Urlaubsreiſe zu erleichtern, wurde die Reiſeſparkarte ge⸗ ſchaffen. „Der 155 in die weite Welt iſt mit Sparmarken beklebt“, hat einmal ein Berliner Arbeiter, der mit einem Wefohpen Freude“⸗Dampfer nach Norwegen gefahren iſt, geſagt. Er hat ein weiſes Wort geſprochen. Seine perſönliche Sparerfahrung hat ihn zu dieſem Ausſpruch berechtigt. Als im Jahre 1934 die Sparkarte des Amtes für Reiſen, Wandern und Urlaub geſchaffen wurde, hat ſich dieſer Kamerad die neue Einrichtung ſchnell zu⸗ nutze S201 und mit dem Kleben begonnen. Jede Woche hat er eine Marke für 50 Pfennig gekauft, und als der Auguſt kam, hatte er das Geld für die Norwegenfahrt beiſammen. Alle ſparen mit! „Ich habe mich einſchränken müſſen, habe mir — manches Glas Bier und manche Zigarette verkniffen“, erzählte er, als wir durch den Har⸗ danger Fjord* ren,„aber ich bereue es nicht. Es hat ſich gelohnt. Ich gebe gern zu, daß es mir manchmal ſchwer gefallen iſt, die anderen eine„Molle“ trinken zu ſehen. Aber als ich am vorigen Samstag abfuht; uckten die Kamera⸗ den hinter mir her und bedauerten, daß ſie nicht auch geſpart hatten. Wenn ich ihnen von dieſer Reiſe erzähle, wenn ich ihnen ſagen werde, wie ſchön die Welt iſt, dann— ich weiß es genau— werden ſie auch ſparen, werden ſie ſich auch etwas einſchränken, und ich“— er lä⸗ chelte dabei—„auch ich werde es dann leichter haben, wenn ich auf die nächſte Reiſe ſpare.“ Sammelt die wunderhübsch. Volkslieder-Bfldern von MARCO POLOTEE Dievorzügl. Ceylon-vadlen-Darfeeling-Mischungen Schon viele Arbeitskameraden ha⸗ ben ſich mit der Rann eine Urlaubsfahrt erobert. wird Schule machen. Jetzt iſt der Herbſt gekommen und damit die rechte Zeit, mit dem Reiſeſparen zu beginnen. Wenn dann der Sommer kommt, iſt die Karte voll, und die Reiſe bezahlt. Kamerad, verſuch es mit der„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Reiſeſparkarte! Geh zu deinem„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Wart im Betriebe oder hole dir Auskunft auf der nächſten„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗ Geſchäftsſtelle. Und ſpare! Neues aus Friedrichsfeld Unglücksfall am Goetheplatz. Am vergange⸗ nen Samstagmittag kreuzte ein Radfahrer von hier die Fahrtrichtung eines von Schwetzingen kommenden Motorradfahrers und ſtreifte noch deſſen Vorderrad. Der Kraftfahrer wollte einen Zuſammenſtoß verhüten, riß ſeine Lenkſtange herum und kam auf dieſe Weiſe Ecke Kolmarer⸗ und Vogeſenſtraße zu Fall, ſtürzte mit dem Kopf vornüber aufs Pflaſter und blieb regungs⸗ los liegen. Einige beherzte Männer griffen zu und verbrachten den Schwerverletzten zum Arzt. Er dürfte mit dem Leben davonkommen. Der Beifahrer kam mit dem Schrecken davon. Eine Warnung mehr für Radfahrer, an Straßen⸗ kreuzungen vorſichtiger zu fahren. Daten für den 12. November 1935 1755 Der General Gerhard Johann David von Scharnhorſt zu Bordenau in Hannover geboren. 1861 Der Aegyptologe Georg Steindorff in Deſſau geboren. 1862 Der Pſychiagter und Philoſoph Theodor Ziehen in Frankfurt a. M. geboren. 1872 Der Dichter Carl Buſſe in Lindenſtedt⸗ Birnbaum geboren. 1933 95 Prozent des deutſchen Volles ſtimmen der Politik des Führers und dem Austritt aus dem Völkerbund zu. verlangen Sie stets qusdrũcklich MAGGls Wörze und ochten Sie genou dorouf, daſ lhr Fläschchen oaus MAGGls groſzer Originol- Iin dieser dorf noch dem Gesetz nichts anderes feilgeholten werden als MAGGITWURZE zlich geschützte fobrikmorke für alle MAGSGl-Produlete flosche geföllt wird. „MAGGl“ ist nicht eine ollgemeine Bezeichnung för Soppenwörzen,sondern die geset enſch ſoll, wenn irgend Ihr Beiſpiek Aher Die am 7. abgehaltene ehemal. 2490 Bekanntgabe a. die Neuge zeichen behar in otterie und Große Er⸗ aus, und ſo Hinweis au Achern, aus und 17. Mai Entgegenkon betonen. Se miſſion an eeignete, in agen gehalt Auch ſollen werbsloſen Eine Gefalle an würdiger Hinweis auf Ahnenpäſſe Ausſprache. Germania⸗S nachtliche immer iſt au leriſcher, wi⸗ orgt. erod 9 ions⸗Pfarre ufbauwoche Sonderabend kirche Man Tſchiche, Beteiligung bis 1936 an nat ſtattfind noch einige den zum 24. KKS⸗Abteili Mit der zKyffhäuſer“ ameraden: ſtein, Feurer rang die E Mannheim. Wolf, konr über die* im Beſitz de nadel ſind. Kamerad? reichen, int anſchaulichen — lchem erzlichem 2 Kamerad Er ſtaltung. Heiterer K Die Fami auern angete da. Das ber Saale des ſich über 120 Südweſtdeut Bernſteir programm z nung verdi⸗ Kammuf) tauchte und beutel e erſten Auge der Kontakt lebhaften B. fallsfreudig eufgenomme Tänzen, bez Friedl Gri Pryen, Gummibein tiſcher Trick erfolgreich und Max 1 BVerſteht ſich ihrem Fami neben Geor nommen ha ſich ergehen beide in i fluchtes Kra tung am F nommen. D dem Geſchmn Befriedigun Stunde ant Die Nationaltheat mödie vor „Schiri Graener, Planetarium: Kleinkunſtbüh Seelöwe( Tanz: Palaſt Wintergar S t ã Stüdt. Schlof öffnet. S Reichsant Städt. Kunſtl R. Baerm Mannheimer Uhr 1765 »Muſeum für 0—17 U 1— Städt. Schlof leihe, 9— Stüdt. Muſit geöffnet Städt. Büche Uhr Buc Uhr Leſel „ te? der Urlaubs⸗ iußten. Vor nden werden, eoſſen ermög⸗ elen Gründen ſen Charakter moſen, zu ge⸗ wenn irgend Reiſe ſelbſt as Selbſtver⸗ rken als das s eigener ſes für eine ſelbſtwerſtänd⸗ eißig, vierzig m Biett“ 50 Aberdem nuch ußerdem no im hier eine tfätigen Men⸗ laubsreiſe zu urkarte ge⸗ elt iſt mit einmal ein Wefohpen gefahren iſt, t geſprochen. hat ihn zu ls im Jahre 10 urde, hat ſi ng ſchnell zu⸗ en begonnen. r 50 Pfennig hatte er das mmen. en, habe mir che Zigarette irch den Har⸗ eue es nicht. n zu, daß es die anderen r als ich am die Kamera⸗ ten, daß ſie h ihnen von ihnen ſagen — ich weiß dann leichter Reiſe ſpare.“ -Hildern von Mischungen raden ha⸗ arte eine ihr Beiſpiel d damit die u beginnen. ſt die Karte Kraft⸗durch⸗ nem„Kraft⸗ der hole dir rch⸗Freude“⸗ eld n vergange⸗ dfahrer von Schwetzingen ſtreifte noch wollte einen Lenkſtange e Kolmarer⸗ ſe mit dem eb regungs⸗ r griffen zu n zum Arzt. mmen. Der davon. Eine n Straßen⸗ ber 1935 David von Hannover eindorff in h Theodor eboren. Lindenſtedt⸗ es ſtimmen em Austritt Aber Garniſonſtadt Achern rüſtet zum Empfang Die am 7. November in den Germania⸗Sälen abgehaltene Zuſammenkunft der Kameradſchaft ehemal. 249er, Mannheim, brachte zunächſt die Bekanntgabe einer Reihe von Befehlen, die u. a. die Neugeſtaltung der Bundesfahnen und Ab⸗ zeichen behandelte. Fernerhin wurde empfehlend in auf die Beteiligung an der WHW⸗ otterie und der ß werſn Große Ereigniſſe werfen ihre Schatten vor⸗ aus, und ſo konnte Kamerad Englert unter Hinweis auf die Gründung einer Ortsgruppe Achern, aus Anlaß des Regiments⸗Tages 16. und 17. Mai 1936, erfreulicher Weiſe das große Entgegenkommen der Stadtverwaltung Achern betonen. So iſt jetzt ſchon eine Quartierkom⸗ miſſion an der Arbeit, um allen Teilnehmern eeignete, in durchaus erſchwinglichen Preis⸗ agen gehaltene Unterkunft zu gewährleiſten. ſollen etwa 150 Freiquartiere für die er⸗ werbsloſen Kameraden ſichergeſtellt werden. Eine Gefallenen⸗Ehrung mit Feld⸗Gottesdienſt an würdigem Platze iſt vorgeſehen.— An den Hinweis auf die vorgeſchriebene Beſchaffung der Ahnenpäſſe ſchloß ſich eine lebhafte, aufklärende Aüsſprache.— Am 7. Dezember wird in den Germania⸗Sälen ein bunter Abend als weih⸗ nachtliche Familienfeier ſteigen. Wie immer iſt auch hier wieder für eine Fülle künſt⸗ leriſcher, wie unterhaltender Darbietungen ge⸗ ſorgt. amerad Rech übermittelte Grüße von Divi⸗ ions⸗Pfarrer Ziegler, der zur diesjährigen ufbauwoche in Feudenheim und in einem Sonderabend für die 75..⸗D. in der Friedens⸗ lirche Mannheim, ſprechen wird. Kamerad Tſchiche, als Schießwart, warb um regſte Beteiligung an dem während des WHW 1935 bis 1936 an jedem 2. und 4. Sonntag im Mo⸗ nat ſtattfindenden Opferſchießen. Er gab dann noch einige Termine bekannt und verwies auf den zum 24. November feſtgelegten Appell der KKS⸗Abteilung an der Riedbahnbrücke. Mit der bronzenen Ehrennadel des RRB „Kyffhäuſer“ konnten ausgezeichnet werden die Kameraden: Hoffmeiſter, Hienerwadel, Roggen⸗ ſtein, Feurer und rang die Ehren⸗Plakette des Kreisverbandes Mannheim. Stellvertretender Schießwart, Kam. Wolf, konnte darauf hinweiſen, daß nunmehr über die Hälfte der KKS⸗Abteilungsmitglieder im Beſitz der bronzenen oder ſilbernen Ehren⸗ nadel ſind. Kamerad Fritz S chuler gab in einem lehr⸗ reichen, intereſſanten Vortrag einen anſchaulichen Ueberblick über die Leiſtungen des deutſchen Alpen⸗Korps im Weltkriege. Mit herzlichem Dank an den Vortragenden ſchloß Kamerad Englert die wohlgelungene Veran⸗ ſtaltung.— edsch— Heiterer Knorzebach⸗Abend in Neckarau Die Familie Knorzebach hat es den Neckar⸗ auern angetan. Wenn ſie kommt, iſt der Erfolg da. Das bewies der große heitere Abend im Saale des Evang. Gemeindehauſes, zu dem ſich über 1200 Perſonen. eingefunden hatten. Die Südweſtdeutſche Konzertdirektion Johannes Bernſtein hatte ein auserleſenes Großſtadt⸗ programm zuſammengeſtellt, das alle Anerken⸗ nung verdient. Als die Knorzebachin(Lene Kammuf) plötzlich mitten im Saale auf⸗ tauchte und mit Vater Knorzebach(Fritz Feg⸗ beutel) einen Dialog wechſelte, war vom erſten Augenblick an das Eis gebrochen und der Kontakt mit den Beſuchern hergeſtellt, die lebhaften Beifall ſpendeten. Nicht weniger bei⸗ fallsfreudig wurden die weiteren Darbietungen eufgenommen. Reizend Poldi Dolly in ihren Tänzen, bezaubernd die„Pfälzer Nachtigall“, Friedl Gruber, mit ihren Geſängen. Hein Pryen, der luſtige Seemann mit den Gummibeinen, und Dan Hobbs als akrobo⸗ tiſcher Trick⸗Tänzer waren vortrefflich. Gleich erfolgreich Max Werner als Zauberkünſtler und Maxello als urkomiſcher Jongleur. Verſteht ſich von ſelbſt, daß Lene Kammuf mit ihrem Familientratſch und Fritz Fegheutel, der neben Georg Wagner auch die Anſage über⸗ nommen hatte, beſondere Beifallsſtürme über ſich ergehen laſſen mußten. Urgelungen auch beide in ihrem luſtigen Sketſch„So e ver⸗ fluchtes Krageknöppl“. Die muſikaliſche Beglei⸗ iung am Flügel hatte Jupp Schmitz über⸗ nommen. Das Ganze ein Abend, ſo recht nach dem Geſchmack der Neckarauer, die in höchſter Befriedigung den Heimweg zu vorgerückter Stunde antreten konnten. Armin. Was iſt los? Dienstag, 12. November: Rationaltheater:„Viel Lärm um nichts“. Ko⸗ mödie von Shakeſpeare, Schülermiete B, 15 Uhr „Schirin und Gertraude“, Ovper von PM. Graener, Miete 0 7, Sondermiete G 4, 20 Uhr Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Hulings Seelöwe Charlie 2 und 9 Klaſſe⸗Nummern Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo Ständige Darbietungen: Stüdt, Schloßmuſeüm: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsantobahn Stäüdt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet R. Baerwind(Gemälde) Elfr. Gunzer(Webereien) Mannheimer Kunſtverein, 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle Stüdt. Muſitbücherei, L 2,9: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet tädt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Hntzr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21.00 Uhr Leſehalle Haug. Kamerad Englert