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Das am Erſcheinen r Aee 10 1 3 Regelmüßi angt Bine W en· g. Trägerlohn), Ausgabe B erſchein! Beſtelungen nehmen die Teger höhere Gewalt) ver⸗ —.—.—+ en auf allen ernommen. 5. Jahrgeng MANMXNMEIM — — 15 125 7 Geſamtauflage xtteil 45 Pfg. Schwe Alnger Sie Mi retenzeil im 2 1 1 15 Schluß der A ——— R Nummer 544 Mannheim. Wofiſchemtonts: Ludwigs 93 Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Miunmeterpeme nheimer Ausgabe: Die 183 eſpalt. Millimeterzeile Tantſ. g. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari e b envr rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗*—— 15.———— rech⸗Sammel, r. 354 21. lun und Erfüllungsort Mannheim. ——— 4960. Verlagsort Mannheim. Dienskag, 26. November 1935 aval- R talien droht gellpere e in der not Exploſible sanntionsfeagen firieg ohne Del unmö ilich Der politiſche Tag Die Lage in der Auseinanderſetzung zwiſchen Italien und den Sank⸗ tionsmächten wird in den nächſten Tagen durch die Haltung Frankreichs ihr beſtimmen⸗ des Geſicht erhalten. Es wurde ſchon von der Sanktionsmüdigkeit Englands geſprochen, aber Vermutungen dieſer Art ſcheinen nur einem ſtillen Wunſche derer zu entſprechen, die ſie äußern. Immerhin iſt es jetzt ſoweit, daß man in England Frankreich gegenüber ſo mißtrauiſch iſt und ſo wenig daran glaubt, Laval auf die Dauer bei der Stange halten zu können, daß man der weiteren Entwicklung nur mit großer Beſorgnis entgegenſieht. Allen Nachrichten, die aus Italien kommen, kann man entnehmen, daß die Treibſtoff⸗Frage der kritiſchſte Punkt in der italieniſchen Kriegsverſorgung iſt. Dieſe Stelle in der italieniſchen Wirtſchaftsfront iſt ſo ſchwach, daß man annimmt, Italien werde einen entſcheidenden Beſchluß, der hier anſetzt, als eine Drohung anſehen, die nur mit Krieg beantwortet werden kann. Es ſteht nunmehr feſt, daß die neue Tagung des Arbeitsausſchuſ⸗ ſes der Sanktionskonferenz, die am 29. Novem⸗ ber ſtattfinden und über die Erweiterung der Verbotsliſte für Rohſtofflieferungen nach Ita⸗ lien beſchließen ſollte, auf Lavals Antrag ver⸗ ſchoben worden iſt. Laval hat dieſen Antrag England gegenüber mit ſeinen innerpolitiſchen Schwieigkeiten begründet. Dieſe innerpolitiſchen Schwierigkeiten, die nicht abgeleugnet werden können, werden ihm eine ſehr erwünſchte Aus⸗ rede geweſen ſein. * »Wir wiſſen, daß wir bei den ungari⸗ ſchen Staatsmännern und bei dem un⸗ gariſchen Volke von jeher Verſtändnis für 4 die Lag'e und für die politiſchen Beſtrebun⸗ gen Deutſchlands gefunden haben. Mit Genugtuung konnten wir es in der letzten Woche verzeichnen, daß unter der ungariſchen Jugend allmählich das Verſtändnis aufkeimt für die Gefahren, die im internationalen Juden⸗ tum lauern. Auch jetzt wieder kommen aus Un⸗ garn Meldungen, die die beſondere Rolle der Juden beleuchten und kategoriſch fordern, daß die Eindringlinge aus Galizien an die Stelle zurückgedrängt werden, die ihnen zu⸗ kommt.— Noch mehr freut es uns, daß das Budapeſter Regierungsblatt„Peſti Hirlap“ in einem Artikel, der ſich mit dem Urteil im Prozeß gegen den Biſchof von Meißen befaßt, Deutſchland Gerechtigkeit widerfahren läßt. Das Regierungsblatt ſchreibt, daß das Verhalten der Mönche und Nonnen, die in ihrem ehrwür⸗ digen Kleid Hunderttauſende über die Grenze ſchmuggelten, vom Standpunkt des Deutſchen Reiches aus als eine ſchwere Verfeh⸗ lung angeſehen werden müſſe. Das Gericht lonnte in dieſem Falle, ſo ſchreibt die Zeitung, keine Gnade walten laſſen, zumal bereits andere gewöhnliche Sterbliche für derartige Vergehen die volle Strafe erhalten hatten.— Das Blatt bezeichnet ſodann den in Amſterdam wirkenden Bankier deutſcher Herkunft, Dr. Hofius, als den„Bankien des Teufels“. Dieſer habe als Inhaber eines bedeutungsloſen Bankgeſchäf⸗ tes die deutſchen Geiſtlichen und Nonnen zum Schmuggel verleitet, und hierdurch für ſich Rie⸗ ſengewinne erzielt.— Wir verzeichnen dieſe ausländiſche Stimme an dieſer Stelle deshalb, weil ſie ein Beweis dafür iſt, daß ein objektiv Denkender zu keinem andern Urteil gegenüber Männern kommen kann, die ihr Volkstum ver⸗ kieten. Genf, 25. November. Die Sanktionsfrage iſt in ein neues entſchei⸗ dendes Stadium eingetreten. Es geht um die Erweiterung der Verbotsliſte für Rohſtoffliefe⸗ rungen nach Italien, namentlich handelt es ſich hierbei um Benzin. Von der ſowjetruſſiſchen und der rumäniſchen Regierung liegen hierzu Mitteilungen vor, in denen die beiden Länder, die für die Erdölausfuhr von großer Bedeutung ſind, der Erweiterung der Verbots⸗ liſte zuſtimmen. Sie erklären ſich bereit, die Ausfuhr nach Italien an dem vom Ar⸗ beitsausſchuß der Sanktionskonferenz feſtgeſetz⸗ ten Zeitpunkt zu verbieten, wenn auch alle an⸗ deren Eröl erzeugenden Länder, und zwar auch die nicht dem Völkerbund angeſchloſſenen, zu dem gleichen Termin he Maßnahmen treffen. Nur von einer Seite wird klar erlennbar Widerſtand gegen die geplante Oelſperre gegen⸗ über Italien geleiſtet. Laval wird die Situa⸗ tion derart unangenehm, daß er jetzt die inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten, die er fraglos hat, vorſchützte, um eine Vertagung des Arbeits⸗ ausſchuſſes der Sanktionskonferenz, der am 29. November zuſammentreten ſollte, zu er⸗ reichen. Ein neuer Zeitpunkt für die Tagung wird in den nächſten Tagen feſtgeſetzt. (Siehe auch Seite 2) Italiens Proteſt gegen uss-Oelſperre apd. Paris, 25. November. Die„Agence Economique et Financiere“ mel⸗ det aus Neuyork, daß die italieniſche Regierung in der vergangenen Woche in Waſhington gegen die Abſicht der amerikaniſchen Regierung, die Petroleumausfuhr von den Vereinigten Staa⸗ ten nach Italien zu verbieten, proteſtiert habe. Die italieniſche Regierung habe dieſen Proteſt damit begründet, daß eine ſolche Maßnahme mit der Neutralitätspolitik der Vereinigten Staaten nicht zu vereinbaren ſei. nordchina in Geburtswehen Um die Autonomiĩe-Erklãrung/ Im Hintergrund: Japan apd. Tientſin, 25. November. In Nordchina herrſcht völlige Verwirrung, die anſcheinend auf das Gegeneinanderarbeiten der japaniſchen Militärs und Diplomatie zu⸗ rückzuführen iſt. Während die letzteren noch mit Nanking verhandeln, verſuchen die Militärs die Unabhängigkeitsbewegung in Nordchina vor⸗ wärtszutreiben. Die von General PMin⸗ju⸗ Keng ausgerufene unabhängige Regierung in der entmilitariſierten Zone iſt am Montagmor⸗ gen in Tſchungking in Funktion getreten. Die neue Regierung hat ſämtliche Ste/ereinnahmen mit Ausnahme der Salzſteuer und der Seezölle mti Beſchlag belegt. Gleichzeitig iſt in Tientſin ſelbſt die auto⸗ nomiſtiſche Bewegung vollſtändig zuſammenge⸗ brochen. Die von den Separatiſten aufgeſtellte und mit neuen Uniformen und Waffen ver⸗ ſehene Polizeitruppe hat plötzlich unter Zurück⸗ laſſung der Uniformen und Waffen die ihnen zur Verfügung geſtellte Kaſerne verlaſſen.— Gleichzeitig wird gemeldet, daß die Japaner erklärt haben, die autonomiſtiſche Bewegung in Nordchina im Intereſſe des Friedens und der öffentlichen Ordnung abblaſen zu wollen. Die Lage war am Montagabend völlig, un⸗ durchſichtig. In Tientſin, Peking und anderen Städten herrſcht die Furcht vor einem völligen Chaos und die wohlhabenden Teile der Be⸗ völkerung fliehen überall in die gebiete. Pressebildzentrale Von der italienischen Nordiront in Abessinien Autos einer schweren Artillerie-Ahteiluns werden von Askaris durch das ausgetrocknet) Bett eines Flusses zeschobe- HB-Bildstock Japan verteidigt ſich Von Zohann Dr. v. Leers Im Augenblick, wo ein großer Teil der euro⸗ päiſchen Preſſe, beſonders der engliſchen, das japaniſche Vorgehen in China auf das ſchärfſte angreift und die Verſtärkung der britiſchen Luftmacht geradezu mit den Schwierigkeiten im Fernen Oſten motiviert wird, wo der Ruf gegen den„Japaniſchen Imperialismus“ wieder ein⸗ mal durch Europa hallt, iſt es nicht un⸗ intereſſant, die japaniſche Meinung zu dieſen Dingen zu hören. Zuerſt einmal iſt Japan der Staat, in dem die vier großen weltanſchaulichen Gegner des Nationalſozialismus und der deutſchen Nation einflußlos ſind: Das Judentum, der Bolſche⸗ wismus, die Freimaurerei und der politiſche Katholizismus. Japan iſt eines der judenreinſten Länder der Erde. Jüdiſcher Blutsbeſtand iſt in das japa⸗ niſche Volk überhaupt nicht eingedrungen. Die Freimaurerei hat wohl verſucht, Fuß zu faſſen, iſt aber an der geſchloſſenen Weltanſchauung des japaniſchen Volkes abgeprallt. Es iſt auch nicht zu erwarten, daß eine Lehre, die plan⸗ mäßig auf die Vernichtung der beſtehenden Herrſcherhäuſer und die Schaffung der Welt⸗ republik ausgeht, die alſo dem zötterentſtamm⸗ ten Kaiſerhauſe Japans beſonders feindlich iſt, dort irgendeinen Boden finden könnte. er politiſche Katholizismus hat in Japan eine ſeiner größten geſchichtlichen Niederlagen er⸗ litten. Es war ihm ſeit dem Auftreten des heiligen Franziskus Kaverius im Jahre 1549 gelungen, in Japan ſehr tief Boden zu faſſen; ganze Landſchaften waren damals bekehrt und japaniſche Daimyo, Lehnsfürſten zahlreicher Landſchaften, hatten dem Papſft ihre Unterwer⸗ fung angekündigt. Durch ein entſchloſſenes Zu⸗ greifen der japaniſchen Regierung wurde im Jahre 1637 nach ſehr blutigen Kämpfen dieſe Poſition zerſtört, das Land zu den heimiſchen Göttern zurückgeführt. Der Bolſchewismus ſchließlich ſieht in Japan heute ſeinen ſchlimm⸗ ſten Feind in ganz Aſien. Man wird alſo bei allen in der Welt ver⸗ breiteten feindlichen Stimmungsmachen gegen Japan ſich zuerſt einmal zu fragen haben, ob ſie nicht von den gleichen internationalen Mächten künſtlich in die Welt geſetzt werden, die auch dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland bitter feind ſind. Auf der anderen Seite hören wir die Stimme Japans ſelber zur Verteidigung gegen oie viel⸗ fachen Beſchuldigungen ſeiner Feinde äußerſt ſelten, ſind doch alle japaniſchen Bücher, Bro⸗ ſchüren und Zeitſchriften, alle Zeitungen des Inſelreiches mit ſeinen heute 120 Mil⸗ lionen Reichsangehörigen in einer Schrift geſchrieben, deren Erlernung für einen Europäer jahrelange Mühe bedeutet. So gibt es nur ſehr wenig Menſchen, faſt nur Fachleute, die den direkten Zugang zur Geiſtes⸗ welt dieſer Großmacht haben. Um ſo dankenswerter iſt es, wenn Japaner, die in der Lage ſind, unſere Sprache in allen Feinheiten des Ausdrucks zu beherrſchen, ein⸗ mal ſelber Stellung zu den Problemen nehmen. In der„Europäiſchen Revue“ ſchreibt Profeſſor Matſumoto, einer der begabteſten jungen Gelehrten Japans und Inhaber eines Lehr⸗ ſtuhls für Japanologie an der Bonner Univer⸗ ſität, unter dem Thema„Japans Aktion im Fernen Oſten im Lichte ſeiner Weltanſchauung“ zu dieſer Frage. Er ſtellt dem Individualismus der üblichen weſteuropäiſchen Ziviliſation die geiſtige Grund⸗ haltung des Fernenoſtens gegenüber, wo der ein⸗ zelne Menſch„immer nur das letzte Ergebnis einer unberechenbaren Reihe von Vorfahren iſt, deren Anfang im Urſprung des Lebens liegt, und ebenſo kann ihm eine gleiche Reihe von Nachfahren folgen, die nur im Ende alles Le⸗ bens münden kann... Es gibt aber nicht nur eine derartige Linie der lebendigen Tradition, die einem Faden gleich aus der Ewiakeit kommt und wieder in die Ewigkeit verläuft, ſondern deren unendlich viele. Alle dieſe laufen, aber nicht nur parallel wie die Längsfäden auf einem Webſtuhl, ſondern ſind untereinander verknüpft zu einem unendlichen Netz, als das wir uns das Leben denken können. In dieſem Netz ſtellt jedes Individuum gewiſſerma⸗ ßen eine Verknotung dar, und wie man aus einem Netz nicht willkürlich eine Verknotung 1 3 ——————— hergusnehmen kann, ſo läßt ſich aus Aeſem Lebensſtrom auch kein Individuum willkürlich herauslöſen; es iſt, vom Ganzen aus geſehen, keine abſolute, ſondern eine relative Erſchei⸗ nung“. Auf dieſer Auffaſſung von der Relativität des Individuums, aber auch von der großen gei⸗ ſtigen Ordnung der Welt beruht die Lebens⸗ anſchauung.„Von ihr durchdrungen, fühlt ſich der japaniſche Menſch viel ſtärker als der An⸗ gehörige eines anderen Kulturkreiſes mit der Allgemeinheit verbunden und ſtellt ſein Tun und Denken nur auf dieſe ein, ja er ſieht den Sinn ſeines Daſeins nur in der Arbeit und im Dienſte für jene. So hat man zum Beiſpiel oft die freudige Hingabe des japaniſchen Sol⸗ daten in der Schlacht, oder die Opferbereitſchaft des japaniſchen Bürgers für die Zwecke der Ge⸗ meinſchaft bewundert; man fragte nach den Triebkräften jener ſeeliſchen Größe, konnte aber nie in den tiefſten Sinn ihrer Lebensanſchau⸗ ung eindringen, und ſo mußten denn dem Fern⸗ ſtehenden jene Erſcheinungen gleichſam rätſel⸗ haft bleiben.“ In dieſem Sinn will Profeſſor Mat⸗ ſumoto auch die japaniſche Aktion in der Mandſchurei und in China verſtanden ſehen. Sie iſt kein Imperialismus und keine bloße Eroberung, ſondern ein Schutz der ewigen Kul⸗ turgüter Chinas ſelber vor der völligen Zer⸗ ſetzung und bolſchewiſtiſchen Zerſtörung, von denen das große Reich bedroht war. In dieſem Sinne kann er ſagen:„Vom Standpunkt ſeiner Lebens⸗ und Staatsauffaſſung aus geſehen, ver⸗ folgt Japan im Fernen Oſten alſo nur ideale Ziele und will nur der Sache des Friedens und des kulturellen Fortſchritts dienen.“ Ja er for⸗ muliert ganz klar ſeine Auffaſſung dahin:„Man mag die japaniſche Aktivität im Weſten noch ſo oft und noch ſo laut als Imperialismus und als eine Gefahr für die weiße Raſſe bezeichnen, ſo iſt dieſes doch nichts anderes als die primi⸗ tive Uebertragung eigenen egoiſtiſchen Denkens auf das ferne Inſelvolk; denn ſie iſt durch nichts gerechtfertigt, wenn man von ſeiner Lebensauf⸗ faſſung ausgeht, wie ſie vorhin ſkizziert wurde.“ Das iſt eine ſcharfe Formulierung— aber man wird dabei eine Tatſache nicht überſehen dürfen. Es handelt ſich in der Tat nicht um Angelegenheiten dieſer oder jener chineſiſchen Provinz, ſondern um das Schickſal der viel⸗ tauſendjährigen Kultur Oſtaſiens. Dieſe beruht auf den beiden Säulen der Lehre des Konfuzius von der Pietät und Ehrfurcht als Grundlage des menſchlichen Zuſammenlebens und des »Buddhismus als einer Unſterblichkeitsreligion mit Wiedergeburtsglauben, bei der der einzelne Körper des Menſchen nur als eine der vielen tauſend Verkörperungsmöglichkeiten und Ver⸗ körperungen der Seele angeſehen wird. Der buddhiſtiſchen Auffaſſung zufolge baut ſich der Menſch durch ſein Verhalten in dieſem Leben ſchon das Karma, die Form ſeines folgenden Lebens. Keine Wirkung bleibt aus, deren Ur⸗ ſache einmal durch den menſchlichen Willen ge⸗ ſetzt iſt— was wir heute ſind, ſind wir als Folge eines früheren Lebens, was wir ſein werden, werden wir ſein als Folge unſeres heutigen Lebens. Die Grundlage dieſer oſtaſiiatiſchen Kultur iſt alſo im Tiefſten idealiſtiſch. Sie iſt heute ſo⸗ wohl vom Materialismus amerikaniſcher Demo⸗ kratie, wie vor allem vom kraß⸗materialiſtiſchen Bolſchewismus bedroht. Sie hat in China viele Jahrtauſende hindurch ausgereicht, um bei größ⸗ ter Armut auf oft ſehr dürftigem Boden einen ungeheuren Bevölkerungsdruck zu tragen und unendliche Maſſen von Menſchen trotz materiel⸗ ler Not zu friedlichen, ruhigen und arbeitſamen Menſchen zu erziehen. Dieſe geiſtige Grundlage löſt der vom Weſten nach China hineingeſchleppte Materialismus und ſeine extremſte Form, der Rhuthmiſch⸗muſikaliſche Erziehung flbeſſinien in zwei Cesarten Widersprũche der Frontherichfe/ Io0%% Hann hei Nakalle? Rom, 25. November. Die Senſation des Tages iſt die Meldung des Kriegsberichterſtatters des„Lavoro Faſciſta“ daß Ras Seyoum, der als einer der gefährlich⸗ ſten Gegner Italiens gilt, bei einem Bomben⸗ angriff am 18. November den Tod gefunden haben ſoll. Seitdem ſei ein Fehlen jeglicher Angriffsluſt auf abeſſiniſcher Seite zu beobachten. Im Gegenſatz dazu ſteht ein Bericht, der be⸗ ſagt, daß man an der Front Dolo— Malkalle mit ſtarken abeſſiniſchen Gegenſtößen rechnet. Man ſchließt das daraus, daß zwiſchen Ambat Alatſchi und Deſſie ſtarke Anſammlun⸗ gen abeſſiniſcher Truppen feſtge⸗ ſtellt wurden, die angeblich mehrere hun⸗ derttauſend Mann betragen. Abeſſiniſche Meldungen ſprechen davon, daß an der Nordfront eine für Abeſſinien erfolg⸗ reiche Schlacht in der Gegend von Makalle ſtatt⸗ gefunden habe. Bei Halawe ſeien drei italieni⸗ ſche Bataillone vernichtend geſchlagen worden. Die Abeſſinier erbeuteten Maultiere und Muni⸗ tion. Der italieniſche Kommandeur und zahl⸗ reiche Soldaten ſollen getötet worden ſein., De Bono drahtet Rom, 25. November. Das italieniſche Propagandaminiſterium ver⸗ öffentlicht als amtliche Mitteilung Nr. 54 fol⸗ genden Heeresbericht: „Marſchall de Bono drahtet: An der Front des erſten Armeekorps hat eine Kolonne von nationalen und eingeborenen Truppen auf der Linie Schelikot und Eicallet Aufklärungen vor⸗ genommen. An der Front des zweiten Armee⸗ korps iſt die politiſch⸗militäriſche Reorganiſa⸗ tion des Gebietes abgeſchloſſen worden. In den wichtigſten Ortſchaften wurden reguläre Be⸗ ſatzungen und politiſche Behörden eingerichtet. Abteilungen der Diviſion Gavinana haben die Landſchaft zwiſchen Enda Michaell und Zongi, ſüdweſtlich von Adua, beſetzt und die Verbin⸗ dung mit den Schwarzhemden und Eingebo⸗ renentruppen, die in Tzahama und Nadir ſtehen, hergeſtellt. Reguläre Eingeborenenabtei⸗ lungen und andere bewaffnete Gruppen haben die wichtigſten Uebergangsſtellen des Takazze⸗ Fluſſes ſüdweſtlich der Landſchaft Schirre in feſten Beſitz genommen. Die Luftwaffe hat ihre Aufklärungstätigleit über dem Tembien und in Richtung auf Am⸗ ba Alatſchi lebhaft fortgeſetzt.“ Staatsbegräbnis für Jellicoe Beiseizung des Großadmir als in der St.-Pauls-Kathedrale London, 25. November Unter der Anteilnahme des ganzen engliſchen Volkes fand am Montagmittag das feierliche Staatsbegräbnis des Großadmirals Jellicoe in der Londoner St.⸗Pauls⸗Kathedrale ſtatt. Sein Sarg wurde aus der Weſtminſter⸗Abtei nach dem Paradeplatz beim Admiralitätspalaſt gebracht und dort auf eine Geſchützlafette ge⸗ legt. Gegen 10 Uhr ſetzte ſich der große und prachtvolle Trauerzug nach der City in Bewe⸗ gung. An der Spitze marſchierte eine Matro⸗ ſenwache, gefolgt von mehreren Muſikkapellen. Die Geſchützlafette, auf der der Sarg ruhte, wurde von Matroſen gezogen. Auf dem Sarg, der in die britiſche Flagge eingehüllt war, lagen der Hut und das Schwert des Verſtorbe⸗ nen. Neben dem Sarg ſchritten mehrere franzö⸗ ſiſche Admirale und als Vertreter der deutſchen Kriegsmarine Flottenchef Vizeadmiral För⸗ ſter, die ſpäter den Sarg gemeinſam in die St.⸗Pauls⸗Kathedrale trugen. Es folgten die Familienangehörigen, darunter Lady Jelli⸗ coe und der junge Lord Fellicoe, ſowie ein Offizier, der die Orden des Großadmirals trug. Dahinter kamen der Prinz von Wales als Vertreter des Königs und der Herzog von Pork. Hinter den Vertretern des engliſchen und der militäriſchen Miniſterien gingen die Marine⸗ attachés der ausländiſchen Mächte. Abteilun⸗ gen der Flotte, der Luftſtreitkräfte und des engliſchen Fronttämpferverbandes beſchloſſen den Zug. Tauſende von Menſchen hatten ſich an den Straßen angeſammelt, um dem letzten Gang des Großadmirals beizuwohnen. In der dichtgefüllten St.⸗Pauls⸗Kathedrale fand ein feierlicher, vom Erzbiſchof von Can⸗ terbury abgehaltener Trauergottesdienſt ſtatt. Auch der Großadmiral Lord Beatty, Lord Jellicoes Nachfolger als Oberbefehlshaber der Hochſeeflotte im Weltkrieg, nahm an der Feier teil. Punkt 12 Uhr wurden im Hyde⸗Park 19 Ka⸗ nonenſchüſſe abgefeuert. Bald darauf wurde der Sarg Lord Jellicoes in der Krypta der St.⸗Pauls⸗Kathedrale, nur wenige Meter vom Grabe Nelſons entfernt, verſenkt. Ganz London und die engliſchen Schiffe flaggten halbmaft. Von der deutſchen Botſchaft wehte die Hakenkreuzflagge auf halbmaſt. Lord Beaverbrook, der mehrere Tage zu einem privaten Beſuch in Berlin weilte und hierbei einige Einrichtungen des neuen Deutſch⸗ land in der Reichshauptſtadt beſichtigte, iſt am Montag von Berlin nach England zu⸗ rückgekehrt. Bolſchewismus, auf. Er bedroht Oſtaſien mit der Entfeſſelung von 350 Millionen geiſtig und ſeeliſch wurzellos gemachter Menſchen, er be⸗ droht nach China aber auch Japan ſelbſt. Er will jenes eigenartige Meiſterſtück oſtaſiatiſcher »Kultur, bei äußerer Armut innere Zufriedenheit, Pietät, Ehrfurcht, gegenſeitige Höflichkeit und Güte nicht nur als Idealbild geſchaffen, ſon⸗ dern in weitem Maße verwirklicht zu haben, roh zerſchlagen, will an ihrer Stelle unter⸗ menſchliche Kräfte entfeſſeln. Und hiergegen ſteht Japan auf der Wacht. Es iſt in der Tat kein bloßer Eroberungszug, der die japaniſchen Generäle nach China führt, ſon⸗ dern der Schutz der heimiſchen Kultur, dieſes Kunſtwerkes der Seelenbildung, gegen das ſeelenloſe Chaos. Kein Wunder, daß alle Träger der Zerſetzung und Auflöſung Japan haſſen. Darum aber ſollten wir zurückhaltend ſein, wenn in der Welt immer wieder die Anklagen gegen Japan erhoben werden. (Sonderbericht unſeres Mitarbeiters aus Eſſen.) Im Rahmen der Folkwangſchulen der Stadt Eſſen wurde ein Seminar eröffnet, das zur ſtaatlichen Privatmuſiklehrerprüfung im Haupt⸗ fach„Rhythmiſch⸗muſikaliſche Erziehung“ vorbe⸗ reiten ſoll. Zur Leiterin wurde die deutſche Vor⸗ kämpferin dieſer muſikerzieheriſch bedeutſamen Richtung, Elfriede Feudel, ernannt. „Ein Gott hat den Menſchen beide Künſte, Muſik und Gymnaſtik, gegeben, damit Seele und Leib ſich unter der richtigen An⸗ und Ab⸗ ſpannung ihrer Kräfte in gegenſeitiger Har⸗ monie verbinden, und wer Muſik und Gym⸗ naſtik auf das ſchönſte vermengt, und ſie am beſten der Seele zuführt, der iſt der vollendet harmoniſch Gebildete.“ Mit dieſen Worten kämpfte einſt Plato für eine Erziehung zur Harmonie. In der Tat haben die Griechen mit ihrer„muſiſchen“ Bildung, die auf eine gleich⸗ mäßige Machtergreifung von Leib und Seele durch die Muſik bedacht war, ein Kulturbild von einzigartiger Größe geſchaffen. Die gleichen Ziele verfolgt die von Jacques Dalceroze be⸗ zründete und in Deutſchland jetzt nahezu 5 Jahre ſelbſtändig fortgeführte und ſyſtema⸗ tiſch ausgebaute„rhythmiſch⸗muſikaliſche Er⸗ ziehung“. In neuerer Zeit ſind viele auf Dalcroze fußende mehr oder weniger gute Gymnaſtil⸗ ſyſteme Wege gegangen, die der Rhythmik in ihrer ureigenſten Bedeutung fernſtehen. Einige haben aus der Gymnaſtik eine Art Turnen zur körperlichen Uebung und auch zur Behebung körperlicher Mängel gemacht, andere dagegen verfolgen ernſte künſtleriſche Ziele. Bei der rhythmiſch⸗muſikaliſchen Erziehung handelt es ſich nun aber nicht um eine beſonders aufge⸗ machte Form von Leibesübungen, ſondern um ein hochwertiges Erziehungsmittel, das Körper⸗ liches und Seeliſches zu harmoniſcher Ganzheit ufammenzuſchließen beſtrebt iſt. Die Tatſachen. aß die Reichsmuſikkammer den Lehrern für rhiyhmiſche Erziehung eine beſondere Pfleg⸗ ſchaft in der Fachſchaft III(Muſikerzieher) ge⸗ geben hat, daß in Deutſchland ſeit einiger Zeit neben dem neugegründeten Eſſener Seminar Rhythmikſeminare in Berlin, Königsberg, Halle und Mainz beſtehen, aber in allen Teilen des Reiches neuerdings mehr Rhythmik⸗Lehrer ge⸗ ſucht werden, als vorhanden ſind, machen es notwendig, einmal die Hauptgeſichtspunkte der rhythmiſch⸗muſikaliſchen Erziehung klarzuſtel⸗ len. Es iſt im beſonderen notwendig, daß die Jugend auf ſie aufmerkſam wird, ebenſo aber Eltern und Lehrer und nicht zuletzt Berufs⸗ muſiker und Muſikerzieher. Das aktive Muſik⸗Erleben Während die Muſik bei vielen Gymnaſtik⸗ ſyſtemen nur Unterlage iſt, bedeutet ſie hier das Erlebnis, die Quelle für die Körper⸗ bewegung. Das heißt nichts anderes, als daß die Beziehung des Menſchen zum Kunſtwerk nicht, wie üblich, von außen her, durch ein⸗ faches Singen⸗ und Spielenlernen, ſondarn von innen her geſchaffen wird. Die Rhythmik wen⸗ det ſich ſcharf gegen die aus der Ueberfütterung durch Maſchinenmuſik und Radio geſchaffene paſſive Einſtellung des Menſchen zur Muſik und iſt beſtrebt, ihn ihr gegenüber wieder zu aktivieren. Das geſchieht auf biologiſchem Wege. Dem Lernenden zeigt die Rhythmik als erſtes Inſtrument den menſchlichen Körper als Aus⸗ drucksmittel ſeiner Seele und ſeines Geiſtes und läßt ihn alle elementaren Erſcheinungen in der Muſik(Agogik, Dynamik, Phraſierung) mit dem Körper durch eigene Geſtaltung erleben, ſo daß er von vornherein nicht mehr nur Zuhörer iſt, ſondern ein eigenes, inneres Verhältnis zur Muſik ſuchen muß. Die Rhythmik bedeutet alſo ein Umſetzen einfacher muſikaliſcher Bewegungs⸗ vorgänge in Körperbewegung und Umſetzen von Körperbewegung in Muſik.*— Für jedes Zeitmaß, jeden Takt und jedes der metriſchen Elemente werden einfache Bewegun⸗ gen der Glieder im Raum erxarbeitet, die den muſikaliſchen Werten auf natürliche Weiſe ent⸗ ſprechen. Dieſe Geſtaltung der Muſik durch den Körper erfolgt nicht ſchematiſch, nicht als Poſe, ſondern einzig und allein in enger Bindung an die Muſik, die eine unendlich aden Anwendung ermöglicht vom Nachempfinden einer melodiſchen Linie bis zum Erfaſſen des muſikaliſchen Formenreichtums. Zur Gewin⸗ nung eines ſicheren Körpergefühls erweiſen ſich Dirigierübungen als hervorragendes Mittel, die in ihrer einfachſten Form darin beſtehen, daß ein Schüler den anderen einen Bewegungs⸗ befehl erteilt. Hiermit in engſter Verbindung ſteht der Grundſatz: Führen und Folgen. Ein⸗ mal beſtimmt die Muſik die Bewegung, ein an⸗ dermal geht der Antrieb vom Körper aus und die Muſik hat die Aufgabe, ihm zu folgen. Die Gehörbildung iſt gleichſam eine Schulung zu innerem Hören, zu einem„Horchenkönnen auf Klang und zu einem Ordnenkönnen während des Horchens“. Dieſe Improviſation bedeutet ein Weiterbauen auf den Grundlagen der Rhythmik und Gehörbildung, ein Muſizieren aus der inneren Tonvorſtellung heraus. Es iſt aufſchlußreich, immer wieder feſtſtellen zu kön⸗ nen, wie gerade der Rhythmiker im letzteren Punkte dem nur einſeitig gebildeten Muſiker überlegen iſt. Die körperlich⸗muſikaliſche Er⸗ ziehung beſitzt daher als ergänzender Be⸗ tandteil für die Berufsausbil⸗ ung des Fachmuſikers unſchätz⸗ baren Wert. Erziehung zur Feinfühligkeit In der Hauptſache jedoch will die Rhythmit mit dem Laien arbeiten, ihn auf natürlichem Wege feinfühlig und ſchwingungsfähig machen zum muſikaliſchen Tun und ihn zum Verſtänd⸗ nis des muſikaliſchen Kunſtwerkes hinführen Zuvörderſt aber iſt ſie für die Erziehung des Kindes bedeutſam. In jedem Kinde ſind beſtimmte Seelenkräfte, Gaben Runkaiiſche und der Phantaſie und damit auch muſikaliſche Anlagen wach, die in den meiſten Fällen ver⸗ Malien droht Oelſperre London bejaht Konferenzvertagung London, 25. November In Anbetracht der innerpolitiſchen Schw rigkeiten, denen ſich der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Laval zur Zeit gegenüberſieht, wird in London die Vertagung der für Frei⸗ tag angeſetzten Sitzung des Genfer 18er⸗Au ſchuſſes als ein unvermeidliches und durch gerechtfertigtes Vorgehen hingenommen. Preß Aſſociation betont, daß dieſer Schritt kel⸗ neswegs irgendeine Aenderung der Lage be deute. Das Rothermere-Blatt„Evening New warnt im Zuſammenhang mit der tagung erneut vor weiteren Sühne maßnahmen, da dies beſtimmt zum Krieg führen werde. Zu der Unterhaltung, die Sir Eric Dru mond während des Wochenendes mit Muſſ lini hatte, wind in London erklärt, daß ſie nichts mit Friedensvorſchlägen zu tun halte, Die von einem Londoner Blatt vertretene ge⸗ genteilige Auffaſſung wird an maßgebend Stelle als unrichtig bezeichnet. Die zwiſchen dem Duce und dem Botſchafter beſprochene Frage habe keinerlei beſondere Bedeutung. beorg l. an das griechiſche von Athen, 25. November. König Georg II. hat einen Aufruf an daßz griechiſche Volk erlaſſen, in dem er darauf hin⸗ weiſt, daß er, dem Wunſche Griechenlands ſol⸗ gend, zurückkomme, nachdem er ſeinem geliebten Vaterlande zwölf Jahre fern geweſen ſei, Er ſei im tiefſten Herzen ergriffen und ſeine Danl⸗ barteit dem Volke gegenüber ſei unbegrenzt. „So viele Jahre“, heißt es in dem Aufruf weiter,„habe ich in meinem Herzen den Schmerz der Trennung getragen. In meiner Sehnſucht nach Griechenland und in meiner Liebe zum griechiſchen Volke hatte ich nur den einen Wunſch, eure glücklichen und unglücklichen Dage zu teilen. Heute wieder zu meinem hohen Ame gerufen, gehören alle meine Kräfte und Erſah⸗ rungen dem moraliſchen und materiellen Fort⸗ ſchritt meines Volkes. Ich verſenke die Vergan⸗ genheit in das Meer der Vergeſſenheit und hiin entſchloſſen zur völligen Gleichheit und Gerech⸗ Die Regieru tigkeit gegen alle, um Hellas erneut zu Tagen Griechenland il des Glückes und des Ruhmes zu führen, wie es unter meinem Großvater und meinem ruhm⸗ 3 reichen Vater gelebt hat. Es lebe Griechen⸗ land!