*„„„ t mit auf die Diese Nũhe ist Fie Sich bei ſen mollig antel Kkäufen cl. N, viel dòfùr Sseſl. Denn in .— 32.- 65. ner dei mMir einen en thren An— echt wirdt ertaebeitl Strohmarlet W 38991K 4 möbel n niedr.preien Kellig? UxUfoSen Auf- 1gensueste — v/as Hun- en bestäligen, im, F 2, 45 Standsdarleh. —— ee nollig warm und ufen Sie nur bel Sche SClE ———— che-Spezialhaut Mdnmheim L1.? Ael. 222 icle: Arbeit! adurch Hlätze! Raschine Mmk. 360• unverb.Vorflihrumff Wucherſ lalaananaaa BVeriag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fe kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u 7mal(.70 RM u. 30 ſowie die Poſtämter entgegen. rnſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 2 1. Das„Haken⸗ gabe B erſchein! Pfg. Trägerlohn), Aus Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pig. Beſtellungen nehmen die Träger 1 die Zeitung am Erſcheinen(auch dur —* befteht kein Anſpruch aüf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen höhere Gewalt) ver⸗ ſſensgebieten. 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Sie beſagt, daß dieſe Unruhen zu keinem politiſchen oder ander⸗ weitigen Vorgehen Englands Anlaß geben. Die Verlautbarung ſetzt allerdings voraus, daß die Behörden Herr der Lage ſeien, was nach den letzten Nachrichten jedoch noch immer nicht der Fall iſt. Bezeichnend iſt der Paſſus über die italieniſche Propaganda in Aegypten. Hierzu wird in London behauptet, es lägen keine Beweiſe vor, daß dieſe Propaganda irgend einen Einfluß auf die Lage gehabt habe. Es folgt jedoch ſofort ein Schlußſatz, in dem be⸗ merkt wird: Die britiſche Regierung habe ſchon vor einiger Zeit in Rom einen Proteſt gegen die italieniſche Propaganda eingelegt.— Man kann alſo annehmen, daß England zur Zeit keinen Wert darauf legt, im Mittelmeer mit ſchwererem Geſchütz aufzufahren. Es behält ſich jedoch weitere Schritte vor, für den Fall, daß ſich doch noch Beweiſe für den Einfluß der ita⸗ lieniſchen Propaganda auf die Lage ergeben ſollten. Solche„Beweiſe“, die ja eine umſtrittene Sache ſind, werden ſich im zweckmäßigen Augen⸗ blick wohl immer erbringen laſſen.— In Paris ſtellt man ſelbſtverſtändlich diemannigfal⸗ tigſten Kombinationen über die ägyptiſchen Unruhen und ihre Ur⸗ ſachen an. Die Feſtſtellungen, die hier getroffen werden, ſind jedoch ſo allgemein, daß ſich mit ihnen nichts anfangen läßt. Daß gerade im gegen⸗ wärtigen Augenblick die Unruhen England ſehr unwillkommen ſind, weil ſie auf Indien übergreifen könnten, liegt klar auf der Hand. Und daß dieſe Unruhen auch die friedliche Klärung der augenblicklich im Vordergrund ſtehenden afrikaniſchen Fragen erſchwert, iſt ebenſo unzweifelhaft.— Der„Paris Soir“ enthält die Verdächtigung, die ſchon allmäh⸗ lich ein Gemeinplatz geworden iſt, daß die ügyptiſchen Nationaliſten unter der Hand von Italien aufgeſtachelt worden feien. Die fran⸗ zöſiſchen Journaliſten leiſten bei dieſer Ge⸗ legenheit wieder einmal Erſtaunliches in dem Bemühen, eine einfache Frage durch die An⸗ ſtellung der unmöglichſten Kombinationen zu komplizieren. Bezeichnend dafür iſt ſchließlich die Darlegung eines franzöſiſchen Journa⸗ liſten, der behauptet, daß die ägyptiſchen Un⸗ ruhen in keinerlei Zuſammenhang mit der ita⸗ lieniſch⸗engliſchen Spannung zu bringen ſeien. Die Frage, für die die ägyptiſchen Nationa⸗ liſten jetzt kämpften, ſei vielmehr ſehr alt. Die⸗ ſer Zeitungstaktiker ſcheint dabei zu überſehen, daß gerade der Umſtand, daß dieſe„alte Frage“ gerade jetzt in ein kritiſches Stadium tritt, ein Beweis dafür iſt, daß die italieniſch⸗ engliſche Spannung hier beſtimmte Wirkungen ausgelöſt hat. *. In der Stadt Poſen und in einer Anzahl kleinerer Städte Polens hat ſich in den letzten Tagen eine Reihe von judenfeindlichen Kundgebungen ereignet. In der Stadt Obornik wurden die Scheiben jüdiſcher Geſchäfte eingeſchlagen; in anderen Städten llebte man Plakate an, die zum Boykott der Juden auffordern, oder die ſie auffordern, ſich ins bolſchewiſtiſche Rußland zu begeben. Die ſogenannte„Pogromtaktik“, wie ſie im Kampf der öſtlichen Länder gegen das Judentum üblich geweſen iſt, verurteilt der Nationalſozialismus wie alles, was auf unbeſonnene Handlungen der Maſſen zurückzuführen iſt, die nicht durch eine beſonnene Leitung gezügelt werden. Aber davon abgeſehen begrüßen wir ſelbſtverſtänd⸗ lich jede Regung, die darauf ſchließen läßt, daß die Erkenntnis von der jüdiſchen Weltgefahr Berlin, 14. Nov.(HB⸗Funk) Die Landesgruppe Groß⸗Berlin des Reichs⸗ luftſchutzbundes veranſtaltete am Donnerstag⸗ abend im Berliner Sportpalaſt ihre erſte große öffentliche Kundgebung, bei der in Anweſen⸗ heit des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Ge⸗ neral Göring, die neuen Fahnen geweiht und 18 000 Luftſchutzamtsträger verpflichtet wurden.— General Göring machte grundſätz⸗ liche Ausführungen über den Sinn des Luft⸗ ſchutzes. Er betonte den beſonderen Charakter des Luftſchutzes als einer defenſiven Waffe, die ihre Aufgabe darin ſieht, die Schrecken des Krie⸗ ges vom Hinterlande fernzuhalten.— General Göring benutzte die Gelegenheit, um noch ein⸗ mal die Friedensliebe des deutſchen Volkes zu unterſtreichen. Säule der Candesverteidigung Der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, Ge⸗ neralleutnant a. D. Grimme, dankte im Na⸗ men der ſieben Millionen Mitglieder des Reichs⸗ luftſchutzbundes dem General Göring dafür, daß er den Grundſtein gelegt habe zu einer der großen Säulen der Landesverteidigung, die das Gebäude der deutſchen Wehrfreiheit tragen. Auch der Reichsluftſchutzbund ſei Görings Werk und die Tatſache, daß der Bünd ſo erfolgreich wirken könne, ſein Verdienſt. General Göring ſpricht Dann nahm General Göring ſelbſt das Wort. Er begrüßte die erſchienenen 18 000 Amtsträger und erinnerte an die gewaltige einzigartige Tradition, die dieſen größten Saal Berlins auszeichne. Von hier aus ſeien oft Ströme der Kraft in das Volk hineinge⸗ gangen. Von dieſem Platz aus hätten der Führer und ſeine Gefolgsleute ſtets wieder den Glauben und die Zuverſicht an eine neue Zukunft verkündet. In dem Geiſte des Kampfes, der an dieſer Stelle geführt wor⸗ den ſei, ſei auch der Reichsluftſchutzbund ge⸗ ſchaffen worden, der nicht neben und nicht außerhalb der gewaltigen Bewegung ſtehe, ſon⸗ dern ein Glied dieſer Bewegung ſei und deſſen Angehörige erfüllt ſeien von dem Glauben an Deutſchlands Zukunft. Im Rahmen der neuen Wehrhaftmachung ſei der Luftwaffe ein wichtiger Anteil gegeben worden. Sie ſei geſchaffen worden in der klaren Erkenntnis, daß trotz Heer und Marine die Wehr des Volkes ungenügend ſei, ſolange nicht ſein Luftraum geſchützt werden könnte. Der Reichsluft⸗ faherminiſter griff hier auf das Verſailler Dik⸗ tat zurück, durch das alles vernichtet wurde, was dem deutſchen Luftraum auch nur den ge⸗ ringſten Schutz geboten hätte Deshalb habe die Luftwaffe mit der allergrößten Energie. Geſchwindigkeit und techniſchen Vollendung ge⸗ ſchaffen werden müſſen. Wenn man heute ſagen könne, daß Deutſchland nicht mehr ſchutzlos ſei, ſo ſei dies nur kraft jener ein⸗ zigartigen Entſchloſſenheit mög⸗ lich geweſen, die vom Führer und ſeinen Mit⸗ arbeitern ausgegangen ſei. Zum Zweck der Derteidigung geſchaffen Mit beſonderer Betonung ſtellte der Miniſter feſt, daß dieſe deutſche Luftwaffe von vorn⸗ herein zum klaren Zweckder Verteidi⸗ gung geſchaffen worden ſei, das deutſche Volk zu ſchützen, damit es im friedlichen Wettbewerb ſeiner Arbeit nachgehen könne. Sie ſei nicht ausgebaut worden, um andere Staaten und (Fortſetzung ſiehe Seite 2) eressebild-Zentrale Von der itallenischen Nordfront in Abessinien Koptische Priester begrüßen den General Montagna in Enda-Mariam -Bildstocł immer weitere Kreiſe zieht. Aber noch eine andere Feſtſtellung dürfen wir in dieſem Zu⸗ ſammenhang treffen: Wir möchten nicht erleben. welches Geſchrei die jüdiſche Weltpreſſe anſtim⸗ men würde, wenn ſich Ereigniſſe dieſer Art im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland abſpielen würden. Wir dürfen uns offenbar, weil wir eine ohnmächtige Nation endlich zur Beſinnung auf ihre Kraft gebracht haben, nicht einmal rühren, ohne daß das Weltjudentum in ein furchtbares Jammergeſchrei ausbricht und ſeine Hetze verſtärkt. Die ägyptiſche Kriſe Im ewigen politiſchen Hexenkeſſel Aegypten haben ſich nach den letzten Meldungen Ereig⸗ niſſe abgeſpielt, die darauf ſchließen laſſen, daß ſich das Land wieder einmal unter dem Druck der engliſchen Sicherheitspolitik in einer ſchwe⸗ ren Kriſe befindet. Man ſpricht von blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen den Anhängern der überaus ſtarken und einflußreichen ägyptiſchen Nationaliſtenpartei und ihren englandfreund⸗ lichen Gegnern. Es heißt, daß dieſe Nationa⸗ liſtenpartei alle Hebel in Bewegung ſetzen will, um endlich die völlige und tatſächliche Unabhängigkeit Aegyptens zu verwirk⸗ lichen und einen nationalen Einheitsſtaat zu ſchaffen. Die Lage hat ſich jedenfalls außer⸗ ordentlich zugeſpitzt und die heftigen Demon⸗ ſtrationen und Zuſammenſtöße zwiſchen den Anhängern der Nationaliſtenpartei und den Re⸗ gierungstreuen ſind ein ſicheres Zeichen dafür, daß die Kriſe keinesfalls abebben wird. Der Groll der Nationaliſtenpartei richtet ſich vor allem gegen die Politik des Miniſterpräſi⸗ denten Neſſim Paſcha, da dieſer die Forde⸗ rung nach Wiedereinführung der Verfaſſung von 1923 abgelehnt hat. Neſſim Paſcha, der heute wegen ſeiner englandfreundlichen Haltung bei den Nationaliſten ſehr verhaßt iſt, war ſchon einmal Miniſterpräſident zu einer Zeit, als Aegypten eine ſchwere politiſche Kriſe durchzu⸗ machen hatte. Es war dies in den Jahren 1922/23. Damals bewies der Miniſterpräſident, der beſtändig in Lebensgefahr ſchwebte, einen ausgeprägten perſönlichen Mut. Dieſer ehemalige ägyptiſche Richter, der heute eine ſo große Rolle ſpielt, ſoll über einen feinen politiſchen Inſtinkt verfügen. Als im Jahre 1930 in Aegypten durch einen Staats⸗ ſtreich König Fuads die Diktatur eingeführt wurde, erſchien Neſſim Paſcha, der im Jahre 1924 ſeine erſte Miniſterpräſidentſchaft nieder⸗ gelegt hatte, wieder auf der politiſchen Bild⸗ fläche. Er war Mitglied eines Kabinetts, das von Sidky Paſcha gebildet wurde und die deut⸗ liche Tendenz hatte, die Macht und den Einfluß des Königs weſentlich zu ſteigern. Neſſim Paſcha, der mit dieſer volksfeindlichen Mon⸗ archenpolitik keineswegs einverſtanden war, ver⸗ ließ zum zweitenmal demonſtrativ die Regie⸗ rung. Die Zuſtände, die damals in Aegypten herrſchten, waren dem ägyptiſchen Volke ein Dorn im Auge. Es haßte die ſelbſtherrliche und egoiſtiſche„Palaſtregierung“ und fühlte ſich entrechtet und unterdrückt. Die Seele dieſer Politik war Sidky Paſcha. Obwohl die Oppoſition gegen ſeine Regierungsmetho⸗ den mit den ſchärfſten Mitteln unterdrückt wurde, blieb ihm nichts anderes übrig, als ſei⸗ nen Platz einem anderen Mann einzuräumen. Aber auch dieſer andere, Mehia Paſcha, ver⸗ ſtand es nicht, die Sympathien des ägyptiſchen Volkes zu erobern und ſo wurde ſchließlich Neſſim Paſcha vom König mit der Regierungs⸗ bildung beauftragt. Es war ſein oberſtes Ziel, der volksfeindlichen Palaſtregierung ein Ende zu bereiten, einer Regierung, die auch den poli⸗ tiſchen Einfluß Englands nicht unweſentlich ge⸗ ſchmälert hatte. Nicht nur das ägyptiſche Volk lehnte die„Palaſtregierung“ ab, ſondern auch England drängte darauf, daß ein neuer Mann ans Ruder kam. Man kann nicht behaupten, daß Neſſim Paſcha, als er die Regierung übernahm, beim Volke unbeliebt war. Sogar die Nationaliſten, die ihn heute ſo heftig bekämpfen, hofften eine Zeit⸗ lang, daß es ihm gelingen würde, die politiſche Unabhängigkeit Aegyptens wiederherzuſtellen. In dieſer Hoffnung wurden ſie allerdings grau⸗ ſam enttäuſcht Es war zwar dem neuen Mini⸗ ſterpräſidenten gelungen, die„Palaſtregierung“ abzudroſſeln, aber den Engländern war er nicht gewachſen. Es zeigte ſich, daß er nicht der Mann war, die Intereſſen der großen Mehrheit des ——— ——HL—————.—— — ͤ —— ügyptiſchen Volkes den Engländern gegenüber wirkungsvoll und energiſch zu vertreten. Nach⸗ dem der Einfluß des Königs Fuad zurückge⸗ drängt und ſein beſonderer Günſtling, Zaki Ibraſchim, entlaſſen war, trat England wieder ſehr ſtark in den Vordergrund, indem es ſeine Machtpoſition zu verſtärken ſuchte. Neſſim Paſcha hat heute einen ſehr ſchweren Stand. In den Augen der Nationaliſtenpartei iſt er nichts weiter als ein willenloſer Spielball in den Händen der Engländer. In der letzten Zeit iſt die Wafd⸗Bewegung zu einer großmäch⸗ tigen Lawine angeſchwollen, die, wenn nicht im letzten Augenblick eine entſcheidende Wendung einſetzt, Neſſim Paſcha mitſamt den england⸗ freundlichen Politikern Aegyptens hinwegzu⸗ ſpülen droht. Es ſcheint, als ob die Waſd⸗ Partei(Aegyptiſche Nationaliſtenpartei) den pſychologiſchen Moment für gekommen hält, um alle nationaliſtiſchen Kreiſe Aegyptens in einer gewaltigen Organiſation der abſoluten Freiheit und Unabhängigkeit zuſammenzuſchweißen. Schon jetzt lodert an allen Ecken und Enden des Lan⸗ des das Feuer der Empörung gegen die im⸗ perialiſtiſche Politik Englands und jene ägyptiſchen Politiker, die nicht den Mut haben, ſich dieſer Politik entgegenzuſtemmen Wenn man den Nachrichten aus Aegypten glauben darf, ſpitzt ſich die Lage immer gefähr⸗ licher und drohender zu. England wird zweifel⸗ los alles verſuchen, um die Wellen des ägyp⸗ tiſchen Nationalismus mit dem ſo oft bewähr⸗ ten Oel ſeiner Diplomatenkunſt zu glätten, ohne dabei ſeine Machtſtellung am Suezkanal aufzu⸗ geben. Neſſim Paſcha wird wahrſcheinlich nicht mehr lange Miniſterpräſident ſein. Die Englän⸗ der werden keinen Augenblick zögern, einen Mann preiszugeben, wenn ſie ſich davon eine gewiſſe Befriedung der allgemeinen Lage ver⸗ ſprechen. Sie haben ſo oft die Schachfiguren auf dem ägyptiſchen Batt verſchoben, daß es ihnen auch diesmal nicht ſchwer fallen wird, einen geeigneten Nachfolger für den bei den Nationaliſten ſo verhaßten Neſſim Paſcha aus⸗ findig zu machen. Ob ſich freilich die dermaßen erhitzte und erbitterte Nationaliſtenpartei von einer perſonalpolitiſchen Maßnahme bluffen läßt, iſt eine andere Frage. Es könnte vielleicht geſchehen, daß England ſeinen Einfluß auf die Beſetzung der ägyptiſchen Regierung verliert und die Wafd⸗Partei eines Tages elementar zum Durchbruch kommt, um den Engländern ihren politiſchen Wunſchzettel mit allem Nach⸗ druck unter die Naſe zu halten. Das iſt eine mehr innenpolitiſche Betrachtung der ägyptiſchen Kriſe. Wer bei der Auslöſung der Kriſe gerade im gegenwärtigen Augenblick die Hand im Spiele hat und welche Macht aus dieſer Entwicklung Nutzen ziehen wird, das ſteht auf einem anderen Blatt. In fiürze Im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda fand Donnerstag mittag eine Zuſammenkunft der Landesſtellen⸗ leiter des Miniſteriums ſtatt, auf der Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſprach. ** Der Gouverneur des Memelgebietes empfing am Donnerstag den Abgeordneten des Land⸗ tages, Baldzius. Am Freitagvormittag iſt das geſamte Präſidium des Landtages zum Gouverneur geladen. Der jüdiſche Fabrikant Emanuel Mendel in Bonn hat umfangreiche planmäßige Deviſen⸗ ſchiebungen begangen. Es wurde feſtgeſtellt, daß Mendel, der nach Holland geflüchtet iſt, insgeſamt etwa eine Million Reichsmark über die Grenze geſchmuggelt hat oder durch ſeine Helfer ſchmuggeln ließ. Währet unſer Leben 70 Jahre? Die bibliſche Feſtſtellung daß unſer Leben 70 Jahre währet, nötiat dem Bevölkerungs⸗ ſtatiſtiker von heute ein zwar reſpektvolles, aber trotzdem beſtimmtes Kopfſchütteln ab. Wahr⸗ ſchmitlich war in grauer Vorzeit die durch⸗ chnittliche Lebensdauer der Menſchen höher als nnie es kann aber auch ſein, daß das bekannte Bibelwort nicht wörtlich, ſondern allgemeiner aufzufaſſen iſt. Vielleicht ſollte es Ausdruck bringen, daß der erwachſene tenſch normalerweiſe Ausſicht habe 70 Jahre alt zu werden. Die moderne Bevölkerungsſtatiſtik muß natürlich bei der Berechnung des zu erwartenden Durch⸗ ſchnittsalters des Menſchen auch die Säuglinge einbegreifen, wodurch das Geſamtbild ungün⸗ bigen wird, weil bekanntlich die Gefahren, die as Leben eines Neugeborenen bedrohen, ganz befonders groß ſind. Allerdings iſt durch den der mediziniſchen Wiſſenſchaft die äuglingsſterblichkeit in den letzten 50 Jahren gewaltig eingeſchränkt worden, ſo daß einer Be⸗ rechnung des menſchlichen Durchſchnittsalters von dieſer Seite hier nicht mehr der hohe Grad von Minuspunkten erwächſt, wie noch vor einigen Jahrzehnten. an weiß, daß in früheren Jahrhunderten die Geburtenziffer weit über der heutigen ſtand. Die Gebärwilligkeit war ſo groß, daß im Preußen auf auf 14,7 herabgeſunken war. dank der 1934 bereits wieder 18,1 dedenken, daß damals auch eine vie der Bevölkerung ahrzehnt 1840/1850 in 1000 Menſchen jährlich 40 Ge⸗ burten kamen, während 1913 nur noch 26,9 Geburten im Reichsdurchſchnitt zu verzeichnen waren und die Geburtenziffer 1933 ſogar bis Inzwiſchen iſt bevölterungspolitiſchen Maßnahmen der Regierung wieder ein Anſtieg zu beobach⸗ ten, ſo daß die Ziffer im zweiten Vierteljahr auf 1000 detrug. Wenn man die Geburtenhäufigkeit früherer Zeiten betrachtet, ſollte man nicht DirbeArh zu arößere Sterblichkeit beſtand als in der Gegenwart. In einer Stadt, die nach Lage und Klima durch⸗ fileinkrieg hinter der Feont in den Hinterhalt geraten/ Blutige Gefechte bhei lakalle apd. Asmara, 14. November. Der Kleinkrieg hinter den italieniſchen Linien hat anſcheinend größere Ausmaße angenom⸗ men, als bisher von italieniſcher Seite zugege⸗ ben wurde. Aus dem Tambien⸗Gebiet und aus der Nähe von Hauſien werden mehrere kleinere Gefechte gemeldet. Augenſcheinlich befinden ſich dort doch noch erheblichere Streitkräfte im Rücken der Italiener, als bisher angenommen wurde. Dieſe Truppen ſtehen unter dem Kommando von Dedſchasmatſch Gabriel, der ſich bisher den italieniſchen Nachſtellungen immer wieder entziehen konnte. Da in einem dieſer Gefechte mit Lanzen bewaffnete lybiſche Kavallerie kämpfte, wird daraus geſchloſſen, daß dieſe Gefechte auf verhältnismäßig ebenem Gelände ſtattfinden, und daß daran verhältnism ã⸗ ßig große Streitkräfte beteiligt ſind. Am Mittwochvormittag geriet eine ſtarke ita⸗ lieniſche Patrouille unter Führung von Major del Monte in der Nähe von Malalle zwi⸗ ſchen Antalo und Schellikot in einen abeſſini⸗ ſchen Hinterhalt. Major del Monte wurde von den Abeſſiniern auf der Stelle getötet. Der italieniſchen Patrouille gelang es jedoch, unter Führung eines jungen Leutnant nach langem Kampf, der mit einem erbitterten Hand⸗ gemenge endete, die weit überlegenen abeſſini⸗ ſchen Streitkräfte in die Flucht zu ſchlagen. Die Abeſſinier nahmen ihre Toten und Verwunde⸗ ten mit ſich, ließen aber einige Gefangene zu⸗ rück. Von den Italienern wurden außerdem 30 Gewehre und erhebliche Mengen Munition erbeutet. Von italieniſcher Seite wird betont, daß die Luftſtreitkräfte in dem Kleinkrieg mit den abeſ⸗ ſiniſchen Banden bereits eine eigene Technik herausgefunden hätten. Dieſe Technik beſtehe darin, daß die einzelnen Banden zerſprengt und in verſchiedene Richtungen auseinandergetrie⸗ ben werden, wobei es oft gelingt, durch Mel⸗ dungsabwürfe die Guerilla⸗Krieger den italie⸗ niſchen Streifpatrouillen in die Arme zu treiben. erſte engliſche Wahlergebniſſe Rückgang der Regierungsstimmen London, 14. Nov(HB⸗Funk). Die Wahlen zum engliſchen Unterhaus wur⸗ den, wie vorgeſehen, um 21 Uhr engliſcher Zeit (22 Uhr MEz) abgeſchloſſen, ohne daß es bis⸗ her zu irgendeinem beſonderen Zwiſchenfall gekommen wär. Etwa eine Stunde ſpäter lagen die erſten Ergebniſſe vor. Sie zeigen die Wiederwahl dreier konſervativer Abgeordneter und eines Regierungsliberalen. Da eine Anzahl von Abgeordneten bereits, wie gemeldet, als ge⸗ wählt gelten, weil keine Gegenkandidaten auf⸗ geſtellt ſind, ergab ſich ſomit um 22 Uhr eng⸗ liſcher Zeit folgender Stand: 25 plus 3- 28 Konſervative, 3 1 Regie⸗ rungsliberale, ein Regierungsunabhängiger, zu⸗ ſammen 33 für die Regierung, während auf ſeiten der Oppoſition 13 Arbeiterparteiler als gewählt gelten. Die Wahlkreiſe, aus denen bisher Ergebniſſe vorliegen, ſind: Cheltenham, Stockton⸗on⸗Tees, Exeter und Great Parmouth. In Cheltenham iſt ein Konſervativer gewählt worden. Er hat 18 000 Stimmen erhalten. Sein Arbeitergegner erhielt rund 7000 Stimmen. Die konſervative Mehrheit betrug bei den letzten Wahlen 17 261. Diefes Jahr iſt ſie auf 10 790 zurückgegangen. In Stockton⸗on⸗Tees iſt ein Konſervativer mit 23000 Stimmen gewählt worden, ſein Arbeiter⸗ gegner erhielt rund 19000 Stimmen, ein Libe⸗ raker Kandidat 5000 Stimmen. Die konſer⸗ vative Mehrheit betrug 1931 11031 Stimmen, diesmal nur 4068 Stimmen. In Exeter hat der konſervative Abgeordnete 21 000 Stimmen, ſein arbeiterparteilicher Geg⸗ ner 13 000 Stimmen erhalten. Die konſervative Mehrheit betrug 1931 hier 11789 Stimmen, in dieſem Jahre beträgt ſie nur noch 7518 Stim⸗ men. Die erſten drei Wahlergebniſſe zeigen ſomit ganz allgemein einen betrüchtlichen Rück⸗ gang der Konſervativen. ſchnittliche Geſundheitsverhältniſſe aufweiſt, iſt während des Halbjahrhunderts 1810 bis 1860 ein Jahresdurchſchnitt von 35 Geburten auf 1000 Einwohner errechnet worden, dem 35.6 Sterbefälle gegenüberſtanden. Bereits 1913 war dieſe Ziffer im Reichsdurchſchnitt auf 14,8 heruntergedrückt, und 1932 hatten wir nur noch 10,8 Sterbefälle auf 1000 Einwohner zu ver⸗ f nen. Dieſe gewaltige Senkung der Sterb⸗ ichkeit innerhalb eines Jahrhunderts kann wirklich als ein Triumph der Hygiene bezeich⸗ net werden. 