tticher -Woche .50 Uhr Behaglichkeit, reichlich. Früh- Zimmer, gepfl. * 5 stllck, Kaffes la indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſ Abend⸗Ausgabe A DAS MATIONAIZOZIALIIZT Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ Kreuzbanner⸗ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Zmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 11. die Zäbigun am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗⸗ 6 ädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebleten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 5. Jahrgeing im Textteil 45 Pfg. Mannheim, R 3, 14/15. Nummer 551 Anzeltgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 W9. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 1. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmez 6 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. eſpalt. Millimeterzeile 4 Pig. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Freikag, 29. November 1935 Aaliens ſilerus vorbildlich — 22 den keieg beiſpiel nationaler Einſtellung/ Zpendenaufeuf der biſchöfe Rom, 29. November. Die ganze Welt, gleichgültig ob ſie Italien gegenüber freundlich oder feindlich eingeſtellt iſt, ſieht mit Bewunderung auf das italieniſche Volk, das in uneigennütziger Weiſe ſein Hab und Gut im Kampf gegen den ſchlimmſten Gegner, gegen die wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen opfert. Selbſt Gegenſtände, die dem einzelnen lieb und teuer ſind, wie Siegespokale oder Orden, wer⸗ deu auf den Opfertiſch des Vaterlandes gewor⸗ fen, um den Kampf länger aufrecht halten zu können. Ganz beſonderen Eindruck aber erweckte in dieſem Zuſammenhang die Haltung des italieniſchen Klerus, der nun ſogar da⸗ zu übergeht, die ungeheuer wertvollen Kirchen⸗ ſchätze Italiens dem Duce für ſeinen Krieg zu geben, Hier zeigt ſich die Kirche durchaus von ihrer nationalen Seite, ſie tut alles, um den Sieg des Volkes, für das ſie ja eben in erſter Linie da iſt, zu ſichern. Nach Meldungen der italieniſchen Preſſe ſteht nämlich die Beteiligung der Biſchöfe des italie⸗ niſchen Klerus an der Sanktionsabwehr, beſon⸗ ders durch Ablieferung des Goldes, das ſich im Beſitz der Kirchen und Klöſter befindet, an erſter Stelle. Die Begeiſterung der ita⸗ lieniſchen Kirchenväter für die nationalen Ziele des italieniſchen Volkes iſt allgemein und hat durch einen Vorſchlag des Erzbiſchofs von Monreale grundſätzliche Bedeutung erhal⸗ ten. Die Anregung des Erzbiſchofs geht dahin, daß die Kirchen, Klöſter und Wallfahrtsorte das Gold, das ihnen von den Gläubigen zum Ge⸗ ſchenk gemacht wurde, dem Staat zur Ver⸗ fügung ſtellen, wofür ſie fünfprozentige Kriegs⸗ anleihe eintauſchen würden. Der Klerus hat be⸗ reits durch zahlreiche freiwillige Spenden im Sinne dieſes Vorſchlages gehandelt. Dieſe vorbildliche nationale Einſtellungder katholiſchen Kirche Italiens zum Vaterlande hat in der Bevölkerung einentiefen Ein⸗ druck hinterlaſſen. Sie wird dem italieni⸗ ſchen Volk als Beiſpiel zur Nacheiferung die⸗ nen. Es iſt bekannt, daß die Goldſchätze der Kirche in Italien ungeheuer groß ſind, und man hat errechnet, daß, wenn dieſe Beſtände dem Staat dienſtbar gemacht würden, und wenn jeder Italiener wenig mehr als zwei Gramm Gold abliefern würde, ſich der Gold⸗ hort der italieniſchen Staatsbank um eine Milliarde vermehren müßte, was Italien in die Lage verſetzen würde, ſeinen Widerſtand gegen die Sanktionen um ein weiteres Jahr fortzuſetzen. Es wird ferner darauf hingewie⸗ ſen, daß die Kirche noch große Aus⸗ landsguthaben beſitzt, für die der Staat ihr Induſtrieaktien anzubieten vermöchte. Das Gefühl der Verbundenheit des Vatikans mit dem Schickſal des italieniſchen Staates iſt heute, ſchon im Hinblick auf die bolſchewiſtiſche Gefahr, ſo ſtark, daß er gern materielle Ver⸗ luſte tragen wird, wenn Italien damit ſeine nationalen Ziele zum Siege führt. * Vielleicht bewundert kein Volk dieſe wahrhaft edelmütige Haltung der Kirche ſo ſehr wie das deutſche. Denn gerade unſer Volk mußte große Teile des Klerus von einer ganz anderen Seite kennen lernen. In zahlloſen Deviſen⸗ ſchiebungsprozeſſen kam es immer wie⸗ der zutage, daß Klöſter innerhalb der Reichs⸗ grenzen ihr Vermögen ins Ausland verſchoben und damit das deutſche Volk um Millionen und aber Millionen betrogen haben. Sie ſahen nur in erſter Linie ihren-Orden und ſeine Vermö⸗ gensverhältniſſe und dann erſt. das Reich, in dem ſie leben und für deſſen Bewohner ſie eben da ſind. Nun mußten gerade die deutſchen Or⸗ den es erleben, daß die Kirche in Italien ganz anders über ihre vaterländiſche Pflicht denkt „Klerus ſeine Zuſtimmung nicht verſagen. Er und ſie ſtill und hundertprozentig erfüllt. Vielleicht wird es nun auch manchen Schreiern im Ausland klar, die bislang ſich nicht genug darin tut konnten, die Maßnahmen des Deut⸗ ſchen Reiches gegen die Schädlinge ſeines Ver⸗ mögens als Religionsverfolgung darzuſtellen, daß die Kirche bei aller Wahrung ihrer feligiö⸗ ſen Belange durchaus national den⸗ ken,und handeln kann. Wenn es nicht böſer Wille iſt, dann müſſen ſie nunmehr ein⸗ ſehen, wie unſinnig ihre Haltung gegen Deutſch⸗ land in der Frage der Deviſenſchiebungspro⸗ zeſſe iſt. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland jeden⸗ falls kann der Handlungsweiſe des italieniſchen ſtellt ſich vor ſein Vaterland, wie das nur recht und billig iſt und wie es übrigens der Erz⸗ biſſchof von Canterbury, der erſt vor wenigen Wochen die Haltung des Vatikans in dieſem Konflikt einer ſcharfen Kritik unterzogen hat, auch nicht anders machen würde, wenn der Krieg gegen England ginge. Weltbild(M) Richtfiest am Erweiterungsbau des Schatzamtes der DAF Am Erweiterungsbau des Schatzamtes der DAF am Fehr- belliner Platz wird der Richtkranz aufgezogen. An dem Richtiest nahm auch Reichsorganisationsleiter Dr. Ley teil. england warnt nom vor Mmittelmeerkrieg Frankreich wird in die italienfeindliche Front gezwungen/ Lavals peinliche Vermitflung London, 29. November. Wenn Laval nun auch in ſeinen innenpoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten etwas Luft bekommen hat, ſo ſchnüren ihm die außenpolitiſchen Ge⸗ fahren ſchon wieder die Bruſt ein. Er iſt in ſeiner Einſtellung zu Italien und England wie⸗ der in die ſchwerſte Zwickmühle geraten. Man hatte ſchon am Donnerstag vermutet, daß der Beſuch Sir George Clerks bei ihm dazu diente. Frankreich endgültig an die engliſchen Pläne gegen Italien zu⸗ ſchmieden. Nun iſt die ganze Preſſe mit dieſem Thema beſchäftigt, die mitteilt, daß Sir George⸗Clerk Laval erſuchte, Rom davon zu unterrichten, daß ſich Italien im Falle eines Angriffs ſeiner Flotte oder Luftmacht auf britiſche Streitkräfte ei nem völlig einigen England und Frank⸗ reich gegenüberbefinden und die ganze Welt gegen ſich haben würde. In England glaube man, daß Muſſolini in Auc mit dieſer für Paris recht peinlichen Frage, um dieſer Beziehung eine falſche Vorſtellung habe und daß dieſe Tatſache eine Gefahr für den Frieden bedeuten könnte. Die Haltung Roms ergebe ſich aus der ſeinen diplomatiſchen Ver⸗ tretern im Ausland gegebenen Weiſung, daß Italien eine Oelſperre als feindſelige Hand⸗ lung betrachten würde. Dem Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ zufolge habe Laval dem britiſchen Botſchafter erklärt, er werde die von Lon⸗ don angeregten Schritte tun. Am Donnerstagvormittag habe er dann eine lange Beſprechung mit dem italieniſchen Botſchafter gehabt. Nachmittags habe Sir George Clerk den Generalſekretär des franzöſiſchen Außen⸗ miniſteriums, Leger, beſucht, um ſich über den Stand der Dinge zu unterrichten. Frankreichs Meinung Auch die franzöſiſche Preſſe beſchäftigt ſich Der Fünrer beim 2. Janrestag der NSG, Krait duren Freude“ lm Theater des Volkes in der Reichshauptstadt Der Führer beim Rundgang durch die Ausstellung der NSG„Krait durch Freude“ um Theater-des- Volkes. Links im Pressebildzentrale „Bild: Reichsorganisationsleiter Dr. Ley. HB-Bildstock die Laval eben trotz aller Bemühungen nicht herumkommt. Laval, ſo ſchreibt„Echon de Paris“, habe dem britiſchen Botſchafter das Verſprechen, Muſſolini vor unüberlegten Handlungen zu warnen, ohne weiteres gegeben und ſich am Donnerstag ſeiner Aufgabe gegenüber dem italieniſchen Botſchafter entledigt. Die Kriſe ſei damit auf dem Höhepunkt ange⸗ langt und die Stunde freundſchaftlicher Ver⸗ handlungen zur friedlichen Beilegung des Streitfalles habe geſchlagen. Auch die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ erklärt, es ſei nunmehr damit zu rechnen, daß das Ende der italieniſch⸗abeſſiniſchen Feind⸗ ſeligkeiten in greifbare Nähe rücke, trotz gewif⸗ ſer Andeutungen des Duce. Der britiſche Außenminiſter habe keinen⸗Zweifel darüber ge⸗ laſſen, daß durch die bisherige Haltung Frank⸗ reichs gegenüber Italien bei der italieniſchen Regierung gefährliche Illuſionen auf⸗ kommen könnten, und daß es endlich an der Zeit ſei, den Duce von der abſoluten Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen Paris und London in Kenntnis zu ſetzen. Der britiſche Botſchafter habe mit anderen Worten wiſſen wollen, ob der Duce ſich über die Folgen klar ſei, die eine eventuelle Bombardierung engliſcher Kriegs⸗ ſchiffe im Mittelmeer nach ſich ziehen würde. peterſons Bemühungen Das Blatt will im übrigen wiſſen, daß der britiſche Sachverſtändige für abeſſiniſche Fra⸗ gen, Peterſon, der ſich ſeit einiger Zeit in Paris aufhält, um mit den zuſtändigen franzöſiſchen Stellen eine Verhandlungsgrundlage über eine friedliche Löſung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles zu ſuchen, ſeinen erſten Be⸗ richt nach London abgeſchickt habe. Dieſer Bericht, der in enger Zuſammenarbeit mit dem Quai'Orſay aufgeſtellt worden ſei, ſehe die Abtretung eines Hafens im Roten Meer an Abeſſinien vor, wogegen letzteres den Italienern geringe territoriale, dafür aber be⸗ beutendere wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe machen ſolle. 2* Es hat ſich alſo ſeit Wochen nicht das ge⸗ ringſte geändert. Laval zappelt in der eng⸗ liſchen Umklammerung, wenn ſie auch mit Genfer Symbolen geſchmückt iſt. Und wie es ſcheint, kommt er um die Aufopferung der italieniſchen Freundſchaft nicht herum. Man kann nicht auf die Dauer zwei Herren dienen, auch in der Politik nicht, auch wenn man ſich peinlichſt bemüht, dem Freund merken zu laſſen. daß alle gegen ihn getroffenen Maßnahmen nur zwangsweiſe eingeführt werden mußten. Das Nein Lavals auf die italieniſche Proteſtnote wegen der Sanktionen hat dieſe Einſtellung ja zur Genüge bewieſen. »Nun aber wird es noch ſchlimmer kommen. Wenn Laval bislang ſeine innenpolitiſchen Schwierigkeiten gegen das ſanktionslüſterne England ausſpielen konnte, ſo iſt das nach der geſtrigen Kammerſitzung vorbei. Sie und vor allem die Haltung Herriots, der ſich für die Regierung ausgeſprochen hat, da es ihm ſelbſt bang iſt, ſich in dieſen politiſchen Hexen⸗ keſſel zu begeben, hat ihn vor dem Druck be⸗ freit. Er kann nun nicht mehr anders als dem engliſchen Drängen nachzugeben. Und das Peinliche dabei iſt vor allem die Tatſache, daß England gerade Frankreich ſtill⸗ ſchweigend die Schuld an Muſſolinis ſtarrer Haltung in die Schuhe ſchieben kann, da es ihm durch ſeine unklare Einſtellung dazu Mut ge⸗ geben habe. Dafür muß es anſcheinend„ſtraf⸗ weiſe“ auch die Warnung Englands an Rom weitergeben Wenn Hoare dieſe Woche gerade die Kunſt der engliſchen Außenpolitik herausgeſtellt hat, ſo hätte er eigentlich beſonders dieſen Schachzug als politiſches Meiſterſtück Englands erwähnen bürfen. Dor fbeſſiniens natſelnoſte Trupyenbewegungen—ert in Libyen oder Norditalien— das ist die Frage London, 29. November. Ueber die Bedeutung der angekündigten ita⸗ lieniſchen Truppenbewegungen beſteht in der Londoner Preſſe infolge des Schweigens der amtlichen Kreiſe Londons nach wie vor Unklar⸗ heit. Man weiß nicht, ob es ſich um Truppen⸗ bewegungen in Italien oder in Libyen oder in Italien und Libyen handelt. Es wird aber nicht bezweifelt, daß die italieniſche Mitteilung eine Drohung für den Fall einer Oelſperre be⸗ deutet. Der Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ in Rom ſagt, die geheimnisvolle An⸗ kündigung, daß„gewiſſe Truppen“ unterwegs ſeien und daß der Urlaub von 100 000 Mann zurückgezogen ſei, ſei geeignet, einen tiefen Ein⸗ druck auf die allgemeine Stimmung zu machen, wenn keine näheren Einzelheiten hinzugefügt würden. Dieſer Auslegung der Maßnahme ent⸗ ſpreche es, daß nicht einmal die aufſehen⸗ erregendſten Gerüchte dementiert würden. Der Pariſer Vertreter der„Times“ berich⸗ tet, öffentlich ſei nur wenig oder gar nichts von der Möglichkeit einer Wiederbeſetzung der italie⸗ niſchen Grenzgarniſonen die Rede geweſen, aber zweifellos trage die Furcht Frankreichs vor einer großer Offenſive Der Negus im Haupiquarfier/ Dessie ist gerũstet Addis Abeba, 29. November. Der Kaiſer von Abeſſinien iſt am Donners⸗ tag um 8 Uhr vormittags nach dem Groſten Hauptquartier in Deſſie abgereiſt. In ſeiner Be⸗ gleitung befinden ſich zwölf Männer ſeiner engſten Umgebung, ſein geſamtes Büro, eine Funkſtation, ein Feldlazarett ſowie ein Teil der Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung. Wie es heißt, ſoll jetzt die abeſſiniſche Offenſive beginnen. Der Kronprinz, der den Kaiſer ein Stück des Weges begleitete, übernimmt während der Ab⸗ weſenheit ſeines Vaters in der Hauptſtadt die Regierungsgeſchäfte. Die Reiſe geht im Kraft⸗ wagen über Ankober nach Deſſie. Die geſamte Reiſegeſellſchaft beſteht aus 23 Kraftwagen und Laſtwagen. Auf halber Strecke übernachtete der Kaiſer mit ſeinem Gefolge in einem Zeltlager. In Deſſie wird er im Alten Schloß Wohnung nehmen. Die Stadt iſt gegen Fliegeran⸗ griffe beſtens geſichert. Neben zahl⸗ reichen bombenſicheren Kellern iſt eine große Anzahl der neueſten 7,5⸗Zentimeter⸗Luftabwehr⸗ geſchütze vorhanden, die einen dichten Kranz um Die Dauer des laiſerlichen Aufenthalts im Hauptquartier iſt noch unbeſtimmt. Nach Mit⸗ teilungen gutunterrichteter Kreiſe wird der Kaiſer nur etwa zehn Tage in Deſſie bleiben. Die Abreiſe des Kaiſers in das Hauptquar⸗ tier fand unter großer Anteilnahme der Ge⸗ ſamtbevölkerung ſtatt. Auf dem Wege nach Deſſie ſtanden die Menſchen kilometerweit Spa⸗ lier und brachten dem Kaiſer immer wieder begeiſterte Huldigungen dar. In politiſchen Kreiſen nimmt man mit Sicherheit an, daß der Krieg auf abeſſiniſcher Seite nach dem Eintref⸗ fen des Kaiſers im Hauptquartier ein ande⸗ res Geſicht bekommen werde und daß die abeſſiniſchen Truppen zu einem planmäßigen Gegenangriff übergehen werden. Der abeſſini⸗ ſchen Heeresleitung ſind, ſo wird verſichert, die Schwächen der italieniſchen Stellung genau be⸗ kannt, ſo daß die abeſſiniſchen Truppen trotz der Ueberlegenheit der italieniſchen Kriegsmittel bei Die nordiſche Raſſe iſt profeſſor Dr. L. Tirala, München, der nordiſchen Unter dem Begriff h. Raſſe verſteht Dr. Tirala germaniſche oder teutoniſche Raſſe. Kultur iſt ihm alles das, was der menſchliche Geiſt erſinnt Sitite, Ethit, Medizin, Wiſſenſchaft, Kunſt, Sport, Weltanſchauung u..). In ſeinem Vortrag am Donnerstagabend vor der NS⸗Kulturge⸗ meinde und der Noroiſchen Geſellſchaft über „Nordiſche Raſſe und Kultur“ griff Profeſſor Tirala aus dem Kreis der menſchlichen Schöp⸗ fungen und Erkenntniſſe, die letztlich zuſam⸗ men„Kultur“ ausmachen, die Wiſſen⸗ ſchaft heraus, um an ihr zu zeigen, daß die nowiſche Raſſe die Kultur allein trägt. Die frühere Anſchauung— und das iſt auch die Spenglers—, daß Wiſſenſchaft von je⸗ der Raſſe hervorgebracht werden kann, die in irgendeine ſie fördernde Landſchaft ge⸗ ſtellt iſt, iſt falſch. Nicht das Milienu wirkt ſchöpferiſch, ſondern die Raſſe. Jede Raſſe ge⸗ ſtaltet— nach Tirala— die Kultur, pie in ihrem Weſen liegt, ganz unabhängig von der Zeit. Tirala kennzeichnet die nordiſche Raſſe be⸗ ſonders als Trägerin einer neuen Lo gik, einer Logik, die in ſcharfem Gegenſatz zu der mathematiſchen Logil des Wiener Kreiſes (Einſtein!) ſteht. Es iſt dies die Logik des vor⸗ deraſiatiſchen Raumes, die nicht imſtande iſt, Neues zu ſchaffen. Die germaniſche Lo⸗ gik aber iſt ſchöpferiſch. Selbſt Gauß(durch und durch„Germane“), der Fürſt der Mathe⸗ matiker, durchſchaute alles logiſch und war erſt in zweiter Linie„Mathematiker“. Dem Wie⸗ ner(vorderaſiatiſchen) Kreis aber iſt das Ma⸗ thematiſche das Primäre. Wiſſenſchaft erwächſt erſt aus einem gewiſ⸗ ſen leben dem germaniſchen) Welthiſd. Das Charakteriſtiſche des nowdiſchen 3 Weltbildes aber iſt das ewige Vorwärtsdrängen. Der Drang des noldiſchen Menſchen ſtrebt ſtets größeren Angriffen nicht auf unvermutete Schwierigkeiten zu ſtoßen hoffen. Lidji Jaſſu nicht ermordetl Der Streit im abeſſiniſchen Kaiſerhaus Addis Abeba, 29. November. Der plötzliche unerwartete Tod des ehemali⸗ gen Kaiſers Lidji Jaſſu hat im erſten Augen⸗ blick des Bekanntwerdens ſtarkes Aufſehen er⸗ regt. In übelwollenden Kreiſen wurde die Ver⸗ mutung ausgeſprochen, Lidji Jaſſu ſei er⸗ mordet worden. Man habe den ehemali⸗ gen Kaiſer aus dem Wege geſchafft, um für den Fall, daß der jetzige Kaiſer nach einem Seiten beſtätigt, daß Kaiſer Heile Selaſſie nie⸗ mals ſeine Hand zu einem Mord gexeicht hätte. zur Befeſtigung ſeiner Hextſchaft, was auch ſei⸗ Im Gegenteil denn er verabſcheue alle unerlaubten 485 nem Charakter voll entſpreche. habe der Kaiſer vor kurzer Zeit einen von drit⸗ ter Seite gedungenen Mörder, der Lidji Jaſſu nach dem Leben zu trachten verſucht habe, auf Lebenszeit in Ketten legen laſſen. — Die Leiche Lidji Jaſſus, die augenblicklich in Garamuletta einbalſamiert liegt, ſoll ſpäter zur Beiſetzung nach Addis Abeba überführt werden. Trauerfeier für braſilianiſche Offiziere Rio de Janeiro, 29. November. Die vier Offiziere, die am Mittwoch bei der Unterdrückhung des kommuniſtiſchen Aufſtan⸗ des gefallen waren, wurden am Donnerstag⸗ nachmittag feierlich beigeſetzt. Der Bundes⸗ präſident und ſämtliche Miniſter ſchritten mit im Trauerzug, dem eine große Menſchenmenge das Geleit gab. allein kulturſchöpferiſch über„Nordiſche Raſſe und Kultur“ nach neuen Erkenntniſſen. Im Gegenſatz da⸗ zu kennt der vorderaſiatiſche Menſch nur das ewig Ruhende. Aus den Erkenntniſſen eines Demokrit, Pythagoras u. a. iſt wirkliche Wiſſenſchaft in die Welt gekommen. Als aber die nord⸗ raſſiſchen Griechen ausgeſtorben waren, erſtarb auch die Wiſſenſchaft. Die Menſchen vermoch⸗ ten nicht einmal mehr die Gedanken des Hip⸗ parchos nachzudenken. Erſt um 1200 erſtand dann z. B. durch die Longobarden, Engländer und Holländer der nordiſche Geiſt wieder. Dieſe Wiſſenſchaftler ſolchen Maßnahme erheblich zu dem franzöſi⸗ ſchen Wunſch bei, Italien nicht noch härter anzufaſſen. Es herrſche die Empfindung, daß Muſſolini ſein Beſtes tue, um die Anhänger der Oelſperre abzuſchrecken, und es wäre zwecklos, zu leugnen, daß er in Frankreich reichlich Gelegenheit dazu finde. Die jetzige„Vorſichtsmaßnahme“ werde als ein Verſuch betrachtet, der bereits gegebenen mündlichen Warnung an Frankreich tatſäch⸗ lichen Ausdruck zu geben. Italien weiſt Engländer aus London 29. November. Reuter meldet aus Rom, daß der Vertreter ⸗ der Londoner Verſicherungsgeſellſchaft Lloyd in Livorno, Claude Henderſon, Italien auf Erſuchen der italieniſchen Behörden habe verlaſſen müſſen. Der Grund iſt nicht belannt. Sanktionsgeſchädigte halten zuſammen Paris, 29. November. In Paris hat ſich eine Anzahl franzöſiſcher Kaufleute und Induſtrieller, die durch die An⸗ wendung wirtſchaftlicher Sühnemaßnahmen gegen Italien geſchädigt ſind, zu einer Vereinigung zum Schutz der Sühne⸗ maßnahmen⸗Geſchädigten zuſammen⸗ geſchloſſen. Die Vereinigung hat ihre Satzun⸗ gen feſtgelegt und eine Entſchließung ange⸗ nommen, die verlangt, daß die bereits in Kraft geſetzten Sühnemaßnahmen nicht verſchärft und daß nöglichſt bald wieder normale Handels⸗ beziehungen zwiſchen Frankreich und Italien hergeſtellt werden. fiölner Reichspreſſetag beginnt Auf den ehemaligen Schlachtfeldern in Nond frankreich ſind im Departement Pas⸗de⸗Ca im Monat Oktober die Gebeine von 60 deut⸗ ſchen Soldaten gefunden worden, die meiſten von ihnen in der Nähe von Souche. In ſieben Fällen hat die Perſönlichkeit der Toten ſeſtgeſtellt werden können. Dieſe ſind in Ein⸗ zelgräbern auf dem deutſchen Soldatenfrie hof in Villers⸗au⸗Flos beigeſetzt worden, die unbekannten deutſchen Soldaten in der G beinhalle des deutſchen Soldatenfriedhofes vo Maiſon Blanche. Furchtbares Brandunglück in Texas Sechs Tote, elf Verletzte Neuyork, 29. November. Aus Fort Worth(Texas) wird ein furcht⸗ bares Brandunglück gemeldet, von dem faſt alle Bewohner eines zweiſtöckigen Wohnhauſes be⸗ troffen wurden. Im erſten Stock dieſes Woh hauſes war ein Gasbadeofen explo⸗ diert, der das ganze Gebäude in raſender Geſchwindigkeit in Brand ſetzte. Sechs Perſo⸗ nen, darunter 3 bettlägerige Frauen, fanden den Tod in den Flammen. Elf weitere Hausbewohner wurden zum Teil ſchwer ver⸗ letzt, hauptſächlich weil ſie in ihrer Todesangſt vor Eintreffen der Feuerwehr aus den Fen⸗ ſtern und vom Dach herunterſprangen. Eine Frau ſprang dabei unglücklicherweiſe in einen eiſernen Zaun, wobei ſich die Spitzen des Zaunes ſo tief in ihren Körper einbohrten, dag die Rettungsmannſchaften die Verunglückte herausſägen mußten. Sie wurde mit furchibaren Verletzungen ins Krankenhaus ge⸗ bracht. — Froher Auftakt in einem Kameradschaftsabend Köln a. Rh., 29. November. Die Kölner Reichstagung des Reichsverban⸗ des der Deutſchen Preſſe wurde am Donnerstag mit einem Kameradſchaftsabend, den der Bezirlsverband Köln veranſtaltete, eröffnet. In einer der alten Kölner Weinſtuben hatten ſich rund 500 Schriftleiter aus allen Gebieten etwaigen verlorenen Kriege ſeinen Thron ver⸗ lieren würde, keinen Thronbewerber zu haben. Es wird jedoch von verſchiedenen Deutſchlands verſammelt, an ihrer Spitze der Leiter des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Hauptmann a. D. Weiß, der Geſchäfts⸗ führer des Reichsverbandes, Ihde ⸗Berlin, zahlreiche Leiter der Landesverbände und füh⸗ iide Weiikeler der Preſſe der Reichshauptnad, Abgefandte det einzelnen Landesver⸗ bände. Zur Begrüßung richtete der Leiter des Bezirksverbandes Köln, Hauptſchriftleiter Schwaebe, eine herzliche Anſprache an die Berufskameraden, in der er eingangs die Ver⸗ legung des Reichspreſſetages nach Köln mit beſonderer Genugtuung verzeichnete. Die Köl⸗ ner Berufskameraden glauben den Dank für dieſen Entſchluß an den Leiter des Reichsver⸗ bandes am beſten dadurch abſtatten zu können, daß ſie die Tagung mit einem von echtem rhei⸗ niſchen Frohſinn getragenen Kameradſchafts⸗ abend beginnen laſſen, wie man auch nach zwei Tagen ernſter und wichtiger Arbeit, die den Berufskameraden mannigfaltige Anregungen für ihre verantwortungsvolle Tätigkeit drau⸗ ßen im Reich vermitteln ſollen, die Tagung mit einem frohen Feſtabend ausklingen laſſen wolle. Arbeit und Frohſinn in richtiger Weiſe begannen ſelbſt zu forſchen. Sie ver⸗ warfen die Ideen des unnowiſchen Ariſtoteles und verſuchten durch eigene Kraft zur Er⸗ kenntnis zu gelangen. Und ſie waren allein erfolareich, während den Arabern und Juden nicht eine einzige Entdeckung gelang. Die wiſſenſchaftliche Entdeckung der Erde hebt eigentlich erſt mit Alexrander von Hum⸗ boldt an, einem rein germaniſchen Men⸗ ſchen. Von ihm ausgehend beginnt das ger⸗ maniſche Weltbild mächtig zu wachſen. Ent⸗ deckungen von Phyſikern, Chemikern u. a. be⸗ weiſen das. Als Abſchluß ſeines kaum etwas Neues bie⸗ tenden Vortrages zeigte Prof. Tirala im Lichtbild die Köpfe von einigen der bedeutend⸗ ſten germaniſchen Phyſiker, Chemiker, Bio⸗ logen und Chirurgen. H. S. Kerglund Schern ſpielen Sonaten/ von peterſen, veethoven und E. branck Interner Vortragsabend in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik Wenn Lehrer ihren Schülern vorſpielen, ſo pflegt damit gewöhnlich ein lehrhafter Zweck verbunden zu ſein, der ſich ſowohl in der Ge⸗ ſtaltung des Programmes wie auch im Vor⸗ trag der Stücke ſelbſt zeigt. Die Sonate geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, entwickelt ſich dann über Searlatti, Kuhnau, Bach weiter, bis ihr Beethoven die klaſſiſche Geſtalt verlieh. So enthält denn auch das Programm des Sonaten⸗ abends eine Beethovenſche Violinſonate und zwar die in-⸗Dur op. 30 Nr. 1, die noch im weſentlichen die Grundform der klaſſiſchen So⸗ naten zeigt. Ein bedeutender Markſtein in der Geſchichte der Sonaten iſt C. Francks Hiab. Violinſonate in-Dur, die den klaſſiſchen Rah⸗ men ſprengt. Weniger frei baut Wilhelm Pe⸗ terſen ſeine Sonate auf; er dürfte mehr von Brahms beeinflußt ſein. Wir hörten ſeine Sonate in h⸗Moll, Werk 2, die mit gutem Formſinn„komponiert“ iſt; kom⸗ * hier im wörtlichen Sinn tei „h, geſchickt im Aufbau, muſtergültig in der Konzeption. Innerlich mangelt es dem Werk allem Anſchein nach an wirklich bedeutenden Themen, welche die Entwicklung der Sonate von innen heraus weitertreiben. Immerhin hinterließ das Werk einen günſtigen Eindruck. Nicht zuletzt iſt dieſer auf das hervorragende Spiel von Max Kergl zurückzuführen. Friedrich Schery, der ſich als Soliſt außerordentlicher Wertſchätzung erfreut, erwies ſich auch als feinſinniger Begleiter, wenn wir auch gewünſcht hätten, daß die dynamiſchen Kraftentfaltungen im Forte— eben mit Rück⸗ ſicht auf die Violine— bisweilen etwas maß⸗ voller ausgefallen wären. Dennoch iſt ſein Spiel von höchſter Klarheit und überragender Technik, dabei ohne jedes falſche Pathos. In ſchönſtem Zuſammenſpiel trugen Max Kergl und Friedrich Schery Beethovens A⸗Dur⸗ Berufskameraden aus dem ganzen Reich nicht weniger gerne hierhergeeilt ſeien, als auch aus der Ueberzeugung, daß ſie⸗hier in gaſtlicher tive Veränderungen des Themas, ſondern u gemiſcht, das ſei immer die Parole des Rhein⸗ länders geweſen, und unter dieſer Parole möge dann auch die Tagung des Reichsverbandes ihren Verlauf nehmen. 