2 E Wor Erfolg were des be scor Wilde Besetzung: VEE A 2 dterregiteur: m prddiłat zeichnet. Witz die. tanclunt: iner Hutter er Tochter. hens/ Dos -Ton-Woche id.30 Unr d.30 Unr en eut arrcin rane eeeeeeee Ausstaitung ., lese Sle-⸗ lehberger uer schönen Frau mstag me 10.45 Aung 1 benteuer en- Zirkus- h der wilden n die Wildnis mon von enste in 7 7mal hindert, be iſfensgeb Sonnkag⸗Ausgabe 3 der negus kündet Addis Abeba, 23. Nov. Nach den letzten Berichten von den Fronten ſind die Abeſſinier im Norden und im Süden bdazu übergegangen, die italieniſchen Linien durch Nachtangriffe mit größeren Abteilungen zu beunruhigen. Sie wollen dadurch die rück⸗ wärtigen italieniſchen Verbindungen abſchnei⸗ den, ſo daß der Vormarſch der italieniſchen Tauwppen, der an einigen Frontſtellen noch an⸗ Fht, endgültig zum Stillſtand kommt. Plan⸗ mäßig werden— ſo wird gemeldet— die falieniſchen Munitions⸗, Lebensmittel⸗ und DWaffenkolonnen für die vorderen Linien abge⸗ fſoengen. Bis zum Samstag haben die Abeſ⸗ fſnier 24 Tanks erbeutet. Im Kampf gegen die italieniſche Tankwaffe benutzen die Abeſſinier, wo das Gelände es erlaubt, Elefantenfallen. An Stellen, wo dieſe nicht angelegt werden können, melden ſich immer Freiwillige, die unter Einſatz ihres Le⸗ bens mit Dynamit den Tanks auf den Leib rücken. Sie laſſen die Tanks vorüberfahren und fſelen ſie dann mit größeren Dynamitmengen von hinten an, um ſie in die Luft zu ſprengen. In Somaligebiet wurden auch Tanks ge⸗ funden, die von der Beſatzung ver⸗ laſſen waren. Da die Sonne die Wände der Panzer ſtark erhitzt, dürften die Inſaſſen ihre Fahrzeuge aufgegeben haben. vor großen Aktionen Der Kaiſer von Abeſſinien erklärte vor ſeiner Abreiſe ins Hauptquartier, daß ſich demnächſt große Kampfhandlungen entwickeln würden. 1 Die italieniſchen Heeresberichte enſprächen durch⸗ aus nicht der Wahrheit. Die abeſſiniſche Regie⸗ zung halte es aber für überflüſſig, zu ihnen Stellung zu nehmen, da ſie ſchon bei geringer Kenntnis der militärpolitiſchen Lage in ſich zu⸗ ſammenfielen. Unmittelbar nach Beendigung der Beſich⸗ ügungsreiſe des Negus haben an der Süd⸗ front auf abeſſiniſcher Seite umfangreiche Vorbereitungen für Kampfhand⸗ ungen begonnen. Von der Nordfront hört man, daß dort eine alieniſche Abteilung unter Führung eines hauptmanns von dem Dedjasmatſch⸗ Darres völlig vernichtet und der Haupt⸗ mann getötet worden ſei. Die Italiener ſol⸗ len dabei einige hundert Verwundete und ote an Verluſten aufzuweiſen gehabt haben. Der Ueberfall auf die italieniſche Abteilung ſoll ſich nördlich von Makalle bei der Ortſchaft Kollele ereignet haben. dem abeſſiniſchen Sanitätsweſen wird jetzt erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Motoriſierie Hanitätsabteilungen ſind ſowohl nach der Rord⸗ als auch nach der Südfront in Bewe⸗ gung geſetzt worden. Aegyptiſche Aerzte reiſen am Samstag nach Harrar, Dſchidſchiga und iramberra. In dieſen Städten ſollen unter uropäiſcher Führung, wie hier verlautet, Hauptverbandsplätze eingerichtet werden. der Regus hat am Samstag eines ſeiner glugzeuge, eine dreimotorige Maſchine, dem gbeſſiniſchen Roten Kreuz für den Transport bvon Verwundeten zur Verfügung geſtellt. bomben auf Jufuheſtraßen apd. Dſchibuti, 23. November. Rach Meldungen aus Harrar hat das täg⸗ lche Luftbombardement der Karawanenſtraße Fwiſchen Dſchidſchiga und der Grenze von Bri⸗ 4 Veriag und Schriftleitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Mr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner⸗ Ausgabe z erſcheint 12mal(.20 RM u, 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erf teht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. einen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jahrgeing Mannheim, R3, 14/15. A/Nr. 541 B/ Nr. 525 Hachtangriff derflbeſſinier Zie erbeuteten 2 Tanks weitere größere ampfhandlungen an tiſch⸗Somaliland durch italieniſche Flieger die Zufuhr von Kriegsmaterial über dieſe Straße unterbrochen. Trotzdem die direkten Treffer der Italiener auf die abeſſiniſche Karawanen⸗ ſtraße nicht ſehr zahlreich ſind, haben die Bom⸗ benabwürfe, für die anſcheinend hochexploſive Bomben verwendet wewden, doch genügt, um die Straße teilweiſe unbrauchbar zu machen. In Diredaua und Harrar treffen noch im⸗ mer ſtarke abeſſiniſche Verſtärkungen ein. In beiden Städten iſt jetzt eine ſtrenge Zenſur ein⸗ gerichtet worden. Weiter wird noch gemeldet, daß der Kaiſer während ſeiner Anweſenheit in Dſchidſchiga über den Unterführer des Ras Naſibu, Fitau⸗ rari Schaffara, ein Kriegsgericht abhielt und ihn in Ketten legen ließ. Schaffara war der Kommandant von Gorahai, deſſen Fall für den Negus eine bittere Enttäuſchung geweſen ſein ſoll. petroleum: Italiens fiauptſorge Sensationelle Enihüllungen der Pariser Presse Paris, 23. November Die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich weit weniger mit der Note ihrer Regierung an Ita⸗ lien, als mit mehr oder weniger ſenfationellen Meldungen über die Ausdehnung der Sühne⸗ mafmahmen, beſonders über die Erdölſperre, deren Bedeutung für den Krieg in Afrika von ungeheurer Bedeutung iſt. In großer Auf⸗ machung berichtet Frau Tabois, die Außenpoli⸗ tikerin des„Oeuvre“ von einer drohenden Haltung Italiens gegen Frankreich im Falle einer Petroleumſperre. Sie behauptet, der italieniſche Botſchafter habe in ſeiner Unterredung mit Laval am Freitag ertlärt, wenn man die Ausfuhr von Petroleum nach Italien verbieten werde, ſo be⸗ deute das den Krieg. Die Verfaſſerin ſchreibt dazu, daß Italien alſo ſeine ſeit 48 Stunden zu bemerkende Politik der Einſchüchterung fortſetze. Das engliſche Kabinett, ſo heißt es in der Betrachtung weiter, wende nach den durch⸗ geführten Wahlen ſeine erſte Handlung der Verſchärfung der Sühnemaßnahmen zu, indem es ſich für das Petroleum⸗Ausfuhrver⸗ bot nach Italien entſcheide. Die engliſche Re⸗ gierung ſei in ihrer Politit der Ausfuhrverbote dadurch beſtärkt worden, daß Rooſevelt im Ja⸗ nuar dem Kongreß einen Geſetzentwurf vor⸗ legen werde, der auch für die Vereinigten Staa⸗ ten die Petroleumausfuhr nach Italien unter⸗ binden werde. Auch der dem Quai'Orſay naheſtehende „Petit Pariſien“ ſpricht in Zuſammen⸗ hang mit der geſtrigen Unterredung Laval⸗ Cerutti über die Frage des Petroleums. In ge⸗ wiſſen Hauptſtädten ſei mehr und mehr die Rede davon, das Petroleum auf die Liſte der durch die Sühnemaßnahmen für Italien verbo⸗ tenen Waren zu ſetzen. Dieſe Möglichkeit habe begreiflicherweiſe die italieniſche Regierung be⸗ unruhigt, die ſich einer der Hauptrohſtoffe beraubt ſehen würde, der für die Fortführung des afrikaniſchen Krieges von überragender Be⸗ deutung ſei. Die Verſtimmung Italiens gegen die Staaten, die Sühnemaßnahmen durchfüh⸗ ren, werde durch ein Petroleum⸗Ausfuhrverbot auf die Spitze getrieben werden, und die diplo⸗ matiſche Spannung zwiſchen Rom und den an⸗ deren Hauptſtädten werden ſich verſchärfen. Im Grunde ſcheinen aber alle Regierungen wieder einmal die Rechnung ohne den Wirt zu machen. Sie vergeſſen, daß die mächtigen Erdöl⸗ truſts der Welt hier in der Lage ſind, eines der größten Geſchäfte zu machen. Ob ſie um der ſchönen blauen Augen ihrer Regierung willen auf das große Geſchäft verzichten wollen, er⸗ ſcheint gerade nach der Strupelloſigkeit ihrer Geſchäftsführung mehr als fraglich. Felerliche Einführung der Großen Senate des Relchsgerichtes Reichsiustizminister Dr. Gürtner verpflichtet nach seiner Rede in feierlicher Handlung die Mitglieder „der. Groben Senate im Reichsgericht in. Leipzig. Weltbild(M) Anzelgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Minimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahl Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 24. Movember 1935.— Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. pressebildzentrale Der Schauplatz der kommenden Flottenkonferenz Die Flottenkonferenz zwischen England, Amerika, Frank- reich, Italien und Japan wird am 6. Dezember in London Bildstock beginnen. Es wird sich dabei jedoch nur um interne Verhandlungen handeln, denn für die Sitzungen wurden lediglich einige Büros in einer ruhigen Straße von West⸗ minster gemietet. Weltecho eines Geſprächs Wenn ſtaatsmänniſche Unterhaltungen ge⸗ pflogen werden, haben die Redaktionen für ihre Blätter intereſſanten politiſchen Stoff. Die Pariſer Berichterſtatter, Berliner Korreſpon⸗ denten und engliſche Vertreter drahten geheim⸗ nisvolle Kommentare zu dem jeweils aktuellen und aufſehenerregenden Ereignis. Große Schlagzeilen über die ganze Breite der Blätter laſſen den unbefangenen Leſer ſtutzig werden, um damit zugleich ſein politiſches In⸗ tereſſe zu wecken. Die Sprachrohre der öffent⸗ lichen Meinung ſpielen im internationalen politiſchen Konzert gewichtige Rollen. Ein ſolches Ereignis ſteht in den europäiſchen Regierungsſtätten in dieſen Tagen wieder ein⸗ mal im Mittelpunkt der Erörterungen. Ganz beſonders aufmerkſam und ſenſationell beſchäf⸗ tigt man ſich mit dem Beſuch des Berliner fran⸗ zöſiſchen Botſchafters Frangoirs⸗Poncet beim Führer, der am Donnerstagabend ſtattgefunden hat und über den eine amtliche Verlautbarung ausgegeben wurde, die den freunoſchaftlichen Geiſt unterſtreicht und den guten Willen beider Regierungen ausdrücklich feſtſtellt. Die deutſche Oeffentlichkeit iſt über derartige Feſtſtellungen keineswegs erſtaunt und über⸗ raſcht, weil die außenpolitiſche Linie des Füh⸗ rers und der Reichsregierung ſo einheitlich und klar iſt, wie ſelten die außenpolitiſche Haltung anderer Regierungschefs und Kabi⸗ nette. Der Führer hat bei jeder außenpoliti⸗ ſchen Rede und Meinungsäußerung den Frie⸗ denswillen des deutſchen Volkes und ſeiner Führung bekundet und immer wieder die Hand zu einer internationalen Zuſammenarbeit freier, ſouveräner und gleichberechtigter Mächte ausge⸗ ſtreckt. Da die Verwirklichung einer ſolchen Po⸗ litik ſeit jenem Verſailler Gewaltdiktat unmög⸗ lich erſchien, hat Deutſchland jene fluchwürdigen Feſſeln zerbrochen, die ſeine Ehre am Boden halten ſoll. Dieſer Entſchluß ſchuf endlich die Plattform, auf der das Reich als geachtete Macht wieder in die zwiſchenſtaatliche Politik eintreten konnte. Und auf dieſer Baſis fanden diplomatiſche Unterhaltungen ſtatt, zu denen auch das Geſpräch mit dem Vertreter Frank⸗ reichs gehört. Das Echo, das dieſe Unterredung in den gro⸗ ßen Organen der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe ausgelöſt hat, iſt in ſeinen Einzelheiten außerordentlich vielgeſtaltig und in ſeiner gei⸗ ſtigen Haltung zuweilen beachtlich gegenſätz⸗ lich. Es fällt auf, daß die engliſchen Stimmen, ſoweit ſie zur Zeit vorliegen, ſich durch ruhige Sachlichkeit und insgeſamt befriedigende Stimmung auszeichnen. Wenn man in London feſtſtellt, daß„im beſten Falle die Beſprechung eine freundlichere Atmoſphäre im täglichen Verkehr zwiſchen den beiden Staaten herbei⸗ 7 führen könne“, ſo liegt in dieſen Worten immer⸗ hin eine Erkenntnis, die man nicht von der 7 Hand weiſen ſollte und die eine gewiſſe Groß⸗ zügigkeit verrät, die für die Weiterentwicklung der Dinge nur begrüßenswert iſt. Im franzöſiſchen Blätterwald bietet ſich aller⸗ dings intereſſanterweiſe ein entgegenge⸗ ſetztes Bild. Pertinax vom„Echo de Paris“ bläſt das Horn des Haſſes. Eine Er⸗ widerung erübrigt ſich hier, wenn man die außenpolitiſchen Reden des Führers kennt und die praktiſche Politik der unbedingten Neutra⸗ lität und Nichteinmiſchung berückſichtigt, durch die allein es möglich war, das deutſche Volk vor unheilvollen Gefahren zu bewahren, die über anderen Völkern gewitterſchwer laſten. Man geht nicht zu weit, wenn man behauptet, daß Deutſchland der einzige ruhende Pol in der europäiſchen Erſcheinungen Flucht iſt. Da⸗ ran wird auch der Deutſchenhetzer Pertinax nichts ändern können. Die Mentalität des Chefs des Organs des franzöſiſchen Generalſtabes iſt jedoch nicht mehr das Allgemeingut der franzöſiſchen öffentlichen Meinung. Die Kommentare der übrigen Blätter ſind zwar zum großen Teil noch von dem Geiſt des Mißtrauens gegenüber Deutſchland beſeelt, aber es finden ſich bereits an vielen Stellen Stimmen, die in ruhigerer Weiſe ſich mit den Problemen auseinanderſetzen, die im Mittelpunkt des Berliner Geſprächs geſtanden haben dürften. Man hält ſich von entſcheiden⸗ den Rückſchlüſſen noch fern, ſtellt Fragen über die Sicherheit Frankreichs, die Haltung Deutſch⸗ lands zum franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bei⸗ ſtandspakt, die mögliche Rüſtungsbeſchränkung, die evtl. Rückkehr des Reiches in die Atmoſphäre des Völkerbundes, die Beteiligung Deutſchlands an mehrſeitigen Abkommen uſw. „Paris Midi“ ſchreibt beiſpielsweiſe:„Es gehe nicht an, daß Deutſchland glaube, Frank⸗ reich wolle die Brücken abbrechen. Dies ſei um ſo mehr zu vermeiden, als London mit Berlin zu verhandeln wünſche und Frankreich als Dritten im Bunde ſehen möchte.“ Hier kommt alſo immerhin ſchon zum Ausdruck, daß die direkte Fühlungnahme, die in der Reichs⸗ kanzlei ſtattgefunden hat, franzöſiſcherſeits von dem Wunſch beſeelt iſt, die Vorausſetzungen zu ſchaffen, die für eine weitergehende Zuſam⸗ menarbeit vom Quai'Orſay als notwendig er⸗ achtet werden. Dieſes Verhalten ſcheint immerhin zu be⸗ weiſen, daß auch an den Ufern der Seine das Intereſſe für vernünftigere politiſche Konzep⸗ tionen zu wachſen beginnt. Es kommt heute darauf an, die bisher unüberwindbar erſchie⸗ nenen Hinderniſſe in aufrichtiger und mühe⸗ voller Arbeit aus dem Wege zu räumen und ſchrittweiſe zu einer Entſpannung des Verhältniſſes dieſer beiden großen Nationen, in deren Hand das Schickſal den Frieden Euro⸗ pas legen möchte, zu kommen. Das ſei die Lehre, die die Weltpreſſe aus dieſer aktuellen Situation erhalten möge. Spießer machen nicht Dr. Goebbels vor 25000 hessiscien Volksgenossen/ Unsere terin des politiſchen Lebens. Aus ihr allein werden in Zukunft die politiſchen Führer der Nation hervorgehen. Wer Geſchichte machen wolle, dürfe ſich auch nicht an den Aengſten der Spießer ſtoßen. Er müſſe die Nation zu einheitlicher Stoßkraft zu⸗ ſammenraffen, um ihre Intereſſen vertreten zu können. Mit Sentimentalität könne nicht Weltpolitik gemacht werden. Uns geht es nicht um die Intereſſen Italiens oder Abeſſiniens, ſondern allein um die Intereſſen unſeres eige⸗ nen Volkes. Der Miniſter behandelte dann das Verhältnis von Armee und Partei, die beide ganz verſchiedene Aufgaben nach außen und nach Kaſſel, 23. November. Eine einzigartige Kundgebung, die in ihrer Größe und Geſchloſſenheit ein beredtes Zeug⸗ nis von der Stärke des Nationalſozialismus ablegte, fand am Freitagabend in den weiten Räumen der Kurheſſenhalle in Niederzwehren bei Kaſſel ſtatt. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach zum erſtenmal nach der Machtübernahme zu der kurheſſiſchen Bevölkerung. Ueber 25 000 deutſche Volksgenoſſen hörten dabei die rich. tungweiſenden Ausführungen des Miniſters. Er führte u. a. aus:„Der Nationalſozialis⸗ mus iſt keine Angelegenheit der Bücher, ſondern eine Sache der Praxis, eine Lehre für das Le⸗ ben. Und darum iſt die Partei die einzige Hü⸗ Dolen beſchwert ſich in Peag Wegen der Behandlung der polnischen FMinderheit Warſchau, 23. November. die polniſche Regierungspreſſe wiederholt Aus⸗ Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, iſt am Freitag in Prag eine polniſche Note über die polniſch⸗tſchechoſlowakiſchen Beziehungen und die Lage der polniſchen Minderheit in der Tſche⸗ choflowakei überreicht worden. Eine Veröffent⸗ lichung der polniſchen Note ſcheint nicht beab⸗ ſichtigt zu ſein. Wie das Regierungsblatt„Expreß Po⸗ rany“ erfährt, entſpricht die polniſche Note der bereits bekannten polniſchen Haltung, der druck gegeben habe. Demnach iſt alſo anzunehmen, daß auch die Note der polniſchen Regierung ebenſo, wie es in halbamtlichen Aeußerungen und in der Re⸗ gierungspreſſe wiederholt betont worden iſt, auf dem Standpunkt ſteht, daß ein Schiedsver⸗ fahren zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei nicht in Frage komme und daß eine Entſpan⸗ nung der Beziehungen lediglich von einer Aen⸗ derung der Politik der Tſchechoſlowakei gegen⸗ über der polniſchen Minderheit abhänge. Unwetter über Süditalien Verheerende Wolkenbrũücdie/ Bisher 30 Todesopfer (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten.) Rom, 23. November. Heftige Wolkenbrüche in Calabrien haben nach den bisher vorliegenden Meldungen 30 Todesopfer gefordert. Alle Telegrafen⸗ und Provinzhauptſtadt Telefonverbindungen der Catanzaro mit der Umwelt ſind unterbrochen, ſo daß von vielen Ortſchaften noch keine Mel⸗ dungen vorliegen. In Catanzaro ſelbſt erreichte das Hochwaſſer an vielen Stellen eine Höhe von über einem halben Meter. Der nach dem Bahnhof führende Tunnel wurde von Schutt und Steinen ver⸗ AUnwetter behindert die heimreiſe des ſchüttet. Die Gleiſe ſind bei dem Bahnhof teil⸗ weiſe ganz verſchwunden. Die Eiſenbahnbrücke wurde beſchädigt, ebenſo die Waſſerleitung. Eine Fabrik wurde überſchwemmt. Dabei ent⸗ Sizilien wurde zerſtört. Für die Bergungs⸗ arbeiten ſind weitere Truppen aufgeboten worden. Auch in Nord⸗Sizilien haben die neunſtün⸗ digen Wolkenbrüche große Verheerungen ange⸗ richtet. In Meſſina mußte die Feuerwehr ver⸗ ſchiedentlich eigreifen. Auch aus zahlreichen um⸗ liegenden Ortſchaften wurde Hilfe angefordert. Das Elektrizitätswerk in Meſſina würde zerſtört; auch in dem Villenviertel richtete das Hochwaſſer Verheerungen an. Königs Georg apd. Rom, 23. November. beſchichte Leistungen sprechen für sich ug zurückgetr. innen hätten. Die Armee wirke nach auß a9 bar um 11 Uh genauſo friedenerhaltend wie die Partei na innen— allein durch ihr Daſein. um den Rückt politiſche Caktik Darauf wandte ſich Dr. Goebbels eini Fragen zu und erläuterte zunächſt das Problem h erfolgt ſei der politiſchen Taktik. Es gelte nicht nur das ſuchs veranlt Richtige zu tun, ſondern dafür auch den rich zen Finanz gen Moment abzuwarten. Der Miniſter g gierung aus ein Bild von der Unſumme an Sorgen Rit der Ne Mühen, die mit der Wiedereingliederung der 300 rige Auße fünf Millionen Erwerbsloſen in den Arbeitz iglichen Ka prozeß und anderen Taten der Regierung v ftragt worde bunden waren. Es ſei unfair, die Ergeb der Rücktrit dieſer Taten nun als Selbſtverſtändlichkei en letzten bei entgegenzunehmen, um dann an Kleinigkei herumzukritiſieren. In dieſem Zuſammenhang kam Dr. Goebb auch wieder auf die augenblickliche Knap heit an Butter und Schweineflei zu ſprechen und fertigte mit beißender Iro jene kleine Zahl von Kritikaſtern ab, die ni bereit ſeien, auf etwas Butter zu verzicht um dadurch hungernden Erwerbsloſen wie zu Arbeit und damit zu Brot zu verhelf Wenn manche heute fragen, wer denn al üſſe⸗ das bezahle: die Autobahnen und die großen Bauten, die Wehrpflicht und die Arbeitsdienſt⸗ pflicht, ſo gab Dr. Goebbels unter ſtürmiſchem Beifall die Antwort: Das bezahlen wir alle, indem jeder ſich etwas ei ſchränkt. Die Alte Garde ⸗Ponce Zum Schluß wandte ſich der Reichspro ffentlichkeit a gandaleiter noch einmal an die Partei und lieniſchen po Alte Garde. Was dieſe Leute bede gtuung a ten, das merkt man am deutlichſte h⸗franzöſiſ wenn wer von ihnenſtirbt. Wenn di Entſpann Partei an das Volk appelliere, ſo ſei das V könnte, da und bekunde ſeine Uebereinſtimmung mit der Führung. Keiner habe das Recht, heute pe miſtiſch zu ſein und ſich in den Schmollwin zurückzuziehen. Wir haben das Rech zu, unſere Taten vor der Geſchi zu verantworten.“ kden, der Vieldeutige England und Völkerbundspolitik London, 23. Novemb Als erſter Redner nach den Parlamentswo len hat am Freitagabend der engliſche bundsminiſter Eden das Wort zu einer trachtung der gegenwärtigen Lage genom Zwei Grundzüge konnte man in ihr feſt einmal der alte engliſche Stolz auf die ei Kraft, zum andern die übliche Heraushe der Bedeutung des Völkerbunds. ltet worden h überraſche die Unteri üfranzöſ em politiſche Wien ein 5 In der erſteren Frage ging er— und hemalige S iſt das Neue— auf eine eventuelle englif Abſonderungspolitik ein, die er al in Bahnübe dings als eine Gefahr für England bezeichn Südfrankreick Die zweite Frage ſchien ihm mehr Schwier hpfer geforder keiten gemacht zu haben. Denn während er es überfuh— erſten Satz die Sanktionsmächte gewiſſermaß bergang e ſtand ein Sachſchaden von einer halben Million Lire. Bei dem Einſturz eines Wohnhauſes in der Nähe des Bahnhofes konnten nur wenige der Bewohner gerettet werden. 11 Perſo⸗ nen blieben unter den Trümmern. Bis jetzt konnten erſt drei Tote und zwei Ver⸗ letzte geborgen werden.— Der Fluß Muſofilo Infolge des heftigen Sturmes in der Adria hat König Georg von Griechenland ſeine Ab⸗ fahrt von Brindiſi zur Rückkehr nach Griechen⸗ land aufſchieben müſſen. Schon bei der Ankunft des Hofzuges in Brindiſie regnete es in Strö⸗ men. König Georg wurde von dem Komman⸗ Soldaten kümpfen gegen Sanktionen Rom, 23. November. Von zuſtändiger italieniſcher Seite wird be⸗ kanntgegeben, daß 100 000 Mann des zur Zeit unter den Waffen ſtehenden 1,2⸗Millionenheeres ſofort auf Orei Monate auf urlaub führt Hochwaſſer; er hat eine Mauer durchbro⸗ danten des Kriegshafens Tarent, Admiral Mi⸗ tadelte, daß ſie ſich nur ohne Eifer und d kſonen befant gehen können, um in Landwirtſchaft und chen und die unteren Räume einiger Häuſer raglio, und dem griechiſchen Admiral Za⸗ aus nicht voller Zufriedenheit an den Süh lei auf der Induſtrie mitzuhelſen, gegen die Santtionen unter Waſſer geſetzt. Dabei ſind ſechs Perſonen kellarion empfangen. maßnahmen beteiligt hätten, warb er im nä lobus wurde ſten um Verſtändnis für ihre ſchwierige L und hob die Einmaligkeit einer ſolchen int nationalen Maßnahme gegen einen Frieden ſtörer hervor. Da jedoch der Sturm gegen Abend immer heftiger wurde, verzichtete König Georg auf die Abfahrt. Man nimmt an, daß dieſe heute morgen erfolgen wird. üterer Reiſen! ngen davonkan ück auf die Un us zurückzufüh enmereeneemeen menenenee—— chranke zu ſchli Reich, wenn es dieſes Geſetz nicht nur theore⸗— tiſch herausgibt, ſondern auch ſeine Durchf rung gegen alle Widerſtände erzwingt— u. Der 7 die Widerſtände ſind nicht gering— daß wit in 30 Jahren ein Kapital von rund 25 Milliar⸗ W den Mark erſpart haben, wenn man die in! 3 4 tracht kommenden Zahlen auch noch ſo beſch Zind die Aber den einſetzt. Man kann mit gutem Gewif uauch wieder ſagen, wenn das deutſche Volk den Steri Es kannen rungsfeldzug gewinnt, ſo kann es einen mer noch beſt ßen Teil der Schäden des Weltkrieges auf d biet hingewie Weiſe allein hereinbringen. Auf dieſem hie RNS⸗Ku biet mitzuarbeiten, ſich von der Raſſenh alz⸗Saar, hat als Kämpfer für dieſe innere Befre gig eing Deutſchlands ſchulen zu laſſen, iſt wahr Sie ſteht keine geringe und mindere Aufgabe. Die f en insbefon dividualmedizin hat die Erhaltung alauben, de Variante, auch jeder Minusvariante au ger hie fabrikn Banner geſchrieben. Sie hat dadurch nen in„wirkm hön gedruckten Aden, ſei zu ge lenden, ſondern hhrungen berate ertrunken, während drei ſchwer verletzt wurden. Noch unabſehbar ſind die Verheerungen auf dem Lande, wo aus zahlreichen Dörfern Opfer gemeldet werden. Das Telefonkabel nach Widerſtand zu leiſten. Es wird ausdrücklich hervorgehoben, daß es ſich um eine Maßnahme handelt, die nichts mit der augenblicklichen in⸗ ternationalen Lage zu tun habe. ——— Volkes gleichen den Stämmen in dieſem Walde. Solange der Wald in ſeiner ganzen Herrlichkeit daſteht und nur in Ruhe gelaſſen wird, iſt keine Gefahr vorhanden, daß der Wald jemals ausſtirbt. Die alten Stämme ſtürzen und neues Leben blüht aus den ver⸗ modernden Baumrieſen. Der Wald iſt poten⸗ tiell unſterblich. Natürlich kann man einen Wald auch zum Verſchwinden bringen, indem man die Bedingungen vollkommen verändert, unter denen ſein Leben möglich iſt. So iſt es auch mit dem Leben eines Volkes und auch des unſeren. Es muß nicht notwendig zugrunde gehen, es unterliegt dem biologiſchen Geſetz des Einzelindividuums nicht. Die Raſſenhygiene iſt das biologiſche Gewiſ⸗ ſen eines Volkes. So hat ſie ein Doppelgeſicht. Auf der einen Seite reine Wiſſenſchaft, auf der anderen Seite biologiſche Ethik. Hier ſtudiert ſie und erforſcht die Geſetze, welche über den Erbſtämmen unſeres Volkes walten, erforſcht Vererbung und Ausleſe, Züchtung und Ver⸗ edelung, das Leben der Minderwertigen und das der Verbrecher genau ſo wie das der kul⸗ turſchaffenden Schicht und deren ſchönſte Blüte, den kulturſchöpferiſchen Geiſt dann ſelbſt, ſie erforſcht die Geſetze des Lebens im Krieg und in den biologiſchen Entſcheidungs⸗ ſtunden des Volkes, die Geſetze der Quantität Das Märchen vom Untergang der Kulturvölker Gobineau und Spengler haben Anrecht/ Die Biologie weiſt ihre Huffaſſungen zurück eines Einzelorganismus. Wir kennen keinen Organismus, kein Einzelweſen, welches Eigen⸗ ſchaften aufwieſe, wie ſie ein Volk tatſächlich aufweiſt. Wenn man ſagt, ein Organismus habe Geſtalt und innere Planmüßigkeit, das iſt eine Grundeigenſchaft ſeines Lebens, ſo können wir mit autem Gewiſſen ſagen, daß das Volk keine feſtgelegte Geſtalt hat. Im Gegenteil, die Geſtalt eines Volkes, welche ſich in den Grenzen des Landes ausdrücken müßte, das es bewohnt, iſt vollkommen veränderlich. Sind doch 20 Prozent unſeres Volkes außerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches. Abgetrennt und abgeſchnürt leben ſie ihr eigenes Leben un⸗ ter den ſchweren Bedrückungen ihrer derzeiti⸗ gen Machthaber; ob man nach Weſten oder Oſten, nach Norden oder Süden ſchaut, überall iſt es das aleiche. Man zeige mir ein hoch⸗ kompliziertes Weſen, deſſen Beine und Arme in einem anderen Käfig leben, während das verſtümmelte Haupttier ſein Daſein in einem befonderen Verließ, möchte ich faſt ſagen, friſtet. Niemand kann das. Die Einzelhaftig⸗ keit der Geſtalt, welche auch die Einzelhaftig⸗ Den folgenden Aufſatz ſtellt uns Profeſſor Dr. phil. et med. Lothar Tirala, München, zur Verfügung. Prof. Tivala hält am Donners⸗ tag, 28. November, in der„Harmonie“ einen Lichtbildervortrag über das Thema„Nor⸗ diſche Raſſe und Kultur“. Der folgende Aufſatz ſtelt einen Abſchnitt dar aus der An⸗ trittsvorleſung, die er am 23. November 1933 in „ der Univerſität München gehalten hat. Chamberlain war es, der mich, als ich vor bald 30 Jahren nach Wien kam, um Philoſo⸗ phie auf naturwiſſenſchaftlicher Grundlage zu ſtudieren, auf die exakte Naturforſchung als die einzige und ſichere Grundlage unſeres Wiſ⸗ ſens und unſerer Kenntnis auch vom Leben der Raſſe hinwies. Seine Auffaſſung des Ger⸗ manentums, der von ihm damals als ger⸗ maniſch bezeichneten Raſſe, deckt ſich im Großen mit der von Günther und Klaus als nordiſch bezeichneten und beſchriebenen Raſſe. Laſſen wir uns durch den Namen nicht irre machen, ſondern ſtoßen wir nur bis zu dem Kern der Dinge vor. Chamberlain brachte zum erſten⸗ mal die naturwiſſenſchaftliche Auffaſſung des natürlichen Ausleſeprozeß unterbrochen u Wirklichkeit das Volk zu einem Tumme von Gebrechlichen und Minderwertigen ſchaffen. Es iſt recht und billig, daß die Raf⸗ ſenhygiene nun ihrerſeits die von Gott wollte natürliche Ornung wieder herſteilt. Dieſer Untergang iſt keine biologiſche Rolſwen⸗ Raſſenbegriffes in ſcharfen Gegenſatz zu dem Organkemns und der Qualität, der Zahl und der Art der diakeit. Jederzeit kann der biologiſche Auff. romantiſchen Raſſenbegriff Gobineaus. Er kam keit des Daſeins ledes einzelnen Organa Minderwertigen und der Hochwertigen. Die wieder beainnen. In unſere Hand iſt at ten ſich in — ſei es nur Tier oder Pflanze— bedina. Steriliſierungsmaßnahmen, welche unſere Re⸗ ünen“,„Stein Schickſal gelegt. Jeder einzelne iſt im höchſien Sinne verantwortlich. Wenn wir aber alle in dieſem Sinne zuſammenſtehen, dann herr kein ehernes Schickſal über uns. Dann wir frei, die geſunde Zukunft unſeres Vol aus der Schule der aroßen Anatomen und Phyſiologen und naturwiſſenſchaftlichen An⸗ thropologen. Und was laa näher für mich, als auch einen ähnlichen Weg zu gehen. Der Weg dauerte wohl 30 Jahre, bis ich an das heutige Ziel gelangen durfte. Und ſo kön⸗ nen wir mit autem Gewiſſen als Naturforſcher mit allen Hilfsmitteln der exakten Biologie die Auffaſſung Gobineaus und Spenalers. daß über uns das Fatum des Unterganges ver⸗ hänat ſei, zurückweiſen. Zum erſten, ein Volk iſt kein 8 Sy 105 s iſt ein grober Irrtum. iſt in Wirk⸗ lichteii 5 5 Am Bild, das durch ein anderes, nur ein Bild, aber ein hoffnunasfrohes und beſſeres erſetzt werden kann. Denn es fehlen bioloaiſch richtiges Bild. Ein Voll aleicht einem Volke alle die wirklichen Eigenſchaften einem Walde. Die einzelnen Erbſtämme des Schloß Lie eichtgeheimniſſe oskau“ uſw. di id albernſte St Kwiſcht“ oder hützenfeſt“ an llle ſpielen in ganiſationen! des Weltkrie en unechte S kontkämpfer un lieg erlebte, a ſter dem Tit w.„Hitlermäd s litſchig ſenti iſcher Moral die Vereins ſein Leben und ſchließlich ſein Sterben in ſich ſchließt, iſt bei einem Volke nicht vorhanden. Es iſt ein falſches Bild, nichts anderes als eine Attrappe, ein Popanz, mit der man uns ſchrecken und zu feigem Verzicht bewegen will. Wenn wir den biologiſchen Vergleich eines Volkes mit einem einzelnen Organismus als vollkommen unzureichend ablehnen, ſo können wir uns der Frage ausſetzen, ob wir ein beſ⸗ ſeres Bild hierfür zu bieten imſtande ſind und ich glaube Ihnen dieſes Bild mit auf den Le⸗ bensweg geben zu können. Es iſt zwar auch gierung auf Grund des Geſetzes im Januar 1934 ourchführen wird, ſollen zuerſt einmal den geſunden Erbſtämmen wieder Luft und Licht machen. Nicht mehr ſoll es vorkommen, daß die Minderwertigen, die Schwachſinnigen, die Halb⸗ und Ganztrottel in herrlichen, nach den neueſten hyaieniſchen Anſchauungen aus⸗ geſtalteten Dörfern und Eigenheimen wohnen, während das noch geſunde Volk als Strafe für Arbeit und Anſtändigkeit in Kellerlöchern hau⸗ ſen muß. Dieſer Wahn irregeleiteter Liebe und charitativer Hilfe muß ein Ende finden und wenn hundertmal die Nobelpreisträgerin Sigrid Undſet ſich zu dieſem Wahn bekennt. Es iſt gar kein Zweifel, daß das Deutſche liehen hat in den Worten des ſagenh Ahnßerrn unſeres Noſkes hes Tout: Was die Kühnſten nicht ahnen, germaniſche Kraft, titaniſch gereift, wird ragen am Ende der Zeiten. te fabinenskriſe in Bulgarien + der bisherige Außenminiſter mit der Regie⸗ rungsbildung beauftragt für sich rke nach außen die Partei nach 4 4 Sofia, 23. Nov. Das Kabinett Toſcheff iſt Samstagvormit⸗ ng zurückgetreten. Miniſterpräſident Toſcheff ium 11 Uhr vom König empfangen worden, den Rücktritt des Kabinetts einzureichen. erklürte beim Verlaſſen des Schloſſes, daß die Rücktrittserklürung des Verkehrs⸗ miſters Kojusharoff, die um.30 Uhr herfolgt ſei, zur Einreichung des Rücktritts⸗ ſuchs veranlaßt habe, zumal auch vor einigen ihen Finanzminiſter Riaskoff aus der erung ausgeſchieden ſei. it der Neubildung des Kabinetts iſt der rige Außenminiſter und frühere Chef der iglichen Kanzlei, Küſſe⸗JIwanoff be⸗ 3 worden. r Rücktritt des Kabinetts Toſcheff, der in kletzten beiden Monaten ſchon mehrfach er⸗ kürtet worden war, iſt für die Oeffentlichkeit licht überraſchend gekommen. Es war ſchon einiger Zeit bekannt, daß die Regierung licht im Stande war, die ihr vom König ge⸗ Küten Aufgaben der Ausarbeitung einer neuen kfaſſung und einer Wahlordnung zu erfül⸗ len Man nimmt allgemein an, daß die neue Regierung noch im Laufe des Samstags oder Bonntags gebildet werden kann. Der mit der Regierungsbildung beauftragte bisherige Außen⸗ hiniſter Küſſe⸗Jwanoff gilt als beſonderer Ver⸗ auensmann des Königs. In ffürze Deunterredung des Führers mit infranzöſiſchen Botſchafter Fran⸗ ieeis⸗Poncet findet in der italieniſchen er Reichspropa⸗ oeſfentlichteit allgemein lebhafte Beachtung. In Partei und die flieniſchen politiſchen Kreiſen wird ſie mit ute bedeu⸗ HGenugtunung als eine Wiederaufnahme der deutlichſten, deuiſch⸗franzöſiſchen Fühlung, die zu einer wei⸗ bt. Wenn dieſe teen Entſpannung der europäiſchen Lage bei⸗ ſo ſei das Volk hen könnte, begrüßt. immung mit der echt, heute peſſi⸗ i Schmollwinkel das Recht da⸗ ir Geſchichte debbels einigen hſt das Problem nicht nur das auch den richti⸗ r Miniſter gab m Sorgen und ngliederung der in den Arbeits⸗ Regierung ver⸗ die Ergebniſſe ſerſtändlichkeiten in Kleinigkeiten m Dr. Goebbels kliche Kna pp⸗ veinefleiſch eißender Jronie rn ab, die nicht r zu verzichten, rbsloſen wieder t zu verhelfen⸗ wer denn alles und die großen e Arbeitsdienſt⸗ iter ſtürmiſchem ezahlen wir etwas ein⸗ *. Her Reichsminiſter des Innern hat das im Michsgebiet gegen die engliſchen Zeitungen ily Expreß“ und„Sunday Ex⸗ reß“ beſtehende Verbot mit ſofortiger Wir⸗ lung aufgehoben. . 1. die Wiener Bundesregierung hat für die Reihnachtszeit, und zwar vom 23. Dezember eutige Spolitik 16 7. Januar, ein Verſammlungs⸗ und 23. November⸗ undgebungsverbot erlaſſen. parlamentswah⸗ 3 or einem Wiener Schwurgericht wurden am itag fünf Nationalſozialiſten we⸗ Wangeblicher Wiederorganiſierung der SA 1 20 Gemeindebezirk zu, Kerkerſtrafen von lei bis achtzehn Monaten verurteilt.— Außer em politiſchen Prozeß beginnt am Montag Wien ein Hochverratsprozeß gegen Fehemalige SA⸗Männer. 3* in Bahnübergang in der Nähe von Nimes Südfrankreich hat wieder ſieben Todes⸗ er gefordert. Der Schnellzug Avignon— es überfuhr am Freitagabend an einem engliſche Völler⸗ auf die eigene Heraushebung 3 er— und das ntuelle engliſche in, die er aller⸗ land bezeichnete. nehr Schwierig⸗ während er im gewiſſermaßen Ahnübergang einen Autobus, in dem ſich neun zifer und durch⸗ 4 ſonen befanden. Sieben Perſonen wurden an den Sühne⸗ i auf der Stelle getötet; ein Inſaſſe des arb er im näch⸗ ſchwierige Lage r ſolchen inter⸗ inen Friedens⸗ obus wurde ſchwer verletzt, während ein erer Reiſender mit leichten Hauptabſchür⸗ ngen davonkam. Man nimmt an, daß das Un⸗ flick auf die Unachtſamkeit des Schrankenwär⸗ zurückzuführen iſt, der vergeſſen hatte, die —— ranke zu ſchließen. licht nur theore⸗ ſeine Durchfüh⸗ rzwingt— und ing— daß wir rund 25 Milliar⸗ man die in Be⸗ noch ſo beſchei⸗ gutem Gewiſſen k den Steriliſie⸗ n es einen gio⸗ krieges auf dieſe Auf dieſem Ge⸗ r Raſſenhygiene ind die Abende länger geworden, ſo begin⸗ auch wieder die Vereine„Theater zu ſpie⸗ „Es kann nicht eindringlich genug auf die imer noch beſtehenden Auswüchſe auf dieſem ebiet hingewieſen werden. Die NS⸗Kulturgemeinde, Gaudienſtſtelle Ralz⸗Saar, hat ſeit nahezu zwei Jahren eine nere Befreiung hoßzügig eingerichtete Laienſpielberatungs⸗ n, iſt wahrlich e. Sie ſteht allen Formationen und Ver⸗ fgabe. ien, insbeſondere den Vereinen, die immer rhaltung jeber zoch glauben, das, was geſchäftstüchtige Ver⸗ ariante auf ihr it dadurch den rbrochen und in im Tummelplatz rwertigen umge⸗ ia, daß die Raſ⸗ » von Gott ge⸗ eder herſtellt. ngen, die furcht⸗ dem deutſchen s Unterganges logiſche Notwen⸗ logiſche Hand iſt das e iſt im höchſten wir aber alle in „ dann herrſcht ns. Dann ſind unſeres Volles teſten Geſchlech⸗ ehnſucht unſerer cher Dichter aus „Aushruck ver⸗ des ſagenhaften Dout:— Aer, die fabritmäßig„Theaterſpiele“ herſtellen hnen in„wirkungsvollen“ Inhaltsangaben auf hoön gedruckten Proſpekten anpreiſen und zu⸗ enden, ſei zu gebrauchen. Nein, laßt euch nicht Menden, ſondern laßt euch auf Grund der Er⸗ ſhrungen beraten. Innerhalb der umfangreichen Spielberg⸗ fungsarbeit gewann die Laienſpielberatungsſtelle Aſchreckende Einblicke in all den Schund und ſch, den die Vereine immer noch auswählen. lſtes Senſationsbedürfnis, Verlogenheit Stoffes und Sentimentalität der Sprache n ſich in Stücken wie„Mag die Liebe Kinen“,„Steine am Lebensweg“,„Tragödie Af Schloß Liebesbrunn“,„Ein Opfer des Richtgeheimniſſes“,„Das rote Irrlicht von oskau“ uſw. die Waage. Als„heitere“ Spiele dalbernſte Stücke wie„Die berittene Tante“, Kwiſcht“ oder„Die Ehemänner auf dem tzenfeſt“ an der Tagesordnung. Eine große e ſpielen in Kriegervereinen und ähnlichen niſationen Kriegsſtücke, wie„Mutter, Hel⸗ des Weltkriegs“,„Verdun“ und dergleichen, en unechte Sprache und Atmoſphäre jeden ei⸗ und jede Frau, die zu Hauſe den ahnen, iieg erlebte, abſtogen und empören müſſen, inter dem Titel„Ein braver Hitlerjunge o.„Hitlermädel“ ſegeln munter Stücke, die f 4 kitſchig ſentimentale, verlogene, von heuch⸗ er Zeiten. kiſcher Moral triefende Spiele ſchon jahre⸗ ng die Vereinsbühnen„beglückten“ und denen füniunddreissio Mnometer uber der Frde So hoch sirebt menschlicer Forschergeisi/ Diccards neuester Ballon hostet eine Viertelmmmon Farlt Brüſſel, im November. Der neueſte Stratoſphärenaufſtieg und der bei dieſer Gelegenheit erzielte Höhenrekord ver⸗ anlaßte unſeren Mitarbeiter, eine in der Stratoſphärenforſchung maßgebliche Perſönlich⸗ keit über die Zukunftsausſichten und die prak⸗ tiſche Bedeutung der weiteren Stratoſphären⸗ eroberung zu befragen. Lohnte dieſer Weltrekordꝰ Worum geht eigentlich der Stratoſphären⸗ kampf der letzten vier Jahre?— Eigentlich um ein paar tauſend oder gar ein paar hundert Meter, die aber— wohlgemerkt— ſämtlich un⸗ terhalb der einfachſten und nächſten Stratoſphä⸗ rengrenze, der 25000⸗Meter⸗Zone, liegen. Unbe⸗ ſtreitbar ging man auch an den jüngſten Ver⸗ ſuch von Süd⸗Dakota mit größeren Hoffnungen heran. Denn was man erreichte, war im Sinne der wiſſenſchaftlichen Ziele nur eine kleine Etappe, und die erreichte Höhe wird allenfalls den Re⸗ kordjäger intereſſieren. Man gewann kaum neue Erkenntniſſe, weil man ſich eben in den alten Bahnen bewegte, die einfach kein neues Ergebnis mehr in wiſſenſchaftlicher Hinſicht verſprechen. Es ſcheint faſt, als ob ein Magnet menſchliche Tatkraft und menſchlichen Wagemut unter eine beſtimmte Grenze zwinge. Aber die⸗ ſer Magnet entpuppt ſich als ein einfaches phyſikaliſches Geſetz! Wie piccard es jetzt ſchaffen will Die Amerikaner haben den Anfang gemacht. Jetzt wartet in Belgien Prof. Piccard mit ſei⸗ nem Stab nur auf die nächſte Gelegenheit, um ſelbſt den großen Vorſtoß zu unternehmen. Bis auf Kleinigkeiten iſt ſein neuer Wunderballon fertig: er hat 60 Meter im Durchmeſſer und umfaßt 120 000 Kubikmeter. Dieſer Ballonrieſe ragt, wenn er mit den 4000 Kubikmetern Waſ⸗ ogaden unterwieft ſich Italien Wir besetzen hiermit dĩie Provinz und gebhen sie nĩie mehr auf“ Rom, 23. November. Von italieniſcher Seite wird gemeldet, daß nach den ſoeben aus Oſtafrika eingetroffenen Nachrichten die geſamte Bevölkerung von Oga⸗ den ſich freiwillig Italien unterworfen habe. Gleichzeitig ſollen 5000 Bewaffnete zu den ita⸗ lieniſchen Fahnen übergegangen ſein, um hin⸗ fort auf der Seite Italiens zu kämpfen. Dieſe Maſſenunterwerfung ſei, ſo wird in den italieniſchen Meldungen betont, von größter militäriſcher Bedeutung, da damit die italieni⸗ ſche Front um ein weiteres Stück kampflos nach vorne geſchoben werden könne und der Vor⸗ marſch nach Innerabeſſinien weſentlich erleich⸗ tert werde. Man erklärt zu dieſem hier als außerordentlich wichtig bezeichneten Ereignis, Pressebildzentrale Der Vereinstheaterkitſch kommt wieder ins Blühen Wollt ihr ſpielen, ſo bedient euch der Laienſpielberatungsſtelle nun durch einen neu aufgeklebten Titel eine ſcheinbare Beziehung zu unſerer Zeit gegeben wird. Zahlloſe Horſt⸗Weſſel⸗Spiele und Schla⸗ geter⸗Stücke in den unmöglichſten Faſſungen, bald als rührende Liebesſpiele, bald als blut⸗ rünſtige Schauerdramen, ſind der Beratungs⸗ ſtelle im Laufe des vergangenen Winters durch die Hände gegangen. Gerade der nationale Kitſch hat ſich in einem Ausmaß breit gemacht, das allen Ernſtes dazu angetan iſt, die großen treibenden Kräfte der Bewegung erſchreckend zu veräußerlichen, zu verkleinern und nahezu lächerlich zu machen. Die guten Laienſpielverlage ſtellen ſich unter Opfer in den Dienſt einer wirklichen Volkskul⸗ tur, eines echten Spielbedürfniſſes, ſie ver⸗ ſuchen durch Zeitſchriften, Beratungsbücher und dergleichen bewußt erzieheriſch zu wirken. Das ſchlechte Vereinstheater hat aber noch eine weitere, höchſt bedenkliche Nebenwirkung: Es entfremdet das Publikum dem guten Theater, beſonders in kleineren Städten und auf dem Lande, wo heute die gute Wander⸗ bühne mühevoll beginnt, eine Theaterkultur aufzubauen. as heißt nun eigentlich Laienſpiel? Laien⸗ ſpiel iſt nicht Angelegenheit einzelner, ſondern Laienſpiel heißt: Das wiedergeben, was wir täglich fühlen, denken und empfinden! Es iſt ſchon immer ſo geweſen, daß Menſchen ihr Sein und Wollen, beſtimmt durch das Weſen ihrer Landſchaft, durch Spiel, Tanz oder Lied zur lebendigen Geſtaltung gebracht haben. Warum wählen die Vereine, wenn ſie ſchon Theater ſpielen wollen, überhaupt Stücke aus, die ihrem eigenlichen Aufgabengebiet ſo völlig fern liegen? Warum verſuchen ſich Turn⸗ vereine nicht am choriſchen Spiel, das nicht nur auf den Sprech⸗, ſondern auch auf den Be⸗ wegungschor geſtellt iſt, alſo gerade das fordert, wozu der deutſche Turngedanke erzieht: Körper⸗ beherrſchung und Diſziplin des einzelnen im 400 Jahre machanisches Rechnen in Japan Seit 400 Jahren ist in Japan das mechanische Rechnen eingeführt, woraus sich die Rechenmaschinen entwickelten, die im ganzen fernen Osten von der Kaufmannschaft verwendet werden. Unser Bild zeigt männliche und weibliche Angestellte bei einem Rechenbrett-Wettbewerb des Magistrats von Tokio, an dem mehr als 1500 Personen teilnahmen. ——————————————————————————————————————————————— daß es einen ſehr entſcheidenden Abſchnitt in den augenblicklichen Kampfhandlungen darſtelle. Von italieniſcher Seite wird hervorgehoben, daß es ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen wäre, daß dieſer ſpontane Akt der Geſamtbevölkerung einer großen Provinz jemals wieder irgendwie rückgängig gemacht werden könne. Italien habe damit ebenſo wie von Tigre endgültig von Ogaden Beſitz ergriffen und werde, wie man hier erklärt, dieſe beiden Pro⸗ vinzen ſich in etwaigen ſpäteren Verhandlungen unter keinen Umſtänden wieder abhandeln laſ⸗ ſen. Eine amtliche Verlautbarung über die Un⸗ terwerfung Ogadens ſteht für Samstag in Aus⸗ ſicht. HB-Bildstock ſerſtoffgas gefüllt wird— von der Gondel aus gemeſſen— hundert Meter über den Erdboden empor. Das ſind rieſige Ausmaße, und peinlichſt ge⸗ nau mußte man bei der Auswahl des Mate⸗ rials und der Kontrolle der Stoffe ſein. Ent⸗ ſprechend dieſen Aufwendungen ſind die er⸗ ſtrebten Ziele auch hoch geſteckt. Das vorhin erwähnte phyſikaliſche Geſetz, welches den bis⸗ herigen Aufſtiegen Grenzen zog, iſt einfach jenes, daß der Ballon um ſo größer ſein muß, je höher er in die Stratoſphäre emporſteigen will. „Wir können Ihnen ſchon heute verraten, daß Piccard diesmal allerwenigſtens 30 000 Meter erreichen kann, vielleicht aber auch die Grenze von 35 000 Metern überſchreitet!