4 Die Säuglingsſterblichkeit iſt in noch ſtär⸗ kerem Ausmaß vermindert worden. Nach einer engliſchen Statiſtik für die Jahre 1687 bis 1691, die Erhebungen über ein beſtimmtes deutſches Gebiet von durchſchnittlichen Ver⸗ hältniſſen anſtellte, ſtarb in jener Zeit faſt jeder dritte Säugling, im Jahre 1913 war es nur noch jeder ſiebente und 1933 nur noch jeder dreizehnte. Auf dieſen Fortſchritt kann die me⸗ diziniſche Wiſſenſchaft ſtolz ſein. Die Frage, die uns am meiſten bewegt, lau⸗ tet: wird das Durchſchnittsalter des allmählich höher oder ſinkt es ab und ent ernt es ſich auf dieſe Weiſe immer mehr von den in der Bibel verheißenen 70 Jahren. Die Ant⸗ wort darauf iſt durchaus tröſtlich. Das durch⸗ ſchnittliche Lebensalter der Menſchen wächſt, und wenn man die heutigen Verhältniſſe mit denen nach dem Kriege von 1870 vergleicht, ſo kann geſagt werden, daß in dieſen wenigen Jahrzehnten das Durchſchnittsalter des deut⸗ ſchen Menſchen beträchtlich angeſtiegen iſt. Der heutige Neugeborene hat die Ausſicht, mehr als 20 Jahre länger zu leben wie die Generation, die gleich nach dem Deutſch⸗Franzöſiſchen Krieg das Licht der Welt erblickte. Die Statiſtiken, nach denen ſolche Angaben möglich ſind, haben den Vorzug, peinlich genan ausgearbeitet zu ſein, weil ſie dazu dienen, den Lebensverſicherungsgeſellſchaften die Möglich⸗ keit zu geben, die ihrem Riſiko genau Aaffiich chende Prämie zu errechnen. Wiſſenſcha tlich vorgebildete Spezialiſten ſtellen dieſe„Sterbe⸗ tafeln“ auf, die auf dem Geſetz der Sterbens⸗ In Great Parmouth wurde ein liberaler Ab⸗ geordneter mit rund 17000 Stimmen gewählt. Der arbeiterparteiliche Abgeordnete erhielt rund 12000 Stimmen. Die liberale Mehrheit betrug hier 1931 15 263 Stimmen, in dieſem Jahre be⸗ trägt ſie nur noch 5340 Stimmen. Auch die liberale Mehrheit iſt ſomit zurü“⸗ gegangen. Aus den erſten Wahlergebniſſen läßt ſich ſomit mit ziemlicher Sicherheit ſchlie⸗ ßen, daß ein gewiſſer Rückgang der Regie⸗ rungsſtimmen ganz allgemein erfolgt iſt. Uneuhen in fiairo dauern an Wieder ein Todesopfer Kairo, 14. Nov. Am Donnerstagmittag gab es in Kairo wieder ſchwere Zuſammenſtöße, in deren Ver⸗ lauf ein engliſcher Offizier und ein engliſcher Sergeant ſchwer verletzt und vier ägyptiſche Studenten getötet wurden. Die Kundgebungen tragen nach wie vor ſtark anti⸗engliſſchen. Charakter. Das ägyptiſche Kabinett hat den ganzen Vormittag über getagt und beſchloß, die Hochſchulen ab Sonntag eine Woche lang zu ſchließen. Miniſterpräſident Niſſim Paſcha gab am Donnerstagnachmittag eine längere Erklärung ab, die jedoch nichts anderes als einen nüch⸗ ternen Rechenſchaftsbericht über das abgelau⸗ fene Regierungsjahr darſtellt. In dem Be⸗ richt wird betont, daß England Aegypten in internationalen Angelegenheiten weitgehend ge⸗ holfen habe. Die Beſchuldigung, daß die Re⸗ gierung England gegenüber zu nachgiebig ge⸗ weſen ſei, wird zurückgewieſen. Auf die For⸗ derung der Wafd⸗Partei und auf die blutigen Unruhen wurde mit keinem Wort Bezug ge⸗ nommen. wahrſcheinlichkeit beruhen und aus denen man jederzeit die durchſchnittliche Lebensdauer einer Generation berechnen kann. Die richtige Prä⸗ mienkalkulation der Verſicherungsgeſellſchaften beruht alſo auf der Fehlerfreiheit dieſer Sta⸗ tiſtiken und gerade deshalb haben dieſe den größtmöglichen Glaubhaftigkeitswert. Dieſe Sterbetafeln ergeben, daß ein 1871 gevorener Knabe durchſchnittlich nur auf eine Lebens⸗ dauer von 35,6 Jahren rechnen konnte. Im Jahre 1911 waren es bereits 47,4 Jahre und im Jahre 1926 durfte jeder neugeborene Junge ſchon mit einem durchſchnittlichen Lebensalter von 58,8 Jahren rechnen. Bei den Mädchen liegen die Zahlen ſogar noch eine Kleinigkeit günſtiger. Wie man ſieht, fehlen uns nur noch zehn Jahre mehr am urchſchnittsalter, um die bibliſche„70“ erreicht zu haben. Es liegt kein Grund vor, anzunehmen, daß der hygieniſche Fortſchritt uns nicht auch noch dieſes Ziel wird erreichen laſſen. Von den 1871 Geporenen männlichen Geſchlechts hatten nur 30 Prozent Ausſicht, 70 Jahre alt zu werden. Nach neueren Errechnungen können bereits 42 Prozent der Männer und 47 Prozent der Frauen erwarten, das bibliſche Alter zu erreichen. Wahrſcheinlich wird ſchon nach einigen Jahr⸗ zehnten das Bibelwort wieder wörtlich zutref⸗ 25 Unſer Leben währet 70 Jahre! E. Muschalla. Die„AUnbekannte aus der Seine“ im Film! Seit Monaten iſt die Totenmaske jener Selbſtmörderin, die aus der Seine gezogen worden war und unerkannt blieb, jene Maske, von der Rilke ſagte,„ſie lächle, als ob ſie wüßte—“, große Mode als Wandſchmuck. Seit⸗ dem erſchienen teils phantaſtiſch, teils lächerlich ausgeſtattete Berichte aus der Feder ſoge⸗ nannter anerkannter Dichter, die ſich um das Geheimnis der Unbekannten bemühten. Infolgedeſſen entſtand auch bald jene Atmo⸗ ſphäre des Geſchäftes, die Unternehmer auf den Plan ruft—: prompt hat ſich nun eine „Tuſiſchutz des Friedens wegen' Fortſetzung von Seite 1 Völker zu vernichten oder ſie den Schrecken eines Luftkrieges auszuſetzen. Sie ſei in dem Rahmen gehalten worden, der notwendig war, das eigene Volk zu behüten. Zwangsläufig, ſo fuhr der Miniſter fort, habe mit der Luftwaffe zur Verteidigung Deutſch⸗ lands auch der Luftſchutz für das deut⸗ ſche Volk entſtehen müſſen. Wenn der Luftwaffe die aktive Aufgabe zukomme, den Luftraum frei zu halten, ſo könne dadurch dem deutſchen Volke noch nicht der taktiſche Schutz gewährt werden, den es gegenüber feindlichen Angriffen aus der Luft brauche. Die erſte Auf⸗ eerareifüng, uns ſozialiſtiſchen Ger ſo iſt dieſer Rüc Hand der bis je i ine ein Ueberblick ü einer ganzen Welt ſtandgehalten habe, das ſeine onalioz ZJahren auf kon ſondern auch ül getan werden m Es habe, wenn auch Gsiet der öffen eine durchgreifen beizuführen, als gabe einer weiſen Führung werde immer ſein, den Frieden zu erhalten. Dies um ſo mehr, als das friedliebende deutſche Volk, das jahrelang Waffen blank und rein nach Hauſe gebracht 4 habe, nach Kriegsende innerlich zuſammenge. brochen, innerlich friedlos, wehrlos und ohn ⸗ mächtig geworden ſei. nicht äußerlich ſichtbar, bisher doch immer Sklavenfeſſeln tragen müſſen, da es ſein inneres Schickſal, nicht ſelbſt geſtalten konnte. Unter Beifall ſtellte der Miniſterpräſident ſtürmiſch feſt: Volke zukommen läßt, was ihm zukommen muß, einen Frieden der Ehre und der Gleich⸗ 0 berechtigung.“ Dieſen deutſchen Frieden könne nur die wieder⸗ 744 erwachte deutſche Kraft ſtützen, zu der die 1 deutſche Luftwaffe gehört. Aus dieſem Geſichtswinkel heraus komme dem Luftſchutz eine unendlich wichtige Aufgabe zu: er habe die Organiſation zu ſchaffen, damit das deutſche Volk, wenn einſt das Schickſal furchtbare Zeiten ohne oder gegen ſeinen Wil⸗ len heraufbeſchwören ſollte, vor den ſchreck⸗ lichen Folgen von Angriffen aus der Luft geſchützt werde. Der zivile Cuftſchutz Dann umriß der Reichsluftfahrtminiſter die Aufgaben des Luftſchutzmannes. Er wies auf die drei großen Gebiete des zivilen Luftſchutzes 4 hin, auf den Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt, auf den Werkluftſchutz, der die lebensnotwendigen Betriebe und die wichtigen Induſtriewerke in Gang zu halten habe, und auf den Selbſtſchutz, der dem Reichsluftſchutzbund übertragen ſei. Gerade dem letzteren ſei die ungeheuere Auf⸗ gabe auferlegt, zu Hauſe in der Heimat den unerſchütterlichen Glauben an die Armee aufrecht zu erhalten. Eine Armee werde nur dann mit dem höchſten Einſatz kämpfen können, wenn ihr die Heimat den Rücken ſtärke und der Luftſchutzmann ſei, wenn 4 er zur rechten Zeit eingreife, immer ein Soldat in der Feuerlinie. Um kom⸗ menden Gefahren trotzen zu können, habe der Luftſchutz ſich zu bilden und zu ſtählen, und zu tun habe. Zum Schluß richtete der Reichsluftfahrt⸗ miniſter einen heißen Appell an das deutſche Volk. Wenn jeder einzelne Volls⸗ genoſſe auf den Führer blicke, der ſein ganzes gegeben. Wenn jeder einzelne für das Ganze eintrete, dann ſei auch das Ganze für jeden einzelnen der ſicherſte Hort. Mit dem Badenweiler Marſch fand die erſte Kundgebung des Reichsluftſchutzbundes ihren Abſchluß. eeneli nenſtück„Die Unbekannte“ um denſelben Stoff „gewoben“ hat, der zweite Dichter, dem eine Mode keine Ruhe läßt. und laſſe ihr das Geheimnis! wog ein egſinm, Ein engliſch⸗franzöſiſches eabſichtigt den Luſitania⸗Fall un⸗ Konſortium ter der Regie eines Ruſſen namens Philipp in einem Film gegen Deutſchland hetzeriſch zu be⸗ orhaben iſt den amtlichen deut: ſchen Stellen bekannt geworden, worauf zum erſten Male die während des erſten Filmkon⸗ Fipresci, dis Schutzorganiſation der internationalen Preſſe, handeln. Das greſſes in Berlin gegründete um Eingreifen veranlaßt worden iſt; dieſer ilm wird werden. Ariernachweis... in Oeſterreich! Bekanntlich 4 tauſchen Deutſchland und Oeſterreich in erheb⸗ licher Menge Filme aus, und ſo iſt es immer ſichts immer noch di vor Augen wieder vorgekommen, daß Nichtarier, die in Deutſchland nicht im Film ſchaffen dürfen, in öſterreichiſchen Filmen doch vor unſere Augen 4 treten. Nunmehr hat aber die Bedingung, in olchen Filmen, die ſch ſolchen Filmen, die auch nach Deutſchland ge. idas war, der Seinen e zog, unter den 4 2 Buben fo des jungen d geweſen: „Ein Clown hen, nur Arier zu verwenden, in Oeſterrei Anerkennung gefunden: Es dürfen nur no Arier an dieſen Filmen mitarbeiten, und der Nachweis wird von Fall zu Fall bis zum klein⸗ ſten Statiſten hinunter, von einem reichsdeut⸗ ſchen Beauftragten genau geprüft. Worüher eine gewwiſſe öſterreichiſche Preſſe tief empört iſt. Kunſt iſt Rechtfertigung eines Volkes vor Gott. Sie ſoll aber auch Bericht an die Nachwelt und Zeugnis vom Kampf der Gegenwart ſein. Hans Friedrich Blunck. „Wir wollen den Frieden, der dem deutſchen in dem Bewußtſ Augemeinwohl einflußt von p Ausſchaltung de die Gemeinde a politiſchen Kamj der raſchen En daß länger als den Gemeinden nngsloſigkeit g. meinde als ſolch zes Fürſorgeam betrachtet wurd⸗ alele mit jenen sa feſtſtellen, de ftetig, ſich das B bhat. Daß letzte Verfolgung der Sinne ſchaft erledig walter einer Pe Intereſſenpolitil das um ſo mehr, als er ohne Waffe ſeine Pflicht leitet heute de und handelnde ſeiner perſönlic vollem perſönli⸗ wegung die Ge jeder Beamte u Leben und feine ganze Arbeit dem deutſchen zeichung der geſ Volke geweiht habe, ſo werde ihm ein Beiſpiel roße deutſche Filmherſtellung gemeldet, die den toff, den die Selbſtmörderin zu vermuten. gibt, dramatiſch verwerten will, und als Ver⸗. werter gibt ſich zu erkennen: Richard Billinger! Das iſt nun ſeit Robert Lantz, der das Büh. — Wer die Unbekannte auch immer ſei, und welches Schickſal ſie in den Tod getrieben hat,— man laſſe ihr die Ruhe Schaljapins er diruck geweſen, Etinnerung. K ZJZahren bei Ka Bruder und e in allen Ländern totgeſchwiegen en Au Wir veröf Leiters des der Gauleit grundſätzliche ſozialiſtiſche Beiträge fü über ihre F Wenn wir her Kommunalpoliti widerſtrebenden weſen vor der der politiſchen P durch die gänzl 1 nalen Geſetzgeb Ilung möglich w lurz gekennzeich 1 die Intereſſen Wir wurden geſtellt, daß in Stellen der kom fachlichen, ſonde punkten beſetzt um überhaupt f zu ſchaffen,, ein fKommunalverw Elementen einf des 2 ordnung in de dem Gebiete d eſſe des Ganze durchgegriffen! verſtändlich, we quenz immer a Enſtellung des ——— erſer Gäng. Schaljapi Jahren zun den größte unter den! Ein düſteres fülligen Hütte ſchränkt auf de erfüllte dies C ſamer Zauber: ſie ſang währe bdon der Wolg ſang von glän riger Liebe, ſa von allem Gl weiten Welt. Volkslieder, d geſungen hat ichts des glan Wann zume blut in dem K Bis ſeine“ er ſchon als umbrandet vo nzen Welt. Träur mgende tag Wir veröffentlichen heute einen Aufſatz des Leiters des Amtes für Kommunalpolitik bei der Gauleitung Baden. Wir werden dieſen grundſätzlichen Ausführungen über national⸗ ſozialiſtiſche Gemeindearbeit demnächſt weitere Beiträge führender Männer unſeres Gaues über ihre Fachgebiete folgen laſſen. Die Schriftleitung. Wenn wir heute, 2½ Jahre nach der Macht⸗ reifung, uns die Entwicklung des national⸗ ſozialiſtiſchen Gemeindelebens vergegenwärtigen, ſo iſt dieſer Rückblick um ſo wertvoller, als an Hand der bis jetzt geleiſteten Arbeit nicht nur in Ueberblick über das gewonnen wird, was Nationalſozialismus in den vergangenen ſo mehr, als as jahrelang be, das ſeine uſe geb 0 min hren auf kommunalem Gebiet geleiſtet hat, s und ohn⸗ ondern auch über das, was in Zukunft noch wenn auch n werden muß. Es war wohl auf keinem Gebiet der öffentlichen Verwaltung ſchwieriger, e durchgreiſende Neuordnung der Dinge her⸗ zuführen, als gerade auf dem Gebiete der mmunalpolitik. Beherrſcht von durchaus derſtrebenden Elementen, war das Gemein⸗ weſen vor der Machtergreifung ein Spielball der politiſchen Parteien, die nicht in erſter Linie in dem Bewußtſein der Verantwortung für das Angemeinwohl arbeiteten, ſondern lediglich be⸗ einflußt von parteipolitiſchen Motiven, unter Ausſchaltung der perſönlichen Verantwortung die Gemeinde als Feld zur Austragung ihres itiſchen Kampfes anſahen. Man vergißt bei der raſchen Entwicklung der Dinge zu leicht, z länger als ein Jahrzehnt die Arbeit in den Gemeinden unter gänzlicher Verantwor⸗ fungsloſigkeit gelitten hat, und daß die Ge⸗ gaiten meinde als ſolche zunächſt lediglich als ein gro⸗ e zes Fürſorgeamt für die verarmte Bevölkerung en betrachtet wurde. Ziehen wir heute eine Par⸗ iffen aus glele mit jenen Zeiten, ſo können wir eindeu⸗ tig feſtſtellen, daß, wenn auch langſam, ſo doch fetig, ſich das Bild hier grundſätzlich gewandelt hat, Daß letzten Endes nur durch intenſive Verfolgung der Ziele unſerer Bewegung und purch die gänzliche Umgeſtaltung der kommu⸗ nalen Geſetzgebung erſt dieſe Vorwärtsentwick⸗ lung möglich war, ſoll in den folgenden Zeilen rö gekennzeichnet werden. e Intereſſenpolitik der Syſtemzeit Wir wurden im Jahre 1933 vor die Tatſache ſtellt, daß in allen Gauen Deutſchlands die ehe ellen der kommunalen Verwaltung nicht nach Heimat den chlichen, ſondern nach rein politiſchen Geſichts⸗ en an die mkten beſetzt waren. Deshalb mußte zunächſt, Eine Arme überhaupt für eine gedeihliche Arbeit Raum hſten Einſa ſchaffen, eine grundlegende Säuberung der Heimat den ommunalverwaltung von allen denjenigen nn ſei, we ementen einſetzen, die ihre Arbeit nicht im mmer e inne des Allgemeinwohls der Bürger⸗ e. Um ko aft erledigten, ſondern die ſich als Sach⸗ alter einer Partei oder Parteigruppe für eine Intereſſenpolitik hergaben. Im Gegenſatz hierzu itet heute der nationalſozialiſtiſch fühlende handelnde Menſch im vollen Bewußtſein iner perſönlichen Verantwortung und unter lem perſönlichem Einſatz als Träger der Be⸗ gung die Geſchäfte einer Gemeinde und auch er Beamte und Angeſtellte wirkt mit zur Er⸗ ichung der geſteckten Ziele. Daß bei einer Neu⸗ nung in den Gemeinden, insbeſondere auf m Gebiete der Perſonalbeſetzung, im Inter⸗ e des Ganzen nur mit einer gewiſſen Härte urchgegriffen werden konnte, iſt ſchon deshalb uſtändlich, weil die Tat in ihrer letzten Konſe⸗ nz immer abhängig iſt von der perſönlichen ellung des Betreffenden. ien, habe de ſtählen, u ein Beiſ ir das Ga ize für je fand die erſt Die perſonalpolitik der partei Als die Partei mit ihrem relativ geringen Kreis von Parteigenoſſen im Jahre 1933 die Macht in Deutſchland in die Hand nahm, war es zwar in der Staatsverwaltung möglich, die Spitzenſtellen ohne weiteres mit geeigneten Parteigenoſſen zu beſetzen. In den Gemeinde⸗ verwaltungen jedoch ſtieß die Frage der Er⸗ ziehung eines nationalſozialiſtiſchen Nachwuch⸗ ſes und die Beſetzung der leitenden Poſten auf weitaus größere Schwierigteiten als bei der geringen Zahl der führenden Stellen in der Staatsverwaltung. Es mußte hier Schritt für Schritt vorgegangen werden. Ein verant⸗ wortlicher Politiſcher Leiter konnte ſich das Ge⸗ ſetz des Handelns nicht durch ein Konglomerat angeblich plötzlich nationalſozialiſtiſch gewor⸗ dener Gemeindebürger aufdrängen laſſen, ſon⸗ dern die Beſetzung der leitenden Stellen in allen Gemeinden, angefangen von den großen Städten bis herunter zur kleinſten Gemeinde konnte nur durch eine vorſichtige und genaueſtens überlegte Perſonal⸗ politik geſchehen. Eine große Gefahr lag auch darin, daß über⸗ eifrige Elemente leicht geneigt waren, das Tempo der natürlichen Entwicklung der Dinge von ſich aus zu beſchleunigen, nur um zu be⸗ weiſen, daß ſie poſitiv zum neuen Staate ein⸗ geſtellt ſeien. Es erübrigt ſich, hier nochmals alle Phaſen dieſes nach der Revolution ein⸗ ſetzenden Kampfes vor Augen zu führen, der durchgefochten werden mußte, um eine Stabili⸗ ſierung in den Gemeinden zu erreichen. Der Führer einer Gemeinde iſt leicht geneigt, über den ihm anvertrauten Kreis nicht hinauszu⸗ ſehen und ſein geſamtes Wirken auf eine ge⸗ wiſſe perſönliche und lokale Intereſſenſphäre abzuſtellen ohne Rückſicht auf allgemeine Ziel. Eine Entwicklung aber, die von Dauer ſein will, muß ſowohl in politiſcher als auch in ver⸗ waltungsmäßiger Hinſicht nach gewiſſen über⸗ örtlichen Blickpunkten erfolgen und kann in der allgemeinen Geſtaltung ſowohl in geſetzlicher, als auch verwaltungsmäßiger Hin⸗ ſicht vor einer Gemeinde nicht Halt machen. Bei Berückſichtigung all dieſer Momente war es zur Sicherung der Realiſierung der großen Leitgedanken unſerer Bewegung in der geſam⸗ ten Kommunalpolitik notwendig, zunächſt ſo⸗ wohl eine Schulung der neu eingeſetzten, als auch eine Schulung der noch übrig gebliebenen Kräfte durchzuführen, die die Grundideen einer nationalſozialiſtiſchen Gemeindeführung vor⸗ nehmlich vom politiſchen Geſichtspunkt aus, jedem klar und eindeutig vor Augen führte. Der Gau Baden ging deshalb zunächſt daran, in Bürgermeiſterſchulungskurſen ſowohl die Bürgermeiſter der großen wie auch der mittleren und kleinen Gemeinden zuſam⸗ menzufaſſen, um ihnen die notwendigen Kennt⸗ niſſe für die Neugeſtaltung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Kommunalweſens zu vermitteln. So⸗ wohl in Schönwald wie in Baden⸗Baden und Wertheim wurden faſt ſämtliche Bürgermeiſter des Gaues durch eine politiſche und verwal⸗ tungsmäßige Schulung erfaßt. Aus der leben⸗ digen Kraft der Arbeit, aus den perſönlichen Erfahrungen und Erkenntniſſen formte ſich ein klares Bild der Nöte und Sorgen von Stadt Aus einem Tummelplatz der HParteien wuchs gefestigte Ordnung/ Von Gauamisleiter So hatten auch wir im Gau Baden erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden, da weder eine durchgreifende geſetzliche ͤNorm vorhanden war, noch die Zahl der für den Kommunaldienſt be⸗ fähigten Parteigenoſſen den Anforderungen ent⸗ ſprach, die aus dem einzelnen Gemeindeweſen ſelbſt heraus geſtellt wurden. In Erkenntnis all' dieſer Verhältniſſe war bei der Beſetzung der leitenden Gemeindeſtellen nur ein Vor⸗ gehen am Platze, das nicht eine radikale Umwandlung der Ver⸗ hältniſſe von heute auf morgen be⸗ deutete, ſondern ſich nur in ſchrittweiſer Folge vollzog. Nichts iſt einer Gemeindever⸗ waltung ſchädlicher als ein dauernder Wechſel in der Perſon der Gemeindeleiter. Die Stetig⸗ keit der Arbeit, die Durchführung von Maß⸗ nahmen innerhalb der Gemeindeverwaltung, ſetzen eine gewiſſe Beharrlichkeit auch in der Perſon des Bürgermeiſters voraus. Bei einem Wechſel werden die Aufgaben wieder nach anderen perſönlichen Geſichtspunkten angefaßt, ohne daß weſentliche und dauernde Erfolge für die Gemeinde erzielt werden können. Schulung für die febeit in den õemeinden und Land. Der Bürgermeiſter der Land⸗ gemeinde erhielt Einblick in die Sorgen und Nöte einer großen Stadt und der Leiter eines großen ſtädtiſchen Gemeinweſens gewann Ein⸗ blick in die Unzahl der kleinen Geſchehniſſe, die die Sorgen und Nöte eines Bürgermeiſters einer Landgemeinde ſind. Durchgreifende Reform der Derwaltung Hand in Hand mit der politiſchen Entwick⸗ lung mußte auch eine durchgreifende Reform der Verwaltung gehen. Die Maßnahmen des Miniſteriums als Staatsaufſichtsbehörde allein genügten hierzu nicht. Jede Verordnung und ein jedes Geſetz wird ſtets den Geiſt einer Idee atmen, nicht jeder aber kann ohne wei⸗ teres den wirklichen Sinn dieſer geſetzlichen Beſtimmungen verſtehen, er kann ſie nur viel⸗ leicht zunächſt entſprechend ſeiner früheren Ein⸗ ſtellung formal auffaſſen, ohne aber ihre wirk⸗ liche Abſicht durchführen zu können. Das Ver⸗ hältnis, das ſich in den Jahren vor der Revo⸗ lution zwiſchen Gemeinde und Staatsaufſichts⸗ behörde herausgebildet hatte, bewegte ſich ledig⸗ lich auf oppoſitioneller Baſis. Der⸗ national⸗ ſozialiſtiſche Staat mußte aber nach einer ande⸗ zren Entwicklung ſtreben. Die Staatsaufſichts⸗ behörde iſt nicht in erſter Linie kritiſierende oder ſtrafende Inſtanz, ſondern ihre vornehmſte Aufgabe liegt in der Beratung und in der Ueberwachung der Durchführung der von der Regierung geforderten Maßnahmen innerhalb der Gemeinden. Mit dieſer völligen Umkehrung der Rechte und Pflichten von Staat und Gemeinde mußte aber auch eine Zuſam⸗ menfaſſung all derjenigen Intereſſenverbände der Gemeinden erfolgen, die vor der Macht⸗ ergreifung ihre Aufgabe in dem Kampf gegen den Staat bzw. die Staatsaufſichtsbehörde ſahen. Im Zuge der Neuentwicklung konnten ſie nicht mehr Gegner der ſtaatlichen Maßnahmen ſein, ſondern mußten wieder zu ſolchen Inſtitu⸗ tionen werden, die ſach⸗ und fachgemäße Be⸗ rater und Förderer ſowohl des Staates als auch der Gemeinden ſind. Durch das Geſetz mimer-Kererdetee n Rudolf Schindler, Karlsruhe über den Deutſchen Gemeindetag wurde ſowohl den ſtaatlichen wie auch den gemeindlichen Verwaltungen ein Inſtrument an die Hand gegeben, mit deſſen Hilfe ſowohl eine Vertiefung der verwaltungsmäßigen Kennt⸗ niſſe einerſeits, als auch Propagandierung der Maßnahmen des Staates andererſeits gewähr⸗ leiſtet iſt. Der Landrat als der Beauftragte des Staates für die Gemeinden ſeines Kreiſes konnte nunmehr im Benehmen mit dem Be⸗ zirksobmann des Deutſchen Gemeindetages feine Bürgermeiſterverſammlungen durchführen; er ſtand nicht mehr einer geſchloſſenen Oppoſi⸗ tionsfront von Gemeindeleitern gegenüber wie früher, ſondern es war durch die Zuſammen⸗ faſſung ſowohl der ſtaatlichen als auch der kom⸗ munalen Intereſſen eine ſteigende Entwicklung des Gemeinweſens in jeder Hinſicht garantiert. Hinzu trat noch der verantwortliche politiſche Referent für die Kommunalverwaltung, den die Partei zur Mitarbeit zur Verfügung ſtellte, ſo daß die Einheit in der Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Partei, Staat und Gemeinde gewährleiſtet war. Der Führergedanke in der Gemeinde Die Schaffung der neuen Deutſchen Gemeinde⸗ ordnung nach einer großen Anzahl interimiſti⸗ ſcher Verordnungen der Länder brachte den Schlußſtein für die fernere Entwicklung und Führung der Kommunalverwaltung. Die grundſätzliche Ausſchaltung von beſchließenden Gemeindeparlamenten, die Verlagerung der Verantwortung auf den Führer der Gemeinde, aber auch die volle Verantwortung der Rats⸗ herren bzw. Gemeinderäte hinſichtlich der von ihnen vertretenen Meinung war die prakti⸗ ſche Durchführung des Führerge⸗ dankens innerhalb der Gemeinde⸗ verwaltung. Durch die Einſchaltung des Beauftragten der Partei bei lebenswichtigen Fragen der Gemeinde iſt auch für alle Zukunft die einer Zuſammenarbeit zwiſchen Partei und Staat in den Gemeinden garantiert. Die Be⸗ rufung des Gemeindeleiters wurde nicht mehr abhängig gemacht von dem Wohlwollen irgend einer Perſon und ihrer Geltung innerhalb der Gemeinde, ſondern ſie wurde abhängig gemacht von dem einhelligen Willen der Partei und des Staates für die Berufung des Beſten und Tüch⸗ tigſten, der bei Antritt ſeiner Stelle ſich voll und ganz darüber im klaren ſein muß, daß eine Verſchiebung ſeiner Verantwortung auf ein anonymes Parlament nicht mehr möglich iſt. Gewiß wird auch in Zukunft noch dieſe oder jene Reform notwendig ſein, es wird auch dieſe oder jene Perſönlichkeit, über deren Qualitäten man ſich getäuſcht hat, einer tüchtigeren und kenntnisreicheren Platz machen müſſen. Der Grundgedanke jedoch, wieder eine Stabiliſierung und eine Stetigkeit in die Kommunalverwal⸗ tung gebracht zu haben, iſt durch dieſe geſetz⸗ lichen Maßnahmen auf Jahre hinaus geſichert. Es iſt ſchwer, wenn nicht unmöglich, eine ſichere Prognoſe für die Zukunft zu geben. Vieles, was noch geſchehen muß, wird auch von der durch den Staat vorzunehmenden Verwal⸗ tungsreform abhängig ſein. Eines ſteht jedoch unbedingt feſt: die Partei hat als der beſeelende Wille des Staates und ſeiner Einrichtungen durch das Geſetz die Initiative erhalten, die für die Zukunft notwendig iſt, um ein für alle mal auch in den Gemeindeverwaltungen national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſt und nationalſozialiſtiſchem Handeln zum Durchbruch zu verhelfen. Lieeeee Schaljapin in Berlin— Schaljapin ſingt. Seit Jahren zum erſtenmal wieder erlebt Deutſchland den größten Baſſiſten der Welt, den Giganten unter den lebenden Sängern. Ein düſteres rauchiges Zimmer in einer bau⸗ ülligen Hütte— das iſt Fedor Iwanowitſch Schaljapins erſter und bleibender Lebensein⸗ kuck geweſen, eine noch heute unverloſchene + kinnerung. Hier lebte der vor zweiundſechzig ren bei Kaſan Geborene mit Vater, Mutter, 1s Philipv der und Schweſter zuſammen— alle be⸗ tzeriſch zu änkt auf den einen engen Raum. Und doch milichen d kfüllte dies Elendsgemach ein früher wunder⸗ 3 mer Zauber: die Stimme der Mutter, wenn ſten Filmkon⸗ ſang während ihren Hausarbeiten. ſang Fipresci, di on der Wolga, ſang vom rieſelnden Regen, nalen Pr ug von glänzenden Bojaren, ſang von trau⸗ en iſt; dieſer r Liebe, ſang von tollen Trinkgelagen, ſang lotgeſchwiegen on allem Glück und allem Leid der großen eiten Welt... Das waren jene urruſſiſchen ! Bekannt olkslieder, die ſpäter der große Baſſiſt ſelbſt ungen hat auf dem Konzertpodium, ange⸗ ſan s glanzvollſten Publikums— insgeheim Immer noch die Stube der armſeligen Kindheit Lieder der Mutter im or Augen... und die . 43 7 5 zum erſtenmal das genialiſche Künſtler⸗ Kind ärmſter Arbeiter rebellierte? unſere Augen zedingung, in e⸗ ut in dem in Zeſern 25 war, als einſt an dem Elendsquartier fen nur no Seinen eine Truppe Fahrender vorüber⸗ iten, und de Vunter denen allen anderen voran der Clown en Buben faſzinierte. Jahrelang iſt es dann jungen Fedor glühend⸗geheime Sehnſucht gweſen: „Ein Clown möcht ich werden!