eschäfte 4 ger Langstraße 85 unstücksgebäck Ickersir. 2⁰ 1. Schlobßbrezel- 1 die beliebten 1genbrezel ratzmann Eiernudeln res Gebä K Sprengel hm.-Feudenheim Neckarstraße 10 HA ihäusser Valdhoistraße 5 Tee- Kakao⸗ inen. Bonbons T 3. Tel. 526 76 1 Wurstwaren. er, q 1,9-11 en bekannt Qualität. r, F 2, 9a 7 20.— Erstes ift am Platze, darfsartite Becker vürzhandl. r. 82. Tel. 436 07 hmelz0 EVC ſerwertgs.-Gen. werbe eGmhll. Sammelnummer 93. F 3,—3 in gegr. 1874 iertalerstr. 224 ötterstraße 50 echer 529 38 Lel. 25518 nd Ungeziefer- -Anstalt Fernruf 273 93 1 Fernruf 207 65 rdecker ipfung Sanstalt prechtstraße 6 hter Mittelstr. 22 — Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ „e Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM ma ie Poſtämter entgegen. 2 Jrüh⸗Ausgabe A u. .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. 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November 1935. hlungs⸗ un as„Sowjietparadies“: eine fjölle Frünerer kommuniſt über bolſchewiſtiſche zuſtände/ nuch das flusland wird wach Der politiſche Tag Der abeſſiniſche Krieg hat nun zum erſten Male eine vernichtende Niederlage gebracht, die zwar keine Armee, dafür aber einen der mäch⸗ lügſten Männer an der Front traf. General de Bono iſt geſchlagen. Die Art ſeiner Kampfführung konnte dem Duce nicht mehr gefallen, er hat ihn abberufen und ihm die bittere Pille durch die Ernennung zum Mar⸗ ſchall von Italien verſüßt. Ob man klug daran tat, wird die Zukunft lehren. Wohl iſt es richtig, daß die Bewegun⸗ gen der Nordarmee ſehr langſam und nach ita⸗ lieniſcher Anſicht viel zu vorſichtig vor ſich gingen. Dafür hatte dieſe Art der Kriegführung aber den Vorteil, daß die vorrückende Armee nicht in Gefahr kam, von der Zufuhr von der Etappe abgeſchnitten zu werden. Die Sicherung nach hinten war eine der Hauptforgen de Bonos, die gerade im Hinblick auf die abeſſiniſche Kriegführung nicht gering veranſchlagt werden darf. Wenn es jetzt immer klarer wird, daß die Offiziere des Negus einer Schlacht aus⸗ weichen, um aber durch Ueberfälle aus dem Hinterhalt oder im nächtlichen Gemetzel der Geſamtheit des italieniſchen Heeres mehr Scha⸗ den zufügen als in offener Feldſchlacht, und wenn man weiter bemerken kann, daß die Stö⸗ rung des italieniſchen Nachſchubs einen brei⸗ ten Raum in der abeſſiniſchen Kriegführung einnimmt, dann muß man einer„Beſchleuni⸗ gung“ des Feldzugs, die ſicherlich manche von de Bono noch getroffene Sicherheitsmaßnahme in Wegfall bringt, größte Bedenken entgegen⸗ ſetzen. Gerade in Afrika nützt der größte Sie⸗ geszug, der hier doch mehr einem Vorſtoß ins Leere gleichkommt, nichts, wenn nicht die nötige Sicherung gegen den zermürbenden und gefähr⸗ J lichen Kleinkrieg hinter der Front getroffen iſt. Run iſt zwar auch der Nachfolger de Bonos, Feldmarſchall Badoglio, alles andere als ein blutiger Laie im Kolonialkrieg. Er hat ſich ſeine erſten militäriſchen Sporen eben in Abeſ⸗ ſinien im Feldzug von 1896 verdient. Er hat weiterhin in den Jahren 1911 und 1912 in Libyen gegen die Türken gekämpft, wo er dann ſpäter vom Jahre 1928 bis zum Jahre 1933 als Gouverneur dieſer Provinz tätig war, bis er von Balbo abgelöſt wurde. Auch hat er während des Weltkrieges ſein großes ſtrategi⸗ ſches Können unter Beweis geſtellt. Ein Erfolg ſeiner neuen Taktik iſt demnach nicht völlig ausgeſchloſſen. Letzten Endes wird auch hier das alte Sprich⸗ wort ſeine Gültigkeit behalten:„Wer zuletzt lacht, lacht am beſten!“ Mag ſein, daß de Bonos neue Marſchallwürde für immer überſchattet bleibt von dem ſtillen Vorwurf der Unfähigkeit, mag aber auch ſein, daß er eines Tages ſeinen jetzigen Widerſacher im Amt, Feldmarſchall Badoglio, wieder ablöſen wird. Dann aber ſind bereits ſchwere Stunden über das italieniſche Expeditionskorps hereingebrochen, die ihren Urſprung im Grunde in dieſem Kommando⸗ wechſel haben werden. . Die ewigen ausländiſchen Zeitungslügen ſcheinen auch jenſeits unſerer Grenzen einſichti⸗ geren Menſchen allmählich läſtig zu fallen. Wie wir erfahren, hat nämlich der Vorſtand des Spitzenverbandes der franzöſiſchen Front⸗ kämpfervereinigungen eine Entſchließung ein⸗ gebracht, in der die Einführung einer Satzung für Schriftleiter ſowie die Kontrolle der Geldquellen der Nachrichtenbüros und der Preſſe gefordert wird, damit die Wahr⸗ heit nicht dauernd ungeſtraft vergewaltigt wer⸗ den kann. Es iſt bezeichnend, daß dieſer Vorſchlag von ſeiten der franzöſiſchen Frontkämpfer ausging. Sie haben am eigenen Körper die Folgen der grauenhaften Völkerverhetzung verſpüren müſ⸗ Genf, 18. November. Die ungeheuerlichen Zuſtände in Somiet ⸗ Rußland, die rückſichtsloſeſte Bedrückung der Arbeiterſchaft und die ganze, jedem menſchen⸗ würdigen Daſein ſpottende Lebensweiſe im roten Paradies werden langſam auch vom Aus⸗ lande mit immer wachſameren Augen beobach⸗ tet. So veroffentlicht nun der„Bund“ unter der Ueberſchrift„Das modernſte Paradies der Welt“ einen Bericht über die Zuſtände in der Sowjet⸗Union. Der Artikel verdient um ſo größere Beachtung, da der Verfaſſer, der For⸗ ſchungsreiſende Vitorio Larco Herrera aus Lima, der früher einer der glühendſten Verteidiger der bolſchewiſtiſchen Lehre in ſeiner Heimat war, nun, nachdem er ſich mit eigenen Augen über die wahren Zuſtände „Idealſtaates“ überzeugt hat, zu ſeinem grim⸗ migſten Feinde geworden iſt. Er hat nach dem Bericht des„Bund“ einem Mitarbeiter der in Lima(Peru) erſcheinenden Zeitung„La Cronica“ gegenüber u. a. erklärt: Blutige Tyrannei „Was heute in Rußland regiert, iſt ein völ⸗ lig abſurdes Syſtem, es herrſcht dort kein Sozialismus, ſondern eine erſchreckende Tyran⸗ nei. Das, was ich ſah, war für mich eine ſeines furchtbare Enttäuſchung. Ich habe in Rußland niemand angetroffen, der noch herzhaft lachen kann Alle Menſchen klagen und leiden. Ueberall traf ich düſtere Unzufrie⸗ denheit, die von den Polizeiorganen trotz allem Eifer nur mit Mühe zu unterdrücken iſt. Im ganzen Land herrſchmeine geladene Spannung. Die Bombe iſt exploſionsreif und kann jeden Augenblick platzen An dem Tag, an dem in Rußland eine neue Revolution los⸗ bricht, wird die Welt mit Entſetzen erfahren, wie das ruſſiſche Volk von ſeinen Henkern und Scharfrichtern gefoltert wurde. Mit den ruſſi⸗ ſchen Methoden kann man ein großes Volk nie und nimmer lebend erhalten. Wohlſtand iſt ein lebens⸗ und fortſchritterhaltender Charakter. Wer darum Haß gegen Beſitz und Wohlſtand predigt, ſät auch Untergang und Verwüſtung. Kein einziges ausländiſches Buch, keine fremdländiſche Zeitung oder Zeitſchrift darf über die ruſſiſche Grenze! Rußland hingegen verſchickk Tauſende und aber Tauſende von Propagandaſchriften in alle Weltteile. In widerwärtig verlogenen Sätzen werden in die⸗ ſen Broſchüren die großen Errungenſchaften einer Tyrannei verkündet, die dem ruſſiſchen Volk das einzige Glück verſchafft hat— Hun⸗ gers ſterben zu dürfen. Ichwere flrebeit, kärgliche fioſt Ich habe geſehen, wie arme Arbeiter in Staatsreſtaurants eſſen. Der Ekel ſtiez mir hoch, denn was hier den Arbeitern vorgeſetzt wurde, war nicht einmal gut genug für Hunde.“ In einem Aufſatz, der die Ueberſchrift„Die geſetz geberiſche Perlenkette in Sowfjetrußland“ trägt, beſchäftigt ſich der„Bund“ ferner min der Geſetzgebung in der Sowjetunion, vor allem mit dem Arbeitsrecht. Das Blatt ſtellt dabei u. a. feſt, daß kein Kul⸗ turſtaat in Europa es wagen dürfe, ſolche Be⸗ ſtimmungen über das Arbeitsrecht aufzuſtellen, wie ſie in Sowjetrußland in Kraft ſind, ohne der Gefahr einer Revolution ausgeſetzt zu wer⸗ den. Ferner wird darauf hingewieſen, daß wichtige arbeitsrechtliche Beſtimmungen, die das Proletariat von jeder Ausbeutung vefreien (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Pressebild winden. Auch das ist Straßenbau! Auf dem Vormarsch nach Makalle hatten die italienischen Truppen Schwierigkeiten der verschiedensten Art zu über- HB-Bildstock Sie haben hier eine Wasserstelle durch einen Damm aus Stein überbrückt. ſen, und ſie wiſſen, daß man ein ſpäteres Mor⸗ den nur verhindern kann, wenn man die Gift⸗ drüſen der franzöſiſchen Publiziſtik rückſichtslos unterbindet oder noch beſſer ausbrennt. Den überaus geſchäftstüchtigen Verlegern jedoch iſt eine ſolche Maßnahme unerwünſcht, da ja letz⸗ ten Endes auch ein neues Weltunglück nur wieder ihre Kaſſen füllen würde, ohne ſi⸗ auch nur einen Augenblick in die Verlegenheit zu bringen, draußen im Feld ihr koſtbares Leben den heranheulenden Granaten opfern zu müſſen. Die deutſche Preſſe, die ſeit den Tagen der Machtergreifung den Schmutz und die Lüge aus ihren Spalten vertrieben hat, begrüßt den Wunſch der franzöſiſchen Frontkämpfer mit be⸗ ſonders frohem Herzen. Die Ausgebürgerten Von Dr. zohann v. Leers Der Proteſt des deutſchen Geſandten in Brül⸗ ſel anläßlich des Urteils von Lüttich hat die Oeffentlichkeit aufs neue auf gewiſſe Schwie⸗ rigkeiten aufmerkſam gemacht, die im Gebiet von Eupen⸗Malmedy beſtehen. Worum handelt es ſich eigentlich? In dieſem Jahre hat das belgiſche Parlament ein Sondergeſetz beſchloſſen, das ſich ausſchließ⸗ lich gegen die Bevölkerung der beiden durch das Verſailler Diktat an Belgien gekommenen Gebiete Eupen und Malmedy richtet. Auf Grund dieſes Geſetzes kann demjenigen die bel⸗ giſche Staatsbürgerſchaft entzogen weroen,„der ernſtlich gegen ſeine ſtaats bürger⸗ lichen Pflichten verſtoßen hat“. Es iſt ein reines Ausnahmegeſetz, ſein Ziel iſt, der Bevölkerung von Eupen und Malmedy jede heimattreue Führung wegzunehmen. Nur neben, bei ſei bemerkt, daß es auch noch ein völker⸗ rechtlich unzuläſſiges Geſetz iſt, denn der Be⸗ völkerung von Eupen⸗Malmedy iſt die belgiſche Staatsangehörigkeit durch den internationalen Vertrag von Verſailles aufgedrängt worden, und es iſt zum mindeſten fraglich, ob Belgien ſie ihnen einſeitig durch ein nur gegen ſie ge⸗ richtetes Sondergeſetz nehmen darf. Schon vor dem Weltkriege gehörten deutſch⸗ ſprachige Gebiete zu Belgien. Das nördliche Gebiet in Altbelgien liegt in der Provinz Lüt⸗ tich an der„Dreiſprachenecke“ des Städt⸗ chens Aubel, wo die niederländiſch⸗flämiſche, die franzöſiſch⸗walloniſche und die deutſche Sprachgrenze zuſammenſtoßen. Dieſes aus dem geſchloſſenen deutſchen Volksgebiet ſchon 1830 berausgelöſte und ſtaatlich zu Belgien geſchla⸗ gene Gebiet umfaßt noch heute etwa 20 000 Deutſche. Ganz weit ab davon liegt das zweite deur⸗ ſche Volkstumsgebiet im Vorkriegsbelgien, das Gebiet um Arel. Das iſt eigentlich der nörd⸗ liche Teil von Luxemburg, der im Jahre 1839 von Luxemburg abgetrennt und an Belgien ge⸗ geben wurde. Der Hauptort iſt Arel(Arlon) und daneben Verviers. Dieſe beiden deut⸗ ſchen Volkstumsgebiete hatten ſich trotz ſtarter Franzöſierungsverſuche gehalten. Zu ihnen trat nun Eupen⸗Malmedy hinzu. Ein ſachlicher Grund für die Abtretung die⸗ ſes Gebietes lag nicht vor. Die Bevölkerung von 63 000 Menſchen umfaßt etwa 54 000 Deutſch⸗ ſprachige und 8000 Reichswallonen in und um die Stadt Malmedy, eine Bevölkerung, die nie⸗ mals früher irgendeine Hinneigung zum bel⸗ giſchen Staate gezeigt hatte und ſich durchaus als aufs engſte mit dem Reiche ver⸗ bunden fühlt. Militäriſche Gründe waren es, die eine Uebergabe des Gebietes an Belgien für geboten erſcheinen ließen— jedenfalls in der Auffaſſung der Verſailler Sieger. Ganz wagte man aber doch nicht, den Ge⸗ danken des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völ⸗ ker mit Füßen zu treten. So ſchrieb Artikel 34 des Verſailler Diktates vor:„Während 6 Mo⸗ nate nach Inkrafttreten des gegenwärtigen Ver⸗ trages werden von den belgiſchen Behörden in Eupen und Malmedy Liſten ausgelegt: die Be⸗ wohner dieſer Gebiete ſind berechtigt, darin ſchriftlich den Wunſch auszudrücken, daß dieſe Gebiete ganz oder teilweiſe unter deutſcher Souveränität verbleiben. Es iſt Sache der bel⸗ giſchen Regierung, das Ergebnis der Voltsab⸗ ſtimmung zur Kenntnis des Völkerbundes zu bringen, deſſen Entſcheidung anzunehmen, Bel⸗ gien ſich verpflichtet.“ Ausdrücklich wurde der deutſchen Regierung zugeſichert, daß die Ent⸗ ſcheidung der Bevölkerung„unter Vorkehrun⸗ gen eingeholt werden ſolle, die eine volle Frei⸗ heit der Stimmabgabe gewährleiſten“ Dies ge⸗ ſchah aber nicht. Es geſchah vielmehr das Ge⸗ genteil. Die Liſtenbefragung erfolgte unter furchtbarem Druck. Wer ſich in die Liſte eintrug und für den Verbleib des Landes beim Deut⸗ ſchen Reich ſtimmte, wurde ſofort ausgewieſen. So wagten nur 271 mutige Leute, ihre Namen einzutragen. Die anderen, die ſahen, daß hier lediglich eine Falle gebaut war, blieben zu Hauſe. Die Abſtimmung war ſo durch Terror ſeitens der belgiſchen Militärbehörden unmög⸗ lich gemacht. Die ſpätere politiſche Etnwicklung hat ſogleich gezeigt, wie die Bevölkerung denkt. Als am 1. Juni 1925 die Militärverwaltung endlich aufgehoben wurde, da nahmen die Einwohner von Eupen⸗Malmedy auch an der belgiſchen Parlamentswahl teil. Lediglich aus Oppoſition wählte die frommtkatholiſche Bevölkerung da⸗ mals zum größten Teil ſozialdemokratiſch, hatte doch die belgiſche Sozialdemokratie mit dem Verſprechen einer unbeeinflußten und freien Volksabſtimmung gelockt. 45 1926 ſchloß ſich die deutſche Bevölkerung im „Heimatbund“ zuſammen: 1929 gründete ſie die„Chriſtliche Volkspartei“ auf hei⸗ matrechtlicher Grundlage, die freies Selbſtbe⸗ ſtimmungsrecht für Eupen⸗Malmedy forderte. 1931 kam es außerdem über den Rahmen von Eupen⸗Malmedy hinaus zum Zuſammenſchluß der drei deutſchen Volkstumsgebiete in einem „Bund der Deutſch⸗Belgier“, der die Forderung„aller kulturellen Belange der deutſchredenden Belgier, ſowie Hebung und Pflege ihrer Mutterſprache und deren geſetzliche Gleichberechtigung mit den anderen Landes⸗ ſprachen“ erſtrebt. 1932 kam es aufs neue zu Parlamentswahlen in Belgien— wieder ſetzte ſich die heimatrechtliche Gruppe erfolgreich durch und es gelang ihr, die erdrückende Mehrheit der Wähler hinter ſich zu bekommen, obwohl ſogar der Biſchof von Lüttich gegen ſie auftrat. Da wurde dieſes unmögliche Ausbürgerungs⸗ geſetz geſchaffen, um die Bevölkerung in ihrem durchaus berechtigten Kampfe einzuſchüchtern. Die erſten vier Opfer wurden Joſef Dehot⸗ tay, Peter und Heinrich Dehottay und Paul Foxius. Es iſt bezeichnend für die Lage in Belgien und die Empfindung in der Maſſe der Bevölterung, daß gerade Män⸗ ner aus dem reichswalloniſchen Gebiet die erſten Opfer dieſes Geſetzes ſind, alſo damit von der belgiſchen Regierung als beſonders überzeugte Vorkämpfer des Rechtes von Eupen und Malmedy abgeſtempelt werden. Der Pro⸗ zeß ſelber bemühte ſich vergebens, den vier Angeklagten irgendetwas wirklich Geſetzwidri⸗ ges nachzuweiſen. Auch neutrale Beobachter er⸗ kannten deutlich, daß es ſich hier um einen po⸗ litiſchen Prozeß handelte, deſſen Ziel von vornherein feſtſtand— die vier Männer unter allen Umſtänden auszuſchalten. Die ganze Angelegenheit iſt außerordentlich ſchmerzlich, um ſo mehr als die Beziehungen zwiſchen dem Reich und Belgien durchaus nor⸗ male ſind, ja Belgien vielfach in den erſten Jahren der nationalſozialiſtiſchen Macht im Deutſchen Reiche eine Politik kluger Zu⸗ rückhaltung getrieben hat und gegenüber dem franzöſiſchen Drängen auf gemeinſames Vorgehen gegen das Reich eine ſtaatskluge Ab⸗ lehnung zeigte. Es iſt klar, daß ein ſolches Geſetz auf der Be⸗ völkerung wie ein bleierner Druck laſten muß. Sie fühlt ſich ſo nicht nur zwangsweiſe zu bel⸗ giſchen Staatsbürgern gemacht, ſondern nun⸗ mehr durch dieſes Sondergeſetz gewiſſermaßen in eine Staatsbürgerſchaft zweiter Klaſſe hinabgedrückt. Die Deutſchenfrage wird damit aber unzwei⸗ felhaft innerhalb des belgiſchen Staates er⸗ ſchwerend zu der bereits vorhandenen, auch nicht gerade einfachen Frage des Verhältniſſes von Flamen und Wallonen treten, und es wird immer weiteren Kreiſen auch in Belgien zum Bewußtſein kommen, ob es wirklich notwendig und nützlich war, durch die Erwerbung dieſer deutſchland muß wieder herhalten lür die Erhõöhung der jranzõsischen Heeresausgaben Paris, 18. November.(HB⸗Funk.) Der Kammer iſt der Bericht des radilalſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneten Archambaud über die Heeresausgaben 1936 erteilt worden. Er weiſt die Ausgaben für dieſen Zweck mit ins⸗ geſamt 6952 Millionen Franken aus, und zwar 4398 Millionen im ordentlichen Haushalt, 1806 Millionen außerordentliche Rüſtungskredite, 630 Millionen Unterhaltung der Gendarmerie und mobilen Garde(Kredite, die beim Innenmini⸗ ſterium geführt werden), 118 Millionen Rü⸗ ſtungsausgaben für Gendarmerie und mobile Garde. 1935 beliefen ſich die Heeresausgaben auf 7122 Millionen Franken. Die Verminderung für 1936 iſt, wie der Berichterſtatter erklärt, aber nur ſcheinbar, denn durch die Auswirkung „ der Notverordnungen ſind im Haus⸗ halt für 1935 etwa 530 Millionen eingeſpart worden, ſo daß alſo die Ausgaben für 1936 im Endergebnis um 360 Millionen Fran⸗ ken höher ſein werden als die des Vor⸗ jahres. In dem in der Kammer erteilten Bericht des radikalſozialiſtiſchen Abgeordneten Archam⸗ beauds wird im Anſchluß an phantaſtiſche Angaben über die deutſche Heeresſtärke er⸗ klärt, daß die Beſtände der franzöſiſchen Streit⸗ kräfte„ungefähr nur 654 000 Mann einſchließ⸗ lich der Offiziere und Mannſchaften in den Kolonien“ betrügen. Im einzelnen ſetze ſich die franzöſiſche Heeresmacht zuſammen aus 368 000 Mann zur Verteidigung des Mutterlandes ein⸗ ſchließlich 30 000 Mann Reſerve, 73 000 Mann bewegliche, alſo ſtets und überall einſatzbereite Streitkräfte, 230 000 überſeeiſche Truppen, ins⸗ geſamt 684 000 Mann. Der Bericht ſchließt damit, daß der„deut⸗ ſchen Maſſe“ nur 338 000 Mann(alſo die 30000 Mann Reſerviſten abgezogen) entgegen⸗ geſtellt werden könnten und ſagt, wie könnte man unter dieſen Umſtänden den Rüſtungs⸗ ſtand Frankreichs übertrieben ſchätzen, der dazu beſtimmt ſei, ſeine zahlenmäßige Unterlegenheit in bezug auf ſeinen Gegner im Oſten auszu⸗ gleichen. nom ſchützt feemde Botſchaſten lnfamerie und 7,5-Zentimetfer-Geschütze in Bereitschaft Rom, 19. November. Die Empörung über die nun in Kraft ge⸗ tretenen Sanktionen hatte die italieniſche Be⸗ völkerung am geſtrigen Montag nicht mehr los⸗ gelaſſen. Obwohl größere Zwiſchenfälle nicht ſtattgefunden haben und nur 20—30 Studenten feſtgenommen werden mußten, war die unge⸗ heure Erregung in allen Straßen unverkennbar. Die Tatſache, daß die franzöſiſche Botſchaft einen ſtarken militäriſchen Schutz erhielt— allein im Hofe des gegenüberliegenden Palaſtes ſtand eine ganze Kompagnie bereit— und die 7,5⸗Zentimeter-Geſchütze, die in der Nähe der engliſchen Botſchaft aufgeſtellt waren, reden eine deutliche Sprache. Solche Vorſichtsmaß⸗ nahmen können von einer Regierung nur er⸗ griffen werden, wenn ſie für den Ausbruch der Empörung ihres Volkes fürchten muß. An zuſtändiger italieniſcher Stelle erklärt man In allen Verſammlun en woren die N. 3 ter nicht ohne ihre Zuſtimmung von einer Ar⸗ Kairo, 18. November. Die englandfeindliche Strömung der ägypti⸗ ſchen Nationaliſten hält nach wie vor an. Auch der Montag brachte verſchiedene Proteſtaktionen in den Straßen von Kairo. Die Situation wurde nur einmal beſonders kritiſch, als Hun⸗ derte von Studenten nach dem Krankenhaus zogen, da ſie hörten, daß einer ihrer verletzten Kameraden geſtorben ſei. Polizei mußte mit dichtbeſetzten Laſtwagen vorfahren, um das Krankenhaus zu ſchützen und verſchiedene Male gegen die aufgeregte Menge vorgehen. dieſe außergewöhnlichen Schutzmaßnahmen dem⸗ gemäß damit, daß es Pflicht der italieniſchen Regierung ſei, die bei ihr akkreditierten Bot⸗ ſchaften und Geſandtſchaften zu ſchützen. Man habe deshalb Vorbeugungsmaßnahmen getrof⸗ fen, falls die Volksmenge in ihrer begreiflichen und berechtigten Gmpörung irgendetwas unter⸗ nehmen ſollte. In maßgebenden Kreiſen werden weitere Maßnahmen angekündigt, die Italien ge⸗ gen die Auswirkungen der Sanktionspolitik ſchützen ſollen. In der zweiten Sitzung des Faſchiſtiſchen Großrates am Dienstagabend werden vermut⸗ lich irgendwelche Maßnahmen finanzieller und wirtſchaftlicher Natur beſchloſſen werden. Am Dienstagabend um 10 Uhr, zur gleichen Stunde, zu der der Faſchiſtiſche Großrat zu⸗ ſammentritt, findet eine Proteſtkund⸗ gebung auf der Piazza Venezia ſtatt. „Cos vom engliſchen Joch!“ nKairo dauern à monſtranten„bis zum Tode für die Be⸗ freiung Aegyptens vom engliſchen Joch zu kämpfen“. In maßgebenden eng⸗ liſchen Kreiſen wird die Entwicklung an dieſer wunden Stelle des Imperiums mit größter Aufmerkſamkeit verfolgt. Im übrigen erfahren wir über die Unruhen noch folgende Einzelheiten: In den Straßen der Stadt wurden zahlreiche Antohuſſe der eng⸗ liſchen Autobusgeſellſchaft von Kairo mit Stei⸗ nen beworfen und beſchädigt. Vor dem Volks⸗ beiden deutſchen Landſchaften zu den kleinen deutſchen Sprachgebieten Altbelgiens den bel⸗ giſchen Staat aus einem„Zweivölterſtaat“ zu einem„Dreivölkerſtaat“ zu machen. Bis jetzt hat noch niemals ein Fuhrmann, deſſen beiden Pferde bereits auseinanderziehen, noch ein drit⸗ tes Pferd hinten an den Wagen geſpannt, das nun noch in einer dritten Richtung ziehen will. Jedenfalls gehört eine große Ueberzeugung von der Haltbarteit des Vehikels dazu, wenn man ſeinen Wagen derartig beſpannt. Ueblich war es bis jetzt nicht, und einzelne Verſuche in die⸗ ſer Hinſicht können nicht gerade zur Nach⸗ ahmung reizen. hauſe waren dauernd Anſammlungen. d Witwe des verſtorbenen Nationalhelden S lul Paſcha hielt vom Balkon des Vo hauſes aus eine von der Menge mit Bege rung aufgenommene Anſprache. Dem raſ. und energiſchen Eingreifen der an allen Ste der Stadt in verſtärktem Maße zuſammen In Aix⸗er gezogenen Polizeikräfte gelang es überall, ern⸗ ſtere Zuſammenſtöße zu verhindern, ſo daß im Prozeſt heg Laufe des Tages nur zwei Perſonen Ver⸗ Ermordung letzungen erlitten. Man rechnet in maßgebenden des franzöſt Kreiſen damit, daß die geſpannte Lage vor⸗ gellagten dr läufig noch nicht zur Beruhigung kommen wird. r Wie weiter gemeldet wird, marſchierten in und Poſp Alexandrien Hunderte von Poliziſten durch die brachte eine Hauptſtraßen und riefen:„Nieder mit Angeklagten Hoare! Wir wollen den Sudanl“ den Richter Auch in Aſſiut und Minia kam es zu kleineren 10 hin wert Unruhen. Weitere engliſche Preſſemeldungen beſagen, daß eine verſchärfte italie⸗ Ziſchenfall niſche Propaganda unter den Aegyptern 4 fen ein beze eingeſetzt habe. heit des Tat 3 übri fiwantung⸗flemee droht ſanking Schanghai, 18. November. zu Pferd be Nach einer Meldung aus Tſchangtſchun hat ließen nur e der Sprecher der Kwantung⸗Armee folgende der Einlaßka Erklärung abgegeben: 7 Innere des Jedem Verſuch der Regierung in Nankin ren Heerlage die autonomiſtiſche Bewegung in Nordching Die drei durch Entſendung von Truppen zu unterdrill Bewachung i ken, wird von der Kwantung⸗Armee mit Wa fengewalt begegnet werden. Die Vo bereitungen hierfür ſind ſchon getroffen. Ei Einmarſch der Nanking⸗Truppen in Nordchin verſtößt gegen das Boxerabkommen und de Waffenſtillſtand von Tangku. 