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Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Abend⸗Ausgabe A höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgeng 3 Nummer 525 AApTFETAT NoRDW LLIL.E Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfig. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, v 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Dienskag, 12. November 1935 —neneee 4 Urſache: Cecklauſen im sturm/ kine der größten kataſtrophen im letzten Jahrzehnt Iſtanbul, 12. November. Aus Smyrna wird gemeldet, daß der tür⸗ kiſche Dampfer„Inebolu“ in der Nacht zum Dienstag beim Einlaufen in den Hafen von Smyrna geſunken iſt. Von etwa 190 Perſonen ſollen 125 gerettet worden ſein. 66 Perſonen ſind ertrunken oder werden zur Stunde noch vermißt. Auf dem vollbeſetzten Schiff brach eine Panik aus. Die Reiſenden hatten ſich bereits zur An⸗ kunft in Smyrna gerüſtet und drängten ſich auf Deck und in den Gängen mit ihrem zahlreichen Gepäck zuſammen. In einer Diertelſtunde geſunken Ueber den Schiffsuntergang vor Smyrna wer⸗ den nunmehr weitere Einzelheiten bekannt. Der Dampfer„Inebolu“, ein altes Schiff der ſtaatlichen Schiffahrtsgeſellſchaft von 1080 Bruttoregiſtertonnen, befand ſich mit 190 Köp⸗ ſen an Paſſagieren und Beſatzung auf ſeiner üblichen Fahrt von Iſtanbul nach Smyrna, als er in dem engen, tief eingeſchnittenen Golf von Smyrna in einen heftigen Nordoſt⸗ ſturm geriet. Dabei wurde ein Kohlenbunker weggeſchlagen, und das Waſſer ſtrömte mit gro⸗ ßer Schnelligkeit in den Schiffsraum ein. Unter verzweifelten Anſtrengungen ging man daran, das Leck zu dichten, die Pumpen wurden in Bewegung geſetzt, und der Kapitän verſuchte, den nächſten Hafen zu erreichen. Alle Bemühun⸗ gen waren aber umſonſt, der Dampfer verlor ſein Gleichgewicht und ſank eine Viertelſtunde ſpäter, nachdem er das Leck erhalten hatte. Die große Schnelligkeit des Sinkens, der Sturm und der hohe Seegang ſowie die nächtliche Stunde erſchwerten die Rettungsverſuche von Bord aus, zumal eine wilde Panit ausgebrochen war. Rettungsverſuche Zum Glück befanden ſich in der Nähe der Unglücksſtelle zwei Dampfer, der engliſche Frachtdbampfer„Polo“ und der türkiſche Dampfer„Iſtikeal“, denen es gelang, 111 Menſchen zu retten. Inzwiſchen hatten ſich auch aus Smyrna Motorboote herangearbeitet, die weitere 14 Menſchen retten konnten, ſo daß die Geſamtzahl der Geretteten zur Stunde mit 125 angegeben wird. Die Zahl der Todesopfer Wallfahrt zur„Ewisen Wache“ beträgt demnach 66. Bisher wurden drei Lei⸗ chen geborgen. Faſt alle Geretteten mußten ſofort in die Krankenhäuſer von Smyrna ge⸗ bracht werden, da ſie ſich zumeiſt in ſchwer⸗ verletztem Zuſtand befinden. Sie hat⸗ ten ihre Verletzungen während des Unter⸗ ganges und der damit verbundenen Panik er⸗ litten, und auch während des Kampfes in den Wellen durch treibende Schiffstrümmer. Viele von ihnen konnten nur bewußtlos aus dem Waſſer gezogen werden. Beſtürzung in Smyrna Nach einer anderen Darſtellung aus Smyrna ſoll der Dampfer ſtark mit Baumwolle beladen geweſen ſein, und die Ladung ſoll durch den ſchweren Seegang Näſſe gezogen und dadurch ein Uebergewicht erhalten haben. Die Unter⸗ ſuchung iſt noch im Gange. In Smyrna herrſcht große Beſtürzung. Alle Veranſtaltun⸗ gen und Feſtlichkeiten ſind abgeſagt worden. Am Dienstag begab ſich der deutſche Konſul Holſtein in aller Frühe zum Vertreter der türkiſchen Behörde, um ihm einen Beileids⸗ beſuch abzuſtatten. Das deutſche Konſulat hat als erſte konſulariſche Vertretung halbmaſt ge⸗ flaggt. Caval regiert— Moskau wühlt Flinĩer arbeit der Bolschev/iken/ Bilanz: Tumulte, Neutereien (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten) Paris, 12. November. Wir hatten ſchon des öfteren die Gelegenheit wahrnehmen müſſen, auf das unſelige Bünd⸗ nis Frankreichs mit Sowjetrußland, dem größ⸗ ten Feind aller europäiſchen Kultur und des Friedens, hinzuweiſen. Und gerade heute, da der„Sowjetoberſt“ Herriot wieder ſeine verſtärkte Moskaupropaganda betreiht, muß es erſt recht intereſſieren, wie weit dieſe Bindung ſich erſtreckt und welche Folgen vor allem dieſes Mißverhältnis bislang gezeitigt hat. Die fran⸗ zöſiſchen Gemeindewahlen mit ihren roten Sie⸗ gen haben ſchon eine deutliche Sprache geführt. Die neueſten Meldungen über die geheime Ar⸗ beit der Komintern in ganz Frankreich laſſen uns erſt recht aufhorchen. Sie zeigen deutlich, wohin Frankreich unter dieſem Bündnis ſteuern wird. Das geheimnisvolle Flugzeug Erſt vor wenigen Wochen wurde die fran⸗ zöſiſche Oeffentlichkeit durch eine Senſations⸗ meldung in Atem gehalten, nach der auf dem Flugplatz von Straßburg ein Flugzeug bei Nacht und Nebel gelandet war, das einige my⸗ ſteriöſe Fluggäſte abſetzte und kurzerhand wie⸗ der aufſtieg, um in Richtung ſchweizeriſche Welibiid(M) In endloser Kette zieht die Münchener Bevölkeruns an den Ehrentempeln am Königlichen Platz vorüber. um die sieghaften Vorkämpfer des Dritten Reiches zu ehren. Grenze auf Nimmerwiederſehen zu verſchwin⸗ den. Die überraſchend alſo auf franzöſiſchem Boden eingetroffenen„Gäſte“ beeilten ſich ihrerſeits, in einem Kraftwagen mit abgeblen⸗ deten Lichtern unter größter Beſchleu⸗ nigung das Weite zu ſuchen. Des Rätſels Löſung glaubte erſt 14 Tage ſpäter ein bekanntes franzöſiſches Blatt auf Grund„eingehender und völlig zuverläſſiger Informationen“ gefunden zu haben: Bei dem überraſchenden Beſuch der noch un⸗ bekannten Paſſagiere des ebenfalls unbekannten Flugzeuges ſoll es ſich mit tödlicher Sicherheit um Agenten der 3. Internationale gehandelt haben, die dieſe Art der Ueberſchreitung der franzöſiſchen Grenze wählten, um Herrn perriot unnötige Interventionen und Schwierigkeiten zu erſparen. Wie aber nun dieſer myſteriöſe Fall auch im einzelnen liegen mag, feſtſtehen dürfte unter allen Umſtänden: Er iſt nur einer der vielen, mit denen ſich die franzöſiſche Oeffentlichkeit in den letzten Monaten, vor allem aber ſeit dem offiziellen Sowjetkurs verantwortlicher franzöſiſcher Stellen, beſchäftigen mußte. Die flffäre kberlein Zu einer beſonderen Ueberraſchung ſcheint jetzt auch die„Affäre Eberlein“, die ebenfalls vor einigen Wochen außerordentlich viel Staub aufwirbelte, geführt zu haben. Als die Straßburger Polizei am 23. Sep⸗ tember dieſes Jahres nämlich einen Herrn Nilſen— Beſitzer eines däniſchen Paſſes— verhaftete, war ſie ſich noch nicht bewußt, den verantwortlichen Mann der kommuniſtiſchen Partei Frankreichs— wie die inzwiſchen durch⸗ geführte Unterſuchung bewies— gefaßt zu haben. Erſt eine eingehende Unterſuchung er⸗ gab, daß Herr Nilſen eben nicht Herr Nilſen und ein harmloſer däniſcher Staatsbürger war, der nur den Fehler hatte, das leichte Leben und auffallend viel Banknoten zu lieben und deswegen auffiel, ſondern daß man es mit dem Mitglied des Exekutivkomi⸗ tees der 3. Internationale namens Eberlein zu tun hatte. Eberlein ſpielte als Gehilfe des Mordbren⸗ ners Max Hölz in Mitteldeutſchland vereits einmal eine gewiſſe Rolle. Er gehört allerdings nicht zu denen, die ihr Leben um einer Sache willen aufs Spiel ſetzten. Er zählte von Anfang an zu den hinterhältigſten Draht⸗ zie hern, die mit gut geſpickten Brieftaſchen „kommuniſtiſche Politik“ machten. kr trägt die Schuld an Toulon Daß Eberlein zur Zufriedenheit ſeiner höch⸗ ſten Auftraggeber gearbeitet haben muß, geht ſchon daraus hervor, daß man ihm ſchließlich (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Die Hitlerjugend Gchlußſtein einer lebendigen Entwicklung Die Geſchichte der deutſchen Jugendbewegung ſpiegelt ein gutes Stück der Geſchichte des deutſchen Volkes wider. Mit all ihren Irrun⸗ gen und Wirrungen, ihren meiſt wohlgemein⸗ ten, oft aber fehlgeleiteten Beſtrebungen und Strömungen legt gerade die hiſtoriſche Ent⸗ wicklung der deutſchen Jugend etwa ſeit Ende des Rokokos Zeugnis für die verhängnisvollen, aber echt deutſchen Eigenſchaften der geiſti⸗ gen Zwieſpältigkeit und politi⸗ ſchen Zerriſſenheit ab, welche viele Jahrhunderte deutſcher Geſchichte kennzeichnen. Wenn auch eine tatſächliche, in der Regel von äußeren Feinden drohende, ernſthafte Gefähr⸗ dung der Nation die inneren Unſtimmigkeiten eigentlich jedesmal im Handumdrehen zu be⸗ reinigen vermochte,— man denke an die kämp⸗ feriſche Einmütigkeit aller guten Deutſchen in den Freiheitskriegen, im Siebziger Krieg und im Weltkrieg— ſo pflegte doch ſtets alsbald nach der Beſeitigung der wirklichen Gefahr der innere Brand der Geiſter von neuem aufzu⸗ flammen. Es war von jeher Größe und Tragik der Deutſchen, daß eine innere Umgeſtaltung und Erneuerung ſtets im äußeren Kampfe vorberei⸗ tet und vorauserlebt werden mußte. Blutige Revolutionen, wie ſie das engliſche, das franzö⸗ ſiſche und das ruſſiſche Volk erlebten, ſind unſerer Geſchichte ſo gut wie unbekannt. Was die nach Deutſchland ſchlagenden Wogen der Franzöſiſchen Revolution nicht vermochten, voll⸗ brachte der Freiheitskrieg: Die geiſtige Um⸗ wandlung des deutſchen Menſchen vom Unter⸗ tanen, vom„sujet“ des abſolutiſtiſch regierten Staates zum bewußten Staatsbürger. Was der Revolution von 1848 verſagt blieb, die Schaf⸗ fung der deutſchen Reichseinheit, wurde auf den Schlachtfeldern des Deutſch-Franzöſiſchen Krie⸗ ges geboren. Und was keine noch ſo geartete revolutionäre Bewegung in Deutſchland hätte erreichen können, die Volkwerdung im Zeichen der Volksgemeinſchaft, erwuchs aus dem Er⸗ lebnis der Frontgemeinſchaft im großen Kriege. Die deutſche Jugend hat all dieſe Entwick⸗ lungen getreulich mitgemacht und mitgeſtalten helfen. Die Entfaltung der bürgerlichen Nation zu Anfang des vorigen Jahrhunderts fand ihren Ausdruck in den ſtudentiſchen, vorwiegend burſchenſchaftlichen Beſtrebungen jener Jahre. Wenn dieſem Wollen auch die abgeklärte ſtaatspolitiſche Formung gefehlt haben mochte, ſo war ſie doch getragen von einer gläubigen Begeiſterung, von dem ſchwungvollen Elan echter Jugendlichkeit, der an der ſtarren Pe⸗ danterie des Metternichſchen Syſtems nur all⸗ mählich zerbrach. Die kommenden Jahre waren gekennzeichnet durch die romantiſche Sehnſucht des deutſchen Geiſtes nach Verinnerlichung und gemütvoller Vertiefung, welche eine Abkehr des Geſchmackes von den teils antik, teil franzöſiſch orientierten Vorbildern des Klaſſizismus und eine Einkehr zu den Quellen ſpe⸗ zifiſch deutſcher Kulturtradition zur Folge hatte und die mit der politiſchen Ro⸗ mantik der vierziger Jahre Hand in Hand ging. Die nahezu phantaſtiſch anmutende Grie⸗ chen⸗ und Polenſchwärmerei jener Epoche fand ihre ſinnvolle Entſprechung in dem Reichs⸗ kaiſergedanken der Paulskirche, in der faſt ebenſo phantaſtiſch erſcheinenden Bürgerrevolu⸗ tion von 1848, die ſich ſowohl durch die Lauter⸗ keit ihrer Abſichten wie durch die völlige In⸗ ſtinktloſigkeit ihrer politiſchen Führer aus⸗ zeichnete. Ihr Ergebnis war und mußte ſein: Die Niederlage des jugendlichen Erneuerungs⸗ willens und der Triumph des Beſtehenden. Das konſervative Prinzip verankerte ſich in den darauffolgenden Jahren der Reichsgrün⸗ dung um ſo feſter. Die umwälzende wirtſchaft⸗ liche Entwicklung in der Zeit nach dem Siebziger Krieg, die Entfaltung der deutſchen Wirtſchaft in den Gründerjahren, der Wohlſtand des be⸗ haglich etablierenden Großbürgertums ließ alle jugendlichen Impulſe für eine gute Weile zu⸗ rücktreten. Die Alten hatten es damals„gut gemacht“ und ließen ſich nichts mehr drein⸗ reden. An Stelle der altdeutſchen Jugendideale aus den Zeiten der Urburſchenſchaft trat,— für die großbürgerliche Jugend,— das Idol der Reſerveleutnants und Couleurſtudenten. Selbſt in den Kreiſen der gewerbetreibenden Jugend verſuchte man die feudalen Gepflogenheiten des Univerſitätsſtudenten auf den Schild zu er⸗ heben. Die Primanermütze und der Bierzipfel dominierten in der Vorſtellungswelt der jungen Generation. Es gibt kaum eine Epoche in der neukren deutſchen Geſchichte, welche ſo wenig mit dem Weſen des Wortes„jung“ anzufangen wußte, als gerade jene Jahrzehnte der wilhel⸗ miniſchen Aera. Vielleicht liegt hierin mit einer der Gründe für ihren kataſtrophalen Nie⸗ dergang, der ſich bis zum Kriege unter der prunkvollen Schale äußeren Wohlſtandes barg. Wir dürfen nicht vergeſſen, daß es ſich gerade bei dieſen Jahrzehnten um eine Zeit handelt, in welcher ſich neben der glückhaften Entfaltung des Großbürgertums eine andere gewaltige Entwicklung vollzog, deren Bedeutung von der damaligen Intelligenz ganz erheblich unter⸗ ſchätzt worden ſein dürfte. Mit dem Aufblühen von Handel und Induſtrie hatte ſich zwangs⸗ läufig ein neuer, der„vierte“ Sand, herausgebildet, das Arbeitertum der Fauſt, oder, wie man es zu nennen pflegte, das Pro⸗ letariat. Um die Mitte des vergangenen Jahr⸗ hunderts trat es erſtmalig, aber ſogleich an⸗ klagend in die Weltgeſchichte ein. Dieſe Jugend ſtand ſchon in frühen Jahren am Schraubſtock, ſie lebte ihr frühverbrauchtes Leben in der Stickluft der Werkſtätten und ſchien allem An⸗ ſchein nicht dazu berufen, auch jung zu ſein. Die wilhelminiſche Aera hatte für ſoziale Probleme weder Zeit noch allzu große Neigung. So konnte es nicht ausbleiben, daß die Ent⸗ wicklung eines großen und wichtigen Teiles der deutſchen Jugend völlig abſeitig von dem Her⸗ anwachſen ihrer bürgerlichen Altersgenoſſen vor ſich ging. Das ſchwere und unverdiente Schick⸗ ſal dieſer jungen Arbeiter legte ſchon in frühen Jahren Keim und Wurzel zu klaſſenſtaatlichen Tendenzen, zu Haß und Feinoſchaft innerhalb des Volkskörpers. Wer kann es einem Jung⸗ arbeiter von damals verübeln, daß er ſich einer der ſozialiſtiſchen Jugendorganiſationen an⸗ ſchloß. Sonſt bot ſich ihm ja nichts. Auch die in den letzten Jahren vor dem Kriege auftretende ſogenannte Jugendbewegung vermochte den Weg zu der Jugend des vierten Standes nicht zu finden. Sie blieb mehr oder weniger Domäne einiger Naturburſchen aus den Kreiſen des ſituierten Bürgertums, war als ſolche von nicht zu unterſchätzender Bedeu⸗ tung als„Jungbrunnen“ einer ſtarkh dem Ma⸗ terialismus anheimgefallenen Epoche, fand da⸗ mit aber jedoch ihre Grenzen. Die furchtbare Realität des Weltkrieges machte den baldigen Strich aber auch unter dieſe Strömung. Der Krieg! Auf den flandriſchen Schlachtfel⸗ dern, auf den Steppenwüſten Rußlands ſchloß ſich mehr als mancher weltanſchauliche Riß. Zum erſten Male wurde hier der Abgrund überbrückt, der zwiſchen beſitzender und proleta⸗ riſcher Jugend geklafft hatte, die lebensgefähr⸗ liche Wunde des deutſchen Volkskörpers. Aus der Frontgemeinſchaft junger deutſcher Men⸗ ſchen ſchälte ſich in jahrelangem entſetzlichem Erleben, in gemeinſchaftlichem Erleben, die köſtliche Frucht des deutſchen Volks⸗ tumsgedankens. Wenn der 18. Januar von 1871 den Deut⸗ ſchen im Spiegelſaale von Verſailles den Staat brachte, ſo legte die Gemeinſchaft junger deut⸗ muſſolinis geharniſchter proteſt Scharfe Abw/ehr aller Sanktionen/ Sanfte Zwiscienklänge: Hinweis auf Völkerbundsireue Rom, 12. November.(HB⸗Funk.) Die italieniſche Regierung hat an die Sank⸗ tionsſtaaten eine Proteſtnote gerichtet, in der „ſtärkſter und entſchiedenſter Proteſt gegen die Schwere und die Ungerechtigkeit“ der Sühne⸗ maßnahmen erhoben wird. Die italieniſche Regierung wendet ein, daß erſtens die Gründe der italieniſchen Denkſchrift keiner entſprechenden Prüfung unterzogen wurden und zweitens, daß der Völkerbunds⸗ pakt nicht in ſeinen der gegenwärtigen Lage entſprechenden Beſtimmungen angewendet wor⸗ den iſt. Die nach der letzten Völkerbundsverſamm⸗ lung eingetretene Lage, führt die Note aus, habe den italieniſchen Gründen und den Pro⸗ teſten Italiens bedeutungsvolle Beſtätigung ge⸗ bracht. Die Bevölkerung Abeſſiniens ſei zahl⸗ reich gekommen, um ſich unter den Schutz Ita⸗ liens zu ſtellen. Die italieniſche Regierung habe die Sklaverei in den beſetzten Gebieten aufge⸗ hoben und 16 000 Sklaven die Freiheit gegeben, die ſie von der Regierung in Addis Abeba ver⸗ geblich erwartet hatten. Die befreite Bevölke⸗ rung ſehe in Italien die Macht, die das Recht und die Fähigkeit habe, jenen hohen Schutz zu Caval regiert— Moskau wühlt Fortſetzung von Seite 1 die Ueberwachung der kommuniſtiſchen Parteien in Weſt⸗ und Mitteleuropa anvertraute. Seit mehreren Jahren reiſte er, mit einer reichen Auswahl gefälſchter Reiſepäſſe verſehen, durch Europa, wo er die Gelder Moskaus nach „eigenem Gutdünken“ verteilte— ohne ſich ſelbſt zu vergeſſen— und gleichzeitig den Sektionen der 3. Internationale ihre Taktik und ihr Verhalten ſowie ihre Programme dit⸗ tierte. Widerſpenſtigen Sektionen pflegte er den Brotkorb höher zu hängen, bis ſie im Sinne Moskaus wieder gefügig wurden. Es iſt heute erwieſen, daß Eberlein die blu⸗ tigen Meutereien in den franzöſiſchen Hafen⸗ ſtädten Breſt und Toulon organiſiert hat. Dieſe Meutereien ſollten nach den Plänen Eberleins auch auf die franzöſiſche Hauptſtadt übergreifen, wurden aber von der Pariſer Polizei durch rechtzeitig vorgenommene Verhaftungen noch ſo⸗ eben im Keime erſtickt. Im Augenblick der Un⸗ ruhen befand ſich Eberlein aber in Zürich auf der Geſchäftsſtelle des Sitzes der Internatio⸗ nalen roten Hilfe, von wo aus er durch Mit⸗ telsmänner über Baſel und Straßburg ſeine Anweiſungen erteilte. Intereſſante Jinanzierungen Eberleins beſondere Sorge galt vor allem auch der Ueberwachung der kommuniſtiſchen Ta⸗ ges⸗ und Wochenzeitungen in Frantreich. Die große franzöſiſche Wochenzeitung„Grin⸗ goire“, die dem Schwager des ehemaligen Polizeipräfekten Chiappe gehört, berichtet, daß Mostau durch Eberlein der kommuniſtiſchen Partei Frankreichs 320000 Franten für die Se⸗ natswahlen vorgeſchoſſen hat. Die Organiſation „Gegen Krieg und Faſchismus“ habe monatlich 60 000 Franken, die Wochenſchriften„Le Front Mondial“ und„Die Einheit“ je 10 000 Franken bekommen, Die Zeitſchrift„Le Monde“ ſei vor drei Monaten mit einer Million Franken ſa⸗ niert worden.()) Das gleiche Blatt, das durch ſeine ſcharfen Angriffe gegen England in den letzten Wochen in der ganzen Welt von ſich reden machte, iſt in der Lage, eine genaue Darſtellung der Be⸗ ſtechungs⸗ und„Subventions“⸗Manöver Eber⸗ leins in den letzten Wochen zu geben. Nach den Angaben dieſes Blattes, die ſich auf Aufzeichnungen Eberleins beziehen, hat Eber⸗ lein kurz vor ſeiner Verhaftung den Schweizer Kommuniſten 6000 Schweizer Franken für den Wahlkampf zur Verfügung geſtellt. Die Kom⸗ muniſtiſche Partei in der Tſchechoſlowakei er⸗ hielt zur„Dechung der Wahlſchulden“ 500 000 Kronen. In dem Augenblick ſeiner Verhaftung beſchäftigte ſich Eberlein mit An⸗ trägen der kommuniſtiſchen Parteien Belgiens, Norwegens und Dänemarks, die„Sonder⸗ prämien“ für den Ausbau von Parteiblättern forderten. Wer wird jetzt den Genoſſen von Max Hölz auf dieſem Poſten erſetzen? Welcher Gehilfe der Herren Litwinow, Stein und Roſenbaum? ſcher Soldaten in den Schützengräben franzö⸗ ſiſcher Erde den Keim zur meinſchaft. 