ue Ufe-Film mit Fritz Kampers Heinz v. Cleve tto HBorgmann heute und morgen: .30,.30 Unr + Aden ſegenwärtigen und jen der Frau aus⸗ Gütertrennung be⸗ 3 b. Mannheim. ſteigerung otag, den 12 De⸗ ttags 9 Uhr— in 'n— in Mann⸗ s Grundſtück des Hönig III und der hefrau Katharina in Mannheim⸗ emarkung Mann⸗ zanordnung wurde 35 im Gruͤndbuch ie zur ſelben Zeit dbuch eingetragen ens in der Ver⸗ Aufforderung zum und bei Wider⸗ ers glaubhaft zu ſonſt im Eris. id bei der Erlös⸗ m Zuſchlag auf⸗ len einſtellen laf⸗ r das Recht der an die Stelle des ands. er das Grundſtück n jedermann ein⸗ beſchrieb 3 Ar 62 qm en. Auf der Hoßf⸗ ciges Wohnhaus, lbort. Schätzung: . November 1935. — 3 ungsgericht. (38 530 K) „November 1935, zr, werde ich im Qu 6. 2, gegen Vollſtrechungswege ermann), 1 r⸗ aſchine, 6 Scheis⸗ „ 2 Lederſeſſel, verſchiedene Hel⸗ nehr. htsvollzieher. 4. November 1935, zr, werde ich im Qu 6, 2, gegen golltreikumigswehz 2 Bucherſchrünke, ihe mit 10 Platt., zeſſe n. af— reſſe u. fonſtiges, Svollzieber⸗Stelb. 4. November 1935, e 1„„ zolftrecungsfoeg n, 1 Fuhrrolle, at, 1Bücherſchrank Derſaie verſchied. Art. erichtsvollzieher. 4. November 1935, r, werde ich ini 65 2 zoltreäungn tt, 1 halbfertiger hr, an Ort und oſtraße 23: gter Laſtwagen htsvollzieher. achricht, d Tanie 11¹ Englands Politik Konflikt. Man beginnt den„uneigennützigen“ Beſtrebungen Englands zur die Poſtämter entgegen. Iſt die Abend⸗Ausgabe A Berlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner Ausgabe ⸗ erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ ndert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 5. Jahrgeing im Textteil 45 Pfg. Nummer 525 England ſchützt Kegupten und bedroht ſeine Freiheit mintäriſcher flusbau fllexandrias zur britiſchen rchlüſſelſtellung Kairo, 13. November. Seit einigen Wochen mehren ſich in Aegypten die Zeichen einer lebhaften Beunruhigung über im abeſſiniſch⸗italieniſchen Sicherung des Friedens heftiges Mißtrauen entgegenzubrin⸗ gen. Und zwar handelt es ſich dabei haupt⸗ ſächlich um den Ausbau eines neuen engliſchen Flottenſtützpunktes im Oſten des Mittelmeeres, in Alexandria. Wenn auch gerade Sir Samuel Hoare erſt vor wenigen Tagen eine Verſiche⸗ rung abgegeben hat, daß die dort angelegten Befeſtigungen nur für den Augenblick beſtimmt ſind, ſo hat das Geraune in ägyptiſchen wie in arabiſchen Kreiſen von einer weiteren Ein⸗ ſchränkung der ägyptiſchen Freiheit ſich eher verſtärkt als vermindert. Unſer Korreſpondent weiß uns zu dieſer Frage folgendes zu berichten: Runcimans Worte Vor einigen Tagen hat Sir Walter Run⸗ eiman, Präſident des Board of Trade, in London eine Rede gehalten, in der er wörtlich ſagte:„Wir haben es für nützlich und angebracht gefunden, der Mittelmeerflotte, die bisher in Malta ſtationiert war, eine Baſis im öſtlichen Mittelmeer zu geben. Der ſtrategiſche Mittel⸗ punkt der Welt wird künftig nicht mehr Malta ſein, ſondern— Alexandria..“—— Damit iſt von offiziöſer engliſcher Seite ein Kommentar zu den umfaſſenden militäriſchen Maßnahmen gegeben worden, die die Englän⸗ der in Alexandria getroffen haben und noch treffen. Denn auch für den Laien war es ſchon ſeit einiger Zeit unverkennbar, daß die Vor⸗ bereitungen Englands in und um Alexandria nicht improviſiert und für den Augenblick be⸗ rechnet waren, ſondern daß ſie in ihrem Um⸗ fang, ihrer Syſtematik und Gründlichkeit Teile eines großen Befeſtigungsplanes waren, der dort auf lange Sicht hin entwickelt wird mit dem Ziel der engliſchen Flotte, nach der ſtrategiſchen Entwertung Maltas, eine neue ſichere Baſis im Mittelmeer zu geben. Die Be⸗ feſtigung der Küſte um Alexandria beſchränkt ſich heute nicht mehr auf den Teil öſtlich Alexan⸗ drias, auf die Umgebung von Abukir, viel⸗ mehr wird das Zentrum heute nach Weſten verlegt, in die Nähe von Mex, einem kleinen Badeſtädtchen an der Peripherie Alexandrias. Rieſenmengen Kriegsmaterial Hier ſpringt eine Landzunge rechtwinklig ins Meer und von ihr aus wird die Hafeneinfahrt und die weite Umgebung Alexandrias überſicht⸗ lich beherrſcht... Hier iſt das ehemals den Badegäſten reſervierte Gelände zu ſtreng ver⸗ botenem militäriſchen Abſperrgebiet geworden. Hierhin wandert das Kriegsmaterial, das die engliſchen Schiffe in ununterbrochener Folge löſchen. Hier ſcheinen Befeſtigungs⸗ werke allergrößten Stils im Entſtehen zu ſein. Dieſes umfaſſende Werk der Engländer, in Zuſammenhang mit der Tatſache, daß Aegyp⸗ jens bedeutender Hafen heute vollſtändig unter der militäriſchen Kontrolle Englands ſteht, laſ⸗ ſen auch die arabiſche Oeffentlichkeit auf die Bedeutung des Werkes, das dort entſteht, auf⸗ merkſam werden. Vor einigen Monaten, als der militäriſche Aufmarſch Englands in Aegyp⸗ zen mit der Begründung, England müſſe die Grenzen Aegyptens gegen einen fremden An⸗ griff ſchützen, begann, ſchrieb ein hellhöriger arabiſcher Journaliſt ſarkaſtiſch:„Möge nicht der Tag kommen, da wir Aegypter beten: Herr rette uns vor unſerem Erretter...“ Die Erfüllung dieſer journaliſtiſchen Seher⸗ gabe hat nicht lange auf ſich warten laſſen... Aufruhrgedanken Zwar betet die arabiſche Preſſe die Engländer nicht fort, aber ſie läuft geſchloſſen und in ſel⸗ tener Schärfe gegen die immer deutlicher wer⸗ denden Abſichten Englands Sturm und die im Hinblick auf die„italieniſche Gefahr“ angeknüpf⸗ ten Freundſchaftsgeſpräche zwiſchen England und Aegypten, an denen ſogar der bisher un⸗ verſöhnliche ägyptiſch⸗nationaliſtiſche Wafd teil⸗ nahm, ſind jäh unterbrochen. Ein den ägypti⸗ ſchen Nationaliſten naheſtehendes Blatt ging kürzlich ſoweit, in verſteckten Worten offenen Aufruhr zu predigen. Es kann aber kein Zwei⸗ fel ſein, daß die engliſche Abſicht, das neue „Malta“ zum Flottenſtützpunkt der Zukunft auszubauen, das engliſch⸗ägyptiſche Verhältnis unmittelbar und in ſtärkſtem Ausmaße berüh⸗ ren muß. Zu der engliſchen Landokkupation käme die Okkupation der ägyptiſchen Gewäſſer, eine Tatſache, die die von den Aegyptern im⸗ mer heftiger geforderte, volle ſtaatliche Souve⸗ ränität erneut völlig einengen würde. bewehr und Schild gegen Tanks Addis Abeha meldet sĩiegreiche Kampfhandlungen Addis Abeba, 13. November. Von der Ogaden⸗Front und von der Nord⸗ front werden ſchwere Kämpfe gemeldet, die anſcheinend den Auftakt zu größeren Schlachten bilden. Ob die abeſſiniſchen Erfolge, von denen Addis Abeba zu berichten weiß, ſo groß ſind, bleibt zu bezweifeln, da nach den letzten Ver⸗ luſten, die der Negus einſtecken mußte, nun eine verſtärkte Siegespropaganda von dieſer Seite ausgehen wird. Es heißt dort: In der Provinz Ogaden haben die Italiener bei Anele mit ſtarken Tankgeſchwadern und motoriſierten Kräften angegriffen. Nach abeſ⸗ ſiniſcher Darſtellung haben die Abeſſinier, die nur mit Gewehren und Schilden bewaffnet ge⸗ weſen ſeien, erbitterten Widerſtand geleiſtet. Es ſei den Abeſſiniern gelungen, ohne alle modernen Kampfmittel vier Tanks zu er⸗ obern und weiterhin einige mit Maſchinen⸗ gewehren bewaffnete Truppentransportautos zu erkämpfen. Die Italiener ſollen ſtarke Verluſte davongetragen haben. So ſeien einige weiße Offiziere ſowie eine große Zahl von Eingeborenen getötet worden. Auch Ge⸗ fangene ſollen gemacht worden ſein. Auch an der Nordfront zeigen die abeſſini⸗ ſchen Truppen Angriffsabſichten. So ſoll der abeſſiniſche Führer Guebre Hijot ein ita⸗ lieniſches Vorhutkommando angegriffen haben. In den Bergen verſchanzt, ſoll es den Abeſ⸗ ſiniern gelungen ſein, die Vorhutabteilung bis auf den letzten Mann zu vernichten. Der abeſſiniſche Aufmarſch Die Beſtrebungen der Italiener, die Bahn Addis Abeba—Dſchibuti zu erreichen, werden immer mehr erkennbar. Die Abeſſinier treffen dementſprechend ihre Vorkehrungen. Ras Getatſchu hat mit etwa 40000 Mann nördlich der Bahn Stellung bezogen, während eine andere Gruppe in Stärke von 35 000 Mann unter Dedjasmatſch Abeba Datowz die ſüdlich der Bahn liegenden Höhenzüge beſetzt hat. Den italieniſchen Vormarſchbewegungen in der Danakil⸗Wüſte hat die abeſſiniſche Hee⸗ resleitung den Sultan Mohammed Jajou mit etwa 30000 Mann entgegengeſtellt. Dieſe Trup⸗ pen werden gemeinſam mit den Truppen des Ras Kabade, der über 40000 Mann ver⸗ fügt, und den Sektor Deſſie befehligt, und mit Unterſtützung der 50000 Mann umfaſſenden Armee des Kronprinzen die endgültige Bar⸗ riere für den italieniſchen Vormarſch bilden. Dieſe angeführten Truppen haben bisher noch in keine Kampfhandlungen eingegriffen. Dem erſten Angriff dürfte Sultan Jajou in der Provinz Auſſa ausgeſetzt ſein, die die ita⸗ lieniſchen Truppen im Gegenſatz zu italieni⸗ ſchen Darſtellungen noch nicht betreten haben ſollen. Pressebild Schwere Artillerle gegen Hütten HB-Bildstock Eine schwere Batterie wird in Stellung gebracht Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile 1 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſchectkonto: Lüdwigs afen 4960. Verlagsort Mannheim. Mittwoch, 13. November 1 Pressebild HB-Bildstock Von der abessinischen Nordfront Italienische Wasser-Tankstelle, die die Italiener auf ihrem Vormarsch überall anlegten, um Menschen und Tiere mit Wasser zu versorgen. Verboirrtes Frankreich (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter) Der Waffenſtillſtandsfeiertag war in Frank⸗ reich bisher ſtets ein Gedenktag, der von einem tiefen Ernſt der Erinnerung getra⸗ gen war. Es war ein Tag feierlicher Betrach⸗ tungen und ſtillen Gedenkens. Die Rauchfah⸗ nen brennender Pylonen, der dumpfe Trom⸗ melwirbel der aufmarſchierenden Ehrenba:ail⸗ lone und das braun⸗gelbe Laub des Herbſtes traten als ausdrucksvoller Rahmen hervor. Die geſpannte außen- und innenpolitiſche Lage hat diesmal das Bild vergangener Jahre von Grund auf geändert. Die politiſchen Leiden⸗ ſchaften prallen hart aufeinander. Sie ſchöpf⸗ ten ihren Impuls weniger in den Erinnerun⸗ gen der Vergangenheit, als in den neuen poli⸗ tiſchen Faktoren, die eine unſichere Gegenwart ankünden. Die Dreierfront Frankreich-Eng⸗ land⸗Italien, die bei den Feiern vergangener Jahre jedesmal eine neue Auferſtehung zu be⸗ gehen ſchien, war vielen Franzoſen ein eiſerner Garant für„Ruhe und Sicherheit“. Der Waf⸗ fenſtillſtandstag gab ihnen ſo auch die Beruhi⸗ gung, ſich nicht mit den Weltproblemen der Zukunft beſchäftigen zu müſſen, da ja die „Ordnung“ geſichert erſchien. Die Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen England und Italien hat in das frühere Bild einer relativen Ruhe eine ſtarke Beunruhigung getragen. Wenn am vergangenen Montag den aufmarſchieren⸗ den Heeresabteilungen bei den Regierungs⸗ feierlichkeiten eine— verglichen mit den ver⸗ gangenen Jahren— rieſige Menſchenmenge begeiſtert zujubelte, ſo ſprach die Sorge um die Zukunft ebenſo aus dieſer Kundgebung, wie der Dank für die Leiſtungen der franzöſi⸗ ſchen Armee während des Weltkrieges. 4 Zum erſtenmal konnten wir am Rande die⸗ ſer Gedenkfeiern einen neuen, wenn auch noch ſehr feinen Hauch verſpüren. Das franzöſiſche Volk mußte ſich, vielleicht noch unbewußt, Rech⸗ nung geben, daß der Gegner von einſt eventuell doch ein wertvoller Partner für ein gemeinſames Friedenswerk ſein könnte. Es war wohl das erſtemal, daß ge⸗ rade in dieſer Stunde das franzöſiſche Volk aus ſich ſelbſt heraus die Frage des deutſch⸗ franzöſiſchen Verhältniſſes aufwarf. Es wäre aber verfehlt, aus dieſem noch ſchwachen, aber erfreulichen Lichtblick übereilige Schlußfolge⸗ rungen ziehen zu wollen. * Dazu beſtimmt auch zur Stunde das Getöſe der Innenpolitik noch in zu ſtarkem Maße die außenpolitiſche Richtung. Den Launen des innenpolitiſchen Ringens dürfte die Außen⸗ politik vorerſt noch weithin unterworfen blei⸗ ben. Moskau hat durch ſein Eingreiſen in die franzöſiſche Innenpolitik die Fronten tief aufgewühlt. Unter ſeinem Einfluß wurden Prügel⸗ und Krawallſzenen, zerſchlagene Fen⸗ ſterſcheiben und Todesdrohungen zum Dekor der diesjährigen Waffenſtillſtandsgedenkfeiern, ſein Wirken ließ die Stunden ſtillen Gedenkens zu Generalproben für die verſchiedenen politi⸗ ſchen Kraftgruppen ausarten. Die Marriſten zogen zum erſtenmal aus dem Pariſer Oſten auf die Champs⸗Elyſées, wo ſie den Aufmarſch verſchiedener nationaler Verbände zu ſtören ſuchten, ſo daß es zu blutigen Schlägereien kam. Als ſie in der Nähe des Champs⸗Elyſée auf den Führer der Solidarité Francgaiſe, Jean Renaud, und ſeine kleine Begleit⸗ truppe ſtießen, fielen ſie in überwältigender Mehrheit über ihn her und verſuchten, ihn nie⸗ derzuſchlagen. Nur dem Mut ſeiner Begleiter dankt es Jean Renaud, mit einigen kleineren Verletzungen davongekommen zu ſein. Jean Renaud führt ſeit Monaten einen offenen Kampf gegen die Juden. Man kann ſich alſo lebhaft vorſtellen, wo die marxiſtiſchen Helden ihre Befehle geholt haben. Die Feuerkreuzler waren bereits am frühen Morgen unabhängig von den anderen Verbän⸗ den aufmarſchiert. An ihrer muſtergültigen Diſziplin und ihrer Stärke wagte ſich die Linke wohlweislich nicht zu reiben. Der Linken dürfte aber die zum Teil gelungene Störung des Auf⸗ marſches der kleineren Rechtsverbände für die Zukunft neuen Mut gegeben haben. In Lille hat die„Front populaire“ ihrerſeits eine „Waffenſtillſtands⸗Kundgebung“ organiſiert, die ebenfalls eine ausgeſprochen politiſche Nore trug. Die bekannteſten Führer der„Front populaire“ nahmen an ihr teil. Der Führer der radikalſozialiſtiſchen Diſſidenten, Cude⸗ net, und der Innenminiſter des 6. Februar 1934, Frot, riefen in dieſer Verſammlung zum Entſcheidungskampf gegen den Faſchis⸗ mus auf. Cudenet erklärte, man dürfe nicht davor zurückſchrecken, das zu tun, was die Re⸗ gierung Waldeck⸗Rouſſeau tat, als ſie Derou⸗ lede verhaften ließ. Roch nie ratterte und ſchaukelte aber der franzöſiſche Staatszug ſo hart auf ausgelau⸗ jenen Schienen, wie jetzt. Die Maſchine keucht noch mit voller Geſchwindigkeit vorwärts— der nächſten Weiche entgegen. Auf welches Ge⸗ leiſe wird ſie dort einſchwenken? Nach links oder rechts? Am Hebel ſteht die Linke, die die Weiche ſtellen kann, aber die Leitung— ſprich: Verantwortung— noch nicht übernehmen will. Am Führerſtand ſteht augenblicklich noch La⸗ val, der die Verantwortung trägt, die Weiche ſtellen möchte, aber nicht— kann. Und unter den Bohlen lauert ein Dritter, oder beſſer eine III. und wartet auf die Entgleiſung: Die Mos⸗ kauer Internationalel! de Bono predigt Mönchen apd. Asmara, 13. November. Der Vize⸗Prior des alten Kloſters von Debra Doma hat mit dem geſamten Klerus dem italieniſchen Oberbefehlshaber de Bono in Adigrat einen Huldigungsbeſuch abgeſtattet und ihn um ſeinen Schutz bzw. um die Schlichtung eines Streites mit Bauern erſucht, die Anſpruch auf Ländereien des Kloſters erhoben. De Bono betonte in ſeiner Antwort, Italien ſei nach Abeſſinien gekommen, um Recht und Religion zu achten. Er erinnerte die Mönche an ihre un⸗ bedingte Ergebenheitspflicht gegenüber der ita⸗ lieniſchen Regierung, da jede Untreue ſtreng geahndet werde. Der General verſprach, den Streitfall zu prüfen und ein gerechtes Urteil zu fällen. In Belgien: Sanktionen abgelehnt Stürmische Kundgebung der Frontkãmpfer in Brũssel Brüſſel, 13. November.(HB⸗Funk.) Zu ſtürmiſchen Kundgebungen gegen die Sanktionspolitik der belgiſchen Regierung ge⸗ genüber Italien kam es am Dienstagabend in einer von 3000 Perſonen beſuchten öffentlichen Verſammlung, in der der ſchwerkriegsverletzte Führer der italieniſchen Kriegsbeſchädigten, Ab⸗ geordneter Carlo Delcroix, über den italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieg ſprach. Staatsminiſter Carton de Wiart, der Belgien gewöhnlich in Genf vertritt, leiteꝛe den Vortrag mit einem Nachruf auf die ver⸗ ſtorbene Königin Aſtrid ein, den die Verſamm⸗ lung mit ehrfurchtsvollem Schweigen folgte. Als der Miniſter dann aber zu dem Thema des Abends mit dem Satz überleitete, daß Bel⸗ gien in Genf keine andere Haltung hätte ein⸗ nehmen können, erhob ſich in der Verſamm⸗ lung großer Lärm, in dem ſich feindſelige Rufe gegen die Regierung van Zeeland mit Sympathiekundgebungen für Italien vermiſchten. Carton de Wiart ver⸗ ſuchte vergeblich, ſich in dem Lärm Gehör zu verſchaffen. Die Verſammlung verhinder:e ihn am Weiterſprechen. In verhältnismäßig gemäßigten Ausführun⸗ gen rechtfertigte dann der italieniſche Redner die Haltung ſeines Landes, wobei er namentlich die Politik des Völkerbundes ver⸗ urteilte. Faſt jeder Satz ſeiner Rede wurde von der Verſammlung mit Beifallsſtürmen unterbrochen. Immer wieder ertönten von den Galerien, wo Angehörige der belgiſchen Frontkämpferverbände und ſonſtiger nationaler Vereinigungen Platz genommen hatten, die Rufe:„Nieder mit den Sanktionen!“ Dazwiſchen wiederholten die anſcheinend ſehr zahlreich erſchienenen Mitglieder der italieni⸗ ſchen Kolonie in Sprechchören Hochrufe auf Muſſolini. Starken Beifall fanden die An⸗ ſpielungen des Redners auf„ein gewiſſes Empire“, das den Völkerbund benutze, je nachdem wie es ſeine Belange verlangten. Die Erregung der Verſammlung hielt bis zum Schluß an. Draußen war ein großes Auf⸗ gebot von berittener Gendarmerie aufmar⸗ ſchiert. Da die Anhänger der Sanktionspolitik, die ſich in Belgien hauptſächlich aus Marxiſten und linksgerichteten Katholiten zuſammenſetz⸗ ten, der Verſammlung ferngeblieben waren, hatte die Polizei keinen Anlaß zum Ein⸗ ſchreiten. Unter den Zuhörern bemerkte man den ita⸗ lieniſchen Botſchafter, zahlreiche belgiſche Offi⸗ ziere und die Führer der verſchiedenen Kriegs⸗ teilnehmerorganiſationen. engliſche firitik an muſfolinis note Die Londoner Presse:„Nichf ernst zu nehmen“ London, 13. November. Die italieniſche Proteſtnote an die Sank⸗ tionsſtaaten wird, ſoweit ihre Argumente in Betracht kommen, in der Londoner Preſſe nicht ernſt genommen. In einer Meldung des römiſchen Bericht⸗ erſtatters des„Daily Telegraph“ heißt es, in amtlichen Kreiſen ſei erklärt worden, der Schlüſſel zu Italiens Proteſtnote ſei an der Stelle zu finden, wo verlangt werde, daß jeder Sanktionsſtaat die eigene Verantwort⸗ lichkeit für die beſchloſſenen Sühnemaß⸗ nahmen übernehmen ſolle. Indem Muſſolini die kollektive Verantwortlichkeit des Völker⸗ bunds leugne, entziehe er ſich der folgerichtigen Handlung eines völligen Bruchs mit Genf. Das italieniſche Außenminiſterium ſei ſich durchaus darüber klar, daß die einzig mögliche Regelung des abeſſiniſchen Streits durch Genf erfolgen müſſe. Aus wirtſchaftlichen Gründen werde ein ſchneller Frieden dringend gewünſcht, nach⸗ dem jetzt die italieniſche militäriſche Ehre be⸗ friedigt und gewiſſe Streckengebiete erobert worden ſeien. Eine Schließung der Genfer Tür würde Verhandlungen verzögern. Dieſe Auslegung der Note werde beſtätigt durch die Tatſache, daß das italieniſche Außen⸗ miniſterium beſondere Wichtigkeit dem Abſatz beimeſſe, der die letzten Ereigniſſe in Abeſſi⸗ nien betreffe. Italien bemühe ſich zu zeigen, daß es den Geiſt der Völkerbundsſatzung nicht verletzt, ſondern im Gegenteil durch Befreiung abeſſiniſcher Sklaven und der Grenzſtämme vom abeſſiniſchen Joch die Ziele des Völkerbunds gefördert habe. Einige ſachkundige unabhängige Beobachter glaubten in der italieniſchen Note noch ein weiteres wahrzunehmen, den in letzter Minute unter⸗ ————————————————————————— nommenen Verſuch, die Sanktionsfront ganze Streit bald beigelegt werden könne aber damit ſei nicht geſagt, daß Italien un⸗ bedingt normale Handelsbeziehungen mit den Staaten aufnehmen werde, die ſich an den Sanktionen beteiligten. Deſterreich plant Rüſtungen Wien, 13. November. Im Verlaufe der Haushaltsausſprache im Finanz⸗ und Budgetausſchuß des Bundestages erklärte der Staatsſekretär für Landesverteidi⸗ gung, Zehner, daß die vielfach geforderte Vermehrung der Artillerie in Vorbereitung ſei. Auch die Anſchaffung neuer Flakbatterien ſei 45 im Gange. Ebenſo werde der Anſchaffung von 4 Tanks und Flugzeugen im kommenden Jahr i erhöhte Aufmerkſamkeit zugewendet werden. Von dem Ergebnis der Unterſuchungen über 4 die Holzgasantriebsfrage wird es abhängen, ob die motoriſierten Abteilungen des Bundes⸗ 3 5 9 heeres auf Holzgas umgeſtellt werden. 3* Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg erklärte zu dem Kapitel Militärweſen, daß mit Rückſicht 4 auf die augenblickliche internationale Lage der Militärhaushalt nicht gekürzt werden könne. Im Gegenteil, in abſehbarer Zeit werde die Bundesregierung wahrſcheinlich im Rahmen PFressebild der Beratungen des außerordentlichen Haus⸗ Die Feie halts vom Bundestag verlangen,„'em Heere——— das zu geben, deſſen es notwendig bedarf“, Man könne ſich von dem augenblick⸗ lichen Rüſtungsfieber in der Welt unmöglich ausſchließen. Die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, ſo betonte der Bundeskanzler, n käme allerdings aus finanziellen Gründen der⸗ zeit nicht in Frage. Im weiteren Verlauf ſei⸗ nieder. Uns minutigen S mit infrarote Londor ner Ausführungen deutete der Bundeskanzler Das Mi an, daß die Zahl der Garniſonen im Lande be⸗ nem Leite deutend vermehrt werden würde. eines Aus abeſſiniſcher preſſechef geſucht!—63 ſchre zu durchbrechen. Indem der Duee ihnen Brüſſel, 13. November.(Eig. Mldg.) Genfer E ſage, ſie könnten ſich nicht hinter der kollek⸗ Der Hauptſchriftleiter der„Indépendence hörigkeit tiven Verantwortlichkeit des Völkerbundes ver⸗ Belge“, Antoine Matagne, hat aus Addis großes ſtecken, hoffte er, einige von den kleineren Abeba den Auftrag erhalten, den Poſten des bleiben in Staaten ſoweit einzuſchüchtern, daß ſie die ge⸗ Preſſechefs der abeſſiniſchen Regierung zu über⸗ das Opfer planten Sühnemaßnahmen aufſchieben oder nehmen. In dem Schreiben an Matagne heißt entſchloſſer ganz aufgeben. es, daß ſich in Addis Abeba zur Zeit 94 Jour⸗ beweiſe a Rnaliſten befänden. Das Gehalt des neuen die günſtic Inzwiſchen läßt die halbamtliche Auslegung Preſſechefs ſolle 15 000 Franes monatlich betra⸗ antworten der Note keinen Zweifel darüber, daß die gen. Ferner würden ihm große Beträge für italieniſchen Gegenmaßnahmen mit der Be⸗ Speſen, Ausrüſtung und Verſicherung zur Ver⸗ 3 endigung der Sühnemaßnahmen kein Ende fügung geſtellt. Matagne hat das Angebot ab⸗ Einh finden würden. Man hoffe und glaube, daß der gelehnt. Der Auf glied des Ein Meisterwerk deutscher Technik Die 1500 Meter lange Donaubrücke Belgrad—Pantschewo, die den Namen des jungen Königs Peter II. trägt. Sie ist ein Meisterwerk deutscher Firmen und Ingenieure und wurde als solches auch in der Eröffnungsrede gewürdigt. Ouvertüre, Klavierkonzert und Gymphonie von Ludwig van Beethoven/ Im erſten Orcheſterkonzert der Hochſchule Das Trauerſpiel des Wiener Dichters Collin, das als Gegenſtand das tragiſche Ende des Römers Coriolan benutzt, verdankt es zu aller⸗ erſt dem Muſiker Beethoven, der Collin, ſeinen Wiener Zeitgenoſſen, perſönlich gekannt hat und ihm eine n zu„Coriolan“ geſchrieben hat. Dieſe Muſik, dexen tragiſch⸗ —. Grundton ſein Gegenſtück innerhalb er Ouvertürenliteratur anderer Komponiſten nur noch bei Johannes Brahms findet, iſt ein vollſtändiges Drama für ſich. Unüberbrückbar ſcheinende Gegenſätzlichkeiten ſind in dem Werk — noch ſtärker als bei Egmont— in die knappe Form der Ouvertüre noch dazu ohne Wechſel des Zeitmaßes gegoſſen. Beethoven wollte keine „Muſik zu einer Tragödie“ ſchreiben, und ſein „Coriolan“ iſt alles andere als literariſche Mu⸗ ſik. Es iſt tragiſche Muſik ſchlechthin.— Es bedeutet für jedes Orcheſter eine achtbare Leiſtung, der Synkopierungskunſt Beethovens, die er als Mittel zum Ausdruck des Stürmens und Drängens in dieſem Werk anwendet, ge⸗ recht zu werden. Aber auch für einen Dirigen⸗ ten iſt es keine Kleinigkeit, den„Coriolan“ zu⸗ einer Einheit zuſammenzuſchweißen. Das junge Orcheſter der Städtiſchen Hochſchule für Muſik damit ein beachtenswertes Zeugnis für eine Leiſtungsfähigkeit abgegeben. Direktor Chlodwig Rasberger verlieh der Quver⸗ türe, wenn auch das Orcheſter nicht allen ſeinen Intentionen zu folgen vermochte, ſcharfes Pro⸗ fil und tiefen Stimmungsgehalt. Noch vor der erſten Symphonie entſtanden iſt Beethovens C⸗Dur⸗Klavierkonzert, das zwar noch ſtark der Vergangenheit verwurzelt iſt, aber doch in einigen hervorſtechenden Zügen— analog der erſten Symphonie— den naturhaft hervorbrechenden Beethoven der Mannesjahre ausweiſt. Der Soliſt dieſes Werkes, Fried⸗ „rich Schery, hatte ſich mit Liebe und Sorg⸗ falt dem Stück und ſeiner geiſtigen Sphäre ge⸗ widmet. Er ließ die Läufer glitzern, beleuchtete mit fein abgeſtuftem Anſchlag die Melodien und blieb dem Werk nicht das mindeſte ſchuldig. Er⸗ wähnenswert erſcheint uns insbeſonders das mit Nerv und Verve vorwärtsgetriebene bur⸗ ſchikoſe Rondo. Die Kadenz des erſten Satzes (von Meiſter Beethoven ſelbſt) zeigte die Vir⸗ tuoſität des Soliſten in beſonders hellem Lichte. Wenn die Zuſtimmung der Hörer beſonders herzlich war, ſo galten auch einige ihrer Grade dem Dirigenten und ſeiner Begleitung, der es vom letzten Satz nicht immer leicht gemacht war. Das Hauptwerk des Abends, Beethovens frühlingshafte D⸗Dur⸗Symphonie, ertönte un⸗ ter der klangbewußten Leitung Rasbergers in erfriſchendem Kolorit. Freilich wurde auch eine ſtärkere Diskrepanz zwiſchen dem Wollen des Dirigenten und dem Können des Orcheſters fühlbar. Der rein muſikaliſche Höhepunkt der Symphonie, das berühmte Larghetto mit ſeiner einmaligen Miſchung von Melancholie, ſonniger Heiterkeit und leichtgeſchürzter Tändelei durfte wohl auch als Höhepunkt der Aufführung gel⸗ ten. Das Scherzo dagegen war entſchieden zu langſam und wir ſind dabei nicht geneigt, an etwa unfertige Spieler im Orcheſter Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen. Das Finale hatte wieder Beet⸗ hovenſches Brio und ſicherte dem Werk einen ſehr beifällig aufgenommenen Whna Gerhard Kichinger:„Schwarze Fahne“ Uraufführung im Stadttheater Stettin Dieſes lebendige Schauſpiel des jungen öſterreichiſchen Dichters Gerhard Aichinger, das den Untertitel„Kirche, Kaiſer, Ketzer“ trägt, erinnert in ſeiner Formung und in der Be⸗ handlung der zugrundeliegenden Idee lebhaft an das im rn Jahre in Magdebur mit er Zeit Erfolg uraufgeführte Volksſtü aus der Zeit der deutſchen Bauernkriege„Fahnen in Gottes Wind“ von Gert von Klaß. Es dürfte auch eine ähnliche Reſonanz finden. In den entſcheidenden Szenen des Stückes ſtehen ſich der Kaiſer Ferdinand als Reprä⸗ ſentant des übervolklichen Staatsbegrifſes und der Bauernführer Glacianus als Vertreter eines national⸗ſtaatlichen Gedankens gegenüber. Das Thema verrät den öſterreichiſchen Dichter, denn nirgends war das Problem des Staates an ſich brennender, als in dem Nationalitäten⸗ Staat Oeſterreich, wo der übervolkliche habs⸗ burgiſche Gedanke immer wieder auf den na⸗ tionaliſtiſchen Proteſt der in der Monarchie ge⸗ waltſam vereinigten Völkerſchaften ſtieß. Sehr richtig läßt Aichinger die proteſtantiſche Bewe⸗ gung in Oeſterreich weniger wie eine religiöſe, als vielmehr wie eine politiſche, proteſtleriſche und ſoziale Bewegung in Erſcheinung treten. Es gelingt dem Dichter, ſein Thema erſchöpfend und mit ausreichenden Mitteln zu behandeln. Man darf ſein erſtes Stück, das bei ſeiner ge⸗ ſtrigen Uraufführung im Stettiner Stadt⸗ theater lebhaften Beifall fand, zu den wert⸗ vollſten Beiträgen im zeitgenöſſiſchen, drama⸗ tiſchen Schaffen zählen... Neues Oraniendrama in Heidelberg Am 15. November geht in Heidelberg Irma von Drygalſkis neues Drama„Zur reinen Ge⸗ walt · Afmalig in Szene. Irma von Dry⸗ galſki iſt in letzter drei weithin als Trägerin des Dietrich⸗Eckart⸗Preiſes bekannt geworden. Ihr letztes Werk, eben dieſes zur Uraufführung gelangende Oraniendrama, verrät ihre Theater⸗ ſicherheit und ihre Volksnähe. Irma von Dry⸗ galſki gewann in ihrer Jugend das Erlebnis der niederdeutſchen Landſchaft(ihre Mutter tammte aus den Niederlanden, ihr Vater lebte in Königsberg) und fand ſpäter den Zugang ur ſüddeutſchen Welt, zu deren herrlichen Er⸗ denfleck: Heidelberg! So vereint die Dichterin in ſich den Sinn für preußiſche Strenge und die Lebendigkeit fröhlicher Pfälzer Lebensart. Und nicht nur äußerlich— durch die Szenen in Heidelberg und Holland— ſpiegelt ſich das in ihrem Oranien⸗Drama wieder, ſondern auch der anze Charakter dieſes Werkes zeigt ſolche We⸗ enszüge. Mit ihrer echten Fraulichkeit weiß zur Bildu Einheitsli nung gefu Borchertas pflegen. S Schreiben, daff ſie jer lehnt. Der Rei lens“ iſt o deutſchen dDen. Die 2 den Erfole Die Ge Flotte wer nen Franc; liegen als Weltbild(50—— gen aufgeh ——— Irma von Drygalſki auch in die Lebensbereiche um den großen Schweiger einzudringen. Fur Nachwuchs für das Gchrifttum aus dem flebeitsdienſt ammer a In einer Unterredung mit dem Hauptſchrift⸗„Nietzſche, leiter des„Arbeitsmann“ erklärte 50 Prſde irdiſche Gl der Reichsſchrifttumskammer, Pg. Staatsrat niſchen Fa Hanns Johſt, daß er es als eine ſeiner liebten Fro wichtigſten Aufgaben anfehe, den Nachwuchs zu vollen Zei fördern und aus Namenloſen Namen zu ma⸗ die ſchwerſt chen. Mit beſonderer Freude habe er ſchon ſeit menſchliche längerer Zeit geſehen, welch wichtige kulturelle unerſchütte⸗ Arbeit in'den Reihen des Reichsarbeitsdienſtes aſſen konn geleiſtet werde. Dieſe Arbeit berechtige zu der Leben noch Hoffnung, daß aus den Reihen des Arbeits⸗— dienſtes dem deutſchen Schrifttum noch recht art hätten viele junge Menſchen zugeführt werden. Auf der Schwer ſeinen letzten Euxopareiſen habe er überall nur Gemüt ge Stimmen der Anerkennung für dieſe kultur⸗ vorbehalter politiſche Arbeit gefunden und das Moment ſein, Freu der fauſtiſchen Sendung des Staates ſei allent⸗ und Sekret halben einer ſtarken Reſonanz begegnet. ſin ſchien, ſtändigen? leben, zöge fernen Par u eilen, n 5 Krar Nationaltheater. Intendant Brandenburg hat Curt Goetz 3 einem Gaſtſpiel ins National⸗ theater verpflichtet. Der Künſtler ſpielt am Freitag, den 22. und Samstag, den 23. Novem⸗ Schon al ber, mit eigenem Enſemble das erfolgreiche der vernar Luſtſpiel„Towariſch“, das Curt Goetz ſelbſt wunderun für die deutſche Bühne bearbeitet hat.— Die er erſte diesjährige Geſamtvorſtellung von Richard an ſein 8 Wagners„King des Nibelungen“ be⸗ ſchwerlich ginnt am Samstag, 16. November, mit dem als dieſe orabend„Das Rheingold“. Inſzemie⸗ ter und in rung: Intendant Brandenburg. Muſikaliſche el bgewe Leitung: Generalmuſikdirektor Wüſt. Bühnem⸗ leri bilder: Hans Blanke.— Heute, Mittwoch, würd e 5 im Nationaltheater Schillers„Wilhelm S it 15 Tell zum erſtenmal in der neuen Inſzenie⸗ ee rung von Brandenburg wiederholt.— Morgen, Donnerstag, neueinſtudiert„Die Entfüh⸗ rung aus dem Serail“ von Mozart. Mu⸗ ſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Hein⸗ rich Köhler⸗Helffrich, eſchäftigt ſind: Die Do⸗ 15 men üHeiken und Gelly und die Herren Hölzlin, Brude Kuppinger, von Küßwetter und Voiſin. fernere den könne, Italien un⸗ zen mit den ſich an den ungen November. sſprache im Bundestages ndesverteidi⸗ h geforderte ereitung ſei. batterien ſei haffung von ſenden Jahr det werden. zungen über ibhängen, ob es Bundes⸗ en. gg erklärte mit Rückſicht nle Lage der rden könne. t werde die im Rahmen ichen Haus⸗ em Heere otwendig maugenblick⸗ t unmöglich allgemeinen indeskanzler, zründen der⸗ Verlauf ſei⸗ uindeskanzler m Lande be⸗ ſucht! ig. Mlog.) pendence t aus Addis Poſten des ing zu über⸗ atagne heißt eit 94 Jour⸗ des neuen latlich betra⸗ Beträge für ing zur Ver⸗ lngebot a b⸗ Weltbild(M) trägt. Sie ist e gewürdigt. bensbereiche ngen. aus dem Hauptſchrift⸗ er Präſident Staatsrat eine ſeiner ſachwuchs zu men zu ma⸗ er ſchon ſeit ge kulturelle beitsdienſtes htige zu der des Arbeits⸗ t noch recht berden. Auf überall nur dieſe kultur⸗ as Moment s ſei allent⸗ gnet. denburg hat 5 National⸗ ſpielt am 23. Nobem⸗ erfolgreiche Goetz ſelbſt hat.— Die von Richard ngen“ be⸗ r, mit dem „Inſzemie⸗ Muſikaliſche ſt. Bühnem⸗ ttwoch, würd Wilhelm n Inſzenie⸗ — Morgen, Entfüh⸗ Nozart. Mu⸗ tegie: Hein⸗ id: Die Dai⸗ ren Hölzlin, zoiſin. Pressebild HB-Bildstock Die Feier des Waffenstillstandstages in London Am Xenotaph, dem Londoner Gefallenendenkmal, legte der Herzog von Vork für den englischen König einen Kranz nieder. Unser Bild zeigt die Feier während des zwei- minutigen Schweigens. Diese Uebersichtsaufnahme wurde mit infraroten Platten hergestellt, so daß trotz des starken Londoner Nebels eine klare Aufnahme entstand. neue italieniſche deohung Rom, 13. November.(HB⸗Funk.) Das Mittagsblatt„Tevere“ deutet in ſei⸗ nem Leitartikel ſehr deutlich die Möglichkeit eines Austritts Italiens aus dem Völkerbund an. Es ſchreibt nach einer ſcharfen Kritik an der Genfer Einrichtung:„Die Völkerbundszuge⸗ hörigkeit hat Italien als Gründerſtaat ein großes Blutopfer gekoſtet. Das Ver⸗ bleiben im Völkerbund wird jedoch nicht auch das Opfer ſeiner Geduld koſten. Italien iſt entſchloſſen, zu gegebener Zeit die Feindſchafts⸗ beweiſe auf dem vorteilhafteſten Gebiet, das die günſtigſte Angelegenheit ihm anrät, zu be⸗ antworten.“ Einheitsliſte lehnt Borchertas ab Memel, 13. November.(HB⸗Funk.) Der Auftrag des Gouverneurs an das Mit⸗ glied des litauiſchen Blocks, Borchertas, zur Bildung des Direktoriums, hat bei der Einheitsliſte naturgemäß entſchiedene Ableh⸗ nung gefunden. Die Einheitsliſte wird auch mit Borchertas keinerlei Beſprechungen pflegen. Sie richtete an den Gouverneur ein Schreiben, in dem zum Ausdruck gebracht wird, daß ſie jede Verhandlung mit Borchertas ab⸗ lehnt. In flürze Der Reichsparteitagfilm„Triumph des Wil⸗ lens“ iſt am Dienstag zum erſtenmal vor der deutſchen Kolonie in London gezeigt wor⸗ den. Die Aufführung hatte einen durchſchlagen⸗ den Erfolg. *. Die Geſamtausgaben für die franzöſiſche Flotte werden im Jahre 1936 mit 3429 Millio⸗ nen Frances rechneriſch um 526 Millionen höher liegen als im Vorjahr. Allerdings ſoll die tat⸗ ſächliche Erhöhung ſich auf 115 Millionen be⸗ ſchränken, während der Reſt durch Umſchreibun⸗ gen aufgehoben wird. ———————————————— Dic Lloyds-Gloche“ ertönt: Sdulislatastrophet Zum Uniergang der„Incholu“— Die größte Schmiisversicerungsgesellschaft der wen Die Schiffsuntergänge häufen ſich in dieſer Zeit der Herbſtorkane— und bei „Lloyds“ herrſcht darob ſowohl Hoch⸗ betrieb wie ernſthafte Beſorgnis; bei die⸗ ſer Geſellſchaft ſind nämlich die meiſten Ozeandampfer verſichert! In der Condoner Citu läutet eine Glocke. Und eine ſehr würdige und traditionsreiche Glocke iſt das... Sie befindet ſich im Hof des rieſigen Geſchäftsgebäudes der„Lloyds“, wie die weltbekannte Abkürzung für die„Corpora⸗ tion of Lloyds“ lautet, und hängt in einem Geſtühl, das man vor zwei Jahrhunderten zu⸗ ſammenzimmerte aus den Planken und zer⸗ morſchten Brettern von untergegangenen Schif⸗ fen. Knapp dreißig Zentimeter iſt dieſe Glocke, die von einem zu Anfang des 18. Jahrhun⸗ derts geſcheiterten Segler ſtammt— aber ihr Ruf iſt bedeutungsvoller als der mancher ſchwe⸗ ren Domglocke, denn er bedeutet immer von neuem, ſobald er aufgellt:„Schiffskata⸗ ſtrophe!“ Ein unheimliches Signal, auf das hin ſofort alles, was an Menſchen es vernahm, hinſtürzt zu„Lloyds“, um ſich zu unterrichten: „Welcher Dampfer?— Wo untergegangen? — Wieviel Menſchen an Bord?— Wo und wie hoch verſichert?“ Im Haffeehaus begann es „Lloyds“ nämlich beſitzen eine derartig vollen⸗ dete Außenorganiſation, daß ſie als erſte Inſtanz von jedwedem Schiffsereignis zuerſt unterrichtet werden. Und dieſes ganze, vollen⸗ dete Inſtitut hat ſeinen Urſprung gehabt in einem kleinen, unſcheinbaren Kaffeehaus, das Merkwürdige Wohltätigkeit Wenn spleeniqe Amerikaner in Nächstenliebe machen apd. Neuyork, 11. November. Es iſt zuweilen intereſſant, den Blick auf die Mittel zu lenken, mit denen das Ausland für ſeine notleidenden Staatsbürger zu ſorgen pflegt. Man kann da ſchon allerhand erleben mit den Wohltätigkeitsveranſtaltungen, die in erſter Linie auf die mehr oder weniger takt⸗ vollen und geſelligen Wünſche beſtimmter Kröſuſſe abgeſtimmt ſind. Einen Höhepunkt an Kulturloſigkeit dürfte jetzt wohl Neuyork erlebt haben. Ein echter Geſellſchaftsſkandal iſt auf⸗ geblüht. In einem Privattheater in der V. Avenue wurde eine Theatervorſtellung veranſtaltet, deren Ertrag Wohltätigkeitszwecken dienen ſollte. Im Rahmen der Vorſtellung traten unter anderem auch fünf Nackttänzerin⸗ nen auf. Die Polizei war davon verſtändigt worden und ſchickte einen Polizeiinſpektor und fünf Poliziſten in das Theater, die die Nackt⸗ tänzerinnen während der Vorſtellung verhafte⸗ ten. Etwa 800 namhafte Perſönlichkeiten aus der Theater⸗, der Bank⸗ und Zeitungswelt wohnten der Veranſtaltung bei und pro⸗ teſtierten gegen das Vorgehen der Po⸗ lizei. Zunächſt hatten die Zuſchauer, als die Poliziſten auf der Bühne erſchienen, geglaubt, daß es ſich um einen beſonders gelungenen Ulk handele. Presse-Bild-Zentrale Waffenstillstandsieler in Paris HB-Bildstock Am Waffenstillstandstag schritt die französische Regierung die Front der Fahnen der alten Regimenter ab. Unser Bild zeigt Staatspräsident Lebrun, gefolgt von Jeanneney, Bouisson, Ministerpräsident Laval, Fabry und Maupeil. Der Gchutzengel aus Paraguay Fum Tode der Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche— Von Dr. Theodor Riegler Immer an ſeiner Seite Nietzſche, der große, einſame Mann, dem das irdiſche Glück eines freundlichen und harmo⸗ niſchen Familienlebens an der Seite einer ge⸗ liebten Frau verſagt blieb, hatte in der grauen⸗ vollen Zeit, da ihm ein rätſelhaftes Geſchick die ſchwerſte Prüfung auferlegte, nur den einen menſchlichen Troſt, daß er ſich jederzeit auf die unerſchütterliche Treue ſeiner Schweſter ver⸗ laſſen konnte. Ohne dieſe Schweſter wäre ſein Leben noch um einige Grade dunkler geweſen. 