gun »welche an den n Hkied, hier, Nr. 16 a, der Forderungen vmit aufgefordert, rzeichneten inner⸗ umelden. 26. Novbr. 1935 chter „ U 3, 10. lannheim mber, 20 Uhr Vom Winter⸗ IKsgenoszen jert-Filmvorfühmng Planetarium hr Kranłken- 48957 K mon nruf 21604 nstags-1 Uhr derghesltzer eigern am Don- „ember 1935, eim a. Berg 4er und Veine sten Lagen. )Amt Freinsheim — Monat Mai 1935 9184 bis 82544 9402 bis 34663 6322 bis 31201 ins Ende Novem⸗ werden, andern⸗ ezember 1935 ver⸗ eihamt. tereinträge ember 1935: Filiale Mannheim, Prokunn Prokura des he chen. zeſellſchaft mit be⸗ chen. n⸗ d, Mannheim. Die 5 unheim. Die Firma Mannheim. Die 3 b. Mannheim. nögen des Kauf⸗ mann, Möbelhaus „ 12, wurde heute urs eröffnet. Kon⸗ Rechtsanwalt Dr. zannheim, M7, a 16 Konkurs⸗ 16—. 5 zum 21. Noyem⸗ richte anzumelden. eines Verwalters, ſchuſſes, zur Ent⸗ in§ 132 der Kon⸗ neten Gegenſtände dex angemeldeten : Freitag, den 17, r, vor dem Amts⸗ Zimmer Nr. 339. der Konkursmaſſe ſſe etwas ſchuldet, an den Gemein⸗ er Beſitz der Sache auf abgeſonderte 15 iſt dem Kon⸗ 1. Dezember 195 eim, den 21. No gericht BG. 12 Nannheim. Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM 2mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn) owie die Poſtämter entgegen. Fu die iffensaeb Abend⸗Ausgabe A Beriag und Schriftleitung: Mannheim, u 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ u Einzelpreis 10 P eitung am Erſcheinen(auch dur indert kein Anſpruch aüf Entſchädigung. aecwird hc eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung ðd Bfe. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ inende Beilagen auf allen bernommen. erſ 5. Jahrgang im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Mannheim, g 3, 14/15. Fernſpre Nummer 545 Anzelrgen: Geſamtauflage: Die Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4ge einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: W 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ⸗Sammel⸗Nr.? 5 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. alt. Millimeterzeile illimeterzeile 4 Pf Zahlun und Erfüllungsort Mannheim. Dienskag, 26. November 1935 Frankreich zwiſchen Weiß und Rot zranzöſiſche Jeitungen prophezeien Bürgerkeieg/ Feuerkreuzler gegen kommune Paris, 26. November. Wie weit in Frankreich die Bürgerkriegs⸗ pſychoſe um ſich zu greifen beginnt, geht am beſten aus den Meldungen der links⸗ und rechtsgerichteten Blätter hervor, die überein⸗ ſtimmend von Staatsſtreichen ſprechen. Sowohl das linksgerichtete„Oeuvre“, als auch der mehr rechts orientierte„ZJour“ bringen Alarmmeldungen, die vom drohenden Bürger⸗ krieg in Frankreich ſprechen. Beſonders das„Oeuvre“ kann ſich nicht genug darin tun, mit den ſchwärzeſten Farben die Ge⸗ fahren, die angeblich von der Organiſation Feuerkreuz ausgehen, zu ſchildern. Nach ſeiner Anſicht wird der kommende Donnerstag von Brand und Blut beherrſcht ſein. Es wird in ſeinen Spalten geſchildert, daß der Führer der Feuerkreuzler, Oberſt de la Roque, den Tatendrang ſeiner Anhänger, beſonders ſeiner Unterführer nicht mehr bremſen könne und daß nun am Tage des Kammerzuſammentritts der Sturm losbrechen ſoll. Sogar Einzelheiten aus dem An⸗ griffsplan werden da ſchon gegeben. Zu⸗ nächſt würden— ſo ſchreibt das Blatt— das Parlament geſtürmt, dann die Verwaltungs⸗ zentren, die Miniſterien und die Gebäude der großen republikaniſchen Linkszeitungen. Dann kämen die Hinrichtungen(9) an die Reihe. Viele Perſonen ſtänden als hinrich⸗ tungsreif bereits feſt. So würden nicht nur ſämtliche radikalſozialiſtiſchen Miniſter erſchoſ⸗ ſen, ſondern auch gewiſſe Beamte der verſchie⸗ denen Miniſterien und der Polizei. Zweifellos ein recht blutrünſtiges Programm für den kommenden Donnerstag, für deſſen Zu⸗ ſammenſetzung einzig und allein das„Oeuvre“ verantwortlich zeichnen kann. Im Gegenſatz hierzu weiß aber der„Jour“ zu melden, daß in ſämtlichen um Paris liegen⸗ den Vororten und Gemeinden, im ſogenannten roten Gürtel von Paris, überall bewaff⸗ nete Selbſtſchutzabteilungen der roten Volksfront in Bereitſchaft lägen unter dem Vorwand, die demokratiſche Freiheit berteidigen zu müſſen. Alle Bürgermeiſtereien Rio de Janeiro, 26. November. Immer wieder hat Deutſchland auf die un⸗ gehenre Gefahr, die von Moskau über die ganze Welt ausgeht, hingewieſen. Die klare Ertennt⸗ nis, daß das„völkerbundstreue“ Sowjetruß⸗ land nichts anderes im Auge hat als die Ver⸗ nichtung der ganzen Welt, hat auch einſichtige Kreiſe in allen Staaten ſchon in eine ſtarke Abwehrſtellung gezwungen. Wie richtig dieſe Erkenntniſſe ſind, beweiſen wieder neue Meldungen, die nun aus einem anderen Kontinent, aus Südamerika, kom⸗ men. Danach haben rote Elemente in Braſilien Rebellionen angezettelt und Soldaten zum Meutern verführt. Regierungstruppen mußten gegen die Umſtürzler eingeſetzt werden, die ſich in ihren Kaſernen verſchanzt haben. Beſonders ernſt ſcheint die Lage in Natal zu ſein, wo der Herd der kommuniſtiſchen Hetzer vermutet wird. Hier hat ein Teil des Militärs gemeu⸗ tert und zuſammen mit den Roten die ſtädti⸗ ſchen Gebäude beſetzt. Der Führer des Auf⸗ ſtandes ſoll ein ehemaliger braſilianiſcher Ka⸗ pitän Preſtes ſein, der als notoriſcher Kom⸗ muniſt bekannt iſt. Preſtes iſt ſogaor Mit⸗ glied der Komintern und ſoll erſt vor lurzem mit geheimen Aufträgen nach Braſilien zurückgekehrt ſein. und Gemeindeſäle lägen voll bewaffneter Maſ⸗ ſen. Auch die ſogenannte rote Feuerwehr habe perſönliche Einberufungen erhalten und ſtehe zur Verfügung der Bürgermeiſter. Ueberall ſeien Sirenen und Kanonenſchläge verteilt, die die Verteidiger der Republik zuſammenrufen ſollten. Die Meldungen werfen ein bezeichnendes Licht auf die Verworrenheit der Zuſtände in Frankreich. Es muß ſchon eine gewiſſe Un⸗ ſicherheit in allen Teilen der Republik beſtehen, wenn die Blätter es wagen, ſolche Alarmmel⸗ dungen zu verbreiten. Ob an den Nachrichten etwas Wahres iſt, kann nicht geſagt werden. Allerdings ſcheint der Verdacht nicht unbegrün⸗ det, daß die Linke ſich zu einem Schlage für alle Fälle ausruſtet und insgeheim Sammel⸗ befehl ausgegeben hat. Gerade die Senſations⸗ nachricht des„Oeuvre“ läßt einen ſolchen Schluß mühelos zu. Es iſt das einfache Verfahren der Linken, immer den Angegriffenen zu ſpielen, wenn ſie ſelbſt bereit ſind, zu einem Schlag gegen Regierung und Volk auszuholen. Die Taktik iſt auch in Deutſchland nicht unbekannt geblieben. Man kann alſo auf die weiteren Entwicklun⸗ gen im innenpolitiſchen Leben Frankreichs in dieſer Woche geſpannt ſein. Pressebildzentrale Das Parlament hat die Verhängung des Be⸗ lagerungszuſtandes über ganz Braſilien für eine Dauer von 30 Tagen beſchloſſen. In der Hauptſtadt herrſcht vollkommene Ruhe. Die Po⸗ lizei hat umfangreiche Vorbeugungsmaßnah⸗ men getroffen und überwacht ſämtliche öffent⸗ lichen Gebäude, die Botſchaften der fremden Mächte ſowie die Elektrizitäts⸗ und Gaswerke der Stadt. Geheime munitionslager Die amtlichen Mitteilungen beſagen, daß die Aufſtände in Pernambuco und Natal unbedingt als kommuniſtiſche Putſche angeſehen werden können. Da ferner in Para und in Maceio in der letzten Zeit Putſchpläne zur Kenntnis der Behörden gekommen ſind und ferner ge⸗ heime Munitionslager entdeckt wur⸗ den, nimmt man an, daß die Kommuniſten auch in anderen Staaten Aufſtände planten, die ſie aber wegen der dort ſofort getroffenen Vor⸗ ſichtsmaßregeln nicht durchführen konnten. Im Staat Pernambuco beſetzten meuternde Soldaten des 29. Jägerbataillons mit Hilfe kommuniſtiſcher Maſſen die Stadt Olinda, die aber bald von Regierungstruppen wiedererobert werden konnte. Die Aufſtändiſchen zogen ſich in die Kaſernen zurück, aus denen ſie, den letzten Totengedenkfeler fiür die Gefallenen der Bewegung in Neuyork Am 12. November- 1935 veranstaltete die Ortsgruppe Neuyork der American National Labor Party eine Totengedenk- HB-Bildstock feier iür die Gefallenen der Bewegung · vom 9. November 1923. ſiommuniſtiſche Meutereien in Braſilien Belagerungszustand verhãngt/ Rebellierende Soldaten stũrmen stãdtische Gebãude Nachrichten zufolge, ebenfalls wieder vertrieben werden konnten. Da die Regierungstruppen auch durch Flugzeuge Verſtärkungen erhalten, hofft man, den Aufſtand hier bald niederſchla⸗ gen zu können. Zeppelin kann nicht landen Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ konnte am Montag wegen Beſetzung des Flugplatzes durch Aufſtändiſche nicht in Pernambuco lan⸗ den. Es übergab die Poſt am Montagnachmit⸗ tag.30 Uhr in Maceio und kreuzt gegenwär⸗ tig in Erwartung einer Landemöglichkeit. In Natal iſt die Lage ernſt. Die Stadt befindet ſich in Händen des aufſtändiſchen 21. Jägerbataillons. Alle Verbindungen des Staa⸗ tes Rio Grande de Norte mit dem übrigen Braſilien ſind unterbrochen. Auch über das Schickſal des Staatsgouverneurs, der angeblich von den Aufſtändiſchen gefangengenommen wurde, hat man keine Nachricht. Das in Natal ſtationierte Condor⸗Flugzeuggeſchwader befindet ſich wahrſcheinlich in den Händen der Aufſtän⸗ diſchen. Die Regierung betrachtet die Lage mit Ruhe und erllärt ſich gerüſtet, in kurzer Zeit die Ord⸗ nung wiederherzuſtellen und alle neuen Auf⸗ ſtandsverſuche im Keime zu erſticken. Kraft durch kFreude hilft dir! Im Zuge der Durchſetzung des National⸗ ſozialismus auf allen Lebensgebieten unſeres Voltes iſt der Deutſchen Arbeitsfront die Auf⸗ Labe geſtellt worden, die Volks⸗ und Leiſtungs⸗ gemeinſchaft des geſamten ſchaffenden Volkes her⸗ zuſtellen. Dem Gedanten der Volksgemeinſchaft als ſolcher iſt ſchon durch die Organiſationsform der DAß Rechnung getragen, die nicht mehr nach dem Beiſpiel der früheren Gewertſchaften und Unternehmerverbände Betriebsführer und Ge⸗ folgſchaftsmitglieder getrennt erfaßt, ſondern alle in einer einzigen Organiſation um⸗ ſchließt. So iſt die Deutſche Arbeitsfront zum Exerzierplatz der Gemeinſchaft ge⸗ worden. Zieht man die kurze Zeit ihres Wir⸗ kens in Betracht, ſo wird auch der ſchärfſte Kritiker zugeben müſſen, daß die DAß Un⸗ geheures geleiſtet hat. Die Arbeit an ſich hat bereits wieder einen neuen Wert bekommen, ja, ſie ſtellt den einzigen Wertmeſſer dar, nach dem die Gemeinſchaft den einzelnen Menſchen bewertet. Ein großer Geſinnungswandel hat mit ganz verſchwindend geringen Ausnahmen uetſer ganzes Volk erfaßt. Weil wir allzu ver⸗ geßlich ſind, kommt uns das Ausmaß dieſes Ge⸗ ſinnungswandels kaum zum Bewußtſein. Ueber allem ſteht die Gemein⸗ ſchaft! Das iſt das erſte Gebot, dem ſich alle Gutwilligen verpflichtet fühlen. Es gibt nur einen Adel, den der Arbeit, lautet das zweite, deſſen Gültigkeit kaum noch be⸗ ſtritten wird. Und das dritte Gebot der neuen deutſchen Lebensordnung trifft die Feſtſtellung, daß alle deutſchen Arbeitsmenſchen eine gemeinſame Ehre haben. Ein weiterer Grundſatz, dem die DAß allgemeine Geltung verſchafft hat, iſt, daß der Betrieb eine Ganzheit darſtellt, die von niemand angetaſtet werden darf. Mit dieſen im Geſetz zur Ondnung der nationalen Arbeit verankerten Grundſätzen hat der Nationalſozialismus als einzige politiſche Bewegung der Neuzeit tatſäch⸗ lich den Weg des Sozialismus beſchritten. Die Deutſche Arbeitsfront betreut das ge⸗ ſamte ſchaffende Volk. Sie ſorgt ſich um den Menſchen an ſeinem Werttag, an welchem Platz er auch im Millionenheer der Schaffenden unſeres Volkes ſtehen mag, gleichgültig, ob auf einem Kommandoturm oder im letzten Glied einer Gefolgſchaft. Die Betreuung des Volkes durch die DAß ſteht nicht nur auf dem Papier. Wie für jeden Nationalſozialiſten das Ein⸗ treten für den Sozialismus kein Lippenbekennt⸗ nis iſt, ſo ſieht auch die DAß bei ihrer Auf⸗ gabe in erſter Linie die Verpflichtung zur Tat. Wenn wir die Betriebsgemeinſchaft nach den Worten des Reichsleiters der DAß, Dr. Ley, als den Exerzierplatz der Gemein⸗ ſchaft betrachten können, dann iſt das Werr „Kraft durch Freude“ das Reglement, nach dem exerziert wird, d. h. die Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt das In⸗ ſtrument, deſſen ſich der Nationalſozialismus bedient, um große Teile ſeiner ſozialiſtiſchen Forderungen zu verwirklichen. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die am 27. November 1935 auf ein zwei⸗ fähriges Beſtehen zurückblicken tann, iſt vor allen Dingen zu Beginn ihres Wirkens vielſach mißverſtanden worden. Da die großen Erfolge des Amtes Reiſen, Wandern und Urlaub zunächſt am ſinnſälligſten in Erſcheinung traten, hielten viele die NS⸗Ge⸗ meigſchaft„Kraft durch Freude“ für einen Reiſeverein von beſonderem Ausmaße. Dieſe Auffaſſung iſt natürlich grundfalſch. Die Reiſe⸗ und Wanderbewegung, die„Koß“ hervorge⸗ rufen hat, iſt nicht Selbſtzweck, ſondern nur Mittel zum Zweck. Der ſchaffende Menſch ſoll erkennen, daß die DAß mit der Verwirtlichung ſozialiſtiſcher Forderungen ernſt macht. Dem einzelnen wird das Gefühl genommen, ein Menſch minderen Rechts zu ſein.„Das kannſt du dir nicht leiſten, denn du biſt ja nur ein Arbeiter“, dieſe Worte braucht heute in Deutſchland kein 2 2 beiden i ami ort t großen Nationen wieder zuſam re ne Schlamm hindert Jtaliens fampf e, 10 nichts, was er ſich nicht durch die Einrichtungen Politiker in den letzten zwanzig Jahren. der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ er⸗— 23———— Nachdem möglichen könnte. Al die Vorrechte des Be⸗ Er folgreicher ahessinischer Vorstoß an der Sũdfront e ſitzes auf die Güter der Kultur und die An⸗ Hinrichtung eines Derräters 4 nehmlichkeiten des Lebens ſind— ſoweit man apd. Addis Abeba, 26. November. Meldungen, wonach die Truppen Ras De⸗ Berlin, 26 Novembit—— 4 0 72 4 das in der kurzen Zeit von zwei Jahren über⸗ Di—— ſtas ebenfalls weitere Fortſchritte gemacht er haupt erreichen kann— weitgehend Wn haben und bereits eine Bedrohung Moga⸗ Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: d* zurückgedrängt. Es hängt heute nicht Zweifel mehr daran, daß die abeſſiniſchen diſchos, der Hauptſtadt von Italieniſch⸗ am 30. Juli ds. Is. vom Vollsgerichtsh mehr vom Geldbeutel ab, ob man eine Reiſe Streitträfte im Süden weite Strechen des von Somali⸗Land, darſtellen. wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe e machen oder auf einem Ozeanrieſen über das Italienern eroberten Gebietes bereits wie⸗ Tode und zum dauernden Verluſt der plomati Meer fahren kann. Ueberall in der Welt haben Ke j81 gerlichen Ehrenrechte verurteilte 29 Jahre. die Hochſeefahrten der NS-Gemeinſchaft„Kraft Lidi Jaſſu geſlorben Albrecht Spieß aus Berlin iſt Dienstag fr ert durch Freude“ beträchtliches Aufſehen erregt, haben. Anſcheinend ziehen ſich die Italiener Addis Abeba, 26. Nov.(HB⸗Funk.) in Berlin hingerichtet worden. Man ſah lund nicht bewuht bunch eine Brille des Haſes überall zurücz, ohne Wiverſtand zu leiſten. Der Enkel Meneliks II., und ehemalige Kai⸗ madten Ma t durch eine Brille des Haſſes Di 7 b bouge betrachten, einen Beweis für den„Die Gründe für dieſen plötzlichen Umſchwung ſer von Abeſſinien, Lidji Jaſſu, iſt am 22 3 areugl. Durchbruch des Sozialismus im dürften vor allem darin liegen, daß die italie⸗ 25. November in Garamuleta ſüdweſtlich von In fiürze Piotorolls Staate Adolf Hitlers ſahen. niſche Heeresleitung die ihren Vorpoſten dro⸗ Harrar, wo er ſich ſeit dem Jahre 1932 in Ge⸗ gelt, Vorf Auch auf dem Gebiet des Sportes hat die hende. Gefahr erkannt und die allzu lang gewor⸗ fangenſchaft befand, an Lun genſchwi nd⸗ Der Führer und Reichskanzler hat an Reichs⸗ 3 und Leiter Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in ſoziali⸗ dene italieniſche Linie etwas verkürßt hat. ſucht geſtorbe n. Lidji Jaſſu, der im leiter Amann zum 44. Geburtstag ein Glu irer⸗ ftiſchem Sinne gewirkt, und den breiten Maſſen Hinzu kommen noch zweifellos die andauern⸗ Jahre 1897 als Sohn des Ras Mikael geboren wunſchtelegramm geſandt. 4 ſky, Konſun auch diejenigen Sportarten erſchloſſen, in denen den Wolkenbr ü ch e in der Provinz Ogaden, wurde, folgte am 14. April 1910 ſeinem Groß⸗* die Gattin ſie ſich früher aus materiellen Gründen einfach 45 das ganze Gebiet in einen regelrechten vater Menelik II. auf den abeſſiniſchen Kai⸗ Der bayeriſche Miniſterpräſident hielt am treue Förde nicht betätigen konnten. Es ſei hier nur an Schlammſee verwandelt haben, außerdem aber ſerthron. Am 17. September 1916 wurde er Montagabend vor der Deutſchen Handelskam⸗ den Segelſport, an Golf, Reiten, Tennis, Fech⸗ auch die Geſundheit der Europäer unter den auf Betreiben der Ententemächte wegen mer in der Schweiz im Züricher Börſenſaal NSVo ten, Skiſport uſw. erinnert. italieniſchen Streitkräften ſehr nachteilig de⸗ ſeiner deutſchfreundlichen Hal⸗ eine große Rede über die neuen Wege der deu aenfee Wenn die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch einfluſſen und dadurch eine zweckmäßige Füh⸗ tung abgeſetzt, er zog ſich in entlegene ſchen Induſtriewirtſchaft. s di⸗ Freude“ durch ihre Leiſtungen dem ſchaffenden rung der italieniſchen Eingeborenenſtreitkräfte Wüſtengebiete Abeſſiniens zurück. Nach ver⸗ 4 Beſondere Menſchen vieles ermöglicht, was ihm vorher unmöglich machen. geblichen Verſuchen, ſeinen Thron wieder zu Rumänien und die Sowjetunion haben dem fuchern die aus materiellen Gründen verſchloſſen war, dann Auf jeden Fall hat der an der Südfront ein⸗ erlangen, wurde der ehemalige Kaiſer gefan⸗ Völkerbundsſekretariat mitgeteilt, daß ſie bere** iſt das Werk„Kraft durch Freude“ letzten getretene Umſchwung, deſſen Beginn mit dem gen geſetzt. Sein einziger Sohn Menelik, der ſeien, die Erdölausfuhr nach Italien zu verbi 4 Endes nichts anderes als ein Teil des jüngſten Aufenthalt des Negus an der Süd⸗ jetzt 20 Jahre alt iſt, lebt in Franzöſiſch⸗SZoma⸗ ten, wenn auch alle anderen Erdölerzeugerz Degen Lohnes, den die Gemeinſchaft dem front zuſammenfällt, hier die faſt ſchon ge⸗ liland. Kaiſer Haile Selaſſie und die höchſten dem gleichen Zeitpunkt entſprechende Maßna 4 einzelnen gewährt. Für den, der die ſchwundenen Hoſfnungen auf einen Sieg wie- Wüidenträger des Reiches werden an dem men treffen. Her Einrichtungen der Gemeinſchaft„Kraft durch der aufleben laſſen. Hinzu kommen noch die Begräbnis Lidji Jaſſu teilnehmen. 4 4 Freude“ benutzt, um ſeinen Urlaub zu ver⸗ Di i en n bringen, um Sport zu treiben, um in Konzerte Pot der in de zjwei Fleiſch zu gehen oder Theateraufführungen zu beſuchen, 2 Schwerinduſtrie ausgegebenen Streitparole wegen Pre bewirkt praktiſch das Werk„Kraft durch England rühmt unſere fjaltung nur zu 50 v. H. Folge geleiſtet den mußten, Freude“ eine Lohnerhöhung, da er ſich ja für 0 4 1 3 N ſenbenrnn ebr leiſten nnam, als Grund: unsere Anieilnahme am Tod des Großadmir als Jellicoe VNach einer Meldung des„Dailh Telegrah⸗ 1 hobung der Die ideenmäßige Seite des Sozialismus durch 1 35 wird in der Kabinettsberatung am Mittwo haft und die die NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ be⸗ apd. London, 26. November. einen Brief des Vizepräſidenten der engliſchen auch die Frage einer Erweiterung der Sank⸗ veranlaſſen. ſteht in der Vertiefung einer Geſinnung, die Deutſchlands Anteilnahme an der Beiſetzung Gilde der Handelsſchiffahrtskapitäne, Chad⸗ tionsliſte durch Einſchluß wichtiger Rohſtoffe Reichstierſtel in allen dem Gedanken der Gemeinſchaft Rech⸗ von Lord Jelliche— die Beteiligung des wick, in dem der von der Reichsmarine dem wie Oel, Kohle und Eiſen erörtert weiden. dDrücklichen 2 nung trägt. Halten wir ein Wort Dr. Leys Admirals Förſter am Trauerzug, die Hiſ: ehemaligen Gegner erwieſene Tribut als eine Ein längerer Aufſchub der Tagung des Ach Reichsma bei der Gründung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft ſung der Flagge bei der Reichsmarine auf der eindrucksvollſten Auswirkun⸗ zehner-⸗Ausſchuſſes wind nicht erwartet.„Mo Haufen. Trot durch Freude“ vom 27. November 1933 dem Halbſtock, ſowie der von dem Rundfunkſprecher gen des Hinſcheidens von Lord Jellicoe be⸗ ning Poſt“ glaubt von einer merklichen Ent⸗ höheren Pre Erreichten gegenüber: dem toten Großadmiral gezollte Tribut— zeichnet wird. Weiter heißt es in dem Brief, ſpannung der allgemeinen Lage infolge des „Als letztes großes Ziel, ſo hoffen wir, wird alle dieſe Beweife von Deutſchlands Anteil⸗ daß die Eigenſchaften, die den Verſtorbenen Aufſchubs der Oelſperre gegen Italien ſpre⸗ Streikonde daraus die neue Gemeinſchaft, die neue Geſell⸗ nahme werden von den Blättern heute mit zu ſeinen Lebzeiten zu einem gefährlichen chen zu können. ſchaft des nationalſozialiſtiſchen Staates ge⸗ großem Nachdruck unterſtrichen. Gegner Deutſchlands machten, nach ſeinem* Ausſch boren werden. Lernen wir uns erſt einmal Die„Times“ veröffentlicht dazu noch Tode mehr dazu beigetragen hätten, um die Die im Einvernehmen mit England be⸗ wieder kennen, drücken wir uns die Hand— ſchloſſene Vertagung des Zuſammentritts de Ign dem an und nehmen wir gemeinſam teil an der ge⸗ Achtzehner⸗Ausſchuſſes wird von der Par fſen Houſt o meinſamen Freude, an den Gütern unſeres Morgenpreſſe im allgemeinen begrüßt, weil tigen Zwiſche Voltes, dann wird aller Dünkel für alle Ewig⸗ dadurch eine weitere Zuſpitzung der Lage ver⸗ Hafenarbeiter keit gebannt mieden werde. 