1 Der Nationalſozialismus, Vollſtrecker jahr⸗ tauſendealter deutſcher Sehnſucht, ſchöpft ſeine Kraft aus dem jugendlichen Mut ſeiner erſten deutſchen Volksge⸗ Vertünder, deren Wille im Stahlbad des Krie⸗ ges gehärtet wurde. Er wußte ſie zu geſtalten, jene gemeinſame Willensrichtung, welche den Impulſen der deutſchen Jugend bis dahin von jeher gefehlt hatte. Er iſt jung geblieben in ſeinem Schwunge und in ſeiner Durchſchlags⸗ kraft und er iſt darum heute wie je Sache der Jugend. Nur eine von den Gliederungen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei trügt in ausdrücklicher Bewußtheit den Namen des Führers: Die Hitlerjugend. Hierin liegt ein tiefer Sinn. Die Hitlerjugend als Erbe hiſtoriſcher deutſcher Jugendbewegung vereinigt in ihrem Namen die ewige Bedeutung ringender Jugend mit der einmaligen Perſönlichteit des Mannes, der die⸗ eee e eneekaene, ————— ſem Ringen endgültige Geſtalt und Richtung verlieh, Sie kann daher als Schlußſtein einer Entwicklung gelten, die ihre Anfänge in dem Erwachen des deutſchen Bewußtſeins hatte und die nunmehr im Zeichen der Verwirklichung dieſes Bewußtſeins, im Zeichen der Volksge⸗ meinſchaft, ihren Abſchluß findet. Mit Recht trägt ſie den Namen Staatsjugend, mit größe⸗ rem Recht jedoch könnte ſie Volksjugend heißen, denn der Weg, deſſen Ziel ſie bedeutet, führte von den⸗Ländern zum Staat, zum Reich, und vom Staate zum Volk. Nicht die Jugend dieſes oder jenes Standes, die großbürgerliche, die katholiſche oder die proletariſche Jugend iſt es, die hier und nur hier den Weg fand zum ge⸗ meinſamen Marſch. Die ganze deutſche Jugend hat ſich aufgemacht. Und die zahlloſen durcheinander und auseinanderlaufen⸗ den Strömungen der Jugendbewegung über⸗ wundener Epochen, im nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgedanten, in der Hitlerjugend, werden ſie Strom. Karlhans Schuh. Ein romantiſcher Klavierabend Hans Immetsberger ſpielt Schumann Es iſt ſchade, daß der 175. Geburtstag Robert Schumanns nicht zum Anlaß genommen wurde, einmal einen großen Schumann-Abend mit Orcheſterwerken zu veranſtalten. Um ſo dankenswerter iſt die private Initiative Hans Immetsbergers, der in einem ausge⸗ bdehnten Schumannprogramm dem Meiſter hul⸗ digte. Um es vorwegzunehmen: Die Darbie⸗ tungen hielten eine Höhe, die den Abend zu 15 rechten Schumann⸗Feierſtunde werden ieß. Hans Immetsberger hat die geiſtige Geſtalt der dargebotenen Werke ſicher erarbeitet. Man merkt es ſeiner Kunſt an, daß ſie nicht von un⸗ gefähr zugeflogen kam, ſondern daß ſie mit echtem künſtleriſchen Zielſtreben erarbeitet worden iſt. Hier iſt ein Klavierſpieler heran⸗ gereift, deſſen Werdegang vorbilblich iſt. Die Vortragsfolge griff nach den arößten und bedeutendſten Stücken Schumanns. Da ſtand an der Spitze die Fantaſie in C⸗Dur, Opus 17, in die der Meiſter eine ganze Reihe romantiſcher Intimitäten verflicht. Immets⸗ berger bot dieſes Werk mit energiſcher Zu⸗ ſa umenfaſſung der weiträumigen drei Sätze, wöbei ohne Zweifel die Sicherheit des Ge⸗ Hächtniſſes dem Vortrag ſehr zuſtatten kom⸗ men mußte. Wenn auch hier der letzte Schwung der„Phantaſie und Leidenſchaft“ fehlen mochte, ſo beſtach die außergewöhnlich hohe Zuver'eſ⸗ ſiakeit des Künſtlers in allen techniſchen Dingen. Die„Davidsbündlertänze“, Opus 6, hinter⸗ ließen, nachdem der Spieler im erſten Stück ſich von den letzten Hemmungen freigeſpielt hatte, einen außerordentlich geſchloſſenen Eindruck. Figurative ſowohl als auch akkordiſche Elemente des höheren Klavierſpiels fanden hier wiede⸗ rum ihre reibungsloſe Umſetzung in Muſik, und auch die Verſenkung in Schumanns romantiſche Tiefen erreichte ſeltenen Grad. Die drei Romanzen Opus 28 gerieten hin⸗ gegen etwas zu kühl— beſonders die zweite in Fis⸗Dur— für unſeren Geſchmack. Der dritten in UH⸗Dur wäre mit etwas ſparſamerer Pedalbehandluna ſehr gedient geweſen. Wie⸗ derum aber blieb die makelloſe techniſche Be⸗ herrſchung als Poſitivum beſtehen. Schumanns große„Symphoniſche Etüden“, Opus 13, ſind mit ziemlichem Recht von allen Klavierſpielern gefürchtet. Sie durchmeſſen in allen möglichen Abſtufungen der techniſchen Spielformen den geſamten Taſtenraum. Hans Immetsberger, der aus der Schule Willy Reh⸗ beras kommt, meiſterte dieſes Stück mit ſouveränem Können. Und wiederum konnte man nicht umhin, das ausgezeichnete Gedächt⸗ nis des Spielers anzuerkennen. Wir möchten dem Pianiſten— im Geſamt⸗ überblick— eine weitere Pflege der äußeren Anſchlagsbewegungen empfehlen. Hier machte vieles einen etwas ſteifen Eindruck. Nament⸗ lich ſollte das Handgelenk etwas mehr zur An⸗ ſchlaasförderung herangezogen werden. Denn Virtuoſität muß nicht nur hörbar, ſondern auch ſichtbar ſein! Der außerordentlich günſtige Geſamteindruck des Abends veranlaßte die Hörer zu ſtarken Beifallskundgebungen.. Dramatiſierte Geſchichte Herbert Hoffmanns„Republik in England“ Am Reuſſiſchen Theater in Gera fand ſoeben die Uraufführung eines Cromwell-Dramas in fünf Akten,„Kepublik in England“, ſtatt, das Herbert Hoffmann, ein gebürtiger Oſtpreuße und bisher noch nicht als Dramatiker vor die Oeffentlichkeit getreten, zum Verfaſſer hat. Wie ſo oft bei neuen Verſuchen, Geſchichte in dramatiſche, bühnengerechte Form zu gießen, taucht auch hier die Grundfrage auf, wie weit überhaupt dieſer Stoff, hält der Dichter ſich eng an das geſchichtliche Vorbild, die Möglichkeit einer dramatiſchen Formung in ſich birgt. Die eigentliche dramatiſche Spannung läge an ſich hier im Gegenſatz von Abſolutismus, den Karl I. vertritt, und Parlamentarismus, um den Cromwell kämpft. Aber auch dieſer Gegenſatz iſt zu ſchwach, da der gewaltigen Perſönlichkeit Cromwells in Karl I. nicht eine ebenbürtige Kraft gegenüberſteht. Die eigentliche Problem⸗ ſtellung wäre hier geweſen, im Sinne einer dramatiſch gegenſätzlichen Entwicklung und einer von innen heraus logiſchen Grundlage die Notwendigkeit der Vereinſamung und des ſchließlichen Endes von Cromwell zu zeigen. Das iſt auch in einigen Andeutungen im Werk u ſehen. Aber viel zu ſehr von außen. Ergibt ſich die dramatiſche Wirkung nicht allein vom Stoff her, ſo hätte hier unbedingt die dichte⸗ riſche Freiheit einſetzen müſſen, die ſchafft. Ein Sprung in den Erfolg Kleiner Berliner Theaterbrief Einen durchſchlagenden Erfolg hatte Zerkau⸗ lens„Sprung aus dem Alltag“ bei der Ber⸗ liner Erſtaufführung im Theater am Nollen⸗ dorfplatz. Es iſt ein echtes Volksſtück, und der kräftig zupackende Dichter widerlegt die von fragwürdigen Kulturpropheten vertretene An⸗ ſicht, daß unſere Zeit arm an dramatiſchen Ta⸗ lenten ſei. Der unverfälſchte rheiniſche Humor, der friſche Zug, mit dem karikiert wird und die unbekümmerte Haltung einer neuen Gene⸗ ration, wie ſie in der Geſtalt des Schiffers ver⸗ körpert iſt— all das löſte beim Publikum ſpon⸗ tane Zuſtimmung aus. Im Hinblick auf ſeichte Ladenhüter des Geſellſchaftsſtücks, mit denen manche Kurfürſtendamm⸗Theater Neuheits⸗„Er⸗ folge“ zu erringen verſuchen, muß man Zer⸗ kaulens Stück als vorbildliche, zeitgemäße und erzieheriſche Unterhaltungskunſt begrüßen. Es hält nicht nur allen kritiſch⸗wertenden Anſprü⸗ chen ſtand, ſondern es ſteht mitten im Volk und wird vom Volke verſtanden. Die Aufführung unter Graf Solms Regie ging ſchnurſtracks auf die unbekümmerte Linie des volkstümlichen Spiels los. Die Hauptdarſteller waren waſch⸗ echte Rheinkinder, voran die nicht auf den Mund gefallene Fita Benkhoff, die hier mehr als die bisher gezeigten komiſchen Möglichkei⸗ entfalten, den der Völkerbundspakt in Artikel 22 als eine Miſſion der Ziviliſation anerkenne. Solchen ſeit den Genfer Entſcheidungen einge⸗ tretenen Ereigniſſen müßte der Völkerbund Rechnung tragen und daraus die notwendigen Konſequenzen ziehen. Die Note beſtreitet dann die Zuſtändigkeit des Ausſchuſſes, der die Sanktionen beſchloſſen habe und wendet ſich dann mit aller Schärfe gegen das Waffenausfuhrverbot nach Italien und die Aufhebung des gleichen Verbots zu⸗ gunſten Abeſſiniens. Eine ſolche Maßnahme, heißt es in der Note, ſei weit davon entfernt⸗ die Beendigung des Konfliktes zu erleichtern, ſie nähre nur ſeine Schwierigkeiten und drohe ſeine Dauer zu verlängern. Die italieniſche Regierung wendet ſich in der Proteſtnote weiter gegen die zahlreichen Maß⸗ nahmen von wirtſchaftlichem und finanziellem Charakter, die gegen Italien ergriffen wurden. Solche Sanktionen würden zum erſten Male gegen Italien angewendet werden unter Um⸗ ſtänden, die die italieniſche Regierung und das italieniſche Volk als ungerecht und willkürlich empfindet, und gegen die die Regierung ſchärfſte Verwahrung einlegen müſſe. Die Note weiſt auf die Folgen dieſer Maßnahmen für die geſamte Weltwirtſchaft hin und fährt dann fort: Niemand wird das Recht und die Notwen⸗ digkeit beſtreiten können, die eigene Exiſtenz des italieniſchen Volkes zu verteidigen und zu ſichern. kxportunterbindung: flkt der§eindſchaft Die italieniſche Regierung wird daher ver⸗ pflichtet ſein, Maßnahmen von wirtſchaftlichem und finanziellem Charakter zu ergreifen. Die Unterbindung des ganzen italieniſchen Ex⸗ portes iſt mehr als eine wirtſchaftliche Maß⸗ nahme, ſie iſt ein wahrer Akt der Feindſchaft, der die unvermeidlichen Gegenmaßnahmen Italiens voll rechtfertigt. Die Sanktionen und Gegenſanktionen, ſo wird weiter betont, würden ſchließlich die ſchwerſten moraliſchen und pſychologiſchen Fol⸗ gen nach ſich ziehen, indem ſie eine Verwirrung der Geiſter beſchwören, die viel länger dauern könne als die Folgen der Santtionen ſelbſt. Italien hat ſich bisher von der Genfer In⸗ ſtitution nicht löſen wollen, ungeachtet einer Gegnerſchaft gegen das Vorgehen, das zum Schaden Italiens unternommen wurde; denn Italien wünſcht zu vermeiden, daß dieſer Kon⸗ flikt noch zu ſchwierigeren Komplikationen führt. Im übrigen hat die italieniſche Regie⸗ rung ihrerſeits unterdeſſen alle Dispoſitionen getroffen, um zu verhindern, daß ſich aus der gegenwärtigen Lage noch neue Gefahren ent⸗ wickeln. Die Note ſchließt: Die italieniſche Regierung wird ſich freuen, zu wiſſen, in welcher Weiſe jede Regierung in freier und ſouveräner Willensbildung die Abſicht hat, ſich gegenüber den Zwangsmaßnahmen zu verhalten, die gegen Italien vorgeſchlagen wurden. In Kürze Auf dem Mont⸗Cenis⸗Paß ſind ſtarke Schnee⸗ fälle niedergegangen, ſo daß Automobile, auch wenn ſie mit Schneereifen verſehen ſind, den Paß nicht überqueren können. ten entwickelte, Paul Wagner, dem der Sprung vom deklamierenden klaſſiſchen Helden zum fröhlichen Dialekt⸗Jungen ſehr gut bekam und ſchließlich H. Schaufuß als bürokratiſcher Lieb⸗ 4 haber—„Napoleon“. Auch die übrigen Ver⸗ treter(Ettel, Mertens, Sattler) ſtanden die drei Akte tapfer durch. Poldi Mildner beim Pfalzorcheſter Für ſein nächſtes Konzert hat das Pfalzorche⸗ ſter eine Künſtlerin verpflichtet, die auch hier als eine junge Meiſterin des Klavierſpiels ver⸗ ehrt wirz: Poldi Mildner. Die große Künſtlerſchaft dieſer noch im Mädchenalter ſtehenden Pianiſtin iſt ſo allgemein bekannt, daß darauf nicht mehr beſonders hingewieſen werden muß. Sie genießt ſchon heute Weltruf. Die Vortragsfolge des Abends iſt in der Haupt⸗ ſache auf die Soliſtin eingeſtellt, die das Kla⸗ vierkonzert a⸗Moll von R. Schumann und das Konzertſtück ⸗Moll von C. M. v. Weber ſpielen wird. Dieſer Abend bildet die einzige Gelegen⸗ 45 Poldi Mildner in dieſem Winter in un⸗ eren Nachbarſtädten zu hören. An rein orche⸗ ſtralen Werken verzeichnet das Programm Mo⸗ zarts g⸗Moll⸗Sinfonie und die„Sinfoniſche Trauermuſik“ für großes Orcheſter von Ernſt Boehe, dem verdienſtvollen Leiter des Pfalz⸗ orcheſters. Das Mertens—Leger⸗Ballett in Ludwigshaſen. Das Mertens—Leger⸗Ballett gaſtiert am Donnerstag, 14. November, 20.15 Uhr, mit 40 Tänzerinnen, 4 Solotänzerinnen und 2 Solotänzern im Theaterſaal des Pfalzbaues in Ludwigshafen. Das bekannte Ballett hat in allen großen Städten des Reiches mit Erfolg getanzt. Li Stadelmann hatte bei der Uraufführung des Cembalokonzertes von Wolfgang Fortner in Baſel, ebenſo wie das Werk, ſtärkſten Erfolg. Gleichermaßen brachte ihr die Erſtaufführung eines Konzertes von Haydn, deſſen Sendung als öffentliches Konzert des Reichsſenders Ber⸗ lin die Reihe„Unbekannte Werke deutſcher Klaſ⸗ ſiker“ eröffnete, ſehr große Anerkennung. Zwei Aufnahn Gebieten in A bei Aksum an senbildnis de. behandeln die der Nordfron „Oeste Das Neue entſchieden d ßenwahn in men hat. We inſpirierte damit erheb anderes ber ſeine Haltu vor großen Zweck der 2 don mal wie zum engliſch Was ſagt kenswert iſt „Beweisfüh mierter Sei iel„Heſte digung d punktes dem Artikel Dankesſchul! aber auch g heißt es u. Oeſterreichs Amſtänden Grund Experin Nachdem erſten Vort. Wellen— mit der Me vertraut gen CErläuterung lagen de drei Grundl ung, St die, nach de fachen„Verh ſärte iſt gl. oder in den 1Volt: Wenn me Widerſtand ſtärke und u ruht eine w trizität, di ſprecherüber nämlich do phon. Eine für wichtige W die magn in der Umge feilſpüne d nachweiſen triſche Stro ngnetiſche zu einer S: dem eines kern, der du zu einem ſehr kräftige tiſche Kraft Stromſchwa ſungen der mwandlur autſpre Die Umn nagnetiſche wegung ein einer Stro 3 4 dslreue in Artikel 22 anerkenne. ingen einge⸗ Völkerbund notwendigen Zuſtändigkeit n beſchloſſen iller Schärfe nach Italien Verbots zu⸗ Maßnahme, pon entfernt. erleichtern, und drohe t ſich in der eichen Maß⸗ finanziellem fen wurden. erſten Male unter Um⸗ ing und das d willkürlich Regierung müſſe. Die Maßnahmen n und fährt Italien macht Schule 4 Zwei Aufnahmen aus den von den Italienern besetzten Gebieten in Abessinien. Oben: Abessinier grüßen das bei Aksum an einer Karawanenstraße aufgestellte Rie- die Notwen⸗ Exiſtenz des en und zu senbildnis des Duce. Unten: Italienische Zahnärzte 4 behandeln die Bevölkerung des eroberten Gebiets an 4 der Nordfront. Weltbild(MI) jeindſchaft daher ver⸗ rtſchaftlichem greifen. Die niſchen Ex⸗ ftliche Maß⸗ Feindſchaft, imafßnahmen 2 ittionen, ſo Wien, 12. November. ließlich die Das Neueſte, das wir aus Wien erfahren, iſt giſchen Fol⸗ entſchieden die Nachricht, daß nun auch der Grö⸗ Verwirrung nger dauern ſſenwahn in dieſer Stadt ſeinen Einzug genom⸗ men hat. Wenigſtens iſt der von offiziöſer Seite nen ſelbſt. Genfer In⸗ inſpirierte Artikel in der„O3 am Abend“ achtet einer damit erheblich belaſtet. Es wird darin nichts „ das zum anderes bewieſen, als daß Oeſterreich durch vurde: denn. 71 dieſer Kon⸗ ſeine Haltung in Genf das britiſche Weltreich mplitationen vor großen Gefahren gerettet habe. Und der 4 Zweck der Behauptung?— Man will in Lon⸗ ſich aus der 1 4 don mal wieder pumpen und findet die Treſore efahren ent zum engliſchen Pfund ſtreng verſchloſſen. Vas ſagt die„O3 Am Abend“?— Bemer⸗ e Regierung kenswert iſt die außerordentlich weitreichende elcher Weiſe„Beweisführung“, die in dieſem mit„von infor⸗ ſouverüner mierter Seite“ gezeichneten Aufſatz unter dem h gegenüber LTitel„Oeſterreich und England“ zur Vertei⸗ digung des öſterreichiſchen Stand⸗ en, die gegen punktes herangezogen wird. Nachdem in dem Artikel einleitend von dem Gefühl der Dankesſchuld Oeſterreichs gegenüber England, aber auch gegenüber Italien geſprochen wird, heißt es u.., außerdem hätte der Umfall Heſterreichs Folgen zeitigen können, die unter Amſtänden auch England tief berührt hätten. arke Schnee⸗ mobile, auch en ſind, den borſpiel zum größten Weltendeama wieltgeschicite inDokumenten/ Delcassés Sturz Anno 1905/ Ententehildung gegen Deuischland Paris, 12. November. Das„Journal des Débats“ ver⸗ öffentlicht ein für die Vorgeſchichte des Welt⸗ krieges außerordentlich wichtiges Dokument, und zwar den an dramatiſchen Momenten reichen Bericht des ehemaligen franzöſiſchen Juſtizminiſters Chaumié über die denk⸗ würdige Sitzung des Kabinettsrates vom 10. Juni 1905, in der die Meinungsverſchieden⸗ heiten zwiſchen dem Premierminiſter Rou⸗ vier und dem Außenminiſter Delcaſſé zu dem Rücktritt des letzteren führten. Delcaſſé, ſeit 1898 Leiter der außenpolitiſchen Geſchicke Frankreichs, erſtrebte nach Abſchluß der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz eine Verein⸗ barung mit England. Wilhelm II. äußerte gegenüber verſchiedenen ausländiſchen Diplo⸗ maten ſeine Beſorgniſſe über die franzöſiſche Bündnispolitik, die nach ſeiner Auffaſſung in ihren letzten Auswirkungen nur zu einer Ge⸗ fährdung des europäiſchen Friedens führen könne. Auch von Bülow warnte und ließ den Quai'Orſay erſuchen, ihn über die Ziele der franzöſiſchen Außenpolitik zu unterrichten. Nichtsdeſtoweniger ſtellte ſich Delcaſſé taub. Deutſchland wurde bei den Beſprechungen über⸗ gangen. Eine denkwürdige Kabinettsſitzung Chaumie ſchildert den Verlauf der Kabinetts⸗ ſitzung, die zu einer europäiſchen Schickſals⸗ ſtunde wurde, wie folgt:„10 Uhr morgens. Sämtliche Miniſter ſind verſammelt mit Aus⸗ nahme von Rouvier und Delcaſſé, die mit dem Präſidenten der Republik, Loubet, konferie⸗ Größenwahn in Wien „Oesterreich hat in Genf das hritische Welireich gerettei“ Wenn Oeſterreich dem Beſchirmer ſeiner Frei⸗ heit und Unabhängigkeit in den Rücken gefal⸗ len wäre, dann wäre vielleicht ein Hinder⸗ nis der Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Italien in Weg⸗ fall gekommen(9. Die Geſchichte lehre, daß tiefſte Erbitterung zu Improviſationen verleiten könne. Wären die Gräben zwiſchen Deutſchland und Italien zugeſchüttet worden, dann ſtände England heute möglicherweiſe einer gemeinſamen Offenſive aller kolonial nicht ſaturierten Staaten gegenüber(). Es wäre übertrieben, wollte man behaupten, Oeſterreich habe bei ſeinen Erklärungen in Genf an dieſe entfernteren Möglichkeiten gedacht, aber möge auch Oeſterreich durch den Mund des Geſandten Pfluegl nur ſeine eigenen Wünſche und Be⸗ denken geäußert haben, ſeine Sonderſtellung habe tatſächlich Verbindungen verhindert, deren Verwirklichung dem engliſchen Weltreich nicht förderlich geweſen wäre. Nach dieſer Dar⸗ legung, die Oeſterreich als Schützerin des Britiſchen Imperiums dar⸗ ſtellt, wird wieder auf die engen italieniſch⸗ öſterreichiſchen Handelsbeziehungen hingewie⸗ ſen und der Nachweis geführt, daß Oeſterreich im Falle der Beteiligung an den Sühnemaß⸗ nahmen ſeines wichtigſten Abnehmers beraubt würde. ——————————————————————————————————— 4 4 3 Grundlagen des Rundfunks Experimentalvortrag im Planetarium Nachdem Profeſſor Fröhner in ſeinem erſten Vortrag in der Reihe„Elektriſche Wellen— Rundfunk— Fernſehen“ mit der Mechanik der Schwingungsvorgänge vertraut gemacht hatte, konnte er jetzt mit der Erläuterung der elektriſchen Grund⸗ lagen des Rundfunks beginnen. Die drei Grundbegriffe der Elektrizität ſind Span⸗ nung, Stromſtärke und Widerſtand, der Sprung helden zum bekam und tiſcher Liebk⸗ brigen Ver⸗ iden die drei rcheſter s Pfalzorche⸗ ie auch hier 43 erſpiels ver⸗ 4 di— 7 3* A“die, nach dem Ohmſchen Geſetz, in einem ein⸗ faner fachen ⸗Verhältnis zueinander ſtehen:„Strom⸗ ädchenalter ſfärte iſt gleich Spannung durch Widerſtand“, oder in den Einheiten ausgedrückt: 1 Ampere Volt: 1 Ohm. Wenn man alſo im Ohmſchen Geſetz den Widerſtand verkleinert, ſo wächſt die Strom⸗ ftärke und umgekehrt. Auf dieſer Tatſache be⸗ ruht eine weitverbreitete Einrichtung der Elek⸗ ttizität, die auch im Rundfunk bei Laut⸗ ſprecherübertragungen eine große Rolle ſpielt, ein bekannt, hingewieſen ute Weltruf. n der Haupt⸗ dhie das Kla⸗ inn und das zeber ſpielen ige Gelegen⸗ inter in un⸗ n rein 518 1 n' das gewöhnliche Kohlemikro Mo⸗- Eine für das Gebiet der elektriſchen Wellen 4 5o wichtige Wirkung des elektriſchen Stroms iſt 3 73 1 die magnetiſche Wirkung.4 So wie ſich es Pfalz⸗ in der Umgebung eines Magneten durch Eiſen⸗ feilſpäne die ſog. magnetiſchen Kraftlinien nachweiſen laſſen, ſo erzeugt auch der elek⸗ idwigshaſen. triſche Strom in ſeiner Umgebung ein ma⸗ lett gaſtiert gnetiſches Feld. Biegt man den Leiter r, 20.15 Uhr, zu einer Spule, ſo entſteht ein Kraftfeld, das erinnen und dem eines Stabmagneten gleicht. Ein Eiſen⸗ Pfalzbaues lern, der durch dieſe Spule geführt wird, wird zu einem Elektromagneten der ein len großen ſfehr kräftiges Magnetfeld beſitzt. Die magne⸗ etanzt. iiſche Kraft 1 der Stromſtärke Stromſchwankungen erzeugen alſo Schwan⸗ raufführung—4 magnetiſchen Kräfte, und auf ihrer ang Fortner beru lten Erfolg. ore⸗ beruht der magnetiſche autſprecher. ſtaufführung Die Umwandlun ektriſ nergie i g elektriſcher Energie in en be nagnetiſche läßt ſich auch umkehren. Die Be⸗ utf er wegung eines Magnetfeldes in der Umgebung mttehen einer Stromſpule zeigt, wenn magnetiſche mung. Kraftlinien ſich mit den Leiterwindungen ver⸗ ketten, die Entſtehung eines Stromſtoßes, und zwar ganz beſtimmter Richtung. Beim Ver⸗ ſchwinden des Magnetfeldes entſteht ein Stromſtoß in umgekehrter Richtung. Dieſe Erſcheinung nennt man elektriſche Induk⸗ tion, auf der die Wirkung des modernen und ſehr empfindlichen Bändchenmikro⸗ phons beruht. Nach einer genauen Erläuterung der Funk⸗ tion eines Spannungsumwandlers und der Erſcheinung der Selbſtinduk⸗ tion zeigte Profeſſor Fröhner dann an zahl⸗ reichen ſchönen Verſuchen die Wirkung des Kondenſators, die, im Vergleich zum mechaniſchen Schwingungsvorgang, der Ela⸗ ſtizität gleichkommt, während durch die Selbſtinduktion, die den primären Strom zu hemmen ſucht, eine Trägheit entſteht. Elaſtizität und Trägheit ſind aber, wie in dem erſten Vortrag recht anſchaulich dargeſtellt wurde, die Vorausſetzungen für jede Schwin⸗ gung, und ſomit ſind auch die Vorausſetzungen fürhelettriſche Schwingungen Die Träger der Erbeinheiten Die Vererbungswiſſenſchaft konnte bis vor kurzer Zeit nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Intereſſenten aufweiſen. Man unterſchätzte ihre Bedeutung oder wollte ſie nicht anerkennen, oft verhinderte man aber auch eine Berührung mit ihr aus dem einfachen Grunde, weil man ſich vor der Wahrheit, die ſie unter Umſtänden an den Tag bringen konnte, fürchtete. Nur wenige Zoologen, Botaniker und Mediziner haben ſich bis vor einigen Jahren mit dieſen für das Leben einer Nation ſo über⸗ aus wichtigen Problemen befaßt. Erſt der Na⸗ tionalſozialismus hat ihre Bedeutung erkannt und ihr die Stellung im Reich der Geſamt⸗ wiſſenſchaft angewieſen, die ihr füglich zu⸗ kommt. Ernſthafte Arbeit der Gelehrten und möglichſt zahlreiche Aufklärungsvorträge beru⸗ fener Männer vor den breiteren Schichten des Volkes, die jetzt allenthalben ſtattfinden, be⸗ weiſen dies. 0 ſtändigen. ren. Kurz vor 11 Uhr erſcheint Loubet mit dem Premier und dem Außenminiſter. Rou⸗ vier und Delcaſſé ſind auffallend bleich. Im Raume herrſcht ſtarke Beklemmung. Delcaſſé berichtet über ſeine Verhandlungen mit Eng⸗ land, die er im Intereſſe eines engliſch-fran⸗ zöſiſchen Zuſammengehens gegen Deutſch⸗ land eröffnet habe. Dieſe Verhandlungen hätten ſich nicht nur auf Beſprechungen be⸗ ſchränkt. Man habe auch Noten gewechſelt. In dieſem Zuſammenhang lieſt er ein engliſches Schriftſtück vor, das bereits einen konkreten engliſchen Plan für eine gemeinſchaftliche Ak⸗ tion enthält. Delcaſſé iſt der Auffaſſung, daß ſich Frankreich mit dem vorgeſchlagenen Akkord einverſtanden erklären müſſe. Wenn man in Berlin merke, daß etwas Feindliches gegen Deutſchland vorbereitet werde, ſo werde man zwar drohen, aber nur bluffen. Deutſch⸗ land wolle keinen Krieg und beab⸗ ſichtige auch nach den vorliegenden Informa⸗ tionen der Diplomaten nicht, zu kriegeriſchen Maßnahmen überzugehen.„Seien wir auf der Hut“, warnt Delcaſſé.