er⸗ Der HJ⸗Kalender 1936 iſt da! Bilder der HS im Zahreslaufe Ereignis auf dem Gebiete des Kalenderweſens Eben kommt im Verlag für ſoziale Ethik und Kunſtpflege, Berlin, der von der Reichs⸗ jugendführung herausgegebene„HI-⸗Kalen⸗ der 1936“ heraus. Für die Graphik zeich⸗ net Ferdi Spindel, die Bilder des Ka⸗ lenderwerkes wurden angefertigt nach Auf⸗ nahmen, die aus einer reichen Fülle vorliegen⸗ den hochkünſtleriſchen Materials als die aller⸗ beſten ausgewählt wurden. Man kann wohl ohne Uebertreibung ſagen, daß der Kalender ſowohl durch dieſe ſorgfältige und vor allem glückliche Auswahl ſelten ſchöner Kunſtlichibil⸗ der, als auch durch ihre wohlgelungene und ge⸗ ſchmackvolle Wiedergabe zu einem Ereignis auf dem Gebiete des Kalender⸗ weſens gewodden iſt. Schon das Deckblatt des Kalenders in ſeiner Einfachheit und Größe der Linienführung ſpricht das Geſicht und das Gefühl des Be⸗ ſchauers ſo magiſch an, daß er unwillkürlich er⸗ wartungsvoll weiter blättern muß. Dieſe Er⸗ wartung wird auch nicht enttäuſcht, ſondern im Gegenteil durch die weitere Bilderfolge noch übertroffen. Mit einem äußerſt künſtleriſch ausgeführten, packend markanten Profilbild des Führers eröffnet der buntbewegte Reigen; das nächſte Bild zeigt ſchon eine BdM⸗Gruppe auf Ski⸗Wanderung im Hochgebirge— eine wunderbare Naturaufnahme, die in der Fein⸗ heit ihrer Raumverteilung und Lichtabtönung an die bekannteſten Kunſtwerke Defners erin⸗ nert. Bilder aus dem Leben der HI im Jah⸗ resverlauf zu zeigen iſt überhaupt einer der vielen glücklichen Gedanken des Kalenderwer⸗ kes. Wir ſehen da HJ auf Wanderung, im Zeltlager, bei Erntearbeiten, auf Heimabenden uſw.; außerdem Bilder aus den Sonderforma⸗ tionen, der Marine⸗HJ, der Motor⸗ und Flug⸗ ſportſcharen, aus dem Geländeſport und aus dem vielverzweigten Betrieb der körperlichen Ertüchtigung. Doch auch die übrige Bewegung, ihre Formationen, Feiern und Symbole, ſind in der Bilderreihe des Kalenders durch wür⸗ dige Beiſpiele gedrängteſten Inhalts vertreten. Größtes Intereſſe aber und freudigſten Beifall werden wohl die zahlreicen Bilder aus der neuen deutſchen Wehrmacht und ihren neuen Waffengattungen, aus der Flug⸗ waffe, der ſchweren Artillerie, den Tankübun⸗ gen und Flottenmanövern erwecken, die außer durch ihren Gegenſtand auch noch durch ihre beſonders künſtleriſche Ausführung voll be⸗ friedigen. Paſſend eingelegte Verſe von jun⸗ gen Dichtern aus den Reihen der Hs erhöhen und vertiefen die Wirkung der Bildausſtattung und runden das Kalenderwerk zu einem in ſich geſchloſſenen geiſtigen Ganzen ab. Die Bedeutung des Frauenarbeitsdienſtes Ein Arbeitsgebiet, das viele noch nicht kennen/ Soziale Hilfe in der Großſtadt Der Frauenarbeitsdienſt in Deutſchland um⸗ faßt heute etwa 350 bis 400 Lager mit etwa 10000 Plätzen. Das iſt noch eine verhältnis⸗ mäßig geringe Zahl, gemeſſen an der großen Zahl der männlichen Arbeitsdienſtpflichtigen. Ver männliche Arbeitsdienſt iſt heute in der Lage, etwa 400 000 bis 500 000 Jungen in zwei Halbjahresgruppen aufzunehmen, der Frauen⸗ arbeitsdienſt mit ſeinen 10000 Plätzen kann das nicht. Für die zukünftige Frauenarbeits⸗ dienſtpflicht wird es notwendig ſein, in weit größerem Umfange Untertunftsmöglichteiten zu beſchaffen. Es müßten bis zur Einführung des Frauenarbeitsdienſtes etwa 6000 neue Lager ge⸗ ſchaffen werden. Das erfordert natürlich rechi viele Geldmittel. Man kann jedoch jetzt ſchon ſagen, daß der Frauenarbeitsdienſt in Deutſchland bereits neben der Wichtigkeit ſeiner Erziehungsauf⸗ 47 auch ſeine volkswirtſchaftliche edeutung erwieſen hat. Man ſoll ja nicht lauben, der Frauenarbeitsdienſt ſei nur eine pielerei, denn das Arbeitsgebiet im n iegt heute reſtlos auf dem ebiet der Hilfe für die mit Arbeit überlaſteten und Hamit geſundheitlich gefährdeten Frauen und Mütter unſeres Volkes. Dieſe Ueberla⸗ ſtung iſt beſonders groß in den Neuſiedlungs⸗ gebieten des Oſtens, in bäuerlichen Notſtands⸗ ebieten und in den Induſtrieſtädten des We⸗ tens. 80 Prozent der Frauenarbeitslager die⸗ nen der Siedler⸗ und Bauernhilfe. Die Mäod⸗ chen helfen hier den Frauen der Neuſiedlungen im Haus, im Garten uſw. Auch in den bäuer⸗ lichen Notſtandsgebieten, die meiſtens in den We oder in Gegenden mit beſon⸗ ders ſchlechtem Boden liegen, wird die Hilfe des Frauenarbeitsdienſtes ſoweit wie möglich eingeſetzt. Die Bauersfrauen ſind in dieſen Gegenden mit Arbeiten im Haus und auf dem eld in beſonderem Maße überlaſtet. Der inſatz des Frauenarbeitsdienſtes ſei daher ge⸗ eignet, hier eine Geſundheitsgefährdung zu vermindern. Nicht minder bedeutungsvoll iſt jedoch auch der Einfatz des Frauenarbeisdienſtes für die ſfoziale Hilfe in der Stadt. Solche Lager ſtehen im Dienſte der NSP, ſie helfen mit in der Winterhilfe, bei der Müt⸗ ter⸗ und Kindererholung oder durch Pflege in kinderreichen Familien. Dieſe Stadtlager ſind faſt immer mit einem kleinen ländlichen oder gärtneriſchen Eigen⸗ betrieb verbunden, oft ſind ihnen direkt grö⸗ ßere Kindergärten oder Kinderſpeiſungen an⸗ gegliedert oder die Mädchen haben Gelegen⸗ heit, in Müttererholungsheimen mitzuarbeiten. Eine recht wichtige Aufgabe der weiblichen Ar⸗ beitsdienſtwilligen iſt es auch, den Haushalt von Wöchnerinnen oder von Müttern, die zur Erholuna verſchickt wuwen, zu verſorgen. In einer Stadt führte ferner eine Abteilung des Frauenarbeitsdienſtes während des letzten Winterhilfswerks eine Kirberſpeiſung von täalich 300 Kindern durch. Aus vielen Briefen an die NSV geht hervor, wie dankbar die Väter und die Mütter ſind, wenn in Krank⸗ heitsfällen oder aus anderen Anläſſen ein Ar⸗ beitsdienſtmäbchen den Haushalt verſorgt. Die ſoziale Bedeutung des Frauenarbeits⸗ dienſtes geht aus dem Geſagten zur Genüge hervor. Verbunden damit iſt auch die nicht mimher wichtige Erziehung der weiblichen Ju⸗ gend, die Erziehung zur deutſchen Frau und Mutter. Sie ſpendeten für das Winterhilfsooerk So helfen Volksgenoſſen und Firmen aus Mannheim und Amgebung Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen -— beim WHW⸗Beauftragten Gau Ba⸗ en weitere Geldſpenden ein: Herzlichen Dank den Spendern! Spenden 55 jederzeit auf folgende Konten eingezahlt werden: Firma Südd. Metallwerke, Walldorf 3000.—; Firma Heinrich Fuhrer Gem. b.., Wiesloch, Kohlen im Werte von 150.—; Chr. Ringwald& Cie..m..., Wald⸗ kirch 1050.—; Kollnauer Baumwollſpinnerei und We⸗ berei, Kollnau 1000.—; Städt. Sparkaſſe Waldkirch 500.—; Vereinsbank e..m. b.., ͤWaldtirch 150.—; Holzinduſtrie Bruchſal.m. b. H. 1500.—; Brauerei L. Denner, Bruchſal 250.—; Hettmansperger& Löch⸗ ner, Papierwerk, Bruchſal 150.—; Bezirksſparkaſſe Bruchſal 100.—; Sparkaſſe Philippsburg 200.—; Volksbank Mülheim 200.—; G. M. Seitz, Bruchſal 100.—; Dr. Brodt, Bruchſal 100.—; Karl Trautwein, Bruchfal 180.—; Dr. Schönig, Bruchſal 100.—; Gebr. Bott, Bruchſal 300.—; Sldd. Elektromotorenwerke .m. b.., Bruchſal 100.—; Guſtav Stumpf, Bruchſal 300.—; Bechtold u. Foerſter, Weinheim 200.—; Fa. Heinrich Durſt, Heidelsheim(Inh. Karl Fritz Hiby, Bruchſal) 600.—; Dr. E. Kimmling, Bruchſal 150.—; Eugen Reis, Standartwerk, Bruchſal 180.—; Herbaria Kräuterparadies,..b.., Philippsburg 120.—; Alfred Breinig, Tabakfabrik, Bruchſal 180.—; Dr. Otto Schmich, Bruchſal 200.—; Karl Lampert, Bruch⸗ ſal 180.—; Richard Bernhard, Bruchſal 120.—; Oskar Katz, Bruchſal 100.—; Elektra Lackwerke, Bruchſal Anordnungen Anordnung der Kreisleitung Sämtliche Stadt⸗ und Landorts⸗ gruppen holen ihre Fahnen ſofort auf dem Kreis⸗ organiſationsamt ab. Die noch in Beſitz befindlichen Trauerflore ſind umgehend auf dem Kreisorganiſa⸗ tionsamt abzuliefern. Das Kreisorganiſationsamt. An alle Stadtortsgruppen! Die Karten für die 3. Feierſtunde ſind ſofort abzurechnen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Deutſches Ea. 12. Nov., 20.15 Uhr, Sitzung der Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. Käfertal. 15. Nov., 20.30 Uhr, öffentliche Verſamm⸗ lung im„Schwarzen Adler“. Die geſamte Bevölkerung von Käfertal wird hierzu eingeladen. Lindenhof: 12. November, 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung im„Rheinpark“. Es ſpricht Pg. Dr. Schumacher(Karlsruhe). Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Jungbuſch. Zelle 6. 12. November, 20.30 Uhr, 120.—; Bahnhofskantine Bruchſal 180.—; Otto Stei⸗ ner, Bruchſal 120.—; Hugo Bürger, Fabritant, Bruch⸗ ſal 300.—; Bohlichwerke, Bruchſal 240.—; Dr. med. Lehrnbecher, Bruchſal 300.—; Dr. Fleck, Zahnarzt, Bruchſal 138.—; Weber& Aeſchbach, Uhrenfabrik, Pforzheim 600.—; Lacher& Co., Pforzheim 500.—; Rentſchler& Co., Pforzheim, Uhrenfabrit 200.—; Rob. Gengenbach, Pforzheim, Kohlenhandlung 200.—; Kaſper& Co., Uhrenfabrik, Pforzheim 150.—; Dr. Hänsler, Facharzt, Pforzheim 120.—; Gropp& Söhne, Güterbeſtätterei, Pforzheim 150.—; Dr. Hinſenkamp, Facharzt, Pforzheim 150.—; Frau Eliſe Wieland, Pforzheim 100.—; Dr. Hermann, Zahnarzt, Pforz⸗ heim 120.—; Dr. Mennicke, Arzt, Pforzheim 100.—; F. Zerenner, Bijout.⸗Fabr., Pforzheim 240.—; Burk⸗ hardt& Cie., Uhren⸗ und Schmuckwaren⸗Fabrik, Pforzheim 210.—; Emil Lanſche, Automobile, Pforz⸗ heim 210.—; Hermann Fürſtenberg, Schmuckwaren, Pforzheim 180.—; Dr. Martin Hermann, Zahnarzt, Pforzheim 120.—; Dr. Kiehnle, Zahnarzt, Pforzheim 120.—; Dr. O. und F. Bacherer, Zahnärzte, Pforz⸗ heim 120.—; Wilh. F. Biſchoff, Silber⸗ und Metall⸗ waren⸗Fabrik, Pforzheim 100.—; Richard Waibel, Gold⸗ und Silberw.⸗Fabr., Pforzheim 470.—. Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360: Bank⸗Konten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Städt. Spar⸗ kaffe Karlsruhe Nr. 3599; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Bad. Bank, Karls⸗ ruhe Reg.⸗Nr. 6268. der NSDAꝰ Zellenverſammlung aller Pag. und Hausleiter. Lokal Folz, Holzſtraße 19. Jungbuſch. Zelle 3. 13. Nov., 20.30 Uhr, Block 10 bis 100 Blockverſammlung. Lokal Schulz, H 4, 8. Strohmarkt. 12. Nov., 20 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter im Dienſtanzug vor dem Ortsgruppenheim an. Necdarſtadt⸗Oſt. 13. Nov., 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſch⸗Garage. Friedrichsfeld. Bereitſchaft 9 tritt am 17. Nov., morgens 9 Uhr, auf dem Platz des Vereinshauſes Friedrichsfeld im Marſchanzug vollzählig und pünkt⸗ lich zum Ausmarſch an. Dienſtende gegen 12 Uhr. Wallſtadt⸗Straßſenheim. 14. Nov., 20.15 Uhr, Gaſt⸗ haus„Zur Krone“ Zellenabend der Zelle 3. NS⸗Frauenſchaft Sandhofen. 13. Nov., 20 Uhr, Schulungsabend im Frauenſchaftsheim. Sandhofen. Der Heimabend am 12. Nov. fällt au s. Der Chor probt im Cafe Weber. Neckarſtadt⸗Oſt. 13. Nov., 20 Uhr, Heimabend im „Tivoli“, Käfertaler Straße. Achtung, Ortsgruppenleiterinnen! 12. Nov., 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in 1. 4, 15 4. Stock(Zimmer 11). Schwetzingerſtavt. 12. Nov., 20 Uhr, Zellenleiterin⸗ nenſitzung bei Fügen, Rheinhäuſer Straße. 93 Fluggefolgſchaft 171. Am 13. November tritt die Gefolgſchaft einſchl. ſämtlicher Modellbauſcharen pünkt⸗ lich um 19.45 Uhr an der Ortstkrankenkaſſe an. Für alle Einheiten. Die Bilder vom Bannaufmarſch liegen zur Einſicht und Beſtellung im Schlageterhaus, M 4 a, Zimmer 66, ein Woche lang auf. BdM untergau 171. 