anghofer vollen, menschlich- Jfa-Großfilm: 0 75 Haul Riehter arl. Racispieler ecdr. Ulmer uva. O,.30 UHR IEEe, RSUn Aähl. Vnersag IBEA htigste Leistlung ———————— ————— ga Tscnechowa Hius. El.en frant des nordisehen i nach Motiven „PEER GyNT“ krenzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R 7mal(.70 RM u. 30 P ſowie die Poſtämter entgegen. 3 die indert 1477 t kein Anſpruch an Wiffensgeb Dienstag/ Mittwoch⸗Ausgabe 2000⁰⁰ Periag und Schriftleitung: Mannheim, X 3, 14/½5. Fernſprech⸗Sammel⸗Mr. 354 21. Das„Haten⸗ 20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe 3B erſcheint fg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgoang manunEIn Anz im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schluß der Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpr A/ Nr. 555 B/ Nr. 521 Abeſſinier im Trommelfeuerder v. 5000 kingeborene getötet oder verletzt/ die Technik ſiegte (Drahtmeldung unſeres Korreſpondenten) Asmara, 19. November. Südlich von Makalle zwiſchen Amba Alatſchi und Antalo hat nach hier vorliegenden Meldun⸗ „fand 3 Uhr· 10 -Theateß hnelm . November 1935 Miete B Nr. 7. inde Mannheim —517, 537 Id Aua Michael) drei Aufzügen von ſenheyner. Ende 22.15 Uhr igen. Ing von losarbeiten. neinde Schries⸗ zir für die Exweſ⸗ verſorgung Schries⸗ beiten zum öffent⸗ aus: d. 7000 Mtr. Rohr⸗ Felsſprengungen. erlegen von rund Nannesmannröhren 'n Schraubmufſen⸗ bis 200 mm Licht⸗ chieber, Hydranten igungen liegen bei auf. Angebotsver⸗ om 19.., Mis. ab von 50 Rpf. ab⸗ d verſchloſſen und t:„Waſſerleitung päteſtens Montag, 10. Uhr.auf dem zheim einzureichen, ing erfolgt. amt Heidelberg. eigerungen „November 1935, hr, werde ich im „ Qu 6, 2, gegen Vollſtreckungswege 1: mit Kaſten eine rappel“, 1 Schreib⸗ Seſſel. ichtsvollzieher. „November 1935, hr. ich im „ Qu 6, 2, gegen Bollntreauügefosg irſchrank, 1 Dipl. hreibtiſchſtuhl ein Standuhr, 2 Klub⸗ Bodenteppich und htsvollzieher. gen am Montag der größte Luftangriff ſeit Be · ginn des oſtafrikaniſchen Krieges ſtattgefunden. 1 Zwei italieniſche Bombengeſchwader eröffneten hier den Angriff auf ſtärkere abeſſiniſche Trup⸗ penabteilungen, die in einem Talkeſſel feſtge⸗ ſtellt wurden. Dabei ſollen 5000 Abeſſinier den furchtbaren Sprengbomben zum Opfer gefallen ſein. Die Abeſſinier, die die umgebenden Höhen beſetzt hielten, eröffneien ihrerfeits aus Flug⸗ abwehrgeſchützen und Maſchinengewehren ein heftiges Feuer, konnten jedoch keines der Flug⸗ zeuge herunterholen. In dem immerhin geringen Erfolg der abeſ⸗ ſiniſchen Abwehr darf man einen Erfolg der überlegenen italieniſchen Waffen über die be⸗ ſonders für ſolche Fälle geringen und primiti⸗ ven Bewaffnung der Abeſſinier erblicken. Ein Bericht beſagt: Zwei Geſchwader, be⸗ ſtehend aus 20 Flugzeugen, ſichteten im Tal⸗ keſſel bei Buja ſüdlich von Makalle ſtarke obeſ⸗ ſiniſche Truppenabteilungen. Sie gingen, um die Truppen beſſer bombawdieren zu können, in die Tiefe. Dabei kam es zu einem erbitter⸗ ten Kampf. Die Abeſſinier hatten die Anhöhen beſetzt und feuerten nun von oben her auf die in den Talkeſſel niedergehenden Flugzeuge. Rund 7000 Abeſſinier nahmen die italieniſchen Apparate in ein wütendes Abwehrfeuer aus Gewehren, Maſchinengewehren und Luftab⸗ wehrgeſchützen. Sämtliche Flugzeuge wurden von den Kugeln ſtark durchlöchert. Insg⸗ſamt wieſen ſie mehr als 100 Einſchüſſe auf, doch konnten ſie alle die Feuerlinie verlaſſen Ein Bordmechaniker wurde durch einen Beinſchuß ſchwer verletzt. Während das Flugzeug des Propagandaminiſters Ciano bei Makolle notlanden mußte, zerbrach an einem anderen Apparat bei der Landung in Hauſſien der Lan⸗ bungsſchlitten. Die Zahl der bei dem großen Luftbombarde⸗ ment getöteten und verwundeten Abeſſinier ſoll ſehr groß ſein. Nach einer letzten privaten Meldung ſollen über 5000 abeſſiniſche Sol⸗ daten getötet oder verwundet worden ſein. Die Stärke der abeſſiniſchen Truppen, die das Feuer auf die italieniſchen Flugzeuge eröff⸗ neten, ſoll nach dieſer Quelle nicht 7000, ſon⸗ dern 20000 Mann betragen haben. Nach den in Asmara vorliegenden Meldun⸗ gen ſcheint es ſich zu beſtätigen, daß Ras Kaſſa und Ras Sejoum vor der Ankunft Badoglios eine große Aktion unternehmen wollen. flenderung der abeſſiniſchen Taktil: apd. Addis Abeba, 19. Nov. Nach mehrmaligem Aufſchub ſeiner Abreiſe iſt der Kaiſer von Abeſſinien nunmehr am Diens⸗ togmorgen mit dem Flugzeug nach der Front abgeflogen. Sein genaues Ziel wird nicht be ⸗ kanntgegeben. Man glaubt hier jedoch, daß die Abreiſe des Negus das Signal zu einer Aenderung der abeſſiniſchen Tak-⸗ tik ſein wirr und daß die abeſſiniſchen Streit⸗ kräfte jetzt dem italieniſchen Vormarſch entſchie⸗ denen Widerſtand entgegenſetzen werden. Rückzug der flbeſſinier auf farrar apd. Dſchibuti, 19. November. Nach Meldungen aus Harrar hat eine fli gende itälieniſche Jolonne die Karawanenſtra zwiſchen Britiſch⸗Son⸗liland und Dſchidſchiga erreicht. Dſchidſchiga ſelbſt ſoll ſeit Sams⸗ tag regelmäßig von italieniſen Flugzeugen bombardiert worden ſein. Flüchtlinge aus der teilweiſe zerſtörten Stadt haben in der Nähe von Buramo Britiſch⸗Somaliland erreicht. Sie berichten, daß die Abeſſinier ſich in großer Un⸗ ordnung auf Harrax zuxückziehen. Eine Beſtä⸗ tigung aller dieſer Meldungen liegt jedoch bis⸗ her noch nicht vor. Insbeſondere ſind die Be⸗ richte über eine völlige Demoraliſierung der abeſſiniſchen Streitkräfte an der Südfront mit Vorſicht aufzunehmen. Es iſt andererſeits vielleicht nicht ohne Be⸗ deutung daß die franzöſiſchen Bahnbehörden am Schienenſtrang zwiſchen Dirodana und der Grenze von Franzöſiſch⸗Somaliland entlang be⸗ reits eine Straße bauen für den Fall, daß die Bahnlinie zerſtört werden ſollte und die Räu⸗ mung von Diredaua ſich als notwendig erweiſt. der erſte Tag der sanktionen LNoch immer iialienisch-franzöõsischer Grenzverkehr Paris, 19. November. Der erſte Tag der Sühnemaßnahmen gegen Italien trug, was die franzöſiſchen Grenzen im Süden betrifft, keine allzu ernſten Formen. Die franzöſiſchen Zollbehörden von Mentone und Nizza waren amtlich noch nicht im Beſitz der erſt im Amtsblatt vom Dienstag erſcheinenden Notverordnungen, und die Tatſache, daß nach franzöſiſchem Geſetz eine Maßnahme erſt 24 Stunden nach der amtlichen Bekanntmachung in Kraft tritt, läßt auch für den Dienstag eine ſtrenge Durchführung der zur Inkraftſetzung der Sühnemaßnahmen von Frankreich erlaſſenen Notverordnungen nicht erwarten. In Nizza und Mentone wurden im Laufe des Montag große Mengen Fleiſch und Wurſtwaren ſowie Südfrüchte gehandelt. In Marſeille luden ebenfalls mehrere italieniſche Dampfer und Segler für Frankreich oder Italien beſtimmte Waren aus oder ein. Obwohl die Zwangsmaßnahmen gegen Ita⸗ lien formell bereits am Montag in Kraft ge⸗ treten ſind, halten die Kundgebungenge⸗ gen die Sanktionen an. Am Montag nahm der Landestag des Bundes der franzöſi⸗ ſchen Handels⸗ und Induſtrieverbände eine Ent⸗ ſchließung an, in der erklärt wird, die Anwen⸗ dung von wirtſchaftlichen Sanktionen in Zuſam⸗ menhang mit einem rein kolonialen Streitſall werde ſchädliche Folgen für die fran⸗ zöſiſche Handelsbilanz haben und die Lage zahlreicher Kaufleute und Induſtrieller, die durch die Wirtſchaftskriſe in der Welt und in Frankreich bereits ſtark betroffen würden, noch weiter erſchweren. Da der Verzicht Frank⸗ reichs auf ſeinen Warenaustauſch mit Italien nur anderen Ländern zugute kommen werde, fordere der Landestag die franzöſiſche Regie⸗ rung auf, von der Durchführung der Sanktio⸗ nen gegen Italien Abſtand zu nehmen. Die Fidac(Interalliierte Föderation der ehe⸗ maligen Kriegsteilnehmer) hat die Vertreter ihrer Untergruppen in den von dem italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streitfall beſonders berührten Län⸗ der, d. h. in Italien, Frankreich und England, zu einer Sitzung nach Paris berufen, in der die internationale Lage geprüft wurde. Die Delegierten nahmen eine Entſchließung an, die das Expanſionsbedürfnis Ita⸗ liens als berechtigt anerkennt und in der unter Berufung auf die aus gemein⸗ ſamen Leiden und Opfern geborene Brüderſchaft der Wille bekundet wird, auf die Regierungen und auf den Völkerbund einzuwirken, damit ſo ſchnell wie möglich eine ehrenhafte Löſung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles im Rahmen des Völkerbundes gefunden werde, um damit zu verhindern, daß der gegenwärtig noch auf Af⸗ rika beſchränkte Streitfall ſich weiter ausdehne. Die erſten fluswirkungen apd. Malta, 19. November. Im Zuſammenhang mit dem Inkrafttreten der Sanktionen mußten am Montag 17 Segel⸗ ſchiffe den Hafen von Malta mit ihrer vollen Ladung wieder verlaſſen. Die Ladung der Se⸗ gelſchiffe beſtand zum größten Teil aus italieni⸗ ſchen Weinen. Die Zollbehörden verweigerten den Kapitänen der Schiffe die Erlaubnis, ihre Ladungen zu löſchen. Höhepunkt, und Abschlul des dritten Relchsbauerntages ber Stellvertreter des Führers, Reichsminleter Rudoli Heb, wahrend seiner bedeutsamen Eede vor den deutschen Bauern Weitbild(M) omber elgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 Pig. Die ageſpalt. Minimeterzeile 2—— Ausgaäbe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. ——— Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ⸗Sammel⸗Nr. Ausſchließl. Gerichtsftand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 19./20. November 1935 Nobelpreisträger 1935 für Physik James Chadwick, der kürzlich zum Professor für Physik an der Universität Liverpool ernannt wurde, er- hielt für die Eutdeckung des Neutrons den Nobelpreis für Physik 1935. Weltbild(M) Zerbrõckelndes china Die Ereigniſſe in Nordchina haben ſich in einem ſchnelleren Tempo entwickelt, als man ürſprünglich annahm. Die Losreißung Nord⸗ chinas von Nanking ſcheint endgültig Tatſache zu werden. Das in ſeinen Entſchlüſſen bisher ſo ohnmächtige China hat einige leiſe Verſuche gemacht, ſich gegen dieſen neuen japaniſchen Vorſtoß aufzulehnen. Die Generäle Hſang⸗Chen und Sung Cheyuan ſollen den Widerſtand or⸗ ganiſieren und Truppen zuſammenziehen. An⸗ dererſeits rückt die japaniſche Kwantung⸗Armee vor und ſammelt ihre Diviſionen bei Chinchow und Schankhaiwan. Die Erfahrung der letzten Jahre hat nun ge⸗ lehrt, daß auf den Patriotismus chineſiſcher Generäle und Marſchalle nicht allzuviel Verlaß iſt. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſie anſtatt zu kämpfen, ins japaniſche Lager umſchwenken und mithelfen, die Mandſchudynaſtie mit Unter⸗ ſtützung Japans wieder in die verbotene Stadt von Peking zurückzuführen. In den Arſenalen Yokohamas, Nagaſakis und Saſebos wird mit Nachtſchichten gearbeitet und die führenden Pio⸗ niere der japaniſchen Ausdehnung, mögen ſie nun Uniform oder Zivilkleidung tragen, ſtehen geeint mit den breiten Maſſen da, um ein neues Wagnis auf ſich zu nehmen. Die Tragik dabei liegt in der Tatſache, daß es im Grunde keinen japaniſch⸗chineſiſchen Kon⸗ flikt im Sinne weſtlicher Auseinanderſetzungen gibt. In China, gleichgültig ob ein japaniſcher General einen chineſiſchen beſiegt, oder ob ſich zwei chineſiſche Bürgerkriegsmarſchalle gegen⸗ überſtehen, der Verluſtträger wird immer das Preſtige der Weißen ſein, in ihrer Herrſcher⸗ ſtellung im Fernen Oſten. General Oka mura, der ſoeben von ſeiner Informationsreiſe in China zurückgekehrt iſt, hat dieſen Gedanken deutlich, wenn auch mit anderen Worten for⸗ muliert. Er ſagt, daß ſich ſeiner Meinung nach, der Einfluß Großbritanniens auf China aus⸗ zudehnen verſuche, und daß dieſe Haltung Eng⸗ lands eine Hilfe für China bedeute. Die Ja⸗ paner müßten ſich deshalb darauf vorbereiten, auch einen Zuſammenſtoß mit Großbritannien zu wagen, einerlei, ob dieſer Zuſammenſtoß auf wirtſchaftlichem, oder militäriſchem Gebiete er⸗ folge. London hat zwar eine gegen die japa⸗ niſche Chinapolitik gerichtete Miſſion von Leith⸗ Roß in Abrede geſtellt, aber man ſcheint in Tokio dieſem Dementi wenig Glauben zu ſchenken. Die große Zeitung Niſchi⸗Niſchi bedauert, daß die Nanking⸗Regierung zu ihrer alten politi⸗ ſchen Taktik zurückkehre, eine fremde Macht gegen die andere auszuſpielen verſuche und gleichzeitig mit Sowjetrußland zuſammen⸗ arbeite, um Japan zu beſeitigen. Mit dieſer Behauptung ſtimmt die Nachricht überein, daß Marſchall Tſchian-⸗Kai⸗ Schek einen Waffenſtillſtand mit den kommu⸗ niſtiſchen Truppen abgeſchloſſen habe, die weite Gebiete bei Fukien, Kanſu uſw. befetzt zaben und dort, unter dem Moskauer Befehl ſtehend, ihr Greuelregiment eingeführt haben. Das große chineſiſche Kaiſerreich zerfällt. Tſchiang⸗ Kai⸗Schek überläßt vorläufig den Kommuniſten, gegen die er eine Diviſion nach der anderen mobiliſiert hatte, ihre Provinzen, um die frei rung ſeiner Vorteile. r Truppen gegen Japan einſetzen zu önnen. Chineſiſch⸗Turkeſtan ſteht bereits unter dem Einfluß der Bolſchewiken, Tibet iſt ſchon längſt eine Domäne Großbritanniens, in der Aeußeren Mongolei herrſchen die Sowjets. Die Mandſchurei, das Stammland der mäch⸗ tigen Dynaſtie mit den Kaiſergräbern in Muk⸗ den, ſteht unter dem Schutze Japans, und nun ſollen auch die Nordprovinzen mit der Haupt⸗ ſtadt Peking von China losgelöſt werden. Nein, China iſt keine Nation! Darin liegt heute der Schlüſſel zum Geſchick des Rieſenreiches mit ſeinen 450 Millionen Einwohnern, Darin liegt aber auch der große Gegenſatz zu Japan, denn man ſoll den Erfolg Tokios nicht allein in der Ueberlegenheit der Waffen und der Heerführung ſehen. Das überlegene Kräftereſervoir Japans ſind ſeine moraliſchen Werte, der Glaube an ſeine Miſſion und ſein nationaler Stolz! Wenn Japan jetzt die Nordprovinzen vom chineſiſchen Körper abtrennt, wenn es einer Delegation, die zur Flottenkonferenz nach Lon⸗ don abgereiſt iſt, die Weiſung gibt, auf der vollen Flottengleichheit Japans zu heſtehen, wenn es ſich bis zu den Zähnen bewaffnet, ſo gibt es damit den Beweis, daß es nicht gewillt iſt, ſich Vorſchriften machen zu laſſen oder eine ſentimentale Politik zu betreiben. Es hat in Verſailles und Genf geſehen, welches Schickſal dem Wehrloſen droht. Eingeklemmt zwiſchen China und der bolſche⸗ wiſtiſchen Bedrohung, greift Japan zur Wah⸗ Die klugen Leute, die darauf bauten, daß wirtſchaftliche Hemmniſſe Japan von einem weiteren Vorſtoß abhalten würden, haben unrecht gehabt. Gewiß, in den modernen Induſtrie⸗ und Bankgebäuden Tokios und Oſakas, wo der Den ſo unbeſtritten über kühle, weſtlich orientierte Magnaten und Di⸗ rektoren, wie der Dollar in Wallſtreet oder das Pfund in der City, herrſcht, nahm man zwar gerne die einträglichen Rüſtungsaufträge ent⸗ gegen, hatte aber doch ſchwere Bedenken gegen eine weitere Expanſion, da ſich das Man⸗ dſchukno⸗Unternehmen finanziell nicht bewährt hat. Aber dieſe Bedenken ſind vor den For⸗ derungen der Militärpartei geſchwunden. Es gibt für Japan kein Zurück und auch kteine Ruhepauſe. Vielleicht wird niemals für Japan eine ſo günſtige Zeit, wie die heutige der fernweſtlichen Wirren, wiederkehren, um die„Pax Japanica“ im großen aſiatiſchen Kontinent“ zu verwirk⸗ lichen. Wer wird Tokio in den Arm zu ſallen wagen? Papierene Noten haben unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht viel mehr Wert als die Tinte, mit der ſie geſchrieben ſind, Genf hat Japan ſchon beim Mandſchureikonflikt den Rücken gekehrt und iſt dabei gut gefahren. Um den Völkerbund kümmert ſich Tokio nicht viel mehr als um den Kaffeetiſch ſchöngeiſtiger Da⸗ men, und die ſchaxtige Waffe der Sanktionen, mit denen Italien bedroht wird, hat keine Schrecken für Japan. Der größte Teil der eng⸗ liſchen Pazifikflotte iſt auf Wachtpoſten im Roten Meere berufen, und Sowjetrußland, ſelbſt in weſtliche Probleme verwickelt, wird kaum das Riſiko auf ſich nehmen, ſeine fern⸗ öſtlichen roten Truppen in die Eiswüſteng der Mandſchurei und Mongolei ausſchwärmen zu laſſen, um China zu Hilfe zu eilen. Man ſteht heute erſt am Anfang der neuen ſtürmiſchen Entwicklung der Dinge im Fernen Oſten. Berichte aus Hſinking beſagen, daß ſich Kaiſer Kangte bereits rüſtet, um wieder ſeine Reſidenz nach Peking zu verlegen und erneut den Drachenthron zu beſteigen. Während der hiſtoriſche Umſchwung auf der öſtlichen Hälfte der Erdkugel ſtattfindet, verzehren ſich nun die weißen Völker Europas in ohnmächtigen Streitigkeiten. E. v. Ungern-Sternbers. Die Angeklagten im Narseiller Kõnigsmord-Hhrozeß leugnen/ Geheimnisvolle Woffen len blonden Frau die Rede, die Kwa ternik Befehle überbrachte, während ihr eben⸗ Aix⸗en⸗Provence, 19. November. Der erſte Tag der Vernehmungen im Mar⸗ ſeiller Prozeß erwies lediglich, daß ſich die kroatiſchen Attentäter trotz aller Beweiſe aufs Leugnen verlegen. Der Angeklagte Kralj wurde zunächſt über die Gründe ſeiner Reiſe von Budapeſt nach Frankreich befragt. Kralj leugnete alles, ſelbſt Dinge, die er in der Vorunterſuchung ein⸗ geſtanden hatte. Auf die Frage, wer ihm ſeine falſchen Päſſe beſchafft habe, antwortete er aus⸗ weichend: ein Kroate. Kralj gibt zu, daß er auf der Reiſe von Budapeſt, die ihn über Zürich, Lauſanne, Thonon und Fon⸗ tainebleau führte, nicht weniger als drei gefälſchte und auf verſchiedene Na⸗ men lautende Päſſe erhalten hat, die ihm angeblich von Unbekannten im Zuge über⸗ geben worden ſeien. Am Abend des 5. Ok⸗ tober ſei er mit anderen Uſtaſchis in einem Pa⸗ riſer Café zuſammengetroffen, und dort ſei ihm ein vierter gefälſchter Paß ausgehändigt worden. Der Angeklagte beſtritt nicht, daß ex am 7. und 8. Oktober mit Kelemen zweimal nach Marſeille gefahren iſt, aber er ſchwieg ſich über die Gründe dieſer Reiſe aus. In dieſem Zu⸗ ſammenhang iſt von der geheimnisvol⸗ Um ein ſouveränes nordchina Die Kwanfung-Armee siellt zwei lage Frist Peiping, 18. November. General Doinara iſt am Montag von Pei⸗ ping nach Tientſin abgereiſt. Er wird in den nächſten Tagen nach Peiping zurückkehren, um mit den Gouverneuren von Hopei und Schan⸗ tung zuſammenzutreffen. An hieſigen japaniſchen Stellen betont man immer wieder, daß General Doinara, der der Vertrauensmann der Kwantung⸗Armee und Fachmann für nordchineſiſche Fragen iſt, ſein? Tätigkeit ſozuſagen als Privatmann aufgenom⸗ men habe. Auf welche Weiſe Doinara die Sache Japans in Nordchina vertritt, zeigt eine Er⸗ klärung, die der Gouverneur der nordchineſi⸗ ſchen Provinz Tſchachar, Hſio Scheny⸗ ing, einem Preſſevertreter abgegeben hat. Der Gouverneur erklärte, Doi⸗ nara habe mit militäriſchen Maßnahmen Ja⸗ pans gedroht, wenn nicht eine gründliche Aenderung in Nordchina innerhalb zwei Tagen erfolge. Auf der anderen Seite habe Doinara weitgehende Verſprechungen ge⸗ macht. Nach zehntägigen Verhandlungen zwiſchen den Japanern und nordchineſiſchen Perſönlich⸗ keiten ſtellt ſich heute die Lage wie folgt dar: Nach den Erklärungen des Generals Doinara iſt Japan bereit, die Souveränität Chinas an⸗ zuerkennen, die Unverletzlichkeit chineſiſchen Ge⸗ bietes zu garantieren und ſich der Einmiſchung in die innere Politik zu enthalten unter der Vorausſetzung, daß Nordchina ſich innerhalb der chineſiſchen Republik ſelbſtändig organiſiert und japaniſche Berater anſtellt. der kiſchof und die beldgeſchüfte Berlins Bischof als Gutachter Berlin, 19. November. Am dritten Verhandlungstag im Prozeß ge⸗ gen den Biſchof von Meißen wurde der Biſchof von Berlin Dr. Graf v. Preyſing gleich zu Beginn der Vormittagsſitzung als Sachverſtän⸗ diger über die Frage vernommen, inwieweit ſich ein Biſchof um alle Einzelheiten der ver⸗ waltungstechniſchen. Angelegenheiten ſeiner Diözeſe bekümmern müſſe. Das Amt des Biſchofs im Sinne der Kirche, ſo führte der Biſchof von Berlin in ſeinem Sachverſtändigengutachten aus, iſt vor allem ein geiſtliches Amt und hat ſich mit den geiſtlichen, ſpezifiſch biſchöfliſchen Funktionen zu befaſſen. Der Biſchof bekommt durch die Weihe und die Sendung das Lehr⸗, das Hirten⸗ und das Prie⸗ ſteramt das Lehramt zur Verkündung der Lehre, das Hirtenamt zum Wachen über die Sitten und das Prieſteramt zur Ausführung der ihm eigen⸗ ſten Gewalten, der biſchöflichen Gewalten, die ihm allein die Möalichkeit geben, das Sakra⸗ ment der Prieſterweihe zu ſpenden. Dazu kommt noch eine Reihe von mehr untergeordneten Fra⸗ gen acmiſtiniſtrativer, wirtſchaftlicher und finan⸗ zieller Art. Nachdem der Biſchof dann auf die Geſchichte des Biſchofsamts eingegangen war, fuhr er u, a. fort: Die finanziellen Fragen lie⸗ gen wohl am allerweiteſten von dem biſchöf⸗ im Rleißener Devisenproꝛeß lichen Pflichtenkreis ab. Im allgemeinen wird der Biſchof ſeiner Pflicht völlig gerecht, wenn er ſämtliche Poſtſachen ſeinem Generalvitar zum Oeffnen Überträgt und ſich über die wich⸗ tigſten, den Biſchof berührenden Dinge vom Generalvikar unterrichten läßt und ſie mit die⸗ ſem beſpricht. Es it unmöglich, daß irtendein Blichof einet arößeren Didzeſe den ganjen Komplex der ſeinen kirchlichen Bezirt hetreffen⸗ ben Fachfragen überblicken kann. Da müß er ſich beſcheiden und eine Auswahl treffen. Anſchließend ſtellten die Verteidiger wie auch der Staatsanwalt eine Reihe von Fragen, um die Abgrenzung der Verantwortung des Gene⸗ ralvitars dem Biſchof gegenüber nach den Vor⸗ ſchriften des Kirchenrechts klarzulegen. Der Biſchof von Berlin betonte, daß jeder Biſchof das Recht habe, ſich zu ſeiner Entlaſtung einen Generalvikar zu beſtellen. Dieſer ſei gewiſſermaßen das„andere Ich“ des Biſchofs und habe nach deſſen Richtlinien ſein Amt zu führen. Der Biſchof dürfe jedoch jeder⸗ zeit in die Amtsführung des Generalvikars ein⸗ greiſen. Bei größeren Geldgeſchäften müſſe der Generalvikax dem Biſchof Vortrag halten, ſo⸗ weit er nicht auf Grund beſonderer Abmachun⸗ gen von vornherein zur Durchführung derarti⸗ ger Geſchäfte ermächtigt ſei. Sodann wurde die Beweisaufnahme fortge⸗ ſetzt. ſo geheimnisvoller Begleiter, der nur une⸗ ſeinem Vornamen Peter bekannt iſt, den Vei ſchwörern die Waffen ausgehämbdigt haben ſo Am 9. Oktober begaben ſich Kralj und Kelemen im Automobil von Aix⸗en⸗Provence nach Mar⸗ ſeille. Beide hatten die Taſchen voll Waffen und Munition. Kralj ver⸗ ſicherte, er habe niemalsdie Abſicht ge⸗ habt, auf König Alexander zu ſchießen. Er ſei bereits eine Viertelſtunde nach ſeiner Ankunft in Marſeille wieder nach Aix⸗en⸗Provence zurückgekehrt, wo er um 130 Uhr nachmittags angekommen ſei. Um 1930 Uhr ſei er in einem Kraftwagen nach Avignon weitergefahren. Die Anklage behauptet demgegenüber, Kralj ſei erſt um 18.30 Uhr in Aix⸗en⸗Vro⸗ vence eingetroffen, woraus ſich ergebe, daß er ſich im Augenblick des Attentats noch in Marſeille aufgehalten habe. Weiter ſchilderte der Angeklagte, wie er nach vier Tagen Umherirrens im Walde von Fon⸗ tainebleau verhaftet worden iſt. Zum Schluß verſicherte er, er ſei nach Frankreich ge kommen, ohne zu wiſſen, welchen Auftrager hier ausführen ſolle, Er habe nicht geahnt, daß König Alexander nach Frankreich reiſe. Er ſei ein Uſtaſchi, aber kein Texroriſt und er habe keinen Haß gegen den König von Jugoſlawien gehabt. Baldlſzus gibt ſeinen fluftrag zurück Memel, 18. November. Der Präſident des Memelländiſchen Land⸗ tages, Baldſzus, der ſich für die Annahme des vom Gouverneur an ihn ergangenen Auf⸗ trages zur Bildung des Direktoriums von vornherein Bedenkzeit erbeten hatte, hat ſich gezwungen geſehen, dem Gouverneutrt den, Auftrag zurückzugeben.“ Wie⸗ hierzu verlautet, hält die Einbeitsliſte, eine Anzahl Karhihaten für den Poſten des Vorſitzenden des Direktoriums bereit, die der Gouverneur, wie aus ſeiner bisherigen Taktil hervorgeht, zu umgehen trachtet. Daß ſich der„ſobenernannte Präſident des, Land⸗ tages zun dieſem⸗ Verfahren nicht zur Wrii-⸗ gung, ſtellen kannte, bedarf keiner weiteren ge g. Die Einbeitsliſte muß vielmehr darauf beſtehen, daß ihren Wünſchen als bem gründung. ausſchlaggebenden Mehrheitsfaktor im Lond⸗ tag entſprochen wird. Landtagspräſident Baldſe zus hat daher bei ſeiner erpgültigen Ahleh⸗ nung betont, daß die von der Einheitsliſte ge⸗ endlich ihre Berückſichtigung finden müſf⸗ machten. Vorſchläge nunmehr fen deuiſcher proteſ in Stochoim in dieſen Tagen im ſchwediſchen Außenmini⸗ ſterium nachdrücklich und wiederholt dagegen Verwahrung eingelegt, daß die der Regierungs,„ partei naheſtehende Zeitung„Sozialdemokraten“ Berlin, 18. Nov.