„Wenn wir das eng⸗ liſche Angebot einer Solidaraktion, um ge⸗ meinſam die deutſche Flotte zu vernichten und den deutſchen Handel zu zerſtören, deſſen Wett⸗ bewerb England fürchtet, ablehnen, ſo könnte ſich London eines Tages mit Deutſchland ver⸗ Dann wären wir iſoliert und der Gefahr eines Angriffs ausgeſetzt, der uns eine Niederlage in Europa und den Verluſt unſerer Kolonien koſten könnte.“ Uns fehlt die Stärke Rouvier antwortet. Der Premier beruft ſich auf Informationen aus allerbeſter Quelle. Deutſchland ſei über die gegen es unternom⸗ mene Iſolierungspolitik ſtark verſtimmt. Die Marokko⸗Frage habe der Kaiſer als Vorwand zu einem ſcharfen Proteſt benutzt. Deutſchland ſei entſchloſſen, keine neuen feindlichen Grup⸗ penbildungen aufkommen zu laſſen. Ueber die franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungen ſei Ber⸗ lin unterrichtet. Aus allen ihm vorliegenden Mitteilungen, an deren Richtigkeit kein Zweifel möglich ſei, gehe hervor, daß Deutſchlands Warnungen kein Bluff, vielmehr ernſt gemeint ſeien. Rouvier habe vernommen, daß, wenn Frankreich die vorgeſchlagene gemeinſchaftliche Aktion mit England beſchließe, Deutſchland ohne Kriegserklärung in Frankreich einmar⸗ ſchieren werde.„Können wir“, ſo ruft Rouvier aus,„unter den jetzigen Umſtänden Krieg füh⸗ ren? Nein! Natürlich nicht! Im beſten Falle könne unſere Flotte die deutſchen Häfen be⸗ ſchießen. Inzwiſchen rücken die deutſchen Trup⸗ pen in Frankreich ein. An dem verhängnis⸗ vollen Ausgang des Krieges für uns wäre kaum zu zweifeln. Ueberdies könnte das fran⸗ zöſiſche Volk kein Verſtändnis für eine der⸗ artige Abenteuerpolitik aufbringen, in die ſeine Regierung es hineinmanövrieren würde. Der Krieg wäre ein Verbrechen...“ „Deutſchland bluffe nur“ Delcaſſé erwidert, daß nach ſeiner vollkom⸗ menen Ueberzeugung Deutſchland bluffe und nicht an Krieg denke. Rouvier antwortet und gibt ſeine Quellen bekannt, die auf ihm von einer maßgeblichen Perſönlichkeit übermittelte Aeußerungen von Bülows zurückgehen. Ver⸗ ſchiedene Miniſter beteiligen ſich an der Aus⸗ ſprache. Schließlich muß ein Beſchluß gefaßt werden. Die Spannung iſt atemberaubend. Je⸗ der einzelne Miniſter muß ſich entſcheiden. Mit Ausnahme des Außenminiſters ſtehen ſie insgeſamt zu Rouvier. Delcaſſé er⸗ klärt ſeinen Rücktritt. Rouvier nimmt die De⸗ miſſion zur Kenntnis und bemerkt, daß die Meinungsverſchiedenheiten, die in der Kabi⸗ nettsſitzung zum Ausdruck gekommen ſind, die großen Verdienſte, die Delcaſſé Frankreich er⸗ wieſen habe, nicht ſchmälern könnten. Ferner verſicherte er ihn ſeines Dankes und ſeiner bleibenden Freundſchaft.„Selten“, ſo ſchließt Chaumié ſeinen Bericht,„hat mich die Verant⸗ wortung für einen Beſchluß ſo ſchwer bedrückt wie dieſer— denn es war in der Tat eine tragiſche Stunde.“ Die Langemarck-Feler der deutschen Jugend Zzum Gedenken des Tages von Langemarck traten Ehrenformationen des Bannes 201„Herbert Norkus“ mit ihren Fahnen vor dem Ehrenmal an. Der Reichsiusendführer legte einen Kranz nieder, der die Aufschrift trug„Den Helden von Langemarck“. In den Rahmen dieſer Aktion fiel auch der vom Verein für Naturkunde am Montagabend im Vortragsſaal der Kunſthalle veranſtaltete Lichtbildervortrag von Profeſſor Dr. A. Sey⸗ bold, Heidelberg, über das Thema„Die Trä⸗ ger der Erbeinheiten“. Prof. Seybold gab an Hand von ausgezeichnetem ſtatiſtiſchem Ma⸗ terial einen allgemeinen Einblick in die bren⸗ nende Frage der Vererbungslehre. Unbeſchwert von unverſtändlichen Fachausdrücken führte er durch die bekannten Mendelſchen Regeln in die Vererbung bei Pflanze, Tier und Menſch ein, wobei er beſonderen Wert auf die Darlegung der Eigenſchaften der Chromoſomen legte, deren Zahl und Art durch Zellenteilung und Reduktionsteilung unbeeinflußt bleiben. Von den 48 Chromoſomen der menſchlichen Körper⸗ zelle ſind beſonders zwei, einander gänzlich ungleiche, intereſſant, die ſogenannten Sexual⸗ chromoſomen, deren Eigenſchaften und Bedeu⸗ tung durch Experimente mit Tau⸗ und Ba⸗ nanenfliegen klargelegt wurden. Nach einer kurzen Betrachtung des Problems der Bluter⸗Krankheit, bei der ebenfalls die Chromoſomen als Träger der Erbeinheiten deutlich in Erſcheinung treten, kam Prof. Sey⸗ bold noch auf die Ergebniſſe der neueſten For⸗ ſchung zu ſprechen, die feſtgeſtellt hat, daß auch das Protoplasma ein wichtiges Wort in der Vererbung mitzureden hat, wobei allerdings die Frage nach dem„Wie“ noch nicht endgültig ge⸗ klärt iſt. Der lehrreiche Vortrag fand den gebührenden Beifall. Sch. Wie wir den Film ſehen: S CALA:„Ein idealer Gatte“ Wie erinnerlich ſein dürfte, iſt dieſer Streifen nach dem gleichnamigen Stück von Oskar Wilde gedreht worden, zwar in der Durchführung ab⸗ gewandelt, aber doch immerhin noch ſo, daß wir uns nicht zu dieſem Werk bekennen mögen. Wir haben unſere Gründe bereits ausführlich dar⸗ gelegt, ſo daß ſich eine Wiederholung erübrigen dürfte. Lehnen wir auch das Werk als ſolches ab, ſo erkennen wir gerne das gute und flüſſige Spiel der Darſteller an, die nichts unverſucht Weltbild(M) laſſen, um dem Streifen zum Erfolg zu verhel⸗ fen. Brigitte Helm iſt dabei die Rolle der Haus⸗ frau und ſorgenden Gattin, die ſie ſich ſo lange ſchon gewünſcht hatte, zugefallen.— Ein gutes Beiprogramm, aus dem wir den Film„Handwerk im Grenzland“ her⸗ ausheben möchten, geht dem Hauptfilm voraus. Der Aſphalt⸗Literat Egon Erwin Kiſch aus Frankreich ausgewieſen Der Aſphalt⸗Literat und Emigrant E. E. Ki ſch wurde, ſo erfährt der„Peſter Lloyd“, Budapeſt, aus Frankreich ausgewieſen. Er wurde vom franzöſiſchen Innenminiſterium ver⸗ ſtändigt, daß er Frankreich ſofort zu verlaſſen habe. Nähere Gründe für dieſe Ausweiſung wurden nicht angegeben. Das Budapeſter Blatt bemerkt, daß die Ausweiſung Kiſchs wohl auf die Mitarbeit bei der Schaffung einer ſoge⸗ nannten Einheitsfront unter den franzöſiſchen Arbeitern und auf ſeine kommuniſtiſche Vergangenheit zurückzuführen ſei. Feuerbach, der Maler deutſcher Sehnſucht Am Donnerstag, 14., und Freitag, 15. November, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. E. Holzinger von der Alten Pinakothek in München über„Anſelm Feuerbach“. Der Vortrag ſoll einen Ueberblick geben über das Leben und Werk des Malers und in einer Be⸗ trachtung der Hauptwerke der Form und dem Geiſt ſeiner Kunſt nachgehen. Dieſe Kunſt ſtand den Zeitgenoſſen fern, ihr Schöpfer hat ihr pro⸗ phezeit, ſie werde nach 50 Jahren als einſamer Stern am Himmel der deutſchen Kunſt ſtehen, und heute hat ſie, allbekannt geworden, doch etwas Unnahbares noch immer nicht verloren. Feuerbachs Streben nach klaſſiſcher Vollendung iſt oft als fremd empfunden worden, iſt aber einer ſchickſalhaften deutſchen Sehnſucht ent⸗ ſprungen, an der die großten deutſchen Geiſter teilgehabt haben. Wir ſtellen richtig. Die Rötelzeichnung in unſerer Sonntagsbeilage vom 3. November „Herbſtliche Straße“ iſt nicht von Edgar John, wie irrtümlicherweiſe angegeben, ſondern von Hans Brück. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand 4 Nr. 523— 12 November 1935 Badens Schiffahrtsſtraßen —.——— Aufn.: Dr. Paul Wolff()) Am Karlsruher Hafen HB-Bildstock Ilvesheim bauk eine Kläranlage Ilvesheim, 12. Nov. In etwa 14 Tagen dürfte das Werk der Kanaliſation beendet ſein, durch die der ganze Ort— bis auf wenige kleine Straßen— erfaßt iſt. Damit iſt einem alten Uebelſtand abgeholfen und der Gefahr vorgebeugt, daß, wie in früheren Jahren, zu gewiſſen Jahreszeiten Krankheitsfälle auftreten, die mit den ſchlechten hygieniſchen Verhältniſſen in Zuſammenhang ſtanden. Mit einem Auf⸗ wand von 146900 Mark einſchließlich der Kläranlage verfügt nun Ilvesheim über eine Kanaliſation mit zuſammen über drei Kilo⸗ meter Rohrlänge. Die Kläranlage aber, mit deren Bau in der kommenden Woche begonnen wird, bildet erſt die Krönung dieſes Werkes. Es handelt ſich um eine zehn Meter tiefe An⸗ lage für mechaniſche Klärung. Das Pumpen⸗ haus wird in Eiſenbeton ausgeführt und mit den ſich entwickelnden Gaſen im Winter ge⸗ heizt, um die Pumpen gegen den Einfluß der Kälte zu ſchützen. Die Anlage, die in der Nähe des Friedhofes in einem Ackerfeld, etwa 60 bis 70 Meter von der Straße entfernt, erſtellt wird, wird mit einem Trockenbeet umgeben, von dem der anfallende Schlamm durch die Landwirte entnommen werden kann. Es wäre wünſchens⸗ wert, daß alle Gemeinden am unteren Neckar, die ihre Abwäſſer in den Fluß leiten, ſo tat⸗ kräftig an die Errichtung von Kläranlagen gin⸗ gen; viele Klagen der anwohnenden Bevölke⸗ rung, der Badeluſtigen und der Fiſcher würden dann verſtummen. Bahnunterführung wird erweitert Neckarhauſen, 12. Nov. Mit der drin⸗ 3 notwendig gewordenen Erweiterung der ahnunterführung am Brückenaufgang bei Neckarhauſen wurde in der vergangenen Woche begonnen, nachdem die notwendige Sicherung des Schienenweges für einen unbehinderten Zugverkehr durchgeführt war. Die Reichsbahn, die dieſe Avbeit durchführen läßt, hat eine Er⸗ höhung um 30 Zentimeter und eine Verbreite⸗ rung um 160 Zentimeter vorgeſehen. Damit wird die Unterführung, durch die die elektriſche Bahn Seckenheim—Edingen der OE6G die Main⸗ Neckar⸗Bahnlinie kreuzt, überſichtlicher und be⸗ ſonders für landwirtſchaftliche Fahrzeuge un⸗ gefährlicher. Der Aufwand beläuft ſich auf 15 000 Mark. —eemee— Reichsbürgſchaften für Wohnungsbau zuchthaus für einen Kaplan Durch Aebernahme der Bürgſchaft konnten 568 Wohnungen errichtet werden Karlsruhe, 12. Nov.(Eig. Bericht.) Un⸗ ter dem Vorſitz des Präſidenten der Badiſchen Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau, Mini⸗ ſterialrat Dr. Imhoff, fand die 4. Sitzung des bei der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AG, Zweigniederlaſſung Karlsruhe, gebildeten Lan⸗ desbürgſchaftsausſchuſſes ſtatt, wobei eine Reihe von Geſuchen auf Uebernahme der Reichsbürg⸗ ſchaft für 2. Hypotheken aus verſchiedenen Tei⸗ len des Landes verbeſchieden wurde. Es dürfte dabei von Intereſſe ſein, feſtzu⸗ ſtellen, wie hoch das Geſamtbauvolumen iſt, welches bisher durch die Uebernahme von Reichsbürgſchaften in Baden gefördert wurde. Bis jetzt wurde die Errichtung von 568 Wohnungen mit den Geſamtbaukoſten von 5 713 252 RM. durch die Uebernahme der Reichsbürgſchaft ermöglicht, wobei ſich die ver⸗ bürgte Summe auf 1 555 740 RM. beläuft. Da die Anträge für alle diejenigen Bauvorhaben, welche mehr als vier Wohnungseinheiten oder vier Einzel⸗Bauvorhaben umfaſſen, zur Zeit noch von dem Reichsbürgſchaftsausſchuß in Ber⸗ lin verbeſchieden werden, ſo iſt die Mehrzahl der Anträge auf Reichsbürgſchaft, da ſie größere Bauvorhaben umfaſſen, von dem Reichsbürg⸗ ſchaftsausſchuß in Berlin ane worden. Von dem Landesbürgſchaftsausſchuß, der erſt ſeit wenigen Monaten ſeine Tätigkeit auf⸗ genommen hat, wurden bisher 70000 RM. für 34 Bauvorhaben bei einer Geſamtbauſumme von 311 485 RM. verbürgt. Zur Aür ſind fur den Landesausſchuß noch Geſuche für 41 Woh⸗ nungen mit Geſamtbaukoſten von rund 400 900 RM. und einer zu verbürgenden Summe von rund 80 000 RM. in Bearbeitung. Sowohl aus den Mannheim vorgelagerten Gemeinden ſtammen eine Reihe von Anträgen, welche deshalb beſonders zu begrüßen ſind, weil dadurch die erſtrebte Auflockerung der Großſtadt Mannheim gefördert wird, als auch aus dem oberbadiſchen Grenzgebiet, wo eine beſonders intenſive Bautätigkeit herrſcht. Die Geldgeber ſind neben den örtlichen Sparkaſſen private Hypothekenbanken, ſowie in einzelnen Fällen auch öffentlich⸗rechtliche Verſicherungs⸗ anſtalten und große Privatverſicherungsgeſell⸗ ſchaften. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn ſich die Geldgeber in noch weiterem Umfange als bis⸗ her zur Hingabe von Ib⸗Hypotheken zur Ver⸗ fügung ſtellen würden, wobei der Bau von Einfamilienhäuſern mit Einliegerwohnung— wie dies in Württemberg beſonders der Fall iſt— entſprechend den wohnungspolitiſchen Zielen der Reichsregierung beſonders gefördert werden könnte. Mahnmale für Badens Helden Am 16. November werden 8 Mahnmale im Gau errichtet Karlsruhe, 12. Nov. Vor etwa einem Jahr gab der damalige Landesſtellenleiter im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda Pg. Franz Moraller die An⸗ regung, den toten Helden des Gaues ein wür⸗ diges Denkmal zu errichten. Der Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter beauftragte daraufhin den Pg. Prof. Dr. Alker von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, ſich mit den Entwürfen zu dieſen Mahnmalen zu befaſſen. Am kom⸗ menden 16. November werden nun an denſelben Stellen, an denen die einzelnen Helden ihr Le⸗ ben ließen, dieſe acht Mahnmale errichtet. Dieſe Mahnmale ſind aus Schwarzwälder Granit hergeſtellt und haben eine eigenartige und einzigartige Form: auf drei Seiten iſt von der Niſche aus das Hoheitszeichen der Partei zu ſehen und darunter ſind die Namen der er⸗ mordeten Helden zu leſen. Profeſſor Delonge ſchwer verunglückt Heidelber g, 12. Nov. Aus Boppard a. Rh. wird uns berichtet: Bei einem Verkehrsunfall, der ſich am letzten Freitag kurz vor Oberſpay ereignete, wurden der Direktor der medizini⸗ ſchen Klinik in Heidelberg, Prof. Dr. De⸗ longe und ſeine Gattin ſchwer verletzt. Prof. Delonge kam mit einem Perſonenwagen aus Richtung Bingen, mit dem Fahrziel Koblenz. Durch die regennaſſe Straße geriet ſein Wagen ins Schleudern und ſtellte ſich quer zur Fahrt⸗ richtung. In dieſem Augenblick kam aus Rich⸗ tung Koblenz ein zweiter Perſonenwagen, der in-voller Fahrt auf das querſtehende Auto auf⸗ fuhr. Das Ehepaar Delonge wurde bei dieſem ſehr ſchwer verletzt und fand ufnahme im Krankenhaus. Der Lenker des aufgefahrenen Wagens kam mit leichteren Ver⸗ letzungen davon. Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 12. Nov. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Herr Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſen⸗ Das 3. Infanterie⸗Regiment Tübingen Wir dienten an des Neckars Strand— Aufrecht und treu dem Vaterland Das Ausbildungsjahr 1934/35 war ein Jahr des Wiederaufbaues unſerer Wehrmacht. Es war ein Jahr der großen Aufgaben für alle, die an dieſem Wert mithelfen durften. Wenn wir nun am Ende dieſes Jahres einen Blick zurück⸗ werfen auf das, was geleiſtet wurde und wie es geleiſtet wurde, dann dürfen wir ſtolz ſein auf unſere junge Wehrmacht, die mit tlingendem Marſchtritt dem neuen Deutſchland die Achtung vor der Welt erzwingt. Die dritte Kompanie des Infanterie-Regi⸗ ments Tübingen hat unter Hauptmann und Kompaniechef Heller ihren Rüctblick auf das vergangene militäriſche Jahr beſonders ein⸗ drucksvoll geſtaltet. Auf daß keiner, der an den vielen frohen und ernſten Erlebniſſen teilhaben durfte, dieſe je vergeſſen möge, hat die Kom⸗ panie eine Schrift herausgebracht, die inWort und Bild die weſentlichſten Stationen des Jahres feſthält und einen trefflichen Ueberblick über das Geleiſtete verſchafft. Aus der Fülle ihrer Eindrücke haben Mannſchaft und Unteroffiziere zur Feder gegriffen und in ernſten und heiteren Beiträgen ein Heft geſtaltet, das den Soldaten ein köſtlicher Erinnerungsſchatz zu werden ver⸗ ſpricht. Es iſt zugleich ein Appell an die ſolda⸗ tiſche Haltung der Kameraden und eine ehrliche Anertennung ihrer Leiſtung. Stolz leſen die Soldaten die Worte ihres Hauptmanns:„Ihr habt in Ehren das graue Kleid des Soldaten getragen! Bleibt auch in Zutunft, wenn ihr die Uniform ausgezogen habt, in eurer äußeren Haltung und in eurer inneren Einſtellung ſtets deutſche Soldaten! Bleibt immer meine Kame⸗ raden!“ Dies Betenntnis wird ſie in das bür⸗ gerliche Leben hinausbegleiten und ihnen Halt und Sicherheit geben in allen Lebenslagen. Wenn man Seite für Seite die Schrift durch⸗ blättert, wenn man die ſprechenden Bilder be⸗ ſchaut und Vers und Proſa überlieſt, gewinnt man den Eindruck eines mit viel Liebe und Sorg⸗ falt geſtalteten Wertes. Man mag ſich anfäng⸗ lich darüber wundern, daß die waffengeübten Fäuſte unſerer Soldaten ein immerhin fremdes Gebiet ſo gut beherrſchen. Das Heft ſelbſt gibt Antwort auf die diesbezügliche Frage. Ehrliche, ſoldatiſche Geſinnung ſpricht aus den Blättern und dieſe iſt es auch, die der äußeren Geſtal⸗ tungsform ihr eigenes klares Gepräge gibt. Be⸗ zeichnend für dieſe Geſinnung iſt die Anordnung und Zuſammenſtellung der Seiten. Da ſehen Das Dritte Reich aus „Großer Wille und „Großer Wille und geringe Kenntnis bei Le⸗ ſern wie bei Schriftſtellern, das iſt die Lage bei uns.“ Dieſen ſchönen Satz der Selbſterkenntnis hat Bernhard von Brentano in einem lichten Au⸗ enblick in ſeinem Buche„Kapitalismus und ſchöne Literatur“ zu Papier gebracht. Und um u beweiſen, daß auf ihn ſeine Worte zutref⸗ 43 erklärte er in demſelben Buch:„Kongfutſe, Sokrates, Chriſtus, Dante, ſind die Miniſter geweſen? Ich habe es anders geleſen.“ Herr von Brentano hat ſich geirrt.„Nur“ drei von den vier Genannten waren tatſächlich Miniſter: Kongfutſe war jahrelang leitender Staatsmann des Fürſtentums Lu, Sokrates war Mitglied des atheniſchen Rates und Dante gehörte in den Jahren 1300/1301 dem Regie⸗ rungskollegium von Florenz an.— Doch das ſind alte Dinge. Auch ſind mehrere ſehr ereig⸗ nisreiche Jahre ſeit jenem Schrieb des Herrn von Brentano vergangen. Herr Bernhard von Brentano hat inzwiſchen ſeinen Sitz aus Deutſchland nach der gaſtliche⸗ ren Schweiz verlegt. Er hat ſeinen klangvollen Namen den veränderten Verhältniſſen ange⸗ paßt und nennt ſich nunmehr Bernard Bren⸗ tano. Das tönt franzöſiſcher. Wir wiſſen ihm ſelbſwerſtändlich dafür Dank, denn mit Deutſch⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung in Berlin hat den Profeſſor Dr. Kurt Goerttler an der Univerſität Hamburg mit Wirkung vom 1. No⸗ vember d. J. an die Univerſität Heidelberg zum ordentlichen Profeſſor für Anatomie unter gleichzeitiger Ernennung zum Direktor des Ana⸗ tomiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg ernannt. Schwerer Autonnfall— Ein Todesopfer Pforzheim, 12. Nov. In der großen Kurve auf der Straße Pinache— Dürrmenz ge⸗ riet am Sonntagvormittag ein mit ſechs Per⸗ ſonen beſetztes Auto aus der Fahrbahn und überſchlug ſich. Einer der Inſaſſen, Pfrom⸗ mer aus Böblingen, erlitt einen ſchweren Schädelbruch und ſtarb bald darauf im Kreis⸗ krankenhaus Mühlacker. Er war von vier Brü⸗ dern der einzig Ueberlebende im Weltkrieg ge⸗ weſen. Ein weiterer Inſaſſe zog ſich einen Oberarmbruch zu, vier andere wurden leichter verletzt. Pfalz/ Saar Die Autodiebe gefaßt! Kaiſerslautern, 12. Nov. Nach um⸗ fangreichen polizeilichen Ermittelungen iſt es kürzlich gelungen, die Perſonen dingfeſt zu machen, die in den letzten Monaten eine gro⸗ ßere Anzahl Autodiebſtähle, Autoberaubungen, Sachbeſchädigungen und verſchiedene andere Straftaten ausgeführt und dadurch die Oeffent⸗ lichkeit erheblich beunruhigt haben. Es handelt ſich um insgeſamt 15 Perſonen. Sechs Beſchul⸗ digte befinden ſich auf freiem Fuß. Folgende Perſonen ſind in Unterſuchungshaft genommen worden: 1. Karl Becker, 20 Jahre alt; 2. Hugo Kurz, 22 Jahre alt; 3. Fritz Rößling, 19 Jahre olt; 4. Johannes Dagit, 20 Jahre alt; 5. Rich. Abt, 22 Jahre alt; 6. Joſef Windecker, 18 Jahre alt; 7. Paul Lanz, 19 Jahre alt; 8. Otto Scheer, 20 Jahre alt; 9. Paul Hach, 21 Jahre alt. wir auf dem erſten Blatt ein Bild des Führers. Die Worte, die darunter ſtehen, gehen jeden Deutſchen an:„Alle Nationen, die im Weltkrieg getämpft haben, huldigen dem„unbetannten Soldaten“. In Paris ruht er unter dem„Are de Triomphe“, in London ſchläft er ſeinen letz⸗ ten Schlaf unter dem ſchwarzen Marmor der Weſtminſterabtei. In Berlin aber reſidiert er im Reichskanzlerpalais. Deutſchland iſt das einzige Land, in dem der unbekannte Soldat nicht tot iſt, ſondern lebt!“ Den Soldaten der 3. Kom⸗ panie des IR Tübingen ſind ſie Leitwort ge⸗ der Froſchperſpektive geringe Kenntnis“ tum hat er wirklich nichts zu tun, auch wenn er neuerdings in Küsnacht am Züricher See „Berliner Novellen“ ſchreibt. In dieſen Novellen will er anſcheinend den Beweis für die Richtigkeit ſeiner Behauptung „Großer Wille und geringe Kenntnis...