55 Bombenanſchlag in Belfaſt London, 18. November. präſident fo auf, für eine beizutragen. ſchaft und je den leidenſch der Perſon einen großen ſon des ehe feige ermorde In Belfaſt lam es während des Wochenendes ben 1 zu neuen Zwiſchenfällen. In der North en 4 Thomas Street, wo die proteſtantiſchen en. iſ i 55 4 und katholiſchen Einwohner durch Bar laden om Ger voneinander getrennt ſind, explodierte eine Bombe, deren Splitter 40 Meter weit flogen. Mehrere Fenſter wurden durch die Exploſion zertrümmert. Auf eine Gaſtſtätte wurden Re⸗ volverſchüſſe abgefeuert, die jedoch niemand verletzten. Das„5owietparadies“: eine Hölle Fortſetzung von Seite 1 ſollen, in der Sowjetunion längſt überholt und durchbrochen ſind. Staatliche Zwangsarbeit Zo beſtimmt u, a. der ſowjetruſſiſche 2 eitstodez“ in Artikel 37, daß Lohnarbei⸗ beitsſtätte nach einer anderen abtransportiert werden dürfen. Dieſe Beſtimmung iſt bereits dahingehend abgeändert worden, daß Arbeiter von einem Ort an den andern abtransportiert werden können, falls die Produktion es verlangt. Dadurch wind die Zwangs⸗ arbeit rechtlichſanktioniert, Eine wei⸗ tere ungeheuerliche Beſtimmung ſtellt feſt, daß der Arbeiter, wenn er mit ſeinem Verſchulden Ausſchußware herſtellt, keinen Lohn erhält, und nur die Hälfte des Lohnes erhält, wenn die ohne ſein Verſchulden geſchieht. Eine eniſpre⸗ chende Regelung iſt für Betriebsſtörungen vor geſehen. Schließlich weiſt der„Bund“ daxau hin, daß in der Sowjetunion Felddiebh ſtähle mit dem Tode durch Erſchießen heſtraft werden und daß durch ein Geſetz vom 7, April 1935 ſogar Zwölfjährige zum Tode verurteilt werden können. ———— 15 e arrrenem anteatenmegnemtezrrtemualr:dmeua enne———————————————————————————————————————— Kriegsgefane— dies alles ſei der Gegen⸗ idelberg, Frankfurt— und der Nachtigallen §ranzöſiſche und deutſche Kultueſtreiflichter fah Len ibmnic pffgne Klfhen zeir uns. ſnd nog Piheren me He Eine beſinnliche Reiſe von den Rhonen zum Rhein Der Schweizer Karl Alfons Meyer gibt ſeine beachtenswerten Eindrücke einer Reiſe in den„Schweizer Monatsheften“ wieder, von denen wir einige Ausſchnitte nachfolgen laſſen. Ein aus dem Reich ausgewieſener Korreſpon⸗ dent ſoll in ſeinen Vorträgen über die„Re⸗ iſtermarkreiſenden“ geſpottet haben, die nach urzem Aufenthalt vermeinten, über Deutſch⸗ land günſtig berichten zu können.(Bei ſchimp⸗ fenden Urteilen wird Kürze der Reiſe nie be⸗ anſtandet; ſchaut ein Marxiſt von der Criſchona nach Duttlingen hinüber, glaubt er dort ein Konzentrationslager zu erblicken und darin den entſtellten Leichnam jenes Jakob— wie gern wird ſeinen reichen Erfahrungen gelauſcht!) Jene von vornherein— und daher natürlich auch a posteriori— deutſchfeindlichen Kreiſe haben übrigens nie nach der Dauer eines Auf⸗ enthalts gefragt, als etwa Herriot Rußland be⸗ uchte und Laval in Moskau raſch ſah, was er ehen ſollte und wollte. * Ein kommuniſtiſcher Abgeordneter ſpricht in der römiſchen Arena Gu Arles) gegen Lavals Spardekrete. Gerade in jenen Tagen fanden im nahen Kriegshafen Toulon die blutigen Un⸗ ruhen ſtatt. Truppen und Polizei waren gegen die meuchelmörderiſchen Angriffe faſt machtlos, wie überall, wo nach den noch geltenden Huma⸗ nitätsbegriffen wilde, giftige Tiere geſchont werden, wenn ſie in der menſchenähnlichen Ge⸗ ſtalt raſender Megären auftreten. Wir Schwei⸗ zer ſollten uns an das Marſeiller Geſindel in Jakobiner⸗Mützen vom 10. Auguſt 1792 her erinnern. ſogar auf Krankenwagen. Ua douce France— der heutige Hort aller auf Umſturz und Chaos hinarbeitenden Elemente— läßt ſich unterwüh⸗ len, ſchwächen, entarten. Von längſt überholten Phraſen benebelt, verſchließen große Parteien ihre Augen vor der wachſenden Gefahr. Poli⸗ Die Aufrührer in Toulon ſchoſſen tiſchen Intriganten und ruheloſen Hetzern aus aller Welt wird Aſyl gewährt. Abſchaum frem⸗ der Raſſen häuft ſich in den Städten. Selbſt⸗ vertrauen, Treue zur Heimat werden unter⸗ graben; unlängſt noch fühlte ſich der Franzoſe als Sieger, doch jetzt horcht er beſorgt auf zu⸗ nehmendes Kniſtern im Gebälk, das auch durch Milliardenbauten von Feſtungen nicht mehr zu bannen iſt. Aber er will nur die Gefahr von außen eingeſtehen. Mit wachſender Sorge ſieht er den früheren Feind ſich ſtärker als je erheben, geheilt von Zerſplitterung, von mächtigem Wil⸗ len geeint, der ſeeliſchen Zerſetzung kaum mehr zugänglich. Und viele Franzoſen beginnen zu fühlen, daß es mit dem erzwungenen Kriegs⸗ ſchuldparagraphen doch nicht ganz ſtimmen könne, daß Verſailles den Bogen überſpannt und ſich ſelbſt überlebt habe. Die Franzoſen erkennen, daß Weltherrſchaft und Bündniſſe doch nicht von idealen Phraſen allein abhängen. Und ganz Frankreich ſetzt voraus, jeder Beſiegte müſſe ſtets— wie es ſelbſt es tat— an Re⸗ vanche denken. Das Mißtrauen wird zum Alp⸗ druck. Statt in die dargebotene Hand einzu⸗ ſchlagen— das einzige Heil für Frankreich wie Europa!— ſchließt man ſich krampfhaft an den bolſchewiſtiſchen Staat an, der, ſelbſt halb aſia⸗ tiſch, Hllfe gegen die Mongolen ſucht; man ver⸗ bündet ſich mit dem Land, deſſen brutaler Ego⸗ ismus noch ſtets größer war als ſeine Treue. * Zu den hartnäckigſten Mythen aber gehört der Dünkel aller Lateiner auf ihre„Ziviliſation“ und die Verachtung der„Barbaren“. Da wird man ſich nie verſtehen können, denn offenbar begreifen romaniſche Völker unter„barbariſch“ etwas ganz anderes als wir. Wir glauben z.., gewiſſenhafte Beobachtung aller Vorſchriften des Roten Kreuzes, ſauberſte Organiſierung der Lazarette, beſte Pflege von Verwundeten jeden Volkes, kameradſchaftliche Behandlung der Denn„ziviliſiert“ gelten vielmehr jene, die den unglücklichen Fremden in ſchmutzige Verließe ſtoßen und ihn als perſönlichen Todfeind be⸗ handeln. Wir hörten oben den Nachhall der Schüſſe, die jetzt in Toulon auf Ambulanzen abgefeuert wurden! Ein franzöſiſcher General ſchrieb in ſeinem Werk über den Krieg von 1870/½1, ohne die deutſche Sanität wären die meiſten franzöſiſchen Verwundeten verloren ge⸗ weſen. Maupaſſant empört ſich ironiſch und bitter gegen ſeine Landsleute, die of unmenſch⸗ lich handeln und zugleich andere barbariſch heißen. Aber der Mythos jener Worte ſcheint für alle Zeiten feſtgelegt; auch bei uns zählt ſolche Sprechweiſe Anhänger genug: in der welſchen Schweiz ſind ihr auch Gebildetſte ver⸗ fallen. Worte— wenn ſich hart im Raume die Sachen ſtoßen! Gibt es ſtreitſüchtigere Menſchen als beſtimmte Friedensapoſtel? Gehäſſigere Feinde als gewiſſe von Humanitätsidealen überfließende Logen? Verbohrtere Eigenbröt⸗ ler als die Internationalen?.. Immer wieder begegnet man Lebensbedin⸗ gungen, die uns faſt unerträglich ſcheinen. Auch die Volksbildung, etwa in italieniſchen Dörfern, entſpricht nicht den hochtrabenden Reden von mehrtauſendjähriger Kultur— es ſei denn, man ſchätze ein Volk höher, wenn es heute zwar viele Analphabeten zählt, einſt aber als nördlich der Alpen das Schreiben noch nicht bekannt war, ſchon vereinzelte Schriftkundige beſaß. X* Statt eines(zweifellos überlegenen) Stier⸗ kampfs erlebten wir alſo nur den„Urgötz“ in Heidelberg, dem alten, feinen. Oh, hätten wir doch allen Gebildeten von Arles und Avignon dieſen Eindruck verſchaffen können! Es ſollte, ſollte möglich ſein, daß alle Widerſtrebenden zugeſtänden: Ja, das haben wir freilich nicht! — Höchſte Dichtung, gewaltig zum Erklingen gebracht in alten, ſchönen deutſchen Städten, ſollte wohl die Augen öffnen für wahre deutſche Kultur. Bayreuth, das Unvergleichliche; aber auch feſtliche Spiele in München, Nürnberg, Mit der heutigen deutſchen Umwälzung ver⸗ glichen, erſcheint die große Franzöſiſche Revo⸗ lution faſt eine mehr äußerliche Epiſode: fi befreite einen entrechteten Stand, nahm B ſitzesverſchiebungen vor, tötete eine Königs⸗ famikie, kämpfte gegen Adel und Geiſtlichkeit, überzog Europa mit Krieg.. die deutſche Be⸗ wegung aber will innerſte Wandlung der See⸗ len, eine Umkehr des Willens, Abſage an be⸗ queme und ſinnliche Neigungen— Befrei ung von ſich ſelbſt. Und in dieſem Brennpunkt würde ſich, ideale Führung und Gefolgſchaft ſtets vorausgeſetzt, die Anknüpfun an die beſten geiſtigen Ueberlieferungen deut⸗ ſcher Dichter, Denker und Künſtler faſt von ſelbſt ergeben und dieſe Seltenen würden end⸗ lich ein aleichgeſtimmtes Volk hinter ſich fühlen Eine Rieſenaufgabe— manche Führer werden an ihr wachſen, viele von ihr zermalmt. Aber 4 zu ahnen und zu wollen, iſt ſchon iel. Der Kölner zuerſt mit mleit größe len auf durc rufs ſo überze mußte frühzeiti Die Inquiſition in Oeſterreich. Der vor zwei Jahren erſchienene und in Graz bei Neopold Stocker verlegte hiſtoriſche Roman über die Bauernkriege in Oberöſterreich„Das Blut⸗ gericht am Haushammerfeld“ von Karl Itzin⸗ ger, dem ehemaligen Chefredakteur der Land⸗ bundblätter in Wels, wurde auf Antrag der Staatsanwaltſchaft in Graz beſchlagnahmt Gegen den Inhaber des Verlages, den ehe⸗ maligen Landbundabgeordneten Leopold Stok⸗ ker, wurde als Verbreiter des Buches die ſtraf⸗ gerichtliche Unterſuchung wegen Beleidigun einer geſetzlich anerkannten Kirche eingeleitet, Eine philateliſtiſche Senſation „Die ſeltenſte Briefmarte der Welt iſt unver⸗ käuflich. In London ſollte die berühmte anili rote Britiſh⸗Guayana⸗Einpence-Marte verſtei⸗ gert werden. Die Marte konnte jedoch keinen Käufer finden, da das höchſte Angebot von 7500 Pfund hinter dem geforderten Preis weit z rückblieb. Die Auktion, die großes Intereſſe funden hatte, wurde auch gefilmt. den zu können. ſtehen unter de einmal geprägt wieder beginner Die neue Zei Dichter vor ne Steguweit erkat ankommen wür' mit irgendt nlungen. Die lhelden Sag⸗ in des Volls⸗ mit Begeiſte⸗ Dem raſchen n allen Stellen ze zuſammen⸗ s überall, ern⸗ rn, ſo daß im berſonen Ver⸗ maßgebenden te Lage vor⸗ kommen wird. arſchierten in iſten durch die ieder mit n Sudan!“ s zu kleineren eſſemeldungen fte italie⸗ den Aegyptern Hanking November. hangtſchun hat rmee folgende in Nanking, in Nordchina zu unterdrülk⸗ ſee mit Waf⸗ en. Die Vor⸗ etroffen. Ein in Nordching nen und den elfaſt November. s Wochenendes der North hroteſtantiſchen ich Barrikaden plodierte eine r weit flogen. die Exploſion e wurden Re⸗ doch niemand —————— ine hölle überholt und ruſſiſche Ar⸗ aß Lohnarbei⸗ von einer Ar⸗ btransportiert ing iſt bereits daß Arbeiter btransportiert roduktion die Zwangs⸗ rit. Eine wei⸗ ſtellt feſt, daß n Verſchulden hn erhält, und lt, wenn dies Eine entſpre⸗ törungen vor⸗ Bund“ darauf Felddieb⸗ hießen heſtraft vom 7. April ode verurteilt r Nachtigallen iwälzung ver⸗ zöſiſche Revo⸗ Epiſode: ſie d, nahm Be⸗ eine Königs⸗ d Geiſtlichkeit, e deutſche Be⸗ lung der See⸗ lbſage an be⸗ — Befrei⸗ d in dieſem Führung und e Anknüpfung erungen deut⸗ tler faſt von würden end⸗ er ſich fühlen. ührer werden malmt. Aber llen, iſt ſchon Der vor zwei bei Leopold an „Das Blut⸗ Karl Itzin⸗ ur der Land⸗ Antrag der ſeſchlagnahmt. s, den ehe⸗ zeopold Stok⸗ ches die ſtraf⸗ Beleidigung he eingeleitet. ntion elt iſt unver⸗ ühmte anilin⸗ darke verſtei⸗ jedoch keinen bot von 7500 reis weit zu⸗ Intereſſe ge⸗ „ über die 4 zwiſchenfall im ſönigsmordprozeß Der erste Gerichtstag in Aix-en-Provence Paris, 18. November. In Aix⸗en⸗Provence begann am Montag der Prozeß gegen die wegen Mittäterſchaft an der Ermordung des Königs von Jugoſlawien und des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou an⸗ geklagten drei Kroaten Raytſch, Mio Kralj und Poſpiſchil. Schon der erſte Prozeßtag brachte eine Senſation, da der Verteidiger der Angeklagten nach einem abgelehnten Proteſt den Richter ſo anbrüllte, daß die Sitzung unter⸗ brochen werden mußte. Die Hintergründe dieſes Zwiſchenfalles ſind höchſt intereſſant und wer⸗ ſen ein bezeichnendes Licht auf die Verworren⸗ heit des Tatbeſtandes. Im übrigen war das Gericht von einem ſtarken Aufgebot mobiler Garde zu Fuß und zu Pferd bewacht. Schranken und Drahtzäune ließen nur einen engen Weg für die Inhaber der Einlaßkarten für die Verhandlung frei. Das Innere des Gerichtsgebäudes glich einem wah⸗ ren Heerlager. Die drei Angeklagten wurden unter ſtarker Bewachung in den Saal geführt. Der Gerichts⸗ präſident forderte zunächſt alle Anweſenden auf, für einen ruhigen Verlauf des Prozeſſes beizutragen. Unter Mißachtung der Gaſtfreund⸗ ſchaft und jeder Ziviliſation hätten Ausländer den leidenſchaftlichſten Freund Frankreichs in der Perſon des jugoſlawiſchen Königs und einen großen Diener Frankreichs in der Per⸗ ſon des ehemaligen Außenminiſters Barthou feige ermordet. Schon zehn Minuten nach der Mahnung des Vorſitzenden kam es zu dem oben erwähnten Zwiſchenfall. Der einzige Verteidiger der drei Angeklagten, Desbons, lehnte einen der bei⸗ den vom Gericht geſtellten Dolmetſcher jugoſla⸗ wiſcher Staatsangehörigkeit mit der Begrün⸗ dung ab, er ſei Polizeiſpitzel. Der Prä⸗ ſident ſuchte Klarheit zu ſchaffen, wurde aber von dem Verteidiger überſchrien, und ſchließlich blieb keine andere Möglichkeit, als die Sitzung zu unterbrechen. Bei Wiederbeginn der Sitzung ſtellte ſich her⸗ aus, daß der von der Verteidigung angegriffene Dolmetſcher gar nicht mit dem anweſenden identiſch war, ſondern daß das Gericht ſchon von ſich aus auf ihn verzichtet hatte. Die Ange⸗ klagten nahmen die beiden Dolmetſcher an, und man konnte endlich nach der Ausloſung der Ge⸗ ſchworenen mit dem eigentlichen Prozeß be⸗ ginnen. Die Verhandlungsdauer wird auf acht bis vierzehn Tage geſchätzt. Da die Angeklagten kein Wort franzöſiſch ſprechen, muß jedes Wort überſetzt werden. Pressebild Einweihung des„Hauses der Fliegzer“ in Berlin Der Präsident des Aero-Clubs von Deutschland, Wolfgang von Gron au, bei seiner Eröffnungsansprache im Hause der Flieger in Berlin. HB-Bildstock Expeditionsflugzeug am fmazonas verunglückt Schulz-Kampfhenkel kann die Forschungsreise zum Nittellauf des Jary fortsetzen Aramarduba am Amazonas, 18. Nov. Bei einem Start auf dem Amazonas wurde das Expeditionsflugzeug„.—E. F. O..“, das Schulz⸗Kampfhenkel ſelbſt ſteuerte, infolge Berührung eines Unterwaſſerhinder⸗ niſſes, vermutlich eines vollgeſogenen Stückes Treibholz, durch Leckſchlagen eines Schwim⸗ mers am Schwimmergeſtell beſchädigt. Mit Hilfe von Eingeborenenkanus einer nahen Ur⸗ waldſiedlung und Aniga⸗Flöſſen gelang es Schulz⸗Kampfhenkel und dem Bordmonteur Krauſe, die langſam ſinkende Maſchine trotz des aufkommenden Wellenſchlags und der ſtarken Strömung des an dieſer Stelle 5 Kilo⸗ Pressebild Die riesige Ueberschwemmungskatastrophe in Frankreieh HB-Bildstock Die Bauern im völlig überschwemmten Rhone-Gebiet in Südfrankreich bei Avignon müssen die hilflos im Wasser hängenden Tiere zusammentreiben. Unler Bild zeigt, wie die Kühe in eine Halle gebracht werden, wo sie in dem hohen Wasser unter Aufsicht verbleiben müssen, bis sich die Fluten wieder verringert haben. ——— Heinz Gteguweit als Dramatiker/ von aurt müno Der Kölner Heinz Steguweit erwarb ſich zuerſt mit kleinen Geſchichten die Aufmerk⸗ ſamteit größerer Kreiſe. Die Erzählungen ſielen auf durch ihren ſtrengen Willen zur künſtleriſchen Form, durch zuchtvoll gebändigte Sprache und glänzend herausgearbeitete Schlußwendungen. Außerdem zeugten ſie von einem geborenen Erzähler, der voller Einfälle und Geſtaltungskraft ſteckte. Mit ſeinem viel beachteten Kriegsroman „Der Jüngling im Feuerofen“ verſuchte er dann, eine Brücke zwiſchen Geſtern und Heute zu ſchlagen und wurde ſo einer der erſten Dich⸗ ker, die Zeugnis ablegten von jener Kriegs⸗ jugend, die auch in dunklen Tagen an die Größe ihres Vaterlandes glaubte und deren Aufbauwillen ſchließlich den Sieg davonge⸗ tragen hat. Ein Dichter, der von der Aufgabe ſeines Be⸗ kufs ſo überzeugt iſt wie Heinz Steguweit, mußte frühzeitig den Blick auch auf die Bühne lenken, weil ſie ihm als ſichtbare Tribüne er⸗ ſchien, von der aus der Berufene auf das Vollk zu wirken vermag. Er ſchrieb ſchon vor Jahren —neben einigen Laienſpielen— ein Drama aum den deutſchen Freiheitshelden Friedrich Staps, der ein Attentat auf Napoleon geplant hatte und in Wien erſchoſſen wurde, ſchrieb auch ein Napoleonſtück„St. Helena“, ohne da⸗ den zu können. mit aber beim deutſchen Theater Eingang fin⸗ Auch dieſe erſten Verſuche ſtehen unter dem großen Satz, den Steguweit einmal geprägt hat:„Wo ſollte Deutſchland wieder beginnen, wenn nicht im Herzen?“ Die neue Zeit kam und ſtellte den deutſchen Dichter vor neue, wichtige Aufgaben. Heinz Steguweit erkannte klar, daß es nicht darauf ankommen würde, die hungrige Seele des Vol⸗ les mit irgendwelchen dichteriſch umkleideten Schlagworten zu ſättigen, ſondern daß es galt, die neue Wirklichkeit zu geſtalten, die neuen großen Fragen, die in der Seele des Volkes aufgetaucht waren, dichteriſch zu deuten. So ſetzte er ſich hin und ſchrieb die Komödie „Der Herr Baron fährt ein“, die auf zahlreichen Bühnen mit großem Erfolg aufgeführt worden iſt. Das Stück iſt in heiter⸗ernſtem Bühnen⸗ rahmen eine Auseinanderſetzung zwiſchen Alter und Jugend und ein Bekenntnis des Dichters zu allem, was jung iſt, was jung geblieben iſt und die Zukunft in ſich trägt. Es iſt nicht eins der üblichen Generations⸗ ſtücke geworden, wie wir ſie aus der Zeit des verſunkenen Expreſſionismus kennen, in denen es zwiſchen alt und jung nur Kampf bis zum Unterliegen gab; Steguweit führt alles, trotz der gewählten leichten Form des Luſtſpiels, auf eine höhere Ebene, auf der Raum für alle iſt, die ſich zur großen, einigenden Idee des Volkes bekennen. Es iſt Steguweit manchmal verübelt worden, daß er dieſes große Thema— vielleicht eines der größten unſerer Zeit— in einem grobflächig gezeichneten Luſtſpiel, das auch auf wirkſame Bühneneffekte nicht verzichtet, behandelt hat. Vielleicht iſt dies gerade ſein Verdienſt, denn in dieſer Form konnte er ſeine Gedanken an eine weit größere Zuſchauermenge heran⸗ tragen. Der Erfolg des Stückes hat ihm doch wohl recht gegeben. Sein neueſtes Stück, mit dem er jetzt hervor⸗ tritt:„Der Nachbar zur Linken“(Dietzmann⸗ Verlag, Leipzig) ſtellt den Verſuch dar, die brennende Frage des Verhältniſſes unſeres deutſchen Volkes zu den Völkern der Welt im Rahmen eines dramatiſchen Einzelgeſchehens zu löſen, wenigſtens einen wichtigen Beitrag zu ihrer Löſung zu liefern. Wir können vorweg ſagen, daß dieſer Verſuch ſowohl vom Dichte⸗ riſchen, wie auch vom Dramatiſchen her ge⸗ ſehen, ziemlich weitgehend geglückt iſt. Der Inhalt iſt kurz folgender: Ein Nariſer Journaliſt wird von ſeiner Zeitung nach Ber⸗ meter breiten Amazonas⸗Stroms ohne größere Beſchädigungen zu ſichern. Die auf einer Uferſandbank vom Bord⸗ monteur vorgenommene Unterſuchung ergab, daß unter den primitiven Verhältniſſen eine Reparatur mit der nötigen Sicherheit nicht burchführbar war. Die Maſchine wurde daher ſofort abmontiert und zur Sicherſtellung in die Ziviliſation abtransportiert. Da ein entſcheidender Teil der Erprobungs⸗ und For⸗ ſchungsflüge bereits durchgeführt iſt, kann die Expeditionsarbeit ohne Verzögerung plan⸗ mäßig fortgeſetzt werden. Als Ergebnis dieſer erſtmalig verſuchten Erprobung eines Waſſer⸗ flugzeugs im Dienſte wiſſenſchaftlicher Urwald⸗ forſchung muß ſein Einſatz als unſchätz⸗ bares Hilfsmittel für die Expe⸗ ditionsarbeit bezeichnet werden. Die mitgeführte Maſchine„Heinkel Seekadett“ mit Siemensmotor, der kleinſten Waſſerflugzeug, klaſſe angehörig, hat durch ihre Bewährung bei zahlreichen Urwaldflügen unter fliegeriſch wie klimatiſch ſchwerſten Bedingungen der deutſchen Flugzeuginduſtrie ein hervorragendes Zeugnis ausgeſtellt. Die Erfahrungstatſache der weit überdurchſchnittlichen Materialbeanſpruchung zund der ſtändigen Gefährdung durch das ge⸗ ſunkene und treibende Holz der Waldflüſſe wird jedoch in künftigen Fällen die Verwendung einer Metallmaſchine mit ſtärkerem Mo⸗ tor und kürzerer Startſtrecke not⸗ wendig machen. Wenige Tage vor dem Unfall wurde der letzte Erkundungsflug über dem unerforſchten Mittellauf des Jary durchgeführt, wobei man dieſe Gegenden von Braſilianiſch⸗Guyana als ein bis 300 Meter hohes, von ununterbrochenem dichten Urwald bedecktes Bergland feſtſtellte. Indianerſiedlungen fanden ſich nicht und müſ⸗ ſen weiter flußaufwärts vermutet werden. Der Jary verengt ſich ſchon etwa 25 Kilometer oberhalb der letzten großen 21 Meter hohen Stromſchnellen des Unterlaufes zu einem fel⸗ ſigen, ſchäumenden Bergfluß. Da die Böen über dem Urwaldflußtal die kleine Maſchine wie einen Spielball hin⸗ und herwarfen, und auf dem Fluß keine Waſſerungsmöglichkeit be⸗ ſtand, wurde der Flug nach 70 Minuten be⸗ ——————————————————————————— endet. Die Bewältigung der ſo erkundeten Flußſtrecke dürfte mit den Booten der Haupt⸗ abteilung etwa einen halben Monat in Anſpruch nehmen. Schulz⸗Kampfhenkel und Gerd Kahle ſind bereits mit ihrer Eingeborenenrudermannſchaft und fünf Booten in das unerforſchte jungfräu⸗ liche Stromſchnellengebiet des mittleren Jary aufgebrochen, ſo daß in den nächſten Monaten kaum mit Nachricht von der Expedition gerech⸗ net werden kann. Bankraub in Baſel Selbſtmord des Täters Baſel, 18. November. Am Montagmittag wurde auf den Kaſſierer der Adler⸗Bank in Baſel ein Raubüberfall ver⸗ übt. Als die Kaſſe für die Mittagspauſe ge⸗ ſchloſſen werden ſollte, trat ein Unbekannter ein, der eine kleinere franzöſiſche Note wechſeln wollte. Unmittelbar darauf feuerte er drei Schüſſe auf den Kaſſierer ab, der ſchwer verletzt zuſammenbrach. Nun ſprang der Räuber zum Kaſſenſchrank, riß ein Bündel Strengt Ihr Beruf Sie an? auf Kaffee Hag umstfellenl Banknoten im Werte von 4200 Reichsmark an ſich und flüchtete. Fußgänger, die die Schüſſe gehört hatten, nahmen ſofort die Verfolgung auf. Als der Täter in einer Seitenſtraße einge⸗ holt wurde, tötete er ſich durch einen Schuß in den Kopf. Es handelt ſich um einen am Montagfrüh aus Straßburg zuge⸗ reiſten Gaſt on Heymann, 3ö bis 40 Jahre alt. Man vermutet, daß er auch derjenige Täter iſt, der vor einigen Jahren am Zentralbahnhof⸗ platz in Baſel unter genau den gleichen Um⸗ ſtänden einen Banküberfall verübte, wobei der Kaſſierer das Leben laſſen mußte. Dieſer Ueber⸗ fall konnte bis jetzt nicht aufgeklärt werden. lin geſchickt, wo ein großes Treffen deutſcher Frontſoldaten ſtattfindet. Ein Unglücksfall, der ihm auf der Straße zuſtößt und bei dem er den Arm bricht, wird von ſeiner Zeitung als Greuelbericht aufgemacht; er ſei von den deutſchen Frontſoldaten überfallen und ſchwer mißhandelt worden. Der Zufall will es, daß bei dem Unglücksfall jener Mann zugegen iſt, der einſt ſein Kriegsgegner war und der ihn aus dem brennenden Flugzeug vor ſicherem Tod errettete. Dieſer Mann ladet ihn ein, während der Rückreiſe auf ſeinem Gut in der Eifel einzukehren. Die Grundlagen zu einer dramatiſchen Ent⸗ wicklung ſind damit gegeben: es ſtehen ſich gegenüber der alte Frontſoldatengeiſt, der auch die ehemaligen Gegner erfüllt, und der zer⸗ freſſende Zweifel des Franzoſen an der Ehr⸗ lichkeit der Deutſchen, dieſer Zweifel, der ſich wie ein giftiger Tau auf die europäiſche Poli⸗ tit der Nachtriegszeit gelegt hat. Das Stück dürfte nicht von Heinz Steguweit geſchrieben ſein, wenn ſich nicht am Schluß die Jugend mit ihrem ehrlichen Verſtändi⸗ gungs⸗ und Aufbauwillen durchſetzen ſollte. Ein wichtiges Thema iſt von ſeinem Dichter aufgegriffen und geſtaltet worden. Hier treffen zwei Vorausſetzungen zuſammen, die dazu bei⸗ tragen werden, daß ſich der Erfolg einſtellt: die Gegenwartsnähe und die Bedeutung des Stoffes. Daß ſolche Stücke auf unſerem Spielplan erſcheinen, erſcheint mehr als wünſchenswert, denn ſie ſprechen nicht nur zum Verſtand, ſondern auch zum Herzen des deutſchen Men⸗ ſchen, und das Volk wird gern dorthin