“ 1 Das endgültige engliſche Dahlergebnis London, 25. November. Die Zuſammenſetzung des neuen engliſchen Parlaments ſteht nunmehr endgültig feſt, nach⸗ dem am Montag die letzten drei Wahlergebniſſe von den ſchottiſchen Univerſitäten feſtgeſtellt E Der berühmte Fo Hedin, der sich Schwester Alma des Besuches in unc seine Schwe Gesellschaft d Am Montag Anweſenheit f Wehrmacht, St Einweihung ſchule Deu Gebäude der untergebracht i Den hartnäc Sanktionsſtaat römiſchen Sta auch der an ei gebundene Na Rom weichen: wird künftigen Nach einem worden ſind. Der Stand der Parteien iſt dem⸗ 3 nach: für die Regierung 434, davon 387 Konſen⸗ vinz Kiangſ vative, Oppoſition 181, davon 154 Arbeiterpm⸗ eiwa 200 0054 teiler. Für die Regierung wurden insgeſamk waſſer obdachl 11,7 Millionen, für die Oppoſition 10,08 Millioj⸗ waſſerfieb biet nimmt im tige Schneeſtü ohnehin ſchon Treiben Sie Sport?— Dann: duf Kaffee Hag umstellen! Wie aus Ar tet wird, ereig Lombok ein ſch nen Stimmen abgegeben. Die genaue Wahl⸗ beteiligung war 74,07 v. H. S: Unter den Abgeordneten, die von den ſchotti⸗ be, ſchen Univerſitäten gewählt wurden, befindet ſich Dann ſte⸗ auch der in der letzten Woche verſtorbene Kon⸗ ite mit gez ſervative Skelton, für deſſen Erſatz nunmehr lonnte erft ü eine Nachwahl ausgeſchrieben werden muß. Oh er 13 Menſ hierfür einer der beiden MacDonalds als Re geute wurden gierungskandidat aufgeſtellt werden wird, iſt noch ungewiß. 3355 eeneeeeeereeene— kümmern. 5 5 nun, uſthaliſch. vierunterricht den Anfang muſikaliſcher Aushil⸗ Hi j dung zu machen, ſondern mit der Rhythmik⸗ an ſtunde, in der ſich das Kind zunächſt, ehe es ſich Der Geſchäft das Techniſche mühſam erobert, mit den pri⸗ mer, Gauleite mären Dingen der Muſik beſchäftigen kann, dann wird der Weg zum Inſtrumentalunter richt nicht ſchwer, ſondern ſogar gewünſcht werden.—7. Stuttgart vor Bühne über d im neuen Reic Bühnenweſens. bände, der Bi und der Chorſ werden müſſen, und ſich ſchneie mit dem Sinn lismus und m trage. Die Fa⸗ der Reichstheat mittelbare Zug tenſivere Arbei lichen und mo angehörigen vi ren Verbände. Die Organiſ Gruppen einge mann ſteht, de zelnen Fachgru zur Seite geſe 1 ebenfalls a Verbänden ein die gleichfalls hört. Auch da der Fachſchaft der Umſtellung Tarifabkommer unangetaſtet b wird ſo gelöſt mentswechſel wird. Auch auf da⸗ mit Shakeſpeare. Das Roſetheater in Berlin ſetzt ſeine großen künſtleriſchen Be⸗ mühungen mit einem Verſuch fort,„Perikles“, angeblich von Shakeſpeare verfaßt und von einem Unbekannten niedergeſchrieben, auf der Bühne lebendig werden zu laſſen, doch der Ver⸗ ſuch läuft fragwürdig aus. Die Begrbeitung, teils von dem Ueberſetzer Carl v. Reinhard⸗ ſtöttner, teils von Paul Roſe, dem Spielleiter ſtammend, geht zu ſehr auf Deutlichkeit und Detail aus, ſo daß eine Ermüdung der 15 4 ſchauer eintritt, die der an ſich lobenswerten Be⸗ mühung manchen Beifall nimmt. Die Beſetzung gab ſich durchweg große Mühe und verſchaffte der Aufführung einen ſchönen Erfolg. Hundertjähriges Volksſtück hat Erfolg. Thea⸗ ter am Horſt⸗Weſſel⸗Platz:„Der Verſchwender. Trotz mancher dramaturgiſcher Schwächen hat Ferdinand Raimunds Volksſtück„Der Ver⸗ ſchwender“ nun faſt genau hundert Jahre hin⸗ durch immer wieder Erfolg auf deutſchen nen gehabt. Weſentlich bedingt iſt dieſer Erfolg von der Rolle des Dieners Valentin, den dek ehemalige Schauſpieler Raimund mit aller Liebe und Kenntnis ausgeſtattet hat. Dieſe Rolle hat jetzt Paul Hörbiger übernommen, deſſen eigen⸗ artige Geſtaltungskraft dem Valentin eine Er⸗ ſcheinung gibt, die den großen Erfolg der Reu⸗ aufführung in Berlin zu ſichern vermochte, das Stubenmädchen ſtellt Elſe Elſter mit allem Liebe lungsweſen wi reiz dar, und auch die übrigen Darſteller leiſten dehnen. Die unter der Leitung des Grafen Solms ihr Be⸗ fer Frage wir ſtes. Auf dieſe Weiſe hat das vor hundert Jah⸗ Engagements ren ſchon bejubelte Volksſtück abermals ein rieſigen Erfolg erzielen können. zegenüberſieht, der für Frei⸗ fer 18er⸗A und durchaus ömmen. Pref er Schritt kei der Lage 4 en Sühne⸗ eſtimmt zum che Volk „November. ufruf an das r darauf hin⸗ chenlands ſol⸗ inem geliebten veſen ſei. Er id ſeine Dank⸗ unbegrenzt. dem Aufruf nden Schmerz ner Sehnſucht er Liebe zum rr den einen ücklichen Tage n hohen Amte te und Erfah⸗ teriellen Fort⸗ e die Vergan⸗ nheit und bin Weltbild(M) Ehrung für Sven Hedin per berühmte Forscher und Freund Deutschlands, Sven des Besuches in der Treptower Sternwarte. unc seine Schwester wurden zu Ehrenmitgliedern der tund Gerech⸗ eut zu Tagen führen, wie es teinem ruhm⸗ ebe Griechen⸗ mlergebnis nderte 110 gebundene Name der„Piazza di Spagna in Rom weichen müſſen. Die„Piazza di Spagna“ wird künftig nach Marſchall de Bono benannt. November. ien engliſchen ltig feſt, nach⸗ Vahlergebniſſe ten feſtgeſtellt teien iſt dem⸗ n 387 Konſer⸗ Arbeiterpar⸗ ſen insgeſamt 10,08 Millio⸗ — Dann: istellen! on den ſchotti⸗ n, befindet ſich ſtorbene Kon⸗ rſatz nunmehr rden muß. Oh ialds als Re⸗ den wird, iſt mit dem Kla⸗ iſcher Aushil⸗ er Rhythmik⸗ hſt, ehe es ſich mit den pri⸗ äftigen kann, umentalunter ar gewünſcht —. Roſetheater in leriſchen Be⸗ rt,„Perikles“, aßt und von ben, auf der doch der Ver⸗ Bearbeitung, v. Reinhard⸗ m Spielkeiter utlichkeit und ung der Zu⸗ nswerten Be⸗ Die Beſetzung nd verſchaffte Erfolg. Theu⸗ zerſchwender öchwächen hat „Der Re rt Jahre hin⸗ eutſchen dieſer Erfolg ntin, den den nit aller Liebe ieſe Rolle hat deſſen eigen⸗ ntin eine Er⸗ folg der NReu⸗ ermochte, Das it allem Lieb⸗ hundert Jah⸗ ermals ein 3 4 Hedin, der sich zur Zeit in Berlin aufhält, mit seiner Schwester Alma und Direktor Dr. Archenhold während Sven Hedin Gesellschaft der Freunde der Sternwarte ernannt. In fürze Am Montagnachmittag fand in Bückeberg in Awveſenheit führender Männer aus Partei, Wehrmacht, Staat und Kunſtleben die feierliche Einweihung der erſten Militärmuſik⸗ ſchule Deutſchlands ſtatt, die in dem Gebäude der ehemals fürſtlichen Muſikſchule untergebracht iſt. * Die Regierung Kondylis hat dem König von Griechenland ihr Rücktrittsgeſuch überreicht. * Den hartnäckigen Beſtrebungen, alle an die Sanktionsſtaaten erinnernden Namen aus dem römiſchen Stadtgebiet zu verbannen, hat jetzt auch der an eine Jahrhunderte alte Tradition * 1 Nach einem Bericht aus der chineſiſchen Pro⸗ vinz Kiangſu ſind im Norden der Provinz ehra 200 0b00 Menſchen, die das Hoch⸗ waſſer obdachlos gemacht hatte, an Schwarz⸗ waſſerfieber erkrankt. Das Flutge⸗ biet nimmt immer größere Ausmaße an. Hef⸗ tige Schneeſtürme vergrößern die Leiden der ohnehin ſchon hart geprüften Bevölkerung⸗ *˙ Wie aus Ampenau in Oſtindien berich⸗ tet wird, ereignete ſich im Bezirk von Weſt⸗ Lombok ein ſchwerer Fall von Amoklauf. Ein Eingeborener, der ſich mit ſeiner Frau entzweit hatte, tötete ſie und ſeine beiden Kin⸗ der. Dann ſteckte er ſeine Hütte in Brand und rannte mit gezücktem Meſſer los. Der Raſende 4 klonnte erſt überwältigt werden, nachdem er 13 Menſchen getötet hatte. Leute wurden von ihm verletzt. ————————————————————————————————— Zwei Die 5ſchule der engliſchen Geheimagenten Jeder Zõögling ein kleiner Lawrence/ Die vollkommenste Spionenausbildung der Erde London, im November. Die Tatſache, daß man in Arabien und Abeſſi⸗ nien, in Nordindien und Perſien vom Auf⸗ tauchen myſteriöſer engliſcher Agenten berichtet, war unſerem Mitarbeiter Veranlaſſung, ſich über die intereſſanten Methoden zu informieren, 55 5 England ſeine Geheimagenten aus⸗ ildet. LCawrence iſt tot— die Uachfolger leben! Man mag in Port Said oder in Gibraltar ab und zu von Lawrence ſprechen. Irgendein Phantaſt mag behaupten, daß er den gefähr⸗ lichſten aller engliſchen Geheimagenten hier oder dort geſehen habe,— für den engliſchen Geheimdienſt gibt es nicht einen Lawrence, ſondern ein paar Dutzend. Ihre Namen ſind genau ſo geheimgehalten, wie das Schickſal jenes Lawrence es für Jahrzehnte auch ge⸗ weſen iſt. Mag dieſe Inkarnation des Lawrence nun in Abeſſiinen Bromley oder in Arabien Philby heißen: Jener Namenloſe, jener im beſonderen Auftrag und unter irgendeiner Maske draußen Wirkende ging hervor aus Black Caſtle. Eintritt nur gegen Geheim⸗Ausweis Man muß ein gutes Stück durch ſtille eng⸗ liſche Landſchaft fahren, ehe man irgendwo dro⸗ ben in Devonſhire plötzlich vor jenem burgarti⸗ gen Schloß ſteht, das inmitten dieſer Einſam⸗ keit belebter iſt, als man dieſen dunklen Tür⸗ men zumuten ſollte. Hinter den Mauern des ſchwarzen Schloſſes rbeiten ein paar Dutzend junger Menſchen an ſich. Sie unterſtehen der Führung erſter Spezialiſten auf dem Gebiete der Sprachen⸗ kunde, des Sportes, der Chemie und anderer unentbehrlicher Kenntniſſe. Dem gewöhnlichen Sterblichen iſt der Zutritt zum ſchwarzen Schloß ſtrengſtens unterſagt. Dieſe Schwelle paſſiert nur derjenige, den das britiſche Kriegs⸗ amt mit einem Spezialausweis oder einem vielfach geſtempelten Empfehlungsſchreiben ver⸗ ſah. Wer Black Caſtle betritt, muß hochtalentiert ſein. Wer Black Caſtle verläßt, iſt ein Meiſter. Dier ſchwere Jahre und ein Lehrprogramm Im Durchſchnitt dauert die Ausbildung eines ſolchen Agenten, der entweder aus dem Kreiſe der jungen Offiziere oder aber aus der Mitte Ungarns ſiampf gegen die balizier Auqdi im Sũdosten erkennt man die jũdiscie Gefahr Budapeſt, 25. Novemöer. Der belannte Führer der Chriſtlich⸗Sozialen Partei, der Reichstagsabgeordnete Karl Wolff, nahm in einer öffentlichen Verſammlung in einer großen grundſätzlich gehaltenen Rede zu dem Judenproblem in Ungarn Stellung. Im Hinblick auf die großen judenfeindlichen Kund⸗ gebungen der Studentenſchaft in der vorigen Woche haben die Ausführungen des Führers der Chriſtlich⸗Sozialen Partei ſtarke Beachtung gefunden. Karl Wolff ging von der Feſtſtellung aus, daß die chriſtlichen Maſſen in völlig ungenügendem Maße im wirtſchaftlichen Leben Ungarns be⸗ rückſichtigt werden. In 40 großen Unternehmungen der Induſtrie und des Handels, die 4000 Angeſtellte beſchäf⸗ tigen, ſeien 3600 Juden und nur 400 Chriſten. Dieſe Unternehmungen hätten nach dem Krieg 1526 Angeſtellte eingeſtellt, unter denen ſich je⸗ doch nur 127 Chriſten befanden. Zwar ſei die Leitung dieſer Unternehmungen nur zu 30 v. H. jüdiſch. Die chriſtlichen Ungarn in der Leitung ſeien jedoch nur Paradechriſten. Dieſe wenigen Zahlen genügten, um zu beweiſen, welche außerordentliche wirtſchaftliche Macht⸗ ſtellung das Judentum in Ungarn ſich erworben habe. Es ſei unerläßlich, auf dieſen unhalt⸗ baren Zuſtand in aller Oeffentlichkeit energiſch hinzuweiſen und für Abhilfe zu ſorgen. Unter ſtürmiſchem Beifall erklärte Karl Wolff, es ſei jetzt dringend erforderlich, daß das Wirt⸗ ſchaftsleben Ungarns gemäß den Lebens⸗ anſprüchen der chriſtlichen Bevölkerung Un⸗ garns erneuert werde. Wenn es nicht anders ginge, werde er in offenem Kampf diejenigen Stellungen erobern, von denen heute die Chri⸗ ſten Ungarns ausgeſchloſſen ſeien. Dies ſei keineswegs eine Aufreizung zu öffentlichen Ge⸗ walttaten, ſondern diene nur dem Frie⸗ den. Der ſoziale Friede könne nur dann ge⸗ ſichert werden, wenn die 92 v. H. der chriſtlichen Bevölkerung Ungarns im wirtſchaftlichen Leben der Nation einen geſicherten Erwerb hätten und die achtprozentige Minderheit den ihrer Zahl entſprechenden Anteil am Wirtſchaftsleben er⸗ halte, während heute das umgekehrte Verhält⸗ nis beſtehe. Dies ſei eine Forderung, die im Intereſſe aller ungariſchen Staatsbürger liege. Kläglich ſei die Nation, die nicht die Kraft habe, ihren eigenen Söhnen den notwendigen Le⸗ bensunterhalt zu ſichern. Es ſei jetzt höchſte Zeit, daß die Regierung das weitere Eindringen des Galizianertums verhindere. Jubiläum enes Wetterſlieger; Der tauſendſte Aufſtieg Dr. Reidats Berlin, 25. November.(HB⸗Funk.) Auf dem Tempelhofer Feld ſtartete am Montagfrüh um.30 Uhr der Wetterflieger Dr. Rudolf Reidat zu ſeinem eintauſendſten Wetterflug. Aus Anlaß dieſes ſeltenen Jubi⸗ läums wurden dem Wetterflieger bei ſeiner Landung zahlreiche Ehrungen zuteil. Dr. Reidat wurde von Miniſterialdirektor Fiſch, der dem Flieger die Glückwünſche des Staats⸗ ſekretärs Milch überbrachte, herzlich begrüßt. In einem Anerkennungsſchreiben weiſt der Staatsſekretär auf den Wagemut und die Zähigkeit hin, mit der Dr. Reidat bei jedem Wetter ſeine Flüge, die der Sicherung der deutſchen Luftfahrt, gelten, ausführt. Der Wetterflieger führt ſeine Tätigkeit ſeit 1930 planmäßig durch. Täglich ſteigt er um .30 Uhr mit ſeinem Spezialwetterflugzeug zu etwa einſtündigem Fluge über Berlin auf, bei dem er bis zu 5000 Meter die verſchiedenen Luftſchichten, Wolkendecken uſw. erkundet. Seine Beobachtungen werden danach an die Reichswetterwarte weiter geleitet. hervorragend begabter Studenten gewählt wird, vier Jahre. Dieſe vier Jahre ſind aller⸗ dings nach einem genauen Lehrplan geſchickt aufgeteilt. Schließlich müſſen dieſe vier Jahre eine Schule für das ganze Leben ſein. Ein günſtiges Geſchick erlaubte uns, einen ſolchen Lehrplan zu Geſicht zu bekommen. Er nennt für die erſten 18 Monate als erſtes Fach Körperausbildung. Die Unterabteilungen lau⸗ ten Leichtathletik, Boxen, Ringen, Schwimmen, Schießen und Fechten. Der ſo geſtählte Körper wird in der Folgezeit in dauerndem Training erhalten. Aber der Lehrplan wechſelt allmählich zu anderen Dingen über. Kriminalfilm wird Wirhlichkeit Was die jungen Leute in den dann folgenden 30 Monaten in ſich aufnehmen müſſen, dürfte ſich am beſten aus einem Prüfungsprogramm ergeben, das für einen beſonderen Fall zuſam⸗ mengeſtellt wurde. Es wechſelt ſelbſtverſtänd⸗ lich je nach dem Spezialfach, dem ſich der eine oder andere freiwillig zuwandte. In dem zur Verfügung ſtehenden Fall aber mußte der junge Geheimagent aus einem ge⸗ ſchloſſenen Raum, der nur von einem Garten aus über eine Faſſade durch ein Fenſter zu crreichen war, ein Papier aus einem Schreib⸗ tiſch entwenden. Der Schreibtiſch aber befand ſich in unmittelbarer Nähe einer Verbindungs⸗ tür, die angeblich zu einem Schlafzimmer führte. Die Dielen des Raumes waren alt und knarrten bei jedem Schritt. Auf dem Tiſch und auf den Ständern neben dem Fenſter ſtanden zerbrechliche Dinge, die von einem Windhauch heruntergeworfen werden konnten und den Schläfer geweckt haben würden. Die knarren⸗ den Dielen, die fallenden, zerbrechlichen Gegen⸗ ſtände, den leichten Schlummer des Schläfers, die Sicherheitsſchlöſſer am Schreibtiſch— all dieſe Dinge mußte der Geheimagent bei ſeiner Prüfung geſchickt überwinden. Dieſes Prü⸗ fungsprogramm mag wie ein Kriminalfilm ausſchauen. Aber es ſieht im Original nicht anders aus, der Kriminalfilm wird Wirklichkeit. Nur die Hundertprozentigen dürfen in die Praxis! Der Geheimagent, der aus Black Caſtle kommt, hat auch Fliegen gelernt. Er kann ein Auto genau ſo bedienen wie eine Lokomotive oder einen Traktor. Man ſagt meiſt, daß dieſe Geheimagenten fünf Sprachen lernen müſſen, NIVEA mild, leicht schöumend, ganz vundervoll im Geschmock. vier Führerſcheine erwerben, drei Perſönlich⸗ keiten in ſich beherbergen, das zweite Geſicht haben müſſen und den eigenen Menſchen in ſich überwunden haben dürften. Mit dieſen Agenten, die aus Black Caſtle kommen, hat England ſeine große Kolonial⸗ politik, ſeine Geheimpolitik in Europa und Aſien, in Afrika und Amerika zu bewältigen vermocht. Das ſchwarze Schloß mit ſeinen dunklen Türmen enthält mit den Menſchen, die es ſchult, den Schlüſſel zu Englands Herrſchaft. ———— Mr flufgaben der Schauſpieler im neuen Reich die Reorganiſation des Bühnenweſens/ Neugeſtaltung des Stellenvermittlungsweſens Der Geſchäftsführer der Reichstheaterkam⸗ mer, Gauleiter Frauenfeld, ſprach in Stuttgart vor den Mitgliedern der Fachſchaft Bihne über die Aufgaben des Schauſpielers im neuen Reich und über den Neuaufbau des Bühnenweſens. Er betonte, daß die drei Ver⸗ bände, und der Chorſängerverband hätten Zauff werden müſſen, da die oft auseinanderlau der Bühnenverein, die Genoſſenſchaft ende 4 und ſich ſchneidende Vielheit der Verbände ſich mit dem Sinn und Weſen des Nationalſozia⸗ fsmus und mit dem Einheitsſtaat nicht ver⸗ irage. Die Fachſchaft der Bühne als Abteilung der Reichstheaterkammer könne durch ihre un⸗ mittelbare Zugehörigkeit zur Kammer eine in⸗ enſivere Arbeit leiſten und darum die perſön⸗ lichen und materiellen Belange der Bühnen⸗ angehörigen viel beſſer vertreten, als die frühe⸗ ren Verbände. Die Organiſation der Fachſchaft ſei in fünf Gruppen eingeteilt, an deren Spitze ein Ob⸗ mann ſteht, dem ein aus Vertretern der ein⸗ zelnen Fachgruppen gebildeter Arbeitsausſchuß 5 Seite geſetzt iſt. Im Bereich der Artiſtit 0 ebenfalls an die Stelle einer Vielheit von e rbänden eine Fachſchaft der Artiſtik getreten, die gleichfalls der Reichstheaterkammer ange⸗ hört. Auch das Gebiet des Tanzweſens iſt in der Fachſchaft Tanzweſen zuſammengefaßt. Bei der Umſtellung wurde dafür geſorgt, daß das Tarifabkommen und die Bühnenſchiedsgerichte 4 unangetaſtet bleiben. Die erſi wird ſo gelöſt werden, daß bei einem Engage⸗ wird. Verſicherungsfrage mentswechſel eine Uebertragung ermöglicht Auch auf das Nachweis⸗ und Stellenvermitt⸗ lungsweſen wird ſich die Reorganiſation aus⸗ E5 Frage wird daraus erſichtlich, daß 13 000 dehnen. Die außerordentliche Wichtigkeit die⸗ ngagements nicht weniger als 8500 Arbeits⸗ loſe gegenüberſtehen. Von dieſen ſind 6000, die meiſt aus anderen Berufen kamen, überhaupt nicht mehr vermittlungsfähig. Bis Juni näch⸗ ſten Jahres dürfte die Neuregelung des Nach⸗ weis⸗ und Stellenvermittlungsweſens abge⸗ ſchloſſen ſein. Beſondere Sorgfalt wird auch der Nach⸗ wuchsfrage gewidmet. Eignungsprüfungen und Berufsberatung ſollen ungeeignete Glemente von dem Schauſpielerberuf abhalten und für die Begabten ſoll eine Reifeprüfung eingeführt werden, die nach zwei⸗ bis dreijähriger Lehr⸗ tätigkeit abzulegen iſt. Gauleiter Frauen⸗ feld gibt einem großen Teil der Lehrer die Schuld, daß ſolche ungeſunden Verhältniſſe ein⸗ getreten ſind. Die Fachgruppe Lehrer, der bei⸗ zutreten Zwang iſt, wird in Zukunft für eine Beſſerung in dieſer Beziehung Sorge tragen. Vorausſetzung für die Reorganiſation der Bühne war die Schaffung der Fachſchaft Bühne. Alles was getan wird, erfolgt im Intereſſe ſo⸗ wohl der Kunſt als auch der Bühnenangehöri⸗ gen. Die Lücke, die durch das Ausſcheiden frü⸗ herer Kräfte entſtanden iſt, beginnt ſich bereits zu ſchließen und der Nachwuchs wird von Jahr zu Jahr beſſer. Gauleiter Frauenfeld wies beſonders darauf hin, daß der Nationalſozialismus an die Bühnenangehörigen nie als politiſche Par⸗ tei herantrete, ſondern als eine große weltan⸗ ſchauliche Bewegung. Wer nicht von dieſer Weltanſchauung überzeugt ſei, dem fehle die innere Berechtigung, zu dem Volk zu ſprechen. Es müſſe mit allen Kräften daran gegangen werden, endlich das deutſche Theater zu ſchaffen. Hauptmanns„Hamlet in Wittenberg“ uraufgeführt Stück und Spiel der Gegenſtand ſtürmiſchen und verdienten Beifalls In Leipzig. Das neueſte Schauſpiel von Gerhart Hauptmann wurde in Anweſenheit des Dichters im Alten Theater in Leipzig urauf⸗ geführt. Die Aufführung hinterließ einen zwar nicht geſchloſſenen, doch ſehr nachhaltigen Ein⸗ druck. Dichter und Schauſpieler wurden am Schluß ſtürmiſch gefeiert. Hauptmann führt in die Sturm⸗ und Drang⸗ zeit des durch Shakeſpeare geſtalteten Dänen⸗ prinzen, und zwar nach Wittenberg. Auch dieſer junge Hamlet in der Lutherſtadt kennt ſchon den Weltſchmerz. Aber die eigentliche dichteriſche Leiſtung muß in der Geſtaltung der Umwelt des Dänenprinzen geſehen werden. Die Welt der Scholaren und Bacchanten, der Kneipen, Freu⸗ denhäuſer und Studierſtuben zieht in leben⸗ digen Szenen vorüber. In einer ſchickſalhaften Begegnung mit dem Zigeunermädchen Hamida, die er aus Mitleid zu ſich nimmt, die er in einem tollen Mummenſchanz vom„König Ko⸗ phetua und der armen Bettlerin“ zu ſeiner Ge⸗ liebten macht und die ihm bald wieder verloren⸗ eht, wird Hamlet ſeiner weſentlichen Aufgabe ewußt: getretenes Recht zu ſchützen! Dieſe Szene endet mit der Nachricht vom Tode des Vaters. Hamlet iſt König von Däne⸗ mark! Gerechtigkeit zu üben wird der Sinn ſeiner königlichen Aufgabe, auch wenn der Sinn des Daſeins Leiden iſt. Raimund Bucher, der Darſteller des Prinzen, brachte in ergreifendem, leidenſchaftlichem Spiel die innere Entwicklung des Prinzen zum Aus⸗ druck. Dem Zigeunermädchen Hamida gab die vom Film her bekannte Hanſi Knotek urſprüng⸗ liches Kofent Die Freunde Hamlets, die paſſer Roſenkranz und Güldenſtern, Melan thon, Wirte, Zigeuner und Vagabunden, die Figuren, in deren Welt der Prinz ſeine Sturm⸗ * und Drangzeit erlebt, erfüllten ihre darſtel⸗ leriſche Aufgabe ausgezeichnet. Die Regie führte Jobſt Reith, der den Szenen einen beſchwingten Verlauf gab, ohne allerdings die dichteriſch⸗ theatraliſchen Elemente ganz erfaſſen zu können. Die Bühnenbilder, die man ſich gern etwas we⸗ niger realiſtiſch gedacht hätte, ſtammten von Helmuth Freſe. Dr. M. „§rieſennot“ Uraufführung eines Films der Reichs⸗ propagandaleitung Dieſem Film, der die höchſten Auszeichnungen der Prüfſtelle, nämlich„Künſtleriſch und ſtaats⸗ politiſch beſonders wertvoll“, erhalten hat, durfte mit großer Spannung entgegengeſehen werden. Die Auszeichnung ſtempelt ihn zu einem der beſten deutſchen Filme der letzten Zeit, und die Uraufführung gibt dieſer Be⸗ urteilung von ſeiten des Publikums völlig recht. Das Spiel kommt in einer kleinen Dorf⸗ gemeinſchaft in Gang, die nach Südrußland verlegt iſt. Die alten Sitten der Gemeinſchaft kommen in Konflikt mit den Neuerungen, die von den ſowjetruſſiſchen eingeführt werden ſollen. Dieſer Konflikt iſt das große Grundthema des Films. Satz und Gegenſatz ergeben dramatiſche Spannungen. Dieſe Dra⸗ matik wird allerdings ziemlich epiſch aus⸗ getragen, trotzdem handelt es ſich um eine Film⸗ eiſtung erſten Ranges. Unter der ſehr charakteriſtiſch gefaßten Köp⸗ fen des Films ragen Kayßler als Dorfvorſteher und Inkiſchinoff als Sowjetkommiſſar beſon⸗ ders hervor. Werner Kortwich, Peter Hagen, Sepp Allgeier und Walter Gronoſtay zeichnen gemeinſam für den Film. Eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft hat hier mit ganz erkannten Pflichten ihr Beſtes gegeben, und der Beifall zeichnete vor allem dieſe Bemühung aus. Was iſt unſchuldig, heilig, menſchlich gut, Wenn es der Kampf nicht iſt ums Vaterland! Schilley ——— — — „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 544— 26. Rovember 1939 Wir brauchen eine lebendige Wirtſchaft Großkundgebung der badiſchen Holzinduſtrie in offenburg/ Miniſterpräſident Walter Köhler ſpricht (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Offenbu 9 24. Nopy. Am Samstagnach⸗ mittag fand in Offenburg erſtmals eine Groß⸗ kundgebung der badiſchen Holz⸗ induſtrie ſtatt, wozu ſich viele Hunderte Sägewerksunternehmer und Holzhändler ein⸗ fanden. Sie bekundeten hierdurch ihre Ver⸗ hundenheit zwiſchen Stgat und Wirtſchaft, wie dies von ſtaatlicher Seite aus durch die Anweſenheit des Miniſterpräſi⸗ denten und Wirtſchaftsminiſters Pg. Köhler bezeugt wurde. Aus dem Geſamtverlauf der Tagung zeigte ſich der Wille zur tatkräftigen Mitarbeit am Neubau Deutſchlands. Die Großkundgebung, an der neben den Forſt⸗ beamten auch die Leiter verſchiedener Behörden und Parteiſtellen teilnahmen, wurde eröffnet mit Begrüßungsworten des Landesleiters der Wirtſchaftsgruppe Sägeinduſtrie, Bezirksgruppe den, Fleiſcher, der auf die Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Waldbeſitzern, Sägemüllern und ändlern hinwies, wie dies auch der Treu⸗ änder Dr. Kimmig tat, der beſonders auf die ozialpolitik einging und betonte, daß eine ſolche aufs engſte mit einer guten Wiriſchafts⸗ politik verbunden ſei. Gerechter Ausgleich und Gemeinſchaftsarbeit ſind notwendig, um die Schwierigkeiten zu meiſtern. Nach dem Eintreffen des Miniſterpräſidenten, dem Pg. Fleiſcher, ebenſo wie Pg. Fritz Miniſter Schmitthenner und reisleiter Dr. Rombach Worte der herz⸗ lichen Begrüßung widmete, ſprach Landesſorſt⸗ meiſter Pg. Hug über die harmoniſche Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Forſtverwaltung und Holzwirtſchaft, über deren Aufgaben im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sinn des Gemeinnutzes, der vor Eigennutz gehe. Nach ihm ſchilderte in längeren Ausführungen Oberforſtrat Zircher die Entwicklung der n in Baden an Hand von ſtatiſtiſchen Beiſpielen und über die Verordnungen und Ge⸗ ſetze der letzten Zeit, insbeſondere über die Marktordnung vom 16. Oktober 1935, deren Durchführungsbeſtimmungen baldigſt erwartet werden. Dann ſprach Miniſterpräſident Köhler Er äußerte ſeine Freude, erſtmals vor der Wirtſchaftsgruppe Sägeinduſtrie ſprechen zu können und führte unter anderem aus: Die⸗ Forſt⸗ und Holzwirtſchaft iſt für das Land Ba⸗ den von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung, hat doch das Land Baden, gemeſſen an. ö Wald⸗ der, Grundfläche,, den größten 382303 Deutſchlands. Wir haben eine Bewa bungs⸗Vibzentzahl von 39,3 v. H. Im Reich beträgt ſie 27 v.., im Schwarzwald ſo⸗ gar 57 v. H. Der badiſche Wald befindet ſich in den verſchiedenſten Händen. Die größten Waldbeſitzer ſind der Staat mit 104 000 Hektar und die Gemeinden mit 263 000 Hektar. Der Wald iſt dazu prädeſtiniert, von Staat oder Ge⸗ meinden verwaltet zu werden, weil die Baum⸗ beſtände über Generationen hinweggehen, über Jahrzehnte und über Jahrhunderte. Der heutige Waldbeſitz iſt die Schöpfung derer, die vor uns geweſen ſind, und denen wir dankbar ſein müſſen, daß ſie uns den Wald ſo erhalten haben, woraus ergibt, dieſen wertvollen Beſitz + treuen Hän⸗ den denen zu übergeben, die na Wir mit ihm. Wir Perſonen, 76 Mittelbetriebe mit 10 bis 50 Per⸗ ſonen Aaelgechan und 6 Großbetriebe mit 51 und mehr. Daraus 05. hervor, daß die Säge⸗ induſtrie im weſentli ſich für uns wieder die Verpflichtung uns kommen., Der Exlös aus der Forſtwirtſchaft ſpielt, naturgemäß eine große Rolle im badiſchen Etat. etrachten den Wald als Eigentum des badiſchen Volkes und treiben keinen Raubbau haben im Lande 570 Klein⸗ betriebe mit einer Beſchäftigtenzahl bis zehn chen eine mittelſtänviſche iſt, deren Nöte dem Staate wohlbekannt ſind. Alle müſſen das abſolute Gefühl haben, daß der nationalſozialiſtiſche Stgat keine Einzelexiſtenzen überſieht, denn ſie leben auf dem Fundament, das alles darſtellt. Wir brauchen eine lebendige Wirtſchaft, die uns Werte ſchafft. Der Miniſterpräſident ging auf die großen Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung ſeit den letzten zweieinhalb Jahren ein, auf die unbedingte Notwendigkeit der innigen Zuſammenaxbeit zwiſchen Beamten und Bevölkerung, und betonte, daß der Staat im Innern die Vorausſetzung für die Arbeit ſchafft und die Geltung nach außen, daß er aber die Liebe des deutſchen Volkes Führer und Vaterland gegenüber verlangt. Staats⸗ bürger ſein heißt, im nationalſozialiſtiſchen Stagte alles, was vor ſich geht, mit ganzem Herzen zu erleben und ſich mit ganzer Kraft und Hingabe für das Volks⸗ ganze einzuſetzen. Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Miniſterpräſidenten, den der Leiter der Bezirksgruppe Baden der Sägeinduſtrie mit Recht als Mann aus dem Volke bezeichnete und deſſen Nöte und Schwächen kennt, brachte Pg. Fleiſcher nochmals Wünſche der Säge⸗ induſtrie vor und äußerte, daß im nächſten Jahre bei der zweiten Kundgebung guch die Beleg⸗ ſchaften hinzugezogen werden ſollen. Ein Tele⸗ gramm an den Führer und ein ſolches an den Reichsforſtmeiſter mit dem Gelöbnis un⸗ erſchütterlicher Treue und ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer beſchloſſen dieſe erſte große Kundgebung eines wertvollen Teiles un⸗ ſerer Wirtſchaft. Der„Göring · kanal“ vor der Vollendung Auf Berliner Gehiet geht zur Zeit die Anlage eines neuen für Schiffahrt und Wassersport bedeutungsvollen Kanals ihrem Abschluß entgegen. Der Bau der Verbindung zwischen Dämmeritzsee und Seddin-See steht kurz vor der Beendigung. Der neue etwa 3,8 Kilometer lange Wässerweg wird nach seinem endgültigen Ausbau den Namen „Göring-Kanal“ tragen. Weltbild(M) Hitler⸗Jugend geht in die SAM Gruppenführer Ludin und Gebietsführer Kemper ſprechen zu den Hitlerjungen Donaueſchingen, 5. Nov.(Eig. Ber.) Unter großer Anteilnahme der geſamten Be⸗ völkerung wurden hier am Sonntag in einer eindrucksvollen Kundgebung vierzig Hitler⸗ Jungen, die die Altersgrenze erreicht hatten, in die SA überführt. Die Stadt hatte aus die⸗ ſem Anlaß reichen Flaggenſchmuck angelegt. Unter den Gäſten bemerkte man die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, Vertreter des Avbeitsdienſtes und der Wehrmacht, darun⸗ ter Standortführer Oberſt Richter. Kurz nach 2 Uhr erſchienen Gruppenführer Ludin und Gebietsführer Kemper, denen 2000 angetretene SA⸗Männer und 1000 Hitler⸗ Jungen gemeldet wurden. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritten Gruppenführer Ludin und Gebietsführer Kemper die Front der Verbände ab. Dann ergriff als erſter Gebietsführer Kem⸗ per das Wort. Er würdigte den erxeignisrei⸗ chen Tag, der ein Stück des Weges aufzeige, den künftig jeder junge Deutſche beſchreiten werde. Schon im Jungvolk werde dem Kind der Glaube an die Sendung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung ins Herz gelegt. Dann geht dieſer Weg mit dem vierzehnten Lebensjahr in die Hitler⸗Jugend, mit dem 18. in die Sͤ und weiter über den Arbeitsdienſt zur allgemeinen Wehrpflicht. Der ſo erzogene Menſch wird dann als Reichsbürger ſeine Arbeit weiterhin in den Dienſt des Volkes und Vaterlandes ſtellen. Der Gebietsführer wandte ſich an die Hitler⸗Jun⸗ gen, die heute in die SA aufgenommen wer⸗ den mit der Mahnung, weiterzumarſchieren, der deutſchen Zukunft entgegen. Gruppenführer Ludin betonte in ſeiner An⸗ ſprache die innige Verbundenheit zwiſchen Füh⸗ rer und Volk und wies insbeſondere darauf hin, daß es auch jetzt kein Ausruhen geben dürfe. Die nunmehr in die SA aufgenommenen Hitler⸗Jungen hätten nur die Uniform gewech⸗ ſelt, der Geiſt der Kameradſchaft, der Opfer⸗ wille und der kämpferiſche Geiſt ſeien derſelbe —— geblieben. Auch in der SA ſei Einſatz der gan⸗ zen Perſon erforderlich. Nach dem dreifachen, begeiſtert aufgenomme⸗ nen„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland, mit dem 3 der Hitler⸗Jugend unß dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das von den Hunderten von Zuſchauern mitgeſungen wurde, war die Kundgebung beendet. Gemeinſam marſchierten dann H3 und SA durch die Straßen der Siadz, 4 wo am Rathaus Gruppenführer Ludin und Gebietsführer Kemper den Vorbeimarſch ab⸗ nahmen. Ehrennamen des Reichsarbeilg⸗ dienſtes Karlsruhe, 25. Nov. Reichsarbeitsführer Sigatiſetreiür 9 ſuhg mehreren Abteilungen des Arbeitsgaues XXVII Ehrennamen der im Kampfe für das neue Rel in Baden geſallenen Helden verliehen. Dieſt Ehrennamen bleiben für immer den einzelnen Abteilungen erhalten, auch wenn dieſe an einem anderen Orte des deutſchen Vaterlandes ein⸗ geſetzt werden. Damit wurde dieſen Männern ein unvergängliches Mahnmal geſetzt, denn ihr Name wird ſortleben in allen Geſchlechtern, d in dieſen Abteilungen ihrer Arbeitsdienſt flicht genügen. Es wurden benannt: 5/270 Neckar⸗ erach: Jakob Ihrig; 4/½71 Sinzheim: Karl Guwang; 5/272 Wies: Winter⸗ Steinen; 6/72 Lahr: Paul Billetz 3,275 Durlach I: Fritz Kröber. Daß die für die Bewegung gefallenen Männer im Reichsarbeitsdienſt dieſe verdiente Ehrung er⸗ fahren, iſt ein ehrenvolles Zeichen für die Ber⸗ bundenheit dieſer Reichsorganiſation mit der Partei, aus der ſie hervorgegangen iſt und für deren Ziele ſie kämpft. Weiterer Emigrantenſchub Forbach, 25. Nov. Wie die„Forbacher Bürgerzeitung“ berichtet, werden in den näch⸗ ſten Tagen wieder eine Reihe von Emigranten⸗ familien, die in Forbach und Umgebung ſich niedergelaſſen haben, nach Innerfrankreich äb⸗ geſchoben werden. Es handelt ſich dabei mei⸗ ſtens um Elemente, die bereits mit den Flüchi⸗ lingstransporten im Februar nach dem Süden abgeſchoben wurden, die aber ohne Exlaubnis wieder zurückkehrten, um ſich in der Grenzge⸗ gend niederzulaſſen. Im Rahmen einer groß⸗ zügigen Säuberungsaktion ſollen auch weitere Emigranten die Aufforderung erhalten, das Land zu verlaſſen. Pfalz/ Saar Ab nach Dachau! Grünſtadt, 25. Nov. Der verheiratete Bäcker Emil Griebel, aus Albsheim an der Eis gebürtig und hier wohnhaft, wurde wegen aſozialen Verhaltens dem Konzentrationslager in Dachau überwieſen. So ergeht es Butterhamſterern Rohrba*— Landau(Pfalz), 25. Noy. Nicht 1 erraſcht waren vorgeſtern abend die Reiſenden am hieſigen Bahnhof, als ihr Gepäck einer Stichprobe unterzogen wurde. Ez wurden dabei manche Leute feſtgeſtellt, die beim Butterhamſtern reiche Beute gemacht hatſen. So hatte eine Frau aus Reuſtadt a. d. H. nicht weniger als 10 Pfund Butter zuſammen⸗ gehamſtert. Die Butter wurde beſchlagnahmt und ſo den Hamſterern klar gemacht, daß Volks⸗ gemeinſchaft anders ausſieht. Eine exemplariſche Strafe iſt hier am Platze. Regiſtermarkſchiebungen aufgedeckt Homburg(Saar), 25. Nov. Der Zollfahn⸗ dungsſtelle in Ludwigshafen(Rhein) iſt es ge⸗ lungen, hier drei Poſt⸗ und einen Bankbeamien als Regiſtermark⸗ u teln. Die polizeilichen Erhebungen in dieſer Sache brachten zahlreiche Verfehlüngen zutage. Gmo nodon uno diůc gobon boides durch Loſd der Arbeits beſtaffungslollerie 4 e,—„/ Appeil Besonders wertvol! dorch die echte Mischung ikcht bulganlsch mocedonisch Mundes Grobiomat onne ds àWI*A ι%⁰ ducr Stonniol · fnischpockung. Ae e A. G. NoAnrιejaimα ιν”NNO Pg. Konſtantin Hierl hat 1 Depiſenſchieber zu ermit⸗ yHakenkreuzb Bliek von de Aufn.: Imhoff Lihs Mit Das WHW Sorge darum, ſen unbeſchadet getreu dem Volksgenoſſe hi Aus dieſem Mannheim dürftigen in ve Wärmeſtub 25. November wurden. Dieſe Wärme Hümboldt: Käf Sandhofen Schwetzinge Waldhof: S In den Wär terhaltung und des WHW we finden dort L Art; ferner w Rundfunkg das ebenfalls d tigen herantrag in bezug auf di WHW⸗Wärmeſt Auge gefaßt. WHW.Bi Zimmerleute am Eingang zu Holzbau zu den früheren V die Höhe und d Nachmittags ein zum Schloßhof heimer, die alle auf eine Ehren Beſcheid wußte, ein weiteres M hil fswerk it ſieht man jetzt 1 gen Geſtaltung, wuchtige Bogen Krönung des B Buchſtaben WH Bauwerk alleze zu erfüllen und notleidenden Vi heuke ab 20 Uhr Theater Kundgebun anlüßli der NS Kreis ee Au⸗ an der Städt. H Die Studienk fKaiſerlichen kio, unter Fü hat vor einigen dienreiſe durch ſchule für Muſik ſtattet. Direkto Gäſten den Auf daran ſchloß ſick an. Profeſſor S richtungen der Kommiſſion bei probe des 1. Ore Ritterſaal des Planetarinm. 20 Uhr, findet d. ahend für die Volksgenoſſen ſ Quartett Mann tion). Den Abe führung. enkreuzbanner“— Seite fjauptſtadt mannheim A Nr. 544— 26. November 1935 aufgenom nd Vaterlan r Ludin beimarſch arbeilt Hierl hat gaues XXVI das neue Reich liehen, Dieſe den einzelnen dieſe an einem terlandes ein⸗ eſen Männe ſetzt, denn ſchlechtern, di itsdienſt flicht 5/270 Reckar⸗ 1 Sinzheim: : Winter⸗ ul Billetz er. Daß di Blick von der Schloßwache auf die-Schule Ras Auin.: Imhofi HB-Bildstock e Ehrung er⸗ für die Ber⸗ tion mit derr igen iſt und chub ie„Forbacher in den näch⸗ nochin mgebung frankreich 18 ich dabei mei⸗ it den Flücht⸗ h dem Süden ne Erlaubnis der Grenzge⸗ n einer groß⸗ auch weitere erhalten, das behs Wurmennben in mannheim Das WoHW befindet ſich in unabläſſiger orge darum, die hilfsbedürftigen Volksgenoſ⸗ ſen unbeſchadet durch den Winter zu bringen, getreu dem Wunſche des Führers, daß kein olksgenoſſe hungern und frieren ſoll. Aus dieſem Grunde hat auch das WHW Mannheim für die alleinſtehenden Hilfsbe⸗ pürftigen in verſchiedenen Teilen unſerer Stadt ärmeſtuben eingerichtet, die mit dem „November der Oeffentlichkeit übergeben urden. Dieſe Wärmeſtuben befinden ſich: im Stadtteil umboldt: Lortzingſtraße 21; Jung buſch: 6, 2; Käfertal: Mannheimerſtraße 36; Sandhofen: Sandhoferſtraße(Bahnhof); Schwetzingerſtadt: Augartenſtraße 36; Waldhof: Speckweg 6. In den Wärmeſtuben iſt hinſichtlich der Un⸗ terhaltung und der Kurzweil für die Betreuten des WoHW weitgehend Sorge getragen. Sie finden dort Leſeſtoff und Spiele aller Art; ferner wurde in jeder Wärmeſtube ein Rundfunkgerät zur Aufſtellung gebracht, verheiratete sheim an der wurde wegen itrationslage erern das ebenfalls das Neueſte an die Hilfsbedürf⸗ Iz), 25. Nov. tigen herantragen ſoll. Ein weiterer Ausbau geſtern abend bezug auf die ſeeliſche Betreuung iſt für die 13 WoW⸗wWärmeſtubenbeſucher außerdem noch ins tellt, die beim macht hatten. a. d. H. nicht zuſammen⸗ beſchlagnahmt Auge gefaßt. WHW.Bogen über dem Schloßhof Zimmerleute waren geſtern eifrig am Werte, ht, daß Volks⸗ am Eingang zum Schloßhof einen mächtigen exemplariſche olzbau zu erſtellen. Zwiſchen den bei⸗ 13 den früheren Wachhäuschen wuchſen Pfeiler in die Höhe und darüber wölbte ſich im Laufe des gedeut Nachmittags ein Bogen, der die ganze Einfahrt Der Zollfahn⸗ ein) iſt es 1 Bankbeamten ber zu ermit⸗ zen in dieſer ungen zutage. gaban m Schloßhof überſpannte. Diejenigen Mann⸗ imer, die alles beſſer wiſſen wollten, tippten uf eine Ehrenpforte oder ähnliches und wer Beſcheid wußte, für den war es klar, daß hier n weiteres Mahnmal für das Winter⸗ gen Geſtaltung, aber man kann ahnen, daß der wuchtige Bogen weithin ſichtbar ſein wird. Die Krönung des Bogens werden die bekannten drei er Buchſtaben Wow bilden. So wird auch dies 2 Bauwerk allezeit daran erinnern, ſeine Pflicht ollerie zu erfüllen und durch das Winterhilfswerk den notleidenden Volksgenoſſen zu helfen. heuke abend 20 Uhr im„Roſengarten“(Neues Theater) zundgebung und Feſtvorſtellung 3 anläßlich des zweiten Jahrestages der NSG„Kraft durch Freude“.— Kreisleiter Dr. Roth ſpricht. Ausländiſcher Beſuch n der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater Die Studienkommiſſion der japaniſchen faiferlichen Muſikakademie in To⸗ iio, unter Führung von Prof. Sawazaki, hat vor einigen Tagen gelegentlich einer Stu⸗ dienreiſe durch Deutſchland der Städt. Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater einen Beſuch abge⸗ flaktet. Direktor Rasberger erläuterte den Gäſten den Aufbau und die Ziele des Inſtituts, daran ſchloß ſich eine Führung durch das Haus „Profeſſor Sawazaki bekundete für die Ein⸗ richtungen der Hochſchule großes Intereſſe; die Kommiſſion beſuchte anſchließend die General⸗ itterſaal des Schloſſes. Planetarinm. Am Samstag, 30. November, 20 Uhr, findet der zweite Planetartums⸗ abend für die vom Winterhilfswert betreuten Volksgenoſſen ſtatt. Es wirken mit das Flora⸗ Suartett Mannheim und Willi Gorio(Rezita⸗ fon). Den Abend beſchließt eine Filmvor⸗ probe des 1. Orcheſterkonzertes der Hochſchule im Die Erzeugungsſchlacht geht weiter Landesbauernführer Pg. Engler⸗Füßlin in Mannheim/ Die badiſche Landwirtſchaft hat ihre Aufgabe voll und ganz erfüllt Wenn der Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin geſtern im großen Saal des Park⸗ hotels in Mannheim ſprach, ſo ſehen wir darin nicht nur ein Ereignis, das ſich im Rahmen der Erzeugungsſchlacht eben ſo gab, ſondern wir erblicken darin mehr, nämlich den Ausdruck der Verbundenheit zwiſchen der Groß⸗ ſtadt und den Bauern, den Ausdruck der von Stadt und a n So ſoll es ſein, ſo muß es ſein, Stadt und Land müſſen in enger Gemeinſchaft, in der großen Kameradſchaft eines Voltes denſelben Weg marſchieren, der zur Größe und zur Frei⸗ heit des deutſchen Vaterlandes führt! Neben dem Landesbauernführer ſahen wir auch den Hauptamtsleiter 2 der Landesbauern⸗ ſchaft Baden, Pg. Schmitt⸗Leutershauſen, Kreisbauernführer Pg. Valentin Treiber, verſchiedene Oekonomieräte und Landwirt⸗ ſchaftslehrer, und vor allem die Ortsbauern⸗ führer aus dem Kreiſe Mannheim. Kreisbauernführer Pa. Treiber eröffnete die Vortragsreihe der Abteilung Schulung der Kreisbauernſchaft Mannheim und hieß vor allem den Landes⸗ bauernführer herzlich willkommen. Ein Jahr liegt hinter uns, ſo führte der Kreisbauern⸗ führer unter anderem aus, das hart und ſchwer war und von dem wir ſagen können:„Und iſt es köſtlich geweſen, ſo iſt es Mühe und Arbeit geweſen.“ Als wir zur Erzeugungsſchlacht auf⸗ riefen, war auch die Abteilung Schulung eine techniſche Waffe, dieſe Schlacht zur Entſchei⸗ dung zu bringen, die Kompagnieführer und Feldwebel an der Front zu ſchulen und ſie richtig einzuſetzen. Und wenn bei der Reichs⸗ bauerntagung in Goslar die Parole ausgege⸗ ben wurde: Die Erzeugungsſchlacht geht weiter, ſo konnte niemand geeigneter ſein, bei uns dieſe zweite Etappe des Kampfes aufzunehmen, als unſer Landesbauernführer. Der Landesbauernführer ſpricht Dann hingen aller Augen am Landesbauern⸗ führer Pg. Engler⸗Füßlin, deſſen rich⸗ tung⸗ und zielweiſenden Darlegungen wir fol⸗ gendes entnehmen: Als wir im Frühjahr 1933 die Macht über⸗ nahmen, fanden wir in der Landwirtſchaft furchtbare Zuſtände vor. Das Vertrauen war geſchwunden, jeder mißtraute dem andern und jeder ſah ſich als Spielball der Konjunktur. Wir wollen dankbar ſein, daß Adolf Hitler dieſer Entwicklung ein Ende bereitete. Der Reichsnährſtand iſt heute zur Erfüllung einer Sehnſucht von Generationen geworden. Der Bauer iſt Blut⸗ und Lebensquell der Nation Die Hauptabteilung J kümmerte ſich um den Menſchen, den Bauern, die Bäuerin, um die Familie, die Keimzelle jeden Volkstums überhaupt. Man gab dem Bauern wieder ſeine Bedeutung im Volk entſprechend, den Glauben wieder zurück, daß er der Blut⸗ und Le⸗ bensquell der Nation ſei. Die Haupt⸗ abteilung Uumfaßte den Hof. Ich kann mir keinen Bauern denken, der nicht um die Grund⸗ idee weiß, einen Hof zu betreuen. Auf dem bäuerlichen Hof kann man nicht wie in der Fabrik nach dem Stundenplan arbeiten, denn der Bauer iſt abhänaig von der Witterung. Eine Zeitlang ſprach man nur vom bäuerlichen Betrieb und ſeiner Rentobilität. Viele ſind deshalb auch zugrunde gegangen. Des Mark⸗ tes nahm ſich die Hauptabteilung III an. Hier wird das Produkt, das in den Hof kommt und den Hof verläßt, kontrolliert. So war der Weg gebahnt für den Bauern, nicht nur für ſich allein zu ſchaffen und wirken, ſondern Diener zu ſein am Volksganzen durch ſeiner Hände Arbeit! Als der Reichsbauernführer dieſe Oraaniſa⸗ tion geſchaffen hotte, war es ihm ein leichtes, zur Erzeugungsſchlacht aufzurufen. Viele zwar zweifelten an ihrem Erfolg und gaben der Fraae Ausdruck: Was wird dabei herauskom⸗ men? Es iſt viel herausgekommen und wir dürfen auf das Ergebnis ſtolz ſein. Aber der Erfola war nur des⸗ halb möalich, weil es möalich war., auch dem letzten Bauern im Schwarzwald die Notwendia⸗ keit und die Durchführuna der Erzenaunos⸗ ſchlocht verſtändlich in machen Das Ergebnis der Erzeuaungsſchlacht hat auch die Anerken⸗ nung des Führers aefunden, dem dadurch ſein Handeln leichter gemacht wurde. Trotz der Erzeugynasſchlacht haben wir nun vor Monaten eine Verknappung von Schweine⸗ fleiſch, auch von Butter und Fetten erfahren müſſen. Uns kann man keinen Vorwurf machen! Schuld daran iſt die fehlgeleitete Wirtſchaft des deutſchen Volkes in den Jahren vor der Macht⸗ übernahme. Man darf nie und nimmer Un⸗ mögliches verlangen! Die Verknappung hat ihren Höhepunktüberſchritten und wir werden in beſſere Verhältniſſe kom⸗ men! Aber wir wollen klar ſehen. Es wird ſich auch ein Mangel an Großvieh und ſchlachtreifen Rindern einſtellen. Eines wird behoben ſein und das andere wird in Erſcheinung treten. Denn es iſt klar, daß die Fettfrage eine De⸗ viſenfrage iſt. Wir Bauern aber ſind ent⸗ ſchloſſen, das Fettproblem nicht durch Deviſen, ſondern aus eigener Produktion zu löſen! Nahrungsfreiheit das Ziel! Nur aus dieſer Erkenntnis kann ſich der Bauer in den Dienſt der Sache ſtellen, die ihr letztes Ziel in der Erringung der Nah⸗ rungsfreiheit des deutſchen Vol⸗ kes erblickt. Wir dürfen dabei nicht vergeſſen, daß wir durch den Krieg große und fruchtbare Länder verloren haben und trotzdem auf ver⸗ ringerter Anbaufläche imſtande waren, das deut⸗ ſche Volk mit Brot und Kartoffeln reichlich zu verſorgen. Wenn auf der Reichsbauerntagung in Goslar Württemberg als Muſterland hinge⸗ ſtellt wurde, ſo dürfen wir darauf hinweiſen, daß die Landesbauernſchaft Baden das typi⸗ ſche Land des Kleinbauerntums dar⸗ ſtellt, und wir dürfen mit Recht beſtehen. Die badiſche Landwirtſchaft hat ihre Aufgabe voll und ganz erfüllt! Jetzt marſchieren wir hinein in den Winter 1935 36. Die Erzeugunosſchlacht geht weiter! Wir werden nun mehr Wert auf den einzelnen Vertrauensrat auch Beſchwerdeſtelle Nochmals: Stellung des Vertrauensrates im Betriebe/ Eine endgültige Klarſtellung unter der Ueberſchrift„BVertrauensrat iſt keine Beſchwerdeſtelle“ veröfſent⸗ lichte die„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ am 13. November(Nr. 525) eine Notiz, die Verwirrung anzurichetn geeignet iſt. Da insbeſondere ſchon die Ueberſchrift einer Irre⸗ führung gleichkommt, laſſen wir nachſteh nd den Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Brandenburg, Dr. jur. L. Daeſchner, zu Wort kommen, deſſen Artitel eine endgültige Klarſtellung einer vielbeachteten Frage bedeutet. Eineinhalb Jahre iſt das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit nun ſchon in Kraft; eben⸗ ſo lange hat der von ihm geſchaffene Ver⸗ trauensrat den aus einer anderen Auffaſſung von unſerem Arbeitsleben geſchaffenen Be⸗ triebsrat verdrängt, und immer noch findet man im täglichen Leben wie im Schrifttum recht ſonderbare Auffaſſungen über das Aufgabengebiet wie die innerbetriebliche Stel⸗ luna dieſer Einrichtung. Iſt es denn gar ſo ſchwierig, die Stellung des Vertrauensrates zu begreifen! Vertrauen des ganzen Betriebes die Betriebsgemeinſchaft— dort Klaſſenkampf! So tritt am eheſten ſchlag⸗ wortartig die Gegenſätzlichkeit dieſer beiden nur ſcheinbar verwandten Organe im ſozialpoliti⸗ ſchen Leben in Erſcheinung. Der Betriebs⸗ rat war die eine Kampffront im Betriebe ge⸗ genüber dem Arbeitgeber, war die einſei⸗ tige Intereſſenvertretung der„Werktätigen“, der als unterſtem organiſchen Träger des Klaſ⸗ ſenkampfgedankens die notwendige Berückſich⸗ tigung des gemeinſamen Betriebsintereſſes nur zu oft ein Hindernis ihrer meiſt anbefohlenen Ziele war. Beim Vertrauensrat ſagt hin⸗ gegen ſchon der Name, daß ſeine Arbeit von dem Vertrauen des ganzen Betrie⸗ bes getragen ſein muß, der als das ideelle Eigentum und daher als Gegenſtand der Sorge und Fürſorge der Gemeinſchaft aller im Be⸗ triebe Beſchäftigten einſchließlich des Führers des Betriebes zu betrachten iſt. Immer wieder muß man beobachten, daß der „Vertrauensrat“ dem Betriebsführer gegenüber geſtellt wird, daß Betriebsführer ſich über ihren „Vertrauensrat“ beim Treuhänder der Arbeit beſchweren, ja, daß Eingaben ſtolz die getrennten Unterſchriften des„Vertrauensrates“ und in ſichtbarem Abſtand des„Betriebsführers“ tra⸗ gen. Man möge endlich begreifen, daß der Be⸗ triebsführer das leitende und ge⸗ borene Mitglied des Vertrauensrates iſt und die Vertrauensmänner die„Männer des Vertrauens“ der aus Betriebsführung und Gefolgſchaft gebildeten Gemeinſchaft ſind, welche die Belange eben dieſer Gemein⸗ ſchaft zu vertreten haben. Eine Klarſtellung Nun konnte man in letzter Zeit beobachten, wie man aus dem Beſtreben der Klarlegung dieſer Grundſätze in ein Extrem verfiel, das neue Verwirrung anzurichten geeignet war und auch bereits angerichtet hat. Es ſei daher mit aller Deutlichkeit darauf hingewieſen, daß die Pflicht zur Berückſichtigung der Gemeinſchaftsbelange, alſo auch der wirtſchaftlichen Notwendigkeiten ſogar gegen Wünſche aus Gefolgſchaftskreiſen in gar kei⸗ ner Weiſe ein Verbot einſchließt, gege⸗ benenfalls die Intereſſen einzelner oder mehrerer Gefolgsleute vor der Betriebsführung zu vertreten. Vor⸗ ausſetzung iſt dabei nur, daß das ſozial Wün⸗ ſchenswerte im Einklang mit dem wirtſchaftlich Tragbaren gehalten wird. So können die Ver⸗ trauensmänner als Mittler des Vertrauens zwiſchen der Gefolgſchaft und der Betriebsfüh⸗ rung und nicht zuletzt auch unter den Arbeits⸗ kameraden ſelbſt durchaus und um ſo eher— um einen gelegentlich abgelehnten Ausdruck be⸗ wußt zu gebrauchen— ſehr wohl die Stelle zur Entgegennahme von Be⸗ ſchwerden ſein, als der Führer des Betrie⸗ bes unmöglich in großen Betrieben jedem ein⸗ zelnen Gefolgſchaftsmitglied zur Verfügung ſtehen kann. Die Entſcheidung über die Beſchwerde liegt allerdings dann beim Be⸗ triebsführer und, wenn die Mehrheit der Vertrauensmänner mit einer ſolchen Entſchei⸗ dung über allgemeine Arbeitsbedingungen nicht einverſtanden iſt, beim Treuhänder der Arbeit. rer im Bezirk mehr, den er nicht aus dienſtlicher Hof legen. Dabei wollen wir die Spitzenleiſtun⸗ gen auf den guten Höfen anerkennen, die ge⸗ rade in ſind. Nordbaden muſtergültig Wenn es uns gelingt, auf eigener Scholle vollwertiges Futter zu ſchaffen, ſo haben wir damit das Mittel, die Wirtſchaft auf beſſere Baſis zu ſtellen. Wir wollen das Prinzip der Leiſtung herausſtellen. Die Rinder⸗, Pferde⸗, Schaf⸗ und Schweinezucht wollen wir nicht vernachläſſigen. Aber wir wünſchen eine heimiſche und bodenſtändige Zucht, um die Lei⸗ ſtungen, die an unſer Vieh geſtellt werden, er⸗ füllen zu können. Wir wollen weiter in reinen Zuchtgebieten keine Milchwirtſchaft treiben und umgekehrt. Schafzucht Fortſchritte bis zu 30 Prozent, auf dem der Faſerſtoffe, Hanf, Flachs, einige 100 und beim Anbau von Raps 600 Pro—t auf⸗ zuweiſen vermögen, ſo wollen wir das auf alle Gebiete übertragen. Jeder Bauer muß in die⸗ ſem Jahre— und wenn es nur einige Qua⸗ dratmeter ſind— Flachs anbauen. Wir wer⸗ den in dieſem Winter keine Mühe ſcheuen, un⸗ ſeren Kampf theoretiſch durchzuführen, um das Ziel zu erreichen. Denn jede gewonnene Er⸗ zeugungsſchlacht iſt eine erfolgreiche Schlacht gegen den Weltbolſchewismus! Ausführlich und überzeugend nahm der Red⸗ ner dann zur————— Stellung. Wir ſind dankbar, daß uns der Führer in Nürnberg die Judengeſetze gegeben hat. Die Kriſen, un⸗ ter denen wir leiden, ſind vom Weltjudentum eingeleitet. Die Judenfrage, die niemals von der wirtſchaftlichen, ſondern nur von der raſſi⸗ ſchen Seite aus gelöſt werden kann, kann nur von unſerer Generation gelöſt werden, weil nur unſere Generation weiß, was uns der Jude an⸗ getan hatte, was er mit uns vor hatte und mit uns weiter tun wollte. Wir haben mit der Auf⸗ rollung der Judenfrage der Welt einen großen Dienſt erwieſen und gezeigt, was die Judenfrage nicht nur für Europa, ſon⸗ dern für die geſamte Welt bedeutet. In Goslar war das Führerkorps des deut⸗ ſchen Bauerntums in geſchloſſener Kraft ver⸗ ſammelt, mit dem feſten und unerſchütterlichen Willen, die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes für alle Zeiten ſicherzuſtellen. Wenn der Führer dem deutſchen Volke die Wehrfähigkeit geſchenkt hat, ſo iſt der Bauer am dankbarſten, denn Wehr⸗ haftigkeit und Bauerntum gehören zuſammen. Und unter der einheitlichen Flagge wollen wir alles daranſetzen, das große Ziel zu erreichen. Wir dürfen das Recht für uns buchen, daß wir in allen Jahrhunderten die einfachen, bodenver⸗ wachſenen Menſchen geblieben ſind, die ſich immer eingedenk waren, woher ſie kamen. Aus dem Blut kommt der Verſtand und mit dem Verſtand wollen wir die Wirtſchaft ſchaffen! Der Reichsſtatthalter gab die Parole Wenn uns der Reichsſtatthalter Robert Wagner in Lörrach die Aufgaben für die Winterſchlacht zugewieſen hat, ſo waren dies nicht die kleinſten. Wenn wir auf dem Gebiete der —— Partei und Staat müſſen uns mit ihren Organiſationen zur Verfügung ſtehen, damit der Bauer draußen erkennt, wel⸗ chen Freund er im Reichsnährſtand an ſeiner DRF 609166 — Seite hat. In dem Entſcheidungskampf wollen auch wir Bauern zuſammenhalten und nur ein Beſtreben kennen: Nahrungsfreiheit, und Ehre! 1935/36 ſoll die Erzeugungsſchlacht ein großer Erfolg werden. Gehen wir in Sinne an die Arbeit: Furchtlos und reu!“ Kreisbauernführer Pg. Treiber dankte dem Landesbauernführer für ſeine Ausführungen. Mit einem„Siel Heil“ auf den Führer und den Reichsbauernführer beendete der Kreis⸗ bauernführer ſeine Anſprache, an die ſich eine Verſammlung der Ortsbauernfüh⸗ rer anſchloß. W. r. Bezirkskolonnenführer Or. med. Kuckes. In der Nacht von Samstag auf Sonntag verſchied nach vierwöchiger ſchwerer Krankyeit der Bezirkskolonnenführer des Roten Kreuzes, Pg. Dr. med. Kuckes. Dr. Kuckes, der als praktiſcher Arzt auf dem Waldhof wirkte, ge⸗ hörte ſeit 1928 dem Roten Kreuz an. Bis 1932 wirkte er bei der Einheit Waidhof als Kolon⸗ nenarzt, dann berief ihn das Vertrauen der Rot⸗Kreuzmänner in den Vorſtand als 1. Vor⸗ ſttzenden und Kolonnenarzt. 1933 übernahm Dr. Kuckes ſeinen Sanitätszug Waldhof als Führer. In mühevoller Kleinarbeit leiſtete er ohne Unterlaß Aufbauarbeit und ſo war es nicht zu verwundern, daß ihn im Herbſt 1934 das Vertrauen der Bundesleitung vom Roten Kreuz in die Stellung eines Bezirkskolonnen⸗ führers der Bezirtskolonnenabteilung vom Ro⸗ ten Kreuz Mannheim berief. Nun war dem raſt. loſen Manne ein Betätigungsfeld gegeben über 24 Einheiten mit zuſammen etwa 800 Maain. Und bald gab es keinen Arzt⸗ und Nichtarztfüh⸗ und perſönlicher Beurteilung kannte. Mitte der Fahrbahn erreichen. dem Ueberſchreiten der 9* 90 Rückſicht auf Fußgänger Eine Reichsgerichtsentſcheidung In einigen neueren Entſcheidungen hat das Reichsgericht zu den Pflichten des Krafi⸗ ahrers gegenüber dem Fußgänger im Groß⸗ tadtverkehr Stellung genommen. In einer der Entſcheidungen wird feſtgeſtellt, daß es dem Jußgänger nicht verwehrt werden könne, eine Straße auch vor einem von links herankommenden Kraftwagen zu überſchreiten, wenn dieſer noch ſo weit entfernt iſt, daß der ſhrsde“ annehmen dürfe, er werde ohne Ge⸗ ahr die andere Straßenſeite oder doch die Die anderen Straßenbenutzer, insbeſondere die Kraftwagen⸗ führer, müßten auf die in dieſer Weiſe die Straße zuläſſigerweiſe überquerenden Fußgän⸗ Pin Rückſicht nehmen, und der 305 rauche nicht damit zu rechnen, daß er nach erſten Straßenhälfte noch von einem von links kommenden Kraft⸗ wagen erfaßt werde. In einer anderen Entſcheidung heißt es, daß ein Kraftfahrer zwar mit unverſtändigem, un⸗ beſonnenem und unvorſichtigem Verhalten an⸗ derer Wegebenutzer rechnen müſſe, daß die an die Sorgfaltspflicht des Kraftfahrers zu ſtellen⸗ den Anforderungen aber nicht überſpannt wer⸗ den dürfen. Es handelte ſich um einen Kraft⸗ fahrer, der ſeine Geſchwindigkeit von 50 Kilo⸗ meter beibehalten hatte, nachdem die auf der Straße ſpielenden Kinder angeſichts der Hupen⸗ ſignale die Straße freigegeben hatten. Als er nahe herangekommen war, verſuchte eines der Kinder wieder auf die Fahrbahn zu laufen, wodurch ein Unfall entſtand. Im Gegenſatz zur Vorinſtanz hat das Reichsgericht eine Fahr⸗ läſſigkeit des Kraftfahrers verneint, da der ———* feſt überzeugt ſein durfte, daß die Kinder ausgewichen waren. In einem Kommentar der„Juriſtiſchen Wochenſchrift“ zu der Entſcheidung wird ausgeführt, daß das Reichsgericht damit in engen Punkten über die bis⸗ herige Rechtſprechung hinausge⸗ gangen ſei. Es habe feſtgeſtellt, daß der ahner, wenn die Kinder zunächſt vernünf⸗ tig handeln, nicht mehr mit einem neu eintre⸗ tenden unvernünftigen Handeln der Kinder zu rechnen brauche. Dieſer Grundſatz ſei zu billi⸗ —— und ſtelle eine ſehr weſentliche Einſchrän⸗ kung der bisherigen Rechtſprechung auf dieſem Gebiete dar, die wahrhaft fortſchrittlich im Sinne und Geiſte der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung ſei. 70. Geburtstag. Heute feiert der Landesfach⸗ gruppenleiter Badens, der Maß⸗ und Ortho⸗ pädie⸗Schuhmachermeiſter, Ehrenobermeiſter einrich Schröckhaas, F 6, 12, ſeinen 70. eburtstag. Aus dieſem Anlaß überreichte ihm der Innungs⸗Obermeiſter für beſondere Werdienſte die goldene Ehrennadel des Reichsinnungsverbandes. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit. Bäckermeiſter Eugen Walter und Frau Lina geb. Hockenberger, Augartenſtraße 15, feiern heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Gleichzeitig begehen ſie das 5jührige Geſchäftsjubiläum. Wir gratulieren! „Genoſſe“ im Sprächgebranch der Gerichte S4. Mit Rückſicht auf die Verwendung, die das Wort„Genoſſe“ in Bezeichnungen wie Parteigenoſſe und Voltsgenoſſe gefunden har, bezeichnet es der Reichsjuſtizminiſter in einer Verfügung als unerwünſcht, daß Strafſachen, an denen mehrere Perſonen als Beſchuldigte beteiligt ſind, durch den Zuſatz„und Genoſſen“ gekennzeichnet weriden. Der Miniſter erſucht die Juſtizbehörden, hierfür künftig die Bezeich⸗ nung„und andere“ zu verwenden— Kleintierſchau in Mannheim⸗Luzenberg. Am lommenden Samstag und Sonntag findet im Saale der Spiegelkantine Scharrer eine Klein⸗ tier⸗Ausſtellung ſtatt, bei der neben Geflügel auch Kaninchen gezeigt werden. Ver⸗ anſtalter iſt der Geflügel⸗ und Kaninchenzucht⸗ verein 1916, E.., Mannheim⸗Luzenberg, deſ⸗ ſen Mitglieder über eine Reihe von erſtklaſſi⸗ gen Raſſetieren verfügen. Daten für den 26. November 1935 1822 Der preußiſche Staatsmann Karl Auguſt Fürſt von Hardenberg in Genua geſtorden geb. 1750). ſer Dichter Joſeph dorff in Neiße geſt.(geb 1857 7 Freiherr von Eichen⸗ Feb. 1788). 1928 Der deutſche Admiral Reinhold Scheer, der Sieger in der Skagerrak⸗Schlacht, in Marktredwitz geſt.(geb. 1863). 1930 Der Polarforſcher Otto Svendrup in Oslo geſt.(geb. 1851). Am den Führernachwuchs im Außenhandel Eröffnung der Arbeitsgemeinſchaft der Exportkaufleute in der DAct/ Prof. Dr. Tuckermann ſpricht Die Deutſche Arbeitsfront, Amt für Arbeits⸗ führung und Berufserziehung, hat eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Exportkauf⸗ leute eingerichtet, in der verſchiedene Red⸗ ner die allgemeinen wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe in anderen Ländern und die Möglichkeit eines deutſchen Exportes auf Grund ihrer per⸗ ſönlichen Erfahrungen behandeln. Im Anſchluß daran werden von Sachbearbeitern der Außen⸗ handelsſtelle die akuten Zoll⸗ und Deviſenfra⸗ gen beſprochen. So ſoll, und das iſt wichtig, 515 Errichtung dieſer Arbeitsgemeinſchaft ein Führernachwuchs im Außenhandels⸗ geſchäft herangebildet werden, der dem deut⸗ ſchen Namen in der ganzen Welt Ehre macht. Die Leitung der Arbeitsgemeinſchaft hat Pg. Dr. Schuhmacher von der Induſtrie⸗ un Handelskammer Mannheim inne. Am Freitagabend mun fand im 0n Saale der Induſtrie⸗ und Handelskammer in L 1, 2, der ſich für die große Zahl der Er⸗ ſchienenen als zu klein erwies, die Eröffnung dieſer Arbeitsgemeinſchaft der Exportkaufleute ſtatt, zu der ſich auch viele Betriebsführer und Männer aus Handel und Induſtrie eingefun⸗ den hatten. Pg. Glunz vom Amt für Arbeitsführung und W in der Deutſchen Arbeits⸗ front hieß die Verſammelten willkommen und wies auf den Zweck und den Sinn der gegrün⸗ deten Arbeitsgemeinſchaft hin. Wir wiſſen, führte er u. a. aus, daß ſich die deutſche Wirtſchaft in einem ſtarken Ringen um die Weltmacht befindet. Dieſes Ringen nimmt unſere ganzen Kräfte in Anſpruch, doch wollen fehlt uns nicht verhehlen, daß der Nachwuchs ehlt. So haben wir uns ſtark mit Schulungsfra⸗ gen im Außenhandel beſchäftigt, und in Mannheim ſelbſt ſchon viele Kurſe durchgeführt. Wir wollen mit der Arbeitsge⸗ meinſchaft einen i m Außenhandelsgeſchäft erziehen. Wir ſind uns der dabei auftretenden Schwierigkei⸗ ten wohl bewußt, doch werden wir alle Kräfte wecken und die Betriebsführer auf Leute auf⸗ merkſam machen, die in der Lage ſind, im Aus⸗ lande als deutſche Kaufleute aufzutreten. Ganz beſonderen Dank ſtattete der Redner den Vor⸗ und Mitarbeitern an dieſer Arbeits⸗ gemeinſchaft, den Pgg. Dr. Schuhmacher und Dr. Raſch, die dieſe Einrichtung ermög⸗ licht haben, ab. Der Redner eröffnete ſodann die n über deren Ausgeſtal⸗ ſpun und Einrichtung Pg. Dr. Schuhmacher prach. Sodann ergriff Prof. Dr. Tuckermann das Wort, um über das Thema:„Die wirt⸗ ſchaftsgeographiſche Struktur des Deutſchen Reiches und des Außenhandels“ zu ſprechen. Wir wollen dabei gleich bemerken, daß es uns unmöglich iſt, auf den bald zweiſtündigen Vor⸗ trag des Redners ſo einzugehen, wie es wün⸗ ſchenswert wäre, da es uns leider an Raum hierzu gebricht. Prof. Dr. Tuckermann erinnerte eingangs an verſchiedene bekannte Dinge, daß nämlich Deutſchland in der gemäßigten Zone liege, daß ſtarke klimatiſche Gegenſätze zwiſchen Südweſten und Oſten herrſchten, auf die hinzuweiſen nö⸗ tig iſt, um die Vorausſetzung für das weiter zu Sagende zu bilden. In der Vorgeſchichte lag über Deutſchland ein Waldklima, und nur ganz geringe Teile des Landes werden nicht bewaldet gewe⸗ ſen ſein. Heute iſt davon nicht mehr viel übrig geblieben, denn der heutige Wald iſt größten⸗ teils künſtlich, iſt Forſt und beträgt ſeiner Größe nach etwa 27 vom Hundert. War früher Laub⸗ wald überwiegend, ſo gehen heute die Beſtre⸗ bungen nach Miſchwald. Gab es im Urwald ſo det wie keine Nadelſtämme, ſo hat ſich das heute ſo geändert, daß es gerade zum umgekehrten Verhältnis wurde, denn wir haben heute 4 Nadelwald. Deutſchland kann ſich ſelbſt mit Holz verſorgen. Trotz⸗ dem iſt das Reich genötigt, Holz einzuführen, insbeſondere Edel⸗ und Gerbhölzer. Die Holz⸗ ausfuhr iſt ſehr unbedeutend und geht vor allem Kleintierſchau in Neckarau Aufſtieg der Kleintierzucht/ Zahlreiche Preiſe für erfolgreiche Züchter Wenn größere Kreiſe der deutſchen Volks⸗ genoſſen für die Kleintierzucht intereſſiert wer⸗ den ſollen, iſt es nicht allein mit ſchönklingen⸗ den theoretiſchen Ratſchlägen getan, ſondern es iſt vor allem auch notwendig, die prakti⸗ ſchen aufzuzeigen und die Vorteile der Kleintierhaltung praktiſch vor Augen zu führen. Der weitere Aufſtieg der Kleintierzucht kann nur durch zweckentſprechende Vorführungen und die damit gleichzeitig ver⸗ bundene Propaganda gefördert werden, Prak⸗ tiſche Werbung iſt immer noch die beſte Re⸗ klame. Einem ſolchen Werbezweck diente auch die Kleintierſchau(Kaninchen und Geflü⸗ gel), die der Kleintierzüchterverein Neckarau dort am Samstag und Sonntag bei freiem Eintritt im Saale des Vereins⸗ hauſes Neckarau(Rheingoldſtraße) veranſtaltete. Die Schau zeigte in anſchaulicher Weiſe, was bei ſorgfältiger Pflege aus der Kleintierzucht herausgeholt werden kann, und welche Erfolge mit einer ernſten und zielbewußten Zucht zu erreichen ſind. Obgleich an dieſen beiden Tagen in Mannheim und Umgebung noch eine Reihe ähnlicher Ausſtellungen abgehalten wurden, war der Beſuch der Schau ſehr gut zu nennen Ge⸗ en das Vorjahr war ein bedeutend reicheres Tiermaterial vorhanden, das ſich bei den Ka⸗ ninchen um etwa 25, beim Geflügel um 100 Prozent vermehrt hatte. Ein Rundgang und Blick in die Ausſtellung belehrte, daß im aro⸗ ßen und ganzen das geſamte ausgeſtellte Ma⸗ terial über dem Durchſchnitt lag, das bewieſen auch die Prämiierungen. Ganz ausgezeichnete und hervorragende Tiere waren da zu ſehen, wahre Prachtexemplare und erſtklaſſige Raſſe⸗ tiere, die ſchon mehrfache Auszeichnungen er⸗ ringen konnten, und auch diesmal wieder nicht leer ausgingen. Zuchtwerbewart Leopold Kies, Neckarau, bewarb ſich mit ſeinen ausgeſtellten 10 Kaninchen um den Titel eines Zuchtmeiſters, der ihm auch voll anerkannt und zugeſprochen wurde. Insgeſamt zeigte die Schau 160 Tiere(107 Kaninchen und 53 Geflügel). Die Preiszuerkennt⸗ nis ſtand unter dem Motto: Gleiche Kunden, gleiche Preiſe. Bei dem ziemlich gleichwertigen Material hatten die Preisrichter Schmidt (Hemsbach) für Kaninchen und Weber jun. (Weinheim) für Geflügel wirklich keine ſehr leichte Aufgabe. Die Preiſe waren zum größten Teil vom Verein ſelbſt geſtiftet. In der Ab⸗ teilung Kaninchen waren 14 verſchiedene Raſ⸗ ſen vertreten. Es gelangten hier 10 Ehren⸗ preiſe, 33 erſte, 30 zweite und 28 dritte Preiſe zur Verteilung. Die Abteilung Geflügel(Hüh⸗ ner, Gänſe und Tauben) wies etwa 8 Raſſen auf,, Die Prüfung zeigte folgendes Ergebnis: 11mal ſehr gut 1(Ehrenpreis), 6mal ſehr aut 2, Amal ſehr aut 3. Zmal ſehr aut, 18mal gut und 11mal befriedigend. Die beſten Tiere werden um die Siegespalme ringen bei der Kreis⸗Fach⸗ prüfunasſchau am 7. auf 8. Dezember in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſowie auch auf der Gau⸗ ausſtellung in Radolfzell am Bodenſee Mit der recht erholgreichen Schau war zuagleich eine Ga⸗ henyerloſuno verbunden, die lebhaften Zuſpruch fand, und bei der neben praftiſchen Gegenſtän⸗ den vor allem auch Kaninchen zu gewinnen waren. Armin. Vorſicht! Nicht küſſen! Das Küſſen, wie es als Begrüßung beſonders an Kindern„verbrochen“ wird, iſt eine gefähr⸗ liche Sitte. Denn es ſchließt die Gefahr einer Uebertragung von Katarrhen aller Art in ſich, Grippe, Schnupfen. Mandelentzündung, Diph⸗ therie und noch Schlimmeres. Bei Erwachſenen 3 B. können Diphtheriefälle vorkommen, welche ſo mild verlaufen, daß ſie überhaupt nicht als ſolche erkannt werden. Die Diphtheriebazillen ſind nichtsdeſtoweniger im Mund vorhanden und erhalten ſich darin ſogar noch zwei und drei Wochen nach der Geneſung in anſteckungs⸗ fähigem Zuſtand. Zumal Kindern gegenüber iſt das Küſſen durch alle möglichen Bekannten eine Rückſichtsloſigkeit! Auch im Familienkreis ſei man darauf bedacht, das Küſſen bei jedem Katarrh zu unterlaſſen. nach Holland und zu einem lleinen Teil nach Dänemark. Dagegen wird verarbeitete Ware ſtärker aus⸗ olzſchliff. eführt, vor allem Papier und Leſtehet zwei Drittel unſeres Ra au mes wird der Landwirtſchaft auli 4 räumt. In ausführlicher und anſchauli Weiſe ſprach dann Prof. uckermann über den Anbau von Roggen, Hafer, Gerſte, Weizen, Mais, Spelz, die frühere Brotfrucht des Ale⸗ mannen, ihre Böden und beſten Anbauflächen Zeh ne nenzlh, Aufn.: Imhoff HB-Bildstock Spätherbst an der Rheinbrücke und das Verhältnis der Einfuhr. Neben den Getreidefrüchten ſeien die Hackfrüchte von großer Bedeutung, vor allem Kartoffeln, zu de⸗ ren Anbaubeſchränkung Neigung beſtehe, dann Runkelrüben, die gerade in unſerem oberrheini⸗ ſchen Raum ſtark angebaut würden. Konnten wir vor dem Kriege etwa zwei Fünftel Zucker ausführen, ſo iſt das heute nicht mehr der Fall. Deshalb hat man ſeit 1926 den Anbau von Zuckerrüben eingeſchränkt. Weiter ſprach dann der Redner von Anbau und Ein⸗ fuhr einer ganzen Reihe Spezialpflan⸗ zen, Tabak, Hopfen, Hanf, Flachs, der anbau⸗ mäßig wieder ſtark herangezogen werde, da er faſt völlig durch die Baumwolle verdrängt wor⸗ den war, und Raps. Er ging weiter zu den Gartenpflan⸗ zen, Obſt und Gemüſe, bei denen die 5 änge aus dem Ausland immer noch ſehr große ſeien. So führen wir noch Südfrüchte für über 0 Millionen Mark aus Spanien, für über 30 Mil⸗ lionen aus Italien, aber auch aus Ueberſee, Auſtralien uſw. ein. Stellte die Baumwolle immer einen gro⸗ 1 ßen Poſten unſerer Einfuhr dar, ſo ging ſie doch in letzter Zeit zurück. Weiter ſprach der Redner über die Viehzucht, bei der die Pferdezucht ziemlich gleich geblieben ſei, die Schafzucht immer mehr abnehme, die Geflügel⸗ zucht dagegen ſtark zunehme, um den Eier⸗ import einzuſchränken, ſeien doch 1934 für über 40 Millionen Mark Eier eingeführt worden. Auch Futtermittel müſſen noch einge⸗ führt werden, ebenſo Molkereiprodukke, während wir uns mit Fleiſch ſelbſt er⸗ nähren können. Wolle werde am meiſten noch aus Auſtralien bezogen. Weiter ſprach der Redner über den uralten Bergbau, vom Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbergbau. Deutſchland ſei das größte Braunkohlenland der Erde doch führten wir keine Braunkohlen aus, w aber aus Böhmen nach Sachſen ein. An Zal⸗ zen ſind wir vollkommen gedeckt, Kaliſalze werden ausgeführt hauptfächlich nach der Union und den nordiſchen Ländern. Mit der Behandlung der Erze beendete der Redner ſeine ſehr lehrreichen Ausführuſigen, indem er bemerkte, daß Ein⸗ und Ausführ überall und in allen Ländern mit ganz gerin⸗ gen Ausnahmen geſchrumpft ſeien. Pg. Glunz dankte dem Redner und ſchlo die Verſammlung mit einem„Sieg Heil!“ au den Führer. r. — 4 —— *— 3 50 35 Von ietzt ab heißts im ganzen Reich: mit§ enko macht man Waſſer weich mittel Millionen Mark bleiben unſerer Volkswirtſchaft erhalten und viele Mark in jedem einzelnen Haushalt geſpart, wenn zum Waſchen nur weiches Waſſer genommen wird. Bleich⸗Soda macht es ſo eicht: vor Zugabe des Waſch⸗ Waſſer, dann haben Sie immer bei kräftiger Schaumbildung eine ver⸗ luſtfreie Ausnutzung von Waſch⸗ Henko Henkel's Waſch⸗ und Bleich⸗Soda auch zum Einweichen der Wäſche und für Scheuerzwecke vorzüglich bewährt. verrühren Sie jedesmal s 3 bis 4 Handvoll Henko im mittel und Seife. 4 4 Schul Dieſer Tag hauſes“ im ein Schulung der Stadtor ieber( „Volksger 1 meinſchaf n großen 3i5 vom S. Volkes. 7 deutſche Vol Deutſchland chlechteſten e enden Vo werbsloſigkei unbekannte( rüttelte das 01 Vo das Volk die und brandm ſchen Volkew ebten wir, u innigen Gen die Sprache es zuſamme Hlutsgemein Redner für ſ. die von den eſſe aufgenor 4 Am abe im d. „Nordi — Tagung 1 Dieſer Tag tagung der Weinhein Fachſchaft H gend verlauf Leitung von Reſtle. Ne gedachte der Studienrats punkt der T Fauſt, Prot conto⸗Geſellſ⸗ viſenbew handelsf Sachtenntnis eine Ausſpra Klärung bra weſen im b und Unterric Pflichten des Deutſchland ſamtrahmen aben. Eini ortgang de ſchaftsleiter ſuchte Tagun nis für Fü Veränderu Das 1 Seit Sam, Dache des n gerſtadt weh. einer Fabrik unter gleichz gebäuden un »Außenarbeite geſchoſſes be Ein Gang ſchon die Gr. lichkeiten. 2 Kunden und ſtellt. In der her den verpfänd Die Wohn am Platz d meiſterwohn Ein gutes letzten Tage! Wohnblock, d teurſtraße u ſtanden iſt, vor demſelbe entſtandenen rundung erf Auch au ligen„Rl häuſer in de Dach. In de lermauern. Ein Teil noch nicht r enthaltsraur Mann ſind günſtigem 2 ies Stück vo chulung bei der NSV Dieſer Tage fand im großen Saal des„Ball⸗ uſes“ im Rahmen der politiſchen——— in Schulungsabend für ſämtliche NSV⸗Walter der Stadtortsgruppen ſtatt. Es rach nen Teil elwfgo über daz Ban re ſtärker a fgaft. per in großen Zügen entwarf der Redner ein haftein Bild vom Schickſalsweg des deutſchen Volkes. Fremdraſſige maßten ſich an, das deutſche Volt zu beherrſchen und lieferten Deuiſchland der Willkür der Welt aus. Am ſchlechteſten 99115 es aber hierbei dem ſchaf⸗ fenden Volk, das zu Millionen der Er⸗ werbsloſigkeit anheimfiel. Da ſtand der ſchlichte unbekannte Gefreite des Weltkrieges auf und rüttelte das Volk wach. Adolf Hitler zeigte dem deutſchen Volk den Weg zur Einigung, er lehrte das Volk die Stimme ſeines Blutes verſtehen und brandmarkte die Verderber, die der deut⸗ —55 Volkswerdung im Wege ſtanden. So er⸗ lebten wir, wie ſich das deutſche Volk zu einer 3 o Gemeinſchaft zuſammenfand, wie es die Sprache ſeines Blutes zu deuten weiß, wie es zuſammenwächſt zu einer Schickſals⸗ und Mlutsgemeinſchaft. Reicher Beifall lohnte den Redner für ſeine grundlegenden Ausführungen, die von den NSV⸗Waltern mit großem Inter⸗ Am Donnerstes, den 28. November abends.15 Unt, spricht in der Hormonie in vt. Somar ziteln, Mingen in einem lichtbildervortres uber da ſnemo . 5 „Mordiſche Raſhe und Kuliar Karten in den Geschäſtsstellen der N5S- Kulturgemeinde u. in den Buchhsndlungen 3 Tagung der Fachſchaft Handelsſchule Dieſer Tage fand in Mannheim eine Beziris⸗ tagung der Kreiſe Mannheim, Heidelberg, Weinheim, Mosbach und Sinsheim der Fachſchaft Handelsſchule ſtatt. Die anre⸗ gend verlaufene Veranſtaltung ſtand unter der Leitung von Bezirksfachſchaftsleiter Pg. Dr. Reſtle. Nach dem Lied„Voltk ans Gewehr“ gedachte der Fachſchaftsleiter des verſtorbenen Studienrats Dr. Vogelgeſang. Im Mittel⸗ punkt der Tagung ſtand ein Vortrag von Dr. Sauſt,———95 der Deutſchen Bank und Dis⸗ eſe r. Neben den früchte von rtoffeln, zu de⸗ beſtehe, dann em oberrheini⸗ hen. ge etwa zwei das heute nicht ſeit 1925 den zränkt. Weiter bau und Ein⸗ zialpflan⸗ hs, der anbau⸗ mwerde, da er herdrängt wor⸗ rtenpflan⸗ n die Zugänge Tconto⸗Gefellſchaft, Filiale Mannheim, über„De⸗ hr gr 5 eien. bpiſenbewirtſchaftung und Außen⸗ für über 40 handelsförderung“. Auf die von großer rüber 30 Mil⸗ SEachtenntnis zeugenden Ausfübrungen folgte eine Ausſprache, die noch weitere Anregung und Klärung brachte. Danach ſprach Regierungsrat Pg. Klepper, Referent für das Handelsſchul⸗ wefen im badiſchen Miniſterium für Kultus und Unterricht, richtunggebende Worte über die Pflichten des Lehrers im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und über die Handelsſchule im Ge⸗ ſamtrahmen der Erziehungs⸗ und Bildungsauf⸗ aben. Einige Grundſätze über den weiteren Fortgang der Fachſchaftsarbeit ſchaftsleiter Pg. Dr. Sock. Die zahlreich be⸗ fuchte Tagung ſchloß mit dem Treuegelöb⸗ nis für Führer und Volk. — aus Ueberſee, ei der 10 die ieben ſei, die die Geflügel⸗ im den Eier⸗ 1934 für über führt worden. n noch einge⸗ ferh 4 ſelbſt er⸗ Veränderungen in der Schwetzingerſtadt zus Auſtralien mer über Das neue Leihamt iſt unter Dach nkohlen⸗ und Seit Samstag zeigt eine Fahne, die auf dem and ſei das Dache des neuen Leihamtes in der Schwetzin⸗ dder Erde gerſtadt weht, daß an dieſem Gebäude, das aus len aus, w einer Fabrikhalle der ehemaligen Gummifabrik ein. An Sg unter gleichzeitigem Anbau von zwei Wohn⸗ e n. 0 edecht. gebäuden und Nebengebäuden erſtellt wunde, die ptſächlich nach Außenarbeiten bis zur Fertigſtellung des Dach⸗ LZändern. geſchoſſes beendet ſind. 12führug de Ein Gang durch die weiten Hallen zeigt jetzt md 1 ſendie Große and Zweamüiſſfe den müine und Auig lichkeiten. Die Räume zur Abfertigung der * und zur Verſteigerung werden neu er⸗ ſte 15 ZIn der hergerichteten, dreiſtöckigen Halle wer⸗ den verpfändete Gegenſtände aufbewahrt. 4 Die Wohngebäude in der Traitteurſtraße und am Platz des 30. Januar dienen als Haus⸗ meiſterwohnungen uſw. Ein gutes Stück Arbeit wurde hier in den lletzten Tagen geleiſtet und der gefällige, neue Wohnblock, der an der Rheinhäuſerſtraße, Trait⸗ „ teurſtraße und am Platz des 30. Januar ent⸗ ſtanden iſt, hat durch dieſes Gebäude und die bor demſelben erſtehenden und zum Teil ſchon entſtandenen Grünanlagen eine gefällige Ab⸗ rundung erfahren. . der und ſchlo ieg peill f Auch auf dem Gelände der ehema⸗ ligen'„Kheinguß“ ſind die neuen Wohn⸗ häuſer in der Rheinhäuſerſtraße bereits unter Dach. In der Schwetzingerſtraße ſtehen'e Kel⸗ lermauern. Ein Teil des alten Fabrikgebäudes iſt dort noch nicht niedergeriſſen und dient als Auf⸗ enthaltsraum und Geräteſchuppen. Zirka 8⁰ Mann ſind dort beſchäftigt und man hofft, bei günſtigem Wetter in dieſem Jahr noch ein au⸗ ies Stück vorwärts zu kommen. vs. rade ſo aut: Land und Stadt. gab Gaufach⸗ Am geſtrigen Montag begann vor dem Mannheimer Schwurgericht der Pro⸗ zeß gegen die 34 Jahre alte Luiſe., unus Gersfeld, der Betrug und Meineid vorge⸗ worfen wird. Es handelt ſich hier um den nicht ſehr häufigen Prozeßbetrug, der durch Täuſchung der Gerichte begangen wird. Den Vorſitz dieſer Verhardluna führt Land⸗ gerichtsdirektor Schoerlin; Vertreter der Anklage iſt Oberſtaatsanwalt Dr. Bammes⸗ berger; die Verteidigung liegt in den Hän⸗ den von Frau Dr. Rebſtein⸗Metzager. Die Anklage Am 5. November 1925, alſo vor zehn Jah⸗ ren, mußte ſich Fräulein B. im hieſiagen Städ⸗ tiſchen Krankenhaus einer Blinddarm⸗Opera⸗ tion unterziehen. Um die Heiluna zu verhin⸗ dern, ſoll ſie in einen Fiſtelkanal dieſer Wunde Gaze⸗Stückchen eingeführt haben, was Eiterungen hervorrief Im Jnni 1926 mußte ſie erneut im Lanhkrankenhaus Fulda— ihrem Wohnort— operiert werden, wobei Gaze⸗ Teilchen entfernt wurden. Der Heiluna einer ſich anſchließenden ſchweren Venen⸗Entzün⸗ Acht Jahre körperliche Selbſtbeſchädigung Die Tat einer hyſterikerin/ Betrug zum Nachteil der Stadt Mannheim vor dem Schwurgericht dung, die nahezu zwei Jahre dauerte, ſoll ſie durch Schlagen und Kneifen der Venenſtränge an Armen und Beinen ebenfalls entgegen⸗ gearbeitet und Abſzeſſe durch Einführung von Kanülen und Einſpritzen von Eiter erzeugt haben. Von ärztlicher Seite wurden rund 300 Abſzeſſe gezählt, die im Laufe der Zeit aufge⸗ treten und behandelt werden mußten. Der Wahrheit zuwider bezeichnete ſie all dieſe Erſcheinungen als die Folge eines bei der Mannheimer Operation begangenen Kunſtfehlers. Hierbei ſei ein Gaze⸗Tupfer in der Wunde zurückge⸗ laſſen worden. Von ſeiten des Pflegevaters— an den ſie ihre Anſprüche abgetreten hatte— wurde ein Prozeß geführt gegen den operierenden Arzt und damit auch gegen die Stadt Mann⸗ heim, der in drei Inſtanzen gewonnen wurde. In eigenem Namen führte dann Fräulein B. gegen die Stadt Mannheim außeragerichtlich einen Rechtsſtreit, der mit einem Veraleich endete und Fräulein B. 10 000 Mark Schmer⸗ zensgeld einbrachte. Einſchließlich der von Kyffhäuſerverbandstag in Ludwigshafen Aus der Arbeit von 39 Kameradſchaften mit über 5000 Kameraden Ludwiashafen, 25. November. Der Kreisverband Ludwiashafen am Rhein im Deutſchen Reichskriegerbund„Kuff⸗ häufer“ hat ſeine Zelte nunmehr in der Og⸗ gersheimer Straße 34, aufgeſchlagen. Der Herbſtverbandstag 1935 wurde am Sonntag⸗ nachmittag in Maudach, im vollbeſetzten Saal⸗ bau bei Amberger durchgeführt. Kreisführer Müller, Hauptmann d. Reſ. a.., begrüßte den Kreisamtsleiter der NS⸗ KOV, Kamerad Dürr, den zuſtändigen Orts⸗ gruppenleiter der NSDApP, Breinig, den Maudacher Bürgermeiſter Münch u. a. Kreis⸗ führer Müller ſtellte feſt, daß der Kreis⸗ verbandstag arundſätzlich im Frühjahr und im Herbſt ſtattfindet. Im Frühjahr d. J. fiel der Verbandstag darum aus, weil der Redner kurz vorher die Führung des Kreisverbandes übernommen hatte. Hauptmann a. D. Müller dankte für das Vertrauen, das ihm der Be⸗ zirksführer geſchenkt habe, indem er ihn zum Kreisführer berief. Bei Uebernahme des Am⸗ tes habe er den Satz aufgeſtellt:„Strena und hart gegen mich, aut und oerecht gegen die Kameraden!“ Et habe geſucht dieſem Grund⸗ ſatz gerecht zu werden. Diesmal ſei man zu den Land ⸗ Kameraden herausgekomnien. Damit wolle man die Vewbundenheit und Ka⸗ meradſchaft mit den Kameraden vom Land be⸗ kunden und beweiſen, daß es nicht mehr zu heißen brauche: Stadt und Land. ſordern ge⸗ Die Kreisver⸗ bandstage hätten ihren Sinn und Zweck ver⸗ »Ausführungen loren, wenn ſie nur zur Entgegennahme des Tätiakeitsberichts veranſtaltet würden. Kreis⸗ verbandstage müßten einem höheren Zweck dienen; von hier aus müſſe neuer Glaube und neue Kraft ausgehen. Aus den weiteren Ausführungen ſeien kurz noch folgende Feſtſtellungen vermerkt:„Der Zukunftsalaube iſt nach der Geiſteshaltung des deutſchen Soldaten aleichbedeutend mit hartem, unbeugſamem und allezeit einſatzbe⸗ reitem Willen. Wenn wir den Zukunftsalzu⸗ ben wachhalten, wenn wir vor allem an der geiſtigen Aufrüſtung arbeiten, dann beteiligen wir uns an dem aroßen deutſchen Kampf. um Freiheit und Brot!“ Mit einem Sieg Heil“ auf den Führer klana die Rede beaei⸗ ſtert aus. Anſchließend erſtattete Kamerod Joos den ausführlichen Geſchäftsbericht und kündigte das Frontkämpferbuch an, das Oberſtudiendirektor Schlimmer vorbereitet. Der Kreisver⸗ band Ludwiashafen a. Rh. umfaßt 39 Kameradſchaften mit mehr als 5000 Kameraden. Bezirksführer Hauptmann a. D. Slepp unterſtrich Hie Klarſtelſung Hes Führers, daß der große einheitliche Soldatenbund der drei Millionen da iſt, im Kyffhäuferbund. Nach über dos!“ Frontkämpferbuch und die neuen Mitaliedsbücher ſchloß der Red⸗ ner den offiziellen Teil mit der Aufforderung, weiter zu marſchieren. Umrahmt wurde die Taauna von muſikaliſchen Darbietungen. Zum Schluſſe wiederholte Prof. D. SIchmitt⸗Lud⸗ migashafen ſeinen feſſeinden und aufſchlußrei⸗ chen Vortrag über Abeſſinien. Ein Feuerwehr⸗Jubiläum klingt aus Familienabend der Steinzeug⸗Feuerwehr/ Frohſinn bei Muſik und Geſang Als die Freiwillige Fabrikfeuerwehr der Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und che⸗ miſche Induſtrie Mannheim⸗Friedrichsfeld vor vier Wochen ihre Hauptübung abhielt, wurde dabei Seichgenin in gebührender Weiſe des Ju⸗ biläums es vierzigjährigen Be⸗ ſtehens der Wehr gedacht. Es war ſeiner⸗ zeit eine hochoffizielle Angelegenheit mit viel Ehrungen und ſchönen Reden, bei der lediglich die Mannſchaften der Wehr und Kameraden von befreundeten Wehren teilnahmen. Nun⸗ mehr ließ man an der Wiederkehr des eigent⸗ lichen Gründungstages das Jubiläum mit einem Familienabend ausklingen, um auch die Familienangehörigen der Feuerwehr⸗ leute an m Ereignis teilnehmen laſſen zu können. Die Werksleitung hatte die Einladun⸗ gen ergehen laſſen und ſorgte für eine ſchöne Bewirtung, die zugleich ein Dank für die im Laufe des Jahres freiwillig geleiſtete Arbeit war. Auf große Reden verzichtete man bei dieſem Familienabend, der ganz auf geſellige Un⸗ terhaltung eingeſtellt war. Lediglich Kom⸗ mandant Riedel ſprach einige kurze Begrü⸗ ßungsworte und Meiſter Gilbert überreichte im Auftrag des Geſangvereins„Frohſinn“ eine Fahnenſchleife für die Feuerwehrfahne. Der Spiritus rector des Abends war der Humoriſt S. M. Klein aus Ludwigshafen, der nicht nur die Anſage durchführte, ſondern der auch mit ſeiner Frau eigene Darbietungen mit gro⸗ ßem Erfolg beſtritt. Rauſchenden Beifall durf⸗ „ten„Die luſtigen Fünf“ entgegennehmen, die auch in Mannheim nicht ger unbekannt ſind. Ebenſo künſtleriſch waren die Darbietungen des „Frohſinns“, der mit etlichen Liedern erfreute, und ſchließlich muß noch die Kapelle der Politi⸗ ſchen Leiter erwähnt werden, die für den muſi⸗ kaliſchen Rahmen mit großem Geſchick beſorgt war. Es bleibt nur noch feſtzuſtellen, daß dieſer Abend ein Erfolg war, wie man ihn ſich nicht ſchöner hätte denken können. Schachtraining Bogoljubow Nun haben wir unſeren Reichstrainer auch in Baden. In Mannheim erfolgte vorgeſtern der Auftakt. Bogulſubow ſprach im Verkehrslokal des Mannheimer Schachtlubs Bauhütte, I 4, 11, vor den ſtärkſten Spielern und intereſſierten Schachfreunden. Herzlich begrüßt von Vereinsleiter Necker⸗ mann begann der bekannte Großmeiſter mit er⸗ öffnungstheoretiſchen Betrachtungen der ſpani⸗ ſchen Partie. Wenn man den grünodlich erläuter⸗ ten Varianten aufmerkſam folgte, erhielt man einen Begriff von ihrer Vielgeſtaltigkeit. Die Ausnützung der Figurenkraft iſt bereits in der Eröffnung, beim Aufmarſch der Steine, von Wichtigteit. Daher muß man der Kunſt des Partieaufbaues beſondere Aufmerkſamkeit wid⸗ men. Dieſen intereſſanten Darlegungen folgten denn auch die Zuhörer mit Luſt und Liebe. Sie beteiligten ſich rege an der Diskuſſion. Wir un⸗ terſtreichen gerne ſeine Feſtſtellung im Schluß⸗ wort, daß Schach denken heißt, den Willen des anderen zu beachten und achten. Am Dienstag und Mittwoch ſetzt er in Hei⸗ delberg ſeine Tournee fort. H. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 16 Per⸗ ſonen angezeigt. Wegen Bettels wurden geſtern zwei Perſonen feſtgenommen. 27 Beanſtandungen ergaben ſich bei einer am Samstag vorgenommenen Verkehrskontrolle. den beiden Haftpflichwerſicherungen auf Grund der gerichtlichen Urteile ausgezahlten Summen hat Fräulein B. bzw. ihr Pflegevater ins⸗ geſamt 66 279 Mark erhalten. Während die Klage beim Oberlandesgericht Karlsruhe als Berufungsinſtanz lief, wurde die Angeklaate vor dem Amtsgericht in Fulda als Zeugin vernommen und ſaate hier unter Eid aus, daß ſie in Mannheim an der Operationswunde nichts vorgenommen habe. Bei ihrem ſpäteren Aufenthalt in der Uni⸗ verſitätsklinik in Gießen wurde die Kranke ſcharf beobachtet, und dabei konnte feſtgeſtellt werden, daß ſie mit Kanülen und Spritzen an ſich arbeitete, auch Wundverbände löſte, eine eitrige Flüſſigkeit vorrätig hatte u. ä. Als man dann eine Krankenſchweſter zu ihr ins Zimmer leote, ſchritt die Heilung der Abſzeſſe raſch vor⸗ wärts. Man nahm ſie im April 1934 in Haft nach Mannheim, dann wurde ſie längere Zeit 5 und auch in Emmendingen be⸗ obachtet. Die Vernehmung der Angeklagten Inzwiſchen hat ſich die Angeklagte anſchei⸗ nend ſehr gut erholt. Sie erſchien in der Hauptverhandlung abſolut nicht leidend und machte ihre Ausſagen ſehr genau. Man bekam von vornherein den Eindruck, daß man es hier mit einer intelligenten Frau zu tun hat, die weiß, was ſie will und ſich über die Bedeutung jeder einzelnen Frage des Vorſitzen⸗ den vollkommen im klaren iſt. Die Vernehmung der Angeklagten dauerte bis in die Abendſtun⸗ den. Sie ſtritt nach wie vor ab, an der Wunde in Mannheim irgend etwas unternommen zu haben, gab aber zu, ſpäter in Fulda und Gießen ihrer Geſundung entgegengearbei⸗ tet zu haben. Dafür gab ſie beſondere Erklärungen: Wegen anhaltender Schmerzen hat ſie ſehr viel Narcotica erhalten, und um das Morphium nicht entzogen zu bekommen, habe ſie immer wieder neue Schmerzen erzeugen wollen; ein andermal handelte es ſfes um die Perſon des Krankenhausleiters, deſſen Penſionierung be⸗ vorſtand. Da ſie an ſeine beſonders aufmerk⸗ ſame Behandlung— wie ſie ſagte— ſo ſehr gewöhnt war, glaubte ſie durch Verſchlechterun ihres Zuſtandes den Arzt noch eine Weile hal⸗ ten zu können. Das ſind jedenfalls Gründe die einem vernünftigen Menſchen nicht einleuchten. Sie gab zu, es heute bei ihrer wieder gekräf⸗ tigteren Geſundheit ſelbſt kaum zu verſtehen, damals ſei ihr alles gleichgültig geweſen. Ein Tagebuch, das teilweiſe zur Verleſung gelangte, gab Aufſchluß über den etwas ſon⸗ derbaren Seelenzuſtand, in dem ſie ſich ſeinerzeit befunden haben miß. Mit ihrem „Mannheimer Rechtsvertreter hat ſie jedoch wäh⸗ rend all dieſer Zeit in ſteter Verbindung ge⸗ ſtanden und trotz ihrer angegriffenen Geſund⸗ heit immer klare und deutliche Anweiſungen ge⸗ geben, um zu ihrem Recht— wie ſie es nennt — zu kommen. Sie ſteht vollkommen auf dem Standpunkt, daß ihre Forderungen begründet ſeien, daß durch den Kunſtfehler bei der ſbt Operation eine allgemeine Vergiftung des Körpers entſtanden ſei. Ein vollkommen klares Bild wird man erſt nach der Vernehmung der 12 Zeugen und nach den Gutachten der Mediziner erlangen können. Geladen ſind als Sachverſtändige: Prof. Dr. Gruhle— Prof. Dr. Schmieden (Frankfurt am ain), Prof. Dr. Schneider (Heidelberg), Direktor Dr. Mathes(Emmen⸗ dingen) und Dr. K. Mitteldorpf(Berlin). Kleine Käfertaler„Auswanderer“ Grüße an den Ortsgruppenleiter Ein nettes Brieſchen iſt auf unſeren Schreib⸗ tiſch geflattert. Pimpfe aus Käfertal, die von der NSV in das Erholungsheim Gundelberg geſchickt wurden, ſchreiben an den Ortsgruppen⸗ leiter und ſchildern in netter Form ihre Ein⸗ drücke auf der Fahrt und in dieſem Heime. Der Brief lautet:„Lieber Ortsgruppenleiter! Wir Käfertäler wollen einmal Ihnen ſchreiben von der Fahrt nach dem Gundelberger Erholungs⸗ heim bei Immendingen. Fünf Stunden ſind wir mit der Bahn durch den duftenden Schwarzwald gefahren. Unter⸗ weas ſahen wir die herrlichen Bauten von den Schwarzwaldhäuſern und die ſchöne Pracht unſerer deutſchen Heimat. Als wir nach langer Fahrt in Immendingen eintrafen, gingen wir geordnet in das Er⸗ holungsheim. Dort bekamen wir unſer Bett und einen ſauberen Spind. Das Eſſen iſt ſehr gut und wir müſſen es dem Führer Adolf Hitler danken, der jährlich Tauſende in Erholungs⸗ häuſern unterbringt. Auch danken wir für die Mitwirkung einzel⸗ ner die die Ordnung in den einzelnen Stuben ſchaffen. Manche können ſich nicht in die Ordnung fügen, ſo müſſen die Pimpfe beſonders Diſziplin halten. Auch wir Käfertaler Pimpfe* beſonders uns gut benehmen, daß keine Klage an Sie geht. Wer ſich in dem Erholungsheim nicht in die Ord⸗ nung fügt, muß ſofort nach Hauſe. Es grüßen Euch, Herr Gawran, die Käfertaler Auswanderer, Morgenroth, Schwab, W. Walter Dold, Müller, Scheer, Steiner. He Hitler!“ Siudlla- Eu hedeut. VEg. Es sollten immer einige Würtel 5. Kortotfelbrel mit Specksoße lst ein MASGls Sratensoſſe zu bereiten. MAGGls Bratensoſle im Hause sein. herzhaftes Essen, rasch und ohne Mühe mit 22 Ein Wörtel, kochfertig, kostet nur 10 Pig. Vuv MASGl' Bratensoße 4 SEpeck⸗Goße. — — Speck ſowie „ Soßenwürfel fein zerbrücken, — 1 Vürfel Maggl's Bratenſoße, 1 Scheib 1 Zwiebel, ½4 Liter Wafte Keiges 23 Zwiebel feinhacen und im dazugeben und leicht durchdünſten. 50 i —8 e* Waſſer auffüllen und eine bündige Soße kochen. Nach Belieben einige Scheiben Eßlöffel Fett, heißgemachten Fett anſchwitzen. Oen Mit dem z7 Gurke feingehackt beifügen. Denn man die Soße noch mit etwas koffelbrei oder Dratkartoffeln gibt, ſo hat man auch ein ſallgendes Abendeffen Tagung der Handelsvertreter und Makler Am Wahrheit und Klarheit im Berufsſtande— Aufſchlußreiche Arbeitsſitzung im Ballhaus Die Fachgruppe der Handelsver⸗ treter und Handelsmakler in der Wirtſchaftsgruppe Vermittlergewerbe hielt ihre erſt e nnt am Samstagabend im großen Saale des Ballhauſes ab. Dieſe erſte Sitzung, die recht gut beſucht war, ſtellte drei große Referate in ihren Mittel⸗ punkt, denen ſich der Vertreter der Handels⸗ kammer noch mit einigen Ausführungen an⸗ ſchloß. Der Geſchäftsführer der Bezirksunter⸗ gruppe Südweſtdeutſchland, Joſef Fruhſtor⸗ fer ſprach über Aufbau und Organiſa⸗ tion der Fachgruppe, der Bezirksgrup⸗ penleiter Südweſtdeutſchlands, Pg. a x Adrion, über die Arbeit und Leiſtun⸗ gen, den Zweck und Sinn der Fach⸗ gruppe Handelsvertreter und Handelsmakler und Pg. Göbel von der Deutſchen Arbeitsfront, Fachgruppe 17, Mannheim, verband ſeine tem⸗ peramentvollen Ausführungen über die Rechte und Pflichten der Fachgruppe mit der Forderung nach Wahrheit und Klarheit. Wenn wir die Ausführungen des Pg. Gö⸗ bel an die Spitze unſeres Berichts ſtellen, ſo deshalb, weil wir glauben, daß die darin er⸗ ſittlichen Forderungen grund⸗ egend, nicht nur für den Aufbau und die Arbeit der Fachgruppe 17 in der DAF allein, ſondern für die Ar⸗ beit einer je den Organiſationüber⸗ haupt ſind. Gegen raſſiſche Aeberfremdung Wenn Partei und Staat unmittelbar nach der Machtergreifung erkannt haben, daß der alte Kampf nach Wahrheit und Klarheit nicht ruhen darf, vielmehr eine der erſten Begriffsvoranſtel⸗ lungen im neuen Staat ſein müſſe, und im Zuge dieſer Erkenntnis als einer der erſten Taten der neuen Regierung das Propaganda⸗ miniſterium geſchaffen wurde, ſo mußte das für uns alle ein eiſerner Anſporn ſein, auch in unſeren Reihen klare Wahrheit und wahre Klarheit in national⸗ ſozialiſtiſchem Sinne ſo hineinzu⸗ trägen und hineinzuhämmern, daß der letzte unſerer Kameraden weiß und begreift, um was es ganz be⸗ ſonders bei uns geht, um die Be⸗ kämpfung und Beſeitigung der raſ⸗ ſiſchen Ueberfremdung unſeres Standes mit all ihren üblen Begleiterſchei⸗ nungen und all ihren Abſtrahlungen, die ſich aus den ſchlechten Beiſpielen jener, mehr oder weniger in unſere und der deutſchen Wirtſchaft Reihen eingeſchlichen hatten, zum Schaden un⸗ ſerer eigenen Standesehre und des Anſehens der ganzen deutſchen Wirtſchaft. Ehrlich gewollte Klarheit und innerſtes Stre⸗ ben nach Wahrheit gemäß der nationalſozialiſti⸗ ſchen Ueberzeugung, hervorgegangen aus den großen und unverrückbaren Glauben an die Idee Adolf Hitlers, haben zur Gründung der Ortsgruppe Mannheim des Bun⸗ des nationalſozialiſtiſcher Han⸗ delsvertreter geführt, ohne Rückſicht auf Anfeindungen und Nachteile. Im Zuge der nun vergangenen Verordnung über den vorbereitenden Aufbau der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft konnte das ſo ſehnlichſt ge⸗ wünſchte Vorwärtsſtürmen auf der gewonnenen und erkämpften Bahn unter diſziplinierter Be⸗ achtung des von Regierungsſeite verkündeten Burgfriedens bis zur endgültigen nicht mehr betrieben werden, bis dann nach langen Monaten endlich am 29. November 1934 die Errichtung der Fachgruppe Vermitt⸗ lergewerbe in der Har Handel der gewerblichen Wirtſchaft vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium als Zwangsorgani⸗ ſation gebildet wurde. Für Einheit und Standesehre! Nachdem nun unſere Fachgruppe in der DAF, wonurariſche Berufskameraden erfaßt wer⸗ den, die Wirtſchaftsgruppe Handelsvertreter und Handelsmakler mit Erfaſſung von Ariern und Juden gegenüberſtand, mußte natur⸗ und ſtruk⸗ turgemäß auch die Divergenz in der Auffaſſung der Judenfrage in der Wirtſchaft, wie die Frage: Wer iſt abhängiger i m Sinne der DAß? und: Wer iſt ſelb⸗ ſtändiger Handels⸗Vertreter im Weltbild(M) Zwei reizvolle Abendumhänge aus Hermelin mit Zobelbesatz Hermelin und Zobel Sinne der auptwirtſchaftsgruppe ſtand mehr aufkommen. Unternehmer⸗Wirt⸗ ſchaftsgruppe? gelöſt werden. Nichts als die Löſung dieſer beiden Fragen lag bisher brennender zwiſchen uns und der Wirtſchafts⸗ gruppe. Nachdem der Redner über dieſes Arbeits⸗ feld ausführliche Darlegungen gemacht hatte, ſchloß er mit dem Wunſche, daß die neue Ge⸗ meinſchaftsarbeit immer von den ſchönſten Er⸗ folgen begleitet ſein möchte. Sea der Verſammlung ſprach der Leiter der Bezirksuntergruppe, Pg. Herrmann. Er begrüßte die Verſammelten, insbeſondere die Gäſte, die Sprecher des Abends, Vertreter von Induſtrie⸗ und Handelskammer, Polizeipräſi⸗ dium und Finanzamt. Nach kurzem Rückblick auf die geleiſtete Arbeit des vergangenen Jahres gedachte er der Toten der Fachgruppe, zu deren ehrendem Gedächtnis man ſich von den Plätzen erhob. Der Redner forderte die Anweſenden auf, immer mitzuar⸗ beiten an dem großen Ziele und bei der Samm⸗ lung, die am Schluße des Abends vorgenom⸗ men wurde, nach Können und Vermögen für das WHW zu ſpenden. In ausführlicher Weiſe ſprach dann der Ge⸗ chäftsführer der Bezirksuntergruppe Südweſt⸗ eutſchland, Pg. Fruhſtorfer, über die Ar⸗ beiten, die zur Bildung der Fachgruppe geführt hätten und deren Organiſation, ein Thema, das wir leider aus Platzmangel heute nicht aus⸗ führlich behandeln können. Ueber die Leiſtun⸗ gen der Fachgruppe ſprach deren Bezirksgrup⸗ penleiter Südweſtdeutſchlands, Pg. Adrion, der vor allem einen guten Nachwuchs forderte, denn der beſte Kaufmann ſei für den Berufsſtand der Handelsvertreter gerade gut genug! Vor allem aber, und das betonten alle Redner, ſei der Beitritt aller Berufskameraden Pflicht, der ſich keiner entziehen dürfe, damit die Arbeiten im Sinne und zum Wohle aller Berufskamera⸗ den gelöſt werden könnten. Heute zähle die Fachgruppe etwa 70 000 Mitglieder. Zum Schluſſe ſprach Dr. Krieger von der Handelskammer, der ausführte, daß alle Ar⸗ beit dem Allgemeinwohl zu dienen hätte und nur ein guter Nachwuchs einem Stande zur Ehre gereiche. An die Referate ſchloß ſich eine Aus⸗ ſprache an. r. Aus dem Städtiſchen Schloßmuſeum Am Mittwoch, 27. November, werden die unentgeltlichen Führungen durch die gegenwär⸗ tige Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“ forigeſetzt. Profeſſor Dr. Strigel wird über die Ergebniſſe berich⸗ ten, die der Bau der Reichsautobahn für die Landſchaftsgeſchichte von Mannheim zutage ge⸗ fördert hat. Sie fügen ſich in das Geſamtbild der Entſtehung der Heimatlandſchaft ein. Dar⸗ aus ergibt ſich zugleich der landſchaftliche Rah⸗ men für die vorgeſchichtliche Kultur, alſo das Lanoſchaftsbild, das der Menſch beim Einzug in unſere Gegend vorfand. Die Schau:„Die deutſche Wein⸗ ſtraße“ hat durch Leihgaben der Firma Ernſt Weißmann, Neuſtadta. d. Hdt, eine erfreuliche Bereicherung erfah⸗ ren. Neu ausgeſtellt ſind eine Reihe moderner Pfälzer Gläſer: Römer, Weißweinkelche, Edel⸗ weingläſer, Gläſer mit Wappen der Pfälzer Weinorte und eine Reihe bunter Steingutkrüge. Heimabend des Vereins„Alt⸗Weinheim“ Erfolgreiche Araufführung„Der Stadtknecht und die Hexe“ Wenn der Verein„Alt⸗Weinheim“ ſeinen alljährlichen Heimatabend begeht, ſo un'er⸗ ſcheidet er ſich von anderen Vereinen. indem auf ſeinem Proaramm nicht irgend ein ſchmalziges Theaterſtück verzeichnet iſt, ſon⸗ dern daß Stücke aus dem Weinheimer Leben zur Aufführung gelangen. Freud und Leid der Weinheimer, mögen ſie im Müll oder in der Hinteraaſſe, in der Gerberbach oder Grundel⸗ bach wohnen, ihre Bräuche und Ausdrucks⸗ weiſe, ihren Humor und vor allem ihren Dia⸗ lekt kennt niemand beſſer wie Karl Zöller, der Weinheimer Heimatdichter. Zulfeinen vielen Heimatſtücken, die bisher in Weinheim vor vollen Häuſern bei mehr⸗ maliger Wiederholung aufgeführt wurden, ge⸗ ſellte ſich nun ein neues, das beim Heimat⸗ abend am vergangenen Samstag im„Ein⸗ tracht“⸗Saale uraufgeführt wurde:„Der Stadt⸗ knecht und die Hexe“. Ein buntes Programm Die Feuerwehrkapelle eröffnete den Abend mit dem Marſch„Großherzog Friedrich oon Baden“ und ließ im Laufe des Abends noch Stücke wie„Weaner Madln“,„Der Vogel⸗ händler“ und„Die Fledermaus“ folgen. Rei⸗ cher Beifall folate ſtets den muſikaliſchen Lei⸗ ſtungen der Kapelle. Ein Prolog, verfaßt von Herrn Ph. Randoll und vorgetragen von Frl. Röhm, ſtellte zu Beginn das Band dar, das die Anweſenden umſchloß: Heimatliebe und Vaterlandsliebe, keines ohne das andere denk⸗ bar. Dies kam auch in den Worten zum Aus⸗ druck, die in Vertretung des Vereinsführers Herr Randoll an die Teilnehmer des Abends richtete. Von Heimatliebe zeugten auch die Mundartgedichte aus eigener Feder, die Herr Randoll zum Vortraa brachte und nicht zuletzt die Volkstänze, die die Tanzaruppe des Ver⸗ eins„Alt⸗Weinheim“ unter der Leitung von Herrn Lohrbächer aufführte. Ein Stück Familiengeſchichte Hauptlehrer Pfläſterer, eine Kapazität auf dem Gebiete der Familienforſchuna und den Leſern des„Hakenkreuzbanner“ bekannt durch ſeine hochintereſſanten Aufſätze aus alten Tagen unſerer Stadt, hielt einen kurzen Vor⸗ trag über Familienforſchuna. Er gab einen Einblick in das Material, das ihm zur Ver⸗ füaung ſteht, ſeien es alte Kirchenbücher, Rats⸗ protokolle oder Grundbücher. Das Material iſt reichlich, es aehört nur Ausdauer und Fleiß dazu, um das Brauchbare herauszu⸗ ſchöpfen und die Fäden weiterzuſpinnen. Herr Pfläſterer erzählte, wie die Grundbücher von 1580 einen nicht geringen Reichtum der Wein⸗ heimer Bürger ausweiſen. Die Weinheimer Gemarkuna hatte mehr Weingärten als Aecker, Nur wenige Familien hatten dieſe ausgedehn⸗ ten Weinberge zu bewirtſchaften und daraus iſt zu ſchließen, daß unſere Urväter nicht auf der faulen Haut lagen. Daß um das Jahr 1580 Wohlſtand herrſchte, wird auch dadurch bewieſen, daß in jener Zeit der Landgraben und der neue Weſchnitzdamm gebaut wurden All dieſer Wohlſtand zerrann dann im unheil⸗ vollen 30jährigen Kriege. Von 500 Familien blieben noch 200 übrig. Es folgte die Pjalz⸗ verwüſtung durch die Franzoſen, in ihrem Bunde die Peſt und 100 Jahre ſpäter ließen die napoleoniſchen Heereszüge keinen Wohl⸗ Trotz alledem haben ſich Weinheimer Familien über die Not der Jahrhunderte aut gehalten und heute noch ha⸗ ben wir Träger der Familiennamen unter uns, die in jenen Tagen ſchon in Weinheim eine Rolle ſpielten. „Der Stadtknecht und die Hexe“ Karl Zöller führt uns zurück in dus Weinheim gegen Ende des 17. Jahrhunder:s. Als der„Beraſträßler Beobachter“ vor»iniger Zeit eine Hexengeſchichte aus Weinheims alten Tagen brachte, nahm Karl Zöller dieſe Ge⸗ ſchichte als Grundlage für ſein Stück. Die Ar⸗ beit iſt ihm glänzend gelungen. Weinheim hat heute noch ſeinen Hexenturm und ſomit muß der Hexenglaube in alter Zeit in unſerer Stadt auch eine wichtige Rolle geſpielt haben. Wir haben das Stück bereits ausführlich vor⸗ beſprochen und ſind nach der nunmehr ſtatrtage⸗ fundenen Uraufführuna angenehm enttäuſcht. Karl Zöller hat damit etwas geſchaffen, das zu den beſten ſeiner Stücke gezählt werden kann. Blut und Boden ſprechen aus ieder Szene, derber Weinheimer Humor erweckt viel Heiterkeit. Das Stück wurde aufgeführt von Mitaliedern des Vereins„Alt⸗Weinheim“ Es wäre eine Zurückſetzung der andern, wollte man einen der Mitwirkenden hervorheben. Wenn ſich die Mitwirkenden ihren Rollen ſo alänzend anpaſſen konnten, dann nur deshalb, weil ſie ja heute noch die Namen derer tragen, die vor Jahrhunderten in Weinheims alten Gäßchen gewandelt ſind. Möge das Stick für alle Weinheimer eine Wiederholung finden. Schafft der Hitlerjugend Nundfunkgeräte! Meldungen an Bann 171 der Hitler⸗ jugend(Propagandaſtelle) Mannheim, M 4a. Telefon 21412. Anordnungen der NSPAP Anordnungen der Kreisleitung An alle Stadt⸗ und Landortsgruppen! Die Ortsgruppen haben ſofort die Schulungs⸗ briefe für Monat November auf dem Kreis⸗ ſchulungsamt abzuholen. Kreisſchulungsamt. An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Es wird darauf hingewieſen, daß die Aufnahme⸗ ſcheine der Angehörigen der HJ und des BdM, die in die NSDAp aufgenommen werden ſollen, bis ſpäteſtens 27. November im Beſitz der Kreis⸗ leitung ſein müſſen. Nach dieſem Termin eingehende Anträge müſſen zurückgewieſen werden. Der Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Deutſches Eck. 26. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſümt⸗ licher Pol. Leiter. Jungbuſch. 26. Nov., 20.15 Uhr, Vortragsabend. Redner: Pg. Stober, Schwetzingen. Alle Pag. und Angehörigen der Gliederungen haben zu erſcheinen. Lokal: Oberer Saal der„Liedertafel“, K 2, 31. Lindenhof. 26. Nov., 20.30 Uhr, im Heim Zellen:⸗ leiterſitzung.— 27. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher NSV⸗, Zellen⸗ und Blockwalter im Heim Eichels⸗ 3 heimerſtraße 51/53. Strohmarkt. Ortsgruppenheim. Schwetzingervorſtadt. Die für den 26. Nov. ange⸗ ſetzte Kundgebung fällt aus und iſt auf 12. Dez. verſchoben. Neuoſtheim. 28. Nov., 20.30 Uhr, Hausmuſikabend im Saale der Mädchenberufsſchule, Hugo⸗Wolf⸗Straße (Straßenbahn⸗Halteſtelle Schlachthof). Die geſamte Bevölkerung Neuoſtheims iſt hierzu eingeladen. Neuoſtheim. 27. Nov., 20.30 Uhr, in der Schule Neuoſtheim Sitzung der Polit. Leiter; anſchließend 4 Formaldienſt. Neckarſtadt⸗Oſt. 27. Nov., 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgarage. Rheinau. 26. Nov., 19.30 Uhr, Sitzung der Amts. und Zellenleiter in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Lindenhof. 28. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher 4 NSV⸗Zellen⸗ und ⸗Blockwarte im Heim Eichelsheimer- ſtraße 51—53. NS⸗Frauenſchaft 26. Nov. findet die Ortsgruppenleiterinnen⸗Beſpre⸗ chung ſchon um 15 Uhr in L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. 27. Nov., 20 Uhr, Heimabend bei Tivoli(Bode). Jungbuſch. Die Frauen beſuchen den Schulungs⸗ abend P. L. in der„Liedertafel“ am 26. Nov. um 20.15 Uhr. Sandhofen. 26. Nov., 20 Uhr, Heimabend im Heim; 17.45 Uhr kommt der Chor ins Kaffee Weber. Lindenhof. 26. Nov., 20.15 Uhr, Zellenleiterinnen⸗ ſitzung im Heim Eichelsheimerſtraße 51—53. Neckarſtadt⸗Oſt. 26. Nov., 20 Uhr, ſingt der Chor in der„Renſchgarage“. Deutſches Eck. 26. Nov., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Ballhaus. Abt. Jugendgruppe. Lindenhof 28. Nov., 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim Eichelsheimerſtraße 51/53; Gruppe In⸗ nenſtadt am 29. Nov., 20 Uhr, Heimabend in 15,23 Gruppe In Neckarſtadt⸗Oſt am 29. Nov., 20 Uhr, Heim⸗ abend Lange-Rötter⸗Straße 50. HI, Bann 171 PR⸗Stelle. Für alle Einheiten. Die Bilder vom Bannaufmarſch können jeweils Dienstag und Freitag von 20—22 Uhr im Schlageterhaus(Zim. 75) beſtellt werden. BdM Feudenheim. 27. Nov., 19.45 Uhr, treffen ſich alle Führerinnen vor der Ortskrankenkaſſe. Uniform zur Teilnahme am öffentlichen Heimabend der Gruppe Oſtſtadt. Heimabende fallen Mittwoch aus. Untergau 171. Teilnehmer: Schar⸗ und Schaftführerinnen des Unter⸗ gaues 171. Die Schulung iſt ausſchließlich Fahrgeld (30 Pfg. einfache Fahrt) koſtenlos. Anmeldungen umgehend auf dem Untergau, N 2, 4. Anmelde⸗ ſchluß: 28. November. Sport. 27. Nov., 19.30 Uhr, Turnen für alle Sport⸗ wartinnen in der Luiſenſchule. Gruppenführerinnen! Bis 29. Nov. müſſen alle Ueberweiſungsſcheine der in die Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft überführten. Mädel und der über 21jährigen Mädel, gleichgültig, ob ſie über⸗ führt wurden oder nicht, auf dem Unter⸗ gau vollſtändig ausgefüllt abgegeben werden. Mädel, die durch Krankheit verhindert waren, können ſich bis 31. Dez. noch anmelden. BDMJ Untergau 171. Sport. 27. Nov., 19.30 Uhr, Turnen für alle Sportwartinnen in der Luiſenſchule. Dað Humboldt. 26. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute und Betriebswalter⸗in der Wirt⸗ ſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel, Fachgruppe Ein⸗ zelhandel. 28. Nov., 20.15 Uhr, im Ballhaus(Schloß) wichtige Kundgebung der Fachgruppe Einzelhandel. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Sand und Gau⸗ fachgruppenwalter Pg. Rüger, Karlsruhe, ſprechen. Wir erwarten, daß alle Einzelhändler, Betriebsführer und Gefolgſchaftsleute erſcheinen. Fachſchaft der Wohlfahrtspflegerinnen. 26. Nov., 20.15 Uhr, Fachſchaftsabend in den Räumen der Sozialen Frauenſchule, Schloßgarten. Referentin: Gerda Schaible. Thema: Frauenarbeit 1935. DAß/ Jugendwaltung Strohmarkt. 27. Nov., 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“(Nebenzimmer) Betriebsjugendwal⸗ terſitzung. Stellvertreter können der Sitzung bei⸗ wohnen. Hausgehilfen Oſtſtadt(Mina Gögelein). 26. Nov., 20.30 Uhr, in L 13, 12 a Heimabend. Jungbuſch. 27. Nov., 20.30 Uhr, in L 13, 122 Heimabend. Arbeitsſchule Fachgruppe Kohlenhandel. Am 29. Nov. Vortrags⸗ abend im Wartburg⸗Hoſpiz, P4, 8/9(großer Saal). Bevollm. Chr. Dirkſen vom Kohlenkontor Wevhen⸗ meyer& Co. zeigt einen Tonfilm und ſpricht über Entſtehung und bergmänniſche Gewinnung der Kohle. Beginn 20.15 Uhr. 26. Nov., 20 Uhr, Dienſtſtunde im Heimabende: Gruppe 5 Kurzſchulung vom 30. Nov. bis 8. Dez. in der Jugendherberge Ladenburg. Lei⸗ terin: WS⸗Abteilungsleiterin Obergau 21, C. Frank. Berliner im Sommer ver⸗ kaufen zu wollen. 5 e 2T wäre ebenſo törichiſe Pugpenwagen 9 3, 8 Winter an zubieten 3* 8* Immer richtig aber aller Art, gegen 2 iſt es, ſeine Anzei⸗ b pasbilder gen im„Haken⸗ Anzahlung Mk..00 kreuzbanner“ er⸗ Bes. billige Ausfünrg. b postkarten ſcheinen zu laſſen. Größe 55 em, gewölbt Mk. 4. 30 an hoſ. 15.80—— Qu 1, 16— oufberE Ri El§ 09ef 5989 K Dafhausbogenlꝰ ires ihre Kindet zu schõtzen und zie heronοιchsen zu lossen zu einef kroffvollen gesunden jugend! Oas srreichen Sie, wenn Sie töglich die wohl⸗ schmeckende ki-LEcITHINM-lebertron-Emulsion verobreĩchenl Der Eltern höchstes Amt io Drogerien und Apomeken erhölfich, Herst. H. Acdler, Küppegheim b. B. Bochen Hä Eine einzige det Gratisproben, welche wit versenden, um ſeden von der Witkung unseres 4 N I V 4 L 1 N zu überzeugen, wird lhnen schon neue Lebensfreude geben. 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Die Ertragsge Das ſtatiſt nunmehr die Aktiengeſellſcha ſamten Aktie tach vielen J. —4 5 erſtma en Gewinnüb die— prechend im r ausgezahlt gen. Die Divi 1933 3,63 Proz 4,24 Prozent. einzelnen Wir der Aktiengeſel kann man aus daß ſich der 3e die Mehrzahl d reichende Rent man den Ueb über die Verli lionen Reichsm lionen Reichsn 4. Prozent ge⸗ mäßigen Eigen uns alſo wiede n angelegten ——— Kaandeen itzung ſämt⸗ rtragsabend lle Pag. und merſcheinen. .34 deim Zellen ug ſämtlicher im Eichels nſtſtunde im Nov. ange⸗ auf 12. Dez. Smuſikabend Wolf⸗Straß die geſamte eladen. der Schule anſchließend Beſprechung hgarage. der Amts⸗ 1 äftsſtelle. ig ſämtlicher ichelsheimer⸗ inen⸗Beſpre⸗ 11, 4. Stock mabend bei Schulungs⸗ 5. Nov. um 2 mabend affee Weber. 53. htheimabend 5 Gruppe 1 im Frauen⸗ uppe II In⸗ d in 15, Uhr, Heim⸗ Die Bilder enstag und is(Zim. 75) fen ſich alle miform zur der Gruppe 8 18. n 30. Nov. nburg. Lei⸗ „ C. Frank. des Unter⸗ ch Fahrgeld nmeldungen Anmelde⸗ alle Sport⸗ dder über ie über⸗ dem Unter⸗ en werden. ren, können ihr, Turnen ule. g ſämtlicher n der Wirt⸗ ruppe Ein⸗ us(Schloß) inzelhandel. d und Gau⸗ he, ſprechen. triebsführer 26. Nov., iumen der Referentin: 5. „Haus der jugendwal⸗ itzung bei⸗ 30 Uhr, in L 13 Vortrags⸗ ßer Saal). r Weyhen⸗ pricht über der Kohle. es Amt heronwochszen inden jugend lich die wohl⸗ 1ulsion ———— ind lästig. enden, um LIN Verlangen pte nune(. im Ueiterinnen⸗ t der Chor 3 mit Steuervergünſtigungen zur Ingangſetzun der Wirtſchaft Schluß machen muß. Dies wir künftig geſchehen, was nicht mehr und nicht 1 1—— nur unvollſtändig oder für 4 durch erwachſen den Bewerbern immer wieder neue Ausgaben, die um ſo mehr ins Gewicht fallen, als ja jeder Stellungſuchende ſowieſo mit jedem faolcher materia xückſichtslos. Stellung lunganbietenden nicht Anonymität gegenüber dem Bewerber heraus⸗ 4 ferbei Es wäre beiſpielsweiſe denkbar, daß 3 1 * ſpielen könnten. Bis zur Löſung der 4 105 ten be gen. Die Dividendenſumme machte im gakenkreuzbanner“— Seite 9 Oueli dio Seĩtluy —, Es iſt notwendig, die Schatten einer glücklicherweiſe verſchwundenen Zeit herauf⸗ uheſchwören, um gewiſſen den Man ihre ewige Kritiiſu t abzugewöhnen. Man hört etzt auf den Winter hin ſchon wieder ihre lenxufe, die von einem neuen Elend wiſſen wollen, ohne hierfür Beweiſe antreten zu können. Schade, daß dieſe Leute ſo ſehr an Vergeßlich⸗ leit leiden, es müßte ihnen 0 das Grauen hel dem Gedanken an die 6⸗Millionen⸗Arbeits⸗ loſenziffer im Nacken ſitzen. Heilſam wäre das, und ſi würden beſtimmt nicht mehr davon kechen. Die nationalſozialiſtiſche Regierung kaucht ſich ihrer Leiſtungen wahrlich nicht zu ſchämen. Aus 6 Millionen Arbeitsloſen ſind weniger als zwei geworden. Der zwiſchen bei⸗ den e liegende Unterſchied wurde oon tgälsſekretär Reinhardt kürzlich Kiel treffend und unwiderleglich dargeſtellt. Er gab nämlich belannt, daß wir heute ungefähr den Betrag der Unterſtützungen 5 die Elends⸗ armee der 6 Millionen Arbeitsloſen im Jahre 1932— nämlich 23 Milliarden RM.