“ aufs neue erbringen, denn ſein Wille, Deulſchland zu ſchaden, iſt wirklich ſehr groß, aber ſeine Menſchenkenntnis und ſeine Kenntniſſe vom neuen Deutſchland ſind dafür um ſo geringer. Oder gibt es vielleicht doch noch Leute, die glauben, die böſen Nazis gingen ſoweit, ſieben⸗ jährige— in Worten, um einen Irrtum zu ver⸗ meiden— Kinder als Staatsfeinde und„rote Untermenſchen“ zu brandmarken? Wahrlich, Brentano verrät geringe Kenntnis, aber dafür große Dummheit und winzigen Geiſt. Das iſt an und für ſich kein großes Un⸗ glück, ein Unglück iſt es aber, daß es in dem doch ſo ziviliſierten und von ſo hoher Kultur durchdrungenen Europa eine Maſſe Menſchen gibt, die ſolches Zeug wie das eines Brentano verdauen können, ohne daß es ihnen übel wird. Wirklich, wenn ein Zeichen dafür ſpricht, daß das Abendland zum Sterben verurteilt iſt, dann ſind es die„geiſtigen“ Produkte jenes vater⸗ landsloſen, zerſetzenden Emigrantentums, das ſich überall breit macht und ſein Gift unter an⸗ ſtändig geſinnte Völker trägt. Saarlouis, 12. Nov. Vor der Straf⸗ kammer in Saarlouis hatte ſich der zuletzt in Mettlach tätige Kaplan Sauer wegen Ver⸗ brechens gegen 8 174,1 und-s 175 zu verant⸗ worten. Der Angeklagte hatte zunächſt in Wie⸗ belskirchen ſeine Stellung als Vorſitzender des Jünglingvereins dazu mißbraucht, um ſich an ihm anvertrauten jungen Menſchen zu ver⸗ gehen. Nach ſeiner Verſetzung nach Mettlach ſetzte er auch dort ſein unſauberes andwerk weiter fort. Der Angeklagte war in vollem Um⸗ fang geſtändig, wobei ſich ergab, daß er ſeine unſittlichen Handlungen ſogar in der Sakriſtei, im Pfarrhaus und in der Schule vorgenommen hatte. Von der Vernehmung der in größerer Zahl geladenen Zeugen konnte bei dem Ge⸗ ſtändnis des Angeklagten Abſtand genommen werden. Das Urteil lautete auf ſechs Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. In der Urteilsbegründung wird beſonders betont, daß der Angeklagte das Amt des Seelſorgers in einer geradezu furchtbaren Weiſe mißbraucht habe. Er habe dadurch unüberſehbares Unheil unter der Jugend angerichtet. Er habe aber auch das Anſehen der Kirche, die der Staat zu habe, in der ſchwerſten Weiſe geſchä⸗ digt. Zur Brandkataſtrophe in Mörſch Frankenthal, 12. Nov. kataſtrophe im Anweſen des Bauern Eugen Beck im Vorort Mörſch, bei der zwei mit Stroh, Heu und landwirtſchaftlichen Maſchinen gefüllte Scheunen den Flammen zum Opfer fie⸗ len, erfahren wir, daß inzwiſchen die Brand⸗ urſache feſtgeſtellt werden konnte. Es kommt Selbſtentzündung von Heu in Frage. Ein Knecht, deſſen Dienſtverhältnis acht Tage zuvor ekündigt worden war, war vorübergehend in genommen worden, konnte jedoch ſein Alibi nachweiſen. Die Erhebungen am Brandort beſtätigen, daß eine Brandſtif⸗ tung ausgeſchloſſen iſt. Der Knecht wurde wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt. Folgenſchwerer Betriebsunfall Oggersheim, 12. Nov. Am Montag⸗ vormittag ereignete ſich in der hieſigen Brauerei „Feldſchlößchen“, Heinrich Treiber, ein fol⸗ genſchwerer Betriebsunfall. Während der Aus⸗ führung von Montagearbeiten im neuerbauten Sudhauſe ſtürzte plötzlich ein Gerüſt ein. Ein Werksangehöriger der Brauerei kam dabei zum Sturz. Dieſer Arbeiter zog ſich empfindliche Verletzungen zu und mußte ſofort in das Lud⸗ wigshafener Krankenhaus verbracht werden. Der„Schrecken der Südpfalz“ verhaftet Germersheim, 12. Nov. Nach einer auf⸗ regenden Jagd durch die Polizeiorgane der Südpfalz konnte am Sonntagabend der be⸗ rüchtigte Einbrecher Karl Zieger aus Philippsburg gefaßt werden, der ſeit einem Monat die ſüdliche Rheinecke mit ſeinen Ein⸗ brüchen unſicher machte. Mit einem Fahrrad pflegte er von Ort zu Ort zu fahren, das Rad in Feld oder Wald unterzuſtellen und, mit einem Beil bewaffnet, an die„Arbeit“ zu gehen. Wo es möglich war, hieb er nachts die Klingel⸗ leitungen der Ladengeſchäfte durch, ſprengte das Schloß mit dem Beil und raubte den Inhalt der Ladenkaſſe. Die Südpfalz atmet auf, da nun der be⸗ 5— Einbrecher hinter Schloß und Riegel itzt. Vom Rad geſtürzt Dörrenbach, 12. Nov. Auf dem Wege zur Arbeitsſtätte verlor die 21jährige Eliſe Schwarz die Herrſchaft über ihr Rad und ſtürzte ab. Sie wurde bewußtlos aufgefunden. Ihre Verletzungen ſind bedenklich, aber nicht lebensgeſährlich. worden. Und ſie bekennen:„Adolf Hitler trägt unſere Fahne. Wir folgten dieſer Fahne im vergangenen Jahr; wir werden ihr auch in Zutunft folgen, treu und unerſchütterlich,“ Führerworte an die Wehrmacht ſind hier auf⸗ gezeichnet. Hindenburg ſpricht zu den Soldaten als tampſerprobter Feldmarſchall und ruft ihnen zu, ſich ihrer Vorfahren würdig zu zeigen. Adolf Hitler gibt ihnen eiſerne Worte der Pflicht und des Glaubens und Ludendorff ap⸗ „pelliert an den Mannesmut. Die Beiträge der Schützen ſelbſt atmen den Geiſt der Kameradſchaft. Da ſpricht niemand von ſich ſelber, jeder ſieht die Gemeinſchaft, das iſt die dritte Kompanie, ein feſtgefügter Block von pflichtbewußten, jungen Menſchen. Sie er⸗ zählen friſch von der Leber weg. Sie faſſen ihr vielgeſtaltiges Leben in turze Sätze und treffen damit den richtigen Ton. Wie nicht anders dent⸗ bar, iſt dabei dem kernigen Humor ein breiter Raum gegeben. Man lacht ebenſo froh und gern über die Manöverblüten, wie über die tatſäch⸗ lich in dieſem Ausbildungsjahr paſſierten hei⸗ teren Zwiſchenfälle, ohne die es ja auf dem Entwicklungsweg vom„grasgrünen Retruten“ zum ſtrammen Soldaten nicht abgehen kann. Ein Ehrenblatt' iſt den Siegern im Sport und im Schießen gewidmet. Eindeutig geht daraus hervor, daß die dritte Kompanie in die⸗ ſen unerläßlichen Tugenden wohl beſchlagen iſt. VomBataillonskommandanten wurde ſie desöfte⸗ ren„meine Sporttompanie“ genannt. alles, um dieſen Ehrentitel zu rechtfertigen. So hat uns das Heft Einblick in die Leiden und Freuden, in die Arbeit und Erfolge des vergangenen Ausbildungsjahres gegeben. Mi dieſem Einblick gewannen wir zugleich die froye Erkenntnis, daß das Ausbildungsjahr weit über die eigentliche Militärdienſtzeit hinaus ſeine Früchte tragen und auf Tun und Laſſen der jungen Soldaten auch in Zukunft beſtim⸗ menden Einfluß nehmen wird. Gewiß nicht zu⸗ letzt durch eben die herzerfriſchende erzieheriſche Wirkung des Erinnerungsheftes, das nach Jay⸗ ren noch in den einſtigen Soldaten die Militär⸗ zeit lebendig auſerſtehen läßt. Hauptmann und Kompaniechef Heller hat mit dieſem Wert eine fruchtbare Pioniertat geſchaffen, die wir allen Kompanien zur Nachahmung empfehlen..— u der Brand⸗ Sie tat 3„Haken! Aufn.: L. Da und Das n ſich wied wöhnt, d freundlie hen Mo— mit den ſchwaden man ſich Der„ ganz ſach ſeren Kl ders au Straßen! Davon Radler e das trag ders an bißchen tollſten Fahrer Grau damit a endgültie ter Plat Doch·a gangszei ſchließlick heiten. Was l die neue dem He Note„ſe beſtand, nichts n nahezu z gewöhnt ſtaunt— auf die plötzlich können. Die ne allerding die Pfia nicht gan emein, aben, d Ganz ſo, 100 Ja Am 15 vergange in Käfer Bau auf platz an wertes 2 errichtet einem A Mannhei familie. 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Wer kennt nicht das tragiſch⸗komiſche Bild, das ſich uns beſon⸗ ders an den Straßenkreuzungen bietet. Ein bißchen Tempo— und ſchon erlebt man die tollſten Umdrehungen und Verrenkungen bei Fahrer und Vehitkel. Grau in grau! Wir werden uns ſo langſam damit abfinden müſſen, daß die Sonnentage endgültig verſchwinden und dem rauhen Win⸗ ter Platz machen. Doch-auch die vorherrſchende trübſelige Ueber⸗ gangszeit wird einmal zu Ende ſein— und ſchließlich hat der Winter auch ſeine Schön⸗ heiten. Endlich freier Aebergang! Was lange währt, wird endlich gut! Nachdem die neue Brücke, die Neckarau und Rheinau mit dem Herzen Mannheims verbindet, mit der Note„ſehr gut“ die geſtrige Belaſtungsprüfung beſtand, ſtand der Freigabe des Vollverkehrs nichts mehr im Wege. Die Fahrer, die ſich nahezu zwei Jahre über an die Beſchränkungen gewöhnt hatten, waren heute morgen baß er⸗ ſtaunt— trotzdem ſie bereits durch das„HB“ auf die Freigabe vorbereitet worden waren— plötzlich ungehindert über die Brücke ſteuern zu können. Die nach Neckarau ihren Weg nahmen, hatten allerdings noch eine Kleinigkeit aufzupaſſen, da die Pfiaſterung auf der ſüdlichen Rampe noch nicht ganz fertiggeſtellt iſt. Die Freude iſt all⸗ emein, wieder einen Verkehr vor Augen zu aben, der ſich raſch und reibungslos abwickelt. Ganz ſo, wie es im Intereſſe aller liegt. 100 Jahre katholiſche Kirche in Käfertal Am 15. November d. J. werden hundert Jahre vergangen ſein, daß die jetzige katholiſche Kirche in Käfertal eingeweiht wurde. Der freundliche Bau auf dem mit Bäumen beſtandenen Kirch⸗ platz an der Wormſer Straße iſt ein beachtens⸗ wertes Werk des Weinbrennerſtils. Es wurde errichtet von Johann Friedrich Dyckerhoff, einem Angehörigen der ehemals ſehr bekannten Mannheimer Baumeiſter⸗ und Ingenieur⸗ familie. Die jetzige Kirche wurde errichtet an der glei⸗ chen Stelle, an der im Jahre 1727 ein Kirch⸗ lein erbaut wurde, das im Verlauf von hundert Jahren zu klein geworden war. Die Grundſteinlegung erfolgte im November 1834, nachdem die Regierung des Unterrhein⸗ kreiſes in Mannheim unterm 27. Dezember 1833 die Bauerlaubnis dazu erteilt hatte. Die Bau⸗ ausführung wurde dem Maurermeiſter Phil. Würz in Käfertal übertragen zum Geſamtpreis von 8856 Gulden. 5 Zu ihrem Jubiläum wird die Kirche einen von den Gemeindemitgliedern geſtifteten Hoch⸗ altar erhalten und der Chor der Kirche wird neu ausgemalt werden. Die Ausmalung erfolgt durch den bekannten Kirchenmaler Oskar Mar⸗ tin aus Amorbach. Laſtauto zertrümmert Toreinfahrt Heute vormittag gegen 12 Uhr ereignete ſich vor der großen Toreinfahrt der Firma Rhein⸗ union⸗Transportgeſellſchaft, Rheinſtraße 11, ein Verkehrsunfall, der glücklicherweiſe nur Sach⸗ ſchaden verurſachte. Ein ſchweres Laſtauto, das mit einer zirka 27 Meter hohen Exportkiſte beladen war, ver⸗ fuchte in die Toreinfahrt hineinzukommen. Der Fahrer hatte jedoch anſcheinend die Höhe ſeiner Ladung unterſchätzt, ſo daß der ſtarke Kraftwagen mit voller Wucht und unter unge⸗ heurem Getöſe die beiden maſſiven Eingangs⸗ pfoſten umrannte und ſchließlich noch ein rieſi⸗ ges Loch in die Mauer ſchlug. Der Vorfall e wie gewohnt, eine ſtarke Menſchenan⸗ jammlung im Gefolhe⸗ Mannheim im Spiegel des Fremdenverkehrs Alle Zahlen des Vorjahres übertroffen— Die Holländer fühlen ſich beſonders ſtark von der Quadratſtadt angezogen Zu keiner Zeit hat Mannheim mehr von ſich reden gemacht als in dieſem Jahre. Planken⸗ durchbruch, Reichsautobahn, Siedlungen und Ausſtellungen lockten die Fremden in hellen —5 nach unſerer ſchönen und regſamen Stadt. Der Verkehrsverein— das darf an dieſer Stelle erneut zum Ausdruck kommen— tum⸗ melte ſich und ließ es auch an guten Einfällen nicht fehlen, um Mannheim die maßgebliche Stellung in der badiſchen Südweſtecke zu ſichern. Wir haben uns vor einigen Wochen bereits bemüht, Vergleiche zu vergangenen Jahren zu ziehen. Das Ergebnis war erfreulich und dürfte weſentlich dazu beigetragen haben, den Stolz der Rhein⸗Neckarſtadter über das Er⸗ reichte zu ſtärken. Nun ſind uns auch die Zahlen über den Fremdenverkehr vom Mo⸗ nat Oktober zugegangen, ſo daß wir in der Lage ſind, unſere Ueberſicht auf volle zehn Monate ausdehnen zu können. Zehn Monate erzählen. Beginnen wir mit den Hotelfremden. Hier zeigt ſich zuerſt, ob wir gegenüber dem Vor⸗ jahre beſſer abgeſchnitten haben. Insgeſamt wurden 95210 Fremde gezählt, die ſich in unſeren Mauern wohl fühlten. Im Vergleich zum Vorjahre bedeutet das ein Mehr von rund 7000, die Mannheim nicht als zwangs⸗ läufige Durchgangsſtation betrachteten, ſondern die Abſicht hatten, Umſchau zu halten und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten eines ein⸗ gehenden Studiums zu würdigen. Sie wer⸗ Anſer Luftſchutzhauswart Etwas über ſeine Pflichten und Aufgaben— Ein verantwortungsvolles Amt Es wird nicht lange dauern und er iſt uns allen ebenſo vertraut wie der Briefträger und die Zeitungsfrau. Jeder wird begreifen lernen, daß es in Zukunft ohne ihn nicht mehr geht und alle werden vertrauensvoll zu ihm auf⸗ blicken, weil er auf Grund ſeiner beim Reichs⸗ luftſchutzbund erhaltenen Ausbildung der aner⸗ kannte Führer einer größeren oder kleineren Gemeinſchaft von Hausbewohnern iſt. Viele Volksgenoſſen wiſſen längſt, wie not⸗ wendig und verantwortungsvoll ſein Amt iſt, aber es gibt immer noch viele, die ſich keinen rechten Begriff machen können, weil ſie bisher abſeits ſtanden. Nicht jeder kann Luft⸗ ſchutzwart werden. Schwache energieloſe Menſchen paſſen für dieſes Amt nicht. Aber tatkräftige, entſchloſſene Männer und Frauen, die Freundlichkeit mit Feſtigkeit zu verbinden wiſſen, die Achtung und Anſehen genießen, ſind die richtigen Amtsträger des RB. Sie allein bieten die Gewähr, daß die für die Sicherung eines Hauſes gegen Angriffe aus der Luft notwendigen Vorbereitungen ſach⸗ gemäß und gründlich getroffen und die Wider⸗ ſtände, die ſich gegen alles Neue und deshalb zunächſt Ungewohnte erheben, raſch hinweg⸗ geräumt werden. Der Luftſchutzhauswart muß alle im Hauſe wohnenden Volksgenoſſen kennen. Aus ihnen muß er ſich geeignete Helfer ſuchen, er muß wiſſen, wer im Ernſtfall beſonderer Pflege und Aufmerkſamkeit bedarf. Er iſt verpflichtet, eine Wohnungsbeſichtigung vorzunehmen und überall ſeine Wünſche zur Geltung zu bringen. Er muß der Hausfrau ſagen können, wie eine Wohnung verdunkelt, die Fenſter gegen Spreng⸗ wirkung, die Lebensmittel gegen Giftkampfſtoffe geſichert werden. Er muß ihr die Notwendigkeit der Dachboden⸗Entrümpelung vor Augen führen und immer wieder die Errichtung des Schutz⸗ raumes zur Pflicht machen. Er darf nicht ruhen und raſten, bis er alle Hausbewohner von dem Zwang der Selbſthilfe überzeugt hat. Durch die Kraft ſeiner Perſönlichkeit muß der Luftſchutzhauswart die Bewohner im national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſte zu einer abwehrbereiten Gemeinſchaft zuſammenfaſſen. 1000 Familien nahmen Mädchen auf Guter Erfolg des hauswirtſchaftlichen Jahres für Mädchen in Südweſtdeutſchland Das Ziel der Erziehung der ſchulentlaſſenen weiblichen Jugend iſt ihre Vorbereitung auf die ſpäteren fraulichen Aufgaben, die in irgend einer Form auf jedes Mädchen warten. Schulung auf hauswirtſchaftlichem Gebiet und Erziehung im Sinne deutſchen Frauen⸗ tums ſind die Wege, die dazu führen. Dieſes iel liegt dem hauswirtſchaftlichen ahre für Mädchen zu Grunde, das bekannt⸗ lich in einer einjährigen hauswirtſchaftlichen Anleitung der ſchulentlaſſenen Mädchen unter bef Obhut erfahrener Hausfrauen beſteht. Daß auch in Südweſtdeutſchland im letzten Jahre das Verſtändnis für die Bedeutung des hauswirtſchaftlichen Jahres in erfreulich hohem Maße zugenommen hat, geht daraus hervor, daß in dieſer Zeit über 1000 Haushal⸗ tungen Mädchen zugeführt werden konnten. Von den im Vorjahr eingetretenen Mädchen hat inzwiſchen ein Teil bereits das hauswirt⸗ ſchaftliche Jahr durchlaufen und am Schluſſe bei einer kleinen Prüfung vielfach ſehr erfreu⸗ liche Kenntniſſe gezeigt. Wir wollen bei dem Erreichten nicht ſtehen bleiben! Sicher gibt es noch mehr Hausfrauen, die das Verſtändnis, die Fähigkeiten und die Kenntniſſe haben, um einem jungen Menſchen⸗ kinde Führerin in die hausfraulichen Aufgaben und Pflichten zu ſein. Und ſicher gibt es auch noch viele Eltern, die einſehen, daß ſie ihrer Tochter den beſten Dienſt erweiſen, wenn ſie ihr hausfrauliche Kenntniſſe mit auf den Le⸗ bensweg geben. Wenn auch nicht alle Mädchen die Hauswirt⸗ ſchaft als Beruf wählen können, ſo ſollen ſie ſich doch, wenn irgend möglich, vor Eintritt in den Beruf ein Jahr hauswirtſchaftlich betäti⸗ gen. Es iſt zu hoffen, daß die Zahl der vom hauswirtſchaftlichen Jahre erfaßten Mädchen in der kommenden Zeit eine weitere Steige⸗— rung erfährt. Alle Arbeitsämter geben über das hauswirtſchaftliche Jahr gerne jede gewünſchte Auskunft; ſie nehmen auch die Anmeldungen offener Stel⸗ — entgegen und vermitteln die jungen Mäd⸗ en. Warum zwei Vorſichts⸗Verkehrsſchilder? Das Dreieck warnt, das Viereck weiſt hin/ Was noch nicht alle Straßenbenützer wiſſen Die Verkehrszeichen ſind für die Verkehrs⸗ teilnehmer da. Zu dieſen gehören nicht nur die Lenker von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern oder die Führer von Fuhrwerken und Straßen⸗ bahnen, ſondern auch Fußgänger. Wäh⸗ rend der Kraftfahrer, beſonders wenn er ſchon ſeit etlichen Jahren ein Fahrzeug führt, mit den Verkehrsgeſetzen meiſt ſehr gut vertraut iſt — war ihm doch früher eine beſondere Verkehrs⸗ ordnung gegeben worden, die in ihrem vollen Umfange allen Kraftfahrern bekannt ſein mußte, von den anderen Verkehrsteilnehmern aber unbeachtet blieb— ſo beſtand bei Radfahrern, Fuhrwertslenkern und Fußgängern früher kein Anlaß, ſich um die Erfaſſung der Verkehrszei⸗ chen zu bekümmern. Die Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung hat damit aufgeräumt, heute muß 150 Benützer der Straße die Verkehrszeichen ennen. Manches Kopfzerbrechen verurſachen nun zwei Schilder, nämlich das rotumränderte Dreieck mit der Spitze nach oben und einem ſenk⸗ rechten ſchwarzen Strich in dem mittleren wei⸗ ßen Dreieck und das viereckige blaue Schild mit einem weißen Dreieck mit der Spitze nach oben. Beide Zeichen werden als Vorſichtszeichen aufgefaßt— und ſind es im Grunde auch. Es alſo ſeinen Grund haben, daß es zwei verſchiedene Schilder gibt. So iſt es auch. Schon aus der Form— einmal ein Dreieck, das anderemal ein Viereck— ergibt ſich ein Unterſchied. Dreieckige Schilder ſind regelmäßig Warnſchilder, viereckige ſind Hinweisſchilder. Jene dienen zur Warnung der am Fahrver⸗ kehr Beteiligten, die Hinweisſchilder wenden ſich an die anderen Verkehrsteilnehmer. So bedeutet dann das rot umränderte Dreiecks⸗ ſchild mit dem ſenkrechten ſchwarzen Strich, daß z. B. der Kraftfahrer beſondere Vorſicht— alſo größere Vorſicht, als der Straßenverkehr im allgemeinen ſchon von ihm als Führer eines ſchnellen Fahrzeuges verlangt— walten laſſen muß, weil er ſich einer Gefahrenſtelle für den Straßenverkehr nähert. Das blaue viereckige Schild mit dem weißen Dreieckk dedeutet etwas anderes. Es macht andere Verkehrsteilnehmer, alſo hauptſächlich Fußgänger, darauf aufmerkſam, daß bei der Fortſetzung des Weges Vorſicht geboten iſt. weil er ſich einer Gefahrenſtelle durch den Straßenverkehr nähert. Man erkennt alſo, daß beide Schilder ſich an verſchiedene Gruppen der Bevölkerung wenden, die ſich auch um die Bedeutung der verſchiedenen Verkehrszeichen bekümmern muß. Beide Schil⸗ der haben alſo ihren beſonderen Zweck. Daß ſich darüber hinaus z. B. auch der Fußgänger größ⸗ ter Vorſicht befleißigen wird, wenn er dem dreieckigen Warnungsſchild begegnet, der Kraft⸗ fahrer aber auch die Fahrgeſchwindigkeit herab⸗ ſetzen wird, wenn er das blaue Hinweisſchild — vielleicht noch mit dem Zuſatz„Schule“— ſeibft ergibt ſich für den Rückſichtsvollen von ſelbſt. Ohne Innerlichkeit keine Macht: nur ein Volk, aus dem der Geiſt redet, wird die Macht haben, das Reich wieder auf⸗ zurichten, das aus dem Ewigen kommt und das Ewige will. And nur um dieſes Rei⸗ ches willen leben ſie beide: Dichter und Volt. Joſef Magnus Wehner. den die Feſtſtellung gemacht haben, daß es ſich ſchon lohnt, einen Rundgang zu machen. Künſtler, Techniker, Baumeiſter, kamen glei⸗ cherweiſe auf ihre Rechnung. Mitglieder von Tagungen konnten über Mangel an Entgegen⸗ kommen ebenfalls nicht die leiſeſte Klage ge⸗ führt haben. Wir ſind zwar nicht von einem falſchen Ehrgeiz geplagt, aber wir ſehen auf der anderen Seite auch nicht ein, aus wel⸗ chem Grunde wir vor Nachbarſtädten gewohn⸗ heitsmäßig zurückſtehen ſollten. Unſer Verkehrsverein mußte ſich zwar ordent⸗ lich ins Zeug legen, um die etwa noch vor⸗ handenen Vorurteile zu zerſtreuen. Aber ſeine Bemühung und ſein unermüd⸗ licher Eifer wurde auch entſprechend belohnt. So will es ſchon viel heißen, in einem Jahre das Wunder fertig zu bringen, die 1934 ſchon im Anſteigen begriffene Zahl der Uebernach⸗ tungen um 16000 zu übertreffen. Monatlich alſo 1600 fremde Nachtgäſte mehr, die über das dumme Märchen von der rußigen Fabrikſtadt nur ein mitleidiges Lächeln übrig haben, iſt ſchon Sache! Woher die Fremden kamen Vor Jahren hielten noch Beſucher aus Oeſter⸗ reich die Spitze. Das hat ſich geändert. Aller⸗ dings machte ſich gerade die letzten Monate über wieder eine Verſchiebung der Zahl nach oben bemerkbar. An erſter Stelle ſtehen heute die Holländer. Leider hat ſich nicht feſtſtellen laſſen, ob ſie— die für Archi⸗ tektonik ſehr viel übrig haben— ſich vor⸗ nehmlich aus„Männern vom Bau“ rekru⸗ tierten. Die Engländer folgen in der Aufſtellung an zweiter Stelle. Anläßlich ihrer Rheinfahrten verweilten ſie mit beſonderer Vorliebe in un⸗ ſerer Muſterſtadt. Welcher aufmerkſame Leſer erinnerte ſich nicht noch des hier wiedergegebe⸗ nen Briefes, der des Lobes über die ſeitens der Stadt erwieſenen Aufmerkſamkeiten voll war? Wir haben Beweiſe in reicher Fülle, daß die Gaſtlichkeit unſerer Mannheimer den Fremden den Aufenthalt beſonders traut machte. Die dadurch bedingte„Werbung von Mund zu Mund“ wird ein weiteres dazu bei⸗ tragen, den Ruf Mannheims als Fremden⸗ ſtadt zu feſtigen und zu vertiefen. Erfreulich, daß gleich hinter den Engländern die Schweizer ihren Platz behaupten. Dann folgen der Reihe nach Franzoſen, Belgier und zuletzt die Luxemburger. Wir ſind glücklich darüber, daß unſere Nachbarn ſich bei uns einmal gründlich umſehen wollen. Sie werden die beſten und nachhaltigſten Eindrücke mit in ihre Heimat nehmen. Viele mögen der Meinung huldigen, daß der Fremdenverkehr im Oktober im Vergleich zu einem guten Sommer zurückſtehen müſſe. Sie werden ihre Auffaſſung zu korrigieren haben. Die vorliegenden Zahlen übertreffen nicht allein den Monatsdurchſchnitt, ſondern auch die des Oktobermonats 1934. Gezählt wurden 11005 auswärtige Gäſte. Das ſind rund 800 mehr als im Vorjahre. Die aufſteigende Linie iſt unverkennbar. Die Monatsausweiſe waren noch in keinem Jahre ſo günſtig. Dieſer Umſtand iſt nicht allein der wirtſchaftlichen Geſundung zuzu⸗ ſchreiben, ſondern vor allem der erfolgreichen Bemühung der Stadt, ſich die Bedeutung zu ſichern, die ſie auf Grund ihrer Stellung als Induſtriezentrum und Pflegeſtätte der Kunſt beanſpruchen kann. And im Winter? Der Winter ſteht vor der Türe. Es ſind keine Anzeichen dafür vorhanden, daß der Fremden⸗ ſtrom abebben wird. Es wird uns gelingen, alle bisherigen Zahlen in den Schatten zu ſtellen. Das Jahr 1935 kann und muß ein Rekordjahr in dieſer Hinſicht werden. An jedem Mannhei⸗ mer liegt es, an der Erreichung dieſes ſchönen Zieles mitzuhelfen. Was Stuttgart durch den Sender tut, wollen wir uns höchſtperſönlich angelegen ſein laſſen. Wo gut„Mannemeriſch gebabbelt“ wird, ſoll der Fremde in Mittel⸗ oder Norddeutſchland aufhorchen lernen.