4 ihren Humor und ihre heitere Weſens⸗ art hätten ſich die ſchwarzen Gewitterwolken der Schwermut zweifellos noch früher auf ſein Gemüt gelegt. Eliſabeth Nietzſche blieb es vorbehalten, ihrem großen Bruder alles zu ſein, Freund und Kameradin, Pflegeſchweſter und Sekretär. Obwohl ſie ſelbſt dazu geſchaf⸗ ſen ſchien, auf Grund ihrer ſtarken und ſelb⸗ ſtändigen Perſönlichkeit ihr eigenes Leben zu leben, zögerte ſie keinen Augenblick, aus dem fernen Paraguay an die Seite ihres Bruders zu eilen, nachdem ſie erfahren hatte, daß es mit ſeiner Krankheit ſchlimmer geworden war. Schon als Kind war ſie in den großen Bru⸗ der vernarrt. Sie blickte in aufrichtiger Be⸗ wunderung zu ihm auf, und ſie war auch die erſte, die von einem unerſchütterlichen Glauben an ſein Genie erfüllt war. Man kann ſich ſchwerlich zwei größere Gegenſätze vorſtellen, als dieſe beiden Menſchen in ihrem Charak⸗ ter und in ihrer Veranlagung waren. Hier der weltabgewandte, einſame Bruder mit der grüb⸗ leriſchen Philoſophennatur und der Unkennt⸗ nis des praktiſchen Lebens— auf der andern Seite eine Schweſter, eine mehr als hundert⸗ prozentige Frau, lebensfreudig, aufgeſchloſſen und mit allen praktiſchen und geſchäftlichen Seiten des Lebens vertraut. Dieſe Frau ſchien wie geſchaffen, um einen Kranken zu pflegen. Sie tat es aus einer grenzenloſen Liebe und einer gläubigen Verehrung, und als ihr Bruder ſchon längſt geſtorben war, hatte ihr ferneres Leben uur den einen Sinn, als heiliges Teſtament ſein Werk in ihre frauliche Obhut zu nehmen. Herein auf Nueva Germania Eliſabeth war ſchon 39 Jahre alt, als ſie ſich nach einem langen Zuſammenleben mit ihrem Bruder entſchloß, den Forſchungsreiſenden und Koloniſator Bernhard Förſter zu heiraten und mit ihm nach Paraguay auszuwandern. Es war für ſie beſtimmt kein leichter Entſchluß und es muß ſie eine große Ueberwindung getoſtet haben, ihren Bruder, der ſeeliſch auf ſie ange⸗ wieſen war, allein zu laſſen. Aber ſchließlich ſiegte die Frau über die Schweſter. Schweren Herzens und dennoch von Zukunftsplänen er⸗ füllt, unternahm ſie mit ihrem Mann die Reiſe in die Zone des Urwaldes, um ſich dort aus eigener Kraft eine Heimat zu ſchaffen. Die Ehe⸗ leute gründeten in Paraguay die deutſche Ko⸗ lonie Nueva Germania. Während der große einſame Philoſoph in Europa immer mehr dem drohenden Schatten der geiſtigen Umnachtung anheimfiel, erſtand in Paraguay unter den flei⸗ ßigen Händen einer kleinen deutſchen Schar blü⸗ hendes Land. Endlich glaubte Nietzſches Schwe⸗ ſter, einen Wirkungskreis gefunden zu haben, der ihr die Möglichkeit gab, alle jene fraulichen Kräfte zu entfalten, die ſie ſo lange in der auf⸗ opferungsvollen Pflege ihres Bruders gewalt⸗ ſam zurückgedrängt hatte. Sie arbeitete raſtlos am Aufbau der Kolonie, aber das Glück währte nur vier Jahre. Eliſabeths Mann war auf die Dauer den ungeheuren Strapazen und Auf⸗ regungen der Koloniſationsarbeit im Urwald nicht gewachſen. Eliſabeth verſtand es immer wieder, mit einem bewunderungswürdigen Op⸗ timismus, ihre Mitarbeiter zu neuem Schaffen anzuſpornen. Sie war die eigentliche Seele der Kolonie, die Herrin auf Nueva Germania, die auch nach dem Tode Förſters die unbeſtrittene Führerſchaft der Kolonie übernahm. Fum ſchwerkranken Bruder zurück Es ſollte dieſer Frau nicht vergönnt ſein, in ſchöpferiſcher Ruhe und harmoniſchem Frieden ihr Daſein zu Ende zu leben. Sie ſchien dazu auserkoren, als Frau ein übermächtiges Schick⸗ ſal zu tragen, indem ſie immer wieder gezwun⸗ gen wurde, ihr eigenes Innenleben im Dienſte anderer Menſchen zu opfern. Nun, da ſie durch den Tod ihres Mannes einen grauſamen Schick⸗ ſalsſchlag erlitten hatte, ereilte ſie plötzlich die Nachricht, daß ſich die Krankheit ihres geliebten Bruders weſentlich verſchlimmert hatte. Was ſollte ſie tun? Sie hatte hier in Paraguay ein völlig neues Leben geſchaffen, man brauchte ſie hier, hier war ihr Platz, auf dem ſie auszuhar⸗ ren hatte. Aber die Sorge um ihren ſchwer⸗ kranken Bruder überwand alle anderen Beden⸗ ken. Sie löſte den ſeeliſchen Konflikt, indem ſie zunächſt bei den Leuten blieb, die ihr und ihrem Mann in die Wildnis gefolgt waren und erſt dann, nachdem ſie mit der Regierung von Pa⸗ raguay perſönlich alle Fragen geregelt hatte und als alle Beſitzrechte verbrieft waren, trat ſie die Heimreiſe an. Einmal noch kehrte ſie nach Nueva Germania zurück, aber dann widmete ſie ſich reſtlos ihrem unglücklichen und in der tief⸗ ſten Seele verwundeten Bruder, der hilflos einem unbarmherzigen und raſch näher rücken⸗ den Ende ausgeliefert war. Nach ihrer endgültigen Rückkehr im Jahre 1893 lebte ſie zunächſt mit Nietzſche in Naum⸗ burg und ſiedelte drei Jahre ſpäter mit dem Schwerkranken nach Weimar über, wo er am 25. Auguſt 1900 in ihrer Villa„Silberblick“ ſtarb. §Frau Ehrendoktor Hatte Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche ſchon zu Lebenszeiten ihres Bruders alles getan, was in ihren Kräften ſtand, um ihm ſein tragiſches Los zu erleichtern, ihn liebevoll zu betreuen und zu behüten, ſo lebte ſie nach dem Tode nur mehr dem Andenken an ihn und ſeinem Werk. Sie hat viele ſeiner Schriften geſam⸗ melt, unermüdlich geſichtet und geordnet, ſie ſpürte mit raſtloſem Fleiß alles Schriften⸗ material aus ſeiner Feder auf und erwarb ſich ſo unvergängliche Verdienſte um die Erhal⸗ tung, Bewahrung und Vollendung ſeines rei⸗ chen Nachlaſſes. Die Schweſter ſcheute keine Opfer und keine Mühe, um das nachzuholen, was ſie in Paraguay an der Seite ihres Man⸗ nes verſäumt hatte. Sie ſelbſt wurde zu einer ein gewiſſer Edward Lloyd, deſſen Name alſo ſozuſagen verewigt worden iſt, zunächſt in der Towerſtreet, ſpäter in der Lombard⸗ ſtreet führte. In dieſem Lokal trafen ſich ſo um 1700 herum regelmäßig zahlreiche Geſchäfts⸗ leute, um hier ihre Handels- und Schiffahrts⸗ nachrichten auszutauſchen und Geſchäfte abzu⸗ ſchließen. Dieſer mündliche Nachrichtenaus⸗ tauſch wurde durch Edward Lloyd bald vervoll⸗ kommnet durch ein von ihm gegründetes Nach⸗ richtenblatt„Lloyds Liſt“, das anfangs dreimal wöchentlich, ſpäter täglich erſchien und — noch heute beſteht! Dies Kaffeehaus iſt ſchnell ein Mittelpunkt der Seeverſicherung geweſen— anfangs zwar noch in ganz formloſer Weiſe; aber nach eini⸗ gen Jahren ſchon ſchloſſen ſich die in dieſem Lokal verkehrenden Reeder und jene Geſchäfts⸗ leute, die aus der Seeverſicherung ein Gewerbe machten, zu einer beſonderen Vereinigung zu⸗ ſammen, ſo, wie ſie noch heute beſteht. Heute ein Rieſenkonzern! „Lloyds“ ſind eigentlich ein Konzern von Verſicherungsgeſellſchaften und Vereinen. Jede Einzelperſon oder juriſtiſche Inſtitution kann, wenn ſie 10000 Mark Eintrittsgeld bezahlt und eine Kaution von durchſchnittlich rund 200 000 Mark hinterlegt, Mitglied von„Lloyds“ werden. Und da keine einzelne Verſicherungs⸗ geſellſchuft in der Lage iſt, eine Riſiko⸗Verſiche⸗ rung für einen heutigen Ozeanrieſen zu über⸗ nehmen, ſo wird von„Lloyds“ das Objekt auf verſchiedene Geſellſchaften aufge⸗ teilt— daher immer Panikſtimmung und nervöſes Heranſtürzen der Agenten und Ver⸗ treter von Verſicherungsgeſellſchaften, wenn— wie in dieſen Tagen nur allzu oft und nicht allein anläßlich der Kataſtrophe des türkiſchen Dampfers„Inebolu“ im Hafen von Smyrna —„Lloyds“ Glocke aufgellt und ein Schiffs⸗ unglück verkündet.. „Clonds“ machen alles! Sie betreiben nämlich neben der Schiffahrts⸗ verſicherung auch alle anderen Verſicherungs⸗ geſchäfte, ſogar ſolche geradezu ſpekulativ⸗wett⸗ ähnlicher Art. So hat man hier das Leben des letzten Zaren, die Stimme Caruſos verſichert — ja, im Ernſt ſogar Verſicherungen auf das Ende des Weltkrieges zu einem beſtimmten Termin abgeſchloſſen. All das erklärt, wieſo „Lloyds“ noch heute, alſo ſelbſt in„böſen“ Zeiten, eine Milliarde Prämien⸗Einnahmen verzeichnen können... Sie kennen alle Schiffe Dieſe weltbedeutende Vereinigung betreibt neben der Schiffsverſicherung noch die Schiffs⸗ klaſſifikation. In ihrem Berichtblatt wird nämlich die Ausfahrt und Ankunft eines jeden Schiffes der Welt gemeldet, ſofern es überhaußt ordnungsgemäß gemeldet iſt.„Lloyds“ ver⸗ zeichnen alle Dampfer und Segler der Erde nebſt allen Reedereien, Schiffswerften, Docks, nennen Namen und Art des Schiffs, beurkun⸗ den das Material, die Größe, den Rauminhalt, die Zeit und den Ort der Erbauung, den Na⸗ men des Erbauers und des Eigentümers, die Art der Maſchinen und was man immer will. „Lloyds“ machen nicht nur alles, ſondern wiſſen auch alles, was mit Schiffen zu tun hat — und wiſſen es immer zuerſt... wiſſen jede Havarie, jeden Untergang, jede Rettung... und vermögen all das ſofort in präziſe— Geld⸗ werte umzurechnen. Nietzſcheſpezialiſtin, die bald in der ganzen Welt als treue Sachwalterin des brüderlichen Erbes größtes Anſehen genoß. Ihr iſt es zu danken, wenn eine unermeßliche Fülle genialer Gedanken der Nachwelt erhalten geblieben iſt. Es war eine zeitraubende und koſtſpielige Ar⸗ beit, aber es war auch der ſchönſte und tiefſte Inhalt ihres Lebens. Als Leiterin des Nietzſche-Archivs wird dieſe wunderbare Frau in der Geſchichte der Literatur und Philoſophie immer eine erſte Stelle einnehmen, denn ſie hat es verſtanden, dieſes Archiv allen Finanz⸗ nöten und Zeitkriſen zum Trotz über alle klippen hinüberzuretten und es immer mehr auszubauen und zu bereichern. Freilich gab es auch ſchwere und bittere Stunden für ſie, da ſie nicht immer jenes Ver⸗ ſtändnis fand, das ſie im Hinblick auf das Genie und die Größe ihres Bruders erhoffte. Als ſie zum Beiſpiel einmal der Univerſität Baſel ſowie der Leipziger Univerſität wert⸗ vollſtes Material aus dem Nachlaß Nietzſches unentgeltlich zur Veröffentlichung anbot, er⸗ hielt ſie eine ablehnende Antwort. Durch die Herausgabe des„Antichriſt“, der dem Staats⸗ anwalt ein Dorn im Auge war, geriet ſie in größte Schwierigkeiten. Aber alle dieſe Ent⸗ täuſchungen entmutigten ſie nicht. So wie ſie als kleines Kind felſenfeſt an ihren Bruder ge⸗ glaubt hatte, ſo feſt verwurzelt und zutiefſt verankert war dieſer Glaube bis zu ihrem letzten Atemzug. Sie rettete das Nietzſche⸗ Archiv mit Hilfe von ſtaatlichen und privaten Zuſchüſſen über die Inflation und erhielt ſeit ihrem 80. Geburtstag einen Ehrenſold des Reichspräſidenten. An ihrem 85. Geburtstag überſandte ihr Muſſolini eine namhafte Summe für ihr Archiv und viele Jahre vorher hatte ihr die Univerſität Jena in Anerkennung ihrer Verdienſte den Ehrendoktortitel der Phi⸗ loſophie verliehen. Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche iſt tot. Sie hat wie kaum ein zweiter Menſch das tiefſte und innerſte Weſen ihres unglücklichen Bruders aus dem feinen Fraueninſtinkt der liebenden Schweſter erfaßt. Die zahlreichen Bücher, die ſie über ihn geſchrieben hat, bilden das blei⸗ bende Denkmal eines ergreifenden Frauen⸗ im Dienſte eines einſam ringenden enies. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand X Nr. 525— 13. November 1935 Bei den badiſchen Zichoriepflanzern Schon Friedrich der Große war der Förderer des Anbaues— Jährliche Produktion: 7,5 Millionen Mark Wer weiß, daß die Zichoriepflanze ſeit 5000 Jahren eine gewichtige Rolle im Haushalt ſpielt, daß es für viele Bauern eine wichtige uſätzliche Erwerbsquelle darſtellt und eine blü⸗ 1 Induſtrie ins Leben gerufen hat? Es andelt ſich um die Wegwarte oder Zi⸗ chorie, von der ſchon ein altägyptiſcher Arzt auf einer 20 Meter langen Papyrusrolle berich⸗ tet hat. Aus dieſer Niederſchrift erfährt man, daß ſchon damals zwei Arten von Zichorie be⸗ kannt waren, nämlich die wilde Wegwarte und die kultivierte: unſere altbekannte Endivie. Daraus bereiteten alſo ſchon die Aegypter 2000 Jahre bevor Tut⸗anch⸗Ammon lebte, den Salat für ihre Tafel. Die wilde Wegwarte dagegen diente als Heilmittel. Vielleicht haben ſich gerade deshalb im Laufe der Jahrtauſende Sa⸗ gen und Legenden um ſie gewoben, deren eine unſerem badiſchen Heimatdichter Scheffel den Stoff zu einem bekannten Gedicht geliefert hat. Man könnte eine große Abhandlung über ihre weitere Geſchichte ſchreiben, über die lobende Erwähnung in den Kräuterbüchern Karls des Großen, wie in den mediziniſchen Schriften des Mittelalters. Jedenfalls war ſie auch ſchon lange ein Genußmittel, bevor jener Wiener Bürger nach der Belagerung Wiens durch die Türken(1683) das erſte„Wiener Café“ er⸗ richtete. Kein Geringerer als Friedrich der Große er⸗ hob die Zichorie zu hohen Ehren. Er ſah mit wachſender Sorge, wie durch die neue Mode des Kaffeetrinkens viel Geld ins Ausland floß und ließ deshalb die Zichorie durch die Ber⸗ liner Profeſſoren Manggraf, Gleditſch und Pott unterſuchen. Das Gutachten fiel günſtig aus, weshalb verſchiedene Fabriken die„obrigkeit⸗ liche“ Erlaubnis zur Herſtellung des„Preußi⸗ ſchen Kaffees“ erhielten. Daß dabei auch man⸗ cher Mißgriff geſchah, beweiſt jene ergötzliche Geſchichte, welche berichtet, daß zwei Fabrikan⸗ ten die ganze Umgebung von Berlin ſtatt mit Zichorie mit Endivieſalat bepflanzten, weil ſie die Samen nicht voneinander unterſcheiden konnten. Allgemein kam der„Preußiſche Kaffee“, d. h. die Zichorie infolge der Kontinentalſperre durch Napoleon in Gebrauch. Heute ſehen wir wieder mit Sorge auf unſere Handelsbilanz, wie einſt der große Preußen⸗ könig. 1931 floſſen 225 Millionen RM zur Bezahlung von nur 150000 Tonnen Boh⸗ nenkaffee ins Ausland. Dagegen gab das deutſche Volk 1912 für 200 000 Tonnen grüne Zichorienwurzeln, die auf 6500 Hektar Land ge⸗ erntet wurden und 50000 Tonnen Darrware ergaben, nur 7,5 Millionen Mark aus, die aber der Landwirtſchaft zu⸗ gutekamen. Die Zichorie verdient daher heute 5 Kaffeezuſatz unſere beſondere Aufmerkſam⸗ , Baden Hauptanbaugebiet Baden gehört zu den älteſten Anbau⸗ ebieten. Während früher auch in Süd⸗ aden, in der Gegend von Lahr die Zichorien⸗ kultur gepflegt wuͤrde, kommt heute vorwiegend der Kraich⸗ und Elſenzgau in Frage. Wie der Tabak und der Hopfen, wird die Zichorie aus⸗ ſchließlich von Kleinbauern angebaut. Oft trei⸗ ben die Familien ſchon ſeit Generationen Zi⸗ chorienbau. Die Kaffee⸗Zuſatzmittel werden aus der Wur⸗ zel gewonnen. Durch die Kultur iſt es gelun⸗ gen, die dünne Spindelwurzel allmählich zu einer 20 bis 40 Zentimeter langen Pfahlwur⸗ zel umzuwandeln. Dieſe ſieht einem großen weißen Rettich nicht unähnlich. Die Ernte vollzieht ſich in mancher Hinſicht anders, als bei den Rübengewächſen. Zunächſt werden die Blätter abgemäht, um teilweiſe als Viehfutter Verwendung zu finden. Dann wird mit dem Pflug eine Furche gezogen, um auf dieſe Art nahe an die Zichorienwurzeln heran⸗ zukommen. Dann ſpannt der Bauer ſeine Pferde vor ein pflugartiges Gerät, das aber im weſent⸗ lichen aus einem rechtwinklig nach der Seite gebogenem Meſſer beſteht. Nun fährt der Bauer die Furche entlang, das Meſſer ſchneidet dabei die e von den in ziemliche Tiefe reichenden Faſerwurzeln ab. In leichteren Bö⸗ den können dann die Zichorienwurzeln ohne weiteres mit der Hand herausgezogen werden, nur bei ſchweren Böden wird die Hacke zu Hilfe enommen. Dieſe Art des Erntens ſcheint ſich dei uns in Baden bewährt zu haben. Das Aushacken wird als zu zeitraubend verworfen, auch von dem Herauspflügen iſt man kein Freund, da man die Wurzeln in der unge⸗ pflügten Ackererde ſozuſagen ſuchen muß. Bei der geſchilderten Art des Erntens iſt eine nicht unerhebliche Geſchicklichkeit erforderlich, muß doch das Meſſer ſo gelenkt werden, daß es die Wurzeln weder zu hoch noch zu tief abſchnei⸗ det. Iſt eine Reihe geerntet, ſo zieht der Pflug die nächſte Furche uſw. Fahrt nach dem„Darrhof“ Nach dem Einſammeln werden die beim Mähen ſtehengebliebenen Blätter von Hand ab⸗ geſchnitten. Nunmehr können die Wurzeln ein⸗ gebracht werden. Die ganze Zichorienernte atmet noch etwas den Geiſt der Zeit von ehedem. Wie einſtens der Großvater, ſo bringt auch heute noch der Bauer das Erntegut mit dem Wagen ur Darre. Wenn man die lange Reihe der hier er Verwiegung harrenden Wagen entlanggeht, ſo kann man die ganze Geographie eines Land⸗ ſtriches an den Wagenſchildern lernen. Oft muß noch vor Sonnenaufgang aufgebrochen werden, um zur rechten Fae wieder daheim zu ſein. Aber die Bauern laſſen ſich die Mühe des War⸗ tens nicht verdrießen. Wieder wie zu Groß⸗ vaters Zeiten, beſtehen auch heute noch Freund⸗ ſchaftsbande zwiſchen ihnen und den Zichorien⸗ fabrikanten. Von dieſen haben ſie die Samen erhalten. Sie brauchen ſich aber nicht um den Abſatz der Ernte zu ſorgen. Was aber die Hauptſache iſt: Sobald der letzte Wagen ab⸗ iſt, bekommt der Bauer das bare eld auf die Hand. Da lohnt es ſich ſchon, auch einmal eine Stunde vor dem Darrhof zu warten. Oft werden an einem einzigen Tage 200 Fuhrwerke abgefertigt. Der diesjährige Jahrgang iſt ein recht guter. Im letzten und vorletzten Jahre muß es ſich unter den Engerlingen herumgeſprochen haben, daß Zichorie außerordentlich bekömmlich iſt. Sie bevorzugen jedenfalls ganz offenſichtlich die Wurzeln zur geringen Freude der Pflanzer. In der Quirlwäſche Nach dem Wiegen werden die Wagen in eine Schwemmrinne entladen, indem man einfach durch eine Winde den Wagen ſeitlich hochhebt und umkippt. Bei großem Andrang wird auf dem Stapelplatz im Freien abgeladen. Im Schwemmkanal erfahren die Rüben ihre erſte Wäſche. Durch eine Förderſchnecke gelangen ſie dann in die Quirlwäſche, einen großen Trog. Wie Polypenarme greifen halbmondförmige Eiſen in die Wurzelmenge, bewegen ſie ꝛun⸗ zählige Male durch das fortwährend zuſtro⸗ mende Waſſer und transportieren ſie gleich⸗ zeitig weiter. Faſt aller Schmutz wird entfernt, wenn ſie aus der Quirlwäſche auf eine Schüt⸗ telrutſche kommen, auf der ſie nochmals mit feinen Waſſerſtrahlen beſpritzt werden. Dort ſteht ein Mann und beobachtet ſcharf, ob ſich bei den Wurzeln nicht ein Fremdkörper findet oder ob es gar eine angefaulte iſt. Weiß wie Elfen⸗ bein fallen ſie dann in die Schnitzelmaſchine, um darauf jenem Trocknungsprozeß zugeführt zu werden, den der Fachmann als Verdarrung bezeichnet. Die Verdarrung iſt alles andere als eine leichte Arbeit. Sie muß in einem ſteten Vor⸗ wärtsſchreiten erfolgen. Während des Vor⸗ gangs, der 16 bis 17 Stunden dauert, verlieren die Wurzeln drei Viertel ihres Gewicht, die in orm von Waſſerdampf entweichen. Das rich⸗ ige Darrgut muß raſchelnd dürr ſein, wenn es lagerfähig ſein ſoll, darf aber trotzdem ſeine weiße Farbe nicht verlieren. Im„duftenden“ Lager Betritt man das Lager, in dem die getrock⸗ neten Schnitzel in rieſigen Stapeln aufbewahrt werden, ſo glaubt man ſich in eine Bäckerei verſetzt; denn hier lagert eine Duftwolke, die lebhaft an den angenehmen und würzigen Ge⸗ ruch von friſch gebackenem Bauernbrot erinnert. Ein ähnlicher Duft entſtrömt bei der Verdar⸗ rung den Dunſtkaminen. Die weitere Verarbei⸗ tung geſchieht in Fabriken, von denen es in Deutſchland noch etwa 40 gibt. Erwähnenswert iſt, daß die Rollenpackung, in der der Kaffee⸗ zuſatz meiſt in den Handel kommt, gleichfalls eine Geſchichte hat. Sie wurde nämlich ſeiner⸗ zeit auf Grund einer Vorſchrift Friedrichs des Großen eingeführt und iſt von vielen Fabriken bis auf den heutigen Tag beibehalten worden. Die Verwendung des Zichorie iſt aber nicht nur im Intereſſe unſerer Bauern und der hei⸗ miſchen Induſtrie geboten, durch den Verbrauch nützen wir vielmehr auch unſerer Geſundheit. Der Hauptſtoff der Wurzel iſt ein ſtärkehaltiger Körper. Während man früher die Heilkraft der Zichorie aus Erfahrung wohl kannte, hat die neuere Forſchung gefunden, daß der ſtärkehal⸗ tige Körper, Inulin genannt, ein Fruchtzucker iſt, der beim Röſten aromatiſchen Bitter⸗ und Farbſtoffe bildet. Dieſe Bitterſtoffe fördern durch ihre gärungs⸗ und fäulniswidrige Wir⸗ kung die Verdauung und regen Galle, Leber und Nieren zu beſonderer Tätigkeit an, be⸗ günſtigen ſomit den Stoffwechſel in unſerem Körper. Die ſchöne Südptalz Aufn.: Gläser, Landau Landaus Schlössle und die Marienkirche HB-Bildstock Anſere Heimat: altes Weinland Schon zur Broneezeit ſchätzte man die Früchte der Wildrebe Freiburg, 13. Nov. Im Badiſchen Lan⸗ desverein für Naturkunde und Naturſchutz ſprach der Direktor des Badiſchen Weinbau⸗ inſtituts, Dr. Karl Müller, über die Ge⸗ ſchichte des badiſchen Weinbaues. Dadurch, daß der Redner dem Vortrag eigene Forſchungen zugrunde legte, die von der bisher herrſchen⸗ den Meinung in mancher Hinſicht abgingen, wurden ſeine Darlegungen beſonders inter⸗ eſſant. So vertritt er die Anſchauung, daß der badiſche Rebbau nicht durch Einführung aus Aſien entſtanden iſt, ſondern ſich aus der Kul⸗ tivierung der Wildrebe ſpäteſtens zur Kelten⸗ zeit entwickelte. Schon in der Bronzezeit dien⸗ ten die Früchte dieſer Wildrebe zur Nahrung, und es hat daher viel Wahrſcheinlichkeit für ſich, daß ſie ſpäter kultiviert und auch zur Ge⸗ tränkeherſtellung verwendet wurden. Unter der Römerherrſchaft nahm der badiſche ſtark zu und wurde erheblich verbeſ— ert. Nach den Römern kamen die Aleman⸗ nen, die dann durch die Franken nach Ober⸗ baden zurückgedrängt wurden. Aus dieſer Zeit, in der der Weinbergbeſitz vieler Bauern an die zahlreichen Klöſter überging, ſtammen die erſten Aufzeichnungen über den badiſchen Weinbau, für den insbeſondere Karl der Große viel getan hat. Seine Kapitularien enthalten eingehende Verordnungen über Weinbau und Weinpflege. Entſprechend der Verbreitung des Weinbaues in Baden und der Tatſache, daß es damals Rebkrankheiten nicht gab, war im Mittelalter die erzielte Menge ſehr erheblich, woraus auch der Bau der großen Fäſſer er⸗ klärlich iſt. Zum Anfall Prof. Delhougnes Heidelberg, 13. Nov. Zu dem Unfall eines Heidelberger Medizinprofeſſors bei Bop⸗ pard wird uns noch gemeldet: Es handelt ſich bei dem Verunglückten um den Oberarzt(nicht Direktor) der Frauenabteilung der Medizini⸗ ſchen Klinik, Prof. Dr. Delhougne, der auf der Fahrt nach Koblenz in der Nähe von Bop⸗ pard wegen ſcharfen Bremſens eines vor ihm fahrenden Autos ebenfalls ſchnell bremſen mußte, wobei ſein Fahrzeug ſich drehte und ein dritter Wagen ihm in die Seite fuhr. Prof. Delhougne erlitt eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ teruna, durch die er längere Zeit bewußtlos war, ſowie Verletzungen im Geſicht und am linken Oberarm, außerdem Prellungen am ganzen Körper. Sein Zuſtand iſt aber in kei⸗ ner Weiſe bedenklich, und man kann annehmen, daß er in einigen Wochen wieder in der Lage ſein wird, ſeinen Beruf zu verſehen.