4 unerwartet ſo wei Jahre ſind ſeitdem vergangen. Wir* zum Hafenpi Ainen mit Stolz feſiſtellen, daß es der Ne⸗ Die Ausfuhr aus den Vereinigten Staate 3 75— Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gelungen iſt, nach Italien und Abeſſinien iſt im Novembe Hafenarbeiter Erwecker und Geſtalter eines neuen, eben des trotz der Warnung der Regierungsſtellen for Gange iſt, an nationalſozialiſtiſchen Lebensgefühls zu ſein, das geſetzt worden. Alrbeiter hin alle die Millionen erfaßt hat, die durch die Tat„* Schießere der Nech„Kraft durch Freude“ den Puls⸗ Die Nanking⸗Regierung hat die Abſetzun det wurde.? ſchlag unſeres Sozialismus verſpürt haben. und Beſtrafung des Hauptes der Selbſtändig und töteten in Oſt⸗Hopei, Jinjukeng, ange der Streik de ordnet. nunmehr das 3 0 19 japaniſche Arbeiter wurden bei der Ueber D fahrt über den Inaſchiro⸗See in Nordjapan vo Der einem plötzlichen Sturm überraſcht und fander 3 ſämtlich den Tod in den Wellen. Im türkiſch ment von Der Berichterſtatter der„Times“ in Belgra n. meldet den Inhalt des Leitartikels des halb Der Danziger Dolkstag einberufen Danzig, 26. Nov.(HB⸗Funk.) Die Preſſeſtelle des Senats teilt mit: Zu Mittwoch, 27. November, iſt der Danziger Volkstag einberufen worden. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen u. a. die Beratung eines Geſetz⸗ entwurfes über die Gewährung von Straf⸗ freiheit, eine Erklärung des Finanzſenators zu amtlichen Blattes„Vreme“, in dem verlang ief nne ſowie eine Regierungs⸗ e r mn wird, daß die Mörder des Königs Alexande 3 3 35; Der vor einigen Tagen in der Fahrrinne der Elbe vor Blankenese nach einem Zusammenstoß mit einem lettischen; ich des Senats, Greiſer, Dampfer zesunkene deutsche Motorsegler„Brandaris“ zwischen den Bergunssdampfern„Kraft“ und„Wille“. Die 13 Monate nach dem Verbrechen endlich zu zugänglich ger zur politiſchen Lage.— Berzunzsarbeiten waren von Eriolg zekrönt. Weltbild(l) Rechenſchaft gezogen werden ſollen. kamdemuscrrs anaanoerenenznrprrnena rhuaakeenarkzaknzunn nintzsknnteronvarseanterfunszn oohgseamemnan uunzkrnanieharnuraaripushepeirrupariananearnansirr ruriine nrerEanzen uinimen uim hireararr ran mannnanmrahainsinem man mamammeamchutornrnngmnnimmimahamnnan mmnnmannnrigunm mnknennnnmumanranartnamminannrrantanr fnganormemoramiomnmtaanntervnnrn unfrtinein unrm mmnimanhanramhem 1 0 W Tore und Ti ihn zu züchtigen. Ma Chung⸗yin erlitt eine Norden in Richtung auf Urumtſchi. Chin en Bürgerwehr n 7/—— 54 4 5 3 2 Das„Große Pferd“ verwüſtet Ginkiang/ von Sven dedin chs tonnis in daber angenebmer ſein ais 4n Aaeen lengeneen 5 inei m chineſiſchen eujahrsaben ielten di j Der Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig, ver⸗ Ma Pu⸗fangs Armee in Sining. Als„der— Truppen Chins ein fröhliches Trinkgelage. er 3 öffentlicht ſoeben das neue Buch von Sven He⸗ chriſtliche General⸗ Feng Mü⸗hſiang ſeinen ſtützen. Er ſammelte etwa fünfhundert Mann wurden ſie von Ma Shi⸗ming überrumpelt. ten hſich 5 r e rnr fe hein Arehn bn Keireen in gen nen i5en ihen Lie en Aah ge n 4 im heiße ommer ne ausreichende 8 gen, hatte:„Die Flucht des Großen Pferdes“. tauſend Mann vor Hou⸗tſchou, das er acht durch waſſerkofe Wüfte 45 350 ſich die Mohammedaner jedoch auf das dunklen“ Racht (Mit 117 i des bön Feke en Aien— Kilometer Weg von An⸗hſi nach Hami. birge im Süden zurückziehen. die Weſtvorſta ſ. er da adt von Fen 4 er erſt 1 een nien., r n en e vn, h, neilh rel, hereen„ ie en n ebi. e Uoihen 8„Großes Pferd“ war„ Nach dieſer Niederlage trieb er ſich plün⸗ wurde er als Befreier begrüßt. Der Komman⸗ gegen Urumee ſtärkſter Kälte wie die Rauhlſene Schießſcharten. en inefſchen Benerols dernd, verwüſtend und mordend als Räuber⸗ dant von Barkul ging zu dem Eroberer über, e nos und erſchtugen augg ſcher Grauſam h 1 1895 hauptmann umher. Später flüchtete er mit ſeiu⸗ der zweitauſend Gewehre und eine Menge Mu⸗ Chin be alles, was Ehineſe zung hörte das 1 5 nönkſcher Tapferkeit. leider auch un⸗ nen, Anhängern nach Vung⸗cheng an der„Kai⸗ nition erbeutete. Darauf belagerte er ein hal⸗ Emigran⸗'wie im 7 rhört n Bei der Erſtürmung von wo er, vergebens die Bevölkerung bes Jahr lang Hami, wurde aber von den die Feſtungs 12 555 1 pann ſich ein Slüdten pflegte er der erſte auf der Stadtmauer 3000 Menſche Zahl geſchlagen fter zog ſih geben Schmmere und di 5„ 1er 3* völ⸗ 000 Menſchen töten, und etwa die gleiche na anſu zurück, um neu zu rüſten— un.*. zu ſein, ließ aber die ganze mait⸗ fiel ihm in Chen⸗fau zum Opfer. um Kanſu zu befrieden, wie er ſich ausdrückte. in der Hauptſtadt. Die Chineſen hörten de berſchont. Die erung niedermähen, wenn ſie ſich nicht recht Flügelſchlag des unabwendbaren Schickſals ſondern langſa *— ergeben hatte. Man könnte Ma als den Im Winter 1929/½0 durchſtreifte er, nach einer 1 taten aber nichts, um die Verteidigung vor* 1 Napoleon von Sinkiang bezeichnen: auch neuen Niederlage, als Räuber die Gegend von der Ginn⸗Arpebition bereiten. Die Straßen lagen verödet, niemand Fißbreit Vode wollte— 11 Ningſcha. Zu dieſer Zeit ließ der In Bömar hen Einng 15 aus dem Haus. Die Miſſionare, ſo⸗ ſooß ꝛ kei— die ganze Welt er⸗ i ⸗fen. 8 2 wohl die v„China⸗ ⸗Miſſion“ — 5 anfünglich große Erfolge und Miache für bes Sobnes in Su⸗tſchou. Er wurde von Nanking zum katholiichen 35 der„Soel ten Häuſer in wurde ſchließlich vom Geſchick ereilt. Zu ſei⸗ Aufruhr hinrichten. Dieſe Handlungsweiſe ver⸗ Kommandeur der 37. Diviſion ernannt und Divini“, waren ruhig, erwarteten aber Gottes ein Raub der? ner Flucht erzwang grolih von fende Hedin—5 bitterte Ma und verſtärkte ſeinen Haß gegen die 155 ffalufgeſteßt über den Teufel in Menſchenge⸗ 4 eialich iti em er den hine ben. g 3 F d z, n wr zdo onren e mrln es Vige,, o, zn., in Zuna, and hatte ſtellen und mit Erſchießen bedrohen 50 Inzwiſchen ging der Krieg im Turfanbecken den Tod ſo vieler Unſchuldiger auf dem dite, Fiſel laſfen. In ſeinem neuen Buch nun ſchildert eB. 223 ih nach weiter. Chin ſandte mehrere Generale zur Be⸗ wiſſen hatte. Erſt kürzlich hatte er auf geme Märtorer für Sven Hedin, wie es ihm und ſeinen Gefährten Gelben Fluß 555 ſelne alten ſtrafung der Türken aus, unter ihnen vor⸗ und tückiſche Weiſe auf dem Hof ſeines eige Verkohlte Leich fur kanenvon de Kanchdirhne ole Spis⸗ Sbidofen mieder an ſeh Machben'er ſich ſeibt nein Anengedie Tirzen Ju Zlinfs für ihlen ſher der rahhn ert ſen Wegtritt von der Kampfbühne, als Spio⸗ mn nem Auftrag, die Türken zur Strafe für ihren er der Torgoten, Sin Chin Gegen, nieder- berachts der lss nat ben Leber nantzien. enennz i nach Zft, Len, Gerereigervefzen veinee et Dnnand keg et did Aide⸗in liche. bei denn Zönia von Sermiben an mnen as nach dem Leben tra„ergange und legte Dörfer und Städte in e. der dem König von Schweden eine Tempe Das Werk gibt ein erregendes und erſchüttern⸗* 4 Dabei wurde auch die Burg des Königs von jurte geſchenkt und einen der unſeren, Seu der. des Bild von inneraſiatiſcher Kriegführung und Hanz Weſtkanſu ſtand damals unter ſeiner Be⸗ Fami zerſtört und ſein Goldbrunnen geleert, Henning K ede⸗ hieii„ fehlsgewalt. Alle mußten in ſeinem Heer dienen, z5 435 me age von n das auf eine Stärke von 10 000 Mann gebracht 1 5Fuotz n te. ˖ n übe los. Sie hielt ſcher inmitten dieſe exenkeſſels zu beſtehen de. Ein Türk 3 Konſtantinopel, Kemal äuft waren. Harte Kämpfe wurden zwiſchen Dann zogen ſie atten. Wir entnehmen dem Buch einige Zei⸗ wurde. Kin Türke aus Honſtanenopei, Kental Sheng Shih⸗tſal und dem Adjutanten des Gro⸗ te rück und floher en. fer A war ſein Ratgeber in militäri⸗ ßen Pferdes, Ma Shi⸗ming, ausgefochten. Wer ſich aus dem Haus wagte, hörte bald noch klühende * chen Dingen. Chins Grauſamkeiten gegen das Volk gaben eine Kugel pfeifen. Die Wachtpoſten auf der Anblick: ein 2 Der tunganiſche General Ma Chung⸗pin, das Da Ma Weſtkanſa höchſt ſelbſtherrlich regierte der Flamme des Aufruhrs immer neue Nah⸗ Mauer hatten Befehl, ohne Anſehen der Per⸗ hrannte Möbel Große Pferd“, war in Hou⸗iſchon in Südlanſu und den vorgeſetzten Stellen den Gehorſam rung. ſon auf jeden zu ſchießen, der dem Befehl geboren und wurde mit 17 Jahren Oberſt in verweigerte, wurde Ma Pü⸗fang ausgeſandt, Im Winter 1932/½3 zog Ma Shi⸗ming nach trotzte, ſich nicht auf der Straße zu zeigen der polniſchen Streitparole ierklichen( e infolge r 1 hielten di rinkgelage. errumpelt. A übrigen fiele lagen, mußten auf das 6 r 1933 brachen die Raubtie meinen ar, ſeine rwolken übe Zage als Bü ihlt. e, hörte Diplomatenbeſuch beim Who Pg. Hilgenfeld führte die Gäſte Berlin, 26. Nov.(HB⸗Funk.) NRachdem in den letzten Wochen Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, der Reichsführer SS Himmler und Reichskriegsminiſter General⸗ oberſt von Blomberg im Hauptamt für Volktswohlfahrt die Abteilungen des WHW und der NSv beſichtigt hatten, traf am Dienstag eine Reihe führender Perſönlichkeiten des Di⸗ terhilfswerk kennen zu lernen. Man ſah u. a. den tſchechoſlowakiſchen Ge⸗ fandten Maſtny, den argentiniſchen Geſandten Labougle, den ſtellvertretenden Chef des Protokolls von Levetzow, Direktor Wei⸗ gelt, Vorſtandsmitglied der Deutſchen Bank nd Leiter ihrer Auslandsabteilungen, Chef⸗ reiterführer SS⸗Sturmbannführer Skowron⸗ ſky, Konſul Skowronſky⸗Kolumbien und die Gattin des Konſuls Staudt, eine erprobte treue Förderin des Winterhilfswerks. Der Reichsbeauftragte des WoW und Leiter ſer NS⸗Volkswohlfahrt, Hauptamtsleiter Pg. Hilgenfeld, begrüßte die Gäſte und führte ſie durch die einzelnen Abteilungen des Hauſes. Beſondere Beachtung fanden bei den Be⸗ ſuchern die mit der Durchführung des WHW betrauten Dienſtſtellen. egen Fleiſchwucher in Schutzhaft Herne, 26. November.(Eig. Mldg.). Die Preſſeſtelle der Regierung Arnsberg teilt mit: Nachdem bereits vor einigen Tagen zwei Fleiſcherläden in Herne und Mitspe wegen Preistreiberei geſchloſſen wer⸗ den mußten, hat ſich der Regierungspräſident genötigt geſehen, wiederum gegen einen Metz⸗ germeiſter in Herne wegen unberechtigter Er— höhung der Fleiſchpreiſe die polizeiliche Schutz⸗ haft und die Schließung ſeines Geſchäftes zu veranlaſſen. Dem Metzgermeiſter war von der Reichstierſtelle Speck zugewieſen mit der aus⸗ drücklichen Auflage, ihn nicht über eine Reichsmark an die Bevölkerung zu ver⸗ kaufen. Trotzdem hat er den Speck zu einem höheren Preis verkauft. Streikende nleger ſch'eßen auf Veiße Ausſchreitungen in Mexikos Häfen Neuyork, 26. Nov.(HB⸗Funk.) In dem am Golf von Mexiko gelegenen Ha⸗ ſen Houſton in Texas iſt es zu einem blu⸗ tigen Zwiſchenfall mit ſtreikenden ſchwarzen Hafenarbeitern gekommen. Die Neger kamen unerwartet ſchwer bewaffnet in einem Laſtauto zum Hafenpier gefahren und verlangten von den Schauerleuten, daß ſie ſich dem Streik der Hafenarbeiter, der ſeit Anfang Oktober im Gange iſt, anſchlöſſen. Auf die Weigerung der Arbeiter hin eröffneten die Neger eine wilde Schießerei, bei der ein Vorarbeiter verwun⸗ det wurde. Die Arbeiter ſetzten ſich zur Wehr und töteten einen der Angreifer. Damit hat der Streik der Hafenarbeiter in den Golfhäfen nunmehr das 14. Todesopfer gefordert. Der größte Brief der Welt apd. Iſtanbul, 25. November. Im türkiſchen Staatsmuſeum iſt ein Perga⸗ ment von neun Meter Länge und ieben Meter Breite ausgeſtellt worden, das eine Botſchaft des Schahs von Perſien an den Sultan Soliman den Großen(1520—1566) darſtellt. Dieſer größte„Brief“ der Welt wird mnächſt der Oeffentlichkeit zur Beſichtigung gänglich gemacht werden. engeworfen. Dank der ruſſiſchen Emigran⸗ oen die Aufrührer zuxückgeſchlagen. Sie aren aber durchaus nicht beſiegt, ſondern ſam⸗ ten ſich zur Entſcheidungsſchlacht. Auf Schleichwegen kamen ſie wieder. In der unklen Nacht des 21. Februars ſtürmten ſie ie Weſtvorſtadt von Urumtſchi. Die Aufſtän⸗ iſchen beſetzten die Häuſer und machten ſich Schießſcharten. Es wurde wild und mit viehi⸗ cher Grauſamkeit gekämpft. In der Dämme⸗ ng hörte das Gewehrfeuer auf, und es wurde ill wie im Frieden. Am nächſten Tag ent⸗ pann ſich ein erbitterter Kampf in der Weſt⸗ orſtadt. Die Auftritte, die ſich hier abſpielten, potten aller Beſchreibung. Niemand wurde erſchont. Die Opfer wurden nicht erſchoſſen, ondern langſam zu Tode gemartert. Die Regierungstruppen gewannen keinen ußbreit Boden. Die ruſſiſche Artillerie protzte und ſchoß die von den Aufſtändiſchen beſetz⸗ n Häuſer in Brand. Die ganze Vorſtadt wurde n Raub der Flammen. Die Miſſionare halfen den Feldlazaretten. Sie waren Augenzeugen on beſtialiſcher Grauſamkeiten, die nicht ge⸗ ſchildert werden können. Die beiden engliſchen rzte, Fiſchbacher und Mathers, ſtarben als ärtyrer für ihre Menſchenliebe an Typbus. nkohlte Leichen wurden haufenweiſe auf Kar⸗ Die Lage der Aufſtändiſchen war hoffnungs⸗ 8. Sie hielten ſich jedoch noch einen Tag. un zogen ſie ſich unter großen Verluſten zu⸗ ück und flohen auf das Gebirge zu. Die eben blühende Vorſtadt bot einen ſchrecklichen lick: ein Trümmerfeld, Ziegelhaufen, ver⸗ rannte Möbel, verkohlte Leichen. Deking, die purpurſtadt im Fernen oſten Die alte und die kommende Residenz/ Wie es heuie in eĩiner verbotenen Stadt aussieht Der größte Teil der nordchineſiſchen Provinz Hopei hat tatſächlich bereits ſeine Autonomie erklärt. Man ſieht darin das Vorſpiel der be⸗ vorſtehenden Loslöſung aller fünf nordchineſi⸗ ſchen Provinzen aus dem chineſiſchen Staats⸗ verband. Tolio meldet ſchon, daß der Sitz der kommenden autonomen Regierung Peiping ſein werde, das wieder in Peking umgetauft werden wird. Uralte Tradition Peking, die uralte chineſiſche Hauptſtadt, die erſt nach dem Sturz des Kaiſertums in ihrer Vorherrſchaft durch Nanking abgelöſt wurde, iſt das Ki der altchineſiſchen Jahrbücher, das Kambalik des venetianiſchen Weltreiſenden Marco Polo, der wohl als erſter Europäer bis ins Herz des„Reiches der Mitte“ vordrang und die erſte authentiſche Kunde von dem Märchenland der Zopfträger den Abendländern übermittelte. Die Stadt kann alſo auf eine ſchier ins Sagenhafte zurückreichende Tradition zurückſchauen, wenn ſie auch„erſt“ im Jahre 1279 durch Kublai Chan ihre heutige Geſtalt und Ausdehnung erhielt. Mit ſeltener Regelmäßigkeit iſt dieſe Stadt angelegt— ſie zerfällt noch heute ſichtbarlich in die faſt quadratiſche Innere Stadt und die Chineſenſtadt, die fafſt genau die Form eines Rechtecks hat. Der Zauberſitz des Kaiſers Die Innere oder Tataren⸗Stadt verharrt noch heute zumeiſt in vornehmer Ruhe — ſie kann nicht vergeſſen, daß ſie bis zur Re⸗ volution und zum Sturz der Mandſchu-Dyna⸗ ſtie die Verbotene, die Purpurne Stadt umſchloß, den unzugänglichen Zauberbeſitz des Kaiſers, des„Sohnes des Himmels“, deſſen orangegelbe Porzellandächer immer noch über die roten Dächer der weiteren Umgebung emporragen— nur daß es ſich um keine Ver⸗ botene Stadt mehr handelt: ſeit 1924 iſt ſogar der Palaſt und jedweder Wohnſitz des ehemali⸗ gen Kaiſerhofes zugänglich, man hat daraus einfach Muſeen gemacht. Noch aber träumt, dieſe Purpurne Stadt umgebend, der alte Waſ⸗ ſergraben, mit Lotos bewachſen, ſeinen ewigen Traum, noch dämmern die künſtlichen Seen des Winterpalaſtes, winken die durch zierliche Brücken verbundenen Inſelchen, ragen die ge⸗ heimnisvollen Pforten und Eingangshallen der Purpurnen Stadt auf, dieſes Herzens Pekings, das wieder Hauptſtadt werden will.. Chineſiſches Leben und Treiben Erſt im letzten Jahrzehnt haben in der Tataren⸗Stadt auch einige Theater und Tee⸗ häuſer Einzug gehalten. Bis dahin waren Er fotograſiert die ganze Welt Amerikanischer Sonderling auf merkv/ürdigen Abhwegen Philadelphia, 26. November. Mr. Jack Hughes iſt nicht nur ein Mil⸗ lionär, ſondern auch ein hartnäckiger Sonder⸗ ling. Jetzt hat er ſich in die Fotografie ver⸗ narrt und prompt einen Entſchluß gefaßt, den die Anthropologen zwar begrüßen werden, der aber der übrigen Menſchheit als ein Produkt vollendeten Wahnſinns vorkommen muß. Hughes hat nämlich beſchloſſen, die ganze menſchliche Geſellſchaft zu foto⸗ grafieren. Er geht ſo weit, daß er mit einem Vertrag ſein geſamtes Vermögen für die Durchführung dieſer Idee auswirft. Er ge⸗ denkt nämlich, für die Vereinigten Staaten die größte Bilderſammlung der Erde zu ſchzffen, indem er die zwei Milliarden Fotos, die er mithin herſtellen muß, in Philadelphia in einem Rieſengebäude zuſammentragen will. Schon im nächſten Jahr will er 20 Ka⸗ mera⸗Expeditionen ausſchicken, die mindeſtens für 20 Jahre Arbeit haben— vor⸗ ausgeſetzt, daß Hughes inzwiſchen nicht ent⸗ mündigt wird oder ihm das Geld für ſeine phantaſtiſche Idee ſonſtwie ausgeht. Pressebildzentrale Von Amerika nach China durch die Luft HB-Bildstock Nach verschiedenen Probeflügen ist das 25 Tonnen schwere viermotorige Großflugzeug„China Clipper“ in den ersten regulären Post- und Passagierflugdienst von San Francisco nach China einsestellt worden. Die ersten beiden Etappen wurden von dem Flugzeug der Panamerikanischen Airways über Honolulu und den Midway-Inseln im Stillen Ozean glatt zurückgelegt. Das Riesen-Flugboot kann eine sechsköpfige Besatzung und sechs Passagiere mitnehmen. Woraus beſteht die„Materie“ Im Rahmen des Deutſchen Volksbiloungs⸗ werkes Mannheim widmet ſich der Verein für Naturkunde den naturwiſſenſchaftlichen Diſzi⸗ plinen und erfüllt die ihm übertragene wich⸗ tige kulturelle Aufgabe mit beſonderer Sorg⸗ falt. Nachdem die wiſſenſchaftlichen Ergeb⸗ niſſe bei der Erſtellung der Reichsautobahn durch die Profeſſoren Dr. Gropengießer und Dr. Strigel dargelegt, von Prof. Dr. Seybold die Träger der Erbeinheiten und damit die aufſchlußreiche Wiſſenſchaft der Vererbung be⸗ handelt wurden, macht Dr. Fleiſchmann (Kaiſer⸗Wilhelm-Inſtitut Heidelberg) am nächſten Donnerstag, 20.15 Uhr, in A 4, 1, die Zuhörer durch ſeine Experi⸗ mente mit künſtlicher Radioaktivi⸗ tät bekannt und berührt ſomit die moderne Anſchauung über die Zuſammenſetzung der Materie. Dazwiſchen führte der Verein ſeine Mitalieder und Gäſte in die Natur ſelbſt und machte ſie mit dem Aufbau und der Zuſam⸗ menſetzung des Bodens vertraut. Wir unterſuchen das Geſtein unſerer Heimat Trotz des ſchlechten Wetters folgte am Sonntag, 17. November, eine ſtattliche Zahl den Ausführungen von Prof. Dr. Strig el auf dem Weg nach dem Pechſteinkopf bei Forſt und Wachenheim. Wer ahnte auch, daß ſo nahe in unſerer ſchönen Pfalz die Natur rie⸗ ſige fünf⸗ und ſechsſeitige Säulen hervor⸗ gezaubert hat, die in Meilerſtellung einen ehemaligen Primärkrater ausfüllten, und die nunmehr durch den Steinbruch herrlich auf⸗ geſchloſſen ſind? Mitten im Buntſandſtein⸗ gebiet trifft der aufmerkſame Beobachter nicht nur dieſe Zeugen eines früheren Vulkans, ſondern auch Reſte von Keuper und Muſchel⸗ kalk, die einſtens über dem Sandſtein gelegen haben. Die Entſtehung des Vulkans fällt in die Revolutionszeit der Erde, in die Tertiär⸗ zeit und ſteht vermutlich in urſächlichem Zu⸗ ſammenhang mit der Bildung von Spalien (Verwerfungen) und mit der Entſtehung des Oberrheingrabens. Auch die Richtung der elliptiſchen Form des Kraters läßt dieſen Zu⸗ ſammenhang erkennen. An den Kraterwänden hatten die Hitze und die ausſtrömenden Gaſe das umgebende und heruntergefallene Ge⸗ ſteinsmaterial ſtark verändert, während das blaſige vulkaniſche Glas durch die Verwit⸗ terung leicht zerſetzt wurde. Der Abſtieg durch das Maraarethental legte den Wanderern die Frage nach der Entſtehung des Tales nahe. Ein beſonders ſchönes Naturgeſchenk erhielten alle durch den Anblick der von der ſcheidenden Sonne übergoldeten Rebenhänge. Noch am Spätnachmittag verſuchten einige auf den Grund der Dinge gehende„Geologen“ in dem köſtlichſten Erzeugnis des Bodens feſtzuſtellen, ob die Rebe auf feurigem Baſalt oder auf tertiärem Kalk geſtanden habe. Kzg. Hans Thoma muß in uns fortleben! Am Donnerstag, den 28. und Freitag, den 29. November, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht Dr. W. Hager, Heidelberg über Hans Thom a.