(OB⸗Funt)h Die deutſche Geſandtſchaft in Stockholm hat mehrfach beleidigende Ausführungen gegen die 1 Perſon des Führers und Reichskanzlers ge⸗ bracht hat. 72 5—12 nenee meeeee Das Germaniſche an Wolframs Ritter Parzival Ein Vortrag von Dr. H. Naumann vor dem Altertumsverein in der Kunſthalle Dichtung iſt etwas Lebendiges. Sie iſt zeitlos und doch immer aktuell. Aktuell deshalb, weil ſie in ihrem tiefſten Weſen dem Weſen des Volkes, aus dem ſie entſtand, verwandt iſt. Die⸗ ſes Weſen aber iſt unveränderlich und dauert ſo lange, wie das Volk ſeibſt dauert. Aufgabe des Literaturhiſtoriters, der uns ein Wert nahe⸗ bringen will, iſt es deshalb, uns dieſe Weſens⸗ verwandtſchaft zwiſchen einem dichteriſchen Wert und dem Volk nahezubringen. Univerſitätspro⸗ ſeſſor Dr. Hans Naumann, Bonn, der am Montagabend in der Kunſthalle vor dem Mann⸗ heimer Altertumsverein über das ſpezifiſch Ger⸗ maniſche in der Geſtalt des Wolframſchen Par⸗ zival ſprach, hat dieſe wichtige Aufgabe voll⸗ kommen erkannt. In ſeinem Vortrag, der von Ler erſten bis zur letzten Minute äußerſt ſpan⸗ nend und intereſſant war, und der nicht nur eine ganz hervorragende Sachtenntnis des Ge⸗ lehrten, ſondern eine noch viel größere Durch⸗ drungenheit vom Erlebnis des Geiſtes der Dich⸗ tung verriet, erſtand Wolframs Parzival vor unſeren Augen, als ſei er nicht der Menſch aus einer nach ihrer Entſtehungszeit um 700 Jahre zurückliegenden Dichtung, ſondern als ſei er von einem im aktipſten Leben unſerer Zeit ſtehenden Dichter geſtaltet worden. Der urſprünglich franzöſiſche Parzival iſt un⸗ ter Wolframs Händen zum deutſchen Menſchen umgewandelt worden. Die Landſchaft um die Gralsburg Montſalwatſch(=- mons silvaticus Wildenberg d. i. Wildenburg bei Amorbach im Odenwald) iſt rein deutſche Landſchaft, wie ſie der Maler Altdorfer in ſeinen Bildern geſehen hat. Aus dem franzöſiſchen„Märchen“ Parzival hat Wolfram von Eſchenbach die Geſchichte eines deutſchen Schickſals gemacht. arzival iſt ein Ritter und zwar als ſolcher ein Vertreter des ſtaufiſchen Rittertums. Dieſer ſtaufiſche, chriſt⸗ liche Ritter übt Barmherzigkeit(Chriſtentum!) und hat doch zugleich ein ausgeſprochen ger⸗ maniſches Verhältnis zu ſeinem Gott. Bis zum Jahre 1000 kannten die Germanen Chri⸗ ſtus nur als Herzog vor der Schar ſeiner Ge⸗ treuen(vgl.„Heliand“). Dann aber kam die große religiöſe Wandlung über das Abendland. Ihr Einfluß macht ſich bei Wolfram bemerk⸗ bar, als er in ſeinen„Parzival“ die Mitleids⸗ ſzenen hineinbringt. Wo der franzöſiſche Dichter aus der Gralfrage eine Märchenfrage machte, geſtaltete Wolfram die Mitleids⸗ oder — wie Naumann ſich ausdrückte— die Sama⸗ riterfrage. Hier hat die höchſte Tugend des Chriſtentums, die der Nächſtenliebe, ihr ſchönſtes Denkmal erhalten. So chriſtlich aber die Geſinnung des Ritters iſt, ſo germaniſch iſt ſein Verhältnis zu Gott. Gott iſt dem Parzival Freund und Herr, dem er gerne folgt. Als aber dieſer Gott ſeinen Fluch über ihn wirft, da bricht des Ritters Glaube zuſammen. Da beainnt er zu zweil⸗ fehn. Denn ſein Verhältnis zu Gott war ein Freundſchaftsverhältnis, das nun von der ande⸗ ren Seite gebrochen wurde. Und Parzival ver⸗ fällt in einen praktiſchen Atheismus. Der fran⸗ zöſiſche Dichter kannte dieſen Kampf mit Gott nicht. Wolfrom erſt hat ihn hereingebracht. Er iſt rein germaniſch. Ebenſo germaniſch iſt auch das Strehen und Kämpfen Parzivals nach dem Gral. Gnade allein macht es nicht. Denn die germaniſche An⸗ ſchaunna lehnt unverdientes Glück ab, Hier ge⸗ ſchehen keine Munder. Märchenprinze ſind dem germaniſchen Fühlen unhekannt. Nur durch Mühſal und Kummer gelangt der Held zum Glück. Selbſt der Gral wird unter den Händen des deutſchen Dichters zu einer gefährlichen Soche. Gralsdienſt ſſt Kamyf für den Gral, Wolfram verritterlicht die Gralsidee, Ihm wird die Gralsſuche zu einer heroiſchen Reiſe. Wolfram läßt in ſeiner Dichtung auch den Geiſtlichen(den der franzöſiſche Dichter hat), neben dem Einſiedler, weg. Das Kirchliche in die⸗ ſer Szene fällt überhaupt. Trevrizent iſt Laie. Und ſo kommt Parzival nicht durch die Kirche, ſon⸗ dern durch das Laienprieſtertum zum Ziel, Typiſch germaniſch iſt an Parzival auch, daß er„langſam und ſpät erſt weiſe“ wird. Das iſt deutſches Schickſal in ſeiner ganzen Tragik. Beſonders klar wird die deutſche Geſtalt Par⸗ zivals, wenn man ihr gegenüber die des roma⸗ niſchen Gawein, des Ritters, der„viel zu ele⸗ gant und zu glatt“ über alles hinwegkommt, und dem die Gnade der Schuld und die Gnade der Sünde nicht zuteil wird, betrachtet. Ga⸗ wein ſind vom Dichter alle Wege geebnet, er findet nirgends Widerſtand, während Parzival, wo er geht, von Gefahr umſtellt iſt. Deshalb aber fehlt Gawein auch jede ſeeliſche Tiefe, während Parzival durch den Sieg über die viel⸗ fältigen Gefahren immer reicher wird und durch dieſen, nur durch den Kampf gewonnenen Reich⸗ tum, ſchließlich den Gral erringt. Stark klingt auch in der Dichtung das Pro⸗ blem der Ehe, der Sippenforſchung, der Treue und der die ihren urdeutſchen Charakter begen Helma prechter gefällt als Mimi Die Frankfurter Oderzeitung ſchreibt über die junge Mannheimerin wie folgt: Es iſt erſtaunlich und erfreulich zugleich, welche ſtimmlichen Begabungen Intendant Karl Striebeck in ſeinem Opernenſemble er⸗ ſaßt hat. Und es wird in der Tat nur wenige Bühnen(von der Größe unſeres Stadttheaters) geben, an denen die einzelnen Fächer in ihren Doppelbeſetzungen ſo ſehr den Forderungen fſper pen Hörer gerecht wird, wie dies in der Oper der flenfadt geſghß Davon konnte man ſich erneut bei der Donnerstagauf⸗ führung der„Boheme“ überzeugen. An Stelle von Lislott Grooß ſang Helma Prechter zum erſten Male die Partie der Mimi. Die jugend⸗ Freunoſchaft durch, alles Eigenſchaften, liche Sängerin, die bei dieſem erſten Auftreten ſtarke Muſikalität und künſtleriſches Darſtel⸗ lungsvermögen verriet, zeichnete ihre Mimi mit einer geradezu keuſchen Reinheit in Spiel und Stimme. Nach einer verſtändlichen, kur⸗ zen Vefangenheit im erſten Akt kam das lyri⸗ ſche Material zu leuchtender Entfaltung und vermittelte vor allem in den ergreifenden A ſchiedsſzenen an der verſchneiten„Barri 'Enfre“, der Aufführung muſikaliſche Hö punkte, die jedem guten Vorbilde wi Opernkunſt gerecht wurden. Nationaltheater, Heute Dienstag Max Gei⸗ ſenheyners erfolgreiches Volksſtück„Petra und Alla“ in der Inſzenierung von Hans Carl Müller. Beginn 19.30 Uhr. 1 Morgen, Mittwoch, wird die geſchloſſene Auf⸗ führung von Richard Wagners„Ring des Ni⸗ belungen“ mit„Siegfried“ fortgeſetzt. kaliſche Leitung: Wüſt. denburg. loff. Außer ihnen ſind beſchäftigt: Die Damen Buchner, Gelly und JIrene Ziegler und die Her⸗ ren Hallſtroem, Beginn 18 Uhr. Curt Goetz mit ſeinem Enſemble ſpielt am 23. November, „Towariſch“ von Jaques Deval, eines der geiſtreichſten und erfolgreichſten Luſtſpiele der Freitag, 22., und Samstag, letzten Zeit, das von Curt Goetz für die deut⸗ ſche Bühne bearbeitet wurde. „In Bernhard Blumes Abenteurerſtück für jung und alt„Schatzgräber und Ma⸗ troſen“, das von Hans Carl Müller fürs Neue Theater vorbereitet wird, ſind 1 tigt: Neben Hermine Ziegler die Herren Bir⸗ gel, Handſchumacher, Offenbach, Langheinz, Marx, Finohr, Linder, Hartmann, Hölzlin un Krauſe. Die Erſtaufführung findet am Sonn⸗ tag, 24. November, ſtatt. Je mehr man lieſt, je mehr man lerntl Alter Spruch. rk icher forte Muſi⸗ Inſzenierung: Bran⸗ Den Wanderer ſingt zum erſtenmal Carl Schlottmann, den Alberich Wilhelm Trie⸗ Bartling und Heinrich Hölzlin. — 5 gefallen. Sonate deſſen konnte —— noſen Aus Mur daß ſeit ei Brotvergifti jetzt ſind übe ihnen ſind infolge der nen Schmer; mord. Die denen von Bevölkerung brauch beſor in Mitleidet nen Dörferi erkrankt. nach Bekan die Provinz fortige Entſf gern und N großen Teil gen aufgetre⸗ verbot erlaſſ unfangreich⸗ verdächtig w geblich drei erde empfar Vicer in d mengt haben Als erſte lieniſchen O miniſterium haber von M dig einen O⸗ halten. Der Nobe ſchloſſen, in der Nobelftif Die Leder in Roesrath ein Groß Das Feuer lage. Es fe brennbaren Nahrung, da rieſigen Umf Bei Vigo das trotz ſt verlaſſen hat nanten; die ten Fiſcherbe In Breſt der hingerich bwpfige Bau minderjährig hatten. Am Sams 4 Dombrowaer ein Bombena wobei ein 2 ſtellten Gebä ſonen wurt Mauerteile z Perſon iſt ih In einem Sonntagaben lannten Grü anderſetz Schüſſe fielen ſie vier Perſ. lals, ſchwer gier iſt währ 3 lenhaus geſto ——— Erwin Mit einem am Montaga einem eigenet nnieſaal ſtatt überaus ſtark * able reiſe der be hierakademie, ler iſt, entgeg Erwin Sch Händel. D war dabei, de altungskraft vbermögen. N. 4 wiedergegeben Th dur und der! op. 53, C⸗dur. 4* noch liüefen, geiſtig die tech hätte affen und ſiede ſein. It Beethovenſche nen, das auch * Nach einer 1 die„Abegg“⸗“ n /affen ede, die Kwa⸗ tend ihr eben⸗ 'r nur uner t iſt, den Ver⸗ igt haben ſoll. j und Kelemen nee nach Mar⸗ aſchen voll „ Kralj ver⸗ Abſicht ge⸗ rander zu Viertelſtunde e wieder nach vo er um 130 ei. Um 1930 nach Avignon ngegenüber Aix⸗en⸗Vro⸗ ergebe, daß tats noch in habe. e, wie er nach ilde von Fon⸗ Zum Schluß nkreich ge⸗ n, welchen en ſolle, Er llexander nach ſchi, aber kein aß gegen den rag zurütk „November, diſchen Land⸗ die Annahme angenen Auf⸗ toriums von zatte, hat ſich obuverneur hen. Einheitsliſte, n Poſten dez ſereit, di⸗ der herigen Taktik achtet. Daß nt. des, Laud⸗ W weiteren Be⸗ nüß vielmehr chen als hem rim Land⸗ äſident Baldſ⸗ ltigen Ahleh⸗ nheitsliſte ge⸗ r enblich nden müf⸗ oholm (HB⸗Funt) tockholm hat Außenmini⸗ holt dagegen Regierungs⸗ aldemokraten“ jen gegen die Skanzlers ge⸗ ten Auftreten ches Darſtel⸗ mihre Mimi heit in Spiel ndlichen, kur⸗ am das lyri⸗ itfaltung und reifenden Ab⸗ en„Barriere aliſche Höhe⸗ de wirklicher ag Max Gei⸗ ück„Petra ig von Hans chloſſene Auf⸗ Ring des Ni⸗ eſetzt. Muſi⸗ rung: Bran⸗ um erſtenmal Zilhelm Trie⸗ : Die Damen und die Her⸗ nrich Hölzlin. le ſpielt am November, al, eines der zuſtſpiele der für die deut⸗ urerſtück für und Ma⸗ Müller fürs ſind beſchäf⸗ 90 Bir⸗ angheinz, Hölzlin und t am Sonn⸗ tan lernt! 3 pruch. Maſſenvergiftungen in Spanien Madrid, 19. November. Aus Murcia und Cartagena wird berichtet, daß ſeit einigen Tagen zahlreiche Fülle von Brotvergiftungen feſtgeſtellt worden ſind. Bis jetzt ſind über 4000 Perſonen erkrankt. Zwei von ihnen ſind geſtorben und ein Arbeiter verlor infolge der durch die Vergiftung hervorgerufe⸗ nen Schmerzen den Verſtand und beging Selbſt⸗ mord. Die Vergiftungserſcheinungen ähneln denen von Grubenarbeitern. Die unbemittelten Bevölkerungsſchichten, in denen der Brotver⸗ brauch beſonders groß iſt, ſind am ſchlimmſten in Mitleidenſchaft gezogen worden. In einzel⸗ nen Dörfern ſind bis zu 100 Familien erkrankt. Der ſpaniſche Arbeitsminiſter, der nach Bekanntwerden der Maſſenvergiftungen die Provinz Murcia beſuchte, veranlaßte die ſo⸗ fortige Entſendung von Aerzten, Krankenpfle⸗ gern und Medikamenten. Da auch bei einem großen Teil des Viehs Vergiftungserſcheinun⸗ gen aufgetreten ſind, iſt ein vorläufiges Schlacht⸗ verbot erlaſſen worden. Das Gericht hat bereits umfangreiche Unterſuchungen angeſtellt. Als verdächtig wurde ein Müller verhaftet, der an⸗ geblich drei Waggons mit 30 000 Kilo Baryt⸗ erde empfangen und dieſe mit dem für die Bäcker in der Provinz beſtimmten Mehl ver⸗ mengt haben ſoll. In flürze Als erſte Maßnahme zur Sicherung der ita⸗ lieniſchen Oelbeſtände iſt das Korporations⸗ miniſterium ermächtigt worden, ſämtliche In⸗ haber von Mineralöllagern zu verpflichten, ſtän⸗ dig einen Oelvorrat von 70 v. H. auf Lager zu halten. 4 Der Nobel⸗Ausſchuß des Storting hat be⸗ ſchloſſen, in dieſem Jahr keinen Friedenspreis der Nobelſtiftung zu verteilen. Die Lederfabrik Stark u. Büdermann in Roesrath bei Köln wurde am Montag durch ein Großfeuer völlig vernichtet. Das Feuer entſtand in einer Entlüftungsan⸗ lage. Es fand an den umfangreichen, leicht brennbaren Ledervorräten und Oelen ſo reiche Rahrung, daß es in wenigen Minuten einen rieſigen Umfang annahm. Bei Vigo(Spanien) kenterte ein Fiſcherboot, das trotz ſtürmiſchen Seeganges den Hofen verlaſſen hatte. Fünf Mann der Beſatzung er⸗ tranken; die übrigen konnten von einem zwei⸗ ten Fiſcherboot e In Breſt(Polen) wurden heute zwei Mör⸗ der hingerichtet, die im September eine ſieben⸗ köpfige Bauernfamilie auf Anſtiftung eines minderjährigen Sohnes des Bauern ermordet hatten. 4 Am Samstagabend wurde in Sosnowitz im Dombrowaer Revier von unbekannten Tätern ein Bombenattentat auf eine Synagoge verübt, wobei ein Teil des noch nicht ganz fertigge⸗ ſtellten Gebäudes zerſtört wurde. Einige Per⸗ ſonen wurden durch die umherfliegenden Mauerteile zum Teil erheblich verletzt.— Eine Perſon iſt ihren Verletzungen erlegen. . In einem Vorort von Marſeille kam es am Sonntagabend vor einem Ballſaal aus unbe⸗ lannten Gründen zu einer blutigen Ausein⸗ anderſetzung, in deren Verlauf etwa 40 Schüſſe fielen. Als die Polizei hinzukam, fand ſie vier Perſonen, darunter den Wirt des Lo⸗ lals, ſchwer verletzt auf. Ein Araber aus Al⸗ gier iſt während der Ueberführung ins Kran⸗ kenhaus geſtorben. —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Alis Alexandria in Irümmern lag kine krinnerung zu den Unrunen in Aegubten- Das Stralbombardement der kEngländer im lanre 1882 Als die Engländer am 11. und 12. Juli des Jahres 1882 als Racheakt für die Ermordung zahlreicher Europäer ein furchtbares Bom⸗ bardement auf Alexandria eröffneten, ſtand die ganze Welt wochenlang unter dem Eindruck dieſes Geſchehens. Grauenvolle panik unter den Fremden Der ägyptiſche Oberſt Arabi hatte am 11. Juni 1882 in Alexandria einen großen Auf⸗ ſtand inſzeniert, bei dem zahlreiche Europäer von der fanatiſchen Menge ermordet wurden. Dieſer Aufſtand hatte zur Folge, daß die Eng⸗ länder den Entſchluß faßten, die blühende Stadt Alexandria zu bombawdieren. Man hatte die in Alexandria lebenden Europäer aufgefor⸗ dert, die Stadt zu verlaſſen, aber trotzdem kam es zu geradezu beiſpielloſen Schreckensſzenen, die ſich zur gigantiſchen Tragödie einer Stadt auswuchſen. Das europäiſche Quartier wurde durch Brand vollſtändig zerſtört und die zahlrei⸗ chen Feuersbrünſte verurſachten eine entſetzliche Panik. Ein Augenzeuge, der dieſe letzten Tage von Alexandria während des größten Tumultes erlebte, berichtet darüber Einzelheiten, die den ungeheuren Umfang der Kataſtrophe anſchaulich wiedergeben. Als die erſten Kanonenſchüſſe ihr Vernichtungswerk begannen, ſtürzten ſich die in der Stadt zurückgebliebenen Europäer unter wilden und verzweifelten Kämpfen zur Meeres⸗ küſte, um ihr Leben zu retten. Jeder einzelne Platz in den Booten wurde mit größter Erbit⸗ terung umkämpft. In Alexandria lebten damals ungefähr 42000 Fremde, von denen viele gezögert hatten, die Stadt zu räumen. Darunter fielen zahlloſe der ungezügelten Lei⸗ denſchaft einer aufgereizten und rohen Volks⸗ menge zum Opfer, welche die Gelegenheit wahr⸗ nahm, um ihren infernaliſchen Haß gegen alles Europäiſche auszutoben. Alexandria in Schutt und Aſche Zehn und eine halbe Stunde genügten der engliſchen Flotte, um Alexandria in einen rau⸗ chenden Trümmerhaufen zu verwandeln und ſämtliche Forts zu vernichten. „Es exiſtiert in Alexandria kein Magazin, kein Haus, das, wenn nicht niedergebrannt, ſo doch nicht ausgeraubt worden wäre. Hinderniſſe gab es für die Räuber nicht. Ueberall fand man Spuren von Gewehrkolben und Brecheiſen. In Europa kann man ſich wohl keine Vorſtellung machen von der Verwüſtung, welche die Räuber⸗ banden Arabiens angerichtet haben.“ So ſchrieb damals der Berichterſtatter einer deutſchen Zei⸗ tung und eine junge Journaliſtin, die das grau⸗ envolle Bombardement an Bord eines franzöſi⸗ ſchen Schiffes beobachtete, ſchilderte ihre Ein⸗ drücke mit folgenden Worten: „Aller Augen folgten geſpannt dem ſchnee⸗ weißen Pulverwölkchen, das ſich langſam nach dem Ufer verzog. Fünf Minuten Pauſe— atemloſe Erwartung! Da mit einemmal bricht aus den fünfzehn Schlünden des Admiralſchiffs „Invincible“ ein einziges ungeheures Krachen, legt ſich zwiſchen die Flotte und das Ufer ein undurchdringlicher Schleier. Hin und wieder zerreißt ihn ein Blitz, dann leuchtet das blaue Meer auf und vom Ufer her knallt es auch. Aber die Bomben von dort her fallen meiſt ins Waſſer, fünfzig bis ſechzig Meter vor den eng⸗ liſchen Schiffen. Was iſt das jetzt? Ein fürch⸗ terliches Rollen, wie das Echo eines Donner⸗ ſchlags im Hochgebirge, ſchallt faſt minutenlang durch die Luft, unſer Schiff zittert, wir blicken uns alle entſetzt an. Ein Schuß vom„Infle⸗ xible!“ Das Geſchoß gleicht einem rieſigen Glo⸗ bus. Mit einem Mal— ein furchtbarer An⸗ blick— ſteigt in geringer Entfernung eine un⸗ geheure Feuerſäule krachend aus dem Sand empor, ſchwarze Scherben ſcheinen in einem glühenden Bronzefluß auf und ab zu tanzen — ein Munitionsmagazin fliegt in die Luft!“ Die ſchönſten Teile der Stadt ſind durch Brände vernichtet, vom Hotel Europa bis zur alten engliſchen Poſt iſt alles in einen Schutt⸗ Gedenkieier am 180. Geburtstag Scharnhorsts Die Geburtsstätte Scharnhorsts in Bordenau in Hannover stand am 180. Geburtstag des Schöpfers des Volksheeres im Zeichen einer würdigen Gedenkfeier. Am Scharnhorst-Denkmal wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Erwin Schmieder ſtellt ſich vor/ Kiavierabend in der Harmonie Mit einem anſpruchsvollen Programm trat am Montagabend Erwin Schmieder in einem eigenen Klavier⸗Abend, der im Harmo⸗ nnieſaal ſtattfand, an die Oeffentlichkeit. Der überaus ſtarke Beſuch des Konzerts mag davon Zuaſeid ablegen, welch großes Intereſſe weite reiſe der bekannten Peter Seibſchen Kla⸗ bierakademie, deren Schüler der junge Künſt⸗ ler iſt, entgegenbringen. Erwin Schmieder begann mit Partita von Händel. Das Erfreulichſte an ſeinem Spiel war dabei, daß er das richtige Tempo für die Allemande, Courante, Sarabande und Gigue u treffen und durchzuhalten vermochte. Auch Anſchlag vor allem in den Piani vermochte u gefallen. Dagegen fehlt es in den oft recht chweren Fortoſtellen noch an der nötigen Ge⸗ altungskraft und am erforderlichen Ausdrucks⸗ hermögen. Noch klarer als in der Händel⸗Par⸗ tita, die techniſch im allgemeinen anſprechend wiedergegeben wurde, zeigte ſich dies in Beet⸗ hovens Thema und Variationen, op. 76, D⸗ dur und der berühmten Waldſtein⸗Sonate, op. 53, C⸗dur. Dieſen Werken war der Spieler * noch nicht ſo gewachſen, daß er dem tiefen, geiſtigen Gehalt etwa der Waldſtein⸗ Sonate hätte gerecht werden können. Infolge deſſen konnte von einem künſtleriſchen Nach⸗ ſchaffen und Geſtalten des Werkes nicht die Rede ſein. Immerhin ließ die Wiedergabe der Beethovenſchen Werke eifriges Studium erken⸗ nen, das auch bald zum vollen Erfolg führen dürfte. Nach einer Pauſe brachte Erwin Schmieder die„Abegg“⸗Variationen von Robert Schu⸗ mann zu Gehör, ein Werk, das zum Wert⸗ vollſten und Schönſten gehört, das die Klavier⸗ literatur von Schumann beſitzt. Der junge Künſtler ſpielte ſie mit außerordentlichem Ge⸗ ſchick. Die Läufe waren von kriſtallener Klar⸗ heit, die Technik ausgefeilt und ſauber, des⸗ gleichen die Phraſierung, der Anſchlag kulti⸗ viert. Im Gegenſatz zu den Vortragsſtücken von Händel und Beethoven verlieh auch ſpar⸗ ſamerer Pedalgebrach den„Abegg“⸗Variationen Plaſtik und Stil. Zweifellos erbrachte Erwin Schmieder damit ſeine ſtärkſte Leiſtung. Da⸗ neben gelang aber auch das berühmte Regen⸗ tropfen⸗Prelude von Chopin recht gut. Wie⸗ derum lag die Stärke des Vortrages in den mit weichem, dezentem Anſchlag wiedergegebe⸗ nen Piani. Gerade bei dieſem Stück iſt jedoch peinlicher darauf zu achten, daß das Zuſam⸗ menſpiel beider Hände ſo exakt wie möglich ausgeführt wird, um ein unſchönes„Klappern“ zu vermeiden. Weniger befriedigend war die Wiedergabe des Valse brillante von Chopin. Das Tempo war etwas zu raſch genommen worden, ſo daß darunter eben das brillante Paſſagenwerk, durch das ſich der techniſch überaus ſchwere Walzer auszeichnet, notlitt. Dabei machte ſich zu ſtar⸗ ker Pedalgebrauch bemerkbar. Auch der Technik der beiden letzten Vortragswerke: Dohnänys Capriceo op. 23 und Liſzts Ungariſche Rhapſodie Nr. 11 zeigte ſich Erwin Schmieder noch nicht ganz gewachſen, obwohl er gerade in der Rhapſodie durch elegantes Paſſagenſpiel zu begeiſtern verſtand. Vor allem darf das„An⸗ dante sostenuto“ daraus noch etwas gefälliger und geſchmeidiger im Vortrag werden. Das Publikum bedachte den Spieler mit reichem Beifall und erhielt dafür Zugaben, von denen das„Allegro appassionato“ von Saint⸗Sasns beſonders gefiel. Zuſammenfaſſend läßt ſich feſtſtellen, daß Erwin Schmieder außerordentliche pianiſti⸗ ſche Fähigkeiten beſitzt, die er freilich erſt im Laufe der Zeit wird voll entfalten können. Da⸗ bei darf er ſich eines glänzenden Gedächtniſſes rühmen, ſpielte er doch ſämtliche Werke aus⸗ wendig! Zugleich läßt ſich daraus erſehen, mit Weltbild(M) haufen verwandelt. Das Café de Franee, das franzöſiſche Konſulat, das Palais Zizinia und alle Gebäude bis zur Ludwigsapotheke liegen in Trümmer. Die ehemals blühende Hafenſtadt Alexandria iſt in Schutt und Aſche verwandelt. Der KAfrikaforſcher Dr. Schweinfurth als Augenzeuge Unter den Europäern, welche die Schreckens⸗ tage von Alexandria erlebten, befand ſich auch der berühmte deutſche Gelehrte Schweinfurth, dieſer letzte klaſſiſche Erforſcher Afrikas, der vor zehn Jahren geſtorben iſt. Er veröffentlichte damals ſeine Eindrücke in der Kölniſchen Zei⸗ tung. Den größten Gefahren waren die Bewoh⸗ ner und Schützlinge des deutſchen Hoſpitals in Alexandria infolge der andauernden Brand⸗ legungen und Plünderungen noch bis zum 16. Juli ausgeſetzt. Am 18. Juli proklamierte der engliſche Ad⸗ miral Seymour das Standrecht gegen Branoſtifter und Plünderer. Alle auf friſcher Tat ertappten Mordbrenner und Plünderer wurden auf dem von rauchenden Trümmerhau⸗ fen umgebenen Konſulatsplatz öffentlich hingerichtet. Sie wurden in einer Allee, wo früher die belebteſte Promenade geweſen war, mit Stricken an die Bäume gebunden und nach vollzogener Hinrichtung ſofort an Ort und Stelle verſcharrt. Echo in der ganzen Welt Damals bewegten die aufſehenerregenden und dramatiſchen Vorgänge in Aegypten, die, wie ſchon erwähnt, eine Racheexpedition der Eng⸗ länder darſtellten, die geſamte ziviliſierte Welt. Sammelt die wunderhübsch. Volkslieder-Bildern von AARCO OLOο TEE Die vorzügl. beylon-Indien-Darieeling-ischungen Der Eindruck dieſes erbarmungsloſen Bombar⸗ dements war in allen Staaten Europas außer⸗ ordentlich groß und die Schreckenstage des 11. und 12. Juli, die aus einer blü⸗ henden Stadt von etwa 200 000 Einwohnern eine ſchwelende Ruine von rauchgeſchwärzten Wänden und verkohlten Mauerreſten gemacht hatten, blieben der Menſchheit noch lange in grauſiger Erinnerung. Das Bombardement war geſchehen, weil der Führer der ägyptiſchen Ra⸗ tionaliſten Arabi Paſcha eine Anzahl Europäer ermordet hatte. Die Beſchießung Alexandrias hatte zur Folge, daß während dieſer Kata⸗ ſtrophe ungefähr 500 Europäer getö⸗ tet wurden. Die letzten Tage von Alexandria waren der blutige Beginn einer fortwährenden Kette von Konflikten zwiſchen England und Aegypten. NUeun papuas ermordet Batavia, 19. Nov.(Eig. Meldung.) In Merauke(Niederländiſch⸗Indien) wur⸗ den 9 Papuas von Angehörigen eines im In⸗ nern lebenden Raubſtammes überfallen, erſchlagen und beraubt. Wie das Aneta⸗Büro berichtet, ſtehen im Augenblick keine Militär⸗ kräfte zur Verfügung, um nähere Ermittlun⸗ gen anzuſtellen. ieian uegs iieeeeeeeee, welch großem Fleiß er an die Arbeit ging. Wenn dennoch dem Vortrag die letzte künſt⸗ leriſche Reife fehlte, ſo iſt dies bei dem großen, aus techniſch meiſt ſehr ſchweren Werken zu⸗ ſammengeſetzten Programm gar nicht anders zu erwarten. W..,.-B. Wir lernen Böcklin kennen Am Donnerstag, 21., und Freitag, 22. November, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Carl Georg Heiſe, Berlin, über„Arnold Böcklin“.— Böcklins Kunſt war immer heiß umkämpft, zu Lebzeiten des Künſtlers und nach ſeinem Tode. Sie hat aber auch dann nicht aufgehört, volkstümlich zu ſein, als ſie von Aeſtheten und Kunſtkennern ſchwer verurteilt wurde und offiziell aus der Mode geriet. Heute erkennen wir in ihr eine Geſinnung, die aus der Nachahmung des franzöſiſchen Impreſſio⸗ nismus, aus der inhaltloſen Schönmalerei und dem Kabinettſtück privaten Charakters hinaus⸗ ſtrebte zu einer Kunſt mit Weltanſchauungs⸗ gehalt und von repräſentativem Gepräge. Sind uns auch manche ſeiner naturmythologiſchen Vorſtellungen fremd geworden und ſehen wir deutlicher als die begeiſterten Zeitgenoſſen die Grenzen ſeiner Malerei, ſo erſcheint uns doch, gerade von den künſtleriſchen Zielſetzungen der Gegenwart her geſehen, Böcklins Lebenswerk als eine zeitgeſchichtlich notwendige und ſehr deutſche Pionierleiſtung. Pianiſt Voß in Heidelbern. Wir möchten nicht verſäumen, darauf hinzuweiſen, daß am Mittwoch, 20. November, unſer einheimiſcher Pianiſt Pg. Otto Voß in dem Heidelberger Symphoniekonzert des verſtärkten Städt. Or⸗ cheſters das b⸗Moll⸗Konzert von Tſchaikowſky ſpielen wird. Die Leitung des Konzerts liegt in den Händen von Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff. Viele Mannheimer Kunſtfreunde werden ſicherlich gerne die Gelegenheit wahrnehmen, Herrn Voß, der durch ſeine vorjährige glän⸗ zende Wiedergabe des Liſztſchen„Totentanzes“ mit dem Reichsſymphonie⸗Orcheſter unter Franz Adam noch in beſter Erinnerung ſteht, wieder zu hören. 