13. Nov., 19.30 Uhr, Turnſtunde für Führerinnen und Sportwartinnen, Luiſenſchule. Deutſches Eck. 12. Nov. iſt kein Turnen. Weiterer Befehl ergeht noch. Rheintor. Die Heimabende finden dieſe Woche wie folgt ſtatt: Scharr 1: Schaften Brandenburger, Gaſſen: Mitt⸗ woch von 20—22 Uhr, p 3, 2. Schar 1: Schaften Hüther, Reinig: Freitag von 20—22 Uhr, D 3, 2. Schar 2: Schaften Schubert, Tſchrierſchte: Donners⸗ tag von 20—22 Uhr, p 3, 2. Schar 3: Wie bisher in D 2. Sportabende: Schar 3: Dienstag von 19 bis 20.15 Uhr, Eliſabethſchule.— Schar 1 und 2: Dienstag von 20.15—21.30 Uhr, Eliſabethſchule. Oſtſtadt. 12. Nov., 20 Uhr, Untergau⸗Führerinnen⸗ beſprechung für ſämtliche Führerinnen und Kaſſierin der Gruppe. DAß Lindenhof. 12. Nov., 20.15 Uhr, erſcheinen alle Walter und Warte, auch von den Betrieben, im Re⸗ ſtaurant„Rheinpark“, Rheinparkſtraße 2. Lindenhof. 14. Nov., 20.15 Uhr, erſcheinen alle Walter und Warte, auch von den Betrieben, in der „Harmonie“, Tunnelſtraße 2. Abt. für Arbeitsführung und Berufserziehung Fachgruppe Verſicherung. 13. Nov. Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Die Fluß⸗ und Landverſicherung“— Bezirksdir. Hartmann— 1 7, 1(Zimmer). Beginn 20.30 Uhr. 12. November beginnt in C 1, 10 um 19 Uhr: Kurſus 111 Linoleumſchnitt(Zimmer 22); Kurſus 119 Rechtſchreiben für Buchdrucker(Zimmer 21). Hausgehilfen Reckarſtadt⸗Oſt. 12. Nov., 20.45 Uhr, in 1. 13, 123 Heimabend. Lindenhof. 13. Nov., 20.30 Uhr, in 1. 13, 12a Heim⸗ abend. Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs von.30—6 Uhr in der Dienſtſtelle Rheingoldſtraße 48. Sandhofen. 12. Nov., 20.30 Uhr, im Mäbdchenheim Heimabend. Amt für Erzieher Für die Fachſchaft Handelsſchute ſpricht am 16. Nov. um 1545 Uhr im Weinzimmer der Roſengarten⸗Gaſi⸗ ſtätte Dr. H. Fauſt über:„Außenhandelsförderung und Depiſenbewirtſchaftung“. Amt für Beamte 12. Nov., 20.15 Uhr, im Ribelungenſaal 3. Schu⸗ lungsabend für fämtliche Fachſchaften. Redner: Gau⸗ ſchulungsleiter Pa. Baumann. BySda— Deutſche Rechtsfront Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe am 12. Nov., 24½15 Uhr, im Rebenzimmer der Roſen⸗ gartenwirtſchaft, Friedrichsplatz 7a. NS⸗Volkswohlfahrt Waldhof. 14. Nov., 20 Uhr, im Geſellſchaftshaus Brückl, Oppauer Str. 9, im Rahmen der„Schaden⸗ verhütung“ Lichtbildervortrag„Menſchen in Seenot“. Alle Einwohner eingeladen. Eintritt frei! —— Am Sonntag, 17. November, findet eine Wanderfahrt nach Auerbach— Auerbacher Schloß— Melibokus— Olyturm— Felſen⸗ meer— Reichenbach(Mittagsraſt)— Schönberg — Bensheim ſtatt. Abfahrt 7 Uhr ab Parade⸗ platz mit Omnibus. Rückfahrt 20 Uhr ab Bens⸗ heim. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Da die Nachfrage nach Karten ſehr rege iſt, ſo empfiehlt es ſich, die Karten ſo ſchnell als möglich auf dem Kreisamt, L 4, 15, zu löſen. Donnerstag, 14. November. Planetarium Mannheim. 1. Vorführung des Sternenprojek⸗ tors. 2. Außerdem Lichtbildervortrag von Prof. Feurſtein:„Im Flugzeug über den höchſten Berg' der Erde“. 3. Kulturfilm:„Was die Ifar rauſcht“. Beginn 20.30 Uhr. Eintritt 20 Pfennig. Karten nur an der Abendkaſſe. Sport für jedermann Mittwoch, 1 3. November: Fröhl. Morgenſtunde:(59).30—.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer;(60) 10—11 Uhr, wie vor.— Allgemeine Körperſchule:(6) 19.30 bis 21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße, Frauen und Männer;(4) 18.30—20.00 Uhr, U⸗Schule;(5) 19.30—21.30 Uhr, wie vor;(7) 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Kirchgartenſchule.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(25) 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗ Dürer⸗Schule, Baumſchule, Frauen und Mädchen; (26) 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käfertaler⸗ ftraße, Frauen und Mädchen;(27) 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße;(28) 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Wilhelm⸗Wundt⸗Schule.— Kleinkindergym⸗ naſtik:(70) 16—17 Uhr, Gymnaſtikſchule Th. Dauth; Kinder von 6 Jahren ab: 15—16 Uhr, Gymnaſtit⸗ ſchule Th. Dauth, Goetheſtraße;(71) 16—17 Uhr, Feudenheimſchule.— Reichsſportabzeichen:(74) 19.30 bis 21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Rich.⸗Wagner⸗Straße. Frauen und Männer.— Schwimmen:(141) 21.30 bis 23.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1, Frauen und Männer;(141à) 21.30—23.00 Uhr, wie vor, Halle 2. — Reiten: 20—21 Uhr, SS⸗Reithalle im Schlachthof; 21—22 Uhr, wie vor. Donnerstag, 14. November: Allgemeine Körperſchule:(9) 17.15—19 Uhr, Schil⸗ lerſchule, Neckarauer Uebergang, Frauen und Männer; (ga) 19.30—21.30 Uhr, wie vor;(8) 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Rich.⸗Wagner⸗Straße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(Sa) 19.30—21.30 Uhr, Peſta⸗ lozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße, Frauen u. Mädchen; (30) 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule;(31) 19.30 bis 21.30 Uhr, Eliſabethſchule, D 7, Frauen und Mädchen;(29) 18—19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße;(32) 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gar⸗ tenfeldſtraße.— Kindertanz: 17—18 Uhr, Labantanz⸗ ſchule, L 8, 9.— Jin⸗Jitſu:(94) 20—22 Uhr, Sta⸗ dion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Frauen und Män⸗ ner.— Menſendieck⸗Gymnaſtik:(107) 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, für Anfänger;(100) 20.45—21.45 Uhr, wie vor, für Fortgeſchrittene.— Ski⸗Gymnaſtik:(104a) 18—19.45 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße;(104) 19.45—21.30 Uhr, wie vor.— Sportliche und ſportürztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen(koſtenlos): 18.30—19.30 Uhr, Geſund⸗ heitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang Colliniſtraße(3. Stock; Zimmer 21). „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte seite A Nr. 522— 12. November 1938 Irmn Bönne GSr SrSMEen Erminenæ XXXII. Aus dem Amt— aber nidit enimachtet Der Fürſt Bülow iſt ein kluger Mann und ohne Vorurteile. Er hat ſein Teil daran mit⸗ geholfen, daß Holſtein aus dem Amt ging, weil ihm der allmächtige Direktor der Politiſchen Abteilung, vor dem Botſchafter und Geſandte zitterten, allmählich über den Kopf wuchs und weil er alten, perſönlichen Haß auszutragen hatte. Aber er hat darum doch keine Luſt, ſich mit einem Manne zu verfeinden, der ſeine Ge⸗ fährlichkeit und die Kraft ſeines Haſſes eben noch wieder bewieſen hat. So lädt er auch den Geſtürzten ſehr oft zu ſich zu kleinen Geſell⸗ ſchaften ein. Holſtein kommt auch einige Male, widerwillig genug; aber ganz kann auch der Einſame die Gewohnheit des Plauderns mit klugen Menſchen über politiſche Dinge nicht ent⸗ behren. Doch dann ſtellt er feſt, daß Zeitungen, deren Beziehungen zum Auswärtigen Amt be⸗ kannt ſind, nacheinander gegen ihn ſehr ſcharfe Aufſätze veröffentlichen, obwohl er doch längſt geſtürzt iſt; ſein immer waches Mißtrauen ver⸗ mutet ſofort, daß die Umgebung des Kanzlers, vielleicht der Kanzler ſelber, dahinter ſtecke, weil man ſo die öffentliche Meinung gegen eine viel⸗ leicht mögliche Wiederkehr des Abgedankten er⸗ regen wolle. Nun werden ihm die Beſuche im Salon der Frau von Bülow leid. In einem ſchroffen Briefe ſagt er ab. Aber der Reichskanzler gibt das Spiel noch längſt nicht verloren. Er fürchtet in Holſtein nicht nur den möglichen Feind, er ſucht in ihm auch einen Helfer. Je länger Holſtein aus dem Amte iſt, um ſo mehr vermißt er ſeinen Scharf⸗ blick, ſeine Kenntniſſe, ſeine Arbeitskraft. Der Fürſt von Bülow iſt gewiß der größte, der un⸗ erreichte Meiſter der diplomatiſchen Kleinarbeit, den Wilhelm II. je beſaß, und in einem lächeln⸗ den Geſpräch den Gegner zu überzeugen, einzu⸗ fangen, zu gewinnen, iſt eine Kunſt, die in Eu⸗ ropa wenige Menſchen ſo beſitzen, wie er. Aber ihm fehlen die Anſtöße zu eigenem Tun, und er braucht einen anderen, dem er vertrauen kann. Wenn dieſer andere ein Mann ganz im Hintergrunde, ohne Rang und Titel, ohne Stei⸗ lung und ohne Ehrgeiz iſt— um ſo beſſer. Der Alte auf ſeinen drei Zimmern in der Groß⸗ beerenſtraße kann ihm höchſtens raten, aber ge⸗ wiß nicht ſeinen Ruhm verdunkeln und ihn ſel⸗ ber entbehrlich machen. In dieſen Tagen wird dem Reichskanzler ge⸗ meldet, daß die Beamten des Auswärtigen Am⸗ tes öfters abends eine einſame Geſtalt ſehen, die zu den Fenſtern des Amtes heraufblickt und die man ſchließlich als den Geheimrat von Hol⸗ ſtein erkannt habe. Bülow kennt Holſtein gut genug, um zu wiſſen, daß hier eine tiefe Sehn⸗ ſucht nach Arbeit, nach Einfluß, nach der Ver⸗ ſenkung in das alte, vertraute Treiben des diplomatiſchen Lebens des Alten an die Stätte ſeiner früheren Wirkſamkeit treibt, und er be⸗ greift ſeine Chance. Erneut lädt er den Geheimrat von Holſtein ein, aber diesmal nicht in die Abendgeſellſchaf⸗ ten ſeiner Frau, ſondern in ſein eigenes Ar⸗ beitszimmer: zu regelmäßiger Beratung über die entſcheidenden Fragen des Deutſchen Rei⸗ ches. Auf die Konverſation in Bülows Salon hat Holſtein verzichten können— dieſer Lockung kann er nicht mehr widerſtehen. Zu mächtig iſt in ihm der Trieb nach Macht, als daß er ſich daran ſtoßen könnte, daß ſeine Sehnſucht fort⸗ an nur noch ganz heimlich, verſteckt und unter dem Schleier der Nacht geſtillt werden kann. Titel und Anerkennung und den Beifall der Maſſen hat er immer verachtet, noch als er auf der Höhe ſeines Lebens ſtand. Heute, mit ſieb⸗ zig Jahren, ſind ihm die äußerlichen Dinge gleichgültiger denn je. Der abendliche Weg So geht der verabſchiedete Geheimrat dann in den nächſten Jahren wieder abends den ſelt⸗ ſamen Weg durch den Garten hinter dem Bü⸗ lowſchen Palais, von eingeweihten Dienern empfangen, dann die ſteile Wendeltreppe her⸗ auf, die über einen Korridor zu Bülows Zim⸗ mer führt. Hier finden dann jene langen und oft erregten Auseinanderſetzungen ſtatt, in denen Holſtein noch einmal den Kurs ſeiner Politik durchzuſetzen verſucht und oft genug auch durchſetzt. Hier werden die Telegramme und die ſchriftlichen Anweiſungen entworfen, 3 die dann unter Bülows Namen in die Welt gehen. Hier beſchwört Holſtein den Freund, den Flottenbau aufzugeben und lieber die Verſtän⸗ digung mit England zu ſuchen. Hier warnt er ihn, nachdem einmal ſein entſchloſſener Plan des Durchgreifens im Marokko⸗Konflikt geſchei⸗ tert ſei, vor einer Politik der zweckloſen Rei⸗ zung gegenüber den anderen Mächten Europas. Hier wird auch ſchließlich der große Feldzug ſtrategiſch eingeleitet, der unter dem Namen der bosniſchen Annexionskriſis von 1908 bis 1909 berühmt geworden iſt. Die verbündeten Oeſter⸗ reicher haben Bosnien und die Herzegowina ihrem Reiche einverleibt und ſind dabei auf zen leidenſchaftlichen Widerſtand der Ruſſen geſtoßen, die von den Engländern unterſtützt werden. Einige Wochen ſcheint es, als ob die Mittelmächte vor der Koalition der mächtigen — Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. Reiche zurückweichen müßten, aber Holſtein ſetzt jene