— Seine Gattin iſt weſentlich leichter verletzt worden. Sie erlitt in der Hauptſache eine leichte Ge⸗ hirnerſchütterung und Abſchürfungen. Gräßlicher Straßenunfall Heidelberg, 13. Nov. Heute früh.30 Uhr ſtürzte in der Rohrbacher Straße die etwa 30 Jahre alte Emma Schirm aus Leimen auf der regennaſſen Straße mit dem Fahrrad. Un⸗ glücklicherweiſe befand ſie ſich gerade neben einem Traktor mit ſchwer beladenem Anhän⸗ ger, deſſen Räder ihr über ein Bein gingen und es vollſtändig zerquetſchten. Die Verun⸗ glückte wurde in lebensgefährlich verletztem Zuſtand dem Akademiſchen Krankenhaus zu⸗ geführt. Zwei Verkehrsunfälle— Ein Toter Wieſenbach(b. Heidelberg), 13. Nov. Im Gebiet des Dreiſpitzen ereigneten ſich am Sonn⸗ tag und Montag zwei ſchwere Verkehrsunfälle, die auch ein Menſchenleben forderten. Am Sonntag verunglückte ein Motorradfahrer der⸗ art, daß er im Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Am Montag erfaßte ein Auto, das in großer Geſchwindigkeit vom Krähenberg herunterkam, beim Vorüberfahren an einem Stammholzfuhrwerk das Söhnchen des Arbeiters Joſef Halter von hier, das über die Straße laufen wollte. Der Junge wurde mitgeſchleift und erlitt einen Schädel⸗ bruch, ſo daß er in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden mußte. Verkehrsunfall⸗Bilanz Karlsruhe, 13. Nov. Im Bereiche des Polizeipräſidiums Karlsruhe haben ſich im Oktober 79 Verkehrsunfälle ereignet, wobei 18 Perſonen ſchwer und 47 leicht verletzt wurden. Eine der ſchwerverletzten Perſonen iſt geſtorben. In 14 Fällen wurde ſchwerer und in 56 leichter Sachſchaden verurſacht. Grenzübergangsſtellen zum Zollausſchlußgebiet Waldshut, 13. Nov. Nach der Auf⸗ hebung des badiſchen Zollausſchlußgebietes ſind als Grenzübergangsſtellen, die überwie⸗ gend dem Fernverkehr dienen, zugelaſſen wor⸗ den: der Straßen⸗ und Eiſenbahnübergang Je⸗ ſtetten—Neuhauſen, ferner der Straßen⸗ und Eiſenbahnübergang Lottſtetten—Rafz. Für den 1 kleinen Grenzverkehr iſt der Uebertritt an den Straßen Bühl—Hüntwangen—Wil, Jeſtetten —Opferfingen und Altburg—Rheinau dauernd geöffnet, für die Uebergänge Jeſtetten—Neun⸗ kirch, Altenburg—Nol, Nack⸗Rüdlingen, Nack— Rafz, und Dittighofen—Bu⸗ chenloe ſind beſtimmte Tages⸗ und Nachtzeiten feſtgeſetzt.— Das 1 913 trifft für die Rhein⸗ fähre⸗Verbindung von Nack nach Elliken zu. Pfalz/ Saar Erweiterung des Bades in Dürkheim Bad Dürkheim, 13. Nov. Der Bad⸗ und Salinenverein ſchreibt ſoeben das frühere„Park⸗ hotel“, das dieſen Sommer noch in Betrieb war und urſprünglich umgebaut werden ſollte, zum Verkauf auf Abbruch aus. Mit dieſer Arbeit beginnt ein weiterer Abſchnitt in der Erwei⸗ terung des pfälziſchen Bades, da mit der Ge⸗ ſamtfrage„Parkhotel“ auch die Räumung des Stadthauſes zuſammenhängt, deſſen linker Flü⸗ gel bereits ſeither im Erdgeſchoß als Reſtaurant benutzt wurde. Dem durch den Abbruch ent⸗ ſtehenden Ausfall an Bettenzahl wird durch die bereits in Angriff genommene Erweiterung des Baues abgeholfen. Im Gefängnis erhängt Zweibrücken, 13. Nov. Der wegen Ver⸗ gehens gegen§ 175 inhaftierte Gendarmerie⸗ wachtmeiſter Paul Knorr hat ſich im hieſigen Gefängnis erhängt.— Knorr iſt 1932 im ſoge⸗ nannten Ilbesheimer Prozeß als e gegen die SS-Leute Boſch und Maurer bekannt geworden. Sieben Einbrecher verhaftet Bergzabern, 13. Nov. Die Ermittelungen in einer Haferdiebſtahlsangelegenheit haben hier zur Aufdeckung einer ganzen Reihe zum Teil ſchwerer Einbruchsdiebſtähle geführt, die vereinzelt bis 1932 zurückgehen. Sieben der Beteiligten ſind bereits verhaftet worden. Die ſchwierigen Ermittelungen, die von der hie⸗ ſigen Gendarmerie durchgeführt werden, gehen weiter. Gedenken für Otto Schmelzer Saarbrücken, 13. Nov. Heute, Mittwoch, 22 Uhr, wird der Führer des Gebiets 25 Pfalz⸗ Saar, Oberbannführer Thimel, am Grabe des ermordeten Hitler⸗Jungen Otto Schmel⸗ zer auf dem Friedhof zu St. Ingbert einen Kranz niederlegen, um damit dem toten Ka⸗ meraden den Dank der HI des Gebietes 35 Pfalz⸗Saar für ſeinen Einſatz und ſeinen Opfertod auszudrücken. Hitlerjugend, BdM und Jungvolk des Standortes St. Ingbert werden die Straßen, die zum Friedhof führen, in einem Fackelſpalier umſäumen. Heſſen Strafe für betrügeriſchen Kommiſſionär Mainz. 13. Nov. Das Bezirksſchöffengericht Mainz verurteilte den J5jährigen Jatob Mohr II. in Sprendlingen wegen Untreue und fortgeſetzten Betrugs zu insgeſamt zwei Jahren Gefängnis. M. hatte als Kommiſſionär Traubenaufkäufe getätigt und dabei einen Ver⸗ rechnungsſcheck auf 800 RM zur Sanierung ſei⸗ nes eigenen, anſtatt die Gelder an die armen Winzer aus⸗ zuzahlen. Ferner trat er als„Kommiſſionär für den Reichsnährſtand“ zum Hefetauf auf, wäh⸗ rend er auf eigene Rechnung kaufte. Für Ge⸗ ſchäfte auf eigene Rechnung war ſein Ruf nicht gut genug. Schließlich verübte er noch in Wirt⸗ 4 ſchaften Betrügereien, indem er größere Zechen durch ungedeckte Schecks bezahlte. Das Gericht verurteilte ſchärfſtens das gemeingefährliche Treiben des., für das wohl Zuchthausſtrafe am Platz geweſen wäre, wenn das Gericht nicht die pekuniäre Lage des M. berückſichtigt hätte. Im Altrhein den Tod geſucht Stockſtadt(Ried), 13. Nov. Hier verließ die Frau des Landwirts Heinrich Schmitt nachts das Schlafzimmer, um ſich angeblich auf die Toilette zu begeben. Als ſie nach längerer Zeit nicht zurückkehrte, wurde der Mann auf⸗ mertſam und forſchte nach ihr. Er mußt, feſt⸗ ſtellen, daß die Frau das Haus verlaſſen hatte. Am andern Morgen wurden am Altrhein, un⸗ weit der Modaumündung, die Schuhe der Ver⸗ mißten gefunden und einige Zeit ſpäter konnte ein Arbeiter die Leiche der Frau aus dem Alt⸗ rhein bergen. Ein unheilbares Leiden ſoll die 2 zu dem Verzweiflungsſchritt getrieben aben. Ausdehnung des Obſtbaues Bensheim, 13. Nov. Bekanntlich iſt die 4 Bergſtraße ſchon jetzt eines der größten deut⸗ ſchen Obſtbaugebiete. Dennoch gibt es noch Mög⸗ lichteiten, im Rahmen der Erzeugungsſchlacht weitere Steigerungen des Ertrages zu erreichen. In einer Sitzung der Obſt⸗ und Gemüſever⸗ wertungsgeſellſchaft wurde beſchloſſen, in dieſer Richtung weiterzuarbeiten. In dieſem Jahr be⸗ trug der Umſatz an Obſt allein auf dem Bens⸗ beimer Obſtgroßmarkt über 12000 Zentner. In dieſen Tagen wird ein Gemarkungsrundgang erfolgen. Auch wird der verſtärkte Anbau von Erdbeeren und Haſelnüſſen eine bedeutende Rolle ſpielen. — überzogenen Bankktontos benutzt, 4 *— „Hakenkr ——— Reue Der Durch Rhein⸗Ne Reichsau verhältn Neckar⸗He Verlänge fahrtsſtre vor den Hierbei der Reic Reichsau. weg noch daß hier werden k Unter rüßen, d ahrt zu ſtellung gekennzei Nun m ur Rhei 10 nur eichsau das dara * Rhei ſt. 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Unter dieſen Umſtänden iſt es ſehr zu be⸗ rüßen, daß in der Seckenheimerſtraße die Ein⸗ ahrt zur Rhein⸗Neckar⸗Halle durch die Auf⸗ ſtellung eines gelbſchwarzen Verkehrsſchildes gekennzeichnet wurde. Nun wiſſen die Fahrer, wo ſich die Einfahrt ur Rhein⸗Neckar⸗Halle befindet und es dürfte 10 nur noch empfehlen, an der Zufahrt zur eichsautobahn ein Schild anzubringen, durch das darauf hingewieſen wird, daß die Zufahrt ff. Rhein⸗Neckar⸗Halle an einer anderen Stelle t. Reichspoſt rüſtet zum Weihnachtsfeſt Erleichterungen für das Publikum Auch die Dienſtſtellen der Reichspoſt bereiten ſich ſchon jetzt auf das Weihnachtsfeſt und den damit zu erwartenden Anſturm von Patetſen⸗ dungen vor. Das Reichspoſtminiſterium hat ſo⸗ eben beſondere Anweiſungen zur Durchführung des Weihnachtsverkehrs herausgegeben. Beſon⸗ ders erfreulich iſt dabei, daß für das Publi⸗ kum eine weſentliche Erleichterung dadurch vorgenommen wird, daß bis zum 24. Dezember in allen Poſtanſtalten Pakete auch außerhalb der regelmäßigen Schalterſtunden ohne Erhebung der beſonderen Einlieferungs⸗ gebühr von 20 Rpf. angenommen werden. Auch die notwendigen Vortehrungen zum Schutz des Poſtgutes gegen Schnee und Regen bei der Be⸗ förderung und bei Froſt oder Wärme bei der Lagerung ſind bereits getroffen. Die Reichspoſt wendet ſich an das Publitum mit der Bitte, ſämtliche Poſtſendungen mit der notwendigen Sorgfalt zu verpacken und zu beſchriften, damit Beanſtandungen und Verzögerungen vermieden werden. Die Auswahl der Landjahrpflichtigen Da die Auswahl der Landjahrpflichtigen für 1935 vielfach nicht in dem gewünſchten Sinne erfolgt iſt, hat der Reichs⸗ und preußiſche Er⸗ ziehungsminiſter die Vorſchriften für die Aus⸗ wahl der Landjahrpflichtigen für 1936 noch ein⸗ mal zuſammengefaßt. Danach kommen für das Landjahr nur in körperlicher und geiſtiger Be⸗ ziehung erbbiologiſch geſunde und charatterlich wertvolle Kinder deutſcher Nationalität und ariſcher Abſtammung in Frage. Bevorzugt ſol⸗ len Kinder aus Familien aufgenommen wer⸗ den, deren Umwelt eine politiſche oder geſund⸗ heitliche Gefährdung in ſich birgt. Hierbei ſind kinderreiche Familien und ſolche Familien be⸗ ſonders zu berückſichtgen, die ſeit längerer Zeit auf Unterſtützung angewieſen ſind. Geiſtig und körperlich nicht voll leiſtungsfähige Kinder ſind nicht auszuwählen. Der Anteil der Jungen wird mit drei Fünftel, der der Mädchen mit zwei Fünfteln der Geſamtzahl neu feſtgeſetzt. Die ärztlichen Unterſuchungen ſollen mit größ⸗ ter Sorgfalt erfolgen. Der Miniſter erwartet von den Auswahlkommiſſionen, daß durch pein⸗ lichſte Beachtung dieſer Beſtimmungen Rückſen⸗ dungen ungeeigneter Landjahrpflichtiger künftig auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werden. Nur erbbiologiſch wertvolle Landjahrkinder Ein Erlaß des Reichserziehungsminiſters In einem ſoeben veröffentlichten Erlaß weiſt der Reichserziehungsminiſter darauf hin, daß die von den Regierungspräſidenten erſtatteten Berichte gezeigt haben, daß die Auswahl der Landjahrpflichtigen trotz der ergangenen Vor⸗ ſchriften vielſach nicht in dem von ihm ge⸗ wünſchten Sinne erfolgt iſt. Für die Aufnahme in das Landjahr kommen nur in körperlicher und geiſtiger Beziehung erbbiologiſch geſunde und charatterlich wert⸗ volle Kinder deutſcher Nationalität und ariſcher Abſtammung in Frage. Bevorzugt aufzunehmen ſind Kinder aus Familien, deren Umwelt eine politiſche oder geſundheitliche Gefährdung in ſich birgt. Hier⸗ bei ſind kinderreiche Familien und ſolche Fa⸗ milien beſonders zu berückſichtigen, die ſeit längerem arbeitslos ſind bzw. Wohlfahrts⸗ n empfangen. Die ärztlichen Unterſuchungen haben mit größter Sorgfalt zu geſchehen. Schäden an den Zähnen und geringfügige Fehler ſind vor der Entſendung in die Landjahrlager zu be⸗ heben. Die Anordnungen betr. Verhütung von Diphterie in den Kinderheimen ſind genau zu beachten. Sorgen unſerer Mannheimer Feuerwehr Ein ausreichender Aebungsplatz iſt dringend erforderlich— Fehlende Feuermelder in unſeren Vororten— Schutz den Siedlungen Schutz dem deutſchen Volksvermögen! Die Erfüllung dieſer rein nationalſozialiſtiſchen Forderung iſt eine der vornehmſten Aufgaben unſerer Regierung. Außerordentlich viel wurde ſchon in der Frage der Schadenverhütung ge⸗ leiſtet und der einmal beſchrittene Weg, der dem Wohle des Volksganzen dient, wird mit nie erlahmender Tatkraft und Energie weiter gegangen. Die ſtatiſtiſchen Zahlen über Unfälle, Brände und andere Kataſtrophen ſind erfreulicherweiſe im Abnehmen begrifſen und trotzdem iſt noch ſehr viel zu tun, um jenen Zuſtand der Sicher⸗ heit zu erreichen, der dem Ziele unſerer ver⸗ antwortungsbewußten Staaisführung nahe⸗ kommt. Gerade in dieſem Zuſammenhange iſt die Forderung wohlausgerüſteter, jederzeit einſatz⸗ bereiter Feuerwehren in unſeren Städten und Dörfern von ungeheurer Bedeutung. Wir Die Mannhelmer Hauptieuerwache ——— HB-Bildarchiv Streifzug über den heimiſchen Marktplatz Der Küchenzettel wird umgeſtellt/ Auf was die Hausfrau im November achten muß Die frühwinterliche Witterung veranlaßt jede bedachtſame Hausfrau, den Küchenzettel umzuſtellen. Jetzt kommt viel Gemüſc und vor allem der junge, zarte Kohl auf den Tiſch. Der Markt bietet ja in reicher Auswahl alle nur erdenklichen Sorten der feinſten Gemüſe. Die erſten Schwarzwurzeln, die Spargeln des Winters, ſind neben Blumenkohl und Wirſing, friſchem Sauerkraut und zartem Sellerie zu beachten. Der Obſtmarkt hat noch vielerlei Köſtlich⸗ keiten zu vergeben: Aepfel, Birnen, Hollunder, Hagebutten, Schlehen und Quitten. Wer ein eigenes Gärtchen hat, ſoll nun daran denken, daß wir immer noch zu wenig Obſtbäume haben: es muß jedes kleinſte Fleckchen deutſcher Erde ausgenützt werden! Unſere Baumſchulen und Gärtnereien haben gute Lager in Bäumen, Sträuchern, Stauden und Blumenzwiebeln, ſo daß jeder Garten reiche Früchte und Blüten tragen kann. Auf dem Fleiſchmarkt hängen die gro⸗ ßen Haſen und Faſanen, Wildenten neben Rehen und Hirſchen, da locken Gänſe, fette Hühner, ſchönes Hammelfleiſch und das „Fleiſch im eigenen Saft“. Wenn es draußen kälter wird, dann trinken wir auch unſeren guten deutſchen Wein! Die Sommerſonne hat es in dieſem Jahre beſonders gut gemeint und hat uns ein feines Tröpfchen ausgekocht! Das wollen wir vergelten und recht viel davon verbrauchen! Aber nicht nur im Weinglas, auch im Ragout, im Frikaſſe, in der Weincreme und im Apfel⸗ mus ſchmeckt der weiße Wein. Auch Rotwein iſt für dieſe Zwecke vielſeitig zu gebrauchen. Wein kann da überall Anwendung finden, wo bisher der ſaure Rahm als Geſchmacksverbeſſe⸗ rung angewendet worden iſt; er bringt eine feine Abwechſlung. Den unzufriedenen Volksgenoſſen ſei geſagt, daß unſere Volkswirtſchaft eine durchgreifende Umſtellung dadurch erfahren hat, daß wir uns nach Möglichkeit vom Auslandsmarkt frei⸗ gemacht haben; dieſer Vorgang bedingt natür⸗ lich ſtarke Veränderung und deshalb, liebe Hausfrau und lieber Hausherr, vor allen Din⸗ gen Geduld! Dann werden wir auch über die noch beſtehenden Schwierigkeiten auf dem Buttermarkt hinwegkommen, die durch eine neue Anordnung der verantwortlichen Stelle ſicher zurückgehen werden. Die Molkereien müſſen jetzt an ihre Abnehmer, die ſie im Auguſt 1935 hatten, Butter anteilmäßig in der⸗ ſelben Höhe liefern, in der ſie ſelbſt Butter her⸗ ſtellen. Dadurch wird erreicht, daß der Kauf⸗ mann, wenn auch in verringertem Maße, ſeine alten Kunden gleichmäßig beliefern kann. Er darf ihnen auch nach einer neuen Verfügung die Ware verpackt aufbewahren, ſo daß ſie die Gewißheit haben, wirklich Butter zu erhalten. Mannheimer dürfen mit berechtigtem Stolz auf unſere Berufsfeuerwehr blicken, die ſich mit beiſpielloſem Erfolg überall da eingeſetzt hat, wo es galt, Volkswerte zu ſchützen, erhalten und zu retten. Es iſt beſonders anerkennenswert, daß unſer weitblickende Stadtverwaltung auch dieſem wichtigen Problem ihre volle Aufmerkſamkeit ſchenkt. Es iſt bereits ſehr viel für die Aus⸗ rüſtung der Mannheimer Berufsfeuerwehr ge⸗ tan worden und die modernſten Geräte und Fahrzeuge ſtehen heute zur Verfügung. Wenn ſich trotzdem hier und da noch kleinere oder größere Mängel aufzeigen, ſo liegt das nicht zuletzt in der Tatſache begründet, daß der gewünſchte Idealzuſtand bei der Vielſeitigkeit dieſer Einrichtung nicht von heute auf morgen erreicht werden kann. Drängende Platzfragen Wir haben vor kurzem erſt über die„Platz⸗ ſorgen“ der Stadt geſchrieben, die in der Haupt⸗ ſache mit der Entwicklung des Verkehrs zu⸗ ſammenhängen und im beſonderen durch die neue Reichsautobahn außerordentlich drängend geworden ſind. Auch unſere Feuerwehr teilt dieſe Sorgen! Es iſt durchaus einleuchtend, daß von den Männern, die eine derart verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen haben, Höchſtleiſtungen verlangt werden. Die Möglichkeit einer gründ⸗ lichen und umfaſſenden Ausbildung muß alſo unbedingt gegeben ſein. Wer den kleinen Platz hinter der Hauptfeuerwache kennt, wird zweifel⸗ los die Auffaſſung teilen, daß dieſe begrenzte, eingeengte Fläche abſolut nicht als ideales Uebungsgelände angeſprochen werden kann. Es beſteht aber immerhin die zuverſichtliche Hoffnung, daß mit dem Plan der Errichtung eines Großmarktplatzes, der allerdings noch keine feſte Form angenommen hat,— unſerer Feuerwehr geholfen werden kann. Vielleicht fen ſich dann das notwendige Gelände beſchaf⸗ fen. Beſonders die Frage eines geeigneten Nach⸗ wuchſes, der jederzeit die Schlagkraft und Zu⸗ verläſſigkeit der Mannheimer Feuerwehr ge⸗ würde hier eine ideale Löſung fin⸗ den. Fehlende Signalapparate Eine andere, drängende Sorge iſt darin zu erblicken, daß es noch immer Vororte gibt, die keine Feuermelder haben. Die Aufſtellung die⸗ ſer notwendigen Signalapparate wäre noch in Seckenheim, Friedrichsfeld und Wallſtadt vor⸗ zunehmen. Selbſt unter Berückſichtigung, daß unſere Vororte über gutausgebildete, freiwillige Wehren verfügen,— bei einer größeren Kata⸗ ſtrophe könnte ſich ein ſolcher Mangel unter Um ſtänden verhängnisvoll auswirken. Ein weiterer Wunſch, deſſen Erfüllung aller⸗ dings mit ſehr großen Schwierigkeiten verbun⸗ den ſein dürfte, wäre in der Frage des aus⸗ reichenden Schutzes unſerer großen Siedlungen anzuführen. Die Abgelegenheit dieſer neuangebauten Ge⸗ biete würde ein ſolches Projekt zwar ſehr koſt⸗ ſpielig und umſtändlich geſtalten— aber viel⸗ leicht wäre auch hier eine Löſung zu finden, die die Sicherheit und den Erhalt unſerer Sied⸗ lungen gewährleiſtet. Heute abend ſiest im Harmoniesssl, D 2, 6 der Dichter des„Wiltfebetr“ und'des„Kette“ aus eigenen Werken Beginn.15 Uhr Körten in den Geschöftsstellen der NS- Kultur gemeinde, in den Buchhandl. und àn der Abendłkoss ———— arfum M 160-1250⸗ Tosca-Eau de Cologne M—.85—.20 Creme M.20,.60- kuder M 100—.00⸗ Seife M.25. „Tosca“— die Meisterschöpfung Nur selten gelingt es, ein Porſum zu scheffen, dessen feine, zcrl fesselnde Eigenert so bezaubert, s0 entzũückt wie der jedes einzelne der ſoscs“ Schönheitsmiftel erfreut durch des gleichen Duftes erlesene Art. Duft des Porfums 4711 MVosca“! 2———2 4. wasser M.—z;.50 Brillantine M 150 ——————————————— rinnen, Arbeitsbuchanträge werden ausgegeben Am Donnerstag und Freitag dieſer Woche können die Anträge in den Polizeirevieren abgeholt werden Das Arbeitsamt hat mit der Ausſtellung der Arbeitsbücher für die Hausangeſtellten be⸗ onnen. Um den einzelnen Antragſtellern den g zum Arbeitsamt zu erſparen, können im Stadtgebiet und in den eingemeindeten Vor⸗ orten die Arbeitsbuchanträge für die Haus⸗ angeſtellten bei den zuſtändigen Polizei⸗ revieren abgeholt werden. Die Ausgabe der Arbeits buchanträge in den einzel⸗ nen Polizeirevieren erfolgt am Donners⸗ tag, den 14. und Freitag, den 15. No⸗ vember. Zu den Hausangeſtellten zählen ſämtliche Hausgehilfinnen, die hauswirtſchaftlichen Lehr⸗ linge, die Mädchen im hauswirtſchaftlichen Jahr, Hausdamen, Stützen, Haushaltspflege⸗ Wirtſchafterinnen, Hauslehrerinnen, Erzieherinnen, Kindergärtnerinnen, Kinder⸗ pflegerinnen, Diener und Hausgärtner. Auch die regelmäßig ſtundenweiſe beſchäftigten Ar⸗ beitskräfte, wie Putzfrauen, Zugeherinnen, brauchen ein Arbeitsbuch. Die 16 Polizeireviere der Stadt Die Stadt iſt in 16 Polizeireviere eingeteilt und zwar: 1. Revier umfaßt die Quadrate A, B, C, D, L, M, N, O, das Schloß mit den angren⸗ zenden Teilen des Schloßgartens, die Rheinbrücke, das Rheinvorland mit den Badeanſtalten.(Wache: Amtshaus, 1 2. Revier umfaßt die Schwetzingerſtadt bis zur Auguſta⸗Anlage, Oſtſtadt öſtlich der Otto⸗Beck⸗Straße, Neuoſtheim und Fabrik⸗ ſtation.(Wache: Rheinhäuſerſtr. 17.) 3. Revier umfaßt die Quadrate—K,—U und das Gebiet zwiſchen Friedrichsring, Neckar, Otto-Beck⸗Straße und Auguſta⸗An⸗ lage.(Wache: Q 6, 11.) 4. Revier umfaßt den Vorort Sandhofen, einſchl. Scharhof, Kirſchgartshauſen und Sandtorf.(Wache: Ausgaſſe4.) 5. Revier umfaßt das ganze außerhalb des Park⸗ und Luiſenringes vom Rhein bis zum Neckar nach der Hafenſeite gelegene Gebiet.(Wache: Werftſtraße.) 6. Revier umfaßt den weſtlichen Teil der Neckarſtadt zwiſchen dem Meßplatz(einſchl.) und der Max⸗Joſef⸗Straße(1. Seite) bis zur Kammerſchleuſe.(Wache: Lang⸗ ſtraß e 43.) 7. Revier umfaßt den Lindenhofſtadtteil, ein⸗ ſchließlich Stadttein Waldpark und die Reißinſel.(Wache: Gontardſtr. 35.) 8. Revier umfaßt den Vorort Rheinau, einſchl. Pfingſtbergſiedlung.(Wache: Re⸗ laisſtraße 124.) 9. Revier umfaßt den öſtlichen Teil der Neckarſtadt zwiſchen Neckar und Riedbahn. (Wache: Lange Rötterſtraße 25.) Revier umfaßt den Vorort Waldhof. (Wache: Sandſtſtraße 15.) Revier umfaßt das Induſtriehafengebiet und die Umgebung des Luzenberges. (Wache: Hafenbahnſtraßezß.) Revier umfaßt den Vorort Neckarau. (Wache: Rathaus.) Revier umfaßt die Vororte Feuden⸗ heim, Wallſtadt und Straßenhei⸗ mer Hof.