Zülich- rhaupt te presse) umerlert rut 23219 I 10⁵ fpeitschen- er auf der U aut Allk eutschland, zugelassen in n. vom Dienſt: litik: Dr. W. W. Ki „Kicherer; I: für Haas; für „Körbel; für 'rwin Meſſel; Mannheim. ſchach, Berlin cher Original⸗ inn v. Leers, 16 bis 17 Uhr nntag). Mannheim nu. Druckerei in: 10.30 bis ernſpre iel⸗Nr. 954A. ichmid, Mhm. flage(einſchl. ) aültig. 5: 4 igen. 310 1935: 41 8ʃ0 Kom⸗ 4 grüßungsanſprache, DVerlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fe 5 Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RMu. Imal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis owie die Poſtämter entgegen. 7 die indert, beſteht kein Anſpruch au Sonnktag⸗Ausgabe —0 3* Paris, 30. Novemder. Am Freitagabend fand in Paris die erſte große Veranſtaltung des kürzlich gegründeten Comité France⸗Allemagne ſtatt, in deren Mit⸗ telpunkt ein in franzöſiſcher Sprache gehal⸗ tener Vortrag des Reichsſportführers ſtand. Der Abend verlief außerordentlich be⸗ friedigend und bot den zahlreich erſchienenen Franzoſen und Deutſchen Gelegenheit zu einem angeregten Gedankenaustauſch. Unter den An⸗ weſenden ſah man neben dem Reichsſportfüh⸗ rer und ſeinen Begleitern und dem deutſchen Botſchafterpaar die leitenden Perſönlichkeiten des Comité France⸗Allemagne unter Führung des Kommandanten LHopital und der Deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft wie Staats⸗ rat von Stauß, Profeſſor v. Arnim und Reichskriegsopferführer Oberlindober.— Auch der Präſident des franzöſiſchen Olym⸗ piadekomitees Maſſard und mehrere fran⸗ zöſiſche Abgeordnete wohnten dem Empfang bei. Die Rede'hopitals Nachdem von dem Präſidenten des Comité France⸗Allemagne ein Hoch auf den Führer und von dem deutſchen Botſchafter ein Hoch auf den Präſidenten der franzöſiſchen Republik ausgebracht worden war, hielt Komman⸗ dant K' Hopital eine herzliche Be⸗ in der er alle Gäſte willkommen hieß. Die Vaterlandsliebe, die jeden Staatsbür⸗ ger beſeelen muß, hat nicht ein Mißverſtehen der anderen Länder zur Folge. Ein Volk, ſo ſchrieb Marſchall Foch, lebt von ber Arbeit und nicht nur vom Ruhm. Es ſcheint mir, daß unſere beiden Länder in ihrer Ge⸗ ſchichte au sreichend Ruhm finden, um nun jene Stimmung der Ruhe und Harmonie zu Erbeutete itallenische Geschütze Iim Kalserpalast von Addis Adeba Weltbild(M) Slebzehn bei Adua erbeutete italienische Geschütze wurden in den Kaiserpalast von Addis Abeba gebracht und dort unter strenger Bewachung öffentlich im Hofe aufgestellt. rnſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßi Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgong noſchaftsarbeit des Comitẽ France⸗flllemagne ſchaffen, dank der der Mann in der Familie und in der Werkſtatt endlich wird frei atmen und der Zukunft mit mehr Vertrauen entgegen⸗ ſehen können. Dieſe Stimmung würde über die Grenzen hinweg wirken und die Sicherheit beeinfluſſen. Man mufß hoffen, daß ein Tag kommen wird, an dem unſere beiden großen Länder in der Erkenntnis der Bedeutung der Sicherheit und des Friedens eine vertrauensvolle Zuſammen⸗ arbeit aufnehmen können. Frankreich iſt vorſich⸗ tig in ſeinen Freundſchaften, aber dieſe Vor⸗ ſicht iſt eine Gewühr ſeiner Treue. Seine ganze Geſchichte beweiſt dies. Es iſt ein glücklicher Umſtand, daß unſere erſte Zu⸗ ſammenkunft im Zeichen der großen, jahrtau⸗ ſendealten Veranſtaltung der Olympiſchen Spiele ſteht. Denn wir beabſichtigen, unſerer Tätigkeit jene beiden weſentlichen Eigenſchaften des Sports zugrunde zu legen: die Offen⸗ heit und die Loyalität. Sie können ſicher ſein, daß dieſe Eigenſchaften von unſerer Seite uneingeſchränkt zur Geltung kommen wer⸗ den.“(Lebhafter Beifall.) Eine Gründung von Kriegsteilnehmern. Profeſſor von Arnim dankte dem Vorredner und führte u. a. aus, daß die gleichzeitige Gründung der deutſch⸗franzöſiſchen Geſellſchaft in Paris und Berlin zufällig erfolgt ſei Kein Zufall aber ſei die Tatſache, daß auf beiden Seiten die Gründung von Kriegsteil⸗ nehmern vorgenommen worden ſei, denn ſie kennen die Verwüſtungen und Leiden des Krieges, die Trauer der Frauen und wiſ⸗ ſen, daß der Krieg die Ausrottung der Jugend bedeute und damit das Wohl der Völker treffe. MANMNHMEIM Sprache des ſierzens Don Paris zu Berlin 5reu Mannheim, R A/ Nr. 553 B/ Nr. 322 Die Fassade der neuerbauten Deutschlandhalle in Berlin-Eichkamp bei Nacht. Beisein des Führers eröfinet. Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Ahendausgas 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Lüdwigs ullungsort Mannheim. Zahlun Verlagsort Mannheim. baien Mannheim, 1. Dezember 1935 Die riesige Halle wurde am Abend des 29. November mit einer Kundgebung des Gaues Groß-Berlin der NSDApb im Weltbild(M) 0 4 5 74„ ers Von Dr. Johann v. Leers Es gibt ein paar Eiſenbahnzüge, die nach 3 Uhr nachts in Berlin einlaufen. Das iſt die tote Stunde der Großſtadt zwiſchen 3 und 4. Es verkehren noch keine Straßenbahnen und keine Autobuſſe, der Platz am Bahnhof Zoo iſt menſchenleer. Warum eigentlich jetzt gleich eine Droſchke nehmen— eigenartig und faſt geſpen⸗ ſtiſch iſt das Bild der Großſtadt, als ob ſie von einem Zauberſtab in tiefen Schlaf verſenkt wäre. Die Straßen glitzern feucht vom Regen, alle Fenſter ſind dunkel, nur hie und da brennt eine Lampe im Schaufenſter. Man hört die Stim⸗ men der Nacht ganz deutlich von weither. Ir⸗ gendein fremdes Raubtier röhrt aus dem Zoo, die eigenen Schritte widerhallen auf dem ſpie⸗ gelnden Aſphalt. Noch im Ohr das Heil⸗Rufen der Maſſenverſammlung draußen, dann im Zug eingeſchlafen, geht man durch die verlaſſen ſcheinende Stadt. Was geſchieht wohl in dieſer Nacht draußen in der weiten Welt? Am Meer der Entſcheidungen Große, graue, ſilberne Koloſſe dümpeln vor Alexandria, Lichtſignale huſchen herüber und hinüber, im Mondlicht liegen weiß die Häuſer der großen levantiſchen Handelsſtadt. Das alte Meer der Entſcheidungen liegt im Scheinwerfer⸗ licht der britiſchen Flotte. Irgendwo in den 5portlicher ſampf— Feiedensbürgſchaft Bedeuisame Rede des Reichssporfũhrers in Haris Paris, 30. November. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſprach am Freitagabend in Paris vor dem neugegründeten„Comité France— Alle⸗ magne“, um die deutſche Auffaſſung vom Sport den franzöſiſchen Sportlern darzulegen. Er ging von der Tatſache aus, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland den Sport durchaus nicht verſtaatliche, ſondern den Grundzug der Freiwilligkeit voll und ganz aufrecht erhalte. Der Staat habe lediglich die Aufgabe der Ober⸗ aufſicht. Dann ging er auf die Mißverſtändniſſe ein, die das Ausland gerade gegenüber dem deut⸗ ſchen Sport noch immer hege. Er ſeagte wört⸗ : „Ich weiß, daß es über nichts mehr Mißver⸗ ſtändniſſe geben könnte als gerade darüber, daß wir uns zu einer Bejahung des Kampf⸗ zweckes des Sportes bekennen. Ich möchte deswegen eine franzöſiſche Stimme für mich ſprechen laſſen. Am 19. März ds. Is. ſchrieb eines der großen franzöſiſchen Sportblätter an⸗ läßlich einer franzöſiſch⸗deutſchen Sportbegeg⸗ nung: „Der Sport hat geſtern alles vereint: das Spiel mit ſeinen ſportlichen Leiſtungen, mit ſeiner Notwendigkeit der ſchnellen geiſtigen Kombination, die Liebe zu dem lebhaften Spiel der Fahnen, den Reſpekt vor demjenigen, den man zu Unrecht„Gegner“ nennt und der nur, demſelben Ideal folgend, ſich eine letzte Ueberlegenheit erkämpfte.“ Ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß ſich die Tendenz der deutſchen Auffaſſung über den Zweck der Leibesübungen vollinhaltlich in den Worten des Franzoſen wiederge⸗ funden hat: den Reſpekt vor demjenigen, den man zu Unrecht„Gegner“ nennt, und der, nur demſelben Ideal nachſtrebend, ſich eine letzte Ueberlegenheit erkämpft. Es iſt hier in aus⸗ ländiſchen Zeitungen immer wieder geſagt worden, ich hätte den deutſchen Sport politi⸗ ſiert. Wahrhaftig! Ich betenne mich ſchuldig, das getan zu haben. Allerdings in einem ganz anderen Sinne, als man es von mir behauptet. Ich habe den Willen und die Liebe für die Leibesübungen in Deutſchland neuentfacht. Wenn die Leibesübungen ſelbſt auch alles an⸗ dere als politiſch ſind, ſo rufen ſie dennoch durch den größeren oder geringeren Grad ihres Vorhandenſeins eine politiſche Wir⸗ kung hervor. Aber politiſche Geſchäfte kann man mit dem Sport nicht machen, und wir denken in Deutſchland an nichts weniger als daran, das zu tun. Der Sport ſteht groß und einfach zwiſchen den Menſchen der verſchiede⸗ nen Nationen. Er ſpricht die Sprache des Her⸗ zens; wenn nun durch eine ſolche menſchliche Ausſprache über die Grenzen der Völker hinweg das Verſtehen gefördert wird, dann frei⸗ lich wird auch eine politiſche Wirkung erzielt. Den Vorwurf, in dieſem Sinne den Leibes⸗ übungen eine politiſche Miſſion zuzuerkennen, nehme ich gern auf mich.“ Empfangsſtationen ſitzen, mit dem Kopfhörer umgeſchnallt, die Nachrichtenoffiziere. Das Ohr Großßritanniens lauſcht in das Mittelmeer hin⸗ aus“ Weiß und weit im Mondlicht liegt im Süden Aegypten, liegt das Land der Baum⸗ wollfelder, von dem Hunderttauſende britiſcher Textilarbeiter leben. Ein Flugzeug kreiſt hoch über der Flotte, der Wind ſpielt mit dem Union Jack am Maſt. Großbritannien hält geſpannte Wacht. Funken fliegen hinüber nach Haifa, Port Suez, Aden, Malta, heim zu den Inſeln— die Elektrizität flattert unruhig über die Seefeſtun⸗ gen und Schiffe. Eine unſichtbare Hand ſcheint am Abzug eines rieſigen Geſchützes zu liegen. Rom... die Straßen ſind dunkel. Man ſpart Licht. Kein Fußgänger, kein Verkehr, in weißem Schimmer liegt das große Forum, das Muſſo⸗ lini neu ſchuf. Die Wachen ſtehen leiſe fröſtelnd an den Regierungsgebäuden, an der britiſchen Botſchaft. Auch in der Città Vaticana iſt tiefes Schweigen und Dunkelheit. Man ſpart auch hier Licht, obwohl man ein ſelbſtändiger Staat iſt. Irgendwo zwiſchen Meſſina und Suez flitzen raſche Torpedoboote, begleiten die dunklen Transporter mit Truppen. Im Schweigen der Nacht gehen Zehntauſende von Gebeten von Frauen und Kindern hinüber ins ferne Oſt⸗ afrika, ſuchen irgendwo in Berg und Steppe den Gatten, den Vater unterm Stahlhelm der Eroberungsarmee. Sie kreuzen ſich mit den elek⸗ triſchen Wellen der Befehle, Nachrichten, Signale, die über das öſtliche Mittelmeer ſpielen. Nacht über Afrika Liger irgendwo vor Dſchidſchigga. Die Tanks, die Beſatzung, angepflockte Pferde, vorgeſchobene Poſten— fern das Heulen der Schakale, das Rauſchen des Windes, Geruch von trockenem Gras und jener Ruch von Afrika. Die Wacht⸗ poſten lauſchen hinaus, ob nicht auf unhörbar nackten Sohlen die amhariſche Sturmkolonne gebückt heranſchleicht, die Handgranaten umge⸗ ſchnallt, das krumme Meſſer in den Zähnen. Noch vor drei Stunden brüllte es durch einen modernen Lautſprecher tief aus den Bergen, und die Askari überſetzten:„Ich bin der Ded⸗ jasmatſch Kaſſa Sebat— ihr Verfluchten des Herrn, iyr Verworfenen vor dem Fropheten Elias— ihr werdet alle unter unſern Speeren ſterben.