— gegenwärtig als Mehraufkommen des Reiches an Steuern verbuchen können. Fürwahr eine änzende Rechtfertigung der nationalſoziali⸗ ſchen Arbeitsbeſchaffungspolitik! Das vom igat in die Wirtſchaft gepumpte Geld hat küchte getragen, Millionen fanden Arbeit und kot, die Wirtſchaft ham zu neuem Leben, und im Kreislauf floß ein großer Teil des veraus⸗ 59 Geldes in Form von Steuern wieder n ch ——— die Kaſſen des Staates. Damit iſt aber auch der Zeitpunkt gekommen, wo der Staat ger bedeutet, als daß die Wirtſchaft jetzt ne wieder auf eigenen Füßen ſtehen muß. * auf Bewerbungs⸗ weitere Da⸗ ihre Chiffreanzeigen eingereichten erwendung unbrauchbar zurückerhalten. fennig mehr rechnen muß wie der Angeſtellte. Wir finden deshalb das Verhalten irmen, die nicht mit dem Bewerbungs⸗ anſtändig umgehen, unſozial und Vielleicht verſetzen ſich einmal die hierfür Verantwortlichen in die Lage eines Stellungſuchenden. Leider liegt es bis jetzt in der Natur der Chiffreanzeigen, daß man Säu⸗ mige der geſchilderten Art nicht faſſen konnte; klelkeicht läßt ſich aber auch auf dieſem Gebiete eine Regelung treffen, die das Intereſſe des . wahrt und doch den Stel⸗ zwingt, aus ſeiner ierbei die Anzeigenverwaltungen die Rolle eines Treuhänders der beiderſeitigen Inter⸗ rage aber: Mehr Achtung vor anvertrautem 4 ut, das das Bewerbungsmaterial darſtellt. Die Qeidenden der Aktionãre n Nillioneæn Vrt D0% olenes vestAG Die Ertragsgeſtaltung der deutſchen Aktien⸗ geſellſchaften. Das ſtatiſtiſche Reichsamt veröffentlichte nunmehr die Sammelbilanzen der deutſchen Aktiengeſellſchaften, durch die 41 Prozent der 4—— Aktienkapitalsſumme erfaßt wurde. vielen Jahren konnten die mipe wieder mit einem bedeuten⸗ en Gewinnüberſchuß abſchließen. Dabei war die— der Reingewinne und dement⸗ 4—31 nd im ſenöen geſehen auch die Summe r ausgezahlten Dividenden gering angeſtie⸗ 13933 3,.63 Prozent des Eigenkapitals aus, 1934. 4,24 Prozent. Selbſtverſtändlich war bei den einzelnen Wirtſchaftszweigen die Entwicklung der Aktiengeſellſchaften ſehr verſchieden; jedo kann man aus der Einzeldarſtellung erkennen, daß ſich der Zeitpunkt nähert, bei dem wieder die Mehrzahl der Aktiengeſellſchaften eine aus reichende Rentabilität erzielt. Berückſichtigt man den Ueberſchuß der Jahresreingewinne über die Verluſte, ſo iſt dieſer von 110 Mil⸗ lionen Reichsmark im Jahre 1933 auf 376 Mil⸗ lionen Reichsmark im Jahre 1934, das ſind 1 Prozent gegenüber 1,2 Prozent des bilanz⸗ mäßigen Eigenkapitals, geſtiegen. Wir nähern uns alſo wieder deutlich einer normalen Ver ⸗ inſung des in den deutſchen Aktiengeſellſchaf ⸗ en angelegten Kapitals. Die Klagen häufen ſich in letzter Zeit wieder bedenklich, daß Stellungſuchende die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 544— 26. November 1935 Günſtige Ernte⸗ und Getreideverhältniſſe Die Gelreidemarkkordnung reguliert den Ernkedruck und ſchafft ſtabile Preiſe Nunmehr liegen außer den Exhebungen des Statiſtiſchen Relchsamtes über die Getreidevor⸗ räte in den Mühlen und Lagerhäuſern auch die Ermittlungen des Reichsnährſtandes über die bei der Landwirtſchaft Ende Oktober 1935 noch vorhandenen Getreidebeſtände vor. Dieſe bei⸗ den Erhebungen ergeben ein zuverläſſiges Bild über die Geſtaltung der Erntebewegüng und über die Getreidevorratslage, wie ſie Ende Ok⸗ tober 1935 ſeſtzuſtellen war. Erntedruck abgeſchwächt Wenn durch die getreidewirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen dieſes Jahres, insbeſondere durch die Feſtſetzung eines monatlichen Aufgeldes von 2 RM je Tonne und durch die Einführung der Kontingentsmarken neben anderen Zielen auch angeſtrebt wurde, die Vorratshaltun von Getreide ſtärker als früher au den bäuerlichen Hof zu verlagern, um insbeſondere den Erntedruck in den erſten Mo⸗ naten ſo zeigen dieſe Erhebun⸗ en, daß dieſe Bemühungen von Erfolg geweſen ind. Die Abnahme der landwirtſchaftlichen Beſtände im Verlauſe des Oktober 1935 iſt er⸗ heblich langſamer geweſen als vor einem Jahre, was in erſter Linie auf die langſamere Marktanlieferung iſt. Infolge⸗ deſſen traten im nat Oktober trotz der meiſt nur geringen Aufnahmefähigkeit der Mühlen und des Handels im allgemeinen keine größeren Abſatzſchwierigkeiten ein, die ſich fraglos in er⸗ heblichem Umfange hätten zeigen müſſen, wenn der Angebotsdruck aus der Arflen Hand ſo ſtark geweſen wäre wie in den früheren Jahren. So⸗ mit haben die auf eine Abſchwächung des An⸗ gebotsdruckes aus der erſten Hand abzielenden getreidewirtſchaftlichen Maßnahmen auch die Umſtellung der Mühlen und des Mehlgeſchäftes nach Einführung des Plombenzwanges erheblich erleichtert, ebenſo wie auch die Einſtellung des Roggenmehlgeſchäftes auf die Tatſache der Senkung der Roggenmehlpreiſe und ihre Unver⸗ bis zum Ende jahres. Erhöhter Roggenvorrat Beim Winterroggen beliefen ſich die Beſtände am 31. Oktober 193 noch auf 68 v. H. der Ge⸗ ſamternte, was an Hand der amtlichen Ernte⸗ ſchätzung eine Menge von etwa 5 Mill. Tonnen entſpricht. Sie waren damit um rund 250 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Die Ab⸗ nahme betrug 8 v. H. der Geſamternte, d. h. rund 630 000 Tonnen gegenüber rund 780 000 Tonnen vor einem Jahre. Es iſt alſo eine er⸗ hebliche Verlangſamung der Roggen⸗ Wiekede, Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 ſtilo, per Nov. 1935, Preisgeb. W 14 20.00, W 15 20.10, W 16 20.20, w17 20.30, w 19 20.60, W 20 20.80 RM. Ausgleich plus 40 Pfg.— Roggen: 71—73 Kilo, per Nov., Preisgeb. R 14 16.40, K 15 16.50, k 18 16,90, k 19 17.10 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte inl. (Ausſtichware über Notiz) 21.00—23.00, Induſtrie⸗ gerſte, je nach Hektolitergewicht 20.50—21.50 RM.— Futtergerſte: 59—60 Kilo, per Nov., Preisgeb. 67 16.30, 6 8 16.60, G 9 16.80, 6 11 17.10 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl. .10 per 100 Kilo, über 68 Kilo.15 RM ögher 100 Kilo.— Futterhafer: Per Nov., Preisheb. H 11 15.70, H 14 16.20, H 17 16.50 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt.10 RM. Induſtriehafer 19.00—20.00; Raps, inl. ab Station 32.00 RM.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie, Preisge⸗ biet w14 10.30, w 15 10.35, w16 10.40, w 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM.— Roggenkleie, Preis⸗ gebiet K 14 10.10, K 17 10.40, R 19 10.50 RM. Weizen⸗ futtermehl 13.50, Weizennachmehl 17.00, Roggenfut⸗ termehl 13.50, Gerſtenfuttermehl 17.00 RM. Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr.— Sonſt. Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß 16.90; Soja⸗ ſchrot, prompt 15.70: Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl, 14.20: Palmkuchen 15.40. Ausgleich plus 40 Pfg. Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen 16,10; ohne Waſſer⸗ anſchluß Leinkuchen 17.30, Ausaleich plus 20 Pfg. Biertreber, mit Sack 17.00—17.50, Malzkeime 16.00 bis 16.50, Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe, loſe, per Nov. .40, Rohmelaſſe, loſe, per Nov..00, Steffenſchnitzel, loſe, per Nov, 10.00, vollwertige Zuckerſchnitzel 10.60, Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſen⸗ heu, loſe, neues.75—.25, Rotkleeheu.00—.50, Luzernkleeheu.75—.25 RM.— Stroh: Preß⸗ ſtroh, Roggen⸗Weizen.50—.80, Hafer⸗Gerſte.75 bis 400, geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.50—.00, Hafer⸗Gerſte.40—.80 RM. Für Weizen und Rog⸗ gen gelten die Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggon⸗ bezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Per Nov., Preisgeb. Baden 14. 15, 16, 17, Typ 790 aus In⸗ landsweizen 28.20; Preisgeb, 19 28.55; Preisgeb. 20 28 55 RM.— Preisgebiet Pfalz⸗Saar, per Nov., 19 28.55, 20 28.55 RM.— Roggenmehi: Preis⸗ gebiet Baden, Typ 997 per Noy., 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM. Preisgebiet Pfalz⸗Saarx, per Nov., 18 23.30, 19 2350 RM. Preisgebiet Baden, Typ 815, per Nov., 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10 RM. Preisgebiet Pfalz⸗Saar, per Nov., 18 23.80, 19 24.00 RM. Zuzüglich 50 Pfg. Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnung der W. V. Für Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag RM.50 per 100. Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereiniaung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Neue Diskonterhöhung in Frankreich Paris, 25. Nov. Die Bank von Frankreich hat ihren Diskontſatz, der mit Wirkung vom 14. November um 1 v. H. auf 4 v. H. und mit —+ vom 21. November nochmals um 1 v. H. auf 5 v. H. erhöht worden war, abermals um 1 v. H. auf 6 v. en, Die am Montag erfolgte neue Heraufſetzung des Diskontſatzes der Bank von Frankreich von 5 auf 6 v. H. wird in finanzpolitiſchen Kreiſen als eine Folge des weiteren umfangreichen Goldabfluſſes bezeichnet, der ſeit dem letzten Ausweis der Bank von Frankreich feſtzuſtellen iſt. Seit dem letzten Stichtag, dem 14. Novem ⸗ ber, hat etwa eine Milliarde Franken Gold die Keller der Bank von Frankreich verlaſſen. In Verbindung mit der Diskonterhöhung wird der Zinsſatz für Schatzanweiſungen ab Dienstag ebenfalls u. 1 v. H. erhöht werden. Der Finanzausſchuß der Kammer beſchäftigie 05 abſeits von ſeinen Haushaltsberatungen am fl mit dem ſteigenden Goldab⸗ I 2 Rheln-Mainisehe Abendbörse Freundlich An der Abendbörſe beobachtete man allgemein ſtär⸗ lere Zurückhaltung, zumal da Aufträge der Banken⸗ kunpſchaft fehlten. Die feſte Grundtendenf des Mit⸗ tagsverkehrs erhielt ſich indes und auch die Kurſe blie⸗ ben auf dem Stand vom Berliner Schlu“ gut be⸗ hauptet. Von Aktien eröffneten Mannesmann mit 79 (79), Stahlverein mit 7636(76¼),'ſtdeutſche Kauf⸗ hof mit 2556(25½) und Thür. Lieferung mit unv. 124½, IG. Farben lagen bei etwa 15036(1500. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls gering. Etwas höher geſucht waren Späte Schuſdhuchforderungen zu ca. 97,20(97½). Zinsveraütungsſch'ine mit 91.19, Kommunalumſchuldung mit 85 50 und Altbeſitz mit 112,70(112660 lagen gut behauptet. Von Ausſands⸗ renten ſetzten 5proz. Silbermexikaner mit unp. 5½ Prozent ein. Im Verlauf war die Stimmung unſicher und die Zurückhaltung nahm eher zu, ohne daß hierfür Gründe vorlagen. Die Farben⸗Aktie kam ganz erheb'ich ver⸗ ſpätet zur Notiz mit uny 150. Auf den ülrigen Märk⸗ ten blieben die Berliner Sch'ußnotierungen ebenfalls meiſt gut gehalten. Etwas feſter waren Aku mit 5176 bis 52(51¼). Renten'ieben ſtill. Nachbörſe: Ohne Umſatz. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 25. Nov. Berlin 5950, London 730½, Neuvork 148, Paris 974½/, Belgien 2501, Schweiz 4782, Madrid 2020, Oslo 3670, Kopenhagen 3265, Stockholm 3765, Prag 612. Pripatdiskontſatz 3. Tägl. Geld 1. 1⸗Monats⸗Geld 3¼. MWataha London, 25. Nov.(Amtl. Schluß.) Kupfer(e p. To.) Tendenz: gut behauptet Standard p. Kaſſe 35½ 355/16, do. 3 Monate 359/%16- 351½16, do. Settl Wreis 35¼; Electrolyt 391/— 39½; beſt ſeleeted 38/ bis 39; ſtrong ſheets 66; Elektrowirebars 39½. Zinn bis 222, do. 3 Monate 211—211½, do. Settl. Preis 221; Straits 223. Blei(& p. To.) Tendenz: gut be⸗ hauptet; ausld. prompt offz. Preis 1713¼½18, do. inoffz. Preis 17/½—1776; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 1713/16, do. inoffz. Preis 17/¼—1718/16; ausſd. Settl Preis 17¼. Zink(2 p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 163¼18, do. inoffz, Preis 166, Käu⸗ fer; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 16½, do. inoffz. Preis 16¼½—165¼½18; gewl. Settl. Preis 16½6.— Amtl Berliner Mittellurs für das engl. Pfund 12.285. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 25. Rov. RM per 100 Kilo; Kuyfer: Tend.: ſtetig; Nov., Dez., Jan. 44,75 n. Br., 44,71 G; Febr. 45,50 G: März 46,25 G; April 46,75 G. Blei: Tendenz: ſtetig; Nov., Tez., Jan. 23 n. Br, 23 G: Febr. 23,25 G; März 23,50 G; April 23,75 G. Zink: Tendenz: ſtetig; Nov., Dez., Jan. 21 n. Br, 21 G; Febr. 21,25 G: März 21,50 G; April 21,75 G. Getrei de Rotterdamer Getreide Rotterdam, 25. Nop.(Schluß.) Weizen: Rov. 4,57½, Jan. 4,52½, März 4,45, Mai 4,47½. Mais: Nov. 53, Jan. 53½ Verk., März 54¼%, Mai 55½, Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 25. November Zufuhren: 25 Ochſen, 12 Bullen, 374 Kühe, 39 Fär⸗ ſen, 713 Kälber, 37 Schafe, 1205 Schweine, Ziegen. — Preiſe: Ochfen; 42, 41: Bullen; 42, 41; Aube: 42 38.—41, 30.—37, 25.—20; Farſen; 42, 411 Käler: 74 bis 76, 68—73, 60—67, 5059: Schweine: 37, 55, 53, 51.— Markwerlauf: Großvieh lebhaft, Bullen zu⸗ geteilt, Kälber lebhaft, gchweine zugeteilt. Der Auftrieb zum geſtrigen Mannheimer Großvieh⸗ markt betrug 12 Farren, 25 Ochſen, 39 Rinder 374 Kühe, insgeſamt 450 Tiere. Der geringe Auftrieb führte zu lebhafter Nachfrage, wobei die Rinder ver⸗ teilt werden mußten. Höchſtnotiz für alle Gattungen 42 Pfg. Am Kälbermarkt ſtanden 713 Tiere zum Ver⸗ kauf. Der Geſchäſtsverlauf war lebhaft bei unverän⸗ derten Preiſen. Höchſtnotiz 74—76 Pfg. Am Schweine⸗ markt war das Angebot 1295 Tiere zu einem Höchſt⸗ preis von 57 Pfg.; dieſe wurden durch die Kommiſ⸗ ſion im Werhältnis zu 60 Prozent zugeteilt. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhren: 37 Arbeitspferde, 60 Schlachtpferde,— Preiſe: Arbeitspferde 600— 1300, Schlachtpferde 45 bis 165 RM.— Marktverlauf: Arbeitspferde und Schlacht⸗ pferde mittel. Schifferſtadter Gemüſeauktion Wirſing—5, Weißkohl 2½—2,85. Rotkohl 1. S. —5,85, 2. S.—4,80. Dänenkohl 3,75, Karotten 2, 3. S.—4, Sellerie 1. S.—11, 2. S.—6, Endivien⸗ ſalat—4½, Kopfſalat 1½—3, Feldſalat 20—30. Schweinemürkte Sinsheim. Zufuhr: 7 Milch'chweine und 45 Läu Ka Milchſchweine 35—40 RM, Läuſer 45 bis Eypingen. Zufuhr;: 270 Milchſchweine. Preis vro 3—— RM. 184 Läufer, Preis pro Paar (& p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 221 55— des Wirtſchafts⸗ abnahme feſtzuſtellen. Von dieſen 630 000 Tonnen dürften etwa 220 000 Tonnen an die Mühlen zu Vermahlungszwecken gelangt ſein. Denn die Roggenbeſtände in den Mühlen und Lagerhäuſern haben ſich um rund 130 000 Ton⸗ nen verringert und die Geſamtvermahlung kann auf rund 360 000 Tonnen auf Grund der Ermittlung des Stanſtiſchen Reichsamtes bei einer Vermahlung in den Mühlen über 3 Ton⸗ nen in Höhe von 250 000 Tonnen angenommen werden. Zu Fütterungszwecken dürften aus der zweiten Hand keine nennenswerin Roggen⸗ mengen abgegeben worden ſein, die nicht als⸗ bald wieder durch entſprechende Käufe aus der erſten Hand ergänzt worden ſind. Daraus er⸗ gibt ſich ein Eigenverbrauch des Roggens ohne Vermahlung im Verlaufe des Oktober von rund 400 000 Tonnen. Der größte Teil davon ent⸗ fällt auf den Sgatgutbedarf, ſo daß auch be⸗ züglich der diesjährigen Verfütterung von Rog⸗ gen im eigenen Betriebe nichts Auffälliges zu melden iſt. Die Roggenbeſtände in der zwei⸗ ten Hand beliefen ſich auf 1,1 Mill. Tonnen, insgeſamt waren alſo am 31. Oktober 1935 no 6,1 Mill. Tonnen vorhanden, das ſind rund 380 000 Tonnen mehr als vor einem Jahre. Weizenbeſtände 4,5 Mill. Tonnen Beim Weizen ergab ſich ein Vorrat beim Winterweizen von 64 v. H.- rund 2,8 Mill. Tonnen und beim Sommerweizen von 80 v. H. — frund 310 000 Tonnen, insgeſamt alſo ein Be⸗ ſtand von rund 3,1 Mill. Tonnen am 31. Ok⸗ tober 1935. Dieſer Beſtand war um rund 310 000 Tonnen größer als vor einem Jahre, und zwar der Winterweizenbeſtand um 417 000 Tonnen größer, der Sommerweizenbeſtand da⸗ gegen um rund 100 000 Tonnen geringer. Die Verringerung der Weizenbeſtände belief ſich beim Winterweizen auf 10 v.., beim Som⸗ merweizen auf 7 v. H. der Geſamternte und machte insgeſamt etwa 450 000 Tonnen gegen⸗ über rund 550 000 Tonnen vor einem Jaähre aus. Hiervon ſind rund 330 000 Tonnen zu Vermahlungszwecken in die Mühlen 9 angen. Die Vermahlung in den Mühlen über onnen wurde vom Statiſtiſchen Reichsamt auf rund 340 000 Tonnen ermittelt und kann daher auf insgeſamt rund 380000 Tonnen angenommen werden. Davon ſind 50 000 Tonnen aus den Lagerbeſtänden gedeckt worden, die ſich im Ver⸗ laufe des Oliober um dieſe Summe auf noch rund 1,4 Mill. Tonnen verringert haben. Die a von Weizen im eigenen Betriebe belief ſich alſo auf etwa 120 000 Tonnen, wovon noch ein gewiſſer Teil auf Sgatgut entſällt. Die in erſter und zweiter Hand insgeſamt vorhan⸗ denen Weizenbeſtände können noch auf 45 Mill. Tonnen angenommen werden und waren da:⸗ mit noch um 800 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Gerſte vorſichtig bewirtſchaftet Bei der Wintergerſte haben ſich die Be⸗ ſtände um 11 v. H. auf 47 v.., bei der Som⸗ mergerſte um ebenfalls 11 v. H. auf 70 v. H. der Geſamternte verringert. Das bedeutet bei der Wintergerſte eine Abnahme um rund 120 000 Tonnen auf rund 470 000 Tonnen, bei der Sommergerſte eine Abnahme um rund 250 000 Tonnen auf rund 1,7 Mill. Tonnen, ſo datz am 31. Oktober die Geſamtbeſtände nach einer Abnahme um rund 370 000 Tonnen noch 2½1 Mill. Tonnen betrugen. Dabei waren die Wintergerſtebeſtände infolge der erheblich beſſeren Ernte noch um etwa 200 000 Tonnen größer, die Sommergerſtebeſtände um rund 100 000 Tonnen geringer als vor einem Jahre. Die Geſamiabnahme war um etwa 10 000 Ton⸗ nen gröhef als vor einem Jahre. Man wird das in erſter Linie auf die zeitweilig erheb⸗ lichen Eindeckungskäufe vor Inkrafttreten der trengeren Neuregelung für die Freigabe von Brau⸗ und Induſtriegerſte Aeine ren ha⸗ hen. Dafür ſpricht auch die Abnahme der Lagerbeſtände an Gerſte, in denen die Beſtände der Brauereien und Mälzereien und ſonſtigen Gerſteinduſtrien nicht enthalten ſind, um 50 900 Tonnen auf noch 185 000 Tonnen. Bezüglich der Eigenverwendung von Gerſte im landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebe iſt das gleiche wie im vorigen Jahre feſtzuſtellen. Die Gerſtebeſtände werden ſehr vorſichtig bewirtſchaftet, um mit ihnen eine möglichſt lange Zeit hauszuhalten. Das gleiche iſt im Hafer feſtzuſtellen, bei dem ſich die Beſtände um 9 v. H. auf 81 v. H. der Geſamternte verringert haben. Das bedeutet eine Abnahme um rund 440 000 Tonnen auf noch rund 4,4 Mill. Tonnen. Die Haferbe⸗ ſtände der Aee ſind um rund 100 000 Tonnen geringer als vor einem Jahre. Die Beſtände in der zweiten Hand haben ſich um kund 120 000 Tonnen vermehrt auf 170 000 Tonnen, Der überwiegende Teil davon dürfte auf Haferkäufe zu Induſtriezwecken zuxückzu⸗ führen ſein, da Futterhafer nur in vekhälmis⸗ mäßig geringem Umfange gehandelt wurde und außerdem überwiegend direkt an den Ver⸗ braucher ging. Futterlage günſtig Von großer Wichtigkeit iſt auch die Ermitt⸗ lung der am 31. Oktober 1935 noch vorhande⸗ nen Heuvorräte, die der Reichsnährſtand bei ſeinen Berichterſtattern anſtellte. Hier e⸗⸗ gab ſich ein Heuvorrat von noch 81 v. H. der Geſamternte gegenüber 78 v. H. vor einem Jahre. Die Heuernte ſelbſt wird vom Reichs⸗ nährſtand auf rund 7 Mill. Tonnen größer als vor einem Jahre geſchätzt. Von einer größeren Ernte war alſo am 31. Oktober 1935 noch ein prozentmäßig größerer Vorrat vorhanden. Man wird daher mit Rech ſagen können, daß die Rauhfutterverſorgungs lage in dieſem Jahre als erheblich als im oorigen Jahre anzuſprechen iſt, abgeſehen von einigen wenigen, durch die Dürre ganz beſonders ſtark betroffenen Gebieten. „Hakenkreuzbonner“— Seite 10 Sport und Spiel A Nr. 544— 26. Nobember 1935 Kin d. Dzember in Dupeldoxf Vereinspokal⸗Endſpiel Schalke— Club Der Deutſche Fußball⸗Bund hat jetzt auch den Schauplatz des Vereinspokal⸗Endſpieles zwi⸗ ſchen dem deutſchen Meiſter F C Schalke 94 und dem fünffachen deutſchen Altmeiſter 1. F C Nürnberg beſtimmt. Die beiden Mann⸗ ſchaften werden am 8. Dezember im Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion den erſten deutſchen Pokalmeiſter ermitteln. In dieſem Augenblick ſei auch noch an das denkwürdige Berliner Meiſterſchafts⸗Endſpiel erinnert, als die Knappen den Club in aller erinnert, als die Knappen den Club in aller⸗ letzter Minute unter geradezu dramatiſchen Um⸗ —:1 bezwangen und damit erſtmalig eutſcher Fullballmeiſter wurden. Der Reichsſportführer in Paris Am 29. November veranſtaltet das neuge⸗ gründete Comitée France⸗Allemagne in Paris einen Empfang. Hierbei wird der Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten über die„Olympiſchen Spiele und den Deutſchen Sport“ ſprechen. Bezirksklaſſen⸗Ergebniſſe Gau Baden Mittelbaden(Gruppe): VfR Neureut— FV 04 Raſtatt.:0 FV Daxlanden— Frankonia Karlsruhe.. 12 Sportfreunde Forchheim— FVg Weingarten.:3 Mittelbaden(Gruppe): SpVg Sörlingen— Germania Forſt.:2 FV Niefern— VſB Bretten. 31 Germania Karlsdorf— VfR Pforzheim..:0 Freiburg⸗Süd: SC Freiburg— Kickers Freiburg.:1 Friedlingen— FC Rheinfelden. 211 VfR Schopfheim— Sportfreunde Freiburg:5 SpVg Wehr— Fahrnaununun 52 Freiburg⸗Nord: FV Emmendingen— FC Waldkirch.:1 Kappelrodeck— FV Lahhtet:0 FV Kehl 7 FV Offenburg i:0 rressebild HB-Bildstock Reglerungsrat Wilfrled Bade in das Organisations- komitee der Olympischen Winterspiele berufen Vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda wurde Regierungsrat Wilfried Bade als Ordentliches Mit- glied in den Vorstand des Organisationskomitees der IV. Olympischen Winterspiele 1936 berufen. Obekgebietsfüheer Axmanns Stellung zum Gport Die Sieger ermitteln im Sport den wirklich Beſten Der Reichsberufswettkampf iſt nicht nur eine berufliche und weltanſchauliche Leiſtungsprobe der deutſchen Jugend, ſondern erfaßt darüber hinaus auch den Sport als zuſätzliche Prüfung. Neben beſonderem beruflichen Können verlangt der Staat eine geſchulte politiſche Anſchauung und einen geſunden Körper. Erſt in dieſer Vereinigung offenbart ſich der totale Ertüchti⸗ gungswille der Jugend, der in dieſem Wett⸗ kampf der Arbeit und der Ideale ſeine reinſte Formulierung findet. Ueber den Sport als zuſätzliche Aufgabe im Reichsberufswettkampf ſagt Obergebietsführer Axmann:„Es werden in dieſem Reichsberufs⸗ wettkampf genau ſo wie in den vergangenen Jahren berufliche und weltanſchauliche Auf⸗ gaben geſtellt, und die Sieger werden ſich dar⸗ über hinaus noch rein ſportlich meſſen. Wir haltenes fürrichtig, daß gerade die Sieger einmal auf dem Sportplatz zuſammentreten, weil wir hier von vornherein die Tendenz zum Aus⸗ druck bringen können: Nicht allein das Strebertum, ſondern ein ge⸗ ſunder Körper n zu einem lei⸗ ſtungsfähigen enſchen. Wir wollen hier tatſächlich ausgeglichene Menſchen haben, die ſich in Harmonie, Geiſt und Seele vereinen. Es iſt klar, daß das Schwergewicht der Auf⸗ abenſtellung in der praktiſchen Berufsarbeit iegt, und daß die weltanſchaulichen Aufgaben und die ſportliche Auseinanderſetzung lediglich dazu dienen, um nachher ein Zünglein an der Waage zu ſein für die Ermittlung der Sieger und Siegerinnen.“ Infolge des frühen Termins wird die dies⸗ jährige körperliche Leiſtungsprüfung des Reichs⸗ berufswettkampfes mit Ausnahme des Gelände⸗ laufes in der Halle durchgeführt. Es findet ein Dreikampf ſtatt, beſtehend aus Medizinball⸗ Weitſtoßen, Hochſprung und 1000⸗Meter⸗Lauf. Die Bedingungen ſind derart geſetzt, daß ſie nicht für Sieg und Niederlage entſcheiden, ſon⸗ dern ſie ſtellen lediglich Mindeſtforderungen dar, die an einen geſunden und körperlich ein⸗ wandfreien Menſchen geſtellt werden können. Die Wertung iſt den Altersſtufen entſprechend angeſetzt. Für ſämtliche Altersſtufen wird eine Mindeſtpunktzahl vorgeſchrieben, deren Er⸗ reichung den Bewerber berechtigt, weiterhin in der Entſcheidung mitzukämpfen. Die Durch⸗ führung der zuſätzlichen körperlichen Leiſtungs⸗ prüfung liegt in den HJ⸗Gebieten beim Abtei⸗ lungsleiter für körperliche Schulung. Die gefor⸗ derten Leiſtungen liegen in allen drei Alters⸗ klaſſen unter den Anforderungen der ent⸗ ſprechenden Uebungen des HJI⸗Leiſtungs⸗ abzeichens. Für die weibliche Jugend beſtehen ähnliche ſportliche Bedingungen. das Oumvia⸗Turmex der dedergewichtler Prachtvolle Kämpfe bei ſtarker Beſetzung/ Ahrig⸗Oftersheim überlegener Sieger Mit den 10 beſten Federgewichtlern des Be⸗ zirks Unterbaden, war das Bezirksturnier am Sonntag in Ziegelhauſen ausgezeichnet beſetzt. Die Erſchienenen hatten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn es gab prachtvolle mit Tempe⸗ rament und Kampfgeiſt geführte Treffen, bei denen ſich der zur Federgewichtsklaſſe überge⸗ wechſelte badiſche Bantamgewichtsmeiſter Otto Uhrig in ganz großer Form zeigte. Was Uhrig an ringeriſchem Können, Kampfgeiſt und Ausdauer zeigte, iſt ſchlechterdings nicht mehr zu überbieten. Trotzdem ſo hervorragende Könner wie Eſchelbach und Hecker, Feu⸗ denheim, Fiſcher, Ladenburg u. a. in der Konkurrenz ſtanden, konnte Uhrig nie ernſtlich gefährdet werden. Er war jeder Situation ge⸗ wachſen und lies Griff auf Griff in allen Lagen folgen. Der Oftersheimer muß in dieſer Form zur deutſchen Spitzenklaſſe gezählt werden. Eſchelbach kam ihm noch am nächſten und war der einzige, der bei ihm über die Zeit kam. Auch ſein Kampfſtil war beſſer wie der von ſei⸗ nem Klubkameraden Hecker, der durch glück⸗ licheres Loſen in der Zuſammenſtellung auf den 2. Platz kam. Mit viel Glück kam Schmitt (Ladenburg) vor den beſſeren Ringern Weber (Ladenburg) und dem mit reichlich Pech kämp⸗ fenden Mannheimer Krauter auf den vierten Platz. Trotzdem das aus Oefinger, Heidelberg, Mundſchenk, Mannheim und Stadler, iegelhauſen beſtehende Kampfgericht bei den ebhaften Treffen vor manche ſchwere Aufgabe geſtellt war, entledigte es ſich dieſer zur vollen Zufriedenheit. Die Ergebniſſe: 1. Runde: Fiſcher(Ladenburg)— Eſchel⸗ bach(Feudenheim). Fiſcher leiſtet dem tech⸗ niſch überlegenen Feudenheimer harten Wider⸗ ſtand und unterliegt knapp nach Punkten. Bartmann(Feudenheim)— Weber (Ladenburg). Das lebhafte Treffen ſieht Weber als knappen Punktſieger. Schmitt(Ladenburg)— Hecker(Feuden⸗ Trcegiß eines Fliogerlebeno Zu den Zahlungsschwierigkeiten der Blèrio-Fluqzeuqwerke Aus Paris wird gemeldet, daß die berühmte franzöſiſche Flugzeugfabrit Bleriot trotz rieſiger Staatsaufträge ihre Zahlungen eingeſtellt hat. Am 25. Juli des Jahres 1929 fand ein denr⸗ würdiger Flug ſtatt. Louis Bleriot, der Sieben⸗ undfünfzigjährige, flog ſeine alte Maſchine, „Blériot Nr. 11“ über den Aermeltkanal in der Richtung von Calais nach Dover; von ganzen Geſchwadern modernſter Flugmaſchinen begleitet und auf beiden Seiten der Meeresenge von un⸗ gezählten Scharen feſtlich geſtimmter, ijubelnder Menſchen gefeiert. Es war die dentwürdige Feier des erſten Transozeanfluges, der 20. Jay⸗ restag der erſten Ueberquerung des Kanals, den der franzöſiſche Flugpionier im Juli des Jahres 1909 durchgeführt hatte. Erinnerung. Wenn man heute davon ſpricht, daß jener „Transozeanflug“ eine weltbewegende Tat ge⸗ weſen iſt, die damals unerhörte Senſation machte, ſo nötigt ſich uns ein— gänzlich unge⸗ rechtfertigtes— Lächeln auf. 27 Minuten dauerte damals die Ueberquerung des Kanals. So ſehr man auf franzöſiſcher Seite und beſon⸗ ders in Fachkreiſen dieſes Experiment beachtete. ſo gering war auf der anderen Seite die Er⸗ wartung, daß der waghalſige Flieger jemals in England landen würde. Kein Menſch war zu⸗ gegen, als Blériots Eindecker in den Kreide⸗ klippen der engliſchen Küſte den Boden berührte. Und doch war ſeine Tat der erſte Schritt zu der franzöſiſchen Luftherrſchaft, die heutzutage jeder⸗ zeit dazu führen könnte, im Falle kriegertſcher Entwicklung das britiſche Inſelreich und ſeine Städte in Grund und Boden zu bombardieren. Blériots Werdegang Er war von jeher ein Baſtler und ein Phan⸗ taſt, der Fabrikantenſohn Louis Blériot aus Cambrai. Kaum hatte er ſein techniſches Stu⸗ dium beendet, als er ſich auf das neueſte tech⸗ niſche Wunder, das Automobil, ſtürzte, und ſich im Bau und in der Konſtruktion der damals viel beſpöttelten Benzinſchaukel verſuchte. Die finanziellen Unterlagen hierzu verdankte er einer Erfindung, die zur Maſſenfabrikation einer Motorlampe führte. Aber offenbar erfüllte das fauchende und rat⸗ ternde, das ſchwankende und knallende Vehitel der Landſtraße nicht die kühnen Träume des jungen Erfinders. Im Jahre 1900 ſehen wir ihn dabei, ſich ganz der Flugtechnik zu verſchrei⸗ ben, die damals nichts anderes war, als brot⸗ loſe Kunſt. Sein Arbeitskamerad war Voiſin, der ebenfalls ſpäter ſeinen Weg gemacht hat, mit dem er aber nur die erſten, wenn auch preisgekrönten Modelle herſtellte. Es waren Drachenflieger, die ſich oft kaum von beſſeren Kinderſpielzeugen unterſchieden. Der erſte Ueberland⸗Eindecker Sechs Jahre ſpäter errichtete Blériot eine Wertſtatt zum Bau von Eindeckern, mit denen er bereits zwei Jahre danach den erſten kleine⸗ ren Ueberlandflug durchführte. Ein Jahr darauf ſehen wir ihn bereits mit zwei Paſſagieren flie⸗ gen und im Sommer des gleichen Jahres ge⸗ lang der erſte Ueberlandflug über 25 Meilen, zu denen er ſechs Stunden gebrauchte. Dieſe Tat trug ihm den Ehrenpreis des franzöſiſchen Aeroklubs ein. Eine Woche darauf, am 25. Juli 1909, machte er dann den Sprung über den Ka⸗ heim). Der überlegene Hecker ſiegt nach ſieben Minuten. Kaiſer(Heidelberg)— Uhrig(Ofters⸗ heim). Der Heidelberger unterliegt ſchon nach einer Minute durch Ueberwurf. Schlechter(Heidelberg)— Krauter „ Krauter liegt hoch in Führung, als er ſich nach 12 Minuten überraſchend auf die Schultern werfen läßt. 2. Runde: Weber— Eſchelbach. Eſchel⸗ bach zeigt im Bodenkampf Ueberlegenheit und wird klarer Punktſieger. Hecker— Fiſcher. Fiſcher unterliegt nach neun Minuten einem Aufreißer. Schmitt— Kaiſer. Sieger Schmitt nach zwei Minuten durch Ueberwurf. Uhrig— Schlechter. Auch Schlechter muß ſchon nach einer Minute die Ueberlegen⸗ heit des Oftersheimer anerkennen. 