— Effols eines programmsi AGOVER NAJ AA6E Ee eitt Oο]nhm Rb -Theater helm 1 November 1935 Miete C Nr. 8. I0 NMOM Michael) drei Aufzügen von enheyner. Ende 22.15 Uhr Llllllkttütttttittttttttttstt * intritt freſ — Fortgeschrittene herember jer Teilnenmer ethstraße 11 precher 447 57 — Daqp. ndarien⸗ nender 1936 cher Abreißkalender deutſche Haus mit leitwort von Alfred / 105 Blatt doppel⸗ ruct ne er 20 8 ganzſeitige Vier⸗ nitdrucke/ RM..50 en durch jede Buch ⸗ Zentralverlag der „Arz. E 1— her Rachſ, ünchen dlung 2 eeepnin igstlatsahhahvidssua fa mann. zhef vom Dienſt: Politik: Dr. W. Dr. W. Kicherer; tatzel: für Kom⸗ Karl Haas: für W. Körbel; für 5: Erwin Meſſel; in Mannheim. Reiſchach, Berlin mtlicher Original⸗ Johann v. Leers, ich 16 bis 17 Uhr Sonntag). i tz, Mannheim erlag u. Druckel ektion: 10.30 0 tag), Fernſpre ammel⸗ 1 124. d Schmid. Mhm. itauflage(eim aabe) aültig. 385 1935: heim„ 34 etzingen. 41 heim 3 163 ————..—— Berlag und Schriftleitung: Mannheim, X 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„ n 20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe gB erſcheint Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. kreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(2. Imal(.70 RM u. 30 owie die Poſtämter entgegen. 14 die hindert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A ken⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgeng Anzeigen: Geſamtauflage: Die 1 Nummer 545 2 Schwetzinger und ſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. einheimer Ausgabe: Die 1: Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Ra Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Monkag, 25. November 1935 att nach aufliegendem Tarif. und Erfüllungsort Mannheim. fiönigsſalut über Griechenland beorg ll. wieder in fithen/ das Volh, das ihn rief, jubelt inm zu Athen, W. November.(HB⸗Funk.) Der Königsſalut donnert über der griechiſchen Hauptſtadt. Auf dem Kreuzer„Helli“, der be⸗ reits einmal die Kanonen für ſeinen König hat ſprechen laſſen, kehrt Georg II. in ſein Lanod, auf den Thron ſeiner Väter zurück, auf den ihn ſein Volk mit überwältigender Mehrheit wie⸗ der gerufen hat. Und das Volk iſt es auch, das aus allen Teilen des Landes heubeigeſtrömt iſt, bag in breiten Maſſen Haſen und Straßen um⸗ fäumt, um ſeinen König nach jahrelanger Ver⸗ bannung zu grüßen und ihm zu huldigen. Das iſt das Weſentliche dieſer Heimtehr. Nicht durch politiſche Intrigen und Machenſchaften, nein durch den Willen der Griechen kehrt der König zurück. Wer könnte dieſe Haupturſache dieſes Einzuges beſſer verſtehen als gerade das deutſche Volk, das aus ſeinem eigenen Willen ſich ebenfalls den Führer erkoren hat und nun bedingungslos hinter ihm marſchiert. Ein Reich, das ſelbſt in geſchloſſener Einheit lebt, das ſich hinter einem Führer zuſammengefunden hat, kann ein anderes um ſo mehr ſchätzen, wenn es aus eigenem Antrieb ſich freimacht von aller Zerriſſenheit und ſich ſeinen Führer ſucht. Ob er nun ein einfacher Frontſoldat oder ein ge⸗ kröntes Haupt iſt, bleibt gleichgültig. In den Straßen von Korinth In dieſer Nacht nun zog der Kreuzer„Helli“ mit ſeinem höchſten Kriegsherrn durch die Flu⸗ ten des Mittelmeeres den griechiſchen Geſtader entgegen. Gegen 2 Uhr früh durchfuhr er mit den Be⸗ gleitſchiffen die Straße von Kocinth, deren beide Ufern ſowie die Eiſenbahnbrücke von Landsleuten aus dem Peloponnes und dem griechiſchen Feſtland voll beſetzt waren. Die meiſten Männer und Frauen trugen die male⸗ riſchen Trachten ihrer Gegenden und erwarteten den König mit Blumen, Lorbeer⸗ und Oelbaum⸗ zweigen in den Händen. Die Durchfahrt durch die Straße von Korinth war gegen 5 Uhr mor⸗ gens beendet. Am Eingang in den Saroniſchen Golf wurde der Kreuzer von den übrigen Ein⸗ heiten der griechiſchen Flotte, ferner von vier großen Dampfern, die aus dem Piräus kamen und mit Bewohnern aus Athen und Piräus beſetzt waren, ſowie zahlreichen anderen von den benachbarten Inſeln kommenden Schiffen begrüßt. Im hafen von Alt⸗Phaleron Gegen 10 Uhr vormittags ſteuerte der Kreu⸗ zer den Hafen von Alt⸗Phaleron an, um dort vor Anker zu gehen. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden war die Bucht von Alt⸗Phaleron bei prächtigſtem Wetter von einer rieſigen Menſchenmenge um⸗ lagert, die von allen Teilen des Landes herbei⸗ geeilt waren, um den Augenblick mitzuerleben, wo der König nach jahrelanger Verbannung zum erſten Male wieder die Heimaterde betrat. Der ſtarke Sturm, der in den letzten Tagen ge⸗ herrſcht hatte und durch den bekanntlich die An⸗ kunft des Königs um einen vollen Tag verzö⸗ gert wurde, iſt im Abflauen. Der Saroniſche Meerbuſen iſt nur noch leicht bewegt. Plötzlich kommt Bewegung in die Maſſen, denn ganz in der Ferne, beim Leuchtturm der ruhmreichen Inſel Salamis, wird die Griechen⸗ flotte geſichtet. Bald hat ſie die Höhe der Inſel Aegina erreicht, und nun bietet ſich den Harren⸗ den ein unvergleichliches Bild: Die grauen Leiber der über die Toppen beflaggten Kriegsſchiffe im tiefblauen Meer und als Hin⸗ tergrund die herrlich geformten Umriſſe der In⸗ ſeln Aegina und Salamis, während ganz in der Ferne die Berge des Peloponnes hervorlugen.“ Flugzeuge geben der Flotte das Geleit, und Scharen von Dampfern und Booten aller Art umkreiſen die Schiffe, die ruhig und ſicher den Hafen anſteuern. Dann wirft die„Helli“ die Anker. Die Geſchütze der Kriegsflotte donnern den Königsſalut, aus Athen und Alt⸗Pha⸗ leron klingt Glockengeläut herüber, und im Handelshafen Piräus heulen die Schiffsſirenen. Aus allen Geſichtern leuchtet die Freude über die Rückkehr des Königs, der, wie man hofft, dem Lande nach jahrelangen Wirren eine glücklichere Zukunft bereiten wird. Die feierliche Begrüßung Der König, der ſich von Bord des Kreuzers innerpolitiſchen in dem königlichen Motorboot an Land begeben hatte, wurde dort vom Miniſterpräſidenten Ge⸗ neral Kondylis, der während ſeiner Ab⸗ weſenheit die Regentſchaft geführt hatte, be⸗ grüßt und mit den Mitgliedern der Regierung bekanntgemacht. Ferner waren bei der Begrü⸗ ßung der Präſident der Athener Gemeinde⸗ verwaltung, der eine kurze Anſprache hielt, zu⸗ gegen, ſowie die Generalſtabschefs von Heer, Marine und Luftfahrt, der Militärgouverneur und Kommandant von Athen, ſowie der oberſte Vertreter der Polizeibehörde. Nachdem der König für den feſtlichen Emp⸗ fang mit bewegten Worten gedankt hatte, begab er ſich im Kraftwagen nach der Hauptſtadt. (Siehe auch Seite 2) Die ſjand an Jaliens Gurgel Schärſsie Gegenmaßnahmen gegen Sankiionen angekündigt Rom, 25. November. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ geißelt in ſcharfen Worten die Ausführungen des Prä⸗ ſidenten des Genfer Sanktionsausſchuſſes, Vas⸗ concellos, in einem portugieſiſchen Blatt, wo⸗ nach der Frieden Europas bedroht wäre, falls die Sanktionen keinen Erfolg hätten. Den Frie⸗ den könne man nicht erhalten, ſo führt das ita⸗ lieniſche Blatt aus, wenn man einem Volk die Hand an die Gurgel lege, ſondern nur durch wahre Eintracht unter allen Völkern. Die„Verherrlichung des Sanktionismus“ durch den portugieſiſchen Vertreter führe dazu, das„Sanktionsexperiment“ gegen Italien wei⸗ ter auszuprobieren. Angeſichts der neuen Gen⸗ fer Tagung, auf der man neue Beſchlüſſe, wie das Petroleum⸗ und Eiſenausfuhrverbot nach Italien, erzwingen wolle, könne dieſe blinde Tollheit die waghalſigſten Folgen haben. Wenn man wirklich glaube, daß die Sank⸗ tionspolitik die Grundlage des Friedens und der Sicherheit Europas ſei, und wenn man ihren Mißerfolg als ein tragiſches Unheil für Europa anſehe, werde man ſich zweifellos keine Beſchränkungen auferlegen, ſondern den italie⸗ niſchen Widerſtand bis zum äußerſten mit vermehrten und härteren Maßnah⸗ meinn zu treffen ſuchen. Man müſſe jedoch auf die Verhärtung der italieniſchen Antwort gefaßt ſein, die nicht aus eigener Initiative entſtanden, ſondern nur 455 Genf herausgefordert worden ei. Die Mittel, die zum vollkommenen Erfolg der Sanktionspolitik führten, wie dieſe die „Genfer Mentalität“ erſehne und ſeine anti⸗ italieniſchen Vorkämpfer herbeiwünſchten, ſeien jedoch keinesfalls Mittel zu einer internatio⸗ nalen Klärung und zum Frieden. Man müſſe ſich fragen, wie weit es Genf treiben wolle, welche Vorſtellungen es vom Frieden und von der europäiſchen Ordnung von morgen und welche Ahnung es vor allem weniger von den »Rechten als vom Stolz Italiens habe. Aufn.: Kuhn, Baden-Baden Mahnmal-Wache in Sinzheim ALur Erinnerung an den geiallenen SA-Mann Karl Guwang HB-Bildstock meter einnehmen, alſo Das Reich der Philippinen Während Europa ſeine gewaltigen Kräfie im Banne innerer Spannungen aufbraucht, vollzieht ſich an den Geſtaden des Stillen Ozeans das große Weltgeſchehen unſerer Zeit: das Schwergewicht der Weltpolitik hat ſich nach der öſtlichen Hemiſphäre verlagert, und dort zeichnen ſich die Konturen der großen weltbeherrſchenden Imperien der Zukunft ab: neben die Vereinigten Staaten und das in Bildung begriffene japaniſche Großreich tre⸗ ten in vielleicht nicht allzu langer Zeit Welt⸗ mächte ibero⸗amerikaniſchen Ge⸗ präges, die Staaten Mittel⸗ und Süd⸗ amerikas, deren ſchnelle wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung vielleicht das erſtaun⸗ lichſte Phänomen unſerer Tage darſtellt. Zur pan⸗iberiſchen Welt gehören auch die Phiſippi⸗ nen⸗Inſeln, deren Aufſtieg zur jüngſten poei⸗ tiſchen Macht unſeres Planeten durch die Ver⸗ kündung der politiſchen Unabhängigkeit am 15. November dieſes Jahres feierlich voll⸗ zogen wurde. 241% Die Aufgabe der Philippinen-Inſeln durch die USA, die am 16. März 1934 von dem amerikaniſchen Kongreß beſchloſſen und bereits am folgenden Tage von Präſident Rooſe⸗ velt unterzeichnet wurde, ſtellt eine höchſt be⸗ bdeutſame Etappe in der Verlagerung der Machtverhältniſſe am Stillen Ozean dar: Amerika überläßt die Vorherrſchaft im weſt⸗ lichen Pazifik und damit wohl auch in Oſt⸗ aſien, den Japanern und zieht ſich hinter die Hawai⸗Linie zurück.— Bei den Gründen, die für dieſen Beſchluß maßgebend waren, mögen wirtſchaftliche und ſoziale Mo⸗ mente(die Konkurrenz des Philippinen⸗ Zuckers und die freie Einwanderung der Philippinen-Kulis) mitgeſprochen haben. Aus⸗ ſchlaggebend war die Erkenntnis, die Philip⸗ pinen⸗Inſeln im Ernſtfall gegen die Japaner nicht halten zu können. Danach wird das in Bildung begriffene japaniſche Großreich den Stillen Ozean zunächſt— zunächſt!— nach Süden hin bis zu den Philippinen, nach Oſten bis zu den Hawai⸗Inſeln beherrſchen, während ſüdlich und weſtlich der Philippinen die Inter⸗ eſſen⸗Gebiete der europäiſchen Mächte(Groß⸗ britannien und Holland), öſtlich der Hawai biejenige der USA beginnen. Dieſe durch die Natur förmlich vorgezeichnete und daher in ſelbſtverſtändlicher Entwicklung erzielte Tei⸗ lung der Machtſphären könnte weltpolitiſch wohl ein Moment der Befriedung und Kon⸗ ſolidierung der Verhältniſſe um das„Meer der Entſcheidungen“, wie die Amerikaner den Stillen Ozean nennen, darſtellen, wenn nicht die Selbſtändigkeit der Philippinen den An⸗ ſtoß zu weiteren Verlagerungen geben würde, da die Bedrohung der in ihrem Reichtum hilfloſen Inſeln durch die Japaner allzu nahe liegt. 1* Die Philippinen⸗Inſeln, im Jahre 1521 von Magalhaes entdeckt und im Jahre 1534 nach dem ſpäteren König Philipp II. von Spanien benannt, waren von 1565 ab ſpaniſch und blieben es mit kurzen Unterbrechungen his zum Frieden von Paris im Jahre 1898, durch den der ſpaniſch⸗amerikaniſche Krieg beendet wurde.— Sie beſtehen aus über 7000 Inſeln der verſchiedenſten Größe, die zuſammen einen Flächenraum von rund 300 000 Quadratkilo⸗ an die Größe von Italien oder der britiſchen Inſeln faſt heran⸗ reichen. Sie ſind bevölkert von 12 Millionen Einwohnern der verſchiedenſten Raſſen, die eine Miſchung malaiiſcher und mela⸗ neſiſcher Elemente barſtellen, und zähl⸗ len außerdem etwa 55 000 Chineſen, 20 000 Japaner, 7000 Amerikaner und 5000 Spanier. Fünf Sechſtel der Bevölkerung ſind römiſch⸗ Zeiele des katholiſchen Glaubens.— Faſt 70 Prozent der gegen 150 Millionen Dollars betragenden Aus⸗ fuhr gehen nach den UsSA; an der Einfuhr, die über 100 Millionen Dollars ausmacht, ſind die UsA mit rund 60 Prozent beteiligt. Mehr als drei Viertel der Ausfuhr entfällt auf Rohr⸗ zucker und Baumwolle, Manilahanf, Kokos⸗ nuß⸗Erzeugniſſe und Tabakwaren. Vor allem die Ausfuhr von Zucker und Baumwolle iſt in den letzten Jahren ſtark geſtiegen; ſehr zum Verdruſſe der amerikaniſchen Baumwollpflan⸗ zer von Kuba, die denn auch die Selbſtändig⸗ keits⸗Beſtrehungen der Philippinen aus die⸗ ſem Grunde unterſtützten. Andernteils wiw es bei dieſer Sachlage begreiflich, daß die philippiniſchen Politiker die heißerkämpfte Freiheit der heimatlichen Inſeln keineswegs mit ungemiſchter Freude begrüßen: Amerika geht ihnen ebenſo als Abſatzgebiet wie als Auswanderungsland verloren, und zu alle⸗ dem kommt noch die Angſt vor den Japanern, gegen deren Macht die Inſeln wehrlos ſind, 2* In der denkwürdigen Akte, die den Philip⸗ pinen ihre Freiheit gibt, wird der ſtagtsrecht⸗ liche Weg im einzelnen genau und umſtänd⸗ lich dargelegt. Den Schlußpunkt bilder nach der Feſtlegung der Verfaſſung die Konſtituie⸗ rung der neuen Regierung, der die Proklamie⸗ rung der vollen Unabhängigkeit zu folgen hat, Dieſe erſolgte am 15. November 1935, womit alle ſtaatsrechtlichen Beziehungen zu den USA erloſchen ſind, Wirtſchaftlich tritt dagegen an die Stelle der bisherigen Handelsfreiheit zwiſchen Philippinen und USA eine Ueber⸗ gangsregelung, die bis 1944 dauert und mit den normalen, ſehr hohen Zöllen endet; wäh⸗ rend die Einwanderungsquote für Philip⸗ pinos in Amerika auf 50(9) feſtgeſetzt wurde. — Somit fällt in den Freudenbecher der Frei⸗ heitskämpfer von Manila manch bitterer Wer⸗ mutstropfen. Erſcheint doch die wirtſchaftliche Zukunft der Philippinen⸗Inſeln ebenſo un⸗ gewiß wie die politiſche. Denn die letzten japaniſchen Ausdehnungsdranges gehen, das verdient immer wieder betont zu werden, nicht nach Weſten, d. h. nach Sibirien und Norochina, ſondern nach dem Süden, deſ⸗ ſen Klima den Japanern, die Sübländer ſind, beſſer zuſagt. Die erſte Etappe auf dieſem Wege aber dürften die Philippinen ſein. Dr. Otto Merstedt. In flürze Am Sonntag iſt in Belgrad eine Konferenz der Generalſtabschefs der Kleinen Entente zu⸗ ſammengetreten. Die mexikaniſchen Blätter veröffentlichen Einzelheiten über die Aufdeckung einer katho⸗ liſchen Verſchwörung, welche den Rebellen Waf⸗ fen lieferte und ſie zum Kampf gegen die ſozialiſtiſche Schule aufforderte. * Der Sprecher des Auswärtigen Amtes er⸗ klärte, die japaniſche Regierung erwarte von der Nanking⸗Regierung genaue Vorſchläge für die Durchführung der von Tſchiangkaiſchek an⸗ genommenen japaniſchen Forderungen. ** Reuter meldet auf Grund von Berichten aus Paris und Waſhington, daß man der bevor⸗ ſtehenden Flottenkonferenz am 6. Dezember mit Peſſimismus und Hoffnungsloſigkeit entgegen⸗ ſehe. Der Angelpunkt der Konferenz werde die Unabhängigkeit des amerikaniſchen und japani⸗ ſchen Standpunktes ſein. Ein anderer wunder Punkt ſei die-Bootsfrage. Blumes„GSchatzgräber und Matroſen“ enttäuſchen cavals Wunſch: Sanktions-fionferenz vertagen Der innenpolitische Drude in Frankreich wirkt sich aus/ England gibt nach apd. Paris, 25, November. Miniſterpräſident Laval hatte am Sonntag gegen Abend eine neue Unterredung mit dem engliſchen Botſchafter Sir George Clerk. Wie die Morgenblätter zu wiſſen glauben, be⸗ zog ſich dieſe Unterhaltung auf die Tagesord⸗ nung des Sanktions⸗Ausſchuſſes, der am 20. zovember in Genf zuſammentreten ſoll, und beſonders auf den von Kanada ausgehenden Antrag, auf die Liſte der Erzeugniſſe, deren Einfuhr nach Italien verboten iſt, auch die wich⸗ tigſten Rohſtoffe, wie Petroleum, Kohle und Stahl zu ſetzen. Nach einer Havasmeldung aus Genf nimmt man dort an, daß Frankreich und England ſich geeinigt hätten, die Tagung die⸗ ſes Ausſchuſſes auf ſpäter zu verſchie⸗ ben. Dieſer Beſchluß ſei in den Unterredungen zwiſchen Laval und dem engliſchen Botſchafter am Samstag und Sonntag gefaßt worden. Nach Londoner Meldungen erfolgte der Auf⸗ ſchub durch den Hinweis Lavals, daß die ſchwie⸗ rige innerpolitiſche Lage der franzöſiſchen Re⸗ gierung eine Stellungnahme zu dieſer wichtigen Frage gegenwärtig unmöglich macht. Der bri⸗ tiſche Botſchafter Sir George Clerk iſt angewie⸗ ſen worden, Laval mitzuteilen, daß Großbri⸗ tannien mit dem Vorſchlag eines Aufſchubs der Sitzung einverſtanden iſt. Laval fürchtet die Jolgen Das„Petit Journal“ ſtellt feſt, daß ſich namentlich hinſichtlich des Petroleums in letzter Italiener opfern ihr bGold Die meisten Spenden kommen aus armen Kreisen apd. Mailand, 25. November. Die Goldſammlung für den Widerſtand Jia⸗ liens gegen die Sanktionen wird in ganz Italien mit Begeiſterung ſortgeſetzt. In Mai⸗ land hat die Sammlung ſchon am erſten Tage 104 Kilogramm Gold ergeben neben 300 Kilo⸗ gramm Silber. Eine ähnliche Sammlung wurde im Weltkrieg für das Durchhalten des Krieges veranſtaltet. Die meiſten Goldſpenden kommen von einfachen Leuten, die damit ihren geſamten Familienſchmuck und Beſitz hergeben. Die Sportvereine und Berufsverbände leeren ihre Schaukäſten und bringen dem Staat die bei ihren Wettbewerben und Ausſtellungen er⸗ rungenen Becher und Gedenkmünzen; Sportsleute opfern die in ihrem Beſitz befind⸗ lichen goldenen und ſilbernen Me⸗ daillen. An der Sammlung haben ſich auch zahlreiche Ausländer beteiligt. In Turin iſt am erſten Tag gleichfalls ein Zentner Gold geſam⸗ melt worden. Die Mütter und Witwen der im Kriege Gefallenen haben die goldenen und ſil⸗ bernen Tapferkeitsmedaillen ihrer Angehörigen und ſelbſt die Eheringe zum Opfer gebracht. Die Geiſtlichkeit beteiligt ſich ebenfalls an der Sammlung. Die Erz⸗ biſchöſfe von Bologna und Tarent habenihre goldenen Biſchoffkelten geopfert. Bolognas Klinik in Adua apd. Mailand, 25. November. Die chirurgiſche Klinit der Univerſität Bo⸗ logna iſt mit allen ihren Einrichtungen nach dem vor einigen Wochen von den Italienern in Nordabeſſinien eroberten Adua verlegt worden. Die Klinit wird von dem Chirurgen Oberſt⸗ leumant Raffaele Paoluzzi geleitet, der von 18 Aerzten und zahlreichen Krankenwär⸗ tern, alles Freiwilligen, begleitet wird. Die Einrichtungen der Klinil ſind auf 12 Laſtwagen und drei Anhängern verteilt und mit einer eigenen Stromerzeugungs⸗Anlage, einer Eis⸗ fabrik, Lüftungs⸗ und Heizanlagen uſw. ver⸗ ſehen. Sie verfügt auch über eine Zeltanlage für die Ausführung von Operationen unmittel⸗ bar hinter der Front.— Eine weitere Klinik wird in Adagamus errichtet werden. Empfang des griechiſchen Rönigs in then Fortſetzung von Seite 1 Auf ſeinem Wege nach Athen nahm der etwa 50 Kraftwagen umfaſſende königliche Zug ſeinen Weg durch die 6 Kilometer lange ſchnurgerade Syngros⸗Allee, die mit Fahnen und Girlanden reich geſchmückt iſt. Hinter einem dichten Spa⸗ lier von Truppen aller Waffengattungen ſäumt eine rieſige Menſchenmenge die Straßen. Im⸗ mer wieder erſchallen jubelnde Hochrufe auf den König und den Thronfolger, die un⸗ unterbrochen grüßen. Auf der Hälfte des Weges, an der Stelle der alte Kalliroe-Quelle, ragt ein 12 Meter hoher Triumphbogen, der gleichzeitig die Grenze der Stadt Athen andeutet. Kurz darauf, am Tor des Hadrian, hält der Zug. Hier haben der Bürgermeiſter von Athen, Kodzias, ſowie die Bürgermeiſter aller an⸗ deren griechiſchen Städte, die Präſidenten der Stadtverwaltungen und anderer Körperſchaften, Aufſtellung genommen. Die Königsflagge wird gehißt und die Muſik ſpielt den Königsmarſch. Kanonenſchüſſe geben das Zeichen zu einem all⸗ gemeinen Glockenläuten. Dann entbietet der Ein Stück, das dem Theater kaum neue Freunde wirbt Die größte und ernſteſte Probe, die es für ein literariſches Schaffen gibt,»iſt zweifellos das Drama. Und es bedarf an dieſer Stelle wohl keines beſonderen Beweiſes für die Tatſache, daß der deutſche Menſch heute mehr denn je für drama⸗ tiſche Werke aufgeſchloſſen iſt. Nun brachte das Nationaltheater eine Ange legenheit von Bernhard Blume, die ſich ge rabezu auffallend beſcheiden ein Stück in drei Atten nennt, ſich alſo mit einem Be⸗ griff belegt, der eine ſehr weitgehende Ausdeu⸗ tung zuläßt. Selbſt wenn man aber dieſem Geſchehen(ber dem eigentlich verflucht wenig geſchieht!), die anſpruchsloſeſte Begriffsbeſtimmung zugeſteht, kann man nur feſtſtellen, daß hier etwas nicht einmal im Entwurf, im erſten Aaiſatz gelun⸗ g iſt. Man ſollte endlich erkennen, daß man nicht einfach eine alte Schatzgräber⸗Geſchichte von Stevenſon, von irgendeinem Herrn Sowie o überſetzt, nehmen kann, um ſie dann mit unzu⸗ länglichen Mitteln„für die Bühne einzurich⸗ ten“ oder„dramatiſch zu bearbeiten“ und wie derlei Entſchuldigungen noch heißen. Man muß hier wahrlich fragen, ob ſich Blume über das Weſen und die Aufgaben des Theaters auch nur entſernt ernſthafte Gedanken gemacht hat. Es gibt ſchlechte Stücke auf den Brettern, mit denen man ſich nicht tief genug auseinan⸗ derſetzen kann, deren Gefahren und Schwächen man nicht breit genug aufzeigen kann. Zu die⸗ — * ſer Sorte gehört das von Blume nicht. Hier liegen die Mängel offenbar. Die drei Akte ziehen mit viel Aufwand und noch mehr innere Leere am Auge vorüber. Umſonſt läßt es ſich H. C. Müller ehrlichen Schweiß koſten, um ſo etwas wie Begründung für dieſe Aufführung zu erreichen, um ſo gleich⸗ ſam die Hohlheit dieſes Stückes, die gegen Schluß nachgerade peialich wirkt, zu übermalen. Und man iſt ebenſo verſucht, unſere gute Schau⸗ ſpielergemeinſchaft, die ſich mit hoffnungsloſen, innerlich gebrochenen Rollen abquälte, mitfüh⸗ lend zu bedauern. Kein Wunder, wenn das Stück auch darſtelleriſch nicht glatt ſaß; gehört doch zu reiſen Leiſtungen notwendig eine innere Bindung der Liebe zum Werk— Dinge, die man hier einfach nicht verlangen kann.