“ Homeriſche Kriegsreden eines halb⸗ wilden Häuptlings durch ein modernes Be⸗ fehlsmegaphon aus dem Dunkel buſchbewachſe⸗ ner Klippen dem Feind entgegengeſchleudert Japan auf der Wacht Nacht— bei Shanhaikwang kurze Trompeten⸗ ſignale. Zum drittenmal Alarm in einer Nacht. Die japaniſche Tankmannſchaft ſchnallt die Schaf⸗ pelze feſt, tritt an den Kampfwagen heran, auf denen der kleine rote Sonnenball im weißen Felde weht. Befehle, halblaut gegeben, jeder⸗ mann bereit, hineinzuklettern in die Tanks. Wird man vormarſchieren, wird man nicht vor⸗ marſchieren? In den ſchweigenden Geſichtern unter den tiefverhüllenden Pelzkragen iſt nichts von innerer Bewegung zu erkennen. Dienſt iſt Dienſt— die Tankmannſchaft wartet auf den Befehl zum Vorrücken, hinein in die große Weite Chinas. Lichter, Muſik, eine Jazzkapelle und chineſiſche Mädchen im amerikaniſchen Girlkoſtüm. Shang⸗ hai tanzt. Shanghai hat keine Nachtruhe. Kauf⸗ leute aller Völker, Waffenſchieber, Glücksritter, geflüchtete chineſiſche Große mit rechtzeitig in die fremden Konzeſſionen hineingeretteten Ver⸗ mögen, flüſternde engliſche Unterhaltung von Tiſch zu Tiſch, einige Wortfetzen:„What news about Nanking?“,„Verkehrt die Eiſenbahn noch?, „Bonds, Obligationen, Shares, Riſiko“— die Muſik ſpielt einen neuen Hawaian⸗Song.— Shanghai tanzt.— Irgendwo im Innern der 18 Provinzen Chinas entſcheidet ſich Weltge⸗ ſchichte. Ueber verfallenen Tempeln und grünen Teichen der alten verbotenen Stadt von Peking, das aus einer„Hauptſtadt des Nordens“ zu Peiping,„Friede des Nordens“, umgetauft iſt, glitzert der Mond und ſpiegelt ſich in den ſtehen⸗ den Waſſern. Im Gebälk der„Halle der ſieben Tugenden“ des alten Kaiſerpalaſtes hat ſich ein Schleiereulenpaar eingeniſtet und ſcheint der einzige Bewohner ſtill verfallender Herrlichkeit zu ſein, wie der perſiſche Dichter ſingt:„Die Spinne iſt Türhüter in des Kaiſers Palaſt, die —0. ſtimmt das Feldgeſchrei in Afraſiabs Hal⸗ n an.“ Die große Politik geht weiter Quai'Orſay ʒ.. Das Gebäude, in dem Frankreichs Weltpolitik gemacht wird, liegt in tiefem Schweigen. Nur in der Telegrammauf⸗ nahme iſt Licht. Es iſt Licht in der Telegkamm⸗ aufnahme des Foreign Office, des Staatsſekre⸗ tariats für Auswärtige Angelegenheiten in Waſhington, des Gaimuſho in Tokio, des Aus⸗ wärtigen Amtes der Berliner Wilhelmſtraße, des Miniſteriums der Auswärtigen Angelegen⸗ heiten zu Prag, des Volkskommiſſariats für Auswärtige Dinge in Moskau, des neuen ele⸗ ganten Auswärtigen Amtes in Belgrad. Die Großſtädte ſchlafen, aber die Morſe⸗Apparate ticken, ticken über die Erde und melden, Wich⸗ tiges, Halbwichtiges, weniger Wichtiges. Ueber⸗ all ſitzt ein Beamter des Auswärtigen Dienſtes, nimmt die Nachrichten auf, legt ſie in die Map⸗ pen, hat neben ſich das Telephon und die So⸗ ſortrufnummer: Staatsſekretär— nur in wich⸗ tigen Fällen, Miniſter— nur in dringenden Fällen... Morſe⸗Apparate ticken um die Erde. Die große Politik geht weiter. Ueberall wachen ein oder zwei Beamte. Licht in den Rundfunkſtationen. Kurzwellen⸗ ſendungen fliegen über die Erde, kreuzen ſich; eilige Kabel, die morgen früh vorliegen müſſen, jagen mit Sternengeſchwindigkeit über die Meere. Ein ſchmutzigbrauner Strom läuft zu Bender⸗ Abbas in die Röhren, tritt bei Haifa wieder hervor. Er läuft in Kalifornien und bei Plo⸗ jeſchti in Rumänien, er läuft dort, wo die —Intereſſen der großen Nationen zuſammenſtoßen — Oel, Seele des techniſchen Krieges! In rieſigen Stahlſchränken liegen die finan⸗ ziellen Waffen, Stahlſchränke fünfmal und ſechs⸗ mal geſichert, bewacht von ſchwer bewaffneten Poſten— Gold, Geld. Ueber den Großſtädten ſpielen lange Lichter aam Horizont auch in der toten Stunde, ſuchen den Himmel ab, zeigen den Fliegern den Weg und ſind zugleich da, wenn plötzlich nicht die heimiſchen Flieger, ſondern andere erſcheinen wollten, die herabſtoßen aus der Wolkenwand, mitten im Frieden erſcheinen und Photographien heimbringen, geſuchtes Material für einen mög⸗ lichen Tag, für eine mögliche Nacht der Ver⸗ heerung. Leid im Land Cirol Ein kleines Dorf, ragende Tannen, der Berg⸗ wind weht ſcharf und der erſte Schnee iſt ge⸗ nalſozialiſtiſchen Politik überhaupt ſei. Die preſſe: Inſterument der nationalpolitit Der Reidispressechef auf der Kõlner Tagung/ Seine Forderung: Disziplin und neue ldeen man äußerlich verleihen kann. Man muß ihy ſich verdienen, muß ihn erarbeiten, u ihn zu beſitzen. Das iſt das entſcheidende. Köln, 30. November. Einen Höhepunkt des Kölner Reichspreſſetags bildete unbeſtritten die Rede Dr. Dietrichs der Vertretertagung im Gürzenich. In ei Punkten umriß er die Grundlinien der deut⸗ ſchen Preſſe der Gegenwart, auf der ſie zu ar⸗ beiten und die ſie zu erſtreben habe. Natio⸗ nale Diſziplin, Gleichförmigkeit durch journaliſtiſchen Ideereichtum und die Heranbildung der Perſönlichkeitsleiſtung Journalismus, das ſind die drei Hochziele der deutſchen Preſſe für das kommende Jahr. Vermeidung der im deutſchen Er führte im einzelnen zu den drei Punkten aus, daß er unter nationaler Diſziplin eine Diſziplin verſtehe, die in ihrer Geſchloſſenheit und Dynamik das letzte Geheimnis der natio⸗ Nur durch Konzentration ſeien hier Wirkungen zu erzielen. „Seien wir uns bewußt, daß die Preſſe ein wichtiges, vielfach entſcheidendes Inſtrument unſerer nationalen Politik iſt.“ Worten leitete Dr. Dietrich ſeine zweite Forde⸗ rung an die Zeitung von heute ein, der Gefahr der Gleichförmigkeit zu begegnen. intereſſanten Zeit dürfte das kaum ſchwer ſein. Das Streben darnach erfordere nichts anderes, als die Pflege der beſten Eigenſchaften, die der Journaliſt von Hauſe aus mitbringe. Mit dieſen In dieſer Uationalſozialismus will erkämpft ſein. In Anſchluß an dieſe in großen Linien ge⸗ zeichneten Geſichtspunkte des journaliſtiſchen Arbeits⸗ und Wirkungsfeldes, das der deutſchen Preſſe im nationalſozialiſtiſchen Staat erſchloſ⸗ ſen iſt, bezeichnete Dr. Dietrich es als das Ziel der geſamten deutſchen Preſſe, durch höchſte journaliſtiſche Perſönlichkeitsleiſtung national⸗ ſozialiſtiſch im beſten Sinne zu ſein. „Denn“, ſo erklärte der Reichspreſſechef,„das Wort nationalſozialiſtiſch iſt kein Titel, den fllljährlich Tag der deutſchen preſſe Gruppenfũhrer Weiß auf der Neichspressetaqung Köln, 29. November. Der Freitagnachmittag brachte der Kölner Reichspreſſetagung eine Reihe von Fachvortrü⸗ gen über brennende Fragen des deutſchen Jour⸗ nalismus. Beſondere Aufmerkſamkeit erregte die Ausführung des Leiters des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Gruppenführer Weifß, über die im nüchſten Jahre ſtattfindende große Kund⸗ gebung der deutſchen Preſſe. Gruppenführer Weiß gab folgende Erklä⸗ rung ab: „Ich bin vom Präſidenten der Reichspreſſe⸗ kammer, Reichsleiter Amann, ermächtigt, be⸗ kanntzugeben, daß die Reichspreſſekammer im Einvernehmen mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda im Frühjahr 1936 zum erſtenmal eine große Kund⸗ gebung der geſamten deutſchen Preſſe veranſtalten wird. An dieſer Kund⸗ gebung, die ſich auf mehrere Tage erſtrecken ſoll, werden ſich alle der Reichspreſſekammer angeſchloſſenen Verbände beteiligen. Auf einer großen gemeinſchaftlichen preſſepolitiſchen Kund⸗ gebung werden der Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda und der Präſident der Reichspreſſekammer das Wort ergreifen. Dieſer beabſichtigte große„Tag der deutſchen Preſſe“, der jährlich wiederholt werden wird, ſoll eine Kundgebung der geſchloſſenen Standes⸗ gemeinſchaft aller für die Preſſe tätigen deut⸗ ſchen Menſchen darſtellen.“ Gruppenführer Weiß nahm auch zwiſchen den einzelnen Vorträgen zu den angeſchnittenen Fragen Stellung und wies nach Beendigung der Vorträge zuſammenfaſſend darauf hin, daß die Arbeit der Fachausſchüſſe einer ein⸗ heitlichen Generallinie unterwor⸗ fen ſei. Es gelte, die geſchloſſene Einheit des Berufsſtandes auf allen Gebieten der journa⸗ liſtiſchen Arbeit geiſtig zu untermauern. * fallen. An der Wiege des Kindes ſitzt eine junge Frau und weint. Südtiroler Tragödie— geſtern abend iſt der Brief gekommen—„Gefallen für das Vaterland“, Francesco Guiſeppe— ſie hat ihn immer nur als den„Franzel“ gekannt. Ge⸗ fallen für das Vaterland der anderen, drüben in Abeſſinien in einem fremden Heer für eine Es brennt manch ſolch armes Licht in Südtiroler Bauernhäuſern und es wird noch manch ſolch junge Witwe geben dort unter dieſen Deutſchen, die Abeſſinien für das ewige Rom miterobern ſollen. Das ſind die„blonden Norditaliener“, von denen die fremden Kriegs⸗ berichterſtatter geſchrieben haben. Auf der Stelle zu Bozen, wo einſt Walther von der Vogelweide ſtand, ſteht das Denkmal des Druſus und weiſt nach Norden. Der Wind rauſcht tief in den Tannen und es iſt, als ob der alte Bergwind das Lied vom Land Tirol harfen wollte:„Leb fremde Sache! wohl, mein Land Tirol!“ Durch die Racht, durch die tote Stunde zittert das Leben, wandert von Erdteil zu Erdteil im Ticken der Morſe⸗Apparate, ſingt das Lied vom Kampf der großen Weltanſchauungen, der gro⸗ ßen Nationen, des großen Geldes, der großen Bachs„Kunſt der Fuge“/ Fur fufführung des Werkes im 5. Akademiekonzert Eine gemeinverſtändliche Einführung über ein zeitgemäßes Thema Manchem Laien— und, wir wollen ehrlich ſein, auch manchem Muſiker— geht ein ge⸗ lindes Gruſeln über den Rücken, wenn er das Wort Fuge hört. Wir wollen hier nicht den ſchulmeiſterlichen Philiſter ſpielen und geben in aller Offenheit zu, daß dieſes Gruſeln, dieſe inſtinktive Abwehrſtellung nicht ganz ohne Berechtigung iſt. Denn Fuge bedeuter zunächſt ſo etwas Aehnliches wie muſikaliſches Rechnen, tönende Geometrie und vor ſolchen Dingen macht der gewöhnliche Menſch ein dreifaches Kreuz und hebt ſich von hinnen. Aber man darf das Kind nicht mit dem Bade ausſchütten. Denn es gibt Fugen, die bei aller Kunſtfertiakeit, bei aller ſatztechniſchen Beſchränkung bosmiſche Weiten muſikaliſchen Gefühlsausdrucks umſchließen. Wir müſſen uns vergegenwärtigen, daß es Zeiten gab, in venen die Polyphonie(dieſes Fremdwort bezeichnet eine Kompoſitionsart, bei der jeder einzelnen Stimme thematiſch⸗melodiſche Bedeutung zu⸗ kommt, und man kann die Polyphonie mit einigem Recht die Dritte Dimenſion der Muſik nennen) von jedem beherrſcht werden mußte, ber Wert auf den Namen Muſiker legen wollte. Dieſem Zeitalter, deſſen Komponiſten faſt alles, was ſie zu ſagen hatten, in vielſtim⸗ mige Muſik umſetzten, entſtammte Johann Sebaſtian Bach. Dieſer Meiſter gilt als unbeſtrittener Gip⸗ felpunkt der polyphonen Muſikſetzer. Seine thematiſchen Einfälle tragen ſtets den deut⸗ lichen Keim der fugiſchen Auswertbarkeit in ſich. Doch Bach iſt kein muſikaliſcher Mathe⸗ matiker. Wenn er Fugen ſchreibt, ſo tut er das, weil der imitatoriſche Satz die Ebene iſt, von der aus er eine Seele von unnennbarer Tiefe in die Muſik verſtrömen zu laſſen ver⸗ Die Fuge iſt das Gebiet, in der Bach alles das ausdrücken kann, was das menſch⸗ iſt kein Fugen⸗ macher, er iſt ein Fugenmeiſter im eng⸗ mag. liche Herz bewegt. Bach ſten Sinne des Wortes. Was iſt nun eine Fuge? Eine Fuge iſt eine mehrſtimmige Kompo⸗ Sie hat die Eigenſchaft, daß zunächſt ein Thema vorträzt. Nach einer beſtimmten Anzahl von Takten tritt die zweite Stimme dazu, die das aleiche (gewöhn⸗ lich eine Quinte- fünf Töne höher) wieder⸗ einen ſition. eine einzige Stimme Thema in einer anderen Tonlage holt, während die erſte Stimme kontraſtierenden Kontrapunkt(Gegenmelodie) bringt. Der Teil einer Fuge, Expoſition. ligen„Epiſode“, die thematiſch in loſerem Zuſammenhang mit dem Hauptthema ſteht, mehrere„Durchführungen“, in denen das Fu⸗ genthema alle Stimmen durchläuft. Nach der ſogenannten„Engführung“(ſchlagartige 251 er⸗ einanderfolge des Themeneintritts der ſchiedenen Stimmen) kommt der Schluß der Fuge. So ſieht jedoch nur eine einfache Fuge aus. Es aibt nämlich eine Reihe von Taſchenſpie⸗ lerkunſtſtückchen, deren Anwendung der Fuge ein weſentlich komplizierteres Geſicht geben. So iſt es beiſpielsweiſe möglich, daß der zweite in dem alle Stimmen— bis fünf⸗ und mehrſtimmig— das Thema zum erſten Male bringen, heißt Nun folgen nach der jewei⸗ Mächte— der Wind heult um die Straßenecken ein trauriges und langgezogenes Lied. Ewiges Deutſchland Heim, nur heim in die Stille der eigenen Wohnung— in der Tiefe gelobt man ſich: Die⸗ ſes Deutſchland, dieſes Land der Arbeit und des Ernſtes, wollen wir ſchirmen und ſchützen, daß ihm der Frieden erhalten bleibe, für den der Führer kämpft. Morſe⸗Apparate ticken irgendwo in der Nacht, ticken auf engliſch, franzöſiſch, japaniſch, ticken in allen Sprachen. Zitternde elektriſche Wellen jagen um den Erdball. Und oben gehen die Sterne in ihrem ewig geordneten Rhythmus, ein gewaltiges Zeugnis von Gottes Weisheit über aller Menſchen Sin⸗ nen und Begehren. Sie haben die Völker kom⸗ men und gehen geſehen, die großen Hoffnungen und die großen Verzweiflungen.