gehen, wo es weiß, daß ſeine eigene Sache ehrlich verhandelt wird. Die Verleihung des Nobelpreiſes für Phyſik. Der Träger des Nobelpreiſes für Phyſik für das Jahr 1935, James Cha dwick, war, wie das Schwediſche Telegrammbüro meldet, bis⸗ her Profeſſor von Cambridge, iſt aber gerade zum Profeſſor in Liverpool ernannt worden. Er erhielt den Preis für die Entdeckung des Neutrons. Dieſe Entdeckung war das Ergebnis von Unterſuchungen über gewiſſe Erſcheinungen hinſichtlich der durchdringenden Ausſtrahlung des Berylliums. Dieſe Ausſtrahlung wurde in reiner Form zuerſt von Bothe und Becker feſt⸗ geſtellt. Die Entdeckung Chadwicks ſteht auch mit der Entdeckung des Ehepaares Curie und Joliots über den ſogenannten Proton⸗Strom im Zuſammenhang, der die erwähnte Ausſtrah⸗ 3 hervorbringt. Chadwick iſt im Jahre 1891 geboren. Keine Verteilung des Phyſiknobelpreiſes vom Jahre 1934. Der Nobelpreis für Pyyſit von 1934, der damals nicht verteilt wurde, wird auch in dieſem Jahre nicht verteilt werden. Die Preisſumme wird nach einem Beſchluß der Akademie der Wiſſenſchaften vom Donnerstag⸗ abend dem Nobelpreis⸗Fonds zugeſchlagen. Die Zurückſtellung des Nobelpreiſes für Li⸗ teratur. Zu der Zurückſtellung des Nobelprei⸗ ſes für Literatur teilt das Schwediſche Tele⸗ grammbüro mit: Die Nichtverteilung des Nobel⸗Preiſes für Literatur in dieſem Jahr bedeutet lediglich, daß man die Entſcheidung über den Preis von 1935 bis zum kommenden Jahr zurückſtellt. Eine ſolche Verſchiebung iſt bereits viermal vorge⸗ kommen, und die Franzoſen Romain Rolland und Henri Bergſon, der Schweizer Carl Spit⸗ teler und die Italienerin Grazia Deledda er⸗ hielten ſpäter ſolche zurückgeſtellte Preiſe. Ein einziges Mal ſeit der Gründung der Preiſe, im Jahre 1901, wurde der Literaturpreis über⸗ haupt nicht verteilt. Dies war im Jahre 1914, wo der Preis dem Nobel-Fonds W Fon zugeſchlagen Die Nobelpreisträger für Chemie. belpreis des Jahres 1935 für Chemie wurde Profeſſor Joliot⸗Paris und feiner Gattin Jrene Curie⸗Joliot verliehen. Der No⸗ „Hakenkreuzbanner“— Seite 14 Blick übers Cand A Nr. 534— 19. November 1935 DreiGenerationen feiern Hochzeit Plank ſtadt, 19. Nov. Ein Feſt, wie es Plankſtadt ſeit Menſchengedenken noch nicht er⸗ lebt hat, wird am Mittwoch, 20. November, hier gefeiert werden. Die Eheleute Konrad Mitſch und Charlotte geb. Berlinghof haben das ſeltene Glück, ihre goldene Hochzeit feiern zu können. Sechs Kinder entſtammen dieſer glücklichen Ehe. Ein Sohn iſt im Weltkrieg auf dem Feld der Ehre gefallen. Am gleichen Tag feiern die Eheleute Wilhelm Vobis und Eliſabeth geborene Mitſch(letztere iſt die Toch⸗ ter des Jubelpaares) das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Zwei Kinder der Familie Vobis, ein Sohn und eine Tochter, treten in den Eheſtand. Schädling am Volk Neulußheim, 19. Nov. Hier wurde ein verheirateter Händler wegen Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz in Haft genommen und je Bezirksgefängnis Mannheim eingelie⸗ ert. 250 Zentner Stroh verbrannt Tauberbiſchofsheim, 19. Nov. Der Landwirt Anton Wittmann hatte ſein Stroh, etwa 250 Zentner, auf einen am Höh⸗ berg gelegenen Acker geſetzt, da er es in der Scheune nicht mehr unterbringen konnte. Plötz⸗ lich ſchlugen die Flammen mitten aus dem Strohhaufen und verzehrten den ganzen Vorrat. Schwerer Unfall Wiesloch, 19. Nov. Als Töpfermeiſter Schleich am Sonntagmorgen vom Futter⸗ boden ſeiner Scheuer Heu herunterholen wollte, erlitt der in den 70er Jahren ſtehende Mann einen Schwindelanfall und fiel auf die Tenne herab. Er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und innerliche Verletzungen, ſo daß er in ſehr bedenklichem Zuſtand darniederliegt. Treffen der Schwäbiſch⸗Alemanniſchen Zünfte Oberndorf a.., 19. Nov. Die Haupt⸗ verſammlung Schwäbiſch⸗Alemanniſcher Nar⸗ renzünfte, der mehr als 30 Zünfte angehören, hat beſchloſſen, das nächſte große Narrentref⸗ fen am 2. Februar in Oberndorf am Neckar zu veranſtalten. Auch ein Narrenfeſtzug findet an dieſem Tage ſtatt. Oberndorf beſitzt in ſeinem Heimatmuſeum eine ſehenswerte Zunftkammer mit vielen Koſtümen, Masken und anderen 35 Teil geſchichtlich werwollen Faſtnachts⸗ ſtücken. Mosbacher Gerichtsſaal Mosbach, 18. Nov. Die Große Strafkam⸗ mer verurteilte den 1904 in Walldürn gebore⸗ nen Wilhelm Herberich, der ſich in zwei Fällen an kleinen Kindern vergangen hatte, zu einem Jachr acht Monaten Gefängnis. Wegen des gleichen Verbrechens in zwei Fällen wurde ge⸗ gen den 1907 in Rottendorf geborenen, in Bor⸗ tal beſchäftigt geweſenen Anton Dimmig auf zwei Jahre Gefängnis erkannt. Ein Wurſtmarktdieb verurteilt Frankenthal, 19. Nov. Trotz ſeines iugendlichen Alters iſt der 2öjährige Georg Scherdel aus Maxrdorf, der vor dem Schöf⸗ fengericht Frankenthal ſtand, ein Gewohnheits⸗ verbrecher, bei dem in der Verhandlung erwo⸗ gen wurde, ob gegen ihn nicht die Sicherungs⸗ verwahrung ausgeſprochen werden müſſe. Der Angeklagte beſuchte am 9. September 1935 den Wurſtmarkt und ſtahl einem ſchlafenden Gaſt im Rieſenfaß den Geldbeutel und entleerte ihn. Von dem Diebſtahl will er heute nichts mehr wiſſen, weil er betrunken geweſen ſei. Durch die Zeugen wurde er jedoch überführt und zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten ver⸗ urteilt. Zwei Monate der erlittenen Unter⸗ ſuchungshaft werden in Anrechnuna gebracht. Vom Staatsanwalt war wegen Rückfalldieh⸗ ſtahls eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr beantragt worden. Sozialismus— für uns keine Phraſe Eine machtvolle Kundgebung der Gaufachgruppe Bekleidung in Karlsruhe Karlsruhe, 18. Nov.(Eigener Bericht.) Auf ſeiner Beſichtigungsreiſe durch die deut⸗ ſchen Städte beſuchte der Reichswalter der Fachgruppe Bekleidung, Pg. Renz, Karlsruhe, um ſich vom Stand der Durchorganiſation im Gau Baden und von der durchſchnittlichen ſozialiſtiſchen Leiſtung in den Betrieben zu überzeugen. In ſeiner Begleitung befanden ſich mehrere Reichs fachſchaflawakter der Fachgruppe. In einer Arbeitstagung im Saal des Künſtlerhauſes, an der ungefähr 40 Gaufach⸗ amtsleiter teilnahmen, zeigte Pg. Renz die klare Linie zu den gegenwärtig akuten Fragen im Handwerk auf. Eine verantwortungsbe⸗ wußte Ausſprache ſchloß ſich ſeinen Worten an. Am Nachmittag wurden zahlreiche Karls⸗ ruher Betriebe eingehend beſichtigt. Das Ergebnis war nur zum Teil erfreulich. In vielen Geſchäften und Klein⸗ betrieben iſt leidenr von Kameraoſchaftsgeiſt und wahrer Betriebsgemeinſchaft zwiſchen Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaftsleuten noch recht wenig zu ſpüren. Raabe-Gedenkieler in Braunschweing Vertreter aus ganz Baden Am Abend, nach der Maſſenſchulung der Schaffenden von der Reichsbahn, fand eine Verſammlung für das geſamte Bekleidungs⸗ handwerk im großen Saal der Feſthalle ſtatt. Lange vor Beginn war der weite Saal dicht gefüllt von Männern und Frauen. Die Landesinnungsmeiſter und Abordnungen von Obermeiſtern aus ganz Baden waren an⸗ weſend. Schneider, Schuhmacher, Friſeure, Putzmacherinnen und Angehörige von einem Dutzend Zweiggewerben der Bekleidungs⸗ induſtrie waren dem Ruf gefolgt. Es mögen an die dreitauſend geweſen ſein. Auf dem Podium konzertierte die DAß⸗Kapelle und der HJ⸗Spielmannszug des Bannes 109. Nach der Eröffnung durch Gaufachgruppen⸗ walter Ibler überbrachte der Reichsfach⸗ gruppenwalter die Grüße des Reichshand⸗ werksmeiſters Schmidt. Darauf richtete er einen packenden und lebendigen Appell an das volksgenöſſiſche Verantwortungsbewußtſein der Verſammelten. Es waren offene Worte, die hier zur Sprache kamen. „Wir ſind uns im klaren“, ſo führte Pg. Renz aus,„daß es ſich in unſerer Fachgruppe Weltbild(M) Die Reihe der Veranstaltungen der NS-Kulturgemeinde und der Ranbe-Stiftung in Braunschwelg zum 25. Todestag Wilhelm Raabes wurde mit einer schlichten Feierstunde am Denkmal des Dichters eingeleltet. Speyer baut eine Luftſchiffhalle Fortſchritte beim Reklame⸗Luftſchiffbau— Eine Halle von 110 Meter Länge Speyer, 19. Nov. Die betriebstechniſche Ausgeſtaltung des Werks der neuen Luftfahr⸗ zeugbau⸗Ac. macht tatſächlich offenſichtlich Fortſchritte. Der Bau des erſten halbſtarren Reklame⸗Luftſchiffes iſt bereits im Gange. Eine weſentliche Ergänzung wird nun das Werk mit dem Bau der Luftſchiffhalle erfahren. Nachdem das Werk inzwiſchen einen erforder⸗ lichen Geländetauſch bewerlſtelligen konnte und die Planungsarbeiten für die neue Luftſchiff⸗ halle abgeſchloſſen ſind, ſtehen die Bauarbeiten jetzt unmittelbar bevor. Man rechnet damit, daß die Bauarbeiten an der neuen Luftſchiff⸗ halle noch in dieſem Monat endgültig in An⸗ griff genommen werden können. Die neue Luft⸗ ſchiffhalle erhält ihren Standort auf einem hin⸗ ter dem Werk befindlichen Freigelände, das mit teilweiſe dem Werk vorgelagerten Gelände ein⸗ getauſcht werden mußte. Intereſſant iſt es darum, heute ſchon etwas über die eigentliche Größe der Luftſchiffhalle zu erfahren, in der ſtändig die Fertigmontage⸗ arbeiten bewerkſtelligt werden müſſen. Die Halle wird in einer Geſamtlänge von 110 Meter ge⸗ baut. Ihr Geſamtausmaß iſt deutlich erkennt⸗ lich darin, daß das Flügelausfahrtstor eine Geſamtbreite von 24 Meter und eine Geſamt⸗ höhe von 36 Meter erreicht. Der Hallenbau wird in Eiſenkonſtruktion ausgeführt. Man er⸗ hofft, daß die neue Luftſchiffhalle bereits im Laufe des Monats März 1936 betriebsfertig ſein wird, und daß zu dieſem Zeitpunkte chif mit der Hauptmontage an dem erſten mi begonnen werden kann. Der Zeitpunkt der erſten Werkflüge kann heute noch nicht vorausgeſagt werden. Die Vorarbeiten für deu Hallenbau ſind bereits vollkommen im Gange. Zur Zeit ſtehen bei der Luftfahrzeugbau⸗AG 70 Arbeitskräfte in Beſchäftigug, die ſchon tüch⸗ tig an dem in Selbſtanfertigung ſtehenden Lichtreklameſyſtem des Luftſchiffes arbeiten, über das auch erfolgreichſte Verſuche abgeſchloſ⸗ ſen werden konnten. Die Luftfahrzeugbau⸗AG. mußte aus Zweckmäßigkeitsgründen ſich ſelbſt auf die Fabrikation ihres neuartigſten Leucht⸗ ſyſtems verlegen. Sie iſt gleichzeitig aber auch mit dem Bau der erſten Luftſchiffgondeln beſchäftigt. Die erſte Gondel iſt bereits nahezu fertiggeſtellt. So iſt alſo der Luftſchiffbau in Speyer tatſächlich in das Stadium ſeiner vollen Wirklichkeit gerückt. um kleine und kleinſte Betriebe handelt, in denen oft nur ein oder zwei Volksgenoſſen Beſchäftigung finden. Gerade darum aber haben wir darauf zu ſehen, daß unſer Sozial⸗ programm durchgeführt wird. Hart und unerbittlich mußten wir überall auf unſerer Fahrt, in Stuttgart, München, Nürnberg, Bahreuth und auch hier in Karls⸗ ruhe eingreifen, wo in gröblichſter Weiſe ohne jedes ſozialiſtiſche Verſtändnis und Wol⸗ len gegen das Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit verſtoßen wurde. Wir mußten hier, in Karlsruhe, zur Schlie⸗ ßung eines Schuhmacherbetriebes ſchreiten, weil der Meiſter abſolut das vermiſſen ließ, was man im nationalſozialiſtiſchen Staat unter Betriebsgemeinſchaft verſteht.“ In lebendiger Art führte der Reichsfach⸗ Fne Beiſpiele aus dem Arbeits⸗ eben an. Innere Haltung „Anſtändiger Lohn und anſtändige Arbeits⸗ zeit nach Möglichkeit ſollen Selbſtverſtändlich⸗ keiten ſein. Darüber hinaus aber muß die richtige innere Haltung und die wahre Arbeitskameradſchaft alte Klaſſengegenſätze reſtlos überwinden. Man kann, mit etwas gutem Willen nur, erreichen, daß ſaubere, freundliche Arbeitsräume an Stelle der alten Kellerlöcher treten.“ Der Redner ging im folgenden auf interne Schulungsfragen im Handwerk und auf den Reichsberufswettkampf ein, der wiederum eine Leiſtungsſchau in beruflicher und eine Lei⸗ ſtungsſchau in weltanſchaulicher Hinſicht wer⸗ den wird. „Der Nachwuchs ſoll die letzten liberaliſti⸗ ſchen und marxiſtiſchen Schlacken beſeitigen. Unſere Loſung heißt: Immer kämpfen, immer ſtreben, nie ermüden, das heißt leben!“ Der brauſende Beifall bewies, daß Pg. Renz den meiſten wahrhaft aus dem Herzen geſprochen hatte. Gemeinſame kameraoſchaft⸗ liche Stunden vereinten die verſammelten Volksgenoſſen bis gegen Mitternacht. Pfalz/ Saar Fußgänger angefahren Pirmaſens, 19. Nov. Geſtern abend wurde der Rentner Karl Schmitt, als er die Straße überqueren wollte, von einem gewiſſen Krautwurſt mit dem Motorrad angefahren. Beide ſtürzten und mußten mit ſehr ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Schuldfrage iſt noch ungeklür:, Reinhaltung des Gaſtwirtsgewerbes Landau(Pfalz), 18. Nov. Die Wirtſchaft „Sona“ in Inhaber die Konzeſſion für die Weiterführung der Schankwirtſchaft wegen nachgewieſener Un⸗ zuverläſſigkeit rechtskräftige Entſcheidun unterſagt wurde. Die Entziehung der bnſe ſion erfolgte, weil der Inhaber der Schanker⸗ laubnis das Gewerbe zur Ausbeutung und zur Förderung der Unſittlichkeit mißbrauchte. Eine ſeltſame Kuh Baumholder, 18. Nov. In nicht geringe Aufregung wurde ein Landwirt aus Offenbach am Glan verſetzt, als er feſtſtellen mußte, daß eine ſeiner Kühe einen— Regenſchirm ver⸗ ſchluckt hatte. Jedenfalls blieb nichts anderes übrig, als einen Tierarzt herbeizuholen, der das„unverdauliche Stück“ auf operatipem Wege entfernte. Nach Dachau verbracht Neuſtadt a. d.., 18. Nov. Wiederum mußte ein Aſozialer, der Gärtner Jakob Bag⸗ der, nach Dachau verbracht werden. Baader iſt chroniſcher Alkoholiſt und hat ſchon oft die Be⸗ hörde beſchäftigt, dazu ſeine Familie vernach⸗ läſſigt und gefährdet. In Dachau ſoll er nun de einem brauchbaren Menſchen erzogen wer⸗ en. .—— 1 7 rr: 5““ * N.— — + tiiRe —.. 1.——++/ 11 „—— — ———— 2 42 —5 22— 7 ſüm —1. L. —— f fiüa 2˙1 4 ikcht bulgorisch· mocedonisch Rundes Groſiommot onne fict 3V0ll· Koma douich Stonniol· frischpockung. Die neue fpyell berbürgte Oualität in ſeder packung! Wie gaben der neuen Aßpkll eine echt bulgorisch-· moce donis che Mischung, domit auch det storke Raucher sich„seine“ Zigorene nie õöberroucht, sondern zu ſeder Zeit ungeschmälerte Freude on ihr hat. MARTINM BRNMCMANNM A. G. ZI GARETENTABRHK BaEMEN n Landau, Weißquartierſtraße 44, wurde polizeilich geſchloſſen, da dem bisherigen „Hakenkr. Wer ſehen nebligen St gegnen auf Zeichen des Volk. Schlaꝛ Buchſtaben z gen den Bli hellem Klane ner klopfen k Regen, bei ermüdlichen „Helft!“ Sie rufen umſonſt. Me denden Volk⸗ Pfennige f und Schuhe einem Pfund Opſer des ei 3 zu ei ühl gegen s hände greifen ſenfinger faſſ werden gefül los feiernden für ſeine Ki durch die? Schattenſeite deſſen Stamt uns nicht. S man ſolches Nichts ver des Winterl Gang durch Zeit der Au ihren Kinde Frauen, es k die einen ſch bringen Taſe mit, die leer dem, was ſie das leere B ſchwere Laſt! Es iſt glei um uns von Auswirkunge zeugen. Es if oder Dienste Woche beginn des jungen? wo die Not ſi Die Fahrt i Grau und gen kaum ſpi Er findet un⸗ ten Wetterlat Ne und de⸗ an der der O So führt un⸗ Schaut, wie ſtarren! Scha kragen hochſch verwünſchen, verlaſſen muß Lied durch de geſpannt. W dann klingen ſchiert ſo friſch ſingenden, m Nebelhülle. H. Nebelmann! 5 man führt ur uns die Sonr und die jung Wimpel flatt riſchkeit mit e heraus und d unſere Junge Der Bahnh Die Wagen w ſtern drängen Bubenköpfe.( „Erholt euch ſchiebt ſich de werden kleine weißen über geſpannten T Gruppen entf wenig von d ihren Tag. Bei der Ka Es iſt ein 5 Station echt geeigne vember 1935 e e handelt, in Volksgenoſſen darum aber unſer Sozial⸗ mwir überall rt, München, r in Karls⸗ lichſter Weiſe nis und Wol⸗ ng der natio⸗ e, zur Schlie⸗ hes ſchreiten, ermiſſen ließ, tiſchen Staat eht.“ er Reichsfach⸗ dem Arbeits⸗ dige Arbeits⸗ ſtverſtändlich⸗ ber muß die ind die wahre aſſengegenſätze mit etwas daß ſaubere, elle der alten mauf interne und auf den hiederum eine id eine Lei⸗ Hinſicht wer⸗ en lüberaliſti⸗ beſeitigen. npfen, immer — 30 8 a. dem Herzen kameraoſchaft⸗ verſammelten tacht. t zeſtern abend tt, als er die nem gewiſſen angefahren. ſehr ſchweren eingelieſe ungeklürt. ewerbes hie Wirtſchaft tierſtraße 44, m bisherigen Veiterführung 304 ſcheibung ntſcheidun der Kon 5 der Schanker⸗ tung und zur brauchte. nicht geringe us Offenbach n mußte, daß enſchirm ver⸗ ichts anderes izuholen, der operativem t Wiederum Jakob Bag⸗ n. Baader iſt neoft die Be⸗ nilie vernach⸗ mſoll er nun erzogen wer⸗ burch die Wimpel flattern, heiha! fjauptſtadt mannheim A Nr. 534— 19. November 1935 HB-Bildarchiv Der Ruf zum Helien Wer ſehenden Auges durch die novemberlich⸗ nebligen Straßen unſerer Stadt geht, dem be⸗ gegnen auf Schritt und Tritt die ſichtbaren Zeichen des Hilfswerks unſeres Volkes für das Volk, Schlanke Säulen rufen mit leuchtenden Buchſtaben zum Opfern auf. Transparente fan⸗ gen den Blick:„Helft!“ Fanfaren fordern mit hellem Klang:„Helft!“ Und Frauen und Män⸗ ner klopfen bei dir an:„Helft!“ Bei Sonne und Regen, bei Sturm und Schnee ſtehen die un⸗ ermüdlichen Helfer des WHW auf der Straße: Helft!“ Sie rufen nicht umſonſt. Sie fordern nicht umſonſt. Mannheim ſteht ein für ſeine notlei⸗ denden Voltsgenoſſen! Pfennige ſammeln ſich zu Pfennigen. Kleider und Schuhe häufen ſich an zu Bergen. Aus einem Pfund werden tauſend und jedes kleine Hpſer des einzelnen wird, tauſendfach verviel⸗ ältigt, zu einem Wall von ſozialem Pflichtge⸗ ühl gegen Hunger und Kälte. Blaſſe Kinder⸗ hände greifen in die Gabenberge. Zittrige Grei⸗ ſenfinger faſſen danach. Verſorgte Mutterhände werden gefüllt und die harte Fauſt des ſchuld⸗ los feiernden Arbeiters löſt ſich, wenn er Brot für ſeine Kinder erhält. Ein Aufatmen geht Reihen unſerer Armen auf der Schattenſeite des Lebens. Sie wiſſen: Das Volt, deſſen Stammes und Blutes wir ſind, vergißt uns nicht. Stolz darf ein Volk ſein, von dem man ſolches ſagt. 4* Nichts vermag beredter die lebendige Kraft des Winterhilfswerkes darzuſtellen, als ein Gang durch die verſchiedenen Ortsgruppen zur Zeit der Ausgabe. Da kommen Mütter mit ihren Kindern. Da kommen Männer und Frauen, es kommen junge und alte Menſchen, die einen ſcheu, die andern froh erlöſt. Sie bringen Taſchen und Körbe und Handkarren mit, die leer ſind und die gefüllt werden mit dem, was ſie bedürfen. Wie ſchwer war ihnen das leere Bündel, wie leicht tragen ſie die ſchwere Laſt! Es iſt gleich, welchen Tag wir uns wählen, um uns von Augenſchein von den praktiſchen Auswirkungen des Winterhilfswerkes zu über⸗ zeugen. Es iſt gleich, ob der Kalender Montag hher Dienstag oder Mittwoch zeigt. Ob die Woche beginnt oder ob ſie endet. An jedem Tag des jungen Winters wird dort Hilfe gegeben, wo die Not ſich zeigt. Die Fahrt ins Kinderparadies Grau und neblicht löſt ſich ein junger Mor⸗ gen kaum ſpürbar aus den Hüllen der Nachi. Er findet uns, trotz ſeiner wie es ſcheint ſchlech⸗ ten Wetterlaune, bereit, die andere Seite der Ner und des WoHW zu entdecken. Jene Seite, an der der Opferwille ſichtbare Früchte bringt. So führt uns unſer erſter Weg zum Bahnhof. Schaut, wie die Leute mürriſch in den Nebel ftarren! Schaut, wie ſie fröſtelnd den Mantel⸗ hagen hochſchlagen und im ſtillen die Urſachen berwünſchen, wegen derer ſie das warme Bett verlaſſen mußten. Und dann dringt plötzlich ein Lied durch den Morgen. Die Geſichter werden geſpannt. Wer ſingt ſo früh und froh? Und dann klingen helle Marſchtritte auf. Wer mar⸗ ſchiert ſo friſch und froh? Und dann tauchen die ſingenden, marſchierenden Geſtalten aus der Nebelhülle. Heiha, wir ſind ſtärker als der graue Nebelmann! Heiha, wir ſind jung! Heiha, denn man führt uns ins Glück! Heiha, wir erobern uns die Sonne! Und die Kinderaugen leuchten und die jungen Stimmen ſchmettern und die Da flieht die Mür⸗ kiſchkeit mit eins, zwei, drei aus dem Bahnhof heraus und die Leute lächeln und nicken: Seht, unſere Jungen! Der Bahnhof hallt wider von Feldgeſchrei. Die Wagen werden geſtürmt und aus den Fen⸗ ſtern drängen ſich blonde und braune lachende Bubenköpfe. Ein Winken geht hin und zurück. Erholt euch gut!“—„Zu Befehl!“ Dann ſchiebt ſich der Zug aus der Halle. Die Köpfe werden kleiner, die ſchwarze Schrift auf dem weißen über die ganze Breite des Wagaons geſpannten Tuch verſchwimmt. Die ſchaunenden Gruppen entfernen ſich. Aber ſie nehmen ein wenig von dem Lächeln der Kinder mit in ihren Tag. Bei der Kartoffelausgabe Es iſt ein tüchtiges Stück Weg bis zur näch⸗ en Station unſeres Beſichtigungsfeldzuges. lecht geeignet, ſich warm zu laufen und im Ein. Ausoclinitt aus dcem Mixken cle: in Woꝛt undl Zild Mannbeim im zeichen des Bow/ Alerorten regen jich helfende Hände Schreiten Betrachtungen anzuſtellen über das uns heute beſonders am Herzen liegende Hilfs⸗ und Erholungswerk. Da kommen ſie auch ſchon aus Seitenſtraßen und aus ihren Häuſern, die den gleichen Weg mit uns haben. Sie kommen allein oder in Gruppen. Sie plaudern zuſammen oder ſie ſind ſtill. Und immer mehr werden es und endlich iſt es ein langer Zug. Wo die braunen, mit Kartoffeln aufgefüllten Güterwagen ſtehen, da ſteht er ſtill. Die erſten der wartenden Menſchenſchlange haben ihr Teil ſchon erhalten und gehen den Weg, den ſie gekommen ſind, wieder zurück. Andere fluten nach. Es iſt ein ewiges Kommen und gehen, das Stunden um Stunden währt. Unüberſehbar reihen ſich die Menſchen mit ihren Taſchen und Wagen an⸗ einander. Sind es viele? Ja, es ſind viele. Aber keiner braucht ohne ſein Anteil wieder davonzugehen. Aufn.: NSV HB-Bildstock Piundpakete werden sortiert In jedem der Güterwagen ſtehen zwei Män⸗ ner. Sie ſchaufeln unentwegt Körbe um Körbe voll und gießen die braune Frucht in bereit⸗ gehaltene Säcke.„So viel Kartoffeln!“ ſtaunt ein altes Mütterchen und ſie kann es kaum faſſen, daß die gewaltige Fülle nichts koſten ſoll. Dem Arbeiter, der ihre Taſchen füllt. reicht ſie die faltige Hand.„Danke ſchön...“ Und Dank iſt in all den Geſichtern ringsum, auch wenn er in Worten keinen Ausdruck findet. Die Stunden, die wir hier mitten unter den vom WHW betreuten Volksgenoſſen verbringen, werden uns zu einem Erlebnis. Man vergißt dabei, daß es immer noch einzelne Außenſeiter gibt, die entweder gar nicht oder voll Unluſt ihr Scherflein zu dieſer tatkräftigen Hilfeleiſtung beiſteuern. Als uns ſpäter in den Straßen der Stadt mit ſattem Geſicht einer von ihnen begegnet, da wünſchen wir ihm und all ſeinen geiſtigen Anverwandten als heilſamſte Kur einige Stunden beim WHW. Sie müßten für die Gemeinſchaft verloren ſein, wenn ihnen dort nicht endlich das bewußte Licht aufgehen würde. Holz in rauhen Mengen Das zweite Geſpenſt des kommenden Winters iſt die Kälte. Doch ſeine Schrecken hat es ver⸗ loren, ſeitdem das WHW für Holz und Kohle ſorgt. In langen Zügen werden aus dem Schwarzwald und Odenwald Stämme hierher verfrachtet, um zerhackt und zerſägt in Stuben und Kammern die koſtbare Wärme zu bringen. Auf dem Holzplatz, dem unſer nächſter Streif⸗ zug gilt, herrſcht reges Leben und Treiben. In das harte Klingen der Axt miſcht ſich der helle, monotone Sang einer Säge. Weißer Holzſtaub fliegt auf und bedeckt den Raſen mit einer hellen, dünnen Schicht. Buchenklötze türmen ſich zu hohen Hügeln. Am Zaun ſind Bündel feingeſpaltenen Anmachholzes aufgeſchichtet. Die unverarbeiteten Stämme liegen dunkel in der Ecke. Kräftige Arbeiterfäuſte ſchleppen Stamm um Stamm zur Säge hin. Und immer höher wird der Berg aus Holz. Wenn der letzte Stamm zerſägt und die letzten Stücke ver⸗ kleinert ſind, wird das breite Tor ſich öffnen und die Bedürftigen werden herbeiſtrömen und Vorrat ſammeln für viele Tage. Ein wenig Wärme in kalte Hütten tragen— wer möchte da beiſeite ſtehen? Kleider für Mutter und Kind Als wir nach dieſem Streifzug durch die Grenzgebiete unſerer Stadt wieder dem Zen⸗ trum zuſtreben, begegnet uns ein Laſtwagen von der Kleiderſammlung des WHW. Der Wagen hält und einer der Helfer gibt uns raſch Auskunft auf einige Fragen.