“ Bis feine Sehnſucht immer höher ſtieg und on als berühmter Schauſpieler ſich ſah, ., Worüher ief empört iſt. ines Volkes Bericht an umbrandet von Ruhm und Enthuſiasmus einer vom Kampf nen Welt. Das war zu der Zeit, als der in dem höchſten Lorbeer Träumen nach 8 Hafenarbeiter für acht⸗ Blun ugende tagsüber als e Der Minneſänger der Landſtraße ſter Gänger des Volkes“/ Das flbenteuer, Märchen und Erlebnis„öedor Gchaljapin“ einhalb Kopeken im Tag an den Ufern der Wolga arbeitete... nachdem er mit elf Jahren ſchon einmal Chorſänger in einem Kloſter ge⸗ weſen und bei einem Schuhmacher in die Lehre gegangen war Wieviel Berufe hat dieſer Schaljapin gehabt! — aber der wichtigſte iſt doch derjenige gewe⸗ ſen, den er ſich erwählte, als er den ſpäteren Dichter Maxim Gorki kennenlernte—: mit die⸗ ſem brannte er durch, durchſtreifte die Lande, bettelte in die Kreuz und in die Quer— Gorki dabei als eine Art wandernden Märchenerzäh⸗ lers, Schaljapin ſelbſt aber ſeiner eigenen Aus⸗ ſage nach, ein Minneſänger der Landſtraße. Denn er ſang ſich durch die Gegenden— und ſpielte gleichzeitig insgeheim alle die Rollen, von denen ſeine Volkslieder handelten: war Ritter und Söldner, war Tod und Teufel, war Muſchik und Zar in einem. Und dann kritt ein Wunder in dies Vaga⸗ bundenleben: in Niſhnijꝙ Nowgorod begegnet der Dreiundzwanzigjährige, zur Abwechflung ge⸗ rade Schifferinecht, einem wirklichen Mäzen, der überraſcht iſt von dem Wohllaut, der Tiefe und der Stärke dieſer urwüchſigen Stimme, der ihn ausbilden läßt und ihm dann das Tor zur Bühne öffnet. In ſteilem Sprung ſtürmt er dann aufwärts— leicht wird dem Genie der Weg von der Oper in Tiflis zu der von St. Pe⸗ tersburg, von Moskau zur Metropolitan⸗Oper von Neuyork, kurzum: zum Weltruhm von un⸗ vorſtellbaren Ausmaßen. Der Seelenfänger Das iſt Schaljapin immer geweſen und bis heute geblieben: vermöge ſeines einmaligen Könnens, vermöge ſeiner mächtigen, auch äußer⸗ lich ſchlechthin gigantiſchen Perſönlichkeit— und ſeines Ur⸗Ruſſentums, das weiß der Himmel nichts gemein hat mit der heutigen„Normali⸗ tät“ eines Sowjet⸗Bekenners. Seht ihn an: Schaljapin iſt längſt groß und berühmt, alle Häuſer ſtehen ihm offen, er tritt in engſte Ver⸗ bindung mit den größten europäiſchen Geiſtern, der Zar läßt ihn rufen, gibt ihm Titel und Orden, er ſingt bei Tolſtoi, er kann es ſich leiſten, einen Machthaber wie Rasputin zu brüskieren, er verdient Unſummen und ver⸗ ſchwendet ſie mit den Allüren eines geborenen Großfürſten— und dabei hat er doch nie ſeine niedere Herkunft vergeſſen oder verhehlt, hat ſich immer ſein warmes Herz für alle Leiden⸗ den und Aermſten der Armen bewahrt, deren er ſelbſt einmal einer war.. und iſt von rüh⸗ render Vaterlandsliebe geblieben— dennoch und dennoch... Jawohl: dennoch! Die Sowjets haben ihm nicht gut mitgeſpielt. Zwar gab ihm Trotzki den Titel„Erſter Sänger des Volkes“— gleichzei⸗ tig aber raubte man ihm immer wieder die erfungenen Vermögen, die Tſcheka ſchikanierte ihn und ſeine Familie, jahrelang— bis Schal⸗ japin ſich entſchloß, mit den Seinen das ver⸗ lorene Vaterland zu verlaſſen. Jetzt hat er in Tirol ein Gut, einen Palaſt in Paris, eine Villa in Kalifornien— und dennoch, wenn er auf der Bühne ſteht oder auf dem Podium welchen Konzertſaales immer: ſein Lied iſt doch nichts als im tiefſten Grund dies eine: „Verlorenes Mütterchen Rußland...“ Ueber dieſen Verluſt tröſten ihn keine Mär⸗ chenſchätze hinweg, die die Gewalt und Weiche ſeiner Stimme ihm einbringt, tröſtet ihn kein Beifall der Welt, kein Enthuſiasmus von Kö⸗ nigen hinweg. Heimat: das iſt der Ankergrund ſeiner Kunſt— Heimat: das iſt die Glut, Liebe, Sehnſucht und Allgewalt, die in jedem roten Blutstropfen rollt durch die Adern dieſes ge⸗ waltigen Leibes—— und das iſt das Geheim⸗ nis der zauberiſchen Faſzination, der ſich nie⸗ mand entziehen kann, wer dieſen Fedor Schal⸗ japin je hörte, ſah und erlebte.. Wieviel Grund für uns Deutſche, in dieſem Manne noch mehr zu ehren als nur den höchſten Gipfel innerhalb der Berggiganten⸗Landſchaft ſeiner eigenen Kunſt! Horst W. Karsten. Ein paar Zahlen vom Film. Gelegentlich der Lumiere⸗Feier in Paris gab der Präſident der Föderation der franzöſiſchen Filmverbände einige Zahlen bekannt, die man ſich merken müßte. Charles Delac ſagte folgendes: „Unſere erſte Filmvorführung im Grand Cafè am 28. Dezember 1895 hatte eine„Abend⸗ kaſſe“ von 35 Franken ergeben, während die Einnahmen aller Kinos in der Welt am 6. De⸗ zember 1935 ſich mit ziemlich ſtichhaltiger Schät⸗ zung auf etwa 125 Millionen Franken belaufen. Man zählt ferner heute in der Welt etwa 62 000 Filmtheater; der Wochenbeſuch in allen dieſen Theatern darf auf etwa 20 Millionen Menſchen geſchätzt werden, und die Kapitalinve⸗ ſtition der internationalen Filminduſtrie auf wenigſtens 50 Milliarden Franken. Mindeſtens 500 000 Menſchen ſind durch ſämtliche Filmbe⸗ triebe regelmäßig beſchäftigt. Ein und eine halbe Milliarde Franken werden alljährlich für die Filmreklame ausgegeben, und die Rohfilm⸗ fabriken in der Welt ſtellen jährlich etwa 600 Millionen Meter Filmband her, einen Streifen . der fünfzehnmal um die Erde gehen könnte.“ Parſifal in der Pariſer Großen Oper. Das Winterprogramm der Pariſer Großen Oper ſieht u, a. die Neuinſzenierungen von„Parſi⸗ fal“,„Triſtan und Iſolde“ und„Die Zauber⸗ flöte“ vor. Als erſte Uraufführung wird„Oedi⸗ pus“, eine Oper von Georges Eneſco nach einem Buch von Edmond Fleg, herauskommen. Als Gaſtdirigent für die„Meiſterſinger“ und „Fidelio“ wurde Toscanini verpflichtet. Reichsminiſter Ruſt beglückwünſcht Jakob Schaffner. Reichsminiſter Ruſt hat dem Dich⸗ ter Jakob Schaffner zu ſeinem 60. Geburts⸗ tage folgendes Glückwunſchtelegramm geſandt: „Zum 60. Geburtstag ſende ich Ihnen meine beſten Glückwünſche. Ich gedenke dabei Ihrer großen Verdienſte um das deutſche Schrifttum und wünſche Ihnen noch viele Jahre erfolg⸗ reichen Wirkens. gez. Ruſt.“ „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand X Nr. 528— 15. November 1935 Das Rhein⸗Maingebiet in der Arbeitsſchlacht Aufträge für Handwerk und Induſtrie/ Neues Siedlungsprogramm/ Veranſtaltungen in der Meſſeſtadt (Eigener Bericht des„HB“) Die Wirtſchafts⸗ und Arbeitslage im Rhein⸗ Maingebiet iſt ſeit Jahr und Tag ein Pro⸗ blem, deſſen Löſung zunächſt außergewöhnliche Schwierigkeiten gegenüber ſtanden. Ihm hat die Gauleitung in Gemeinſchaft mit den zr⸗ ſtändigen Behörden und Oraaniſationen ſtets in hervorragendem Maße ihre beſondere Sorge und Aufmerkſamteit gewidmet. Die eigentüm⸗ liche wirtſchaftliche Struktur dieſes Gebietes, das als ein Teil des Grenzlandes, faſt aus⸗ ſchließlich in der entmilitariſierten Zone ge⸗ legen, eine Reihe von größeren und kleineren Notſtandsbezirken umſchließt, zwanag zu außer⸗ ordentlichen Maßnahmen. Trotz der großen Exfolge, die der Einſatz aller Kräfte hier zu zeitigen vermochte, iſt das Bild der Entwick⸗ lung nach den jüngſten Mitteilungen der Wirtſchaftskammer Heſſen nicht einheitlich und daher auch der Aufſtieg aus der Kriſe hin⸗ ter anderen Gebietsteilen Deutſchlands zu⸗ rückgeblieben. Vergleicht man die Abnahme der Arbeitsloſigkeit im Reich ſeit dem 30. Ja⸗ nuar 1933 und den Prozentſatz der Arbeits⸗ loſen, der auf 1000 Einwohner entfällt, ſo kann man feſtſtellen, daß die Arbeitsloſigkeit in den Arbeitsamtsbezirken Rheinland und Heſſen über dem Reichsdurchſchnitt liegt und dieſen natürlich ſelbſt verſchlechtert. Neues Siedlungsprogramm Dennoch brachten die eingeleiteten Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen eine erhebliche Ver⸗ beſſerung, ſo daß für den kommenden Winter von einer Erweiterung des Programms Ab⸗ ſtand genommen werden kann, zumal der größte Teil der Arbeitseinſätze noch fortläuft. In erſter Linie werden Aufträge für die Elek⸗ tro⸗ und Gaswirtſchaft neben Inſtandſetzungs⸗ arbeiten des Hausbeſitzes, für die nach wie vor Kredite bereit ſtehen, die Arbeits möa⸗ lichkeiten erhalten. Das Siedlungspro⸗ gramm des Gaues hat die Planung einer aroßen Anzahl neuer Stellen abgeſchloſſen und bereitet ihre Durchführung vor. Die tihein⸗ mainiſche Auftragsſtelle wird, nachdem die Auftragſtelle organiſch in das öffentliche Be⸗ ſchaffungsweſen eingegliedert worden ſind, in erhöhtem Maße bemüht ſein, den Firmen der entmilitariſierten Zone einen Ausgleich dafür zu bieten, daß ihnen der Aufſchwung fehlt, den das übrige Deutſchland durch die Wieder⸗ erlangung der Wehrhoheit genommen hat. Geſunde Ortskrankenkaſſe ch dem e verantwortlichen Lei⸗ tunt ſteht die Frankfurter Ortstrankenkaſſe in einem langſchmen aber ſterig förtſchreitenden Geſundunaspehſeß, ſo daß in abſehbarer Zeit mit einer Erhöhung der Kaſſenleiſtungen, die ſich beſonders auf Familienangehörige erſtrek⸗ ken ſoll, gerechnet werden Kann. Die Kaſſe ver⸗ folgt dabei den Grundſatz, zuerſt einen be⸗ ſtimmten Geſundunasarad zu erreichen, ehe ſie ohne Gefahr größere Leiſtungen bewillinen kann. Es iſt beabſichtigt, vom 1. Januar an eine beſondere Fürſorge für Geneſende vorzu⸗ ſehen, weitere Maßnahmen zur Krankheitsver⸗ hütung vorzubereiten und außerdem die Heil⸗ mittelgrenze von 20 auf 30 Mark zu erhöhen. Gleichfalls iſt für das nächſte Frühjahr eine Beitraasſenkuna in Erwäauna gezogen. Zu dieſen Leiſtunasſteigerungen iſt die Kaſſe nicht zuletzt durch eine zielbewußte Sparpoli⸗ tik ihrer Leitung in der Lage, die eine Schul⸗ denverminderung ermöalichte. Frankfurter Programm 1936 Auch im kommenden Jahr wird Frankfurt mit einem reichhaltigen Verkehrsprogramm aufwarten und die Stätte bedeutender Weran⸗ ſtaltungen ſein. Sie werden eingeleitet durch die vorausſichtlich im April ſtattfindende Er⸗ öffnung des Zentralflughafens Rhein⸗ Main und des Zeppelin⸗ hafens. Die Größe dieſes Ereigniſſes ver⸗ lanat eine umfaſſende Veranſtaltungsfolge, die ihrer Bearbeitung noch entgegenſieht. Vom 18. bis 24. Mai zieht in die weiten Hallen des Feſthallengeländes die nächſtjährige Reichs⸗ nährſtand⸗Ausſtellung ein. Der Juni iſt wie⸗ der dem Reichshandwerkertag vorbehalten, der mit ſeinen Feſten und Feiern in der Stadt des Handwerks mehrere Tagungen von Reichs⸗ innunasverbänden verbindet. Im September folat eine Internationale Ausſtel⸗ lung der Berufsfotografen, der ſich eine Foto⸗Schau der Amateure anſchlie⸗ ßen wird. Mit zwei Meſſen im Frühjahr und im Herbſt wird man nach einer längeren Pauſe wieder zu einer alten Uebung zurück⸗ kehren und den Charakter Frankfurts als Meſſeſtadt beſonders betonen. Notſtandsarbeiten in Edingen Die Beſchlüſſe des Gemeinderats/ Neuregelung der Allmende Edingen, 14. Nov.(Eig. Bericht.) In der letzten Gemeinderatsſitzung gab Bürgermeiſter Pg. Müller zunächſt Bericht über die in letz⸗ ter Zeit erledigten Geſchäfte und ſeine in ver⸗ ſchiedenen Angelegenheiten getroffene Entſchei⸗ dungen. Die Finanzierung der Not⸗ ſtandsarbeiten im Gebiet Neu⸗Edingen iſt ſoweit geſichert, ſo daß nach Einholung der erforderlichen Genehmigungen in Bälde mit der Entwäſſerung des fraglichen Baugebiets begon⸗ nen werden kann. Die Frage der Neuregelung der All⸗ mende ſoll nunmehr auch entſchieden werden, nachdem auch ſchon die Nachbargemeinden die gleiche Frage zur Zufriedenheit der Bürger ge⸗ regelt haben. Die Gemeinde will die Allmende an ſich ziehen und dieſe ſelbſt verpachten. Die Allmendenutznießer erhalten hierfür jeweils eine Entſchädigung in Geld; außerdem erhalten ſie bei der Verpachtung das Vorrecht. Bei die⸗ ſer Maßnahme iſt Grundſatz, daß der Bürger⸗ genuß als ſolcher keineswegs angetaſtet wird; es ſoll damit lediglich eine beſſere Bewirtſchaf⸗ tung der Allmendegrundſtücke erreicht werden Bisher kam der Bürger hier erſt zwiſchen 67 und 69 Jahren in den Genuß der erſten All⸗ mendegrundſtücke. Bis er die geſamte Allmende bekam, war er meiſtens ſchon etwa 75 Jahre alt. Die Folge war, daß die Grundſtücke entgegen der geſetzlichen Beſtimmungen in Afterpacht gegeben und bei der Unſicherheit des Pachtperhältniſſes meiſtens nicht in der gewünſchten Weiſe bewirt⸗ ſchaftet wurden. Dem ſoll die W ab⸗ helfen; die Grundſtücke werden auf die Dauer von 9 Jahren durch die Gemeinde verpachtet, ſo daß der Pächter auch eine richtige und im Intereſſe des Volksganzen liegende Bewirt⸗ ſchaftung gewährleiſten kann. Der Gemeinderat iſt mit dieſem Vorſchlag einverſtanden. In einer am 15. November ſtattfindenden Bürgerverſammlung ſollen nun⸗ mehr die Bürger dazu gehört werden, Bei dem geſunden Sinn der Edinger Bürgerſchaft iſt an⸗ zunehmen, daß auch ſie mit dem Vorſchlag, der wie geſagt, in keiner Weiſe in ihre Bürger⸗ genußrechte eingreift, einverſtanden ſind. Die hieſige Gemeindekiesgrube mußte, da ſie ziemlich erſchöpft iſt, einſtweilen geſperrt wer⸗ den. Von einer Erweiterung der Anlage will man mit Rückſicht auf die Nähe des Friedhofes Abſtand nehmen, dagegen iſt in Ausſicht genom⸗ men, womöglich im Gewann„Im Kies“ eine neue Kiesgrube anzulegen. Die weiteren Ver⸗ handlungen und notwendigen Vorbereitungen wird der Bürgermeiſter veranlaſſen. Sr. Ein Konſtanzer flog um die Welt Nach einem Rekordflug von 40 000 Kilometer zurückgekehrt Konſtanz, 14. Nov. In dieſen Tagen iſt der elanheil Fritz Bieler nach 15jähriger Abweſenheit in ſeine Heimatſtadt Konſtanz zu⸗ rückgekehrt. Mareigin ſind die Erlebniſſe, die er während dieſer Zeit im Ausland gehabt hat. Seit dem Jahre 1920 hielt ſich Bieler, der be⸗ reits 1916 im Weltkrieg ein Flugzeug ſteuerte, in Mexiko auf. unächſt war er dort Chef⸗ inſtruktor bei der mexikaniſchen Militärfliege⸗ rei und maßgehend am Aufbau ders mexika⸗ niſchen Militärfliegerei beteiligt. Gegenwärtig beſitzt er in Mexiko⸗City eine eigene Fliegerſchule mit drei Maſchinen. Un⸗ ter ſeinen Flugſchülern befand ſich auch der erſte Sekretär der engliſchen Geſandtſchaft in Mexiko, Mr. E. Farquahr. Im Sommer d. J. wurde der Engländer an die britiſche Geſandt⸗ ſchaft in Helſingfors verſetzt. Er machte Bieler den Vorſchlag, den Weg nach Helſingfors im Flugzeug zurückzulegen und damit einen Flug um die Welt zu verbinden. Am 16. Auguſt 1935 ſtarteten die beiden Flieger mit einer ein⸗ motorigen Beechdruft⸗Maſchine, die einen 420 PS⸗Wright⸗Motor hatte, und mit der eine Geſchwindigkeit bis zu 320 Kilometer erzielt werden konnte. Der Flug führte zunächſt von Mexiko⸗City aus nach Neuyork, wo die Maſchine mit Schwimmern verſehen wurde, dann über Ka⸗ nada, Alaska nach Sibirien. Es handelte ſich nicht um einen Rekord⸗, ſondern um einen Sportflug. Die beiden Flieger ließen ſich daher Zeit und nahmen Landungen vor, wo es ihnen beliebte. Der 40. Geburtstag Bielers wurde am 9. September hoch oben in Sibirien zu⸗ ſammen mit Tſchungiſen und Ruſſen gefeiert. Ueber Chaboroſk, Charbin führte dann der Flug nach Peking. In Charbin waren die Schwimmer des Flugzeugs entfernt und durch Räder 55 worden. Von Peking aus ging es über Shanghai, Hongkong, Hanoi, Saigun, Bangkok(Siam), Rangoon(Indien), Kalkutta, Als die ſchwierigſten Jodhpur, Bombay nach Karatſchi und ſchließ⸗ lich weiter über Perſien, Bagdad, Kairo, Tu⸗ nis, Marſeille nach Paris. Das Ziel London wurde am 29. Oktober wohlbehalten erreicht. Ueberall fanden die beiden Flieger Andies Aufnahme, vor allem in China und Indien. Sie waren u. a. Gäſte des Gouverneurs von Bombay und des Mahgradſchahs von Jodhpur. tappen bezeichnete Bie⸗ ler die Ueberfliegung von Kanada, Alaska und Sibirien, wo Hunderte von Kilometern nichts als Sümpfe, Seen, Wälder und Berge zu ſehen waren. Sie hatten auf dieſen Etappen auch einen eiſernen Proviant, der bis zu einem Monat ausgereicht hätte. Insgeſamt haben die Flieger in 150 Flugſtunden rund 40 000 Kilo⸗ meter zurückgelegt, ohne daß irgendwie eine Notlandung notwendig geweſen wäre. Fritz Bieler hält ſich bis Anfang Dezember in Kon⸗ ſtanz auf und wird ſich dann wieder nach Mexiko⸗City begeben. Neues Leben in der Landwirtſchaftsſchule Ladenburg, 15. Nov. Am Dienstagnach⸗ mittag wurde an der Kreislandwirtſchaftsſchule Ladenburg der 66. Winterlehrgang eröffnet; der Unterricht begann am Mittwochvormittag. Am erſten Kurs nehmen 38, am zweiten 26 Jung⸗ bauern teil. Der zweite Kurs wäre normaler⸗ weiſe ſtärker, wenn nicht die Jahrgänge 1914 und 1915 zum Heeres⸗ oder Arbeitsdienſt ein⸗ gezogen worden wären. Eine erhebliche Anzahl freiwilliger Meldungen zum erſten Kurs mußte zurückgeſtellt werden, um genügend Plätze für die Fachſchulpflichtigen freizuhalten. Am 20. November beginnt der erſte Kurs für Bauern⸗ töchter, der zunächſt einmal mit nur 15 Teilneh⸗ merinnen beſetzt wird. Man muß ſich nach der zur Verfügung ſtehenden Küche richten, wofür in dieſem Jahr die Stadtküche gemietet wurde. Auch bei den Jungbäuerinnen iſt das Intereſſe für die fachliche Fortbildung ſehr rege, das be⸗ Wirtschaftshochschule Berlin Die bisherige Berliner Handelshochschule, die am 1. Noy, Zzu einer Wirtschaftshochschule erweitert wurde. weiſen die zahlreichen Meldungen aus den ver⸗ ſchiedenen Bezirtsorten. Zuchthaus für einen Fahrraddieb Heidelberg, 15. Nov. Der 24jährige Jo⸗ hann Geſſendorf aus Eppelheim, der ſchon 16mal wegen Diebſtahls und auch wegen uner⸗ laubten Waffenbeſitzes vorbeſtraft iſt, hatte in der Nacht auf 18. Auguſt nach einer Bierreiſe aus einer Waſchküche in Kirchheim ein Fahr⸗ rad geſtohlen. Den Rahmen fand man ſpäter im Kiesloch bei Plankſtadt, die Beleuchtung und alle anderen Zubehörteile fehlten. Der Ange⸗ klagte leugnete geſtern vor der Strafkammer harr⸗ näckig, trotzdem er von mehreren Zeugen ein⸗ wanofrei erkannt wurde. Das Gericht verurteilte ihn wegen Diebſtahls im Rückfall zu einem Jahr Zuchthaus und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jah⸗ ren. Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 15. Nov. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der Direktor der Univerſitätsbibliothek Heidelberg, Proſeſſor Dr. K. Preiſendanz, wurde vom Miniſter des Kultus und Unterrichts zum Vorſitzenden des Badiſchen Beirats für Bibliotheksangelegen⸗ heiten ernannt. NSKO Schriesheim Sonntag, 17. November, nachm. 3 Uhr, im Saale des Gaſthauſes„Zur Pfalz“ Pflicht⸗ mitglieder⸗Verſammlung der As⸗ KOV, Stützpunkt Schriesheim, Es werden ſprechen: Kreisamtsleiter Pg. Sinn, Mann⸗ heim, über allgemeine Fragen; Kamerad Mack, Mannheim, über Arbeitsbeſchaffung. Nach Schluß der Verſammlung gemütliches Beiſammenſein. Eine Frau erſtickt Lörrach, 14. Nov. In Blanſingen kam die 50jährige Frau Marie Schopſerer auf ſchreckliche Weiſe ums Leben. Sie war mit dem Entleeren einer Abortgrube beſchäftigt, erlitt dabei einen Schwindelanfall und ſtürzte in die Grube. Die bedauernswerte Frau erſtickte, ehe ihr Hilſe ge⸗ bracht werden konnte. * Nach Dachau abgeſchoben Kröppen, 15. Nov. Der verheiratete Adam Buchert wurde durch die Gendarmerie Vin⸗ ningen feſtgenommen und nach Pirmaſens ver⸗ bracht, von wo er mit einem Sammeltransport⸗ wagen in das Arbeitslager Dachau verbracht wird Buchert, der ſchon ſeit 1925 Alkoholverbot hat und trotz wiederholter Verwarnung ſeinen Lohn in Alkohol umſetzte, ſeine Familie be⸗ drohte und öffentliches Aergernis gab, wird nun für eine beſtimmte Zeit im Arbeitslager nutzbringende Arbeit leiſten dürfen. * * —— 00 Die neue fl ppell lkcht bulgonsch mocedonisch ꝛRundes Gobformas onne fiast 3V0ll· Admo duich Stonniol · frischpackung. Im runden broß⸗Format! Auch lhre Erfohrung wird bestöõtigen, doſß wertwoller Tobok sein Aromo im rounden formot vorzöglich entwWickelt. Desholb ſiefern wir die nebe AppklI„rund“; ihr Groſzformat tut dos Ubrige, um lhnen einen konzentrierten Genoſs zu verschoffen. MARTIN SRINKMANN A. G. ZiGARETTENFABRIK SREMEN „Hakenkreu 8 S Ein Wintermante besatz, Verändern Im Zuge notwendig ge Auguſta⸗Anla vor dem eige Grünflächen Anlage auf e Hierdurch( Verkehr ſehr dem an ſich nung der Reic die aber in E durch die R dert werdenen Dieſe Abän Weiſe, daß Grünflächen, Auguſta⸗Anla⸗ des aroßen J ſen anlegte, ſ normale Que Gleichzeitig lichen Rad Grünfläche ei ſie nicht wie Bäumen eing nen Ausgleic Grünfläche zu eingefaßt wur Ett Noch einma ende folgende Samstag nack Rheinauu— 13.12 Uhr.— am Bahnhof heim⸗Friedrich hafen⸗Ludwig⸗ Haardtbahn!- lich eine Pilzy lich Käfert Uhr. Körbchen M Der Geſang heim⸗Wallſtad haus unter direkor Emi. Programm ſe Der indegriff L heberzeug zur Freude de zur Ehruna zi tienten im Di Durch die lonnten alle teilnehmen un bietungen. A beſten Sinn, nen an Aufm keitwillia ſpen Du hafſ Viele deiner einen. Es iſt d Kampf gegen dem Winterhi lung darzubr deinem reicher frohen Augen Bruders werd Bruſt wach we hat einen Men der Glückliche l Herz zurückkeh Keine Hand wäſche im wirtſchaftsmin Anordnung ve venturverkäufe tilwaren nich dürfen: glatte, ſchließlich Rol fücher, Frotti atte, ungarn ettziechen, ſo dabei um We wenig unterwe Miniſters für Inventurverka fjauptſtadt Mannheim A Nr. 528— 15. November 1935 Berlin le, die am 1. Noy. weitert wurde. Samt— die Wintermode Weitbrd eMu) Ein Wintermantel aus schwarzem Samt mit breitem Pelz- besatz, dazu die kleidsame Federkappe. en aus den ver, 15 Veränderungen in der Auguſta⸗Anlage Im Zuge der durch die Reichsautobahn notwendig gewordenen Umgeſtaltungen in der Auguſta⸗Anlage verſchwano der große Platz bvor dem eigentlichen Karl-Reiß⸗Platz, der die Grünflächen und die Baumreihe der Auguſta⸗ Anlage auf einer größeren Strecke unterbrach. Hierdurch beſtand ſchon immer eine für den hrraddieb r 24jährige Jo⸗ eim, der ſchon ich wegen uner⸗ aft iſt, hatte in einer Bierreiſe 11 Vertehr ſehr gefährliche Stelle, die man bei Beleuchtung und dem an ſich nicht ſtarken Verkehr vor Eröff⸗ en. Der Ange⸗ nuna der Reichsautobahn wohl belaſſen konnie, raftammer harr, die aber in Erwartuna des ſtärteren Verkehrs urch die Reichsautobahn unocdingt abgeän⸗ ert werden mußte. Dieſe Abänderuna erfolgte bekanntlich in der Weiſe, daß man entſprechend der übrigen Grünflächen, die die beiden Fahwoahnen der Auaguſta⸗Anlage trennen, auf die ganze Länge ſes aroßen Platzes ebenfalls einen Grünſtrei⸗ ſen anlegte, ſo daß ſtatt des Platzes nur zwei normale Querverbindungen übrig blieben. Gleichzeitig legte man auch die erforder⸗ lichen Radfahrweige an. Da die neue Grünfläche eine gewiſſe Lücke bildete, nachdem ſie nicht wie die ganze Auguſta⸗Anlage mit Bäumen eingefaßt iſt, hat man jetzt einen klei⸗ nen Ausagleich dadurch geſchaffen, daß die Grünfläche zu beiden Seiten mit Liauſterhecken eingefaßt wurde. Etwas für Pilzfreunde Noch einmal werden am tommenden Wochen⸗ en Zeugen ein⸗ ericht verurteilte ckfall zu einem ing der bürger⸗ von zwei Jah⸗ idelberg 4 Preſſeſtelle der : Der Direktor lberg, Proſeſſor m Miniſter des zorſitzenden des theksangelegen⸗ im Kau ichm. 3 Uhr, im alz“ Pflicht⸗ ung der AsS⸗⸗ „ Es werden ende folgende Pilzwanderungen durchgeführt: Sinn, Mann⸗ ZLamstag nachmittag Trefſpunkt am Bahnhof ſen; Kamernd ARheinau um 13.45 Uhr. Mannheim/ Höhf. ab eitsbeſchaffung. 1312 Uhr.— Am Sonntagvormittag Trefſpuntt am Bahnhof Maxdorf um.15 Uhr(Mann⸗ heim⸗Friedrichsbrücke ab.35 Uhr. Ludwigs⸗ hafen⸗Ludwigsplatz ab.50 Uhr) mit der Rhein⸗ .— Am Sonntagnachmittag iſt end⸗ R„ lich eine Pilzwanderung am Karlſtern— nörd⸗ auf 100 Trefſpunkt dortſelbſt um 14 Uhr. Ki e d Meſſe icht vergeſſen! dem Entleeren Ihr. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen litt dabei einen Muſik für die Kranken die Grube, Die he ihr Hilfe ge⸗ Der Geſanaverein Liederkranz von Mann⸗ heim⸗Wallſtaot trug im Diakoniſſenkranken⸗ haus unter der Leitung von Herrn Muſik⸗ irekkor Emil Sieh ein wohlausgewäbltes Programm ſchöner Lieder und Volksweiſen, ng gemütliches oben heiratete udam ndarmerie Vin⸗ Pirmaſens ver⸗ mmeltransport⸗ achau verbracht 5 Alkoholverbot varnung ſeinen e Familie be⸗ nis gab, wird m Arbeitslager fen. .5 7 tt selbst. ur Freude der Patienten und Schweſtern und ur Ehruna zweier Sangesbrüper, die als Pa⸗ ienten im Diakoniſſenhaus weilen, vor Durch die Mikrophonanlage des Hauſes onnten alle Patienten unmittelbar»aran eilnehmen und waren dankbar für die Dar⸗ bhietungen. Auch das iſt Volksgemeinſchaft im eſten Sinn, wenn die, die etwas geben kön⸗ nen an Aufmunterung und Freude, es ſo be⸗ keitwillig ſpenden. Du haſt zwei, oft mehr Mäntel Viele deiner Volktsgenoſſen haben noch nicht inen. Es iſt deine ſelbſtverſtändliche Pflicht, im Kampf gegen Hunger und Kälte deine Spende em Winterhilfswert zu ſeiner Kleiderſamm lung darzubrngen. Gib den Sammlern von einem reichen Kleiderbeſtand etwas ab. Die ohen Augen deines bedürftigen deutſchen ruders werden dir das Glücksgefühl in der ruſt wach werden laſſen: Ein kleiner Entſchluß at einen Menſchen froh gemacht und du darfſt er Glückliche heißen, dem die Freude ins eigene Herz zurücktehrt. üſche im Inventurverkauf. Der Reichs⸗ irtſchaftsminiſter hat im Reichsanzeiger eine ö icht, wonach in den In⸗ enturverkäufen des Jahres 1936 folgende Ter⸗ lwaren nicht zum Verkauf geſtellt werden ürfen: glatte, weiße Wäſcheſtoffe jeder Art ein⸗ ſchließlich Rohneſſel, Handtücher, Küchenhand⸗ ücher, Frottierhandtücher, Frottierbadelaken. latte, ungarnierte Bettwäſche, Bettſatins und ettziechen, ſowie Inletts.