5000 Kinder lernen ein Orcheſter kennen. Einer Anregung des ſtädtiſchen Muſikdirektors, Dr. Folkerts, in Gelſenkirchen Folge leiſtend, wird das Gelſenkirchener ſtädtiſche Orcheſter in einer neuen Form das Intereſſe der Schul⸗ jugend an der Muſik zu wecken verſuchen. Es wird in die verſchiedenen Stadtteile gehen und dort rund 5000 Schulkinder mit den einzelnen Inſtrumenten eines Orcheſters bekannt machen. Unter entſprechender Verwendung der Muſik⸗ inſtrumente ſollen die Kinder dabei zugleich in die verſchiedenen Formen der Tonkunſt von der einſachen Marſchmuſik bis zum ſinfoniſchen Werk eingeführt werden. „Die ſpaniſche Tänzerin“ hat ausgetanzt. Die ſpaniſche Regierung iſt vor kurzem mit dem Erſuchen an die Paramount herangetreten, den Marlene⸗Dietrich⸗Film„Die ſpaniſche Tän⸗ erin“ aus dem Verleih zurückzuziehen, da er azu angetan ſei, die Achtung vor der'pani⸗ ſchen Armee und der Zivilgarde herabzumin⸗ dern. Die ſpaniſche Regierung hatte der Para⸗ mount eine Friſt von 48 Stunden gegeben, in der dem Erſuchen der Regierung ſtattzugeben ſei. Sollte die Paramount ſich nicht zu dem Anſinnen verſtehen, ſo wäre ein Verbot ſämt⸗ licher Paramount⸗Filme in Spanien die Folge geweſen. Die Paramount hat ſich daher bereit⸗ erklärt, dieſen Film in ſämtlichen Ländern 4„Die ſpaniſche Tänzerin“ hätte chon viel früher zurückgezogen werden müſſen, ſie war ſelbſt für die fanatiſchen Freunde von Marlene Dietrich eine Enttäuſchung. Wie es ſcheint, iſt der Kreis der Darſtellungsmöglich⸗ keiten dieſer Künſtlerin bereits abgeſchritten. Man kann ſogar annehmen, daß ſie ſelbſt ihr Ende kommen ſieht, denn unter dem 6. No⸗ vember leſen wir wieder, daß„ſie nach Been⸗ digung dieſer Filme der Filminduſtrie end⸗ gültig den Rücken kehren wird.“ „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand ANr. 535/ 5 Nr. 321— 19. November 1 „Hakenkreu Warum entſchuldet wird, weiß wohl jeder. Die deutſche Landwirtſchaft wurde in der Nach⸗ kriegszeit, beſonders nach der Inflation und nach dem Zuſammenbruch wirtſchaftlicher Scheinblüten, wieder zum Stiefkind im deutſchen Wirtſchaftsleben. In der herrſchenden Anſchauung war ſie nichts als ein Produktions⸗ apparat unter vielen. Daß aus dem Land, im Gegenſatz zur Stadt, in Krieg und Frieden jede Nation ihre Lebenskraft zieht, blieb eine wieder ganz und gar vergeſſene Erkennt⸗ nis der Hungerblockade. Preis und Zins moch⸗ ten ſich entwickeln wie ſie wollten, oder beſſer, wie die Börſe es wollte. Daß mit jedem Bauernbetrieb, der zuſammenbrach, abgeſehen von der perſönlichen Not, eine Zelle des Staa⸗ „Kriſe“ abgetan. Weit über die Hälfte aller Bauern konnten ihre Zinſen nicht mehr aus dem Betriebsübenſchuß aufbringen, mußten vielmehr die Subſtanz angreifen, d. h. in die⸗ ſem Falle weitere Schulden machen. Das erforderliche Zinsaufbringen wuchs ſo ins Un⸗ gemeſſene und die Steuerſchraube wurde immer quälender. Bauerntum— Kernzelle des Staates Unter dem Eindruck der Zuſammenrottungen, im Zeichen der ſchwarzen Fahne und der ge⸗ een Verzweiflungstaten entrechteter Bauern ühlten ſich die Regierungen vor der nationa⸗ len Erhebung endlich zu Einzelmaßnah⸗ men bewogen. Es kamen die Oſthilfe, Zinsſen⸗ kungen, Moratorien und Vollſtreckungsſchutz. An die Wurzeldes Uebels jedoch griff erſt die Regierung des Führers aus der Erkenntnis heraus, daß der Schuldenſtand ſelbſt gere⸗ gelt werden muß, und daß eine Behandlung allein der Auswirkungen des Schuldenſtandes nur vorübergehende Erleichterungen bringen kann. So entſtand das Geſetz zur Regelung der landwirtſchaftlichen Schuldenverhältniſſe vom 1. Juni 1933. Durchführung der Entſchuldung Wie wird nun nach dieſem Geſetz entſchuldet? Vor allem iſt ein großer Strich zu ziehen zwi⸗ ſchen den Schulden, die vor dem Tag der Er⸗ —. des einzelnen Entſchuldungsverfahrens entſtanden ſind und den nach dem Eröffnungs⸗ tag entſtandenen neuen Verbindlichkeiten, zu de⸗ nen natürlich auch und vor allem die lau⸗ fende Verzinſung der alten Schulden gehört. Die vorher entſtandene Schuldenmaſſe gilt als Folge der Preis⸗ und Zinsnot, deren 7 Bauer aus eigenen Kräften nicht erwehren konnte. Der Arm des Stagates ſoll ihm ſomit helfen, dieſe Schuldenmaſſe zu„regeln“. Die neuen Verpflichtungen aber⸗fallen bereits in die Zeit verbeſſerter Preiſe und geſenkter Zinſen. Sie muß der Landwirt ohne ſtaatliche Hilfe bewältigen können, um ſo mehr, als ihn vorerſt die alte Schuldenmaſſe nicht mehr drückt und er ſich vollauf der Erfüllung ſeiner laufenden Ver⸗ bindlichkeiten widmen kann. Kann er dieſen nicht nachkommen, dann allerdings iſt ihm nicht zu Ale dann iſt ſein Betrieb entſchuldungsun⸗ fähig und, vom Geſichtspunkt der Allgemeinheit aus geſehen, kaum erhaltungswürdig. Das Verfahren muß dann aufgehoben werden, denn nur geſunde Betriebe ſollen auf Koſten der Allgemeinheit erhalten bleiben. Maßgeblich: der betriebliche Ertragswert Die Regelung der alten Schuldenmaſſe es. aus vom Ertragswert des einzelnen Be⸗ triebs. Das Geſetz nennt ihn Betriebswert. tes abſtarb, ließ kalt und wurde mit dem Wort Er wird errechnet unter Anlehnung an den ſteu⸗ erlichen Einheitswert. Ein Zwanzigſtel des Be⸗ triebswertes ergibt die Zinsleiſtungsgrenze, d. h. die Summe, die der Betrieb nach allgemeinen Erfahrungen, die das Geſetz zum Schema 1 ben hat, jährlich nach Abzug aller Unkoſten für Betriebs⸗ und Lebenserhaltung abwirft und ſo⸗ mit allein für Zinszahlung und Schuldentil⸗ gung verwendet werden kann. Dieſes Schema paßt natürlich nicht für jeden Fall, und das Geſetz ſieht deshalb eine Anpaſſung der Zins⸗ leiſtungsgrenze an das tatſächliche Jahresauf⸗ kommen nach unten und nach oden vor. Tilgungszeit bis zu 52 Jahren Wenn nun die Zinsleiſtung eines Betriebes groß genug iſt, um die alte Schuldenmaſſe zu verzinſen und zu einem Bruchteil, ſei es auch nur ½ Prozent jährlich, zu tilgen, ſo kann die Schuldenregelung ohne weiteres durch Auf⸗ ſtellung eines Entſchuldungsplans durchgeführt werden. Die alten Schulden wer⸗ den feſtgeſchrieben, d. h. ſie werden in unkünd⸗ bare Tilgungsforderungen umgewandelt, zu 4 Prozent verzinſt, ſoweit ſie mündelſicher ſind, und zu 4½ Prozent, ſoweit ſie es nicht ſind, durch Hypotheken geſichert und durch jährliche Dem Bauern Hilfe— ſeinem Beſitz Entſchuldung Geſetlich feſtgelegte Mittel: Zinsſenkung, Jeſiſchreibung, Barablöſun g, Schuldenkürzung Tilgungsquoten von ½ Prozent oder mehr ge⸗ tilgt. Die Höhe der Tilgungsquote richtet ſich natürlich nach dem Jahreseintommen. Die Til⸗ gungszeit kann bis zu 52 Jahren dauern. Mün⸗ delſicherheit einer Fordetung, nach der ſich die Verzinſung richtet, liegt vor, wenn die Foroe⸗ rung durch Grundpfandrecht geſichert iſt und innerhalb der Mündelſicherheitsgrenze, d. h. in⸗ nerhalb zwei Drittel des Betriebswertes liegt. An die Stelle der Feſtſchreibung kann und muß ſogar in gewiſſen Fällen Barablöſung tre⸗ ten. Der Gläubiger erhält dann aus Reichsmit⸗ teln ſeine Forderung teils auf, teils ohne An⸗ trag in bar ausbezahlt, unter Abzug eines Pro⸗ zentſatzes, der bis zu 50 Prozent gehen kann. In gewiſſen Fällen iſt auch Ablöſung durch Schuldverſchreibungen vorgeſehen. Der Schuld⸗ ner ſeinerſeits tilgt die in bar abgelöſten Be⸗ träge durch Zahlung einer jährlichen Entſchul⸗ dungsrente von 4½ Prozent der abgelöſten Be⸗ träge zuzüglich eines Unkoſtenbeitrages an das Reich. Eine Darlegung der Vorausſetzungen der Barablöſung und ihrer Durchführung im ein⸗ zelnen überſteigt den Rahmen dieſes Aufſatzes, der ſich auf die Grundgedanken und Grund⸗ R des Entſchuldungsgeſetzes beſchrän⸗ ken will. Vergleichsverfahren zugunſten der Schuldner Reicht das Zinsaufkommen nicht aus, um die alte Schuldenmaſſe zu verzinſen und langſam zu tilgen, ſo ſieht das Geſetz den Weg des Zwangsvergleichsverfahrens vor. Die Forbde⸗ rung der Gläubiger werden ſoweit gekürzt, bis das Zinsaufkommen zur Verzinſung und Til⸗ gung ausreicht. Die Kürzung kann bis zu 50 Prozent gehen, Ausgenommen ſind hiervon vor allem die mündelſicheren Forderungen, Lohn⸗ und Gehaltsforderungen aus ſozialen Gründen und eine Anzahl weiterer Forderungen, falls beſtimmte Entſtehungszeiten vorliegen. Die Be⸗ handlung der Forderungen im Zwangsvergleich iſt wie bei der Barablöſung durch vielfältige Beſtimmungen geregelt, die wieder nicht im ein⸗ zelnen aufgeführt werden können. Falls nun das Zinsaufkommen trotz aller n Kür⸗ zungen immer noch nicht zur Verzinſung und Tilgung der verbleibenden Schuld auskeicht, muß der Schuldner ſeinem Schickſal überlaſſen werden. Das Verfahren iſt dann wegen Un⸗ durchführbarkeit aufzugeben. Nur wenn die Gläubiger zu weiteren Rachläſſen bereit ſind, kann hiervon abgeſehen werden. Bel Erb⸗ höfen allerdinas iſt eine Aufhebung des Ver⸗ fahrens Auie. 4 5 Appell an die Gläubiger Zuſammengefaht ünd alſo die Mitiel der Ent⸗ ſchüldung: Feſtſchrelbung, Zinsfenkung, Barab⸗ Entſchuldungsſtellen In Händen hat das Entſchüldungsverfah⸗ ren die Entſchuldungsſtelle. Entſchul⸗ dunasſtelle können vor allem öffentliche oder unter Staatsaufſicht ſtehende Kreditinſtitute ſein. Sie unterſtehen der Aufſicht der zuſtändigen Entſchuldungs⸗ ämter, die als beſondere Abteilungen der Amtsaerichte für beſtimmte Bezirke über ganz Deutſchland hin eingerichtet worden ſind. Für nach dem 30. Nov. 1934 eröffnete Verfahren mit einem Einheitswert von unter 10 000 RM iſt das Entſchuldungsamt gleichzeitig Entſchul⸗ dungsſtelle. Die Entſchuldunasſtelle treibt das Das kleine Bad Gleisweiler an der ſoeben er⸗ öffneten„Weinſtraße“ gehört nicht nur land⸗ ſchaftlich, ſondern auch kunſtgeſchichtlich zu den reizvollſten Orten der Rheinpfalz! Was aber den Zauber dieſes Ortes ausmacht, was ihn heraushebt aus der klangvollen Reihe pfälzi⸗ ſcher Weindörſer, das ſind die vielen Erinne⸗ rungen an die Glanzzeit des kleinen Bades in lebensfroher, galanter Zeit. Natur, Kultur und Kunſt bilden in Bad Gleisweiler eine wunder⸗ ſame Einheit, die in ihrer Formung Auge und Herz beglückt. Als Gaſt des Herrn v. Barthelemy weilte 1778 der junge Mozart in Gleisweiler. Seine Reiſe ging von Mannheim nach Kirchheimbolanden an den Hof des Fürſten von Naſſau⸗Weilburg. Im Herrenhauſe der Familie Barthelemy machte der junge Künſtler Raſt. Der Adel des Landes war zugegen, als Mozart im Salon des Hauſes auf dem Spinett ſpielte. Schlößchen und Park ſind noch heute im alten Zuſtande. Noch immer prunkt das alte Hoftor mit der Rebenpforte in feinen Renaiſſance⸗Ornamenten, und noch immer ſchaut das Ehewappen Barthe⸗ lemyd'Haſtel von der Pforte herab. Im Hauſe iſt alles noch wie einſt. Der Sa⸗ lon, ein lebendiges Muſeum aus galanter Zeit, überraſcht durch die Schönheit ſeiner vollkom⸗ men erhaltenen Ausſtattung aus der Zeit um 1790. Spiegel, mit goldenen Vaſen bekrönt, und vor allem die koſtbaren Möbel, geben dem Raum jene köſtliche Stimmung, die wir nur ſel⸗ ten in Innenräumen jener Zeit finden. Nur wenige Beſitzer hatte das Haus ſeit dem Tode des letzten Barthelemy. Sie haben die Erinnerungen bewahrt, die ſich an frohe Feſte und an hohen Beſuch in dieſem kunſt⸗ und kul⸗ turerfüllten Hauſe knüpfen. Im Salon ſteht ſorgſam gehütet, das zierliche Spinett, auf dem ben Taſten, die ein Großer im Reiche der Mu⸗ ſik berührte, und ein feines, ſilberhelles Klingen verzittert leiſe im ſtimmungsvollen Raum. Draußen im Part, wo Grotten und Hecken Wo der junge Mozart einſt ſpielte/ eriovnis in einem pfäͤlzer kidelshaus Mozart ſpielte. Die Hand gleitet über die gel⸗ noch von alter Schönheit träumen, ſteht das Gartenhaus des Abbés Barthelemy. Es iſt ein kleines beſcheidenes Gebäude, aber in ſeinet Er⸗ ſcheinung und Einrichtung eine kulturgeſchicht⸗ lich höchſt wertvolle Stätte. Das Arbeitszimmer im Gartenhaus iſt noch im alten Zuſtande. Bücher und Schriften des 18. Jahrhunderts geben dem Raum das Ge⸗ präge eines Studierzimmers. Alte Möbel und Geräte erinnern an verklungene Zeiten. Wände und Decken des Raumes ſind mit großen Fres⸗ ken des 18. Jahrhunderts, mit bibliſchen The⸗ man dem Entſchluß. löſung und Kürzung. Die Kürzung iſt das einſcheidendſte Mittel, das nur, wenn nichts anderes mehr hilft, zur Anwendung kom⸗ men darf. Der betroffene Gläubiger iſt geneigt, in der Kürzung eine Art Enteignung zu ſehen. Er macht dabei den Fehler, ſeine Forde⸗ rungen nur zahlenmäßig und nicht, wie es rich⸗ tig iſt, wertmäßig einzuſchätzen. Hier wird der innere Sinn des ganzen Entſchuldungsver⸗ fahrens angerührt. Jeder Gläubiger weiß bei einigem Ueberlegen, daß ſeine Forderung nur ſoviel wert iſt, als beitreibbar iſt. Die an auter Stelle dinglich geſicherten Gläu⸗ biger machen natürlich in der Zwangsverſtei⸗ gerung oher im Konkurs das Rennen. Ihnen wird auch, da ſie meiſt in der Mündelſicher⸗ heitsarenze liegen werden, eine Kürzung nicht zugemutet. Viele aber müſſen mit teils völligem Ausfall rechnen. Sie erhalten im Entſchuldunasverfahren mit 50 Prozent alſo ſehr oft noch mehr, als ſie beim allgemeinen Zuſammenbruch hätten retten können. Ihre Fowderungen werden auf den inneren Wert abgeſtimmt, der nichts anderes iſt, als eine Auswirkung, der Leiſtunasfähigkeit des Schuldnerbetriebs. Dieſe Ueberlegung wind in dem den der Gläubiaer im Entſchuldungsverfahren zu treffen hat, er⸗ leichtern. unter Staatsaufſicht Verfahren bis zum Abſchluß, der in der Auf⸗ ſtellung des Entſchuldunasplans oder Zwanas⸗ veraleichs ſeinen Ausdruck findet. Das Ent⸗ ſchuldunasamt, das während des Ver⸗ fahrens ſich in Form von Zwiſchenbeſchlüſſen, Kontrollen und Anweiſungen betätigt hat, be⸗ ſchließt über die Beſtätiaung des Planes oder Veraleichs. Mit der Beſtätigung oder rechts⸗ kräftigen Ablehnuna iſt das Verfahren aufzu⸗ heben. Im Falle der Beſtätiguna iſt der Plan ocer Vergleich für die Abwicklung der geregel⸗ ten Schulden in Hinkunft maßgebend. Es kann aus Plan oder Veraleich gegen den Schuldner Geda In keine a tiag ſo gut w und gewiß if Zeit geſetzt leuchtenden? mehr für un⸗ ſelbſt nach hinein. Draußen i hängt, Nebel ſich ſchwer un hörlich tropft Sollen wir gung ſtehen nordiſchen N ausbrüche ſin Aber Reche ablegen, uns in dieſem 2 ſind, ob wir Niemals w ſein können, Schwäche unf unſerer Anſt Kraft erkenne ſind über un macht haben, forderungen an uns ſtellt. Es heißt n wo wir neue Auin.: Glaser HB-Bildstock Am Marktplatz zu Miltenbers a. M. vollſtreckt werden, wenn er den darin feſtgeleg⸗ ten Verbindlichkeiten nicht nachkommt. Beſchleunigte Erledigung aller Verfahren ilen und Mit Recht kann geltend gemacht werden, daß Dann ſind n das Entſchuldungsgeſetz ſchon am 1. Juni 1933 verkündet worden iſt, bis heute aber mür ganz wenig Verfahren zum Abſchluß ge⸗ langt ſind. Die Schwierigkeiten der Materie haben im Laufe der Zeit erkennen laſſen, daß die mit der Durchführung befaßten Behörden nicht nebenbei noch andere Aufgaben erfül⸗ len können, wie es bis Auguſt 1935 der Fal Toten zu tret ſprechen:„S. aber auch, wi zu haben. W müde werden euer wert zu Und dann zeit, kann da⸗ lichſt raſche Schließung des Entſchuldungskapi⸗ tels verantwortlich ſind. Es iſt nun zu hof⸗ fen, daß binnen Jahresfriſt die Mehrzahl der geſetzlichen B ärtner in d Härien ſchütze hroſt dec Emnlang- heerkich Keine —22411 4 berwach der lang! Körting-Radio* 4 Der Reichs nimmt in ein regierungen war. Dieſe Erfahrung führte zur Schaffung lauben a der Entſchuldungsämter, die jetzt für eine mög⸗ Stellung. Er Entſchuldunasverfahren im Intereſſe des deut⸗ lichen Handh⸗ ſchen Bauernſtandes zum Abſchluß kommen eine Oronu werden, nicht zuletzt aber auch zum Wohle oer jen, die den deutſchen Geſamtwirtſchaft, die zum Gedeihen Kleingartenw vor allem eins braucht: Sicherheit und nunasverhälti Ordnung! 4 zung für ein Amtsgerichtsrat Philipp Sauter in Buele weitere Zuna bunden wen mehr angäng Belohnung für Lebensrettung das Entſtehe . Klei tenla Werthelim, 19. Rov. Der Schiffer Mar⸗ ingar kus Fuchs in Dorfprozelten rettete im Sey⸗ 3 nen tember ein 17jähriges Mädchen aus Köln, das lauben dort in Ferien weilte, vom Tode des Ertrin⸗ nen kens im Main. Die Eltern haben nunmehr u in⸗ dem mutigen Lebensretter als äußeres Zeichen 4 8 0—* 55 der Dankbarkeit den Betrag von 1000 RM zu⸗ weit geben ſaſen. ieshei gärmer und Schriesheim per Miniſt Gottesdienſtordnung Mittwoch, 20. Nov., Buf⸗ nahme der Le und Bettag..30 Uhr Gottesdienſt(Kollekteh, Verſchärfuna anſchließend Feier des hl. Abendmahls; 14 Uhr für Wohnlau Gottesdienſt. 4 macht worden men geſchmückt. Köſtlich iſt der Alkoven mit ſei⸗ nem zierlichen Rokokoſchnitzwerk. Durch die kleinen bleiverglaſten Fenſter ſchauen die Bäume des kleinen Lanoſchafts⸗ parkes. Wie in einem Muſeum iſt die Stim⸗ mung in dieſem kleinen Raum. Alles, Schlöß⸗ chen, Park und Gartenhaus, ſind im alten Zu⸗ ſtande erhalten. Hier ſtand der Lauf der Zeiten ſtill, um uns ein Juwel der Heimat zu erhalten. Und ſeltſam! Das alles iſt ſo gut wie unbe⸗ kannt. Und doch öffnete ſichdem Kunſt⸗ und Mu⸗ ſtkfreunde Tür und Tor, auf daß er eine Stätte ſchaue, die durch den Genius Mozarts und durch die Schönheit ihrer Erſcheinung im Schoße einer unſagbar lieblichen Landſchaft ver⸗ klärt wird! Von Butt'nmanndin, Heren und Männern in Kuhfellen fllte Winterbräuche und Volksfeſte in Bayern Inmitten der Bergwelt Südbayerns haben ſich noch viele alte Bräuche erhalten, die weder durch Verbote früherer Jahrhunderte, noch durch den Einzug einer neuen Zeit zum Er⸗ löſchen gebracht werden konnten. Beſonders der Winter iſt hier reich an höchſt ſeltſamen Bräuchen, die teils auf heidniſchen Kult— auf Dämonenvertreibung in der dunklen Jahres⸗ zeit— zurückgehen, teils altüberlieferte Volks⸗ beluſtigungen darſtellen. Den Reigen dieſer Winterbräuche eröffnen Berchtesgaden und Oberſtdorf im Allgäu. In Berchtesgaden, wo auch die Zunft der„Weih⸗ nachtsſchützen“ am Heiligen Abend das Chriſt⸗ kind und in der Silveſternacht das neue Jahr mit Böllerſchüſſen begrüßt, findet am 5. De⸗ zember das Butt'nmanndl⸗ Laufen ſtatt. Da zieht der heilige Biſchof mit dem „Nicoloweibl“ durch die Straßen und verteilt Gaben, während draußen vor dem Ort wilde Geſtalten mit Ketten und Kuhglocken einen hölliſchen Lärm vollführen. Das ſind die Butt'nmanndln“, in Strohgewandung gerlei⸗ dete Burſchen mit Masken vor dem Geſicht und Gamskrikeln auf dem Kopf. Sie verbrei⸗ ten Angſt und Schrecken und ſpringen ſo hoch, daß von altersher das Gerücht geht, der Teu⸗ fel ſpringe mit ihnen herum. Schließlich kom⸗ men ſie auch in den Ort, wo ſie ihren Mum⸗ menſchanz auf dem Marktplatz fortſetzen. Am anderen Morgen iſt der Spuk verweht; nur das in allen Gaſſen umherliegende Stroh er⸗ —— 55 an das ausgelaſſene Treiben in der acht. In Oberſtdorf hauſen am 6. Dezember die „Klauſen“. Auch hier verkleiden ſich die Bur⸗ ſchen. Sie hängen ſich Kuhhäute und Wild⸗ felle um, ſtülpen ſich Kuhhörner auf den Kopf und jagen kettenraſſelnd und ſchellenklingelnd durch die Straßen und treiben allerhand Scha⸗ bernack. Die Klauſen laufen immer in Grup⸗ ven, die manchmal bis zu 50 Mann ſtark ſind In Oberammergau und in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen iſt das Sternſingen zu Hauſe. Am Silveſterabend findet man in dieſen Orten den hiſtoriſchen Sternrundgang. Mit Muſik ziehen die Kinder durch die Straßen, ſingen vor hen Hänſern ihre alten Sternlieder urg erhalten als Belohnuna kleine Geſchenke wie Aepfel, Nüſſe, Pfefferkuchen uſw. Im Januar gelaſſene Wol len, daß ſcho dige Benutzu mache. Fern teilung, inner und Februar bietet Murnau am Staffelſe etwas Beſonderes: an den Sonntagen der bei⸗ den Monate wird hier der hiſtoriſche Schüäff⸗ lertanz aufaeführt, den man nur alle ſie⸗ ben Jahre zu ſehen bekommt; 1936 wird er den, in derer wieder aufgeführt. Auch das„Boana⸗ handen ſind, rodeln“, einen alten, faſt ausgeſtorbene benbewohner m Murnauer, kann man dabei ken⸗. ege +2 14 5 5 am Uß⸗ un Kommt die Faſchinaszeit heran, ſo ſind al 0 H. 35) geſ ſütdbaveriſchen Bergorte von einer beinahe überſchäumenden Lebensfreude erfüllt. Bun⸗ tes Faſchinastreiben mit luſtigen Masken fin⸗ det man allenthalben. Da die Orte zur Fa⸗ ſchinaszeit in Schnee und Eis liegen, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ſich auch die Masken der B Skier und Schlittſchuhe bedienen. Masken⸗ Ski⸗ und Eisſeſte, wie ſie etwa in Neſſelwang Wenn wir im Allaäu von Gumpersdonnerstag bis zum die Kleid Faſchinasdienstaa gefeiert werden, findet man in vielen Winterſportplätzen. Wer aber die arößte Faſchinasaaudi in den Beroen mit⸗ machen will, der muß auf die Firſtaſm im Schlierſeer Gebiet. Dort herrſcht das tollſte und abenteuerlichſte Maskentreiben auf Skiern, da man ſich vorſtellen kann! Auch Reubeuern am zu einem vo kände und Inn, oberhalh von Roſenheim, iſt Hafür h weniger beg rühmt, daß ſein Faſchinaszua ſo oriainell was er nich kaum ein anderer in der Gegend iſt. In anderen Orten hat Her Ausgang de nötigt. Minters Anlaß zu alten Bräuchen gegeben. Der Fü PMährend in Hindelang— Bad Oberdorf am handle al Sonnſag nach der Naffnocht eine Here anz Zfroh öffentſich verbhrannt wind— Symbol der Ausfreihung Hes„Minters gehen die Traunſteiner das Winterenhe mit ihrem Georairitt am Oſtermontag, bei dem der oanze Chiemgau zur Nfierdeweiße noch dem 1ſhſſjöhrioen Hirchſein zu Ettenrhorf zjeht So rundet ſich in ben hoyeriichen ſahirgs⸗ orten das Jahr mit Bräuchen von Beginn des Winters bis zu jenem Zeitpunkt da im Fal her Schnee zerrinnt und wfeher der Frifh⸗ ling aun die Berhe ſteigt Und ieder ger hiele Vofto mitarſeht, jiſt gonhck! Koyn Ses wono „tyofton Mrauchtums, das JFerenn*l, her dauert hat. Sophie Rützou. hember 1935 —.——— HB-Bildstock x a. M. arin feſtgeleg⸗ mmt. r Verfahren t werden, daß 1. Juni 1933 te aber nuür Abſchluß ge⸗ der Materie n laſſen, daß ten Behörden fgaben erfüt⸗ 1935 der Fall lerrłicl. Radio ur Schaffung für eine mög⸗ huldunaskapi⸗ nun zu hof⸗ Mehrzahl der eſſe des deut⸗ hluß»kommen m Wohle oder um Gedeihen rheit und ter in Bucnen ſtung Schiffer Mar⸗ ltete im Sep⸗ us Köln, das e des Ertrin⸗ ben nunmehr ßeres Zeichen 1000 RM zu⸗ 20. Nov., 0 nſt 4 nahls; 14 U im Staffelſee agen der bei⸗ ſche Schüff⸗ nur alle ſie⸗ 936 wird er „Boana⸗ usgeſtorbenen n dabei ken⸗ „ ſo ſind alle iner beinahe erfüllt. Bun⸗ Masken fin⸗ zrte zur Fa⸗ iegen, iſt es e Masken der n. Masken⸗ n Neſſelwang tag bis zum n, findet man Ber aber die Beraen mit⸗ Firſtalm im as tollſte und f Skiern, das teubeuern am iſt oafür be⸗ Hriainell wie ſt. Ausgang des hen aegeben. Oberdorf am ſe Here ans — uraltes inters— be⸗ nterenhe mit ſag, bei dem „ihe noch dem irf zſeht hen Ghirga⸗ Beainn hes ha im Fal der Frißh⸗ der der hieke **ι T *I, her⸗ Rützou. „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt Mmannheim ANr. 535/ B Nr. 321— 19. November 1933 Gedanken zum Bußtag In keine andere Zeit paßt der Bet⸗ und Buß⸗ tag ſo gut wie in die Wochen des Spätherbſtes, und gewiß iſt er mit voller Ueberlegung in dieſe Zeit geſetzt worden. Wenn die Natur keine leuchtenden Farben und keine frohen Stimmen mehr für uns hat, dann kehrt ſich der Blick von ſelbſt nach innen, und wir horchen in uns hinein. Draußen iſt der Himmel meiſtens grau ver⸗ hängt, Nebel ziehen durch die Welt und legen ſich ſchwer und feucht auf die Erde, und unauf⸗ hörlich tropft es von den naſſen, kalten Zweigen. Sollen wir am Bußtag weinen, in Sack und Aſche gehen, unſere Zerknirſchung zeigen? Dieſe äußeren Zeichen einer heftigen Gemütsbewe— gung ſtehen vielleicht den Südländern an, wir nordiſchen Menſchen ſind anders, und Gefühls⸗ ausbrüche ſind ſeltener bei uns. Aber Rechenſchaft ſollen wir uns am Bußtag ablegen, uns ehrlich und ernſt prüfen, ob wir in dieſem Jahre ein Stück weitergekommen ſind, ob wir uns nicht in vielem ändern müſſen. Niemals werden wir ganz mit uns zufrieden ſein können, und demütig werden wir die Schwäche unſeres Willens, die Unzulänglichkeit unſerer Anſtrengungen, die Grenzen unſerer Kraft erkennen. Wenn wir uns klar geworden ſind über uns ſelbſt und in uns Ordnung ge⸗ macht haben, ſind wir ſchon ein wenig den An⸗ forderungen gerecht geworden, die der Bußtag an uns ſtellt. Es heißt noch, zu den Quellen vorzudringen, wo wir neue Kraft ſchöpfen können, einen guten Willen und immer wieder neue Erkenntnis. Dann ſind wir reif, am Sonntag vor unſere Toten zu treten und zu ihnen in Gedanken zu ſprechen:„Seht, ſo haben wir gefehlt. Seht aber auch, wie herzlich leid es uns iſt, gefehlt zu haben. Wir verſprechen euch, daß wir nicht müde werden wollen in unſeren Anſtrengungen, euer wert zu ſein.