“ Sogar bis 43 O000 Meter Höhe? Aber noch ein anderer Rieſe wächſt ſeiner Vollendung entgegen. Die Ruſſen haben es ſich trotz des tragiſchen Ausgangs ihrer Verſuche nicht nehmen laſſen, einen Ballon zu bauen, der 260 000 Kubikmeter Inhalt haben ſoll, alſo mehr als doppelt ſo groß iſt wie der Pic⸗ cardſche, und dementſprechend nicht nur die 35 000⸗Meter⸗Grenze, ſondern ſogar jene von 40 000 Metern erreichen könnte. Die theoretiſchen Berechnung verrät nämlich, das rund 43 000 Meter Höhe mit dem ruſſiſchen Ballon erreicht werden können. Der Durchmeſ⸗ ſer dieſes Ballons würde ca. 110 Meter betra⸗ gen, alſo rund 50 Meter mehr, als der Pic⸗ cards. Die Lehre aus den Kataſtrophen Die Stratoſphärentragödien, die ſich in Ruß⸗ land ereigneten und in den Vereinigten Staa⸗ ten im vergangenen Jahr nur um Haaresbreite vermieden wurden, haben eine bittere Lehre hinterlaſſen. Man hatte es erlebt, daß die Halteſeile der Gondel bei einſeitiger Belaſtung plötzlich riſſen. Auch die Seide verhielt ſich unter der Ozoneinwirkung ſehr eigenartig. Of⸗ fenbar wurde der Ozon in ſeiner materialzer⸗ ſtörenden Wirkung noch von den kosmiſchen Strahlen unterſtützt, die in den bereits erreich⸗ ten Höhen das Material ſtark beeinträchtigen, deren zerſtörende Kraft aber in jenen Höhen, die man jetzt anſtrebt, man noch gar nicht voraus⸗ berechnen kann. puder 30 pfg. Ihr Kind lacht Und wofür der Rieſenaufwandꝰ Der Piccardſche Ballon dürfte mit allen Ne⸗ benkoſten auf gut 250 000 Mark zu ſtehen kom⸗ men. Der ruſſiſche Ballon wird auch nicht bil⸗ liger ſein. Und die Amerikaner haben nur mit ſtaatlichen Subventionen ihren Aufſtieg finan⸗ zieren können.— Lohnen ſich eigentlich dieſe Rieſenaufwendungen in praktiſcher Beziehung? Der Wiſſenſchaftler bejaht dieſe Frage mit dem Hinweis, daß die Erkenntnis der Natur⸗ geſetze hoch über der direkten Einflußſphäre von unendlicher Wichtigkeit für uns irdiſche Lebeweſen ſein könne. Man glaubt heute mit Beſtimmtheit, daß das Problem des Lebens auf der Erde und im Univerſum verbunden iſt mit den kosmiſchen Strahlen und jenen Ge⸗ heimniſſen, denen man jetzt oberhalb der 35 000⸗ Meter⸗Grenze im Dunkel der Stratoſphäre nachjagen will. ee Dienſte einer Gemeinſchaft, Und warum ſpielen Geſangvereine nicht die guten, ganz auf Volks⸗ und Brauchtum geſtellten Stücke von Fritz Heeger:„Pälzer Kerwe“ und„De Maibaam“, die ſich durch pfälziſche Volkslieder und Volks⸗ tänze ſo reizvoll ausgeſtalten laſſen? Aber auch ————— andere gute Verlage geben den Ge⸗ ſangvereinen Möglichkeiten, den Spielen eine muſikaliſche Umrahmung zu geben. Wie wir den Film ſehen ALHAMBRA:„Der moderne Skilauf“ Lehrfilme leiden mitunter ſehr an dem Feh⸗ ler, daß ſie allzu nüchtern und nur von einer einzigen Tendenz beſtimmt ſind, die den Zu⸗ ſchauer bald langweilt. Bei dieſem Streifen aber iſt das Gegenteil der Fall. Major Max Winkler, der Lehrwart des Deutſchen Ski⸗ verbandes, der den Film bearbeitete, verſtand es, ihn ſo zu geſtalten, daß man mit Freude und Spannung den Vorführungen im glitzern⸗ den Schneeland folgt und eigentlich erſt am Ende merkt, daß man dabei belehrt worden iſt. Eine auserleſene— namenloſe— Gruppe von tüchtigen Skifahrern unter der Führung des bekannten internationalen Abfahrts⸗ und Slalomläufers Anton Seelos zeigt am ſchneebedeckten Hang all die vielen Schwünge, Bögen und Sprünge, die ein geübter Skifahrer beherrſchen muß. Durch alle, nur dem Film — Verfügung ſtehenden Mittel, erfahren wir abei nach der Lehrweiſe des Deutſchen Skiver⸗ bandes alle Einzelheiten und Vorübungen, die zur Erlernung des Skilaufs erforderlich ſind. Als Abſchluß wird dann der Lohn gezeigt, der dem erfolgreichen Skilaufſchüler winkt: eine errliche Fahrt durch die verſchneite Berg⸗ und aldwelt mit all ihrer Ruhe und gewaltigen Schönheit. Tollkühne Sprünge und raſende Ab⸗ fahrten begeiſtern. Dazu iſt es der Kamera ge⸗ lungen, teilweiſe recht wertvolle Naturbilder einzufangen, die jeden Freund der einſamen Bergwelt beglücken. Ein guter und nie langweilender Lehrfilm! 2— Nationaltheater. Sonntag wird die geſchloſ⸗ ſene Aufführung von Richard Wagners„Ring des Nibelungen“ mit„Götterdämmerung“ zu Ende geführt. Beginn: 18 Uhr. Inſzenierung: Brandenburg. Muſikaliſche Leitung: Wüſt.— Im Neuen Theater findet Sonntag in Anweſen⸗ heit des Verfaſſers die Mannheimer Erſtauf⸗ führung von Bernhard Blumes Aben⸗ teurerſtück„Schatzgräber und Matroſen“ ſtatt. Das Schauſpiel iſt nach Stevenſons berühmtem Roman„Die Schatzinſel“ geſchrieben. Infzenie⸗ rung: Müller. Beginn: 20 Uhr.— Erich Hallſtroem vom Mannheimer National⸗ theater, der ſchon in der letzten Spielzeit im Deutſchen Opernhaus in Berlin als„Tann⸗ häuſer“ erfolgreich gaſtiert hatte, wurde auf⸗ gefordert, dieſelbe Partie am kommenden Mon⸗ tag in der Staatsoper Berlin zu ſingen. Er mußte aber dieſes ehrenvolle Angebot mit Rück⸗ ſicht auf ſeine hieſige Beſchäftigung ablehnen. Die Johannes⸗Paſſion in der Chriſtuskirche. Am heutigen. Sonntag findet in der Chriſtus⸗ kirche die Wiederaufführung von Bachs Jo⸗ hannes⸗Paſſion ſtatt. Die Aufführung, die unter der Leitung von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann ſteht, wird eine Reihe namhafter Soliſten um' das herrliche Werk ſcharen. Es wirken ferner das Orcheſter der A und der Bach⸗Chor mit. Beginn 14 Billiger Sonntag im Kunſtverein! Letzter Tag der Auguſt⸗Macke⸗Ausſtellun'g. Der Eintritt iſt auf 20 Pfg. ermäßigt. Toscanini tritt zurück. Nach Meldungen aus Neuyork wird Toscanini, der ſeit einigen Jah⸗ ren das Neuyorker Philharmoniſche Symphonie⸗ Orcheſter leitet, von ſeinem Poſten als Dirigent zurücktreten. Sein Abſchiedskonzert wird am Schluß der Konzertſaiſon 1935—1936 und zwar am 26. April 1936 ſtattfinden. Er wird aller Wahrſcheinlichkeit nach ſchon wenige Tage ſpäter Neuyork verlaſſen. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Land ANr. 541/ B Nr. 325— 24. November! „Hakenkrer Preistreiber in Gchutzhaft „ Karlsruhe, 23. Nov. Das Geheime Staats⸗ polizeiamt meldet: Der Metzgermeiſter Hans Meier in Freiburg wurde auf Veranlaſ⸗ ſung des Geheimen Staatspolizeiamts in Schutzhaft genommen, weil er in mehreren Fäl⸗ len die für Schweine feſtgeſetzten Höchſtpreiſe weſentlich überſchritten hat. Meier gelangt außerdem zur Anzeige wegen Zuwiderhand⸗ lung gegen die Verordnung über Trichinen⸗ ſchau. Ferner wurde die Landwirtsehefrau Emma Eckert, wohnhaft in Forchheim(Amt Emmendingen), in Schutzhaft genommen, weil ſie den für den Bezirk feſtgeſetzten Erzeuger⸗ — für Schweine trotz eingehender Be⸗ ehrung nicht einhielt und einen erheblichen Ueberpreis forderte. Großfeuer vernichtet vier Wohnhäuſer Laufa, 23. Nov. Durch Großfeuer wurden in der unterfränkiſchen Gemeinde Eibelſtadt am Buß⸗ und Bettag vier Wohnhäuſer und ein Schuppen ſowie eine Scheune vollſtändig zer⸗ ſtört. Das Großvieh konnte rechtzeitig in Sicher⸗ heit gebracht werden, während ein Teil des Kleinviehs in den Flammen umkam. Durch den Brand, deſſen Urſache noch nicht aufgeklärt iſt, ſind etwa 30 Perſonen obdachlos geworden. Lehrauftrag für Zeitungskunde Karlsruhe, 23. Nov. Das baboiſche Miniſterium des Kultus und Unterrichts teilt mit, daß der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung bie Erteilung eines Lehrauftrags für Zei⸗ tungskunde an der Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſität Hei⸗ delberg an den Hauptſchriftleiter des„Führer“, Karlsruhe, Dr. Karl Neuſcheler, beſtätigt hat. Schwerer Motorradunfall Heidelbe 195 23. Nov. Ein—0— Motor⸗ radfahrer aus Neckarſulm, der Schloſſer Otto Eiſele, fuhr geſtern abend auf der Reichs⸗ autobahn, etwa vier Kilometer weſtlich von Hei⸗ delberg, gegen einen haltenden beleuchteten Perſonenkraftwagen. Er ſtürzte dabei und er⸗ litt einen Schädelbruch, der ſeine Verbringung in das Krankenhaus notwendig machte. Unfall mit Todesfolge Weingarten, 23. Nov. Am 16. November, abends zwiſchen 5 und 7 Uhr, führte der Land⸗ wirt Heinrich Georg Schäfer von Schwegen⸗ heim ein Rind in Richtung Weingarten. Dabei fiel er ſo unglücklich rückwärts, daß er einen Schädelbruch erlitt und in der Nacht auf 17. November im Diakoniſſenkrankenhaus Speyer geſtorben iſt. Starker Rückgang der Fürſorgeunter ſtützten Wiesloch, 23. Nov. Der Fürſorgeaufwand der Stadt betrug im Jahre 1932 48 507 RM; 1933 31043 RM; im Jahre 1934 26 677 RM Im laufenden Rechnungsjahr ſind 23 000 RM vorgeſehen, das ſind weniger als 50 Prozent des Höchſtſtandes. Ein deutliches Zeichen der Beſſerung! Angefahren und ſchwer verletzt Nußloch, 23. Nov. Als der 30 Jahre alte verheiratete Karl Schaller von hier mit ſei⸗ nem Fahrrad nach dem Arbeitsamt Wiesloch fahren wollte, um dort ſeine Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung entgegenzunehmen, wurde er auf der kurvenreichen Strecke der Wieslocher Straße, beim Steinbruch des Portlandzementwertes, von einem Perſonenauto aus dem Oberbadi⸗ ſchen erfaßt und gegen die Mauer einer Gar⸗ teneinfaſſung geſchleudert. Er erlitt dabei einen Beckenbruch, einen Armbruch und ſchwere innere Verletzungen, ſo daß er in das Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg übergeführt wer⸗ den mußte. Die alte Neckarfähre hat ausgedient Haßmersheim(Neckar), 23. Nov. Die alte Neckarfähre, die dem Verkehr über ein halbes Jahrhundert treu gedient hat, iſt Hieſer Tage außer Dienſt geſtellt worden. Eine mo⸗ derne Motorbootfähre befördert nun die Le⸗ völkerung innerhalb zwei Minuten von einer Neckarſeite zur anderen. Kindsmörderin ermittelt Raſtatt, 23. Nov. In der Perſon eines hier bedienſteten Mädchens aus Rot⸗Malſch bei Wiesloch wurde die Mutter des neugebore⸗ nen Kindes ermittelt und feſtgenommen, deſſen Leiche man am 27, Auguſt in der Murg gefun⸗ den hat. Im Zuſammenhang damit wurden noch zwei weitere Perſonen verhaftet. Emmendingen, 23. Nov. In der Koll⸗ marsreuter Straße fuhr ein Kraftwagen gegen ein Zronr das von dem Beſitzer Fried⸗ rich Kromer gefahren wurde. Der Mann erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. Müllheim, 23. Nov. Auf der Landſtraße Seefeld—Heitersheim wurde die 51 Jahre alte — Volkmar und ihre 15jährige Tochter, die eide auf der rechten Seite gingen, von einem Auto angefahren. Frau Volkmar brach das Ge⸗ nick und die Wirbelſäule; ſie war auf der Stelle tot. Die Tochter wurde mit einem doppelten Schädelbruch ins Freiburger Krankenhaus ver⸗ bracht. Der Autolenker fuhr davon. 549. Jahrfeier der Aniverſität Heidelberg Baden an der Spitze im Kampf um die innere Erneuerung der Aniverſität Heidelberg, 23. Nov. Die Univerſität Heidelberg beging ihre 549. Jahresfeier, ver⸗ bunden mit der feierlichen Immatrikulation der neu in den Verband der Univerſität eintre⸗ tenden Studierenden, verbunden mit einem Feſtakt, dem als Vertreter der badiſchen Re⸗ gierung Miniſter Prof. Dr. Schmitthen⸗ ner, ferner zahlreiche Ehrengäſte der Partei, die Rektoren der badiſchen Hochſchulen ſowie Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden beiwohnten. Ihnen allen galt der Gruß des Führers der Univerſität, Rektor Prof. Dr. Groh, der zu Beginn ſeiner Anſprache der Toten der Univerſität im vergangenen Jahre gedachte. Der Rektor gab dann im Hinblick auf das veränderte äußere Bild der Feier, auf der zum erſtenmal die Fahnen der ſtudentiſchen Korpo⸗ rationen verſchwunden waren, einen Ueberblick über das, was ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution geſchehen ſei, um der nationalſozia⸗ liſtiſchen Hochſchule den Weg zu bereiten. In⸗ dem er hierbei auf die grundlegende Aenderung des Geiſtes und der Formen hinwies, hob er zugleich hervor, daß Baden hier als erſtes deutſches Land voranging, und daß die Reichsrichtlinien über die Univerſitätsverwal⸗ tung vom 1. April 1935 in ihre Grundgedan⸗ ken ohne weiteres das einfügten, was bereits an der Heidelberger Univerſität geworden war und was für viele andere Univerſitäten Uner⸗ hörtes brachte. Mit dieſer Neugeſtaltung begann auch die innere Erneuerung der Univerſität, die eine völlige Umformung der der Erziehung, Lehre und Forſchung Dienenden fordert. Der Rektor hob dann die Hinderniſſe hervor, die der kata⸗ ſtrophale Mangel an Nachwuchs dieſem Begin⸗ nen in den Weg legte, um gleichzeitig den Ver⸗ Pressebild Das schöne Saarland: Kaiserstraße und Schloßberg in Homburg ſuch der Ueberwindung dieſer Hinderniſſe damit zu belegen, daß innerhalb der letzten zweiein⸗ halb Jahre an den fünf Fakultäten der Heidel⸗ berger Univerſität auf 60 planmäßige Lehrſtühle 40 neue Profeſſoren berufen wurden. Dieſe perſonellen Verſchiebungen und die inſtitutio⸗ nellen Erneuerungen ſeien aber erſt das Fun⸗ dament zu der zu bauenden nationalſozialiſti⸗ ſchen Hochſchule, die zu errichten vielleicht noch ein Menſchenalter, vielleicht ſogar noch länger dauere. Damit ſei zugleich die Schwere der Aufgabe gekennzeichnet, die den jungen Studie⸗ renden geſtellt ſei. Ihre Kameraden aus der Kampfzeit ſollten ihnen dafür leuchtendes Bei⸗ ſpiel ſein. Indem der Rektor dieſer Vorkämpfer ge⸗ dachte, ſtattete er ſeinen und der Hochſchule be⸗ ſonderen Dank an den Führer der Studenten⸗ ſchaft, Dr. Guſtav Adolf Scheel, ab, den„ge⸗ treuen Ekkehart im Kampf um den Aufbau der Heidelberger Univerſität“, der nun ſein Amt als Amtsträger der Studentenſchaft verläßt. In Anerkennung deſſen, was er für die Heidelber⸗ ger Univerſität, für die ſüddeutſchen Hochſchulen und damit für die deutſchen Hochſchulen über⸗ haupt geleiſtet habe, verlieh ihm der Rektor im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsunterrichts⸗ miniſter Ruſt und dem Herrn badiſchen Kultus⸗ miniſter Dr. Wacker, als erſtem an der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Hochſchule die Würde eines Ehrenſenators. Im Anſchluß an die Anſprache des Rektors ſprach Prof. Dr. Schneider über das Thema: „Der Kampf um die Erneuerung der exakten Wiſſenſchaften“. Nachdem der Rektor die feier⸗ liche Verpflichtung der neuen Studierenden vorgenommen hatte, wurde die Feier mit einem „Sieg Heil“ auf Führer und Vaterland und dem Geſang der nationalen Lieder beſchloſſen. HB-Bildstock 50000 badiſche Jungen waren auf Fahrt Schön war die Zeit der Fahrten und Lager der Hitler⸗Jugend Karlsruhe, 23. Nov.(Eig. Bericht.) Der Winter iſt nahe. Kahl und öde liegt das Land; über die Wieſen weben ſich vorwinterliche Re⸗ belſchleier, und erſter Froſthauch überzieht die Scheiben der Häuſer. Es iſt nun die Zeit, da wir nicht mehr ſo hinaus können ins Freie, der lachenden Sonne entgegen; in unſeren Heimen kniſtert das Feuer im Herd, und wir ſitzen um den Tiſch unter der ſelbſtgefertigten Lampe. Da erzählen wir uns denn von der Sommerszeit, vom Leben und Treiben in den Lagern, von Nächten im Zelt, von Fahrten, als uns der Wimpel voranflatterte; und in uns klinat nach das Tannenrauſchen des Schwarzwaldes, der bald unter der Schnee⸗ laſt ſich neigen wird, die Brandung des Mee⸗ res, und wir erleben in uns noch einmal die Majeſtät der Alpen. Ja, wie war das doch?— Gs war wie ein großer Aufbruch der Jugend unſeres Landes. Die roten Haken⸗ kreuzfahnen der Hitlerjungen und die weißen Sigrunen der Pimpfe wurden hinausgetragen aus den Städten, und ſie wehten für Taa und Wochen über ſpitzgieblichen Zelten und in rei⸗ ner Bergesluft, Zu Tauſenden zogen die Jun⸗ gen hinaus, die Affen über, bald in großen Kolonnen, bald in kleinen Gruppen, ſingend und ſich freuend auf das kommende Erleben. Aeberall Zeltlager! Weit über 50 000 Jungen und auch Mädel ſind die Sommermonate über in unſerem Lande unterwegs geweſen. Laßt ſie ſelbſt erzählen, die Jungen: In Dögaingen und in Neuſtadt im Schwarz⸗ wald ſtanden die Zelte, zweier Unterbanne der Donaueſchinger Hitleriugend. Einige hundert Jungen lebten hier in der Kameradſchaft der Lager. In der Wolfsſchlucht bei Baden⸗Baden hauſten acht Tage lang die Raſtatter Hitler⸗ jungen. Der Bann 112, der in Adelsheim ſei⸗ nen Sitz hat, führte in den Monaten Juli und Auguſt drei Zeltlager durch, zwei in der Nähe von Neudenau und eines bei Gambera mit etwa 300 Jungen zuſammen. Gefolgſchaften und Unterbanne der Freiburger Hitlerjugend zogen auf Lager; bei Ihringen, Breitnau und Gutach wehten die Lagerfahnen. Die Frei⸗ burger Fliegergefolaſchaft veranſtaltete vom 23. Juli bis 24. Auguſt ein großes Flieger⸗ lager bei Bohlhof. Hundert Hitlerjun⸗ gen vom Hohentwiel ſchlugen ihre Zelte bei Bocmann auf, der Bann 169 bei Hornberg, und die Karlsruher hatten die ſchöne Um⸗ gebung von Schluttenbach bei Ettlingen zum Lagergelände erwählt. Die Mannheimer Hitleriungen mußten in dieſem Jahre zu Hauſe bleiben, da dort eine Kinderkrankheit ausgebrochen war. Eine arößere Anzahl La⸗ ger der Banne und ihrer Einheiten fanden in allen Teilen des Landes ſtatt., Geſondert da⸗ von wurden Jungarbeiterlager durchgeführt. Mehrere tauſend Hitlerſungen waren auf Fahrt. Und die Pimpfe?— Glaubt wohl jemand, daß die zu Hauſe geblieben wären?— Das Bauernbubenlager Als erſtes wollen wir erzählen von dem gro⸗ ßen Bauernbubenlager am Junagholz bei Meſſelhauſen. Ueber tauſend Jungen des Baulandes waren hier fünf Tage lang beiſam⸗ men. Für jeden Tag bezahlte jeder Junge 10 Pfennig(). Bei Nacht war das Lager elektriſch beleuchtet; tagsüber übertrug die Ra⸗ dioanlage Muſik. Die Befehle wurden durch ein Mikrophon gegeben.„Tauſend Jungen laden ihre Eltern und Freunde zur Lagereröff⸗ nuna ein“, lautete das Einladungsſchreiben des Jungbannführers,„tauſend Jungen biiꝛ⸗ ten, ihnen ein bißchen Kuchen mitzubri und viel Intereſſe an ihrem Tun und ben...“ Auch der Jungbann 1/112, heim, zog auf Lager mit über einem ha Tauſend Jungen. Fünf Stämme der he Heidelberger Jungbanne veranſtalteten L bei Waldwimmersbach, Spechbach, Hirſchih Nußloch und Schwanheim. Faſt tauſend gen nahmen daran teil. Im Ruitertal Bretten verlebten etwa 400 Pimpfe des„ bannes Kraichgau“ frohe Lagertage; drei nere Lager veranſtaltete der Pforzhe Jungbann. Stämme und Fähnlein der 3 banne Karlsruhe⸗Stadt und Karlsruhe⸗ bezogen Lager bei Baden-Baden, Schlu Biſchofingen, Moosbronn, Altglashütten, dem Dilsbera und dem Plättig bei Ueber tauſend Jungen erlebten ſo die heit ihrer badiſchen Heimat. Ganz Großes hatten die Konſtanzer Ueber 300„Seehaſen“ erlebten vom 6. 24. Auguſt auf dem Riedwald bei Oberſt im Allgäu die herrliche Alpenwelt. Die heimgebliebenen ſchlugen ihre Zelte bei Ue lingen auf. Das arößte Erlebnis aber für alle, die 01 teilgenommen, war die rieſige Zeltſtadt Offenburg, das Südweſtmarklager 1935, das— wie bekannt— etwa 8000 Jungen Es war das arößte Lager in ganz De land. Wir alle denken an die Zeit der Fahrten Lager zurück, jetzt, da wir in der war Stube ſitzen, und wir freuen uns ſchon das nächſte Jahr. Pfalz/ Saar 9 S 600 Morgen Oedland werden Acker Germersheim, 23. Nov. Auf de ſel Eliſabethenwörth werden zur unter Leitung der Landwirtſchaftsſtelle Kaf 20 Hektar Hungerwieſen mit dem Motor umgebrochen, um den Ertragszuſtand für landwirtſchaftliche Nutzung zu heben, wi normalerweiſe der Güte dieſes Schwemm bodens entſprechen müßte. Durch die im G befindliche Entwäſſerung und den vorge nen Dammbau iſt mit einer Hochwaſſe machung dieſes 200 Hektar großen Wieſen⸗ Ackergeländes zu rechnen. Die erſten verſ weiſen Umbrucharbeiten durch die Landz ſchaftsſtelle Kandel wurden 1932/33 10 0 Projekten von insgeſamt drei Hektar durchgeführt und damit bis heute ſehr Erfolge erzielt. Die Ertragsſteigerungen nen mit dem Dreifachen angeſetzt wef Wenn ſomit 600 Morgen Land verbeſſert den können, ſo bedeutet dieſe Landesven rung tatſächlich aber auch eine La winnung. Sicherungsverwahrung für unverbeſſerſi Zweibrücken, 23. Nov. Der 189 borene Anton Schatz von Pirmaſens iſt derholt wegen Verbrechens gegen die Sil keit, Unzucht an Kindern u. a. mit län Freiheitsſtrafen vorbeſtraft. Seine dau Sicherung war deshalb im Intereſſe der gemeinheit dringend geboten. Die Große 2 kammer erließ Urteil auf Unterbringung Schatz in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Wilderer verletzt ſich durch Bauchſchi Schweighofen, 23. Nov. Der„Lanz Anzeiger“ meldet: Der vom Neuhof Schweighofen ſtammende und in Altenſta Elſaß wohnhafte Joſef Scheider hatte Zettumꝛiandungen, Jenfielie H. Engelhard, N 3 Lunststſ Wildern das Unalück, daß ihm am Gai das Jagdagewehr losaing und die Kugel in den Unterleib drang. Seine beiden 3 aenoſſen wurden verhaftet; er ſelbſt ins kenhaus nach Weißenburg gebracht. Kameradſchaftsabend zu Ehren Göring „Reden, 23. Nov. Miniſterpräſident ring hatte bei ſeiner Einfahrt auf Grub den der Frühſchicht der Abteilung 3 im Thielmann den Betrag von 500 RM geſt der für einen Kamekadſchaftsabend Ve dung finden ſollte. Zu einem ſolchen 2755 ſich jetzt 72 Kameraden aus den andsweiler, Heiligenwald, Schiffweiler Stennweiler zuſammengefunden. Mit beſ rer Freude wurde dabei die Mitteilung nommen, daß auf Veranlaſſung von Mi präſident Göring im Frühjahr in eine neue Waſchkaue gebaut werden ſoll. Gottesdienſtordnung Schriesheim Evang. Kirchengemeinde Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt; 10. Sr der Knaben; 1 Uhr Kinderg ienſt. Kath. Pfarrgemeinde Schriesheim⸗Alten Sonntag: von.45 Uhr an Beichtgel eit; 7 Uhr Austeilung der hl. Kommu Uhr Gottesdienſt mit Predigt in Alten .30 m5 Gottesdienſt mit Predigt in S heim; 6 Uhr Andacht. Schon. 6roß 2 ter na G 89— beĩ Verqdaiiunasstörunoen m BIAA,se 4 Totenſon lig, die Bär höfe veröde terſchlaf, de Erde vor 8 wir hinaus ber der Me Jahres aus wiſſen ja al aber es w Gedanken ſ. Reich, in de und dieſer hin und he⸗ Wir habe tage. Wir krieges und in Deutſchl⸗ in dieſem denken der Sterbetagen Mir ſcheint, ganz beſond Weltkrieges Tage beglei nicht umſon Toten hinm kämpft und lebens unſe uns die Fe und nur ſte derer geben wird Leben ein unverſi Verpflichtun Unke „Kleider 1 mit guter vor allem man dieſe ſ Werte Sie wenden Preis?“ N lichem Recht Gewiß. E Augenblick ei ie Ihnen m Ihnen imm Nehmen werden dan daß hand ——— bere erienarbei zogen und handelt, mit Lehrſi Die Stan anſtaltet an men mit d Ausſprachea lenſuchenden Elternſchaft Notwendigke zu überzeu berater des Jungen vei lich kennenzt 4 Apothe Tel. 311 24; 520 88; Hirſ Tel. 428 76; 217 64; Schi Stephanien⸗ Marien⸗Apo 484 033; Wa Straße 6, 2 Zahnär 231 30. Dentiſte Heilpre Rötter⸗Stra a- — 24. November „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt Mmannheim ANr. 541/ B Nr. 325— 24. November 1935 Kuchen mitzubri ihrem Tun und ungbann 1/112, it über einem ha f Stämme der be e veranſtalteten Spechbach, Hirſchiß. m. Faſt tauſend il. Im Ruitertal 100 Pimpfe des„§ ſe Lagertage; drei ete der Pforzhe id Fähnlein der und Karlsruhe⸗ den⸗Baden, Schlu in, Altglashütten, n Plättig bei erlebten ſo die S mat. pke Konſtanzer erlebten vom 6. eid wald bei Oberſt Alpenwelt. Die mihre Zelte bei Ue —— — iber für alle, die di mrieſige Zeltſtadt klager 1935, twa 8000 neg ger in ganz Deu Zeit der Fahrten wir in der war freuen uns ſchon d werden Acker 4 3z. Nov. Auf de rith werden zur! wirtſchaftsſtelle Ka mmit dem Motor Ertraaszuſtand für ing zu heben, wi dieſes Schwemm e. Durch die im G und den vorge einer Hochwaſſe ar großen Wieſen⸗ 1. Die erſten verſ durch die Land den 1932/33 100 idrei Hektar bis heute ſehr rtragsſteigerungen hen angeſetzt we n Land verbeſſert dieſe a auch eine Nov. Der 1895 raft. Seine dau im Intereſſe der oten. Die Große 2 uf Unterbringung d Pflegeanſtalt. durch Bauchſchi „Nov. Der„Lan er vom Neuhof e und in Altenſta Scheider hatte n, Jenfrielie N 3- Kunststf daß ihm am Gai ia und die Kugel . Seine beiden tet; er ſelbſt ins rg gebracht. zu Ehren Göring Miniſterpräſident, zinfahrt auf Grub r Abteilung 3 im einem ſolchen eraden aus den hald, Schiffweiler ſefunden. Mit beſ die Mitteilung g nlaſſung von Mi Frühjahr in aut werden ſoll. ——— ing Schriesheim ſengemeinde Gottesdienſt; 10. n; 1 Uhr Kinderg Schriesheim⸗Alten Uhr an Beichtgel der hl. Kommu Predi t in Alte lit Predigt in S Totenſonntag Totenſonntag. Draußen iſt es kalt und nebe⸗ lig, die Bäume kahl und die Gärten und Fried⸗ höfe verödet. Die Natur rüſtet ſich zum Win⸗ terſchlaf, der Schnee wird ſie zudecken und die Erde vor Froſt ſchützen. An dieſem Tag gehen wir hinaus und ſchmücken noch einmal die Grä⸗ ber der Menſchen, die der Tod im Laufe dieſes Jahres aus unſern Reihen geriſſen hat. Wir wiſſen ja alle, daß unſere Toten für uns leben, aber es wandern vielleicht nie im Jahr die Gedanken ſo ſtark zwiſchen dieſem unbekannten Reich, in das wir alle einmal eingehen werden und dieſer Erde, auf der wir leben und atmen, hin und her als gerade jetzt. Wir haben in Deutſchland viele Totengedenk⸗ tage. Wir denken der Toten des großen Welt⸗ krieges und es gibt wohl kaum eine Familie in Deutſchland, in der nicht wenigſtens einer in dieſem Völkerringen geblieben iſt. Wir denken der Toten unſerer Bewegung, an den Stevbetagen der einzelnen und am 9. November. Mir ſcheint, daß der Tod in dieſem Lande eine ganz beſondere Sprache ſpricht. Die Toten des Welitkrieges haben als Mahner alle unſere Tage begleitet, daß wir dafür ſorgen, daß ſie nicht umſonſt ihr Opfer brachten. Ueber unſere Toten hinweg haben wir das neue Reich er⸗ kämpft und über den Sieg hinaus ſind ſie zeit⸗ lebens unſere ſtillen Begleiter. Sie alle gaben uns die Fahne in die Hand, die wir tragen und nur ſterbend wollen wir ſie in die Hand derer geben, die nach uns kommen. Und ſo wird Leben und Sterben dieſes ganzen Volkes ein unverſiegbarer Brunnen der Kraft, der Verpflichtung und der Treue ſein. Unkerſtützt das Handwerk! „Kleider machen Leute!“ Ein ſchöner P el z mit guter Paßform und——— Schnitt, vor allem Qualitätsmaterial und ⸗arbeit, wie man dieſe ſchätzen und auch fordern muß. Wertarbeit im Sinne des Wortes. Sie wenden vielleicht ein:„Ja, und der Preis?“ Nur mit ſcheinbarem und nicht wirt⸗ lichem Recht machen Sie dieſen Einwand. Gewiß. Sie geben für ein gutes Stück im Augenblick etwas mehr aus, aber dafür tau⸗ ſchen Sie ein:„gute, handwerkliche Wertarbeit, die Ihnen mehr als doppelt ſo lange hält, die Ihnen immer Freude bereitet.“ Nehmen Sie alles das zuſammen und Sie werden dann zu der Ueberzeugung kommen, daß handwerkliche Kürſchnerarbeit Ihnen — bereitet und billiger iſt als die bekannte erienarbeit. Gut und ſchön ſind Sie ange⸗ zogen und wirtſchaftlich richtig haben Sie ge⸗ handelt, mit der Unterſtützung des Handwerks. Lehrſtellenvermitllung für 93 Die Standortführung des Bannes 171 ver⸗ anſtaltet am Montag, 25. Nopember, zuſam⸗ men mit dem Arbeitsamt Mannheim einen Ausſpracheabend mit den Eltern der lehrſtel · lenſuchenden Hitlerjungen. Hierdurch iſt der Elternſchaft Gelegenheit geboten, ſich von der Notwendigkeit einer überlegten Berufswahl zu überzeugen und gleichzeitig den Berufs⸗ berater des Arbeitsamtes ſowie die für ihre Jungen verantwortlichen HJ⸗Führer perſön⸗ lich kennenzulernen. * Sonntagsdienſt Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke L 12, 6, Tel. 311 24; Engel⸗Apotheke, Mittelſtr. 1, Tel. 520 88; Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Str. 41, Tel. 428 76; Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3, Telephon 21764; Schwan⸗Apotheke E 3, 14, Tel. 304 25; Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel, 312 32; Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 484 03; Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. Zahnärzte: Dr. Godeck N 7, 1, Telephon 231 30 Dentiſten: Rudolf Lisr 5 6, 42, Tel. 23618. Heilpraktiker: Frl. E. Smoll, Lange⸗ Rötter⸗Straße 51. Zum Totenſonntag am 24. november Die Reichtümer unſeres Waldes Ein aufſchlußreicher Planetariumsvortrag über die Zellſtoff ⸗Fabrik In einer der intereſſanteſten Vortragsreihen des Planetariums, die ſich diesmal mit beſon⸗ ders aktuellen und zeitnahen Themen befaſſen, berichten verſchiedene Vertreter der Mannhei⸗ mer Induſtrie über die Arbeit ihrer Geſolgſchaft und die Bedeutung ihrer Erzeugniſſe für Stadt und Reich und geben ſo einen umfaſſenden Ein⸗ blick in die wichtigſten Produktionszweige unſe⸗ rer heimiſchen Induſtrie. Im Laufe dieſer Vorträge, die mit Lichtbil⸗ dern, kleinen Ausſtellungen und Filmvorfüh⸗ rungen verbunden ſind, werden wir in dieſem Winter noch verſchiedene Mannheimer Groß⸗ betriebe wie Motorenwerke Mannhein, C. F. Boehringer& Söhne, Brown, Boverie& Cie. und Heinrich Lanz.⸗G. kennenlernen. Der erſte Vortrag, der von Direktor Dr. E. Sch midt von der Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof ge⸗ halten wurde, beſchäftigte ſich mit der Wald⸗ wirtſchaft und der Zellſtoff⸗Fabritation und gab einen Querſchnitt durch das reiche und wichtige Arbeitsgebiet der hieſigen Zellſtoff⸗Fabrik. Woher kommt das Papier? Die Herkunft des Papiers, für das in der Hauptſache der Zellſtoff benötigt wird, iſt eines der intereſſanteſten Kapitel der Kulturgeſchichte. Der Vorläufer des heutigen Papiers iſt der Papyrus der alten Aegypter, ein aus Mark⸗ Streifen der Papyruspflanze nach Art des Sperrholzes zuſammengepreßtes dünnes Schreibblatt, das ſich ſchon vor dreitauſend Jahren vor Chriſtus nachweiſen läßt und bis um das Jahr 800 nach Chriſti für Aufzeich⸗ nungen aller Art verwendet wurde. Später kam dann das Pergament, ein aus Tierhäuten gewonnener, ſehr haltbarer Stoff, auf, der zum Teil noch bis in die Gegenwart für wichtige Urkunden und bei ganz beſonderen Anläſſen verwendet wird. Das Papier, ſo wie wir es heute kennen, kommt aus China. Seine Verbreitung zum Abendland läßt ſich ganz genau längs der ur⸗ alten Karawanenſtraße, die über Samarkand und Bagdad nach Kairo und von dort über das Mittelmeer nach Rom und den anderen euro⸗ päiſchen Ländern führt, feſtſtellen. Intereſſant iſt die Methode der Papierherſtellung im Mit⸗ telalter, in jener Zeit, in der auch die Prägung der Waſſerzeichen allgemein üblich wurde. Die Waſſerzeichen, die urſprünglich das Hand⸗ werkszeichen der mittelalterlichen Papierſchöpſer waren, entſtehen durch Erhöhungen auf dem Schöpſſieb. Sie werden heute vornehmlich zum Schutz gegen Nachahmungen auf wichtigen Doku⸗ menten, Banknoten uſw. verwendet. Die Wichtigkeit der Forſtwirtſchaft Während man in früheren Zeiten bei der Papier⸗Fabritation in der Hauptſache auf Lum⸗ pen und Hadern angewieſen war, kam man um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zum erſten Male auf die Verwendbarkeit der Holzfaſer. Da die verfügbaren Lumpen ohnehin nicht mehr ausreichten, war dieſe Entdeckung für die Deckung des ſtetig wachſenden Papierbedarfs von eminenter Wichtigkeit. In der Hauptſache ſind es Nadelhölzer, und hier wieder vor allem Fichten und Tan⸗ nen, die für die Papierherſtellung verwendet werden. Der rieſige Verbrauch an ſolchen Höl⸗ zern macht eine beſonders planvolle Waldwirt⸗ ſchaft notwendig, und es iſt klar, daß jeder Ab⸗ holzung des deutſchen Waldes auch wieder eine umfaſſende Aufforſtung folgen muß. Bei der Herſtellung des ſogenannten Holz⸗ ſchliff⸗Papiers, wie wir es von der Zei⸗ tung her kennen, wird das Holz faſt hundert⸗ prozentig ausgenützt. Da aber dieſes Papier nicht beſonders dauerhaft iſt und bald vergilbt, muß man bei der Gewinnung wertvollerer Pa⸗ piere aus dem Holz den reinen Zellſtoff heraus⸗ ziehen, ein Verfahren, durch das das Holz nur zu fünfzig Prozent verwertet werden kann. In der Zellſtoff⸗Fabrik Die Zellſtoff⸗Fabrit Waldhof iſt mit 300 Ton⸗ nen Tageszellſtoff⸗Erzeugung und 2000 Raum⸗ meter täglichem Holzverbrauch die größte Zellſtoff⸗Fabrit Deutſchlands. An Hand zahlreicher Lichtbirder zeigte der Vortra⸗ gende die ausgedehnten Fabrikanlagen mit den großen Gebäuden, den Keſſelanlagen und den Maſchinen, vor allem aber die rieſigen Ver⸗ ladeanlagen längs des Altrheins. Ständig kom⸗ men hier ganze Schiffsladungen Holz an, wer⸗ den mit den Greifern auf Waggons verladen f0 zu den Holzzerkleinerungsmaſchinen ge⸗ hrt. Das Halbgut wird dann zermahlen, gekocht, gebleicht, abgeſchöpft, zu langen Bändern ausge⸗ walzt und dann in Platten zerſchnitten. Dieſe Zellſtofſplatten finden beſonders bei der Pa⸗ pier⸗ und bei der Kunſtſeideherſtellung Verwen⸗ dung. Recht vielfältig ſind die Nebenprodukte, die bei der Zellſtoff⸗Fabrikation gewonnen wer⸗ den, Aus der Sulfitablauge erhält man Sprit, Gerbſtoff, Zucker und manches andere. Ein wichtiges Nebenprodukt iſt auch der „Flammſchutz Waldhof“, ein Schutzan⸗ ſtrich, der Holz und andere Materialien ſeuer⸗ ſicher iſoliert und deshalb beſonders für den braktiſchen Luftſchutz von großer Bedeutung iſt. Eine kleine, überſichtliche Ausſtellung in der Mitte des Planetariums zeigt die wichtigſten Produkte, die aus der Holzfaſer hergeſtellt wer⸗ den. Da waren Zellſtoff⸗Platten, Zellwolle mit den verſchiedenen daraus hergeſtellten Stofſen, Proben der Sulfitablauge, des Flammenſchut⸗ zes, und vor allem der Viscoſelöſun, aus der die Kunſtſeideſäden geſponnen werden. Recht intereſſant waren auch die verſchiedenen ausgeſtellten alten Papiere, vor allem der echte Papyrus, das Pergament und die verſchie⸗ 0 Bogen mit den alten, kunſtvollen Waffer⸗ zeichen. Nächſte Schwurgerichtsverhandlung Ein nicht alltäglicher Prozeß wird das Mann⸗ heimer Schwurgericht in ſeiner vierten Tagung im Jahre 1935 beſchäftigen. Unter der Anklage des Meineids und Betrugs ſteht die jetzt 34 Jahre alte Luiſe., aus Gersfeld, die ſeit zehn Jahren Aerzte, Krankenhäuſer und Ge⸗ richte beſchäftigt. Es wird ihr vorgeworfen, es verſtanden zu haben, durch bewußte Täuſchung im Laufe der Jahre eine Verſicherungs⸗Entſchädigungsſumme Zestecice nur vom Bekannten Kkeufen also von Zaale.n em Poradepletz von nicht weniger als 66 000 RM zu erſchwin⸗ deln. Der Prozeß iſt ſehr eigenartig gelagert und in ſeiner Art ſehr ſelten. Die Verhandlung, die am Montag, dem 25. November, beginnt, wird vorausſichtlich drei bis vier Tage in An⸗ ſpruch nehmen. Den Vorſitz führt Lanogerichtsdirektor Schoerlin, als Vertreter der Anklage ſun⸗ giert Oberſtaatsanwalt Bammesberger. Ein Kaffeeröſter in Flammen. In einer Kaffee⸗ röſterei in C7 geriet am Samstagmorgen ge⸗ gen 10.30 Uhr eine Kaffeeröſtmaſchine in Brand. Die Berufsfeuerwehr mußte alarmiert werden, der es gelang, den Brand in kurzer Zeit zu löſchen. Rentenzahlung. Die Zahlſtellen der Poſtämter in Mannheim einſchließlich der Vororte be⸗ ginnen mit der Z0 der Militärrenten für Dezember 1935 bereits am 28. November. Die Invaliden⸗ und Unfallrenten werden ab 30. No⸗ vember gezahlt. 323 pIE DEUTSCHEPDRIVATVERSICHERHN.O freier Wertbewerb untereinender, daher billigster Ver: icherungsschutz. Geogra- phĩsch unel sachlich unbe grenates Arbeits- feld.Prĩvetĩnitiotive macht uns heweglich. Schnell und leulent im Dienst am kunden. — —————————————— — siebemovsend lampen flommen oof Mit Zündsrunge und Kännchen unterwegs/ Das fierz der Munnheimer fernzündautomaten Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da konnte ber Mannheimer bei anbrechender Dunkelheit etwa 80 Männer aus dem Anweſen in K 7 treten ſehen, die in den Händen kleine Känn⸗ chen und lange Stangen trugen. Pünktlich zur angeſetzten Stunde ſetzte ſich täglich die Gruppe in Marſch. Mochte daußen noch ſo ein ſchweres Unwetter herrſchen, die Laternenanzünder wa⸗ ren auf dem Poſten. Weder Hagel noch Schnee⸗ ſturm konnten ſie von der Erfüllung ihrer Pflicht abhalten. Für uns Buben, die in den Abendſtunden —— —— —— — — Kostspielige Jagd aui Kandelaber. die Straßen unſicher machten, war das Ein⸗ treffen dieſer ſtangenbewehrten Männer ein peinlicher Hinweis, ans Heimgehen zu denken. Grund genug, ihr Tun nicht mit beſonderer Liebe zu verfolgen. Wir teilten keineswegs die Meinung der Erwachſenen, daß Laternen⸗ licht leuchten müſſe. Verſager ſtimmten froh, weil ſie längeres Verweilen beim Spiel rechr⸗ fertigten. Und ging einmal das Flämmchen aus, das aus dem durchlöcherten Blechgehäuſe an der Spitze der Stange züngelte, dann be⸗ trachteten wir mit einiger Schadenfreude die Bemühung des Mannes, wieder Feuer in den Liliputlaſten zu bringen. War der Spiritus verbraucht, der die Flamme ſpeiſte, dann er⸗ forderte es ſchon einige Zeit, bis der Anzünd⸗ betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Bei dieſer Gelegenheit trat das Kännchen in Funktion, das den Reſerwveſpiritus barg. — 4 Klerterzündhuhnen aclel Vor nunmehr zwanzig Jahren ſtellten die Laternenanzünder ihre Tätigkeit ein. Viele von ihnen hatten dies ſchon ein Jahr früher getan und ihre Arbeitskleidung mit dem feld⸗ grauen Waffenrock vertauſcht. Die Flieger⸗ gefahr hatte es bei Kriegsausbruch notwendig gemacht, an eine automatiſche Fernzündung zu denken. Bei Alarm mußte ſchlagartig die Stadt in ſchützendes Dunkel gehüllt werden können. Es ging nicht an, ſich in einem Augenblick der Gefahr auf die umſtändliche und vor allem zeitraubende Arbeit der Laternenbetreuer ſtützen zu müſſen. Die automatiſche Regelung war un⸗ aufſchiebbar und wurde auch bereits im erſten Kriegsjahr in Angriff genommen. Kännchen und Zündſtangen wanderten ins Materiai⸗ Hager, wo ein guterhaltenes Exemplar heute noch auf die große Ehre wartet, der Samm⸗ ung des Stadtgeſchichtlichen Muſeums einver⸗ eibt zu werden. Die Techniker würden ſich zwejfellos freuen, zan dieſer Stätte auch einem alten Kletterzünd⸗ —ů——————— Durch meterdicke Rohre wird das Gas in die Stadt gedrückt. hahnen zu begegnen. Bekanntlich wurde die Zündſtange nicht in die Laterne eingeführt. Be⸗ ſchädigungen der Glühſtrümpfe und der Glas⸗ faſſung wären unter dieſen Umſtänden unver⸗ meidbar geweſen. Die Flamme wurde viel⸗ mehr an einem Kletterzünder hochgeführt. Er beſtand aus einem dünnen Röhrchen, das an der Seite Zäpfchen mit feinen Oeffnungen auf⸗ wies. Aus ihnen ſtrömte das Gas. Nach Ent⸗ zündung kletterte das Flämmchen dann von einem Zäpfchen zum nächſthöheren, bis es auj den Glühſtrumpf überſprang. Die neue Einrichtung hat den praktiſchen Kletterzündhahnen überflüſſig gemacht. Er er⸗ füllte ſeinen Zweck ausgezeichnet. Das roman⸗ tiſche Kapitel über Handzündbetrieb kann damit geſchloſſen werden. ESs wirdl Licht Seit zwanzig Jahren wandern wir bei abendlicher Dämmerung durch die Quadrate und wundern uns nicht einmal ſonderlich dar⸗ über, daß die großen Lampen und die Laternen plötzlich brennen. Wer hat ſich etwa ſchon den Kopf darüber zerbrochen, wie es kommt, daß Punkt 23 Uhr das Licht der Laternen, die nicht durch Ringe als Ganznachtbrenner gekenn⸗ zeichnet ſind, erliſcht? Der Heimgänger regt ſich höchſtens darüber auf, daß ausgerechnet in dem Augenblick die Gegend in Finſternis ge⸗ hüllt wird, wo er nur noch drei Schritte zur Haustüre hatte. Nun kann er zuſehen, wie er aus dem bereits gezückten Schlüſſelhaufen den richtigen herausfiſcht, der ihm die Türe auf⸗ ſperrt. Und doch iſt gerade die automatiſche Fern⸗ zündung wert, beſonders beachtet zu werden. Es will ſchon etwas heißen, wenn innerhalb einer Minute rund 7330 Straßenlampen auf⸗ flammen, die ſich über 500 Straßenkilometer verteilen. Im einzelnen handelt es ſich um 640 Normalhängelichter, um 106 tauſendkerzige Gasſtarklichtlampen, wie ſie an den Hauptver⸗ kehrspunkten feſtzuſtellen ſind, ſowie 4716 drei⸗ flammigen Gas⸗Straßenlaternen. Hinzu kom⸗ men noch 928 Starklichtlampen von 150—1500 Watt und 940 Glühlampen von 60—100 Watt. Alle dieſe Lampen können in einem Augenblick angezündet oder ausgelöſcht werden. Lediglich durch Gasdruck kommt dieſes Wunder zuſtande. „Daß ich nicht lache!“— werden Sie einwerfen. „Das müſſen Sie mir einmal vormachen, wie Sie mit Gas elektriſches Licht anzünden!“ Wie einfach! Vorgemacht hat es die Stadt Mannheim, wie eine elektriſche Druckwellenzündung beſchaffen ſein muß, um einwandfrei zu klappen. Sie wurde hier übrigens erſtmals ausprobiert. Ein Beweis mehr dafür, von welch fortſchrittlichem Geiſt die Kurpfälzer beſeelt ſind, die ihren gan⸗ zen Stolz darin erblickten, auf allen Gebieten Schrittmacher zu ſein. Wie ein kleiner Ball ſieht ſo ein Fernzünd⸗ automat aus. Im Innern ſitzt auf einem loſen Lederboden ein Mechanismus, der ſich durch Heben des Bodens in die Höhe ſchiebt. Durch dieſen Vorgang kommt das Glasröhr⸗ chen, an deſſen Enden poſitiver und negativer Pol einmünden, aus ſeiner Ruhelage. Durch die Verlagerung wird erreicht, daß das Queck⸗ ſilber im Röhrchen beide Pole bedeckt und ſo den Stromkreis ſchließt. Hebt nun eine zweite Gasdruckwelle den Lederboden, dann kipt das Röhrchen wieder, das Queckſilber lagert jetzt nur an einem Pol, ſo daß der Kreislauf des Stromes unterbrochen iſt. Ganz einfach, nicht wahr? Aber ein fin⸗ diger Kopf muß zuerſt dahinter kommen. 