— Hans Thoma war ein Bauernſohn aus dem Schwarzwald und blieb ſeiner badi⸗ ſchen Heimat zeitlebens treu. Unter den gro⸗ ßen deutſchen Malern des 19. Jahrhunderts iſt er der volksnaheſte. Die deutſche Landſchaft und das Leben der Menſchen in ihr hat keiner mit ſo gemütvoller Tiefe erfaßt und ſo uner⸗ müdlich geſchildert wie er. Der Vortrag wird aus der Fülle des Werkes einige Hauptgrup⸗ pen hervorheben und durch die Vielfalt des Ganzen einen Weg zu weiſen verſuchen. Albert v. Küßwetter vom Mannhei⸗ mer Nationaltheater wurde eingeladen, die Partie des Mime in Wagners„Siegfried“ und den Pedrillio in Mozarts„Entführung“ bei den diesjährigen deutſchen Feſtſpielen in Barcelona zu ſingen. Er mußte dieſes ehren⸗ volle Angebot mit Rückſicht auf ſeine hieſigen Verpflichtungen ablehnen. dieſe Vergnügungsſtätten, denen ſich di Opiumhäuſer anſchloſſen, ausſchließlich der äußeren Stadt vorbehalten. Wer aber das richtige und echte Peking kennenlernen will, ſieht ſich noch heut am beſten hier, in der ſogenannten Chineſenſtadt, um. In deren engen Straßen herrſcht vom fruheſten Morgen bis tief in die Nacht hinein reges Leben. In langen Reihen fahren hier, zwi⸗ ſchen den höchſt modernen Automobilen, immer noch die kleinen zweirädrigen Eſel⸗ und Maultierkarren die Straßen hinauf und hinab — immer noch ſieht man hier die Sänften der Vornehmen und den Schubkarren der Minderbemittelten, der ihnen zur Fortbewegung dient. Reiter und mit Waren hochbepackte Kamele ſuchen das dichte Ge⸗ dränge der Fußgänger zu durchbrechen, zwi⸗ ſchen denen fliegende Händler, Gaſtwirte und Barbiere, Quackſalber und Geſchichtenerzähler mit lautem Geſchrei ihre Tätigkeit in empfeh⸗ lende Erinnerung bringen. Mit allerlei Ge⸗ brechen behaftete Bettler werben recht auf⸗ dringlich um das Mitleid der Paſſanten. Die einſtöckigen Häuschen, welche die Straßen ein⸗ faſſen, werden von hohen ſchlanken Pfeilern überragt, von denen ſchmale Holzſchilder her⸗ abhängen— in goldenen Schriftzeichen aus⸗ geführte Inſchriften geben Kunde davon, wel⸗ ches Geſchäft in jedem der Häuſer betrieben wird. Bisweilen ſtehen inmitten der Straßen noch lange Budenreihen—: Fiſch⸗, Fleiſch⸗, Gemüſemärkte, über denen der ſtauberfüllte 1 Dunſt dieſer Stadt lagert, in der, trotz Revo⸗ lutionen, dennoch die Zeit ſeit Jahrhunderten ſtillzuſtehen ſcheint. Tempel und pagoden! Das iſt ſozuſagen der Generalnenner, auf den ſich die Umgebung Pekings bringen läßt, die faſt ſchönere bauliche Sehenswürdigkeiten auf⸗ weiſt als die einſtige und kommende Hauptſtadt ſelbſt. Wie ein Märchen muten vor allem die in einem von Süden her faſt offenen Talkeſſel des Gebirges Küntu⸗ſchan gelegenen Maufo⸗ leen der Ming⸗Dynaſtie an, die von 1368 bis 1644 von Peking aus die Geſchicke des damals blühenden Reiches der Mitte lenkte. Zu dieſer Gräberſtadt führt eine ſchnurgerade, mit Stein⸗ platten belegte Straße, deren Beginn ein mar⸗ mornes Eingangstor bezeichnet. Wenn der Wanderer dann einen zweiten Porticus durchſchnitten hat, erblickt er zu beiden Seiten der Straße mächtige Steinbilder von Pfer⸗ den, Kamelen, Elefanten, Löwen, Kriegern, und Mandarinen, gleichſam gigantiſche Wächter jener Gräberſtadt, in der das letzte einheimiſche Herrſchergeſchlecht Chinas ſeine Ruheſtätte gefunden hat. Die„moderne“ Millionenſtadt Die Stadt der Univerſitäten, ſo könnte man dies wohl in Bälde auferſtehende Peking nennen, denn es beſitzt nicht weniger als zehn Hochſchulen! Das Bildungs⸗ weſen iſt gerade hier hoch entwickelt— die Stadt hat bis heute nicht ihren Charakter einer Verwaltungsſtadt und einſtigen Reſidenz ver⸗ leugnet. Obſchon ſich der Schwerpunkt des zerfallenden Chineſiſchen Reiches mehr und mehr nach Nanking hin verſchob, zählt Peking immer noch über eine Million Ein⸗ wohner— unter den Fremden dominiert ſeit längerem bei weitem das japaniſche Element, das energiſch und bewußt auf die Autonoie Nordchinas hingearbeitet hat.. öwei Verfügungen Dr. Goebbels Ernennungen in der Reichspropagandaleitung der NSDAP Der Reichspropagandaleiter gibt bekannt: Die Wahrnehmung filmdramaturgiſcher Fra⸗ gen übernimmt mit ſofortiger Wirkung der Amtsleiter der Reichspropagandaleitung der NSDaAP, Pg. Hans Weidemann. Mit der Leitung der Reichsamtsleitung Film der Reichspropagandaleitung habe ich den bis⸗ herigen Organiſationsleiter der Amtsleitung Film, Pg. Karl Neumann, beauftragt. Die Kaſſenführung der Reichsamtsleitung Film liegt nach wie vor in den Händen von Pg. Karl Schulze. gez. Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der NSDAp. * Der Reichspropagandaleiter gibt bekannt: „Ich berufe hiermit den Reichsbeauftragten für künſtleriſche Fanng Pg. Hans Schweitzer, im leiters in die Abteilung Bildende Kunſt des Kulturamtes der Reichspropagandaleitung der NSDAP. gez. Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der NSDAß. Verbot ſogenannter Künſtlernamen für Juden In Vereinbarung mit dem Geheimen Staats⸗ polizeiamt hat die zuſtändige Stelle im Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda allen jüdiſchen Künſtlern das Führen der ſogenannten Künſtlernamen(Pſeudonymen) unterſagt. Dieſes Verbot gilt auch für die im Rahmen des Reichsvervandes der jüdiſchen Kulturbünde tätigen nichtariſchen Perſonen. Spielplanänderung im Nationaltheater: Guſſa 3 iſt erkrankt. Heute abend deshalb an telle von n„Schirin und Ger⸗ traude“. Beginn 20 Uhr. ange eines Hauptſtellen⸗ Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand 4 Nr. 545— 26. Nopember 1080 Aufn.: Imhoff HB-Bildstock Doribrunnen in Altenbach i. O. Erſte Obermeiſtertagung der Elektro⸗ Inſtallateure Baden⸗Baden, 26. Nov. Der Bezirks⸗ innungsverband Baden der Elektro⸗Inſtalla⸗ teure hielt hier in Anweſenheit des Reichs⸗ innungsmeiſters Pg. Gamer ſeine erſte Ober⸗ meiſtertagung ab. Bezirksinnungsmeiſter Pg. Hauer(Karlsruhe) berichtete über die Ver⸗ bandstätigkeit, worauf der Präſident der Ba⸗ diſchen Handwerkskammer, Landeshandwerks⸗ meiſter Pg. Näher(Heidelberg) einige rich⸗ tungweiſende Ausführungen machte. Reichsinnungsmeiſter Pg. Gamer(Frank⸗ furt a..) behandelte ſodann in einem länge⸗ ren Vortrag die Lebensfragen des deutſchen Handwerks, ſpeziell des Elektro⸗Inſtallations⸗ ewerbes. Entſprechend der nationalſozialiſti⸗ ſchen Staats⸗ und Wirtſchaftsführung müſſe man ſich freihalten von jeder Intereſſenpolitik und ſich überall und zu jeder Zeit in das große Ganze einfügen. Eine weitere grundſätzliche Forderung ſei die denkbar höchſte Steigerung der Leiſtung. In dieſem Zuſammenhang er⸗ klärte der Redner die fachliche wie auch die ſtaatsbürgerliche und ſozialpolitiſche Schulung des Nachwuchſes für außerordentlich wichtig. Buggingen erhält ein neues Rathaus Buggingen, 26. Nov. Mit der Errichtung des Kaliwerks Buggingen begann durch den Zuzug der Arbeiter und Bergleute eine Ver⸗ größerung der ganzen Gemeinde und mit ihr wurden auch erhöhte Anforderungen an das alte Rathaus geſtellt, denen es mit der Zeit nicht mehr gerecht wurde. Bereits im Jahre 1924 wurde beſchloſſen, ein neues Rathaus zu erſtellen. Der damalige Plan ſah neben dem eigentlichen Rathaus eine Turnhalle, einen gro⸗ ßen Saal, Bäder uſw. vor. Das Projekt ſtellte ſich auf 140 000 RM. Dieſe Summe war aber für die Gemeinde finanziell nicht tragbar. Im Jahre 1931 wurde ein neues Projekt vorgeſchla⸗ en, das aber infolge einer Sperre für ſämt⸗ iche kommunale Bauten nicht ausgeführt wer⸗ den konnte. Erſt unter der nationalſozialiſti⸗ 45 Regierung nahm der Plan eines neuen athauſes wieder greifbare Formen an und am Donnerstag konnte nun der Grundſtein für den neuen Rathausbau gelegt werden. Auto fährt gegen einen Baum Schriesheim, 26. Nov. Zwiſchen den bei⸗ den Porphyrwerken fuhr ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Bensheim aus unbe⸗ kannter Urſache gegen einen Baum. Zwei der Inſaſſen wurden ſchwer, die anderen leichter verletzt. Nach Anlegung von Notverbänden wurden die Verunglückten mit Krankenautos in ihre Heimat Bensheim transportiert. Vom elektriſchen Strom getötet Reichartshauſen b. Sinsheim, 26. Nov. Der——— einzige Sohn des Landwirtes Philipp Rack wurde durch Berühren der Licht⸗ leitung im Stall getötet. Die Mutter, die den todbringenden Draht wegreißen wollte, kam mit ausgerenkter Schulter davon, da die Leitung rechtzeitig abgeſchaltet wurde. Bei dem jungen Rack angeſtellte Wiederbelebungsverſuche blie⸗ ben ohne Erfolg. Opfer der eigenen Unvorſichtigkeit Ubſtadt(b. Bruchſal), 26. Nov. Eine hier zu Beſuch weilende Frau aus Forſt wollte am Sonntagabend gegen 5 Uhr trotz Warnung die Straße überſchreiten, als gerade ein Motorrad⸗ fahrer die eiwas abfallende Strecke daherfuhr. Die Frau lief in das Motorrad hinein und zog ſich bei dem Zuſammenprall einen Unterſchen⸗ kelbruch und ſchwere Kopfverletzungen zu. Tödlich verunglückt Unterſiggingen(b. Meersburg), 26. Nov. Erſt 23 Jahre alt ſtarb im Olga⸗Kranken⸗ haus in Friedrichshafen der Zimmermann Al⸗ bert Stehle von hier an den Folgen eines Un⸗ falles, den er auf ſeiner Arbeitsſtelle in Fried⸗ richshafen erlitt. Er wurde kurz nach der Mit⸗ tagspauſe von einem herabſtürzenden Balken an den Kopf getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach wenigen Stunden eintrat. Keine Gefahr mehr vorhanden Tegernau(Amt Schopfheim), 26. Nov Die drei an Kohlenoxydgasvergiftung ſchwer Erkrankten, darunter der Pfarrer, deſſen Befin⸗ den als ernſt bezeichnet wurde, befinden ſich nunmehr ebenfalls auf dem Wege der Beſſe⸗ rung. Es beſteht bei keinem mehr die Gefahr einer Verſchlimmerung. Buchen iſt vorbildlich im WHWᷣ Odenwald und Bauland helfen mit aller Kraft den badiſchen Städten Buchen, 26. Nov.(Eig. Bericht.) Am letzten Sonntag und Montag wurde bei uns in vielen Orten, wie Buchen, Walldürn, Hardheim, Mudau u. a.., Kirchweih gefeiert. In den Tagen vorher hat es die Hausfrau beſonders ſchwer. Einmal wird Großputz gemacht, dann aber werden ungezählte Kuchen, hier„Blaatz“ genannt, gebacken. An Verſammlungen und aller Art hat es in der vergangenen Woche nicht ge⸗ fehlt. Zunächſt hatte die Kreisamtsleitung der Sn alle Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter ſowie die Walter und Warte der NSWezu einer Arbeitstagung zuſammen⸗ gerufen. Kreisamtsleiter Pflüger beſprach die Ergebniſſe der bisherigen Sammlungen. Maßnahmen und Fingerzeige wurden gegeben, um die künftigen Sammlungsergebniſſe noch u geſtalten. Kreisleiter Ullmer orderte alle auf, einträchtig zuſammenzuarbei⸗ ten. Er betonte, daß gerade beim WHW jedem die Möglichkeit gegeben ſei, zu zeigen, was er zur Bildung einer wahren Volksgemeinſchaft tun wolle. Durch die NSV und das WHW haben wir ein Mittel, um jeden Volksgenoſſen im praktiſchen Sinne zum Nationalſozialiſten zu erziehen. Der Geiſt, der bis heute ſich im Kreis Buchen geßzihe hat, muß auch weiterhin herrſchen. Daß dieſer Geiſt ein guter iſt, be⸗ weiſen die Eintopfſammlung vom November mit 1399.72 RM. und die Brotſammlung mit 1353 Laiben, die alle nach Mannheim gingen. Eine Mitgliederverſammlung der NSDAP fand ſtatt in Winzenhofen; es wurden die Raſſengeſetze und das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes behandelt. In Gom⸗ mersdorf wurden allgemeine Fragen be⸗ ſprochen. In Adelsheim wurde das fünf⸗ jährige Beſtehen der Ortsgruppe mit einer rößeren Feier begangen. Muſikſtücke und Sprechchöre umrahmten die Rede von Miniſter Schmitthenner, der Werden und Weſen des Nationalſozialismus ſchilderte. Anſchlie⸗ ßend fand die Weihe einer Fahne der Orts⸗ gruppe ſtatt. Schulungsabende waren in Kleineich ol z⸗ heim, Bofsheim und Zimmern. Hier wurde das Thema„Volksgemeinſchaft— Bluts⸗ gemeinſchaft“ behandelt. Auch die Deutſche Arbeitsfront ſetzte ihre planmäßige Schulung der Mitglieder fort. Der Kreiswalter und der Kreisgeſchäftsführer ſprachen über Aufbau und iel der DAß u. a. in Hainſtadt und öpfingen. In Oſterburken waren die Funkſtellenleiter des Kreiſes Adelsheim zu⸗ ſammengekommen. 3 Vor der Bauernſchaft in Eberſtadt ſprach der Vorſtand der Landwirtſchaftsſchule Buchen, Aſſeſſor Boos, über Silofragen, Milchkon⸗ trolle und landwirtſchaftliche Tagesfragen. Er hatte dankbare Zuhörer. Zum Tag der deutſchen Hausmuſik ver⸗ anſtaltete das Realgymnaſium Buchen⸗ Walldürn eine eindrucksvolle Feier. In bunter Folge haben die Schüler und Schüle⸗ rinnen durch eigenes Muſizieren dafür gewor⸗ ben, daß deutſche Muſik gerade bei der Fi⸗ des heutigen Alltags wieder im deutſchen Fa⸗ milienleben heimiſch wird. In Walldürn veranſtaltete das Kreis⸗ ſchulamt Mosbach einen Lehrgang für Schmal⸗ filmvorführungen für Walldürn und die Orte der Umgebung. Die Schulen in Walldürn und Buchen haben bereits ein Schmalfilmgerät aus den Lehrmittelbeiträgen erhalten. In Götzingen feierten die Eheleute An⸗ reas Künkel und Frau Anna, geb. Heß, das Feſt der goldenen Hochzeit. B. Das blaue Weihnachtslicht des VDA Ein Zeichen volksdeutſchen Gedenkens und Bekennens Weihnachtsbotſchaft iſt die Liebe. Als Zei⸗ chen der tatverbundenen Liebe aller Deutſchen untereinander hat ſich die blaue Kerze eingeführt, das volksdeutſche Weihnachtslied des'D A, das gerade in der Zeit der Winterſonnenwende und des Jahresſchluſſes in jeder Familie von der Ver⸗ bundenheit aller in der Welt lebenden Deut⸗ 927 kündet und auch die an fernſtem Punkte er Erde lebenden Volksgenoſſen in den Kreis dieſer Liebe einſchließt. Das Licht der blauen Kerze ſoll mit ſeinem Glanze Herz und Sinn und Opferkraft für alle erſchließen, die oft unter hartem Schickſal draußen ihr Volkstum wah⸗ ren. Tauſende begeiſterter Zuſchriften, Gedichte, die oft in unbeholfenen Kinderworten die blaue Kerze beſingen, und zahlloſe Zeichnungen von Schulklaſſen, zeigten im vorigen Jahre den Widerhall, den das ſchlichte blaue Licht als Zeichen der Treue überall in deutſchen Landen gefunden hat. So iſt das volksdeutſche Weihnachtslicht aus der deutſchen Weihnacht überhaupt nicht mehr wegzudenken. In ſeiner ſtummen und doch eindringlichen Mahnung zur geſamtdeutſchen Volksverbun⸗ denheit führte es auch bei den Deutſchen drau⸗ ßen das ſtärkſte Echo herbei. Im Kampf an der Saar half es als Zeichen der Volkstreue den Bewährungsſieg mit herbeiführen, bei den Sudetendeutſchen hat es ſich tief eingebürgert, bei den Alpendeutſchen hat es ſtärkſten Anklang gefunden und ſelbſt in Ueberſee iſt es ſinnbildlichen Ausdruck volksdeutſchen Fühlens geworden. In dieſem Jahr geben nun ſchmucke Kerzenhalter, eimarbeit Volksgenoſſen, dem blauen eihnachtslicht einen ſchönen Rahmen Viele Hunderte grenzdeutſcher Brüder haben durch dieſe Arbeit ihr Brot Schon zur Adventszeit ſollen die blauen Lichter aufgeſtellt werden, ſo daß der Gedanke des Weihnachtslichtes in dieſer neuen Geſtaltung einen erweiterten und vertieften Sinn erhält. Die Bundesleitung des VDA hat zur Werbung für das volksdeutſche Weih⸗ nachtslicht und die Kerzenhalter auch diesmal wieder einen Aufruf erlaſſen. Beſtell⸗Liſten ſind bei den zuſtändigen Landesverbänden des VDA zu beziehen. Was Sandhofen zu berichten weiß Schlichte Feier am Totenſonntag/ Sandhofens neue Wärmehalle Totenſonntag! Der Tag, an dem man ſeinen Kranz auf den Friedhof trug und ſeiner Toten in Liebe gedenkt. Dieſer Totengedenktag wurde von der hieſi⸗ en evangeliſchen Gemeinde benutzt, um ein zu hren der Gefallenen in der Kirche erſtelltes Gedächtnismal zu weihen. Dabei wurde von Frau Englert namens der evangeliſchen Frauen⸗ ſchaft das Gedächtnismal zur treuen Obhut der evangeliſchen Gemeinde übergeben. Nachdem die Hülle gefallen war, ſprach Stadtpfarrer Bartho⸗ lomä in ſeiner Predigt über den Grund der Erſtellung dieſes Ehrenmals. Das Totenmal zeigt auf dem einen Feld einen deutſchen Soldaten als Symbol größten Opfers und treueſter Pflichterfüllung. Das an⸗ dere Feld ſtellt eine deutſche Mutter mit ihrem Sohn und ihrer Tochter dar. Dann kommen die 111 Namen der Gefallenen der Gemeinde. Sie erhalten in dieſem Gotteshaus eine bleibende Stätte. Mitwirkende waren der Kirchen⸗ chor und Poſaunenchor. Nebſt der NS⸗Kriegs⸗ opferverſorgung, Ortsgruppe Sandhofen, wa⸗ ren auch die Soldatenkameradſchaften bei dem feierlichen und eindrucksvollen Akt vertreten. Haben wir am Sonntag unſerer Toten ge⸗ dacht, ſo galt ſchon der nächſtfolgende Tag, der wohlfah wieder den Lebenden. Die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Ortsgruppe Sandhofen, eröffnete an dieſem Tage die hieſige Wärmeſtube des Winterhilfswerkes 1935/36. Schon in den Nachmittagsſtunden wurde die Wärmehalle für die Allgemeinheit geöffnet und von dem Ortsamtsleiter Pg. Gg. Gaa ihrer Beſtimmung übergeben. Auch in unſerem Stadtgebiet gilt es dafür zu ſorgen, daß kein Volksgenoſſe hungern und frieren braucht. Bald kamen die erſten Volksgenoſſen und bald wurde es dann auch ſchon lebendiger in dem ſauberen, wohnlichen und molligen Raum. Alle waren ſichtlich überraſcht und auch herz⸗ e ie Wärmehalle, die ſich am Bahnhof befin⸗ det, iſt mit einem großen Bild des Führers und mit Bildern führender Parteigenoſſen aus⸗ geſchmückt. Tiſche, Stühle, dazu ein friſcher Grünſchmuck, Zeitſchriften, Zeitungen ſowie eine Reihe von Geſellſchaftsſpielen vervollſtändigen nebſt einem Rundfunkgerät die Einrichtung. Man unterhält ſich gut, ſo daß bereits der erſte Verſuch allen ſehr ſchmackhaft bekommen iſt. Beſichtigt wurde die Wärmeſtube von Kreis⸗ amtsleiter Pg. Merdes, der noch in den ſpäten Nachmittagsſtunden in Begleitung von Abtei⸗ Pg., Braun in Sandhofen einge⸗ troffen war. Sie hat dann auch den gewünſch⸗ ten Eindruck hinterlaſſen. Als Aufſichtsperſonen wurden die beiden Parteigenoſſen Georg Derſt und Jakob Müller beſtimmt. Sandhofen hat nun ſeine WHW⸗ Wärmeſtube und mit ihr marſchiert wiederum ein lebendigſter Beweis des nationalen Tat⸗ ſozialismus im Dritten Reich. Waͤg. Anſtrahlung der Heiliggeiſtkirche Heidelberg, 26. Nov. Die von der Stadt Heidelberg durchgeführte Anſtrahlung hervor⸗ ragender Bauten der Altſtadt hat bei Einwoh⸗ nern und Beſuchern der Neckarſtadt allſeitig Anklang gefunden. Die Anleuchtung der Heilig⸗ geiſtkirche und des Brückentores wird daher während der ganzen Advents⸗ und Weihnachts⸗ zeit vom 1. Dezember bis 1. Januar an jedem Samstag, Sonntag und Feiertag durchgeführt. Prolog der Heidelberger Faſtnacht 1936 Heidelberg, 26. Nov. Der Verkehrsver⸗ ein Heidelberg beabſichtigt, in Zuſammenarbeit mit den Heidelberger Karnevalsgeſellſchaften den Heidelberger Faſching lebendiger als bis⸗ her auszugeſtalten. Der Karneval ſoll in der ſchönen Neckarſtadt durch Einbeziehung Heidel⸗ berger Originale eine beſonders charakteriſtiſche Note erhalten. Das genaue Veranſtaltungs⸗ programm wird im Rahmen eines Werbe⸗ abends bekanntgegeben, der am Mitwoch, den 27. November in der„Harmonie“ ſtattfindet. Pfalz/ Saar Schwere Bluttat in Haßloch Haßloch, 26. Nov. Zwiſchen dem Fuhr⸗ unternehmer Jakob Lind und ſeinem 32jähri⸗ gen Sohn Heinrich kam es am Donnerstagabend zu einem Streit, in deſſen Verlauf der Sohn ſeinen Vater anzugreifen verſuchte. Mit einem Schlachtmeſſer verſetzte darauf der Vater ſeinem 1 Lülcht in die ezzöepn rich Lind lief zu einem Arzt, fiel aber in e Hofe bewußtlos nieder. Man holte ſofort einen iſt der Verletzte bald darauf geſtor⸗ rau mit 7 Kindern. ftet. A Arzt, doch ben. Er hinterläßt eine Sein Vater wurde ver nen Teppichſtrei Geheizte Waggons für Weinſendungen en. Ludwigsbafen a. Rh., 26. Noy. Dlie Reichsbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. teilt mit: Zur Vermeidung von Froſtſchäden hei Weinſendungen ſtellt die Reichsbahn, wie in den vergangenen Jahren, auf Verlangen Heiz⸗ öfen, die in den Eiſenbahnwagen angebracht werden, zur Verfügung; ſie ſchützen das Gut ſelbſt für die längſte Transportdauer. Bei an⸗ haltendem Froſtwetter werden nach beſonderer Anordnung der Reichsbahndirektion Ludwigs⸗ hafen a. Rh. ab Neuſtadta. d. H. und Lan⸗ dau geheizie Stückgutwagen nach 25 wichligen Empfangsplätzen im ganzen Reich ein⸗ bis vier⸗ mal wöchentlich abgelaſſen. Von den anderen werden die Sendungen nach Neuſtadt oder Landau geführt. Sendun⸗ — die über dieſe Empfangsplätze hinausge⸗ en, werden beſchleunigt weitergeleitet. Die Bedingungen für die Beförderung in geheizten Wagen werden durch Schalteraushang bekannt gemacht. Nähere Auskunft erteilen die Ver⸗ ſandtbahnhöfe. Wenn man Geld nicht verwahrt. Impflingen bei Landau, 26. Nov. Ein Landwirt, der 900 Mark in einer Kaſſette im Treppenhaus offen auf einer Waſchkommode ſtehen hatte, mußte geſtern entdecken, daß ſich ein Dieb ſeines Geldes„liebevoll“ angenommen 335 Geldkaſſette und Inhalt waren geſtohlen orden. Razzia auf Butterſchwarzlieferanten Pirmaſens, 26. Nov. Nachdem feſtge⸗ ſtellt werden mußte, daß eine Anzahl Bauern ihrer Verpflichtung, ihre Milch an die Bezirks⸗ einzugsſtelle abzuliefern und keine Butter in die Stadt zu bringen, nicht erfüllten, wurde heute morgen eine umfaſſende Razzia auf But⸗ terſchwarzlieferanten durchgeführt. Dabei wur⸗ den einige Zentner Butter beſchlg nahmt, die auf Schleichwegen in Pirmaſens ab⸗ geſetzt werden ſollten. Die betreffenden Bau⸗ ern wurden zur Anzeige gebracht. Heſſen Eine Reihe von Einbrüchen aufgeklürt Worms, 26. Nov. Im Zuſammenhang mit der Feſtnahme von zwei jungen Männern wegen Verdachts des Einbruchsdiebſtahls, in gemacht wurde, weil einer der Täter. gegangen war, kann nunmehr mitgetei den, daß die von der Wormſer Kriminalpolizei geführten Ermittlungen ein vorläufiges Ergeb⸗ nis von 17 Einbrüchen zeitigte, die im Saarge⸗ biet, in der Pfalz und in Rheinheſſen begangen wurden. Mitſchuldige der hier in Haft befind⸗ lichen Perſonen befinden ſich bereits in Saar⸗ brücken in Unterſuchungshaft. Aus Furcht vor Strafe in den Tod Worms, 26. Nop. Durch einen Schuß in den Kopf tödlich verletzt hat ſich ein in Worms wohnhafter 56jähriger verheirateter Mann aus Neckarhauſen. Er wurde kurz nach der Tat ſchwer verletzt im Keller des Hauſes aufgefun⸗ den und ins Stadtkrankenhaus Worms ver⸗ bracht, wo er verſtorben iſt. Gegen den Ver⸗ lebten ſchwebt ein Strafverfahren wegen Amts⸗ unterſchlagung, über das am ſelben Tage vor der Großen Straftkammer in Mainz entſchieden werden ſollte. Nach einem hinterlaſſenen Brief dürfte hierin das Motiv der Tat zu ſuchen ſein. Der Schachweltmeiſterſchaftskampf Im Schachwettkampf um die Weltmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Aljechin und Euwe wurde am Sonntagmittag die 22. Partie geſpielt, in der Euwe die weißen Steine führte. Die Eröff⸗ nung war unregelmäßig. Der erſte Teil der Partie verlief recht intereſſant. Dann aber vereinfachte ſich die Stellung, und es eniſtand chancen waren. Man einiate ſich daher ziemlich ſchnell auf ein remis. Der Stand des Wettkampfes iſt: Aljechin 7. 