„Sieh mal einer an! Mann⸗ heimer! Patente und gemütliche Menſchen! Ich will mir dieſe Stadt doch einmal vortnöpfen!“ — So und nicht anders muß es allerort heißen. Lotalſtolz— in geſundem Ausmaße natür. lich— iſt durchaus angebracht. Jeder Mann⸗ heimer ſei mehr denn je darauf bedacht, die lebendige Viſitenkarte ſeiner Vaterſtadt zu ſein. Sie verdient es. Und es wäre gewiß kein Scha⸗ den, wenn wir bei den bisherigen Erfolgen nicht verweilen, ſondern auf dem eingeſchlage⸗ nen Wege kräftig weiterſchreiten würden. — 1* hk. —————— fa 4 ———————— Drei Koſtproben des kommenden Karnevals Traditioneller Auftakt— Mannheimer Büttenkanonen haben das Wort— Stimmung und Humor Es iſt ein guter, jahrzehntelang geübter Brauch der Mannheimer Freunde bodenſtändi⸗ ſen Humors, vor Beginn der Faſtenzeit öffent⸗ ich unter Beweis zu ſtellen, daß Kurpfälzer Mutterwitz noch nicht ausgeſtorben und nie⸗ mand hier willens iſt, die unfreundlichen Tage über zu verſauern. Vielen mag es überraſchend erſcheinen, ausgerechnet in einer Zeit, wo an⸗ dere Sorgen quälen, in eine Welle ſpritzigen Humors zu geraten. Wer ließe ſich nicht gerne von ihr treiben? Dem Frohſinn öffnet jeder widerſtandslos das Herz. Das zeigie ſich am geſtrigen Abend wieder.„Habereck!“ und „Rheingold“ waren dicht beſetzt. Der Auftakt war glücklich. Die Büttenkanonen hatten nach der ſommerlichen Erholungspauſe willlkommene Gelegenheit, zu zeigen, daß ſie auf dem Damm ſind und uns noch viele lachende Stunden be⸗ ſcheren werden. Ketſcher Gold Feuerio! Mit bieſem Wort iſt ein Stück „Mannheimer Geſchichte verbunden, frohe Um⸗ züge, gemütliche Stunden bei urwüchſigem Mannheimer Humor. Kein Wunder, daß es auch am Montagabend im Habereckl wieder hoch herging, daß ſchon am Anfang der Feuerio⸗ Sitzung, die zur Feier des„elften Elften“ ein⸗ berufen war, kein Stuhl mehr frei war. Die Sitzung ſtand unter dem Motto:„Goldwäſche⸗ rei in Ketſch“, und der Elferrat war in natur⸗ getreuer Ketſcher Goldfiſchertracht erſchienen. Auch die Begrüßungsanſprache des Präſi⸗ denten Schuler befaßte ſich, witzig wie immer, mit der Goldfiſcherei bei Ketſch. Nach dieſer Rede marſchierten unter den Klängen des Narrhallamarſches die agroßen Kanonen des Feuerio auf. Zuerſt„Eisbrecher“ Wein⸗ reich, der Soldatenleben und llieben in humorvollen Verſen ſchilderte, dann Wag⸗ ner, der es an paar kleinen Seitenhieben auf den„verkehrten Verein“ nicht fehlen ließ, und ſchließlich ein Sängerquintett unter Leitung von Dr. Rühl, das aus friſcher Kehle frohe Lieder ſchmetterte. Nach dieſen geſanglichen Darbietungen kamen das„Pfefferminzel und die Sternguckerin“ (Vater und Tochter Scherf aus Ludwigshafen) hereinmarſchiert, um durch drollige Zwie⸗ geſpräche Stürme der Heiterkeit zu entſeſſeln. Dazwiſchen trat der Sänger Rupf auf, der mit ſeinem gutgeſchulten Tenor zwei Lieder zum beſten gab, Schumann und Eigner zeigten ſich als geſchickte Büttenredner, und der „Gerſte⸗Ferzl!“ brachte in gewohnter Meiſterſchaft ſeine Schnurren und Witze zum Vortrag. Die Stimmung ſtieg von Stunde zu Stunde. Mit frohem„Aha!“ wurden die Künſtler und Humoriſten begrüßt und mit Ketſcher Gold reich belohnt. Selbſt der rau⸗ chende Ofen und das verſtimmte Klavier hal⸗ fen nur mit zur Steigerung der frohen Laune. Um 11.11 war Schluß. Präſident Schuler wies noch auf die künftigen Veranſtaltungen des„Feuerio“ hin, die unter Mitwirkung der Wiesbadener und Mainzer Karnevalvereine ſteigen werden und marſchierte dann mit ſei⸗ nem Elferrat ab— ſtolz auf den Erfolg dieſes friſch⸗fröhlichen. Auftaktes.— Ortsſender„Fröhlich Pfalz“ Bei der Eröffnung des Karnevals 1936 durch die„Fröhlich Pfalz“ hat ein oriaineller Gedanke Pate geſtanden. An Stelle der Elfer⸗ räte traten elf Reichsſender auf den Plan, die in den wohlgefüllten Saal des Palaſt⸗Cafes Rheingold witzige Sendungen funkten. Für die Darbietungen am Mikrophon waren die verſchiedenſten Künſtler gewonnen worden, ſo daß der„Bunte Abend“ vom Ortsſender „Fröhlich Pfalz“ wirklich bunt genannt wer⸗ den kann. Es meldete ſich Frau Mina Schwebler zu Wort, man hörte Heimatlie⸗ der vom Kurpfälzer Männerchor, auch Fröh⸗ lich⸗Pfalz⸗Quartett genannt— und konnte ſich an Karl Spindlers herzerfriſchendem „Kleingärtner“ erfreuen. Die edle Sangeskunſt war— außer dem ſchon erwähnten Quartett— durch den Tenor Brunelli vertreten, der mit ſeinen Arien aus italieniſchen Opern ſehr viel Anklana fand. Präſident Reiſcher reichte die üblichen Ehrentrünke und erheiterte mit ſeinen knüp⸗ peldicken Knüttelverſen die Gemüter der karne⸗ valsfreudigen Hörer. Als neu in der Geſchichte des Rundfunks kann regiſtriert werden, daß die Hörer ſelbſt zur Vervollſtändiaung des bunten Abends ein aut Teil beitragen konnten und es auch taten, indem ſie mit Inbrunſt und viel Stimmauf⸗ wand heitere Lieder ſangen. Begleitung: Ka⸗ pelle Bader. Note: Sehr aut! Nach der Pauſe marſchierte wiederum feier⸗ lich die Ranzengarde und der Elferrat ein, vom MPublikum temperamentvoll beklatſcht. Frau Hilde Neher⸗Riedle ſtiea in die Bütte und ließ ein Feuerwerk witzigen Lobes auf unſer autes„Mannem“ los. Ihr keckes Mundwerk verſchonte kein aktuelles Stantereianis— die Hörer donnerten Beifall. Auch Fritz Fegbeutel hatte mit ſeinem Knorzebach wie üblich viel Erfolg. Der nun⸗ mehr folgende Droſchkenkutſcher des jungen Spindler kam— im Verhältnis zu den anderen Darbietungen geſehen— ein biſſel dünn. Aber immerhin Den Reigen der Sendungen beſchloß das Männerquartett. Man klatſchte nocheinmal— zum letztenmal— und wünſchte dem nunmehr friſch aus der Taufe gehobenen jungen Karne⸗ val ein frohes, aeſundes Gedeihen. Aha! „Weinfeſt in Wachenheim“ Witz und Humor feierten am Sonntag ihre erſten Triumphe auch auf dem Lindenhof. Im „Aſchaffenburger Hof“ ſtieg das„Weinfeſt in Wachenheim“ der„Großen Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof“. Maler Bornhofen hatte die ſtim⸗ mungsvolle Detoration entworfen, Kapelle Trautmann ſpielte unermüdlich die bekann⸗ ten fröhlichen Wein⸗ und Schunkellieder. In Winzerkoſtümen thronte der hohe Elfer⸗ rat im Saal. Präſident Knauf eröffnete mit ſchlagfertigem Humor die erſte Karnevalſitzung in Mannheim. Dann kamen die bekannten, großen Humo⸗ riſten und ließen urwüchſigen, ſonnigen Mann⸗ heimer Humor leuchten. Karl Spindler ſang Couplets, Franz Seitz mimte den untröſtlichen und ſpäter doch getröſteten Ehemann mit gro⸗ ßem Geſchick und das ſeſche Koſtüm einer Tiro⸗ lerin am Schluß ſtand ihm auch nicht ſchlecht. Auch Wolf und Kempfferfreuten durch wohl⸗ gelungene Geſangsſtücke die Lindenhöfer und ſorgten für ausgiebige Betätigung der Lach⸗ muskeln. Ja, die Lindenhöfer! Sie zeigten bei dieſer Gelegenheit ſo recht, daß ſie mitmachen tönnen, daß ſie auch einmal die Sorgen des Alltags be⸗ urlauben können und auf den leichtbeſchwingten Wellen der Muſit, bei Witz und Humor die fro⸗ hen Stunden zu leben verſtehen. Da wurde geſungen und geſchunkelt, man lachte und war vergnügt und als man ſich end⸗ lich— der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe— nach Hauſe begab, nahm man die Gewißheit mit, ein paar ſchöne gemütliche Stun⸗ den bei der„Großen Karneval⸗Geſellſchaft Lin⸗ denhof“ verlebt zu haben. Arteile, die uns heute erheitern Der Mannheimer im Zerrſpiegel eines Zeitgenoſſen vor 110 Jahren Ein altes Büchlein liegt vor uns. Es iſt die im Jahre 1824 erſchienene„Beſchreibung von Mannheim“ von Rieger, eines Mannheimers, der in dem Werke ſelbſt angibt, ſeine Landsleute ſehr gut zu kennen. Obs ſtimmt? Man höre, wie er den Mannheimer charakteriſiert: „... Die Kunſt liebt er leidenſchaftlich. Aber er iſt mehr Bewunderer als tiefer Kenner und mehr Verehrer als Belohner. Er iſt hierin ebenſo wie in den eigentlichen Wiſſenſchaften mehr Praktiker als Theoretiker. Zu jeder ſchö⸗ nen Kunſt hat er ungemeine Anlage, iſt bild⸗ ſam und mit gutem Faſſungsvermögen ausge⸗ ſtattet. Er iſt aber dem ungeachtet mehr Pro⸗ ſaiſt als Poet. Schwärmerei iſt ihm lächerlich und Begeiſterung findet man ſeltener wie bei den Franzoſen. Er iſt mehr Realiſt als Idealiſt. In der Religion iſt er tolerant. Bigotterie Mannheimer dem Oeſterreicher. Den Unter⸗ ſchied erzeugen die ſich darbietenden Nahrungs⸗ mittel für Geiſt und Körper. Wenn der Oeſter⸗ reicher ſeine ſchweren, unverdaulichen, fetten und ſubſtanziöſen Lebensmittel in Ueberfluß zu ſich nimmt und, wie es bei dem gemeinen Volke heißt,„ſich knödeldick frißt“, ſo genießt der Mannheimer leichten Braten, das Blut verdünnende, die Säfte konſervierende Süd⸗ früchte und Gemüſe.“ Gut kommt der Mannheimer im Verhältnis mit der geiſtigen Nahrung weg, wie es der Verfaſſer nennt.„Hier kennt man“, ſo heißt es in dem betreffenden Abſchnitt,„nicht den Reichs⸗ und Spießbürgergeiſt alter Städte, nicht jenem dummen Geldſtolz... Wer etwas weiß und kann, iſt in der Regel liebreich, ja oft mit Enthuſiasmus(und noch mehr, wenn er kein geborener Mannheimer iſt) aufgenom⸗ Aufn.: F. Wagner kennt er nicht... Beiſpiele von treuer, auf⸗ richtiger und liebevoller Freundſchaft ſind ſelten und die wenigen, die ſolche halten, ſind in der Stadt ausgezeichnet, weil ſie iſoliert ſtehen(?)“ „Der Mannheimer verſteht nicht zu lieben“ Es kommt aber noch ſchlimmer, wenn Rieger auf die Liebe zu ſprechen kommt. Es heißt in dem Buch wörtlich:„Flatterhaft, untreu und unbeſtändig iſt der Mannheimer in der Liebe. Er liebt, weil es Mode iſt; dabei aber mehr ſinnlich als rein geiſtig. Die Urſache liegt in der Erziehung und Geiſtes⸗Ausbildung beider Teile, die, ſobald ſie ſich kennen, im Gefühl des Ueberdruſſes und bei dem Mangel gegenſeitiger Hochachtung(dem Fundament der Liebe) nach Veränderung haſchen. Es fände weder Goethe zu den Leiden eines Werther noch Fouqué zu Soff ſchmelzbutterigen Roman hinlänglichen toff. Der Mannheimer liebt wie der Schaupieler, ſolange er auf der Bühne iſt, raſend. Er ver⸗ ſteht zwar nicht zu lieben, iſt aber nicht ſo leicht⸗ fertig wie der Franzoſe, feuriger wie der Eng⸗ länder, weniger zutraulich als der Italiener und am weiteſten entfernt von dem ernſt, feurig und glühend liebenden Spanier“. Der Schrei⸗ ber kannte ſich ſcheinbar in der Liebe aller euro⸗ päiſchen Nationen wunderbar aus. Als Urſache der Flatterhaftigkeit und Unbeſtändigkeit des Mannheimers in der Liebe macht er ſchließlich Krieg, Militär und Hof und die Nähe der Uni⸗ verſität verantwortlich. Auch die Mannheimer Frauen kommen bei Rieger nicht gut weg. Er nennt ſie weit lieber Damen als Hausfrauen. Vielleicht hat er per⸗ ſönlich Pech mit dem ſchönen Geſchlecht gehabt. Wie ſich der Mannheimer benimmt Die Umgangsformen des Mannheimers be⸗ ſchreibt er in draſtiſcher Form. Es heißt in dem Buch:„Im Umgang fehlt dem Mann⸗ heimer die feine Bildung des Sachſen. Er iſt aber auch keine Treibhauspflanze wie dieſer. Er hat nicht die Dreiſtigkeit des Preußen, iſt nicht ſo pfiffig und prahleriſch, hat mit dem Bayern die Offenherzigkeit und nicht ſelten Derbheit gemein. Er verabſcheut aber die Tücke, Bosheit, die dumme dreiſtigkeit und den lächer⸗ lichen Stolz auf Krähwinkel⸗Merkwürdigkeiten des Schwaben. Am wenigſten gleicht der „Die Vorlesung“ Die trüben Tage werden wieder durch häusliche Spiele ausgefüllt HB-Bildstock men, währenddem der ſteife Geldwühler un⸗ beachtet daneben ſtehet und eine lächerliche Figur ſpielt.“ Aber:„Der Mannheimer iſt neugierig. Wenn ein fremder Monarch oder Militär durch die Stadt paſſiert oder ſich ſonſt ein Auftritt für die Schauluſt darbietet, dann läßt er alles liegen und ſtehen und läuft von jeder Arbeit weg. Für Pracht und alles, was die Augen ergötzt.. iſt er ſehr eingenommen.“ Er liebt Muſik Nun noch ein paar weitere Eigenſchaften, teils gute, teils ſchlechte:„... Er iſt auch ein ebenſo großer Liebhaber und Verehrer, ſelbſt Kenner der Tonkunſt, beſucht Konzerte, Opern, hört Kirchenmuſik und liebt über alles den un⸗ ſterblichen Mozart. Jeder Geſang, ſelbſt jener mit Schwierigkeiten, wird ſchnell Volkseigen⸗ tum, und in allen Straßen hört man Melodien aus„Don Juan“,„Titus“,„Zauberflöte“, „Tancred“,„Freiſchütz“ uſw. von den Straßen⸗ jungen pfeifen.“ „Er fällt nicht ſo leicht unter den Tiſch“ „... Er ißt und trinkt gern gut. Wo Gläſer klirren und Wein perlt, wo Schüſſeln dampfen und Punſch duftet, iſt er dabei; er iſt aber we⸗ niger ſtarker Eſſer als Trinker, und fällt ſozu⸗ ſagen weit ſpäter unter den Tiſch als manche andere. Jedoch kennt man ſogenannte„Vir⸗ tuoſität im Saufen“ hier nicht ſo allgemein und man begnügt ſich gerne einer ehrbaren„Spitz'.“ Anbeſtändig in der Mode „In der Kleidung iſt der Mannheimer weder rationell noch beſtändig. Heute trägt er einen kleinen Hut... und hat morgen einen auf dem Kopfe der bald noch einmal ſo groß iſt... Bald ſtehet man in den Hoſen wie in Trichtern, bald wie in Champagner-Bouteillen. Heute muß der Kragen am Rock ſchmal und flach anliegend ſein, und der Kopf wie ein Skelett heraus⸗ ragen, morgen trägt man ihn breit, gerollt und aufgeworfen und der Hals wird mit einem dicken Halstuch verwickelt, daß man glaubt, alle Männer ſeien plötzlich ſteif gefroren.— Ein Frauenzimmer, das man heute noch als ſchmucke Türkin oder als ſchmachtende Zirkaſ⸗ ſierin erblickt, erſcheint morgen als Polin, am folgenden Tag im grünen Jagdkleid und dann Weltbild(4) Neuartiges Feuerlöschverfahren auf dem Lande Unter der Leitung der Landesbranddirektion in Kiel wurde in Langwedel in Holstein eine grohßangelegte Vorführung für sämtliche Feuerwehren der Provinz Schleswig-Holstein veranstaltet. Man hatte zu diesem Zweck eine zum Abbruch bestimmte, mit Stroh Le⸗ deckte Windmühle ausgewählt, um die verblüffende Löschwirkung des Luftschaumes zu zeigen. In kürze- ster Zeit Wwar der gewaltige Brand durch den Luft- schaum erstickt und die Brauchbarkeit dieses neu- artigen Löschverfahrens erwiesen. als Spanierin. Es wird Mode, ſich altdeutſch zu kleiden und ſie erſcheint keuſch und züchtig bis unter das Kinn verhüllt, aber plötzlich wird dieſe Tracht geächtet, man muß ſich leicht klei⸗ den, um nicht altmodiſch auszuſehen, und ſo läuft denn wieder das ganze ſchöne Geſchlecht wie Franzöſinnen entblößt oder in leichten Flor gehüllt herum.“— Der Verfaſſer ſagt im Anfang des Kapitels: „Ich bin in dem Volke geboren, mit ihm auf⸗ gewachſen und habe.. immer unter ihm ge⸗ lebt, kenne ſeine Licht⸗ und Schattenſeiten, ſeine Schwächen, Mängel und Vorzüge, weil ich Ge⸗ legenheit hatte, den Höfling wie den Bürger, den Künſtler wie den Handwerker, den Staats⸗ diener wie den Taglöhner und den Adel wie den Pöbel() jeder in ſeinen eigentümlichſten Elementen zu beobachten.“ *. 4** Allzu eingehend und umfaſſend ſcheint ſeine Kenntnis vom Mannheimer Volkscharakter doch nicht geweſen zu ſein. Der Verfaſſer hat tat⸗ ſächliche Fehler etwas zu dick aufgetragen und ins Groteske verzerrt. Wir haben zuverläſſigere und ernſthaft zu nehmende Geſchichtsſchreiber aus jener Zeit, die etwas ganz anderes be⸗ ſagen. vs So endete eine Schwarzfahrt Ein 17 Jahre alter Bäckerlehrling unternahm am Montagvormittag mit einem Großkraftrad eine Schwarzfahrt, wobei er gegen den Garten⸗ zaun der Zellſtoff⸗Fabrik fuhr. Er erlitt hierbei erhebliche Verletzungen und mußte mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Thereſienkranken⸗ haus gebracht werden. Das Fahrzeug ſelbſt wurde ſtark beſchädigt. Zugmaſchine gegen Straßenbahn Erheblicher Sachſchaden entſtand bei einem Zuſammenſtoß, der ſich am Montagnachmittag auf der Dürerſtraße zwiſchen einer Zugmaſchine und einem Straßenbahnzug ereignete. Beide Fahrzeuge mußten infolge der Beſchädigungen abgeſchleppt werden. Der Betrieb der Straßen⸗ bahn erlitt auf dieſer Strecke eine Unter⸗ brechung von etwa 20 Minuten. — Rundfunk⸗-Programm für Mittwoch, den 13. November Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.10 Bauernfunk;.15 Gymnaſtik;.45 Funkwerbungskonzert;.15 Mütterſtunde; 10.15 Vom Werden nordiſcher Muſik; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Pimpf hör zu; 17.00 Der bunte Frank⸗ furter Nachmittag; 18.30 Lernt morſen; 18.45 Auf⸗ gepaßt; 19.00 Im gleichen Schritt und Tritt; 19.30 Waffenträger der Nation; 20.00 Nachrichten; 20.15 Stunde der jungen Nation: 20.45 Symphonieran⸗ zert; 22.00 Nachrichten; 22.15 Olympia⸗Dienſt; 22.30 Nachtmuſik und Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Mittwoch: Nach verbreite⸗ ter Regentätigkeit, die vorausſichtlich in der Nacht zum Mittwoch einſetzt, wieder mehr ver⸗ änderliche Bewölkung mit einzelnen Nieder⸗ ſchlägen, bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden friſcher. ... und für Donnerstag: Veränderliche, aber auch unbeſtändige Witterung mit zeitweiſen Niederſchlägen, für die Jahreszeit mild. Rheinwasserstand 11. 11. 35 12 11. 85 Waasg—— 294 283 Rheinfelden„i e 279 266 Biasgegg 189 181 i 305 292 484 407 Mannheim 05 406 386 375 264 25⁵ 277 Neckarwasserstand 11. 11. 35/ 12 11 85 Diedeshleiemm——— Mannheim e„ 394 875 IHakenkreuzbe Der Propelle af ch ohne Raſt. 15 Da unten iſt meen. Trotz al noch nicht geſck Bei Berry⸗a: der Erde. Ueb wehen: ſchwere Berthold beu Erſchütterunger per ſtändig er reißt an Haub Langſam ſchi den ſchwarzen weißen Straße Striche der Bo kleinen Viereck Kleckſe der Dö Faden nach achtet nicht au die hellen und denen immer aufpuffen und Nordöſtlich 2 Fäden fleckig. 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Trotz aller Truppenverſchiebungen iſt ſie noch nicht geſchloſſen. Bei Berry⸗au⸗Bac ſpringen Sandblaſen aus der Erde. Ueberall. Kleine Dampfwolken ver⸗ wehen: ſchweres Gefecht! Berthold beugt ſich weit aus dem Rumpf. Die Erſchütterungen des Motors laſſen ſeinen Kör⸗ per ſtändig erzittern. Der raſende Flugwind keißt an Haube und Halstuch. Langſam ſchieben ſich die breiten Flügel über den ſchwarzen Wald— die wirren Fäden der weißen Straßen— die geraden, ſchwarzen Striche der Bahnlinien— die aus unzähligen kleinen Vierecken zuſammengeſetzten grauroten Kleckſe der Dörfer. Faden nach Faden unterſucht Berthold. Er achtet nicht auf Böen und Kälte. Er überprüft die hellen und dunklen Rechtecke der Felder, in denen immer wieder winzige Sandwölkchen aufpuffen und im Wind treiben. Nordöſtlich Berry⸗au⸗Bac ſcheinen die weißen Fiäden fleckig. Berthold winkt. Gehorſam legt Hauptmann Vogel von Falken⸗ ſtein den Rumpler⸗Doppeldecker in die Kurve und hält auf die Straßenkreuzung zu. Ameiſen kriechen da. 4 Der Motor frißt ſich heran. Jetzt läuft die Straße gleich neben dem Rumpf. Truppen ſind das: Infanterie, viele Kompanien — auch Artillerie, Kavallerie, Kolonnen! Berthold dreht ſich um. Falkenſtein blickt auch über die Bordwand. „Mindeſtens eine Diviſion!“ ſchreit Berthold. Falkenſtein kreiſt. Anmarſch gegen Oſten! Viel Artillerie! Freund oder Feind? Richts zu erkennen aus 1200 Meter Höhe! Sie kreiſen. Da hilft nichts:'runter! Berthold wendet ſich um und zeigt mit dem Daumen nach unten. Falkenſtein nickt ohne Zaudern. Gipfelstürmer Deike(M) Schon verſtummt der Motor. Die Rumpfſpitze ſenkt ſich. „Müßten Feinde ſein!“ ſchreit Berthold. ja!“ brüllt Vogel von Falkenſtein zurück. Die Luft rauſcht um Flügel und Rumpf. Der Motor ſtuckert im Leerlauf. Die Schraube dreht ſich ſichtbar, leiſe blubbernd. „'ran, bis wir Uniformen ſchreit Berthold. „Wird gemacht!“ lacht Falkenſtein. Der Doppeldecker bohrt ſich auf der linken Flügelſpitze zur kreiſelnden Erde hinab. Manch⸗ mal heult der Motor kurz auf, um nicht zu ver⸗ ölen, dann geht der Spiralgleitflug weiter. Bertholds Augen ſangen ſich an die Munkte und Striche auf der Straße heran. 600 Meter zeigt die zitternde Barometernadel. Es knackt in den Ohren. Die Luft ſtrömt warm, wie laues Waſſer. 3 Kleckſe werden zu Häuſern, Punkte zu Bäu⸗ men. Raupen zu marſchierenden Abteilungen. 300 Meter! Das Flugzeug liegt unruhig. Krachend bekommt Berthold plötzlich einen Schlag in den Rücken, daß er nach vorne fliegt. Verwundet? fährt er herum. Etwas rutſcht den Rücken hinab. Er greift, ſo gut das in dem engen Raum geht: Holz, ſplittrig! Er angelt es nach vorn: ein Stück Sitzlehne, abgeſchoſſen, die Kugel, kupfern, ſteckt noch im Holz. Alſo doch Franzoſen! „Hurra!“ ſchreit er unwillkürlich und hält das hoch, damit es der Hauptmann ſehen ann. „Im ſelben Augenbhlick brauſt auch ſchon der Motor wieder auf. Falkenſtein zieht den Dop⸗ peldecker ſo ſtark, daß Berthold in den Sitz hin⸗ eingepreßt wird. Er wendet dabei zurück. Die Meldung muß ſo ſchnell wie möglich zum AOcK.!— Irgend etwas wiſcht über das Bild. Was war das doch? Bertholds Augen ſuchen. 