4 Beim automatiſchen Gasanzünder finden wir wieder den leicht beweglichen Lederboden. Er⸗ höhter Gasdruck hebt ihn und damit den dar⸗ auf ſitzenden Mechanismus, der den Haupthahn öffnet und das ausſtrömende Gas durch ein Dauerflämmchen entzündet. Vom Gasdruck hängt alſo in beiden Fällen der Erfolg ab. Iſt er zu ſchwach, um den Lederboden mit den darauf angebrachten Ge⸗ räten in die Höhe drücken und ordentlich auf⸗ blähen zu können, dann bleibt Mannheim im nächtlichen Dunkel, ſtehen die Kandelaber dem Spaziergänger nur ſtörend im Wege, können ihres die Fahrer die Widerſtandsfähigkeit Kühlers an Lichtmaſten aller Größen erproben. Zwꝛischenbetruchtung Bis jetzt hat die Fernzündung noch immer geklappt. Dagegen ſoll es auch an gut beleuch⸗ teten Stellen ſchon des öfteren vorgekommen ſein, daß ein Wagen eine harmlos auf dem Gehweg ſtehende Laterne knickte. Wer erinnert ſich nicht noch der Zeit des Zer⸗ falls, wo es nachgerade als ſportlich galt, die Laternen einzuwerfen und nicht nur den Fern⸗ zündautomaten, ſondern auch den Kandelabern die Metallglieder zu brechen? Davon kann heute keine Rede mehr ſein. Die Fälle muwilliger Beſchädigungen ſind auf 0,39 Prozent zurück⸗ gegangen. Vor zehn Jahren ließen ſich noch Heute ist der Laternenanzünder aus dem Straßenbild verschwunden. Bei dieſer Gelegenheit erfahre ich, daß die Kerzenſtärke der Gasbeleuchtung in den Mann⸗ heimer Straßen 1,115 Millionen und die der elektriſchen Lampen 1,083 Millionen beträgt. Es gibt nur wenig Städte, die mit einer Zwei⸗ millionenzahl bei gleicher Ausdehnung aufwar⸗ ten können. Die Beleuchtung erfordert ſtündlich 1064 Ku⸗ bitmeter Gas und 436 Kilowatt Strom. In der So sieht der Stadtdruckregler aus 9,8 Prozent feſtſtellen. Der neue Geiſt hat auch auf dieſem Gebiete eine erfreuliche Wendung zum Beſſeren gebracht. im Uhren- undd Reglerhaus Das iſt die gute Stube des Gaswerkes Lu⸗ zenberg. Hier herrſcht muſtergültige Sauberkeit. Der Blick gleitet über die ſchwarzen glänzenden Leiber der Kompreſſoren, über die mit freund⸗ lich hellem Farbenanſtrich verſehenen Druckreg⸗ ler, über die meterhohen Gasmeſſer, die parade⸗ mäßig ausgerüſtet ſtehen. Nichts Störendes Und dieſe ſchmucke Stätte beheimatet das Herz der Mannheimer Fernzündautomaten. Es hätte keinen würdigeren Platz finden können. Der Maſchiniſt bereitet gerade die Druckwelle vor. Zwei Kompreſſoren lärmen. Unbeirrt ſteigt der Zeiger des Drückmeſſers. Stundenlang hat er ſeinen Platz bei 460 Millimeter Druck be⸗ hauptet. Jetzt ſchiebt er ſich bis zum Druck⸗ punkt 3200 Millimeter vor. Durch den Eiſengitterboden iſt das Gewirr der rieſigen Rohre zu ſehen, durch die der Gas⸗ ſtrom gedrückt wird. Er wird in dieſem Augen⸗ blick den Lederboden der Fernzündautomaten aufblähen, den Mechanismus heben und ſo die 7330 Straßenlampen zum Aufleuchten bringen. Die Hand ſtreicht über den gepanzerten Leib des Druckreglers, ohne den dieſes Lichtwunder nicht zuſtande käme. Zwei Millionen Kerzen leuchfen Wieder im Freien, taſtet der Blick die langen Straßenzeilen ab, ob ſich nicht trotz aller Ver⸗ ſicherungen eine Fehlanzeige entdecken ließe. Es gelingt mir nicht, meinen Begleiter auf einen Verſager aufmerkſam zu machen. Dafür balte ich mich mit einem Hinweis auf die dürftige Beleuchtung der Friedrichsbrücke ſchad⸗ los. Die ſtärkſten Lampen hängen hier, wirnd mir erklärt. Die Lichtſtärke, die den Fahrweg trifft, beträgt 7000 Kerzen. Hinzu kommen noch 23 Brenner mit je 500 Kerzen. Sie gelangen aller⸗ dings nicht voll zur Wirkung, weil das Gitter⸗ wert zu viel Licht aufſchluckt. 6 kurzen Zeit vom Einſetzen der erſten abend⸗ lichen Druckwelle bis zur zweiten um 23 Uhr beträgt der Abgabenwert des Werkes bereits 6384 Kubikmeter Gas und 2616 Kilowatt Strom. Zweifellos Zahlen, die aufhorchen laſſen. Wächter über das licht Ausnahmen beſtätigen die Regel. Es kann im⸗ mer wieder vorkommen, daß ein Beleuchtungs⸗ glied in der 500 Straßenkilometer langen Strecke ausfällt. Wohl ſind die Lampen ſturmſicher und ſollen bei einem Orkan höchſtens in zwei Fäl⸗ len von hundert verſagen. Aber es kann auch durch zerſtörte Glühkörper zu einer Niete kom⸗ men. Daher werden am Abend innerhalb des Stadtgebietes drei Kontrolleure auf die Reiſe geſchickt. Mit ihren Motorrädern flitzen ſie durch die Straßen und ſehen nach, ob alles in Ord⸗ nung iſt. Wo ſie nicht ſelbſt einen Schaden be⸗ heben können, alarmieren ſie die Bereitſchafts⸗ wache. Sie mußte im Vorjahre 280mal ein⸗ greiſen. In den Vororten verſehen neun Kon⸗ trolleure den Dienſt. Insgeſamt gibt die Straßenbeleuchtung 54 Voltsgenoſſen Arbeit und Brot. 25 Lichtwärter befinden ſich darunter. Ihnen obliegt nicht allein die Reinigung der Lampen, ſie haben auch den Mechanismus im Innern zu regulie⸗ ren und nach Bedarf neue Lichtkörper einzu⸗ ſetzen. Vor Jahren ſchied man noch zwiſchen Laternenputzern und Mechanikern. Die Arbei⸗ ten ſind heute in einer Hand vereinigt worden. Der Lichtwärter trägt die Verantwortung für ſeine Lampen, die ihm zugewieſen wurden. Rund 30 000 neue Glühkörper mußten von ihnen in den vergangenen zwölf Monaten ein⸗ geſetzt werden. Abſchließend können wir der Stadt das Lob nicht vorenthalten, alles genau durchdacht und organiſiert zu haben. Es erfüllt mit Genug⸗ tuung, zu wiſſen, daß ihr alles daran gelegen iſt, Licht in das nächtliche Straßendunkel zu bringen und dem Mannheimer bei ſeinem Nach⸗ hauſewege auf die beſte Art„heimzuleuchten“. hk. Zeichnung: Edgar John(4) HB-Bildstock(4 Irgendwo i migen Lokal 1 ſen Innenau— viel Stuck und Schnörkeleien denſchau abg eichnet dafür Kapelle legt m ſchwirren zärt raurig quäcke eleganter als Zeiten war, wohlabgezirkel Und dann d ein Amt nicht m Alltag ab ga it rei ſdeſch öpft de odeſchöpfung kündigen, daß liſchen Valuta ſtaltenden Fir kleinen Mädch derhübſchen Vi klein, dieſe Ve wie ſie immer den benamſten von guter Zuce lich ormenſchi Hauch mit aus iſt. Vor allem Bart des beka Zweifel. Das Publikt In kleinen Se eanig ehnpfennigsa 5 Wiſpern ge ders haben he bene Röte auf Kleider, Gedick Brokat und Sa heim ſie bislar Am Nebentif guins“. Sieht und weiß: hier Bei Schlaflo u. leicht erfegber Beruhigt d. Neive Quòlen Sie sich er Klatſch der ern, hier wird den man deshe Tatſächliches v iſt zur eit ſpräch dreht ſie die da wiegend durchmeſſen, un Ein Manneqr Schlank und Schluß des off der Vorführdan piel und Antn Bild, das herar lichkeit der eigen und das hinei eines Standes, mehr als nichts „Sind Sie ſch O ja, ſchon wollte ich Tänze nicht— leider. Geld, und das hören dazu ja vorwärts komm in meinem jetz gut verwerten, immer, ein halb könnte ohne we Das aber iſt ein Welche Vora Ihr Beruf?“ „Man muß z haben, aber da⸗ noch nicht alles. zum Mannequin Haus aus das r Vorführdame ge nun lächelt die mt ja nicht leidern —.—. ſeine beſtimmte und die muß k vorführt. Wenn ich ein epoche überziehe, führen, wie das eben getragen ha iede, ob Unter durch das Publi Iiakett einhergehe Straßenbild daß die 'n Mann⸗ die der trägt. Es er Zwei⸗ aufwar⸗ 1064 Ku⸗ . In der abend⸗ 23 Uhr bereits Strom. n. nn im⸗ htungs⸗ Strecke )er und ei Fäl⸗ in auch te kom⸗ ilb des Reiſe ie durch n Ord⸗ den be⸗ ſchafts⸗ al ein⸗ n Kon⸗ ing 54 wärter t nicht haben egulie⸗ einzu⸗ viſchen Arbei⸗ zorden. ug für urden. von n ein⸗ s Lob t und zenug⸗ elegen kel zu Nach⸗ chten“. nk. ck(4 ſchwirren derhübſchen Vorkriegslied. klein, dieſe Vorführdamen, dieſe Mannequins, wollte ich poche überziehe, dann habe ich es f. 1 fübren, wie das die Damen der jeweiligen Zeit eben AUnterſchiede, ob ich in großer Abendtoilette durch das Publikum ſpaziere oder im Straßen⸗ jakett einhergehe. Vor allem darf nichts Ge⸗ Hier spricdif der unbekannte Volksgenosse: Irgendwo in Mannheim, in einem weiträu⸗ migen Lokal weltſtädtiſchen Anſtriches, um deſ⸗ 4 ſen Innenausſtattung ſich die Architekten mit viel Stuck und Goldverzierungen und arabesken Schnörkeleien bemühten, wird eine große Mo⸗ denſchau abgehalten. Eine Berliner Firma eichnet dafür verantwortlich, eine ſchmiſſige apelle legt muſikaliſche Weiſen hin, die Geigen zärtlich, dem Saxophon entſtrömen traurig quäckende Wohllaute und ein Dirigent, Zeiten war, gibt hierzu im Takt der Muſik wohlabgezirkelte Verrenkungen. Und dann der Anſager. Zugegeben: leicht iſt ſein Amt nicht. Er ſoll witzig ſein, er ſoll den im Alltag abwetzten Kupferpfennig der Um⸗ gan. in die hochwertige Valuta des geiſt⸗ reich funkelnden Wortes ummunzen. Und er joll die mit den neueſten, wirtlich den neueſten Modeſchöpfungen paradierenden Damen ſo an⸗ kündigen, daß möglichſt viel der wirklich metal⸗ 4 liſchen Valuta in die Bankkonten der veran⸗ ſtaltenden Firma übergeht.„Und dann die kleinen Mädchen...“ heißt es in einem wun⸗ Nein, ſie ſind nicht wie ſie immer noch aus undurchſichtigen Grün⸗ den benamſt werden. Sie ſind hochgebaut und von guter Zucht, ſie ſind ſelbſtſicher und wirt lich formenſchön, und auch ſie bringen einen Hauch mit aus der Welt, die nicht unſere Welt iſt. Vor allem— ſie ſind gut angezogen, beim Bart des bekannten Propheten, daran iſt kein Zweifel. Das Publikum unterhält ſich ausgezeichnet. 1 In kleinen Schalen duftet der Mokta, der Zi⸗ garettenrauch, von der Dreieindrittel bis zut kräuſelt ſanft zur Decke, ein Wiſpern geht um und die Damen insbeſon⸗ ders haben hektiſche und garantiert naturfar⸗ bene Röte auf den Wangen, dieweilen es hier Kleider, Gedichte aus Spitzen und Tüll und Brokat und Sammet zu ſehen gibt, wie Mann⸗ heim ſie bislang nie ſah. Am Nebentiſch hört man das Wort„Manne⸗ guins“. Sieht dazu ein impertinentes Geſicht, und weiß: hier wird häßlich geredet. Hier blüht Bei Schlaflosiqkeit 3884 Ke u. leicht erregbaren Neen d. unschqdl. SOLANIIN Beruhigt d. Newen. Tiefer, gesundet Schlaf, frisches Erwechen. Qucdlen Sie sich nicht lönger! 18 Tabl. H..20 in der Apoth. der Klatſch der Tratſchweiber in Männerklei⸗ dern, hier wird losgezogen über einen Stand, den man deshalb perächtlich macht, weil man Tatſächliches von ihm nicht kennt. Und nun iſt Stoff zur eigenen Unterhaltung da, das Ge⸗ ſpräch dreht ſich nur um die Vorführdamen, die da wiegenden Schrittes den langen Raum durchmeſſen, und man kommt überein: 4 Ein Mannequin wird interviewt Schlank und rank, lieb und nett ſitzt nach Schluß des offiziellen Teils die berufsälteſte der Vorführdamen mit am Tiſch. Und Frage⸗ piel und Antwortgeben runden ſich zu einem ild, das herauswächſt aus der Unwahrſchein⸗ J üchkeit der eigenen, vorher gehegten Meinungen, und das hineinragt in die Berufsaufgaben eines Standes, von dem man bisher wenig mehr als nichts weiß. „Sind Sie ſchon lange Mannequin?“ O ja, 435 faſt zehn Jahre. Urſprünglich änzerin werden, aber dazu kam ich nicht— leider. Die Ausbildung koſtete zuviel 4 4 Geld, und das fehlte mir eben, und dann ge⸗ hören dazu ja auch Verbindungen, wenn man vorwärts kommen will. Aber ich kann ja auch in meinem jetzigen Beruf meine Fähigkeiten gut verwerten, die meiſten Leute meinen ja immer, ein halbwegs gut gewachſenes Mädchen könnte ohne weiteres auch Mannequin ſpielen. Das aber iſt ein großer Irrtum! „Welche Vorausſetzungen erfordert alſo Ihr Beruf?“ „Man muß zuerſt einmal eine gute Figur haben, aber das iſt wirklich und bei weitem noch nicht alles. Denn eigentlich muß man auch zum Mannequin geboren ſein, man muß von Haus aus das mitbringen, das zu einer guten Vorführdame gehört. Denn ſehen Sie—“ und nun lächelt die kommt neuen Sondern es geht darum, daß man jedes Ge⸗ wand von ſeiner beſten und ſchönſten Seite precherin nett und gut—„es a nicht darauf an, daß man nur mit leidern durch das Publikum ſpaziert. eigt, daß in jeder Zuſchauerin der brennende 355 ausgelöſt wird: gerade dieſes Kleid wäre etwas für dich, das mußt du unbedingt haben. Denn ſchließlich hat ja jedes Kleid auch ſeine beſtimmte Note, ſeine ſtoffliche Eigenart, und die muß herauskommen, wenn man es vorführt. Wenn ich ein Stilkleid aus irgendeiner Zeit⸗ ich es ſo vorzu⸗ etragen haben, und es bedeutet da größte machtes, nichts Gekünſteltes dabei ſein, und ſo darf ein Mannequin nicht nur als Dame ſchei⸗ nen wollen, ſondern er muß Dame ſein.“ „Lieben Sie Ihren Beruf?“ Und ob ich ihn liebe“, ſagt das Mädchen. „Wenn man das nämlich nicht tut, dann wird man nie zu den guten Vertreterinnen ſeiner Art zählen. Denn ſchließlich geht es nicht nur um materielle Dinge, obgleich ſie die Vorhand haben, es geht aber vor allem darum, anderen Menſchen Freude zu machen. Und ſehen Sie, gerade dazu haben wir in unſerem Fach mehr heit die meiſten anderen ausreichende Gelegen⸗ ei Wenn ich ſo an den Hunderten von Zuſchauern vorbeigehe, dann ſehe ich ſo manches Auge auf⸗ leuchten, fehe fröhliche Geſichter und blanke Augen, und wenn es ſchon wirklich meiſt nicht zur Anſchaffung des betreffenden Stückes langt, das macht nichts. Die Frauen vor allem haben ihr Vergnügen gehabt, ſie werden ſich noch lange an ein ihnen beſonders zuſagendes Stück erin⸗ nern und vielleicht denken ſie dann auch mal an das Mädchen, das ihnen dies alles vorführte. Und gerade das entſchädigt für vieles.“ Porſiſudomen szehien dieh cen „Was verdient eigentlich ein Mannequin?“ „Das iſt ganz verſchieden, je nach dem Grad der Leiſtung. Die Guten—“ und nun lächelt ſie wieder ſtärker und man ſpürt, ſie gehört dazu— „bringen es auf 250—300 Mark im Monat. Al⸗ erdings gehören wir ja zu den Saiſonberufen, man muß ſtets um neue Engagements bemüht ſein, aber dafür werden auch Speſen aller Art erſetzt. Die Anfängerinnen allerdings und die N „— Mittelklaſſe wird es kaum je zu ſolchem Ein⸗ kommen bringen, gute Kräfte aber ſind bei uns geſucht und auch nicht allzureichlich vertreten. Hin und wieder wird unſereinem auch eine Robe, in die man ſich beſonders verliebt hat, geſchenkweiſe überlaſſen. „Haben Sie irgendwelche beſonderen Wünſche?“ „O ja“, ſagt das Mädchen ſehr eifrig,„auch die habe ich! Sagen Sie in Ihrer Zeitung doch vor allem einmal den Leuten, daß wir wirklich nicht ſo leicht ſind, als die wir bei vielen gelten. Wir teilen hier dieſes dumme und falſche Vor⸗ urteil mit manchen Künſtlerinnen von Theater und Kabarett, und wir wehren uns gerade ſo Ergebnis der Bilanzbuchhalterprüfung 15 Bilanzbuchhalter haben beſtanden/ Muſtergültige Einrichtungen der DAß Wie bereits gemeldet, fand vom 15. bis 17. November in Mannheim unter dem Vorſitz von Prof. Dr. Rößle(Königsberg) von der Deutſchen Arbeitsfront, Amt für Arbeitsfüh⸗ rung und Berufserziehung, die Bilanz buch⸗ halterprüfung ſtatt. Hieran beteiligten ſich insgeſamt 19 Arbeitskameraden, von denen 14aus Mannheim und die übrigen aus Düſſeldorf, Frankfurt a.., dem Erzgebirge und der Pfalz kamen. Die Prüfungen Die Prüfung zerfiel in einen ſchriftlichen und mündlichen Teil; in den ſchriftlichen Klauſuren waren am Freitag⸗ und Samstagvormittag in vier Stunden ſchwierige Themen aus dem Bi⸗ lanz⸗ und Buchhaltungsweſen zu bearbeiten. Aus den Themen: Gründung einer AG durch ſechs Privatperſonen und einer G. m. b.., und einer bilanztritiſchen Uebung ergibt ſich, daß eine ſolche Prüfung ganz beſonderes Wiſſen bei den Prüflingen vorausſetzt. In den mündlichen Prüfungen, die den vol⸗ len Freitagnachmittag, Samstagnachmittag und Sonntagvormittag in Anſpruch nahmen, wur⸗ den Gebiete aus Buch⸗ und Bilanzweſen, Buch⸗ und Bilanzrecht, Steuerrecht und Praxis, Zah⸗ lungsverkehr, Selbſtkoſtenweſen uſw. uſw. ge⸗ prüft. Auch hier waren die Anſorderun⸗ gen ſehr hoch und entſprachen den geſteiger⸗ ten Bedingungen, wie ſie Prof. Dr. Rößle in ſeinem von uns veröffentlichten Aufſatz dar⸗ gelegt hat. ..- und die Ergebniſſe Das Ergebnis der Mannheimer Prüfung war im Gegenſatz zu den vorhergegangenen Prüfun⸗ gen in anderen Induſtrie⸗ und Handelsſtädten außerordentlich gut. Von den insge⸗ ſamt 19 Teilnehmern erreichten 15 Kameraden ihr Ziel; die übrigen vier Teilnehmer, darun⸗ ter zwei Auswärtige, ſind während der Prü⸗ fung zurückgetreten. Nachſtehende Mannheimer Arbeitskameraden können wir heute zu ihrem ſchönen Erfolg beglückwünſchen: Erw. Bauer, Karl Nuß, Karl Striehl, Kurt Weitzel, Auguſt Franz, Hermann Spieß, Bruno Herſchel, Oskar Wetzſtein, Ferdinand Müller, Ferdinand Hafner, Richard Schumann und Karl Becker. Ganz beſonders hervorzuheben iſt die Lei⸗ ſtung des Arbeitskameraden Schumann, der als 57jähriger ſich dieſer Prüfung unter⸗ zogen hat, um ſich damit die Grundlagen zu einer neuen Exiſtenz zu ſchaffen. Der jüng ſte Teilnehmer, Auguſt Franz, genügte mit ſeinen 25 Jahren gerade noch dem vorgeſchrie⸗ benen Mindeſtalter. Für die Genannten iſt dieſer gute Abſchluß die Krönung einer zielbewußten zwei⸗ bis drei⸗ jährigen Vorbereitungszeit in den Abendſtun⸗ den neben dem voll ausgefüllten Beruf. Mit dieſem Ergebnis beſtätigte ſich wieder, daß die Schulungseinrichtungen der Deutſchen Arbeitsfront in Mann⸗ heim muſtergültig ſind; der Prozentſatz der Beſtandenen iſt viel höher als der Reichs⸗ durchſchnitt. Der ſtarke Beſuch des Bilanzbuch⸗ halterſeminars läßt erwarten, daß die nächſten Prüfungen noch ſtärker belegt werden. Mögen auch hier die Teilnehmer fleißig an der Erwei⸗ terung ihres kaufmänniſchen Wiſſens arbeiten und damit beſten Dienſt für die deut⸗ ſche Wirtſchaft leiſten. Sehen Sie energiſch dagegen wie ſie alle. Es gibt talſäch⸗ lich Lh ſo manchen faden„Herrn der Schöp⸗ fung“, der ſich einbildet, er brauche nur zu winken, und wir kämen angeflogen. Dabei ſind die meiſten von uns, ſoweit ich beurteilen kann, ernſt veranlagt, und unſer Beruf erfor⸗ dert den Einſatz der ganzen Perſönlichkeit. Wir ſind eben auch Menſchen, die ernſt genommen und entſprechend behandelt ſein wollen, und auch wir verlangen volle Achtung unſerer Ar⸗ beit und unſerer Perſönlichkeit. Und wenn Sie das Ihren Leſern ganz klipp und klar ſagen, dann ſoll mich das beſonders freuen.“ „Haben Sie künſtleriſche Neigungen?“ „Eine ganze Maſſe ſogar. Ich 970 wenn ich eben kann, gern ins Theater, am liebſten in die Oper. Mich intereſſiert ein gutes Buch, und auch hierbei bervorzuge ich die„ſchweren Sa⸗ achen“, und daß mich alles, was mit Tanzen zuſammenhängt, beſonders intereſſiert, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich.“ „Wie denken Sie ſich Ihre Zukunft?“ Die Frage wird am ſchnellſten und am ſchön⸗ ſten beantwortet.„Meine Zukunft“, lächelt das Mädchen wieder, nun verſchwiegen und mütter⸗ lich,„meine Zukunft? Wenn ich ehrlich ſein ſoll— ich möchte bald heiraten und dann viele geſunde Kinder bekommen.“ Und als man— Zeitungsleute ſind manch⸗ mal ſo— einen Schritt, ein Schrittchen nur, weitergeht, weiterfragt:„Haben Sie ſchon ent⸗ ſprechende Verhandlungen aufgenommen, we⸗ Aen der Heirat, meine ich—“, da kommt keine ntwort. Sondern nur ein Blick, nicht gerade ungut, aber doch Diſtanz heiſchend. Und das iſt dann trotzdem eindeutige und fröhliche Ant⸗ wort zugleich, und der von Berufs wegen vor⸗ witzige Zeitungsmann kann über einen elegant ausgeteilten Naſenſtüber Quittung ausſchreiben. Dann aber drückt man ſich kräftig die Hand und ſieht und weiß: Da ging ſoeben ein guter Menſch, eine vollgültige Kameradin des täg⸗ lichen Lebens im langausgreifenden Schritt der Heroine von dir. Indes das Urteil über Vor⸗ insgeſamt eine ſtarke Reviſion er⸗ rt. Achtung vor ihr, die hier zu Wort kam. Und Achtung allen, die tagtäglich ihrem nicht lerchten Beruf nachgehen! „ Anordnung der Kreisleitung Die zehnjährige Wiederkehr des erſten Reichs⸗ parteitages in Weimar am 3. und 4. Juli 1926 ſoll im Jahr 1936 auf Wunſch des Führers feſt⸗ lich begangen werden. Zu dieſem Tag ſollen die Teilnehmer, die am erſten Reichsparteitag im Jahre 1926 teilgenommen haben, vom Gau Thüringen eingeladen werden. Die in Frage kommenden Parteigenoſſen wollen ſich an das Perſonalamt der Kreisleitung, Mannheim, 15, unter Angabe des Vor⸗ und Zunamens, der Mitgliedsnummer und der genauen An⸗ ſchrift wenden. Das Kreisperſonalamt. Die Polizei meldet: 0 Kraftfahrer gegen einen Laſtzug. Ins Schleu⸗ dern geriet am Freitagvormittag auf der Lud⸗ wig⸗Jolly⸗Straße ein„Kraftrad, wodurch der die Herrſchaft über ſein Fahrzeug ver⸗ or und gegen einen aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung kommenden Laſtzug fuhr. Der Motorrad⸗ fahrer erlitt hierbei eine erhebliche Kopfver⸗ letzung und wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Manſardendieb feſtgenommen. In vergan⸗ gener Nacht gelang einer Polizeiſtreife die Feſt⸗ nahme eines jungen Mannes von hier, der in den letzten Tagen in der Neckarſtadt⸗Nord cinen Manſardendiebſtahl beging, wobei er mehrere Kleidungsſtücke entwendete. Verkehrsprüfung. Wegen Zuwiderhandlung gegen die Verkehrsvorſchriften wurden geſtern 2 Perſonen angezeigt und 24 gebührenpflichtig⸗ verwarnt. Ferner wurden 20 Fahrzeuge wegen ſchrifts beanſtandet, arunter egen unvorſchriftsmäßiger bzw. ſchadhafter Beleuchtung. Verkehrsunfälle der letzten Woche. Bei 20 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der vergan⸗ genen Woche hier ereigneten, wurden 8 Per⸗ ſonen verletzt und 23 Fahrzeuge beſchädigt. Einer der Unfälle iſt auf Trunkenheit des Fahrers zurückzuführen. sich bitte heute abend und morgen Sonntag die großen Handarbeits- ausla gen an von Geschw. Adamezewski- Stahl D 2, 15(41388K Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Vielfach neblig und noch überwiegend bewölkt, ſowie einzelne Niederſchläge, Temperaturen wenig geändert, aber veränderliche Winde. —„ und für Montag: Teilweiſe neblig, ſonſt aber veränderliches Wetter, nur aanz Niederſchläge, für die Jahreszeit zu Alt. nomb◻Y] O 43 RM 232. Ir arleiuilum dſinim ſan Mauf des leistungssforken und tonfõlligen pHIIUIpS. kmpföngers durch unser Teilzohlungssystem. in ſedem goten fochgeschöft werden unsere Gerõto unverbindlich vorgefõöhrt, und mon s0gt lhnen, in wieviol boquemon koten ein pHllfS · Empfönger zu erwerben ist. HIIIpS Innlünge— „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 fig-Briemaſten ANr. 541/ BNr. 325 32 24. November 19 ragen und Antwocten Eheſtandsdarlehen W. K. K. Ich arbeite ſeit ſieben Jahren in einer Fabrit. Meine Braut iſt zu Hauſe und näht. Bis vor zwei Jahren war ſie in einer hieſigen Schneiderei tätig. Können wir Eheſtandsdarlehen erhalten?— Antwort: In den elf Vorausſetzungen zur Ge⸗ währung eines Eheſtandsdarlehens heißt es ausdrück⸗ lich, daß die Antragſtellerin innerhalb der letzten zwei Jahre mindeſtens neun Montae lang in einem Ar⸗ beitnehmerverhältnis geſtanden haben muß. Der eigentliche Sinn der Eheſtandsdarlehen iſt nämlich der, die Arbeitsloſigkeit dadurch zu vermindern, daß an Stelle der Darlehensempfängerin ein Arbeitsloſer in Arbeit tritt. Dieſe Vorausſetzung iſt in Ihrem Fall Richt erfüllt. Ein Antrag zum Erhalt von Eheſtands⸗ darlehen dürfte daher ausſichtslos ſein. L. Z. Wann muß der Antrag auf Gewährung von Eheſtandsdarlehen eingereicht werden?— Antwort: Zur Zeit des Antrages darf die Ehe noch nicht ge⸗ ſchloſſen ſein, es muß jedoch ſchon ein ſtandesamt⸗ liches Aufgebot vorliegen. L. R. Kann man auch nach der Verheiratung noch Anſpruch auf Eheſtandsdarlehen erheben? Darf man bis zur Gewährung des Darlehens noch im Geſchäft bleiben oder muß man eine beſtimmte Zeit vorher mit der Arbeit aufhören? Was für Vorausſetzungen muß man überhaupt erfüllen?— Antwort: Der Antrag zur Gewährung von Eheſtandsdarlehen ſollte zwar ſchon vor der Eheſchließung geſtellt werden, doch werden, wenn die Ehe kurz vorher geſchloſſen wurde. in manchen Fällen auch Ausnahmen gemacht. Sie können alſo immerhin den Verſuch machen, Die Tätig⸗ keit als Arbeitnehmerin müſſen Sie ſpäteſtens am Tage vor Empfang des Darlehens aufgeben. Außer⸗ dem müſſen die beiden Antragſteller geſund ſein, ſie müſſen die deutſche Reichsangehörigkeit beſitzen, im Beſitz der bürgerlichen Ehrenerchte, politiſch einwand⸗ frei und ariſcher Abſtammung ſein, ferner dürfen ſie nicht die Abſicht haben, nach der Eheſchließung ins Ausland zu verziehen, ſie müſſen einen guten Leu⸗ mund beſitzen und endlich einen einigermaßen ge ſicherten Haushalt zu führen imſtande ſein. Hausherr und Mieter Lotte. Wie verteilt man am beſten die Koſten für elektriſche Beleuchtung im, Gang und Kloſett, wenn zwei Parteien das Licht gemeinſam benützen?— Ant⸗ wort: Der Strom, der für die wenigen Minuten täg⸗ licher Brenndauer verbraucht wird, iſt ſehr gering. Es wird ſich alſo, um überflüſſigen Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, empfehlen, die Verteilung der Koſten auf die beiden Mietparteien nach ihrer Perſonenzahl anteilmäßig vorzunehmen. K. G. Sind die Mieter zur Zahlung von Ueber⸗ waſſer verpflichtet, wenn der Hausherr im ſelben Haus zwei Geſchäfte und außerdem ein eigenes Bad beſitzt? — Antwort: Solange die einzelnen Mieter nicht nachweiſen können, daß ſie ſelbſt den Mehrverbrauch nicht verſchuldet haben: Ja! Die Ueberwaſſergebühren werden jedoch anteilmäßig nach der Höhe des jeweili⸗ gen Wohnungswertes auf die verſchiedenen Hausbe⸗ wohner verteilt, ſo daß der Hausherr ſowieſo den größten Teil der Koſten zu tragen hat. C. 100. Kann der Hausherr dagegen Einſpruch er⸗ heben, wenn meine in unſerem Haushalt lebende Schweſter ſich verheiratet und auch ihr Mann zu uns zieht, da die beiden aus wirtſchaftlichen Gründen nicht in der Lage ſind, einen eigenen Hausſtand zu grün⸗ „den?— Antwort: Einſpruch erheben kann der Hausherr ſelbſtverſtändlich. Ob er ihm allerdings etwas heljen wird, iſt-eine andere Frage. Die Sache iſt ſo: 445 keine Untervermietung vorliegt und der, junge Emann lediglich in die Familiengemeinſchaft aufge⸗ nommen wird, läßt ſich von ſeiten des Hausherrn nichts dagegen unternehmen. J.., Edingen. Beim Einzug in meine Wohnung wurde mir von dem Hausherrn das Waſſergeld in die Miete miteinbezogen. Der Beſitzer hat nunmehr ge⸗ wechſelt und der neue Hausherr verlangt von mir das Waſſergeld extra bezahlt. Iſt er dazu berechtigt?— Antwort: Wenn Ihre Wohnung ſich in einem Neu⸗ bau befindet, iſt auch der nunmehrige Hausherr an den Miewertrag gebunden, den der frühere Beſitzer mit Ihnen abgeſchloſſen hat. Infolgedeſſen: Das Waſ⸗ ſergeld darf nicht noch beſonders, alſo doppelt, von Ihnen gefordert werden. Bei Altbauwohnungen da⸗ gegen läßt ſich die Entſcheidung nicht ohne weiteres treffen. In dieſem Fall ſteht Ihnen ebenſo wie dem Hausherrn frei, ſich auf die geſetzliche Miete zuzüglich Nebengebühren zu berufen. Falls keine Einigung zu⸗ ſtande kommt, müßte eventuell die Entſcheidung des Mieteinigungsamtes in Anſpruch genommen werden. E. M. Bis wieviel Uhr darf man Betten in den Fenſtern gegen die Straße zu auslegen?— Ant⸗ wort: Zu gar keiner Zeit. Die Straßenpolizeiordnung in Mannheim verbietet, daß in Türen, Fenſtern und auf Balkonen, ſowie in Vorgärten, die nach der Straße zu gelegen ſind, Betten und dergleichen ausgelegt, ge⸗ klopft und ausgeſtäubt werden. Es hilft alſo nichts: Sie müſſen Ihre Betten trotz Platzmangels zur Hof⸗ ſeite hinaushängen. P. F. 1000. Habe ich als Hausverwalter das Recht, im Einverſtändnis mit der Hausfrau das Aufhängen von Wäſche im Hof für Sonntags zu verbieten? Ein Trockenſpeicher iſt vorhanden und außer einer Miet⸗ partei ſind alle Hausbewohner mit der neuen Rege⸗ lung freiwillig einverſtanden.— Antwort: Auch dieſe Mietpartei hat ſich Ihrer, gewiß nicht unbilligen Forderung zu fügen. Wenn Ihren gütlichen Ermah⸗ nungen keine Folge geleiſtet wird, können Sie eventuell gerichtliche Hilfe beim Gemeindegericht in Anſpruch nehmen. Erbgeſchichten und Ehefragen „J. H. Edingen. Der Vater meiner Frau hat ſeinen ganzen Beſitz der äkteſten Tochter vermacht, ohne die ändern Kinder im mindeſten zu berückſichtigen. Haben nicht auch die andern Kinder den Pflichtteil zu bean⸗ ſpruchen?— Antwort: Ein Pflichtteil ſteht Ihnen zu. Da. wie Sie ſagen, der Vater noch lebt, wird es alſo Sache der Kinder ſein, den Vater in Güte zur Revidierung ſeiner teſtamentariſchen Beſtimmungen zu veranlaſſen. Falls dies nichts fruchtet, lönnen Sie bei einem Notariat erfahren, wie Sie ſich ferner zu ver⸗ Halten haben. A. P. K. Wir haben einen notariellen Ehevertrag der allgemeinen Gütergemeinſchaft, in dem es heißt: „Lehnt der überlebende Ehegatte die Fortſetzung der Gütergemeinſchaft ab, ſo iſt er berechtigt, das Geſamt⸗ gut um den amtlichen Anſchlag zu Eigentum zu über⸗ Rechtskunde des Alltags Steuerocliulden lcõnnen niclit ueriirlct sein Bekanntlich enthält das Bürgerliche Geſetz⸗ buch Vorſchriften, die eine Verwirkung von Schulden zulaſſen. Das heißt alſo: in ganz be⸗ ſtimmten Fällen tritt Verwirkung der Schuld ein, nämlich dann, wenn der Gläubiger ſeine Anſprüche nicht geltend macht, und daraufhin der Schuldner annimmt— und das mit Recht— der Gläubiger würde ſeine Forderung gar nicht mehr verlangen. Nun taucht einmal wieder die Frage auf, ob auch für Steuern dieſer Grundſatz der Ver⸗ wirkung gilt. Dieſe Frage ſcheint zunächſt gar nicht unberechtigt. Aber man muß die Schul⸗ denart, die die Steuern darſtellen, berückſich⸗ tigen. So beſtimmt die Reichsabgabenordnung, daß Steuern grundſätzlich bis zum Ablauf der Verjährungsfriſt nachgefordert werden. Das bedeutet, daß für Steuern eine Bewährung nicht in Frage kommt. Selbſt wenn das Fi⸗ nanzamt oder die zuſtändige Behörde die Steuern nicht nachfordert, muß der Steuer⸗ Schuldner darauf rechnen, daß er ſie doch ein⸗ mal bezahlen muß. Es wird alſo keine Rück⸗ ſicht darauf genommen, ob der Steuerſchuldner mit der Nachforderung gerechnet hatte oder nicht. Dieſer Darlegung liegt ein Urteil des Reichsfinanzhofes zugrunde, das der 2. Senat am 28. Juni 1935 ausgeſprochen hatte(Akten⸗ zeichen: II A 345%/44.). Zu den Zeiten großer wirtſchaftlicher Un⸗ ſicherheit, z. B. während der Inflation, hatte das Reichsgericht gewiſſe Grundſätze aufgeſtellt, nach denen auch Steuern unter ganz beſon⸗ deren Vorausſetzungen verwirkt werden kön⸗ nen, wenn ſie während längerer Zeiträume nicht geltend gemacht worden ſind. Als die Zei⸗ ten und wirtſchaftliche Lage aber wieder ſtabil wurden, wurde dieſe Sonderbeſtimmung ſcharf abgelehnt. Es bleibt aber bei der Frage der Verwirkung der Steuern unbedingt zu beachten, daß die Steuern eine beſondere Art von Schulden ſind. Das öffentliche Intereſſe und die Bedürfniſſe des Staates bedingen den Eingang von Steuern. Man kann alſo aus dieſen Gründen heraus Steuerſchulden nicht den gleichen Grund⸗ ſätzen der Verwirküng unterwerfen, wie die anderen Schulden. nehmen.“ Kann danach der überlebende Ehegatte das Eigentum übernehmen und ſelbſt die Miterben aus⸗ zahlen? Können ohne dieſe Beſtimmung die Kinder über das Eigentum mitverfügen? Muß ich, um als Alleinerbe zu gelten, einen anderen Vertrag eingehen und iſt ein ſolcher ohne weiteres zu machen?— Antwort: Sie können ſelbſtverſtändlich jederzeit Ihren Ehevertrag aufheben; dann tritt bezüglich der allgemeinen Gütergemeinſchaft, kraft Geſetzes Güter⸗ trennung ein. Der Ehevertrag hat aber mit der Be⸗ erbung als ſolcher nichts zu tun. Wenn Sie als Ver⸗ heirateter Alleinerbe nach dem Tode Ihrer Ehefrau ſein wollen, dann muß entweder Ihre Ehefrau ein Teſtament machen, in welchem ſie. Sie zum Allein⸗ erben einſetzt, oder auch Sie können beide zuſammen ein ſogenanntes gemeinſchaftliches Teſtament machen, in welchem dann jeder Ehegatte den anderen zumn Alleinerben einſetzt. Immerhin iſt hierbei zu beachten. daß die Pflichtteilsberechtigten, das ſind in dieſem Falle die Kinder bezwecks die Eltern, ihres Pflicht⸗ teilsrechts, das iſt die Hälfte des Werts des geſetz⸗ lichen Erbteils, nicht verluſtig gehen dürfen. Es ſe' denn, daß Gründe vorliegen, welche nach dem Geſetz zur Entziehung des Pflichtteils berechtigen. C. 100. Welcher Weg muß eingehalten werden, um das von der Frau in die Ehe mitgebrachte Gut als Vorbehaltsgut erklären zu laſſen? Antwort: Sie werden ſich wundern: gar nichts! Das von der Frau in die Ehe mitgebrachte Gut iſt nämlich ſowieſo Vorbehaltsgut. Es ſei denn, daß durch den Ehever⸗ trag eine andere Regelung erfolgt. Dieſer kann jeder⸗ zeit aufgehoben werden. R. Sch. Ein Teſtament, das vorſchriftsmäßig ausge⸗ fertigt iſt, hat auch ohne notarielle Beglaubigung Gültigkeit. 5 — e hr. S. Wenm giiißer die Glienn beerden, o int der Betrag von 30 000.— RM ſteuerfrei. Der überſchie⸗ ßende Betrag wird mit 3 bis 15 Prozent verſteuert, je nach der Höhe des Ueberſchuſſes, Wenn Eltern die Kinder beerben, oder wenn ſich Geſchwiſter beerben, ſo iſt die Freiſteuergrenze 2000.— RM. Beträgt die Erbmaſſe mehr, ſo wird nicht etwa nur der über⸗ ſchießende Betrag verſteuert, d. h. der Mehrbetrag über 2000 RM, ſondern der ganze Nachlaß, und zwar mit 6 bis 40 Prozent, ebenfalls nach der Höhe des Nachlaßwertes. Militäriſches N. F. K. Ich möchte gerne in den Wehrdienſt des Reichsheeres eintreten. Wo habe ich mich deshalb hinzuwenden? Antwort: Am zweckmüßigſten an die Untere Erſatzbehörde im Polizeipräſidium Mannheim. Sie erhalten dort auch genaue Angaben über die Sie ſonſt noch intereſſierenden Fragen „1022.“ Wie heißt die meiſtgeleſene Zeitung oder Zeitſchrift der Wehrmacht? Wo und wie oft erſcheint ſie?— Antwort: Die meiſtgeleſene Zeitſchrift der Wehrmacht dürfte wohl„Die Wehrfront“ mit ihrer Auflageziffer von 120 000 ſein. Sie erſcheint im Ver⸗ lag Sauer u. Co. in Berlin⸗Spandau, Schlehenweg 16, und zwar einmal in der Woche. ., Schwetzingen. Wie war die Rangordnung bei der Infanterie vom Leutnant bis zum Oberſt vor dem Kriege?— Antwort: Die Rangordnung der Offi⸗ ziere der Infanterie war vor dem Kriege genau die⸗ ſelbe wie jetzt: nämlich: Leutnant, Oberleutnant, Hauptmann, Major, Oberſtleutnant und Oberſt. F. A. Waldhof. Welche Flagge wird bei feierlichen Anläſſen auf den Kaſernen gehißt?— Antwort: Die Reichskriegsflagge. Steuer⸗ und Arbeitsrecht A. F. Steht mir bei Arbeitsloſigkeit der volle Satz der Unterſtützung zu, oder werden meine Eltern, die ein Einfamilienhaus beſitzen, zu meiner Unterſtützung mit herangezogen?— Antwort: Ihre Frage läßt zu viele„Wenn“ und„Aber“ ofſen, als daß wir ſie eindeutig beantworten könnten. Gehen Sie doch bitte perſönlich zum Arbeitsamt. Sie erhalten dort genauen Beſcheid. G. D. Wir haben uns Ihrer Angelegenheit wegen mit der Reichsverſicherung für Angeſtellte in Verbin⸗ dung geſetzt und erhielten von dort den Beſcheid, daß Sie jeden Montag während der Sprechſtunde zwiſchen 3 und 5 Uhr in dem Büro der Reichsverſicherung in C2, 1, vorſprechen können. Man wird ſie beſtimmt gut beraten. K. M. Iſt es ſtatthaft, daß ein Zeitſchriftenverlag den monatlichen Lohn für die Träger erſt am 4. oder 5. des folgenden Monats ausbezahlt? Welche Abzüge werden bei einem Trägerlohn von monatlich 36 RM gemacht?— Antwort: Im allgemeinen iſt es ſo, daß die Träger von dem Geld, das ſie einlaſſieren, Prozente bekommen. Wenn Sie jedoch mit einem feſten Gehalt angeſtellt ſind, muß Ihr Gehalt auch jeweils am Letzten des vergangenen Monats ausbezahlt wer⸗ den. Der Anteil des Arbeitnehmers an den Abzügen beträgt bei einem Einkommen von 36.— RM für Krankenkaſſe.22 RM, für Arbeitsloſenverſicherung .17 RM und als Invalidenanteil.20 RM. Falls Sie wöchentlich weniger als 30 Arbeitsſtunden be⸗ ſchäftigt ſind, erhalten Sie auf beſonderen Antrag Be⸗ freiung von der Arbeitsloſenverſicherung. R. Sch. Iſt in Mannheim ein Büro der Reichsver⸗ ſicherung für Angeſtellte?— Antwort: Jawohl, und zwar in C2, 1. J.., Sandhofen. Die 3000.— RM müſſen Sie ver⸗ ſteuern, gleichgültig, ob Sie die 3000.— RM geliehen haben oder ob Sie ſich die Zinſen in Form von Waren geben laſſen. Rechtsfragen R. A. Nach dem Geſetz ſteht die Auswahl des zuzu⸗ ziehenden Sachverſtändigen dem Prozeßgericht zu. Das Gericht kann die Parteien auffordern, Perſonen zu be⸗ zeichnen, welche geeignet ſind, als Sachverſtändige auf⸗ zutreten. Einigen ſich die Parteien über beſtimmte Perſonen als Sachverſtändige, ſo hat das Gericht dieſer Einigung Folge zu geben. Das Gericht kann jedoch die Wahl der Perſonen auf eine beſtimmte An⸗ zahl beſchränken. Einigen ſich die Parteien nicht über die Perſon eines Sachverſtändigen, ſo daß das Ge⸗ richt einen Sachverſtändigen auswählt, ſo kann der Sachverſtündige aus denſelben Gründen abgelehnt werden, welche zur Ablehnung eines Richters berechti⸗ gen, alſo vor allem wegen Beſorgnis der Befangen⸗ heit, d. h. es genügt jeder Grund, der bei verſtändi⸗ ger Würdigung ein ſubjektives Mißtrauen der Partei rechtfertigen kann. Ein ſolches Ablehnungsgeſuch iſt indes vor der Vernehmung des Sachverſtändigen, be⸗ ſchriftlicher Begutachtung vor erfolgter Einreichung des Gutachtens bei dem Gericht, von welchem die Er⸗ nennung des Sachverſtändigen erfolgt iſt, anzubringen. Nach dieſem Zeitpunkt iſt die Ablehnung nur zuläſſig, wenn glaubhaft gemacht wird, daß der Ablehnungs⸗ grund vorher nicht geltend gemacht werden konnte. Wenn Sie alſo dieſes Ablehnungsgeſuch nicht in der geſchilderten Form und der angegebenen Zeit einge⸗ reicht haben, ſo müſſen Sie ſich dieſen Sachverſtändi⸗ gen gefallen laſſen. Der Richter kann dann alſo auch ein Urteil auf Grund dieſes Sachverſtändigen⸗Gut⸗ achtens fällen. Ob Sie den Richter ablehnen können, weil er und auch der Sachverſtändige gut katholiſch oder„tief ſchwarz“ ſind, darüber entſcheidet in Ihrem Fall das Landgericht, es ſei denn, daß der Amts⸗ —05 ſelbſt das Ablehnungsgeſuch für begründet er⸗ achtet. E. S. 100. Ein Schaden kann nur beanſprucht wer⸗ den, wenn ein Verſchulden einer Partei vorliegt. Ob das nun der Bauherr oder der Baumeiſter iſt, kann von hier aus nicht geſagt werden. Hausſchlachtung. Wie groß darf das Gewicht eines Einlegeſchweines ſein, das ich dem Bauern abkaufe? Hat ſich das Geſetz über Hausſchlachtung geändert?— Antwort: Auf das Gewicht eines Schweines, das Sie zwecks Eigenſchlachtung einem Bauern abkaufen, kommt es nicht an. Wichtig dagegen iſt, daß Sie das Schwein mindeſtens drei Monate ſelbſt füttern, was der Ortsbauernführer Ihnen beſcheinigen muß. Dies kommt auch in dem neuen Geſetz zum Ausdruck, das, um Schwarzſchlachtungen zu verhindern, außerdem be⸗ ſagt, daß zur Hausſchlachtung eines Schweines die Genehmigung des zuſtändigen Marktbeauftragten ge⸗ hört. H. B. 13. Ich kaufte von der Stadtverwaltung einen Bauplatz und erſtellte darauf ein Eigenheim. Eine Straße war noch nicht vorhanden und wird jetzt an⸗ gelegt. Nun werden den Angrenzern außer dem Koſten⸗ teil zur Straße noch Grunderwerbskoſten in Anrech⸗ nung gebracht. Beſteht hierzu ein geſetzliches Recht?— Antwort: Jawohl. Der Paragraph 22 des Orts⸗ ſtraßengeſetzes beſagt ausdrücklich, daß die Stadtver⸗ waltung berechtigt iſt, außer dem Koſtenanteil zur Straße noch Grunderwerbskoſten in Anrechnung zu bringen. W. K. Vor mehr als Jahresfriſt brachte das„Haken⸗ kreuzbanner“ einen Artikel, der eiwa„Da ſtimmt was nicht“ hieß. Darinnen war von einer Rechtsberatungs⸗ ſtelle in Berlin die Rede. Können Sie mir die Adreſſe dieſer Stelle geben? Antwort: Leider nicht, lieber Abonnent, und zwar deshalb, weil wir unmög⸗ lich auf ſo unbeſtimmte Angaben hin den Artikel heute noch finden können. Doch iſt Ihnen vielleicht nicht be⸗ überſchritten haben. 3 lichen Verhältniſſe darzulegen, die es begründen. Dem heim, in Ludwigshafen im Jahre 1932. kannt, daß auch in Mannheim eine NS⸗Rechtsbere tungsſtelle iſt, die koſtenlos Auskünfte erteilt. Wenden Sie ſich doch bitte einmal dorthin. Adreſſe; Schl Zimmer 246; Sprechſtunden jeden Dienstag und Don nerstag zwiſchen drei und fünf Uhr. Wir haben gewettet, daß. F. L. Was iſt richtig: Müſſen weibliche Hausange ſtellte, die in einem jüdiſchen Haushalt beſchäftigt ſind das 35. oder das 45. Lebensjahr erreicht haben, un weiterhin dort arbeiten zu können?— Antwor Wenn die Hausangeſtellten ſchon vor Erlaß des 6 ſetzes in jüdiſchen Haushalten tätig waren, genügt die Altersgrenze von 35 Jahren. Bei Neueinſtellungeg jedoch müſſen die weiblichen Hausangeſtellten deut⸗ ſchen oder verwandten Blutes das 45. Lebensjaht E. R. W. Wir intereſſieren uns dafür, ob es ei Zierknopf mit Namen Priſtallknopf gibt und aus w er hergeſtellt wird.— Antwort: Der Knopf, de Sie uns zur Orientierung beigelegt hatten, iſt tatſäc lich ein Priſtallknopf. Er wird hergeſtellt aus Kaſei und unterſcherdet ſich vom Galalithtnopf nur dadurch, daß zu letzterem auch noch Tierblut verwendet wirh, K. M. Macht ſich eine Perſon ſtrafbar, die, um Porto zu ſparen, Druckſachen ſtatt mit 15 Pfennig m. nur 8 Pfennig frankiert?— Antwort: Ja. Inſoz fern nämlich, als in Geſtalt des nachzuzahlenden Strafportos die Strafe auf dem Fuße folgt. Mit dem „Sparen“ wird ſie dabei alſo kein Glück haben. B.., Sandhofen. Vor einigen Jahren wurde dem Papft ein Mercedes-Wagen in koſtbarer Ausführun geſchenkt. Stimmt es, daß die Firma Benz die Siſ terin des Wagens war.— Antwort: Nein. Der Wagen wurde dort gekauft und bezahlt. Soviel.„ kannt iſt, war er ein Geſchenk der Katholiken an ihren 33 A. Hollm. Fe Jnef Kir Fe ITöima Fernrui 251 14 bulsious-Heiz d„ Merke vorm. P. Thon Kirchenstr. oberſten Kirchenherrn. 4 „ Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert 3 J. H. Edingen. Iſt ein Soldat, der durch eigene Schuld in Gefangenſchaft geriet, indem er öfters zy F 3 den Franzoſen lief um Sachen einzutauſchen und da⸗, bei einmal gefangen genommen wurde, als Deſerteut oeorg Ro0 zu betrachten?