4 Euwe 7, remis 8. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Mittwoch: Nach kalter und meiſt nebliger Nacht veränderliche Bewölkung und beſonders nach Norden hin auch vereinzelte Niederſchläge, bei lebhaften Weſtwinden tags⸗ über wieder etwas milder als ſeither. ... und für Donnerstag: Bei Luftzufuhr aus Weſt vorausſichtlich unbeſtändiges und zu ein⸗ zelnen Niederſchlägen geneigtes Wetter, noch etwas milder. Rheinwasserstand 1 v5 11 8 26 11.65 Waldshut Oο ο ο 239 258 Rheinfelden 22³ 2²⁵ Breisacechgn 130 134 Kehl..„„„» 5 240 238 Maxau ο ο 395 390 4 Mannhelm„ Oο ο 9 9 294 283 Kabhbhh„„„ O ο O O 193 184 Köln„% O— 179 174 Neckarwasserstand 25 nk26.KE Jiedesheim„„„„„„„* 3 Maunheim 288 s dieſer von 4 dem Tode ſeines Sohnes erfuhr, erhängte er ſich am Fenſter Zelle mit einem abgeriſſe⸗ t wer⸗ 76 gie„Eiſet 50 neue Wer hätte am häufigſter nach einer B nicht ſchon f Automaten ge ſtück zur Han' hicken iſt der einem in ſolck das Doppelte man die gewü Aerger ſoll j Briefmarken⸗ Stellen der St und Tritt ſol uns kümmern Groſchen nur. ſage nicht..“ Das iſt nä Apparaten. M ſchen. Man gamenttütchen 1⸗Pfennigmar nigen, mit de 5 oter Verdreif eren Verlauf von der Schußwaffe Gebrauch 5 der 1 63 Verluſt“ bein digung für den Verdienſt. E. „Eiſernen Mä tes Unterr dürfen nicht in maten, von 7 ſtige Stellen 9 entſtehen könn legenheit der? als.„ kennzeichn Eindruck entſt jetzt ein Aufge tens will die lich gemacht w mal mögliches Sie hat genu eigenen Mark⸗ In Hamb zuerſt aufgetar viele andere Den Berichten leſen kann, ha In Mannh ten in den nä⸗ Weihnach Weihnachten die Plätze für den Chriſtbau mancher Bauen den Blickes di 1 die ſchlank ae eine Poſition, in der auf keiner Seite Gewinn⸗— prächtigem Se Kinder unſerei Immer meh nahende Weih weiden die J vergeben, der wird auf dem ſtadt entſtehen, leiten betrachte Spielwaren, C artikel aller An all dem ſich w 10 3 Heute vor 10 eim— Feud urg— Schrie Die im Vol die Oe bezeichneten K 51 annähern öchſtleiſtung Während im 4 kehr Mannheir — Ladenburg 0 heute die en Verkehr de den Autobuſſe Strecke Käferte an der Bergſt Weinheim ein ſellſchaftsfahrte — zahlreiche Schließlich ſtel die in letzter 3 Stadtrandſiedl aber in eine te ſofort einen darauf geſtor⸗ 26. Nov. Di 41 n a. Rh. teilt oſtſchäden bei bahn, wie in rlangen Heiz⸗ en angebracht itzen das Gut mer. Bei an⸗ ach beſondere ion Ludwigs⸗ H. und Lan⸗ ) 25 wichtige ein⸗ bis vier⸗ den anderen ie Sendungen hrt. Sendun⸗ ätze hinausge⸗ geleitet. Die g in geheizte zhang belannt ilen die Ver⸗ hahrt. 26. Nov. Ein r Kaſſette im Waſchkommode ecken, daß ſich Langenommen aren geſtohlen eferanten 4 ichdem feſtge⸗ nzahl Bauern n die Bezirks⸗ ne Butter in füllten, wurde zzia auf But⸗ t. 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Faten 1935 2 Briefmarken-Automat Nieleer“ Iü l. pflrꝛtbetrleb —** en lirrn — — „ ee ünner 50 neue Briefmarken⸗Automaten Wer hätte nicht ſchon bei Tag oder Nacht— am häufigſten aber des Nachts— vergeblich nach einer Briefmarke gefahndet? Wer hätte nicht ſchon flucherrd vor einem Briefmarken⸗ Automaten geſtanden, weil kein Zwei⸗Pfennig⸗ and war? Gerade in ſolchen Augen⸗ er Brief beſonders wichtig. Es käme einem in ſolchen Augenblicken nicht darauf an, das Doppelte des Wertes zu bezahlen, wenn man die gewünſchte Marke nur bekäme. Dieſer Aerger ſoll jetzt ein Ende haben. Neuartige Briefmarken⸗Automaten ſollen an 50 wichtigen Stellen der Stadt aufgeſtellt werden. Auf Schritt und Tritt ſoll ein freundlicher Helfer ſich um uns kümmern:„Bedienen Sie ſich! Ein kleiner Groſchen nur. Verlaſſen Sie ſich darauf, ich ver⸗ Verdienſt. ſage nicht..“ Das iſt nämlich der Witz bei dieſen neuen Apparaten. Man braucht nur noch Gro⸗ ſchen. Man erhält für einen ein kleines Per⸗ gamenttütchen mit einer 5⸗, einer 3⸗ und einer I⸗Pfennigmarke. Ein Portowert von 9 Pfen⸗ nigen, mit dem oder mit deſſen Verdoppelung oder Verdreifachung man jeden Frankierungs⸗ wunſch befriedigen kann. „Vexluſt“ beim 10⸗Pfennigwert iſt die Entſchä⸗ Der eine Pfennig digung für den Beſitzer des Automaten und ſein Es handelt ſich bei dieſen neuen „Eiſernen Männern“ nämlich um ein priva⸗ tes Unternehmen. Die neuen Automaten dürfen nicht in die Nähe von poſteigenen Auto⸗ maten, von Fernſprechhäuschen, noch an ſon⸗ ſtige Stellen gebracht werden, wo der Eindruck entſtehen könnte, es handle ſich um eine Ange⸗ legenheit der Reichspoſt. Auch müſſen ſie deut⸗ lich als„Privat⸗Automaten“ ge⸗ lennzeichtet jein, Es ſol erſtens nicht der Endruck entſtehen, als nöhme die Reichspoſt 4 ſetzt ein Aufgeld für ihre Wertzeichen, und zwei⸗ 1 tens will die Poſt nicht zu Unrecht verantwort⸗ lich gemacht werden für ein ſchließlich doch ein⸗ mal mögliches Verſagen der Privat⸗Automaten. Sie hat genug Sorge und Arbeit mit ihren eigenen Marken⸗Automaten. In Hamburg ſind dieſe neuen Apparate zuerſt aufgetaucht. Mittlerweile haben ſie ſchon pbiele andere Städte Weſtdeutſchlands erobert. Den Berichten nach die man darüber hören und feſen kaern, haben ſie ſich überall aut bewährt. In Mannheim werden die erſten Automa⸗ tien in den nächſten Wochen auftauchen. Weihnachtsmarkt am 8. Dezember 1 3 Weihnachten rückt immer näher. Schon ſind die Plätze für den am 7. Dezember beginnen⸗ den Chriſtbaummarkt verſteigert, ſchon geht mancher Bauer durch ſeinen Wald, um prüfen⸗ 1 den Blickes die Tannenbäumchen zu muſtern, die ſchlank genua gewachſen ſind, um mit prächtigem Schmuck behangen die Herzen der Kinder unſerer Stadt zu erfreuen. Immer mehr Anzeichen deuten auf nahende Weihnachtsfeſt hin. Am 4. Dezember werden die Plätze für den Weihnachtsmarkt vergeben, der am 8. Dezember beginnt. Dann wird auf dem Meßplatz wieder eine Buden⸗ ſtadt entſtehen, Kinder werden all die Herrlich⸗ keiten betrachten, die dort aufgeſtapelt das ſind, Spielwaren, Chriſtbaumſchmuck und Geſchenk⸗ S—— artikel aller Art, und nicht wiſſen, was ſie von all dem ſich wünſchen ſollen. 10 Jahre OEG⸗Autobus Heute vor 10 Jahren, am 26. November 1925, at die OEé den Kraftwagenbetrieb Mann⸗ eim— Feudenheim— Ilvesheim— Laden⸗ urg— Schriesheim e 5 Die im Volksmund als„blaue Omnibuſſe“ 1 bezeichneten Kraftwagen beförderten in dieſer eit annähernd 4 Millionen Perſonen. Die 5 jöchſtleiſtung im Jahr war 481 162 Perſonen. Während im Jahre 1925 nur der Linienver⸗ ꝛe r Mannheim— Feudenheim— Ilvesheim —— Schriesheim bedient wurde, ſtellt heute die OEG auch die Autobuſſe für en Verkehr der Gartenſtadt—Waldhof. Es wer⸗ den Autobuſſe als Erſatz für Züge auf der Strecke Kifertal-Wallfladt- Heddesheim ſowie an der Bergſtraße Heidelberg—Schriesheim— Weinheim eingeſetzt, außerdem auch für Ge⸗ aftsfahrten— Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrten — zahlreiche Wagen zur Verfügung geſtellt. Schließlich ſtellte die OEc auch die Wagen für ie in letzter Zeit ausgeführten Fahrten in die adtrandſiedlungen. ſellſch *kommen Platz angelegt, Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik im graphiſchen Gewerbe Großkundgebung der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Druck“ im Friedrichspark/ Pg. Otto Pflug ſprach Zum erſten Male verſammelten ſich die An⸗ gehörigen des graphiſchen Gewerbes, der Papier⸗ und Druckerzeugung zu einer gro⸗ lier Kundgebung, bei der aus Munde ber die wichtigſten Probleme innerhalb der Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck geſprochen wurde. Die einzelnen Betriebe rückten zum rößten Teil geſchloſſen an, und ehe noch die erſammlung begann, war der große Saal des bis auf denletzten Platz eſetzt. Nach dem Fahneneinmarſch und einer kurzen Eröffnungsanſprache, die Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaftswalter Pg. Großhans hielt, erfolgte eine 4 der Arbeitskameraden, die bei dem Gauwettbewerb 73 einen Umſchlag des Planes der Arbeitsſchule als Sieger her⸗ vorgegangen ſind. Kreisbildungswalter Hart⸗ mann, der die Ehrung vornahm, konnte an folgende Arbeitskameraden Geld⸗ und Buch⸗ preiſe verteilen: Valentin Schäfer, Erich Nimſch, Kurt Schönfelder, Hermann Wanner, Eugen Schindler und Hermann Englram. Als beſonders ehren⸗ voll wurde dabei hervorgehoben, daß fünf von den ausgezeichneten Arbeitskameraden dem Betrieb des„Hakenkreuzbanner“ an⸗ gehören. Der Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter ſpricht Die große Rede, die anſchließend der ſtell⸗ vertretende Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter, Pg. Otto Pflug⸗Berlin, hielt, war ſicher jedem Arbeitskameraden aus dem Herzen ge⸗ ſprochen. In zündenden Worten, die oft von ſtarkem Beifall unterbrochen wurden, ſprach er von den beſonderen Aufgaben aller in der Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck zuſammen⸗ gefaßten Arbeitskameraden und 14 dabei vor allem die Maßnahmen, die zur reſtloſen Beſeitigung der bis jetzt im gra⸗ phiſchen Gewerbe noch herrſchenden ſchlechten Verhältniſſe ergriffen werden müſſen. Ueber wirtſchaftliche und ſozialpolitiſche Fra⸗ gen des graphiſchen Gewerbes zu ſprechen, ſo betonte er u.., kann nichts anderes ſein als eine Feſtſtellung nüchterner Tatſachen, ſo wie ſie durch die augenblicklichen Verhältniſſe in unſerem Gewerbe gegeben ſind. Der wirtſchaft⸗ liche Aufſtieg, der in den letzten Jahren überall feſtgeſtellt werden konnte, blieb im graphiſchen Gewerbe faſt aus. Der Grund hierfür lieat vor allem in dem Eingehen der vielen Druckſchrif⸗ ten, die in der Zeit vor der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus maſſenweiſe her⸗ geſtellt wurden. Die Vielzahl der Zeitungen, die durch die zahlreichen verſchiedenen Parteien und Meinungen bedingt waren, brachte wohl in unſerem Gewerbe eine ſtarke Beſchäftigung und wurde deshalb von manchem von uns begrüßt, in Wirklichkeit trugen ſie aber nur dazu oei, unſer Volk noch mehr zu zerreißen, und mußten deshalb verſchwinden. Ein weiterer Grund für die ſchlechten Ver⸗ hältniſſe im graphiſchen Gewerbe iſt der Ver⸗ luſt des Exportmarktes für Papier und Druckerzeugniſſe. Durch die Abwertung der Zahlungsmittel in anderen Ländern ſind wir mit unſerer feſten Mark nicht mehr ſo konkur⸗ renzfähig. Dazu kommt noch der durch die inter⸗ nationale Hetzpropaganda inſzenierte Boykott in den Jahren 1933/34, ferner die ängſtliche Ab⸗ kapſelung verſchiedener Länder und die Errich⸗ tung immer neuer Zollſchranken, ſo daß die Ausfuhr faſt ganz zum Erliegen kam. Das Syſtem trägt die Schuld Ganz weſentlich wirken ſich auch noch die ſchweren wirtſchaftlichen Fehler des vergangen Syſtems aus. Verführt durch die vorübergehende Konjunktur wurden überall die Betriebe vergrößert und neue Ma⸗ ſchinen aufgeſtellt, ſo daß es gar nicht verwun⸗ Neue Straßen im Almengebiet Geſchichtliche Merkwürdigkeiten aus dieſer Gegend/ Wo früher der Neckar floß Wieder iſt drüben im Almengebiet ein gut Stück Arbeit geleiſtet worden. Im Gewann Niederfeld, zwiſchen Neckarauer⸗ und Steu⸗ benſtraße einerſeits und zwiſchen Neckarau und Schillerſchule andererſeits iſt ein Netz neuer Straßen entſtanden, die teils ſchon dem Ver⸗ kehr übergeben, teils in den nächſten Tagen fertiggeſtellt werden. Da iſt vor allem die Rie⸗ derfeldſtraße, die von der Neckarauer⸗ zur Steubenſtraße hinzieht und ihren Namen nach der dortigen Gemarkung trägt. Zur Niederfeld⸗ ſtraße, hin ziehen die Paul⸗Billet⸗ Straße, die Karl⸗Traub⸗Straße, die Schlageterſtraße, die Karl⸗Blind⸗ Straße, die Straße„Im Lohr“, die Ro⸗ bert⸗Blum⸗Straße, die Höferſtraße und die Heinrich⸗Hoff⸗Straße. Die Franz⸗Sigel⸗Straße, deren ſübliche Fahrbahn fertiggeſtellt iſt, zieht von der Ro⸗ bert⸗Blum⸗ zur Steubenſtraße, die Robert⸗Blum⸗Straße iſt am 48er⸗ die Heckerſtraße zieht vom Freiheitsplatz zur Streuber⸗ ſtraße und die Trützſchlerſtraße von der Streuber⸗ zur Dietrich⸗Eckard⸗ ſtraße. Weitere Straßen werden zur Zeit auſgeſchüt⸗ tet, ſo die Langemarckſtraße, die Ma⸗ ſurenſtraße, der Flandernplatz, die Achtundvierzigerſtraße, der Frei⸗ heitsplatz uſw. Das Almengebiet bietet mancherlei geſchicht⸗ liche Merkwürdigkeiten. Der Name dieſes Ge⸗ bietes kommt nicht, wie man vielleicht anneh⸗ men könnte, von Alm, ſondern von Allmend. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war es Wald⸗ und Sumpfgebiet. Es war ein Teil der umfangreichen Neckarauer Gemarkung und wurde nach und nach urbar gemacht. Die Neckarauer konnten in dem Waldgebiet unent⸗ eltlich Holz ſchlagen, das ſie zum Bau ihrer äuſer verwendeten. Dieſes Holz wurde durch ſogenannte„Bittfuhren“ weggebracht, d. h. Bauern mit Fuhrwerk und Geſpann beſorgten die Fuhren unentgeltlich für die minderbemit⸗ telten Volksgenoſſen. In den Gießen, die dieſes Gebiet bewäſſerten und die man ſicher mit Recht als Ueberbleibſel des ehemaligen Neckarlaufes anſieht, wurde eifrig Fiſchfang betrieben. Heute noch weißt der braune Neckarkieſel, der hier ge⸗ funden wird, ſowie der Neckarſchlamm, wie auch der Name Neckarau ſelbſt darauf hin, daß der Neckar früher dieſe Gegend durchfloß. V. S. Die Technik der Lebensverſicherung Sterblichkeitstafeln als Anterlagen der Berechnung/ Ein Vortrag von Dr. Weiß „Das Gebiet der Lebensverſicherung gehört zu den dunkelſten; die wenigſten Menſchen wol⸗ len oder können ſich damit beſchäftigen. Wenn es mir daher gelingt, die Wolken des Miß⸗ trauens zu zerſtreuen, wenn daraus wieder ein Verſtändnis für die Technik der Lebensverſiche⸗ rung hervorgeht, dann iſt der Zweck dieſes Abends voll erfüllt.“ Mit dieſen Worten be⸗ gann Generaldirektor Dr. Weiß von der Oef⸗ fentlichen Lebensverſicherungsanſtalt Baden ſeinen Vortrag über die Technik der Lebensverſicherung. Unter Hunderttauſenden gibt es kaum einen, der hundert Jahre alt wird. Natur und Le⸗ bensweiſe ſorgen dafür, daß der Tod bei dem einen früher, bei dem anderen ſpäter eintritt. Aus dieſer allgemeinen Berechnung ergibt ſich, daß die Sterblichkeit im weſentlichen vom Alter abhängig iſt. Im Kindesalter iſt ſie ziemlich hoch, nimmt dann ab, bis ſie ein Mi⸗ nimum erreicht und ſteigt dann wieder bis zur oberſten Altersgrenze. Länder, Raſſen, Sitten, wirtſchaftliche und kulturelle Verhältniſſe wir⸗ ken auf die Sterblichkeitsziffer ein. Auch das Geſchlecht übt einen weitgehenden Einfluß dar⸗ auf aus. Frauen werden in der Regel älter als die Männer. In den Kulturſtaaten werden über die To⸗ desurſachen mehr oder weniger genaue Auf⸗ zeichnungen geführt. Man nennt dieſe Auf⸗ zeichnungen, die eine Bevölkerungsziffer von 100 000 Lebenden als Unterlage nehmen,„eine Armee der Hunderttauſend, die in hundert Jahren mit dem Tode ringt“. In dieſen Sterb⸗ lichkeitstafeln iſt für ein Alter von—100 Jahren mit mathematiſcher Genauigkeit die Sterbenswahrſcheinlichkeit pro Tauſend für jedes Lebensjahr, dementſprechend auch die ein⸗ jährige Lebenswahrſcheinlichkeit und die mitt⸗ lere zukünftige Lebensdauer errechnet. Natür⸗ lich ſiellen dieſe Ziffern immer eine Rech⸗ nung mit einer Unbekannten, näm⸗ lich dem tatſächlichen Eintritt des Todes, der ſich verflucht wenig um unſere Berechnungen kümmert, dar. Aber immerhin ergeben dieſe aus langjähriger Erfahrung heraus errechneten Tabellen eine brauchbare Un⸗ terlage für die Verſicherungsge⸗ ſellſchaften. Ein zweites wichtiges Moment iſt die Ver⸗ Nnſung der Gelder. Deshalb ſtehen auch Tabellen zur Zins⸗ und Zinſeszinsberechnung, in denen zu erſehen iſt, wie ein Kapital im Laufe der Jahre anwächſt, zur Verfügung. Weiter kann der Endwert wiederholter Ein⸗ lagen und der Prämienſatz durch Tabellen er⸗ rechnet werden. Der Redner erklärte ſchließlich noch den Zweck der Prämienreſerve. Sie be⸗ laſtet die Gegenwart und entlaſtet die Zukunft. Sie iſt kein Gewinnbeſtandteil, ſondern Erſpar⸗ niſſe der Verſicherten für die Verſicherten ſelbſt und ſie ſetzt die Verſicherungsgeſellſchaft in die Lage, auch dann ohne Erhöhung der Beiträge auszukommen, wenn ſich die Zahl der Ver⸗ ſicherten weſentlich vermindern ſollte. Da das Stoffgebiet ziemlich umfangreich iſt, mußte es in zwei Vorträge aufgeteilt werden. Der zweite Vortrag findet in vierzehn Tagen ſtatt. Der von Fachgruppenwalter Kürſchner geleitete Vortragsabend war ſehr gut be⸗ ſucht. vs. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit begehen am Donnerstag, 28. Novem⸗ ber, in geiſtiger und körperlicher Friſche An⸗ waitsbürvvorſteher a. D. E. Gries und ſeine Ehefrau Adolfina geb. Landes in Waldhof⸗ Gartenſtadt, Liguſterweg 14. Wir gratulieren. Verurteilte Schwarzhörer. Im Vierteljahr Juli bis September 1935 ſind wegen der Er⸗ richtung und des Betriebs nichtgenehmigter Funkempfangsanlagen 197 Perſonen verurteilt worden. In 192 Fällen wurde auf Geldſtrafen zwiſchen 5 und 100 RM erkannt; 5 Perſonen wurden zu Gefängnisſtrafen von 1 Woche bis zu 2 Monaten verurteilt. derlich iſt, daß heute die meiſten Betriebe zu 40 Prozent leerſtehen. Natürlich mußte da überall noch neuen Möglichkeiten geſucht werden, um Zerh im graphiſchen Gewerbe wieder normale Verhält⸗ niſſe herbeizuführen. Zunächſt mußte eine ge⸗ wiſſe Ordnung und Regelung hinſichtlich der Aufträge und ein geſunder Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage hergeſtellt werven. Die notwendigen Einſchränkungen wurden durch die Marktordnung für das graphiſche Gewerbe beſtimmt. Danach iſt es vorläufig unterfagt, neue Betriebe einzurichten, beſtehende Betriebe zu erweitern oder neue Maſchinen aufzuſtellen, ohne daß gleichviele alte beſeitigt werden. Selbſtverſtändlich müſſen wir über all dieſe Maßnahmen hinaus verſuchen, die Menſchen in den Betrieben in ein vernünftiges Verhältnis zueinander zu bringen. Es darf nicht ſein, daß mehr Lehrlinge in das Handwerk aufgenommen werden, als tatſächlich Arbeitsplätze vorhanden ſind. Ferner muß da⸗ für geſorgt werden, daß durch Ausgleich der Invalidenverſicherung ein früheres Ausſcheiden 3 5**— Arbeiter aus dem Betrieb möglich vird. Eindämmung des Maternvertriebes Eine Beſſerung wird auch die zukünftige Eindämmung des Maternvertriebs, die Abſchaffung der Gefangenenarbeit auf gra⸗ phiſchem Gebiet und die vernünftige Verein⸗ barung mit den Vervielfältiaunasbüros brin⸗ gen. Außerdem tut man in Berlin augenblick⸗ lich alles, um die großen Druckaufträge der Partei, der Deutſchen Arbeitsfront und der Behörden nicht mehr zentral in den großen Betrieben der Reichshauptſtadt, ſondern aleich⸗ mäßig verteilt in allen Betrieben des Reiches herſtellen zu laſſen. Wir haben das Glück, daß in unſeren Be⸗ rufen die Bezahlungen durch reichs⸗ geſetzliche Beſtimmungen geregelt ſind. Unter keinen Umſtänden und in keinem Falle wird von dieſer Reichstariffordnung ab⸗ eeeeeee e eieeeeeee Wer die Volksgemeinſchaft im Dienſte des Winterhilfswerks erleben will, beſucht das große Winter⸗Feſt am 30. November und 1. Dezember in ſämtlichen Näumen des Roſengartens. eeeb.eene analbn erpen Suil in ahrberneeee gegangen werden. Es iſt eine erfreuliche Tat⸗ ſache, daß trotz der ſchwierigen Verhältniſſe in unſerem Gewerbe die Löhne überall im Durch⸗ ſchnitt 15 Prozent über dem Minimum liegen. Es wird aber nicht möglich in der nächſten Zeit irgendwelche Lohnerhöhungen durchführen 30 können. Man muß immerhin bedenken, daß das geſamte Volk heute bedeutend mehr ver⸗ dient, da ja Millionen mehr in Arbeit ſtehen als früher. Außerdem iſt das deutſche Volk, auf dem jahrelang alle anderen herumtrampeln konnten, dank der Opfer, die wir alle oringen, heute wieder zu einem Machtfaktor geworden. Wir dürfen über allen kleinen Streitereien nicht vergeſſen, an das Ganze zu denken. Wir müſſen zuſammenſtehen in der klaren Erkenntnis, daß nur das Zuſammenarbeiten mit⸗ und füreinan⸗ der zum Erfolg führt. Der einzelne iſt nichts, das Volk iſt alles. Nur wer ſo denkt, iſt das, was der Führer einen National⸗ ſozialiſten nennt! Die Polizei meldet: Auf den Gehwen gefahren. Beim Wenden mit ſeinem Fahrzeua geriet am Montag⸗ mittag auf der Augartenſtraße ein des Fah⸗ rens noch nicht kundiger Motorradfahrer auf den Gehweg, woſelbſt er eine ältere Frau an⸗ fuhr. Letztere ſtürzte und brach hierbei den linken Fuß. Die Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Mit einer Lokomotive zuſammengeſtoßen. Beim Ausfahren aus einem Anweſen in der Diffeneſtraße ſtieß am Monagmittag ein Lie⸗ ferdreirad mit einer Lokomotive eines Ran⸗ aierzuges der Reichsbahn zuſammen. Der Fah⸗ rer brach den linken Unterſchenkel und erlitt eine Rippenquetſchunn. Der Sanitätskraft⸗ wagen brachte den Verletzten in das Städt. Krankenhaus. Das Lieferdreirad wurde beim Zuſammenſtoß zur Seite geſchleudert und voll⸗ ſtändig zertrümmert Ueber die Schuldfrage 105 die polizeilichen Erhebungen noch im ange. Verkehrskontrolle. 