4 Wuanun nuoen unu vonnersiag Ein Film nach 's bekanniem Roman; helllgan Uern gder Llebel ardt. H. A. vV. Schletiom, naus. Tneodor l0% ſe die Alpenwelt, in der g spielt, ist die drama. rung dieses Filmes— es Hochlaudmenschen weizer Berge. 50.10.20% inhelm 20. November 15 1 Außer Miete des Nibelungen iter Tag Acied hdard Waaner. 5 Ende 22.30 Uhr die gute funang 5 4 ner-Halicee pteing. d. Nat. Theat. Gegr. 1785 des Mat.-ſeaten 48 in lotkeller“ betreten ſind und daß alle Hebel in Bewegung em Schlegeteous — ten Filtogs- 70³5 „„Vvonl r Schlachtung. Bür er. Naturweine v. 25 Pf. an mmer für 30 Personen · Sstellung 3. u. 24. Nov. in L3, 1 )vvon Arbeiten aus d. .Imennienn/ — llagex 4 Hülſtoſtein ee Alle Sorten in nur bester „ aua 1it neuer Ernteſ empfehlen: Schütthelm GSERIE/ 0 4, 31 erie Friedrichspl. 10 — tzen, ecken 24 lbetiftenen, 3 nderholzbettſtellen. lohnt ſich beſtimmt. ſtelenmaß aniehen, Schaffenden erfunden haben. Daß dieſes Syſtem „der Quelle, 42 K) -Tneater täts-Polstersessel sten Preislagen an Atmens genommen habe. der Artikel nur als äußerſt kriegsdrohend an⸗ geſehen werden. zen⸗Burk Hagenſtraße 19 hlachthoſſtraße.- erlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Saͤmmei⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ —— M30 2 u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger 15 die Poſtämter entgegen. 8 ſt die Süäbigus am Erſcheinen(auch dur i kreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM mal(.70 RM u. 30 ndert, beſteht kein Anſpruch auf Entſ Donnerslag⸗Ausgabe citauens Do ädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung 90 45 S. Sie höhere Gewalt) ver⸗ bernommen. 5. Jahrgang MAMNMMEIM I im Textteil 45 Pfg. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: A/ Nr. 556 B/ Nr. 522 ppelgeſicht: eeundſchaft und mord! Warſchauer Pieracki-prozeß beingt ſenſationelle Enthüllungen Der politiſche Tag Wenn man in Genfer Kreiſen insgeheim ge⸗ glaubt hat, ſchon durch die Ankündigung von Sanktionsmaßnahmen gegen Italien den Duce und das italieniſche Volk erſchrecken zu kön⸗ nen, und wenn man den tatſächlichen Beginn der Ein⸗ und Ausfuhrbeſchränkungen als ein Mittel anſah, Italien enogültig einzuſchüch⸗ tern, ſo hat man ſich gründlich geirrt. Die letz⸗ ten drei Tage haben bewieſen, daß nicht nur die italieniſche Regierung, ſondern auch das Volk gemeinſam in eine unzerbrechliche Front gegen die Sanktionsſtaaren heſetzt werden, die Auswirkungen dieſes Macht⸗ mittels entweder ganz aufzuheben oder wenig⸗ ſtens weiteſtgehend zu mildern. Ungeheuere Aktivität hat eingeſetzt, nicht nur im Heimatland, ſondern auch an den afrikani⸗ ſchen Fronten. Die erſte militäriſche Antwort an Genf war der italieniſche Großangriff der Luftbomber, bei dem 5000 Abeſſinier das Leben laſſen mußten. In Verbindung mit dieſem Luftangriff iſt das Eingeborenen⸗Armeekorvs an der Nordfront in der Landſchaft Tembien vorgerückt. Das Gebiet von Nadir wurde be⸗ ſetzt, und eine Schwarzhemden⸗Legion nahm Tzabama ein. Weiterhin ſollen nach Meldun⸗ gen vom italieniſchen Hauptquartier Häupt⸗ linge und Krieger des Sultanats Biru unter dem Eindruck dieſer gewaltigen Offenſive ſich den Italienern unterworfen und um Waffen⸗ hilfe gegen den Negus gebeten haben. Das war die Antwort der Armee. Allerdings kann man auch annehmen, daß der nun ſeines Amtes enthobene General de Bono durch dieſe ungeheuere Tätigkeit an der Nordfront ſich einen guten Abgang verſchaffen will. Ob dem jedoch ſo iſt, bleibt jedoch äußerſt zweifelhaft und tut der Erfolgsaktion keinen Abbruch. Auch in Italien ſelbſt hat ſich das italieniſche Rückgrat noch mehr verſteift. Der„Tevere“ ſpricht am Dienstag ſchon recht gewaltige Dro⸗ hungen gegen die Sanktionsländer aus. Er glaubt heute ſchon ſagen zu können, daß der Dag nicht mehr fern iſt, an dem die Welt das Sanktionsſeil, das Italien erdroſſeln ſolle, ver⸗ flucht, weil es ihr ſelbſt die Möglichkeit des Im übrigen kann Die Bevölkerung ſelbſt begnügt ſich durch⸗ gus nicht mit loſen Solidaritätskundgebungen, ſondern ſie hilft auch von ſich aus freiwillig den Kampf gegen die Sanktionen zu einem vollen Sieg zu bringen. In den Parteilokalen werden täglich große Mengen von Eiſen und Kupfer, Abfällen, ſowie Gold⸗ und Silber⸗ ſchmuck für den Staatsſchutz zur Ablieferung gebracht. Wenn nun Genf am Ende dieſes Monats ſeine Sanktionskonferenz zuſammenruft, damit ſie die wirtſchaftlichen Zwangsmaßnahmen auch auf Benzin, Eiſen, Stahl und Kohle er⸗ weitert, ſo mag ſie ſich vor Augen halten, daß dieſe neue feindſelige Geſte den italieniſchen Widerſtand nur wiederum verſteifen, wenn nicht ſogar zum kriegeriſchen Durchbruch ge⸗ langen laſſen wird. Wir haben uns erſt vor kurzem an dieſer Stelle mit dem„Syſtem Stachanow“ aus⸗ einandergeſetzt, das die roten Arbeiterführer zur reſtloſen körperlichen Auspowerung aller Warſchau, 20. November. Litauens Politik, von der wir Deutſche in der Memelfrage ein beſonderes Lied ſingen kön⸗ nen, erregte nun auch außerhalb des Reiches arößtes Aufſehen. Bekanntlich verſucht die litauiſche Regierung ſchon ſeit einiger Zeit ſich Polen anzubiedern, um einen neuen Schützer ſeiner zweifelhaften Herrſchaft zu bekommen. Wie dieſe Freundſchaft in Wirklichkeit ausſieht, beweiſen Tatſachen, die nun vor dem Warſchauer Gericht, das über die Ermordung des polniſchen Innenminiſters Pieracki durch utrainiſche Ter⸗ roriſten urteilen ſoll, zur Sprache kommen. Schriftſtücke, die hier vorgelegt wurden, zeigen nichts weniger, als daß dieſe Terrororganiſa⸗ tion von der litauiſchen Regierung lebhaft mit allen Mitteln unterſtützt wurde. Mit der einen Hand um Freunoſchaft werben und mit der anderen den Dolch führen gegen ein und den⸗ ſelben Staat, das iſt Litauen. Die Enthüllungen, die der Warſchauer Prozeß gegen die Mörder des polniſchen Innenmini⸗ ſters Pieracki ſchon an ſeinen beiden erſten Tagen gebracht hat, ſind außerordentlich auf⸗ ſchlußreich. Die Bemühungen der litauiſchen Diplomatie ſeit langem, für ihren Bruch des Memelſtatuts eine gewiſſe Unterſtützung von polniſcher Seite zu erhalten, gewinnen im Rah⸗ men ſchon dieſer erſten Darſtellungen über die Arbeiten der ukrainiſchen Terrororganiſation ein außerordentlich intereſſantes Geſicht. Auf der einen Seite der Verſuch, mit Polen im Intereſſe gewiſſer anderer Ziele zu einem Aus⸗ gleich zu kommen, um im Schutze der polniſchen Rückendeckung um ſo ungeſtrafter ſein frieden⸗ ſtörendes Treiben im Memelgebiet fortſetzen zu können, und auf der anderen Seite gleichzeitig das Aushalten einer Terrororganiſation, deren Aufgabe die Schwächung des polniſchen Staates darſtellt. Eine dauernde Bedrohung Litauen ſtellt heute eine Bedrohung des Frie⸗ dens im Oſten dar, von der ganz Europa be⸗ troffen iſt. Ein Staat, der zu Mitteln greift, wie ſie ſeit Jahren im Memelgebiet angewendet worden ſind, und wie ſie in noch ungeheuer⸗ licheren Formen in dieſem Prozeß aufgedeckt worden ſind, ſtellt ſich außerhalb der Geſetze, die für das Zuſammenleben von Staaten ſonſt gültig ſind. Man kann mit Recht darauf geſpannt ſein, welche weiteren Ergebniſſe der Warſchauer Prozeß noch zeitigen wird. Vor allen Dingen wäre es noch wiſſenswert, ob der augenblickliche Miniſterpräſident in Kowno ebenfalls in die Mordſache verwickelt iſt, nachdem die Beteiligung eines ehemaligen litauiſchen Außenminiſters bereits feſtgeſtellt werden mußte. Die Fortſetzung der Verleſung der Anklage im Warſchauer Prozeß gegen die ukrainiſchen Verſchwörer brachte bei der Darſtellung des Zuſammenhangs der ukrainiſchen nationaliſti⸗ ſchen Organiſation in Polen mit ihren im Ausland ſitzenden leitenden Stellen Einzelhei⸗ Das erste Bild von den Unruhen in Kalro Truppen mit aufgepflanztem Seitengewehr sperren die Straßen während der Unruhen Weltbild(MI) mit allen Mitteln propagiert wiw, erſieht man aus den Worten Molotows, der alle Angriffe dagegen als leeres Geſchwätz abtut und an Stelle von Ueberanſtrengung die Phraſe„voll⸗ ſtändige Ausnützung des Arbeitstages“ ſetzt. In dieſem Zuſammenhange hat ſich der Ruſſe hübſch verplappert. Er weiſt auf die Ge⸗ fahren in China und Abeſſinien hin und ſieht ſie als den Herd eines neuen Weltkrieges an, der verknüpft wäre mit einem Zuſammenbruch des ganzen„kapitaliſtiſchen Syſtems“, wie es zur Zeit die Welt beherrſche. Was Molotow unter kapitaliſtiſch verſteht, wiſſen wir. Wir wiſſen auch, daß Sowjet⸗Ruß⸗ land mit vollen Lungen in die glimmenden Kriegsherde der Welt bläſt, um ſie zum großen Brand zu entfachen. Und dann wäre ſeine Stunde gekommen, in der es die Ordnung der Welt umwerfen und die rote Zerſetzung über Länder und Koniinente jagen könnte. Es wäre gut, wenn Genf nicht nur ſeine be⸗ ſorgten Blicke nach Rom oder neuerdings auch nach Tokio ſenden würde, ſondern auch Moskau ſeine liebevolle Aufmerkſamkeit angedeihen laſ⸗ ſen wolle. Es ſoll nie vergeſſen, daß hier die Hand iſt, welche die Brandfackel eines neuen ſchrecklichen Krieges in der Fauſt hält. Dieſe Fauſt gilt es vor allem zu feſſeln. Anzergen; Geſamtauftage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 193 Die Ageſpalt. Millimeterzeile Schwetzinger und Weinheimer Au ge Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 8 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Siasgaf und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigs Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. afen 4960. Verlaagsort Mannheim. Mannheim, 21. November 1935 4 Der neue jugoslawische Gesandte für Berlin Alexander Tzintzar-Markowitsch, bisher Gesandter in Sofia, wird sich in Kürze nach Berlin begeben und sein Amt antreten. Weltbild(M) ten zur Sprache, die größtes Aufſehen erregen. Aus Schriftſtücken, die in der Anklageſchrift genannt werden, geht hervor, daß in den letzien Jahren die litauiſche Regierung die ukrainiſche Terrororganiſation lebhaft unterſtützt hat. Die Anklage führt unter genauer Angabe der Sum⸗ men Fälle auf, in denen die litauiſche Regie⸗ rung zugunſten der ukrainiſchen Terrororgani⸗ ſation erhebliche Geldbeträge zur Verfügung ge⸗ ſtellt habe. Jaunius als Triebfeder Weiter wird in der Anklage behauptet, daß das litauiſche Außenminiſterium und insbeſon⸗ dere der ehemalige Außenminiſter Zaunius engſte perſönliche Beziehungen zu der Kownoer Vertretung der ukrainiſchen Organiſation unter⸗ halten habe. Hervorragenden Mitgliedern der Organiſation ſeien im litauiſchen Außenminiſte⸗ rium falſche Päſſe ausgeſtellt worden, um ihnen Werbereiſen bis nach Amerika zu ermöglichen. In dem Fall eines gewiſſen Suſzko ſoll der Paß ſogar die Angabe enthalten haben, daß Suſzko, der polniſcher Staatsangehöriger iſt, Beamter des litauiſchen Innenmi⸗ niſteriums ſei. Ueber dieſe Fälle hinaus verzeichnet die Anklage einen Brief des Leiters der ukrainiſchen Terrororganiſation Kono⸗ walek an ſeinen Kampfgenoſſen Senyk über eine Unterredung Konowalek mit Miniſter Zau⸗ nius am 6. Oktober 1932 in Genf. Aus dieſem Brief gehe hervor, daß der litauiſche Miniſter ſich zur finanziellen Beihilfe und auch zur Be⸗ ſchaffung von Päſſen und Sichtvermerken bereit erklärte. Im weiteren Teil der Anklage wird darauf hingewieſen, daß hervor⸗agende Perſönlich⸗ keiten der ukrainiſchen Terrororganiſation und zahlreiche Flüchtlinge jederzeit im Ge⸗ biet der Tſchechoſlowakei Zuflacht gefunden hätten. 5chießverbot für äguptiſche Polizei Kairo, 20. November. Eine amtliche Mitteilung beſagt, daß im gan⸗ zen Land vollkommene Ruhe herrſcht. Der Miniſterrat, der ſich mit der politiſchen Lage befaßte, hat beſchloſſen, die Zwiſchenfälle zu unterſuchen, bei denen drei Studenten durch Schüſſe der Polizei niedergeſtreckt wurden. Der Miniſterpräſident hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Innenminiſter ein Schießverbot für die Polizei erlaſſen. Die Direktoren aller arabiſchen Blätter haben in einer gemeinſamen Sitzung beſchloſſen, ihre Zeitungen am Donnerstag nicht erſcheinen zu laſſen. Sie wollen damit gegen die Haltung des ägyptiſchen Kabinetts gegenüber der engliſchen Politik und gegen das vor einigen Tagen erlaſ⸗ ſene Ausnahmegeſetz für die Preſſe proteſtieren. Am Donnerstag ſollen auch alle ägyptiſchen vä⸗ den und Büros geſchloſſen bleiben. Die ägyp⸗ tiſchen Anwälte werden vor den gemiſchten Ge⸗ richtshöfen nicht erſcheinen. . Budapeſt, 20. November. An der Budapeſter Univerſität und der Tech⸗ niſchen Hochſchule kam es im Laufe des Mon⸗ tags und Dienstags zu ſcharfen judenfeindlichen Kundgebungen der Studentenſchaft. Veranlaſſung zu dieſen Kundgebungen gab veranſtaltete feierliche Einweihung von 100 von den Studenten ſelbſt geſchnitzten einfachen ſchwarzen Holzkreuzen, die ähnlich wie in anderen ungariſchen Hoch— ſchulen in den einzelnen Hörſälen angebracht werden ſollten. Als eine Gruppe jüdiſcher Stu⸗ denten ſich inſpöttiſchabfälligem Ton über die Anbringung der Kreuze erging, for⸗ derten die Führer der chriſtlichen Studenten⸗ ruppe die jüdiſchen Studenten auf, unverzüg⸗ ich den Hörſaal zu verlaſſen. Da die jüdiſchen Studenten ſich weigerten, der Aufforderung Folge zu leiſten, entſtand eine heftige Schläge⸗ rei. Im Laufe des Dienstagvormittags kam es dann zu neuen judenfeindlichen Kundgebungen, zunächſt an der juriſtiſchen und ſodann an der philoſophiſchen Falultät der Budapeſter Univerſität. An beiden Fakultäten nahmen die Studenten gegen die Juden Stel⸗ lung, wobei es in den Hörſälen und in den Wandelgängen zu heftigen Lärmſzenen kam, in deren Verlauf einige jüdiſche Studenten ver⸗ prügelt und aus den Hörſälen vertrieben wurden. Die Studenten verlangten eine ſchär⸗ fere Einhaltung des bei der Univerſität für die Juden eingeführten numerus clausus und forder⸗ ten die endgültige Entfernung der jüdiſchen Studenten aus den Hörſälen. Polizei ſchreitet ein Auf Anordnung des Rektors wurden die Vorleſungen eingeſtellt und die Studenten auf⸗ gefordert, das Gebäude zu verlaſſen. Da ſich die Schlägereien vor dem Univerſitätsgebäude weiter ſortſetzten, mußte zur Wiederherſtellung der Ordnung Polizei eingeſetzt werden. Zwei Studenten wurden wegen Ruheſtörung zu geringen Geldſtrafen verurteilt. Der Alade⸗ miſche Senat der Univerſität hat die Schließung der philoſophiſchen Fakultät für zwei Tage an⸗ geordnet. In der Techniſchen Hochſchule fand am Dienstag eine Verſammlung der Studenten⸗ ſchaft ſtatt, in der gefordert wurde, daß der chriſtliche Charakter der Hochſchule durch die Anbringung von Kreuzen in den Hörſälen vor der Oeffentlichkeit zum Ausdruck komme. Die Forderung der Studenten wurde vom Rektor und der Proſeſſorenſchaft warm unterſtützt.— Aehnliche Kundgebungen fanden auch bei den übrigen Budapeſter Hochſchulen ſtatt, an denen gleichfalls der rein chriſtliche Charak⸗ ter der ungariſchen Hochſchulen betont wurde. Univerſität und Hochſchulen geſchloſſen Auch am Mittwoch ſetzten ſich die anti⸗ jüdiſchen Kundgebungen der Budapeſter Stu⸗ dentenſchaft in verſtärktem Maße fort. In den Morgenſtunden ſammelten ſich mehrere hun⸗ dert Studenten vor der ſeit geſtern geſchloſſe⸗ nen Budapeſter Univerſität und zogen in ge⸗ ſchloſſenem Zuge unter Abſingung nationaler Lieder zur Techniſchen Hochſchule, in die ſie gewaltſam eindrangen. In den Wandelgän⸗ gen der Hochſchule kam es zu einer heftigen Schlägerei, wobei ſechs jüdiſche Studen⸗ ten blutig geſchlagen und weitere 20 erheblich eine von der chriſtlichen Studentenorganiſation Juden verſpolten das chriftenkreuz Hrügeleien in den Budapester Hochschulen/ Juda bhezieht ver diente Zũdiigung verprügelt wurden. Die Vorleſungen mußten eingeſtellt werden. Zu weiteren Kundgebungen kam es ferner auch vor dem Gebäude der geſchloſſenen volks⸗ wirtſchaftlichen Fakultät und der tierärztlichen Hochſchule. Die Polizei rückte mit großem Auf⸗ gebot aus, ein Eingreifen war jedoch nicht mehr notwendig. Die Budapeſter Univerſität und die verſchiedenen Hochſchulen ſind auf zwei Tage geſchloſſen worden. Eingeworfene Scheiben Auf die Nachricht von den Budapeſter Stu⸗ dentenkundgebungen kam es auch in der Univer⸗ ſität von Szegedin zu antijüdiſchen Demon⸗ ſtrationen. Eine kleine Gruppe Studenten zog vor die Schriftleitungen zweier Linksblätter und warf dort einige Fenſterſcheiben ein. Die Polizei konnte die Ordnung ſchnell wieder herſtellen. Auf Veranlaſſung des Rek⸗ tors wurden auch an der Univerſität Szegedin die Vorleſungen eingeſtellt. Der Unterrichtsminiſter Dr. Homan hat zu den Studentenunruhen die Erklärung abgegeben, daß die Univerſitätsbehörden zunächſt verſuchen werden, die Bewegung im eigenen Wirkungs⸗ kreis zum Stillſtand zu bringen. Falls nicht innerhalb weniger Tage die Ruhe an der Hoch⸗ ſchule wieder hergeſtellt ſei, werde er gezwungen ſein, ſtrengſte Maßnahmen zu treffen. .. Ilich in Vorſchau wurden die Hochſchulen geſchloſſen Warſchau, 20. November. Die judenfeindlichen Studentenunruhen, die vor einigen Tagen zur vorläufigen Einſtellung der Vorleſungen an der Warſchauer Techniſchen Hochſchule geführt haben, haben nach Zuſam⸗ menſtößen in der Warſchauer Univerſität und in der Handelshochſchule die Rektoren dieſer beiden Lehranſtalten veranlaßt, bis auf weiteres auch dieſe Hochſchulen zu ſchließen. Gruppen polni⸗ ſcher Studenten zogen mit dem Rufe„Nieder mit den Juden“ durch die Straßen. Auch aus Lemberg werden ziemlich erheb— liche judenfeindliche Ausſchreitungen gemeldet. Etwa 30 Juden ſollen bei einer Straßenprügelei verletzt worden ſein. Nach Meldungen jüdiſcher Blätter wurden bei den Lemherger Ausſchrei⸗ tungen in den letzten Tagen insgeſamt ſiebzig Juden verletzt und einer getötet. Jetzt erſt eichtiger ſrieg Die neuen Kämpfe/ Abfall des Sultanats Biru Rom, 20. November. Aus den kleinen Plänkeleien an der Eritrea⸗ Front ſcheint allmählich doch ein richtiger Krieg zu werden. Schon die Zahlen der aufmarſchier⸗ ten Abheſſinier beweiſen, daß ſie gewillt ſind, nunmehr mit allen Mitteln den Vormarſch der italieniſchen Truppen zum Stehen zu bringen. Anſcheinend ſind auch von Addis Abeba Be⸗ fehle in dieſer Hinſicht erteilt worden. Der Kai⸗ ſer ſelbſt hat ſich im Flugzeug an die Front begeben, um ſich ein Bild von der Lage zu machen. Nach Ausſage italieniſcher Flieger ſollen bei der gut durchorganiſierten Gegenwehr beim großen Angriff der italieniſchen Bomber weiße Offiziere beobachtet worden ſein, die die Abwehrſchlacht der Schwarzen leiteten. Daß hier tatſächlich ſtärkere ſtrategiſche Kräfte am Werke ſind, beweiſt ſchon der Umſtand, daß ſich die Gegenwehr der Abeſſinier viel plan⸗ voller geſtaltet. Auch der Verrat, der ſchon einige Male zu⸗ ungunſten Abeſſiniens aufgetreten iſt, hat wie⸗ der das Wort. Die Krieger und Häuptlinge des Sultanats Biru haben ſich de Bono unterworfen und ihn gebeten, am Feldzug gegen den Negus teilnehmen zu dürfen. Damit haben ſie den von ihnen am 1. Januar 1904 mit Italien abgeſchloſſene Vertrag wieder⸗ hergeſtellt. Die Bedeutung dieſes Erfolges Zu dieſer Unterwerfung verlautet von zuſtän⸗ diger italieniſcher Seite, daß es ſich hierbei um ein großes Gebiet der Provinz Da⸗ nakil handele, in deſſen Mitte ſich der von dem unlängſt verunglückten italieniſchen For⸗ ſcher Baron Franchetti 1928 entdeckte Giulietti⸗See befindet. Im Jahre 1904 habe, ſo wird weiter betont, das Sultanat Biru mit Italien einen Protektoratsvertrag abgeſchloſſen, deſſen ungeachtet aber die abeſſiniſchen Banden muſikabend der NS⸗Kulturgemeinde Eine ſtattliche Hörergemeinde fand ſich am Dienstagabend im„Harmonie“-Saal ein, um den zweiten Kammermuſikabend der NS⸗Kul⸗ turgemeinde mitzuerleben. Das Peter⸗ Quartett aus Krefeld, das ſich“eines guten Rufes erfreut, hatte ſich angeſagt und wartete mit Werken von Brahms und Schumann auf. Beiden Meiſtern iſt ein ininges, tiefes, dif⸗ erenziertes Gemütsleben eigen geweſen, beide ind Meiſter der kleinen, intimen Formen muſi⸗ aliſchen Schaffens, beide erzielten daher auch ihre tiefſten Wirkungen in der Kammermuſik, die ſie zu höchſter Blüte brachten. Kammermuſik! Das iſt Kunſt, die nicht u breiten Maſſen ſpricht. Sie iſt beſtimmt für en kleinen Kreis von ernſthaften Muſiklieb⸗ habern, ſie gehört nicht in den großen Konzert⸗ ſaal, ſondern in das Haus. In kammermuſika⸗ . Werken zeigt ſich der Unterſchied zwi⸗ ſchen guter und ſchlechter Muſik, echter und un⸗ echter Kunſt am elementarſten. Schon durch die beſchränkte Anzahl der Stimmen iſt der Kom⸗ poniſt gezwungen, ſeine Fähigkeiten in der Ver⸗ arbeitung des thematiſchen Materials auf das Höchſte zu entwickeln, ebenſo wie auch an die reproduzierenden Künſtler die größten An⸗ ſprüche geſtellt werden müſſen. Daß das Peter⸗Quartett dieſe Anſprüche voll befriedigt, hat es bereits im letzten Jahre uns Mannheimern bewieſen. So brachte es jetzt auch Brahms Streichquartett-moll op. 51/1 voll⸗ endet zum Vortrag. Das Impulſive des Alle⸗ ros, der klangliche Zauber und das In⸗ſich⸗ Uerſenkte der Romanze, das Beſchwingte des Allegretto molto moderato e comodo, dem ſich das ſeuri e Finale anſchließt, forderte den Bei⸗ fall der Förer geradezu hergus. Weſentlich herber, obgleich im lichten-dur geſchrieben, iſt Schumanns Streichquartett, ob. 413. Thematiſch nicht ſo differenziert wie Brahms Kunſt, ſpricht es wohl auch ſtärker und eindringlicher zum Herzen des einfachern Man⸗ nes. Auch dieſes Werk gab das Peter⸗Quartett prächtig wieder, wenn es uns bisweilen auch ſchien, daß ſich eine leichte Ermüdung bemerk⸗ bar machte. Die beſcheidenen Künſtler ernteten für ihre ſchöne Leiſtung anhaltenden, herzlichen Beifall. Zum Abſchluß des Kammermuſikabends hör⸗ ten wir Schumanns Klavierquintett in.moll, oh. 34. Lotte Kramp, die als Pianiſtin in Mannheim in gutem Ruf ſteht, ſpielte den Kla⸗ vierpart mit techniſcher Ueberlegenheit und mit rhythmiſcher Prägnanz. Dennoch hätte ſie die Klangſtärke, oder, wie Albert Schweitzer ſagt, die„Tonbrutalität des modernen Rieſenflügels“ bisweilen mehr berückſichtigen ſollen. Schon im erſten Satz: Allegro non troppo war das Forte gelegentlich zu ſtark, ſo daß die Streicher, um nicht erdrückt zu werden, ihr Forte etwas über⸗ ſpannen mußten, wodurch dann der Strich be⸗ ſonders der Violinen beinträchtigt wurde Auch das Andante, un poco adasio hätte zu Beginn etwas weicher geſpielt werden dürfen. Sehr befriedigend verlief der letzte Satz des Klavier⸗ quintetts, deſſen fein abgeſtufte Tempi: poco sostenuto- Allegro, ma non troyppo- Presto, nan troppo in lobenswerter Differenziertheit wiederoegeben wurden. Lotte Kramp und das Neter⸗Quartett teilten ſich in den verdienten Erfolg der Aufführung. Die Veranſtaltung der NS-Kulturgemeinde hatte als Kammermuſikabend vor dem„Taa der deutſchen Hausmuſik“ erhöhte Bedeutung. Möge ſie die Hörer angeregt haben, ſich mehr der Muſikpflege im eigenen Hauſe zu widmen, als dies bisher geſchehen iſt! W..,.-B. Die zgohannes⸗Paſſion in der Chriſtus⸗ Kirche Mannheim J. S. Bachs Johannes⸗Paſſion für Chor, Orcheſter, Zoli und Orgel, eines der be⸗ deutendſten kirchlich⸗zramatiſchen Monumental⸗ werke der geſamten Muſikliteratur, kommt am kommenden Totenſonntag, 24. November, 20 Uhr, in der Chriſtuskirche vielſachen Wün⸗ ſchen entſprechend zur Wiederholung. Den Muſikfreunden wird der ſtarke Eindruck, den das Werk bei ſeiner letzten Aufführung gele⸗ ihre räuberiſchen Streifzüge in das Sultanat weiter fortgeſetzt hätten. 1908 ſei mit Abeſſinien eine Grenze vereinbart worden, die 60 Kilometer weſtlich der Küſte verlaufen ſollte, alſo für Ita⸗ lien einen ſtarken Verzicht dargeſtellt habe, aber trotzdem von der abeſſiniſchen Re⸗ gierung in bezug auf keine einzige Be⸗ ſtimmung eingehalten worden ſei. Vor allem habe ſich die abeſſiniſche Regierung immer wieder gegen eine regelrechte Feſtſetzung der Grenze geſperrt und die dortige friedliche Bevölkerung der italieni⸗ ſchen Kolonie dauernd bedroht. Die räuberiſchen Einfälle hätten ſich auch in den letzten Jahren ſtändig wiederholt, und noch am 31. Mai d. J. habe ein ſolcher Einfall ſtattgefunden, bei dem in der Nähe von Mabra Frauen und Kinder der Danakil⸗Bevölkerung geraubt und als Sklaven abgeführt worden ſeien. An den Verwundeten und Gefangenen ſeien abſcheuliche Miß⸗ handlungen vorgenommen worden, 5 ——— 0 3 fldmiral Jellicoe London, 21. Nov.(HB⸗Funk.) Am Mittwochnachmittag ſtarb in ſeinem Hauſe in Kenſington der aus dem Weltkrieg bekannte engliſche Admiral Jelliche im Alter von 76 Jahren. John Ruſhworth Jellicoe iſt einer der be⸗ deutendſten Admirale der engliſchen Flotte, deſ⸗ ſen Arbeit es zu einem großen Teile zu ver⸗ danken iſt, daß die ſchweren Panzer des ſtol⸗ zen Albions noch heute in dieſer Stärke die Meere beherrſchen. Er trat zum erſten Male während des Boxeraufſtandes in den Jahren 1898 bis 1901 im Fernen Oſten auf, wo er als Stabschef Sir Eduard Seyrmours, deſſen Be⸗ fehl„die Deutſchen an die Front“ gerade in unſerem Vaterlande unvergeßlich iſt, hervortrat. Er wurde in dieſem Kriege ſogar ſchwer wundet. Einen Namen machte er ſich erſt im Ja 1913 und zwar merkwürdigerweiſe während de großen Flottenmanöver. Es gelang ihm dam mit der angreifenden Flotte durch die feindliche Linie zu brechen und die Küſte zu erreichen. Dieſes Huſarenſtück veranlaßte damals die Ad⸗ miralität, die Küſten⸗ und Kanalverteidigun völlig umzugeſtalten und zu verbeſſern. Im Kriege war er der Befehlshaber der ſamten engliſchen Seeſtreitkräfte in den heim ſchen Gewäſſern, der ſogenannten Grand Fleet. Unter ſeiner Leitung wurde die ge— waltige Seeſchlacht am Skagerrak ge⸗ ſchlagen. Ende 1916 gab er das Kommando Admiral Beatty ab, um ſelbſt an Stelle Admirals Jackſon das Amt des Erſten 3 lords der Admiralität zu übernehmen, d. h. Fachmarineminiſters neben dem Erſten L9 der Admiralität, dem parlamentariſchen M rineminiſter. Die deutſchen U⸗Boot⸗Angei machten ihm viel Sorgen und ſetzten ihn un mein ſtark der engliſchen Kritik aus. 1917 mußte zurücktreten und 1918 wurde er als Viseount of Skolpa zur Würde eines Peer erhoben. 1919 kam ſeine Ernennung zum Großadmiral und 1920 die zum Generalgouverneur von Neuſee⸗ land. Mit 65 Jahren trat er im Jahre 194 Der Polizeiherr H in Erreichung der Altersgrenze von ſeinem Amt est. Nen zurück. fldmiral Roeders ſachruf 3 Berlin, 20. November.(HB⸗Funk.) Reichsmi Dienstagab gebung vor Der Oberbefehlshaber der deutſchen Kriegs⸗ marine, Admiral Dr. h. c. Raeder, widmet dem am Mittwoch verſtorbenen engliſchen Admiral Hanſeatenhe Zellicoe folgenden Nachruf: 3 „Der Oberbefehlshaber der deutſchen Kriegs⸗ Landtags marine und die deutſche Marine betrauern auf⸗ mehr auf 2 richtig den Tod des Admirals Jellicoe, der als klärt, die B ritterlicher Gegner der deutſchen Flotte im melgebietes der Direkton zu ſtehen ſe neur das 2 Direktorium wurde von neur hat ſie behalten. Weltkriege, insbeſondere in der Skagerrak⸗ ſchlacht, von der geſamten deutſchen Marine hoch geſchätzt wurde und unter den älteren deut⸗ ſchen Marineoffizieren viele perſönliche Freunde und Bewunderer hatte. Die deutſche Kriegs⸗ marine bedauert umſo mehr das frühe Hin⸗ ſcheiden des Admirals, weil ſie ſeinen Wunſch kannte, einmal die junge deutſche Flotte und ihre Führer zu beſuchen, und weil ſie die Ab⸗ ſicht hatte, entſprechend dieſem Wunſche ihn zu bitten, der deutſchen Flotte die Ehre zu erwei⸗ ſen, an der Gedenkfeier für die Gefallenen der Skagerrakſchlacht, der deutſchen wie der engli⸗ Im Lettle eine Verord geltende Ve von Adolf Die Strei ſchen, im Frühjahr des Jahres 1936 teilzuneh⸗ arbeiter er men. Die' deutſche Kriegsmarine ſenkt ihre 29 215 Stim Flaggen vor dem großen Admiral der britiſcen lungen mit Flotte.“ 3 e gapf Atatürks Adoptiptochter verunglüchk men Konſiſt Paris, 21. November(HB⸗Junk,) geordnet. Die Adoptivtochter des Präſidenten der tür⸗ kiſchen Republik, die ſich auf der Rückreiſe von England in dem Calais⸗Paris⸗Expreß befand, iſt am Mittwochnachmittag gegen 16 Uhr zwi⸗ ſchen den Bahnhöfen von Picquigny und Ailly aus der Türihres Abteils geſtürzt Da der Unglücksfall bemerkt worden war, konnte der Zug ſofort zum Halten gebracht wer⸗ —— der Inha lichen Krala wurde unter meinſam mi Bruder den nen Zloty g Major Fe des Wiener Starhemberg Heimatſchutze ZJIn Viella nete ſich bei bahntunnel beiter wurde ——— ——— den. Die Verunglückte, die mit ſchweren in⸗ neren Verletzungen in das Krankenhaus von Amiens eingelieſert wurde, iſt, ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. Die Tote wurde in einer Kapelle aufgebahrt. ———————— ee ereeeeene gentlich der Bachfeier der Chriſtuskirche hinter⸗ ließ, noch in Erinnerung ſein. Auch diesmal wirken bervorragende Soliſten mit. Mitwir⸗ kende ſind: Hans Kohl(Chriſtus), Walter Sturm, Bad Ems(Evangeliſt), Aanes Schlier, Heidelberg(Alt), Luiſe Weisbrod⸗Krepp(So⸗ pran), Peter Schäfer, Darmſtadt(Pilgtus, Pe⸗ trus), Elſe Landmann⸗Drieſcher(Cembalo), Hans Müller(Orgel), der verſtärkte Bachchor, das Philharmoniſche Orcheſter u. a. Arno Landmann.— Die Kirche iſt geheizt. Cäcilienchor führt ein neues Werk von Philipp auf Am Sonntag, 24 November, veranſtaltet der Cäeilienchor St. Bonifaz Mannheim— der ſeit einigen Monaten unter der Direktion von Herrn Muſiklehrer Berchtold ſteht— nachmittags 4 Uhr in St. Bonifaz, Mannheim⸗Neckarſtad:⸗ Oſt, eine kirchenmuſikaliſche Andacht. Dos Hauptſtück der Veranſtaltung bildet die Cäci⸗ lienhymne für gemiſchten Doppelchor von dein bekannten badiſchen Komponiſten Prof. Franz Philipp, Direktor der badiſchen Landes⸗ Muſikhochſchule in Karlsruhe. Die Cäcilien⸗ hymne— 1935 komponiert— erlebt hier ihre Erſtaufführung, nachdem ſie vor kurzer Zeit beim Limburger Domfeſt unter großem Beifall uraufgeführt wurde. Den Chor 1 ſtellt St. Bo⸗ nifaz, den Chor 11I St. Joſef⸗Lindenhof unter Leitung von Herrn J. Winter. Außerdem ge⸗ langt als großes Orgelwerk eine Paſſacaglia von Gerard Bunk zur Erſtaufführung, wobei Herr Berchtold die neuerdinas vergrößerte Or⸗ f von St. Bonifaz vorführen wird. Eintritt rei. Wie wir den Film ſehen Palast:„Licht im Dunkeln“. Dieſer Streifen kommt aus Amerika zu uns und iſmein der großen Menge zumeiſt unerquick⸗ licher und ziemlich dunkler„Filmwaren“, die uns von jenſeits des Ozeans zugeſpült werden, ein lichter Punkt: Er iſt kein Unterhaltungs⸗ film, noch viel weniger irgendeine Senſation. Er dringt zu tieferen menſchlichen Problemen hin. Er geſtaltet das Schickſal eines Erfinders, Zum? der trotz ſeiner Erblindung weiterarbeitet, his Vo ſeine Idee geſiegt hat; er geſtaltet das Schickfal einer gänzlich unromantiſchen, aher großen und„In allen wahren Liebe, die am Schluß ihren Lohn— eute abend auch wieder auf gänzlich unkitſchige Weiſe— deutſche Haus findet. Er ſingt das herbe, aber geſunde Li neuen Form von zwei Menſchen, die durch ihren Willen das Schickſal bezwingen. 3 Dazu dramatiſche und autgeſehene Bilder von dem Kampf der Flieger gegen die Lüſte und teilweiſe ſehr ſeine pſychologiſche Einz heiten.— Myma Loy ſpielt die Sheila M ſon, voller Blut und Leben, voller Aufopfexung und Wärme für den erblindeten Freund, Carh Graut iſt Ken Gordon, der blinde Erfinder, der Mann, der das Schickſal männlich trägt und dem ſein unverderblicher Wille zum Sieg verhilft. Auch die Nebenfiguren konnten gefallen. H. Dabei zeigt es Führer⸗ Durchbruch u Gloria:„Das Geheimnis von Zermatt“, 4 Ein echter Luis⸗Trenker⸗Film mit viel Ber⸗ gen, viel Schnee und noch mehr Tempo. Wir begegneten, ihm ſchon einmal, wenn auch unter einem anderen Titel. Trotzdem kann man ih immer wieder ſehen. Der neue Titel wird ſei⸗ nem handlungsmäßigen Inhalt keineswegs ge⸗ recht: denn was ein Geheimnis von Zermatt ſein ſoll, iſt eher das Geheimnis einer Ber hütte, in der ein Verſicherungsſchwindler hiß feln Auszahlung der Verſicherungsſumme tot ſein will, aber ſchließlich von ſeinem als Möͤr⸗ der verdächtigten Bergführer aufgeſpürt wird⸗ Ein bißchen Flirt und auch ein bißchen Liehe dazu— und die ganze Handlung iſt ferti Ohne dieſes„unterhaltende“ Beiwerk würde d Streifen auch bleiben, was er iſt: eine gan großartige Leiſt ung der Kamerg leute, die nicht nur ſtäubende Schußfahrte ſondern auch prachtvolle Landſchaftsbilder ei gefangen haben.