“ Und dann kann die hoffnungsfrohe Advents⸗ zeit, kann das nächſte Jahr heraufkommen. Keine neuen Dauerwohnlauben Ueberwachung der Wohnlaubenkolonien Der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter nimmt in einem Rundſchreiben an die Landes⸗ regierungen zur Frage der Dauerwohn⸗ lauben auf Kleingartengelände Stellung. Er weiſt darauf hin, daß die neuen geſetzlichen Beſtimmungen einerſeits den Klein⸗ gärtner in der Ueberganaszeit vor unbilligen Härten ſchützen, zum andern aber die erforder⸗ lichen Handhaben geben ſollten, um allmählich eine Oronung auf dieſem Gebiet zu ſchaf⸗ jen, die den Erforderniſſen eines geſunden kleingartenweſens und einwandfreier Woh⸗ nungsverhältniſſe entſpricht. Erſte Vorausſet⸗ zung für eine ſolche Ordnung ſei, daß eine weitere Zunahme der Dauerwohnlauben unter⸗ bunden werde. Es ſei in Zukunft nicht mehr angängig, daß die zuſtändigen Behörden das Entſtehen neuer Dauerwohnlauben auf kleingartenland ſtillſchweigend dulden. Der Miniſter empfiehlt den örtlichen Behörden als Maßnahmen zur Verhinderung neuer Dauer⸗ wohnlauben nachdrückliche Hinweiſe auf die einſchlägigen Vorſchriften in der Oeffentlich⸗ keit und eine planmäßige Ueberwachung der Wohnlaubenkolonien. Dabei ſoll engſte Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Reichsbund der Klein⸗ gärtner und Kleinſiedler angeſtrebt werden. Der Miniſter wünſcht ferner eine Stellung⸗ nahme der Landesregierungen zur Frage einer Verſchärfung der baupolizeilichen Vorſchriften für Wohnlauben. Es ſei der Vorſchlag ge⸗ macht worden, die bisher für Wohnlauben zu⸗ gelaſſene Wohnfläche künftia ſo zu beſchrän⸗ len, daß ſchon das Flächenausmaß eine ſtän⸗ dige Benutzung zu Wohnzwecken unmöagiich mache. Ferner erſucht der Miniſter um Mit⸗ teilung, innerhalb welcher Zeit die Gemein⸗ den, in deren Gebiet Dauerwohnlauben vor⸗ handen ſind, andere Unterkünfte für die Lau⸗ benbewohner zur Verfügung ſtellen können. Sonntagsfahrplan der Rhein⸗Haardt⸗Bahn am Buß⸗ und Bettag. Da der Buß⸗ und Bettag 20. 11. 35) geſetzlicher Feiertag iſt, ſo wird auch auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn der Sonntaasfahr⸗ plan mit den Verwaltungsſonderzügen gefahren. Wille iſt alles Wenn wir alle den feſten Willen haben, die Kleiderſammlung des WHW zu einem vollen Erfolg zu bringen, dann wird dies auch Tatſache werden. Jeder Volksgenoſſe überprüft daher eine Kleider⸗, Schuh⸗ und Wäſchebe⸗ . und ſondert für die vom Schickſal weniger begünſtigten Volksgenoſſen aus, was er nicht ſelber mehr unbedingt be⸗ nötigt. Der Führer will dein Opfer, handlealſodanach! Mannheim, von der„Lichtſeite“ geſehen Lichtmaſten oder Ueberſpannungen, das iſt die Frage/ Erhöhte Verkehrsſicherheit durch beſſere Beleuchtung Gutes, ausreichendes Licht zählt mit zu den wirkſamſten Werbemitteln einer Stadt. Im Halbdüſter möchte ſich niemand durch unbekannte Straßen taſten. Der Fremde zieht die hell⸗ erleuchteten Straßenzüge vor, von denen er un⸗ gern abzweigt. Er möchte auch am Abend bei einem Stadtbummel Eindrücke gewinnen. Und wie könnte ſich ein Menſch auch in einem Milien behaglich fühlen, das er nur halbwegs überſieht. In dieſem Zuſammenhange fällt mir ein Er⸗ lebnis ein, das ein Arbeitskamerad mit einigen Berliner Herren hatte. Nach erfüllter Tages⸗ arbeit äußerten die Gäſte den begreiflichen Wunſch nach beſcheidener Ausſpannung und Ab⸗ lenkung. An Unterhaltungsmöglichkeiten haben wir Mannheimer nun glücklicherweiſe keinen Mangel. Es fällt nicht ſchwer, ein gutes Pro⸗ gramm für den Abend zuſammenzuſtellen. Was die Berliner abſchiednehmend bemerkten? „Stimmungslicht“ unerwünſcht Sehr nett fanden ſie alles, anſprechend und gemütlich, wie es jeder Mannheimer nicht an⸗ ders hätte erwarten können. Nur die Lichtfrage hatte es ihnen angetan. Sie kamen nicht dar⸗ über hinweg, daß es hier üblich iſt, während eines Tanzes den Raum in kitſchiges Halb⸗ dunkel zu tauchen. Was ſoll ſchon roſa und lila Stimmungslicht, wenn es wie kaum in einem anderen Falle gegeben iſt, die Tanzfläche in hellſtem Lichte erſtrahlen zu laſſen, damit auch das Auge etwas von den edlen Bewegungen der Tanzpaare profitieren kann. Die Gäſte fan⸗ den uns in dieſem Punkte entſchieden rück⸗ ſtändig. Aufn.: Imhoff Friedrichsplatz im Herbstschmuck HB-Bildstock Im Hintergrund der gotische Spitztum der Heilig-Geist-Kirche Ein Froſt trifft uns nicht unvorbereitet Frohe Kunde für den Rodler/ Eisrodelbahnen werden hergerichtet Wenn uns auch ein kalter Wind um die Naſe pfeift und wir alle ein warmes Zimmer ver⸗ tragen können, ſo ſind wir im allgemeinen doch noch weit entfernt davon, uns mit winterſport⸗ lichen Problemen zu befaſſen, zumal wir in Mannheim kein eigentliches Betätigungsfeld für den Winterſport haben, weil wir einerſeits in der Rheinebene von der Natur mit verhält⸗ nismäßig wenig hochwinterlichen Tagen be⸗ dacht werden und weil andererſeits das Ge⸗ lände wenig für den Winterſport geeignet iſt. Daß wir in Mannheim in den künſtlich ge⸗ ſchaffenen Rodelbahnen einen Erſatz für den Winterſport in den Bergen haben, muß unſerer Stadtverwaltung hoch angerechnet werden und die ſtattliche Rodlergemeinde weiß das Vorhan⸗ denſein der Eisrodelbahnen ſehr wohl zu ſchätzen. Darum iſt es auch frohe Kunde, wenn wir ſagen, daß die Stadtverwaltung begonnen hat, die Eisrodelbahnen herzurichten und ſie ſo in Stand zu ſetzen, daß bei Eintritt des erſten Froſtes die Rodelbahnen beſpritzt und in Be⸗ nützung genommen werden können. Die Herrichtung der Rodelbahnen iſt wirklich notwendig, denn während des Sommers liegen dieſe Bahnen vollſtändig brach, ſo daß das Un⸗ kraut uneingeſchränkt darauf wuchern kann. An⸗ dererſeits werden dieſe abſchüſſigen Flächen im Sommer von der unternehmungsluſtigen Ju⸗ gend zu Abfahrten mit Fahrrädern benützt und was derlei Dinge mehr ſind, ſofern nicht natür⸗ liche Hinderniſſe im Wege ſtehen, wie bei der Rodelbahn an der Seckenheimerlandſtraße am Flugplatz. Dieſe Rodelbahn war während des Sommers zu einem Kartoffelacker gemacht worden und nachdem hier die Ernte eingeheimſt iſt, kann ſie wieder ihrer winterlichen Zweckbeſtimmung zu⸗ geführt werden. Es bleibt jetzt nur noch zu wünſchen, daß die Jugend die glattgerechten und gewalzten Flä⸗ chen der Rodelbahnen reſpektiert und nicht aus reinem Uebermut darauf herumtrampelt, da ſonſt bei plötzlich auftretendem Froſt in der Erde die Fußabdrücke vorhanden ſind und die Bahnen niemals ſo glatt werden können, wie ſich dies die Rodler wünſchen. Für die Skiläufer kann allerdings in Mann⸗ heim nichts getan werden. Sie müſſen ſich vor⸗ läufig damit beanügen, Skifilme aszuſehen, ihre Bretter zu wachſen und die Wetterberichte zu ſtudieren... Das nur nebenbei! Die Stadt gibt ſich dem⸗ gegenüber alle erdenkliche Mühe, mit Helligkeit zu arbeiten und„ſtimmungsvolles“ Halbdunkel nach Möglichkeit auszumerzen. Wie ſehr ihr die Beleuchtungsfrage am Herzen liegt, hat ſie zur Genüge bei der Ausgeſtaltung der Auguſta⸗ Anlage und des Friedrichsplatzes bewieſen. Damit iſt der Aufgabenkreis noch lange nicht erſchöpft. Der Plankendurchbruch hat nicht zu⸗ letzt auch die Ausſprache über Beleuchtungsart bedingt. Viele Mannheimer werden der Auf⸗ faſſung huldigen, daß nichts dem Fußgänger⸗ verkehr förderlicher ſei als der Wegfall aller Maſten, an denen ſich der Strom der Fußgänger immer nur ſtörend bricht. Sie finden die Löſung wie in der Breiten Straße ideal. Demgegenüber kann aber ein⸗ gewendet werden, daß Ueberſpannungen außer⸗ ordentlich teuer ſind. Die Ueberwachung und Wartung der Lampen koſtet eine Menge Geld, das bei Lichtmaſten eingeſpart werden kann. Eine Winde im Innern des Maſtes ermöglicht es ohne große Schwierigkeit und Störung des Fahrverkehrs, die Lampe bei Verſagen in Ord⸗ nung zu bringen. Es iſt nicht erſt nötig, eine kleine Feuerwehr⸗ leiter anzurollen und umſtändliche und koſt⸗ ſpielige Arbeiten durchzuführen. Schon aus dieſem Grunde wird die Stadt aller Voraus⸗ ſicht nach den Maſten den Vorzug geben. Da die Arbeiten in den vormals Engen Planken ihrem Ende zugehen, kann damit ge⸗ rechnet werden, daß in Bälde die Lich:maſte „eingepflanzt“ werden. Vierzehn große Lam⸗ pen werden nach Fertigſtellung im Herzen der Stadt neu brennen und auch in Abendſtunden dem Fremden die eindrucksvolle neue Häuſer⸗ front in ſchönſtem Lichte erſcheinen laſſen. Mehr Licht! Das iſt leicht geſagt! Die Frage guter und vorbildlicher Beleuchtung iſt nur eine der Sorgen der Stadt, an denen in der Tat kein Mangel herrſcht. Es gibt noch viele Mann⸗ heimer, die ſich gerne eine ſtärkere Lampe in ihrer Straße wünſchten. Ihnen kann der Heim⸗ weg am ſpäten Abend nicht erleuchtet genug ſein. Sie überſehen dabei, daß es auch in die⸗ ſem Falle um den Geldbeutel geht. Alle Wohl⸗ taten können nicht auf einmal kommen! Wie ſich die vergangenen Jahre über heraus⸗ ſtellte, trug die beſſere Beleuchtung erheblich dazu bei, die Zahl der Verkehrsunfälle zu ver⸗ mindern. Es ſei in dieſem Zuſammenhange nur auf den vom Fahrverkehr bevorzugten Teil der Breiten Straße von den Planken bis zur Neckarbrücke verwieſen. Dieſer Umſtand blieb nicht unbeachtet. Nichts iſt dringlicher, als alle Kräfte mobil zu machen, wenn es um Er⸗ höhung der Verkehrsſicherheit geht. So iſt ge⸗ plant worden, auch die Partie von den Planken bis zum Schloß mit elektriſcher Beleuchtung zu verſehen. Die von der Oberſtadt werden von dieſer Planung begeiſtert Kenntnis nehmen. Die Siedler der Neckarauer Waldwegſiedlung werden fragen:„Und wir? Stiefmütterlich möchten wir in dieſer Hinſicht auch nicht hehan⸗ delt werden!“ Alles mit der Ruhe! Die Stadt iſt gut unterrichtet. Sie weiß, daß den Wald⸗ wegſiedlern dreißig Lampen nicht im Wege ſtehen würden. Hübſch der Reihe nach! Es wird nicht mehr lange dauern, dann kehrt auch in dieſe Neckarauer Siedlung ſtädtiſche Straßen⸗ beleuchtung ein. Es wird angeſtrahlt Der Lokalſtolz des Mannheimers iſt gegen⸗ wärtig wie zu keiner Zeit noch geweckt worden. Mit Genugtuung regiſtriert er, daß der Waſſer⸗ turm hinkünftig an Samstagen und Sonn⸗ tagen bis 23 Uhr angeſtrahlt wird. Zwölf Lam⸗ pen mit je 3000 Watt laſſen die Schönheit der Faſſade weithin ſichtbar werden. Schade nur, daß ſich das Schloß nicht in gleicher Weiſe mit Licht„behandeln“ läßt. Der rote Stein ſchluckt zu viel von der Hellig⸗ keit weg. Das gleiche läßt ſich von der Jeſuiten⸗ kirche ſagen. Das iſt betrüblich. Es würde zweifellos einen ausgezeichneten Eindruck ma⸗ chen, wenn dieſe repräſentativen Gebäude am Abend für unſere ſchöne Stadt in den Dienſt der Werbung geſtellt werden könnten. Beſſer iſt es mit dem alten Rathaus beſtellt, das ſich durch ſeinen hellen Anſtrich aus⸗ gezeichnet zum Anſtrahlen eignet. Techniſch ließe ſich dies leicht bewerkſtelligen. Vielleicht kommt die Stadt bei irgendeinem feſtlichen Anlaß auf dieſe Anregung zurück. Zu unſerer Freude! Kkh. MAGGie Linsensuppe wird aus feinstem Linsenmehl hergestellt. Des- halb ist sie 30 leicht verdeulich und wohlbekömmlich. Tausende von Hausfrauen wissen das schon.— MAGGls Linsensuppe bildet eine vorzügliche Grundlage fũr eine dicke Suppe. Versuchen Sie es mal. MaSGl SUPPEN— A gil½r Viliftt 2 Dicke Linſenſuppe nach Hausfrauenart. Für 4 Perſonen. 2 Würfel Maggi's Linſen⸗Suppe, 2 Eßlöffel feine Graupen (Gerſte), 11½ Liter Waſſer, geröſtete Semmelwürfel. Die Graupen in 1 Liter Waſſer halb weichkochen.— Inzwiſchen Idie Cinſen ⸗Suppenwürfel mit knapp 1/4 Liter kaltem Waſſer glatt. rühren, zu den Graupen geben und nach der einsichen Vorſchrift auf den gelb⸗roten Würfeln garkochen. Stelle ziehen laſſen und geröſtete Semmelwürfel darübergeben. Brüh⸗ würſtchen oder einige Gcheiben Blutwurſt vervollſtändigen die Mahlzeit. Die fertige Suppe an heißer Die Familienforſchung Vortrag im Arbeiterbildungsverein „Der Arbeiterbildungsverein er⸗ öffnete am Sonntag, 17. November, in ſeinem Vereinsheim, UI 3, 3, fein diesjähriges Winter⸗ programm. In den Begrüßungsworten an die Hörer umriß der Vorſitzende, Profeſſor Schä⸗ kenacker, die Ziele und Beſtrebungen des Vereins im Rahmen des Volksbildungswerkes. Profeſſor Dr. Baumgart ſprach dann über die Familienforſchung. Der Redner verſtand es, in lebendiger und leichtfaßlicher Weiſe ſeine Zuhörer mit dem Zweck und der Bedeutung der Familienforſchung bekannt zu machen. Was r in der Hauptſache nur von dem Adel und geſellſchaftlich hochſtehenden Geſchlech⸗ tern gepflegt wurde, iſt in unſerm neuen Staat für jeden Volksgenoſſen von großer Bedeutung. Es handelt ſich nicht allein um den Nachweis der ariſchen Abſtammung, ſondern um die Er⸗ forſchung und Erkenntnis der Veranlagung und des Charakters. Die verſchiedenen Formen der Familienfor⸗ ſchung wuren nachgewieſen: Ahnenpaß, Ah⸗ nentafel, Stammbaum, Nachfahren⸗ und Sip⸗ pentafel. Es wurde praktiſch gezeigt, wie jeder vorzugehen hat, der über ſeine Herkunft das Notwendige feſtſtellen will, und darauf hinge⸗ wieſen, daß es ratſam iſt, die nötigen Schritte raſch und entſchloſſen zu tun, da die Forſchun⸗ den im Lauſe der Zeit immer ſchwieriger wer⸗ en. Profeſſor Baumgart machte auch intereſ⸗ ſante und lehrreiche Ausführungen über die Familiennamen und das Familienwappen. Der Vortrag wurde mit reichem Beifall aufgenom⸗ men und gab ſicherlich vielen die erwünſchte Anregung, nunmehr eifrig zu erforſchen, was ſich von ihrer Familie noch feſtſtellen läßt. Der Männerchor des Arbeiterbildungsvereins umrahmte den Vortrag mit Liedern unter der Leitung des Chormeiſters Forth. Seckenheimer Nachrichten Großkundgebung der NSDaAc. Faſt wäre der große Schloßſaal hier zu klein geweſen, um all die Zuhörer bei der Kundgebung der NSDaAp zu faſſen. Das Thema,„Der Führer iſt die Partei, die Partei iſt Deutſchland“ war auch wertvoll genug, daß jeder Volksgenoſſe es ſich anhörte. Kreisamtsleiter Pg. Böticher als Redner war der geeignete Mann, in ſeinen Ausführungen den Zuhörern wirkli nahe zu kommen. Seine Rede war mehr Erzählung und Ausſprache über innerſt Erlebtes. Jeder Zu⸗ hörer ſtand im Banne der Darſtellung. Ge⸗ waltig pochte der Sprecher an die Herzen und drängte in allen ſeinen Darlegungen zu Ent⸗ ſcheidungen. Nationalſozialiſt ſein, heißt immer und ewig feſt und hart ſein. Man ſpürte es, daß ſich niemand den geſtellten Fragen ent⸗ ziehen konnte, und niemand ſich den Tatſachen eines gewaltigen Fortſchrittes, den der Redner auf allen Gebieten aufzeigte, zu verſchließen vermochte. Nur durch opferbereite Arbeit aller wird das höchſte Ziel erreicht werden, das der Führer uns geſtellt hat. Unſer Blick muß frei werden. Dann gewinnen wir ein nach innen und außen freies Deutſchland. Die Ausfüh⸗ rungen des Redners wurden oftmals durch reichen Beifall unterbrochen. Groſter Erfolg der Familie Knorzebach. Der heitere Abend im Schloßſaal erfreute ſich eines zahlreichen Beſuches. Die Lacher kamen auf ihre Rechnung. Aber auch die geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen wurden mit Beifall aufgenommen. Es war für die Familie Knorze⸗ bach kein Fehlgriff, ſich für die Darbietungen Seckenheim herauszuſuchen. Tag der Hausmuſik. Anläßlich des Tages der deutſchen Hausmuſik findet am kommenden Samstag, abends 8 Uhr, in der Schulturnhalle eine Vorführung mit ſchön uſammengeſtelltem Programm ſtatt. Der Beſ 3 dieſer Feierſtunde wird den Seckenheimer Einwohnern empfohlen, da ſich kleine und große Künſtler uneigen⸗ ſten tzig in den Dienſt einer kulturellen Sache ellen. Anpflanzungen an der Reichsautobahn Länas der Reichsamobahn, vor allem aber auf die Gebiete zwiſchen der Einmündung in Mannheim, dem Dreieck bei Seckenheim und der Neckarbrücke ſind in den letzten Tagen arößere Veränderungen vorgenom⸗ men worden. Wurden doch die ſeitlichen Ge⸗ ländeſtreifen, die Böſchungen der Brücken und der Unterführungen mit Sträucher und Bäu⸗ men aller Art bepflanzt. Auch der Blendſtrei⸗ fen in der Mitte der beiden Fahrbahnen hat an verſchiedenen Stellen eine Bepflanzung er⸗ halten die ſich aber zunächſt ebenſowenia wie die Bepflanzuna an den Böſchungen auswirken wird. da die herbſtlich kahlen Sträucher und Bäume noch kein vollkommenes Geſamtbid von dem eraeben, was es einmal ſein wird. Man kann nur ungefähr ahnen, wie ſchön ſpä⸗ ter einmal die Landſchaft längs der Reichs⸗ autobahn ſein wird. Dalen für den 20. November 1935 1858 Die ſchwediſche Schriftſtellerin Selma Lagerlöf auf Gut Morbacka(Värmland) geboren 13 1879 Der Schriftſteller Heinrich Lilienfein in Stuttgart geboren. 1890 Das Reich übernimmt die Verwaltung von Deutſch⸗Oſtafrika an Stelle der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft. 1910 Der ruſſiſche Schriftſteller Graf Leo Tol⸗ ſtoi in Aſtapowo geſt.(geb. 1828). 1917 Tankſchlacht bei Cambrai. 1931 Gefallen SA⸗Mann Gürten in Aachen. Nötig haben wir jetzt die Künſtler. die uns ringende Menſchen zugleich ſtärker machen, mutiger machen, uns eſter in dieſe Erde verwurzeln, die großen Kämp⸗ fer, Aufrührer und Schlachtenſchlager. Adolf Meſchendörfer. Bedeutung der Verwaltungs⸗Akademien Erfreuliche Aufwärtsentwicklung— Geſamthörerzahl vervierfacht Der Staatsſekretär und Chef der Reichskanz⸗ lei Dr. Lammers gibt in ſeiner Ei enſchaft als Führer des Reichsverbandes Deutſcher Ver⸗ waltungs⸗Alademien folgendes bekannt: Im Studienjahr 1934/½35 haben insgeſamt 122 110 deutſche Beamte und Behördenange⸗ ſtellte die Veranſtaltungen der 28 deutſchen Verwaltungs⸗Akademien und ihrer 39 Zweig⸗ anſtalten beſucht. Da im Studienjahr 1932/33 dieſe Zahl nur 32 269 betrug, iſt eine Steige⸗ rung der Geſamthörerzahl um 378 Prozent eingetreten. Seit der Machtübernahme hat ſich alſo die Geſamthörerzahl faſt vervierfacht. Die ahl der ordentlichen Hörer, d. h. derjenigen eamten, die ſich einem Studium von 6 bis 8 Semeſtern unterziehen, iſt von 12115 im Stu⸗ dienjahr 1932/½3 auf 36 358 im Studienjahr 1934/½35 geſtiegen. Die Zahl der Hörer, die an Kurſen, Sondervortragsreihen oder Einzelvor⸗ trägen teilnahmen, hat ſich von 14091 im Win⸗ terſemeſter 1932/33 auf 56 654 im Winterſeme⸗ ſter 1934/5 geſteigert. Im Studienjahr 1934/35 wurden an allen Verwaltungs⸗Akademien insgeſamt 8665 Vor⸗ leſungsſtunden abgehalten. Dieſer erſtaunliche Erfolg der Arbeit der deutſchen Beamtenhochſchulbewegung in den Jahren nach der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus muß alle diejenigen Be⸗ amten und Behördenangeſtellten nachdenklich ſtimmen, die den Weg zu den deutſchen Ver⸗ waltungsakademien noch nicht gefunden haben. Der Beſuch der Verwaltungs⸗Akademien iſt auf dem Grundſatz der Freiwillig⸗ keit aufgebaut. Es ſind dringliche Gründe, die derartig hohe Zahlen von Beamten ver⸗ anlaſſen, die Veranſtaltungen der Verwaltungs⸗ Akademien zu beſuchen. Die Notwendigkeit einer planmäßigen Fortbildung des Wiſſens und des Charakters wird der deutſchen Beam⸗ tenſchaft in ſteigendem Maße bewußt. Gerade diejenigen Beamten, deren Ausbil⸗ dung vor der achtübernahme gelegen hat, empfinden in ſteigendem Maße die Lücken, die durch die nationalſozialiſtiſche Geſetzgebung in ihrem Fachwiſſen täglich neu entſtehen, empfin⸗ den auch die Notwendigkeit, in lebendiger in⸗ nerer Auseinanderſetzung den Geiſt der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung in ſich lebendig zu machen und ſo zu echten Beamten des national⸗ ſozialiſtiſchen Reiches zu werden. Sie erfüllen damit eine Pflicht dem Volke und dem Führer gegenüber, aber ſie erkennen damit auch eine Notwendigkeit für den geſamten Beamtenſtand. Der deutſche Berufsbeamte hat in der Kampf⸗ zeit im allgemeinen etwas abſeits geſtanden. Um ſo mehr muß er ſich jetzt dem neuen Geiſt des Dritten Reiches gegenüber aufge⸗ ſchloſſen zeigen und durch wahrhaft national⸗ ſozialiſtiſche Verwaltungsarbeit dafür ſorgen, daß das Anſehen des deutſchen Beamtentums erhalten bleibt und weiter gefeſtigt wird. Das Rüſtzeug im Kampfe um das neue Reich liefern dem Beamten die Verwaltungs⸗Akade⸗ mien. Die Zahl derer, die den Weg zu den deutſchen Verwaltungs⸗Akademien bereits ge⸗ funden haben, zeigt, daß die Aufgabe im deut⸗ ſchen Beamtentum richtig erkannt worden iſt. Ich erwarte beſtimmt, daß auch das kommende Jahr eine Steigerung der Zahl der Hörer der deutſchen Beamtenhochſchulen bringen wird und daß es mehr und mehr für jeden ſtreb⸗ ſamen Beamten ſelbſtverſtändlich ſein wird, von den ſelbſtgeſchaffenen Fortbildungseinrich⸗ tungen des deutſchen Berufsbeamtentums Ge⸗ brauch zu machen. Der Beginn des Winter⸗ ſemeſters in den nächſten Wochen macht es faſt allen deutſchen Beamten möglich, ſich in die Reihen der Anhänger der Verwaltungsaka⸗ demiebewegung einzugliedern. Eine Roheit, die verſchwinden muß Die qualvolle Kunſtmaſt der Gänſe— Eine Anſitte, die den Tierfreund empört Vielfach gilt es in Deutſchland noch für not⸗ wendig, die zu mäſtenden Gänſe in ganz enge, dunkle Küfige zu ſperren und ſie wochenlang zu ſtopfen, d. h. ſie zwangsweiſe zu überfüt⸗ tern. Wie ſich die Gans dabei befindet, wird keinen Augenblick erwogen. Das Tier, ſein Leben, ſeine Qual, ſpielt gar keine Rolle; die Gänſe ſollen nur recht fett und die Leber ſoll aroßen werden. Man weiß von den Menſchen, welche an Ver⸗ fettung und Lebervergrößerung leiden, doß ſie ſehr krank ſind. Denſelben Krankheitszuſtand züchtet man künſtlich den Tieren an und dann hält man ſie zur menſchlichen Nahruna beſon⸗ ders geeignet. Welcher Widerſpruch! Die fetten Menſchen ſchickt man ins Bad da⸗ mit ſie durch Entfetmnaskur und Bewegung wieder aeſund werden. die geſunden Gänſe reißt man aus ihren natürlichen Bedingungen heraus, raubt ihnen Beweguna, Licht und Luft, überfüttert ſie mit fettbildender Nahrung, alles nur, damit ſie an Verfettuna ſchwer krank werden. Das Stopfen der Gänſe iſt Tierquälerei Dieſe Fetiaänſe und Rieſengänſelebern ſind und bleiben ein Krankheitsprodukt und können der menſchlichen Geſundheit niemals zuträg⸗ lich ſein. Man kann Gänſe in derſelben Zeit mit natürlicher Freimaſt fett machen, und Fleiſch, Fett, Leber ſind jedenfalls dann gefünder. Solche Freimaſt aeſchiehn in verſchiedenen Geaenden Deutſchlands, ſowie in Enalaind, Unagarn uſw Die Engländer geben den Tieren gequellten Hafer und einen mit Milch angerührten Brei von Gerſte, Hafer oder Maismehl, dafür etwas weniger Trinkwaſſer, angeblich, weil dadurch das Fett feſter wird. Will man die Gänſe ſchnell fett haben, ſo lann ein Verfahren empfohlen werden, wie es in der großen Gänſemaſtanſtalt zu Martins⸗ waſden bei Bunzlau in Schleſien üblich iſt. Dort werden bei Dunkelheit die Gänſeſtälle erleuchtet. Di« Wirkung des Lichtes iſt eine ſtärtere Nahrungsaufnahme und die Tiere werden vier⸗ eine große zehn Tage früher fett. Natürlich erfordert die Beleuchtung des Stalles beſondere Vorſicht, damit kein Feuer ausbricht. Die Laternen müſ⸗ ſen in Mauerniſchen ſein und die Laternen⸗ türen nur außerhalb des Stalles aufgehen. Der genaue Beobachter kommt aber immer wieder zu der ſeſten Ueberzeugung, daß Tiere, die bis zur Schlachtung viel im Freien ſich be⸗ wegen und nach Belieben freſſen können, deren Fleiſch für die Voltsgeſundheit am meiſten zu empfehlen iſt. Hofſentlich iſt der Tag nicht mehr fern, wo das Gänſeſtopfen in Deutſchland für immer verſchwindet; das iſt der ſehnlichſte Wunſch aller Tierfreunde. 5 2, Ziffer 11, des neuen Reichs⸗Tierſchutzgeſetzes verbietet auch das Stop⸗ fen des Geflügels. 