Politik der ſtolzen Feſtigkeit und der un⸗ bedingten Unterſtützung der Oeſterreicher durch, vor der dann Rußland zähneknirſchend zurück⸗ weicht. Holſtein iſt ſtolz auf dieſen Erfolg. Hat er nicht bewieſen, daß er Deutſchland richtig leitet, wenn man ihn nur gewähren läßt? War ſeine Prophezeiung nicht richtig, daß ein Staat mit einem Heer wie dem deutſchen gar keines Bismarckſchen Genies an der Spitze ſeiner Ge⸗ ſchicke bedürfe, ſondern daß hier ein geſchickter Diplomat genüge, wenn er nur Mut habe und ſich nicht einſchüchtern laſſe? Holſtein begreift nicht, daß gerade dieſe Niederlage in den Ruſ⸗ ſen noch einmal alle bereits entfachten Inſtinkte des Deutſchenhaſſes zu einer wilden Flamme der Rachſucht entzündet, die nur auf die gün⸗ ſtige Gelegenheit wartet. Er begreift nicht, daß in den Vorgängen dieſer Kriſis bereits alle die Keime zu den Vorgängen im Juli 1914 enthal⸗ ten ſind, wo der Nachfolger Bülows das deut⸗ ſche Vorgehen von 1908 zu kopieren ſucht und wo dann diesmal Rußland, ſchlagfertiger und gerüſteter als 1909, nicht mehr zurückweicht, ſon⸗ dern zuſchlägt und den Erdball in Flammen ſetzt. Aber das iſt noch verborgen im Schoß der Zeiten und Holſtein wird es nicht mehr erleben. Vorläufig iſt er ſtolz auf ſein Wirken, und auch der Reichskanzler iſt zufrieden. Im Lande frei⸗ lich ſickert manches durch von den geheimen Beratungen, und ohne daß jemand Genaues wüßte, glaubt man doch den Schatten des Alten wieder auftauchen zu ſehen. Der Abgeordnete Haußmann beſchließt, den Reichskanzler zu warnen und ihm die Feindſchaft vor Augen zu führen, die unter den politiſchen Führern gegen Holſtein beſteht. In einer Rede im Reichs⸗ tag greift er den Geſtürzten an. Aber der Reichskanzler verteidigt den Abweſenden mit von Dr. PAUL SETHE MNchdruck vetboten Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart eindringlichen Gründen und in den warmen Herzenstönen der Freundſchaft:„Es handelt ſich um einen in langer und harter Arbeit un⸗ ter vier Reichskanzlern ergrauten Beamten, es handelt ſich um einen Mann von wachſamem und ſtarken Patriotismus, der während eines Menſchenalters für die deutſchen Intereſſen in der Breſche geſtanden hat. Es handelt ſich um einen Mann, deſſen ungewöhnliche Kenntnis, deſſen hervorragende politiſche Befähigung und deſſen ſelbſtändiger Charakter allen denjenigen Achtung einflößt, die ihn kennen. Ich weiſe die gegen den Wirklichen Geheimen Rat von Hol⸗ ſtein gerichteten Angriffe zurück.“ Fünf Tage ſpäter druckt das„Berliner Tage⸗ blatt“ einen Aufſatz des„Leipziger Tageblatts“ ab, der ſich gegen die Kanzlerrede wendet. Herr von Holſtein verdiene das Lob Bülows nicht. Er habe die Schuld an dem Verfall un⸗ ſerer auswärtigen Politik. Im übrigen„wäre dieſes Lob kaum ſo warm ausgefallen, wenn der Kanzler nicht glaubte, daß Herr von Hol⸗ ſtein auf den Herausgeber der„Zukunft“ einen ſtarken Einfluß ausübe.“ Ein Satz, der nur halb richtig iſt. Holſtein lieſt Bülows Rede mit ebenſo ge⸗ ringer Erregung wie ſpäter den Angriff. Der vertrauten Freundin ſchreibt er:„Die Angriffe werden ſicher noch weiter dauern. Mich läßt das kalt. Das Lob regt mich auch nicht auf.“ So groß iſt Holſteins Weltverachtung gewor⸗ den. Und jetzt lockt ihn ein größeres Ziel als das, Zuſtimmung oder Tadel bei Abgeordneten und Zeitungen zu finden: noch einmal taucht vor ſeinem Auge die Möglichkeit auf, gegen den Mann vorzugehen, den er am leidenſchaft⸗ lichſten bekämpft, der einzige zugleich, gegen den er bisher ohnmächtig war: den Deutſchen Kaiſer. (Fortſetzung folgt) pechvõgel, Glückspilze und ſeltſame Räuze Film⸗Nachwuchs HB-Bildstock Aufn.: Ufa Erna Fentſch ein bekanntes Mitglied der Münchener Kammerſpiele, erfreute durch eine gute Leiſtung in einer herzerfri⸗ ſchenden Rolle im Ufa⸗Tonfilm„Eheſtreik“. Man gah ihr als nächſte Aufgabe die Geſtaltung einer Rolle im Peter⸗Oſtermayr⸗Film der Ufa„Der Kloſterjäger“, Wir werden ſie als Tochter Zenzi des Eggebauern ſehen, eine feingezeichnete Mädchengeſtalt der bayeriſchen Berge. Glatt abgefertigt „Ich möchte mich raſieren laſſen,“ ſagte der Kunde, als er ſich beim Friſeur auf den Stuhl ſetzte,„aber ich möchte keinen Haarſchnitt, kein Shampoo, keine Kopfmaſſage, keine heißen Tü⸗ cher und keine Geſichtsmaſſage, ich möchte weder manikürt, noch pedikürt werden, ich wünſche auch nicht abgebürſtet zu werden, und ich ziehe mir meinen Mantel ſelbſt an— ich will nur raſiert werden, ſonſt nichts.“ Jawohl, mein Herr“, ſagte der Friſeur ruhig, „aber wie wäre es mit Einſeifen?“ Ein Lilitput⸗Verein und ein Fweimeter⸗Klub— Vereinsblüten im fusland Oslo. Hier hat ſich ein„Verein der Pechvögel“ gegründet. Es haben ſich bereits mehrere hundert Mitglieder gemeldet.. Wien. Unter den zahlreichen Klubs, die in der letzten Zeit bei der Polizei angemeldet wurden, befindet ſich auch ein„Verein der Glückspilze. Es gab auch bei uns in Deutſchland eine Zeit, in der das Vereinsweſen manche ſeltſame Blü⸗ ten trieb. Wenn das auch bei uns erfreulicher⸗ weiſe vorbei iſt, in anderen Ländern herrſcht dieſe Leidenſchaft noch in hohem Maße. In Oslo haben ſich nun auch noch die Menſchen organiſiert, die bisher das Pech hatten, keinem Verein anzugehören. Sie fanden eine Löſung, die dem Ei des Kolumbus gleicht: ſie gründeten einen„Verein der Pechvögel“, und bereits in den erſten Tagen ſeines Beſtehens ſuchten einige hundert Perſonen um Aufnahme in dieſem Bund nach. Nach den Statuten werden nur Leute aufgenommen, die nachweislich vom Pech verfolgt ſind. Die Aufnahmegeſuche müſſen ein nettes Sammelſurium menſchlicher Jeremiaden ſein. Es hat ſich auch ein Mann gemeldet, der be⸗ hauptet, ein derartiges Pech zu haben, daß er leider noch nicht einmal in der Lage ſei, Be⸗ weiſe für ſein Pech zu erbringen. Es ſoll nun unterſucht werden, ob dieſer Kandidat tatſäch⸗ lich ein Pechvogel iſt oder am Ende gar nur ein — Spaßvogel, der ſich unrechtmäßig mit ſeinem Pech brüſtet. Die„Dreizehn“ versucien es mit dem Großen Los Da haben die Wiener„Glückspilze“ weniger Sorgen. Die haben ſchon von vornherein die Aufnahme neuer Mitglieder abgelehnt. Sie be⸗ gnügen ſich nicht, Glück gehabt zu haben, ſon⸗ dern ſie wollen es auch für die Zukunft erzwin⸗ gen. Die„Glückspilze“ ſind lebensfrohe Men⸗ ſchen und deshalb machen ſie auch aus ihrem Rezept, wie man das Glück zwingen kann, durchaus kein Geheimnis. Natürlich verſammeln ſie ſich an jedem Freitag im Gaſthaus„Zum goldenen Pflug“ und achten ſtreng darauf, daß alle Mitglieder vollzählig erſcheinen, damit die Tafelrunde aus Dreizehn beſteht. Denn der „Verein der Glückspilze“ darf ſtatutengemäß — Das muſikaliſche Haus „Wenn ſie doch wenigſtens alle dasſelbe Stück ſpielen würden!“(Söndagsniſſe) nur aus dreizehn Mitgliedern beſtehen und je⸗ der muß pünktlich erſcheinen, damit die heilige Zahl gewahrt bleibt. Gegen dieſe einleuchtende Beweisführung iſt jede Gattin, die einen„Ur⸗ laub“ verweigern will, machtlos! Als„Vereins⸗ nadel“ tragen die Dreizehn eine goldene Drei⸗ zehn im Knopfloch. Aufgenommen haben die Dreizehn nur Menſchen, die ſich vom Leben nicht unterkriegen ließen und ihren guten Hu⸗ mor auch in ſchlechten Tagen nicht verloren ha⸗ ben. Fünf von dieſen Dreizehn ſind ſogar Ar⸗ beitsloſe, die trotzdem den Glauben nicht verloren haben, es werde ſich doch noch einmal erweiſen, daß ſie unter einem glücklichen Stern geboren ſind. Aber nicht nur durch den Aber⸗ glauben wollen die Mitglieder des„Vereins der Glückspilze“ das Schickſal zwingen. Die ge⸗ ſamten Mitgliedsbeiträge werden in Lotte⸗ rieloſen angelegt. Ein Anfang iſt ſchon ge⸗ macht. Elf Schillinge haben die dreizehn Glücks⸗ pilze bereits gewonnen.(Der Reſt ſoll noch kommen.) Ein merkwürdiger Verein iſt auch der„Acht⸗ und vierziger⸗Klub“ in London. Die eng⸗ liſche Hauptſtadt iſt ja immer noch das Klub⸗ paradies der Welt und es gibt keinen Stand, keinen Beruf, keine Organiſation, teinen Stadt⸗ teil, der nicht ſeine eigenen Klubs hat. Da iſt es verſtändlich, daß man mitunter auch auf recht ſonderbare Vereinigungen ſtößt. Der„Achtund⸗ vierziger⸗Klub“ iſt eine Vereinigung, in dem alle Standesunterſchiede fallen und ſogar Geſetzes⸗ brecher neben Hütern des Geſetzes ſitzen. Vor einigen Jahren wirbelte der Betrugsprozeß gegen Lord Kylſant, einen bekannten Reeder und Politiker, viel Staub auf. Lord Kylſant wurde zu einer Strafe von zwei Jahren Kerter verurteilt. Als der ehemals ſo beliebte Mann aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, mußte er feſtſtellen, daß ihn alle engliſchen Klubs, deren Mitgliedſchaft er einſt erworben hatte, ausge⸗ ſchloſſen hatten. Nur der„Achtundvierziger Klub“ hatte eine Ausnahme gemacht, und als Lord Kylſant zum erſten Male wieder an einem Klubabend teilnahm, ſaß er bei dem Eſſen— eine beſondere Aufmertſamteit dieſes eigenarti⸗ gen Klubs— neben dem Richter, der den Stab über ihn gebrochen hatte, und beide unter⸗ hielten ſich als Klubmitglieder ſo, als ob nichts geſchehen ſei. Wo Conon Doyle Ehrenmitqlied wer Der„Verbrecherklub“ iſt eine Vereinigung, von deſſen Mitgliedſchaft viele Engländer kaum zu träumen wagen. Hier treffen ſich die berühm⸗ teſten engliſchen Detektive. Sir Arthur Conan Doyle war hier jahrelang Ehrengaſt, und man erzählt ſich, daß er dort nicht nur Themen für ſeinen Sherlock Holmes gefunden, ſondern im Gegenteil oft den Kriminaliſten an der Auf⸗ deckung noch unbekannter Verbrechen geholfen haben ſoll. Von den nach Tauſenden zählenden Klubs der engliſchen Metropole ſeien noch einige dem Namen nach erwähnt. Wer ſich im„Pan⸗ toffelklub“ trifft, läßt ſich bereits aus dem Na⸗ men erraten. Die Rieſen haben ihren eigenen Verein im„Zweimeterklub“ und die Zwerge ſtehen ſelbſtverſtändlich ihren Antipoden nicht nach, ſie haben einen eigenen Verein, der ſich „Liliput“ nennt. Acht Engländer gibt es, die ihr Herz gegen die üblichen Geſetze der Natur auf der rechten Seite tragen. Selbſtverſtändlich haben ſie ſich zum„Klub der falſchen Herzen“ zuſammengeſchloſſen. Der„Spinnenklub“ ver⸗ einigt alle Engländer, die— auch das gibt es — Spinnengewebe ſammeln. Und ſchließlich ſei noch ein Verein erwähnt, der ſozuſagen in Permanenz tagt, weil er— nur aus einem ein⸗ zigen Manne beſteht. Engliſche Soldaten, die im Krimtrieg 1854 bis 56 gegen die Ruſſen ge⸗ kämpft hatten, ſchloſſen ſich nach Beendigung des Feldzuges zu einem Kameradſchaftsverein, dem„Krimklub“ zuſammen. Das jüngſte Mit⸗ glied war der ktleine Crompton, damals elflüh⸗ riger Schiffstadett. Und er lebt heute noch. Jetzt iſt Oberſt Crompton neunzig Jahre alt und der letzte Ueberlebende des„Krimklubs“. Er führt den Verein ordnungsgemäß weiter und erſt, wenn der alte Herr einmal die Augen ſchließt, wird auch dieſer Ein⸗Mann⸗Klub zu beſtehen aufhören. Chineſiſche Totenlämpchen verſchwinden. Das Aerzteweſen in China unterſcheidet ſich noch heute ſehr ſtark von dem europäiſchen. Zum Beiſpiel ſetzt die Honorierung eines Anztes dann aus, wenn einer ſeiner Patienten krank wird. Bezahlt werden die chineſiſchen Aerzte alſo von den geſunden Patienten. Weniger be⸗ kannt iſt die Tatſache, daß