„Wie wir mit unſerer Sammlung zufrieden ſind? Gut“, ſagt er, und zeigt zum Beweis ſtrahlend auf die dicken Kleiderbündel.„Auch die Bevölke⸗ rung tritt uns meiſtens ſo entgegen, wie man es von Nationalſozialiſten erwarten muß. Manche freilich können noch immer nicht be— greifen, daß Helfen heute ſelbſtverſtändliche Pflicht geworden iſt. Aber was kümmert uns deren„Barmherzigkeit“, die für jeden alten Socken am liebſten einen devoten Handkuß haben möchte. Wer heute noch nicht begriffen hat, um was es geht, der ſoll ſich einkalken laſſen und begraben dazu. Wir ſchaffens ſchon!“ ruft er uns noch zu und dann fährt der Wagen an. Ein ſtolzes Wort, aber hat es nicht tauſend⸗ fach Berechtigung, nach dem, was wir heute ge⸗ ſehen haben? Nach dem, was tagtäglich zur Beſeitigung der Not geſchieht? Noch einiges andere Wohin jetzt? Unſer Begleiter ſchlägt einen Beſuch in der Nähſtube vor. Alſo auf in die Nähſtube! Warme Luft ſchlägt uns beim Ein⸗ tritt entgegen. Nähmaſchinen rattern und flei⸗ ßige Finger führen die Nadel durch den Stoff. Hier wind geflickt, geſtrickt, gehäkelt und aus Altem Neues genäht. Arbeitsloſe Frauen ſta:⸗ ten ihren Dank für den Empfang von Für⸗ ſorgegeldern ab. Ihre früher brachliegende Kraft wird heute eingeſetzt, wo ſie wirken und nützen kann. Es iſt ein frohes Schaffen in vem traulichen Raum. Und die Bubenhöschen und Mädchenkleider, die warme Wäſche und auf neu gearbeiteten Mäntel werden liebevoll be⸗ handelt. So können noch die Aermſten ihrem Volke helfen. Und weiter geht der Streifzug durch verſchie⸗ dene Vorratslager. Selbſteingedoſte Konſerven⸗ büchſen harren ihrer Verwendung. Wir ſehen Möbel und Betten, ſehen Schuhe, Kleider und Wäſche und ſehen: Es iſt an alles gedacht. Der Rundgang durch einen Tag der NSV führt uns in ſeiner letzten Station zu dem Zentralpunkt des WHW. Das Haus, das wir betreten, iſt voll regſamer Betriebſamkeit. Menſchen gehen ein und aus. Hinter allen Türen klingt Schreibmaſchinengeklapper. Män⸗ ner und Frauen eilen Trepp auf, Trepp ab. Die Fäden von allen Ortsgruppen laufen hier zuſammen. Befehle agehen hinaus, Meldungen kommen herein. Man ſpürt eine ſtraffe Or⸗ ganiſation, die die vielen Teile und Teilchen — geſamten Werkes an eine Stelle zuſammen⸗ faßt. Aufn.: NSV HB-Bildstock Sturmbereit! Ein Schnappschuß im Erholungsaufenthalt Zukunftspläne Endlich ſind wir im Preſſezimmer angekom⸗ men. Wir erfahren ſoviel des Neuen und Schönen, daß wir nicht verſäumen wollen, es unſeren Leſern ſchleunigſt mitzuteilen. Da iſt vor allem die Tatſache erfreulich, daß dieſes Jahr wiederum Weihnachtsbäume zur Verteilung gelangen. Wir hören weiter, daß der WoHW⸗Baſar auch heuer wieder, und zwar vom 30. November bis zum 1. Dezember ſtattfinden wird. Die ſchöne Erinnerung an das ſo wohlgelungene Feſt des Vorjahres dürfte den Erfolg des diesjährigen außer Zweifel ſtellen. Auch die Kinderland⸗ verſchichung wird den Winter über in verſtärktem Maße in Angriff genommen, um die Kinder für die zeitweilige Sperre im Som⸗ mer in den winterlichen Bergen zu entſchädi⸗ gen. Am 20. November werden außerdem ſo— aenannte Wärmeſtuben eröffnet. Es ſind dies freundliche Aufenthaltsräume für die vom WoHwW Betreuten, in denen das„Hakenkrenz⸗ banner“ zu leſen iſt, in denen alle möglichen Spielarten zur allgemeinen Benützung vorhan⸗ den ſind, man kann dort Radio hören und ſchließlich ab und zu auch Vorträge von Mann⸗ heimer Künſtlern hören. Eine Einrichtung, die beſonders für alleinſtehende WHW⸗Empfänger außerordentlich wertvoll iſt. Aufn.: NSV HB-Bildstock Ein Mahnzeichen des WHW Was wir, ſozuſagen nach dem Sprichwort „Das Letzte iſt das Beſte“, zum Schluß erfah⸗ ren, erfüllt gewiß das Herz jedes echten Mann⸗ heimers mit lokalpatriotiſchem Stolz. Er iſt in dieſem Fall nicht nur berechtigt, ſondern ſogar notwendig, da er, richtig angewandt, dem WowW eine neue Ouelle erſchließt. Um auf den Kern zu kommen: In nicht allzu ferner Zeit wird auf dem Paradeplatz ein künſtleriſch werwoller W W⸗Opferaltar errichtet, der in ſeiner ſchlichten, monumentalen Form eine Zierde unſerer Stadt zu werden verſpricht. Auch der Waſſerturm wird in Bälde ein neues Geſicht bekommen. An ſeiner dem Stradt⸗ innern zugewandten Seite ſoll in Form eines rieſigen Adlers, der quer über die Bruſt einen Aufruf zum Opfern trägt und deſſen Konturen nachts beleuchtet werden, eine neuartige und ſicher eindringliche Werbung für das WHW̃ angebracht werden. Alles Pläne, die mit ihrer Verwirklichung das Geſicht unſerer Stadt ver⸗ ſchönern helfen und zugleich Mannheims Hilfs⸗ bereitſchaft auch nach außen hin bekunden. Schlußbetrachtung Aus all dem vielen, was wir ſahen und was wir hörten, hat ſich die feſte Ueberzeugung herauskriſtalliſiert, daß Mannheim— trotz ſeiner verhältnismäßig hohen Arbeitsloſen⸗ zahl, trotzdem es Notſtandsgebiet iſt und trotz⸗ dem noch nicht alle ſeine Einwohner ſo hel⸗ fen, wie ſie wirklich könnten— den Feldzug gegen Hunger und Kälte ſiegreich beenden wind. Dieſe Ueberzeugung wird erhärtet durch die Tatſache, daß die Mehrzahl der Mannhei⸗ mer tatſächlich von ehrlichem Wollen beſeeſt in Front getreten ſind. Es ſind Beweiſe rühren⸗ den Opfermutes bekannt, die das, was wir Gegenteiliges erfahren, gut und gern wieder aufwiegen. Doch unſer Bericht hätte ſeinen Zweck ver⸗ fehlt, wenn wir nicht nocheinmal an das Ge⸗ wiſſen aller Beiſeiteſtehenden appellieren wür⸗ den. Wir können es nicht beſſer tun, als daß wir zum Mahnruf am Schluß Worte des Füh⸗ rers verwenden, die er zur Eröffnung des Winterhilfswerkes geſprochen hat:„Je mehr ihr in der Erkenntnis aufgeht, daß die Opfer, die wir nun von euch fordern, mithelfen, eine Volksgemeinſchaft aus der Theorie zur wirk⸗ lichen Gemeinſchaft des Lebens zu erheben, um ſo mehr werdet ihr ſelbſt an dieſer Gemein⸗ ſchaft haben. Und ſie wird euch aglücklich machen.“ E Nun handelt danach! Weltbild(M) Die WHW-Plakette jür den 1. Dezember 1935 Er läßt sich das Goldmachen patentieren Der Wiener Chemiker Adalbert Klobasa hat bheim öster- reichischen Patentamt um Schutz für sein Verfahren der Herstellung von Gold und anderen Metallen auf syntheti- schem Wege nachgesucht. Weltbild(M) An unſere Leſer! Infolge des Buß⸗ und Bettages erſcheint morgen Mittwoch, den 20. No⸗ vember, keine Ausgabe. Die Leſer unſe⸗ rer B⸗Ausgabe erhalten heute abend— wie an Samstagen— das„Hakenkreuz⸗ banner“ gleichzeitig mit den Leſern unſerer zweimaligen Ausgabe. Am Donnerstagfrüh erſcheint das„Hakenkreuzbanner“ wieder zur ge⸗ wohnten Stunde. Generalleutnant Riedel v. Konsheim In Berlin iſt der 80 Jahre alte Generalleut⸗ nant Riedel v. Konsheim geſtorben und vor einigen Tagen wurde ſeine Aſche im Fami⸗ liengrab auf dem Friedhof in Weinheim beigeſetzt. Der Verſtorbene kam 1875 vom Ka⸗ dettenkorps als Leutnant zum hieſigen Grena⸗ dier⸗Regiment Nr. 110, wurde 1885 Oberleut⸗ nant, 1890 Hauptmann(3/110), 1895 wurde er ein Jahr ins Regiment 142 verſetzt. Nach wei⸗ terer Laufbahn erreichte er bis zu ſeinem Uebertritt zur Dispoſition den Rang eines Generalleutnants. Im großen Kriege ſehen wir den General ünd ſeine Truppe u. a. in den Kämpfen bei Lodz, bis eine ſchwere Ver⸗ wundung ſeiner Tätigkeit an der Front ein Ziel ſetzte. Arbeitsbeſchaffung für das Bauhandwert Zur weiteren fortſchreitenden und verſtärk⸗ ten Arbeitsbeſchaffung für das Bauhandwerk iſt die Bauſparkaſſe Deutſche Bau⸗ und Siede⸗ lungs⸗Gemeinſchaft(DBS) in Darmſtadt wie⸗ der mit einer Darlehensvergebung und zwar der ſechſten dieſes Jahres von 1167 000 Mark zur Erſtellung und Entſchuldung von 115 Eigenheimen herausgekommen. Die Geſamt⸗ ſumme der Darlehensvergebung ſteigt damit auf über 66 Millionen zur Erſtellung und Ent⸗ ſchuldung von über 5800 Eigenheimen. Außer der vorgenannten Darlehensvergebung liegen bei der DBS noch weitere 4,6 Millionen bare Mittel zum Abruf bereit. Sonntagsdienſt für Buß⸗ und Bettag Apotheken: Adler⸗Apotheke, H7, 1, Tel. 22782; Einhorn⸗Apotheke, K 1,-3, Tel. 271 25; Moh⸗ ren⸗Apotheke, O 3, 5, Tel 303 59; Roland⸗Apo⸗ theke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84; Roſen⸗Apo⸗ theke, Schwetzingerſtraße 77, Tel. 418 77; Son⸗ nen⸗Apotheke, Lange Rötterſtr. 60, Tel. 527 76; Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz. Tel. 224 44; Storchen⸗Apotheke; Neckarau, Schul⸗ ſtraße 17, Tel. 485 70; Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 531 74. Dentiſten: Leitner, Hch., D 1, 11. Tel. 25 960. Heilpraktiker: F. Benkler, Mannheim, Waldhofſtraße 43b. Langemarck— ein Opfergang der Treue Eine eindrucksvolle Gedenkfeier der Mannheimer Kriegsfreiwilligen Langemarck 1914 iſt für viele zu einem Be⸗ griff geworden des heldenhaften Todesganges der deutſchen Kriegsfreiwilligen! Langemarck war die Feuertaufe des völli⸗ ſchen Gedankens und ſeine Geburtsſtunde. Hier kämpften nicht nur Soldaten, ſondern hier fand ſich zum erſten Male das Volk, Arbeiter, Bauernjugend, Handwerker und Gymnaſiaſten. Wohl erfüllte der Soldat jederzeit ſeine vater⸗ ländiſche Pflicht. Doch Langemarck war mehr! Hier ſprach das Blut! Keiner mußte von ihnen ins Feld, und trotzdem mußten ſie, denn Freiwilligkeit iſt die ſtärkſte aller Pflichten. Langemarck— hier gellte der Ruf nach dem Führer wie ein einziger verzweifelter Schrei. Und während hier das deutſche Volt und der Arbeiter vergebens zu ſterben glaubten, ent⸗ ſtand in ihm ein neues Führertum! Damit wurde Langemarck zugleich die Verkörperung des erwachenden Nationalſozialismus! So kennzeichnete Sturmführer Pg. Sig⸗ mann treffend den wahren Geiſt von Lange⸗ marck in der packenden Gedenkſtunde der Mann⸗ heimer Kriegsfreiwilligen in der„Liedertafel“. In ehrlicher nüchterner und ſachlicher Weiſe, die davon abſah, Dinge zu berichten, die gar nicht vorhanden waren, oder die der damalige Kriegsfreiwillige noch nicht ſah, berichtete Ka⸗ marad Sigmann über ſeine eigenen Erlebniſſe als Langemarckkämpfer in der 22 Tage lang wütenden mörderiſchen Schlacht an der Iſer und vor Ppern. Wenn auch der Sturm der jungen Regimenter im Blut erſtickte, ſo ſchwebt doch auch heute noch wie damals das Lied „Deutſchland, Deutſchland über alles“ unſicht⸗ bar über Flanderns Front und Feld, und auch im Saal brandete neu das Lied auf im Ge⸗ — an freiwilligen Opfertod für Deutſch⸗ nd. Ihr toten Helden von Langemarck, die ihr in flandriſcher Erde ruht, euch galt beſonders auch dieſe ſinnige Gedenkſtunde. Eurer ge⸗ dachten wir im Anblick des einſamen Ehren⸗ mals auf der ganz in Grün gekleideten Bühne; ein großes Eiſernes Kreuz, zwei gekreuzte Seitengewehre und Stahlhelm mit Kranz, dar⸗ über ſymbolhaft das Bild unſeres Führers, der euch eure Ehre wiedergab.„Vater, ich rufe dich“, ſtimmte das Kameradſchaftsorcheſter an, das den Abend eindrucksvoll muſikaliſch um⸗ rahmte. Packend wußte Kamerad Theo Waſſner 2/K. 250 nachmals euer freiwilliges Heldentum in ſeinem ſelbſtverfaßten Gedicht„Kriegsfrei⸗ willige“ zu würdigen, ihr Volksgenoſſen der Flandernfront. Schuberts„Ave Maria“ gab dieſem Augen⸗ blick ſeine Weihe. Kameradſchaftführer Dr. Wogt lieh den Gedanken der Kameraden be⸗ redten Ausdruck, als er die Tragödie der Flandernſchlacht kennzeichnete als Symbol des Opfergeiſtes der Kriegsfreiwilligen und ihrer Tradition, die ſchon auf 1813 zurückgreifen kann. Des Geiſtes, der ſeine größte Erfüllung fand in der Selbſtopferung und Hingabe an große im Glauben an das geliebte Vater⸗ and. Eine anſchließende Sammlung zugunſten des Winterhilfswerkes erbrachte den Betrag von 20 RM. Bezirks⸗Propagandaobmann Kamerad Haberkorn gab intereſſante Einblicke in die Tätigkeit der Kriegsopferfürſorge und warb in eindringlichen Worten für den Beitritt, der ihm vom Kameradſchaftsführer zugeſagt wurde In einem gemütlichen Beiſammenſein klang die erhebende Feierſtunde aus. Armin. Rechtsanwälte im Kameradenkreis Der erſte Gemeinſchaftsabend vereinigt 230 Angehörige des BNSDs Am Samstagabend hat die Mannhei⸗ mer Anwaltſchaft ein Verſprechen eingelöſt, auf deſſen Erfüllung die Anwaltsangeſtellten ſich ſeit langem ſchon gefreut hatten. Ihre Erwar⸗ tungen wurden nicht enttäuſcht. Der erſte Ka⸗ meradſchaftsabend der Anwaltſchaft mit ihren Angeſtellten war ein voller Erfolg. Etwa 230 Rechtsanwälte des BNSDai und Angeſtellte verſammelten ſich im großen, ſeſt⸗ lich geſchmückten Saale des Ballhauſes Auch der Gauführer des BNSDz, der Vorſitzende der Anwaltskammer, der Bezirksfachzruppen⸗ leiter der Juſtizbeamten und die Dienſtvor⸗ ſtände von Landgericht, Amtsgericht und Notariat hatten der Einladung der Anwalt⸗ ſchaft Folge geleiſtet. In kurzen, zündenden Worten begrüßie der Leiter der Bezirksfachgruppe Rechtsanwälte Mannheim im BRNSda, Rechtsanwalt Dr. Ludwias, die Erſchienenen. Er betonte mit Recht, daß die Anwalrſchaft die ihr der Allgemeinheit gegenüber auferleg⸗ ten Pflichten nur dann erfüllen könne, menn zwiſchen dem Anwalt und ſeinen Angeſtellten ein von kameradſchaftlicher Geſinnung getra⸗ genes Vertrauensverhältnis beſtehe, und ge⸗ dachte des Führers, der in edelſter und treueſter Weiſe ſeinem Volke die Kameradſchaft vorlebt. Brauſend klangen die Heilrufe und die Lieder Deutſchlands durch den Saal. Nachdem dann durch ein einfaches, aber ge⸗ diegenes Mahl für die Befriediaung der materiellen Bedürfniſſe geſorgt worden war, rollte auf der Bühne eine von namhaften Künſtlern ausgezeichnet beſtrittene Vortraas⸗ folge ab; allen Künſtlern, die ihr Beſtes aaben, ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlichſt Dank geſaat. Und daß dann anſchließend noch eingehend der Muſe des Tanzes gehnuldiat wurde, verſteht ſich von ſelbſt; dem Vernehmen nach ſollen hier mehrere freiwillige Ueberſtun⸗ den geleiſtet worden ſein. Die Vorbereituna eines ſolchen Abends iſt Sache des Verſtandes, die Durchführung des Gedankens der Kameracoſchaft iſt eine Herzensangelegenheit.— Jeder Teilnehmer dieſes Abends wird bas Empfinden mitaenommen hoben, daß zwiſchen dem deutſchen Anwalt und ſeinen Angeſtellten eine echte, herzliche Kameraodſchaft beſtehr. An die Anrechten gekommen. Erfolgloſe kommuniſtiſche Verhetzungsverſuche— 1 Jahr 8 Monate Gefängnis In dem verheirateten 37 Jahre alten Leon⸗ hard Sp. aus der Tſchechoſlowakei, wohnhaft in Ettlingen, ſtand wieder mal ein Angeklagter am geſtrigen Montag vor dem Badiſchen Son⸗ dergericht, der auffiel.(Den Vorſitz führte Landgerichtsdirektor Mickel, als Vertreter der Anklage fungierte Erſter Stagtsanwalt Dr. Trunk.) Man kann hier wirklich ſagen, daß man es bei Sp. mit einem ſchlechten Charat⸗ ter zu tun hat, der ſich ſchon gar keine Mühe gibt, einmal über die heutigen Verhältniſſe ernſtlich nachzudenken. Bis 1923 will er bei der SPoꝰ geweſen ſein, trat dann aus, weil er keine Unterſtützung mehr bekam. Schon das iſt bezeichnend für Sp. Von da ab ſympathiſierte er mit den Kommuniſten, — eingetragenes Mitglied will er nicht ge⸗ weſen ſein. Wegen eines Verbrechens gegen das Sprengſtoffgeſetz und Landfriedensbruch wurde Sp. im Jahre 1924 zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von einem Jahr und 5 Jahren Ehrver⸗ luſt verurteilt, welche Strafe er auch verbüßte. Daß es dem Angeklagten bei der heutigen Regierung gut geht, wird von ihm weiter nicht anerkannt, er war bis zu ſeiner Verhaftung, am 14. Auguſt 1935, in Arbeit geſtanden und wird auch— obwohl Ausländer— vom WHW unterſtützt. All dies hindert ihn jedoch nicht, zu ehe⸗ maligen Geſinnungsgenoſſen zu laufen, um für den Kommunismus zu werben. Er ſcheut ſich auch nicht zu ſagen, daß er bei einer eventuellen Ausweiſung in der Tſchecho⸗ ſlowakei ſofort in eine revolutionäre Partei eintreten werde, um gegen Deutſchland zu agi⸗ tieren. Errechnete jedoch nicht damit, daß die anderen ehemaligen KPo⸗ Anhänger ſich längſt von jenen Ideen abgewandt haben, er fand kein Gehör mehr. Wie gefährlich aber Sp. iſt, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß er wider beſſeres Wiſſen wei Perſoneneines Vergehenshe⸗ chuldigte, die auch Sen unſchuldig einige Tage in Haft ge⸗ kommen waren. Alle Aeußerungen, die von den Ze den, beſtritt Sp. auf das entſchiedenſte, Er will davon gar nichts mehr wiſſen und auch etwas von Gedächtnisſchwäche durch letzung. Das Gericht machte ſich die 1 einen mediziniſchen Sachverſtändigen zuzuzie⸗ hen, jedoch konnte Med.⸗Rat Dr. Götzmann we⸗ der' geiſtige noch ſeeliſche Abwegigkeiten feſt⸗ ſtellen, weder Abſatz 1 noch Abſatz 2 des 3 51 kommt in Frage. Bei der ganzen Einſtellung des Angeklagten konnte ihm das Gericht— er iſt an ſeinem Wohnort allgemein ſchlecht beleumundet und gilt als verlogen— keinen Glauben ſchenken. ſprach das Sondergericht wegen eines Ver⸗ gehens nach 8 4 der Verordnung vom 28. 15 bruar 1933 in Tateinheit mit einem Vergehen nach 8 3 der Verordnung vom 21. März 1933 eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und acht Monaten aus. Nur ein Monat der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft wurde angerechnet. Es mußte eine emp⸗ 3 findliche Strafe verhängt werden, da die Aeuße⸗ rungen als ſtaatsgefährlich angeſehen werden müſſen, ſtraferſchwerend galt auch, daß er ſich gegen eine Regierung ausließ, unter der es ihm bis jetzt nur gut gegangen war. Ein Unverbeſſerlicher Als dummer Schwätzer kann der 48 Jahre alte verheiratete Karl Sch. aus Mannheim an⸗ geſehen werden, der weiterhin das Sonderge⸗ richt beſchäftigte. Sch. hat keine kleine Strafliſte, er iſt ſeit 1902 nur 44mal vorbeſtraft wegen der verſchie⸗ 4 1 denſten Delikte. Von Politik will er gar nichts verſtehen, damit gebe er ſich nicht ab, er habe das gar nicht nötig, denn er ſei ſtets zufrieden geweſen. Trotzdem gebärdete er ſich bereits früher ein⸗ mal als Kommuniſt, was ihm 6 Monate Kislau einbrachte, bei ſeiner Entlaſſung unterſchrieb er eine Loyalitätserklärung. Am 8. Juni 1935 will er wieder mal ge⸗ trunken haben, kann jedoch nichts vertragen. Als er nachmittags gegen 4 Uhr auf der Straße den heutigen Hauptzeugen F. ſah, rief er ihm zu:„Na, Genoſſe, wie gehts. Ich gehöre im⸗ mer noch zu den alten, nur ein Sowjetdeutſch⸗ land kann uns retten, ich bleibe was ich war“ F. machte nicht viele Worte, ſondern brachte 3 den Sch. auf die Polizeiwache. Der Angeklagte meinte:„Herr Richter, geben Sie mir ein Wirtshausverbot, dann kommen ſo Sachen nicht vor. Ich weiß wirklich nicht, wie ich zu den Aeußerungen gekommen ſein ſoll, mich muß in der Wirtſchaft kurz vorher jemand gereizt haben.“ Darauf konnte keine Rückſicht genommen werden. Wegen eines Vergehens nach 8 4 der Verordnung vom 28. Februar 1933 wurde eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten ausgeſprochen, was auch der Staatsanwalt beantragt hatte. Was iſt los? Dienstag, 19. November: Nationaltheater:„Petra und Alla“(Obriſt Michael). Miete B. 19.30 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Nationalſozialiſtiſche Kriegs⸗ opferverſorgung. Schulungsvortrag im Nibe⸗ lungenſaal. Planetarium: 20.15 Uhr 2. Vortrag der Reihe: Die Wunderwelt des Lichtes. Lichtbrechung, Linſe, Auge, Fernrohr, Mikroſkop, optiſche Täuſchun⸗ gen(mit Lichtbildern und Verſuchen). Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kaharett⸗ und Varieté⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. ahahm Perlen musikalischer Qomanſik Schumann a Brahms mit dem Peter⸗Quartett aus Krefeld m Z. Kummermusikabend der NõS-Kulturgemeinde heule Dienstag, 19. November im Harmoniescdl 2 ,. lienlo ſfenkelo waſch und Seife beſſer utzt Waſchmittel und aus/ A.—— aaaaaaaaasaaausaaaae Hartes Waſſer vermindert Schaum⸗ kraft und Ppesnal Ver⸗ rühren Sie jedesmal vor Bereitung der Waſchlauge —4 Handvoll Henko Bleich⸗Soda im Waſſer; dann iſt alle ſtörende 4 Härte beſeitigt, und Sie haben das ſchönſte weiche Waſchwaſſer! Nur in weichem Waſſer wäſcht man vor⸗ teilhaft und billig, nur in weichem Waſſer werden Waſchmittel und Seife voll ausgenutzt. Henko Henkel's Waſch⸗ und Bleich⸗Soda auch zum Einweichen der Wäſche und für Scheuerzwecke vorzüglich bewährt. n unter Eid in der Hauptverhandlung wiederholt wur⸗ opfver⸗ Ftohe SWeefiſche Heute, Die Hausfrauen erinnert wer die Schmackh mehr zu ver Gerade in Winter, wen bedürfnis ho Und gegenüb iſt er noch vi angenen Fhcghlandung teichlich War entſprechende au k Dem Antrag des Staatsanwaltes gemäß ata „Darum, H nicht aus de Fiſch auf der Steuerb Der im Je Steuerweſen? chtspunkten nt 10 Fr aft 13, Fre Die Tüng ch darauf, reie Berufe über die wi⸗ Gebiete des mit den be ſteuerlichen 9 und fearn weit ſie grur Natur ſind, in die Aufga Steuerberater Weiſe eingeg Die Sprech tung ſind Di von 10—12 1 Zimmer 12. 81 Jahre —3 19. Ni. ldhofſtraß Wir gratulie: 86. Geburts eudenheim, en der Alte —— Zjähriges vember kann beamter, Gar Reich für Mal Dann ob nun roni⸗ ot gericht brauche würfel. ½4 tr. Minut viel gut Brater Verbef Soßen lin, 0 Wüͤrfel 77/ auf eine 35j Straßenbahn Glückwünſche. Mannheim abend, ſpricht Otto Ernſt“ 10—11 ü Reiſelandſchaf bildervorführt walds“, Der Pilzfreunde ſen ſich am nachmittag ut einmal zu ein park nach de Pilzarten geze Dalen für Sonnenaufg 16.27 Uhr..— untergang 13. 1231 Die heil Marburce 1770 Der Bil See, zwi boren(9 1805 Ferdinar des Su (geſtorbe 1828 Der Kon geſtorben 1533 Der Aeſ Dilthey (geſtorbe 1865 Der Ma mann ir 1360 Eröffnun eefiſche um 30 bis 40 Prozent billiger Heute, Dienstag, iſt wieder Fiſchtag! Viele Hausfrauen brauchen bereits nicht mehr daran etinnert werden und über den Nährwert und die Schmackhaftigkeit der Seefiſche iſt kein Wort mehr zu verlieren. Gerade in dieſer Jahreszeit, im Herbſt und Winter, wenn unſer Körper ein vertärktes Fett⸗ bedürfnis hat, iſt der Seefiſch das Gegebene. Und gegenüber gleichwertigen Nahrungsmitteln er noch viel billiger. Hatten in den voraus⸗ angenen Wochen andauernde Stürme die chlandungen gehemmt, ſo iſt jetzt wieder keichlich Ware an Land gekommen, was einen entſprechenden Preisrückgang brachte und die Hausfrau kauft jetzt billig. Darum, Hausfrauen, laßt die Seefiſchläden nicht aus den Augen: Am Dienstag wieder edenſte, Ex will nd dur 0 ſich die »egigkeiten ſatz 2 des es Angeklagten iſt an ſeinem leumundet und iben ſchenken. iwaltes gemäß en eines Ver⸗ ig vom 28. Fe⸗ den riſch. inem ben Fiſch auf den Tiſch 21. März 1933 Steuerberatung der Freien Berufe Jahr und acht Der im Jahre 1934 eingeleitete Umvau des Unterſuchungs⸗ Steuerweſens nach nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ußte eine emp⸗ e hat die Errichtung einer Steuer⸗ „ da die Aeuße⸗ be fat 1, Freis 35 5 aft 13, Freibe Berufe, notwendig gemacht. ich dß Die Tätigkeit dieſer Beratungsſtelle erſtreckt Unter der ez ſich darauf, die der Reichsbetriebsgemeinſchaft Freie Berufe angeſchloſſenen Gruppen laufend war. er die wichtigſten Veränderungen auf dem er Gebiete des Steuerweſens zu unterrichten, ſie der 48 Jahre mit den bedeutendſten Entſcheidungen der Mannheim an⸗ Merlichen Rechtſprechung bekannt zu machen das Sonderg und felgrun auch ſteuerliche Anfragen, ſo⸗ weit ſie grundſätzlicher und mehr allgemeiner ſte, er iſt ſei Natur ſind, zu beantworten, wobei natürlich en der vane in die Aufgabegebiete der freiberuflich tätigen ler gar nichts Steuerberater und Bücherreviſoren in keiner t ab, er ha Weiſe eingegriffen wird. Die Sprechſtundent der erwähnten Einrich⸗ tung ſind Dienstags⸗ und Freitagsvormittags pon 10—12 Uhr im Deutſchen Haus, C1, 10, Zimmer 12. 