— Antwort: Das wohl nicht Sech Deſerteure waren nur ſolche Soldaten, die mit der eck Abſicht, ihr Vaterland im Stich zu laſſen, ins andere Ferns Lager hinüberwechſelten oder ſich ihrer Dienſtpfli durch Flucht entzogen. Dieſe Abſicht dürfte in dem ſchilderten Fall wohl nicht vorgelegen haben. Jedo fTapeten, iſt eine ſolche Verbrüderung zwiſchen den Schüten 4 2 I. G. Dis Tapezlerm. gräben eine grobe Verletzung und Verkennung der Matratz. u. Pols LKarl Götz, ſordatiſchen Pflichten. 1 E. M. Iſt es zuläſſig, daß der Briefbote während ſeines Dienſtes mit„Guten Morgen“ ſtatt mit„Heil Hitler“ grüßt? Wie kann man ihn eines Beſſeren hen lehren?— Antwort: Wenn Sie auf ſeinen Guten Morgengruß konſtant mit„Heil Hitler“ antworte wird er ſicher bald merken, daß ſeine„Freundlichkeit“ hier falſch am Platze iſt. Das gute Beiſpiel war von je der beſte Erzieher. Sie können ihn auch dieſerhalh Fer ruhig einmal anhalten und ihn auf ſeine einfachſte Te. Pflicht als deutſcher Staatsbürger aufmerkſam machen Namensänderung. Die Ermächtigung zur Aende⸗ Tapeten- u. Lin rung des Familiennamens badiſcher Staatsangehoͤri⸗ ger erteilt das Juſtizminiſterium. Geſuche um Aende⸗ rung ſind bei dem Amtsgericht anzubringen, in deſſen Bezirk derjenige, deſſen Namen geändert werden ſoll, ſeinen Wohnſitz hat. In dem Geſuch ſind die tatſüch⸗ Friedricł am Meßplatz list& Sch Geſuch ſind beizufügen insbeſondere der Nachſweis heß badiſchen Staatsangehörigkeit des Namensträgers ſhß wie der wörtliche Auszug aus dem Geburtsregiſter, bei verheirateten Perſonen auch aus dem Heirats⸗ regiſter. Die Höhe der Koſten richtet ſich nach der Größe des Vermögens. E. R. M. Wann hat Adolf Hitler in Mannheiſ und wann in Ludwigshafen geſprochen?— Ant⸗ wort: Der Führer ſprach 1928 und 1930 in Mann⸗ 3 1 7 5 H. B. Wie kann man kleine Hausameiſen auf die einfachſte Art vertreiben?— Antwort: Einfach und wirkſam iſt immer noch das gute Hausmittel unſerer Großmütter, die in ſolchen Fällen einen gro⸗ ßen Schwamm mit Eſſigzuckexwaſſer tränkten und ihn Die Ameiſen . 0 H. Sch Teppiche— E einige Zeit auf dem Boden gauslegten. verzogen ſich in den Schwamm, r0 wurde Da nicht anzunehmen iſt, daß die Ameiſen in der Zwiſchenzeit ihre Gewohnheit⸗ geündert haben können wir Ihnen das einfache Mittel ſehr empfehlen. gen geht ganz klar und eindeutig hervor, daß de junge Mann Ihrer Bekanntſchaft weder Ausländer noch Nichtarier, ſondern vielmehr rein deutſchen Blu⸗ tes iſt. Vermutlich hat er auch die deutſche Staatsan⸗ gehörigkeit. Immerhin iſt zu empfehlen, daß er ſich davon beim Meldeamt des Polizeipräſidiums verge⸗ wiſſert. L. G. Wie weit müſſen Pappeln und andere Büume in Hausgärten von der Grenze entfernt angepflan werden?— Antwort: Hochſtämmige Bäume müf⸗ ſen 1,80 Meter von dem angrenzenden Grundſtück ent“ fernt ſein. Bei kleinen Bäumen und Sträuchern ge⸗ nügt eine Entfernung von 45 Zentimeter. Tanagra. Ich leide ſchon über ein Jahr an einem Ekzem, das mir oft große Schmerzen ver⸗ urſacht. Salben und andere Mittel haben bis jetzt wenig geholfen. Weiß der Briefkaſtenonkel Rat? Antwort: Nur den einen: Wenden Sie ſich g einen tüchtigen Arzt. Durch eigene Quackſalberei iſt ſchon manches Uebel geſchehen. Sollte jedoch dem einen oder anderen unſerer Leſer durch eigene Erfg Schloss., Eschko Rolladen- und Hans wW et: Fe . gesr. persil PETSII in büte und Uollkommenheit rung ein beſonders gutes Mittel bekannt ſein und.E uns davon Kenntnis geben, werden wir Sie geri 10 60 benachrichtigen. 3 NS⸗Schule. Unter welchen Aufnahmebedingungen W. Fr. Bau werden Kinder in die Nationalſozialiſtiſche Deutſche Oberſchule Starnbergſee in Feldafing aufgenommenz H 1. — Antwort: Das Ziel der Schule bedingt eine Rep⸗ ſehr ſcharfe Ausleſe der Schüler. Sie müſſen ſowohl in körperlicher, als in geiſtiger Hinſicht über dem 2 Durchſchnitt ihrer Altersgenoffen ſtehen. Zur Auf⸗ Fr. Eisenhu nahme kommen vor allem Söhne von Parteigenoſſen, Meeri von Frontkämpfern und Auslandsdeutſchen in Frage. Lerle Soweit dann noch Platz vorhanden, auch andere Schü⸗ 4 Leder ler. Da zur Zeit die Schule ſehr beſetzt iſt, können Spielwa nur im Alter von zehn Jahren, die Oſtern 1936 aus der 4. Volksſchulklaſſe entlaſſen wer⸗ den, aufgenommen werden. Lor enZ Sch Eigene Repa Leonhard EI, 16- E Gegr. 1881— 1 ſ70ʃ Walt Tel. kep ovember 1995 1 e e erteilt. Wenden Adreſſe: Salo, 1 enstag und—— 3 Erlaß des Ge⸗ waren, genügt Neueinſtellungen ingeſtellten deul⸗ 45.—— Der Knopf, den atten, iſt tatſäch ſtellt aus Kaſelng opf nur dadurch, verwendet wird, rafbar, die, um 15 Pfennig mit ort: Ja. Inſon nachzuzahlenden folgt. Mit dem lück haben. hren wurde dem mrer Ausführung Benz die Stife ort: Nein. B ahlt. Soviel he⸗ tholiken an ihten intereſ ſiert. der durch eizene em er öfters zu auſchen und da⸗ e, als Deſerteut as wohl nicht. en, die mit der iſſen, ins andere rer Dienſpg ürfte in dem he.. 4 ihaben. Jed n den Schüten Verkennung deß riefbote währen ſtatt mit„Heil nes Beſſeren be⸗ uf ſeinen Guten tler“ antworte 4 „Freundlichkeit“ zeiſpiel war von auch dieſerhalh ſeine einfachſte merkſam machen, ing zur Aende⸗ Staatsangehöri⸗ ſuche um Aende⸗ ringen, in deſſen ſert werden ſoll, geiriebsgemefaschI Wnr ſiiſibl ufiifibine es Schſſ kennzeichnet deutsche Geschäfte Holimann, U 8, 1 Fernrui Nr. 26¹ 65 blem Mannheim-Feudenheim Ecke Blücher- u. Scharnhorststr. Wasche u. Aussteuer L. Kirschner Neckarau, Luisenstr. 38. Wollwaren u. Trikotagen losef Kirsch 5 Mollstraße Nr. 51 Fernrui Nr. 443 43 „Löllbach, R7, 32 Fernrui 251 14 Mod. Lüftung Pulsious-Heizungen(D. R..) Merkel vorm. P. Thoma Kirchenstr. 24 Tel. 275 73 Georg Rosenkranz Seckenheimerstr. 73 Fernsprecher 431 62 I. G. Disam Tei. 524 42 Tapezlerm. Waldhofstr. 66 /68 Matratz. u. Polstermöb.- Lager Schuhhaus Fertig Lindenhof: Meerieldstraße 27. Waldhof: Oppauer Straße 18. 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Jülich, O 6, 5 Fernruf Nr. 252 40 C 1. 4, gegr. 1877. Eigene Reparaturwerkstätte Emil A. Herrmann Fernruf Nr. 530 86 Gegr. 1881- Eigene Sattlerei Leonhard Weber Stamitzstraße 15. am Poradeplotz- Euf 205 54 EI, 16 ⸗E 3, 8 Kaufhaus Karl Rösch Mittelstraſse 34 Garnlllwenele om Norlet ſold-Pkeil Waiter Steingrohe el. 21408 kcke v 6. 3 Reparatur werkstätte Wilnelm Lehnen Seckenheimer Str. 16 Fernsprecher 412 04 Guido Pfeifer Inhab.: August Stark C 1, 1- Ruf 248 95. C1., 1 10 ee, —* 4.—— Die Grogßsender HEllsBER& · IIpZ1& · MNc 1 RANKFURT, und dos devſ- renz erbaut. Als gerichtet worde, ige Erfahrung im eine Reihe weiferer deutscher Rundf sche Rundfunk-Gleichwellennetz sindſv im Johre 1923 der devutsche Rundfon verfögte lorenz bereits öber eine fosſ 2 Bou von funksendern und Empfänger Schon im Jahre 1906 konnte Loren Berlin togenden lnternotionolen funkkonferenz die er folge im draht- losen fernsprechen vorföhren. Seit di itſ ist der Nome lorenz mit der Geschichte der ik ontrennbor verknöpft. Johre plonvoller Arbeit in Loboratoriu seifdem Erfolg an Erfolg. Bauten v sender sind Morksteine in der Ges Dem Rundfunkhörer ober sind sie lichen Erfohrungen, die cuch in j veronkert sind. erkstatt reihten utschen Groſs- Lorenz-Werke. die unersetz- 2-Empfänger —— in den A R U M 73 tei Fa zhon.— l. OGRENZ-GERATE IN TrEn WEIT BEWAHRTI SEITüsER 30 AUREN „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 ANr. 541/ B Nr. 325— 24. November Gpbkt und Volk „Was wollte wohl Dr. Goebbels damit zum Ausdruck bringen, als er kürzlich mit ſeiner Frau zu einer ſportlichen Großveranſtaltung zugunſten des Winterhilfswerks im Berliner oſtſtadion erſchien? Es wird wohl weniger der Reiz an eineinhalbſtündigem Spiel zweier Mannſchaften geweſen ſein als vielmehr der Gedanke und die innere Verpflichtung, als ver⸗ antwortlicher Miniſter dort beichſeen zu ſein, wo ſportlicher Kampf auch gleichzeitig Kampf gegen die Not des Winters iſt, wo gekämpft wird, um den Aermſten unſerer Volksgenoſſen über die ſchweren Wintermonate ein von ma⸗ teriellen Sorgen möglichſt freies Daſein zu ver⸗ ſchaffen. Von dem Beſuch des Propagandaminiſters wurde nicht viel Aufhebens gemacht. Und ge⸗ rade deshalb hat er in der Oeffentlichkeit und im Millionenlager der Sportler ein ſo freu⸗ diges Echo hervorgerufen. Mit der größten Selbſtverſtändlichkeit betei⸗ ligen ſich die deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ vereine alljährlich an dem ſchönen Werk der Winterhilfe. Das Wetteifern der einzelnen Sportarten, möglichſt viel und möglichſt raſch zu geben, ſtellt der Bewegung der deutſchen Leibesübungen ein ſchönes Zeugnis aus. Der Werdungsprozeß im deutſchen Sport nimmt einen erfreulichen Verlauf, und der Zug hin zum Volk, zur Nation, der Wille, ein wichtiges Glied in der Einheitsfront einer um ihre beſſere Exiſtenz kämpfenden Nation zu ſein, —5 letzten Endes nur die glücklichere Fort⸗ etzung einer Entwicklung dar, die der deutſche Sport in den letzten zehn Jahren genommen hat. Die unglückliche Fortſetzung dieſer Ent⸗ wicklung kann ſich jeder leicht vorſtellen, wenn er ſich die führende Hand des Nationalſozialis⸗ mus aus dieſem Werdegang hinwegdenkt. Stillſtand iſt Rückſchritt. Dieſen Leitſatz muß ſich jeder, der im Sport führt, auf das Panier geſchrieben haben, will er der rechte Mann am rechten Platz ſein. Die rein fachliche Entwick⸗ lung des deutſchen Sports zeigt uns ſehr deut⸗ lich, daß die Durchdringung rein körperlichen Vermögens mit geiſtigen Waffen den deutſchen Sport gerade in den letzten Jahren faſt auf allen Gebieten zu einer internationalen Groß⸗ macht emporgeriſſen hat. Wir ſtehen heute alſo, dank einer geſunden Erbmaſſe und dank einer klugen und ſtraffen Führung auf beacht⸗ licher Höhe. Auf dieſer Höhe ſtillzuſtehen, iſt, wie geſagt, mehr als gefährlich und das in verſchiedener Hinſicht. Reine Körperlichkeit, ge⸗ paart mit geſchultem Geiſt, vermögen Leiſtun⸗ ſen, ja ſogar Höchſtleiſtungen zu vollbringen. ber ſelbſt dieſe Höchſtleiſtung muß totes Gut bleiben, iſt ſie nicht durchdrungen von ſeeliſchen Werten, die allein erſt einer Tat inneren Halt und äußeres Gepräge geben. Wohl auf keinem Gebiete unſeres Kultur⸗ lebens wird ſo haargenau, ſo erbarmungslos hart nach nackten Zahlen, nach Bruchteilen von 3 kunde und Zentimeterdas Werturteil über eine Mannſchaft oder einen einzelnen⸗gefällt.“ ieſe Härte vermag aber das Beſtreben, Höch⸗ ſtes zu erreichen, nicht zu mindern, ſie beflügelt nur das Tun unſerer Jugend. Sie ſchafft Kampfnaturen und eiſernes Wollen. Daß all dies ohne Zwang, nur aus innerlichem Trieb von Millionen von jungen Menſchen getan wird, iſt das geſündeſte Zeichen der geſamten Sportbewegung, und nicht nur das, es iſt die beſte Gewißheit dafür, daß es nicht ſchwer ſein wird, dieſe Bewegung mit der Seele des Vol⸗ kes und dem Wollen des Staates in Gleich⸗ klang zu bringen. Wir ſind noch nicht ſo weit. Wir ſehen klar und deutlich darin, genau ſo klar und deutlich wie die Zahlenſprache des nach Höchſtleiſtung ringenden Sportes eine klare Sprache ſpricht. Der Anfang iſt gemacht. Das Winterhilfswerk ruft noch viele Fachämter des deutſchen Sports auf die Plan. Die Tauſende in der Gefolgſchaft des deutſchen Sports werden noch oft Gelegen⸗ heit haben, die engſte Verbundenheit der Leibes⸗ übungen mit den Sorgen der Nation recht deutlich zu demonſtrieren, und nicht nur die Tauſende, ſondern auch diejenigen, die als füh⸗ rende Männer in den deutſchen Leibesübungen und als geladene Gäſte ſonſt immer die Ehren⸗ logen der Kampfſtätten ſo ſtark bevölkern. Ge⸗ rade ihnen hat Dr. Goebbels ein Beiſpiel ge⸗ geben, wie man am beſten ſeine Einſtellung Höchſtleiſtung am Volk zum Aus⸗ druck bringen kann. Sie müſſen in erſter Linie als ausgezeichnete Perſönlichkeiten auf aus⸗ gezeichneten Plätzen Platz nehmen, wenn dem⸗ nächſt wieder das Winterhilfswerk ruft. E. Neuer Weltrekord Kiefers Von Deutſchland aus begaben ſich die ameri⸗ kaniſchen Schwimmer des Lake Shore AC Chi⸗ kago nach Dänemark, wo ſie am Freitagabend in Aarhus an den Start gingen. Weltrekordmann Adolf Kiefer ſchwamm die 150⸗Nards⸗ Rücken in neuer Weltrekordzeit von :33,90 Minuten. Er verbeſſerte damit den bis⸗ her von ihm ſelbſt gehaltenen alten Rekord von :36,8 Minuten um rund 3 Sekunden. Max Brydenthal ſchwamm die 100⸗Meter⸗Bruſt in:12,9 Minuten und benötigte für die 200 Meter:47,1 Minuten. Der Freiſtilſchwimmer Arthur Highland, der bekanntlich erkrankt iſt, blieb in Stettin zurück. Neue däniſche Frauen⸗ rekorde gab es über 100⸗Meter⸗Rücken durch Tore Brunſtröm in:21,4 Minuten und durch die Gymnaſtik⸗Abteilung Kopenhagen in der 3⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel in:09,5 Min. Warzi im italieniſchen Olympia⸗ VBob Italien beabſichtigt, zu den Olympiſchen Win⸗ terſpielen insgeſamt vier Bobs nach Garmiſch⸗ Partenkirchen zu entſenden, zwei Vierer und wei Zweier. Sehr intereſſant wird die Be⸗ len eines der Vierer⸗Bobs ſein, beſteht ſie och aus hervorragenden italieniſchen Autorenn⸗ fahrern. Varzi, Taruffi, Conte Troſſi und Cor⸗ teſe heißt die Mannſchaft. Auch Brivio ſoll mit dabei ſein, er wird einen Zweierbob ſteuern. ZIport und Spiel Das Cukopa⸗Boriurnier im Berläner Sportpalaft Hornemann, Bernlöhr und Schnarre die Sieger Wohl ſelten gelang dem Berliner Amateur⸗ boxſport eine Veranſtaltung ſo gut, wie das Europaturnier der Vereine„Polizei“ und „Heros“ am Freitagabend im Berliner Sport⸗ palaſt. 5000 befriedigte Zuſchauer waren ge⸗ kommen, um die Hornemann, Bernlöhr und Schnarre in ihren Gewichtsklaſſen ſiegen zu ſehen. Nicht allein ſie, ſondern vielmehr Bern⸗ löhrs„ewiger Rivale“, Roger Michelot, der Schweizer Mittelgewichtsmeiſter von Büren und der Berliner Schwergewichtler Kpfus demonſtrierten techniſch oft ſchulmäßiges und ſauberes Boxen. Im Mittelgewicht wurden in der Vorrunde der Schweizer von Büren und der Berliner Hornemann Sieger. Ihre Gegner, Ten Nuvil (Holland) und Europameiſter Szigeti(Un⸗ garn), wurden jeweils nach Punkten geſchla⸗ aen. Szigeti zeigte in ſeinem Kampf gegen Hornemann alle„verbotenen Spezialitäten“, die es nur aibt, und wurhe am Schluß ſeines Kampfes ſtark ausgepfiffen.— Der Endkampf konnte nicht ausgetragen werden, da v. Büren durch eine im erſten Kampf erlittene Augen⸗ verletzung behindert war. Hornemann wurde ſo kampflos Turnierſieger. In der Halbſchwergewichtsklaſſe wurde das Auftreten der„ewigen Rivalen“, Bernlöhr (Stuttgart) und Roger Michelot(Frankreich), mit viel Intereſſe erwartet. Michelot, der un⸗ terſetzte Serienſchläger und gefürchtete Nah⸗ kämpfer, hatte in den beiden erſten Runden leichte Vorteile und hielt die dritte Runde offen. Trotzoem gab das Punktgericht Bern⸗ löhr den Sieg, ſo daß Michelot ſchon in der erſten Runde ausſchied. Im zweiten Kampf war der Schwede Ake Johnſſon gegen den Wünsdorfer Tralſt nach Punkten erfolgreich. Der Wünsdorfer Feldjäger hatte am Schluß des Kampfes Mühe, den letzten Gongſchlag zu erreichen.— Im Endkampf war der Schwede durch eine Verletzung über dem linken Auge gegen Bernlöhr ſtark behindert. Während des ganzen Kampfes ließ er den Nerv vermiſſen und wurde ſchließlich verdient nach Punkten geſchlagen. Im Schwergewicht wirkte der Berliner Po⸗ liziſt Kyfus gegen den Dänen Peterſen wie ein„Baby“. Peterſen brachte rund 30 Pfund mehr in den Ring und war auch um 20 Zenti⸗ meter arößer, als Kyfus. Trotzdem ſiegte Ky⸗ fus ſicher nach Punkten. Im anderen Treffen war der Recklinghauſer Schnarre gegen den Schweden Helge Guſtavſſon, der für den ver⸗ hinderten Enaländer Stuart einſprang, gleich⸗ falls nach Punkten erfolgreich, ſo daß der End⸗ kampf eine rein deutſche Angelegenheit wurde. Kyfus vermochte die erſte Runde offen zu ge⸗ ſtalten. Am Schluß kam aber Schnarre im⸗ mer beſſer auf und erhielt ſchließlich den ver⸗ dienten Punktſieg zugeſprochen. Zum Europa-Boxturnier im Sportpalast Weltbild(M) Auf unserem Bilde begrüßt der Polizeiboxer Mietschke den Dänen Petersen, ganz links Schnarre-Recklinghausen, der den verletzten Elberfelder Runge ersetzte, ganz rechts der Schwede Johnsson. Dintekhite des Sachamtes Hockeg Der Gau Baden empfängt Nordheſſen/ Südweſt Nach den Handballern und Fußballern ſpie⸗ len nun auch die Hockey⸗Vereine für das Win⸗ terhilfswerk. Der 24. November iſt der Opfer⸗ und Ehrentag des Fachamtes Hockey im Deut⸗ ſchen Reichsbund für Leibesübungen. Die Hockey⸗Metropole Mannheim wurde mit einem ganz beſonders ausgezeichneten Spiel und zwar mit einem Gauſpiel Baden gegen Nordheſſen⸗Südweſt, das am Sonntagvormit⸗ tag 11 Uhr auf dem VfR⸗Platz am Flughafen ſtattfindet, bedacht. Die Mannſchaften der bei⸗ den Gaue werden uns wie folgt gemeldet: Baden: Schäfer (M⁊TG) Kerzinger 1 Kulzinger (SEs)(Vſht) Schollmeier Kerzinger II Mintrop (beide Hockeyklub Heidelberg)(TV 46 Mannh.) Stieg Voth Apyy Peter 11 Dühring (HCEß)(beide TG Heidelberg)(beide HEh) Erſatz: Bentert(och Heidelb.), Hornig(MTG) Auf Heiler und Peter 1. mußte verzichtet werden, da beide von der Englandfahrt zu ſpät zurückkehren, um für dieſes Gauſpiel genügend vorbereitet zu ſein. Außerdem hat der Gau Ba⸗ den, um die Geſchloſſenheit der Mannſchaft zu wahren, auf die Vertreter des Gaues XVver⸗ zichtet. Des weiteren wollte man unnütze Reiſe⸗ koſten, welche eine Stellung der württember⸗ giſchen Spieler mit ſich gebracht hätte, vermei⸗ den. Die Mannſchaft von Südweſt ſteht wie folgt: Nordheſſen/ Südweſt: Droeſe (57) Auf der Heyde II (57) Gerhardt Heidenhaus Schũfer (57)(57)(80) Auf der Heyde 1 E. Cuntz F. Cuntz Patzke (57)(57)(57(SG) Erſatz: Ruck(SG-⸗Sportverein). (57— Sachſenhauſen, IJG- IG-⸗Sportverein Frank⸗ furt, 80— Frankfurt.) In dieſer Mannſchaft intereſſiert insbeſon⸗ dere E. Cuntz von Sachſenhauſen 1857 als Na⸗ tionalſpieler. Seine übrigen Kameraden dürften aber nicht weniger intereſſieren, denn ſie haben ſchon faſt alle für ihren ſpielſtarken Gau und ſpie ſchon für Süddeutſchland repräſentativ ge⸗ pielt. Außer dieſem Gauſpiel finden noch drei wei⸗ tere Hockeyſpiele hier ſtatt und zwar ebenfalls gegen Mannſchaften aus dem Nachbargau Süd⸗ weſt. Der Mannheimer Turnverein 1846 tritt gegen Mainz an, während der Turnerbund Germania Kaiſerslautern empfängt und der VfR Mannheim Blau⸗Weiß Aſchaffenburg zu Gaſt hat. Die Spiele gehen auf den Plätzen der Mannheimer Vereine von ſtatten. Das Spiel VfR Aſchaffenburg iſt das Vorſpiel zum Kampf der Gaumannſchaften. Wir wünſchen ſämtlichen Spielen einen ſchönen Verlauf. Grieſinger (57) Ullrich (57 Wos der Epoet am Wochenende vringt Vereinspokal⸗Vorſchlußrunde/ Handball Länderkampf Angarn—Deutſchland Hockey⸗Olympia⸗Gemeinſchaft im Rheinland Mit Rückſicht auf den Totenſonntag bringt das letzte November⸗Wochenende ein ſtark ein⸗ geſchränktes Sportprogramm, und auch im Ausland werden nur einige wenige Veranſtal⸗ tungen zur Abwicklung gebracht. Die Raſen⸗ ſportarten werden allerdings von dieſer allge⸗ meinen Sportruhe wenig berührt. Der Fußball weiſt ſogar mit der Entſcheidung der beiden Vorſchlußrundenſpiele um den deutſchen Ver⸗ einspokal zwiſchen 1. FC Nürnberg— Sꝰ Waldhof und FC Schalke 04— Freiburger FC ein ganz beſonderes Ereignis auf. Die Sieger dieſer beiden Treffen beſtreiten am 8. Dezem ber an einem noch unbeſtimmten Ort das End⸗ ſpiel. Im Spiel Schalke— Freiburg müßte normalerweiſe Schalke den Sieg davontragen, denn das größere techniſche Können und die beſſere Mannſchaftsleiſtung wird zweifellos auf ſeiten der„Knappen“ ſein. Mit ihrem Kampf⸗ geiſt werden die Freiburger allein das Spiel nicht gewinnen können. Anders iſt die Situa⸗ tion im Nürnberger Spiel. Den Mannheimer⸗ Vorſtädtern darf man ein gutes Abſchneiden, wenn nicht ſogar einen Sieg zutrauen. Alles in allem werden die Nürnberger ſchon ein gro⸗ ßes Spiel liefern müſſen, um den Mannheimer Gaſt aus dem Rennen zu werfen.— Neben dieſen beiden Spielen verzeichnet der Fußball⸗ ſonntag noch eine ganze Reihe wichtiger Punkte⸗ ſpiele in Süddeutſchland. Im einzelnen ſieht das Meiſterſchaftsprogramm wie folgt aus: Gau BVaden: Vfe Neckarau— 1. FC Pforz⸗ heim, VfR Mannheim— Amicitia Viernheim, Phönix Karlsruhe— VfB Mühlburg. Gau Südweſt: Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt. Gau Württemberg: FV Zuffenhauſen gegen VfB Stuttgart, Sportfreunde Stuttgart gegen Lie nſire mannſchaften nehen Der Meiſter empfängt die„grünen Huſar aus Viernheim. Dem nicht zu verachten Gegner ſtellt er folgende Information gegenüb gegenüber: Schneider Schmoll Au Fürſt Kamienzin Willier Spindler Striebinger Langenbein Theobald Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß an Stell Schneider Bartak treten wird, da erſterer Saarbrücken nicht unerheblich verletzt wurd Fürſt wird ſich die kurze Sperre zu Herzen ge nommen haben. Wie der rechte Flügel binger⸗Spindler funktionieren wird, eſſiert vor allem den Fachmann. 4 Vom Sportverein Waldhof wird um Spiel gegen den Altmeiſter in Nür ne Mannſchaft gemeldet: Edelmann Mayer Model Molenda Heermann Kuhn Weidinger Bielmaier Siffling Pennig Leider muß der SV Waldhof auf Leiſt Kiefer, welche beide noch nicht ganz hergeſtel ſind, in dieſem wichtigen Spiel verzichte Aber auch in der vorgenannten Aufſtelln geſetzt he trauen wir unſeren Blau⸗Schwarzen ſelbſt noch in den der gefürchteten Noris allerhand zu. oder längſt Schlachtenbummlern teilen wir noch mit, d 09 aufzule die Rückzahrt ab Nürnberg 19,10 Uhr a lodie, Text 1 Walodorf an ſich keineswe nicht zuſami dreht ſich hie Sehnſucht n Da gibt e⸗ PVolkslie geſetzt hat, a treten werden kann.„Mit einet Der VfL Neckarau hat, trotzdem er au Tintenfaß b eigenem Gelände ſpielt, einen ſchweren T dieſer ſchwi⸗ überſtehen, denn die Herren aus der Goldſtad ſind in dieſem Jahre wieder recht gefürchtet Die Neckarauer Vertretung übernehmen gende Leute: r Dr. 2 Dieringer Meiſter Siegel Schmitt Lauer Größle Striehl Wenzelburger Wahl Roth m E Ulmer FV94, Stuttgarter SC— SpVg Cann⸗ ſtatt, 1. SSV Ulm— S Feuerbach. Gau Bayern: 1860 München— SpVg E München— Wacker München, 8* Schweinfurt— ASV Nürnberg, FC Bay 33 BC. Augsburg. er Spielbetrieb im Reich iſt gleichfalls e geſchränkt. In Roſtock wird zwiſchen den St denten⸗Fußballvertretungen von Deutſchla und Lettland ein Länderſpiel ausgetragen Im Handball wird das bereits zum 6. Oktober nach Bu peſt vereinbarte Länderſpiel zwiſchen Deutſch⸗ land und Ungarn nun am kommenden chenende, am Sonntag, ausgetragen. Das Fe amt Handball hat die gleichen Spieler nach Budapeſt beordert, die ſeinerzeit vorgeſehen waren. Ungarns Handball iſt nicht ſehr ſtark, ſo daß mit einem mehr oder weniger hohen deutſchen Erfolg zu rechnen iſt. Im Hocken ſetzt die Olympia⸗Hockey⸗Gemeinſchaft ihre Bo e bereitungsſpiele mit zwei Begegnungen Weſtdeutſchland fort. Am heutigen Samst ruft's aus d den Text ein wiſſen, ſond ei Ko. hat dieſer Hand. Durch ein f das ſeine C Dr. Mersmo ein Lied ge ſal es hatte melodiſch ge übrigens da nigskindern“ mindeſtens; werfen muß viſches K Tages andä Nidaros(Se Erſtaunen d chenchoral, Text. 1 Schickſale findet ein Spiel in Köln ſtatt, wo die Mitt i rhein⸗Auswahl der Gegner der Trafningsgz⸗ i meinſchaft iſt, und am Sonntag ſpielen weiter zurüe „Auserwählten“ in Düſſeldorf gegen den Krieg'sli' Niederrhein.— Der Wettbewerb um den„Sil⸗ Logerfeuer a berſchild“ der Hockey⸗Frauen wird gleichfa man da un fortgeſetzt. In Frankfurt treffen Bahern u mit ihrem Nordheſſen⸗Südweſt aufeinander, während in mehr, daß d Magdeburg die Vertretungen der Gaue Bra denburg und Mitte gegeneinander kämpfen.— In Mannheim wind ein Freundſchaftsſpi zwiſchen den Gaugruppen Baden⸗Württembe und Südweſt⸗Nordheſſen ausgetragen.— Rugby erwartet der SC Frankfurt 1880 mit Linden 97 eine der ſpielſtärkſten Mannſchaften Nor deutſchlands. In Heidelberg HRg RGh ein Punkteſpiel aus.— Aus dem Au land intereſſiert das Länderſpiel in Edinb zwiſchen Schottland und Neuſeeland, das ſi durch die„All Blacks“ vertreten läßt.— Turnen— trägt der Kreis Saarbrücken in Luxembur Stadt einen Mannſchaftskampf aus.— Augsburg veranſtaltet die Gaugruppe Süd des Fachamtes Turnen für die Gaue Baden, Wünt⸗ temberg und Bayern ein Olympia⸗Ausſche dungsturnen für Turnerinnen.— Im deut Radſport herrſcht am Wochenende vollſtändige Ruhe. Die belgiſchen Bahnen warten wie üblich mit ihr Samstagrennen in Antwerpen mit Ri Steffes, Lohmann und Krewer, Gent m Zims⸗Küſter und Brüſſel auf. Die Winterhah in Kopenhagen öffnet am Sonntag ihre Pfor⸗ altes latholi ſchon die erf Aawz'5 ha ld“ oder es in hun und melodiſe Trinklied, it Rhein ſang Nächten. ammaaamanmewen Hans H 65. Fortſetzu Als der 2 Soldateska trotz allem Frauen im Shakeſpeare⸗ ten mit einem Mannſchaftsrennen, das wiede Die Mach eine Reihe deutſcher Paare am Start ſieht Iu ie ſtartet Ch. Peliſſier zum erſten⸗ bannen. In ———— Aunben Motoren gegen Lacqu amn ihnen weiß der und jen gar ſchon te habe der G. mere Gewal „Und da „Kommt un Hilfe!“ „Dann hä unſere Waff antwortet e verbiſſenen, Rockärmel h ganzes Aeuf müßig gegat aushalten, d Pein.“ Ein Unbe die ihn erſt junge Geſick trägt ſich de Eishockey wird die erſte weſtdeutſche Eiskunſtbahn Düſſeldorf mit einem Spiel Brandenbur Amſterdam am Wochenende eröffnet. Die liner Vertretung, die ſich zum größten Teil bekannten Spielern zuſammenſetzt, hat einen ſchweren Stand.— Unter „Verſchiedenes“ erwähnen wir das Auftreten der engliſ Judokämpfer in Frankfurt, die Pferderennen in Strausberg(Sa.) und Neuß ſowie die ſüd⸗ deutſchen Ringer⸗Mannſchaftskämpfe. Eröffnung der Deutſchlandhalle Infolge terminlicher und techniſcher Schwi rigkeiten hat die neuerbaute Berliner Deu landhalle, die am 30. November feierlich öffnet wird, ihre Eröffnungsradrennen vo auf den 7. Dezember verlegen müſſen. Der erſl Renntag bringt, wie vorgeſeben, Amaten Wettbewerbe und ein 100⸗Kilometer⸗Mam ſchaftsrennen für Berufsfahrer. un Kehen: rünen Huſaren⸗ u verachtenden tion gegenüberz illi z an Stelle von da erſterer in verletzt wurde. e zu Herzen e Flügel Snle wird, inter⸗ hof wird r in Kuhn Pennig Walz auf Leiſt m ganz hergeſtelt piel miſeln 1 ten Aufſtell arzen ſelbſt i and zu. noch mit, d „51 Uhr ange⸗ rotzdem er 44 hweren Tag zu der recht gefür ſernehmen jol⸗ ößle Roth „FC Vahrent gleichfalls ein⸗ 4 ſchen den Stu⸗ n Deutſchland lsgetragen. er nach iſchen De mmenden Wo⸗ 4 gen. Das Fach⸗ Spieler nach 3 eit vorgeſehen licht ſehr ſtürl, weniger hohen Im gegnungen in igen Samstag wo die Mitte ag ſpielen die 4 zegen den Gau Thebpalv Klanmm —Spvg Cam. erbach. B 1 . 4 ſchaft ihre ANieedes, Waloddorf am Arberſee hören, dann handelt es ſich keineswegs um die zwei Königskinder, die nicht zuſammen kommen konnten, ſondern es viſches Kirchenlied iſt. „Hatenkreuzbanner“— Seite 11 Unterhaltung und Wiſſen ANr. 541/ B Nr. 325— 24. November 1935 „Es waren zwei Königskinder, die hatten einander ſo lieb“ Wie oft wird dieſes romantiſche alte Voltslied in Deutſchland ge⸗ ſungen und immer wieder werden wir von der nnigkeit des Liedes berührt, das in Mecklen⸗ 3 ind oder Schleswig im ſchwermütigen Tempo mit faſt völlig anderer Melodie geſungen wird, als am ſonnigen Rhein, wo wohl der gleiche Text beibehalten iſt, aber das Lied ſelbſt mit Schwung und Temperament ertönt. In ern kennt man auch die Melodie dieſes aber wenn wir es in einem ſtillen dreht ſich hier— um einen Holzknecht, der große Sehnſucht nach ſeinem Liebchen verſpürt, das aber weitab in der großen Stadt wohnt. Da gibt es nun in Berlin ein Deutſches Volksliederarchiv, das ſich zum Ziele geſetzt hat, all die alten Volkslieder, die heute noch in den deutſchen Gauen geſungen werden oder längſt der Vergeſſenheit anheim gefallen ſind, aufzuleſen und fein ſäuberlich nach Me⸗ lodie, Text und Urſprung zu ſammeln. „Mit einem kleinen Tiſch und einem leeren Tintenfaß begann ich nach dem Kriege mit dieſer ſchwierigen Arbeit“, erzählt uns Pro⸗ feſſor Dr. Mersmann, der Leiter dieſes Ar⸗ chivs, in dem es von alten Sagen und Mär⸗ 5 von ſtillen Sehnſüchten und Herzeleid, luſtigen Schnaderhüpfeln und Landsknechts⸗ liedern nur ſo ſummt. Ueber 25000 Me⸗ lodien, die zum Teil dem deutſchen Volke ſonſt ſchon längſt verloren gegangen wären, ſchlummern in den Regalen und man braucht den Text eines alten Liedes gar nicht mehr zu wiſſen, ſondern nur ein paar Töne der Me⸗ lodie im Kopfe zu haben und mit einem Griff * Muſikwiſſenſchaftler das Lied zur nd. Durch ein fein ausgeklügeltes Regiſtrierſyſtem, das ſeine Erfindung iſt, weiß uns Profeſſor Dr. Mersmann ſofort zu ſagen, wo und wann ein Lied geboren wurde, welches Schick⸗ ſal es hatte und wie oft es ſich textlich und melodiſch gewandelt hat. Dur Zufall kam er übrigens darauf, daß das Lied von den„Kö⸗ nigskindern“, das ſich in Deutſchland einer mindeſtens zwanzigfachen Umwandlung unter⸗ werfen mußte, ein uraltes ſkandina⸗ Er ſtand eines Tages andächtig im Dom des hl. Olav zu Nidaros(Schweden) und vernahm zu ſeinem Erſtaunen das aleiche Lied als uralten Kir⸗ um den„Si ird hern n Bayern und „ während in r Gaue Bran⸗ er kämpfen.— undſcheftapit n⸗Württemberg ragen.— 1 mit Vinden chaften Nord⸗ ggen HRc und 4 Aus dem au lin Edinburg eland, das ſi läßt.— an n fenneing In Süd des Baden, Würt⸗ mpia⸗Ausſchei⸗ —Im deulſchſfg dige Ruhe. die blich mit ihren mit Richter. er, Gent mit ie Winterbahn tag ihre Pfor⸗ en, das wieder Start ſieht. In er zum erſten⸗ zen Lacquehay skunſtbahn in randenburg— fnet. Die Ver⸗ 4 ößten Teil aus etzt, hat bier der enalf Pferderennen ſowie die npfe.— indhallt iſcher Schwie⸗ rliner Deutſch⸗ r feierlich er⸗ rennen vom 1. iſſen. Der erſle en, Amateur⸗ omieter Manm * Tert. ſelbſtverſtändlich mit religiöſem Schickſale um Lieder Aehnlich iſt es mit unſeren alten Kinder⸗ ledern, die wir auf dem Schoße unſerer Groß⸗ mutter geträllert haben.„Kuckuck, Kuckuck ruft's aus dem Wald“ ſangen wir— vor 100 hieß das Lied„Hänſel und Gretel ver⸗ ten ſich im Wald“, und wenn wir noch weiter zurückforſchen, ſtoßen wir auf ein altes Kriegslied, das die Landsknechte am Logerfeuer angeſtimmt hatten. In Heſſen ſingt man da und dort noch das Lied„Die Gans mit ihrem breiten Fuß“ und niemand weiß mehr, daß dieſe Melodie eine Parodie auf ein altes latholiſches Kirchenlied iſt, das vielleicht n die erſten Chriſten in ihren Waldkapellen Kntds gen haben. Das„Männchen ſteht im oder das„Schlaf, Kindlein ſchlaf“ gibt es in hundert Variationen, textlich und melodiſch, in Hamburg war es einmal ein Trinklied, in Bayern ein Liebeslied und am Rhein ſangen es die Flößer in mondhellen Nächten. kmmnmaananmummee Das Volksliederarchiv iſt nicht nur eine Sammelſtätte alten deutſchen Liederſchatzes, ſondern auch eine Forſchungsanſtalt. Wenn die Reichsmuſikkammer in einem Streit über das Urheberrecht einer Kompoſition ein Gut⸗ achten über den Urſprung eines heute von uns gerne geſungenen Marſchliedes braucht, wendet es ſich an Profeſſor Dr. Mersmann, und man muß ſtaunen, wie alt die Melodien mitunter ſchon ſind, die man heute im Marſchtritt auf der Straße ſingen hört. So vernimmt man oft das Lied„Durch ganz Berlin marſchieren wir“, und der Verleger glaubte, dieſes Marſch⸗ lied ſei nur eine textliche Abwandlung, von dem Kriegslied„Im Argonner Wald. In Wirklichteit iſt dieſes Lied ſchon 1910 den Sol⸗ daten unter dem Text„O Regiment, mein Hei⸗ matland“ bekannt geweſen und wurde ſchon im vorigen Jahrhundert geſungen. Vom Candsknechtsmarſch ʒum Kinderlied vas Archio der Volkslieder/ Der vielſtimmige Ruckuck/ Prof. Hersmann konlerviert deutſchen Liederſchatz Die Melodie— in Ziffern Von Zeit zu Zeit bringt der Poſtbote ein ſchweres Paket in das Zimmer, an die hundert gewiſſenhaft handſchriftlich aufgezeichnete Me⸗ lodien, die die Lehrer'raußen auf dem Lande geſammelt hatten und die nun im Volksliederarchiv gegen das Vergeſſen „konſerviert“ werden. Viele ſind darunter, die in das Regal„5353“ einregiſtriert werden. Eine Nummer nur, meinen wir, aber es ſind die Töne, mit denen die Lieder beginnen, und nach dem alphabetiſchen Tonverzeichnis des Prof. Mersmann bedeutet dieſe vierſtelige Zahl die Melodie„Kuckuck, Kuckuck“ ich — drei— fünf— drei“ ſummt der muſita iſche Archivar. Melodie dieſes alten Volksliedes beginnen. Deutſchland und Ungarn bergen den reich⸗ pressebiid Ein schönes Spiel haben die Amazonen von Monsheim erfunden: nimmt das Pferd an die Longe und die Reiterin wirft, während das Pfierd die Lehrerin umkreist, einen Ball in die Luft und fängt ihn wieder aui. Die„Amazonen von Monsheim“ HB-Bildstock „Das Ballspiel zu Pferde“. Die Reitlehrerin Es kommt bei diesem netten Spiel darauf an, den Ball möglichst hoch zu werfen und— wieder zu fangen, Spruch von martin bamßz, baneig Wir kommen aus der Ewigkeit Und wachſen langſam in die Zeit. Wir kommen alle aus Gottes Hand Und gehen wieder in Gottes Land. Dazwiſchen liegen Tag und Nacht Und Glück und Kampf und manche Schlacht, Dazwiſchen liegen Glanz und Not Von unſrer Wiege bis zum Tod. So müſſen wir durchs Leben gehn Und aufrecht unſren Gott beſtehn, Damit nach unſerm letzten Jahr Zurückbleibt, was unſterblich war. Unſterblich iſt das treue Herz, Die Ehre, rein und hart wie Erz, Unſterblich iſt der Liebe Glut In unſerm Wort und unſerm Blut. Ob arm ob reich, hoch und gering, So laſſen wir manch ewig Ding Zurück für die, die nach uns ſind, Volk und Reich und Kindeskind. Eine Anzahl Lieder, die mit der Vom Ausritt zurück Im Hintergrund das Tor zum Hof des entzückenden Pressebild Schlobgutes Monsheim HB-Bildstock ſtein Volksliederſchatz von allen Län⸗ dern der Welt, ſtellte vor wenigen Jahren der Volkskunſtkongreß in Antwerpen feſt. Und es iſt ganz klar, daß das ſonnige Rheinland, der Thüringer Wald, das Schwabenland, über⸗ haupt der Weſten und Süwdweſten unſeres Vaterlandes viel mehr Volkslieder hervor⸗ brachten, als zum Beiſpiel die ſchwermütig ſtimmenden Ebenen des Nordens. Dagegen gilt Schleſien als eine Hochburg des Volks⸗ liedes, das bayeriſche Hochland als das Ge⸗ biet, von dem Urgeſänge noch ſo lebendig und friſch erhalten ſind, wie vor mehr als tauſend Jahren. Es ſind die melodiſchen Jodler, die früher nur ein Verſtändigungsmittel der Senner von Alm zu Alm waren. Ganze Liebesgeſpräche jodelten 5 früher Senner und Sennerin zu und auch heute noch jodeln vom Bergesgipfel die kraftvollen Geſtalten der Ge⸗ birgler nach Herzensluſt in die Welt und machen es damit nicht anders, als Andreas Hofer es ſchon getan hat, wenn er ſeine Ge⸗ treuen von den benachbarten Almen zum Kampf gegen den Feind mobiliſierte.. Kleines Cexikon für den Ceſer Wieviel Hektoliter Bier wurden im vergan⸗ gaenen Jahr in Deutſchland verzapft? avtꝛð0 ꝛic ꝛihonec uuinne pi'e usrozenvigz uschmog dug usqpg peél zgvlevunucpent u Was ſind Dirt⸗Track⸗Rennen? %wiod menei Zun rchie 1 iii ⸗vzſs d1 z inv ugvgz usſvojsg enn ⸗goy zꝛsune um zaufe inv uduuszoprzozozch Wann nahm China zum erſtenmal an den Olympiſchen Spielen teil? u1 udensg urojnocs oer nut s3)v zspiusat jchiu um ppiezv vurge Gi 9861 Sezqvs s20 usſeigs uschlig -MS usqusmmoz usg ideg ꝛT0v— jeſu pozg Wieviel Ausländer leben im Deutſchen Reich? guugog usnet uszgt pei uscine un zaupſenzz 008 9es. usf nog Leel s13vs un vunjgytenogz 10% ꝙvꝛ Im welchen Land wird verhältnismäßig am meiſten Wein getrunken? Loatc d10— aun uzzuvas'uen ⸗vis ouvjudchennc uuva usviol 80 uoyvl -zus ufe en oaung aunz dg vunzz ⸗gaog 100 ldotz udo inv oat opienuvze usz LEFBEN UND KAHPFf AlbFET LEO ScHtAGETEES Hans Henning Freiherr Grote 65. Fortſetzung Als der Abend heran iſt und die Wut der Soldateska zu verebben ſcheint, finden ſich trotz allem noch einige verſtörte Männer und Frauen im Staottheater zuſammen; man ſpielt Shakeſpeares„König Lear“. Die Macht der großen Dichtung vermag die allgemeine Verſtörung der Gemüter nicht zu bannen. In der Pauſe flüſtern einige ſcheu mit zuſammengeſteckten Köpfen. Jeder von ihnen weiß eine neue Greueltat zu berichten; der und jener liebe Nachbar ſoll verhaftet oder gar ſchon tot ſein, und für den nächſten Tag habe der General Laignelot noch weit ſchlim⸗ mere Gewaltmaßnahmen in Ausſicht geſtellt. „Und das Reich?“ fragt jemand leiſe. „Kommt uns denn von nirgendwoher eine Hilfe!“ „Dann hätten wir vor fünf Jahren nicht unſere Waffen in den Dreck ſchleudern ſollen!“ antwortet ein anderer, ein Mann mit einem verbiſſenen, willensſtarken Geſicht. Sein linker Rockärmel hängt leer, aber auch ſo verrät ſein ganzes Aeußere, daß er im großen Kriege nicht iis gegangen iſt. „Im übrigen müſſen wir aushalten, das ſchafft den Schangels die meiſte Pein.“ Ein Unbekannter iſt zu der Gruppe getreten, die ihn erſt jetzt verwundert bemerkt. Das junge Geſicht mit der fein gebuckelten Naſe trägt ſich den Landsleuten frei entgegen. Doch Deutsche Verloegsenstelt Stuttgert-Her in wagt niemand ein Wort, denn man weiß, daß es überall von franzöſiſchen Spionen wimmelt. „Herr Kamerad“, ſagt der Fremde und deu⸗ tet auf den leeren Rockärmel:„Das iſt doch wohl richtig?“ Und dann erklärend zu den anderen:„Ich bin zufällig vom Rhein her auf einer Geſchäftsreiſe unterwegs und kenne die verfluchten welſchen Methoden.“ Er nennt ſei⸗ nen Namen, den niemand verſteht, und zieht den Kriegsinvaliden mit ſich fort.„Auf ein Wort nur, Kamerad, ich hörte vorhin Ihre Ge⸗ ſpräche. Das mit dem Rhein, was ich vorhin erzählte, iſt nicht wahr. Ich komme aus dem unbeſetzten Gebiet, wir brauchen überall Stütz⸗ punkte, Sie verſtehen?“ Und er drängt den andern in einen Winkel und ſpricht haſtig auf ihn ein. Der Mann aus Recklinghauſen trägt ſich wieder ſelbſtbewußter mit jedem Worte, das der Fremde berichtret. Der Teufel ſoll ihn holen, wenn er da nicht mitmacht. Man kann alles von ihm haben, Geld, Verpflegung und einen Unterſchlupf, wenn es notun ſollte. Es iſt doch alles aus und vorbei, aber der Franz⸗ mann ſoll ſich wenigſtens anſtrengen dürfen, um die harte Nuß aufzuknacken. Er nennt dem heimlichen Kundſchafter noch die Namen und Wohnungen von Freunden; er hat auch Be⸗ ziehungen in der nahen und weiten Umgebung. Schlageter notiert alles ſorgfältig in ſeinem Gedächtnis, um es ſpäter niederzuſchreiben, wenn er erſt dieſe gefährliche Stadt hinter ſich Sie ſind faſt an das Ende ihres Geſpräches gelangt, da hebt ſich wieder der Vorhang zu dem Schauſpiel. Der Fremde, deſſen echten Namen der wak⸗ kere Recklinghäuſer Bürger und alte Front⸗ ſoldat nicht zu wiſſen braucht, drückt dem neuen Anhänger die Hand.„Sie werden von uns hören!“ Und er zieht ſich auf ſeinen verbor⸗ genen Platz zurück. Auf der Bühne beginnt Gloſters Sohn: „Doch beſſer ſo und ſich verachtet wiſſen, Als ſtets verachtet ſein und ſtets geſchmeichelt. Im tiefſten Elend das niedrigſte, das glückver⸗ ſtoßenſte Weſen man in Hoffnung noch und nicht in Furcht. Beweinenswerter Wechſel trifft nur Beſtes, Das Schlimmſte kehrt zum Lachen wieder...“ In den Reihen der Zuſchauer entſteht plötz⸗ liche Unruhe. Niemand weiß noch, woher ſie gekommen iſt, aber dennoch ſchleicht ein dump⸗ fes Entſetzen von Herz zu Herz und läßt den Aiem der Menſchen ſchwer durch das Theater wehen. „Welt, Welt o Welt!“ ſpricht Gloſter auf der Bühne weiter, aber auch ſeine Stimme ſcheint den Zuſchauern ſeltſam gequält, wie in Ent⸗ ſetzen gebannt: „Lehrt uns dein ſeltſam Wechſel dich nicht haſſen!“ Im Parkett wächſt ein wildes Getrampel. Dann ziſchen fremde Laute auf, und eine Tür öffnet ſich mit lautem Gepolter; man hört ihr Holz krachen und berſten. Mit einem Male durchflutet auch Licht das ganze Theater, und während der Vorhang raſch ſinkt, erblicken die Zuſchauer, die ſich überall bang zuſammen⸗ gedrängt haben, eine Schar von franzöſiſchen Offizieren, die mit Reitpeitſchen und Piſtolen Lebt in den Händen ſich unter lautem Gebrüll auf die zunächſt Befindlichen ſtürzen und ohne weiteres rückſichtslos auf ſie einſchlagen. Noch wagt niemand einen Widerſtand. Auch Schlageter, der von ſeiner Loge aus den gan⸗ zen Schauplatz überſehen kann, hat ſich nur halb erhoben und ſtarrt wie gebannt auf das widerliche Schauſpiel. Schon ſind einige Frauen in Ohnmacht geſunken, viele bluten aus Wun⸗ den am Kopf und Geſicht, und noch immer geben die Franzoſenoffiziere ihrer ſinnloſen Wut nicht Einhalt. Da hebt Schlageter ſich im Sprunge. Wie ein kampfbereites Tier, das jeden Augenblick ſei⸗ nem Gegner an die Gurgel fahren will, hat er beide Fäuſte auf die Brüſtung geſetzt und federt in den Knien. Der johlende Lärm der Eindringlinge geht in eine Art wüſten Geſan⸗ ges über, der nur ſchwer eine Melodie er⸗ kennen läßt. Schlageter hat ſich gefaßt.„Noch nicht!“ murmeln ſeine Lippen tonlos, und eine fahle Bläſſe füllt ſeine Haut bis in die Fingerſpitzen. Jammernd und ſchreiend entlaufen die deut⸗ ſchen Beſucher dem Theater, in dem endlich menſchenleeren Parkett bleiben außer Stoif⸗ fetzen und verlorenen Taſchen und Opera⸗ gläſern nur die franzöſiſchen Offiziere zurück, in beren Lied jetzt Form und Sinn kommt. Schmetternd, aufreizend füllt die Marſeillaiſe den leeren Raum. Schlageter wirft noch einen letzten Blick zu⸗ rück, darin er ſeinen ganzen unmenſchlichen Zorn den übermütigen Feiglingen dort unien entgegenſchleudert. Schon haben ihn einige aufmerkſame Augen entdeckt, Fäuſte drohen ungeſtüm zu ihm empor, ein paar von den Franzoſen ſchicken ſich an, die Treppe zum oberen Rang zu ſuchen. Fortſetzung folgt ————————————— Prof. Dr. Reinerth ſpricht Wichtige Bauſteine für die Feſtigung der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung liefert die Vorgeſchichte. Wer daher mit Fragen oder Zweifeln der neuen Zeit gegenüberſteht, wird die einzigartige Gelegenheit, ſich Gewißheit zu verſchaffen, gern ergreifen und am 13. De⸗ zember, abends 8 Uhr, einem Vortrag im Muſenſaal beiwohnen, den einer der er⸗ ſten Mitarbeiter Alfred Roſen⸗ bergs, der Reichsleiter des Bundes für deutſche Vorgeſchichte, Profeſſor Dr. Rei⸗ nerth, halten wird. Er ſpricht über„Die deutſche Vorgeſchichte, ihre völ⸗ kiſche Zielſetzung“. Selbſtverſtändlich ſehen auch die überzeugten Freunde der neuen Weltanſchauung dieſem Vortrag mit Erwar⸗ tung entgegen. Die Veranſtaltung gilt als Kreistagung des Amtes für Er⸗ zie her(NSLB) und wird von der NS⸗Kul⸗ turgemeinde aus im Rahmen ihrer nordiſchen Abende durchgeführt. Gasleitungen werden erſetzt. Nahezu 60 Jahre liegt bexeits die Gasrohrleitung in der Schwet⸗ zinger Straße. Sie iſt im Laufe der Jahre brüchig —— 0— und es beſtand die Gefahr, daß durch lusſtrömen von Gas Exploſionen entſtehen. Deshalb iſt man zur Zeit daran, die Leitung in der Schwetzinger Straße zwiſchen Heinrich⸗Lanz⸗ und Kepplerſtraße zu erneuern. Nach Fertigſtel⸗ lung dieſes Bezirkes wird die Strecke zwiſchen Keppler⸗ und Großer Wallſtadt Straße in An⸗ griff genommen und etappenweiſe auch die übri⸗ en Gebiete bis zur völligen Auswechſlung der ohrleitung. Die Rohre der neuen Leitung haben gleichzeitig, dem größeren Gaskonſum entſprechend, einen bedeutend größeren Durch⸗ meſſer als die der vorhergehenden. Was iſt los? Sonntag, 24. November 1935 Nationaltheater: Der Ring des Nibelungen:„Göt⸗ terdämmerung“ von Rich. Wagner. Außer Miete. 