der chineſiſche Arzt verpflichtet iſt, jeden Todesfall in ſeiner Praxis 1 durch das Entzünden einer Lampe anzuzeigen die vor ſeinem Hauſe eine beſtimmte Anzahl von Wochen brennt und den Vorübergehenden kundgibt, welche„Heilerfolge“ der Arzt nach⸗ weiſen kann und wie groß die Zahl ſeiner „Opfer“ iſt. Es erſcheint verſtändlich, daß die chineſiſchen gegen dieſe Einrichtungen Sturm laufen. Durch die chineſiſche Preſſe geht die Nachricht, daß der Verband der chineſiſchen Aerzte beſchloſſen hat, eine Reform im Aerzte⸗ weſen durchzuführen. Die Honorierung ſoll nach europäiſchem Muſter durchgeführt werden und die Lämpchen vor den Türen der Aerzte nun endlich verſchwinden. Fakire verboten. Der Statthalter von Libyen at ein Verbot gegen den Fakirismus erlaſſen. ach dieſen Feſtlegungen ſind fortan verboten: Durchbohren und Brennen des Körpers, Ver⸗ ſchlucken von giftigen Tieren, Anlegen von Na⸗ ſenringen, Verſchlucken von Glasſcherben und andere ſonſt noch geſundheitſchädigende Hand⸗ lungen. Das Verbot wird damit begründet, daß es nicht in Einklang zu bringen ſei mit der Moral, wenn ſich Menſchen in dieſer Weiſe gegen ihren Körper und ihre Geſundheit ver⸗ gehen. * i wie eine Biene, iſt ein Sprichwort, das ſehr oft, und wie aus nachſtehendem her⸗ vorgeht, nicht mit Unrecht angewendet wird. Nach eingehenden Unterſuchungen hat man ge⸗ funden, daß eine Biene nicht weniger als 77ů Millionen einzelne Blüten auszuſaugen hat, um ein Kilogramm reinen Zucker einzuſammeln. Zur Gewinnung von 1 Kg. Naturhonig, der ungefähr 75 Prozent Zucker enthält, ſind dem⸗ nach etwa 5 600 600 Blumen abzuſuchen. Das Gewicht einer zum Sammeln ausfliegenden Biene beträgt durchſchnittlich etwa ein Zehntel Gramm. Kehrt ſie jedoch mit Honig deladen nach ihrem Stocke zurück, ſo wiegt ſie drei Zehn⸗ tel Gramm; ſie befördert ſomit das Doppelte ihres eigenen Gewichtes! In Ar geſtaltun bahn un die Mög tarife bei Ausführt lung von bahn gel Wäer heute Verfrachter dern läßt, de von Möglichk zu verfrachter mungen. So verkehr hat d fen, die ſie al nahmetarife dieſe Einricht es oft im ein terungen hin daher der Ri Tarife laut ge dem an ſich v einfachen Ver die heute g Deutſchen Re ders im Güt Ergebnis eir natiſierung einzelnen zu geführt haben üöberſchlägige vielem einem lichen Bedi ihre gewünſch in Ausſicht Schwierigkeite 3 1 die beſt ozialen Vort zen ſollen. Betrachtet: miſchen Erör— deren Wiſſenſ Perſonen⸗ un kann man ſe zweigen der zahlreichen S DTarif weitere 1 men J den gemeinw trägt. Ohne d gen, von dene der Perſoner 3 Ralce 2. 4 tliche Ta Zahl der gelt derungen der etwas Wahre Ausnahmebef det. Daß me Tarifſyſtems daß man die fallen läßt, Ausnahmetar wird ohne w und Regel näher betrach Fahrpreiser im Perſone Die Fahrpr lehr, die bis; preiſes betrc genoſſen ode—⸗ nien Bed rufs⸗ und S Volksgeſundh mildtätige 3 tungen, für den Arbeits' Lehrgänge, f Im Jahre 1 er Re Tarifeng den vollen 7 der mit Erme den größten ſenden diejen (19,6 Prozen. waren mit 12 und Schüleri der Geſamtz ſbeteiligt, die Fahrpreisern zent. Die vor zirks⸗ und 06 Prozent, weitung ſich delskammer von 0,2 Pro; neber drei bahn gewähr Z wecken, die meinſchaft lie belebung hin Reichsbahnut klar, daß be Perſonentari 4 hebung der Fahrpreisern gemeinheit l J Fahr en Fahrpreisern tarifs als R eſſe der Reic Reiſenden in Zahlen. Bei tarife, die zi daher weder mittelbar be Dias Güter Die Frage Reichsbahn ſchwieriger verſchiedener im Gütertar rung einer 4 3 HB-Bildstock Kammerſpiele, einer herzerfri⸗ reik“. Man gabh einer Rolle im Kloſterjäger“. es Eggebauern zengeſtalt n,“ ſagte der uf den Stuhl arſchnitt, kein e heißen Tü⸗ möchte weder wünſche auch ich ziehe mir ll nur raſiert friſeur ruhig, en?“ das gibt es ſchließlich ſei ſozuſagen in is einem ein⸗ daten, die im Ruſſen ge⸗ Beendigung ſchaftsverein, jüngſte Mit⸗ mals elfjäh⸗ te noch. Jetzt alt und der 38“. Er führt er und erſt, ugen ſchließt, zu beſtehen winden. Das det ſich noch iſchen. Zum ines Arztes tienten krank ſchen Aerzte Weniger be⸗ neſiſche Arzt einer Praxis anzuzeigen imte Anzahl ibergehenden Arzt nach⸗ Zahl ſeiner lich, daß die inrichtungen Preſſe geht r chineſiſchen iim Aerzte⸗ ung ſoll nach werden und Aerzte nun von Libyen nus erlaſſen. in verboten: örpers, Ver⸗ gen von Na⸗ cherben und zende Hand⸗ t begründet, igen ſei mit dieſer Weiſe undheit ver⸗ Sprichwort, hendem her⸗ endet wird. hat man ge⸗ ger als 7½ igen hat, um izuſammeln. rhonig, der t, ſind dem⸗ ſuchen. Das isfliegenden ein Zehntel nig beladen drei Zehn⸗ 1s Doppelte „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 522— 12. November 1935 In Anbetracht der Erörterung über die Aus⸗ geſtaltung eines neuen Gütertarifs für Eiſen⸗ bahn und Kraftwagen und der Geſpräche über die Möglichkeiten einer Senkung der Perſonen⸗ tarife bei der Reichsbahn ſollen die nachſtehenden Ausführungen dem Nichtfachmann eine Vorſtel⸗ lung von dem Tarifſyſtem der Deutſchen Reichs⸗ bahn geben. Wer heute auf der Eiſenbahn fährt oder als Verfrachter Güter durch die Reichsbahn beför⸗ dern läßt, der weiß, daß es eine ganze Reihe von Möglichkeiten gibt, billiger zu fahren oder zu verfrachten als zu den normalen Tarifbeſtim⸗ mungen. Sowohl im Perſonen⸗ als im Güter⸗ verkehr hat die Reichsbahn Maßnahmen getrof⸗ en, die ſie als Fahrpreisermäßigung oder Aus⸗ 3 metarife bekannt gemacht hat. So bekannt dieſe Einrichtungen an ſich ſind, ſo ſchwierig iſt es oft im einzelnen, ſich durch die Tariferleich⸗ ——— terungen hindurchzufinden. Nicht umſonſt iſt daher der Ruf nach einer Vereinfachung der Tarife laut geworden. Es wäre aber falſch, aus dem an ſich verſtändlichen Ideal eines möglichſt einfachen Verkehrstarifs ſchließen zu wollen, daß die heute geltenden Tarifbeſtimmungen der Deutſchen Reichsbahn, die dieſem Ideal beſon⸗ ders im Güterverkehr widerſprechen, nur das Ergebnis einer unwirtſchaftlichen Ueberbüro⸗ kratiſierung ſeien. Ohne die Gründe, die im einzelnen zu den verſchiedenen Sondertarifen geführt haben, näher zu unterſuchen, ergibt eine überſchlägige Betrachtung, daß dieſe Tarife in vielem einem dringenden volkswirtſchaft⸗ lichen Bedürfnis Rechnung tragen und daß ihre gewünſchte und von der Reichsbahn auch in Ausſicht geſtellte Vereinfachung nicht ohne Schwierigkeiten erfolgen kann, wenn nicht gleich⸗ eitig die beſtehenden volkswirtſchaftlichen und Vorteile vollkommen preisgegeben wer⸗ jen ſollen. Betrachtet man unabhängig von einer akade⸗ miſchen Erörterung die beinahe zu einer beſon⸗ deren Wiſſenſchaft gewordene Tarifſyſtematik im Perſonen⸗ und Güterverkehr der Reichsbahn, ſo kann man ſagen, daß bei beiden Verkehrs⸗ zweigen der Grund⸗ oder Regeltarif durch die zahlreichen Sondertarifbeſtimmungen zu einem Tarif weitergebildet iſt, der ſowohl den wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen der Reichsbahn als auch den gemeinwirtſchaftlichen Intereſſen Rechnung trägt. Ohne die geltenden Fahrpreisermäßigun⸗ en, von denen es zurzeit etwa 60 gibt, entſpricht —— Perſonentarif den ſozialen Bedürfniſſen ebenſowenig, wie das ſogenannte gemeinwirt⸗ ſchaftliche Tarifſyſtem ohne die weit größere Zahl der geltenden Ausnahmetarife den Anfor⸗ derungen der deutſchen Wirtſchaft. Es iſt ſchon etwas Wahres daran, wenn man ſagt, daß die Ausnahmebeſtimmung tatſächlich die Regel bil⸗ det. Daß man zu einer Vereinfachung des Tarifſyſtems nun nicht dadurch kommen kann, daß man die eigentliche Regel, den Grundtarif, fallen läßt, und die augenblicklich geltenden Ausnahmetarife als neuen Regeltarif einführt, wird ohne weiteres klar, wenn man Ausnahme und Regel im Perſonen⸗ und Güterverkehr nüher betrachtet. Fahrpreisermäßigungen im Perſonenverkehr Die Fahrpreisermäßigungen im Perſonenver⸗ kehr, die bis zu 75 Prozent des normalen Fahr⸗ preiſes betragen, werden beſtimmten Volks⸗ fiumter oder allen Volksgenoſſen unter be⸗ t ſtimmten Bedingungen gewährt, ſo für den Be⸗ rufs⸗ und Schülerverkehr, zur Förderung der Volksgeſundheit und des kulturellen Lebens, für mildtätige Zwecke, zu großen Maſſenveranſtal⸗ tungen, für die Wehrmacht, die SͤA, die SS, den Arbeitsdienſt, für beſonders anerkannte Lehrgänge, für Ferienreiſen, Ausflüge uſw. Im Jahre 1934 ſind bereits 80 Prozent aller Reiſenden zu ermäßigten Tarifengefahren. Nur 20 Prozent haben den vollen Fahrpreis gezahlt. Rach der Zahl der mit Ermäßigung reiſenden Perſonen hatten den größten Anteil an der Geſamtzahl der Rei⸗ ſenden diejenigen, die mit Arbeiterwochenkarten (19,6 Prozent) fuhren. Sonntagsrückfahrkarten waren mit 13 Prozent, Monatskarten mit 11 und Schülermonatskarten mit 8,8 Prozent an der Geſamtzahl der ausgegebenen Fahrkarten beteiligt, die Anteile der übrigen Arten von Fahrpreisermäßigungen liegen unter 10 Pro⸗ zent. Die von der Reichsbahn eingeführten Be⸗ zirks⸗ und Netzkarten hatten z. B. zuſammen 06 Prozent, die Zehnerkarten, für deren Aus⸗ weitung ſich kürzlich eine Induſtrie- und Han⸗ delskammer einſetzte, hatten nur einen Anteil von 0,2 Prozent. Ueber dreiviertel aller der von der Reichs⸗ bahn gewährten Fahrpreisermäßigungen dienen Zwecken, die mehr im Intereſſe der Volsge⸗ meinſchaft liegen als in dem auf eine Verkehrs⸗ belebung hinzielenden Wirtſchaftsintereſſe des Reichsbahnunternehmens ſelbſt. Es iſt daher klar, daß bei einer allgemeinen Senkung des Perſonentarifs um etwa 20 Prozent unter Auf⸗ *5 der bis zu 75 Prozent betragenden ahrpreisermäßigungen das Intereſſe der All⸗ gemeinheit leidet. Genau ſo klar iſt, daß bei einer allgemeinen Anwendung des durch die Fahrpreisermäßigungen geſchaffenen Sonder⸗ tarifs als Regeltarif das wirtſchaftliche Inter⸗ eſſe der Reichshahn leiden muß, da die 20 v. H. Reiſenden in Fortfall kämen, die heute voll be⸗ zahlen. Bei einer Reorganiſation der Perſonen⸗ tarife, die zur Zeit weniger aktuell iſt. würde daher weder der eine noch der andere Weg un⸗ mittelbar beſchritten werden können. 