— Wenn der letzte Vorhang fällt, hat man zu⸗ nächſt das peinliche Gefühl: Die Kinder⸗ ſtunde iſt aus, jetzt huſch— huſch ins Bett⸗ chen! Dann aber kommt man ſehr raſch zu der Ueberzeugung, daß die heutige Jugend(die ja am Sonntagabend fehlte, da das Stück nicht als ſolches gekennzeichnet war!) in einer über⸗ Bürgermeiſter von Athen dem König den Will⸗ kommensgruß der Landeshauptſtadt. Nach der Anſprache des Bürgermeiſters dankt der König tief ergriffen für den herz⸗ lichen Empfang und erklärt, er ſei glücklich, ins Vaterland zurückkehren zu dürfen. Dann ſetzte der Feſtzug ſeinen Weg in die Stadt fort. Zur linken Hand grüßt der Marmor der er⸗ habenen Akropolis, im Hintergrund das Wahr⸗ zeichen des neuen Athens, der Lykabettos⸗Berg, deſſen Gipfel eine rieſige Krone und die An⸗ fangsbuchſtaben des Königs trägt. Durch feſtlich geſchmückte Straßen geht es zur Kathedrale, wo um 11 Uhr ein feierliches Hochamt abgehalten wurde. Der neuerliche Aufruf der amerikaniſchen Regierung an die amerikaniſche Petroleum⸗In⸗ duſtrie, ihre Lieferungen nach Italien einzuſtellen, wird von der amerikaniſchen Oeffentlichkeit gebilligt. Die„New Pork Ti⸗ mes“ ſchreiben hierzu, eine ſolche Maßnahme würde dem Geiſt der Neutralität voll entſpre⸗ chen. mee Zeit auf Grund gewiſſer Beſprechungen d Möglichkeiten neuer Sanktionen gegen Ita abzuzeichnen begännen. Falls die Vereinigten Staaten ſich bereitfänden, das Neutralitätsge⸗ ſetz in dem von den Genfer Kreiſen gewünſe ten Sinne auszulegen, dann beſtehe die Gef daß das Verbot der Petroleumeinfuhr nach It lien am Ende dieſes Monats verhängt werd Miniſterpräſident Laval, der ſich weiter um eil Ausſöhnung im italieniſch⸗abeſſiniſchen St fall bemühe, der aber durch innenpolitiſche ſtände an der Reiſe nach Genf verhindert w den könnte, ſei augenblicklich beſorgt, eine artige Ueberſtürzung, die ernſte Verwi 4 lungen nachſich ziehen könne, zu ve hindern. Man müſſe hoffen, daß die franzöf engliſchen Beſprechungen, in denen die beyt ſtehenden Sitzungen in Genf vorbereitet w den, zu einer Vertagung der Petroleum⸗Frag führen werden. Aus Genf liegen Meldungen vor, die d Eindruck erwecken, als ob Laval bei ſeinen Be⸗ mühungen in dieſer Richtung bereits Erfolg zu verzeichnen habe. Danach ſollen Frankrei und England in gemeinſamem Einvernehme beſchloſſen haben, den Zuſammentritt d Sanktionen⸗Ausſchuſſes, der ſich mit dem P troleum⸗Einfuhrverbot befaſſen ſollte, zu ve tagen. Der Genfer Vertreter des„Jour“ richtet, der Zuſammentritt des Ausſchuſſes werde jetzt für die Zeit zwiſchen dem 9. und 16. Dezember in Ausſicht genommen. Die nach⸗ giebige Haltung Englands ſei u. a. auf die Ueberlegung zurückzuführen, daß Italien au das Petroleum⸗Einfuhrverbot höchſtwahr ſcheinlich mit demendgültigen Aus tritt aus dem Völkerbund antwor ten werde. England ſoll nachgeben Der Londoner Sonderberichterſtatter de „Echo de Paris“ meldet, die engliſche R gierung habe ſich für den Augenblick vor de von der franzöſiſchen Regierung erhobenen Ein wendungen beugen müſſen, die ſich geweig habe, eine Ausdehnung der Sanktionen zu di kutieren. Die franzöſiſch⸗engliſchen Sachverſtän⸗ digenverhandlungen, die gegenwärtig in Pariz im Gange ſeien, hätten nur den einen Zweck den Miniſterpräſidenten Laval am Abſchl eines Sonderabkommens mit Ita lien zu verhindern. Auf dieſe Beſorgnis Eng⸗ lands ſei auch ein wichtiges diplomatiſches Er eignis zurückzuführen, daß nämlich der engliſche Botſchafter in Rom, Sir Erie Drum mond, am Samstag in einer Beſprechun Muſſolini nicht nur von dem Flottengleichge wicht im Mittelmeer und von der Zurückziehun der italieniſchen Truppen aus Libyen geſpr chen habe, ſondern daß er auch zum erſtenmal das Grundproblem, die Regelung des abeſſi ſchen Streitfalles, berührt habe. Die engliſch Regierung habe dem italieniſchen Regierun chef mitteilen laſſen, daß ſie zu einer Ausſprach darüber bereit ſei. Da die franzöſiſche Regie rung eine Verſchiebung des Zuſammentritts des Achtzehner⸗Ausſchuſſes verlangt habe, vorauszuſehen, daß das Londoner Kabinett eine neue Taktik einſchlagen werde, die durch die Unterhaltung zwiſchen Drummond und Muſſolini eingeleitet wurde, Der Korre ſpondent behauptet zum Schluß, die engliſche halbamtliche Preſſe ſehe der Möglichkeit eines Sturzes des Kabinetts Laval ohne Mißver gnügen entgegen. wältigenden Geſchloſſenheit ebenſo wie wir die⸗ ſes Abenteuer ablehnen würde, weil es ihm— theatermäßig— gar nichts gibt und weil es dieſe Geſchichte bei Stevenſon eben doch„origi⸗ naler“ leſen kann.— Es gibt Fehlgriffe im Leben, die lange nach Rechenſchaft rufen. Dieſer hier wird ſich auto⸗ matiſch rächen. Sagen wir einmal: hat ſich ſchon! Denn es war ohne Zweifel nicht nur die von uns ebenfalls ſchon ſehr oft gerügte Tatſache einer Häufung von Ereigniſſen(Curt Goetz, Götterdämmerung, Schatzgräber!), die dazu bei⸗ trug, daß im Muſenſaal(wir wiederholen: Muſen⸗Saall) die(zwar„nicht für den Muſenſaal) ſprichwörtlich gewordene Leere „gähnte“.— Beim Weggehen war es uns, als verhüllte im Saale irgendeine weinende Geſtalt ihr Haupt: das war Thalia! Wir aber gingen leer nach Hauſe! Habsheim. flusverkauftes Nationaltheater!/ nichard Wagners Götterdämmerung von Wagnerſchen Ausmaßen, eine A von An vier langen Abenden haben wir nun das Geſchehen um den ſchickſal⸗ und fluchbeladenen Ring im Nationaltheater miterlebt. Ribelungen, Gibichungen und Wälſungen kämpfen erbittert um den Beſitz des Goldreiſes, des Symbols äußerer Macht. Die Götter ſelbſt vergeſſen ihre Verpflichtung zur Majeſtät und greifen höchſt menſchlich als Mitbewerber in das Todesringen ein. Es gibt in Wagners Werk Beziehungen zur wirklichen Welt, die beſtehen bleiben wer⸗ den, ſolange dieſe Welt beſtehen wird. Denn das Streben nach Macht und Liebe iſt Urkraft des Daſeins, iſt allgemein menſchlich. Wenn wir die Aufführung des„Ringes“ im Nationaltheater überblicken, ſo geben wir un⸗ umwunden zu, 25 ſie eine großartige Leiſtung Sechz geweſen iſt. ehn Stunden agnerſche Muſik wollen— namentlich den Sängern— einſtudiert werden. Und bis ein Bühnenbild Bayreuther Beweglichkeit, ein muſikaliſches Hör⸗ bild von Eindringlichkeit entſteht, iſt eine Summe von Kleinarbeit notwendig, die, könnte man ſie rein zahlenmäßig niederſchreiben, eine Zifſer von vielen Stellen ergäbe. Die„Götterdämmerung“ ſah alle Mitwirken⸗ den auf dem Poſten. Unter der muſikaliſchen Führung von Generalmuſikdirektor Wüſſt er⸗ gab ſich eine faſt lückenlos geſchloſſene Verdeut⸗ lichung der zweigreichen Partitur. Wir wollen dabei das Verdienſt des prächtig auf den Klang hin ſpielenden Orcheſters nicht vergeſſen. Die konnten im großen und ganzen ihre Rollen bis auf unbedeutende Reſte ausſchöpfen. Es waren ohne Ausnahme die gleichen Kräfte, die bereits bei der Neuinſzenierung der letzten Spielzeit mitgeholfen haben, Voran Hall⸗ ſtroem(Siegfried), Hölzlin(Hagen), Da⸗ niel(Gunther), Trieloff(Alberich), Bu⸗ ner(Brünnhilde), Müller(Gutrune Ziegler(Waltraute), Gelly, Heiken und Landerich(Rheintöchter), endlich Zieg⸗ ler, Landerich und Müller⸗Hamp (Nornen). Dazu kommt der Chor, der zwar noch nicht immer ſichere Einſätze brachte, aber doch im Geſamten geſehen, am Endſieg der gro⸗ ßen Sache nicht unbeteiligt war. Manche Einzelheiten der Szenerie wichen heblich von Wagners Intentionen ab, doch v dient feſtgehalten zu werden, daß Intend Brandenburg mit Einſatz aller techniſchen Hilfs⸗ mittel der neuzeitlichen Bühne das Rieſenw auf eine Grundlage des Sichtbaren geſtellt h die ihren Eindruck auf die Zuſchauer nicht v ſehlen konnte. ſammen: Der„Ring“ hat in unſerem National⸗ theater eine Aufführung erlebt, die von dem Wiſſen um den Ernſt der Sache und der Er⸗ kenntnis um die Verpflichtung an Wagner tragen war. Innerhalb der vier Abende mu die„Götterdämmerung“ als am geſchloſſenſten aufgeführt herausgehoben werden. Nicht nur das ausverkaufte Haus, ſondern auch die begeiſterte Zuſtimmung aller Exſchie⸗ nenen mögen als Dank an die treibenden Kräfte der Geſamtaufführung genommen werden! die Bayreuther Bühnenſeſtſpiele Anläßlich der Bayreuther Bühnenfeſtſpiele 1936 wird die Reichsbahn auf allen ihren Bahnhöſen, wie von zuſtändiger Seite mitge⸗ teilt wind, Sonntagsrückfahrkarten mit 331 v. H. Ermäßigung nach Bayreuth ausgehe und zwar nur gegen Vorlage der Feſtſpiel trittskarten. Ausländer und Reichsdeutſche, die ihren Wohnſitz außerhalb der deutſchen Reichs⸗ grenze haben, erhalten, bei einem Aufenthalt von ſieben Tagen in Deutſchland, di⸗ übl Fahrpreisermäßigung von 60 v. H. Faſſen wir nochmals alles zu⸗ Katte Am Mont gekündigte ften in i onnen. Nac öoper, wur⸗ ischen Reg daß die ſonnt ur erſten der wurde. Die tung von A. iches Niveau Philipp wied liſchen Schaff Cäcilienhymn meinde der Chor II, der darſtellt, über dem lateiniſch Satz zu Satz Glanz des H deutſchen Mu lingt im We kbiſchen Cho Eäcilienchor m A. Ber r Cäcilienc Kattowitz, 25. November.(HB⸗Funk.) Am Montagfrüh hat in Oſtoberſchleſien der angekündigte dreitägige Ausſtand der Beleg⸗ ſchaften in der polniſchen Schwerinduſtrie be⸗ gonnen. Nach den bisher vorliegenden Meldun⸗ gen wird auf den Gruben faſt vollſtändig ge⸗ ſtreikt. Auf den großen Gruben, wie der Frie⸗ bensgrube, der Wolfgacrg⸗Grube und der Ma⸗ thilde⸗Grube, hat die Arbeiterſchaft der Streik⸗ parole zu etwa 70 v. H. Folge geleiſtet. Da⸗ gegen hat in der Hütteninduſtrie der Ausſtand nur zu einem geringen Teil begonnen. Die Belegſchaft der größten Werke, der Falva⸗Hütte, arbeiten in der Frühſchicht vollſtändig. Auf der Bismarck⸗ und der Königshütte ſowie auf der Eintrachthütte wird zu 60 v. H. gearbeitet; nur die Arbeiterſchaft der Hubertushütte arbeitet vollſtändig. Bei den Zinkhütten wird vollſtän⸗ dig gearbeitet. Auch die Kotereien haben ſich dem Ausſtand nicht angeſchloſſen, doch glaubt man, daß in der Mittagsſchicht die Streitbetei⸗ ligung größer wird. Die Ausſtandsbewegung verläuft vollkommen ruhig. Die bereitſtehenden Polizeikräfte brauchten bisher nirgends einge⸗ ſetzt zu werden. ꝛhe die Gefahr lfuhr nach Ita erhängt werde iſen gewünſch inne, zu per⸗ die franzöſiſch⸗ vor, die den bei ſeinen Be⸗ ereits Erfolge len Frankreich Einvernehmen imentritt des mit dem Pe⸗ ſollte, zu ver⸗ „Jour“ Ausſchuſſes n dem 9. und nen. Die nach⸗ Kkin kimer Blut für Frot „Anſchlag“ auf franzöſiſchen Innenminiſter Paris, 25. November. In zahlreichen Städten Frankreichs veranſtalte⸗ ten am Sonntag die kommuniſtiſchen und ſo⸗ zialiſtiſchen Gewerkſchaften der öffentlichen Dienſte Kundgebungen über die Notverordnun⸗ wo in u. a. auf die gen der Regierung. In Auxerre, Italien auf einer Kundgebung der Volksfront u. a. auch der öch ſtwahr⸗ Innenminiſter des 6. Februar 1934, Frot, tigen Aus⸗ ſprechen ſollte, kam es zu einem Zwiſchenfall. 3 Frot, der von auswärts zu der Kundgebung „„ ai eintraf und auf einem Platz von Auxerre ſeinen Kraftwagen wechſelte, wurde von einem Re⸗ ſerveoffizier, der ſpäter verhaftet wurde, aufgelauert. Der Reſerveoffizier verſuchte, einen Eimer mit Blut auf den früheren Innenmini⸗ Der Inhalt traf jedoch in terſtatter des engliſche Re⸗ iblick vor den r Beſprechung lottengleichge⸗ Zurückziehung ibyen geſpro⸗ zum erſtenmal des abeſſini⸗ Die engliſche Regierungs⸗ ier Ausſprache jöſiſche Regie⸗ iſammentritts ngt habe, ſei ner Kabinett in werde, die Drummond „ Der Korte die engliſche glichkeit eines hne Mißver⸗ Weltbild(M) Englands neuer Krlegssminister er bisherige Finanzsekretär im Schatzamt, Mr. Duff doper, wurde im Rahmen der Umbildung der bri—- tischen Regierung zum Kriegsminister ernannt. unerer enee ſerich), Bu 0 hor, der zwar brachte, aber bſieg der Am Sonntagnachmittag veranſtaltete der ciliench der St. Bonifatius⸗ irche eine kirchenmuſikaliſche An⸗ acht, verbunden mit Predigt und Segens⸗ dacht, zu Ehren der Schutzpatronin der katho⸗ liſchen Kirchenchöre, der heiligen Cäcilia. Glocken riefen zu dem feſtlichen Ereignis, em die Gemeinde der Bonifatiuspfarrei in roßer Zahl Folge leiſtete. Im Mittelpunkt der muſikaliſchen Feier ſtand die Aufführung er Cäcilienhymne von Prof. Franz 5 p, des Direktors der badiſchen Landes⸗ Muſikhochſchule in Karlsruhe. Die Urauffüh⸗ kung dieſes jüngſten Werkes unſeres badiſchen Meiſters fand in Limburg a. d. Lahn ſtatt, ſo haß die ſonntägliche Wiedergabe in Mannheim ur erſten deutſchen und badiſchen Aufführung urde. Die Aufführung ſelbſt, die unter Lei⸗ ung von A. Berchtold ſtand, hatte beacht⸗ iches Niveau aufzuweiſen und zeigte uns Franz Philipp wieder im hellen Lichte ſeines muſika⸗ liſchen Schaffens, das uns in dieſem Jahre die Cäcilienhymne für gemiſchten Doppelchor rachte. Die Linienführung und der Aufbau es Werkes ſind ſtreng durchgeführt, das, ſich bDynamiſch ſteigernd, zu einem ſtrahlenden Lob⸗ Fore der Chöre wird. Dabei iſt Chor 1 als iß Intendant jniſchen Hilfs⸗ is Rieſenwerk n geſtellt hat, uer nicht ver⸗ lals alles zu⸗ em National⸗ die von dem und der Er⸗ 1 Wagner ge⸗ Abende muß geſchloſſenſte aus, ſondern aller Erſchie⸗ benden Kräfte werden! * ſtſpiele Chor der Seligen gedacht, deſſen Anrufungen 73 der hl. Cäcilie aus dem Himmel zu der Ge⸗ hnenfeſtſpiele einde der Gläubigen auf Erden dringt. allen ihren Chor II, der die ſingende Gemeinde auf Erden Seite mitge⸗ en mit 380 0 Ae 4 Feſtſpiel⸗Ein⸗ Sdeutſche, die ſchen Reichs⸗ n b 1 „ di⸗ übl che arſtellt, übernimmt dieſe Geſänge zunächſt mit dem lateiniſchen Text und geht dann, ſich von Satz zu Satz ſteigernd und überwältigt vom Glanz des Himmels, zu einer Hymne in der eutſchen Mutterſprache über. Der Schluß ver⸗ lingt im Wechſelgeſang des himmliſchen und diſchen Chores. Entſprechend war auch der äcilienchor von St. Bonifaz unter Leitung von A. Berchtold auf der Orgelempore und ſer Cäcilienchor von St. Joſef unter Leitung Entwürfen von Baurat Edmonton(Alberta), im November. Bei der Zentrale der kanadiſchen berittenen Polizei iſt eine Nachricht eingelaufen, wonach Hevre Joanis von einem Indianer unweit von Fort Smith getötet worden ſein ſoll. Damit ginge die ſpannendſte Polizeijagd Kanadas zu Ende. Aber noch wagt keiner, dieſe Meldung zu glauben, denn noch immer iſt Joanis ent⸗ wiſcht. „Drei Mann zu den Smooth Rock Falls!“ Im frühen Herbſt des Jahres 1925 lief bei einer Polizeiſtation in-der Nähe von Ontario ie Nachricht ein, daß in dem großen Holzfäller⸗ lager von Smooth Rock Falls ein Mord ge⸗ ſchehen ſei. Man entſandte unverzüglich drei jener berühmten Mounties, d. h. Mitglieder der Feif zenn Jahren auf der Fludzi Der„Graue Geist“ jagt die Dollzei in Hanada- Heine Falle war gui genug mr inn Faische Iodesmeldung? berittenen kanadiſchen Polizei, um am Tator: nach dem Rechten zu ſehen. Der Tatbeſtand war klipp und klar. Einer der Holzfäller hatte einem gewiſſen Herve Joanis einen Beutel mit Goldkörnern geſtohlen. Als Herve Joanis ihn deswegen zur Rede ſtellte, ſtritt der Dieb die Tat ab und ſetzte ſich zur Wehr. Daraufhin griff Herve Joanis zur Holz⸗ fälleraxt und ſchlug den anderen nieder. Ein alter Schwur:„Wir fangen jeden!“ Der Tatbeſtand wäre an ſich nicht ſo ſchlimm geweſen. Totſchlag auf jeden Fall. Man hätte der Situation Rechnung getragen. Das Verten⸗ felte aber war, daß Herve Joanis geflüchtet 5onntagsnebel in Paris Schwere Verkehrsregelung/ Abgehrochene Fußhallspiele Paris, 25. November. In Paris herrſchte am Sonntag ſtarker Nebel, der im allgemeinen Verkehr erhebliche Schwierigkeiten hervorrief. Am meiſten betrof⸗ fen wurde neben dem Flugverkehr, für den der Pariſer Flughafen Le Bourget völlig ausfiel, der ſonntägliche Ausflugverkehr auf den großen Ausfallſtraßen. So mußten die Privatkraft⸗ wagen, die Straßenbahnen und Autobuſſe den ganzen Tag mit eingeſchalteten Scheinwerfern und mit größter Vorſicht fahren. Die Stadtver⸗ kehrsmittel hatten teilweiſe beträchtliche Verſpätungen. Der Schiffahrtsverkehr auf der Seine mußte in den Nachmittagsſtunden ganz eingeſtellt werden, da die Sicht kaum zehyn Meter betrug. Am dickſten war der Nebel in den Pariſer Vororten, wo man nicht einmal von einer Straßenſeite auf die andere ſehen konnte. Auch der ſonntägliche Sportbetrieb wurde von der Unſichtigkeit beeinträchtigt. So mußte ein großes Fußballausſcheidungsſpiel um die Mei⸗ ſterſchaft von Frankreich im Stadion von Paris bei Halbzeit abgebrochen werden. In den Abend⸗ ſtunden wurde der Nebel noch dichter, was den Verkehr noch ſchwieriger machte. Wie aus Südfrankreich gemeldet wird, haben in den Cevennen ſtarke Schneefälle einge⸗ ſetzt. In den höheren Gebirgslagen werden be⸗ reits Schneehöhen von 25 bis 30 Zentimeter ge⸗ meſſen. Die Temperatur iſt auf 10 Grad Kälte gefallen. Auch in den franzöſiſchen Alpen ſchneit es ſeit Sonntag. Die Schneedecke beträgt'n einzelnen höher gelegenen Orten bis zu 30 Zentimeter. Nach einer Meldung aus Lvon mußte der kleine St. Bernhard⸗Paß für den Kraftwagenverkehr geſperrt werden. In Sa⸗ voyen herrſchen ſchwere Schneeſtürme, die be⸗ trächtlichen Schaden angerichtet haben. Bei Montigny iſt der Pfeiler einer Drahtſeilbahn für Kohlenförderung durch den Sturm umge⸗ legt worden. Reichsſchulungsburg„Erwitte“ Weitere erstehen in der Eifel, im Allgäãu und in Pommern Lippſtadt, 24. November. Am Sonntagmittag wurde die erſte große Reichsſchulungsburg Erwitte in der Nähe des weſtfäliſchen Städtchens Lippſtadt im Rah⸗ men einer politiſchen Großkundgebung durch »Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley geweiht und übergeben. Neben der alten mit der Geſchichte und Kul⸗ tur Weſtfalens eng verbundenen Waſſerburg Erwitte, die im Auftrag der DAß nach den Schulte-Frohlinde innen und außen erneuert und umgebaut wurde, und neben dem alten Renteigebäude iſt ein neues Verwaltungshaus, ſowie ein Wohnhaus für Lehrer und Angeſtellte geſchaffen worden. Abſeits von dem Treiben der Großſtädte kön⸗ nen hier in jedem Lehrgang 300 Teilnehmer erfaßt werden. Der erſte Lehrgang, der bereits ſeit dem 10. November läuft, umfaßt Hoheits⸗ träger und Kreisamtsleiter aus allen Teilen des Reichs. Gauleiter Joſeph Wagner hob in ſeiner Anſprache hervor, daß es ſich nicht darum han⸗ dele, Wiſſen und Bildung zu vermitteln, ſon⸗ dern eine Stätte zu ſchaffen, in der die jungen Menſchen von der Weltanſchauung des Natio⸗ nalſozialismus geformt werden. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley gab zu⸗ nächſt eine Rückſchau auf zwei Jahre weltan⸗ ſchaulicher Schulungsarbeit. Mit Stolz und Genugtuung könne man ſagen, daß dieſe zwei Jahre von gewaltigem Erfolg gekrönt ſeien und der Bewegung im Kampf mit den Mäch⸗ ten der Finſternis und mit den Gegnern Deutſchlands außerordentlichen Nutzen gebracht hätten. In 100 Gauſchulen und ſechs Landes⸗ ſchulen ſei vorbildliche Arbeit gelei⸗ ſtet worden. Zu der erſten größeren Reichs⸗ ſchulungsburg, die heute eröffnet werde, würden im nächſten Frühjahr drei gewaltige Kultur⸗ werke, drei Ordens burgen hinzukommen, die ſo groß und gewaltig ſeien, wie es ähnliche in Deutſchland bisher nicht gegeben habe. Dieſe Burgen in der Eifel, im Allgäu und in Pommern würden zum 1. Mai dem Führer und der Partei übergeben. Dann könnten jähr⸗ lich Tauſende junger Menſchen geſchult und er⸗ zogen und ins Land hinaus geſchickt werden mit dem Glauben an den Führer, an die Rich⸗ tigkeit und Klarheit der nationalſozialiſtiſchen Idee. Dann übergab er die Schule dem Reichsſchu⸗ lungsleiter Dr. Frauendorfer mit dem Wunſch, daß in dieſer Schule der Geiſt des Glaubens, der Treue und der Kameradſchaft immer zu Hauſe ſein möge. ner Flucht. Dieſes Geſchäft wiederholte er noch war und vorher geſchworen hatte, daß man ihn niemals fangen werde. Er ſagte ſeinen Kame⸗ raden, daß er ſich im Recht fühle und ſeine Freiheit verteidigen wolle. Hier ſtand Schwur gegen Schwur. Denn die Mounties haben als oberſte Loſung auf ihrem Schild geſchrieben, daß ſie jeden heimbringen, auf deſſen Spur man ſie ſetzt. Sie ſind man⸗ chesmal Wochen und Monate unterwegs gewe⸗ ſen. Sie kamen nie ohne ihre Beute heim. Wes⸗ halb ſollten ſie nicht auch die Jagd auf Herve Joanis wagen? Beinahe erwiſcht! Doch mit Herve Joanis ging es anders. Er verſtand es, mit den Indianern Freunoſchaft zu ſchließen. Er entwich auch manchmal ſo hoch zum Norden hinauf, daß er bei den Eskimo, unterkriechen konnte. 