— und ſie haben jedes Jahr wieder hinabgeſehen auf grünende Wälder und rauſchendes Korn, auf die ewige, fruchtbare, gütige Erde. Und ſie ſind ein Gebet, das alles Ticken der Morſe⸗Apparate übertönt. wenn ſie nationalſozialiſtiſch handelt, nicht, weil Teil der Fuge die ganze Thematik umkehrt, das heißt, daß nun jeder Tonſchritt, der zuerſt nach oben ging, nun nach unten gehen muß und umgekehrt. Oder man erweitert ein Fugenthema, indem man die Notenwerte ver⸗ doppelt, während andere Stimmen es in der urſprünglichen Form wiederholen. Beſonders fähige Beherrſcher der Form ſchreiben ſo⸗ genannte Krebsfugen, bei denen eine oder mehrere Stimmen nach der erſten Durchfüh⸗ rung das Thema von hinten nach vorn ſpie⸗ len. Werden in den Verlauf einer Fuge mehrere durchgeführte Themen verwoben, ſo ſpricht man von Doppel⸗, Tripel⸗, Quadrupel fugen. Wir haben ſchon einmal geſagt, daß Johann Sebaſtian Bach der bedeutendſte Beherrſcher dieſer verzwickten Formen geweſen iſt. Inner⸗ halb ſeines Schaffens ragt nun die„Kunſt der Fuge“ als bedeutendſte Verkörperung des imitatoriſchen Stiles hervor. In ihm wendet Meiſter Bach alle nur möglichen Künſte der Fugenkompoſition mit einer wahrhaft er⸗ ſchütternden Meiſterſchaft an. Die ganze Kompoſition baut ſich auf dem am Anfang dieſes Aufſatzes angegebenen ein⸗ fach ſcheinenden Thema auf und durchmißt die weiteſten Bezirke der Fugenkunſt und der Ausdrucksfärbung. Jede Note ſtrahlt thematiſche Beziehungen aus und ſteht zugleich im Dienſte einer zu⸗ tiefſt muſikaliſchen Seelenaus⸗ ſprache. Johann Sebaſtian Bach hat das ungeheuere Werk nicht mehr vollenden können. Der Tod entwand ihm die Notenfeder. An der Stelle, wo die neunzehnte Fuge gerade zur Tripel⸗ fuge(ſiehe oben) werden ſollte, bricht die Kompoſition ab. Aber Bachs Geiſt ſchlug dem Tod ein Schnippchen: Der erblimdete Meiſter diktierte auf dem Totenbett ſeinem Schwieger⸗ ſohn Altnikol noch einen Choral in die Feder. Dieſe Muſik auf die Worte: Vor deinen Thron tret ich hiemit, O Gott und dich demütig bitt': om Kreiſ Kielce iſt es Ortſchaften e feindlichen K Ortſchaften n trümmert, di verprügelt u eingeſchlagen Eine Zeitung iſt dann nationalſozialiſti man ſie dazu anhält, ſondern als Vorbild und aus innerſter Notwendigkeit.“ Die deutſche Preſſe werde ſich in ihrer Ge⸗ Ziu ſchwere ſamtheit erſt dann nationalſozialiſtilch nennen Nähe von O! können, wenn die Männer, die ſie ſchreiben, i herbeigeholte ihrer Geſamtheit Nationalſozialiſten bewohnern a ſind, vom innerſten Weſen des Nationalſozia⸗ Warnungsſa lismus durchdrungen und befähigt, ihren Le⸗ aus der Men ſern, dem deutſchen Volk, Vorbild und Beiſpiel zu ſein. Das ſei das Ziel, an dem alle arbeite müßten, das ſei die große ehrenvolle Erzi hungsaufgabe, die dem Reichsverband de Deutſchen Preſſe als der Standesvertretung der deutſchen Journaliſten im beſonderen zugewie⸗ ſen ſei. Der deutſche Schriftleiter ſolle im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat nicht nur die ſchwer Bürde der Verantwortung tragen, ſondern i ſeinem beruflichen Leben eine beſondere Ste lung einnehmen. Dr. Dietrich appellierte hier an den Will an die Perſönlichkeit, an den Fleiß und an geiſtige Schwungkraft der deutſchen Journal ſten, um dieſe Stellung auszubauen und empor zuführen. An den Schluß ſeiner überaus eindrucksvolle Anſprache ſetzte Dr. Dietrich das bekannte Wor tötet und ein Franzöſiſc Ein hgwei ſtürzte am 5 ins Meer. V drei Mann konnte in ſck werden. Zw Waſſerflugze es mit Hilfe der verunglü 401 Paaslor SV A1 Creme 305fg. Im Kuhſte ———— Schũtzt ihre Hauf brach ein B griff, daß nu 40 Kühe kam Bismarcks:„Ich kann aus einem richtigen Re⸗ dakteur leichter einen Staatsſekretär des Aeuße ⸗ ren und Innern machen, als aus einem Dutzen Geheimräten einen gewandten leitenden Redak teur.“ Die Schriftleiter im nationalſozialiſtiſche Staat ſeien berufen, dieſes Gleichnis mit höch⸗ ſtem Leben zu erfüllen. In flürze Der zweite Sieg der Regierung Laval in de Kammer wird von der Mehrheit der Pariſe Morgenblätter mit derſelben Genugtuung auf genommen wie das Abſtimmungsergebnis am Donnerstag. wei Di Im großen gann am Se ſſitzung der 2 ihr nahmen deutſchen Re⸗ wiſſenſchaft a gelehrte teil. Reichsmini ſitzung mit . Die Frage der in Ausſicht genommenen Hel⸗ perre ſteht nach wie vor im Mittelpunkt der ialiſti Betrachtungen der engliſchen Preſſe.„ * deren Toten Die Antwort des engliſchen Innenminiſter 1923 vor wen Sir John Simon auf den Proteſt des Gewe nationalſozia ſchaftsrates gegen die Abhaltung des deutſch⸗ den iſt.„Al⸗ engliſchen Fußballkampfes wird von der Mor ihm dieſe genpreſſe allgemein mit Befriedigung auf mir klar gew genommen. 5 ſches Recht d Vermächt Die amerikaniſche Bundesregierung hat be⸗ 153 ſchloſſen, ihre unmittelbaren Zahlungen zu muß, daß Unterſtützung der Erwerbsloſen einzuſtellen, 9. November daß in Zukunft die Bundesſtaaten und die Ge⸗ des deutſcher meinden ihre Erwerbsloſen ſelbſt unterſtützen Geiſte zu lel müſſen. zige Aufgabe 4 Im Betrieb der Senftenberger Kohlenwe Die Nürnbe wurden 17 Arbeiter durch eine ſchwere Kohlen⸗ Nach Wor Frank u. a. n ſtaubexploſion verletzt. ———ι. M. Wend dein genädig Angeſicht Von mir betrübten Sünder nicht miſt in der Tat der letzte muſikaliſche Gedank Bachs. Es ließe ſich bei der Aufführung de „Kunſt der Fuge“ wahrlich kein würdig Abſchluß finden. Das Verdienſt, uns heute wieder die„Kun der Fuge“ zugänglich gemacht zu haben, g bührt einem JFüngling, der im Alter von 1 Jahren dieſe Tat vollbrachte. Das unvoll⸗ endete Werk war in keiner Weiſe geordnet. Die einzelnen Teile ſchienen kaum in Zuf menhang miteinander zu ſtehen. Ueberdie fehlte mit einer Ausnahme jegliche Angabe von Inſtrumenten, ſo daß man lange Zeit an nahm, Bach habe damit lediglich ein abſtra Beiſpiel für die Möglichkeiten der kompoſition geben wollen. Graeſer iſt der Wiederenwecker geweſen der, ohne auch nur eine Note zu ändern, di einzelnen Teile in organiſche Verbindung mi einander ſetzte und das Ganze inſtrumentierte Das Volksſymphoniekonzert am 9. und da Akademiekonzert am 10. Dezember wird vo Bachs„Kunſt der Fuge“ ausgefüllt ſein. Ge ralmuſildirektor Hans Weisbach Werk ſchon vielfach im In⸗ und Ausland Aufführung gebracht. Die Mannheimer D bietung mit dem Orcheſter des Natjon theaters wird dazu beitragen, dem Nam Bach im Munde aller Kunſtfreunde einen hel⸗ leren Klang zu geben! 23* Immer wi vollen Aufſti Reihe der de Es iſt etwas Künſtlerperſö ſtaltungskraft bei Mozart Liſzt nicht il Geſamtklavie findet hier e wie es nur nicht gewiſſ Hoehn ſchon zykliſch vorge Seite hinaus bindung mit Geſtern ab im Gehalt b das Program künſtleriſchen reits bei der Sonate mit ſchobenen Ad mit intenſivſt dem kurzen? heimniſſe ab; tonung der Allegros: Mi brachte die S Ausdruck, oh Ueberhaup— Stimmungsg zur Beweisfi ihren Ausme „Die Einführungsſtunde zu der Aufführun findet am vorhergehenden Sonntag, 8. Dez ber, um 11.30 Uhr im mauriſchen Saal Hochſchule für Muſik ſtatt. Dr. Friet Eckart wird dabei in den Geiſt und Struktur des einzigartigen Werkes einführ gae,, Do, während Friedrich Schery am Klapier praktiſche Erläuterungen beiſteuern wird. Wi 51 10 weiſen alle Beſucher der Konzerte auf den ſuch dieſer außerordentlichen lehrreichen E führungen hin. Hermann Ee ismus geſt⸗ dem Spieler des Klavier⸗ ſtilch nenn ſchreiben, in nalſ ozialiſten nvolle Erzie⸗ verband der ertretung der z und an die en Journali⸗ ndrudsvollen ekannte Wort richtigen Re⸗ ir des Aeuße ⸗ inem Dutzend ſozialiſtiſchen nis mit hüch⸗ ugtuung auf⸗ 3 on der Mor⸗ digung au ung hat be⸗ hlungen zu nzuſtellen, ſo und die Ge⸗ der Wolfgang ker geweſen, ändern, die bindung mit⸗ Werk dem Verleger Artaria überreichte: Adenſeindliche Fundgebungeninpolen Schwere Zuſammenſtöße mit der Polizei Warſchau, 30. November. Im Kreiſe Opoczno in der Woiwodſchaft Kielce iſt es in den letzten Tagen in mehreren Ortſchaften an Markttagen zu größeren juden⸗ feindlichen Kundgebungen gekommen. In zwei Ortſchaften wurden jüdiſche Marktſtände zer⸗ trümmert, die Waren geſtohlen, einzelne Juden verprügelt und Scheiben in jüdiſchen Häuſern eingeſchlagen. Zu ſchweren Zuſammenſtößen kam es in der Nähe von Opoczno mit einer zur Verſtärkung herbeigeholten Polizeiabteilung, die von Dorf⸗ bewohnern angegriffen wurde. Nachdem eine Warnungsſalve erfolglos geblieben war und aus der Menge Revolverſchüſſe fielen, machte auch die Polizei von der Schuß⸗ waffe Gebrauch. Vier Leute wurden ge⸗ tötet und eine Anzahl verwundet. Franzöſiſches Flugzeug ſtürzt ins Meer Paris, 30. November. Ein zweimotoriges Marinewaſſerflugzeug ſtürzte am Freitagvormittag bei St. Raphael ins Meer. Von der ſechsköpfigen Beſatzung ſind bdrei Mann ertrunken. Ein Fähnrich zur See konnte in ſchwer verletztem Zuſtande geborgen werden. Zwei Mann blieben unverletzt. Das Waſſerflugzeug wurde ans Ufer geſchleppt, wo es mit Hilfe von Tauchern gelang, die Leichen der verunglückten Inſaſſen zu bergen. 40 Kühe lebendig verbrannt Paasloo(Holland), 30. Nov.(Eig. Mldg.) Im Kuhſtall eines Bauernhofes in Paasloo brach ein Brand aus, der ſo ſchnell um ſich griff, daß nur 6 Kühe gerettet werden konnten. 