— Es handelt ſich abei um Waren, die Modeſchwankungen ſo benig unterworfen ſind, daß nach Meinung des niſters für ihren beſchleunigten Abſatz im ſenturverkauf kein Anlaß beſteht. Anſere Straßenbahn hat doch günſtiger abgeſchnitten Eine erfreuliche Erklärung der Städt. Straßenbahnverwaltung/ Verkehrszunahme gegenüber dem Vorjahre Wir erhielten vom Leiter der Mannheimer Straßenbahnverwaltung die nachſtehend ver⸗ öffentlichte Stellungnahme zu unſerem Artikel:„Mannheimer Wirtſchaftszahlen be⸗— kommen Leben“. Es iſt erfreulich, daß wir daraus entnehmen können, daß unſere Straßen⸗ bahn doch weſentlich günſtiger, als angegeben, abgeſchnitten hat. In dem Artikel„Mannheimer Wirtſchafts⸗ zahlen bekommen Leben“ im„Hakenkreuz⸗ banner“ vom 13. ds. Mts. konnte erfreulicher⸗ weiſe berichtet werden, daß es mit der Mann⸗ heimer Wirtſchaft aufwärts geht. In dieſer allgemeinen Aufwärtsentwicklung ſchnitt nur die Straßenbahn ungünſtiger ab. „Die nackten Zahlen der Statiſtik geben aber hier ein trügeriſches Bild. Die Mannheimer Straßenbahn hat einen Gemeinſchaftsbetrieb mit der Stadt Ludwigshafen. Bisher wurden die Einnahmen in den beiden Städten völlig getrennt behandelt. Es gab Ludwigshafener und Mannheimer Fahrſcheine, und die Schaff⸗ ner, die über die Rheinbrücke fuhren, mußten jeweils ihren Fahrſcheinbeſtand abrechnen. Aber auch der Verwaltung wurde durch dieſe Ver— rechnungsart viel Arbeit verurſacht, ſo daß zwiſchen den Städten Mannheim und Lud⸗ Sven Hedin über Mannheim , a, e, Feccbe————— 2 — r ſmuee rec J. aee me v. CA, ——— n cι⏑ ‚‚‚—.,..— ———) K A. 40 Jahre Spar⸗ u. Bauverein Mannheim Eine der älteſten Baugenoſſenſchaften Deutſchlands/ Rege Tätigkeit Heute vor 40 Jahren, am 15. November 1895, wurde eine der älteſten Baugenoſſenſchaften Deutſchlands, der Spar⸗ und Bauverein Mann⸗ heim e. G. m. b.., in das Genoſſenſchafts⸗ regiſter eingetragen. Es war damals eine kleine Gemeinſchaft von 106 Mitgliedern, die ſich das Ziel geſteckt hatte, mit eigenen Mitteln und aus eigener Kraft geſunde und billige Wohnſtätten zu ſchaffen. Schon im Jahre 1897 war es ſo weit, daß die beiden erſten Häuſer in der Viehhofſtraße 4 und 6 fertiggeſtellt und bezogen werden konnten. Zwei Jahre ſpäter erſtanden zwei weitere Häuſer, denen in den folgenden Jahren, nach⸗ dem ſich, durch den Erfolg angeregt, zahlreiche neue Mitglieder in die Genoſſenſchaft auf⸗ nehmen ließen, noch viele Neubauten folgten. Bis zum Ausbruch des Weltkrieges hatte der Verein insgeſamt 30 Häuſer mit 221 billigen Wohnungen erſtellt. Der Krieg und auch die erſten Nachkriegsjahre haben naturgemäß eine weitere Bautätigkeit unterbunden, ſo daß die Leitung des Vereins ſich darauf beſchränken mußte, das ſeither Geſchaffene zu erhalten. Daß ihr dies reſtlos gelungen iſt, dafür zeugt die Tatſache, daß nach der Stabiliſierung die Guthaben der Mitglieder mit 100 Prozent auf⸗ gewertet werden konnten. Erſt im Jahre 1924 konnte man wieder daran⸗ gehen, neue Wohnungen zu erſtellen. An der Behebung der damals herrſchenden Wohnungs⸗ not in Mannheim hat der Spar⸗ und Bau⸗ verein Mannheim einen nicht geringen Anteil. In ununterbrochener Folge wurden his zum Jahre 1931 insgeſamt 61 Häuſer mit 605 Woh⸗ nungen fertiggeſtellt, ſo daß der Verein heute 91 Häuſer mit 826 Wohnungen eſitzt. Während ſeines langen Beſtehens haben viele Männer die Geſchicke des Vereins geleitet. Eines Mannes iſt hierbei zu gedenken, der ſeine Lebensarbeit dem Spar- und Bauverein ge⸗ widmet hat, des ehemaligen Geſchäftsführers Philipp Kratz., der an der Entwicklung der Ge⸗ noſſenſchaft mitarbeitete von Anfang an bis zu ſeinem im Jahre 1931 erfolgten Tode. Der Umbruch im Jahre 1933 hat wieder neue Männer an die Spitze des Spar⸗ und Bau⸗ vereins geſtellt, um ihn im Sinne anſeres Führers und ſeiner Bewegung meiterzuleiten und neue Aufgaben für die Volksgemeinſchaft zu erfüllen. eeeee eee Naturkundliche Sammlung erweitert Da nach den vom Gauſchulungsamt erlaſſe⸗ nen Anweiſungen das Volksbildungsweck der NSDApP im Rahmen der NS-⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude“ aufzubauen und durch⸗ zuführen iſt, konnte die nach der Machterarei⸗ funa von der Stadt eingerichtete„Deutſche Schule für Volksbildung“ vom Oberbüraer⸗ meiſter wieder aufgehoben werden. In den damurch freigewordenen Räumen der Deutſchen Schule für Volksbilduna(Villa Reiß), E 7, 20, wird die bisher im Zeuahaus aufageſtellte biologiſche Sammlung unterge⸗ bracht. Dieſe räumliche Ausweitung der ſtäd⸗ tiſchen Sammlunagen iſt dringend erforderlich, um eine ſachgemäße Aufſtellung der Völker⸗ kundlichen Sammlung im Zeuahaus zu er⸗ möalichen.— Mit der Verlegunag der biologi⸗ ſchen Sammluna in die Reiß⸗Villa wird nach Freimachung und Herrichtung der Räume als⸗ bald begonnen, damit ſchon in allernächſter Zeit die biologiſche Sammluna der Allgemein⸗ heit im Haus E7, 20, in neuer Anordnung zu⸗ aänalich aemacht werden kann. Die Umänderuna bedinat auch Umſtellungen in der naturkundlichen Sammlung im Schloß, die daher bereits vom kommenden Sonntag ab über den Winter geſchſoſſen bleiben wird. „Der Iwietracht mitten ins Herz“ heißt unſere neue Reportage, mit deren Abdruck wir am Dienstag beginnen. Der Verfaſſer, Kurt Neher, geſtaltete mit ihr ein er⸗ greifendes Schickſal aus dem Leben des Hohenſtoffeln im Hegau, der „Krone des Reiches“, zur Zeit des 30jährigen konfeſſionellen Haß⸗ krieges. wigshafen eine neue und einfachere Ver⸗ rechnungsart eingeführt wurde. Nachteile für Mannheim Dieſe Verrechnungsaxt hat, ſtatiſtiſch geſehen, den Nachteil, daß die Fahrgäſte in den beiden Stadtgebieten nicht getrennt erfaßt werden. Die Fahrgäſte im Geſamtbetrieb Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen werden jedoch genau ermittelt, und dieſe Zahlen geben auch ein richtiges Bild über u⸗ und Abnahme des Straßenbahnverkehrs. Die Fahrgaſtzahlen in den beiden Stadtgebieten werden auf Grundlage der gefahrenen Wagen⸗ kilometer unter Berückſichtigung eines Ein⸗ nahmeausgleichs für kürzere Teilſtrecken in Ludwigshafen ermittelt. 5 Durch die Einbeziehung dieſes Ausgleichs in die Berechnung werden die Mann⸗ heimer Fahrgaſtzahlen verhält⸗ nismäßig zu niedrig ermittelt. Wenn der Teilſtreckenentfernungs⸗Ausgleich in der Statiſtik unberückſichtigt bleibt, dann wäre die Mannheimer Fahrgaſtzahl für das Viertel⸗ jahr Juli/ September 1935 umrund190 000 Fahrgäſte höher und das Ergebnis des Vorjahres um rund 56 000 Fahrgäſte übertroffen. Dieſe errech⸗ neten Zahlen werden durch die genauen Zahlen des Gemeinſchaftsbetriebes beſtätigt. Er ergibt ſich aus dem Gemeinſchaftsbetrieb eine Zu⸗ nahme von über 1,3 Millionen Fahrgäſten in dem Halbjahr April/ September gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch die Straßenbahn kann ſomit ebenfalls auf eine gute Entwicklung zurückblicken. Dieſe Verkehrszunahme iſt um ſo beachtlicher, als der BART Kumo Fahrradverkehr enorm zugenommen hat. Na⸗ türlich ſind in dieſem Aufſchwung die Monate mit gutem Wetter weniger beteiligt. Gerade das trockene Wetter in dieſem Sommer hat die Einnahmen des Straßenbahnbetriebes un⸗ günſtia beeinflußt. Starke Schwankungen Die Verkehrsſchwankungen, die durch die Set⸗ terung verurſacht werden, ſind ſehr erheblich. Die Straßenbahn Mannheim hat im letzten halben Jahr an dem ſtärkſten Betriebstag 6600 Wagenkilometer(⸗- 36,6 Pro⸗ zent) mehrgefahren, als an dem ſchwäch⸗ ſten Betriebstag. Die Zahlen ändern ſich von Tag zu Tag, da ſich die Straßenbahn ſtets auf Witterung, Markttage, Veranſtaltungen uſw. einrichten muß. Daher ergeht immer wieder der Ruf der Straßenbahn an die Einwohner, die Bahn auch bei gutem Wetter zu benutzen. Sie bietet durch ihren Kurzſtreckentarif und den weit ausgebauten Vergünſtigungstarif (Arbeiter- und Angeſtelltenfahrſcheinhefte, Schü⸗ lerfahrſcheinhefte, Schülerkarten und Lehrlings⸗ karten) wirklich derart große Vorteile, daß ſie jeder Volksgenoſſe ausnutzen ſollte, denn je mehr die Straßenbahn benutzt wird, deſto häufiger wird ſie verkehren, und ſomit auch den Wünſchen der geſamten Bevölkerung Rech⸗ nung getragen werden. Wertvolle Straßenſicherung Eine wenig erfreuliche Linienführung beſteht am Uebergang der Meeräckerſtraße in die Sieubenſtraße auf der Höhe der Speyerer Str. Die Meeräckerſtraße und die Steubenſtraße bil⸗ den an ihren Anſchlußſtellen einen ſcharfen Knick, der ſich in direkter Fahrtrichtung nicht weiter auswirkt. In der Gegenrichtung müſſen die aus der Steubenſtraße kommenden Fahrer allerdings die unangenehme Beobachtung machen, daß der Ranoſtein der die Kurve Speyerer Straße — Meeräckerſtraße abarenzt. direkt in der Ver⸗ längerung der Steubenſtraße liegt. An dieſer Sielle geſchahen auch ſchon Un⸗ fälle. wenn die von der Steubenſtraße kom⸗ menden Fahrer nicht rechtzeitia den Randſtein merkten der in der Fahrbahn zweifellos ein Hindernis iſt. Dieſer Randſtein wurde nun in weißer und roter Farbe geſtrichen, ſo daß durch die ſich in aleichen Abſtänden wieberholerden Farben ein Warnungszeichen geſchaffen iſt, das auf das Hindernis aufmerkſam macht. Reichsstand des deutschen Handwerks(M) Das neue Ursprungszeichen des Putzmacherhandwerks für handgearbeitete Damenhüte Steuerfreie Weihnachtsgeſchenke Zur Förderung der Gebefreudigkeit der Ar⸗ beitgeber hat der Reichsminiſter der Finanzen durch einen Erlaß vom 1. November beſtimmt, daß auch im Kalenderjahr 1935 einmalige Zu⸗ wendungen von Arbeitgebern an ihre Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder zu Weihnachten frei von der Einkommenſteuer und der Schenkungsſteuer ſein ſollen, wenn folgende Vorausſetzungen erfüllt ſind: 1. die einmalige Zuwendung muß in der Zeit vom 25. November bis 24. Dezember 1935 erfolgen; 2. die einmalige Zuwendung muß über den vertraglich gezahlten Arbeitslohn hinaus ge⸗ währt werden; ſie kann in bar oder in Sachen werden und iſt der Höhe nach nicht eſchränkt; 3. die Steuerbefreiung gilt nur für Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, deren vereinbarter Arbeits⸗ lohn nicht mehr als 3960 RM beträgt. 600 deutſche Naturſchutzgebiete Im Anſchluß an das Reichsnaturſchutzgeſetz teilt Profeſſor Dr. Schönichen in der Zeit⸗ ſchrift des Jugendherbergsverbandes mit, daß es in Deutſchland zur Zeit etwa 600 Natur⸗ ſchutzgebiete gibt. Die Schaffung von Natur⸗ ſchutzgebieten ſei auch heute noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Aufgabe des Naturſchutzes ſei es, überall darüber zu wachen, daß bei Einagriffen in das Landſchaftsbild keine wertvollen Züge der Natur ausgetilgt werden. Dieſe Aibeit ſei vorzuasweiſe von den Behörden und»en beru⸗ fenen Stellen zu leiſten. Aber auch ſeder ein⸗ zelne Volksgenoſſe ſei zur Mitwir'ung am Naturſchutz berufen, nämlich bei der Reinhal⸗ tung der Natur. Die vielbeſprochenen Wander⸗ unſitten ſeien noch immer in voller Blüte. Namentlich die Hitler⸗Jugend habe hier die Aufgabe, allmählich eine neue Kulfur des Wanderns zu ſchaffen, für die die Reinhaltung der deutſchen Landſchaft ein ſelbſtwerſtändliches Gebot ſei. 60. Geburtstag. Seinen 60. Geburtstag feiert heute, 15. November, err Tobias Werß, Kirchendiener an der Friedenskirche, Schwetzin⸗ gerſtadt. Wir gratulieren. Kartoffelagusgabe der Ortsgruppe Friedrichspark Alle Hilfsbedürftigen der Gruppen—F, die noch keine Kartoſfeln erhalten haben, holen ihre Kartoffelgutſcheine am Freitag, 15. d.., und Samstag, 16. d.., vormittags von 9 bis 12 Uhr, in der Geſchäftsſtelle B 5 17/18 ab. Die Anertenungsgebühr von 30 Pfg. je Zentner iſt ſoſort zu entrichten. Gib Wärme durch Kleidung, indem du die Kleiderſammlung des Winterhilfswerkes, die augenblicklich in allen Ortsgruppen zur Durchführung gelangt, entſprechend belieferſt. Luftſchutz tut not! Aufruf der Kreisleitung Die Aufgaben, die die Regierung dem Luftſchutzbund geſtellt hat, ſind für die Sicherheit unſerer Bevölkerung von größter Bedeutung. Allerdings iſt der Reichsluftſchutzbund nicht ein Apparat von beſoldeten Beamten und Angeſtellten, ſondern ſeine Arbeit muß durch freiwil⸗ lige Hilfsleiſtung unſerer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen durchgeführt werden. In Stadt und Land wird jeder zu dieſer freiwilligen Hilfsleiſtung nach Möglichleit heran⸗ gezogen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch im Kreis Mannheim dieſer Appell nicht ungehört bleibt und die Organiſation des Reichslufiſchutzbundes durch tatkräftige Mitarbeiter ihren Aufgaben gerecht zu werden verſucht. Trotzdem gibt es noch Abſeitsſtehende, deren Mitarbeit aber erforderlich und unerläßlich iſt. Ich wende mich deshalb an alle Vollsgenoſſen und Volksgenoſſinnen, nicht nur der Arbcit des Reichsluftſchutzbundes Intereſſe und Aufmerkſamkeit entgegenzubringen, ſondern wenn irgend möglich, ſelbſt aktiv mitzuarbeiten und mitzuhelfen. Der Kreisleiter der NSDAp: gez. R. Roth. Die Haftung bei Schiffsunfällen Eine wichtige Frage der Binnenſchiffahrt/ Vortrag im Schifferverein In der letzten in der„Rheinſchanze“ abge⸗ haltenen Verſammlung des Mannheimer Schiffervereins ſprach Dr. Moekel über die„Haftung aus Kolliſionen und ſonſti⸗ gen Unfällen der Binnenſchiffahrt“. Der Redner, der ſchon beruflich tätig war, als es noch kein Binnenſchiffahrtsgeſetz gab, gab zunächſt einen Ueberblick über die Entwick⸗ lung des deutſchen Binnenſchiffahrtsrechtes ſeit der Zeit vor dem Inkrafttreten des heute noch in Geltung befindlichen Geſetzes. Er be⸗ handelte dann eingehend die Haftung aus Kol⸗ liſionen und Unfällen, dabei auch den formellen, prozeſſualen Rechtsgang, insbeſondere auch nach dem neuen deutſchen Reichsgeſetz vom 5. Sep⸗ tember 1935 und der Ausführungsverordnung vom 25. September 1935. Dabei erwähnte er auch das Zuſtandekommen des Binnenſchiffahrtsgeſetzes vor deſſen Ent⸗ ſtehung hier lediglich die Vorſchriften des Code Napoleon bzw. des badiſchen Landrech⸗ tes galten. Der Grundton der ganzen Rechtsentwicklung iſt immer der gleiche geblieben: eine Haf⸗ tung iſt grundſätzlich nur aus Ver⸗ ſchulden des Schiffsführers oher ei'iner Perſon der Schiffsmann⸗ ſchaftbegründet. An dem Inhalt des Verſchuldenbegriffs hat ſich aber im Laufe der Rechtsentwicklung nichts Weſentliches geändert. Vorſatz, d. h. die bewußte rechtswidrige Hand⸗ lung des Täters, der den möglichen, wenn auch entſernten Erfolg der Rechtsſchädigung des anderen in ſeinen Willen einbezieht und Fahr⸗ läſſigkeit, welche im Bürgerlichen Geſetz⸗ buch dahin beſtimmt iſt, daß fahrläſſig derjenige handelt, der die im Verkehr erforderliche SZor g⸗ falt außer acht läßt, machen den Inhalt des Verſchuldenbegriffes aus. Des näheren behandelte der Vortragende noch die Haftung aus Schleppverträgen, wobei auch die Frage der Einführung von Schleppbedingungen für den Schlepp⸗ dienſt in Mannheim exörtert wurde, und nachdem Dr. Moekel noch auf das Rechtsgebiet der Havarie eingegangen war, kam er in ſeinem Schlußwort auch auf das Beſtreben der Reichs⸗ regierung zu ſprechen, die deutſche Wirtſchaft nach Möglichkeit zu heben, wobei er dem Wunſche Ausdruck verlieh, daß auch die wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen der Völker zueinander baldigſt eine Beſſerung erfahren mögen zum Heile unſeres Vaterlandes. An der ſich an den Vortrag anſchließenden angeregten Ausſpvache beteiligten ſich nach län⸗ geren Darlegungen des Vereinsführers Kühnle noch die Herren Fr. Hartmann, Bley und Scholten. Nach Schluß der Ausſprache wurden noch die laufenden geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten erledigt und damit die Sitzung geſchloſſen. Was Sandhofen zu berichten weiß Die neue Siedlung/ Gute Tabakernte/ Ein kleiner Lebensretter An der Viernheimer Straße, direkt an den äußerſten öſtlichen Rand unſerer Vorſtadt an⸗ geſchloſſen, iſt nun eine neue Siedlung entſtanden, die acht zweiſtöckige Doppelhäuſer umfaßt. Sämtliche Häuſer ſind nun unter Dach, ſo daß mit den Inneneinrichtungsarbei⸗ ten begonnen werden kann. Jedes Haus nimmt pier Familien auf, mit je einer Vier⸗Zimmer⸗ Wohnung. Dadurch wird 32 Familien, die alle eine ſtatt⸗ liche Kinderzahl haben, eine geſunde Woh⸗ nungs⸗ und Lebensbaſis geſchaffen. Betont muß werden, daß auch hieſige Geſchäftsleute bei der Erſtellung der Häuſer lohnenden Ver⸗ dienſt fanden. Arbeiter bauen an ihrem Haus. Bald werden ſie, wenn es die Witterungsver⸗ hältniſſe geſtatten, dort, wo ſie freiwillig und tatkräftig Hand anlegten, ihren Einzug halten. Inzwiſchen wurden auch von der hieſigen Ta⸗ bakpflanzerfachſchaft die anfälligen Sandblatt⸗ mengen der diesjährigen Ernte für die Grup⸗ pen 1, 3 und 4 verwogen und bonitiert. Mit der Bonitierung konnte man mit den erzielten ſchönen Verkaufspreiſen ebenfalls zufrieden ſein. Dabei wurde oft wunderbar geratenes Material angefahren, das allgemein beſtaunt „Hund als Beſtergebnis begutachtet wurde. Dieſe Tage ſind für den Tabakpflanzer immer von großer Wichtigkeit, ſind ſie doch Wertmeſſer ſei⸗ nes Leiſtungsſtandartes. Durch die regneriſchen und naßkalten Novem⸗ bertage war es nicht möglich, die geſamte Kartoffelernte einzubringen, ſo daß noch manches Stück auf Aberntung wartet. Des⸗ gleichen auch mit den Rübenfeldern. Man er⸗ wartet auch hier nach dem Regen wieder Son⸗ nenſchein. Im Berichtsmonat Oktober gingen hier 12 Paare den Bund der Ehe miteinander ein. Dem fie gegenüber 16 Geburten und drei Sterbe⸗ fälle. Eine öffentliche Belobung wurde dem hieſi⸗ gen ſieben Jahre alten Schüler Heinz Heß vom badiſchen Landeskommiſſär durch ein Hand⸗ ſchreiben ausgeſprochen, das in einer kleinen Schulfeier in der hieſigen Knabenſchule dem kleinen Lebensretter bekanntgemacht und über⸗ geben wunde. Heß rettete bekanntlich unter eigener Lebensgefahr einen Jungen vom Tode des Ertrinkens. Wädg. Aus dem Städt. Schloßmuſeum Um weiteſten Kreiſen der Bevölterung Ge⸗ legenheit zur Beſichtigung der intereſſanten Schau:„Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autohahn“ mit der neueröffneten Abteilung „Die deutſche Weinſtraße“ zu geben, iſt für Sonntag, 17. November, freier Ein⸗ trütt feſtgeſetzt. Das Muſeum iſt am Sonntag von 11—16 Uhr zugänglich.— Am Buß⸗ und Bettag, Mittwoch, 20. November, bleibt das Muſeum geſchloſſen. Durch das Entgegenkommen einer Frankfurter Firma iſt es dem Schloßmuſeum möglich, dem⸗ nächſt in ſeinen Räumen einen Schmalfilm vor⸗ zuführen, der ſich mit der Arbeit und Technit beim Bau der Reichsautobahn befaßt. Inter⸗ eſſenten werden hierauf ſchon jetzt aufmerkſam gemacht. Näheres hierüber wird noch bekannt⸗ gegeben. Was tut die Linie 5 in der Bismarckſtraßel So mag ſich geſtern abend mancher Linden⸗ höfer gefragt haben, als er die Linien 5 und 10, die vorſchriftsmäßig über die Lindenhof⸗ überführung zu fahren haben, von der Bis⸗ marckſtraße kommen ſah. Die Weiche an der Lindenhofüberführung war nämlich verbogen und ſo mußten die Wagen, die Schloß—Breite Straße fuhren, einen Umweg über den Bahnhof und durch die Bismarckſtraße machen, um ihr Ziel dann einige Minuten ſpäter zu erreichen. Immerhin beſſer, wie wenn die Wagen auf die Beendigung der Ausbeſſerungsarbeiten gewar⸗ tet hätten, die im Laufe des Abends fertigge⸗ ſtellt wurden. Familienabend der„Concordia“ Der große Saal des Sängerheims„Con⸗ cordia“, Langſtraße 36, hätte am Sonntagabend die doppelte Größe haben dürfen, um all die Vereinsangehörigen und Gäſte aufzunehmen, die der Einladung zum Familienabend Folge geleiſtet hatten. Die aufmunternden Worte des Vereinsfüh⸗ rers Quell fielen auf fruchtbaren Boden, zu⸗ mal für ernſte und heitere Kurzweil reichlich geſorgt war. An der vorwiegend von Vereinsmitgliedern beſtrittenen Vortragsfolge waren das Haus⸗ orcheſter mit vorzüglich geſpielten klaſſiſchen Tonwerken und das„Concordia“⸗Doppelquar⸗ tett mit Pfälzer Liedern und anderen ſchönen Männerchören beteiligt, wobei der erſte Teno⸗ riſt Heckmann ſich mit mehreren Solis be⸗ ſonders hervortat. Ihn wie auch Frau Platz, die ihren anſprechenden Sopran mit einigen ge⸗ mütvollen Volksliedern erklingen ließ, beglei⸗ tete Pianiſt Wörz am Klavier. Eine komiſche Szene mit der„ſchönen Galate“ im Mittel⸗ punkt, löſte große Heiterkeit aus. Der Abend verlief demgemäß äußerſt zufrie⸗ denſtellend. Was iſt los? Freitag, 15. November 4 Nationaltheater:„Viel Lärm um nichts“, Ko⸗ moödie von Shalkeſpeare. Miete k 7, Sondermiete h 4. 19.30 Uhr. Planctarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprojeftors Stüdt. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern. Dr. E. Holzinger⸗München:„Anſelm Feuerbach“ Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Hulings Seelöwe Charſie und 9 Klaſſe⸗Nummern. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Korſo Ständige Darbietungen Städt. Schlofßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geüſſnet Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ bahn. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöfſnet. Mannheimer Kunſtverein, L I1, 1: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet, Muſeum für Natur⸗ und Bölkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle Städt. Muſikbücherei, L 2, 9: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 u. 16——19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 u. 16.30—21 Uhr Leſehgle Aufn.: Ufa„Auf der Alm“ HB-Bildstock Paul Richter und Charlotte Radspieler(im Peter-Ostermayr- Eilm der Uia„Der Klosterjäger“) werden heute der Erstaufführung ihres Films persönlich beiw'ohnen. 7* 4 10 MI Mud , u 1 2 310/3üU b V —1 * U 1 13 * Mdis he wa Erlöſung von umſtä Es gibt keine Reinigungsſor⸗ gen, ſeiidem(in erſchienen iſt. Dieſes wundervolle Mitiel iſt Mäodchen für alles beim Auf⸗ waſchen, Gpülen und Reinigen! nouichrei dWMage bei jeder Keinigungsaez Hergeſtellt in den Perſil⸗Werken. ei V Der Volk; pfennigſtück Vüchſe zu Herzen neh Während einen Groſ⸗ genoſſen zu Tauſende i ganze Freiz; Hände reger Waggons m in den Ver Volksküchen gehen von! ſie ſich in d⸗ ſtellt und h wir dafür? mit irdiſche auch einma auch einmal wiſſen ſie, weil ſie die beſſer geht, geſtellt, den haben als ſ Stille Pfli Man rede kannten Hel gern von ſie erfüllen ſie gibt,— ihr Ich kenne Mann. Ein Beim Einkãu her, ſcheint a jedermann t ſen zur Sch und bezieht gerade leben dem alten 2 ſeiner Frau. ren auf Gr Während an ben Aang hal ruhen wollen Leute ſuchte, bie Armen r meldet. Und genoſſe— worden und Im erſter zwei Zimme die Geſchäft, er an die A ſitzt er meiſt brechnunge⸗ üre. Hilfst ſich Rat zu h ken,— und Er hat für aber auch ha nicht bedürf wollen. Arbeit— Eine Anze et, Die Kaſſ⸗ Nur in Arbeit tun, Buchhaltung er heim am Zeit, ſich um mern, und e auf ihn wart nachts iſt es Büchern und Zweimal i telſpenden ol ausgegeben. den engen K die Leute au nen Handwa nun vor den Spendenkarte Gaben, Säck— Butter uſw. Inſtallateur. ſeſte Arbeits bekommt er 2 freut er ſich lichen Geſicht die aus ſein nehmen. Ein jungei Ortsarupye 1 arbeiter, kont Arbeit mehr beitsmanoel macht er ſick geht er von tigen auf er Verhältniſſen aher auch ni dürftigen tei mit. Er iſt i Kleine Bei Vor kurzen feln, der auf auszuladen. dem waren d waaen aekon nicht durch d Zunge oben marckſtraßef ncher Linden⸗ Linien 5 und e Lindenho⸗ on der Bis⸗- Zeiche an der 4 ilich verbogen Schloß—Breite den Bahnhoßf 3 ichen, um ihr zu erreichen. Bagen auf die beiten gewar⸗ 4 ends fertigge- Der Volksgenoſſe, der noch zaudert, ein Zehn⸗ pfennigſtück in eine ihm bittend dargereichte Büchſe zu werfen, möge ſich Nachſtehendes zu Herzen nehmen: Während er es nur ſchwer über ſich bringt, einen Groſchen für ſeine notleidenden Volks⸗ genoſſen zu opfern, geben Tauſende und aber Tauſende in dieſem Winter unoevenklich ihre ganze Freizeit für die Armen hin. Hunderte Hände regen ſich, auf den Gütewahnhöfen, wo eordia?e Wagaons mit Lebensmitteln angekommen ſind, heims„Con⸗ ii den Verteilungsſtellen, arbeiten mit in den Sonntagabend Volksküchen, in den Ortsgruppen, ſammeln, 1, um all die gehen von Haus zu Haus.