* Im Beiprogramm zwei anſprechende Kultu filmchen, die die Geſamtvorführung abrun und wertvoll machen. R. Nur wer ſ erzieheriſch i Entartung in Reier das W ieſer Entwie Man muß bricht, hier: nicht als äſthe chen der„höh⸗ ünglings, ſi ohen und(. klingender Di Alle Inſtru verpönten Vo Dienſt des H das In erſt im Zah ſe während der ing ihm damals ch die feindliche e zu erreichen. damals die Ad⸗ nalverteidigung 4 beſſern. lshaber der ge⸗ in den heim⸗ inten Grand wurde die ge⸗ kagerrak ge⸗ Kommando an an Stelle des des Erſten See⸗ hmen, d. h. des n Erſten Lord ntariſchen Ma⸗ 1⸗Boot⸗Angriffe tzten ihn unge⸗ 3. 1917 mußte er As Viscount of erhoben. 1919 oßadmiral und 4 ir von Neuſee⸗ im Jahre 194 hon ſeinem Amt achruf (HB⸗Funk.) utſchen Kriegs⸗ er, widmet dem iſchen Admiral utſchen Kriegs⸗ betrauern auf⸗ zellicoe, der als zen Flotte im der Slagerrak⸗ utſchen Marine en älteren deut⸗ önliche Freunde eutſche Kriegs⸗ as frühe Hin⸗ ſeinen Wunſch che Flotte und heil ſie die Ab⸗ Wunſche ihn zu Ehre zu erwei⸗ Gefallenen der wie der engli⸗ 1936 teilzuneh⸗ ine ſenkt ihre l der britiſchen erunglückt (HB⸗Funk.) enten der tür⸗ Rückreiſe von Expreß befand, n 16 Uhr zwi⸗ igny und Ailly ls geſtürzt. worden war, gebracht wer⸗ t ſchweren in⸗ inkenhaus von ohne das Be⸗ ben, geſtorben. lle aufgebahrt. ſen Problemen ines Erfinders, terarbeitet, bis et das Schickfal her großen und ihren Lohn— chige Weiſe— r geſunde Lied hren Willen eſehene Bilder 4 egen die Lüfte 4 ogiſche Einzel⸗ ie Sheila Ma⸗ r Aufopferung Freund, Cary inde Exfinder, Durchbruch und Neuwerdung mit ſich brachte! männlich trägt zille zum Sieg gefallen. H. S. natt“, »Tempo. Wir 4 mit viel Ber⸗ 3 enn auch unter lann man ihn Titel wird ſei⸗ keineswegs ge⸗ von Zexmatt s einer Berg⸗ ſchwindler bhis nasſumme tot nem als Mör⸗ fgeſpürt wird. bißchen Liebe ing iſt fertig, verk würde der eine ganz r Kamera⸗ Schußfahrten, aftsbilder ein⸗ chende Kultut⸗ ung abrunden — Weltbild(I) Der Hamburger Dom hat begonnen Polizeiherr Holt z eröffinet das traditionelle Hamburger Volksfest. Neben ihm die berühmten Originale„Hummel“ und„Aalweber“. In fürze Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Dienstagabend in Hamburg auf einer Kund⸗ gebung von eindrucksvoller Wucht in der Hanſeatenhalle zu 50 000 Hamburgern. ** Landtagspräſident Baldſzus hat ſich nun⸗ mehr auf Drängen ſeiner Fraktion bereit er⸗ klärt, die Bildung des Direktoriums des Me⸗ melgebietes zu übernehmen. Nachdem nunmehr der Direktoriumsbildung nichts mehr im Wege zu ſtehen ſchien, ſtellte der litauiſche Gouver⸗ neur das Anſinnen, einen Litauer in das Direktorium zu nehmen. Dieſes Anſinnen wurde von Baldſzus abgelehnt. Der Gouver⸗ neur hat ſich die weitere Stellungnahme vor⸗ behalten. ** Im Lettländiſchen Regierungsanzeiger wird eine Verordnung veröffentlicht, die das bisher geltende Verbot der Einfuhr und Verbreitung von Adolf Hitlers„Mein Kampf“ aufhebt. Die Streikabſtimmung der engliſchen Berg⸗ arbeiter ergab 409 351 Stimmen für und 20 25 Stimmen gegen den Streik. Verhand⸗ lungen mit der Regierung ſtehen bevor. 2* Der Papſt hat die Einberufung des Gehei⸗ men Konſiſtoriums für den 16. Dezember an⸗ geordnet. 1. „Der Inhaber einer in Liquidation befind⸗ lichen Krakauer Bank, der Jude Oſias Rotkopf, wurde unter der Beſchuldigung verhaftet, ge⸗ meinſam mit ſeinem ins Ausland geflüchteten Bruder den polniſchen Staat um neun Millio⸗ nen Zloty geſchädigt zu haben. *. Major Fey hat ſein Amt als Landesführer des Wiener Heimatſchutzes niedergelegt. Fürſt Starhemberg hat die Führung des Wiener Heimatſchutzes ſelbſt übernommen. a* In Viella(Provinz Lerida, Spanien) ereig⸗ nete ſich bei Sprengarbeiten in einem Eiſen⸗ 3 bahntunnel ein Exploſionsunglück. Sechs Ar⸗ beiter wurden getötet und drei ſchwer verletzt. Wir ſind bereit! Zum Tag der deutſchen Hausmuſik Von Prof. Dr. Karl Anton, In allen Ortsgruppen Mannheims finden heüte abend Veranſtaltungen ſtatt, in denen deutſche Hausmuſik dargeboten wird. In dieſer neuen Form von kleineren Einzelveranſtaltun⸗ en an Stelle der bisherigen großen in Konzert⸗ fn ſoll in dieſem Jahre hier der Tag der eutſchen Hausmuſik begangen werden. Denn i wird heute endlich wieder gewertet als das, was es in alter, ſtarker Zeit immer war: als unmittelbarſter Ausdruck deutſchen Veſens. Dabei zeigt ſich überzeugend, wie die Tat un⸗ ſeres Führers auch auf dem Gebiet der Muſik Und gerade bei der Haus⸗ und Volksmuſik iſt dieſer Segen allenthalben erſichtlich; ja das hier⸗ bei zutage tretende Bild der organiſchen Er⸗ neuerung des Muſiktums d. h. der klar, ſtetig und unaufhaltbar durchbrechende Muſikinſtinkt und die ſich regenden ſchöpferiſchen Urkräfte des Volkes— das alles wirkt und wirbt geradezu wie eine Veranſchaulichung und Fühlbar⸗ machung deſſen, was ſeinem tiefſtem Weſen nach Nationalſozialismus iſt! RNur wer ſelber ſeit Jahr und Tag muſik⸗ erzieheriſch im Abwehrkampf gegen jedwede Entartung im Muſikleben tätig war, der be⸗ 4 das Wunder, das ſich hier vollzieht in 4 ieſer Entwicklung. Man muß erkennen, daß ein Neues hervor⸗ bricht, hier: deutſche Hausmuſik, d. h. nicht als äſthetiſcher Zierat in den feinen Händ⸗ chen der„höheren“ Tochter oder des„eleganten“ ünglings, ſondern als Lebensmacht in ohen und leidvollen Stunden: als ſingender, 1 llingender Dienſt am Vollk! Alle Inſtrumente, auch die vielfach noch ſo verpönten Volksmuſikinſtrumente, können in den Dienſt des Höchſten treten, denn letztlich iſt es nicht das Inſtrument, das den Wert und die Tumulte im marſeiller ſönigsmordprozeß Zusammenstoß zw/iscien Staatsanwalt und Verteĩdiger/ Desbon darf nidit mehr amlieren Paris, 20. November. Im Prozeß gegen die Königsmörder in Aix⸗ en⸗Provence kam es am Dienstag wieder zu ſcharfen Zuſammenſtößen. Die drei Angeklagten machten immer wieder Einwendungen und er⸗ kundigten ſich beim Ueberſetzer erſt, ob er Serbe oder Kroate ſei; wenn der Ueberſetzer antwor⸗ tete:„Ich bin Zugoſlawe“, lehnten ihn die An⸗ gellagten ab. Dieſe Taktik wurde dem Vorſitzen⸗ den ſchließlich zu bunt, und er ging über die Einwendungen der Angeklagten hinweg. Nach⸗ mittags folgte ein äußerſt ſcharfer Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen dem Gerichtshof und dem Haupt⸗ verteidiger Rechtsanwalt Desbons. Als der Rechtsanwalt in ironiſch⸗zweifelndem Tone ausrief:„Das iſt die republikaniſche Rechts⸗ pflege!“ beantragte der Generalſtaatsanwalt die Streichung Desbons' aus der Anwaltsliſte. Desbons wird ausfallend Der Zwiſchenfall ereignete ſich folgender⸗ maßen: Der Verteidiger der drei angeklagten Kroaten, Rechtsanwalt Desbons, hatte einen Zwiſchenantrag eingebracht, den der Staatsan⸗ walt als Manöver bezeichnete. Als der Ge⸗ richtsſchreiber den Antrag verleſen wollte, ſtellte er feſt, daß Desbons verſäumt hatte, unter den Antrag ſeine Unterſchrift zu ſetzen. Dieſe Feſt⸗ ſtellung brachte den Anwalt in ſo große Wut, daß er mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlug. Der Staatsanwalt rief dazwiſchen:„Das iſt die Weiterentwicklung eines Manövers, das ich als verdächtig bezeichne!“ Rechtsanwalt Desbons entgegnete darauf: Das iſt alſo die repu⸗ blikaniſche Rechtspflege! Darauf beantragte der Staatsanwalt den Aus⸗ ſchluß des Rechtsanwalts Desbons. Dieſer rief aus: Ich bin Sohn eines richterlichen Beamten. Man will mir meine Lebensmöglichkeit nehmen. Ich habe keine Familie mehr. Man macht mir meine Unabhängigkeit zum Vorwurf, auch daß ich der Freund der Kroaten und Mazedonier bin. Rechtsanwalt Desbons ſchloß mit Angrif⸗ fen gegen gewiſſe Anwälte, Richter und Parla⸗ mentarier. Größte Derworrenheit Obwohl der Vorſitzende der Anwaltskammer an die Milde des Gerichtes appellierte, wurde dem Antrag des Staatsanwaltes ſtattgegeben und Desbons aus der Anwaltsliſte ge⸗ ſtrichen. Desbons wurde durch einen Gen⸗ darmerieoffizier aus dem Schwurgerichtsſaal gewieſen. Die drei Kroaten werden nunmehr von dem Vorſitzenden der Anwaltskammer von Aix⸗en⸗Provence von Amts wegen verteidigt. Sie erklärten aber, ſie würden ohne den Bei⸗ ſtand ihres alten Anwalts Desbons nicht ſpre⸗ chen, drohten mit dem Hungerſtreik und machten beleidigende Aeußerungen über die jugoſlawiſche Regierung. desbons große Enthüllungen Eine zweite Verschw/õörung und ein neuer Kkrieg Paris, 20. November.(HB⸗Funk.) Der Zwiſchenfall im Prozeß von Aux⸗en⸗ Provence hat in der franzöſiſchen Preſſe einen peinlichen Eindruck hinterlaſſen. Blätter der verſchiedenſten Richtungen finden, daß der Aus⸗ ſchluß des Verteidigers Desbons eine zu harte Maßnahme ſei. Der Vertreter des „Echo de Paris“ hebt hervor, man habe zeit⸗ weilig den Eindruck, daß es ſich um ein im voraus abgekartetes oder ſchlecht geregeltes Spiel handle. Die kommuni⸗ ſtiſche„Humanité“ behauptet, alles ſpiele ſich ſo ab, als ſei ein Handel zwiſchen Italien und Laval abgeſchloſſen worden. Der bedrohte König Der aus der Anwaltsliſte geſtrichene Vertei⸗ diger der drei Kroaten erklärte dem Vertreter Hochwasser in England Die überschwemmte Ortschaft High Street in der Grafscha ft Kent. über verheerende Ueberschwemmungen vor. Weihe der Haus⸗ und Volksmuſik ausmacht, ſondern die Geſinnung derer, die ſie pflegen und mit der ſie, je nach ihrem Können und ihren Verhältniſſen, ihre Hausmuſik treiben! Hier harren unſer große Aufgaben wie auch Schwie⸗ rigkeiten, deren aber die Reichsmuſikkammer als vom Reich beſtellte Hüterin der Hausmuſik wie des Muſiktums in ſeiner Geſamtheit Herr wer⸗ den wird wie ſie ſchon ſo manchen Uebelſtänden im Muſikleben gegenüber geworden iſt und wer⸗ den wird. Ein großer und jeder Aufgabe gewachſener Muſiklehrerſtab ſteht uns zur Verfügung, bereit, mit ſeinem Können die Muſiktalente, ſonderlich der Jugend, zu entwickeln; vielfach auch durch Hunger und Darben und dabei gelernten und bewahrten deutſchen Idealismus auch dazu in erſter Linie berufen. So möge denn der Tag der deutſchen Haus⸗ muſik bei allen Volksgenoſſen aufs neue Luſt Muſt. wecken für die herrliche Kunſt der uſik. Der neue„Billinger“ „Die Hexe von Paſſau“ in Hamburg uraufgeführt Vor drei Jahren wurde im Hamburger Thalia⸗Theater Billingers„Rauhnacht“ auf⸗ geführt. Im vorigen Winter wurde am Staat⸗ lichen Schauſpielhaus die Haenelſche Inſzenie⸗ rung der„Stillen Gäſte“ zu dem tragenden Er⸗ folg der Spielzeit,— zu einem Erfolg, der Hamburg und dem Staatlichen Schauſpielhaus für das weitere Schaffen Billingers eine Art Vorrecht und nördlicher Patenſchaft ſicherte. Somit iſt es nicht verwunderlich, wenn der neue Billinger— ein Stück, das es ſehr ſchwer haben wird, in Norddeutſchland Fuß zu faſſen— in Hamburg ſeine Uraufführung erlebt. Es geht Billinger auch in dieſem neuen Schauſpiel, das uns in die Zeit der Hexenverbrennungen führt, um das bewegende Grundthema aller ſeiner Werke: um die nicht ſündenloſe, aber reine Liebe, die ihren tödlich ſteilen Schickſalsweg ge⸗ Weltbild(M) Aus neun Provinzen Englands liegen Meldungen des„JFournal“, er werde gegen dieſe Maß⸗ nahme Berufung einlegen. Man habe ſeinen Ausſchluß vollzogen, weil man verhindern wollte, daß er über eine andere Ver⸗ ſchwörung gegen König Alexander von Jugoſlawien im Juli des vergangenen Jahres ſpreche. Man habe vermeiden wollen, daß er die Gründe für das Fehlen eines aus⸗ reichenden Ordnungsdienſtes in Marſeille bei der Landung des Königs erkläre. Es lägen tatſächlich zwei Verſchwörungen vor. An der erſten vom Juli hätten die Uſtaſchi ſich geweigert, teilzunehmen. Man habe ihn, Desbon, am Reden hindern wollen, weil man wußte, daß er geheime Tatſachen auf Grund von diplomatiſchen Schriftſtücken darlegen würde, deren Echtheit nicht angezweifelt werden könne. Kriegstreibereien In Paris hätten Mitglieder ausländiſcher „politiſcher Parteien ihm zweimal 400 000 Fran⸗ ken angeboten, wenn er darin einwilligen würde, während des Prozeſſes zwei oder drei Fragen aufzurollen, die keine rechtliche Bedeutung hätten,„die aber die Entfeſſe⸗ vom Facharat expeffmermeff nschgewiesen Haarwuchsmittel Haarpflegemittel Haarwaschmittel von.-bis.50 von.30 bis 6- von- ld bis.50 in den einschlägigen Geschäften erhältlich. Silvikrin-Vertrieb G. m. b.., Berlin SW 68 lung eines Feldzuges der öffentlichen Meinung verurſacht hätten, beſonders im Auslande, um den Ausbruch des nächſten Krieges zu fördern“. Desbons behauptet ferner, er habe zwei balkaniſche Geſandten empfangen und ſei, nachdem er es abgelehnt hatte, ihre Vor⸗ ſchläge anzunehmen, darauf aufmerkſam ge⸗ macht worden, daß er in dem Prozeß nicht werde auftreten können. Man habe ihn mit dem Tode gedroht, und daher ſei er während der erſten beiden Tage des Prozeſſes durch zwei Beamte der Sicherheitspolizei be⸗ wacht worden. Ein weiterer Grund ſeiner Strei⸗ chung ſei der geweſen, daß man ſein Auftreten als Verteidiger verhindern wollte an dem Tage, an dem Dr. Pawelitſch, der in Turin ver⸗ haftet ſei, ſich dem franzöſiſchen Gericht ſtellen werde, was deſſen feſte Abſicht ſei. Pawelitſch ſei im Beſitz eines ſchriftlichen Beweiſes, daß man ihm die Beteiligung an der erſten Ver⸗ ſchwörung im Juli angeboten habe. Desbon erklärt zum Schluß, daß er in ſeinen Ent⸗ hüllungen nicht weitergehen könne. Es habe ſich darum gehandelt, das Friedenswerk und die nach dem Anſchlag ſo ſchwer wiederhergeſtellte Annäherung zu ſtören. Neue Derhandlungen London, 20. November.(HB⸗Funk.) Wie verlautet, wird der Leiter der abeſſini⸗ ſchen Abteilung des engliſchen Auswärtigen Amtes, Peterſon, ſich am Donnerstag nach Paris begeben, um dem engliſchen Boiſchafter in Paris, George Clerk, in den kommenden Verhandlungen mit der franzöſiſchen Regierung zur Seite zu ſtehen, die den Zweck haben, eine Regelung der abeſſiniſchen Frage im Rahmen des Völkerbundes her⸗ beizuführen. radedurch bis zu Ende geht, hin durch eine ver⸗ worrene, bunte, ſchlimme, kranke, verfluchte und doch geſegnete Welt.— Seine Meiſterſchaft in der Schaffung einer packenden Atmoſphäre be⸗ weiſt ſich auch in dieſem Werk,— obwohl an⸗ dererſeits die Schwächen und Grenzen der Billingerſchen Dramatik diesmal unabwendlich deutlich werden: der eigentliche Kern, das Gül⸗ tige dieſes Dramas, iſt in zwei knappen, packen⸗ den Szenen in der Mitte und zum Schluß ent⸗ halten. Wir werden dieſe beiden Szenen— auch in der Aufführung— nicht vergeſſen; ſie bewahren uns vor tieferer Enttäuſchung. Alles aber, was ſich um dieſen Kern herumrankt, iſt im letzten Grunde wertlos, Tand und billiges Schmuckwerk. Leider wußte die Aufführung— die unter der Leitung von Karl Wüſtenhagen ſtand— nicht genügend zu dämpfen, um den ſtrahlenden Kern allein zu erhalten. Dennoch fand die Aufführung ſtarken Beifall, vor allem galt er Annemarie Holtz und Guſtav Knuth, den Trägern der Hauptrollen. G. Th. Beginnende übkehr Amerikas von der mechaniſchen Muſik Es geſchehen Zeichen und Wunder. Amerika. das„klaſſiſche“ Land der mechaniſchen Muſik, verläßt in zunehmendem Maße dieſe„Ge⸗ ſchmacksrichtung“, um ſich mehr und mehr der ausübenden Muſik zuzuwenden. Abgeſehen von der außerordentlich ſtarken Nachfrage nach Muſikinſtrumenten, der kaum nachzukommen iſt, macht ſich ſchon jetzt ein fühlbarer Mangel an Muſiklehrern bemerkbar. Um dieſen Zuzug zur ausübenden Muſik nach Möglichkeit zu fördern, haben etwa acht führende amerikaniſche Fir⸗ men ein modernes und billiges Klavier, das „Vertical Piano“, auf den Markt gebracht, das die klanglichen Eigenſchaften eines Flügels beſitzt, aber ohne deſſen anſpruchsvolles Platz⸗ bedürfnis zu haben. Antiſanktions-Maßnahmen in Italien gegen ausländiſche Bücher, Filme und Theaterſtücke. Der italieniſche Buch⸗ und Papierhändlerbund hat ſeine Mitglieder aufgefordert, alle auslän⸗ diſchen Erzeugniſſe ſchnellſtens auszuverkaufen und ſich gegen jede Einfuhr auslänodiſchen Büchermaterials aufs ſchärfſte zu widerſetzen. Dieſe Maßnahme richtet ſich beſonders gegen die Länder, die ſich dem Sanktionsring ange⸗ ſchloſſen haben. Wiſſenſchaftliche und techniſche Werke werden nicht betroffen. Ferner dürfen in Italien keine Filme und Theaterſtücke auf⸗ geführt werden, wenn dafür Autorenrechte an Ausländer zu zahlen ſind. „Pentheſilea“ pauſenlos. Kleiſts Trauerſpiel „Pentheſilea“ vermag nicht ſtändig auf der Bühne Fuß zu faſſen. Es ſtellt zu ungewöhn⸗ liche Anſprüche an den Spielkörper. Wird es aber theatraliſch verwirklicht, ſo vermittelt es ein feierliches, tiefgreifendes Erlebnis. Im Kölner Schauſpielhaus hatte Richard Dorn⸗ ſeiff für einen pauſenloſen Ablauf geſorgt, den das Einheitsbühnenbild mit Verwandlun⸗ gen bei offener Drehbühne ermöglichte. Mit faſt inbrünſtiger Hingabe an die Wortgeſtaltung hatte Dornſeiff regielich die Aufführung inner⸗ lich geſtrafft und nahtlos ausgeformt. Leider hatte er, von Gerda Maria Ternos Prothoe ab⸗ geſehen, keine idealen Darſtellerinnen für die Amazonen zur Verfügung. Nationaltheater. Donnerstag:„Der Bet⸗ t el ſt u dent“, Operette von Karl Millöcker.— Am Freitag beginnt das zweitägige Gaſtſpiel von Curt Goetz mit ſeinem Enſemble in: „Towariſch“, Komödie von Deval. Beſchäf⸗ tigt ſind: Neben Curt Goetz und Valerie von Martens: Frieda Armond, Roma Bahn, Elſe v. Möllendorf, Berta Monnard, Julia Serda, Bruno Carſtens, Fritz Gelingk, Hans Junker⸗ mann, Max Kaufmann, Ernſt Stahl⸗Nachbaur, Wilhelm Völcker und Eduard Weſener. Bernhard Blume, der Verfaſſer des Aben⸗ teurerſtückes„Schatzgräber und Matro⸗ ſen“, wird der Mannheimer Erſtaufführung am Sonntag, 24. November, im Neuen Theater beiwohnen. Die Inſzenierung liegt in den Hän⸗ den von H. C. Müller. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand ANr. 536/ B Nr. 322— 21. November 1930 Pg. Fritz Plattner Der Leiter der Arbeitskammer Baden Gauwalter Fritz Plattner MoR wurde vom Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront als Lei⸗ ter der neugebildeten Arbeitskammer Baden eingeſetzt. Pg. Plattner trat im Jahre 1923 der Be⸗ wegung Adolf Hitlers bei und betätigt ſich ſeit 1924 als Redner der NSDAP. Seine redne⸗ riſche Tätigkeit, die auch während der Verbots⸗ eit nicht ſtockte, brachten dem jetzigen Leiter der Arbeitskammer Baden verſchiedene Feſt⸗ nahmen und* Seit dem 1. Januar 1931 iſt Pg. Plattner Leiter des Hauptamtes NSBO in der Gauleitung Baden. Als ſolcher hat er nach der Machtübernahme die Deutſche Arbeits⸗ front aufgebaut. Seit 1933 gehört Fritz Platt⸗ ner dem Reichstag an. Badens Führerkorps kagt Karlsruhe, 20. Nov. Am kommenden Freitag und Samstag wird ſich in Lörrach das badiſche NS⸗Führerkorps zu einer gemeinſamen Tagung zuſammenfinden, in deren Mittelpunkt eine Anſprache des Reichsſtatthalters und Gau⸗ leiters ſtehen wird. Neben den Kreisleitern, den Gauamtsleitern der NSDAp und den Mit⸗ gliedern der badiſchen Regierung werden an der Tagung teilnehmen: die beiden badiſchen SA⸗Gruppenführer ſowie die Führer der SA⸗ Brigaden und⸗Standarten; weiterhin die Füh⸗ rer der SS⸗Brigaden und⸗Standarten und die Staffelführer des NSKK. Auch der Gebiets⸗ führer der badiſchen Hitlerjugend mit ſeinen Bannführern wird teilnehmen, ebenſo die Gau⸗ redner der NSDaAp in Baden. Die Tagung wird eingeleitet werden mit einem Alemanniſchen Heimatabend am Freitag in der ſtädt. Feſthalle. Am Samstag früh 9 Uhr nimmt ſodann die eigentliche Arbeitstagung ihren Anfang. Verſchiedene Gauamtsleiter werden ſprechen, und daran anſchließend der Reichsſtatthalter und Gauleiter. Aeberführung des BdM in die NS⸗Frauenſchaft Karlsruhe, 21. Nov. In ganz Baden werden in dieſen Tagen die Mädel des BdM, die das 21. Lebensjahr erreicht haben, als Jugendgruppe, die künftighin den Nachwuchs bildet, in die NS⸗Frauenſchaft übergeführt. Dies geſchieht aus der Erkenntnis heraus, daß es eine dringende Notwendigkeit iſt, Mädel, die durch den BdM hindurchgegangen ſind, neuen Aufgaben zuzuführen. Im BdM lernten ſie all das Schöne der Jugendbewegung unſeres Führers kennen. Die ier gewonnenen Aufgaben ſollen in der ugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft vertieft werden. Hier gilt es nun, den reiſeren Men⸗ ſchen, ſeiner Art und ſeinem Weſen entſpre⸗ chend, in die vielen Arbeitsgebiete der deutſchen Frau und Mutter hineinzuſtellen. Manche Mut⸗ ter wird es dankbar begrüßen, wenn bei aller weltanſchaulichen Schulung, Volkstumsarbeit uſw. auch die praktiſche Arbeit zu ihrem Recht kommt. Die Mädel werden an den Kurſen des Reichsmütterdienſtes teilnehmen, um ſo immer tiefer einzudringen in die ſozialen Pflichten und Aufgaben, die unſerm Volk geſtellt ſind. So wird auch die Jugend mit Freude und Verantwortungsbewußtſein ſich in die Reihen derer ſtellen, die um die Geſtaltung einer neuen Frauengeneration ringen. Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg, 20. Nov. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Um den Be⸗ ſuch der allgemein bildenden Vorleſungen zu heben, hat der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts genehmigt, daß die den Reichs⸗, Länder⸗ und Gemeindebeamten eingeräumte Befreiung von der Zahlung einer Gebühr für den Hörerſchein— ſowie nicht mehr als vier Wochenſtunden belegt werden— auch auf die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront und des Deutſchen Volksbildungswerkes ausgedehnt wird. Tödlicher Sturz von der Treppe Nußloch, 20. Nov. Die 77 Jahre alte Landwirtswitwe Margarete Gänzler ſtürzte dieſer Tage in ihrer Wohnung die Stiege her⸗ unter und erlitt dabei einen doppelten Schädel⸗ bruch. Die Verunglückte iſt, ohne das Bewußt⸗ ſein wieder erlangt zu haben, ger in der Heidelber⸗ Klinik ihren Verletzungen erlegen „die Ebene ſind ſtark bewaldet, ſo Wir ſchaffen ein neues Bauerntum in Baden Das Arbeitsgebiet des Arbeitsgaues 27 Baden— Von Gauplaner und Arbeitsführer Glockner Erſchließung von Waldgebieten Von den großen Höhenunterſchieden, der leb⸗ haften Bodengeſtaltung mit ihrem bunten Durcheinander von gebirgigen Höhen, Hoch⸗ flächen, Hügeln, Ebenen, Schluchten und Tä⸗ lern, den Unterſchieden des Klimas uſw., fern von der reich gegliederten und weiwerzweigten Entfaltung des wirtſchaftlichen Lebens, nehmen die meiſten Eigentümlichkeiten, die das Geſamt⸗ bild des Landes Baden beſtimmten, ihren Aus⸗ gang. Von der Geſamtfläche Badens ſind etwa 44 v. H. gebirgig(Schwarzwald, Odenwald), 40 v. H. hügelig(Pfinz⸗, Kraichgau und Neckar, ſowie ſüdliches Hügelland) und 16 v. H. eben. „Die Höhen ſind alte Waldgebiete, die mit ihren„wertvollen Waldbeſtänden“ die Grund⸗ lage einer ausgedehnten Forſt⸗ und Holzwirt⸗ ſchaft bilden. Aber auch das Hügelland und daß im Landesdurchſchnitt annähernd zwei Fünftel der Geſamtfläche mit Wald bedeckt ſind. Hier liegt eins der großen Arbeitsgebiete für den Arbeitsdienſt, große zuſammenhängende Waldgebiete durch den Neubau von Holzabfuhr⸗ wegen zu erſchließen. Drei Arbeitsdienſtabtei⸗ lungen und zwar: 5/271 Rippoldsau, 5/272 Wies, 7/272 Amrigſchwand ſind an derartigen Walderſchließungen angeſetzt. Die Gebiets⸗ größen, die durch obige Abteilungen bearbeitet werden, ſind: bei Rippoldsau: 2500 Hek⸗ tar ehemaliger Fürſt v. Fürſtenbergiſcher Wald⸗ beſitz, der durch den badiſchen Staat erworben wurde; bei Wies: zirka 300 Hektar Staats⸗ waldgebiet(Hochwildberg, Fiſchenberghang und Sirnitzgebiet im Bereich bei den badiſchen Forſtämtern Kandern und Badenweiler; bei Amrigſchwand: Amrigſchwand zirka 500 Hektar Staatswaldgebiet,(Hagwald und Schwarzachwald) im Bereich des badiſchen Forſtamtsbezirkes Tiengen. Da vorliegende Arbeitsgebiet umfaßt: bei Rippoldau: Neuanlage von zirka 80 Kilo⸗ meter Holzabfuhrweg(400 000 LTW), bei Wies: Neuanlage von zirka 16,6 Kilometer Holzabfuhrwege(51000 LTW), bei Umrig⸗ ſchwand: Neuanlage von zirka 26,.5 Kilo⸗ meter Holzabfuhrwege(117000 LTW). Die Erſchließung der großen Waldgebiete hat zur Folge: Die ſchwierige und gefährliche Holzhauerei und Holzausbringung(z. B. noch„Riesbetrieb“) wird einfacher, ſozialer und ſicherer bzw. überhaupt erſt möglich. Die Holzverwertung wird günſtiger und die abgelegenen Gemeinden werden durch Straßen verbunden und hierdurch dringenden dieſer Gemeinden abge⸗ holfen. 11 Millionen Tagewerke Außer dieſen tatſächlich in Durchführung be⸗ findlichen Arbeiten im Waldwegbau ſind wei⸗ tere Projekte(nach unverbindlicher Angabe der badiſchen Staatsforſtverwaltung) von rund 11 Millionen Tagewerken mit einem Bauwert von ſchätzungsweiſe 31 Millionen Reichsmark im Bereich der Badiſchen Forſt⸗ verwaltung vorhanden. Neben dem Schwarzwald, der über eine ſo große Anzahl der Einſatzmöglichkeiten für den Reichsarbeitsdienſt verfügt, iſt es vor allem die„Rheinebene“, daneben noch das„Strom⸗ gebiet der Donau“ und der„nördliche Teil des Bodenſees“ wo große„Landeskulturarbeiten“ durchgeführt werden müſſen. Der Reichsſtatthalter in Baden und die ba⸗ diſche Regierung haben bekanntlich der Ge⸗ winnung von fruchtbarem Acker⸗ Regelung des Bürgernutzens in Edingen Die Einwohnerſchaft bekennt ſich in der Bürgerverſammlung für den neuen Plan Der alte Grundſatz, daß unſer Grund und Boden höchſtes Gut iſt, das uns zur Erhaltung und Ernährung unſeres Volkes zur Verfügung ſteht, wind dem geſamten deutſchen Volke in dieſen Monaten, in denen die Erzeugungs⸗ ſchlacht geſchlagen wird, immer wioder in das Gedächtnis gerufen. Jeder, dem heute die Verwaltung und Be⸗ nützung des Grund und Bodens anvertraut iſt, muß ſich ſeiner großen Verantwortung, die er damit dem Volksgenoſſen gegenüber trägt, be⸗ wußt ſein. Er hat die Pflicht, den Grund und Boden, der ihm nicht allein zur Erhaltung ſei⸗ ner eigenen Familie dient, ſo zu verwalten und zu pflegen, daß er geſund und fruchtbar bleibt. Hier hat nun die Gemeinde Edingen in richtiger Erkenntnis der Verhältniſſe und um das große Ziel der Erzeugungsſchlacht zu för⸗ dern, eine Neuregelung der Allmend⸗ verhältniſſe vorgenommen. Auch in vielen anderen Gemeinden iſt im Laufe der Jahre und Jahrzehnte der ſogenannte Allmendgenuß der Bürger faſt zu einem Zerr⸗ bild der urſprünglichen Abſicht geworden. Der Bürger kommt hier in einem Zeitpunkt in den Genuß ſeiner Allmend, in dem er ſich normaler⸗ weiſe mit ſeiner Arbeitskraft ſo ziemlich am Ende befindet. Wenn gerade hier das Wort ebraucht wird„Allmend, bald am End“, ſo at das ohne Zweifel ſeine gewiſſe Berechtigung. Der Allmendgenuß, ein perſönliches Recht der Bürger, kann ihm oft erſt im 65. und zum Teil gar erſt im 70. und 75. Lebensjahre zugewieſen werden. In den meiſten Fällen kann oder will er ſeine ihm zugewieſenen Grundſtücke nicht ſelbſt bewirtſchaften; er vergübt ſie in Alterspacht, ob⸗ wohl dies nach den Beſtimmungen des Geſetzes unzuläſſig iſt. Das Lebensalter des Verpächters und Bürgers bewirkt natürlich, daß der Päch⸗ ter, der von Jahr zu Jahr mit dem Ableben des Verpächters und damit auch zur Aufgabe der gepachteten Grundſtücke rechnen muß, auf die Bewirtſchaftung und Pflege des Grund und Bodens nicht die Sorgfalt verwenden kann, die er ſonſtigen eigenen oder auf Zeit ge⸗ pachteten Grundſtücken zuwendet. Die Folge iſt, daß auf dem ſonſt guten Boden nur ein mäßi⸗ ger erzielt wird. Dies widerſpricht den heutigen Beſtrebungen. Die Gemeinde Edingen hat nun in einer am vergangenen Freitag ſtattgefundenen Bürger⸗ verſammlung, wobei Landesökonomierat Dr. Krumm in einem ausführlichen Referat die Ge⸗ dankengänge darlegte, eine Regelung der All⸗ mendverhältniſſe getroffen, die keinesmegs den Bürgergenuß als ſolchen antaſtet, die aber ſicherlich dazu angetan iſt, den heutigen Beſtre⸗ bungen durchaus gerecht zu werden. Sämtliche in der Verſammlung anweſenden Bürger haben ſich einmütig damit einverſtan⸗ den erklärt, daß die Gemeinde die Allmend an ſich zieht und dieſe auf eine Reihe von Jahren feſt verpachtet. Die Allmendnutznießer erhalten jährlich den erzielten Pachterlös als Entſchädi⸗ gung; außerdem wird ſolchen Bürgern, die ihre Grundſtücke gerne ſelbſt bewirtſchaften wollen, ein entſprechendes Vorrecht bei der Verpachtung zugeſtanden. Damit wird das Ziel, das man damit erreichen will, erreicht, ohne daß in irgendwelcher Weiſe in den Bürgergenuß ein⸗ gegriffen wird. Bürgermeiſter Müller, der die Verſamm⸗ lung leitete, begrüßte das Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung, die gezeigt habe, daß die Edinger Bürgeyſchaft den heutigen Aufgaben volles Ver⸗ ſtändnis entgegenbringt. Aehnliche Regelungen haben auch ſämtliche anderen Nachbarorte bereits getroffen. Opfer der Arbeit Oberalpfen(Amt Waldshut), 20. Nov. Der 24 Jahre alte Karl Amann verunglückte im Sägewerk Flügel dadurch, daß er unter einen Baumſtamm zu liegen kam. Der junge Mann trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er am Samstag, dem ſilbernen Hochzeitstag ſeiner Eltern, ſtarb. Ein neues Meisterwerk deutscher Technik Deutschlands zweitgrößter Eisenbahnviadukt wurde vor kurzem an der Reichsbahn-Neubaustrecke Türkismühle—Kusel, die das Grenzgebiet zwischen dem südlichen Rheinland, der Pfalz und dem Saarland erschließt, vollendet. weitbild 01) Die grobe Talbrücke bei Oberkirchen(Bezirk Trier) ist 300 Meter lang, 38 Meter hoch und hat 12 Brückenbogen bis zu 25 Meter lichter Weite. land in der Rheinebene von Anfang an ihre größte Aufmerkſamkeit zugewandt und ſchon im vorigen Jahre wurden umfangreiche Meliorationsarbeiten in Angriff genommen, um Ackerland zu erſchließen, wie es dank der boden⸗ und der klimatiſchen Verhältniſſe in ganz Deutſchland nicht zu finden iſt. Im Mittelpunkt der badiſchen Landwirtſchuſt ſteht der„Kleinbauer“ auf„freier, r Scholle“. Von der geſamten landwirtſchaftlich genutzten Fläche von rund 805 000 Hektax ſind nur vier Fünftel(81 v..), in bäuerlichen Eigentum. Nahezu ein Drittel der Bevölle⸗ tümer, etwa 700 000 Perſonen ſind d⸗ eigentümer. Der badiſche Bauer iſt nicht Päch⸗ ter, nicht Verwalter, nicht Taglöhner, ſondern ſelbſtändiger Eigentümer ſeiner kleinen Scholl Aus der Statiſtik der landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe geht hervor, daß in Baden auf einen lanowirtſchaftlichen Betrieb.3 Hektar ent⸗ fallen; vergleichsweiſe in Württemberg 460 Hektar und in Bayern 8,6 Hektar Die„klein⸗ bäuerlichen Betriebe“ herrſchen vor, 60 Prozent aller landwirtſchaftlichen Betriebe ſind unter 2 Hektar Größe. Intenſive Bewirtſchaftung Der gemeinſame Zug, der ſich in allen Klaſ⸗ ſen der Betriebe deutlich ausprägte, iſt der „Zwang zur intenſiven Soer Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt der reichliche Anbau von Handelsgewächſen in der Rhein⸗ ebene, beſonders von Tabak, von Zucker⸗ rüben, Hopfen und Zichorien uſw., ebenſo auch der Wein⸗ und Obſtbau und der Gemüſebau. Die Tierhaltung, die in den letzten Jahr⸗ ehnten eine erhebliche Ausdehnung erfahren hat, muß ebenfalls erwähnt werden, da ſie die wichtigſte Stütze der häuslichen Betriebe dar⸗ ſtellt. Gerade dieſer Drang zur„intenſiven Aus⸗ nutzung“ des Bodens, wenn einmal die großen Meliorationsprojekte in der Rheinniederung durch den Reichsarbeitsdienſt durchgeführt ſind, muß man mit allen Kräften unterſtützen. Hier bieten ſich für den„weiblichen Arbeitsdienſt“ roße Möglichkeiten zum Einſatz für„bäuer⸗ iche Hilfe“. Es ſind große„Allmendflächen“ als Ergänzung der Wirtſchaftsflächen vorhan⸗ den, die der badiſche Bauer gar nicht ausnutzen kann, weil ihm dazu die Arbeitskräfte fehlen. Mit der Pfinz⸗Saalbach⸗Rheinnie⸗ derungs⸗Korrektion wird die größte Landeskulturarbeit, die zugleich die größte Me⸗ lioration ſeit der Rheinregulierung durch Tullg darſtellt, im Arbeitsdienſt durchgeführt. Durch die mit dieſem Entwurf vorgeſehenen Maßnahmen kann erreicht werden, daß alle bis„ her durch Ueberſchwemmungen oder Druckwaſſer beeinträchtigten Flächen geſichert werden, und daß das ganze Gebiet auf dem Hochgeſtade SFftemmer-Deine Mein Schlager Fis Wackennelmer e 10 Wachstum Winzergenossenschaft 35501 K Literflasche ohne Gias Mk. Wein-Stemmer, 0 2, 10 rerm 203 und der Rheinniederung die erfowerliche Vor⸗ flut erhält. Es können rund 2000 Hektar bis jetzt kaum oder nicht landwirtſchaftlich tes Gelände als Kulturland neu erſchloſſen werden, weitere 14000 Hektar jetzt ſchon genutz⸗ ten Bodens werden ſo verbeſſert, daß eine Et⸗ tragsſteigerung von mindeſtens 30 Prozent er⸗ wartet werden darf, was gleichbedeutend mit der Neuſchaffung von 4200 Hektar Kultur⸗ gelände gegenüber dem bisherigen Zuſtand iſt. Trotzdem das geſamte Gebiet ſchon verhält⸗ nismäßig ſtark beſiedelt iſt(200 Einwohner ⸗ Quadratkilometer), wird es möglich ſein, vor⸗ 4 ausſichtlich an zwei Stellen größere Flächen mit zuſammen etwa 470 und 150 Hektar aus Ausſtockungen zu Neuſiedlungen zur Verfügung zu ſtellen. Das ſo gewonnene Neuland kann ſowohl zur Schaffung von Bauernſtellen von Erbhofgröße, als auch dazu verwendet werden, beſtehende Bauernſtellen in Erbhöfe zu erwei⸗ tern und die Exiſtenzgrundlage von Klein⸗ und Halbbauern zu erhöhen. Neue Bauernſtellen werden geſchaffen Außer dieſem Großvorhaben ſind noch wei⸗ tere Unternehmen im Gange, die in ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung dieſem Vorhaben nicht nachſtehen. 