47 Fahrzeuge wurden bei einer am Montag vorgenommenen Kon⸗ trolle wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Ferner wurden drei Fahrzeug⸗ 47 7 angezeigt und 21 gebührenpflichtig ver⸗ arnt. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen eines Fahrraodiebſtahls wurde aeſtern ein auf dem Waldhof wohnender Mann feſtgenommen und in das Bezirksaefänanis eingeliefert. Entwendet wurde: Am 21. November in einer Schule in der Weberſtraße ein hellbeiger Gabardine⸗Damenmantel, zweireihig braun und beige geſpritzt, mit Seitentaſchen und Hornknöpfen. Am 21. November von einem Güterbeſtät⸗ terei⸗Wagen in den 1⸗Quadraten mehtere Kiſten Bückinge. „Hakenkreuzbanner“— Seite 6 fjitler⸗Jugend So ſchulen voir unſere ZJungen Keine Gliederung der Bewegung kommt ohne eine ſtändige weltanſchauliche Schulung aus, denn die einheitliche Stellungnahme der geſam⸗ ten Bewegung zu ſämtlichen Fragen des kultu⸗ rellen, politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens iſt die unerläßliche Vorausſetzung für ihre Einſatz⸗ fähigkeit als Inſtrument des Führers. Wenn die Schulungsarbeit jedoch irgendwo eine geſtei⸗ gerte Bedeutung beſitzt, ſo bei der Jugend. Die Jugend iſt nicht nur beſonders aufnahme⸗ fähig und wiſſensbegierig, der junge Menſch be⸗ findet ſich auch in einem Stadium ſeines Le⸗ bens, in dem alle Eindrücke, die auf ihn ein⸗ ſtrömen, und alle Schulung, die man ihm an⸗ gedeihen läßt, ſich auf ſein ganzes Leben ent⸗ ſcheidend auswirken. Von der heutigen Schulungsarbeit in der Hitler⸗ Jugend hängt es ab, wie die Par⸗ teigenoſſenſchaft von morgen aus⸗ ſehen wird. Dieſe Arbeit iſt entſcheidend für die Tatſache, ob eine Generation auf die politiſche Kampfbahn tritt, die all den Ballaſt der reaktionären und marxiſtiſchen wie konfeſſi⸗ onell⸗politiſchen Denkweiſe abgeworfen hat, und ein Volk im wahrſten Sinne des Wortes ge⸗ worden iſt. Vorbild und Vorleben Wer Hitlerjungen und Jungvolkpimpfe poli⸗ tiſch ſchulen will, muß mit den Eigenarten des Jungen vertraut ſein. Es gilt, dem Jungen an Hand der Beiſpiele aus der deutſchen Geſchichte wie aus dem gegenwärtigen politiſchen Leben und mit Hilfe der wiſſenſchaftlichen Erkennt⸗ niſſe des Nationalſozialismus die großen, grundlegenden Gedankengänge immer wieder vor Augen zu führen und ihm in der Idee des Nationalſozialismus die Plattform für ſein Leben zu geben, von der aus er an alle Er⸗ ſcheinungen der Umwelt herantritt. Das Vorbild und das Vorleben des Schu⸗ lungsleiters bedeutet dem Jungen hundertmal mehr als jeder gelehrige Vortrag. So ſetzt ſich das Schulungsleiterperſonal der Hitler⸗Jugend aus ganzen Kerlen mit einem geſunden Menſchenverſtand, gleich welches ihr Beruf iſt, zuſammen, die ihre Gefolgſchaft mitzureißen verſtehen. Die Schulung der Hitler⸗Jugend darf niemals nach einem wiſſenſchaftlich konſtru⸗ ierten Thema ihren Aufbau erfahren. Sie muß ſtets den Kontakt mit dem nahen blutvollen Leben halten, ſie darf ſich nie aus der Sphäre entfernen, die den Lebens⸗ und Erfahrungs⸗ kreis des Schülers und des Jungarbeiters aus⸗ macht. Wenn man nach dieſen Grundſätzen arbeitet, die ſich der Gedanken⸗ und Gefühls⸗ welt des Jungen anpaſſen, ſo wird man viele Schwierigkeiten aus dem Wege räumen und ſtets eine begeiſterte Hörerſchaft finden, die das ihr Geſagte als politiſchen Willen in ſich aufnimmt. Vier Stufen In der Schulungsarbeit der HF gibt es vier Stufen, die ſich den Bedingtheiten der Orga⸗ niſation der Hitler⸗Jugend anpaſſen. Die Schu⸗ lung des Hitlerjungen geht vor ſich in den wöchentlich ſtattfindenden Heimabenden der H, die im ganzen Reich innerhalb der kleinſten Einheit, d. h. der Kameradſchaften oder Scha⸗ ren ſtattfinden. Zu dieſen Heimabenden liefert die Reichsjugendführung 14tägiges Schulungs⸗ material, das unter dem Namen„Die Ka⸗ meradſchaft“(Blätter für Heimabendge⸗ ſtaltung der Hitler⸗Jugend) bekannt geworden iſt. Selbſtverſtändlich wird in dieſem Material nicht mit trockenen, wiſſenſchaftlichen Abhand⸗ lungen gearbeitet. Durch eine lebendige Erzäh⸗ lung, ein gutes Gedicht oder ein gutes Lied kann man dem Hitlerjungen häufig viel mehr ſagen. In Verbindung mit den in dieſem Ma⸗ terial verarbeiteten Themen ſteht die jeden Mittwoch über alle deutſchen Sender gehende „Stunde der jungen Nation“, die in den Heimabenden der Hitler-Jugend im gan⸗ zen Reich abgehört wird. Die Führerſchaft Die Schulung der unteren Führerſchaft, der Kameradſchafts⸗ und Scharführer, erfolgt durch Wer einst ein Meister werden will, muß sich bei Zeiten üben HB-Archiv ein Führerſchulungsmaterial und durch die Wochenendſchulung, in der alle Scharführer und Kameradſchaftsführer eines Bannes im Laufe von etwa zwei Monaten einmal erfaßt werden. Dieſe Einrichtung wurde geſchaffen, um auch der unteren Führerſchaft neben gedrucktem Füh⸗ rerſchulungsmaterial eine perſönliche Schu⸗ lung zu geben. Sie dient der Ausrichtung und Straffung der Haltung dieſer Führer, aber auch der Beobachtung und der Ausleſe der für höhere Führerämter befähigten Kameraden. „Die mittlere Führerſchaft der Hitler⸗Jugend, die ſich aus Gefolgſchafts⸗ und Unterbannfüh⸗ rern zuſammenſetzt, wird einer intenſiven Schu⸗ lung in den Gebietsführerſchulen der Hitler⸗ Jugend unterzogen. Die Gebietsführerſchulen, etwa 35 an der Zahl, halten laufend drei⸗ wöchige Lehrgänge ab. Hier wird die Praxis des HJ⸗Führers— und es gibt kaum ein Gebiet des politiſchen Lebens, in das die Arbeit des HJ⸗Führers nicht hineingreift— in Beziehung gebracht zu den großen Zielen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auf all dieſen Gebieten. Auch hier ſteht nicht die Aneignung von geſchichtlichem, politiſchem oder wiſſenſchaft⸗ lichem Wiſſen im Vordergrund, ſondern hier ſoll der HI⸗Führer lernen, ſeine tägliche Kleinar⸗ beit an der Front der Jugend als politiſcher Menſch den letzten Zielſetzungen der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung dienſtbar zu machen. Die obere Führerſchaft der Hitler⸗Jugend, die Bann⸗ und Oberbannführer, werden laufend in den beiden Reichsführerſchulen der Hitler⸗Ju⸗ gend, in Potsdam und Calmutih bei Rema⸗ gen am Rhein, in ihrer weltanſchaulichen Hal⸗ tung gefeſtigt und in ihrem politiſchen Wiſſen bereichert. Hinzu kommt eine von Vierteljahr zu Vierteljahr durch den Reichsjugendführer A Nr. 545— 26. November 1935 Aufn.: Reichsbildstelle der H] Schulung auch im Berui HB-Bildstock Das ist die Forderung, die die H] an ihre junge Mannschaft richtet ſelbſt vorgenommene Schulung auf den großen Tagungen der oberen Führerſchaft der HJ. So iſt jedes Mitglied der Hitler⸗FJugend von dem Tage ſeines Eintritts bis nach jahrelan⸗ ger Praxis in die höchſten Führerämter hinein in das Syſtem einer weltanſchaulich⸗politiſchen Schulung einbezogen und erhält laufend eine aufbauende und immer mehr vertiefte und be⸗ reicherte Schulung. Hhids erſte Pid hatte außer mehreren Onkels auch eine Tante. Sie hatte einen ganz komiſchen Namen. Wie?— Eulalia, meint ihr?— Nein, ſo hieß ſie nun gerade nicht. Aber doch ſo ähnlich, wie die verſchnörkelte Blumenvaſe auf ihrer alten Kommode, ſie hieß, denkt euch, gleich drei Namen hatte ſie, Auguſta— Joſephine— Viktoria! Nur im engen Familienkreis ſagte Pid, indem er alle drei hochtrabenden Namen zuſammen⸗ zog,„Tante Aujovi““ zu ihr. Tante hatte das ſogar gerne, denn es klang ſo„ſüdlich⸗-mittel⸗ ländiſch“. * Pid hatte ſich nie um die Bücher von Tante ekümmert. Er hatte nämlich einmal, als ante gerade raſch aus dem Zimmer war, in ihrem Schrank geſtöbert, wie das ſo ſeine Art war, und da fiel ihm ein ſüß duftendes Bänd⸗ chen in die Hände. Haſtig blätterte er darin, als die Tür unverſehens wieder aufging und Pid vor Schreck ein Bündel vertrocknete Ver⸗ gißmeinnicht aus dem Buch auf den Teppich rutſchte. Mit raſchem Griff faßt er zu, um es wieder zu verſtauen, da zerfallen die alters⸗ mürben Blümchen in ſeinen ungeſtümen Pfo⸗ ten. Tante dies ſehen und einen marterſchüt⸗ ternden Schrei ausſtoßen war eins.— Knall flog die Türe zu und Tante Aujovi entzog Pid für eine ganze Woche die Schokolade. Seitdem kramte er nie wieder in ihrem Bücherſchrank. Pid lieſt eifrig die Beilage im Hakenkreuz⸗ banner„Hitler⸗Jugend“. Er las auch einmal, daß man Bücher für Fähnleinbüchereien mauſen könne und drum ging er auf die Jagd. Eine nette Anzahl hatte er ſchon beiſammen. Nun ſollte auch Tante Aujovi drankommen. Feier⸗ lichen Schrittes ließ er ſich in Tantes„gutes Zimmer“ geleiten. Steckenſteif und betont zere⸗ moniell hielt er in der Hand einen raſch zu⸗ ſammengeklauten Bund farbiges Herbſtlaub und Tannengrün. Er wollte beileibe nichts umſonſt haben. Pid hielt eine todernſte Anſprache an Tante Aujovi, die langſam einen Ausdruck in ihr Ge⸗ ſicht bekam wie damals, als man ihren getreuen Kater Peter im letzten Sommer auf der Neckar⸗ wieſe einſcharrte. Tante ſtreichelte ihrem Nef⸗ fen ganz gerührt den Kopf, als er fertig war, dann fragte ſie:„Alſo ein paar gute Bücher niederlage möchteſt du für deinen Hitlerverein?“(So ſagte ſie nämlich immer, obwohl Pid ihr immer wieder erklärte, es heiße Jungvolk oder Hitler⸗ Jugend.) Tante kramte, 6 Bände Gartenlaube, Courths⸗ Maler, Trotzköpfchen, Die tolle Lotte, ein ſchwarzweißrotes Kriegsbuch in Goldſchnitt. Bürgerlicher Ratgeber für junge Menſchen, Die Kunſt des guten Tones, Kleine Schule des Eis⸗ loufs.. und ſie hätte ſicher noch mancherlei und ſchweren Herzens zutage gefördert, was ihr „gute Bücher“ zu ſein ſchienen, wenn nicht Pid ganz gegen den„guten Ton“ ein unbändiges Gelächter angefangen und ſich ſamt dem Bür⸗ gerlichen Ratgeber auf dem Teppich gekugelt ätte. 0* Pid kaute bald darauf mächtig am Kaffeetiſch von Tante Aujovi. Wenn ſein Mund mal halb leer war, erklärte er der ſchmerzlich betrübten Tante, was für Bücher überhaupt in Frage kämen. Seine Tante war ſichtlich betrübt(im Grunde aber doch froh, daß ſie von ihren Schätzen einer längſt vergangenen Jugendzeit nichts abzugeben brauchte). Und ſo räumte ſie ihre Trotzköpſchen und guten Töne wieder ein, Pid ließ ſeinen Strauß aber doch bei ihr, denn Tante Aujovi hatte ſeinen Vorſchlag angenom⸗ men.„Ich glaube Tante, wir wiſſen ſelbſt am eheſten, was für uns paßt, willſt du nicht eine milde Gabe in handlicher Form für unſere Bücherei ſtiften. Ich werde dir dafür ein höchſt perſönliches Dankſchreiben in Form eines grauſigſchrecklichen und mit reinem Men⸗ ſchenblut geſchriebenen Urfehdebriefes unſeres Fähnleins überreichen, nicht zu vergeſſen, das herrliche Ständchen, das wir dir dann noch gegen geringe Gebühr(10 Taſſen Kaukau und 20 Stücke Kuchen Dinformat) bringen werden.“ 2* Pid hat mir verſichert, daß das Ständchen tatſächlich nächſte Woche auf dem Lindenhof ſteigt, in einem ſchauerlichen Hinterhof unter einem ſicheren Dach gegen„feindlichen Beguß“. In einer nächſten Beilage werde ich mal auf⸗ zählen, was Pid an wirklich brauchbaren Bü⸗ chern geſammelt hat, und ſogar ein Bild brin⸗ gen, wie er dieſe gerade ins Heim Gng. ud. B. Auf den Schlachtfeldern von Verdun Am Morgen ſind wir von Verdun durch das hügelige Land, vorbei an dem Trichterfeld des großen Krieges, vorbei an den Friedhöfen und Denkmälern, nach Douaumont gefah⸗ ren. In dem fahlen Licht der Gebeinshalle ſind wir an den Sarkophagen vorbeigeſchritten und aus der tiefen Stille der Halle auf die Terraſſe herausgetreten. Den ganzen Berg hinunter, Kreuz an Kreuz, Soldatengräber. 520 000 Mann liegen hier begraben. Ganz klein haben wir uns angeſichts dieſes Totenfeldes gefühlt. Unten am Ende des Berges, bei dem Denk⸗ mal des franzöſiſchen Deputierten, machten wir halt und blickten den Berg hinauf über die Un⸗ endlichkeit der Gräber hinweg auf die Halle der Gebeine. Mit uns kam eine Gruppe ehemaliger fran⸗ zöſiſcher Frontkämpfer, zum Teil Leute aus dem Norden, Bauern und Landarbeiter. Hier im Angeſicht des Opfertodes ſprechen wir über den Krieg. Der Krieg iſt ſchlecht, ſagt ein alter Bauer. Er zerſtört das Land und macht die Leute arm. — Wer den Krieg mitgemacht hat, haßt ihn, ſagt ein anderer. Alle, die hier liegen, ſind ge⸗ fallen, weil ſie den Frieden wollten. Wir Fran⸗ zoſen wollen den Frieden.— Dabei ſieht er uns an. Wir erklären ihm, daß wir noch mehr als Frankreich den Frieden brauchen. „Ja, ihr“, antwortet er,„aber Hitler? Er iſt doch für den Krieg!“ Wir ſind nicht überraſcht, denn wir haben dieſe Meinung während unſerer Fahrt ſchon mehr als einmal gehört. Wir erklären den Franzoſen, daß Hitler nur den Frieden will, daß er nur das will, was Deutſchland will, denn er iſt Deutſchland! Ein alter Bauer ſagt nach einigem Ueber⸗ legen:„Wir können uns das auch ſchlecht den⸗ ken, daß er den Krieg will, denn Hitler war ja ſelbſt Soldat. Er hat all das Furcht⸗ bare mitgemacht. Er kann nicht noch einmal einen ſolchen Krieg wollen. Unſere Zeitungen ſagen immer: Hitler will den Krieg, deshalb müſſen unſere Söhne länger dienen. Wir ſind Soldaten ſeit 1914. Unſere Söhne müſſen im⸗ mer Soldat ſein. Wir ſind alt geworden. Kei⸗ ner iſt da, der uns hilft. Unſere Aecker verkom⸗ men. Und jetzt muß bei euch auch wieder jeder Soldat werden, ſo gibt es nie Frieden.“ Er ſchweigt verbittert. Einer von uns fragt: Ihr braucht eure Sol⸗ daten für den Frieden?“„Ja“, ſagen die Unſer nächſter heimabend Hitler-Jugend 27. November Mein Werfplatz Wir zeigen dem Jungarbeiter, wie er hinein⸗ gehört als notwendiges Glied in den großen Organismus des Volkes, gleich wo er ſteht, ob in der Schule, auf dem Kaſernenhof oder in der Maſchinenhalle der Fabrik. Wie er dient an dem vieltauſendjährigen Werk des deutſchen Arbeiters am Werden deutſcher Kultur und deutſcher Weltgeſtaltung Jungvolk 27. November Flieg, roter Adler von Tirol Tirol iſt ein Land, das durch deutſche Arbeit ein deutſches Geſicht bekam. Dieſes Werk mit 10 en. hatte yHakenk ————————+◻-◻— + ——— Peinrich 9 n Wege auchen u„Cr mane Sandwüſte oerſict An einem Beolender. Zwei Tage Maripoſa“ e Sonnenunter laum ſichtba Schatten. M es Auge fal ſchöpften Me 1 F. Doörrfleiſch, Branntwein erſten Male. abdrücke und Heinrich? n verzn zu inden, el ein Deutſcher Immer öft andere hinſti graben. E m. Das da ſein.. Malsfeld andere ihn ſcher?“, ſchrie Der gab A Augen, reden es zu Ende. Papiere fa eine adreſſier auf der Ka Außer der K ihren Leibern gegen jeden Verrat zu verteidi⸗ gen, haben die Tiroler oft gelernt. Unſere Bücherecke Drei auf der Flucht— Ritter. Dieſer über⸗ 4 Lagerfeuers aus ſpannende Abenteuerroman(ſo ſchreibt das Gutachten der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums), der im innerſten Afrika ſpielt, wurde von einem Mann geſchrie⸗ ben, der das Leben im Buſch wie kaum ein zweiter kennt. Ritters Buch enthält eine reiche Fülle erd⸗ und völkerkundlich außer⸗ ordentlich wertvoller Schilderungen. Aus den packenden Berichten über Jagden und Fahr⸗ ten, über die ſeltſamen Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuche der Buſchmänner und über die Schwierigkeiten, mit denen Europüer in den kaum erforſchten Landſtrichen jenſeits der Durſtfelder zu kämpfen haben, erſteht ein wahrheitsgetreues Bild des ſchwarzen Erd⸗ teils. Die Reihe unſerer Kolonialbücher, die mit„Volk ohne Raum“ ihren Anfang nahm, —3 ebenbürtig fortgeſetzt. Verlag Spon⸗ holtz. Mit Kind und Kegel in die Arktis— Colin Roß. Familie Roß fährt mit Vater, Mutter und 10jährigem Sohn. Sollen wir noch viel davon ſprechen, was die Familie erlebt? Das muß man ſelbſt leſen, die launiſche, friſche 4 Schilderung von Colin Roß. Ein Beiſpiel: „Der Biſchof iſt ohne Zweifel die repräſen⸗ tativſte Erſcheinung an Bord. Er iſt groß und mit langem Bart..„ geht täglich fleißig an Deck ſpazieren, bei jedem Wetter mit einer hohen Pelzmütze und einem langen Pelzman⸗ tel. Der Pelzmantel iſt beſonders erwähnens⸗ wert. Man ſollte meinen, daß der Biſchof der Arktis, deſſen Schutzbefohlene ſämtlich Pelz⸗ tierjäger ſind, einen Mantel trägt, das aus den beſten Fellen des Nordens gefertigt it. Sein Mantel aber iſt aus Leipzia und beſteht —— Pelzimitation.“(Verlag Brock⸗ aus. Bauern.„Nun, wir brauchen auch Sol⸗ daten für den Frieden.“ Da ſchütteln ſie mit ihren Köpfen. Nein, ihr braucht ja gar nicht erſt Soldaten zu werden, ihr ſeid ja Soldaten. Sie ſagen dies nicht mit Haß oder Miß⸗ achtung, nein, ein ganzes Teil Hochachtung liegt in ihren Worten. Wir brauchen nicht erſt Soldaten zu werden, wir ſind in ihren Augen die ewigen Ruheſtörer, ſie aber ſind die Friedliebenden, die durch un⸗ ſere Eroberungsgelüſte nicht zur Ruhe kommen. Wenn wir Deutſche unſer Land ſchützen wol⸗ len, ſo bedrohen wir den Frieden. Soll es denn immer ſo bleiben? Will man uns denn nie verſtehen? Will man dieſe Spannung für alle Ewigkeit beſtehen laſſen? Die junge Ge⸗ neration in beiden Ländern hat noch viel Ar⸗ beit zu leiſten, bis der Tag kommt, an dem ſich beide Völker die Hand reichen zur verſtändnis⸗ vollen Arbeit für den Frieden Europas. Wir ſind keine Jugend mit neuen Rechten, ſondern eine Generation der harten Pflicht⸗ erfüllung!(Baldur v. Schirach) einer Frau. Es ſchien Aehnlichkeit abgezehrten, den feinen, konnte. Als er ein ackte ihn ein da nutzten— endlich wiede Malsfeld Heimweh ern ohnegleichen Er nahm 1 er brauchte, Stadt an de lebte. Sein Eugen Bol Saß die Nac „Neue Go Las pelene auf den Tiſe darauf, als verbrannter fragte. Heinrich M. umfaßte ihre ſcheinung, di, was geſchehei Helene Bol Als ſie die weinte ſie. 745„Ja. Ich ne hierher zu kor ekonnt“, ſpr alten?