— Freiwillig haben aufzunehmen, ſe ſich in den Dienſt des Winterhilfswerks ge⸗ ſitellt und haben nicht gefragt: Was erhalten nabend Folge—5 33 7—— e mit irdiſchen Gütern geſegnet, haben viellei n Boden auch einmal darben müſſen, haben vielleicht zweil reichlich auch einmal nichts zu eſſen gehabt, und daher wiſſen ſie, wie der Hunger tut. Und gerade weil ſie dies wiſſen, und es ihnen nun etwas —e 3 id beſſer geht, haben ſie ſich gerne zur Verfüaung en klaſſiſchen geſtellt, denen zu helfen, die noch weniger „Doppelquar⸗ haben als ſie. deren ſchönen— er erſte Teno- Stille Pflichterfüllung en Solis be⸗ h Frau Platz, tit einigen ge⸗ ließ, beglei⸗ Eine komiſche *im Mittel⸗ iußerſt zuftie⸗ Man redet nicht viel von ihnen, den unbe⸗ klannten Helfern; ſie ſelber reden auch nicht gern von ſich. Zuverläſſig und treu und ſtetig erfüllen ſie das, was ihnen ihr Inneres ein⸗ gibt,— ihre Pflicht. Ich kenne da einen älteren, grauköpfigen Mann. Ein wenia gebeugt geht er immer ein⸗ Beim menn ondermiete Sternprojettors mit butschein mit Lichtbildern. m n Feuerbhach“. von Jhrem aſtſpiel Hulings 4*3. Cole Aumualz Kaufmannverlangen flezeptbuch Kostenlos en 16 Uhr geiſſnet zur Reichsauto⸗ her, ſcheint aber noch recht rüſtig zu ſein. Gegen jedermann trägt er ſein offenes, ehrliches We⸗ ſen zur Schau. Er iſt penſionierter Beamter und bezieht eine beſcheidene Rente, von der er gerade leben kann. Ein kleines Häuschen in Uhr geöſſnet. 3 u. 15—17 Uhr im Zeughaus: ng dem alten Viertel der Stadt bewohnt er mit ind 16—19 Uhr ſeiner Frau. Er hat es ſich vor einigen Jah⸗ ren auf Grund ſeiner Erſparniſſe gekauft. 2 u. 16—19 Uhr Während andere in ſeinem Alter, die ihr Le⸗ ben lang haben hart arbeiten müſſen, nun aus⸗ ruhen wollen, läßt es ihn nicht ruhen. Als man Leute ſuchte, die bei dem großen Hilfswerk für bdie Armen mithelfen wollen, da hat er ſich ge⸗ meldet. Und ſo iſt er— langjähriger Partei⸗ genoſſe— Ortsgruppenwalter der RSV ge⸗ worden und Beauftragter für das WHW. Im erſten Stock ſeines Häuschens hat er zwei Zimmer ausräumen laſſen; das wurde die Geſchäftsſtelle. Früh morgens ſchon geht er an die Arbeit. An einem alten Schreibtiſch ſitt er meiſt und macht ſeine Aufſtellungen und 8 Währenddem geht ſtändig die Uhr Lefebglle 1 „N küre. Hilfsbedürftige ſeines Bezirkes kommen, ich Rat zu holen, für erhaltene Gaben zu dan⸗ ken,— und manche kommen in Verzweiflung. Er hat für alle ein autes Wort, tröſtet, kann aber auch hart ſein gegen ſolche, die— ſelber ſich Spenden erſchleichen nicht bedürftig— Aibeit—viel Arbeit Eine Anzahl zuverläſſiger Mitarbeiter hat Le Kaſſe und die Buchhaltung führt Herr Rur in den Abendſtunden kann er dieſe Arbeit tun, denn tagsüber arbeitet er in der Huchhaltung einer arößeren Fabrik. Kommt exr heim am Abend, ſo ißt er raſch, hat kaum Zeit, ſich um die Frau und die Kinder zu küm⸗ lern, und eilt zur Geſchäftsſtelle, wo Arbeit guf ihn wartet. Und nicht wenig Arbeit. 12 Uhr nachts iſt es ſchon geworden. als er von ſeinen Büchern und Heften aufſtand. Zweimal in der Woche werden Lebensmit⸗ telſpenden oder Gutſcheine mit Lebensmitieln ausgeaeben. Vor dem kleinen Fenſter, das auf den engen Hof hinausführt, ſtellen ſich dann die Leute auf mit ihren Handtaſchen oder klei⸗ nen Handwagen. Einer nach dem anderen aeht nun vor dem Fenſter vorbei und reich: ſeine Spendenkarte zu Herrn K. hinein, der dafür Faben. Säckchen mit Mehl, eingedoſtes Obſt, Butter uſw. herausreicht. Herr K. iſt gelernter nüallateur. Er konnte bis heute noch keine HB-Bildstock Peter-Ostermayr- erden heute der 1 beiwohnen. jeſte Arbeitsſtelle erhalten: nur hier und da bekommt er Arbeit und Verdienſt. Wie er ſaat, freut er ſich immer darüber, wenn er die alück⸗ ſüchen Geſichter der Männer und Frauen ſieht, die aus ſeiner Hand ihre Gaben entaegen⸗ nehmen. ein junger SA⸗Mann hilft noch in der Ortsaruppe mit. Er iſt arbeitslos, war Hiljs⸗ arbeiter konnte aber in der letzten Zeit keine Airbeit mehr finden. nachdem er wegen Ar⸗ beitsmanoel ſeine Stelle verlaſſen mußte. So macht er ſich hier nützlich. Als Zellenwalter geht er von Haus zu Haus, ſucht die Bedürf⸗ igen auf erkundiat ſich laufend nach ihren PVerhältniſſen daß niemand zu viel erhalten, aher auch niemand veraeſſen werde. Die Be⸗ pürftiaen teilen ihm ihre Sorgen und Nöte mit. Er iſt ihnen wie ein junger Freund. Kleine Beiſpiele Vor kurzem aalt es, einen Wagaon Kartof⸗ feln, der auf dem Bahnhof angekommen war. auszuladen. Es reanete in Strömen. Trotz⸗ dem waren die Leute mit ihren kleinen Hand⸗ wagen aekommen denn der Hunger läßt ſich burch den Regen abhalten. Da ſtand der unge oben auf dem Wagen und lud aus, einige Stunden lang. Er konnte doch nicht die Armen, ohne daß ſie etwas bekommen hatten, wieder nach Hauſe gehen laſſen. „Auch viele Frauen haben ſich gern und freu⸗ dig in den Dienſt des Winterhilfswerks ge⸗ ſtellt. In den Volksküchen helfen ſie mit, kom⸗ men in Nähſtuben zuſammen, wo ſie Klei⸗ dungsſtücke, von hilfreichen Gebern geſpendet, ausbeſſern und paſſend zurechtſchneidern. Frau., die Familie zu Hauſe hat, iſt hier ſtets zu finden. Sie will auch nicht zurück⸗ Sie fragen nicht:„Was erhalte ich dafür“ Die unbekannten Helfer des Winterhilfswerk/ Ein aufſchlußreiches fapitel zum Nachdenken ſtehen. Abends macht ſie daheim ihrem Mann und den Kindern das Eſſen zurecht, nimmt ihr Nähzeug, und... Oftmals begleiten auch die die Mutter und ſehen ihr bei der Ar⸗ eit zu. Würdet ihr ſie fragen, all die unbekannten Helfer, warum ſie dies alles tun,— vielleicht könnten ſie es euch nicht einmal ſagen. Sie tun es, weil ſie es aus ihrem Innern heraus müſſen, weil es ihnen Pflicht iſt, ihren not⸗ leidenden Volksgenoſſen zu helfen. —nerij. Aufgaben im Deutſchen Roten Kreuz Ein Blick hinter die Kuliſſen/ Wie der innere Aufbau geſtaltet wird Wenn man bei Veranſtaltungen, auf Sport⸗ plätzen, bei Kundgebungen oder ſonſt wo im⸗ mer den Schweſtern und Sanitätern des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes begegnet, wenn man ſie bei Unfällen die erſte Hilfe leiſten oder ſon⸗ ſtige Liebesdienſte erweiſen ſieht, dann mag wohl mancher den ſtillen, einſatzbereiten Geſtal⸗ ten freundliche Gedanten widmen. Darüber, wie es möglich iſt, daß die doch nur ehrenamtlich tätigen und anderweitig beruflich gebundenen Helfer im Straßendienſt ſo raſch zur Stelle ſind, wird ſich kaum einer den Kopf zerbrechen. Im⸗ merhin verdient dieſe Tatſache Aufmerkſamkeit, da es nicht zuletzt die Schnelligkeit der Hilfe⸗ leiſtung iſt, die im Ernſtfalle Rettung bringt. Wir ergreifen alſo die Gelegenheit, uns bei einem Gemeinſchaftsabend der Bezirkskolonnen⸗ abteilung vom Roten Kreuz Mannheim über die ſtraffe Organiſation und Verwaltung der Helfergemeinſchaft unterrichten zu laſſen. Von Karlsruhe iſt die ſtellvertretende Landesleiterin der weiblichen Hilfskräfte Eliſabeth von Hol⸗ leuffer erſchienen. Sie verſteht, den an ſich trockenen Stoff lebendia und anſchaulich zu ge⸗ ſtalten. So geht ſie in ihren Ausführungen von der Forderung aus, daß die weiblichen Hilfs⸗ kräfte von der Kolonne in die Frauenvereine überführt werden. Sie unterläßt dabei nicht, das Für und Wider zu erwägen und es ſchält ſich nach ihren Darleaungen die Notwendiakeit dazu für jeden verſtändlich heraus. Sie unter⸗ richtet weiterhin über die Gliederung der weib⸗ lichen Hilfskräfte in Samariterinnen, Helferin⸗ nen und Krankenſchweſtern. Erſtere werden nach einem Hilfsunterricht von zwanzig Doppel⸗ ſtunden auf der Straße einoeſetzt. Sie ſind, ebenſo wie die Helferinnen, die zu ihrer Aus⸗ bilduna weiterer 20 Doppelſtunden Unterricht bedürfen und in Krankenhäuſern den Schwe⸗ ſtern zur Hand agehen, ehrenamtlich angeſtellt. Die eigentliche Krankenſchweſter dagegen wird vom Roten Kreuz hauptberufſich angeſtellt und bedarf einer längeren Schnlung im Mutter⸗ haus. Es iſt nicht leicht, Schweſter zu werden. Es kann nur dann geſchehen, wenn das dazu beſtimmte Menſchentind ſich der Bedeutung und Verantwortung ſeiner Aufgabe klar bewußt iſt. Es gilt Opfer zu bringen und, was vielleicht noch ſchwerer iſt, von edler Menſchenliebe be⸗ ſeelt zu ſein. Die Rednerin ging dann weiter auf den Be⸗ reitſchaftsdienſt ein. Die hier notwendige und auch durchgeführte ſtraffe Organiſation verlangt für ihre reibungsloſe Anwendung praktiſche Schulungsabende, bei denen die Samariterin⸗ nen auf den Ernſtfall vorbereitet werden. Sie verlangt auch verantwortlichen Einſatz des ein⸗ zelnen. Die ſtellvertretende Landesleiterin rich⸗ tete einen ſolchen Appell an die Frauen und Mädchen, der gewiß nicht ungehört verhallte. Als neu und in ſeiner Wirkung auf die Or⸗ ganiſation unzweifelhaft von großer Bedeu⸗ tung, teilte die Rednerin mit, daß die Zuſam⸗ menarbeit von Männer⸗ und Frauenvereinen nunmehr unter der Führung der erſteren ge⸗ ſchieht. Danach hat der Bezirksvorſitzende die letzte Befehlsgewalt. Nicht ohne Humor erzählte ſie bei dieſer Gelegenheit die Gründungsge⸗ ſchichte des badiſchen Frauenvereins anno 1859, an dem urſprünglich die Männer überhaupt nicht beteiligt waren, der etliche Jahre ſpäter dann einen ſogenannten„Männerchor“ einrich⸗ tete und erſt, wiederum einige Zeit ſpäter, als in dieſem das Bedürfnis nach Selbſtändigkeit erwachte, die Führung aufgab. Der ſtellvertretende Bezirkskolonnenführer Sandhaas ſprach ſodann über die verwal⸗ tungsmäßige Führung von Sanitätseinheiten. Er gibt uns einen Einblick in die wahrhaft peinlich genau geführte innere Verwaltung. Wir hörten viel von Pflichten, wenig von Rechten. Und das iſt auch für das Deutſche Rote Kreuz bezeichnend: Alle tuen ihre Pflicht, ohne nach dem Wofür zu fragen! Sie ſpendeten für das wointerhils werk So helfen Volksgenoſſen und Firmen aus Mannheim und dem Gau Baden Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gin⸗ gen beim WHW-Beauftragten Gau Baden weitere Geldſpenden ein: Bad. Wolframerz⸗Geſ..b.., Söllingen 3000.—: P. Becker Söhne, Stupferich 100.—: H. Bierbrodt, Fa. Hieke, Karlsruhe 100—; Emil Kley, Karlsruhe 120.—; Malſch& Vogel, Karlsruhe 150.—; K. Schöpf, Karlsruhe 600.—; Dr. Hubert Waldmann, Karlsruhe 100.—; Bäckerei Dennig, Karlsruhe 180.—; A. Speck, Zuckerwarenfabrik, Karlsruhe, Sachſpende im Werte von 330.—; Fr. Lina Wohlſchlegel Ww., Karlsruhe 138.—; D. Schmid, Karlsruhe 230.—; K. Göſſel, Karlsruhe 100.—; L. Mayer, Karlsruhe 180.—; Th. Trautmann, Karlsruhe 120.—; Dir. E. Böhme, Hei⸗ delberg 100.—; Lotterie⸗Einnehmer Trotter, Heidel⸗ berg 100.—; Fa. Woolworths, Heidelberg 750.—; Brauerei Kleinlein, Heidelberg 250.—; Ungenannt 100.—; Vereinsbank Heidelberg 500.—; Dr. Carl Boſch, Heidelberg 10·000.—; A. Scheyer, Heidelberg 200.—; Zimmermann u. Wollet, Heidelberg 1250.—; Frau E. Giulini, Heidelberg 115.—; Oberſtlt. O. Landfried, Heidelberg 100.—: Helmreich& Co., Hei⸗ delberg 100.—; Carl Riel Gm.b., Renchen 250.—; unbekannter Ausländer, Kebl 500.—; Fa. Jamaica, Kehl 150.—; Züblin& Co., Kehl 250.—; Spang Karl Ww., Kehl 100.—: Kürſchner⸗Innung Mannheim 149.16; Südd. Zucker.⸗Gl, Mannheim 17000.—; Kadell& Co., Mannheim 205.—; Zellſtoffabrik Waldhof, Werk Papyrus, Mannheim⸗Wald⸗ hof 4000.—; Ungenannt 270.—; Gebr. Knauer, Mannheim 100.—; Zellſtoffabrik Waldhof 8000.—; Dir. Dr. Max Heſſe, Mannheim 600.—; Thermalbad⸗Geſellſchaft e...b., Bad Krozingen 618.40? Dr. med. K. Turban, Karlsruhe 180.—; Adolf Staib, Bij.⸗Fabr., Pforzheim 720.—: Bernhard Förſter, Karabinerfabr., Pforzheim 500.—; Dr. Renz, Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen!! Die Ortsgruppen haben ſofort Wille und Weg und Führerrede auf der Kreisleitung abzuholen. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Küſertal. 15 Nov., 20.30 Uhr, öffentliche Verſamm⸗ lung im„Schwarzen Adler“. Die geſamte Bevölkerung von Käfertal wird hierzu eingeladen. Friedrichspark. 15. Nov., 18.15 Uhr, im unteren Saal des„Ballhauſes“ Zellenabend der Zelle il. Lindenhof. 15. Nov., 20.30 Uhr, Appell der Pe in der„Harmonie“, Lindenhof, Tunnelſtr. 2. Es neh⸗ men teil die Polit. Leiter, die Walter und Warte der DAß und NSV, die Führer der HJ und BdM. Friedrichsfeld. Bereitſchaft 9 tritt am 17. Nov., morgens 9 Uhr, auf dem Platz des Vereinshauſes Friedrichsfeld im Marſchanzug vollzählig und pünkt⸗ lich zum Ausmarſch an. Dienſtende gegen 12 Uhr. Jungbuſch, Zelle 1. 15. Nov., 20.15 Uhr, Zellen⸗ abend im Lokal„Arche Noah“, F 5, 2. Jungbuſch, Zelle 8. 15. Nov., 20.30 Uhr, Zellen⸗ verſammlung für Pag.⸗Hauswarte ſowie Walter und Warte der Gliederungen im Lokal„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße 19. Waldhof. 15. Nov., 20 Uhr, Lokal„Zum Frei⸗ Facharzt, Pforzheim 300.—; Chemiſche Induſtrie ..b.., Pforzheim 300.—; Bäuerle& Schwarz, Kettenfabrik, Pforzheim 223.20: Karl Härdtner, Bij.⸗ Fabrik, Pforzheim 180.—; Eugen Stähle, Export, Pforzheim 150.—; Förſter& Barth, Juwelenfabrik, Pſorzheim 120.—; Walter Engelthaler, Möbelfabrik, Pforzheim 106 40.—: Moritz Schweickert, Bij.⸗Fabr., Pforzheim 120.—; Adolf Schweickert, Bij.⸗Fabr., Pforzheim 120.—; Herm. Wilhelm Bauer& Co., Goldw.⸗Fabr., Pforzheim 100.—; Gebr. Gegenbach& Co.,.m. b.., Alpakawerke, Pforzheim 100.—; Paul Schützle, Haus⸗ und Küchengeräte, Pforzheim 100.—; Franz Breuning, Bij.⸗Fabr., Pforzheim 100.—; Schwanen⸗Apotheke, Pforzheim 300.—; Aug. Otto Reiß, Export 120.—; Albrecht& Keppler, Bij.⸗Fabr. 180.—; Sommer& Co., Edelſteinhandlung 100.—; Louis Fießler& Co., Ketten und Goldwaren, Pforz⸗ heim 600.—; G. Rau, Doublefabrik, Pforzheim 3000.—; Schätzle& Tſchudin, Uhrenfabrik, Pforzheim 200.—; Friedrich Keck, Uhrenfabrik. Pforzheim 100.—; Ludwig Dietrich, Haus⸗ und Küchengeräte, Pforz⸗ heim 480.—; Robert Bürtle, Sägewerk, Pforzheim 300.—; Fritz Wacker, Karoſſerie⸗Werk, Pforzheim 120.— RM. Herzlichen Dank den Spendern! Spenden können jederzeit auf folgende Konten eingezahlt werden: Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360: Bank⸗Konten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Städt. Spar⸗ kaſſe Karlsruhe Nr. 3599: Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61: Bad. Bank, Karls⸗ ruhe Reg.⸗Nr. 6268. der NSDAꝰ ſchütz“, Luzenberg, Antreten ſämtlicher Polit. Leiter und Amtswalter. Dienſtkleidung. Seckenheim. 15. Nov., 20.30 Ubhr, Beſprechung der Pe und Amtswalter der DAß im Nebenzimmer der „Schloßwirtſchaft“. Jnngbuſch. 16. Nov., Ausmarſch ſämtlicher Po⸗ litiſcher Leiter, auch der nicht uniformierten. Antreten 20 Uhr auf dem Platz vor der K⸗5⸗Schule. Bereitſchaft 5(Humboldt⸗Neckarſtadt⸗Oſt). 16. No⸗ vember, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſcher Leiter, auch der uniformierten Betriebszellenobmänner, auf dem Meßplatz. Marſchanzug. Humboldt. 15. November, 20.30 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Politiſcher Leiter, Anwärter und Helfer in der Wirtſchaft„Zur Roſe“ Mittelſtraße 125(Ecke Mittel⸗ ſtraße—Ackerſtraße). NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. 15. Nov., 20 Uhr, Zellen⸗ und Block⸗ leiterinnenſitzung bei Knochl, Kk 4, 13. Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 15. Nov., um 15.30 Uhr Beſprechung der Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft in 1. 9,—8. Schwetzingerſtadt. 15. Nov., 20.30 Uhr, Pflichtabend im Reſtaurant„Schlachthof“. H8 Gefolgſchaft 7/171. Neckarſtadt⸗Weſt. 17. Novem⸗ ber ſteht die Gefolgſchaft um 9 Uhr auf dem Markt⸗ platz Neckarſtadt angetreten. Dienſtanzug. Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Feld⸗ ſcher ſtehen 15. November, 19.55 Uhr in Uniform in M 4a(Schlageterhaus) Zimmer 68. Mitzubringen ſind —10 Pfg. Deutſches Jungvolk Ilvesheim. Alle Eltern und Freunde werden zu unſerem Elternabend am 17. Nov., 20 Uhr, in der Turnhalle der Blindenanſtalt eingeladen. BdM Gruppe 8(Waldhof). 15. Nov., 20.15 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft vor dem Gemeindehaus zum gemeinſamen Heimabend an. Humboldt. Sämtliche Mädels treten am 17. Novem⸗ ber, 9 Uhr, in Kluft auf dem Marktplatz zum Grup⸗ penappell an. Muſikgruppe. 15. November, 20 Uhr, Probe auf dem Untergau. Inſtrumente mitbringen. Sport. Kartenkunde 15. November, 19.45 Uhr, in E5,13. Sport. 16. November, 14.30 Uhr, Leiſtungsabzeichen auf dem Stadion. Geſchäftsſtelle. Die Formulare für Traditionsarm⸗ dreiecke und Ehrenzeichen können ſofort beſtellt werden. Im Ring 2 Nord. Die Gruppen 1, 2 und z3 ſtehen am Samstag, 14.30 Uhr, in tadelloſer Kluft auf dem Neckarmarktplatz. 21, 22 Schwetzingerſtadt. 15. November haben alle Kaſſiererinnen im Heim(Möhlblock) zu erſcheinen. Der fällige Novemberbeitrag muß abgerechnet werden. 5/171 Strohmarkt. 16. November vor der Inge⸗ nieurſchule in Kluft antreten. Turnſachen und Lieder⸗ hefte mitbringen! 19.30 Uhr Führerinnenbeſprechung in L8, 8 Neckarſtadt⸗Oſt. 16. November treten die einzelnen Scharen wie folgt an: Schar 1 8 Uhr, Schar 2.30 Uhr, Schar 3, 11 Uhr mit Turnzeug vor der Wohl⸗ gelegenſchule, Schar 4 und 5 in Kluft um.30 Uhr auf dem Clignetplatz. IM untergau 171, Abtlg. Sport. 16. November, 14.30 Uhr, Leiſtungsabzeichen im Stadion. Die Mä⸗ dels, die für Freitag zum Kartenleſen beſtellt ſind, kommen 19.45 Uhr nach E 5, 15. Schreibzeug mit⸗ bringen. 7 DAx Ortsgruppen! Alle holen ſofort auf der Kreiswal⸗ tung die Kalender der DAß 1936 ab. Ferner ſind ſämtliche Eintrittskarten, die in letzter Zeit ausge⸗ geben worden ſind, abzurechnen. Deutſches Eck! 18. November haben ſämtliche Ju⸗ gendwalter und Vertrauensmädel zwiſchen 19.30 und 21.30 Uhr auf der Ortsgruppe vorzuſprechen. Bereitſchaft W(Ortsgr. Deutſches Eck und Oſt⸗ ſtadt). 17. November, morgens.30 Uhr Antreten ſämtlicher DAß⸗Walter und Kd⸗Warte am Orts⸗ gruppenbüro, Nuitsſtraße—3 zum Formaldienſt. Humboldt. Die Betriebszellenobleute und Betriebs⸗ walter wollen ſofort auf der Geſchäftsſtelle Lortzing⸗ Straße 35 vorſprechen. Strohmarkt. Sämtliche DAß⸗Walter treten 17. No⸗ vember,.45 Uhr, Eingang Exerzierplatz zum Formal⸗ dienſt an. Marſchanzug oder Zivil mit Armbinde. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Für Hand⸗ ſetzer, Lithographen, Steindrucker, Chemigraphen und Hilfsarbeiter Vortrag am 16. Nov., 20 Uhr, im „Haus der deutſchen Arbeit“, p 4,—5.„Vom Be⸗ rufsheer zum Volksheer“. Arbeitsſchnſe. 15. November, 20.30 Uhr, ſpricht im Sitzungsſaal der Induſtrie⸗ und Handelskammer in I1. 2 der Reftor der Handelshochſchule Königsberg, Profeſſor Dr. Rößle, über„Selbſtkoſtenrechnung und Preispolitit“. Wir erwarten zahlreichen Beſuch. 15 Amt für Erzieher 5 Filt die Fuchſchaft Handelsſchüle füricht am 16 um 1545 Uhr im Weinzimmer der Roſengarten ſtätte Dr. H. Fauſt über„Außenhandelsförd⸗ und Deviſenbewirtſchaftung“. NSKOV Stützyunkt„Oſtſtadt“ und„Lindenhof“, Stadtrand⸗ Siedlungsfahrten! 17. November, 10 Uhr, ab Parade⸗ platz für diejenigen, welche ſich hierzu gemeldet haben. ——— Ortsgruppe Schwetzingerſtadt Betriebswarte! Wir weiſen nochmals auf die am heutigen Freitag, 15. November, ſtattfin⸗ dende Sitzung hin. Beginn 20.30 Uhr. Lokal: „Kloſterglöckl“, Tatterſallſtraße 9. Auch die Sportwerbewarte haben zu erſcheinen! Es ſpricht Pg. Crezeli, Sportamtswart des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen. Urlauberfahrt Nr. 40, ⸗Allgäu Am Samstag, 16. November, abends.30 Uhr, treffen ſich die Urlauber obiger Fahrt, welche in Edel in bang und Foem Körting-Radio Lechbruck in den Gaſthäuſern„Braunes Haus“,„Zum Morgenſtern“ und Bahnhofs⸗ wirtſchaft untergebracht waren, in Wirtſchaft„Zum Adler“, Hauptſtraße 36. Am Sonntag, 17. November, findet eine Wanderung nach Auerbach ſtatt. Die Wan⸗ derung erfolgt über Auerbach, Anerbacher Schloß, Melibokus, Olyturm, Felſenmeer, Rei⸗ chenbach(Mittagsraſt), Schöneberg nach Bens⸗ heim. Abfahrt um 7 Uhr mit Omnibus ab Paradeplatz. Rückfahrt gegen 20 Uhr ab Bens⸗ heim. Wanderzeit zirka 6 Stunden. Fahrpreis .60 RM. Karten ſind noch bis Freitag abend auf dem Kreisamt, L 4, 15, erhältlich. Achtung, Wanderwarte! Am Dienstag, 19. November, abends.30 Uhr, findet im Neben⸗ zimmer der Wirtſchaft„Kloſterglocke“, Tatter⸗ ſallſtraße 9, eine Pflichtverſammlung der Wanderwarte ſtatt. Am Sonntag, 17. November, findet in Neckar⸗ hauſen im Gaſthaus„Zur Krone“ ein vunter Volksmuſik⸗ und Liederabend ſtatt. Beginn 20 Uhr. Mitwirkende: Luiſe⸗Heuber⸗Quartett Ludwigshafen; Erna Gantner, Sopran; Käthe Leux, Alt; Hans Staß, Tenor; Adolf Ruch, Baß und Anſager; Berta und Chr. Kilgus, Zither⸗ begleitung; Gg. Brentzel, Gitarre. Eintritt 40 Rpf., Erwerbsloſe an der Abendkaſſe 20 Rpf. Wiſſen Sie ſchon? Den ſtärkſten Beſuch im Nationaltheater hatte„Madame Butterfly“ aufzuweiſen. Die beſtbeſuchte Veranſtaltung im Roſengarten war die Mitaliederverſammlung der NSDaApP, an cer 4330 Parteigenoſſen teilnahmen. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Die bunte Zeite 4 Nr. 528— 15. November 1935 Irm Benne GSr SrSUen Exninenæ xxxv. Hemmungen Aber der Fürſt wehrt ſich leidenſchaftlich da⸗ gegen.„Sie tun mir unrecht, Holſtein. Vielleicht würde ich noch auf Ihre Pläne eingehen, wenn ich nicht einen Punkt doch anders ſähe als Sie. Sie ſprechen davon, daß ich an die Spitze einer großen Volksſtrömung treten und ſo den Kaiſer zwingen ſoll. Verlaſſen Sie ſich darauf, mein Lieber: ich kenne das deutſche Volk beſſer als Sie. Heute ſitzen ſie an allen Biertiſchen herum und kritiſieren, in einigen Tagen wird es im Reichstag losgehen mit den Angriffen— aber Seine Majeſtät braucht nur einige beſchwichti⸗ gende Worte zu ſagen, und dann iſt alles wie⸗ der gut. Das Volk will gar nicht, daß der Kai⸗ ſer geht, es will nur, daß er ſich ändert. Das iſt der fundamentale Unterſchied, den Sie nicht ſehen. Und wenn er verſpricht, ſich zu ändern, glauben Sie mir, dann wird er ſeine Reiſen genau ſo unter Hochrufen und Tücherſchwenken machen können wie bisher. Vor ein paar Wo⸗ chen bin ich mit ihm durch eine Stadt im In⸗ duſtriegebiet gefahren, wo drei Viertel aller Leute ſozialdemokratiſch wählen. Aber wie ſie den Kaiſer ſahen, waren die Leute vor raſen⸗ dem Jubel überhaupt nicht mehr zu halten. Glauben Sie mir, der Kaiſer muß noch ſehr viele Dummheiten machen, ehe das deutſche Volk wirtlich an der Monarchie verzweiſelt.“ „Und die Gelegenheit zu dieſen Dummheiten wollen Sie ihm noch möglichſt lange geben, nicht wahr?“ Holſtein lacht bitter auf.„Aber warum reden wir noch um die Dinge herum? Seit Wochen bemühe ich mich vergebens, Ihnen zu zeigen, welch eine unwiederbringliche Gunſt der Situation hier einem Staatsmann winkt, der in ſich den göttlichen Funken fühlt, um das Land vor dem Abgrund zu retten. Ich ſehe, es iſt ſinn⸗ und zwecklos, darüber zu ſprechen. Sie haben auf jeden Grund doch nur einen neuen Einwand. Alſo ſagen Sie mir zum Schluß doch wenigſtens eins: wie denken Sie ſich eigentlich den Abſchluß dieſer Affäre und Ihre Rolle dabei?“ Der„goldene Niffelweg“ Bülow iſt wieder ſehr ſelbſtſicher geworden. Ich werde den einzigen Weg gehen, der hier »Exfolg verſpricht, den der goldenen Mitte. Ich werde in öffentlicher Erklärung die guten Ab⸗ ſichten des Kaiſers in Schutz nehmen, aber ihn doch warnen. So werde ich den Sturm der Oeffentlichkeit zugleich auffangen und mildern und dabei doch dem Kaiſer nachdrücklich zu ver⸗ ſtehen geben, daß er ſich für die Zukunft mehr zurückhalten muß. Und ich müßte ihn ſehr ſchlecht kennen, wenn er nach dieſem furchtbaren Schock nicht doch anders würde. Er hat ja die beſten Abſichten. So denke ich, wird allen Teilen geholfen werden.“ Holſtein iſt aufgeſtanden, um Abſchied zu nehmen.„Sehr intereſſant, Durchlaucht. Ich zweifle nicht daran, daß Ihre gewohnte Ele⸗ ganz in der Behandlung von Menſchen Ihnen dabei helfen wird. Und dennoch warne ich Sie zum Schluß. Ich habe das Gefühl, daß Ihr goldener Mittelweg in Wirtlichkeit eine hübſche Halbheit wird. Das iſt immer das Gefährlichſte für einen Politiker. Ich könnte mir lecht vor⸗ ſtellen, daß es der Kaiſer nicht liebt, öffentlich abgekanzelt zu werden.“ Lächelnd verbeugte ſich der Fürſt.„Ich danke Ihnen, aber ich glaube, Ihre Warnung iſt über⸗ trieben. Sie mögen in den Akten gewiß mehr Beſcheid wiſſen als ich, aber den Kaiſer kenne ich nun wieder beſſer. Ich weiß ſchon, wie weit ich zu gehen habe.