5 Große Flächen im Gebiet der Gruppe 71 Mittelbaden leiden immer noch einerſeits unter dauernder Vernäſſung infolge unzureichender Entwäſſerung, andererſeits unter den Ueber⸗ flutungen infolge Ueberuferung der Schwarz⸗ waldflüſſe zu Hochwaſſerzeiten. Die drei Arbeitsdienſtabteilungen Baden⸗ Baden 6/271, Sinzheim 4/271 und Bühl 3/271 ſind damit beſchäftigt, dieſe Mißſtände im Ge⸗ biet der„Sandbachniederungen, der Niederungen des Sulzbaches und am Oos⸗ Sanobachkanal“ zu beheben. Die Sandbach⸗ niederungen mit einem Einzugsgebiet von rund 1600 Hektar(in SW⸗Richtung von Baden⸗Ba⸗ gen gelegen), die Sulzbach⸗Hägenichniederungen mit einem Gebiet von 540 Hektar, weiſen eine intenſive Dauervernäſſung auf, welche land⸗ wirtſchaftlich nutzbare Vegetation nicht aufkom⸗ men ließ. Der Hauptgrund liegt in den ſchlech⸗ ten Abflußverhältniſſen des Sulzbaches und des Sandbaches, die bei ſchwachem Gefälle und mit ihren vielen Windungen nur langſam die Hochwäſſer weiterführen konnten. Aehnliche Arbeiten ſind auch bei Achern von der dortigen Abteilung 2/271 in Durchführung begriffen.(Schluß folgt.) eigener rung, nach Abzug der ſtädtiſchen Grundeigen⸗ Grund⸗ „Halenkreuzba 3 4 Zum Tag ber achtlährige We Kreise der Familie. Klingend Mannheim Auch in dieſe Hausmuſik als zu der außerde⸗ hat. Die Partei, Reichsmuſiklamn der Sache geſtel die Muſik bei d ülchkeit der Ver werden am Don Abenoſtunden ir Muſizierſtunden Hauptſache Laie ſpielen werden, Klockflöte, Zieh werden wie Flü Für die Elte ene Stunde der nmaleich Anreau ieren zu ermög Die folgenden Veranſtaltungsr: belannt: enutz⸗ Deutſches maniaſäle“, 201 Friedrichs baus“, 20 Uhr. Feudenhei 2 Uhr. Jungbuſch A Uhr. Leindenhof bder NSDAP, E Reckarau: Aaus, 20.15 Uhr Reckarſtadt ſchule, 20 Uhr. offast: 2 Fomnaſium, 20.3 Rheinau: Seckenhein bhalle, 20 Uhr. Schwetzing hofreſtaurant, 20 Strohmart ſchule, U 2, 20.1 Bedeutungsloſ am Dienstag b— Richtungen ein zeichnen war, we und Bettag ohn gus Landshut b holung in ihre 9 Aſtern am J Hlütenſchmuck u ritt der herbſtlie fellung erfuhr, r helben und roten Ratz in den le hrächtigen Schm gehenden erfreue auch bald zu End die roten Aſtern ſeichen des Ver gelben Aſtern, d purden zunächſt den nüchſten Ta Anblick erfreuen. e r von anang gewandt und umfangreiche genommen, es dank der chältniſſe finden i ägte, Suce ch letzten Jahr⸗ ung erfahren en, da ſie die Betriebe dar⸗ enſiven Aus⸗ al die großen heinniederung hgeführt ſind, flützen. Hier Arbeitsdienſt“ für„bäuer⸗ menoflächen“ ichen vorhan⸗ cht ausnutzen kräfte fehle Rheinnie⸗ d die größte e größte Me⸗ durch Tulla ührt. vorgeſehen daß alle b r Druckwaſſer ert werd n Hochgeſtade Elne .10 Kunststraße Fernru! 23624 J Prozent deutend mit tar Kultu Zuſtand iſt. chon verhält⸗ pinwohner ich ſein, vor⸗ zere Fläche Hektar aus ir Verfügung euland kann enſtellen vo ndet werde fe zu erwei⸗ n Klein⸗ u chaffen id noch wei⸗ iihrer wirt⸗ rhaben nicht Gruppe erſeits unter izureichender den Ueber⸗ er Schwar gen Baden⸗ Bühl 3/271 inde im Ge⸗ ngen, der am Oos⸗ Sandbach⸗ iet von rund Baden⸗Ba⸗ niederungen weiſen eine elche land⸗ icht Uſchlach⸗ den ſchle baches un Gefälle und langſam die Achern vo urchführun luß folgt.) iche Anbau der Rhein⸗ von Zucker⸗ „ebenſo auch Gemüſebau. fjauptſtadt mannheim * ANr. 536/ B Nr. 322— 21. November 1935 Weltbild(M) Zum Tag der deutschen Hausmusik achtjährige Wolfgang Amadeus Mozart musiziert im §e der Familie. Nach einem Kupferstich von Delafosse. Klingende, ſingende stadt! Mannheim am Tag der Hausmuſik Auch in dieſem Jahr findet der Tag der smuſik als öffentliche Veranſtaltung ſtatt, der außerdem jedermann freien Eintritt Die Partei, die ſtädtiſche Behörde und die Reichsmuſikkammer haben ſich in den Dienſt der Sache geſtellt, ſo daß dem Gedanken, für die Muſik bei den Laien zu werben, die Mög⸗ lichteit der Verwirklichung gegeben iſt. Es erden am Donnerstag, 21. November, in den udſtunden in allen Ortsgruppen der Stadt ſizierſtunden ſtattfinden, in denen in der piſache Laien auf allerlei Inſtrumenten en werden, wobei billige Inſtrumente wie ckflöte, Ziehharmonika ebenſo verwenbet den wie Flügel und Geige. ür die Eltern ſind dieſe Abende zunächſt Stunde der Erholung und ſie geben ihnen leich Anregung, ihren Kindern das Muſi⸗ en zu ermöglichen. ie folgenden Stadtortsgruppen geben ihre anſtaltungsräume und die Zeiten hiermit innt: Deutſches Eck:„Ger⸗ iaſäle“, 20 Uhr. riedrichspark: 21. November,„Ball⸗ 44 21. November, 5“ 20 Uhr. eudenheim: 21. November,„Badenia“, Uhr. ungbuſch: 21 November,„Liedertafel“, hr. indenhof: 21. November, Parteilokal er NSDAp, Eichelsheimerſtraße, 20 Uhr. eckarau: 21. November, Ev. Gemeinde⸗ aus, 20.15 Uhr. eckarſtadt⸗Oſt: 21. November, Uhland⸗ le, 20 Uhr. oſtſtadt: 21. November, Adolf⸗Hitler⸗Real hyn naſium, 20.30 Uhr. ie: 21. November, Schulturn⸗ halle, 20 Uhr. chwetzingerſtadt: 21. Nov., Schlacht⸗ eſtaurant, 20 Uhr. trohmarkt: 21. November, Friedrich⸗ „ U 2, 20.15 Uhr. Bedeutungsloſer Bußtagsverkehr. Während Dienstag bei der Reichsbahn nach allen ungen ein ſehr lebhafter Verkehr zu ver⸗ nen war, war der Geſamtbetrieb am Buß⸗ Bettag ohne Bedeutung. Ein Sonderzug andshut brachte 530 Kinder von der Er⸗ ng in ihre Heimat, ins Saargebiet, zurück. ern am Paradeplatz verſchwinden. Der lütenſchmuck unſerer Anlagen, der mit Ein⸗ fitt der herbſtlichen Jahreszeit ſchon eine Um⸗ felung erfuhr, wird jetzt immer geringer: Mit nund roten Aſtern hat man dem Parade⸗ itz in den letzten Wochen nochmals einen htigen Schmuck gegeben, der alle Vorüber⸗ henden erfreuen mußte. Nunmehr iſt es aber luch bald zu Ende mit den Aſtern, und nachdem die roten Aſtern am Paradeplatz die erſten An⸗ eichen des Verwelkens zeigten, hat man ſie lusgegraben und die Beete eingeebnet. Die gelben Aſtern, die noch in voller Blüte ſtehen, hurden zunächſt belaſſen und können uns in nüchſten Tagen noch durch ihren ſchönen lick erfreuen. Mannheim und die badiſchen Reiſelandſchaften Das Tor zu den Schönheiten Badens— Geſteigerter Fremdenverkehr auf dem Boden der Heimatverbundenheit Fremdenverkehr in Mannheim, Fremdenver⸗ kehr um Mannheim und ſeine Umgebung, das iſt eine Aufgabe, ein Problem, das ſchon durch Jahre hindurch im Brennpunkt nicht nur des Tätigkeitskreiſes der zuſtändigen Stellen, ſon⸗ dern auch der geſamten Oeffentlichkeit ſteht. Wir wollen und können hier nicht alle Zweige herausheben, die in dieſem Zuſammenhang be⸗ arbeitet wurden. Wir weiſen lediglich wieder einmal auf die großartige Innenausgeſtaltung unſerer Stadt, eine Arbeit und Tatſache, hin, die wohl am ſchlagendſten und am aufſchluß⸗ reichſten für den Fremdenverkehr wirbt. Zur Zeit wird im Schloßmuſeum eine groß⸗ artige Ausſtellung gezeigt:„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“, die gleichfalls dieſem Gedan⸗ ken Rechnung trägt. Wir haben außerdem ſo viele Dinge, die für Mannheim ſprechen und werben, und die der Mannheimer genau ſo gut kennt, fo daß wir nicht erſt umſtändlich auf ſie eingehen brauchen. Ein Dichter über Mannheim Der Verkehrsverein hatte mit der Fachgruppe Verkehr der Deutſchen Arbeitsfront auf den Dienstagabend zu einem Vortrag Otto Ernſt Sutter in den Saal des ehemali⸗ gur Kaufmannsheims in C1 eingeladen, um urch Künſtlermund den Gedanken der Ver⸗ kehrs⸗ und Fremdenwerbung wiederum in den Vordergrund ſtellen zu laſſen. Dabei iſt es recht intereſſant geweſen, feſtzu⸗ ſtellen, wie es ein Dichter, der aus dem Mark⸗ gräflerland kommt, verſtand, eine Stadt, die ihm gewiß ie am Herzen liegt, und die ihm genau ſo, wie ſeine Heimat, der Schwarzwald, nie aus dem Herzen kommen kann, geſchickt mit den übrigen badiſchen Reiſegebieten, insbeſon⸗ dere dem Schwarzwald, zu verbinden. Und dies geſchah ſo innig, daß ſie nicht nur als ein Glied in die ſchöne Kette unſeres badiſchen Schmuckkäſtchens hineinpaßte, ſondern, daß dieſe Kette und das Schmuckkäſtchen— wenn dieſer Vergleich geſtattet iſt— einfach undenk⸗ bar iſt, wenn das Glied Mannheim, und nehmen wir noch hinzu in dieſer glanzvollen Kette, Heidelberg, fehlen würden. Und ſomit traf der Mann aus dem ſchönen S zwei Fliegen mit einem age: Indem er vor uns entwickelte, wie Mannheim und Heidelberg dem Fremdenverkehr überhaupt und noch mehr zu erſchließen ſeien, warb er gleichzeitig für ſeine wundervolle Heimat im des badiſchen Schriftſtellers Schwarzwald. folgen: ir wollen nicht zwei Dinge auseinander⸗ halten, die auf den erſten Blick vielleicht ge⸗ trennt erſcheinen mögen, die aber doch zuſam⸗ mengehören, wie der Rhein in ſeinem oberen und unteren Verlauf, wie der Rhein mit ſeinen Nebenflüſſen aus dem Ober⸗ und Unterland. Und wenn der Redner zum Schluſſe ſeiner Ausführungen prachtvolle Bilder aus dem gan⸗ zen Schwarzwald brachte, ſo wollen wir ſie auch ſo betrachten, wie ſie uns gezeigt wurden, als die Fortſetzung und Vollendung einer herr⸗ lichen Kette von mild leuchtender Schönheit, deren Anfangsſtück wir in Mannheim in be⸗ wundernden Händen hielten und mit ſtaunen⸗ den Augen betrachteten und weiter verfolgten. Und wir wollen ihm hierin Säulen zum Tore Badens Es liegt für Mannheim nahe, die Frage auf⸗ zuwerfen, in welchen Beziehungen es zu den anderen badiſchen Reiſegebieten ſteht. Wir ſind in Baden als Grenzland nicht mehr in dem Maße„Induſtrie⸗anziehend“, wie das vor dem Kriege der Fall war. Hierfür müſſen wir uns 1297 Erſatz ſchaffen, den Fremden⸗ verkehr! Dabei dürfen wir uns nicht verhehlen, daß wir in der Welt am Oberrhein erſt in den Anfängen des Fremdenverkehrs ſtehen. Ge⸗ wiß, die Bahn und andere Verkehrsmittel, die Reifeeinrichtung der Deutſchen Arbeitsfront in ihren ſorgen an ſich ſchon für einen gewiſſen Zuſtrom von Frem⸗ den, und vielleicht 545 es gerade dieſe Kreiſe, die ſich freuen, unſere Gegend kennen lernen zu dürfen. Wir dürfen dabei wiederum nicht überſehen, daß der Schwarzwald mit ſeinen fr. Reizen unſerem Reiſegebiet vorgeſchal⸗ et iſt. Wenn Mannheim in dieſen Kreis eingeſchal⸗ tet werden ſoll, ſo kommt ihm hierbei eine wichtige Rolle zu. Wir Badener ſind in der Anpreiſung der Schön⸗ heiten unſerer Heima'trecht beſchei⸗ den. Aber nicht nur darin allein, ſondern auch in der Kenntnis unſerer Landesgeſchichte. Es eht nicht an, daß man bei der Bemühung, den ———— zu entwickeln, Scheuklappen an⸗ zieht. Und es ſteht einem Einheimiſchen nicht gut an, wenn er, nach dieſem oder jenem von einem Fremden befragt, keine Auskunft geben kann, da er über die Geſchichte ſeiner Heimat keinen Beſcheid weiß. Unſere bayriſchen, ſchwä⸗ biſchen und nördlichen Nachbarn ſind in dieſer Anſere beliebte Reißinſel im Film Ein intereſſanter Vortragsabend im Odenwaldklub— Erlauſchtes und Erlebtes Ein Film, das war etwas Neues im Oden⸗ waldklub und dazu noch eine Vorführung, die alles Erwarten übertraf. Vielen Mannheimern iſt ja die Reißinſel noch Gebiet, ſie kennen ſie nur äußer⸗ ich. ie ſie im Innern ausſieht, zeigte uns Sepp Starck, Mitglied des Bundes deutſcher Film⸗ amateure, in ſeinem mit viel Liebe zur Natur und unendlicher Geduld gedrehten Film. Man brauchte ſich nicht ſo durch den Urwald zu drängen, mit Steigeiſen die knorrigſten und höchſten Bäume zu erklettern, um in die Kinder⸗ ſtuben der——— Vogelwelt zu ſchauen, wie Sepp Starck es tat. Gerade dies macht dieſen Film ſo wertvoll, weil hier ein Amateur unter Verzicht auf kunſt⸗ volle Tricks an einer ganzen Reihe von Tagen die Inſel unter Begleitung eines Forſtwarts mit Kamera und Baumleiter kreuz und quer durchſtreifte und mit viel Mühe, Geduld und auch Gefahr ſich in die höchſten Baumrieſen wagte, um hier das intimſte Familienleben der efiederten Bewohner der Reißinſel auf den Sireiſen zu bannen. Was man ſonſt nie zu ſehen bekommt, zeigte der Film. Da füttert die Ringeltaube ihre noch halbnackten Jungen aus dem Kropf, wütend faucht eine Eulenmutter mit dem Kopf über den Eiern im Neſt hin und her, als ſie der Film⸗ mann in ihrem Horſt beſuchen will, der Turm⸗ falke bringt ſeinen Jungen einen fetten Braten, eine Maus,— und ſchon ſetzt ein Kampf um den dickſten Brocken ein. Auch die andern Vo⸗ 1 die luſtigen Meiſen und das freund⸗ iche Rotkehlchen, werden in ihrer Behauſung aufgeſucht und Sepp Starck gibt ſich erſt zufrie⸗ den, wenn er alles, was da kreucht und fleucht auf ſeinem 16 Meter langen Streifen hat, ein wechſelndes Reh, ein ſtolzer Königsfaſan, eine mächtige Ringelnatter, ja ſogar ein ganzes Ru⸗ del von Rehen bei der winterlichen Futterſuche. Selbſtredend ließ er ſich auch nicht die wun⸗ derbare Romantik der prächtigen Waldſzenerien, die Wildheit des Buſchwerks, einem Urwald gleich, entgehen. Er zeigte, wie die Clematis, eine Kletterpflanze, die ſtärkſten Baumrieſen mit ihrem Geflecht langſam erwurgt. Dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag ließ Sepp Starck einen ſehenswerten Sportfilm mit humorvollen Zeitlupenaufnahmen als Zugabe folgen. Den einleitenden Vortrag hielt der bekannte Pilzforſcher Dr. Bickerich, der die Hörer in die Vergangenheit der Reißinſel zurückführte, da der Rhein noch feſſellos ſein Bett wählte. Durch die Initiative unſeres Ehrenbürgers Dr. Karl Reiß blieb ſie aber erhalten und wurde im Jahre 1895 als erſtes Naturſchutzgebiet in Deutſchland erklärt. Zahlreiche Fotos aus den Beſtänden des Muſeums für Naturkunde, an den Quertiſchen aufgelegt, bildeten eine wert⸗ volle Ergänzung von Wort und Film des mit dankbarem Beifall aufgenommenen Vortrags, mit dem der Odenwaldklub nicht nur praktiſche Heimatkunde für ſeine Mitglieder, ſondern auch eine wirkſame Propaganda für die Vaterſtadt Mannheim bei den Gäſten machen konnte. Facharbeiterprüfung und Geſellenprüfung. In einem Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt wird die Auffaſſung der zuſtändigen Miniſterien zur friel, des Verhältniſſes der Prüfungen für induſtrielle Facharbeiter 5 den handwerklichen Geſellenprüfungen dargelegt. Danach wird die endgültige Regelung der induſtriellen Fach⸗ arbeiterausbildung und die ihrer Bedeutung entſprechende Einordnung in das geſamte be⸗ rufliche Ausbildungsweſen unter Berückſichti⸗ gung der Belange aller beteiligten Kreiſe in dem kommenden Berufsausbildungsgeſetz erfolgen. Für die ſollen auftretende Schwie⸗ rigkeiten in Zuſammenwirken der beteiligten Selbſtverwaltungskörperſchaften der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft mit Unterſtützung der Behörden überwunden werden. Beziehung tüchtiger. Denn wenn ſie eine ſolche Fülle von landſchaftlichen Schönheiten hätten würden wir mehr davon hören, als ſie ſelbſt im eigenen Land davon wüßten. Das Mannheimer Herz Man ſagt ſo im Lande Baden, daß der Mannheimer hochmütig ſei und es gewiſſer⸗ maßen nicht nötig hätte, zu den anderen in Be⸗ ziochung zu treten. Aber Mannheim wird ſich och eingliedern müſſen, ſei es auch nur dann, wenn es das feſtliche Tor zu Badens Schönhei⸗ ten ſein will. Dabei ſteht der eine Pfoſten des Tores in Mannheim, der andere in Heidelberg. Mannheim—Heidelberg wird alſo das große Tor für die Reiſeland⸗ ſchaft am Oberrheinſein! Und die⸗ ſes Tor wird ein feſtliches, ein K ſein! Von der wundervollen Bergſtraße, die ihre reizvollſten Herrlichkeiten im Frühling aufzuweiſen hat, kommt der Fremde durch das große Tor Mannheim—Hei⸗ delberg. Und dabei ſchadet es nichts, wenn der Einheimiſche über die Geſchichte ſeiner Stadt Beſcheid weiß, wenn er weiß, wann ſie gegrün⸗ det worden iſt, wie oft ſie zerſtört und wieder aufgebaut wurde, denn es iſt ſo: Durch die ſchweren Schickſalsſchläge, die Mannheim trafen, fand der Mann⸗ heimer ſein Mannheimer Herz. Der Redner ging dann in längeren Ausfüh⸗ rungen auf die geſchichtliche und verkehrstech⸗ niſche Entwicklung Mannheims ein, bei der die Eroberung der Welt durch das Fahrrad des Freiherrn von Drais und des Autos durch den genialen Karl Benz eine ausſchlaggebende Rolle ſpielten. Wenn Mannheim, fuhr der Redner nach dieſen Abſchweifungen wieder fort,— was ſehr vorteilhaft wäre—, die Landſchaft, die ſüdlich von ihm liegt, mehr als bisher berück⸗ ſichtigt, um ſo mehr, als es dieſe Landſchaft mit Schwarzwald und Bodenſee verknüpft, ſo wird es aus dieſem Verhalten praktiſche Vorteile ziehen. Dabei wollen wir unterſuchen, wie weit in Baden Beziehungen und Fühlung zu unſeren natürlichen und geſchichtlichen Denkmälern be⸗ ſtehen, damit wir nicht im luftleeren Raum ſchweben, kurz, wir wollen alles tun, was wir dem Geſamtfremdenver⸗ kehr Badens ſchuldig ſind und was wir dazu beitragen können, um die heimatliche Kultur zu fördern und um unſeren Nachkommen das Werk des Fremdenverkehrs mit gutem Gewiſſen übergeben zu können! Der Schwarzwald im Film An die mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Redners ſchloß ſich ſein Lichtbildervortragüber den Schwarz⸗ wald an, der uns neben prächtigen Bildern Ausſchnitte aus der Schönheit unſerer badi⸗ ſchen Heimat, aus der Kultur, den Sitten und Gebräuchen, den ſchönen und werkhaften Tagen des Schwarzwälders gab. Daß der Redner dabei die Verkehrsentwicklung im Schwarz⸗ wald nicht vergaß, verſteht ſich am Rande. In herzlichen Worten wußte der Leiter der Fachgruppe Verkehr in der Deutſchen Arbeits⸗ front, Pg. dem Redner Dank zu ſagen. Rechtsanwalt Neumann ſprach dann noch kurz über die Notwendigkeit von Radfahrwegen in unſerer engeren den f zu deren Erſchließung er beſtellt wor⸗ en ſei. Eine entſprechende Ausſtellung, die un⸗ ter dem Protektorat des Generalinſpekteurs des deutſchen Straßenweſens, Dr. Todt, und dem Motto: Schafft Radfahrwege!“ ſteht, wird dieſem Gedanken dienen. Die Rad⸗ fahrwege ſollten die Ausfallwege aus der Stadt nach allen Seiten darſtellen, und Mannheim ſolle darin vorangehen und ein Beiſpiel für ganz Baden abgeben. Zum Schluſſe gedachte der Redner des Führers mit einem„Sieg Heil“. Prokuriſt Kaiſer von der Rheinſchiffahrt unterſtrich nochmals die Ausführungen des Hauptredners und regte an,„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Fahrten in das engere Heimatland zu veranſtalten, auf das er ein„Sieg Heil“ aus⸗ brachte. W. r. e 2 4 Iſt Ihr Einkommen auch klein, zur Lebensverſicherung reicht es doch. Mit kleinen monatlichen Einzahlungen kann man ſchon ein anſehnliches Kapital verſichern und damit Vorſorge treffen für ſein Alter oder für die Ausſteuer und Ausbildung der Kinder, beſonders aber für die Hinterbliebenen bei einem vorzeitigen Tode. Schon nach der erſten kleinen Einzahlung iſt die volle Summe verſichert. Kann man eine beſſere und liebevollere Weihnachtsgabe bringen als dieſen Familienſchutz? Gemeinſchaft zur Pflege des Lebensverſicherungs⸗Gedankens. Beſinnlicher Tag Feeiertagsſtimmung erfüllte geſtern die Men⸗ ſchen. Mitten in der arbeitsreichen Woche hat⸗ zten ſie eine Tagespauſe eingelegt, die der Ein⸗ kehr und Selbſtbeſinnung galt. Das kennzeich⸗ nete dieſen Tag. Ruhe lagerte über der Stadt, deren Straßen zeitweilig wie ausgeſtorben lagen. Trotz des freundlichen Wetters ließ ſich nicht die gewohnte ſonntägliche Bewegtheit feſt⸗ ſtellen. Ernſt und in ſich gekehrt, ſchritten die Menſchen zur Kirche. Wie wohltuend, gerade zur Herbſtzeit und kurz vor dem Abſchluß eines Jahres, Muße zu haben, um eine ſorgfältige Rückſchau über Ge⸗ leiſtetes und Verſäumtes, über innere Uneben⸗ heiten und Mängel halten zu können. Wie vieles hätte beſſer gemacht werden können! Was hätte ſich in Augenblicken bei einiger Selbſt⸗ beherrſchung und beſcheidenem Einſatz von Herzensgüte nicht alles zum Guten hin wenden laſſen! Mitunter iſt die Erinnerung daran ſchmerzlich. Aber es erfüllt doch zuletzt mit Troſt, daß wir noch die Zukunft vor uns haben, die uns die Möglichkeit läßt, begangene Fehler wieder gutzumachen und uns von den Schlacken, die unſerem Innern noch anhaften, zu befreien. Viele zog es in den Mittagſtunden zum Friedhof hinaus. Der Gang durch die noch im üppigſten Herbſtſchmuck ſtehenden Gräberreihen entſprach ganz dem tiefen Sinn dieſes Tages. Innerlich geſtärkt von der Erbauungsſtunde, kehrten die Menſchen heim, nahmen in der Frühe des Arbeitstages mit neuem Mute und friſcher Kraft wieder die Arbeit auf. Buß⸗ und Bettag! Eine Station der Ein⸗ kehr und Beſinnung, die niemand miſſen möchte, der im Herzen noch nicht erſtorben iſt und Verantwortungsbewußtſein für ſich und ſeinen Nächſten trägt. hk. Die Polizei meldet Betrunkener Radfahrer. Ausgerechnet die Planken hatte ſich ein betrunkener Radfahrer herausgeſucht, um durch ſein verkehrswidriges Fahren den Verkehr zu gefährden. In der üb⸗ lichen Weiſe ſchritt die Polizei ein, ſetzte den betrunkenen Radler in ſicheren Gewahrſam und ſtellte das Fahrrad ſicher. Zuſammenſtöße am laufenden Band. Wie ſehr die Verkehrsſicherheit zu wünſchen übrig läßt, geht wieder eindeutig aus den zahlreichen Veriehrzunfällen hervor, die während der bei⸗ den letzten Tage ſich in verſchiedenen Stadt⸗ gebieten ereigneten. Nicht überall ging es ſo glatt ab wie bei einem Zuſammenſtoß ne. zwei Perſonenkraftwagen an der Friedrichs⸗ brücke, wo lediglich die Stoßſtange des einen Wagens verbogen und ein Kotflügel des anderen zerbeult wurden. Durch Nichtbeachten des Vorfahrtsrechtes ent⸗ ſtand an der Straßenkreuzung Jungbuſchſtraße und Hafenſtraße bei einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem Lieferkraftwagen und einem Laſt⸗ kraftwagen an dem Lieferwagen erheblicher Sachſchaden, während der Laſtkraftwagen we⸗ ſentlich beſſer davon kam. Größerer Sachſchaden war an der Kreuzung Karl⸗Reuther⸗Straße und Alte Frankfurter Str. an einem Fahrrad und einem Perſonenkraft⸗ wagen zu verzeichnen, die beide zuſammenge⸗ ſtoßen waren. Die Schuld an dem Zuſammen⸗ ſtoß trägt ein nicht abgegebenes Verkehrszeichen, eine Beobachtung, die man in dieſen Tagen wieder ſehr häufig machen muß. Durchweg ſind es die Radfahrer, die, ohne den Arm auszu⸗ ſtrecken, um die Ecken flitzen, ohne ſich um den Geſamtverkehr zu bekümmern. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftfahrer und einem Radfahrer ereignete ſich auf der Landſtraße zwiſchen Edingen und Sek⸗ kenheim. Bei dem Zuſammenprall ſtürzten die beiden Fahrer ſo unglücklich, daß 5ch der Kraft⸗ radfahrer Hautabſchürfungen am Knie und der Radfahrer Rißwunden am Oberſchenkel zuzog. Bei der Art der Verletzungen von beiden Fah⸗ rern mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch genom⸗ men werden. Wann werden dieſe Zahlen kleiner werden? Trotz der vielen Belehrungen und der ſich ſtändig wiederholenden Hinweiſe ſcheinen ſich immer noch nicht viele Volksgenoſſen mit der Reichsſtraßenverkehrsordnung vertraut gemacht zu haben. Bei einer durchgeführten Kontrolle mußten am Dienstag nicht weniger als 73 Per⸗ ſonen wegen Uebertretungen der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung zur Anzeige gebracht werden. Es wäre allmählich an der Zeit, wenn dieſe Zahl kleiner werden würde! Wenig Ruheſtörer. Gerne berichtet man in der Chronik der Polizei auch etwas Angeneh⸗ mes: In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wurden nur drei Perſonen feſtgeſtellt, die glaubten, nicht ohne Ruheſtörung auskommen zu können. Daten für den 21. November 1935 1694 Der Schriftſteller F. M. Avonet de Vol⸗ taire in Paris geb.(geſt. 1778). 1768 Der Theologe Friedrich Schleiermacher in Breslau geb.(geſt. 1834). 1811 Der Dichter Heinrich v. Kleiſt am Wann⸗ ſee bei Potsdam geſt.(geb. 1777). 1875 Der Philoſoph Friedrich Albert Lange in Marburg geſt.(geb. 1828). 1916 Franz Joſepf., Kaiſer von Oeſterreich, König von Ungarn, in Schönbrunn geſt. (geb. 1830). 1928 Der Schriftſteller Hermann Sudermann in Berlin geſt.(geb. 18577. 1930— SA⸗Mann Hilmeriſch in Düſſel⸗ dorf. Sonnenaufgang.56 Uhr, Sonnenuntengang 16.54 Uhr.— Mondaufgang.52 Uhr, Mond⸗ untergang 13.54 Uhr. „Das Ziel tauſendjähriger Sehnſucht“ Nationalſozialismus, Volksgemeinſchaft— Kreispropagandaleiter Jiſcher vor den kriegsopfern Es war eine Schulungsverſammlung eigener Art, die am Dienstagabend im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens ſtattfand. Da kamen Männer, denen ſchweres Erleben ihre Zeichen ins Antlitz geſchrieben, Männer, über die der Todesengel in harten Monaten und Jahren ſchwebte, Männer, von denen jeder einzelne die Narben des Krieges an ſeinem Körper trug. Auch Frauen waren darunter. Und dieſe Frauen haben um ihr Vaterland ſchweres Leid getragen, haben den Mann ge⸗ opfert oder einen oder mehrere Söhne ver⸗ loren. Alle trugen als gemeinſames Abzeichen das aufrechtſtehende Germanenſchwert, auf Klinge im eiſernen Kreuz das Zeichen der Be⸗ wegung leuchtet und das von einem Eichen⸗ laubkranz umwunden iſt, das Zeichen der in der„Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſor⸗ auna“ zuſammengeſchloſſenen Ehrenbürger des Staates. Zum Schulungsvortrag für dieſe Männer, die durch ſchwere Schlachten geſchrit⸗ ten, für dieſe Frauen, die Opfer und hartes Leid getragen, war wohl kein anderer beſſer berufen als ein Mann, der das Erleben der Front ſelbſt aus harter Erfahrung kannte, kein anderer als Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. Er wies zu Beginn ſeiner Ausführungen auf die Uneinigkeit hin, die in der Vergangenheit eine der hervorſtechendſten Eigenſchaften unſeres Volkes war. Die Aufgabe, die deutſche Volkswerdung zu vollziehen, blieb unſerer Zeit vorbehalten, es war die Aufgabe unſeres Führers die Miſſion der NSDApP. Aber wir alle müſſen an der Einigung unſeres Volkes mithelfen. Es darf auch keiner den Nationalſozialismus deshalb autheißen, weil er an der Macht iſt, ſondern er muß ſich mit ihm auseinanderſetzen, muß rin⸗ gen mit dieſer Weltanſchauung, bis er begrif⸗ deſſen fen hat, daß ſich durch ihn die Zukunft unſeres Volkes erfüllt. Das Werk All⸗Judas Wir müſſen die Erkenntnis gewinnen, daß wir ſelbſt ſchuld daran waren, daß der bis⸗ herige Weg ſo tief ins Elend aing. Die innere Haltung, die wir hatten, bis Adolf Hitlers Idee in unſer Volk drang, kann man allgemein mit materialiſtiſcher Anſchauung oder mit Libe⸗ ralismus bezeichnen. Sie war die des Juden. Und ſo lange wir die materialiſtiſche Geſinnung des Juden nicht aus uns herausbringen, ſoll keiner ſagen, daß er Nationalſozialiſt wäre. Unſer Volk iſt in den letzten 150 Jahren einen Weg gegan⸗ gen, der von Anfana bis zum Ende ſtetia berg⸗ ab aina. Der jüdiſche Geiſt, der Beſitz von unſerem Volk erariffen hatte, bedingte dieſe Entwicklung. Der Liberalismus ging von der Idee aus, daß der einzelne Menſch vas wichtigſte wäre. Dieſe Anſchauung iſt grund⸗ falſch. Zur Freiheit kann ein Volk nur ge⸗ langen, wenn der einzelne nicht ſein Recht, ſondern ſeine Pflicht in den Vordergrund ſtellt. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit Die franzöſiſche Revolution ſtellte drei Pro⸗ arammpunkte auf:„Freiheit, Gleichheit, Brü⸗ derlichkeit“. Auch unſere marxiſtiſchen Parteien hatten dieſe Schlagworte übernommen. Sie redeten von der Freiheit und ſahen nicht, daß unſer Volk mehr und mehr ver⸗ ſklavte. Die Ungleichheit aber war nie größer als in der Zeit des Liberalismus, beſonders der letzten 14 Jahre vor der Machtergreifung. Und Brüderlichkeit? Wir waren ſo brü⸗ derlich geworden, daß wir tagtäg⸗ lich bereit waren, unſerem nächſten Volksgenoſſen den Schädel einzu⸗ ſchlagen, nur weil er einer anderen Mannheimer Polizei in Bad Dürkheim Trotz griesgrämigen Wetters Stimmung und Humor— Ein buntes Programm Unter dem Motto:„Treue Kameradſchaft alle⸗ zeit“ hat der Kameradſchaftsbund Deutſcher Polizeibeamten E.., Ortsgruppe Mannheim, am Sonntag, 17. Nov., die Mannheimer Poli⸗ zei⸗, Gendarmerie⸗ und Berufsfeuerwehr⸗Beam⸗ ten nebſt Angehörigen, zu einem gemeinſamen Ausflug nach Bad Dürkheim eingeladen. Trotz Sturm und Regen fanden ſich etwa 150 Perſonen am Straßenbahndepot ein und gegen 11 Uhr entführte die Rhein⸗Haardt⸗Bahn die mutige Geſellſchaft aus Mannheims Mauern., Kurz nach 12 Uhr konnte an Dürkheim ein Abordnung der dörtigen Polizei die Manſih⸗ zolizei die Manſhei⸗ mer Kameraden begrüßen. Das Wetter hätte ſich wunderbar geklärt, und unter Humor und Fröhlichkeit begann der Aufſtieg nach der Lim⸗ burg. Kamerad Räder aus Dürkheim übernahm die Führung und hielt im Hofe der Limburg vor den Ausflüglern einen intereſſanten Vor⸗ trag über die Geſchichte und Vergangenheit von Bad Dürkheim und ſeinen Burgen. Mit einem Pfälzer Lied beſchloſſen die Polizei⸗Sänger die Beſichtigung. Gegen 4 Uhr nachmittags war alles im Saale der Winzer⸗Genoſſenſchaft ver⸗ ſammelt. Hier Le Mannheimer Ortsgrup⸗ penwart, vollen, echt Pfälzer Anſprache die Gäſte und Teilnehmer und beſchloß ſeine Ausführungen mit einem„Sieg⸗Heil“ auf Führer und Vater⸗ land.— Der Vergnügungswart, Kamerad Her⸗ weck, eröffnete den gemütlichen Teil mit einem in Pfälzer Mundart gehaltenen Prolog. Hand⸗ amerad Hepp, mit einer humor⸗ harmonika und Piano ſorgten für weitere Ab⸗ wechſlung. Die Polizei⸗Sänger brachten Lob⸗ lieder auf Wein und Vaterland, dazwiſchen wurde im Dreivierteltakt das Tanzbein ge⸗ ſchwungen. Kamerad Räder aus Bad Dürk⸗ heim brachte Pfälzer Mundart⸗Dichtungen, wo⸗ bei Feuerwehr und Polizei eine Rolle ſpielten. Anſchließend erzählte Frau Schwebler aus Ludwigshafen über ihre Fahrt ins Blaue. Beide Vorträge wurden mit großem Beifall aufge⸗ nommen, und die Stimmung ſtieg, als die zwölfjährige einigen Soli auf ihrer Handharmonika aufwartete. iee. Aber auch höhere Kunſtgenüſſe fehlten nicht, den Frl. Hilde Hoffmann(Tochter des Kame⸗ raden Hoffmann) ſowie ihr Partner, Herr Benz, brachten Lieder von Schubert, aus„Tannhäu⸗ ſer“ und„Waffenſchmied“, wobei ſie ſich gegen⸗ ſeitig am Flügel ablöſten. Dieſe Darbietungen waren ohne Zweifel in künſtleriſcher Hinſicht hochſtehend, und es war daher kein Wunder, daß der Beifall kein Ende nehmen wollte. So ging es abwechſelnd fort, und als Kame⸗ rad Hepp um 9 Uhr zum Appell blaſen ließ, ſtanden ſeine Getreuen zum Abmarſch bereit. Als die Mannheimer Schloßuhr die zehnte Stunde verkündete, bog die Rhein⸗Haardt⸗Bahn in die Bismarckſtraße ein, von wo ſich die Teil⸗ nehmer in beſter Stimmung in alle Richtungen zerſtreuten. Es war ein Tag echter Kamerad⸗ ſchaft, ein Tag der Freude und Erholung, und es hat ſich gezeigt, daß eine Pfalzfahrt auch im November ihre Reize haben kann. Wintervorzeichen am Neckarufer Mannheimer Bootsverleihanſtalten beziehen ihre Winterquartiere Die Waſſerſportler haben ſchon längſt ihr ſom⸗ merliches Vergnügen und ihren ſommerlichen Sport eingeſtellt, nachdem die nicht mehr dafür geeignet iſt, ſich auf dem Waſſer zu tummeln. 