4 Das Gütertarifſyſtem Die Frage der Gütertarife liegt bei der Reſchsbahn beſonders aus zwei Gründen noch ſchwieriger als die der Perſonentarife. Den verſchiedenen Bedürfniſſen der Geſamtheit wird im Gütertarifſyſtem nicht erſt durch die Einfüh⸗ rung einer großen Zahl von Ausnahmetarifen Rechnung getragen. Hiermit beginnt man be⸗ reits im Regeltarif ſelbſt, da die Frachtſätze für die einzelnen Güter nicht nur nach den Selbſt⸗ koſten der Reichsbahn berechnet werden, ſon⸗ dern vor allem nach der Fähigkeit der einzelnen Güter, Beförderungskoſten zu tragen. So richtet man ſich bei der Ausgeſtaltung des Grundtarifs nach dem Werte, den das Gut für die Zwecke des Verkehrstreibenden hat. Die Ausnahme⸗ tarife bringen dann nur noch eine ſtärkere indi⸗ viduelle Anpaſſung an die Eigenart des ein⸗ zelnen Beförderungsfalls. Bei der Ausgeſtal⸗ tung des Gütertarifs hat dann aber auch das Wettbewerbsintereſſe der Reichsbahn gegenüber anderen Verkehrswegen und Verkehrsmitteln einen größeren Einfluß ausgeübt, als im Per⸗ ſonenverkehr. Nach dem Regeltarif werden zur Zeit nur noch etwa 40 v. H. aller Güter befördert. Das ſo⸗ genannte gemeinwirtſchaftliche Tarifſyſtem wirkt ſich in dem, in verſchiedene Tarifklaſſen ein⸗ geteilten, Gütertarif ſo aus, daß die höhere Tarifiſierung der hochwertigen Güter zur Ver⸗ billigung der Beförderung der Maſſengüter be⸗ nutzt wird. In welchem Umfange dies geſchieht, erhellt ſich aus der Tatſache, daß die Einnahmen der drei höchſten Tarifklaſſen einnahmemäßig 38.5 v. H. der geſamten Güterbeförderung aus⸗ machen, mengenmäßig aber an dieſer nur mit 18.3 v. H. beteiligt ſind. Oder ein Beiſpiel: die Kohle wird um faſt 70 v. H. billiger befördert als Zigarren oder Bücher. Die durch die Ausnahmetarife bezweckte noch ſtärkere Anpaſſung an die Bedürfniſſe der Wirtſchaft und die dabei verfolgte individuelle Tarifgeſtaltung wirkt ſich trotzdem ſo aus, daß das Prinzip der gleichmäßigen Anwendung der öffentlich bekanntgemachten Tarife gewahrt bleibt. Ihrem Zwecke nach werden die Aus⸗ nahmetarife hauptſächlich erſtellt: zur Unter⸗ ſtützung der inneren Wirtſchaft(Verbilligung der Rohſtoffzufuhr und des Lebensmittelbezu⸗ ges für den Maſſenverbrauch, Unterſtützung der landwirtſchaftlichen oder gewerblichen Erzeu⸗ gung uſw.), zur Hebung der Ausfuhr und, wie bereits betont, auch im Intereſſe des Bahn⸗ unternehmens ſelbſt zur Stärkung ſeiner Wett⸗ bewerbsfähigkeit mit fremden Verkehrswegen 60 Fahrpreisermäßigungen der Reichsbahn 75 Prozent aller Fahrgäſte fahren„verbilligt“/ Güterbeförderung nach gemeinwirtſchaftlichen Grundſätzen und Verkehrsmitteln. Ueber den Umfang der Ausnahmetarife ſagt die Tatſache genug, daß ſich der geſamte Großhandels⸗ und insbeſon⸗ dere Maſſengutsverkehr ſowie vorwiegend der Export⸗, Import⸗ und Durchfuhrverkehr haupt⸗ ſächlich nach Ausnahmetarifen abſpielt. Als. Beiſpiel für die gewährten Tarifermäßigungen mag angegeben ſein, daß ſich gegenüber der Normalfracht die nach dem Ausnahmetarif er⸗ rechnete Fracht ermäßigt bei Milch um 37 v.., bei Speiſekartoffeln um 23 v.., bei Dünge⸗ mitteln um 36 v.., bei Wegbauſtoffen um 43 v. H.(Stand vom 1. 12. 1934). Die Tarifreform Es iſt offenſichtlich, daß zur Wiederherſtel⸗ lung einfacherer Gütertarifbeſtimmungen der Weg über eine ſchematiſche Abſchaffung der Ausnahmetarife nicht gangbar iſt. Die von der Reichsbahn angekündigte Reform der Güter⸗ tarife wird daher Wege gehen müſſen, die unter Aufrechterhaltung der anerkannten Ziele des gemeinwirtſchaftlichen Tarifſyſtems überall dort zu einer Nachprüfung der Ausnahmetarife führen, wo dieſe als Kampftarife gegen andere Verkehrsmittel eingeführt ſind. Daß der prak⸗ tiſche Ausgleich der verſchiedenen Intereſſen nicht ſo einfach zu finden iſt, wie die Notwendig⸗ keit der Herſtellung geordneter Wettbewerbs⸗ verhältniſſe heute eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, das kann nur der ermeſſen, der ſich frei hält von der einſeitigen Betrachtung der Tarifgeſtal⸗ tung aus dem Geſichtswinkel eines beſtimmten Verkehrsmittels. Der nationalſozialiſtiſche Staat, der die ge⸗ ſetzlichen Grundlagen für die Durchführung einer einheitlichen Verkehrspolitik gelegt und dem Reichsverkehrsminiſter die Aufgabe zuge⸗ wieſen hat, in allen Streitfragen über das In⸗ einandergreifen der verſchiedenen Verkehrsarten und die Zuſammenarbeit der einzelnen Ver⸗ kehrsmittel zu entſcheiden, läßt ſich auch in ſeiner Tarifpolitik von dem Gedanken leiten, daß Verkehrspolitik Wirtſchaftspolitik iſt und daher genau wie dieſe für einen Ausgleich der volkswirtſchaftlich berechtigten Forderungen D. der einzelnen Zweige ſorgen muß. Schweinefleiſch⸗Verſorgung neu geregelt Steigendes Marktangebot/ Anordnung des Schlachtvieh⸗Verwertungsverbandes Die Hauptvereinigung der deutſchen Vieh⸗ wirtſchaft hat ſoeben eine Anordnung erlaſſen, durch die die Hausſchlachtung von Schweinen eine vollkommen neue Regelung erfährt. Die Anordnung iſt, wie auch in dem Vorwort ge⸗ ſagt wird, im Intereſſe der gleichmäßigen Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Schweinefleiſch erlaſſen worden. Bei den Hausſchlachtungen von Schweinen hatte ſich in der letzten Zeit ge⸗ zeigt, daß in ſtärkerem Maße als bisher, Pri⸗ vatperſonen, die bisher nie geſchlachtet hatten, Hausſchlachtungen vornahmen. Dadurch wurde das Angebot an Schweinen auf den großſtäoti⸗ ſchen Viehmärkten naturgemäß verringert und die Verſorgung der großſtädtiſchen Bevölkerung mit Schweinefleiſch erſchwert. Die neue Anord⸗ nung ergänzt weiterhin die bisher erlaſſenen Beſtimmungen auf dem Gebiet des Schlacht⸗ viehmarktes. Es ſei nur an die kürzlich erfolate Kontingentierung der Schweineſchlachtungen für die Fleiſcher und an die Anordnungen für ſämtliche fleiſchverarbeitenden Betriebe erin⸗ nert, die jetzt nur noch ihren Bedarf an Schlacht⸗ vieh an den Märkten ihres betreffenden Wohn⸗ orts decken dürfen. Dieſe Maßnahmen haben ſich ſo günſtig ausgewirkt, daß ſchon jetzt ein ſtärkeres Angebot an Schweinen auf dem Schlachtviehmarkt zu ver⸗ zeichnen iſt. Nach der neuen Anordnung müſſen Haus⸗ ſchlachtungen von Schweinen bis auf weiteres durch den zuſtändigen Schlachtviehverwertungs⸗ verband genehmigt werden. Ausgenommen von dieſer Genehmigungspflicht ſind Hausſchlach⸗ tungen, die auf Grund eines Deputats oder Altenteilvertrages vorgenommen werden. Eine Genehmigung iſt ferner auch dann erforderlich, wenn derjenige, der Hausſchlachtungen vorneh⸗ men will, das zur Schlachtung beſtimmte Schwein mindeſtens 3 Monate ſchon ſelbſt ge⸗ halten oder gefüttert hat. Um Härten zu ver⸗ meiden, wird die Genehmigung zur Haus⸗ ſchlachtung auch grundſätzlich erteilt, wenn der Antragſteller den Nachweis erbringt, daß er innerhalb der letzten beiden Jahre im gleichen Umfange, wie er es jetzt tun will, Hausſchlach⸗ tungen vorgenommen hat. Mitglieder von Schlachtviehverwertungsverbänden dürfen an Perſonen, die keinem Schlachtviehverwertungs⸗ verband angehören, Schlachtſchweine nur ver⸗ kaufen, wenn der Käufer die erforderliche Ge⸗ nehmigung zur Hausſchlachtung vorlegt. Die Neuregelung wird dazu beitragen, daß die Verſorgung der großſtädtiſchen Bevolkerung mit friſchem Schweinefleiſch beſſer als bisher ſicher geſtellt wird. Gleichzeitig werden Haus⸗ ſchlachtungen dort, beſonders in bäuerlichen Gebieten, wo ſie bisher üblich waren, durch die neue Anordnung keinesfalls eingeſchränkt. Beſchleunigung der Güterbeförderung Verbeſſerungen im internationalen Güterzugverkehr Die Internationale Güterzugfahrplankonfe⸗ renz zur allgemeinen Feſtlegung der Fahrpläne der internationalen Güterzugverbindungen für den am 15. Mai 1936 in Kraft tretenden Fahr⸗ plan fand unter Beteiligung von Vertretern von 31 europäiſchen Eiſenbahnverwaltungen in Oslo und Bergen ſtatt. In den allgemeinen Verhand⸗ lungen gab der Vertreter der Nationalen Geſell⸗ ſchaft der Belgiſchen Eiſenbahnen bekannt, daß ſeine Verwaltung beabſichtige, vom nächſten Fahrplanwechſel ab Eilgüterzüge mit 85 Stun⸗ denkilometer und ſpäter mit 100 Stundenkilo⸗ meter Höchſtgeſchwindigkeit zu fahren. In den Gruppenverhandlungen wurden u. a. folgende Fahrplanverbeſſerungen in Ausſicht ge⸗ nommen: Eine Beſchleunigung um 24 Stunden ſoll eintreten in den Verbindungen: Berlin— Lodz; Stettin—-Antwerpen/ Brüſſel/ London/ Bou⸗ logne/ Paris; Budapeſt-Hamburg und Bremen; Flensburg—Ljubljana über Paſſau; Aachen— Odenſe und Helſingör; Baſel—Odenſe und Hel⸗ ſingör; Wintersdorf—Odenſe und Helſingör; Kehl—Odenſe und Helſingör; Kufſtein—Odenſe und Helſingör; Eger—Odenſe und Helſingör; Oderberg—Odenſe und Helſingör; Budapeſt— Perl. Die Verbindung Eydtkuhnen—London ſoll um 18 Stunden, die Verbindung Budapeſt— Montzen um 15 Stunden verbeſſert werden. Weiter ſollen verbeſſert werden die Verbindun⸗ gen Aalborg—Bentheim/ Perl/ Bodenbach⸗Tet⸗ ſchen um 14 Stunden, Neapel—Berlin um 14 Stunden, Aachen/ Kehl/ Baſel/ Kufſtein/ Eger— Oderberg—Kopenhagen um 12 Stunden, Aal⸗ borg—Salzburg um 11 Stunden, Aalborg— Oderberg um 7 Stunden, Budapeſt—Warne⸗ münde um 7 Stunden, Aalborg—Liebau und Baſel um 5 Stunden. Die endgültige Feſtlegung der Verbindungen wird auf der am 30. März 1936 in Stuttgart ſtattfindenden Abſtimmungs⸗ konferenz der Internationalen Güterzugfahr⸗ plankonferenz ſtattfinden. Allſtadt& Mayer—5 Karl Schweyer AG Mhm. Die Geſellſchaft weiſt für 1934 einen auf 904 856 (590 498) RM. geſtiegenen Bruttoerlös ſowie einen Sondererlös aus Reſerveauflöſung von 130 000(35 307) RM. aus. In der Bilanz per 31. Dezember 1933 hatte die Geſellſchaft für die Riſiken, die die Unge⸗ wißheit über die weitere Entwicklung der Branche, insbeſondere über die Entwicklung der Holzpreiſe, mit ſich brachte, durch beſonders vorſichtige Bewertung des Warenlagers einen Ausgleich geſchaffen. Nachdem die Abſatz⸗ und Preisverhältniſſe in 1934 weiterhin günſtig geblieben ſind und die Geſchäftsbelebung wei⸗ ter anhält, erübrigt ſich eine Beibehaltung dieſer Re⸗ ſerve in Höhe von 130 000 RM.; ihre Auflöſung er⸗ möglicht für die Bilanz per 31. Dezember 1934 Son⸗ derabſchreibungen auf die Anlagewerte im Betrage von 90 000 RM., während der Reſtbetrag von 40 000 RM. der Generalverſammlung zur Bildung der geſetz⸗ lichen Reſerve zur Verfügung bleibt. Perſonalaufwen⸗ dungen erforderten 475 286(323 747) RM., Abſchrei⸗ bungen 195 930(46 636) RM., Zinſen und Steuern 74 699(56 082) RM. und die ſonſtigen Aufwendun⸗ gen 226 187(159 001) RM., ſo daß einſchließlich Vor⸗ trog ein Reingewinn von 81 521(40 338 RM. Rein⸗ gewinn, der ſßch um 21571 RM. Verluſtvortrag er⸗ mäßigte) verbleibt. Der Generalverſammlung wird vongeſchlagen, hieraus 50000 RM. zur Bildung des geſetzlichen Reſervefonds zu verwenden, 31 521 RM. ſollen vorgetragen werden. Der Inlandsabſatz iſt in befriedigendem Maße angeſtiegen, auch der Export konnte mengenmäßig faſt auf Vorjahreshöhe gehalten werden: Innerhalb des geſamten Umſatzes hat ſich der Anteil des Inlandsgeſchäftes weſentlich erhöht. Im Berichtsjahre wurde dem Unternehmen als neuer Betriebszweig eine Abteilung für Segelflugzeugbau an⸗ gegliedert, die ſich den Erwartungen entſprechend ent⸗ wickelt hat. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder konnte gegenüber dem Vorjahre um 50 Prozent erhöht wer⸗ den. Aus der Bilanz: Anlagen 179 369(339 892) RM., Warenbeſtand 818 891(774 909) RM., Warenforderun⸗ gen 292 545(282 638) RM., dagegen AK. unv. 500 000 RM., Warenſchulden 71689(212 550) RM., Bankſchul⸗ den 549 224(623 834) RM. Der ſtarke Rückgang der Warenſchulden erklärt ſich daraus, daß dieſe keine Zollſchulden für die im Tranſitlager— worin ſich etwa vier Fünftel des Warenlagers befinden— ein⸗ gelagerten Beſtände enthalten. Die Bezüge des Vor⸗ ſtandes(2) betrugen 48 960 RM., der Aufſichtsrat er⸗ hielt ſatzungsgemäß keine Veraütung. Das Unter⸗ nehmen iſt dem Verein Deutſcher Holzeinfuhrhäuſer, Sitz Bremen, angeſchloſſen. Die Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechſeln und Schecks bezifferten ſich am Bilanzſtichtaa auf 246 774 RM. Ein Teil der Bank⸗ verpflichtungen iſt durch die Abtretung der Außen⸗ ſtände gedeckt. Kurze Wirtſchaftsnotizen Um die von den Landesverwaftungsbehörden zu er⸗ laſſenden Vorſchriften zur Ueberwachung der Ausver⸗ käufe und ähnlichen Veranſtaltungen zu vereinheit⸗ lichen, hat der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsmini⸗ ſter durch Runderlaß vom 19. 