“ frag „Ja“, ſagte richtete ſie ein 4 1 Hans He 67. Fortſetzun Schlageter und begegnet Kampfgefährt von einer per war doch au⸗ jortkam, und einverſtanden Eſſen und ni Willens doch an die Wel Seine Aufgab und er war ſi ſten Abſchnitt mit allen Bi Glück; ſolang ſchwang, durf bdenken. Hauenſtein nämlich ir reiſt, zu einer „und hier iſt Blatt aus ſei ewern in die Schlageter ſhiebt ihn da (it, wenn be unternehmen Wege ſind“, ſ „Oder gero Hauenſtein. ovember 1935 HB-Bildstock mabend wie er hinein⸗ in den großen wo er ſteht, ob hof oder in der ſe er dient an des deutſchen r Kultur und Tirol deutſche Arbeit eſes Werk mit at zu verteidi⸗ 4 àcke Dieſer über⸗ n(ſo ſchreibt ur Förderung im innerſten Mann geſchrie⸗ vie kaum ein enthält eine indlich außer⸗ gen. Aus den n und Fahr⸗ sgewohnheiten, chmänner und enen Europäer richen jenſeits en, erſteht ein hwarzen Erd⸗ tialbücher, die Anfang nahm, Verlag Spon⸗ rktis— Colin Vater, Mutter wir noch viel erlebt? Das uniſche, friſche Ein Beiſpiel: die repräſen⸗ ir iſt groß und lich fleißig an ter mit einer igen Pelzman⸗ s erwähnens⸗ her Biſchof der ſämtlich Pelz⸗ ägt, das aus gefertiat iſt. ia und beſteht Verlag Brock⸗ n auch Sol⸗ fen. Nein, ihr en zu werden, iß oder Miß⸗ chachtung liegt en zu werden, ſen Ruheſtörer, die durch un⸗ Ruhe kommen. ſchützen wol⸗ den. Soll es nan uns denn Spannung für Die junge Ge⸗ noch viel Ar⸗ it, an dem ſich ir verſtändnis⸗ ropas. teuen Rechten, arten Pflicht⸗ Schirach.) erſten Male. Zehn Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 545— 26. November 1935 Heinrich Malsfeld hatte in Alaska und im Kapland Gold geſucht, er kam auf irgendeinem 1 auch nach Auſtralien. Dort blieb er. Lebte n„Creeks“, ausgetrockneten Flußläufen, welche manchmal die einzigen Wege in der Sandwüſte waren. Flußläufe, irgendwo im Sand erſtickt, die nirgends mündeten. An einem ſolchen Creek fand er Eugen Bolender. Zwei Tagereiſen von der Schenke„Zur Stadt Maripoſa“ entfernt, entdeckte Malsfeld kurz vor Sonnenuntergang Spuren im Sand. Zuerſt laum ſichtbar, füllten 3 ſich bald mit blauem Schatten. Malsfeld fo gte ihnen. Sein geſchärf⸗ tes Auge ſah, daß es Spuren eines völlig er⸗ ſchöpften Mannes waren. Er kannte die An⸗ en... Fand eine Raſtſtelle, ohne Ueberreſte. f0 hatte der da vorn nur noch ein wenig rrfleiſch, letzten Schluck Branntwein bei ſich... Hier er zum 1 weit geſpreizte Finger⸗ abdrücke und die Eindrücke der Knie im Sand. Heinrich Malsfeld gab der Anblick neue int verzweifelte Hoffnung, den Kameraden zu finden, ehe er ſtarb. Vielleicht war er auch ein Deutſcher, nichts Seltenes in dieſem Land. Immer öfter fand Malsfeld Stellen, wo der andere hinſtürzte, beide Hände tief in den Sand —— Endlich ſah Malsfeld ihn von wei⸗ 5 Das da vorn, was da lag, das mußte er ſein.. Malsfeld rannte. Gerade noch, daß der andere ihn anſehen konnte.„Seid Ihr Deut⸗ ſcher?“, ſchrie Malsfeld ihm ins Ohr. Der gab Antwort mit einem Aufleuchten der Augen, reden konnte er nicht mehr. Schon war es zu Ende. Papiere fand er nicht bei dem Toten, nur eine adreſſierte Karte.„Liebe Schweſter“ ſtand guf der Karte. Er hieß Eugen Bolender. Außer der Karte fand Malsfeld das Lichtbild einer Frau. Malsfeld ſah es lange an. Es ſchien die Schweſter zu ſein, ſoweit man Aehnlichkeit zwiſchen dem von Entbehrungen abgezehrten, entſtellten Geſicht des Toten und —* mädchenhaften Zügen erkennen onnte. Als er ein Beutelchen mit Goldkörnern fand, —— ihn eine wilde, verzweifelte Freude! Dem da nutzten ſie nichts, aber er,— er konnte nun endlich wieder heim! Malsfeld ſtarrte auf das Frauenbildnis. Heimweh erwachte in ihm und eine Sehnſucht ohnegleichen nach dieſer fremden Frau. Er nahm von dem Gold— nicht mehr, als er brauchte, um dorthin zu kommen, in die Stadt an der Kinzig, wo Helene Bolender lebte. Sein Leben hatte plötzlich wieder Sinn. —— Bolender begrub er, ſo gut er konnte. Saß die Nacht neben der ſteilen Flamme des Lagerfeuers aus Tamariskenzweigen. „Neue Goldlager in Auſtralien entdeckt.“ Las Helene Bolender. Sie ließ die Zeitung auf den Tiſch ſinken, müde ruhte ihre Hand darauf, als es ſchellte und ein hagerer, ſonn⸗ * Mann nach Fräulein Bolender ragte. Heinrich Malsfeld ſtand vor ihr. Sein Blick umfaßte ihre Geſtalt, als gliche ſie einer Er⸗ ſcheinung, die er gehabt. Schonend ſagte er, was geſchehen. Helene Bolender griff zuerſt nach der Karte. Als ſie die Schrift ihres Bruders erkannte, weinte ſie. Dann öffnete ſie zögernd den utel. „Iſt das Gold?“ fragte ſie leiſe. „„Ja. Ich nahm davon, ſoviel ich brauchte, um hierher zu kommen, denn ſonſt hätte ich es nicht ekonnt“, ſprach Malsfeld.„Darf ich das be⸗ halten?“ fragte er ſpäter, ihr Bild hervorholend. „Ja“, ſagte Helene Bolender einfach. Dann vielleicht einen richtete ſie eine Mahlzeit. Sie ſaßen zuſammen auf der Altane. Helene ſagte im Geſpräch:„Ich beſitze nicht viel, aber genug. Dazu kommt noch das Erbe meines Bruders, das Sie mir brachten.“ Malsfeld beſaß eine karge, eindringliche Art zu ſprechen. Vor dem Kriege war er Ingenieur ſpäter wieder, bis das Werk die Hälfte einer Ingenieure entlaſſen mußte. Sie Jatten Staudämme gebaut. Zuletzt eine Autoſtraße. Seine Augen bekamen ein ſtarkes Leuchten, wie damals, als ſie zu dritt verirrt durch das ſüd⸗ afrikaniſche Durſtfeld wanderten.„Es iſt ſchon etwas daran“, ſagte er und meinte die Spur im Sand. Helenes Hilfe lehnte er ab. Heute blieb er nicht lange, aber er kam bald wieder. Diesmal brachte er gute Nachricht. Ge⸗ wohnt, auf jede Spur zu achten, ging er bei einem Gang querfeldein Radſpuren im ſan⸗ digen Oedlandboden nach, ein Zuſtreckpfad zwi⸗ ſchen Kleinbahnhof und Flußhafen für die Holzfuhren aus dem nahen Wald. Hier konnte Das Ständchen auf der Blockflöte Spuren im Sand vVon magdalene Rind man ohne große Koſten in gerader Linie eine Straße bauen. Malfeld arbeitete den Plan aus, legte ihn der Stadtverwaltung vor, zuſammen mit einem Koſtenanſchlag. Das Nähere über ſeine Perſon und was ihn hierhergeführt, er⸗ fuhren die maßgebenden Herren im Geſpräch. Man bot ihm die Leitung an. Malsfeld ſagte zu. „Ich denke, wir werden das ſchon ſchaffen“, ſprach er, als Helene ſtillſchweigend zuhörte. „Schon haben Sie den Weg ins Leben wiedergefunden.“ Damit hatten beide zuein⸗ ander Vertrauen gefaßt, fanden Mut und den Glauben an die Zukunft. Von da an kam Malsfeld öfter nach Feier⸗ abend. Helene gab ſeinem ſtillen, mählichen Werben nach. „Dieſer Weg in das Leben war nichts als eine Spur im Sand.“ Malsfeld nahm He⸗ lene feſt, ganz feſt in ſeine Arme.„Die Spur ins Leben...“ Weltbild(M) Zum Tag der Hausmusik hatte die Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Reichsmusikkammer Berliner Mütter und Kinder über acht Jahre zu einer fröhlichen Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen in das Rathaus eingeladen. Die CLimonade von Corona Eine Parabel von mMax Hayek Einer meiner Freunde hatte einſt den nach⸗ Einfall, mich zu einer Auto⸗ reiſe durch Kalifornien einzuladen. Denn er liebte Kalifornien, wo er wohnte, und wollte mir die Orangenhaine, die Pampelmuſen⸗ gärten, die Weinberge und Pflaumenbäume dieſes ſchönen Landes zeigen. Als wir unterwegs waren, hörte ich wieder⸗ holt den Namen einer Stadt nennen, die als „Heimat der Limone“ galt. Sie hieß„Corona“. Ja, ich hörte immer wieder ſagen:„Sie müſſen nach Corona— in dieſe Stadt der Städte— und müſſen dort eine Limonade trinken! Denn Corona, mein Herr, Corona iſt die Heimat der von einer Limonade, wie ſie in Corona ge⸗ braut wird?“ An einem ſehr heißen, ſtaubfreien Tage— o Kalifornien, du verſtehſt es, deine Beſucher zu röſten!— gelangten wir nun auch nach Co⸗ rona— und das erſte Ziel, dem wir zuſtrebten, war ein Laden, der die Aufſchrift trug:„Frucht⸗ eis, Sodawaſſer, Biere, Weine“— worauf wir anhielten und ausgedörrt und verdurſtet, wie wir es waren, hineinſtürmten, als ob wir eine Feſtung nehmen wollten. Der Kellner, weißbeſchürzt und ergeben, ſtand dienſtfertig vor uns und wurde von mei⸗ nem Freund ſogleich dringlich beauftragt, vier ie raſch!“ Aber der Kellner ſchien meinen Freund nicht recht verſtanden zu haben. Er ſtarrte ihn etwas verlegen an und rührte ſich nicht von der Stelle. Darum wiederholte mein Freund ſeinen dringlichen Auftrag.„Beſter“, ſagte er,„mein Begleiter iſt aus Chikago und hat in ſeinem ganzen Leben noch keine richtige Limonade ge⸗ trunten, ich meine, keine Limonade, wie ſie hier in Corona friſch vom Baum erzeugt wird! Der Mann ſoll endlich einmal Unterſchiede merken! Verſtehen Sie? Und nun fort!“ Aber der Kellner wurde ein wenig rot und tat ſeinen Mund auf, um uns mitzuteilen: „Wir haben keine Limonade!“ Worauf mein Freund einen gelinden Schock erlitt und den unmöglichen Kellner mit erhobe⸗ ner Stimme anfuhr:„Waaas? Keine Limonade in Corona? In Corona keine Limonade? Menſch, wiſſen Sie denn nicht, daß Corona die „Heimat der Limonade“ iſt?“ Aber der Kellner wiederholte nur demütig, was auf dem Schilde vor dem Laden zu leſen geweſen war: daß hier Fruchteis, Sodawaſſer, iere und Weine zu haben ſeien. Mein Freund tobte. Er war nicht der Mann um mich auf eine Limonade einzuladen, na Corona einzuladen, und mir dann keine zu bie⸗ ten. Ich mußte die Limonade haben, dieſes kluge Getränk mit der erfriſchenden und doch nicht berauſchenden Wirkung. Ja, ich mußte ſie haben. Mein Freund ließ nicht locker. Und ſo ſchickte er den Kellner in den nächſten Krä⸗ merladen, auf daß er dort Limonen kaufe, die quellend ſaftigen Limonen von Corona— und uns hernach eine first class Limonade braue. „Kaufen Sie ein halbes Dutzend Limonen, Junge— laufen Sie und bedienen Sie uns!“ ſo ermunterte er den Kellner, der ſich ſogleich in Bewegung ſetzte und nach einer halben Stunde, reichlich abgeſchwitzt, wieder erſchien, um uns zu verkünden, daß es in ganz Corona keine einzige Limoͤne gäbe. Keine einzige. „Ja, was macht ihr denn mit den vielen Limonen von Corona?“ fragte mein Freund, faſſungslos. „Wir ſchicken ſie alle nach Chikago!“ ſtam⸗ melte der Kellner, zintniſch Mein Freund inproviſierte verärgert einige dunkle Ausſprüche— wir ſetzen uns ſchleunigſt in den Wagen und fuhren davon, daß der Staub von Corona hinter uns nur ſo auſwirbelte. „Und das ſüß⸗ſaure Erlebnis von Corona, ſüß⸗ſauer, wie es eine richtige Limonade ſein ſoll, brachte mir etliche andere meiner Erleb⸗ niſſe in Erinnerung. Denn ich hatte einſt am Meer gelebt, und dort ſehr ſelten Fiſche er⸗ halten. Ich hatte auf dem Lande gelebt, einer Hühnerfarm ganz nahe, und niemals Eier auf dem Tiſch geſehen. Und ich hatte beobachtet, daß die Frauen der Schuhmacher ſchlechte Schuhe tragen, und daß die Schneider nicht gut ſind. Und daß die Leute, die Banknoten drucken, kein Geld haben. Es iſt eine ſeltſame Welt, in der wir leben. Und ich war glücklich, daß ich daheim, in mei⸗ nem guten, alten kleinen Chikago wieder eine first class Limonade trinken konnte— bereitet ſe— und machen Sie ſie gut und machen Sie aus den quellend ſaftigen Früchten von Corona, der„Heimat der Limone“. „Na, iſt Kretſchmanns Operation gut ver⸗ laufen?“ „Nein, es ſind Komplikationen dazugekom⸗ en!“ e „Ja— er hat ſich mit der Krankenſchweſt verlobt!“ 0 Chef: arbeiten? m * „Können Sie denn in der Kälte Limone! Und jetzt iſt Sommer! Was weiß eiskalte, friſche Limonaden zu erzeugen.„Flink, Angeſtellter:„Das bin ich gewöhnt. Ich ein Mann, der, wie Sie, aus Chitago kommt, mein Lieber“, rief mein Freund,„beeilen Sie ſchlafe immer bei offenem Fenſter!“ ————— 0.—————— 5 d.————— Werneie r bhe, LEBEN UND KAfPpFf Al BEFET LEO SCHLAGETEE5S Hans Henning Frelherr Grote 67. Fortſetzung Schlageter ſchrickt aus ſeinen Sinnen empor und begegnet dem luſtigen Auge des alten Kampfgefährten. Hatte Hauenſtein nicht etwas von einer perſönlichen Begegnung geſagt? Es war doch ausgeſchloſſen, daß er jetzt von hier fortlam, und niemals auch würde er ſich domit einverſtanden erklären. Sein Platz war jetzt in Eſſen und nicht in Berlin, wo eine trotz allen Willens doch ohnmächtige Regierung Proteſte an die Welt erließ, die niemand beachtete. Seine Aufgabe hieß Kampf mit den Franzoſen, und er war ſtolz darauf, in einem der wichtig⸗ ſten Abſchnitte eingeſetzt zu ſein. Darum fort mit allen Bildern vom Frieden und vom Glück; ſolange der Haß auf Erden die Geißel ſchwang, durften die Menſchen nicht an Liebe beenken. Hauenſtein unterbricht ſein Grübeln.„Man iſt nämlich in dieſen Tagen nach Eſſen abge⸗ reiſt, zu einer Tante“, ſetzt er ſeine Rede ſort. „„Und hier iſt auch die Adreſſe!“ Er zieht ein Blatt aus ſeinem Notizbuch und drückt es dem cdern in die Hand. Schlageter nimmt den Zettel wortlos und ſchiebt ihn dann in die Rocktaſche.„Es iſt nicht (it, wenn bei einem Vorhaben, wie wir es Unternehmen wollen, noch ſolche Dinge am Wege ſind“, ſpricht er wie abweſend. „Oder gerade vortrefflich“, widerſetzt ſich Hauenſtein.„Seit dem 9. November wird es Deutsche Verflessenstelt Stuttgerft-Her ſin ſelbſt unſereinem ſchwer, ſein Vaterland zu finden. Aber in unſern Frauen, in unſerer Liebe liegt es gewißlich beſchloſſen.“ Schlageter blickt verwundert zurück und will etwas ſagen. Aber raſch fällt der andere ein, und ſeine Stimme klingt rauh: „Doch Schluß damit, und Sie haben auch recht, bevor Sie es ausſprechen. Es paßt nicht zu uns, wir ſind der verlorene Haufen, und unſere Leiber und Herzen ſind nur zu dem einen da: den Wall der Lanzen zu zerbrechen!“ Sie trennen ſich ſehr ſpät in dieſer Nacht. Sie reden auch von nichts anderem mehr, als was die Zukunft ihnen bringen mag. Schon in den nächſten Tagen wird der Franzoſe von ihnen hören. An vielen Stellen zugleich wer⸗ den die deutſchen Landsknechte den Angriff er⸗ öffnen. 24• Im franzöſiſchen Hauptquartier zu Düſſel⸗ dorf klappern die Telegraphenapparate uner⸗ mühlich. Ordonnanzen kommen und gehen, und mit jeder Depeſche verſchlechtert ſich die Laune des Generals Degoutte. Paris hat ſo⸗ eben dringend angefragt, warum die Kohlen⸗ züge noch immer nicht gen Weſten rollen. Eng⸗ land ſoll dringlich zugunſten der deutſchen Re⸗ gierung interveniert haben. Die Armee iſt ſchuld! ſchreiben die franzöſiſchen Zeitungen, wenn man zwiſchen ihren Zeilen zu leſen ver⸗ ſteht. Die Kammer iſt zuſammengetreten und überſchüttet Herrn Poincaré mit Vorwürfen. Dazu mehren ſich die Nachrichten aus aller Welt, mit welcher Brutalität die Beſatzungs⸗ truppen gegen die deutſche Zivilbevölkerung vorgehen. Aber was will Paris denn nun eigentlich? Das eine tun und das andere nicht laſſen, die Deutſchen mit Seidenhandſchuhen anfaſſen und ſie dennoch zwingen, ihren allge⸗ meinen Streik zu brechen: das ſind echte Advo⸗ katenkniffe, die ſich auf dem Papier gut aus⸗ machen, aber in der Wirklichkeit verſagen. Er, Degoutte, hat alles getan, um ſeinen Generalen ſtrengſtens eine humane Behandlung der deut⸗ ſchen Behörden und Zivilbevölkerung zu empf⸗ fehlen. Wenn jetzt den braven Truppen die Geduld reißt, ſo kann ihnen das niemand ver⸗ übeln, und der Teufel nur mag wiſſen, wie anders der Widerſtand dieſer Boches zu bre⸗ chen iſt. Der General Degoutte, Oberkomman⸗ dierender der franzöſiſchen Rheinarmee, geſteht ſich im ſtillen, daß er die allgemeine Lage bei Beginn dieſer Ruhrbeſetzung ſehr gründlich verkannt hat, und erinnert ſich.„Der Kapitän von Aubricourt ſoll kommen!“ befiehlt er un⸗ gnädig. Aber der Marquis iſt zur Zeit noch unter⸗ wegs. Aus der Gegend von Hagen ſind alar⸗ mierende Mehhungen gekommen, die von nächt⸗ lichen Ueberfällen auf franzöſiſche Poſten be⸗ richten, ohne daß es jemals gelungen wäre, die Täter feſtzuſtellen oder ihrer gar habhaft zu werden. In manchen Gegenden ſind die Eiſenbahnſchienen ſtreckenlang aufgeriſſen, und an einer andern Stelle hat man durch Zufall Vorrichtungen enwdeckt, die auf Brückenſpren⸗ gung ſchließen laſſen. Noch iſt der General Degoutte über den ganzen Umfang der geheim⸗ nisvollen Verſchwörung, die bereits bei den Truppen eine gewiſſe Erregung hervorgerufen hat, nicht unterrichtet. Die politiſchen Sorgen ſtehen an erſter Stelle und beſchäftigen ihn übergenug.„Paris ſoll einen Vertreter zu uns ſchicken, um ſich an Ort und Stelle zu ſiber⸗ zeugen, wie die Dinge ausſehen“, weiſt De⸗ goutte ſeinen Generalſtabschef an.„An einen Krieg, der kein Krieg iſt, müſſen wir uns erſt gewöhnen. Solange die Deutſchen bei ihrer verharren, ſind die Soldaten ohnmäch⸗ ig. „Der Marquis von Aubricourt hat bei den einzelnen Diviſionskommandos vorgeſprochen und findet überall das gleiche Bild. Auch der ſchärfſten Willkür iſt es nicht gelungen, die paſſive Weigerung der Bevölkerung gegenüber jeder Arbeitsleiſtung zu brechen. Ueberall fin⸗ den Zuſammenſtöße ſtatt, die oft Todesopfer fordern, denn zumal den Schwarzen ſitzen Ge⸗ wehr und Meſſer locker. So ſehr die ſchrift⸗ lichen Berichte über dieſe Vorfälle auch gefärbt ſein mögen, der franzöſiſche Kapitän kennt ſich zu gut aus, um die Wahrheit nicht heraus⸗ zuleſen. Wenn dieſe Deutſchen einſt im gro⸗ ßen Kriege kämpfende Teufel waren, ſo zeigen ſie ſich heute als Engel des Leides, die man be⸗ wundern ſollte, ſtatt ſie zu verfolgen. Aber der Herr von Abricourt verſcheucht ſolche Gedan⸗ ken und denkt an ſeine Aufgabe. Der in Duisburg befindlichen Beſatzung iſt es gelungen, ausländiſche Arbeiter in genügen⸗ der Zahl anwerben zu können. Die meiſten von ihnen ſehen nicht gerade vertrauenerweckend aus, aber man darf nicht wähleriſch ſein. Schon zu lange Zeit iſt über den Starrſinn der Boches verſtrichen, und Paris wird aufatmen, wenn die erſten Kohlenzüge endlich die Rheinbrücke paſſiert haben. Der Kapitän läßt ſich mit dem Oberkommando verbirden und übermittelt dem General die angenehme Mitteilung. Herr Degoutte findet ſofort ſeine gute Laune wicger und zeichnet ſeinen Adjutanten huldvoll mit einem Scherzwort aus. Fortſetzung folgt, „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und spiel A Nr. 545— 26. November 1935 Dar Marſch in die Einheik des Veichsbundes für Leibesübungen Bedeutſame Arbeitstagung des Führerſtabes der Deutſchen Turnerſchaft in Berlin/ Ausführungen des Reichsſportführers Am 1. Januar 1936 tritt die neue Satzung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen in Kraft. Damit ſchickt ſich der große Einheits⸗ bund der deutſchen Leibesübungen an, eine volkserzieheriſch notwendige Aufgabe im Le⸗ bensraum des deutſchen Volkes zu übernehmen. Reichsſportführer v. Tſchammer u. Oſten hatte aus dieſem Anlaß am 23. November 1935 den Führerſtab, die Gauführer und Fachwarte der DT zu einer Arbeitstagung nach Berlin be⸗ rufen. Im Verlauf der vielſtündigen Beratungen, die nahezu alle Gebiete der Leibesübungen um⸗ faßten, ergriff der Reichsſportführer wieder⸗ holt das Wort zu grundſätzlichen, zielweiſen⸗ den Ausführungen. Rede des Reichsſportführers „Wir ſtehen“, ſo ſagte er u. a.„vor dem Ab⸗ ſchluß einer Epoche und vor einem wichtigen Schritt— dem wichtigſten ſeit der Uebernahme der Leibesübungen unter meine Führung über⸗ haupt. Die neue Satzung des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen ſoll am 1. Januar 1936 in Kraft treten. Jetzt erſt kann der Auf⸗ trag des Führers, den er mir im April 1933 gegeben und durch verſchiedene Erlaſſe wieder⸗ holt hat— für die Einheit der deutſchen Lei⸗ besübungen beſorgt zu ſein— im recht ver⸗ ſtandenen Sinne durchgeführt werden. Die erſten Monate des Jahres 1933 waren vom Rauſch erſüllt, der auch die letzten Bürger mit fortriß. Die Begeiſterung für das neue Reich haben wir alle durchlebt, und jede Or⸗ ganiſation und jedes Kulturgebiet hat ſie in ihrer Weiſe empfunden. Der Tag des Sieges für die Deutſche Turnerſchaft war der Tag von Stuttgart, und die Minute, die uns der Füh⸗ rer im Gedenken Friedrich Ludwig Jahns ſchweigen hieß, war der Höhepunkt für den Sieg des turneriſchen Gedankens im Dritten Reich. Dieſe Minute hat in ſinnhafter Weiſe bekundet, daß die Entwicklung nationalſozia⸗ liſtiſcher Leibeserziehung nicht allein aus dem Willen, unbedingt etwas Neues zu ſchaffen, abgeleitet wird, ſondern im Anſchluß an die Geſchichte zu erfolgen hat. Von 1933 bis Coburg Eine Zerſchlagung der Organiſation der Leibesübungen hätte 1933 nicht nur den Unter⸗ gang geſchichtlich gewordener Einrichtungen be⸗ deutet, ſondern den Untergang der deutſchen Leibesübungen überhaupt. Es wäre ein wert⸗ voller Teil deutſcher Kultur vom Aufbau des Reiches ausgeſchaltet worden. Es dürfte noch in guter Erinnerung ſein, daß die Forderung nach Auflöſung der Verbände von den verſchie⸗ denſten Seiten erhoben worden iſt, und es war für mich als SA⸗Mann nicht leicht, die ſo oft mit guten Gründen hervorgebrachte Forderung zurückzuweiſen. Ich ließ die Verbände beſtehen, weil ſie die Gefäße waren, die die deutſche Subſtanz der Lei⸗ besübungen enthielten. Die Ver⸗ bände bildeten zuſammengenom⸗ men eine Ordnung, die Millionen deutſcher Menſchen umfaßte und für Millionen die n Heim⸗ ſtatt völkiſcher Gemeinſchaft bil⸗ dete. Die Menſchen wären niemals für einen poſitiven Aufbau gewonnen worden, wenn man ſie durch Zerſchlagen der Verbände poli⸗ tiſch heimatlos gemacht hätte. Und wären dieſe Gefäße zerbrochen worden, dann wäre koſt⸗ barſte deutſche Subſtanz verronnen. National⸗ ſozialiſtiſche Revolution bedeutet aber nicht vergießen, ſondern u mgießen. Aber um⸗ gießen kann ich erſt dann, wenn ein anderes Gefäß da iſt, das dieſen Umguß verträgt und aufnimmt. Wir können ſagen, daß die zweijährige Ent⸗ wicklung auf freiwilligen Entſchlüſſen der alten, ehemals verbandsmäßig orientierten Menſchen entſprungen iſt, und daß die von uns eingelei⸗ teten Etappen nicht künſtliche und befohlene Wege bedeuteten, ſondern im Herzen jedes ein⸗ zelnen ſich, nach und nach zwar, aber um ſo feſter eingegraben haben, und es wird keinen geben, der nicht das letzte Ziel dieſes Bundes er⸗ ſchaute: die eine und einzige große Organi⸗ ſation der deutſchen Leibesübungen zu ſein. Turn⸗ und Sportführer ſind in ſeltener Ein⸗ mütigkeit ſeitdem auf dem von mir eingeleiteten Wege mitgegangen. Das Aufflackern partiku⸗ lariſtiſcher Strömungen kurz vor dem deutſchen Turntag in Coburg habe ich den alten Herren nicht übel genommen. Und ich habe es ja auch in Coburg geſagt, daß Größerwerden nicht ohne Schmerzen abgeht. Coburg iſt in Wahrheit ein gewaltiges Bekenntnis für die Vollendung der geſchichtlichen Sendung der Deutſchen Turner⸗ ſchaft geworden. Ich konnte dort mit dem Satz ſchließen, daß unſer aller Wunſch ſei, daß der Reichsbund für Leibesübungen dereinſt die größere Deutſche Turnerſchaft werden möge. Die neuen Satzungen Es iſt nach wie vor mein feſter Wille und der meiner Mitarbeiter, den Sinn dieſes Satzes zu erfüllen, am Beginn dieſer größeren Deutſchen Turnerſchaft ſtehen wir jetzt. Am 1. 