19137 n 31 In der amtlichen Begründung dieſes Ver⸗ bots wird das Stopſen des Geflügels aus⸗ drücklich als eine große Tierquälerei anerkannt. Rur um den intereſſierten Stellen Zeit zu ge⸗ ben, ſich auf das Verbot vorzubereiten, iſt' für das Inkrafttreten dieſer Geſetzesbeſtimmung ein ſpäterer Zeitpunkt vorgeſehen worden. Zif⸗ fer 1 des 8 2 bietet aber heute ſchon eine Hand⸗ habe, um gegen Auswüchſe, namentlich bei der Unterbringung der Tiere, vorzugehen. F. K. Betriebsausflug. Dieſer Tage veranſtaltete die Firma Koffer⸗Weber einen Betriebs⸗ ausflug. Mit dem Omnibus der Mannheimer Verkehrs⸗Geſellſchaft ging es ab, mit dem Ziel Waldmichelbach i. O. Bis in die Nähe von Viernheim wurde die Reichs⸗Autoſtraße benutzt. Von Viernheim ging es weiter nach Weinheim, durch das Birkenauer Tal nach Mörlenbach und über die Kreidacher Höhe nach Waldmichel⸗ bach. Bei Kaffee und Kuchen und froher Un⸗ terhaltung verfloß die Zeit nur zu ſchnell. Von Waldmichelbach aing die Fahrt weiter durch den ſchönen Odenwald nach Hirſchhorn am Neckar. Nach Einnahme des Abendeſſens wies Betriebsführer Emil Weber in einer An⸗ ſprache auf Sinn und Bedeutung des Betriebs⸗ ausfluges hin. Dann wurde die Heimfahrt angetreten. Herbſt vor Mannheims Toren Eine unbekannte ſchöne Seite unſerer Stadt/ Was vielen von uns entgeht Wir Großſtädter ſind doch eigentlich recht we⸗ nig geneigt, unſere Verbindung zur Natur wei⸗ ter zu pflegen, wenn einmal die Tage beträcht⸗ lich kürzer, die lieben Sonnenſtrahlen weniger wärmend und die Lüfte rauher geworden ſind. Wohl gibt es eine Zahl von Unentwegter, die ſich auch jetzt nicht abhalten laſſen, in den Wäldern des Odenwaldes und der Pfalz neue Kraft für den Alltag und trübe Winterzeit zu ſuchen. Die meiſten Mannheimer aber ziehen es vor, in den freien Stunden einen Bummel ins Stadtinnere zu machen, um einesteils den Fort⸗ gang der Verſchönerungsarbeiten oder das im⸗ mer mehr ſich zeigende neue Geſicht der Planken kritiſch zu bewundern. Den Stolz unſerer Bürger in Ehren, den man gern auch zu einem Teil auf das Weichbild-uſerer Stadt übertragen wiſſen möchte. Selbſt im Herbſt bleibt dem Großſtädter der Weg zu wahrer Heimatliebe, die Verbindung mit dem Boden, der ihn nährt und trägt, nie ganz verſchloſſen. Und iſt doch gerade Mannheim wie in vielen anderen Dingen auch in dieſer Beziehung recht günſtig geſtellt. Seine vielen ſchönen Gärten und Parks ſind da für die Freunde gepflegter Landſchaft, aber draußen, nicht weit auch für den weniger guten Fußgänger, im Süden, Oſten und Norden findet man die unver⸗ fälſchte Natur und iſt doch immer noch innerhalb der Stadt. Welche deutſche Großſtadt kann ſich rühmen, gleich Mannheim noch inner⸗ halb des Ringes der Vororte Wald und Waſſer, Wieſe und Feld in ſo reicher Mannigfaltigkeit zu beſitzen? Wie überreich kehrt der zurück, der ſehend in dieſen Tagen durch den LZuiſen⸗ park ein Stück gen Seckenheim wandelt. Schon um den herrlichen Laubengang der Otto⸗Beck⸗Straße mit ſeinen Platanen dürfen viele nord⸗ und mitteldeutſche Städte Mann⸗ heim beneiden. Lichter iſt es zwar auch hier ge⸗ worden, doch dauert es noch eine gute Zeit, bis das letzte dieſer vielen großen Blätter langſam durch die Luft gleitend mit deutlich leiſe klat⸗ ſchendem Geräuſch ſich zu ſeinen Leidensgefähr⸗ ten geſellt. Und hier noch bereiten ſie dem Menſchen leichte Freude, wenn ſein Fuß raſchelnd durch ihre verwelkende Schönheit ſchlürft. Klingt da nicht ſchon leiſe das Kniſtern der Weihnachtskerzen und das Oeffnen der Chriſtkindpäckchen durch? Herbſtgeruch dringt uns im Luiſenpark ent⸗ gegen: Feuchtigkeit, der Duft des welken Lau⸗ bes und der Odem der Erde legt ſich in die Atemzüge nicht wie Müde⸗ſein, ſondern wie ſchlummernde, bald ſich neu gebärende Frucht⸗ barkeit. Und dann verſchönern helle Sonnen⸗ ſtrahlen ein bezauberndes Bild, in deſſen Bunt⸗ Was biahe lonnte, wird Vieles iſt auc geworden. De des vor Augen zu 4 wurde und w Eine idyllische Waldpartie?— Nein— ein Ausschnitt von den Anlagen am Friedrichsplatz HB-Bildstock heit das eintönige Grau des Kutzerweihers von leuchtendem Weiß der zahlreichen Schwäne un⸗ terbrochen wird. Während die noch immer grü⸗ nen Trauerweiden ihre Aeſte abſchiednehmend Aufn.: Imhoff von der warmen Sonne noch tiefer als ſonſt zu hängen ſcheinen. Bald nimmt ein anderer Blick das Auge ge⸗ fangen, denn hinter dem Stahlgewirr der Ried⸗ bahnbrücke ragen als Zeugen menſchlichen Flei⸗ ßes die Türme der Neckarſchleuſe. Und noch ferner ſchwingt ſich in anmutigem Bogen die Autobahnbrücke über den Neckar und Ka⸗ nal, während links und rechts Mannheims öfl⸗ liche Vororte liegen. Wie ein ſchützender Wal ſchließen die Berge des Odenwaldes Horizont und Landſchaft ab. Rückblickend aber ſehen wir Mannheim ſich hinter einem Wald von bunten Bäumen verſtecken, doch die Türme ragen für⸗ witzig empor. Nach Käfertal und Neckarau zu hauchen viele hohe Schornſteine den grauen Regenwolken Rauch und Ruß ins Geſicht. Zu unſeren Füßen liegt das glatte und gerade Band des Neckars, und aus der Ferne dringt das Läuten der Fähre dem Wanderer entgegen, Aufgeregte Mövenſchwärme bevölkern kreiſchend die Lüfte und verſuchen einige ſchwarze Ein⸗ dringlinge zu verdrängen. Denn der Winter⸗ vogel der Landſchaft, die Krähe, hat ſich nun ſchon wieder eingefunden. fieder das tiefe Braun und den friſchen Glanz der Scholle angnehm unterbricht. Viel ſchöner gRückficht auf läßt es ſich jetzt auf dem Neckardamm wandeln, ken. Alle dieſe ſeit die Autobahn eröffnet iſt, flitzen doch nut ſelten Kraftwagen die Straße nach Seckenheim entlang. Viel ruhiger, ländlicher und reiner iſt es zwiſchen Mannheim und Seckenheim gewor⸗ den, ſo richtig geeignet iſt dieſer Fleck, die ge⸗ räderten Nerven des großſtädtiſchen Menſchen in Weite und Friſche zu erholen. Dabei verſchafft die neue Brücke über den Neckar gerade dieſer Bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung und Erippe schütat vor Ansteckung 2 425 lo sllen Apotbeken usd Drogeries, Landſchaft einen eigenen Reiz, der in Mann⸗ heim noch viel zu wenig bekannt iſt, und der ſeinen Höhepunkt erreicht, wenn die Nacht herein⸗ gebrochen iſt, und wenn wie Glühwürmchen die Scheinwerfer raſender Kraftwagen über die Autobahnbrücke huſchen. Und wer dann den Frieden und die Ordnung der deutſchen Landſchaft auch hier nur wenige Schritte vor Mannheims Toren erlebt hat, einen Frieden und eine Ordnung, die nur unterbro⸗ chen wird von dem emſigen Fleiß vorwärts und aufwärts ſtrebender Menſchen, der wird mit tieferer und leidenſchaftlicher Liebe zu ſeiner Heimat in die Stadt zurückkehren. rulan. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Mittwoch: Vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt zeitweillg aufheiternd, abnehmende Niederſchlagsneigung, bei lebhaften ſüdlichen bis öſtlichen Winden Tagestemperaturen in den Niederungen um etwa 5 Grad Celſius. .... und für Donnerstag: Bei lebhaften öſtlichen Winden vorausſicht⸗ lich weitere Abkühlung, doch noch nicht ganz beſtändig. ſheinuwasserstand 18 11„19 11 35 Waesmt 548 248 Rheinfelden 25⁵ 25⁰ Breisach„.„„ 161 161 26² 271 433 429 Mannheim 134 325⁵ 218 212 kKöln 207 199 3 Neckarwassersiana 18 1ig igz. Nedesheinrn—— Maunbeim 324⁴4 818 und 9 hedarf es der auch der Bet. Zuſammenarb WMit gemeſſenem Schritt ſtolzen dieſe klugen Vögel durch friſch⸗ gebrochene Ackerfurchen, wo ihr ſchillerndes Ge⸗ h für wicht Dieſem Zwe 41 die Angeſtellte im Friedrichs fachſchaftswalt Wenn heute Aufgaben meh len gäbe, ſo i! Die vielfält Natur und we gruppen, teiln ebun Der Betrieb Wohl und BV wieder müſſen lten. Das ichen Schickſa jziale Ausgleic ten kommen. rage heiß un icher Bedienu Wenn dur Albeitsmenſch Selbſtbewußtſ. es nicht mehr 33 und J chon allein in kommenſchaft. Um das geſt mfliche Schul! neuen Maßnal werbe noch in das Jahr 193 brachte. Ein Hinder Konzeſſionswe werbe mind⸗ floniert iſt. Unterſchlupf fi mente. Aehnli des Volontärn Die Konzef n, wenn wir en Gaſtſtätte der ſozialen lennzeichnete der(Berlin) Bezirksgrup. ruhe), mit B blick auf die 1 in vormärztlic ſchen Betriebs kingen beide g Der einzeln der Volksgem der Gaſtwirts Menſch zweit (Starker Beif⸗ Die Animi Grunde auch einen ehrlicher zu deſfen Heb —— Am 20. Not ſilion Aßapo r Flucht vo lens, von nun niſſen und Fo Der Zwieſp Tolſtoi war barmungswür mit ſeinen Le feiner Schwäch uderungen onnte: ſtets 1 durch dieſe in Weſſeren zu ge Er hat zeit nach gaf Dlez anderen erbittlicher W tismus der A len und geheir als Lüge, was heiligt haben, anderen richte Grundſätze iſt Er ſucht den die Wurzeln ſch ſein eigen „Will man 1— klar vor ang anfanger wohl wärmt, nehmen.“ So bricht er drei Jahre eh terworfen un das Dunkle u „ er ſich art“, gegen und die„Frei Wenſchen nüe Gewinn arbei . t mir mifenfcft irtie?— en am F riedrichsplats HB-Bildstoc nenſchlichen Flei⸗ rſchleuſe. Und nmutigem Bogen Neckar und Kg⸗ Mannheims öſt⸗ ſchützender Wal waldes Horizont d aber ſehen wir Vald von bunten ürme ragen für⸗ und Neckarau zu ine den grauen ins Geſicht. zu und gerade er Ferne dringt inderer entgegen. tte ölkern kreiſchend e ſchwarze Ein⸗ 'inn der Winter⸗ he, hat ſich nun Mit gemeſſenem gel durch friſch⸗ ſchillerndes Ge⸗ n friſchen Glanz ht. 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Da erſchien es angebracht, den An⸗ gen des Gaſtſtättengewerbes auch einmal gen zu führen, was ut für ſchon geleiſtet de und was die Zukunft für dieſen Beruf ch für wichtige Neuerungen bringen wird. Dieſem Zweck diente die große Kundgebung, e Angeſtellte und Betriebsführer gemeinſam a0 iedrichspark vereinigte und von Kreis⸗ —. ſchaftswalter Henn eröffnet wurde. Wenn heute viele glauben, daß es keine neuen Aufgaben mehr im Gaſtſtättengewerbe zu erfül⸗ len gäbe, ſo irren ſie ſich. Die vielfältigen Aufgaben ſind verſchiedener Ratur und werden teilweiſe in den Wirtſchafts⸗ gruppen, teilweiſe in der DAß, dem Exer⸗ —25 aller Fachſchaften, gelöſt— mit dem kndziel: Geſundung des Gewerbes nd rs der Standesehre. Dazu edarf es der Betreuung aller Angeſtellten und auch der Betriebsführer. Die Grundlage der Zuſammenarbeit liegt im Betriebe ſelbſt. Der Betriebsführer iſt verantwortlich für das Wohl und—32 der Angeſtellten, und dieſe wieder müſſen dem Betriebsführer die Treue lten. Das ſchweißt ſie zu einer unzertrenn⸗ ichen Schickſalsgemeinſchaft zuſammen. Der ſo⸗ ziale Ausgleich wird nur durch ſoziale Ta⸗ en kommen. Gerade in Süddeutſchland iſt die — eiß umſtritten, ob weiblicher oder männ⸗ icher Bedienung der Vorzug zu geben ſei. Wenn— Erziehung wieder ſtolze deutſche Arbeitsmenſchen zeſchaffen werden ſollen, voll Selbſtbewußtſein und Selbſtſicherheit, ſo darf es nicht mehr vorkommen, daß mit deutſchen 4 33 und Mädchen Raubbau getrieben wird, chon allein im Intereſſe einer geſunden Nach⸗ lommenſchaft. uUrm das geſteckte Ziel zu errelchen, iſt eine be⸗ rufliche Schulung notwendig. Trotz aller dieſer neuen Maßnahmen liegt aber das Gaſtwirtsge⸗ werbe noch immer ſehr darnieder, wenn auch das Fahr 1934 eine brachte. Ein Hindernis für die Hebung bildet das Konzeſſionsweſen, da das deutſche Gaſtwirts⸗ f mindeſtens um 30 Prozent überkonzeſ⸗ eſſerung um 25 Prozent niert iſt. Schließlich iſt das Gewerbe kein Unterſchlupf für ungeeignete und unlautere Ele⸗ mente. Aehnlich liegt der Fall auf dem Gebiet eantärweſens.. 'Konzeſſion am laufenden Band ohne FRüchſicht auf Lebensmöglichkeiten muß aufhö⸗ ten. Alle dieſe Uebelſtände ſind noch zu beſeiti⸗ ſen wenn wir zu einem geſunden und geachte⸗ e en Gaſtſtättengewerbe in einem Deutſchland der ſozialen Gerechtigkeit kommen wollen. So lennzeichnete Reichsgruppenwalter Pg. San⸗ der(Berlin) die 90 Bezirksgruppenwalter Pg. Knodel(Karls⸗ muhe), mit Beifall begrüßt, warf einen Rück⸗ blick auf die Verhältniſſe im Gaſtſtättengewerbe ivormärztlicher Zeit mit ihrem Kampf zwi⸗ ſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft. Heute füngen beide gemeinſam um ihre Exiſtenz. HDer einzelne iſt nichts, wenn er außerhalb bder Volksgemeinſchaft ſteht. Darum lehnt es der Gaſtwirtsangeſtellte ab, fortan noch als NRenſch zweiter Klaſſe angeſehen zu werden. SEtarker Beifall.) Die Animierkneipen müſſen aus dieſem Grunde auch Merufgt werden, da wir nur einen ehrlichen Berufsſtand gebrauchen können, zu deſſen Hebung jeder beitragen muß. Dane⸗ 1 4 Am 20. November 1910 ſtarb auf der Bahn⸗ —** Aſtapowo der 82jährige Leo Tolſtoi, auf der Flucht vor ſeinem bisherigen Leben, wil⸗ lens, von nun an ganz ſeinen eigenen Erkennt⸗ 4 1 und Forderungen gemäß zu leben. ber Zwieſpalt ſeines Daſeins blieb ungelöſt. Tolſtoi war'bis zu ſeinem einſamen und er⸗ barmungswürdigen Tode der Suchende, der mit ſeinen Leidenſchaften Kämpfende, der ſich ſeiner Schwäche Bewußte. Der nur eine ſeiner Forderungen erfüllte, weil er nicht anders lonnte; ſtets unzufrieden mit ſich zu ſein und durch dieſe innere unruhevolle Bewegung zum Beſſeren zu gelangen. Er hat zeit ſeines Lebens Tag um Tag da⸗ nach gefragt, wie es in ihm, wie es in den anderen Menſchen wirklich ausſieht. Mit un⸗ erbittlicher e mit einem Fana⸗ fismus der Aufrichtigkeit analyſiert er Gedan⸗ len und geheimſte Seelenregungen. Er entlarvt als Lüge, was Konvention und Geſellſchaft ge⸗ heiligt haben, er richtet ſich ſelbſt, wie er die anderen richtet. Gegen allgemein anerkannte Grundfätze iſt er von vornherein mißtrauiſch. Er ſucht den Urgrund————— legt die Wurzeln aller Erkenntniſſe frei und baut ſich ſein eigenes Weltbild auf. „Will man den Weg, den man zu beſchreiten hal, klar vor ſich ſehen, ſo muß man beim An⸗ 2+ anfangen,— man muß die Kapuze, die wpohl wärmt, aber die Augen verdeckt, ab⸗ nehmen.“ So bricht er mit der Kirche, nachdem er ſich drei Jahre ehrlich allen ihren Zeremonien un⸗ ferworfen und verſucht hat, Erklärungen für das Dunkle und——* So wendet er ſich gegen den Grundſatz„art pour art“, gegen die„Eunuchen der Wiſſenſchaft“ ud die„Freibeuter der Kunſt“, die, anſtatt den Menſchen nützen zu wollh um Ruhm und Gewinn arbeiten. „Sagt mir nicht etwa, daß ich Kunſt und Bif ſchaft verwerfe. Ich verwerfe ſie nicht ben iſt die hohe kulturpolitiſche Aufgabe zu er⸗ füllen, Mittler des Volkes zu ſein und den Fremdenverkehr zu fördern. Es iſt ferner un⸗ ſere Aufgabe und Pflicht, die beſtehenden Be⸗ triebe zu erhalten und auszubauen; dazu iſt Vertrauen nötig, das nur durch Einigkeit er⸗ reicht werden kann. Daß auch im Gaſtſtättengewerbe ſchon viel Aufbauarbeit geleiſtet wurde, bewies Pg. Metzler durch ſeine Ausführungen. Um einen Aufſtieg überhaupt zu ermöglichen, mußte erſt eine aroße Reinigung kommen, die vorbildlich durchgeführt wurde. Von 40 000 Angeſtellten mußten 18 000 als ungeeignet ausgeſchaltet werden, da der Gaſt eine anſtändige Bedienuna verlan⸗ gen kann. Die Frau iſt im Gaſtſtättengewerbe unent⸗ behrlich. Nur darf ſie nicht als Freiwild ange⸗ ſehen eſundes Gaſtwirtsgewerbe im freien Deutſchland Großkundgebung im Friedrichspark/ Beruflicher Schulung wird das Wort geredet/ Die Frage der Konzeſſionen werden. Der größte Wert muß auf Standes⸗ und Berufsehre geleat werden. Dazu iſt eine gründliche Schulung notwendig. Die Berufserziehung mußte von Grund auf neu geſtaltet werden. Das Gaſtwirtsgewerbe be⸗ ſitzt als einziges in Deutſchland jetzt einen einheitlichen Lehrvertrag mit einer Lehrzeit von drei Jahren. Der Beruf fand neben der Gehilfenprüfung ſeine Krönung im Meiſter⸗ titel, der nur durch Leiſtung erworben werden kann. Wir können ſtolz darauf ſein, daß wir damit höchſte Kultur im Gaſtwirtsgewerbe be⸗ ſitzen, denn es bildei den Spiegel der Nation Darum kämpfen wir unbeirwar weiter für ein freies Gaſtwirtsgewerbe in einem freien Deutſchland. Nach den intexeſſanten Ausführungen konnte die etwa zweiſtündiae Kundgebunag geſchloſſen werden. Armin. Ehemalige 110er treffen ſich Monatsverſammlung im Wartburghoſpiz/ Pflege deutſcher Gräber in fremder Erde Wieder trafen ſich, wie jeden Monat, die ehe⸗ maligen Grenadiere im Wartburhoſpiz. Zu⸗ nächſt gedachte man der Toten. Vor allem der wei Kameraden, die im letzten Monat aus den eihen der Kameradſchaft geriſſen wurden, Paul Ette, der mit ſeinem fröhlichen Humor trotz ſeines hohen Alters oft zur Belebung der Kameradſchaftsabende beitrug und Peter Ref⸗ fert. Dann aber ehrte eine Minute Schwei⸗ ens all die Kameraden, die draußen auf den Schlachtfeldern blieben, oder die im Kampf um Deutſchlands Erhebung ihr Leben laſſen muß⸗ ten. Kameradſchaftsführer Haberkorn gab be⸗ kannt, daß am 9. November am Denkmal der gefallenen 110er ein großer Lorbeerkranz nieder⸗ gelegt wurde. Weiter begrüßte er den alten 110er⸗Kameraden Köppel, der vor kurzem ſeine goldene Hochzeit feierte, und überreichte ihm eine kleine Ehrengabe. Es folgte die Be⸗ kanntgabe mehrerer wichtiger Verfügungen des Reichskriegerbundes. Am 28. Dezember veran⸗ ſtaltet die Kameradſchaft ein großes Win⸗ terfeſt, bei dem namhafte Künſtler mitwirken werden und das ein Ereignis für Mann⸗ heim zu werden verſpricht. Weiter wurde der Beſuch des Soldatenfilmes„Im gleichen Schritt und Tritt“ empfohlen, der am 15. Dezember in Mannheim läuft. Im zweiten Teil des Abends machte Kame⸗ radſchaftsführer Haberkorn intereſſante Mit⸗ teilungen über die Tätigkeit des„Volksbundes für deutſche Kriegsgräberfürſorge“. Zwei Mil⸗ lionen Gräber liegen als lebendiger Wall rund um Deutſchlands Grenzen. Mehr als eine Mil⸗ lion Gräber auf dem heißumkämpften Boden Frankreichs und in Belgien, Tauſende im An⸗ geſicht des majeſtätiſchen Alpengebirges, Zehn⸗ tauſende in der Tſchechoflowakei, Ungarn, Ju⸗ goſlawien, Hunderttauſende auf den Kriegsſchau⸗ plätzen in Rußland und Polen und im Balten⸗ land, in Litauen, Lettland, Eſtland, Finnland ruhen mehr als 40 000 deutſche Soldaten. Dro⸗ ben im Norden— rauſcht das Meer über deut⸗ ſchen Seemannsgräbern und fern im Orient zeigt manches Kreuz die Ruheſtätte eines deut⸗ ſchen Soldaten. Sie ſind nicht vergeſ⸗ ſen. Der„Volksbund Deutſcher Kriegsgräber⸗ fürſorge“ iſt unabläſſig für ihre Pflege beſorgt. Wir kennen den Korpsfriedhof des 14. A⸗K in Lens, auch jenen für 60 000 deutſche Soldaten. die ihr Leben auf der Lorettohöhe ließen. Der ſtellvertretende Kameradſchaftsführer Kanz⸗ ler dankte dem Kameraden Haberkorn für ſeine feſſelnden Ausführungen. Es ſchloß ſich noch ein gemütlicher Teil in alter Kameradſchaft an. vs. Arbeitsbuchanträge bis 25. Nov. abliefern Eine wichtige Anmahnung an alle Hausfrauen und Hausangeſtellten Die am vergangenen Donnerstag und Frei⸗ tag auf den zuſtändigen Polizeirevieren aus⸗ gegebenen Arbeitsbuch⸗Anträge für Hausangeſtellte ſind ausgefüllt und vom Betriebsführer, in dieſem Falle dem Haushal⸗ tungsvorſtand, geprüft und mit Unterſchrift verſehen wieder am Donnerstag, den 21. November bei den zuſtändigen Polizei⸗ revieren abzuliefern: L 6, 1 von—12 und 14—16 Uhr Q 6, 11 von—12 und 14—16 Uhr Langſtraße 43 von—12 Uhr Werftſtraße 4 von 14—15 Uhr Lange Rötterſtraße 25 von 15.30—17 Uhr Rheinhäuſerſtr. 17 von—12 und 14—16 Uhr Gontardſtraße 35 von—12 und 14—16 Uhr Neckarau Rathaus von—10 Uhr Rheinau, Relaisſtraße 124 von 10.30—12 Uhr Feudenheim, Rathaus von—12 Uhr Seckenheim, Rathaus von 13.30—14.30 Uhr Rathaus von 15—16 Uhr äfertal, Rathaus von—.30 Uhr Waldhof, Sandſtraße 15 von 10—12 Uhr Leo Tolſtoĩ: Verſuch einer Deutung nur—— ſondern in ihrem Namen will ich die Tempel chänder So verwirft er ſchli Ordnung, das Klaſſenweſen, den Grundbeſitz, den Militärdienſt, den Staat, ohne ſich um die öffentliche Meinung zu kümmern. Was ſetzt Leo Tolſtoi an die Stelle dieſer Begriffe und Einrichtungen? Denn niemals hat er nur kritiſiert und heruntergeriſſen. Sein religiöſes Gewiſſen, dieſes ſtets wache, drängende und bohrende Fragen in ihm, treibt ihn dazu, die Wahrheit, den Sinn des Lebens zu ſuchen.„Ohne zu wiſſen, warum ich hier bin und was ich bin, kann ich nicht leben.“ Die Frage: Was iſt der Tod? gibt den An⸗ ſtoß zu dieſem Grübeln, in das er ſich mit aller Leidenſchaft verbohrt. Dieſe ſeine tiefſten Er⸗ lebniſſe gibt Tolſtoi oft und oft in ſeinen dich⸗ teriſchen Werken wieder, die ja alle Bekenntniſſe und Darlegungen ſeines Innern ſind. Der Tod und die Todesfurcht können nur dadurch über⸗ wunden werden, daß das Leben einen Sinn bekommt, der es über das irdiſche Daſein hin⸗ aushebt und ihm einen Schimmer des Ewigen verleiht. Dieſer Sinn kann nur durch den Glauben erfaßt werden. Der Glaube aber braucht nicht in das Metaphyſiſche, in ein Jen⸗ ſeits einzumünden:„Der Glaube iſt die Er⸗ kenntnis alles Sinnes des menſchlichen Lebens, kraft welcher der Menſch ſich nicht vernichtet, ſondern lebt. Der Glaube iſt die Kraft des Le⸗ bens.“ Und:„Gott kennen und leben iſt eins, Gott iſt das Leben.“ Schließlich:„Gott iſt nicht im Himmel, vielmehr in jedem Menſchen. Gott erkennen wir durch die Liebe.“ 4 Voll dieſer Erkenntniſſe entdeckt Tolſtoi die Bergpredigt neu..* glaubt er eine Beſtäti⸗ gung ſeiner Schlüſſe zu finden. Fünf Gebote lieſt er aus dem fünften Kapitel des Matthäus⸗ evangeliums beraus, fünf Gebote der Nächſten⸗ liebe. Tolſtois Glaube iſt ein handelnder, ein ſich liebend betätigender Glaube, ein Glaube, in dem ſich Vernunft und Liebe einen. eßlich die geſellſchaftliche Luzenberg, Hafenbahnſtr. 5 von 14—15 Uhr Sandhofen, Ausgaſſe 4 von 15.30—16.30 Uhr Die angegebenen Uhrzeiten ſind pünktlich ein⸗ uhalten, da nur während dieſer Stunden ein eauftragter des Arbeitsamtes die ausgefüllten Arbeitsbuchanträge in den einzelnen Polizei⸗ wachen entgegennimmt. Antragſteller, die dieſen Termin nicht ein⸗ halten, ſind verpflichtet, ihre Anträge bis ſpä⸗ teſtens 25. Rovember beim Arbeits⸗ amt Mannheim, M 3a, Zimmer34ab⸗ zuliefern. Anſer Herz iſt bei unſeren notleidenden Volksgenoſſen. Der koſtbarſte Edelſtein, das opferbereite deutſche Herz, iſt Sinn⸗ bild des WHW⸗Sammeltages am 1. Dezember. And die Träger des Edelſteinabzeichens haben bewieſen, daß ſie freudig dem WHW geſpendet. Von den„fünf Geboten“ muß eins als typiſch ruſſiſch herausgehoben werden, das Gebot,„dem Böſen nicht zu wider⸗ ſtreben.“ Tolſtoi fordert dazu auf, ſich dem Bö⸗ ſen— das iſt letzten Endes für ihn alle Ge⸗ walt auf Erden, die den Menſchen von ſeinen Brüdern und von Gott trennt— zu unterwer⸗ fen, willenlos zu leiden, niemals aber die Ge⸗ ſetzmäßigkeit dieſer Gewalt anzuerkennen und ſie durch dieſes ſtumme Leiden zu überwinden. „Der wahre Chriſt“— und Tolſtoi nennt das ruſſiſche Volk unter allen Völkern dasjenige, das am meiſten vom wahren Chriſtentum durch⸗ drungen iſt—„kann ſich unterwerfen, es iſt ihm ſogar unmöglich, ſich nicht kampflos jeder Gewalt zu unterwerfen, aber gehorchen kann er ihr nicht.“ Die Frage„Was ſollen wir tun?“, auf die Tolſtoi mit den„fünf Geboten“ geantwortet hat, vertieft ſich ihm mit der Zeit zu der an⸗ deren Frage:„Wie ſollen wir leben?“ Die Antwort darauf iſt ebenfalls tief, eine Forde⸗ rung, die ſchwer zu verwirklichen iſt:„Seid ſo vollkommen, wie euer Vater im Himmel voll⸗ kommen iſt.“(Matth. 5,48.) Mit dieſer Forde⸗ rung und dieſer Sehnſucht im Herzen ſprengt Tolſtoi den Rahmen des ausſchließlich Chriſt⸗ lichen, gelangt er zu einem Ideal, das Gemein⸗ gut aller Religionen iſt. „Wir ſollen nicht einer zum anderen ſtreben, ſondern alle zu Gott... Gott kann man ſich nur allein nähern... Ich ſtelle mir die Welt als einen Rieſentempel vor, in den das Licht von oben und gerade in die Mitte fällt. Um ſich zu vereinigen, müſſen alle zum Lichte drän⸗ gen. Dort werden wir alle, die wir von ver⸗ ſchiedenen Seiten kommen, uns mit Menſchen zuſammenfinden, die wir nicht erwarteten: und darin liegt die Freude.