18.00 Uhr. Roſengarten:„Schatzgräber und Matroſen“. Schauſpiel von Bernhard Blume. 20.00 Uhr. Chriſtuskirche: 20.00 Johannes⸗Paſſion(Arno Land⸗ mann). Planetarium: 16.00 Uhr„Im Flug durch das Weltall“ (mit Lichtbildern und Sternprojektor). 17.00 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familien⸗Vorſtel⸗ lung. 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Variete⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, I I, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 24. November Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.00 Nach⸗ richten;.05 Gymnaſtik;.25 Bauer, hör zu;.45 Muſik am Sonntagmorgen; 10.00 Morgenfeier der Hitlerjugend; 10.30 Das neue Stuttgarter Streich⸗ quartett ſtellt ſich vor; 11.30 Reichsſendung; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.15 Mittagskonzert; 13.50 Zehn Minuten Erzeu⸗ gungsſchlacht; 14.00 Kinderſtunde; 15.00 Ernſte Kla⸗ viermuſik; 15.30 Kantate; 16.00 Blasmuſik; 16.30 Der Ruf der Toten; 17.00 Ein deutſches Requiem; 18.30 Urzeiten; 19.00 Tod und Leben; 20.00 Muſi⸗ kaliſche Feierſtunde; 21.00 Meiſterkonzert; 22.00 Nach⸗ richten; 22.30 Unterhaltung zur ſpäten Nacht; 24.00 bis.00 Nachtkonzert. Mannheimer SA im Schefflenztal Geländefahrt des Sturmbanns 1/171/ Einſatzübung und Totenehrung Geländefahrt des Sturmbann 1/171! Schwere Herbſtwolken hingen am Himmel. Das konnte den Sturmbann 1/171 nicht hindern, die wohl⸗ vorbereitete Fahrt durch das Neckartal nach den Orten Ober⸗, Mittel⸗ und Unterſchefflenz durchzuführen. Schon um die vierte Nachmit⸗ taasſtunde des Samstaas wurde es auf dem Hofe des Schlageterhauſes lebendig. Hinein ins Neckartal Gegen 18 Uhr ſetzte ſich die Wagenkolonne unter Hörnerklang und markigem Geſang alter und neuer SA-Lieder in Bewegung. In flot⸗ tem Tempo geht es über die Autobahn, hin⸗ ein in das herbſtliche Neckartal. Ein ſchönes Bild bietet die lange Wagenreihe mit den rolen Schlußlichtern. So geht es, allerdings in etwas verminderter Fahrt, da die Wagen mit den ungleichen Geſchwindigkeiten zuſam⸗ mengehalten werden müſſen, über Hirſchhora, Eberbach und Mosbach nach dem Schefflenztal, Es war ein herzerfriſchender Anblick, der ſich den Quartiermachern bot. Seit Stunden harr⸗ ten jung und alt in den drei Gemeinden ihrer Gäſte. Muſteraültig hatten die Partei⸗ genoſſen und deren Helfer in Unter-, Mittel⸗ und Oberſchefflenz gearbeitet. Quartiere wa⸗ ren mehr als erforderlich vorhanden. Die Quartierzettel lagen ſchon geordnet bereit. Es bedurfte nur noch einer kurzen Beſprechung, wie die einzelnen Stürme in den Lolalen zu ihrem Kamerabſchaftsabend mit der Bevölke⸗ rung untergebracht werden konnten. Schon brauſten die erſten Wagen heran unter dem ſpontanen Jubel der wartenden Jugend. In wenigen Minuten waren die Quartierzettel an die Formationsführer ausgegeben und ven dieſen an ihre SA⸗Männer verteilt. Und nun aing es zu den dampfenden Schüſſeln in die Quartiere. Mit zufriedenen Geſichtern er⸗ ſchienen ſchon nach etwa einer halben Stunde die Männer wieder auf ihren Sammelplätzen und dann folgte ein gemütliches Beiſammen⸗ ſein mit der Bevölkerung in den zur Ver⸗ fügung ſtehenden Lokalen. Schnell flogen die wenigen Stunden dahin in Frohſinn und Ge⸗ ſang, überall ſah man frohe und luſtige Stim⸗ muna und, daß ſich unſere Mannheimer SA ſchnell die Herzen der Schefflenzer gewonnen hatte, das konnte man ſo recht am Sonntag beim Abſchiehmehmen ſehen. Der Sonntag brachte dann den ernſten Teil der Geländefahrt. Früh.15 Uhr blies es zum Wecken und um.30 Uhr ſtanden ſämtliche Formationen zur Einſatzübung in Un⸗ terſchefflenz angetreten. Totenehrung Nachmittags trat der Sturmbann in Unter⸗ ſchefflenz zur Totenehrung an. Es waren erhebende Feiern unter ſtarker Beteiligung der Bevölkerung, die ſich durch den einſetzenden Re⸗ gen nicht abhalten ließ. An den Kriegerdenk⸗ mälern der drei Gemeinden legte Oberſturm⸗ führer Holfelder im Namen der SA⸗ Standarte 171 Kränze nieder, gedachte der To⸗ ten des Weltkrieges und der Bewegung und ſprach gleichzeitig der Bevölkerung herzlichen Dank aus für ihr gaſtfreundliches Verhalten. Beſonders erwähnt werden muß die Feier in Oberſchefflenz, die ausgeprägter geſtal⸗ tet wurde, weil in dieſer Gemeinde vormittags wegen des Gottesdienſtes kein Standkonzert ab⸗ gehalten werden konnte. Zuerſt marſchierte der Sturmbann unter den Klängen des Spiel⸗ mannszuges durch das ganze Dorf. Der Marſch endete am Kriegerdenkmal mit einem Auf⸗ marſch. Die Sturmfahnen wurden herausgezo⸗ gen und poſtierten ſich vor dem Kriegerdenk⸗ mal. Oberſturmführer Holfelder ſprach über das große Vermächtnis der Gefallenen des Weltkrieges und der Bewegung, ohne deren letzte Hingabe es nicht möglich geweſen wäre, ein einiges Reich zu ſchaffen, in dem wir wie⸗ der in Ruhe und Frieden leben und arbeiten können. Er mahnte zur Nacheiferung dieſer Helden in treuer Pflichterfüllung und Hingabe an Führer und Vaterland. Anſchließend ſpielte der Spielmannszug das Lied vom' guten Ka⸗ meraden. Kurz nach 16 Uhr ſetzte ſich die Kolonne zur Heimfahrt in Bewegung und traf um 20 ühr unter friſchem Geſang wieder in Mannheim ein. Erweiterung des öffentlichen Fernſchreib⸗ netzes. Das Fernſchreibvermittlungsamt Magde⸗ burg wurde am 1. November und das Fern⸗ ſchreibvermittlungsamt Bremen am 15. Novem⸗ ber in Betrieb genommen. Der Betrieb wickelt ſich glatt ab. Im Laufe der nächſten Monate werden die Fernſchreibvermittlungsämter Nürn⸗ berg und ünchen eingerichtet werden. An⸗ träge auf Anſchließung an das öffentliche Fern⸗ ſchreibnetz ſind an die zuſtändigen Reichspoſt⸗ direktionen zu richten. Anordnungen der NSDAꝰp Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen haben ſofort die Schulungs⸗ briefe für Monat November auf dem Kreis⸗ ſchulungsamt abzuholen. Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Friedrichsfeld. 25. Nov., 20 Uhr, im Saal des Gaſt⸗ hauſes„Zum Adler“ öffentliche Kundgebung. Pg. Böttcher ſpricht über„Hitler iſt die Partei, die Partei iſt Deutſchland“. Wallſtadt⸗Straßenheim. 24. Nov., 20.30 Uhr, öffentl. Verſammlung im Gaſthaus„Zum Pflug“. Redner: Bürgermeiſter Pg. Stober, Schwetzingen. Thema: 7 Führer iſt die Partei, die Partei iſt Deutſch⸗ and“. Bereitſchaft 2(Strohmarkt). Am 24. Nov., vorm. .30 Uhr, auf dem Zeughausplatz Antreten der geſam⸗ ten Bereitſchaft im Marſchanzug. Bereitſchaft 3(Ortsgruppen Oſtſtadt und Deutſches Eck), 24. Nov., vorm. 8 Uhr, Antreten ſämtlicher Wal⸗ ter und Warte in Uniform auf dem U⸗Schulplatz. Humboldt. 26. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute und Betriebswalter in der Wirt⸗ ſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Friedrichspark. 25. Nov., 20.15 Uhr, im großen Saale des„Ballhauſes“ öffentliche Kundgebung. Thema:„Der Führer iſt die Partei— die Partei iſt Deutſchland“. Es ſpricht Pg. Prof. Schuhma cher, Karlsruhe. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. 25. Nov., 17 Uhr, im Frauenſchafts⸗ heim wichtige Beſprechung der Zellenleiterinnen. Mo⸗ natsbeiträge gleichzeitig abrechnen.— 26. Nov., 20 Uhr Heimabend im Heim und Ausſtellung von Baſtel⸗ arbeiten. Papier und Bleiſtift mitbringen. Anmel⸗ dungen zum Baſtelkurs(Anfang 9. Dez.) werden nur an dieſem Abend entgegengenommen. Neckarſtadt⸗Oſt. 25. Nov., 20.15 Uhr, beſuchen die Frauen den Abend für Hausmuſik im„Tivoli“, Käfer⸗ taler Straße.— 26. Nov., 20 Uhr, ſingt der Chor in der„Renſchgarage“,— 23. Nov., 18 Uhr, Abrech⸗ nung der Brotſcheine in der„Renſchgarage“, Neben⸗ zimmer. BdM Seckenheim. 24. Nov., 13 Uhr, Heimeinweihung. Die Mädel treten um 12.30 Uhr vor der Schulturn⸗ halle in Kluft an. Schwetzingerſtadt. Diejenigen Mädel, die mit auf Fahrt gehen, ſind am 24. Nov.(nicht Samstag) um 9 Uhr in Kluft mit Brotbeutelverpflegung auf Gabelsbergerplatz. 70 Pfg. ſind mitzubringen. Schulung. 25. Nov., 20 Uhr, Schulung für Schaftführerinnen der Ringe J, U, Min der Luftſchuß⸗ ſchule in der Hildaſtraße 12. Schreibzeug und„Meit Kampf“, 2. Band, mitbringen. Sport. fällt Samstag und Sonntag aus. Deutſches Eck und Strohmarkt. 25. Nov., 19.30 Uh Turnen in der K 5⸗Schule. Rheintor. Heimabend der Schaft Glaſſen findet an 25. Nov. ſtatt(nicht Mittwoch). Neckarſtadt⸗Oſt. zogenriedparks. DAð Bereitſchaft 6(Humboldt u. Neckarſtadt⸗Oſt), 24. N Betriebswalter auf dem Meßplatz an. 1 dumpoldt. 24. Nov., 8 Uyr treten ſämtliche e triebszellenobleute, Betriebswalter, Zellen⸗ und Bloc walter der Betriebe und Straßenzellen ſowie der Adð · Warte vor der Geſchäftsſtelle Lortzingſtraße 35 an. Strohmarkt. Sämtliche perſönlich auf der Geſchäftsſtelle. Oſtſtadt. 24. Nov., vorm. 8 Uhr, treten ſämtüge DAß⸗Walter und Warte in Uniform in v 2 auf dem Platz an. Fachſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen. 20.15 Uhr, Fachſchaftsabend Sozialen Frauenſchule, Gerda Schaible. Thema: Frauenarbeit 1935. Hausgehilfen Am 24. Nov. iſt das Heim I. 13, 12a von 19—22 U 4 zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Arbeitsſchule Ortsjugendwaltung Deutſches Eck. Sämtliche Be⸗. triebsjugendwalter und Vertrauensmädel liefern bi ſpäteſtens Montag, 25. d.., zwiſchen 19.30 und 210 Uhr, ibhre Perſonal⸗Fragebogen auf der Ortsgruphe Jungbuſch in 5 4. 4/ ab. Fachgruppe Verſicherungen. Am 25. Nov. ſpricht im 4 4 1 Das Training für das Leiſtungsabzeiche 24. Nov. Antreten um 9 uhr in Kluft zu einem Gruppenappell am Eingang des Her⸗ ou. morgens.30 Uhr, treten ſämtliche Zellen⸗, Block⸗ und Betriebszelenobleute und Straßenzellenwalter melden ſich am 25. oder 26. d. N. 26. Nob., 4 4 in den Räumen der Schloßgarten. Refereniin: „Deutſchen Haus“, C1, 10(großer Saal) Dr. G. Weiß von der Oeffentl. Lebensverſicherungsanſtalt Baden Beginn über die Technik der Lebensverſicherung. 20.30 Uhr. Fachgruppe Kohlenhandel. Am 29. Nov. Vortrags⸗ 3 abend im Wartburg⸗Hoſpiz, E 4, 8/½0(großer Saalh. Bevollm. Chr. Dirkſen vom Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer& Co. zeigt einen Tonfilm und ſpricht über Entſtehung und bergmänniſche Gewinnung der Kohle, Beginn 20.15 Uhr. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8(Druch). Am 25. Noh, 20 Uhr, Großkundgebung, an der ohne Ausnahme glle betreuten Van. teilnehmen. Es ſpricht der ſtellvertte⸗ tende Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Pg. Otto Pflug über„Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik im graphiſchen Gewerbe“. Kreisbauernſchaft Mannheim Am 25. Nov., 14.45 uhr, im Parkbotel Mannheim Eröffnung der Vortragsreihe Abteilung Schulung, Der Landesbauernführer ſpricht. f Ae— TREUD Sport für jedermann Montag, 25. November 1935 Allgemeine Körperſchule 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, (Frauen und Männen Albrecht⸗Dürer⸗Schule; 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Käſertaler Straße. — Fröhliche Gymnaſtit und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen); Kurſus 20. 19.30—27.30 Ubr, Carim⸗Görin⸗ Schule, R2: Kurſus 21, 19.50—21.30 ühr, Tieſterwen ſchule, Meerfeldſtraße.— Gymnaſtik: Loheland; für Anfänger, Kurſus 112, 21.00—22.00 Uhr, Gymnaftl. ſchule Th. Dauth, Goetheſtraße 8; für Fortgeſchrittene, 20.00—21.00 Uhr, wie vor.— Gymnaſtit: Menſendiel: 4 halle Liſelotteſchule, Colliniſtraße; für Fortgeſchrittene, Kurſus 109, 20.45—21.45 Uhr, wie vor.— Schwim⸗ men(Frauen und Mädchen): 20.00—21.30 Uhr, Stüßt, Hallenbad, Halle II.— Jiu⸗Jitſu(Frauen und Män⸗ ner): Kurſus 96, 20.00—22.00 Ubr, Stadion, Vorhale der Gymnaſtithalle.— Boxen(Männer): Kurſus 80, 19.30—21.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtithalle; Kurſus 89a, 20—22 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Gli⸗ Trocken: Kurſus 136a, 19.30—21.30 Uhr, Karl⸗Fried⸗ irch⸗Gymnaſtum, Eingang Moltkeſtraße. Kurſus168, 20.00—21.00 Uhr, Reithalle Schlachthof. — MObDEL. AOD 4/25 PS, 1 Liter Ueberzeugen Sie sich dorch eine frobefohr! Soviel billiger Können wir jetzt unser-Liter-Modell liefern Limousine, Loxus, 2för.,&sitz.,(fröh. 2630.-) RM 2550.— Cabriole-Limousine, Loxus, 2förig, 4 sitz., Metall-Ausföhrung....(fröher 2790.-) RM 2630.— Cabriolet, Luxus, 2förig, 4sitzig, 2 fenstri Elegant. wirtschaftlich. bergfreudig. 9 (fröher 3390.) RM2290. (ab Weri) — „ 427½72 „„„ „ „ 8* geb. Brandi Im Alter von 70 Jahren verschied heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Hatharina Bolladi v. Mannheim, Hafenstr. 52, den 22. November 1935. Die trauernden Hinterbliebenen Familnie Boladt und Bestecke mit 100 g Silbersuflage —mit rostfreien Kfingen- in ge- schmackvollen Mustern- zu gün- stigen Preisen · auch Teilzahfung. fordern Sie kostonlos Angebol u. Kotalog. Trauerkarten Trauerbriefe ½ 12 Unhr statt. Die Einäscherung findet am Montag, 25 Novembes, Hakenkreuzbanne Druckerei 2683 Bergmann⸗Mahland Optiker E 1. 15 Mannheim E 1. 15 Fernruf 32179 11111111111111111111111111111 5/634 K Wöchnerinnenheim Lerner 4J7, 27-Telefon 225 25 40543K fachkundige Dehandlung mit guter Verpflegung. Urbeite. Itosen Adam Ammann weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchste a. Spezialhaus für Berufskleider Qu 3, 1 Fernruf 23789 Weihnachten auf hoher See inmien einer großen Bordſamilie Silveſter auf Madeira unter Blumen und heiteren Menſchen, für die Teilnehmer an der 16 tägigen Hapag⸗ Weihnachtsfahrt von Hamburg über Liſſabon durch die Bucht von Gibraltar nach Caſablanca (Rabat, Marrakeſch), Las Palmas, Tenerife, Funchal(Madeira) und zurück nach Hamburg mit .⸗S.„Milwaukee“, dem größten deutſchen Mo⸗ torſchiff, vom 21. Dez. 1935 bis 6. Jan. 1936. Fahrpreis einſchl. Verpflegung von RM 290.— an. Es reiſt ſich gut mit den Schiffen der Hamburo- Amerila Linie. — 8˙5 Vertretung in Mannheim: 0 7, 9(Heidelbergerſtraße) Fernruf 263 41 — Reiten: Trotz Hö Der„Wirt 4. Novembe bden Abhand verkehr“ St daß(in eine Mehrzah genoſſen gleichgül monnaie nur als„zu beiter und zeitbedir Denn der 9 mehr das 2 er ſuche der ſuche das u⸗ Heimat, des holung, aben nis des pol den Menſche Es müßte 1. Wie es vitätskult z Höchſtlei zund Unte 2. Maſſen⸗ neuen Typ mehr für d ſind und de ſeiner Bevöl 3. Wie die rung in die könnten. Das Prob. Zunächſt i Aufſatz zum ausländiſche Folgerung, d küftighin nu (üt would see the future will Dieſe Aus tigt, denn d land ein hoch Beſuch der koſtſpieligen Geſchäftsverl Gründen“ br Luxusgaſtſtã Man müſſ ſionen, die d nung tragen gleich ſtandh geben. Hier, Hotels und und durch ſtroms nutzb de Das Pro ark Fremdengew es wird an! es unter die für Anfänger, Kurſus 106, 19.45—20.45 Uhr, Turn: diejenigen T den hochwert ſind und des der Kdỹ⸗Ger Gemeinſcha Dieſer Vo werden in Fragen 2 un Dagegen ki äußerten Zie Grundſatz ve weniger bem Teilnahme ar Wir ſind d die Aufgabe Koßß⸗Fahrten billigen, daß die Teilnahn kann natürli⸗ lichen Mi men aus ſo lehrsträger. Ficheme S Wird bei ſi der; Teilnahr tige je verla Aufſatze offer menbruch der freien Beherb dem Ausländ wie den Geſ⸗ lich, da al eine Senk dann weder triebsſpeſen Schon der reiſen der K hüros zu den haltsreiſen m führt, daß nu billiger Ferie Sonderermäf ſchaftsreiſen lamen. Der mit ri Qualitätsfrer Betrieben punkt des mehr und m einer Exiſten usland wir zen Umſtellu itens des n Vol“zgenoſſen duelle Betreu der Erholung die entſcheide zieles. Vermeidung Man muß Entwicklungs ibzeug und Leiſtungsabze 5. Nov., 19.30 Glaſſen findet en um 9 Uhr in Eingang des Der„Wirtſchaftspolitiſche Dienſt“(WPD) vom 4 November 1935 nimmt in einer grundlegen⸗ den Abhandlung zum„Umbruch im Fremden⸗ rkehr“ Stellung und führt dazu u. a. aus, ß(in einer zwangsläufigen Entwicklung) die ehrzahl aller deutſchen Volks⸗ enoſſen mit der Koß reiſen wird, leichgültig, wie groß ihr Porte⸗ moynaie iſt. Die Abſicht, die Ko⸗Fahrten nur als„zuſätzliche“, für weniger bemittelte Ar⸗ beiter und Angeſtellte zuzulaſſen, könnte nur eitbedingt und vorübergehend ſein. Denn der Menſch ſuche auf ſeiner Reiſe nicht mehr das Idyll, den romantiſchen Aufenthalt, er ſuche den Menſchen und Volksgenoſſen, er ſiche das urſprüngliche, politiſche Erlebnis der una⸗ des Vaterlandes. Er ſuche zwar Er⸗ holung, aber ſuche in der Erholung das Erleb⸗ nis des politiſchen Raumes, das Ergebnis mit den Menſchen, die ihn bevölkern. Es müßten die Fragen beantwortet werden: 1. Wie es möglich ſei, ohne in einen Primiti⸗ vitätskult zu fallen, für billigſte Sätze Höchſtleiſtungen für Verpflegung und Unterbringung zu ſchaffen. 2, Maſſenquartiere zu vermeiden. aber einen neuen Typ von Räumen bereitzuſtellen, die mehr für die Gemeinſchaftsreiſe zugeſchnitten ſind und den Reiſenden mit dem Lande und ſtadt⸗Oſt), 24 Zellen⸗, Blo m. ten ſämtlich Zellen⸗ und B en ſowie der 5 aſtraße 35 a zellenobleute 25. oder 26. innen. 26. ſen Räume ten. Refer heit 1935. a von 19—22 „Sämtliche mädel liefern en 19.30 und 21 der Ortsgru 5. Nov, ſpri ſeiner Bevölkerung zuſammenbringen. nesanfad 3. Wie die vorhandenen Betriebe ohne Stö⸗ cherung. Beg rung in die neue Form übergeführt werden könnten. A0 roßer, 1 10 Das Problem der Wirtſchaftlichkeit und ſpricht üh Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß die Preſſe dieſen nnung der fch Aufſatz zum Teil falſch kommentiert hat; eine )). Am 25. N5 ausländiſche Zeitung zieht ſogar daraus die ne Ausnahme g Folgerung, daß der Reiſeverkehr in Deutſchland cht der ſtellve küftighin nur in kollektiver Form erfolgen wird ter Pg. Ot lit would seem that the German tourist industry of Sozialpolitit in ttme future will be not unlike that of the Soviet Union). — Dieſe Auslegung des Artikels iſt nicht berech⸗ 4 tigt, denn der Verfaſſer betont, daß Deutſch⸗ land ein hochwertiges Fremdengewerbe für den Beſuch der Ausländer, für die Erhaltung der koſtſpieligen Anlagen der Heilbäder und für den Geſchäftsverkehr„aus ideellen und materiellen Gründen“ brauche, gleichgültig wie man zu den Luxusgaſtſtätten ſtehe. Man müſſe aber den guten Hotels und Pen⸗ ſionen, die den Anſprüchen diefer Kreiſe Rech⸗ nung tragen und einem internationalen Ver⸗ gleich ſtandhalten, eine wirtſchaftliche Baſis geben. Hierzu müſſe die vorhandene Zahl der 4 Hotels und Penſionen dem Bedarf angepaßt und durch geſchickte Lenkung des Fremden⸗ nheim khotel Mann ilung Schu ieneier ebten e Aebigirhdeine Zrage räf 6 Wir ichkeit ſei lediglich eine Frage⸗ Waann rktordnung. Uhr, Dieſter dDas Problem der Wirtſchaftlichkeit des Fremdengewerbes iſt alſo richtig erfaßt, und es wird an das Gewerbe die Frage geſtellt, ob es unter dieſen Geſichtspunkten möglich ſei, iejenigen Teile des Fremdengewerbes, die für den hochwertigen Verkehr nicht unbedingt nötig ſind und deshalb von ihm nicht leben können, der Koß⸗Gemeinſchaft nutzbar zu machen. ner): Kurſus tilhalle; Kurſu ikhalle. Gemeinſchaftsreiſen und Einzelerholung Dieſer Vorſchlag iſt durchführbar, und wir werden in nachfolgender Beantwortung der Fragen 2 und 3 uns dazu äußern. Dagegen können wir der in dem Aufſatze ge⸗ äußerten Zielſetzung nicht zuſtimmen, daß der Grundſatz verlaſſen werden ſoll, daß nur der weniger bemittelte Arbeiter und Angeſtellte zur Teilnahme an den Kdß7⸗Fahrten berechtigt iſt. 5 Wir ſind der Meinung, daß es in erſter Linie die Aufgabe ſein muß, die Tageskoſten der RKoß⸗Fahrten für den Teilnehmer ſo zu ver⸗ billigen, daß auch den ärmſten Volksgenoſſen ie Teilnahme einmal ermöglicht wird. Dies kann natürlich nur erreicht werden durch er⸗ gänzende Subventionen aus öffent⸗ Ren Mitteln oder durch Entgegenkom⸗ men aus ſozialen Motiven ſeitens der Ver⸗ lehrsträger. Wird bei ſolcher Vorausſetzung der Grundſatz er; Teilnahmebeſchrinkung auf Sozialbedürf⸗ je verlaſſen— und das wird ja in dem ſatze offen—, ſo iſt der Zuſam⸗ ubruch der Wirtſchaftlichkeit aller ſonſtigen reien Beherbergungsbetriebe— auch derer, die em Ausländerverkehr und den Heilbädern ſo⸗ wie den Geſchäftsreiſen dienen— unvermeid⸗ lich, da alle Preiſe zwangsläufig ine Sentkung erfahren würden, die dann weder die laufenden noch die fixen Be⸗ triebsſpeſen decken. Schon der jetzige Umfang der Gemeinſchafts⸗ Jils der Kdoß hat zwangsläufig die Reiſe⸗ büros zu dem Reiſeſtil der Geſellſchaftsaufent⸗ —+◻ mit ſo billigen Pauſchalpreiſen ge⸗ f 110 daß nur noch die Privatzimmerunterkunft billiger Ferienorte und die Ausnutzung der zonderermäßigung der Reichsbahn für Geſell⸗ ſchaftsreiſen für deren Durchführung in Frage men. Der mit rieſiger Kapitalinveſtierung in den Qualitätsfremdenorten und deren gewerblichen Betrieben aufgebaute Fremdenverkehrsſtütz⸗ punkt des deutſchen Fremdenverkehrs wird mehr und mehr dadurch ausgeſchaltet und in iner Exiſtenzbaſis erſchüttert. Der Zug ins Ausland wird bei einer überſteigerten einſeiti⸗ 15 Umſtellung auf Gemeinſchaftsreiſen ſich feitens des wohlhabenden Teiles der deutſchen ol/zgenoſſen verſtärken, denn Ruhe, indivi⸗ duelle Betreuung und Unabhängigkeit während der Erholungsreiſe ſind bei vielen immer noch die entſcheidenden Auswahlmotive des Reiſe⸗ zieles. 4 Vermeidung der Maſſenquartiere Man muß—— bei der einzuſchlagenden Entwicklungsregelung der KdF⸗Reiſen auch vom Blickfeld der beſtehenden Verkehrseinrich⸗ tungen der freien Wirtſchaft aus die realiſier⸗ baren Möglichkeiten zu ergründen ſuchen. Wir kommen dabei zu folgenden Antworten der drei geſtellten Fragen. 1. Höchſtleiſt ungen der Verpflegung und Unterkunft zu billigſten Sätzen können nur durch zuſätzliche Subventionen aus öffent⸗ lichen Mitteln in Eintlang gebracht werden. Wenn die Unterſtützung direkt oder indirekt erfolgt, dann dürfen nur Sozialbedürftige ihrer teilhaftig werden. 2. Die Vermeidung von Maſſenquartieren iſt möglich, wenn die von uns geforderte Erlaub⸗ nispflicht der gewerbsmäßigen kurzfriſtigen Privatzimmervermietung ſo geregelt wird, daß ſie bevorzugt der Unterkunft der Kd7⸗Fahrten nutzbar gemacht wird, wobei örtliche Verkehrs⸗ belange gewiſſe Ausnahmen zeitlich be⸗ ſchränkter, anderweitiger Inanſpruchnahme bei Spitzenbedarf des Normalverkehrs(Kongreſſe, Meſſe, Hochſaiſon) zulaſſen. Auf dieſe Weiſe wird die engſte Gemeinſchaft der Kd⸗Fahrer mit dem beſuchten Land und deren Bewohner hergeſtellt. Die Verbilligung der Unterkunft wird erreicht, da die Koſten des gewerblichen Betriebes fortfallen. 3. Ergänzende Unterbringung iſt des ferneren möglich, wenn die Betriebe und Einrichtungen beſtimmter Fremdenverkehrsgebiete von aus⸗ reichender Wohnkapazität, deren lokales Preis⸗ niveau die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen bil⸗ ligſter Unterkunft gibt, insgeſamt aus dem Fond der Kdoß⸗Organiſation erworben und Trotz Höchſtleiſtungen in Verpflegung und Anterbringung billigſte Sätze möglich/ Von Fachgruppenleiter Fritz Gabler⸗Heidelberg entſprechend umgebaut werden. Das Maſſen⸗ quartier großen Formats wird ſo vermieden und die erwünſchte Abwechſlung des Reiſeziels iſt dadurch auch erreicht. Die Einrichtungen dieſer Orte können dann einheitlich den Anfor⸗ derungen der Beſucher angepaßt und die jetzt beſtehende Klaſſifizierung der Untertunft be⸗ ſeitigt werden. Die Organiſation der Be⸗ legung bei Verkehr wird hier ſehr erleichtert und die ermöglichte zentrale, ört⸗ liche Leitung verſchafft die Baſis der notwen⸗ digen Verbilligung der Betriebsführung. In dieſe Form würden ſich die KdF-Reiſen auf breiteſter Baſis in den deutſchen Fremden⸗ verkehr einfügen laſſen und dazu beitragen, die Wirtſchaftlichkeit der freien Beherbungsbetriebe wieder herzuſtellen. Beſonders die Nutzbar⸗ machung der Privatzimmer für die KdF⸗Reiſen würde dem kleinen Penſions⸗ und Gaſtſtätten⸗ inhaber helfen, der unter der ungleichen Kon⸗ kurrenz durch die Privatzimmervermieter(ohne gewerbliche Unkoſten) ſehr gelitten hat. Die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe hat in den vergangenen Jahren durch die Tat bewieſen, daß ſie den praktiſchen Sozialismus der Kdoß⸗Fahrten unterſtützt und immer fördern wird. Anderer⸗ ſeits obliegt ihr die Betreuung von Hundert⸗ tauſenden von Erwerbstätigen der freien Gaſt⸗ ſtättenbetriebe, deren Wettbewerbsfähigkeit nicht zerſtört werden darf. Wir weiſen einen Weg, wie beide Gruppen in harmoniſcher Zu⸗ ſammenarbeit und Verſtändigung ſich ergänzen und helfen können. Die Börse inm Blifzlichef Neue Ernũüchterung, aber Wicderstandskraft/ Rentenmarlct gut gehalten (Von unſerem Berliner Börſenberichterſtatter) Wenngleich ſich die Börſe aus der Erſtarrung, in die ſie ſich viele Wochen hindurch verſtrickt hatte, herausgearbeitet hat, ſo bewirkt doch die mangelnde Beteiligung des Publikums immer wieder ein Zurückſinken in Unſicherheit und Ge⸗ ſchäftsunluſt. Dabei iſt es unverkennbar, daß die Börſe„nach oben“ will. Die beträchtlichen Kursrückgänge, die ſeit dem Höchſtſtand von Mitte Auguſt eingetreten ſind, üben immer wie⸗ der einen gewiſſen Anreiz aus, weil ja dieſe Kursrückgänge die Rentabilität der Aktienwerte Man hat auch den Ein⸗ druck, daß Großanleger weiter Intereſſe für —— Aktienpakete gutfundierter Geſellſchaften ekunden. Die Vorwoche hat ja gezeigt, daß aufgebeſſert haben. ſchon eine leichte Zunahme des Kaufintereſſes ganz plötzlich in verkaufsleeren Märkten be⸗ trächtliche Kursbeſſerungen nach ſich zieht und daß dann auch die Bankenkundſchaft, die ja er⸗ fahrungsgemäß immer erſt bei ſteigenden Kur⸗ ſen ſich betätigt, mit Anlagekäufen erſcheint. Aber die Undurchſichtigkeit der weltpolitiſchen Lage verſcheuchte ſehr ſchnell wieder dieſes plötz⸗ lich hervorgebrochene vermehrte Kaufintereſſe. Immerhin erhielt ſich trotz der nachlaſſenden Umſätze eine gewiſſe innere Widerſtandskraft 755 das Angebot bleibt weiter bemerkenswert ein. Seit dem 9. Juni, alſo ſeit jenem Tage, an dem der Berliner Börſenvorſtand das Publi⸗ kum auf die Gefahren der vorangegangenen an⸗ haltenden Kursſteigerungen hingewieſen hatte, hat ſich das Kursniveau, wie aus der nach⸗ ſtehenden Tabelle hervorgeht, ſtark ermäßigt. Der ſchwächſte Tag war etwa der 13. November. Aber auch die ſeitdem etwas gebeſſerten Kurſe weiſen gegenüber den Kurſen von Anfang Juli noch immer ſtarke Abſchläge auf. 9. Juli 13. Nov. fetzt 7⁰⁵ 7⁰ 7⁰ IG⸗Farben 1554 143 148½ Ver. Stahlwerke 8975 743³ 76 Klöcknerwerke 103³4⁴ 80% 81¹ Siemens& Halske 18036 164 164 Orenſtein& Koppel 91 73½ 76 Elektro Liefer. 11954 1084 1114 Daimler 98 87 89½ Dedibank Akt. 933⁴ 82 84 Reichsbank Ant. 19134 177 18² Maßgebende Kreiſe vertreten nach wie vor die Auffaſſung, daß dieſe beträchtlichen Kursrück⸗ gänge das Nachlaſſen der Staatsaufträge bereits recht weitgehend zum Ausdruck bringen, zumal inzwiſchen der Leiter der Kommiſſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik, Bernhard Köhler, erklärt hat, daß die Regierungniemals um Auf⸗ gaben des öffentlichen Bedarfes in Verlegenheit ſein werde. Man neigt ferner in maßgebenden Bankkreiſen der Auffaſſung zu, daß die n des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Dr. Schacht nach einer„An⸗ häufung von Rücklagen für etwaige Konjunk⸗ turſchwankungen“ durchaus nicht etwa die For⸗ derung nach Dividendenermäßigungen in ſich ſchließe, ſondern nur das Verlangen nach vor⸗ ſichtiger Bilanzierung zum Ausdruck bringe. Immerhin tragen dieſe Erörterungen über die künftige Dividendenpolitik zur Zurückhaltung bei. Auf Montanwerte drückte die Erklärung von Buderus, daß eine Dividendenerhöhung nicht beabſichtgit ſei. Anlagekäufe waren in Mannesmann auch an ſchwächeren Börſen an⸗ geſichts der günſtigen Mitteilungen der Ver⸗ waltung zu bemerken. Reichsbankanteile ſtiegen zunächſt auf anhaltende Anlagekäufe weiter, ga⸗ ben aber dann, als dieſe Käufe nachließen, einen Teil ihrer Kursbeſſerung wieder her. Eine erwähnenswerte Kursbeſſerung erfuhren .⸗G. f. Verkehrswerte; die Mitteilung, daß für 1935 ein beſſeres Ergebnis in Ausſicht ſtehe, wurde an der Börſe als Ankündigung der Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung aufgefaßt. Recht widerſtandsfähig waren Brauereiaktien, ferner Zellſtoffwerte und Bauwerte.— Der Rentenmarkt war bei ſtillem Geſchäft meiſt gut gehalten, Pfandbriefe vernachläſſigt. Ruſſiſche Werte zogen auf die engliſch⸗ruſſiſchen Anleihe⸗ verhandlungen etwas an. Markt landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe Steigendes Angebot an Friſcheiern— Lebhafter Amſatz an Speiſekartoffeln Die Produktion in deutſchen Friſcheiern iſt im langſamen Steigen begriffen. Wenn auch die Mengen noch keinerlei Einfluß auf die Marktlage ausüben, konnten durch Vermittlung der Reichsſtelle einige Poſten von Ueberſchuß⸗ gebieten den Zuſchußgebieten zur Verfügung geſtellt werden. Das Angebot in Friſcheiern iſt jedoch im allgemeinen noch verhältnismäßig gering, ſo daß Kühlhauseier gern aufgenom⸗ men werden. Auch im Auslande beginnt der Anfall in friſchen Eiern etwas zu ſteigen. Man kann im allgemeinen feſtſtellen, daß der Markt immerhin eine wenn auch nur kleine Erleich⸗ terung erfahren hat. Die Umſatztätigkeit am deutſchen Speiſe⸗ kartoffelmarkt war auch in der Berichtswoche ſehr lebhaft. Das Herannahen der Froſtgefahr veranlaßte die Verbraucherſchaft, weitere Men⸗ gen einzukellern. Aber auch die Verteilerſchaft iſt jetzt verſtärkt daran gegangen, ſich größere Froſtreſerven einzulagern, um auch bei einer längeren Froſtperiode in der Lage zu ſein, den Bedarf ihrer Kundſchaft zu befriedigen. Das Winterhilfswerk hat große Mengen gelbe, rote und weiße Speiſekartoffeln vom Markt genom⸗ men. Die Lieferungen für das Winterhilfswerk ſind noch nicht vollſtändig beendet. Zur Be⸗ friedigung des Bedarfs des Induſtriegebietes konnten außer den eigenen und den benach⸗ barten Erzeugergebieten auch aus den weiter entfernt liegenden Ueberſchußgebieten Ver⸗ ladungen in großem Umfange vorgenommen werden. Am ſtärkſten war die Sorte Induſtrie verlangt. Süddeutſchland trat als Abnehmer aus den Ueberſchußgebieten des Oſtens faſt gar nicht auf. Die Qualität der diesjährigen Ernte iſt weiterhin als gut zu bezeichnen. Wie bereits gemeldet, bleibt die diesjährige Ernte mengenmäßig zwar hinter der vorjährigen Re⸗ kordernte zurück, iſt aber als mittel bis gut zu bezeichnen. Der Bedarf an Saatkartoffeln hat noch nicht nachgelaſſen. Die Umſätze am Futter⸗ kartoffelmarkt hielten ſich auf der Höhe der Vorwoche und können als befriedigend bezeich⸗ net werden. Die Anlieferungen reichten zur Bedarfsdeckung aus. Die Preiſe behaupteten ſich auf Vorwochenhöhe. In Jugoſlawien hält ſich zurzeit ein Beauftragter Italiens auf, um größere Mengen von ſchweren Reit⸗ und Artillerie⸗ pferden für die italieniſche Armee einzu⸗ kaufen. Der Kaufpreis ſoll bis 5000 Dinar pro Stück betragen. Die Ausfuhr von Pferden iſt allerdings nur mit beſonderer Genehmigung der zuſtändigen jugoflawiſchen Stellen geſtattet. E Nach einem Bericht aus Prag wird vom 1. November 1935 an bis auf Widerruf, ſpäte⸗ ſtens bis Jahresſchluß, im Eiſenbahnverkehr ein 40prozentiger Tarifnachlaß für Kohlen⸗ ſendungen nach Italien bewilligt. A Nr. 541/ B Nr. 325— 24. November 1935 0 Oureh die Seitluye .— Der Leiter der Kommiſſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik, Bernhard Köhler, hat ein bedeutſames Wort geſagt, indem er dieſer Tage eindeutig darauf hinwies, daß der Staat nie⸗ mals um öffentliche Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen verlegen ſei. Es war dies gewiſſer⸗ maßen ein Wink mit dem Zaunpfahl an die Unternehmerkreiſe, die da immer und in jedem Fall glauben, Bedingungen ſtellen zu müſſen, wenn auch von ihnen ein entſprechender An⸗ teil an der Löſung vorhandener Aufgaben ver⸗ langt wird. Ohne Grund hat Bernhard Köhler den Hinweis beſtimmt nicht gemacht. Wir wiſ⸗ ſen, daß die Geſamthaltung der deutſchen Unternehmerſchaft der nationalſozialiſtiſchen Forderung zur Mitarbeit am Aufbau gerecht wird; wir wiſſen aber auch, daß ſchwarze Schafe auch hier nicht fehlen. Gerade ſie ſollten es hinter die Ohren ſchreiben, daß es jetzt auch be ihnen an der Zeit wäre, ihrer Pflicht unter allen Umſtänden nachzukommen, wollen ſie nicht doch zuletzt auf der Strecke im Ringen um Deutſchlands Erneuerung bleiben. *. Es iſt wieder ſehr viel von Konjunktur die Rede. Die einen verſtehen darunter die Mög⸗ lichkeit des Gewinnhamſterns und die anderen gewiſſermaßen nur den Erfolg ihrer Arbeit. Selten aber wird begriffen, daß Konjunktur aleichbedeutend mit der Verpflichtung iſt, ſie zur Erhaltung der erreichten Betriebſamkeit auszunützen. Damit ſtehen wir ſchon mitten drin in einer Aufgabe für die kommenden Mo⸗ nate. Die Aufträge im Zuſammenhang mit un⸗ ſerer Wiederaufrüſtung gehen langſam ihrer Erledigung entgegen. In einer faſt unvorſtell⸗ baren Energieanſpannung wurde Großes ge⸗ leiſtet und bei vielen Werken eine ſeit langem nicht mehr erlebte Produktionskapazität erreicht. Unzählige Volksgenoſſen haben dabei ihr Brot gefunden. Nun muß die Unternehmerſolidarität ihre Feuerprobe beſtehen. Maſchinen wurden über Gebühr beanſprucht: Erſatz beſchafft. Werkzeuge einer großen Abnutzung unter⸗ worfen, alſo: Aufträge der Werkzeuginduſtrie. Da und dort wurden Räume zu eng: Die Er⸗ weiterung iſt jetzt fällig. Unzählig ſind die Möglichkeiten einer bewußten Arbeitslenkung zur Ueberwindung der ſtilleren Zeit, ohne daß Arbeitskräfte erneut pauſieren müſſen. Nun heißt es beweiſen, ob das Vertrauen auf die Stabilität unſerer Verhältniſſe nur ein ge⸗ heucheltes iſt, oder ob man gewillt iſt, nur ſo ORP 609166 gut gelaunt! Fornsocfdeß GMsen sefſdlxr SCHCEZMAAEE lange zu vertrauen und zu wagen, ſolange ſtaatliche Aufträge winken. Jetzt iſt ein Beweis fällig: der Beweis, daß der Führer nicht um⸗ ſonſt das Steuer herumgeriſſen und der Wirt⸗ ſchaft neuen Impuls gegeben hat, ſondern daß der Wagemut des deutſchen Unternehmers die⸗ ſen Impuls auf lange Sicht zu halten in der Lage iſt. . „Mit der Zeit gewöhnt man ſich auch an die Schweinefleiſch⸗ und Butterknappheit“, hört man oft ſagen. Wir halten derartige Ausſprüche für gedankenlos; denn Gewohnheit würde ſchon kein Opfer mehr bedeuten, und opfern müſſen wir im Intereſſe unſerer Freiheit. Aber abgeſehen davon, haben nur notoriſche Kriſen⸗ apoſtel und Meckerer einen beſonderen Gefallen daran, die Frage der Knappheit einzelner Produkte als eine Gefahr hinzuſtellen. Ihnen muß immer von neuem geſagt werden, daß, ſo⸗ lange wir in Deutſchland uns nur in wenigen Dingen einſchränken müſſen, dies kaum etwas gegenüber den Opfern bedeutet, die andere Völker auferlegt bekommen haben. Im übrigen: Erfolgreiche Verhandlungen mit Nachbarſtaaten führten dazu, daß in abſehbarer Zeit die Knapp⸗ — zum größten Teil als überwunden gelten ann. Pfälziſche Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte Freinsheim: Birnen 10—18, Aepfel 1. Sorte 10—17, 2. S.—8, Tomaten 1. S.—8, 2. S.—4. Anfuhr: 200 Zentner, hauptſächlich in Tomaten. Marxdorf: Blumenkohl 10—28, Tomaten—10, Weißkraut—5, Wirſing—5, Rotkraut—6, Spinat 4. Feldſalat 15—20. Weinheimer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Aepfel—25, Birnen—25, Nüſſe 34, Kaſtanien 13, Miſpeln 11, Tomaten—10, Wirſingkraut 3. Anfuhrz 100 Zentner. Nachfrage: gut. Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte Lörrach. Zufuhren: 42 Stück Großvieh. Preiſe: Ochſen 420—500, Kühe 450—500, Kalbinnen 400—520, Rinder 190—300 RM. Marktverlauſ: flau.— Dem Schweinemarkt waren zugefahren: 347 Stück Ferkel und Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 30—38, Ferkel über 6 Wochen 40—55, Läufer 100—200 RM je Paar. Marktverlauf: ſehr gut. Crailsheim. Zufuhren: 15 Läufer, 570 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Läufer 76—120, Milchſchweine 32 bis 50 RM je Paar. Der Handel war flau. dieſe Wertmarke lſt das Rennzeichen der aus deuiſchen Zölzern geſertigten, vorbildlich ſchoͤnen und wohlſeilen »Wohnſtatt⸗möbel« Wir daden jür den hieſigen Be zirk den Alleinverkauf erhalten Werkſtãtten für Wohnungs · kunſt G. m. b. H. vorm. Gebr. Reis 1 Mannheim M1, 4 Fehl Mne da. Die Gammelmaope für umiere Sonniagsbellage „deutſches Leben“ Sie ſtellt einen geſchmackvollen roten Leineneinband dar mit dem allen Leſern hekannten Kopf, der in Gold auf die Vorderſeite ge⸗ prägt iſt— Praktiſche Pappdeckel⸗ Happen nehmen die einzelnen Nummern das Jahr über auf. Bei Jahresſchluß werden ſie ent⸗ fernt. 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Abikente 10 b. Nachdruck fämtlicher Original, berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ruct und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeren Ambs. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmiv, Mhm urzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl Meinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. »Durchſchnittsauflage Oktober 1985: 4 Mannheim u. Ausg. B Mannheim. 34526 339 4 Schwetzingen u. Ausg. B Schwetzingen. 4160 Ausg. 4 Weinbeim u. Ausg. 6 Weinheim.. 3163 fneulg faa Bodenbelag irregulär qm regulät 2 /3 m irregulär 2/ 3 m RM.50 H. S H. Schlreck am Marlct Seriöſe Herren erhalt. einen guten (keine Maßkonfekt.) mit 2 Anproben u. ſolider Verarb. bei aünſtig. 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Arbeit Schah, in 4 fen. ——————— paraturen heit— abe Nr. 89 erkstätte —l 111 f— 3 IIII n 4 4— „Und wie er flatternd das Panier der Zeiten Sich weiterpflanzen ſieht, von Tor zu Tor, Schließt er ſein Lied; er wünſcht mit ihm zu enden, und legt die Leier tränend aus den Händen.“ Heinrich v. Kleiſt. „Der Berg iſt überſchritten...“ In einer ſeiner Schriften hatte Friedrich der Große geraten, man ſolle ſtets nur einen Arzt nehmen, der ſchon mehr als einen Kirchhof ge⸗ füllt habe, nicht aber einen, der vielleicht noch nie einen Menſchen tötete. Als er bei ſeiner Ertrankung im Jahre 1771 den engliſchen Leibarzt Georg Ritter v. Zim⸗ mermann aus Hannover zum erſten Male zu ſich berief, begrüßte er ihn mit der Frage:„Wie⸗ hiele Kirchhöfe haben Sie angefüllt?“—„Nicht ſo viele wie Eure Majeſtät, aber auch nicht mit ſo viel Ruhm,“ erwiderte der Arzt.— Nun, da er den Tod nahen fühlte, rief er abermals Dr. Zimmermann zu ſich; e ihn mit den Worten:„Sie finden mich ſehr krank.“ „Den Blick, Eure Majeſtät, finde ich ſeit 15 Fähren, da ich die Ehre hatte, Sie hier zu ſehen, nicht verändert. In den Augen Eurer Majeſtät ſehe ich keine Verminderung ihres Feuers und ihrer Kraft.“ „O, ich habe ſehr gealtert und bin ſehr krank.“ „Deutſchland und Europa werden nicht ge⸗ wahr, daß Eure Majeſtät alt und krank ſind.“ „Meine Geſchäfte gehen ihren gewöhnlichen eg. „Eure Majeſtät ſtehen des Morgens um 4 Uhr auf und verlängern dadurch ihr Leben.“ „Ich ſtehe nie auf, denn ich gehe nie zu Bette. In dem Lehnſtuhl, wo Sie mich ſehen, werden meine Nächte hingebracht...“——— 4. Juli.„Mit äußerſt großer Mühe ward der König um 11 Uhr auf ſein Pferd gebracht. Er kitt drei Viertelſtunden im großen Garten von Sansſouci, mehrmals im Galopp und kam außerordentlich matt und entträftet zurück. Ber BDiel hatte er gar keinen Appetit und gleich nachher mußte er ſich erbrechen. Um 3 Uhr fand ich den König ſo matt, ſo bedrückt, ſo beklommen, daß er mich gar nicht ſprechen konnte und mich mit dieſen Worten verabſchiedete:„Verzeihen Sie, lieber Herr, ich lann nicht mehr ſprechen.“— Vier Wochen ſpäter ſchreibt der König ſeiner Schweſter; es iſt einer ſeiner letzten Briefe: „Meine angebetete Schweſter, der hannöveriſche Arzt hat Ihnen nur ſagen wollen, er habe das Aeußerſte getan, was er konnte, liebe Schweſter; die Wahrheit iſt aber, daß er mir nicht helfen konnte. Die Alten müſſen den jungen Leuten maum“ machen, damit jedes Wenſchenalter ſei⸗ nen Platz finde...“ In der Nacht vom 16. zum 17. Auguſt 1786, da der Tod zu ihm kommt, iſt er allein, nur ſein treuer Kammerhuſar Strützky wacht im Schein einer Kerze an jenem Lehnſtuhl, auf dem der große König die letzten Monate ſeines Lebens iubrachte. Als er dann im Todeskampfe mehr ind mehr in Strützty in ſeinen Armen. in ſich zuſammenſinkt, hält ihn Ein letzter Seufzer:„La montagne est passée, nous irons mieux.“—„Der Berg iſt überſchritten, nun wirds leichter gehen.“... Der König iſt tot. Ich ſterbe für meine Pflicht!