“ Der Alte ſieht ihn einen Augenblick ſchwei⸗ gend an. Er denkt: Hochmut kommt vor dem Fall, aber dann zuckt er die Achſeln, verabſchie⸗ det ſich und geht, die Wendeltreppe hinunter und dann durch den düſteren Park, von einem Diener mit einer Laterne geführt, jeden Schritt mit ſeinen kurzſichtigen Augen mühſam er⸗ kämpfend. Was geht ihn ſchließlich das Schickſal des Kanzlers an? Mag er geſtürzt werden. Er war nicht der erſte und wird nicht der letzte ſein. Aber namenloſe Bitterkeit erfüllt ſein Herz, wenn er an die Zukunft des Landes denkt Er hat dem anderen die Verzweiflung nicht zeigen wollen, die in ſeinem Herzen tobt. Jetzt iſt ſein Geſicht düſter vor Sorge. Die Gunſt des Schick⸗ ſals hat ihn geäfft. Diesmal glaubte er näher am Ziel zu ſein als vor zehn Jahren, wo er vergeblich den Grafen Eulenburg gegen den Kaiſer vorzuſchicken verſuchte. Aber der Graf Eulenburg war ein weicher und müder und halbverbrauchter Aeſthet, und ſchließlich war es pfychologiſch nicht einmal ein Wunder, daß er ſich einer großen und ſchweren Aufgabe entzog. Aber der Mann, von dem er eben kam, ſtand auf der Höhe ſeines Lebens, ehrgeizig, taten⸗ durſtig, klug und mächtig— und auch er hatte ſich ihm verſagt bei einem Werk, das er ſen langem als das wichtigſte ſeines Lebens emp⸗ findet, für deſſen Gelingen er verſönlichen Gram und die Ungnade der Mächtigen und das Scheitern anderer Lieblingsideen ertragen hätte. Vorbei auch dieſer Traum! In dieſen Wochen hatte Holſtein die ſchwerſte, die ſchmerzlichſte Niederlage ſeines Lebens er⸗ litten. Ein Zeitbild aus der Regierung Wilhelm ll. „Das verzeiht ihm der Kaiser nie.“ Der Deutſche Reichstag hat einen großen Tag. Keiner der Abgeordnetenplätze iſt leer. Auf den Tribünen drängen ſich die Preſſeleute und die Zuſchauer. Viele angeſehene Namen ſind darunter. Anweſend ſind auch alle Staats⸗ ſekretäre und die Bevollmächtigten des Bun⸗ desrates. Es iſt der größte Tag, den der Deutſche Reichstag ſeit dem Sturze Bismarcks erlebt hat. Zum erſten Male ſeit achtzehn Jahren tut er eine lange verſäumte Pflicht: er warnt den Monarchen, auf einem abſchüſſigen Wege weiter zu gehen, er ſagt dem Herrſcher, welches die Stimmung ſeines Voltes über ſeine Taten iſt. Im Saale ſelbſt, in dem ſo oft die erregten Rufe der wilden Parteileidenſchaft gehört wer⸗ den, herrſcht heute Schweigen. Auch durch ſeine Stille gibt das Parlament zu verſtehen, für wie wichtig es dieſen Tag hält. Es ſind keineswegs die Redner der Linken, die am entſchiedenſten gegen den Kaiſer ſpre⸗ chen. Mit umſo größerer Aufmerkſamteit hört das Haus die Abgeordneten Baſſermann und von der Heydebrand, den Nationalliberalen und den Stocktonſervativen, Vertreter von Parteien, die ſozuſagen die geborenen Verfechter der Kronrechte ſind. Aus ihren Worten klingt die tiefe Sorge um die Zukunft des Reiches und der Monarchie. Jeder im Hauſe verſteht den Sinn dieſer Klage, die diesmal nicht an die an⸗ deren Volksvertreter und nicht an die Wähler gerichtet ſind, ſondern an einen anderen, der in dieſer Stunde fern in Donaueſchingen weilt: an den Kaiſer ſelbſt. Es iſt eine letzte Mahnung zur Umtehr, wenn nicht koſtbarſte Werte zerſtört werden ſollen. Jetzt erhebt ſich der Reichskanzler. Als er zu Wilh elm Raabe Zu ſeinem 25. Todestag am 15. november 1955 Die große Umwälzung, die die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution auf allen kulturellen Gebie⸗ ten mit ſich gebracht hat, prägt ſich beſonders ſichtbar in der Literatur aus. Wo ſind jene früher ſo eifrig angeprieſenen Romane, die ſee⸗— liſche Krantheiten und Verbrechen ſchilderten, „die pſychoanalytiſche Sezierkünſte feierten oder in Schlüpfrigkeiten ſchwelgten, geblieben? Man Weltbild(M Der Dichter der„Sperlingsgasse“, des„Schüd- derump“ und des„Hungerpastor“. Unser Bild zeigt eine von Prof Ernst Müller geschaffene Büste des Dichters im Kaiser-Friedrich-Museum zu Magdeburs. ſten Raum ein. von Dr. PAUL SETHE — Nochdfuck vetboten Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart ſprechen beginnt, lauſchen ihm alle, aber man⸗ ches Geſicht erſtarrt. Das hat man nicht gewollt. Jeder begreift, daß erſt jetzt der ſchwerſte Schlag gegen den Kaiſer geführt wird. Der Kanzler stellt den Kaiser bloß Denn die Entſchuldigungsworte des Kanzlers für die edlen Motive des Kaiſers und ſein war⸗ mes Herz klingen faſt wie Fronie, wenn der Kanzler dann fortfährt und die Unterredung des Kaiſers mit dem engliſchen Oberſten voll bitteren Sarkasmus' zerpflückt. Wenn er betont, daß das deutſche Volk die freundlichſten Gefühle gegen England habe, ſo ſtellt er damit gewiß nur eine Irrtum des Artikels richtig, aber wenn er ſagt, daß weder der preußiſche Gene⸗ ralſtab noch ſonſt jemand etwas von dem Feld⸗ zugsplan des Kaiſers im Burenkriege wiſſe— es ſei denn, man meine einige abgeriſſene Aphorismen—, ſo ſtellt er damit ſeinen Kaiſer vor der Welt als Flunkerer bloß: und wenn er ausſpricht, kein Kanzler könne unter ſolchen Um⸗ ſtänden die Verantwortung tragen und die Ein⸗ reichung ſeines Abſchiedsgeſuches ſei ihm leich⸗ ter gefallen als die Zurücknahme, wenn er ſchließlich die Hoffnung rückſichtslos ausſpricht, der Kaiſer werde ſich ändern, ſo ſind das alles ſehr herbe Demütigungen für einen Mann, der gleichzeitig der Herrſcher und der Freund des Sprechers iſt. Während der Rede wendet ſich ein bayeriſcher Miniſter zu dem preußiſchen Kriegsminiſter von Einem, der mit eiſiger Miene daſitzt, und flü⸗ ſtert ihm zu:„Hatten Exzellenz das erwartet?“ Der antwortet, ebenfalls nur flüſternd, aber jeder ſieht ihm an, wie es in ihm kocht:„Das iſt unerhörter Treubruch, was Bülow hier treibt. Der Kaiſer hat ihm doch den Artikel zur wird ſie in keiner Buchhandlung, keiner Leih⸗ bücherei mehr entdecken. An ihre Stelle iſt der deutſche Roman getreten, der deutſche Taten und Menſchen und die heimatliche Landſchaft darſtellt. Der Heimatroman nimmt den breite⸗ Aus der wahren, dichteriſch empfundenen Schilderung des Lebens, Liebens und Leidens bodenſtändiger Menſchen im Nor⸗ den und Süden, Oſten und Weſten unſeres Vaterlandes finden wir tiefe Befriedigung und das erhebende Bewußtſein, auch mit dem eige⸗ nen Blute dem Heimatboden verbunden zu ſein Unter der großen Zahl bedeutender Dichter, die die niederdeutſche Landſchaft hervorgebracht hat, iſt der hervorragendſte Wilhelm Raabe. Wenige ernſthafte Leſer wird es geben, die nicht ſein reifſtes Werk„Der Hungerpaſtor“ kennen, das alle Vorzüge des Dichters aufweiſt: Die Liebe zum einfachen Volk, die feine Beobach⸗ tung und Schilderung verſchiedengearteter Men⸗ ſchen und die herzliche Freude an der Natur. Vor allem aber kommt in dieſem Werk am rein⸗ ſten der echt nordiſche Gedanke zum Ausdruck, daß man durch Treue und Ausdauer, Hingabe und Arbeit trotz aller Widerſtände zur Verwirk⸗ lichung ſeines Ideals kommen müſſe. Und ſei es auch nur die Eroberung eines„Glückes im Winkel“. So mancher mag ſchon über Enttäu⸗ ſchungen getröſtet und in ſeinem Streben ge⸗ ſtärkt worden ſein durch die Worte:„Wer unter ſo niederem Dach hervortritt wie wir, der muß im Guten oder im Böſen ein ſtarkes Herz ha⸗ ben, um nicht, nach den erſten Schritten auf⸗ wärts, wieder umzukehren und in der Tiefe ſein dunkles Leben weiter zu führen. Aus der Tiefe ſteigen die Befreier der Menſchheit, und wie die Quellen aus der Tiefe kommen, das Land fruchtbar zu machen, ſo wird der Acker der Menſchheit ewig aus der Tiefe erfriſcht. Der Menſch hat doch nichts Beſſeres, als dies ſchmerzliche Streben nach oben!“ Eine Ahnung vom Weſen des Dichters gibt ſchon die acht Fahre vor dem„Hungerpaſtor“ (1857) erſchienene„Ehronik der Sperlingsgaſſe“, in der er bekanntlich der Spreegaſſe in Alt⸗ Berlin, in der er damals wohnte, ein unver⸗ Die TCebensretterin/ ene neine oeſciche vom Scicſl Es iſt ein recht monotoner Beruf, Telepho⸗ niſtin zu ſein— die ganze Nacht hindurch im⸗ mer dasſelbe:„Die Nummer bitte!“—„Ich werde noch einmal rufen!“—„Die Nummer iſt beſetzt!“ Heute frühmorgens warf Jones einen Nickel in ſein Telephon. Er gab eine Nummer, er hört, ⸗wie die Verbindung hergeſtellt wurde— er hörte es drüben läuten— aber es kam kein! Antwort. „Kann ich vielleicht bei Ihnen eine Nachricht hinterlaſſen?“ fragte er die Telephoniſtin.„Es iſt ſehr wichtig, und ich reiſe ſort.“— Die Te⸗ lephoniſtin ſagte zu. Da gab Jones ſeinen Na⸗ men und ſeine Adreſſe und die der Leute an, die ſie anrufen ſollte.„Und ſagen Sie ihnen nur: Jones habe angerufen, und er wolle, daß ihnen alle ſeine perſönlichen Habſeligteiten ge⸗ hören ſollen. Das iſt alles, Fräulein— vielen Dank!“ Die Telephoniſtin überlegte:„Eine merkwür⸗ »dige Nachricht. Das klingt faſt wie ein Teſta— mint Gleich darauf rief ſie die nächſte Polizeiwache an. Sie erzählte dem Sergeanten, der ſich mel⸗ dete, die ganze Geſchichte. Der ließ ſie gar nicht ausreden.„Poliziſt Denimm!“ ſchrie er,„hier: Jones, 253, 103. Straße, eventuell brechen Sie die Tür ein— und alles ſo ſchnell wie möga⸗ Als der Beamte bei Jones anklopfte, erfolgte keine Antwort. Er warf ſich gegen die Tür, und das Schloß gab nach. Jones lag am Boden ſeiner Küche, und alle Gashähne waren ge⸗ öffnet. Im Telephonamt blitzte eine Lampe auf. „Hier ſpricht ein Zeitungsberichterſtatter. Ein Fenſterwaſcher namens Jones verſuchte Selbſt— mord zu begehen. Die Polizei ſagt, daß er ſich erholen wird, aber daß er ſein Leben nur der Telephoniſtin verdankt. Das gibt eine hübſche kleine Geſchichte. Kann ich den Namen der Te⸗ ſephoniſtin wiſſen?“ Die„Schuldige“ war ſelbſt am Apparat, aber ſie ſagte pflichtgemäß:„Wir geben keine Namen von Angeſtellten der Geſellſchaft bekannt, ich bedauere.“ Und ſie zog den Stöpſel aus der Schaltung und folgte dem nächſten Lichtzeichen: „Die Nummer bitte!“ Film-Hachvouchs Aufnahme: Ufa Karin Lüsebrink HB-Bildstock ein frischer blonder Mädeltyp. konnte bisher in kleinen Rollen der Ufa-Filme„Ferien vom lch“.„Csardas- fürstin“ und„Ehestreik“ Proben ihrer Begahung geben. Gute künstlerische Ansätze und natürliche Anmut lassen uns mehr gute Leistungen erwarten. Prüfung zugeſchickt; damit iſt Bülow der eigent⸗ lich Verantwortliche. Jetzt will er den Kaiſer für ſeine Schuldigkeit büßen laſſen. Ich habe den Glattzüngigen nie leiden mögen. Er redete mir immer zu gut. Wenn er wirtlich ein Preuße wäre, würde er vor den Reichstag treten, alle Schuld auf ſich nehmen und ſeinen König def⸗ ten bis zum letzten Atemzuge. Was er heute treibt, iſt einſach Hochverrat. Nie wird Seine Majeſtät das verzeihen können.“ Ein Jahr ſpäter iſt Bülow geſtürzt— der letzte aus jenem mächtigen Triumvirat Hol⸗ ſtein⸗Eulenburg⸗Bülow, das unter und neben dem Kaiſer faſt zwanzig Jahre Deutſchland be⸗ herrſcht hat.(Fortſetzung folgt) gängliches Denkmal geſetzt hat. Auch aus dieſem Erſtlingswert ſpricht die für Wilhelm Raabe ſo kennzeichnende Anteilnahme am Schickſal 5 edler, tüchtiger Naturen in beſchränkteſten Ver⸗ hältniſſen und feine Gabe der klaren Schilde⸗ rung durch wenige Züge. Dieſes Buch mach Raabe zu einem bekannten Schriftſteller brachte ihm einen zu Lebzeiten kaum noch wie⸗ der mit einem Wert erreichten Erfolg. Man ver⸗ glich ihn mit Charles Dickens und Jean Pauſ, mit denen er tatſächlich manche Berührungs⸗ punkte hat. Auch die nach der„Chronit der Sperlingsgaſſe“ erſchienenen kürzeren Erzählun⸗ gen fanden viel Beifall. Aber ſchon der„Hun⸗ gerpaſtor“ hatte unter ſeinen Zeitgenoſſen einen kleineren Kreis von Leſern, der ſich bei den nächſten großen Werken„Abu Telfan“(1867) und gar„Schüdderump“(1870), das nur eine einzige und dazu vernichtende Kritit erhielt, noch verringerte. Dem Geſchmack des grosen Publikums entſprachen nicht dieſe ſtillen, tieſen, oft auch ſchweren Werke. Dazu kam, daß immr ſtärker ein gewiſſer Peſſimismus in Raabes Dichtungen durch düſtere Schilderungen zum Ausdruck kam, und ihn auch ſeine Neigung zur ſcharfen Charakteriſtik zu ſonderbaren Schick⸗ ſalen und rätſelhaften Geſtalten verführte, wie man ſie vor allem in ſeinen ſpäteren Werken, z. B.„Horacker“,„Wunnigel“,„Alte Neſter“, „Der Draumling“ findet. Aber immer blieb Raabe ein Kreis verſtändnisvoller Anhänger, welche die ſich in allen Werken offenbarenden Aeußerungen echter, gemütstiefer Dichterphan⸗ taſie liebten und in dem Meiſter nie das Gefühl, von ſeinen Zeitgenoſſen nicht verſtanden zu ſein, aufkommen ließen.—— Zum Geſellſchaftsmenſchen hat Wilhelm Raabe nie getaugt, und das Leben dieſes inner⸗ lich ſo überreichen Dichters war äußerlich das unſcheinbarſte. Da gibt es nichts von Sturm und Drang zu berichten, weder aus der Ju⸗ gend in ſeiner Geburtsſtadt Eſchershauſen, noch von ſeiner Tätigkeit als Buchhändler in Magde⸗ burg, noch aus der ſpäter durch ein nachgeholtes Abiturium ermöglichten Studentenzeit in Ber⸗ lin. Selbſt ganz zurückgezogen lebend, ſtattete er ſeine Geſtalten mit bunten Schickſalen aus. Im Jahre 1862 heiratete er eine Verwandte und genoß nun viele Jahre das Glück einer harmo⸗ niſchen Ehe. Das Jahr 1901 unterbrach die Stille von Raabes Lebenslauf: ſein ſiebzigſter Geburtstag war Veranlaſſung zu zahlreichen Ehrungen. Seine Geburtsſtadt und die Stadt Braunſchweig, in der er ſchon über dreißig Jahre lebte, mach⸗ ten ihn zum Ehrenbürger, die Univerſitäten Göttingen und Tübingen zum Ehrendoktor,. Magdeburg und Berlin wurden Straßen nach ihm benannt. Ein wenig verlegen ſah ſich der ſchweigſame alte Mann mit dem langen, weißen Bart, der unſchönen Naſe und den tiefliegenden kleinen Augen, die voller Herzensgüte waren, als Mittelpunkt einer glänzenden Feſtverſamm⸗ lung, die ihn als großen deutſchen Dichter fei⸗ erte. Sein Ruhm war wieder erwacht, um nicht mehr zu verlöſchen. Nach ſeinem ſiebzigſten Geburtstag hat Raabe nichts mehr vollendet und ſich ſelbſt ſcherzend als Schriftſteller a. D. bezeichnet: er lebte noch, meiſtens bei beſter Geſundheit, neun Jahre und ſtarb am 15. November 1910. Wie Raabes Perſönlichteit ſchlicht und aller Aeußerlichkeiten abhold war, ſo ſind auch ſei Werke frei von Phraſen und billiger Effent⸗ haſcherei, ſie mangeln wohl der ſo beliehten „Spannung“, zeigen uns aber unſeren inneren Reichtum und laſſen uns die Hoffnuna auf den Sieg des„ewig aus der Tiefe und Dunkelhkeit zur Höhe, zum Licht, zur Schönheit emporſtre⸗ benden Volksgeiſtes.* Franz Heinrich Pohl. „Hakenkre Schon 15 mittel 1 weite lbhängigke für Jug bender Mi an reich zu das wiitſch als dem be 5 ——33 newpoliin liſchen“ pulit dieſe oli e polinſch 1 zu Nachreit Wie ſehr einem guter und intereſ Tatſache, d portjah: ein Vie Ausfuhr die intenſiv ber zu ein r italien en untern Fan M andten ſta einer be [lawiſch. die noch in ſollte, erwo zwiſchen It Sanktionsn So ſteht . iſchen 4 12 aris ur Die Auße Wie leben 155 nach J ie jugoſlan id hier d fuhr für di 1935. Ita 1. Janua ZJugoſla 551,2 Mi 19,86 Pr Ge amta Vorjahres 775 Italien s ſind 2 408 iſt * Ai ionen Dina Exportmind italieniſchen beſtimmunge jugoſlawiſch nächſter Zei Als zweites flawien fo wertmäßiger naten 1935 Prozent de— an dritter E ſhr 355 fuhr). Zum wiſchen Ein neun Mo Reich mit 15 wien ihnen D Mii. Dinar Die italie ging im letz kend die ju iemlich glei 14 di ilanz g erſten ner Mill. Din ſes jugoſlan nahezu einer m eiſen große Wirtſchafte der Sanktie Durch die lawiens E getroffen w wi vember 1935 4 —————— HB-Bildstoek ſisher in kleinen ch“.„Csardas- mrer Besahung 3 und natürliche ngen erwarten. w der eigem⸗ er den Kaiſer en. Ich hahe gen. Er redete ch ein Preuße g treten, alle 'n König det⸗ Was er heute e wird Seine ſtürzt— der umvirat Hol⸗ r und neben eutſchland be⸗ etzung folgt) 55 ch aus dieſem ilhelm Raabe am Schickſal änkteſten Ver⸗ aren Schilde⸗ Buch machte biftſteller und um noch wie⸗ olg. Man ver⸗ d Jean Paul, Berührungs⸗ „Chronit der ren Erzählun⸗ on der„„un⸗ zenoſſen einen ſich bei den elfan“(1867) das nur eine Kritik erhielt, des grosen ſtillen, tieſen, m, daß immer s in Raabes erungen zum Neigung zur baren Schick⸗ verführte, wie teren Werken, „Alte Neſter“, immer blieb er Anhänger, offenbarenden Dichterphan⸗ ie das Gefühl, anden zu ſein, jat Wilhelm dieſes inner⸗ äußerlich das 5 von Sturm aus der Ju⸗ rShauſen, noch ler in Magde⸗ n nachgeholtes nzeit in Ber⸗ end, ſtattete er alen aus. Im erwandte und einer harmo⸗ 3 4 54 5 ie Stille von 'r Geburtstagg 'n Ehrungen. Braunſchweig, e lebte, mach⸗ Univerſitäten hrendoktor, in Straßen nach n ſah ſich denr angen, weißen itiefliegenden isgüte waren, Feſtverſamm⸗ 'n Dichter fei⸗ hacht, um nicht iſeren inneren nma auf den id Dunkelhkeit ſeit emporſtre⸗ reichen. Bei Ende Auguſt 1935, knapp vor dem Zuſammen⸗ „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite X Nr. 528— 15. November 1935 Südſlawien zwiſchen Rom, Paris und London Die Sanktionen gegen Italien bedrohen den ſüdſlawiſchen Außenhandel— Ganz Südoſteuropa in Mitleidenſchaft gezogen Schon heute zeigt es ſich deutlich, daß hie mittelſüdoſteuropäiſchen Staaten infolge 3333 weitgehenden politiſchen und finanziellen Abhängigkeit von einzelnen Großmächten durch die nunmehr von Genf und London durchge⸗ ührten Saktionen gegen Italien in ihren wirt⸗ chaftlichen und politiſchen Intereſſen ſchwer ge⸗ troffen werden. Dies gilt beſonders für Jugoſlawien, das als ackerbautrei⸗ bender Mittelſtaat von 14 Millionen Einwoh⸗ nern durch den Erfolg des Weltkrieges Frank⸗ keich zu großem Dank verpflichtet iſt und bleibt, das wirtſchaftlich in hohem Maße an Italien, als dem beſten Abnehmer ſüdſlawiſcher Agrar⸗ rodukte, angewieſen iſt, und das ſchließ⸗ Lage und ſeiner noch nicht vollends geklärien lich infolge ſeiner exponierten außenpolitiſchen Spannungen einer eng⸗ iſchen Orientierung zuſtrebt, weil es durch dieſe Anlehnung an England außen⸗ Rolinſch L3 Poſition zu feſtigen und inner⸗ politi eichter den Weg der Demokratiſierung zu beſchreiten hofft. Wie ſehr Jugoſlawien wirtſchaftspolitiſch an einem guten Verhältnis zu Italien intereſſiert iſt, und intereſſiert bleiben muß, zeigt nicht nur die Tatſache, daß Italien in den beſten Ex⸗ portjahren nahezu 25 Prozent, alſo ein Viertel der jugoſlawiſchen Ausfuhr, aufnimmt, ſondern zeigen gerade die intenſiven Beſtrebungen, die erſt in jüngſter eit zu einer Erleichterung und Verbeſſerung er italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Handelsbeziehun⸗ en unternommen wurden. Es iſt kaum zwei onate her, daß der jugoſlawiſche Geſandte in Rom, Jovan Dueic, bei Muſſolini 3—— vorſprach, um eine weitere Förderung des oſlawiſchen Exportes nach Italien zu er⸗ 5 den damaligen Geſprächen, die tritt der Kleinen⸗Entente⸗Konferenz in Bled, wiſchen Muſſolini und dem jugoſlawiſchen Ge⸗ —.—2 ſtattfanden, wurde ſogar der Plan einer beſonderen italieniſch⸗jugo⸗ flawiſchen Wirtſchafts⸗Konferenz, die noch im September 1935 zuſammentreten ſollte, erwogen. Inzwiſchen kam der Krieg zwiſchen Italien und Abeſſinien und damit die Sanktionsmaßnahmen Englands gegen Italien. So ſteht heute Jugoſlawien wirt⸗ ſchaftlich und politiſcheingeklemmt wiſchen den drei machtpolitiſchen 142337 Europas, zwiſchen Ron, aris und London. Die Außenhandelszahlen Wie lebenswichtig für Jugoſlawien die Aus⸗ hor nach Italien iſt, zeigt ein kurzer Blick auf iie jugoſlawiſche Ausfuhrſtatiſtik, Aufſchlußreich hier die Zahlen der jugoſlawiſchen Aus⸗ juhr für die erſten neun Monate des Jahres 1935. Jtalien bezog in der Zeit vom 1. Januar bis 1. Oktober 1935 aus Jugoflawien Waren im Werte von 551,2 Millionen Dinar, das ſind 19,86 Prozent der jugoſlawiſchen ann In der gleichen Zeit des Vorjahres betrug die jugoſlawiſche Ausfuhr nach Italien wertmäßig 592,44 Millionen Dinar, das ſind 22,64 Prozent der Geſamtausfuhr. Demnach iſt im Vergleich zum Vorjahr die jugo⸗ * n nach Italien um 41,24 Mil⸗ ionen Dinar geſunken. Die Urſachen für dieſe Exportminderung liegen in den bisherigen itälieniſchen Exportvorſchriften und Clearing⸗ beſtimmungen, die auf Grund der italieniſch⸗ jugoflawiſchen Wirtſchaftsverhandlungen in nächſter Zeit eine Aenderung erfahren ſollten. Als zweites Witche Ausfuhrland für Jugo⸗ flawien folgt eutſchland mit einer wertmäßigen Ausfuhr in den erſten neun Mo⸗ naten 1935 von 454 Millionen Dinar(16,36 Prozent der jugoſlawiſchen Geſamtausſuhr); an dritter Stelle ſteht Oeſterreich mit 415 Mil⸗ * Dinar(14,96 Prozent der Geſamtaus⸗ fuhr). Zum Vergleich ſeien auch die jugofla⸗ wiſchen Einfuhrzahlen angeführt. In den erſten neun Monaten 1935 ſteht das Deutſche Reich mit einer Einfuhr nach Jugo⸗ 44 im Werte von 410,5 Mil⸗ ihnen Dinar an erſter Stelle. Dann folgen der Reihe nach: Tſchechoſlowakei mit 338.6 Millionen Dinar, Oeſterreich mit 317,16 Mill. Dinar und Italien mit 306,3 Mill. Dinar. Die italieniſche Einfuhr nach Jugoſlawien ging im letzten Jahre bedeutend zurück, wäh⸗ tend die jugoſlawiſche Ausfuhr nach Italien iemlich gleichgeblieben iſt. Demzufolge iſt 141 die ſüdſlawiſche Handels⸗ ilanz gegenüber Italien in den erſten neun Monaten 1935 mit 246,7 Mill. Dinaraktiv. Die Einbringung die⸗ ſes jugoſlawiſchen Aktivſaldos in Italien von nahezu einer Viertelmilliarde Dinar macht be⸗ „ den ſüdſlawiſchen Wirtſchafts⸗ eiſen große Sorgen. Wirtſchaftskataſtrophe als Folge der Sanktionen Durch die in Ausſicht genommenen Wirt⸗ chaftsſanktionen gegen Italien würde Jugo⸗ lawiens Export in ſo empfindlicher Weiſe daraus geradezu troffen werden, da Ai Kataſtrophe zine wirtſchaftliche für Jugoſlawien entſtehen könnte, üm ſo mehr, da Italien erklärte, gegen jedes Land, das ſich an den Sanktionen beteiligt, mit gänzlicher Einfuhrſperre vor⸗ zugehen. Das würde für Südſlawien den Verluſt ſeiner beſten Kundſchaft bedeuten, ohne daß Südſlawien auch nur irgendeine Gewähr hätte, daß dafür von den Sanktionsmächten entſprechende wirtſchaftliche Kompenſationen ge⸗ leiſtet würden. Die Gefahr wirtſchaftlicher Schädigung iſt aber für Jugoſlawien deshalb um ſo Agen weilhes an drei Nachbar⸗ ſtaaten angrenzt, die Italien freundſchaftlich verpflichteti ſind und es von vornherein ablehnten, ſich an den Sühnemaßnahmen ge⸗ 383 Italien zu beteiligen. Zo ſind urch die angedrohten Sanktionsmaßnahmen wirtſchaftliche und politiſche Gegenſätze und Spannungen im Donauraume aufgezeigt, die zu ernſten Komplikationen im Südoſten führen könnten. Oeſterreich, Ungarn und Albanien ſtehen nicht nur durch ihre freundſchaftlichen Bindungen zu Italien in einem gewiſſen politiſchen Gegenſatz zu Jugo⸗ ſlawien, ſie bedrohen und gefährden heute bei ſtrikter Durchführung der Sanktionen— als erklärte Sanktionsgegner und Freunde Ita⸗ liens— die Wirtſchaft und den Export Süd⸗ ſlawiens. Der ſüdſlawiſche Ausfuhr⸗ anteilnach Italien würde zwangs⸗ läufig an dieſe drei Staaten über⸗ die dadurcheine weſentliche xportförderung nach Italien er⸗ fahren dürften. Durch die Große und Kleine Entente gebunden, wirtſchaftlich auf Italien angewieſen, befindet ſich Südſlawien heute in einer ſchweren Lage. Jugoſlawiens Wirtſchaftspolitiker ſind ſich des Ernſtes dieſer Lage bewußt und verſuchen nach beſten Kräften, die beginnenden und dräuenden Schwierig⸗ keiten zu meiſtern. Nachdem ſich Jugoſlawien den Sanktionen 1 und 2, dem Waffenembargo und den finanziellen Sanktionen angeſchloſſen und ſo ſeinen guten Willen gegenüber Genf und London bezeigt hat, bemüht es ſich nun, aus der Schlinge der Wirtſchaftsſanktionen gegen Italien herauszukommen. Dieſer Tage hat der Zentralausſchuß der jugo⸗ ſlawiſchen Holzwirtſchaft und Präſdenten ſtriſe unter dem Vorſitz ſeines räſidenten Dr. Milan Ulmanſky in Belgrad getagt und wichtige Beſchlüſſe zur Regelung des Holzexportes nach Italien gefaßt. 