“ Es war Leo Tolſtoi nicht vergönnt, in dieſem lichterfüllten Rieſentempel mit vielen Gleich⸗ ſtrebenden zuſammenzukommen. Seine eigene Familie vermochte ſeinen genialen Gedanken⸗ cingen nicht zu folgen, obwohl ihm ſeine Frau bis zuletzt die beſte mütterliche Freundin und der Bergpredigt Die Polizei meldet: Der Buß⸗ und Bettag. Das Geſetz vom 7. Fe⸗ bruar 1934 hat den Mittwoch vor dem letzten Trinitatisſonntag(Bußtag) zum geſetzlichen Feiertag ertlärt. Der Bußtag fält in dieſem Jahr auf den 20. November. An dieſem Tage ſind u. a, verboten: Die Offenhalten der Verkaufsgeſchäfte; öffentlich be⸗ merkbare Arbeiten, die geeignet ſind, die äußere Ruhe des Tages zu beeinträchtigen; ſportliche und turneriſche Veranſtaltungen ge⸗ werblicher Art und ſolche nichtgewerblicher Art, ſoſern ſie mit Auf⸗ oder Umzügen, mit Unter⸗ haltungsmuſik oder Feſtveranſtaltungen verbun⸗ den ſind; muſitaliſche Darbietungen jeder Art in Räumen, ſofern bei ihnen nicht der dem Bußtag entſprechende ernſte Charafter gewahrt iſt. Fufgänger angefahren. Auf der Kreuzung Lange⸗Rötter⸗ und Kronprinzenſtraße wurde am Montagvormittag ein Fußgänger von einem Perſonenkraftwagen angefahren, wobei er ſelche Verletzungen erlitt, daß er nach dem Stäot. Krankenhaus gebracht werden mußte. Wen die Schuld trifft, müſſen die polizeilichen Erhebun⸗ gen ergeben. Selbftötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, ſprang am Montagnachmit⸗ tag unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ein hier wohnhafter Mann in den Neckar. Ein dort vor⸗ übergehender anderer Mann ſprang dem Le⸗ bensmüden, der bereits eien größere Strecke ab⸗ getrieben worden war, in voller Kleidung nach und brachte ihn an Land. Die ſofort vorgenom⸗ menen Wiederbelebungsverſuche waren bei dem bereits Bewußtloſen von Erfolg. Der Lebens⸗ müde fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Der Grund zur Tat dürſte auf Krankheit zu⸗ rückzuführen ſein. Entwendet wurde: Am 16. November aus einem Zimmer in T 4 ein Federoeckbett, roter Barchent, weiß⸗ und blaugeblumter Kattun⸗ überzug ſowie 2 Federkiſſen, wovon eines eben⸗ falls roten und das andere rötlich⸗ und grauge⸗ ſtreiften Barchent und beide weiße Ueberzüge hatten. Ferner ein älteres, geflicktes Leintuch. Kontrolle der Lehrlingsbetriebe Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat den deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekam⸗ mern Vorſchläge für die Dienſtanweiſung der Lehrlingswarte zugeleitet, deren Beſtellung in den Handwerksverordnungen ihre Rechtsgrund⸗ lage hat. Dem Lehrlingswart werde häuſig das Amt eines Beauftragten zu übertragen ſein, wobei er gleichzeitig das Recht erhalten ſoll, auf Grund eines Ausweiſes des Obermeiſters die Betriebe. in denen Lehrlinge ausgebildet wer⸗ den, während der Betriebszeit zu beſuchen. Weiter habe der Lehrlingswart die Pflicht, die Durchführung der Geſetze und Anordnun⸗ gen über die Ausbildung der Lehrlinge zu kon⸗ trollieren. Der Lehrlingswart müſſe deshalb be⸗ ſonderen Vorausſetzungen entſprechen, die ſach⸗ liches Können, Vorbild in geiſtiger und charat⸗ terlicher Beziehung, Vertrautheit mit der Ju⸗ gendführung uſw. An den Zwiſchen⸗ und Ge⸗ ſellenprüfungen ſoll der Lehrlingswart gleich⸗ falls mitwirten, ebenſo bei der Schlichtung von Streitigkeiten aus dem Lehrverhältnis. un Sias.4.26 KX&. SKhloniſein had Heſuneò und gchòn ſæin! Erhünhnch in Apotheken, Drogerien une Reformhũüusern Anordnungen der NSDAp Neckarſtadt⸗Oſt. 21. Nov., 20.15 Uhr, öffentliche Kundgebung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Partei⸗ genoſſen und Hausleiter ſammeln ſich zellenweiſe auf den von den Politiſchen Leitern bekanntgegebenen Sammelplätzen. Gefährtin blieb: ſeine ſozialen Forderungen— Enteignung der Grundbeſitzer, Verteilung des Bodens an die ſchaffenden Bauern— wurden nicht gehört; die Revolutionäre, die gegen die unhaltbaren Zuſtände in Rußland aufftanden, wafzen, von Haß getrieben, den Weg der Ge⸗ alt. Und konnte Tolſtoi ihnen darum zürnen? Brachte er es doch ſelbſt erſt in ſeinen letzten Lebenstagen über das Herz, ſein Gut und ſeine Familie zu verlaſſen, und floh er doch nur in die Einſamkeit und Armut, um zu ſterben. Aber ſeine Bücher, und nicht nur ſeine Be⸗ kenntnisſchriften— um nur einige zu nennen: „Was ſollen wir denn tun?“,„Meine Beichte“, „Glaubensbekenntnis“, ſeine Tagebücher und Briefe—, ſondern auch ſeine Romane, Erzäh⸗ lungen und Dramen wie„Krieg und Frieden“, „Anna Karenina“,„Eheglück„„Macht der Finſternis“,„Auferſtehung“ ſind Träger ſeiner Erkenntniſſe und ſeines Willens. „Ich glaube, daß man Leben, mein Verſtand, mein Licht mir geſchenkt wurde, ausſchließlich um die Menſchen zu erleuchten. Ich glaube, daß meine Kenntnis der Wahrheit eine Bega⸗ bung iſt, die mir zu dieſem Zwecke verliehen wurde, daß dieſe Begabung ein Feuer iſt, das nur Feuer iſt ſolange es brennt. Ich glaube, daß der einzige Sinn meines Lebens der iſt, in dieſem Lichte, das in mir iſt, zu leben, und es hoch vor den Menſchen einherzutragen, auf daß ſie es ſehen.“ Feodora Kern. Die größte muſikaliſche Voltsbibliothek Deutſch⸗ lands. Die jetzt mit ihren Erweiterungsbauten eröffnete Städtiſche Muſikbücherei München, die im Ibare 1902 gegründet worden iſt, hat zum erſtenmal eine Neuerung eingeführt, die ſchon lange von den Bibliotheksbenützern ge⸗ wünſcht wurde. Die Bücherei, die mit ihtem Beſtande von 66 000 Bänden die größte muſi⸗ kaliſche Volksbibliothet Deutſchlands iſt, hat ein Muſikzimmer mit Konzertflügel eingerichtet, auf dem die Bibliotheksbenützer nach den entliehe⸗ nen Noten ſpielen dürfen. Kiorinbidaipe vom lebenden Geucht Plastische Portrãts— die hedeutsame Erfindung eines Pfälzers Sicher hat ſchon jeder einmal den Wunſch ge⸗ habt, ein naturgetreues, greifbares Abbild ſei⸗ nes eigenen Ichs zu beſitzen, ein plaſti⸗ „ſches Porträt, das ihm geſtattet, ſich unab⸗ Seites vom Spiegel jederzeit und von allen iten ſo betrachten zu können, wie er von der Umwelt geſehen wird. Das zweidimenſionale Bildnis— ob es ſich nun um ein gemaltes Konterfei oder eine Photographie handelt— gibt ja jeweils nur einen Blickpunkt wieder und zeigt obendrein noch recht oft nicht uner⸗ hebliche Verzeichnungen, ſo daß es zu genau⸗ eren Vergleichen, zur Raſſenforſchung wie auch zur richtigen Erkenntnis der eigenen Phyſiog⸗ nomie nur wenig geeignet iſt. „Aushauenlaſſen“ aber war von jeher eine koſtſpielige Angelegenheit und in der Haupt⸗ ſache nur fürſtlichen oder ſonſtigen hochgeſtellten Perſönlichkeiten vorbehalten. Das war ſchon ſo zu Zeiten, da die griechiſchen Hermen geſchaffen wurden, war ſo im Mittelalter, als man die Figuren der hochmögenden Stifter in Stein zu verewigen pflegte, und iſt im großen und gan⸗ zen auch heute noch ſo geblieben. Außerdem iſt die durch einen Bildhauer geſchaffene Büſte nur zum Teil„genau“, da ſie außer dem Dar⸗ noch den Vorzug der Billigkeit beſitzt, iſt ihr Einfluß auf die verſchiedenſten Anwendungs⸗ gebiete heute noch garnicht abzuſehen. Beſuch beim„Plaſto⸗Schmidt“ Jede Neuigkeit erregt zunächſt Mißtrauen. Abformbildniſſe? Kennen wir doch: Schmier⸗ ſeife ins Geſicht, Glasröhrchen in die Naſe, feuchte Lappen aufs Haar, kiloweiſe Gips dar⸗ auf und dann langes,„Drückendes“ Warten, bis der Brei zu Stein wird und einem die ganzen Geſichtszüge dabei einſchlafen. Nee — das mag ſich eine Leiche gefallen laſſen, aber nicht wir! Aber dann ſiegt doch die Neugier: Vielleicht mal anſchauen? Wenn wir Glück haben, dann läßt ſich vielleicht grad einer„abziehen“, den wir dann interviewen können. Und wenn es weh tut— umkehren können wir ja noch immer. Alſo, machen wir uns auf den Weg zum Abformbildnis⸗Atelier am Stroh⸗ markt. Wir haben Glück: der„Plaſto⸗ Schmidt“, ſonſt immer irgendwo unter⸗ wegs, empfängt uns perſönlich. Es iſt ein großer, hagerer Menſch mit ſcharfgeſchnittenem Die Formmasse wird angelegt geſtellten in gewiſſer Hinſicht auch noch die Per⸗ ſönlichteit des Künſtlers, eben das„künſt⸗ leriſche“, wiedergibt. Kein Wunder alſo, daß zu allen Zeiten immer wieder Verſuche unternommen wurden, durch Abgüſſe vom lebenden Geſicht ein billiges und dabei bis zum letzten—— treues Porträt zu ſchaffen. Das Grundlegende, von dem man dabei immer wieder ausging, war die bekannte„Gipsmethode“, deren Umſtändlichkeit und Beſchwerlichkeit ſich ſeit Lyſiſtratos, dem erſten, der ſogenannte Le⸗ bend⸗Masken abnahm, kaum verändert hat. Auch das Verfahren des„Gipsdoktors“ von der Röhn, der für die Raſſenforſchung ſchon ein ganzes Muſeum von Gipsköpfen anlegte, und ſelbſt das„Pollern“, bei dem erſtmalig eine hydrokollorde Maſſe, das Negocoll, verwendet wurde, vermochten ſich nicht durchzuſetzen. Erſt jetzt, durch die bedeutende Erfindung des Pfälzer Lehrers Alfons Schmidt, iſt eine weite Verbreitung des Abformens nach dem lebenden Geſicht möglich geworden. Mir einer beſonderen Abformmaſſe,„Forma⸗ loſe“ genannt, kann man ſich innerhalb we⸗ niger Minuten völlig ſchmerzlos und unſchäd⸗ lich eine Lebend⸗Maske abnehmen laſſen, die bis ins kleinſte Detail genau und naturgetreu iſt und jedes einzelne Haar, jedes Fältchen und ſogar die Poren der Hgut wiedergibt. Dieſes neue Abformverfahren hat nicht allein einen perſönlichen Anſchauungs⸗ und Erinnerungswert, es eröffnet auch der Fa⸗ milien⸗ und Sippenforſchung, der Völker⸗ und Maſſenkunde und nicht zuletzt auch der Krimi⸗ naltechnit(Erkennungsdienſt, Tatbeſtandsauf⸗ nahmen uſw.) ganz neue Perſpektiven. Da die neue Methode außer ihrer Einfachheit auch Bildiorm eines lungen Mädchens Geſicht und klugen, ein wenig verträumten Augen, der uns da entgegenkommt. Freund⸗ lich werden wir begrüßt und ſogleich ins Allerheiligſte geleitet, wo uns eine Menge Köpfe mit ſeltſam lebendigem Ausdruck ent⸗ gegenſtarrt.„Wie aus dem Geſicht geſchnit⸗ ten“ fühlt man, obwohl man ſich gar nicht kennt. Da ſind einige Kindergeſichter, in heiterſter Stimmung eingefangen, daneben Mädchen und Frauen mit dem ſchmerzlich⸗ſüßen Lächeln der bekannten„Unbekannten“, auf dem Tiſch eine energiſch blickende Sportgröße, und da— ja, — iſt das nicht... aber natürlich iſt ers! Sieh mal an: wie er leibt und lebt, dirett „ſprechend“! Freundlich fährt man dem Be⸗ lannten um den Bart und verſetzt ihm einen kleinen Naſenſtüber, den er ohne Zucken ent⸗ gegennimmt. Wirklich ausgezeichnet! Wie iſt es nur möglich, ſo lebendige Abbilder zu ſchaffen, ſo genau die feinſten Stimmungen und Regungen im toten Material feſtzuhalten? Der„Plaſto⸗Schmidt“ lächelt ein wenig ſpitzbübiſch und hintergründig, ſo wie alle Er⸗ finder lächeln, wenn ſie ihre Neuigkeit dem ſtaunenden Laien vorführen. Er iſt es gewöhnt, überraſchte Geſichter zu ſehen und forſchenden Fragen nach ſeinem behüteten Geheimnis zu begegnen. Erſt vor kurzem waren einige Ausländer bei ihm und ſuchten hinter die Me⸗ thode zu kommen. Ein Argentinier wollte auch bereits für Südamerika das Patent er⸗ werben, aber vorläufig iſt noch nichts zu machen. Wie es zu der neuen Erfindung kam „Bevor uns Herr Schmidt Genaueres über die Herſtellung der Köpfe erzählt, plaudert er zunächſt ein wenig über ſeinen Beruf und ſeine Liebhabereien. Er iſt eigentlich Lehrer in Rülzheim und möchte auch weiter bei ſeinen Jungen in der Schule bleiben. Aber zur Zeit nehmen die Arbeiten an ſeiner Erfindung ihn ſo in Anſpruch, daß er wahrſcheinlich einen längeren Urlaub beantragen muß. Nebenbei iſt er noch Kulturwart und beſchäftigt ſich viel mit Kunſt. In ſeiner Freizeit(ſofern ihm eine ſolche noch verbleibt) arbeitet er meiſt im Diözeſan⸗Muſeum, wo er alte Kunſtwerke re⸗ ſtauriert und konſerviert. Er kennt ſich be⸗ ſonders im Pettenkoferſchen Regenerations⸗ verfahren aus und beſitzt auch im Faſſen und Vergolden, ſowie in verſchiedenen anderen alten Handwerkskünſten und Techniten ziem⸗ lich Erfahrung. „Wie er zum Abformen kam? Eigentlich kam ihm der Gedanke dazu ganz plötzlich. Man kann doch das Bild des Menſchen photogra⸗ phiſch aufnehmen, überlegte er, man kann ſeine Stimme im Grammophon feſthalten— warum ſollte man nicht auch ein dreidimen⸗ ſionales Abbild ſeines Kopfes herſtellen kön⸗ nen? Abgüſſe hat er ja ſchon öfters gemacht und ſchon manche Madonna und manchen Kruzifixus in Gips nachgebildet, warum ſollte er nicht auch vom menſchlichen Kopf einen naturgetreuen Abguß herſtellen können? Das Entſcheidende war allerdings die Maſſe für das Negativ, und zahlreiche Verſuche waren————— bis ihm die richtige Mi⸗ ſchung gelang. Die Maſſe darf nämlich nicht kleben, da ſie ſonſt an der Haut und vor allem in den Haaren hängen bleibt, muß aber in ſich genügend Bindekraft beſitzen, um die Form zu halten. Ferner muß ſie, und das iſt das wichtigſte, bei Körperwärme, alſo bei 37 Grad, erſtarren. Läge dieſer Punkt höher, dann würde die Haut das Auftragen nicht vertragen, läge er tiefer, dann würde die Maſſe nicht erſtarren. Aus Erſparnisgründen iſt es überdies not⸗ wendig, daß die Maſſe reverſibel iſt, das heißt alſo, daß ſie ſich mehrmals verwenden lätzt. All dieſe Eigenſchaften vereinigt die neue Abformmaſſe„Formaloſe“ und dies iſt die eigentliche Erfindung Schmidts. Ein Menſch wird abgeformt Wir haben Glück, gerade erſcheint ein Kunde, der ſich abformen laſſen will. Er wird ſogleich in das Nebenzimmer geführt, wo er auf einem weißen Seſſel, der ſtarke Aehnlichkeit mit einem „Zahnarztſtuhl“ hat, Platz nimmt. Jetzt er⸗ ſcheint auch die Leiterin des Ateliers mit ihren Aſſiſtentinnen. Sie bringen den beſonders konſtruierten Behälter mit der„Formaloſe“ herein und hängen ihn an einen Draht, der direkt über dem Haupt des Abzuformenden von der Decke herabreicht. Der Kunde muß den Hals frei machen, die Schultern werden mit ein paar Papier⸗Servietten abgedeckt, und ſchon beginnt die Arbeit. Aus dem Schlauch des Behälters wird, je nach Bedarf, der dick hervorquellende Brei, der einige Grad über Körperwärme erhitzt wurde, herausgepreßt, und mit breiten, wei⸗ chen Pinſeln unmittelbar über Haut und Haar des Sitzenden verteilt. Bevor ihm der Mund verklebt wird, gibt er noch getreulich Auskunſt über ſeine Empfindungen: der ganze Vorgang gleicht etwa dem Auflegen warmer Kompreſſen oder Fangopackungen und wirkt äußerſt wohl⸗ tuend, ja ſogar beruhigend. Dann muß er ſtille ſein, da jetzt der Mund drankommt. Auch die Naſenſpitze und die Ohren verſchwinden, und ſelbſt die Augen, die jedoch offen gehalten werden können, werden mit dem gelblichen Brei überdeckt. Dadurch wird in der Hauptſache die ſo anſprechende, lebendige Wirkung der Maske erreicht. Bevor die letzte Maſſe aus dem Behälter quillt, langen wir uns als gewiſſenhafte Be⸗ obachter ſchnell einen Finger voll herüber und breiten ihn auf der flachen Hand aus. Einige Minuten bleibt die Maſſe unverändert, dann iſt ſie plötzlich zu einer elaſtiſchen, kautſchuk⸗ ähnlichen Schale erſtarrt. Das Abformen iſt alſo letzten Endes eine„Momentaufnahme“. Es hält einen ganz beſtimmten Ausdruck des Geſichts feſt und gibt ſo gewiſſenhaft die je⸗ weilige Stimmung wieder.— Wir drehen die Hand um, und vor uns liegt ein ſcharf gezeich⸗ netes Negativ, in dem die kleinen und dün⸗ nen Linien der Haut beſſer zu erkennen ſind, als in den bekannten ſchwarzen Fingerabdruck⸗ Bildern. Wie genau die Maſſe abzeichnet, geht am beſten daraus hervor, daß man mit ihr ſelbſt etwaige Würgſpuren am Hals oder im geronnenen Blut feſthalten ann. Inzwiſchen wurde die Formaloſe-Maske des Abzuformenden noch mit einem Gipsmantel verſteift und kann nun abgehoben werden. Der Sitzende beugt ſich etwas nach vorn, ſchneidet ein paar Grimaſſen, und ſchon hat ſich das Negativ abgelöſt. Der ganze Vorgang hat nicht länger als zwanzig Minuten ge⸗ Die Großeltern des Erfinders heißt, beim Ausnehmen des fertigen Abguſſes muß die äußere Hülle zerſtört werden. Will man eine zweite Ausführung der Büſte oder Maske in Edelharz oder Bronze, dann muß von dem erſten Abguß erſt wieder ein Negatſh hergeſtellt werden. Ein ſpannender Augenblick iſt das Zer⸗ ſchlagen der Form. Stück für Stück wird vor⸗ ſichtig gelockert und abgelöſt. Zuerſt ſieht man einen Teil des Ohrs, dann die obere Wangen⸗ partie, ein Auge, die Naſe— dann löſt ſich meiſt der ganze übrige Teil auf einmal ah⸗ Staunend und in faſt andächtigem Schweigen blickt der Abgeformte auf das fertige Bild: nun ſieht er ſich zum erſten Male ſo, wie ihn ſonſt nur die anderen ſehen. Aufmerkſam dreht und wendet er den Kopf nach allen Seiten, betrachtet ihn ganz aus der Nähe und dann wieder aus größerer Entfernung, und ſeine Augen ſcheinen ungläubig zu fragen: Bin ich das wirklich? Photographie und Spiegel haben ihm eine ganz falſche Vorſtellung von ſeiner Geſichtsform gegeben, ſo daß er ſich zunächſt nicht ganz zu⸗ rechtfindet. Typiſch iſt auch, daß er eine kleine Narbe, die er linker Hand an ſeiner Stirn em⸗ deckt, bei ſich ſelbſt auf der linken Seite ſucht Erſt allmählich wird ihm ſein am Ab⸗ bild vertraut, er wird ſogar langſam ſtolz dar⸗ auf und betrachtet den energiſchen Zug um den Mund und die kräftig hervorſpringenden For⸗ men mit ſichtlichem Wohlgefallen, und jetzt fagt auch der Ausdruck ſeiner Augen deutlich: Fa, — das binich! Auch für uns hat das plaſtiſche Porträt an⸗ fänglich etwas ungewohntes, zeigt es doch völ⸗ lig e alle Formen, die ſonſt durch die natürliche Farbe entweder zu ſtark unter⸗ ſtrichen oder aber weſentlich gemildert erſchei⸗ nen. Wert des Abformbildniſſes für die Raſſenfor⸗ ſchung ganz ungemein. Beim Vergleich der ver⸗ ſchiedenen Masken laſſen ſich alle unterſcheiden⸗ den Merkmale mit abſoluter Genauigkeit feſt⸗ ſtellen, ſo wie ſie ſich auch bei Verwandten zei⸗ gen, die man ſonſt, im lebenden Geſicht, kaum entdeckt. Auf der Ausſtellung„Das deutſche Geſicht“ in Kaiſerslautern, ſowie bei der Familienkund⸗ lichen Ausſtellung in Leipzig hat die Erfindun des Pfälzer Lehrers bereits berechtigtes Auf⸗ ſehen erregt, und wenn die Erfindung erſt ein⸗ mal überall bekanntgeworden iſt, dann iſt ſicher auch die Zeit nicht mehr fern, wo das Abfor⸗ men— in den ihm geſteckten Grenzen natür⸗ Nur Nase und Augen bleiben frei! dauert, und dabei ſieht der Abgeformte ſo friſch und roſig aus, als habe er eine Schälkur mit gemacht und ſeine Haut verjüngen laſſen. Neugierig und ein wenig erſtaunt blickt er auf die Form. „Bin das ich?“ Intereſſant, wie ſo eine Geſichtsform aus⸗ ſieht. Blickt man, ſchräg vor einer Lichtquelle ſtehend, von der Seite in das Negativ hinein, dann erhält man faſt den Eindruck eines Po⸗ ſitivs und kann auch ungefähr die Züge des Abgeformten erkennen. Kleine Stückchen, die vom Rand der Maske abgebröckelt ſind, werden von den Aſſiſtentinnen kunſtvoll angeflickt, dann wird das ganze ausgegoſſen. Der Kunde kann gleich darauf warten, bis das plaſtiſche Abbild zum Vorſchein kommt. Das Negativ aus der plaſtiſchen Maſſe iſt eine ſogenannte verlorene Form, das lich— ſo ſelbſtverſtändlich geworden iſt wie etwa das Photographieren. So wie einſt Lava⸗ ter durch ſeine„Phyſiognomiſchen Fragmente“ das Intereſſe an der Phyſiognomik weckte und damit der bald danach aufgekommenen Daguer⸗ reotypie und Photographie die Wege ebnete, ſo wird auch das neue Intereſſe an der Raſſen⸗ forſchung und den damit zuſammenhängenden Fragen mithelfen, der Schmidtſchen Erfindung eine weite Verbreitung zu verſchaffen. Zum Schluß betont Herr Schmidt noch ganz nachdrücklich, daß es nicht in ſeiner Abſicht liege, den Bildhauern Konkurrenz zu machen. Das formbilonis verhält ſich zu der künſtleriſchen Porträtbüſte etwa ſo wie die Photographie zu einem Gemälde. Es ſoll kein Kunſtwerk fein, ſondern lediglich ein naturgetreues Abbild— eine plaſtiſche Photographie! WiIIy PAß Aufn.: Photo-Reimann(9 HB-Bildstöcke(0 Aber gerade dieſer Umſtand erhöht den „Hakenkreu mit der Fra 31 35 ae der Frage e—4¹0 die ganze d die Grundlag ſleträchtlichen 1 ung b Vor einige laſteten Ver Straße, in d ſerrohr und Straßenzug unter Waſſer los voll liefe den angericht liegern in de Verkaufsgeſck die kommen vollgeſtapelt, anheimfielen. lungen in de raturkoſten d hebliche Unke zImm vorige Unglück in de Anhalter Ba berwaltung r davonkam. D anderen Sta. in den Berli e aterialſchäd wären, ſonde: ten durchlau öhren umg heute von der ſind und den Leibe rückt. 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Das künſtleriſchen hotographie zu kunſtwerk ſein, tes Abbild— phie! IIy PAF -Bildstöcke(0 3* ** 3 7 Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite ANr. 535/ B Nr. 321— 19. November 1935 Zur Zeit findet in Berlin eine Chemiker⸗ ing ſtatt, die man zu den wichtigſten Tagun⸗ en des Jahres rechnen kann. Sie befaßt ſich it der Frage der Schutzmittel für Eiſen und uhl gegen äußere Einflüſſe, insbeſondere mit Frage des Einfluſſes von Kaltwaſſer auf e Werkſtoffe. Das ſind Themen, die heute die ganze deutſche Oeffentlichkeit angehen, da die Grundlage der deutſchen Wirtſchaft zu einem 3——— Teil auf der Eiſen⸗ und Stahl⸗ ung beruht. Vor einiger Zeit brach in der am ſtärkſten be⸗ laſteten Verkehrsader Berlins, der Leipziger Straße, in den frühen Morgenſtunden ein Waſ⸗ ſerrohr und ſetzte innerhalb kurzer Zeit den Straßenzug auf eine lange Strecke ſo ſtark unter Waſſer, daß alle angrenzenden Keller reſt⸗ los voll liefen und ein ſehr beträchtlicher Scha⸗ den angerichtet wurde. Da es ſich bei den An⸗ liegern in der Hauptſache um große und größte Verkaufsgeſchäfte handelt, waren die Keller für die kommende Weihnachtsſaifon mit Waren vollgeſtapelt, die faſt reſtlos der Vernichtung anheimfielen. Des weiteren waren die Aufſpü⸗ lungen in der Straße ſo ſtark, daß die Repa⸗ raturkoſten der Straßendecke ebenfalls ſehr er⸗ 1 3 hebliche Unkoſten verurſachen werden. mĩ vorigen Jahr erlebte Berlin dasſelbe 1 Unglück in der Saarlandſtraße, in der Nähe des Anhalter Bahnhofes, wo allerdings die Stadt⸗ bperwaltung mit einem weniger großen Verluſt davonkam. Das gleiche Mißgeſchick kann in jeder anderen Stadt paſſieren, denn es handelt ſich in den Berliner Fällen ſicherlich nicht um Ein⸗ aſchrben⸗ die in Konſtruktions⸗ oder aterialſchäden beſonderer Art zu ſuchen wären, ſondern hier ſind Einflüſſe der die Röh⸗ ten durchlaufenden Flüſſigkeiten und des die ühren umgebenden Bodens am Werk, die heute von der Wiſſenſchaft einwandfrei erkannt ſind und denen man jetzt mit aller Macht zu Leibe rückt. Die deutſche chemiſche Wiſſenſchaft iſt gerade auf dieſem Gebiet führend geworden, ſo daß die zur Zeit in Berlin abgehaltene„Korroſions⸗ tagung 1935“(das iſt die techniſche Bezeichnung für die durch äußere Einflüſſe herrührenden Zerſetzungserſcheinungen an Metallen) ein in⸗ Lernationales Echo haben wird, denn im Aus⸗ land leidet man ja an denſelben Erſcheinungen, wie die Nachrichten über Waſſerrohrbrüche uſw⸗ aus dem Auslande wöchentlich zeigen. 1 Zierſtörende Kräfte der Luft Man hat nun ſeit jeher die Zerſtörungs⸗ erſcheinungen an den Metallen und insbeſon⸗ dere an den uns hier intereſſierenden Rohrlei⸗ Brunnenrohren, Windkeſſeln, Filtern, die ih der Hauptſache aus Kupfergeweben be⸗ ſehen, gekannt, man war ſich aber bis vor nicht * Zeit vielfach im unklaren über ihre Urſache. Zahllos durchgeführte Verſuche der Stadt Berlin haben überhaupt erſt erwieſen, wie ſtark die Zerſtörungen ſind. Bei Brunnen lterer Bauart, die man nach zehnjähriger Be⸗ triebszeit hochzog(die Berliner Brunnen liegen in einer Durchſchnittstiefe von 40—50 Meter), war das urſprünglich metalliſche Kupfer der Filtergewebe, die unten am Ende des Brunnen⸗ kohres ſitzen und den Waſſeraufſtieg aus dem Erdreich ermöglichen, faſt reſtlos verkruſtet, d. h. es hatte ſich bis zu 40 v. H. in Schwefel⸗ kupfer umgewandelt. Die Verkruſtung bor ſo ſtark, daß der Waſſerdurchlaß und die Gaugkraft der Brunnen auf ein Minimum ge⸗ fſunken waren. Hervorgerufen waren dieſe—5 ſtbrungen in der Hauptſache durch die im Waſ⸗ er enthaltene Kohlenſäure und durch den Luft⸗ ſauerſtoff. Heſonders ſtarke Angriffsmöglichkeiten hat dieſer Luftſauerſtoff bei den Lüftungseinrich⸗ kungen der Waſſerwerke, die zur Belüftung und Porenteiſenung des Grundwaſſers dienen. Dieſe n von ſehr großen Ausmaßen, hundert Quadratmeter und mehr(ſogenannte Rieſeler). Wei ſolchen Rieſelern war nach j Retriebszeit das metalliſche Kupfer zu etwa , H. in Schwefelkupfer verwandelt, und der urchmeſſer der Gewebefäden war um das beſtehen aus kupfernen Gewebe⸗ id mehrjähriger Dei⸗ bis Vierfache gewachſen, d. h. es war bberhaupt kein Gewebe mehr vorhanden, ſon⸗ dern nur noch eine durchgehend verkruſtete Je, die kein Waſſer mehr durchließ und 1 durch neue erſetzt werden mußte. 