4 Der Leiter des Reichsverbandes der Deut⸗ ſchen Preſſe, Hauptmann a. D. Weiß, dankte in kurzen und herzlichen Worten für die Ein⸗ ladung der Kölner Berufstameraden und hoh die traditionelle Stellung der Rheinmetropole im deutſchen Zei⸗ tungsweſen hervor, um derentwillen die —— Kameradſchaft aufgenommen würden. Zur Ausgeſtaltung der geſelligen Stunden trug dann unter dem Präſidium des bekannten Leiters der Großen Karnevalsgeſellſchaft, Fritz Maaß, als rheiniſcher Vortragskünſtler bei. lleun ſpaniſche Fiſcher ertrunken Madrid, 29. November. Aus Gijon wird gemeldet, daß ein Fiſch⸗ dampfer mit ſechs Mann Beſatzung ſeit zwei Tagen überfällig iſt. Da bisher alle Nachſor⸗ ſchungen nach dem Verbleib des Schiffes ver⸗ geblich geweſen ſind, nimmt man an, daß es in einen Sturm geraten und untergegangen iſt. Das gleiche Schickſal ereilte ein Fiſcher⸗ boot aus Vigo, das von der ſtürmiſchen 8 zerſchlagen wurde. Die drei Inſaſſen ertranke Sonate vor. Beſonders in dem gefühlstiefe Abagio molto espreſſivo konnte Kergl die Be⸗ ſeeltheit ſeines Spiels ins günſtigſte Li rücken, während er im Allegretto mit ſeinen 6 Variationen ſeine ganze Geſtaltungskunſt zeigen konnte, handelt es ſich doch bei Bee hovens Variationen nicht einfach um figur Stücke, die ihr eigenes charakteriſtiſches G präge beſitzen. Die Wiedergabe der Song darf wohl als die ſtärkſte Leiſtung des Abend angeſprochen werden. Friedrich Schery begle tete mit Schlichtheit und Dezenz und gerade darum ſo vollendet. Die Themen waren— und das kennzeichnet ihn als Lehrer und verlei ſeinem Spiel vielleicht auch etwas„Akademi⸗ ſches“— markant herausgearbeitet. Den Abſchluß des Programms bildete Ceſar Francks gewaltige Sonate in-Dur. Schon ihr Aufbau: Allegretto poco moſſo bedeutet eine Abkehr von der klaſſiſchen Form. In de einzelnen Sätzen liegt etwas von der Gewa ſeiner Orgel⸗Improviſationen. möglich, die Ueberfülle des thematiſchen Ma terials in ſich aufzunehmen. Die beiden Leh⸗ rer gaben das ſchwierige Werk ſchön im Klang und mit überlegener Technik wieder und dürf⸗ ten ihre beiſallsfreudigen Schüler zu ähnliche Leiſtungen angeſpornt haben. W. L..⸗B. Wie aus Wien gemeldet wird, haben ſich dork Paula Weſſely und Attila görbrc de Bruder Paul Hörbigers, vermählt. 15 Künſtlern gehört die ungeteilte Zuneigung des deutſchen Publikums. Paula Weſſely wurde b ſonders durch ihre„Roſe Bernd“ auf der Ber liner Bühne vor drei Jahren bekannt. In Filmen„Maskerade“,„So endete eine Liebe und„Epiſode“ zeigte ſie ſich als überragend Menſchengeſtalterin. Attila Hörbiger wur bekannt durch ſeine Tätigkeit in Berlin, dure den Film„Tunnel“,„Punks kommt aus Ame rika“ und„Varieté“. blracht. Für die Parlament über Un Verwaltung 4 bei denen 1 beteiligt ſei. here Genere nien in ein präſidenten verfolgung ſtellt. Wie im Zuſamn von über fi bekannte Se den ſollte. Der vom ſidenten der redung übe⸗ zum Bolſche in der unga tung und w ßer Aufmac Der Erfol der Pariſer Intereſſes, u Bedeutung d anerkennt. Die italier artikeln zum würdigt dab und die Be ziehungen. Im Geſu ordnetenhau Dr. Czech ternden geſu kriſe im ſur Die Zahl d Knochenſyſte nug in dieſe Der Beamt der den ber Geſandtſchaf. verhaftet. 2 heimdokumer abgenommen Aus Anla tages hat de nerstag 108 Prozeß wege ſchiedenen 8 waren. Die griech einer Sonde nete der Re neten der V ris) auf den berufung der terung der A Die chineſi ſchen Botſche Schaffung u tungs⸗Beweg Militärs ſon bahnſtationer verkehrs in durch japani ———— „Die Ohne den! nicht mehr v Bruchteil den in ihm beſch halben Jahr weiteſten Kre Anſchauunge Wunſch gipf vermeintliche keit, dieſer machen. Das Volks Gegnerſchaft fängen weit ſchaulichen u Ideen Gottli en ihren S iegt hier ein ausgezeichnet Geſtaltung b rung iſt, daß von den kleir derſtand entg faſſer auch h zwei Zwerge amtmannes 3 von Be am dem gr Kampf bis e bilden, der N wenn ſie ſie! freien. Es e Komödie ga Ein ſolche⸗ müller nicht Anſätze werd on Nichtigke heiten, die w 50efallene November. dern in Nord⸗ Pas⸗de⸗Calais von 60 deut⸗ , die meiſten 5ouche. In eit der Toten ſind in Ein⸗ Soldatenfried⸗ worden, die in der Ge⸗ riedhofes von in Lexas zte November. rd ein furcht⸗ dem faſt alle ohnhauſes be⸗ dieſes Wohn⸗ ſen explo⸗ »min raſender Sechs Perſo⸗ e Frauen, 1. Elf weitere l ſchwer ver⸗ er Todesangſt ius den Fen⸗ angen. Eine ſe in einen e Spitzen des nbohrten, daß Verunglückte wurde mit inkenhaus ge⸗ nnt 1d le des Rhein⸗ Parole möge ichsverbandes es der Deut⸗ eiß, dankte in ür die Ein⸗ den und hob lung der ſchen Zei⸗ entwillen die n Reich nicht als auch aus in gaſtlicher rden. gen Stunden des bekannten ſchaft, Fritz künſtler bei. trunken November. iß ein Fiſch⸗ ing ſeit zwei alle Nachſor⸗ Schiffes ver⸗ man, daß es intergegangen ein Fiſcher⸗ rmiſchen See ſen ertranken. endetttn En-Arrn gefühlstiefen kergl die Be⸗ nſtigſte Licht o mit ſeinen ſtaltungskunſt ch bei Beet⸗ )um figura⸗ „ſondern um riſtiſches Ge⸗ der Sonate des Abends Schery beglei⸗ und gerade waren— und und verleiht 18„Akademi⸗ t. bildete Céſar Dur. Schon ſſo bedeutet 'rm. In den der Wewalt s iſt faſt un⸗ atiſchen Ma⸗ beiden Leh⸗ ön im Klang der und dürf⸗ zu ähnlichen W. K.⸗B. zer vermühlt aben ſich dort rbiger, der hlt. Beiden uneigung des ely wurde be⸗ auf der Ber⸗ nnt. In den meine Liebe“ überragende biger wurde Berlin, durch nt aus Ame⸗ Fpanien kämpft gegen forruption Madrid, 29. November. Für die nächſten Tage wird im ſpaniſchen Parlament eine erneute Ausſprache über Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung von Staatsgeldern angekündigt, bei denen hohe politiſche Perſönlichkeiten mit⸗ beteiligt ſein ſollen. Die Anzeige hat der frü⸗ here Generalinſpektor für die ſpaniſchen Kolo⸗ nien in einem Schreiben an den Landtags⸗ präſidenten erſtattet, und dieſer hat die Weiter⸗ verfolgung der Angelegenheit in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Wie verlautet, ſtehen die Verfehlungen im Zuſammenhang mit einer Entſchädigung von über fünf Millionen Peſeten, die an eine bekannte Schiffahrtsgeſellſchaft ausgezahlt wer⸗ den ſollte. In fürze Der vom Führer und Reichskanzler dem Prä⸗ ſidenten der„United Preß“ gewährten Unter⸗ redung über die Stellungnahme Deutſchlands zum Bolſchewismus und zum Judentum findet in der ungariſchen Oeffentlichkeit ſtärbſte Beach⸗ tung und wird von ſämtlichen Blättern in gro⸗ ßer Aufmachung und an leitender Stelle ge⸗ bracht. K Der Erfolg Lavals vor der Kammer ſteht in der Pariſer Morgenpreſſe im Vordergrund des Intereſſes, wobei auch die Oppoſitionspreſſe die Bedeutung des unerwartet hohen Kammerſieges anerkennt. * Die italieniſche Morgenpreſſe nimmt in Leit⸗ artikeln zum Kammerſieg Lavals Stellung und würdigt dabei ſeine Verdienſte um ſein Land und die Beſſerung der zwiſchenſtaatlichen Be⸗ ziehungen. * Im Geſundheitsausſchuß des Prager Abge⸗ ordnetenhauſes erſtattete Geſundheitsminiſter Dr. Czech einen Bericht, aus dem die erſchüt⸗ ternden geſundheitlichen Folgen der Wirtſchafts⸗ kriſe im ſudetendeutſchen Gebiet hervorgehen. Die Zahl der Kinder mit Verbildungen im Knochenſyſtem infolge engliſcher Krankheit be⸗ trug in dieſem Gebiet 50 v. H. * Der Beamte der ſowjetruſſiſchen Geſandtſchaft, der den bereits gemeldeten Einbruch in die Geſandtſchaft verübte, wurde am Donnerstag verhaftet. Das geſtohlene Geld und die Ge⸗ heimdokumente konnten dem Einbrecher wieder abgenommen werden. * Aus Anlaß der Feier des Unabhängigkeits⸗ tages hat der König von Albanien am Don⸗⸗ nerstag 108 Perſonen begnadigt, die in dem Prozeß wegen der Unruhen von Fieri zu ver⸗ ſchiedenen Freiheitsſtrafen verurteilt worden waren. * Die griechiſche Zeitung„Typos“ meldet in einer Sonderausgabe, daß zahlreiche Abgeord⸗ nete der Regierungspartei ſich mit Abgeord⸗ neten der Volkspartei(Anhänger von Tſalda⸗ ris) auf den Beſchluß geeinigt hätten, die Ein⸗ berufung der Nationalverſammlung zur Erör⸗ terung der Amneſtiefrage zu fordern. * Die chineſiſche Regierung erhob beim japani⸗ ſchen Botſchafter energiſch Einſpruch gegen die Schaffung und Unterſtützung der Selbſtverwal⸗ tungs⸗Bewegung in Nordchina durch japaniſche Militärs ſowie gegen die Beſetzung von Eiſen⸗ bahnſtationen und die Behinderung des Bahn⸗ verkehrs in den nordchineſiſchen Provinzen durch japaniſche Truppen. 2000 fuslandsitaliener ziehen in den ſirieg Pieiro Parinis 221. Legion nĩimmt Abschied/ Kriegsbegeisterung wie noch nie Neapel, Ende November. „Heute nachmittag wird die 221. Legion von Neapel an die abeſſiniſche Front abfahren!“ Die 221. Legion iſt eine Elitetruppe, die ſich ausſchließlich aus Freiwilligen, und zwar bis⸗ her im Ausland lebenden Italie⸗ nern zuſammenſetzt, die dem Rufe Pietro Parinis, des italieniſchen Frontkämpfers aus dem Weltkriege und jetzigen Miniſters für die Angelegenheiten der ausländiſchen Italiener, gefolgt ſind. 2000 Mann ſind es, die aus allen Ländern der Erde, aus Amerika und Japan, aus Frank⸗ reich, England, Deutſchland, aus den nordiſchen Staaten und aus Südafrika, aus Indien und Auſtralien, aus der ganzen Welt, wohin Ita⸗ liener ausgewandert waren, hierher gekommen ſind, um unter Aufgabe ihrer Exiſtenz in der „Fremde für ihr Vaterland alles einzuſetzen. In Sabaudia, der auf Muſſolinis Be⸗ fehl in dem Sumpfgebiet von Littoria aus dem Nichts entſtandenen Stadt, hatten ſie ſich ge⸗ ſammelt, waren dort ausgebildet und eingeklei⸗ det worden, um nun von Neapel aus nach Afrika zu ziehen. „Piemonte“ liegt bereit Auf herrlicher Landſtraße, der Via Caſi⸗ lina, die durch die Abruzzen mit ihren öden Hügeln und fruchtbaren Tälern nach dem Sü⸗ den führt, erreicht unſer Wagen in dreieinhalb⸗ ſtündiger Fahrt Neapel, die maleriſche Stadt am Fuße des Veſuv. Wir ſind am Hafen. Rechts grüßen hinter einem Gewirr von Gittern, Kiſten und Ballen, Laſtwagen und Karren, Fäſſern und Tonnen die rauchenden Schlote der abfahrbereiten Dampfer. Ihr Ziel Maſſaua, der Kriegs⸗ hafen in Eritrea, der ſeit dem Januar Zieſes KdF ielerte zwellährigen Geburtstag Oben: Der Führer und Reichsminister Dr. Goebbels vor dem Modell der Strandanlagen auf Rügen in der Modellschau der NSG„Kraft durch Freude“ im Theater des Volkes. Unten: Der Festabend anläßlich des zweiten Jahrestages der Gründung der großen deutschen Feierabend-Organisation„Kraft durch Freude“ im Theater des Volkes. In der ersten Reihe von links während der Ansprache von Dr. Goebbels der Reichsjugendführer; Ministerialrat Dreßler-Andreß; Frau Dr. Goebbels; Dr. Ley; der Führer; Reichsschatzmeister Schwarz und Erau; Reichsminister Dr. Frick und Frau. „Die Teufelskutſche“, Volksſtück von Bruno Heſſenmüller Eine Ar⸗Hufführung in Hagen mit Licht und Schattenſeiten Ohne den Kraftwagen iſt die Welt heute ſchon nicht mehr vorſtellbar, obwohl erſt ein winziger Bruchteil der Möglichkeiten ausgenützt iſt, die in ihm beſchloſſen liegen. Vor einem knappen halben Jahrhundert herrſchten allerdings in weiteſten Kreiſen vielfach noch erheblich andere Anſchauungen darüber, die nicht ſelten in dem Wunſch gipfelten, dieſem Ruheſtörer, dieſem vermeintlichen Feind aller ruhigen Beſinnlich⸗ keit, dieſer„Teufelskutſche“ den Garaus zu machen. Das Volksſtück von Heſſenmüller ſucht dieſe Gegnerſchaft zum Kraftwagen, die in ſeinen An⸗ fängen weit genug verbreitet war, zu veran⸗ ſchaulichen und ruft die Zeit zurück, da die Ideen Gottlieb Daimlers und ſeine erſten Wa⸗ en ihren Siegeszug antraten. Unzweifelhaft iegt hier ein dankbarer Stoff vor, der ganz ausgezeichnete Möglichkeiten zu eindrucksvoller Geſtaltung bietet, zumal es eine zeitloſe Erfah⸗ rung iſt, daß den größten Dingen immer gerade von den kleinſten Geiſtern der hartnäckigſte Wi⸗ derſtand entgegengeſetzt wird. So ſtellt der Ver⸗ faſſer auch hier dem Rieſen Gottlieb Daimler zwei Zwerge in Geſtalt eines böswilligen Ober⸗ amtmannes und des beſchränkten Bürgermei⸗ ſters von Bopſerwang gegenüber, die gemein⸗ ſam dem großen Werk des kühnen Erfinders Kampf bis aufs Meſſer anſagen und ſich ein⸗ bilden, der Menſchheit einen Dienſt zu erweiſen, wenn ſie ſie von jener drohenden Landplage be⸗ freien. Es eröffnen ſich hier Ausblicke auf eine Komödie ganz großen Stils, durch die der ſchöpferiſche Sinn des ganzen 19. Jahrhunderts überzeugend gedeutet werden könnte. Ein ſolches Werk iſt nun allerdings Heſſen⸗ müller nicht gelungen! Die guten Abſichten und Anſätze werden überwuchert durch eine Wirrnis von Nichtigkeiten, Nebenſächlichkeiten und Platt⸗ heiten, die wohl den Charakter des Volksſtücks wahren helfen ſollen, dieſen ſo aber doch gänz⸗ lich verwiſchen. Der Kern der Sache, der zeit⸗ loſe Kampf des vorausſchauenden Geiſtes gegen Unverſtand und Beſchränktheit, wird⸗hier hin⸗ eingeſtellt in den nicht eben urſprünglichen Rah⸗ men eines verunglückten Heiratsplanes zwi⸗ ſchen dem grauhaarigen Oberamtmann und der hübſchen jungen Tochter des Bürgermeiſters, die ſich indes ſchon dem erſten Rennfahrer des Daimlerwagens, einem„hergelaufenen“ Schloſ⸗ ſer, verſprochen hat, was der Vater natürlich zu verhindern wünſcht, ſowie zuletzt gar mit ſo etwas Aehnlichem wie einem Volksaufſtand verziert, der gegen Daimler gerichtet ſein und den Vorwand zu einem Einſchreiten der Be⸗ hörden gegen die Teufelskutſche liefern ſollte, ſich aber juſt noch in eine Art Huldigung für beide verwandelt. Die Spielleitung von Horſt Hoffmann wußte der grundſätzlichen Bläſſe des Stückes auch keine Farben zu geben und ließ es ſehr an dem Willen zur Auflockerung und zur ſcharf herausgearbeiteten Geſtaltung einzel⸗ ner trefflich gezeichneter Volkstypen fehlen. Für die Rolle des Gottlieb Daimler ſetzte ſich Johan⸗ nes Hönig mit viel Liebe und Geſchick ein, ohne indes die überragende Größe diefer Perſönlich⸗ keit deutlich machen zu können.— Kunſtwochen der Woſtmark Vom 1. bis 15. Dezember werden die Kunſt⸗ wochen der Weſtmark ſtattfinden, die 22 Aus⸗ ſtellungen umfaſſen, in denen die geſamte ſaar⸗ ländiſch⸗pfälziſche Künſtlerſchaft mit ihren Wer⸗ ken vertreten iſt. Es ſind folgende Ausſtellun⸗ gen vorgeſehen:„Maler der Weſtmark von Ko⸗ bell bis Slevogt“ in Mannheim;„Altes pfäl⸗ ziſches Kunſthandwerk“ in Mannheim;„Albert⸗ Weißgerber⸗Gedächtnisausſtellung“ in Saar⸗ brücken;„Zeitgenöſſiſche ſaarländiſch⸗pfälziſche Maler und Bildhauer“ in Saarbrücken;„Kunſt⸗ Jahres ſeinen täglichen Umſatz von 300 Tonnen auf faſt 4000 Tonnen erhöht hat. Dort eine Abſperrkette der faſchiſtiſchen Mi⸗ liz. Wir zeigen unſeren Ausweis und dürfen paſſieren. Auf dem kaum 300 Meter langen Weg zum Hauptgebäude des Militärhafens werden unſere Ausweiſe und Päſſe noch drei⸗ mal kontrolliert:„Va bene!“— geht in Ord⸗ nung!“ Beim Hafenkommandanten Doch vor dem letzten Gitter, das von Hun⸗ derten umlagert wird, noch einmal halt! Eine Doppelkette von Soldaten verſperrt hier den Weg.„Iſt der Dampfer noch da?“, iſt unſere erſte Frage.—„Jawohl, Sie haben noch Zeit! Die 221. Legion iſt jetzt gerade hinaufmarſchier zum Königspalaſt, um von der Kronprinzeſſin verabſchiedet zu werden und eine Fahne zu er⸗ halten. Inzwiſchen gehen Sie bitte zum Hafen⸗ kommandanten und laſſen Sie Ihre Dokumente noch einmal prüfen.“ Wir ſuchen uns den Weg zum Kommandan⸗ ten, werden„'nn Ordnung“ befunden und bekommen eine Ordonnanz, die uns durch die Sperrkette hindurch zum Kai begleitet, wo zwei große Dampfer abfahrbereit liegen. Rechts die „Piemonte“, links ein Frachtdampfer, der nach Tripolis geht. Die„Piemonte“ ſtrahlt im Flaggenſchmuck, und große Transparente an der Bordwand künden, daß dieſes Schiff die 2000 Mann der ausländiſchen Italiener nach Abeſſinien bringen wird. Der Vorplatz iſt noch menſchenleer. Eine Abſperrkette der königlichen Polizei in ihren ſchmucken, ſchwarzen Cape⸗ mänteln und Mützen mit dem roten Aufſchlag nimmt Aufſtellung, der Hafenkommandant gibt ſeine letzten Befehle. Zwei große Brücken verbinden die„Pie⸗ Weltbild() monte“ noch mit dem Feſtland. Die eine führt in die Magazine, wo die letzten Lebensmittel⸗ vorräte und Munition verladen werden. Die andere führt auf das erſte Deck, wo ein Teil der Schiffsmannſchaft die letzten Vorbereitun⸗ gen trifft. Auf einem Schild leſen wir, daß die 221. Legion der faſchiſtiſchen Italiener aus dem Ausland, daß 2000 Freiwillige hier an Bord gehen. Diel Feind— viel Ehr! Auf einem anderen Schild grüßt das„Evviva il Duce!— Evviva il Re!“ und über der Haupt⸗ brücke ſteht der Wahlſpruch der Legion:„Molti Nemici— molto onore!“—„Viel Feind — viel Ehr'...“ Es iſt 4 Uhr nachmittags, doch die Abend⸗ ſonne liegt ſchon mit ihren Strahlen über dem Golf. Das Drängen an dem hohen Gitter, das den Militärhafen von der Stadt abſchließt, iſt immer ſtürmiſcher geworden. Dort ſtehen die Angehörigen, die auf ihre Söhne, Män⸗ ner, Brüder und Verlobten warten. Dort das Mädchen hat die Arme voll mit einem rieſigen Roſenſtrauch, hier ſteht eine alte, grauhaarige Bauersfrau, einen Korb mit Lebensmitteln in der Hand— jeder hat ein kleines Paket, um es dem Liebſten zum Abſchied zu geben. Aber noch darf niemand herein, erſt muß die Truppe von der Vereidigung und der Abſchiedsfeier einmarſchiert ſein. Jetzt hält die faſchiſtiſche Fahnenkompagnie der Frontſoldaten des Weltkrieges mit ihren Bannern unter klingendem Spiel ihren Ein⸗ zug. Eine Abordnung der Balilla und der Jungfaſchiſten iſt eingetroffen. Da, die alte Hafenuhr, die ſchon ſo manchem Auswanderer die letzten Minuten auf heimatlicher Erde an⸗ zeigte, ſchlägt.15 Uhr. Ein Seitentor hat ſich geöffnet— die Zweitauſend marſchieren herein! Flammende Begeiſterung Geleitet von ihren Offizieren, marſchieren ſie ſtrahlend an uns vorbei. Wir ſtehen zwiſchen den beiden Schiffsbrücken und erleben ſo im Mittelpunkt des Geſchehens ein Schauſpiel flammender Begeiſterung, das ſich mit Worten nur ſchwer ſchildern läßt. Jetzt iſt der große Augenblick gekommen, wo die Angehörigen durch die Sperrketten hindurch eingelaſſen werden. Der weite Platz wird von Menſchen überflutet. Die letzten Liebesgaben werden überreicht, eine innige Umarmung— Küſſe, liebe Worte, die auf ungewiſſe Zeit den Troſt für die Daheimbleibenden bedeuten, Mah⸗ nungen der Väter und Mütter an ihre Jungen: „Macht unſerem Uamen Ehre!“ Als im fernen Weſten der glutrote Sonnen⸗ ball ſich ins Meer ſenkt und die ſchwarzen Nachtwolken ſchon über der Stadt ſtehen, von den Bergen die erſten Lichter grüßen, heißt es Trennung— Einmarſch auf das Schiff! Ueber die beiden Brückenſtege marſchiert die 221. Legion auf ihre„Piemonte“. Das Gewehr geſchultert, in den Armen die letzten Liebes⸗ gaben, auf dem Rücken den Torniſter, Ma⸗ ſchinengewehrteile, Scherenfernrohre und Ma⸗ ſchinenpiſtolen, geht es unter den Klängen des Adua⸗Liedes und der„Schwarzen Facetta“ hin⸗ auf auf den Dampfer. Die Angehörigen ſind bis an die Brücken herangekommen. Ganz vorne ſtehen die Kinder, die ihren Vätern und Brüdern zuwinken, und von der hohen Brücke herunter neigt ſich ſo mancher zum letzten Abſchiedskuß (Ein weiterer Artikel folgt) handwerk der Weſtmark“ in Kaiſerslautern; „Plakatkunſt der Weſtmark“ in Neuſtadt a. d..; „Anſelm⸗Feuerbach⸗Gedächtnisausſtellung“ in Speyer; „Heinrich⸗Burkel⸗Gedächtnisausſtel⸗ lung“ in Pirmaſens;„Südpfälziſche Maler“ in Landau;„Malerei am Hofe des Herzogs von Zweibrücken“ in Zweibrücken;„Der Brunhol⸗ disſtuhl und ſeine Symbole— Maler und Bildhauer von Bad Dürkheim und Umgebung“ in Bad Dürkheim;„Die Kunſt des Eiſenguſſes“ in Neunkirchen;„Die deutſche Siedlung mit Be⸗ rückſichtigung der Siedlungen der Weſtmark“ in Homburg(Saar);„Saarländiſch⸗pfälziſches Porzellan“ in Mettlach(Saar);„Kriegergräber der Weſtmark“ in Blieskaſtel;„Der ſchöne Wasgau“ in Bergzabern;„Baudenkmale der „Nordpfalz in Stadt und Land“ in Kirchheim⸗ bolanden;„Weihnachtsausſtellung der Maler und Bildhauer aus Ludwigshafen und Um⸗ gebung“ in Ludwigshafen a. Rh.;„Das gra⸗ phiſche Werk Albert Weißgerbers— Maler und Bildhauer von St. Ingert und Umgebung“ in St. Ingbert;„Nikolaus Lauer und ſein Kreis — Saarländiſch⸗pfälziſche Porträtmaler des 19. Jahrhunderts“ in St. Wendel;„Saarlän⸗ diſche Baukunſt“ in Ottweiler(Saar). Während der Kunſtwochen finden folgende Kundgebun⸗ gen ſtatt am 29. November in Ludwigshafen mit Amtsleiter der NS⸗Kulturgemeinde Dr. Walter Stang; am 30. November in Kaiſers⸗ lautern mit Prof. Eugen Hönig, Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte; am 1. De⸗ ember in Saarbrücken mit Prof. Hönig und iniſterpräſident Siebert. Wie wir den Film ſehen Palast und Gloria:„Liebesleute“. Dieſer Film iſt das geworden, was anläßlich ſeiner Uraufführung ihm alle Kritiken prophe⸗ zeit haben: ein Erfolg. Der Erfolg liegt aber nicht ſo ſehr im Manuſkript und Drehbuch von Heinrich Oberländer, auch nicht ſo ſehr in dem, was man von Goethes„Hermann und Dorothea“„übernommen“ hat— denn man hat von Goethes Werk gar nicht ſo ſehr viel über⸗ nommen!— ſondern einzig und allein in der Kunſt von Renate Müller und Guſtav Fröhlich. Dieſe beiden ſtellen, ohne jede Sen⸗ timentalität, Liebesleute von heute dar, deren Tun und Denken in jeder Phaſe erlebt iſt. Unübertrefflich Renate Müller, wie ſie langſam hineinwächſt in ihre große Liebe, de⸗ mütig und beſcheiden, aber ſtark und jedem Streich des Schickſals gewachſen: eine mutige, echte Frauengeſtalt. Und Guſtav Fröhlich, eine herrliche Führerperſönlichkeit inmitten der kleinen Welt des väterlichen Gutes, dazu ein mit ſeiner ländlichen Heimat verwachſener Bauer, der jeden Boden unter den Füßen ver⸗ liert, ſobald er in das ihm unbekannte Ge⸗ triebe der Großſtadt kommt. Heinrich Schroth gibt die menſchlich ergrei⸗ fende Geſtalt des Freiherrn v. Goren, der ver⸗ zweifelt und hart gegen das hereinbrechende Unheil ankämpft. Julia Serda, Harry Liedtke und Gina Falckenberg fügen ſich gut in den Rahmen des Ganzen ein. K. Ein Willy⸗Forſt⸗Film mit Curt Götz Wie wir hören, ſoll in nächſter Zeit ein Film gedreht werden, in dem Willy Forſt und Curt Götz zuſammenwirken. Allem Anſchein nach wird dies ein Unterhaltungsfilm werden und wir hoffen nur, daß auch hier Curt Götz Ko⸗ mödie ſpielen wird, wie er es uns kürzlich ſo zut im Mannheimer Nationaltheater gezeigt at. Nationaltheater. Heute, Freitag, 20 Uhr, „Der Bettelſtudent“, Operette von Cark Millöcker in der Inſzenierung von Becker und unter der muſikaliſchen Leitung von Klauß.— Morgen Samstag„Schwarzarbeiter“. Für Samstag, 7. Dezember, bereitet die Oper Auber's heiteres Werk„Fra Diavolo“ in neuer Einſtudierung vor. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Das Schauſpiel arbeitet an Waldfried Burg⸗ graf's Kindermärchen„Prinzeſſin Aller⸗ liebſt“, das am Sonntag, den 8. Dezember, zum erſtenmal im Nationaltheater erſcheint. Inſzenierung: Friedrich Hölzlin. Bühnenbil⸗ der: Hans Blanke. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blich übers Cand Ein intereſſanter Fund 3 loliſchen 29. Nov. Anläß⸗ lich der in der katholiſchen Kirche vorgenomme⸗ nen Umbauarbeiten ſtieß man auf das Grab eines Edlen von Rieneck. Der Holzſarg war ſchon ziemlich vermodert, der Zinnſarg fiel zu⸗ ſammen, als Sauerſtoff hinzutrat. In dem Sarg lag der Edle in voller Waffenrüſtung mit Panzer und Schwert. Die Rieneck waren bekanntlich Herren der Grünsfelder Ritterburg und Gründer des Städtchens. Bei lebendigem Leibe verbrannt Markirch i.., 29. Nov. Der Landwirt Alfred Vogel, der nach Eintritt der Dunkelheit in den Stall ging, kam mit der Laterne zu Fall. Dieſe aing in Brüche, die Flammen er⸗ griffen ſeine Kleider und in wenigen Sekun⸗ den alich Vogel einer lebendigen Fackel. Mit ſchweren Brandwunden wurde er in hoff⸗ nungsloſem Zuſtand ins Spital verbracht, wo der Tod ihn von ſeinen gräßlichen Schmerzen erlöſte. Großfeuer vernichtet die Ernte Althornbach, 29. Nov. Im Anweſen von Landwirt Jakob Lauer brach heute früh gegen 7 Uhr Feuer aus, das die Scheune ſowie die Stallungen in Schutt und Aſche legte. Die Ge⸗ treide⸗ und Futtervorräte, ferner die Hühner und ein Schwein wurden ein Raub der Flam⸗ men. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es, das Wohnhaus teilweiſe zu retten. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Pfalz/ Saar Eiſenbahner tödlich verunglückt Einſiedlerhof, 29. Nov. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen teilt mit: In der Nacht auf Donnerstag, 28. November, um.20 Uhr, verſuchte beim Rangieren im Bahnhof Einſied⸗ lerhof der Hemmſchuhleger Philippy Rhein⸗ hardt aus Trippſtadt, einen ablaufenden, mit Grubenholz beladenen Wagen mit dem Hemm⸗ ſchuh abzufangen. Das gelang jedoch nicht. Der mit Grubenholz beladene Waggon lief auf einen vorausrollenden Wagen auf. Durch die Erſchüt⸗ terung fiel Grubenholz vom Wagen herab. Rheinhardt wurde getroffen und getötet. Wilderer durch Schüſſe verletzt Rheingönheim, 29. Nov. Von hieſigen Jagdhütern wurden in der Nacht auf Sonntag im hieſigen Gemeindewald einige Männer beim Wildern ertappt. Dabei wurde der ledige Maurer W. Frey aus Rheingönheim, der auf Anruf nicht ſtehen blieb, durch Schüſſe in Kopf und Beine lebensgefährlich verletzt. Er wurde ins Marienkrankenhaus in Ludwigshafen ein⸗ geliefert. Bau eines neuen Rathauſes Oppau, 29. Nov. In einer geheimen Sit⸗ zung der Ratsherren wurde der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes der Stadt Oppau beſchloſſen. Das neue Rathaus wird zwiſchen Oppau und Edigheim erſtellt. Schwerer Motorradunfall Dannſtadt, 29. Nov. Ein Schifferſtadter Motorradfahrer verunglückte geſtern nachmittag kurz nach 2 Uhr am Ortseingang von Dann⸗ ſtadt. In einer Kurve geriet die Maſchine ins Schleudern. Der Fahrer landete im Graben, wobei er erhebliche Verletzungen davontrug. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde er ins Krankenhaus nach Mundenheim eingelie⸗ fert. Der Beifahrer kam mit dem Schrecken davon. Das Motorrad wurde ſehr beſchädigt. Vom Bahnbau Kuſel— Türkismühle Kuſel, 29. Nov. Nachdem die Strecke von Türkismühle bis Freiſen mit Inkrafttreten des Winterfahrplanes dem Verkehr übergeben werden konnte, iſt man von Kuſel her auch rüſtig mit dem Oberbau beſchäftigt. Die Ur⸗ beiten ſind bereits bis unterhalb des Kranken⸗ kaſſengebäudes durchgeführt. Im Mai 1936 ſoll die Strecke Kuſel bis Ruthweiler dem öffent⸗ lichen Verkehr übergeben werden. Die Reſt⸗ ſtrecke von Ruthweiler bis Freiſen hofft man im Oktober 1936 in Betrieb nehmen zu können. Im Dienſt ſchwer verunglückt Heimbach, 29. Nov. Am Dienstagmorgen ereignete ſich zwiſchen Heimbach und Nohel ein ſchwerer Unfall. Drei Bahnunterhaltungsarbei⸗ ter der Bahnmeiſterei Idar⸗Oberſtein waren mit dem Perſonenzug 334 nach Heimbach gekom⸗ men. Sie wollten ſich in Ausübung ihres Dien⸗ ſtes über die Bahnſtrecke nach der Umbauſtelle am Bemeriſch⸗Tunnel begeben. Hierbei über⸗ ſahen ſie das Herannahen des Frühſchnellzugs nach Frankfurt a. M. Während ein Eiſenbahner ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, wurden die beiden anderen von der Lokomotive angefahren und ſchwer verletzt. Die Verunglück⸗ ten wurden ſofort in das Krankenhaus Baum⸗ holder überführt. Reh verurſacht ſchweren Verkehrsunfall Homburg(Saar), 29. Nov. Paſſanten fanden in der Kleinottweilerſtraße in der Nähe des Hochwaldes den etwa 22 Jahre alten, beim Finanzamt Zweibrücken tätigen Steuerſuper⸗ numerar Aug. Wolf aus Altſtadt in ſchwer⸗ verletztem Zuſtand bewußtlos im Straßengra⸗ ben liegend auf; auf der anderen Straßenſeite lag ein totes Reh. Wahrſcheinlich iſt der Un⸗ fall dadurch entſtanden, daß während der Fahrt das Reh in das Motorrad ſprang. Dr. Ulrich⸗ Homburg leiſtete die erſte Hilfe und verbrachte hen Schwerverletzten ins Landeskrankenhaus, wo er mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung und einem Schädelbaſisbruch darniederliegt. Es beſteht Lebensgefahr. Lorſch, 29. Nov. In hieſigen Jägerkreiſen haben die erfolgreichen Verſuche in Vogelsberg, bie größte deutſche Eulenart, den Uhu, wieder eimiſch zu machen, ſtarkes Intereſſe gefunden. an iſt deshalb daran gegangen, zu erreichen, daß der Uhn auch in dem ausgedehnten Lorſcher. Wald mit ſeinen herrlichen Forſten verſuchs⸗ weiſe angeſiedelt werben ſoll. Das Vorhaben wird von allen Jagd⸗ und Tierfreunden lebhaft begrüßt. Der Reichsſtatthalter beſucht Villingen A Nr. 551— 29. November 1935 Einweihung der Nolſtandsbauken— Eine neue Zufahrtsſtraße nach dem Schwarzwald Villingen, 29. Nov.