3 Am längſten haben es ja die wirklichen Ka⸗ nuten ausgehalten, während die Waſſerbumm⸗ ler, di? ſich an ſchönen Sonntagen ein Boot zum Spazierfahren mieteten, ſeit Wochen ſchon nicht mehr in Erſcheinung treten. Wer hin und wieder in der letzten Zeit ſeine Blicke nach den beiden Bootsverleihanſtalten ſchweifen ließ, die im Neckar vor Anker liegen umd die zugleich umfangreiche Räumlichkeiten zur Aufbewahrung von Booten beſitzen, wird feſtgeſtellt haben, daß man allenthalben damit beſchäftigt war, Vorbereitungen für die winter⸗ liche Fahreszeit zu treffen. Segelboote wurden abgetakelt und auf dem Landweg mit Hand⸗ wagen und anderen Fahrzeugen in die Winter⸗ lager überführt, andere Boote wurden ebenfalls aus dem Waſſer geholt und abtransportiert. Es dürfen bekanntlich von Dezember bis Februar in den Flußbetten keinerlei ſchwimmende An⸗ ſtalten uſw. vor Anker liegen, da bei eintreten⸗ dem Eisgang dieſe eine Gefahr bilden und ſelbſt in Gefahr geraten würden. Die Häfen ſind ſichere Liegeplätze für dieſe Bootverleihanſtalten, die jetzt den ſchon längſt aus der Strömung geſchleppten Badeanſtalten nachfolgen. Als erſte hat die unterhalb des Straßenbahndepots liegende Albeißerſche Boot⸗ verleihanſtalt ihren ſommerlichen Liegeplatz ge⸗ räumt und iſt in das Winterlager übergeſiedelt. Nicht lange wird es mehr dauern, bis auch die Kleinſche Bootverleihanſtalt unterhalb der Friedrichsbrücke in das Schlepp eines Dampfers kommt und an den Winterplatz im ſicheren Hafen kommt. Durch das Fehlen der einen Bootverleih⸗ anſtalt iſt es bereits am Neckar recht winterlich geworden und es wird noch einſamer werden, wenn die zweite Bootverleihanſtalt verſchwindet und man auch die Steiger der Hafenrundfahrt⸗ boote abſchleppt. Vor Anker bleiben dann nur noch die Schiffe, die ſtändig wechſeln und die im Notfalle bei Eisgefahr raſch in die Häfen geſchleppt ſind. n des BNSDoe. Die Ortsgruppe II des BNSDs hatte ſich im Roſen⸗ arten eingefunden, um einer Anſprache von rofeſſor Pg. Dr. Daub über das Thema „Licht und Schatten im deutſchen Mittelalter⸗ zu lauſchen. Durch Herausſtellung des jeweils vorherrſchenden Einfluſſes des Germanentums, der Antike und des Chriſtentums ſchilderte der Redner das Auf und Nieder in der Geſchichte des deutſchen Mittelalters. Statt des vom Volke ſtets gewollten Kampfes um die Freiheit des deutſchen Blutes und um eine weltanſchau⸗ liche Geſtaltung mündeten die politiſchen Macht⸗ ſpiele ſchließlich in den Bauern⸗ und Konfeſ⸗ ſionskriegen, ſo daß ſich Deutſchland, während andere Staaten Weltgeſchichte machen konnten, mühſam von den Folgen grauenvoller Zer⸗ ſplitterung und von den ſchweren Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges erholen mußte. Erſt heute, nach 2000jähriger wechſelvoller Ge⸗ ſchichte, iſt das lang erſtrebte Ziel durch die Tat Adolf Hitlers erreicht worden: ein Reich, bewohnt von einem Voll, beherrſcht von einer Weltanſchauung, beſchirmt von einer Armee, und alles unter einer Fahne. Mit Dank an den Redner ſchloß der Ortsgruppenleiter, Rechtsanwalt Pg. Brech⸗ ter, den offiziellen Teil des Abends, an den ſich noch ein gemütliches, kameradſchaftliches Zu⸗ ſammenſein anſchloß. Partei angehörte. Die ſchlimmſten wirkungen der jüdiſchen Geiſtesrichtung we Klaſſenhaß, Standesdünkel und konfeſſion Unfriede. Der Klaſſenhaß ging urſprünglich nicht vom Arbeiter aus, ſondern vom Unternehmer, von Menſchen, die nichts kannten als materielle Vorteile, die im Arbeiter nur eine Zahl ſe die Lohnſumme nämlich, die ſie ihm bez mußten. Der deutſche Arbeiter hat ſich jahrhunderte⸗ lang gegen dieſe Auffaſſung gewehrt. Er wo nicht der Menſch ſein, der außerhalb des de ſchen Hauſes ſteht, dem man gewiſſerma durch das Fenſter ſeine Lohntüte reicht kam der Jude. Mit feiner Witterung erkal er, daß hier eine Möglichkeit war, ſich e geheure Macht zu verſchaffen. Unter dieſem Gedanken hat Karl Marx kommuniſtiſches Manifeſt geſchrieben. ging der deutſche Arbeiter den gleichen hängnisvollen Weg wie vordem der nehmer. Auch er wurde Materialiſt und ſah dem Kampf um ſeine Exiſtenz auch nichis anderes mehr als eine Lohn⸗ und Machtfrage Zwei Lager ſtanden ſich fi in Deutſ in tödlichem Haß gegenüber: Unternehmer und Arbeiter. Immer größer wurde die Kluft, da⸗ Um die Meis zwiſchen aber ſtand der Jude und zog Vorteil der Central lie aus der Zerklüftung des deutſchen Volkes. Keisterschaft im A Kampf um Sein oder Nichtſein aus gröhte Teil Nachdem ſich Pg. Fiſcher mit den alten konfeſſionellen Parteien auseinandergeſezt 2 hatte, kam er auf den Weltkrieg zu ſprechen.. Dieſes Volk, ſchon in der Familie auseinander⸗ Wir ſchreiber geriſſen, iſt in den ſchwerſten Schickſalskampf ſoll der Zeit n hineingegangen, bei dem es ſich um Sein oder Nichtſein handelte. Es hat den Krieg verloren. —— W5——— 3 12 Volk varen. ir hatten keine Einheitlichkeit in f unſeren— und in unſerer Politik, reude Nach dem Krieg glaubten manche, es könnte iſt auch etwas beſſer werden, wenn wir nur hübſch nachgeben Mögen wir würden. Aber die Arbeitsloſenzahl ſtieg ins Tfernt ſein, es unermeſſene, und diejenigen, die vom Aufhan die Stimmung ſprachen, führten das Volk nur tiefer ins Ver⸗ Zahr überfällt derben. Es iſt nicht von ungefähr, daß der dann iſt eines Führer und Frontſoldat Adolf Hitler die in Liebe nationalſozialiſtiſche Bewegung geſchaffen hat e. und daß ſeine erſten Mitſtreiter zum größten Freude machen Teil Frontkämpfer waren, denn gerade in auch nicht bis Mirzeanaten waren Standesvorurteile und Geſchent erford laſſenunterſchiede klein und nichtsſagend, der etwas ganz P. Soldat kannte nur ein Ziel: Deutſchland. nügend Zeit zu Wir müſſen den Nationalſozialismus ſehen So dürfen r als den Durchbruch der jahrtauſende⸗ danken auf We alten Sehnſucht des Deutſchen, ein zen Wochen n ꝓWolk zu werden. Im Schützengraben kamm Daß ir babei der deutſche Menſch unbewußt in die nationgl⸗ ſozialiſtiſche Ideenwelt hinein. Daß mancher hen Unruhe, d deutſche Frontſoldat nach dem Krieg einen fül fimmung in u. ſchen Weg ging, iſt kein Gegenbeweis, im berz all der Grund genommen hat er weder bei der Sph nan einmal ar noch bei der KPD eine Befriedigung gefunden. len und die ur Die Annahme war ein verkehrter Standpunkt, wenn es einn lioſtet es immer nachten zu der —— daß uns von außen her geholfen werden könne. Einl Wir helfen uns mit eigener Kraft, dann orau⸗ chen wir keine fremde iin einem . ilfe. Aber wir muſſen als Volk geſchloſſen daſtehen. 4 Grundlagen unſerer Weltanſchauung Der Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz“, Volksgemeinſchaft und Sozialismus, die Grundlagen unſerer Weltanſchauung. Auf dieſer Grundlage wird unſer Volk allen Stür⸗ men trotzen. Nationalismus und Sozialismus waren in der Vergangenheit auseinandergeriſ⸗ ſen, beide ſind heute in unſerer Weltanſchauung verankert. Der Nationalismus muß für u Deutſche die tiefinnerſte Erkenntnis eiſ 4 unſer deutſches Vaterland der Raum iſt, in den wir hineingeſtellt wurden, nicht zufällig, ſon⸗ dern vom Schickſal beſtimmt. Ohne dieſe Heimatboden, in dem wir verwurzelt ſind, hätte das deutſche Volk nicht wachſen können. 5a bringt uns zwangsläufig zu der Erkennini hin, daß dieſe Heimaterde das Heiligſte iſt, wa wir beſitzen. Gemeinſamkeit des Blutes verbindet Der Sozialismus geht zurück auf die G meinſamkeit des Blutes. Wir müſfen Gemeinſamkeit unſer Tun, Denken und Fühlen unterordnen. Wenn wir auf dieſer Gründſonz 4 ſtehen, dann iſt es uns nebenſächlich,— Titel wir tragen, in welcher ſozialen Schicht 5 leben, mit welchem Taufwaſſer wir— 4 ſind. Unſer 65⸗Millionenvolk iſt nur die Brüche zwiſchen Vergangenheit und Zukunft. Wenn wir dies einmal klar erfaßt haben, verſtehen wir den Nationalſozialismus. Dann wird es uns auch nicht mehr um Aeußerlichkeiten gehen, ſondern um den deutſchen Menſchen. Wir müſſen den Weg zum Nationalſozialis⸗ mus finden und dürfen uns keine Ruhe gön⸗ nen. Nur durch Kampf kann ein Volk wachſen. Wir müſſen nach der Verwirklichung unſerer Ziele ſtreben. Zwei Millionen Menſchen ſind draußen gefallen. Wenn kleine Entbehrungen von uns gefordert werden, ſo ſteht dies in 45 nem Verhältnis zu dem, was unſere Frontſol⸗ daten für Deutſchland getan haben.— Es geht um das Dritte Deutſche Reich, wel⸗ ches die Grundlage für Jahrtauſende ſchaffen ſoll. Darum wollen wir den Geiſt des Materiga⸗ behörden, die gierungen und teilt der Reich mit, daß auf rers und Reich zeichen der N. Reiches beſtim D narß 53 Donn Rationaltheater: von Millöcker. ſengarten:„„ Halbe. NSKé Planetarium: 1 jektors. Kleinkunſtbühne 20.15 Uhr Kal Tanz: Palaſtho⸗ lismus aus unſerer Bruſt verdrängen, damit VWinteraarten, bei von uns Beſitz er⸗ St greift. 4 Ein„Sieg Heil“ brauſte nach dieſen ein⸗ et. Scheſn öͤffnet. Sond Reichsautobahr Stüdt. Kunſthall annheimer Ku 17 Uhr geöffn drucksvollen Worten durch den Saal, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klangen auf, von der Stadtkapelle unter Leitung von Gau⸗ muſikmeiſter Herrmann geſpielt. Dann deoeg die Kriegsopferfahnen aus dem Sagl, Elüdt. Schloßbü ie Kundgebung, welche die erſte einer Reihe Kihe;.—13 1 von Schulungsabenden der NSKOV war hatte W. 4 19 Uhr Bucha ihren Abſchluß gefunden. Leſehalle. ofern 2 hlimmſten Aus⸗ richtung waren konfeſſioneller glich nicht vom ternehmer, von als materielle ine Zahl ſahen, e ihm bezahlen 5 Er wilz rhalb des deul⸗ gewiſſermaße üte reicht. terung erkannte r, ſich eine un⸗ em der Unter⸗ aliſt und ſah i z auch nichts ind Machtfrage. in Deutſchland nternehmer und die Kluft, da⸗ ind zog Vorteil en Volkes. ein mit den alten Seinandergeſetzt eg zu ſprechen. ie auseinander⸗ Schickſalskampf um Sein oder Krieg verloren. lwir kein Voll nheitlichkeit in unſerer Politik, inche, es könnte übſch nachgeben nzahl ſtieg ins ie vom Aufbau tiefer ins Ver⸗ efähr, daß der lf Hitler die geſchaffen hat r zum größten nn gerade im vorurteile und ichtsſagend, der deutſchland. ialismus ſehen hrtauſende⸗ utſchen, ein itzengraben kam in die national⸗ Daß mancher krieg einen fal⸗ genbeweis, im bei der Spd igung gefunden. ter Standpunkt, 1werden könne. aft, dann örau⸗ ber wir müſſen f chauung zeht vor Eigen⸗ dzialismus, nſchauung. 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Weltbild(M) Vorfreuden Wir ſchreiben zwar noch November und man ſoll der Zeit nicht zu ſehr vorauseilen. Aber wenn es einmal auf Dezember zugeht, dann loſtet es immerhin einige Mühe, nicht an Weih⸗ nachten zu denken. Und ſo eine tüchtige Por⸗ tion Vorfreude auf das ſchönſte unſerer Feſte iſt auch etwas wert. Mögen wir noch weit vom erſten Schnee ent⸗ ſernt ſein, es iſt doch jetzt ſchon in unſer Herz die Stimmung eingezogen, die uns Jahr für Jahr überfällt, wenn Adventszeit naht. Und dann iſt eines nicht zu vergeſſen: Wir wollen unſeren Lieben ja auch diesmal wieder eine Freude machen. Da dürfen wir bekanntlich auch nicht bis zuletzt warten, denn ein ſinniges Geſchent erfordert Ueberlegung und, wenn es etwas ganz Perſönliches werden ſoll, auch ge⸗ hügend Zeit zu ſeiner Herſtellung. So dürfen wir ruhig jetzt ſchon unſere Ge⸗ danken auf Weihnachten abſtellen und die kur⸗ zen Wochen nützen zu rechter Vorbereitung. Daß wir dabei uns tragen laſſen von der fro⸗ hen Unruhe, die um dieſe Zeit der Vorfeſtes⸗ ſtimmung in uns einkehrt, hilft nur dazu, unſer Ferz all der Liebe fähig zu machen, die wir nun einmal an Weihnachten nicht miſſen wol⸗ len und die uns zu guten Taten treibt. Einheitliche Dienſtſiegel In einem Erlaß an die Oberſten Reichs⸗ behörden, die Reichsſtatthalter, die Landesre⸗ gierungen und ſämtliche preußiſchen Behörden teilt der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter mit, daß auf Grund der Verordnung des Füh⸗ kers und Reichskanzlers, durch die das Hoheits⸗ zeichen der NSDAwp zum Hoheitszeichen des Reiches beſtimmt worden iſt, demnächſt durch boßß 609166 ul geluunt: ChiNles G. Vs.f. Beßtidi einen Erlaß über die Reichsſiegel die Form und Aavaln der Dienſtſiegel für alle ſtaatlichen erwaltungen einheitlich geregelt wer⸗ den wird. Der Miniſter erſucht die Behörden, die Beſchaffung der nötigen Reichsdienſtflaggen und nach Erſcheinen des Erlaſſes auch der Reichsſiegel für die Reichs⸗ und Landesbehörden j0 veranlaſſen. Eine Anordnung über einheit⸗ iche Amtsſchilder der Reichs⸗ und Landesbe⸗ hörden bleibt vorbehalten. Was iſt los? Donnerstag, 21. November: Nationaltheater:„Der Bettelſtudent“. Operette von Millöcker. NSKG.— 20.00 Uhr. Roſengarten:„JFugend“, Liebesdrama von Max Halbe. NSKG.— 20.00 Uhr. 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Tanz⸗Kabarett. 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Variete-Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ uöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Stävt, Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 10 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Kranke und Leidende hereingelegt Eine fromme Schwindlerin vor dem Richt er— Ihr Tee heilt alles Wegen Betrugs im Rückfall— angeklagt waren im ganzen zwei Wormſer und 23 Mann⸗ heimer Fälle— ſtand die 52 Jahre alte verwit⸗ wete Frau Margarethe L. aus Fremersdorf, wohnhaft in Mannheim, vor dem Mannheimer Schöfſfengericht Man weiß nicht, wie man die Angeklagte charakteriſieren ſoll, ſie machte vor Gericht einen recht leidenden Eindruck und wurde auch wäh⸗ rend der Verhandlung von einer Polizeifürſor⸗ gerin betreut. Es iſt jedoch für einen Laien immer ſchwer, Echtheit von bewußter Täuſchung zu unterſcheiden. Seit einigen Jahren betätigt ſich Frau als Reiſende und iſt als ſolche ſeit 1930 bei dem 36 Jahre alten Ernſt., wohnhaft in Mannheim, angeſtellt. der wegen Wuchers gleichzeitig mit unter Anklage ſtand. Auf der Anklagebänk iſt Frau L. kein Neu⸗ ling, ſchon verſchiedene Male geriet ſie mit den Geſetzen in Konflikt Für die Firma E. vertrieb die Angeklagte in Baden, in der Pfalz und in Heſſen diäte⸗ tiſche Mittel in Form von Tabletten, Pil⸗ len, Kräuterwein und Tee, die zuſammen als ſogenannte„Kur“ gelten ſollten. Für die Ein⸗ leitung eines Geſchäftsabſchluſſes will E. ihr keinerlei Vorſchriften gemacht haben, es kam für ihn ledialich auf die Beſtellung ſelbſt an, wes⸗ halb auch Frau L. für das Hereinlegen der Kunden allein verantwortlich gemacht werden mußte. Die zur Verhandlung gekommenen Fälle er⸗ eigneten ſich von März bis Juni 1934. Noch Angaben der Zeugen verſteht es Frau L. aus⸗ gezeichnet, zu reden und kennt auch die Pſyche der kleinen Leute. Sie machte in Frömmigkeit, das kann ſelten etwas ſchaden: ſie operierte mit dem Roſenkranz, zwiſchendurch wurde auch von der Muttergottes von Lourdes etwas erzählt, und wenn ſie ſagte, es ziehe ſie direkt in die Häuſer hinein, in denen ein kranker Menſch iſt, ſo waren die Leute gefangen. Im Kriege ſei ſie Krankenſchweſter geweſen, ſeit 28 Jahren arbeite ſie mit einem bekannten Heidelberger Profeſſor zuſammen. Alles Schwin⸗ del! Frau L. wurde ihr Geſchäft auch inſo⸗ fern leicht gemacht, als ja der eine immer ge⸗ nau über die Krankheiten des Nachbarn unter⸗ richtet iſt. Wenn z. B. die Frau Maier er⸗ zählte:„Ja, die arme Frau Müller, da drüben, die iſt auch ſchon ſeit Jahren ſchwer nieren⸗ leidend“, ſo war es für die Angeklagte nachher eine Kleinigkeit, bei ihrem anſchließenden Be⸗ ſuch zu Frau Müller zu ſagen:„Frau Müller, ich ſehe in Ihren Augen, Sie ſind nierenkrank.“ Frau Müller war über ſoviel Geſcheitheit ſprach⸗ los und Frau L. hatte gewonnenes Spiel. Wich⸗ tig war die Beſtellung auf eine ganze Kurpak⸗ kung, ein Drittel, vielleicht auch die Hälfte, mußte anbezahlt werden. In keinem Verhältnis ſtanden die Preiſe zu dem Wert der Ware, die den oft Schwerleidenden als Heilmittel, eigens für ſie von dem Profeſſor hergeſtellt, an— geboten worden waren. Im großen ganzen gab Frau L. ihre Schwin⸗ deleien zu. E. rechnete dem Gericht und dem Sachverſtändigen Dr. Völker ſehr gewandt vor, warum und weshalb er ſich berechtigt gefühlt habe, dieſe Preiſe zu verlangen, die aber von dem Sachverſtändigen als um rund 100 Prozent überſchritten bezeichnet wurden. Der Anklagevertreter(Erſter Staatsanwalt Schmitz) wies darauf hin, daß gegen Frau L. eine Strafe ausgeſprochen werden müſſe, die Verwahrunascharakter habe. Wegen derſelben Betrügereien wurde ſie im Jahre 1933 ver⸗ urteilt, aber auf Grund des Geſetzes vom 7. Auguſt 1934 amneſtiert. Trotzdem habe ſie in der gleichen Art weitergeſchwindelt. Er bean⸗ tragte eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Monaten ſowie drei Jahre Ehrverluſt. Das Arteil Das Schöffengericht(unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold) verur⸗ teilte Frau L. wegen eines fortgeſetzten Ver⸗ brechens des Betrugs im Rückfall zu zwei Jah⸗ ren und drei Monaten Gefängnis. Drei Mo⸗ nate der erlittenen Unterſuchungshaft kamen in Abrechnung. Außerdem wurden ihr auf die Dauer von drei Jahren die bürgerlichen Ehren⸗ rechte aberkannt, Haftbefehl blieb beſtehen. Zu ihren Gunſten ſprach ledialich ihre Krank⸗ heit und vielleicht noch ihre ſchlechten wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe— Notlage lag jedoch nicht vor! Ganz erſchwerend mußte natürlich ins Gewicht fallen, daß ſie ſich der Amneſtie Führers unwürdig gezeigt hat. Das Verfahren gegen E. wurde eingeſtellt, da er wegen des gleichen Vergehens bereits im Fe⸗ bruar 1935 verurteilt wurde. Zum Totensonntag Weltbild(M) Deutsche Kriegsgräberstätte Gerden(Lothringen), erbaut vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Der Volks- bund sorgt dafür, daß die Grabstätten unserer Helden nicht veriallen. Sie ſpendeten für das Winterhilfswerk So helfen Volksgenoſſen und Firmen aus Mannheim und dem Gau Baden Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gin⸗ gen beim WHW⸗Beauftragten Gau Baden weitere Geldſpenden ein: Elektra Ueberlandzentrale, Oberhauſen AG, Herbolz⸗ heim i. Br. 7500 RM., Fa. Gottlieb Ebinger, Inh. C. u. A. Bentner, Goldkettenfabr., Pforzheim 600; Jul. Brill, Edelſteinhandlung, Pforzheim 300; Gebr. Schnei⸗ der, Edelſteinſchleiferei, Pforzheim 300; Herm. Göh⸗ ringer, Lotterie, Pforzheim 240, Mich. Rilling, Eiſen⸗ waren, Pforzheim 196.20; Moritz Brenner, Bankdir., Pforzheim 150; Dr. G. Burchard, Pforzheim, Bankdir. 150; Eugen Grimm, Pforzheim, Kettenfabrik 150; Dr. Oſtenried, Augenarzt, Pforzheim 150; Pforzheimer Doubléfabrik Carl Winter 120; Garagnon u. Co., Bij.⸗ Fabr., Pforzheim 120; Creditoren Verein, Pforzheim 100; Carl Rivoir, Uhrenfabrik, Pforzheim 100; Knoll u. Pregizer, Schmuckwaren, Pforzheim 300; Friedrich Bauer, Maſchinenfabrik, Pforzheim 288; Ernſt Stein⸗ brenner, Edelſteinhandlung, Pforzheim 100; B. H. Mayers Hofkunſtprägeanſtalt, Pforzheim 120; Georg Fleiſchmann, Sttilienquelle, Randegg/ Baden 100; Sparſi Spargenoſſenſchaft, Singen 400; Dr. Curtius, Böhringen 500; Reinhold Link, Karlsruhe 100; Uni⸗ verſität Freiburg 477.65; Ferd. Laible, Kohlenhandlg. Pforzheim 300; Joſef Preißler, Metallwaren, Pforz⸗ heim 300; Felix Bran, Terrazzo u. Kunſtſteingeſchäft Pforzheim 240;: Karl Köffel Bij.⸗Fabr., Pforzheim 240; Ernſt Keller, Etui-Fabrik, Pforzheim 210; Dörr⸗ wächter u. Brenner, Metallw.-Fabr., Pforzheim 180; Pforzheimer Elektro GmbH., Pforzheim 120: Fritz Arres, Bürobedarf, Pforzheim 120; Gebr. Hollander, Schmuckwaren, Pforzheim 120; J. Schumann, Güter⸗ beſtätterei, Pforzheim 120; F. W. Heim, Bij.⸗Fabr., Pforzheim 120; Albert Sickinger, Diamanten, Pforz⸗ heim 120; Eugen Rühle, Kettenfabrit, Pforzheim 100: Reichert u. Schmidt, Pforzheim 100; Landeslieferungs⸗ Genoſſenſchaft der Damenſchneiderei, Pforzheim 100; Hermann Gerngroß, Mannheim 100; Caſino⸗Ge⸗ ſellſchaft Mannheim 200; Hanſa⸗AG, E I1, Gefolg⸗ ſchaft Mannheim, Sonderſp. 101.14; H. Neuberger, Mannheim 100; Ortsgruppe Waldhof, Hand⸗ ballſpiel 179 RM. Kaſſenärztliche Vereinigung Mannheim 150 RM., Fa. Butz u. Leitz, Mannheim 100; Joſef Vögele, Mannheim 3000, Alfons Wiedermann, Mann⸗ heim 200: Mannheimer Dampfſeilerei, L. Wolff 212; F. u. H. Eſch, Mannheim 100; Werkſtätten für Wohnungslunſt, Mannheim 180; Jakob Krumb, Mannheim 120; Kurt Schinckel, Mannheim 100; C. Ley, Weeſen/ St. Gallen(Schweiz) 150; Auguſt Walter, Baden⸗Baden 100; Direktor Robert Steinlin, Weiſenbachfabrik 500; Gemeinde Bietigheim 100.37; Frau A. Oberſt, Baden-Baden 150; Spielbank Baden⸗ Baden 5000; Frau Oberregierungsrat Aug. Junge, Baden⸗Baden 100; Stolzenberg GmbH., Baden⸗Baden 100; Engelberg, Baden-Baden 150; Pfarrer K. Ippach, Baden⸗Baden 100; Unbekannt, Weiſenbach 320; Bau⸗ bedarf, Karlsruhe, Brauerſtraße 6y 100; Zeumer n. Obenhack, Karlsruhe 300; H. Schlerf, Karlsruhe 300; Bad. Beamten⸗Krankenkaſſe, Geſchäftsſtelle Karlsruhe 100; Dr. Franz Dengler, Baden-Baden 300 RM. Herzlichen Dank den Spendern! Spenden können jederzeit auf folgende Konten eingezahlt werden: Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360: Bank⸗Konten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Städt. Spar⸗ kaſſe Karlsruhe Nr. 3599; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Bad. Bank, Karls⸗ ruhe Reg.⸗Nr. 6268. Vortrag im Planetarium. Die Reihe der Vorträge über Mannheims Induſtrie beginnt am Freitag, 22. November, um 20.15 Uhr. Dir. Dr.Ing. Erwin Schmidt von der Zellſtoffabrii Waldhof ſpricht über„Reichtümer unſeres Wal⸗ des: Zellſtoff, Papier, Kunſtſeide.“ Den Vor⸗ trag erläutern zahlreiche Lichtbilder und eine Ausſtellung. Anordnungen der NSDAp Politiſche Leiter Friedrichsfeld. 25. Nov., 20 Uhr, im Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zum Adler“ öffentliche Kundgebung. Pg. Böttcher ſpricht über„Hitler iſt die Partei, die Partei iſt Deutſchland“. Humboldt. 21. Nov., in der„Konkordia“, Lang⸗ ſtraße 36,„Tag der Hausmuſik“, wozu alle Volks⸗ genoſſen eingeladen ſind. Anfang 20.15 Uhr. Eintritt frei. Bereitſchaft 3(Ortsgruppen Oſtſtadt und Deutſches Eck). Sonntag, 24. Nov., vorm. 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Warte in Uniform auf dem USchulplatz. Lindenhof. 21. Nov., 20 Uhr, öffentliche Veranſtal⸗ tung zum Tag der Hausmuſik im Parteiheim Eichels⸗ heimer Straße. Eintritt frei.— 22. Nov., 20.30 Uhr Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter im Heim. Ilvesheim. 22. Nov., 2030 Uhr, öffentl. Verſamm⸗ lung mit Pg. Stober, Schwetzingen, für alle Volks⸗ genoſſen. Jungbuſch. 21. Nov., 20.30 Uhr, Tag der Hausmuſik für alle Volksgenoſſen im oberen Saal der„Lieder⸗ tafel“, K 2, 32. Jungbuſch. Zelle 3: 22. Nov., 20.15 Uhr, Zellenappell aller Pag. und Hausleiter. Lokal„Prinz Max“, H3, 3. Zelle 4: 22. Nov., 20.15 Uhr, Zellenappell aller Pgg. und Hausleiter. Lokal Thomas, K 2, 26. Strohmarkt. Tag der Hausmuſik, 21. Nov., 20.15 Uhr in der Aula der Friedrichsſchule, U 2. Eintritt frei. NS⸗Frauenſchaft Abt. Jugendgruppe. 22. Nov., 20 Uhr, Dienſt in E 5, 16. Kluft. BdM Mitgliedsnummer wiſſen. Neckarau. Die Frauen beteiligen ſich am 21. Nov., 20.15 Uhr im Ev. Gemeindehaus am Tag der Haus⸗ muſik. Eintritt frei. Humboldt. In dieſer Woche fällt der Heimabend aus. Die Brotſcheine ſind bis ſpäteſtens 23. Nov. bei Wendler, Mittelſtraße 29, abzurechnen. Strohmarkt. 21. Nov., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen am Tag der Hausmuſik in der Aula der Fried⸗ richsſchule, 0 2, teil. Eintritt frei. Käfertal. 21. Nov., 20.15 Uhr, „Adler“. Waldhof. 21. Nov., 20 Uhr, Chorprobe im Heim. Seckenheim. 21. Nov., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Schloß. Wallſtadt. 21. Nov., 20 Uhr, Heimabend im Schul⸗ haus. Deutſches Eck. 21. Nov., 20.15 Uhr, Germaniaſäle, „Tag der deutſchen Hausmuſik“. Heimabend im Feudenheim. Heimabend fällt dieſe Woche aus. Brotſcheine ſind bis ſpäteſtens 22. Nov. abzuliefern. § Sozialſtelle 21. Nov. haben ſämtliche Führer der Unterbanne und Gefolgſchaften und die Führer der Sonderforma⸗ tionen wie Motorſchar, Flugſchar und Marineſchar 20.15 Uhr im Zimmer 67 Schlageterhaus zu erſcheinen. BdM Sozialſtelle. Alle Gruppenſozialreferentinnen und Teilnehmerinnen des Mütterſchulungskurſes kommen 22. Nov., 19.55 Uhr, Ecke Hilda⸗ und Werderſtraße zur Beſichtigung des Müttererholungsheims der NSV. Deutſches Eck u. Strohmarkt. Turnen am 19. Nov. fällt aus. Schwetzingerſtadt. 21. Nov. fällt der Heimabend für die Schar Th. Werner(Schaft Werner, Paul und H. Bartholme) aus. NS⸗Volkswohlfahrt Kreisamtsleitung. 22. Nov., 20.15 Uhr, Schulungs⸗ abend für ſämtliche NSV⸗Walter der Stadtortsgrup⸗ pen im großen Saale des Ballhauſes. Amt für Technik und NSBDT 21. Nov. Sitzung der Amtsleiter im Parkhotel zur üblichen Zeit. bd Ortsgruppe Friedrichspark Betriebs⸗ und Sportwerbewarte! Die noch fehlenden Sportmonatsberichte ſind umgehend auf der Ortsgruppe abzugeben. Heute, in der Zeit von 18.30 bis 19.30 Uhr, wollen die Be⸗ triebswarte, welche das Propagandamaterial und Eintrittskarten für die Jahresfeier der NSG„Kraft durch Freude“ am kommenden Dienstag noch nicht erhalten haben, auf der Ortsgruppe erſcheinen. Sport für jedermann Freitag, 22. November Vormittagsſchwimmen:.00—10.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle, Frauen u. Männer.— Allgemeine Körperſchule:(10) 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchnle, Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen u. Männer; neuer Kurſus (10a) 19.30—21.30 Uhr, Waldhof, Knabenturnhelle, Waldhofſchule, Frauen u. Männer.— Fröhl. Gym⸗ naſtik u. Spiele:(33) 19.30—21.30 Uhr, Mädchen⸗ berufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mädchen— Schwediſche Gymnaſtik:(125) 20.00—21.00 Uhr, Kur⸗ fürſtenſchule, C 6.— Gymnaſtik, Lehrweiſe Loheland: (114) 19.00—20.00 Uhr, Mädchenturnhalle U⸗Schule.— Schwimmen:(143) 20.00—21.30 Uhr, Städt. Hallen⸗ bad, Halle, Frauen u. Mädchen. Samstag, 23. November Leichtathletik:(Kurſus 79) 15.30—17.30 Uhr, Stadion Spielfeld J, Frauen u. Mädchen.— Reichsſportabzei⸗ chen:(7934) 15.30—17.30 Uhr, Stadion, Spielfeld 1. Frauen u. Männer.— Schießen:(82) 15 00—17.00 Uhr Schützenhaus d. Schützengeſellſchaft 09, Fahrlachſtraße, Frauen u. Männer;(83a) 15.00—17.00 Uhr, Schützen⸗ haus der Polizeibeamten a. d. Riedbahnbrücke, Frauen und Männer.— Schwimmen:(neuer Kurſus) 20.30— 22.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle i, Frauen.— Schwimmen:(151) 20 30—22 00 Uhr, Städt. Hallen⸗ bad, Halle Iil.— SA⸗Sportabzeichen: 15.30—17.30 Uhr Stadion, Spielfeld J. Sonntag, 24. November Leichtathletik:(Kurſus 80).00—11.00 Uhr, Stadion, Spielfeld l, Frauen u. Männer.— Reichsſportabzei⸗ chen:(72).00—11.00 Uhr, wie vor, Frauen u. Män⸗ ner.— Boxen neuer Kurſus:(88).30—11.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Männer. Der ſtärkſte bindende Ausdruck eines Volkstums iſt ſeine Sprache; die Er⸗ hebung dieſer Sprache, wie ſie ſich in der Dichtung, in der profanen und in der reli⸗ giöſen, vollzieht, iſt alſo Steigerung des Volkstums in eine ſeiner höchſten Lebens⸗ kräfte. Hans Friedrich Blunck. leh würde das so machen Schwesterlicher Rat für die Aussteuer. Eine Aufnahme aus der Stickstube in einem Bauernhaus der Schwalm. Weltbild(M) Säuglingsſchutz im Winter Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Mutter und Kind ſagt in einem„Winter⸗Merkblatt zum Schutze des Säuglings“ u..: Der Säugling iſt im Winter ganz beſonders gefährdet durch an⸗ ſteckende Krankheiten der Luftwege, die viel⸗ fach als Erxkältungskrankheiten bezeichnet wer⸗ den. Es ſterben mehr Kinder im Winter an Lun⸗ genentzündung als im Sommer an Brechdurch⸗ fall. Mache dein Kind deshalb widerſtandsfähig durch richtige Ernährung, geſunde Kleidung, viel Bewegung in friſcher Luft. Schütze es vor Anſteckung. Vermeide die Berührung des Kin⸗ des durch Menſchen, welche Huſten oder Schnupfen haben. Gib noch reichlicher als im Sommer Gemüſe und Obſt und überfüttere es nicht mit Milch und Brei. Ziehe dein Kind nie ſo warm an, daß es zum Schwitzen kommt. Bringe den Säugling auch im Winter mög⸗ lichſt viel ins Freie. Abhärtung iſt der beſte Schutz! Benutze dazu die Mittagsſtunden und nutze vor allem die Sonne zu jeder Tageszeit aus. Vor ſcharfem Wind iſt das Kind zu ſchüt⸗ zen Sorge zu Haus durch häufiges Oeffnen der Fenſter für friſche Luft(bei Durchzug hönge eine ſaubere Windel über Körbchen oder Wa⸗ gen). Stelle dein Kind auf keinen Fall neben den heißen Herd, beſſer ins kühle Schlafzimmer. Niemlas darfſt du ein und dasſelbe Taſchentuch für dich und dein Kind benutzen, denn auch hierdurch können Krankheitskeime übertragen werden. Stelle dein Kind auch im Winter regelmäßig dem Hausarzt oder in der Mütterberatungs⸗ ſtehe vor, damit es ſtändig unter ärztlicher Auf⸗ ſicht iſt. Verkehrsſicherheit vor allem Zur Erhöhuna der allgemeinen Verkehrs⸗ ſicherheit beizutragen iſt nicht nur Pflich“ eines ieden Verkehrsteilnehmers, ſondern auch Auf⸗ gabe der zuſtändigen Stellen, die gerade in unſerer nicht verkehrsſicheren Quadratſtadt die Aufgabe haben, beſonders gefährliche Stellen zu kennzeichnen. In ausreichendem Maße iſt dies bereits ge⸗ ſchehen, und es darf uns mit Genuatuuna er⸗ füllen, daß immer mehr zur Erhöhung der Verkehrsſicherheit getan wird. Wir wieſen in der vergangenen Woche darauf hin, daß die ge⸗ fährlichen Randſteine Ecke Meeräckerſtraße und Speyererſtraße durch weiß⸗roten Anſtrich deut⸗ lich ſichtbar gemacht wurden. Eine noch beſſere Sichtbarmachung der ge⸗ fährlichen Ecke des O-Quadrates an der Ueberſchneiduna des Friedrichsrinas wurde jetzt durch die Aufſtellung eines Lichtmaſtes durchgeführt. Dieſe Q 7⸗Ecke liegt etwas un⸗ aünſtia und raat in die ſchöne brejte Fahrbahn dinein die von der Reichsautobahn aus durch die Auauſta⸗Anlage länas des Friedrichs⸗ platzes bis zum Friedrichsring führt und hier plötzlich durch die genannte Ecke eine Unter⸗ brechuna erfährt. Da ſich auch an dieſer QO 7⸗Ecke der von der Reſchsaytobahn kommende Verkehr ſchneidet und in Richtung Hauptbahnhof abgelenkt wird, beſteht hier eine beſonders gefährliche Stelle. Der neue Lichtmaſt iſt nun ganz hart auf die Ecke geſtellt und mit einer nach oben abge⸗ ſchirmten Lampe verſehen worden. Dadurch fällt das Licht der außerordentlich lichtſtarken Glühbirne direkt nach unten und beleuchtet die Gehwegecke, die ſo keinesfalls überſehen wer⸗ den kann, zumal auch noch ein von innen be⸗ leuchtetes Verkehrszeichen an dieſem Lichtmaſt befeſtigt worden iſt. Dieſes Verkehrszeichen weiſt mit ſeinem ſchwarzen Strich in dem wei⸗ ßen, rotumränderten Dreieck harauf hin, doß ſich hier eine allaemeine Gefahrenſtelle be⸗ findet. Ein Wunſch im Intereſſe der von auswärts kommenden Kraftfahrer wäre es noch, wenn an diefem Lichtmaſt ein Weqweiſer angebracht würde da vielfach beobachtet werden muß, wie gerade fremde Kraftfahrer an der genannten Ecke anhalten, um Erkundigungen wegen der Straßenführung einzuziehen. Dein Beitrag zur Kleiderſpende gibt dem Winterhilfswerk die Möglichkeit, viele Zolksgenoſſen vor der Winterkälte zu be ⸗ wahren. Derkoſtbarſte Edelſtein das deutſche Herz Zur zweiten Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerkes 1935/36 am 1. Dezember Die November⸗Aktion des Winterhilfswerkes, die ihren Abſchluß mit der zweiten Reichsſtraßen⸗ ſammlung am 1. Dezember findet, ſteht unter dem Motto:„Der koſtbarſte Edelſtein, das opferbereite deutſche Herz“. Das opferbereite deutſche Herz iſt in der Tat der koſtbarſte Edelſtein. Und das Winterhilfs⸗ werk kann auch nur Erfolg haben, wenn es zur Herzensangelegenheit des deut⸗ ſchen Volkes geworden iſt. Ein erneuter Ruf an die Opferbereitſchaft unſerer Volksgenoſſen ergeht am 1. Dezember. An dieſem Tage hat es ſich das deutſche Hand⸗ werk und die Beamtenſchaft zur Aufgabe ge⸗ macht, das Edelſtein⸗Sammel⸗Abzei⸗ chen des Winterhilfswerkes auf allen Straßen anzubieten. Handwerker in ihren Berufstrach⸗ ten, Beamte in ihren Dienſtuniformen werden mit ihren Sammelbüchſen und Abzeichen dem Straßenbild am 1. Advent ihr Gepräge geben. Weihnachten naht! Das Feſt der Liebe, des Schenkens, des Opferns, um anderen eine Freude zu machen. Und ſo iſt der 1. Advent Sinnbild unſeres Opfers für das Winterhilfs⸗ werk, das arme Menſchen wieder froh machen will. Nicht darf vergeſſen werden, daß mit der Her⸗ ſtellung der Edelſteinabzeichen die Idar-Ober⸗ ſteiner Edelſteininduſtrie wieder Auftrieb be⸗ kommen und tauſende Volksgenoſſen Beſchäfti⸗ gung gefunden haben. Und am 1. Advent 1935 gibt es nur eine Loſung: Jeder trägt das Edelſtein⸗Abzeichen des Winterhilfswerkes! ⸗ Wieder Straßenſperre in den Planken Einbahnpfeil und Sperrſchild/ Eine notwendige Kennzeichnung Ueber die Veränderungen im Straßenverkehr durch die verbreiterten Engen Planken gibt es bald täglich etwas Neues zu berichten, denn die Arbeiten ſchreiten unentwegt weiter und ſo ent⸗ ſtehen auch ſtändig veränderte Verhältniſſe, die einer beſonderen Regelung bedürfen. Nachdem durch die Planken ſelbſt der Verkehr vorläufig bis zum Frühjahr nur in der Richtung Parade⸗ platz—Waſſerturm möglich iſt, mußte dies auch den Straßenbenützern gegenüber deutlich zum Ausdruck gebracht werden, die aus den Stra⸗ ßen zwiſchen P5 und pP 6 ſowie 05 und 06 in die Planken einbiegen wollen. Man hat ſich ſehr geſchickt durch Aufſtellung von Richtungspfeilen beholfen und zeigt ſo an, daß auf den Planken auf der Länge der Ver⸗ breiterung Einbahnverkehr herrſcht. Von einſchneidender Bedeutung iſt die Ver⸗ änderung in der Straße zwiſchen P4 und P5, wo man jetzt mit den Grundierungsarbeiten für das rieſige Eckhaus am Strohmarkt ſo weit iſt, daß mehr Platz benötigt wird, um ungehin⸗ dert arbeiten zu können. Aus dieſem Grunde hat man nicht nur den Bauzaun in den Plan⸗ ken ganz nahe an die Straßenbahngeleiſe heran⸗ gerückt, ſondern auch faſt die ganze Straßen⸗ breite der Straße zwiſchen P4 und P 5 in das Baugelände miteinbezogen. Der Bauzaun erſtreckt ſich nur knapp zwei Meter von dem Gehwegrand das Quadrates p4 entlang, ſo daß durch dieſe ſchmale Gaſſe kein Straßenverkehr möglich iſt. Daher wurde auch für die Straße zwiſchen p 4 und p 5 eine Sperre für den geſamten Straßenverkehr ange⸗ ordnet, von der vorläufig die Radfahrer noch keine rechte Kenntnis genommen haben. Mit Schwung flitzen ſie an den Sperrſchil⸗ dern vorüber und tun ſo, als ob ſie dieſe Sperre nichts angehen würde. Das geht allerdinas nur ſo lange gut, bis ſich die Polizei einmiſcht und jeden dieſer Verkehrsſünder um eine Mark er⸗ leichtert. Die Fußgänger brauchen ſich keinerlei Beſchränkungen auferlegen, denn für ſie iſt der Gehweg vor P 4 vollkommen frei. Keine Handtücher im Inventurverkauf Der Reichswirtſchaftsminiſter hat im Reichs⸗ anzeiger eine Anordnung veröffentlicht, wonach in den Inventurverkäufen des Jahres 1936 fol⸗ gende Textilwaren nicht zum Verkauf geſtellt werden dürfen: glatte, weiße Wäſcheſtoffe jeder Art einſchließlich Rohneſſel, Handtücher, Kü⸗ chenhandtücher, Frottierhandtücher, Frottier⸗ badelaken, glatte, ungarnierte Bettwäſche, Bett⸗ ſatins und Bettziechen, ſowie Inletts.