40 Kühe kamen in den Flammen um. Cebensfrage Badens: Pflege des dremdenverkehrs Er hedeutet nangew/andte Heimatliebe“/ Von Fritz Hæabler, Heidelberg, vorsitzender des Landesverkehrsverbandes Baden In der freundlichen Einladung der Schrift⸗ leitung des„Hakenkreuzbanner“, mich von Zeit zu Zeit an biefer Stelle über Fragen des hei⸗ miſchen Reiſeweſens zu äußern, ſehe ich einen außerordentlich erfreulichen Beweis für das wachſende Intereſſe weiteſter Kreiſe gegenüber Aufgaben und Entwickelungen im Fremdenver⸗ kehr, der für unſere engere Heimat Baden zu einem ſo wichtigen Zweig unſerer grenzländi⸗ ſchen Wirtſchaft geworden iſt. Man behauptet beſtimmt nicht zu viel, wenn man ſagt, daß eben dieſer Fremdenverkehr für die ſüdweſtdeutſche Grenzmark Ausſichten in ſich ſchließt, deren Bedeutung man gar nicht hoch genug ein⸗ ſchätzen kann. Wenn ſchon das Reiſeweſen in allen deutſchen Gauen eine achtunggebietende Rolle ſpielt, ſo beſitzt es doch kaum anderswo die entſcheidende Stellung, wie gerade bei uns in Baden. Wenn das vielen unſerer enge⸗ ren Landsleute noch nicht hinreichend klar ge⸗ worden iſt, ſo wird es Aufgabe der Aufklä⸗ rungstätigkeit des Landesverkehrsverbandes ſein müſſen, bis in die entlegenſten Winkel der Heimat die Kenntnis davon zu tragen, daß das Badener Land ohne Entfaltung aller ſeiner fremdenverkehrlichen Möglichkeiten ſich wirt⸗ ſchaftlich kaum behaupten kann. Ich lege Wert darauf, gleich im erſten der Aufſätze, die hier zur Veröffentlichung kommen ſollen, mit allem Nachdruck zu erklären, daß es ſich für Baden nicht etwa nur darum handeln kann, den Fremdenverkehr lediglich als„zu⸗ ſätzliche“ Einrichtung des Erwerbslebens zu fördern, ſondern daß vielmehr die Anſtrengun⸗ gen, die zur Pflege des Reiſeweſens nötig ſind, genau die gleiche Stoßkraft und Entſchloſſenheit brauchen, wie wir ſie der Fürſorge für die In⸗ duſtrie, das Handwerk und die Land⸗ wirtſchaft zuteil werden laſſen. Bedeutung des Landesverkehrsverbandes Die nationalſozialiſtiſche Regierung Badens trug dieſer Einſicht Rechnung, indem ſie den Landesverkehrsverband Baden mit dem juriſti⸗ ſchen und ſachlichen Rüſtzeug einer Körperſchaft es öffentlichen Rechts ausſtattete. Damit wurde u. a. der Kreis der„Zwangsmitglieder“ genau abgegrenzt und desgleichen wurde für dieſe der Pflichtbeitrag angeordnet. Schon heute darf ausgeſprochen werden, daß eine um⸗ faſſende Fremdenverkehrspflege, wie ſie für uns im Badiſchen unerläßlich iſt, ohne jene Maßnahme, zu der ſich der Reichsſtatthalter und die Miniſter immer wieder bekennen, kaum zu erreichen wäre. Im übrigen zeigt ſich, daß ni e⸗ mand der Beteiligten die Regelung der Dinge, wie ſie bei uns zu Lande getroffen wurde, als „Zwang“ oder auch nur als läſtig empfin⸗ det. Die Erkenntnis brach ſich allenthalben Bahn, daß eine klare und ausreichende geſetzliche Um⸗ ſchreibung von Pflichten und Rechten der Ver⸗ kehrsträger und Nutznießer unentbehrlich iſt, wenn der Aufbau eines möglichſt„kriſen⸗ fol. Fremdenverkehrs gewährleiſtet werden oll. Arbeitsfreudiger Tatwille Es erfüllt mich mit großer Genugtuung, kon⸗ ſtatieren zu dürfen, daß die organiſatoriſche Neuordnung im Fremdenverkehr Badens ohne Schwierigkeiten ſich abwickelte und daß alle be⸗ rufenen Kräfte ihre Arbeitsfreudigkeit nicht nur mit Worten bekundeten, ſondern auch in der Tat erprobten. Wenn es mir vergönnt iſt, neben der Leitung des Landesverkehrsverban⸗ des Baden mich den Aufgaben beim Neuaufbau im Beherbergungsgewerbe des ganzen Reiches zu widmen, ſo weiß ich ſehr wohl, daß das nicht möglich wäre, wenn ſich im Arbeitsbereich der innerbadiſchen Fremdenverkehrsförderung die Dinge nicht ſo reibungslos abſpielten, wie ſie es tatſächlich tun. Es dürfte ſich im Verlauf der weiteren Berichterſtattung ab und zu Ge⸗ legenheit bieten, davon zu reden, wie ſehr die Pflege des heimiſchen Reiſeweſens Hand in Weiter zum nationalſozialiſtiſchen deutſchen Recht! Dr. Frank, Dr. Schadit und Professor Garner vor der deuisdien Rediisakademie Berlin, 30. November. Im großen Saal des Berliner Rathauſes be⸗ gann am Samstagvormittag die neunte Voll⸗ ſitzung der Akademie für deutſches Recht. An ihr nahmen neben bekannten Vertretern des deutſchen Rechts und der deutſchen Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaft auch zahlreiche ausländiſche Rechts⸗ gelehrte teil. Reichsminiſter Dr. Frank eröffnete die Voll⸗ ſitzung mit einem Gedenken an den national⸗ ſe. ſozialiſtiſchen Rechtsvorkämpfer Theodor von der Pfordten, der zuſammen mit den an⸗ deren Toten der Bewegung vom 9. November 1923 vor wenigen Wochen zur ewigen Wache der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gebettet wor⸗ den iſt.„Als wir“, erklürte Dr. Frank,„auch ihm dieſe Weiheſtätte gegeben haben, war es mir klar geworden, daß die Akademie für deut⸗ ſches Recht die lebendige Hüterin des Vermächtniſſes dieſes großen na⸗ tionalſozialiſtiſchen Juriſten ſein muß, daß aus dem Geiſt dieſer Toten vom 9. November 1923 auch der unſterbliche Geiſt des deutſchen Rechts emporſteigt. In ihrem Geiſte zu leben und zu wirken, iſt unſere ein⸗ zige Aufgabe.“ Die Uürnberger Geſetze Nach Worten der Begrüßung führte Dr. Frank u. a. weiter aus:„Eine beſondere Freude und heilige Pflicht iſt es, in der erſten Voll⸗ verſammlung der Akademie ſeit dem Parteitag der deutſchen Freiheit den Dank der Akademie an den Führer und Reichskanzler dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß durch die grandioſe Rechtsgeſtaltung der Nürnberger Geſetze ein großes Ziel des Nationalſozialismus verwirk⸗ licht wurde. Mit den Nürnberger Geſetzen iſt eine Ent⸗ wicklung revolutionärer Art in Deutſchland zu ihrem vorläufigen Abſchluß gekommen. Ich kann nur wiederholen, daß die Juden in Deutſchland völlig ungehindert als jüdiſcher Kreis leben und wirtſchaften können, daß wir aber gegenüber jeglicher Ver⸗ bindung mit dieſem fremdraſſigen Volk für uns Deutſche einen Rechtsſchutz einbauen und vorbauen müſſen. Dieſe Geſetze ſind die große revolutionäre Tat des Nationalſozialismus und— täuſchen wir uns nicht— die Welt ſchaut auf dieſe Geſetze als einer großen klaren Errungenſchaft, und nichts wird uns dazu bringen, dieſem unſeren Ziele der Wiederaufrichtung des Deutſchen Reiches aus der deutſchen Raſſe heraus irgendwie un⸗ treu zu werden. Dr. Schacht ſpricht Reichsbankpräſident Dr. Schacht hielt dann eine Rede über die deutſche Aktienrechtsreform, in der er beſonders betonte, daß die Anonymi⸗ tät der Aktien als Mittel der Bildung not⸗ wendiger großer Kapitalien auch in Zukunft erhalten bliebe. Gleichzeitig unterſtrich er, daß künftig das Verantwortungsgefühl des Wirt⸗ ſchaftsführers nicht geſchwächt, ſondern eher geſtärkt werden müſſe. Dann ſprach der amerikaniſche Völkerrechtler Prof. James W. Garner über das Völler⸗ recht in den Kriegen der Zukunft. Garner vertrat das Kriegsrecht aufs ſtärkſte und führte ſein Verſagen im vergangenen Welt⸗ krieg auf die neuen Kriegsmittel und die neue Kriegsführung zurück, für die man eben vor 1914 keine Normen hätte aufſtellen können. Aus dieſem Grund müſſe man gerade jetzt, da der neue Krieg wieder ganz andere furchtbare Kriegsmittel bringe, vorſorgen, daß man recht⸗ lich nicht ſo ungerüſtet daſtehe, wenn neues Un⸗ heil über die Welt einbrechen ſollte. In dieſem Zuſammenhang ging Garner dann auf die bis⸗ herige Arbeit an einem internationalen Kriegs⸗ recht ein und nannte vor allem die Konventio⸗ nen über die Behandlung von Kriegs⸗ gefangenen und über das Rote Kreuz als ausgezeichnete Beiſpiele für die Möglichlei⸗ ten der Kodifikation auf dem Gebiete des Kriegsrechts. Hand geht mit der Löſung der Fragen, die auf dem Felde des Beherbergungs⸗ und Gaſtſtätten weſens zu meiſtern ſind. Im Vordergrund: Die Preſſearbeit Der Landesverkehrsverband hat berechtigten Grund, der Preſſe des eigenen Landes, aber auch im Reich überhaupt für die wirkſame Un⸗ terſtützung zu danken, die ſie vor allem ſei⸗ ner werbenden und aufklärenden Arbeit zuteil werden läßt. Unſere propagandiſtiſchen Druck⸗ ſchriften, bei denen wir— wie mit dem Gaſtro⸗ nomiſchen Bilderbogen und dem zweiten farbi⸗ gen Faltblatt von der„Romantiſchen Welt am Oberrhein“, ſowie mit dem albumartigen gro⸗ ßen Mappenwerk von den„Burgen und Schlöſ⸗ fern zwiſchen Neckar und Schwarzwald“— vor allem auch unſeren Aufgaben auf dem Gebiet einer bodenſtändigen und heimatverbundenen Fremdenverkehrspflege gerecht zu werden ver⸗ ſuchen, fanden viel lobende Anerkennung und wurden ſo weiten Kreiſen bekannt gemacht. Ge⸗ rade auch bei der Werbung wollen wir nach wie vor nach Originalität ſtreben, ohne natürlich weder billiger Senſationsluſt oder ſeichter Ober⸗ flächlichkeit Raum zu geben. Wenn man den Fremdenverkehr im neuen Deutſchland mit Recht als„angewandte Heimatliebe“ bezeichnet hat, ſo wollen wir propagandiſtiſch in Baden ſolcher Zielſetzung nichts ſchuldig bleiben. Und fürwahr, wir haben ja einen ſo reichen Schatz an geſchichtlichen Gedenkſtätten, an land⸗ ſchaftlicher Schönheiten, an Brauchtum und Er⸗ ſcheinungen des Volkslebens zu verwalten, daß es uns nicht bange zu ſein braucht, es könnte an Stoff zu anziehender und lebendiger Anprei⸗ ſung der badiſchen Reiſelandſchaften fehlen. Propaganda in der Heimat Als gleichrangige Obliegenheit tritt zur Wer⸗ bung die Aufklärungstätigkeit, die der Landesverkehrsverband in allen Teilen der Heimat aufgenommen hat und durchführt. Hier wird vielfach Pionierarbeit für den ge⸗ ſamten deutſchen Fremdenverkehr geleiſtet. Ein⸗ zelvorträge und Schulungskurſe, die jeweils auch für die Schulkinder lebensnahe Belehrung Bei Schlaflosiqkeit u. leicht erregberen Nerven d. unschòdl. SOLANIINI Beruhigt d. Neven. Tiefer, gesunder Schlef, frisches ErVochen. Qusſen Sie sich nicht lönser! 18 Tobl.. 1. 20 in der Apoth. vorſehen, ſorgen für Ausbreitung der Erkennt⸗ nis, daß echte Gaſtlichkeit nur fühlbar zu wer⸗ den beginnt, wenn ſie von allen Bewohnern einer Reiſelandſchaft getragen wird. Der er⸗ freulich rege Beſuch der Vorträge und Kurſe läßt erkennen, daß dem erziehlichen Gedanken, den wir zu fördern ſuchen, Verſtändnis und mit⸗ gängeriſche Teilnahme entgegengebracht wird. Erziehung zur Gaſtlichkeit Die Grenzen unſerer Arbeit haben ſich ſeit der Neuordnung im Fremdenverkehrsweſen, wie ſie ſich im Zug des nationalſozialiſtiſchen Er⸗ neuerungsſchaffens durchſetzte, beträchtlich a u s⸗ geweitet. Zwar werden weniger große Ver⸗ ſammlungen und Zuſammenkünfte des Geſamt⸗ verbandes veranſtaltet, dafür ſind aber wir be⸗ ſtrebt, der Bodenbereitung im einzelnen mehr Sorgfalt und Hingabe angedeihen zu laſ:⸗ ſen. Eben in dieſer Richtung bewegt ſich auch die Aufklärungskampagne, die bewußt der Er⸗ ziehung zur Gaſtlichkeit gilt. So darf man wohl ſagen, daß die Fremdenverkehrspflege bei uns nicht nur umfaſſender geworden iſt, ſondern daß ſie ſich auch bemüht, in die Tiefe zu arbeiten und in den aufgeſchloſſenen Acker Saat auszu⸗ ſtreuen, von der wirklich gute Frucht erwartet werden kann. zerbo euelten Wkobnmav brnesgmen,hnzichs rdersmöreurisionseinghsknrautsunuuppi-asenmun wontlunkanzepp ur amsempunmng boshenemur mavomenuspronulua anchnlacmamahasayicenanmuetatseanhntemsurvs mbenaesmhamenhnnnacnmmasinmetnimmroantoumhntz. wusmunah-izhorinhuhemtiannimr rasgummnadur armm nhrar guniescarainauntusanmimakhantinmanmguutnn Meiſter Hlfred Hoehn ſpielt drei Beethovenſonaten „Waldſtein“,„Hammerklavier“ und„Appaſſionata“ mmer wieder bewundert man den glanz⸗ vollen Aufſtieg, der Alfred Hoehn in die erſte Reihe der deutſchen Klavierſpieler geſtellt hat. Es iſt etwas Eigenes um dieſe ſcharf geprägte Künſtlerperſönlichkeit: Ihm eignet eine Ge⸗ ſtaltungskraft, deren Weite bei Bach und Reger, bei Mozart und Chopin, bei Schumann und Liſzt nicht ihre Grenze findet. Und auch das Geſamtklavierſchaffen Ludwigs van Beethoven findet hier einen Ausdeuter und Nachſchöpfer, wie es nur wenige gibt. Wir erwähnen es nicht gewiſſer Aeußerlichkeiten willen, daß Hoehn ſchon ſämtliche Sonaten Beethovens zykliſch vorgetragen hat, denn über die virtuoſe Seite hinaus beweiſt ſolches eine innige Ver⸗ bindung mit dem Geiſte Beethovens. Geſtern abend füllten die drei größten und im Gehalt bedeutendſten Sonaten Beethovens das Programm, deſſen Geſamteindruck zu einem künſtleriſchen Erlebnis wurde. Das wurde be⸗ reits bei der Ausdeutung der großen-Dur⸗ Sonate mit dem von Beethoven ſpäter einge⸗ ſchobenen Adagio offenbar. Der Spieler ging mit intenſivſter Spielfreude ans Werk, lauſchte dem kurzen Mittelſatze alle ſeine fragenden Ge⸗ heimniſſe ab; bemerkenswert ſchien uns die Be⸗ ionung der näheren Bezeichnung des Final⸗ Allegros: Moderato! Dieſe weiſe Mäßigung 4 brachte die Spielſeligkeit der Figurationen zum Ausdruck, ohne je weichlich zu wirken. Ueberhaupt iſt Alfred Hoehn ein Spieler des Stimmungsgegenſatzes. Kein Stück iſt beſſer ur Beweisführung hierfür geeignet als die in ihren Ausmaßen gigantiſche„Hammertlavier⸗ als er das „Da haben Sie eine Sonate, die den Pianiſten zu ſchaffen machen wird!