(Wache: Rathaus.) „Revier umfaßt den Vorort Käfertal. (Wache: Rathaus.) „Revier umfaßt den Vorort Friedrichs⸗ feld.(Wache: Rathaus, Schwetzinger⸗ Straße.) „Revier umfaßt den Vorort Seckenheim. (Wache: Rathaus.) 3 11. 12. 13. Die Aufgabe der Hausfrau Es iſt dabei zu beachten, daß, wenn auch der Beſchäftigte dafür ſorgen muß, daß er ein Ar⸗ beitsbuch bekommt, es doch Sache des Be⸗ triebsführers iſt, in dieſem Falle der Hausfrau, ſich darum zu bekümmern, daß dies geſchieht. Das Arbeitsamt weiſt nochmals darauf hin, daß es ſämtliche ſchriftlichen Anfragen und Be⸗ antragungen von Arbeitsbüchern hiermit als erledigt betrachtet und fordert die Haushalts⸗ vorſtände auf, ihre Hausangeſtellten zu veran⸗ laſſen, ſich, wie oben geſchildert, die Arbeits⸗ buchanträge zu beſorgen. Hausangeſtellte, die den Termin verſäumt haben, müſſen ſelbſtver⸗ ſtändlich beim Arbeitsamt perſönlich vor⸗ ſprechen. Es wird dabei nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß nach einem vom Herrn Reichs⸗ arbeitsminiſter zu beſtimmenden Zeitpunkt niemand mehr beſchäftigt werden darf, der nicht im Beſitze eines Arbeitsbuches iſt. Der Zeitpunkt, an dem die ausgefüllten An⸗ tragsvordrucke abzugeben ſind, wird noch be⸗ kannt gegeben. Soweit Vordrucke bereits ab⸗ geholt oder ausgefüllt dem Arbeitsamt vor⸗ liegen, bleibt es dabei. Fliegen heißt ſiegen... Von der Kanalüberquerung zum Atlantikflug/ Flugabend der IZG⸗Farben Wenn die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Wertes Oberrhein der IG⸗Far⸗ beninduſtrie am Dienstag zu einem Abend der Werksgemeinſchaft aufgerufen hatte, ſo tat ſie dies, um den Werkskameraden nicht nur die Entwicklung des Flugweſens und ſeine Mög⸗ lichkeiten, nicht nur die Schönheit und Sicher⸗ heit des Fliegens darzulegen und aufzuzeigen, ſondern auch, um ſie durch Ausgabe von 200 Frei⸗Rundflügen ſelbſt teilnehmen zu laſſen an der wundervollen Selbſtverſtändlichteit des Fliegens, und um auch hier wieder Kraft durch Freude zu ſpenden. Dieſe Gedanken legte auch der Leiter der NSc Kraft durch Freude des Wertes Ober⸗ rhein der IG⸗Farbeninduſtrie, Pg. Zimmer⸗ mann, ſeiner Anſprache zu Grunde, die er an die zahlreich erſchienenen Werkskameraden und deren Angehörigen richtete, die den großen Saal des Vereinshauſes in Ludwigshafen füllten. Im Laufe des Abends ſprach dann der Ver⸗ kehrsreferent bei der Bezirksleitung Weſt der Deutſchen Lufthanſa, Ernſt Hartung, über die Entwicklung und die Zukunftsaufgaben der deutſchen Luftfahrt, ſprach über das ſtille Hel⸗ dentum deutſcher Flugkapitäne, die im Dienſte des Verkehrs immer und immer wieder den Ozean überqueren, ſprach über deutſche Gründ⸗ lichkeit und deutſche Technik, die nur durch prä⸗ ziſeſte Arbeit die Erfolge ermögliche, die im Verkehr der Völker über alle Grenzen hinweg aufzuweiſen ſind. Aeber Länder und Meere Als die Deutſche Lufthanſa am 2. Februar 1934 den Luftpoſtdienſt Deutſchland—Südame⸗ rika eröffnete, war man ſich klar, eine bis ins kleinſte gehende Vorarbeit geſchaffen zu haben, die eine glatte Durchführung dieſes erſten regel⸗ mäßigen Transatkantikluftverkehrs der Welt nach menſchlichem Ermeſſen gewährleiſten mußte. Immer mehr erwies ſich die Bedeutung und Wichtigkeit der Linie, die zu einer wöchentlichen Verbindung verdichtet wurde. Allwöchentlich ſtartet am Donnerstag in den frühen Morgen⸗ ſtunden das Heinkel He⸗70⸗Schnellpoſtflugzeug, um über Marſeille nach Sevilla zu fliegen. Hier werden die Sendungen von einer dreimotorigen Junkers Ju 52 übernommen und über Las Pal⸗ mas nach Bathurſt gebracht, wo von Bord des ſchwimmenden Flugſtützpunktes„Schwaben⸗ land“ mit Hilfe der Großflugzeugſchleuder ein Dornier⸗10⸗Tonnen⸗Wal zum Fluge nach Natal abgeſchoſſen wird. Die Weiterleitung der Luft⸗ poſtbriefe nach Rio de Janeiro, Montevideo, Die Deutſche Geſchichte als Lehrmeiſterin Pg. Henrich⸗Offenburg ſprach im Schulungsabend des Amtes für Beamte Die Geſchichte iſt die beſte Lehrmeiſterin eines Volkes. Unerbittlich zeigt ſie Fehler und Schwächen auf die, einſtmals begangen, mit⸗ unter jahrhundertelang zur Ohnmacht des deutſchen Volkes führten, andererſeits aber auch läßt ſie die hervorragenden Eigenſchaften, den feſten Lebenswillen deutſcher Menſchen in hell⸗ ſtem Lichte erſtrahlen. Alles aber, Gutes und Schlechtes, das die deutſche Geſchichte zu berich⸗ ten weiß, zeigt den Weg auf, den wir zu gehen haben, um für immer das urdeutſche Sehnen eines einigen, ſtarken, feſtgefügten Volksſtaates zu verwirklichen. Nur wer ſich mit einiger Gründlichkeit mit der Geſchichte befaßt, kann wirklich volles Verſtändnis haben für den un⸗ erhört gewaltigen Kampf, den unſer Führer führt. A Es war deshalb ſehr wohl angebracht, daß im Rahmen eines Schulungsabends des Amtes für Beamte der NSD A P ein kleiner Ueberblick der deutſchen Geſchichte ge⸗ geben wurde. Mit vielem Geſchick entledigte ſich Pg. Henrich⸗Offenburg dieſer Aufgabe. Eine klare Antwort Nach kurzer Begrüßung durch den ſtellvertre⸗ tenden Kreisamtsleiter, Pg. Knobelſpieß, und dem Einmarſch der Fahnen, begann der Redner ſeinen Vortrag mit der Frage:„War⸗ um ſollen wir uns in einem Schu⸗ lungsabend mit deutſcher Ge⸗ ſchichte beſchäftigen?“ Und fuhr in der Vegründung weiter:„Damit Fehler, die in der Vergangenheit begangen wurden, in der Zu⸗ kunft vermieden werden. Wir haben zwar in der Schule gehört von Kaiſern und Königen, von Feldherren und Schlachttagen, aber an dem Kern der Dinge ging man in unſerer Zeit meiſt vorbei. Dabei hat das deutſche Volk eine Ge⸗ ſchichte, ſo reich an Ereigniſſen, wie kein ande⸗ res Volk dieſer Erde. Vergeblich war das Bemühen des römiſchen germaniſche Völker auf die Dauer unter ſein Joch zu zwingen. Das erſte große Reich errichtete Karl der Große, der die römi⸗ ſche Religion als Mittel benutzte, die andern widerſtrebenden germaniſchen Stämme mit dem Schwert unter ſeine Botmäßigkeit und damit zur Staatseinheit zu zwingen. Nach Karl des Großen Tod zerfiel das Reich. Damals wurde die Urſache geſchaffen für den ſpäteren Zerfall des Reiches. Der verſklavte Bauer hatte ja keine Urſache, die Landesgrenzen zu ſchützen. Der Adel, in ſtetem Beſtreben, ſeinen Familien⸗ beſitz zu vergrößern, lag untereinander in im⸗ merwährender Fehde und zerriß vollends die Feſtigkeit des völkiſchen Staates. Die Macht der deutſchen Kaiſer und Könige ſchwand immer mehr dahin. Und das nutzte jetzt das Pabſt⸗ tum aus. Unter den Hohenſtaufen, deren letzter Sproß, Konradin, wie ein Straßenräuber öf⸗ fentlich mit dem Beil hingerichtet wurde, ver⸗ bluteten deutſche Männer in der Lombardei und bei den Kreuzzügen. Rom war auf dem Gipfel ſeiner Macht. Die römiſche Saat Karl des Großen ging blutig auf. Der Dreißigjährige Krieg und ſeine Folgen bilden mit das dun⸗ kelſte Kapitel deutſcher Geſchichte. Schatten und Licht Trotzdem finden wir auch lichte Seiten, die Zeugnis ablegen von der ungeheuren Volks⸗ kraft der deutſchen Stämme. Unter verſchiede⸗ nen Königen kam immer wieder eine kurze Blütezeit. Städte entſtanden und Handel und Handwerk kamen in Blüte. Der Redner zeigte im weiteren Verlauf die zerſtörende Kraft des Judentums in den Jahr⸗ hunderten deutſcher Geſchichte. Niemals mehr darf es in Deutſchland eine Zerriſſenheit in Stände und Konfeſſionen geben. Wir haben die Verpflichtung, alles zu tun, daß der Führer ſeine ihm vom Schickſal gewieſene Aufgabe er⸗ füllen kann, deren Löſung die Erfüllung eines tauſendjährigen Traumes bedeutet. 4 Den mit ſtarkem Beifall bedachten Ausfüh⸗ rungen des Redners folgte die Schlußanſprache des ſtellvertretenden Kreisamtsleiters, worauf der Schulungsabend mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und dem Geſang beider Natio⸗ nalhymnen ſein Ende fand. Eck. Buenos Aires und Santiago in Chile beſorgt das der Lufthanſa eng verbundene Condor Syndicat, das ebenfalls Junkers Ju 52 Flug⸗ zeuge benutzt. Stand anfänglich nur ein ſchwimmender Flug⸗ ſtützvuntt, der Dampfer„Weſtfalen“, zur Ver⸗ fügung, ſo gelang es nach Indienſtſtellung des Motorſchiffes„Schwabenland“ und dem Einſatz der größeren 10-Tonnen⸗Wale, den Atlantik von Küſte zu Küſte ohne Landung inmitten des Ozeans zu überwinden. Jetzt befindet ſich ein drittes Schiff für die Lufthanſa bei der Ho⸗ wald⸗Werft in Kiel im Bau, das ebenfalls ſür den Südatlantikflugdienſt beſtimmt iſt. Im weiteren Verlaufe ſeiner Darlegungen zeigte der Redner das Heldentum deutſcher Flie⸗ ger auf und ſprach von den Möglichkeiten, welche die Schnelligkeit der Flugzeuge und auch die Stratoſphäre eröffnen würden. Wenn heute ein Heinkel⸗Flugzeug in der Sekunde 100 Meter zurücklegt, ſo ſeien dadurch wohl die Möglich⸗ keiten gegeben, den geplanten Verkehrslinien anderer Länder die Stange zu halten. So plane Amerika, den Ozean von Oſt nach Weſt in 32, und von Weſt nach Oſt in nur 27 Stunden zu überqueren und dabei einen ſtündlichen Dienſt einzurichten. Drei prächtige Tonfilme,„Hochſtraßen der Luft“,„Briefe fliegen über den Ozean“ und„Luftexpreß Berlin— Rom“ gaben ein anſchauliches und herrliches Bild von den Flügen über Alpen und Meere, Berge, Länder und Flüſſe und erinnerten an unvergeßliche Eindrücke auf den Hochſtraßen der Luft, die ſich völker⸗ und länderverbindend über die ganze Welt ſpannen. Es iſt richtig: Flie⸗ gen heißt ſiegen über Zeiten und Weiten. Dann wurde die Verteilung der 200 Frei⸗ Rundflugſcheine vorgenommen, die in nächſte Zeit bei der Beſichtigung des Mannheimer Flughafens mit einem dreimotorigen, 0itzigen Großflugzeug u 52) ausgeflogen werden. Um⸗ der NSBO⸗Kapelle unter ihrem tüchti⸗ Leiter Funk. 5 Die Polizei meldet Zuſammenſtöße. Durch Nichteinräumung des Vorfahrtsrechtes ſtieß am Dienstagmittag auf der Kreuzung N 6/0 7 ein Perſonenkraftwagen mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Der Lieferkraftwagen mußte abgeſchleppt werden.— Bei einem weiteren Zuſammenſtoß, der ſich am Dienstagnachmittag auf der Kreuzung A 2 /B 3 zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Perſonenkraftwagen exeignete, wurden eben⸗ falls beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt. In die⸗ ſem Falle ſoll zu ſchnelles Fahren und Nicht⸗ einräumen des Vorfahrtsrechts durch eines der fehn die Urſache des Zuſammenſtoßes ein. Zahlreiche Beanſtandungen bei Verkehrskon⸗ trollen. Bei den am Dienstag vorgenommenen Kontrollen des Fahrzeugverkehrs wurden drei Fahrer von Laftkraftwagen angezeigt, und wei⸗ tere 23 Kraftfahrzeugfahrer bzw. Radfahrer gebührenpflichtig verwarnt. Wegen techniſcher Mängel wurden insgeſamt 12 Fahrzeuge der verſchiedenſten Art beanſtandet. en Heimabend der Käfertaler H3 Um auch den Eltern den Beſuch zu ermög⸗ lichen, wurde der vierte Heimabend auf den Sonntag verlegt. Deshalb war der Löwen⸗ ſaal viel zu klein, um alle zu faſſen. Fähn⸗ leinführer Winkler gab einen kurzen Ueber⸗ blick auf die Arbeiten in der HJ. Vier öffent⸗ liche Abende wurden in jüngſter Zeit veran⸗ ſtaltet. Das Bauerntum, das Soldatentum, die Ehre und Wandern und Fahrten waren die jeweils gewählten Themen. 90 Prozent der Jugend ſind jetzt in den verſchiedenen Fähn⸗ lein erfaßt. Der Reſt kommt ſicher, wenn ſie ſehen und hören, wie die Jungens bei der Sache ſind. Ortsgruppenleiter Pg. Gawran ergänzte die Ausführungen. Anfangsſchwierig⸗ keiten ſind bei den Jungens vollſtändig über⸗ wunden. der und hart wie Kruppſtahl“ hat unſer Füh⸗ rer als Ziel genannt. Und dieſes Ziel werden wir erreichen! Muſik erfreut die Kranken. Dieſer Tage brachte die 35 Mann ſtarke Werkskapelle der Firma Brown, Boveri u. Cie. unter perſön⸗ licher Leitung ihres Dirigenten Lauterbach dem erkrankten Mitglied der Kapelle, Joh. Wolkert, ſowie allen andern Kranken des Städt. Krankenhauſes ein Ständchen. Alle Muſikſtücke wurden mit großem Beifall auf⸗ genommen. Kellert mehr als bisher Kartoffeln ein! Ein Kapitel für die Mannheimer Hausfrau/ Wie man die Kartoffeln vor Froſt ſchützt Der Winter wird bald ſein ſtrenges Regiment antreten. Vorſorgend müſſen wir deshalb ſchon jetzt daran denken, uns mit dem Winterbedarf an Kartoffeln einzudecken. Mit dem Einſatz der kalten Jahreszeit und den damit verbunde⸗ nen Froſttagen wird die Verladetätigkeit auf dem Lande unterbrochen und dadurch die Deckung des laufenden Winterbedarfs der ſtädtiſchen Verbraucher beeinträchtigt. Es iſt deshalb notwendig, daß jeder Haushalt eine gewiſſe Froſtreſerve ſchon jetzt einkellert. Wenn wir an den harten Winter des Jahres 1928/29 denken, der uns anhaltende Froſttage bis zu 35 Grad unter Null gebracht hat, ſo können wir ermeſſen, wie wichtig es iſt, daß die Hausfrau die Sicherſtellung des Wintervorrats ſchon im Herbſt vornimmt. Wir alle wiſſen, daß das Winterhilfswerk ſchon Mitte Oktober dieſes Jahres Vorſorge getroffen hat, um den Winterkartoffelbedarf der minderbemittelten Bevölkerung ſicherzuſtellen. Das Winterhilfs⸗ werk betreibt damit eine Vorratswirtſchaft von großen Ausmaßen und geht bewußt davon aus, noch vor Beginn der kalten Jahreszeit die Ein⸗ deckung vorzunehmen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch die kaufkräftigere Bevölkerung dieſes Beiſpiel nachahmt und daß jede vorſorgende Hausfrau noch im November ihren Kartoffel⸗ vorrat eindeckt. Die rechnende Hausfrau wird ſich mit Recht ſagen müſſen, daß auch die Geſtaltung der Kartoffelpreiſe bei der Eindeckung des Wintervorrats eine Rolle ſpielt. Da eine preis⸗ mäßige Zuſchlagsberechnung für die Winter⸗ monate vorgeſehen iſt, bringt die Einkellerung dem ſtädtiſchen Verbraucher auch einen Preis⸗ vorteil, den jede Hausfrau gern mitnehmen wird. Deshalb iſt es für die rechnende Haus⸗ frau geradezu unverſtändlich, wenn ſie ſich die für den Winter nötigen Kartoffeln pfundweiſe bei höheren Preiſen anſchafft. Mit der Ein⸗ kellerung in den ſtädtiſchen Haushaltungen ſind manche Annehmlichkeiten verbunden, die nicht unberückſichtigt bleiben dürfen. Dabei verur⸗ ſacht die Pflege der eingekellerten Kartoffeln nur wenig Arbeit, wenn man die Einkellerung genügend vorbereitet hat. Man muß bedenken, daß die ſcheinbar tote Kartoffelknolle auch nach der Ernte weiterlebt. Die Kartoffel braucht daher gute Luft, einwandfreie Lagerſtatt, trockene Umgebung, gleichmäßig kühle Tem⸗ peratur und Dämmerlicht. Deshalb werden die Wintervorräte im Keller oder lichtgeſchützt in der kühlen Speiſekammer froſtfrei aufbe⸗ wahrt, wobei eine Temperatur von nur wenig Grad über Null am vorteilhafteſten iſt. Die Kartoffeln können auch neben den Kohlen ge⸗ lagert werden, da die Kohlenſtäubchen die Luft faſt keimfrei machen. Man legt am beſten den Kellerboden mit Stroh oder Brettern aus und ſchüttet die Vorräte möglichſt nicht höher als 60 Zentimeter. Bei Verwendung von Kiſten wird der Luftzutritt durch Hochſtellen der Kiſten bei Unterlagen von Kohlen oder Balken ermöglicht, wodurch die vielleicht vorhandene von den Kar⸗ Feuchtigkeit der Lagerräume toffeln ferngehalten wird. An Froſttagen ſind die Kartoffeln zuzudecken und von Zeit zu Zeit umzuſchaufeln, damit ſie friſch durchlüften können. Die Vorbereitungen zur Eindeckung des Kar⸗ toffelvorrats müſſen jetzt getroffen werden, denn praktiſcherweiſe müſſen wir uns noch im Laufe dieſes Monats vor Beginn der Froſtperiode mit Winterkartoffeln eindecken Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 14. November Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.10 Bauernfunt;.15 Gymnaſtit;.15 Funkwerbekonzert der Reichspoſtreklame;.15 Frauenfunk; 10.15 Volksliedſingen; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Die Frau im Handwerk und Handel; 16.00 Was wir gern im Ohr behalten; 17.00 Bunte Muſik am Nachmittag; 18.30 Was man aus Pflan⸗ zen alles machen kann; 18.45 Die Welt Wilhelm Raabes; 19.00 Eine deutſche Erfindung erobert die Welt; 19.45 Kleines Schallpiattenkonzert; 20.00 Nachrichten; 20.10 Mozart⸗Zyklus; 21.00 Das kurze Gedächtnis; 21.15 Der Wildererſepp; 22.00 Nachrich⸗ ten; 22.30 Spätabendmuſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? rahmt war der Abend von den Darbietungen „Flink wie Windhunde, zäh wie Le⸗ Die Ausſichten für Donnerstag: Stellenweiſe neblig, ſonſt veränderlich, aber überwiegend bewölkt mit einzelnen Regenfällen, bei ſüdlichen bis füdweſtlichen Winden mild. .. und für Freitag: Veränderliche Bewöl⸗ kung und zeitweilig auch⸗Regen, ziemlich mild. Rheinwasserstand 12 11.85 13 11 Waldshut„ οο— 283 25³ Rheinfelden„ O ο ο O O— 266 257 Breisach» ο— 181 171 Kehl„„„„„„„„„„ O O 0O 289² 282² aan 407 458 Mannhe immm 386 370 Kaubh 264 253 Köln e„% O»%„ 277 271 Neckarwasserstand 12. 11 35 13. 11. 85 Diedesheien—— Mannheim e e h„ 375 263 Gegenm Förderun 4 woche„2 1935•% ſt es war ſo uns im Ha bpühne“ mi Schreibmaſchi zwiſchen den 3 ſch ſeltſame In dieſem 5H des deutſchen ſeine Arbeitsf lein anderer hat dem deutf Mechaniſierun geben. Wenn puppen ſich ge nnen verſchwur fer durchringe Stelle getreten Teil mit das Es muß u ſchämen, daß unſere Genies werden mußte der Künſtleri Wigman, und anderer ſenſationell w pan und In'! ſonſt immer. Probepauſe ſy Gaſtfr ßen Schüler, rothee Günth⸗ geladen hatte ihn damals a von einer kost render Vitali der leider n. blutloſen Art lerei zu tun! tigte Chroniſt wer Zeuge vor dem ſind die fſülers nicht ve Der Tanzdi ftlale Chöre ſie ſehen wunder wegung auf d geführte Mer hiot, Grün u— ſonne fluten 1 klörperung de und Kriſtallen Gruppe iſt La klärte mit d Zeichnung von —— fHans He 57. Fortſetzun Schlageter den andern e g ſo., e nen das The iitt es, Sie re wie Sie denk oon Oberſchl aiuch ruhig, u bder Zeit auf — ſo immer aber in der meraden ern geht dann e einem Man heute zum jiunge Beweg Herrn gemeft Als der Z. reeicht, werde 4 an den Wän MRenſchen e Hauenſtein 1 in Deutſchlai 1 Roßbach 1 nnach ſeinen gefangen.“ ſcharfgeſchnit Gerſicht ſteht Hintergrund regung und Kampf der Beſtand des dem Zug ne kämpfen in in nächſter annheimer „ 20ſitzigen rden. Um⸗ rbietungen n tüchtigen T. det imung des nittag auf kraftwagen ien, wobei rden. Der werden.— ß, der ſich uzung A 2 und einem den eben⸗ t. In die⸗ und Nicht⸗ eines der imenſtoßes erkehrskon⸗ nommenen urden drei „ und wei⸗ Radfahrer techniſcher rzeuge der H3 zu ermög⸗ hend auf ſer Löwen⸗ n. Fähn⸗ zen Ueber⸗ zier öffent⸗ eit veran⸗ ldatentum, ten waren zrozent der nen Fähn⸗ „wenn ſie 3 bei der Gawran Sſchwierig⸗ ndig über⸗ ih wie Le⸗ inſer Füh⸗ iel werden eſer Tage apelle der er perſön⸗ rterbach pelle, Joh. anken des hen. 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In das Hämmern der Schreibmaſchinen klangen die Klaviere, und ſch ſeitz den Ziviliſten der Büros tummelten ich ſeltſame Weſen in ſeidenen Gewändern... In dieſem Hauſe iſt wahrhaft der Herzſchlag des deutſchen Tanzes zu ſpüren— denn der ſeine Arbeitsſtätte in ihm aufgeſchlagen hat, iſt kein anderer als Rudolf von Laban. Er hat dem deutſchen Tanz nach Zeiten ſeelenloſer Mechaniſierung wieder Geſicht und Wärme ge—⸗ geben. Wenn heute die als maſchinelle Glieder⸗ puppen ſich gebenden„Künſtler“ von den Büh⸗ nen verſchwunden und kämpfende und ſich tap⸗ ſer durchringende Tanzperſönlichkeiten an ihre Stelle getreten ſind, ſo iſt eben dies zum großen Teil mit das Verdienſt dieſes Mannes. Es muß uns Deutſche doch wohl etwas be⸗ ſchämen, daß wir früher erſt vom Ausland auf unſere Genies des Tanzes aufmerkſam gemacht werden mußten. Nirgends waren die Triumphe der Künſtlerinnen vom Range einer Mary Wigman, einer Dorothee Günther und anderer mehr, ſo eindeutig, ja geradezu ſenſationell wie draußen, in Amerika und Ja⸗ pan und Indien und weiß der Himmel wo ſonſt immer. Laban, den ich nur kurz in einer Probepauſe ſprechen konnte, erzählte von Muſ⸗ 3 Gaſtfreundſchaft, der ihn und ſeine gro⸗ en Schüler, darunter Frau Wigman und Do⸗ rothee Günther, zur Biennale 1934 nach Rom Die italieniſche Preſſe feierte ihn damals als den ganz Großen, deſſen Kunſt von einer kosmiſchen Gewalt geradezu beſchwö⸗ render Vitalität und Kraft ſei und nicht mit der leider noch häufig anzutreffenden, auch blutloſen Artiſtik„herumreitender“ Modeſpie⸗ lerei zu tun habe. Und wer, wie der unterfer⸗ tigte Chroniſt, Labans Schöpfungen miterleben, wer Zeuge von„Nacht“ und„Erde“ ſein durfte, dem ſind die Lobpreiſungen des römiſchen Kri⸗ ülers nicht verwunderlich. Der Tanzdichter der„Erde“ läßt monumen⸗ 4 tale Chöre ſich über die Bühne bewegen. Wir ſehen wundervoll diſziplinierte und in der Be⸗ wegung auf die denkbar einfachſte Form zurück⸗ 1565 Menſchen, die in den Farbſtrömen ot, Grün und Blau durch die Scheinwerfer⸗ ſonne fluten und wirklich eine ſymboliſche Ver⸗ 3 körperung der Seelen von Tieren, Pflanzen und Kriſtallen ſind!