60 v..der geſamten jugoſlawiſchen Holzausfuhr gehen nach Italien. Die Suche nach einem Ausweg Der Zentralausſchuß richtete an die jugo⸗ ſlawiſche Regierung das dringende Erſuchen, eine Erweiterung der Sanktionen gegen Italien zu verhindern, da der Holzwirtſchaft in Jugoſlawien durch die Sanktionsverpflichtung ſchwerſter Schaden er⸗ wachſen würde. Für die Exportverluſte nach Italien ſollen entſprechende Kompenſationen er⸗ ſchloſſen und ein Weg gefunden werden, um das jugoſlawiſche Holz allenfalls auf anderen Marktplätzen abzuſetzen. Ferner wurde von den Vertretern der Holzwirtſchaft eine Abänderung der italieniſch⸗zugoſlawiſchen Clearingverrech⸗ nung ſowie eine Kontrolle der Wareneinfuhr nach Jugoſlawien verlangt. Aus dieſen Maß⸗ nahmen erſieht man, wie ernſt in jugoflawiſchen Wirtſchaftskreiſen die Situation beurteilt wird und wie ſehr man ſich bemüht, für den Fall des Inkrafttretens der wirtſchaftlichen Sühnemaß⸗ nahmen gegen Italien einen Ausweg aus der ſich dann für Jugoſlawien ergebenden Zwangs⸗ lage zu finden. Die Mehrheit der Mitgliedſtaaten des Völker⸗ bundes hat ſich für die Entſcheidung des Sank⸗ tionsausſchuſſes entſchloſſen, demzufolge am 15. November die Sühnemaßnahmen gegen Italien in Kraft treten ſollen. Bisher haben 52 Staaten dem Waffenembargo, 47 der Kredit⸗ ſperre und 46 den wirtſchaftlichen Sanktionen gegen ZItalien Die Vorſchläge über die gegenſeitige Unterſtützung bei den Sanktionen haben 18 Staaten angenommen, unter ihnen auch Jugoſlawien. Muſſolini hat dieſe Sühnemaßnahmen als„eine Schande der Welt“. bezeichnet. Die künftige Entwick⸗ lung und die Aufdeckung der letzten Hinter⸗ gründe des italieniſch⸗abeſſiniſch⸗engliſchen Kon⸗ fliktes wird erweiſen, wo hier recht und unrecht getan wird bei wem die Schuld, bei wem das Recht zur Sühne liegt. Die Gefahren, die heute durch die Genfer Sühnemaßnahmen gegen Ita⸗ lien beſonders für die abhängigen Mittelfaaten in Südoſteuropa entſtehen können, Rier noch nicht abzuſehen. Jugoſlawien hat dieſe Ge⸗ fahren für ſeine Wirtſchaft erkannt und ver⸗ ſucht, ſich, ſo gut es geht, dagegen zu ſchützen. Dr. Dr. Camillo Morocutti. Holland will Vergnügungsreiſen ins Ausland beſteuern/ Vorläufig erſt geylant Wie man erfährt, trägt ſich die hollündiſche Regierung mit dem Gedanken, eine Art Be⸗ ſtenerung der Vergnügungsreiſen nach dem Aus⸗ land einzuführen. In erſter Linie ſoll dieſe einen fiskaliſchen Charakter tragen. In keiner Weiſe ſoll der Zweck verfolgt werden, irgend⸗ welche Maßnahmen zu treffen, die die Aus⸗ landsreiſen an ſich eindämmen, und die geeignet erſcheinen könnten, Gegenzüge ſeitens ausländi⸗ ſcher Staaten hervorzurufen. Auch will man alles vermeiden, um innenwirtſchaftliche Stö⸗ rungen hervorzurufen, die gegebenenfalls durch die Einführung dieſer neuen Steuer eintreten könnten. Wie von Regierungsſeite bekannt gegeben wird, iſt bereits ein Entwurf ausgearbeitet wor⸗ den, deſſen nähere Beſtimmungen aber noch nicht bekannt ſind. Wie dem auch ſei: jede Art neue Steuer— wenn auch noch ſo geſchickt eingebaut und„getarnt“— muß ſich in irgendeiner Form negotiv auf den Ablauf der betreffenden Dinge auswirken, ſowohl auch auf die Vergnü⸗ gungsreiſen holländiſcher Staatsangehöriger nach dem Auslande. In beſonderem Maße kann dadurch das weſtdeutſche Gebiet mit ſeinem Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in Mit⸗ leidenſchaft gezogen werden, da gerade das Rheintal mit ſeinen ſtets wieder überraſchen⸗ den und feſſelnden Schönheiten und Pangramen von jeher ein beliebtes Reiſeziel der Holländer darſtellt. Alljährlich konnte man bisher in der Hauptreiſezeit oft unzählige holländiſche Reiſe⸗ großwagen in den berühmten Rheinorten und ⸗ſtädten beobachten, die den Niederländern ver⸗ hältnismäßig billig einen erlebnisreichen Fe⸗ rien⸗ oder Wochenendaufenthalt vermittelten. Man kann jedenfalls geſpannt ſein, in welcher Form man ſich in Holland effektiv die Durch⸗ führung einer ſolchen Steuer denkt, ohne im Prinzip die Auslandsreiſen einzudämmen, was letztlich beſonders für Weſt⸗ und Nordweſt⸗ deutſchland ohne Zweifel von nicht zu unter⸗ ſchätzender Wichtigkeit iſt. dite Aeeeeeennene Oſtafrikakrieg und Wirtſchaftspolitik Die in Italien außerhalb des Kontingents zugelaſſene Menge von öſterreichiſchem Schnittholz wurde von 3500 auf 5000 Waggons erhöht. Die zuſätzliche Menge ſoll beſonders zur Lichtung der Holzlager in Ober⸗ öſterreich und Steiermart dienen. Das polniſche Tabakmonopol beab⸗ ſichtigt nicht, die in den nächſten Wochen fällig werdende große italieniſche Tabaklieferung von 3000 Tonnen im Werte von 11 Mill. Zl. zu übernehmen, da in der Zwiſchenzeit das Inkrafttreten der Sühnemaßnahmen zu erwar⸗ ten iſt. f In Spanien hofft man durch den Ausfall der italieniſchen Konkurrenz auf ſtärkere Verkäufe auf dem Olivenöl⸗ und Queckſilbermarkt, da Italien neben Spanien bisher der einzige Verkäufer dieſer Erzeugniſſe war. Preiſe für Saatmais Nach Anordnung des Reichsnährſtandes(RVBl. Nr. 105 vom 13. Nov. 1935) betragen die Erzeugerfeſtpreiſe ab Station des Erzeugers für Saatware, die den An⸗ erkennungsbeſtimmungen des Reichsnährſtandes bzw. den Qualitäts⸗Mindeſtanforderungen für Handels⸗ ſaatgut entſpricht(je 50 Kilo): für Hochzucht 18 RM., für anerkannte erſte Abſaat 17 RM., für„Deutſchen Saatmais, zugelaſſenes Handelsſaatgut“ 15.50 RM. Die Verbraucherhöchſtpreiſe betragen ohne Sack ab Erzeugerſtation(ie 50 Kilo): für Hochzucht 21.50 RM., für anerkannte erſte Abſgat 19 RM., für„Deutſchen Saatmais, zugelaſſenes Handelsſaagut“ 17.50 RM. Der Verbraucherpreis für ausländiſchen Saatmais wird von der Saatgutſtelle, Berlin w35, Lützowſtraße 109—110 feſtgeſetzt. Die ab Erzeugerſtation oder deutſcher Grenze oder Einfuhrhafen tatſächlich entſtandenen Frachtkoſten gehen zu Laſten des Verbrauchers und müſſen in der Rechnung beſonders ausgewieſen werden. Der ſo er⸗ rechnete Verbraucherhöchſtpreis frei Station des Ver⸗ brauchers darf nicht durch Inrechnungſtellen von Son⸗ derleiſtungen überſchritten werden. Bei Kleinpackungen dürfen folgende Kleinmengen⸗ zuſchläge erhoben werden(ie 50 Kilo): bis einſchließ⸗ lich 10 Kilo höchſtens.50 RM., bis einſchließlich 25 Kilo höchſtens.50 RM., bis einſchließlich 50 Kilo höchſtens.50 RM. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe Der Geſchäftsverkehr war heute etwas ruhig. Gutc Kaufgeſuche liegen vor und werden zur Zeit ver⸗ arbeitet. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich An der Abendbörſe hielt die freundliche Stimmung an, das Geſchäft war jedoch ziemlich klein. Eine Aus⸗ nahme machten nur IG Farben, in denen zu unv 145½ etwas größere Umſätze zu verzeichnen waren. Später ſtellte ſich der Kurs auf 1453¼—146. Außerdem waren Reichsbankanteile etwa auf Baſis von Benin geſucht. Montan⸗ und Elektroaktien lagen ebenſo wie die übrigen Marktgebiete ſehr ſtill, die Berliner Schlußnotierungen lagen aber faſt durchweg voll be⸗ hauptet Zur amtlichen Notiz kamen noch Geſfürel mit unv. 121 und Hanfwerke Füſſen mit unv. 80. Renten lagen ſehr ſtill und die Kurſe gegen den'ttagsver⸗ kehr unverändert. Man nannte Altbeſitz mit 113, Zins⸗ vergütungsſcheine mit 90,80, Kommunalumſchuldung mit 88,45 und Späte Schuldbuchforderungen mit 97½ Der Verlauf der Abendbörſe war ohne Beſonder⸗ heiten, das Geſchäft hielt ſich in denkbar engen Gren⸗ zen. IG Farben ſchloſſen mit 145/ nach 145%. Im übrigen blieben die Berliner Sch'ußnotierungen gut behauptet. Großbankaktien lagen durchweg ½ Prozent feſter, Deutſche Effektenbank, gewannen/ Prozent auf 83½¼½. Ferner lagen am Kaſſamarkt Lindes Eis⸗ maſchinen 3% Prozent feſter mit 123½. Der Renten⸗ markt war vernachläſſigt. IG Farben 145¼—146, Reichsbank 1782%/ Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 14. Nov. Berlin 5925, London 724½, Neuyort 147½. Paris 970½, Belgien 2489. Schweiz 4789, Italien 1200, Madrid 2017½, Oslo 3642½ Kopenbagen 3235, Stockholm 3737½, Prag 610 3. Tägl. Geld—2¾., 1⸗Monats⸗ eld 3. Metalle Amtl. muri eſthezung 11 Kupfer, Blei u. Berlin, 14. Nov. per 100 Kilo: Kupfer: Tendenz: ſtetig; Nov., Dez., Jan. 44,50 n. Br., 44,50.; Febr. 15,25.; März 46.; April 46,50 G. Blei: Tendenz: ſtetig; Nov., Dez., Jan. 23,25 n. Br., 23,25.; Febr. 23,50.; März 23,75.; April 24 G. Zink: Tendenz: ſtetig; Nov,, Dez., Jan. 21,25 n. Br, 21,25.; Febr. 21,50.; März 21,75.; April 22 G. Londoner Metallbörſe London, 14. Nov.(Amtl. Schluß.) Kupfer(2 p. To.) Tendenz: ſeſt; Standard p. Kaſſe 355/½16 bis 3556, do. 3 Monate 35956—351½8, do. Settl. Preis 3536; Electrolyt 39¼½—39/; beſt feleeted 38/½—391 4 ſtrong ſheets 66; Elettrowirebars 3956. Zinn(& p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 231—23½, do. 3 Monate 213—213½,ꝗ do. Settl. Preis 234; Straits 238. Blei(& p. To.) Tendenz: ſtetig: ausld. prompt offz. Preis 17/½8, do. inoffz. Preis 1713/½ bis 1770 ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1776, do. inoffz Preis 171¼½16—1776; ausld. Settl. Preis 1776. Zink (& v. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 16½, do. inoffz. Preis 166—16¼; gewl. entf. Sicht offz. Preis 16½¼, do. inoffz. Preis 1636—167/16; gewl. Settl. Preis 16¼½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,24. Getreide Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, per Nov. 1935, Preisgeb. W 14 20.00, w 15 20.10, wW16 20.20, w17 20,30, W 19 20.60, W20 20.80 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Roggen: 71—73 Kilo, per Nov., Preisgeb. R 14 16.40, K 15 16.50, k 18 16.90, K 19 17.10 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte, inl. (Ausſtichware über Notiz) 21.00—23.00; Induſtrie⸗ gerſte je nach Hektolitergewicht 20.50—21.50 RM.— Futtergerſte: 59—60 Kilo, per Nov 1935, Preis⸗ gebiet G 7 16.30, G 8 16.60, G 9 16.80, 6 11 17.10 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo ein⸗ ſchließlich.10 per 100 Kilo, über 68 Kilo.15 RM per 100 Kilo.— Futterhafer: Per Nov., Preis⸗ gebiet H 11 15.70, H 14 16.20, H 17 16.50 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt.10 RM. In⸗ duſtriehafer 19.00—20.00; Raps, inl., ab Station 32.00 RM.— Mühlennachprodukte: Weizen⸗ kleie, Preisgeb. W 14 10.30, w 15 10.35, w 16 10.40, W 17 10.45, wW 19 10.60, W 20 10.70 RM. Roggen⸗ kleie, Preisgeb. R 14 10.10, R 17 10.40, K 19 10.50 RM. Weizenfuttermehl 13.50, Weizennachmehl 17.00, Rog⸗ genfuttermehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 17.00 RM. Ausagleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt Feſtpreis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß 16.90, Soyaſchrot, promt 15.70, Rapskuchen, inl. 13.70, dto. ausl. 14.20, Palmkuchen 15.40, Ausgleich plus 40 Pfg.; Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen 16.10; ohne Waſſeranſchluß Leinkuchen 17.30, Ausgleich plus 20 Pfg. Biertreber mit Sack 17—17.50, Malzkeime 16 bis 16.50, Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe loſe, per No⸗ vember 8,40, Rohmelaſſe loſe per November.—, Steffenſchnitzel loſe, per November 10 RM, voll⸗ wertige Zuckerſchnitzel 10.60 RM, Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſenheu loſe neues.75 bis.25, Rotkleehen—.50, Luzernkleeheu.75 bis .25 RM.— Stroh: Preßſtroh, Roggen⸗Weizen .50—.80, Hafer⸗Gerſte.75—.—, geb. Stroh, Rog⸗ gen⸗Weizen 2,50—.—, Hafer⸗Gerſte.40—.80 RM. Für Weizen und Roggen gelten die Zu⸗ und Ab⸗ ſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Zahlung netto Kaſſe in Reichs⸗ mark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl per November Preisgebiet Baden 14, 15, 16, 17, Type 790 aus Inlandsweizen 28.20, Preisgebiet 19 28.55, Preisgebiet 20 28.55.— Preisgebiet Pfalz⸗Saar per November 19 28.55, 20 28.55. Roggenmehl: Preisgebiet Baden Type 997 per November 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM.— Preisgebiet Pfalz⸗Saar per November 18 23.30, 19 23.50 RM. — Preisgebiet Baden Type 815 per November 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10.— Preisgebiet Pfalz⸗Saar per November 18 23.80, 19 24.— RM. — Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der WV. Für Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslands⸗ weizen Aufſchlag.50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 14. Nov.(Schluß.) Weizen: Nov. .27½., Jan. 4,25, März 4,07½, Mai 4,10 Maisz Nov. 51½, Jan 52½, März 53½, Mai 54½, Märkte Badiſche Schweinemärkte Wertheim. Zufuhr: 2 Kühe, 4 Rinder, 285 Fer⸗ kel und 10 Läufer. Preiſe: Kühe 290 und 340 RM, Rinder 125—140, Ferkel 35—36, Läufer 115—140 RM pro Paar. Bühl. Zufuhr: 215 Ferkel, 32 Läuferſchweine. Preiſe: Ferkel 25—46, Läufer 50—80 RM das Paar. Wolfach. Zufuhr: 21 Ferkel zum Preiſe von 22 bis 42 RM pro Paar. Ettlingen. Zufuhr: 33 Ferkel und 84 Läufer. ———98 Ferkel 20—30 RM, Läufer 42—76 RM pro aar. Boxberg. Zufuhr: 152 Paar Jungſchweine. Preis 45—65 RM je Paar.— Merchingen. Zufuhr: 147 Milchſchweine. Preis 40—56 RM. Sinsherm. Zufuhr: 42 Läufer, 16 Milchſchwene Preiſe: Läufer 48—60, Milchſchweine 30—41 RM. Mosbach: Zufuhr: 395 Milchſchweine, 4 Läufer —7 Milchſchweine 35——65, Läufer 88 RM je aar. 88 23 0 O0OS0O0O Fonniag u. Montag, 17. u. 18. NMov. i Deidesheim 45819 K Katharinenmarkt EeI Z I1S EUläalger Mein— Kar2 ink „Hakenkreuzbonner“— Seite 10 Sport und Spiel X Nr. 528— 15. November 1935 Die gropen winterhilfswwiele in vaden Ueber 100 Spiele am Buß⸗ und Bettag im Gau 14 Der Deutſche Fußball⸗Bund, Gau Baden, hat mit ſeinen benachbarten Gauen folgende Spiele als Rahmenprogramm feſtgelegt: ſchaft— SpV Waldhof. In Weinheim: F Weinheim— Ami⸗ citia Viernheim. In Mannheim: Auswahlmannſchaft Nordbaden(Neckarau verſtärkt, bzw. ergänzt durch talentierte Bezirksklaſſeſpieler)— Aus⸗ wahlmannſchaft der Pfalz.— Als Vorſpiel: Rugby⸗Auswahlmannſchaft Gau Baden gegen Gau Südweſt. In Karlsruhe: FC Phönix— Sport⸗ freunde Stuttgart. In Pforzheim: FC Pforzheim gegen Bezirksklaſſen⸗Auswahlmannſchaft. In Raſtatt: Auswahlſpiele zweier Be⸗ zirksklaſſenmannſchaften. In Freiburg: FFC— Bezirksklaſſen⸗ Auswahlmannſchaft. In Lahr: Bezirksklaſſe— KFV. In Kehl: Bezirksklaſſe— VfB Mühlburg. In Konſtanz: Städteſpiel Konſtanz gegen Friedrichshafen. In Villingen: Bad. Schwarzwald gegen Württ. Schwarzwald. Außer dieſen aufgezählten Spielen finden noch weit über 100 andere im Gau Baden ſtatt, die mehr oder weniger örtliches Inter⸗ eſſe haben. Wir hoffen und erwarten von un⸗ ſeren Volksgenoſſen, daß ſie gerade für dieſe Opferſpiele des deutſchen Fußballſportes ihr beſonderes Intereſſe durch regen Beſuch der Veranſtaltungen zeigen. Vrandenburgiſche Gportkameradſchait Finanzielle Hilfe für oſtpreußiſche Vereine Ein ſchönes Beiſpiel echter Kameradſchaft ſaben Brandenburgs Fußballer dem geſamten deutſchen Sport. Berliner Fußballmannſchaf⸗ ten ſtehen in regelmäßigem Spielverkehr mit pommerſchen und oſtpreußiſchen Mannſchaften. Nur zu gut kennen ſie die Sorgen und Nöte der oſtpreußiſchen Vereine. Aus dieſer Er⸗ kenntnis heraus hat nun der Fußballgau Bran⸗ denburg einmal tief in ſeine Taſche gegriffen, um zu helfen. Nach dem Bundespokalſpiel in Königsberg erfreute man den nur knapp be⸗ ſiegten Gegner mit einer Spende von 500 RM und elf Paar Fußballſchuhen für eine oſtpreu⸗ ßiſche Schülermannſchaft. Auch der Gau Pom⸗ mern erhielt eine Unterſtützung von 500 RM. zur Förderung ſeiner Jugendmannſchaften. Polens Fußball⸗Bilanz iſt paſſiv Die ſoeben vom Polniſchen Fußball⸗Verband herausgegebene amtliche Aufſtellung der bisher ausgetragenen Länderſpiele dürfte für die Po⸗ len kein Quell reiner Freude ſein. Von 67 Länderſpielen, 32 davon auf polniſchem Boden, wurden nur B gewonnen, 32 gingen verloren und zehn endeten unentſchieden. Das Torver⸗ hältnis lautet 142:141. recht ſchwer. Pyönix Ludrwiashafen vier Wochen geſperet Bundesführer Linnemann erwirkte Im Auguſt dieſes Jahres war gegen den Süwdweſt⸗Fußballmeiſter Phönix Ludwigshafen In Heidelberg: Bezirksauswahlmann⸗ ein Verfahren wegen Verſtoßes gegen die Ama⸗ teurbeſtimmungen eingeleitet worden, das ſei⸗ nen Niederſchlag fand in einem Urteil des Gau⸗ rechtswartes(200 RM Gelodſtrafe für Phönix und eine vierwöchige Sperre über Spielführer Lindemann). Gegen dieſes Urteil des Gaurechtswartes er⸗ hob Bundesführer Felir Linnemann beim DiB⸗Bundesgericht Einſpruch mit dem Erfolg, daß das Urteil des Gaurechtswartes aufgeho⸗ ben wurde und ein neues Urteil erging, das jetzt bekannt wird. Demnach wurde Phönix Ludwigshafen vom 11. November bis 10. De⸗ zembe 1935 einſchließlich für alle Spiele der erſten Fußballmannſchaft geſperrt. Die termin⸗ gemäß in dieſe Zeit fallenden Meiſterſchafts⸗ ſpiele werden den jeweiligen Gegnern als ge⸗ wonnen angerechnet. In Verfolg dieſes Urteils werden alſo Union Niederrad und Boruſſia Neunkirchen, die am 17. und 24. November Geg⸗ ner des Phönix geweſen wären, kampflos zu ie zwei wertvollen Punkten kommen. Ob dem Phönix auch noch das eine oder andere noch nicht feſtgelegte Rückſpiel verloren geht, ſteht noch nicht feſt, da die Terminliſte für die Rück⸗ runde noch nicht bekannt iſt. Der letztjährige Südweſt⸗Gaumeiſter wird natürlch von dieſer Sperre ſchwer betroffen. Selbſtverſtändlich hat die Vereinsführung alle Schritte unternommen, um eine Milderung der Strafe zu erreichen. Es blieb als„letzte In⸗ ſtanz“ nur ein Gnadengeſuch beim Bundes⸗ führer übrig. Ob auch der Bundesführer gerade in dieſem Fall— Verſtöße gegen die Amateur⸗ beſtimmungen werden im DyᷓB beſonders ſtreng geahndet— von ſeinem Gnadenrecht Gebrauch macht, iſt ſehr fraglich. Sollte das dieſes Arteil beim Bundesgericht Urteil in ſeinem vollen Ausmaß aufrecht erhal⸗ ten bleiben und zu den in dieſem Monat kampf⸗ los verlorenen Spielen vielleicht noch eine oder gar zwei der Rückſpiele im Dezember kommen, dann dürften für den Phönix nur noch geringe Hoffnungen beſtehen, der Gauliga erhalten zu bleiben. Dieſe Feſtſtellung iſt gewiß bedauerlich, aber der Verein hat ſein Schickſal ſelbſt ver⸗ ſchuldet. Sportgeſetze ſind dafür da, daß ſie eingehalten werden! Es Daldhof mus zum„Llub“ Schalke und Freiburg ſpielen in Dortmund Die Paarungen zur Vorſchlußrunde im Ver⸗ einspokalwettbewerb, die am 24. November ausgetragen wird, wurden jetzt getätigt. Das eine Spiel findet in Nürnberg zwiſchen 1. FC Nürnberg und SV Wald hof ſtatt, das zweite führt in Dortmund den deut⸗ ſchen Meiſter Schalke 04 mit dem Frei⸗ burger F C zuſammen. Nach dieſen Paarungen iſt ein Endſpiel Schalke— Nürnberg gar nicht ſo unwahrſchein⸗ lich, aber es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß der SV Waldhof den„Club“ aus dem Rennen wirft(allerdings nur, wenn an die im Düſſel⸗ dorfer Spiel gezeigte Form angeknüpft wird!) und der Gegner des deutſchen Meiſters wird, den wir, bei aller Achtung vor dem Können des FßC, gegen Freiburg ſicher in Front er⸗ warten. Inzwiſchen iſt übrigens ſchon die Aus⸗ ſchreibung zum zweiten Vereins⸗ pokal⸗Wettbewerb herausgekommen, der im Januar beginnen wird. Teilnahmeberechtigt ſind wieder die Vereine aller Klaſſen. Dieſer Tage läuft bereits die Meldefriſt für die Ver⸗ eine der Kreisklaſſen ab. frales⸗Berlün Sümkampfmeiter der Bonel Der Berliner Oberwachtmeiſter überlegener Sieger des Wettbewerbs „Nicht ſportliche Höchſtleiſtungen ſind das Ziel der körperlichen Schulung der deutſchen Polizeibeamten, ſondern der Stand der deut⸗ ſchen Polizei ſoll körperlich auf eine Höhe ge⸗ bracht werden, wie er anderswo nicht vorhan⸗ den iſt.“ In dieſe Worte kleidete der Befehls⸗ haber der deutſchen Polizei, General Da⸗ luege, bei der Siegerverkünduna der Polizei⸗ Fünfkampf ⸗ Meiſterſchaft 1935 den Sinn der ſportlichen Betätigung unſerer blauen und arünen Ordnungshüterr.— Nach den in der vorgeſchrittenen Jahres⸗ zeit beſonders ſchwierigen leichtathletiſchen Uebungen fiel zahlreichen Teilnehmern die Schwimmprüfung am Abend des erſten Tages Als fünfte und letzte Uebung wurde das Piſtolenſchießen entſchieden, das jedoch an der Geſamtplacierung nicht mehr viel änderte. Die Meiſterſchaft des Jahres 1935 im Polizei⸗Fünfkampf fiel an den Berliner Oberwachtmeiſter Kraneis, der mit einer Geſamtpunktzahl von 32 weit vor Wachtmeiſter Arendes⸗Nürnberg und Oberwach:meiſter Eldlich wieder Bunkteipiete dee Gaunaa Die badiſche Gauliga tritt am Sonntag in voller Beſetzung an Es ga 0 doch noch Zeichen und Wunder— die badiſche Gauliga hat tatſächlich wieder ein⸗ mal ein volles Programm. Es lautet: SV Waldhof— Germania Brötzingen Amicitia Viernheim— VfB Mühlburg 1. FC Pforzheim— VfR Mannheim Karlsruher FV— Vfe Neckarau Freiburger FC— Phönix Karlsruhe. Die leichteſte Aufgabe des kommenden Spiel⸗ tages hat wohl Waldhof zu löſen. Es iſt nicht gut anzunehmen, daß die Leute um Siffling ſich auf eigenem Boden von den Brötzingern die Punkte ernſtlich ſtreitig machen laſſen werden. mmerhin tun die Waldhofer aber gut daran, den Gegner nicht gar zu leicht zu nehmen. Sie mögen ſich das Schickſal des Karlsruher Phö⸗ nix zur Warnung dienen laſſen, der ſeinerzeit mit 30 in Führung lag und nach einem ener⸗ giſchen Endſpurt der Brötzinger dieſen doch noch die Punkte überlaſſen mußte. Vollkommen offen dagegen iſt das Treffen in Viernheim. Ohne Zweifel wird es auf dem Platz an der Waldſchenke zu einem ſehr harten Kampf kommen, denn die Viernheimer haben die Punkte ſehr dringend nötig, um nicht zu ehr ins Hintertreffen zu geraten. Andererſeits aben aber die Mühlburger noch kein Spiel ver⸗ oren und werden auch kaum gewillt ſein, ſo ohne weiteres den Amiciten den Sieg zu über⸗ laſſen. Ja, es kann ſogar ſein, daß Mühlburg die Punkte mit nach Hauſe nimmt, denn an rein fußballeriſchem Können hat es den Viern⸗ heimern doch einiges voraus. Einen ſehr ſchweren Gang hat auch der VfR Mannheim vor ſich. Das Pforzheimer Gelände at unſeren Mannheimer Vereinen noch nie ge⸗ egen, und zieht man den Tabellenſtand und noch mehr das Torverhältnis der augenblicklich führenden Pforzheimer in Betracht, dann kann man dem badiſchen Meiſter keine großen Ge⸗ winnchancen einräumen. Aber hoffnungslos iſt für die Raſenſpieler die Sache noch lange nicht. Wenn es gelingt, durch eine entſprechende Mannſchaftsaufſtellung die vorhandenen guten Einzelkräfte wirkſamer als bisher einzuſetzen und die Mannſchaftsleiſtung geſchloſſener zu ge⸗ ſtalten, dann hat Pforzheim noch lange nicht geſiegt. Leicht wird es auch den Neckarauern nicht werden, in Karlsruhe gegen den KFV zu be⸗ ſtehen. Die ſehr homogene und kampffreudige Karlsruher Elf, die ſich durch den Bombenſieg über Brötzingen auf den zweiten Platz vorarbei⸗ tete, ſcheint mehr und mehr an Spielſtärke zu gewinnen und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß Neckarau ohne Sieg wieder die Heimfahrt antreten muß. Dem jungen Wahl werden die hart ſich einſetzenden Karlsruher Abwehrleute das Leben recht ſauer machen und wie ſchwach der Sturm der Neckarauer ohne ſeine Führung ſein kann, hat er gegen Waldhof zur Genüge be⸗ wieſen. Vielleicht aber kann die tadelloſe Hmter⸗ mannſchaft der Neckarauer eventuell den Sieg ſichern. Hoffen wir es. Die Freiburger, die ſich in der Vereinspokal⸗ runde ſo überraſchend gut gehalten haben, wer⸗ den es auch nicht beſonders leicht haben, mit dem Tabellenletzten fertig zu werden. Trotz der augenblicklich ſchlechten Form, in der ſich die Phönixmannſchaft befindet, gibt ſie immer noch einen recht ſtarken Gegner ab, wie ihre Spiele gegen Waldhof und gegen den Meiſter bewieſen haben. Die Freiburger werden ſich ſchon voll einſetzen müſſen, wenn ſie beide Punkte behalten wollen. Eck. Hoffmann ⸗Berlin blieb, die 45 bzw. 48 Punkte erreichten. Die Ergebniſſe: Deutſche Meiſterſchaft im Polizei⸗Fünfkampf: 1. Altersklaſſe, bis 30 Jahre: 1. Ober⸗ wachtmeiſter Kraneis(Berlin) 32 P. (Weitſprung:.30 Meter, Platz 3, Handgrana⸗ tenwerfen: 52.07 Meter, Platz 12, 3000⸗Meter⸗ Lauf::59.5 Min., Platz 1, 300⸗Meter⸗Schwim⸗ men: 6735.1 Min., Platz 10, Piſtolenſchießen: 94 Ringe, Platz); 2. Wachtm. Arendes(Nürn⸗ berg) 45.; 3. Oberwachtm. Hoffmann(Ber⸗ lin) 48.; 4. Schröder(Hamburg) 48.; 5. Rüd(München) 49.; 6. Hermes(Berlin) 45 .; 7. Ommer(Wuppertal) 56.5.; 8. Rieger (Stuttgart) 58.; 9. Möller(Eſſen) 59.; 10. Fürgens(Berlin) 60.; 11. Regenhardt (Braunſchweig) 60.5.;: 12. Paperow(Berlin) 61.; 13. Plate(Potsdam) 61.; 14. Roth (Ulm) 64.; 15. Lorenz(Düſſeldorf) 64 P. 2. Altersklaſſe, bis 38 Jahre: 1. Jehne (Gotha) 22.; 2. Scherer(Nürnberg) 32.; 3. Böttger(Kiel) 39.; 4. Schenk(Magde⸗ burg) 39.5.; 5. Schukat(Berlin) 40.;: 6. Hofer(Stuttgart) 42.; 7. Döring(Berlin) 48.5.; 8. Schulz(Heilbronn) 50.; 9. Haſ⸗ 7335(Eſſen) 52.; 10. Link(Duisburg) 3. Altersklaſſe, über 38 Jahre: 1. Hübner (Berlin) 22.; 2. Brandenburg(Wilhelms⸗ haven) 22.5.; 3. Freyth(Recklinghauſen) 24 .; 4. Röſer(Recklinahauſen) 27.; 5. Schmeil(Landsberg/ W. 27 P. Tommy Loughran, der frühere Halbſchwer⸗ gewichts⸗Weltmeiſter, konnte ſeinen erſten Kampf auf ſeiner Europareiſe zu einem Punktſieg ge⸗ ſtalten. In London beſiegte er in der mit 12 000 Zuſchauern beſetzten Wembleyhalle den Neuſeeländer Strickland. Miner Deutjche Hekäte⸗Meiſterſchaien Am 30. November und 1. Dezember in Frankfurt Für die Deutſchen Gerätemeiſterſchaften, die am 30. November und 1. Dezember in d Frankfurter Feſthalle durchgeführt werden, ha der Turnkreis Groß⸗Frankfurt als Ausrichte alle Vorbereitungen ſo getroffen, daß die Mei ſterſchaften ſchon morgens ſteigen können. Di Frankfurter Feſthalle iſt bis auf wenige Steh⸗ plätze ausverkauft. Erfreulich iſt die Teilnahme des Auslandes ſo haben neben Elſaß⸗Lothringen und der Tſchechoſlowakei in der Hauptſa Turner aus der Schweiz eine große 3 von Plätzen belegt. Am Samstag, 30. Novem ber, 12 Uhr, wird Oberbürgermeiſter Staats⸗ rat Dr. Krebs die Wettkämpfer und die Kampf leitung im Kaiſerſaal im Römer empfangen. Anſchließend wird das Bundesbanner der das 1880 beim 5. Deutſchen Turnfeſt geſtiftel wurde, in feierlichem Zuge mit allen Vereins⸗ fahnen des Turnkreiſes Groß⸗Frankfurt zur 1 geleitet. Um 15.30 Uhr beginnt der ampf. Die Teilnehmer turnen zunächſt ihre Pflichtübungen. Am Schluß der Wettkämpfe am Samstag fin⸗ det durch den Turnkreis Groß⸗Frankfurt und die Stadtverwaltung in den Römerhallen ein Begrüßungsabend ſtatt. Am Sonntagvormittag werden die Meiſterſchaften in der Feſthalle fort geſetzt, und zwar mit den Kürübungen. und Oſten, und der Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs, werden ſprechen. Als Abſchluß die Ausrufung des Deutſchen Meiſters und feierliche Ehrung der Sieger. Noch einmal wird das Bundesbanner aufmärf und im Kreiſe alter Turnerfahnen, unter denen einige ſind, die Jahn ſelbſt geweiht hat, wer⸗ den die Sieger ihre Kränze empfangen. deutſche ümateurboxer in endland Zu den zahlreichen internationalen Starts, die unſere Amateurboxer in den letzten Wochen zu erfüllen hatten und in den kommenden Mo⸗ naten noch zu erfüllen haben, kommt eine Ein⸗ ladung des Engliſchen Amatuer⸗Boxverbandes die einen Kampf für den 22. November gegen eine Vertretung der engliſchen„Civil Service“ in London vorſieht. Die deutſche Mannſchaft ſoll ſich für dieſe Begegnung aus dem Duisbur⸗ ger Fliegengewichtler Schei d, dem Bantam⸗ gewichtler Strangfeld(Herten) Exmeiſter i(Breslau), dem Leichtgesichtler Büttner 1.