(Eig. Bericht.) In tatkräftiger Weiſe ſind die Stadtverwaltung Wil⸗ lingen und der Bürgermeiſter und Kreis⸗ leiter Schneider ans Werk gegangen, einen großen Teil zur Arbeitsbeſchaffung burch Vor⸗ nahme größerer Notſtandsmaßnahmen beizu⸗ tragen. Rüſtig wurde unter der Leitung von Stadtbaurat Ganter gearbeitet. Der Erfolg dieſer Aufbautätigkeit fand ſeine Anerkennung am heutigen Tage, da der Reichsſtatthalter ſelbſt zur Einweihung der neuen Zufahrts⸗ ſtraße durch den Germanswald und der Zen⸗ tralkläranlage nach der Kreishauptſtadt im Schwarzwald gekommen war. Den eigentlichen Einweihungsfeierlichkeiten ging eine Tagung der Bürgermeiſter und Hoheitsträger des Kreiſes voraus, wobei der Gaureferent für Arbeitsbeſchaffung, Arbeits⸗ amtsdirektor Pg. Nickles, Mannheim, und der Geſchäftsführer des Deutſchen Ge⸗ meindetages, Landesdienſtſtelle Baden, Dr. Jäckle, Referate hielten. An der Ehrenpforte Am frühen Nachmittag hatten ſich die Bür⸗ germeiſter, Hoheitsträger und Ehrengäſte am Mlnſter zuſammengefunden, um von da durch die reichbeflaggten Straßen der Stadt zur Ehrenpforte bei Nenzweiler zu fahren, KdF-Urlaubsschiffe als Modelle Weltbild(M) Sie sind zur Feier des zweiten Geburtstages der NSG„Kraft durch Freude“ im Theater des Volkes ausgestellt. Quer durch den Kraichgau Vereidigung der Ratsherren in Wies loch/ Errichtung einer Parkanlage Wiesloch, 29. Nov.(Eig. Bericht.) In der vergangenen Woche fand in Wiesloch die feierliche Einführung der Ratsherren in ihr Amt durch Bürgermeiſter und Kreisleiter Pg. Bender ſtatt. Er gab dabei ein anſchauliches Bild von den Zuſtänden in den Gemeindeparla⸗ menten vor der Machtergreifung durch die na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierung, kennzeichnete das Weſen der neuen Gemeindeordnung und ſchil⸗ derte die Auffaſſung des Nationalſozialismus von der Arbeit in den einzelnen Gemeinden, Dann wurde die Vereidigung der Beigebrd⸗ neten und Ratsherren vorgenommen. Es ſind dies: Ortsgruppenleiter und ſtellvertretender Kreisleiter Stöckinger, Landwirt Jakob Krön, der bereits ſeit 30 Jahren dem Stadt⸗ rat angehört, Schreinermeiſter Franz Brei⸗ ter, Sturmbannführer Reinhardt, ſtellver⸗ tretender Ortsgruppenleiter Johann Dangel, Kaufmann Robert Hummel, Kreiswalter der Deutſchen Arbeitsfront Fritz Kaufmann, Kreishandwerksmeiſter Gg. Welker, Rechts⸗ anwalt Wilhelm Wief Kircher, Schmied Heinrich Scholl und Weingärtner Johann Edmund Fellhauer. „Der Bürgermeiſter gab einen Ueberblick über die Finanzlage der Stadt. Danach betrug das Geſamtvermögen der Stadt Ende März d. J. rund 2194000 Mk., während ſich das Rein⸗ vermögen zu der gleichen Zeit auf rund 1 805 000 Mk. belief. Auch über die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen wurde be⸗ richtet. So ſtellte die Stadt für die Kraichbach⸗ melioration 38 000 Mark zur Verfügung, für Straßenbauten 51000 Mark, für Erweiterung der Waſſerverſorgungsanlage 16 000. Mark, ſo⸗ wie für Förderung von Eheſchließungen 5000 Mark. Ferner wirkte ſie tatkräftig bei der Arbeiteranſiedlung mit, indem ſie für e, Sattler Ludwig die Dorfſiedlung an der Bruchſaler Straße ein Gelände im Werte von 35 000 Mark und weitere 15 000 Mark für Straßenbau und Waſſerzufüh⸗ rung gab. Zur Stadtrandſiedlung in der„Un⸗ teren Bohn“ ſteuerte die Stadt 6000 Mar!'bei, für die Umgeſtaltung des Friedhofs 3000 Mark, und ſchließlich ſetzte ſie ſich jederzeit für Zwecke der NSDaAp und der Jugendförderung ein. Ein beſonderes Sorgenkind iſt nach Ausfüh⸗ rungen von Kreisleiter Bender die Erwerbs⸗ loſenſiedlung„Waggonia“ beim Stadtbahnhof, die et als einen Schandfleck der Ziviliſation be⸗ und die nach Fertigſtellung der Sied⸗ ungen verſchwinden ſoll. Die Planierungsarbeiten der neuen Park⸗ anlage an der Endhalteſtelle der Straßenbahn Heidelberg— Wiesloch zu Wiesloch machen raſche Fortſchritte. Ein Teil des mächtigen Baumbeſtandes des ehemaligen alten Fried⸗ hofes 5 der Axt zum Opfer gefallen, wodurch die Anlage lichter und freundlicher wirkt, Neue Wege ſind im Entſtehen begriffen, die Gräber⸗ felder reſtlos abgeräumt und mit Efeu be⸗ pflanzt. Nur einzelne Grabſteine alteingeſeſ⸗ ſeged Wieslocher Familien, die längs der Ein⸗ riedigungsmauer Aufſtellung gefunden haben, exinnern noch an die Friedhofsanlage, in deren Mitte das Denkmal zur Erinnerung an die Ge⸗ fallenen des Weltkrieges und der nationalen Erhebung ſteht. In der Mitte der Oſtmauer befindet ſich das Denkmal für die Krieger von 1870/1, während am Eingang der neuen Park⸗ anlage die im Jahre 1933 gepflanzte Adolf⸗ Hitler⸗Linde ſteht. An der Oberrealſchule Sinsheim, deren geſamte Schülerſchaft nunmehr der Hitler⸗ Jugend angehört, wurde in feierlicher Weiſe die H3⸗Fahne gehißt. Der Boden gehört dem Bauer Die Badiſche Landesſiedlung hilft zur Verwirklichung des Grundſatzes Karlsruhe, 29. Nov.(Eig. Ber.) Baron von und zu Frankenſtein in Ullſtadt(Bayern) verkaufte im September 1934 an die römiſch⸗ katholiſchen Pfarrpfründen in Hofweier, Schut⸗ terwald und Niederſchopfheim rund 10 Hekzar Land aus ſeinem dortigen Grundbeſitz. Die Badiſche Landesſiedlung, Anſtalt des öffent⸗ lichen Rechts in Karlsruhe, machte von dem ihr geſetzlich zuſtehenden Vorkaufsrecht Ge⸗ brauch und trat in die abgeſchloſſenen Ver⸗ träge ein. Dadurch konnte es ermöglicht wer⸗ den, den Landwirten, die zum Teil ſchon Gene⸗ rationen lang in Pacht gehabten Grunoſtücke in das Eigentum zu überführen. Bei der geringen Größe der landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe gerade in Mittelbaden muß jcde Gelegenheit wahrgenommen werden, um Grund und Boden in den Beſitz der Bauern und nicht in den der toten Hand oder des Großarundbeſitzes zu bringen. Dieſe an ſich leicht geſtellte Forderung brachte aber bei ihrer Durchführung in dem vorliegenden Fall unerwartete Schwierlgakei⸗ ten. Die bisherigen Pachtparzellen waren virl⸗ fach nicht amtlich vermeſſen und ausneſteint und dann ſo klein, daß ſie die geſetzliche Min⸗ deſtgröße von 18 Ar nicht erreichten. In eini⸗ gen Fällen gelang es, dieſe ſolchen Landwirten zuzuteilen, die ſie mit einem Nachhargrund⸗ ftück vereinigen konnten. Es zeigte ſich weiter haß verſchiehene Grundſtücke nur auf einem ſeit Jabrzehnten ſtillſchweigend geduldeten aber nicht ausgemeſſenen Weg erreichbar waren. In verſchiedenen Fällen waren die Grund⸗ ſtücke an Nichtlandwirte verpachtet, die auf die Bewirtſchaftung nicht angewieſen ſind. Faſt alle Merkmale agrarpolitiſcher Mißſtände und Bodenſünden waren hier vereinigt, ſo daß die Arbeiten über die Verteilung der Grundſtücke, die Bodenbewertung, die Vermeſſung und die Regelung des Kaufpreiſes beinahe ein Jahr in Anſpruch nahmen. Am 21. November konnten ſämtliche Land⸗ erwerber zum Kauſabſchluß vor dem Notariat erſcheinen. Vorher waren dieſe zu einer kurzen Uebergabefeier verſammelt worden. Diplomlandwirt Eberbach von der Badi⸗ ſchen Landesſiedlung Karlsruhe gab einen Rückblick auf den Entwicklungsgang der ab⸗ zuſchließenden Käufe. Er betonte beſonders, daß erſt durch die nationalſozialiſtiſche Aarar⸗ und Bodenpolitik der Boden durch Geſetz dem zugeführt werden kann, der ihn bearbeitet, und in deſſen Hände er auch gehört. Bezüglich dieſer Forderung, welche im nationalſozia⸗ liſtiſchen Proaramm in dem Begriff„Blut und Boden“ einen kurzen aber inhaltsreichen Ausbruck gefunden hat, iſt in den genannten Gemeinden durch das Eingreifen der Badi⸗ ſchen Landesſiedlung ein, wenn auch kleiner, ſo doch umwälzender Anfang gemacht worden. Reichliche Mühe, viele Schreibereien, Beſuche und Beſprechungen haben beſonders die Grundbuchbeamten der drei Ge⸗ meinden auf ſich genommen. Sie verdienen daher beſonderen Dank. nachdem zuvor der Aufmarſch der Belegſcha ten 4 zu ihren Bauſtellen erfolgt war. Punkt.30 traf der Reichsſtatthalter mit ſeiner Begleitung ein und ſchritt die Front der Ehrenformationen, der Arbeiter und Unternehmer ab, um dann das Straßenband zu durchfahren und die neue Straße, die durch reichen Wald zum Stobdt⸗ innern führt, dem Verkehr zu übergeben. Eine anſchließende Rundfahrt durch die I ———————— Stadt mit Beſichtigung des neuen Waſſerbehäl⸗ ters, der großen vorſtädtiſchen Randſiedlung, der Städtiſchen Sammlungen mit den Schilde⸗ rungen des im Entſtehen begriffenen„Platz des 30. Januar“ legte beredtes Zeugnis ab von dem tatkräftigen Aufbauwillen, der in Villingen herrſcht und über den ſich der Reichsſtatthalter mit Worten höchſter Anerkennune ausſprach. Dieſer Wille hat ſich auch zuvor ſchon gezeigt bei der Beſichtigung der neuen Kuranlagen und des Kneippbades, wo der Reichsſtatthalter mit mehreren Volksgenoſſen ſprach. Bei der neu⸗ erſtandenen Zentralkläranlage begrüßte Stadt⸗ baurat Ganter den Reichsſtatthalter. Er kam auf die einzelnen Projekte und ihre geplanten Erweiterungen zu ſprechen und dankte Stadt, Gau und Reich ſowie den Arbeitern, die hier ein großes Werk geſchaffen haben. Freude über das Werk Der Reichsſtatthalter gab ſeiner Freude Ausdruck über die glückliche Wendung im Le⸗ ben der Stadt Villingen. Alle Volksgenoſſen und Genoſſinnen haben durch ihre große Ar⸗ beit hier eine vorbildliche Leiſtung gezeigt, die zu Dank verpflichtet. Der Spaten wurde in die 4 Hand genommen, neuen Glauben und neues Arbeiten verſinnbildlichend. Der Glaube an den 1 Sinn des Lebens, der zuvor verloren war, hat hier ſeinen Einzug gehalten. Er wird geſchützt durch ein ſtarkes Reich. Immer jedoch müſſen 4 wir uns vor Augen halten, daß auch dieſe großhe Arbeit nur ein Anfang ſein will und ſein fann. Wenn die Arbeitsſchlacht für dieſes Jahr abge⸗ ſchloſſen iſt, ſo wird ſie im kommenden Jahr er⸗ neut und verſtärkt aufgenommen werden mit dem Ziele, alle Erwerbsloſen unterzubringen. Dies wird uns gelingen durch die Genialität unſeres Führers und die Mitarbeit des ganzen deutſchen Volkes. Denn alle Arbeit hat nur einem Ziele zu dienen, unſerem freien, einigen und ſtarken Deutſchland. Am Abend ſprach der Reichsſtatthalter in einer Kundgebung in der Turnhalle. Vom Wintermaien zum Weihnachtsbaum Karlsruhe, 29. Nov. Das Tiefſte, was ein Volt empfindet, bleibt durch alle Zeiten lebendig. Der Deutſche hatte von feher ein inniges Verhältnis zu ſeinem Wald. Dort hat der Germane das Walten der Götter geſpürt, Die Tanne, die der Todesſtarre des Winters auch in den kälteſten Tagen getrotzt und ihren grünen Schmuck bewahrt, iſt mit ihrer zähen Lebenskraft den germaniſchen Menſchen ſeit Jahrhunderten Sinnbild des Segens geweſen, Ein ſolches Sinnbild holt ſich der Deutſche „Iſt ja fabelhaft, das nenne ich Bratenſoße“! So recht ſämig, ſo angenehm gewürzt, ſo abgerundet im Ge⸗ ſchmack! Und dabei ſo leicht herzuſtellen: 1 Knorr Braten⸗ ſoßwürfel zerdrücken, glattrüh⸗ ren, in /½/ Liter Waſſer unter Umrühren 3 Minuten kochen. Nun iſt immer genug Soße da, auch zu Koteletts, Nieren, Leber und Bratenreſten! Dieſe Bratenſoße, die auch andere Sogen ſtreckt und bindet, das iſt 1 Wütfel Nyon Btatenſoße ·/ Liter⸗ 10 pfg. zur Zeſteder Winterſonnemwende in ſein einm als Zeichen der Zuverſicht und Hoffnung auf das neue Leben, das die Sonne nun wieder bringen wird. Dieſes Sinnbild des Segens, der Lebensbaum, iſt ſeit der germaniſchen Bronzezeit— alſo ſeit dem 2. Jahrtauſend vor Ebriſtus— im Volksbrauch und in der Volls⸗ kunſt immer wieder zu treffen. Unſer Weih⸗ nachtsbaum iſt die lebendigſte Verkörperung 4 ſolcher Vorſtellungen. Eine Ausſtellung vom altgermaniſchen Lebensbaum bis zum Weihnachtsbaum zeigen. Sie iſt im Ober⸗ geſchoß der Städtiſchen Ausſtel⸗ lunashalle vom 12. Dezember dz. Is. bis 2. Fanuar kommenden Zah⸗ res. Die wiſſenſchaftliche Leitung der Aus⸗ ſtellung hat profeſſor Miniſterialrat Dr. Engen Fehrle. Veranſtalter der Ausſtellung ſind das Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts in Karls⸗ tuhe, der NS⸗Lehrerbund Baden, die Stabt Karlsruhe und der Verkehrsverein Karlsruhe. der Heidelberger Univerſttäts⸗ 3 „ deln, ſo ſchlie akenkreuz Jahres Das Frau Nachdem di nen in das? arbeit“ de⸗ beitsfront üb⸗ tretern der Re kammer„Ind DAß ein Ab tung der So; ſchloſſen wor wird danach antwortlich ſe und die polit bedeutungsvo Das Fraue fen aller; Sozialarbeit! einer einzuſtel bleibt Recht dem zuſtändig ſchläge mache riebsarbeiteri ihrer Vorbild den Betrieb bleibt als Vo im Betriebe. Betriebsarbeit praktiſch an ei 5 di aſſung von e Die Sozialarl als Bindeg Induſtrie arbe und den Geſa nalſozialiſtiſch ben nach der? daß„der ein; wirtſchaftsunt 3 eine Zelle der wiederum die liſtiſche Maßn Eine echn dem Tei nickenloch ein altes Boot Zeit unbenutz dort ihre Ger' Mauern des in wenigen 7 dieſes Gebäud ſein. An ſein herberge er latz wünſcher Park und in Wied Die Maßnah machen in Me mehr Fortſchri von berichten, die am Anfan vom Friedrich ragt, durch Ar ecke an dem R erfahren hat, . 1 1 W4I5 in Karlscuhe wird in Gegenſtand und Bild die Entwicklung laane, ein beſonderer beleuchtetes 2 außerdem die erleuchtet. Wünſchensw dem Maſt ar würde, da ger von auswärts Unklarheit übe Mannhe Vom Städt. ſende Verb 5 ermittelt: 12, Wirſing 8 —12, Blume 22—28, Karot —10, Rote R. old—10, 2 „Grüne Erl bis 30, Kopfſa —12, Feldſa —15, Tomate: Rettich, St. Suppengrünes Aepfel 15—35, 7 ————————————— 4 Schnittla —7, Bananen Landbutter 14⸗ 10—13,5, Hechte 100, Schleien .40, Kabelj barſch 35, Seel ſchlachtet, Stü St. 200—400, Tauben, geſchl St. 110—150, Rir Schweinefleiſch 78. Geburtst tenſtraße 42, 78. Geburtstag Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt Mmannheim A Nr. 551— 29. November 1935 Fahrestreffen aller Frauen Das Frauenamt der DAß an der Arbeit Nachdem die Fachgruppe der Fabrikpflegerin⸗ nen in das Referat„Soziale Betriebs⸗ arbeit“ des Frauenamts der Deutſchen Ar⸗ beitsfront übernommen wurde, iſt zwiſchen Ver⸗ ketern der Reichswirtſchaftskammer, der Reichs⸗ kammer„Induſtrie“ und dem Frauenamt der DAß ein Abkommen über die künftige Geſtal⸗ Belegſcha Punkt.30 ter Begleit nformation ab, um da tung der Sozialarbeit in den Betrieben abge⸗ ergeben. ſchloſſen worden. Das Frauenamt der DAß rt durch d wird danach in Zukunft beſtimmend und ver⸗ 1 Waſſerbehü antwortlich ſein für die berufliche Vorbildung und die politiſche Ueberſchulung der in dieſer bedeutungsvollen Sozialarbeit ſtehenden Frauen. Das Frauenamt wird ein Jahrestref⸗ ſen allex Frauen durchführen, die in der Sozialarbeit der Betriebe tätig ſind. Die Wahl leibt Recht des Betriebsführers, der ſich von dem zuſtändigen Gaufrauenamt der DAßF Vor⸗ fchge machen laſſen kann. Die ſoziale Be⸗ triebsarbeiterin wird in Zukunft entſprechend ihrer Vorbildung und Leiſtung nur noch durch den Betrieb beſoldet werden. Wünſchenswert bleibt als Vorausſetzung die praktiſche Arbeit m Betriebe. Unerläßlich bleibt, daß jede ſoziale Betriebsarbeiterin zu Beginn ihrer Tätigkeit praktiſch an einem Arbeitsplatz mitarbeitet, eine die der nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ aſſung von Sozialarbeit überhaupt entſpricht. Die Sozialarbeiterinnen in den Betrieben ſind als Bindeglieder zwiſchen allen in der ZInduſtrie arbeitenden Frauen zur Geſamtarbeit und den Geſamtaufgaben der Frauen im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat zu betrachten. Sie ha⸗ ben nach der Auffaſſung zu denken und zu han⸗ deln, ſo ſchließt das Kommuniquéè im„Indie“, daß„der einzelne Betrieb heute kein Privat⸗ oren war, hat wirtſchaftsunternehmen mehr darſtellt, ſondern wird geſchühr eine Zelle der deutſchen Volkswirtſchaft“, in der jedoch müſſen wiederum die Sozialarbeit eine wahrhaft ſozia⸗ ich dieſe große liſtiſche Maßnahme darſtellt. ind ſein kann. s Jahr abge⸗ iden Jahr er⸗ werden mit iterzubringen. die Genialität it des ganzen beit hat nur reien, einigen Randſiedlune t den Schilde nen„Platz de grüßte Stadt lter. Er ka hre geplante dankte Stadt Volksgenoſſen zre große Ar⸗ ig gezeigt, die wurde in die n und neues „laube an den Eine neue Jugendherberge n dem Teil des Schloßparkes, den man das 4 nickenloch nennt, ſtand ſeit vielen Jahren ein altes Bootshaus. Es war ſchon ſeit langer Zeit unbenutzt, nur die Parkarbeiter ſtellten dort ihre Geräte ein. Jetzt iſt man daran, die Mauern des Bootshauſes niederzureißen und in wenigen Tagen wird auch der letzte Reſt dieſes Gebäudes vom Erdboden verſchwunden . 5 An ſeiner Stelle wird eine Jugend⸗ ———— ſtatthalter in le. erberge erſtehen, der man keinen ſchöneren 4 wünſchen kann, als hier in dem ſchönen hnachtsbaum Park und in unmittelbarer Nähe des Rheines. Tiefſte, was malle Zeiten hon jeher en ild. Dort hat ötter geſpürt. Wieder eine Eckenſicherung Die Maßnahmen zur Sicherung des Verkehrs machen in Mannheim erfreulicherweiſe immer mehr Fortſchritte, und ſo dürfen wir heute da⸗ von berichten, daß die Straßenecke bei Qu 7, die am Anfang der Pfälzerſtraße in die breite, vom Friedrichsplatz kommende Straße hinein⸗ ragt, durch Aufmalen roter und weißer Recht⸗ ecke an dem Randſtein, eine weitere Sicherung erfahren hat, nachdem erſt vor wenigen Tagen ein beſonderer Lichtmaſt erſtellt wurde, der ein beleuchtetes Vorſichtszeichen trägt und der außerdem die gefährlkch hervorſtehende Ecke hell erleuchtet. aft, nſoße“! Wiünſchenswert wäre es noch, wenn man an ——— dem Maſt auch noch Wegweiſer anbringen würde, da gerade an dieſer Stelle unter den von auswärts kommenden Kraftfahrern vielfach zenehm Unklarheit über die Straßenführung herrſcht. im Ge⸗ leicht Mannheimer Wochenmarktpreiſe Vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik wurden draten. ſende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in attrüh⸗ 5 ermittelt: Kartoffeln 4,1, Salatkartoffeln 12, Wirſing—12, Weißkraut—8, Rotkraut dnge 642, Blumenkoht, Stück 10—50, Roſenkohl kochen.—23, Karotten, Bſchl.—7, Gelbe Rüben —10, Rote Rüben—12, Spinat—12, Man⸗ Soße old—10, Zwiebeln—15, Grüne Bohnen ſcieren„Grüne Erbſen 35—40, Schwarzwurzeln 20 5 3 30, Kopfſalat, St.—15, Endivienſalat, St. Dieſe—12, Feldſalat 40—60, Oberkohlraben, St. —15, Tomaten 12—25, Radieschen, Bſchl.—7, d 7 Aie etlich. St.—20, Meerrettich, St. 10—45, das iſt Suppengrünes, Bſchl.—7, Peterſilie, Bſchl. —6, Schnittlauch, Bſchl.—7, Pfifferlinge 70, Aepfel 15—35, Birnen 15—30, Zitronen, St. —7, Bananen, St.—12, Süßrahmbutter 160, Landbutter 142, Weißer Käſe 25—30, Eier, St. 10—13,5, Hechte 120, Barben 80, Karpfen 90 bis 100, Schleien 120, Breſem 50.—60, Backfiſche — 35—40, Kabeljau 25—40, Schellfiſche 40, Gold⸗ barſch 35, Seehecht 60, Stockfiſche 35, Hahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 120—300, Huhn, geſchlachtet, St. 200—400, Enten, geſchlachtet, St. 400—550, Tauben, geſchlachtet, St. 60—90, Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, St. 700—1700, Gänſe, geſchlachiet 110—150, Rindfleiſch 87, Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 87. des Segens, germaniſchen rtauſend vor n der Volls⸗ 78. Geburtstag. Adam Herrmann, Augar⸗ tenſtraße 42, feiert am 30. November ſeinen 78. Geburtstag. Wir gratulieren! Mannheim unterſtützt das einheimiſche Handwerk Gedanken um das kommende„Haus des deutſchen Handwerks/ Ständige Aus ſtellungen geplant Ueber die Erſtellung eines Hauſes der deut— ſchen Arbeit haben wir unſere Leſer bereits unterrichtet. Das kommende Bauwerk wird zweifellos eine wertvolle Bereicherung, ſowohl in wirtſchaftlicher als auch in kultureller Hin⸗ ſicht für unſere Stadt bedeuten. In erſter Linie war bei dem Plan der Gedanke Pate geſtanden, unſerem hochentwickelten, einheimiſchen Hand⸗ werk die Möglichkeit zu geben, mehr als bisher in den Vordergrund zu treten. Es iſt doch tat⸗ ſächlich ſo, daß viele kleine Handwerksleute, die irgendwo in der Quadratſtadt— unauffällig— ſtill und beſcheiden ihr Daſein friſten, kaum die Möglichkeit haben, in der Oeffentlichkeit ihr gediegenes, fachliches Können unter Beweis zu ſtellen. Das wird anders werden, wenn der Neubau, der bekanntlich in E 5 ſeinen zweckmäßigen und überſichtlichen Platz erhält, ſeiner Beſtimmung übergeben werden wird. Handwerkliches Können wird gezeigt Es iſt alſo abſolut nicht der Zweck allein, dem Mannheimer Handwerk ein ſtolzes, ſchönes Re⸗ präſentativ-Gebäude zu ſchenken, ſondern man will ihm dadurch tatkräftige Hilfe leiſten und ſein Wirken zur rechten Geltung bringen. Große, helle Ausſtellungsräume werden im Innern ge⸗ ſchaffen, die an ſich ſchon durch ihre Geſtaltung und Ausſchmückung Zeugnis ablegen werden, auf welch hoher Stufe ſich die einheimiſche Handwerkskunſt befindet. Es iſt das ernſte Beſtreben der dafür verant⸗ wortlichen Stellen, zukünftig ſtändige Ausſtel⸗ lungen zu veranſtalten. Die Bevölkerung un⸗ ſerer Stadt wird alſo dann Gelegenheit haben, die Erzeugniſſe fachlicher, praktiſcher und künſt⸗ leriſcher Art in dauernd wechſelnder Reihen⸗ folge zu bewundern. Wir erhalten damit einen gründlichen Einblick in alle Berufszweige des einheimiſchen Handwerks. Gerade jetzt, in der Vorbereitungszeit auf Weihnachten erfährt dieſer Gedanke eine beſon⸗ dere Beleuchtung. Die Mannheimer Geſchäfts⸗ welt iſt außerordentlich rührig und wir hören und ſehen in dieſen Wochen und Tagen von ſo vielen Ausſtellungen mannigfacher Art. Der Haa Werbung für Handwerks-Arbeit Weltbild(M) Für Ladentische, auf denen Handwerksarbeit zum Verkauf ausgestellt wird, hat der Reichsstand des deutschen Handwerks dieses Schild geschaffen Kameradſchaft auch bei Einzelhändlern Kundgebung der Fachgruppe Einzelhandel/ Gaufachgruppenwalter Rüger ſpricht Nach der Stärke der Mannheimer Fachgruppe „Einzelhandel“ hätte man annehmen können, daß der große Saal des„Ballhauſes“ nicht ausreichen würde, um die Teilnehmer der Kundgebung am Donnerstagabend alle aufzu⸗ nehmen. Aber er hat ausgereicht, es blieben ſogar noch einige Stühle leer. Warum der ſchlechte Beſuch? Dieſe Frage ſtellte auch der Redoner des Abends, Gaufachgruppenwalter Pg. Rüger, an den Anfang ſeiner Ausfüh⸗ rungen. Schließlich iſt es ja leicht, über die Zeiten zu jammern und das Intereſſe und die Mitarbeit an der Beſſerung der Lage des Be⸗ rufsſtandes anderen zu überlaſſen. Leiſtung iſt unſer Ziel Diejenigen, welche gekommen waren, hatten keinen verlorenen Abend zu beklagen. Pg. Rü⸗ ger iſt ein vorzüglicher Redner und er ſprach frei von der Leber weg von all dem, was den Einzelhändler und ſeine Gefolgſchaft bedrückt. Zuerſt wandte er ſich an die Gefolgſchafts⸗ mitglieder. Scharf ging er mit denjenigen ins Gericht, welche glauben, daß der Tarif nur Rechte und keine Pflichten für ſie enthalte. Dieſe Leute ermahnte er, mehr Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt zu zeigen als bisher. Nur der Kameraoſchaftsgeiſt macht es möglich, den An⸗ forderungen zu genügen, die heute an den ſchaf⸗ fenden Menſchen geſtellt werden. Wir brauchen Leute, die mit ihrem Betriebsführer eine Ein⸗ heit bilden. Leiſtung iſt das Maß⸗ gebende, Tarife ſind nur ein Ueber⸗ gangszuſtand. In dem Staat, welchen wir anſtreben, werden ſie überflüſſig ſein, weil in dieſem nur noch das Leiſtungsprinzip herr⸗ ſchen wird. Aber auch die Sorgen der Betriebsführer ſind uns nicht unbekannt. Wir wiſſen, ſo führte er aus, wie ſchwer das Leben für den Einzelhändler heute iſt. Der Nationalſozialis⸗ mus hat 1933 an Chaos übernommen und mußte in dieſem Chaos nach und nach Ord⸗ nung ſchaffen. Der Kampf um den Kunden Auch zur Frage der Warenhäuſer nahm er eingehend Stellung. Die Warenhäuſer möchten heute Kurzarbeit leiſten laſſen, weil der Umſatz abgenommen hat, vergeſſen aber dabei ganz, daß ſie in den Zeiten ihrer Hochkonjunktur ihr Perſonal auch nicht entſprechend beſſer bezahl⸗ ten. Tatſächlich iſt ſtatiſtiſch nachgewieſen, daß die Umſätze der Warenhäuſer zu⸗ rückgegangen ſind. Das iſt für den Ein⸗ zelhändler ein erfreuliches Zeichen, legt ihm aber auch eine Verpflichtung auf. Es kann nicht gehen, daß Volksgenoſſen, die von den Warenhäuſern wegen Arbeitsmangel ent⸗ laſſen wurden, nun auf der Straße liegen müſſen. Man denke daran, daß der Führer ſeine ganze Kraft einſetzt, um auch den letzten arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder in den Be⸗ trieb zu bringen. Auch er muß ein Opfer brin⸗ gen, zumal ja der zurückgehende Umſatz der Warenhäuſer ein Anziehen der Geſchäfte des Einzelhandels mit ſich bringt. Man hat früher verſäumt, den Kunden zu⸗ rückzugewinnen, den das Warenhaus dem Ein⸗ zelhandel durch eine verlogene Propaganda ent⸗ zogen hat. Das muß nachgeholt werden. Mehr und mehr muß der Qualitätsgedanke wieder ins Volk einziehen, damit es ſich ab⸗ wendet von dem Ramſch gewiſſer billiger Ba⸗ ſare. Der Einzelhändler muß aber lernen, ſeinen Kunden ein freundliches Geſicht zu ma⸗ chen, ſelbſt wenn ſie ſeinen Laden verlaſſen, ohne etwas zu kaufen. Im Ausland wird heute ein ſchwerer, ja brutaler Kampf um den Kunden geführt. Wenn wir trotzdem Aufträge aus dem Ausland be⸗ kommen, dann iſt das ein Beweis dafür, daß wir keine planloſe Wirtſchaft haben, und das muß wieder für den Einzelhändler ein An⸗ ſporn ſein zu vorzüglichen Leiſtungen. Zum Schluß betonte Pg. Rüger noch einmal ein⸗ dringlich die Notwendigkeit der kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit der Einzelhändler. Nicht als läſtige Kon⸗ kurrenten dürfen ſie ſich gegenſeitig anſehen, ſondern als Kameraden, dann wird es eine Freude für ſie ſein, im nationalſozialiſtiſchen Staate zu leben. Kreisfachgruppenwalter Pg. Karl Stahl, der die Kundgebung leitete, dankte dem Redner für ſeine Ausführungen, die ſtürmiſchen Beifall erweckten. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer wurde die Kundgebung geſchloſſen. vs. hohe wirtſchaftliche Zweck dieſer Veranſtaltun⸗ gen iſt zweifellos anzuerkennen— das Inter⸗ eſſe des Käufers wird bei der Betrachtung der Schauſtücke geweckt und ganz beſonders für un⸗ ſere Frauen bilden dieſe Ausſtellungen weſent⸗ liche Erleichterungen bei der Tätigung zweck⸗ mäßiger und ſolider Einkäufe. Das Handwerk nicht vergeſſen! Während ſich unſere Technik und Induſtrie in ſtändiger, klar erkennbarer Vorwärtsentwicklung befinden, hat das gute, deutſche Handwerk ab⸗ ſolut nicht die Hände in den Schoß gelegt. Wert⸗ volles und Koſtbares wurde gerade auf dieſem Gebiete geleiſtet— Prachtſtücke entſtanden un⸗ ter den ſorgfältigen Händen unſerer Handwerks⸗ meiſter. Es fehlt nur an der Möglichkeit, dieſe Erzeugniſſe, die in ihrer Vielfältigkeit große Anforderungen an Raum und Platz ſtellen, einem größeren Kreiſe zugänglich zu machen. Das neue Gebäude in E 5 wird ſchon aus dieſem Grunde für unſere Mannheimer Hand⸗ werker ein ebenſo unerwartetes, wie wertvolles Geſchenk darſtellen und ihnen beweiſen, in welch tatkräftiger und fortſchrittlicher Weiſe unſere Stadtverwaltung Anteil nimmt an ihrem Schaf⸗ fen. Bereits im April nächſten Jahres wird mit den Abbrucharbeiten in E 5 begonnen und wir können erfreulicherweiſe ſchon verraten, daß der Bau des„Hauſes der deutſchen Arbeit“ aller Vorausſicht nach im kommenden Sommer in Angriff genommen wird. Rundflüge mit„Ju 52“ Guter Gedanke der NSG„Kraft durch Freude“ Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Werkes Oberrhein der JG⸗ Farbeninduſtrie hatte, wie wir vor einiger Zeit berichteten, anläßlich der Hortragbe am Werkgemeinſchaftsabend des 12. November an ihre Werkangehörigen u. a. auch 200 Frei⸗ rundflugſcheine verteilt. Die Ungeduld und Vorfreude unter den glücklichen Gewin⸗ nern dieſer Freiflüge iſt ſo groß, daß ſo ſchnell wie möglich mit den Flügen begonnen werden ſoll. Es liegt nunmehr feſt, daß amkommen⸗ den Sonntag, den 1. Dezember, die Flüge ſtattfinden werden. Unter den Ange⸗ hörigen des Werkes Oberrhein der IG⸗Farben⸗ induſtrie, die nicht zu den glücklichen Gewinnern zählen, hat ſich noch eine große Reihe weiterer Arbeitskameraden gefunden, die gegen Bezah⸗ lung des Flugpreiſes an den Rundflügen teil⸗ nehmen werden. Die NSBO⸗Kapelle des Werkes Oberrhein wird zur Verſchönerung der Veranſtaltung durch muſikaliſche Dar⸗ bietungen beitragen. Die Rundflüge wer⸗ den mit einem der bekannten dreimotori⸗ gen Großflugzeug Ju 52 der Deutſchen Lufthanſa ausgeführt, die wie allgemein be⸗ kannt, den planmäßigen Verkehr auf der Strecke Mannheim—Frankfurt—Berlin regelmäßig ver⸗ ſehen. Wie die Deutſche Lufthanſa uns mit⸗ teilt, ſind die Rundflüge nicht ausſchließlich als geſchloſſene Veranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ der IG⸗Farben anzu⸗ ſehen, ſondern es beſteht auch für die Bevöl⸗ kerung der drei Städte Mannheim — Ludwigshafen— an die Möglichkeit, ſich an der Rundflugveranſtaltung zu W Die Rundflüge finden von 10 Uhr morgens bis ungefähr 16 Uhr ſtatt. Flugſcheine und Auskünfte bei allen Reiſebüros, ſowie bei der Flugleitung. Neues Tieraſyl für Ludwigshafen Die Stadtverwaltung bzw. der Tierſchutz⸗ verein tragen ſich jetzt ernſtlich mit dem Ge⸗ danken, das an der Teufelsbrücke in Munden⸗ heim vorhandene alte Tieraſyl, welches inzwi⸗ ſchen wegen Baufälligkeit geſchloſſen werden mußte, durch ein neues zu erſetzen. Für Lud⸗ wigshafen als Großſtadt iſt das Fehlen eines Tierheimes nicht tragbar. Immerfort werden auch aus nachbarlicher Umgebung an das Tieraſyl wegen abgängiger Hunde und Kat⸗ zen Anforderungen geſtellt. Es iſt deshalb der Plan erwogen, in allernächſter Zeit ſchon mit dem Bau eines neuen Tieraſyls zu be⸗ ginnen, welches in ſeiner räumlichen Geſtal⸗ tung auch weit mehr den geſtellten Anforde⸗ rungen angepaßt werden ſoll. Die Stadtverwaltung hat dem Tierſchutz⸗ verein in hochherziger Weiſe bereits ein aus⸗ reichendes Gelände zur Verfüaung geſtellt. Es ſollen auf demſelben mehrere Unter⸗ kunftsräume für kranke und ſonſtiger War⸗ tuna bedürftiger Tiere geſchaffen werden. Die erforderlichen Mittel ſtehen dem Tierſchutzver⸗ ein aber noch nicht reſtlos zur Verfügung. Die Reſtkoſten ſollen möglichſt durch Spenden von Tierfreunden uſw. aufgebracht werden. + 50HCUHE VOH „13(tieidelb —22522•57 Die Polizei meldet: Fahrraddieb feſtgenommen. Auf friſcher Tat wurde in der Nacht zum Freitag ein auf dem Lindenhof wohnender junger Mann ertappt, als er ein vor einer Wirtſchaft aufgeſtelltes Fahr⸗ rad entwendete. Der Fahrradmarder ergriff hiernach die Flucht, jedoch konnte er durch zwei Männer feſtgehalten und der Polizei übergeben werden. Fahrzeuge müſſen verkehrsſicher ſein. Bei Vor⸗ nahme einer Kontrolle erwies ſich eine Zug⸗ maſchine derart verkehrsunſicher, daß ihre wei⸗ tere Verwendung unterſagt werden mußte. Kontrolle: Angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt wurden bei einer geſtern vorgenom⸗ menen Kontrolle des Fahrzeug⸗ und Radfahr⸗ verkehrs 39 Fahrer. 21 Fahrzeuge mußten we⸗ gen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet werden. Ein Ruhmesblatt des Beamtentums Am 1. Dezember ſtellt ſich die geſamte Beam⸗ tenſchaft des Reiches, der Länder und Gemein⸗ den öffentlich in die Front des Kampſes gegen Hunger und Kälte. Der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter ertlärt in einem Runderlaß, daß der deutſche Beamte immer ein Muſter der Staatstreue, der Ehrenhaftigkeit und der Sauberkeit geweſen ſei. Das große Sammelwerk des Winterhilfswerts werde be⸗ weiſen, daß er in praktiſch getätigtem Opferſinn keiner anderen Gruppe des deutſchen Volkes nachſtehe. Der 1. Dezember, der Tag der Reichs⸗ ſtraßenſammlung der deutſchen Beamten, ſolle und werde ein Ruhmesblatt in der Ge⸗ ſchichte des deutſchen Beamtentums werden. Der Miniſter erinnert gleichzeitig an den Tag der nationalen Solidarität, der am 7. Dezember in gleicher Weiſe wie im Vorjahr durchgeführt werden ſoll. An dieſer großzügigen Sammelaktion würden ſich alle hohen und höhe⸗ ren Führer, Beamten und Angeſtellten von Par⸗ tei und Staat beteiligen. Der Miniſter ſpricht die Erwartung aus, daß ſich die höheren Beam⸗ ten vom Regierungsrat aufwärts an dieſer Sammlung und an den Hilfsarbeiten beteiligen. Denjenigen Beamten, die hiernach für den 1. und 7. Dezember zur Sammlung für das Win⸗ terhilfswert aufgerufen ſind, wird es freige⸗ ſtellt, ſich an einem der genannten Tage oder an beiden zu beteiligen. IIAAaaaaaaa Wier ein Herz für die nofleidenden Volksgenossen hat, geht zum Winterfest das am 30. November und 1. De- zember in sämilichen Rãumen des Rosengartens sialſfindel Ein Balladen⸗Abend in der Gedock Den Hauptteil an dem zuguterletzt doch noch wohlgelungenen Balladen⸗Abend der Gedock im blauen Saal des Palaſthotels, trägt ganz ent⸗ ſchieden die Pianiſtin Luiſe Schatt⸗Eberts. Wir haben es hier mit einer Künſtlerin zu tun, die mit feinem Einfühlungsvermögen den Tönen nachſpürt und ihnen ſtarken, leben⸗ ſprühenden Ausdruck verleiht. In ihr Vor⸗ tragsprogramm hatte ſie Brahms, Chopin und Grieg aufgenommen. Daneben brachte ſie noch eine ukrainiſche Volksweiſe zu Gehör. Die Zu⸗ fall erteilten ihr ehrlichen, ungeteilten Bei⸗ all. Die zweite Künſtlerin des Abends war Frid Piltz⸗Groddeck vom Goetheanum in Dornach. Wie ſeit je die Beſtrebungen dieſes Kunſtinſtituts einerſeits angegriffen, andrer⸗ ſeits leidenſchaftlich verteidigt wurden, gab es auch gegenüber der vortragenden Künſtlerin, einer echten Vertreterin dieſer eigenartigen Re⸗ zitationsmethodik, geteilte Meinungen. Im⸗ merhin wußte ſie die Dichtungen von Goethe und Möricke mit ſtarker Melodik wiederzugeben. Und ſchließlich gehen die Beſtrebungen der Gedock letzten Endes auch gar nicht darauf hin⸗ aus, nur erſte Künſtler und Künſtlerinnen zu Wort kommen zu laſſen. Sie wollen vielmehr ſuchenden Menſchen eine Stätte gepflegter Kunſt bieten. Einer Kunſt, die vielleicht nicht immer groß und gereift, aber von beſtem Wol⸗ len getragen iſt. Und ſo mag auch dieſer Abend gewertet wer⸗ den: Als geſelliges Zuſammenſein von kunſt⸗ liebenden Menſchen, die ſich, ohne allzu ſtrenge Kritik zu üben, aus einigen alltagsfernen Stun⸗ den neue Schöpferfreude holen wollten und denen dieſe Freude auch geſchenkt worden iſt. Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 1. bis 6. Dezember Sonntag, 1. Dez., 15 Uhr und 17.15 Uhr: Rasmuſſens großer Grönland⸗Film: Palos Brautfahrt. Beifilme: Mannheim, die le⸗ bendige Stadt; Wolkenkratzer in Südarabien. Montag, 2. Dez., 20.15 Uhr: 3. Experi⸗ mentalvortrag der Reihe„Elektriſche Wellen— Rundfunk— Fernſehen“: Elektro⸗ magnetiſche Schwingungen. Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, jeweils 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 5. Dez., 20.15 Uhr: 1. Lich:⸗ bildervortrag der Reihe„Sondervorträge aus Technik und Naturwiſſenſchaft“: Ge o phy⸗ ſikaliſche Methoden zur Erkundung der Schätze deutſchen Bodens. Freitag, 6. Dez., 16 Uhr: Vorführung des Steraprojektors. fjandwerker und Beamte ſammeln! kinſatzbereitſchaſt für den 5ozialismus der Tat am 1. Dezember Der Wille des Führers iſt es, für die ewige Gemeinſchaft, aus der ſich immer wieder die Nation erneuert, einzutreten, indem das ganze deutſche Volk für ſie ſorgt. fjandwerker und Beamte! Am 1. Dezember 1935 kämpft ihr in gemeinſamer Einſatzbereit⸗ ſchaft für den Sozialismus der Tat. Ihr ſeid des Führers treue Ge⸗ folgsleute, wenn ihr im Feldzug gegen Hunger und Kälte mit der Sammelbüchſe in der Hand in vorderſter Front ſteht. Dem Gedanken der Volksgemeinſchaft verleiht ihr lebendigen Ausdruck, wenn ihr mithelft, den letzten deutſchen Volksgenoſſen zu erobern. Wenn die Handwerker und Beamten ſich am 1. Dezember 1935 ſtolz als Helfer in den Dienſt des Winterhilfswerks ſtellen, ſo wirſt du, deutſcher Volksgenoſſe, des ſind wir gewiß, gern und freudig für deine in Not befindlichen Volksgenoſſen opfern. Zeige durch die Tat deine Verbundenheit mit dem Führer, ſeiner Bewegung und der Gemeinſchaft. Sei eingedenk des deutſchen Spruchs der November⸗ Plakette des Winterhilfswerks: „Der koſtbarſte Edelſtein— das opferbereite deutſche Herz“. fjandle danach und opfere! Der Leiter des Hauptamts für Beamte der Reichsleitung der NSDAꝰ und Reichswalter des Reichsbundes der Deutſchen Beamten: Hermann Neef. Der Reichshandwerksmeiſter: A. Schmidt. Wer darf Handwerkslehrlinge ausbilden? Eine intereſſante Entſcheidung und eine notwendige Klarſtellung Bekanntlich wird das Recht, Hand⸗ werkslehrlinge auszubilden, durch die Ablegung der handwerklichen Meiſterprü⸗ fung erworben. Befreit von der Ablegung der Meiſterprüfung können nur diejenigen Hand⸗ werker werden, die auf Grund der geſetzlichen Uebergangsbeſtimmungen Anſpruch darauf haben, daß ihnen die Befugnis zum Halten von Lehrlingen durch die untere Verwaltungs⸗ behörde verliehen wird. Kürzlich hatte, wie die Kölner Handwerkskammer mitteilt, das Stadt⸗ verwaltungsgericht Köln einen Fall zu be⸗ handeln, in dem ein Handwerker, der an ſich auf Verleihung der Anleitungs⸗ Anſpruch befugnis gehabt hätte, dieſen Anſpruch im Wege der Klage gegen die untere Verwal⸗ tungsbehörde erſtreiten mußte. Dadurch iſt die Meinuna erweckt worden, als ob durchweg jemand auf dieſe Weiſe das Recht bekommen könnte, Handwerkslehrlinge auszubilden, ohne daß er die Meiſterprüfung abgelegt hätte. Eine Klarſtellung der Verhältniſſe iſt daher am Platze. Nach den Ueberganasbeſtimmungen zum Ge⸗ ſetz vom 30. Mai 1908 kann Handwerkern, die nicht die Meiſterprüfung abgeleat haben, das Recht zur Ausbilduna von Lehrlingen verlie⸗ hen werden, ſofern ſie vor dem 1. Oktober 1884 geboren ſind, ordnungsmäßig das Hand⸗ werk erlernt haben und vor dem 1. Oktober 1908 mindeſtens 5 Jahre in dem be⸗ treffenden Handwerk tätig ageweſen ſind. Ein geſetzlicher Anſpruch beſteht aber erſt dann, wenn der betreffende Handwerker vor dem 1. Oktober 1879 geboren iſt. Die Anlei⸗ tungsbefuganis wird verliehen durch die untere Verwaltungsbehörde. In dem zur Verhand⸗ lung ſtehenden Fall handelte es ſich um einen Handwerker, der vor 1879 geboren war, der alſo einen geſetzlichen Anſpruch auf die Ver⸗ leihung der Anleitungsbefugnis hatte. Die untere Verwaltunasbehörde hatte ihm jedoch die Erteilung der Anleitunasbefugnis darum verweigert, weil er vor dem Jahre 1910 ge⸗ richtlich beſtraft worden iſt. Nur gegen die Verweigerung der Anleitungsbefugnis aus dieſem Grunde iſt der Handwerker im Wege der Klage vorgegangen. Dabei hat er beim Stadtverwaltungsgericht Recht bekommen. Aus Unkenntnis der fefetzlichen Zuſammen⸗ hänge iſt im Anſchluß daran in weiten Kreiſen die Meinung entſtanden, daß das Recht, Hand⸗ werkslehrlinge auszubilden, auch heute noch auf anderem Wege als durch die Ablegung der handwerklichen Meiſterprüfung erworben wer⸗ den könnte. Es war daher notwendig, die Angelegenheit klarzuſtellen, weil ſich ſonſt Eltern veranlaßt fühlen könnten, ihre Kinder bei Handwerkern in die Lehre zu geben, die nicht das Recht zur Ausbilduna von Lehrlingen beſitzen. Die Folge davon wäre, daß die Lehrzeit ſpäter nicht angerechnet wird und bei der Zu⸗ laſſung zur Geſellenprüfung Schwierigkeiten entſtehen, durch die der Lehrling in ſeiner aan⸗ zen beruflichen Entwicklung aufs ſchwerſte be⸗ hindert wird. Nach heute geltendem Recht wird ein Handwerker nur noch durch die Ab⸗ legung der Meiſterprüfung berech⸗ tigt, handwerkliche Lehrlinge auszubilden, es ſei denn, daß er vor 1884 oder 1879 geboren iſt. Alle müſſen Verkehrsdiſziplin üben! Eine Mahnung des Reichsverkehrsminiſteriums/ Sinnvolle Verkehrsregelung Das Reichsverkehrsminiſterium teilt mit: In letzter Zeit haben Nachrichten über die Zahl der Straßenverkehrsunfälle die Oeffent⸗ lichkeit und die Behörden beunruhigt. Der Schaden an Geſundheit und Leben der Volks⸗ genoſſen und der Verluſt an Volksvermögen durch Unfälle im Straßenverkehr iſt ernſt und ſchwer. Jedoch darf die Bedeutung der Un⸗ fälle im Verhältnis zum Anwachſen des Stra⸗ ßenverkehrs und insbeſondere des Kraft⸗ und des Rabdfahrverkehrs nicht überſchätzt werden. Die Zahl der Unfälle iſt im Verhältnis zur Zahl der Kraftfahrzeuge nicht gewachſen, ſon⸗ dern zurückgegangen. Bei Beurteilung der Tatſachen und beim Eingreifen zur Verhütung von Unfällen iſt Beſonnenheit nötig. So wichtig Maßnahmen zur Verhinderung von Unfällen ſind, dürfen dadurch die großen Ziele der Verkehrspolitik nicht beeinträchtigt werden. Auf keinen Fall ſind Maßnahmen angebracht, die der Motoriſierung des Verkehrs abträg⸗ lich ſind. Ferner muß der wichtige Grundſatz der Gleichberechtigung aller in der Verkehrs⸗ gemeinſchaft, den die Reichs⸗Straßenverkehrs⸗ Ordnung aufgeſtellt hat, immer beachtet wer⸗ den. Es iſt unrichtig und unangebracht, die Schuld für Verkehrsunfälle bei einer Verkehrs⸗ art zu ſuchen, ſeien es nun die Kraftfahrer oder etwa die Radfahrer oder Fußgänger oder der Fuhrwerksverkehr. Jeder muß das Seine zur Verhütung von Unfäl⸗ len tun; die Behörden müſſen für die Er⸗ füllung der Pflichten aller Verkehrsteilnehmer ſorgen, müſſen dabei aber ſtets die Verkehrs⸗ regelung ſinnvoll und nie ſchematiſch hand⸗ haben. Schädling im Verkehr iſt der Kraftfah⸗ rer, der unter rückſichtsloſer Ausnutzung der Geſchwindigkeit ſeines Fahrzeuges, um viel⸗ leicht wenige Minuten zu gewinnen, unachtſam darauf losfährt. Die Wiedereinführung einer Begrenzung der Höchſtgeſchwindigkeit für Kraftfahrzeuge mit all ihren Unzuträglichkei⸗ ten, mit der Stoppuhr und ſonſtigen„Auto⸗ fallen“ beabſichtige ich nicht, aber ich muß ver⸗ langen, daß der Kraftfahrer jederzeit und überall ſeine Geſchwindigkeit den ge⸗ gebenen Verhältniſſen anpaßt. Radfahrer dürfen nicht zu mehreren nebeneinander fahren, wenn der Verkehr da⸗ durch behindert wird; und damit werden ſie auf Straßen mit ſtarkem Verkehr regelmäßig zu rechnen haben. Es kann aber auch Fälle geben, wo es für die Abwicklung des Verkehrs beſſer iſt, daß ſie zu zweien oder dreien neben⸗ einander fahren. So wird beiſpielsweiſe beim Schichtwechſel großer Werke der Verkehr weni⸗ ger gehindert, wenn der Verkehrsſtoß in brei⸗ ter Front, aber beſchleunigt abfließt, als wenn die aroße Zahl von Radfahrern lange Zeit hindurch einzeln hintereinander den Heimweg antritt. Oberſtes Geſetz iſt die Rück⸗ ſicht auf die Verkehrslage und die je weilige beſte Abwicklung des Verkehrs. Fußgänger ſind im heutigen Straßen⸗ verkehr gleichfalls zu erhöhter Aufmerkſamkeit und Rückſichtnahme verpflichtet. Sie dürfen nicht achtlos die Fahrbahn betreten, nicht auf dem ihnen bequemſten Weg ſchräg eine ſtark befahrene Straße überqueren; ſie brauchen aber nicht gezwungen zu werden, in verkehrs⸗ ſtillen Zeiten ſich an beſtimmte Uebergänge über die Fahrbahn zu halten. Rückſichtnahme auf die anderen entſpricht dem nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsoe⸗ danken. Selbſtzucht aller iſt im Straßenverkehr nötig! Wer ſich dieſer Forderung nicht fügt, muß mit der ganzen Härte des Geſetzes dazu gezwungen werden. Tuknier des Mannheimer öchachlluhe Ueberraſchungen in der 4. Runde Es iſt die Chance des etwas Schwächeren, daß er in Einzelpartien gegen den Stär Erfolg haben kann. Ein ganzer Wettkaf würde hier klärender ſich auswirken. Do kann man das Ergebnis von einer Turn partie als noch nicht ausſchlaggebend für di Bewertung der Spielſtärke anſehen. Woh ſetzen ſich Teilerfolge in einem Turnie einem Ganzen zuſammen, welches den Turn ſpieler macht. Was für den Stärkeren demna eine Warnung iſt, ſtellt für den Aufſtrebende eine Ermutigung, einen Anſporn dar. So er gibt ſich im Turnier ein viel bunteres Bild in einem Einzelkampf, und möge er. 555 viele Partien umfaſſen. Der Turnierſpi lernt ſich immer wieder auf andere umſtelle Süß errang gegen Fleißner ſeinen er Sieg und drückte ihn vorerſt vom erſten P weg. Er eröffnete zwar ungünſtig, aber Flei ner verſuchte ſeine Chancen zu ſchnell auszu werten und brachte gar ein unrichtiges Opier Süß hatte es, nachdem er die an fand, nicht ſchwer, den Tag für ſich zu entſchei den. Rabeneick nahm ein Bauernopfer Hein⸗ richs an. In Zeitnot büßte dieſer einen weite ⸗ ren Bauern ein, ſo daß Rabeneick Gewinnmög⸗ lichkeiten zugeſprochen werden mußten. Do gelang es Heinrich noch, mit Remis davon zukommen. Müller gewann gegen Buhk, Knör zer gegen Moſter, Kühner gelangte durch eine Sieg über Gayer gemeinſam mit Müller an d Spitze. Weinacht ſchlug Kölſch, die Partie Huſ: ſong⸗Hönig wurde abgebrochen. Nach der 4. Runde führen Kühner und Mül⸗ ler 3½ Punkte, Fleißner und Heinrich 3, Huf ſong 2½ 1 Hängepartie, Rabeneick 2, Knör⸗ zer und Süß 1½, Weinacht 1 7 1., Buhl, 3 und Moſter 1, Gayer 1H., Hönig —— 3 H. In der 2. Klaſſe befeſtigte Wirges ſein Spitzenſtellung durch einen weiteren Sieg, dies mal gegen Dr. Müller, zumal ſein Konkurrent Lützenbürger ſpielfrei war. Albert remiſiert mit Riebel, Schrodt fiel etwas zurück, weil ſei erſten Sieg. Lützenbürger und Wirges ſtehen mit 3 Punk⸗ 4 ten(aus drei Partien) an der Spitze, gefol von Albert 3, Zettelmeyer 2(aus), Schrodt In der 3. Klaſſe, Gruppe A, behauptete Kempf durch Remis gegen Bommarius die Führung. Krauſe ſchloß jedoch faſt zu ihm auf, weil er ſeinerſeits gegen v. Szomoggyi gewann Fuchs gelangte für diesmal ins Hintertreſfen, denn Rall war gegen ihn erfolgreich, Mutſchler ſiegte über Schmidt, Tomſon holte Harter ein Hager ſchlug Storz. Nach der 4. Runde hat ſich ziemlich deut lich eine Spitzengruppe abgezeichnet: Kemp 3½, Krauſe 3, Fuchs, Harter, Mutſchler un Tomſon 2½, eine ſtarke Konkurrenz. Ein ähnliches Bild bietet ſich in de Gruppe B: Pfeifer erweiſt ſich noch im als ſtärkſter Mann, er brachte ſeinen Vortei gegen Grobe zu entſcheidender Geltung, Schnep ſchlug Dr. Andrees, Meier Staab, Hegele Eg ger, Hecker Weſtphal, die Partie Köhler—Lay endete unentſchiedenn. An der Spitze blieb alſo Pfeifer mit 30 Punkten, Schnepf mit 3, Meier 2½ 1 Hänge partie, Hecker und Lay 2½. 4. Klaſſe: Eine wichtige Vorentſcheidun brachte die Partie Barz—Friedrich, die zugun ſten des Erſtgenannten, ausfiel, gleichzeitig wurde Prager von der Führung verdrängt. Er 4 verlor gegen v. Oertzen, Engel ſetzte ſich gegen Dirſcherl durch, Sonneck gegen H. Wieland, Maurer gegen A. Wieland. Weitere Ergebniſſe: Sahm 1 gegen Debach, Wild 1 gegen Scholl, Bartel 1 gegen Ehrler, Steffe gegen Röchner abgebrochen. Stand der 4. Runde: Barz 4, Engel Friedrich, Maurer, Prager, Sonneck 3, Bartel Sahm, Wieland., Wild 2 Punkte. H. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Samstag: Wol⸗ kig bis bedeckt und wieder verſtärkte Nieded ſchlagstätigkeit, bei lebhaften ſüdweſtlichen bis weſtlichen Winden für die Jahreszeit mild. ... und für Sonntag: Veränderliches, aber im ganzen noch unbeſtändiges und zu Rie⸗ derſchlägen neigendes mildes Wetter. Rheinwasserstand 28. 11. 37 20, 11.5 Waldshut„„„ Rheinfelden„ Breisach gaht Rai„„ii Mannheim Eih, n Köln%„ O„% d d Neckarwasserstand 1 28. 11. 35 29. 11.80 Diedesheim Mannhelm UDST 26² Sport für jedermann An folgenden Kurſen können ſich noch Vollz⸗ genoſſen und Genoſſinnen beteiligen. Samstag: Kleinkaliberſchießen: Frauen und Männer, 15—17 Uhr, Schützenhaus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke. Schwimmen: Frauen und Männer. 20.30—22 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle II. Sonntag: Boxen: Nur für Männer. Stadion, Gymnaſtikhalle. Dienstag: Schchwimmen: 20—21.30 Uhr, Städt, Hallen⸗ .30—11.30 Uhr, bad, Halle III. Motorrad-Weltt 4 hur Geiß auf seine während seiner Wel— Strecke Winklerf Auf der Reichs wurden am Dont abgebrochenen R. fortgeſetzt. Die 2 eiwas beſſer als ligte ein ſtarker lagsſtunden die Winkler verbe einen eigenen 2 Meile von 1— 126,001 Stund für beide Fahrſt 458 Sekunden. undenkilometer gehaltene Höchſtle letzter Star Abſchiedsvorſtellu Zum letzten Me gingen die Wel— Shore AC. Chita überfüllten Brem Als Ehrengäſte und der Senato tung bei. Die Amerikaner nun doch ſchon ck. Man muß b age dauernd 2mal ſtartete. gulſchwimmer. nkung auch no llt. . Eine fer gewann kec en, dagegen lie meiſter Sietas i kaſchend glatt ſchl. leter Rücken in d legte vor Hans e Hit:37,5 Min. 1 liefer in der glä guch Schwarz kan RKinuten auf ein leter Bruſt gen 13,3 Min. vor d ber in:13,5 den end Sietas mit 1 Meter Kraul iſcher in 25,7 Se deibel mit 26,5 S eg holte ſich ſhwimmen mit 2 ſer Balke mit:4 Hin. Fiſcher unte inen Rekordverſu— her Bahn und ver r noch auf 58,6 5 ud Heibel erreich geit. Eine Ueberr kraul fällig. Hie. Etruck den Rekor 02,8 Min. um H faraun und Lore en im Kunſtſpri Abſchließend fül fünzenden Wend⸗ lick in ſeine Tra en die Amerikane iats. Am Freitag ſe Heimreiſe an. henleu als— Die Ruderregatt h⸗Regatta“, wird mmenden Jahr es Juli ausgefah om 1. bis 4. Jul che Beteiligung w allen Ländern öhepunkt erreiche en nicht in Frage ind hat die Re⸗ ingen für die O timmt, man wil chters ohne weite Zum 88. Mal w am erſten — r Themſe⸗Si bchachllubs Runde Schwächeren, den Stärkeren zer Wettkampf zirken. Dahe iner Turnier⸗ ebend für die en. Wohl abe Turnier s den Turnier⸗ rteren demnach Aufſtrebenden ge er noch ſo Turnierſpieler re umſtellen. r ſeinen erſten m erſten Platz g, aber Fleiß⸗ ſchnell— 4 ide er. e Widerlegung ſchei rnopfer Hein⸗ r einen weite⸗ k Gewinnmög⸗ ichtiges Op ich zu ent mußten. Doch Remis davon⸗ nBuhk, Knör⸗ te durch einen Müller an die ie Partie Huſ⸗ ner und Mül⸗ einrich 3, Huf⸗ neick 2, Knör⸗ + 1., Buhl, + 1., Hönig Wirges ſeine ren Sieg, dies⸗ in Konkurrent bert remiſierte lrück, weil ſein ommend, eine ſchlug Laufer, ten Start hat, er zu ſeinem 5 3 W pitze, gefolg 9. Schrodt A, behauptete ömmarius die ſt zu ihm auf, oggyi gewann. Hintertreſfen, eich, Mutſchler te Harter ein, ziemlich deut⸗ ichnet: Kempf Mutſchler und enz. ſich in der h noch immer ſeinen Vorteil ltung, Schnepf b, Hegele Eg⸗ Köhler—Lah feifer mit 30 +1 Hänge⸗ orentſcheidung ch, die zugun⸗ l, gleichzeitig ei Er tzte ſich gegen H. Wieland, gegen Debach, gegen Ehrler, 4 arz 4, Engel, neck 3, Bartel, te. H. zetter? stag: Wol⸗ ärkte Nieden⸗ weſtlichen bis zeit mild. zeränderliche s und zu Nie⸗ etter. ind 1. BE 2²6 2²¹ 12⁴ 2²⁸ 379 267 ——————————— 150 And 85 29. 11. 85 264 ——* ſen. und Männer, olizeibeamten ner. 2030—2 —11.30 Uhr, Städt. Hallen⸗ 13 f 29. 11.0 Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Sport und Ipiel A Nr. 551— 29. November 1935 3 3 3 5 Weltbild(M) Motorrad-Weltrekord auf der Relichsautobahn Arthur Geiß auf seiner stromlinienförmig verkleideten DKW ährend seiner Weltrekordfahrt auf der Reichsautobahn- 4 Strecke Frankfurt-Darmstadt. 