3. Runde: Eſchelbach— Krauter. Nach harter Gegenwehr unterliegt Krauter in der 13. Minute durch Eindrücken der Brücke. Weber— Hecker. Schon nach 30 Sekun⸗ den wird Weber ohne ſichtlichen Widerſtand auf die Schultern gelegt. Schlechter— Schmitt. Der Heidelberger wirft ſich in der 5. Minute bei Ausführung eines Schleudergriffs ſelbſt. 4. Runde: Hecker— Uhrig. Uhrig über⸗ nimmt gleich die Führung und zeigt ſich wäh⸗ rend des ganzen ungemein harten und ſchnellen Kampfes überlegen. Hecker gibt in der 12. Mi⸗ nute auf. Schmitt— Eſchelbach. Eſchelbach ſiegt nach einer Minute durch Schleuder. 5. Runde: Uhrig— Eſchelbach. Auch im Entſcheidungstreffen, das durchweg fair geführt wurde, war Uhrig tonangebend und ſchon bei Halbzeit hoch in Führung. Eſchelbach lieferte einen großen Kampf und unterlag ehrenvoll nach Punkten. Turnierſieger: O. Uhrig, Oftersheim, 2. Hecker, Feudenheim, 3. Ef chelbach, Feu⸗ denheim. 2 nal, der ſeinem Namen Weltgeltung verſchaffen ſollte. Dieſer Tag bedeutete den Beginn einer ausgedehnten Europatournee, auf der der kühne Flieger zahlloſe Schauflüge durchführte, bis er zu Beginn des Jahres 1910 in Konſtantinopel abſtürzte und dabei ſo ſchwer verunglückte, daß die—3 5 praktiſche Betätigung unterbunden wurde. — baut Kriegsflugzeuge am laufenden and. Die Liebe zur Fliegerei ließ Blériot jedoch nicht ruhen. Er wurde einer der bedeutendſten Flugzeugkonſtrukteure der Vorkriegszeit und ſtampfte ausgedehnte Flugzeugfabriken aus der Erde, aus denen während des Weltkrieges an die 10 000 Kampfflugzeuge hervorgegangen ſein ſollen. Alle fünfzig Minuten iſt zu den Zeiten der Kriegskonjunktur ein Bleériotflugzeug ge⸗ wiſſermaßen am laufenden Band fertiggeſtellt worden. Aber die weitreichenden Pläne Bleriots, die nach dem Kriege unternommen wurden, ſind reſtlos geſcheitert. Die Konſtruktion eines Rie⸗ ſenflugzeugs mit zwei Kabinen im Jahre 1929 erwies ſich als praktiſch nicht brauchbar. Die an⸗ gekündigte Eröffnung einer franzöſiſchen Luft⸗ linie Paris— Neuyork unterblieb. Ein franzö⸗ ſiſcher Weltflugdienſt mit Hilfe ſchwimmender Inſeln ſcheiterte. Im Auguſt 1933 war er ſogar gezwungen, ſeine Fabriken zu ſchließen, deren Belegſchaft von einſt 3000 Mann auf noch zehn Mann herabgeſunken war. Wenn man heute hört, daß Bleriot trotz an⸗ geblich rieſenhafter Staatsaufträge wiederum in Zahlungsſchwierigkeiten geraten iſt, weil— wie man ſagt— die franzöſiſche Regierung ſeit vielen Monaten keine Zahlungen auf ihre Auf⸗ träge geleiſtet hat, ſo will es ſcheinen, als ob das ſo erfolgreich begonnene Leben des Kon⸗ ſtrukteurs von einer gewiſſen Tragik umwittert ſei, wie ſie vielen großen Erfindern zu eigen iſt. Ob und inwieweit das franzöſiſche Luftfahrt⸗ Der Hauptkampf des Europa-Boxturniers Den schönsten Kampf im Rahmen des Europa-Boxturniers im Berliner Sportpalast lieferten sich die wohl besten Halbschwergewichtler Europas, der französische Meister Roger Michelot und Hans Bernlöhr-Stuttgart (weiges Hemd). Der Deutsche siegte knapp nach Punkten. Weltbild() Rohr in der Elſaß⸗Mannſchaft Für das am 1. Dezember in Straßburg ſtatt⸗ findende Repräſentativſpiel zwiſchen dem Gau Württemberg und Elſaß haben die El⸗ ſäſſer eine überaus ſtarke Mannſchaft ihrer Be⸗ rufsfußballſpieler aus den Vereinen Raeing Straßburg und FC Mülhauſen aufgeſtellt. Die 4 Elf wird folgendes Ausſehen haben: Tor: Papas(Racing Straßburg); Ver⸗ teidigung: Caſy(FC Mülhauſen), Schar⸗ wath(Racing Straßburg); Läuferreihe: Bauer, Schaden(beide Racing), Unſer(Mül⸗ hauſen); Angriff: C. Keller(Raeing), Weſſelik(Mülhauſen), Rohr, Heißerer (beide Racing), Korb(Mülhauſen).— 1 Lievens, Hummel, Chloupek(alle Racing), Kaufmann(Mülhauſen). Fußball⸗Lehrgang in Stuttgert Der Fußball⸗Gau Württemberg hat für die Zeit vom 6. bis 11. Januar einen Fußball⸗ Lehrgang angeſetzt, der unter Leitung von Bundesſportlehrer Fabra in der Stuttgaxter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn durchgeführt wird. Insgeſamt wurden 54 Spieler aus Vereinen der Gauliga und Bezirksklaſſe eingeladen, An⸗ ſchließend wird Bundesſportlehrer Fabra in verſchiedenen Orten des Gaues noch weitere Lehrgänge für Bezirks⸗ und Kreisklaſſenſpieler abhalten. Kreisklaſſe— Gauklaſſe unentſchieden TV Seckenheim— TW Edingen:7(:5) „Von den großen Erwartungen, die man auf Secken⸗ heim geſetzt hat, haben ſich nur wenige erfüllt. Edingen, das nicht in kompletter Aufſtellung antritt, legt ein ſchnelles Tempo vor und ſpielt in der 1. Viertelſtunde glatt überlegen. Beim Stand von :0 kommt Seckenheim zum 1. Erfolg, den Edingen aber gleich wieder wettmacht. Die Torziffer ſteigt bis zur Pauſe auf:5. Nach Wiederbeginn kommt Seckenheim mehr zur Geltung, ſpielt härter aber immer noch unſicher. Edingen hat wie immer ſeine ſchwachen 5 Minuten, bei der der Gegner Boden gut macht. Bis auf:7 kommen die Seckenheimer heran, der Kampf iſt wieder ausgeglichen. Erſt in den letzten Minuten fällt der Ausgleich. Bei den Seckenheimern fehlte das rechte Verſtehen im Sturm, die Ballbehandlung war vielfach unſicher. Eine von Kampfgeiſt erfüllte Edinger Mannſchaft erzwang dieſen Spielausgang. Der ſchußkräftige Sturm und die ſcheinbar nimmermüde Läuferreihe zeigten feine Arbeit, während ſich die Hintermann⸗ ſchaft als beſonders verläßlich erwies. enknlezbbett, btsdrsier varairkmmemepümemhn miniſterium zur Stützung bereit ſein wird, iſt nicht bekannt geworden. Mie ſüddeitichen Curnerinnen in Augsburg Bayerns Vertreterinnen waren weitaus die beſten In Augsburg wurden am Sonntag die ſüd⸗ deutſchen Frauenturnmeiſterſchaften, verbunden mit der ſüddeutſchen Gruppenausſcheidung, für die Olympia⸗Kernmannſchaft ausgetragen. Es waren insgeſamt 32 Turnerinnen angetreten, und zwar die 12 beſten des Gaues Bayern ſowie die 10 beſten der Gaue Württemberg und Baden. Die bayeriſchen Turnerinnen konnten ſich faſt auf der ganzen Linie ſiegreich durchſet⸗ zen, denn ſie belegten die erſten fünf Plütze. Zu den acht Turnerinnen, die bei den Reichs⸗Olym⸗ pia--Ausſcheidungen in Augsburg ſtartberechtigt ſind, kommen ſechs bayeriſche Turnerinnen. Die Kämpfe waren gut organiſiert und ſtanden un⸗ ter der Leitung des Gauoberturnwarts Kraus (München). Unter den Zuſchauern ſah man auch den Oberbürgermeiſter von Ulm und den würt⸗ tembergiſchen Sportbeauftragten. Die Ergebniſſe: 1. Julie Schmidt(München), deutſche Wer⸗ tung: 944., olympiſche Wertung: 182,65.; 2. Elſe Löſchel(München), 920,5 P.(178,25.); 3. Chriſtl Nübling(Göggingen), 914,3 P.(173,39 .); 4. Lore Haff(Pfronten), 883,5 P.(163/04 .); 5. Betti Stettner(Nürnberg), 8725 P. (174,01.); 6. Schwab(Sindelfingen), 871,05 P. (17405.): 7. Emma Harlacher(Ulm), 867,0 P. (162,03.); 8. Poldi Fellner(München), 865,5 .),(177,15.): 9. Maria Brunner(München), 864,5 P.(164.05.): 10. Anna Klotzbücher (Stuttgart), 861,0 P.(163,84.), 11. Lina Kil⸗ ger(Heidelberg), 12, Klara Hanz(Neuſtadt i. Schwarzwald), 13. Irma Haſſert(Lorſch), 14. Anna Lutz(München), 15. Anna Schmidt(Ulm), 16. Frieda Lutſcher(Stuttgart), 17. Klara Stork (Bruchſal), 18. Trudel Lingg(Augsburg). anmungsn Haſelb Nach kleinere Rſgb. und SGliſpori⸗Wettka platt mit d leitet. Der Gen * rache, in Skiwinters hin Traunſteiner H Note 208,8 vor * brachte. Den we der Jungmann NMit ſeiner Not Tages. Die Ere Klaſſe 1: 1. He bis 30 Mtr.); 2083(25—32 9 204.8 203.. 191.4(27—30 M mann(Oberſta Toni Neu(Ob⸗ Giel de Ihr erſtes V beſtritt die M gemeinſchaft am Stadion gegen Olympiaelf ſtel vorhergegangen faſſung vor und eine ganze Kle 40(:0) Toren aus verdient. Die Mittelrh Schlußdreieck, i Spiel lieferte, Halbzeit einige der Pauſe kam Kandidaten“ ar R Der bef litz. Nach ihm und Meßner zuheben. Alle Tore w en Ko Paffenholz war Mehlitz un Mehlitz(2) un nalen“ erfolgrei Vierzigt Neuſeelan Die neuſeelä — viele Wo er in den verbeſſerung re Länderkampf, d i e iſche Fün Punkten geſchla ſe ſchon in der en entſcheidend Hälfte waren d iug und jede Teeffer erhöhter dem Murrayfie iten rund 40 000 Uen⸗öchwit Zum letztenm J10 39 1 immer Highland an ten. Hier tritt Spitzenklaſſe ge den bis dahir Highland und? Ueber 400⸗Met⸗ und Nüske(Ste Staffel der A Nannſchaften, Schlauch⸗Witt⸗ Dikitemt 3 Zuffenha dDer JVZuff ſlag vor 4000 Zu auf die Tabeller ſtädter ſiegten: hatten eine kar dem VfB bei ſe ſpiel bald den In der 28. aus 35 Meter G rungstreffer fü 1 orhüter Kapp nicht verhinder drückte Schick das zweite Tor lef der VfB der 71. Minute gentreffer. Schiedsrichter viel und nahm 1. SeW Alm Vor 2500 Zu 61. SsSVr ſie konnten die ſchlagen. Die 1 dar und verfü ſeren Sturm. Siea zwar em das Spiel vor und nachher 7 zeit in der Ulr ſten war Herm ſeine beſten V werden. Spfrd Stut Eine ziemlic Spiel in Deger eni 1035 ————— xturniers ropa-Boxturniers lie wohl besten zösische Meister löhr-Stuttgart p nach Punkten. Weltbild( nſchaft raßburg ſtatt⸗ zen dem Gau ſaben die El⸗ haft ihrer Be⸗ inen Raeing ufgeſtellt. Die en: urg); Ver⸗ uſen), Schar⸗ uferreihe: Unſer(Mül⸗ ir(Racing), yr, Heißerer ).— 11 ille Racing), uttgart hat für die nen Fußball⸗ Leitung von r Stuttgarter zeführt wird. zus Vereinen igeladen. An⸗ er Fabra in noch weitere sklaſſenſpieler ſe ſchon in der erſten ntſchieden :7 6 nan auf Secken⸗ wenige erfüllt. ſtellung antritt, ſpielt in der im Stand von J, den Edingen Torziffer ſteigt rbeginn kommt lt härter aber ie immer ſeine Gegner Boden ie Seckenheimer lichen. Erſt in rechte Verſtehen ſielfach unſicher. zer Mannſchaft ir ſchußkräftige ide Läuferreihe ie Hintermann⸗ . 1 ſein wird, iſt n Augsbung weitaus die intag die ſüd⸗ en, verbunden hſcheidung, für getragen. Es mn angetreten, aues Bayern rttemberg und nnen konnten reich durchſet⸗ inf Plätze. Zu Reichs⸗Olym⸗ ſtartberechtigt nerinnen. Die d ſtanden un⸗ varts Kraus ſach man auch ind den würt⸗ beutſche Wer⸗ g: 182,65.; 8.(178,25.); 14,3 P.(173,39 3,5 P.(163,04 vg), 872,5 P. gen), 871,05 P. Ulm), 867,0 P. ünchen), 865,5 er(München), la Klotzbücher 11. Lina Kil⸗ 3(Neuſtadt i. (Lorſch), 14. öchmidt(Ulm), „ Klara Stork 38burg). bis 30 Mtr.); 2. 2083(29—32 Mtr.); 3. Kimsbeck(Hausham) 3—3 Mtr.); Martenkirchen) 199.2; 7. Wagner(Oberſtaufen) 1573.— Klaſſe 2: 1. Haſelwanter(Gaxmiſch) 205(31—32 Mtr.); 2. Kemſer(Partenkirchen) 203.1.— Altersklaſſe: 114 27—30 Mtr..— mann(Oberſtaufen) 208.1(29—33 Mtr.); 2. Toni Neu(Oberammergau) 198.2. ver Länderkampf, der ſie gegen Schottland führte, Spitzenklaſſe gegenüber. anunns rnon an den zuolumhnn Haſelberger vor Toni Bader Nach kleineren Veranſtaltungen in Brücken⸗ 3 5 Rſgb. und Oberſtdorf wurde die deutſche liſpori⸗Wettkampfzeit offiziell auf dem Zug⸗ 5 mit dem Eröffnungsſpringen einge⸗ et. Der Generalſekretär der 4. Olympiſchen Giterſpiele, Baron Le Fort, hielt eine kurze Anſprache, in der er auf die Bedeutung dieſes Svinters hinwies. In der Klaſſe I ſiegte der Traunſteiner Haſelberger knapp mit der Rote 208,8 vor Toni Bader, der es auf 208,3 brachte. Den weiteſten Sprung des Tages ſtand der ZJungmanne Wiedemann mit 33 Mir. Mit ſeiner Note(208,1) war er Drittbeſter des Tages. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Haſelberger Sader Fönn 208.8(31 Toni Bader(Partenkirchen) 4. Weber(Lindenberg) „Dietl(München) 200; 6. Gumpold 1. Boeck(Neſſelwang) Jungmannen: 1. Wiede⸗ Gieg der Hockevgemeinichast Ihr erſtes Vorbereitungsſpiel im Rheinland beſtritt die Mannſchaft der Olympia⸗Hockey⸗ 1. am Samstagnachmittag im Kölner tadion gegen eine Mittelrhein⸗Auswahl. Die Olympiaelf ſtellte ſich im Gegenſatz zu ihren vorhergegangenen Spielen in glänzender Ver⸗ faſſung vor und zeigte ſich dem Gegner um faſt eine ganze Klaſſe überlegen. Ihr Sieg mit 0 470) Toren iſt auch in dieſer Höhe durch⸗ aus verdient. Die Mittelrheinelf enttäuſchte bis auf das Schlußdreieck, in dem Paffenholz ein großes Spiel lieferte, ſtark, vermochte aber bis zur Halbzeit einigen Widerſtand zu leiſten. Nach der Pauſe kam aber der Sturm der„Olympia⸗ Kandidaten“ auf Touren, obwohl Kurt Weiß 4 R Der beſte Stürmer war wohl Meh⸗ tz. Nach ihm ſind vor allem Scherbarth und Meßner auf dem linken Flügel hervor⸗ zuheben. Alle Tore waren die zwangsläufige Folge Mffenz Kombinationszüge. Gegen ſie war Pa enholz machtlos. In der erſten Hälfte war Mehlitz und in der zweiten Hälfte wieder Mehlitz(2) und Scherbarth für die„Natio⸗ nalen“ erfolgreich. Vier zigtauſend beim Rugby Neuſeeland ſchlägt Schottland 18:8 Die neuſeeländiſchen Rugbyſpieler, die nun viele Wochen in England weilen, haben er in den letzten Spielen gezeigte Form⸗ beſſerung recht eindeutig in ihrem erſten bewieſen. Die als recht ſpielſtark bekannte ſchottiſche Fünfzehn wurde eindeutig mit 18:8 Punkten geſchlagen. Die„All Blacks“ ſicherten älfte mit 13:3 Punkten en entſcheidenden Vorſprung. In der zweiten Hälfte waren die Schotten durchaus gleichwer⸗ tig und jede Partie errang noch einen zum Veffer erhöhten Verſuch. Dem Spiel, das auf dem Murrayfield in Edinburg ſtattfand, wohn⸗ ten rund 40 000 Zuſchauer bei. len⸗ochwimmer⸗Abichied in vremen Zum letztenmal auf ihrer ausgedehnten Eu⸗ toßareiſe werden die amerikaniſchen Rekord⸗ Kiefer, Brydenthal und ſchwimmer Highland am 28. November in Bremen ſtar⸗ ten. Hier tritt ihnen noch einmal die deutſche Fiſcher ſtartet gegen den bis dahin hoffentlich wieder geſunden Highland und Sietas wieder gegen Brydenthal. Ueber 400⸗Meter⸗Kraul ſind Freeſe(Bremen) und Nüske(Stettin) die Gegner, und gegen die Staffel der Amerikaner treten zwei deutſche Mannſchaften, Schwarz⸗Sietas⸗Fiſcher und Schlauch⸗Witt⸗Reibel, an. Dükttembergiiche Saumoalpzele Zuffenhauſen— VfB Stuttgart:1 Der FV Zuffenhauſen brachte am Totenſonn⸗ tag vor 4000 Zuſchauern erneut einen Anwärter adie Tabellenſpitze zum Straucheln. Die Vor⸗ flädter ſiegten nicht unverdient:1(:). Sie hatten eine kampffreudige Elf zur Stelle, die dem VfB bei ſeinem langſamen Kombinations⸗ piel bald den Wind aus den Segeln nahm. In der 28. Minute fiel durch einen Strafſtoß 3 Meter Entfernung durch Saile der Füh⸗ kungstreffer für Zuffenhauſen, den der VfB⸗ Korhüter Kapp des grellen Sonnenſcheins wegen nicht verhindern konnte. In der 61. Minute drückte Schich im Anſchluß an einen Eckhall 4 das zweite Tor ein. In den letzten 20 Minuten lief der VfB zu alter Kampfform auf. In der 71. Minute glückte Schäfer der einzige Ge⸗ gentreffer. Schiedsrichter Bauer(Heilbronn) pfiff zu viel und nahm ſo dem Spiel jeglichen Fluß. 1 SSV Alm— SWFeuerbach:1(:0) Vor 2500 Zuſchauern bewieſen die Spieler des 1. SSV wieder einmal ihre gute Form; ſie konnten die Feuerbacher verdient:1(:0) ſchlagen. Die Ulmer ſtellten die beſſere Einheit dar und verfügten vor allem über einen beſ⸗ ſeren Sturm. Dem Spielverlauf nach iſt der Sieg zwar etwas zu hoch ausgefallen, zumal das Spiel vor der Pauſe ziemlich ausgeglichen und nachher Teuerbach drei Viertel der Spiel⸗ zeit in der Ulmer Hälfte ſpielte. Bei den Gä⸗ ſten war Hermann der beſte Mann, aber auch ſeine beſten Vorlagen konnten nicht verwertet werden. Spfrd Stuttgart— Almer FV 94.0 Eine ziemlich zahme Angelegenheit war das Spiel in Degerloch, wo die Sportfreunde ihren er wird Sieger lel den Gliimhisclien liſi vomn G. bis 10. Februar 1050 in Goͤrmisch-Partenkirchen Ein Preisausſchreiben für die Leſer des„Hakenkreuzbanner“ in 12 Fortsetzungen in der Zeit vom 7. November 1055 bis l. Februèf 1050 Preisfrage Nr. 3 Welche Nationen werden bei den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗ Partenkirchen vom 6, bis 16. Februar 1936 im „kishunsflauf für Jaare“ eine goldene Medaille, eine ſilberne Medaille, eine bronzene Medaille erringen.— Es nehmen folgende Nationen daran teil: 1. Belgien 6. Griechenland 11. Lelkland 16. Schweden 2. Deutſchland 7. Holland 12. Luxemburg 17. Schweiz 3. England 8. Italien 13. Norwegen 18. Tſchechei 4. Eſtland 9. Japan 14. Oeſterreich 19. Ungarn 5. Frankreich 10. Sanada 15. Polen 20. UsA Dieſe Preisaufgabe gehört in den Rahmen unſeres großen Ausſchrei⸗ bens, das wir in Nr. 515 der Ausgabe A vom 7. November und in der B⸗Ausgabe Nr. 309 vom 8. November 1935 veröffentlicht haben. Was ist„Eisschnellauf“? Zu den ſpannendſten Wettbewerben der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 gehören ſicher⸗ lich die einzelnen Diſziplinen im Eisſchnellauf, die in Garmiſch⸗Partenkirchen auf dem Rießer⸗ ſee zur Durchführung gelangen werden. Die Breite der Eisſchnellaufbahn beträgt etwa 10 Meter, der Kurvenradius 25 Meter, die Bahn⸗ länge 400 Meter. Zum Austrag gelangen Ren⸗ nen über 500, 1500, 5000 und 10 000 Meter. Maßgebend ſind die Regeln der Internationa⸗ len Eislauf⸗Vereinigung. Jede Nation hat die Berechtigung, mit insgeſamt vier Läufern an den einzelnen Rennen teilzunehmen. Damen⸗ ſchnellauf wird bei den 4. Olympiſchen Win⸗ terſpielen— auch nicht als Demonſtration— nicht durchgeführt. Entſcheidend für den Sieg iſt einzig und allein die gelaufene Zeit. Wie sind die Aussichten der teilnehmenden Nationen In Chamonix 1924 dominierten, abgeſehen von einem Amerikaner, im 500⸗Meter⸗Lauf die Norweger und Finnen, die alle übrigen zur Verteilung gelangten Gold⸗, Silber⸗ und Bronzemedaillen im Eisſchnellauf gewannen. 1928 erwartete man daher in St. Moritz eine ſtarte Rivalität der nordiſchen Länder. Wieder waren es die Norweger und Finnen, die ſich den Löwenanteil an Preiſen ſicherten, obwohl das Aufkommen der Amerikaner unverkennbar war. 1932 in Lake Placid wurde der Maſſen⸗ ſtart, der in Garmiſch⸗Partentirchen nicht zur Anwendung kommen wird, bevorzugt. Sämt⸗ liche Goldmedaillen fielen an Amerikaner. Nor⸗ wegen erkämpfte zwei ſilberne und Kanada alle bronzenen Medaillen. Bei der Weltmeiſterſchaft 1935 trugen die Norweger alle Siege nach Hauſe. Es waren allerdings keine Amerikaner am Start erſchienen. Sieg gegen die Ulmer ohne beſondere Mühe erringen konnten. Die Stuttgarter zeigten die beſſere Geſamtleiſtung und hatten mehr Syſtem als die Ulmer im Spiel. Die Gäſte konnten nicht überzeugen. Nicht nur, daß die Hinter⸗ mannſchaft keine einheitliche Leiſtung bot, auch der Sturm vermochte ſich gegen die gute Stutt⸗ garter Verteidigung nicht durchzuſetzen. Die Sportfreunde kamen in der 12. Minute durch Zwicker zum Führungstreffer, nachdem die Ulmer ſchon vorher eine Reihe von Torgele⸗ genheiten verſäumten. Nach der Pauſe ver⸗ wandelte der Verteidiger Dachtler einen Straf⸗ ſtoß direkt zum zweiten Treffer. In der 31. Was ist„Eiskunstlauf“? 11000 Zuſchauer werden von den die 30 mal 60 Meter große Betonfläche des Olympia⸗ Kunſteisſtadions umſäumenden Ttibünen die Kämpfe um Siegerehren bei den 4. Olympiſchen Winterſpielen 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen im Eiskunſtlauf verfolgen können. Die beſten Läuferinnen und Läufer der Welt müſſen nach den Regeln der Internationalen Eislauf⸗Ver⸗ einigung eine Probe im Pflicht⸗ und Kür⸗ laufen ablegen. Wie ſchon der Name ſagt, ſind die Figuren des Pflichtlaufes genau feſtgelegt und müſſen zwangsläufig von allen Teilneh⸗ mern— auch im Kunſtlauf kann jedes Land vier Wettkämpfer abſtellen— ausgeführt wer⸗ den. Die Pflichtfiguren ſind für Damen und Herren die gleichen, beim Kürlauf kann ſich der perſönliche Impuls, das Temperament und das muſikaliſche Empfinden in hohem Maße aus⸗ wirken. Aehnlich wie beim Skilauf iſt für die Beurteilung des einzelnen Läufers das Kom⸗ binationsreſultat aus Pflicht⸗ und Kürlaufen ausſchlaggebend. Die Bewertung erfolgt nach der perſönlichen Anſicht der einzelnen Kampf⸗ richter, die zur Vergebung beſtimmter Noten führt. Das nach einem Schlüſſel errechnete und ſich aus den Noten der einzelnen Kampfrichter zuſammenſetzende Endreſultat ergibt die Rei⸗ henfolge. Außer dem Einzellauf kommt auch Paar⸗ laufen zum Austrag, bei dem jede Nation mit zwei Paaren vertreten ſein darf. Auch hier ſind für die Bewertung die vorerwähnten Geſichts⸗ punkte maßgebend. Wie sind die Aussichten der teilnenmenden Nãtionenꝰ Die bisherigen Olympiſchen Winterſpiele ſtanden im Zeichen einer ſchwediſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Rivalität. 1924 und 1928 gelang es Graf⸗ ſtröm⸗Schweden, ſich vor Schäfer⸗Oeſterreich den begehrten Titel zu ſichern. 1932 veränderte ſich die Rangordnung zugunſten Schäfers, der dies⸗ mal Grafſtröm auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Oeſterreich hatte bei den einzelnen Spie⸗ len noch ein zweites Eiſen im Feuer. Die Schweiz, Belgien, Kanada und nicht zuletzt Deutſchland bewieſen, daß ſie über glänzendes Material verfügten. Die Meiſterſchaft des Jay⸗ res 1935 im Eiskunſtlauf für Herren entfiel wieder auf Schäfer⸗Oeſterreich. Bei den Da⸗ men finden wir in der Geſchichte der Olym⸗ piſchen Winterſpiele zweimal den Namen Sonja Henie vor der Oeſterreicherin Fritzi Burger. Auf dem dritten Platz liegt ſowohl 1928 als 1932 Amerika. Als ſchärfſte Rivalen muß Nor⸗ wegen England, Schweden, Deutſchland und Oeſterreich befürchten. Minute erzielte Schaller den dritten und wenige Minuten ſpäter Kneer den vierten und letzten Treffer. Neue Hallenſportfeſte Der Leichtathletikgau Brandenburg beabſich⸗ tigt zu Beginn des neuen Jahres zwei Hallen⸗ ſportfeſte zu veranſtalten. Die Groß⸗Staffel Potsdam— Berlin wird vorausſichtlich am 7. Juni durchgeführt. Die deutſche Vereinsmei⸗ ſterſchaft wird im brandenburgiſchen Gaugebiet nach Möglichkeit wieder mit vier feſten Ter⸗ minen ausgetragen. Das im Laufe des Monats Januar geplante Danziger Hallen⸗ eeeein eeeineeneeeenSend,ierder mrschsssenn Gengazäagihrieraunbergr hrikrasdnrather wumir arrkehr nginrdtikirigg anrrnvernzug, daen nbintrn enrhrinprmsgnrterun iberghmrih pmar mot higlhgnu ſportfeſt wird in den Dienſt des Winter⸗ hilfswerkes geſtellt werden. 11. Länderkampf gegen Frankreich Der Franzöſiſche Leichtathletil⸗Verband hat als Termin für ſeine Meiſterſchaften den 18. und 19. Juli 1936 feſtgeſetzt. Die vorausſichtlich im Colombes⸗Stadion bei Paris zur Durchfüh⸗ rung gelangenden Kämpfe ſind die letzte Heer⸗ ſchau der franzöſiſchen Leichtathleten vor den Olympiſchen Spielen. Gleichzeitig gibt der fran⸗ zöſiſche Verband bekannt, daß der 11. Länder⸗ kampf gegen Deutſchland an einem noch feſt⸗ zuſetzenden Termin im Monat September ver⸗ anſtaltet wird. „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Die bunte Feite 4 Nr. 544— 26. November 1935 Der Zwietracht mitten ins Herz Erzöhluns sus dem Schickssl des Hohenstoffeln— von kuft Neher 5. Fortſetzung Geschlossene Tore Nun war er vor dem Tor angekommen, daß die Torwache ſeinen ſtoßenden Atem vernahm. Der Waibel der Wache war unſchlüſſig, was zu tun ſei. Da verlegte ſich der Bauer aufs Bitten. Er warf ſich auf die Knie und heulte mit fle⸗ hend erhobenen Händen um Einlaß. Die übri⸗ gen Wachen hatten ſich neugierig zuſammenge⸗ ſchart und ſchrien laut durcheinander. Einige waren bereit zu öffnen; da fuhr der Torwart wie ein Donnerwetter dazwiſchen. „Das Tor bleibt zu. Jedem ein Eiſen zwiſchen die Rippen, der daran rührt.“ Dann rief er hinunter:„Birg dich an der Burgmauer, bis es Tag iſt.“ Noch einmal verſuchte der Bauer mit Bitten, eingelaſſen zu werden. Der Torwart aber ſchrie ihm wütend zu:„Scher dich zum Teufel, ver⸗ dammter Bauernlümmel, wenn du nicht Ruhe geben willſt“ und warf einen ſchweren Mauer⸗ ſtein nach ihm. Der Mann wich dem Geſchoß geſchickt aus dem Weg. Alle auf der Mauer ſahen es noch ein Stück weit auf dem Boden fortkollern und dann liegen bleiben. Das Geſchrei war abgeriſſen, wie mit einem Tuch überworfen. Der Wind ſchwieg einen Augenblick, als hole er neuen Atem, und es ſchien, Tag und Nacht hätten ſich in die Täler geduckt, um haßerfüllt einander anzuſpringen. Da ſchleuderte der Bauer einen gottesläſter⸗ lichen Fluch hinauf zu den Soldaten. Zu glei⸗ cher Zeit krachten Musketenſchüſſe nach den über die Mauerbrüſtung Gebeugten, deren Leiber ſich inzwiſchen dunkel in den Himmel zeichneten. Der alte Torwart brach mit einem Schrei zu⸗ ſammen, Hals und Kopf von mehreren Kugeln durchſchlagen. Zwei Soldaten taumelten mit Ge⸗ brüll zurück. Die Hörner bellten und aufpeit⸗ ſchend rollten die Wirbel der großen Alarm⸗ trommeln von der Wache gerührt in den Schlaf der Burgbeſatzung. Knirſchend biſſen ſich die Mauerhaken langer Sturmleitern in den Stein der Mauerbrüſtung, und katzengleich erklommen von außen ſtür⸗ mende Männer die Sproſſen. Das Jauchzen der Beſatzung voll überſchäu⸗ mender Kampfluſt klang ſchaurig in den unbe⸗ rührten Morgen wie das Urhorn vergangener⸗ Zeit. Feindio! Widerhold! Feindiol Faſt lautlos hatten im Schutz der Nacht die Widerholder Soldaten rings um die Burg die Leitern zum Sturm vorbereitet, und nun leckte und glomm es empor wie Meeresbrandung um einen Felſen. Mit brünſtigem Schreien ſtürzten ſich die wenigen Hornſteiner Wachknechte auf den Feind, der an verſchiedenen Stellen die Burg bereits erklettert hatte und den nachſtür⸗ menden die Leitern deckte. Sie verkrallten ſich in die fremden Leiber mit einem erſtarrten Lachen im Geſicht. Leitern, an denen Soldaten hingen, ſtürzten, ſich langſam um die eigene Achſe drehend, kra⸗ chend in die Tiefe, und dumpf, wie gefüllte Mehlſäcke, fielen die Menſchen von Felsſtufe zu Felsſtufe in den Abgrund. Dazwiſchen biß ſich dröhnend der eiſerne Kopf des Rammbalkens von außen in das ſchwere Haupttor der Burg und zerſplitterte unter den Eiſenbeſchlägen das Holz. Das ſiegesgewiſſe„Hau Ruck!“ aus zwanzig oder dreißig Männerkehlen, klang wie der Herz⸗ ſchlag dieſes verbiſſenen Kaͤmpfes und über⸗ trumpfte den Streitlärm auf den Mauern. Ununterbrochen rollten die Alarmtrommeln, das Notzeichen des Hohenſtoffeln. Endlich, nach langen Minuten, quoll die Burgbeſatzung aus den Schlafräumen auf die Mauern. Die Sol⸗ daten waren oft halb nackt und trugen zum Leinenhemd nur die Eiſenhaube auf dem Kopf und hielten dazu die Muskete oder den Säbel in den Fäuſten. In das regelloſe Wüten der Verteidiger kam bald Ordnung. Wie Musketenknall klangen die befehlenden Stimmen der Hauptleute und zwangen die tobenden Männer in die feſte Ord⸗ nung ihrer Fähnlein zu wuchtiger, kraftgeball⸗ ter Abwehr. Die Feuerrohre ſchleuderten ihre Kugeln auf die Anſtümenden, und unter kräfti⸗ gen Hieben löſten ſich bald die letzten Haltetaue der Sturmleitern. Auf einzelnen Pkützen der Burg hatten ſich die Widerholder mit guter Rückendeckung feſtgeſetzt und wehrten ſich ver⸗ zweiſelt. Einer nach dem andern von ihnen wurde von ſtarken Armen gehoben und über die Mauer geworfen. Grausiqe NMorgengabe Die Männer draußen auf dem kurzen Fels⸗ vorſprung liefen noch immer wütend mit dem Rammbock gegen das Tor. Fiel einer von ihnen, ſprangen andere an ſeine Stelle.