— Es handelt ſich dabei um Waren, die Modeſchwan⸗ kungen ſo wenig unterworfen ſind, daß nach Meinung des Miniſters für ihren beſchleunigten Abſatz im Inventurverkauf kein Anlaß beſteht. Schwerkriegsbeſchädigte und Mütter mit Kin⸗ dern. Die Kaſſenärztliche Vereinigung Deutſch⸗ lands hat ein Plakat herausgegeben, das ſowohl die Patienten als auch den Arzt an die Ehren⸗ pflicht erinnern ſoll, bei der Behandlung den Schwerkriegsbeſchädigten wie auch den Müttern mit Kindern den Vortritt zu laſſen. Die Aerzte ſollen das Schild an gut ſichtbarer Stelle des Wartezimmers aufhängen und auch von ſich aus alles tun, um dieſer Ehrenpflicht zum Durch⸗ bruch zu verhelfen. Das Warten im Vorzimmer des Arztes, ſo heißt es in der Bekanntmachung der Kaſſenärztlichen Vereinigung, gehört erfah⸗ rungsgemäß nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens. Deshalb foll hierbei nach Möglichkeit allen denen eine Erleichterung verſchafft werden, die ihrerſeits ihre Pflicht für Volk und Nation erfüllt haben, ſei es, daß ſie im Kampfe für das Vaterland ſchwere Verletzungen davontru⸗ gen oder als Mütter einer Schar von Kindern das Leben ſchenkten. Dieses Abzelchen tragen die in deutschen Luftfahrtbetrieben beschäftigten Personen Nach einer Verfügung des Reichsministers der Luitfahrt sollen Personen, die in den für Luftfahrt beschäftigten Be- trieben tätig sind, die Berechtigung erhalten, dieses Abzeichen zu tragen, das sie als Angehörige der großen deutschen Luftfahrt-Arbeitsgemeinschaft kenntlich macht. Wäeltbild(M) Die hohe Miſſion des deutſchen Buches Spendet Bücher für unſere Brüder im Ausland— Eine Kundgebung des VDA Wohl kein Volk lebt über ſo viele Siaaten⸗ gebiete zerſtreut wie das deutſche. In mehr als zwanzig verſchiedenen Ländern leben weit über dreißig Millionen Auslandsdeutſche, die ſich in ſtetigem ſchweren Kampf ihr Volkstum erhalten müſſen. Ständig werden deutſche Schulen ge⸗ ſchloſſen und die voltsdeutſche Jugend jenſeits der Grenzen wird gezwungen, eine fremde Sprache zu erlernen. Vereine werden verboten und in vielen Fällen werden unſere Brüder im Ausland ſogar gezwungen, ihren guten deutſchen Namen abzulegen. In dieſer Situation iſt es Pflicht jedes Reichsdeutſchen, ſein möglichſtes zu tun, um den Deutſchen dort draußen in aller Welt den Kampf gegen volksfremde Einflüſſe zu erleichtern. Eine wichtige Waffe in dieſem Kampf iſt das deutſche Buch. Wo immer in den Sied⸗ lungsgebieten der Auslandsdeutſchen die deut⸗ ſche Art bedroht iſt und für die deutſche Mut⸗ terſprache die Gefahr beſteht, von einer frem⸗ den Sprache verdrängt zu werden, da hat das aute deutſche Buch eine hohe Miſſion zu er⸗ füllen. Der Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land ruft daher in der Woche vom 20. bis 30. November alle Volksgenoſſen zu einer Buch⸗ ſpende auf. Jeder Deutſche ſoll in dieſer Zeit ein gutes Buch, ob neu oder gebraucht, dem VDA zur Verfügung ſtellen, der es dann an die aus⸗ lant—utſchen Brüder weiterleitet. Zur Einleitung dieſer Woche und zur kräf⸗ tigen Unterſtützung der Buchſpende⸗Werbung veranſtalteten die DA-Schulgruppen am Diens⸗ tag im Friedrichspart einen Volksdeutſchen Abend, der mit beſonderer Eindringlichkeit alle noch abſeits ſtehenden Volksgenoſſen zur Mitarbeit an der wichtigen kulturellen Aufgabe des Volks⸗ bundes für das Deutſchtum im Ausland auf⸗ rief. Unter Mitwirkung der Hitler⸗Jugend und des Bannorcheſters 171 wurde ein Programm abgewickelt, das in bunter Reihenfolge Muſik⸗ ſtücke, Sprechchöre, Volkstänze und Rezitationen brachte. Unter den zahlreichen Anweſenden be⸗ fanden ſich auch fünf Auslandsdeutſche aus der Gottſchee, die in der Pauſe mit ihrem bekannten Lotterieſpiel einen großen Erfolg hatten. Im Mittelpunkt des Abends ſtand eine Rede des Landesleiters des VꝰA, Miniſterialdiret⸗ tors Frank, über Volksdeutſche Ver⸗ bundenheit diesſeits und jenſelts der Grenzen. In den vergangenen Jahrzehnten kümmerte man ſich in Deutſchland wohl um fremde Län⸗ der und Kolonien, aber nicht um das Aus⸗ landsdeutſchtum, um die volksdeutſchen Brüder jenſeits der Grenzen. Der Volkstumsgedanke war damals der Mehr⸗ zahl der Deutſchen fremd, und man war des⸗ halb auch nahe daran, ſeine Heimat zu ver⸗ lieren. Die Heimat⸗Idee wurde als eine ſenti⸗ mentale Jugendſchwärmerei abgetan, und viele der vergangenen Polititer rühmten ſich ſogat damit, kein Vaterland mehr zu kennen. Es iſt kein Wunder, daß man ſich unter die⸗ ſen Umſtänden kaum oder überhaupt nicht um die Auslandsdeutſchen, deren Siedlungsgebiete vielſach erſt durch die Soldaten des Weltkriegez wieder entdeckt wurden, kümmerte. Man ſchrie: Proletarier aller Länder ver⸗ einigt euch, oder: Katholiken der Welt verbün⸗ det euch, aber niemals: Deutſche aller Länder vereinigt euch! Erſt der Ag⸗ tionalſozialismus ſchuf die Vorausſetzungen für einen neuen Volkstumsgedanken, und er war es auch, der auf die Notwendigkeit einer unter⸗ ſchiedsloſen Zuſammenfaſſung aller Menſchen, die deutſcher Art und deutſchen Weſens ſind, hinwies. Jeder dritte Deutſche lebt heute im Ausland, in den Grenzgebieten oder in deutſchen Sied⸗ lungen in den Karpathen⸗Ländern, an der Do⸗ nau, am Schwarzen Meer, in Ueberſee, in Oſt⸗ aſien oder Südamerika. Wir müſſen ihr— Kaafte dem unſrigen machen und ſie nach beſten Kräften in dem Kampf um die Reinerhaltung ihrer Art und beſonders ihrer deutſchen Mut⸗ terſprache unterſtützen. Viele deutſche Schulen gingen ſchon verloren, und in den noch beſtehen⸗ den ſucht man zum Teil durch Gewaltmaßnah⸗ men volksdeutſchen Kindern eine fremde Sprache aufzuzwingen. Beſonders ſchlimm ſteht es in Litauen, wo unſere deutſchen Brüder den ſchlimmſten Verfolgungen ausgeſetzt ſind. All dieſen Mißſtänden zum Trotz müſſen wir zuſammenſtehen und nachdrücklicher denn je zeigen, daß wir über Meer und Länder hinweg ein Volk ſind und zu einem Führet ſtehen! Nachdem der ſtellvertretende Stadtbezirkslei⸗ ter Allgaier nochmals auf die Notwendig⸗ keit der Buchſpende für die Erhaltung der deut⸗ ſchen Sprache bei unſeren Brüdern jenſeits der Grenzen hingewieſen hatte und damit jeden Volksgenoſſen aufforderte, wenigſtens ein Buch zur Geſchäftsſtelle des VDaA zu bringen, ſchloß man mit dem Geſang der beiden Natio⸗ nalhymnen die Kundgebung, deren ernſte Mah⸗ nung hoffentlich nicht ungehört vewdſ wird. . Nartei und Staat ſind eins! Oeffentliche Verſammlung in Käfertal Die Ortsgruppe Käfertal der NSDaAp hatte zu einer öffentlichen Verſammlung in den„Schwarzen Adler“ eingeladen. Der feſt⸗ lich mit Fahnen geſchmückte Saal erwies ſich als zu klein, ſo— eine Uebertragung in andere Räume vorgenommen werden mußte. Orts⸗ gruppenleiter Pg. Gawran wies nach Be⸗ in Erinnerung an die in ünchen miterlebte Feier des 9. November darauf hin, daß in der Partei der alte Geiſt noch lebe und eine gewaltige Stärkung er⸗ fahren habe, die weiterzutragen jeder ver⸗ pflichtet ſei. Dann erteilte er Pg. Fehrmann das Wort. Wenn manchem der Aufban nicht ſchnell genug geht, ſo ſoll man bedenken, daß wir auf lange Sicht arbeiten. Niemand vor uns hat unſere Arbeitsloſen in Arbeit und Brot bringen können, und nur der Führer allein konnte dem deutſchen Volke die Wehr⸗ freiheit zurückgeben, ohne das Vaterland in Ge⸗ fahr zu bringen. Die ganze Welt weiß, daß wir keine Eroberungen machen wollen, daß wir aber erhalten wollen, was uns gehört. Für das Tempo des Aufbaues iſt allein das Geſamt⸗ intereſſſe maßgebend. Wenn man olaubt, ſagen zu können, die Partei habe erreicht, was ſie erſtrebt habe, und könne ſich nun auflöſen, ſo iſt das eine Täuſchung. Die Partei wird immer das lebendige Gewiſſen des Staates ſein. Deshalb iſt eine Schulung des geſamten Volkes dringend nötig. Die Ju⸗ gend geht den Weg, den die nationalſozialiſtiſche Erziehung vorſchreibt. Die Partei ſtützt den Staat. den ſie ſich ſelbſt ſchuf. Deshalb ſind Staat und Partei eins. Reicher Beifall lohnte die Ausführungen des Redners. Mit dem Deutſchland⸗ und— rſt⸗ ſowie einem„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß Ortsgruppenleiter Pg. Gawran die Verſammlung. Ein unterhaltſamer Abend Freiw. Feuerwehr Rheinau unter ſich Am Samstag, 16. November, fand im Lokal „Zähringer Löwen“ bei Zugführer Roßrucker —— Kameradſchaftsabend der 8. Kompagnie att. Um 20.30 Uhr eröffnete Kamerad Romanſfky den Abend und erteilte zunächſt Hauptmann Held das Wort. Der Redner begrüßte die An⸗ weſenden, insbeſondere die alten Kameraden, die infolge ihres hohen Alters bei der aktiven Wehr ausſcheiden mußten. Auch den Frauen, wurde für ihre ſtille Mithilfe gedankt. Es wurde auch nicht vergeſſen, daß vor ganz kurzer Zei der alte aktive Kamerad Große ausſchied. Zur Ehrung erhoben ſich alle Anweſenden von ihren Plätzen und die Hauskapelle ſpielte das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“. Nach der Rede des Kommandanten ſpielte die Haus⸗ kapelle unter Leitung des Kameraden Georg Hege ſchneidige Weiſen. „Dann nahm der Abend ſeinen richtigen An⸗ fang. Die Kameraden Neubrand, Molitor, Schleper und Romanſky trugen abwechſlungs⸗ weiſe ſehr ſchöne und gefällige Stücke vor, die alle reichlichen Beifall fanden. Zum Abſchluß des unterhaltenden Teils wurde der„Alarm in der Barbierſtube“ vor⸗ getragen, dem ein ganz beſonderer Beifall ge⸗ zollt wurde. Nach einer kleinen Pauſe wurde zum allgemeinen Tanz aufgeſpielt. Während der Tanzunterhaltung ergriff der Alterskamerad Weber das Wort und gab ſeiner Freude über den wohlgelungenen Abend Aus⸗ druck, wobei er den Wunſch ausſprach, daß die Wehr in ihrer jetzigen Form noch recht lange beſtehen bleibe. Alle Anweſenden blieben in munterer Stim⸗ mung beiſammen und um 3 Uhr hatte der wun⸗ 23—8 und ſchwungvolle Abend ſein Ende erreicht, „Hakenkreu, ETZ Gh! Der Sala Wie ſie ſo der ins Tal aus einem d treten. Er tr⸗ mit einer lot und hohe Haar fiel ihn tug er einer ſilberner Sch Mit prüfer zu Geſchütz, die bronzener nen Stückkug Geſchützt auf Fuß, als wol hörbarem So getreten. Heim hatte tem Knall au nun von de Dunkle die fuhr es dem ihr?“ Beiß Kron Stoffeln, fra Grobheit hin höchſte Augen die Augen et „Sechs, fro Da ſah er dann zog er cher vom Bre zu Boden.„ Augen!— 2 Erregung. „Redet ni⸗ Kronberg da Würfel vom der Hand un dentlein nah „Sechs Auge ſechs. Warun Beiß Kron gekommen w ziichte der a gibt es keine ler bei Tag zeug um det Bauernpack i Schwefel übe „Teufelszeug! die Mauer 1 fluchte und ſchallte.„Auf m Herre Die ganze Ruf auf den einen Ueberf Der Alte hat die ganze Hi Hauptburg d mit dem Ste Nach kurze rung bis in! Hexerei des es auch der dem eine M. ſter habe den ſein Gut abg Würfel unur und dabei ga Der Hornſt iſt ein Sche deine Mägde heute nacht 1 das Kunſtſtü chen?“ fragte Sie ſenkte ſollſt ihm me Es iſt mir m „Laß das, iſt der beſte ein gelehrter der manche ten Engel.- Krieg, fünfz endlich der Damit wa tan. Anders und Soldate dnrüber in Tags darca auf die Bur ter eingebre Soldaten m »Raufen, Exe ſeinen gewo Der Krie Es war Stoffelburge halb, weiler ſee, ja im e in den Städ dhe Menſche lebten, ieder gel zu fahr Was galt ennen. ANr. 536/ B Nr. 322— 21. November 1935 ſich un ſaupt nicht iedlungsgebi 10 Wannien e. 4 „Fortſetzung Der Salan der Burg Wie ſie ſo verſunken dahockten, hin und wie⸗ der ins Tal hinunterblickend, war ein Mann aus einem der Türme auf den Wehrgang ge⸗ treten. Er trug ein ſamtenes ſchwarzes Wams mit einer lodernd roten Schärpe um den Leib und hohe Stulpenſtieſel. Langes, braunes Haar fiel ihm bis auf'die Schultern. Als Waffe ſrug er einen ſchmalen koſtbaren Stoßdegen in ſilberner Scheide. e im Ausland, ſeutſchen Sied⸗ en, an der Do⸗ eerſee, in Oſt⸗ 5 12 noch beſtehen zewaltmaßnah Mit prüfendem Blick ſchritt er von Geſchütz fremde S 4 Iu Geſchütz, fuhr oft mit der flachen Hand über im ſteht es in die bronzenen Rohrleiber oder ſtieß die ſteiner⸗ Brüder den nen Stückkugeln, die in Pyramiden neben jedem ſetzt ſind. Geſchützt aufgebaut waren, ſpielend mit dem otz müſſen wir Fuß, als wolle er ihnen Liebes antun. Mit un⸗ icher denn je hörbarem Schritt war er hinter die Spielenden Länder hinweg getreten. Heim hatte eben den ledernen Becher mit lau⸗ tem Knall auf das Holz gehauen und wollte ihn nun von den Würfeln abheben, da legte der Dunkle die Hand darauf.„Zum Teufel,“ ent⸗ fuhr es dem Alten.„Geſchützmeiſter, was wollt ihr?“ Beiß Kronberg, der Feuerwerker der drei Stoffeln, fragte gleichgültig über des Alten HGrobheit hinweg:„Was alaubt ihr, iſt die höͤchſte Augenzahl des Würfels?“ Er kniff dabei die Augen etwas zuſammen. „Sechs, fragt nicht.“— Da ſah er die drei der Reihe nach feſt an, nd vins! bdeonn zog er den immer noch umgeſtülpten Be⸗ in Käfertal cer vom Brett. Heim warf krachend den Hocker iizu Boden.„In aller Heiligen Namen— ſieben NSDAc hatte Augen!— Das iſt Satanswerk,“ ſchrie er vor „ſammlung Erregung. laden. Der feſte„Kedet nicht, was ihr nicht verſteht, warf zal erwies ſich gronberg dazwiſchen. Damit ſtrich er die drei gung in andere. Würfel vom Tiſch, wog ſie einen Augenblick in em Führek ltung der deut rn jenſeits der 'damit jeden nigſtens ein MA zu bringen beiden Natio⸗ en ernſte Ma bherhallen wir W ies f der Hand und gab ſie wieder zurück. Das Stu⸗ g an die in dentlein nahm ſie und drehte ſie aufmerkſam. „Sechs Augen, und ſechs Augen— und wieder jechs. Warum die Anfregung Alter?“ Beiß Kronberg war lautlos gegangen, wie er n jeder ver gekommen war.„Das iſt der Satan der Burg,“ W zlichte der alte Heim erregt.„Seit er hier iſt Aufban ni gibt es keine Ruhe mehr. Ueberfälle der Twie⸗ ch bedenken, daß Niemand vor n Arbeit und der Führ olke die We terland in Ge⸗ a daß wir ler bei Tag und Nacht, verräteriſches Weibs⸗ zeug um den Stoffeln in Unzahl, rebelliſches Schwefel über dieſen Feuermolch! Fort mit dem Teufelszeug!“ Er warf Becher und Würfel über die Mauer und zitterte am ganzen Leib. Er „daß wir aber fluchte und tobte, daß es von den Wänden ört. Für das ſchallte.„Auf die Wache“ brünte er. as Geſamt⸗ m Herrenhaus Die ganze Wachmannſchaft ſtürzte nach dieſem Ruf auf den Wehrgang. Jedermann glaubte an eeimnen Ueberfall.— Nichts war aber geſchehen. Der Alte hatte wieder einen tollen Tag, wo ihn die ganze Hölle ritt, daß er die Beſatzung der Hauptburg durcheinanderwirbelte, wie ein Bube mit dem Stock einen Ameiſenbau. Nach turzer Zeit wußte die ganze Bevöllke⸗ rung bis in die Geſindekammern von der neuen Hexerei des Beiß Kronberg. Am Abend erfuhr es auch der Burgherr von ſeinem jungen Weib, dem eine Magd erzählt hatte, der Geſchützmei⸗ ſter habe dem alten Heim beim Würfelſpiel all ſein Gut abgewonnen, denn er habe mit einem lbend Würfel ununterbrochen ſieben Augen geworfen und dabei ganz teufliſche Dinge geredet. unter ſich Der Hornſtein lachte herzhaft.„Der Kronberg iſt ein Schelm, der mit Taſchenſpielerſtücken ſeine Mägde neugierig macht.— Ob er wohl beute nacht des Kellermeiſters ſchöner Wiebora das Kunſtſtück erklärt? Was meinſt du Weib⸗ chen?“ fragte er gut gelaunt ſeine junge Frau. Sie ſenkte den Kopf, als ſie erwiderte:„Du ſolfſt ihm mehr auf die Finger ſehen, meine ich Es iſt mir manches nicht lieb, was er treibt.“ „Laß das,“ ſprach der Burgherr darauf.„Er iſt der beſte Büchſenmeiſter weit und breit und ein gelehrter Mann dazu, erfahren in der Welt der manche Kunſt verſteht. Solche Leute ſind ſel⸗ ten Engel.— Und dänn Weib, bedenke. es iſt rieg, fünfzehn Jahre Krieg, Wenn ihn doch endlich der Henker holte.“ Damit war im Herrenhaus die Sache abae⸗ tan. Anders dagegen in den Geſindekammern und Soldatenſtuben. wo man noch tagelang dgrüber in aller Heimlichkeit ſprach, Tags darauf und die folgenden wurde Vieh auf die Burgen getrieben, Fourage und Fut⸗ ter eingebracht, doch gina der Taglauf der Soldaten mit Kareſſieren, Spielen, Fluchen. Raufen, Exerzieren und auf die Wache zieben rer Beifall ge⸗ inen gewohnten Gang. Pauſe wurde 15 Der Kriec braucht Nenschen Es war ein eigenartiges Leben auf den Stoffelburgen. Eigenartig vielleicht nur des⸗ alb, weil rings umher im Hegau, am Boden⸗ ſee, ja im ganzen Reich, die Dörfer brannten. in den Städten Peſt und Hunger wüteten und die Menſchen wie toll gewordene Tiere dahin⸗ lebten, ſeden Augenblick bereit, ſich an die Gur⸗ gel zu fahren. Jeder war des andern Feind. Was galt hier päpſtlich und lutheriſch? Die hatte der wun⸗ nd ſein Ende Bauernpack in unſeren Dörſern.— Pulver und krzöählung e USs dem Sschicksal des Hohenstoffeln— von Kurt Neher Fragen des Glaubens waren längſt dahinge⸗ ſunken in die Vergangenheit. Gültigkeit allein beſaß: Ich bin Soldat, du Bauer oder Bürger; ich habe kein Geld, aber du; ich bin ein Mann und du ein Weib. Gib was du haſt, oder ich zerſchlag dir den Schädel.— Das war das Wort, das vor den Menſchen einherlief wenn ſie einander trafen auf der Heerſtraße, im Wald oder auf den Feldern. Er hatte das Land kahl gefreſſen von Volk und wenn trotzdem noch Rudel von Soldaten wolfsgleich über die Täler kamen, oder ganze Heere mit Fähnrichen, Obri⸗ ſten und Hauptleuten voraus auf den verſumpf⸗ ten und verkommenen Straßen zogen, dann war es, als fiele ein halbverhungertes Heu⸗ ſchreckenheer über Oedland. Auch das letzte, was übrig geblieben war, verbrannte, verdarb, ver⸗ kam und verkohlte. Was der Soldat nicht fraß, das brauchte der Troß mit ſeinen Weibern und hohläugigen Kindern; mit Kindern, die kamen wie der Flug⸗ ſand, die ſtreunten wie die herrenloſen Hunoe, und die, die Soldatendirnen zur Welt brachten mit Fluchen Jahr für Jahr. Was galt's, wenn die Mutter nicht wußte, wer der Vater war? Jede Umarmung war Le⸗ ben und Luſt. Vater war der Soldat, das Fähnlein, das ganze Heer. Der Krieg brauchte Menſchen, und im Troßwagen kamen ſie in Un⸗ zahl zur Welt, kratzten, biſſen und ſtahlen ſich durch die Tage und waren noch ſchlimmer als die Peſt.— Was kümmerte das die Alten: ſie wollten nur leben: morgen vielleicht ſchon konnte alles zu Ende ſein. Stintende Leichen lagen genug am Weg, vie dran erinnerten, daß Freund Hein ſein Königtum in Deutſchland aufgerichtet hatte und der Soldat ſein Trom⸗ melbube und Fahnenträger geworden war. Dünn war das Wäſſerlein der Gebete, das täglich aus Deutſchland vor des Weltenlenters Thronſtufen floß und reichlich trübe von Flüchen. Norhetnuna roln Auin.: E, Höll, Konstanz Der Hohenkrähen im Hegau HB-Bildstock Er und das Mädchen Von Ulrich von Uechtritz Er war ein Künſtler und ein Philoſoph und ſah das Leben durch gläſerne Türen. Alle Höhen kannte er, hatte in allen Tiefen gewühlt'— und nun blieb nur ein Lächeln, das weiſe war und alt— denn— er ſah das Leben durch gläſerne Türen. Er ſah das Mädchen von Tiſch zu Tiſch gehen mit ihren Blumen, die arm waren, wie die Hände, in denen ſie lagen und ſah, daß kaum einer einen Blick auf dieſe vernachläſſigten Blumenkinder warf, die in dem Glanz der an⸗ Gaſtſtätte noch dürftiger aus⸗ ahen. Doch die armen Hände, die ſie hielten und in denen ſo viel Bitte und auch ſo viel Trotz war, ſah nur er an und nur er ſah des Mädchens Schönheit, die unter der Dürftigkeit hervorſchimmerte. Als ſie hinausging— noch ärmer als ſie kam, ſchien es,— ging er ihr nach. Sie hatte große graue Augen, die kalt und trotzig waren; und ſie hörte das, was er ihr ſagte, mit verſchloſſenem Geſicht an, als ſei das nichts Beſonderes, nicht vielleicht das Ende langer, elender Monate, daß er ihr davon ſprach, ihr einen Poſten bei einer Firma zu verſchaffen, in der man auf ſein Wort etwas gab. Sie ließ ſich alles aufſchreiben, Namen. und Adreſſe der Firma, ſah ihn mit ihren kühlen Augen aufmerkſam an— und ging. Einen Dank vergaß ſie— er hatte auch keinen gewollt. Später ſah er ſie oft an der Schreibmaſchine. Sie war jetzt nicht mehr ſo arm gekleidet und ihre Schönheit wurde offenbar. Alle ſahen ſie. Und ſie wußte das und nahm es hin, wie ſie alles, was man ihr bot, nahm— und den Dank vergaß.— Aber ſie war ſchön.— Freundlich war ſie zu ihm, wie zu jedem Fremden, nicht, als ſei er der Begründer ihrer Exiſtenz. Sie nahm alles voller Selbſtverſtänd⸗ lichkeit und mit kühler Grazie. Und er lächelte, denn er war ein Philoſoph. Und bewunderte ſie, denn er war ein Künſtler. Er ſah ihren Weg aufwärts gehen, über den kahlen Schreibmaſchinentiſch hinweg, dahin, wo ihrer Schönheit eine Heimat werden ſollte. Leiſe, unmerklich ging er neben ihr; ſie ſah ihn nicht— nichts ſah ſie, was ſeitwärts von ihrem Wege war, nur ſich ſah ſie— denn ſie war jung—— und ſchön. Dann ſah er ſie eines Tages am Arm eines Mannes und er ſah, daß ihr alles gegeben war, was ihrer Schönheit einen Rahmen bieten —5 5— Er aber war nicht ſchön und nicht reich. — grüßte ſie, der Mann ſah auf:„Wer iſt a 4¹ Sie zuckte die Achſeln— ſie ſah nicht ſeit⸗ wärts vom Wege. Er aber lächelte, denn er war ein Künſtler und ein Philoſoph und ſah das Leben durch gläſerne Türen. An der Wiege einer Weltſenſation Kritik nach 40 Jahren— Spuk oder Wirklichkeit!— Briefe der erſten kilmbeſucher Die wenigen noch lebenden Menſchen, die bei der erſten Filmvorführung Euro⸗ pas zugegen waren, hat der Berliner„Winter⸗ garten“, in deſſen Haus das Ereignis ſtattfand. gebeten, ihre Eindrücke von damals nieder⸗ zuſchreiben. „Debut! Zum erſten Male! Das Bioſkop! Die amüſanteſte und intereſſan⸗ teſte Erfindung der Neuzei:.“ Große Plakate des Berliner„Wintergartens“ im Stil der Jahrhundertwende trugen dieſen Text. Und die Herren in den hohen Stehkragen, ein wippen⸗ des Spazierſtöckchen in der Hand, und die Damen in Puffärmeln ſtanden ſtaunend vor den Anſchlägen, die ihren Zweck nicht verfehl⸗ ten, ſondern alle, die ſich nicht gerne eine Sen⸗ ſation ergehen laſſen ins Theater lockten. Vor 40 Jahren war es, daß zum erſtenmal ein Film in Deutſchland über die Leinwand lief. Die weiße Fläche war aber noch recht klein, kaum einen Meter breit und dreiviertel Meter hoch. Abend für Aberp dränaten unſere Großeltern damals zur Kaſſe des Berliner Winteraartens. Die meiſten, die die Wiege des neuen Weltwunders„Bioſkop“ umſtanden, deckt ſchon die Erde, aber da und dort leben doch noch Augenzeugen der erſten Film⸗ vorführuna. Es war deshalb eine beſon⸗ ders hübſche Ipee von Direktor Schuch des Wintergartens“, durch Zeiennasanzeigen dieſe Lente aufzuforhern, ihre Eindrücke über die erſte Filmvorführuna nieherzuſchreiben die in Deutſchland urd— in Europa ſtattfand Ein viertelhundert Brieſe ſind dar⸗ aufhin einaelaufen Wir haben in ihnen gewlättert und uns durch die zittrigen Schriftzühe, die alte müde Härde zu Papier brach'en, in jene Zeit zurückverſeten loſſen da es noch nichf ſo eine Selbſtverſtändlichkeit wie heute war ſich von der lebenden Leinwand“ in Bonn ſchlagen zu laſſen. „Mit arenzenloſem Staunen betrachtete ich damals das erſte Bioſkop“ ſchreibt ein alter Herr aus Heidelbera. Ein Zappeln der Wand. lebende Biſper! Wo kamen ſie her? Wer hatte es fertia gebracht die natürlichen Beweaun⸗ gen der Menſchen und Tiere ſo feſtzuhalten daß er ſie an einem beliehigen Platz bewealich wieder zeigen konnte? Iſt das Spuk oder Wirklichkeit? Noch tage⸗ und wochenlang war die Rede von den zappelnden, lebenden Biſdern des Bioſkov.“ Max Skladanowſkys erſtes Bioſkop bot natürlich noch keine zuſammenhänaende Hand ſuna.„Meine Ueberraſchuna iſt nicht zu be⸗ ſchreiben“ ſchildert ein Augenzeuge, der jetz in Rummelsbura lebt,„als auf dem Stückchen Leinwand plötzlich die Einfahrt eines Eiſen⸗ bahnzuges, eine Szene aus einer Badeanſtalt (ei, ei) und eine Uebung der Neuyorker Feuer⸗ * wehr erſchien. Man ſprach damals von fleben⸗ den Bildern' oder lebenden Photographien,) und ſo habe ich mir nur Bruſtbilder' oder höchſtens„Knieſtücke' darunter vorgeſtellt. Angsi stòit · Verqnũgqen Für Frau Hedwia G. iſt die erſte Filmvor⸗ ſtellung ſogar zu einer Quelle nicht geringer Qual geworden.„Ich ſehe den Blitzzug noch heute angeſauſt kommen“ ſchreibt die Dame, „unwillkürlich erfaßte mich große Angſt, denn man hatte im Augenblick das Gefühl, als ob der Blitzzug ins Publikum ſauſte. Mir meinen Kindern habe ich ſchon oft über dieſen Abend geſprochen und wurde natürlich ausgelacht, wenn ich von meiner Beklemmuna hbeim Heranſauſen des Blitzzudes ſproch.“ Es iſt nur verſtändlich. daß die Kinder ihr Müt⸗ terchen ob ihrer Anoſt ein wenia verſpotten, iſt ihnen doch länaſt der Film zum Mittler ſchöner Stunden. zur ſelbſtverſtändlichen Unter⸗ haltung geworden. „Der Kinematoarapvh war damals ia noch ſehr in den Kinperſchuhen“ berichtet der ehe⸗ maliae Mitinhaber eines Berliner Theaters Alles flimmerte vor den Augen aber der Vor⸗ führunasapparot war doch ſchon techniſch ſo ſchön, daß die Bilder ſehr klar waren Pfötzlich, als der Film abagelaufen war erſchien der Tert:„Das war der Schluß der heutigen Vor⸗ ſtellnna“. und von beiden Seiten kamen die Direktoren aus den Kuliſſen und verneigten ſich O ſchöne Zeit oſeliae Zeit!“ Der„blinde Dassdcqier“ im Zuschauerroum Ein Techniker war weniger begeiſtert von der „amüſanteſten und intereſſanteſten Erfindung der Neuzeit“. Als der Winteraarten damals die lehenden Bilder der beiden Lichttechniker Gebrüder Skladanowſky ankündiate hatten dieſe Bilder wenig Beifall“ heißt es in ſeinem Schreiben.„Die abgehackte ruckweiſe Vorfſth⸗ runa der oftmals verwiſchten, mal aanz hell, mal aanz dunkel getönten Bilder die durch das Reißen des Bildes ſehr oft minutenlange Un⸗ terbrechungen erfuhren, fand wenig Anklang. Man betrochtete die Sache als eine neu⸗ artige Spielerei, die man ſich anſah und vergaß“— Nun, dieſe Spielerei iſt länaſt zu einer weltumſpannenden Anaeleogenheit ae⸗ worden, mehr noch zu einer Kunſt, die aus W3 unſerer Zeit nicht mehr weazuden⸗ en iſt. Für einen heute fünfziajährigen Herrn, der mittlerweile ſeinen Wohnſitz in Dresden ge⸗ nommen hat, iſt das erſte Bioſkop nicht nur ſeiner Erſtmaliakeit wegen zu einem großen Erlebnis geworden. Als zehnjähriger Knirps hatte er ſich an jenem Tag als„blinder Paſſaaier“ in den Zuſchauerraum des „Wintergarien“ eingeſchlichen, um Zeuge der „intereſſanteſten Erfindung“ zu ſein.„Am nächſten Taa habe ich mit dem Erlebnis, das mich Jungen die aanze Nacht nicht zum Schla⸗ fen kommen ließ, in der Schule mächtig ge⸗ prahlt,“ bekennt der Herr launig.„Schließ⸗ lich iſt es auch meinem Lehrer zu Ohren ge⸗ kommen und eine tüchtige Portion Hiebe mit dem Stock hat mich die erſte Filmvorführung in Deutſchland noch aanz beſonders in der Er⸗ inneruna behalten laſſen.“ Der Film lief damals am Schluſſe des Varietéprogramms. Die kleine Leinwand war nicht etwa auf der Haupwühne aufgeſpannt, ſondern auf einer auf der rechten Seite des Zuſchauerraums befindlichen Terraſſe. Als der Saal nach dem Film wieder hell geworden war, ſetzte aleich ſtarker Beifall ein. Dann ſtrömte die Menge ins Freie, beſprach laut und lebhaft dieſe Neuerung und ſicher hat ſich keiner darüber Gedanken gemacht, daß er die Geburt einer Erfindunag miterlebte, die baid die aanze Welt eroberte. Er:„Hurra! Ich leſe eben, der Wind wird ſich drehen!“ Sie:„Das iſt doch kein Grund, um Hurra zu ſchreien!“ Er:„Natürlich die dir der Arzt verordnet at! h jetzt bekommſt du doch die „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Ipiel ANr. 536/ B Nr. 322— 21. November 1935 dupbball am Bupiag Berlin: Nationalelf„Jakob“— Nationalelf an 7 „Thiele“(:0) Gau Baden Mannheim: Nordbaden— Oſtpfalz...:1 Heidelberg: Stadt Heidelbg.— SV Waldhof:3 Weinheim: 09 Weinheim— Am. Viernheim:3 Karlsruhe: Phönix Karlsr.— Spfr. Stuttg.:2 Pforzheim: 1. FC— VfR/ Union/ Germ. Pf.:0 Freiburg: Frbg. FC— Bezirksklaſſe Frbg.:2 Lahr: Bezirksklaſſe— Karlsruher FV Kehl: Bezirksklaſſe— VfB Mühlburg Konſtanz: Konſtanz— Friedrichshafen..:3 Singen: Singen— Konſtanz 4 1 Gau Südweſt: Saarbrücken: FV Saarbr.— VfR Mannh. 'lautern: Stadt'lautern— Bor. Neunk. Frankenthal: Kreis Oſtpfalz— Weſtpfalz Landau: Südpfalz— Mittelbaden Frankfurt: Spfr./ Poſt Frankf.— Niederrad Höchſt: Höchſt /Nied komb.— FSV Frankf. Worms: Worms B— Mainz.. Gau Württemberg Stuttgart: VfB Stuttgart— SpVg Fürth Göppingen: SV Göppingen— SWeFeuerb. Geislingen: FVeGeislingen— Ulmer FV94 Ludwigsbg.: VfB'burg.— SpVg. Cannſt. Heilbronn: Heilbronn— Germ. Brötzingen Reutlingen: 05 Reutl.— FVZuffenhauſen Ulm: 1. SSV Ulm— BC Augsburg Eislingen: SC Eislingen— SC Stuttg. Gau Bayern: ————————————— ——————— DS2—S2—-—— ⏑ 2—2—— r ½⏑ ⏑½⏑——— München: Städteſpiel München— Frankf.:2 Nürnberg: 1. FC Nürnbg.— Stuttg. Kickers:1 Regensburg: Stadt Regensbg.— 60 Münch.:3 Würzburg: Stadt Würzbg.— ASV Nürnbg.:5 Handball am Bußtag Gau Südweſt(Punkteſpiel) Ingobertia St. Ingbert— 98 Darmſtadt Gau Württemberg(Punkteſpiele) Stuttgarter Kickers— Tgeſ Stuttgart Eßlinger TSV— Tgd Schwenningen Hdler⸗Rekordfabet beendet Die Rekordfahrt des Adler⸗Trumpf⸗Spezial⸗ Stromlinienwagens auf der Berliner Avus wurde am Mittwochabend beendet, nachdem das geſteckte Ziel, 9h6 Stunden im Rekordtempo zu fahren, erreicht worden war. Im Verlauf der Febot wurden folgende neun internationale ekorde der Klaſſe 1100 bis 1500 cem auf⸗ Hekcht die allerdings noch der Genehmigung durch die AJACR bedürfen: 4000 Kilomtr.: 31:11:34,8 Std.- 1 3000 Meilen: 37:33:33,4 Std. ⸗ 128,3 5000 Kilomtr.: 39:02:01,0 Std.- 128,09 Stoͤkm. 4000 Meilen: 50:03:34,6 Std.- 128,593 Stdkm. 5000 Meilen: 62:59:35,0 Std. ⸗ Stdkm. 10 000 Kilomtr. 79:08:54 Std. ⸗ 126,345 Stoͤkm. 48 Stunden: 6168,045 Kilomtr. Stdkm. 72 Stunden: 9245,607 Kilomtr. Stdkm. 96 Stunden: 11 875,284 Klmtr.