10. 1935 ein Muſter für Ausverlaufsanordnungen herausgegeben. Rhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig. An der Abendbörſe herrſchte nach den zum Teil empfindlichen Abſchwächungen im Mittagsverkehr ſtärkſte Zurückhaltung, zumal Anregungen jeder Art fehlten. Obgleich nennenswertes Angebot nicht be⸗ achtet wurde, bröckelten die Kurſe am Aktienmarkt verſchiedentlich noch leicht ab, ſo Stahlverein auf 75 (75½) und IG Farben auf 145½(145½). Die übri⸗ gen Märkte lagen zunächſt geſchäftslos. Am Renten⸗ markt erhielt ſich Intereſſe für Kommunal⸗Umſchul⸗ dung, die etwa über der halbamtlichen Berliner Notiz lagen, ſowie für Zinsvergütungsſcheine zu 90.80. Der Verlauf blieb allgemein ſehr ſtill und brachte keine größeren Veränderungen. Die Berliner Schluß⸗ notierungen konnten ſich ziemlich behaupten, ſchwächer waren aber Geſfürel mit 120(120%¼) und Metall⸗ geſellſchäft mit 103½(104). IG Farben vermochten ſich wieder auf 145½ nach 145½ zu erholen. Auch Stahlverein lagen mit 75¼½ nach 75 etwas gebeſſert. Der Kaſſamarkt war ohne Bewegung und Verän⸗ derung. Am Rentenmarkt wurde das Geſchäft ſpäter ſehr klein, die Kurſe konnten ſich behaupten. Von Auslandsrenten waren Türken Bagdad auf Baſis des Berliner Schluſſes beachtet. Im Freiverkehr lagen Adlerwerke Kleyer ſchwach mit 92—93(95). IG Farben 145½, Stahlverein 75½, Aku 52⅛ Br., Zinsvergütungsſcheine 90.80. Metalle London, 11. Nov.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; Standard v. Kaſſe 353/16—355/½16, do. 3 Monate 359/½16—355g, do. Settl. Preis 351½; Electrolyt 399/16—395/; ſtrong ſheets 68; Elektrowirebars 3953. Zinn( p. To.) Tendenz: unregelmäßig; Standard p. Kaſſe 229½—23 ½½, do. 3 Monate 213—213½, do. Settl. Preis 229½;'raits 234½ nom. Blei(& p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; ausld., prompt offz. Preis 183/½18, do. inoſfz. Preis 18%—18¼½16; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 18/16. do. inoffz. Preis 18/—183/16; ausld. Setil Preis 18½%. Zink(& p. To.) Tendenz: träge; gewl. brompt offz. Preis 16½., do. inoffz. Preis löss bis 169)16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 16/, do. inoffz. Preis 161½16—1613/½16; gewl. Settl. Preis 16½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für d. engl. Pfund 12.25½. Getreide Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, per Nov. 35, Preisgeb. W 14 20.00, W 15 20.10, W 16. 20.20, w17 20.30, W 19 20.60, W 20 20.80 RM. Ausgleich plus 40 Pfg.— Roggen: 71—73 Kilo, per Nov., Preisgeb. R 14 16.40, R 15 16.50, K 18 16.90, K 19 17.10 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte inl. (Ausſtichware über Notiz) 21.00—23.00, Induſtrie⸗ gerſte je nach Hektolitergewicht 20.50—21.50 RM.— Futtergerſte: 59—60 Kilo, per Nov. 35, Preis⸗ gebiet G7 16.30, G 8 16.60, G 9 16.80, G 11 17.10 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo ein⸗ ſchließlich.10 per 100 Kilo,,über 68 Kilo.15 RM per 100 Kilo.— Futterhafer: Per Nov., Preis⸗ gebiet H11 15.70, H 14 16.20, H 17 16.50 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt.10 RM. Induſtrie⸗ hafer 19.00—20.00, Raps, inl., ab Station 32 RM.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, Preisge⸗ biet w14 10.30, W 15 10.35, w 16 10.40, w 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM. Roggenkleie, Preisge⸗ biet k 14 10.10, R 17 10.40, K 19 10.50 RM. Weizen⸗ futtermehl 13.50, Weizennachmehl 17.00, Roggenfut⸗ termehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 17.00 RM. Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr.— Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, mit Waſſeranſchluß 16.90; Soyaſchrot, prompt 15.70; Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20; Palmkuchen 15.40. Ausgleich plus 40 Pfg. Kokoskuchen 17.40; Seſamkuchen 16.10; ohne Waſſeranſchluß: Leinkuchen 17.30. Ausaleich plus 20 Pfg. Biertreber, mit Sack 17.00—17.50; Malzkeime 16.00—16.50; Trockenſchnitzel, Fabrikpr., loſe, per Nov..40; Rohmelaſſe, loſe, per Nov..00; Steffenſchnitzel, loſe, per Nov. 10.00; vollwertige Zuckerſchnitzel 10.60 RM. Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſe, neues.75—.25, Rotkleeheu.00—.50, Luzernkleeheu.75—.25 RM. Stroh: Preßſtroh, Roggen-Weizen.50—.80, Hafer⸗ Gerſte.75—.00, geb. Stroh, Rogagen⸗Weizen.50 bis.00, Hafer⸗Gerſte.40—.80 RM. Für Weizen und Roggen gelten die Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Wag⸗ gonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Per Nov., Preisgeb. Baden 14, 15, 16, 17, Typ 790 aus In⸗ landsweizen 28.20; Preisgeb. 19 28.55, Preisgeb. 20 28 55 RM; Preisgeb, Pfalz⸗Saar per Nov. 19 28.55, 20 28.55 RM.— Roggenmehl: Preisgeb. Baden, Typ 997, per Nov. 14 2270, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM; Preisgeb. Pfalz⸗Saar per Nov. 18 23.30, 19 2350 RM; Preisgeb. Baden, Typ 815, per Nov. 14 23.20, 15 23.30. 18 23.85. 19 24.10 RM; Preisgeb. Pfalz⸗Saar, p. Nov. 18 23.80, 19 24 00 RM. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der.V. Für Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Aus⸗ landsweizen Aufſchlag 150 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaſt⸗ lichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen. bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdam, 11. Nov.(Schluß.) Wei„en Nov. 4,42½,ꝗ Jan. 4,42½,„ März 4,20 Mai 4,22½. Marsz. Nov. 51½, Jan. 52¼, März 54 Verk., Mai 54,45. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 A Nr. 522— 12. November 1935 De Gpitzenarmppen in der flodemncen venickstane Es erſcheint zwar noch etwas verfrüht, vom Aufſtieg zur ſüddeutſchen Fußball⸗Gauliga zu ſprechen, aber es iſt doch ganz intereſſant, ein⸗ mal jene Mannſchaften kennen zu lernen, augenblicklich in der Bezirksklaſſe eine führende Stellung einnehmen und die größten Ausſichten haben, im nächſten Jahr wieder im„Oberhaus“ Sport und Spiel Nur wenige ſind es, denen der Sprung in„Oberhaus“ gelingt Spiele Tore Punkte Nürnberg 46 7 18:14 10:4 15 erſcheinen. Man findet da Mannſchaften mit langvollen Namen, es ſeien nur Rot⸗Weiß 1. FC Kaiſerslautern, Sportfreunde aarbrücken, FC Birkenfeld, Union Böckingen, Bayern Hof und Jahn Regensburg genannt. —— von ihnen werden ſicher durchhalten und den begehrten Aufſtieg erkämpfen. In welchen Bezirken ſie führen und wer die ſchärſſten Mit⸗ betverber ſind, das ſollen nachſtehende Tabellen⸗ Auszüge zeigen. Bayern Spiele Tore Punkte Unterfranken Kickers Würzburg 9 29:12 15:3 Poſt Würzburg 9 20:9 13:5 Vf R Schweinfurt 7:4 10:4 FV 04 Würzburg 8 19:17 9ꝛ Oberfranken⸗Fichtelgebirge Bayern Hof 7 23:12 122 VfB Bayreuth 7 19:12 10:4 SpVgg Hof 8 25:14 115 Vfe Selb 8 18713:8 Frankenwald VfB Coburg 8 29:8 193 FC Michelau 7 18:8 113 FC Burgkundſtadt 8 28:12 12•4 VfL Neuſtadt 7 16:12:5 Oberpfalz⸗Niederbayern Jahn Regensburg 8379 16:0 SpVgg Weiden 10 35112 16:4 FC Straubing 9 27:12 13:5 SpVag Landshut 9 17.15 10:8 Mittelfranken⸗Nord Fürth 1860 7 W 11 14:0 Baden Spiele Tore Unterbaden⸗Weſt Olympia Neulußheim 6 19:7:1 Hockenheim 98 7 17:13:5 Friedrichsfeld 7 13:10:6 Feudenheim 6 13:12 49 Unterbaden⸗Oſt Schwetzingen 98 0 16:2:2 FG Kirchheim 57 8˙4 VfB Wiesloch 6 12:7:4 Kickers Walldürn A 935:8 Mittelbaden 1 FV Raſtatt VfR Neureut Germ. Durlach Ph. Durmersheim 18:14 10:6 Mittelbaden 2- C Birkenfeld 20:7 14:2 erm. Karlsdorf 2⁵:8 13:3 FV Niefern 24:9 11 VfR Pforzheim 22:10 —— V Kehl 14:3 FV Emmendingen 56 Waldkirch 17:8 C Gutach 23:17 Freiburg⸗Süd V Lörrach C Freiburg SpVgg Wiehre FC Rheinfelden Konſtanz 118 Villingen FC Mönchweiler „PfR Konſtanz IAnn 2 2 ——— — — —— O 88 1885 O O0 O Oο O O Oο—◻ 82— ——* ——2— — — 1 O0 SD2 22— Side 28˙9 Sdösi Mee dentgche Eurvpameier im Gemw⸗ctyevon Pfeil Nürnberg 7 21:13:6 SVagg Zirndorf 7 2415:6 Mittelfranken⸗Süd FC Röthenbach 8 1 12:4 Wacker Nürnberg 8 14:12 10:6 FS Nürnberg 7 955 FC Stein 8 18:16:7 Oberbayern⸗Weſt VfB Ringſee 8 34:9 14:2 Hanſa München 8 19:11 11:5 SC Gern 8 211 11:5 BSC München 8 15:22 9ꝛ7 Oberbayern⸗Oſt MTV München 8 20:3 151 Baj. München 8 15:5 12:4 SVgg Moosburg 8.•5 10:6 Vikt. München 8 1313:7 Schwaben Wacker Augsburg—99— 16:0 Schwaben Augsburg 7 34:4 14:0 Union Augsburg 7 16:11 10:4 Viktoria Augsburg 8 19:8 10:6 Olympia-Werbung Hirſchy, in der Schweiz Der Präſident des Schweizer Olym⸗ piakomitees, einer Olympia⸗Werbeveranſtaltung der Vereinigung Züricher journaliſten in Zürich. ſpricht Südweſt Nordmain R/W Frankfurt 8. 3538 13:3 Spfr Frankfurt 8 19:7 13:3 Griesheim 02 in g Alem. Nied 7 12:7 10:4 Südmain FSo Heuſenſtamm 8 25 7 Teut. Hauſen 8 7 FV Sprendlingen%˙ Germ. Bieber 8„ Rheinheſſen SV Wiesbaden 8. 2i SW Koſtheim 9 3333 Haſſia Bingen 9 16:14 Viktoria Walldorf Südheſſen FC Egelsbach ol. Darmſtadt B Worms 8 19:14 Ol. Lampertheim 9 1417 Oſtpfalz Ludwigshafen 1904 8 43• Rheingönheim AcSV Ludwigshafen 9 11:9 Mutterſtadt 08 10 17:17 Weſtpfalz 1. FC Kaiſerslautern 9 2755 Pirmaſens 73 9 22711 SC Kaiſerslautern 10 31:17 FV Homburg 1 Saar Spfr Saarbrücken 8 18:6 Saar 05 Saarbrücken 9 30:11 Saar Roden 8 25:13 St. Ingbert 3 922 Württemberg Stuttgart Vikt. Untertürkheim 9 31:12 16:2 VfR Gaisburg ns n TSV Münſter 8 22.12 10:6 FV Backnang 7 198:6 Unterland 32 Union Böckingen 8 45 4 16:0 Heilbronn SVgg 9 20:17 1124 FV Kornweſtheim 8 28113 10:6 iern 96 8 19:14 9ꝛ7 Hohenzollern SVReutlingen 8„ 1938 12:4 FV Nürtingen 7 24 11:3 V Ebingen 9ꝛ5 B————38 8:7 Schwarzwald 40 Troſſingen 10 26:9 16:4 VfR Schwenningen 9 19:7 13:5 SVgg Oberndorf 9. 2133 133 SVgg Schramberg 9 18:18 10:8 Bodenſee inden 9 28:12 15:3 Bßb Friedrichshhafen 8 22:11 11:5 E Lindenberg 10 31:30 11:9 G Bieberach n Alb V Geislingen V Göppingen 11:3 VfR Aalen.½½½2044 115 FC. Eislingen 9 23.19 10:8 Aeberwältigender deutſcher Triumph in Paris Von den fünf zur Verfügung ſtehenden Titeln holte ſi.) die deutſche Schwerathletik allein vier und ſtellte zudem im Feder⸗ und Mittelgewicht Doppelſieger. Wie hervorragend unſere Gewicht⸗ heber abſchnitten, gibt am beſten die Wertung der Nationen wieder. Hier differiert die Punkt⸗ zahl der ſiegreichen deutſchen Mannſchaft gegen die der nächſtfolgenden Nation, Frankreich, um ganze 13 Punkte. Die Liſte der Europameiſter: Federgewicht: 1. Max Walter(Deutſchland) 297,5 Kkg(WR) 2. Georg Liebſch(Deutſchland) 295 kg 3. Richter(Oeſterreich) 285 kKkg 4. A. Riegert(Schweiz) 265 kg Leichtgewicht: 1. Karl Janſen(Deutſchland) 325 kg 2——(Oeſterreich) 322,5 kg 3. Duverger(Frankreich) 312 kg 4. Hangel(Oeſterreich) 312 Kg 5. Kolb(Deutſchland) 300 kg Mittelgewicht: 1. Rudi Ismayr(Deutſchland) 360 K8 2. Hans Gottſchalk(Deutſchland) 345 kg 3. Lepreux(Frankreich) 330 kg Halbſchwergewicht: 1. Louis Hoſtin(Frankreich) 370 kg 2. Ernſt Deutſch(Deutſchland) 357,5 kg 3. Hala(Oeſterreich) 340 kg 4. Richard Leopold(Deutſchland) 330 kg Schwergewicht: 1. Joſef Manger(Deutſchland) 395 kg 2. Walker(England) 382,5 kg 3. Pſenicka(Tſchechoſlowakei) 382,5 kg 4. Paul Wahl(Deutſchland) 382,5 Kkg Länderwertung: 1. Deutſchland„18 Pkt. Si 5. Tſchechoſlowakei. 