3 Man ſah ihn bei Me Murrap, wie er mi⸗ ein paar verwegenen Goldſuchern Karten ſpielie und trant. Doch als man zur Tür jener Kneip⸗ hineintrat, ſprang er mit mächtigem Satz durch das Fenſter hinaus und entkam. In Calgary verkaufte er drei Spekulanten eine Goldmine, die er ein paar hundert Meilen; weiter nördlich ausfindig gemacht hatte auf ſei⸗ manchesmal. Die Claims ſteckte er unter fal⸗ ſchem Namen ab. Er kaſſierte ſeinen Betrag und verſchwand. Wäre er ein normaler Goldſucher geweſen, Hann hätte er ſich längſt zur Ruhe ſetzen können. Aber ſo haſtete er durch das ödeſte Kanada— auf der Flucht vor den Mounties— auf der Suche nach dem Gold, das er brauchte, um ſeine Flucht fortſetzen zu können. Der„Graue Geiſt“ macht ſich unſichtbar So war er ein um das andere Mal entkom⸗ men. Vor etwa zwei Jahren hatte die Polizei ihn wieder einmal durch' einen mißgünſtigen Golddigger ſignaliſiert erhalten. Er komme durch einen Hohlweg weit nördlich von Edmon⸗ ton, hatte jener Verräter gemeldet. Man lag eine halbe Nacht rings um jene Schlucht auf der Lauer. Dann tauchte Joanis auf. Man rief ihm das drohende Halt entgegen. Er ſprang hinter einen Baum und— ward nicht mehr geſehen. Wie er damals aus jener Umzingelung ent⸗ kommen konnte, das iſt bis heute noch das große Rätſel unter allen Mounties. Feſt ſteht, daß man ihm nach jener ſchwerſten Jagd den Na⸗ men des„Grauen Geiſtes“ aus den Fel⸗ ſengebirgen gab. Iſt die Totmeldung nur eine Finte? Als nun vor ein paar Tagen die Nachricht kam, ein Indianer habe Herve Joanis bei Fort Smith erſchoſſen, da atmeten alle Mounties auf. Er war der Erſte und Einzige, den ſie nicht lebend oder tot heimbrachten. Er war auch der Erſte, der dam alten Schwur der Mounties zu trotzen vermochte. Seine Tat von einſt hatten ſie ihm längſt vergeſſen, nachdem zehn Jahre darüber hingegangen waren. Aber was ſie ihm nicht vergeſſen, das war ſeine Flucht. Und dennoch ſind Zweifel aufgetaucht, ob wirklich Herve Joanis dort bei Fort Smith ge⸗ tötet wurde. Vielleicht plant der„Graue Geiſt“ einen neuen Vorſtoß in jene Radiumgebiete, die ſoeben erſchloſſen werden und Millionen ver⸗ ſprechen. Vielleicht will er unter einem anderen Namen dort auftauchen und muß deshalb vor⸗ her totgemeldet ſein. Man kann ſich nicht vor⸗ ſtellen, daß der„Graue Geiſt“ der Felſengebirge einem einfachen Indianergewehr erlag. Kirchenmuſikaliſche Andacht in der St. Bonifatiuskirche Badiſche Erſtaufführung der Cäcilienhymne von Franz Philipp von J. Winter im rechten Seitenſchiff auf⸗ geſtellt. Beide Chöre hatten gutes Stimmen⸗ material zur Verfügung, das ſorgfältige Arbeit erkennen ließ. Die Piani erklangen zart und geſchliffen, während die Steigerungen machtvoll, ohne ſich zu überſteigern, anſprachen. Leuchtende Soprane, welche die Höhen leicht und ſpielend nahmen, und weiche, klingende Bäſſe erfreuten gleicherweiſe mit guter Ausſprache. So konnte es am Erfolg der Aufführung nicht mangeln! Eingangs hörten wir eine Paſſacaglia von Gerard Bunk, gleichfalls eine Erſt⸗ aufführung, die in dieſem Jahre entſtand. Zart anklingend, ſteigert ſie ſich in machtvollem Wechſelſpiel, um wiederum weich und zart ab⸗ zutönen. A. Berchtold war dem Werk an der Orgel ein guter Interpret. „Salve Regina“, ein vierſtimmiger ge⸗ miſchter Chor von Joſef Rheinberger, wurde durch den Cäcilienchor von St. Boni⸗ faz gut wiedergegeben, auch damit ſein Können und feine Modulationsfähigkeit unter Beweis ſtellend. Im weiteren Verlauf der kirchenmuſi⸗ kaliſchen Andacht hörten wir noch„Commu⸗ nio“, ein Orgelwerk von Alex Guilmant, „Gloria in excelsis“ von Max Reger und die Phantaſie Es⸗Dur von Joſef Rheinber⸗ ger, Werke, die A. Berchtold als trefflichen Künder an der Orgel fanden. Eine Segensandacht mit gemeinſam geſunge⸗ nem Lied ſchloß die muſikaliſche Andacht ab. r. „Das Salz der Erde“. Uraufführung zu Frankfurt a. M. Was uns der Dichter ſagen will, ſpannt er in die Gegenſätzlichkeit einer dramatiſchen—— Jean Giono iſt Süd⸗ franzoſe. Er liebt ſeine Heimat, die Provence, in ſeinen Werken mit dem Herzen ſeiner Ju⸗ und umſpannt das Land, das ihn geboren, ſeine Menſchen in ihrer Größe und in ihren Schwä⸗ chen mit der tiefen Sehnſucht erdgebundener Kraft. Ueberraſchend nahe ſteht uns das Bild, das ſich im Spiel entrollt. Es ſpricht aus der Gegenwart, findet Gedanken und Betrachtungen, die uns heute ſo vertraut ſind wie das tägliche Brot.— Die Wahl des Stückes iſt verſtändlich und zu begrüßen, denn ſie zeigt, daß auch jen⸗ ſeits der⸗ Grenze eine Sehnſucht wohnt, die kämpft und der Entartung und Entwurzelung trotz, die zurückdrängt zu den urewigen Quellen völkiſchen Lebens, die ſich ſchmiegt an den Bo⸗ den wie das Kind im Schoße der Mutter. Blut und Boden ſind eherne Begriffe unſeres Da⸗ ſeins geworden. Sie ſind die Brücken zum Ver⸗ ſtändnis dieſes Schauſpiels. Es lebt vom Kon⸗ flikt, der kraftvolle Geſtalten ſchafft, vom Ge⸗ genſatz, vom Kampf um den Hof. Ihn verteidigt der Jungbauer Aubert gegen die gewinnſüchtige Ausbeutung ſeines Stiefvaters Antoine. Eichen, Teich und Quelle, der Wald und die Wieſen ſind ihm heiliges Erbe, das Antoine ſeiner Raffgier opfern will. Zwiſchen beiden ſteht die Mutter, die ſie liebt und nichts vermag gegen die Tragik ihres Schickſals. Kathrin, eine Magd, liebt Aubert. Ihr überträgt der Dichter die Rolle des Ausgleiches, läßt ſie ſchreiten durch die Sze⸗ nenfolge in unerſchütterlichem Glauben an ihr Glück. Sie trägt die Ruhe und den Frieden in das erſchütterte Haus, führt den Sohn zurück auf den Hof und gibt dem an ſeinem Werk irre gewordenen Bauern die Ruhe des Sterbens. Die Scholle hat den Wahn des Eigennutzes be⸗ ſiegt. Unvermittelt ſpringt am Schluß die Szene aus der düſteren Stimmung des Sterbehauſes in den lichtvollen Glanz der Lebensfreude.— Das Stück krankt leider am Mangel pſychologi⸗ ſcher Begründungen und ſtirbt ſchließlich an ſeiner Sprache. Denn ſo lebensvoll auch der Wille des Autors ſein mag, aus dem wechſel⸗ vollen Schickſal der Menſchen zu ſchöpfen, ſeine Worte, ſeine Dialoge ſind nicht die Sprache des Lebens, ſeine Symbolik iſt nicht der Vorſtel⸗ lungswelt des einfachen, unkomplizierten Men⸗ gend, ſieht ſie mit den Augen ſeiner Kindheit ſchen entſprungen. eee e i reneee e chen n. Hier hat der Künſtler den Menſchen überſpielt. Schwierig darum für eine Regie, der Wiedergabe des Stückes echte Lebens⸗ nähe zu geben. Es iſt Hans Jungbauer nicht gelungen, die zahlreichen Schwächen des Schau⸗ ſpiels mit einer Auflockerung der Darſtellung auszugleichen. Auch die ſchauſpieleriſche Lei⸗ ſtungsfähigkeit litt darunter. Neues„Haus der Künſte“. Anfang kommen⸗ den Jahres wird der Umbau des Berliner Schloſſes Niederſchönhauſen, einer der älteſten Bauten der Reichshauptſtadt, beendet ſein. Von dieſem Zeitpuntt ab wird das Schloß einen großen Teil der Großen Berliner Kunſtausſtel⸗ lung aufnehmen. Gleichzeitig mit dem Umbau, der eine Rettung des Schloſſes vor dem bau⸗ lichen Verfall bedeutet, wird der Park umge⸗ ſtoltet werden, eine der reizendſten Garten⸗ anlagen im Norden Berlins. Archiv für Volkserzählungen. Während der Tagung internationaler Volkskundeforſcher wur⸗ den Richtlinien für die Einrichtung und Ar⸗ beitsweiſe nationaler volkskundlicher Zentral⸗ archive angenommen und die Notwendigkeit be⸗ tont, in ſolche Archive das geſamte foltioriſtiſche Sammelgut einzubeziehen. Die Mitteilung, daß in Deutſchland der Aufbau eines ſolchen Zen⸗ tralarchivs beſchloſſen ſei, wurde freudig be⸗ grüßt. In Verbindung mit dem Deutichen Voltslied⸗Archiv in Freiburg, der Sammelſtelle des Deutſchen Voltskunde⸗Atlas, und dem Ber⸗ liner Völterkundemuſeum wird dieſes neue deut⸗ ſche Archiv dazu helſen, Deutſchland auch auf dem Gebiete der Volksgutſammlung zum Haupt⸗ quartier zu machen. Krank gelacht im„Krach im Hinterhaus“ Buchſtäblich krank gelacht hat ſich vor einigen Tagen ein Beſucher des Stadttheaters Hagen, der ſich über die Komik des Schurekſchen Volks⸗ ſtückes„Krach im Hinterhaus“ derart freute, daß er nicht mehr aufhören konnte mit dem Lachen. Er wurde von der Feuerwehr ins Krankenhaus geſchafft. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers cand A Nr. 543— 25. November Reuigkeiten aus Ilvesheim „Neue Siedlung. Die Gemeinde hat vor einiger Zeit 80 Bauplätze umgelegt, die für die Erſtellung von Eigenheimen vorgeſehen ſind. Sie haben eine Größe von je 300—700 Quadrat⸗ meter und werden zu einem billigen Preis ab⸗ — 15 Das Baugelände befindet ſich hinter der Blindenanſtalt. Die Finanzierung erfolgt durch die Gemeinde. Der Bauliebhaber hat, wie üblich, 30 Prozent des Baukapitals leinſchließ⸗ lich Bauplatz) aufzubringen; es iſt ihm hinſicht⸗ lich der Ausführung, Architektur uſw. voll⸗ kommen freie Hand gelaſſen. Das Gelände liegt in landſchaftlich ſchöner Lage mit Blick zur Bergſtraße und zum Neckarkanal, ſo daß mehrere Bauplätze bereits verkauft wurden. Mit dem Bauen wurde bereits begonnen. Die Siedlung wird mit Strom⸗, Gas⸗ und Waſſerleitung verſehen, ſo daß allen Bedürfniſſen der Siedler Rechnung getragen iſt. Dadurch iſt ein weiterer Schritt getan, um einer größeren Anzahl Volks⸗ genoſſen es zu ermöglichen, ein Eigenheim zu erſtellen. Von der Ortsbauernſchaft. Mit der Neu⸗ regelung der Allmende iſt man ohne Ausnahme i; ſie entſprach einem ſchon lange be⸗ 1 3 Bedürfnis und iſt dem tatkräftigen Eingreifen des Bürgermeiſters Pg. Engel zu verdanken. Durch dieſe Neuregelung, die von den in Betracht kommenden Bürgern einſtim⸗ mig angenommen wurde, kommen nunmehr die Bürger erheblich früher in den Genuß der Allmende. Das Erträgnis des Meliorationsgeländes am Neckar in Hackfrüchten war ein außerordentlich gutes. In Kartoffeln z. B. konnten pro Ar zirka 4 Zentner geerntet werden. Durch dieſe Melioration wird ein für Ilvesheim beträcht⸗ liches Gelände, das ſeither faſt keinen Nutzen abwarf, der Landwirtſchaft nutzbar gemacht und dazu beigetragen, die Ernährungsgrund⸗ lage zu erweitern. Erſtellung einer Feſthalle. Die Arbeiten zur Erſtellung der geplanten Feſthalle auf dem Sportplatz ſind in vollem Gange. Die Lano⸗ wirte ſind zur Zeit damit beſchäftigt, den not⸗ wendigen Kies beizufahren. 8. In die Bandſäge gekommen Nünſchweiler, 24. Nov. Der Wagner Stock von hier geriet während der Arbeit mit der Hand in die Bandſäge. Daben wurde er an einem Finger ſo ſchwer verletzt, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte, wo der Finger amputiert wurde. —.— Kleintierausſtellung in Neckarau. Im Saale des Vereinshauſes in Neckarau veranſtaltete am Samstag und Sonntag der Kleintierzüch⸗ terverein Neckarau ſeine diesjährige Kleintier⸗ ſchau, die weſentlich reichhaltiger beſchickt war als im Vorjahre und die beim Geflügel ſogar eine Zunahme von 100 Prozent zu verzeichnen hatte. Da die Züchter nur ihr beſtes Material zur Ausſtellung gebracht hatten, wurde den — die Arbeit nicht gerade leicht ge⸗ macht. Bei den Kaninchen waren unter den 107 Tie⸗ ren 15 Raſſen vertreten. Hiervon wurden 10 Tiere mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet, 32 mit einem erſten Preis, 31 mit einem weiten Preis und 26 mit einem dritten Preis. ereinsmeiſter wurde Leopold Kies, der weit mehr Punkte erreichen konnte, als für die Er⸗ langung dieſes Titels notwendig geweſen wäre. Von den 53 Nummern der Geflügelſchau, auf der acht Raſſen vertreten waren, kam die Kom⸗ miſſion zu folgendem Ergebnis: 11 Tiere S. G. 1 Ehrenpreis, ſechs Tiere S. G. 2, vier Tiere S. G. 3, drei Tiere S. G. und 18 Tiere Gut. Dem Winterhilfswerk eure Lebensmit⸗ on und der Hunger vieler geht glücklich zu Ende. Es gibt wenige Schöpfungen der Tonkunſt, die ſich zur Feier des Totengedenktages, den wir am geſtrigen Sonntag begingen, ſo gut eig⸗ nen wie J. S. Bachs große Paſſionen. Als Kunſtwerke hochbedeutend, ihrem Gehalt nach an ewige Menſchheitsfragen rührend, ſind ſie Bekenntniſſe ihres Schöpfers zu dem, der nach chriſtlichem Glauben den Tod überwunden hat: Jeſus Chriſtus. Von Bach ſind zwei Paſſionen erhalten. Die unerhört dramatiſche Matthäus⸗ und die mehr ſubjettiv gefärbte, leidenſchaftliche Johannes⸗-Paſſion. Mag jene die großartigere ſein, dieſe iſt für Kirchenchöre wohl die geeig⸗ netere, da gerade die Volkschöre mehr im Vor⸗ dergrund ſtehen. Es war daher ein glücklicher Gedanke Kir⸗ chenmuſikdirektor A. Landmanns, zum To⸗ tenſonntag die Johannes-Paſſion, die bereits im Frühjahr zur Aufführung kam, zu wieder⸗ holen. Der Bachchor der Chriſtuskirche, der weitaus der beſte Kirchenchor Mannheims iſt, hat mit ſeiner geſtrigen Leiſtung gezeigt, daß er ſeinen ſtolzen Namen zu Recht beſitzt. Er ſang faſt durchweg mit großer Sicherheit und Rein⸗ heit. Daß die jambiſchen Zwiſchenrufe des Chores:„Wohin?“ in der berühmten Baß⸗ Arie:„Eilt, ihr angefochtnen Seelen“, nicht reſtlos befriedigten, tut dem weiter keinen Ab⸗ bruch. Die Choräle— denken wir nur an den ſchlichten und doch ſo hoheitsvollen Satz:„Ach, großer König, groß zu allen Zeiten“— ließen ſeine treffliche Schulung in beſtem Licht er⸗ ſcheinen. Er gab die Forti in ſtrahlendem, wei⸗ chem Glanz wieder und verfiel in den Piano⸗ ſtellen nicht in das berüchtigte Liſpeln, das man bei großen Chören ſo oft beobachten kann. Von den Soliſten hatte wohl Walter Sturm(Tenor) als Evangeliſt die umfang⸗ reichſte und ſchwierigſte Aufgabe zu löſen. Dank ſeinem wohlgeſchulten, kräftigen, in den hohen Lagen dabei außerordentlich weichen flrno Landmann dirigiert z. S. Bachs„Johannes⸗Paſſion“ Ergreifende Totengedenkfeier in der Chriſtuskirche Die Erzeugungsſchlacht geht weiter Ein Aufruf des Landesbauernführers Engler⸗Füßlin „Karlsruhe, 24. Nov. Der Landesbauern⸗ führer richtet folgenden Aufruf an ſeine badi⸗ ſchen Bauern: Der erſte Abſchnitt des Kampfes um die deutſche Nahrungsmittelfreiheit liegt hinter uns. Es warein voller Erfolg. Neben vielen anderen Erfolgen ſeien nur einige bemerkens⸗ werte Beiſpiele verzeichnet: Die Schafhaltung hat im Durchſchnitt des Reiches um 30 Prozent ihren Beſtand vergrößert. Die Anbaufläche von Flachs iſt um 136 Prozent, diejenige von Hanf um 360 Prozent und diejenige von Raps und Rübſen um 67 Prozent geſtiegen. Der Kunſt⸗ düngerverbrauch hat ſich im Durchſchnitt um 14,4 Prozent erhöht. Die deutſche Landwirt⸗ ſchaft hat ihre Ausgaben hinſichtlich der Neu⸗ bauten und der Unterhaltung der Wirtſchafts⸗ gebäude um 71 Millionen Reichsmark erhöht. Die Zahlen geben den Beweis, daß das deutſche Landvolk dem Rufe zur Produktionsſteigerung aus eigener Scholle in dieſem Erntejahr ehr⸗ lich gefolgt iſt. Mit dem Abſchluß des dritten Reichsbauern⸗ tages in Goslar hat das deutſche Landvolk die zweite Erzeugungsſchlacht begonnen. Deshalb rufe ich alle badiſchen Bauern erneut auf, ihr Pflichtgefühl gegenüber Volk und Vaterland dadurch zu beweiſen, daß auch der letzte Bauersmann in ſeinem Betrieb die ganze Kraft aufwendet, um auch die zweite Etappe der Erzeugungsſchlacht ſieg⸗ reich zu Ende zu führen. Das nächſte Ziel unſerer Maßnahmen iſt die e i⸗ ſtungsſteigerung aller derjenigen Was Sandhofen Bauernbetriebe, die heute den Durchſchnitt der Erträge noch nicht erreicht haben. Ihnen gilt unſere Stoß⸗ kraft im Kampfe um Deutſchlands Nahrungs⸗ freiheit. Die Lücken unſerer Selbſtverſorgung befinden ſich beſonders auf dem Gebiet der Ei⸗ weiß⸗ und Fettproduktion, ſowie der Gewinnung von Faſerſtoffen aus dem deutſchen Boden. Damit hat unſere, von der Natur reich geſeg⸗ nete badiſche Heimat in der zweiten Erzeu⸗ gungsſchlacht wieder eine Stellung in der vor⸗ derſten Front erhalten. Denn die Möglichkeit eines vielſeitigen Anbaues auf unſerem Hei⸗ matboden gibt uns beſondere Verpflichtungen. Wenn in den nächſten Wochen und Monaten eine große Verſammlungs⸗ und Aufklärungs⸗ welle im Intereſſe der Ertragsſteigerung aus eigener Scholle durchgeführt wird, ſo erwarte ich von dem geſamten badiſchen Landvolk, daß es mit neuem Intereſſe und verſtärktem Pflicht⸗ bewußtſein den Anregungen und Anordnungen Folge leiſtet. Unſer Führer Adolf Hitler wird auf dem nächſten Erntedanktag vom deutſchen Bauern⸗ tum Rechenſchaft fordern, ob es ſich auch ſeiner wichtigen Stellung im Geſamtvolke würdig er⸗ wieſen hat. Als deutſche Bauern haben wir den Stolz, im Bewußtſein der Ehre des Kampfes um Deutſchlands Nahrungsfreiheit unſere Pflicht zu tun. Deshalb treten wir mit freudi⸗ gem Herzen und unſerer ganzen Bereitwillig⸗ keit an die Seite des Wehrſtandes, um als Nährſtand die Vollendung der deutſchen Frei⸗ heit im Sinne unſeres Führers zu ſchaffen. zu berichten weiß Kaninchen⸗ und Geflügelausſtellung— Frohe Stunden in Sängerkreiſen Daß die Kleintierzüchter ein tüchtiges und ebenſo fleißiges Völkchen ſind, bewies die Kaninchen⸗ und Geflügel-Ausſtellung des Ver⸗ eins für Raſſe⸗ und Wirtſchaftszucht. Sauber geordner und zuſammengeſtellt wurde da eine ſtattliche Anzahl von Gehegen erſtellt. Schrift⸗ bänder ſprachen von dem unbeuagſamen Willen zur Zucht von raſſereinen Tieren und damit zur vollen Leiſtung. In der Abteilung Geflügel ſah man die bekannten Schläge wie Italiener, Orpin⸗ tons, Wyandottes in mehreren Farbenein⸗ ſchlägen, Sundheimer, Hamburger uſw. Selbſt die kleinen niedlichen Zwerge waren ſchön vertreten. Dann folgen die Tauben., Brief⸗ tauben, die ſchon manchen Flug hinter ſich haben und zum Teil beachtenswerte Preis⸗ träger ſind. Auch konnte man Faſanen be⸗ wundern in prächtigen Naturgehegen. Mit ſtolzen und eleganten Bewegungen ſchritt ein Goldfaſan durch ſein Gelaß. Dann zu den Kaninchen vieler Raſſen. Angefangen bei den Rieſen bis zu 15 und mehr Pfund Lebend⸗ gewicht, bis auf die andere Seite zu den Zwer⸗ gen mit knapp 3 Pfund Lebendgewicht. Auch die wirtſchaftlichen Schläge, die in den mittel⸗ ſchweren Raſſen zu ſuchen ſind, ſind vertreten. Beſonders hervorheben möchten wir dabei deutſche Wioder, franzöſiſche Silber, blaue Wiener, Groß⸗Chincilla. Bei entſprechender Sorgfalt in der Auswahl der Zuchttiere ſind Fleiſch, Fell und Wolle, dazu ein werwoller Dünger, die Erzeuagniſſe, die uns bei verhält⸗ nismäßiger geringer Futteraufnahme das Kaninchen einbrinat. So marſchieren Hühner, Kaninchen, Tauben und Faſanen vor den Augen der zahlreichen Beſucher auf. Die Bewertung der ausgeſtellten Tiere wurde von den Preisrichtern Karl Nagel (Feudenheim), Heinrich Heitmann(Mann⸗ heim) und Lucdwig Friedrich Steffann (Lampertheim) vorgenommen. An die Schau Material deklamierte er die Rezitative mit klar⸗ rem Sinn für Rhythmus Akzentuierung und Aufbau des Bachſchen Satzes. Eine prächtige Leiſtung erbrachte auch unſer Mannheimer Baſſiſt Hans Kohl in der Partie des Chriſtus. Er verlieh ihm jene überirdiſche, würdevolle Hoheit, die dieſen von dem men⸗ ſchennäheren Chriſtus der Matthäus⸗Paſſion unterſcheidet? ergreifend vor allem gelangen dem Sänger die wunderſamen Stellen des zweiten Teiles der Paſſion:„Mich dürſtet!