4 1 N. Winkler fährt wieder Weltrekord Auf der Reichsautobahn bei Frankfurt a. M. wurden am Donnerstagmorgen die tags zuvor obgebrochenen Rekordverſuche der Auto⸗Union ſertgeſetzt. Die Wetterverhältniſſe waren zwar ehvas beſſer als am Mittwoch, doch beeinträch⸗ gte ein ſtarker Wind in den ſpäten Vormit⸗ agsſtunden die Rekordfahrt ſtark. Walfried inkler verbeſſerte auf einer 175⸗cem⸗DRKW ien eigenen Weltrekord für die ſtehende eile von 121,371 Stundenkilometer auf 26,001 Stundenkilometer. Winkler brauchte für beide Fahrſtrecken einen Durchſchnitt von %8 Sekunden. Ein weiterer Rekordverſuch, die mit 161,54 Slundenkilometer von dem Italiener Bonazzi gehaltene Höchſtleiſtung zu brechen, mißlang. etter Siart der UsflSchwimmer Koſchiedsvorſtellung der Amerikaner in Bremen Zum letzten Male während ihrer Europareiſe igen die Weltrekord⸗Schwimmer des Late bore AC, Chitago am Donnerstagabend im ſerfünten Bremer Hanſabad an den Start. i Ehrengäſte wohnten Exzellenz Lewald io der Senator Dr. Hoff der Veranſtal⸗ tung bei. Die Amerikaner machten, von Oslo kommend, man doch ſchon einen etwas ermüdeten Ein⸗ bruck, Man muß berückſichtigen, daß ſie auf ihrer LTage dauernden Europareiſe nicht weniger as Zemal ſtarteten, wobei der Rückenſchwimmer Fiefer neun Weltbeſtleiſtungen aufſtellte. Der Fraulſchwimmer Highland war von ſeiner Er⸗ Konkung auch noch nicht wieder reſtlos herge⸗ Eine glänzende Bilanz Kiefer gewann ſeine Wettbewerbe ganz über⸗ cen, dagegen ließ ſich Brydenthal von Europa⸗ eiſter Sietas über 200 Meter Bruſt über⸗ nchend glatt ſchlagen. Kiefer ſchwamm die 200 eter Rücken in der guten Zeit von:28,2 und ſegte vor Hans Schwarz mit:34 und Schlauch mit:37,5 Min. Ueber 100 Meter Rücken ſiegte efer in der glänzenden Zeit von:06,5 und Aguch Schwarz kam als Zweiter noch mit:08.7 Minuten auf eine vorzügliche Zeit. Die 100 Reter Bruſt gewann Brydenthal knapp mit 113,3 Min. vor dem jungen Dortmunder Balle, ber ie:13,5 den zweiten Platz belegte, wäh⸗ Aend Sietas mit:14,7 Dritter wurde. In einem Meter Kraulſchwimmen wurde Helmuth Fiſcher in 25,7 Sek. vor Highland mit 26,2 und Feibel mit 26,5 Sek. Sieger. Einen überlegenen ieg holte ſich Sietas im 200⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen mit:45 Min. vor dem Dortmun⸗ bder Balke mit:47,3 und Brydenthal mit:54,5 Kin. Fiſcher unternahm über 100⸗Meter⸗Kraul inen Rekordverſuch, er kam jedoch zweimal aus ber Bahn und verlor viel Zeit. Immerhin kam enoch auf 58,6 Sek. und auch ſein Klubkame⸗ Heibel erreichte mit 59,5 noch eine achtbare eine ueberraſchung war über 400⸗Meter⸗ * Fau fälig. Hier konnte der junge Bremer nuck den Rekordmann Freße(Bremen) mit 502,8 Min. um Hanodſchlag beſiegen. Leo Eſſer, araun und Lorenz zeigten glänzende Leiſtun⸗ een im Kunſtſpringen. Aoſchließend führte Kiefer noch einige ſeiner flänzenden Wenden vor und gab einen Ein⸗ lick in ſeine Trainingsarbeit. Am Abend wa⸗ en die Amerikaner Gäſte des Bremiſchen Se⸗ ats. Am Freitag treten ſie von Bremen aus die Heimreiſe an. — fenleu als— olumpia-flusſcheidung Die Ruderregatta Englands, die„Royal Hen⸗ 9 ch Volks⸗ 4 eh⸗Regatta“, wird traditionsgemäß auch im bamenden Jahr wieder in den erſten Tagen esZuli ausgefahren. Feſtgeſetzt ſind die Tage em 1. bis 4. Juli 1936. Eine ſtarke ausländi⸗ ſhe Beteiligung wird wohl diesmal wegen der allen Ländern gerade um dieſe Zeit ihren höhepunkt erreichenden Olympia⸗Vorbereitun⸗ en nicht in Frage kommen. Der engliſche Ver⸗ and hat die Regatta zugleich als Ausſchei⸗ hungen für die Olympiſchen Spiele in Berlin elimmt, man will ſogar den Sieger des Erſten Achters ohne weiteres nach Berlin entſenden. Zum 88. Mal wird Oxford gegen Cambridge Rieder am erſten April⸗Samstag(4. April) der Themſe⸗Strecke Putney—Mortlake aus⸗ ahren. 4 fjetze der roten engliſchen bewerkſchaften Zum bevorſtehenden Fußball⸗Länderkampf England—Deutſchland Im Zuſammenhang mit dem Proteſtſchritt der engliſchen Gewerkſchaften gegen den deutſch⸗ engliſchen Fußball⸗Länderkampf veröffentlicht die„Evening News“ einen in äußerſt ſcharfem Ton gehaltenen Leitartikel. Darin wirft das Blatt den Gewerkſchaften vor, daß ſie bemüht ſeien, zwiſchen England und jedem anderen Land, mit Ausnahme Sowjetrußland, böſes Blut zu machen.„Unſere Arbeiterpolitiker haſ⸗ ſen den Nationalſozialismus nicht darum, weil er die Redefreiheit abſchafft und andere, un⸗ demokratiſche Maßnahmen durchgeführt hat, ſondern weil er den Kommunismus und da⸗ mit zugleich eine beſondere Abart des Kom⸗ munismus aus Deutſchland vertrieben hat. Sie haſſen den Nationalſozialismus, weil er ein Bollwerk gegen Moskau iſt, und unſere Ar⸗ beiterpartei dieſes Moskau immer noch als ihren Alliierten betrachtet. Sie haſſen ihn, weil der deutſche Arbeiter unter dem gegen⸗ wärtigen Regime ſich viel wohler fühlt als un⸗ ter dem Sozialismus und daher National⸗ 14 geworden iſt und es auch bleiben ird.“ Weiter führt das Blatt aus, daß die eng⸗ liſchen Arbeiterparteiler ſich damit begnügten, die Nationalſozialiſten, deren Methoden ihnen nicht paßten, zu beſchimpfen, ſei verhältnis⸗ mäßig nebenſächlich. Wenn aber nunmehr die Gewerkſchaftsfunktionäre verſuchten. Unruhe zu ſtiften, indem ſie dem Innenminiſter zwei⸗ deutige Briefe ſchrieben, ſo müſſe das entſchie⸗ den abgelehnt werden. „Sir John Simon wird ſich nun daran er⸗ innern, daß der unerwartet große Sieg der Regierung bei den Wahlen zum größten Teil auf den Entſchluß der Nation zurückzuführen war, die pazifiſtiſchen Unruheſtifter auszu⸗ ſchalten. Der Länderkampf muß durchgeführt werden; und wenn die deutſchen Fußballer nach England kommen wollen, dann laßt ſie kommen. Und wenn ſie die deutſche Mannſchaft mit der Hakenkreuzfahne ihrer National⸗ fahne— anfeuern wollen, ſo ſollen ſie das tun. Das Innenminiſterium wird zu vermeiden wiſſen, daß hieraus politiſches Kapital ge⸗ ſchlagen wird und wird dabei zuerſt den Ge⸗ werkſchaften auf die Finger klopfen müſſen.“ Olſſon-Schweden leitet das Spiel Der bekannte ſchwediſche Schiedsrichter Olſ⸗ ſon, der im letzten Jahr auch den Länderkampf Italien— England leitete, iſt als Schieds⸗ richter für das Länderſpiel Deutſchland— Eng⸗ —5 am 4. Dezember in London angeſetzt wor⸗ en. Rundfunkübertragung des Länderſpiels Wie uns die Reichsſendeleitung mitteilt, fin⸗ det keine direkte Uebertragung des Länderſpiels ſtatt, da am 4. Dezember der Tag des Grenz⸗ landſenders Saarbrücken durchgeführt wird. Der geſamte Spielverlauf, Sprecher Dr. Laven⸗ Frankfurt a.., wird vom Deutſchlandſender von 19—20.40 Uhr übertragen, während von 19.45 Uhr ab alle deutſchen Sender angeſchloſſen ſind. Preſſebeſprechung in London Am Tag des Länderſpiels, Mittwoch, 4. De⸗ zember, findet um 11 Uhr(WEz) im Hotel Metropole, Trafalgar⸗Square, eine kurze Preſſebeſprechung für deutſche Journaliſten ſtatt. In ihr werden letzte Informationen über die deutſche Mannſchaft bekanntgegeben. Kein Preſſeflugzeug für das Länderſpiel Da ſich die zeitlichen Wünſche der Kollegen für den Flug nach London nicht ſo vereinigen ließen, daß die Lufthanſa ein Sonderflugzeug einſetzen konnte, iſt von der Durchführung eines beſonderen Preſſefluges Abſtand genommen worden. Wir weiſen die Kollegen aber auf die Möglichkeit hin, als Mitglieder des Reichsver⸗ bandes der deutſchen Preſſe von der ihnen zu⸗ Ermäßigung auf allen deutſchen inien Gebrauch zu machen. Die deutſche Elf imponiert In ſteigendem Maße hält der bevorſtehende Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und England nicht nur die geſamte engliſche Sport⸗ welt, ſondern auch die übrigen engliſchen Kreiſe gefangen. Die Berliner Korreſpondenten der engliſchen Blätter berichten ausführlich über die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft. Reuter beſchreibt ausführlich die ſpieleriſchen Quali⸗ täten eines jeden Spielers der deutſchen Elf. Die einzigen Befürchtungen, die laut werden, enden mit der Frage, wie ſich die deutſche Mann⸗ maft mit dem ſchlüpfrigen Boden abfinden wird. Im übrigen findet die Elf die ungeteilte Zuſtimmung und man gibt zu, daß ſie das beſte was wir über den Kanal ſchicken önnen. Mit dem Olymplaflugzeug nach Parls und London Reichssportführer von Tschammer und Osten und Generalsekretär des Olympischen Organisationskomitees, Dr. Diem, vor der deutschen Olympiamaschine. Weltbild(M) Do ſteht das deutſche damenhocken? Eine Anterredung mit Gelegentlich des geſtern ausgetragenen Da⸗ men⸗Gauſpiels zwiſchen Südweſt und Bayern weilte auch die Führerin des deutſchen Damen⸗ hockeys, Frau Galvao⸗Hamburg, die gleichzeitig auch Präſidentin des comité féminin international für den Hockeyſport iſt, in Frankfurt. Einmal um das Gauſpiel Südweſt—Bayern und damit die Leiſtungen der ſüddeutſchen Spielerinnen zu beobachten, zum anderen aber auch, um mit den Gauleiterinnen der Gaue Südweſt und Bayern in Beſprechungen über die Mobiliſierung weiterer Kräfte zur Förde⸗ rung des deutſchen Damenhockey einzutreten. Wie Frau Galvao unſerem Mitarbeiter gegenüber äußerte, erhofft man ſich von den eingeführten Damen-Gauſpielen eine Hebung der Spielſtärke. Vor allem haben nunmehr die Leiterinnen der einzelnen Gaue die Pflicht übernommen, nach guten Spielerinnen inner⸗ halb ihres Gaues Umſchau zu halten, um eine möglich ſtarke Gaumannſchaft aufſtellen zu kön⸗ nen. Die Gauſpiele müſſen aber auch die Ge⸗ ſamtſtärke des deutſchen Damenhockeys heben, da ſie einen wechſelſeitigen Spielverkehr der beſten Spielerinnen aus allen Teilen Deutſch⸗ lands mit ſich bringen. Um es in eine knappe Formel zu bringen: Die Gauſpiele der Damen ſind dazu geeignet, die führende Stellung des deutſchen Damenhockeys auf dem Kontinent zu feſtigen. Dem gleichen Zweck dient ferner ein Internationales Damen⸗Hockeyturnier, das Oſtern 1936 in Berlin durchgeführt wird, für Frau Galvao⸗Hamburg das bis jetzt fünf Nationen ihre Beteiligung zugeſagt haben. Große Aufmerkſamkeit wird dem Jugend⸗ hockey geſchenkt.„Die Mädchenabteilungen ſind ſowohl zahlenmäßig als auch leiſtungsmäßig im Steigen begriffen. Ueber das Können der deutſchen Hockeymädchen gibt es ein Urteil aus berufenem Munde. Als gelegentlich des Länder⸗ ſpiels Deutſchland gegen England zwei Ber⸗ liner Mädchen⸗Mannſchaften das Vorſpiel be⸗ ſtritten, rückten die Engländerinnen mit der immerhin ſchmeichelhaften Bemerkung heraus, daß ſie Mädchenſpiele mit ſolch guten Leiſtun⸗ gen noch nicht geſehen hätten. In Zukunft wird übrigens mit größerem Nachdruck die Forde⸗ rung erhoben, vor jedem größerem Spiel ein Jugendſpiel durchzuführen. Der Wunſch nach Eigenarbeit innerhalb des deutſchen Damen⸗ hockeys iſt groß, ebenſo der Wunſch an die Ver⸗ eine nach mehr Selbſtändigkeit der Frauenab⸗ teilungen. Eine intereſſante Neuerung ſtellt der Ent⸗ ſchluß von Frau Galvao dar, neben dem Sil⸗ berſchild der Herren einen Eichenſchild für Frauen zu ſchaffen, um deſſen Beſitz die Gau⸗ mannſchaften ſpielen müſſen. Man darf hoffen, daß die Eichenſchild⸗Spiele der Hockeydamen ſich bald das gleiche rühmliche und große An⸗ ſehen erkämpfen werden wie die Silberſchild⸗ kämpfe der Herren, die bekanntlich ſeit einer Reihe von Jahren die Höhepunkte eines jeden Spieljahres zu ſein pflegen. Weltbild(MI) Die Saison auf dem Eise beginnt Die deutsche Meisterin im 500-Meter-Eis-Schnellaufen, Frl. Hiller, die an den Wettbewerben im Eisstadion Friedrichs- hain teilnahm und das Damenlaufen mit Vorgabe gewann. butbezahlte kuropareiſe Was Auſtraliens Davispokalmannſchaft verdiente Für den Auſtraliſchen Tennis⸗Verband war auch die diesjährige Europareiſe ſeiner Davis⸗ pokal⸗Mannſchaft ein gutes Geſchäft, brachte ſie doch nicht weniger als 125000 Mark mit in die Heimat. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß die Auſtralier dadurch, daß ſie im Davispokal⸗ wettbewerb ſchon im zweiten Spiel gegen Deutſchland unerwartet ausſchieden, einer noch größeren Summe verluſtig gingen. Die„Ein⸗ nahmen“ betrugen im einzelnen: Frankreich— Auſtralien 156 250 Mark, Deutſchland— Auſtra⸗ lien 56 250 Mark, Wimbledon 36 062 Mark. Die⸗ ſen Einnahmen von insgeſamt 251 562 Mark „ſtehen die Ausgaben für ſechs Spieler und Be⸗ gleiter während der viermonatigen Reiſe durch Europa in Höhe von 126 562 Mark gegenüber, „ſo daß immer noch ein Gewinn von rund 125 000 Mark zu verzeichnen iſt. Wie man ſieht, iſt eine Davispokal⸗Mannſchaft auf Reiſen un⸗ ter Umſtänden ein guter„Exportartikel“, zu⸗ fehnt jeweils wieder in die Heimat zurück⸗ kehrt. Pläne der öſterreichiſchen Ichwimmer Nach mehrfachen Olympia⸗Prüfungsſchwim⸗ men in Oeſterreich wurde eine Olympia⸗Kern⸗ mannſchaft der öſterreichiſchen Schwimmer auf⸗ geſtellt, der 20 Schwimmer, Springer und Springerinnen angehören. Der Verband plant auch die Entſendung einer 4mal 200⸗Meter⸗Frei⸗ fopon die, wenn auch ohne Siegesausſichten, ſo doch zumindeſt einen Achtungserfolg heraus⸗ holen kann. Man rechnet für Edmund Pader, Günter Zobernig, Herbert Hnatek und Hans Schiller mit einer Zeit von:40 Minuten, mit der verſchiedene eurosziche Nationen geſchlagen werden könnten. Pader ſoll auch die 1500 Meter Kraul beſtreiten und wenn Swoboda und Hna⸗ tek bis zum kommenden Frühjahr die Minuten⸗ grenze erreichen, will man ſie auch für die 100 Meter Kraul melden. Im Kunſtſpringen ſind bei den Frauen Fr. Staudinger⸗Epply und bei den Männern in erſter Linie Hans Hoffs als ernſthaft in Betracht kommende Konkurrenten für die Olympiſchen Spiele zu nennen. Drager kishockenſieg in Berlin Ohne ein großes Kunſtlaufprogramm wies der Berliner Sportpalaſt am Donnerstag weite Lücken auf, obwohl ein Eishockeyſpiel zweier ſtarker Mannſchaften zu erwarten war. Der LTC Prag beſiegte eine deutſche Auswahl mit :3(:0,:1,:). Die flaue Stimmung der Zuſchauer griff auch auf die Spieler über, ſo daß die beiden erſten Spieldrittel keine Höhe⸗ punkte brachten. Die Prager hatten durch die Kanadier Bucka und Mae Intyre ſowie durch Kucera bereits drei Tore vorgelegt, ehe der erſte deutſche Treffer fällig war. Ein Tor Kuhns holte Trojac anſchließend auf und Mentzel ſtellte den alten Abſtand her. Erſt ein ſchöner Alleingaeng von Guſtav Jaenecke konnte das Ergebnis zugunſten der Deutſchen etwas verbeſſern. Stuck fährt auch 1936 Nach einer Mitteilung der Auto⸗Union wird Hans Stuck auch im kommenden Jahre wieder als Spitzenfahrer des Werkes die großen Auto⸗ Rennen des Kontinents beſtreiten. Drei Waldhof⸗Handballer für Luxemburg Das für den kommenden Sonntag angeſetzte Handball⸗Meiſterſchaftsſpiel SV Waldhof gegen TV Seckenheim fällt aus, da drei Waldhofſpie⸗ ler— Lang, Zimmermann und Wei⸗ gold— zum Länderſpiel Luxemburg gegen Deutſchland nach Luxemburg beordert wurden. Der TV Seckenheim trägt nun am Sonntag ein Punkteſpiel in Ketſch gegen die Tgd aus. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Unterhaltung und Wiſſen Die Stadt der 2000 Junggeſellen Die hanſeaten von Bergen/ neues Ceben in einem 700 jährigen Welthandelsꝛentrum/ von Walter Bauer Die Niederlaſſung der Hanſe Zwei Dutzend Häuschen drängen ſich auf der „Tustebryggen“, dem„deutſchen Kai“ der nor⸗ wegiſchen Hafenſtadt Bergen, in mittelalter⸗ licher Enge aneinander. Wer in einen dieſer Höfe tritt, wähnt ſich verzaubert, zurückverſetzt um Jahrhunderte. Uralte Holzkonſtruktion, ver⸗ träumt knarrende Treppen; Balkone ziehen ſich rings um den bohlenbelegten Hof, lederne Feuereimer mit Jahreszahlen aus dem 15. und 16. Jahrhundert hängen an der niedrigen Decke, uralte Schlöſſer an eiſenbeſchlagenen Türen. Nichts hat ſich geändert ſeit den längſt vergan⸗ genen Zeiten der deutſchen Hanſa, deren nordiſches Welthandelszentrum dieſe Höfe auf der Tyskebryggen geweſen ſind. König Haakon., deſſen ſiebenter Nachfolger heute Norwegen regiert, hat die Deutſchen ins Land geholt. Vor 700 Jahren ſchloß er einen Vertrag mit dem Hanſa⸗„Vorort“ Lübeck, um den Handel Mitteleuropas in ſein aufſtrebendes Land heraufzuziehen. Die Lübecker bekamen ſo⸗ gar Monopole— vor allem für getrocknete Fiſche, die vom Norden kamen und von Ber⸗ gen aus ins Ausland exportiert wurden. Das war der erſte Schritt der Hanſa im Norden; aber es dauerte nicht lange, ſo hatte ſie feſten Fuß gefaßt und den ganzen Nordlandhandel in die Hand bekommen. Die norwegiſche Ariſtokra⸗ tie vermietete den Deutſchen ihre Häuſer auf der Bergener Tyskebryggen, wie dieſer Kai ſeit jener Zeit genannt wird. Und 1350 eröffnet die Hanſa ihr Kontor, ihre„Faktorei“, die ſie zur Herrſcherin über Bergen macht. Punkt 1 des Arbeitsvertrags: ehelos! Dieſes Kontor, das„Hanſahaus“, ſteht heute noch ſo, wie es jahrhundertelang ſtand, und wie es einſt vom letzten der„königlichen Kauf⸗ herrn“ nach Auflöſung der Hanſa verlaſſen wurde. Schmal und hochgieblig behauptet der hölzerne Bau ſeinen Platz zwiſchen den moder⸗ nen Steinhäuſern. Es iſt das Zentrum elzer großen deutſchen Kolonie von durchſchnittlich 2000 Mann geweſen— 2000 Junggeſel⸗ len, die von den Eigentümern der Bergener Handelshäuſer aus Deutſchland für drei Jahre nach Bergen verpflichtet wurden und das Ge⸗ lübde des Zölibats, der Frauen⸗ und Eheloſig⸗ keit, ablegen mußten: denn die Hanſaherren ſahen die Gefahr, daß der Handel durch die Verbindung mit nordiſchen Frauen in die Hände der Norweger gleiten könnte. Als ſei's erſt geſtern geweſen 05 1 Generation nach Generation hat hier gelebt und gewirkt. Es iſt, als ſeien die Menſchen erſt geſtern aus dieſen Räumen verſchwunden. Da iſt die große Stube der Arbeiter mit dem ſo⸗ liden Eichentiſch, an dem ſie ſaßen, aßen und tranken. Da ſteht noch der Krug für den Um⸗ trunt— innen ſind in regelmäßigen Abſtän⸗ den untereinander ſechs Knöpfe angebracht; jeder durfte nur bis zum nächſten Knopf trin⸗ ken. Da hängen noch die Tranleuchter von der Decke, die in Muſeſtunden gebaſtelten Schiffs⸗ modelle, und vor allem die getrockneten Stock⸗ fiſche, die„Maskotten“ des glückhaften Hanſa⸗ handels. Nebenan iſt das Allerheiligſte des Hanſakontors, das Geſchäfts⸗ und Empfangs⸗ zimmer des Kaufmanns. Koſtbare Möbel, Ge⸗ mälde, Gläſer ſollten dem Beſucher einen Be⸗ griff vom Reichtum der geben. In einem Winkel iſt das kleine Privatbüro des Ge⸗ ſchäftsführers. Da liegen die rieſigen Haupt⸗ bücher aus früheren Jahrhunderten. Wir ſchla⸗ gen eines davon auf— es beginnt mit der Aufzählung der Schulden fauler Kunden aus dem 16. Jahrhundert, von denen „leyder wenig zu hoffen iſt“... Die Welt hat ſich nicht viel geändert. An der Wand ſteht der große Branntwein⸗ ſchrant des Kaufherrn. Die linke Hälfte birgt Gläſer und Flaſchen, die rechte aber— eine ge⸗ heime Wendeltreppe ins obere Stockwert, ins Schlafgemach des Kaufherrn! Hat er ſich auf dieſem Wege vor unangenehmen Beſuchern ge⸗ flüchtet, oder verſchwanden die vertragswidrig anweſenden Damen durch den Schrant vor allzu indistreten Augen?! Jahrhunderte begegnen ſich Die zweite Mertwürdigkeit dieſes alten Hanſakontors: direkt aus dem tleinen, durch Glasſenſter vom Hauptraum abgetrennten Win⸗ kel mit den Folianten, Federkielen und Streu⸗ ſandbüchſen führt ein Türchen ins Nebenhaus — in ein modernes Kaufmannsbüro mit Tele⸗ fon, Schreibmaſchine und Stenotypiſtin! Selt⸗ ſames Nebeneinander zweier Welten, Durchblick durch die Jahrhunderte, getrennt nur durch eine düngne Mauer und eine Tür, über der das alte Wappen der Bergener Hanſeaten hängt: der halbe Lübeckiſche Adler und der Stockfiſch mit der Krone, das Zeichen des königlichen Hanſa⸗ kaufmanns. Zweiter Stock: Privatzimmer des Geſchäfks⸗ führers. In die Wand eingebaut ſein Bett, völ⸗ lig abſchließbar— denn im ganzen Haus durfte auch im Winter nie geheizt werden, die Feuers⸗ gefahr war zu groß. Aber nach der Gangſeite hin befindet ſich in der Bettkombüſe eine Lute. Durch ſie wurde von der Kammerfran das Bett in Ordnung gebracht— das Zimmer ſelbſt durfte ſie kraft hanſeatiſchen Hausgeſetzes nicht betreten! Auch das Bett des erſten Geſellen hat ſolch eine Luke, aber hier wurde das Aufräu⸗ men von den jungen Arbeitern beſorgt, die ne⸗ benan ihren Raum hatten. Hier ſieht es ſpar⸗ taniſch einfach aus. In zwei Reihen übereinan⸗ der die Betten mit ihren Schiebetüren, damit es im Winter nicht zu kalt wurde. Auf dem Tiſch ſteht noch, als ſei es eben erſt benützt wor⸗ den, ein Brettſpiel. Das Waſchgeſchirr trägt die Jahreszahl 1568. Wieviele durſtige Kehlen mag die Flaſche mit der Aufſchrift„Kümmel“ und die andere„Aeva Vitae“, geſtillt haben? Wieviele Zentner ſind ſchon mit der primitiven Dezimalwaage gewogen worden? Wie oft fuhr der Schwamm des Geſellen über die ſchwarzen Rechentafeln, an denen die ein⸗ und ausgehen⸗ den Waren notiert wurden? Wieviel Menſchen hat die Laterne, die bei nächtlichen Begräb⸗ niſſen der Hanſaleute mitgeführt wurde, zur Ruhe geleitet? Und wieviel Dukaten mag die große Geldtruhe der Geſellenzunft, die nur von drei Geſellen mit drei verſchiedenen Schlüſſeln gleichzeitig zu öffnen war, enthalten haben? Jetzt iſt es ſtill und einſam hier, wo ſich einſt der Hochbetrieb des nordiſchen Hanſazentrums abſpielte. Aber gerade in dieſen Tagen will man in Bergen ein Stück alte Hanſakultur wieder aufleben laſſen: rund um die deutſche Marien⸗ kirche werden jetzt originalgetreu die„Schoet⸗ ſtuen“, die Klubhäuſer der Hanſageſellen, neu aufgebaut, um, wie einſt, Deutſche und Nor⸗ weger bei Spiel, Trunk und Geſchäft zuſam⸗ menzuführen. „EFlieger nach dem Rrieg“/ Von krnst Udet Ernſt Udet, der erfolgreichſte von allen über⸗ lebenden Kampffliegern des Weltkrieges, hat jetzt ſein Leben geſchildert. Wir erfahren, wie der Elfjährige die erſten Flugzeugmodelle baute, wir erleben die größten und ſpannendſten Luft⸗ kämpfe des„Pour⸗le⸗Mérite“⸗Fliegers mit, und wir ſehen, wie der Mann Udet nach dem Kriege ſich allen Widerſtänden zum Trotz den Weg in die Luft neu erobert. Den Betrieb internatio⸗ naler Flugmeetings in Amerika, bei denen Udet mit Erfolg die deutſchen Farben vertrat, lernen wir kennen, und an den Abenteuern und Ge⸗ fahren ſeiner Flugexpeditionen nach Afrika und Grönland nehmen wir teil. Wir bringen hier einen kurzen Abſchnitt aus Ernſt Udets Selbſt⸗ biographie„Mein Fliegerleben“(mit 80 Bil⸗ dern) zum Abdruck. Das Buch iſt im Verlag Ullſtein, Berlin, erſchienen. Aufn.: Tobis-Europa-Film(2) Die Stadtgarde ist vor dem Rathaus aufmarschlert HB-Bildstock(2 Ein typisches Bild einer Hansestadt.— Aus einem demnächst erscheinenden Film LEBEN UND KAfHPFf Al BFET LFO ScHlAGETFES Een Ruf erdine Hans Henning Frelherr Grote 70. Fortſetzung Wie um ſeine Mahnung zu bekräftigen, er⸗ tönt jetzt ein deutliches Pochen. Sie lauſchen alle in einiger Erregung und zählen die wech— ſelnden Abſtände, in denen das Geräuſch zu ihnen dringt.„Luft rein!“ erklärt Alois Vecker zufrieden.„Das iſt einer von uns und wird wohl der Führer ſein.“ Er ſoll recht behalten, denn wenige Augen⸗ blicke ſpäter ſteht Schlageter unter ihnen. „Gibt's endlich was Neues?“ platz Becker los. Schlageter antwortet nicht, zieht einen Stuhl herbei und bedeutet den andern durch eine Handbewegung, ſich zu ſetzen.„Zunächſt alſo, Jungens, pennt euch dieſe Nacht nur richtig aus und den Tag morgen könnt ihr auch noch dazu nehmen, denn es iſt gut, wenn ihr euch nicht unnütz auf der Straße blicken laßt. Alſo“, und er zieht eine Bleiſtiftſkizze hervor, das Ergebnis mehrerer nächtlicher Erkundungs⸗ gänge,„wir müſſen nun'ran. Hauenſtein hat ſchon Dampf aufgeſetzt und hat recht damit. Ihr alle wißt: die Schangels ſind dabei, unſere deutſche Kohle abzutransportieren. Das ver⸗ ſalzen wir ihnen für einige Zeit, und hier habt ihr meinen Plan!“ Mit wenigen Worten ent⸗ hüllt er ihnen den Anſchlag, der bis ins kleinſte von ihm vorausbedacht iſt. An zwei Stellen ſoll die Bahn Duisburg⸗Düſſeldorf in einer Nacht in die Luft fliegen, um der franzöſiſchen guten Laune einen Dämpfer aufzuſetzen. Schlageter teilt den Stoßtrupp in zwei Ab⸗ teilungen, von denen er die eine ſelbſt führen Deutsche Verlegs onstolt Stuttgoft-Bet lin wird. Morgen nacht iſt der letzte Zeitpunkt, an dem das Attentat noch glücken kann, denn wie Nachrichten melden, iſt bereits aus Frank⸗ reich neues Militär unterwegs, um eine ver⸗ ſchärfte Bahnbewachung zu übernehmen. Ein paar Mann werden ſofort in Marſch geſetzt, um irgendwelche Veränderungen in der Po⸗ ſtenaufſtellung ſofort mitteilen zu können. Von dem ſcheinbar Unwichtigſten kann das Gelin⸗ gen des Ganzen abhängen, und niemand von ihnen iſt ſo unverſtändig, ſolches nicht einzu⸗ ſehen. Die vier Patrouillengänger, die einen für die weſtliche, die andern für die öſtliche Bahn⸗ ſtrecke, rollen ab. Gegen Morgen ſollen ſie abgelöſt werden und ſo fort alle ſechs Stunden bis zum Zeitpunkt der Aktion, die auf die Minute genau, ſoweit man das einhalten kann, gleichzeitig an beiden Punkten erfolgen wird. „So“, ſagt Schlageter und holt eine Ziga⸗ rette hervor,„das wäre alſo erledigt. Morgen wiederholen wir noch einmal den ganzen Zau⸗ ber, damit nachher keiner kommt und behaup⸗ tet, er hätte nicht Beſcheid gewußt. Kennen wir doch alles, nicht wahr?“ Er ſtößt den Dampf behaglich von ſich und ſtreckt entſpannt ſeine Glieder.„Sonſt was Neues, Becker?“ „Das nun gerade nicht, Oberleutnant“, meint der Aufgerufene.„Ich habe ſchon ein paarmal davon geſprochen. In letzter Zeit tauchen recht viele Leute auf und wollen uns weismachen, ſie kennten uns von Oberſchleſien ——————————————————————ccc————— her. Sehr oft ſtimmt das auch; bloß weiß man nie recht, wo man die einzelnen Kerls ſo ſchnell hintun ſoll.“ Schlageter wirft mit einem Ruck die Ziga⸗ rette auf die Erde und macht eine unwillige Bewegung.„Ich habe es nun oft genug ge⸗— ſagt: haltet euch ſolches Geſindel nur hundert Schritte vom Leibe. Der Franzmann hat Dutzende von Kriminalbeamten unterwegs, die Tag und Nacht dabei ſind, uns aufzuſpüren. Denen iſt jedes Mittel recht, und ſie ſpielen ebenſogut den Einheimiſchen wie den Ober⸗ ſchleſier.“ „Da ſind auch noch zwei“, fällt Zimmermann ein,„einer von ihnen heißt Wilhelm Schnei⸗ der. Die bieten ſich dauernd zu Dienſten an und haben uns auch ſchon manchen guten Tip gebracht.“ „Ich traue ihnen nicht ſo recht“, meint Sa⸗ dowſki.„Natürlich habe ich keine Beweiſe, aber die Kerle ſind mir irgendwie unan⸗ genehm.“ „Das genügt vollſtändig“, entſcheidet Schla⸗ geter.„In unſeren engeren Kampfkreis, in dem ein jeder für den andern ſteht und fällt, gehört keiner, der uns nicht von Hauenſtein ausdrücklich zugewieſen iſt. Es iſt bei vnſe⸗ rem Hanowerk ganz gleichgültig, ob wir zah⸗ lenmäßig ſtark ſind— der Geiſt iſt das Aus⸗ ſchlaggebende; nur wer ſich zwiſchen ihn und uns ſchieben und ihn verwirren kann, der trifft uns ins Mark.“ „Wenn es ein Mittel geben würde, die Bur⸗ ſchen ſchnell loszuwerden“, klagt Becker.„Na⸗ türlich binden wir ihnen nichts auf die Naſe von dem, was wir vorhaben, aber ſie ſind manchmal wie die Kletten und laſſen uns nicht mehr aus.“ Zimmermann gibt ſeinen Ratſchlag:„Haut ſie in die Freſſe, das iſt das allerſicherſte Viel⸗ leicht iſt es auch gut, wenn die Sache morgen So ſah ein Patrizier aus im Zeitalter der Hanſe Von Angermund habe ich gehört, daß de Rumpler⸗Werke einen Flugdienſt München— Wien einrichten wollen. Ich melde mich alß 3 Pilot. 3 Es iſt eine große Sache. Auf dem Wieſenjeld haben ſich zum Start die Spitzen der Behördey eingefunden. Spiegelnde Zylinderhüte, rof ſchimmernde Glatzen, und Reden, die volltönend 4 übers Feld rollen. Es wird geknipſt, gefilmt und viele Hünde geſchüttelt. Dann fliegen wir ab. Wir ſind drei Piloten. Doldi, Baſſer und ich. Die Appi rate ſind alte, umgebaute Militärmaſchinen nicht mehr bequem und reichlich ſchwach au der Bruſt. Unterwegs macht ſich ein Gegenwind auf Sieben Sekundenmeter nur, aber unſere Vög 4 können ſchwer gegen ihn an, bleiben in d Luft ſtehen. Schließlich geht uns allen das Ber zin aus, wir müſſen notlanden. Keiner erreichh an dieſem Tage Wien. Dort aber warten draußen auf dem Flugplaß Aſpern die Vertreter der Stadt und der höch⸗ ſten Staatsbehörden. In Bratenröcken und ſpie⸗ gelnden Zylindern warten ſie, wohlgeſetzte Re den in der Kehle. Sie warten bis zum Abend aber wir kommen nicht. Vergrämt gehen ſie 3 nach Hauſe. 