- 123,79 Stdkm. Sämtliche Beſtleiſtungen waren bisher im Beſitz der bekannten franzöſiſchen Fa. Peugeot. Gchröͤders Weltrekord anerkanat Das Fachamt für Leichtathletik teilt folgen⸗ des mit: Der Vorſitzende der Regelkommiſſion des Internationalen Leichtathletik⸗Verbandes, S. Stankovits(Budapeſt), hat dem Deutſchen Leichtathletik⸗Verband mitgeteilt, daß bei der — — dS —◻+ οο 28,4 Stdkm. Stdkm. — —2 1 ——38 — von Willi Schröder am 28. April 1935 in Mag⸗ deburg mit 53,10 Meter erzielten Leiſtung im Diskuswurf a) die internationalen Wettkampſbeſtimmun⸗ gen ſtrikte eingehalten wurden und die Beſtim⸗ mung des Reſultates, ſowie die Befolgung der Vorſchriften einwandfrei geſchehen iſt, b) die Vorbebdingungen eines regelrechten Wettkampfes(vorherige Ausſchreibung und An⸗ kündigung, Oeffentlichkeit, Teilnahme von Athleten verſchiedener Vereine) vorhanden war. Der einzige Mangel beſtand darin, daß zu dieſem Wettkampf aus finanziellen Gründen kein gedrucktes Programm herausgegeben wurde, aber aus dem vorgelegten Material konnten alle Daten, die zur Ueberprüfung des Reſultates notwendig waren, beweisbar feſt⸗ geſtellt werden. Stankovits teilt weiterhin mit, daß er die Leiſtung von Schröder als Welt⸗ rekord anerkennt. Sie wird endgültig vom nächſtſährigen Kongreß der JAAß in Berlin ſanktioniert. HB-Bildstock Erstes Skispringen am Nebelhorn Auf der Nebelhornschanze bei Oberstdorf wurde beim ersten Skispringen bereits ein neuer Schanzenrekord aufgestellt, indem der Jungmanne Heinrich Wiedemann, Oberstaufen, 38 Meter durchstand. Pressebild Loooo beim Gpiel der„Nationalen“ in Vexlin Im Mittelpunkt der zahlreichen Veranſtaltungen des Deutſchen Fußball⸗Bundes zugunſten des Winterhilfswerkes am Bußtag ſtand das Spiel der„Nationalen“ im Berliner Poſtſtadion. Da dieſes Treffen zugleich die letzte Generalmuſterung für den bevorſtehenden Länderkampf gegen England in London war, erfüllte das Spiel gleich einen doppelten Zweck. Schon frühzeitig war das verkehrstechniſch ſo ungünſtig gelegene Poſtſtadion Ziel vieler Zehntauſende. Aeber 40 000 Zuſchauer moch⸗ ten ſich beim Beginn des Treffens eingefunden haben, die recht beſorgte Blicke zum unfreundlich⸗grauen Novemberhimmel ſchickten. In dem Kampf gegen„Hunger und Kälte“ dürfte das Treffen mit ſeiner beträchtlichen Einnahme wieder große Sum⸗ men flüſſig gemacht haben, ein hervorragendes Zeichen für die ſportbegeiſterten Reichshauptſtädter, die nicht zurückſtanden, ihr Scherflein zum großen Werke beizuſteuern. Kurz nach Beginn des Spieles erſchienen Reichsminiſter Dr. Goebbels und Frau, ſie wurden in der Mittel⸗ Ehrenloge vom Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten und dem Fachamtsleiter Feliz Linnemann begrüßt. „Jakob-Elf“ unkerliegt:3 Nach durchweg ſchönem und ſchnellem Spiel, das jederzeit in ritterlicher Weiſe von beiden Mannſchaften durchgeführt wurde, gewannen die Leute um Siffling und Pörtgen mit:3 Toren, nachdem ſie bis zur Pauſe mit:0 unterlegen waren. Dem bekannten Berliner Schiedsrichter A. Birlem ſtellten ſich die Mannſchaften in den vorgeſehenen Aufſtellungen: Rot/ Weiß: Jakob Haringer Krauſe Janes Bien Kauer Lehner Szepan Framle Raſſelnberg Simetsreiter O Paul Siffling Pörtgen Hohmann Fath Gramlich Goldbrunner Kitzinger Tiefel Münzenberg Weiß/ Schwarz: Thiele Die Kritit In Anbetracht der Bedeutung dieſes Spieles ſeien die kritiſchen Bemerkungen über die Lei⸗ ſtungen der einzelnen„England-Kandidaten“ vorweggenommen. Im allgemeinen kann geſagt werden, daß die ſiegreiche Mannſchaft den Er⸗ folg verdient hatte. Man muß immerhin be⸗ rückſichtigen, daß gerade dieſe Elf durch die Auf⸗ ſtellung von Fath und Paul auf den entgegen⸗ geſetzten Flügeln in der erſten Halbzeit ſtark gehemmt war. Nach der Pauſe, als Fath und Paul ihre gewohnten Poſten eingenommen hat⸗ ten, trat die„weiß-ſchwarze“ Elf, die vorher weniger auffiel, ſtark in Erſcheinung. Thiele⸗Elf: Der Torhüter Thiele erwies ſich als ganz verläßlich, für größere Aufgaben iſt er jedoch noch zu jung und unerfahren. Münzenberg glänzte durch trockene und harte Abſchläge, Tiefel erſchien techniſch rei⸗ fer, ſein Spiel war für das Auge gefälliger. Rudi Gramlich war der beſte Mann in der Läuferreihe, ſein Spiel ſtand ſchon vor der Pauſe auf beachtlicher Höhe. Der Mittelläufer Gold⸗ brunner war gleichmäßig gut, er wurde ſei⸗ ner Aufgabe, Framke und ſpäter Szepan zu decken, vollkommen gerecht, ohne zu überragen. Kitzinger war der ſchwächſte Läufer auf dem Felde. Fath„wurſchtelte“ vor der Pauſe auf dem rechten Flügel herum, Paul kämpfte mit Pressebild Von der Rekordfahrt des Adler-Wagens auf der Avus HB-Bildstock Nach dem Tanken unter einem großen Schirm, der bei dem resnerischen Wetter gute Dienste tat, begibt sich der Adler-Rekordwagen wieder auf die Jagd um die Avus. Gchwacher Veſuch im Mannpeimer Stadion Nordbadens Vertretung ſchlägt die Oſtpfalz:1(:0) Man leſe und ſtaune: Die kleine Schar von 1300 Zuſchauern war ins Mannheimer Stadion gekommen! Wo waren all die Tauſende, die ſonſt Sonntag für Sonntag die Ränge unſerer Sportplätze bei den Verbandsſpielen bevölkern? Wenn man ſich auch vielleicht nicht viel von dem Spiel verſprach, ſo wäre es doch einfache Pflicht eines jeden Fußballanhängers geweſen, gerade zu dieſem Spiel zu kommen. Selbſt in der ſogenannten„Prominenten“-Loge, in wel⸗ cher ſich bei andern Anläſſen manche faſt auf die Füße treten, herrſchte gähnende Leere, nicht ein einziger Stuhl war beſetzt. Dabei wären alle die, die nur eines guten Spieles wegen ge⸗ kommen wären, auch auf ihre Koſten gekommen. Die Mannſchaften, in der Aufſtellung: Nordbaden: Dieringer— Ehret, Meiſter Michel, Lauer, Größle— Maier, Wenzel⸗ burger, Rasmus, Jäger, Graf, Oſtpfalz: Gebhard— Stoll, Kühn— Weilhammer, Leuthner, Schaub— Frantz, Heiner, Stahl, Schwarz, Fuhrmann lieferten ſich ein recht gutes Spiel. Man ſah ſehr gute techniſche Leiſtungen und auch ſehr ſaubere und flotte Kombinationen. Nur mit dem Torſchuß haperte es bei den beiden Stür⸗ merreihen etwas. Die beſſere Mannſchaft ſtellte unbedingt Ba⸗ den. Sie arbeitete wie aus einem Guß und zeigte in keiner Mannſchaftsreihe irgendwelche Schwächen. Ganz ausgezeichnet arbeitete insbe⸗ ſondere die Hintermannſchaft, in der Größle der überragende Mann war. In der Angriffs⸗ reihe war es Wenzelburger, der beſon⸗ ders hervorſtach und der eigentliche Sturmfüh⸗ rer war. Auch bei den Pfälzern war die Hin⸗ termannſchaft bei weitem beſſer als die Stür⸗ merreihe. Hervorragend ſpielte der Kaiſerslau⸗ terner Torhüter Gebhard und in der Läu⸗ ferreihe ſtellte Weilhammer, der bekannte Pirmaſenſer, alle ſeine Kameraden weit in den Schatten. Die Stürmerreihe der Leute von jen⸗ ſeits des Rheines allerdings war nicht ſo gut aufgeſtellt wie die übrigen Mannſchaftsteile. Die beiden Flügelſtürmer von Boruſſia Neun⸗ kirchen waren faſt glatte Verſager und auch der Freinsheimer Frantz bot keine beſonders gute Leiſtung. Die einzigen gefährlichen Leute waren Stahl und deſſen linker Verbinder Schwarz von Pfalz Ludwigshafen. Sie allein konnten es natürlich nicht ſchaffen. So beſteht der Sieg der nordbadiſchen Mannſchaft zu Recht; die tatſächlich beſſere Elf hat gewonnen. In der erſten Halbzeit brachte ſie es aller— dings noch zu keinem Treffer. Da ſtanden die Abwehrreihen des Gegners noch eiſern und was dennoch aufs Tor kam, wurde eine ſichere Beute Gebhards. Nach der Pauſe aber machte ſich die Ueberlaſtung mehr und mehr be⸗ merkbar, ſelbſt Weilhammer zeigte Er⸗ müdungserſcheinungen, und in der letzten Vier⸗ telſtunde mußte ſich Gebhard nacheinander drei— mal geſchlagen bekennen. Erſt dann kamen die Pfälzer zu dem Ehrentreffer. In dieſer Zeit mußten beide Mannſchaften auch je einen Mann auswechſeln; auf der einen Seite wurde Wen⸗ zelburger verletzt und für ihn kam Staſ⸗ ſen(08 Mannheim), der auf Rechtsaußen ging, während Maier halbrechts ſpielte, und auf der Gegenſeite wurde Fuhrmann erſetzt, deſſen Erſatzmann aber auch nicht beſſer war. Der Spielverlauf war im übrigen vollkom⸗ men ausgeglichen und brachte beiden Mann⸗ ſchaften einige gute Torchancen, die aber teils durch mangelnde Entſchloſſenheit der Innen⸗ ſtürmer, teils durch die tadelloſe Abwehrarbeit der Schlußleute nicht wahrgenommen werden konnten. Erſt in der beſagten letzten Viertel— ſtunde fielen die Treffer. Wenzelburger, Jäger und Rasmus waren die Torſchützen bei Nordbaden. Den einzigen Erfolg der Gäſte erzielte der ſchußkräftige Stahl. Das durchaus nicht unintereſſante Spiel, das erfreulicherweiſe äußerſt fair durchgeführt wurde, hatte in Schmetzer⸗Waldhof einen guten Unparteiiſchen. Eck. verbiſſener Energie auf der linken Seite. In der zweiten Hälfte war es dann ganz anders, Der„Seppl“ ſtürmte als Linksaußen in ſeiner bekannten unwiderſtehlichen Weiſe. Paul auf der anderen Seite machte es mehr mit Energie und großem Fleiß. Die beſte Stürmerleiſtung ſah man wohl von dem Benrather Karl Hoh⸗ mann auf dieſer Seite. Seine beiden Tore waren Meiſterſtücke der Fußballkunſt. Wenn der Benrather weniger Wert auf Schönheit des Spieles legen würde, dann wäre er beſtimmt der rechte Mann als Mittelſtürmer gegen Eng⸗ land. Siffling und Pörtgen verfügen anerkannterweiſe über ein großes techniſches Können, in Berlin verſtanden ſie es aber nicht, ſich ins rechte Licht zu ſetzen. Jakob⸗Elf: Die Unterlegenen hatten in Ja⸗ kob einen Torhüter, der vor der Pauſe nur wenig einzugreifen brauchte. Nach dem Wechſel ſchien der Regensburger bei flachen und hohen Bällen etwas unſicher. Er machte zwar vieles wieder gut durch Prachtleiſtungen, aber die Un⸗ ſicherheit konnte er doch nicht ganz beheben. Haringer benötigte, wie üblich, einige Zeit, um ins Spiel zu kommen. Nach der erſten hal⸗ ben Stunde aber war er— um einen abge⸗ nutzten Ausdruck zu gebrauchen—„ganz groß“ in Fahrt. Krauſe, ſein Nebenmann, wußte in der erſten Hälfte noch zu gefallen, nach der Pauſe fiel er jedoch ab. Der beſte Mann der Deckung war Janes. Der Düſſeldorfer war das bekannte„Mädchen für alles“, vor allem baute er ganz ausgezeichnet auf. Vorbildlich war ſein Dreieck⸗-Spiel mit Szepan und Raſ⸗ ſelnberg. Bien in der Mitte hielt ſich ſtreng an die Weiſung, den gegneriſchen Mittelſtürmer zu bewachen. Solange das Spiel der„Roten“ lief, hatte er verſchiedentlich gute Augenblicke, ſpäter kam er jedoch oft„iwns Schwimmen“. Zu⸗ friedener konnte man ſchon mit dem anderen Berliner, Kauer, ſein, der ſich als nützlicher Spieler erwies. Lehner zeigte wieder einmal, daß er zu verſpielt iſt. Der Augsburger Rechts⸗ außen iſt zwar ein großer Könner, aber er ſchlägt doch zu viele Bogen und Haken und ver⸗ liert dabei zu oft den Ball. Szepan war vor der Pauſe der Dreh⸗ und Angelpunkt ſeiner 4 Mannſchaft, er holte ſich immer wieder den Ball, fädelte die Vorſtöße ein und ſetzte auch ſelbſt zu kraftvollen Angriffen an. Nach der Pauſe, als er den Angriff führte, rannte er ſich jedoch feſt und ſtörte durch ſeine Kleinarbeit den Fluß des Spieles. Framke ſchnitt beſſer als erwartet ab. Abgeſehen von ſeinem Leerlauf vor der Pauſe, zeigte er nach dem Wechſel ein recht annehmbares Spiel. Raſſelnberg war vor der Pauſe der beſte Mann auf dem Platze. Eine alte Verletzung zwang ihn jedoch kurz vor dem Wechſel zur Vorſicht. Sein 30⸗Meter⸗Schuß war eine großartige Leiſtung. Simetsrei⸗ ter, der zweite Blondkopf dieſes Sturmes, hatte eine Stunde lang die beſten Einfälle und zeigte ſchöne Flankenläufe. Der Spielverlauf Vom Anſtoß weg hatten die„Roten“ leichte Vorteile. Nach kurzem Hin und Her ſetzten ſich die„Roten“ in des Gegners Hälfte feſt und in der 10. Minute war auch ſchon das erſte Tor fällig. Der Ball wurde hoch vor das Tor ge⸗ geben, wo Raſſelnberg aus einer wenig günſtigen Schußſtellung doch noch einſchießen kann. Auf der anderen Seite klärte Haringer für die Roten. Mehrfach ging Simetsreiter los, Szepan und Raſſelnberg knallten über die Latte. Drei Ecken brachten den„Roten“ nichts ein. In der 34. Minute bekamen die„Roten“ dann einen Strafſtoß zugeſprochen. Raſſeln⸗ berg tritt außerordentlich wuchtig und wie aus einer Kanone geſchoſſen nimmt der Ball ſeinen Weg über„Freund und Feind“ hinweg unter die Latte. Die gelegentlichen Angriffe von „Weiß“ gingen ſtets von Gramlich, dem weit zurückſtehenden Siffling und Paul aus. Die Abwehr von„Rot“ aber klärte verſchiedentli auch mit etwas Glück. Bei ſtetiger, wenn au leichter Ueberlegenheit der„Roten“ ging es der Pauſe zu. Nach der Pauſe erſchien der„weiße“ Sturm von rechts nach links mit Paul, Hohmann, Siff⸗ ling, Pörtgen, Fath in der einzig richtigen Auf⸗ ſtellung. Aus 16 Meter Entfernung ſchoß Hoh⸗ mann bereits nach drei Minuten das erſte Ge⸗ gentor. So ſehr Haringer jetzt auch ins Spiel kam, überall konnte er nicht ſein. Wieder ſchoß Paul. Jakob wehrte den Ball im Fallen ab, das Leder rollte zu Hohmann, der zum Ausgleich einſchoß. Jetzt mußte„Rot“ ſich wie⸗ der einen Vorſprung erkämpfen. Simetsreiter hatte die erſte Gelegenheit dazu, die er jedoch vergab. In der 18. Minute allerdings ging „Rot“ noch einmal in Front. Framke ſchoß flach aufs Tor, der Ball prallte von Münzen⸗ berg ab ins Netz.„Weiß“ hatte jetzt leichte Vor⸗ teile. Zweimal war Fath abſeits. Einen Scharf⸗ ſchuß von Paul hielt Jakob. Dann flankte Hoh⸗ mann zu Paul, der aus einem unmöglichen Winkel heraus noch über Jakob hinweg ein⸗ lenken konnte.„Weiß“ ſteuerte jetzt dem Siege zu. Siffling gab den Ball ſchräg nach vorn, wo Fath blitzſchnell nach halbrechts gewechſelt war und unhaltbar zum:3 einſchoß.„Weiß“ blieb bis zum Schluß in Front. die„Roten“ hatten nicht mehr die Kraft, die Niederlage ab⸗ zuwenden. So klang das Spiel aus. — 14 651 * Kräftig wi mel——75 Winterhilfsſ Und wahrhe Buß können. uſchauer de zu. Die ger Kaſerne erw 3 Zuſchauer fe den geboten ein. Beſon heimer Gäſt r Zuſchau⸗ botenen Lei heimer Vorf der angekün' wirkte der( ſatz mit, der Leiſt in ni. als Mittell. zeigte, war rer der Ang —3 da er indiſch Nach kurz unter Schie fang. 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Beſonderer Dank gebührt den Mann⸗ imer Gäſten, denen die große Anteilnahme r Zuſchauer der ſchönſte Beweis für die ge⸗ botenen Leiſtungen ſein dürfte. Die Mann⸗ heimer Vorſtädter erſchienen ohne Siffling in der angekündigten Aufſtellung. Als Verteidiger wirkte der Ex⸗Feudenheimer Fäßler als Er⸗ ſatz mit, der jedoch ſeinem großen Nebenmann Leiſt in nichts nachſtand. Was Heermann als Mittelläufer in Zerſtörung und Aufbau zeigte, war erſtklaſſig. Schneider, als Füh⸗ ker der Angriffsreihe, konnte ſich nicht voll ent⸗ —3 da er von dem Kirchheimer Verteidiger indiſch ſtark bewacht wurde. Rach kurzer Begrüßung nahm das Spiel ardt ſeinen An⸗ fang. Die Gäſte legten ſich offenſichtlich Scho⸗ nung auf und verausgabten ſich in keiner Weiſe. Manchmal lief die Kombinationsmaſchine ſo, daß kein Gegner an den Ball kam. Es hatte den Anſchein, als würde das Treffen nichts Be⸗ ſonderes bieten, ſo daß man nicht wenige Un⸗ zufriedene ſehen konnte. In dieſer Zeit hatte es die Stadtmannſchaft in der Hand, eine gün⸗ ſtige Wendung herbeizuführen, wenn——, ja, wenn nicht die Gäſtehintermannſchaft einfach alles im Keime erſtickt hätte. Zudem brauchten die Heidelberger einige Zeit, bis ſie ſich zuſammenfanden, dann war auch leich der Erfolg da, der den Ausgleich des ittelſtürmers Gottfried brachte. Vorher ſchoß Mittelſtürmer Schneider einen Straf⸗ ſtoß aus 20 Metern zum erſten Tor ein. Erſt nach dem Wechſel begann der eigentliche Kampf. Waldhof hat wohl einſehen müſſen, daß mit den Heidelbergern nicht zu ſpaſſen iſt. Sie zogen alle Regiſter ihres Könnens. Auf bei⸗ den Seiten wurde das Spiel bedeutend lebhaf⸗ ter, beſonders der Gauligiſt legte ein unheim⸗ liches Tempo vor. Er zeigte einen Klaſſefußball, wie er beſſer nicht mehr demonſtriert werden kann. Blitzſchnell wechſelten die Kampfbilder, da auch die Heidelberger ihrerſeits mit heftigen Angriffen antworteten. Eben hatte Silberzahn ewehrt, als auf Waldhofs Seite Drays einen Bom enſchuß von Sauß unſchädlich machte. Die Zuſchauer waren begeiſtert von den Kampf⸗ handlungen. Heidelberg drängte mächtig zur ührung, der Linksaußen Ziegler lief fein durch, wobei Heermann in letzter Sekunde nur zur Ecke wehren konnte. Das flache Kom⸗ binationsſpiel von Waldhof fand zunächſt an der„grünen“ Abwehr ihren Meiſter. Der Hei⸗ delberger Mittelſtürmer Gottfried hatte das Leder, überließ es aber dem günſtiger ſtehenden Ziegler, deſſen Schuß an der eiſernen Mauer der Waldhöfer abprallte. Unmittelbar darauf —3 Windiſch den durchgebrochenen Schnei⸗ er ab und Kun rettete dann durch befreienden Schlag,. Eben noch hatte die Heidelberger Ver⸗ teidigung geklärt, als Ziegler ſchon wieder ans Außennetz knallte. Während ſo die Heidelberger vom Pech verfolgt ſind, waren die Mannheimer die Glücklicheren. Bis zum Führungstor von Waldhof, dem übrigens eine feine Leiſtung und techniſche Vollkommenheit des Sturmes vor⸗ ausging, lieferte die Heidelberger Auswahl⸗ mannſchaft alles in allem eine recht gute Partie. Mit dieſem zweiten und dem gleich darauf von Penn erzielten dritten Treffer ließ die Kampf⸗ kraft zum Schluß nach. Vorher vollbrachte Silberzahn noch eine ſchöne Tat, indem er Schneider den Ball vom Fuß nahm. Ein für uns Heidelberger großes Fußballereignis hatte damit ſein Ende gefunden. Ebh. FV SaarbrückenVfR Mannheim:2 In einem ſchönen und flotten Spiel kam der FV Saarbrücken zu einem bemerkenswerten Sieg über den badiſchen Meiſter, obwohl er ſo gute Kräfte wie Conen, Sold und Benzmüller zu erſetzen hatte. Auf Mannheimer Seite fehlte allerdinas auch der gefährliche Langenbein. In der erſten Halbzeit war das Spiel ziemlich ausgeglichen, ſpäter ließ Mannheim ſtark nach, vor allem die Deckuna leiſtete ſich einige Schnit⸗ zer, die den Einheimiſchen die Möglichkeit zu einigen gefährlichen und erfolareichen Tor⸗ ſchüſſen gab. Mannheim aina durch den Halb⸗ linken Theobald in Führung, aber Heimer alich ſofort aus. Mannheims erneute Führung, durch Spindler erzielt, glich Wilms aus. und mit:2 wechſelte man die Seiten. Zwölf Minuten nach Wiederbeginn brachte Heimer einen dritten Treffer für Saarbrücken an, und dann gelangen dem vom Vfe Benrath gekom⸗ menen Becker innerhalb weniger Minuten noch zwei weitere Tore. Neulußheim gewinnt:1 Zugunſten des Winterhilfswerkes fand geſtern ein Freundſchaftsſpiel zwiſchen„Olympia“ Neu⸗ lußheim und Walldorf⸗Altlußheim komb. ſtatt, welches die„Olympianer“ mit:1 für ſich ent⸗ ſcheiden konnten. Zahlreich hatten ſich auch die Fußballanhänger eingefunden, ſo daß dem WHW ein ſchöner Betrag zugewieſen werden konnte. Molnnen mnanihznei an zul⸗ ir zshn zwei alte Rivalen teafen ſich FV Weinheim—Amieitia Viernheim:3 Daß mit dem Gegner das Können wächſt, be⸗ wies das Spiel der Weinheimer gegen den alten Rivalen aus früheren Kämpfen. Dieſe Veranſtaltung für die Winterhilfe brachte, da die Sportanhänger das erwartet hatten, einen ſchönen Erfolg. Bei idealem Sportwettex gab es einen raſſigen Kampf. 09 kam gleich auf volle Touren. Daß das angeſchlagene Tempo nicht ganz durchgehalten werden konnte, war klar. Aber die Viernheimer mußten dann ſchon etwas mehr zuſetzen. Wenn ihnen ſchließlich der Sieg zufiel, ſo war ſchon ein klein wenig Glück dabei, obwohl das Ergebnis im ganzen den beiderſeitigen Leiſtungen entſpricht. Ohne daß das handgreiflich zutage trat, wirkte ſich doch die größere Spielerfahrung aus ſchweren Punktekämpfen aus. Trotzdem kann Weinheim mit dem Ablauf ſehr wohl zufrieden ſein. Die Viernheimer hatten ihren ſtärkſten Mannſchaftsteil in der Hintermannſchaft Krug, Kiß und Faltermann. In der Läuferreihe war für Bauersfeld Mantel eingeſtellt, ſpäter ſpiekte dann Gölz Mittel⸗ läufer. Martin übertraf als Seitenläufer Fetſch. Im Sturm verſtanden ſich Koob und Pfenning ausgezeichnet. Müller fehlte. Der für ihn eingeſetzte Schmitt fiel zwar nicht beſonders auf, er iſt aber immer noch ein glänzender Techniker. Linksaußen Kiß zeigte nur ab und zu ſeine ſchnellen Flankenläufe. Die Weinheimer waren kaum wiederzu⸗ erkennen. Vor allem klappte das Zuſpiel beſſer, beſonders in der Läuferreihe. Schneider hielt, wie gewohnt, ſicher. Martinsẽ lief mit der Zeit zu einer vorbildlichen Form auf. Ko⸗ chendörfer hielt ſich gut. Er wurde ſpäter durch Neff erſetzt. Gumb übertraf ſein Gegenüber in jeder Halbzeit Beide Seiten⸗ läufer deckten zuverläſſig. Im Sturm bewähr⸗ ten ſich die neueingeſtellten Müller(Mitte) und Schmitt(Rechtsaußen). Vollmer 1 ſtellte auf Lintsaußen ſein altes Können wieder einmal unter Beweis. Sein Bruder auf Halb⸗ „Main“ gegen„Necæar“ im Sadion Rugbylampf Baden—Südweſt 35:10(22:0) Der traditionelle Rugbykampf zwiſchen „Main“ und„Neckar“ wurde diesmal am Buß⸗ tag im Mannheimer Stadion ausgetragen. Wie ſchon aus dem Endergebnis erſichtlich, legte die badiſche Mannſchaft eine eindeutige⸗ Ueber⸗ legenheit an den Tag, was in erſter Linie dar⸗ auf zuxückzuführen war, daß die Südweſt⸗ Mannſchaft ohne einige der beſten Kräfte zur Stelle war. ie Frankfurter Spieler Metzger, Kieffer, Prinz und Landgraf, die nur ungenügend erſetzt wa⸗ ren. So hatte die gut zuſammenwirkende badi⸗ ſche Fünfzehn leichtes Spiel. Man ſah von der Dreiviertelreihe ausgezeichnete Läufe und die Stürmer ſicherten ſich ſowohl im Gedränge als auch in der Gaſſe die meiſten Bälle. Den erſten Verſuch für Baden legte Schölch, und da B. Pfiſterers Erhöhungstritt gelang, führte Baden ſofort:0. Fünf weitere Verſuche von Hübſch, Janſon, Schölch, Gilbert und W. Pfiſterer, einer davon durch W. Pfiſterer zum Treffer erhöht, ſtellten das Pauſenergebnis auf 22:0. Südweſt hatte in den erſten 40 Minuten auch nicht einen einzigen anſtändigen Angriff zuwege bringen können. In der zweiten Hälfte konnte der Frankfurter Kirſch endlich nach kraft⸗ Feikksmaſe gegen Kretskiane in 60 wetingen Bezirksklaſſe ſchlägt Kreisklaſſe Anterbaden⸗Oſt:2 Das Auswahlſpiel zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes hatte einen ſehr guten Beſuch aufzu⸗ weiſen und ergab auch finanziell einen Erfolg. In etwas veränderter Aufſtellung als ange⸗ kündigt, betraten beide Mannſchaften mit etwas Verſpätung das Spielſeld. Die Bezirkstlaſſe ſpielte in weiß⸗blauem Dreß, währenddem die Kreisklaſſe rot⸗grün und ſchwarz als Farbe kug. Die Weiß⸗Blauen hatten ſich ſofort nach beginn ſchnel zuſammengefunden und ehe drei Minuten vergingen, mußten ſich die Rot⸗ Schwarzen durch Zimmermann⸗ Eppelbeim erſtmals geſchlagen bekennen. In der zwölften Minute hätten ſie aber den Ausgleich durch einen Händeelfmeter erzielen können, doch die Wiederholung des zu früh getretenen Balis brachte nur einen Lattenſchuß. Das Zuſpiel, insbeſondere bei den Blau⸗Weißen, 753 1 mann, der in der 15. Minute auf:0 erhöht. Ein Händeelfmeter auf der Gegenſeite wird durch den Mittelſtürmer zum erſten Gegentref⸗ 4 fer eingeſandt. Ja, die Schwarz⸗Roten drängen für kurze Zeit auf den Ausgleich, doch in der 35. Minute erhöht der Linksaußen der Blau⸗ weißen durch unhaltbaren Schuß auf:1 und lurz vor Schluß der erſten Halbzeit wird ein Bonkelfmeter von Schneider, Schwetzingen, zum vierten und letzten Treffer eingeſandt. Da⸗ mit iſt das Halbzeitreſultat entſchieden. Nach Wiederbeginn ließ das Tempo auf bei⸗ den Seiten merklich nach. Die Bezirksklaſſe ſpierte ſehr verhalten und zeigte nur noch wenig Fntereſſe am weiteren Geſchehen. Dadurch kam die Kreisklaſſe immer mehr auf und nur das energiſche Dazwiſchenfahren des Torwarts Ga a⸗ Plankſtadt verhinderte vorerſt weitere Erfolge. Minute der zweiten Halbzeit wird eine allzu ſchwache Abwehr von ihm nicht un⸗ benutzt gelaſſen und ſchon ſteht das Endreſultat feſt.———— ſieht man auf beiden Seiten nichts mehr vom flüſſigen Spiel, ſo daß das Spiel zum Schluß eine gemütliche Angelegenheit, zum Aerger aller Zuſchauer, wird. Das Spiel hatte allerdings als Winterhilfsſpiel ſeinen guten Zweck erfüllt, dennoch hätten ſich die beiden Mannſchaften bis zum Ende anſtrengen müſſen. Schiedsrichter Kurz, Oftersheim, hatte einen ſehr guten Tag. Rokũ. ——2 1 So fehlten u, a. die bekannten fdene der vollem Lauf den erſten Gegenverſuch anbringen, den During zum Treffer erhöhte. Die etwas verhalten ſpielenden Badener kamen aber durch B. Pfiſterer(Straftritt und Verſuch) und Eh⸗ halt zu neun weiteren Punkten, ehe Südweſt durch During(Erhöhungstritt Flinſch) ſeinen zweiten Vexſuch anbringen konnte. Kurz vor Schluß gelang W. Pfiſtexer dann noch ein Pärtie auf 35:10 — für Baden ſtellte. 6chalke o4 jpendet 1000 Mark Der Deutſche Fußballmeiſter, der am Bußtag in Dortmund ſpielte, konnte alſo im heimiſchen Kreis, Groß⸗Gelſenkirchen, nichts tun, um den Betrag für das Winterhilfswerk zu erhöhen. Die Spiele hatten dort zwar 1439,43 Mark ein⸗ gebracht, aber der Meiſter Schalke 04 ließ es ſich nicht nehmen, auch jetzt wieder in die aigene Taſche zu greifen und den genannten Summe noch weitere 1000 Mark hinzuzufügen. Die Groß⸗Gelſenkirchener Vereine vermochten ſomit dem Winterhilfswerk den ſtattlichen Betrag von 2439.43 Mark zu überweiſen. rechts war zeitweiſe ſchwach. Metz ſetzte ſich auf Halblinks in der erſten Halbzeit endlich einmal etwas mehr ein. Nach einem geſcheiterten Weinheimer ſchlug Schneider eine Strafſtoßbombe von Gölz ab; den nachgeköpften Ball hielt er ſicher. Eine weite Vorlage Gumbs flankt Vollmer hoch zur Mitte, wo Müller von Fetſch abgedrängt wurde. In der 9. Minute lenkte Gölz den vom Torwart zu kurz gewehrten Ball ein. Nach Flankenwechſel Vollmers ſchießt Schmitt flach, Krug hält im Fallen. Einige Zeit beherrſcht Viernheim das Feld. Weinheims Rechtsaußen flankt wiederholt zu flach. Schneider hält eine weitere Bombe von Gölz. In der 38. Minute gibt Vollmer 1 den Ball hoch herein, auf der Linie ſenkt ſich der Ball, Krug kann ihm, von Metz und Müller bedrängt, den Weg darüber nicht hindern. In der zweiten Halbzeit geht eine abgezir⸗ kelte Flanke Vollmers am Tor entlang, der Rechtsaußen ſchießt, Kiß lenkt zur Ecke. Ein Prachtſchuß von Gumb ſpringt am oberen Latteneck ab. Einen Schuß von Schmitt lenkt Fetſch aufs eigene Tor. Müller kann in der 62. Minute zur Führung Weinheims einlenken. 4 Minuten ſpäter drückt Martiné in der Kamp⸗ feshitze eine weite Vorlage mit dem Arm aus der Flugbahn, den Elfmeter verwandelt Gölz zum Ausgleich. In der 67. Minute fällt das Führungstor. Schmitt ſpielt ſich durch, und Koob ſchießt an dem herausgelaufenen Schnei⸗ der vorbei ein. Selzam(Heidelberg) leitete gut. Kkö. Vf B Stuttgar.—SpVg Fürth:1(:0) Etwa 7000 Zuſchauer hatten ſich zum Stutt⸗ garter Winterhilfeſpiel eingefunden. Als Geg⸗ ner ſtanden ſich der VfB Stutigart und die SpVg Fürth gegenüber. Auch dieſes dritte Spiel innerhalb einiger Monate wurde von den Schwaben gewonnen, und zwar mit:1 (:0) ganz eindeutig. Die Stuttgarter waren in der erſten Hälfte des Spiels„groß“ überlegen. Bis zur Halbzeit gelang ihnen durch Speidel zwei Tore, während die Bayern leer aus⸗ gingen. „Nach der Pauſe ſpielten die Bayern mehr in die Breite. Der gegneriſche Innenſturm war aber dennoch ungefährlich. Haaga erzielte für die Schwaben noch zwei weitere Treffer, ehe Janda in der vorletzten Spielminute für die Fürther den voll und ganz verdienten Ehren⸗ treffer erzielte. Speidel(Stuttgart) leitete recht umſichtig. Iwei Jahre geſperrt Die Vereinsführung des SV Werder Bremen hat den bekannten Spieler Robert Mahl⸗ ſtedt auf die Dauer von zwei Jahren aus dem Wettſpielverkehr ausgeſchaltet. Der Vereins⸗ — Stöver begründet dieſe Maßnahme wie olgt: Das Mitglied der erſten Mannſchaft des SV Werder, Robert Mahlſtedt, hat nicht nur in letz⸗ ter Zeit, ſondern ſchon häufiger Charaktereigen⸗ ſchaften an den Tag gelegt, die mit einer ge⸗ ſunden Sportauffaſſung nicht in Einklang zu bringen ſind. Ich ſehe mich daher im Einver⸗ ſtändnis mit dem Vorſtand und ſeinen Mann⸗ ſchaftskameraden gezwungen, Mahlſtedt aus dem Wettſpielbetrieb des Vereins auszuſchal⸗ ten. Die Sperre läuft vom 15. November 1935 bis 14. November 1937. Eine gute Kombinatlon ſchlagt Rheinau Brühl⸗Rohrhof komb.—Rheinau 94 Ein annehmbares Winterhilfe⸗Spiel ſah man in Brühl Die glücklich zuſammengeſtellte.Mann⸗ ſchaft von Brühl und Rohrhof ſchlug Rheinau nach Belieben. Allerdings hatte Rheinau nicht ſeine komplette Elf zur Stelle. Angebracht wäre es jedoch geweſen, um den guten Zweck der Sache zu erfüllen, mit vollſtändiger Mannſchaft anzutreten. Einweihung im Olympischen Dori Weltbild(M) Außenansicht der„ Sauna“, der finnischen Dampfbadestube“ im Olympischen Dori, die letzt bereits in Betrieb genommen wurde, Rheinau ſtand: Benz; Schwarz, Kutterer; Schölch, Roth, Heller; Faco, Wolf, Geisler, Samer, Rockmaier. Brühl/ Rohrhof: Gramm.; Rempp B. Sinn.; Stratthaus., Neutz H.., Maas.; Funk., Neutz A.., Oehler., Deutſch., Münzenberg R. Rheinau greift gleich flott an und kann auch bald in Führung gehen, indem der Halbrechte kurz entſchloſſen einſchießt. Eine Minute ſpäter hieß es:0. Ein Kombinationsangriff läßt den Halblinken zum Schuß kommen, den der geg⸗ neriſche Torwart paſſieren läßt. Doch nun kom⸗ nien die Kombinierten an die Reihe. In kurzen Abſtänden können ſie drei Tore erzielen und ſomit eine Halbzeitführung von:2 erreichen. „Nach der Pauſe war Brühl/ Rohrhof eindeutig überlegen. Die Rheinauer Verteidigung iſt ſehr ſchlecht-und kann den Sturm des Gegners nicht mehr halten. Sechs Tore noch muß Benz hin⸗ nehmen, während der Gaſt nur noch zwei er⸗ zielen kann. Auch nicht weniger wie vier Elf⸗ meter at es in dieſem Spiel, wovon drei ver⸗ wandelt werden konnten. Zwei auf ſeiten der Kombinierten ſchoß der Halblinke ein, Rheinau verſchoß den erſten, den zweiten konnte der Halbrechte wuchtig einſchießen. Die Mannſchaft von Brühl/ Rohrhof machte ihren Anhängern viel Freude. Sehr gut war der geſamte Sturm. Hier ſtach beſonders der Halblinke Deutſch hervor, der auch mit fünf Toren den Hauptanteil an dem ſchönen Sieg hat. In der Läuferreihe war der Mittel⸗ läufer ein ſehr guter Aufbauſpieler. Das Ab⸗ wehrtrio ungemein eifrig bei der Sache. „Die Rheinauer waren nicht ſo gut und eifrig am Werk als ſonſt. Lediglich der Halb⸗ rechte gab ſich große Mühe. konnte es aber allein nicht ſchaffen. Die drei von ihm erzielten Tore kennzeichnen den guten Spieler. Scherer, Neckarau, leitete vor ca. 400 Zu⸗ ſchauern zufrieden.-er. Glürlruhe für Olompiaturner Ab 1. Januar für Vereinsveranſtaltungen geſperrt Für die Turner und Turnerinnen der Olympia⸗Kernmannſchaft hat der Oberturnwart der DT, Carl Steding, folgende Anordnung erlaſſen: Die Olympia⸗Reichskernmannſchaft der Män⸗ ner wird durch die Deutſchen Gerätemeiſter— ſchaften erneut zuſammengeſetzt. Vom 1. De⸗ ember ab gehören diejenigen Turne, zur Reichskernmannſchaft, die ſich bei den Frank⸗ furter Meiſterſchaften als die 30 Beſten der Olympiaklaſſe erwieſen haben. Vom Dezember ab werden nur noch dieſe zu den Schulungs⸗ lehrgängen zuſammengezogen. Ab 1. Januar 1936 werden die Turner und Turnerinnen der Olympia⸗Reichskernmann⸗ bis zu den Olympiſchen Spielen für ede turneriſche Betätigung außerhalb ihres Vereins geſperrt, d. h. die Zuweiſung von Tur⸗ nern zu Gaſtturnen kann ab 1. Januar 1936 nicht mehr erfolgen. Ueber die wettkampf⸗ mäßige Beſchäftigung der Olympia⸗Kernmann⸗ verfügt ab 1. Januar 1936 ausſchließlich die DT. Daher iſt auch die Teilnahme eines Mitgliedes der Olympia⸗Kernmannſchaft in Städte⸗ und Vereins⸗Mannſchaftskämpfe nur in Ausnahmefällen und dann nur mit beſon⸗ derer Genehmigung der DT geſtattet. Ladijche Ln⸗Lexmine 1936 Bedingt durch die Olympiſchen Spiele, wur⸗ den die leichtathletiſchen Großveranſtaltungen für 1936 alle terminlich früher feſtgelegt, ſo daß der Terminkalender für Baden folgendes Aus⸗ ſehen erhalten hat: 26. April: Deutſche Meiſterſchaft im 35⸗Kilo⸗ meter⸗Gepäckmarſch; 16. Mai: Badiſche Meiſter⸗ ſchaft im 35⸗Kilomtr.⸗Laufen und 40⸗Kilomtr.