“ und„Es iſt vollbracht“, die dem Hörer noch lange in Erinnerung bleiben dürften. Peter Schäfer(Baß) erreichte nach an⸗ fänglicher Zurückhaltung ſeine tiefſte Wirkung in dem unvergleichlich ſchönen Arioſo„Be⸗ trachte, meine Seel', mit ängſtlichem Ver⸗ gnügen“; den Part der begleitenden Viola 'amore ſpielte Alois Hanf. Sehr gut machte ſich hierzu das Klavier, das leider— an Stelle des Cembalo verwendet werden mußte. Schon aus Gründen des Klangſtils wäre das Cembalo als Begleitinſtrument unbedingt vor⸗ zuziehen. Elſe Landmann⸗Drieſcher am Klavier begleitete mit aller gebotenen Zu⸗ rückhaltung, dabei aber mit äußerſter Klarheit und ſtarkem Einfühlungsvermögen— eine vor⸗ zügliche Leiſtung! Auch Luiſe Weisbrod(Sopran), deren Stimme ſtrahlende Höhe beſitzt, in den tieferen Lagen aber kräftiger ſein dürfte— die Sän⸗ gerin drang dem allerdings etwas zu laut be⸗ gleitenden Orcheſter gegenüber nicht immer rich⸗ tig durch— und die Heidelberger Altiſtin Agnes Schlier, für die Entſprechendes gilt, gaben ihr Beſtes zum Gelingen der Auf⸗ führung. Eine reichlich undankbare Aufgabe hatte Hans Müller an der Orgel zu bewältigen, angeſchloſſen war eine Verloſung von brauch⸗ baren Haushaltungsgegenſtänden, auch konnte man ſich an dem Preisſchießen beteiligen. Wie man feſtſtellen konnte, war auch hier das Intereſſe ziemlich rege. Das ſchöne Material fand dann auch eine entſprechende Bewertung. So rundete ſich alles in harmoniſcher Weiſe ab und man barf einen Erfolg für den Ver⸗ ein und für die ausſtellenden Züchter regi⸗ ſtrieren. In Sängerkreiſen konnte man wieder ein⸗ mal frohe Stunden verleben. Im Adlerſaal hatte ſich der hieſige Männergeſangverein 1878 ein Stelldichein gegeben. Der Abend war dem deutſchen Lied und dem deutſchen Tanz ge⸗ widmet. Daß da wieder die alten vertrauten Walzermelodien erklangen, zeigt uns, daß man in Sängerkreiſen eine Ueberfremdung unſeres deutſchen Tanzes mit aller Entſchiedenheit ab⸗ lehnt. Schöne nette Volkslieder unter Leitung von Muſikdirektor Adam(Mannheim), fein⸗ ſinnig geſungen, belebten das Ganze aufs herzlichſte. So veraingen die Stunden nur zu raſch und es gina ſchon auf die dritte Mor⸗ genſtunde zu, als man allgemein ſich zum Auf⸗ bruch rüſtete. Man würde beſtimmt unrecht tun, wenn man behaupten wollte, es wäre bei den Sängern des Männergeſangvereins nicht ſchön geweſen. Wäag. Wochenende in Ludwigshafen Wir kennen ihn ja, den Nazi⸗Eiſele, vom Roſengarten her, wo er im vergangenen Jahr mit ſeinen Künſtlern auftrat. Eine urgelun⸗ gene Nudel, urwüchſig in ſeinem Auftreten und dazu ein Künſtler auf ſeiner„Klampf'“. Am Samstagabend war er im Pfalzbau und wir ſahen, daß er immer noch der Alte geblie⸗ ben iſt. Auch ſeine Künſtler waren größten⸗ teils noch dieſelben, ſogar die 71jährige Mei⸗ ſterſodlerin Ellmann fehlte nicht. Zwei genußreiche Stunden hat Nazi⸗Eiſele mit ſei⸗ nen Künſtlern im Pfalzbau den Lubwig hafenern bereitet. Am Marktplatz wurde das Winterhilfs⸗ mahnmal eingeweiht. SA, SS, Bo M, Hh, ſowie die Helfer des WHW waren dazu an⸗ getreten. Der Gauamtsleiter der NSV. P Gauweiler, ſprach eindringliche Worte über die Bedeutung und die Leiſtungen d Winterhilfswerkes. vs. Rundfunk⸗Proaramm für Dienstag, den 26. November 3 Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.10 Bauernfunk;.15 Gymnaſtik;.45 Funkwerbekonzert der Reichspoſtreklame; 11.00 Ham⸗ mer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nach⸗ richten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerxlei von zwei bis drei; 15.15 Blumenſtunde; 15.45 Tierſtunde; 16.00 Heitere Muſik am Nachmittag; 17.00 Nachmit⸗ tagskonzert; 18.30 Aus einer Strickerei; 19.00 Aller⸗ lei Pfälziſches: 19.30 Erlauſcht, feſtgehalten für dich; 20.00 Nachrichten; 20.10 Elſi, die ſeltſame Mag 21.00 Glück ohne Ruh: 22.00 Nachrichten; 22.15 E win Erich Dwinger ſpricht; 22.30 Bunte Kleinigkei⸗ ten zur ſpäten Nacht; 24.00—.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Vielfach Früh⸗ nebel, ſonſt häufia aufheiternd, nachts vieler⸗ orts Froſt, veränderliche Winde. 5 .. und für Mittwoch: Vorausſichtlich Ueber⸗ gana zu unbeſtändigerem, aber auch milderem Weſtwetter. ner, ſondern ſogar. Den und Pflanz holen, würd ruhen könne lich durchfr Paraſiten, ſauer mache den können! find, ſo iſt Aufenthalt gute kommt. Aber nich chen, ſonder daß in de Montag eer erſte 9 mit ſeinem 78 ais er gleick Feldern und pig. Wer heut beschten Sie unser 4 Speꝛiolfensterl kroch und ge N igeba 1 0 offen ſtehen oEU ANNCSN Rheinwasserstand 4 23 11. 37 25 11.85 Waldshut 246 239 Rheinielden„„„ O O O O— 234 22% 8 Breisseh 142 130 Kehl„„ οO%ο 2⁵5⁵ 240 409 395 Deer erſte Mannheim„ ο d 0 506 29⁴4 nicht der a 200 193 kommenden Köm 194 179 gärtner erze Neckarwasserstand Giürten ſch 23. 11. 3f 25. 11 85*. Diedesheim.— ee de 3⁰² 238 weiſe gefall von ihm er Nun, es ziichten könr o unabhängig zwile,hannüger cd. SO*οο cem groß, in einer schõönen und schw/eren Quàl. weib, ſnit feinfarb. Bordũren, für den billigen preis von 1 kleinen Sche Empfindlich einen Satz Wirklichkeit Thermomete minus 2 G ſich nach di muß doch gl gefallen iſt! ———— obwohl der Orgelpart in der Johannes⸗Paſſion noch bedeutender iſt als beiſpielsweiſe in der Matthäus⸗Paſſion. Das iſt damit zu erklären, daß das gewaltige Werk der Chriſtuskirche, das über 8000 Pfeifen verfügt, durchaus verſtimmt iſt und gründlich überholt werden muß. Das einzige Regiſter, das für die geſtrige Auffüh⸗ rung zur Verfügung ſtand, war natürlich völlig unzulänglich. So zeigte die Begleitung der Chriſtus⸗Partie zu wenig Licht. Steigerungen im Klang, wie ſie namentlich der Schlußchoral erfordert, waren ſo gut wie unmöglich. Die Stelle„Herr Jeſu Chriſt, erhöre mich, ich will dich preiſen ewiglich“ ſchreit geradezu nach einem glanzvollen Forte. Es blieb aus— wo⸗ durch natürlich die Wirkung des Schlußgeſanges nicht unerheblich beeinträchtigt wurde Auch der Spieltiſch der Orgel ſollte moderniſiert und nach Möglichkeit fahrbar gemacht werden. Nach dem jetzigen Zuſtand iſt der Abſtand zwiſchen Spieltiſch und den Soliſten, die an der Brüſtung der Empore ſtehen müſſen, zu groß. Dadurch vermag der Begleiter auch bei größter Aufmerkſamkeit nicht z. B. die für die Orgel⸗ phraſierung ſo überaus wichtige Atmung des betreffenden Sängers wahrzunehmen. Wenn unter Berückſichtigung dieſer Umſtände Hans Müller ſich dennoch recht befriedigend den So⸗ liſten anzupaſſen verſtand, ſo ſtellt dies ſeiner Kunſt das beſte Zeugnis aus. Auch die übrigen Mitwirkenden Willy Giegrich(Flöte), Willy Kunzmann (Flöte II), Walter Ohlhäuſer(Engl. Horn) und nicht zuletzt das Philharmoni⸗ ſche Orcheſter, das im allgemeinen recht diſzipliniert, ſpielte, verdienen volle Anerken⸗ nung. Die Aufführung der Johannes-Paſſion, die Arno Landmann mit Eifer vorbereitet und dieſes ſchwierige Werk mit viel Geſchick geleitet hatte, machte auf die große Hörergemeinde einen tiefen Eindruck. Minutenlang, nachdem der wunderbare Schlußchoral:„Ach Herr, laß dein lieb' Engelein“ verklungen war. verharrte ſie in tiefem Schweigen. Dann leerte ſich langſam das Gotteshaus. Eine erlebnisreiche Feier⸗ ſtunde war zu Ende. W. L..⸗B. Und richti ganz leichter ahlen Aeſte Farbfilmverfahren fragwürdig. Bei der Ger⸗ rard⸗Jahresverſammlung ertlärte der Vor⸗ ſitzende, daß das Farbfilmverfahren der Geſell ſchaft den von der Filmproduktion geſtellten? ſprüchen hinſichtlich Bildwirkung nicht entſpräche und daher kommerziell nicht verwertbar wäre. und Stille, Anlagen lie Der Erfinder dieſes Farbfilmverfahrens, da Es iſt eig unter dem Namen Colourgravure in England ſpäter einm bekannt iſt, arbeite jedoch an der Ueberſührung Morgenarbe ſeines Verfahrens in ein Drei⸗Farben⸗Syſtem. ſonſt der Fa Doch werden die bevorſtehenden Arbeiten no geraume Zeit in Anſpruch nehmen. Die Produktion von London⸗Films berichtet, daß die Verſuche mit dem Farbfilmverfahren nicht gerade ermutigend ausgefallen ſind. Die neu gegründete Farbfilm-Firma Technicolor iſt Anlage oder wohnen, der Arbeit begin um ſich das der neue W trotz vergrößerter Geldzuſchüſſe über das Er Und es if perimentieren nicht hinausgekommen. Auch an Reif auf B dere Farbfilmverfahren ſind für die Praxis no ſich ſchwarz nicht reif, und es ſcheint, daß viel von dem ord Geld, das in dieſen Unternehmungen inveſtier n, worden iſt, vorläufig als Verluſt zu buchen ſei Rhein in ſe wird. hen Wander aſe ei Winter⸗Olympiade im Film. Der Film wird* 3 7 bei den Olympiſchen Winkerſpielen zahlenmäßig em ſehr ſtark und mit ausgewählten Kräften ver treten ſein. Nach den bisherigen Meldunge werden außer insgeſamt etwa 500 Preſſevertre⸗ tern, 25 Rundfunkſprechern und 75 Technikern ſowie 40 Bildberichterſtattern allein für de offiziellen Winter⸗Olympia⸗Film etwa 100 Op rateure und Techniker erwartet. Sechs Wocher gemütlich 1 eines Pferd Morgen au— Gang des des Reitweg ſchauen werden mit insgeſamt 30 Operateure Ein arbeiten. Mit der Organiſation und Durchfüh⸗ reiften Wal rung des Filmberichtes iſt das Filmamt der Weihnachtsz Reichspropagandaleitung beauftragt worden nenduft fehl Schmalfilm und Amateurfilm wollte man ur⸗ noch dauern ſprünglich ganz ausſchalten, hat aber ſchließlich fällt, oder von 50 Firmen, die ſich gemeldet hatten, zwe den der Wu deutſche und eine ausländiſche, zugelaſſen. ßere und ſe Etwas fü Es gibt nur das eine Programm im Caſino⸗ Deutſchland heißt es und ihm dient alles Das Stkirer Hermann Göring. a eführt. vember 10 „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 543— 25. November 1935 ngliche A Leiſtungen des vs, mm hvember aſtik;.30 Früh⸗ Gymnaſtik; 8. zert; ſeltſame Magd; ichten; 22.15 Ed⸗ Bunte Kleinigkei⸗ achtkonzert. Vielfach Früh⸗ nachis vieler zſichtlich Ueber⸗ auch milderem 1 25 f 3 Auin.: Imhoff Auf der Ueberführung HB-Bildstock 53 250 4 Die Brücke zum Stadtteil Lindenhof 4 223 2 130 Der erſte Reif 5 2⁴0 9 395 Deer erſte Reif iſt nun gefallen. Zwar mag es 6 294 4 nicht der allererſte in dieſem Spätherbſt und ⁰ 193 kommenden Winter geweſen ſein, denn Klein⸗ 4 179 gärtner erzählten uns, daß ſie heuer in ihren tand Gärten ſchon manchen Froſt verſpürt und manche kleine Eispfütze feſtgeſtellt hätten, doch habe es den Anſchein, als ſei der Reif ſtrich⸗ weiſe gefallen, ſo daß nicht alles gleichmäßig von ihm erfaßt werden konnte. Nun, es gibt Leute, die auf den Froſt ver⸗ zichten können! Aber er iſt nicht nur einmal unabhängig von den Wünſchen dieſer oder je⸗ ner, ſondern er iſt auch nötig, naturnotwendig ſogar. Denn woher wollten Bäume, Sträucher und Pflanzen die Kraft zu neuem Wachstum holen, würden ſie über den Winter nicht aus⸗ ruhen können, würden ſie nicht einmal gründ⸗ lich durchfrieren, damit alle Schmarotzer und Paraſiten, die ihnen das Leben ſchwer und ſauer machen, durch die Kälte vernichtet wer⸗ den können? Und wenn ſie nicht ganz vernichtet ſind, ſo iſt ihrem Treiben doch Einhalt und Aufenthalt geboten, der den Pflanzen nur zu⸗ gute kommt. .35/ 25 11 0 2 288 Aber nicht nur davon allein wollen wir ſpre⸗ Wel. chen, ſondern wir wollen die Tatſache feſthalten, jren, daß in der Nacht von Sonntag auf Montag der erſte Reif gefallen iſt. Der erſte Reif inſofern, als er diesmal alles mit ſeinem ſilberglänzenden Schleier überzog, als er gleicherweiſe auf Dächern und Bäumen, 3 Feldern und Anlagen lag! Wer heute morgen beizeiten aus den Federn kroch und gewohnt war, das Fenſter über Nacht offen ſtehen zu laſſen, der merkte mit einem kleinen Schauder, daß es kälter geworden war. Empfindlich kälter ſogar, für einen der gerade einen Satz aus dem warmen Bett in die rauhe Wirklichkeit machte. Tatſächlich zeigte das Thermometer an der Peripherie der Stadt minus 2 Grad Kälte an! Das erſte was er ſich nach dieſer Feſtſtellung dachte, war: Ich muß doch gleich einmal nachſehen, ob kein Froſt gefallen iſt! Und richtig! Die Dächer waren wie mit einem ganz leichten, weißen Samt überzogen und die kahlen Aeſte der Bäume hatten ſich gleichfalls in einen weißen Schleier gehüllt, der die Ruhe und Stille, die jetzt über unſeren Wäldern und Anlagen liegt, noch vergrößerte und verſtärkte. Bei der Ger⸗ te der Vor⸗ en der Geſell⸗ geſtellten An⸗ richt entſpräche wertbar wäre. rfahrens, da e in England Ueberſührung ſpäter einmal der erſte Schnee— bringt die Morgenarbeit viel raſcher zu Ende, als dies arben⸗Syſtem ſonſt der Fall iſt. Wer das Glück hat bei einer Arbeiten no Alnlage oder gar dem Luiſen⸗ oder Waldpark zu is berichtet wohnen, der macht ſchnell noch, bevor des Tages bfilmverfahren Airbeit beginnt, einen kurzen Gang in den Park, len ſind. Die um ſich das in jedem Jahre, aber immer wie⸗ Technicolor iſt der neue Wunder anzuſehen. über das E Und es iſt auch gar zu ſchön, wenn ſilbriger nen. Auch an⸗ Reif auf Baum und Strauch liegt, die Wege 75 5 ſich ſchwarz, ſchwärzer als ſonſt, aus dem weiß inveß 3 gewordenen Gras und Laub abheben, und der zu buchen ſem Rhein in ſeinem gelblichen Grün an dem frü⸗ hen Wanderer vorbeirauſcht! Irgendwo macht ein Haſe ein Männchen und dann und wann Hlirrt ein Faſan mit lautem Schreckruf und klatſchendem Flügelſchlag ab. Von ferne klingt gemütlich und anheimelnd das Schnauben eines Pferdes, das ſein Reiter in den frühen Morgen ausreitet, und der weiche wiegende Gang des Roſſes in, dem knirſchenden Sand des Reitweges. Ein eigenartiger Zauber liegt über dem be⸗ reiften Wald. Es iſt wie ein Märchen um die Weihnachtszeit. Nur die Glocken und der Tan⸗ nenduft fehlen noch. Aber wie lange wird es noch dauern? Und wenn erſt der erſte Schnee fällt, oder ein kräftiger Rauhreif, dann wer⸗ den der Wunder in unſeren Wäldern noch grö⸗ ßere und ſchönere ſein! 3 der Film wird n zahlenmaßig iKräften ver⸗ n Meldungen Preſſevertr 75 Techniker llein für den etwa 100 Op Sechs Wochen⸗ ) Operateuren und Durchfüh⸗ Filmamt der ragt worden. ollte man ur⸗ Etwas für Skiſportler. Heute abend läuft m Caſino⸗Saal am Marktplatz ein Skifilm: as Skirennen vom Angelus“. Der Streifen. er die Schönheiten der winterlichen Bergwelt eigt, wird durch die Firma Hill& Müller vor⸗ eführt. Es iſt eigenartig, ſo ein erſter Reif— oder Neuer Werbefeldzug unſerer Stadt Landbevölkerung wird mobil gemacht/ Lichtbildervorträge in unſeren Nachbarorten In der Fremdenverkehrszentrale einer leben⸗ digen Stadt darf es in Bezug auf Anregungen, Neuerungen und Verbeſſerungen, die der He⸗ bung des Zuſtroms von außen dienen, keine Stockung geben. Der Verkehrsverein Mannheim hat bewieſen, daß er ſeiner verantwortungsvollen Aufgabe in beſter Weiſe gerecht wird. Gerade jetzt— das iſt dem fortſchrittlichen Leiter bewußt gewor⸗ den— iſt die ſchönſte Gelegenheit, für die Landbevölkerung,— die ja nach heimgebrachter Ernte wieder mehr Muße hat— ſich mit Din⸗ gen zu beſchäftigen, die nicht unmittelbar in Beziehung zu ihnen ſtehen. Er hat ſich aus dieſem Grunde zur Aufgabe gemacht, in Bild und Wort unſeren bäuerlichen Nachbarn die Schönheiten und die künſtleriſchen und tech⸗ niſchen Sehenswürdigkeiten Mannheims ein⸗ drucksvoll vor Augen zu führen. Die Durchführung dieſes Gedankens iſt ſchon beshalb ſehr zu begrüßen, weil gerade in den Orten, die mit uns ſonſt weniger Fühlung haben, in den letzten Jahren verhältnismäßig wenig geworben wurde. Wie ließe ſich die Bin⸗ dung zwiſchen Stadt und Land auch inniger ge⸗ ſtalten, als durch gegenſeitigen Beſuch. Der prächtige Sommer bot den Mannheimern reichlich Gelegenheit, ſich mit dem beſonderen Charakter des Landes und der bäuerlichen Ar⸗ beit vertraut zu machen. Jetzt iſt die Möglich⸗ keit nicht mehr in gleicher Weiſe für ihn ge⸗ geben. Der Städter darf daher erwarten, daß ſich der Landmann, der jetzt eine winterliche Arbeitspauſe einlegt, ſeinerſeits aufrafft, um nun der Stadt ſeine Aufwartung zu machen. Er wird zweifellos eine Fülle von Anregun⸗ gen und eindrucksvollen Erlebniſſen mit nach Hauſe nehmen. Keine Zeit iſt vielleicht ſeinem Vorhaben günſtiger, als die vorweihnachtliche, wo für ihn ſchon die ſchmucken Auslagen unſe⸗ rer Geſchäftswelt Anziehungspunkte darſtellen. Am Samstag ſtieg nun der erſte Licht⸗ bildervortrag und zwar in Stockſtadt in Heſſen. Die vielen Mannheimer, die durch dieſen netten Ort zogen, werden nun das Ver⸗ gnügen haben, die Stockſtädter auf den Plan⸗ ken etwa oder im Nationaltheater begrüßen zu können. Dieſer Umſtand wird weſentlich zur Vertiefung der gegenſeitigen Beziehungen bei⸗ tragen. Wir haben unſerer Schillerbühne Erwähnung getan! Mag ſein, daß viele nich: die Zeit dazu finden. Aber es wird doch hinwiederum ſo manchen Landmann geben, der ſich die günſtige Gelegenheit, die ſich ihm darbietet, beim Schopfe ergreift und ſich in unſeren Bildungs⸗ ſtätten etwas eingehender umſieht. Es ſei nur an unſer Planetarium erinnert, an unſere Mu⸗ ſeen, an die Einmündung der Reichsautobahn, über die ja ſchon ſo viel geſchrieben und ge⸗ ſprochen wurde, und nicht zuletzt an die bau⸗ lichen Schönheiten, an denen die Siadt nicht arm iſt. Das war jedenfalls ein vielverſprechender Anfang. Der Feldzug wird mit Umſicht die kommenden Monate über weitergeführt. Wir hoffen, daß er den Erfolg bringt, den der rüh⸗ rige Verkehrsverein erwartet. Es iſt eine Freude, darüber berichten zu können, wie ſehr ſich die Stadt Mühe gibt, unſere Nachbarn für Mannheim zu gewinnen. Berufswahl und Hitlerjugend Arbeitsbeſprechung der HJ⸗Führer/ Kreisleiter und Oberbannführer ſprachen Es iſt eine bedeutſame Aufgabe der Führer⸗ ſchaft der Hitlerjugend, mitzuwirten bei der Be⸗ rufswahl und Lehrſtellenvermittlung. Es war in der Vergangenheit leider meiſt ſo, daß die Berufswahl der jungen deutſchen Menſchen dem Zufall überlaſſen wurde. Dieſen Zufall will jetzt die Hitlerſugend in Zuſammenarbelt mit dem Arbeitsamt und der Schule ausſchalten. Das Ziel dieſer Beſtrebungen iſt, daß der Hitlerjunge an den Werkplatz kommt, der ſeinen Anlagen und Fähigkeiten am beſten entſpricht. Am Donnerstag der vergangenen Woche war eine Arbeitsbeſprechung der H⸗ Führer im Schlageterhaus anberaumt wor⸗ den, zu der auch Kreisleiter Dr. Roth erſchie⸗ nen war. Der Kreisleiter wies darauf hin, daß — wie in allen Fragen, ſo auch hier— die Zuſammenarbeit aller Gliederungen der Par⸗ tei notwendig ſei, um einen Erfolg zu er⸗ zielen. Berufsberater Weſtermann vom Mann⸗ heimer Arbeitsamt hielt einen ſehr inſtruktiven Vortrag über die bei der Berufswahl und Lehrſtellenvermittlung auftauchenden Fragen. Er warnte vor allem vor den ſogenannten Modeberufen(z. B. Metallberufe), zu denen der Zuſtrom noch immer außerordentlich groß ſei. Hier muß die Berufsberatung regelnd ein⸗ greifen, ſonſt ſtehen wir in ein paar Jahren vor der Notwendigkeit umfaſſender Umſchulungen. Neben der Beachtung der Anlagen und Fähig⸗ keiten der Lehrſtellenſuchenden ſteht alſo die Be⸗ rufsberatung nach ſtaats⸗ und volkspolitiſchen Notwendigkeiten.— Eine der wichtigſten Auf⸗ gaben iſt, den Zugang zur Hilfsarbeiter⸗ ſchicht abzuſtoppen und den Nachwuchs Lehr⸗ und Anlernſtellen zuzuleiten, die die Heranbil⸗ dung eigies leiſtungsfähigen Facharbeiternach⸗ wuchſes garantieren. Prkatiſche Mitarbeit leiſtet die HI und ihre Führer durch die Beurtei⸗ lungskarten, die über die Angehörigen der Hᷓ durch die Führer ausgeſtellt werden und die für den Berufsberater eine wertvolle Unterlage ſeiner Arbeit ſind. Die Arbeitsbeſprechung, in der auch der Füh⸗ rer des Bannes 171, Oberbannführer Kowa⸗ rik, zu den angeſchnittenen Fragen das Wort ergriff, diente der Vorbereitung der praktiſchen Arbeit. Die praktiſche Arbeit ſelbſt findet ihre Ein⸗ leitung in den Ausſpracheabenden mit der Elternſchaft, in der ein neuer nützlicher Kontakt zu den Eltern der Jungen hergeſtellt wird, die ſo auch für die Arbeit der HJ intereſſiert wer⸗ den. Was unſere Siedler ſchufen Eichwald⸗Siedler treffen ſich/ Dr. Rund vom Reichsheimſtättenamt zeigt neue Wege Es war im Sommer 1933. Im Eichwald draußen, nahe beim Waldhof, erklangen die Aexte, Baum auf Baum ſiel unter den Hieben von Männern, die aus der Enge dürftiger Woh⸗ nungsverhältniſſe, aus der Not und Zielloſig⸗ keit der Arbeitsloſigkeit herausſtrebten und ſich hier Neuland zum Siedeln bereiteten. Das war eine harte Arbeit, ſich tiefer und tiefer in den Boden hineinzugraben. Dem Spaten, der das Fundament des zukünftigen Hauſes aus⸗ hob, ſetzte ſich immer und immer wieder dicht⸗ verſchlungenes Wurzelwerk hindernd entgegen. Aber unſere Siedler erlahmten nicht. Vor ihnen ſtand nach jahrelanger Untätigkeit das Ziel, aufefreiem Grund zu ſtehen, ein eige⸗ nes Heim zu haben, ein Gärtchen und Luft und Waldesnähe, damit die Kinder zu kräftigen Menſchen heranwachſen können. Es waren Männer darunter, die bisher keinen Spaten ge⸗ führt hatten, denen nur der Gebrauch der Feder vertraut war, aber ſie achteten der Blaſen nicht, die ihnen durch die ungewohnte Arbeit an den Händen entſtanden, ſie arbeiteten wacker und unverdroſſen mit. In raſtloſer Arbeit, von dem eiſernen Willen beſeelt, ans Ziel zu kommen, entſtand nach Jahresfriſt die Siedlung Neu⸗Eichwald, eine unſerer ſchönſt⸗ gelegenen Mannheimer Siedlungen. Der ausgeruhte Waldboden brachte im erſten Jahr eine gute Ernte. Später mußte mit Klär⸗ ſchlamm nachgeholfen werden, der von der Klär⸗ anlage geholt wurde. Kleinvieh wurde ange⸗ ſchafft, manches Stück für Haushaltung und Garten ergänzt. Heute iſt jeder Siedler da draußen ſtolz auf das, was unter ſeinen Hän⸗ den entſtanden iſt. Wir hatten am Samstagabend Gelegenheit, einer Verſammlung dieſer Siedler im Kaſino der Firma Bopp& Reuther beizuwohnen und den Zuſammenhalt der Siedler ken⸗ nenzulernen, die ſich als eine Familie füh⸗ len. Ortsgruppenleiter Köhler wohnte dieſer von Siedlungsleiter Lutze geleiteten Ver⸗ ſammlung bei, ebenſo Dr. Rund vom Kei mnenen der einen Vor⸗ trag über den Deutſchen Siedlerbund und über die Kleintierhaltung hielt. Er empfahl, ſich bei Anſchaffung von Tieren mit den Garten⸗ und Kleintierobleuten der Siedlung in Verbindung zu ſetzen. Vor Anſchaffung der Tiere müſſen die Stall⸗ und Futterverhältniſſe eingehend ge⸗ prüft werden. Bei der Hühnerzucht iſt das Hauptgewicht nicht darauf zu legen, möglichſt viel Tiere zu halten, ſondern lieber wenige und dieſe ausreichend zu füttern. Wegen der Schwie⸗ rigkeit der Futterbeſchaffung wird ſich die Hal⸗ tung von Schweinen und Milchſchafen in der Siedlung nicht empfehlen. Die Obleute für Tierhaltung werden beſonders geſchult, damit — die Siedler jederzeit fachmänniſch beraten önnen. Siedlungsleiter Lutzee wies darauf auf den hohen Wert der gemeinſamen Zuſammenarbeit hin. Der Gedanke der Volksgemeinſchaft muß und wird ſich beſonders bei den Siedlern ſtark ausprägen. Er teilte weiter mit, daß der DSB dafür ſorgt, daß das Erbbaurecht von den Siedlungshäuſern abgelöſt wird und dieſe nach 15 Jahren unbeſchränktes Eigentum der Siedler werden. Die 250 RM. Anteil, die jeder Siedler aufzubringen hat, können in 40 Mo⸗ natsraten entrichtet werden. Zum Schluß wies er auf das Werk des Führers hin, der dem Siedler den Weg zum eigenen Heim und Gar⸗ ten geebnet hat. Die Polizei hilft ſchieben Auf dem Luiſenring, vor dem Quadrat K4. verlor eine von einer Rolle gezogene Beton⸗ miſchmaſchine plötzlich ein Rad. Der Vorfall war deshalb recht unangenehm, weil die Ma⸗ ſchine mitten auf dem Gleiſe der Straßenbahn zum Stehen kam und dadurch den Verkehr für einige Zeit zum Stocken brachte. Aber ſchnell war Hilfe zur Stelle. Zwei zufällig vorüber⸗ gehende Beamte des Verkehrstrupps packten kräftig an, Ziviliſten halfen und mit vereinten Kräften gelang es, die ſchwere Maſchine vom Straßenbahngleis weg auf die Seite zu ſchieben. von etwa 3 RM bezogen werden. Eine Hamſterin feſtgenommen Durch Beamte der Lebensmittelpolizei Mann⸗ heim wurde auf dem Hauptwochenmarkt in G 1 die ledige Henriette Weitkamp, wohnhaft in Ludwigshafen a. Rh., Amtsſtraße Nr. 11, beim Hamſtern von Eiern und Butter betroffen und vorläufig feſtgenommen. Sie hat am Dienstag, dem 19. d. M. bei zwei Händlern je 20 Eier und je ein Achtel Butter, am Donnerstag, dem 21. November bei drei Händlern 180 Eier und 37 Pfund Butter und am Samstag 150 Eier und 3 Pfund Butter ge⸗ hamſtert. Bei ihrer Einvernahme gab ſie an, in Lud⸗ wigshafen gehört zu haben, daß auch die Eier demnächſt knapp werden und aus dieſem Grunde habe ſie ſich mit Eiern und Butter eingedeckt. Für kommenden Donnerstag wurde ihr durch eine gewiſſenloſe Händlerin wieder in Ausſicht geſtellt, das gleiche Quantum Butter und Eier wie heute zu erhalten. Dieſem iſt nunmehr durch die Inſchutzhaftnahme der Genannten ein Riegel vorgeſchoben worden. Die von der Weitlamp gehamſterten Waren wurden polizeilich beſchlagnahmt und der NS⸗ Volkswohlfahrt überwieſen. Anordnung der Kreisleitung Die zehnjährige Wiederkehr des erſten Reichs⸗ parteitages in Weimar am 3. und 4. Juli 1926 ſoll im Jahr 1936 auf Wunſch des Führers feſt⸗ lich begangen werden. Zu dieſem Tag ſollen die Teilnehmer, die am erſten Reichsparteitag im Jahre 1926 teilgenommen haben, vom Gau Thüringen eingeladen werden. Die in Frage kommenden Parteigenoſſen wollen ſich an das Perſonalamt der Kreisleitung, Mannheim, L. 4, 15, unter Angabe des Vor⸗ und Zunamens, der Mitgliedsnummer und der genauen An⸗ ſchrift wenden. Das Kreisperſonalamt. Die Flamme des Opferns Opferſchalen entſtehen am Paradeplatz Wer heuer am Paradeplatz vorbeigeht, wird ein durch Segeltuch abgegrenztes Viereck im Raſen ſehen, hinter deſſen ſchützenden Wänden emſig gearbeitet wird. Wenn er einen Blick durch einen gerade nicht allzu feſt verſchloſſenen Schlitz werfen kann, wird er weiter einen gro⸗ ßen würfelähnlichen Sockel aus Zement er⸗ blicken, an dem die Zementierer noch eifrig be⸗ ſchäftigt ſind. Das Winterhilfswerk hat ſich die Trefflichkeit des Platzes zu einer rei z⸗ vollen und großartigen Werbung für— Zwecke nutzbar zu machen gewußt. Auf den Zementſockel wird nämlich eine rieſige Schale kommen, aus der die Opfer⸗ flamme jeden, der vorübergeht, mahnen wird, der Armen nicht zu vergeſſen, die nach dem Willen des Führers im Winter nicht hun⸗ gern noch frieren dürfen! Ein Mahnmal des WhH W iſt im Ent⸗ ſtehen begriffen, nicht nur am Paradeplatz, ſon⸗ dern auch an anderen Stellen. Aber dieſes Mahnmal im Herzen der Großſtadt wird ganz beſonders dazu angetan ſein, für den wohl⸗ tätigen Zweck des WHW zu werben. Und wenn dann das Feuer der lodernden Flamme zum Himmel flackern wird, dann, Volksgenoſſen, öffnet nicht nur Aug und Herz, ſondern auch eure Geldbeutel, um von eurem Beſitz denen zu geben, die es am nötigſten brauchen, den Aerm⸗ ſten der Armen! 5 Ein Rettig von Format Sie werden ſicher lachen, ein Rettig von For⸗ mat! Jeder ſchöne und große Rettig iſt ſchließ⸗ lich ein Rettig von Format! Wenn Sie aber den Rettig geſehen haben würden, der uns die⸗ ſer Tage vom Straſſenheimer Hof in unſere Schriftleitung gebracht wurde, würden Sie anderer Meinung ſein. Dieſer Rettig hat einen Schwanz, der„nur“ 1,665 Meter mißt. Donnerwetter, werden Sie nun zugeben, mit ſolchen Ausmaßen haben wir nicht gerechnet. Wir auch nicht, und es iſt uns jetzt noch ein Rätſel, wie dieſer Rettig von Format unbeſchädigt aus der Erde genommen werden konnte! So hat auch ein beſonders großer Rettig ſein Schickſal, und wenn es das iſt, auf einer Schrift⸗ leitung zu landen, um angeſtaunt zu werden, und einmal nicht dem Zweck ſeiner Beſtimmung zu entſprechen, nämlich als zünftiger„Rad:“ mit einem Butterbrot und einem Maßerl Bier „verzwitſchert“ zu werden! 2 Die Polizei meldet: Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Auf der Kreuzung der Tatterſallſtraße und Friedrichs⸗ platz ſtießen am Sonntagnachmittag zwei Per⸗ ſonenkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß einer derſelben umſtürzte und ſtark beſchädigt wurde. Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ſoll die Ur⸗ ſache des Zuſammenſtoßes geweſen ſein. Zeugen geſucht. Am 5. Oktober 1935, um 18.15 Uhr, wurde vor dem Hauſe Schwetzinger Straße 169 ein auf dem Gehweg gehender Mann von einem unbekanten Laſtkraftwagen, welcher in Richtung Tatterſall fuhr, geſtreift, zu Boden ge⸗ worfen und ſchwer verletzt. Perſonen, welche ſachdienliche Angaben über den Führer des Laſt⸗ zuges bzw. die polizeiliche Erkennungsnummer machen können, werden gebeten, ſich im Poli⸗ zeipräſidium, I. 6, 1(Kriminalpolizei, Zim⸗ mer), zu melden. Die Reichsdienſtflagge. Der Reichsminiſter des Innern weiſt zur Beſeitigung von Zweifeln darauf hin, daß in der Reichsdienſtflagge der untere Schenkel des Hakenkreuzes, und zwar ſowohl in der mittleren Scheibe wie im Ho⸗ heitszeichen auf beiden Flaggenſeiten nach der Stange zu geöffnet iſt, die Rückſeite der Flagge alſo das Spiegelbild der Vorder⸗ ſeite zeigt. Werſtattzeichnungen der Reichsdienſt⸗ flagge mit Maßangaben können beim Marine⸗ arſenal Kiel vom 1. Dezember ab zum Preiſe „Hakenkreuzbanner“— Seite 6 Unterhaltung und Wiſſen Blumen, die auf dem Hleere blühen Die Gummibäume des Tapioka-Rönigs/ Duftende Grüße zwiſchen zwei Rontinenten Eben erſt hat die„Bremen“ Bremerhaven verlaſſen. In fünf Tagen will der Rieſendamp⸗ fer an der Mole von Neuyork anlegen. Durch die Luke ihrer Kajüte blickt eine junge Frau auf das ſchäumende Auf und Ab der Wellenberge. Nun iſt ſie ganz allein. In Deutſchland hat ſie ihren Vater zurücklaſſen müſſen, um ihrem Gatten nach Amerika zu folgen. Auf den Tiſchen und Stühlen des Raumes ſtehen die Koffer noch ungeöffnet, die ihre Habe bergen. Eine tiefe Traurigkeit umfängt dieſe einſame Frau zwiſchen zwei Erdteilen. Plötzlich klopft es an der Kajütentüre. Ein Steward tritt herein und —55 ihr einen großen Strauß Roſen auf den iſch„Won Ihrem Gatten,“ ſagt er lako⸗ niſch zu der Dame und wendet ſich ab. Un⸗ möglich! denkt die junge Frau, Eduard iſt doch in Chikago, tauſende Meilen von hier entfernt. Doch jeden Tag um dieſelbe Morgenſtunde ſteht immer wieder ein Strauß friſcher, duftender Roſen auf dem Tiſch, Blumen, die auf dem Meere blühen. Die junge Frau möchte faſt an ein Wunder bis ihr eines Tages der 1. Offizier as Geheimnis um dieſe Beweiſe der Liebes⸗ bezeugung enthüllt: auf den großen deutſchen Paſſagierdampfern der Nordamerika⸗, Mittel⸗ meer⸗ und Oſtaſienlinien ſind eigene Blu⸗ menſtellen eingerichtet, die die Reiſenden durch die herrlichſten duftenden und ſprießen⸗ den Kinder der Flora vergeſſen laſſen, daß ſie ſich nicht auf dem Feſtland, ſondern mitten im Weltmeer befinden. „Die Blumenläden, die wir auf den Luxus⸗ dampfern„Bremen“,„Europa“,„Columbus“, „Scharnhorſt“,„Potsdam“ und anderen Schif⸗ fen eingerichtet haben,“ erzählt uns der Leiter des„Blumenhains des Ozeans“, Herr Hermann Rothe, der von Berlin aus alle Fäden dieſer weltumſpannenden Organiſation ſpielen läßt, „haben ſich die Zuneigung der Paſſagiere im Sturme erobert. Und wirklich, was gäbe es auch Tröſtenderes für einen Menſchen, der oft mit einer großen Verlaſſenheit im Herzen von einem Kontinent zum andern fährt, als einen Blumengruß eines Angehörigen, den er irgend⸗ wo zurücklaſſen mußte! Schon manche vor lau⸗ ter Abſchiedsweh unglückliche Frau hat Troſt durch einige Roſen oder Nelken gefunden, die ihr von einem ihr lieben Menſchen zugedacht waren. Blütenw under im Weltmeer Die Arbeiten dieſer hübſchen Einrichtung ſind nicht ganz einfach. Einige Tage, bevor der Dampfer in See ſticht, ſtartet von Berlin⸗Dah⸗ lem aus ein Schnellauto nach dem Ausgangs⸗ hafen, um eine Fülle der verſchiedenartigſten Blumen an Bord zu bringen. Wären die Pflan⸗ zen ſchon zu dieſem Zeitpunkt voll entwickelt, würden ſie nur als kümmerliche Leichen ankom⸗ men. So ſind die Gardenien, Orchideen, Chry⸗ ſanthemen und Nelken alle vorerſt einmal noch unverblüht. Auf den Schiffen wer⸗ den ſie in beſondere, auf dem Sonnendeck er⸗ richtete Treibhäuſer verpflanzt, wo ſie dann ihre letzte Reiſe erwarten. Manche der duftver⸗ ſchwendendenGewächſe wollen aber nichtWärme, ſondern Kälte für ihre Entwicklung. Auch für ſie ſind Gewächshäuſer auf den Schiffen vor⸗ handen, die, wie die Treibhäuſer die Wärme, nun die kalte Temperatur automatiſch ſo ent⸗ falten, wie ſie dieſe empfindſamen„Paſſagiere“ benötigen. Am vorderen Eingang des Hauptpromenade⸗ decks, an der Backbordſeite, werden die Blumen dann ausgeſtellt, wenn ſie den Höhepunkt ihrer Blüte erreicht haben. Die Glasvitrinen, hinter denen ſie in Duft und Schönheit ſchwelgen, ſind kleine techniſche Meiſterwerke, die ebenfalls wie⸗ der mechaniſch die richtige Temperatur einhal⸗ ——..——————————— alſo die Ausgaben für Bekleidung, ten. Mit liebenden Händen müſſen ſie dort nicht minder umhegt werden, wie in den Ge⸗ wächshäuſern. Blumen⸗, ſprachen⸗ und weltkun⸗ dige Gärtner beſorgen das, die„Floriſten“. Blumen für Scherz und Ernst an Bord Ein Schiff, für Tage und Wochen die Heimat vieler Menſchen mit eigenen Intereſſen und Schickſalen, bietet zahlloſe Gelegenheiten, bei denen die Blume zur Geltung kommt. Da iſt einmal das„Roſenfeſt“, das ſelten bei einer Ozeanfahrt fehlt, und immer zu einem geſell⸗ ſchaftlichen Höhepunkt wird. Die Herren be⸗ ſchenken die Damen mit Roſenſträußen und jene Dame wird dann zur„Roſenkönigin“ aus⸗ gerufen, die die meiſten Sträuße erhalten hat. Manchmal iſt der Anlaß aber auch ein tief⸗ ernſter, wenn Blumen zu Worte kommen. Da läßt ein Sohn einen Kranz genau an der Stelle im Meer verſenken, an der ſein Vater im Weltkriegals U⸗Bootsmann den ewi⸗ gen Schlaf in den Wellen fand, oder ein Vater ehrt den Todestag ſeiner Tochter da⸗ durch, daß er einen Buſch Roſen— die Lieb⸗ lingsblume ſeines Kindes— der Unendlichkeit des Ozeans übergibt. Wie oft ſchon hat der Kapitän eines Paſſagierdampfers den Standes⸗ Wiſſen, das 68 Billionen Kolorien Der Verbrauch an Nahrungsmitteln iſt in einem ſtetigen Steigen begriffen. Er hat ſeit 1933 gerade bei den wichtigen Nahrungsmitteln zugenommen. So iſt von 1933 auf 1934 der mengenmäßige Verbrauch an Fleiſch, Brot⸗ . Hülſenfrüchten, Zucker, Trinkmilch ge⸗ tiegen. Nach einer Unterſuchung des Inſtituts für Konjunkturforſchung kann der Geſamtverbrauch an Nahrungsmitteln für das Jahr 1934 auf gut 68 Billionen Kalorien geſchätzt werden. Er iſt damit gegenüber dem Jahre 1933 um rund 3 Prozent geſtiegen und liegt nur wenig unter dem Stand von 1928, dem Jahre des höchſten Verbrauchs. Mit dem Ausbruch der Wirtſchaftskriſe war dann die Zahl der verbrauchten Kalorien zu⸗ rückgegangen. So wurden z. B. 1932 nur 66,8 Billionen Kalorien verbraucht. Von den 68,2 Billionen Kalorien des Jahres 1934 entfallen 45,6 Billionen Kalorien auf den pflanzlichen und 22,6 auf den tieriſchen Nahrungsmittel⸗ verbrauch. Erfahrungsgemäß erhöht ſich bei wachſendem Einkommen zunächſt der elaſtiſche Verbrauch, Hausrat, Möbel uſw., die während der Kriſe am ſtärkſten eingeſchränkt worden ſind. Wenn nun auch der Verbrauch an Nahrungsmitteln geſtiegen iſt, ſo iſt das ein Zeichen dafür, daß die Zunahme der Kaufkraft aroß genug iſt, um über die notwen⸗ digen bisher aufgeſchobenen Anſchaffungen hinaus auch die allgemeine Lebenshaltung wie⸗ der zu heben. Farbe beeinflußt das Leben des Nenschen Die Beeinfluſſung der ſeeliſchen Stimmung des Menſchen durch die Farbe iſt ihrer aroßen Bedeutung entſprechend längſt Gegenſtand wiſſenſchaftlicher Unterſuchungen geworden. Wie Wilhelm Michel⸗Darmſtadt in der„Zeitſchrift für Organiſation“ ausführt, morden enge Vüro⸗ räume mit dunklen Möbeln und dunkelgetönten Wänden geradezu die Arbeitskraft. Ebenſo wie Licht und Luft iſt auch eine ſeeliſch richtige beamten ſpielen müſſen und zwei Menſchen fürs Leben zuſammengegeben! Auch in ſolchen Fäl⸗ len, bei Geburtstagen, Verlobungen, ſind es die Blumen, die das Ereignis aus der Nüchtern⸗ heit des Alltags herausheben. Manchmal ſind die ſchwimmenden Blumen⸗ geſchäfte auch dankbare Ziele für den Spleen reicher Globetrotter. Es iſt doch ſicher nicht mehr Blumenliebhaberei, wenn ein„Tapioka⸗ könig“ aus Neuyork auf der„Bremen“ ſich alle Tage einen anders gewachſenen Gummibaum in ſeine Appartements ſtellen ließ, wenn eine weltberühmte amerikaniſche Filmdarſtellerin nur ſchlohweiße Cattleyen, eine der ſeltenſten Or⸗ chideenarten, in rieſigen Büſchen auf ihrem Tiſch ſehen wollte, oder eine Sängerin der Metropolitan-Oper eineinhalb Meter hohe Chry⸗ ſanthemen wünſchte und alle kürzeren einfach verachtete. Aber auch dieſe abſurden Wünſche ſind von dem„Blumenhain des Ozeans“ alle erfüllt worden, und nicht ſchlechter, als es die Blumenhandlung einer Großſtadt ge⸗ konnt hätte. Blumen ſind Zeichen der Verehrung und der Liebe. Sie ſind es dann um ſo mehr, wenn viele tauſend Meilen zwiſchen zwei Menſchen liegen, die ſich beglückende Grüße in Duft und Farbe über den Ozean ſchicken. nicht drückt Farbenwirkung auf den Arbeitsraum notwen⸗ dig. Unter den Farben verdient Gelb den Vor⸗ zug, da dieſe Farbe die ſtärkſte und unſchäd⸗ lichſte Anregungskraft ausſtrahlt. Sie bewirkt eine Belebung der Phantaſie und Erfindung, iſt erwärmend und erheiternd und begünſtigt gute Laune und frohe Stimmung. Weiß iſt nach Michel gleichfalls anregend und friſch, doch fehlt das Erwärmende. Violett hat einen krankhaften Beiklang. Hellblau iſt leicht und ſchwebend, von kühler, unſinnlicher Stim⸗ mung. Ein mittleres Blau kann in hellen Räumen die Lichtflut angenehm beeinfluſſen und die Stimmung friſch halten. Rot wirkt mehr erregend als anregend, Braun und Grün beruhigend und dämpfend. Dunkelgetöntes Braun, die Farbe der Sitzungszimmer, ver⸗ breitet Ernſt um ſich. Im allgemeinen iſt der Menſch der Gegenwart vorwiegend auf helle und warme Raumfarben eingeſtellt. Wird der Nullmeridian gewechſelt? Mit Er⸗ ſtaunen vernimmt man die Nachricht, daß die berühmteſte Sternwarte der Welt, die von Greenwich, ihren Standort wechſelt. Begründet wird die Möglichkeit einer Platzänderung mit der Tatſache, daß vom nahen London ſo viel Ruß und Schmutz herübergetrieben wird, daß die aſtronomiſchen Beobachtungen ſo gut wie undurchführbar ſind. Vor allem die Stadt Greenwich, die durch die Sternwarte und durch die Meridianzählung nach dem Stadtnamen überall in der Welt bekannt geworden iſt und dadurch auch zu einem beachtlichen Fremden⸗ verkehrspunkt wurde, hat gegen dieſe Pläne energiſch Verwahrung eingelegt. Auch die Geo⸗ graphen und Aſtronomen ſind mit einer ſolchen Entwicklung der Dinge nicht einverſtanden. Vor allem aber die Kartographen haben ſich ſo an die Längenmeſſung nach der Lage der Stadt Greenwich gewöhnt, daß es nur mit größten Anſtrengungen ihrerſeits und mit großen Ko⸗ ſten der geſamten Oeffentlichkeit verbunden wäre, wenn der Nullmeridian ſtatt durch Green⸗ wich, deſſen Sternwarte bereits 50 Jahre ihren Dienſt getan hat, durch eine weniger„berußte und beſchmutzte“ Stadt gehen würde. HB-Bildstock Stelldichein am Wildbach Aufn.: Ufa charmante Bosheiten Sophie Arnould war eine der gefeiertſten Sängerinnen und Darſtellerinnen zur Zeit Lu wigs XIV. Auf einem Spaziergang traf ſie eines Tages Gentil⸗Bernard, einen grundlos verwöhnten und verhätſchelten Schriftſteller, der außer⸗ ordentlich eitel war. „Was tun Sie hier ſo allein?“ fragte die Künſtlerin ibn. „Ich unterhalte mich mit mir ſelbſt!“ „Dann nehmen Sie ſich in Acht!“ „Wieſo?“ „Weil Sie mit einem Schmeichler plaudern * Als die Arnould eines Tages an dem Hauſe eines gewiſſen Herrn von Ch. vorbeikam, der ein berüchtigter und ungemein erfolgreicher Kartenſpieler war, ſo erfolgreich, daß er ſich di ſes prächtige Haus kaufen und einrichten laſſen konnte, bemerkte ſie:„Für ein Kartenhaus ſieht es ziemlich ſolide aus!“ * Sie wohnte der berühmten Sitzung der Na tionalverſammlung bei, in der der Verkauf de Kirchengüter und⸗Ländereien beſchloſſen wurd Das Dekret rief unter den anweſenden Geiſt⸗ lichen einen Sturm der Entrüſtung hervor. Sophie Arnould war, wie geſagt, eine große rief: „Meine Herren!! Man will ſie raſie Wenn Sie nicht ſtillhalten, wird man Si ſchneiden!“ 1* Aber es gibt für alles eine Rache. Und in dieſem Fall war es der Abbé Galiani, der die Geſellſchaft an dieſer Spötterin rächte. Sophie Arnould war, wie geagt, eine groß Sängerin und Darſtellerin. Aber die Zeit i unbarmherzig, und der Tag rückte näher un näher, an dem das Kapital ihrer„goldenen Stimme ſo gut wie aufgezehrt war. Die Künſt⸗ lerin wußte es, aber ſie wollte es nicht wiſſen. Und ſo ſang ſie unentwegt weiter. An einem ſolchen Abend ſagte der Abbé Ga⸗ liani, nach ihrer Stimme befragt: Das iſt das allerſchönſte Aſthma, das ich jemals zu hören bekam!“ LEBEN UND cafpf AlBEET LEO ScHlAGFETEES nans Henning Frelherr Grote 66. Fortſetzung Noch einen Augenblick lang ſteht Schlageter in voller Größe, die Arme gekreuzt, an der Brüſtung der Loge. Sein ganzes Weſen ſtrahlt eine unſägliche Verachtung aus, die er für jene Menſchenſchinder in Offiziersuniform emp⸗ findet. Für Sekunden reißt ſogar das über⸗ mütige Siegeslied ab und wandelt ſich wieder in Johlen und Schreien. Schon richten ſich Piſtolen zu dem Deutſchen empor. Da packt Schlageter den Stuhl, der ihm am nächſten ſteht, langwirbelnd kracht er auf die Köpfe der aufheulenden Franzoſen nieder. Ehe ſie ſich von dem Ueberfall erholt haben und ſchreiend und fluchend die Treppe hinanſtür⸗ men, entſchlüpft der Deutſche, dem die Oertlich⸗ keit gut vertraut iſt, durch eine Tapetentür in das Bühnenhaus und von dort ungeſehen ins Freie. 14. Vierundzwanzig Stunden ſpäter ſteht Schla⸗ geter im Kreiſe ſeiner Freunde. Die Alten vom Baltikum und von Oberſchleſien haben ſich ungerufen wieder zuſammengefunden, um mit ihrer ſchwachen Kraft den Landsleuten an der Ruhr beizuſpringen. Endlich, ſo boffen ſie, wird die nationale Geſchloſſenheit, die das geſamte deutſche Land gegen den Willen der fremden Eroberer mit einer Erbitterung ohne⸗ gleichen aufzubringen wußie, durch nichts mehr geſtört werden. Selbſt die Regierung, an deren Deutsche Veflogs anstelt Stuttsert- Ber lin Spitze jetzt der Reichskanzler Cuno ſteht, zeigt zum erſten Male ſeit jenem dunklen Novem⸗ bertag eine feſte und würdige Haltung, die dem beiſpielloſen Abwehrkampf der wehrloſen Weſt⸗ falen die Fahne voranträgt. Aber auch eine aktive Abwehr tut not, und man ſieht es oben nicht ungern, wenn die alten Kämpfer um Deutſchlands Freiheit ohne Ver⸗ langen nach klingendem Lohn ſich zur Ver⸗ fügung ſtellen wollen. Natürlich gebietet es die Politik, daß die Regierung angeblich nichts von ihrem Vorhaben weiß, und die Männer um Hauenſtein ſind mit ſolcher Auffaſſung auch vertraut, lächeln verächtlich, wenn man davon ſpricht, und bereiten nur um ſo umſichtiger ihre gefährlichen Unternehmungen vor. Schlageter hat von ſeiner Erkundungsfahrt berichtet.„Alles iſt viel ſchlimmer als damals in Oberſchleſien, Kinder“, ſtellt er ernſt feſt. „Das geht hier auf Leben und Sterben, und wir tun gut, uns das nüchtern klar zu machen, um deſto gelaſſener arbeiten zu können.