(Breslau) und dem Wünsdorfer Heeresſportler Amelung für das Mittelge⸗ wicht zuſammenſetzen. Die Beſetzung der Wel⸗ ter⸗ und Halbſchwergewichtsklaſſe wi vorgenommen. Vorbereitungen finanziell ſelbſt decken, unbe⸗ gründet ſei. Der Miniſter für körperliche Er⸗ tüchtigung hat erklärt, er habe alle erforder⸗ lichen Vorkehrungen getroffen. Wenn nan in der„rdon“ i Engard zinban wiel. Schwere Schlappe der Prager Kombination in England Alljährlich nach Abſchluß der britiſchen Fuß⸗ ballſpielzeit, alſo im Monat Mai, beglücken die engliſchen Berufsſpielermannſchaften den Kontinent, wobei es ihnen weniger aufs Spie⸗ len und Gewinnen als aufs Vergnügen an⸗ kommt(Ausnahmen beſtätigen die Regel!). So können ſich nicht wenige kontinentale Mann⸗ ſchaften rühmen, gegen engliſche Mannſchaften Siege davongetragen zu haben. Aber eine engliſche Klubmannſchaft mitten in der briti⸗ ſchen Spielzeit auf engliſchem Boden zu ſchla⸗ en, das iſt noch keiner Elf des Feſtlandes ge⸗ ungen. Nachdem der jugoſlawiſche Fußball⸗ meiſter, der Belgrader Sc, kürzlich verhältnis⸗ mäßig gut gegen die ſchottiſche Elf von Hearts of Midlothian Edinburg abſchnitt, gab man der Prager Auswahlmannſchaft, die ſchließlich höher einzuſchätzen iſt als der Belgrader Sg und von vielen ſelbſt für ſtärker als die tſche⸗ chiſche Nationalelf angeſehen wurde(weil Ray⸗ mond Braine den Sturm führt!), auf ihrer Achehen die beſten Ausſichten. Aber die Tſchechen wurden grauſam enttäuſcht. Im erſten Spiel gegen Mancheſter City wur⸗ den ſie glatt mit:4 diſtanziert, obwohl die Engländer einige Reſerveſpieler eingeſtellt hat⸗ ten. Erneut wurde bewieſen, daß zwiſchen den mie Klubmannſchaften, die nach einer anſtrengenden Meiſterſchaftsſpielzeit auf das Feſtland kommen und den in Hochform befind⸗ lichen Mannſchaften doch ein gewaltiger Unter⸗ ſchied beſteht. 24 Stunden nach dem Treffen gegen Man⸗ cheſter—— traten die Prager Fußballer gegen die ebenfa s der erſten engliſchen Verufsſpleleß Liga angehörende Elf von Stoke City an. Gegen die„Töpfer“ hielten ſich die Tſchechen viel beſſer als am Vortag gegen Mancheſter, aber auch diesmal gingen ſie geſchlagen vom Feld, wenn auch das:2 als durchaus ehren⸗ voll angeſprochen werden muß. 4 Schmoll G. m. h.., Opel-Großhandel, Mannheim, I 6, 31/32, Fernsprecher 21555/56 Neuzeitlich eingerichtete Spezialwerkstätten, reichhaltiges Original-Opel-Ersatzteillager Opel-Harimeann, Inh. Friedr. Hartmann, autorisierter Opelhändler u. Spezialwerkstätte, Seckenheimerstr. 68a, fel. 40316 A.& H. Harfimann, Opelhändler und Reparatur-Werkstätte, Augartenstraße 97 /99, Fernsprecher 43034 Auilo-Schmitt, Käfertal, am Haltepunkt, Fernsprecher 53792 ſember 1935 ſchaften r in Frankfurt rſchaften, die mber in der t werden, hat Is Ausrichter daß die Mei⸗ können. Die wenige Steh⸗ 3 Auslandes; ingen und r Hauptſache große Zahl „ 30. Novem⸗ iſter Staats⸗ d die Kampf⸗ empfangen. nner der D, nfeſt geſtiftet llen Vereins⸗ frankfurt zur beginnt der zunächſt ihre Samstag fin⸗ rankfurt und nerhallen ein itagvormittag Feſthalle fort⸗ ngen. höhepunkt der er 15 Beſten e, aus deren annſchaft ge⸗ ag iſt ein be⸗ zeſehen. Das eitet von den n, der Führer ſchammer hürgermeiſter, hrechen. Als chen Meiſters Noch einmal ſchieren, und unter denen iht hat, wer⸗ ingen. Eugland alen Starts, etzten Wochen imenden Mo⸗ mt eine Ein⸗ zoxverbandes, hember gegen ivil Service“ Mannſchaft ſem Duisbur⸗ ſeem Bantam⸗ n) Exmeiſter ichtgewichtler Wünsdorfer as Mittelge⸗ ing der Wel⸗ wird noch Heidelberg e Hockey⸗Ab⸗ eim mit meh⸗ herger Turn⸗ zieſem Jahre en haben— den die Ger⸗ innſchaft das zarmiſch Frankreichs für die IV. miſch⸗Parten⸗ . Frankreich n mit Aus⸗ nzen beteili⸗ tre, ein Arzt e Mannſchaft daß die an⸗ müßten ihre decken, unbe⸗ rperliche Er⸗ ille erforder⸗ lelt. n. Aber die uſcht. Im City wur⸗ obwohl die ngeſtellt hat⸗ zwiſchen den nach einer it auf das form befind⸗ ltiger Unter⸗ gegen Man⸗ zballer g feles e e City an. die Tſchechen Mancheſter, chlagen vom chaus ehren⸗ l. 40316 Neue Modelle- niedrigere Preise! 1936er Modelle schon jetzt!· Ein neues Vollauftomobil AZAu beispiellos nie drigem Preis Bei den anderen Typen 4 einschneidende Preissenkung— aber nur für kurze Zeit Wer sofort kauft—- kauff am vorteilhaftesten 3 Die Oualität der OPEL-Wagen, ihre ausgeglichene Konstruktion und ihr hoher Sach- und Ge- 4 rauchswert haben 1535 in allen Käuferschichfen eine Anerkennung gefunden, wie sie noch nicht dagewesen isf.— Dieser große Erfolg und der Wille, die Gefolgschaft der 18 o00 den ganzen Winter über in Arbeit und Brot zu halten, geben OPEL die Möglichkeit und damit die Verpflichtung zur sofortigen Durchführung folgender umwälzenden Maßnahmen: Oschattung eines Vollautomobils azu einem Preis, Orinschneidende Preis-Senkung für alle an- wie er bisher in der Aufomobilgeschichte für ein derarfiges Wertobjekt noch nie erreicht wurde. deren 1936er OPEL-Personenwagen vom 15. November 1935 bis 14. Februar 1936. v4 die Durchführung dieses grohzügigen Planes gleichmähigen Produktions verlauf voraussetzt, sind die Wagenpreise zeiilich 155 eslatfelt, W der Jchreszeit werden sie dem Normalpreis angenähert, der am 15. Februar 1950 wieder in Kraft tritt. OPEL P4 ein Vollautomobil für RM 1650 Die Weiterentwicklung des hunderttausendfach aner- kannten und bewãhrten 1, Ltr.-Typs. Ebenfalls ein 4 Zyl. 4 Takt-Motorl Das praktische Leisrungsvermögen bleibt das gleiche, der Verbrauch konnte frotzdem wesentlich verringert und die Wirischafilichkeit noch bedeuiend erhöht werden. Das Aubere ist dem Zeitgeschmack an- gepalt, ohne aber so wesentfliche Vorzüge wie Boden- freiheit, Geräumigkeit und Bequemlichkeit zu opfern. OPEL P4 Limousine.. RM 1650 OPELP4 Cabriolet-Limousine RM 1680 OPEL P4 Spezial-Limousine.. RM 1880 OPEL ½ Tonner-Lieferwagen RM 1890 OPEL ½ Tonner-Lieferwagen-Fahrgestell. RM 1500 —— für die anderen 1936e er Modelle! Danach eiel pxkiskE: BisugEs dorzoneg. vom 18. Xll. 38J vom 13..36 bis 14. XII. 33 bis 14. I. 36 bis 14. II. 36 Limousine n2300 1½ 2550 1I1 2400 Typ Olympis:. Cabr-limoue 25%0 230% ie — o Tvr. a tũrigo 3 E 2990 BNM 305s5 BIIT 3120 Limousine e W1 3312 1½ 338% 11 3456 Limousine Zyl. 4 siniges 4 3 Sbmoles 4090*. 3680 M 37000⁰ RM 3840 3 4416 11 4512 BI 4605 o Alle anderen Typen u. Modelle des gesamien Opel-Personenwagenprogramms, ausgenommen der OPEL P4, erfahren die entsprechende Preisermäbigung. e Maßgebend für den Preis isi der Tag der Zulassung, nicht der des Kauies. Am 13. Februar 1936 treten die bisherigen Preise wieder in Krait. IIð „Der König von Rom“. Mit 32 Bildtafeln. 464 Seiten. Leinen RM.—. Eugen Rentſch, Verlag, Erlen⸗ bach⸗Zürich und Leipzig. „Der König von Rom“, der Napoleon II. werden ſollte: welch ein Stoff! Was könnte menſchlich packender ſein, als das Leben dieſes jungen Prinzen auf der Scheide zweier großer hiſtoriſcher Welten, der maßlos gewaltigen Napoleons und der alten traditionellen Habsburgs, deren Erbe er beide in ſeinem Blute vereint. Napoleons Sohn, ſo heiß er⸗ ſehnt vom Kaiſer: mit welchem Jubel begrüßt Paris ſeine Geburt! Mit welcher Liebe gibt ſich der„Kriegs⸗ gott“ mit ſeinem ſchönen blonden Söhnchen ab! Drei Kinderjahre voll Glanz und Wärme, in denen das aufgeweckte Kind ſchon ſeinen Charakter ahnen läßt: Stolz, Zärtlichkeit, Energie und Anmut. Und dann der jähe Wechſel! Napoleon iſt nicht mehr Kaiſer, er ſieht das über alles geliebte Kind nie wieder und hört nichts mehr von ihm, aber er ſchreibt in der Gefangenſchaft von St. Helena für den Sohn ſeine Memoiren und ſein Teſtament. Das Kind wird mit der gleichgültigen Marie⸗Luiſe, dieſer ſeiner gedankenloſen Mutter nach Wien gebracht. Er ſoll Frankreich vergeſſen und man nimmt ihm nach und nach ſeine franzöſiſchen Pfleger und Erzieher, die franzöſiſche Sprache, ja ſelbſt ſeinen Namen Napo⸗ leon. Nun heißt er Franz, Prinz von Parma, ſchließlich nur noch Herzog von Reichſtadt. Die Mut⸗ ter verläßt ihn bald. Man gibt ihm kühle Erzieher. Er wird groß, ſchön, bezaubernd anmutig und leb⸗ haft, doch zart von Geſundheit. Er findet die Er⸗ innerungen an ſeinen Vater, findet ſeine anbetende Liebe zu dem ihm Geraubten zurück und zugleich den Traum, ſeiner würdig zu werden. Er findet einen Bücher, die wir beſprechen ſpät. Der zarte Körper, um deſſen Pflege ſich nie eine Mutter gekümmert hat, iſt dem Feuer des Geiſtes nicht gewachſen. Zerſtört durch wilde Ritte und übermäßiges Studieren, durch das Temperament der Jugend, rafft die Schwindſucht den Ajährigen dahin— nicht den König von Rom, ſondern den Herzog von Reichsſtadt, der in der Gruft der Habs⸗ burger in der Kapuzinerkapelle zu Wien ſeine letzte Ruhe findet. Die ergreifende Geſchichte dieſes Schickſals zu ſchreiben iſt Octave Aubry vorbehalten geblieben. Er bringt alle Gaben des Hiſtorikers und Dichters dazu mit, die dem Werk intenſives Leben geben können. Der König von Rom hat den Hiſtoriker ge⸗ funden, deſſen er bedurfte. Endlich haben ſich auch die Archive geöffnet, in denen bisher das wertvollſte Material zu dieſer Geſchichte verborgen lag. Und ſo iſt ein Bild entſtanden, klar und ſchlicht und doch glänzend in der Darſtellung der Weltlage und des Hin und Her der menſchlichen Mitſpieler in dieſer Tragödie. „Der Fähnrich.“ Roman von W. Siegmund. Univer⸗ ſitas⸗Verlag, Berlin. In ſchlichter, unpathetiſcher Form erzählt der Ver⸗ faſſer den Werdegang und die charakteriſtiſche Entwick⸗ lung des jungen Fähnrichs Gützow, der durch die Zucht und Diſziplin des Dienſtes und durch das große Erlebnis des Weltkrieges aus eitler Ueberheblichkeit und Selbſtzucht aufgerüttelt wird und den Weg zu ernſtem, pflichtbewußtem Soldatentum findet. Wir be⸗ gleiten den Fähnrich durch ſeine erſte Soldatenzeit in der Garniſon, nehmen teil an ſeinem glanzvollen Auf⸗ ſtieg auf der Kriegsſchule, lernen ihn als treuen Ka⸗ meraden kennen und werden angeweht von dem zar⸗ vom ſtillen Dienen des unbekannten Soldaten, zu vem der Verfaſſer des Buches die ſchönen Worte findet: „Ausgelöſcht mit dem eigenen Leben, nichts als Sol⸗ dat; nichts als Kämpfer, in deren Hände das Schickſal des Vaterlandes gelegt iſt.“ „Kliffſommer“. Roman von Ulrich Sander. Propyläen⸗Verlag, Berlin. Ganzleinen RM.—. Das Buch iſt gedrängt voll Atmoſphäre, die ſelbſt⸗ handelnd wird und in einem wunderlichen Auf und Ab den Menſchen und Dingen das Geſicht formt. Es geſchieht die Liebe, es geſchieht das Sterben dazwi⸗ ſchen, es geſchieht alles, wie dieſer heiße, tiefe Som⸗ mer es verlangt. Man ſpürt den flirrenden, ſilbrigen Dunſt im Blau des Himmels, man freut ſich der Menſchen, die hier zur Liebe finden. Und daß alles um die Liebe ſo einfach und ſelbſtverſtändlich geſagt wird, wo bei dem vielen Liebesgeſchehen leicht ein Tantenſchreck hätte entſtehen können, das macht dieſes Buch erfreulich. Das Weſentliche iſt und bleibt, daß dieſes Buch ſo ſchön und freudig iſt in der Bejahung des Lebens, ſo daß das Sterben und das Untergehen, wenn es auch mitten im Buch ſpielt, ganz weit ab⸗ gedrängt wird. Es klingt bloß mit als die ſtehende Gewißheit; alles andere aber iſt Leben, iſt das Leben. Verleger J. F. Lehmann Am 24. März 1935 verſtarb der weitbekannte Mün⸗ chener Verleger J. F. Lehmann, der ſich unvergäng⸗ liche Verdienſte um das völkiſche Schrifttum und da⸗ mit um die Wiederaufrichtung unſeres Volkes er⸗ worben hat. Er ſah noch an ſeinem Lebensabend die Krönung ſeines Lebenswerkes im Dritten Reich und erfuhr wenige Monate vor ſeinem Tode die höchſten Ehrungen, die ihm in Geſtalt des Goldenen Parteiabzeichens und des Adlerſchildes des Deutſchen Reiches vom Führer zuerkannt wurden. Zu ſeinem Lwd. RM.—). vollſten Lebensbilder unſerer Zeit genannt werden kann, ſoll ein Denkmal ſein für den deutſchen Kämpfer J. F. Lehmann. Aber wieviele Denkmäler ſtehen in unſeren Städten, an denen wir täglich vorübergehen, ohne uns etwas zu„denken“, die nicht mehr mahnen und nicht mehr zur Nacheiferung aufrufen. J. F. Lehmanns Briefe ſind mehr als ſolche Denkmäler. In ihnen bleibt ein blutvoller Zeuge und Vorkämpfer deutſchen Weſens über ſeinen leiblichen Ton hinaus lebendig. Dieſe Briefe legt man nicht beruhigt bei⸗ ſeite, wenn man ſie geleſen, der Geiſt deſſen, der ſie geſchrieben, ruft uns auf, ihm nachzuleben. Ergriffen von ſeiner Hingabe und ſeiner Tapferkeit fragen wir uns: Was können wir tun, um ſolchen Vorbilds würdig zu ſein, was müſſen wir tun, um dieſe Lücke in der Kampfſchar der entſchiedenen Deutſchen zu ſchließen. Ueber alles Perſönliche hinaus bildet das Buch einen Querſchnitt durch das politiſche Leben und das geiſtige Ringen der letzten 45 Jahre. J. F. Lehmann war ein ausgezeichneter Briefſchreiber. In ſeinen Briefen an Autoren, Freunde, politiſche Führer, z. B. Adolf Hitler, Hindenburg, Chamberlain, Claß, Hans F. K. Günther, Dr. Erwin Liek, Raeder, Profeſſor Schemann u. v. a.., ſtrömt ſich der ganze Reichtum einer einzigartigen Perſönlichkeit aus. Alle Saiten in Lehmanns reichem Weſen klingen hier auf: Der immer ſtrebende Gottſucher, der Strei⸗ ter für den nationalen Gedanken, der unerbittliche Feind aller internationalen Mächte, der Bahnbrecher einer Befreiung des deutſchen Arbeiters, der begei⸗ ſterte Förderer der Wiſſenſchaft, der Vorkämpfer des Raſſegedankens, der klar blickende Kaufmann, wie der gemütvolle Hausvater. Und trotz aller Vielfältigkeit des Gegenſtandes ſchwingt ſich durch all dieſe Briefe der gleiche beglückende und mitreißende Ruf: Alles für mein Deutſchland! Die ſchlichten und zurückhal⸗ tenden Erinnerungen, die Lehmanns Lebensgefähr⸗ Admiral Das Buch, das eines der werk⸗ Freund, deſſen Zuneigung in ihm alle ſeine Gaben ten Duft einer aufkeimenden jungen Liebe. Die letzte Gedächtnis erſchien ſoeben in J. F. Lehmanns Ver⸗ tin durch bald 45 Jahre dem Buch beigab, bringen vie vor zu unſeren b anfacht. Endlich ſcheint der Augenblick nahe, wo Weihe erhält er durch den plötzlich hereinbrechenden lag, München, ein Buch unter dem Titel„Ver⸗ viele neue und reizvolle Züge und runden das Buch ſelbſt Metternichs Politik überliſtet oder über den Krieg, in dem er beſcheiden und gläubig ſeine Sol⸗ leger J. F. Lehmann“. Ein Leben im Kampf zu einem wirklichen Lebensbild, das bald zu dem guemen, enigege Haufen gerannt werden kann. Und wartet nicht datenpflicht erfüllt, bis der Tod auch ihn wie ſo viele für Deutſchland. Lebensbild und Briefe. Heraus⸗ erlauchten Kreis berühmter deutſchen Lebensbilder lommenden Za Frankreich? Es iſt das Jahr 1832. Aber es iſt zu dahinmäht.— Der Roman gibt ein treffendes Bild gegeben von Melanie Lehmann(mit 12 Bildern gezählt wird. uungs ⸗ Bedingung' ** 1 m * das Kabarett-Varietẽ tũr jedermann— * Nur nægch heute:— 10 5* 1 Flalingo Elaꝛlie II In 1 *ALHiegfrieds- 2. Boomgancleno u 25 — Samstag: 18. Mguemkeęer.1223,* — nachm. 16 Uhr und abends 20.15 Uhr:* I r oollotänd. Jiogrammcueclisel un 0 u..: Kari vom Walde, det Sůnger vom Rhein eiß, tücht. Mäd⸗ 41 d. Haus⸗ * vViviane Gregor-Ballett 0 A: fof,—-= E 2 Reggos, lustige Jongleure 5 ef. Mitſch Henny Walden, die bekannte* M * Vortragskünstlerin/ Rueli und 18(1489“) * Jaek, Komiker auf der Leiter usw.—. 1 5 0 1 L anter 18 J5 3 1 43 Aush. gef TETITER bos§herial- J. Groß Nachfolger geschaft lur EN ZiN UNb pETBOLIEUMGESEUMISCHAFT M. 5. H. Zuverlůſſiges Kichen⸗ müdchen fort geſucht. botel National, Mannheim(45796K Weich, jung. Ar⸗ hitriin üpern. Ahön. Neben⸗ Noletplat⁊ F2 6 Kelikasdeclen · Lamelliaacdeclien (Reise decken) Jeht iftie da. 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In politiſche Führer, ſamberlain, Claß, n Liek, a.., ſtrömt ſich gen Perſönlichkeit em Weſen klingen tſucher, der Strei⸗ der unerbittliche der Bahnbrecher eiters, der begei⸗ Vorkämpfer des aufmann, wie der iller Vielfältigkeit h all dieſe Briefe ende Ruf: Alles 'n und zurückhal⸗ ns Lebensgefähr⸗ )beigab, bringen runden das Buch as bald zu dem hen Lebensbilder ith 443 11 1ü0 1 llt II eines der wert⸗ Admiral 11 per ſof. 9d. a. Ioen Küchen⸗ nübchen oh für en Er- zuf die wiesen · I biart geſucht. botel National, Nannheim(45796f 5 ing hift⸗ er 36. 852 3) —...—— J nd ſelbſwerſtaͤndlich aufen wir nach vle vor zu unſeren be/ J uemen, entgegen · lommenden Zah⸗ lunge ⸗Bedingungenſ N And ihn beſitzen, verſchafft das ſrohe Gefühl, Geld gegen Freude und Zufriedenheit ein · getauſcht zu haben. verm. Anzſ. nchm. E Neckarauerſtr. 141, ſonn. 2⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung auf 1. 12. zu ver⸗ mieten. Zu erfrag. 5& A. Ludwig, olzſtr. 6.(1482“) 3⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad zu vermieten. Lg. 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Juli 1934 über die Umwandlung von Ka⸗ pitalgeſellſchaften in der Weiſe umge⸗ wandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Fort⸗ führung der Liquidation auf die allei⸗ nige Aktionärin, die Firma Telephon⸗ bau und Aktiengeſellſchaft in Frankfurt g. M. übertragen wurde⸗ Die Firma iſt erloſchen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht; Gläu⸗ higern der.., die ſich An Mongten ſeit dieſer Bekanntmachung he dieſem Zweck melden, iſt Sicher⸗ eit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu ver⸗ langen. Joſeph Nöther& Co., Mannheim. des Walter Sültz iſt er⸗ oſchen. Die tuhe aus Iodesanzeige Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist heute morgen ½5 Uhr mein innigstgeliebter, herzensguter Mann und Bruder Jalkob Scheffner Oberrechnungsrat von seinem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. Karlsruhe(Trauerhaus Hübschstr. 40), 14. November 1935. in tiefer Trauer: krau Daula Scheliner, geb. Hackel Schwesier Iina Scheiiner, Suit. Arankenhaus Mannneim Beerdigung findet Samstag nachmittag 2 Unr von der Ftiedhofkapelle Karls- statt. 45795K Zweigniederlaſſung, Hauptſfitz: Rotter⸗ .G. m. b.., Zweigniederlaſſung [beim.“ Die Firma iſt erloſchen. inerloſchen. iagd) wird am Mitlwoch, den 11 Pachtvertragsentwurf liegen ab 35. wäbrend' der übli Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Peterſon& Hauchmann, Mannheim, dam. Die Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim iſt aufgehoben. Girard& Cie., vormals Girard& Cie. G. m. b Tonnay⸗Charente Mannheim, Mann⸗ Philipy Renkert, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. D. Marcus, Mannheim. Die Firma Amtsgericht 7G 3 b. Mannheim. Fagdverſteigerung Die Jagdnutzung der gemeinſchaft⸗ lichen Jagdbezirte I1I—X(Riederwild⸗ reviere— Feld⸗, Wald⸗ und in zember 1935, vormittags 10 u r. im [Kebenzimmeir ves RoſengartenReſtau⸗— rants(Eingang Friedrichsplatz) im [Wege der öffentlichen Verſteigerung Dauer von neun Fahren ver⸗ achiet. beide wenig gespielt Die Anſchläge Lage und Größe der einjelnen Hezürke nebſt Plan und derſ u pnchſwollem 7on woni„Kreislägermeiſter) genehmigteſf u. Höhriger barantie November zwei Wochen lang im Rathaus, XN 1, Zimmer 53, zur Ein⸗ ſicht auf. Auskunft wird daſelbſt r en Dienſtſtunden erteilt. Mannheim, den 12. November 1935. Mannheim als Jagdvorſteher. %h Leghühner Lederjacken prima Qualitäten, Preis: 28.50 RM. Lederweſten Preis; 22.50 RM. Karl Popp, Trait⸗ teurſtr. 2, 2. Stock, und Wal dhof, Speckweg Nr. 39. (41 251 K) lmerik. öyſtem preiswert abzugeb. Kermas&s Manke genn Fernruf 227 02. (38 879 K) Kl. Küchenherd (Silberbrackel) 1 6chirmglucke 1 ar. 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All die großen Partien und Arien, die schon eine Welt in Entzücken versetzt haben, einschl. „Vergißmeinnicht“ und„wiegenlied“, begeistern und erireuen aufs neue! Worte können dieses herr⸗ liehe Filmwerk nicht schildern! Sie Inlissen im Vorprogramm u. a.„Der 9. November“ Einlaß:.30 Unr; Beginn:.00,.40,.20 Gigli-Film beginnt:.00,.40,.00, Uhr Jugendl. über 14 Jahre haben Zutritt! C ee es erleben ————— e Heute his Montag(.15, 6. 20,. 50) Die glanzvolle UFA-OPERETTE Königs⸗ Walzer Wilii Forst, Paul Hörbiger Hch. finkenzellez, Carola Höhn Schönes Beiprogramm! JUGEND HAT ZUTRITT — 3 Londer-VUorstellungen Heute Freitag, 15. Nov. ſie Morg. Samstag. 16. Mov.ſVortellung Sonntag. 17. November.11 30 vorm. Der unvergeßliche Groß-Tonfilm Gusgtav Fkröhlich charlotte Susa IAAen Meisterwerk von Ewigkeitswert nach dem weltberühmten Roman von Richard voß Drama aus der Gesellschaft Gegen seinen Willen wird der Sproß eines alten Grafengeschlechtes zum Priester be- stimmt. 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Eindtũcłe Al C C Ce Cio· Aſio· Alſaſid Alio Ereignis für alle Mannheimer Filmfreundei der bellebte und geschötzte Scheuspfelet die Neuentdeckung der Ufa, bekannt sàus„Ehestrelk“, stellen sichheute in jeder Vorstellung ersönlich suf der Bühne des UNIVFE SU vot Die anwesenden Hauptdersteller geben zͤllen filmfreunden um.50 und.15 Unr Autogremme Künstler-Karten on der Univerfum-Kate im Vorprogramm: Ufe Kulturfim„Der Nimrod mit der Kkameròs und neueste Ufe-Ton-Woche iverſum eenſhnen kine neue Schopfung pErEꝑ OSrERHAVs, dessen Name Un- — Charl. Radspieler zu dieser Premiere heute noch ein besonderes und seine liebliche junge Gegenspielerin charlotte Nadspieler . Für Hutogramm. Cieblaber! des neuen Peter-Ostermayr- Groffilms der un Verlag und S kreuzbanner“ 7mal(.70 R owie die Poſ indert, beſteh Wiſſensgebiete Abend⸗Au Be In einem g am Freitagmi der Philharm. Führers 1 aller führende Bewegung, de Wehrmacht, de Korps und d ihre dritte Jal Der große wundervollen die Brüſtunge waren mit ge behangen, die hanze Saalbre Pandten. Uel farbenem Tuc Spruch, der Le lulturkammer eiſter“. Samt das Ha einem Kranz v der Brüſtung Atern aus fri hult, das zum Reichskulturkar mit dem Reich den Fängen h gelben Chryſa ſchmücken. Schmetternde der Staatsoper ſchauſpieler F Weiheſpruch vo liche Muſik d großen Erlebn Ue. boebt Im Mittelpu des Reichsmin kinleitend die welche die Arl berzeichnen hat ben einer Rei lahmen auch flege deutſche Aus der Ar r. Goebbels e Aus der Re den Künſte nagender Weiſe lichen Siedlun Gehrmacht, Fli bauten, die Ga Militärflugplät ungezogen wor Wetibewerbe ar fünf Wettbewe ſchrieben word Emen der Kam pwährung von loſtenfreien E fünſtler, auf Hhehebung der! im Ausbau be⸗ henenverſorgun