3 Da flimmert es wieder: eine Mücke mit ſon⸗ nenſchillernden Flügeln. Er zeigt ſie Falkenſtein. Der nickt erregt und deutet ſelbſt Richtung Flughafen. Die Meldung muß hin! Berthold beachtet die Mücke nicht ſonderlich. Aber immer wieder kommt doch ſein Blick zu ihr zurück. Sie ſteiat ſchnell zu ihnen hinauf, faft wie ein Fahrſtuhl, ſchwimmt jetzt, etwas hängend, ſeitlich vorbei. Bunte Flecke auf den Flügeln: Franzoſe! Berthold greift zu der langſchäftigen Piſtole. Der Eindecker hängt nun links und läßt ſich hinter den Schwanz des Doppeldeckers rutſchen. Ein Maſchinengewehr knattert. Falkenſtein kurvt und drückt. Der Franzoſe ſpringt dicht über ſie weg. Berthold zielt ruhig, wie auf dem Schieß⸗ ſtand— ſchießt, was er ſchießen kann. Im ſelben Augenblick bäumt ſich der Ein⸗ decker auf und rutſcht ſteil über den rechten Flü⸗ gel weg. 5 Berthold wendet ſich um und zeigt Richtung Fluahafen. Nur keine Zeit verlieren. Schon von weitem ſehen ſie eine lange, dunkle Kolonne aus der Richtung Fére en Tardenois —Soiſſons. Der Franzoſe hat alſo Truppen aus der Front geholt, um uns in der Flanke aufzurollen Berthold ergänzt ſeine Meldungen. Endlich Landung. Das Flugzeug rollt noch, da iſt Berthold ſchon auf dem Flügel. „Auto!“ ſchreit er und iſt gleich darauf ſchon unterwegs.— Er ſtürzt an den Poſten vorbei ins Vorzim⸗ mer des Kommandierenden Generals. Der Adjutant ſpringt auf.„Keinesfalls! Wich⸗ ige Berthold hält ſich gar nicht mit ihm auf, öff⸗ net die Tür, ohne anzuklopfen. ſehen können!“ Der Feind in der Flanke/ onrοο SoOοοf Der Armeeführer ſteht mit mehreren General⸗ ſtabsoffizieren vor der großen Abſchnittskarte. Berthold legt ſtumm ſeine Aufzeichnungen mit dem franzöſiſchen Geſchoß auf den Tiſch und verläßt ebenſo ſtumm wieder das Zimmer. „Ich warte auf dem Gang,“ ſagt er zu dem Offizier im Vorzimmer„falls noch nähere Rück⸗ fragen nötig ſind.“ „Bitte, nehmen Sie doch...“ Schwer atmend ſteht er draußen. Sein Ge⸗ ſicht brennt von dem ſcharfen Luftzug. Haupt⸗ ſache, daß wir durchgekommen ſind mit dieſer wichtigen Meldung. Er geht mit langſamen Schritten auf dem Gang auf und ab. Manchmal öffnet ſich eine Tür. An den Tafeln ſind große Karten feſtgezweckt. Anſcheinend eine Schule. „Exzellenz laſſen bitten!“ Er fährt herum. Er fährt herum. 3 Adjutant öffnet ihm zuvorkommend die Tür. General von Bülow kommt ihm entgegen. Die Generalſtabsoffiziere ſind noch anweſend. „Sie haben Ihre Sache wieder einmal ſehr anerkennenswert gemacht, Leutnant Berthold!“ Er ſchüttelt ihm die Hand.„Ich bin ſehr mit Ihren Leiſtungen zufrieden. Auf Ihre ſehr ein⸗ gehende Meldung hin wird noch in der Nacht eine Gardediviſion eingeſetzt.“ Er winkt dem Adjutanten. Berthold ſteht wie eine Mauer. „Ich freue mich daher, Ihnen hiermit als Anerkennung für Ihre hervorragende Tapferkeit und Ihre ausgezeichneten Leiſtungen im Namen Seiner Majeſtät das Eiſerne Kreuz überreichen zu können.“ Er zieht ihm das ſchwarzweiße Band durch das Knopfloch. Berthold iſt ſo erregt, daß ihm die Tränen in die Augen kommen.„Ich tat nur meine Pflicht, Exzellenz!“ ſtammelt er. Der General lächelt und ſchüttelt ihm noch einmal die Hand. Ein Generalſtabsoffizier tritt heran.„Soeben iſt Meldung eingelaufen, Exzellenz, daß ein franzöſiſcher Flieger von einem deutſchen Flie⸗ Deike() NSPB-Mater Tierplastik die die badische Künstlerin Else Bach für die Maiolika- Manufaktur in Karlsruͤhe schuf ger abgeſchoſſen worden iſt. In der Nähe von Berry⸗au⸗Bac.“ Berthold ſagt vor ſich hin:„Alſo haben wir ihn doch erledigt!“ Erſt jetzt fällt ihm der Luftkampf wieder ein. Sie ſchütteln ihm die Hände.„Sie ſind der erſte meiner Armee, der das Eiſerne Kreuz er⸗ hält. Es iſt eben gerade erſt aus dem Großen Hauptquartier angekommen,“ ſagt General von Bülow beim Abſchied.— Still ſitzt Berthold dann im Polſter ſeines Wagens. Er blickt auf das Kreuz hinunter, das jeder Soldat ſich wünſcht. Aber bei aller Weinz läßt ihn der Gedanke nicht los an den Feind, der auch nur ſeine Pflicht tat und den er herunterholte, mitten aus dem Leben heraus. Und er denkt an die Kugel, die wenige Milli⸗ meter an ſeinem Rücken vorbei in die Sitzlehne geſchlagen iſt. Der Wagen kommt auf der verſtopften Straße nur langſam vorwärts, und Berthold iſt froh darüber. Denn ſo hat er noch ein paar Minu⸗ ten für ſich— ein paar Augenblicke, in denen 7 laſſen kann, was ihn zuinnerſt ewegt. ————————— Der Fachmann Ein Erlebnis des Filmregiſſeurs SGteinhoff 4 Steinhoff hat eine große Abneigung gegen die ſogenannten Fachleute. Namentlich gegen eine gewiſſe Art von„Fachleuten“ im Filmbe⸗ trieb— etwa gegen jene Leute, die angeblich genau wiſſen, wie Friedrich der Große gehuſtet hat und welche Schuhnummer die Pompadour hatte. Eine Kategorie dieſer Leüte nennt ſich beim Film„Superviſor“. Der Superviſor iſt nach Anſicht mancher Leute unentbehrlich für den Fall, daß ein deutſcher Regiſſeur gleichzei⸗ tig mit der deutſchen Faſſung eines Films auch eine franzöſiſche oder engliſche Faſſung drebt. Der Superviſor, gut deutſch mit„Aufpaſſer“ überſetzt, wacht dann wie ein Schießhund dar⸗ über, daß der deutſche Regiſſeur ſich in der franzöſiſchen oder engliſchen Faſſung des Films auch der ſogenannten franzöſiſchen oder eng⸗ liſchen Mentalität anpaßt. Solch einen Superviſor gab man auch Stein⸗ hoff zur Seite, als er die franzöſiſche Faſſung eines deutſchen Films inſzenierte. Steinhoff hatte an ihm ſeine reine Freude, denn der Superviſor ſagte bei jeder Szene etwas von dem franzöſiſchen Filmgeſchmack, der zu beachten wäre. Da war z. B. in einer Szene eine Palme, eine prächtig bewedelte„Makart⸗ Palme“, die die plüſchüberzogene Lüge eines „Salons“ mittlerer Spießbürgerlichkeit trefflich charakteriſierte. Steinhoff war von der Palme begeiſtert, aber der Superviſor nicht. In franzöſiſchen Salons hätte es nie ſolche Palmen gegeben, meinte er. Steinhoff kämpfte um die Palme wie ein Löwe. Da der andere aber erſtens Superviſor und zweitens Fachmann war, blieb die Palme in der franzöſiſchen Faſſung weg. Als der Film fertig war, lieferte Steinhoff die erſte Kopie höchſtperſönlich in Paris ab. Was macht ein Filmregiſſeur, wenn er mal Zeit hat— er geht ins Kino. Und zwar ging Steinhoff mit dem Super⸗ viſor in ein großes Boulevardkino, wo ein er⸗ folgreicher Film lief. Der Superviſor hatte den Film wärmſtens als typiſches Beiſpiel franzö⸗ ſiſcher Filmtunſt empfohlen, und nun ſaß man geſpannt im Dunkeln. Das erſte Bild blendete auf. Eine Wohnung der Vorkriegszeit. Plötzlich ein Ruf aus rauher Männerkehle:„Meine Palme!“ Das halbe Kino ſchaute ſich nach dem Verrückten um, aber dieſer Verrückte funkelte nur mit einem ſelbſt das Dunkel durchdringen⸗ den Blick den neben ihm ſitzenden und plötzlich ſchuldbewußten Superviſor an, denn da oben auf dem Filmbild prangte in dem anerkannt tpiſch franzöſiſchen Film, in einem typiſch fran⸗ zöſiſchen Salon eine herrliche Palme, die ſchönſte„Makart⸗Zimmer⸗Palme“. — Seit dieſem Tage ſind bei Steinhoff die Fachleute reſtlos abgemeldet. Superviſors iſt der Zutritt zu ſeinem Atelier verboten. —— LEBEN UND KAHPFf AlBEET LEO ScHLAGETEES 4 Hans Henning Frelherr Grote 56. Fortſetzung „Schon gut!“ winkt der Oberleutnant ab, der jetzt doch die rechtſchaffene Müdigkeit einer langen Reiſe in allen Gliedern zu ſpüren meint. Er löſt die Schuhriemen und trifft auch ſonſt alle Anſtalten, um ſich zum Schlum⸗ mer niederzulegen. Das veranlaßte'e aute Fiau endlich, ihren Redeſtrom zu unterbrechen uno ſich beſſerer Beſchäftigung zuzuwenden. Als Schlageter nach ein paar Stunden er⸗ wacht, fühlt er ſich neu gekräftigt. Er wird jetzt ſofort darangehen, um die Mahnungen des Mannes in München in die Tat umzu⸗ ſetzen. Der Winter gibt die beſte Gelegenheit, man wird auch auf dem Lande werben können. Der Bauer ſitzt hinter dem Ofen und hat Zeit zuzuhören. Mit dem Lande kennt er ſich aus, das iſt ſich gleich im Süden und Norden, mag auch die Sprache ein wenig anders ſein Die Stadt iſt beſeſſen; ſie lebt von dem Augenblick und jagt ſeinen Freuden nach. Aber das Land iſt das Ewige, iſt die Quelle, daraus immer wieder das Volk ſich verfüngt. Mag ſein, daß bieſes ſich noch nicht beſinnt, die große Not, die über das Reich kam, iſt verdeckt durch den Papierwahnſinn, der Reichtum vortänſcht und doch letzte Vergeudung bedeutet. Lana, ſehr lang läuft der Weg, der zum Ziele führt, ſo weiß Schlageter genau. Aber: Bereit ſein! So verkündete der Führer in München. Die Deut⸗ ſchen ſind hartnäckig im Guten wie im Böſen; iſt Verdienſt und Schwäche zugleich, man Deutsche Verlegsenstelt Stuttgert-Ber ln muß damit rechnen. Ein Weltenunglück kann ſich über Nacht nicht wenden, er aber will da⸗ bei ſein, immer und immer, wenn es gilt, den Anfang zu ſetzen. Aus Schönau fragt man an, wann er denn endlich zurückkomme? Bald ein Jahr und noch länger hätten die Eltern ihn vermißt. Es ſei doch nun Ruhe im Land, und es wäre an der Zeit, daß er ſein Studium wieder aufnähme. Schlageter läßt den Brief ſinken und ſpürt eine leiſe Sehnſucht, jenen herzlichen Wün⸗ ſchen nachzugehen aber er ahnt zugleich, daß ſie unwiderſtehlich ſein werden, wenn er ihnen zu lange nachhängt. Das hat ihn auch heute zu jenem Mäochen hingezogen, das er ſonſt nur wenig beachtet hat und jetzt plötzlich bis in das kleinſte zu kennen glaubt. Ach ja, Heim⸗ ſtatt und... Liebe— er wagt die Worte kaum zu denken—, das iſt wohl des Lebens wert. Warum ſoll ſolches nicht auch für ihn in die Menſchenwelt geſetzt ſein? Vielleicht haben die vielen recht, die ihn und ſeinesgleichen Abenteurer und Freibeuter ſchelten? Schlageter blickt nach der Uhr; es iſt gut, daß er ſich erinnert, und bis zu dem Verſamm⸗ lungslokal iſt noch ein langer Weg. Heuꝛe ſind eine Anzahl Gäſte geladen worden, Männer und Frauen, und ein Hauptredner ſoll den Bericht über die Münchener Tagung geben. Man hat auch ihn für einen Vortrag beſtimmt, obwohl das Reden nicht recht ſeine Sache iſt. Abher er will es lernen, denn es gehört dazu, wenn die Bewegung vorwärtsſchreiten ſoll. — Auch das hat der Führer erkannt, daß nichts ſo ſehr an das Herz der Menſchen dringt als das geſprochene Wort. Schlageter hat wie unabſichtlich einen Blei⸗ ſtift ergriffen und malt einzelne Worte auf das leere Papier. Hinter jedem von ihnen, die dach ſo nüchtern klingen: Kameradſchaft, Gemein⸗ ſchaft des Volkes, Aufſtand der Herzen, deutſche Revolution, drängen ſich ihm kühne Bilder hervor, und ſeine Lippen formen die einzelnen Sätze dazu. Bald fällt alle Umgebung von dem Sinnenden ab, und es iſt, als ob er ſchon auf der Tribüne ſtünde und einer lauſchenden Menge erzähle: denn ſeine Hände ſchlagen durch die Luft, ſeine Rede geht laut und mit Betonung. In einer Gedankenpauſe erinnert ſich Schla⸗ geter erſtaunt und muß über ſich ſelbſt lächeln. Es iſt nichts ſo ſchwer, man muß es nur an⸗ fangen, denkt er beglückt, und faſt mit einer gewiſſen frohen Erwartung blickt er dem kom⸗ menden Abend entgegen. Vielleicht ſteckt doch ein bißchen von dem politiſchen Soldaten in ihm, den der Mann aus München verlangt. Durch Granaten allein kann man ein Volk nicht erobern; und nur um eine ſolche Er⸗ oberung, die Seelen gewinnt, geht es ſo hat der Führer ihnen geſagt. Wenn er ſich unter Soldaten bewegt, die er befehligen ſoll, vann fand er immer noch das rechte Wort, denkt Schlageter beſcheiden Aber was bedeutet er den andern, der überwältigenden großen Mehr⸗ heit des Volkes, die heute in die Irre geht! Wenn er jemals den rechten Ton beſitzt, den jedermann verſteht dann hat er es nur dem Führer zu veidanken, ſeinem Vorbild und ſei⸗ ner Meiſterſchaft— ihm, dem nun ſein ganzes Herz gehört. Der kleine Saal in ihrem Stammlokal iſt voll beſetzt, aber die meiſten Geſichter ſind Schlageter noch fremd; offenbar überwiegen heute die Gäſte. Er begrüßt kurz Hauenſtein dann in der vorderſten Reihe atz. Hauenſtein führt gerade mit Roßbach ein dringliches Geſpräch, und Schlageter verſteht einzelne kurze Sätze. Alſo hat Herr Severing wieder ſeine Spitzel ausgeſandt. Darauf iſt immer zu rechnen. Schlageter beſchließt, vor⸗ ſichtig Umſchau zu halten, und wendet die Blicke ſpürend nach allen Seiten. Man hat allmählich Erfahrung in dieſen Dingen gewonnen. Der dicke Herr dort an der Tür mit einer Röte im Geſicht, die weniger auf Sonnenbrand als auf eine ſtille Vorliebe zum Berliner Kinol hindeutet, iſt ganz gewiß nicht aus innerem Antrieb gekommen. Irgend⸗ wann wird er Gelegenheit nehmen wollen, das kurze Jackett zurückzuſchlagen und die be⸗ lannte Blechmarke vorzuweiſen, hinter deren Schutze er ſich wohler fühlt als Siegfried in ſeinem Drachenblute. Schlageter glaubt zu be⸗ merken, daß er ſoeben Blicke mit einem ande⸗ ren, nicht gerade auffallend gekleideten Herrn austauſcht, der, höchſt zufällig natürlich, neben der zweiten Eingangstür Platz genommen hat. Auch Hauenſtein und Roßbach ſind längſt unterrichtet, das erfährt Schlageter bald dar⸗ auf, denn mit einer leichten Handbewegung ruft der erſtere ihn zu ſich hinüber.„Die Kri⸗ minaler erwarten anſcheinend heute eine Sen⸗ ſation“, ſagt Hauenſtein ſpöttiſch.„Im gan⸗ zen haben wir jetzt ſchon vier Stück gezählt, und wie wir durch unſere Freunde in Erfah⸗ rung brachten, liegt eine ganze Hundertſchaft in Alarmbereitſchaft. Die armen Leute ſind zu bedauern, denn wir werden ihnen nicht den geringſten Gefallen tun. um ſie in Aktion tre⸗ ten zu laſſen. Roßbach wird zuerſt ſprechen und dann, Schlageter, verſuchen wir es einmal mit Ihnen.“ Fortſetzung folgt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Ipiel X Nr. 523— 12 November 103 Guftab Eder bleibt Europameifter Eindrucksvoller Sieg über den Heraus forderer Wouters⸗Belgien Der Boxkampf⸗Veranſtaltung des Berliner Sportpalaſt war am Montag mit einem Beſuch von 7000 Zuſchauern, unter ihnen Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten, ein voller Erfolg beſchieden. Sportlich ließ das Programm keinen Wunſch offen. Dafür ſorgte ſchon Wel⸗ tergewichts⸗Europameiſter Guſtav Eder (Köln), der einen ſeiner größten Siege über den belgiſchen Herausforderer Felix Wou⸗ ters feierte. Wohl noch nie hatte Eder einen ſo ſchweren Gegner in ſeinen ſechs Titelkämpfen gehabt wie in dieſem jungen, erſt 20jährigen Meiſter Belgiens, der während ſeiner ganzen Laufbahn als Berufsboxer erſt 30 Kämpfe austrug. Der Belgier brachte eine ausgezeichnete Technik, eine famoſe Beinarbeit und einen harten Schlag Weltbild(VI) Gustav Eder zum 7. Male Europameister mit und geſtaltete das Treffen bis zur 9. Runde vollkommen offen, wo ihn jedoch das Geſchick ereilte. Nach einem Volltreffer auf die Kinn⸗ ſpitze, einer kunzen und harten Rechten, ging Wouters auf die Bretter, wo er bei„15“ erſt wieder erholt. wur. Eder mußte ganz gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit in den erſten Runden den Angreifer„ſpielen“. Wouters kämpfte ſtark defenſiv und brachte hin und wieder ſeine aus⸗ gezeichnete Linke nach vorn. In den erſten drei Runden fiel keinem der beiden Boxer ein Vor⸗ teil zu, erſt in der vierten Runde wurde Eder agreſſiver und jagte ſeinen Gegner vor ſich her. Die 6. Runde war dann wieder ausgeglichen, während die 7. Runde wieder Vorteile für den Rheinländer brachte. Während dieſer ganzen Zeit hatte Eder verſucht, den Belgier zum An⸗ greifen zu verleiten, jedoch ohne jeden Erfolg. ach einer ausgeglichenen achten Runde kam in der neunten Runde das Ende. Hart und genau ſtieß Eder dem Belgier aus etwa 50 Zentimeter Entfernung eine rechte Gerade ans Kinn, worauf dieſer weit über die Zeit hinaus die Bretter aufſuchte. Eder hatte damit bewieſen, daß er in Europa keinen Gegner zu fürchten hat. Zum ſiebtenmal holte er ſich den werwollen Titel eines Europameiſters. Im Ring amtierte Punktrichter Padris(Frank⸗ reich). Im zweiten Hauptkampf des Abends ſtanden ſich Meiſter Vinzenz Hower(Köln) und Hans Schönrath(Krefeld) in einem Titelkampf um die Deutſche Meiſterſchaft im Schwergewicht Aieerflen Wir haben in unſerer Vorſchau geſchrieben, daß ſich die Kraftſportabteilung der Turn⸗ gemeinde 1878 Heidelberg gegen den Verein für ⸗ Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim viel vor⸗ genommen hat und daß ſich die Feudenheimer vorſehen müſſen. Daß wir damit recht hatten, mußten die Feudenheimer am Sonntagabend in Heidelberg erfahren. Der Gaſtgeber legte ſich kräftig ins Zeug und konnte der Feuden⸗ heimer Staffel den erſten Punkt entreißen. Es war recht gewagt, den Leichtgewichtler Brunner ins Weltergewicht aufrücken zu laſſen, wo ihm ein ſo' routinierter Gegner wie der badiſche Freiſtilmeiſter Rebſcher gegenüberſtand. Brun⸗ ner mußte hierbei eine erſte entſcheidende Nie⸗ derlage hinnehmen, die den Sieg der Feuden⸗ heimer koſtete. Unter der energiſchen und ein⸗ wandfreien Leitung von Siebig⸗Ladenburg nahm das Treffen einen guten ſportlichen Ver⸗ lauf. 5 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Spatz Feudenheim— Redzig Heidelberg. Der Gaſt wird wiederholt von dem routinierten Heidelberger überrumpelt und mit Schulterſchwung und Aufreißer in Ge⸗ fahr gebracht. Spatz kann nicht aufholen und unterliegt nach Punkten. 33 ergewicht: Eſchelbach Feudenheim— Schlechter Heidelberg. Der Gaſt findet harten Widerſtand und kann erſt in der Bodenrunde zu einem kleinen Vorteil kommen. Schlechter gleicht aus, muß aber dem mehr im Angriff gegenüber. Nach 12 Runden endete dieſes Tref⸗ en unentſchieden, ein Urteil, das den beider⸗ ſeitigen Leiſtungen im großen und ganzen ge⸗ recht wird. Abgeſehen von einigen unſauberen Mätzchen Howers war der Titelverteidiger boxe⸗ riſch der beſſere Mann im Ring. Der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt(Kiel) ſetzte ſich mit dem Belgier Jean Berlemont auseinander. Der Belgier er⸗ wies ſich boxeriſch als ein großer Könner, be⸗ ſaß aber zu wenig Nehmerqualitäten und gab den Kampf nach mehreren Niederſchlägen in der dritten Runde auf.— Ein vorzeitiges Ende nahm auch die zweite Schwergewichtsbegegnung zwiſchen Arthur Polter(Leipzig) und dem Düſſeldorfer Paul Wallner. Infolge einer alten Schulterverletzung gab der Rheinländer in der zweiten Runde den Kampf auf. Archambaud⸗Lapöbie fiegen in Paris Thierbach/ Ambenhauer vorzeitig ausgeſchieden Das 18. Pariſer Sechstagerennen, das be⸗ kanntlich nur von Straßenfahrern beſtritten wurde, endete mit einem Siege der franzöſi⸗ ſchen Mannſchaft Archambaud⸗Lapeébie, die noch kurz vor Schluß dem geſamten Feld eine Runde abnehmen und damit insgeſamt drei Runden Vorſprung herausfahren konnte. Die 100 Gutpunkte der letzten Nacht holten ſich Vietto-Giorgetti. Das Zeichen zum Beginn der Spurtſtunde gab übrigens Jules Ladonumé⸗ aue, der bei dieſer Gelegenheit vom Publikum, wie ſchon taas zuvor bei ſeinem Propaganda⸗ lauf durch die Straßen der Hauptſtadt, ſtark gefeiert wurde. Einen ſchweren Sturz tat noch der Franzoſe Le Drogo, der dann auch bis Schluß des Rennens nicht mehr auf der Bahn erſchien. Auch die deutſche Mannſchaft Thier⸗ bach⸗Umbenhauer konnte das Rennen nicht beenden. Wie ſich nämlich im Laufe des Ein hart erkämpmer Geg der ErBg 84 SpVg 84 Mannheim ſiegt in Ladenburg 10:7 Man gab der Sportvereinigung 1884 Mann⸗ heim am Sonntag in Ladenburg gegen den dortigen Athletik-Sportverein keine großen Chancen, als man erfuhr, daß der Halbſchwer⸗ gewichtler Hammer wegen Erkrankung nicht kämpfen konnte. Die Mannheimer haben dieſe Klippe aber alücklich umſchifft und zwei wert⸗ volle Punkte errungen. Wie in ihren bisheri⸗ aen Kämpfen wehrten ſich die Römerſtädier recht tapfer, doch ſind die jungen Ringer noch zu unerfahren und weich. In den 5 erſten Kämpfen konnten die Platzherren nur 1 Punkt erringen, ſo daß der Geſamtſieg der Mannhei⸗ mer bereits feſtſtand. Das Verhalten der Zu⸗ ſchauer ließ auch diesmal zu wünſchen übrig. Als Kampfleiter fungierte Kölbl(Neckarau). Die Kampfergebniſſe Bantamgewicht: Glaſer(Mannheim) gegen Schmitt(Ladenburg). Der Mannheimer iſt in ſeinen Angriffen wuchtiger und kommt in der Bodenrunde zu Wertungen, mit denen er Sie⸗ ger nach Punkten wird. Federgewicht: Adam(M) gegen Weber(). Adam muß alles daran ſetzen, die Oberhand zu gewinnen. Er kommt durch Ueberwurf zu Wertungen und wird Punktſieger. Leichtgewicht: Fuhl(M) gegen W. Engel ().