“ Er blickt in die verſonnenen Geſichter der Kame⸗ raden und fährt beſchwichtigend fort: „Dafür lohnt unſer Einſatz auch wie noch niemals zuvor. Schon einmal retteten wir dem Reiche eine Provinz. Jetzt ſteht weit mehr auf dem Spiele: wir müſſen Frankreich für immer den Appetit verderben, in Deutſchland ein⸗ zufallen. Der Spaziergang, von dem die Schangels träumen, ſoll ihnen teuer zu ſtehen kommen. Wir müſſen es mit einer ganzen Armee aufnehmen und haben dazu nicht viel mehr bei der Hand als unſere Gewandtheit und ein wenig Sprengpulver. Aber wenn die erſten Brücken in die Luft gehen, wenn fort und fort ſich die Wachen und Poſten bedroht fühlen und der Feind im Dunkel ihnen geheim⸗ nisvoll und unſichtbar zu bleiben vermag, haben wir ſchon viel gewonnen. Und Jun⸗ gens“, ſchließt Schlageter,„wir haben auch dieſes Handwerk gelernt und zünftig erprobt.“ Die andern zollen ihm Beifall. Dann drängt Schlageter zum Aufbruch, denn der Zug, mit dem Hauenſtein aus Berlin mit anderen Ka⸗ meraden eintrifft, wird in einer halben Stunde einlaufen.„Elberfeld wimmelt gewiß von franzöſiſchen Spionen“, mahnt der Oberleut⸗ nant die Freunde zur Vorſicht.„Wir wollen nicht ſchon zu Beginn eine Dummheit machen. In wenigen Tagen iſt auch hier alles beſetzt.“ Die Ankömmlinge aus Berlin ſind bald ein⸗ geweiht. Hauenſtein hat ſeine Augen und Ohren überall gehabt und ergänzt das Bild der Geſamtlage durch die Erkundungen, die Schlageter vorgenommen hat.„Sie erhalten den Stoßtrupp Eſſen“, beſtimmt er dann. „Unſere Namen und Päſſe ſind ſchon entſpre⸗ chend geändert. Wir alle ſind arbeitsloſe Berg⸗ arbeiter aus dem oberſchleſiſchen Gebiet, die hier neue Beſchäftigung ſuchen wollen. Das wird den Franzoſen nicht einmal unangenehm ſein, wo jetzt alle Zechen ſtillgelegt ſind“, ſetzt er ſchadenfroh hinzu.„Und im übrigen“, unter⸗ richtet er die atemlos Lauſchenden,„gelten hier unſere alten O..⸗Erfahrungen, die wir wohl ſehr bald noch um wichtige neue bereichern können. Niemand führt Waffen bei ſich, wenn er nicht gerade für eine Aktion kommandiert iſt; die einzelnen Trupps ſorgen dafür, daß man dieſe an einem neutralen und verſteckten —————————— 10————— Orte zuſammenhält. Natürlich muß ein jeder ſich auch bemühen, ſeine Verſuche um Arbeits einſtellung nachweiſen zu können. Alſo b nutzen Sie jede Gelegenheit und ſprechen S bei den Zechen vor, ſo zwecklos das auch er⸗ ſcheinen mag. Wird jemand geſchnappt, dan darf er kein Mittel unverſucht laſſen, um mi Nachricht zu geben. Davon kann ſein und all andern Leben abhängen!“ Sie ſind ſehr ernſt geworden, und es da eine Zeitlang, bis die alte Freudigkeit wied aufkommen will. Einer der Neuankömmlin hat eine billige Flaſche Korn mitgebracht un ſetzt ſie einladend auf den Tiſch. Hauenſtei nimmt den erſten Schluck und reicht dan Schlageter den Trank weiter. So geht er feie lich die Runde bis zum letzten Mann. Dann zieht der ehemalige Freikorpsführ Schlageter beiſeite.„Ich habe Ihnen einen Gruß zu beſtellen“, ſagt er mit geh nisvollem Lächeln.„Jemand, der ſich ſehr u Sie ſorgt, hat ihn mir aufgetragen, und i darf noch hinzufügen: Sie haben Gelegenheit, ihn bald perſönlich zu erwidern.“ Schlageter hat ſchon bei den erſten Worten des Kameraden verſtanden, und ſein Geſicht verſteint ſich in Abweiſung. Sein bißchen eigenes Leben, das er führt, ſoll niemand etwas angehen, auch den Freund nicht! Er hat damals wenige Tage nach dem Ruhreinfall ſehr überſtürzt von Inge Abſchied nehmen müſſen. Die Pflicht wollte es ſo, und nace ihrer duldſamen Art hat ſie ihn auch ſchweil gend ziehen laſſen. So oft er Zeit hatte in den wilden Tagen, die danach kamen, und vo denen ein jeder genug Gefahren in ſich bar war ſein Denken zu ihr zurückgeſchritten un hatte Zuflucht geſucht, die ihm köſtlich und wie die Ruhe des Himmels ſelbſt ſchien. Fortſetzung fo „Hakenkreuzb etroffenen reinbarunge 1935 in Kraft des polniſch⸗de 4. November Aus den V vorzuheben, de polniſch⸗deutſck nen Grundſätz Gebiet der Fi ben. Für das 10 wird eine nk der Freie Maßgabe der? ie Durchführ: Weiſe, wi ein unmittelb⸗ »Verrechnun die Einfuhr irmen bezoge im Rahmen d nungsſcheine n bühren wie in Jahrbuch d verl Das diesjähri ſchaftsverbandes tiſtiſches und wi t ein für Pre kachſchlagewerk ſchaftsweſen dar. Das Jahrbuch uf die Darſtellu ho die Warengenoſſe wicklung zu verz Der zweite Tei genoſfenſchaftlich lber die Bewegr oſſenſchaften un ſtehenden Verbär den gewünſchten: ches Literaturver enſchaften der weis ſowie Nach 1Ergebniſſe d ind. Die Entwicklur ten des Deutſche er dritte Abſchn r ziffernmäßig ſchaftsweſen Der Beirat de ahrt trat in die abgrenzen und Reichsverkehrsgri „Kom. Goldhvo do Goldanl. v. 30 do Goldanl. v. 26 Bay Hvp. Wechs. G Frkt. Hyd Goldhv pfalz Hvp Goldkor Rhein Hvp Gdpfdb 4o. 5⸗9. do. do. do. Südd Boder Llau robkraft v, Mm Lind Akt.⸗Obl. v hein Main-Donau ſer Stahlw. Obl v. G Farbenind v lexik amort inne do. äàug v 99 ſesterr Goldrente ürk Basdad 1 pgarnst Goldren Industrie-Ak tlen ecumuſatoren affhe ⁊ellstoff r Motor Werl „ Licht u Kr⸗ erel Kleinlein HB-Bildstock eines Tages verwöhnten der außer⸗ “ fragte die lbſt!“ *44 er plaudern!“ in dem Hauſe orbeikam, der erfolgreicher aß er ſich die⸗ trichten laſſen rtenhaus ſieh zung der Na⸗ r Verkauf der hloſſen wurde. ſenden Geiſt⸗ ig hervor. gt, eine groß ſie raſierenl rd man Sie ache. Und in liani, der die ächte. t, eine große r die Zeit if te näher und er„goldenen“ r. Die Künſt⸗ nicht wiſſen. der Abbé Ga⸗ iuß ein jede um Arbeiis ſprechen das auch hnappt, dan iſſen, um mi ſein und alle .ĩ ind es dauert digkeit wiede tankömmling tgebracht und ). Hauenſteif reichn dan geht er feier⸗ Mann. reikorpsführe Ihnen noch mit geheim⸗ ſich ſehr un 1 gen, und ich mGelegenheit, — ſein Geſicht Sein bißchen ſoll niemand nicht! Er hat Ruhreinfall t hatte in den en, und von in ſich barg, eſchritten und 55 3 7 4 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 543— 25. November 1935 Zwiſchen der Freien Stadt Danzig und der Republit Polen iſt über die Durchfü 115 des Wirtſchaftsvertrages zwiſchen der Republik Po⸗ len und dem Deutſchen Reich vom 4. November 1935 ein Protokoll abgeſchloſſen worden, das mit zwanzig Punkten die ſeitens der Freien Stadt Danzig und der polniſchen Regierung —— Vereinbarungen feſtlegt. Die Bereinbarungen ſind mit dem 20. November 1935 in Kraft getreten und gelten für die Dauer des polniſch⸗deutſchen Wirtſchaftsvertrages vom 4. November 1935. Aus den Vereinbarungen iſt beſonders her⸗ vorzuheben, daß die für die Durchführung des polniſch⸗deutſchen Wirtſchaftsvertrages erlaſſe⸗ nen Grundſätze und Weiſungen auch für das Gebiet der Freien Stadt Danzig Geltung ha⸗ ben. Für das Gebiet der Freien Stadt Dan⸗ 10 wird eine Verrechnungsſtelle bei der Staats⸗ n der Freien Stadt Danzig errichtet, die nach der Beſtimmungen des Protokolls ſür die Durchführung des polniſch⸗deutſchen Wirt⸗ ſchaftsvertrages auf dem Gebiet der Freien Stadt Danzig ihre Funktionen in entſprechen⸗ der Weiſe, wie die Jahan, wahrnimmt, wobei ein unmittelbarer Verkehr mit der Deutſchen Verrechnungskaſſe ausgeſchloſſen iſt. Sie iſt im Gebiet der Freien Stadt Danzig allein befugt, die Verrechnungsſcheine auszugeben, und zwar fürdie Einfuhr im Rahmen der durch Danziger Firmen bezogenen Waren und für die Ausfuhr im Rahmen der auf Danzig entfallenden An⸗ teile des Ausfuhrplanes. Für die Verrech⸗ nungsſcheine werden in Danzig die gleichen Ge⸗ bühren wie in Polen erhoben. Jahrbuch des Deutſchen Genoſſenſchafts⸗ verbandes E. V. für 1934 Das diesjährige Jahrbuch des Deutſchen Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes E. V. legt in erhöhtem Umfange ſta⸗ tiſtiſches und wirtſchaftsſtatiſtiſches Material vor, und ſtellt ein für Praxis und Wiſſenſchaft gleich wertvolles Nachſchlagewerk über das geſamte deutſche Genoſſen⸗ ſchaftsweſen dar. Das Jahrbuch geht in ſeinem erſten Teil, wie üblich, auf die Darſtellung der allgemein wirtſchaftlichen Ver⸗ ältniſſe, unter beſonderer Berückſichtigung des deut⸗ ſchen Genoſſenſchaftsweſens, ein. Es wird hervorge⸗ hoben, daß ſowohl die Kreditgenoſſenſchaften als auch die Warengenoſſenſchaften eine aufwärtsſteigende Ent⸗ wicklung zu verzeichnen haben. 4 Der zweite Teil des Jahrbuchs unterrichtet über die genoſſenſchaftliche Geſamtentwicklung. Eine Darſtellung über die Bewegung und den Stand der deutſchen Ge⸗ noſſenſchaften und ein Verzeichnis der überhaupt be⸗ ſtehenden Verbände gibt dem intereſſierten Leſer raſch den gewünſchten Aufſchluß, ebenſo wie ein umfangrei⸗ ches Literaturverzeichnis und eine Statiſtik der Genoſ⸗ ſenſchaften der verſchiedenen Verbände Quellennach⸗ weis ſowie Nachweis der hauptſächlichſten zahlenmäßi⸗ gen Ergebniſſe der geſamten deutſchen Genoſſenſchaften ind. Die Entwicklung der Organiſation der Genoſſenſchaf⸗ ten des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes behandelt der dritte Abſchnitt des Jahrbuches. Als Endergebnis der ziffernmäßigen Entwicklung im ſtädtiſchen Genoſ⸗ nſchaftsweſen wird feſtgeſtellt, daß hinſichtlich der Kreditgenoſſenſchaften bei erheblichen Kontenbewegun⸗ gen im Eingang und Ausgang in allen Fällen die Ein⸗ lagen zugenommen haben, und daß bei einer ebenſol⸗ chen Umſatzbewegung auf den Kreditkonten eine Er⸗ höhung der Ausleihungen ſtattgefunden hat. Berückſich⸗ ligt man, daß rund 1,5 Milliarden Kredite der deut⸗ ſchen Klein⸗ und Mittelwirtſchaft zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden ſind, und daß dieſe Kredite ſich auf mehr als 900 000 Einzelfälle erſtrecken, ſo erkennt man hier⸗ us die großen wirtſchaftlichen und ſozialen Aufgaben der kreditgenoſſenſchaftlichen Inſtitute. Die Entwicklung der 15 genoſſenſchaftlichen Kredit⸗ zentralen läßt in 1934 eine Ausdehnung ihrer Bilanz⸗ fumme auf 249,2(242,2) Millionen und ihres Umſatzes guf 8,8(7,3) Milliarden Reichsmark erkennen. Erſte Sitzung des Beirats der Reichsverkehrs⸗ gruppe Binnenſchiffahrt Der Beirat der Reichsverkehrsgruppe Binnenſchiſf⸗ fahrt trat in dieſen Tagen zu ſeiner erſten Sitzung in Berlin zuſammen. Den Vorſitz führte der Leiter der Reichsverkehrsgruppe, Generaldirektor Dr. h. c. Joh W. Weller(Duisburg). Der Beirat nahm den Bericht des Hauptgeſchäftsführers, Verbandsdirektor Schreiber (Berlin), über den Stand der Organiſation entgegen und billigte die Anordnungen des Leiters, die u. a für die Zukunft den Aufgabenbereich der Reichsver⸗ hrsgruppe Binnenſchiffahrt gegenüber dem des Zen⸗ tral⸗Vereins für deutſche Binnenſchiffahrt e. V. klar abgrenzen und eine einheitliche Geſchäftsführung der Reichsverlehrsgruppe für das geſamte Reichsgebiet Erhöhte Einlagen trotz Reichsanleihe Die Monatsausweiſe der Girozentralen Ende Oktober 1935 Nach dem Quartalsultimo fließen den Giro⸗ zentralen im Oktober ſtets erhebliche neue Mit⸗ tel zu. Wenn dieſe Einlagenzuflüſſe bei den Girozentralen trotz günſtiger Spareinlagen⸗ entwicklung im diesjährigen Oktober nicht aus den Monatsausweiſen erſichtlich werden, ſo liegt es daran, daß die Sparkaſſen am 15. Ok⸗ tober die erſte Einzahlungsrate auf die zweite Ausgabe der Reichsanleihe von 1935 geleiſtet haben. Dieſe Einzahlungen der Sparkaſſen, die in der Hauptſache zu Laſten ihrer bei den Giro⸗ zentralen unterhaltenen Noſtroguthaben er⸗ folgen, wirken ſelbſtverſtändlich hemmend auf die Kreditorenbewegung der Girozentralen. Immerhin erhöhten ſich die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute bei den regionalen Girozentra⸗ len auch im Berichtsmonat noch um 17,4 Mill. Reichsmark und die ſonſtigen Gläubiger um 2,6 Mill. RM. Dieſer Kreditorenerhöhung ſtand eine Abnahme der über den Quartalsultimo vorübergehend erhöhten Noſtroverpflichtungen gegenüber(— 22,5 Mill. RM), ſo daß ſich die Geſamtkreditoren der regionalen Girozentralen mit einer geringen Abnahme von 2,5 Mill. Reichsmark ungefähr auf dem Stand des Vor⸗ monats gehalten haben. Sieht man von einer Umbuchung in Höhe von 10,.5 Mill. RM aus den„Anleihen und Hypotheken“ auf die„durchlaufenden Kredite“ ab, ſo haben ſich die übrigen Paſſivpoſitionen der Monatsausweiſe der regionalen Girozen⸗ tralen gegenüber dem Vormonat nicht nennens⸗ wert verändert. Erwähnenswert iſt nur noch die weitere Tilgung der Akzepte um 4,9 Mill. Reichsmark und die Erhöhung des Geſchäfts⸗ kapitals um 9,0 Mill. RM, die faſt nur auf die Kapitalausſtattung der kürzlich gebildeten in Weſtfalen zurückzuführen iſt.— Auf der Aktivſeite der Monatsausweiſe der regionalen Girozentralen haben ſich im Be⸗ richtsmonat— wohl zur Zeit im Zuge der Vorbereitungen für weitere Einzahlungen auf die II. Ausgabe der Reichsanleihe von 1935 — die Wechſel um 12,9 Mill. RM und die Beſtände an Wertpapieren um 15,7 Mill. RM vermindet, bei gleichöleibenden Schatzanwei⸗ ſungsbeſtänden. Dagegen ſind die kurzfälligen Forderungen gegen Kreditinſtitute, d. h. in der Hauptſache die Guthaben bei der Deutſchen Girozentrale um 45,2 Mill. RM verſtärkt wor⸗ den. Daneben konnte eine Reihe von Girozen⸗ tralen auch die unter den Schuldnern verbuch⸗ ten längerfriſtigen Guthaben bei Kreditinſti⸗ tuten erhöhen. Allerdings kommt dieſe Bewe⸗ gung in den Monatsausweiſen nicht zum Aus⸗ druck, da entſprechend den bereits erwähnten Umbuchungen auf der Paſſivſeite auch auf der Aktivſeite 10,5 Mill. RM—, und zwar von den Schuldnern auf die durchlaufenden Kredite — umgebucht worden waren. Die ſonſtigen Schuldner der regionalen Girozentralen haben ſich um 7,1 Mill. RM vermindert. Die Deutſche Girozentrale konnte im Oktober eine Kreditorenſteigerung von 44,0 Mill. RM ausweiſen. Auf der Aktivſeite des Monatsaus⸗ weiſes der Deutſchen Girozentrale wurden— zum Teil vermutlich im Zuſammenhang mit den Einzahlungen auf die Reichsanleihe— größere Umſchichtungen vorgenommen. So er⸗ höhte ſich der Wechſelbeſtand um 90,0 Mill. Reichsmark, wogegen die Schatzanweiſungs⸗ beſtände um 55,7 Mill. RM und die kurz⸗ fälligen Forderungen bei Kreditinſtituten um 28,8 Mill. RM vermindert wurden. In der Steigerung der Debitoren(— 28,1 Mill. RM; kommen erneute Vorauszahlungen auf die Reichsanleihe, von 1935, die bekanntlich unter den ſonſtigen Schuldnern(T 37,2 Mill. RM) verbucht werden, zum Ausdruck. Die nennens⸗ werte Flüſſigkeit der Deutſchen Girozentrale zeigte ſich auch in der Verminderung der In⸗ doſſementsverbindlichkeiten um 29,4 Mill. RM. m. ſicherſtellen. Es kann damit gerechnet werden, daß die mit der Ueberleitung der bisher ſelbſtändigen Fach⸗ und Stromgebietsverbände in die Reichsverkehrsgruppe Binnenſchiffahrt verbundenen organiſatoriſchen Arbei⸗ ten bis zum 31. 12. 1935 beendet ſind. Einheitlicher Grundpreis für Rohtabak Durch eine im Verkündungsblatt des Reichsnähr⸗ ſtandes erlaſſene Anordnung der Hauptvereinigung der Deutſchen Garten- und Weinbauwirtſchaft werden die Verkaufsbedingungen für inländiſchen Rohtabak feſt⸗ gelegt. Danach gilt der Grundpreis ohne Rückſicht auf den Verwendungszweck für kaufmannsgute Ware. Für beſondere Qualitätserzeugniſſe können Zuſchläge bis zu 20 v. H. des Grundpreiſes gezahlt werden. Die Zuſchläge werden von Sachverſtändigen feſtgeſetzt, die von dem zuſtändigen Landesverband der Tabalpflan⸗ zerfachſchaften zuſammen mit, der Hauptvereinigung beſtellt werden. In Streitfällen über die Zuſchläge entſcheidet ein Gutachterausſchuß. Bei nicht kauf⸗ mannsguter Ware können Abzüge bis zu 20 v. H. des Grundpreiſes feſtgeſetzt werden. Höhere Abzüge ſind der Vereinbarung zwiſchen Käufer und Pflanzer unter Mitwirkung der Sachverſtändigen überlaſſen. Die Bezahlung der Ware erfolgt ſpäteſtens zehn Tage nach Einwiegung in bar, zuzüglich eines Betrages von 50 Pfg. je Zentner, die dann an die von der Haupt⸗ vereinigung bezeichneten Zahlſtellen abgeführt werden müſſen. Eine unmittelbare Zahlung an den Pflanzer darf nicht erfolgen. Berliner Börse Aktien meiſt nachgebend, Renten freundlich Zum Wochenbeginn kam das Börſen⸗ geſchäft nur zögernd in Fluß. Von der Kundſchaft waren nur unbedeutende Kauf⸗ bzw. Ver⸗ kaufsorders eingegangen, ſo daß ſich der berufsmäßige Börſenhandel ebenfalls nicht zu irgendwelchen Unter⸗ nehmungen entſchließen konnte. Die dadurch bedingte Geſchäftsloſigkeit hatte, wie ſtets, ein Abbröckeln der Kurſe zur Folge, wenn auch die Tendenz kei⸗ neswegs als unfreundlich anzuſprechen war. Die vor⸗ liegenden günſtigen Wirtſchaftsnachrichten wirkten in⸗ deſſen nur ſtimmungsmäßig, blieben aber kursmäßig ohne Einfluß. So beſprach man beiſpielsweiſe mit Befriedigung den bedeutenden Auslandsauftrag der AEs6, während die Aktie des Unternehmens um ½% Bremen-Besigh. Oel Brown Boveri Mhm. Cement Hleidelbers Daimler-Benz: ffankiurter kffektenborse 25. 11. er v 28 125,50 Oesterr Goldrente Aim. Abios Altbes 108,25 m. 8 Hiess.Ld. Liau. K•24 100,62 5. Kom. Golduvo 29 36,50 do Goldanl. v. 30 84.— do Goidani. v. 26 94.— Bay Hvv. Wechs. Goi Frkk. yp Goldhvo. 96.25 fankf. Llian. 100.62 Frkt Goldpfdbr. VIII 96.25 Frkf Goldpfbr Lia 4* 97,.50 0 pfälz Anteilscheine 9,35 Pfälz Hvp Goldkom 95.— Rnein Hvp Gdpidbor 96.25 do. 25 an — Faren.in 94.25 Sudd Boder Liav Großkrafto Mhm 23— Lind Akt.-Obl. v 25 102.— Fhein Main-Donau23 96,50 er Stahlw. Obl.27 103,12 zik amort innere 5,15 do àuß v 99 11.25 28.— Türk Bagdad— bpearnst Goldrente.— Industrie-Ak tlen umulatoren—245 iin 2 itstoi— ellsto Ee 31— Werke 118,50 Licht a Kraft 141.— fauerel Kleinlein 69.— 100,37 10⁵, 50 97•75 112,75 93.50 68.87 92,75 92,75 —500 93.— 108.25 100,62 4— 1 Deutsche Erdol. DeutscheLinoleumw. Ot. Steinzeuge'feld Durlacher Hof Eichb.-Werser-Br. El. Licht& Kraft Enzinger Union. Gebr. Fahr.-G. G Farbenindustrie Feldmühle Papier Gesfürel Loewe Th. Goldschmidt Gritzner-Kavser Großkraft Mhüm. V2. Grün& Bilfinger Hanfwerke Füssen Harpener Bergbau Hochtief AG Essen Holzmann Phil. lise Bergbar do. Genuhscheine funghans Gebr. Kali Chemie do. Aschersleben KleinSchanzlin Beck Klöcknerwerke Knort-Heilbronn kKonservenfbr. Braun Lahmeyver Ludwigsh. Aktienbr do. Walzmühle Mannesmannröhren Metallgesellschaft hark · u. Bürgbr. Pirm Pfälz. Mühlenwerke Pfälz Preßhefe Sprit Khein Braunkohle Kheinelektta Stamm do. Vorzugsaktien Rhein-M Donau vᷣz Kheinstahl ütgerswerke Salzwerk Heilbronn Sahlinck Schuckert el Schwartz Storchen Seilind Wolff Mhm Ziemens Halske e Sinner · Grünwinkel 20 1½ 23. 11. 200.— 104,50 122.50 100.— 75,50 115,.— 90.— Südd Zucker Ver. Dt Oele Westeregeln Zellst Waldh Stamm zurückging. Etwas verſtimmend wirkte auch der Kurs⸗ einbruch bei Junghans(minus 3½¼ Prozent), der auf Verlautbarungen über eine Dividendenloſigkeit für das zurückliegende Geſchäftsjahr erfolgte. Von den ein⸗ zelnen Märkten konnten ſich Montane knapp be⸗ haupten, Harpener und Hoeſch zählten mit je minus ½ Prozent zu den am kräftigſten rückgängigen Papie⸗ ren. Mansfeld waren dagegen ½ Prozent feſter. Braunkohlenaktien blieben meiſt geſtrichen. Ilſe Genußſcheine verloren 1½ Prozent. Kali⸗ aktien lagen auf Zufallsorders Aſchersleben plus 1, Salzdetfurth minus 1 Prozent. Von chemiſchen Papieren gaben Farben um Prozent auf 149½, Goldſchmidt um 1½¼, chemiſche von Heyden um 1 Prozent nach. Um 1 Prozent feſter eröffneten Conti Gummi. Von Elektro⸗ und Tarifwerten ſind neben AEG noch Siemens mit minus ½ und RWeE mit minus/ Prozent, dagegen Deſſauer Gas mit plus/ Prozent und Bekula(aus⸗ ſchließlich Dividende) mit plus 20 Pfg. zu erwähnen. An den übrigen Märkten fielen mit größeren Kursunterſchieden gegen Samstag nur noch Holzmann mit minus 2, Vogel Draht mit minus 1¼, Deutſche Kabel und Dortmunder Union mit je minus 1 Proz. auf. Von Verkehrswerten zogen Allgemeine Lokal u. Kraft um 1 und AG für Verkehr um ½% an. Reichsbankanteile büßten anfangs ½/ und dann ſogleich weitere /½ Prozent ein. Die variabel gehandelten Renten konnten meiſt Beſſerungen ver⸗ zeichnen. So wurden Altbeſitz 5 Pfg., Zinsver⸗ gütungsſcheine 15 Pfg., mittlere Reichsſchuldbuch⸗ forderungen und Wiederaufbauzuſchläge je/ Prozent höher bewertet. Die Umſchuldungsanleihe wurde un⸗ verändert notiert. Blanko Tagesgeld verſteifte ſich unter dem Ein⸗ fluß des herannahenden Monatsſchluſſes auf 3 bis 3½ Prozent. Am Valutenmarkt errechnete ſich das Pfund mit 12,285, der Dollar mit 2,487. Gegen Schluß der Börſe wurde es an den Aktienmärkten ſehr ſtill, ſo daß nur eine geringe Anzahl von Papieren notiert werden konnte. Farben gingen zu 150 aus dem Verkehr. Im übrigen blieben die Kurſe unverändert. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Kaſſamarkt wurden Kartonfabrik gegen letzte Notiz 7 Prozent höher bewertet. Bayer. Elektri⸗ zitätslieferungen ſowie Deutſche Atlanten, letztere ebenfalls gegen letzte Notiz, gewannen je 3½, Schieß de Fries 2½ Prozent. Andererſeits ermäßigten ſich 23. 11. 93.25 118.— 128.37 115,25 28.11. 