— Die Verwendung der Gruppe iſt Labans tanzgeſchichtliche Tat: er er⸗ klärte mit den Bewegungschören dem Star⸗ 2 4 Deike(M) Auf der Kunstauktion tum den Krieg und iſt nach langen Kampfjah⸗ ren Sieger geworden! Was er dem deutſchen Tanz gegeben, kann ſich vollendet ebenbürtig mit dem meſſen, was dieſe Kunſt der vor einigen Jahren auf tra⸗ giſche Weiſe verunglückten Iſadora Duncan verdankt:— erſchloß Laban dem Tanz durch ſeine im Bannkreis von Richard und Coſima Wagner getane Bayreuther Arbeit die Inner⸗ lichkeit des deutſchen Mittelalters, ſo brachte die Iſadora Duncan alle vom Nachkriegsarti⸗ ſtentum verſchütteten griechiſchen Quellen wie⸗ der zum Springen. Die Syntheſe aus dem echt Deutſch⸗Mittelalterlichen und dem Antik-Hel⸗ leniſchen bietet die Kunſt unſerer Mary Wig⸗ man. Wem es einmal vergönnt war, in den Bann ihres Schöpfertums zu geraten, dem wird dieſe ihr eigentümliche Miſchung aus minneſängerhafter Anmut und griechiſcher He⸗ roil augenſcheinlich geworden ſein. „Wir verlangen mehr als: ſchöne Beine haben!“ ſagte einmal Rudolf von Laban— und die Girls machten damals lange Geſichter. Noch klingt uns ſeine warnende Stimme im Obr, wie er ſie in den Jahren der Scheinblüte erleben mußte, um unſeren deutſchen Tanz vor dem Schickfal zu bewahren, das ihm drohte, als nur noch Kabarett und Varieté ein Mono⸗ pol auf ihn zu haben ſchienen. Selten iſt ein Menſch ſo mißverſtanden worden wie der Mei⸗ Wir verlangen mehr als nur„ſchöne Beine“ im Zeichen Terpſichores/ Ein Beſuch im Hauſe Rudolf von Cabans/ Von Rurt Rünkler ſter damals. Zahlreich wie Sand am Meer waren jene Geſtalten, die da glaubten, mit dem Schlage gegen die Nur⸗Technik, der Ablehnung des Rein⸗Artiſtiſchen ſei dem Dilletantismus Tür und Tor geöffnet. Das war die Zeit, als man uns das noch als„Tanzkunſt“ zu bieten wagte, was im beſten Falle„Morgentraining“ „Aber dennoch—!“ lacht Herr von Laban ſtrahlend und findet in der glücklichen Ausrot⸗ tung dieſer Hirnverbranntheiten den Beweis dafür, daß ſich das Schlechte von ſelber richte, alles wahrhaft Gute aber nie und nimmer um⸗ zubringen ſei. „Gymnaſtik iſt eine herrliche Sache. Aber zum Teufel mit ihr, wenn ſie ſich anmaßt, irgendetwas mit Kunſttanz gemein zu haben!“ Tanz iſt Beſeelung des Augenblicks— aber wie eine geniale Tanzleiſtung je feſthalten für die Nachfahren außer in trockenen Abhandlun⸗ gen? Wie vermitteln wir unſern Kindern und Enkeln eine ungefähre Vorſtellung deſſen, was uns die Palucca, Günther, Impekoven, Kreuz⸗ berg, Volpert und die anderen Großen im Dienſte Terpſichores gegeben haben? Die Sehn⸗ ſucht, den Tanz des begnadeten Künſtlers über deſſen Grab hinaus der Nachwelt zu erhalten, beſtand ſchon, als der Welt noch die Eierſchalen ihrer Jugend anhingen, denn ſeit es Menſchen gibt, beſteht auch ſchon der Tanz. Gott ſchuf Jagd auf Raſſelbõcke von w. ptiugbeil Raſſelböcke fangen iſt nicht ſo einfach und will gelernt ſein! Jagdrevier iſt das obere Remstal in Württemberg. Die Ausübung des Jagdrechtes ſteht einzig und allein den Por⸗ zellanarbeitern zu. Es iſt ein alter Brauch, daß jeder neueintretende„Porzelliner“, der von Bayern, Thüringen, Sachſen oder ſonſtwoher zuwandert, ſehr zeremoniell und höflich zu einer ſolchen Jagd eingeladen wird. Zunächſt wird im Arbeitsſaal und in den Pauſen ganz allgemein von der beendigten Schonzeit der Raſſelböcke geſprochen; die Jagd ſelbſt und die lukulliſchen Vorzüge dieſer Böcke werden in den bunteſten Farben geſchildert. Kein Wunder, wenn„der Neue“ bald aufmerkſam wird und fragt, um was für Tiere es ſich denn hierbei handelt. „Das kannſt du natürlich nicht wiſſen“, wird ihm geantwortet,„denn Raſſelböcke gibt es nur noch hier im Remstal. Aber wenn du Intereſſe daran haſt, kannſt du ja am kommenden Sams⸗ tag an einer ſolchen Jagd teilnehmen!“ Und der„Neue“ hat meiſtens Intereſſe daran. Er wird in die Sonderheiten der Jagd einge⸗ weiht: Nur am ſpäten Abend kann der Fang gelingen, weil die Böcke immer auf Lichter zu⸗ gehen. Ein großer Sack muß offen gehalten wer⸗ den. Vor die Oeffnung des Sackes wird eine brennende Kerze oder eine Taſchenlampe ge⸗ ſtellt. Die übrigen Jagdteilnehmer ziehen dann einen großen Kreis und treiben die Böcke auf die ſo beleuchtende Sacköffnung zu. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich und gehört zu dieſem Brauch, daß die Ehre des Sackhaltens dem neueingeſtellten Kollegen überlaſſen wird. Und ſo geſchieht es nicht ſelten, daß an ſpäten Samstag⸗Nachmittagen eine fröhliche Jagdge⸗ ſellſchaft ohne Gewehre, nur mit Säcken, Kerzen und Taſchenlampen bewaffnet, durch die ſchmalen Pfade der Weinberge und Obſtbaumgüter wan⸗ dert. Dem„Neuen“ werden manchmal Erd⸗ LEBEN UND KAHPf AlBFET LEO ScHlAGETEES Hans Henning Frelherr Grote 57. Fortſetzung Schlageter neigt leicht den Kopf und blick: den andern erwartungsvoll an. „Ach ſo“, erinnert ſich Hauenſtein,„Sie mei⸗ Er überlegt:„Am beſten iſt es, Sie reden frei vom Herzen herunter, ſo wie Sie denken. Sprechen Sie vom Kriege und von Oberſchleſien— erzählen Sie den Leuten auch ruhig, wie die Regierung uns noch zu je⸗ bder Zeit aufſitzen ließ, gemäßigt in der Form — ſo immer hart am Strafgeſetzbuch vorbei— aber in der Sache ſcharf!“ Er klopft dem Ka⸗ meraden ermunternd auf die Schultern und geht dann einem Neuankommenden entgegen, einem Mann in den mittleren Jahren, der heute zum erſtenmal den Anſchluß an die junge Bewegung ſucht. Hauenſtein begrüßt den Herrn gemeſſen und weiſt ihm einen Platz an. Als der Zeiger der Uhr die achte Stunde er⸗ reicht, werden die Saaltüren geſchloſſen. Selbſt an den Wänden und in den Gängen ſtehen die Menſchen erwartungsvoll, denn die Namen Hauenſtein und Roßbach haben einen Klang in Deutſchland bei Freund und Feind. Roßbach betritt die Rednertribüne. Schon nach ſeinen erſten Worten hat er die Zuhörer gefangen. Seine männliche Erſcheinung, ſein ſcharfgeſchnittenes, faſt ſchön zu nennendes Geſicht ſteht hell und beleuchtet vor ſchwarzem Hintergrund. Er ſpricht anfangs ohne Er⸗ regung und entwirft mit knappen Strichen den Kampf der Freiwilligen, ihren Kampf für den Beſtand des Reiches im Aeußern, ſpricht von dem Zug nach dem Baltikum, den Abwehr⸗ kümpfen in O. S. Die erſten, beißenden Worte Deutsche Verlegs anstelt Stuttgert- Ber ſin gegen die Regierung der Entmannung, wie Roßbach ſie nennt, fallen, und der dicke Herr an der Ausgangstür macht eifrig Aufzeichnun⸗ gen in ein kleines Notizbuch. Roßbach läßt ſich nicht beirren. Er ſpricht von den Sturmtagen 1918 und 1919, als der ach ſo verhaßte deutſche Soldat gut genug da⸗ für war, einer ſchon geflohenen Regierung mit ſeinem Blute wieder in ihre Seſſel zu helſen. „Deutſchland kann nicht wieder auferſtehen“, ruft Roßbach mit heller Stimme in den atem⸗ los lauſchenden Raum,„ſolange es von Bon⸗ zen und Schwächlingen beherrſcht wird, wie wir ſie heute in den Regierungsſtellen zu Dut⸗ zenden anfinden können...“ Der dicke Herr macht eine Bewegung, als wolle er aufſtehen und das Wort ergreifen. Aber nach kurzer Ueberlegung zieht er es doch vor, ſich wieder angelegentlich mit ſeinem No⸗ tizbuch zu beſchäftigen. „Man kann alle dieſe Tatſachen beſchönigen, man kann ſie verſchweigen oder auch“, Roßbach machte eine Pauſe und fährt dann höhniſch fort,„ſie aufzeichnen, buchſtäblich genau ſo, wie ich ſie jetzt aufzuführen mir erlaubt habe, aber man wird ſie damit nicht aus der Welt bringen. Auch ſind unſere Regierenden, die im übrigen faſt jedes Quartal ihr Geſicht zu wechſeln pflegen, um zuletzt doch alle von der gleichen Sorte zu ſein, ob ſie ſich nun mehr links oder mehr rechts gebäwen“, Roßbach lächelt verächtlich,„dieſe Herren Parlamen⸗ tarier und Arbeiterführer, die die Arbeit nicht mehr kennen und das Sekttrinken ſehr ſchnell gelernt haben, durchaus noch nicht überzeugt, löcher gezeigt, mit dem geheimnisvollen Hin⸗ weis, daß darin die Raſſelböcke hauſen, ſolange die Sonne am Himmel ſteht. Wenn die Dunkelheit über das ſchöne Rems⸗ tal hereinbricht, dann wird dem neuen Jagd⸗ gaſt der Platz angewieſen und gezeigt, wie er in hockender Stellung mit geöffnetem Sack das Ankommen der Raſſelböcke abwarten ſoll. Mit dem Anzünden der Kerze oder Taſchenlampe könne er ruhig noch eine Stunde warten, bis dahin würden dann die anderen Teilnehmer einen genügend großen Kreis gezogen haben und die Böcke langſam auf dieſen beleuchteten Fleck zutreiben. Aber er dürfe ja die Geduld nicht verlieren, es könne oft Stunden dauern, bis die Böcke in den Sack ſchlüpfen. Nachher würden auch die Treiber ſich wieder an dieſem Platz ſammeln und mit Hifthorn und Trara ins Städtchen zurückkehren, um in der„Roſe“ einen würdigen Jagdabſchluß mit Bockbraten⸗ ſchmaus zu feiern. Mit ſolchen Belehrungen reichlich verſehen, wird der„Neue“ allein gelaſſen. Und er wartet dann ſtundenlang hinter einem Gebüſch in ein⸗ ſamer Nacht mit geöffnetem Sack und brennen⸗ der Kerze, während die Freunde längſt in der „Roſe“ fröhlich beieinander ſitzen. Der Brauch iſt ſchon ſo alt, aber er wird mit ſo großem Ernſt und Nachdruck inſzeniert, daß die meiſten„Porzelliner“, die ins Remstal kom⸗ men, dem Jagdeifer verfallen und ſtundenlang vergeblich auf Raſſelböcke und auf die Rückkehr ihrer Kameraden warten, bis ſie ſchließlich die Kerze ausblaſen, weil ihnen ſelbſt ein Licht auf⸗ gegangen iſt. Und am Montagfrüh wird der„Neue“ dann mit Fragen bombadiert, wieviel Raſſelböcke er gefangen habe und kann nur eine Genugtuung für ſich buchen: das nächſte Mal nicht als Sack⸗ halter, ſondern als Treiber ſich an der Raſſel⸗ bockjagd zu beteiligen. Deike(M) Schwarzwaldfrieden den Menſchen— und der dankte ihm, der Sprache noch nicht mächtig, mit tanzähnlichen Sprüngen und Geſten.— Der Film brachte die Wünſche ihrer Erfüllung näher. Das„Kon⸗ ſervierungsverfahren“ mittels Kinematogra⸗ phie erwies ſich aber als zu koſtſpielig. Die Verfilmung tänzeriſcher Kunſtwerke intereſſierte eine breite Oeffentlichkeit wenig, wenn ſie auch Fachleute, namentlich Tanzſchüler, in Begeiſte⸗ rung verſetzte. Da wurde die Welt von der Senſation überraſcht: die Tanzſchrift er⸗ funden! Aber der Mann, mit dem ich mich unterhalte, Herr von Laban, wehrt ſich dagegen, als Sen⸗ ſationsſpender angeſehen zu werden: „Ein Verſuch ſollte es ſein, mehr nicht. Ich ſtehe nicht an, zu behaupten: es iſt geglückt!“ Um was handelt es ſich nun bei dieſer myſte⸗ riöſen Tanzſchrift?— Um es kurz zu ſagen: wir haben es mit einer den Muſiknoten durch⸗ aus analogen Schrift zu tun: jede tänzeriſche Bewegung, ganz gleich ob eine ſolche des Bei⸗ nes oder der Arme, iſt als balkenförmiges Zei⸗ chen nicht anders in ein fünfzeiliges Linien⸗ ſyſtem gebracht wie die Notenköpfe der Muſik. Wie der Sänger aus ſeinen„Hieroglyphen“ er⸗ kennt, ob er„a“ oder„g“ zu ſingen hat, geben dem Tänzer die Tanznoten Auskunft darüber, ob er die Fauſt zu ballen oder zu öffnen, den Kopf zwiſchen die Knie oder nach dem Himmel zu ſtrecken hat! Der tänzeriſche Nachwuchs muß ſich ganz beſonders von dieſer Erfindung be⸗ ſchenkt fühlen. Denn ſo wenig es ihm auch möglich ſein mag, ſich an der Wigman und allen andern Vorbildern immer wieder ſozu⸗ ſagen im Anſchauungsunterricht zu ſchulen, ſo leicht und unſichtbar iſt ja nun die Kunſt die⸗ ſer Menſchen in der Tanzſchrift jedem zugäng⸗ lich! Es iſt keine Uebertreibung zu behaupten: was für die Muſik das Grammophon, für die Schauſpieler der Film, iſt für den tanzenden Menſchen das Labanſche Notenſyſtem! Der Tanz wird damit in ſeiner Traditionskraft be⸗ deutend gefeſtigt. Er verdient es. Zwar wort⸗ los iſt dieſe Kunſt, aber doch„ſprechend“ wie ſelten eine. Tanz— das iſt das herrliche Binde⸗ glied zwiſchen Theater und bildender Kunſt... Anvergänglich an Siegeswerten ſind die Opfer der Nation: denn ſie bleiben als ſittliches Erbe. Richard Euringer. ob ſie nicht eines Tages ſich wieder an unſere Hilfsbereitſchaft erinnern müſſen. Die Kom⸗ mune hat zwar einen Schlag erhalten, an den ſie noch einige Zeit denken wird, aber vernich⸗ tet iſt ſie niemals, ſondern holt unter den Au⸗ gen der Regierung und von den Mehrheits⸗ ſozialiſten ſtillſchweigend gefördert, alle ihre Reſerven heran. Und das Ausland? Man braucht nur die Zeitungen zu leſen, und man weiß, daß der Franzoſe darauf brennt, über den Rhein hinaus zu marſchieren. Was aber wird die Regierung tun, wenn es innen oder von außen, vielleicht gar von beiden Seiten aus, aufs neue aufflammt? Soweit wir durch ihre Güte ſchon im Gefängnis Quartier ge⸗ funden haben, wird man dieſen freundlichen Raum ſo ſchnell als möglich öffnen“, Roßbach blickt jetzt geradezu und prüfend zu dem Dik⸗ ken herüber, der auf ſeinem Platze unruhig hin und her ſchiebt,„man wird davon ſprechen, daß alles ein bedauerlicher Irrtum zeweſen iſt und ſeine Bewunderung ausdrücken, wie⸗ viele tapfere und vaterlandsliebende Männer es noch in Deutſchland gibt. Ja, wir kennen dieſe Melodie, denn man hat ſie uns ſchon oſt vorgeſungen, und wir haben ſie nicht ver⸗ geſſen...“ Im Saal flutet Unruhe auf. Dann ſchreit jemand warnend:„Achtung, Spitzel...!“ Aller Augen wenden ſich zu den Kriminaliſten an den Türen. Roßbach hebt die Hand.„Aber, aber, liebe Volksgenoſſen“, ſagt er freundlich und wartet, bis ſich der Lärm etwas gelegt hat.„Sie wer⸗ den doch den Herren nicht Unannehmlichkeiten bereiten wollen! Wenn die Regierung oder einer ihrer eifrigen Angeſtellten uns ihre Auf⸗ merkſamkeit für würdig hält, ſo beweiſt das nur, daß man uns noch für etwas wert häli. Die Herren aber, denen eine ſolche Aufgabe zuteil geworden iſt, haben damit kein benei⸗ denswertes Los gezogen, und der Ausdruck „Spitzel' iſt zum mindeſten eine Unfreundlich⸗ keit, die wir in unſerer Mitte nicht dulden wollen.“ Roßbach hat dies alles mit gewinnender Liebenswüwigkeit vorgebracht und bemerkt von ſeinem hohen Standpunkt aus, von dem er die ganze Verſammlung überblicken kann, be⸗ friedigt, daß der kleine Dicke ſein Buch zu⸗ klappt und die Arme über der Bruſt ver⸗ ſchränkt, als kümmere ihn der ganze Vorgang gar nicht. Auch Hauenſtein, Schlageter und andere haben die Ereigniſſe, die geringfügig ſcheinen und doch den Keim zu einer Exploſion in ſich tragen, aufmerkſam verfolgt. Hauen⸗ ſtein, der erfahrene Kämpfer, weiß in dieſem Augenblick, daß die ſtaatlichen Stellen zur Zeit noch einem energiſchen Einſchreiten gegen die junge Bewegung abhold ſind; das beweiſt deutlich das unentſchloſſene Verhalten der an⸗ weſenden Geheimpolizei, die über die entſpre⸗ chenden Inſtruktionen verfügen mag. Nun, Roßbach wird die Lage ſchon ausnutzen und dieſer Tag nicht verloren ſein, wenn er nur ihrer Sache ein paar wenige Kämpfer hinzu⸗ gewinnt. Schon morgen kann der Wind aus einer anderen Ecke blaſen. Der Redner läßt jetzt keine Gelegenheit mehr vorübergehen, den Anweſenden aus der Not der letzten vier Jahre ein Gemälde voll Lei⸗ denſchaft und aufbegehrendem Willen zum Widerſtande in feurigen Farben lebendig wer⸗ den zu laſſen. Da meldet ſich keine Stimme des Widerſpruchs, aber in die Augen der Frauen ſtehlen ſich Tränen, und auch Männer ſind dar⸗ unter, die unter dem Bewußtſein des eigenen Leides, ihres eigenen vergeblichen Ringens nur mühſam eine aufflutende Bewegung zu verbergen trachten. Sie fühlen brennend in Zorn und Trauer: So iſt's! Verrat, Feigheit, Lüge, alle böſen Dinge der Welt ſind in Deutſchland auferſtanden und preiſen ſich an⸗ maßend als den beglückenden Geiſt einer neuen Zeit! ortſetzung folgth . „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Fppoet und Spiel X Nr. 525— 13. November 19 Linterhinstpiele am vus⸗und Vetag Das große Programm des Kreiſes 2 Wir Fußballer ſind ſtolz darauf, unſeren Füh⸗ rer Adolf Hitler in ſeinem großen Hilfswerk ur Linderung der Not der ärmſten Volksgenoſ⸗ en auch dieſen Winter wieder unterſtützen zu dürfen. Es iſt daher eine heilige Aufgabe ſämt⸗ — 5 Vereine, mit allen Mitteln ſich dafür ein⸗ zuſetzen, daß ein großer Geldbetrag dem Win⸗ terhilfswerk zur Verfügung geſtellt werden kann. Folgende Spiele finden ſtatt: Erſtgenannter Verein iſt Platzverein: In Heidelberg(O5⸗Platz) Bezirks⸗Auswahl⸗ mannſchaft gegen SpV Mannheim⸗Waldhof. In Schwetzingen Bezirksklaſſe— Kreisklaſſe (Auswahlſpiel) zwiſchen SpV Schwetzingen, SpVgg Plankſtadt, FVgg Eppelheim und VfR Ketſch, FV Oftersheim und Tg Plankſtadt. Hockenheim— Reilingen⸗FC Walldorf komb. Neulußheim— Altlußheim⸗TV Walldorf komb. Wiesloch— Nußloch⸗Mühlhauſen komb. Sandhauſen— St. Ilgen⸗Leimen komb. Neckargemünd— TG Ziegelhauſen Neckarſteinach— TuSpV Schönau Eberbach— Hirſchhorn⸗Rockenau komb. Schollbrunn— Sattelbach FV Mosbach— SpVgg Neckarelz Heinsheim— Siegelsbach VfB Rappenau Babſtadt⸗Untergimpern⸗ Kirchardt komb. Hilsbach— SpV Elſenz 1—— Sinsheim⸗Rohrbach⸗Steinsfurt omb. Bammental— Wieſenbach Meckesheim— Mauer — Epfenbach⸗Mönchzell⸗Spechbach omb. Unterſchwarzach— Neunkirchen Aglaſterhauſen— SpV Michelſtadt. In Heidelberg findet als Vorſpiel ein A⸗ Jugend⸗Auswahlſpiel ſtatt. Für alle anderen Spiele bleibt es den Vereinen überlaſſen, ſich geeignete Mannſchaften zu verpflichten. Jugend⸗ oder Schülermannſchaften ſind vorzuziehen. Die Aufſtellung der Auswahlmannſchaften(ausge⸗ nommen Heidelberg) hat im gegenſeitigen Be⸗ nehmen der daran beteiligten Vereine ſofort zu erfolgen. Der Spielbeginn wird allgemein auf .30 Uhr feſtgeſetzt. Entſchädigungen an Spie⸗ ler, Schiedsrichter und Platzvereine dürfen nicht verrechnet werden. Der geſamte Erlös iſt abzuführen. Die Vereinsführer der Platzvereine haben ſich ſofort mit den örtlichen Parteiſtellen, insbeſon⸗ dere mit der Dienſtſtelle des WHW, wegen Un⸗ terſtützung ins Benehmen zu ſetzen. Beſonders iſt darauf hinzuweiſen, daß Genehmigungen für andere Veranſtaltungen an dieſem Tag un⸗ terbleiben. Wenn jeder an ſeinem Platz gewiſſenhaft ſeine Pflicht erfüllt, dann wird der Erfolg nicht aus⸗ bleiben. Das iſt unſer aller Wunſch. gez. Olbert, Kreisführer. —— die öuter von Bulls kehten hein Anſere Gewichtheber⸗Nationalmannſchaft in Saarbrücken Die erfolgreichſte deutſche Nationalſtaffel der Gewichtheber, die je an den Europameiſter⸗ ſchaften teilgenommen hat, erreichte am Diens⸗ tag wieder deutſchen Boden. Die zehn beſten deutſchen Gewichtheber, die in fünf Gewichts⸗ klaſſen nicht weniger als vier Europameiſter⸗ ſchaften errangen, machten mit ihrem Mann⸗ ſchaftsführer Wolff(Eſſen) von Paris, wo ſie nach ihren aroßartigen Erfolgen Gegenſtand zahlreicher Ehrungen waren, kommend, zum erſten Male in Saarbrücken halt. Im bis auf den letzten Platz beſetzten Johannishof jubel⸗ ten über 3500 Menſchen, die ſich Kopf an Kopf drängten, der deutſchen Staffel immer wieder zu. Natürlich war Europameiſter Walter als Saarbrücker diesmal der Mittelpunkt aller Beifallskundgebungen. In ſeiner Begrüßungsanſprache würdigte der Führer des SV Saar 05 Saarbrücken, Direktor Kuhn, die Erfolge der deutſchen Mannſchaft. Als Vertreter des Oberbürger⸗ meiſters entbot Beigeordneter Dr. Bauer der Nationalſtaffel den erſten Willkommensgruß in der weſtlichſten Grenzſtadt des Deutſchen Rei⸗ ches Für Walter, der Angeſtellter der Stadt iſt, hat ſich die Stadtverwaltung noch eine be⸗ ſondere Ehrung vorbehalten. Der Mannſchafts⸗ führer und Reichsſportwart Wolff ſchilderte nach Dankesworten für den prächtigen Emp⸗ fang in der Heimat die Tage der Europamei⸗ ſterſchaften in Paris mit ihren harten Kämp⸗ fen. Er hob dabei beſonders den einwand⸗ freien Verlauf der Kämpfe und die ausge⸗ zeichnete Haltung der franzöſi⸗ ſchen Zuſchauer, ſowie den herzlichen Empfana