“ Ein ſehr temperamentpoller Kampf, der nach wechſelvollen Kampfhandlungen unent⸗ ſchieden endet., Weltergewicht: Walter(M) gegen Trill(). Walter überläßt dem Ladenburger in der Bo⸗ denrunde keinen Vorteil, kann ſich aber durch Aufreißer und Armſchlüſſel Wertungen ſichern, die ihm den Punktſieg bringen. Mittelgewicht: Keſtler(M) gegen Müller (). Der Gaſt bringt den jungen talentierten Ladenburger bald zu Boden und durch Auf⸗ reißer in Gefahr. Nachdem ſich Müller befreit hatte, wird er gleich mit Ueberwurf entſchei⸗ dend geſchlagen. Halbſchwergewicht: Schmitt(M) gegen Schwö⸗ bel(). Schwöbel iſt dem Mannheimer Er⸗ ſatzmann im Bodenkampf überlegen und ſiegt mit Hammerlock in der 10. Minute. Schwergewicht: Hertlein(M) gegen G. Engel (). Der Einheimiſche reißt den Gaſt zu Bo⸗ den und dreht ihn in der 4. Minute mit Nacken⸗ hebel auf die Schultern. Gewichtheber⸗Elite in Pirmaſens Die deutſchen Gewichtheber, die bei den Pariſer Europa⸗Meiſterſchaften ſo überaus er⸗ folgreich kämpften, werden nicht nur in Saar⸗ brücken(am Dienstagabend), ſondern auch noch am Mittwochabend in Pirmaſens ſtarten. Zunkteindußen dek deudenbeimer Alnger TG Heidelberg erzwingt ein:9⸗Anentſchieden liegenden Eſchelbach einen knappen Punktſieg überlaſſen. Leichtge wicht: Hecker Feudenheim— Lauth Heidelberg. Nach vorſichtigem Stand⸗ kampf muß Lauth zuerſt in die Zwangshocke, in der er dem Feudenheimer keinen Vorteil über⸗ läßt. Nach dem Wechſel geht Lauth mit Auf⸗ reißer und Ueberwurf in Führung und wird Punktſieger. Weltergewicht: Brunner Feudenheim — Rebſcher Heidelberg. Der hartnäckige Stand⸗ kampf bringt bis zur Halbzeit nichts Zählbares. Brunner kommt in der Bodenrunde zu Wertun⸗ gen, wird aber dann nach dem Wechſel von Rebſcher in die Brücke gebracht, aus der er ſich nicht mehr befreien kann. Mittelgewicht: Benzinger Feudenheim — Bickel Der Einheimiſche wird bald zu Boden gebracht und durch verſchränkten Ausheber gefährdet. In der 5. Minute zwingt ihn Benzinger in die Brücke und drückt dieſe ein. Halbſchwergewicht: Schmitt Feuden⸗ heim— Hamburger Heidelberg. Der Gaſt über⸗ nimmt gleich den Angriff, bringt ſeinen Gegner zu Boden und wirft ihn nach 4 Minuten auf die Schultern. Schwergewicht: Bohrmann Feudenheim — Benz Heidelberg. Der Feudenheimer gleicht die körperliche Ueberlegenheit ſeines Gegners durch Wendigkeit aus und liefert demſelben ein gleichwertiges Treffen. Unentſchieden iſt die gerechte Entſcheidung. Beſtimmt angeſagt ſind Weltmeiſter Rudi Is⸗ mayr(Freiſing), Europameiſter Joſef Man⸗ ger(Freiſing), Wahl(Möhringen) und Deutſch(Augsburg). —— SpV Mannheim⸗Stadt—F7V Altenbach 75 Zum zweiten Pflichtſpiel hat der Sportverein den FV Altenbach auf dem Phönixplatz empfangen. Alten⸗ bach mit nur 10 Mann angetreten, konnte der Spiel⸗ weiſe des Sportverein nicht ſtandhalten und verlor das Spiel mit:1. Die Tore ſchoſſen Englert, Becker je 2, Hardung 1. Der Ehrentreffer der Gäſte entſtand durch ein Eigentor. Kommenden Sonntag wird der Sportverein Mann⸗ heim⸗Stadt gegen den Tabellenerſten der Kreisklaſſe lI, FV Schriesheim, auf dem Herzogenriedpark antreten. Der Sportverein ſollte hier einen weiteren Sieg an ſeine Fahne heften koͤnnen. àn die Böcflemungen in écminnen Die jüngſten Leiſtungsſteigerungen eröffnen neue Ziele In Breslau ſchwamm der junge Amerikaner Kiefer 100 Meter Rücken in der neuen Welt⸗ rekordzeit von:04,9 Min. Und das iſt nicht einmal eine Ueberraſchung, denn wer die Lei⸗ ſtungen Kiefers bei ſeinen Europaſtarts ver⸗ folgt hat, dem war klar, daß der Junge ſich noch ſelten irgendwo ausgegeben hatte, ſon⸗ dern daß ſeine normale Trainingszeit ſchon immer ſo um die bisherige Weltrekordarenze herum lag. Immerhin iſt der neue Sprung um 1,3 Sekunden recht hübſch, denn im allgemeinen werden Kurzſtreckenweltrekorde nur noch um Bruchteile von Sekunden verbeſſert. Alſo der Sprung war groß, ergo muß Kiefer noch ſchnel⸗ ler ſein können. Sein Trainer verſprach ja genau:04 Min. und die Amerikaner ſind be⸗ kanntlich trotz ihres Rekordfimmels auf jedem Gebiet mit Prophezeiungen recht vorſichtig. Wo liegen die Grenzen? Genau wird das wohl kein Menſch ſagen können. Aber einige Anhaltspunkte ſind doch gegeben. Bei den kurzen Schwimmſtrecken ſind ſie nicht mehr weit weg, bei den mittleren weiter und bei den langen werden die Rekorde noch mächtig purzeln, denn der Schwimmſport iſt ja jung, ſehr jung, gemeſſen an anderen Sportzweigen. Im Kraulen wird es durchaus mögli ſein, die 100 Meter eines Tages auch in 55 Sekunden zu ſchwimmen und ſchneller. An⸗ fangsgeſchwindigkeiten von rund 25 Sekunden für die halbe Strecke gibt es heute ſchon, und ſelbſt bei Berückſichtigung des Startſprungs mit rund fünf Sekunden Vorteil iſt es mög⸗ lich, die 100 Meter durchzuſtehen, denn die Leute, die etwa 58 Sekunden ſchwimmen, fin⸗ gen dabei durchſchnittlich mit erwa 26 bis 27 Sekunden an. Bei den Rückenſchwimmern war es nun bisher ſo, daß ihre Spitzenleiſtungen immer ungefähr 8 bis 9 Sekunden ſchlechter waren als die der Krauler. Demnach iſt Kie⸗ fer ſchon recht nahe an der Grenze dieſer Wahr⸗ ſcheinlichkeitsberechnung angelangt. Bei den Bruſtſchwimmern wird die neue Technik, der Schmetterlingsſtil, zunächſt bei der 100⸗Meter⸗ Strecke noch Fortſchritte bringen, mit denen man bisher nicht hatte rechnen können. Unſere ſchnellſten 100⸗Meter⸗Leute, die etwa:13,5 Minuten erreichten, aingen mit 34 bis 35 Sek. für die halbe Strecke an. Nun aibt es ſchon Leute, die im Schmetterlingsſtil die 50 Meter in annähernd 30 Sekunden herunter⸗ reißen, gelingt es dieſen, ihr Tempo durchzuhal⸗ ten— und das iſt die Frage der Zeit— dann wird es möalich ſein, 100 Meter Bruſt in:10 Minuten zu ſchwimmen. Der Weltrekord ſoll nach amerikaniſchen Nachrichten ja bereits auf :11,8 Minuten ſtehen. Es ſpricht dann auch durchaus nichts dagegen, daß eines ſchönen Tages doch einmal einer kommt, der auch 200 Meter Schmetterlingsſtil durchſteht, und dann wird es auch in dieſer Strecke noch neue Re⸗ kordmarken ageben, und es iſt beſtimmt keine Utopie, wenn man die Grenze für 200 Meter Bruſtſchwimmen unter den geſchilderten Vor⸗ ausſetzungen und Wahrſcheinlichkeitsfaktoren auf etwa:30 bis:32 Minuten anſetzt. Aber es wird noch einige Zeit dauern, bis ein Bruſt⸗ ſchwimmer dieſe Leiſtung ſchaffen kann. Montags herausſtellte, hatte Umbenhauer in der letzten Nacht bei einem Sturz eine Rippe gebrochen, was einmal das ſtarke Zurückfallen des deutſchen Paares und ſchließlich das Aus⸗ ſcheiden des Nürnbergers zur Folge hatte.— Der Schlußſtand des Rennens lautet wie folgt: Sieger: Archambaud⸗Lapebie(Frankreich) 755 Punkte, 3341 Kilometer; 3 Runden zu⸗ rück: Guerra⸗Olmo(Italien) 805 Punktez 4 Runden zurück: 3. R. Maes⸗S. Maes (Belgien) 186 Punkte; 5 Runden zurück: 4. Magne⸗Péliſſier(Frankreich) 808 Punktez 5. de Caluwe-Bonduel(Belgien) 709 Punlez 7, Runden Zuürück 6. Vietto⸗Giorgelli 4 eine Regionalk pvor kurzem ſte Bad Tagen mit Zu Altien der—9 heim erworben, Filiale der Ba Einbeziehung d iiſt in der Entr und Mannheim nalen Kreditba wärts getan. (Frankreich) 575 Punkte; 8 Runden zu⸗ rück: 7. Speicher-Leducq(Frankreich) 222.; Allſtadt& 9 Runden zurück: Le Greves⸗Le Drogo 45 354 Punkte. 4 Dirt Die ohv der 500 000 RM. ve Spork in Kürze Ein Vier⸗Länder⸗Boxturnier wird die Schweiz am 5. Dezember in Baſel zur Schulung ihrer Kandidaten für die Olympiſchen Spiele in Ber⸗ lin veranſtalten. Gekämpft wird im Feder⸗„ Welter⸗, Mittel⸗ und Halbſchwergewicht. Als Teilnehmer gelten Deutſchland, die Schweiz, Frankreich und Luxemburg. 1* ſchließlich im 2 dieſer kapitalmä noch nicht Rechi mäßig erſchein⸗ Namen„Allſta wurde der Ver namen in„Ka ändern. Die 2 an und genehm üänderungen ſon ſellſchaftsvertra⸗ Württembergiſche Amateurboxer unternehm kt e Ende November eine Kampfreiſe nach Zürich,— 7—5 n wo ſich die in den letzten Monaten ſo erfolg⸗ wichlung im la deſſen verlaufe normaler Geſch Gefahr beſtehe, von 1934 zurüc reichen württembergiſchen Boxer erſtmals inter⸗ nationale Sporen verdienen ſollen. * Ein deutſch⸗polniſcher Amateurboxkampf wir am 30. November in Poſen zwiſchen einer dor⸗ tigen Städtemannſchaft und Hannoveraner B Städteſtaffel vor ſich gehen. Tags darauf ga«⸗ eEl ſtieren die Niederſachſen in Warſchau. Aktien weiter die ſchwac Im Düſſeldorfer Freiballonwettbewerb wurde. n -der Ballon„Erich Deku“ mit Götz jr. in der ebr, zumal Gondel Sieger mit einer Flugdauer von 7553 denz maßgeben Stunden vor Ballon„Nordmark“(Zinner⸗Ham⸗ lelchen Kreiſen ubrg) mit:38 Stunden Flugdauer.——4 ee aber bei dem! erneute Abſchw Prozent hervor werden in erſte Mannesmann, um je%, Ho⸗ Vnäzigten. Au 5 durchweg nach, — 1 den rn erzi And bei den Frauen? fhen Wan Bei den Frauen iſt ſozuſagen noch alles drin.—.—— Noch vor etwa zwei Jahren hätte es tein Menſch wieder ausglei⸗ für möglich gehalten, daß eine Frau 100 Meter leumwerte in etwa:04 Min. herunterkraulen würde. Und die übrigen Pe doch tam es ſo. Was eine fertig bringt, werden atem nz nach ihr auch noch mehrere können. Da man 0— 2 nun die Grenze der Männerleiſtung auf 55 S— aber aue kunden feſtgelegt hat, müßte dieſe Grenze bei Kursſtandes Ae den Frauen etwa bei:02 Min. zu ſuchen ſein. nahme bildeten Das klingt vorläufig noch phantaſtiſch, iſt aber zent. Verhältni durchaus möglich, denn zur Zeit iſt die Retow⸗ differenz zwiſchen Männer und Frauen auch Zobme pon, Sa etwa 7 Setunden. Bei mittleren und längeren A E 3 45 Strecken wird ſich dann aber das Verhä tnis Deutſche Telefo zuungunſten der Frauen verſchieben, denn da ten Daimler wird es neben dem techniſchen Können auch zu Ferner verlore einer Kraftfrage und da wird auch wohl nie⸗ Zeldmühle, Ze mand wünſchen, daß das„ſchwache Geſchlecht“ Rezent Heriin. aufholt. Bei den Rückenſchwimmerinnen kann den u. Salzer man die Hppotheſen ihrer männlichen Kamera⸗ Sennb graf den durchaus verwerten, kaum aber bei den—. Bruſtſchwimmerinnen, denn auch da iſt Kraft Prozent höl ausſchlaggebender als Technik. Rückenſchwimme⸗ Klugemeintender rinnen, die etwa:15 Min. ſchwimmen, ſind möglich, aber für Bruſtſchwimmerinnen wind 33 Grenze kaum mehr viel höher liegen als jetzt. 15 Renten lage WProzent auf 1 gab um 15 Pf Städtereichsſchr Einige vaxiabe tionen kame —.—— flankturter estverzlusl. We Reichsanl. v. int Dt. Keichsan Ba vern Staat v nil-Abl. d Dt. Schutzgebiet shurs Stadt v Fanahm Soid v. Hammeim von 27 ArmasenssStadt v hm. Ablös Alt Hvo Wechs. „Hvp Goldl Frankf. Llaun. rkf, Goldpfdbt rkf. Goſdofbr. L lein HVop. ein Hvp. Llau. falz. Hvv Gar 2 Liau Stahhy.Ob Farbenind MHexik amort in do dAuß v esterr Goldrer urk Baszdad 1 Vnearnst Woldr industrie · Akti 5—————————— Heinrich Hoffmann(0) Das Olympia-Eisstadion eröfinet Präsident Dr. Karl Ritter von Halt während sein Begrühungsansprache im Olymypia-Eisstadion in Ga misch-Partenkirchen. Neben ihm der verdiensvof Förderer der Olympischen Kampfstätten in Garmi Partenkirchen, Staatssekretär Piundtner. imbenhauer in urz eine Rippe rke Zurückfallen 5 9 4 Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 523— 12 November 1935 evadiſche Vant wird Regionalbank ßlich das Aus⸗ Folge hatte.— zutet wie folgt: e(Frankreich) 4 Runden zu⸗ 805 Maes⸗S. Punkte; 1 Maes den zurück: 808 Runden zu⸗ ikreich) 222.; Punkte; n) 709 Punez Vietto⸗Giorgeiin eves⸗Le Drogo ze dird die Schweiz 4 Schulung ihrer Spiele in Ber⸗ ird im Feder⸗„ ſergewicht. Als „ die Schweiz, er unternehmen ſe nach Zürich, aten ſo erfolg⸗ erſtmals inter⸗ en. 3 Die Badiſche Bank in Karlsruhe hat bekanntlich als erſte der vier deutſchen Privatnotenbanken in der Ge⸗ neralverſammlung vom 30. Januar 1935 von der im Ueberleitungsgeſetz gegebenen Möglichkeit Gebrauch ge⸗ macht, ſich unbeſchadet des noch bis Ende dieſes ——9— beſtehenden Rechts zur Notenherausgabe auf 72 ne Regionalkreditbank umzuſtellen. Wie aus einer vor kurzem ſtattgefundenen Aufſichtsratsſitzung der Badiſchen Bank bekannt wird, hat ſich dieſe Ueber⸗ leitung den Erwartungen entſprechend entwickelt. Wie wir weiter hören, hat die Badiſche Bank in dieſen Tagen mit Zuſtimmung des Aufſichtsrates ſämtliche Altien der Bank Carl Schmitt& Co. AG in Pforz⸗ heim erworben, um dieſes Bankhaus in Geſtalt einer Filiale der Badiſchen Bank weiterzuführen. Mit der Einbeziehung dieſer alteingeſeſſenen Pforzheimer Bank iſt in der Entwicklung der bisher nur in Karlsruhe und Mannheim anſäſſigen Badiſchen Bank zur reglo⸗ nalen Kreditbank ein entſcheidender Schritt nach vor⸗ wärts getan. Allſtadt& Mayer— Karl Schweyer Ach Firmenänderung vorgenommen Die oV der Geſellſchaft, in der das ganze AK. von 500 000 RM. vertreten war, erledigte ohne Ausſprache die Regularien für 1934. Da ſich das AK. faſt aus⸗ ſchließlich im Beſitze der Familie Schweyer befindet, dieſer kapitalmäßigen Verbindung bisher aber nominell noch nicht Rechnung getragen wurde und es als zweck⸗ mäßig erſcheine, aus der Firmenbezeichnung den RNamen„Allſtadt& Maver“ in Wegfall zu bringen, wurde der Verſammlung vorgeſchlagen, den Firmen⸗ namen in„Karl Schweyer Ac, Mannheim“ umzu⸗ ändern. Die Verſammlung ſchloß ſich dieſem Antrag an und genehmigte auch die entſprechenden Satzunas⸗ 4 änderungen ſowie eine Aenderung des 8 10 des Ge⸗ rboxkampf wird ſchen einer dor⸗ Hannoveraner ags darauf ga⸗ rſchau. ttbewerb wurde Götz jr. in der dauer von 753 “(Zinner⸗Ham⸗ mer. l noch alles drin. ees kein Menſch Frau 100 Meter Hen würde. Und bringt, werden unen. Da man tung auf 55 Se⸗ ieſe Grenze bei zu ſuchen ſein. ntaſtiſch, iſt aber t iſt die Rekord⸗ d Frauen auch n und längeren das Verhä⸗tnis ieben, denn da Können auch zu auch wohl nie⸗ hache Geſchlecht imerinnen kann nlichen Kamera⸗ maber bei den —— — ch da iſt Kraft tückenſchwimme⸗ chwimmen, ſind merinnen wird öher liegen als ich Hoffmann(M) röfinet Piundtner. ———— ———— —————————————————— — —————————— ifwerte. Siaueref Kleivleis 88,— 66.— ſellſchaftsvertrages betreffs Bilanzvorlagetermin. Da zu dem Punkt 6 der TO., Aufſichtsratswabl, kein Vor⸗ ſchlag vorlag, wurde dieſer Punkt abgeſetzt. Die Ent⸗ wwicklung im laufenden Geſchäftsjahr ſei im Rahmen deſſen verlaufen, was in den beiden Vorjahren als normaler Geſchäftsgang bezeichnet wurde. ſo daß keine Gefahr beſtehe, daß das Ergebnis für 1935 hinter dem von 1934 zurückbleibe. Berliner Börse Aktien weiter nachgebend, Renten uneinheitlich Die ſchwache Haltung der Börſe in den letz⸗ ten Tagen kennzeichnet den heutigen Ver⸗ kehr, zumal zu den bisher für die rückläuſige Ten⸗ denz maßgebenden Faktoren Abgabeneigung auch bei ſolchen Kreiſen der Kundſchaft trat, die bisher noch an ihrem Aktienbeſitz feſtgehalten haben. Nach wie vor bleibt alerdings das Angebot ſehr klein, es gelingt aber bei dem Fehlen jeglichen Aufnahmewillens. um erneute Abſchwächungen von durchſchnittlich/ bis 1 Prozent hervorzurufen. In Mitleidenſchaft gezogen werden in erſter Linie Montane, von denen ſich Mannesmann, Buderus, Stahlverein und Schleſ. Zink un je%, Hoeſch und Klöckner um je 1 Prozent er⸗ mäßigten. Auch Braunkohlenwerte aaben durchweg nach, ſo insbeſondere Bubiag und Rhein⸗ braun mit je minus 2 Prozent. Kal iwerte büßten den geſtern erzielten Gewinn wieder ein. Von che mi⸗ ſchen Papieren eröffneten Farben ½ Prozent niedriger mit 145; Rütgers konnten eine anfängliche Einbuße von 1¼ Prozent, ſpäter um 75 Prozent wieder ausgleichen. Von Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerten verloren Conti Gummi ¼ Prozent. die übrigen Papiere konnten mangels Umſatzes nicht notiert werden. Am Elektroma rkt hatten Felten mit minus 2 und Lichtkraft mit minus 1½ Prozent die größten Abſchwächungen aufzuweiſen. Schwach lagen aber auch unter Berückſichtigung des niedrigen Kursſtandes AEG mit minus 7% Prozent. Eine Aus⸗ nahme bildeten Deutſche Atlanten mit plus ½ Pro⸗ zent. Verhältnismäßig widerſtandsfähig blieben Ta⸗ bei denen die Abſchwächungen mit Aus⸗ Gas(minus 2) und Elektro Schle⸗ ſien(minus /) über/ Prozent nicht hinausgingen. An den Kabel⸗ und Drahtaktien gingen Deutſche Telefon um 1¼ Prozent, von Autower⸗ ſen Daimler um 74, BMW um 6 Prozent zurück. Ferner verloren: je 1 Prozent Ohrenſtein, Berger, Feldmühle, Zellſtoff Waldhof und Engelhardt, je/ Prozent Berlin⸗Karlsruher, Berliner Maſchinen, Schu⸗ bert u. Salzer, Holzmann, Aku und Bemberg. Von Verkehrswerten waren lediglich Allgemeine Lotal u. Kraft mit minus 1 Prozent gedrückt. Am Markt der Bahnaktien ſetzten Reichsbankanteile Prozent höher ein, waren aber gleich im Zuge der ——— um ½ Prozent wieder ſchwächer. Renten lagen ſtill. Reichsaltbeſitz waren um Prozent auf 113/% erholt. Die Umſchuldungsanleihe gab um 15 Pfg., Zinsvergütungsſcheine um 10 Pfg., Städtereichsſchuldbuchforderungen um/ Prozent nach. nahme von Schleſ. Finige vaxiabel gehandelte Induſtrieobliga⸗ tionen kamen Prozent höher an. Auslands⸗ Ruhigere Geſchäftstätigkeit der B33 Die Verwaltungsratsſitzung— Fortſchritt des Saargrubenrückkaufs Die 56. Verwaltungsratsſitzung der BIz3 zeichnete ſich ebenſo wie die Beſprechung der Gouverneure am Sonntag durch beſondere Kürze aus. Auf der Ta⸗ gesordnung ſtanden nur die Berichterſtattung über die Geſchäftstätigkeit des abgelaufenen Zeitraumes und die üblichen laufenden Angelegenheiten. Durch den italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg und die Verſchie⸗ denartigkeit der Teilnahme der europäiſchen Staaten an den Sanktionen ergeben ſich neue Erſcheinungen, die weniger für die Plenarſitzung geeignet ſind, ſon⸗ dern am beſten durch beſondere Beſprechungen der einzelnen Notenbankpräſidenten bereinigt werden kön⸗ nen. Hierzu gibt die Anweſenheit in Baſel die beſte Gelegenheit. Es gehört jedoch ins Reich der Kom⸗ bination, wenn eine ausländiſche Agentur im An⸗ ſchluß an die Oktober⸗Sitzung von einer Sonder⸗ beſprechung zwiſchen den Leitern der Bank von Eng⸗ land, der Bank von Frankreich und der Reichsbank berichtet. Der franzöſiſche Notenbankpräſident Tan⸗ nery dementierte am Samstagabend vor der Preſſe ausdrücklich dieſe Nachrichten und ebenſo alle daran geknüpften Mutmaßungen. Die Geſchäftstätigkeit der BiIz iſt im November wieder ruhiger geworden, nach⸗ dem im Oktober die vermehrten Dispoſitionen über die Ernteabnahme und das Clearing für die Aarar⸗ kredite ſowie erhöhte Goldtransaktionen eine beſon⸗ dere Belebung mit ſich brachten. Die ungewöhnliche Erhöhung der Goldguthaben der Bank auf 32,2 Mill. Schweizerfranken gegenüber 25,4 im September hängt mit der Zunahme des Goldelearings zuſammen, ſoll aber im laufenden Monat durch die Ausbuchung eini⸗ ger rückſtändiger Goldbewegungen ihren Ausgleich er⸗ fahren. Mit beſonderer Befriedigung verzeichnet die BIz3 den günſtigen Fortſchritt der Abrechnungen über den Rückkauf der Saargruben durch das Reich. Nachdem die im Saarland umgewechſelten Frankennoten einen wider Erwarten günſtigen Betrag ergaben, läßt ſich der Bezug von Kohlen und die Ver⸗ rechnung durch das bei der BIz eingerichtete Saar⸗ clearing ſehr gut an, ſo daß nach Anſicht der BI3 ſchon vor Ablauf der vorgeſehenen fünf Jahre der Rücktauf vollzogen ſein wird. Der Beitritt der Nationalbanken von Argentinien und Columbien zur BIz3 gilt deswegen als beſon⸗ ders erfreuliche Tatſache, weil ſich die Abneigung der Vereinigten Staaten, mit der BIz3 enger zuſammen⸗ zuarbeiten, eher noch verſtärkt hat. Die Regierung der Vereinigten Staaten iſt der Auffaſſung, daß, wie die beachtenswerte finanzielle Entwicklung der jüng⸗ ſten Zeit zeige, Amerika gut daran tue, ſich wirtſchaft⸗ lich und finanziell nicht zu eng mit Europa zu ver⸗ binden. Deswegen ſieht man nach wie vor von der Ernennung eines beſonderen Vertreters im Verwal⸗ tungsrat der BI3 ab. Nach Entgegennahme der üblichen Berichte wurde die nächſte Sitzung auf den 9. Dezember angeſetzt. Rohſtahlerzeugung um 10 Prozent geſteigert Exportvermehrung um 308 000 Tonnen— 104 Hochöfen im Betrieb (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, den 12. November 1935. Ueber die weiterhin günſtige Entwicklung in der eiſenſchafſenden Induſtrie macht das Inſti⸗ tut für Konjunkturforſchung in dem ſoeben er⸗ ſchienenen„Vierteljahresheft zur Konjunktur⸗ forſchung“ unter anderen folgende intereſſante Ausführungen: Die Roheiſengewinnung hat von 32 250 Ton⸗ nen arbeitstäglich im März auf 37090 Tonnen im September zugenommen. Ende September waren 104 Hochöfen in Betrieb gegenüber 95 nach der Rückgliederung des Saargebietes. Die Herſtellung von Rohſtahl iſt in den vergangenen ſieben Monaten um 10,4 v. H. geſtiegen; die haben ihre Erzeugung um 14,5 v. H. erhöht. Der Inlandsabſatz hat infolge der wachſen⸗ den Nachfrage der verarbeitenden Induſtrie konjunkturell noch zugenommen, doch ſind hier⸗ von nicht alle Walzeiſenſorten erfaßt worden. So hat die Reichsbahn ihre Bezüge an Eiſen⸗ bahnoberbaumaterial erheblich eingeſchränkt. Auch Bandeiſen und Walzdraht waren nicht ſo ſtark gefragt wie im Frühjahr. Der Inlands⸗ abſatz von Grobblechen, Schmiedeſtücken und Halbzeug blieb im Laufe des Sommers unver⸗ ändert. Die übrigen Sorten, wie Formeiſen, Stabeiſen, Feinbleche und Röhren hatten in den letzten Monaten ein lebhafteres Geſchäft; der erhöhte Abſatz von Formeiſen war in erſter Linie jahreszeitlich bedingt. renten blieben unbeachtet und waren eher etwas ſchwächer. Blanko Tagesgeld erforderte, wie bisher, 3 bis 3½¼ Prozent, doch war kaum noch darunter anzu⸗ kommen. Von Valuten errechneten ſich Pfunde und Dol⸗ lar mit 12.25 bzw. 2,487 etwas leichter. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. f: 1936er 100.25 G, 1937er 101.62—102.37, 1938er 99., 1939er 98.75., 1940er 98.12.—99, 1941er 97.62., 1942er 96.87., 1943/48er 96.75—97.62. Ausgabe: 1941er 97.37, 1943er 96.62., 1944er 96.62, G.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 66.62., — 66.62., 4proz. Umſchuld.