95 1936 treten die Satzungen des Reichsbundes für Leibesübungen in Kraft. Sie führen klar aus der Enge der Verbände heraus zu einer größe⸗ ren Deutſchen Turnerſchaft. Der Marſch in die Einheit der deutſchen Leibesübungen, den wir in Nürnberg begonnen haben, ſteht kurz vor dem Ende. Die Scharen der Deutſchen Turnerſchaft ſind am Ziel angelangt und können nun in Stellung gehen, um in einheitlichem Verbande den Kampf gegen alle die Kräfte aufzunehmen, glauben kämpfen zu müſſen.“ Im Verlauf der Tagung vertiefte ſich die Er⸗ kenntnis der Verſammelten immer mehr, daß es nicht im Sinne der turneriſchen Tradition und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung liegt, in Zukunft einen mit Jahnſcher Erbmaſſe er⸗ füllten Reichsbund und die Deutſche Turner⸗ die eg den Gedanken der Leibeserziehung ſchaft nebeneinander wirken zu laſſen. Sie faß⸗ ten daher zum Schluſſe der Tagung folgende Entſchließung, die ſie dem Reichsſportführer unterbreiteten: Entſchließung der DT⸗Führer „Die am 23. November 1935 in Berlin ver⸗ ſammelten Mitglieder des Führerſtabes, die Gauführer und Fachwarte der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft bekennen ſich in Einmütigkeit zu den vom Reichsſportführer getroffenen Maßnahmen zer Herſtellung des politiſch geforderten Bundes er deutſchen Leibesübungen. Sie ſtellen mit Genugtuung feſt, daß die am 1. Januar 1936 in Kraft tretenden neuen Satzungen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen den Sieg des Jahnſchen turne⸗ riſchen Gedankens bedeuten, der ſeit 75 Jahren in der Deutſchen Turnerſchaft lebendig ge⸗ weſen iſt. Somit iſt der Wunſch des Reichsſportführers, den er bei der 75⸗Jahrfeier der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft in Coburg ausgeſprochen hat, daß der Reichsbund für Leibesübungen dereinſt die größere Deutſche Turnerſchaft ſein werde, zur Tat geworden. Führerſtab, Gauführer und Fachwarte der D bitten daher den Reichsſportführer als den Führer der Deutſchen Turnerſchaft, einen Deut⸗ ſchen Turntag einzuberufen, der den Satzungen der DT gemäß endgültige Beſchlüſſe faſſen ſoll über die Maßnahmen, die ſich aus der oben ae Entwicklung notwendig er⸗ geben.“ Der 23. November 1935 wird ſomit einmal in die Geſchichte der deutſchen Leibesübungen ein⸗ gehen. An ihm haben die gewaltige Einigungs⸗ kraft des Nationalſozialismus und die folge⸗ richtige Erziehungsarbeit des Reichsſportfüh⸗ feie ſtillen, aber um ſo größeren Sieg ge⸗ eiert. Das iſt Albions Elf gegen Deutſchland Die F. A. hat das Beſte geſtellt, was England zur Verfügung hat Vorſtand und Spielausſchuß der Football⸗ Aſſociation haben in ihrer Sitzung am Montag die engliſche Mannſchaft bekanntgegeben, die am 4. Dezember auf dem Platze von Tottenham Hotſpurs in London gegen Deutſchland—3— antreten wird. Die Aufſtellung autet: Hibbs (Birmingham FC) Male Hapgood (beide Arſenal London) Crayſton Barler Bray (Arſenal)(Derby County)(Mancheſt. City) Birkett Carter Camſell Weſtwood Baſtin (Middles⸗(Sunder⸗(Middles⸗(Bolton(Arſenal) brough) land) brough) Wand.) Mannſchaftsführer iſt der linke Verteidiger Hapgood. Zum Schiedsrichter des Länderkamp⸗ fes wurde der Schwede O. Olſſon beſtimmt. Die Engländer ſpielen in blauen Hemden und weißen Hoſen, ſie weichen alſo erſtmalig von ihrer ſchwarz⸗weißen Tracht ab, da Deutſchland bekanntlich ebenfalls ſchwarz⸗weiß trägt. Die engliſche Elf bringt in dieſer Aufſtellung alſo kaum eine Ueberraſchung. Sie ſteht ſo, wie es im allgemeinen erwartet wurde. Vorſtand und Spielausſchuß haben den Birminghamer Hibbs ins Tor geſtellt, da der ausgezeichnete Sagar von Everton das Pech hatte, bei ſeinen letzten Repräſentativkämpfen Unſicherheiten zu zeigen, während er in ſeiner Vereinself gerade⸗ Kuzorra schießt das zweite Tor zu Fabelleiſtungen vollbrachte. Die Standard⸗ verteidigung des engliſchen Meiſters Arſenal London mit Male und Hapgood war von vorn⸗ herein über jeden Zweifel erhaben. Für den Mittelläuferpoſten hat man den Nur⸗Stopper Noung(Huddersfield Town) zugunſten Barkers fallen laſſen. Die Aufſtellung des Sturmes ließ immer mehrere Möglichkeiten. Schließlich hat man dem Rechtsaußen Birkett, der vor einem Jahre noch bei Arſenal tätig war, nicht den Arſenal⸗Halbrechten Bowden, ſondern den Re⸗ kord⸗Torſchützen Carter von Sunderland bei⸗ gegeben. In der Mitte war die Aufſtellung des zalten“ Camſell von Middlesbrough kaum in Frage geſtellt. Worüber ſich die deutſche Ver⸗ teidigung ſehr freuen wird, das iſt die Tatſache, daß der linke Mancheſter⸗City⸗Flügel nicht wie⸗ derkehren wird. Da man auf Halblinks Weſt⸗ wood(Bolton Wanderers) unbedingt den Vor⸗ zug vor Tilſon geben mußte, war auch die Auf⸗ ſtellung von Brook hinfällig. Für den wuchtig⸗ ſten und durchſchlagskräftigſten Linksaußen des Inſelreiches hat man den einfallsreichen und feinſinnigen Baſtin von Arſenal hereingenom⸗ men. Alles in allem, ſteht den Deutſchen in der nächſten Woche eine Mannſchaft gegenüber, die das Beſte darſtellt, was England aufzuſtellen hat. Die Aufgabe unſerer Elf, deren Aufſtellung ſehnlichſt erwartet wird, iſt unermeßlich groß, das ſteht ohne Zweifel feſt. Weltbild(M) Ein Augenblick aus dem Vorschlußrundenspiel um den Deutschen Fußball-Vereinspokal zwischen FC Schalke 04 gegen den Freiburger FC in Dortmund. Die Kuzorra-Elf sieste:2 und bestreitet das Endspiel gegen den 1. FC Nürnberg, der am gleichen Tag in Nürnberg den SV Waldhof ausschaltete. Kukpfals, CB 40, Necarhaufen und Edingen Die Tabellenführer der Kreisklaſſe I behaupten ſich weiter Der letzte November-Sonntag brachte den Fußballern wieder einmal ſchönes Fußball⸗ wetter und für einige Vereine die Beendiaung der Vorrunde. In der Gruppe Weſt waren alle Vereine im Rennen.— Die Reſultate: Neckarſtadt— KurpfallJ!:5 A 2 1846— Poſt—„*„— 07— Gartenſtadt. Der Sieg der Kurpfälzer gegen Neckarſtadt iſt mit:1 ſehr deutlich ausgefallen. Die Kur⸗ pfälzer haben mit dieſem Sieg gezeigt, daß ſie nicht gewillt ſind, die Tabellenführung vorerſt abzugeben. Neckarſtadt hätte man nach dem Sieg über Altrip etwas mehr zugetraut. Der Neuling Rohrhof landete einen weiteren Sieg und zwar gegen den Tabellenletzten Altrip. Mit:2 iſt auch hier der Sieg recht deutlich für Rohrhof ausgefallen. Altrip iſt immer noch ohne Punkte. Auch der andere Spitzenkandidat Turnverein 1846 erfocht gegen den Poſtſportverein einen einwandfreien Sieg mit:2 und zwar auf eigenem Platze. Dadurch behält der“ Turn⸗ verein den zweiten Tabellenplatz. Auch Poſt konnte ihren Tabellenplatz trotz Niederlage halten. Die Spielvereinigung 07 ſcheint wieder ein⸗ mal in großer Fahrt geweſen zu ſein, denn die Gartenſtädtler aleich mit:0 zu ſchlagen, iſt allerhand. Sollte ſich die Mannſchaft wieder gefunden haben, oder war dies nur ein Auf⸗ flackern der alten Kampfſtärke. Brühl war ſpielfrei. Die Tabelle lautet nach dem heutigen Stand wir folgt: Kurpfalz n 1846 s 2 iin Brühl 07 8 1 910 9 Poſt Rohrhof S n Gartenſtadt Neckarſtadt n n Altrip 7.—— 7:46 0 In der Gruppe Oſt waren folgende Spiele: Leutershauſen— Edingen 01 Viernheim— Hemsbach(abgebr.).. 12 Weinheim— Neckarhauſen:6 Der Tabellenführer Edingen fand in Leu⸗ tershauſen den erwarteten Widerſtand und konnte nur mit dem knappen Reſultat:0 ge⸗ winnen. Edingen ſoll das Spiel verdient ge⸗ wonnen haben und kann durch dieſen Sieg auch weiterhin mit Neckarhauſen die Tabelle anführen. Aus Viernheim hört man böſe Sachen, denn das Spiel gegen Hemsbach Neue Gauliga⸗Termine für Baden Die Termine der badiſchen Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpiele wurden wieder einmal geändert, ſo daß der Spielplan für die nächſten beiden Sonn⸗ tage wie folgt ausſieht: 1. Dezember: Karlsruher FV— Freiburger 50 Amicitia Viernheim— SV Waldhof VfR Mannheim— Vfe Neckarau. 8. Dezember: SV Waldhof— Karlsruher FV Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim Germania Brötzingen— VfR Mannheim. wurde beim Stande von 21 für Hemsbach vom Schiedsrichter abgebrochen, da ein Spie⸗ ler von Viernheim gegen den Spielleiter tüt⸗ lich war. Das Spiel dürfte wohl als für Hemshach aewonnen gewertet weiden. Der andere Meiſterſchaftsanwärter der Gruppe, Viktoria Neckarhauſen, wahrte ſeine Chancen ebenfalls und ſchlug die Weinheimer höher und ſicherer als erwartet mit:1. Auch von dieſem Spiel werden Unſportlichkeiten vom Weinheimer Publikum agegen den Schiedsrichter gemeldet, und auf beiden Seiten gab es Platzverweiſe. Die Vereine Wallſtadt und Ladenburg waren ſpielfrei. Ueber das ſ. Zt. abgebrochene Spiel Leutershauſen— Ladenburg hat nun die Behörde auch entſchieden. Das Spiel wurde mit dem Torreſultat:0 für Leuters⸗ hauſen als gewonnen erklärt. Dadurch gibt es eine kleine Aenderung in der Tabelle, die unter Wertung des abaebrochenen Spiels Viern⸗ heim— Hemsbach wie lautet: Edingen 6— 1 19˙3 19 Neckarhauſen 6 4 2— 20:6 10 Hemsbach 6 4— 2 1 8 Wallſtadt 6 3 1 2 3 Viernheim 6 2 2 2 Leutershauſen 6 2— 4 7 Ladenburg 6 1— 5 56 Weinheim 6— 1 5 fiegler im Mente der Winternotpinſe Baden muß wieder an erſter Stelle ſein Nach dem Aufruf des Reichsſportſührers treten die Kegler am 1. Dezember bei ihren Veranſtaltungen für das Winterhilfswerk ein. Ich rufe daher alle Kegler und Keglerinnen des Gaues XIV(Baden), Geſellſchafts⸗ und Sportkegler, ob ſie organiſiert ſind oder nicht, zum tätigen Einſatz auf. Für die Beteiligung ſoll nicht die Höhe des Einſatzes entſcheidend ſein, ſondern mehr die Tatſache, daß alle Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen, die das Kegeln in irgendeiner Form betreiben, nach Kräften dem Rufe des Reichsſportführers Folge leiſten, damit das letztfährige Geſamter⸗ gebnis der Keglerſpende mit RM. 39 310.86 nicht nur erreicht, ſondern noch übertroffen wird. An dieſem Ergebnis war der Gau XIV mit RM. 3501.44 beteiligt und marſchierte da⸗ mit an der Spitze der übrigen Gaue unſeres Vaterlandes. Es ſoll unſere Ehrenpflicht ſein, auch dieſes Ergebnis zu übertreffen. Allen Kegelgeſellſchaften des Landes gingen die Durchführungsvorſchläge des Gaues be⸗ reits zu. Wer ſie noch nicht erhalten hat, der fordere ſie bei der Geſchäftsſtelle des Gaues XIV des Deutſchen Keglerbundes, Karlsruhe, nachträglich an. Der DͤB ſtellt auch in dieſem Jahre für die Beteiligten— Bundesmitglieder und Nichtbun⸗ desmitglieder— Urkunden zur Ver⸗ fügung, die ein bleibendes Erinnerungsblatt ſein werden. An Orten, an denen ein Ortsverein des Deutſchen Keglerbundes beſteht, empfehle ich eine Beteiligung bei dieſen Vereinen. Der Reinerlös iſt den örtlichen Winter⸗ hilfswerkſtellen zuzuführen, alſo nicht dem Gau. Das Ergebnis iſt zur Zuſammenſtellung des Geſamtreſultats ſofort nach Durchfüh⸗ rung dem Gau mitzuteilen. Nun auf zur Tat! Wir Kegler wiſſen, was von uns in der Woche vom.—8. Dezember als Ehrenpflicht verlangt wird. Die Aermſten Volksgenoſſen werden ihnen dankbar ein. Heil Hitler! Loeffel, Kegler⸗Gauführer. Führonde Männer beinchen Garmiich Beſichtigung der Winterſport⸗Anlagen Unter Führung des Präſidenten des Organi⸗ ſationskomitees, Dr. Karl Ritter v. Halt, beſichtigten am Montag Staatsminiſter Gau⸗ leiter Adolf Wagner und der Befehlshaber des Wehrkreiſes 7, Generalleutnant v. Rei⸗ chenau, in ihrer Eigenſchaft als Mitglieder des Präſidiums des Organiſationskomitees, in Begleitung des Oberbürgermeiſters der Stadt München Karl Fiehler u. a. die Kampfſtät⸗ ten der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen. Im Olympiahaus, das durch ſeine Bauart und ſeine innere Ausſchmückung beſonders ge⸗ fiel, wurden die Gäſte durch Dr. v. Halt und Kreisleiter Hartmann ſowie den ortsanſäſſigen Mitgliedern des Organiſationskomitees be⸗ grüßt. Dem Empfang ſchloß ſich eine ein⸗ gehende Beſichtigung ſämtlicher Kampfſtätten an. Staatsminiſter Wagner und Generalleut⸗ nant von Reichenau beſchränkten ſich nicht nur darauf, einen oberflächlichen Ueberblick von den Vorbereitungen zu bekommen, ſondern ſie ließen ſich alles bis ins kleinſte erklären. Das Olympiſche Kunſteisſtadion wirkte vor allem durch ſeine bauliche Anpaſſung an die Land⸗ ſchaft und den überwältigenden Hintergrund mit der Alpſpitze, dem Wahrzeichen der 4. m Winterſpiele, und dem Zugſpitz⸗ maſſiv. Anſchließend fuhr man zum Rieſſerſee, wo die Schnellauf⸗Wettbewerbe durchgeführt wer⸗ den. Der Staatsminiſter ließ es ſich nicht f4 men, auch zum Starthaus der Bobbahn zu fah⸗ ren, um ſich hier davon zu überzeugen, daß eine glatte und einwandfreie Durchführung der Bob⸗ rennen gewährleiſtet iſt. „Hakenkreuzb Fata Das Die Sowjet⸗ ber größten S im Kreml, die von gut genä! kommandos vi oberfläche, das ſind nie verleg und Wirtſchaf tiſchen Ausma— rende und hu— Terminologie iſt ſieht ſich ſe oder Geplantge „Dürftigkeit ver Amerikaner ab keit der Sowj rechte Vorſtelli rechnungen an, wirklichung d. kann. Während de deten ſich ernſt die eine Uebe mit Sowjetwar Mittlerweile jahresplan ſein als ernſte od kurrenten aufg ſich damit, daß land früher verarbeitete R Garne und ſo nen. Bei dem im eigenen La — handelt es loſe Deviſenbe ſehen davon, d zur Größe der iſt. Die Um ſtehen im ſchr planten Expor— fallende Tende Minderwertie Wie ſteht es Pläne im In derart kataſtro induſtrie, dem weſen, der Ba tivierten Landr verantwortliche wurden. Hier Zukunft mit 0 lallein die Met Fahres 1 Mill ſchlungen) Sch ſchaft ſei„rent Pläne ſeien dem 17. Komi der kollektivier. auf die inveſt unzureiche weſen wurden ſkandalöſer Ge Chauſſeen feſtg ein verheerende täalichen Beda Schilderungen bder Sowjetun Rubrik in der mehr bemäntel Umſtand abzuh Induſtriewerke von Erzeugnif geſtellt. Die J Aexte und Heu Hufeiſen und nenfabriken— und Kerzen hei Verlautbarunge wicht der erſte die Weiber die ten müßten, un und daß die K weit wären— ffaukiurter Eft Festverzinsl. Werte Dt Reichsanl. v. 192, int Dt. Reichsanl 30 Havrern Staat v 192 Anl.-Abl, d. Dt. Reh bt. Schutzgebiet 08 AKugsburg Stadt v. 20 Heidelbg. Gold v. 20 Ludwissb. v. 26 S. annhm Gold v. 20 Mannheim von 27 1 pirmasenssStadt v. 20 Mnm Ablös Altbes fless Ld Liau. K-2. 5. Kom Goldhvo 2“ do Goldanl v 30 do Goldanl v 26 Bay Hvp. Wechs. Gy Frkt Hyp Goldhvv aet Frkf Goldpfdbr. VII Frtkt Coldofbr Lion Mein Hvp. 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Der frie⸗ r Hemsbach ende und hungernde Sowjetbürger, dem die erminologie der Bolſchewiſtenſprache vertraut a ein Spie ſieht ſich ſcheu um, bevor er das Geplante ielleiter iüt⸗ — 7 hl als für oder Geplantgeweſene mit der ihm umgebenden iden.—— Dürftigkeit vergleicht. Der Weſteuropäer oder värter der merikaner aber, der ſich von der Skrupelloſig⸗ vahrte ſeine it der Sowjetpropaganda noch immer keine Weinheimer echte Vorſtellung macht, ſtellt tatſächliche Be⸗ it:1. Auch echnungen an, zu welchen Reſultaten die Ver⸗ portlichkeiten wirklichung der Sowjetplanwirtſchaft führen gegen den kann. Wäüährend des erſten Fünfjahresplanes mel⸗ beten ſich ernſte Wirtſchaftspolitiker zum Wort, die eine Ueberſchwemmung des Weltmarktes mit Sowjetwaren und Rohſtoffen vorausſagten. Mittlerweile nähert ſich der zweite Fünf⸗ ie ſeinem Ende, ohne daß die Sowjets als ernſte oder irgendwie bedrohliche Kon⸗ trrenten aufgetreten ſind. Wohl brüſten'ſie ſich damit, daß ſie Waren ausführn, die Ruß⸗ eiden Seiten Ladenburg abgebrochene hat nun Das Spiel für Leuters⸗ zurch gibt es lle, die unter Bi and früher einführte, z. B. Kohle, Zement, 19:3 10 verarbeitete Rauchwaren, elektriſche Lampen, 20:6 10 Garne und ſogar landwirtſchaftliche Maſchi⸗ nen. Bei dem fortbeſtehenden Warenhunger im eigenen Lande— auch für all dieſe Dinge — handelt es ſich aber hierbei um rückſichts⸗ loſe Deviſenbeſchaffungsmanöver, ganz abge⸗ 1139 „137 14 4 2 ◻◻=. 1 7 ernothie telle ſein sſportführers er bei ihren ilfswerk ein. zur Größe der Union quantitativ ſehr gering iſt. Die Umſätze des Sowjetaußenhandels ſtehen im ſchreienden Gegenſatz zu den ge⸗ planten Exportziffern und zeigen eine ſtändig fallende Tendenz. Minderwertigkeit iſt Trumpf Wie ſteht es nun mit der Erfüllung der Keglerinnen Pläne im Innern? Im Mai os., Is. ligen lIſchafts⸗ rart kataſtrophale Berichte aus der Schwer⸗ zaniſiert ſind induſtrie, dem Kohlenbergbau, dem Transport⸗ uf, Für die eſen, der Baumwollinduſtrie und der kollek⸗ es Einſatzes die Tatſache, oſſinnen, die n betreiben, tivierten Landwirtſchaft im Kreml vor, daß die rantwortlichen Leiter nach Moskau beordert wurden. Hier wurde ihnen eröffnet, daß in ukunft mit den gewaltigen Staatszuſchüſſen ſportführers llein die Metallinduſtrie hatte im Laufe eines K. Zahres 1 Milliarde Rubel an Dotationen ver⸗ übertroffen lungen) Schluß gemacht würde. Die Wirt⸗ üdertroſhg ſchaft ſei„rentabel“ zu geſtalten, jedoch die Pläne ſeien zu erfüllen. Stalin erklärte, auf m 17, Kominternkongreß, daß die Erträge der kollektivierten Landwirtſchaft im Hinblick auf die inveſtierten Mittel vollkommen unzureichend ſeien. Im Transport⸗ weſen wurden 40 000 Eiſenbahnunfälle und ein fkandalöſer Geſamtzuſtand der Bahnen und er Gau XIV irſchierte da⸗ zaue unſeres npflicht ſein, n ndes gingen Gaues be⸗ 1 Ehauſſeen feſtgenagelt. Und endlich ließ ſich eglerbundes ein verheerender Mangel an Gegenſtänden des DaB ſtelli öglichen Bedarfs durch noch ſo ausführliche eteiligten— Schilderungen der unermeßlichen Bodenſchätze Richtbun⸗ der Sowietunion, die zu einer ſtehenden zur Rubrik in der Preſſe geworden waren, vicht nerungsblalt mehr bemänteln. Um erſt mal dieſem letzten Umſtand abzuhelfen, wurde eine Reihe großer Induſtriewerke über Nacht auf die Produktion von Erzeugniſſen des täglichen Bedarfs um⸗ geſtellt. Die Putilow⸗Waffenfabriken mußten Aexte und Heugabeln, eine Lokomotivfabrik— ufeiſen und Kochtöpfe, Landwirtſchaftsmaſchi⸗ nenfabriken— Möbel, Naphtatruſts— Seife und Kerzen herſtellen. Anſchließend ſchüchterne Verlautbarungen in der Preſſe, daß das Ge⸗ sverein des empfehle ich en. zen Winter⸗ cht dem Gau. iſtellung des Durchfüh⸗ wiſſen, was 8. Dezember die Aermſten nen dankbar — ten müßten, um ſie auf den Herd zu heben, und daß die Hufeiſen ſelbſt für Elefanten zu weit wären— mußten bald verſtummen. Dies ler! Gauführer.————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— 25. 11. 26 11. 25, 11. 26. 11. Vorhebes-Aktes 28, 11. 28. 11. 25. 11. 26. 11 25. 11. 26. 11. n Garmiſch ffauklurter Eflektenbörse S* 7270 330. 4355 3* Baltimore Ohio. 29.12 21.— Rass A83—— 17 25 nur, Gas..... 124,50 123,50 J Wigner Metall 106,— 12825 n„. 122.30 121•25] 48. Verkehrewesen 83,.25 33—— A1 7751 nn Ert Raats 7ellstol Waldhof 111,20 110.25 1. f1 18 pestverzinsl. Werte„ Alis Lok, u. Kraftw. 116,25 117,50 Hamburg Elektt.„ Ver Ot. Nickelwerke 127,12 126,8 Verslcher.-Aktien t⸗Anlagen Reichsanl. v, 1027 100,37 100,50 348 150 3— Zellst Waldh Stamm 111,50 110,— Hba.-Kmer,-Pokei 15,— 15,— Harb Gummi Phon.— 11,25 Leri. Sianzst Elber!———*— a. 1149.0 1145.0 des Organi⸗ bi. Reichsant 30 102,50 105,75 peutschel inoſenmw. 137— 137,50 Bant-Altien fib.-Sudam, Bpisch— 2250 kiarvener Beredan 108,— 1b6.—f ver. tiarz. Portl. Et 105,. ſſane Alem 236,—2 r v. Halt herd Staat v 1027 57,.75 56,—[Ht.Steinzcuge Felg—— hadische Bann. 13 Norgdeuischerljoys J. 13,50 3775 2237[ ver Stablwerte 18.25 76,62 fKlnianz Leben. 155,— 185.— ter G LAbi, d. Dt. Kch 112,75 112,35 Hurlacher Hof S 4. 5 Sodd Eisenbahn 76,75 Hibert 050 50.25 Vet Ultramarinfaht 128.62— Nannh, Versicherone—— iniſter Gau Schutzgebiet 08 9350 93,50[ Elehb.