“ Am 20. April 1885 ſtarb an Bord der„Möve“ Guſtav Nachtigal; eine Krankheit, die die Folge des afrikaniſchen Klimas war, und von der er nur in Europa hätte Heilung finden können, ſetzte ſeinem Leben ein Ende. Auf Cap Palmas iſt er zur letzten Ruhe gebettet. Der einzige Bericht, der uns über ſeine To⸗ desſtunde vorliegt, iſt die knappe Notiz im Bordbuch der„Möve“. Und dennoch wiſſen wir genau, daß dieſer Mann ebenſo heldenhaft und mutig aus dem Leben ſchied, wie er in allen Jahren ſeiner Kolonialarbeit wieder und wie⸗ der ſein Leben für Deutſchlands Flagge ein⸗ ſetzt, die er als Erſter über Togo, Kamerun und Deutſch⸗Südweſtafrika hißte. Denn wir haben den Bericht eines ſeiner Freunde, des Kardi⸗ nais Lavigerie, der bezeugt, in welchem Geiſte Rachtigal das Leben hingab für ſein Vaterland: „Ich kannte ihn ſchon wührend ſeiner langen mütigen Reiſen ins Innere, als ich ihn im Amte eines Generalkonfuls in Tunis wieder⸗ ſand Seine Geſundheit war damals erſchüttert, as er, ein ebenſo genauer als beſcheidener empfing Arzt, mit Unruhe erkannte. In dieſem Zuſtand empfing er von Berlin aus den Befehl, nach der Guinea⸗Küſte ſich zu begeben, um dort die Ab⸗ grenzung der neuen Landesgebiete vorzuneh⸗ men. Da machte er mir eines Tages einen zwangloſen Beſuch, und nach Austauſch der er⸗ ſten Worte ſagte er:„Ich komme, um Ihnen Lebewohl zu ſagen.“— Einen Augenblick ſpäter fügte er mit nicht zu verbergender Bewegung hinzu:„Und Ihnen zugleich meinen baldigen man Sie unter dieſen Umänden reiſen läßt, ein toter Mann ſind?“ Ich bemerkte wohl, daß er durch die Emp⸗ findung, die meine Worte diktierte, bewegt wurde. Er wandte ſich ab und wiederholte: „Es iſt meine Pflicht, und ich will keinen Ver⸗ ſuch machen laſſen, mich ihr zu entziehen.“ Da⸗ bei blieb er und ging. Er reiſte alsbald nach Liſſabon, wo er an Bord ging. Ein paar Monate danach fand ich Aufnahme: Presse-Bild-Zentrale Den Tod anzuzeigen.“ „Ihren Tod! Aber Sie ſehen doch gar nicht danach aus“, ſagte ich. „Ich habe aber heute Morgen mein Teſta⸗ ment gemacht. Ich reiſe nach Guinea, und ich weiß, daß ich von dort nicht mehr wiederkehre.“ „Aber wenn die Regierung die Gefahr kennen würde, die Ihnen bei Ihrem jetzigen Zuſtande droht, würde man Sie niemals reiſen laſſen.“ „Warum denn! Schulde ich nicht mein Leben?“ „Aber Ihr Land hat doch auch die Pflicht, Sie für Ihr Land zu erhalten... Sollte ich von mir aus an Ihren Reichskanzler oder Ihren Kaiſer ſchreiben, um einfach mitzuteilen, was ich geſehen und gehört habe, und daß Sie, wenn HB-Bildstock unbekannten Toten! in einem Blatt die Nachricht von ſeinem Tode. Er war, wie er es gewollt hatte, in Erfüllung der Pflicht auf ſeinem Poſten geſtorben.“ Der große Schweiger Es iſt einſam geworden um den alten Gene⸗ valfeldmarſchall; kaum einer ſeiner Kameraden lebt mehr, ſein Kaiſer iſt dahingegangen, und der Sturz Bismarcks hat nun auch dieſen letz⸗ ten Großen aus ſeiner Nähe entfernt. Das Volk jubelt ihm zu und vergöttert ſeinen Moltke. Zu ſeinem 90. Geburtstag hat er Hunderte von Briefen und 3000 Telegramme erhalten. Doch ſeine Freunde ſind nicht mehr— er iſt allein. Ein Greis von über 90 Jahren?— Seine ſtraffen Bewegungen, die Klarheit ſeines Den⸗ D AS letʒte Wort——*— 4 Die Todesſtunden großer Deutſcher kens, die Energie ſeines Wollens zeigen in nichts die Spuren des Alters. Und wenn er ſich auf die Straße begibt, erblickt ihn die ju⸗ beinde Menge in gleicher Rüſtigkeit wie einſt bei Königgrätz und Sedan. Auch am Morgen ſeines Todestages, am 24. April 1891, wohnt er wie ſtets der Sitzung des Herrenhauſes bei, und den weiten Heimweg nach ſeiner Wohnung im Generalſtabsgebäude legt er zu Fuß zurück. Des Abends kommen ein paar Bekannte, er ſpielt ſeine gewohnte Partie Whiſt und ſcherzt mit dem Gegner, den er beſiegt. Dann bittet er den Klavierſpieler Dreßler, etwas zu ſpielen. Im Seſſel gerade und aufrecht ſitzend, lauſcht er jetzt den Klängen eines alten preußiſchen Mar⸗ ſches... als die letzten Klänge verhallen erhebt er ſich und geht mit der Bemerkung, beim Tee wohl etwas zu viel Kuchen gegeſſen zu haben, ins Nebenzimmer. Davor ſagt er noch zu Dreß⸗ ler, er möge weiterſpielen. Sein Neffe erhebt ſich, folgt ihm und fragt: „Iſt Dir nicht wohl, Onkel? Soll ich Dir etwas bringen?“ „Wie meinſt Du?“ fragt mit leiſer Stimme der Feldmarſchall. 5 4 Dann ſinkt er leblos nieder. Es geht ja vorwärts!“ Die Kugel von Mörderhand war in den Mund gegangen und hatte den Halswirbel ver⸗ letzt— keine ärztliche Kunſt vermochte zu helfen: 1 Weſſel lag auf dem Sterbebett. Die rankenſchweſter, die Woche um Woche bei dem Kranken Wache hielt, berichtete uns über ſeine letzten Tage: „In den letzten Tagen vor ſeinem Tode wurde er, wie das ja oft der Fall iſt, noch ein⸗ mal recht friſch und lebhaft. Am Montag hatte ich die ſogenannte Vorwache. Dr. Goebbels war zum Beſuch gemeldet. Horſt Weſſel lag ganz munter in ſeinem Bett und bat mich immer wieder: „Heute kommt mein Freund! Sie länger bei mir laſſen.“ Ich antwortete:„Ja, aber nur, wenn Sie mir verſprechen, nicht zu reden, ſondern nur zu⸗ zuhören.“ „Das tue ich, und was Dr. Goebbels mir er⸗ zählt, kann mir beſtimmt nicht ſchaden.“ Um 3 Uhr kam Dr. Goebbels, und ich ſagte ihm, daß der Kranke möglichſt wenig ſprechen dürfe. Immer, wenn ich in das Zimmer kam, bat Horſt Weſſel, ſeinen Freund doch noch zehn Minuten dazulaſſen. Als der Doktor endlich ging, ſagte er mir beim Abſchied:„Ich muß nach München fahren, werde ich ihn noch lebend wiederſehen..?“ Ich konnte nur ausweichend antworten.— Horſt Weſſel aber fand ich in ſeinem Bett lie⸗ gen, ſtrahlend über das ganze Geſicht:„Sie glauben ja gar nicht, Schweſter Helene, was für ein ſchöner Tag das für mich war. Es geht ja ſo vorwärts!“ —„Unſere Be⸗ „Was denn?“ frage ich. wegung!“ An dieſem Tage aß er zum erſten Male wirk⸗ lich gut und verſicherte mir, daß es ihm noch nie ſo geſchmeckt habe. Er war feſt überzeugt, nun auf dem Weg zur Beſſerung zu ſein. Ein paar Tage hielt dieſer Zuſtand an. Aber als ich am Freitag zur zweiten Wache kam, ſagte mir die Schweſter:„Weſſel geht es nicht gut.“— Er hat ſich dann nicht mehr erholt. Samstag mittag fand ich ihn ſchon in der Agonie. Die Aerzte waren um ihn bemüht, er bekam ſchrecklich viel Sauerſtoff und Spritzen. Den müſſen »Seine Mutter und ſeine Schweſter waren da, und ſein Freund, der Sturmführer. Der fragte mich am Rachmittag, ob er nicht noch ein paar Kameraden holen dürfe. Als er wiederkam mit 15 der treueſten Freunde Horſt Weſſels, lag dieſer mit geſchloſ⸗ ſenen Augen und ſchweratmend im Bett; er rang wohl ſchon mit dem Tode. Aber ſowie er einen der Kameraden vorübergehen hörte, 1 6. mit letzter Kraft den rechten Arm zum ruüß Am Fußende des Krankenlagers ſaßen Mut⸗ ter und Schweſter. Ich ſtand an ſeinem Kopf, manchmal drangen Worte über ſeine Lippen, aber wir konnten nichts mehr verſtehen. Voꝛ der Türe hielten die Freunde Wacht...“ Als der Morgen dämmerte, war Horſt Weſſel entſchlafen. Die Windmühle, von der hier geredet wird, war zu der Zeit, da ihr Sterben begann, zwei⸗ hundert Jahre alt. Dieſe Zahl iſt ohne kalen⸗ dariſche Beſtimmtheit, denn der Tag, an dem ſie erſtmals die Flügel drehte, wird ſich nie er⸗ mitteln laſſen; er iſt in keiner Chronik, in kei⸗ nem Kirchenbuch verzeichnet. Die ungefähre Kenntnis ihres Alters verdanke ich der Schät⸗ zang des Dorftiſchlers, der ſich auf Hölzer ver⸗ ſtand, und dem Zufall, der mich in den bunten, ſinnfällig dargeſtellten Landkarten, die der Bres⸗ lauer Buchtrödler feilhielt, blättern ließ. Unter dieſen Karten, die zum Beginn des achtzehnten „Fahrhunderts in Amſterdam gedruckt waren, befand ſich eine prächtig kolorierte Skizze des chleſiſchen Herzogtums Oels. Ich betrachtete die kunſtvoll pedantiſche Arbeit des Kupferſtechers, und dabei ſtieß ich auf das winzige Zeichen, das die Mühle bedeuten ſollte. Der Dorftiſchler, ein großer, hochrückiger Mann, hatte alſo recht. Und wenn ich das bild⸗ hafte Atlantenblatt aus dem' Schub hole, fallen mir die Worte ein, die er immer geſprochen, wenn er die Mühle ſah. Solche Stämme, ſagte er dann— und wies auf die eichenen Quadern, die das Gehäuſe trugen— gibt es nicht mehr, die hat der Herrgott ſelber gepflanzt. Er wollte damit ausdrücken, daß die Bäume, von denen ſie geſchnitten waren, ein ganzes Jahrtauſend überdauert haben mußten. Dieſer Satz des Tiſchlers haftet mit tönender Klarheit in meiner Erinnerung; er klingt in meinem Bewußtſein, wenn ich das kleine Kreuz auf der Landkarte finde; und beides bringt ein ſeltſames Gefühl, gemiſcht aus leiſem Schrecken und überflüſſiger Sentimentalität, denn der Tag, an dem die große, auch geheimnisvolle Mühle, morſch und unbeklagt zuſammengebrochen iſt, wird mir un⸗ vergeßlich bleiben. Dabei iſt er glatt und ſtö⸗ rungslos verlaufen. Er offenbarte ſich mit der belangloſen Fülle, die jeder Alltag hat. Aber daß er— vorbeiziehen konnte, von keinem ent⸗ ſetzten Zeichen geprägt— das iſt wohl der Um⸗ ſtand, der die Erinnerung ſo ſelten macht. Wenn Rieſen ſtarben, trauerten die Zwerge. Und die Windmühle, von der hier geredet wird, war— wie jede Windmühle— myſtiſch wie die Helden alter Sagen. Der Sturm, das rätſel⸗ hafteſte, beſtimmungsloſeſte Element, war ihr Lebensgeiſt, und als er, der zwei Jahrhunderte lang die breiten Flügel getrieben, einen heftigen Stoß nahm, beſchloß er den Reſt ihres Lebens. Die Menſchen aber, die im Vergleich mit dem uralten Gefüge wahrhaft als Zwerge erſcheinen, waren befriedigt. Sie haben keinen mitleidigen Satz geſprochen, und das war, die realen Hin⸗ tergründe einbezogen, verſtändlich: denn dieſer Sturm kam zur rechten Zeit, nämlich vierund⸗ zwanzig Stunden vor dem Tage, da Zimmer⸗ leute beſtellt waren, um die Mühle abzubrechen. ———— Das Dorf., in deſſen Bereich die Mühle ſtand, liegt im ſchleſiſchen Flachland, in jenen Bezirken, da die Erntezeit allmählich naht und geht, und wo das Korn mit großer Beſtändig⸗ eit reift. Das Dorf war weder klein noch groß, es hatte wenig Höfe und viele Kinder, und neben dem Dominium lag eine Brennerei, in der ſcharfer, reiner Schnaps gewonnen wurde. Es war auch eine Kirche da, die auf rieſige Feldſteine gebaut war, und ein Teich, in dem die Gänſe ſchwammen. Von der Scheune des Lofes, der an der Kreuzung der Landſtraße mit dem Feldweg ſtand, konnte man die Mühle ſehen. Sie wuchs aus dem Gipfel des weiten Hügels, der ſich unmerklich aus der Ebene hob. Der Feldweg, den vertrotzte Weidenbüſche begleiteten, führte über die Höhe. Man lief nur wenige Minuten. Und der Hof hat dem Müller gehört. Als die Mühle ſchon verlaſſen war, bald nach dem Krieg, bin ich dieſen Weg heraufgegangen und habe ſie beſucht. Die Schindeln brachen aus den Flügeln, und über die Außenwände zog kurzes, dichtes Moos, das weich und ſchleimig wurde, wenn man es berührte. Die Treppe wankte und die Stufen zitterten. Etwa vier Meter über der Erde lag die Tür, vor die eine Kanzel gebaut war, und auch dieſe Bretter zeig⸗ ten große Riſſe. Das Schloß war verroſtet. Der Schlüſſel paßte nicht. Als ich aber an dieſer Holzwand rüttelte, ſprang ſie auf; das Schloß war herausgebrochen. Eine Wolke kalter Luft ſtrömte mir entgegen, und in dem Augenblick, da das Licht in den Mahlraum fiel, begann ein leiſes, furchtbares Geräuſch, das ſich ſteigerte und ſteigerte, und erſt nach langen, grauenhaf⸗ ten Sekunden verging. Die Mäuſe hatten ſich der Mühle bemächtigt. Ich ſtand am Eingang, zu meinen Füßen und an den Innenwänden gab es ein Huſchen ohne Ende, und da dieſer Tag windſtill war, hörte ich das Fliehen der Tiere um ſo deutlicher, als der Göpel, der die Mühle hielt, nicht einmal knarrte. In dieſer Ecke ſurrte ein qualvolles ſchreckliches Quiet⸗ ſchen, und ich erkannte, nachdem ſich die Augen an das Halbdunkel gewöhnt, ein ſackartiges Ge⸗ bilde, das aus Gräſern und Faſern beſtand. Es war ein Neſt voll nackter, aufgeſtörter Mäuſe. Und auf dem Boden, auf dem einſt die prallen Kornſäcke geſtanden, kroch unnennbares Gewürm. Die Fugen zwiſchen den Dielen waren voll brauner Käfer. Der Strick, der dazu gedient hatte, die Flügel anzudrehen, war zur Hälfte zerfreſſen. Spinnweben hingen weitgeſpannt und zerfetzt über dem Raum. Seit dieſem Tag blieb die Mühle ungeſtört. Zwar fuhren die Bauern täglich vorbei, und auch der Sohn des verſtorbenen Müllers kam auf den Hügel. Rings um das Gehäuſe lag ein Stück ſeines Feldes, es waren kaum zwei Mor⸗ gen, aber er dachte nicht daran, die Mühle an⸗ zuſehen; er warf nur zuweilen einen Blick hin und rechnete nach, was es koſten könne, wenn er ſie abreißen ließe. Denn das würde ein har⸗ tes Stück Arbeit werden, hatte der Tiſchler ge⸗ ſagt. Dieſe Stämme— keine Axt, keine Säge könnte ſie zerlegen. So blieb die Mühle auf dem Hügel, nur die Flügel wurden herunter⸗ gebrochen, aber das war nicht ſchwer, weil diꝛ Achſe ſchon faulig und modrig geworden war Und dann, nach Jahren, kam der ſeltſame Tag. Er verhieß Regen und Gewitter, die-Luft war ſtickig, und in den Gliedern lag die dumpfe Schwere, die die Hitze bringt. Beim Eſſen war davon geſprochen worden, daß das Kind, das im Hauſe war, den Zimmer⸗ leuten das Frühſtück auf den Hügel bringen müßte, wenn ſie am nächſten Tag die Mühle ſtürzten. Und der Sohn des Müllers hatte lange darüber geredet, wo und wie er die breften, ſchweren Mahlſteine verkaufen wollte, denn die hätten— obwohl ja keine Windmühlen mehr gebaut würden— noch immer ſtattlichen Wert. Vielleicht würde, ſo hoffte er, ihr Erlös die Koſten der Zimmerer einbringen. Am Nachmittag wurde gedroſchen, da Stroh gebraucht wurde. Ich trieb die Pferde, die das Zahnrad, das wiederum die Maſchine in Gang ee Srggs 3 2 HB- Archiv Eine, die noch nicht ans Gterben denkt.. om Sterben einer Windmiühle/ v r Se halten ſollte, drehen mußten. Die Pferde mußß ten langſam und gleichmäßig im Kreiſe gehen, ſie waren an eine lange Deichſel geſpannt, und wurden oft ungeduldig, darum war es von⸗ nöten, ihre Gangart genau zu beachten. Denn wenn ſie plötzlich, ruckhaft, ſchneller liefen, konn ten Zinken des Zahnrades ausbrechen, und daz Da der war ein großer Schaden. Der Himmel hatte ſich verdüſtert. Göpel der Dreſchmaſchine hinter der Schenne lag, konnte ich die Mühle jederzeit anſchauen. Natürlich habe ich es nicht getan, nur zufälfig amals erſchien es mir richtig und voll Ordnung, daß ſie eingeriſſen werden ſollte. Die Schwüle und der eintönige Rundlauf machten mich müde Und plötzlich ſetzte dieſer praſſelnde Regen ein, Blitzg krachten mit unheimlicher Helle, und der Don warf ich einen Blick zum Hügel, denn ner rollte heran. Die Pferde ſtutzten. Aus der Scheune wurdt gerufen, daß ich ſie ausſpannen und in den Stall bringen ſollte. Ehe ich ſoweit war, wat ich ſchon durchnäßt, und die großen Tropfen, macht. Der Sturm tobte. Die Gatter der Stülle ſchlugen gewalttätig in den Angeln. Die Blüt⸗ ter der Nußbäume klatſchten an die Scheiben. 4 Der Donner brüllte, und die Blitze jagten helle Lichtbündel durch die Luft. Der Wind riß alle Gegenſtände mit, die ungeſichert ſtanden. Müh⸗ ſam brachte ich die Pferde in den Stall. Als ich in das Wohnhaus rennen wollte, fiel mir ein, daß ich die Peitſche hinter det Scheune liegen gelaſſen hatte. Sie würde zer⸗ weicht und nutzlos ſein, wenn ſie vom Waſſet und Schmutz bedeckt würde, und da es eine neue, ſchöne Peitſche war, ging ich nochmals 1 1 „kech „ Warun Warum ſtets die vorzugt? mit dieſe ſtens teil nen. Der neueſten 55 praltiſch Kechſſer“ nur beim Me im Tierreich, bvon Pflan dere Seite be Planze zware aber man wi ein Blatt fin die aus den ſchwarzen Wolken fielen, hatten den ieſt ungepflaſterten Weg zum reißenden Bach he⸗ voneinander dieſe Unterſch die Begoni blatt“ von ſe halten. Ein Winde iſtz die Laſt der gegen Wind und Regen kämpfend, an den Göpel 5 Ich ſuchte die Peitſche, die das Waſſer ſchog fortgeſchwemmt hatte, und in dem Augenblick, da ich mich bückte, ſie aufzuheben, hörte ich ein dumpfes Geräuſch. leiſer Donnerſchlag war. Aber als ich mich wie⸗ Ich glaubte, daß es ein 1 der aufgerichtet hatte, und wie immer das Ge⸗ ſicht zum Hügel wandte, war die Mühle per⸗ jchwunden. Der Sturm hatte ſie niedergerſſſen Der Sturm und Regen gingen raſch vorbei⸗ Danach liefen wir, der Sohn des Müllers und ich, den aufgeweichten Feldweg herauf, die Weſ⸗ denbüſche rochen ſatt und grün, und er ſa nur davon, daß er die Zimmerleute abbeſtellen müßte, da er das Aufräumen allein beſorgen könne. Und die Mühle— das ſei Brennholz für mehr denn zwei Winter. Wir ſtanden auf dem Hügel. gewaltige Stempel, der ſie getragen, war unper⸗ ſehrt. Er ſtand kurz und wuchtig da. Der Klee war naß. Ich lief an die Trümmer, und die modrigen verbreiteten einen Duft, der ſich mit der aus dem Himmel kommt, vermiſchte. Käfer kro⸗ chen auf den weichen Bohlen, die willkürlich durcheinander lagen. Der Müllersſohn kam nach. Mit dem fuß ſchob er eine zerquetſchte Maus zur Seite Dam Aate er, daß es eigentlich gut ſei, daß ſein zater dieſen Tag nicht erlebt habe. Denn das hätte den alten Mann ſicher mitgenommen, meint er, der ſei ſchließlich faſt vierzig Jahte lang tagtäglich hierher, auf den Hügel, in die Mühle gelaufen. Und wenn er das hier— er deutete mit der Hand auf die hölzernen Trüm⸗ mer— ſo ſehen würde, das müßte ihm dann nahegehen. Wir gingen wieder zurück, und nach einer Stunde konnten wir weiterdreſchen. Ich trieh die Pferde, und konnte mich nicht daran gewöh⸗ nen, daß die Mühle, die mein Auge zuvor gar nicht geſucht, nur beiläufig gefunden, nicht mehr ſichtbar war. Ich ſpürte eine leiſe Trauer. Aber die war ſchnell vorbei. Ein Teufel wird gesuchtl/ von Horst Helvig Seit zehn Tagen waren die Leute der Film⸗ geſellſchaft Clermont auf der Suche nach einem Teufel. In den arabiſchen Zeitungen wurden täalich Anzeigen aufgegeben, um einen Mann zu finden, der dem Kabylenhäuptling Gurara ähnlich ſah, welcher in den aroßen Kämpfen gegen Abd el Krim, die Kabylen in der ent⸗ ſcheidenden Schlacht um die Oaſe Taſenach führte, und dem man wegen ſeines mörderi⸗ ſchen Weſens den Beinamen Teufel gegeben hatte. Gurara war in dieſem Kampf gefallen. Sein Tod hatte die Kabylen in paniſchen Schrecken verſetzt, die ſchon zurückweichenden Franzoſen dadurch ermutigt und ihnen den Sieg agebracht. Es meldeten ſich Hunderte von verſchmutzten, verwilderten Braunen, die alle Gurara glei⸗ chen wollten, aber in Wirklichkeit mit, ihm höchſtens eine Aehnlichkeit beſaßen. wie ſie zwiſchen einem Wolfshund und einer Hyäne beſteht. Ein Lichtbild gab es von Gurara nicht. Der Spielleiter Etienne mußte ſich auf hie Be⸗ ſchreibungen derjenigen verlaſſen, die den Teu⸗ fel gekannt hatten. In dem Rieſenzelt, wo Etienne arbeitete, brängte ſich eine Menge von geldaierigen Ara⸗ bern, die alle behaupteten, wie Brüder von Gurara auszuſehen. Doch die beiden Kaby⸗ len, die dem Spielleiter als Berater zur Seite ſtanden, jaaten ſie mir Lachen und wüſten Schimpfworten fort. Es war nicht leicht, einen möalichſt echten Teufel zu entdecken; ein Mann, der zweihundert franzöſiſchen Soldaten eigen⸗ händiag die Kehle durchgeſchnitten hatte, wie die Sage behauptete, ſah nicht alltäalich aus. Einer ber letzten Araber, die ſich meldeten, war ein ſehr aroßer, gemeſſen gehender Mann, der aleich im Fraage kam. Er war in inen dreckigen, ſackähnlichen Burnus gehüllt, und. als er die Kapuze und den Tarbuſch abnahm, hatte Etienne ſofort den Eindruck, den Teu⸗ felsdarſteller entdeckt zu haben. Die braunen Berater tauſchten zweifelnde Blicke aus. Sie empfanden eine gewiſſe Aehnlichkeit mit Gurara, hatten aber die Meinung, daß der Häuptlina viel, viel arößer war. Da ſchlug Etienne mit der Fauſt auf den Tiſch. Er hatte es ſatt, noch länger zu ſuchen. Er winkte einem Gehilfen und übergab ihm den Braunen, um das Nähere abzumachen. Der Araber ſtand ſtumm und ruhig da, als ob er gänzlich unbeteiligt ſei. Der Aufnahmetag begann ſpäter. Maſſen von Teilnehmern und viele Zu⸗ ſchauer umſäumten das Rieſengelände, das für die Aufnahme von der Kolonialregierung zur Verfüauna geſtellt war. Leglonäre, Kompanie um Kompanie, mar⸗ ſchierten mit klingendem Spiel auf. Hinter ihnen laa das Atlasgebirge, ſchroff und ſteil. Der Steppe zu wimmelte es von weißgekleide⸗ ten Arabern, deren Büchſenläufe, in denen blinde Patronen ſteckten, in der arellen Sonne funkelten und blitzten. Auf einem Hügel, wie ein Feldherr, thronte Etienne, und mit einem rieſenaroßen Meaa⸗ phon gab er von dort die Befehle für den Auf⸗ bau und die Proben zur Schlacht. Die Legionäre ſtürmten an. Die Kabylen verteidigten. Gurara bekam ſeine Worte in den Mund gelegt, die er wieder und wieder vom Roß rief. Er machte ſeine Sache ſchlecht, er wirkte ſteif und ungelenk. Ettenne tobte und ſchickte ſeine Gehilſen nach ſeder Probe zu dem Braunen, der keine Ahnung hotte wie ſich ein Kabylenhäuptling benehmen mußte. zwei Morgen Als nach heißem Hin und Her die Kabylen endlich zurückwichen— zurückweichen mußten, weil es Etienne ſo angeordnet hatte, und es auch nach den Tatſachenberichten, die in dem Drehbuch aufgezeichnet waren, dem wirklichen Kampfverlauf entſprach— ſchäumte Gurara vor Wut. Er kümmerte ſich nicht um das, was er ſagen ſollte, ſondern ſchrie mit heiſerer Stimme entgegengeſetzte Befehle in ſeine Truppe. Er wurde aufgereat und auigereger. Er riß ſeinen Revolver, der ebenfalls blind geladen war, aus der Taſche und feuerte auf die zurückdrängenden Kabylen. „Was macht denn der Idiot da?“ brüllte Etienne von ſeinem Feldherrnhügel durch das Megaphon. Er winkte mit dem Trichter. „Nochmal die Probe!“ Seine Helfer ſtürzten zu Gurara. Er hörte nicht. Er wehrte ſie ab Er riß einen Riemen vom Sattelzeua und ſchlug um ſich: er traf die Kameraleute, er traf die Kabylen; er war wie beſeſſen, ſchien vom Sonnenſtich befallen zu ſein. Seine Augen alühten. Seine heiſere Stimme war unmenſchlich. Wie ein wildes Tier wütete er, und da erkannten alle den Teufel! Es war der echte Gurara, der damals ſchwer verwundet entkommen, ſeit Fahren ver⸗ borgen, ein elendes Leben führte und den der hohe Geldpreis verlockt hatte, ſich heraus⸗ zuſtellen. Man ſchrie, man tobte und brüllte, aber an Gurara waagte ſich niemand. Als alle vom Toben erariffen wurden und zuſammenſtröm⸗ ten. als der Ring ſich ſchloß, kam Gurara zu ſich. Er riß mit Kraft ſein Pferd herum, das hochaufſtieg; die Nächſtſtehenden machten Blatz, der Henaſt brach aus. Laut ſchreiend Heitſchte es Gurara, wie im Fluge trua es ihn in die Steppe hinaus. In das Geſohle, das ihm folgte. menaten ſich Schüſſe. Spahis ſollten ihm nachſetzen, doch es war zwecklos denn Pferd und Reiter waren nur noch als ferne Staubwollke ſichtvar. Gehört Thüringen zu China? Vor kurzem bekam ein Altenburger Bauer den Beſuch auskommt. Rach der Bearüßung und der Einnahme eines ordentlichen Frühſtückes, das aus Speck und Schinken, Wurſt und Fleiſch, Butter und dem berühmten Altenburger Ziegenkäſe be⸗ ſtand, aina man hinaus. um den Hof und das Feld zu beſichtigen. Im Hof begegnete den beiden alten Krie⸗ aern ein Knecht, mit dem ſich der Bauer in einer Sprache unterhielt, die dem Berliner Krieaskameraden ſehr fremd vorkam. Es waren offenbar chineſiſche Laute, die er ver⸗ nahm, aber durchaus verſtand. Nach einer Weile kam der Knecht wieder, gab dem Bauer ein Geſtell und antwortete auf deſſen Frage:„Hengern Heie heng hong ſe.“ »Als doer Knecht fort war, ſprach der Kamerad aus Berlin zum Bauer:„Florus, ſeit wann jehört ihr in Thüringen eigentlich zu Chinas? „Wieſo?“ fragte der Bauer. „Nun, war denn“. erwiderte der Berliner „ſprach der Mann da nicht Chineſiſch?“ „Nee, nee“, meinte der Bauer,„oas war nicht Chineſiſch. Das war eine Antwort in Altenburger Mundart„Hengern Heie heng hona ſe.“ Und das heißt ins Hochdeutſche Über⸗ ſetzt: Hinterm Heu hinten hina ſie.“ Näm⸗ lich die Marderfalle, die wir jetzt auf dem Scheunenboden aufſtellen wollen.“ Der Berliner konnte nur lachend den Kopf ſchütteln. Oskar Sänger. Der Arzt traf den Jungen. „Wie gehts daheim?“ „Vater muß im Bett liegen.“ „Hekfentic nichts Grnftes?“ „Nein. Mutter flickt ihm nur die Hoſe.“ Das Gehäuſe der Mühle lag zerſchellt auf dem Klee. Nur der auen Luft, die nach dem Regen eines Kriegskameraden, der Berlin wohnt und ſelten aus der Stadt hei⸗ Ein Weder beim Men techte und linke Sehied so auffälli. len Malayen in ihrem äube darum„wind Baumſtämme ter und Blü— Spirale aber um den Pfahl Winden noch Menſchen. Viel häufig im Tierre von Anfang a ſer“ zu ſein. Unterſuchunge meln einer immer nur vi gen, während D Die Winde„wind gen Stützpfahl; A ötronn die Pferde muf im Kreiſe gehen, el geſpannt, und n war es von⸗ beachten. Denn eller liefen, konn⸗ brechen, und daß düſtert. ter der Schenne erzeit anſchauen. an, nur zufällig al, denn Scheune wurd en und in den oweit war, war zroßen Tropfen, ielen, hatten den enden Bach ge⸗ zatter der Stülle geln. Die Blüt⸗ n die Scheihen, litze jagten helle r Wind riß alle ſtanden. Müh⸗ en Stall. rennen wollte, tſche hinter der Sie würde jer⸗ ſie vom Waſſer nd da es eine a ich en als „ an den Göpel. 3 Waſſer ſchon dem Augenblick, n, hörte ich ein te, daß es ein ils ich mich wie⸗ immer das Ge⸗ die Mühle ver⸗ niedergeriſſen. n raſch vorbei. 3 Müllers und ſerauf, die Wei⸗ und er ſa eute abbeſtellen allein beſorgen ſei Brennholz Das Gehüuſe 1Klee. Nur der zen, war unver⸗ g da. Der Klee mmer, und die einen Duft, der ich dem Regen chte. Käfer keo⸗ die willkürlich Mit dem Fuß ur Seite Dann ſei, daß ſein abe, Denn das mitgenommen, vierzig Jahre Hügel, in die das hier— er lzernen Trüm⸗ üßte ihm dann ind nach einer hen. Ich trieh t daran gewöh⸗ luge zuvor gar den, nicht mehr e Trauer. Aber 1 chmat buraer Bauer aden, der in ſer Stadt her⸗ er Einnahme ſas aus Speck h, Butter und ziegenkäſe be⸗ Hof und das n alten Krie⸗ der Bauer in dem Berliner vorkam. Es „qF die er ver⸗ necht wieder, intwortete auf eng hong ſe.“ „der Kamerad 18, ſeit wann h zu Chinaz 4 der Berliner, ſiſch?“ r,„oas war Antwort in n' Heie heng Oeutſche über⸗ ſie.“ Näm⸗ t auf dem nd den Kopf rSänger. die Hoſe.“ Da der amals lOrdnung, daß ie Schwüle und mich müde Und Regen ein, Blitz „und der Donn Rätsel um rechts und Unks „Rechtser“ und„IInkser“ bei Henschen, Tieren und pflanzen Warum ſind die meiſten Menſchen„Rechtſer“? Warum iſt überhaupt bei den meiſten Lebeweſen ſtets die eine Körperſeite vor der anderen be⸗ vorzugt? Die Wiſſenſchaft hat ſich in letzter Zeit mit dieſen Fragen beſchäftigt und auch— wenig⸗ ſtens teilweiſe— Antworten darauf geben kön⸗ nen. Der nachſtehende Artikel berichtet über die neueſten Forſchungsegrebniſſe auf dieſem auch praltiſch ſehr wichtigen Gebiet. „Rechtſer“ und„Linkſer“ gibt es keineswegs nur beim Menſchen; wir finden ſie auch vielfach im Tierreich, ja es gibt ſogar eine ganze Reihe bon Pflanzen, die ſtets die eine oder an⸗ dere Seite bevorzugen. So iſt das Blatt der Planze zwar ein ſymmetriſch angelegtes Gebilde, aber man wird lange ſuchen müſſen, ehe man ae Baatt findet, deſſen rechte und linke Hälfte nicht wenigſtens in irgendwelchen Kleinigkeiten boneinander abweichen. Manchmal werden dieſe Unterſchiede ſogar ſehr auffällig. So hat die Begonie ihren deutſchen Namen„Schief⸗ blatt“ von ſolchen Unregelmäßigkeiten her er⸗ halten. Ein anderes Beiſpiel. Der Stengel der Winde iſt zu ſchwach, um ohne fremde Hilfe die Laſt der Blätter und Blüten zu tragen; Ein„unsymmetrisches“ Tier Weder beim Menschen noch beim Tier gleichen sich die rechte und linke Hälfte völlig. Aber selten ist der Unter- 1 Sehied§o auffällig, wie bei dem geradezu„schief“ anmuten- den Malayenbären, dessen beide Körperhälften sogar in ihrem äuberen Bau stark voneinander abweichen. darum„windet“ ſie ſich um Pfähle, Zaunlatten, Baumſtämme herum und bringt ſo ihre Blät⸗ ter und Blüten ins beſte Sonnenlicht. Die Spirale aber geht faſt ausnahmslos rechts um den Pfahl herum;„Linkſer“ ſind unter den Winden noch beträchtlich ſeltener als bei den Menſchen. Viel häufiger ſind Erſcheinungen dieſer Art im Tierreich. So ſcheinen die Hummeln von Anfang an entweder„Rechtſer“ oder„Link⸗ ſer“ zu ſein. Man hat bei kürzlich angeſtellten Unterſuchungen nachgewieſen, daß alle Hum⸗ meln einer beſtimmten Kolonie die Blüten immer nur von der rechten Seite her anflo⸗ gen, während die Tiere eines anderen Stockes 4 Die Winde ist„Rechtser“ Die Winde„windet sich““ fast immer rechts um den jeweili- gen Stützpfahl; Ausnahmen von dieser Regel sind sehr selten. IInkshündlekeit und Sprachstörunsen die linke Seite der Blüten bevorzugten. Be⸗ ſonders ſeltſam aber verhält ſich in dieſer Be⸗ ziehung die Scholle. Dieſer wohlſchmeckende Meeresfiſch liegt nämlich keineswegs auf dem Bauche, wie ein flüchtiger Beobachter wohl vermuten möchte, ſondern auf der abgeplatte⸗ ten linken Seite ſeines Körpers. Das linke Auge iſt auf die rechte Seite, die ſcheinbare „Rückenſeite“, herauf„gewandert“, aber das eigentümlich ſchiefe Maul läßt deutlich die gro⸗ teske Umwandlung erkennen, die ſich an dem Körper dieſes Fiſches vollzogen hat. Rechts und links beim Menſchen Beim Menſchen prägt ſich die Verſchiedenheit zwiſchen rechter und linker Körperhälfte be⸗ kanntlich weniger in der äußeren Geſtalt, als vielmehr in der unterſchiedlichen Geſchicklichkeit beider Hände aus. Trotzdem weichen— bei jedem Menſchen— die beiden Körperhälften auch in ihrer Geſtalt voneinander ab. Sie ſind niemals genau gleich ſchwer: die rechte Körper⸗ hälfte hat ſtets(außer in den äußerſt ſeltenen Fällen, in denen das Herz rechts gelagert iſt) ein etwas höheres Gewicht als die linke. Das kommt hauptſächlich daher, daß die Leber rechts gelagert iſt, der das gegenüber liegende kleinere Herz nicht völlig Gegengewicht halten kann. Daß rechtsſeitig die Muskeln meiſt ſtärker ſind, mag der größeren Inanſpruch⸗ nahme dieſer Seite zuzuſchreiben ſein; merk⸗ würdiger iſt die Tatſache, daß auch die beiden Geſichtshälften einander nicht genau entſpre⸗ chen. Ein Geſicht aus zwei rechten Hälften oder ein aus zwei linken Hälften zuſammengeſetztes Geſicht weichen im Ausdruck ganz erheblich von einem normalen Geſichte ab. Die Wiſſenſchaft hatte früher vermutet, auch die Affen ſeien ſchon Rechtshänder. Dieſe An⸗ nahme hat ſich aber als Irrtum herausgeſtellt; der Affe gebraucht keine ſeiner Gliedmaßen in bevorzugter Weiſe. Er greift mit der Rechten oder der Linken zu, wie es ihm gerade beque⸗ mer iſt. Im Gegenſatz dazu ſcheint die Ent⸗ wicklung der Rechtshändigkeit ganz eng mit der Entwicklung des Menſchen überhaupt ver⸗ knüpft zu ſein. Neuere Unterſuchungen haben eindeutig nachgewieſen, daß der Urmenſch be⸗ reits in gleichem Maße rechtshändig war, wie wir es ſind. Man hat ſyſtematiſch alle Zeich⸗ nungen, die uns an den Wänden von Höhlen, auf Mammutknochen uſw. aus der Urzeit über⸗ kommen ſind, daraufhin unterſucht, ob ſie zur Die rechte Seite wird bevorzugt Schilder, die besonders ins Auge fallen sollen, bringt der Kaufmann meistens ganz unwillkürlich rechts vom Eingang an. Klärung dieſer Frage beitragen könnten. Die Erkenntnis war eindeutig: ſchon die älteſten Darſtellungen dieſer Art zeigen Menſchen, die den Speer rechts werfen und den Schild links tragen. Sie ſpannten den Bogen mit der Rech⸗ ten. Nach einer ſehr einleuchtenden Theorie ſoll es letzthin die Linkslage des Herzens ge⸗ weſen ſein, welche den Ausſchlag gab, daß der Menſch normalerweiſe zum Rechtſer und nicht zum Linkſer wurde. Im Kampfe war nämlich die linke Seite die gefährdetere, ſie mußte des⸗ halb beſſer gedeckt werden. So ſchützte man mit dem Schild die linke Seite und hatte zum Kämpfen die Rechte frei, ein Linkshändiger wäre unter ſolchen Umſtänden benachteiligt ge⸗ weſen. Sind Säuglinge ſchon rechtshändig? Die neueſten Unterſuchungen über die Links⸗ händigkeit der Kinder haben ergeben, daß—7 Monate alte Säuglinge die rechte und die linke Hand gleich häufig verwenden. Bei rund 900 beobachteten Kindern machte ſich erſt nach dem achten Monat eine deutliche Bevorzugung der rechten Hand bemerkbar. Nach den bisherigen Beobachtungen ſcheinen übrigens die meiſten Kinder ganz von allein ohne Anleitung der rechten Seite den Vorzug zu geben. Genau ſo iſt es bei einigen Linkſern unter den Kindern, die trotz Uebung der anderen Seite links ein⸗ geſtellt blieben, ſie kreiſeln, malen mit der lin⸗ ken Hand, ſpringen mit dem linken Bein ab Die beiden Gesichtshälften eines Menschen sind niemals genau sleich. Unsere Bilder zeigen die starken Verschieden- heiten im Ausdruck, wenn man das Gesicht nur aus zwei rechten oder zwei linken Hälften zusammensetzt. Links: Das Gesicht aus zwei linken Hälften. Mitte: Das normale Gesicht. Rechts: Das Gesicht aus zwei rechten Hälften. Derhlüffende bersuche Zumprohlem derkrästrunlen Sehr beachtenswert ſind die Veröffentlichun⸗ gen der Schweizer Forſcher E. Jenny, A. Oeh⸗ ler und H. Stauffer, die vor kurzem in der Schweizer Mediziniſchen Wochenſchrift erſchie⸗ nen ſind. Die drei Forſcher hatten ſich ver⸗ einigt, um einmal mit exakten Methoden die Behauptungen der Wünſchelrutengänger nachzu⸗ prüfen, daß an gewiſſen Stellen aus dem Erd⸗ innern„Erdſtrahlen“ hervordringen, die Krank⸗ heit und Tod bringen. Insbeſondere wollten ſie die Behauptung prüfen, daß an Orten der Erdſtrahlung der Pflanzenwuchs beeinflußt wird, dann die Behauptung, daß auch Tiere einen Inſtinkt für Erdſtrahlen haben. Sie ließen von einem zuverläſſigen Ruten⸗ gänger, dem Züricher Ingenieur Lienert, ge⸗ eignete Verſuchsſtellen ausfindig machen und genau angeben, wo Streifen der Erdſtrahlnna, ſogenannte„Reizſtreifen“, vorhanden ſind. Und nun pflanzten ſie drei Jahre hintereinander Gurken, Sellerie und Mais teils auf dieſen Streifen, teils an Orten, wo der Rutengänger keine Erdſtrahluna agefunden hatte. Und da ergab es ſich, daß die Gurken auf den verſchie⸗ denen Reizſtreifen ein um etwa 14 Tage ver⸗ frühtes Abſterben gegenüber den nicht be⸗ ſtrahlten zeigten. Sellerie zeigte geringeres Wachstum und kleinere Knollen. Der Mais hatte ein durchſchnittlich kleineres Kolbenge⸗ wicht. Noch aufſchlußreicher waren die Tier⸗ verſuche. Man ſtellte länaliche Kiſten ſo auf, daß die eine Hälfte auf dem Reisſtreiſen lag, die andere Hälfte außerhalb der Erdſtrahlung. Auf jeder der beihen Seiten machte man kleine Wohnverſchläge und ſetzte in die Kiſten weiße Mäuſe. Sie wurden an beiden Enden gefüt⸗ tert und hatten vollkommen freie Wabhl, an welchem Ende ſie ihr Neſt bauen wollten. Nach ein bis mehreren Wochen hatten ſich alle Mäuſe jedesmal endaültia auf der nicht⸗ beſtrahlten Seite eingeniſtet. Drehte man dann die Kiſte um 180 Grad, ſo daß jetzt das Neſt auf der beſtrahlten Seite zu liegen kam, ſo wanderten ſie aus und hatten nach zwei Taagen ſchon wieder ihr Neſt auf der un⸗ beſtrahlten Seite gebaut. Legte man oher unter die beſtrahlte Stelle eine dünne Cellu⸗ loidplatte oder umgab die beſtrahlte Seite mit einem maanetiſierten Stahhraht, ſo daß die Erdſtrahlen„abaeſchirmt“ wurden, dann wan⸗ derten die Tiere nicht aus, ſondern blieben auf der beſtrahlten Seite. Dieſe Verſuche ſind allerdinas in vieler Hin⸗ ſicht recht verblüffend: ein klares Bild wird man jedoch erſt bei den wohl bald zu erwar⸗ tenden Nachprüfungen von gegneriſcher Seite ükher dies viel beſprochene Problem der Erd⸗ ſtrahlen und die damit zuſammenhängenden Fragen gewinnen können. 5 uſw. Ueber 10 Prozent der Kinder ſind Linkſer, während ſich unter den Erwachſenen nur—5 Prozent Linkshändige finden. Das ſpricht da⸗ für, daß eine Umgewöhnung möglich iſt, und daß die Bevorzugung der linken Hand im Ju⸗ gendalter in vielen Fällen zufällig geſchah. Unterſuchungen an Tieren(Ratten) haben dort allerdings eine Vererbung der„Rechtshändig⸗ keit“ wahrſcheinlich gemacht. Sind„Linkſer“ körperlich benachteiligt? Die Aerztin Dr. M. Schiller vom Städti⸗ ſchen Geſundheitsamt Stuttgart veröffentlichte kürzlich die Ergebniſſe ausgedehnter Unterſu⸗ chungen, die ſie über die Frage der Linkshän⸗ digkeit an einem ſehr großen Material angeſtellt hat. Es wurden insgeſamt 7651 Kinder unter⸗ —— Auf welchem Bein steht der Flamingo? Der Flamingo liebt es bekanntlich, stundenlang auf einem Bein zu stehen. Es gibt„Rechtssteher“ und„Linkssteher“, die iast ausschließlich das bevorzugte Standbein verwenden. ſucht; davon erwieſen ſich 7,8 Prozent als Links⸗ händer. Bei den Knaben iſt die entſprechende Zahl mit 10 Prozent weſentlich höher als bei den Mädchen, die nur zu 6,6 Prozent als links⸗ händig befunden wurden. Hierzu kommt noch etwas über ein Prozent von„Linksfüßlern“, d. h. von Kindern, die beim Ballſpielen, Sprin⸗ gen uſw. den linken Fuß bevorzugen. Ein beſonders wichtiges, weiteres Reſultat er⸗ gaben die Unterſuchungen inſofern, als ein ganz deutlicher Zuſammenhang zwiſchen Linkshän⸗ digkeit und Sprachſtörungen feſtgeſtellt wurde: etwa die Hälfte aller an Sprachſtörun⸗ gen(Stottern-uſw.) leidenden Kinder erwies ſich nämlich als linkshändig. Ueber die Ur⸗ ſache dieſes ſeltſamen Zuſammenhangs beſteht vorläufig noch keinerlei Klarheit. Endlich war auch die Unterſuchung über die Erblichkeit der Linkshändigkeit von Inter⸗ eſſe: ſie wurde bei einer hierfür geeigneten Gruppe, bei der eine beſonders gute Ueberſicht über die Erbverhältniſſe beſtand, in 72 Prozent aller Fälle nachgewieſen, alſo ſcheint die Links⸗ händigkeit ganz überwiegend erblich bedingt. Dr. Schiller wendet ſich zum Schluß ihres Be⸗ richts gegen die Verſuche einer zwangswei⸗ ſern Erziehung zur Rechtshändigkeit, weil da⸗ durch unter Umſtänden Sprachſtörungen(Stot⸗ tern!) begünſtigt werden können. Auch die Er⸗ ziehung zum völlig gleichmäßigen Gebrauch beider Hände(„Beidhändigkeit“) erſcheint durchaus unzweckmäßig, da erfahrungsgemäß die beſondere Ausbildung einer Hirnhälfte beſſere Leiſtungen gewährleiſtet, als die gleich⸗ mäßige Beanſpruchung beider Hälften. Da ja die Linkshändigkeit an ſich keinerlei Nachteil bedeutet— beiſpielsweiſe waren Goethe, Beet⸗ hoven und Bismarck linkshändig!— liegt auch kein zwingender Grund dafür vor, in der Be⸗ kämpfung dieſer in weitaus den meiſten Fäl⸗ len vollkommen harmloſen Anomalie irgend⸗ ein Riſiko auf ſich zu nehmen. Dr. W. Hansen. Auin.: WNZ(5) HB-Bildstock(5) tete ihr von den Schickſalen der Dörfer und d Bauern, die ſchon mit ſeinem Vater, ja, auch mit ſeinem Groß⸗ und Urgroßvater im Hand verbunden waren. Er atmete dabei den he Duft ihres Haares. Er ſpürte, neben ihr 1 end, die Wärme ihres Körpers. Und zwiſ einen ſhog Worten hörte er klar und vau Joſepha⸗ Kinder/ ernan Das Haus des Kartoffelhändlers Schaubhuth konnte es geben, wenn die gelegentliche, ver⸗ An einem eine abſonderliche ſchwere Regungsloſigkeit.— geben, n d liche, ve den Herzſchlag Helenes.. n⸗ lag an einer der zeilgeraden Straßen Mann⸗ Seltſam trocken war ihm die iun und jedes ſtohlen aufwallende Zärtlichkeit des fünfzigjäh⸗ 0 5 d heims, in der Gegend zwiſchen dem Alten Rat⸗ einzelne Wort fand er nur mühſam. rigen Jacob ſich der heimlichen Liebe des Soh⸗——95 Maah, daß en haus und der mächtigen Feſuitenkirche. Jacob deiten Straß Schaubhuth war ein Mann in den n Du, haſt den Schal ſelber geſtrickt? Für Er war wohlhabend, wie es einem Angehöri⸗ mich? 3 gen der alten Kaufmannsfamilie Schaubhuth„Ja! 5 25 1115 fbneng„Daß du dir ſoviel Arbeit für mich machſt..“ ehmungsluſtig und weinfroh wie ſo man 5 anderer e Altebsgenoffen und Mitbürger. Es klang ſtolz, ſehr ſtolz. Verheiratet war Jacob Schaubhuth mit Jo⸗„Ich hab ihn nachts geſtrickt, wenn die an⸗ dern ſchliefen.“ ſepha, die trotz ihrer weißen Haare und ihrer ſchon etwas überſichtigen Augen das Haus⸗„Nachts?“ Gerhard machte plötzlich ein zor⸗ niges, wichtiges Geſicht. Er wußte, wie ange⸗ wohl 35— 5 5— Geſchäftes fleißig und tatkräftig leitete. Joſepha 11 war vor langen Jahren aus dem ernſten Dort⸗ fült mit Arbeit Helenes Tage waren, und er mund nach Mannheim gekommen, und ihrer geſchäftstüchtigen, ſtillen Art verdankte die nes entgegenſtellte. Deshalb ſagte ſie eines Abends, daß ihrer Meinung nach Gerhard bei den Fahrten über Land nicht mehr allein zurecht käme, daß ihm unbedingt eine Hilfe nötig ſei. Mehr als Kar⸗ toffeln und alle Gemüſe würde die Kundſchaft nach Obſt verlangen. Obſt, natürlich nur in den beſten Qualitäten, fehle in der Stadt. Und wenn es nach ihrem, nach Joſephas Willen gehen ſollte, dann würden ſie gerade am Obſt im kommenden Sommer einen ordentlichen Bat⸗ zen verdienen. Das Leni verſtehe ſich darauf Auf einer Fahrt durch das winklig klei Ladenburg und die heitere Stadt Weinhei über den Schriesheimer Hof hinein hatten ſich in ihrer nachmittäglichen Raſt verſpät Sie fuhren auf der alten Poſtſtraße quer dur Gebirge; denn ſie wollten hinunter ins Neck tal und von dort entlang dem Fluß nach Hauſe. Ueber Hirſchhorn waren ſie und ſahen aus der Höhe ſchon die weſtliche Sonne ſich unten! Fluß ſpiegeln, als der Motor des Wagens widerſpenſtig wurde. Immer ſtärker wurde das Stoßen und Rütteln des ſchweren Wagens, mer unregelmäßiger der Puls des Motors. Wo die Poſtſtraße ſich kreuzte mit dem breite lehr ⸗fragte er bitte um A er Torgewal eid des Bitt Frage ſtellte: Da glaubte trauen, der Firage erhalter „Der Köni Der Torhüte n die Stirne, irma Schaubhuth das, was der etwas ver⸗ ins Tal, hi ard an, Er 5 in Narr alſo pielte und bequeme Jacob kaum zuſtande ge⸗— een in nn er Anter fa war, ein Lun bracht hätte: das Gedeihen des Handels auch S ſſtand: alles war in Ordnung, 7 lüchsritter in den ſchlimmſten Jahren der Kriſe. Gerhard ſich mühte im Schein der Suchlat 5 3 den Fehler vermochte er nicht zu finden Un doch wollte der Motor nicht mehr in Ga kommen. „Du wirſt allein nach Hirſchhorn gehen u mir morgen jemanden heraufſchicken,“ bat das Mädchen. 4 1 „Komm mit!“— Helene wagte ſich nicht allein durch den nachtdunklen Wald. „Laß mich bei dir bleiben,“ bat ſie dann za haft,„wir wollen zuſammen warten, vielleie kommt ein Wagen vorbei, und ſonſt kann ich dann morgen früh in die Stadt gehen Heut der Nacht, da kommt doch niemand mehr her⸗ auf zum Wagen.