⸗ Gehen; 7. Juni: 15⸗Kilometer⸗Laufen und -Gehen in den Kreiſen; 14. Juni: Kreis⸗Bahn⸗ ————◻— 21. Juni: Deutſche Junioren⸗ meiſterſchaften: 28. Juni: Badiſche Meiſter⸗ ſchaften; 11./12. Juli: Deutſche Meiſterſchaften; 25. Oktober: Badiſche Waldlaufmeiſterſchaft; 8. November: Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft. Der Gaufachamtsleiter Klein(Karlsruhe) hat für den Gau Baden die Zuteilung folgen⸗ der Veranſtaltungen beim Fachamt für Leicht⸗ athletik beantragt: Deutſche Junioren⸗ meiſterſchaft für Mannheim und Deutſche Waldlaufmeiſterſchaft für Freiburg. Es wäre nur zu wünſchen, daß der Gau Baden mit dieſen Wünſchen Glück hat und einige leichtathletiſche Großveranſtaltungen im Gau⸗ gebiet durchführen kann. Eine deutſche Handball⸗Elf Für den Kampf gegen Luxemburg, der am 1. Dezember in Eſch⸗Alzett ſtattfindet, wurde jetzt folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Thome CV Saarbrücken); Brohm(VfR Schwanheim), Schneck(MmT Saarbrücken): Adam(MTV Saarbrücken), Luckenbill(ATV Dudweiler), Wendel(Ingobertia St. Ingbert); Schwemmle (ATV Dudweiler), Krämer(TV Neuweiler), Leonhard(Pol. Darmſtadt), Freund(Darm⸗ ſtadt 98), Rothermel(Pol. Darmſtadt). Die Eidgenoſſen kommen auch 1936 Schweizer Ruderer wieder in Deutſchland Der Schweizer Ruder⸗Verband hielt am Wochenende in Baſel ſeine alljährliche Sitzung ab. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch be⸗ ſchloſſen, im Olympiajahr traditionsgemäß an den größten deutſchen Regatten teilzunehmen. Da die Regatta⸗Termine in Deutſchland ſämt⸗ lich vor der in der Zeit vom 11. bis 14. Auguſt in Berlin⸗Grünau ſtattfindenden Olympia⸗ Regatta liegen, werden die Starts der Eid⸗ genoſſen als beſte Vorbereitung für die Welt⸗ ſpiele angeſehen. Die wichtigſten Schweizer Ter⸗ mine bzw. die Termine der Starts in Deutſch⸗ land liegen wie folgt feſt: ./7. Juni: Mannheim; 13./14. Juni: Luzern und Mainz; 20./21. Juni: Leipzig; 27.+28. Juni: Lauſanne und Konſtanz bzw. Berlin;.—4. Juli: Henley⸗Regatta;./5. Juli: Hamburg, evtl. Zürich; 11./12. Juli: Frankfurt a..; 18./19. Juli: Deutſche Meiſterſchaften in Berlin⸗ Grünau; 11.—14. Auguft: Olympiſche Regatta in Berlin⸗Grünau; 30. Auguſt: Bodenſee⸗Regatta in Arbon. Union Hampoen gefperrt Wegen Nichtabführung von Sportgroſchengeldern Nach einer Mitteilung des Beauftragten des Reichsſportführers für den Gau Niederrhein, Brigadeführer Schönhoff, wurde Union Hamborn, Gauliga⸗Fußballverein am Nieder⸗ nhein, der Club des bekannten Nationalſpielers Zielinſki, für das Spiel am Sonntag, den 24. November, gegen VfL Benrath geſperrt. Der Verein hat ſeine Sportgroſchenabrechnung nicht porſchriftsmäßig vorgenommen und eine höhere Summe Sportgroſchengelder in ſeinem Vereins⸗ betrieb verwandt. Hindenburg Minden„berichtial“ Minden—Polizei Magdeburg:7 Am Bußtag weilte der deutſche Handball⸗ meiſter, Polizei⸗SHV Magdeburg, in Minden, wo er auf ſeinen Endſpielpartner, MSV Hin⸗ denburg Minden, traf. In der weſtfäliſchen Handball⸗Hochburg hatten ſich zu dieſem Tref⸗ ſen nicht weniger als 12000 Zuſchauer einge⸗ funden. Ausſchlaggebend für den Sieg war das beſſere Stürmerſpiel der Soldaten, während das Magdeburger Spiel viel zu einſeitig auf Kling⸗ ler zugeſchnitten war. Das Spiel /ſtand auf einer hohen Stufe, man ſah prächtige Leiſtungen. Magdeburg übernahm zunächſt die Führung, Schüler warf das erſte Tor. Für Minden lich Roß II aus und Roß 1 ſorgte für die 1⸗Führung der Einheimiſchen. Durch Bött⸗ cher und Klingler kamen die Poliziſten aber ſchnell wieder zum Gleichſtand. Kurz vor der Pauſe ſchaffte Röttger für die Soldaten wieder einen Vorſprung. Mit:3 wurden die Seiten gewechſelt. Ein Generalangriff brachte die Mindener durch den wurfgewaltigen Rött⸗ er mit:3 in Front. Die Gäſte konnten durch lingler, Böttcher und Stahr den Gleichſtand erzwingen. Wieder brachte Rött⸗ zer die Weſtfalen mit:6 in Vorteil, aber Klingler erzielte ebenſo prompt den Gleich⸗ ſtand. Zwei Minuten vor Schluß, die Soldaten bprängten jetzt ſtark, warf Strack das Sieges⸗ Jjgallen„wil“ elropa⸗vokal Große Sorgen hat der italieniſche Fußballver⸗ bandskapitän Vittorio Pozzo. Italien, der Fußball⸗Weltmeiſter, hat zwar gegen die Tſche⸗ choflowakei verloren, will aber durch einen Sieg über Ungarn am 24. November in Mailand den Gewinn des Europa⸗Potals endgültig ſichern. Mit geänderter Stürmer⸗ und Läuferreihe ha⸗ ben es die„Azzurris“ in einem Uebungsſpiel verſucht. Die für den Ungarn⸗Kampf beſtimmie -Mannſchaft ſchlug eine B⸗Elf mit 10:1 To⸗ Fiorini, Maſcheroni: Faccio, Monti, Berto⸗ lini; Porta, De Maria, Meazza, Ferrari, Colauſſi. Eine däniſche Hockeyelf beim Olympia Der Däniſche Hockey⸗Bund beſchloß jetzt end⸗ gültig eine Mannſchaft zum Olympiſchen Hockey⸗Turnier 1936 in Berlin zu entſenden. Man hofft durch zahlreiche Uebungsſpiele die Spielſtärke der Nationalmannſchaft bis zum nächſten Sommer noch beträchtlich ſteigern zu können. Es iſt beabſichtigt, ein Pfingſtturnier in Kopenhagen zu veranſtalten, an dem Uhlen⸗ horſt Hamburg, Stade Frangais Paris, London United Hoſpitals und evtl. auch eine afghaniſche Mannſchaft, die zu dieſer Zeit in Deutſchland weilt, teilnehmen ſollen. Deutschlandhalle vor der Eröfinung Des Reiches größter Hallenbau, die Deutschlandhalle am Bahnhof Eichkamp-Berlin, wird am 30. November mit einer Die Halle, die 20 000 Personen Platz bietet, ist 160 Meter breit, 120 Meter Veranstaltung der Bewegung eingeweiht. ben, daß beide Eiſens, die P. ſelben Grund techniſchen Me: Rand unter d weltbild(l) tief und 25 Meter hoch. Hocken⸗Hlumpiagemeinſcha't im Rheimand Vorbereitungsſpiele von Auswahlmannſchaften in Köln und Düſſeldorf Mit zwei Spielen in Weſtdeutſchland, in Köln und Düſſeldorf, werden die Vorbereitungs⸗ kämpfe der Hockey⸗Olympiagemeinſchaft am kommenden Wochenende fortgeſetzt. Für das am Samstag ſtattfindende Treffen in Köln ſpielt die Olympiaelf in folgender Be⸗ ſetzung: Warnholtz(Hamburg); Okrent, Zander(beide Berlin); Gerdes(München), Milner(Leipzig), S II(Eſſen); Huffmann 1(Eſſen), Cuntz(Sachſenhauſen), Mehlitz, Scherbarth, Meßner(alle Berlin). Der Gau Mittel⸗ gehelt: hat ſeine Mannſchaft wie folgt auf⸗ geſtellt: Pfaffenholz(Schwarz⸗Weiß Köln); Kirberg (Marienburg), Prediger(Mülheimer ToHC); Bleßmann(Rot⸗Weiß Köln), Breithardt(Bon⸗ ner THV), Berke(Rot⸗Weiß Köln); Müller, Nöller(beide Bonner THV), Käsmann(Rot⸗ Weiß Köln), Ebert(Bonner THP), Bader (Rot⸗Weiß Köln). In Düſſeldorf(am Sonntag) haben die beiden Mannſchaften folgendes Ausſehen: Olympia⸗Elf: Warnholtz(Hamburg); Okrent, Zander(beide Berlin); Gerdes(Mün⸗ Die ait Ind die fünt Olompichen Rnge? Baron de Coubertin der Schöpfer der Olympia⸗Flagge Noch bei den Olympiſchen Spielen von Stock⸗ holm 1912 gab es keine eigene Olympiſche, Flagge. Erſt im Jahre 1914 entwarf Baron de Coubertin das bekannte Symbol der ineinan⸗ dergreifenden fünf Ringe, die in den Farben Blau, Gelb, Schwarz, Grün, Rot auf weißem Grunde ſtehen. Sie verſinnbildlichen bekannt⸗ lich die durch den Olympismus geeinten fünf Kontinente. Die Farben haben jedoch, entgegen einer weit verbreiteten Annahme, nichts mit den Erdteilen zu tun, etwa in dem Sinne, daß der ſchwarze Ring Afrika und der gelbe Aſien ſymboliſieren ſoll, vielmehr ſind die genannten fünf Farben gewählt worden, weil aus ihnen die Nationalflaggen aller Nationen zuſammen⸗ geſtellt werden können, was zumindeſt für die Zeit vor dem Kriege zutraf. Coubertin ließ die Olympiſche Flagge im Jahre 1914 im„Bon Marché“ in einer Auflage von etwa 500 Stück auf eigene Koſten herſtellen. Zum erſtenmal wurde ſie öffentlich am Vor⸗ abend des Eröffnungstages für den Olympi⸗ ſchen Kongreß in Paris gehißt, das heißt am Samstag, den 14. Juni 1914, auf einem von dem Grafen und der Gräfin de Bertier veran⸗ ſtalteten Feſte. Am 14. Juni begleitete die Flagge, von ſechs Pfadfindern getragen, den Präſidenten Poin⸗ caré zur Feier des zwanzigſten Jahrestages der Begründung der Olympiſchen Spiele. Sie wurde bei allen Feſtlichkeiten und Ausflügen gezeigt, war ſofort ſehr beliebt, und viele Kon⸗ nahmen ſie von Paris mit nach auſe. 1915 wehte die Olympiſche Flagge vom Rat⸗ hauſe in Lauſanne, als der Geſchäftsſitz des Internationalen Olympiſchen Komitees mit Rückſicht auf den Weltkrieg dorthin verlegt wurde. Als im Jahre 1916 in San Franzisko im Rahmen einer großen Ausſtellung ein„Tag des Internationalen Olympiſchen Komitees“ (International Olympie Committee Day) veranſtaltet wurde, ſchmückte die Fahne den Ehrenhof des Hauptplatzes. Anläßlich der Olympiſchen Spiele von Ant⸗ werpen wehten die Olympiſchen Farben zum erſtenmal über die olympiſchen Wettkämpfer. Da⸗ mals wurde auch die vom Belgiſchen Olympi⸗ ſchen Komitee geſtiftete, ſchön geſtickte Atlas⸗ fahne eingeweiht, die ſeither jeweils in der Stadt, die die Spiele abgehalten hat, aufbe⸗ wahrt und von dem Präſidenten des Interna⸗ tionalen Olympiſchen Komitees bei der Schluß⸗ feier der nächſten Spiele dem Bürgermeiſter des Feſtortes übergeben wird, der ſie wiederum im Rathauſe der Stadt bis zur folgenden Olym⸗ piade aufbewahrt. Taruffi fuhr motorrad Weltrekorde Auf der Autoſtraße von Florenz nach Lucca hatte der abermalige Rekordverſuch des italie⸗ niſchen Motorradfahrers Taruffi auf der ſtromlinienförmig verkleideten„Rondine“ von 500 cem Erfolg. Taruffi verbeſſerte die Henne⸗ ſchen Rekorde über den Kilometer und die eng⸗ liſche Meile mit fliegendem Start. Für den Kilometer kam der Italiener auf 244,316 Stun⸗ denkilometer, bisher Henne 227,560 Stunden⸗ kilometer, und für die Meile ſchaffte er 244,869 Stundenkilometer, bisher Henne 223,089 Stun⸗ denkilometer. Es handelt ſich dabei um die Henneſchen Rekorde, die dieſer auf der Renn⸗ ſtrecke bei Gyon aufgeſtellt hat. Den abſoluten Motorrad⸗Weltrekord hält Henne mit ſeiner 750er BMW mit 36,040 Stundenkilometer auch Weltbild(I zurückzutehren, vollen Verfahre Noch geringe n, die ſich G chen), Milner(Leipzig), Huffmann II(Eſſen); Schmidt, Mehlitz, K. Weiß, Scherbarth, Meßner (alle Berlin). Niederrhein: Bommes(Neuß); Hüt⸗ tenes, Schmitz(beide Düſſeldorfer HC); Da⸗-⸗ betzki(Düſſeldorf 99), Mertgens II(DHC Düſ⸗ ſeldorf), F. Schmitz(Düſſeldorfer HC); Huff⸗ mann(Eſſen), Orbanowſki(Düſſeldorfer ), aus der Wieſche(Düſſeldorf 99), Würdig DoC Düſſeldorf), Hammerſchmidt(Düſſel⸗ dorfer HC). ... und in Bremen Die Trainingsſpiele der Olympia⸗Hockey Gemeinſchaft wurden am Sonntag mit einem Spiel der OHG gegen den Gau Niederſachſen in Bremen fortgeſetzt. Die OHG ſiegte zwar :1(:), konnte aber auch diesmal nicht ſon⸗ derlich gefallen. Die Stürmer waren wohl ſchnell und durchſchlaagskräftig, aber im Schlußkreis fehlte ihnen die Entſchlußkraft Am beſten waren noch die Außen Beiſiegel (München) und Hufmann(Eſſen), auch Mill⸗ ner als Mittelläufer entledigte ſich ſeiner Auf⸗ gabe zufriedenſtellend. Baden— Nordheſſen Gaukampf der Amateur⸗Boxer Die Amateurboxer der Gaue Baden und Nordheſſen haben für den 6. Dezember nach Mannheim einen Gau⸗Vergleichskampf verein⸗ bart. Die Nordheſſen haben vom Fliegengewicht bereits folgende Mannſchaft aufge rufen: Stutenrod, Staſch, Gloger, Paul(alle Kaſſel) Seibert(Kirchhain), Bauer, Erdmann(beide Kaſſel), Weiland(Fulda). Für den 7. und 8. Dezember ſind noch zwe weitere Gaukämpfe zwiſchen Baden und Nord⸗ heſſen vorgeſehen, die in Karlsruhe und Pforz⸗ heim ausgetragen werden. Nochen 555 Klubkampf TV 1846—VfR 12:0 Am geſtrigen Bußtage hatten beide Vereine einen Klubkampf mit ſechs Mannſchaften ver⸗ einbart, der teils auf dem Platz im Luiſenpark, teils am Flugplatz zur Abwicklung gelangte. Beim Spiel der erſten Mannſchaften, die bei⸗ derſeits mit Erſatz antraten, ſah man trotz des ſchweren Bodens einen flotten Kampf. In wech⸗ ſelſeitigen Angriffen verſuchten die Stürmer⸗ reihen raſcheſtens zu Erfolgen zu kommen. Die erſte Viertelſtunde ſah man VfR ſtark im An⸗ griff, jedoch war die Hintermannſchaft der Tur⸗ ner Herr der Lage. Langſam wird das Spie ausgeglichen. Die Läuferreihe der Turner ſetzt Die Erforſchu ihren Sturm ſchön ein. Eine gute Vorlage ver⸗ gemäß in zwei wandelt Keller zum erſten Tor. Noch vor der in die Erkennu— Pauſe gelingt dem VfR der Ausgleich. Nach Veränderungen Wiederbeginn erkennt man ſofort das Vorhaben beitung geeign der 46er, ihre Ueberlegenheit auch numeriſch dieſer Schäden, zum Ausdruck zu bringen. Mit zwei ſchönen„die in den Toren von Seidel, der ſich heute beſſer als ſonſt nter der Obhu einſetzt, zieht TV 46 auf:1 davon und nach beteiligten minutenlangem Drängen ſetzt Hottenſtein ge⸗ ere Pflege ſchickt Nummer 4. Ein leicht vermeidbares Tor anderes G bringt VfR dann auf:2 heran. Trotz größter Anſtrengungen und beſter Chancen blieb den Turnern ein verdienter höherer Sieg verſagt, Die beiden Schiedsrichter von Germania und armes Land iſt ſtrie jedoch lebe Der Roſt iſt e damit ein Kreb iſt begreiflich, d Jahren mit ver em Schädling en verroſtete erhalb der l zent der geſ gung aller verloren g Eiſen erleiden Werkmetalle ſol ſie„verrotten“, Probleme vor Hinter dem o ein volksn erhörter Wich— für die gegenw Rutzung eigene amſte Verwer angewieſene de Aber neben chen Bedeutun Mugzeugflügel, langſamen Ein mechaniſchen F eines Tage enſchenleben ſo eine wirtſe echniſche Pflich Das, was de ſen ſehr ähr gen Metalle un Waſſers, des 2 nt, den wiſſe halten. Korro wollte Verände ter der Wir fgaben der VfR leiteten einwandfrei. „Mannſchaften:0 „Mannſchaften:0.„ne ——— 43 d Belämpfu 1. Schüler:0 beit des Me alles für TV 18ʃ6. 15 5— Praxis no niſſen zu ge Guerra opfert ſeine Medaillen Kein anderes „Einen vorbildlichen Opfermut bewies Ita⸗ liens vielfacher Straßenmeiſter und Weltmeiſter Learco Guerra, der ſeine zahlreichen Gold⸗ medaillen, die er während ſeiner ſo überaus er⸗ folgreichen Laufbahn als Radrennfahrer ge⸗ winnen konnte, ſeinem Land zur Verfügun ſtellte. Guerra erklärte, daß er ſich ohne Be⸗ dauern von dieſen Erinnerungszeichen trenne, er tue hier nur ſeine Pflicht! 2 gaben entlegenſ rbeit, eine ſo lurwiſſenſcha Slavia/ Sparta erneut geſchlagen Auf ihrer Englandreiſe haben die Prager Berufsfußballer, die als Kombination Slavlaf Beiſpiele für Olympia-Wertzeichen der Deutschen Reichspost Links: Die Postkarte mit der Abbildung einer Hochgebirsslandschaft. Das Wertzeichen trägt den Adler der Olympi- schen Glocke mit den fünf Ringen in den Fängen. Rechts: Die neuen Sonderwertzeichen mit dem Bild eines Eis- 1 schnelläufers, eines Skispringers und einer Bobmannschaft. Sämtliche Wertzeichen werden aus Anlaß der Olympischen—— Wednesda Winterspiele herausgegeben. geſchlagen. ren! Nach den in dieſem Kampfe gezeigten Lei⸗ ſrungen haben die Italiener wieder neuen Mut 105 f gefaßt. Sie haben eine jüngere Verteidigung, einen ſchußfreudigen Smrm— kurz, eine ver⸗ trauenerweckende Elf. Hier iſt ſie; Cereſoli; weltbild()) her mit einer eit, 120 Meter 10 orf II(Eſſen); irth, Meßner it egi, Ar 7 ); 2 Buffewöre 99), Würdig idt(Düſſel⸗ mpia⸗Hockey⸗ mit einem ſtiederſachſen ſiegte zwar al nicht ſon⸗ vharen wohl aber im ntſchlußkraft, en Beiſiegel „Kauch Mill⸗ ſeiner Auf⸗ en oxer Baden und zember nach impf verein⸗ liegengewicht ſchaft aufge⸗ (alle Kaſſel), nann(beide und Pforz⸗ R 12:0 eide Vereine ſchaften ver⸗ Luiſenpark, ng gelangte. ten, die bei⸗ tan trotz des kommen. Die ſtark im An⸗ toch vor der gleich. Nach as Vorhaben ch numeriſch zwei ſchönen ſſer als ſonſt on und nach ttenſtein ge⸗ idbares Tor Trotz größte 'n blieb den Sieg verſagt. rmania und aillen bewies Ita⸗ Weltmeiſter eichen Gold⸗ überaus er⸗ unfahrer ge⸗ Verfügung ch ohne Be⸗ ichen trenne, hlagen die Prager tion Slavia/ ſchechoſlowa⸗ „ nur weni h Mancheſter Prager von lenkreuzbanner“— Seite 13 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 536/ B Nr. 322— 21. November 1935 Roſt frißt eine Milliarde Volksvermöge Zur 5. Korroſionskagung der deutſchen kechniſch⸗wiſſenſchafklichen Ver bände Daß ein Stück Eiſen zu roſten anfängt, wenn nes an der Luft liegen läßt, das weiß je⸗ k. Daß der blante Metallglanz einer kupfer⸗ hedeckten Kirchturmkuppel mit den Jahren ſchwindet und zuletzt in die ſchöne Laſurfarbe er Patina übergeht, daran erfreut ſich manches luge. Wenige werden darüber nachgedacht ha⸗ hen, daß beide Erſcheinungen, das Roſten des iſens, die Patinabildung des Kupfers, den⸗ elben Grund haben: die Neigung der meiſten echniſchen Metalle, aus dem metalliſchen Zu⸗ ſtand unter dem Einfluß und der Mitwir⸗ kung der Atmoſphäre, des Waſſers, des Klimas wieder in den Zuſtand chemiſcher Verbindungen Urückzukehren, aus denen ſie nach einem mühe⸗ ollen Verfahren rein gewonnen wurden. Roch geringer aber wird die Zahl derjenigen n, die ſich Gedanken darüber gemacht haben, n welchem Ausmaß dieſe ungewollten Verän⸗ rungen der Metalle, und zwar der techniſch eformten metalliſchen Werkſtoffe, vor ſich gehen. Ihnen ſei eine Zahl zur Verdeutlichung dieſer Frage genannt: die deutſche Metallwmirtſchaft erleidet durch Roſt und verwandte Veränderun⸗ en der Metalle eine jährliche Einbuße von nd einer Milliarde Mark. Da Deutſchland in auch an metalliſchen Erzen ſehr rohſtoff⸗ rmes Land iſt, für ſeine hochentwickelte Indu⸗ ſtrie jedoch lebensnotwendig auf dieſe Erze an⸗ ewieſen iſt, bedeutet das mit anderen Worten agt nichts anderes, als daß der Roſt die eutſche Deviſenbilanz jährlich um einen erheb⸗ ichen Teil dieſer Milliarde ſchädigt. Der Roſt iſt ein Krebsſchaden der Metalle und amit ein Krebsſchaden der Volkswirtſchaft. Es ſt begreiflich, daß Wiſſenſchaft und Technit keit ahren mit vereinten Kräften bemüht ſind, die⸗ em Schädling beizukommen. Wer gelegentlich nen verroſteten Nagel findet, ahnt nicht, daß unerhalb der letzten 33 Jahre nahezu 40 Pro⸗ ent der geſamten Reineiſenerzeu⸗ ung aller Länder durch Verroſten rloren gingen. Und ähnlich wie das en erleiden auch die wichtigſten übrigen Werkmetalle ſolche zerſtörenden Veränderungen, e„verrotten“, wie man es ſehr zutrefſend ge⸗ annt hat. Probleme von unerhörter Wichtigkeit Hinter dem Verroſten und Verrotten ſteckt lſo ein volkswirtſchaftliches Problem von un⸗ erhörter Wichtigteit. Von Wichtigkeit zumal für die gegenwärtig im erhöhten Maße auf die ützung eigener Rohſtoffquellen und die ſpar⸗ amſte Verwendung ausländiſcher Rohſtoffe ngewieſene deutſche Nationalwirtſchaft. Aber neben dieſer vordringlichen wirtſchaft⸗ en Bedeutung, kommt der Roſtfrage in ihrem iteſten Umfang auch noch weſentliche tech⸗ iſche Wichtigkeit zu. Ein roſtiger Nagel läßt ich mit den Fingern krumm biegen, ein ver⸗ oſteter Draht reißt wie ein morſcher Zwirns⸗ ſaden, patiniertes Kupfer zerfällt wie mürbes Geſtein. Genau ſo können eine Maſchine, ein Flugzeugflügel, eine eiſerne Brücke unter dem ſamen Einfluß des Roſtes ſoweit in ihrer echaniſchen Feſtigkeit verändert werden, daß eines Tages ihren Dienſt verſagen und nſchenleben gefährden können. Roſtſchutz iſt ſo eine wirtſchaftliche Notwendigkeit und eine echniſche Pflicht. Das, was der Sprachgebrauch im landläufi⸗ n Sinne mit Roſt bezeichnet, hat, auf die im Weſen ſehr ähnlichen Veränderungen der übri⸗ gen Metalle unter dem Einfluß der Luft, des Waſſers, des Bodens oder des Klimas ausge⸗ ehnt, den wiſſenſchaftlichen Namen„Korroſion“ thalten. Korroſion bedeutet danach jede unge⸗ lte Veränderung techniſch geformter Materie nter der Wirkung der angeführten Faktoren. gaben der Wiſſenſchaft und Forſchung ie Erforſchung der Korroſion, die ſich natur⸗ gemäß in zwei große Aufgabengebiete gliedert:: mdie Erkennung der Urſachen der ungewollten ränderungen der Stoffe und in die Ausar⸗ ſeitung geeigneter Verfahren zur Verhütung eſer Schäden, iſt eine ganze Wiſſenſchaſt fur ch, die in den letzten Jahren in Deutſchland er der Obhut der maßgeblich an dieſen Fra⸗ en beteiligten techniſchen Verbände eine be⸗ ondere Pflegeſtätte fand. Selten bietet woohl n anderes Gebiet techniſch wiſſenſchaftlicher rſchung ein ſo überzeugendes Beiſpiel für die twendigleit planvoller und verſtändiger Zu⸗ menarbeit vieler Einzeldiſziplinen, wie die yrriſionsforſchung. Denn neben dem Chemiter, ber als einer der Hauptbeteiligten die Frage ch den„Krankheitserregern der Katerie“, nach der Art der ſchädlich wirken⸗ Stoffe der Umwelt, nach ihrer Erkennung ind Bekämpfung zu beantworten hat, iſt die lrbeit des Metallfachmanns und Ingenieurs, ſes Metallurgen und Konſtrukteurs, des Man⸗ es der reinen Wiſſenſchaft und der vielerfahre⸗ ſen Praxis notwendig, um zu fruchtbaren Er⸗ ebniſſen zu gelangen. 4 Kein anderes Gebiet der Forſchung, dem zu⸗ leich eine ähnliche Bedeutung zutäme, verlangt her auch ein ſo reſtloſes Aufgehen in Teilauf⸗ aben entlegenſter Art, eine ſo mühevolle Klein⸗ rbeit, eine ſo gründliche Beherrſchung vielet urwiſſenſchaftlicher Einzelgebiete, wie die ung von Korroſionsfragen. Grundſätzlich zwei Wege ſind vorhanden, um r Korroſion Einhalt zu tun: Man ſchützt die ührdeten Metalle oder Stoffe durch zweck⸗ ßige Ausrüſtung(Anſtrich, Vergütung, Be⸗ igung der ſchädlichen Angriffsſtoffe) oder n macht ſie von vornherein gegen jeden un⸗ wünſchten Angriff unempfindlich, man immu⸗ Hiſiert ſie. Beiſpiele für Schutzmittel, insbeſondere alſo Roftſchutz, laſſen ſich in großer Zahl geben. herall, wo ein Maler mit ſeinem Farbtopf Werk iſt, wird im Weſen Korroſionsver⸗ ng getrieben. Jeder Anſtrich hat neben ſei⸗ üſthetiſchen Wirkung den wichtigen Neben⸗ ſteigern. Die (Von unſerer Berliner Schriftleitung) zweck zu erfüllen, Schutz gegen Witterung und Klima zu bilden. Bei Metallen nimmt daher die Roſtſchutzſarbe einen weiten Raum in der Korroſionsverhütung ein. Roſtfreier Stahl als Beiſpiel Wie man jedoch auſ eleganterem und techniich wirtſamerem Wege den Krebsſchaden der Kor⸗ roſion beſeitigen kann, dafür bieten die roſt⸗ freien Stähle ein lehrhaftes Beiſpiel. Auf dem Gebiet der metallurgiſchen Vergütung, die in den letzten Jahren vornehmlich für die Leicht⸗ metalle erhebliches Intereſſe gewann(es ſei nur an den Flugzeugbau erinnert) hat die Ge⸗ meinſchaftsarbeit von Chemiter und Ingenieur ſchöne und weithin ſichtbare Erfolge errungen. Aber auch an der Verbeſſerung der Anſtrich⸗ farben wird unabläſſig gearbeitet. Welche wirt⸗ ſchaftliche Rolle dieſen Arbeiten zukommt, moͤ⸗ gen einige Zahlen deutlich machen. In der See⸗ jchiffahrt rechnet man einen jährlichen Ver⸗ brauch an Roſtſchutzmitteln, der ungefähr dem halben Tonnagebetrag, in Mark ausgedrückt, gleichkommt. Ein Schiff von 50 000 Tonnen er⸗ fordert alſo Jahr für Jahr Aufwendungen von 25 600 Reichsmark, die allein in die Farbtöpſe der Anſtreicher wandern. Gelänge es den Che⸗ mikern nun, die Lebensdauer der Roſtſchutzfar⸗ ben um das Doppelte zu erhöhen, ſo könnten dadurch der Wirtſchaft bedeutſame Erſparniſſe ermöglicht werden. Die diesjährige Tagung der deutſchen Kor⸗ roſtonsfachleute hat einem ganz ſpeziellen, aber wiſſenſchaftlich ebenſo wie techniſch und wirt⸗ ſchaftlich ſehr bedeutſamen Thema ihre Auf⸗ merkſamkeit zugewendet. Es gilt, die Frage der Korroſion des kalten Waſſers aufzuklären. Waf⸗ ſer gehört immer noch zu den gefährlichſten und aggreſſivſten Schädlingen der Metalle. See⸗ waſſer frißt an Schiffsböden, Grundwaſſer an Leitungen, Leitungswaſſer an Rohrſpſtemen. Werte von ungeheurem Ausmaß gehen dadurch immer noch verloren, ebenſo ungeheuerliche Auſ⸗ wendungen zu ihrer Erhaltung. Aber die Wiſ⸗ ſenſchaft, in kluger Beſchränkung Schritt für Schritt vorgehend. wird auch hier bald die Ge⸗ fahren beſeitigt oder die beſten Mittel, ihr zu begegnen, aufgefunden haben. Italiens Wirtſchaftszentraſe in Tirana Ausbau der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Stalien und Albanien Erſt vor einiger Zein ging durch die euro⸗ päiſche Preſſe die Nachricht, daß an Albanien eiin italieniſcher Kredit von 70 Millionen Lire gewährt wurde Dieſe Nachricht hat begreiflicherweiſe eine gewiſſe Nervoſität in der jugoſlawiſchen Oeffentlichkeit hervorgerufen. Nunmehr wird gemeldet, daß zwiſchen Rom und Tirana außer⸗ ordentlich wichtige Wirtſchafts⸗ verhandlungen geführt würden. Es ſcheint, daß Italien auf Grund des neuen Wirtſchaftsvertrages beabſichtigte, die lano⸗ wirtſchaftliche Produktion Albaniens durch italieniſche Inveſtitionen und durch italieniſche Wirtſchaftsfachleute weitgehend zu oraaniſie⸗ ren. Es ſoll in Tirana eine beſondere italieniſche Wirtſchafts⸗Zentrale mit einer entſprechenden Filialniederlaſſung im Rom aegründet weiden. Der Zweck vieſer Wirtſchaftszentrale wäre es, den Export urd die Verteiluna der albhaniſchen Agrarprodukte zu vermitteln und aleichzeitig durch oraani⸗ ſatoriſche Maßnahmen die landwirtſchaſtliche Produktion in Albanien ſelbſt möglichſt zu landwirtſchaftliche Zentralſtelle würde ſich an denitalieniſchen Front⸗ kämpferverband anlehnen, der bereits mit Erfola in Albanien Siedlunasarbeit gelei⸗ ſtet hat. Der italieniſche Frontkämpferverband hat in Schiak, das zwiſchen Tiranag und Du⸗ razzo liegt, bereits eine Muſterfarm er⸗ richtet, in der zahlreiche albaniſche Bauern⸗ familien eine wertvolle lanpwirtſchaftliche Schuluna genießen. Durch die Intenſivieruna der italieniſch⸗albaniſchen Beziehunaen würde die rückſtändige Agrarwirtſchaft eine außer⸗ o Dentliche Förderuna erhalten. Dieſe Wirt⸗ ſchaftserxploitation Italiens in Albanien wäre für beide Staaten nicht nur von aroßer wirt⸗ ſchaftlicher, ſondern auch politiſcher Bedeutung. erfolgte eine reiche ſchoft⸗vereinbarungen Weiter wird aus Rom gemeldet, daß die ita⸗ lieniſche Regieruna, um die Sühnemaßnahmen der Völkeiwbundsſtaaten hinſichtlich der Oel⸗ lieferungen auszugleichen, mit Al⸗ banien eine neue Vereinbarung getroffen habe. Die Verſuche Englanos, auf Albanien einzu⸗ wirken, ſcheinen erfolalos geblieben zu ſein. Der neuen italieniſch⸗albaniſchen Vereinbarung zufolge ſoll das Oel aus dem Devoli⸗Tale von den Quellen aus in bombenſicher eingegrabe⸗ nen Erdölleitungen in die Umgebung von Valong ans Meer geleitet und von dort mit Tankſchiffen nach Italien abtransportiert wer⸗ den. Man verſucht nun von albaniſcher Seite den peinlichen Eindruck, den dieſe Nachrichten in Jugoflawien hervorgerufen hohen, einiger⸗ maßen abzuſchwächen. Ordensbeteilung jugofla⸗ wiſcher Politiker und Publiziſten mit albani⸗ ſchen Auszeichnungen. Kurz darauf aab der alhaniſche Geſayhte in Belared eine Erklärung ab in der betont wird, daß Albanien nach wie vor Hie freunhſchaftlichſten Gefühle nicht nur für den Völkerbunh, ſondern auch für Jugo⸗ ſlawien hege und daß die angeführten Wirt⸗ lecialich privater Ini⸗ tiative entſpringen. Die Araumentationen des alhaniſchen Geſandten zeigen eine verzweifelte Aehnlichkeit mit jenen Ausführungen, die erſt kürzlich von Wien aus als Entſchuldiaung für die Nichtteilnghme an den Wirtſchaftsſanktio⸗ nen nach Genf und Lorhon gerichtet wurden. Jugoflawiſche Wirtſchaftsführer neigen der Anſicht zu. daß Alhanien die Hurch die Sank⸗ tionen oeſchaffene Konjunkturlage für ſich aus⸗ zunützen wünſcht und haß die verſtärk⸗ ten wirtſchaftlichen Beziehungen z wiſchen Albanien und Italien eine teilweiſe Gegenmaßnahme aeagen die Sanktionen darſtellen. 1 Sowjietrubel Z3 franzöſiſche Franken Der Bolſchewismus am Gängelband der„goldenen“ Internationale Nach einer Verordnung des Rates der Volks. kommiſſare vom 14. November iſt in Moskau folgendes beſtimmt worden: 1. Die„Torgſin⸗ Organiſation“ wird am 1. Februar 1936 auf⸗ gelöſt. 2. Das Reiſebüro„Intouriſt“ kann ſeine Geſchäfte nur noch in Rubel tätigen. 3. Der Sowjetrubel wird auf der Baſis 1 Sowjetrubel — z franzöſiſche Franken ſtabiliſtert. Statt Torgſin⸗Geſchäfte Wechſelſtuben Was hat dieſe Verownung zu bedeuten? Die „Torgſin⸗Organiſation“ und das Reiſebüro „Intouriſt“ waren Einrichtungen, ausſchließlich für die Ausländer, die ſich in Rußland auf⸗ halten. Nur dort konnte der Ausländer das Währungsgeld ſeines Landes verwerten, da allen anderen Stellen die Einwechſlung von ausländiſchen Banknoten gegen Rubel verboten war. Der Ausländer war alſo auf die Torgſin⸗ Geſchäfte angewieſen, um ſeine Einkäufe für den täglichen Bedarf vorzunehmen, und nur bei dem ſtaatlichen Reiſebüro Intouriſt konnte er ſeine Fahrkarten kaufen. Wenn nun die Torgſin⸗Geſchäfte aufgelöſt werden und die In⸗ touriſt⸗Büros nur noch mit Rubel arbeiten dürfen, muß den Ausländern alſo die Möglich⸗ keit einer Einlöſung ihrer Banknoten gegeben werden. Zu dieſem Zweck ſollen ſtaatliche Wechſelſtuben eingerichtet werden, die den Rubel jetzt im Verhältnis 1 Rubel- 3 fran⸗ öſiſche Franken einlöſen. Der Rubel konnte isher als reine Binnenwährung angeſehen werden, er wird nur in Moskau, alſo auf kei⸗ nem ausländiſchen Platz, notiert.„Offiziell“ galt immer noch ein Kurs von 2,16 RM oder .f70 Goldfranken(vor der Abwertung), der allerdings zu den in Rußland geltenden Le⸗ bensmittelpreiſen im großen Widerſpruch ſtand. Nach dem neuen Umrechnungsſatz beträgt aber der Wert des Rubels nur ungefähr 48—50 Pfg Mit dieſer Feſtlegung wird erſtmalig die ſtark geſunkene Kaufkraft des Rubels zugegeben. Das neue Umrechnungsverhältnis entſpricht einer Abwertung von mehr als 75 v.., und trotzdem ſind auch bei dieſem Kurs die Lebensmittel⸗ preiſe in Rußland noch außerordentlich hoch. Man fragt ſich alſo, ob dieſe„Stabiliſierung“ endgültig ſein ſoll, oder ob die endgültige An⸗ paſſung an die geſunkene Kaufkraft noch folgt. ßeren Exports Die genannte Verordnung vom 14. November bezieht ſich, wie ſein Inhalt erkennen läßt, auf den Zahlungsverkehr der Ausländer, die ſich in Rußland aufhalten. Man kann aber nicht an der Frage vorbeigehen, welche Gründe Rußland veranlaßt haben, den Rubel ausgerechnet an den Franken anzuhängen. Von einer beſonde⸗ ren Stabilität der franzöſiſchen Währung kann angeſichts der wiederholten Angriffe gegen den Franken nicht geſprochen werden. Und die Be⸗ grümdung, daß das Verhältnis des Rubels zum Franken jetzt wieder ungefähr dasſelbe ſei wie in der Vorkriegszeit, von einer„Abwertung“ alſo nicht geſprochen werden könne, iſt doch zu fadenſcheinig. Man wird alſo immer mehr zu der Vermutung gedrängt, daß politiſche Mo⸗ mente hier eine entſcheidende Rolle geſpielt haben. Es iſt von Frankreich bekannt, daß es ſeine politiſchen Beziehungen zu anderen Staaten, die finanziell nicht beſonders günſtig geſtellt ſind, durch Anleihen zu bekräftigen be⸗ liebt. Vor allem in der Vorkriegszeit war es faſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß befreundete Staaten in Frankreich Anleihen unterbringen konnten. Der„Beiſtand“ In dieſem Jahr hat ſich eine deutliche poli⸗ tiſche Annäherung zwiſchen Frankreich und Rußland angebahnt, die durch den im Früh⸗ jahr abgeſchloſſenen Beiſtandspakt auch äußeren Ausdruck fand. Es iſt auch bekannt, daß Ruß⸗ land finanzielle Unterſtützung ſeitens Frank⸗ reichs dringend gebraucht. Dann taucht aber ſofort die Frage auf, was mit einer Verbrüde⸗ rung von Franken und Rubel erreicht werden ſoll? Vor allem iſt für den Fall finanzieller Unterſtützung eine Ausſchaltung des Valuta⸗ riſikos und damit die Erleichterung eines arö⸗ franzöſiſcher Induſtrieartikel nach Rußland die Folge. Das Außenhandels⸗ monopol in Rußland hat allerdings noch ein entſcheidendes Gewicht. Aber man hat ſich für gegenſeitigen Beiſtand die Hand gereicht, man geht im Völkerbund einen gemeinſamen Weg— man bereitet dem Kommunismus in Frankreich keine Schwierigkeiten, während andererſeits die Sowjetunion den Beſtrebungen des internatio⸗ nalen Kapitals immer größeres„Verſtändnis“ Erſt vor einigen Tagen. entgegenbringt und nun gar den Rubel dem Franken unterzuordnen, bereit iſt. Ein Trep⸗ penwitz der Weltgeſchichte: Der Bolſchewismus wird zum Lakaien der„goldenen“ Internatio⸗ nale. Ruhiges Geſchäft am Holzmarkt Nadelrundholz faſt ausverkauft Am Markt für Nadelrundholz dürften die Reſtbe⸗ ſtände zu leicht ermäßigten Preiſen ſo gut wie aus⸗ verkauft ſein. Mengenmäßig iſt der Abſatz in den ein⸗ zelnen Gegenden verſchieden. Starke Rundkieſern wa⸗ ren bei kleinem Angebot geſucht. In⸗ und ausländi⸗ ſches Papierholz wird reichlich aufgenommen. Das Geſchäft mit deutſchen Laubrundhölzern entwickelt ſich langſam, Bei Eichen halten ſich die Käufer zurück. Unſere diesjährige Eichenausfuhr iſt kleiner als im Vorjahre. Das Geſchäft mit Rotbuche iſt noch ſtill; nur erſtklaſſige Ware kann auf guten Abſatz rechnen. Eſchen und Erlen in ſtarten Abmeſſungen ſind begehrt. Das Herbſtgeſchäft am Schnittholzmarkt iſt bisber gut verlaufen. Der Bedarf für ſtaatliche und Siedlungs⸗ bauten hat angehalten. Die Nachfrage nach geſchnitte⸗ nem Nadelrundholz für Bauzwecke war in den ver⸗ ſchiedenen Gebrauchsgebieten nicht immer einheitlich. Am füddeutſchen Schnittholzmarkt blieben Nachfrage und Umſatz in den letzten Wochen ſtetig., Bedarf lag ſeitens des Baumarktes auch für die Innenſertig⸗ ſtellung der Bauten vor. Die Preiſe ſind zum Still⸗ ſtand gekommen; da die Rundholzpreiſe im neuen Ein⸗ kauf feſte Haltung zeigen, kann mit einem Anhalten der Stetigkeit gerechnet werden. Die Preiſe für Bau⸗ holz nach Liſte mit üblicher Waldkante und normalen Abmeſſungen lagen unverändert bei 40—43 RM je Kubikmeter waggonfrei Karlsruhe⸗Mannheim. Voll⸗ kantiges Bauholz wurde zu 43—45 RM, ſcharfkantiges zu 46—48 RM je Kubikmeter geliefert. Vorratsholz wurde mit 36—38 RM genannt. In Latten, Brettern und Dielen hielten ſich die Preiſe, während ſie in Hobelware eine Abſchwächung erfuhren. Regere Kaufluſt am ſüddeutſchen Saatenmarkt Die Ruhe, die ſeit Wochen den Verlauf des Saaten⸗ marktes beſtimmt, hat auch in der Vorwoche die Um⸗ ſatztätigkeit beherrſcht. Allenthalben iſt wohl zuneh⸗ mende Kaufluſt zu beobachten. Zu umfangreichen Ge⸗ ſchäften konnte es aber naturgemäß mangels aus⸗ reichenden Angebots deutſcher Erzeugung und der erſt beginnenden neuen Einfuhr bei den Feldſaaten bisher noch nicht kommen. Im Intereſſe einer reibungsloſen Saatgutverſorgung iſt dringend zu wünſchen, daß be⸗ ſonders die deutſche Ernte ſobald als möglich zum Druſch und Angebot kommt, damit über den zuſätzlich notwendigen Einfuhrbedarf recht bald Klarheit ge⸗ 5 ſchaffen wird. Deutſch⸗franzöſiſcher Verrechnungsſtand am 15. November Am 15. November 1935 führte die letzte zahlbare Rechnung auf altem Konto die Nr. 40 785(am 9. 