“ Dieſer rieſige Orga⸗ nismus geſtattet— vom Largo abgeſehen— dem Spieler kaum Exkurſionen auf das Gebiet des Klavier⸗Klanglichen. Die orcheſtralen Eck⸗ ſonate“. Der Meiſter ſelbſt meinte, ſätze verlangen nach Spielern von völlig aus⸗ geprägter Technik und raffender Geſtaltung. Jenes gilt in verſtärktem Maße vom Scherzo; dieſes von den beiden langſamen Sätzen. Im ganzen läßt ſich wohl ſagen, daß kaum ein an⸗ deres Werk Beethovens gleiche Anſprüche an Gedächtnis, Ausdauer, geiſtige Kräfte manuelle Fertigkeit ſtellt. Alfred Hoehn zeigt das Werk mit ſouveräner, leidenſchaftlicher Ge⸗ ſtaltung' auf, verleiht ihm den großen Atem; das fugierte Finale meiſtert er mit atem⸗ raubender Gleichmäßigkeit im Feſthalten des ungemein raſchen Zeitmaßes. Dem Künſtler gelang eine überzeugende Darſtellung des klangſpröden Werkes, deſſen Kompoſition in die erſte Zeit von Beethovens völliger Taubheit fiet Die folgende Darbietung der„Appaſſionata“ konnte in dieſem Zuſammenhange kaum mehr eine Steigerung bedeuten. Aber ſie beſtätigte noch einmal alles, was ſich bewunderndes über Alfred Hoehns Spiel ſagen ließe. Wir hörten noch zwei delikate Zugaben aus früheren Wer⸗ ken Beethovens: die Scherzi aus der-Dur⸗ Sonate Nr. 2 und der Es⸗Dur⸗Sonate op. 31. Schade nur, daß dieſer Meiſterabend nicht ganz das gebührende Echo eines vollbeſetzten Saales gefunden hatte..B. Wie wir den Film ſehen Univerſum: Das Mädchen vom Moorhof Selma Lagerlöf, die Frau und Dichterin vom Morbacka iſt den meiſten von uns keine Unbekannte. Im Jahre 1909 erhielt ſie den Nobelpreis. Ihre Werke ſind tief im ſchwedi⸗ ſchen Volk verhaftet. Wenn ſie erzählt, und Selma Lagerlöf erzählt immer, dann klingt und raunt die ganze ſchwere Lanoſchaft, aus der ſie ihre Geſtalten herauswachſen läßt, mit ungeheuerer Macht in ihre Geſchichten hinein. und. Das„Mädchen vom Moorhof“ iſt eine Hei⸗ denovelle. Sie berichtet uns das Schickſal der Maad Helga, eines Mädchens, das nichts wäre, wollte es jemand aus ſeiner heimatlichen Lanoſchaft herausreißen. Denn es iſt nichts mehr und nichts weniger als die Menſch ge⸗ wordene Seele dieſer Landſchaft. Der Film hat die Novelle aus Lagerlöfs Värmland her⸗ über⸗ und nachgedichtet in die Heide von Worpswede, ins ſagenerfüllte Moor. Er läßt unter Detlev von Siercks Regie die ganze ſchwere Erde mit ihren ernſten Menſchen auf⸗ leben. Die Landſchaft handelt und ſpricht mit. Der uralte Glaube des Volkes an die geheim⸗ nisvollen Kräfte, die in der Natur verborgen wirken, tritt in den Vordergrund. Was an dieſem Film ſchön iſt, das iſt eben die große Verbundenheit der Menſchen mit ihrer Land⸗ ſchaft. Das iſt die Sprache der Lanoſchaft, die ſich ſelbſt ausdrückt in Sprache und Geſtik der Perſonen. Das iſt, daß dem einfachen Fühlen zumeiſt mehr Raum gelaſſen iſt als dem Denken. Störend wirkt in dieſem Lied der Landſchaft nur der Auftritt in der angeblichen Hafen⸗ kneipe. Geht es wirklich nicht ohne den für einen Tonfilm ſcheinbar unvermeiolichen Schlager? Die Darſteller geben ihr Beſtes, um ihren nicht leichten Aufgaben gerecht zu werden. Hanſi Knoteck ſpielt Helga, das Mädchen vom Moorhof. Die Landſchaft hat ſie tief in ihrer Seele aufgenommen. Sie iſt ganz bäueriſch und einfach. Etwas erſchrocken, zart, eine junge Mutter, aber eine Mutter, die noch vor dem Erleben deſſen ſteht, was Mutter heißt... Sie erinnert vielleicht noch etwas zu ſehr an das„Seelchen“ aus ihrem letzten Film. Kurt Fiſcher⸗Fehling als Karſten Dittmar iſt echt und genau ſo mit der Land⸗ ſchaft verwachſen, wie die Bäume des Moors und die prächtigen niederſächſiſchen Häuſer. Ellen Frank weiß ihrer Gertrud das ange⸗ meſſene Maß Stolz zu verleihen, nur ſollte ſie etwas mehr von dem Geiſt der Landſchaft aus⸗ ſtrahlen, deren Kind doch auch ſie iſt. Am beſten gefallen konnte zweifellos Friedrich Kayßler als der Vater Karſtens. Er ſchweigt, er ſpricht ſo ungern, daß ſein echtes Schwei⸗ gen zu allen Dingen, die keiner Worte bedür⸗ fen, ein paarmal leiſes Lächeln zeugen kann. Er iſt der Echteſte, ein Menſch aus der Hewde, ein alter aufrechter Bauer, von deſſen Munde kein unnötiges Wort kommt. Wenn er zwi⸗ ſchen den Stauden des Moors ſteht, dann alaubt man, er ſei aus dieſen herausgewachſen. Eduard Winterſtein, Theodor Loos, Franz Stein, Lina Carſtens und all die andern zeigen ihr eifriges Bemühen, der Land⸗ ſchaft gerecht zu werden. Bliebe noch die Leiſtung des Mannes an der Kamera zu würdigen: Willy Winterſtein. Er iſt ein großer Meiſter ſeines Fachs. Die wenigen Birken, das Moor mit dem Riedgras neben den ſchmutzigen Lachen in der Abend⸗ ſtimmung, die Torfgräben und die wortkargen Menſchen; das iſt alles ſehr wahr und mit garoßer Feinfühlungsgabe geſehen. Das Vorprogramm iſt wertvoll..8 NS⸗Kulturgemeinde Am Dienstag, 3. Dezember, abends 20.15 Uhr, in der Harmonie Kammermuſikabend. Das Schulze⸗Prisca⸗Quartett Köln ſpielt italie⸗ niſche Kammermuſik. Freitag, 6. Dezember, im Nibelungenſaal, Vierte Feierſtunde. Romantiſche Muſik(Schu⸗ bert, Schumann, Brahms). Mitwirkende: Pfalz⸗ orcheſter. Dirigent: Fritz Lehmann(Hanno⸗ ver). Am Flügel: Otto WVoß. Aus der Kunſthalle. Im Rahmen der Saar⸗ ländiſch⸗Pfälziſchen Kunſtwoche, die am 30. No⸗ vember durch den Präſidenten der Reichs⸗ kulturkammer, Hönig, in Saarbrücken feier⸗ lich eröffnet wird, veranſtaltet die ſtähtiſche Kunſthalle Mannheim eine große hiſtoriſche Ausſtellung unter dem Titel„Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt“. Die Ausſtellung wird am 1. Dezember eröffnet und ſoll bis 12. Januar gezeigt werden. Ein illuſtrierter Katalog iſt erſchienen. Eintritt frei. „Hakenkreuzbanner“— Seite 2 Blick üũbers Cand A Nr. 553/ B Nr. 332— 1. Dezember 1035 Landestagung des Gartenbaues Heidelberg, 30, Nopv. In der Brauerei iegler fand eine gutbeſuchte Tagung der Kreis⸗ achſchaften Tauberbiſchofsheim, Wertheim, delsheim, Buchen, Mosbach, Sinsheim, Wein⸗ eim, hat 30 und Mannheim der Landes⸗ auernſchaft Baden— Muoar Garten— ſtatt. Nach Begrüßung durch Kreisfachwart Weisbrod ſprach Sachberater Löhmann über Blumen⸗ und Zierpflanzenbau, Gartenge⸗ ſtaltung und Friedhof, Anſchließend referierte Sachbearbeiter Weyl über den Gemüſebau und deſſen Aufgabe im Rahmen der Erzeugungs⸗ ſchlacht. Ueber Obſtbau und Baumſchulen be⸗ kichtete Landwirtſchaftsrat Blaſer. Unter den veutſchen Gauen iſt Baden am dichteſten mit Obſtbäumen beſtanden, der Bezirk Heidelberg weiſt hier den größten Baumbeſtand auf. Ge⸗ zftsführer Frick behandelte die Fragen der Abſatzregelung. Ueber die Neuregelung des Lehrlingsausbildungsweſen gab Sachbearbeiter Weyl Auskunft. In einem mit lebhaftem Bei⸗ all aufgenommenen weltanſchaulichen Vortrag prach Pg. Kaiſer über die nationalſoziali⸗ tiſche Agrarpolitik. Mit dem Motorrad ſchwer verunglückt Neckarhauſen, 30. Nov. Auf der Haupt⸗ —3* ereignete ſich geſtern abend ein ſchwerer erkehrsunfall. Der Oelreiſende Schreckenber⸗ er aus Ladenburg kam auf der regennaſſen traße mit ſeinem Motorrad zu Fall, wobei er einen doppelten Schädelbruch davontrug. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus Hei⸗ delberg übergeführt. Bei Holzarbeiten verunglückt Buchen, 30. Nov. Bei Holzarbeiten im Walde iſt der Arbeiter Joſef Berberich von hier ſchwer 43 beſchäfti Mit dem Transport eines Stammes beſchäftigt, glitt er aus und ſtürzte u Boden. Ein Aſt ſchlu 102 ſo heftig gegen das Kinn, daß dieſes 23 0 ten und außerdem mehrere Zähne ausgeſchlagen wurden. Im Steinbruch verunglückt Eberbach, 30. Nov. Der Steinbrucharbeiter Georg Hartmann II. von Rothenberg wurde in ſeinem Steinbruch bei Pleutersbach von los⸗ brechenden Geſteinsmaſſen verſchüttet. Seine Gefolgſchaftsmitglieder konnten ihn freigraben. Der ſofort herbeigerufene Arzt ſtellte eine Ge⸗ hirnerſchütterung feſt und brachte den Verun⸗ nach Anlegung eines Nowerbandes nach othenberg. Großer Münzenfund Tamm(bei Bietigheim), 30. Nov. Beim Pflügen eines Ackers ſtieß man auf einen Krug, der bis oben mit Münzen gefüllt war, im ganzen faſt 900 Stück, Alle wären mit Grün⸗ Jefniefe, Ldufet, Vorlagen ete, M. Engelhard, NM 3 cunststroße) ſpan überzogen, doch konnte man beim Reini⸗ en einiger Stücke feſtſtellen, daß ſie aus der Zeit von 1620—1832 ſtammen. Es iſt daher anzunehmen, daß der Silberſchatz während des Dreißigjährigen Krieges vergraben wurde. Der Maſchiniſt Karl Mayer, dem der Acker gehört und dem auch das Eigentumsrecht an den Mün⸗ zen zuſteht, hat dieſelben der Altertümer⸗ Sammlung zur Verfügung geſtellt. An Wurſtvergiftung erkrankt Alzey, 29. Nov. Nach dem Genuß von Wurſt erkrankte eine fünfköpfige Familie in der Hagenſtraße. Das Sehvermögen von Frau, wei Töchtern und einem Sohne verſchlechterte ich derart, daß ſie faſt nichts mehr ſehen konn⸗ ten. Der behandelnde Arzt hatte zunächſt ange⸗ nommen, daß die Erkrankungen auf den Genuß von Schinken, in dem Trichinen enthalten waren, zurückzuführen ſeien. Von amtlicher Seite wird jedoch mitgeteilt daß dieſer Ver⸗ dacht nicht zutrifft, ſondern, daß es ſich um eine ſogenannte Wurſtvergiftung handelt. Eröffnung der Schuhfachſchule Pirmaſens, 30. Nov. Der großzügige Neubau der Fachſchule für die deutſche Schuh⸗ induſtrie geht nunmehr ſeiner Vollendung entgegen. Soeben werden laut einer Aus⸗ ſchreibung des Oberbürgermeiſters die Innen⸗ arbeiten in Anariff genommen. Urſprünglich hatte der Plan beſtanden, die Schule während der Weihnachtsfeiertgge vom alten in das neue Gebäude überſiedeln zu laſſen, jedoch können bis dahin die noch erforderlichen Ar⸗ beiten nicht zum Abſchluß gebracht werden. Der Umzug und die feierliche Eröffnung ſind nunmehr endgültig für die Oſterzeit feſt⸗ geſetzt worden. Das Sandhauſer Anglück vor Gericht Der fahrläſſige Schrankenwärter zu einem Zahr Gefängnis verurteilt Heidelberg, 30. Nov. Vor der Großen Strafkammer wurde am Freitag gegen den 48jährigen Schrankenwärter Heinrich Eich⸗ orn aus Walldorf bei Wiesloch wegen ahrläſſiger Tötung und Transportgefährdung verhandelt, weil er durch ſeine Fahrläſſigkeit das ſchwere Eiſenbahnunglück bei Sandhau⸗ ſen in der Nacht zum 12. Auguſt dieſes Jah⸗ res, dem vier junge Menſchenleben zum Opfer fielen, verurſacht hatte. Bekanntlich hatte in jener Nacht der fahrplan⸗ mäßige Schnellzug D 94 beim Bahnübergang in St. Ilgen einen Perſonenkraftwagen erfaßt und mitgeriſſen, ſo daß die vier Inſaſſen ſofort tot waren. Die Ermittlungen hatten ergeben, daß der Bahnwärter wohl die Schranken geſchloſſen hatte, ſie aber einem Radfahrer wieder öffnete und daß der Perſonenwagen, der kurz darauf die Schienen überqueren wollte, von dem heran⸗ brauſenden Schnellzug erfaßt wurde, Der Bahnwärter iſt durch dieſes Unglück völlig zu⸗ ſammengebrochen und kann ſich an keine Ein⸗ elheiten mehr erinnern. Er weiß nur noch, daß er dem Radfahrer die Schranken wieder öffnete und daß er dann auf einmal ſowohl den Zug als auch das Auto herankommen ſah. Er will noch aus allen Kräften gerufen und dem Auto ein Haltezeichen gegeben haben, ſonſt iſt ihm aber alles entfallen. Da auch keine Tatzeugen vorhanden ſind, mußte ſich das Gericht die ganze Begebenheit Aufn.: Glaser auf Grund von Ausſagen der Zeugen rekon⸗ ſtruieren, die den Unfall von weitem ſahen und auch zuerſt an der Unglücksſtätte weilten. Der Bahnwärter erhält von ſeiner vorgeſetzten Dienſtſtelle, ſeinen Arbeitskameraden und ſon⸗ ſtigen Bekannten ein ſehr gutes Zeugnis. Er verſieht ſchon ſeit zwei Jahren an dieſer Stelle den Poſten des Schrankenwärters und war an jenem Abend völlig nüchtern und friſch. Der Staatsanwalt beantragte wegen der außerordentlich ſchweren Folgen der Fahr⸗ läſſigkeit eine Gefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ ren. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr. VDA⸗Kundgebung in Viernheim Viernheim, 30. Nov. Wie ſo manche völ⸗ riſche Beſtrebung, blieb auch das Wirken des VDA bei uns in Viernheim vor der Macht⸗ ergreifung faſt unbetannt. Es iſt erfreulich, daß das Intereſſe für dieſen Aufgabentreis der deutſchen Volkstumsarbeit auch in unſerem Hei⸗ matort, wenn auch nur allmählich, allgemeiner zu werden beginnt. Beſonders erfreulich in der Viernheimer VDaA⸗Geſchichte wird wohl der Vortrag des Reichsredners des'DA, Pg. Petzold, am Dienstag, 3. Dezember, 20 Uhr, im„Ratsteller“ werden. Reichsredner Petzold iſt ein alter Kämpe des'DA, der den ganzen Fragentomplex von Grund auf kennt und uns beshalb einen höchſt intereſſanten Vortrag in Ausſicht ſtellen kann. HB-Bildstock Brücken im Schwarzwald: Kühne Bogen spannen sleh über der Ravenna-Schlucht Reges Leben im Main⸗Tauberkreis Erfolgreiche Schulungsarbeit auf dem Lande/ Reiches Winterprogramm Wertheims Wertheim, Ende November.(Eigener Bericht.) Der Totentag der Bewegung, der in Wertheim droben auf dem Kaffelſtein⸗Mahn⸗ mal mit einer ſchlichten Feier begangen wurde, ſollte nicht nur ein Tag der Beſinnung und inneren Einkehr, ſondern ein Fanal zu wei⸗ terer zukunftsgläubiger Arbeit, zur reſtloſen Opferbereitſchaft und fanatiſchem Einſatz für Volt und Beweguna ſein. Er ſollte jedem die Kraft geben, die zum täglichen und ſtündlichen Einfatz für das Volk erforderlich iſt und die⸗ fem oft kleinlichen Opfergeiſt des einzelnen wieder einmal das hehre Opfer jener ſelbſt⸗ loſen Kämpfer gegenüberſtellen, die im Kampfe für das Dritte Reich ihr Leben gaben. In dieſen Rahmen ſtellte Kreisleiter Dr. Schmidt ſeinen Appell, als er in der letzten Ortsgruppen⸗Mitgliederverſammlung in Wert⸗ heim 57 neue Mitalieder auf Führer und Be⸗ wegung verpflichtele und eiſerne Pflichte wül⸗ lung und Diſziplin forderte. In ſeinem ein⸗ drinalichen und ſchonungsloſen Appell ver⸗ langte er insbeſondere, daß die innere Ge⸗ finnung ſich auch in einer aktiven Mitarbeit und in einem tätigen Sozialismus ausſpreche. Auf dem Lande ſetzte das Kreisſchulungs⸗ amt feine Schulungsvorträge fort, das die Be⸗ deutung der Judenfrage der Landbevölterung vor Augen führte, In den Gemeinden Der⸗ tingen, Kembach, Sachſenhauſen und Reicholz⸗ heim ſorgten die Schulunasredner Hiß und Ankenbrand für die notwendige Aufklärung. Außerdem fanden Schulungsabende in Küls⸗ heim und Steinbach ſtatt. Auch die Nebengliederungen der Partei tra⸗ ten ſehr aktiv in Erſcheinung. Der Reichsbund „Der Führer iſt der Kinderreichen hielt in Steinbach, Eichel und Urphar bevölkerunaspolitiſche Kundgehun⸗ gen ab und behandelte in einer Verſammlung in Wertheim die Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ frage. In der Beamtenverſammlung hes Kreiſes Wertheim wulde die„Raſſenhygiene im Dritten Reich“ in den Mittelpunkt der Ver⸗ ſammlung geſtellt, während in der Kreisver⸗ ſammlung des NS-⸗Lehrerbundes national⸗ fozialiſtiſche Geſchichtsbetrachtung zur Sprache kam. Die Kreisamtsleitung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in Wertheim berief eine lehrreiche Tagung des Gaſtſtättengewerbes und eine Ver⸗ ſammlung der Grund⸗ und Hausbeſitzer, ſowie der Mieter ein und führte durch ihre Kreis⸗ waltung„Kraft durch Freude“ einen Sonder⸗ zug zur„Rhön⸗Speſſart⸗Ausſtellung“ nach Würzburg durch. Im Monat November, der überall im Zei⸗ chen reger Tätigteit ſtand, fand in Wert⸗ heim eine Pferdeſchau mit Prämiieruna ſtatt, bei der Tierzuchwdirektor Dr. Zettler(Heidel⸗ bera) anweſend war. In Wertheim⸗Beſtenheid war die feierliche Uebernahme der neuen Land⸗ wirtſchaftlichen Winterſchule und ein Appell der Jäger des Kreiſes Wertheim. Unter den Vereinen hielt die Geſellſchaft „Wolfsſchlucht⸗Concordia“ einen unterhalten⸗ den Konzertabend mit Tanz ab, während der Ruderklub Wertheim und der Kleinkaliber⸗ Schützenverein Naſſig ihre Mitglieder zu einer General-Mitgliederverſammlung zuſammen⸗ riefen. Der„Tag der Hausmuſik“ ſah einen unterhaltenden Abend mit volkstümlichen In⸗ ſtrumenten in der Aula des Gymnaſiums und ein öffentliches Schülerkonzert. Das Kamerad⸗ ſchaftstreffen der 109er vereinigte viele Kame⸗ raden, von denen einige die goldene Ehren⸗ nadel erhalten konnten. Jetzt zieht wieder die große politiſche Ver⸗ ſammlungswelle des Kreiſes Wertheim die Be⸗ völkerung in ihren Bann, die mit dem Thema die Partei, die Partei iſt Deutſchland“ ſchlagartig von den Kreisrednern im dieſen Tagen durchgeführt wird. H, Pfalz/ Saar Der Speyerer Rheinbrückenbau Speyer, 30. Nov. Bis zum Ende dieſes Jahres werden weſentliche Teile des Speyerer Rheinbrückenbau⸗Programms, das bekanntlich am 23. September 1933 mit dem erſten Spaten⸗ ſtich durch Miniſterpräſident Siebert in Gang gebracht wurde, vollendet ſein. Sowohl auf pfälziſcher wie auf badiſcher Seite ſind die Dammarbeiten faſt reſtlos ausgeführt. Die pfäl⸗ ziſche Brückenzufahrt, die eine Erdbewegung von insgeſamt über 300 000 chm bedingt, erſtreckt ſich bereits bis zum pfälziſchen Widerlager hin. Dieſe Zufahrtsſtraße erhält eine Breite von etwa acht Meter und wird mit einem Geſamt⸗ aufwand von rund 65000 RM vom Bezirk auf deſſen Koſten ausgeführt. Der Strompfeilerbau wird noch bis Ende des Jahres fertiggeſtellt 05 Die Flutbrücke iſt in ihrem Bau bereits oweit vorgeſchritten, daß zur Zeit die Beton⸗ fahrdecke aufgetragen werden kann. Auch dieſe Arbeiten dürften bis Ende des Jahres zum Ab⸗ ſchluß kommen. Der badiſche Zufahrtsdamm iſt ebenfalls ſchon reſtlos fertiggeſtellt. Das ge⸗ ſamte Brückenbauprojekt wird noch etwa zwei Jahre Bauzeit beanſpruchen. Die Brücke, die eine Geſamtbreite von elf Metern aufweiſen wird, wird gleichzeitig dem Eiſenbahn⸗, Fahr⸗ eug⸗ und Fußgängerverkehr dienen. Für die Fe iſt ein 2,25 Meter breiter Gehſteig vorgeſehen, außerdem eine breite Straßenbrücke und eine 3,10 Meter breite Eiſenbahnbrücke. Schwerer Einbruchsdiebſtahl Schifferſtadt, 30. Nov. Mittwoch abend nach 10 Uhr wurde im Bekleidungshaus Peter Engler ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl ver⸗ übt. Diebe drangen in den Laden ein und ent⸗ wendeten ſechs Mäntel, acht Anzüge und meh⸗ rere Weſten. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gange. 20 Siedlungshäuſer in Grünſtadt Grünſtadt, 30. Nov. Geſtern erfolgte der erſte Spatenſtich zur Siedlung in der verlänger⸗ ten Richthofenſtraße, die im erſten Bauabſchnitt 20 Siedlungshäuſer umfaßt. Es handelt ſich da⸗ bei um Einzelhäuſer, die gleich ausgebaut wer⸗ den und 1000 Quadratmeter Land erhalten, Die Ausgrabungsarbeiten müſſen von den Siedlern ſelbſt geleiſtet werden, während alle anderen Arbeiten von Grünſtadter Handwerkern auſge⸗ führt werden. Ab nach Dachau Bergzabern, 30. Nov. Der von hier ſtam⸗ mende Fritz Füß hat eine Reihe kleiner Win⸗ zer um mehr oder minder hohe Beträge ge⸗ prellt, indem er es unterließ, den abgenomme⸗ nen Wein zu bezahlen. Da er auch der Unter⸗ haltspflicht gegenüber ſeiner Familie nicht nach⸗ kam, und als moraliſch miaderwertig anzuſehen iſt, wurde die Sicherungsverwahrung dieſes Volksſchädlings angeordnet. Am Mittwochſrüh wurde er nach Dachau verbracht. 0. 3*7 f f 4 Soba 333 WI.ger fohlefstungs⸗2weikrefs-Dreiröhren. 0 Einptäfzer, Laulschon ung rennsoparf-Hgk. 225.50.& angglle adie Saba 335 WI das Dreikreis-Oreiröhren-Gerätim.. wunder- J 15 „Hakenkreu ——(——.— Bli Vo Vor einen lich des G die Hunde ige Hände See, auf de ten und F regulierung — ſank er, als die trieb aufnal bekanntlich he das Waſſer Moorlan — Jahrzel orfer Bru Schilf und weithin ſch und Lampe der Bergſtre Ein weitbl Kurz vor eimer Gär andtorfer dem fruchtb Muſter hoch dies eine ü ausſichtsloſe de und ta nahm. Die und Lokomo tückiſchen M Mit Hilfe d das Werk. krieges brac baues au ab. Nicht tanden als im Sandtor Ruſſen und teten hier, Großſtadt J ſer Zeit zei⸗ und fruc Sandtor tung ſein ko Was das In den ſchlag ein reicher Jahr bei ihrer de nicht in der gend Grund rom, der die Oberfläc Jahr für J mühevol nichte. 