“ Der Weg ins Tal war weit, und wenn da Leni ſich ohne ihn fürchtete— ſo blieb ſie eb hier oben. Gerhard war das recht. Nur brau ten ſie nicht, wie Leni das vorſchlug, hier au einem Stein zu ſitzen und ſich mit Erzählen die Zeit zu vertreiben. Der Wagen war groß g Beide hatten einen Sohn Gerhard, der zwan⸗ zig Jahre alt war, und der nach einer Schul⸗ zeit, die ihm ſchließlich die Berechtigung zum Studium verſchafft hatte, kurz entſchloſſen ſich ebenfalls dem väterlichen Geſchäft widmete, weil dies ſeinen ſtets wachen Tatendrang noch am meiſten befriedigte. Mit neunzehn Jahren war er alſo der dritte im Geſchäft geworden. Und während die Mutter im Lager und im Haus arbeitete, während der Vater bald hier bald dort die Verbindung mit den vielen Kleinhänd⸗ lern der Stadt pflegte, oblag Gerhard der Ver⸗ kehr mit den Bauern des Odenwaldes und der nahen Haardt, wo er tagein tagaus mit ſeinem großen Laſtkraftwagen umherfuhr und neben den Kartoffeln auch wohl Obſt und Blumen und Gemüſe einhandelte. Als vierte lebte Helene oder— wie ſie von allen gerufen wurde— die Leni im Hauſe Da ſie keine Eltern mehr hatte, war ſie durch den ſtädtiſchen Pflichtvormund zu den Schaubhuths gekommen, wo ſie mit ihrer Munterkeit, ihrem Graf Sai och nach H rkleidern eig der Pförtner Ohr und führ Piründner in ſatt in Freud n, oder wie zimmer der in Doch als o und auch ſonſ Fleiß und ihrer guten Laune wie ein Engel die nug, daß ſie neben den paar Sachen auch eſuchſteller a Familie beglückte. Helene war liebenswürdig ſich noch Raum hier unter der Plane hatte lem auf Po zu Vater Jacob zutraulich zu Frau Joſepha h heraus, d und gut zu Gerhard. Und für alle zuſammen So richteten ſie ſich zwiſchen Körben ohann G war ſie ein hübſches, auch verſtändiges Mäd⸗ rafenrheinfel chen von neunzehn Jahren. Könia von Of kammer. Mit alten Zeitungen und 3 ſiopfte Gerhard die Ritzen. Ein paar Säcke und etwas Heu waren die Bettlager. Die Decke, di ſonſt ihre Knie beim Fahren ſchützte, war gro genug, um einmal auch als wärmendes Feder bett zu reichen Still lagen ſie nebeneinander und lauſchten. Der Zauber des Unerwarteten bannte ſie. De Talwind rauſchte zu ihnen herauf und ſtri über die Plane.— Fern unten im Neckartg dröhnte zuweilen die Eiſenbahn. Sonſt wo rag beſetzt. alles in tiefſter Ruhe, kein Tier, kein Vogel bitze von nu ließ ſich hören. 75N naer Fähnri, % Sro ſich des Tors. Der Augenblick war ins Ewige geſpannt, di führte und hie zarteſte, geheimſte Liebe rang mit der hinreiß bis die Haup den Gewalt des Verlangens. Das Mädchen kam. Wenige regungslos an ſeiner Seite, jeden ſeiner Atem Thereſia den züge atmete Gerhard im gleichen Wechſel. Al Seine Majeſté an die Ehren völlia das Ge Ganze doch ei del enthüllen 1 Gerhard fuhr frühe am Morgen mit dem Auto ins Land und kam ſpät am Abend erſt zurück. Oft wurde es auch Nacht und Mitter⸗ nacht, ehe die helle Hupe des Wagens vor der Schaubhuthſchen Einfahrt tönte: Die Bauern hatten entweder nichts gerichtet, oder ſie wollten erſt lange überredet ſein, bis Gerhard ſich mit ihnen auf einen Preis einigen konnte. Kam Gerhard zu ſolch ſpäter Stunde nach Hauſe, ſo waren die Eltern längſt zu Bett ge⸗ gangen. Helene aber hatte das Nachtmahl ge⸗ richtet, ſie half dann Gerhard beim Einſchieben des Wagens. Mit ihr zuſammen wurde die Abrechnung gemacht, mit ernſten Geſichtern ſaßen ſie ſich gegenüber, Helene auf der Bank am Fen⸗ ſter, Gerhard im Seſſel am runden Eßtiſch.. Dioch Gerhard war abends müde. Wenn alles Geſchäftliche beſprochen war, ſo nickte er Leni Mit einer n oder ritt viel— e Bühne ſeir Krieg, im Sep otz ſeiner jur freundlich zu und ging zu Bett les 1—. 55 und 5 und 7 fi 9 6; unerkennbar, daß Gerhard von⸗ der Angſt ge⸗ gnädigen Wor Rur am Sonntag blieb Gerhard zu Hauſe. quält wurde zu träumen. Er ſprach, und er Run hätte m Den ganzen Tag. Da las er mit dem Leni zu⸗ ſammen alle Zeitungen der Woche, da hörten ſie ein Konzert des Rundfunks. Sie gingen auch einmal mit dem Vater und der Mutter durch die Stadt, an den Rhein, in den Schloßpark. Dort hockten ſie— die Mutter bei ihrem Kaf⸗ fee, die anderen beim Schoppen Wein— zu⸗ ſammen bis weit in die Dämmerung, bis über dem Rhein, in der Stadt und auch im nahen ein junger Ki durch eigenes eichen gehob das Generalsp challſtab im Satteltaſche tri Das Genera und noch ein fürchtete ins Leere zu ſprechen. 1 „Du, Leni!“ „Was iſt?“ „Ach nichts.“ Und wieder war alles ſtill und verzaubert nach einer Weile Leni fragte:„Ger ard? Federzeichnung von Wilhelm Giese Deike(M) „Körhe gefölliꝗ, Sfühle gefälliq, Klopfer gefälliꝗ?“ Gefängnis die Lichter aufleuchteten. Auf dem Nachhauſeweg gingen die Alten vor⸗ weg, die Jungen hinterdrein und meiſt Arm in Arm. Sie ſprachen niemals von ſich. Und doch fühlten beide, daß ſie zuſammengehörten.. Im Sommer hatte Gerhard Geburtstag. Er wir deshalb zu Hauſe geblieben. Doch die Ge⸗ wohnheit hatte ihn früh aus dem Bett getrie⸗ bem, und lange, ehe das Haus ſich regte, ſtand er unten im Hof beim Wagen, den er in aller Ruhe heute nachſehen wollte. Während erüber⸗ legte, was er am Nachmittag zu beſonderer Feier heute wohl unternehmen könnte, und wäh⸗ rend ſeine Gedanken ſich auch ſchon mit Helene und was ſie ihm ſchenken werde, heſchäftigten — ſtrich eine Hand ihm über die Schulter. KHelene ſtand hinter ihm. „Hier biſt du?“ fragte ſie. Ihre Augen ſtrahl⸗ ten Gerhard groß und freudig an, und die eine Hand verbarg ſie geheimnisvoll hinter ihrem Rücken. „Hab ich dich erſchreckt?“ fragte ſie weiter, als Gerhard ſtumm blieb. „Nein.“ Gerhard war verwirrt: Helene beſchämt, und verlegen ſtrich ſie mit der freien Hand den kur⸗ zen blonden Haarſchopf zurück, der faſt immer ihrüber die Stirn hing. Schweigend ſtanden ſie ich eine Weile gegenüber. „Was willſt du denn?“ ſagte Gerhard. Doch nun fand Helene keine Antwort Und Gerhard merkte, daß ſeine Frage Helene zu kränken ſchien. Er ſuchte nach einem freund⸗ lichen Wort, das ſie verſöhnen ſollte Und da ihm gar nichts Beſſeres einfiel, ſpꝛach er: „Du, ich hab heute Geburtstag!“ „Das wußt ich wohl“ Helene war auf ein⸗ mal wie neu belebt. Sie lächelte, und endlich waste ſich ihre linke Hand hinter dem Schutz des Rückens hervor. a“ Sie ſchenkte Gerhard einen aroßen, grauen Dchal. Er war ein wirklich herrlicher Schal ns feinſter graner Wolle der Gerhard wärmen jſollte auf ſeinen Fahrten. Gerhard betrachtete ihn Und wieder befiel ihn bei aller Freude verbarg die Beſorgnis, daß Helene ſich gar über⸗ anſtrengt hätte ſeinetwegen, hinter einem kna⸗ benhaften Unwillen. „Nachts?“ „Ja. Biſt du mir böſe?“— Flehend ſah ſie ihn an. Die großen, braunen Augen hatten ſich ganz geöffnet. Ihr ſchmales, feines Geſicht war vor plötzlichem Kummer noch um einen Hauch blaſſer geworden.— Da legte Gerhard ſeinen Arm um ihren Hals. „Ja, dann muß ich dir wohl zum Dank einen Kuß geben, Leni? Wie?“ Er küßte ihren Mund. Erſt flüchtig und kurz. Dann küßte er nochmals. Und noch einmal. Und noch einmal. Es war ſo ſeltſam, er freute ſich beim Küſ⸗ ſen. Und gleichzeitig ſchämte er ſich etwas, er fürchtete, daß jemand ſie ſehen könnte— und ſtreichelte mit ſeinen Händen das weiche, volle Haar Helenes. Er beugte ſich nieder, barg ſein Geſicht in dieſem fein duftenden Haar. Er drängte näher an Leni. Und ſeine Bruſt ſpürte die Wärme ihres Leibes. Da erſcholl durchdringend und laut die Stimme des Vaters:„Leni! He! Leni! He!— Wo biſt du denn? Leni!“. Seit jenem Geburtstage waren Helene und Gerhard ſich aus dem Wege gegangen. Eine neue, ihnen vorher unbekannt geweſene Macht hatte in ihr Leben eingegriffen. Nie mehr wag⸗ ten ſie über jenen Morgen miteinander zu ſpre⸗ chen, ſie fühlten, daß ſie nicht, mehr die alten Hausgenoſſen waren. Sie wußten einander eng verbunden und waren ſich doch ganz fremd ge⸗ worden, weil ſie einander geküßt hatten.. Mutter Joſepha war eine kluge Frau Ihr brauchte weder Sohn noch Mädchen Auskunft zu geben. Sie war zufrieden und freute ſich deſſen, was ihre munteren flinken Augen ſahen. Sie ſah aber auch wohl die begehrlichen Blicke die ihr Mann Jacob dem jungen Mäd⸗ chen nachſchickte Es kränkte ſie nicht. Joſepha fühlte ſich in allen Kräften des Leibes und des Geiſtes einem jungen Mädchen ebenbürtig, auch alaubte ſie ihren Mann Jacob gut genug zu kennen. um Geduld mit ihm zu haben. Doch beſchloß ſie, allem auch nur im entfernteſten möglichen Unheil vorzubeugen. Und Unheil viel mehr als Gerhard. Und deshalb ſoll ſie künftig mit ihm zuſammen einkaufen.— „So— für den Gerhard iſt das allein zuviel Arbeit? Die paar Kohlköpfe?“ grollte Vater Jacob.—„Und warum muß denn gerade das Leni mit?“— Er murrte noch einiges halblaut vor ſich hin und wurde erſt ſtill, als Joſepha ihn böſe anſah! „Was ich geſagt habe, das wird auch gemacht,“ entſchied ſie.„Das Geſchäft brauchts eben. Aber dafür haſt du ja kein Auge, Jacob. Und über⸗ haupt wirds für alle beſſer ſein ſo!“ Jacob fügte ſich. Seine hervorgebrachten Ein⸗ wände waren alle widerlegt worden. Und den wahren Grund: daß er das ſchmale Geſicht des Lenis gerne ſah, daß er ſich in dieſes junge Mädchen gar närriſch verliebt hatte— den wagte Vater Jacob doch nicht zu geſtehen. Er ariff melancholiſch zu ſeinem mächtigen Schop⸗ pen und trank den Aerger herunter... Gerhard und Helene verlebten nun eine wun⸗ derbare Zeit. Am frühen Morgen fuhren ſie den blau ſchimmernden Bergen entgegen. Wie ein endloſer Garten breitete ſich rechts und links von ihnen die fruchtſtrotzende Landſchaft der Pfalz. Sie wurden heimiſch in den kleinen Städten der Haardt, in den Dörfern des Kraich⸗ gaues, in den Tälern des Odenwaldes. Für Helene war alles neu und berauſchend ſchön. Sie ſaß neben Gerhard im Führerhäus⸗ chen des Laſtwagens, ſie lehnte ſich an ihn, und zuweilen legte ſich ihre linke Hand leicht auf das Lenkrad neben Gerhards kräftig ge⸗ ſpannte Finger.. Wie ſchön, Gerhard!“; ſie fand kein anderes Wort, das ihrem Glück Ausdruck geben konnte als dieſes„Wie ſchön!“ An den Nachmittagen, wenn alle Geſchäfte erledigt waren, hielten ſie Raſt. Gerhard ſuchte ein paar Steine, die Bank und Tiſch waren. Helene mühte ſich um das Mahl; für dieſe nachmittäaliche Ruheſtunde hatte ſie im Korb unter dem Führerſitz ihre kleinen Ueberraſchun⸗ gen, ſei es auch nur ein beſonders leckerer Bra⸗ ten, ein Stück Kuchen oder eine Flaſche Rot⸗ wein aus dem Keller Vater Jacohs War die Mahlzeit vorüber, ſo lagerten ſie ſich nebenein⸗ ander im Gras und plauderten. Gerhard erzählte von ſeinen Fahrten, berich⸗ d „Leni?“ „Es iſt ſo dunkel, Ich friere.“ „Soll ich dich beſſer zudecken?“ Leni gab keine Antwort mehr. taſtete nach ihren Händen. Si Er ſchlug die Decke feſter um ihren Körper, legte ſich dicht neben Helene, um ſie zu wärme Seinen Arm ſchob er ſchützend um ihre Schu ter. Und Lenis Geſicht rückte dem ſeinen nahe daß ihr Atem ihn ſtreifte. „Leni?“ „Ja?“, kam es faſt tonlos zurück. Sie kamen erſt gegen Mittag nach Hauſe Vater Jacob empfing ſie grollend. Er ha am Morgen mehrere Kunden fortſchicken miff ſen, weil die Zufuhr ausgeblieben war ſchalt er. Mutter Joſepha ſchwieg und wartete ab. Und ſchon beim Mittageſſen, als ſie zu vieren um den runden Tiſch ſaßen, ſagte Gerha „Die Leni und ich wollen heiraten! Seid einverſtanden?“ Mutter Joſepha ſchwieg auch jetzt. In ſolchen Sachen hakte der Vater als das Famſlien haupt ja das erſte Wort. So ſah Joſepha ihren Mann nur fragend an. Vater Jacob warf einen mißtrauiſchen, p fenden Blick über die Familie. Er ſchaute auf ſeinen Sohn und das junge Leni. Er ſah nach⸗ denklich in ſein großes Weinglas, in welchem ſich ſein grauer, zottiger Schnurrbart ſpiegelte Er guckte verſtohlen auf ſeine Frau Joſepha, die ſo ſtolz und gegenüberſaß. „Ich bin euch nicht böſe,“ war ſeine Antwort. Und jetzt ſprach auch Frau Joſepha. Sie ſagte dasſelbe.—„Ich bin euch nicht böſe.“ Doch war nicht zu unterſcheiden, wem von den dreien das galt. Sie ergriff Jacobs Glas, wif erſt fein ſäuberlich den Rand und ſagte:„Komm, Vater, laß trinken!“ uns auf das Wohl unſerer Kinder vornehmlich Schriftlage — erk ale, ugen ſpringe des Schreibers e Grunoſtrick glücklich wie lange nicht ihm Dörfer und Vater, ja, auch mter im Hand bei den herb neben ihr Und zwiſ klar und winklig klei adt Weinheim nein hatten ſie Raſt verſpät ße quer durch ter ins Neckar⸗ ſich unten im des Wagens rker wurde das Wagens, im⸗ es Motors. it dem breiten Er prüfte die terſuchte Kabel nung. So viel er Suchlamf finden. Und iehr in Gang 'rn gehen und jicken,“ bat er ſich nicht A ſie dann zag⸗ rten, vielleic nſt kann ich ſehen Heut ind mehr h D Sonſt war — r, kein Vogel ſeiner Atem Wechſel. A ch ſo fern un der Angſt g prach, und e fragte:„Ger e zu wärmen. n ihre Schu ſeinen nah nd. Er ha tſchicken mü ben war artete ab. gte Gerha en! Seid t. In ſolchen Familienober Joſepha ihret zuiſchen, p r ſchaute auf ha. Sie ſagte böſe.“ Doch in den dreien las, wiſ igte:„Komm, iſerer Kinder verſtellen, Schriftlage. einem Frühlingstag des Jahres 1776 gein armer älilicher Mann, dem man es inſah, daß er viel gewandert war auf Gottes iten Straßen, die Glocke des Würzburger liusſpitals. s der Pförtner neugierig die Naſe zum ſuckfenſter herausſchob und nach des Mannes gehr fragte, antwortete der Alte demütig, r bitte um Aufnahme als Pfründner. Worauf der Torgewaltige, mißtrauiſch das Bettler⸗ eid des Bittenden muſternd, die forſchende kage ſtellte:„Wer ſeid ihr denn überhaupt?“ Da alaubte der Pförtner ſeinen Ohren nicht tauen, denn die Anwort, die er auf ſeme Frage erhalten hatte, lautete klar und deutlich: „Der König von Oſtindien.“ Der Torhüter tippte bedeutſam mit der Hand an die Stirne, ſchüttelte mißbilligend den Kopf. Ein Narr alſo, oder, was noch wahrſcheinlicher a1 Liefen gerade genug ſolche var, ein Lump! lücksritter durch die Welt. In London ſröpfte eben der vielberedete Caglioſtro bie Statthalter Pontius Pilatus gekann: Anno 1562 mit den Eminenzen beim Trienter Konzil zu Mittaa geſpeiſt. Warum ſollte ſich a ein anderer nicht König von Oſtindien nennen? Doch nach Hochſtapler ſah der in ſeinen Bett⸗ erkleidern eigentlich nicht aus. So kratzte ſich er Pförtner eine Weile unſchlüſſia hiaterm hhr und führte dann den Bittſteller zum Ver⸗ lter und Rentmeiſter. Sollte der ſich daräber Kopf zerbrechen, warum und wieſo der nig von Oſtindien nicht indiſch oder ſonſt⸗ wie heidniſch ſprach, ſondern unverfälſchtes Würzburgeriſch, und weshalb er Durchaus Pfründner im Juliusſpital werden wollte, att in Freuden bei ſeinen Bajaderen zu blei⸗ ſt Ba ben, oder wie ſonſt dieſe ſündhaften Frauen⸗ immer der indiſchen Fürſten hießen. Doch als der Verwalter und Rentmeiſter und auch ſonſt noch etliche genaue Leute den eſuchſteller auf Herz und Nieren und vor lem auf Papiere geprüft hatten, ſtellte es ſich heraus, daß dieſer in Frage ſtehende ohann Georg Wüſt, geboren 1720 zu rafenrheinfeld bei Würzburg, wahchaftia önig von Oſtindien war. Alſo ſetzte man ne Majeſtät für ihre reſtliche Lehenszeit an die Ehrentafel des Pfründnerſaals, ohne öllig das Gefühl loszuwerden, daß ſich das Ganze doch eines Tages als arober Schwin⸗ del enthüllen werde. Doch das tat es nicht. * Mit einer nicht gewöhnlichen Tat ſyrang er ritt vielmehr Johann Georg Wüſt auf die Bühne ſeiner Zeit. Im zweiten ſchleſiſchen Krieg, im September 1744, hatten die Preußen rag beſetzt. Da fegte eines Morgens an der pitze von nur 12 öſterreichiſchen Huſarea ein unger Fähnrich nach Praa hinein, bemächtigte ch des Tors, das auf die Wiener Reichsſtraße te und hielt es an die zwei Stunden lang, die Hauptmacht der Oeſterreicher heran⸗ lam. Wenige Tage darauf ernannte Maria hereſia den Fähnrich Johann Geora Wüſt ſtotz ſeiner jungen Jahre zum Rittmeiſter und chenkte ihm für die Befreiung Prags ihr von nädigen Worten bealeitetes Bildnis. Nun hätte man alauben können, daß damals n junger Krieasmann, der ſchon ſo früh urch eigenes Verdienſt ſo hoch über ſeines⸗ leichen gehoben wurde, doch zumindeſt ſchon as Generalspatent, wenn nicht gar den Mar⸗ challſtab im Torniſter oder vielmehtr in der atteltaſche trua. Das Generalspatent und den Marſchallſtab nd noch ein wenig mehr dazu hatte das Schickſal dem Dorfbuben aus Grafenrheinfeld wohl in die Wiege gelegt, aber anders als er ſich hatte träumen laſſen, da er als Rekrut mit dem Baſtheimſchen Regiment des Würzvurger Fürſtbiſchofs in das ferne Ungarn, in den letzten Türkenkrieg Karls VI. gezogen war Als nämlich infolge dieſes ſich immer un⸗ alücklicher geſtaltenden Feldzugs auch die Trommeln der biſchöflichen Werber im Würz⸗ burgiſchen geſchlagen hatten, war auch Wüſt zu den Soldaten gelaufen. Abenteurerluſt, der ewig junge Zauber des bunten Tuchs mögen den Grafenrheinfelder Lausbuben zu den Fahnen getrieben haben. Vielleicht auch die Ueberlegung, daß er auf dieſe Weiſe mit An⸗ ſtand der weiteren Lateinſchule entraan, durch deren unterſte Klaſſen er ſich nur mit Mühe geſchlagen hatte. War es das Uebermaß, mit dem er ſeine Sehnſucht nach Frankens heimatlichen Feuer⸗ weinen allzu aründlich bei ungariſchen oder donauländiſchen zu veraeſſen ſuchte. oder die Leidenſchaft, mit denen er die Würfel über die Kalbfelle rollen und die Karten über die Tiſche aleiten ließ: wenige Jahre nach ſeinem Prager Huſarenſtreich wurde der Ritimeiſter Wüſt in die berüchtigte Feſtung Spielberg bei Brünn agebracht, wo kurz zuvor der Panduren⸗ oberſt Trenk ſeine Tage beſchloſſen hatte Die Haft dauerte nicht lana. Weil aber Wüſt auch dort auf dem Spielbera an den Kant'nenwirt mehr Gulden verloren hatte als er einſchließ⸗ lich ſeiner Perücke Haare auf dem Koof hatte, wurde ihm der Boden in Oeſterreich zu heiß. Er entſaate Maria Thereſias Dienſten und aina nach Frankreich. Wüſt hat zeit ſeines Lebens mit dem Spie⸗ len kein Glück aehabt: ob dafür um ſo mehr in der Liebe, iſt nicht überliefert. Doch dies⸗ mal hatte er auf die richtige Karte geſetzt: der Könia von Frankreich ernannte den Rittmeiſter zum Oberſt eines Huſarenreaiments. Bald darauf aina der Colonel Wüſt, noch nich' zwei⸗ unddreißia Jahre alt als Befehlshaber einer aus Kavallerie und Infanterie beſtehenden Brigode nach Oſtindien. Dort im ſüdlichen Oſtindien war Frankreich eben im Beariff, ein mächtiges Kolontalreich zu aründen. Es kam zu gewaltigen Kämpfen mit England. Während im alten Abendland Preußen und Oeſterreich um die deutſche Vor⸗ machtſtelluna zu rinagen beaannen, rauften in Oſtindien und Kanoda die Franzoſen und Briten um die Herrſchaft über die Welt, Umſichtia und tapfer führte Johann Georg Wüſt ſeine Reaimenter in dieſen alückloſen, von der Heimat kaum unterſtützten und taum beariffenen Feldzügen gegen die Enaländer. Und als der Oberbefehlshaber und General⸗ gouverneur der franzöſiſch⸗indiſchen Beſitzun⸗ aen vor, dem aroßen Lord Clive die Wafken ſtrecken mußte, wurde der einſtige Würzburger Rekrut zum Generaliſſimus aller franzöſiſchen Streitkräfte in Indien ernannt. Mit erſtaunlicher Tatkraft verſuchte er das über die Franzoſen hereingebrochene Unalück zu wenden. So entſchloſſen und kühn führte er nach den aroßen Niederlagen ſeines Vor⸗ gänaers Frankreichs ſchwache Trupyenmacht, daß Lord Clive noch einmal in Inhien erſchei⸗ nen mußte. So aeſchickt und nachhalt'a ver⸗ ſtand er es auch, den Widerſtand der indiſchen Bevölkeruna geagen die britiſche Machterarei⸗ fung wachzurufen, daß es noch einmal ſchien, als ſollte Frankreich und nicht Enaland zum Herren Oſtindiens werden. Sein Anſehen ſtiea ſo ſehr, daß der indiſche Schattenkaiſer in Delhi, ein ſpäter Nachfahr jener gewaltigen Großmoaulen die einſt über Indien arboten hatten. den Deutſchen Johann Georg Wüſt zum Könia von Oſtindien erhob Mit allen Ehren wurde er in Paris emp⸗ fangen. Mit dem königlichen Befehl in der Taſche, in Oſtindien Frankreichs Macht von neuem aufzurichten, ſchiffte er ſich wicoer ein. Da ereilte ihn während der Reiſe in noch jiun⸗ gen Jahren ein ſchwerer Schlaganfall Er ge⸗ nas wohl wieder. Doch von Glanz und Ruhm Auch mag ſich in ſeinem Le⸗ hatte er genug. ben doch manches ereignet haben, was ihn nun, da der Tod ihn ſchon beim Namen ge⸗ zu Reue und Einkehr zwang. Der in Oſtindien nahm Abſchied entſaaꝛe rufen, zu Generaliſſimus aus dem könialichen Dienſt, ger nach Loretto und Rom. Dann. rꝛeb ihn wohl das Heimweh nach faſt vierzig Jahren des Fernſeins nach Würzburg zurück, wo ſich die Pforten des ihm ſchloſſen. Doch ſtill zu ſitzen, hatte dieſer große Land⸗ Juliusſpitals hinter ſtreicher von vielen Graden nicht gelernt. Im⸗ mer noch war das Unſtete und Schweifende ſeiner Fugend in ihm. Die beſchauliche Ehren⸗ tafel im Pfründnerſaal, wo er mit vralten Damen, mit ausgedienten Apothekern, Chirur⸗ gen und Steinſchneidern beiſammen ſaß be⸗ haate ihm wohl nicht. Oft und oft noch hat er Urlaub von dieſem kleinbürgerlichen Alters⸗ frieden und geruhſamen Pfründnerdaſein ge⸗ Eln Abenteurerieben Von Alfons von Czibulka allem Reichtum und allen Ehren und wanderte, ein während der Krankheit getanes Gelübde er⸗ füllend, aus dem fernen Aſien als Bettelpil⸗ Aufin.: Fritz Wagner HB-Bildstock Markgräflerin im Festschmuck nommen und iſt hinausgewandert in die Welt des brauſenden, lockenden und ſo abenteuer⸗ vollen Lebens. Auf einer ſolchen Wanderfahrt iſt der König von Oſtindien verſchollen. „Liebe Schwester Agnete.,,“ Von Heinz Steguweit So fuhr denn Agnete, als der Frühling ein Sommer werden wollte, von der Saar zum Rhein, die Räder des Zuges rumpelten und die Landſchaft ließ ihre Blüten zu Früchten reifen. Es ſitzt ſich nicht gut auf hartem Holz, wen aber quält es, wenn er ſein Verlangen mit jedem Atemzug näher zur Heimat trägt! Agnete hatte dieſes Verlangen, hatte dieſes Heimweh, und die rumpelnde Eiſenbahn trug es näher und näher von der Saar zum Rhein. Wer Agnete war? Eine Lehrerin, die in Mettlach Dienſte tat, als Gärtnerin ſozuſagen, denn die Schar der knoſpenden Kinder war ihr Beet, das man täglich hegen mußte. Und nun hatte es Ferien gegeben,— das ſinkende Son⸗ nenlicht hing feſtlich im Fenſter. Da: Die Bahn hielt an, das Abteil wurde geöffnet, und ein Mann, jung noch und feſt, ſtieg hinzu, die Mütze ſchief im Geſicht, den groben Holzkoffer in der Fauſt. Ob noch ein Platz frei wäre—? Aanete bejahte es und rückte,— alſo tat der Mann ſein Gepäck ins Netz und ſetzte ſich neben die Lehrerin. t warm heute, Fräulein!“ echtes Urlaubswetter, freuen Sie ſich!“— „Ob ich mich freue...!“ Der Mann ſagte das mit einem Geſicht, in dem ſich alle Strahlen einer beſonnten Seele ſammelten. Die Mütze wurde vom Kopf genom⸗ men, die Haare wurden glatt geſtrichen, die Hände ſahen rauh und verkruſtet aus: Ein Arbeiter von der Saar—! „Wohin geht's denn, Fräulein—? Ferien), Bin Lehrerin—!“ Dieſes Ach ſtand lotrecht im Abteil wie ein präſentierender Soldat?— Ach? Das war ſehr viel! War Ehrerbietung, Reſpekt, Freude, Be⸗ wundern. „Auch ich hab' Urlaub. Bin Häuer in der Grube. Zum erſtenmal ſeit fünf Jahren kann ich heim.— Die Mutter lebt noch. Meine Schwe⸗ ſter auch. Wir haben einen kleinen Garten. Ja. Und in dem Garten werde ich ſitzen und leſen. Oder mit der Harke helfen. Daheim—!“ Agnete nickte, und auch ſie erlöſte vor dem Nachbar die Vielfalt ihrer ſchönen Empfindun⸗ gen mit der einzigen Silbe:„Ach—?“ Dörfer und Berge, Kuhherden und Obſt⸗ bäume: Alles trieb vorüber, im Abendrot glühend, ein üppiges Spalier für derlei reiſende Gemüter. Zwei Stunden rumpelten dahin, bald kam die Dunkelheit mächtig über die Trierer Ebene. Der Häuer ſagte noch:„Wie alles ſchöner iſ heute. Schöner als vor fünf Jahren. Ja——!“ Dann gähnte er, müde vom Schaffen, müde vom Freuen,— alſo nickte er ein. Zuerſt vorn⸗ übergebeugt mit dem Kopf zwiſchen den Fäu⸗ ſten. Dann zurückgelehnt, tief und voll Genuß ſchlafend, bis er mit der tadellos raſierten Wange die— Schulter der Lehrerin zu ſeinem Kiſſen machte, immer dichter, immer ahnungs⸗ loſer, immer erquickender und vertrauter——1 Agnete rührte ſich nicht. Sie duldete alles, und es war ihr köſtlich zu Mut dabei. 511 Wie alles ſchöner iſt heute, ſo hatte er ge⸗ ſagt. Bruder Häuer! Durfte ſie ihm die ſtützende“ Schulter entziehen—? —. Ein nobler Herr im Abteil lächelte, er wollte Agnete helfen, wollte den Häuer mit einem zar⸗ ten Handgriff wecken,— da Schläfer laut:„Liebe Schweſter——— Alſo ſchwelgte er ſich heim, alſo träumte er von zu Haus: Liebe Schweſter—! „Nicht wecken, gerade jetzt nicht“, flehte die Lehrerin. Wie alles ſchöner iſt heute,— den Glauben mußte man teilen! Irgemwo in der Eifel ſtieg der Häuer aus, plötzlich war er erwacht, vor Glück vergaß er den Abſchiedsgruß. 1 Agnete betete um gutes Wetter, der Mann aus der Grube wollte doch im Garten ſitzen.. Sohriflage, elnes der interessantesten Bebleie der Wssenschaff. Sraphologie Wenn jemand daran geht, ſeine Schrift zu dann verſtellt er zuerſt meiſt ſeine Man kann das immer wieder ſtſtellen, indem man einfach in einem größe⸗ n Kreiſe aufgibt, irgendeinen Satz de ſchrei⸗ n und dann die Aufgabe ſtellt, denſelben atz in verſtellter Schrift nochmals niederzu⸗ reiben. Acht von zehn Schreibern werden rnehmlich die Schriftlage verändern. Die Schriftlage iſt alſo eines der Schrift⸗ erkmale, die jedem Laien zuerſt in die ugen ſpringen, die deshalb der Willkür s Schreibers zuerſt zugänglich ſind. Unter der Schriftlage verſteht man grapho⸗ giſch den Winkel, den die Grunoſtriche einer Handſchrift bzw. ihre hauptſächlichſte Richtung it der Schriftzeile bilden. Dieſer Winkel lann zwiſchen 30 und 150 Grad ſchwanken. Schreiber, deren Grundſtriche einen Winkel n 30 bis 50 Grad mit der Grundlinie bil⸗ r Zeile einen Winkel über 90 Grad bilden, ud linksſchräg, weil die Grundſtriche, von der die Grundlinie projizierten Senkrechten is geſehen, nach links abweichen— Bei der ſenkrechten Schrift bilden demnach die Grunoſtriche mit der wirklichen oder ge⸗ 90% 30• dachten Zeile jeweils einen Winkel von etwa 90 Grad. In der Praxis finden wir jedoch in den weitaus meiſten Fällen nur Schriften die zwiſchen 60 und 120 Grad ſchwanken. Die Grundbedeutung der Schriftlage iſt trotz mancher intereſſanten Sonderbetrachtung ge⸗ rade über dieſes Thema ſchon früh erkannt worden und iſt heute unbeſtritten. Fernab von allen wiſſenſchaftlichen Definitionen können wir aus der Schriftlage Schlüſſe über die Warmblütigkeit des Schreibers ziehen. Die Schriftlage kennzeichnet mit anderen Wor⸗ ten den Wärmegrad des Herzens. Alſo ſchreibt der ſehr impulſive und übermäßig temperamentvolle Menſch extrem rechtsſchräg. ——2 Es iſt der Menſch, der in vielen Dingen iſt und ſtets nur mit dem Ge⸗ müt, viel weniger mit dem Verſtand ſich einer Sache widmet. Solche Menſchen ſind meiſt leidenſchaftlich und laſſen es an Selbſtkontrolle fehlen. Je mehr ſich die Schrift aufrichtet deſto mehr werden Verſtandeshemmungen ein⸗ geſchaltet, deſto mehr macht ſich der Schreiber von Leidenſchaft und Hemmungsloſigkeit frei, deſto mehr Selbſtkontrolle iſt vorhanden. Bei der aufgerichteten Schrift iſt ſchon Haltung an Stelle von Hemmunasloſigkeit und Hingabe getreten. Man denkt nach, bevor man handelt, und miſcht klug Verſtand und Gefühl. Schreiber aufgerichteter Schriften ſind beſtrebt, ſachlich und gerecht zu ſein, ohne jedoch Gefühlswerte zu unterdrücken. Es herrſchen die Vernunft und das Verſtandesmäßige über alle Lagebe; Gefühlswerte. Man iſt verſtändig, vernünftig, Kopfgefühle ſtehen im Vordergrund, Herzens⸗ gefühle werden mehr nebenſächlich behandelt. Der Trieb nach Kürze und Prägnanz verſtärkt ſich dann häufig ebenfalls. Irgendwelche Affekthandlungen oder gar eine ſtarke Impul⸗ ſivität ſind bei dem Schreiber einer ſteilen Schrift nicht zu befürchten. Die Triebe ſind auch meiſtens mehr als notwendig ge⸗ zügelt. Ueber die linksſchräge Schrift ſoll in einem weiteren Aufſatze ausführlich geſprochen werden. Es hat Zeiten in der Graphologie gegeben, in denen man der Schriftlage wegen ihrer leich⸗ ten willensmäßigen Beeinfluſſung durch den Schreiber und auch wegen ihrer häufigen Ver⸗ änderung in der Schulvorlage— beſonders im Laufe der letzten drei Jahrzehnte— eine Be⸗ deutung als Schriftmerkmal beinahe abſpre⸗ chen wollte. Man wollte ſie zu einem neben⸗ ſächlichen Merkmal degradieren und als Mode hinſtellen. Darüber hinaus, ja ſogar weit mehr: man hat gefunden, daß der Neigungs⸗ wintel der Schrift(alſo die Schriftlage) nicht nur ein Merkmal für den Geiſt des einzelnen Schreibers iſt, ſondern auch in mancher Hinſicht Ausdruckdes Zeitgeiſtes iſt. Wir ken⸗ nen alle den Unterſchied zwiſchen der viel ſtär⸗ ker gefühlsmäßig eingeſtellten Epoche um 1800 und unſerer heutigen Zeit. Die allgemeine Geiſteshaltung wurde dann um die Jahrhundertwende bis zum Beginn des Krieges ſchon etwas nüchterner, man wurde realer, das Leidenſchaftliche und Gefühlsmäßige trat mehr in den Hintergrund, Nüchternheit und vor allen Dingen nach dem Kriege kennen ge⸗ lernt. Sehen wir uns die Schriftlagen an, die in dieſen drei Epochen gelehrt wurden, ſo haben wir eine Beſtätigung der graphologiſchen Bedeutung. Um 1880 lernte man in der Schule ungefähr mit einem Neigungswinkel von 50 bis 60 Grad ſchreiben, der dann bis 1904 ſchon auf 60 bis 70 Grad geſtiegen war. Nach 1918 begann man, in der Schule die Sütterlinſchrift einzuführen, die einen Neigungswinkel von faſt 90 Grad vorſchreibt— ein beredtes Zeichen dieſer Vernunftsepoche, in der Gefühle verpönt waren, das geſellſchaftliche Ideal in überſtei⸗ gerter Sachlichkeit und Nüchternheit beſtand. Es iſt ſoziologiſch ohne weiteres zu erklären, daß ſich die Menſchen auf den Zeitgeiſt bis zu einer gewiſſen Grenze einſtellen und zu Gefühlsepo⸗ chen mehr Steilſchriften vorkommen. Aehnliche Unterſuchungen können wir bis An⸗ fang des 18. Jahrhunderts und noch früher mühelos mit dem gleichen Ergebnis anſtellen. Selbſtverſtändlich gilt die Schriftlage als Mertmal beſonders ſtark dann, wenn jemand, der ſteil ſchreiben lernte, ſpäter aber in der ausgeſchriebenen Schrift ſchräg ſchreibt. Dann iſt mit um ſo größerer Sicherheit auf ſtarke Gefühlsvorherrſchaft zu ſchließen. Und umge⸗ kehrt: man kann Verſtandesvorherrſchaft be⸗ ſonders dann feſtſtellen, wenn jemand, der ſchräg ſchreiben lernte, im Laufe der Jahre zur Steilſchrift gekommen iſt. So begleitet die Schriftlage nicht nur den Geiſt der Zeiten, ſondern auch den Gerſt des einzelnen Schreibers und läßt auf beide intereſſante Rückſchlüſſe zu. Faſt unnötig, es nochmals zu erwähnen: Nie⸗ mals kann man in der Graphologie durch ein einziges Merkmal allein Rückſchlüſſe auf den Charakter eines Schreibers ziehen. Erſt durch die Betrachtung der immer einmaligen Schrift als Ganzes und durch das Abwägen der ein⸗ zelnen Schriftmerkmale gegeneinander vermag man Reſultate zu erzielen. Dieſe graphologiſchen Betrachtungen ſollen nicht zeigen, wie leicht es iſt. aus der Handſchrift den Charakter zu erken⸗ nen, ſondern ſollen vielmehr die Schwie— rigkeiten aufweiſen und auch dem Laien von der Vielfältigkeit der graphologiſchen Be⸗ träumte der 40 Sachlichkeit triumphierten— das haben wir trachtungsweiſe einen Eindruck vermitteln. Ziereè als Patienten Vie ranlee Jiere geheilt werden/ Die Zahnaratzunge von einem halben Meter Länge Die Geſetzgebung im neuen Deutſchland hat bekanntlich dem hilfloſen Tier durch eine ganze Reihe von Geſetzen und Beſtimmungen(Viviſek⸗ tionsgeſetz) einen beſonderen Schutz angedeihen laſſen. Ebenſo wirkſam werden aber auch alle Beſtrebungen gefördert, die eine rechtzeitige und ausreichende ärztliche Betreuung kranker Tiere zum Ziele haben. Gerade die deutſchen Tier⸗ klinilen genießen von jeher in der ganzen Welt einen ſehr guten Ruf; Deutſchland beſitzt übri⸗ gens auch die größten tierärztlichen Forſchungs⸗ ſtätten Europas. Wie ſieht es nun in einer ſol⸗ chen Tierklinik aus und nach welchen Grund⸗ ſätzen werden überhaupt die tieriſchen Patienten behandelt? Der nachſtehende Aufſatz gibt einen kleinen Einblick in dieſes für jeden Tierfreund ſehr wichtige Fragengebiet. Die Leiden, von denen unſere Freunde aus dem Tierreich befallen werden können, ſind ſo ſich der Menſch heutzutage zwar durch eine ent⸗ ſprechende Impfung ſchützen, wichtiger iſt es aber, unter allen Umſtänden dafür zu ſorgen, daß Hunde, die den Anſteckungsſtoff der Toll⸗ wut beherbergen und ihn durch Biß auf Men⸗ ſchen oder Tiere übertragen, rechtzeitig unſchäd⸗ lich gemacht werden. Dieſe ſehr wichtige Auf⸗ gabe hat die ſtaatliche Veterinärpolizei zu erfüllen. Da tollwutkranke Hunde oftmals lange Zeit ohne ſichtbare Zeichen dieſer Erkran⸗ kung herumlaufen können, iſt es verſtändlich, wenn der Staat in den Gegenden, in denen Tollwut feſtgeſtellt wird, den bei den Hunde⸗ beſitzern wenig beliebten Maulkorbzwang an⸗ ordnet. Nun brauchen es allerdings keineswegs immer Ein wertvoller Patient Ein kostbares Rennpferd, das sich infolge eines rheumatischen Leidens einer Moorbad-Kur unterziehen muß. unendlich mannigfaltig, daß es— ganz wie beim Menſchen—„Spezialiſten“ für die einzelnen Erkrankungen der Tiere gibt. Da ſorgt eine beſondere geburtshilfliche Tierklinik für die Hilfeleiſtung in„ſchweren Stunden“; der Interniſt betreut die innerlich Kranken. In großen hellen Operationsſälen waltet der Chi⸗ rurg. Er braucht etwas andere Hilfsmittel als der Kollege von der anderen Fakultät, denn bei ſeinen Patienten iſt es ja noch nicht damit getan, daß man ihnen gut zuredet. Die tieriſche Wildheit und Kraft würde da manche Mühe der helfenden Aerzte bald zuſchanden machen. Man braucht beſondere Hilfsmittel bzw. große feſte Stände, in denen die Tiere vor der Be⸗ handlung untergebracht werden; der„Opera⸗ tionstiſch“, in den auch ein Pferd eingeſpannt und um 90 Grad gedreht werden kann, muß natürlich in ganz beſonderer Weiſe konſtruiert und eingerichtet ſein. Erſt nach mühevollen Vor⸗ bereitungen kann die eigentliche Operation be⸗ ginnen. Sie wird ſelbſtverſtändlich wie beim Menſchen unter örtlicher Schmerzbetäubung oder auch in Vollnarkoſe vorgenommen. Im all⸗ gemeinen iſt das Inſtrumentarium ähnlich dem, das bei Operationen des Menſchen benutzt wird. Aber natürlich werden für manche Zwecke andere Abmeſſungen notwendig ſein; um einen Backzahn bei einem Pferde zu ziehen, braucht man beiſpielsweiſe eine Zahnzange, die über einen halben Meter lang iſt! Für die kranken Hunde ſind in den großen deutſchen Tier⸗ kliniken beſondere Abteilungen eingerichtet. Dank der unermüdlichen Arbeit der Züchter⸗ vereinigungen iſt heute der gut durchgezüchtete Raſſehund in der deutſchen Familie hei⸗ miſch geworden; er gilt als vertrautes Fami⸗ lienmitglied. Dieſer Umſtand hat dazu geführt, daß den Erkrankungen der Hunde ganz beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit geſchenkt werden muß. Hunde als Patienten Zweifellos kann das Zuſammenleben von Menſch und Hund unter Umſtänden Gefah⸗ ren für die Familie mit ſich bringen, denen Rechnung getragen werden muß. So können ge⸗ wiſſe Bandwurmarten, die der Hund beherbergt, gelegentlich auch den Menſchen befallen, ferner iſt ja bekannt, daß die Tollwut vom Hund auf den Menſchen übertragen werden kann. Vor dieſer furchtbaren, nach Ausbruch faſt immer zum Tode führenden Erkrankung kann wedelnd dankt, weil es merkt, daß der Menſch es von ſeinem Leiden befreit hat. Koſtbare Tiere Außerordentlich verantwortungsreich iſt die Tätigkeit des Tierarztes, wenn er ſehr wert⸗ volle„Patienten“ zu behandeln hat. Gerade die koſtbaren Tiere bedürfen aber oft beſonderer Betreuung. Das gilt beiſpielsweiſe für viele Marder, die vor allem in jugendlichem Alter ſehr anfällig ſind. Die ſchwerſte Feindin des Silberfuchszüchters iſt wohl die Stawpe, zu⸗ mal ſie ſehr anſteckend iſt; greift dieſe Krankheit um ſich, ſo erliegt ihr nicht ſelten die Hälfte und mehr des geſamten Jungfuchsbeſtandes einer Farm— natürlich ein enormer Schaden für den Züchter. Der Erreger der Staupe iſt noch nicht mit Sicherheit bekannt; er iſt, wie es ſcheint, von ſolcher Winzigkeit, daß die ſchärf⸗ ſten Mikroſkope nicht ausreichen, ihn ſichtbar zu machen. Auch hier gilt im übrigen, wie beim Menſchen, der Grundſatz: Vorbeugen iſt beſſer als Heilen. Peinlichſte Sauberkeit und ſorgfäl⸗ tigſtes Vermeiden jeder Anſteckungsmöglichkeit iſt die beſte Art, dem Umſichgreifen ſolcher Er⸗ krankungen vorzubeugen. Während nun in den meiſten Fällen der Tier⸗ arzt Patienten vor ſich hat, die als„Haustiere“ des Menſchen— in weiterem oder engerem Sinne— ſeit langem in Deutſchland leben und daher an unſer Klima gewöhnt ſind, ſo ſieht er ſich vor weit ſchwierigere Aufgaben geſtellt, wenn es gilt, Zoo⸗ oder Menagerietiere zu hei⸗ len. Schon geſchwächt durch die lange Seereiſe, durch ungewohntes Futter und mangelnde Be⸗ wegungsmöglichkeit, kommen die Tiere an. Oft weiß man durchaus nicht hinreichend Beſcheid über ihre natürliche Ernährung und andere Einzelheiten ihrer Lebensweiſe. Nun müſſen ſie ſich noch an ein ganz neues Klima gewöh⸗ nen. So überraſchend in vielen Fällen dieſe „Akklimatiſation“ gelungen iſt— man denke an 10 Die„Krankenzimmer“ für Hunde Große Tierkliniken verfügen über geräumige, gut eingerichtete Hundeställe, in denen die Patienten untergebracht werden auf den Menſchen übertragbare Krankheiten zu ſein, die den Hund in die Klinik führen. Die bekannteſte Hautkrankheit der Hunde, die Räude oder andere Hauterkrankungen, erfordern ſorg⸗ fältige Behandlung. In der heißen Jahreszeit machen beſonders die Magen⸗ und Darmerkran⸗ kungen den Hunden viel zu ſchaffen. Trotz des guten Futters, dos ihm die Familie vorſetzt, reizt den Hund ein alter Knochen oder irgend⸗ ein Abfallfleiſch zum kleinen Imbiß, und in kurzer Zeit treten ſchwere Fleiſchvergiftungser⸗ ſcheinungen auf. Da macht ſich eine Magen⸗ ausſpülung notwendig, es müſſen Medikamente, die die giftigen Stoffe binden ſollen, zugeführt werden. Derartige Manipulationen ſind ſchon beim„vernünftigen“ Menſchen meiſt nur ſehr ſchwer durchführbar, der Hund aber hat oft⸗ mals gar kein Verſtändnis dafür und wehrt ſich recht energiſch gegen den tierärztlichen Ein⸗ griff. Aber mit gutem Zureden und etwas Gewandtheit wird es ſchon geſchafft, und oft kommt es vor, daß das Tier dem Arzt, den es erſt wütend angeknurrt hat, ſpäter ſchweij⸗ Aufnahmen: WNZ(4 Ein narkotislertes Pierd aui dem Operationstisch Bitte Mund auf! 3 Der Tierarzt untersucht im Berliner Zoo einen erkrankten Affen. die Zebras oder Strauße, die ſich im Schnee⸗ wetter im Freien in den Ausläufen bewegen— in anderen Fällen fangen die Tiere leicht an zu kränkeln. Tiere aus ſonnenreichen Gegenden, ſo vor allem Wüſtenfüchſe, Springmäuſe, Kriech⸗ tiere uſw., vermiſſen ſehr die gewohnte ſtrah⸗ lende Helle. Hier wendet der Tierarzt nicht ſel⸗ ten mit gutem Erfolg die künſtliche Höhen⸗ ſonne an. Mehr und mehr geht er auch dazu über, beim Käfigbau ſtatt gewöhnlichen Fenſter⸗ glaſes Scheiben aus„Uviolglas“ zu verwenden, das die unſichtbaren, aber bekanntlich ſehr wirk⸗ ſamen ultravioletten Strahlen durchläßt, die von dem gewöhnlichen Fenſterglas zurückzehul, ten werden. Operation mit Hinderniſſen Oft gilt es im Zoo, Wunden der Tiere zu heilen. Bei Affen, bei Raubtieren, bei Robben und anderen bringen ſich die Männchen nicht ſelten aus Eiferſucht gegenſeitig ſchwere Biß⸗ wunden bei. lenoperationen vorgenommen werden, weil die zu lang werdenden Krallen ins Fleiſch einwach⸗ 4 ſen. Die Tiere müſſen natürlich zu dieſem Zweck gefeſſelt werden— das iſt aber oft leichter ſo, daß dem„Patienten“ zunächſt Schlingen um den Hals und Vorderbeine geworfen werden. Iſt das gelungen, ſo zieht man ihn ans Gitter heran und feſſelt ihn mit kräftigen Gurten. Manchmal hat es der Tierarzt allerdings auch einfacher: beim Stra uß beiſpielsweiſe genügt es, einen Strumpf über den Kopf zu ziehen, um ihn völlig gefügig zu machen. Bei manchen hochſtehenden Tieren, ſo vor allem bei den großen Menſchenaffen, iſt es nicht damit getan, daß Krankheiten ferngehalten oder Verletzungen geheilt werden; ſollen ſie ſich im Tiergarten wohlfühlen, ſo muß eine ſeeliſche Betreuung dazutreten. Der Wärter muß ſich ein⸗ gehend mit dem Tier beſchäftigen, auf ſeine Seelenregungen eingehen, mit ihm ſpielen— dann erſt iſt gewährleiſtet, daß ſich der Schim⸗ panſe oder Gorilla in ſeinem Tiergarten völlig wohl fühlt. Auch hier muß notfalls der Dier⸗ arzt Ratſchläge erteilen— kurz, die Tätigleit dieſer Aerzte iſt nicht weniger ſchwierig und reich an Aufgaben verſchiedenſter Art wie die ſeiner Kollegen, die menſchliche Patienten zu betreuen haben. Dr. A. Hoffmann. HB-Bildstöcke( In anderen Fällen müſſen Kral⸗ 3 — gonrad Erl 5 — A 355 In. à 2. —— b Mat Schwarz: Eine ſaubere, Mit dem 5 5 4 — — 3 e —— geſagt als getan. Im allgemeinen verfährt man 3 Reichsminiſte GSaarower? 0 Partie ehender Leiſtur 1 Weiß: Heinic (Meiſtertu 1. Sta, Sfö; 2. Secz 6. Ld3. f5; 7 Getreu ſeinem 4 ſort auf Angriff noch nicht zu tal 4 brin „—0, Sd7; 9 mes iſt verſtänd in nicht auf e piel mit dem S 1 zu fürchten brau 12. Ldꝰ2, Sf6; 13 Angeſichts der muß ein ſolcher gehen; die Art, aher ſehr hübſch ſein. 14. fgö: Dg5: 15. T16:! Df6: 1 Dies iſt, wie 18. Tf6: Lf6: Run hat Schn die Dame; gelin lung ſeiner Stre Ausſichten nicht ner hat einen w ſchaft. 19. Seg:! de4: Die Pointe. I. tert an 22. Le7: 2.„ Ld4: 22. Rach ker, Des- oder ſich inattfet um die Wenn nicht a . d heilt von ſeinen d. vielleicht u Aion, arbeitet n dieſem Stad cheidend werden ſn unbereche * auf. Hi Dr. Al in 3 W16* 1. d2—44. d7— 4. Sbi- e2e4l. Hührt ſofort z . ined: Verſuc lich zu ver —3 Beſſer d Aufgabe Nr. 78. Konrad Erlin(Diſch. Wochenſchach 1922) h + A, , — 3.„. 