25. 11. 20, 50 Guano Werke 83.5ʃ Hackethal Draht Hamburs Elekttr. 117,25 5 Harb Gummi Phön. uneinheitlich., Thür. Gas„„„„„ Trans.- Radio Ver Dt. Nickelwerke Verl. Glanzst Elberf. Gebhardt& Co. um 2½, Prang Dampfmühlen und Reichelbräu um je 2 Prozent. Bankaktien waren wenig verändert. Handelsgeſellſchaft gewannen 3/4 U/o. Von Hypothekenbanken gaben Deutſche, Mei⸗ ninger und Rhein. Hypotheken um je/ Prozent nach. Steuergutſcheine waren bis auf die Fällig⸗ keit 1937 und 38, die je 5 Pfg. einbüßten, unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.12., 1937er 101.50., 1938er 99.25., 1939er 98.87., 1940er 98.50., 1941er 98., 1942er 96.87—97.75, 1943er 96.75—97.62, 1944/48er 96.75 Geld. Ausg. II: 1936er 100.12., 1938er 99.12., 1939er 98.87., 1940er 98.50., 1941er 98 G.— Wieder⸗ aufbauanleihe: 1944/45er 66.62—67.37, 1946⸗ 48er 67.37 Br., 4proz. Umſchuld.⸗Verband 88,125— 88,875. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: Still, knapp behauptet Die Börſe lag zum Wochenanfang außerordentlich ſtill. Von der Kundſchaft lagen kaum Aufträge vor, was die Zurückhaltung des berufsmäßigen Börſenhan⸗ dels noch verſtärkt hat. Die vorliegenden wirtſchaft⸗ lichen Anregungen vermochten ſich angeſichts der Ge⸗ ſchäftsſtille nicht auszuwirken. Immerhin boten ſie etwas Rückhalt. Die Kursveränderungen am Aktien⸗ markt hielten ſich dann auch in ſehr engen Grenzen. Schwach lagen nur Holzmann, die auf eine Zufalls⸗ order um 3 Prozent auf 85½ nachgaben. Chemiſche Werte lagen voll behauptet, ſo J. G. Farben mit 149½ bis 149½¼, Scheideanſtalt und Rütgerswerke lagen bis 1 Prozent feſter, nur Deutſche Erdöl gaben 1 Prozent nach. Am Montanmarkt bröckelten die Kurſe durchweg um ½ bis ½ Prozent ab. Elektroaktien blieben vom großen Auslandsauftrag für die AEcG nahezu unbe⸗ rührt und lagen ebenfalls überwiegend etwas leichter. Im einzelnen eröffneten Daimler/ Prozent, Muag, Deutſcher Eiſenhandel je ½/ Proz. und Zellſtoff Wald⸗ hof ½ Prozent niedriger. Schiffahrtswerte lagen gut behauptet, AG für Verkehrsweſen?/ Prozent höher. Am Rentenmarkt war die Haltung freundlich. Leicht erhöht waren Altbeſitz und Zinsvergütungsſcheine, auch Wiederaufbauzuſchläge waren gefragt und höher. Induſtrie⸗ und Obligationen notierten etwas unein⸗ heitlich. Nach den erſten Kurſen blieb das Geſchäft zwar ſtill, es zeigte ſich aber ziemliche Widerſtandskraft und teil⸗ weiſe waren die Kurſe etwas erholt. In der zweiten Börſenſtunde erfolgten größere Käufe in den Farben⸗ Aktien, die bis auf 150½¼ nach 149½ anzogen, was auch auf die übrigen Marktgebiete anregend wirkte, insbeſondere waren Montan und Elektroaktien ½ bis 1½ Prozent höher, Reichsbank gewann 1 Prozent. Am Rentenmarkt erfuhren die variablen Papiere kaum eine Aenderung. Zertif. Dollar⸗Bonds wurden auf der erhöhten Baſis vom Samstag umgeſetzt. Der Pfandbriefmarkt brachte kaum Veränderungen. Das vorliegende kleine Angebot wurde aufgenommen. Stadtanleihen lagen im großen und ganzen wenig verändert. Tagesgeld unv. 2½¼ Prozent. Getreide Rotterdam, 25. Nov. Anfang. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per November.52½¼; per Jan. 36: .47½; per Mürz 36:.37/; per Mai 366:.40. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November 52¼; per Jan. 36: 53½; per März 36: 54½; per Mai 36: 55¼. Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 25. Nov. Amtlich. November 1369 Abr; Dezember 1373 Brief, 1365 Geld, 1369 Abr.; Jan. 36: 1365 Brief, 1360 Geld, 1363 Abr.; März 36: 1354 Brief, 1350 Geld, 1350 bezahlt, 1352 Abr.; Mai 36; 1348 Brief, 1345 Geld, 1346 bezahlt, 1347 Abr.; Juli 36: 1344 Brief, 1343 Geld, 1343 bezahlt, 1343 Abr.; Oktober 36: 1320 Brief, 1317 Geld, 1319 Abr.— Tendenz: ruhig, aber ſtetig. Metalle Berliner Metallnotierungen Berlin, 25. Nov. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.50; Standardkupfer, loco 44.25 nom.; Originalhüttenweichblei 22.50 nom.; Standardblei 22.50 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Statio⸗ nen 21 nom.; Standardzink 21 nom.; Original⸗Hütten⸗ Aluminum, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 RM. Kurspreiserhöhung für unedle Metalle Mit dem 25. November 1935 tritt folgende Kurs⸗ preisſeſtſetzung Nr. 66 ein: Blei, nicht legiert, 22.00 bis 23.00(bisher 21.50—22.50) RM.; Hartblei(Anti⸗ monblei) 24.50—25.50(bisher 24.00—25.00) RM.; Kupfer, nicht legiert, 49.50—51.50(bisher 49.00—51.00) Reichsmart. eeereeereeerrreereeeen rr.-.retarre. Verkehrs-Aktien Baltimore Ohio. AG. verkehrswesen 5⁰ Allg. Lok. u. Kraftw 23. 11. 25. 11. 123,25 124, 50 127.12 23. 11. 25. 11. 105.— 106,— Witzner Metall 110.50 111,25 Zellstoff Waldhof Versicher.-Aktien 102,62 137.— .— 95.— 131,50 102,0 119.— 149.25 113,87 102,50 26.75 189.— 106,37 110,75 85, o0 15 126,— 114.62 13⁵ 210. 120, 12¹, 104, 111, 2¹2, 100, 111, 11¹, 166, 7⁵ 2⁰ 7⁵ 50 2⁵ 25 5⁰ 6,50 126.— *— 81,50 186.— 69,.— 122,15 108,— 75.75 106,75 114.62 185.— 130.— 121.— 112,75 212.— 100,50 117.— 111,25 72,.12 167,.— 86.— Bank-Ak tlen Badische Bank Baver Hvp. Wechsel Commerz- Privatbłk OD.- Bank Dresdner Bank Frankft. Hvo.- Bank Pfälz Hvpoth.-Bank Reichsbank Verkehrs-Aktien Bad AG f Rheinsch. Ot. Reichsb. Vz. Verslcher.-Aktilen Allianz Leben Bad Assecuranzges. MannheimerVersich. Württ Transportver Festverzinsl. Werte 5% Dt Keichsanl. 27 4⁰ 3 Ot Anl Ut Schutzgehiete 06 Plandbrieſe 6% Pr.Ld.-Pfdbrlefe Anst.-R. 19. 6% do do R. 21 6⁰⁵ do Komm. 6% preuß CEtrbd. Gdof 1028 650% do Kkomm 1. Bank-Aktlen Adca 35 Bank für Brauind. B Hvp.-.)-Bank Berliner Hyv.-Bank Comm.- u. Privatbk Ot Bank u. Disconto Ot Golddiskonthank Ot Uebersee Bank Dresdner Bank Melninger Hvo.-Bk. Relchsbank Rheln. Hvvoth.-Bank Khein Hvpoth- Bank 112,.62 192,.— 36.— lerläner Kassakurse 100, 50 100,50 97,50 97.50 113.— .— 97.— 94,75 95,25 92.75 50 181.— 134.— 133,75 Hbs.-Amer.-Paketfh. Hbd.-Südam. Dpfsch. NorddeutscherLlovd Südd Eisenbahn lndustrie-Aktlen Accumulatoren- Fhr Allgem. Bau Lenz Allgem. Kunstsivde (Aku) Alls Elektr.-Ges. Aschaffenb Zellstoff Aussburg- B Motoren(BMVWW Baver Spleselslas l. P Bembets Bergmann Eiektr. Berlin Karlsr lnd Braunk. u Briketts Braunschweis-G Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown. Boveri Buderus Eisenwerke Conti Caoutschue Conti-Linoleum DHaimler- Benz:: Deutsch Alt.-Tel. Deutsch Kontl. Gas Deutsche Erdöl. Deutsche Kabelwk. Deutsche Linoleum Deutsche Stelnzeus Dürenet Metall Dvckerh Widmans Dvnamit Nobel. El Lieferungen El Schleslen El Licht und Kraft Enzinger Unionwerke Farbenindustrie 16 feldmühle Paplie Felten& Guilleaume Ford Motor Gebhard& Co. Germ. Portl Cement Zerreshelm. Glas Ges f. El Unterneb Goldschmidt Tu. Gritzner. Maschlnen Gruschwitz. Textil 15,.2 16,62 166.— 30.— 92.— 35.75 76,25 102.75 194.— 15,50 96.50 110.50 131,25 149.12 113,25 102,50 109.50 .75 64, 122.25 153,75 110.55 111,50 111.— 146,50 17.00 962,5 157,50 128,50 107.— 67,75 35,— 122,15 105,25 23.— 110.75 Harvenef Berebar Hedwisshütte 5 Heilmann& Littmans Hilpert Maschinen Hoesch Eis u Stahl Hohenlohe- Werke philipp Holzmann Hotelbetrieb Gebr lunghans Kahla Porzellan Kali Chemie Kaliw Aschersleben Klöcknerwerke Koksw u. Chem Fb. Kollmar& lourdan Kötiz. Led. u Wachs Kronprinz Metall. Lavmever& Co. Laurahütte e 1 Leobold-Grube Lindes-Eismasch. Mannesmannröhren Mansfelder Bergbao Markt- u. Kühlhalle Masch'bau- Uptern. Masch.-Buckau Wolf Maximlianshütte Mülneimer Beraw. Nordd. Eiswerke Orenstein& Koppel Rathseber-Wasson Rhein · Main Donau Rheinfelden Krafſt Rhein Braunkohlen Ehein Elektr Rhein Stahlwerke Rh-Westf. Kalk w. Riebeck Montan 46. Rütgerswerke Sachsenwerk Sachtleben AG. Salzdetfurth Kall Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth Patzenhofe: Siemens& Halske Stoeht Kammaarn Stolberger Zinkhütte Sudd. Zucker 107,50 32.— 50,25 83.— 7. — 20,75 127,12 61.75 135.75 10,12 41,50 209,.— 102.25 100,75 112.75 10.— 131.— 117.25 50 101.62 106.75 7 200.— 200,.— Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen Aachen München. Allianz Allgem. Allianz Leben Mannh. Versicherun Kolonial-Paolere DOt.⸗Ostafrika. Neu- Guinen Otavi Min u. Elsenb Ver. Harz. Portl. Ct. 105,— Ver Stahlwerke 16.12 76,25 Ver Ultramarinfabr 178.25 178.62 Vosel Telegf Dr 125,29 124, 50 Wanderer-Werke 139,— 133,— Westd Kaufhof AG 25,75 25,50 Westeregeln Alkall 122, 25 121,75 Wf. Drahtind Hamm — 1149,0 239,.— 236,— 153.— 155.— 99.— 100.— 20.— Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Briet 23. November 25. November 12,600 •688 42,100 5,141 .050 2,466 54,900 46,900 Aexyot.(Alen Kalro) lagyvt. Pid Argentin.(Buenos Aires) IPap. · P Bels(Brüss Antw.) 100 Belga Brasilien(Rio de lan.) 1 Milreis Bulgarien(Sofla) 100.e v/a Canada(Montreal) 1 kanad Doll Danzie(Danzis) 100 Gulden Ensland(London) Pfund Estland(Rev.-Tal.) 100 estn K. Flnnland(Helsinaf.) 100 finn! Mk Frank reich(Paris) 100 Franes Griechenid.(Atnen) 100 Drachmen Holland(Amsterd. u. Rott) 100 G Island(Revkiavik) 100 is! Kronen ltalien(Rom u Malland) 100 Lire Iadan(Tokio und Kobe) ven Jugoslav.(Belgr. u Zagr) 100 Din Lettland(Risa) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit Norwegen(Oslo) 100 K ronen Oesterreich(Wien) 100 Schillins Polen(WarschaufPOs) 100 Zlotv Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänlen(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh u..) 100% Kr Schwelz(Zür. Basel. Bern) 100 Fr Soanien(Madr u Barcel.) 100 Pes Tschechoslowakel(Pras) 100 Kr Türkel(Istanbul) torłk. Pfund Ungarn(Budapest) hPensõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerlka(Newy.) 1 Dolla: 4 bbeſſer zuſammen „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Ipiel Anordnun Jwaite Runde der Curnermannſcafsrämpfe TV 1846, TV Viernheim, TuSpgde Oftersheim die erſten Sieger Bis auf Jahn Neckarau und Tgde Ketſch waren für die zweite Runde alle Mannſchaften zur Stelle.— Da in der Gruppe 1 der TV 46 ſeine erſte Mannſchaft eingeſetzt hatte, und in der Gruppe 3 der Tbd Seckenheim mit zwei Mannſchaften ſich einfand, waren es dennoch 24 Mannſchaften, die im Wettbewerb ſtanden, und zwar in er Gruppe 1 beim TV Waldhof, in der Gruppe 2 beim TV Friedrichsfeld, in der Gruppe 3 bei der TuSpgde Oftersheim und in der Gruppe 4 beim Reichsbahn⸗TSV. Der Beſuch war gegenüber der erſten Runde bedeutend beſſer, was als ein Zeichen gewertet werden kann, daß man auch dieſer Art der Mannſchaftskämpfe ein lebhaftes Intereſſe ent⸗ gegenbringt. 0 Dazu kommt noch, daß im zweiten Durch⸗ gang die Leiſtungen weſentlich beſſer waren, denn einmal ſitzen nun die beiden Pflichtübun⸗ gen beſſer, und im allgemeinen haben ſich die Turner nun auch für ihre Kürübungen eine größere Sicherheit angeeignet.— Die Ergeb⸗ niſſe dieſer zweiten Runde ſind nun ausſchlag⸗ gebend für die neue Gruppierung im dritten Gang, der für den 28. Dezember vorgeſehen iſt Auf dem Waldhof ließ ſich die erſte Mann⸗ ſchaft der 1846er vor 400 Zuſchauern natürlich den erſten Platz nicht nehmen, ſie blieb mit 287,75 Punkten vor dem TV Waldhof mit 265,75 Punkten. Dann folgen 1846 24 mit 259,5— TV Schwetzingen mit 255,25— TW 1846 28 mit 237— und Tbd Hockenheim mit 227 Pkt. Beſter Einzelturner war hier Hafner(TV 1846) mit 75 Punkten vor Fiſcher, Waldhof, 73,75 und Cuntz(TV 1846) mit 73 Punkten. In der Gruppe 2 zeigte in Friedrichsfeld der TV Viernheim mit 251½ Punkten das beſſere Mannſchaftskönnen. Dann folgt Reichsbahn mit 248, TV 1846 3A mit 236, Tbd Germania mit 232½%, TV Friedrichsfeld mit 223½, und TV Hockenheim mit 219½ Punkten. Einzelſieger wurde Hohenadel(TV Viernheim) mit 68, dem Brecht, Friedrichsfeld, und Weber(Reichsbahn) mit 66½ Punkten am nächſten kommen. Vorausgehend ſiegte in einem Mannſchafts⸗ Lalldesfpoctlagung in Fürth Im Fürther Rathaus fand am Sonntagvor⸗ mittag eine Tagung der bayeriſchen Gaufach— amtsleiter und der Bezirksbeauftragten unter Leitung des Beauftragten des Reichsſportfüh⸗ rers, Brigadeführer Schneider(München), ſtatt. Der Landesſportführer dankte der Stadt Fürth für die Ueberlaſſung des Rathausſaales und das große Verſtändnis, das ſie allen ſport⸗ lichen Fragen entgegenbringt. Nach einer kur⸗ zen Ueberſicht über die Entwicklung der Lei⸗ besübungen ſeit dem Umbruch wurde von Bri⸗ gadeführer Schneider die neue Satzung des Reichsbundes für Leibesübungen, die neue Ein⸗ teilung des Gaues und der Vereine, die Auf⸗ gabe der Fachamtsleiter des Gaues und der Sportbeauftragten und alle damit zuſammen⸗ hängenden Fragen eingehend erörtert. Bayern wird in 13 Kreiſe eingeteilt werden, die ſich eng an die politiſche Einteilung der NiSDAP richtet, nämlich: 1. Franken in Nord⸗ und Süd⸗Mittelfranken, 2. Oſtmark in Oberfranken, Oberpfalz und Nie⸗ derbayern, 3. Schwaben in Nord⸗ und Süd⸗ ſchwaben, 4. Oberbayern in Großkreis Mün⸗ chen, Oberbayern⸗Nord, Oberbayern-Südweſt und Oberbayern⸗Südoſt, 5. Mainfranken in Oſt und Weſt. Gaudietwart Schneemann hielt ein Referat über die Grundlagen des Dietweſens im Reichsbund für Leibesübungen, Erziehung zum Deutſchtum, zur Kameradſchaft und Erziehung des Willens und behandelte die in letzter Zeit auf dieſem Gebiet erreichten Fortſchritte. Wei⸗ terhin gab es aufklärende Ausſprachen über das Reichsſportabzeichen, über die Frage der Unterſtützungen durch den Reichsfonds für Lei⸗ besübungen, die Schulungsarbeit im Gau im kommenden Jahr und die Gewinnung der ab⸗ ſeits ſtehenden Volksgenoſſen für die Leibes⸗ übungen durch die NS⸗Gemeinde„Kraft durch Freude“. NMocen VfR Mannheim—Weiß⸗Blau Aſchaffenburg:3 Schon der Beginn des Spieles zeigte eine Ueberlegenheit der ſtark drängenden Aſchaffen⸗ burger, deren Stürmerreihe immer wieder die etwas unſichere Abwehr der Einheimiſchen be⸗ drängte. Bald konnten die Gäſte im Anſchluß an eine Strafecke durch Nachſchuß den Füh⸗ rungstreffer erzielen. Die Ueberlegenheit der Gäſte dauerte weiter an, und erſt nach einem zweiten Torerfolg wurde das Spiel aus⸗ geglichener. Doch die unplanmäßigen Angriffe des VfR⸗Sturmes wurden von der eifrigen Verteidigung der Geaner abgeſchlagen, bis es kurz vor Schluß der erſten Halbzeit gelinat, ein Gegentor aus dem Gedränge zu erzielen. Nach der Pauſe drängen die Gäſte aber⸗ mals, ohne aber Torerfolge erzielen zu kön⸗ nen. Endlich finden ſich die Einheimiſchen und geſtalten das Spiel offener und zeitweiſe ſogar leicht überlegen. Während ihnen jedoch kein Torerfolg alückt, kann der Linksaußen der Gäſte nach einem fabelhaften Alleingana das Ergebnis auf 31 erhöhen. Vergebens verſucht der VfR Erſolge u erzielen. ie Gäſte hatten in ihren Reihen kaum einen ſchwachen Punkt. Beſonders gefährlich hwar die linke Sturmſeite, die von der eifrigen Läuferreihe alänzend unterſtützt wurde. GZei den Raſenſpielern geſellte ſich zu der kaum befriedigenden Leiſtung der Stür⸗ merreihe noch eine ziemliche Unſicherheit der Hintermannſchaft, wo der Tormann keinen be⸗ ſonders guten Taa hatte. Am beſten konnten noch Baunach auf Linksaußen und Pfeiffer als Mittelläufer gefallen. kampf der Turnerinnen der TV Friedrichsfeld über den TVNeckarhauſen mit 298:275 Punkten. Oftersheim ſah die Gruppe 3 in der Lei⸗ ſtungsprüfung. Dabei belegte die TusSpgde Oftersheim den erſten Platz mit 260½ Punkten. Die übrige Reihenfolge iſt: TV Waldhof B 250, Tbd Jahn, Seckenheim, 243½, TV 1846 33 228, Tbd Jahn Seckenheim B 206, TVeKirrlach 169½, wobei zu beachten iſt, daß Kirrlach allerdings nur drei Turner zur Verfügung hatte. Den Einzelkampf entſchied Orth, Oftersheim, mit 67½ Punkten, vor Pfitzenmeier, Oftersheim, mit 66, und Wilhelm, Waldhof, mit 65½ Pkt. Die vierte Gruppe traf ſich in der Reichsbahn⸗ Turnhalle, wobei TV Viernheim-Mannſchaft mit 243 Punkten den erſten Platz belegte. Im übrigen folgen die nächſten Mannſchaften dicht auf und zwar Reichsbahn B 234½, TVSchwet⸗ zingen B 233½, Badenia Feudenheim 232½, TV Sandhofen 230, und mit größerem Abſtand TV 1846 5A mit 195½ Punkten. Hier war beſter Einzelturner Seuferth, Feu⸗ denheim, mit 70½, den zweiten Platz nimmt Schmedding(Reichsbahn) mit 66 Punkten und die dritte Stelle Tröger, Viernheim, mit 65 Punkten ein. Pressebild Melſiekſchaltsipiele in Bavern FC Bayreuth— BC Augsburg:1 „Die Bayreuther gewannen dieſes Spiel vor 1500 Zuſchauern zwar mit etwas Glück, aber verdient, weil ſie lange Zeit in der erſten Hälfte und auch ſpäter die beſſeren Leiſtungen zeigten. Die Platzherren ſeigten auch das pro⸗ dultivere Spiel und legien vor allem einen großen Eifer an den Tag. Bei Augsburg war die Verteidigung recht ſchwach. Nach der Pauſe war Bayreuth zunächſt über⸗ legen; Küffner erzielte in kurzen Abſtänden eine:0⸗Führung für die Platzherren, der Augsburg erſt in der 75. Minute durch den den Ehrentreffer entgegenſetzen onnte. FC Schweinfurt— ASBV NRürnberg:0 Einen eiwas glücklichen Sieg erzielten die Schweinfurter am Sonntag gegen den AS Nürnberg. Sie ſpielten nicht in beſter Form, lediglich die Hintermannſchaft war gut. Bei den Nürnbergern war die Läuferreihe der beſte Mannſchaftsteil. Beide Stürmerreihen waren nicht auf gewohnter Höhe. Das Spiel verlief recht ſpannend und abwechfſlungsreich. In der erſten Halbzeit war der Kampf ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit konnte Schweinfurt zeitweiſe etwas überlegen ſpielen, aber der Innenſturm zeigte ſich zu unentſchloſſen. So glaubte man ſchon an eine Punkteteilung, als in der 88. Minute der Siegtreffer für die Ein⸗ heimiſchen fiel. Kupfer flankte ſchön zur Mitte, wo Kitzinger 1 durch die zahlreiche Nürnberger Abwehr ein Loch fand und einſchoß. FC Wacker München— FC München:1 Das erſte Spiel der Münchener Doppelver⸗ anſtaltung brachte vor 5000 Zuſchauern einen knappen, aber verdienten Sieg der Blauſterne, der aber gerade ſo gut umgekehrt hätte aus⸗ fallen können. Von Beginn an ſpielte Wacker überlegen. Die FCler wurden vollkommen in ihre Hälfte gedrängt. Nur mit wenigen Aus⸗ nahmen ſetzten ſich die Außenſtürmer des FC mit Erfolg durch. Der FC kam dann ſogar in der 40. Minute durch den Rechtsaußen Kellner zum Führungstreffer, aber eine Minute vor Halbzeit ſchaffte Altvater den Ausgleich. Nach Wiederbeginn ſtürmten die Wackerleute unentwegt. Schon in der 2. Minute fiel auch ——50 Schimanek das zweite und entſcheidende or. 1860 München— SpVgg Fürth:2 Im zweiten Münchener Treffen erſchienen die Löwen mit vollkommen veränderter Mannſchaft, die es aber wiederum nicht fertig brachte, Punkte nach Hauſe zu bringen. Fürth gewann dieſen Kampf zwar knapp, aber verdient, denn es war weitaus beſſer. Ausſchlaggebend für den Sieg war das famoſe Spiel der beiden Flügel⸗ leute Wolf und Worſt, von denen letzterer auch die beiden Tore erzielte. Aber auch Kraus 1 als Mittelſtürmer gefiel recht gut, während fegler⸗Weltturnier 10 56 in Verlin Ein Treffen der Kegler aller Welt wie noch nie Das fünfte Welttreffen der Kegler vom 21. bis 26. Juli 1936 in der Deutſchland⸗Halle in Berlin wird eine kegelſportliche Veranſtaltung, wie ſie in dieſer Größe bisher noch nicht da⸗ geweſen iſt. Nachdem die Einladungen an die 13 Mitglieder⸗Verbände des Internationalen Keglerbundes ſowie die Ausſchreibungen für zwölf verſchiedene Haupt⸗ und Zuſatzkämpfe in allen Ländern eingetroffen ſind, nimmt das Intereſſe des Auslandes immer mehr zu. Allein Schweden meldet heute ſchon 120 Teilnehmer. Belgien die gleiche Zahl; aus der Tſchecho⸗ ſlowakei und der Schweiz ſind ſtarke Abord⸗ nungen angezeigt. Auch die Nordamerikaner wollen mit 100 Mann herüberkommen, ſo daß mit einer Teilnehmerzahl von etwa 800 aus⸗ ländiſchen Keglern und Keglerinnen zu rech⸗ nen iſt. Dieſem ſtarken Beſuch entſprechend wird auch die Bahnenanlage in der Deutſchland⸗Halle her⸗ gerichtet. 