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Als nach der Rhein⸗ regulierung Abzugsgräben das Gelände durch⸗ ogen, ſank der Waſſerſpiegel, und er ſank wei⸗ er, als die Zellſtofffabrik Waldhof ihren Be⸗ trieb aufnahm und mit ihrem Waſſerwerk, das bekanntlich einen größeren Waſſerverbrauch auf⸗ hat als die ganze Stadt Mannheim, 8 Waſſer aus der Niederung abſaugte. Eine Moorlandſchaft dehnte ſich in den näch⸗ ſten Fahrzehnten an Stelle des Sees im Sand⸗ torfer Bruch, überwuchert von meterhohem Schilf und Weidengeſtrüpp, über das der Blick weithin ſchweifte zu den Türmen von Worms und Lampertheim und zu den fernen Bergen der Bergſtraßenkette am Horizont. Ein weitblickender Gärtner Kurz vor dem Weltkrieg begann der Mann⸗ Gärtner Fritz Liefhold Teile des andtorfer Bruches urbar zu machen, um auf dem fruchtbaren Moorboden nach holländiſchem Muſter hochwertige Pflanzen zu züchten. Es war dies eine überaus ſchwere und zu Anfang faſt ausſichtsloſe Arbeit, die dieſer weitblicken⸗ de undtatkräftige Gärtner in Angriff nahm. Die Zugtiere und die ſchweren Motore und Lokomobile verſanken immer wieder in dem tückiſchen Moor, aber Liefhold ließ nicht locker. Mit Hilfe der Fbrn Lanz gelan das Werk. Die Lebensmittelknappheit des Welt⸗ krieges brachte eine Umſtellung des An⸗ baues auf Gemüſebau in großem Maß⸗ tab. Nicht weniger als 270 000 Bohnenſtangen ſtanden als dichter Wald in jenen Kriegsjahren im Sandtorfer Bruch, und 200 kriegsgefangene Ruſſen und 100 einheimiſche Hilfskräfte arbei⸗ teten hier, um die Lebensmittelverſorgung der Großſtadt Mannheim ſichern zu helfen. In die⸗ ſer Zeit zeigte es ſich erſtmals, wie er giebig und fruchtbar der Moorboden des Sandtorfer Bruchs bei richtiger Bearbei⸗ tung ſein konnte. Was das Syſtem verſäumte In den Nachkriegsjahren trat ein Rück⸗ ſchlag ein. Es kam eine Reihe niederſchlags⸗ reicher und zudem war die Zellſtofffabrit bei ihrer damaligen verkürzten Arbeitsleiſtung nicht in der Lage, durch ihr Pumpwerk genü⸗ gend Grundwaſſer aus dem tiefliegenden Moor⸗ rom, der im Sandtorfer Bruch zeitweiſe an die Oberfläche drängte, überflutete in der Folge Jahr für Jahr mehr das Land und machte die mühevolle Axbeit Liefholds zu⸗ nichte. Lieſhold rodete das höhergelegene Land ſüdlich des Bruches und errichtete hier Blumenkulturen, eine Obſtplantage und eine Baumſchule. Inmitten dieſer blühenden Gar⸗ tenanlagen ſteht heute die Gaſtſtätte Blumenau, die zu einem beliebten Ausflugsort der Mann⸗ heimer Bevölkerung geworden iſt. Das Gebiet des Sandtorfer Bruchs aber lag wieder öde und verlaſſen. „holte der Nationalſozialismus nach Jedoch nicht lange währte dieſer Zuſtand. Das SZahr 1933 begann, und mit ihm begann auch an dieſer Stelle neue Aufbauarbeit und tätiges Leben. Das Werk, an dem der ein⸗ elne kühne Pionier ſcheitern mußte, wurde von fh abzuſaugen. Der unterirdiſche Waſſer⸗ ernationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaft, der Stadt Mannheim auf Veranlaſſung und unter tatkräftiger Förderung des Mann⸗ heimer Oberbürgermeiſters Pg. Renninger vollendet. Es entſtand im Rahmen des gro⸗ Siedlungsprogramms der Stadt annheim, das heute ſchon 1000 fertige Siedlerſtellen und den Bau von 500 Volkswoh⸗ nungen umfaßt, die einzige Vollerwerbs⸗ ſiedlung in der Mannheimer Gegend, die Gärtnerſiedlung Blumenau im Sü⸗ den des Sandtorfer Bruchs. Dieſe in den Jahren 1933 und 1934 durch die Stadt Mannheim errichtete Gärtnerſiedlung iſt eine Vollerwerbsſiedlung, ſie ſoll alſo im Ge⸗ genſatz zu anderen Siedlungen, deren Raum nur zur teilweiſen Lebensbedarfsdeckung für die GBewohner ausreicht, die Möglichkeit den Sied⸗ lern bieten, auf dieſem Grund und Boden durch ihm endlich den Gärtnerberuf für die Siedlerfamilie den vollen Lebensunterhalt zu erarbeiten. Binnen Jahresfriſt wuchſen in zwei Bauab⸗ ſchnitten die 26 Doppelhäuſer, die Heime für 52 Familien unter tatkräftiger täglich achtſtündiger Mitarbeit der Siedler aus dem Boden. Bei die⸗ ſen Siedlern handelt es ſich durchweg um er⸗ werbsloſe Berufsgärtner, denen von der Stadt Mannheim nach ſorgfältiger Auswahl der Be⸗ werber die Möglichkeit zum Aufbau eines neuen Berufsdaſeins geboten wurde. Unter ihnen fin⸗ den ſich neben gebürtigen Mannheimern auch Gärtner aus allen möglichen Gauen Deutſch⸗ lands: Pfälzer, Schwaben, Thüringer, Oſtpreu⸗ ßen u.., ſo daß wir in der Gärtnerſiedlung ein kleines Abbild der großen deutſchen Volksgemeinſchaft vor uns haben. Es iſt heute ein frohes und buntes Bild für jeden Beſucher, das dieſe ſchmucke Siedlung beſonders im Sommer und Herbſt, wenn das ganze Ge⸗ lände einem einzigen großen Blumengarten gleicht, bietet. Wo die Siedler wohnen Jede Siedlerſtelle in der Gärtnerſied⸗ lung Blumenau umfaßt ein Gelände von 1 bis 1½% Hektar, von dem 10 Ar beim Wohnhaus und der Reſt im Sandtorfer Bruch liegen. In den Gärten hinter den Wohnhäuſern haben die S ihren Platz, zu denen jeder Siedler 100 Quadratmeter Glasfenſter geſtellt bekam, und in denen Gurken, Treibſalat und andere zur Anzucht beſtimmte Pflanzen gezo⸗ gen werden. Die Wohnung der Siedler⸗ familie beſteht aus einer geräumigen und gemütlichen Wohnküche mit Vorplatz, drei hellen Schlafzimmern, Speicher, Keller, einem an das Haus angebauten Stall zur Kleintierhaltung und einem Schuppen. Die Waſſerverſor⸗ gung erfolgt durch Pumpbrunnen, die ein⸗ wandfreies und geſundes Waſſer liefern. Der Gärtnerſiedler zahlt für Wohnung, Gelände⸗ Was das heißt, kann eigentlich nur der ermeſ⸗ ſen, der dieſe Arbeiten im Moor ſelbſt geſehen und erlebt hat. Das Grundwaſſer, die größte Gefahr für dieſes Moorgebiet, wird durch ein Pumpwerk, das den Waſſerſtand ſelbſt⸗ tätig auf der erwünſchten Höhe hält, aus dem Gartengelände abſaugt und weitergeleitet. Im Norden des Bruches wurde eine vierreihige Baumanlage als Windſchutz angepflanzt, und zu demſelben Zwecke iſt die Anpflanzung von Spät⸗ zwetſchgen an den Böſchungen der Entwäſſe⸗ rungsgräben geplant. Um das geſamte Gelände zieht ſich heute ein Drahtgeflecht, das in Zu⸗ kunft den Wildſchaden, der ſich in den erſten Jahren ſehr unliebſam bemerkbar machte, ver⸗ hindern ſoll. Jeder Siedler erhielt zwei Stücke Land zugeteilt, um bei dem im Sandtorfer Bruch vorhandenen Wechſel zwiſchen Moor⸗ und Lehm⸗ Strahenblld aus der Gürtnersledlung Blumenau bel Mannhelm pacht und Amortiſation im erſten Jahre monat⸗ lich die Summe von 15 RM, die ſich im Laufe der folgenden 4 Jahre auf die endgültige Mo⸗ natsſumme von 35 RM erhöht, die bis zur Tilgung zu zahlen iſt. Der Gärtner erhält, wenn er in der von der Stadt feſtgeſetzten Probe⸗ eit den an ihn geſtellten Anforderungen ent⸗ ſpricht, nach Ablauf dieſer Friſt die Siedlerſtelle zu Eigentum oder in Erbpacht. Das wurde geſchafft!l Der eigentliche Lebensnerv der Siedlung, das Gartengelände, liegt draußen im Sand⸗ torfer Bruch. Hier war vom Arbeitsdienſt, dem Mannheimer Volksdienſt und den Siedlern mit ihren Angehörigen in ge⸗ meinſamer jahrelanger Arbeit eine unge⸗ heure Leiſtung zu vollbringen, mußten doch rund 95 Hektar Moorgebiet melioriert und in fruchtbares Gartenland verwandelt werden. Heute ſteht dieſes rieſige Meliorationsunterneh⸗ men kurz vor ſeiner Fertigſtellung. Einige Zah⸗ len mögen die Größe dieſer Arbeit erkennen laſſen und verdeutlichen: 300 000 Kubikmeter Erdmaſſen waren zu bewegen, 17 Kilometer Entwäſſerungsgräben anzulegen und 11 Kilo⸗ meter Feldwege zu bauen, bis das Gelände als brauchbares Gartenland anzuſprechen war. boden für jeden Gärtner die gleichen Voraus⸗ ſetzungen zu ſchaffen. Die Bewäſſerungs⸗ möglichkeit, deren Notwendigkeit ſich ge⸗ rade in dieſem trockenen Sommer deutlich ge⸗ zeigt hat, wird durch die Bohrung eines Brun⸗ nens zur Speiſung der Kleinpumpen auf dem Gartenland eines jeden Siedlers geſchaffen. Was im Bruch angebaut wird Auf dieſem neugewonnenen Land wird in der Hauptſache Spät de müſe angebaut, da Früh⸗ kulturen allzuſehr der Froſtgefahr in dem tief⸗ liegenden Bruchgelände ausgeſetzt ſind. Hinzu kommt, daß durch den Anbau von Winterge⸗ müſe eine Hauptforderung der deut⸗ ſchen Erzeugungsſchlacht erfüllt wird, das deutſche Volk von der bisherigen Einfuhr dieſer Waren aus dem Ausland unab⸗ hängig zu machen. Neben Salat, Rettich, Selle⸗ rie, Schnittlauch, Lauch, Tomaten und Peter⸗ ſilie, die vor allem in den Hausgärten der Gärt⸗ nerſiedler gezogen werden, gelangen im Sand⸗ torfer Bruch in der Hauptſache die verſchiede⸗ nen Kohlſorten, Rhabarber und Bohnen zum Anbau. Zur Verbeſſerung der Einkaufs⸗ und Abſatz⸗ möglichkeiten haben ſich die Gärtner zu einer „Gärtnergenoſſenſchaft der Siedlung Blumenau e. G. m. b..“ zuſammengeſchloſſen, Siedlerhaus elnes Gärtners in der Sledlung Blumenau Aufn.: Städt. Hochbauamt Mannheim(2 HB-Biidstock(2) in deren Auſſichtsrat auch die Stadt Mannheim vertreten iſt. Die Gärtner⸗ enoſſenſchaft arbeitet mit dem Grundſatz der Planwirt chaft, das enſ jeder Gärtner als Mitglied dieſer Genoſſenſchaft hat einen Teil ſeines Bodens zur freien Bewirtſchaftung und zur eigenen Belieferung des Mannheimer Marktes, während ein Hektar jedes Beſitzes nach einem einheitlichen Bebauungsplan bebaut wer⸗ den muß. Der Bewirtſchaftungsplan richtet ſich jeweils nach den Abſatzverhältniſſen auf den Märkten und in der Fernverſorgung, ſo daß auf dieſe Weiſe der Vorteil leichterer Abſatzmöglich⸗ keiten großer Gemüſemengen gewahrt bleibt. Die günſtige Verkehrslage— der Bahnhof Sandtorf liegt dicht bei dem Ge⸗ lände des Sandtorfer Bruchs— er⸗ leichtert den Abſatz. Außerdem beſitzt die Gärt⸗ nergenoſſenſchaft ſeit kurzem ein Lieferauto, mit dem die Märkte in der näheren und weiteren Umgebung Mannheims dreimal täglich beliefert werden. Der Hauptteil der Erzeugniſſe aus dem Sandtorfer Bruch kommt auf den Markt nach Maxdorf(Pfalz), von wo ſie durch Händler weiter den Verbrauchern im Saar⸗ gebiet und in der Pfalz zugeleitet werden, auch verſchiedene Konſervenfabriken werden durch die Gärtnergenoſſenſchaft beliefert. Wir erfüllen unſer Programm! Trotz einer durch die große Trockenheit die⸗ es Jahres bedingten ſchlechten Ernte rechnen die 52 Siedler ſchon in dieſem erſten Vollbe⸗ der Gärtnerſiedlung mit einem Ge⸗ ſamtumſatz von ungefähr 80 000 RM. Wenn auch die Gärtner in den erſten Jahren noch zu ringen und hart zu arbeiten haben werden, die Lebensfähigkeit der Gärtnerſiedlung am Sand⸗ torfer Bruch als Vollerwerbsſiedlung ſteht außer Gviele auit Leailliiu dos Aufbasumittel fur Herz und NMerven. Kelne Mocdig- kolt und Abspannuno, sondern erhöhte Kraft u. lel- stung im Berut, beim Sport, auf Reisen aurch Quick mit Lezithin. Preis RM..20 in Apoth. u. Drog. Probe grotis durch„Hermes“, Fabr. pharm. Präp., München Frage, und wenn der fruchtbare Moorboden in den nächſten Jahren bei richtiger Bewäſſe⸗ rung die erwarteten reichen Ernten bringen wird, ſo iſt ein kleiner Teil des großen Aufbauprogramms der Stadt Mann⸗ heim im Dritten Reich in Erfüllung ge⸗ gangen. Ein bisher ungenutztes Gelände von 95 Hektar iſt in fruchtbares Land ver⸗ wandelt, 52 Familien haben Arbeit, Brot und geſunde Lebensverhältniſſe gefunden, und die notwendige Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes hat im Rahmen der Er⸗ zeugungsſchlacht einen weiteren Erfolg zu verzeichnen. Den deutſchen Volksgenoſſen und den Ausländer, der mit dem Rheingold den Bahnhof Sandtorf durcheilt, grüßen im Weſten eine ſchmucke Siedlung, blühende Gärten und das weite fruchtbare Land des Sandtorfer Bruches als lebendige Zeugniſſe na⸗ tionalſozialiſtiſchen Aufbauwil⸗ lens der Stadt Mannheim! *2— Wn o —— Hroschentücher-Socken⸗ Gomo schen⸗ Meyrd 9eſ Oberhe Morgenm äntel v kHiaus) — mden- Hi 3 ———————— owoften-5 acken⸗ Schlofonzüde- — ———— ——— —————* chafs- Ha ndschü 5 505 —— —————— —* —5 ———————— — (Singang Enge HPlanken) *2 Der Adventskranz Wenn der Advent heranrückt, jene weih⸗ chtsſelige Vorbereitungszeit, die jedes Kin⸗ erherz höher ſchlagen läßt, dann beſorgt der Hausvater oder die Hausfrau den Advents⸗ kranz. Es iſt ein ſchlichter Kranz aus Tan⸗ nenzweigen, der vier Kerzen trägt, und dieſe vier Kerzen bedeuten die vier Sonntage bis Weihnachten. Zum erſtenmal zieht damit der würzige Duft der Tanne ins Haus ein und kündet davon, daß der Abend des Weihnachts⸗ baumes nicht mehr allzu ferne iſt. Am erſten Sonntag wird die erſte Kerze des Adventskranzes angezündet. Ihr Licht er⸗ innert ſchon an den Schein der Weihnachts⸗ kerzen am geſchmückten Weihnachtsbaum! In die Dämerung des trüben Tages und in den frühen Abend ſtrahlt es hoffnungsfroh hinein und jaubert Vorfreude und Vorahnung be⸗ ſeligend in die Herzen. Wie gebannt von die⸗ ſem Licht des Adventskranzes hängen Kinder⸗ augen an dem Gezweig, Kinderaugen, in denen ſchon ſoviel weihnachtliche Hoffnung ſich