7, 6 — See, e,, ,, , h, ,, , , ,, nenn — g, dre — einen erkrank fen bewege ere leicht an n Gegenden, mäuſe, Ktie ne ſaubere, eindrucksvolle Arbeit! ewohnte ſtra——— rarzt nicht ſe— K 22 9 97 Mit dem Schönheilspreis gekrönt ht er auch da— un 2 ilichen Fenſte zu verwe⸗ tlich ſehr wi durchläßt, d as zurückgeh ———— 77229277 d ef .. 3 5 1,. Nännchen ni 3 4 5 25, ſchwere—, e gen u dieſem Zu m b ber oft leicht n verfährt n t Schlingen vorfen werde ihn ans Gitt ftigen Gurt allerdings au lsweiſe geni fzu ziehen, Reichsminiſter Dr. Frank hatte für das garower Turnier einen Preis für die önſte Partie geſtiftet. Dieſer wurde nach⸗ nder Leiſtung zuerkannt. iß: Heinicke Schwarz: Reinhardt (Meiſterturnier Bad Saarow, 1935) 1. Sis, Stö; 2. c4, eb; 3. Scs, d5; 4. d4, c6; 5. es, 43 6. Lds, f5; 7. Se5, Dh4. hetreu ſeinem Spieltypus geht Reinhardt ſo⸗ auf Angriff aus. Der Damenzug an ſich iſt ch nicht zu tadeln, erſt die ſpätere überſcharfe Fortſetzung bringt Schwarz in Nachteil. 3,—0, Sd7; 9. 14, Ldo; 10. Le4: fe4: 11. Da4, s iſt verſtändlich, daß ſich der Taktiker Rein⸗ nicht auf ein langes und ſchwieriges End⸗ mit dem Strategen Heinicke einlaſſen will; fürchten brauchte er dieſes aber nicht. 2. Ld2, Stö; 13. De2, g57 ngeſichts der beſſeren Entwicklung von Weiß iß ein ſolcher Angriffsverſuch ungünſtig aus⸗ en; die Art, wie Heinicke dies ausnutzt, iſt fehr hübſch. 1g5: Deõ: Tio:! Dfö: 16. Dhs--, Ke7: 17. Tfi, Les: ies iſt, wie leicht erſichtlich, erzwungen. Ti6: Lf6: Tieren, ſo v fen, iſt es n ngehalten llen ſie ſich ine ſeeliſe r muß ſich ei gen, auf ſei 5. Run hat Schwarz immerhin zwei Türme für Dame; gelingt es ihm, zur raſchen Entwick⸗ ig ſeiner Streitkräfte zu kommen, wären ſeine Ausſichten nicht einmal ſchlecht. Aber ſein Geg⸗ hat einen weiteren Keulenſchlag in Bereit⸗ ſchaft 9, Seâ:! ded: 20. Lb4, Kds; 21. Dhöl Die Pointe..6 geht verloren, denn Le ſchei⸗ ert an 22. Le7:— Ke7: 23. Ds7-- uſw. „ Ldâ: 22. edd: Ld7; 23. Di6--. Aufgegeben. Ke7, Des-- muß Schwarz den ITus geben ſich mattſetzen laſſen. (Anmerkungen nach der„Dtſch. Allg. Ztg.“) um die Weltmeiſterſchaft Wenn nicht alles trügt, wiederholen ſich die kommniſſe der erſten Partien: Aljechin, ge⸗ von ſeinen überſcharfen Gewinnverſuchen d vielleicht von einer körperlichen Indis⸗ ition, arbeitet einen Vorſprung heraus, der dieſem Stadium der 18.—21. Partie ent⸗ edend werden kann. Aber Euwe holte in em unberechenbaren Kampf ſchon wieder zu ſtand auf. Hier die 19. Partie: Dr. Euwe Schwarz d2—d4, d7—d5; 2. c2—4, c7—c6; 3. Sg1—f3, —16; 4. Sbi—c3, dõ Kc4; 5. a2—a4, e7—eb; führt ſofort zu den ernſten Nahkämpfen. „ Lis—b4; 7. e4 eß,. Sfö—e4. dieſer Verſuch, den e⸗Bauern ſo lange als glich zu verteidigen, iſt nicht vorteilbrin⸗ 1d. Beſſer dürfte sas und Anſtreben von -es ſein. IB-Bildstõ 8. Ddi—2, Dds—d5; 9. Lf1—e2, c6—05. Sieht wie eine Widerlegung der weißen Spielweiſe aus. Nüchterner war Sba7(ſtatt c5)—0 Scs:, bes: Le7 und Schw. wird zwiſchen b5 und es wählen. 10.—0, Sc3: 11. bezà:, cd4:. Um dieſer taktiſchen Pointe willen alſo! Auf cb4: ſoll ds die Figur wieder heimholen. Es kommt aber anders. 9 12. cs dd, c4—c3; 13. LcI—d21 Denn Ues iſt ungedeckt. Das ſchw. Vorgehen war überſtürzt. 13.., Ddö—ab. Vorzuziehen iſt Sco. Der-Bauer iſt ja nicht zu halten. 14. Ldzæ Xc3, Lb4—c3; 15. Tal—43! Vermeidet bei dem zwangsläufigen Rückge⸗ winn den Damentauſch, der nach dem land⸗ läufigen Tel unweigerlich erfolgt wäre. 15...., Sb8—c6; 16. Tas Xxc3. Les—d7; 17. Tf1—b1,—0. 5 , 4. 4,, 4 44 1 ,, 5. 7 , 7 ,, , ,, 7 4*, , 5 V,, 5 2, T, 44 38,,, 14 .A,. L 5, 7 7, 3 , 7 4 7 2 ,, e ,, 4 ,,* , S=,. Vorſichtiger war Tbs. Schw. iſt freilich auch dann in ſchwieriger Lage. Ein lehrreiches Beiſpiel eines ſchwachen Punktes. Sofort auf b7 ſchlagen führt freilich zu unklaren Wendungen, 5 75 Ib7: Soo) dd, Sda: Lad:, Del Des: und Schw. hat für den Springer zwei Bauern und nicht zu unter⸗ ſchätzen— das Gegenſpiel. 18. Te3—c5! Eine wichtige Verſtärkung. Wenn hierauf De7? ſo(Scö iſt jetzt gefeſſelt) 535 36, Tbs mit ſtarkem Angriff. 18., Da5—ds; 19. Tb7—-bI, Scõ& dã. Tbi&b7, Ld7—c8; 20. Ein unhaltbares Mittelſpiel. Er opfert nun die Qualität. 21. Sta cdâ, DdS dâ; 22. Le2—13, LcS—d7; 23. Lfa Kas, TfS Kas; 24. 44—a5. Die Qualität ſetzte ſich in langwierigem End⸗ kampf durch. 24.., 36; 25. Tdi, Db4; 26. De4, Tos; 27. Dba4:, Tb4: 28. ha, Lb5; 29. Tes, Kg7; 30. Tids, TD1+—; 31. Kh2, Tb2; 32. Kg3, Tbs--; 33. 13, Tb2; 34. T38—, Kh6; 35. Te7, LiI; 36. Tf7:, Tg2; 37. Ki4, 35—; 38. Kes, Te2-; 309. Kd4, Tdz2-; 40. Kes, Te2-; 41. Kd4, 1d2—; 42. Kc3!1 Tds--; 43. Kcœ?, f4, gi4: 45. Tf4:, Le2; Led; 48. Tg7, hö; 51. Thö, Kg5; 52. Kc3, Ld5; 53. Kd4, LhI-; 54. Kes, Ld5; 55. Thgö--, Kh5; 56. Ki4(droht Matt) Tn7; 57. h4. Aufgegeben. Es war höchſte Zeit!(Kss iſt nicht zu verhindern.) 46. Ti6——, Kh5; 49. T7g6, Td3-; 47. Kdæ, 50. Kc2, Td7; Briefkaſten Käfertal(K. Sch.) und Viernheim(J..) Nr. N efhalfen. Qdſsel und Humor Bilder-Rätſel -— 43 —'n 8 *4 327*„4 *νn Auflöſungen aus unſerer letzten 2 Sonntagsnummer Auflöſung des Magiſchen Kreuz⸗ und Quer⸗Wort⸗Rätſels: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Brot, 2. Rede, 3. Oder, 4. Tertianer, 5a Eden, öp Er⸗ ſahrung, 6. Daun, 7. Egge, 3. Neer,. Rage, 10. Fuge, 11. Ufer, 12. Nero, 13. Grog. Auflöſung des Bilderrätſels: Die Ehre iſt die Belohnung der Tugend. Schwierig „Hören Sie, Herr Willich“, ſagte der Doktor, „Ihren geſchwollenen Knöchel können Sie mei⸗ netwegen auf die leichte Schulter nehmen, aber den Furunkel auf dem Rücken müſſen Sie ſtän⸗ dig im Auge behalten!“ „Georg, die Schneiderin ſagt, ſie will kein Kleid mehr machen, bevor du nicht bezahlſt!“ „Ausgezeichnet! Ich werde ihr ſofort ſchrei⸗ ben und mich bedanken!“ mir ihre Im Fluge/ „Einſteigen! Einſteigen!!“ „Nu mal ein bißchen huſchhuſch, Herr!“ „Meinen Sie mich?“ „Ja. „Frechheit!“ „Werden Sie nicht vorlaut! Ich könnte Ihnen ſonſt vielleicht einen Schwinger geben, daß Sie von hier bis München fliegen.“ „Das hätten Sie mir eher ſagen ſollen: Ich hätte dann die teure Flugkarte ſparen Winen „Tag, Herr Schulze!—— Nanu, auch hier?“ „Nu ob! Ich lafſe'n Drachen ſteigen.“ „Drachen ſteigen?“ „Ja, die Mutter meiner Frau fliegt nach Klagenfurt zurück...“ „.. Nicht wahr, Herr für meinen Hund brauch ich nichts bezahlen?!“ „Natürlich müſſen Sie für den bezahlen.“ 381• ſo einen kleinen Hund? Iſt ja empö⸗ rend!“ „Vielleicht laſſen Sie den Hund an der Leine hinterher fliegen, das koſtet nichts!“ „.. Die Dame hat ganz recht es iſt ein Slandal, wie ungerecht es hier zugeht: Krebſe dürfen zum Beiſpiel umſonſt fliegen.“ „Laſſen Sie mich raten, ob es ein Junge oder ein Mädchen iſt!“ „Würden Sie einen einfältigen Mann hei⸗ raten, wenn er Geld hätte?“ „Das kommt drauf an! Wieviel haben Sie denn?“ Die wärmere Zone Gattin:„Hier in der Bahnhofshalle iſt es aber empfindlich kalt, mich friert!“ Gatte:„Dann luhr dich hinter die Tafel, auf der der Sommerfahrplan ſteht!“ am Tempelhofer Flughafen flufgeſchnappt von Georg Mühlen⸗Gchulte „Wieſo denn Krebſe?“ „Na, der dicke Herr da drüben hat vorhin im Warteſaal zwei Mandeln gegeſſen; die fliegen jetzt unentgeltlich mit...“ „ HBitte, Herr Flugzeugführer, kann ich ſchnell noch mal nach dem Kaffee rüber? Ich habe meinen Sturzhelm liegen laſſen.“ „Wozu brauchen Sie denn einen Sturzhelm, um Gottes willen?“ „Ach, ich bin mal bei Windſtärke zehn ge⸗ flogen, und da iſt mir bei einer beſonders kräftigen Bö ein Muſterkoffer mit elektriſchen Bügeleiſen aus dem Gepäcknetz auf den Kopf gefallen...“ „ Erwin, ſetz die blaue Brille auf; ich hab gehört, blinde Paſſagiere bezahlen nichts...“ „.. Na, Herr, drücken Sie nicht ſo!“ „Was foll ich denn machen, an Ihrer Wampe ſich ja nicht mal ne Libelle vorbeiſchlän⸗ geln.“ „Meine Figur iſt a55 normal, damit Sie im Blide ſind; ich habe bloß für den Fall eines Abſturzes ein Luftkiſſen untergeknöpfk...“ „ Ich bin mal mit Fieſeler geflogen. Das war ein Ding, ſage ich Ihnen. Da hat mich doch der Monteur an den Sitz feſtgeſchnallt. Zwei Riemen über die Schulter weg und um den Magen rum, und dann ſtramme angezogen, daß ich dachte, ich bin in Plötzenſee. Na gut, ich bin ein vorſichtiger Mann, ich frage Fieſe⸗ lern: Sagen Sie mal, Fieſeler, wenn mir nu ſchlecht wird bei Ihren Loopings da oben in der Luft, komme ich dann auch ſchnell von den Gurten?— Ja, Herr Meier, meint er, da brau⸗ chen Sie bloß hier feſte dran ziehen, und dann ſind Sie los.— Na und dann! frage ich.— Und dann fallen Sie raus aus dem und ſind in dreißig Meier Flug % Herr Flugzeugführer, Herr Flugzeug⸗ führer, was halten Sle von der Wellerlage „Die Wetterlage iſt gut.““ „Glauben Sie nicht, daß wir ein Gewitter werden?“ „Nein. Unſere Meteorologen melden klaren „ch, die m „Ach, die Meteorologen! Ich halte gar nichts davon. Bitte, wollen Sie mal in das Glas gucken?!“ „In das Glas? Was haben Sie denn drin? Sekunden der ſelige »Eingemachte Gurken?“ „Nein, einen Laubfroſch. Er ſitzt auf der unterſten Sproſſe ſeiner Leiter, Herr Flugzeug⸗ führer. Was halten Sie davon?“ „Vielleicht hat er Aſthma und verträgt das Treppenſteigen nicht.⸗ „Das iſt es nicht. Aber er ſpürt, daß ein Ge⸗ witter in der Luft liegt. Immer, wenn der Laubfroſch unten ſitzt, gibt es Gewitter. Was gedenken Sie u tun, Herr Flugzeugführer?“ „Geben Sie her, ich hole ihn rauf, und binde ihn oben auf der Leiter an; dann witter, und Sie haben Ihre Ruhe 3 Mein Ehrenwort, die Wolken waren ſo dick wie ein Grießpudding. Als ich nachher aus dem Flugzeug ſtieg und meinen Mantel auf⸗ knöpfte, 7 mir dichter, enah .„Sie, wenn Sie mir jetzt noch erzählen, da ſich Ihre Frau aus dem Rebel Woltenſtores lic machen laſſen, dann werde ich ungemüt⸗ „„und noch eins, Steward: Schließen Sie meine Kabine von außen feſt zu. Mir iſt es mal auf einem Flug in der Schlaftrunkenheit paf⸗ ſiert, daß ich meine Schuhe zum Putzen vor die Tür ſtellen wollte, und da ſind ſie mir tau⸗ ſend Meter tief runtergefallen...“ „.. Sie können ſich das nicht vorſtellen, was das bedeutet, ſo'n Rückenflug. Wir ſteigen auf, und wie wir ſo eine halbe Meile überm Erd⸗ boden ſind, da ſagt Fieſeler zu mir: So, nun beißen Sie mal die Zähne feſt zuſammen;— Himmliſche Güte, ſchrei ich, warum ſoll ich denn die Zähne feſt zuſammenbeißen?— Damit Ihnen nicht die Gedärme aus'm Maul fallen, ſagte er...“ :Max! Komm hierher, Max! Was ver⸗ birgſt du da auf dem Rücken?“ „Gar nichts, Mama!“ „Gar nichts? Ich ſehe doch, daß du was ver⸗ ſteckſt Zeig mal her!... Na, ſoll man's denn glauben?! Ein Knäuel Bindfaden mit einem Angelhaken und einer mittag dran. Heraus mit der Sprache, du Lümmel, was wollteſt du mit dem Zeug?“ Huhu, Mama!!! Ich wollte bloß mal ver⸗ ſuchen, ob ich vielleicht unterwegs'n Adler angeln kann...“ „Mit'm Mal fallen wir runter. Fallen runter wie'ne reife Banane, ſage ich Ihnen, mit'm Motor nach unten fallen wir, fallen und fallen und drehn uns dabei immerzu um die eigene Speiſeröhre. Ich denke, mir wirtſchaftet einer mit im Quirl im Gehirn rum. Fieſeler, ſchrei ich, was ſoll das heißen?— Nichts Be⸗ ſonderes, ſagt er, wir trudeln bloß!— Sind Sie wahnſinnig? brüll' ich, hören Sie auf mit tru⸗ deln, ich zahle freiwillige die Lage.“ „ Jetzt, Harry!.. Da, jetzt!... Ach, Harſp, es iſt Wirklichkeit geworden: Wir flie⸗ gen! „Ja, Teuerſte.“ „Es iſt berauſchend, Harry. Nur das Moto⸗ rengeräuſch ſtört furchtbar... Steward! Ach bitte, gehen Sie doch mal zum Kapitin Er möchte ſo aut ſein und nachher eine Viertel⸗ ſtunde den Motor abſtellen; mein Bräutigam und ich möchten ſo gern ein bißchen dem Ge⸗ ſang dex Sphären lauſchen...“ — Ta3.(Um auf Ta7: Tis: zu ziehen) 44. gibts kein Ge⸗ Gänſekeule von heute . 5 ——.— *5 992 2+ 1. Fortſetzung Sie iſt da. Zuweilen erzählt ſie, aber nichts vom Nachbarn, kein fingerzeigendes Gemunkel über dieſen und jenen. Nein, von ihrem Hund erzählt ſie, oder auch von Loni, der Lieblings⸗ henne. Kein Tier iſt für ſie ohne eigenes Le⸗ ben, ſelbſt nicht das allerdümmſte Huhn. Das Huhn, dieſe Loni, wer hätte es gedacht, daß ſie ihr perſönliches Weſen hat. Wenn die Führ ſie zum Füttern lockt, iſt Loni von allen ühnern ſtets die erſte. Von weit her kommt ſie mit Rieſenſchritten gelaufen, die Flügel ſchleppen auf der Erde nach und den Hals macht ſie ganz lang. Empfängt ſie aber dann ihr Häuflein Körner nicht abſeits von den andern und aus der Hand geboten, ſo wandert ſie ent⸗ rüſtet davon und verzichtet auf die Mahlzeit. So erzählt die Frau, Kleinigkeiten. Aber ſie will ſich nicht groß tun mit der Gabe ihrer Beobachtung oder mit dem Wohlklang ihrer Worte. Sie weiß davon nichts, ſie iſt unſchuldig wie eine Blume,— wer gefallen will, kann niemals ſo gefallen. Sie iſt nur ſehr reich. Sie iſt ganz über⸗ wältigt vom Leben. Mag das Leben wohnen, wo es will, zum Beiſpiel im etwas lächerlichen Körper eines Huhnes. „„„ und ſie hilft ihm 3 Und der Mann, dieſer Ramm, er hört ihr zu. Zwar bleibt ſeine Stirne noch gerunzelt, und ſeine Lippen beben, aber kein heftiges Wort mehr verläßt ſeinen Mund. Iſt er nicht be⸗ zwungen und zur Ruhe gebracht? Vergaß er den Kutſcher Jakob, der ſein Pferd blutig ge⸗ ſchlagen und dann behauptet hatte, der Teufel ei es geweſen? Vergaß er, daß Herr von Fre⸗ eriks in der Stadt ſeinen Gruß nicht erwi⸗ derte? Muß ihm nicht ſo ſein, als wäre alle kleine Zeitlichkeit zerronnen, als habe das Le⸗ ben ſich gewendet und zeige nun ein anderes Geſicht, kein kleinliches mehr, nein, ein großes? Die Frau hat es aus ihrem Herzen beſchworen. Ard er ſollte nicht verwandelt, nicht gerettet ein? Dieſe Frau, wie bringe ich ſie dem Begreifen nahe! Sie kämpft nicht mit Worten gegen' das Häßliche an und beſiegt es doch. Sie ſchweigt und iſt doch nicht ſtumm. Sie lächelt, nicht un⸗ wiſſend, nein, nein, nicht ignorierend— ſie ſchöpft das Schöne aus ihrem Herzen und ſtellt es hin, zum Greifen nah. Sie tut das mit Kinderhände. Und der Mann, wenn er zugreift, wenn Gott ſeinen törichten Verſtand erleuchtet, ſtille zu werden und zuzugreifen, muß er dann nicht ge⸗ rettet ſein für dieſen Tag? Muß er nicht für immerdar gerettet ſein? Oder gibt es nicht dieſe erlöſende Verwand⸗ lung, die endgiltig iſt? An dieſer Frage hängt ſein und hängt ihr Leben. gen wird die Frau ihm wieder helfen. Viel⸗ leicht erzählt ſie dann von der Begegnung mit einem alten Manne, einem Greiſe von altbäuer⸗ licher Weisheit. Sie liebt ſolche Alten, immer trifft ſie einen, das Leben führt ſie ihr zu. Da hat ſie den alten Kutſcher Eli. Sie er⸗ zählt, wie er ſagte: Gott der Herr liebt nicht gleichmäßig alle Geſchöpfe.— Das weiß ich, wirft Ramm ihr bitter in die Rede, das habe . ich erfahren.— Aber, fährt ſie fort, das ſei nach des Alten Meinung nur ſo zu verſtehen, daß der Schöpfer in ſeiner Liebe immer noch 4 wüchſe, ſo wie das Leiden zunähme in der Welt. Und kein Weſen könne Er ſo lieben wie 3 das, das am allertiefſten litte.— Saure Trau⸗ ben, erwiderte Ramm. Troſt des Armen ſeit taufend Jahren. Dann aber wird er ſtill...“ Vorbeireiten am Elend! „Bartels!“ Der Leutnant rief den Sergean⸗ ten an.„Was ich da vorhin geſagt habe, damit iſt es nichts. Wir müſſen auf der Straße blei⸗ ben, wie es uns befohlen iſt. Wir haben un⸗ ſer Ziel für dieſe Nacht.“ Denn, fuhr der Leutnant fort, es könne ſie dort oben ein Gefecht erwarten und in Gefahr bringen, vom Regiment abgeſchnitten zu wer⸗ den. Es könne Verwundete und Tote geben durch eine Handlung, die' nicht zwangsläufig mit ihrem Marſchgeſchick verbunden ſei. „Wir müſſen die Menſchen dort laſſen, wo ſie Zeit⸗ Gott mag ſie ſchützen, wir haben keine eit.“ „Jawohl“, antwortete der Sergeant, aber es klang wie ein Widerſpruch. Hatte er dennoch ſeinen Anteil genommen an den Worten, die der Leutnant in den Wind hinaus verlor? Er brummte vor ſich hin, der Sergeant, er ſprach mit ſeinem Pferd, das vor einer auf ſie ein⸗ brauſenden Schneewelle unwillig die Ohren ſchüttelte und den Schritt verhielt.„Hopp!“ herrſchte er es an.„Na, paß doch auf!“ Und: „Keine Angſt!“ knurrte er.„Wird ſchon gehen, warum denn nicht? Niemals Angſt und immer Leben!“ Solche Sprüche machte er, und er meinte wohl ſein Pferd. Der Leutnant hörte das und biß die Zähne zuſammen. Er blieb halten, lauſchte in die Ferne und blickte die Straße nach Oſten zu⸗ rück. Dort lag ein Dorf, das Erro hieß, dort ruhte eine Frau mit ihren Kindern, in flüch⸗ tender Eile unter ein wenig Erde gebettet. Vorbeireiten am Elend, welch ein Los! Ein ſchöner Bau iſt„Sorgenfrei“.. Er ſah in die Ferne und ſeine Augen bra⸗ chen durch den Horizont. Bilder erſtanden, tanzten furchtbar über die grauen Aecker und flohen ins Ungewiſſe. Er wendete ſein Pferd auf der Hinterhand und folgte der Kolonne. Die Erinnerung drückte ihn tief auf den Sat⸗ tel nieder und riß die letzte Zuverſicht aus ſei⸗ nem Herzen. Da lag das Herz, bloß und ſchwach. Vergeblich ſchützte er es mit der and: %Es war am letzten Tage meines Sommers, meines Sommers in Sorgenfrei, und Ramm iprach zu ſeiner Frau:„Nun wollen wir un⸗ ihren Händen, dazu hat ſie dieſe unſchuldigen ür einen Tag zumindeſt iſt er befreit und tenkammer“, ſagte Ramm. auß ſeiner trüben Verwirrung gehoben. Mor⸗ Zimmer zu Zimmer. Wie reich iſt die Welt an rgenfrei/ ſerem Gaſt das Wunderwerk aller Baukunſt auch von innen zeigen. Es gibt einmalige Dinge im Leben, die man nicht verſäumen darf. Ein Ding, wie unſer Schloß Sorgenfrei, gibt es nir⸗ gends auf der Welt ein zweites Mal.“ Damit hatte er recht: wir betraten das rie⸗ ſche Haus, und bald kam ich mir wie verwun⸗ ſchen vor. Wir ſchritten aus einem Raum in den anderen, und wenn ich dachte, es müſſe nun mit dieſem Stockwerk zu Ende ſein, öffnete ſich wieder ein neuer Raum. Im Erdgeſchoß lagen hörnergeſchmückte Hallen— ein Teil jedes lebenden Tieres aller Länder ſchien hier zur Schau geſtellt— und Säle mit Gold und Stuck, Marmor und falſchen Säulen, für Feſte be⸗ ſtimmt, die dieſer Verlogenheit wohl entſpro⸗ chen hätten. Sie waren niemals hier gefeiert worden. Eine Treppe hoch begannen die Wohn⸗ räume für die Gäſte, die niemals gekommen waren. Die Einrichtung wechſelte mit der Farbe eines jeden Zimmers, aus Grün fiel man in uen Erzãählungꝗ weißt! Wie du wohl recht haſt, wie du alles weißt! Du liebes Angeſicht! denke ich. Laut aber ſage'ich nichts weiter als„Ehem“ und „Aha“ und„Welch ſchöner Blick hier aus den Fenſtern!“ Was darf ich auch ſagen, da ſie ja nicht zu mir geſprochen hat!“ „Bartels“, rief der Leutnant durch den Sturm, „ſehen Sie die Straßenkreuzung? Ich nicht.“ „Nein“, erwiderte der Sergeant,„ſie iſt nicht zu ſehen. Wir haben noch Zeit.“ „Das Leben, das wirkliche Leben!“ Wir haben noch Zeit, wiederholte der Leut⸗ nant in Gedanken, wir können uns noch ſo und ſo entſcheiden. Wer hat je ſolch ein Haus geſehen wie die⸗ ſes Schloß Sorgenfrei am Finniſchen Meer! Wir waren ſchon hoch oben, ich wollte nicht glauben, daß es noch höher ging. Fünfzig Zim⸗ mer hatten wir geſehen, vielleicht auch hundert. Ich hatte einmal zu zählen begonnen, aber Aufn.: Städt. Verkehrsamt, Engen Rot, aus Gelb in Blau. Blau ſchien die Leib⸗ farbe des Beſitzers geweſen zu ſein, es häufte ſich in den verſchiedenſten Stufen. Unvergeßlich iſt mir ein Bad mit blauen Kacheln und bis über die Decke geſtrichen mit einem furchtbaren, tödlichen Blau, dunkel und kalt.„Eine To⸗ Wir gingen von Farben, dachte ich, und was wird aus ihnen, wenn kunſtloſe Menſchen ſie gebrauchen! „Ueberkochender Reichtum ohe jeden Zuſatz von Geiſt“, ſagte Ramm lachend. „Es fehlt jeder Duft“, ſagte die Frau, die uns bis jetzt ſchweigend begleitet hatte,„und das alles könnte auch ſchön ſein“. Damit hatte ſie, wie ſo oft, den Nagel auf den Kopf getroffen: nur Häufung war es, nicht Fülle, Prunk ohne Glanz, Schönes, der Schönheit ganz verloren. Ich ſah die Frau von der Seite an, ich habe ſie oft ſo angeſehen. Ihr Geſicht war ſtill, ihre Augen lagen unter einer Trauer verdeckt, die ich noch nicht an ihr beobachtet hatte. Was war ihr geſchehen? Litt ſie einen Schmerz in dieſem rieſigen Hauſe? Traf ſie allem, was ich von ihr wußte, ein Schmerz bis in ihr Gemüt? Sie er⸗ ſchauerte, ſie atmete ſchwer. Ich ſah auch, wie ihre Hände, kleine breite Hände, Kinderhände, ſich in die Aermel ihrer Wolljacke zurückzogen, als wollten ſie ſich bergen vor ſchweren und kalten Griffen. So entweicht ein Kind dem Erwachſenen, fuhr es mir durch den Kopf, gleitet weit von ihm fort und zieht ſich tief in ſich ſelbſt zurück. Wir gingen und gingen, ſtiegen Treppen hinauf, breite und ſchmale, öffneten immer wie⸗ der Türen,— es wollte nicht enden. Ein küh⸗ ler Zug wehte mit uns, unſere Schritten hallten weit und ſtark in den Gängen. „Sie ſprach zu mir“ Einmal dröhnte ein Donnerſchlag durch das ganze Haus,— eine Tür, die wir nicht geſchloſ⸗ ſen hatten, war zugefallen, aber wir erſchraken alle, und ich ſah, wie die Frau mit ihrer Hand nach dem Herzen griff. Ramm hatte das nicht geſehen, nein, er ſah das nicht. Er ging eilia und, wie immer, etwas aufgeregt mit den Schlüſſeln voraus. lachte oft überlaut und mokierte ſich über den Dicken, wie er ihn nannte, über ſeinen kunſtarmen, geld⸗ reichen Brotherrn im fernen Paris. Er ſah und hörte ſonſt nichts. Da wandte die Frau ſich plötzlich an mich. Nein, das tat ſie nicht. ſie wandte ſich nicht an mich. Sie ſprach vor ſich hin, ſprach für ſich ſelhſt. Aber nur ich war da, der es hörte. Sie ſagte:„Im Wachen und im Träumen, ich kenne nur eine Befangenheit, nur eine ein⸗ zige Anaſt. Ich ſehe große, allzu große Räume, in denen ich hilflos verloren gehe wie ein Nichts. Was ich tue, iſt nicht getan,— was ich ſpreche, verhallt. Niemand nimmt es auf. Ich ganz vergeblich, und das tötet mich. Wenn ich es im Traum ſehe, ſo iſt's anfangs unſer kleines Haus drüben, die drei Zimmer, bis in jeden Winkel vertraut. Ich aehe durch eine Tür, eine ſo bekannte Tür, ich will meinen Mann an ſeinem Arbeitstiſch ſehen. Aber da iſt alles veröndert, da iſt der Raum ins Rieſige gewachſen. Er zieht ſich nach allen Seiten in die Weite, ich ſehe ſein Ende nicht. Ich gehe, ich laufe, zuletzt ſchreie ich. Am Tiſch ſitzt ein fremder Menſch ohne Regung und ſtumm, er hört mich nicht.— So iſt es im Traum, und das Haus hier iſt wie mein ſchwerer Traum.“ Du kleines Herz, denke ich, was du wohl Schäfers Sonntag im Hegau HB-Bildstock Ramm, der immer redete, hinderte mich daran. Hoch oben, in einer Art Manſardenſtock, den wir auf einer abgelegenen Treppe erreichten, ge⸗ fiel es mir nicht mehr ſo ganz übel. Wir ſahen aus den Fenſtern. Die Erde lag tief unter uns, klein und groß. Die Pferde auf dem Acker ſahen wie Spielzeuge aus. Dahinter wälzte ſich der eine Flut, und da war auch das eer. Ich lobte, was zu loben war, ſagte:„Das Beſte an dieſem Haus iſt das da draußen.“ „Wirklich“, antwortete Ramm,„Sie ſagen es!“ Er öffnete noch eine Tür, und wir traten ein. Ein großer Raum, einem Turmzimmer gleich, Fenſter nach drei Seiten, ſehr hell. Die Einrichtung nicht ſchöner als in den anderen Räumen, aber doch unauffällig und ſchmucklos. Die Schönheit dieſes Zimmers lag nicht in ſeinen Möbeln, ſie lag in der großen, großen Welt, die da frei und ungehindert zu den Fen⸗ ſtern hereindrang, Luft, helles Licht, Erde, Waſ⸗ ſer und Himmel, alles zuſammen, was die Welt ausmacht; ſie ſtrömte, ja ſtrömte herein und breitete ſich aus und war da Da ſtanden wir im hellen Lichte und es war, wie wenn Muſik uns unerwartet trifft, uns den Atem nimmt und Tränen in die Augen preßt. Wir waren dem Himmel ſehr nah, von der Erde ſahen wir nur die weiten Dinge, Wie⸗ ſen und Felder und Wald, und auch das Meer, eine ſilberne Tafel. Wir ſtehen und ſchweigen, wir ſetzen uns und blicken ſtumm hinaus. Der Wind ſingt in den Fenſtern, ſo dieſe alten Lieder; man hörte als Kind ihnen zu, man liebte als Kind dieſen Geſang. Es iſt das leiſe Summen in den Fugen der Fenſter,— Zimmer und Haus ſind des Windes Inſtrument. Wir ſprechen nichts. Wie kann man ſprechen, wenn es ſingt! Aber Ramm öffnet dann doch den Mund, er hat wieder einmal Eile. Natürlich muß er auch über dieſes Zimmer eine Bemerkung ma⸗ chen. Ich wartete ſchon darauf. hier ließe es ſich leben“, ſagte er. Aber die Frau, die noch in einem Lehnſtuhl nahe dem Fenſter ſaß, deren Augen nicht mehr traurig ſchienen, deren Kinderhände nun, weit geöffnet, das Innere nach oben, in ihrem Schoße ruhten, ſprach ſtill vor ſich hin:„Leben, ja,— das Leben erleben.“ Ganz einfach ſagte ſie das, ohne Abſicht und Betonung, ſo aus dem Herzen herauf. Ich kann es nicht vergeſſen. Ramm aber glaubte, ſie habe ihm nur zu⸗ geſtimmt.„Ob gerade ſorgenfrei, iſt eine an⸗ dere Frage“, fügte er hinzu. Dann drängte er uns zum Gehen. Die Frau wandte. ſich noch einmal um und ſagte wie ein ſcherzendes Kind: „Schönes Zimmer, leb wohl. Einen Namen ſollſt du haben, wie nenn' ich dich bloß—? Ach ich nenne dich: das Leben, das wirkliche Le⸗ ben!“ Ramm erwiderte:„Sei ſo gut und laß es dir nicht einfallen, nun ſämtlichen Räumen des Schloſſes einen Namen zu geben. Und was das wirkliche Leben betrifft, das erwartet uns unten.“ „Mein letzter Abend in Sorgenfrei“ Ich habe um dieſen Ramm meine ſorgen⸗ den Gedanken, ſie laſſen nicht von ihm los. Er gefällt mir nicht ganz, nur halb. Ein tüchtiger Arbeiter iſt er, er verſteht, ſeine Hände zu re⸗ gen und hat auch den Willen dazu, einen hei⸗ ßen, überheißen Willen. Iſt es ein guter Wind, der ſeinen Willen ſo in Flammen ſetzt?— Er iſt nicht des Glückes Freund, an ſeinen Soh⸗ len klebt Pech, er dreht ſich nicht natürlich im Jon KarlBenno von ffechov Copyrisht 1934 by Albert Langen/ Georg Müller Verlag G. m. b.., München „Ich meine, Mfenſchaft“ im 2 AÜbrechnung mit d der„Studien zun Von Alfred Millc Leiß ig& 1..— Die Raſſenkunde he nem anderen Geſick ſcheint uns heute d us Wirken des Katl Tanz und bedarf eines Windes, der künſtlich iſt. Und ob er aushält bis zuletzt, bis die Mu⸗ ſik ſeines Lebenstanzes ſchweigt? Ich traue es ihm zu, daß er vor der Zeit au dem Kreiſe tritt, vor ſeiner Zeit, und ſich fal⸗ len läßt, wohin er eben fällt. Seine Auge ſprechen davon,— er gehört zu den Menf 4 hab nicht wiſſen wollen, daß ſie ihre Zei aben. luniſches Weſen un e zühen Schlamn Es war mein letzter Abend in Sorgenfrei nr die Frau ſchaffte in der Küche, kam noch zu n Genera uns herein und ſagte mix Lebewohl, Wi ſlliche Gedankenwelt werden am nächſten Tage ſehr früh abreiten—* war es, daß und darum ſagt ſie mir jetzt ſchon Lebewoh tünde dieſer eigenar Ich bleibe mit Ramm allein, und wir reden. er Duntelmänner k Das heißt, Ramm ſpricht, und ich höre ihm zu.*— Ich dente dabei: was redeſt du immer von haeangen der„e deiner Gerſte und deinem Vieh? Was 0 hen, ſondern daß di du jetzt ſo ewig von einer Kuh, die täglich W senbeit dieſer„ Liter geben folle Die Kuh ſei geſegnet, deine ivielen Belegen in Agronomentüchtigkeit ſei geſegnet, Ramm, aber r noch weſentliche ich traue dir nicht. Du willſt ja etwas ganz anderes ſagen, als was du ſprichſt! en Habe ich nicht recht? Da beginnt ſein Rede⸗ Alſchung der germar fluß ſchon zu gerinnen; er windet ſich auf ſei mocht, nur ein Teilſt nem Stuhl, ſeufzt, fährt mit den Händen durch die Haare.„Was ſoll werden?“ fragte er. „Na ja“, ſage ich,„werden ſoll, was werde wird.“ 3 „Erbarmen Sie ſich“, ruft Ramm,„ich meine die Lage, den Krieg! Wie wird es für uns enden, wenn die deutſchen Soldaten das Land für immer verlaſſen müſſen?“ „Das wird ſich finden“, ſage ich,„alles fin⸗ det ſich.“ „Ramm hatte Sorgen...“ „Schweigen Sie doch!“ ſchreit Ramm plötz⸗ lich.„Sie wiſſen nichts, Sie ahnen nichts Sie ſind mit ſich allein. Vom Leben kann nu reden, wer ſeine Schmerzen kennt, und von de Schmerzen weiß nur, wer einen anderen Men ſchen mehr liebt als ſich ſelbſt. Alles andere, was da um das eigene Ich geht, iſt Kinderei⸗ Ich verbiete es einem Junggeſellen, das Wort Sorge in den Mund zu nehmen. Er entweih es. Was bezeichnet er denn damit? Leibſchmer zen, Haarausfall und enttäuſchten Ehrgeiz!“ „Sehr richtig“, ſage ich,„aber ich habe auch kein Wort von Sorge geſprochen!“ „Eben das iſt es. Sie kennen ſie nicht!“ er widert er, immer noch zornig. „Nun denn, Ramm, wir wollen auf der Erde bleiben und wie Männer ſprechen. Sie ſind nicht von geſtern, es iſt nicht das erſte Unhe dem Sie entgegenſehen. Sie waren verax und ohne Brot und haben dieſe Stellung gefunden. Sie waren allein und fanden 3 Frau. Der Aufſtand im vorigen Jahr brannte hier das Land, aber Ihnen hat er Haar verſengt. Sie leben noch, beide.“ „Wir ſaßen hier, ſonderbarerweiſe, wie einer Inſel.“ „Sehen Sie! Und Inſeln gibt es in wieder und überall. Man darf ſich aber n hinſtellen und den Ozean des Lebens nach In ſeln abſuchen bis an den Horizont. Man über ſieht dann leicht die nächſte!“ „Was wollen Sie damit ſagen?“ fäh Ramm mich an.——— „ obwohl ſie ſein Weib war!“ Es iſt ſchwer. Was ſoll ich ihm antworteng Darf ich jetzt ſagen: Ramm, Sie ſorgen ſich, Sie ſind von der Sorge ganz zerfreſſen, u Sie ſagen, dieſe Sorge gilt Ihrer Frau. Warum tun Sie das? Erkennen Sie nicht, daß Ihre Frau, dieſes gnadenreiche Wunder, ſelbſt die Auflöſung iſt alles deſſen, was man Er⸗ denſorgen nennt? Sie iſt doch da, kein Menſch, kein Unglü kein Mord kann ſie Ihnen nehmen, wenn Sie nur ſelbſt wiſſen, wer ſie iſt. Kommt der Tod auf Sie und dieſe Frau, ſo iſt er kein Unter⸗ gang, wenn Sie es vermocht haben, ganz i ihr und durch ſie zu leben. Iſt ſie ſelbſt nicht das Schickſal, das ſie l„* ben müßten? Wem wurde es ſo ſichtbar u lieblich auf den Lebensweg geſtellt, wer wurde 43 ſo beſchenkt wie Sie!—— 14 Sind Sie taub und blind? Sahen Sie in Er ihr nicht das ruhende, geſammelte Sein, wie taatl. 9 es ſtärkend unvergänglich iſt? Sahen Sie nich 10 Gät wie ſie ſchauderte in der öden Leere jenes Hau 8 J. u, 10j. ſes, dem der Name Sorgenfrei wie ein Tit„ G auferlegt wurde, der erlöſt und entzaubert we den muß, wie ſie zum erſten und einzigen Mal unter traurigen Augen erſtarrte, als ſie davo ſprach, daß ſie mit ihrem Sein und Tun ſi vergeblich fühlen müſſe, im Wachen und Traum? Hörten Sie nicht, wie ſie aufatmen dort oben, als Licht und Welt in großer Füll auf uns hereinbrach, ſagte, hier begänne da wirkliche Leben? Sie hörten das nicht. Sie drängten uns hinunter und murrten, das wirkliche Lehe läge unten. Ja, dort ſehen und dort ſuche Sie es! Darf ich Ihr Geſicht vom Boden erhebe darf ich Sie lehren, nach Bildern und Gleich⸗ niſſen zu ſchauen und von ihnen das Licht zu ohne das unſer Leben nur ein Irrtum iſt? Darf ich, ein Zugereiſter, Zufälliger zu Ihnen von Liebe ſprechen, darf ich Ihnen ſagen, we Ihre Frau iſt?— Ich tat es nicht, ich ſchwieg. Ich glaubt nicht, daß ich berufen ſei, einem Ehemann zu ſagen, wer ſeine Frau wäre. töricht. Ich fürchtete, daß er alles mißverſtünd Er war ſo von jener Art Männer, die derg chen nicht ertragen können, die plötzlich Ton des Herzens mit geſellſchaftlichen Red arten abwürgen: Mein Herr, ich brauche nicht anzunehmen, daß Sie am Schickfal me Frau einen Anteil nehmen, der— ſo fort. Solch ein Männergeklön hätte ich nich ertragen. Ich ſchwieg alſo, dann fragte ich laufta An lage 5 dem einzelnen, ob er denn nicht fortzie 4 n 40005 wolle, wenn die Gefahr erdrückend würde. Fortſetzung folgt 4 lonären Beſtrebunge hürtig beſonders de nu Erſcheinung ſhaft“ ſteht im unve lolſozialiſtiſchen Sta⸗ unen willigen Werkz und auf die Gegenrev ven, die ſich Und gerade! 4 4 4 4 iot Vertrauen 122 4 für ooryfultig eutscher El Leuno: Vrou E. M3, 9a ⸗ Fe icht nur fort sol flansen, sondern in felſe Dir der Eůe/ allgemühe Ene. * hOwW m..., München der künſtlich bis die Mu⸗ Leipzia& 1. der Zeit aus und ſich fal⸗ Seine Augen ſen Menſchen ſie ihre Zeit n 1 Sorgenfrei, kam noch zu bewohl, Wir rüh abreiten, on Lebewohl. id wir reden. höre ihm zu. u immer von Was redeſt die täglich eſegnet, deine „Ramm, aber 4 etwas ganz 5 Franger ſtellte. nt ſein Rede⸗ t ſich auf ſei⸗ Händen durch .— RM. Eine Abrechnung mit den Verfaſſern und Hintermännern „Studien zum Mythus des 20, Jahrhunderts“. von Alfred Miller. Verlag Theodor Fritſch dun.) Die Raſſenkunde hat uns gelehrt, die Geſchichte unter anderen Geſichtswinkel zu ſehen als bisher. So heint uns heute der Eingang des Chriſtentums und das Wirken des Katholizismus in Germanien⸗Deutſch⸗ und in ſteigendem Maße als politiſcher Raſſenkampf. Geiſt, der von Rom aus nach Germanien Ein⸗ fand, ja ſich mit Gewalt Eingang verſchaffte, e eine Ueberfremdung mit ſich, unter der ger⸗ naniſches Weſen und deutſcher Geiſt wie unter einer dohe zühen Schlammes zu erſticken drohten. Heute iſt der Raſſenkampf des politiſchen Katholizismus alleni⸗ —4 aufs neue entbrannt. Im Erſcheinen der„Stu⸗ iſt ein Generalangriff gegen die nationalfozia⸗ ice Gedankenwelt zu ſehen. Um ſo dringender not⸗ endig war es, daß einmal ein Kenner in die Hinter⸗ 155 dieſer eigenartigen, unfehlbaren„Wiſſenſchaft“ Dunkelmänner hineinleuchtete und ſte an den In der vorliegenden Schrift geſchieht Anmaßung das nicht nur dadurch, daß einzelne ſehr weſentliche Hehauptungen der„Studien“ gründlich widerlegt wer⸗ den, ſondern daß die ganze keblaſenheit dieſer„Wiſſenſchaft“ durch Beiſpiele und Mit vielen Belegen ins rechte Licht gerückt wird. Was Aber noch weſentlicher iſt als die gründliche Abfuhr ſnnd wiſſenſchaftliche Hinrichtung der Dunkelmänner, A der Nachweis, daß dieſe Art„Wiſſenſchaft“, um ihre Zwecke zu erreichen, vor nichts, vor keiner Rüſchung der germaniſchen Geſchichte und Kultur Halt Rocht, nur ein Teilſtück iſt jener großen gegenrevoln⸗ Honären Beſtrebungen aus„Religion“, wie ſie gegen⸗ und Auf⸗ die, fragte er Würtig beſonders deutlich im politiſchen Katholizis⸗ was werd Rus in Erſcheinung treten. Die„katholiſche Wiſſen⸗ erden ſchaft“ ſteht im unverſöhnlichen Gegenſatz zum natio⸗ ozialiſtiſchen Staat. Dieſes Syſtem muß alſo in m,„ich meine es für uns ten das Land ch,„alles fin⸗ en wiligen Werkzeugen auf den Sturz des Staates d auf die Gegenrevolution hinarbeiten. Das ſind die Aapetnven, die ſich aus dieſer Schrift eindeutig er⸗ eben. Und gerade dadurch iſt ſie beſonders aktuell, Bũcher, die wir beſprechen fenſchaft“ im Dienſte der Dunkelmänner. daß ihr Verfaſſer die Dinge ohne Umſchweife beim Namen nennt und Beiſpiele aus der allerneueſten Ge⸗ ſchichte zur Beleuchtung ſeiner Darlegungen heranzieht. Handbuch des Motor⸗ und Segelfliegens. Herausge⸗ geben unter Mitarbeit von Torſten Cumme, Berlin, Dr.⸗Ing. Erich Ewald, Berlin; Wolfgang Leander Kaſſel; Dr. Heinz Oriovius, Berlin; Dr. Helmuth Schmidt⸗Reps: Dr. Heinrich Wörner, Königsberg i. Pr.; Fritz Stamer, Berlin von C. W. Vogelſang. Mit 900 Abbildungen, Schnitt⸗ und Konſtruktions⸗ zeichnungen. Fünfzehn Lieferungen zu je RM..—. Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. H. Potsdam. Das deutſche Volk iſt auf dem beſten Wege, ein Volt von Fliegern zu werden, wie es Wunſch und mit Dähigbeit verfolgtes Ziel des Reichsluftfahrtminiſters Hermann Göring iſt. Von weſcher Seite man auch das Flugweſen betrachtet, ob von der ſportlichen, verkehrs⸗ techniſchen oder militäriſchen, feſtſteht, daß die Luft⸗ fahrt eine der gewaltigſten und wichtigſten Lebens⸗ miächte unſerer Zeit iſt. Wie wohl lein anderes Volk hat heute das deutſche die Luftfahrt in den Mittel⸗ punkt ſeines Daſeins geſtellt. Namentlich der Jugend bedeutet das Fliegen etſvas Elementares und dabei zugleich Selbſtverſtändliches, und ſo kommt auch der ſoeben erſchienenen großen vollstümlichen Darſtellung des geſamten Flugweſens eine beſondere Bedeutung zu. Das„Handbuch des Motor⸗ und Segelfliegens“, das unter Mitarbeit bekannter Fachleute bei der Aka⸗ demiſchen Verlagsgeſellſchaft Athenaion m. b. i Potsdam erſcheint, läßt ſchon nach den erſten Liefe⸗ rungen erkennen, daß es ein umfaſſendes Schulungs⸗ und Nachſchlagebuch für alle Flugſchüler, zünftigen Flieger und das Bodenperſonal der zivilen Luftfahrt und der Luftſtreitkräfte iſt. Es enthält den geſamten Ausbildungsweg des Motor⸗ und Segelfiegers und iſt daher vorzüglich zum Gebrauch Fliegerhorſten wie zum häuslichen Studium geeignet Ein beſonderer Vorzug in Schulen und iſt die klare, eindringliche, aber leicht faßliche Darſtellung, die durch ein überaus reichhaltig und zweckmüßig angeordnetes Bildmateria', darunter eine Menge Schnitt ⸗und Konſtruktionszeich⸗ nungen ergänzt und belebt wird. Die Mitarbeiter ſind namhafte, erfahrene Fluglehrer, Leiter von Segelflic⸗ gerſchulen, Fachleute der Wetterkunde und Flugzeug⸗ führer. Das Vorwort ſchrieb der Preſſereferent im Luftfahrtminiſterium, Dr. Heinz Orlovius. Es gibt wohl kein Gebiet der Luftfahrt, das in dieſem „Handbuch“ nicht dargeſtellt iſt. Angefangen vom Flug⸗ zeug, der Motorenkunde, der Wartung des Flugzeugs, der Navigation auf dem Boden und in der Luſt bis zur Fliegerwetterkunde, dem Flughaſendienſt, der prak⸗ tiſchen Fliegerausbildung und der neueſten Erſindung der ſelbſttätigen Flug zeugſteuerung iſt alles in dieſem Werk vereinigt, was an praktiſcher Erfahrung und um⸗ faſſendem Wiſſen für jeden, der Flieger werden will, notwendig iſt. Die weſentliche Aufgabe, den Stoff zweckentſprechend zu gliedern und für jedermann ver⸗ ſtändlich zu machen, ſcheint nach dem bisher Vorlie⸗ genden in vorbildlicher Weiſe erreicht zu ſein. Das Handbuch erhäit u. a. eine„Allgemeine Fluglehre“, den„Bau des Flugzeugs“,„Neuere deutſche Fiug⸗ zeuge“.„Ausländiſche Flugzeuge“,„Gleit⸗ und Segel⸗ flug zeuge„„Die Schulung des Gleit⸗ und Segelflie⸗ gers“,„Die Ausbildung des Motorfliegers“,„Die Be⸗ handlung des Flugzeuges“,„Fliegerwetlerkunde“, „Kartenleſen“,„Luftbildweſen“,„Motorenkunde“, „Neue deutſche Flugmotoren“,„Ausländiſche Flug⸗ motoren“,„Die Luftſchraube“,„Inſtrumentenkunde“, „Navigation Funken und Morſen“,„Ausbildung zumn Orter“. Dieſe Inhaltsangabe ſpricht für ſich ſelbſt. Sie be⸗ weiſt, daß hier ein ebenſo notwendiges wie zeitge⸗ mäßiges Werk erſchienen iſt— deſſen Anſchafſung da⸗ zu durch das Erſcheinen in Lieferungen denkbar er⸗ leichtert wird— ein Lehrbuch, das in die Hand aller gehört, die auf irgendeinem Gebiet mit der deutſchen Luſtfahrt verbunden ſind Verner von Heidenſtam:„Karl der Zwölfte und ſeine Krieger“. Volksausgabe. In Leinen gebunden RM.80. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München, 1935. Mit dieſem einzigartigen Werk, das zu den volks⸗ tümlichſten Heldendichtungen Schwedens, ja überhaupt der Weltliteratur zählt, hat Verner von Heidenſtam dem großen Schwedenkönig und zugleich ſeinem Heer und Volt ein unvergängliches Denkmal geſetzt. In farbenprächtigen Bildern erſteht vor uns die bunte Welt jener gewaltigen Kriegszüge Karls XII., deſſen heldiſche Größe im Auf und Ab der Siege und Niederlagen auf den Schlachtfeldern Europas ſchließlich doch ſcheitert und in Elend, Not und Tod für immer erliſcht. Niemals iſt bisher das Schick⸗ ſal dieſes königlichen Helden ſo lebendig und mit ſo ſtarker, erſchütternder Menſchlichkeit dargeſtellt worden. Seine ſtürmiſche Jugend, der Aufbruch ſeines Heexes, die ruhmvollen Siege, ſelbſt über Peter den Großen, der Verrat des abtrünnigen Koſakenhetmanns Ma⸗ zepa, die Niederlage bei Poltawa, die Flucht gen Süden, die Erbauung der Schwedenſtadt Carlopolis in der Türkei, ſeine Gefangenſchaft und Flucht, her⸗ nach der abenteuerliche vierzehntägige Ritt durch Europa nach Stralſund, Heimkehr und ſofortiger neuer Kriegszug gegen Norwegen und ſchließlich ſein Heldentod bei der Belagerung der Feſtung Frederiks⸗ hall. So tapfer und pflichtbewußt wie ſein Heer, das ihm auf endloſen Kriegszügen durch die Hölle der blutigen Schlachten und die Leiden der ruſſiſchen Ge⸗ fangenſchaft nachfolgt, iſt auch ſein Volk, das, bis zur Blutleere entkräftet durch die Menſchenopfer der Kriege, durch den Verluſt ſeines beſcheidenen Wohl⸗ ſtandes verarmt und zermürbt durch bitterſte Hun⸗ gersnot, ihm dennoch in unwandelbarer Treue ver⸗ ſchworen iſt. Denn„das Wunderbare an dieſem König iſt, daß niemand ihn haſſen kann“, weil er eben nicht nur der Herrſcher, ſondern auch der Bür⸗ ger, Knecht und Krieger ſeines Landes iſt. Und darum lebt dieſer Schwedenkönig Karl der Zwölfte im Gedächtnis ſeines Volkes fort, das in dieſem Herrſcher eine der glänzendſten Erſcheinungen der Weltgeſchichte verehrt und ihm den Stolz einer gro⸗ ßen Vergangenheit verdankt. Mit der ſchöpferiſchen Freiheit des Dichters hat Heidenſtam die tragiſche Größe dieſes einſamen Hel⸗ den und das Schickſal ſeines durch alle Höhen und Tiefen des Lebens geführten Volkes geſchildert. Eine verſunkene Welt, voll königlicher Tatkraft und krie⸗ geriſcher Kühnheit wird in dieſer gewaltigen Proſa⸗ dichtung wieder lebendig, die den wechſelvollen Reich⸗ tum von großen Geſchehniſſen und ſeltenen Geſtalten ſchließt. Von männlichem Geiſte durchglüht, iſt dieſes Werk eines der wenigen echten Volksbücher, die unſeren Willen ſtärken, unſeren Mut befeuern und begeiſtern. Ramm plötz⸗ ihnen nichts! ben kann nur und von den inderen Men⸗ Alles andere, iſt Kinderei. en, das Wort Er entweiht Leibſchmer⸗ Ehrgeiz!“ ich habe auch ſie nicht!“ er⸗ auf der Erde . Sie ſind ja erſte Unhei aren verarmt Stellung hier fanden Ihre en Jahr ver en hat er Ki eide.“ eiſe, wie auf 5 bens nach In⸗ t. Man über⸗ fährt agen?“ Die Brucke zum badischen Ober- land schlägt Ihnen der ein wichtiger Faktor der Wirt- schaft und des Handels— zweifellos das erfolgreichste Werbemittel unserer Zeit. Fordern Sie unverb. Angebote von der Anzeigen-Abteilung des Alemannen-Verlages G. m. b. H. Freiburg i. Br. Telefon-Sammel-Nr. 447 ar!“ m ſorgen ie ſorgen ſich, erfreſſen, und rer Frau,— + Sie nicht, daß Wunder, ſelbſt vas man Er⸗ hpein, i 3, 55 ———————— Vnsere ahrig. Vrfahrungen büͤrgen 2+—— Beratung. deuischer Ene- Bunef Leitung Vrau E. 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