40 Kegelbahnen internationaler und nationaler Syſteme werden vollkommen neu gelegt. Neben den 12 Wettkämpfen des inter⸗ nationalen Turniers, Weltmeiſterſchaften auf internationaler Parkett(10 Kegel)⸗Bahn ſowie den Europameiſterſchaften auf Aſphalt und Schere laufen gleichzeitig die Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften und eine Reihe von Jubiläums⸗ Wettkämpfen, die der Deutſche Keglerbund aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens ausge⸗ ſchrieben hat. Durch den zeitlich ſo günſtig ge⸗ legenen Termin iſt den Teilnehmern aus der ganzen Welt gleichzeitig Gelegenheit gegeben, das Feſt der Olympiſchen Spiele mitzuerleben. hervorragende Athletikleiſtungen Obwohl die Wettkampfzeit der Leichtathleten ſchon beendet iſt, wurden in den letzten Tagen noch einige famoſe Leiſtungen erzielt. In Oslo übertraf der ausgezeichnete norwegiſche Sprin⸗ ger Otto Berg im Weitſprung aus dem Stand mit 3,51 den ſeit 21 Jahren beſtehenden Welt⸗ rekord des Amerikaners Ewry um 4 Zenti⸗ meter. Die im Training erzielte Leiſtung von kann als Rekord jedoch nicht anerkannt werden. Der ſchwediſche Speerwerfer Erik Lundquiſt, der in Amſterdam Olympiaſieger wurde, dann aber bald ſich vom ſportlichen Wettkampf zu⸗ rückzog, iſt wieder eifrig bei der Arbeit. In ſeiner Heimatſtadt Nynaſham bereitet ſich Lund⸗ quiſt ernſthaft auf die Olympiſchen Spieſe 1936 in Berlin vor. Seine beſten Würfe erreichten bereits die 74-⸗Meter⸗Marke, ſo daß er als aus⸗ Olympiaanwärter angeſehen werden muß. Iwiſchenfälle in Skrausberg Die Wochenendrennen auf der Strausberger Waldbahn hatten leider wieder eine Reihe von Zwiſchenfällen im Gefolge, die nun ſchon zu einem Strausberger Renntag gehören. Gleich im einleitenden Caprivi⸗Jagdrennen fielen Torquato, Kurzer Kopf und am letzten Sprung Perkeo und Erwin von Steinbach. Jockei W. Hauſer, der Reiter von Erwin von Steinbach, erlitt einen Oberarmbruch und iſt damit für den Reſt des Jahres außer Gefecht geſetzt. Im Ordensjäger⸗Jagdrennen verlor Ausſchreibung am vorletzten Sprung ihren Reiter Florian und querte dann reiterlos galoppierend das Feld, wobei der in Front liegende Oceanus zu Fall gebracht wurde. Tane ſtürzte am letzten Sprung, aber ihr Reiter H. Michaels erholte ſich bald wieder von ſeiner Benommenheit. Aallen- Eukova⸗Pokal⸗eieger In Mailand wurde der letzte Länderkampf des Europa⸗Pokal⸗Wettbewerbes, der jetzt ſchon zum drittenmal entſchieden werden konnte, zwi⸗ ſchen Italien und Ungarn ausgetragen. Vor 50 000 Zuſchauern konnte Italien, das auch im erſten Europa⸗Pokal⸗Wettbewerb erſolgreich war, durch ein:2⸗Unentſchieden den Pokal zum zweitenmal an ſich bringen. Den zweiten Platz belegt ebenfalls zum zweitenmal Oeſterreich, das den letzten Potal gewonnen hatte. Aller⸗ dings rangiert Oeſterreich nur auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes vor Ungarn. Auf die letzten Plätze kamen die Tſchechoſlowakei und die Schweiz. In dem Mailänder Treffen, das unter Lei⸗ tung des Schweizer Schiedsrichters Wüthrich von ſtatten ging, lieferten die Ungarn das tech⸗ niſch gefälligere Spiel. In der erſten Hälfte hat⸗ ten die Gäſte geringe Vorteile, die Saroſi in der 41. Minute zum Führungstreffer auswerten konnte. Nach der Pauſe erzwangen die Italiener durch ihren Linksaußen Colauſſi den Aus⸗ gleich und wenig ſpäter kamen ſie durch Fer⸗ rari zur:1⸗Führung. Saroſi ſchoß für Un⸗ garn allerdings noch ein zweites Tor und ſtellte damit den Ausgleich her. Der Schlußſtand der Tabelle: Erstes Training der Radfahrer in der neuen Deutschlandhalle In Anwesenheit des Reichssportführers v. Tschammer und Osten trainierten heute nachmittag zum ersten Male Radfahrer auf der neuen Bahn der Deutschlandhalle, die Ende dieses Monats eingeweiht wird. niſcher Hinſicht und was das Einzelkönnen det 1. Italien 8 Spiele 18:10 Tore 11:5 P. 2. Oeſterreich 8 Spiele 17: 5 Tore:7 P. 3. Ungarn 8 Spiele 17:16 Tore:7 P. 4. Tſchechoſlowakei 8 Spiele 11:11 Tore:8 P. 5. Schweiz 8 Spiele 13:24 Tore:13 P. A Nr. 543— 25. Novemb An alle Städt die Ortsgruppen für Monat hsamt abzuho uſes„Zum Adler 5 tcher ſpricht t artei iſt Deutſchland 26. lngehörigen der Gli Oberer Saal Echwetzingervorſtad ffentliche Kundgebun 3 323 1— ſpricht ſcher. Thema: * iſt Deutſchlar ütglieder der Unte olksgenoſſen des O 9 HB-Bildstock 4 Förſter und Leupold 2 weniger zur Geltm kamen. In der Deckung ſchaffte Emmert in d Mitte unermüdlich, aber auch Hecht war ſel flink und bielt den linken Flügel der Müß chener ſtets in Schach. In der Verteidigung, der Leupold 2 für den fehlenden Zeiß ſpielh war Schwender der Beſſere. Wenz im Tor haß gute und ſchwache Momente.. Bei den Löwen zeichneten ſich die beiden Me teidiger Wendl und Neumaier beſonders au Im Sturm waren vor allem Schäfer un Kronzucker die treibenden Kräfte, während M griffsführer Burger viel zu langſam war. ein Panig Icönes Derbh Eintracht Frankfurt— FSo Frankfurt 170(0: Vor 8000 Zuſchauern gab es im Frankfurte Sportfeld ein ſehr erregtes Spiel, das ſchlie Anläßlich de sagen wir auf d der Belegschaft unseren innigste Ganz beson für aufopfernde sowie Herrn Dr. tiefempfundenen Mannhe 48798K lich ſogar Formen annahm, die zu einem 7„Mein lier mult und Skandal ausarteten. Die Eintrag Schwiegerv war techniſch und ſpielkulturell beſſer als de FSp, der dieſen Nachteil durch einen unge heuren Kampfeinſatz ausglich. Vor dem Wechſel war die Eintracht mei ist gesten m tonangebend, dabei zeigte ſich beſonders rem, mit 8 Mittelſtürmer S 9 dt als ein hochveranlah entschlafen. ter Spieler, der auch über einen guten Schi Mhm.Wa verfügt. In der 35. Minute wurde der Eintrach Mittelläufer Fürbeth verletzt und mußte h T. kurz vor der Pauſe ausſcheiden. In der 20 Minute der zweiten Hälfte gab es dann einel Zwiſchenfall, der das bis dahin ſchöne, ahe Die Beer. harte Spiel zu einer Farce machte. Schmit nachm, 3 U im Eintracht⸗Tor hatte an einem FSV⸗Sii mer ein Foul begangen, im gleichen Momen ging der Eintracht⸗Sturm nach vorn und ſe den Angriff durch ein Tor Trumplers ab. FSV-⸗Mannſchaft, im Glauben, der Schi richter Schaub(Pirmaſens) hätte das Fouf gepfiffen, wollte den Treffer nicht anerkennen Unter dem Tumult des Publikums ging der Kampf, der natürlich weſentlich härter wurde weiter. Kurz darauf leiſtete ſich Schuchardſ an dem ſchon in der erſten Hälfte verletzten Fün⸗ beth eine üble Unſportlichkeit und mußte dar aufhin den Platz verlaſſen. Eintracht beſchränkt ſich in der Folge darauf, das Ergebnis zu hal⸗ ten, was ihr auch gelang. Lechſeivvles Smol in veddespan Fortuna Heddesheim—SC Käfertal 313 Es war ein recht abwechſlungsreiches Spie das ſich beide Mannſchaften am Sonntag mittag lieferten. Zweimal gingen die ſierten Käfertaler in Führung und gl beim Stande von 21 den Sieg ſo gut wi in der Taſche zu haben. Doch dann kam raſchenderweiſe der Ausgleichstreffer der Gaſt geber, und als gar auf Fehler des Käferkalg Schlußmannes Fortuna kurz vor Ende mit 3 in Führung gegangen war, da gab man de Sportclubleuten nicht mehr ſehr viel Chaneeg auf einen Punktgewinn beim Neuling. Doch die Gäſte beſannen ſich auf einmal auf das, wg ſie wirklich können, auch darauf, daß ſie f kämpfen verſtehen. Und das Glück war ihne hold. Es wird wohl die letzte Minute geweff ſein, in der ſie den glücklichen aber verdienten Ausgleich erzielten. 75 Bei Heddesheim waren im Sturt Pauels und Maier mit Hering zufammen dig beſten und drangvollſten Spieler. In der Läu⸗ ferreihe überragte Kilian, während da Schlußtrio als der beſte Mannſchaftsteil voß Fortuna betrachtet werden muß. Käfertal war ſeinem Gaſtgeber in tech Am 24. Dr. m. Zur Bee treten alle P⸗ Hauptiriedho Schwie nach k einzelnen Spieler betrifft, beſtimmt überlegen Daß die Mannſchaft es aber nicht fertig bring zwei Halbzeiten hindurch mit dem gleiche Elan zu kämpfen, iſt ein ſehr bedauerliches Zei⸗ chen. Sollte ſich die Mannſchaft darin nicht l i⸗ ſtellen können, ſo wird man von ihr für die Zukunft keine ſehr großen Taten mehr erwar⸗ ten dürfen.. Den Führungstreffer der Gäſte erzielle Singler, der eine Flanke von Hering'bet wandelte. Käfertal kann durch Vier ausgleichen, ſo daß man mit 111 in die Pauſe geht. Nach Wiederbeginn iſt es Hering, der ſeine Mannſchaft erneut in Führung bringt, die aber nicht ſehr lange anhält, denn ein Eigenkot von Käfertal ſchafft den Ausgleich. Auf Fehler des Käfertaler Torwarts kann Schmitt fit Fortuna die:2⸗Führung ſchaffen, bis es vor Schluß den Gäſten doch noch gelingt, in Anſchluß an eine Ecke den Ausgleich zu erzielen öttcher ſpricht über„Hitler iſt die Partei, 115 Monat November auf dem Kreis⸗ samt abzuholen. Kreisſchulungsamt. iche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! ird darauf hingewieſen, daß die Aufnahme⸗ der Angehörigen der HJ und des BdomM, die NSdDaAß aufgenommen werden ſollen, 27. November im Beſitz der Kreis⸗ ſein müſſen. Nach dieſem Termin eingehende müſſen zurückgewieſen werden, Der Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter chsfeld. 25. Nov., 20 Uhr, im Saal des Gaſt⸗ „Zum Adler“ öͤffentliche Kundgebung. Wg. die iſt Deutſchland“. ſches Eck. 26. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämt⸗ er: Pg. Stober, Schivetzingen. Alle Pgg. und khörigen der Gliederungen haben zu erſcheinen. Aiate Oberer Saal der„Liedertafel“, K 2, 31 ingervorſtadt. 26. Nov.,.15 Uhr, große 1 ſentliche Kundgebung im großen Saal des„Fried⸗ park“, Fi! cher. Thema: Es ſpricht: Der Kreispropagandaleiter Pg. „Der Führer iſt die Partei, die iſt Deutſchland“, Sämtliche Parteimitglieder, liglieder der Unterorganiſationen ſowie ſümtliche Anordnungen der NSDdAp Anordnungen der Kreisleitung An alle Städt⸗ und Landortsgruppen! ie Ortsgruppen haben ſofort die Schulungs⸗ eingeladen. Einlaßkarten 10 Pfg, bei den Pol, Leitern der Ortsgruppe und am Saaleingang erhältlich. Lindenhof. 26. Nov., 20.30 Uhr, im Heim Zellen⸗ leiterſitzung,— 27. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher NSV⸗, Zellen⸗ und Blockwalter im Heim Eichels⸗ heimerſtraße 51/½3. Friedrichspark. 25. Nov,, 20.15 Uhr, im großen Saale des„Ballhauſes“ öffentliche Kundgebung. Thema:„Der Führer iſt die Partei— die Partei iſt Deutſchland“. Es ſpricht Pg. Prof, Schuhmacher, Karlsruhe. NS⸗Frauenſchaft 26. Nov, findet die Ortsgruppenleiterinnen⸗Beſpre⸗ —140K ſchon um 15 Uhr in L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock a Feudenheim. 25. Nov., 17 Uhr, im Frauenſchafts⸗ heim wichtige Beſprechung der Zellenleiterinnen. Mo⸗ natsbeiträge gleichzeitig abrechnen,— 26. Nov., 20 Uhr Heimabend im Heim und Ausſtellung von Baſtel⸗ arbeiten. Papier und Bleiſtift mitbringen. Anmel⸗ dungen zum Baſtelkurs(Anfang 9. Dez.) werden nur an dieſem Abend entgegengenommen. Neckarſtadt⸗Oſt. 25. Nov., 20.15 Uhr, beſuchen die Frauen den Abend für Hausmuſik im„Tivoli“, Käfer⸗ taler Straße.— 26. Nov., 20 Uhr, ſingt der Chor in der„Renſchgarage“.— 23. Nov., 18 Uhr, Abrech⸗ nung der Brotſcheine in der„Renſchgarage“, Neben⸗ zimmer. Deutſches Eck. 26. Nov., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Abt, Jugendgruppe. Heimabende: Gruppe 1 Lindenhof 28. Nov,, 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim Eichelsheimerſtraße 51/53; Gruppe i In⸗ nenſtadt am 29,. Nov., 20 Uhr, Heimabend in 15, 2; Gruppe IIl Neckarſtadt⸗Oſt am 29. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend Lange⸗Rötter⸗Straße 50. PR⸗Stelle. HI, Bann 171 Für alle Einheiten. Die Bilder vom Bannaufmarſch können jeweils Dienstag und Freitag von 20—22 Uhr im Schlageterhaus(Zim. 75) beſtellt werden. Schulung. 25. BdM Nov., 20 Uhr, Schulung für alle Schaftführerinnen der Ringe J, U, V in der Luftſchutz⸗ ſchule in der Hildaſtraße 12. Schreibzeug und„Mein Kampf“, 2. Band, mitbringen. Deutſches Eck und Strohmarkt. 25. Nov., 19.30 Uhr, Turnen in der K 5⸗Schule. Rheintor. Heimabend der Schaft Glaſſen findet am 25. Nov. ſtatt(nicht Mittwoch). DAxð Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobleute und Straßenzellenwalter melden ſich am 25. oder 26. d. M. perſönlich auf der Geſchäftsſtelle. Humboldt. 26. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute und Betriebswalter in der Wirt⸗ ſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel, zelhandel. 28. Nov., Fachgruppe Ein⸗ 20,15 Uhr, im Ballhaus(Schloß) wichtige Kundgebung der Fachgruppe Einzelhandel. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Sand und Gau⸗ fachgruppenwalter Pg. Rüger, Karlsruhe, ſprechen. Wir erwarten, daß alle Einzelhändler, Betriebsführer und Gefolgſchaftsleute erſcheinen. Fachſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen. Fachſchaftsabend Sozialen Frauenſchule, 20.15 Uhr, 26. Nov., in den Räumen der Schloßgarten. Referentin: Gerda Schaible, Thema: Frauenarbeit 1935. DAß/ Jugendwaltung Strohmarkt. 27. Nov., 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“(Nebenzimmer) Betriebsjugendwal⸗ terſitzung. Stelvertreter können der Sitzung bei⸗ wohnen. Hausgehilſen Am 24. Nov. iſt das Heim I. 13, 12a von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Arbeitsſchule Ortsjugendwaltung Deutſches Eck. Sämtliche Be⸗ triebsjugendwalter und Vertrauensmädel liefern bis ſpäteſtens Montag, 25. d.., zwiſchen 19.30 und 21.30 Uhr, ihre Perſonal⸗ Fragebogen auf der Ortsgruppe Jungbuſch in p 4, 4/½5 ab. Fachgruppe Verſicherungen. Am 25. Nov. ſpricht im „Deutſchen Haus“, C1, 10(großer Saal) Dr. G. Weiß von der Oeffentl, Lebensverſicherungsanſtalt Baden über die Technik der Lebensverſicherung. Beginn 20.30 Uhr. Fachgruppe Kohlenhandel. Am 29. Nov. Vortrags⸗ abend im Wartburg⸗Hoſpiz, F4,8/9(großer Saal). Bevollm. Chr. Dirkſen vom Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer& Co, zeigt einen Tonfilm und ſpricht über Entſtehung und bergmänniſche Gewinnung der Kohle. Beginn 20.15 Uhr. Reichsbetriebsgemeinſchaft 6(Druck). Am 25. Nov., 20 Uhr, Großkundgebung, an der ohne Ausnahme alle betreuten Vgn. teilnehmen. Es ſpricht der ſtellvertre⸗ tende Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Pg. Otto Pflug über„Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik im graphiſchen Gewerbe“. Sie haben einen neuen Radioapparat? And Ihr alter Empfänger??? Tur der Hitlerjugend! Meldungen an Bann 171 der Hitler⸗ jugend(Propagandaſtelle) Mannheim, Schlageterhaus, M 4a. Telefon Nr. 21412. HB-Bildstock n ersten Male t wird. zer zur Gellm »Emmert in 1 Hecht war ſeh lügel der Münt Verteidigung, den Zeiß ſpielt enz im Tor hat die beih Ve beſonders auz m Schäfer unz te, während ingſam war. derbo Aksgenoſſen des Ortsgruppenbereiches ſind hierzu Danlksagungs Anläßlich des Heimganges unser. einzigen, innigstgeliebten Tochter Trudel sagen wir auf diesem Wege allen Verwandten und Bekannten, sowie der Belegschaft des Kesselhauses für die zahlreichen Kranzspenden unseren innigsten Dank. Ganz besonders sprechen wir den Arzten des Städt. Krankenhauses für aufopfernde Bemühungen, den Schwestern für de liebevolle Pflege, sowie Herrn Dr. Weis für die trostreichen, wohltuenden Worte unseren tiefempfundenen Dank aus. Mannheim(An den Kasernen 21), den 25. November 1935 Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: A. UHig und frau 48798K wandter Dame oper Herin gutbezahlte, ſelbſtändige Stellung bei Beteiligung mit—10 000 RM. Abſolute Sicherheit. ſichere Zukunft. 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Fr' für Verlaa und Schriftleimna: Sammel⸗Nr. 3542 Für den Anzeigenteit verantw.: Arnold Schmid.—355 Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einichl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültig. Durchſchnittsauflage Oktober 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim 34 526 Ausg. A Schwetzingen u. Ausg. B Schwetzingen 4 160 Ausg. 4 Weinbeim u. Ausg. B Weinheim 3 163 Geſamt⸗DA. Oktober 15³⁵: 41 840 Amtliche Nekanntmachungen Vekanntmachung über die Erfaſſung der Fahrgänge 1913 und 1916. Durch Proklamation der Reichsregierung an das deutſche Volk und das Geſetz für den Auf⸗ bau der Wehrmacht vom 16. März 1935(RGyl. S. 369) wurde Deutſchland die Wehrhoheit zu⸗ rückgegeben. Die Durchführungsbeſtimmungen ſind im Wehrgeſetz vom 21. Mai 1935(RGBl. S. 609), im Reichsarbeitsdienſtgeſetz vom 256. Juni 1935(RGyl. I S. 769), und in der Ver⸗ ordnung über das Erfaſſungsweſen vom 22. Mai 1935(RGBl. 1 S. 615) in der Faſſung der Ver⸗ ordnung vom 7. Novbr. 1935(RGBl. 1 S. 1297) enthalten. Im Einvernehmen mit dem Reichskriegs⸗ miniſter hat der Reichs⸗ und Preuß. Miniſter des Innern die Erfaſſung der Geburtsjahrgänge 1913 und 1916 in der Zeit vom 18. November 1935 bis 15. Februar 1936 auf der Grundlage der VO. über das Erfaſſungsweſen vom 22. Mai 1935 in der Faſſung der VO. vom 7. Novem⸗ ber 1935 für den Reichsarbeitsdienſt und den Wehrdienſt angeordnet. Im Rahmen des Erfaſſungsverfahrens der polizeilichen Meldebehörde(Meldeſtelle) iſt in dem Erfaſſungsvorgang gleichzeitig auch die perſönliche Vorſtellung der Dienſtpflichtigen un⸗ ter Vorlage ihrer Perſonalpapiere mitabzuwik⸗ keln. Hierwegen ergeht beſondere ſchriftliche Einbeſtellung. Dienſtpflichtige der Geburtsjahr⸗ gänge 1913 und 1916, die bis 15. Jannar 1936 keine Einbeſtellung erhalten haben, ſind ver⸗ pflichtet, ſich alsbald unaufgefordert bei der polizeilichen Meldebehörde ihres Wohnortes zu melden. Iſt ein Dienſtpflichtiger von dem Ort der polizeilichen Meldebehörde, bei der er ſich zu melden hat, vorübergehend abweſend, ſo hat er ſich bei ihr zunächſt ſchriftlich und nach der Rückkehr unverzüglich perſönlich anzumelden. Von dieſer Verpflichtung ſind nur die Dienſt⸗ pflichtigen befreit, die zu dieſem Zeitpunkt be⸗ reits Reichsarbeitsdienſt leiſten oder in der Wehrmacht aktiv dienen. Ein Dienſtpflichtiger, der durch Krankheit an der perſönlichen Vorſtellung verhindert iſt, hat hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes einzu⸗ reichen. Die Verſäumung der Vorſtellungsfriſt entbin⸗ det nicht von der perſönlichen Vorſtellung. Kann über einen Dienſtpflichtigen nicht ent⸗ ſchieden werden, weil er ſich nicht perſönlich vor⸗ ſtellt, ſo bleibt die Entſcheidung bis zu ſeinem perſönlichen Erſcheinen ausgeſetzt. Völlig Wehruntaugliche(Geiſteskranke, Krüp⸗ pel uſw.) können auf Grund eines Zeugniſſes des Amtsarztes von der perſönlichen Vorſtel⸗ lung befreit werden, desgleichen auf Antrag ſchiffahrttreibende Dienſtpflichtige. Für Dienſtpflichtige, die ihren Wohnſitz oder dauernden Aufenthalt im Auslande haben, iſt der Polizeipräſident in Berlin(Polizeiamt Mitte) zuſtändig. Wer ſeiner perſönlichen Vorſtellungspflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt oder den oben aufgeführten Vorſchriften ſonſt zuwider⸗ handelt wird, wenn keine höhere Strafe ver⸗ wirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft beſtraft. Nur wenn die Handlung oder Unterlaſſung durch Umſtände herbeigeführt iſt, deren Beſeitigung nicht in dem Vermögen des Dienſtpflichtigen lag, tritt Strafloſigkeit ein. Ein Dienſtpflichtiger, der einer ihm obliegen⸗ den Pflicht nicht rechtzeitig nachkommt, kann durch die Kreispolizeibehörde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu ſofortiger Pflichterfül⸗ lung angehalten werden. Gegebenenfalls erfolgt Vorführung und Strafverfolgung nach den §8 140, 142, 143 des Reichsſtrafgeſetzbuches. Der Dienſtpflichtige ſoll bei der perſönlichen Vorſtellung mitbringen: a) den Geburtsſchein, b) Nachweiſe über ſeine Abſtammung, ſoweit ſie in ſeinem oder ſeiner Angehörigen Beſitz ſind;(es ſind insbeſondere Familienbücher mitzubringen); c) die Schulzeugniſſe und Nachweiſe über ſeine Berufsausbildung(Lehrlings⸗ und Geſellen⸗ prüfung); d) Ausweiſe über Zugehörigkeit zur HJ.(Marine⸗HJ.), zur SA.(Marine⸗SA.), zur SS., zum NSKK., zum DeV. beache Luftſportverband), zum DASd.(Deutſcher Amateur⸗Sende⸗ u Empfangsdienſt), zur freiwill. Sanitätskolonne(Rotes Kreuz); den Nachweis über Teilnahme am Wehr⸗ ſport Mapnnis Ahrwen den Nachweis über geleiſteten Arbeitsdienſt (Arbeitspaß), Arbeitsdienſtpaß, Dienſtzeit⸗ ſhafß oder Pflichtenheft der Studenten⸗ aft); den Nachweis über geleiſteten aktiven Dienſt in der Wehrmacht oder Landespolizei oder über die bereits ausgeſprochene Annahme als Freiwilliger im Reichsarbeitsdienſt oder in der Wehrmacht; h) den Nachweis über den Beſuch von Seefahrt⸗ ſchulen und über Seefahrtzeiten; i) den Nachweis über den Beſitz des Reichs⸗ ſportabzeichens oder des SA⸗Sportabzeichens K) den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge, Flug⸗ zeuge oder des Deutſchen Seglerverbandes). Jeder Dienſtpflichtige, ſeine Ehefrau oder ſeine Eltern haben einen etwa beabſichtigten Antrag auf Zurückſtellung von der Ableiſtung des Reichsarbeitsdienſtes und des aktiven Wehr⸗ dienſtes tunlichſt bereits bei der verſönlichen Vorſtellung zu ſtellen. Die Zurückſtellung iſt ſchriftlich oder zur Niederſchrift bei der polizei⸗ lichen Meldebehörde zu beantragen. Für einen etwaigen Zurückſtellungsantrag ſind die erforderlichen Beweismittel, insbeſondere Lehrverträge, Beſcheinigungen der Schulbehör⸗ den uſw. mitzubringen. Mannheim, den 35. Der Landrat. e) f) g0 November 1935. Der Polizeipräſident. AhDEMöcuen abüE geinielsgemefaachol fiafibtl u. Jaee . 4 9 7 2717 52•5 —* 2 Tuchhaus Felle en gros und detail Tel. 233 37- O 2, 2(1 Treppe) (Paradeplatz) neben Hauptpost Friedr. M i ſ3ʒ ĩ g, M 4, 1 Fernruf 429 altbewährtes Spezial-Geschäft mebhanelungen Hermannsdörfer, T 2, 1 Fernruf 217 35. Ver golderei W brogerien indert 1350 ferdinand Beck ff Mannheim, J 3, 12 Jrüh⸗Aus Fernrui 21⁰ 7²—*— orogerie u. parfümefe gebr. Kuer⸗ M4, 1 am Universum, 0 1, 1 Inh.: Fritz Knoll- Tel. 2 Fran Seinrinſe Damenschneidermeister Tel. 409 63. Friedr.-Karl-Str. 2 23 455 5 5.4 Breite Ssträbe Erstlings-Ausstattung Torimull-Bettchen Dr. med. Schütz u. Polle GmbH. 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