4 Am nächſten Morgen erſt ſind wir über der Stadt. Wir umkreiſen den! Stephanstum Doldi wirft Flugzettel ab.„Der Erſte Inen 3 nationale Luftverkehr Deutſchland—Oeſterreich durch Landung dreier Verkehrsdoppeldecker Aſpern ſoeben eröffnet.“ Aber es kommt niemand mehr hinaus. Wir landen allein und unbeachtet. „Den Tag drauf ſoll der Rückflug ſtattfinden, diesmal ohne Feier. 4 Vor den Flugzeughallen eine Anzahl gus⸗ ländiſcher Offiziere. Die Entente-Kommiſſion Einer tritt auf uns zu, erklärt:„Ihre Apparate ſind beſchlagnahmt. Flugzeugeinfuhr und aus fuhr iſt in Oeſterreich verboten nach dem Ve trag von Saint⸗Germain.“ Wir proteſtieren, wir ſprechen erregt auf ihn ein. Er dreht uns den Rücken. Ich will meine Brille noch aus dem Appar holen. Ein kleiner, gelbgeſichtiger Mann bal ſich davor auf, nicht einmal mehr hineinſeh darf ich. Die Teilnehmer des erſten international Fluges München—Wien fahren mit der Ba zurück. eeenen..— erſt vorüber iſt, den Verdächtigen ein pur Spürhunde von uns auf die Ferſen zu ſehen Das ſoll doch mit dem Teufel zugehen, wen wir da nichts herausbekommen. Eine ſtündig Aufſicht beim Kohlenſyndikat kann einſath Wunder tun. Einmal werden ſie ſich da ſchoh hineinwagen, und dann wiſſen wir ja Re 1 ſcheid.“ „Alſo in Zukunft noch mehr Vorſiche ſchließt Schlageter die Unterhaltung.„Pach euch jetzt bin und macht auch das Licht aut Ich werde die Ablöſung rechtzeitig wechen Becker und Zimmermann beſorgen die Spreng munition. Der Mittelsmann iſt ſchon verſtä. digt. Stichwort heißt: Vaterland! Und m gute Nacht, Jungens!“ „Gute Nacht, Oberleutnant!“ Gegen Mittag des andern Tages— es i der 15. März 1923— ſchieben ſich die beihe Abteilungen des Stoßtrupps Schlagerer Gruppen zu zweien an die weſtliche und öſ⸗ liche Linie der Eiſenbahnſtrecke Duisburg⸗ Düſſeldorf heran. Die Sammelplätze, von deh aus die beiden Trupps geſchloſſen antreter ſind genau bekannt und ſollen bis zum Ei bruch der Dunkelheit von jedermann erreich ſein. Danach erſt beginnt der gefährlichſte Lal 4 der Unternehmungen. Unweit des Bahnhofs Caleum fließt der Haarbach, zu der gleichen Gemeinde zehöri Eine Brücke verbinder die beiden Uſer unh trägt die Eiſenbahnſchienen ſicher über diß Gewäſſer. Schlageter hat die Stelle genau en kundet, und auch ſeine Begleiter kennen iht Aufgabe genau. Unverſtändlicherweiſe haben die Franzoſen es bisher unterlaſſen, dieſe ſt ihre Transporte lebenswichtige Stelle dunth beſondere Poſten zu ſichern. Das kann ſchoß morgen ſich geändert haben, wenn ihre Ven ſtärkungen erſt herangeführt ſein werden. Cortſetzung folgt) . neuerun künſtlick tiſchen eine Sc in die getrager Griff, d eine ech der tief aus ihr mentare Volksbi erſtenme befreit, Formge das in keit unt harren, über all Welt de das iſt Jugend ſtimmt, empfind⸗ Von Grimmſ. Schwabs ſung vo Begleite Volksdic Das en Der arm flos— Die ſchöt Robert! „Königir Von RM. Neben alters ſt herriſcher len, die r als Dorr nichts, u Stätten die ſich ſt Quedlint desheim, Speyer, mittelalte zu denen reißend Grund u noch zu das Lebe ſchen und gen des haben ſie ſtanden, nach dem und Ord ruhige 9 Furcht u tragen m Vier 9 bis 13., ſenen Tei ſtehen di⸗ Mathilde, engliſche Die vie Abbildun⸗ führen u lung, dieſ klar erſch fern ſtand — Elternh 2 We Bũ Hie ſelb Am 2. Dörfchen große Hr ſpäter in ſchaft gel Manch meine E. und mein halb aue u, ich l kiinmie Wochen 1 Meine ihnenen Bauern rücker M Reicher⸗ doch. Be nicht, wie Hauptſach einander nerte der ſchaffen t Etliche ſtrich ich ges hatte ſchenkte n rung, als Kreideſche in den f mehr. V Dant ſchi Leben, m mit an e noch ein! den etwa keines oh prägtem November 1 izier aus Hanſe rnst Udet h gehört, daß di dienſt München— h melde mich al uf dem Wieſenſel itzen der Behorden ylinderhüte, roſiz den, die volltönenh und viele Hände bir ab. Wir ſind ind ich. Die Apph⸗ Militärmaſchinen chlich ſchwach au Gegenwind ar aber unſere Vöge n, bleiben in ins allen das B en. Keiner erreich auf dem Flugple adt und der höch tenröcken und ſpie⸗ „F wohlgeſetzte R n bis zum A ergrämt gehen ſind wir über .»Stephansturm „Der Erſte Inter⸗ chland—Oeſterreich hrsdoppeldecker i nehr hinaus. Wfr ickflug ſtattfind eine Anzahl o tente-Kommiſſion, t:„Ihre Apparate einfuhr und ⸗aus⸗ en nach dem Wer— en erregt auf ih 1 4 aus dem Apparg tiger Mann bau mehr hineinſehen ninternationgle en mit der Bahn chtigen ein pa Ferſen zu ſehen el zugehen, wen n. Eine ſtändig at kann einſat n ſie ſich da ſchoß ſſen wir ja R mehr Vorſicht„ rhaltung.„Pach )das Licht autz rechtzeitig wecken orgen die Sprenz iſt ſchon verſtüß tland! Und nun 4¹ Tages— es f n ſich die beiden 5 Schlageier f veſtliche und öſt recke Duisburg⸗ elplätze, von den chloſſen antreten 1 bis zum Ein dermann erreich gefährlichſte alcum fließt emeinde ehörg beiden Uſer un ſicher über da Stelle genau et iter kennen iht icherweiſe habt rlaſſen, dieſe fü ein werden. tſetzung fo „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Unſere Bücherſeite A Nr. 551— 29. November 1935 Schenkt Bücher für den Weihnachtstiſch Erzãhlende Schrikten Die deutſchen Volksbücher. Neu erzählt von Herbert Kranz. 288 Seiten. 80 mit 3 vielfarbigen Ein⸗ ſchaltbildern. Franckh'ſche Verlagshandlung, Stutt⸗ gart. In Leinen RM 5,80. Die deutſchen Volksbücher gehören zum Wertvoll⸗ ſten, was wir an voltstümlicher Dichtung beſitzen, aber ſie konnten nicht mehr in die Breite wirken, denn dem ſtand die Form entgegen, in der ſie uns überliefert waren. Die Kette lebendiger Wirkung, die durch Jahrhunderte deutſchen Lebens gegangen war und die wir aus den Zeugniſſen eines Goethe, eines E. M. Arndt kennen, riß ab— hier greift nun die Neuausgabe ein, und ſie ſtellt etwas völlig Neues dar. Es geht bei ihr nicht um eine philologiſche Er⸗ neuerung der alten Vorlagen, noch darum, durch eine künſtlich altertümliche Form der Sprache einen äſthe⸗ tiſchen Reiz zu erzielen; es wurde auch vermieden, eine Scheinlebendigkeit dadurch zu erreichen, daß etwa in die alten Stoffe moderne pſychologiſche Deutungen getragen wurden. Die Berechtigung zu dem neuen Griff, der hier geſchah, kam aus der Erkenntnis, daß eine echte Erinnerung nur da möglich iſt, wo ſie aus der tiefſten Schicht der alten— Dichtungen erfolgt— aus ihrem eigentlichen Gehalt. Und von dieſem ele⸗ mentaren Gehalt her erneuerte Herbert Kranz die Volksbücher, und damit kommen ſie für uns zum erſtenmal ganz zur Wirkung: von allem Zufälligen befreit, entſchieden in Haltung und künſtleriſcher Formgebung, aber in Ehrfurcht vor dem Ewigen, das in dieſen Zeugniſſen deutſcher Art atmet. Tapfer⸗ keit und Treue, tätige Liebe und geduldiges Aus⸗ harren, ſtolzes Ergeben in Schickſal und Schuld, und über allem die Herrlichkeit des Reichs: Das iſt die Welt der Volksbücher, die hier beſchworen iſt. Und das iſt die Welt, in deren Luft und Glanz unſere Jugend wachſen ſoll: für ſie iſt dieſe Auswahl be⸗ ſtimmt, aber ſie geht jeden an, der für deutſche Art empfindet. Von nun an werden unſeren Kindern neben den Grimmſchen Märchen und den Heldenſagen Guſtav Schwabs auch die Deutſchen Volksbücher in der Faſ⸗ ſung von Herbert Kranz von früheſter Jugend an Begleiter und Führer im ewigen Reich deutſcher Volksdichtung ſein. Das neue Werk enthält die Geſchichten: Roland— Der arme Heinrich— Genoveva— Flos und Blanke⸗ flos— Herzog Ernſt— Peter von Staufenberg— Die ſchöne Magelone— Virgilius— Reineke Fuchs— Robert der Teufel— König Eginhard— Griſeldis. „Königinnen“.— Gekrönte Frauen des Mittelalters. Von Alfred Maderno. Mit 46 Tafelbildern. Geh. RM..—, Ganzleinen RM..50. Neben der Größe der deutſchen Könige des Mittel⸗ alters ſtand die Größe ihrer Frauen: die ſtolzen, herriſchen unter dem funkelnden Diadem und die ſtil⸗ len, die den goldenen Reif geſenkten Hauptes gleichfam als Dornenkrone trugen. Wenig, teilweiſe ſo gut wie nichts, wiſſen wir von ihnen. Wir kennen nur die Stätten ihres Wirkens und zum Teil die Grüfte, über die ſich ſtolze Dome wölben, die ihren Geiſt verkünden. Quedlinburg, Magdbeurg, Goslar, Braunſchweig, Hil⸗ desheim, Königslutter, Bamberg, Ebrach, Hersfeld, Speyer, Mainz, Köln und Kaiſerswerth, Rom, das mittelalterliche Mailand ſind nur einige der Stätten, zu denen Alfred Maderno in ſeinem lebendig und hin⸗ reißend geſchriebenen Buche führt. Er erzählt auf Grund umfangreichen Quellenſtudiums das, was heute noch zu erforſchen möglich war. Das Buch verflicht das Leben dieſer zwanzig Frauen zu großen hiſtori⸗ ſchen und kulturgeſchichtlichen Bildern. In dem Rin⸗ gen des kämpferiſch ſterbenden alten Kaiſertums haben ſie mitgewirkt, ihren Männern zur Seite ge⸗ ſtanden, ſie auf den weiten, beſchwerlichen Reiſen nach dem Süden begleitet, im eigenen Land für Sitte und Ordnung geſorgt. Den wenigſten war eine ruhige Lebensführung beſchieden. Unraſt, Sorge, Furcht und Gefahr haben ſie kennen gelernt und er⸗ tragen müſſen. Vier Jahrhunderte umfaßt dieſes Buch, das 10. bis 13., einen nach Geſchichte und Kultur abgeſchloſ⸗ ſenen Teil deutſchen Geſchehens. An ſeinem Beginn ſtehen die Gründer des Reiches, Heinrich J. und Mathilde, an ſeinem Schluß Friedrich II. und die engliſche Iſabella. Die vielen ſorgfältig ausgewählten und gedruckten Abbildungen hervorragender deutſcher Kunſtdenkmäler führen uns, gemeinſam mit der ſprachlichen Darſtel⸗ lung, dieſe Zeit lebendig vor Augen und laſſen vieles klar erſcheinen, was uns bisher als„Mittelalter fern ſtand. —————————. Kranz der wuchernden Wälder um uns. Eine Tochter der Samurai. Von Inagaki Sugimoto. Erſchienen im Wolfgang⸗Krüger⸗Verlag, Berlin. Dies ausgezeichnete Buch einer Japanerin hat neben manchen anderen Vorzügen das eine große Verdienſt, daß es uns Japan in ſeiner beſonderen Eigenart ver⸗ ſtändlich macht und damit näher bringt. Eine außer⸗ ordentlich kluge und ſympathiſche Frauengeſtalt tritt vor den Leſer. Und dieſe Frau ſteht inmitten eines halb noch in alter japaniſcher Tradition befangenen, halb ſchon von ameritaniſcher Ziviliſation berührten Milieus, das ſehr lebendig und anſchaulich geſchildert wird. Das Buch iſt aus dem Erleben heraus geſtatl⸗ tet. Frau Inagali Sugimoto kennt und verſteht ihre Heimat. Sie hat darüber hinaus die Gabe, ihr Füh⸗ len und ihr Wiſſen in eine künſtleriſche Form zu prä⸗ gen. Und wie ſie einerſeits mit ungewöhnlicher Be⸗ obachtungsgabe in die Geheimniſſe ihres Landes dringt, kennt ſie andrerſeits die Weſtländer gut genug, um zu wiſſen, was uns an Japan rätſelhaft und darum beſonders intereſſant iſt. So iſt ein Werk ent⸗ ſtanden, das zu unterhalten und darüber hinaus zu als zeitliches Dolument ſehr zu feſſeln vermag. Autklärung und Belehrung Der Kampf der dunklen Mächte. Hiſtoriſche Ueberſicht über die menſchenfeindliche Tätigteit des Juden⸗ tums, vor allem in Rußland, von Nilolaus Markow. Das Heſt 2 der Welt⸗Dienſt⸗Bücherei umfaßt nur 135 Seiten. Es iſt aber erſtaunlich, in welch konzen⸗ trierter Form der Verfaſſer hier ein Tatſachenmaterial zuſammengetragen hat, das die zerſtörende Tätigkeit des Judentums während der letzten 2000 Jahre grell beleuchtet. Als ehemaliger Präldent des ruſſiſchen Volksbundes und Abgeordneter der Reichsduma war er wie kein anderer dazu berufen, dieſe reich dokumen⸗ tierte Anklage gegen das Weltverbrechertum, das Ju⸗ dentum, zu ſchreiben. Der Erfolg des Buches hat ſeine Berufung beſtätigt. Der Tempel der Freimaurer. Dieſes 3. Heft der Welt⸗Dienſt⸗Bücherei iſt von einem ehemaligen Wiener Hochgrad⸗Freimaurer ge⸗ ſchrieben, der ihm den Untertitel„Vom Suchenden zum Wiſſenden“ gab. Es iſt als eine leichtverſtänd⸗ liche Einführungsſchrift gedacht und dayer auch für den Uneingeweihten gut zu verſtehen. Die Tatſache, daß der Verfaſſer ſelbſt zehn Jahre lang Mitglied und Inhaver höchſter Aemter der Freimaurerloge war, laſſen ihn auf Grund genaueſter Kenntniſſe zu einem wirklich ſtichhaltigen und ernſtzunehmenden Kämpfer gegen die Freimaurerei werden. Das Gerichtsgutachten Fleiſchhauers im Berner Judenprozeß um die Protokolle der Weiſen von Zion. U⸗Bodung⸗Verlag, Erfurt. Das Gutachten Fleiſchhauers in dem aufſehen⸗ erregenden Berner Judenprozeß, das er ſelbſt als das„Welt⸗Dienſt⸗Gutachten“ bezeichnet, hat die bei der damaligen Konferenz noch offenen Fragen reſtlos geklärt. Tas nun in Buchform erſchienene Werk iſt eine ausgezeichnete Aufllärungsſchrift über die Juden⸗ frage und deshalb jedem Deutſchen zu empſehlen. Bei aller Sachlichteit und ſtreng wahrheitsgemäßen Dar⸗ ſtellung iſt das Werk flüſſig geſchrieben und lieſt ſech ſpannend wie ein Roman, ſo daß auch die mit dem Prozeß und ſeinen Auswirkungen weniger vertrauten Leſer raſch in das ſchier unermeßliche Gebiet einge⸗ führt werden. Im ganzen genommen iſt das Gut⸗ achten eine Abhandlung über die geſamte Judenfrage und als ſolche eine geißelnde Abrechnung mit den volkszerſetzenden Zielen des Judentums. Es zeigt Juda, wie es wirllich iſt. Durch die weite Welt. Jahrbuch für Natur, Sport, Technik, Band XIII. 352 S. Gr.⸗O. Rund 350 Bilder und eine große vielfarbige Schautafel„Die Ab⸗ zeichen der Verkehrs⸗ und Militärflugzeuge aller Länder. In Leinen RM..60. Franckſche Ver⸗ lagshandlung, Stuttgart. „Durch die weite Welt“— ein Sammelband, wie er ſein ſoll. Das Entſcheidende iſt nicht die Fülle des Stoffs— das können andere auch—, obwohl es ſchon fabelhaft iſt, was der neue Band wieder bietet: 130 Beiträge, darunter die große, packende Erzählung„Hasko, der Waſſergeuſe“ von Martin Luſerke— rund 350 oft ganzſeitige Bilder, eine große vielfarbige Sonderbeilage„Die Abzeichen der Verkehrs⸗ und Militärflugzeuge aller Länder.“— Den eigentümlichen Charakter und unvergleichlichen Erfolg verdankt„Durch die weite Welt“ dem lebendigen, herzhaften Ton, mit dem junge und jung gebliebene Menſchen hier zu ihren jungen Kameraden ſprechen. Sie wiſſen die Jugend feſſelnd zu unterhalten und verantwortungsbewußt zu führen, weil ſie wiſſen, was Jungenherzen intereſſiert und begeiſtert. und ſie er⸗ zählen davon ſo friſch und anſchaulich, daß jeder alles verſtehen und miterleben kann. Aus Nord und Süd, Heimat und Welt, von Bergen und Meeren nimm einen Dichter als Reiſebegleiter Von Kurt Arnold Findeisen Einmal vor Jahren, an einem Sommerabend, habe ich ein eigenartiges Erlebnis gehabt. Wir waren tagelang im Böhmerwald ge⸗ wandert, und ſeine wundervolle Urwüchſigkeit hatte uns tief beglückt. Nun ſtanden wir auf einem Gipfel und grüßten die Gaue zu unſeren Füßen. Weit und geheimnisvoll—— der erg⸗ ſeen blintten mit grünen Augen. Der Wind wühlte aufgeregt um Felszacken und Baum⸗ wipfel, als trüge er ſchwer an greiſen Schick⸗ ſalen. Der Mond ſtieg auf wie ein wiſſendes Auge. Da ſagte neben uns eine alte Stimme tief ergriffen, verſunken:„Adalbert Stifter!“ Nicht als: Adalbert Stifter! ſagte die Stimme; ſie ſagte es als etwas Endgültiges, etwas Ab⸗ ſchließendes, etwas vollkommen Erfülltes, es klang wie das Amen nach einem Gottesdienſt. Die Meinung dieſer abendlichen Stimme war uns natürlich ſofort klar. Sie beſagte, daß dieſe Landſchaft ebenſo, wie ſie in ſich ſelber ruhte, beſchloſſen war im unvergänglichen Werk eines Dichters, der ſie gleichſam zum zweiten⸗ mal erſchaffen hatte; ſie beſagte, daß man nur in den Böhmerwald zu wandern brauchte, um den Dichter Adalbert Stifter zu begreifen, und daß man nur Stifter geleſen zu haben brauchte, um den Böhmerwald in der letzten Regung ſei⸗ ner Seele zu verſtehen. Und weiterhin leuch⸗ tete uns ſofort ein: Der Mann, dem die er⸗ ———————————————————————————————————— Ein Bauer und Dichter erzählt aus ſeinem Leben Elternhaus und Gchulzeit/ Das erwachende Künſtlertum/ Die erſten Geſtaltungsverſuche Die Reichsſchrifttumsſtelle hat Albert Bauers Werk„Das Feld unſerer Ehre“ in den„Sechs Büchern des Monats“ im Juli herausgeſtellt. Hier iſt ein Lebensbild des Dichters, von ihm ſelbſt erzählt. Die Schriftleitung. Am 2. Oktober 1890 ſoll ich in dem tleinen Dörfchen Raversbeuren zum erſtenmal in die große Hunsrücker Bauernſtube geſchrien und es ſpäter in dieſer Beſchäftigung ſogar zur Meiſter⸗ ſchaft gebracht haben. Manchmal iſt es mir aber, als hätten ſich meine Eltern gewißlich um zehn Jahre vertan, und mein alter Vater glaubt es wohl halb und halb auch,— denn er ſagt noch heute ab und u, ich hätte wenig oder keinen Verſtand— füinmte die Jahreszahl, müßte er vor paar Wochen mit großem Gebraus eingezogen ſein. Meine Vorfahren waren, ſoweit man von ihnen weiß, Hunsrücker Bauern,— reiche“ Bauern ſogar,— allerdings nur nach Huns⸗ rücker Maß. Aber der„richtige“ Bauern⸗ und Reicher⸗Manns⸗Verſtand fehlte ihnen wohl doch. Bei der Wahl ihrer Frauen wogen ſie nicht, wie es meiſtens der Fall iſt, zuerſt in der Hauptſache Aecker. und Wieſenlappen gegen⸗ einander ab, und die Zahl der Erbteile verklei⸗ nerte den Beſitz mehr, als fleißige Hände bei⸗ affen konnten. Wochen vor meiner Schulaufnahme ſtrich ich ſchon um das Gebäude, und eines Ta⸗ ges hatte der Lehrer Einſicht, ließ mich hinein, ſchenkte mir,— es ſteht friſch in der Erinne⸗ rung, als ſei es geſtern geweſen,— eine leere Kreideſchachtel und einen halben Griffel. Aber in den ſpäteren acht Schuljahren noch vieles mehr. Wenn ich Menſchen nenne, denen ich Dant ſchulde, die mir Rüſtzeug mitgaben fürs Leben, muß ich meinen„Schulmeiſter“ immer mit an erſter Stelle ſetzen. Es iſt mir heute noch ein Rätſel, wie er es fertigbrachte, daß von den etwa 60 Kindern, die er zu betreuen hatte, keines ohne ein beſtimmtes Maß von feſt einge⸗ prägtem Wiſſen fortging. Mit Samthanoſchuhen faßte er nicht gerade an, hielt ſtraffe Zucht wie mein Vater daheim auch. Auf dem Speicher lebte ich alle Zeitalter mit, machte Weltreiſen, die wenig Glückliche erſt viel ſpäter und umſtändlicher tun können Oder ich ſaß im Holzſchuppen, ſtrich mit einem Span über die Zahnreihe der großen Säge, laut — leiſe, berauſchte mich an der feinen Melo⸗ die.„Spielmann“ tadelte mein Großvater— richtig ſchelten habe ich ihn nie gehört. Aber ſeine Flöte ſchentte er deshalb, zur Vorſicht, meinem Vetter. „Schulmeiſterchen!“ ſagte bald unſer Nach⸗ bar in ſcherzhaftem Ton mit neckender Gebärde, wenn ich an ihm vorbeitam, denn daheim hatten ſie miteinander verabredet, daß ich ſpäter„auf die Schul“ gehen ſollte. Das war meinen Wün⸗ ſchen Erfüllung und machte eifrig im Lernen. Jeden Abend hörte der Vater mich ab. Aber als ſo die Jahre kamen, wurde er krant, lange, ein Jahr und darüber. Neben der Magd mußte über Sommer ein Erntetnecht eingeſtellt werden und Tagelöhner. Es war Lebenswende, die ich damals nicht verſtand. Bücher und Schule und ſpäter weiter lernen, das war mein Glaube und Eifer. Niemand ſagte ein anderes Wort. Mein Vater war heilfroh, daß ſein Aelteſter aus der Schule entlaſſen und endlich mithelfen konnte; mir kam die Ertenntnis und Elttäu⸗ ſchung. Der Vater gab mir die beſten Worte, Erklärungen: das koſte ein Heidengeld, fremde Leute halten und ſtudieren, und hatte hundert andere Bedenken. Und dann hatte er das auf dem Lande allgemein verbreitete Mißtrauen, die„Hähre“ ließen einen Bauernjungen doch nie durchtommen. Er machte mich verſchloſſen, und mehr als einmal habe ich damals meine Meiſterſchaft aus früheſter Kindheit gedämpft und im Verborgenen ausgeübt. Da kam etwas ganz Neues hinzu. Früher, als kleiner Schuljunge, ſtand ich gar oft an Großvaters Schrank, ſchaute durch die Glasſchei⸗ ben, hinter denen Bücher ſtanden, ungeheuer griffene Stimme gehörte, hatte Gewinn von ſeiner Wanderfahrt in den Böhmerwald, ihm war eine Reiſeſehnſucht tief erfüllt worden, bei ihm hatten hundert hungrige Fragen ihre Sät⸗ tigung erhalten. Die Landſchaft, die er als Fremder betreten, hatte ihm ihr letztes Ge⸗ heimnis erſchloſſen, ſie hatte ſich ihm offenbart, als ſei er ein Eingeweihter, der ein Recht auf die Loſung ihrer Rätſel hätte. Und wodurch war das geſchehen? Durch das Werk des Dich⸗ ters, das wie ein Schlüſſel, wie ein Zauber⸗ ſchlüſſel gewirkt hatte. Ich erzähle dieſes Erlebnis, weil es auf die anſchaulichſte Weiſe jedem, der auf Fahrt geht oder eine Reiſe unternimmt, einen guten und brauchbaren Rat gibt. Dieſer Rat lautet: Nimm einen Dichter mit als Reiſebegleiter! Laß dich von einem Gedicht, einer Erzählung, einem Roman, einem Schauſpiel aufklären über den wahren Gehalt, über das innere Weſen einer Fremde, die dich ſonſt vielleicht mit den vergänglichen Reizen ihrer Oberfläche, ihrer Aeußerlichkeiten abſpeiſt. Jede deutſche Landſchaft hat einen Dichter, der nicht nur die flüchtigen Züge ihres Ant⸗ litzes kennt, ſondern der imſtande iſt, den tiefe⸗ ren Sinn ihres Mienenſpiels zu deuten. Nimm das Bucheines Dichters mit als Reiſebegleiter, und deine Reiſe wird geſegnet ſein! viel Bücher, freilich auch nach Hunsrücker Maß gemeſſen. Oft lag ich ihm darum in den Ohren, bettelte und quälte, immer wehrte er ab, hielt den Schrant verſchloſſen, es wäre noch nichts für mich. Nun war er alt und vergeßlich— ſtarb auch bald danach. Dickleibige Lehrbücher aller Art ſtanden auf den Brettern und mitten darunter zierliche kleine Bände: William Shate⸗ ſpeares ſämtliche dramatiſche Werte, Leipzig 1839, Georg Wiegands Verlag. Ein Band fehlte von zwölfen. Sie ſtammten vom Urgroßvater von Mutters Seite. Nun zehrte ich vom Ver⸗ ſtändnis und der Wohlhabenheit meiner Vor⸗ fabren. Es trug mir manches Scheltwort ein 5 zu Recht: ich konnte die Arbeit darüber ver⸗ geſſen. Hatte ich früher manchmal Worte zuſammen⸗ geſtoppelt und gereimt, ſo mühte ich mich, acht⸗ zehnjährig, ein„Drama“ zu ſchreiben, ganz heimlich, im Winter, wenn alle im Schlaf lagen von elf bis eins oder zwei, in eiskalter Stube. Als mein Vater dahinterkam,— es dauerte nicht lange,— brauchte ich nicht viel zu reden. Ein Bauer hätte ſich um andere Dinge Gedan⸗ len zu machen, meinte er, und die ganze Schrei⸗ berei würde im Leben nichts Vernünftiges wer⸗ den. Es machte mich nun vorſichtiger. Aber das Schlimmſte kam noch: Meine Schlaf⸗ und „Arbeitsſtube“ war im zweiten Stockwerk; von dem unter unſerem Haus ſtehenden Nußbaum war ſie gut zu überſehen. Meinen Kameraden war er nicht zu hoch, und bvald danach hatte das Dorfgeſpräch einen neuen, dankbaren Stoff und guten Anlaß für mancherlei ſpitzigen Spott. Zweifel kamen mir. War es nicht doch vergeu⸗ dete Zeit? Konnte man ſchreiben, ohne etwas gelernt zu haben und in mündlicher Ausſprache kaum das Hochdeutſch beherrſchte? Und die Dorfmeinung duckte mich gut, und ich duckte mich ihr und wurde zuerſt einmal— Bauer. Nur einzelne kleine Sprüche aus jener Zeit erinnern daran, daß doch nicht alles eingeſchla⸗ fen war. Erſt nach dem Kriege regte ſich wie⸗ der die Luſt am Geſtalten und Schreiben ſtärker, aber nicht mehr im geheimen. Die Dorfmei⸗ nung war überwunden, in zwiefacher Hinſicht. Ein Bühnenſpiel ſollte es werden, und ich hatte noch kein Theater von innen geſehen, weiß das Buch zu erzählen, Japaner beim Spor Indianer in Wildweſt, wilde Tiere in Indien wer den beſucht. Von Technit und Sport erfährt man da Neueſte und Intereſſanteſte, Vergangenheit und Ge genwart begegnen ſich hier, Witz und Humor lomme zu ihrem Recht— alle Jungenwünſche und Junge träume werden hier erfüllt. Cyrik und Dichtung Wolfram Brockmeier:„Einkehr und Wandlung“(Pr pyläen⸗Verlag, Berlin). Ein Band Gedichte, der uns wie ein junges, ſtim⸗ mungsſtartes, herbes und doch ſo ſchönes Singen an⸗ ſpricht. Ein Dichter, der dem deutſchen und ſozialiſ ſchen Aufbruch ſchon beredte Verſe geſchenkt hat, ſchöpft hier aus einer großen, reichen Gefühlswe Klaſſiſche Idylle und ſtolzer choralhafter Geſang, be berrſchte ſtille Sprache und kräftiger froher Ton, in⸗ niges liebevolles Verſenken und freie kühne Kunde, das wunderſame ewige Zuſammenklingen von Schmerz und Freude, von dunkler Not und lichtem Glauben— in dieſer Spanne gibt uns Brockmeier eine vielfälti Welt aus echter lyriſcher Geſtaltung, jener dichteriſche Geſtaltung, die edelſte, reinſte und wahrhaft innere Offenbarung ringenden und erhobenen Lebens au dem Munde eines Prieſters und Sängers des Vol⸗ kes ſchenken ſoll! Brockmeiers Gedichte geben wiede Attorde und Melodien; das beglückt umſomehr, als in der deutſchen Literatur durch ein überfälliges Rilke⸗ oder George⸗Epigonentum oft etwas Geſpreiztes, Ge⸗ tüfteltes, Schöntueriſches weiter ſich zu behaupten— la ſich als einzig berechtigt zu behaupten wagt! Wir ſind weit davon entfernt, formloſem unreifem„Dich ten“ das Wort zu reden, nur weil es Geſinnung hat. Es gibt eine gefährliche falſche„Einfachheit“, die oft nur primitives, wenn auch gut gemeintes Nichtkönnen iſt oder aus einer gewiſſen Schnoddrigkeit heraus) als„neue Dichtung“ anpreiſt; aber dem manirierten Ton vieler heute als„ſchönſte Gedichte“ gewerteten Produkte können wir ebenſo wenig Geſchmack abfin⸗ den. Brockmeier wird mit ſeinen Gedichten vielleicht dazu beitragen, daß wir wieder zu geſunder Neu⸗ geſtaltung kommen; denn ihm iſt es nicht um d billige momentane Wirkung und nicht um jene ober⸗ flächlich äſthetiſche Forderung nach dem„Schönſten“ zu tun, ſondern um die innere Stimmun auch in der Form ſich bezeugen muß! Schickſalsbrüder. Gedichte und Geſünge von Kurt Eggers. In Leinen M..50, Pappband M..69. Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart und Berſin. Dieſe Gedichte und Geſänge ſind Ausdruck eine jungen Generation, die ſich ſchickfalhaft zu einer G meinſchaft von Kämpfern verbunden weiß, frei von allen Bindungen einer bürgerlichen Vergangenhel aber bedingungslos hingegeben der Idee eines alle umfaſſenden, ungeteilten Deutſchtums. Der hart Rhythmus der neuen Zeit durchklingt die leidenſchaft⸗ lichen Aufruſe und Anruſe wie der Tritt marſchieren der Kolonnen. Mit rückſichtsloſer Schärfe, mit ſtarken und trotzigen Worten wird alles abgeſchüttelt, was den Kämpfern für ein totales Deutſchtum weſens⸗ fremd iſt. ZJugendſchrikten Schneller Fuß und Pfeilmädchen. Von Fritz Steu ben. 128 S. 80 mit vielen Textbildern und eine vielfarbigen Einſchalttafel. In Halbleinen RM 2,80. Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart. Fritz Steuben, allen Jungen bekannt durch die Reihe ſeiner Indianerbücher vom Fliegenden Pfeil bis zum Strahlenden Stern, hat ein neues Buch ge⸗ ſchrieben. Dieſes Buch aber iſt anders als ſeine bisherigen. Ein Indianerdorf iſt auch diesmal der Schauplatz der Geſchichte. Hier kurz die Fabel: 3 Jaſper und Lene, zwölfjährige Zwillinge, Kinder deutſcher Anſiedler, geraten in die Gefangenſchaft de Indianer. Wie es ihnen dabei geht, das alles erzähl dieſer ſtrahlendſte, lebendigſte aller Steuben⸗Bände Eine Lausbubenbande im Indianerdorf, bereit zu allen Streichen, zu tollen Spielen und fanatiſch durch⸗ geführten, ganz ſportlich anmutenden Wettkämpfen, gerät in eine tragiſche Verſtrickung, und was erſt Spiel und Spaß war, bewährt ſich ſchaft in einem ſchweren S aus der Zeit, ſchreiben, zeigt uns am beſten, wie er die Indianer kennt. und unſere Jungen(und viele Mädchen) werden ſich gerade an dieſem Buch begeiſtern. Die anſtändige, faſt knabenhafte Haltung des Verfaſſers, der von Ritterlichkeit, Freundſchaft, Mut nicht ſchwa⸗ felt, ſondern alle dieſe jedem rechten Kerl innewoh⸗ nenden Eigenſchaften geſtaltet und damit zu lebendi⸗ gem Miterleben zwingt— dieſe Haltung Steubens leuchtet gerade aus dieſem Buch wieder heraus. eneaannen wmar an-annmmaaguntamner nan-an ineaahananneeaamnmne „Judas“. Mußte die Römerherrſchaft nicht ähnlich wirken wie die fremde Beſatzung unſerer Heimat? Enttäuſchte Hoffnungen mußten den Judas zum Verrat getrieben haber, nicht arm⸗ ſelige dreißig Silberlinge. 3 Zwei Winter gingen darüber hin, voll un⸗ ſicherheit und Zweifel, taſtende Verſuche, wie bei einem Lehrjungen, der einen Wagen bauen will und nie den tadelnden Meiſter und Helfer hatte. Auf gut Glück ſchickte ich die Arbeit an das Stadttheater in Koblenz. Im Sommer kam der damalige Spielleiter zu mir und ſtrich gewaltig zuſammen, tadelte, wollte vieles geän⸗ dert haben. Die Erntearbeiten ließen keine Zeir, ſolchen Dingen nachzugehen. Für April 1926 war die Uraufführung angeſetzt,— es blieb bei der Anſetzung.— Lehrjungenarbeit und doch keine vergebliche. Denn durch ſie, das war der einzige, aber große Gewinn, wurde ich mit mei⸗ nem Landsmann Jakob Kneip, der damals in Irmenach an ſeinem„Hampit“ arbeitete, be⸗ kannt. In ihm hatte ich enolich einen Men ſchen gefunden, mit dem ich mich über derlei Dinge ausſprechen tonnte, der aneiferte und als Freund handelte. So begann ich denn, durch Kneip ermutigt, mit einer neuen Arbeit, ſuchte den Stoff aber nicht mehr in der Ferne, ſondern daheim, ſozu ſagen hinter dem Ofen. Hunsrücker Schickſale und Geſchehen, wie ſie in Zwang und Not der kleinen Verhältniſſe in jedem Bauernhauſe einmal vorkommen können, ließen„Das Feld unſerer Ehre“ werden. Was nun weiter wird, weiß ich ſelber nicht. Wohl habe ich eine neue Arbeit unter den Hän den, wann ſie aber zu Ende geführt wird? Der Vater hat ſich damit abgefunden, daß ſein Junge halb aus der Art geſchlager iſt— ſog mehr, er wird mir manchmal zu neugierig. Di Mutter hat nie etwas dageger geſagt, aber die Verhältniſſe und der Beruf laſſen leider allzu wenig Zeit übrig. Geſchriebenes iſt wie ein abgetragenes und abgelegtes Kleid, Ungeſchrie⸗ benes wie eine Bürde. Ich weiß nicht das Warum Und tu es, weil ich nuß, Albert Bauer. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Einheimiſches Bauſchaffen Der seit langem schon verschwundene Durchgang Zzwischen P 5 und P 6. Es gibt nichts, auf das der Mannheimer größeren Stolz hätte, als auf die herrliche Ein⸗ fahrt der Reichsautobahn und den Planken⸗ durchbruch, der nicht mit Unrecht als das groß⸗ zügigſte Straßenprojekt bezeichnet wird, das im Herzen einer deutſchen Stadt zur Durchführung gelangte. Was Generationen vor uns nicht zu erhoffen wagten, iſt nun mit einem Male Wirk⸗ lichkeit geworden. Der Fremde, der es traditionsgemäß in Ord⸗ nung fand, bei einem Bummel durch die ſchöne Rhein⸗Neckar⸗Stadt dem Stammhaus Durlacher Hof etwa einen Beſuch abzuſtatten, wird ſich heute verwundert in den O⸗Qudraten danach umſehen. Er wird einen peinlichen Reinfall er⸗ leben, wenn es ihm in den Sinn kommen ſollte, als Trefſpunkt die vordem weithin ſichtbare Uhr am Strohmarkt zu bezeichnen. Der an unmöglichem Ort Beſtellte wird ſich gründlich„veräppelt“ fühlen und ſich vorzeitig in die Seitenſtraßen ſchlagen, um ſich einer Blamage zu entziehen. Dreizehn Monate hatte es nur bedurft, um das Geſicht des Weichbildes der Stadt grundlegend zu verändern. Die Abergläubigen haben in dieſem Falle alſo ſchon wieder eine empfindliche Schlappe erlitten, Sie werden ihre Ein bedeutsamer Abschnitt der Mannheimer Arbeitsschlacht Dreizehn MHonate plankendurchbruch /Die letzie Etappe in Angriff genommen Einſtellung auf Glücks⸗ und Unglückszahlen einer gründlichen Reviſion unterziehen müſſen. Ein Blick auf die beiden neuerrichteten Häuſer⸗ blocks wird jeden davon überzeugen, daß hier Muſtergültiges geſchaffen wurde. Mannheim iſt um eine bauliche Schönheit reicher geworden. Das muß jeder zugeben, der ſich der Engen Planken, wie ſie ſich vor einem Jahre noch dem Auge darboten, erinnert. Es will zweifellos viel heißen, daß in der verhältnismäßig kurzen Zeit ſo Gutes und Be⸗ achtenswertes durchgeführt wurde. Reſpekt vor den Mannheimern!— wird der Kenner der früheren Verkehrsverhältniſſe ſagen. Er wird ſein Erſtaunen darüber nicht verbergen können, daß an dieſer Stelle nicht nur aufgebaut wurde, ſondern daß es erſt galt, die alte Häuſerfront niederzulegen. Keine leichte Arbeit! Hunderte von fleißigen Händen regten ſich, fanden hier dank der lobenswerten Initiative der Stadt Arbeit und Brot. Monatelang genoſſen die Paſ⸗ ſanten das intereſſante Schauſpiel der Nieder⸗ legung von Häuſern, die jedem von Jugend an vertraut waren. Es gibt keinen Mannheimer, der es verſäumt hätte, dieſes gewiß nicht all⸗ tägliche Schauſpiel nach Gebühr zu bewundern. Weſſen Weg am Adolf⸗Hitler⸗Ufer vorbeiführte, vergaß nicht einen Blick auf das vom Bauſchutt der niedergelegten Häuſer aufgefüllte Gelände hinter der Hauptfeuerwache zu werfen und ſich bei dieſer Gelegenheit noch einmal des erſten Bauabſchnittes des Plankendurchbruches zu er⸗ innern. Der Wiederaufbau Er wurde mit erfreulichem Eifer betrieben. Nachdem bereits am 22. Auguſt der erſte Richt⸗ Auin.: Städt. Hochbauamt(3) So sahen dle Engen Planken am 12. November 1934 aus HB-Bildstöcke(3) Vor den Trümmern des ehemaligen„Roxy“ baum auf dem Hauſe Freßgaſſe 10/11 erſchien, löſte in den nachfolgenden Wochen ein Richtfeſt das andere ab. Ganz Mannheim nahm an den feſtlichen Ereigniſſen teil. Jeder fühlte ſich ir⸗ gendwie beſchenkt. Der Fahrer, der die Jahre über die Läſtigkeit eines Umweges ſehr peinlich empfand und danach verſtändlicherweiſe Ver⸗ langen tragen mußte, endlich auf geradem Wege die Planken durchfahren zu können, ohne ſich erſt durch verhältnismäßig enge Parallelſtraßen wierden zu müſſen, der Fußgänger, dem ein Weitblick gewährt wurde und nicht zuletzt auch die Mannheimer Geſchäftswelt, die an dieſer Stelle moderne Läden entſtehen ſah. Bemerkenswerte Daten Wenn wir uns jetzt, nachdem die ſchönen Neubauten unter Dach und Fach ſind, an die einzelnen Stationen zurückerinnern, handelt es ſich in erſter Linie um eine verdiente Würdi⸗ gung des Geleiſteten und Erreichten. Es war am 1. Oktober 1934, als in der ſiebten Mor⸗ genſtunde die Bauarbeiter erſtmals Hand an die Häuſer in P 5 und P 6 legten. Am 29. No⸗ vember war es bereits ſo weit, daß in P 5 mit dem Abbruch der Kellergewölbe begonnen wer⸗ den konnte. Ende des Jahres ſtand vom ehe⸗ Slellf sich mif hoher Leistung vor: maligen„? die Grund früheren M dem Plan wurden da Mitte Ja in vollem Straße auf tum dürfte An dieſem ten mit A P 5 nach im Aufbau. Die Häu voran. Hier eine Gleist aufgenomm Heute ſte ihrem geſch wande vor. baut! Anf Erwartung Weihnachts Weihe gebe worden. Im Inte rade an de ſein muß u Umſiedlung wurde dav Mit Hoch beiter am haus am S Fertigſtellu Krönung e aam ———— Nicl 10 —. Mannheimer Handwerk Bauhütte Mannheim Lucdwigshafen, Frankenthal Gmbi Mannheim Nach Buroschluſ: Fernsprecher 200 17 Hafenbahnstraſße 30 Hoch- und Tiefbau Fernsprecher 53917 OOie helm Ruclolyli BAUGESCHAFI Mannheim-Oallotadt Wallstadter Straße 159 Fernspr.-Anschl. 52136 Dürkes& Obermayer Gmb Hannheim- Amerikanerstr. 12 Fernrut 447 nu. 447 12 Schrauben aller Art/ Nieten/ Drahtstifte/ Schwarze u. verzinkte Böhren Siederöhren/ Fittings,, Gf/ Stab-, Formeisen u. Bleche/ Schweißdrünte Elektroden„, Fabrikflief“/ Gewebe von C. Haver u. Ed. Boecker, Oelde Mannheim-Feudenheim- Fernruf 52660 Ausführung der Anlagen Haus Weinreich Sential- O ſteizungen Ba ubeschlage jeder Arf! Wilh. Fröhlich& Zivi Nachjf. Emil Hammer. F4., 7 Industriestraße 5 Straten- und Tiefhau (ie. Fernruf 50702 K Lann ———— ——π eeee NHòöbelbesc — Langerõ Fannheim- Oskc aber 1935 ——————— 40 OXVy erſchien, Richtfeſt an den ſich ir⸗ e Jahre peinlich iſe Ver⸗ m Wege yhne ſich elſtraßen dem ein etzt auch n dieſer ſchönen an die ndelt es Würdi⸗ Es war n Mor⸗ and an 29. No⸗ P 5 mit en wer⸗ om ehe⸗ Dher 917 hren ränhte elde rt! maligen„Roxy“ und dem Automat nur noch die Grundmauer und das Kellergewölbe der früheren Münze. Die Betonmaſchine erſchien auf dem Plan und die erſten Betonierungsarbeiten wurden damals in Angriff genommen. Mitte Januar waren bereits die Erdarbeiten in vollem Gange. Anfang April wurde die neue Stvaße aufgefüllt. Das bemerkenswerteſte Da⸗ tum dürfte aber zweifellos der 20. Mai ſein. An dieſem Tage waren alle niedergelegten Bau⸗ ten mit Ausnahme des großen Eckhauſes in P 5 nach einer beiſpiellos kurzen Bauperiode im Aufbau. Die Häuſer in P 6 ſchritten am weiteſten voran. Hier konnten auch die Arbeiten, die für eine Gleisverlegung erforderlich waren, zuerſt aufgenommen werden. Heute ſtellt ſich uns die neue Häuſerfront in ihrem geſchmackvollen und anſprechenden Ge⸗ wande vor. Noch ſind die Läden nicht ausge⸗ baut! Anfänglich hatten die Mannheimer die Erwartung gehegt, daß ſie bei Gelegenheit ihrer Weihnachtskäufe den Geſchäftsräumen die erſte Weihe geben könnten. Daraus iſt aber nichts ge⸗ worden. Im Intereſſe der Geſchäftswelt ſelbſt, die ge⸗ rade an den Großkampftagen auf dem Damm ſein muß und kaum Zeit finden dürfte, an eine Umſiedlung und Neueinrichtung zu denken, wurde davon Abſtand genommen. Mit Hochdruck ſehen wir gegenwärtig die Ar⸗ beiter am Werke, den Hochbau, das große Eck⸗ haus am Strohmarkt, aufzuführen. Mit ſeiner Fertigſtellung wird der Plankenaufbau ſeine Krönung erfahren. Tanamaagganüguaaaigtutüziauanaduuitututun Nicht nur Du. auch Dein Nachbar soll das HB lesen. Sag's ihm mal. Du weisst ja: Den Nationalsozialisten erkennt man an der Zeitung, die er liest. Deshalb: Lest ALLE das HB aananauuuananangamgmauunnannananaamanam kinit standen hier 24 wirtschaften/ Im wandel der Zeiten zum õeschürtsviertel geworden/ Vergessene Lokale An Gaſtſtätten jedweder Art hats in Mann⸗ heim von jeher nicht gemangelt. Unſre Stadt war vielmehr immer reichlich damit verſehen. Insbeſondere waren es deren beide Hauptver⸗ kehrsadern, die Breite Straße und die Planken, die in großer Fülle damit bedacht waren. Dieſe Tatſache findet ihre Erklärung dadurch, daß dieſe beiden Straßen früher zunächſt Verkehrs⸗ ſtraßeenn und dann Geſchäftsſtraßen geweſen ſind. In dem Maße, in welchem ſie ſich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu Geſchäftsſtraßen entwickelten, verminderte ſich auch die Zahl der Gaſtſtätten. So läßt ſich bei den Planken dieſelbe Erſchei⸗ nung feſtſtellen, wie bei der Breiten Straße, wie wir erſt kürzlich an dieſer Stelle gezeigt haben. In den Planken einſchließlich ihres bei⸗ derſeitigen engen Teils und in unmittelbarer Nähe der einmündenden Längsſtraßen gab es früher nicht weniger als 24 Wirtſchaften, Kaffee⸗ häuſer und Hotels. Dazu kamen noch in den letzten Jahrzehnten weitere acht Gaſtſtätten, ſo daß im Plankenbereich ſich 32 Lokale befanden. Von dieſer einſtigen Ueberfülle ſind jetzt nur noch acht Gaſtſtätten vorhanden, ſo daß ſich der ehemalige Beſtand auf ein Viertel vermindert hat. Das kommt ſtark an eine„Trocken“⸗legung der Planken heran. Wie es damals war. Eine kurze Wanderung durch die älteren Gaſt⸗ ſtätten mag mit deren Charakter etwas näher bekannt machen. Da ſtand zunächſt in P 6, neben der alten Münze, eine der älteſten Mannheimer Wirt⸗ ſchaften, der„Goldene Löwe“, der der Planken⸗ verbreiterung weichen mußte. Weichen mußte nur das Haus, denn die Wirtſchaft war ſchon So sah es noch vor Monaten aus HB-Aufnahme u. Bildstock ſeit einer Reihe von Jahren eingegangen. Uebrigens mag hier erwähnt ſein, daß es in die⸗ ſen Tagen gerade 140 Jahre geweſen ſind, als bei der Exploſion eines in der Nähe befindlichen Pulvermagazins anläßlich der Beſchießung un⸗ ſerer Stadt durch den General Wurmſer eine Kanone auf dieſes kleine Haus geſchleudert wurde, ſo daß es bis auf die Tür einſtürzte. Am Eck von O 5(nach O 6 zu) befand ſich die„Goldene Gans“, ein Lokal, das be⸗ ſonders an Sonntagen großen Beſuch vom Land aufzuweiſen hatte. Der ſpäter hier erſtellte Neu⸗ bau brachte ein Café mit Hotelbetrieb, doch gingen beide nach Jahren wieder ein. Am Eck in P 5(neben dem ehemaligen„Dur⸗ lacher Hof“ war das Wiener Café Zentral, einſt das größte und meiſtbeſuchte Mannheimer Café. Damals war der Kaffeehausbetrieb für Mannheim noch giemlich fremd, ſo daß ſich hier meiſt auch nur die paſſionierten Zeitungsleſer und Billardſpieler einfanden. In O 3, am Eck, ſtand das Cafeé Letſch, ein altes angeſehenes Lokal, in welchem vorzugs⸗ weiſe die Mannheimer Kaufmannſchaft ver⸗ kehrte. Charakteriſtiſch für dieſes Lokal waren die runden Marmortiſche und die großen golde⸗ nen Spiegel, die für die damalige Zeit als be⸗ ſonders vornehm galten. Verſchwundene Lokale Nebenan(zwiſchen O 3 bis 0 4) befand ſich die„Goldene Schlange“, ein für das Mannheim vor 40 Jahren beſonders typiſches Lokal. Die Ausſtattung war einfach, aber trotzdem wars darin ſehr gemütlich. Von bürgerlicher Steifheit war nichts zu bemerken. Das Publikum war ſehr gemiſcht; Klaſſenunterſchiede gabs da nicht. Gegenüber dem Café Letſch lag die„Neue Schlange“(P 3⸗Quadrat), ein Gegenſtück zur „Alten oder Goldenen Schlange“, ebenſalls ein vielbeſuchtes Bierlokal. Ein Haus nebenan erhob ſich das ehemalige „Hotel Kaiſerhof“, von Geſchäftsreiſenden viel beſucht. An der Faſſade waren einige deutſche Herstellung der Stahlkonstruktion für Haus Man2, vollständig elektrisch geschweißt Inh. Hehn u.——— Mannheim, Friedrichsfelderstr. 23. Fernruf 41279 Stahlbau Neuzeitliche Beschlöge für Baubeschläge Türen u. Fenstef im Neubau fobelbeschleę- und A 750 kisemw/arenhandlungę U 8 U St A& Langerötterstrase 18/20 Fernsprecher 33623 2 projektierunę und Ausfùhrunę von Sdnit.-Helzungs-Luftunęs-Anlegen Mollstr.51 fremruf 443 45 Ausführung der Warmwasser- Helzungs- u. Warmwasser-Bereltungs-Anlage im Maus III Triedricli Staric Hannheim 52,17- Gegr. 1861 Fernrut 22902 Selumiede- und Selilosceracbeite/ Kanalbau und ſeorg—— FHennheim-Neckarau Rosenstrabe 55 Fernruf Nr. 48118 Ausführung der Kanal- und Entwãsserungs-Arbeiten 0 K 2 4 Nonnheim&, 8- Ffernruf 25262 dr 2 Ex lnstallation und Bauspenglerei Kusfünrung zämti. Installationzarbeiten im Bau lIl(Hinkel) GEBR. KNAUER EISENWERK/ MANNHEIM Stahlbcuten för Brückenbou, Hochbau, Hollen, Mosi- Hgh Aus fö hrung: Los VI; VII; Carl Noos dachdeckungs-Geschäft Grogschlosserei pSSGge Nheinhäuserstraſßle 57 Ausfünrung der Dachdecker-Arbelten vom Hause Ill Fernsprecher 445 36 Gustav Kretzschmar Zimmergeschäft Hännheim KARL LOREN2Z ir. Waldhefstr. 4 Tel. 355507 Carl Grab& Co. G. m. b. H. Bau- und Kanalbau-Arfikel- Plattenverlege- Rheinau. Waldseestr. 4 Fernruf 489 85 Ausführung von Zimmerärbeiten Spenglerei/ Gos- Und)òsser-Instàllation Sönitöre Anlagen/ Bade-Einrichtungen Ldger moderner Gas-, Heiz- u. Kochherfde arbeiten · Zementv/ aren· u. Kunststelnfabrik Verbhindungskanal l. Ufer 18 Fernruf 201 02 leonh. Hanbuch& Söhn Uleferungen und Ausfünrung der Steinhauer-Arbeiten zu den Fassaden des Bau-Blochs P 6 Bauunternenmung Steinbruch hetrĩiebe ludwig Kaimbacher Fernruf 557 09 Mannheim- Lenaustr. 12 Zimmerei Treppen- Holzkonstruktion Kaiſer in Fresko gemalt. heute noch. Am Eck in O 3(der Reichspoſt gegenüber) befand ſich das große Bierhaus„Zum Kaiſer Friedrich“. Das Lokal erweckte inſofern bei ſeiner Eröffnung Aufſehen, als es für die da⸗ maligen Verhältniſſe ſehr gut ausgeſtattet war. Das Lokal konnte ſich auf ſeiner Höhe aber nicht lange halten und wurde bald auf eine Reihe Das Haus beſteht von Jahren zu einem Konzertlokal, in dem Sonntags Mannheimer Komiker auftraten. Wo ſich die Dresdner Bank erhebt, ſtand bis zum Jahre 1884 der„Schwarze Löwe“ und nebenan die von Poſtbeamten gern beſuchte Wirtſchaft„Zum Wurſtbändel“, die der Ver⸗ größerung des Bankgebäudes in ſpäteren Jah⸗ ren weichen mußte. Neben dem„Schwarzen Löwen“ war die Wirtſchaft„Zur Stadt Lück“, eine in Deutſchland ganz unbekannte Stadt. Das Wort iſt eine deutſche Abwandlung für das flämiſche Luik, was Lüttich heißt. Der„Pfälzer Hof“, einſt Mannheims erſtes Hotel, hat ſeinen Betrieb ſchon ſeit einer Reihe von Jahren eingeſtellt. Das Gebäude dient heute ſtädtiſchen Verwaltungszwecken. Das„Harmoniegebäude“ iſt aus dem ehe⸗ maligen„Achenbachiſchen Kaffeehaus“ entſtan⸗ den, das ſich zu Anfang des vorigen Jahrhun⸗ Aufn.: Städt. Hochbauamt Blick auf den„Plankenfriedhoi“ HB-Bildstock HB-Aufnahme derts einer angeſehenen Stellung erfreute. Das Haus wurde 1839 bis 1841 zu dem jetzigen Har⸗ moniegebäude umgeändert. Auf dem Platz, auf dem jetzt die Börſe ſteht, ſtand nach den Planken zu das„Hotel Portu⸗ gal“, das in ſeinem vornehmen Stil gute Fi⸗ gur machte und nebenan das vielbeſuchte Bier⸗ lokal„Zum großen Mayerhof“, in dem beſon⸗ ders an Sonntagen viel Leben herrſchte. Gegenüber(D 4) lag die Wirtſchaft„Hoch⸗ ſchwender“, in D 5 der angeſehene„Weinberg“; Blick vom„Baubüro Plankendurchbruch“ auf die Mitte der Baustelle HB-Bildstock dann die„Landkutſche“, ein ſehr altes Mann⸗ heimer Lokal und in dem engen Teil der Plan⸗ ken die„Weinwirtſchaft Gräſſer“. Als letztes Haus wäre der„Ruſſiſche Hof“ nennen, einſt eines der beſten Mannheimer Ho⸗ tels. Das Haus(D 6, Ecke gegen D 7) ſteht heute noch, aber ſeine Hotelpforte hat es ſchon längſt geſchloſſen. Seine Zeit war eigentlich ſchon vorbei, als die Reiſenden nicht mehr vor⸗ zugsweiſe mit dem Schiff in Mannheim an⸗ kamen. M. 3 + Aug. Roth inhaber: Edmund Rotnh Stulck atur- und Gipsergeschäft Jungbuschstr. 20-Tel. 22560 Mechanische Schreinerei Franz Halk, Fernruf 25216 Gegr. 18906 gungbuschstr. 28 Werkstätte für Möbel und iInnenausbau- Laden-Einrichtungen Sämtliche Bau-Schreinerarbeiten Spez.: Parkett- u. Stabfuflböden Büro-Möbel ADAM EMIG Hennheim · Bheinhöuserstr. 66 · Fernruf 41577 Ausführung der Spengler- Arbeiten PH. ISENMMANM Nannheim C5, 15. Fernruf 22402 Bau · und Kunstschlesserei Bildhäauerei, steinmetz- und Kunststeingeschäft August Erler Kͤfertol, Aeußere Wingertstroabe 55 Fernruf 522 84 Aus führung von kłntwsserungs-Anlagen Sohn Suckowstraßbe Fernsprechet 42767 lieferung der Kunststeintreppen und Sandsteine Wilh. Lehr Tiefbaugeschäft Moderne Baubeschläge 0 HMöbelbeschläge Werkzeuge ECKrich. Schwarz p 5,10- Fernruf 26226/27 Der Fiihrer Will es: Gebt Auffräagel! Enty/össerungs dtbeiten Mannheim, Mühldorferstr.5 remruf 457 97 Mannheim-Feudenheim HEINRICM FRAMZ/ ZAeᷣ᷑T Fernsprecher 53939 Ausfuhrung von Erd-, Beton-, Maurer- und Eisenbetonarbeiten NHonnheim- C5, 5- Fernruf Nr. 24079 Elektre- Installationen WILMETM HUSEn Beilstr. 28- Ferntuf 22411- San. Anlagen Spenglerei und lnstallationsgeschäft Dachdecker- u. Blitzableitergeschäft Doammstr. 6, Fernruf 516 26/ T6, 2, Fernruf 25512 Maus Weinreieh FRANZ ScHMlrr n. HMannheim- Kobellstraße 12 sämtliche Verputz- und Stuckerbeiten Waschputz- uned Edelputz-Fassaden Hans Mayer Bauspenglerei.Installationsgeschòft, Ges-, Wosser-u. 5dn. Anlagen Woldporłstrabe ò part.- Fernruf 22012- Werkstêtt: Bellenstr. 48 ausführung der Spenglerarbeiten im Bau Il ludwig Hahner Baugeschäft fir Hoch-, Tief- u. Eisen- betonbau/ zZementwaren- Fabrik Körnerstraße 60 fernsprecher Nr. 53715 Phil. Petri Waldparkstraße 19 Werkstätte: Bellenstraße 70 Dachdeckereiĩ und Blitzableitergeschäft Ausfũührunę der Dachdeckeferbeiten vom Hause 5(Hinkel) Holzbau Franz Spies vormals Albert Merz Holzbearbe itune jeder Art-„Schreinerei- Fruchtbahnhofstrae 4 femnsprecher-Anschlub 242 40 Fernruf 21044 Georg Wünler ausfuührung der Dachdeckerarbeiten vom Hause 1V Dachdeckerei H7, 20 HMenninger&(., Gesellschaft für Wärme-, Kälte- und Schall-Isolierung m. b. H. Mannheim, M2, 17 ⸗ Fernruf 214 30 „ Ausführung der Schall- Isolierungen Radio- Beleuchtungskõrper Elektro-lanstallationen Motoren-Reparaturen ———— 8, 0 S— *3. 516-ELEKIEOHAU5 0 RofTERSIR-52 Freude maclit Im neuen lleim Unverbindliche Vorführung Anruf 51281 ANTON PO] Falrilæ ſii Staſillœn MANNNEIM-NECKARAU Heinrich-Hertz-Straſfe 4/6 und Volta-Straſe 2 „Hakenkrer M Berlin Reichsminift wirtſchaftsm S. 1357) u . 3 er Reichs Rr. 277 vor mmbezen Zoll die Ze Scmier5 4 as 16. 3 länſchießkic worden. Di ebenſowohl ziellen Grür mit dazu di abzudecken. Neu Der Vorſitzel Zuckerwittſchaf d. F. eine weit verfügt. Die fammen aus d. kerwirtſchaftsje für den Inla brauchszuckerm 8 Der Eierver Die Marktrege preis mit Abl lichen Höhe ge junkturſchwank ſenen Eierprei auf einer Höl frieden ſein k dieſe Loslöſun⸗ kungen eine w Durchführung von der Diſzi mengefaßten E und Verteilert Diſziplinloſigke klagt, da die nutzt wird, di Unterſtützt wi— Hamſtererkreiſe 42 höhere eiter unter det darüber klar f an der Ernäh nährſtand wird gehen. Frachtv Die Hauptve Weinbauwirtſch daß ſie die Mi 1934er Faßwei Bedarfs⸗ und gung zu gewä währt für den notleidenden N beſtünde der 1 verteiler, die machen wollen Hauptvereinigu bauwirtſchaft, melden. Näher Süddeutſch Dieſe mit 10 für das Geſchä von 23 738(12 (15 558) RM. 2 lich Vortrag vo Zuchtvi Der Verba genoſſenſchaften in der Mosbach rung ab. Der 11. Dezember, Verbandsausſch Ki Beim Rheini ſich der Abſatz günſtig entwicke Einfluß der ve ſatzhemmend be Die anhaltend dauer der reger Die Beſchäfti⸗ ſaiſonmäßig lei ffalkturter k Festverzinsl. Wer Dt.Reichsanl. v. 1 int. Dt. Reichsanl. Bayern Staat v. 1 Anl.⸗Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgebiet( Augsburg Stadt v. Heidelbs. Gold v. Ludwissh. v. 26 Mannhm. Gold v. annheim von 27 rmasenssStadt v. Mum. Ablös. Altb Hess.Ld.Lian, R I1 B. Kom. Goldhyv. do. Goldanl. v. 3 do. Goldanl. v. 2 Bav. Hyp. Wechs. Frkt, Hyv. Goldh. Frankf. Lidu.. Frkf. Goldpfdbr. v Erkt. Goldpfbr. Li. Mein. HVp. Mein. Hyp. Llau. Pfälz. Hyp. Gapf Pfälz. Liduu. pfalꝛ Anteilschein pfälz Hvp. Goldko hein Hvp. Gdpfd do 5⸗9:. do 12-4 15*„ d0 Liqu. 4 2 3 c Gdkom. 1. Sllchn Boder, Llar Grobkraftw. Mhm. Lind. Akt.⸗Obl. v. Feegatt-Main- Srs er. Stahlw. O 10 345 Mexik. amort. inn do. Auß. v. 99 Oesterr. Goldrent Türk Bagdad 1. Ungarnst Goldre industrie-Aktle Aceumulatoren Adt. Gebr. 43* Aschaffhs Zeilsto Bayr Motor-We Berl. Licht u. K. Brauerel Kleinlei Hakenkreuzbanner“— Seite 13 Die Wirtſchaſtsſeite à Nr. 551— 20. November 1935 Mineralölzölle erhöht Berlin, 28. Nov. Durch Verord des ei sminifters der Söeanen und des Meichs⸗ wirtſchaftsminiſters vom 23. 11.1935(RGBl., S, 1357) und durch Verordnung des Reichs⸗ Riniſters ver Finanzen vom 23.11. 1935(Deut⸗ Bildstock tes Mann⸗ der Plan⸗ he Hof“ zu heimer Ho⸗ D 7) ſteht at es ſchon eigentlich mehr vor⸗ nheim an⸗ M. — ——..— irbeiten nböden Möbel — ger f Nr. 24079 N geschäft rnruf 25512 TT mn. traße 12 carbeiten assaden reĩ und rgeschäft istraße 70 5(rlinteeſ) geraͤt führung cher Reichs⸗ und Preußiſcher Staatsanzeiger Mr. 277 vom 27. 11. 1935) ſind neben einigen ie Wirkung vom 30. 11. 1935 an die Zollſätze je Doppelzentner für Schmieröl auf 14 RM.(einſchließlich Tara⸗ uſchlag 16.80 RM.), für zollbegünſtig⸗ es, Gasöl für Motorenzwecke auf 8 RM. leinſchließlich Tarazuſchlag.60 RM.) erhöht worden. Dieſe Maßnahmen rechtfertigen ſich ebenſowohl aus wirtſchaftlichen wie aus finan⸗ ziellen Gründen. Die Mehreinnahmen ſollen mit dazu dienen, die Koſten der Autoſtraßen abzudecken. Neue Inlandszucker⸗Freigabe Der Vorſttzende der Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwittſchaft hat mit Wirkung vom 28. November D. F. eine weitere Inlandszucker⸗Freigabe von 5 Proz. verfügt. Die Geſamtfreigabe ſetzt ſich nunmehr zu⸗ lammen aus den unverkauften Freigabereſten des Zuk⸗ lerwirtſchaftsjahres 1934/35 ſowie aus 25 Prozent der für den Inlandsabſatz 1935/6 vorgeſehenen Ver⸗ brauchszuckermenge. Erzeugerpreiſe für Eier! Der Eierverwertungsverband Pfalz⸗Saar teilt mit: Die Marktregelung hat dazu geführt, daß der Eier⸗ preis mit Ablauf des Jahres auf einer durchſchnitt⸗ lichen Höhe gehalten wird, die unabhängig von Kon⸗ jjunkturſchwankungen jedem Erzeuger einen angemeſ⸗ ſenen Eierpreis ſichert. Im Frühjahr iſt der Preis auf einer Höhe gehalten, mit der der Erzeuger zu⸗ frieden ſein kann. Im Jahresdurchſchnitt bedeutet dieſe Loslöſung des Eierpreiſes von ſtärkeren Schwan⸗ kungen eine weſentliche Hilfe für den Erzeuger. Die Durchführung der Marktordnung iſt aber abhängig von der Diſziplin aller im Reichsnährſtand zufam⸗ mengefaßten Gruppen, den Erzeugern, den Aufkäufern und Verteilern. Zur Zeit wird über eine gewiffe Diſziplinloſigreit einzelner Erzeuger und Verteiler ge⸗ klagt, da die augenblickliche Knappheit dazu ausge⸗ nutzt wird, die Erzeugerhöchſtpreiſe zu überſchreiten. Unterſtützt wird die Diſziplinloſigkeit durch gewiſſe Hamſtererkreiſe aus der Verbraucherſchaft, die den Er⸗ zeugern höhere Preiſe bieten. Die vereinzelten Außen⸗ eiter unter den Erzeugern und Verteilern müſſen ſich darüber klar ſein, daß ihre Haltung eine Sabotage an der Ernährungswirtſchaft bedeutet. Der Reichs⸗ wird gegen dieſe Elemente rückſichtslos vor⸗ 3 Frachtverbilligung für 1934er Wein 1 4 — vvi⸗ Hauptvereinigung der Deutſchen Garten⸗ und iWeinbauwirtſchaft, gez. Boettner, teilt erneut mit, daß ſie die Möglichkeit hat, für den Abtransport von 19g4er Faßweinen aus den Erzeugergebteten in die Bedarfs⸗ und Verbrauchsgebiete eine Frachtverbilli⸗ gung zu gewähren. Die Frachtverbilligung wird ge⸗ währt für den Abtransport von 1934er Weinen aus notleidenden Weinbaugebieten, die noch größere Wein⸗ beſtünde der 1934er Ernte auf Lager haben. Wein⸗ verteiler, die von dieſer Verbilligung Gebrauch machen wollen, werden gebeten, ſich ſofort bei der Hauptvereinigung der Deutſchen Garten⸗ und Wein⸗ bauwirtſchaft, Berlin Ny 40, Schlieffenufer 21, zu melden. Nähere Auskunft wird alsdann erteilt. Süddeutſcher Eiſenhandel AG, Mannheim Dieſe mit 100 000 RM. arbeitende Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1934 bei einem Bruttoerträgnis vpvon 23 738(12 125) RM. nach Abzug von 32 396 (15 558) RM. Aufwendungen einen Verluſt einſchließ⸗ lich Vortrag von 12091(3433) RM. aus. Zuchtviehverſteigerung in Mosbach Der Verband der Unterbadiſchen Fleckvieh⸗Zucht⸗ genoſſenſchaften hält am Donnerstag, 12. Dezember, iin der Mosbacher Markthalle die 8. Zuchtviehverſteige⸗ riung ab. Der Verſteigerung geht am Mittwoch, dem 11. Dezember, eine ebenfalls in Mosbach ſtattfindende Verbandsausſchuß⸗Sitzung voraus. „ Kurze Wirtſchaftsnotizen veim Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikat, Köln, hat ſich der Abſatz im laufenden Geſchäftsjahr nicht un⸗ günſtig entwickelt, jedoch macht ſich in letzter Zeit der Einfluß der verhältnismäßig milden Witterung ab⸗ ſatzhemmend bemerkbar. *. Die anhaltend milde Witterung ermöglichte die Fort⸗ bdDauer der regen Bautatlkeit Die Beſchäftigung der Induſtrie hat ſich im Oktober ſaiſonmäßig leicht vermindert. int, Dt. Reichsanl. 