1 Pkt. Erſt in den ſpäten Abendſtunden des Sonn⸗ tags konnten die neuen Titelhalter in den bei⸗ den ſchwerſten Gewichtklaſſen im Pariſer Gym⸗ naſe Voltaire ermittelt werden. Die deutſchen Bewerber, die ſchon vorher ihren Länderſieg durch den Doppelerfolg im Mittelgewicht ſicher⸗ geſtellt hatten, ſtarteten auch hier mit den beſten Ausſichten. Zunächſt traten die Halbſchwerge⸗ wichtler in Tätigkeit. Wenn es hier auch keinen deutſchen Sieg gab, ſo belegte Ernſt Deutſch (Augsburg) doch einen guten zweiten Platz und holte ſomit für Deutſchland weitere zwei Punkte. Der Sieg fiel an den franzöſiſchen Olympia⸗ ſieger Louis Hoſtin n in allen drei Uebun⸗ gen die beſte Einzelleiſtüng erzielte. Halbſchwergewicht: 1. und Europameiſter: Louis Hoſtin(Frankreich) 370 kg(105, 115, 150); 2. Ernſt Deutſch(Deutſchland) 357,5 Kg (100, 112,5, 145); 3. Hala(Oeſterreich) 340 kg (92,5, 107,5,(140); 4. Richard Leopold (Deutſchland) 330 lg(95, 105, 130); 5. Szaba⸗ dos(Oeſterreich) 330 kg. Schwergewicht: 1. und Europameiſter: Joſef Manger(Deutſchland) 395 kg(125, 120, 150); 2. Walker(England) 382,5 kg(112,5, 115, 155); 3. Pſenicka(Tſchechoſlowakei) 382,5 kg(120, 112,5, 150); 4. Paul Wahl(Deutſchland) 382,5 kg(112,5, 120, 150); 5. Zemann(Oeſterreich) 370 kg; 6. Florent(Frankreich) 355 kg; 7. Jur⸗ malietis(Lettland) 347,5• kg. Güdweitdennche Rundiſchau der Ringek⸗Oauliga Die Favoriten führen in den einzelnen Gauen Baden Bezirk 1, Mannheim Sandhofen ſteht nun mit:0 Punkten allein an der Spitze, vor Feudenheim(:), VfK 86 Mannheim(:2) und ASVag 84(:). Bezirk 2, Karlsruhe Germania Bruchſal iſt allein noch ungeſchla⸗ gen. Diesmal konnte ſie mit einem knappen :8⸗Sieg über Germania Weingarten auf⸗ warten. Der Neuling ASV Wieſental mußte auf eigener Matte die Ueberlegenheit des letzt⸗ jährigen Bezirksmeiſters Germania Karlsruhe (:12) anerkennen.— Bruchſal hat jetzt:0 unkte, Wieſental:2 und Weingarten und arlsruhe je:4 Punkte. Bezirk 3, Freiburg Der SV Haslach landete einen überlegenen 16:3⸗Sieg über Germania Freiburg, während Alemannia Kuhbach mit 15:5 über KSV Wald⸗ kirch erfolgreich war. Alemannia Emmendingen verlor auf eigener Matte gegen den KSV Kollnau mit:13 Punkten.— Haslach führt nun mit:0 Punkten vor Kuhbach mit :2 Punkten. Bezirk 4, Konſtanz Germania Hornberg, die Rheinſtrom Kon⸗ ſtanz 11:7 beſiegte und damit dem Gaſt die erſte Niederlage beibrachte, behauptete die führende Stellung. Gegen die Hornberger ſchwebt aller⸗ dings ein Proteſt, da in den bisherigen Kämp⸗ en ein nicht ſtartberechtigter Mann mitgewirkt aben ſoll. Eiche Schiltach kam gegen den KSV Gottmadingen mit 15:3 zu einem ſchönen Erfolg. SV St. Georgen zog gegen Germania Villingen mit:12 Punkten den kürzeren.— An der Tabellenſpitze ſteht Hornberg mit:0 Punkten vor Konſtanz mit:2 und Villingen mit ebenfalls:2 Punkten. Südweſt Im Bezirk Pfalz beanſpruchte das erſte Zuſammentreffen der Spitzenreiter, ASV Pir⸗ maſens und VfK Schifferſtadt, in Pirmaſens das größte Inrereſſe. Die Gäſte lagen vor dem Halbſchwergewichtskampf noch mit:8 Punkten im Rückſtand, dann holte aber Weltergewichts⸗ —— meiſter Schäfer(h) einen entſcheidenden Sieg, und da auch noch das Schwergewichtstreffen gewonnen werden konnte, lautete das End⸗ ergebnis:8. Der StuRC Ludwigshafen hatte gegen Siegfried nicht ſehr viel zu beſtellen und unterlag mit:13 Punkten, während Eiche rieſenheim ſogar mit 16:3 über die SpBg undenheim erfolgreich war.— Die Tabelle hat nun folgendes Ausſehen: Pirmaſens und Schifferſtadt je:1 Punkte, Siegfried:2 Punkte, Frieſenheim und StuRC Ludwiashafen je:4 Punkte, und Mundenheim:6 Punkte. Württemberg In Gruppe 1 führt der ASV Feuerbach ungeſchlagen. Man darf geſpannt ſein, ob er die zum Teil knappen Vorrundenſiege auch beim zweiten 00 wiederholen kann. Schärfſter Widerſacher blei itt.— Die Tabelle: 1. Feuerbach:0 Punkte, 2. KV 95 Stuttgart:2 Punkte, 3. KV Unter⸗ türkheim:4 Punkte, 4. KV Backnang:6 1 Punkte, 5. AsV Wangen:6 Punkte. In Gruppe 2 führen TSV Münſter und ASV Königsbronn, beide mit je einer Niederlage belaſtet, gemeinſam die Tabelle an. ihnen wird auch die Entſcheidung iegen. Münſter gilt als Favorit, und das mit Recht, denn Königsbronn konnte mit 17:1 ge⸗ ſchlagen werden.— Die Tabelle: 1. Münſter :2 Punkte, 2. Königsbronn:2 Punkte, 3. Göppingen:4 Punkte, 4. Cannſtatt:8 Punkte, 5. Heidenheim:6 Punkte, 6. Zuffenhauſen :8 Punkte. Renmpor⸗pionler erle 60 zahre alt Ober⸗Ing. Fritz Erle(Mannheim) ein Se⸗ nior des deutſchen Automobilſports, vollendet am 12. November ſein 60. Lebensjahr. Fritz Erle gewann im Jahre 1895 auf einem Benz⸗ Wagen eines der erſten Autorennen der Welt, das von Paris nach Marſeille und zurück führte. Auch in den folgenden Jahren konnte Erle eine Reihe wertwvoller Siege herausfahren, ſo beim Königſtuhl⸗Rennen, beim Semmering⸗Rennen, bei der 3. Herkommer⸗Fahrt, bei der erſten e 1908, bei Petersburg- Riga.—Petersburg, beim Gajllon⸗Bergrennen und beim berühmten franzöſiſchen Rennen um die„Coupe de la Meurthe“. Tennis⸗Sauführer õchmierer Der württembergiſche Tennis⸗Gauführer Auguſt Schmierer(Stuttgart) iſt im Alter von 65 Jahren geſtorben. Der Verſtorbene war früher ſchon württembergiſcher Bezirkspräſident 4 und wurde nach der Neuordnung im deutſchen Sport mit der Führung des Gaues Württem⸗ berg betraut. Auch im Automobilſport hat ſich Auguſt Schmierer 1555 Verdienſte erworben. So war er früher Vizepräſident des Württem⸗ bergiſchen Automobil⸗Clubs. 56 Piorzheim in marfelne benegt Nachdem die Badener am Sonntag gegen den AS Cannes unverdient verloren hatten, ſpiel⸗ ten ſie 24 Stunden ſpäter gegen Frankreichs Pokalmeiſter, Olympia Marſeille. Mit zwei Verletzten und einem Erſatz⸗Mittelläufer waren von vornherein keine großen Siegesausſichten 4 für die Gäſte vorhanden und tatſächlich konnten ſie auch eine ſchon in den erſten fünf Minu⸗ ten durch Rau und Wunſch erlangte:0⸗Füh⸗ rung nicht behaupten. Marſeille glich bis zur Pauſe nicht nur aus, ſondern holte ſich auch noch eine:2⸗Führung, die in der zweiten Hälfte auf:2 ausgedehnt wurde. 6000 Zu⸗ ſchauer ſpendeten beiden Mannſchaften, die ein 4 ſchönes Spiel lieferten, großen Beifall. Badens Handballelf für Hannover Das Zwiſchenrundenſpiel um den deutſchen Handball⸗Polal gegen den Gau Niederſachſen am 17. November in Hannover wird der Gau Baden mit der aleichen Elf beſtreiten, die am letzten Sonntag gegen Brandenburg ſo erfolg⸗ reich war. Es ſpielen alſo: Tor: Weigold(SV Waldhof); Vertei⸗ digung: Müller— Schmidt(beide S Waldhof), Läuferreihe: Rutſchmann— Kritter(beide SV Waldhof)— Gehr(TV Sek⸗ kenheim); Angriff: Zimmermann— Hei⸗ ſeck— Spengler— Herzog— Lang(alle SV Waldhof). Hans Geier wieder in der Heimat Der am 23. Auguſt beim Training zum „Großen Preis der Schweiz“ ſo ſchwer ge⸗ ſtürzte Mercedes-Benz⸗Rennfahrer Hans Geier iſt jetzt ſoweit wieder hergeſtellt, daß er in die Heimat zurückkehren konnte. Die ſchwere Kieferverletzung iſt faſt ausgeheilt, ebenſo die Sehnenverletzung am Fuß. Der endgültigen Geneſung ſieht Geier in Garmiſch⸗ Partenkirchen entgegen. wohin er ſich jetzt be⸗ geben hat. Geier hofft, im nächſten Jahre wieder Rennen fahren zu können. 420 bt der KV 95 Stuttgart, der in euerbach bekanntlich eine:9⸗Niederlage er⸗ hos ist es ſa ger Aussehen efitsp Zustond. Dlesen Sie haben lhfe broucht, frochten 2 ersetzen. Ein Gegebene. 5ie Nebbelebung Störkung der N oinflossong ihre und gev/innen v Wilt 1 JFol einen dann ALeidei Jodsch pichchen 2 Ingene luc und Filiale Fri- richsplatz 19 Der Vers seiner W arbeiter ehrendes Man Führu unseren heute frü genomme MANN Für d gange un sagen wi Für d geliebten insbeson Verstorb den Wor Innung Marine-E Freunder MANE mber 1935 t mitgewirkt gegen den nem ſchönen n Germania kürzeren.— erg mit:0 id Villingen te das erſte „ASV Pir⸗ Pirmaſens gen vor dem :8 Punkten ltergewichts⸗ ſenden Sieg, wichtstreffen das End⸗ Shafen hatte beſtellen und hrend Eiche die SpVg Die Tabelle maſens und iegfried:2 udwigshafen 6 Punkte. Feuerbach ſein, ob er ge auch beim Schärfſter tgart, der in iederlage er⸗ :0 Punkte, KV Unter⸗ ikte. V Münſter nit je einer Tabelle an. Entſcheidung und das mit nit 17:1 ge⸗ 1. Münſter Punkte, 3. :8 Punkte, zuffenhauſen ahre alt im) ein Se⸗ ts, vollendet jahr. 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Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kuft Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbc. Spre flunden Zer. Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Fur den Anzeigenteil merantw.: Arnold Schmid. Mhm Zurzeit iſt Preisliſte., 5 für Geſamtauflage leinſchl Weinheimer⸗ und Sckremtinger⸗ Müsgabe aültia Durchſchnittsauflage Ooraher, 1935: 2+ Ausg. A Mannheim u. Ausg. B Mannhen. rengg 56 397/%½3K Ausg.& Schwetzingen u. Ausg. B Schwetzingen. 1160 Ausg. A Weinbein u. Ausg. B Weinheim 3 163 Geſamt⸗DA. Oktober 1935: 41 849 4 abends 8 Uhr im„Badisch 38910 K eter deutschen Fanille ein aenes feim uno der weg hierꝛu.“ am Rittwoch, den 13. Nov. 1935, Zu diesem Vortraz, der mit einer Modellschau von Eigenheimen verbunden ist, wird jedermann freundlichst eingeladen. Kostenlose Auskunft über 2% Bau- und Entschuldungsdarlehen erteilt itenticherDortrae der 58 3 B K.-G. 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Cleve usik: Hens-Otto borgmonn Beginn:.00,.30,.30 Unr UNIVEnSsUI Morgen Mittu/oen Donnerstag, 4. Nov. „Grün iſt die Heide“. Nach der Berliner Ureuffuhruns(lniverʒum u. Titenie· palt) mu te dieser Film in den Berſiner Ufe-Theater wieder hoſt v/erden qeden Tog waren die Theater ausvefkauft! ſragrammfolge: 1. Ufa-Ton-Woche- 2. Was die Eiche rauscht (Farbtonfilm)- 3. Ping-hong als Leichtathlet 4. Hampelmann im Zauberwald(Tonfiim) 5. Der gestiefelte Kater · Hörchen-Großton iim Die presse sSchreibt: „Das Nörchenland offnet sich— alles wird in den Bônn der NHäörchenwelt gezogen— Uber den mutigen und lustigen Kater dròõhnen w/ohre lochsslven durch dês Theater“ Unvergeßliche Freuae fur groß und ſclein! Kinder 30, 50, 70 Pf. Erw. 50, 70, 90 Pf. ln allen Stãdten ausverkaufte Häuser Wir bitten, die Mleinen zu hegleiten! Bn Vom 1. bis ö. Dez. 1935 Smnſons vurg gie mem französischen Schlachtfelder Zum Fußhal-Lünderspiel nach London Die Fahrt beginnt in Offenburg und iſt Einſteige⸗ möglichkeit bis Mannheim(Achern—Bühl—Baden⸗ Weſt—Raſtatt—Ettlingen—Karlsruhe.—Bruchſal⸗Hei⸗ delberg— Mannheim). Weiterfahrt über Saarbrür⸗ ken.—Metz—Verdun—Stenay—Sedan— Charleville— irſon—Cambrai—Douai—Lens—Bethune St OSmer Dünkirchen oder Calais—London. 2 Tage Aufent⸗ halt. Rückfahrt über St. Omer—Bethune—Arras Bapaume.—St. Quentin—-Reims— Verdun— Saar⸗ brücken—Karlsruhe—Offenburg. Anmeldungen bis ſpäteſt. 15. Nov. bei untenſtehen⸗ den Stellen. Deutſcher bei Ru. 126. Anmeldung abgeben.— Die Fahrt koſtet inkl. ganzer Verpflegung nur ee Auskunft und Anmeldeſtellen: NMannheim, im„ rankeneck“, 2, 12(Häuser) Bruehsal, bei Photogr. Rummel, Bannhofn. und direkt beim 39 665K Relsebũlro Hauser, Kuppenneim(Murgtah) eee N. 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