-Werref,Br../,•55 68-Bank frwatb 63.50 84.—] locustrie-Ahtien— hoesch Eis u Stabi 33,.— 33.12 Telegr.-Dr 50 0 18. K Befehlshaber bure Stadt. 26— 89.— El. Licht& Kran 131,50 132.50 Hresdner Bann 34.— 64.— Aceumulatoren- Fbr. lonenlone- Werze 61,— 59,50 T 0 25•50 25˙87[br Ostafrik 100.— 101.— mt v. Rei⸗ gelbg. Gold v 20 55,37 35,. Enzinger Upion. 102·30 102.— ann 91.50 51.3 Aizem. Ban Lenn—— f Pbliipo Hoizmann 686,25 36,.50f Westerekeino gci 12155 121— 453 2 74⸗1 wissb. v. 20 22,15 92,25 Cebr Fahr 46. 119.— 116.—[hrapkn. Hvo. Ban 33,59 33·74 423 3„0 Westerezein Alkal 121,75 121,.— Jeu Gulnes.. 130,— 159, Mitgliede Annhm Goich v. 25 9,15 92,75 ſcrparbemindustrie 149»25 14957[ Hllz kvpoth.-Bani.50 62,— keosislode— 52 90 83 Wi Drahtind Hiamm——[Stavf Min v Eisend— 10,2 3komitees, in annheim von 27 92,— 92,— 7 113.— Seichsbank. 181.— 3 3 1 St. Lanehgne. ½ 18,75 3 der Siadt Asensstsot 25 43,— f.— Gestlreloewe. n 122,0] Thein fvvoch- Bann i837 188.—f Zuch fsß 20030h i Feſrene 15/ 08⁵ re ewe. 750 2 schaffen ellsto S emie— ie Kampfſtät⸗ 15. 11 100.5 53—1+ 1353 156·55 103.— 103.— Suesburg 283 1* 90,25 107——— 3 125.— Berliner Devisenkurse — Ld. ritzner-. 5—— iele in Gar⸗ Koſenve 6 g50 3. Kloäzean den v.. d, Reieneb. drs 12.5 144,47 f el Sohereſeia, f S.§ nrorte 550eTe e,- in enoe n.,, ſerten 8——— 43 40— anz———* 0 2 f— eſonden ns 33.25 95,%25 13 11050 5120 fersennezer—— Seriie- Keris: iog 111.80 144335 on, fae 12530 174. 28. Mavpmber ſies N 4 7 ochtie ssen 579 annheimerVersich.—— Braunk u Briketts— 8 ronorinz Metall. 25,25 174,.— Aegypt.(Alez., Kalro) 1 äsypt. Pid] 12,570 1 12,600 12,570 J 12,800 v. Halt und ſerer Vin 2,3 482 fofereno, Pün.. i80 350] Wirit Fransoörtveß 38—.— Frannsen veis 4.. 110— Cazmee“.. i5f. 15] Leisseis Mveno? Argenfpd 830 45J 1 58 rtsanſäſſigen res 16065 100.82 J% Beredag 177 159,5 Bremer Vuftan. 111, 119, Laurahlttoe. 21,0 21,7 Beis(Bross à Agtw.) 100 Beisaf 42,20 42,10 42,030f42.110 5 be rre8 386.5 do. Genubschelne 125, 125,50 Lorliner fassakurse Bremer Wolle 146,50 436,50 Leopold. Grube 94,37 94,12 Brasnien(io de ſan.) I1 Milreis 9,139]„141 9,139 9,141 omitees be⸗ 5 42 Lian.. 101.— 101,— lulsbans Gebr. 6,50 76,25 Brown. Boverl. 11.0 18.— Undes Eismasch 123,50 124,37 Bulgarien(Soflaj 100 Lewa] 3,047 3,053] 3,047 3,.057 h eine ein⸗ 10 12 Gdotr 97.50 97˙50 Kall Chemie 1 festverzinsl. Werte Buderug Elsenwerke 33 95.— Mannesmannröhren 79,.— 19,75] Canada(Montreah 1 kanad. Doll 2,460 2,464 2,461.455 Kampfſtätten 8*— 100.87„do. Aschersleben 126,— 125,— f 5% Dt Keichsanl. 27 100,50 100,50 J Conti Caoutschnue 133,0 156,50 Mansfeldet Berrbas 117,87 117,75] Danemark(Kobenbas.) 100 Kronen] 54,800 J 54,900[ 54,790 54.90 lleut fal.35 9,35 Kleinschanzlin Bech d0. v. 1034 97,50 57.50[Conti. Linoleum 128,50— Markt- u. Kühthalle 105,50 105,— Hanzie(Danzis) 100 Gulden] 46,800 J 46,900 46,800 46,900 Generalleut⸗ on 23.— 29,— Floelnerserhe 51,50 1,50 ht Ini Abi. 113.— 112˙82[Halmier-Bens.— 90.50 fasch-ban- Uotern. 67,50 68,— Engiand(Londop) Cpiund] 12,270 12,300 12,27 12.300 ich nicht nun as vs Dlofbr 96.25 9525] Cnort kieilorons. 163,— 183,75[ö51 Sehurzseblete do— 10,25] geutsch Fit Fel. 133/5 127 50J Mazeh, Buokas Won— 11135 Esſiaac(her, Fal) 100 estp Kr. 65,330f 68,70 65,90 68,929 blick von den dhein klvY Gdp 96•25 96,25[ Konservenfbr. Braun*+ 89,25 piandbrief beutsch Kontl Gas 125,90 127,30 Mazimlianshütte—. 165,50 Finnland(Heisinaf.) 100 finni. M 5,400] 5,415 5,405 f 5,395 2 2fenmwever enz, 163,— 100—6 br4 P1d5 Heutsche Prach 109,5 193.62] Külneimer Berzo. 133,75— Franhreleh(Paris), 100 Franes] 16,350 16,100[ 165,380[ö15,40 ſondern ſie is. 100,37 100,57 Codoieehn, Altiendr 109,— 109,— f%f4 16g.437ch 9½— 9j.— Zevtsche Kaheieh. 12538 138.50 J Ferdd, Bisrere i, fse Selecbenid.(Athen 100 Drachmenf 45,55.4,35/ 43•585 5 klären. Das do—55 in 94.— 94.— do, Walzmühle— 7 97.— 97— Deutsche Uinolenm 13/%.25 136,50 Orensteln& Koopel 16,12 76,50 Rolland(Amsterd o Kott j 100 6 16/50 f166,320 J 168,930 f168.370 e vor allem 00 anhn emnenrdet a beutsche Stelnzeur Katheeber-Wasson 41,50— isiand(Nevkiavik) 100 sf Kronen] 5 ,030 J 55,15 55,029 J 55,149 gn Begsrzim 23 10l,.—— etallseseliscnaſt 106,75 107,— f h 9475 94.70[Hürener letili 133,50 12½75 Fhein, Main Donzs T. 114·75 ialien(Rom o hiananc) 100 Eiref 20,99.20,70 20-80 440 n die Land⸗* 74 7 6% preuß Eirbd. Dyckerh Widmans 125,— 125,25 Fheintelden Kraft 114,.— 114,25 Jaoan(Fokio und Kobe) 1 Venf 0,712 9,714] 0,714 0,716 Hintergrund K ainBonan22 96,50 95,50 f Fecteu Pocebr birm. 133.6. 133,8] g4of 1528. 95 25 95,.— Hrnaſuſt Nobei. 110.5 1407 Fhein Rrarazobles. 209.— 206,5 jasgen-, Weier e 2aer 100 bin 8,30 640 850 035 chen der 4. Feece Gv. 25 104,87 102·87 aiz Zlantenssrtee 185.— 185.— 6% do Komm 1: 8. 32·55 Fl Kelfransen. 11• 114.12 Fein Sieste r, 107 28 107 50 Termanc(iaaß 100 Latts 30.320J 81.60 60, 320 ei.980 25 15 ind v 23 126 50 126,25 hialz Hretzhefespri— 1 Sehſesſen. 110, 111.12 Kbein Stahlwerke 102,25 103.50 Uitauen(Kowno/Kaanas) 100 Lit 41,00 f 41,680 41,500 f 41.650 em Zugſpitz⸗ en benn Banũ-Aktien Ei Tient und Krah 18)37 182,/5 h Wastt Kalhv,„rs 110,25 Norwesen(0s¹00 1o0 Kronen] 61,610 f 61.720 61,500 61.720 lezih amor— 11˙25 11,50[Kheinelektra Stamm 130,.—„. Zadcn 66,.— 69,25[ Fneinseri)nionwerke 102,——, Riebeck Montan A46 100,75 140,—] Oesterreich TWien) 100 Schſlline] 46,950 J 49,050[ 45,550 45˙050 tieſſerſee, wo—— do. Vorzussaktien 121,— 121,.— Benz tür Brauind 114,. 114, Farbenindustrie 16 149,5 149.25 Kütgefswerke 112,75 112,.— Hoien(Warschau/boS) 100 Zioty] 46,800 J 46,900 46,500[ 46,900 — ihein bonan va:— 14.— Sefev.-Bant 64,25 94.50 flFeidmühie Papier 115,37 113,37] Sachsenwerk.— 280,— porturaf(.Issaban) 100 Escndof 11,150 11,150 i1,15% 11,185 0.95 einstahl 5„ Vp.- elten& Gullleaume„„ achtleben AG. umänien(Bukarest 100.ei„ 5497„ 5 geführt wer⸗ b——35 ene bheinstahl 1555 Berliner Hyv.-Bank Sü an Felten& Gulll 102,25 102,25 Sachfleben A48 17⁰ Rumänien(B Lei 2,486 2,49. 2,486].492 ich nicht ne Kütgerswerke 17%— 12. 8333 u. Privathk 83.50 4 Ford Motor 5 17 105 Salzdetfurth Kall— 1867,50] Schweden(Stockb a. G) 100 Kr 63,250 f 63,370] 63,250 f 63,370 bahn zu fah⸗ ladustrie-Ak tlen 4 Salzwerk Heilbron 655 108•75 t. Bank u. Disconto 68, 100.— Gebhard& Co. 0 5 375 Schubett& Salzer 131,. 131,12 Schweiz(Zur Basel. Berm) 100 f 30,320 J 30,480] 60,290.450 cumulatoren Sehlincek. 100,50. 10, Ot Golddiskontbank—— Serm Porti Cemem 37,75 85,75 Schuckert& Co. 117,25 117,75] Spanien(Madr à Barceſ.) 100 Pes f 33,870 33,530] 33,880 J 33,940 gen, daß eine„ 7550 Schuekert el. 117.— 117,59 Ot Uebersee. Bank 1I,75(.— J Gerreshelm Glas 35,„—„ Sehufth-Patzenbofet 101.2 102, Tscbechoslowakel(Pragz) 100 Kr f 10,260 10,28, 10,265 J 10,285 ung der Bo chaflhe Zellstoll 0 118˙50 Schwartz. Storchen 111,25 111,5 Dresdnet Bank. 64.— 64.—[Ses, f. Ei Unterneb 122,15 122,37 Siemens& Halske 106.75 164,75 Türkei(Istanbul) ftück. Ptund] 1,976 1,960.,976] 1,580 Moror Werke 118,50 118,50 Seiſina Wolſt Mm 72.12 72,[Keininger fiov.-Bü 94,50 93,75 Soldschmidt Fu. 103,25 103,—] Stoehr Kammaarn 99,12 99,50 Ungarn(Budapest) 1Penao———— kieht u Kraft 138.— 13..—] Jiemens Halske. 183,— 169,0 Selehsdanh.. 183,2189.— Seitzner. Maschiner 2,½ 2%] Koldegger Znkhütte„2,— Uraguan(Montevigeo) J Gd. fes. 1,119 1121 3,124])126 o9,— dg.— 1 Sinner- Grünwinkel 66,— 65,50 J Khein. Hypoth.-Bank 133,75 138,.— 1 Gruschwits. Testil 110,75 110,87 1 Südd. Z0„„„ 200,— 200,— 1 V. St. v. Amerihs(Newy.) 1 Dollarl 2,486 2,19“ 1.480 2,490 1 Klelnleir ändert aber nichts an der Tatſache, daß die Qualität aller Gegenſtände des täglichen Be⸗ darfes unbeſchreiblich minderwertig iſt. Auch die Leiter der anderen Induſtriegruppen ſenk⸗ ten radikal die Qualität und ſchritten gleich⸗ zeitig zur Einſchränkung der Belegſchaften, um die anbefohlene„Rentabilität“ bei gleichzei⸗ tiger Einhaltung der im Kreml erklügelten Pläne zu erzwingen. Ausſchuß, Ausſchuß—— Ausſchußziffern von 30 bis 40 v. H. ſind an der Tagesordnung, und die letzten Reviſionen der Kommiſſion für Parteikontrolle bei der Baumwollinduſtrie haben das amtliche Re⸗ kordergebnis von über 50 v. H. Aus⸗ ſchußware gezeitigt. Der„Sozialiſtitſcheſti Weſtnik“, dem wohr⸗ lich keine Schwarzfärberei nachgeſagt werden kann, muß jetzt nachfolgende Produktions⸗ veraleichszahlen zugeben: Auf den Kopf der Bevölkerung wurden erzeugt: 1913: 1,43 Meter Leinwand 1934: 0,91 Meter Leinwand 1913: 9,2 Kilogramm Zucker 1934: 8,0 Kilogramm Zucker 1913: 0,67 Meter Wollſtoffe Das Mißverhältnis zwiſchen Planung und„Erfolg“/ In Zukunft nrentable⸗ Wirtſchaft ohne Staatszuſchüſſe 1934: 0,43 Meter Wollſtoffe 1913: 2,3 Kilogramm Papier 1934: 1,7 Kilogramm Papier Wenn man bedenkt, daß der Import von dieſen Waren faſt gänzlich aufgehört hat, und daß die Hausinduſtrie reſtlos zerſtört iſt, ſo wird es klar, daß die induſtrialiſierte Sowjetunion trotz aller Pläne und Plan⸗ konalomerate den Hunger ihrer geknechteien Bevölkerung nach Induſtriewaren bedeutend ſchlechter befriedigt als das alte Agrarrußland. Die Welt hat in den letzten Wochen vom Stachanowſyſtem, der drakoniſch geforderten Vervielfachung der Arbeitsleiſtungen, erfahren Er iſt ein weiterer Verſuch, um den aus⸗ einanderklaffenden Riß zwiſchen der Wirklich⸗ keit und den diktierten unzähligen Plänen der Sowjietwirtſchaft weniger augenfällig in Er⸗ ſcheinung treten zu laſſen. Dieſe Pläne aber täalich erläutert durch eine unerſchöpfliche Gauklerſtatiſtik, aleißen und alitzern über dem ausgemergelten, ver⸗ zweifelten Land, gleich jenen Sowietſternen aus Halbedelſteinen, die zum 18. Jahrestag der Gründung der roten Diktatur über dem Kreml— drehbar— angebracht worden ſind. —z. Kräftige Reichsbankentlaſtung in der dritten Novemberwoche Berlin, W. Nov.(HB⸗Funk.) Der Ausweis der Reichsbank für die dritte Novemberwoche läßt eine weitere kräftige Entlaſtung der Notenbhank erkennen. Bei der anhaltend flüſſigen Verfaſſung des Geldmark⸗ tes hat die Golddiskontbank wieder in erhehlichem Umfange Solawechſel begeben und dadurch die Reichs⸗ banuk entlaſten können. Nachdem ſchon bis zur Mo⸗ natsmitte nahezu 88 v. H. der zuſätzlichen Inanſpruch⸗ nahme der Reichsbank, am vergangenen Ultimo abge⸗ deckt worden war, haben die geſamten Rückflüſſe bis zum 23. November ſogar eine Höhe von 105,8 v. H. erreicht, während ſie zum gleichen Vorfahrstermin nur 86,4 v. H. betragen hatten. Die Abnahme der Kapitalanlage in der dritten Novemberwoche ſtellt ſich insgeſamt auf 77,6 Millionen Mark, von denen 60.5 Millionen auf Handelswechſel und Schecks, 11.0 Mil⸗ lionen auf Lombardforderungen und 6,7 Millionen auf Reichsſchatzwechſel entfallen. Damit belaufen ſich die Beſtände der Reichsbank an Wechſeln und Schecks auf 3686,0, an Lombardforderungen auf 30.7 und an Reichsſchatzwechſeln auf 0,5 Millionen Mark. Dagegen haben die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,6 auf 345,7 Millionen Mark und an ſonſtigen Wertpapieren auf 315,1 Millionen Mark zugenommen. In abſoluten Zahlen liegt die geſamte Kapitalanlage der Neichsbank mit 4378,0 Millionen Mark um rund 25 Millionen unter dem Stande vom Ultimo Oktober. Entſprechend den Abgängen auf den Anlagekonten, einem“ Rückgang der ſonftigen Aktiven um 14.56 Mil⸗ lionen Mark und einem Zugang von 50,4 Millionen Mark bei den Girogeldern ſind an Noten insgeſamt 116,7 und an Scheidemünzen 32.8 Millionen Mark aus dem Verkehr in die Kaſſen der Reichsbank zurück⸗ gefloſſen. Bei den Zugängen auf den Girokonten han⸗ delt es ſich im weſentlichen um ſolche von öffent'ichen Stellen, während die Giroguthaben der privaten Wirt⸗ ſchaft nahezu unverändert geblieben ſind. Der Rück⸗ gang der ſonſtigen Aktiven beruht auf einer entſpre⸗ chenden Rückzahlung des Betriebskredites des Reiches. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich am 23. November auf 5787 Millionen Mark gegen 5939 in der Vorwoche, 5768 im Vormonat und 5343 am glei⸗ chen Stichtag des Vorjahres. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen betragen wenig verän⸗ dert bei einem Goldzugang von 45 000 Mar' und einem Abgang an deckungsfähigen Deviſen von 33 000 Mark insgeſamt rund 93,6 Millionen Mark, Davon entfallen rund 88,1 Millionen auf den Goldbeſtand und.44 Millionen auf den Beſtand an deckungs⸗ fähigen Deviſen. Steigende deutſche Erdölförderung Die geſamte deutſche Erdölförderung, die noch im September 32 091 Tonnen betragen hatte, iſt im Okto⸗ ber auf 33 227 To. geſtiegen. Damit beträgt die Ge⸗ ſamtförderung der Monate Januar bis Oktober 1935 357 163 To., während dieſe in den Vergleichsmonaten des Vorjahres nur 312 850 To. ergeben hatte. Die beſten Förderungsziffern wurden dabei aus den Erd⸗ ölgebieten Oberg und Eddeſſe⸗Oelheim gemeldet. Berliner Börse Uneinheitlich Die Börſe eröffnete in uneinheit⸗ licher, indeſſen nicht unfreundlicher Hal⸗ tung. Die Kursbildung vollzog ſich bei nur ſehr kleinen Aufträgen ſowohl für die Käufer als auch für die Verkäufer. Dabei lag das Geſchäft wieder vor⸗ wiegend in Händen des berufsmäßigen Börſenhandels, und nür in einzelnen Werten waren lebhaftere Publi⸗ kumskäufe zu beobachten. Letztere wandten ſich vor⸗ nehmlich Elektro⸗ und Tarifwerten zu. die durch den bekanntwerdenden Bericht der Elektr. Licht⸗ und Kraftanlagen AG für 1934/35 mit einer gegen⸗ über dem Vorjahr um 12,3 Proz. geſteigerten Strom⸗ abgabe und um 65 Prozent erhöhten Fahr⸗ einnahmen einen gewiſſen Anreiz zu Käufen erblicken. Lichtkraft ſelbſt waren um ¼ Prozent, Felten und Lahmeyer um je ½, Deſſauer Gas um 1 Prozent und ACCG, letztere zum Teil unter Hinweis auf den großen Auslandsauftrag, um/ Prozent feſter. Auch Kabel⸗ und Drahtaktien waren erholt, ſo Vogel Draht um ½, Deutſche Kabel um ¼ Prozent. Dagegen lagen Braunkohlenwerte, ungeachtet des günſtigen Berichts vom Rhein. Braunkohlenſyndikat, eher etwas ſchwächer, ſo Leopoldarube um/ und Ilſe Genuß⸗ ſcheine um ½ Prozent. Auch Montane waren in der Mehrzahl leicht gedrückt. Indeſſen gingen die Ein⸗ bußen über ½ Prozent nicht hinaus. Eine Ausnahme bildeten lediglich Buderus mit minus 1½ Prozent. Stahlverein und Mannesmann waren dagegen um je⸗ ½ Prozent feſter. Kleinſtes Angebot hatte in Kali⸗ aktien Kurseinbußen von ca. 1 Proz.(bei Aſchers⸗ leben und Salzdetfurth) zur Folge. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben/ Prozent niedriger ein, waren aber ſoaleich wieder um ½ Prozent erholt. Rütgers und chemiſche von Heyden verloren ¼ Prozent, wäh⸗ rend Goldſchmidt/ Prozent höher eröffneten. Feſter lagen auch Linoleumaktien unter Hinweis auf die Ausfuhrſteigerung in dieſen Fabrikaten, wobei Conti Linoleum mit plus ¼ Prozent die Führung hatten. Von Autoaktien ſind Daimler mit plus ½ Prozent hervorzuheben. Sonſt ſind von den übri⸗ gen Märkten beachtlich geändert lediglich Holzmann mit plus 1½, Berger mit plus“ und Berliner Ma⸗ ſchinen mit minus 1 Prozent. Gedrückt waren auch Verkehrswerte, insbeſondere Eiſenbahnverkehr mit minus 3 Proz. ſowie Reichsbankanteile, die nach einer Anfangseinbuße von 1 Prozent ſpäter nochmals um ½¼ Prozent nachgaben. Renten lagen ſtill und faſt unverändert, ſo Reichsaltbeſitz und Um⸗ ſchuldungsanleihe. Zinsvergütungsſcheine gaben um 10 Pfg. nach, dagegen waren Städtereichsſchuldbücher und Wiederaufbauzuſchläge um ½ bzw. ½/ Prozent feſter. Von Auslandsrenten fanden Mexikaner Kaufintereſſe. Blanko⸗Tagesgeld ſtellte ſich auf unverändert 3 bis 3½ Prozent. Gegen Schluß der Börſe wurde das Ge⸗ ſchäft außerordentlich ſtill, ſo daß nur für eine ganz geringe Anzahl der fortlaufend gehandelten Papiere eine Schlußnotiz zuſtande kam. Farben gingen mit 149½, d. h. gegenüber dem Verlauf wieder etwas »Notiz verſucht werden. Tagesgeld: unv. 2½ Prozent. erholt aus dem Verkehr, während ſich Reichsbank⸗ anteile erneut auf 179½ ermäßigten. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zu⸗ ſtande. Am Kaſſamarkt beſtand wieder außergewöhn⸗ liches Intereſſe für Sachſenberg⸗Aktien mit Dividen⸗ dengarantie, die nach den vorangegangenen Steigerun⸗ gen erneut um 9 Prozent anzogen, wobei wiederum Zuteilung erforderlich wurde. Mit nennenswerten Kursbeſſerungen ſind ferner noch Mimoſa und Kol⸗ mar& Jordan(plus 2½ Prozent) hervorzuheben. Andererſeits ermäßigten ſich Kemp und Stettiner Elek⸗ trizität gegen letzte Notiz um je 3 Prozent. Ueber⸗ wiegend feſter lagen die per Kaſſe gehandelten Bank⸗ aktien, von denen DD⸗Bank und Commerzbank je ½ Prozent, Handelsgeſellſchaft/ Prozent gewannen. Von Hypothekenbanken ermäßigten ſich Weſt⸗ boden um 1½, Rhein. Hypotheken um ½, während ſonſt meiſt Beſſerungen von ½/ bis ½ Prozent ein⸗ traten. Von Steuergutſcheinen gaben die Abſchnitte per 1938 um 8 Pfg. nach. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 100.12., 1937er 101.50., 1938er 99.25., 1940er 98.50., 1941er 98., 1942er 97.12., 1943er 97—97.87, 1944/48er 97—97.75. Ausg. II: 1937er 101.37 Geld, 1940er 98.50., 1943er 96.87., 1944er 96.87.— 97.75, 1948er 96.87 G. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 66.62—67.50, 1946/48er 66.50—67.37, 4proz. Umſchuld.⸗Verband 88,125—88,875. Rhein-Mainische Mittagbörse Die Börſe lag auch heute überaus ſtill und im großen und ganzen kaum verändert. Die Kundſchaft war kaum am Geſchäft beteiligt, auch der berufs⸗ mäßige Börſenhandel verharrte in Zurückhaltung, zu⸗ mal da heute wirtſchaftliche Anregungen fehlten. Die Kursabweichungen am Aktienmarkt betrugen nur Bruchteile eines Prozentes. Von chemiſchen Werten gaben IG⸗Farben und Scheideanſtalt je ½ Prozent nach. Montanpapiere lagen nahezu geſchäftslos. Am Elektromarkt lagen die Kurſe eher etwas feſter. Sonſt eröffneten Daimler Motoren ½ Prozent, Zellſtoff Aſchaffenburg ½ Prozent höher, Gebr. Junghans ½ Prozent, Nordd. Lloyd 36 Prozent leichter, während Weſtdeutſche Kaufhof, Südd. Zucker, Conti Gummi 43 und Hapag unverändert lagen. Etwas höher geſucht waren Holzmann mit zirka 87(85¼½). Der Renten⸗ markt lag freundlich und hatte teilweiſe auch etwas lebhafteres Geſchäft. Im Vordergrund ſtanden zertif. Dollarbonds, insbeſondere Preußen und Spargiro. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gewann 33 Pro⸗ zent auf 9736 Prozent, Altbeſitz lagen mit 11256 (112.70) knapp gehalten. Von Auslandsrenten wurden Mexikaner, insbeſondere 5 Prozent äußere Gold und 5 Prozent Silber mit 11½(11%) bzw..30 65.25) lebhafter umgeſetzt. Im Verlaufe konzentrierte ſich das Geſchäft faſt ausſch'ießlich auf den Markt der zertif. Dollarbonds, an dem beachtliche Umſätze ſtattfanden. 6 Prozent Preußen ſtiegen auf 61½ nach 60½, 7 Prozent Spar⸗ giro auf 61 nach 60 und 6½ Prozent Bayern Staats⸗ anleihe auf 61½ nach 60%. Der übrige variable Rentenmarkt lag fehr ruhig und unverändert. Pfand⸗ briefe blieben bei kleiner Nachfrage behauptet, wäh⸗ rend Stadtanleihen zum Teil weiter etwas ab⸗ bröckelten. Am Aktienmarkt hielt die Geſchäftsſtille unverändert an, die Kurſe lagen aber recht widerſtandsfähig, nur Reichsbankanteile gingen auf 179/(188) zurück Am Kaſſamarkt ſoll morgen für Heidelberger Straßen⸗ bahn auf der Baſis von 4½(zuletzt 5) Prozent eine Getreide Rotterdam, 26. Nov. Anfang. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per November.55; per JFanuar 36:.45; per März 36:.37½; per Mai 36:.37½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per November 53½; per Januar 36: 53; per März 36: 54½; per Mai 36: 55. Baumwolle Bremen, 26. Nov. Amtlich. November 1365 Abr.; 13 Tezember 1368 Brief, 1362 Geld, 1365 Abr.; Januar 36: 1360 Brief, 1358 Geld, 1359 bezahlt, 1348 Abr.; März 36: 1349 Brief, 1348 Geld, 1348 Abr.; Mai 36: 1346 Brief, 1315 Geld, 1346 bezahlt, 1346 Abr.; Juli 36: 1343 Brief, 1342 Geld, 1342 bezahlt, 1342 Abr.; Ottober 36: 1323 Brief, 1320 Geld, 1321 Abr.— Tendenz: ſtetig. Metalle Berlin, 23. Nov. Amtlich u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.50; Standardkupfer, loco 44.25.; Originalhüttenweichblei 22.50.; Standardblei per November 22.50.; Originalhüttenroh zink ab nordd Stationen 21; Standardzink 21; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 RM. Gummllitze, gute Ovalität, 3 leinenzwirn, schw. u. wß., 3 Schuhrlemen, 65 cim, schwo Schuhrlemen, 90 cm, schwarz, und Einfädler 4 Reiſinägel, Reißnägel, mit 80-Stöck-Karton 5 Hosenknöpfe, 36 große u. 6 Weiß, in Größen sort., Nahtband, schv/arz und 10— Metel- Rolle Breiten sortiert beamen-Strumpfhalter, Gummibond, Paar. 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