81 Jahre alt. Seinen 81. Geburtstag feiert 3 19. November, Herr Joſef Gehrig, ldhofſtraße 114, bei beachtlicher Rüſtigkeit. Wir gratulieren. 86. Geburtstag. Frau Suſanna Eberle Ww., Ich gehöre im:⸗ Feudenheim, Ziethenſtraße 65, feiert heute, Sowjetdeutſch⸗ I. Rovember, ihren 86. Geburtstag. Wir wün⸗ was ich war.“——2 der Altersjubilarin einen ſchönen Lebens⸗ ſondern brachte abend. BRjfähriges Geſchäftsjubiläum. Am 20. No⸗ Richter, geben vember kann Herr Johann Ley, Verwaltungs⸗ dann kommen beamter, Gartenfeldſtr. 35, bei voller Rüſtigkeit eits früher ein⸗ Monate Kislau unterſchrieb er vieder mal ge⸗ chts vertragen. auf der Strahe ah, rief er im Reich lich Bratenſoße fur ehahtzeiten vhne Fleiſch. cht genommen s nach 8 4 der 533 wurde eine ausgeſprochen, mtragt hatte. — Diann ſchmeckt's nie zu trocken. 2ob nun ein Nudel⸗ oder Marka⸗ m 4 roni⸗ oder Reis. oder Kartoffel⸗ iiſce gericht auf den Tiſch kommt. Sie rtrag im uibe⸗ brauchen nur1 Knorr Bratenſoß⸗ 155 fnnbe 8 4 Rurfel zerdrücken, glattrühren. in hiſche Küuſcun J4 Ctr. Waſſer unter Umrühren3 Wabaren m Minuten kochen. Und ſchon iſt ſo⸗ Kaffie M 4 viel gute Soße da wie von? Pfd. 4 Braten. Auch zum Strecken, Verbeſſern und Binden anderer Soßen nur dieſe Bratenſoße: 4 34. 4 ——————— Domanſił 4. rahms 1 is, vo NιGνl us Krefeld* f IWürfel 77 Bratenſoze · J Liter · 10 Pfg. Kubene eindce wember al ſſſſſet ———— auf eine 35jährige Tätigleit bei der Städt. Straßenbahn zurückblicken. Dem Jubilar unſere Glückwünſche. Mannheim im Vortrag. Heute, Dienstag⸗ abend, ſpricht der bekannte badiſche Schriftſteller Otto Ernſt Sutter im Kaufmannsheim in 1. 10—411 über„Mannheim und die badiſchen Reifelandſchaften“ mit anſchließender Licht⸗ bildervorführung„Aus der Welt des Schwarz⸗ walds“. Der Vortrag beginnt um 20.15 Uhr. Pilzfreunde treffen ſich. Die Pilzfreunde tref⸗ ſen ſich am Buß⸗ und Bettag am Mittwoch⸗ nachmittag um 14 Uhr am„Rheincafé“ noch einmal zu einer Wanderung durch den Wald⸗ park nach der Reiß⸗Inſel, wo einige ſeltene Pilzarten gezeigt werden ſollen. Daken für den 19. November 1935 Sonnenaufgang.53 Uhr, Sonnenuntergang 7 Uhr.— Mondaufgang.36 Uhr, Mond⸗ untergang 13.28 Uhr. 1231 Die heilige Eliſabeth von üringen in Marburg a. d. Lahn geſtorben(geb. 1207). 1770 Der Bildhauer Bertel Thorwaldſen auf See, zwiſchen Island und Dänemark ge⸗ boren(geſt. 1844). 1805 Ferdinand Vicomte de Leſſeps, Erbauer des Suezkanals, in Verſailles geboren gHgeſtorben 1894). 1828 Der Komponiſt Franz Schubert in Wien geſtorben(geb. a 501 h 833 Der Aeſthetiker und iloſopl ilhelm ain Biebrich a. Rhein geboren (geſtorben 1911). 865 Der Maler und Kunſtgewerbler Otto Eck⸗ mann in Hamburg geboren(geſt. 1902). 869 Eröffnung des Suezkanals. ——— Eine muſikaliſche Feierſtunde— Schützen Der„Tag der Hausmuſik“ wurde in unſerem Stadtgebiet bereits ſchon am Sonntag began⸗ gen. Nachmittags fand dann aus dieſem Anlaß im„Adler“ eine muſitaliſche Feierſtunde ſtatt, die dann auch zu einer wirklichen Werbung für eine gute Hausmuſik geworden iſt. Leider hatte ſich in dem ſchön ausgeſchmück⸗ ten Saal nur eine kleine Hörerzahl eingefun⸗ den, die von dem Gebotenen mehr als reichlich befriedigt wurde. Wie ja Schulungsleiter Pg. Tobias Schentel von der Ortsgruppe der Ns⸗ DAAP eingangs betonte, ſoll und muß die gute deutſche Muſik auch in die Familie wieder ein⸗ —— und die Kultur unſeres Voltes beherr⸗ ſchen. Für Niggermuſik und derartigen Ungeiſt fei im Dritten Reich kein Platz mehr. Deshalb ſol⸗ len die Eltern ihre Kinder der guten deutſchen Muſik zuführen. In mehreren Inſtrumenten— vorwiegend war ſedoch das Klavier— kamen Werke von Beethoven, Schubert, Händel, C. M. v. Weber, Tartini, Kullak und ſolche anderer Meiſter der Tonſetzung zu Wort. Frau Homann⸗Webau er⸗ freute mit ihrer Sopranſtimme die Hörer mit einer Arie aus der„Waffenſchmied“ von Lort⸗ zing und den Liedern„Im Roſenhain“, ſowie „Wiegenlied“ und„Grüße“ von Homann⸗ Wehau. Der Komponiſt war der Sängerin ein ein⸗ fühlender Begleiter. Den vielen kleinen und großen Künſtlern und Künſtlerinnen für ibhr zweiſtündiges ſchönes Spiel herzliche Anerken⸗ nung. Die Geſamtleitung dieſer Feierſtunde hatte Maria Degen, Mannheim⸗Käfertal. Der „Tag der Hausmuſik“ war immerhin in ſeinen 5 Anfängen für Sandhofen ein ſchöner Er⸗ olg. Der hieſige Schützenverein hatte im gleichen Saale ſeine alljährliche Winterveranſtaltung. Hier findet immer die Krönung des Schützen⸗ könias und die Ehrung der Vereinsmeiſter nach altem Brauch und alter Schützenſitte ſtott. Was Sandhofen zu berichten weiß T FDb treffen ſich Theaterabend der Lieder tafel Auch in dieſem Jahre hatte der Verein auf ſeinem Schießſtand im Walde einen regen Schießbetrieb und mancher ſchöne Erfolg konnte regiſtriert werden. Für den beſten Schuß auf die Ehrenſcheibe konnte von Oberſchützenführer Garecht der Schütze Johann Legleiter als Schützenkönig getrönt werden. Außerdem konn⸗ ten die Schützen Albert Wandrey, Ludw. Fries und Philipp Hugo verdiente Ehrungen ent⸗ gegennehmen. So finden die beſten Leiſtungen immer eine beſondere Anerkennung, die für alle ein beſonderer Anſporn zu verbeſſerter Leiſtung ſein ſoll. Noch lange blieben die Schützen mit ihren Familienangehörigen und Gäſten zuſammen. Deutſche Tänze, geſpielt von einer flotten Mu⸗ ſikkapelle, ſorgten dafür, daß keine Langeweile aufzukommen brauchte. Einen Theaterabend hatte am Sonntag der hieſige Geſangverein„Liedertafel“ im Morgen⸗ ſternſaal. Ueber 800 fahen die große Volks⸗ operette„Rosmarein vom Böhmerwald“ von Erich Sander. Ein großes Publikum, das ſich von dem ſchönen Laienſpiel der Vereinsſpieler⸗ ſchar herzlich begeiſtern ließ. Dem Werk, das ſich zum Großteil im ſchönen Böhmerwald abſpielte, lagen heimatliche Mo⸗ tive zugrunde, die dann auch in den ſchönen Bühnenbildern und der gut getroffenen Lichi⸗ abtönung voll zur Wirkung kamen. Die Spielleitung hatte Emil Schenkel, die muſitaliſche Leitung Muſildirektor A. Guggen⸗ bühler, Mannheim. Umrahmt war die Hand⸗ lung von leichtverſtändlichen Melodien. Dazu effektvolle Enſembles und Duette, ſo⸗ wie ein herzerfriſchender Humor. Der Abſchluß der ganzen Bühnenhandlung war lebensnah und ſehr eindringlich. Es gab oft ſtürmiſchen Beifall. Die Veranſtalter konnten einen in jeder Hinſicht verdienten Erſolg verzeichnen. Seinen 67. Geburtstag feierte Arbeitsveteran Philipp Schenkel in guter körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche. Wir gratulieren! Waͤg. veedanknte dnte mihr nhaehrhanra Fahrt ins Weltall Vortrag im Planetarium Vergangenen Donnerstag, 14. November, fand im Planetarium wiederum ein Vortrag von Prof. Feurſtein ſtatt. Bei Beginn waren gegen 450 Perſonen anweſend, die den Aus⸗ führungen mit dem arößten Intereſſe folgten. Der Kontakt mit den Zuhörern hatte Proſeſſor Feurſtein bald hergeſtellt. Er unternahm dann mit ihnen Fahrten nach dem Mond, Mars, Jupiter uſw. Anſchließend ſah man auf Licht⸗ bildern den Ueberflug des Mont Evereſt. Es waren prächtige Bilder, dieſe ungeheueren Beramaſſive in ewigem Eis und Schnee. Zum Schluß lief noch ein kleiner Tonfilm„Was die Iſar rauſcht“, der die Schönheit unſeres gelieb⸗ ten Vaterlandes zeiate. Gegen 10 Uhr war die⸗ ſer unterhaltſame Abend zu Ende. Der gedeckte Tiſch! Wie wichtig die Tiſchdecke iſt und wie man durch die richtige Auswahl der Tiſchdecke dem behaglichen Heim eine beſonders gemütliche oder feſtliche Note geben kann, zeigt ein Ge⸗ ſchäftshaus an den Planken in verſchiedenen Fenſtern und im Parterre des Hauſes. Unter dem Titel„Der gedeckte Tiſch“ iſt in Gemein⸗ ſchaft mit einer bekannten Porzellanfirma und einem Blumenhaus ſowie einer Silberwaren⸗ firma eine ſehenswerte, lehrreiche Schauſtellung aufgebaut. Wir ſehen da den feſtlichen Weihnachts⸗ und Silveſtertiſch, den originellen Jagdtiſch, den ſchlichten und anheimelnden Bauerntiſch. Dann natürlich die große Hochzeitstafel, den Geburts⸗ tagstiſch, den Kindertiſch, den Tiſch für groß und klein und für alle Gelegenheiten im menſch⸗ lichen Leben. Was nicht in den Mülleimer gehört Ein Mahnwort an die Hausfrauen In vielen Haushaltungen wird Schrott und Altmetall achtlos weggeworfen, da man glaubt, dieſes alte Metallzeug habe für niemand mehr einen Wert. Dieſe Meinung mag auch daher gekommen ſein, weil in den letzten Jahren Roh⸗ rodukten⸗ und Schrotthändler minderwertige lechſchrotte(emailliertes oder verzinktes Blech), gewöhnliches Schmelzeiſen und dergl. nicht aufgekauft haben. Nun aber hat ſich die Lage gewandelt. 0 Um den Deviſenaufwand für die Beſchaffung von Rohſtoffen aus dem Auslande möglichſt gering zu halten, iſt es notwendig, daß jeglicher Schrott geſammelt und der Induſtrie zugeführt wird. Die Händler kaufen derartige Abfälle wieder an. Alle Haushaltungen, insbeſondere die Hausfrauen, werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, alte Metallſtücke aller Art nicht wegzu⸗ werfen oder zum Kehrricht zu tun, ſondern zu ſammeln und den Altmetallhändlern zum An⸗ kauf anzubieten, die dieſe Gegenſtände wieder der verarbeitenden Induſtrie zuführen werden. Anordnungen An alle Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter Die auf den 19. Nov. im„Deutſchen Haus“, C 1, 10, feſtgeſetzte Zuſammentunft füllt aus. Kreisgeſchüftsführung. An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir geben bekannt, daß die Etat⸗Umlage⸗Meldung für Monat November 35 bis ſpäteſtens 20. ds. Mits. im Beſitz der Kreisleitung ſein muß. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. 19. Nov., 20.15 Uhr, Appell ſämt⸗ licher Pol. Leiter im„Tivoli“. Marſchanzug. Humboldt. 21. Nov., in der„Konkordia“, Lang⸗ ſtraße 36,„Tag der Hausmuſik“, wozu alle Volks⸗ genoſſen eingeladen ſind. Anfang 20.15 Uhr. Eintritt frei. Neuoſtheim. 19. Nov., 20.30 Uhr, im Schlachthof⸗ Reſtaurant, öffentliche Kundgebung. Redner: Pg. Böttcher. Feudenheim. 19. Nov., 20.15 Uhr, im Saale des Turnvereins„Badenia“ Pflichtverſammlung für Pag. und Gliederungen. Volksgenoſſen ſind eingeladen. Es ſpricht Pg. Welſch. Friedrichspark. 19. Nov., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zellen 1 und V im Reſtaurant„Zum fliegenden Holländer“, C 3, 20.— Friedrichsfelv. 25. Nov., 20 Uhr, im Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zum Adler“ öffentliche Kundgebung. Pg. Böttcher ſpricht über„Hitler iſt die Partei, die Partei iſt Deutſchland“. Rhein. 19. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung der Block⸗ und Hausleiter der Zelle Il ſowie ſämtlicher Betriebs⸗ zellenobleute im Lokal Stein.— 19. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung der Block⸗ und Hausleiter der Zelle IV im Lokal Stürzel. Friedrichspark. 21. Nov., 20 Uhr, im großen Saal des Ballhauſes„Tag der deutſchen Hausmuſik“. Ein⸗ tritt frei. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt. 19. Nov., 20 Uhr, Zellenleiterin⸗ nenſitzung bei Fügen, Rheinhäuſer Straße. Deutſches Gck. 21. Nov., 20.15 Uhr, Germaniaſäle, „Tag der deutſchen Hausmuſik“. Feudenheim. Heimabend fällt dieſe Woche aus. Brotſcheine ſind bis ſpäteſtens 22. Nov. abzuliefern. Jungbuſch. 19. Nov., 20.30 Uhr, Heimabend im Geſellſchaftshaus. Achtung! 19. Nov. fällt die Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen aus. der NSDAꝰ BdM Anordnung der Untergauführerin. Für unſere töd⸗ lich verunglückte Kameradin IM⸗Ringführerin Erna Maier, Weingarten, tragen alle BdM⸗Mädel des Un⸗ tergaues 171 bis 30. Nov. Trauerflor zur Dienſt⸗ kleidung. Organiſationsſtelle. Die weitere Anſchaffung des BdM⸗Mantels iſt ſofort einzuſtellen. Sozialſtelle. Alle Gruppenſozialreſerentinnen und Teilnehmerinnen des Mütterſchulungskurſes kommen 22. Nov., 19.55 Uhr, Ecke Hilda⸗ und Werderſtraße zur Beſichtigung des Müttererholungsheims der NSV. Deutſches Eck u. Strohmarkt. Turnen am 19. Nov. fällt aus. 171. Bis 20. Nov. müſſen alle Führerinnen zur Kurzſchulung vom 30. 11. bis 7. 12. gemeldet werden, die in dieſem Jahr noch keinen Kurſus beſuchten. Schwetzingerſtadt. 21. Nov. fällt der Heimabend für die Schar Th. Werner(Schaft Werner, Paul und H. Bartholme) aus. Schwetzingerſtadt u. Almenhof. 20. Nov., morgens 10 Uhr, kommen ſämtliche Inſtrumentenſpielerinnen und diejenigen Mädels, die am Tag der deutſchen Hausmuſikt mitſingen, ins Heim I. 2, 9. Hausgehilſen Oſtſtavt. 19. Nov., 20.45 Uhr, in L. 13, 12 a, Heim⸗ abend Liſa Rupp und Eliſe Weſch. Neckarau. 19. Nov., 20 Uhr, im evang. Gemeinde⸗ haus(Rundſaal) Heimabend. NS⸗Hago Amt für Handel und Handwerk. 19. Nov., 20.15 Uhr, im Arion, Uhlandſtraße 19, eine Beſprechung für die Amts⸗, Zellen⸗ und Fachſchaftswalter. NSKOB 19. Nov., 20 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens, 1. Schulungsvortrag:„Volksgemeinſchaft— Blutsgemeinſchaft“. Redner: Kreisſchulungsleiter Pg. Fiſcher. Für Mitglieder Pflicht. Karten noch an der Abendkaſſe erhältlich. NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die Kleiderſammlung des Winterhilfswerkes wird am 19. Nov. durchgeführt. Mit dem Einſammeln wird um 9 Uhr vorm. begonnen. 19. Nov., 20 Uhr, im Roſengarten(Nibelungenſaal) Schulungsvortrag. Redner: Kreisſchulungsleiter Pg. Fiſcher. Thema:„Volksgemeinſchaft Bluts⸗ gemeinſchaft. Opferring, Kreis Mannheim Die Geſchäftsſtelle des Opferrings befindet ſich nun⸗ mehr auf der Kreisleitung der NSDApP, I. 4, 15. Kaſ⸗ ſenverwaltung Zimmer 11. Sprechſtunden: Dienstags und Freitags von 18 bis 19 Uhr. Ortsgruppe Jungbuſch Die Betriebs⸗ und Sportwerbewarte erſchei⸗ nen am Donnerstag, den 21. Nov., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum ſchwarzen Lamm“ in 62, Nebenzimmer. Eventuell noch fehlende Monats⸗ berichte ſind mitzubringen. Neue Kurſe bei„Kraft durch Freude“ Vormittagsſchwimmkurſus für Frauen und Männer: Freitags von.30—10 Uhr im Städt. Hallenbad Halle II. Schwimmkurſus für Frauen und Männer: Samstags von 20.30—22.00 Uhr im Städt. Hallenbad Halle II. Anmeldungen zu den Kurſen nimmt jeweils vor Beginn des Unterrichtes der Schwimm⸗ lehrer bzw. die Schwimmlehrerin entgegen. Der allgemeine n in Sand⸗ hofen findet dieſe Woche ausnahmsweiſe am Donnerstag, 21. November, von 19.30—21.30 Uhr in der Turnhalle Kriegerſtraße ſtatt. Neue Kurſe im Reiten. Das Sportamt er⸗ öffnet wieder neue Kurſe im Reiten. Inter⸗ eſſenten melden ſich zu einer Vorbeſprechung am Montag, 25. November, um 19 Uhr, im Büro des Sportamtes Mannheim, L 15, 12. Fernruf 20 830. Sport für jedermann Donnerstag, 21. November Allgem. Körperſchule(Kurſus 9) 17.15—19.00 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Uebergang, Frauen u. Män⸗ ner;(8) 19.30—21.30 Uhr, Mollrealſchule, Richard⸗ Wagner⸗Str., Frauen u. Männer; neuer Kurſus(ga) 19.30—21.30 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. — Fröhl. Gymnaſtit u. Spiele:(Za) 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße, Frauen und Mädchen;(30) 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, Frauen u. Mädchen;(31) 19.30—21.30 Uhr, Eliſabeth⸗ ſchule, b 7, Frauen u. Mädchen;(29) 18.00—19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen u. Mädchen;(32) 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen u. Mädchen.— Kleinkindergymnaſtik: 16.00— 17.00 Uhr, Feudenheimſchule.— Kindertanz: 17.00 bis 18.00 Uhr, Labantanzſchule, L 8, 9.— Jiu⸗Jitſu:(94) 20.00—22.00 Uhr, Stadion, Vorhalle d. Gymnaſtithalle, Frauen u. Männer.— Menſendieck f. Anf.:(107) 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; für Fortgeſchr.(100) 20.45—21.45 Uhr, wie vor.— Ski⸗ Gymnaſtik:(104a) 18.00—19.45 5Uhr, Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße;(104) 19.45—21.30 Uhr, wie vor.— Reiten: 19.30—20.30 Uhr, Reithalle Schloß.— Sport⸗ liche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volks⸗ genoſſen koſtenlos: 18.30—19.30 Uhr, Geſundheitsamt, Haus der Allgem. Ortskrankenkaſſe, Eingang F, Col⸗ liniſtraße 3. St.(Zimmer 25). Goltesdlemit⸗ndeloer Evangeliſche Kirche Mittwoch, 20. November(Buß⸗ und Bettag): In allen Gottesdienſten Kollekte für kirchliche Bau⸗ bedürfniſſe armer evangeliſcher Gemeinden. Trinitatiskirche..30 Uhr Frühgottesdienſt, ilar Schuhze; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer ct (Kirchenchor, hl. Abendmahl): 18 Uhr Abendgottes⸗ dienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt(hl. Abendmahl). Neckarſpitze. 10 Uhr Gottesdienſt, Vitar Schulze chl. Abendmahl). Konkordienkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch(Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, hl. Abend⸗ mahl): 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Brenner (hl. Abendmahl, Einzelkelch). r Abend⸗ Chriſtustirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt Maver(Bachchor, hͤ, Abendmahl); 18 üh gotesdienſt, Pfarrer Dr Weber(hl. Abendmahl). Nuoſtheim. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrvikar Staubitz(hl. Abendmahl). Friedenskirche. 10 Uhr auptgottesdienſt, rrer Zahn(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Rupp(hl. Abendmahl). Johanniskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Emlein (Kirchenchor,“ hl. Abendinahl): 18 Ubr Abendgoites⸗ dienſt, Dekan Joeſt(hl. Abendmahl). Luthertirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Res. mann(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 18 ühr Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Walter(hl. Abendmahl). Melanchthonkirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Heſſig(Kirchenchor, hl. Abendmahl): 18 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Pfarrer Hahn(hl. Abendmahl). Gemeindehaus Zellerſtraße 34..30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Schleſinger(hl. Abendmahl). Städtiſches Krankenhaus. 10 Uhr Gottesdienſt, Pfar⸗ rer Haas(hl. Abendmahl). Digkoniſſenhaus. 10,.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Scheel; 20 Uhr Abendmahl mit vorausgehender Beichte, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Walter. Feudenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfaxrer Kam⸗ merer(Kirchenchor, hl. Abendmahl); 20 Uühr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld..30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Feier des heiligen Abendmahls, Pfärrer Schönthal(Kir⸗ chenchor); 20 Uhr Feier des hl. Abendmahls, Pfar⸗ rer Schönthal. Käfertal. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Schäfer (Kirchenchor, hl. Abendmahl): 13 Uhr Kindergottes⸗ dienſt, Vilar Troſt; 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Süd. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Adel⸗ mann(hl. Abendmahl). Matthäustirche Neckarau..15 Uhr Frühgottesdienſt, Zjarrer Kühn;.45 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn(Kirchenchox): 11 Uhr hi. Abendmahl, Pfarrer Kühn; 19 Uhr Predigtgottesdienſt, Vitar 20 Uhr hl. Abendmahl, Vikar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Straße 28. 9,30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarryikax, Müller(Kirchenchor, heil. Abendmahl); 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrolkat Müller. Rheinau. 10 Ubr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; anſchl. hl. Abendmahl mit Vorbereitung; 19 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg. 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Vath; um 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholomä(hl. Abendmahl); 11.30 Uhr Kindergot⸗ tesdienſt. Vikar Müller; 15 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Müller. Seckenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer 84 bendmahl): 19.30 Uhr Abendgottesdienſt, nderle(hl. Abendmahl). Pauluskirche Waldhof..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfaxrer Clormann,(Kirchenchor): anſchl. Feier des hl. Abendmahls; 18 Uhr Abendgottesdienſt, anſchl. Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Lemme. Wallſtadt..30 Uhr Pfarrer Mün⸗ el'(hl. Abendmahl): r Abendgottesdienſt, farrer Münzel(in der Kirche). mitt; ichtl thar „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Die bunte Seite A Nr. 534— 19. November 1933 Der Zwietracht mitten ins Herz ETZzählung äözus dem Schicksa! des Hohenstoffeln— von Kurt Neher Im äußerſten Süden unſerer badiſchen Grenz⸗ mark liegt der Hegau, eine Vulkanlandſchaft, ein Stück Heimat— gleichſam Stein und Erde ge⸗ wordenes Alemannentum— das dort als Wäch⸗ ter breitbeinig ſeinen Schild in die Erde gewuch⸗ tet hat. Jeder muß der Schönheit dieſes Gaues verfallen, der ihn einmal mit dem Zug durch⸗ fahren oder ihn durchwandert hat. Schroff und wild ſtoßen dort die Berge aus der fruchtbaren Ebene wie unüberwindliche Feſtungen. Schon ſeit Jahrtauſenden tragen ſie Burgen auf ihren Gipfeln und erbitterte Kämpfe entbrannten darum. Unſer badiſcher Dichter F. V. v. Scheffel lebte in dieſer Landſchaft, und der Hohentwiel iſt durch ſeinen„Ekkehart“ der bekannteſte ihrer Berge geworden. Doch auch die anderen Vulkan⸗ berge haben Geſchichte geſtaltet und tragen durch die Jahrhunderte gleichmütig ihre ſchweren Schickſale. Einer der ſchönſten von ihnen iſt der Hohenſtoffeln, den Scheffel die„Krone des Rei⸗ ches“ nannte. Aus ſeinem Leben— zur Zeit des dreißigjährigen konfeſſionellen Haßkrieges— kündet die folgende Erzählung. Würfelspiel Seit einer Stunde waren ſie auf Wache. Seit einer Stunde knöchelten ſie um eine Kanne Wein und ſchrien dabei, als wollten ſie ſich an den Kragen. Sonſt war das Spielen im Ge⸗ waffe gegen die gute Kriegszucht; aber die Burg lag frei, das entſchuldigte gar manches. Kam ein Menſch bei Tage, ſo ſahen ihn die Wachen an die zwei Wegſtunden vorher, bis er endlich den Fuß des Berges erreichte. „Neun Augen!“ „Elf!“ „Heia, ſieben!“ „Sieben Fratzen! Verdammte Knöchel, könnt ihr nicht vernünftiger rollen. Heim, du haſt Blei im Würfel.“ „Halt das Maul roter Teufel. Fünf Tage biſt du auf der Burg und heißt einen ehrlichen Spielkumpan Betrüger? Pech und Schwefel über dich du Wechſelbalg, vor dem ein rechter Sol⸗ dat dreimal das Kreuz ſchlagen muß, wenn er nicht blind werden will.— Hah— freilich in Weiberwaden kneifen und Bauerndirnen greifen iſt ein anderer Spaß, als mit kriegserfahrenen Soldaten ſich im Würfelſpiel zu meſſen.“ Der Angeſchriene lachte laut und behäbig, be⸗ vor er erwiderte:„Heim,— und die Marie in Weiterdingen iſt keine Bauerndirne?“ Einen Augenblick ſchwieg der alte Heim be⸗ troffen,— dann grollte er bös wie fernes Ge⸗ witter:„Jetzt aber Schluß du Hurenbalg. Warſt vielleicht geſtern noch bei den Schweden, den Hunden, und ich bin ſchon ſeit Jahren Soldat auf den Stoffelnburgen. Duck dich, Halunke, bei uns herrſcht Ordnung und Achtung vor einem pulverſchwarzen Wams.“ Der dritte Soldat, der bisher ruhig zugehört hatte, ſprang nun zornig in die Höhe.„Ich denk, wir wollen knöcheln; was geht uns Schwed' und Kaiſer an. Hab vom Teufel ſelbſt ſchon Handgeld genommen. Das iſt die Haupt⸗ ſache und gerechte Beute und Dirnen dazu.— Wenn ihr euch raufen wollt, dann wartet bis unſere Wache zu Ende iſt. Jetzt wird gewürfelt und nicht geſtritten.— Wer betrügt, dem hau ich die Knochen entzwei. Baſta!