3 Folgen von„Streuſtrömen“ Ueberraſchende Feſtſtellungen mußte man bei der Unterfuchung des Waſſerrohrnetzes machen. Bekanntlich werden zur Fortleitung des Rein⸗ waſſers vorwiegend Guß⸗ und Stahlrohre ver⸗ wendet, die durch ihre Berührung mit dem ſie umgebenden Boden auch den von hier aus⸗ gehenden Zerſtörungserſcheinungen ausgeſetzt ind. Allerdings ſind dieſe Einflüſſe(ſogenannte Bodenkorroſionen) nur in Einzelfällen beobach⸗ tet worden. In einem Falle fand man z. B. an chem der großen Zuführungsſtränge, der ein Durchmeſſer von 1,10 Meter hat, zahlreiche bis h Millimeter tiefe kraterförmige An⸗ freſſungen an der äußeren Rohr⸗ wand, die ſich an dem 3 Meter tief verlegten Rohr auf einer Strecke von 500 Meter zeigten. Schwefeleiſenhaltige Einſchlüſſe des Bodens waren die Urſache. Bisweilen treten auch äußere Rohrſchäden durch die ſogenannten„Streu⸗ ſtröme“ der Straßenbahn auf, da ja die Schienen bei vielen Straßenbahnſyſtemen eben⸗ 4 s als Stromleiter benutzt werden, was für en Fußgänger zwar abſolut ungefährlich iſt, ber, wie ſich zeigt, bei jahrelanger Einwirkung doch' beſtimmte Folgen für Metallteile, die mier der Erde liegen, hat. Nach Angaben von Dt. G. Wiegand, von den Berliner Städtiſchen Waſſerwerken, einem der Vortragenden auf der Berliner Tagung, wurden an einem großen Hauptrohr ſolche Schäden in Geſtalt unregel⸗ mäßiger kraterartiger Anfreſſungen mit einer Tiefe bis zu 14 Millimeter(h feſtge⸗ ſtellt. Metalle im Waſſer Beſonders läſtig ſind auch die durch die Zer⸗ ſtörung der Innenwand der Rohre ſich ab⸗ lagernden Metallniederſchläge in den Leitungen ſelbſt. Bei der Reinigung des Rohrnetzes im Grunewald wurden aus 50 Kilometer Druckrohr von 80 bis 150 Millimeter Durchmeſſer rund 26000 Kilogramm(h) Eiſenablage⸗ rungen, welche etwa 17000 Kilogramm metalliſchen Eiſens entſprechen, entfernt. Der Waſſerdurchlaß durch eines dieſer 80⸗Millimeter⸗ Nohre ſtieg nach der Reinigung von 28 auf 60 Kubikmeter in der Stunde, das heißt um das Doppelte! Bei den vorgeführten Fällen, insbeſondere bei den Rohrleitungen, handelt es ſich um ge⸗ reinigtes Süßwaſſer, dem der Schwefelgehalt und das Eiſen uſw. weiteſtgehend entzogen ſind. Man kann ſich an Hand dieſer Tatſache ungefähr eine flüſſe von machen, wie ſtark die Zerſtörungseinflüſſe von Seewaſſer ſind, und hier wieder insbeſondere von Brackwaſſer. Ohne Grund iſt man ja bei den Eiſenkähnen nicht fortwährend beim Pinſeln! Der Abwehrkampf Alle dieſe Erſcheinungen bieten nun für die Zukunft keinen allzu Gegenſtand der Sorge mehr, denn die deutſche Wiſſenſchaft hat uns eine Reihe ſo vorzüglicher Verfahren und Mittel zur Verfügung geſtellt, daß wir dieſem Vernichtungsfeldzug der Natur mit größtem Erfolge zu Leibe rücken können. Und zwar iſt man gleichzeitig auf allen verfügbaren Wegen dem Problem zu Leibe gerückt. Wo es ſich um geſchloſſene Rohrnetze handelt, hat man nicht nur die Röhren innen und außen mit einem beſonderen Schutz verſehen, ſondern wir ſind heute auch in der Lage, das Leitungswaſ⸗ ſer ſo zu entſäuern, daß es keine zerſtörenden Wirkungen mehr ausüben kann. Zwar ſind hier aus alter Zeit ſchon immer Vorkehrungen ge⸗ troffen worden, z. B. durch Rieſelung des Waſ⸗ ſers über Marmor, der als Filtermaterial aber nur weichen kohlenſäurereichen Wäſſer ſtand⸗ hält, desgleichen hat man durch Zuſatz von 1700 Kilometer Autobahnen im Bau in Vernichtungsfeldzug der Natur wird abgewehrt Eine der wichtigſten Chemikertagungen— Die Schutzhüllen für unſere Werkſtoffe Stahl und Eiſen kohlenſäurebindenden Chemikalien(Soda, Na⸗ tronlauge, Kall) die Angriffsfreudigkeit des Waſſers herabgeſetzt. In neuerer Zeit hat man aber Mittel gefunden, die ſelbſt bei höchſter Stromgeſchwindigkeit des Waſſers abſolut ein⸗ wandfrei arbeiten und ſo reſtlos alle Zerſtö⸗ rungsſtoffe binden, daß der Waſſereinfluß auf die Innenwand der Rohre ſo gut wie reſtlos aufgehoben iſt. Abkehr vom Mennige Auch für den äußeren Schutz der Rohre und Filter hat man moderne gutwirkende Mittel gefunden. Teilweiſe iſt man von dem Metall nur bei der Herſtellung abgegangen und hat z. B. für Filter Steinzeug und neuerdings auch Glas, das korroſionsfeſt iſt, verwendet, zum an⸗ deren hat man die Eiſen⸗ und Stahlrohre mit angriffsfeſten Anſtrichen verſehen. Das Haupt⸗ anſtrichsmittel iſt heute das aus mexikaniſchem Erdöl gewonnene Bitumen und unſer inlän⸗ diſches Steinkohlenteerpech. Aus dieſen Grundſtoffen werden zahlloſe Anſtrichmittel hergeſtellt, die je nach dem Verwendungszweck ſorgfältig ausgeſucht werden müſſen. In neueſter Zeit verwendet man auch mit großem Erfolge Anſtrichmittel, die in der Hauptſache aus Kautſchuk beſtehen, der einer Chlorbehand⸗ lung unterzogen wird. Die Eigenſchaften dieſes Chlorkautſchuk⸗Anſtrichs—— ſehr be⸗ ſtechend, da er aſſerfeſtig⸗ keit, eine umfaſſende Chemikalienbeſtändigkeit und eine ſehr große Oberflächenhärte beſitzt. Der Schutz durch dieſes Mittel beſchränkt ſich zudem nicht auf Eiſen, ſondern gilt ebenſo für alle Leichtmetalle wie auch für Kupfer uſw., und hat den Vorzug, daß man auch Beton, Mauer⸗ werk und Holz damit einwandfrei gegen Feuch⸗ tigkeit ſchützen kann. Man ſieht aus dieſen Darlegungen, daß man von dem klaſſiſchen Roſtſchutzmittel, der be⸗ kannten Mennige, die übrigens auch heute noch eine ſehr große Rolle ſpielt, immer mehr ab⸗ kommt und ſie durch modernere Verfahren er⸗ 25 die ſich dem Spezialzweck im Einzelfall beſſer anpaſſen. Alles in allem: die Berliner Korroſionstagung 1935 iſt von einer ſo großen Wichtigkeit für die geſamte deutſche eiſen⸗ und metallverarbeitende Induſtrie, daß ſie weiteſte Beachtung verdient und man ihren Ergebniſſen nur den beſten Erfolg wünſchen kann. E. Sch. Die Baukoſten des Geſamtnetzes werden auf 3,5 Milliarden RM geſchätzt Ueber den gegenwärtigen Stand des Baues der Reichsautobahnen, der im Zuſammenhang mit einer allgemeinen Straßenbauſtatiſtik lau⸗ fend verfolgt wird, veröffentlicht das Statiſtiſche Reichsamt im neuen rli von„Wirtſchaft und Statiſtik“ einen ausführlichen Bericht. In dem geplanten Kraftfahrbahnnetz ſind Hauptlinien mit einer Länge von 6900 Kilometer vorgeſehen, drei große Oſt⸗Weſt und zwei große Nord⸗Süd⸗Linien. Die Hauptlinien wer⸗ den etwa 24 Meter breit ſein und ſich aus zwei 7,.5 Meter breiten Fahrbahnen mit befeſtigten Banketten und einem bepflanzten Mittelſtreifen zuſammenſetzen. Im Bau befanden ſich am 30. September d. J. 1700 Km. oder nahezu ein Viertel des geplanten Netzes. Bis zum 3. Ok⸗ tober waren bexeits 110 Km., die Strecken Frankfurt— Darmſtadt-Mannheim —Heidelberg und München—Holz⸗ kirchen, dem Verkehr übergeben. Die Höchſt⸗ zahl der von den Unternehmern auf den Bau⸗ ſtellen beſchäftigten Arbeiter betrug im vorigen Jahr 83 863, im laufenden Jahr 115 657. Ins⸗ eſamt wurden von den Arbeitern ſeit Bau⸗ eginn(23. September 1933) bis Ende Septem⸗ ber 1933 31,3 Mill. Tagewerke—— Die Geſamtzahl der zur Zeit durch den Bau der Reichsautobahnen unmittelbar und mittelbar (in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie, Zementfabri⸗ kation uſw.) beſchäftigten Perſonen wird auf 250 000 geſchätzt. Bis Ende 1934 wurden faſt nur Rodungs⸗ und Erdbewegungsarbeiten, 1935 auch ſchon er⸗ hebliche Arbeiten am Einbau der Fahrbahn⸗ decken 4 Keamif Betondecken wurden bisher in einer Geſamtfläche von 4,2 Mill. Quadrat⸗ meter, Schwarzdecken und Pflaſterdecken nur in beſonderen Fällen eingebaut. Verarbeitet wur⸗ den ſeit Baubeginn im Benen 1,55 Mill. Kubik⸗ meter Beton und Eiſenbeton für Bauwerke und 0,85 Mill. Kubikmeter Beton für Fahrbahnen, ferner 48 000 Tonnen Stahlkonſtruktionen. Die Geſamtkoſten des Reichsautobahn⸗ baues werden auf 3,5 Milliarden geſchätzt. Bis Ende Juli 1935 waren als Ausgaben ins⸗ geſamt 450 Mill. RM. verrechnet, davon 353 Mill. RM. Zahlungen an Unternehmer, im übri⸗ gen Grunderwerbs⸗ und Verwaltungskoſten. Zur Finanzierung ſtanden das von der deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft bereitgeſtellte Grund⸗ kapital von 50 Mill. RM., ein Kredit des Lan⸗ des Württemberg von 7 Mill. RM. und Bau⸗ koſtenzuſchüſſe der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung in Geſamthöhe von 2,3 Mill. RM. zur Verfügung. Im übrigen werden die Ausgaben zunächſt durch Inanſpruchnahme des von der Reichsbank bereitgeſtellten Rediskontkredites gedeckt. Ein⸗ nahmen aus dem Betrieb ſind noch nicht vor⸗ handen, da die eröffneten Teilſtrecken vorerſt gebührenfrei benutzt werden können. Steigerung der Werbeumſütze Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft teilt mit, daß in den letzten Monaten die Enwick⸗ lung der Werbeumſätze eine bemerkenswerte Feſtigung aufwies. Im Durchſchnitt der Mo⸗ nate Auguſt, September und Oktober 1935 er⸗ höhten ſich die Werbeumſätze gegenüber der Herchen Zeit des Jahres 1934 um 56,8 Prozent. ergleicht man die Kennziffern. der Werbe⸗ umſätze im Durchſchnitt der Monate Mai bis Oktober mit denen während der gleichen Zeit im Vorjahr, ſo ergibt ſich eine Steigerung von 4,7 Prozent. Dieſe Umſatzvermehrung entſpricht, ſo erklärt der Werbe⸗ rat, ungefähr der Zunahme, die die Einzelhandelsumſätze erfahren haben. Daraus ſei zu erkennen, daß die Werbung mit der konjunkturellen Entwicklung des Vexbrauchs bis jetzt durchaus Schritt ge⸗ halten habe.. Sowjetruſſiſche Pumpverſuche in London Wie in Londoner City⸗Kreiſen verlautet, beabſichtigt die Räteregiexung, in London einen größeren Kredit aufzunehmen, zu deſſen Siche⸗ rung ein Teil der zunehmenden ſowjetruſſiſchen Golderzeugung dienen ſoll. Maßgebende eng⸗ liſche Finanzkreiſe vertreten nach wie vor den Standpunkt, daß eine Krediterteilung an die Sowjets nur nach einer endgültigen Regelung der ſowjetruſſiſchen Workrie sſchulden erfolgen kann. Ins⸗ werden die engliſchen Forderungen an owjetrußland aus der Vorkriegszeit auf meh⸗ rere hundert Millionen Pfund Sterling be⸗ ziffert. In der City wird ein Schuldtilgungs⸗ plan des konſervativen Parlamentsmitgliedes Caſalet beſprochen, der die Ausgabe einer en Anleihe unter Garantie der engliſchen Regierung vorſieht. Dieſe Garantie ermögliche die Vergebung der Anleihe zu einem ſehr niedrigen Zinsfuß. Die Sowfetregierung müſſe 50 jedoch bereiterklären, in Wirklichkeit einen höheren Zinsſatz zu zahlen. Der Unter⸗ zwiſchen den beiden Zinsſätzen ſoll für ie Rückzahlung der alten Schulden Verwen⸗ dung finden. Den Anleihewünſchen der Sowjets ſteht man alſo in London mit gewiſſer Reſerve gegenüber. Die Zeitungsanzeige: Erfolgreichſte Werbung Rufer im Streit um den Kunden/ Aufmachung und Text einer Anzeige beſtimmen den Erfolg Vor einiger Zeit hat ſich der Reichswiri⸗ ſchaftsminiſter veranlaßt geſehen, dem Einzel⸗ handel nahezulegen, in bezug auf Verwendung der Reklame nicht ſo zurückhaltend zu ſein. Dieſe Mahnung war beſtimmt nicht grundlos, wenn man weiß, daß wenigſtens in der do⸗ maligen Zeit die Inſeratenaufträge in den Tageszeitungen ſtark zurückgegangen waren. Ohne Reklame geht es nun einmal nicht, das iſt eine Binſenwahrheit, die auch dem kleinſten Geſchäftsmann bekannt iſt. Auf dem Gebiete der Reklame zu ſparen, iſt eine falſche Sparſamkeit. Es gehört nun einmal zur Pſycho⸗ logie der Käuferſchichten, daß ſie angelockt ſein wollen, daß man ihre Bedürfniſſe erſt wecken muß. Unter den Retlamearten kommt für den Ein⸗ zelhandel vor allem das Inſerat in Betracht. So zweckmäßig die Plakate für den Großhandel oder für Martenartikel ſind, dem Einzelhandel bringen ſie allein nicht den erwarteten Erfolg. Hier iſt die Tageszeitung das Ge⸗ gebene. Sie wird von Tauſenden geleſen, in ihnen ſucht man die Anpreiſungen, die der Ein⸗ zelhandel zu machen hat. Am Plakat gehen Tauſende vorüber, ohne in dem Haſten und Jagen unſerer Zeit nur darauf zu achten, ge⸗ ſchweige es zu leſen. Hin und wieder kann auch ein gutes Plakat mit einem einprägſamen Blickfang, ohne viel Text natürlich, auch dem Einzelhandel nützliche Dienſte leiſten, immerhin aber bleibt das Hauptwerbemittel des Einzelhandels die planmäßige Zeitungsreklame. Mehr als bei jedem anderen Werbemittel erfaßt der Einzelhändler die Kreiſe, an die er** wenden will, und denen er etwas zu ſagen hat. Der Einzelhänd⸗ ler lebt vom Kunden in ſeiner Stadt und deren Umgebung. Alle dieſe Leute leſen eine Tageszeitung. Je größer deren Anſehen und je weiter ihr Verbreitungsgebiet iſt, deſto ſicherer iſt der Erfolg. „Beachten“ iſt etwas anderes als„ſehen“ Als Gegenargument gegen das Inſerat wird vielſach behauptet, daß das Inſerat nur eben von den Abonnenten der Zeitung geleſen wird, vielleicht auch von den Beziehern im Hand⸗ verkauf, während ein Plakat von Tauſenden zu⸗ gleich geſehen wird.„Sehen“ iſt aber keines⸗ wegs gleichbedeutend mit„beachten“. Darauf aber kommt es an. Man kann ruhig behaupten, daß heute in unſerer ſchnellebigen Zeit die Menſchheit gegen die Plakate mehr oder weni⸗ ger abgeſtumpft iſt, abgeſehen von einigen ganz beſonders hervorragenden. Dieſe koſten aber auch entſprechend und kommen für den Werbe⸗ etat des Einzelhändlers nicht in Betracht. Früher, als die Leute noch Zeit zur Beſchaulich⸗ keit hatten, nicht ſo„nervös“ waren, mag es ſo geweſen ſein, daß ſie an den Litfaßſäulen ſtehen blieben und die Plakate„ſtudierten“. Wer tut das heute noch?! Dagegen nimmt ſich heute mehr denn je ein jeder die Zeit, ſeine Zeitung zu leſen und aufmerkſam zu leſen, zweifellos auch ein Erziehungserfolg des Na⸗ tionalſozialismus. Und was man geleſen hat, das bleibt im Gedächtnis haften, weit beſſer als ein im Vorübergehen raſch aufgefangenes Bild. Dazu kommt, daß durch die Beförderung der Zeitungen durch Schnellzüge und durch Luft⸗ poſt eine Tageszeitung eine weitere als nur örtliche Verbreitung hat und auch an entfern⸗ teren Orten faſt ebenſo ſchnell anlangt, als ſie am Ausgabeort verteilt wird. Die Beweglichkeit des Inſerats Die Zeitungsreklame erlaubt jede Variation in Größe, Form, Inhalt und Placierung, ſowie jede Anpaſſung an die jeweiligen Zeitumſtände. Man kann ſich auch bei den verhältnismäßig immer noch niedrigen Inſeratpreiſen viel öfter den Luxus erlauben, aus der Fülle des Wa⸗ renlagers den einen oder anderen Gegenſtand durch Inſeratretlame zu forcieren. Man kann in einem Inſerat die Vorzüge einer Ware mit vielen Worten eindringlich und lockend an⸗ preiſen, ſie breit auseinanderſetzen. Wenn man davon ausgeht, daß Reklame Bedürfnisweckung iſt, dann muß man dem Inſerat gerade dar: n den größten Erfolg für den Einzelhandel zu⸗ billigen. Auch darf man nicht überſehen, daß der Käufer der Ware gerade da ſuchen wird, wo 1 5075 als vorrätig im Inſerat angeprieſen 1 0 Fehler, die gemacht werden Wenn nun trotz all der Vorzüge des Inſerats, trotz richtiger Wahl der Tageszeitung die In⸗ ſerate nicht immer den richtigen Erfolg haben. ſo liegt das daran, daß die Inſerattexte zu⸗ weilen immer noch darunter leiden, daß die Aufmachung unglücklich und mangelhaft iſt. Man prüfe nur einmal die Inſerate in dieſer Hiſicht der Reihe nach durch. Es iſt gewiß nicht jedem gegeben, ſachlich richtige, der Wahr⸗ heit in der Reklame entſprechende Texte mit knappen Worten zu formulieren und dabei doc ein Inſerat abzufaſſen, das aus dem Rahmen des Alltäglichen heraustritt und feſſelt. Auch das bloße Kopieren von Inſerattexten, die einem gefallen haben, führt keineswegs zum Ziel; denn wenn was in der einen Branche gut iſt, taugt es noch lange nicht für eine an⸗ dere. In den kaufmänniſchen Fortbildungs⸗ ſchulen müßte daher mehr als vielleicht bisher das Abfaſſen von Inſeraten theoretiſch und vor allem praktiſch gelehrt werden. Der Weg zum Erfolg „Aber wie ſoll es nun beſſer werden? Denn nicht im Kritiſteren liegt das Heil, ſondern darin, daß ein Weg gezeigt wird, wie man die Fehler vermeiden kann. Dies geſchieht unzwei⸗ felhaft am beſten durch die Beratungsſtelle der Anzeigenabteilung. Dahin wendet ſich der Auf⸗ geber und erklärt, was ihm vorſchwebt, was er ausgeben kann oder will. Der Berater macht daraus nun einen packenden, wirkungsvollen Tert in verſchiedener Form, legt ſie dem Inter⸗ eſſenten mit Preisangabe und Vorſchlägen für Verwendung von Kliſchees, Fakſimiles, Nega⸗ tivdruck uſw. vor. Der Inſerent hat durch die Beratung die Gewähr, daß er ſein Geld nicht zum Fenſter hinausgeworfen hat. Weihnachten ſteht vor der Türe, alſo eine Zeit, in der erfahrungsgemäß vom Inſerat ein beſonders ausgiebiger Gebrauch gemacht wird. Gerade aber darum ſollten ſich alle, die es an⸗ geht, mit der Frage befaſſen, die im Vorſtehen⸗ den angeſchnitten wurde. 4 4 40 „Hakenkreuzbonner“— Seite 10 Fport und spiel A Nr. 535/ B Nr. 321— 19. November 1985 Mil dem En moldhof nach Uuxoberg Die Vereinsführung des SV Waldhof teilt uns mit, daß für Schlachtenbummler zum Po⸗ kalſpiel in Nürnberg ein Sonderzug fahren Die An⸗ und Abfahrtszeiten ſind fol⸗ e: Mannheim ab.35 Uhr, Nürnberg an 12.37 Ubr(beſchleunigter Perſonenzug).— Nürnberg ab.00 Uhr(nachts), Mannheim an.32 Uhr. Fahrpreis bei gemeinſamer Hinfahrt(D⸗Zug) .60 RM. Rückfahrt.60 RM.— Fahrkarten er⸗ hältlich am Schalter 1 Hauptbahnhof Mann⸗ heim bis Stunde vor Zugabgang. Im „lubhaus Waldhof bis Samstagmittag 5 Uhr. Treffpunkt am Sonntag, 24. d..,.00 Uhr rgens, Portal Hauptbahnhof. IMukwürdige Wertungsmewvode Lohmann Beſter und doch nur Zweiter Der Weſtdeutſche wurde nach der Punktwer⸗ tung nur Zweiter hinter Gilgen, obwohl er im Geſamtergebnis nach Kilometern gewertet mit der beſten Leiſtung und einem Vorſprung von 325 Meter gegenüber Gilgen hätte Sieger ſein müſſen. Die Baſler Rennleitung hätte ſich alſo beſſer zu einem der beiden Wertungs⸗ yſteme entſchieden. In dem Amateur⸗Flieger⸗ rennen erlitt der deutſche Weltmeiſter Toni »Merkens eine unerwartete Niederlage. Der Kölner ſchlug zwar in ſeinem Vorlauf den Schweizer Wägelin, nachdem er vorher ſchon van Vliet unterlegen war. Im Endkampf ſteckte es dann Merkens plötzlich auf und wurde mäßiger Dritter hinter van Vliet und Wägelin. ukumanſen beute vg ungengiagen Ueberraſchungen auf der ganzen Linie der Kreisklaſſe I „Der dritte Novemberſonntag brachte auf der ganzen Linie Ueberraſchungen. Die einzelnen „Ergebniſſe ſind folgende: Gruppe Oſt: „Neckarhauſen— Wallſtadt..:0 „Gruppe Weſt: „ Kurpfalz— Rohrhof.„„„ 223 Poſt— Brühl 321 „Gartenſtadt— 184. 22 —Altrip— Neckarſtadt:10 Im einzigen Spiel der Gruppe Oſt trenn⸗ ten ſich Neckarhaüſen und Wallſtadt:0. Neckar⸗ hauſen konnte ſich trotz eigenen Platzes nicht durchſetzen. Durch dieſen Punktgewinn von Wallſtadt, der unbedingt ein Erfolg der Vor⸗ ſtädtler iſt, haben ſich dieſe in die Spitzengruppe eingereiht und werden bei Vergebung der Mei⸗ — noch ein ernſtliches Wort mitreden. »Die Tabelle iſt folgende: 515 Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Neckarhauſen, s Edingen n Wallſtadt„nnn Viernheim Binnn %%„g Leutershauſen n Ladenburg„„heenn 6n Weinheim S In der Gruppe Weſt gab es Ueber⸗ raſchungen am laufenden Band. Der ungeſchla⸗ gene Tabellenführer Kurpfalz erlitt auf eigenem Platz ſeine erſte Niederlage, und dieſe vom Neuling aus Rohrhof. Obwohl Kurpfalz mit Erſatz antreten mußte, hätte es gegen den Neu⸗ ling zu einem Sieg wohl reichen ſollen, aber „die Rohrhöfer gingen unbeſchwert in dieſes „Spiel und hatten das gute Ende für ſich. Die »Rohrhöfer bilden ſich ſo langſam als Favoriten⸗ ſchreck aus. Auch der andere Spitzenreiter, Brühl, mußte am Planetarium die Ueberlegenheit der Poſtler anerkennen und eine:1⸗Niederlage beziehen. „Allerdings ſcheinen die Brühler nicht mit dem (nötigen Ernſt in das Spiel gegangen zu ſein, Adenn ſonſt dürfte es nicht vorkommen, daß die „Mannſchaft mit nur zehn Mann das Spiel be⸗ Ainnt und ſich erſt ſpäter durch einen Erſatz⸗ Apieler ergänzt. Bei Halbzeit ſtand das Spiel Ahereits:0 für Poſt und nach, Halbzeit verſchoß Aede Mannſchaft noch einen Elfmeter und der en. Die Gartenſtädtler haben eine gute Lei⸗ ſtung gezeigt und werden auch weiter den Ta⸗ bellenführern ein Rätſel aufgeben. In Altrip war wieder einmal Schützenfeſt und konnte Neckarſtadt einen Bombenſieg von 10:0 erringen. Es iſt eigentümlich, daß Altrip gerade zu Hauſe, wo früher kaum ein Verein Zaælen am Poroadepletz hot nur gute Zesteche/ gewinnen konnte, dieſe Niederlagen erhält, wäh⸗ rend die Reſultate auswärts ſich nicht in ſol⸗ chen Höhen bewegen. Jedenfalls hat Neckarſtadt gezeigt, daß ſeine Stürmer es verſtehen, Tore u machen. Hoffentlich halten dieſe guten Lei⸗ ungen auch an. Die Tabelle der Gruppe Weſt iſt nach dieſem Spieltag folgende: Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. urpfal 6 ꝛh1 nuis 10 1 d1I1 164410 Brühl 12 2 07 Poſt nnn Gartenſtadt 5 Recarſtadt n5 Rohrhof un 5 Altrip gn Rundgang durch die Tabellen der deutzchen öußbaugaue Ohne Punktverluſt ſind: Fortuna Düſſeld orf, Viktoria Stolp und Tod Eimsbüttel Die erſte Hälfte der Meiſterſchaftsſpirle in den deutſchen Fußballgauen ſteht kurz vor dem Abſchluß. Nach durchweg acht Spieltagen ſind von den rund 180 Mannſchaften der Gauliga nur noch drei ohne jeden Verluſtpunkt, nämlich Viktoria Stolp in Pommern, Tod Eims⸗ büttel im Gau Nordmark und Fortuna Düſſeldorf im Gau Niederrhein. Außer dieſen drei Mannſchaften blieben bisher noch elf Mannſchaften ungeſchlagen: Preußen Gum⸗ binnen, Polizei Tilſit, (Oſtpreußen), Stettiner SC, Greifswalder SC (Pommern), Schalke 04(Weſtfalen), Vfe Benrath(Niederrhein), Köln⸗Sülz 07(Mittel⸗ rhein), Heſſen Hersfeld(Nordheſſen), VfR annheim(Baden) und 1. Nürnberg (Bayern). Dieſe Vereine ſind durch unent⸗ ſchiedene Spiele bereits mit einem oder füh⸗ reren Verluſtpunkten belaſtet. Nachſtehend füh⸗ ren wir die Vereine auf, die in ihren Gauen Hindenburg Allenſtein S Zum 42. Male Hamburg— Berlin Vor dem Berliner Tor auf dem Hamburger Viktoria-Platz, wo die Berliner Städte-Elf mit:1(:0) über die Vertretung Hamburgs siegte. Din 1886 man Wieltbild(M) en auf dem Vormaxſh TG 78 Heidelberg auf eigener Matte:12 geſchlagen Nachdem die Feudenheimer Ringermann⸗ ſchaft am Sonntag zuvor in Heidelberg nur ein Unentſchieden errang, war man geſpannt, ob es der Ringerſtaffel der Turngemeinde 1878 Hei⸗ delberg Leae 88 würde, auch dem Verein für Körperpflege 1886 Mannheim einen oder gar zwei Punkte zu entreißen. Man war ein hartes Treffen gefaßt, doch kamen die in beſter Verfaſſung befindlichen Mannheimer leichter wie erwartet zum Sieg. Nur die beiden badi⸗ ſchen Meiſter Lauth und Rebſcher vom Platzver⸗ ein kamen zu Erfolgen und ſelbſt dieſe Siege brachten nur je 2 Punkte, da es ihnen nicht ge⸗ lang ihre Gäſte auf die Schultern zu bringen. Die Mannheimer dagegen waren in vier Klaſ⸗ ſen erfolgreich und davon dreimal entſcheidend. Der VfK hat mit dieſem Sieg erneut ſeine Klaſſe bewieſen. Er iſt auf den dritten Platz vorgerückt und wird zweifellos auch die beiden erſten Plätzen angreifen. Die durchweg inter⸗ eſſanten Kämpfe, die in Kampfrichter Biundo (Mannheim) einen einwandfreien Leiter hatten, nahmen bei gutem Beſuch einen ſportlich ſchö⸗ Verlauf. Die Kampfergebniſſe: Bantamgewicht: Lehmann(Mannheim)— Redzig(Heidelberg). Die beiderſeits lebhaſten Angriffe bleiben zunächſt ohne Ergebnis. Leh⸗ mann reißt ſeinen Gegner in der vierten Mi⸗ nute zu Boden und geht durch Aufreißer in Führung, und ſiegt mit Aufreißer in der neun⸗ ten Minute entſcheidend. Federgewicht: Kleſenz(M)— Schlechter(). Der Einheimiſche muß durch verfehlten Hüft⸗ Die Winterpilfszpiele ſchwung zu Boden, wo er von Klefenz mit Nak⸗ kenhebel flüchtig in Gefahr gebracht wurde. Der Mannheimer kommt durch Armdurchzug zu einer weiteren Wertung und ſiegt verdient nach Punkten. Leichtgewicht: Eigelmann(M)— Lauth(). Ein Untergriff von Lauth pariert der Gaſt mit doppelter Armfeſfel. Nachdem Eigelmann ein Schulterſchwung mißglückt war, wird er in der Bodenlage feſtgehalten. Lauth iſt in der Boden⸗ runde überlegen, ſichert ſich durch Aufreißer und Doppelnelſon Wertungen und wird Sieger nach Punkten. Weltergewicht: Meurer(M)— Rebſcher(§). Bis zur Halbzeit kann der badiſche Freiſtilmei⸗ ſter nichts erreichen. Er zeigt dann in der Bo⸗ denrunde beſſere Arbeit, ſichert ſich durch Schleu⸗ dergriff und Ueberwurf Vorteile und wird kla⸗ rer Punktſieger. Mittelgewicht: Denu(M)— Lang(). Der Heidelberger wird ſofort mit verſchränktem Hüftſchwung in Gefahr gebracht und entgeht bei einem Aufreißer knapp der Niederlage. Der Mannheimer liegt ſtändig im Angriff und er in der ſechſten Minute eindrückt. Halbſchwergewicht: Walz(M)— Hamburger (). Hamburger wird von Beginn an in die Defenſive gedrängt, kann aber alle Anſtrengun⸗ gen des Mannheimers zunichte machen. In der Bodenrunde geht er dann mehr aus ſich heraus und kann ein Unentſchieden erzwingen. en Rudolf(M) wird kampflos Sieger. im Krels Mannheim bringt ſeinen Gegner wieder in die Brücke, die In Seckenheim, Brühl, Hockenheim und Neulußheim Außer dem Spiel im Mannheimer Stadion Nordbaden gegen Oſtpfalz finden im Kreis Mannheim folgende Spiele ſtatt: Es ſpielen in Seckenheim Ilvesheim mit Seckenheim komb. gegen die Spitzenvereine der Kreisklaſſe 1 Nek⸗ karhauſen, Edingen und Ladenburg. Die Mann⸗ ſchaften ſtehen wie folgt: Ilvesheim/ Seckenheim: Lembach (Slvesheim) Erny (beide Seckenheim) Volz Weber Feuerſtein Sponagel (Flvesheim)(Seckenheim) Schwarz Kraft Zeh Fuchs Lang (Ilvesheim)(Seckenheim) X Heppy Veit Bechtold Grabenauer Keller (Edingen)(alle Neckarhauſen) Firmeniſch Jaloby Ermetraut (Edingen)(Ladenburg)(Ladenburg) Ding Müller (Ladenburg) arth (Edingen) (Edingen) Kreisklaſſel. In Brühl ſpielt Brühl mit Rohrhof kom⸗ biniert gegen die 1. Mannſchaft von Alemannia Rheinau. Rheinau: Kutterer Nagel Brock Roht Heller Gchwarz Weber Wolf Geisler Bocmeier Münzenberg Deutſch Hehler H. Neutz A. Neutz (Rohrhof)(Brühl)(beide Rohrhof) Maas Moſer Funk (Rohrhof)(Brühl)(Brühl) Rempp (beide Brühl) Langlotz Bruühl/ Rohrhof(Brühl) Weitere Spiele ſind in Hockenheim und Neu⸗ lußheim, wo die erſten Mannſchaften dieſer bei⸗ den Vereine gegen komb. Kreisklaſſe 1 des Kreiſes Neckar ſpielen. Deutſche Handballelf gegen Luxemburg Für den erſten Handball⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Luxemburg, den der Luxemburgiſche Verband am 1. Dezember im Emile⸗Mayriſch⸗Stadion zu Eſch⸗Alzett durchführt, hat der Fachamtsleiter folgende deutſche Elf aufgeſtellt: Thome (TV Saarbrücken) Brohm Schneck (VfR Schwanheim)(MTV Saarbrücken) Adam Luckenbil Wendel (MTv(ATV(Ingobertia Saarbrücken) Dudweiler) St. Ingbert) Schwemmle Krämer Leonhard Freund Rothermel (ATV(TV(Pol.