30 102,50 Bayern Staat v. 1927 96,— .— Ank.-Abi. d, Dt. Reh. 112.50 98˙— 112.50 Ot. Steinzeuge'feld Durlacher Hof. t. Schutzgebiet o08 10,25 10,25 Eichb-Werger-Br.— Auesbure Stadt v. 20 29,50 93,50 f El. Licht& Kraht 132,50 Heidelbs. Goid v. 26 85,— 60, Enzinser Union. 101,— udwigsh. v. 26 3. 92,85 3˙ Gebr Fahr%8. 4 annpim. Gold v. 26 93/5 53 5 e Farbenindustrie 149, 25 „i + 13355 Gesfürel Loewe Müm, Abiös. Altbes, 109,28 198,25 Fh. Goldschmidt. 101,25 Hess.Ld. Llau. R-24 100,50 Gritzner-Kavser, 28,12 e 755—— Sransgfhr, Va. 165 0. G0 V. Jrün inger— do Leldanl 9. 2% 94,.— ,— fHanfwerne Füssen Bay. Hyv. Wechs. Gyf— Hafpener Bersbau. Frit, yo, Goldhbvv, 95,25 96,25 Hochtief A6 Essen 109,50 Fankf. Llan...: 100,75 100,75] Hoſzmann Phil. 36,50 Frkt Gofdpivr. Viri 98.25„96,25 fſise Beraban 160,— do. Genubscheine 01.— Junghans Gebr. Kall-Chemſle do. Aschersleben KleinSchanzlin Beck Klöcknerwerke Knorr-Heilbronn Konservenfbr. Braup 69,— Lahmever Ludwigsh. Aktienbr. 109,— do. Walzmühle— Mannesmannröhren 78,12 Metallgesellschaft Frki.Goidpfbr. Liau. 109,62 lein. HVvp.. 96,50 3 Mein. Hvp. Llau. 101,— Pfalz. Hyp. Gdofbr. 97,50 Pfal 01.— 9735 9, 35 Al2z. lu. pialz Anteilscheine pfglz Hyp. Goldkom. 95,— 95,— bhein Hvp. Capfdbr. 9525 o 59„.„ 96,25 12•13.„ 96,25 90,25 d as 14.—— e Gckom..in 54.— Süa Boder, Llan 100,75 Grobkraftw. Mbm. 23 101,25 1150—— v.— 102.— L ain-Donau 5 VerStahlw. Gbl..27 102,— . v. 28 126,62 1 exik. amort, innete— do. Auß. v. 99 11,75 12,— esterr. Goldrento 28.— kürk. Bagdadl!— Uoearnst Goldrente 9, 05 Ilndustrie-Ak tlen Aceumulatoren dt, Gebr... 41.— Schafſpe Zeilstoß 74,50 do „„„„ 2„„ Meꝛ Park-u. Bürgbr. Pirm. Pfälz. Mühlenwerke Pfälz. Prebhefe Sorit Rhein Braunkohle RKheinelektra Stamm do. Vorzugsaktien Rhein-.-Donau Vz. Rheinstahll. Kütgerswerke Salzwerk Heilbronn Sahlincᷓck Schuckert el. Schwartz · Storchen 145.— 209,— 121.— 102,.— 111,75 2 101.— 117,50 —— 72.— 65,25 Seflind Wolß Mhm Siemens Halske f Sinner⸗Grünwinkel ur Motor-Werke 118,— erl. Licht u. Kreft 13.— auerei Kleinlein 89.— Birnen, Kirſchen und Be 28 11 ffankfarter Fflektenborse 5e e, 185 W 28. 11. 29. 11. emen eidelbert 115. ens V. 107, 10b,r foo,er Beutsche Eon 10368 1 Rumänien ordnet ſeine Ausfuhrwirtſchaft Schaffung eines Deviſenamtes/ Abſchaffung der Außenhandelskommiſſion Aus der nung vom Juli 1935 ging hervor, daß der Waren⸗ und Zahlungsvertohr mit dem Aus⸗ lande ſo geregelt werden ſollte, daß zur Förde⸗ rung der rumäniſchen Ausfuhr Prämien in allen jenen Fällen gezahlt werden, in denen die Aus⸗ fuhr gegen beſtimmte Wäührungen erfolgt, die in den Durchführungsbeſtimmungen der dama⸗ ligen Außenhandelsordnung ausdrücklich ge⸗ nannt waren. Auf Vertäufe rumäniſcher Wa⸗ ren gegen Reichsmart entfielen keine Aus⸗ fuhrprämien. Wohl aber war der rumäniſche Einführer genötigt, wie auch in vielen anderen Fällen eine 44prozentige Zuſatzquote zu zahlen. Durch dieſe Beſtimmung wurde ſeinerzeit z. B. die deutſche Wirtſchaft derartig benachteiligt, daß die Beziehungen nur ſchwer aufrecht er⸗ halten werden konnten. Zugleich verteuerte dieſe rumäniſche Ordnung natürlich die Waren am eigenen Markt. Rumänien mußte alſo von ſich aus zu eigner anderen Löſung kommen. Im September wurde ein neues deutſch⸗rumäniſches Abkommen ratifiziert, das aber noch nicht den Wünſchen beider Handelspartner gerecht wurde, da ſich Rumänien nicht entſchließen konnte, das Prämienſyſtem zu beſeitigen und den einzelnen Forderungen der mit ihm Handel treibenden Volkswirtſchaften Rechnung zu tragen. Selbſt⸗ verſtändlich blieb von Rumänien nichts unver⸗ ſucht, um trotz ſeiner ungünſtigen wirtſchaft⸗ lichen Lage zu einem vernünftigen Ausgleich zu kommen. Man war ſich offenbar nur nicht einig, wie das am beſten geſchehen konnte. Eine neue Ausfuhrordnung Jetzt wurde durch einen Miniſterratsbeſchluß eine neue Ausfuhr⸗ und Deviſenordnung feſt⸗ geſetzt, die endaültigen Charakter haben ſoll. Auch ſie iſt wieder, da Nationalbank und Fi⸗ nanzminiſterium bis zum letzten Augenblick für ihren Standpunkt eintraten, eine Kompromiß⸗ löſung geworden. Dem Standpunkt des Han⸗ belsminiſters wird zwar grundſätzlich Rechnung getragen, in der praktiſchen Durchführung aber bleiben die Vorrechte der Natlonalbank zum großen Teil noch beſtehen. Zweifellos ſtelt die neue Wirtſchaftsordnung einen günſtigen Schritt dar, zumal die neuen Beſchlüſſe als eine Etappe zur weiteren Locke⸗ rung der Zwanaswirtſchaft gedacht ſind. Die neue Ausfuhrordnung unterſcheidet vor⸗ erſt zwiſchen ſtarken und ſchwachen Deviſen. rumäniſchen Außenhandelsord⸗ Die Beſtimmung der ſtarken Deviſen und das Kaufvorrecht hierfür verbleibt der National⸗ bank, die ſchwachen Deviſen koͤnnen frei gehan⸗ delt werden. Für die ſtarken Deviſen werden jedoch Valutaprämien feſtgeſetzt, die auch die Nationalbant zu entrichten hat. Der Zuſchlag der ſchwachen Deviſen darf im freien Handel die Prämien der ſtarken Deviſen nicht überſteigen. Fllr die Zahlung der Valutaprämien wird ein beſonderer Fonds bei der Nationalbank ge⸗ ſchaffen, der durch eine Wertzuſchlagstaxe auf bie Einfuhr und durch eine 12prozentige Taxe auf die geſamte Erdölausfuhr gewertet werden ſoll. Ein beſonderes Deviſenamt wird ge⸗ ſchaffen, das aus dem Gouverneur der National⸗ bank, den Unterſtaatsſekretären für Finanzen, Handel und Nährbau(?) und aus einer be⸗ ſonderen Kommiſſion für Deviſenfragen zuſam⸗ mengeſetzt werden ſoll. Dieſer Kommiſſion wer⸗ den auch Vertreter der zum Deviſenhandel zuge⸗ laſſenen Privatbanken, der Handelskammer, de Landwirtſchaftskammer, der Vereinigung der Inwuſtriellen, ſowie Vertreter der Ausfuhr von Getreide, Erdöl und Holz angehören. Dem Deviſenamt wird auch die Feſtſetzung der ſtarken und ſchwachen Valuten, ſowie der Valutaprä⸗ mien obliegen. Die Wertzuſchlagstaxen auf die Einfuhr, ſowie die Einzelheiten über die Schaf⸗ fung des Deviſenamtes ſollen durch einen be⸗ ſonderen Miniſterratsbeſchluß feſtgeſetzt werden. Die bisher beſtehende Außenhandelskommiſſion wird abgeſchafft. Abgeſchafft werden ferner die Prämien für Ein⸗ und Ausfuhr. Kompenſa⸗ tionen über den Rahmen der durch Miniſter⸗ ratsbeſchluß vom 9. Oktober geſchaffenen Kom⸗ penſattonsliſten A und B werden nicht mehr zugelaſſen. Eine Erweiterung der beſtehenden Kompenſationsliſten kann nur durch beſonderen Miniſterratsbeſchluß erfolgen. Die neue Aus⸗ fuhr⸗ und Deviſenordnung tritt am 1. Dezember in Kraft. Wie außerdem der Handelsminiſter erhlärte, iſt zu erwarten, daß die bisher be⸗ ſtehenden Zahlungsabkommen gekündigt werden. Wie ſich die neuen Beſtimmungen nun in der Praxis auswirken werden, bleibt abzuwarten. Sie werden zweifellos eine Intenſivierung ge⸗ wiſſer Wirtſchaftsbeziehungen herbeiflühren, vor allem dann, wenn man ſich in rumäniſchen Kreiſen immer mehr davon überzeugen läßt, daß eine Umorientierung nach anderen Ländern und nach anderen Geſichtspunkten im Intereſſe Rumäniens liegt.—e. mmãůũmmunnnnmmmm Die Brauereigeſellſchaft zum Engel vorm. Chr. Hof⸗ mann AG., Heidelberg, dürfte der auf den 6. Dez. einberufenen oèV, die Verteilung von wieder 6 Pro⸗ zent Dividende vorſchlagen. 1. Der Ausnahmetarif 18 f 1 gilt jetzt fur Trauben⸗ wein, Weinmaiſche, Apfel⸗, Birnen⸗, Kirſch⸗ und Beerenwein, Süͤfte aus friſchen Weintrauben, Aepfeln, gen wie Moſt, Obſtmoſt, Süßmoſt, neuer Wein, alko⸗ holfreier Wein, alkoholfreier Obſtſaft verſandt werden und zum unmittelbaren Genuß beſtimmt ſind. * Im Oktktober 1935 wurden 8188(11024) Paar Le⸗ derſchuhe aller Gewichtsklaſſen ein⸗ und 49 634(60 725) Paar ausgeführt. Berliner Börse Bei kleinem Geſchäft freundlich Die zu Beginn der Börſe herrſchende Geſchäfts⸗ ſtülle iſt kaum noch zu unterbieten. Das Publikum hielt nach wie vor faſt völlig mit Aufträgen am Martkt, wodurch naturgemäß auch der berufsmäßige Börſenhandel zur Tatenloſigkeit verurteilt iſt. Die Grundſtimmung bleibt indeſſen nach wie vor freundlich, wobei man auch die wieder vorliegen⸗ den Wirtſchaftsmeldungen verweiſt. Beachtung fand namentlich die erfreuliche Abſatzentwicklung der deut⸗ ſchen Automobilinduſtrie auf den Auslandsmärkten, die Erhöhung der deutſchen Walzwerkerzeugung im Oktober, der Brennabor⸗Abſchluß und andere. Viel beſprochen wird auch die in der Generalverſammlung der Ufa gegebene ausführliche Begründung des Divi⸗ dendenausfalls. Montane waren, vermutlich zum Teil auf Grund des Geleitwortes Dr. Schachts zur ——————————————————————————————————— Tagung des Vereins deutſcher Eiſenhüttenleute, er⸗ Gegen Schluß der Börſe flaute die im Verlauf 36: 1317 Brief, 1315 Geld, 1317 Abr. Tendenz ſtetig. weee 10 11. 3 29, 11 verkehrs-Aktlen 28. 11. 29. 11. 3* 28. 11. 29. 11.—— 1.— Sudd Zuchet 200.— 200.— 21.—— Gnano-Werke.7„rhür. Gas 124.— 124,50 Wisner Metall. 1— 10— .— LVer. bi. Geie 104,50 104,50 S 35,2 35,57] Hacketnaf hraht 113.75 147,5 Frans.-Raglo.— Zeliston Waldhot. 110,50 112,25 115,.— J Westeregeln.—— Aflg. Lok. u, Kraftw. 116,50 117,— fHlamburs Elektr. 128,12 126,.25[Ver, Dt. Nickelwerke 126,75 177.— J verslcher.-Aktien 90.— eſſet Waidi Stamm 110,80 111,25 fpe.-Amer. Pasetſt. 15,— 15•12] Hard GCummi Phön. 114,0 f Veri, Gianagt, Elberf. 14,—— Anes- inee— 1 103,.— Bank-Ak tien KHbd.⸗SüdamDotsch. 25.150 26,50 Harpener Berebas 103,.— 114 25 Ver. Harz. Portl. Ct.—— Ailiaus Allgem. 2 1 136,62 Badische Bank 123, 128,.— Norddeutschefllopd 16,50 16.50] fledwisshütte—5„ 106,[Ver. Stahlwerke 15,25 75,12 Alli Teben„ — er Avp. Wechsei 84,— 35.— Sua Ffsesbenzs— 76,62 Henmanna Litimano 21,75 31/7 Ver Uitramarinfabr 125.25 130.— .— Haver. Hvr Wechsel 475 4 Südd Elsenbahn. 166/50 J Hfivert Maschinen— 11.— Forel Nefegf. Br 54—.——[ Mannh. Versicherung—— 05 L8an 3½½ 3,55] boavstrie-anten.— 130 lioesch Eie a. Sabl d,— 33,50f Wanderer-Werze, 13,— 187525[. Koloniel.Paolere 182,59 Hresdner Bank....— 64.— Kccumulatoren- Fbr 79.75 Honenlone-Werke 61,— 61,— Westd. Kaufhof 48, 25,25 25,50[Dt.-Ostafrika.. 100,.— 100.— 101.50 Frankft, Hvp.⸗ Fank 92.12 92,25 Allsem, Bau Lenz— IPhiſipo Holzmann 66,.— 66,25] Westeresgeln Alkalil—— Leu-Guinen— 150.— 146.75 Stalz Hvpotü.-Banz 8,62 3362 91 37——— 79•855 623— Wi. Drahtind. Hamm— 116,50[Otavi Min. u. Eisenb. 18,— 18,.— 5—— AK„ r ebr. Iunghans 5 25 mn Wele Mwbvesclut 14.— 14.— Küt FiehtfCei„ 3 Fnf aenerien:: Aschaflenb. Zellsto 15,— Ka emie———— Eus, a,hetrenezahties, 103— 103.— Lurzhurn Fiürgbehg.T..12] Falte, Kchersiebes 128750 125,. Berliner Devisenkurse 21,12 f Bad. A8. 1. Rheinsch. 123•12 123.— 3. Motoren(BNM) 148,— 116,— Klöcknerwerke. 79,50 30, 25 136,— J Ot. Reichsb. Va. 15—Baver Spiegselalas 39,——, C. H. KnorrTr..—— Oeld Brief Oeid Briet 166,.—] versicher.-Aktlen 101 P. Bemberg 43— 101.12— Fb. 112,75 13225 5 Allianz ben—— ergmann Eiektr.— ollmar ourdan—— J 104,37 f Bad—— ferſin- Karfsr ſad. 118,37 119,75 Kötiz. Led. u. Wachs 107,75 10/,50 28. November 29. November 110,25] annheimerVersich.—— IBraunk, u Briketts— 193,— Kronoprinz Metall.. 174,.— 125,50 Aesvpt.(Alex, Kalro) 1 AgVYbt. Pfid] 12,575 1 12,605 86,73] Württ Fransdoftvoer 3 36,.— J Braunschweis-G.— 97 Lavmever& Co.„ 121,.— 122,— Artentin.(Buenos-Aires) IPap.-.] 0,68.687 160,%— Bremer Vukan—. 112,50 Laurahütte 20,.—— Belg.(Brüss, u. Antw.) 100 Belga] 42,040 J 42,120 125,50 f Bremer Wolſe 145,37 145,37 Leopold-Grube. 94,25 94,25 Brasilien(Rio de lan.) I Milreis] 0,139 0,141 16.— 4 fer dosd 15 Brown, Bovert.,—.— Uindes-Eismasch. 124.50 123,62]1 Bulsarien(Soſia) 100 Lewa] 3, 047 3,057 2Ishestverziusl. Werte Buderus Elsenwerke 92.25 98,25 Mannesmannröhren 16,12 79,.— Canads(Montreal) 1 Kanad. Doll.] 2,460 2,464 126,75 50% br R ichsanl. 27 100,50 100,50] Conti Caoutschue 155, 156,75] Mansfelder Bersbau 118,12 118,—] Dänemark(Kopenhag.) 100 Kronen] 54,820 f 54,920 61, 4% 40. 40, v. 1934 9750 97.50[ Conti. Lnoleum 128.25—. Markt- u. Kühfhalle 104,75— Danzie(Danzig) 100 Gulden] 46,00 J 46,900 30·50 h Ini. A1 111237—[Haimier-Bens.. 69,20 39,75 Masch'bau-Untern., 66,57 70.50% Eagiand(London) 1 Pfund] 12,275 12,305 180,— pht Sehut biete 0s 10,25— Deutsch. Aft.-TFell.—., 105,— Masch.-Buckau Wolf 111,.— 110,25] Estland(Rev.-Tal.) 100 estn. Kr. 67,930 f 68,070 69,— Rien beutsch. Konti, Gas 125,12 125,50 Maximlianshütte— 165,.— Finuland(Hleisinaf.) 100 fnni. Mk.] 5,410] 5,420 14.— Plandbrlete Deutsche Erdöſl.. 102,25 103,— Mülheimer Berzw.—— Frankreich(Paris) 100 Franes] 16,360 J 16,400 105,— 6% Pr. Lg.-hfapriele Deutsche Kabelwk. 127.— 12/.75] Nordd. Eiswerke.— 104,— Griechenid.(Athen) 100 Drachmen] 2,353 2,355 0 Anst..-E. 19,. 35— 3J.— hevtsche Linolerm 136,.— 136,— Orensiein& Kobpel 18,.— /6.—] Holang(Amsterd. u. Kott.) 100 G. 168, 180 168,520 79.— J0. do. R. 21 97—.— Heutsche Steinzeus—— Rathgeber-Waggon 56,— 56,25 lsland(Revklavik) 100 ist. Kronen] 55,050 J 55,179 110,.— 6% do do. Komm. Hürener Metall 133,50 Rhein-Main-Donau—— Itallen(Rom u. Malland) 100 Lire] 20,180 20,170 825 2⁰„„-94,75 93,75 pyckerh. Widmann 125,50 125,50] Kheinfelden Krat 114,75 115,— Iess(Tokio und Kobe) 1 Fenf 0,715 0,717 6% breul Ctrbd. Hvnamit Nobet. 6,— 16,12] Khein. Braunkohlen 206,— 209,75 Jusosiav.(Belgr. u. Zagr) 100 Bin.] 5,6354] 5,640 135,.—„Sapi. io2s..„%½,%½ E Mieferonzen 110,50 110,25] Bnein Biektr... 130,— 125,25 Lettland(Rizaf 100 Latts] 30,920 f 81,060 —„6* do Komm. 1.. 92,67 92,37 fEl Senfesſen.. III.7 110,5% Rhein, Stahlwerno 102,12 102,.—] Litauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit 41,600 41,680 208,50 Bank-Aktlen EI Tiſcht und Kraft 132,87/ 132,12J Kh.-Westi. Kafk. 116,.—— Norwegen(Oslo) 100 Kronen] 61,640 f 61,76ʃ 129,50 aaes 6,, 60,75 f Fnemgerbnlonwerke 102,—— Kiebeck hiontan Aà0. 100,5 100,75 Oesterreich CWien) 100 Schillins] 48,950 J 49,050 121,.—[Bank für Brauind. 113,50— Farbenindustrie 16 149,25 148,50 Kütgerswerke 111,75 112,75 Polen(Warschau /Pos.) 100 Zioty] 46,800 J 46,900 — B. Hvp.- u.-Bank 84,50 34,75 ßeidmühle Papier 112,25 113,50 Sachsenwerk.—— Portusal(Lissabon) 100 Escudof 11, 130 11,150 102,50] Berliner fiyv.-Bank—— Feiten& Guilleaume 102,87 103,25 Sachtleben 4.— 169,75] Rumänien(Bukarest) 100 Lei] 2,488 2,492 112,— Comm.- u. Privatbk 34,25 64.—[Ford Motor.——[Salzdetfurth Kall 186,25 186,— Schweden(Stockh u..) 10) Kr 63,290 63,410 212,—[Ot, Bank u Disconto 83,75 63,50 J gebhard& Co.— 101,— Schubert& Salzer 131,50 131,.— Schwelz(Zür Basel. Bern) 100 Fr 30,300 J 80,460 101,— JHt. Colddiskonthank 100,— 100,— Germ. Foftl Cement 69,— 86,50 Schuckert& Co.. 117.—— Soanlen(Madt u Barcel) 100 Pes 33,900 J 33, 960 117,12 fOt Oebersee Bank J7,75 77,25 J Gerresheim. Gſas 95,25— Schufth.-Patzenhofer 101,12 101,87 Tschechoslowakef(Pras) 100 Kr 10,265 10,285 — Dresdner Bank 84,— 64,.— Ges f Ei Unterneb* 121,12] Siemens& Halske— 1066.75 Türkel(Istanbul) türk. Ptund] 1,976.980 12.— Meinſnger Hvyp-BU 95,— 94,50[ Goſaschmiqt Th 101,87 102,12 Stoehr kammears 99,— 99,75] Unearn(Budapest) penso—— 166,50] Keichsbank:... 128.37 18,75 J Gritzner. Maschinen 26,20 26,50 Stolberser Zinkhütte 12,25 11,75 Uruguav(Montevideo) 1 Cd. Pes 1,124] 1,126 85,50 1 Khein.Hypoth.-Bank 138,— 133,— 1 Gruschwitz. Textil 111,25 112,— 1 Südd. Zucker„„ 200,— 200,— 1.St. v. Amerika(Newy.) 1 Dollar! 2,486 1 2,49. eren, die unter Bezeichnun⸗ holt; Mannesmann ſetzten /, Klöckner und Harpener je ½ Prozent über dem Vortagsſchluß ein. Etwas ſchwächer waren die ſchleſiſchen Werte ſowie nach wie vor Buderus(minus /½ Prozent). Von Braun⸗ kohlenwerten eröffneten Rhein. Braunkohlen 1½ Prozent höhex, während Ilſe Berabau gegen letzte RNotiz am 27. d. M. 2½ Prozent einbüßten, Kali⸗ werte lagen uneinheitlich. Von chemiſchen Pa⸗ peren wären Färben auf Glaktſteuungen der Ku⸗ liſſe um ½ Prozent auf 148½ gedrückt, während chem. von Heyden und Kokswerke je 1 Prozent gewannen. Gummi⸗ und Linoleumwerte blieben man⸗ gels Umſatzes meiſt geſtrichen. Faſt durchweg freund⸗ licher eröffneten Elektro⸗ und Tarifwerte, an der Spitze Felten und Lahmeyer ſowie RWcé mit Gewinnen von ½ his ¼ Prozent. Von Auto⸗ aktien waren BMW um ½ Prozent feſter. Im gleichen Ausmaß waren am Markt der Metall⸗ werte Metallgeſellſchaft gebeſſert, da hier die ange⸗ kündigten Dividendenerhöhung weiter zu Käufen an⸗ regte. Von den übrigen Märkten ſind mit einer über den Durchſchnitt hinausgehenden Veränderung nur noch Eiſenbahnverkehr(plus 1 Prozent) zu erwähnen. Reichsbankanteile ſetzten unverändert ein, ge⸗ wannen aber ſpäter ca. ½¼ Prozent. Am Renten⸗ markt blieb es weiter ſehr ſtill. Das an den Vor⸗ tagen lebhafte Geſchäft in Dollarbonds hat nachgelaſ⸗ ſen. Für Reichsaltbeſitz wurde die Notiz wegen des Ausloſungstermins heute ausgeſetzt. Umſchuldungs⸗ anleihe notierten unverändert. Städtereichsſchuldbuch⸗ forderungen gaben um ½ Prozent nach, während die 1936 fälligen Abſchnitte um ½ Prozent befeſtigt waren. Blanko Tagesgelbd vertenerte ſich auf 3½ bis 3½ Prozent. Am Valutenmarkk errechneten ſich Pfunde und Dollar infolge der Beruhigung der Goldvaluten etwas leichter mit 12,265 bzw. 2,486. zu beobachtende Bewegung wieder ab, indeſſen blieben die erreichten Kurſe faſt allgemein 44 ten. Farben ſchloſſen um ½¼ Prozent niedriger mit 49. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Pa⸗ piere fielen mit ſtärkeren Kursveränderungen gegen den Vortag auf: Bremer Vulkan gegen letzte Notiz mit plus 2½, Berlin⸗Karlsruher mit plus 3/, ande⸗ rerſeits ermäßigten ſich Brauhaus Nürnberg im Hin⸗ blick auf die Dividendenermäßigung um 2½ Prozent. Von Bankaktien waren Handelsgeſellſchaft um 1½ Prozent erholt, während Commerzbank und To⸗ Bank um je ½ Prozent nachgaben. Hypotheken⸗ banken wieſen nur unbedeutende Veränderungen auf. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1936er 100.37 Geld, 101.12 Brief, 1937er 101.50 Geld, 1938er 99.37 Geld, 1940er 99 Geld, 1941er 98.37 Geld, 1942er 97.25 Geld, 98 Brief, 1943er 97 Geſd, 1944er mit 1948er 96.75 Geld, 97.62 Brief. Ausg. II: 1939er 99.12 Geld, 1940er 99 Geld, 1941er 98.37 Geld, 99.12 Brief, 1914er 96.75 Geld, 97.50 Brief, 1946er 96.75 Geld, 97.50 Brief, 1948er 96.75 Geld, 97.15 Brief.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 66.62 Geld, 67.37 Brief. 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 88.25 Geld, 89 Brief. Rhein-Mainische Mittagbörse Still Die Börſe war nahezu auf allen Marktgebieten wie⸗ der überaus ſtill. Die Zurückhaltung hielt allgemein an, die Stimmung war indes nicht unfreundlich, wo⸗ bei die vorliegenden günſtigen Wirtſchaſtsnachrichten gegen die Geſchäftsſtille ein gewiſſes Gegengewicht ſchufen. Die Kursveränderungen hielten ſich durchweg in den engſten Grenzen. Am Aktienmarkt waren Mon⸗ tanwerte nach der letzten Schwäche etwas erholt. Ins⸗ beſondere Harpener mit plus 1½. Dagegen gaben Bu⸗ derus noch 1 Prozent nach. Elektroaktien tendierten etwas uneinheitlich, meiſt lagen die Kurſe aber be⸗ hauptet. Leicht abgeſchwächt waren IG⸗Farben mit 148½(149½), AG für Verkehrsweſen mit 8336(85%), Reichsbank mit 178(178½). Zellſtoffwerte lagen feſter, hauptſächlich Waldhof mit 110½¼ bis 111½(110½) Aſchaffenburger prus ½ Prozent. Weiter befeſtigt waren auch Metallgeſellſchaft mit 109½(108½). Am Rentenmarkt herrſchte bei faſt unveränderten Kurſen Geſchäftsſtille. Für Altbeſttz erfolgt heute und morgen wegen Ziehung am 2. Dezember keine Notiz: im freien Markt wurden ſie inkl, Ziehung mit unv. 112¼ gewandelt. Zertif. Dollarbonds bröckelten bel ſehr gering gewordenen Umſfätzen leicht ab. Im Verlauf erfuhr das Geſchäft zwar keine Bele⸗ bung, die Haltung war überwiegend freundlich und gegen den Anſang ergaben ſich leichte Erhöhungen von etwa ½ bis ½ Prozent. Etwas ſchwächer lagen Schei⸗ deanſtalt mit 213(214). Renten blieben ſehr ſtill, lediglich Altbeſitz waren etwas höher gefragt mit 113. Pfandbriefe und Stadt⸗ anleihen lagen unverändert. Von fremden Werten hat⸗ ten Mexikaner etwas Geſchäft. öprozentige Silber.30 (.25), 3prozentige Silber.75(.50), dagegen apro⸗ zentige Gold 7(7½). Tagesgeld unv. 3 Prozent. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe Börſe vom 28. November 1935 Das Angebot in verkäuflichen Grundſtücken iſt z. Zt. wieder größer als die Kaufluſt, die an der Börſe feſt⸗ geſtellt werden konnte. Gute Verkaufsaufträge liegen vor aus Heilbronn, Bruchſal, Baden⸗Baden ſowie Karlsruhe. Metalle Berlin, 29. Nov. Amtlich u. Freiverk Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50.50; Standardkupfer, loco 44.75; Origi⸗ nalhüttenweichblei 23.50;: Standardblei per November 23.50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21; Standardzink 21; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 9899 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel, 98—99 Proeznt 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo, Silber in Barren, zirka 1000 ſein, per Kilo 53.75—56.75 Reichsmark, Getreide Rotterdam, 29. Nov Anfang. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Januar 36:.37½; per März 36:.32½; per Mai 36:.35; per April 36:.40. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Januar 36: 52½1; per März 36: 53½; per Mai 336: 54; per April 36: 54•½. Baumwolle Bremen, 29. Nov Amtlich. Dezember 1301 Abr.; Januar 36: 1354 Brief, 1353 Geld, 1353 bezahlt, 1353 Abr.; März 36: 1347 Brief, 1345 Geld, 1346 bezahlt, 1346 Abr.; Mai 6: 1345 Brief, 1342 Geld, 1343 Abr.; Juli 36: 1340 Brief, 1337 Geld, 1338 Abr.; Oktober Die billigen und guten Irauringe nur von loh. Klein, Maldhotrn. ö Glücklich? 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Karl Skant u. Berta Lutz geb. Pleiß Zimmermann Rob. Plöſch u. Katharina Schwinn geb. Flechſenhaar Schloſſer Auguſt Wolf u. Maria Hagenunger Mechan. Victor Ahr u. Katharina Johann geb. Weber Kaufm. Angeſt. Karl Knapp u. Erna Kapp Ingenieur Friedr. Schulze u. Walburga Ringelmann Kraftwagenf. Wilhelm Tafel u. Marie Maus Kaufmann Joſef Greiff u. Eliſabetha Gerner Schiffer Karl Nieden u. Barbara Karp geb. Traband Bäcker Ludwig Schultheis u. Maria Schauter Elektromonteur Joh. Mattheis u. Selma Dechant Kraftwagenf. Eugen Walter u. Franziska Keßler Flaſchenbierhändler Karl Beſant u. Lina Walz Laborant Karl Klein u. Anna Wittmann Lageriſt Karl Paul u. Luiſe Stuber Koch Karl Monſieur u. Hedwig Niemes Städt. Ang⸗ſtellter Hans Müller u. Hilda Pfaff Kraftwagenführer Rudolf Spohni u. Joſefine Möſel geb. Lacombe Schneider Albert Wegmann u. Eliſabetha Köhler Zimmermann Mathias Frank u. Maria Hepp geb. Brümmer Kaufmann Johann Schuſter u. Emma Strohmeier Kaufmann Dipl. Dr. rer. oec. Karl Rübel u. Ottilie Weiland Glaſer Otto Geyer u. Margareta Schwind Kaufmann Walter Schmidt u. Eliſe Ebert Küfer Karl Wieland u. Eliſabeth Vogel Hilfszugſchaffner Hermann Valet u. Greta Antes Verſich.⸗Angeſtellter Friedrich Berkenkopf u. Magdal. Knobling Kaufmann Rudolf Schneider u. Irma Dehling Maſchinenformer Camill Diochon u. Laura Bauer Schmied Ernſt Schmitt u. Bertha Brunn Avpbeiter Hugo Schäfer u. Charlotte Mayer Händler Emil Schulz u. Frieda Geiger geb. Johann Stadtarbeiter Leonhard Drach u. Amalia Reinhart Kaufmann Helmuth Rüggeberg u. Erna Veith Ableſer Johann Breitenberger u. Eliſabeth Epting Mechaniker Reinh. Mehr u. Eliſabeth Seyfarth Arbeiter Franz Roſentritt u. Wilhelmine Mück Maler Karl Schmidt u. Anna Riegler Kaufmann Karl Lanzendorfer u. Agnes Bender Getraute November 1935 Dekorateur Erich Baldenecer u. Katharing Noll Metzger Wilhelm Georg Bierlein u. Hedwig Reinhard Gärtner Jogchim Stern u. Ella Luſtmann einrich Wernz u. Anng Gaiſer Karl Büttner u. Margaretg Schönemann Kaufmann Rüdiger von Carnap u. Gertrud Graf Ingenieur Franz Emer u. Helene Löſch Kaüfmann Hugo Spindler u. Elſa Rothfelder Hafenarbeiter Berthold Knaus u. Katharina Dams geb. Bißinger 7 Adam Stitzelberger u. Babette Ullrich geb. Gugel Schloſſer Helmut Chalupſky u. Erna Wolf Stadtavbeiter Georg Klemenz u. Luiſa Keidel Kaufm. Friedrich erer u. Herta Conrad Gre⸗ Jung Oberaufſeher a. D. Jakob Krug u. Maria Gregoritſch geb. Backes 23 Konſtrukteur Richard Lorenz u. Hertha Rauſchert Hilfsarbeiter Anton Knoll u. Anng Riedinger Schloſſer Rudolf Geyer u. Helene Bolz Arbeiter Friedrich Mayer u. Katharina Sirtl Kaufmann Theodor Schweizer u. Cäcilie Rothacker Expedient Karl Bleſch u. Maria Frank Expedient Ludwig Jung u. Regina Wengert hoto⸗Chemigr. Karl Bruchbacher u. Klara Kriegbaum Kaufmann Werner Heß u. Hilda Schönig Buchdrucker Walter Arbogaſt u. Berta Kraft Schneider Felix Schuch u. Maria Ramge Buchdrucker Otto Kabel u. Emma Brüſtle Kaufmann Karl Mayer u. Eleonore Standfuß Kellner Leonhard Schneider u. Roſa Locf Maſchinentechniker Waldemar Haag u. Chriſtine errwerth Staatl. gepr. Dentiſt Richard Kumm u. Elſa Lutz Fränziskus De Maeyer u. Anna Frank geb. erke Kraftwagenführer un Fleig u. Elſa Wörner Kaufmann Erwin Lutz u. Hedwig Beßler Schiffer Ankon Baumgärtner u. Eliſabetga Müßig Landwirt Ludwig Hofmann u. Luiſe Kuhn Alfred Arz u. Hedwig Hackenjos onditor Felix Engel u. Gertrud Horlacher Le Richard Hofmann und Juliana Bohnen⸗ tenge— Schreiner Karl Silberzahn u. Margaxetha Köbler Feuerwehrmann Friedrich Berle u. Erikg Wille Metzger Richard Sigmund u. Erika Koſchel Verlademeiſter Erwin Muckle u. Irene Frank Schloſfer Heinrich Ziegler u. Katharina Stein Schloſſer Jakob Keuerleber u, Chriſtina Edelmann Bürogehilfe Karl Klein u. Anna Englert Schloſſer Karl Deck u. Pauline Nitſche Maler Johannes Haxtmann u. Märie Ramſpeck Schreiner Johann Rupp u. Magdalena Berndl Former Wilhelm Stephany u. Katharina Buſch Kaufmann Kurt Vogt u. 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