—“ „Oho Studentlein,“ murmelte der Alte gut⸗ mütig, aber er zog dennoch wieder friedfertig ſeinen Hocker näher an den Spieltiſch heran, der auf der Oſtmauer der Hauptburg ſtand, und griff nach dem Becher. Der rote JFörg hatte einen Augenblick die Muskete, die an der Mauer gelehnt hinter ihm ſtand, zur Hand genommen und betrachtete ſie wie einen lieben Vertrauten, um ſie danach wieder achtſam zurückzuſtellen. Konrad Widerhold, die schłwere Hand Goſtes Freilich, Spieß und Muskete, Pulver und Blei waren des Soldaten Geſpielen zu jeder Zeit. Sie buhlten um ſein Glück und wahrten ihn in der Schlacht. Deshalb waren ſie ihm treuer wie ſeine Dirne und mehr wert als ein Menſchenleben, das niemand hoch anſchlug. Den ſie Studentlein nannten, war früher Jünger der blinden Juſtitia geweſen. Als die Kaiſerlichen aber ſich mit den Schweden katz⸗ balgten, war er in Heidelberg den Doktoren entlaufen. Nun trug er einen kecken Schnurr⸗ bart und einen ſchwarz⸗roten Wams, das ihm gut zu Geſicht ſtand und das ſchon mancher Magd das Kränzlein gekoſtet hatte. Zuerſt war er ſchwediſch geweſen, danach hatte es ihn in den Hegau verſchlagen, nun war er zur Ab⸗ wechſlung kaiſerlich geworden und half gegen guten Sold dem Herrn von Hornſtein ſeine drei Hohenſtoffeln⸗Burgen zu wahren. Der Burgherr hielt in dieſen ſchweren Kriegsläuften harte Zucht auf ſeinen Häuſern, denn in der Nachbar⸗ ſchaft hauſte ein übler Fuchs, Konrad Wider⸗ hold, der Kommandant des Hohentwiel, ein Feind aller feſten Stätten, Marken und Bur⸗ gen, die ihm nicht zinspflichtig waren. Konrad Widerhold war die ſchwere Hand Gottes, die auf dem Hegau lag, war die hetzende Kriegsfurie der Städte am Bodenſee, die Brand und Plünderung über ſie brachte; er war mit ſeinen Soldaten der Schrecken der Weiber ohn' Unterſchied des Alters; er war der Böſe ſelbſt, er war der leibhaftige Antichriſt, der in der Nacht mit Bocksfüßen und Feuerſchweif ein⸗ herkam und am Morgen wieder verſchwand. Dann waren die Saaten niedergetrampelt, als ſei ein Hagelwetter darüber hinweggefahren: im Gemäuer brannte das letzte Gebält; die Weiber lagen halb tot mit zerſchundenem Leib und die Viehweiden waren leer. Nie war das Kalbfell, über den Holzrahmen geſpannt, mehr gefürchtet als in dieſer Zeit und nie umjauchzte es wilder, tollender ein Volk als dieſes, das vom Pflug gegangen, das die Hut der Städte verlaſſen, das die Kloſterſchulen höh⸗ nend verlachte, Kriegsdienſt tat unter tauſend Fahnen und gellend luſtlachte über Blut und Röcheln. Vor wenigen Wochen erſt hatte der Wider⸗ hold am hellen Tag einen Handſtreich geplant auf die Stoffelnburgen und hatte ſie beſchoſſen und berannt. Die Beſatzung hatte ſich tapfer ge⸗ halten, wenn es manchmal auch hart zuging, und der Feind mußte wieder abziehen. Unter ſeinen Toten trug er auch den Obriſten von Pappenheim zum Hohentwiel.— Nun zog ſich um den Berg ein Gewitter aus dem Reiche zu⸗ ſammen, das die Luft im Hegau ſchickſalsſchwer und drückend machte. Die Wolken ballten ſich und hinter ihnen zog Geſchützpoltern und Sol⸗ datengeſang. Der Schwed warb nun auf ſeine Art um den ſtachlichen Jungfernkranz des Hohenſtoffeln. Kühler Julitag Das Studentlein nahm das Barett vom braunen Schopf. Der Schweiß klebte ſeine Haare an die Stirne, obwohl ein kühler Juli⸗ tag den rechten Sommer kaum ahnen ließ. Der rote Jörg und Heim würfelten ohne ihn weiter, als ginge es um ihrer Seele Seligkeit. Unterdes träumte er in die Ebene hinunter und dann blieben ſeine Gedanken am Mägdeberg Aufn.: W. Rudolf, Karlsruhe HB-Bildstock Der Hohenstoffeln, vom Binninger See aus gesehen Aus der Bildsammlung des Landesverkehrsverbandes Baden, Karlsruhe Das iſt das Hhoſtamt der Matroſen Wie die Briefe für unſere blauen Jungens befördert werden Dieſer Tage hat der Kreuzer„Emden“ die Anker für ſeine Weltreiſe gelichtet. Hunderte un⸗ ſerer blauen Jungens werden viele Monate fern von der Heimat ſein. Aber die Deutſche Reichs⸗ poſt hat Vorſorge getroffen, daß ſie nicht oyne Verbindung mit ihren Angehörigen ſein müſſen. Wenn die Mutter den ſorgfältig und liebevoll bedachten Brief an ihren großen Jungen in den Kaſten wirft, ziehen ihre Gedanken, die noch den Atem der eben geſchriebenen Worte aushauchen, eine gerade Linie von ihrem Her⸗ zen bis direkt in die Hände des ſeefahrenden Lieblings, der zu der Mannſchaft eines deut⸗ ſchen Kreuzers gehört, fern von der Heimat, in einem fremden Lande vielleicht oder irgendwo auf dem Ozean ſchwimmend. Es iſt ihr, als ob ſie mit dem Heben des Poſtkaſtendeckels den Brief in die Hand ihres tapferen Jungen ge⸗ legt habe. Es iſt ein geheimnisvoller Vorgang, wie ſo ein Brief im Poſtkaſten für die Außenwelt ver⸗ ſchwindet und erſt nach einiger Zeit wieder das Licht der Welt zu erblicken ſcheint, mit einem oder zwei Stempeln verſehen, die von irgend⸗ einer Hand irgendwann und irgendwie darauf⸗ gedrückt wurden. Zeichen von Stationen, die das Schreiben machte. So iſt es ja eigentlich mit allen Poſtſendungen, aber erſtaunlicher iſt es doch mit den Ueberſeebriefen, die keine rich⸗ tige Adreſſe haben, wie es bei den Sendungen für die Bemannung von Marinefahrzeugen der Fall iſt. Denn ſie tragen nur einen Vermerk neben dem Namen des Empfängers: Durch das Marinepoſtbüro, Berlin C 2 Spandauer Straße. Hier gibt es einen von der Deutſchen Reichs⸗ poſt ſorgfältig ausgearbeiteten Plan über die Ueberſeepoſtverbindungen der ganzen Welt. Und nicht nur dieſe zahlloſen Verbindungen laſſen ſich aus dem Plan erſehen. Es ſind daraus auch die Daten der letzten Abſendemöglichkei⸗ ten feſtſtellbar, die noch ein rechtzeitiges Errei⸗ chen der bis in die kleinſten Einzelheiten berech⸗ neten Verbindungsmittel gewährleiſten. Ein freundlicher Beamter gibt ein anſchauliches Bild von der Präziſion, mit der ſich viele Hände re⸗ gen, um einen ſolchen Brief ſeiner Beſtimmung zuzufähren. „Dost für die Kriegsschiffe des Deutschen Reichs“ „Vom 12. bis 22. Mai beiſpielsweiſe befand ſich der deutſche Kreuzer„Karlsruhe“ in Boſton USA“, ſo berichtet er,„und die letzte Poſt nach dieſem Hafen ging am 11. Mai vom Marine⸗ poſtamt ab. An dieſem Tage ging der Beutel vom Bahnhof Friedrichſtraße mit D 24 über Hannover nach Köln, von dort weiter über Jeu⸗ mont—Paris nach Cherbourg. In dieſem Hafen erhielt am 12. Mai der Dampfer„Aquitania“ den Beutel zur Weiterbeförderung. Die Ueber⸗ fahrt nach Neuyork dauert ſechs Tage, alſo kam unſer Beutel in dieſem Hafen am 18. Mai an. Einen Tag brauchte er, um mit der Eiſenbahn nach Boſton zu gelangen und am 20. Mai, län⸗ ger als einen Tag vor der Abfahrt, erhielt die Mannſchaft an Bord noch einmal ihre Poſt aus der Heimat ausge händigt.“ In dem ſeefeſten Beutel, der daͤzu beſtimmt iſt, die in Bündel gepackte Briefpoſt aufzuneh⸗ men, werden gewöhnliche Briefe, Poſtkarten und Druckſachen befördert und zwar zu den Inlandsſätzen des Fernverkehrs. Um die Sen⸗ dungen gegen unerwünſchte Neugier zu ſchützen, wird die Briefpoſt doppelt„verpackt“, das heißt, der Beutel wird in einen zweiten, ebenſo wet⸗ terfeſten geſteckt. An beiden Beuteln befindet ſich je ein rotes Holztäfelchen, auf dem der Name des Schiffes und der Weg angegeben iſt. Außerdem trägt er in engliſcher und franzöſi⸗ ſcher Sprache noch den Vermerk:„Poſt für des Deutſchen Rei⸗ e 4¹ „Durch den Verſailler Vertrag war der Auf⸗ gabentreis des Marinepoſtbüros auf einen Bruchteil zurückgegangen. Aber nun werden wir bald wieder mehr zu tun haben. Den höchſten Betrieb hatten wir naturgemäß während des Weltkrieges, wo über hundert Beamte hier tätig waren und dafür Sorge trugen, daß unſere blauen Jungens die heißerſehnten Nach⸗ richten aus der Heimat auf dem ſchnellſten Wege erhielten. Damals durfte ja niemand wiſſen, wo unſere Schiffe ſich aufhielten.“ Schicksale in Dostbeuteln „Kommt es nicht auch vor, daß einmal Poſt verloren geht oder verſpätet in die Hand des Empfängers gelangte?“ „Sehr ſelten, und nur, wenn Mächte am Werke ſind, gegen die wir nichts ausrichten kön⸗ nen. Ein bei Ausbruch des Krieges auf Fahrt befindliches Schiff war nach heftigſtem Kampf geſunken, und nur ein kleiner Teil der Mann⸗ ſchaft konnte gerettet werden und ſah die Hei⸗ mat ſpäter wieder. Zwei Jahre nach Friedens⸗ ſchluß ſchickte eine amerikaniſche Poſtbehörde mehrere damals vor dem Kriege für dieſes Schiff beſtimmt geweſene Beutel zurück, die Ueberlebenden erhielten ihre Briefe und die S der Gefallenen ihre Poſt zu⸗ rück.“ Sendungen wie eingeſchriebene Briefe, Geld⸗ briefe, Telegramme, Pakete, Päckchen, Nach⸗ nahmen werden durch das Marinepoſtbüro nicht befördert. Da das Gewicht der Beutel beſchränkt iſt, müſſen Pakete durch eine Privatfirma in Hamburg zur Weiterleitung geſandt werden. Beutel und Holzſchilder werden vom Bordzahl⸗ meiſter wieder in die Heimat zurückgeſchickt und verrichten viele Jahre hindurch ihren Dienſt, bevor ſie„in den Ruheſtand verſetzt werden.“ Dann können ſie erzählen von Leid und Freud, von Mut und Tapferkeit, Ausdauer und Harren, Glück und Enttäuſchung, die ſie einſt durch aller Herren Länder trugen. Auf der Wilhelm-Raabe-Gedenkfeier der NS-Kulturgemeinde in Braunschweig am 14. und 15. November wurde der diesjährige„Volkspreis für deutsche Dichtung“ akenkrenz und am Hohenkrähen haften, die der Widerhold in den letzten Jahren gebrochen hatte. „Saubere Arbeit,“ murmelte er„und Beute, er Beute in unermeßlicher Menge“.— Er ſtartte nachdenklich auf ſeine ledernen Schaftſtiefel und Milch blickte dann die Burgmauer entlang, wo leuc⸗ tend friſches Mauerwert noch die Breſchen Der landwi lenntlich machte, die Widerholdſche Stückkugeln eim beim letzten Sturm herausgeriſſen hatten. 1 wirtſchaft im „Hundert Wagen, ſagen ſie, ſind den Mägde⸗* enn berg heruntergefahren worden und elf junge. ſae in Mägde wurden Soldatenbräute. Haha, das 1 tniſſen nennt man Beute.— Und Freſſen und Saufen 305 Jal die Menge ſind eines Soldaten höchſte Luſt.“ Er hieb vor lachendem Uebermut auf den Der niedrige Tiſch, daß die Würfel ſprangen.„Murmeltiere! boſten des B. Feindion der Widerhold!“ fa auf tiefſtand für Sie ſprangen entgeiſtert von den Sitzen und ieran hat ſie riffen ihre Waffen an ſich. letzten zwei d „So iſt's recht, ihr Schlafmützen. Für euch kerhäitniſfe kommt er bei Tage mit Heerpauten, Ehrenfung⸗ Iniereſſe 3 frauen und Trompeten, weil ihr euch dann in Rube herrichten, und eure Schnurrbärte mit Milcherzeug Pech recht ſpitz drehen könnt, damit ſie euch Die Milcher nachher beim Balzen nicht ſtören.“ Er lachte arbeitung der dröhnend. ger Weiſe üb. Heim ſetzte ſich wieder mit engen Augen, Der dern unterlieg Rote Jörg fluchte.„Male den Teufel an die char Burgmauer, dann iſt er da, du Satan. Dreimal Mülcherzeugun ſtoß ich mit der Mustete auf den Boden. Eins — zwei—drei. Heilige Mutter Gottes, bewahre uns vor dem Widerhold, allen Pfaffen und den Schweden.— Das Genick ſollſt du dir brechen, des nördlichen wie im bayeri Aülez, er dagegen auf wenn du ihn gerufen haſt.“ Rheinland⸗We Das Studentlein lachte lauthals und der alte Tdiſche und ſäc Heim verzog das Geſicht, als hätte er ſauren Reichshauptſta Seewein getrunken.„Ja, ja, rotes Bruderherz“ ſpottete er,„das Kriegen iſt ein gefährlich Hand⸗ werk, ſieh dich für, könnt Blut dabei fließen, Mir iſt ſchon lange um dein Seelenheil bang.“ Der Rote Jörg Kickte vor ſich hin. Mit einem Male wurde er ernſt.„Widerhold, Wider⸗ hold“ murmelte er abweſend, indem er den Würfelbecher in die Hand nahm.„Brüder, mir ſchwaxt nicht allzu Gutes für uns und unſere Butter erfolgt Nordmark und ſtarken Gebiet ſprochene Käſe pireußen für Steinbuſcher, Limburger. A Käſe nach Holl land, Schleſien milchkäſe(Har Burgen. Der Widerhold ſitzt zu ſehr in der Es iſt nun, Nachbarſchaft und der Hohenſtoffeln ſtört ihmm lüſſen, im allg die freie Sicht. Das ſage ich euch.“ IHauptmilcherze „Würfel jetzt,“ fuhr der alte Heim barſch in Abſatzgebiete v ſeine Gedanken. „Was gebts dich an. Die Burg iß ſeſt, gut genß o daß verſorgt, mit Fourage und Stückzeug, wir nicht treben ſtark mit eingerechnet. Ein Soldat ſoll überhaupt anen Gel nicht in die Zukunft denken. Heut iſt das Leben zuliefern um mert dirs. Das Künftige iſt für unſereinen im———— 6 mer grau.“ Transportkoſter Sie würfelten ſchweigſam weiter, jeder mit Erl ſeinen eigenen Gedanken beſchäftigt. Kauf nahm, m (Fortſetzung folgt.) mals immer ni die Milchverarl Die Marktor Mit dem Be nahmen wurde in der Beliefe Ende gemacht. nanten iſt heute und zwe Erzeugern oder Rückſtrahler kür Mlenſchen Geſete der Kähe der Die Regierung des amerikaniſchen Stagtes eren Kentucky hat ein Geſetz erlaſſen, das die Ein⸗ onm führung von Rückſtrahlern für Menſchen vor⸗ Verteilung des ſieht. Jeder Paſſant, der ſich nach Einbruch der wertung, indem Dunkelheit auf einer Straße außerhalb einer die Erzeugerpre geſchloſſenen Siedlung aufhält, iſt verpflichtet, deutſchen Trink einen kleinen Spiegel vorn und hinten an ſei⸗ deres Milcheinz ner Kleidung zu befeſtigen, damit er ſchon von kommt gerade weitem von Autofahrern erkannt werden kann Verbrauch einſch Gerade in den letzten Monaten hatten ſich in tungsmenge be— Kentucky zahlreiche Unfälle dadurch ereignet, eines erhöhten Mich 4 45—55 eines fien Sommer f der Landſtraße nicht rechzeitig ge⸗ ie ſehen worden war. er Abder her ſich der oft weit. Der Profeſſor:„Meine Herrſchaften: ich habe e ſo daß Ihnen ſchon ſo oft geſagt, es gibt keine größeren portkoſten erheb und kleineren Hälften! Aber das kommt davon: Während frül wenn ich etwas erkläre, hört gewöhnlich die größere Hälfte nicht zu!“ wohnende Baue bringen der Mi ihm das Selbf allgemeinen heu ſeine Milch an orts an den Ha Milch vor dem lung unterzogen tühlung, der Rei „Ich glaube, Sie ſind zu ſpät ekomme als der Herrgott die Klugheit verteilte 1 „Ich tröſte mich bloß damit, daß Sie nach mir kamen...“ ſonders in den Erhitzung der M den der geſundh die Kuhbeſtände lichen Geſundhei die Gewinnung geſchieht, kann; mäßige Behandl Aufgaben der Im allgemein die einen länge eine Behandlun während in den Verbraucher, wie nahe beieinander der Milch ſeiten Zahren den erhöh Auen hat, der f ahezu 70 v. H. fahren eine Beh zur Verbeſſerung Die weitgehen marktens der Be einen gereg s in Verfolg berhältniſſe imme 11 üft des Ba aße zu einer Handels und da Verteilerſpanne, der Milcherzeuge ehende Ausſchal ie Umſätze der Pressebild HB-Bildstock „(Raabe- Preis) an Anton Dörfler verliehen, er„und B “.— Er ſtarttt Schaftſtiefel u ſſen und Saufen en höchſte Luf bermut auf den t.„Murmeltierel ützen. Für euch tten, Ehrenjung⸗ hr euch dann u chnurrbärte mit damit ſie e Satan. Dreimal en Boden. Eins Gottes, bewahre Pfaffen und als und der hätte er ſaure es Bruderhe derhold, Wider⸗ indem er den n.„Brüder, mir rzeug, wir nich ſoll überhaup tt iſt das Lebe eiter, jeder ftigt. W. hatten ſich i durch ereignet andenſein ein ht rechzeitig ge⸗ haften: ich habe t keine größeren kommt davon: gewöhnlich di HB-Bildstock IS-Kulturgeme mber wurde ichtung“(Ra. erliehen. Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 534— 19. November 1935 der Weg der Milch vom Kuhſtall in den Milchbecher Milcherzeugung und Milchverarbeitung nach Landſchaften getrennt/ 63 Verſorgungsverbände überwachen den Markt Der landwirtſchaftliche Marktordnungsgedanke ſeine erſte Verwirklichung in der Milch⸗ chaft im Sommer 1933. Dies war kein l, denn auf kaum einem Gebiet des Ab⸗ ates mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen hekrſchte ein ſolches Chaos, wie in den Markt⸗ von Trinkmilch, Butter und Käſe. Ein ſeit Jahrzehnten nicht gekannter Preis⸗ eſſtand für dieſe Erzeugniſſe war die Folge. * niedrige Milchpreis deckte die Erzeugungs⸗ oſten des Bauern nicht mehr und mußte ſich hemmend auf die Erzeugung ſelbſt auswirken. hieran hat ſich durch die Marktregelung in den letzten zwei Jahren vieles geändert, ſo daß der e Stand der Markt⸗ und Abſatz⸗ hekhältniſſe in der Milchwirtſchaft einigem Intereſſe begegnen dürfte. Milcherzeugungsgebiete Die Milcherzeugung, der Abſatz und die Ver⸗ urbeitung der Milch ſind nicht in gleichmäßi⸗ r Weife über das ganze Reich verteilt, ſon⸗ munterliegen einer recht großen Verſchieden⸗ je nach der Landſchaft, dem Klima und der ledlungsart. So liegen die hauptſächlichen Mülcherzeugungsgebiete in den Weidegegenden snördlichen und weſtlichen Deutſchlands ſo⸗ e im bayeriſchen und ſchwäbiſchen Voralpen⸗ biet. Der Trinkmilchabſatz konzentriert ſich agegen auf die dichtbevölkerten Gebiete, wie einland⸗Weſtfalen, das Rhein⸗Mainiſche, ba⸗ iſche und ſächſiſche Induſtriegebiet ſowie die Reichshauptſtadt. Die Milchverarbeitung zu utter erfolgt beſonders in Niederſachſen, der lordmark und in Weſtfalen und anderen vieh⸗ kken Gebieten. Außerdem gibt es ausge⸗ rochene Käſeerzeugungsgebiete, wie z. B. Oſt⸗ keußen für Tilſiter Käſe, die Oſtmark für teinbuſcher, das Allgäu für Emmentaler und Limburger. Am Niederrhein wird ſchließlich Käſe nach Holländer Art und in Mitteldeutſch⸗ land, Schleſien und Heſſen vornehmlich Sauer⸗ milchkäſe(Harzer) hergeſtellt. Es iſt nun, abgeſehen von beſonderen An⸗ ſſen, im allgemeinen nicht ſo, daß von den auptmilcherzeugungsgebieten die Milch in die atzgebiete verſchickt werden müßte, Tatſache iſt jedoch, daß in den marktferner gelegenen Gebieten die Milch die geringſte Verwertung heſaß, ſo daß ſich in früheren Zeiten das Be⸗ eben ſtark entwickelte, die Milch aus den dtfernen Gebieten zur Trinkmilchverſorgung u liefern um eine höhere Verwertung dadurch eczielen. Es entſtanden naturgemäß hohe kansportkoſten, welche für den Erzeuger einen kingeren Erlös bedeuteten, den er aber in auf nahm, weil die ſo abgeſetzte Milch da⸗ als immer noch beſſer zu verwerten war, als e Milchverarbeitung zu Butter und Käſe. ie Marktordnung greift ein Mit dem Beginn der marktordnenden Maß⸗ ahmen wurde dieſem ungeſunden Wettbewerb in der Belieferung der Trinkmilchmärkte ein Ende gemacht. Der Kreis der Trinkmilchliefe⸗ ranten iſt heute erheblich näher an die Städte gerückt und zwar in der Art, daß den einzelnen — oder den von ihnen belieferten, in der Rähe der Städte gelegenen Molkereien Trinkmilchkontingent zugebilligt iſt, deſſen Höhe mit der zunehmenden Entfernung von den Stüdten abnimmt. Es entſteht ſo eine gerechte Verteilung des Erlöſes an der Trinkmilchver⸗ rtung, indem ein natürliches Preisgefälle für Erzeugerpreiſe eingehalten wird. Für jeden deutſchen Trinkmilchmarkt iſt heute ein beſon⸗ es Milcheinzugsgebiet feſtgelegt. In dieſem umt gerade ſoviel Milch auf, wie für den enbrauch einſchließlich einer kleinen Verarbei⸗ gemenge benötigt wird. Nur in Zeiten es erhöhten Trinkmilchbedarfs, wie z. B. in zen Sommermonaten werden entfernter ge⸗ gene Ausgleichmolkereien zur Trinkmilchver⸗ forgung mit herangezogen. Auf dieſe Weiſe ließ ſich der oft weite Weg der Trinkmilch zur Stadt kürzen, ſo daß ſich die früheren hohen Trans⸗ kkoſten erheblich verringert haben. Während früher der in der Nähe der Stadt hohnende Bauer die Verteilung und das Zu⸗ kingen der Milch vielſach ſelbſt vornahm, iſt hm das Selbſtwerteilen(Selbſtmarkten) im Aallgemeinen heute unterſagt. Der Bauer liefert eine Milch an die Molkerei und nur mancher⸗ uts an den Handel direkt. Meiſtens muß die lch vor dem Genuß einer näheren Behand⸗ unterzogen werden, wie z. B. der Tief⸗ ung, der Reinigung oder der Erhitzung. Be— üders in den großen Verbrauchsorten iſt die itzung der Milch meiſt Vorſchrift aus Grün⸗ en der geſundheitlichen Sicherheit. Dort, wo le Kuhbeſtände einer regelmäßigen tierärzt⸗ chen Geſundheitskontrolle unterliegen und wo e Gewinnung der Milch völlig einwandfrei chieht, kann die Trinkmilch ohne molkerei⸗ läßige Behandlung abgeſetzt werden. ufgaben der Molkereien Im allgemeinen werden die Milchmengen, die einen längeren Weg zurücklegen müſſen, Behandlung in der Molkerei erfahren, ihrend in den Gebieten, wo Erzeuger und erbraucher, wie z. B. in Rheinland⸗Weſtfalen, Rahe beieinander liegen und wo die Gewinnung der Milch ſeitens der Erzeuger ſich ſchon ſeit Fahren den erhöhten ſanitären Bodürfniſſen an⸗ paßt hat, der direkte Abſatz ſich bewährt hat. ühezu 70 v. H. der abgeſetzten Trinkmilch er⸗ hren eine Behandlung in irgendeiner Form Verbeſſerung und Haltbarmachung. Die weitgehenſte Unterbindung des Selbſt⸗ kktens der Bauern hatte ſich als notwendig einen geregelten Abſatz erwieſen. Denn in Verfolg der ungeſunden Wettbewerbs⸗ hältniſſe immer mehr anwachſende Verteiler⸗ chüft des Bauern führte in zunehmendem e zu einer Verringerung der Umſätze des dels und dadurch zu einer Erhöhung der krteilerſpanne, die vielfach ebenſo hoch war wie er Milcherzeugerpreis ſelbſt. Durch die weit⸗ lde Ausſchaltung der Selbſtmarkter konnten e Umſätze der Milchverteiler erheblich, teil⸗ weiſe um 100 Prozent, gebeſſert werden, ſo daß auch die Dnbelsſpannen auf ein normales Maß zurückgeführt werden konnten. 3 im Milchhandel ſelbſt hatte ein ungeſunder Wett⸗ bewerb zu unwirtſchaftlichen Verhältniſſen ge⸗ führt, indem eine größere Zahl von Verteilern im ganzen Gebiet einer Großſtadt die Milch hin⸗ und herfuhr. Um dies zu verhindern, ſind heute in den Großſtädten faſt durchweg Bezirke feſtgelegt, in denen eine beſchränkte Anzahl von Milchhändlern ihre Tätigkeit ausüben. Trotz Kürzung der Handelsſpanne iſt damit die Wirt⸗ ſchaftlichkeit des Milchhändlerbetriebs durch ver⸗ ſchärfte Konzeſſionierungsmaßnahmen, Bezirks⸗ einteilung und Umſatzſteigerung verbeſſert. Faſt jeder Trinkmilchmarkt hat jedoch ſeine Be⸗ ſonderheiten, ſo daß kein Schema eines Trink⸗ milchabſatzes beſteht. Verſchiedene Verhältniſſe jeweils verſchiedene Regelung des arktes. Feſte Trinkmilchpreiſe Die durch die genannten Maßnahmen herbei⸗ geführte Ordnung der Trinkmilchmärkte ex⸗ möglichte es erſt, verbindliche Trinkmilchpreiſe Wo ging die Arbeitsloſigkeit am Von ſechs auſ zwei Millionen Frbeitsloſe und Preisſpannen feſtzuſetzen. Für jeden Trink⸗ milchmarkt wurden in Anlehnung an die Kauf⸗ kraft der Verbraucher der Erzeugerpreis, der Händlerpreis und der Verbraucherpreis feſt⸗ gelegt. Dieſe Preiſe ſind örtlich vollkommen verſchieden, und es bedurfte über 1000 Einzel⸗ anordnungen,um den verſchiedenen Trinkmilch⸗ märkten und Sonderverhältniſſen gerecht zu werden. Der für einen Trinkmilchmarkt zuſtändige Wirtſchaftsverband hat auf dem Wege vom Erzeuger zum Verbraucher durchweg eine Qualitätskontrolle eingeſchaltet, die einerſeits dazu führt, die Gewinnung der Milch beim zu verbeſſern und auf der anderen Seite durch die zunehmende Güte der Milch den Konſumenten zum Mehrverbrauch der Milch zu veranlaſſen. Das Deutſche Reich iſt in 16 Milch⸗ wirtſchaftverbände und 63 Milchverſorgungs⸗ verbände eingeteilt. Dieſen Verbänden obliegt die Ueberwachung, Regelung des Marktes ſowie die Sorge für die Hebung der Wirtſchaftlichkeit und Leiſtungsfähigkeit der Milch ver⸗ und be⸗ arbeitenden und verteilenden Betriebe. meiſten zurück? Nach dem 1. Oktober ſteigt bis Mitte Februar erfahrungsgemäß die Arbeitsloſigkeit in jedem Jahre wieder an, weil ein Teil von Außenberufen die Tätigkeit einſtellt. Es iſt deshalb der 1. Oktober jeweils für das Ge⸗ ſamtjahr der Stichtag, an dem die niedrigſte Arbeitsloſenzahl feſtgeſtellt wird. Das Bild gibt zu dieſem Termine einen Ueber⸗ blick darüber, was ſeit der Macht⸗ übernahme und dem Höchſtſtand der Arbeitsloſigkeit im Winter 1933 in den einzelnen Gebieten erreicht wurde. Abſolut geſehen kamen am meiſten Arbeitsloſe im Bezirk Brandenburg⸗Berlin un⸗ ter, nämlich 679 000. Es folgen Sachſen mit 465 000, Mittel⸗ oeb AISIIeDe wom fochsom Vn/ febr Fyn dis zum 1 Oklober mohm die Zomf der Adeitbsen od —— i- Woo Abeb⸗ 5 3 pꝛener RuCo 50 dis 60% 60 70 90 d 70*80 90 380 deutſchland mit 428 000, Rhein⸗ land mit 407 000 uſw. Berückſichtigt man den Rückgang im Verhältnis zu der Zahl der vor⸗ handenen Arbeitsloſen, ſo war die Abnahme am größten in Oſtpreußen und Pommern, wo nur noch 3 bzw. 8 Prozent der Arbeitsloſen Deutſche Bleiſtifte im im Winter 1933 auf der Straße ſtehen. Im Reichsdurchſchnitt ſind von 4 Arbeitsloſen be⸗ reits 3 untergebracht. Am ſchwächſten war der Rückgang im Rheinlande, wo nur etwas über die Hälfte der Arbeitsloſen eine Stellung fand. engliſchen Wahlkampf Auch hier gilt das Wort: Die Rechte darf nicht wiſſen, was die Linke tut Was haben die Bleiſtifte mit Wahlkämpfen zu tun, noch dazu deutſche Bleiſtifte mit eng⸗ liſchen Wahlen? Sind etwa die Parteien mit „gezückten Bleiſtiften“ aufeinander losgegan⸗ gen? Nein, es handelt ſich eher um einen „Dolchſtoß in den Rücken“. Darüber beklagt ſich das Oberhaupt des Londoner Stadtrats Herbert Morriſſon in der Preſſe. Herr Morriſ⸗ ſon iſt nämlich nicht nur das Oberhaupt des Stadtrats, ſondern auch Sozialiſt. Als ſolcher iſt er nach den Beſchlüſſen der engliſchen La⸗ bourparty verpflichtet, die Boykottbewegung gegen die deutſchen Waren, die die Juden und Emigranten inſzeniert haben, zu unterſtützen. Und nun kommen die Konſervativen und erzäh⸗ len hinterliſtig jedem, der es hören will, daß Herr Morriſſon in ſeiner Eigenſchaft als Stadt⸗ ratsvorſitzender vor einiger Zeit einen größeren Poſten Bleiſtifte in Deutſchland beſtellt hat, daß er alſo ſeine Pflicht als Sozialiſt nicht getan habe. Der ſo bloßgeſtellte Morriſſon bemüht ſich nun, ſeinen Geſinnungsgenoſſen klarzu⸗ machen, daß der Stadtratsvorſitzende Morriſſon nicht immer ſo handeln dürfe, wie der Sozialiſt Morriſſon gern möchte. Ob es ihm gelingt, ſeine Anhänger zu überzeugen, ſo daß ſie ihm trotz der verdächtigen deutſchen Bleiſtifte ihre Stimme geben, kann uns gleich ſein. Uns ge⸗ nügt es, daß man von der Güte der deutſchen Bleiſtifte im Londoner Stadthaus ſo offenſicht⸗ lich überzeugt iſt. Denn ſonſt hätte man ſie doch nicht gekauft. Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rhein Wie der Sw' erfährt, wird der ohV vorgeſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1934/35 eine Dividende von wie⸗ der 8 Prozent auf 1 Mitl. RM. AK. zu beſchließen. Befriedigende Umſätze am Kartoffelmarkt Die Umſätze am deutſchen Speiſekartoffelmartt kön⸗ nen als beſriedigeno bezeichnet werden. Nach Beendi⸗ gung des zum Teil recht ſchlechten Wetters iſt die Verladetätigkeit in den Erzeugergebieten wieder in er— höhtem Umfange aufgenommen. Andererſeits ſind'⸗ Anforderungen der Hauptverbrauchergebiete gewach⸗ ſen. Da die Eintellerungen in dieſem Jahr etwas ſpäter als üblich eingeſetzt haben, wird die Umſatztätigteit in der bisherigen Höhe noch weiter anhalten. Es iſt damit zu rechnen, daß der zuſätzliche Bedarf, der ſich aus der Zunahme des Einkellerungsgeſchäftes der Verbraucherſchaft ergibt, noch bis Ende November wirkſam ſein wird. Anſang Dezember tritt die Zu— ſchlagsberechnung bei den Erzeugerpreiſen in Kraft Dadurch dürfte auch die Verteilerſchaft angeregt wer— den, größere Froſtreſerven zur Deckung des Winter⸗ bedarfs ihrer Kundſchaft einzulagern. Die Verladun⸗ gen für das Winterhilfswerk ſind noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Neben gelben Speiſetartoffeln iſt der Bedarf an roten Sorten gewachſen, die in guter Qualität an⸗ geliefert wurden. Süddeutſchland deckte ſeinen Bedarf vorwiegend aus den eigenen Anhaugebieten. Die Qualität iſt ber auter Sortierung weſentlich beſſer geworden. Tie Preiſe liegen aauf Vorwochenhöhe Bei guter Nachfrage nach Fabrilkartoffeln waren die Abſatzmöglichkeiten günſtig. Der unbefriedigende Be⸗ darf der Fabriken konnte nur zum Teil gedeckt wer⸗ den. Am JFutterkartoffelmarkt haben ſich keine weſent⸗ lichen Aenderungen ergeben. Die Umſäße ſind befrie⸗ Das Einkellerungsgeſchäft iſt noch nicht beendet digend. Die Anlieferungen entſprechen dem Bedarf. Ochnerſikſi Regelung des Abſatzes von Kopfkohl Der Vorſitzende der HV der Deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft hat unter dem 15. November eine Anordnung Nr. Z8 erlaſſen, die ſich mit der Regelung des Abſatzes von Kopfkohl befaßt. Danach werden in geſchloſſenen Anbaugebieten, zu denen das Kopf'ohl⸗ gebiet innerhalb der Landesbauernſchaft Pfalz—Saar gehört, Berirtsabgabeſtelen beſtimmt. Nach Bedarſ können Ortsſammelſtellen eingerichtet werden. Der Er⸗ zeuger hat den anfallenden Kopfkohl an die Ortsſam⸗ melſtellen, ſoweit eine ſolche nicht beſteht, an die Be⸗ zirksabgabeſtellen abzn ieſern. Tie Bezirksabgabeſtelle iſt allein berechtigt, die Abgabe von Kopfkohl an die Verteiler, Verarbeiter und Großverbraucher vor zuneh⸗ men. Die Abgabe von Kopfkohl hat auf Grund des Schlußſcheines zu erfolgen. Vertetler, Verarbeiter und Grofverbraucher haben ſich beim Aufkauf von Kopf kohl aus erſter Hand der Bezirksabgabeſtellen zu be⸗ dienen. In nichtgeſchloſſenen Anbaugebieten ſind'e Kaufahſchlüſſe gemäß den vom Vorſitzenden der HV vorgeſchriebenen Schlußſcheinen vorzunehmen. Die Be⸗ zirksabgabeſtellen dürfen Kopfkohl nur an ſoſche Ver⸗ ſandaroßverteiler abgeben, die ſich dem zuſtändigen Wirtſchaftsverband gegenüber zur Führung und An⸗ gabe von ordnungsgemäßen Verſandaufzeichnungen (Arbeitsliſten) verpflichten. Die Anordnung regelt ſchließlich noch die Beſtimmungen bezüglich Sortierung, Verpackung und Kennzeichnung. kzsritlerieolh—t Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 18. Nov. Kupfer, Tendenz ſtetig. November, Dezember, 44.50 nom. Brief, 44.50 Geld, Januar 36: 41.50 Brief, 44.50 Geld, Februar 36: 45.25 Geld, März 36: 46 Geld, April 36: 46.50 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. November, Dezember 23.25 nom. Brief, 23.25 Geld, Januar 36: 23.25 nom. Brief, 23.25 Geld, Februar 36: 23.50 Geld, März 36: 23.75 Geld, April 36: 24 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. November, Dezember 21 nom. Brief, 21 Geld, Januar 30: 21 nom. Brief, 21 Geld, Februar 36: 21.25 Geld. März 36: 21.50 Geld, April 36: 21.75 Geld; alles per Reichsmark für 100 Kito. Londoner Metallbörſe London, 19. Nov. Amtl. Schluß. Kupfer(& b. To.) Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 357/16 bis 35½; Standard 3 Monate 3518/16—76; Standard Settl. Preis 35½; Elektrolyt 39½—40: beſt ſeleeted 38¼%—40; ſtrong ſheets 66; Elekrowirebars 40. Zinn pv. To.) Tendenz: unregelmüßig: Standard per Kaſſe 231—232; Standard 3 Monate 212½— ½; Stan⸗ dard Settl. Preis 232; Banka 220¼; Straits 234. Blei(& v. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 183¼¾16; ausld. prompt inoffz. Preis 18 ½0 bis 18¼½; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 18/½10; ausld enif, Sicht. inoffz. Preis 180— ½; ausld. Settl. Preis 18½. Zint(& p. To.) Tendenz: unregelmäßig: gewl. prompt offz. Preis 16¼6; gewl. prompt inoffz. Preis 16/16.—½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 165/½6 gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 16/½—5/16; gewl. Settl. Preis 16/½.— Antl. Berliner Mittelkurs für das engliſche Pfund 12.24. Rhein-Mainische Abendbörse Sehr ſtill Die Abendbörſe eröffnete mangels Anregungen nahe⸗ zu geſchäftslos, zumal da die Zurückhaltung der Kuliſſe ſortbeſtand. Die Haltung war im Vergleich zu den Berliner Schlußnotierungen behauptet. IG⸗Farben * bröckelten allerdings auf 147(147½) ab, waren aber ſo Geld. RMé lagen mit 12256(122½) mäßig höher. Am Rentenmarkt herrſchte gleichfalls Geſchäſtsſtille. Man nannte Altbeſitz mit 113, Späte Schuldbuchſorde⸗ rungen mit 97/½%, Kommunalumſchu dung mit 88.45 und Zinsvergütungsſcheine mit 90.75. Auch der Verlauf blieb nahezu geſchäftslos. Die Kurſe zeigten im Vergleich zum Bereiner Schluß nur geringe Abweichungen, wobei leichte Rückgänge über⸗ wogen. Von Filialgroßbanken bräͤckelten Di⸗ und Dresdner Bank um je ½ Prozent auf 83/½ bzw. 81½ ab, während Commerzbant mit 81½ unverändert blie⸗ ben. IG⸗Chemie Baſel 50 Prozent einbezahlte Stücke kamen nach Pauſe mit 188(L. K. 135½) wieder zur Notiz. Am Rentenmarkt hielt die Geſchäftsſtille bis zum Scheuß an. Im Freiverlehr lagen Braſilianer hoher, 1889 er 19—19½(18½) und 1910er 18 (17½). Nachbörſe geſchäftslos. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 19. Nov. Berlin 5925; London 724%6; Neuvort 147¾10; Paris 970½; Belgien 2487½; Schweiz 4788: Itaſien 1200; Madrid 2025; Oslo 36.42½; Kopenhagen 3235; Stockholm 3735; Prag 610. Privatdiskontſatz: 2/½—78. I⸗Monats⸗Geld:%¼ Geireide Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen 76/77 Kilo: Per Nov. 1935 Preisgebiet W 14 20.00, v/ 15 20.10, W 16 20.20, W 17 20.30, w 19 20.60, wW 20 20.80 RM., Ausgleich plus 40 Pfg.— Roggen 71/3 Kilo: Per Nov. Preisgebiet k 14 16.40, E 15 16•50, K 18 16.90, K 19 17.10 RM., Aus⸗ gleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte inl.(Aus⸗ ſtichware über Notiz) 21—23, Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 20.50—21.50.— Futtergerſte 59/0 Kilo: Per Nov. 1935 Preisgebiet G 7 16.30, 6 8 16.60, G 9 16.80, G 11 17.10 RM., Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je hl über Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl. 10 Pfg. per 100 Kilo, über 68 Kilo 15 Pfg. per 100 Kilo.— Futter⸗ hafer: Per Nov. Preisgebiet H11 15.70, H 14 16.20, H 17 16.50 RM., Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitäts⸗ zuſchläge für jedes Kilo je hüber Durchſchnitt 10 Pfg. Induſtriehafer 19—20, Raps inl. ab Station 32 RM. — Mühlennachprodukte: Weizenkleie Preis⸗ gebiet v/ 14 10.30, w15 10.35, v/ 16 10.40, W 17 10.45, .19 10.60, W 20 10.70 RM.— Roggenkleie Preis⸗ gebiet K 14 10.10, RK 17 10.40, K 19 10.50 RM. Weizen⸗ futtermehl 13.50 RM., Weizennachmehl 17.00 RM., Roggenfuttermehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 17.00 RM., Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. — Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt Feſtpreis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß 16 90, Soyaſchrot, prompt 15.70, Rapskuchen inl. 1870, 98 ausl. 14.20, Palmkuchen 15.40, Ausgleich plus 40 Pfg. Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen 16.10; ohne Waſſer⸗ anſchluß Leinkuchen 17.30, Ausgleich plus 20 Prag. Biertreber mit Sack 17—17.50, Malzteime 16—16.50, Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe loſe, per Nov..40, Roh⸗ melaſſe loſe per Nov..00, Steffenſchnitzel loſe, per Nov. 10 RM., vollwertige Zuckerſchnitzel 10.60 RM., Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſen⸗ heu loſe neues.75—.25, Rotkleehen—.50, Luzern⸗ kleehen.75—.25 RM.— Stroh: Preßſtroh, Rog⸗ gen⸗Weizen.50—.80, Hafer⸗Gerſte.75—.00, geb. Stroh Roggen⸗Weizen.50—.00, Hafer⸗Gerſte.40— .80 RM. Für Weizen und Roggen gelten die Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen“ Rege⸗ boßß „60966 gut gelaunt/ lung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl per Nov. Preis⸗ gebiet Baden 14, 15, 16, 17 Type 790 aus Inlands⸗ weizen 28.20, Preisgebiet 19 28.55, Preisgebiet 20 28.55. Preisgebiet Pfalz⸗Saar per Nov. 19 28.55, 20 28.55 RM.— Roggenmehl: Preisgebiet Baden Type 997 per Nov. 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM. Preisgebiet Pfalz⸗Saar per Nov. 18 23.30, 19 23.50 RM. Preisgebiet Baden Type 815 per Nov. 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10 RM. Preis⸗ gebiet PfalzSaar per Nov. 18 23.80, 19 24.00 RM. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der WV. Für Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslands⸗ weizen Aufſchlag.50 RM. per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdam, 19. Nov. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per November.32½; per Jan. 36: .27½; per März 36:.12½; per Mai 36:.17½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per November 52; per Jan. 36: 52½; per März 36: 53¼ Verk.; ver Mai 36: 54¼ Verk. Märkte Mannheimer Großviehmarkt Zufuhren: 24 Ochſen, 25 Bullen, 455 Kühe, 59 Fär⸗ ſen, 730 Kälber, 63 Schafe, 886 Schweine, 5 Ziegen. Preiſe: Ochſen a) 42, b) 40—41; Bullen a) 42, h) 41; Kühe a) 41—42, p) 37—40, o) 26—36, d) 21—25; Färſen a) 42, h) 40—41; Kälber a) 74— 76, h) 67—73, e) 60—66, d) 50—59; Schweine a1)—, 42) 57, b) 5ö, e) 53, d) 51, e)—, i)—, 21)—, 22)—. Marktver⸗ lauf; Großvieh lebhaft, geringe Kühe vernachläſſigt, Ueberſtand. Kälber mittel, Schweine zugeteilt. 4 Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 25 Farren, 24 Ochſen, 59 Rinder, 425 Kühe, zuſammen 563 Tiere zugeführt. Die Nachfrage nach Rindern, Ochſen und Farren hielt unverändert an, während die Kühe durch ihr Ueberangebot etwas vernachläſſigt lagen. Höchſtnotiz für Farren, Ochſen und Rinder 42 Pfg. und für Kühe 41— 42 Pfg. Es verblieb bei den Kühen ein Ueberſtand von 12 Stück. Am Kälber⸗ markt betrug der Auftrieb 730 Tiere. Das Geſchäft verlief mittelmäßig zu unveränderten Preiſen. Höchſt⸗ notiz 74—76 Pfg. Der Schweinemarkt erfreute ſich dieſe Woche mit 886 Tieren eines beſſeren Auftriebes. Die Zuteilung konnte im Verhältnis von 60 Prozent vorgenommen werden. Schifferſtadter Gemüſeauktion Wirſing—4,5, Herbſt⸗Weißkohl 2,5—2,85, Dänen⸗ kohl 3,.5, Rotkohl 5,5,—4,5, Spinat—4, Erbfen 16, Karotten 2, Möhren 1,40, Biumenkohl 15— 22,—+11, —2, Sellerte—11, Endivienſa at—4, Kopfſalat 1,5—3, Feldſalat 15. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel hücher d A Nr. 534— 19. Fobem 193 — Oer ort am Z3ußtag „Mallbualeiß gegen Nanionalen“ zugunzen der Vinterhülfe In Berlin: Sichtung der Englandfahrer/ Rugbyſpiel Main—Neckar in Mannheim/ Adolf Kiefer in Stettin Wie ſchon im letzten Jahre, ſo wird auch der Sportbetrieb des diesjährigen Buß⸗ und Bet⸗ tages ganz vom Fußballſport beherrſcht. Einige wenige Veranſtaltungen im Rugby, Hockey, im Handball, Schwimmen und Boxen fallen gegen den Fußball ſtark ab, der ſich gemäß ſeiner noch jungen Tra⸗ dition mit einer Unzahl von Auswahlſpielen und vielen anderen Begegnungen in den Dienſt des Winterhilfswerks ſtellt. Der Buß⸗ und Bet⸗ tag wird alſo auch 1935 wieder ein„Tag des Ehrendienſtes“ der Fußballer am deutſchen Volk werden. Die Summe von 200 000 RM., die im vergangenen Jahr vom D7ᷓ an das Winter⸗ ht m werden konnte, ſoll in die⸗ em Jahr nicht nur wieder erreicht, ſondern vielmehr noch übertroffen werden. Daß es ge⸗ lingt, darüber dürfte kein Zweifel herrſchen. Die verantwortlichen Führer des deutſchen Fuß⸗ balls haben dafür ſchon durch intereſſant auf⸗ geſtellte Paarungen geſorat. Das intereſſanteſte Spiel ſteigt ohne Zweifel in der Reichshaupt⸗ ſtadt, wo Reichstrainer Otto Nerz die Kan⸗ didaten für das am 4. Dezember in London vor ſich gehende Länderſpiel gegen England einer Sichtung unterzieht. Zwei Reichsmann⸗ ſchaften,„Nationalelf gegen Nationalelf“. dürf⸗ ten das Berliner Poſt⸗Stadion mit 30 000 oder 35 000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz fül⸗ len und die beſte Gewähr für die beſtmöolichſte Aufſtellung gegen England geben. Die Mann⸗ ſchaften ſtehen im einzelnen: Jakob; Haringer, Krauſe; Janes, Bien, Ap⸗ pel; Lehner, Szepan, Framke, Raſſelnberg, Si⸗ metsreiter. Thiele; Münzenberg. Tiefel; Kitzinger, Gold⸗ brunner, Gramlich; Fath, Hohmann, Pörtgen, Siffling, Paul. Wie ſchon erwähnt, wird dieſes Treffen für die Aufſtellung der England⸗Mannſchaft einige wertvolle Fingerzeige geben. Ganze 18 Natio⸗ nalſpieler ſind aufgeboten und die vier Neu⸗ linge“ beſitzen einen ausgezeichneten Ruf. dem ſie am Mittwoch gerecht werden wollen. In der Thiele⸗Mannſchaft liegt etwas aanz Beſonderes, und zwar haben in der Läuferreihe Kitzinger und Gramlich. ſowie im Sturm Fath und Paul (Deſſau) die Seiten gewechſelt. Winterhilfeſpiele in Süddeutſchland: Stadt München— Stadt Frankfurt; 1. FC Nürnberg— Stuttaarter Kickers. Stadt Auos⸗ burg— Ulmer F 94, 1. SSN Ulm— B Auasburg: ViB Stuttgart— Spvaa. Fürth: Stadt Heilbronn Nordbaden— Pfalz; Phänix Karlsruhe gegen Union Böckingen; Stadt Mainz—Stadt Worms; Bezirksklaſſe Heidelbera— S” Waldhof; Stadt Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen, und 1. FC Pforzheim u. a. ug Im mird das traditionelle Main⸗Neckar⸗Spiel, die Begegnung der Gaumannſchaften von Baden und Südweſt, im Mannheimer Stadion aus⸗ getragen. Da auf beiden Seiten die beſten Spie⸗ ler aus Heidelberg bzw. Frankfurt aufgeboten wurden, iſt mit einem intereſſanten Spiel zu rechnen.— Im Hocken werden in Süddeutſchland einige Freundſchafts⸗ ſpiele ausgetragen, von denen folgende erwähnt ſeien: TV 57 Sachſenhauſen— FSV Frank⸗ furt, SC Frankfurt 1880— IcG Frankfurt, Wiesbadener THC— Eintracht Frankfurt und Kreuznacher HC— Höchſter HC.— Der Boxſport weiſt am Bußtag einen Städtekampf der Ama⸗ teurboxer von Hamburg und Berlin in der Germania Brötzingen: Hanſeſtadt auf. Nach den ſiegreich beſtandenen Gefechten gegen Warſchau und, Mittelrhein dürfte die Staffel der Reichshauptſtadt hier zu einem neuen Erfolg kommen Däniſche Ama⸗ teurboxer gaſtieren beim BC Sportsmann Han⸗ nover.— Im Schwimmen werden die amerikaniſchen Schwimmer Adolf Kiefer, Max Brydenthal und Artur Highland in Stettin erneut auf die deutſche Extraklaſſe treffen, die ſich in Fiſcher, Heibel, Freeſe, Nüske Haubtberfammiana veim Gaucke, Hans Schwarz, Sietas, Schlauch und Leiſewitz präſentiert. An den Frauenkämpfen beteiligen ſich die bekannten Schwimmerinnen von Nixe Charlottenburg— Der Pferdeſport bringt zwei Rennveranſtaltungen, und zwar in Düſſeldorf und Strausberg. Im Mittelpunkt der Düſſeldorfer Rennen ſtehen das Flach⸗ und Jagdrennen um den„Deutſchen Siegerpreis 1935 der nationalen Verbände“, die mit je 3000 NM. ausgeſtattet ſind. Mannbheirmer Ruder⸗Club Ehrung verdienter Rennruderer u. Mitglieder des Ruderelub durch Verband u. Verein Der Mannheimer Ruderclub hielt am letz⸗ ten Sonntag in ſeinem Bootshaus an der Rheinpromenade die 60. ordentliche Mitglie⸗ derverſammlung ab, welche ſehr zahlreich be⸗ ſucht war. Zunächſt erſtattete der Vereinsführer Rechts⸗ anwalt Beyerlen Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/35: 1. Der Ruderbetrieb weiſt in dieſer Zeit 2133 Fahrten aus. Meiſtruderer waren von den a) Rennmannſchaften Helmut Lipp⸗ mann mit 267 Fahrten, Walter Anslinger mit 266 Fahrten, Friedrich Matori mit 254 Fahr⸗ ten; b) den übrigen Ausübenden Werner Kraus mit 154 Fahrten; c) den Jugendlichen Ernſt Schweikert mit 289 Fahrten; ſie wurden beſonders ausgezeichnet. An Regatten wurden beſchickt Karlsruhe, Trier, Berlin, Offenbach, Konſtanz, Mannheim, Hilbronn, Frankfurt, Heidelberg, Eſſen. Im Jahre 1934/½5 wurden 7 Siege errungen, ſo daß ſich die Geſamtzahl der Siege auf 406 er⸗ höht. Es iſt dabei beſonders der Sieg im Olympia⸗Zweier auf der Regatta in Berlin⸗ Grünau hervorzuheben, durch welchen ſich die Mannſchaft Strauß⸗Eichhorn als beſte in ihrer Bootsgattung erwies. Der Inſtruk⸗ tor Heini Erb wurde für ſeine Verdienſte von dem Deutſchen Ruderverband ausgezeichnet. Der Ehrenruderwart Joſef Jülg bekam anläß⸗ lich ſeiner 50jährigen Vereinszugehörigkeit die goldene Ehrennadel des Deutſchen Ruderver⸗ bandes verliehen. Die eigenen ruderſportlichen Veranſtaltungen des Vereins zeigten ſehr ſtarke Beteiligung. Die Clubregatta ergab z. B. 170 Meldungen. Clubmeiſter wurde, wie im Vorjahre, wieder der Schlagmann des erfolgreichen Zweier⸗ohne Hugo Strauß. 2. Der Materialbeſtand ergibt u. a. einen vereinseigenen Bootspark von 12 Rennbooten und 17 Schulbooten, alſo 29 Booten. Ein Vierer iſt weiter bereits in Auftrag gegeben. 3. Der Mitglieder⸗ ſtand beziffert ſich am Ende des Vereinsjah⸗ res auf 455. Anläßlich ihrer 25jährigen Ver⸗ einszugehörigkeit wurden mit der ſilbernen Meiſterſchaltsipiele in Güddeuiſchrand Punkteteilung in Stuttgart— Club und Fürth ſpielen unentſchieden VfB Stuttgart— Stuttgarter Kickers:2 Es kamen nur etwa 8000 Zuſchauer auf die Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn zum Lokaltreffen zwiſchen dem VfB Stuttgart und den Stuttgarter Kickers. In der erſten Halbzeit lieferte man ſich einen flotten Kampf, bei dem der Vſ zwar die beſſeren Torchancen, die Deger⸗ locher aber die beſſexe Hintermannſchaft, füx ſich hat⸗ ten. Als in der Pauüſe die Kickers ihren hervorragen⸗ den Mittelläufer Ribke dadurch verloren, daß er ſich beim Waſchen an einer abbrechenden Scherbe ſchwer verletzte, ſah es aus, als ob nun der VfB die Ober⸗ hand gewinnen würde, aber die Kickers waren nicht zu ſchlagen; ſie erzielten ſogar das Führungstor. Nachher wurde auch noch der Kickers⸗Rechtsaußen Baier vom Platz geſtellt, ſo daß die Kickers auf neun Mann zuſammenſchrumpften. Das Spiel artete gegen Schluß ziemlich aus, wobei der Schiedsrichter Dörr⸗ becker eine keineswegs glückliche Hand verriet. FC Bayern München— FcC Schweinfurt:1 Das erſte des am Sonntag im 1860er⸗Stadion durch⸗ geführten Doppelſpieles, zu dem ſich 12 000 Zuſchauer eingefunden hatten, brachte den Bayern einen ver⸗ dienten 3: 1⸗Sieg über die Kugelſtädter. Die Bayern gingen in der 16. Minute nach einer Kombination Heidkamp⸗Knapp⸗Geßler durch letzteren in Führung. In der 32. Minute verſchuldete Goldbrunner ein Foul an Rühr. Den Elfmeter verwandelte Spitzenpfeil zum Ausgleich. Ein ſchönes Zuſammenſpiel Simetsreiter⸗ Geßler führte durch den Bayern⸗Linksaußen„Schimmi⸗ zum 2: 1. Mit dem Wind im Rücken drängten die Bayern auch nach dem Wechſel ſtändig, aber erſt zwei Minuten vor Schluß fiel nach einer Ecke das dritte Tor für die Bayern. ken Läufer Porzel ins eigene Tor. Wacker München— 1. FC Nürnberg 222 Noch intereſſanter verlief das zweite Spiel, bei dem es, den Münchener Blauſternen gelang, dem bisher ungeſchlagenen Club einen Puntt abzunehmen. Die Nürnberger ſpielten einen ausgezeichneten Fußball, auch im Einzelkönnen waren ſie den Münchenern über⸗ legen und wieſen auch körperlich große Vorteile auf, aber der Kampfgeiſt der Blauſterne war ausſchlag⸗ gebend für den unentſchiedenen Ausgang. Die beſten Leute auf dem Felde ſtellte zweifellos die Deckungs⸗ reihe der Münchener, die ſich ſelbſt überbot und beim Stand von:0 für Nürnberg ſo ausgezeichnet auf⸗ baute, daß Wacker den Club minutenlang in ſeine Spielhälfte zurückdrängte. Spygg. Fürth— ASV Nürnberg:1 Nahezu 600⁰ Zuſchauer waren zum Ronhof gekom⸗ men, die einen wechſelvollen und ſpannenden Kampf ſahen, der ſie von Anfang bis Ende feſſelte. Schon in der vierten Minute fiel durch Leupold Il auf einen Fehlſchlag des linten Nürnberger Läufers Gruber der Führungstreffer Fürths. Bis zur Pauſe verlief das Spiel wechſelvoll. In der zweiten Hälfte ließen beide Mannſchaften etwas nach. Gegen Ende des Spieles wurde der Kampf wieder lebhafter, vor allem der ASN ging ſtark aus ſich heraus und kam ſchließlich in der 76. Minute durch einen Köpfler von Regenfuß auch zum Ausgleich. eee/ vheerasaren lhenn die Glum hiselie- daek⸗ muoile ielt Eine Militärkapelle, die 50 Nationalhymnen einſtudieren muß Als vor einigen Wochen das Richtfeſt im Olympiſchen Dorfe ſtattfand, ließ Reichskriegs⸗ miniſter Generaloberſt v. Blomberg den Diri⸗ genten der Wehrmachtskapelle zu ſich rufen, reichte ihm die Hand und ſagte:„Sie haben im nächſten Jahr eine große, bevorzugte Aufgabe zu löſen, da Sie die geſamte deutſche Wehr⸗ macht vertreten werden. Sie haben wohl auch gute Muſiker! Man hört das ſo heraus.