der deutſchen Mannſchaft in Paris hervor. Nur die Kameradſchaft und die Diſzi⸗ plin der deutſchen Mannſchaft hätten die Kon⸗ zentration und den Kampfgeiſt aufkommen laſſen, der die Deutſchen zu ihren aroßen Lei⸗ ſtungen befähigte. Die Mitalieder der Nationalmannſchaft zeig⸗ ten den begeiſterten Zuſchauern noch einige Proben ihres Könnens, obwohl ſie von der Bahnfahrt und den Pariſer Strapazen reich⸗ lich ermüdet waren. Das Rahmenprogramm hatten einheimiſche Ringer, Boxer und Ge⸗ wichtheber beſtritten. dum 2. Reichswettbewerb uniexer Siadenten Beherzigenswerter Aufruf des Reichsamtsleiters des NSDStB Der Reichsamtsleiter des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Studentenbundes erläßt zum 2. Reichswettbewerb für nationalſozialiſtiſche Kulturgeſtaltung folgenden Aufruf: „Kameraden des NSDStB! Stu⸗ denten der Deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen! Aus dem freien Willen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend iſt nunmehr das Bekenntnis zu einer neuen, zuchtvollen Lebensform auch im deutſchen Studententum ſtolze Wirklichkeit ge⸗ worden. Der Führer hat uns auf dem Reichs⸗ parteitag der Freiheit den Befehl und die Pa⸗ role gegeben:„Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppſtahl“ ſoll die deutſche Jugend in ſelbſtgewählter Zucht des Leibes und des Geiſtes werden! Die Olympiade 1936 in Deutſchland ſoll nicht nur auf den Kampfbahnen, ſondern auch in der einſatzbereiten Arbeit für die Aufgaben der Nation den kampffreudigen Geiſt der national⸗ ſozialiſtiſchen Jugend erproben. Der NSDStB ſtellt daher ſeinen 2. Reichswettbewerb für na⸗ tionalſozialiſtiſche Kulturgeſtaltung in den Dienſt der vom Reichsſportführer zur Ertüch⸗ tigung des deutſchen Volkes betreuten Auf⸗ gaben. Der Reichswettbewerb„Olympia“ gibt den deutſchen Studenten aller deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und ihr Verſtändnis für eine bedeutungsvolle Aufgabe der Nation vor dem Urteilsſpruch be⸗ währter Perſönlichkeiten auf den Gebieten der bildenden Kunſt, der Architektur, des Kunſt⸗ handwerks, der Muſik, der Sprachgeſtaltung, des künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen Schrift⸗ Die erjolgreichften Rennpfeede der 6aljon 1055 Sturmvogel—Athanaſius und Nereide galoppieren 285 000 Mark zuſammen Die im weſentlichen beendete Rennzeit des Jahres 1935 beſtätigte nicht nur den vor zwei JFahren in Angriff genommenen Neuaufbau des deutſchen Rennſports, deſſen einmal begonne⸗ ner Aufſchwung eine unbeſtreitbare Tatſache iſt, ondern war auch reich an ſtolzen Höhepunkten. age wie die des„Braunen Bandes von Deutſchland“ in München⸗Riem, des Kampfes um das Deutſche Derby in Hamburg⸗Horn oder des Großen Preiſes von Berlin werden den Beteiligten unvergeſſen bleiben. wei der angeführten Rennen ſtanden im eichen eines Pferdes: Sturmvogel. Der leander⸗Hengſt, unſer weitaus beſter Drei⸗ ähriger, feierte mit dem leichten Sieg im Deut⸗ n Derby ſeinen größten klaſſiſchen Erfolg, vom ſportlichen Standpunkt aus ge⸗ ſehen, im Großen Preis von Berlin noch über⸗ bieten konnte. Hier traf er in Admiral Drake auf einen Franzoſen von Extra⸗Klaſſe. Auch egen dieſen Gegner, der einige Wochen ſpäter das Grand International von Oſtende gewin⸗ nen konnte, ſetzte ſich Sturmvogel erfolgreich durch. Daß er unter ungünſtigem Gewicht im Großen Preis von Baden hinter Athanaſius und Travertin einkam, konnte ihm von ſeinem Ruf nichts nehmen. Mit insgeſamt fünf Sie⸗ gen trug Sturmvogel allein 105955 Mark zu der Geſamtgewinnſumme deis Geſtüts Schlenderhan bei, die 267 734⁴ Mark beträgt. Von Sturmvogel, der unmittel⸗ den er, bar vor dem St. Leger leider eine leichte Lahmheit ereilte, wird man auch im kommen⸗ den Jahre noch große Leiſtungen zu ſehen be⸗ kommen. Eine Steigerung ſeiner Form, wie man ſie vor Beginn der Rennzeit kaum für möglich ge⸗ alten hätte, zeigte der vorjährige Derbyſieger thanaſius. Dieſer Hengſt, der in väter⸗ licher Linie direkt auf zwei Derbyſieger, Ferro und Landgraf, zurückgeht, kam im Großen Hanſa⸗Preis zu ſeinem erſten diesjährigen Er⸗ folg, dem er gleich darauf den Sieg im Kölner Robert⸗Geerling⸗Preis anreihte. Im Großen Preis von Berlin lief Athanaſius etwas ent⸗ täuſchend, gewann aber dann das„Braune Band von Deutſchland“ und ſchlug wenige Wo⸗ chen ſpäter im Großen Preis von Baden die geſamte erſte Klaſſe. Seine Gewinnſummie er⸗ reichte die ſtattliche Höhe von 91 085 Mark. Den dritten Platz in der Liſte der erfolg⸗ reichen Pferde nimmt eine weijährige ein. Nereide, das Wunder an Schnelligkeit, das einzige Pferd, das die 1000 Meter auf der Hoppegartener Geraden in weniger als 60 Se⸗ kunden zurücklegte, blieb ungeſchlagen. In fünf Rennen ließ die wundervolle Stute ihre Gegner förmlich ſtehen. Insgeſamt galoppierte die Stute, auf deren weitere Entwicklung man geſpannt iſt, 42 500 Mark zuſammen. Zuſam⸗ men mit Athanaſius trug ſie alſo faſt zwei Drittel zu der Gewinnſumme des Ge⸗ ſt üts Erlenhof von 234 323 Mark bei. Da⸗ bei ſind die Gewinne der Erlenhofer auf der Hindernisbahn allerdings nicht gerechnet. Zwei Oleander⸗Kinder folgen mit Dornroſe und Ebro in der Liſte. Die Dianapreis⸗Sie⸗ gerin Dornroſe gewann 41 185 Mark, Ebro galoppierte 31950 Mark zuſammen. Die näch⸗ ſten Plätze nehmen ein: Lampadius(27715), Janitor(26 150), Conteſſina(24575), Ricardo(24100), Glaukos(21 760), Goldtaler(21717), Elanus(20 785 M) und Travertin(19970). Münchener Freiluft-Kunsteisbahn in neuer Gestalt Die ersten Eisläufer auf der wiedereröffneten Freiluft-Kunsteisbahn an der àußeren Prinzregentenstraße. Das Stadion wurde erweitert und ausgebaut und Kibt in neuer Gestalt eine vortreffliche Eissportstätte ab. tums, des Rundfunks und des Films in tätiger Arbeit unter Beweis zu ſtellen. Der Reichs⸗ wettbewerb„Olympia“ iſt der Aufruf der Ka⸗ meradſchaft der ſtudentiſchen Jungmannſchaft im Geiſte der Ideale nationalſozialiſtiſcher Lebenszucht und Lebenshaltung. Die Teilnahme an ihm iſt eine Ehrenpflicht für jeden, der ſich in dieſem Geiſte zum Kampfe um eine neue, Lebensform der deutſchen ſtudenti⸗ chen Jugend befähigt und entſchloſſen weiß. Kameraden, nun habt ihr das Wort! An die Arbeit! gez. Albert Derichsweiler.“ Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſpricht in einem Geleitwort ſeine Freude dar⸗ über aus, daß die jungen Menſchen, die künftig die geiſtige Führerſchicht ſein ſollen, in der Erkenntnis nationalſozialiſtiſcher und olympi⸗ ſcher Verpflichtung die deutſche Leibeserziehung als den Bereich gewählt haben, der verlangt, daß man ſich in ihm gleichermaßen geiſtig und leiblich bewähren muß. Hoffenklich geht das gut! Fath ſpielt rechts— Paul links Als die Aufſtellung der beiden deutſchen Mannſchaften für das Berliner WHW-⸗Spiel am Bußtag, 20. November, herauskam, hegte man berechtigte Zweifel an ihrer Richtigkeit, da der Wormſer Linksaußen Fath auf dem rech⸗ ten Flügel und der hochveranlagte Deſſauer Linksaußen Paul auf dem linken Flügel ſtand, ferner noch Gramlich und Kitzinger ihre ange⸗ ſtammten Läuferpoſten vertauſcht hatten. Wie nun von amtlicher Seite darauf hingewieſen wird, geht die veröffentlichte Aufſtellung— ſo unglaubwürdig ſie auch klingen mag— voll⸗ kommen in Ordnung. Fath und Kitzinger wer⸗ den alſo auf rechts, Paul und Gramlich auf der linken Seite beginnen. Der DỹB und ins⸗ beſondere Reichstrainer Nerz werden natürlich ihre Gründe haben, warum ſie mit„vertauſch⸗ ten Rollen“ arbeiten. Ausgeſchloſſen iſt es na⸗ türlich nicht, daß während des Spieles eine Jules Ladoumegue, der im Kampf gegen die Paragraphen der franzöſiſchen Leichtathletik⸗ behörde unterlag, hat am vergangenen Sonn⸗ taag den größten perſönlichen Triumph ſeines Lebens gefeiert. Dieſer Erfolg nützt ihm zwar vorläufia wenig, denn er bleibt Berufsläufer, und die Behörde will ihn nun einmal nicht verwenden und auf den franzöſiſchen Aſchen⸗ bahnen laufen laſſen. Darum lief Ladoumegue Weltbild(M) Veiterverla Die Hauptver ſchaft teilt mit: ordnung Nr. 7 ſchaft vom 16. Weiterverkaufsp' Die Anordnung Weltrekordmann Walter, Saarbrücken Im Titelkampf der Federgewichtsklasse in Paris siegte Maz Walter, Saarbrücken, mit der neuen Weltrekordleist Pressebild HB-Bildstoc von 297,5 Kilo. „Korrektur“ wird. Der Kampf, der im Berliner Poſt⸗Stadion zur Austragung gelangt, wird von dem kannten Berliner Schiedsrichter Alfred Birl geleitet werden.——5 Dr. Bauwens⸗Köln wird den am 8. Dezem⸗ ber in Dublin ſtattfindenden Länderkampf Ir⸗ land— Holland leiten. er blabt Amauur ür ounno „Der Kölner Amateurboxer Herbert Fluß, der kürzlich im Länderkampf gegen Frankreich zu einem überlegenen Sieg kam, hat mit Rückſicht auf ſeine Ausſichten für die Olympiſchen Spiele ſeine Abſicht aufgegeben, zum Berufsſport überzutreten. Das iſt für den Kölner Amateur ein immerhin beträchtliches Opfer, da ſeine wirtſchaftlichen Verhältniſſe keineswegs gi ſtige ſind. Andererſeits hätte er bei ſeinen an⸗ erkannten Fähiakeiten im Berufslager ſehr wohl Ausſichten, ſchon bald zu gutem Verdienſt kommen zu können. Der Verzicht des Kölners iſt daher um ſo mehr anzuerkennen. Arſenal ſpielt in Paris 22 Die mehrfache engliſche Meiſterelf von Ar⸗ ſenal London kam auch in dieſem Jahr traditionsgemäß zu einem Freundſchaftskampf nach Paris. Gegen den zur erſten franzöſiſchen Klaſſe zählenden Raceing Club Paris mußten ſich die Engländer mit einem:2(14)⸗ Unentſchieden begnügen. Ein Eishockey⸗Vierſtädtekampf Wie die neugegründete„Düſſeldorfer Eislauf⸗ gemeinſchaft“, die die ſportlichen und finanziel⸗ len Belange des am 23. November zu eröffnen⸗ den Düſſeldorfer Eisſtadions wahrt, erfährt, ſoll ein Eishockey⸗Vierſtädtekampf zwiſchen Am⸗ ſterd am, Berlin, Brüſſel und Düſſel⸗ dorf ins Leben gerufen werden. Die Anregung ging von Amſterdam aus, das auch einen Po⸗ kal ſtiftete, der nach zweimaligem Gewinn end⸗ gültig in den Beſitz des Siegers übergeht. der Aufſtellungen vorgenommen 4 am Sonntagvormittaa in den Straßen von Paris. 300 000 bis 400 000 Menſchen hatten ſich auf den Champs⸗Elyſees und auf dem Konkordienplatz eingefunden, nicht nur, um den beſten franzöſiſchen Mittelſtreckenläufer der Nachkriegszeit laufen zu ſehen, ſondern um durch ihre Gegenwart und ihre Zurufe den „armen Julet“ zu ermutigen. Die große Pa⸗ riſer Tageszeitung„Paris Soir“ hatie dieſe Kundgebung aut organiſiert. Die aröß⸗ ten franzöſiſchen ehemaligen, gegenwärtigen und vielleicht zukünftigen Meiſter aller Sport⸗ arten gaben Ladoumegue das Geleit. Boxer Georges Carpentier und Mareel Thil, der Rennfahrer Chiron, der Fli aer Detroyat, die Fliegerin Maryſe Baſtięé, die beſten franzöſiſchen Radmeiſter, zahlreiche Künſtler, unter ihnen Mauriee Chevalier, waren da und bekundeten Ladoumeègue ihre Freundſchaft. Für dieſen war es ſchwer, ſich der Menge zu erwehren und überhaupt einen Weg durch das Men⸗ ſchenmeer zu finden. Trotzdem legte er die 3352 Meter lange Strecke von der Porte Mail⸗ lot nach dem Konkordienplatz in der in Anbe⸗ tracht der Umſtände alänzenden Zeit von 9 Minuten. 53 Sekunden, zurück. Am Ziel mußte ein ſtarkes Polizeiaufgebot Ladoumegne vor der begeiſterten Menge in Schutz nehmen, die ihn zu erdrücken drohte. In der in der Rähe des Platzes gelegenen Bar Georges Carpen⸗ tiers feierten die Freunde Ladoumegues das Ereignis. 4 Was wirb nun die Sportbehörde tun? Es beſteht kein Zweifel, daß ale Spohf 4 ler für Ladoumegue ſind. Was ſie fordern, iſt einzig und allein, daß Ladoumegue, frei w jeder andere Läufer, auf den franzöſiſche Sportplätzen laufen darf, als Meiſter unte die anderes wollen, als lau⸗ en lernen. er die Spo örde i anderer Anſicht. bomhei — 1 HhHees, gegebenenfa ——— —4 nommin. es, dihe Finanz ſicherzuſtellen. Z bei der Schnelly werden. 4 zeuge erſtm alig Mein Hvo. pPfalz Hvo Gdo ial Liau. pfalz Anteilscheit Pfal⸗ Hvp Goldk. Raein Hvp Gadpfe 4 Ankauf von Futt von einem Erzeu feſtpreis zuzügli hläge, erfolgen rzeugerfeſtpreis Zzeuger nach Ma ſruchen hatte. höherer igt, bleibt der r Ausgangspu imſſenbeit des beiichten, als der niung ſtellen dar m kürzeſten 2 verßraucht.“ Deutſche L In der orden ſcheu Luftfahrzer ſtanſp den Schli ponz 1. Juni bi bermögen iſt vo gen, das Umla— M. Die Verb 246 697 RM. Vorſtandes Brin Der Zuſätzliche wurde durch d' Luftſiahvzeugbau— Wie der in den nächſ die bahördliche und Aiifſichtsrat die miwandlun⸗ ſchaft unter Aus We Die Geſellſcha peſchäftöaten Pe höben köinen. daß, wi⸗ der?2 geſtellk werden, aller Kürze mel Das A gegenwiirtig ein maſchinenfabrita Kur Im Mocat L handel ſorvohl b . faiſonmäßig bed Im Oktower liegt um 39 Pro Die Zigarette Preisſchutz m de geltenden Bedir Zuwiderhandlun Ber Alktien über wi Unverkennbar ermäßigte Kurzs zu Rücktäufen das Börſen kehrs durch zeichnet war Börſenhandel n am Geſchäft bie erlittenen Kurs den. Insbeſon denen Harpener Mannesmann“., ſetzten. Lediglic gedrückt, da den Nachfrage geger werten büßt, Frankreichs veſe Epprller Kehen zu wonnenm Der Triumphlauf durch Hunderttauſende von Zuſchauern ein, aber auch k mend für den Eintracht/ Pr Ealzdetfurt und in der chemiſ auf 145/ anzo über den engere um /, Chemif ————— Hänkturter k Festverzinsl. Wen Di Keichsanl v. 1 jnt Dt. Reichsan Havern Staat v 1 Ani.-Abl. d pt Schutzgebiet( AKugsburg Stadt v Ot R Heidelbg. Gold v Ladwigsh. v. 26 flannhm Gold v. Mannheim von 27 PirmasenssStadt v Aihm, Abiös Kltt fess.Ld.Liau K 1 . Kkom Goldhvo do Goldanl v. 3 do Goldanl v? Fay Hvp. Wechs.“ Prkf. Hyp Goldh Frankf. Liau. Fref Goldofdbr.“ prkf Goidpfbr Mein HVopo. Llau. do„ do 12 13. do Lidqu.; do Gdkom. f Südd Boder Lio HSGrohkrafto/ Mhm Lind Akt.-Obl. v Rhein Main-Dons 4 Fer Stahlw. Obl. 6 Farbenind v fexik amort im do àuß v. 99 oHestert Goldren Fürk Bagdad! Unearnst Goldr- industrie-Aktie I. Licht a K auerei Kleinle aarbrücken in Paris siegte Weltrekordleistung HB-Bildstock vorgenomm er Poſt⸗Stadio d von dem r Alfred Bir am 8. Dezem zänderkampf ympiſchen Spiele im Berufsſport Kölner Amateur erufslager ſeh gutem Verdienſt cht des Kölners nnen. ris:2 ſterelf von in dieſem Jaht undſchaftskamp ten franzöſiſchen Club Paris einem:2(14 dtekampf dorfer Eislauf⸗ i und finanziel⸗ 3 Straßen Menſchen hat reckenläufer d „ ſondern e zu erwehre rch das Me m legte er d er Porte Mail⸗ nder in Anbe⸗ en Zeit von Am Ziel muß doumegue vor itz nehmen, er in der Nähe orges Carpen⸗ oumegues d ortbehör daß alle Spor ſie fordern, i egue, frei m für auf die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 525— 13. November 1935⁵ ie Hauptvereinigung der Deutſchen Getreidewirt⸗ ft teilt mit:„Trotz des klaren Wortlautes der An⸗ dnung Nr. 7 der HV der Deutſchen Getreidewirt⸗ chaft vom 16. 7. 35 ſind vielfach Zweifel über den iter Futtergetreide aufgetaucht. ie Anordnung beſagt, daß der Weiterverkauf und Ankauf von Futtergetreide, das von einem anderen als on einem Erzeuger geliefert wird, nur zum Erzeuger⸗ ſpreis zuzüglich eines angemeſſenen Preisaufſchla⸗ gegebenenfalls einſchließlich der monatlichen Auf⸗ läge, erfolgen darf. Daraus ergibt ſich, daß der kzeugerfeſtpreis zu Grunde zu legen iſt, den der Er⸗ üger nach Maßgabe der Feſtpreisordnung zu bean⸗ Ueuchen hatte. Auch wenn der Weiterverkauf in einem lderen, höheren oder niedrigeren Feſtpreisgebiet er⸗ Agt, bleibt der dem Erzeuger zuſtehende Feſtpreis r Ausgangspunkt der Preisberechnung. Die Ange⸗ enheit des Preisaufſchlages iſt auch inſofern zu achten, als der Verkäufer nur die Unkoſten in Rech⸗ geſtellen darf, die nötig waren, um die Ware auf in kürzeſten Wege dem Käufer zuzuleiten, der ſie Praucht.“ 4 Deutſche Luftfahrzeugbau AG, Speyer ——0 der ordentlichen Hauptverſammlung der Deut⸗ Luftfahrzeugbau AG., Speyer, erſtattete der Vor⸗ flan den Schlußbericht für das Rumpfgeſchäftsjahr on 1. Juni bis 30. September 1935. Das Anlage⸗ berimögen iſt von 11 505 RM. auf 28 177 RM. geſtie⸗ gen, das Umlaufvermögen von 143 312 auf 230 432 Die Verbindlichkeiten ſind von 27 988 RM. auf 26 697 RM. angewachſen, worin ein Darlehen des uitendes Brinrmann von 236 000 RM. enthalten iſt. Der Zuſützliche Verluſt in Höhe von 114 142 RM. wurde durch die offene Handelsgeſellſchaft Deutſche Suſtſhvzeugbau⸗Geſ. Otto Brinkmann&. Co. über⸗ nommen. Wie der Vorſtand weiter berichtet, gelang de Finanzierung des erſten Reklameluftſchiffes ſicherzuſtellen. Zur Errichtung einer Luftſchiffhalle, mit in den nächſten Tagen begonnen werden ſoll, lieat ſe behördliche Genehmigung vor. Nachdem Vorſtand 5 Miifſichtsrat Entlaſtung erteilt worden war, wurde mmwandlung der AG. in die offene Handelsgeſell⸗ ſchaft unter Ausſchluß der Liquidation genehmigt. 025 Weitere Neueinſtellungen bei der Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert& Cie. Die Geſellſchaft hat die Zahl der in ihrem Werk beſchäftſgten Perſonen in der letzten Zeit auf 250 er⸗ höhen kömen. Die Beſchäftigung der Firma iſt ſo, daß, wis der SW bört, ſtändig neue Arbeitskräfte ein⸗ geſtelk werden, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß in aler Kürze mehr als 300 Perſonen beſchäftigt ſein werden. Das Auslandsgeſchäft der Geſellſchaft umfaßt genwlirtig etwa 75 Prozent der geſamten Druck⸗ aſchinenfabritation. Kurze Wirtſchaftsnotizen Im Mociat Oktober hat der ſchweizeriſche Außen⸗ handel ſorvohl beim Import wie in der Ausfuhr eine failfonmäßiſg bedingte Aufwärtsbewegung zu verzeich⸗ nen. 3* Iin Ortewer wurden insgeſamt 27 427 Kraftfahr⸗ zeuge erſtemalig zum Verkehr zugelaſſen, dieſe Ziffer liegt um 39 Prozent über der des Vorjahresmonats. * Die Zigaretten⸗Induſtrie wird in Zukunft den Preisſchutz im der bisherigen Weiſe und zu den bisher geltenden Bedingungen wieder durchführen und bei uwiderhandſungen die vorgeſehenen Strafen feſtſetzen. Berliner Börse Aktien überwiegend erholt, Renten uneinheitlich Unverkennbar hat das in den letzten Tagen kräftig ermäßigte Kursniveau der Aktienmärkte einen Anreiz zu Rücktäufen der Rentenkundſchaft gegeben, ſo daß das Börſenbild heute zu Beginn des Ver⸗ kehrs durch recht feſte Haltung gekenn⸗ ſeichnet warrde. Da ſich auch der berufsmäßige Hörſenhandel mit Deckungen ſowie Neuanſchaffungen am Geſchäft beteiligte, konnte die an den Vortagen erlittenen Kurseinbußen zum Teil ausgeglichen wer⸗ den. Insbeſondere gilt dies für Montane, von 1½ Hoeſch und Stahlverein je 1½, Mannesmann /% und Klöckner 5/ Prozent höher ein⸗ ſetzten. Lediglich Mansfelder waren noch um 1/½% gedrückt, da dem kleinen Angebot von 6000 Mk. keine Kachfrage gegenüberſtand. Von Braunkohlen⸗ erten büßten Rheinbraun 3, Bubiag—4 Prozent n, aber auch hier waren nur Mindeſtſchlüſſe beſtim⸗ mend für den Rurs. Niederlauſitzer gewannen 1½, Eintracht/ Prüzent. Um je ½ Prozent höher ſetzten Aldetfurt und Weſteregeln ein. Kräftig erholt waren emiſchen Gruppe Farben, die um.