11.: 40 446), neues Konto 757(679). Die letzte von der Reichsbank dem Office Franco⸗Allemand zugeleitete Rechnung trug die Nr. 63 941(63 825) in altem, 2584(2493) in neuem Konto. Die auf neuem Konto noch offenſtehenden Rechnungen lauteten über 29 772 (29.603) Millionen Franken, auf Saarkonto 2 über 8,793(6,794), in alter Rechnung über 458.6(465,7) Millionen Franken. Rückgang dern Brandſchäden im Oktober .4 Mill. RM ausgezahlt/ 4774 Schadensfälle (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin. 19. Nov. Bei den öffentlich⸗rechtti⸗ chen Feuerverſicherungsanſtalten wurde im Ok⸗ tober 1935 eine Geſamtſchadenſumme von 4458 836 RM verzeichnet gegenüber 5710 873 RM im Vormonat. Die Entwicklung der Brandſchäden in den letzten acht Wochen zeigt alſo eine ſtark rückläufige Bewegung, während im Vergleich zum Monat Ottober 1934 eine Vermehrung um annähernd 200000 Mark feſt⸗ zuſtellen iſt. Insgeſamt wurden im Vormonat 4774 Schadensfälle verzeichnet gegen 5189 im September und 4672 im Oktober 1934. Deutſche Woerner⸗Werke AG, Mannheim Verbeſſertes Auslandsgeſchäft Die Geſellſchaft(Spezialmaſchinen für Tabakerzeug⸗ niſſe) führt in ihrem Bericht für das Geſchäftsjahr 1934 aus, daß ſich das Berichtsjahr weiterhin ungün⸗ ſtig auswirkte, ſo daß die Firma trotz der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung ihre Anlagen nicht voll ausnutzen konnte. Obwohl die Verbraucher ihrer Erzeugniſſe zum Teil recht gut beſchäftigt waren, konnte der Ab⸗ ſatz auf dem Inlandsmarkte eine beträchtliche Steige⸗ rung nicht erfahren. Dagegen wurde im Auslands⸗ geſchäft ein erhöhter Umſatz erzielt. Um die Leiſtungs⸗ fähigkeit weiter auszubauen, und gleichzeitig das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung zu unterſtützen, wurden die Werkzeugmaſchinen überholt und z. T. erneuert, ſo daß auf dem Maſchinenkonto eine Zunahme von rund 30 000 RM. zu verzeichnen iſt. Auch auf anderen Konten wie z. B. kurzlebige Wirtſchaftsgüter und Warenkonto iſt eine Zunahme feſtzuſtellen. Der Warenerlös ſtieg auſ 159 002(109 018) R M. neben 4403(3445) RM. Zinſen und 14657 RM. ao. Erträgen(i. V. 3637 RM. ſonſtige). Löhne und Gehälter erforderten 54 085(45 018) RM., ſoziale Ab⸗ gaben 4145(3265) RM., Steuern 4530(17 004) RM. und alle übrigen Auſwendungen 58 136(43 847) RM. Nach weſentlich erhöhten Abſchreibungen, und zwar von 42 787 RM. auf Anlagen ſowie 710 RM. anderen (i. V. wurden insgeſamt 4774 RM. abgeſchrieben), er⸗ gibt ſich ein Reingewinn von 13 670 RM., der ſich um den in voller Höhe vorgetragenen Vorjahresgewinn von 2201 RM. erhöht. Aus der Bilanz: Gebände 35 000(38 000) RM., Waren 37094(31 563) RM., Wertpapiere 51 107(30 042) RM., Warenforderungen 17 167(15 065) RM., Wechſel und Schecks 20 577(i. V. Wechſel 2517) RM., Bankguthaben 32509(38 251) RM., dagegen andererſeits bei unverändert 110 0600 AK., unverändert 11000 RM. Reſerve und unver⸗ ändert 13 130 RM. Rücklagen, Verbindlichkeiten mit insgeſamt 42 510(26 491) RM. Der Aufſichtsrat hat auf eine Vergütung verzichtet. Die am 18. November abgehaltene ohV, in der 98 900 RM. AK. vertreten waren, beſchloß, aus dem Reingewinn von 15871 RM. dem Rücklagenkonto 11870 RM. zuzuweiſen und 4001 RM. vorzutragen. In den Aufſichtsrat wurden Generaldirektor Otto Wanieck⸗Berlin, Karl Hart⸗Schwetzingen und W. Her⸗ tel⸗Raſtatt gewählt. Wochenausweis der Bad. Bank auf 15. Nov. 35 Aktiva: Treuhanddepotbeſtand: Gold 8 778 230.80, deckungsfähige Deviſen—, Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt(gem. § 7 Abſ. Up des Privatnotenbankegeſetzes 11 800 875.—. Paſſiva: Umlaufende Noten 18 383 350.—, Rück⸗ lagen(gem.§ 13 des Privatnotenbankgeſetzes 2 645 000.— RM. Vom Mannheimer Getreidegroßmarkt Der Reichsnährſtand hat den Kreisbauern⸗ führer Bürgermeiſter Valentin Treiber(Plank⸗ ſtadt) als Vorſitzenden des Mannheimer Ge⸗ treidegroßmarktes beſtätigt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 14 Jum Tag der deutſchen ſiausmuſik Der verlorene Ton heitere Skizze Die kleine, luſtige Geſchichte, die hier erzählt wird, ſpielte ſich zum Ende des vergangenen Jahrhunderts in einem deutſchen Badeort ab, deſſen Name damals einen hellen und lauten Klang hatte. Nicht, daß er ihn heute verloren hätte; aber zu jener Zeit verſtand man unter dieſem„Klang“ weniger das ſanfte Geplätſcher der heilbringenden Quellen oder das milde Rauſchen der reinen Luft in den Wäldern, ſon⸗ dern eher das heimliche Klingen der heimlichen Kronen, das für die Ohren der Einheimiſchen unter den ſchlichten Filzhüten oder feierlichen Zylindern der Könige und anderer Fürſten zu 3— war, wenn ſie auf der Kurpromenade uſtwandelten. In jenen Jahren war es— warum, wußte niemand recht zu ſagen— bei dem dortigen Männergeſangverein Brauch geworden, den neu ankommenden Gäſten, ſofern ſie ein Land oder auch nur ein regierten, am zwei⸗ ten Morgen nach ihrer Ankunft ein Ständchen 31 bringen. So hatte man ſich auch nach der nkunft Eduards VII. von England im Garten des Hotels eingefunden. Im Hinblick auf die beſonders zackenreiche Krone des Gaſtes viel⸗ leicht mit noch etwas höher gewölbten Hemd⸗ brüſten und noch etwas glänzender gebürſteten Zylindern als ſonſt. Jedenfalls machte es ſo den Eindruck bei dem jüngſten Mitgliede des Vereins, einem Fleiſchermeiſter Georg., der nicht nur über ein blühendes Geſchäft, eine blühende Geſundheit und über die blühende Ausſicht auf eine baldige Verlobung mit Hen⸗ riette, der einzigen Tochter des Chefkochs und Hoftraiteurs im Hotel, verfügte, ſondern auch über den blühendſten Tenor, der je dem Verein angehört hatte. Dennoch hatte er es heute nicht etwa darauf abgeſehen, dem Könige von Eng⸗ land Eindruck zu machen. Es muß ſogar ge⸗ ſagt werden, daß er im letzten Grunde ihn nur äls Mittel zum Zweck anſah. Denn nachdem er, wie er glaubte, mit ſeinem Tenor nicht nur dem Ohr des Königs und nicht allein dem Her⸗ en ſeiner Henriette, ſondern auch dem Stolz es Chefkochs»eſchmeichelt hätte, wollte er bei dieſem gleich nach dem Ständchen um die Hand ſeiner Tochter anhalten. Man war bereit, das letzte Räuſpern ver⸗ klang; mit Vergnügen ſah der Chor die Fenſter des Hotels rings beſetzt, und auch hinter den Gardinen des königlichen Schlafzimmers glaubte ein beſonders ſcharfſichtiger Bariton die Umriſſe des königlichen Gaſtes zu erkennen. Mit Vergnügen erblickte auch Georg, der Tenor, ſeine Henriette neben ihrem Vater am Küchen⸗ fenſter, den zierlichen Kopf leicht gegen die Schulter hin geneigt, indeſſen der Vater voll Erwartung ſeinen Napoleonsbart zwirbelte. Man war bereit, aber es geſchah nichts. Denn noch fehlte der Dirigent, und als er, wegen ſeiner Körperfülle ein wenig atemlos, vor ſeine Sänger trat und mit gewohntem Griff aus ſeiner Weſtentaſche die Stimmgabel ziehen wollte, da geſchah auch jetzt noch nichts, oder vielmehr, es konnte nichts geſchehen, weil— die Hand leer zurückkam! Die Stimmgabel war fort und die Stimmpfeife auch. Aber zugleich mit dem Schrecken kam ihm der rettende Gedanke:„Der Schorſch ſoll den Ton holen. Schorſch, lauf was du kannſt und hol den Ton aus dem Muſikſaal, wo der Flügel ſteht. Aber eil dich, eil dich, der König wartet ſchon!“ Das letzte„eil dich“ traf nur noch die langen Gehrockſchöße des verliebten Meiſters, der, von der Wichtigkeit ſeines Amtes über⸗ eugt, wie ein Junge davongeſchoſſen war, dem er Flurſchütze auf den Hacken iſt— ſehr zum Erſtaunen des Hoftraiteurs. Er lief über Trep⸗ pen und durch Gänge, kreuzte den Speiſeſaal und ließ im Leſezimmer die Zeitungen flatternd auffahren, als er an ihnen vorüberflog in das Muſikzimmer hinein. Ein Anſchlag, ein Summen hinter geſchloſ⸗ ſenen Lippen— und flugs mit langen Beinen wieder zurück, durch das Leſezimmer, den Speiſeſaal, über Treppen, durch Gänge, an goldgerahmten Spiegeln und künſtlichen Pal⸗ men vorbei, deren Wedel unwillig hinter ihm dreinraſchelten: Eil dich, eil dich, ſie warten von Johann Otto Bringezu 2 einem Schmerzenslaut den Rock fahren laſſen mußte. Und„„mmm“,— ſo brauſte er davon und— geradenwegs in die Arme Henriettchens hinein, die den einſeitigen Dialog ihres Vaters gehört hatte und ſehen wollte, was es mit die⸗ ſem Selbſtgeſpräch wäre. Und ehe der unglück⸗ liche Meiſter noch Zeit zu einem neuen „Hmmm“ und neuem Kopf⸗ und Schulterſchüt⸗ teln hatte, rief ſie ihm ein leiſes:„Eil dich, Liebſter“, ins Ohr und drückte ihm einen ra⸗ ſchen reſoluten Kuß auf die feſtgeſchloſſenen Lippen. Und aus war's mit dem„Hmmm“, aus mit dem ſorglich gehüteten Ton; vergeblich war die Eile geweſen, vergeblich die Standhaftigkeit Am 21. November ist der Tag der deutschen Hausmusik Ein Musikabend im Hause des Reichsministers Dr. Goebbels im Jahre 1933. Rechts Dr. Goebbels, Obergruppenführer Brückner, Frau Goebbels. Dr. Hanfstaengl. ſchon! Da ging plötzlich vor ihm eine Tür auf, und der Herr Hoftraiteur, inskünftiger Schwie⸗ derbans⸗ trat ihm in den Weg.„Ei, wohin enn ſo ſchnell, Schorſch? Was hat's denn ge⸗ geben? Warum fangt ihr denn nicht an?“ Und dabei hielt er den Laufenden ſo beharrlich am Rockaufſchlag feſt, daß ein Entſchlüpfen nicht möglich war. Dem braven Meiſter trieb die Verlegenheit den Schweiß auf die Stirne.„•ymmnmm“, ſummte er zwiſchen den krampfhaft geſchloſſenen Lip⸗ pen, zuckte die Achſeln und mühte ſich dabei, den Griff ſeines künftigen Schwiegervaters mit mehr Energie als Zärtlichkeit zu lockern. „Hmmm“— und es klang, wie wenn ein Brummer an einem geſchloſſenen Fenſter den Ausweg ſucht.„Hmmm“, und ſeine Augen nahmen in demſelben Maße den Starrblick eines geängſtigten Fiſches an, wie die des Kne⸗ belbärtigen immer erſtaunter wurden.„Ei, ei, Schorſch, hat dir denn der Schreck die Sprache verſchlagen oder iſt dir ſonſt etwas Abſonder⸗ liches begegnet?“ „Hmmm“, ſummte es wieder, jetzt aber wie das Sauſen eines gereizten Bienenſchwarms und„Hmmm“— und dabei ſchüttelte Meiſter Georg Kopf und Schultern— und„Hmmm“— dabei drehte er dem Herrn Hoftraiteur in ganz reſpektwidriger Weiſe den Aermel um das Handgelenk ſo feſt zuſammen, daß der mit Heinrich Hoffmann(M) Links der Führer, am Flügel dem redſeligen Koch gegenüber. Mit offenen Lippen ſtand er da und ſuchte und probierte, aber Ton und Kuß waren nicht mehr vonein⸗ ander zu trennen, weder auf ſeinen noch auf Henriettes Lippen, die ſich vor Erſtaunen nun ebenfalls nicht ſchließen wollten. Was dann geſchah? Eine breitbrüſtige, ſchwarzberockte Geſtalt ſprang, nein, jagte, die Treppen und Gänge, das Speiſe-, Leſe⸗ und Muſikzimmer entlang, hämmerte einen Schlag auf den Flügel und flog— ein rieſiger, laut⸗ ſummender, ſchwarzer Käfer— denſelben Weg zurück. Vorüber an dem erboſten Vater und der verdutzten Tochter, diesmal ohne ein Hin⸗ dernis zu finden, dem Dirigenten faſt in die beſchwörend erhobenen Hände hinein. Aber nun mit dem Ton, dem glücklich wiedergefun⸗ enen. Als das Ständchen beendet war, kam ein Küchenjunge und brachte dem Meiſter ein Kärt⸗ chen. Darin ſtand, daß ein königlicher Hof⸗ traiteur es ſich nicht antun könne, einem Manne ſeine Tochter zur Frau zu geben, der offenbar am frühen Morgen ſchon nicht mehr auf Nüch⸗ ternheit ſähe. Dennoch wurde auch hier nichts ſo heiß ge⸗ geſſen, wie es gekocht war. Vom Küchenjungen erfuhr der Kellner, vom Kellner der Oberkellner, vom Oberkellner der Leibdiener und vom Leib⸗ diener der König die Geſchichte von dem ver⸗ ANr. 536/ B Nr. 322— 21. November 1939 lorenen Ton. Und weil ihm das Ständchen ge⸗ fallen hatte, die Küche des Kochs ihm gefiel und die junge friſche Henriette, die mit verweinten Augen umherging, am meiſten von allen dreien, wurde bald darauf dem Fleiſchermeiſter an⸗ heimgeſtellt, ſich mit den nötigen Lieferungen um den Titel eines Königlich Engliſchen Hof⸗ lieferanten zu bewerben. Er hat es ſich nicht zweimal ſagen laſſen, und an dem Tage, an dem er das Diplom bekam und über ſeinem Geſchäfte das goldprunkende Wappen mit dem Löwen und dem Einhorn anbringen ließ— an dieſem Tage ging am Morgen die kleine Henriette wieder mit ver⸗ weinten Augen umher; aber es waren Freu⸗ dentränen, die jeder Braut wohl anſtehen un die noch heller glänzten als die Perlenkette, die ihr als Geſchenk des„engliſchen Herrn“ vom königlich engliſchen Hofmarſchallamt überſandt worden war. Ijt unſer Kind muſikaliſch? Die Frage kann geprüft werden Eine Frage, die den meiſten Eltern Kopfzer⸗ brechen macht. Vielleicht ſingt das Kind ganz nett. Aber ein Inſtrument zu kaufen und jahrelang Muſikunterricht zu bezahlen, ohne enau über das Talent des kleinen Kandidaten eſcheid zu wiſſen, das iſt in den meiſten Fällen ein allzugroßes Riſiko. Eine Inſtanz, die vollkommen ſachlich muſi⸗ kaliſche Talente beurteilt, die auch in allen Fra⸗ gen des Unterrichts helfend zur Seite ſteht, hat nunmehr in Ausführung der Richtlinien der Reichsmuſikerſchaft in der Reichsmuſikkammer wie andernorts ſo auch hier die Fachſchaft Muſikerzieher in der Orts⸗(Kreis⸗) Muſikerſchaft ins Leben gerufen. Mit dem diesjährigen Tage der Deutſchen Hausmuſik beginnt in Verbin⸗ dung hiermit zugleich für die Kreiſe Mannheim und Weinheim die Auskunftsſtelle und dauernde Arbeitsgemeinſchaft für Hausmuſik ihre Tätigkeit, der eine ganz beſonders wichtige Zukunftsaufgabe zufällt. Sie kann nur von einer Zentralſtelle aus gelöſt werden, wie es die Orts⸗(Kreis⸗ Muſikerſchaft als örtliche Dienſtſtelle der Reichsmuſikkammer (reichsgeſetzlich verankertl) iſt, bei der das ge⸗ ſamte Muſiktum organiſatoriſch zuſammenge⸗ faßt iſt. Dieſe koſtenloſe Prüfung und Beratu in allen Muſik Kirchenmuſik) betreffenden Fragen Notſtänden uſw. arbeitet andernorts mit großem Erfolg. mer ſichtlich unter Beweis ſtellenden amtlichen Einrichtung iſt daher dringend zu empfehlen. Nähere Auskunft erteilt: die Geſchäftsſtel der Ortsmuſikerſchaft L 4, 4. Die großen Perſönlichkeiten aller Zeiten und aller Völker ſind die lauterſten Söhne ihres Landes, die eigenartigſten Bekenner in ihrer Mutterſprache. Sie ſind die ein⸗ dringlichſten Verkörperungen des ſeeliſchen Elements, ſo wie es im Wandel der Ent⸗ wicklung in dem oder jenem Lande, in der oder jener Zeit ſich geſtalten mußte, aus der großen Sehnſucht der tiefen Notwen⸗ digkeit des ganzen Volkes heraus. Hanns Johſt. Kurt Hoyer Lauten- und Geigenbauer F 1. 1(2 Treppen) Fachgeschäft für feine Zupf- und Streichinsſrumente- An- erkannt feinste Reparaturen. Ausbildunę von dem überaus wichtigen Anföngsunter- richt bis zur Konzertreife peter Seib.%e Klavier-Akademie Anmeldung J derzeit in meinen Unterrichtsrãäumen M 3, 135 K Uf 22188 od. in meiner Wohnuns: Neu-Ostheim, Böcklinstraße 16 Wer musiziert Loite Kramp hat mehr vom Konzertpianistin Leben! Ausbildung vis zur Konzertreife Sophienstraße 10— fFernsprecher 414 60 Hannnelmer MHusikschule Moltkestraße 4- Fernruf 44890 Leitung: Viktor Dinand Staatl. akad. gepr. und staatl. anerk.⸗ Ausbildung in allen Zweigen der Musik v. Anfang b. 2. Konzertreife. Mäß. Honorar Bad. Hochschule für Musik Karlsruhe Bad. Orgelschule.- Institut für kath. Kirchen- musik. Musi lehrer Seminar.-Klaviersonder- klasse rof. 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Auch die Buchhandlun⸗ gen rüſten ſich. 1934: 1440 Jugendſchriften! Das gute Buch iſt ein Freund des Menſchen. ieſe Erkenntnis dringt immer mehr ins Voit. und vielen iſt ein Buch das liebſte Geſchent aufddem Gabentiſch unter dem brennenden Lich⸗ terbaum. Erwachſenen wie Kindern. Der Frage nach dem guten Jugendbuch kommt lötzlich eine zentrale Stellung zu. Was kauie —3 Jungen, meinem Mädchen! Viele Eltern können ſich hierüber nicht immer ſchlüſ⸗ ſig werden. Denn es iſt Tatſache, daß zur Zeit eine Hochflut von Jugendbüchern über den beutſchen Büchermarkt dahingeht. Ueber 1440 Zugenoſchriften ſind im Jahre 1934 erſchienen. ünd heuer werden es nicht weniger ſein. Was bavon aber iſt Kitſch und was iſt gut? Ein richtiger Buchhändler iſt niſe darauf aus, Föglichſtviel— gleich welche— Bücher„an den Mann“ zu bringen. Er belehrt und berät fſeinen Kunden. Denn er will ihm ja nicht eine are„andrehen“, ſondern ihm einen Freund fübhren. Es gilt hier für den Buchhändler, ieiſche Erziehungsarbeit zu leiſten. Auf dem Gebiete der Jugendbücherei iſt dies miärlich von beſonderer Wichtigkeit. Denn ge⸗ e hier flattert unter guten Büchern viel Ebelkitſch auf den Tiſch. Schriften, in denen viel bon Nationalſozialismus, von Pimpfen, Jung⸗ mädeln, Kameraodſchaft, Volksgemeinſchaft, Blut und Boden und dgl. die Rede iſt. Die große Leiſtungsſchau der Hitlerjugeno, die im Oktober in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen oder auch bereits n, S28 gufgebaut war, zeigte unter anderem auch ſolche Bücher, auf deren Titelblatt groß in National⸗ ſozialismus gemacht war, deren Inhalt aber ales andere als nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung vermittelte. Das möglichſt eifrige Um⸗ werfen mit unverdauten Brocken nationalſozia⸗ liſtiſchen Gedankengutes ſtempelt den Helden einer Erzählung nämlich noch lange nicht zum Träger der Ideen unſerer Bewegung. Es ſtand deshalb auch groß über jener Sammlung„Buü⸗ cher, die wir nicht leſen“. Ein Buch, das na⸗ tionalſozialiſtiſch ſein will, braucht gar nicht mit Schlagworten aufzuwarten. Es muß Taten ſchildern, die nationalſozialiſtiſch ſind. Trotzdem werden immer noch ſehr viele ſeichte Penſionsgeſchichten, Töchtergeſchichten, Sekundaner⸗, Fahrterlebniſſe u. ä. getauft. Das kommt daher, weil es im ganzen und großen ja gar nicht die Jugend iſt, die Jugendbücher kauft, denn die Jugend hat dazu kein Geld, ſondern weil die Erwachſenen dieſe Bücher bevorzugen. Sie aber ſchwelgen noch zu einem erſchreckend großen Teil in Zeiten der alten Marlitt, Toni Schumacher, Coürths⸗Maler uſw. ſelig.. Der Mannheimer Buchhandel hat deshalb das einzig Richtige getan, was dieſem Miß⸗ ſtand einigermaßen Abhilfe verſchaffen kann: Er hat in der Kunſthalle eine Jugendſchriften⸗ ausſtellung veranſtaltet, in der gezeigt wird, welche Bücher als gut zu bezeichnen ſind und wirklich nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung vermitteln. Daß dabei nicht fämtliche Werke, die von uns anertannt werden, ausgeſtellt werden konnten, iſt klar. Die kleine Sammlung will nur das Wichtigſte wiedergeben und Wegweiſer ſein. Was die Ausſtellung alles zeigt Die Bücher, die dieſe Ausſtellung bringt, ſind über jeden Tadel erhaben. Die Märchen ſind von ewigen Werten. Muſäus, Bechſtein, Ancerſen, Reinick, Hauff, Brüder Grimm, auch „1001 Nacht“ werden an den Jüngſten immer gute Erziehungsarbeit leiſten. Der Gegenſatz zwiſchen Gut und Böſe iſt ſo alt wie die Menſchheit ſelbſt. Die Belohnung des Guten und die Beſtrafung des Böſen iſt jedem Kin⸗ derherzen verſtändlich. Auch die Sagen ſind von bleibendem Wert. Ob es badiſche, rheiniſche, nordiſche, griechiſche oder römiſche ſind, iſt einerlei. Namen wie Vesper, Schalk, Schwab und Weitbrecht haben einen guten Klang. Als Unterhaltungsſchriften für Acht⸗ bis Zwölffjährige ſind u. a. Werke von Wilhelm Buſch, Peter Roſegger, Selma Lager⸗ löf, Swift, Münchhauſen, Karl May, Cooper, Defoe, Schenzinger(„Hitlerjunge Quex“) ange⸗ führt. Wir kennen die meiſten aus der eigenen Jugendzeit. Sie waren uns treue Freunde und manch einer greift heute noch hin und wieder danach— nicht mit Unrecht, da viele von ihnen wichtige Probleme behandeln, die ſo richtig erſt der reifere Menſch verſteht, nachdem er ſich in der Jugend durch das rein Stoffliche mit Spannung hindurchgearbeitet hat. Eine andere Abteilung in dieſer Ausſtellung bringt mehr Belehrendes. Pflanzenbücher, Vogelbücher, die Sammlungen„Der eiſerne Hammer“ und „Die blauen Bücher“ lieſt die Jugend mit gro⸗ zem Intereſſe, da ſie wertvolles Wiſſen vermit⸗ teln, das einem auf dem ganzen Lebensweg von Nutzen iſt. Die zweite Abteilung Bis hierher vermittelt die Ausſtellung aus⸗ geſprochene Jugendſchriften. Zur zweiten Ab⸗ teilung leitet ein Glaskaſten über, der die„bil⸗ ligen Reihen“ vorſtellt. Es ſind dies die ſchmucken Bändchen des Langen⸗Müller⸗Ver⸗ lages, des Paul⸗Liſt⸗Verlags,„Die Bunte Reihe“ des Bibliographiſchen Inſtituts;„Deut⸗ ſche Volkheit“ und„Deutſche Reihe“ von Engen Diederichs, Jena, und die„Schriften der Na⸗ tion“ von Gerhard Stalling. Wertvolle Dichtun⸗ gen, Schriften und Kulturbildniſſe ſind hierin enthalten, nur von den Beſten des deutſchen Schrifttums geſtaltet. Werke, die jeder Er⸗ wachſene lieſt. Und dann folgen Dichtungen von Wiechert, Kolbenheyer, Timmermanns, Löns, Hans Grimm, Freytag u. a. Beſcheiden nur ſtehen wenige Werke von Goethe, Kleiſt u. a daneben.(9) In die Geſchichte und Vorgeſchichte führen Bücher von Einhart, Treitſchte, Schäſer, Lagarde, K. Th. Straſſer, Koſſinna ein. Das Erlebnis des Weltkrieges vermitteln u a. Beumelberg, Jünger, Dwinger, Richt⸗ hofen, Gorch Fock, Flex, Zöberlein, Witkop. „Wandern und Reiſen“ heißt eine an⸗ dere Abteilung, die Werke von Hedin, Blunck, Dyrenfurth, Paul Bauer, empfiehlt. Bei der „Raſſenkunde“ fehlen natürlich nicht die Standartwerte von F. K. Günther und Walter Darré. Für„Feſte und Feiern“ liegen Sprechchöre, Puppenſpieltexte und Gedichte auf. Und als Abſchluß oder als Anfang der ganzen Sammlung vorn in der Mitte das grundlegende Schrifttum des nationalſozialiſtiſchen Staates. Die Werke Hitlers, Roſenbergs, Darrés, Goeb⸗ bels, Görings, Baldur von Schirachs, Kriecks u. a. Wehrſporttafeln und andere wichtige Dinge für den Dienſt in den Einheiten fehien nicht Bildniſſe der Führer des neuen Stagtes nohen guten Abbhildungen deutſcher Meiſter⸗ werke der Baukunſt, Malerei, Bildhauerkunſt u. a. zieren die Mitte des Saales, ſymbolhaft den aufbauenden Geiſt des ewigen Deutſchtums und ſeiner Hüter und Wächter darſtellend, Mit dieſer Ausſtellung iſt alſo ein Einblick in das geſamte Schafſen deutſchen Geiſtes der Gegenwart gegeben. Nichts Minderwertiges iſt dabei! Bücher, die Freunde des Menſchen wer⸗ den, der ſie beſitzt und der ſie verſteht. Eines aber gibt zu denken:„Jugend⸗ ſchriften“ werden dieſe Bücher genannt. Ju⸗ gendſchriften aber nennt man doch letztlich Schriften, die die Jugend verſteht. Ob aber dieſe Werke, die hier in der zweiten Ab⸗ teilung ausgeſtellt ſind, reſtlos von der Ju⸗ gend verſtanden werden? Wir bezweifeln es. Es ſind hier doch eine große Anzahl von Wer⸗ ken, die beim Leſer eine gewiſſe Reife voraus⸗ ſetzen. Das Buch ſoll ein Freund des Menſchen ſein Freundſchaft aber kann ſich nur bilden aus beiderſeitigem Verſtehen. Ein Menſch, der ein Buch nicht verſteht, erleidet an ſich keinen Schaden. Aber er leat das Buch beiſeite und lieſt es unter Umſtänden ſein ganzes Leben lang nicht mehr, weil die erſte Begegnung(und die iſt auch beim Buch, wie überall die, die ſtärkſten Eindruck hinterläßt) keine erfreuliche war. Damit aber würde dem Freund „Buch“ der größte Schaden zugefügt, der ihn treffen kann: beiſeite ge⸗ legt zu werden! 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Syndikat-Großfilm „Lergiß mein nicht LIIIImm mit Hmmmmmumammm Hagda Schneider/ peter Bosse curt Vespermann Einmütige Begeilsterung des Publikumt, Schen Giglit Getang alzein lehnt den Besucn!l Jugend ab 14 J. Zutrittl Beg.:.00,.40,.20 Uhr Alkambra ällaces austarum Manaeim Freit ag, den 22. November, um 20.15 Uhr Die Zellstoff-Fabrik Waldhof berichtet über die Arbeit ihrer Gefolgschaft und die volkswirtschaftliche Bedeutung ihrer Erzeugnisse: Reichtümer unseres Waldes: Zellstoff, Papier, Kunstseide. Vortragender: Direktor Dr.-Ing. Erwin Schmidt. Den Vortrag erläutern Lichtbilder und eine Ausstellung Einzelkarten 50 Pfg., Studenten und Schüler— Reihenkarten zu ermäßigtem Preis.(41 013 K) ——————— Lom j. dis. her. 135 frre Luirden Limifed küsball-Ländersplel Aa London Die Fahrt beginnt in Offenburg und ist Einsteigemög- lichkeit bis Mannheim(Achern—Bühl—Baden-West— Rastatt—Ettlingen—Karlsruhe—-Bruchsal— Heidelberg— Mannheim). 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Ja⸗ nuar 1935 beim Gericht anzumelden. Termin zur Wahl eines Verwalters, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Ent⸗ ſchließung über die in§ 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gogenſtände iſt am: Donnerstag, den 12. Dezem⸗ ber 1935, vormittags 11 Uhr, und]9 zur Prüfung der angemeldeten Forde⸗ rungen am: Donnerstag, den 13. Fe⸗ bruar 1936, vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Mannheim, 2. Stoct. Zimmer Nr. 213. Wer Geégenſtände der Konkursmaſſe befitzt oder zur Maſſe etwas ſchuüldet, darf nichts mehr an den Gemeinſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sache und ein Anſpruch auf abgeſonderte Beſriedigung daraus iſt dem bis 5. De⸗ zember 1935 anzuzeige Mannheim, den 18. Aegwer 1935. Amtsgericht BG. Fmlertehtsnüllerenr vom 18. November 1935: Heinrich Koger, Maurer in Mann⸗ heim⸗Seckenheim, und Anna Marga⸗ reta, 55 Theürer. Durch Vertrag vom 15. Oktober 1935 iſt die Verwal⸗ tung und Nutznießung des Mannes am geſamten gegenwärtigen und zu⸗ künftigen Vermögen der Frau aus⸗ felctollen, ſo daß Gütertrennung ein⸗ tri Aintsgericht 76 3b Mannheim. Weinneim Im Konkursverfahren über das Vermögen des Stuhlfabrikanten Albert Riedel in Weinheim iſt zur Abnahme der Schlußrechnung, zur hebung von Einswendungen gegen das Verzeichnis der bei der Verteilung zu beritff tigenden Forderungen, zur —— zfaſſung über die nicht ver⸗ wertbaren Vermögenſtücke und die eſtſetzung der Vergütungen und Aus⸗ agen der Gläubigerausſchußmitglie⸗ der ſowie— Prüfung der nachträg⸗ lich angemeldeten Forderungen Schluß⸗ termin beſtimmt auf: Donnerstag, den 19. Dezember 1 35. vormittags 11½ Uhr, vor dem Amisgerich Stock, Zimmer 20.(38 100 Hlalliche Vekan lWachungen Die ahlabverleigerung der Erben aus dem 45 laß des ver⸗ ſtorbenen Fak. J Joe im Gaſthaus„Jum dahſen“ findet am Freitag, 2 2. Nov., und nicht, wie gemeldet,. vember, ſtatt. 5 485 835 3) Feinste neue Lolbenae pur Milchner seht zart u. mild, wundervoll weiß- lleischig. Das ist die Ware, die Sie suchen. 10 Stürk 1 15 ſbeirlanaraus Feinkost 0 5. 2 410%2 der neue, wundervolle, menschlich⸗ packende Ufa-Großfilm nach Ludurig Ganghoter 0 Haul Riehter charl. Radspieler Friedr. Ulmer uva. 300.30.30 UMIVERSUE S Friedr. Sch fin Zagnzeim —— Fernruf 227 43 LIL DAGOVER HANNAWAAG WaLTER RiLLA FERITZ ODENHAR Eine Neisteneistung des BNegisseurs HEINZ HIpERT Dieses filmische Eteignis wird NHonnheim, die Stodt des guten Filmgeschmocłs, begeistem. Erstaufführung morgen Freitag UNIC RRESUU Advents- umd Eierkerzen al er Art empfiehlt Drogerie ludwig& Schütthelm 0 4, 3 und Friedriehsplatz 19 Die für heute, den 21. November, ab 3 Uhr nachm. von Felix Nagel, Tafterfunſtt. 43, angeſetzte Lerſteigetüng b1 25 nicht, wie angegeben, 45 855 4 r. 36, 15 ern in i. 5/6, 2 Tepben, Zwangsversteigefungen Donnerstag, den 21. November 1935 nachmittags 21½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtrectungswege öffentlich verſteigern: 2 Schreibtiſche, 2 Zimmerbüfetts, Gerichtsvollzieher. 1 Rundfunkanlage. Keller, Donnerstag, den 21. November 1935 nachmittags 2½ Uhr, w hieſigen Pfandlotal, egen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öffent ich verſteigern: 1 Klavier, 2 Regiſtrierkaſſen„Na⸗ tional“, 2 Warenſchränte. Spreng, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 21. November 1935 nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2. gegen bare' Zahlung im Vollſtrectungswege öfſentlich verſteigern: 1 Schreibtiſch und ſonſtiges. r⸗Wagner, Gerichtsvollzieherſtellvertr. Freitag, den 22. November 1935, nachmittags 21½/́ Uhr, werde ich im 3 Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen re Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich——— Büſetts, 3 Kredenzen, 1 Bücher⸗ ſchrank, 2 Klaviere, Teppiche, eine Faheeibmſele, 1 Partie Füllfeder⸗ halter, 1 Perſonenkraftwagen„Ad⸗ ler“, i Anhängerwagen, Möbel' al⸗ ler Art und ſonſtiges. Weinheim, den 19. Rovember 1035 Amtsgericht I. Happle, Gerichtsvollzieher. Kuni Tremel⸗Eggert Barb Roman einer deutſchen Frau Leinen Rq..75 Bezug durch die Uölkiſche Buchhandlung am Strohmarkt Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Tüdel Weller.— Verantwortlich für S Kattermann; für politiſche Nachrichten; Dr. für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; munales und Bewegung: Friedrich— Haas: Kulturpolitik. und Beilagen: Körbel: Unpolitiſches: für Sport: In ius Et: 3 a Hans Graf Reiſchach .68. iß 15 b. Dr. W. W. Kicherer; ſämtliche in Mannheim. berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. der Berlin⸗Dahlem. (außer Mittwoch Samstag und Sonntag), Verlagsdirektor: Kurt Schönwittz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Drucke GmbhH. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag) 31 re Nr für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 3 5 4 1 Für den Anzeigenteir verantw.: Arnold Schmid. Mhm Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage Oktober 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg Bh Mannheim Ausg 3 Schwetzingen u. Ausg. k Schwetzingen Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim, Chef vom Dienſt: für Kon⸗ Haas: für Lokales: Me 44 Berlin Nachdruck ſämtlicher riginal⸗ Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 uhr 1 41 31 Geſamt⸗DA. Oxtober 1935: 4³¹ 4 veriag und S 3 .70 R2 —5 ie Poſt indert, beſteh kiffensgebiete Abend⸗Au (Drahtmeli Der am Mi bericht enthält die ein grell wirft, denen d überſtehen. N lung italieniſe Sonntag zum in einen abef nahezu völlig Die Abteilu des Hauptmar bruch der Du Nähe eine F aufſchlagen w niſche Truppet hinaufgeſchlich gen die Itali⸗ rung anrichtet Maſchinengew das Feuer. Das Gefecht den. Schließli ohne verfolgt bei dieſem Uel litten. In! doch auch zug ZItaliener zah darunter auch mann Rina! Streitkräfte Das intereſſ Schauplatz die nümlich etwa 6 Die Säuberun pen im beſetzt ſehr großen 7 in dieſer Gege teilungen ſtehe Kleinkrieg im führen können Woi Die„ Der Aufenth gen Tagen en bung des Terr wird noch im pressebild Vom Vorn Abessinier, die si- haben, im Ges!