“— „Zu Befehl, Herr Generaloberſt, ich habe ſehr gute Muſiker in meiner Kapelle“, lautete die Antwort.—„Na, dann wünſche ich Ihnen für nächſtes Jahr guten Erfolg..!“ In dieſem Anſporn und in dieſer Anerken⸗ nung des Oberbefehlshabers der Wehrmacht liegt die ganze Größe der Aufgabe und Ver⸗ antwortung ausgedrückt, die auf den Schultern des Mannes ruht, der die Militärkapelle im Olympiſchen Dorf nächſtes Jahr dirigieren wird. Unter 60 Anwärtern 5 Auserwählte Und nun—7 ich Obermuſikmeiſter Tumforde in ſeinem behaglichen Charlottenburger Heim gegenüber und habe meine helle Freude an der friſchen, fröhlichen Art, wie er über ſeine Aufgabe und ihre Löſung plaudert.—„Daß ich meine Aufgabe zu voller Zufriedenheit zu löſen beſtrebt bin, brauche ich Ihnen nicht zu ſagen. Ich freue mich, daß ich gerade zum Diri⸗ genten der Kapelle des Olympiſchen Dorfes er⸗ nannt worden bin, mehr noch als damals, als ich 1918 von Profeſſor Grawert, dem Heeres⸗ muſikinſpizienten, das große, 100 Mann ſtarke Symphonie⸗ und Reklameorcheſter für Deutſch⸗ land in Kiew zu übernehmen hatte. Jawohl, damals wurde ich direkt von der Weſtfront dorthin geſchickt... Ich bin auch beſonders ſtolz darauf, dem Lehrbataillon in Döberitz⸗ Spandau anzugehören, und betrachte das als großes Glück, denn Sie wiſſen ja, daß das der Inſanterie⸗Schule unterſtehende Infanterie⸗ Lehrbataillon als die Hochſchule der Infante⸗ riewaffe gilt. Mein Kommandeur ſagte einmal zu mir:„Unſer Ziel iſt und bleibt: Wir ſind ein Lehrbataillon, auch unſere Muſik muß 10 Längen voraus ſein!“ Nach dieſem Leitgedanken werden denn auch die 38 Mann der Kapelle in Döberitz ausgehil⸗ det. Mindeſtens vier Jahre Lehrzeit müſſen vorausgegangen ſein. Viele kommen von Kon⸗ ſervatorien. Jeden Tag finden von 8 Uhr 15 bis 11 Uhr dreißig Proben ſtatt, und nachmit⸗ tags ſchließen ſich dann von 2 bis 5 Uhr Ein⸗ zelübungen an. Naturgemäß iſt auch die Aus⸗ wahl des Nachwuchſes beſonders ſtreng. Von 60 Anwärtern werden gewöhnlich nur 5 ge⸗ nommen. 4 50 Nationen— 50 Einſtudierungen „Und wie werden Sie es nun im Olympi⸗ ſchen Dorf halten?“ werfe ich ein.„Zunächſt werden Sie ja wohl rund 50 Nationalhymnen einzuüben haben?“...—„Ja, das wird noch ein großes Stück Arbeit werden“, meinte lachend der Obermuſikmeiſter.„Wir müſſen ja die einzelnen Mannſchaften mit allen Ehren empfangen. Darüber kann ich aber noch wenig ſagen, da das geſamte Notenmaterial erſt an⸗ gefordert iſt und auch die Texte noch nicht da ſind. So an die 50 werden es aber wohl wer⸗ den!... Ich beabſichtige ferner, auch auslän⸗ diſche Komponiſten zu Gehör zu bringen. Sie ſollen ſich doch alle wohl bei uns fühlen, ſo werden unſere Gäſte auch Heimatmuſik zu hören bekommen. An deutſcher Muſik werde ich neben unſeren ſchönen Militärmärſchen deut⸗ ſche klaſſiſche Muſik und vor allem Wagner bringen. Gegenwärtig ſtudiere ich Beethovens „Eroica“ ein, und nächſtens auch die A⸗Dur, verpflichten, der bisher Maſerati fuhr. die 7. Sinfonie. Es iſt mein Beſtreben, daß die Streichmuſik gegenüber der Blasmuſik nicht zu kommt. In beidem muß ich auf der Höhe ein.“ Beethoven kämpfte um ſein„As“ Und nun höre ich ſtaunend aus dieſem Munde Dinge, von denen ich beſchämt geſtehe, keine Ahnung gehabt zu haben. Wie der Republika⸗ ner Beethoven 1804 ſeine„Eroica“ zur„Hel⸗ denverehrung“ Napoleons vollendete, als dieſer noch Konſul war, wie ſie zuerſt in Wien ge⸗ teilte Anerkennung fand, wie das As im erſien Satz manche allzu kritiſchen Ohren ſtörte, die dafür G ſetzen wollten. Paris erkühnte ſich ſo⸗ gar, das Manuſtript ſelbſtändig zu ändern und beſchwor mit dieſer Eigenmächtigkeit den Zorn des Meiſters herauf. Nein, dieſer Starrkopf blieb beim As. Er wußte doch am beſten, was er mit ſeiner Tonmalerei hatte ausdrücken wol⸗ len. Der erſte Satz ſollte ein Bild der Schlacht ſein, der zweite galt der Totenklage, der dritte ſollte das Biwak ſchildern. Schlachtenlärm, Schreie, gellende Schreie wollte er mit dem As malen. Das durfte ihm niemand nehmen. Und ſo blieb es in der Partitur beim As gewollter Diſſonanz. Als ich dieſem Muſiker die Hand zum Ab⸗ ſchied reichte, ſtand bei mir feſt: ich muß ſo bald als möglich die„Eroica“ unter ſeiner Stabführung neu erleben, und ich werde nicht warten, bis die 50 Nationalhymnen da ſind. v. d. Schulenburg. Der neue Alfa auf Probefahrt Die Scuderia Ferrari wird im nächſten Jahre mit dem neuen Vierliter-Wagen von Alfa Romeo in die Ereigniſſe des europäiſchen Automobilſports einareifen. Nuvolari, Drey⸗ fus und Tadini haben die erſten Probefahrren bereits gemacht. Die Scuderia Ferrari wird übrigens höchſt⸗ wahrſcheinlich als Erſatz für den ausaeſchiede⸗ nen Franzoſen Chiron den Italiener Farina Der Ball prallte von dem lin⸗ „echlummernde 2 felder. Von K hard Stalling, Es iſt ein ſold Alen Deutſchen aufrichtig und auf matik unſeres 3 Logit und tiefem und ſtraff ausger fußt und gedeute Wſung geſucht. den Stoff gleich leiner Frage aus lebhaften Diskuſſi und die Frou. werden mit ſyſte von Anreg aſtet, alte ſolda Licht gezeigt und Weiſe belebt. In die großen Zuſc Hlick in die Weit Lage auf ihre ra rbeit mündet niae am Dienst C. Ewieir Pressebildzentrale HB-Bildstock G. m. b Der Führer beim großen Eissportiest in München Links neben dem Führer Gauleiter Wagner und rechts der ständige Begleiter des Führers, Brigadeführer Schaub. Celnprob eenaaemaem ran Clubnadel ausgezeichnet: Alex Jülg, Jako Rindersbacher, Karl Koch und Karl Witzig⸗ —5— mann. 4. Die Veranſtaltungen de e en Vereins waren ausnahmslos ſehr gut beſucht und zeugten daher für das große Intereſſe, Die stas nealehhz die 835 A 3 gegenbringen. u ei ufmärſchen und Kundgebungen war der Club ſtets zahlreich Lahakuaas raf Aind ollg ausgenn A7 ulte er Hauptkaſſe ſind völlig ausgeglichen, ſo da 4 der Verein ohne Schulden in das neue—— Geſchäftsjahr eintritt. t Zuſammenfaſſend konnte der Ver⸗ einsführer ſeinen Bericht damit ſchließen, daß Kenz der Ueberblick über das Jahr des 60. Vereins⸗ jubiläums in jeder Hinſicht wohlgeordnete Ver⸗ auszubil hältniſſe zeigt und daß an Stelle eines großen MAVNIEII Feſtes anläßlich der 60. Wiederkehr des Grün⸗ dungstages die Inſtandſetzung des Bootshau⸗ ſes durchgeführt wurde, welche in gleicher Weiſe der Arbeitsbeſchaffung, wie der Erhal⸗- tung der Sportanlagen diente. Auf geſunder Grundlage beginnt der Mannheimer Ruder⸗ club das Olympiſche Jahr und er wird dabei mit ſeinem erfolgreichen Zweier-ohne in die großen ſportlichen Ereigniſſe eingreifen. 4 Nach den Berichten des Ruderwarts, des Kaſſenwarts und der Rechnungsprüfer wurde dem Vereinsführer und ſeinen Mitarbeitern einſtimmig Entlaſtung erteilt. Auf Antrag des Mitgliedes des Aelteſtenrates Wilhelm Loes wurde der Vereinsleitung einſtimmig auch für das Geſchäftsjahr 1934½35 das Vertrauen aus⸗ geſprochen und damit der Vereinsführer in ſeinem Amte beſtätigt. Sein Stellvertreter iſt, wie bisher, Hauptlehrer Otto Len z. Die übri⸗ gen Poſten des Beirats zeigen im allgemeinen dieſelbe Beſetzung wie im Vorjahr. An Stelle von Heini Erb, der auf ſeinen Wunſch in die⸗ ſem Jahre nicht zum Ruderwart ernannt wurde, tritt Alfred Reinig, welcher in frü⸗ heren Jahren wiederholt ſchon ſeine Fähigkei⸗ ten unter Beweis ſtellen konnte, indem er glänzend durchgebildete Mannſchaften heraus⸗ ieee —.— Tische-Au feinste Ausführut Honlsäumearbeit Monogtamm Mustern liefert s Gestho. Fernsprec —— W 1* * ———— 4—15 Militärmuſit, S. yorcheſter, Qugrt hochkünſtl. Leiſti Standarte 171 hHomann⸗Webau eiephon Nr. 4 saüttttti — brachte. Herr Erb wurde in Anerkennung ſei⸗ ner großen Verdienſte um den Verein zum— Ehrenruderwart ernannt und er wird in dieſer Eigenſchaft auch in Zukunft ein wertvoller Mitarbeiter der Vereinsleitung ſein. Der Voranſchlag 1935—36 wurde genehmigt Für d und im Zuſammenhang damit wurden die Bei⸗ tiger Teil träge ebenfalls einſtimmig wieder in bisheriger es 1 Höhe feſtgeſetzt. Vaters,( Deulſcher Gechstageſteg in uen ne —4 herzliche Kilian/ Vopel ſiegen in Chikago 33 Herra Dr Die beiden deutſchen Sechstagefahrer Ki Worte, s. lian/ Vopel, die ſich ſeit längerer Zeit in; dem ver Amerika aufhalten und dort ſchon an mehre⸗ ren Sechstagerennen mit Erfolg teilgenommen haben, konnten jetzt bei dem in der Nacht zum Sonntag zu Ende geführten Sechstagerennen rrau in Chikago einen neuen Sieg für die deutſchen Farben herausholen. Der dritte deutſche Teil⸗ nehmer Wiſſel beendete das ſchwere Rennen zuſammen mit dem Deutſchamerikaner Kine Grimm an ſiebenter Stelle mit zehn Runden d4 Rückſtand. 15—5 W Das Endergebnis lautete: eee eeeeeemee 1. Kilian/ Vopel 694., 4033.590 Kilometer. 5 Runden zurück: „Hill/ Rodmann 705.; 8 Runden zurück: do 3. Peden/ Audy 716.; 4. Shaller/ Bates 357.; Dr. Wi 10 Runden zurück: lan Weler.— Kattermann: für für Wirtſchaftsrxut n⸗ und Be Kulturpolitik, Feu Unpolitiſches: Fri für Sport: Jr Berliner Schriftle W 68, Charlotten eundiger Berline eyrechſtunden der —1 Wiſſel/ Grimm 255 P. Neuer Rekord des udlerwagens Nachdem Ende vergangener Woche die Re⸗ kordfahrt des Adler⸗Wagens auf der Berliner Avus abgebrochen werden mußte, wurden die Verſuche am Sonntagabend erneut aufgenom⸗ 4 men. In der Nacht zum Montag, gegen 2 Uhr, war über 4000 Kilometer der internationgle (1100—1500 cem.) laußer Mit um 2..⸗Sto. auf 128.4 Klm.⸗Std. in 4 31:11:34.8 Stunden abermals verbeffert wor⸗ Verlagsdirettor Druck und Verlag Umbch. Sprechſtu 12½%0 Uhr(außer Mr, für Verlaar Für den Anzeiaer Zurzeit iſ: Preisl den. Ueber 3000 Meilen wurde der erſt kürz⸗ lich aufgeſtellte Rekord um.9 Klm.⸗Sld. auf 128.3 Klm.⸗Std. in 37:33:33.4 Stunden ver⸗ beſſert. Gegen 11 Uhr am Montagvormittag wurde von der Avus der dritte Klaſſenrekord gemeldet. Ueber 5000 Kilometer wurde die Weinheimer⸗ bisherige Beſtleiſtung um.6 Klm.⸗Std. auf Durchſe 128.09 Klm.⸗Sto. in 39:02:01 Stunden über„4 Mannhei A Schwetzin A Weinheir boten. Die Rekordfahrt wird fortgeſetzt. bein 1935 HB-Bildstock fest in München ner und rechts der deführer Schaub. r Jülg, Jakob 5 Karl Witzig⸗ tungen des ehr gut beſucht zroße Intereſſe, reinsleben ent⸗ fmärſchen und ſtets zahlreich erhältniſſe eglichen, ſo daß nmin das neue inte der Ver⸗ t ſchließen, daß es 60. Vereins⸗ lgeordnete Ver⸗ le eines großen kehr des Grün⸗ des Bootshau⸗ he in gleicher wie der Erhal⸗ Auf geſunder heimer Ruder⸗ er wird dabei er⸗ohne in die ngreifen. iderwarts, des Sprüfer wurde 1 Mitarbeitern luf Antrag des Vilhelm Loes mmig auch für Vertrauen aus⸗ reinsführer in tellvertreter iſt, en z. Die übri⸗ im allgemeinen ihr. An Stelle Wunſch in die⸗ wart ernannt welcher in frü⸗ ſeine Fähigkei⸗ nte, indem er haften heraus⸗ ierkennung ſei⸗ i Verein zum wird in dieſer ein wertvoller ſein. irde genehmigt urden die Bei⸗ r in bisheriger In Aen hikago igefahrer Ki⸗ igerer Zeit in on an mehre⸗ teilgenommen der Nacht zum echstagerennen r die deutſchen deutſche Teil⸗ hwere Rennen tſchamerikaner zehn Runden 90 Kilometer. Dagens Zoche die Re⸗ der Berliner „ wurden die ut aufgenom⸗ gegen 2 Uhr, internationale )—1500 cem.) tlm.⸗Std. in rbeſſert wor⸗ der erſt kürz⸗ klm.⸗Std. auf ſtunden ver⸗ itagvormittag Klaſſenrekord r wurde die .⸗Std. auf unden über⸗ tgeſetzt. amtätstiittitizttiizrzkktttttziteektztttttztzsttttttz 4 120% Uhr(außer Samstag und hBücher die wir beſprechen „echlummernde Wehrkräfte“. Neue ſoldatiſche Blich⸗ fſelder. Von Horſt von Metzſch. Verlag Ger⸗ hard Stalling, Oldenburg. Es iſt ein ſoldatiſches Buch in ſoldatiſcher Zeit! uen Deutſchen gewidmet, die dem Dritten Reich gufrichtig und aufrecht dienen. Hier wird die Proble⸗ matik unſeres Zeitgeſchehens mit bewunderswerter Logik und tiefem Ernſt, mit feſſelnder Originalität und ſtraff ausgerichteter ſoldatiſcher Blickrichtung er⸗ 11 und gedeutet, kühn und entſchloſſen nach der öſung geſucht. Der Verfaſſer, der die Sprache wie den Stoff gleich meiſterhaft beherrſcht, weicht deshalb leiner Frage aus, auch wenn ſie inmitten einer ſo lebhaften Diskuſſion ſteht wie: die Schule, die Kirche und die Frau. Die großen nationalen Kraftfelder werden mit ſyſtematiſcher Gründlichteit und einer Füle von Anregungen auf ihren Wehrwert abge⸗ laſtet, alte ſoldatiſche Weisheiten in einem neuen Uicht gezeigt und in einer geradezu faſzinierenden Weiſe belebt. In einem umfaſſenden Weltbild, das die großen Zuſammenhänge aufdeckt und unſeren Blick in die Weite richtet, wird unſere wehrpolitiſche Lage auf ihre raſſiſchen Gegebenheiten geprüft. Die Krbeit mündet abſchließend in den überzeugenden Gedankengang aus, daß der Hitlerweg die ſchnur⸗ gerade Fortſetzung des Hindenburgweges iſt. Heinz Steguweit: Eine Geſchichte. 188 burg, 1935. „Herzbruder und Lumpenhund“. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt Ham⸗ S. Dies Buch iſt mehr als eine bloß unterhaltſame Ge⸗ ſchichte. Es bedeutet einen großen Schritt vorwärts in der Dichtung des neuen Deutſchland. Nationalſozia⸗ liſtiſches Denken und Fühlen und nationalſozialiſtiſche Tat ſind hier Geſtalt geworden. Herzbruder und Lum⸗ penhund: Student und Arbeiter finden zuſammen nicht durch Eintracht und Liebe, ſondern durch Kampf und Haß. Und ſie beide beſtimmen das Leben und Denken einer kleinen ſüddeutſchen Univerſitätsſtadt im Jahre 1930 als der Kampf um die deutſche Seele ſich immer mehr zuſpitzte und gewaltig ſeinem Höhepunkt zueilte. Der Feind wird zerſchmettert und vernichtet durch unerbittliche Rückſichtsloſigteit— damit er dann Freund werde und Bruder, gewonnen durch unglaub⸗ Ein Richtfeſt entſteht, gefeiert von Studenten und Arbeitern als Vorbote und Ahnung lichen Großmut. einer kommenden feindlichen Zeit. abgeſchriebene, ſondern in tiefſter Volksgemeinſchaft, abgetrotzt der Es iſt keine Konjunktur und doch zieht eine ſchöne Tendenz durch das Buch. Es iſt nicht Seele erlebte Zeit. Man kann das Wert nicht nur einmal, ſondern muß es immer w ieder leſen. Sch. Hamburg. Hanſeatiſche „Der beuiſche unb der roömiſche Rechtsgevanke.“ Von Fritz Markull. 1935. 92 Seiten. Verlagsanſtalt, Deutſche Revolution iſt Sehnſucht nach neuer Ge⸗ ſamtordnung. Die Revolution des Rechtsbewußtſeins verlangt ebenſo nach raſſegeſetzlichem Rechtsdenken, nach lebensgeſetzlichem, geſchichtlichen Denken. Rechtsſyſte⸗ matiſche Gegenüberſtellung von deutſchem und römi⸗ ſchem Recht erſchöpft den Unterſchied nicht. Erſt totaler kultureller Zuſammenhang, Weſensdeutung, Politik, Geſchichte und ſoziale Ordnung erſchließen dieſen tief⸗ greifenden Unterſchied. Im Einne der Führerrede vom 5. September 1934, worin Nationalſozialismus als Geſamtkonſtruktion erſcheint, erhellt der Verfaſſer den rationalen Stil der römiſchen Welt und ſtellt ihm die Grundkräfte des nordiſchen Rechtsgefüges gegen⸗ über, als da ſinv Unendlichkeitsſtreben, Raumwille, nüchterne Eigenſucht, tiefes Gefühl politiſcher für Eigengeſetzlichkeit, Schickſalsbegriff und Artgedanke. Statt gelehrter Debatte erleben wir an glänzend ge⸗ ſichteten und geiſtvoll erläutertem Quellenworten eine das ganze germaniſche Lebensbild durchdringende Rechtsdarſtellung. Aeußerlich Stein um Stein fügend, gelingt dem Verfaſſer die Vermittlung germaniſchen Rechtsgeiſtes überzeugend. Dieſe fundbefrachtete, knappe und aus vollem Reichtum des Denkens quel⸗ lende Einführung wird nicht nur beim Jungjuriſten halt machen. Man ſpürt: hier wird ſchulungserprob⸗ tes Material geboten. „Kinder der Steppe.“ Roman aus Deutſch⸗Oſtafrilg Von Hans Reepen. Univerſitas⸗Verlag. Es gibt tein Afritabuch, aus dem die Stimme deh ſchwarzen Erdpteils, die verlorene Welt unſerer Ko⸗ lonien ſo erklingt, wie in dieſer Richtung. Viele Jahre hat Hans Reepen in Oſtafrika gelebt, hat während des Krieges um dieſes Land gekämpft. Er wurde gefangengenommen und mußte das Land, das ihm zweite Heimat geworden war, verlaſſen. Doch das Erleben dieſes verwunſchenen Erdteils blieb in ihm und ſo entſtand aus inniger Liebe zur deutſchen Heimat dieſer Roman der heute von England beſetzt gehaltenen Oſtafrika⸗Kolonie. In farbenprächtigen Bildern erſteht vor dem Leſer die Steppe mit ihren Menſchen, es entſteht ein Hohes Lied auf die deutſche⸗ Steppenheimat. innerungen und deutſchen Waldheiniat: Ein unſichtbares Band knüpft Er⸗ Gedanken zwiſchen dieſer und der von grünen, immergrünen Palmen, ſchneebedeckten Gipfeln, rollenden Wogen des Indiſchen Ozeans, Steppe, die die iſt. von den endloſen Weiten der Schweſter der großen Waſſerflächen In die Handlung iſt eine feinſinnige Liebes⸗ geſchichte eingeflochten, die in der ſchließlichen Ver⸗ einigung der Liebenden ihre Erfüllung findet. Ladeigenag natareiner Mein⸗ ilütitstzILZJjzzIIILTTAIAAAIIAAAATT am Dienstag, den 3. Dezember 1935— der C. EwW ein'ꝛchen Gutwerwaltung G. m. b. H. o Bad-Durkheim am Donnetstag, den 21. Novemb. 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Danksasung Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme bei dem Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Großvaters, Brudets, Schwa- gers und Onkels sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Weiß für seine ttostteichen Worte, sowie der Wirte-lnnung und dem Verein ehem. I110er. Mannheim, 19. November 1935, H 3, 11 krau Elise Neiiert wwe. und Hinder 38895K Meine vetehtte Kundschaft bitte ich, das meinem Manne entgegengebrachte Vertrauen auf mich übertragen zu wollen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stelvertreter: Karl M. Hageneſer; Chef vom Dienſt. Tüdel Weller. Verantwortlich für Politik: Dr. W. faltermann: für politiſche Nachrichten; Dr. W. Kicherer: für Wiriſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratel: für Kom⸗ Huünales und Bewegung: e Karl Haas; für fuülturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel: für Unpolitiſches: Fritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel⸗ für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim. Ferliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten, Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Eprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsvirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druct und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei mbeh. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis onntag). Fernſprech⸗ fr für Verlag und Schriftſeitung: Sammel-Nr. 364 21 Für den Anzeigenteit veramw.: Arnold Schmiv. Mhm Zurzeit if: Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſch! Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe gültia Durchſchnittsauflage Oktober 1935: Ausg, 4 Mannheim u. Ausg. Mannbheim„ 34 526 Aüsg& Schwetzingen u. Ausg. h Schwetzingen. 4160 Ausg, 4 Weinheim u. Ausa. B Weinheim.. 3163 Geſamt⸗DA. Oktober 1935: 41 849 2 inmet und Küche mit Waſchküche ſo⸗ fort od. z. 1. Jan. geſucht. Preis⸗ angebote u. 2558“ an d. Verlag d. B. 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Walther oppe und Rolf Wagenmann, beide aufleute in Hamburg, haben derart Geſamtprokura, daß ſeder von ihnen mit einem anderen Prokuriſten ver⸗ tretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt Ernſt Ludwig Falkenſtein, Mann⸗ eim. Inhaber iſt Ernſt Ludivig Fal⸗ enſtein, Kaufmann, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Großhandel in Bau⸗ materialien, Ausführung und Liefe⸗ rung von Wand⸗ und Boden⸗Platten⸗ ſelägen. Geſchäftsloral; Mannheim⸗ Walbhof, Sandgewann 73. Südweſtdeutſcher Salzgroßverkehr Julius Scheuer, Mannheim. Inhaber iſt Julius Scheuer, Kaufmann, Mann⸗ Einstarkes Filmwerk, das jeden fesselt— Bergwelt von Zermatt- der grandiose Hinter- rund einesspannenden Dramas zweier Menschen Das Geheimnis von Zermatt in allen Stadten des keiches: Presse und Publikum sind begeistert! * Vorprogramm: Blütenzauber- Der Uhu als Jagdgehilfe her Auerbach a. d. Bergſtraße Ufa Woche nat utritt und zahlit Chemiſch⸗techniſche Präparate Georg zugenei nachm. 30, 40, 0 Pfg. 4 Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Berichtigung der Bekanntmachung des Handels⸗ regiſtereintrags vom 9. Novbr. 1955. Die in Nr. 524 unſeres Blattes am 13. November 1935 erſchienene Be⸗ puge u der Handelsregiſterein⸗ träge wird dahin berichtigt, daß die Vertretungsordnung bei der Firma „Rhein⸗Speicher Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung“ in Mannheim richtig lautet:„Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft entweder durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer zuſammen mit einem VHort Inx Herr'n und laßt Euch ſagen Männer verwenden bei vorzeit. Gchwäche d. wiſſenſch. anerkannte Keimarüsen-Hormon-Praparat, ISpUSIAI“ „fGooabl. Ku..85, braun f. d. Mann; weiß-f. d. Frauj. In allen — votheken! Auf Grund neueſt. Forſchungsergebn. hergeſtellt u. — als Segual⸗Therapeutikum hervorrag. bewährt. Verlang. Sie illuſtr. v. Arzt verfaßte Broſchüre mit Probepackung diskr. im verſchloſſenen Doppelbrief ohne Abſ. geg 24 Pf. Porto. Keine unverl. 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Felsſprengungen. 2 und Verlegen von rund 90 Meter Mannesmannröhren oder gußeiſernen Schraubmuffen⸗ röhren von 40 bis 200 mm Licht⸗ weite einſchl. Schieber, Hydranten und Formſtücken. Pläne und Bedingungen liegen bei uns zur Einſicht auf. Angebotsver⸗ zeichniſſe werden vom 19.., Mis, ab gegen eine Gebühr von 50 Rpf, ab⸗ aegeben. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit der Aufſchrift:„Waſſerleitüng Schriesheim“ bis ſpäteſtens Montag, den 2. Dezember, 10 Uhr,„auf dem Rathaus in Schriesheim einzureichen, woſelbſt die Oeffnung erfolgt. Bad. Kulturbauamt Heidelberg. Zwangsversteigerungen Dienstag, den 19. November 1935, nachmittags 2½' Uhr, werde ich im ieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsivege öffentlich verſteigern: 1 Ziehharmunita mit Kaſten eine Schreibmaſchine, Kappel“, 1 Schreih⸗ maſchinentiſch mit Seſſel. Boppire, Gerichtsvollzieher. Dienstag, den 19. November 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokatl, Qu 6, 2, Kogen bare Zahlung im Vollſtreckuigswege öfſentlich verſteigern: 1 Piano, 1 Bücherſchrank, 1 Dipl⸗ Schreibtiſch. 1 Schreibtiſchſtuhl, ein Zimmerbüfett, 1 Standuhr, 2 Klub⸗ ſeſſel, 1 Sofa, 1 Bodenteppich und anderes mehr. Friedr.⸗Wilb.⸗Avotheke, Berlin⸗Charlbg. 2, Block 136 Prokuriſten vertreten.“ Denk, Gerichtsvollzieher, Verlag unk krenzbanne 7mal(.70 hindert, be Wiffensgeb Dienstka. ————— 50⁰⁰ (Drahtme Südlich v und Antalo gen am Mo ginn des of „Zwei italien hier den Ar penabteilun ſtellt wurde furchtbaren ſein. Die A beſetzt hielt abwehrgeſch heftiges Fei zeuge herun In dem i ſiniſchen Al überlegenen ſonders für ven Bewafft Ein Beri⸗ ſtehend aus keſſel bei B. ſiniſche Tru die Truppen in die Tiefe ten Kampf. beſetzt und in den Ta Rund 7000 Apparate in Gewehren, wehrgeſchütz von den Ku wieſen ſie 1 konnten ſie Bordmechan ſchwer verle Propaganda notlanden n Apparat bei dungsſchlitte Die Zahl ment getöte ſoll ſehr gro Meldung ſo daten getötet Stärke der Feuer auf neten, ſoll r dern 20000 Nach den gen ſcheint e und Ras S eine große 2 flenderu Nach mehr der Kaiſer v togmorgen n abgeflogen. kanntgegeben Abreiſe des Aenderun tik ſein wir kräfte jetzt de denen Wider Rlückzug Nach Mel gende italien zwiſchen Bri erreicht. Dſ