⸗Verband 88,225— Gegen Schluß der Börſe erlahmte das Geſchäft vollſtändig, ſo daß nur noch wenig Pa⸗ piere eine Schlußnotiz erhielten. Farben gingen mit 144½ aus dem Verkehr, Reichsbankanteile ſchloſſen zum Tageshöchſtkurs von 177½¼ Nachbörslich blieb es ſtill. Am Einheitsmarkt der Induſtrie⸗ papiere ſind mit auffälligen Kursveränderungen Da der Auftragseingang in Walzwerksfertig⸗ erzeugniſſen bis in den Spätſommer hinein zu⸗ genommen hat, darf man auch für die kommen⸗ den Monate mit verhältnismäßig hohem In⸗ landabſatz rechnen. Allerdings dürften die ſchweren Walzenſtraßen in geringerem Maße ausgenutzt werden, da die Reichsbahn mit Rück⸗ ſicht auf ihre Finanzlage zunächſt wiederum weniger Oberbauzeug beſtellt hat. Anderſeits wird aber der Trägerabſatz ſich zunächſt beſſer halten, als ſaiſonmäßig zu erwarten iſt, weil die Wohnungsbautätigkeit in dieſem Jahte ziemlich ſpät in Gang getommen iſt. Die Ausfuhr von Roh⸗ und Walzeiſen betrug in den erſten neun Monaten dieſes Jahres 1645 000 Tonnen, das ſind 308 000 Tonnen mehr als in der entſprechenden Zeit des Vor⸗ jahres; die Einfuhr dagegen ſank von 949 000 auf 466 000 Tonnen. Infolge dieſer Entwick⸗ lung, die zum großen Teil auf die Rückgliede⸗ rung der Saareiſeninduſtrie zurückzuführen iſt, hat der Ausfuhrüberſchuß in Roheiſen und Walzwerkserzeugniſſen um 89 Millionen RM zugenommen. Andererſeits iſt die Einfuhr von Eiſenerzen von 6,2 auf 10,4 Mill. Tonnen ge⸗ ſtiegen, ſo daß hierfür ein Mehreinfuhrwert von rund 26 Mill. RM entiſtand. Im ganzen hat ſich die Handelsbilanz der Eiſen ſchaffenden In⸗ duſtrie(ohne Berückſichtigung der Verarbei⸗ tung!) ſtark aktiviert. Snen en baahnupeemer reumeanmre, hervorzuheben, Neuweſtend mit plus 4, Pittler plus 3 Prozent, andererſeits Shillinaworth mit minus 4½ Prozent bei Repartierung, Tack mit minus 3½, Didier mit minus 3½ und Ammendorfer Papier mit minus 2 Prozent. Bankaktien blieben bei kleinen Um⸗ ſätzen meiſt gehalten. Schwächer lagen nur Handels⸗ geſellſchaft und Commerzbank ſowie Deutſche Ueberſee⸗ bank mit je minus ½ und Adca mit minus 1%%. Von Hypothekenbanken ermäßiaten ſich Mei⸗ ninger und Rhein. Hypotheken um je 1 Prozent, Weſt⸗ boden und Bayer. Hypotheken um je/ Prozent. Steuergutſcheine blieben heute unverändert. Rhein-Mainische Mittagbörse Aktien weiter ſchwach Die Börſe erfuhr am Aktienmarkt eine weitere Ab⸗ ſchwächung, wobei die Durchſchnittsverluſte 1 Prozent betrugen. Auf allen Marktgebieten lagen Angebote vor, was bei der ſtarken Zurückhaltung kaum Auf⸗ nahme fand. Die Feſtſtellung des Konjunkturinſtitutes. daß ſich in Deutſchland die Produktion weiterhin auf hohom Stande bewegt, blieb ohne Eindruck. Stürkerer Kursdruck beſtand wiederum für Bergwerkspapiere, wobei Hoeſch)% Prozent, Siahlebein 1% Prozent, Kloͤckner)6 Prozent und Mannesmann 75 Prozent einbüßten. Ferner waren einige Elektrowerte ziemlich matt, insbeſondere Felten mit 97½¼(100½), Siemens mit 159(161), Licht u. Kraft mit 125/(127) und AcG mit 33% bis 34(35), IG Farben notierten mit 145 bis 144%(145½). Schwach lagen Scheideanſtalt mit minus 1½ und Rütgerswerke mit 107¼½(110½). Zellſtoffaktien lagen ebenfalls niedriger, Aſchaffenbur⸗ ger 7156(73), Waldhof 103½(107½). Auherdem ſetz⸗ ten ſich die Rückgänge in Maſchinen⸗ und Motoren⸗ werten ſort, Daimler, BMW und Moenus verloren je 1 Prozent, Muag 1¼ Prozent. Etwas ſchwächer lagen noch Holzmann mit 85(86), Aku mit 52¹½% (52¼), Reichsbank⸗ und Schiffahrtswerte, ſowie Me⸗ tallgeſellſchaft und Schuckert waren die einzigen Werte, die ſich behaupten konnten. Nach den erſten Notierun⸗ gen zeigten ſich teilweiſe geringfügige Erholungen, doch gaben die Kurſe im Verlaufe wieder nach. Der Rentenmarkt wurde von der Schwüche im Al⸗ tienmarkt beeinflußt und brachte bei kleinem Geſchäft nur knapp gehaltene Kurſe. Kommunalumſchuldung verlor ¼ Prozent, Zinsvergütungsſcheine.10 Pro⸗ zent und Späte Schuldbuchforderungen /½ Prozent, während Altbeſitz mit 113 behauptet blieben. Feſter lagen zertif. Gulden⸗Obligationen, Pounganleihe 86 (85½), Eſchweiler 88(873¼). In der zweiten Börſenſtunde ließ das Angebot nach. Die Kurſe vermochten ſich auf der ermäßigten Baſis größtenteils zu behaupten. Vereinzelt ergaben ſich Er⸗ holungen von ½ bis ½ Prozent. Scheideanſtalt er⸗ höhte ſich um 1 Prozent auf„ Mannesmann auf 75½ nach 75½, Stahlverein auf 74½ nach 736½ und JIG Farben auf 145 nach 144/. Schwach lagen Rhein⸗ Braun⸗Kohlen mit 208(212) und Südd. Zucker mit 200(203). Konv. Harpener wurden heute erſtmals mit 107%½% notiert. Am Rentenmarkt blieben die Kurſe im Verlauf behauptet. Kommunalfumſchuldung 88.60 nach 88.55, Liquidationspfandbriefe etwas gefragt und 56 bis ½ Prozent höher, Stadtanleihen und Goldpfand⸗ briefe lagen unverändert. Von fremden Werten bror⸗ kellen Mexikaner etwas ab, Ungarn lagen behauptet. Tagesgeld war etwas gefragt auf 2½(2½) Prozent. Getreide Rotterdam, 12. Nov. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per November.37½; per Zan. 36: .37½; per März 36:.17½; per Mai 36:.17½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November 51½; per Jan. 36: 52¼; per März 36: 53½; per Mai 36. 54¼. Metalle Berlin, 12. Nov. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.75; Standardkupfer, loco 45; Ori⸗ ginalhüttenweichblei.25; Standardblei her Novem⸗ ber 23.25; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21.25; Standardzink 21.25; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 260; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 RM. Baumwolle Bremen, 12. Nov. Amtl. November 1322 Abr.; Dezember 1324 Brief, 1320 Geld, 1320 bezahlt, 1322 Abr.; Januar 36: 1322 Brief, 1318 Geld, 1322 bez., 1320 Abr.; März 36: 1321 Brief, 1318 Geld, 1318 be⸗ zahlt, 1318 Abr.; Mai 36: 1320 Brief, 1318 Geld, 1318 bezahlt, 1318 Abr.; Juli 36: 1321 Brief, 1319 Geld, 1320 bezahlt, 1320 Abr.— Tendenz: ſtetig. Märkte Obſtmärkte Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Roſen⸗ kohl 22—24, Birnen 13—16, Aepfel 1. Sorte 16—22, 2. Sorte 12—15, Stangenbohnen 24, Tomalen—8, Endivienſalat 3. Anfuhr gut, Nachſrage mittel. Oberkirch. Aepfel 10—22, Birnen 12—19, Pilze 30, Rüſſe 30, Kaſtanien 10 Pfg. das Pfund. Badiſche Schweinemärkte Durlach. Auſtrieb: 110 Läufer und 95 Ferkel. Verkauft wurden Läufer und 95 Ferkel. Preiſe: Lüuſer 50—62 RM., Fertel 20—30 RM. das Paar. Haslach. Auftrieb: 7 Läuſer und 507 Ferkel. Preiſe: Läufer 70—85, Ferkel 20—45 RM. das Paar. Holzpreisbericht aus Baden In den Monaten Auguſt, September und Oktober 1935 wurden folgende Nadelſtammholzvertäuſe aus den badiſchen Staatswaldungen erzielt(Erloͤſe in Prozenten der Landesgrundpreiſe): Auguſt: Fm. Fi. und Ta. 58.5 pCt., 918 Im. Fo. und Lä. 64,3 pEt. September: 32 197 FIm. Fi. und Ta. 58. pEt., 74 Fm. Fo. und Lü. 64 pt., Ortober: 42 213 Fm. Fi. und Ta. 59.1 pCt., 354 Im. Jo. und Lä. 61,3 pCt. 2 11,11. 12 1 1½11. 12. 11.verkehre-Atien 11. 11. 12.11 11. 11. 12.11. 11. 11.22. 11 11.11. 12.11 ffankturter Fflektenbörze 8 110.— 1.———. 15 14— 104.25 kzaltimore Ohio. 11 3232—1* 48 12 12J Toot, Gas... 122,.— 124,— Wisner Metal. 1325 00 46. Verkehrswesen J5.— 8,12 Hacketha hrant 133„12 Trans Ragio—— Zeliston Wafdho' 108.— 10/, 28 11. 11. 12. 11. Cement Heidelbers 113,50 114.25] Westeregeln—— 127•50 12/50 insl. Werte 11. Aſis Lok. u. Ktattw 116.— 110, ambulfg Elektt. Vet Ot. Nickelwerke 122,50 122,.— Sa eieheant v. 17) 10h,27 z00,50] Beutzene don.— 104%0 in Mech ecir 10 ,ho 106,30 fipe. Arer-fatend ib.2 1f3f fiabee Berena 10f,25 15 12] Verf Voi A eee 109 100 Ot. inl. v.„„ eutsche Er*— 3— 11 ner Berehan 107,25 107,12 3— zachen München. lt Ot. Reichsanl. 30 101,75 101,75[Heutschel.inoleumw 136,50 135,50 Bank-Ak tlen Hbd.-Südam. Dpisch. 28.50 Harve er. Harz, Portl. CTC.—— f 234.30 235,— „50[ Zadische Bank. 122,— 123,.— J Noradeuts 16.50 16,12 tlegwiashütte en— iesd den 11, 18·70 n Sue uvv Weensei 13 25 5275 laeee er Aüramafigiabt 13— Wis gaien Veaberret—-—— 57 Schutzsebiet o8 10,25 19,25] Eichb. Werger- Bt 66•50 65,50] Commerz Privatbk 33. industrie- Ak tien ilpert Maschinen vogel Telegr Dr 23.47 123.— 60 Bank„„ 938.50 32.59 Hoesch Eis u Stahl 37.87 383,50 7— Kolonlal-Pablere Feideibe Bolg 1 20— 9275 14 Hresdher Bank—555 353 Fbi— 168,50 45⁵ 1175 Neeit Vanttef 4⁰ 235 23355 Si.reei.... 95,50 96,50 . dwissh. v. 26 S. 22,62 92,50 Gebr. Pahr.G.*———— 23.— Lilgem. Zuastaivde——— 5 51.— 50.— Wergselg, Aibalt 120.25 120.25 ind' 17. 5 4 g eee lifen liß— Fie 55 he., 8 35 f le 455.— r Mie kidbid ih isr 5 2 m abl 7— 1„ 133.— 132.— 2 ektr.-Ges ahla Porzellan„„ Hfemasensstadt 26 92,— 82.— Gesfurel Loewe. 121.—— n Aschaffenb Zellstof) 12,50 72,50 Kall Chemie— i s.—5— 1032— Se— 103.— 103.— Suasburs: Nüenbet 86,50 38 Kalle Aschefslebe— 125.— Berliner Devuvisenkurse 4 5 005 96,50 W 17755 Fnm vᷣꝛ W 0t Reiensb Vꝛ 122.50 122,50 35 1—*—8— 2— 5 Geld Briet Geld Btlet d0 Coldant v T 34•grüs& Bilüngerf 190.—. versleher.-Aktien. P Bembers 102•87 10087 Konss u. Chem Fb 112.3/ 112,12 3 4 8 1 4— Hanfwerke Füssen— 72.75 J Kimanz Leben 190,.— 190,— Bergmann Biekhtt—., 35,— Kollmar& fourdan 56,— 56.— 1 in., dͤolduvr 96,25 96.25 Harpener Bereban 105,25 107,50 Bad Assecuranzees 410,.— 10,.— Berſin- Karſsr jnd 111,75 110,75 Kötiz Led o Wache 109.— 104,50 1 November 12. November FPrekt. Hyo Goldhv 100˙52 100.30] Hoentier 48 Essen 107,75 107,25] MannheimerVersich—— Braunn o Beikett- 196,— 19,— Kronprinz Metall.6,— 127.—] zenvot.(Alen Kafto) 1 agxvt. Pfuf 12,540 J 12,7 12,85 J 12,565 Frankf. vm 96.25 96.2 Holzmann Phil 36.5. 84,900 Württ Transportver 36,.— 36,—[Braunschweie 121.25 121,2 Lavmever& Co. 121,25 1.— aArgentia.(Buenos Aites) IPap b 0,673 90•677.575.677 ete 10 10052 100.75[iise Beraban.. 151,0 120, Bremer Vuſkao.. 110,— 109,5, Caurahütte.„ 20,— 15,50 Bein(Bross u Ante,) 100 Beizs] 43,080.110 ,618 4,455 15 ofbr. 86.50 96 do. Genußscheine— 123,50 Lerliner assdkurse Bremer Wolſle.—— Leobold Grube 93,37 92,3/ Brasiien(Rio de fan.) 1 Miteisf 9,141 9,143 962 05 Hein Kvo. inn lunghans Cebr. 78.25 75,— Brown. Boverl.. 19.— 77.750 Uindes Eismasch 123.— 123,50 HBufgarlen(Sofla) 100 Lewa] 3,047 3,051 3, f Mein Hvp. 9/25 97˙25 fKal Chemie 127,25— Buderus Eisenwerke 97,.— 96.—] Mannesmanntöhren 16,25 15,3/] Canads(Montrean 1kanad Doll] 2,460 2,464 2,460 Flalz. Hvo ordr 00 12 100.87 do Aschersleben— 125,50 f 5% Oi Reichsant 27 100,50 100,50] Conti Csoutschue 155,25 155,— Mansfeider Bersbab 116,.— 116,50] Hünemark(Kobenhatg.) 100 Kronen] 54,660 64,760 640 64. Sal: 5.20.'20 Kleinschanzlin Beck— 62. do do. v. los⸗ 97.50 97.50[Conti Linoleum 130.— 128,62] Markt u Kühthalle(4,50 104.—] Hanais(Danzis) 100 Gulden] 46,900 J 46, 46,790 J 46, Ns 05— e Klocknerwerke 82,50— RN 1 113.12 JDaimier- Benz•%— 67.6,] Masch'bau Uotern 65,87 64,62J1 kasfand(London) Piundf 12,240 12470 12235 A 5 e ioicd 8 35 Cosserventes8— 109,— 61 Schmzvebiete os 10.25 10,30[ Heutsch gurel. 10175 193.)3] Naseh, Baoſae Waoln 110,— 109,d0f Ssiüaad(Kav, Talh 10o osiß r 63,339f68,7 739f,232 3*„88.25 38,35 Cehmheven d 4 12150 12,50 piandbriele Zeutsch Kont Gas 13% 138˙J5 Kazimhaoshürte——= Fiamiaad(eisinaf.) 100 fnal AMn ,355] 3,405] 3,358,405 2 12.15 96.25 96.2 Lahmever 2¹, 6˙% Pf Ld pfdbrieſe Deutsche Erdöh 191.25 09. Mülneimer Betevw 132,— 132,.— Frank telch(Paris) 100 Franes] 16,365 16,405 16,365 16,48 do. 100.73 100•57 udwiseh aktlendr 4r 3 inenn. e qy.— Deutsche Kaheluk 122.75 173.— Nordd Eiswerke 105,— 102,— Griechenid.(Athen) 100 Drachmen].353 2,35/ 2,353 2,35 10 ig do. Walzmühle 143.— 148,— 65. Heutsche Linoleum 136.75 13.25 Orenstein& Kobpel J4,75 13,20 floſtand(Amstefd o Rott) 100 G—5 169.C5[165,750 100055 e entecſiehan in is dene. Hreer e ee Frorn fie e e 3 B0 5 240„ 5— 55 iein Main Donau—— tali f o 2 102 25 1025 en„oee SEtrpa 94,75 94.J0 Hyckern? Wiamand, 119,— Kheigteiden Kraft 114.50 133,50 lagen Koßlo und Lobeh 1175 6,715.717 5,4.716 bind A Zonan—— Hark-u kiurgbr.Plem 113,50 113,62 Gapf 1028 35 95.25 95,25 Dvnamit Nobel 14.25 /4,— J knein Braunkohlen— 06,25] javosiav,(Beigr à 2a27 100 Bin 5,654 5,.68, 5,854 5, ronen 102˙62 102˙62 Calz Munienverke—— 50* 5 El Lieferuneen 103,25 107.7 Ehein Elektt 127.— 126,50] Cettiand(Kisa) 100 Latts] 30,920 f 81,050 30,920 f 61 Ver Sta 5„ 23 12282 122,12 bfälz Hreßheſesorn—— Komm. b! Schlesien„149,— 199,12 Khein Stahlwerko 102,50 101,87 Lfiauen(Kowno/ Kaunas) 100 LM 41,610 41.69. 11,810 41½% 16 Rhein Braunkohle— 208.— Bank-Ak tien 7 69 El Tient und Kraft 126,25 146,— hn Westi Kalk v—— Not weuen(Osl0 100 Kronen] 61,460 f 61,50% f 61,440 J 61,5 Menx—1— 10·75 10•75] Kheinelehtre Stamm 128.— 1 Adea 70,37 113.50 EnzinzerUnionwerke 101.— 101. Kiebeck Montan A6 99,75 99,50 Oestetrelch(Wien) 100 Schiſfins 48,950 J 49.056 49,959 49,0 Goldrente 29.50 29,— 55 4 14.— Weganz 94 12 63,50 Ae 8 111.— 140.3 110 12 100,00f Foten Wabschenſfos 40g Zofe f,0 1175J f1•700 15 8 ein onau V 5 reldm apie 5——— 1,120 fi Besbaai, 325 540 föherrelahn) W 10850 i4z.—f Seriine, ihze Ban 13 18— Felten Gvliesume 100.50 56 35] Ssehtſehen 40 110— 165— bendsſe, etareag fe 48 4 44 UpearnSt oldren bütserswerhe—— Comm u privotbe 53,25 62,/5[Forch Motor— Saladetfurth Kalſ 78,.— 177.— Sehwecen(Staekh a..) 100 Kr 68,050 6 10 65.0751 65,155 industrie · Aktien Salzwerk kleilbronn öt Bank u Disconto 62.50 62,50 f gebhard& Co. 114,.——[Schubert& Salze, 130,12 131,—] Schwelz(Zür Basel.Hern) 100 f/ 50,540 44.300 80•540 31·000 Kccumulatoren.— 166,— Sehlinck. 101.— 101,— Jbt Solddiskontbank—,, 109,— Serm Portl Cemen i6,— 91,- Sehuckert& Co 116,5 115,7. Soagien(Mad, o Barcel.) 1 pes f 35,540 54.000 33,510 f 33,570 r—— Schuckert el 116,25 115,50 fht Uebersee Bank 18.50 78,.— JGZerresheim Gias 52.— 51,72] Schuſth Patzenhofe, 101, 12 100.62J Techechoslowakel(Pras) 10% Ky J 10,265 10,285 16,265 15,2 Aschaffhe Zeilstoflf— 71,75[ Senwartz Storeben Dresdner Bank 62.50 62,50[ Ges f EI Unterneb 121,— 120,62] Jemens& kiafske 160,50 160,d Türneſ(Istanboi) 1k7e Pfond].876 1,38.87 1. Havr Motor Werke 119.— Seiſind Wolft Mom 178.—— Meininger Hvo Bl 92,.— 91.— Goldschmidt Tb. 102,37 102, Stoeht Kammaarn 90,25 99,.—] Ungarn(Hudapest) pensõ———— Berk Kichi a Kraft 141,12 141.— Jemens kialsne*— 3 Reichsbann. 1177.25 172,50 Gritzner Maschinen 21,50 27.12 Stofberget Zinkhütts— 71,29 Urugusv(Montevideo) 1 Gd Pes] 1,114 1,110 1,1141 1,116 Sinner ⸗Grünwinkel 37/,50 57,50 J Khein. Hvooth.-Bank 133,— 132,— 1 Groschwitz. Testll 110,50 111,— 1 Sodd. Zucher„„„ 202,— 20,12.Si. v. Amerlhs(Newy.) 1 Dollar!.486 2,190 2,486.150 * Bücher, die wir beſprechen „Unſere Heimat.“ Das dritte Heft der pfälziſch⸗ ſaarländiſchen Heimatzeitſchrift iſt überwiegend auf das große Ereignis des Herbſtes, die Weinleſe, ausgerich⸗ tet. Nach dem einleitenden Aufſatz plaudert E. Chriſt⸗ mann über den Urſprung unſerer bekannteſten Wein⸗ namen. In Fakſimile finden wir einen Lobgeſang des Dichters H. Burte auf den feurigen Pfälzer Trop⸗ fen. In der„Spinnſtubb“ erzählt W. Wüſt die Sage vom pfälziſchen Meiſtertrunt auf dem Rheingrafen⸗ ſtein. Weiterhin ſtoßen wir da auf K. Lutz„Geſellen⸗ ſchicht bei Kapellenlicht“, ein trolliges Stücklein aus Alt⸗Landauer Ratsakten, auf deſſen weitere Entwick⸗ lung in dem im nächſten Heft erſcheinenden Schlußteil wir geſpannt ſein können. Unter„Landsleute drin⸗ nen und draußen“ berichtet E. Maenner nach Akten des Badiſchen Generallandesarchivs über die Auswan⸗ derung aus der Kurpfalz im 18. Jahrhundert. Doch auch das Saarland iſt nicht vergeſſen. Claus Schmauch plaudert über„Saarländiſche Kirmesbräuche“ und K. Schwingel erzählt einen köſtlichen Schwank„Das Peitſchenknallen“. Gedichte, Volksreime und weitere kleine Beiträge, ſowie die reichhaltige Bebilderung runden auch dieſes Heft zu einem geſchloſſenen Ganzen. „Schlummernde Wehrkrüfte.“ Generalleutnant a. D. Horſt von Metzſch hat im Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg i.., ſoeben unter dem Titel„Schlum⸗ mernde Wehrkräfte“, Neue ſoldatiſche Blickfelder, ein Buch erſcheinen laſſen, das beſonderer Beachtung wert iſt. Preis des Buches: kartoniert.50 RM., Ganzleinen.50 RM. Es iſt ein ſoldatiſches Buch in ſoldatiſcher Zeit! Allen Deutſchen gewidmet, die dem Dritten Reich auf⸗ richtig und aufrecht dienen. Hier wird die Problematik unſeres Zeitgeſchehens mit bewundernswerter Logik und tiefem Ernſt, mit feſſelnder Originalität und ſtraff ausgerichteter ſoldatiſcher Blickrichtung erfaßt und ge⸗ deutet, kühn und entſchloſſen nach der Löſung geſucht. Der Verfaſſer, der die Sprache wie den Stoff gleich meiſterhaft beherrſcht, weicht deshalb keiner Frage aus, auch wenn ſie inmitten einer ſo lebhaften Diskuſſion ſteht wie: die Schule, die Kirche und die Frau. Die großen nationalen Kraftfelder werden mit ſyſtemati⸗ angelegten Weltbild, das die großen Zuſammenhänge defdeckt und unſeren Blick in die Weite richtet, wird unſere wehrpolitiſche Lage auf ihre raſſtſchen Gegeben⸗ heiten geprüft. Die Arbeit mündet abſchließend in den überzeugenden Gedankengang aus, daß der Hitlerweg die ſchnurgerade Fortſetzung des Hindenburgweges iſt. Aus dem Schlußwort: Möge man daher niemals ver⸗ geſſen, daß die Höhepunkte deutſcher Geſchichte immer foldatiſcher Art waren! Möge man nicht irre werden in der Zuverſicht, daß wir auch in Zukunft ſoldatiſch jede, unſoldatiſch keine Kriſe von Belang überwinden werden! Möge allen Deutſchen bewußt bleiben, daß wir auch heute noch keine Ausſicht hätten, einen„Tag der Freiheit“ zu feiern, wenn es nicht ein bewährter Soldat wäre, der uns als Staatsmann mit ſoldatiſcher Verantwortungsfreudigkeit und erfriſchender Entſchluß⸗ kraft führt. Niemand deute es als einen Schatten über Nürnberg, daß es ein„Parteitag“ ſei, der dort zu⸗ ſammentritt. Nicht die Partei iſt frei geworden, ſon⸗ dern die Nation. Nicht ein Parteiheer iſt dort ver⸗ treten, ſondern das neue Volksheer als der koſtbarſte Beſttz dieſer Nation. Und dieſes ſoldatiſche Erlebnis iſt, verglichen mit dem, was ſeit 1918 hinter uns liegt, „Der Arbeitsrichter ſpricht“ und„Kampf dem ſüu⸗ migen Schuldner“. Die beiden Büchlein, herausgegeben von Dr. iur. Franz Goerig und Dr. jur. Karl Ludwig, erſchienen in der Eſſener Verlagsanſtalt.m. b.., Eſſen, ſind der zweite und dritte Band in der Sammlung„Recht für alle“. Die Sammlung hat ſich zur Aufgabe gemacht, die gewaltige, geſetzgeberiſche Arbeit des neuen Deutſchland der Allgemeinheit zu erſchließen. Die Herausgeber beſchreiten hierbei neue Wege. Unter grundſätzlichem Verzicht auf alles Pa⸗ ragraphenwerk ſchildern ſie in alphabetiſcher Anord⸗ nung anſchaulich die wichtigſten Rechtsfälle, wie 45 das Leben bringt und wie ſie auch für das tägliche Leben verwertet werden können. So ſind in dem Band„Der Arbeitsrichter ſpricht“ 500 Urteile deut⸗ ſcher Arbeitsgerichte im Wortlaut angeführt. Ihre Anordnung nach Stichworten machen es auch dem Laien leicht, die ihn intereſſierenden Fälle mühelos aufzufinden. Das Büchlein„Kampf dem ſäumigen Schuldner“ Prozeßverfahrens. Es behandelt grundlegende Fragen der Zwangsvollſtrechung, Zwangsverſteigerung, Konkurſes. ſcher Gründlichkeit und einer Fülle von Anregungen auf ihren Wehrwert abgetaſtet, alte ſoldatiſche Weis⸗ heiten in einem neuen Licht gezeigt und in einer ge⸗ radezu faſzinierenden Weiſe belebt. In einem groß ſo gewaltig und ſo erhebend, daß ich allen bewährten deutſchen Soldaten und allen ſoldatiſch denkenden Deutſchen keine beſſere Loſung zu geben weiß als die: Geradeaus gehen und nicht ſtehen bleiben! Vergleiches und zu tun haben, ein unentbehrlicher Ratgeber. Poldi Mildner die jugendliche Pianistin von Weltruf, spielt im Konzert des Pfalzorchesters am 13. Nov., 20 Uhr, im Konzettsaal des Pfalzbaues Karten von RM.— 80 bis.50 bei Ferd. Heckel, Kunststr, sowie an der Abendkasse eine ½ Stunde vor Konzertbeginn — — —— BEL Es ist nicht gleich oh man da oder dort Kauft! Besichtigen Sie bitte unsere ANusstellung in 6 StoeKkV rKen u. über⸗ zeugen Sie sich ganz unverbindlich davon, wie billig Sie bei uns kaufen. Möbelvertrieb Kieser& NMeuhaus p7, 9 (Kein Laden, daher geringe Unkosten) Nittu/ och, den 15. November Donnerstog, den 14. November Freitäg, den 15. 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Kattermann; für politiſche Nachrichten:; Dr. W. Kicherer; Wilhelm Ratzel; für Wirtſchaftsrundſchau: 1 Friedrich Karl Haas: munales und Bewegung: Kulturpolitik, Unpolitiſches: ir Lo für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim. Berliner n SW 68, Charlottenſtr. 1 berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leer Berlin⸗Dahlem. für 495 ür euilleton und Beilagen: W. Körbel; für ritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel; Hans Graf Reiſchach, Berlin b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ 8. der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucker Embch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: .00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſpre Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 3542 ei 10.30 bis ch⸗ 1 hür den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid., Mhm Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig, Durchſchnittsauflage Oktober 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. B Mannheim.. 34526 Ausg. A Schwetzingen u. Ausg. B Schwetzingen. 4169 Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim. 3 163 Geſamt⸗DA. Oktober 1935: 41 8¹ . der idealen und sparsamen 2 4 Küchenfeuerung 38539K Nachmittags und abends Ein ritt fre! Kos! prohen kintritt frei Qu 5, 3 KERMASASMANKE 39609K , ergen— „pie glücklene Geburt 10 0 daches eines kräftigen Stamm- 20 Volt Zesteclee fertigt nicht dlleln den modischen Anzug Ssondern befriedięt such die Anspruche des feifereh Herfni fflodrichsring 14 (5704 K) Hole arbeitet u, bera⸗ tet fachmänniſch Pliſſees, Sticke⸗ reien(Ausſteu.) Kanten, Hohlſ., Bieſen, Knöpfe, Knopflöcher, De⸗ katur, Kunſtſtopf. Maſchinenbetr.: Ou 7. 10, Meerfeldſtr.33 b Färbere A. Brehm. 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