½ 145/ anzogen und mit dieſer Steigerung auch über den engeren Markt hinausragten. Rütgers zogen ½, Chemiſche von Heyden um/ Prozent an. Wirtſchaftliche Lage in Baden befriedigend Beſchäftigungsgrad gehalten/ Zunehmende Ausfuhr Während im September der Geſchäftsver⸗ lauf noch keine oder nur unweſentliche Ab⸗ ſchwächungen zeigte, haben ſich dieſe Tendenzen im Oktober ohne Zweifel verſtärkt. Sie machen ſich zunächſt in faſt allen Geſchäftszweigen durch ein Nachlaſſen der Anfragetätigkeit, fer⸗ ner aber auch in einem Sinken der Auftrags⸗ eingänge bemerkbar. Trotzdem iſt auch für den Berichts⸗ monat die Lage noch als durchaus befriedigend auzuſprechen. Soweit Einſchränkungen erforderlich waren, bewegen ſie ſich in normalem Rahmen. Im übrigen iſt der Beſchäftigungsgrad gehalten und in den Tendenz auch weiterhin als ſtabil zu bezeichnen. Auf dem Inlandsmarkt iſt die Ent⸗ wicklung im weſentlichen die gleiche geblieben. Als nicht unbedenklich wird hier allerdings die Einſchränkung der Reichsbahn⸗ aufträge bezeichnet; ſie dürfte ſich ſowohl in der Bauinduſtrie als auch in der badiſchen Spezialfabrikation von Eiſenbahnmaterial hemmend bemerkbar machen. Im Verhältnis des Inlands⸗ zum Auslandsgeſchäft verſtärkt ſich der Ein⸗ druck eines zunehmenden Erfolges im Kampf um die deutſche Ausfuhr. Berichte, die von einem Rückgang des Exports ſprechen, ſind auch im Oktober kaum zu verzeichnen. enn ſich ſo für die badiſche Indu⸗ ſtriſe die Einzeldarſtellungen zu einem befrie⸗ digenden Geſamtbild runden und die Ge⸗ ſchäftsentwicklung im Großhandel im weſentlichen die gleiche Tendenz aufweiſt, ſo ſind die Klagen des Einzelhandels bisher leider noch nicht verſtummt. Ueber die Preisbewegung iſt Neues nicht zu berichten. Der Geldeingang hat ſich zum Teil ge⸗ beſſert, doch ſind Beanſtandungen über ſchlechte Zahlungsweiſe der Kunoſchaft noch immer feſt⸗ zuſtellen. Die Verhältniſſe liegen hier bran⸗ chenmäßig durchaus verſchieden. Die polniſche Regierung greift durch Einſchneidende Notverordnungen im Rahmen der Wirtſchafts⸗Neuordnung Der polniſche Miniſterrat hat die Entwürfe der erſten fünf Notverordnungen beſchloſſen, die in den nächſten Tagen durch den Staatspräſi⸗ denten auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes verkündet werden ſollen. Die erſte Notverord⸗ nung ſieht vorläufig für die Zeit vom 1. Dez. 1935 bis 30. Nov. 1937 die Erhebung einer außerordentlichen Steuer auf ſämtliche unmit⸗ telbaren und mittelbaren Gehalts⸗, Lohn⸗ und Entſchädigungszahlungen aus öffentlichen Gel⸗ dern vor, ausgenommen bleiben Monatsgehäl⸗ ter unter 100 Zloty, Invalidenrenten und die Gelder politiſch hervorragend verdienter Män⸗ ner. Die Steuer erreicht eine Höhe von 7 bis 25 Prozent der Gehälter. Die zweite und dritte Notverordnung ſenkt die Miete für 1⸗und 2⸗Zimmer⸗Wohnungen um 15 Prozent unter gleichzeitigem Erlaß der Wohnungsſteuer. Drei⸗ bis Fünf⸗Zimmer⸗Wohnungen werden in der Miete um 10 Prozent, aber unter Aufrecht⸗ erhaltung der Wohnungsſteuer geſenkt. Durch die vierte Notverordnung wird die Gewäh⸗ rung finanzieller Erleichterungen an Selbſtverwaltungsverbände er⸗ weitert und die fünfte Notverordnung be⸗ faßt ſich mit dem Problem der land⸗ wirtſchaftlichen Entſchuldung. Die torium für Kapitalzahlungen der Landwirt⸗ ſchaft, auch gegenüber Kreditinſtituten zu ver⸗ künden. Weitere Notverordnungen ſollen in den nächſten Tagen folgen. Die neue polniſche Regierung, die den beſon⸗ deren Auftrag der Neuordnung der Wirtſchaft hat, faßt, wie man ſieht, ſehr energiſch zu. Die Maßnahmen ſind deflationiſtiſcher Natur und eigen die typiſche Ergänzung durch Preis⸗ ſeniunasmaßnemen, die ſich zunächſt auf das Gebiet der Wohnungsmieten beſchränken. Von beſonderer Bedeutung iſt auch die Notverord⸗ nung über die landwirtſchaftliche Entſchuldung. Wie ſchon die Einſetzung des Kartellausſchuses eigte, der zuerſt die Klagen der Landwirtſchaft über ihre Benachteiligung durch das Eiſenſyn⸗ dikat prüfen ſoll, verkennt die polniſche Regie⸗ rung die Notwendigkeit einer Geſundung der Landwirtſchaft nicht und folgt hier offenſichtlich deutſchem Vorbild, ohne indeſſen die Dinge ſo an der Wurzel zu packen, wie das bei uns durch die Erbhofgeſetzgebung geſchehen iſt. Dabei iſt allerdings zu bedenken, daß die polniſche Land⸗ wirtſchaft auf Grund der hiſtoriſchen Entwick⸗ lung eine weſentlich andere Struktur aufweiſt als die deutſche, deren ſtolze bäuerliche Tradi⸗ Regierung beabſichtigt, ein zweijähriges Mora⸗ tion in Polen fehlt. Von Gummi⸗ und Linoleumpapieren ſind Conti Gummi und Conti Linoleum mit je plus/%, dagegen Deutſche Linoleum mit minus 2½ Prozent zu erwähnen. Unter den Elektrowerten hatten Siemens mit plus 3 Prozent die Führung, während Lichtkraft mit plus 1½, die übrigen Werte des Mark⸗ tes mit plus ½¼ bis ½ Prozent in weiterem Abſtande folgten. Tarifwerte lagen nicht ganz einheitlich, da hier der Rückgang von Rheag um 2½¼ Prozent, für den übrigens kein beſonderer Grund vorliegt, ver⸗ ſtimmte. Im allgemeinen blieben die Kurſe gehalten, RWe konnten bei verhältnismäßig ſtarken Umſätzen 1½ Prozent gewinnen. Kabel⸗ und Draht⸗ werte ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort, insbe⸗ ſondere Deutſche Kabel mit plus 1¼ Prozent. Von Autoaktien wurden Daimler ca./ Prozent höher bezahlt. Maſchinen⸗ und Metallwerte ſowie Brauereiaktien wurden faſt durchweg bis ½ Prozent über den Vortagsſchlußkurſen notiert. Von Papier⸗ und Zellſtoffaktien ſind Zell⸗ ſtoff Waldhof mit plus 1½ und Aſchaffenburger mit plus 1½ Prozent hervorzuheben. Sonſt fielen noch auf von Bauwerten Holzmann mit plus 1½ und von Verkehrswerten Ac für Verkehr mit plus 1% Prozent. Bankaktien blieben zunächſt ver⸗ nachläſſigt, doch konnten Reichsbankanteile eine anſäng⸗ liche Einbuße von 1 Prozent ſpäter zum Teil wieder aufholen. Renten lagen ſehr ſtill und uneinheitlich. Zins⸗ vergütungsſcheine wurden 5 Pfg. höher bewertet, wäh⸗ rend Wiederaufbauzuſchläge, Städte⸗Reichsſchuldbuch⸗ forderungen und Reichsaltbeſitz um je ½/ Prozent, e. bis 3½ Prozent und zum Teil darunter. ——————————————— Umſchuldungsanleihe um 20 Pfg. zurückgingen. Letz⸗ tere waren zum ermäßigten Kurs gefragt. Blanko Tagesgeld erforderte unverxändert 3 Von Va⸗ luten ermäßigte ſich das Pfund auf 12,24, während der Dollar mit unverändert 2,488 errechnet wurde. Die Börſe ſchloß in freundlicher, kurs⸗ mäßig gegen den Verlauf wenig veränderter Haltung. Farben hielten ſich auf 145¼8. Deſſauer Gas und Weſtdeutſche Kaufhof gewannen je ½, Ber⸗ lin⸗Karlsruher ½ Prozent gegen den Anfang. Auf⸗ fällig ſchwach lagen Südd. Zucker, die per Kaſſe mit 192 feſtgeſetzt wurden. Anſcheinend konnte das vor⸗ handene kleine Angebot nicht untergebracht werden. Nachbörslich galten Farben 145/., Reichs⸗ bahnvorzüge 122½ Geld. Am Kaſſamarkt war die Entwicklung unein⸗ heitlich. Von nennenswerten Kursveränderungen ſind hervorzuheben: Müller Gummi mit minus 3, Fröbeln Zucker mit minus 2, Feinjute gegen letzte Notiz, mit minus 6 Prozent. Andererſeits wurden Pitler 8% höher bezahlt, wobei Zuteilung erfolgte. Rohſitzer Zucker und Leipziger Schnellpreſſen gewannen mit 2½ Prozent, Zeiß Ikon 3 Prozent. Die per Kaſſe ge⸗ handelten Großbanken blieben faſt unverändert. Eine Ausnahme bildeten Berliner Handelsgeſellſchaft mit minus 1 Prozent. Von Hypothekenban⸗ ken ermäßigten ſich Deutſche Hypotheken um 1, Deut⸗ ſche Zentralboden um/ und Bayeriſche Hypotheken um ½ Prozent. Von Steuergutſcheinen wurden die Ab⸗ ſchnitte per 1937 um/ Prozent ermäßigt. 12. 11. 13. 11. Rhein-Mainische Mittagbörse Leicht erholt Da das Angebot aus dem Publikum erheblich nach⸗ gelaſſen hat, ergaben ſich auf nahezu allen Markt⸗ gebieten leichte Erholungen. Das Geſchäft war etwas lebhafter, die Kuliſſe nahm auf dem ermäßigten Kurs⸗ ſtand Rückkäufe vor. Am Aktienmarkt betrugen die durchſchnittlichen Beſſerungen 1 Prozent. Stärkere Er⸗ höhungen wieſen Siemens mit 163½(160), RWeé mit 121/½(119/), Licht u. Kraft mit 127½(126), Zellſtoff Waldhof mit 108½(106¼½) und Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff mit 73(71¼) auf. Montanpapiere erfuhren bei lebhafteren Umſätzen Erholungen von—1 Prozent, Klöckner gewannen 1½¼ Prozent. Schwach lagen aber nochmals Rhein. Braunkohlen mit 205(208). Am Chemiemarkt eröffneten F. G. Farben mit 145(144½), Scheideanſtalt mit 207(206). Von Elektrowerten lagen noch höher AéEch mit plus/ Prozent, Elektr. Liefe⸗ rungen mit plus/ Prozent und Felten mit plus ½ Prozent, während Geſfürel?/ Prozent und Schuk⸗ kert ½ Prozent nachließen. Sonſt ſetzten ein: Havag 15(14%), Daimler 87¾(87), Holzmann 85¼½(85), Metallgeſellſchaft 104(103¼), dagegen Conti Linoleum Zürich nach Pauſe mit 129¼(135). Nach den erſten Kurſen war die Haltung etwas uneinheitlich, teilweiſe bröckelten die Kurſe wieder etwas ab, ſo 36 Farben auf 144½ nach 145. Der Rentenmarkt laa anfanas gut behauptet, ſpäter gaben die Kurſe verſchiedentlich leicht nach, ſo Kommunalumſchu'dung um.15 Pro⸗ zent, Zinsvergütungsſcheine auaf 90.65(90.75) und Späte Schuldbuchforderungen auf 97½(97½). Niedri⸗ ger lagen außerdem zertifizierte Gu'“den⸗Obligationen, Houna⸗Gulden 85½(85¼). Altbeſitz blieben zu 113 unverändert, 6 Proz. Stahlverein 1027%(plus/ Pro⸗ zent). Der Verlauf brachte bei ſtark nachfaſſenden Umſätzen keine ſtärkeren Veränderungen. Mannesmann und Stahlverein gaben je/ Prozent nach, IG Farben waren wieder ½ Prozent höher mit 144½¼. Schwach zur Notiz kamen noch Südd. Zucker mit 198(200) und Jul. Berger mit 110(112). Am Kaſſamarkt waren Bad. Aſſecuranz geſucht, Tare 44(40). Von Renten zogen Kommunalumſchuldung mäßig an, ſonſt zeigten die variablen Werte keine Aenderung. Der Pfandbriefmarkt ſag zumeiſt behauptet. Liquida⸗ tionspfandbriefe bröckelten teiſweiſe. Prozent ab. Stadtanleihen lagen unverändert. Auslandsrenten waren geſchäftslos. Tagesgeld war geſucht mit 3 (23/0). Reichsſchuldhuchforderunaen. Ausa. f: 1937er 101 62., 1938er 99., 1939er 98 75., 1940er 98.12 G. 1941er 97.62—98 50, 1942er 96.87., 1943er 76.75—77.62, 1994/%7er 96.75., 1948er 96.75—97.62 Geld. Ausg. u: 1936er 100 25., 1938ger 99., ig9sger 98.75., 1941er 97.37—98.12, 1942%r 96 87— 97.62. Wiederaufhanarleihe: 1944/45er 66 50 —67.25. 1946/48ů• 66.50—67.25, 4proz. Umſchuld.⸗Ver⸗ oand 88,025—88,775. Getrerde Rotterdam, 13. Nov.(Anfang) Weizen lin Hfl. p. 100 Kilo): Per Nov..27½, Jan..27½, März 405, Mai.10. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo): Per Not. 51, Jan. 52½, März 53, Mai 54¼½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 13. Nov. Kupfer, Tendenz ſtetig. November 35 bis Januar 36: 44.50 n. Brief, 44.50 Geld: Februar 36: 45.25 Geld: März 36: 46 Geld; April 36: 46.50 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Novem⸗ ber 35 bis Fanuar 33: 23.25 n. Brief 23.25 Geld: fe⸗ bruar 36: 23.50 Geld: März 36: 23.75 Geld; April 36: 24 Geld. Zink, Tenden ſtetig. November 35 bis Fannar 36: 21.25 Brief, 21.25 Geld: Februar 36: 21.50 Geld; März 36: 21.75 Geld; April 36: 22 Geld; alles in Reichsmark per 100 Kilo. Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 13. Nov.(Amtl. Freiverkehr.) Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) vrompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50½, Standardkupfer loco 44½, Original⸗ hüttenweichhlei 53½, Standard⸗Blei per Nov. 23½, Oriainalhüttenroh⸗ink ab nordd. Stationen 21½, Standard⸗Zink 21½¼, Orig.⸗Hüttenaluminium 98—99% in Blöcken 1½, desal. in Walz⸗ od. Drahtbarren 1/½, Reinnſckel 269. Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 53/½—562¼½. Neue Metallkurspreiſe Veränderunden zur Kurspreisfeſtſetzung 59 für un⸗ edle Metolle: Kupfer nicht legiert 49,25—51,25(49,75— 51,75) RM. Gültig ab 13. November. Raumwolile Bremen, 13. Nov. Amtlich. November 1335 Abr.; Dezember 1337 Brief, 1332 Geld, 1335 Abr.; Jan. 36: 1335 Brief, 1333 Geld, 1333 bezahlt, 1334 Abr.; März 36: 1336 Brief, 1332 Geld, 1334 Abr.; Mai 36: 1336 Brief, 1331 Geld, 1335 Abr.; Juli 36: 1336 Brief, 1334 Geld, 1336 bezahlt, 1335 Abr.— Tendenz ſeſt. ———————————— 12. 11. 13. 11. fessLd.Liau K 1·24 100,62 fein Hvypyn. 5 Hvo. Liau. 101,— ſlne kftetnenvörse rte 2. 11. 13. 11 Dt. 10²7 1005* in Di- Reichsanl 30 101,75— Papern Staat v 1927 97,50 97.50 AakAbi,“ bt Keb. 113.10 112,8) iSchutzgebiet 08 19.25 10,62 Kussburg Stadt v. 26 93.75 93, 75 Feidelbs. Gold v. 20 92.75 95 Kadwissh. v. 26.! 92,50 92,75 m. Gold v. 26— 92,75 im von 27 92,— 92,.— adt v 26 10— 92,.— s Altbes 100,62 96,50 94,.— b Kom Golduvo 29 05 94.— d% Goldanl v. 30.— 40 Folas 8 94.— Bav Hvp. Wechs. Gyf—, , Hyp Goldnvo. 96,25 kankf. Liqu. 10080 Fref Goſdofdpr. VIII 96.25 Erkf Goldyfbr Liau 3 Al Hvo Gdofbr 97.25 Pfälz Liqaun. 100,87 pialz Anteilscheine 9,20 fal Hvy— i d r hein Hvp Gdo—— qu. do iin 9 Sbad Boder Liov Broßkraftw Mhm 23—.. 5 W05 v . in-Donau22—— Keaptww Obi. v27 102,62 102, 16 Ffarbenind v 28 515 15 10,70 29,— .35 100,75 102,20 o auß v. 99 10,75 estert 29,.— Bagda Narmst Goldrente 9,40 ndustrie-Aktien Rgecumulatorev 166,.—— 71,75 or Motor Werke— 118.— Licht a Kraft 141.— 140,50 srel Kleinlein 86,— 68.— Bremen-Besish. Oel Brovn Boveri Mbm. Cement Heidelbere Daimlet-Ben: Deutsche Erdöl DeutscheLinoleumw. Ot Steinzeuge'feld Durlacher Hof Eichb.-Werger- Br El. Licht& Kraft Enzinger Union, Gebr Fahr.-G. 1G6 Farbenindustrie Feldmühle Papier Gesfürel Loewe Th. Goldschmidt Gritzner-Kayvser, Großkraft Mhm. Vz. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bersbau Hochtief AG Essen Holzmann Phil llse Bersbau do. Genußscheine funghans Gebr. Kali Chemie do. Aschersleben Kleinschanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn K onservenfbr Braun Lahmever Ludwigsh Aktienbr do Walzmünhle Mannesmannröhren Metallsesellschaft Meꝛz Hark- u. Bürgbr. Pirm pfälz: Mühlenwerke Pfälz Preßhefe Sprit Rhein Braunkohle Kheinelektra Stamm do. Vorzussaktien Khein⸗-M Donau vz Kheinstahl 4 Kütgerswerke Salzwerk Heilbrono Sehlinek Schuckert el. Schwartz Storchen Seilind Wolft Mhm Siemens Halske 5 Sinner⸗Grünwinkel 12 11. 13.f11 99,50 113.50 57.— „50 100,50 135,50 13 99,50 125,50 101.— 101,50 145,.— 144 62 110.— 117.— 120.25 101,75 126,12 165.— —(64.— 113,62 113,62 208.—— I, 120.— 120.— 114.— 113,7 102,.— 101.62 101,— 101,— 115,52 115,50 169,— 162,75 8,50— 12. 11. Sudd Zucket. 200,— 53 Dt—35 1 5—* esteregeln 2elist Waldh Stamm 106.50 Bank-Ak tien Badische Bank 123.— Baver Hvp. Wechsel 83.— Commerz- Privatbk 92.75 -Bank Hresdner Bank.. 32.50 ßrankft. Hvp.⸗ Bank*— 177.50 pfälz Hvpoth-Bank kKeichsbanłk Khein Hvpoth Bank 132.— Verkehrs-Aktien Bad A8 f. Rheinsch 198, 1 ot Keichsdb V: 122,50 Versicher.-Ak tien Allianz Leben 190.— Bad Assecuranzges 40.— MannheimerVersich— Württ Transportver 36.— Lerliner Massakurse Festverzinsl. Werte 5% Dt Reichsanl. 27 100,50 109,50 4% do do. v. 1934 97,50 97.50 bt An! Abl. 1 113.12 113,— öt Schutzsehiete 08 10,30— Piandbrieie 65⁰ Br Ld. Pfdbriefe Anst.-R 5 6% do do R 21 97.— 5% do do Komm. 94,75 R 20 6% preul Ctrbd. gapt los. 35,25 6% do komm. 1. 93.— Bank-Aktien Adca 7—— Bank für Brauind 113,50 B Hvo., u. W Bank„ ferliner Hyp Bank 192,— Comm.- u Privatbk 92, Ot Bank u Disconto B2, Ot Golddiskontbank 100, öt Uebersee Bank 78.— Presdner Bank 82,d0 Meininger HvpBKR 91.— Reichsbann... 117,50 Rbein.Hyvoth.-Bank 132,— 152,— — Augsburg- Nürnberg 5 118,.— verkehrs- Al tien Baltimore Ohio AG. verkehrswesen Allg Lok. u. Kraftv Hbg.-Amer.-Paketih Hbd.-Südam. Dpfsch. Norddẽutscherl.lovd Südd Eisenbahn lndustrie-Aktien accumulatoren- Fbr Allgem. Bau Lenz Allsem. Kunstsiyde Aku Allg Elektr.-Ges. Aschafienb. Zellstoff B Motoren(BMVV Baver Spiegelslas I. P Bemberg Bergmann Eiektr. Berlin- Karlsr ind Braunk u Briketts Braunschweis-G Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown. Boverf. Buderus Eisenwerke Conti Caoutschuc Conti-Linoleum Daimlet-Benz Deutsch. Alt.-Tel. Deutsch Kontl. Gas Deutsche Erdöl. Deutsche Kabelwk Deutsche Linoleum Deutsche Steinzeus Dürener Metall Dyckern Widmanp Dvnamit Nobel El Lieferungen El Schlesien El Licht und Kraft EnzingerUnionwerke Farbenindustrie 16 ßeldmühle Papier Felten& Guilleaume Ford Motor Gebhard& Co. Germ. Portl Cemen Gerresheim. Glas Ges 1El Unterneh Goldschmidt Th Gritzner. Maschiner Gruschwitz. Textil 12.11. 18,25 75,12 15.— 14.67 28.50 16,12 168.50 51.˙62 33 57 72,50 66.— 100.87 65 11i.— Gnano- Werke Hackethal Draht Hamburs Elektt. Harb Gummi Phön. Harbener Bersbau Hedwisshütte Heilmann& Uittmann Hilpert Maschinen Hoesch Els, u Stahl Hohenlohe-Werke hhilipo Holzmann Hotelbetrieb 30 Gebr lunshans Kahla Porzellan 59,— 116,12 11 12/½,50 107,12 Kali Chemie Kallw Ascherslebe Klöcknerwerke H. Knort 23 Koksw u. Chem Fb Kollmar& lourdan Kötiz Led. u. Wachs Kronprinz Metall Lavmever& Co. Laurahütte Leopold: Grube Uindes Eismasch Mannesmannröhren Mansfeldet Bersbab Markt- u Kühthalle Masch'bau- Uotern Masch.-Buckau Wolf Maximlianshütte Mülheimer Bergv Nordd. Eiswerke Orenstein& Kopvel Rathseber Waggon khein Main Donau Kheinfelden Kraft Rhein Braunkohlen Ehein Elektr Khein Stahlwerke Kh-Westf. Kalkv Riebeck Montan A6 Kütserswerke Sachsenwerk Sachtleben A6G. Salzdetiurth Kall Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth Patzenhofe/ Ziemens& Halske Stoehr Kammgarn Stolberger Zinkhütte Sudd. Zucher 99,50 99,50 1404— 106, 50 71,25 200,12 198 12. 11. 13. 11. F 124,.—— Trans.-Radio—— ver Dt. Nickelwerke 122,— 121,25 Verl Glanzst Elbert—— Ver. Harz. Portl. Ct.— 105.25 Ver Stahlwerke— 14.37 Ver Uitramarinfabr 131.25 131.— Vogel Telegr-Dr 123,.— 124,12 Wanderer Werke 131,— 132,— Westd Kaufhof 46 23,25 28,27 Westeregeln Alkal 120,25 120,12 Wf Drahtind Hamm—— Wihner Metall. 2ellstoff Waldhof 101,— 101.50 107,25 105.— Versicher.-Aktien Aachen Allianz Allgem Allianz Leben München. 1140,o0— 235.— 237.— Mannh Versicherung— Kolonlal-Padolere Ot.-Ostafrika. Neu- Guinea „ 96.50 96, 50 Otavf Min v. Eisenb 15%5⁷ 15.— Berliner Deuvisenkurse Geld Briet Geld Brief Aegypt.(Alex. Kalro) l gypt. Pid Argentin.(Buenos Aires) IPap. Bels(Brüss u. Antw.) 100 Belga Brasilien(Kio de lan) I1 Mitreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canads(Montreal) l1 kanad Doll Dänemark(Kopenhas.) 100 Kronen Danzie(Danzis) 100 Gulden England(London) Pfund Estland(Rev Tal.) 100 estn Kr Fianland(Helsinsf.) 100 finn! M Frank releh(Paris) 100 Franes Griechenid.(Athen) 100 Drachmen Holland(Amstefd u Rott) 100 G lsland(Reykiavik) 100 isl Kronen ltalien(Romeu Mailand) 100 Lire lapan(Tokio und Kobe) ven lugoslav.(Belgr u Zagr) 100 Din Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit Norwegen(Osl0⁰) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schilline polen(Warschau/Pos) 100 Zlotv Portugal(Lissabon) 100 Eseudo Rumänlen(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockb n..) 10% K Schwelz(Zür Basel. Bern) 100 F. Spanien(Madr u. Barcel.) 100 Pes Tschechoslowakel(Prag) 100 K Türkel ¶Istanhul) türk Pfund Ungarn(Budavest) phensð Uruguav(Montevideo) 1 Gd.-Pes V. St. v. Amerlka(Newy.) 1 Dolla- 12. November 13. November 33,990 10,285 .980 1129 1181 .4661.450 in du 7. 25 befindet sich unser groher Ausstellungsbau. 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Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr 5 Mittwoch. Samstag und Sonntagh). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei mbcH. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 0Uhr(außer Samstag und Sonntaag). Ar⸗ für 342100 und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid. Mym zeit ißt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinichl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage Oktober 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. B Mannheim Ausg. 4 Schwetzingen u. Ausg. B Schwetzingen. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim Zur Geſamt⸗DA. Oktober 1935: 41 849 Johann v. Leers, Schokoladen Keks oie. stets bei L N 4, 153 dort findet sie die grõßte Aus- wahl u. immer frische Ware bis Fernſprech⸗ 34 526 4 160 3 163 ind verſchloſſen und mit ent⸗3 verſehen, bisf munler kuuft Oefen unuͤbertroffen S5Sparsan doher preiswert Nur zu hoben .f. ESöh Kaiserring 42 J. 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Die Beerdigung findet Donnerstag, 14. Nov., nachm. 3 Uhr, vom Trauethause Messkircherstr. 52 38887K DA2 Veriag und kreuzbanner“ 7mal(.70 R ſowie die Po indert, beſte iffensgebiet grüh⸗Au⸗ ——————— Straß De Es iſt auff die Unruhen Reuterſchen allgemeinen: dungen über nen es ſelbſt bieſem Falle tuſchung gebr dacht aufkor Gründe vorli ſen, die Vor⸗ lichkeit zu ri außerordentli ägyptiſchem lich bei den ſtets großes hervorgerufer fentlichkeit in lich bis heut punkt einnin eigenartig a. Vorwurf dar gen trifft, un tel der bewa Man kann daß im Hinte am Werke ſir haben, an de britiſchen We ſchaffen. Soll könnte es eir ſem Spiel di andere Wirk Denn die Ta offener Weiſ veröffentlicht das britiſche Stelle, wo m geſamten Ma Aus dem ſehr ver wo Meldung mehreren M. dingungen fi Zone zwiſche lichen China eine weitere flußſphäre z kam es dann leicht aus d diplomatiſch⸗ dung eines j laß zu einer pans gab. mehr und m rückgedrängt beſinnt, daß anſpannung wahren kann. ſtrebungen di japaͤniſche Pi die Behaupti in Moskau e Rußland und das der Bekä in China un ſoll. Es wir daß ein Mili ſei. Wiewei entſprechen, i falls aber ſie Recht aus di bei der gleick daß es die jo Auch in dieſ⸗ greifbare Be führen kann. der Umſtand gebunden ſin Warnung 6 Intereſſenna