⸗SV.- SV9s- Pol.⸗SV Dudweiler) Neuweiler) Darmſtadt) augenblicklich die führende Stellung einnehment Gau Oſtpreußen Bezirk Königsberg: Spiele Tore Pruſſia Samland 9. 38319 VfB Königsberg 9 Bezirk Inſterburg: Spiele Tore Vorck Inſterburg S8 A Pr. Gumbinnen 9 Polizei Tilſit J Bezirk Allenſtein: Spiele Tore indenburg Allenſtein 8 31:6 aſovia Lyck 9 3 Bezirk Danzig: 15 15 Spiele Tore Gedania Danzig Preußen Danzig Gau Pommern Abteilung Weſt: Spiele Tore Stettiner SC Greifswalder SC 5 19:6 Preußen Stettin 6 14:10 Abteilung Oſt: Spiele Tore Viktoria Stolp 4 24 Germania Stolp 5 13913 Hertha Schneidemühl 6 19:16 Gau Brandenburg Spiele Tore Viktorig Berlin 8 23n ———— Berlin 6 18:8 fB Pankow 7 12:13 Berliner SV 92 6 145 Wacker 04 Berlin 7 15 Gau Schleſien Spiele Tore Beuthen 09 7nn V/ R Gleiwitz„% Pr. Hindenburg 7 14:14 Ratibor 03 7 1519 VfB Gleiwitz 5:12 Gau Sachſen Spiele Tore Fortuna Leipzig 8 24:18 Guts Muts Dresden 9 27:19 Dresdner SC 8. VfB Leipzig 8 19:10 Polizei Chemnitz.%% 21316 Gau Mitte Spiele Tore SC Deſſau 05 8 1 auſcha 1. 80 Jena 6:6 Sportfreunde Halle.1 Gau Nordmark Spiele Tore Tvd Eimsbüttel 9 Altona 93 8. 11 Hamburger SV 7. 193 Polizei Lübeck 7 14:16 Viktoria Hamburg 7 172 Gau Niederſachſen Spiele Tore Boruſſia Harburg 7 Werder Bremen 16:10 VfB Peine 7„ Arminia Hannover 7 15:13 Eintr. Braunſchweig 5 18:10 Gau Weſtfalen Spiele Tore Germania Bochum 8 18:8 SV Höntrop 7 17:10 TusS Bochum 63 üſten 09 chalke 04 Gau Niederrhein 7 Spiele Tore Düſſeldorf Rll Düſſeldorf 8 17:11 VfL Benrath 4 10:4 Hamborn 07 8 7ꝛ9 Duisburg 08 7:13 Gau Mittelrhein . Spiele Tore Mülheimer SV 8 15:10 Bonner FV 7:8 Tura Bonn 7 18:16 VfR Köln Köln⸗Sülz 07 7. Gau Nordheſſen Spiele Tore eſſen Hersfeld 8 20:9 ermania Fulda.136 Boruſſia Fulda F anau 93 17 SC Kaſſel 03 Neuſel gegen Loughran? Nach enaliſchen Blättermeldungen ſoll es Anfana nächſten Jahres zu einer neuerlichen Begegnuna zwiſchen Walter Neuſel und dem ſeit einigen Wochen in London weilenden ame⸗ rikaniſchen Exweltmeiſter Tommy Loughran kommen. Der Amerikaner wird vorher aber erſt gegen Len Harvey boxen. 1 konnte Neuſel im Mai 1934 Tomm nach Punkten ſchlagen. Bekanntlich y Loughran 5 Pu kte ſche 15 di Punkte n Anre 152 50 14•4 R. Und vo Punkte ius im Gli 142 zedre 14.4„Hans im 1133 ng, die ihn Punkte ben mit ihr 14:2 1 14: eine Sache 5 das zu erfaſſen iſt. : otkäppchen g ſcher Wolf fr t der grün lic 5 5 zip. Märchen Punkte Aur iche Ang 0˙%2 vorſtellungen :2: Jan recht kin 8˙⁴ Und erſt Lotte 12—50 tufe, währen — farbigen e 82 Rattenfänger :5 achtsfilmen g Jetzt nehmer 4 Mürchenthema Punkte erſchien ihnen 12:4 Zaht die bei :3 behrig ihren 8⁰6 nieman :5 J ſchon ſein, Har 751 tonfilm, der 1 ließlich für aren könnte. etwa lehnte m 10˙2 nun doch zuſta 86 Hioch ſtehen 8˙6 nohmegelände :4 für dieſen Fil us von 20 8 33——* n e, ein Bru 19 roße Fahrge 11:7 1 lehen, die Kar 106 feſfelt“ worden 10:6 winſchte. Von 98 Echten iſt. 1i rfäumt wor Punkte Wenn das 12:4 einen Sinn h 10•6 ſerd, Kuh, 106 feßhen können! :.4 Heimat zu ſei 77˙ ſein Dorf zur auch ohne Punkte ein hätte ſi 14:.0 nen, aber 1 13:3 Indem 9⁰⁵ e Mittelalte 7²7 rtshausſzen 7˙¹ ben, erweite ten, zu einem Punkte alterlichen den 113 Hans geht a .5 ück in die He 95 in Sack. Er 1 93 Wald, in den 8˙2 gewitters koche Punkte 12:4 10.45 74 feas He Punkte 2 jortſetzune 133 dDer Mann( .1 inen Engel 72 wird nie eiwe 68 inzu:„Ich at der Sinn des Höſe, das iſt Punkte Bruſt gelegt. 113 wächſt ode hen; aber w :6 kochen wird, 8²6 untſcheiden.“ Sie antwor filen Blicken Punkte„Ja, und n 144 ind weiß ſelb 115 emwas Neues 10.6 liche Abfindun 3— 4 e Kampf in it nicht zu k indurch. Wi „Auch für „Ja, auch fi mal ſoweit ſe anpacken und Aus der Roch: aus Ne in grau der en Tag zu ſteine ihre R. Sirenen rufer ovember 1935 memeeneneeneeeen unterhaltung und Wiſſen A Nr. 535/ B Nr. 321— 19. November 1935 le ing einnehment Geſtehen wir ruhig ein, der deutſche Film eigt auch in ſeinen votliegenden kAnbRiomnen ein Geſicht, das ſich nur wenig vom alten unter⸗ idet. Frack und Frau, Zirkus und heiteter terhaltungsfirlefanz, das iſt— eumgrano ih— das Verſprochene. An den Fingern zu hlen ſind die wenigen Ausnahmen, die künſt⸗ Tore Punkte iſchen Anregungen des Auslandes(O, meine 35.19 15•8 Zunge Liebe“) ſind nur wenig beachtet wor⸗ 43:15 14:4 ben. lind voller Erwartung ſieht der Film⸗ intereſſierte dem angekündigten Delta⸗Film Tore Munkte zHans im Glück“ entgegen, der in dieſen Tagen 41:11 1422 ertig gedreht ſein wird. 21:10 14.4„Hans im Glück“— alſo ein Märchenfilm. 17:5 113 J Die Herſteller wehren ſich gegen dieſe Bezeich⸗ ming, die ihnen zu nichtsſagend erſcheint. Sie Tore Punkte ben mit ihrem Film mehr erreichen wollen, 316 le haben die Arbeit von langen Jahren nicht 33:9 144 meine Sache münden laſſen wollen, die durch 4 svorbelaſtete Wort„Märchenfilm“ unmöglich Tore Punkte erfaſſen iſt 24.11 12•8 Mürchenfilm— das haben wir ſchon geſehen. 20.10 1133 4 geht durch den Wald, ein ſchreck⸗ ſher Wolf frißt die runzlige Großmama, und ſt der grüne Jägersmann entſcheidet zum chluß luch das gute und gegen das böſe Prin⸗ p. Märchenfilm— das war meiſt eine mittel⸗ Tore Punkte Alterliche Angelegenheit, die für Rachmittags⸗ 16.5 10½2 borſtellungen eben noch geeignet erſchien, die 19.6% 82. Man recht kindlich für Kinder zurechtbaſtelte 14.10 844 Und erſt Lotte Reintger mit ihren Silhouetten hob den deutſchen Märchenfilm auf eine höhere Tore Punkte Stufe, während gleichzeitig die Amerikaner nach 44 5 farbigen Seite hin ausbrachen, die wir im 19:13 82„Rattenfänger von Hameln“ und den Weih⸗ 19:16 75 lachtsfilmen gründlich kennen lernten Jetzt nehmen ſich deutſche Produzenten eines Mürchenthemas an, Grimms„Hans im Glück“ Tore Punkte erſchien ihnen recht. Seit mehr als ſechs Fahren 25:12 1 ben die beiden Filmarchitekten Herlth und 18:8:5 ehrig ihren Film vorbereitet, für den ſich 12:13 83 her niemand intereſſierte. Was konnte das 14:12 chon ſein, Hans im Glück? Vielleicht ein Kurz⸗ 15:12 önfilm, der mit geringen Koſten gedreht und chließlich für„volksbildend“ erklärt werden ann, ein Filmchen, das einen Kulturfilm er⸗ Tore Punkte paren könnte. So mit dieſen Ueberlegungen 21:7 122 eiwa lehnte man jahrelang einen Film ab, der 21:7 10:2 nun doch zuſtandekommen wird. 1414 86 Roch ſtehen auf dem Neubabelsberger Auf⸗ 15:19 8 hohmegelände der Ufa die mächtigen Bauten :12 624 ür dieſen Film. Ein mittelalterliches Stände⸗ us von 20 Meter Höhe iſt hier errichtet wor⸗ den, dazu ein Marktplatz, ein Stadttor, eine Tore Punkte ſſe, ein Brunnenplatz und vieles andere mehr. 24:18 115 hroße Fahrgerüſte füt die Kamera ſtehen da⸗ 27:19 11:7 hen die Kamerg iſt hier noch einmal ſo„ent⸗ 13:7 1076 ffelt“ worden, wie es ſich mancher ſchon lange 19:10 1026 uſchte. Vom Architektoniſchen, vom geſchicht⸗ 21:16 953 ſch Echten iſt an dem kommenden Fllm nichrs berfäumt worden, wie ſteht es aber mit der 75 ſtigen Linie? ni Tore Punkte Wenn das Märchen vom Hans im Glück je 20:9 nen Sinn hatte, dann nur den, daß Gold, 12:10 10:6 ſerd, Kuh, Gans und Schleifſtein nicht be⸗ 14:11 10:6 ehen können vor dem glücklichen Gefühl, in der :6•4 mat zu ſein. Der Hans kehrt bettelarm in 10:9 7¹7 in Dorf zurück, zum Herzen der Mutter, die n auch ohne Goldklumpen und Pferd ihren lebſten Sohn nennen wird. Mit dieſer Deutung Lon B. Krüger die ein junges Mädchen führt, deſſen Züge ihm ſchön und liebenswert erſcheinen. Aber die Heimat lockt und Hans zieht weiter Lands⸗ knechte ziehen ihre Straße, ihr„ſchwarzer Fähn⸗ rich“ lockt die Dukaten aus Hanſens Taſche und gibt ihm dafür das Pferd. Hans reitet das —————— Zu einem kommenden deutſchen„mMlärchenkilm“ 4 und wird abgeworfen, hinein in einen eich. Er träumt von Niren, die ihn auslachen, ſogar die Fröſche quaken beluſtigt über ſein Mißgeſchick, doch die ſchönſte Nixe hat das Ge⸗ ſicht der Kuhmagd aus dem Walde. Vieder tauſcht Hans, das Pferd wird zur Hans(Erwin Linder), die Wirtin(Lola Cmuch und der Krämer(Kudolt Platte) in einer Szene des Films„Hans im Glück“ Aufn.: Delta-Film Was man ſich von unſerem größten Hluſiker erzählt Nichts gelernt In ſeiner Jugend hatte Beethoven Unterricht bei Haydn. Wie er gerade einmal von ſeiner Lektion kommt, begegnet ihm ein Kapellmeiſter, blättert in Beethovens Lektionsheft— und ent⸗ deckt ein paar Kompoſitionsfehler, die Haydn überſehen hat. Da iſt des jungen Genies Zu⸗ trauen ſchwer erſchüttert— er geht nicht mehr zu Haydn in den Unterricht, ſondern erklärt mit großer Geſte: „Ich habe zwar Unterricht bei Haydn genom⸗ „men, aberenie etwas von ihm gelernt!“ u Um ſo alühender»iſt ſpäter ſeine Ehrfurcht vor dem Genie ſeines Lehrers. Schon ſteht er mit einem Fuß im Grab, da überſendet man ihm eine gerahmte Lithographie unter der ge⸗ ſchrieben ſteht: „Joſ. Heydens Geburtshaus.“ Da raſt der ſterbende Meiſter: „Welcher Eſel hat das geſchrieben?— Weiß nicht einmal den Namen eines ſolchen Genies wie Haydn richtig!— Janorant!— Schamlos: Haydns Namen nicht unauslöſchlich im Her⸗ zen zu tragen!“ * Aber der größte—21 Beethoven hört ſchon nichts mehr, man kann ſich mit ihm nur noch durch die Schreibtafel verſtändigen. Nun empörte ſich Beethoven ein⸗ mal gegen den Harfenfabrikanten Stumpff: „Wahre Muſik findet nur wenig Eingang in dieſem Roſſiniſchen und Konſorten⸗Zeitaltet!“ Worauf Stumpff die Anfrage auf die Schreib⸗ „Wen halten Sie für den größten Kompo⸗ niſten, der je gelebt?“ Die augenblickliche Antwort: arW— Vor Händel beuge ich meine nie!“ Und wirklich berührte der taube Meiſter mit den Knien den Boden ſeiner Stube * Ein Lied, geſchrieben unter einem Blick Betting von Arnim, die vielumgetriebene und romantiſche Schweſter Clemens Brentanos, ſuchte, als ſie in Wien weilte, natürlich auch Beethoven auf, denn ſie befand ſich lebenslung auf der Jagd Mit dieſer Bettina beſüchte Beethoven dann ein Diner in einem befreundeten Hauſe. Er ſprach kaum, aß kaum, kritzelte nur hin und wieder einige Noten auf ſeine Schreibtafel— Und dann erſtieg er mit der Frau den Turm des Hauſes, um die Gegend zu bewundern, zog plötzlich ſeine Tafel hervor, ſtrich darauf herum und meinte: „Mein Lied iſt fertig!“ „Was für ein Lied?“ Hören Sie nur zu—!“ lind der taube Meiſter lehnt ſich über die Tuürmbrüſtung und ſang ſein Lied mit voller Stimme in alle Winde hinaus.. Wonach er ebenſo triumphierend wie rührend meinte: „Das muß mächtig geſchallt haben, gelt?— Es gehört ührigens Ihnen, wenn es Ihnen ge⸗ fällt, ich hah's für Sie gemacht..—: ich hab 5 meiner Seel aus Ihrem Blick abgeſchrie⸗ Kuh. Hans liegt im Straßengraben und träumt in den Himmel, da kommt ein Hochzeitszug vor⸗ über. Die Braut hat die Züge des Mädchens aus dem Walde. Hans kommt in die Stadt, und im Markttreiben erſcheint ihm noch einmat das Bild dieſes Kindes. Kuh, Gans und Schleif⸗ ſtein ſind längſt hinüber, Hans ſteht armſelig neben dem Tiſch der ſaufenden Landsknechte, die mit ſeinen Dukaten prahlen, er iſt ſchließlich froh, als Schankburſche unterzukommen. Nach allem Wirr und Warr erringt er zum Ende die Braut und bringt ſie zu den Eltern. Was Sauf und Rauf, was Geld und Ruhm— Herz und Heimat machen dieſe Dinge entbehrlich. So ſagt der Film. Die Verfilmung dieſes erweiterten Grimm⸗ ſchen Märchenthemas barg die Gefahr einer un⸗ erträglichen Sentimentalität, die von den Auto⸗ ren gleich erkannt wurde. Sie ſetzten das Wort„ ſo ſparſam wie möglich ein und gaben der Kamera die größten Aufgaben. Faſt 90 Prozent des ganzen, Films ſpielen ſich außerhalb der Atelierwände ab, eine alte Forderung wurde hier im Uebermaß erfüllt. Die Aufnehmenden fuhren nach Rothenburg, Limburg, Schwedt und überhaupt nach allen Stellen und Städten von Deutſchland, wo noch heute das Mittelalter in Backſtein oder Fachwerk ſchläft. Und ſie gingen noch einen anderen wichtigen 23n— ſie verzichteten auf die abgeſtempelte Schönheit unſerer heutigen Stars. Vom Mannheimer Nationaltheater kam Erwin Linder, ein jüngerer Schauſpieler beſter Schule, deſſen Geſicht nicht in die übliche Schablone paſſen würde, das aber im Rahmen dieſes„Märchenfilms“ eine Entdeckung ſein wird. Die Darſtellerin des Mädchens iſt Ge⸗ orgia Holl, die eben irgendwo die Theater⸗ ſchule abſolviert hat und ein begeiſtertes acht⸗ zehnjähriges Herz neben einem ſtarken Talent in die Waagſchale zu werfen hat. Der„Märchenfilm“ vom„Hans im Glück“ iſt noch in der Wahl ſeiner Hauptdarſteller ein Exveriment, das große Verantwortung auf junge Schultern legt. Sechs Fahre lang ſaßen Herlth und Roehrig zuſammen und machten ſich Go⸗ danken über ihren Film, mit dem ſie einmal die Welt überraſchen wollten. Sie fertigten Skizzen an zu Szenen, die anderswo aus dem Hand⸗ gelenk geſchüttelt werden. Sie feilten das Dreh⸗ buch zu letztem Schliff und ſchufen Entwürfe zu eingeſtreuten Trickaufnahmen, die das einfache Thema märchenhaft machen ſollten. Wir hatten noch keinen Film dieſer Art, viel⸗ leicht ſind hier nur die„Nibelungen“ zu nen⸗ nen, die einen ähnlichen Weg gehen wollten. „Hans im Glück“ wagt ſich an die Darſtellung des deutſchen Menſchen aus dem Mittelalter. Eine Art Michel ſoll anferſtehen, eine Fiaur, die von Feinden und Mißagünſtigen belüchelt und manchmal auch verachtet wird, die aber in tauſend Geſtalten(bis zu Eichendorffs Tanae⸗ nichts“) immer wieder ihre romantiſche Ver⸗ kläruna gefunden hat. Wie Rens Clairs Fſlme auf den erſten Blick als Franzoſen, Pudowkin und die anderen als Ruffen und Cecil B. de Mille und überknſſytt Hollywood⸗Arbeiten als elgen amerikaniſch er⸗ lannt werden, ſo ſoll auch der deutſche Film fofort erkannt werden. Ex ſoll ſein eigenes Ge⸗ ſicht erhalten, und danehen bleibt dann aher noch die arößere Aufoabe für uns und alle andorn, die unſeres Millens ſind, dieſes Geſicht klünſtleriſch ſo zu geſtalten, daß es eine ganze Welt begeiſtert. Zweimal gilt Willen in der Kunſt: vor dem Stoffe und im Ringen um Segenz zweimal gilt Zucht: vor Sache und vor Form. And im Stoffe, in der Sache, in der Not ihres Volkes, in der Gegenwärtigkeit liegt die zeitliche Aukaabe der Kunſt. die ſie wollen darf und wollen muß, unerſchreckt an jedem Programm und jeder Tendenz und an jedem ſauren Geſchwätz vorbei. Hans Grimm. tafel kritzelte: ATbEEf TTG ScHMCAGETEES Tore Punkte glein hätte ſich ſchon ein Film machen laſſen 40:7 14•0 önnen, aber die Herſteller wollten noch weiter 27:12 en, Indem ſie den Stoff bewußt ins Dürer⸗ 19:16 975 ſche Mittelalter ſtellen, ihm rauhe Landsknechte, 14:16 17 ſrtshausſzenen und eine junge Liebe bei⸗ 17:2 aben, erweiterten ſie das ſimple Märchen zu nem bunten Gemälde voller Licht und Schat⸗ 1 einem märchenhaften Auftiß des mittel⸗ Tore Punkte lterlichen deutſchen Menſchen, 25:8 1 Hans geht als abgelohnter Müllerburſche zu⸗ 16:10 kück in die Heimat, ſeine Dukaten wohlgezählt 15:12 im Sack. Er wandert allein durch einen tiefen 15:13 Hald, in dem die Waſſernebel des Sommer⸗ 18:10 82 ſewitters kochen. Eine Kuhherde begegnet ihm, Tore Munkte— 5 18:8 124 12 17.10 104 Iößr 3a LESENM UND KAnpf Hens nHenning freiherrf Grote 5 jortſetzung 171 Der Mann lacht herzlich:„Lo wiuſt du wohl 10:4 711 künen Engel aus mir machen.. ach du, da :9 750 ird nie eiwas daraus!“ Und er ſetzt ernſt :13 6f% inzu:„Ich glaube auch nicht einmal. duß das ber Sinn des Menſchenlebens iſt. Gut und Höfe, das iſt beides ein Prinzip und in jede Tore Punkte Hruſt gelegt. In ihrem Kampfe wibdereinan⸗ 13.20 11.5 der wächſt oder fällt der Menſch, ſoweit wir es 1 khen; aber wem endgültig die Palme zuge⸗ 13:11•36 kochen wird, darüber kann nur der Himmel 1211 856 lſcheiden. Sie antwortet nicht, ſondern ſieht ihn mit fillen Blicken an Tore Punkte„Fa, und was wird nun?“ ſagt Schlageter 20:9 à weiß ſelbſt ſchon die Antwort„Bis ich 136 iwas Neues gefunden habe, reicht die kläg⸗ 23.10 1926 liche Abfindung ſchon Auch liegt es wieder 1 eampf in der Luft. Ich orauche un Ar⸗ 5—— t nicht zu bangen, und die Bewegung muß indurch. Wir wollen mithelfen, du und 32 Auch für uns?“ Sie fragt es werbend. an?ẽ„ für uns... das wird auch ein⸗ naen ſoll es mal ſoweit ſein Erſt aber heißt es: Ueberall r neuerlichen anpacken und aufbauen...“ tſel und dem eilenden ame⸗ 3 Sieg — Aus der unheiltündenden Schwärze der Bekanntlich Kach, aus Nebeln und Dünſten hebt ſich grau my Loughra grau der Morgen des 21 Januar 1993 Wi⸗ en Tag zuvor ſenden die langen Schorn⸗ leine ihre Rußwolken gen Himmel, und die renen rufen mit ſchrillem, bluterregendem veutsehe vefiegsonstelt Stuttgeft-Bein Gelärm die Männer und Frauen zur Arbeit. Ueberall in Städten und Dörfern ſammeln ſich die Menſchen in Eile; überfüllte Straßen⸗ bahnen jagen durch das Kohlengebiet, Radfah⸗ vor in oft ſchier unüberſehharer Kolonne ſtre⸗ ben emſig ihrer Werkſtätte zu, und in den gro⸗ ßen Büroräumen klappern die Schreibmaſchi⸗ nen, ſitzen Zeichner über neue Pläne gebengt. So in Anſpannung die alle Fibern erregt und vom großen Zechengebieter bis zum gering⸗ ſten Kumpel alle min der gleichen, ſtürmiſchen Lebenskraft erfüllt, unter dem Zeichen fried⸗ licher, werteſchaffender Arbeit für ein gepei⸗ nigtes Reich trotz aller Klaſſenunterſchiede dennoch vereint, wandert das Land an der Ruhr, Deutſchlands Kraftſtrom, rüſtig'n den neuen Tag hinein. Um die gleiche Zeit herrſcht im franzöſiſchen Hauptquartier der Rheinarmee zu Düſſeorf fieberhafte, ungeſunde Erregung, wie ſie das Bewußtſein einer Ta: aufflammen läßt deren Beginn nicht jedermann mit Zuverſicht und echter Begeiſterung erfüllt. In den Kaſernen warten die Truppen in jeder Minute auf den Befehn„Was ſagt Paris?“ geht die Frage bei Mann und Offizier; nur die Kolonialſol— daten liegen tauchend und gröhlend in ihren Siuben herum, die ſchmutzig ſind wie der Stall eines Tieres, grinſen ſich mit ſchwarzen Ge⸗ ſichtern on:„Auch aut marſchieren neue Weiber!“ urd ftetſchen dabei zeil die blendend weißen Zähne. Im Zimmer des Oberkommandierenden ſind eine Anzahl von Offizieren verſammelt, die Wintanten der einzelnen Regimenter, die der entſche depden'her entgegenharren. Sie wiſ⸗ ſen, daß die Aktion ſelhſt, die vielleicht einen neunen Krieg bedeuten kann, längſt eine be⸗ ſchloſſene Sache iſt Paris kümmert ſich nicht um deutiche Proteſte, von denen man ſchon mehr als genug in den Papierkorb geworfen hat. Leiher aber ſoll Englard ernſte Vorſtel⸗ lungen erhoben hahen; Gott ſtrafe dieſes Albion urh ſeinen Neid auf den unſterblichen Ruhm Frankreſchs! Aus einer Seitentür ſtürmte ein Offtzier in das Zimmer. Mit wenigen Schritten iſt er vor dem General und überreicht gramm. Degontte erbricht es und wirft das Papier dann läſſig zur Seite. Seine Geſtalt ſtrafft ſich er hat die Fäuſte vor ſich auf den Tiſch geſtützt und ſaat kurz und ohenhin, als verkünde er etwas völlig Nebenfächliches: „Der Einmarſch iſt befohlen!“ Befreites Aufatmen geht bHurch die Reihen her Verſammelten Ein Kapi-än beugt den kleinen, gehrungenen Leih in Gier ein wenig vor uyd blickt triumphierend reihum:„Ich möchte wetten, bei Sr Denis, dieſer ſehr kleine Krieg erdet erſt in Berlin.“ „Meine Herren!“ Degoutte hat die Bemer⸗ ung gehört und(ächelt verzeiherd, zufrſen en Dder Marquis'Aubricourt han die Güte Ihnen die Ordres de battaille zu übermitteln“, und er winkt jenem Kapitän, der ſoeben das nerhängnfävofſe Telearamm gehracht ha',„Es iſt von uns ſchon vorher, wie Sie wiſſen, alles bis ins kleinſte beſprochen worden. Ich habe keinen Grund entdeckt, vorläufig die Dis⸗ poſitionen in etwas zu ändern.“ Der Ober⸗ fommorierende faßt wie zufällig an den Kragen ſeiner Uniſorm uno ſtreicht dann wohl— gefällig mit ſeinen Fingern die glänzende Knopfteihe entlang.„Ich halte es für aus⸗ ein Tele⸗ geſchloſſen“, fährt er dann fort und hat einen Klang in der Stimme, der keinen'derſpruch duhet, Haß etwa die kleine deutſche Reichs⸗ wehr uns einen Widerſtand entgegenſetzen wird. Natürlich würde ſie in einem ſolchen Fall alles daranſetzen, um die entlaſſenen Sol⸗ daten detr alten kaiſerlichen Armee umgeher einzuberufen, aber das alles, meine Herren, erfowert Zeit, und außerdem“, er blickt gering⸗ ſchätzig umher,„kennen wir ja die deutſche Regierung.“ Wie er ſo ſpricht, zeigt ſich ein breites, hoch⸗ mütiges Lächeln auf dem Geſicht des Ober⸗ kommandierenden, unrd die Anweſenden neh⸗ men es als ein deutliches Zeichen, um mit einem lanten, hämiſchen Gelächter ihrem Vor⸗ geſetzten Beifall zu zollen. Degoutte heht die Hand Da verſtummt die allgemeine Unterhaltung, die der ausgelaſſenen Stimmung gefolgt iſt, und jeder der Herten lauſcht ehrfurchtsvoll, ſpricht Degoutte,„wir „Meine Herren“. haben im großen Kriege gemeinſam manche Stunden purchlebt, die einigermaßen ſchwer uyßh zuweilen gar verhänonsvoll waren Unſer weiterer Vormarſch in das Herz Deutſchlands aber, wie wir ihn noch in Hieſer Nacht antreten werden, beheutef die volle Entſchädigung für alles, was geweſen iſt; wir pflücken jetzt end⸗ lich die Frucht unſeres glänzenden Sieges, die unſerer ruhmreichen Armee noch vorenthalten wurde, obwohl ſie, wie keine andere, den ihr gebühreyden Lorheerkranz verhient hätte..“ „Die Enalärder!“ flüſtert der Kapitän, der vorhin ſchon eine Bemerkung gewagt hat; er ſcheint der beſonderen Gunſt des Generals ſicher zu ſein.„Die Enaländer ſind ſchuld“, läßt er ſich fetzt deutlich vernehmen, währeng Degoufte ſehr mereſſier“»eobachtet wie der von ihm beſohlene Offizier die einzelnen Orders verteilt. Fortſetzung folgt. Txpplelit Reichste Auswai aller Qualitäten Deutsches Fachgeschüft: Uerner Tuele E 2. 1 Eiage Mutter Kuukt II Mierungen entfernt unter Oefen Garantie(25 540K Königs. Mannheim. p., 13 He Penſioniſt(in) find. unobertroffen Ibehagl. Heim 2 3— mit arten i Sspars am Motde i fnt, 1 Schweiz., m. Penf. preiswert Ae Muni⸗ bach, bei Dahn. Nur 14 0 48824 80 ffltllmt f. H. ESCH Ka serring 42 404%½K Detektiv- Auskunftei Auskünfte ſed Art ſow Ermitingen all Zivil⸗ u Strai⸗ prozeſſ beſorgmae⸗ laler delze weſſenh u diskret Seit Araus 06 6 Fernruf 273 05 1886 39 244 K in der Breiten Elektro- doiſei . Böt 84·8 H 1. 6 5127IK pralinen Schokoladen Ke Ks dic. stets bei Afeuid N 4, 13 dort ſindet sſe die grõßte Aus- wWahl u. immer frische Ware Anoden 3. 6 100 Volt OOuluuiel 0 int Tarax — Jme i30 Mnin Alber 3350 nin dal 1l.30 AKu“e..50 Ladestat on S ali0 bfr U 1, 7 38997 K Hablmarraten von 11 bis 14 RM. Kapok- Matratzen in Qualität und Preis ein zig. 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Nr. 5296: Hofreite 22 Ar 92 qm Hausgarten 6 Ar 39 qm Wieſe a) 15 Ar 80 qm Wieſe b) 11 Ar 15 qm Wieſe c) 92 Ar 69 qm Wald d) 14 Ar 05 qm Wald e) 7 Ar 25 qm zuſamm. 170 Ar 25 qm Schätzungswert: ohne Zubehör.. 40 000 RM mit Zubehör 52 470 RM. im Gewann„Vordere Allmannsbach“ an der Talſtraße. Auf der Hofreite ſteht: a) ein zweiſtöckiges Fabrikgebäude m. Wagenhalle und Dachzimmer, b) ein zweiſtöckiges Fabrikgebäude an a) angehaut, ein einſtöckiger Holz⸗ und Kohlen⸗ ein einſtöckig. Heu⸗ u. Holzſch⸗ eine echoe Farb⸗ u Waſchlüche, )eine einftöckige Wagenhalle, g) ein einſtöckiges Wohnhaus mit Schienenkeller, h) eine einſtöckige Stgllung mit Abort i ein zweiſtöckiges Fabrikgebäude Emulſtonspapierfabrik. Bezüglich der im Flächeninhalt in⸗ begriffenen Waſſerfläche iſt der Eigen⸗ C 4) 0) — —. tümer nur nutzungsberechtigt. Schätzungswert: RM. 2. Ogb. Nr. 5268: 7 Ar 00 qm Wieſe im Allmannsbach„ 300.— ZAr OGoOam Ge büſch ebenda. 3. Lgb. Nr.526 1Ar 65qm „ Wieſe im Almanmspach⸗„350.— 4. Lab, Nr. 5298: 14 Nr /7qm Wieſe im Großen Stein 700.— Schätzungswert zuſamm. 5³ 820.— Weinheim, den 14. November 1935. Notariat II als Vollſtreckungsgericht. (38 093 K) Oftene Stellen Ff e00% Strebſam., arbeitsfreudigem Manne iſt Gelegenheit geboten, durch die Herſtellung und Vertrieb meines Maſſenaxtikels, den jede Hausfrau braucht, ſich eine Exiſtenz zu gründ. Ich gebe die Herſtellung für die Bezirke Baden, Pfalz und Saar, Wüttemberg u. Bayern ab. Offert, von Intereſſenten mit Kapital be⸗ fördert unter Nr. 41 349 K der Ver⸗ lag dieſes Blattes.— Wir ſuchen für unſere Drimzen darde junge Männer über 18 Jahren.— ——* Karneval⸗Geſellſchaft Linden⸗ hof e. Meldung: Samstag, 3 23. Nov.,.30 Uhr, Stamm⸗ lokal„Aſchaffenburger Hof“ in⸗ Lauffalfe Loy,„E5¹⁰ aus echten Edelhölzern. finden Sie in der großen -Stockwerke-Ausstellung der Alle, die Wert auf streng reelle Be- in tormvollendet undazu lün en.4 Batzdorf 6. m. dienuns und fachmãnnische Beratune uͤberaus niedrigen Preisen h. 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