— Da flogen mit einem Ruck— als wieder der Eiſenkopf gegen das Tor krachte— beide Flügel auf. Von der Wucht des Stoßes vorwärtsgetragen, riß der Balken die Soldaten vorwärts in den Vor⸗ hof der Burg, wie in den Rachen eines mäch⸗ tigen Tieres. Die Kiefern ſchlugen wieder zu⸗ ſammen und die überraſchten Twieler Soldaten wurden, ehe ſie recht zur Beſinnung kamen, von den Hornſteinern niedergemacht. Der Rote Jörg, der mit den Zähnen ein Stück Linnen hielt und ſich mit der Linten einen Ver⸗ band um die blutende Schwerthand machte, rief angeſichts der Sterbenden lachend:„So empfängt die Hornſteiner Jungfrau ihre Braut⸗ werber! Da lob ich mir doch die Meine aus Fleiſch und Bein.“ Als er für dieſen Uebermut bei ſeinen Kame⸗ raden keinen Lacher fand, ſprang er mit langen Schritten über die Stufen nach der Burgmauer hinauf, da droben der Kampflärm für kurze Augenblicke noch einmal aufflackerte, dann aber mit einem gräßlichen Schrei plötzlich abriß: Die Hornſteiner hatten die letzten fünf Eindring⸗ linge entwaffnet und mit dem Rücken gegen⸗ einandergeſtellt— zuſammengebunden. Sie hat⸗ ten ihnen die Ohren abgeſchnitten und die Ver⸗ ſtümmelten dann als grauſige Morgengabe von der Hinterburg in den Abgrund geworfen, ihren ſich zurückziehenden Kameraden vor die Füße. Ein drohendes Murren aus tauſend Kehlen war die Antwort, und als die Sonne den Tal⸗ nebel unter der Burg zerſtreute, zog ſich luthe⸗ riſches Heervolk mit Stückzeug und Troßwagen um den Fuß des Hohenſtoffeln zuſammen. Am Binninger See war das letzte Vieh der Hornſteiner Bauern in einem Pferch zuſammen⸗ getrieben, und nur wenig währte es, als es auch ſchon zwiſchen den Wagen vom Feuer der Marketender zu rauchen begann. Ein buntfer Tanz Wortlos ſtarrten die Wachen hinunter in das bunte Treiben, als hade man ihnen zur Unter⸗ haltung ein köſtliches Schauſpiel bereitet, wäh⸗ rend in den Burgen ein wildes Schreien und Arbeiten anhub. Die Vorderburg mußte ge⸗ räumt werden, da ſie zur Verteidigung ſchlecht eingerichtet war, und die dicken Verbindungs⸗ mauern wurden in Eile niedergelegt. „Die Stoffler Jungfrau richtet ſich zu einem ſchweren Tanz, meine Herren, ſo begann Ferdi⸗ nand von Hornſtein ſeine Anſprache, als er mit dem Geſchützmeiſter, dem Burghauptmann, und dem Alten Heim auf dem Söller der Haupt⸗ burg ſtand. Und der Alte Heim ſprach weiter: „Gott geb', daß ſie ihr Kränzlein wahre. Amen.“ Beiß Kronberg lächelte:„Dafür, Alter, laßt mein Geſchütz Sorge tragen.“ „Gegen Horniſſen werdet auch ihr nicht Mei⸗ ſter. Seht ſelber.“ Er beſchrieb mit der Rechten einen Halbtreis gegen den See, woher der Heerwurm langſam kroch.„Es mögen jetzt ſchon an die dreitauſend Musketen ſein, und ich ſehe immer noch keinen Troß.“ Ein Raffael wird wiederentdeckt Weltbild(M) Ein Kunstinstitut in Detroit hat für 200 000 Dollar dieses 1506 von Raffael Santi geschaffene Gemälde erworben. Es zeist den florentinischen Kunstförderer Taddeg Taddei vor einem Fries und soll 400 Jahre unauffindbar gewesen sein. mijter Rockefellers 76õ000 Frauen Und andere Weltwunder, in Zittern ausgedrückt Vor kurzem benutzten die Zeitungen Nord⸗ amerikas die Gelegenheit des 96. Geburtstages von John D. Rockefeller, um dieſem Ne⸗ ſtor der Milliardäre für ſeine Stiftungen zu danken, die insgeſamt die Kleinigkeit von 548 702 132 Dollar betragen haben ſollen. Die Höhe des Rockefellerſchen Vermögens verſchwei⸗ fiot die Blätter. Aber ſchon für jene 548 Mil⸗ ionen Dollar hätte ſich Miſter Rockefeller aller⸗ hand kaufen können. Zum Beiſpiel mehr als 766 000 ſüdſerbiſche Frauen— in Südſerbien ſoll nämlich die Frau 3000 Mark koften. Und das iſt immerhin gut bezahlt, wenn man be⸗ denkt, daß der Materialwert des Menſchen an Kohle, Fett, Eiſen, Phosphor uſw. für eine etwaige induſtrielle Verwertung nach den Be⸗ rechnungen eines engliſchen Wiſſenſchaftlers ſich auf ganze.50 Mark belaufen dürfte. Der Menſch iſt ſomit ein unproduktives Kapital, koſtet doch ein Pflegekind etwa 500 Mark im Jahr, alſo vielleicht 10000 Mark bis zum heiratsfähigen Alter. Und damit wäre anderer⸗ ſeits rechneriſch erwieſen, daß die ſüdſerbiſchen Frauen doch nicht ſo gut bezahlt werden, ſo daß Miſter Rockefeller gar nicht übervorteilt worden wäre, hätte er ſie gekauft. Er hätte ſich aber mit ſeinen 548 Dollar⸗ millionen auch den Spaß leiſten können, ein⸗ mal 32 Stundenlang die Koſten des Weltpoſtverkehrs ſchrift⸗ icher Art zu beſtreiten, denn die Poſt der ganzen Erde bekommt für die 1 161 500 000 Briefe, Poſtkarten, Telegramme uſw., die ſich die Menſchen in einer Stunde zu ſchreiben ha⸗ ben, 70 Millionen Mark. An Telegrammen ſind in jeder Minute 2600 Stück unterwegs. Wenn wir nun zur Sonne telegraphieren könnten, dann käme unſere Depeſche in fünfeinhalb Mi⸗ nuten bei ihr an, während eine Flintenkugel immerhin 10 Jahre bräuchte. Könn⸗ ten wir ſelbſt mit dem Flugzeug zur Sonne gondeln und hielten die von Menſchen mit dem Flugzeug bisher erreichte Höchſtgeſchwindigkeit von 745 Stundenkilometer ein, dann wären wir um nahezu ein Vierteljahrhundert älter, ſobald wir dort oben ankämen.. 745 Stunden⸗ kilometer, 207 Meter in der Sekunde, das ſcheint ein recht beängſtigendes Tempo zu ſein, wenn wir damit vergleichen, daß z. B. die Brieftaube in jeder Sekunde 18 Meter fliegt und ein Schnellzug etwa 30 Meter in derſelben Zeit⸗ ſpanne zurücklegt. Es iſt nur gut, daß wir nicht merken, wie ſchnell ſich unſere Erde durch den Weltenraum fortdreht: mit 57 Sekundenkilo⸗ meter raſt ſie 275mal ſo ſchnell wie wir mit dem ſchnellſten Flugzeug. Und zwar gerade auf das Sternbild des Herkules los! Ein kleines Menschenherz Aber keine Angſt, den Zuſammenſtoß erleben wir ſicherlich nicht mehr. Haben die 10000 Ge⸗ nerationen von Menſchen, deren hoffnungsvolle Nachkommen wir ſind, keinen Weltuntergang mitgemacht, dann brauchen wir ihn auch nicht zu fürchten. Zumal wir ja nur ein Daurch⸗ ſchnittsalter von männlicherſeits 59,75 und weiblicherſeits 62,63 Jahren erreichen. Immer⸗ hin wird dieſes Durchſchnittsalter, das übrigens in Deutſchland in den letzten paar Jahren um faſt vier Jahre höher geworden i ſt, ſehr häufig überdauert, und nicht ſelten wird das bibliſche Alter von 90 oder 100 Jahren er⸗ reicht. An ſich iſt das gar nicht ſo überwälti⸗ gend, denn von den Tieren kann es z. B. die Gans zu dem gleichen Alter bringen(voraus⸗ geſetzt, daß die Menſchen nicht mehr Weih⸗ nachten feiernd. Während eines Lebens von 90 Jahren hat nun unſer Herz ungefähr 15 Jahre lang nicht geſchlagen. Es ruht nämlich nach jedem Schlag% Sekunde aus, nachdem es bei jedem Schlag/ Liter Blut gepumpt hat. Unſer Herz treibt alſo normalerweiſe etwa Liter Blut um den Körper herum und ſetzt damit etwa 22 Billionen roter Blutzellen in Bewegung, die, zu einer Kette aneinander⸗ gelegt, mehr als dreimal um den Aequator reichen würden. Weil wir nun einmal bei den Billionen ſind: es iſt ein Glück, daß wir den Druck nicht ſpüren, der auf der Erde und unſeren Schultern laſtet; das ſind nämlich bei normalem Barometerſtand 500 Billionen Tonnen auf der Erde bzw. 20 000 Zentner auf unſeren Schul⸗ tern, denn auf jedem Quadratzentimeter ruht eine 300 Kilometer hohe Luftſäule mit einem Gewicht von 1,03 Kilogramm. Uebrigens ent⸗ hält ſo ein Quadratzentimeter menſchlicher Haut allerlei: 6 Millionen Zellen, 1 Meter Adern, 4 Meter Nervenfaſern, 100 Schweiß⸗ und 15 Talgdrüſen, 5000 Sinneskörper, 5 Haare, 2 Wärmedrüſen, 12 Kälte⸗, 2 Wärme⸗, 25 Druck⸗ und 200 Schmerzpunkte. Schötze, die niemand heben konn Von dem Wert unſeres Gehirns zeugen die Patentämter, hatte doch das deutſche Meiſter und jubeln ihm zu. gend und mußte von Herzen lachen. erwachſenen Hamburger ſehen!“ Reichspatentamt nach letzter Zuſammenſtellun 64 414 Patentanmeldungen entgegen⸗ jedes tauſendſte deutſche Gehirn indet alſo jedes Jahr durchſchnittlich ei Neuigkeit. Und es iſt doch phantaſtiſch, we man bedenkt, daß man z. B. mit einer ſolchen Erfindung, mit dem beſten Fernrohr der W nämlich, ein Zehnpfennigſtück in einer Entf nung von 150 Kilometer ſehen kann. Das if die gleiche Entfernung, um die ein Menſch hoch⸗ werden könnte durch die Energie, die rei wird. wenn ein Schnellzug mit zehn Wagen aus einer Geſchwindigkeit von 70 Kilometer — mueeen vmmnumnbnilen 8121 ◻ Plötzlich Jahren mei. liebe Tocht or heimgegange Mannheim Die Beer 3 Uhr. von zum Halten gebracht wird. Leider haben wit es trotz unſerer vielen Patente nicht ſo weit ge⸗ bracht, ſolch verborgene Kräfte und Schätze aus⸗ zuwerten. Auch nicht die 35—60 Milligramm Gold, die in je 1000 Kilogramm Meerwaſf verborgen ſtecken. Und da die Erde zu 70 v. H. mit Waſſer bedeckt iſt und das Meer in Tiefen bis zu 10000 Meter hinabreicht, ſo iſt ſenügend Meerwaſſer da, um daraus Gold im Werte von 5000 Billionen Mark zu gewinnen. Leider ſind aber dieſe 5000 Billionen für uns ebenſo wert⸗ loſer Wert wie die 5 Millionen Mark, die ſtündlich von der Menſchheit in die Luft ge⸗ blaſen werden— als Tabakrauch. Faſt 2 Milliarden Menſchen wohnen der Erde, und die Menſchheit vermehrt ſich lufig weiter: In jeder Stunde werden nach Schätzung von Sachverſtändigen 2200 Ehen geſchloſſen, 5540 Kinder geboren, während 4630 Menſchen 4 ſterben, ſo daß alſo die Menſchheit in jeder Gott den nach kurzer in die Ewig Mannhein Die Beer von der Le Stunde um 810 menſchliche Erden⸗ kinder zunimmt. Von den 2200 Ehen. nun dürften nur 858 glücklich werden, wenn man einer nordamerikaniſchen Statiſtik glauben will. Aber hier verſagen nach unſerer Meinung Statiſtik und Zahlen. Denn das Glück läßt ſich, weder zählen, noch ſo genau meſſen, wie eiw die Bartlänge des verſtorbenen Monſieur Louis Coulon, der einen Kinnbart von 3,30 Meter und einen Schnurrbart von 1,50 Meter Länge ſein eigen genannt haben ſoll. Man erʒãhlt ſich von Haydn. „Komm her, mein Sohn!“ Haydn, der große Komponiſt, war nebenbei auch ein goldenes Gemüt. Das bewies er ein⸗ mal einem jungen„Rivalen“. 5 Zwei Vettern, Andreas und Bernhard Rom⸗ berg, junge Komponiſten, beſuchten auf ihrer Rückreiſe von Italien Haydn, den ſie ſchwär⸗ — Heute ve versehen m guter Vater J im Alter vc Mannh Die Beere nachm. 3 U meriſch verehrten. Und Haydn nahm ſie liebe⸗ voll auf, verſchaffte ihnen Zutritt in die ein⸗ flußreichſten Häuſer Wiens und ernannte den Sohn“ Romberg ſogar zu ſeinem„lieben ohn“. In einem berühmten muſikaliſchen Salon, wohin er die beiden gebracht, legte er eines — nun die Stimmen zu einem Quartett. Auf.— Ah— etwas Neues, das der Haydn hat— Das Quartett wird geſpielt— und zum Schluß erheben ſich alle Gäſte, umdrängen den „Hat's Ihnen wirklich gefallen?“ Haydn. „O Meiſter: es war göttlich—“ „Ach, wie mich das 19 Denn das Quar⸗ tett iſt von dem jungen Mann da!— komm her, mein Sohn Andreas, bedanke dich!“ * Der jähe Orkan Auch„Vater“ Haydn war einmal jung. Und damals arbeitete er mit Kurz⸗Bernardon zu⸗ ſammen an einer Oper. Darin ſollte ein See⸗ ſturm vorkommen, und der bereitete Haydn große Sorgen, denn weder er noch ſein Partner waren je zur See gefahren. Bernardon raſte aufgeregt um Haydn herum: „Menſchenskind, das iſt ſo—: ein Berg— ein Tal— wieder ein Berg— wieder ein Tal, verſtehſt du?— alles durcheinander— dann Gipfel und Abgründe— Donner und wafö ohu, fragte alle Scheußlichkeiten hübſch im Tohuwa mach mir das, gelt?“ Haydn verſuchte es zu„machen“— und brachte nichts zuſtande. „Hole der Teufel den ganzen Orkan!“ ſchrie er endlich verzweifelt und raſte wie beſeſſen und gänzlich undiſzipliniert mit beiden Hän⸗ den über die Taſten des Klaviers. „„Ho— ho—!“ ſchrie Bernardon,„da iſt er ja, da iſt er ja— ein famoſer Orkan!“ Später, als Haydn über den Kanal nach London fuhr, ein berühmter Meiſter, erinnerte er ſich auf dem Meer an den Orkan ſeiner Ju⸗ ** 3 Die lebensrettende Symphonie Vater Haydn erſchien im Orcheſter und ſetzte ſich ans Klavier, um hier in London ſeine Symphonie zu leiten. Die neugierigen Lon⸗ doner verließen ihre Sitze und drängten ſich an die Orcheſterbrüſtung, um den berühmten Mann 4 möglichſt nahe zu ſehen. Dadurch wurden in der Mitte des Parketts die Sitze leer. Und kaum war es ſo weit, als der große Kronleuchter des Saales herabſtürzte und don⸗ nernd in tauſend Splitter zerbarſt. Da aber kein Menſch ſich in der Mitte des Raums be: fand, ſondern alles zur Brüſtung ſich gedrängt hatte, wurde niemand verletzt oder getötet. „Ein Wunder...“ ging es von Mund zu Mund. Haydn aber wandte ſich tiefgerührt zu ſei⸗ nem Orcheſter und meinte:„Meine Muſik iſt doch etwas wert— denn nun hat ſie vielen Menſchen das Leben gerettet...!“ Das„Kind“ Bei einer Parade wurde dem Alten Deſſauer einmal ein junger Offizier vorgeſtellt, deſſen gewaltige Körperlänge 4— Freude machte. „Woher ſtammen Sie?“ fragte er den Rieſen. Und als der antwortete:„Ich bin ein Ham: Kind!“ rief der erſtaunte Feldmarſchall aus: „Dunnerſchlag! Da möchte ich mal erſt die bekannt. Hingabe des San Führer des San dieses a Ma ovember 1935 ſammen ſelung gen entgegen⸗ ſche Gehirn er⸗ ſchnittlich eine ntaſtiſch, wenn it einer ſolchen irohr der nen meiner Entfer⸗ kann. Das iſt in Menſch 10 ie Energie, die tit zehn Wagen 70 Kilometer der haben wit icht ſo weit ge⸗ id Schätze aus⸗ 0 Milligramm im Meerwaſſer irde zu 70 v. H. Meer in Tiefen iſt erte von 5 ei ſind s ebenſo wert⸗ nen Mark, die 5 die Luft ge⸗ hohnen der ehrt ſich luſtig nach Schätzung en geſchl loſen, 1630 Menſchen heit in jeder che Erden⸗ 'n 2200 Ehen werden, wenn atiſtik ilanben ſerer Meinune Glück laßt ſich ſſen, wie etwa Nonſieur Louis n 3,30 Meter Meter Länge naydn. 4 W0 nebenbei hewies er ein⸗ ernhard Rom⸗ ten auf ihrer n ſie ſchwär⸗ ihm ſie liebe⸗ t in die ein⸗ ernannte den inem„lieben iſchen Salon, egte er eines lem Quartefffſf aydn hat—K — und zum ndrängen den len?“ fragte n das Quar⸗ da!— komm dich!“ al jung. Und ernardon zu⸗ te ein See⸗ eitete Haydn ſein Partner aydn herum: ein Berg— eder ein Tal, der— dann und W Tohuwabohu, — und 'rkan!“ ſchrie wie beſeſſen beiden Hän⸗ en“ n, da iſt er rkan!“ Kanal nach ter, erinnerte n ſeiner Ju⸗ 1. honie er und ſetzte zondon ſeine ierigen Lon⸗ ngten ſich an hmten Mann wurden in eer. s der große zte und don⸗ ſt. Da aber Raums be⸗ ich gedrängt getötet. Mund zu ührt zu ſei⸗ ie Muſik iſt it ſie vielen ten Deſſauer ſtellt, deſſen machte. den Rieſen. n ein Ham⸗ eldmarſchall nal erſt die 8121 bs0 dlzrer Anzelgg: Plötzlich und unerwartet ist heute frün im Alter von 32 Jahren meine liebe Frau, meine treusorgende zute Mama, unseère liebe Tochter, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin, Frau Greiel Morche aeb neuer heimgegangen.(41 410 K) Mannheim-Käfertal(Auerhahnstr. 34), den 25. November 1935. In tießit Trauetz Nudoli MHMorche nebst Hiaus NMorqce Familie Georg Meuer Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 27. Nov., nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle Mannheimer Hauptfriechof aus statt. führten Bezir k: Waggon-⸗, Otfene Stellen Gröheres Werk im Westen mit Gesenk- schmiede und Eisenhochbau-Werkstatt sucht einen beil Automobil-, und Weichen-Fabriken, Zement- und sonsti- gen Hartzerkleinerungsbetrieben sowie bei auftragvergebenden Behörden für Stahlhoch- und Brückenhauten nachweislich 185 einge- Fahrzeug- (48 883 K S Herrn as Vertreter Telle von Baden, Rheinhessen. Oberhessen und Pfalz.— Bewerbungen er- beten unter D. O. 1422 an diese Zeituns. Vertretung f. primachebrauchs⸗ artikel, D. R Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unser liebes Kind Heinz Bausi gute reelle Sa e, zu vergeb. Etwas nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 6 Jahren zu sich Kapital f. La, 5 bis in die Ewigkeit abzurufen.(45 931 K)—* 4 er⸗ Mannheim-Rheinau(Hallenstr.), den 24. November 1935. lofeiz 4 vorg) In tiefer Trauer:.V.., T 3, 3. Famine Heinrih Bausi. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 26. November 1935, von der Leichenhalle Rheinau aus statt. Müdcen ſofort geſucht. mit Kochkenntniſſ. für Gaſtwirtſchaft Neckarau Friedens⸗ ſtr:13, b. Hoffmann —5 U. abds Servier⸗ Todesanzeise Neute verschied nach kurzem Krankenlager völlig unetwattet, versehen mit den hl. Sakramenten, mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Schwiegervater und Btudetr, Hett für Weinhaus geſucht. H4, 22. (2700“7) Fräulein Josef Nieg sen. im Alter von 62 Jahren. geſucht. Büchler Mannheim-Waldhof(Holderweg la), 25. November 1935. I 107 In tieſer Trauer namens der Hinterbliebenen: 2801%) Tagesmüdchen Trau Eva Nieg. geb. Hertweith Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 27. November 1935, nachm. 3 Uhr von der Leichenhalle Katertai aus stalit. 2809“ zei Merten nle Original · zeugniſſe beileger Mit tiefer Trauer geben wir das Hinscheiden unsefes Zugarztes und 2. Vorsitzenden des Ortsmännetvereins vom Deutschen Meit Kreuz Herrn Dr. med. Friiz Kudses bekannt. Der Heimgegangene hat mit unermüdlichem Eifer und setener Hingabe die Interessen des Roten Kreuzes vertreten. Als Zugarzt des Sanitätszuges Mannheim-Waldnof war er uns ein vortreiflfcher Führer und Beratet. Wir verlieren in inm einen unersetzlichen Förderer des Sanitätswesens. In Dankbatkeit und Verehrung werden wir stets dieses ausgezeichneten Vorgesetzten und Führers gedenken. 48855K Mannheim-Waldhof, 24. November 1935. Der Orismännerverein und der Sänlätszug Mannheim-Waldhoi un l00/ 0 verdienen Sie, wenn Sie 1000.— 2000.— RM. ſtellen können Angeb. u. 45 902K an den Verl d. Hllst Leldierat für ſof. geſucht Fernruf 214 21. (48 897KS. Blmnmnemn—— Stellengesuche Junger bilanzſicherer Kaufnann ſucht per 1. Januar beſ. Kenntniſſe: 1936, evtl. früher: Heäuenatelano perfekt in Durch⸗ ſchreibe⸗ und Maſchinenbuchhaltung. Erſttlaſſ. fügung. eugniſſe ſtꝛ'hen zur Ver⸗ efle Angebote u. 30 740 K Manſarden⸗Zimm. m. Kochgelegh. zu vermieten. Mayer Hch. 33. (276 750 kl. Küche in eigen. Abſchl., aut. 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Schön ist es do dtaußen im Rheinquer Wald— da nmlich liegt der„pfingstberg“, Feld, Wald, Wiesen, freundliche Menschen, nette Häuser, gute luft und viel— viel Ruhe. Ja— die stadtflüchtigen Monnheimer, die da dravßen vor den Toren der Stadt sich ansiedelten— die woßten, was sie wollten. Ueber- haupt die„Mannemer“— die sind helle. Wie schnell honen die es 2. B. erfaßt:„HB“-Kleinanzeigen kosten Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. fũ 9 iitik: Sr. W Tu Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Atiermann: für politiſche Nachrichten; Dr. W. Kicherer: für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel: für Kom. munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Frin Ba und Beilagen: W. Körbel: für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lolkales: Erwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: ſämtliche in 4 i riftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin S 65. Wbarkottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. 4 ändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leer Berlin⸗Dahlem. ſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 1 n Mittwoch. Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim d Verlag: Hatentreuzbanner⸗Verlag u. Druceren der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 üyr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Rr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 2¹1 Für den Anzeigentein verantw.: Arnold Schmid. 270 2 it iſt Preisliſte Nx. 5 für Geſamtauflage leinichl anhe und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültig. Durchſchnittsauflage Oktober 1935: Ausg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim. 34526 Ausg. A Schwetzingen u. Ausg. B Schwetzingen. Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. 6 Weinheim Geſamt⸗Da. Ortober 1585: 41 849 nur wenig— doch nötzen sie viel. [LCetster Fas morgen Mittwochl Erstaufführung eines grandiosen Schauspieles! Helden Von heute! Frauen, deren Liebe in Ge ahr ist Männer, deren Leben in Gefahr ist Packende Erlebnissel Atemraubende Szenenl! Zuvor: Sport in Kalifornien London-Stadt der Tradition Neueste Wochenschau Jugend hat Zutritt! Beginn:.00, 5. 30 u..10 Uhr SchabsUns 3 lustige Tagel Dienstag bis Donnerstag- der heitere, Europas“-Film mit Usula drable/ flan f Ceidemann Ein flottes- freudiges Eflebnis! Aubergewöohnliches Beiproęgramm: fandango in Mexiko Fõrbtonfilm Honnes Schneider lernt Skilaufen BAVAZIA-VWOCHE .00—.10—.20. Heuie Lelster lagt Die galanten Liebesabenteuer einer schönen Frau! Die llabour National-Theater Mannhelm Dienstag, den 26. November 1935 Vorſtell. Nr. 88 Schülermiete A Nr. 3 Nachmittagsvorſtellung Diel Laem um nichts Komödie von Willigm Shakeſpeare. Ueberſetzung von Hans Rothe Anſang 15 Uhr. Ende nach 17.30 Uhr Dienstag, den 26. November 1935 Vorſtellung Nr. 89 Miete H Nr. 7 Sonderm. H Nr. 4 die Culhühcung aus dem Gerail Komiſche Oper in drei Akten von W. A. M ozart. Anfang 20 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Neues Theater Mannnheim Dienstag, den 26. November 1935 Vorſtellung Nr. 20 NS⸗Gemeinſch.„Kraft durch Freude“ Hockewanzel Ein Volksſtück in drei Aufzügen von Hans Chriſtoph Kaergel. Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Lumten- ma/ 5 die Damenwelt be⸗ E Mittw/och letzter Tagl wan petrovich Charlotte Susa K 44 2 W 5 N 75 . f 84 4 2 W. Mntemann. b. kiienann ausbrechende königstiger- stop- panik an bord eines uebersee- dampfers- stop- juwelenraub- stop- die gefaehrlicne tat eines nochstaplers- s op- fahndung nach dem taeter- stop- .00.00 6 50.20 zugelassen u. zahlt dugend nsehm.2ͤ, 48,50 Ff. mit LIL DAGOVEE f A NMNIA W A AG WALTEE BIILA FAITZ2 OoEHnAR 45.00J 550 0 RU Alfforderung Alle diejenigen, welche an den Nachlaß der ledigen Geokgina Unieied, hier, Goetheſtraße Nr. 16 a, etwas ſchulden oder Forderungen haben, werden hiermit aufgefordert, dies bei dem Unterzeichneten inner⸗ halb 8 Tagen anzumelden. Mannheim, den 26. Novbr. 1985, Ortsrichter Zulius Knahp, U 3. 10. Städt. planetarium Mannheim Ilatte sSamstäg, den 30. November, 20 Uht 2. Planefuriumsabend für die vom Winter⸗ Hilfswerk betreuten Volksgenossen Das Floraquarkert singt- Willi Gorlo rezitiert-Filmvorfühmng der aparte Einlaßkarten gegen Ausweis im Planetarium 9 00— 12.00 und 15.00—18.00 Uhr Hiadeschah fn..75 Vorbildl.geschmack- volle Modelle u. was sonders interessiert Nannheim, die große Auswahl darin Ab heute zu sämtlichen Kranken kassen zugelassen. Hermann Simon staatl. gepr. Dentist Sprechzeit:-12 u.-6 Uhr- Semstsgs-1 Uh 48957 K 5 6, 23- Fernruf 21604 +2 Schuhhaus llhanger N1. 7 nachm. Achtet die Arbeit Und ehret den Arbeiter! Weinversteigerunal Die Vereinigten Weinbergbesltzer Hernheim à. Berg versteigern am Don- nerstag, den 28. November 1935, Cü. 42 000 Liter 1934 er Und 1935 er Natur-Weinweine aus besseren und besten Lagen, Vorprobe von 10 Unr an. Fernruf 150 Amt Freinsheim — 1 Uhnr zu Herxheim aà. Berg Zwangsversteigerungen Dienstag, den 26. November 1935, nachmittags 2½¼ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Klaviere, 2 Bücherſchrüänke,— 1 Schreibtiſch, 1 Zimmerbüfett,— 1 Standuhr, 1 Klubſofa, 2 Klub⸗ ſeſſel, 1 runder Tiſch, 1 Rauchtiſch, verſchiedene Kriſtallvaſen u. ⸗ſchalen, 1 Badeeinrichtung, 1 Photoapparat, 1 Aktenrollſchrank u. and. mehr. Denk, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 27. November 1935, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, eu 6, 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Motorrad, 1 Perſonenauto, 1Kla⸗ vier, 2 Eisſchränke, 1 Stehlampe, 1 Chaiſelongue, 2 Bilder, 1 Radio, 1 Nähmaſchine, 1 Zimmerſtutz luse 1 Pferd, 1 Fahrrad, 1 Waſchmaſch., 1 Betonmgſchine, 1 Poſten Wüſche, 1. Poſten Wäſche und Badeanzüge, Möbel aller Art. Hüther, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 27. November 1935, nachmittags 2¼½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 1 Damenfahrrad, 1 Warenſchrank, Zuckerwaren, Backeſſenzen, 2 Kla⸗ viere, 1 Flügel, 1 Schreibmaſchine, (Ideal), 1 Speiſe⸗ und 1 Herren⸗ zimmer, 1 Lieferwagen, 1 Poſten Papiertüten und ⸗beutel, 1 Milch⸗ kühltheke, Möbel verſchiedener Art und ſonſtiges. Holzbaur, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 27. November 1935, nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlotal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckunaswege öfſent'ich verſteigern: 1 Couch, 2 Radio⸗Apparate„V..“ 1 Dauerwellenapparat, 1 Waren⸗ ſchrank m. 60Schubfächern, 1 Laden⸗ theke, 1 Klavier, 1 Zimmerbüfett, 1 ücherſchrank, 1 Chaiſelongue, 1 Ausziehtiſch, 4 Stühle, 1 Polſter⸗ „ 1 vollſtd. Bett, 1 Eisſchrank, 1 Fräsmaſchine und ſonſtiges. Brandt, Bindert, Gerichtsvollz. f amtl. Bekanntmachungen Die Pfänder vom Monat Mai 1935 und zwar: Gruppe 4 Nr. 79184 bis 82544 Gruppe B Nr. 29402 bis 34663 „Gruppe C Nr. 26322 bis 31201 müſſen ber 1935 ausgelöſt werden, andern⸗ fteg ſie Anfang Dezember 1935 ver⸗ teigert werden. Städt. Leihamt. Handelsregiſtereinträge vom 23. November 1935: Dresdner Bank Filiale Mann mannheint, Zwelanfe 2— rich Bricke iſt erloſchen. Münch& Co., Geſellſchaft ſchrünkter Haftung i.., Mannhe Die Firma iſt erloſchen.“ Greulich& Dewald, Mannheim, Die Firma iſt erloſchen. Nixe& Co., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Iſidor Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Ueber das Vermögen des Kauf⸗ 1 manns Rudolf Bachmann, Möbelhaus in Mannheim, D 2, 12, wurde heuſe 12 Uhr Anſchlußkonturs eröffnet. Ron⸗ kursverwalter iſt Rechtsanwalt F. M. Egetemeyer in Mannheim, M7.. — Fernſprecher 231 16—. Konkurz⸗ 1 orderungen ſind bis zum 21. Nobe er 1935 beim Gerit en. Termin zur Wahl eines Verwalkerz, eines Gläubigerausſchuſſes, zur Ent ſchließung über die in§ 132 der Kon⸗ kursordnung bezeichneten Gegenſtände und zur Prüfung der angemeldeten iſt am: Freitag, den 17. anuar 1936, 11 Uhr, vor dein Amts? gericht, 3. Stock, Zimmer Nr. 350. Wer Gegenſtände der Konkursmaffe beſitzt oder zur Maſſe etwas ſchuldet, darf nichts mehr an den Befriedigung daraus iſt dem Fon⸗ kursverwalter bis 21. Dezember 19 anzuzeigen. Mannheim, den 21. Roß vember 1935. Amtsgericht BG. 12 is ſpäteſtens Ende Nobem⸗ ederlaſſung, Haupt⸗ ſitz: Dresden. Die Prokura des— Strauß, Mannheim. Die n e anzumelden. mein⸗ ſchuldner leiſten. Der Beſitz der Sa und ein Anſpruch auf aba 1 Verlag und E kreuzbanner 7mal(.700 R. owie die Pof indert, beſtel iffensgebiet⸗ Abend⸗Au Wie weit yſychoſe um beſten aus: rechtsgerichtet ſtimmend von das linksgeri mehr rechts Alarmmeldun krieg in Fran Beſonders d darin tun, mi fahren, die Feuerkreu ſeiner Anſicht von Brand ur in ſeinen Spe der Feuerkreu Tatendrang ſe Unterführer n nun am Tage Sturm losbre Sogar Eir griffsplar nächſt würden Parlament ge zentren, die 9 großen republ kämen die 5 Reihe. Viele tungsreif bere ſämtliche radi! ſen, ſondern a denen Miniſte Zweifellos e für den komme ſammenſetzung verantwortlich Im Gegenſa zu melden, daf den Vororten roten Gürtel nete Selb roten Vol! unter dem Vo— berteidigen zu 0 Belag Immer wietr geheure Gefahr Welt ausgeht, nis, daß das land nichts an nichtung der g Kreiſe in allen Abwehrſtellung Wie richtig wieder neue anderen Kontin men. Danach h Rebellionen a Meuiern verfü gegen die Umft in ihren Kaſer ernſt ſcheint di der Herd der wird. Hier ha tert und zuſan ſchen Gebäude ſtandes ſoll ein pitän Preſte muniſt bekannt glied der K klurzem mit gel zurückgekehrt ſe