ſpiegelt. Der Brauch, den Adventskranz aufzuhängen oder aufzuſtellen, iſt alt. Er war zeitweiſe in Vergeſſenheit geraten und hat erſt in den letz⸗ ten Jahren wieder größere Verbreitung und Uebung erfahren. Eigentlich ſollte es keine deutſche Stube mehr geben, zumal kein Haus, in dem Kinder ſind, in der der Adventskranz fehlt. Er iſt leicht und beinahe ohne Koſten herzuſtellen oder zu beſchaffen und trägt doch weihnachtliche Stimmung ins Heim hinein, eine Stimmung, die jung und alt aleicher⸗ maßen berührt und emporträgt in die Welt deutſchen Gemüts und deutſcher Empfindung. Bekanntmachung der Kreisleitung In den letzten Tagen häufen ſich Beſchwer⸗ den ſeitens der Volksgenoſſen, weil ſie bei ihrem Butter⸗ und Fetteinkauf ſeitens der In⸗ haber der Firmen und Geſchäfte gezwungen werden, zuſätzlich Waren einzukaufen. Die Kreisleitung macht auf dieſe unzuläſſige Handlungsweiſe aufmerkſam und bittet die Volksgenoſſen, in ſolchen Fällen ſich ſoſort mit der zuſtändigen Amtsſtelle(Polizeibehörde) in Verbindung zu ſetzen. Stark, Kreisamtsleiter für Handel und Handwerk. Der Kreisleiter. R. Roth. Schönes Wetter: Fliegen! Wie wir bereits in unſerer Abendausgabe vom 29. November berichteten, veranſtaltet die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Werkes Oberrhein der IG⸗Farbeninduſtrie am Sonntag, 1. Dezember, eine Anzahl Rund⸗ flüge mit der Großflugmaſchine „Ju 52“ der Deutſchen Lufthanſa. Hierzu teilt uns die Flughafenverwaltung mit, daß gleichzeitig ab 10 Uhr vormittags Rundflüge mit dem bekannten Flugzeug des Mannheimer Flughafens durchgeführt werden. Wer wollte ſich den Genuß eines Rundfluges über unſere Stadt und die engere Heimat ent⸗ gehen laſſen? Achtung! Koͤc⸗Fotowettbewerb Auf Wunſch vieler KdF⸗Fahrer wurde der Schlußtermin für Einſendungen zum„Kraft⸗ Surch⸗Freude“⸗Fotowettbewerb verlängert. Da die Preisverteilung noch vor Weihnachten ſtattfierden ſoll, können Einſendungen, die nach dem 5. Dezember bei der Preſſe⸗Abteilung der Deutſchen Arbeitsfront, Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße 148, eingehen, nicht mehr berück⸗ ſichtigt werden. Für Foto⸗Amateure, die ſich jetzt noch an dem Fotowettbewerb beteiligen wollen, iſt es alſo höchſte Zeit! Sonntagsdienſt der Mannheimer Apotheken Humboldt⸗Ap., Waldhofſtr. 33/35. Tel. 506 01. Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtr. 26. Tel. 401 64. Löwen⸗Apotheke, E 2, 16. Tel. 206 10. Stern⸗ Apotheke, S 1, 10. Tel. 223 87. Friedrichs⸗Apo⸗ theke, Lameyſtraße 21. Lindenhofapotheke, Lin⸗ denhof, Gontardplatz, Tel. 224 44. Storchen⸗ apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17. Tel. 485 70. Luzenbergapotheke, Waldhof, Stolberg⸗ ſtraße. Tel. 531 74. „* Frl. Dr. Goll, Gontardſtr. 8. Tel. 287 74. 1— ntiſten: Joh. Löb, Mittelſtraße 12. Tel. Heilpraktiker: Lothar Hoff, U 2, 2. Tel. 288 42. Was iſt los? Sonntag, 1. Dezember: Nationaltheater:„Madame Butterflvy“. Oper von G. Puccini. Miete B.— 19.30 Uhr. Roſengarten: Winterhilfswerk⸗Baſar der NSV. 15 Uhr Kinderfeſt. 20.15 Uhr mit Tanz. Planetarium: 15 und 17.15 Uhr Rasmuſſens großer Grönland⸗Film„Palos Brautfahrt“. Beifilme: „Mannheim, die lebendige Stadt“.„Wolkenkratzer in Südarabien“. Arbeiterbildungsverein, H 3, 3: 17 Uhr Jugendſtunde. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Entfeſſeltes Kabarett der acht. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Café Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: Stüvt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Sonderaus⸗ ſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Dperationen— frei nach Doktor Eiſenbart Neue Glieder, ſogar neue Köpfe werden angeſett— Eine Plauderſtunde beim Puppendokkor „Das Sprechzimmer des Puppendoktors hat eine ganz andere Note als dasjenige ſeines „Kollegen“, des Menſchendoktors. Kein Jodo⸗ formgeruch, keine Meſſer, Pinzetten und Zan⸗ gen in Wandſchränken aufgereiht, aber rund⸗ herum Puppen, nichts als Puppen. Große und kleine, bekleidete und unbekleidete, mit echtem und falſchem Haar, fein Rotbäckige und auch kohlſchwarze Mohrenkinder. Inmitten thront er, der König in dieſem Reich, gleichzeitig auch der Arzt und Helfer in allen Puppennöten. Eine ſchwere Operation Jetzt öffnet ſich die Türe. Ein Kind trippelt herein. Vier Jahre mag es alt ſein, vielleicht auch fünf. Unter ſeiner Schürze verborgen trägt es einen länglichen Gegenſtand, wickelt legt ihn behutſam auf den Tiſch, eine uppe. „Meine Poppe iſt krank, bitte, mach mir ſie wieder geſund.“ Ein ganz großes gläubiges Vertrauen ſchwingt durch dieſe Worte, ein Vertrauen, wie es ſelten der Menſch dem Menſchendoktor ent⸗ gegenbringt. Und wie trank iſt die arme Puppe! An den änden ſind die Finger abgebrochen, das ummi, das Arme und Beine mit dem Rumpf verbindet, iſt verzogen, ſchlotternd baumeln die Glieder herum und der Kopf erſt, du lieber Gott, der iſt ja ganz und gar ſkalpiert. Durch die fehlende Schädeldecke kann man den Me⸗ chanismus der Augen erkennen, ein kleines Bleigewichtchen, das, dem Geſetz der Schwere folgend, immer nach unten ſtrebt und ſo die Augenlider der Puppe, wenn ſie ſich in hori⸗ zontaler Lage befindet, nach unten zieht. Zer⸗ kratzt und abgeſchabt iſt ſie von oben bis unten. „Es iſt ſchon beſſer, Mama kauft dir eine neue Puppe“, meint der Puppendoktor beim Anblick all der Schäden. „Ich will aber keine neue, du ſollſt mir dieſe da wieder geſund machen.““ Der Adventskranz Weltbild() Gehilfenprüfung unerläßlich Nächſte Prüfung im Frühjahr 1936/ Verpflichtung der Betriebsführer Im Frühjahr 1936 beendigen zahlreiche kauf⸗ männiſche Lehrlinge und Lehrmädels im Ein⸗ zelhandel, Großhandel, Bank und Induſtrie die Lehrzeit, um nach erfolgreich abgelegter Gehil⸗ fenprüfung einen ihrer Leiſtung entſprechenden Arbeitsplatz in der Betriebsgemeinſchaft einzu⸗ nehmen. Die erfolgreich abgelegte Gehilfen⸗ prüfung iſt eine unerläßliche Vor⸗ ausſetzung für die Mitarbeit im kaufmänniſchen Betrieb. Die Betriebs⸗ führer werden deshalb erſucht, ihre Jungkauf⸗ leute auf die Prüfung hinzuweiſen. Die näch ſte kaufmänniſche Gehilfenprüfung iſt für das Frühjahr 1936 vorgeſehen. Die Jungkaufleute der Handelskammerbezirke wer⸗ den rechtzeitig aufgefordert werden, an dieſer Prüfung teilzunehmen und ihr beruf⸗ liches Können unter Beweis zu ſtellen. Alle Lehrlinge und Lehrmädels, die die Lehrzeit ord⸗ nungsgemäß beendet haben, werden auf An⸗ loffe zur Frühjahrsgehilfenprüfung 1936 zuge⸗ aſſen. In der Prüfung, die ſchriftlich und mündlich abgenommen wird, hat der Prüf⸗ ling insbeſondere zu beweiſen, daß er in das Weſen des nationalſozialiſtiſchen Staates eingedrungen und deutſchkundlich geſchult iſt. Die Prüfung zerfällt in einen praktiſchen Teil, der von Betriebsführern und Praktikern des Geſchäftszweiges abgenom⸗ men wird, und einen theoretiſchen Teil, in dem gründliche Kenntniſſe in Buchhaltung, kaufmänniſchem Rechnen, kaufmänniſcher Be⸗ triebslehre und wirtſchaftlicher Erdkunde ver⸗ langt werden. Die Prüfung des theoretiſchen Teils wird von Lehrkräften der ſtaatlichen kauf⸗ männiſchen Lehranſtalten durchgeführt. Die von den Induſtrie⸗ und Handelskammern beauftrag⸗ ten Prüfungskommiſſionen geben ihrem Urteil über den Prüfling in Einzelbewertungen und einer Geſamtbewertung zeugnismäßig Aus⸗ druck. Dieſes Zeugnis wird neben dem Lehrzeugnis und den Zeugniſ⸗ ſen der beſuchten Lehranſtalten die wichtigſte Grundlage für die beruf⸗ liche Bewertung des deutſchen Zungkaufmannes bilden. Bei den im vergangenen Frühjahr abgehalte⸗ nen kaufmänniſchen Gehilfenprüfungen zeigte, es ſich, daß es zahlreiche Prüflinge an der für jede Prüfung dringend notwendigen Vorberei⸗ tung hatten fehlen laſſen, ſo daß ſie in den Lei⸗ ſtungen erhebliche Lücken aufwieſen. Es liegt im Intereſſe aller Be⸗ triebsführer, daß ihre Prüflinge, beſon⸗ ders auch diejenigen, die bisher keine Fachſchule beſucht haben, ſich gründlich auf die Gehilfen⸗ prüfung vorbereiten. Dieſe Vorbereitung muß ſchon heute einſetzen. Um die Arbeit zu erleich⸗ tern, ſind an den Handelsſchulen des Landes Gehilfenkurſe(Abendkurſe) zur Einrichtung vorgeſehen, die ſich auf die einſchlägigen Prü⸗ fungsgebiete erſtrecken. Auskunft erteilen die Schulleitungen der in Betracht kommenden Anſtalten. Die Militärkameradſchaft Mannheim Beſonders wichtige Beſchlüſſe und Bekannt⸗ machungen ſchufen die Notwendigkeit der An⸗ beraumung einer Generalverſammlung der Mannheimer Militärkameradſchaft. An Stelle des erkrankten Kamexadſchaftsführers eröffnete Kamerad Janſon die gutbeſuchte Verſamm⸗ lung. Unter ehrenden Worten der Anerkennung überreichte Kamerad Janſon an 4 Kameraden für 50jährige, in 21 Kameraden für Bjährige Mitgliedſchaft das Jubiläums⸗Abzeichen des Reichskriegerbundes, insbeſondere an die Ka⸗ meraden Ludwig 7 aas(Kamerad 314 55 rer), Otto Mehlhemmer(Schriftwart), Emil Burger, Wilhelm Huttmann und Franz Krug. Von beſonderer Bedeutung war die der neueſten Verfügung des Stabschefs Lutz e, wonach die Aufgaben des SAs als erfüllt anzuſehen ſeien. Damit ſcheide dieſe aus der SA aus und werde ehrend auf⸗ gelöſt. Es beſteht alſo künftig nur noch die aktive SA und die SAR; ein Uebertritt zu letz⸗ terer iſt möglich. Mit der Verleſung der hierzu erlaſſenen Durchführungsbeſtimmungen des Bundesführers Reinhard wurde die Verſamm⸗ lung geſchloſſen. Keine Nachnahme⸗Poſtpakete nach italieni⸗ ſchen Kolonien. Die italieniſche Poſtverwal⸗ tung läßt von ſogleich an Nachnahmen auf Poſtpaketen aus dem Ausland, mithin auch aus Deutſchland, nach den italieniſchen Kolo⸗ nien bis auf weiteres nicht mehr zu. Dagegen ift nun nichts zu machen. Der Mutterinſtinkt regt ſich hier ſchon in der kleinen Bruſt. Iſt ihre Puppe auch alt und häßlich, es iſt doch ihre Puppe, die ſie um nichts in der Welt mit einer anderen vertauſcht hätte. Nun liegt die Patientin auf dem Operations⸗ tiſch. Der„Beſteckkaſten“ wird herbeigeholt und als erſtes Inſtrument entnimmt ihm der Pup⸗ pendoktor die große ſcharfe Schere. Ritſch, ratſch! Ein Schnitt durch das die Gelenke ver⸗ bindende Gummi und ſchon liegen Arme und Beine losgelöſt vom Rumpf auf dem Tiſch und 23 der Kopf rollt zur Seite. Die Kleine ſchaut etreten zu und ſpricht kein Wort. Aber in bieſem Moment mag es dem Kind zumute ſein, als ginge dieſer Schnitt in ihr eigenes Fleiſch; es muß beim Anblick ihres A Puppen⸗ kindes vielleicht die gleichen ein Erwachſener, welcher der ſchweren Operation eines nahen Verwandten beiwohnt. Viel Müh und Arbeit iſt erforderlich Schon aber hat der Puppendoktor ein ſolides Stück Gummi in der Hand, beſchneidet es auf die richtige Länge, befeſtigt es an einem aus dem Unterſchenkel herausragenden Haken, zieht die Schnur durch Kniegelenk und Oberſchenkel durch den ganzen Rumpf der Puppe hindurch bis zum Hals, wo ſie in den am Halsende des —◻◻ herausſtehenden Haken eingehängt wird, un nd Kopf und Bein feſt mit dem Rumpf ver⸗ bindet. Nun wird das zweite Bein auf die Weiſe behandelt. Es fehlen jetzt noch ie Arme. Vor allen Dingen muß die Puppe neue Hände haben. Aus einem Kaſten werden die paſſenden herausgeſucht und dann gemein⸗ ſam mit den übrigen Teilen des Armes in der Weiſe am Rumpf befeſtigt, daß die Gummi⸗ durch die beiden Armöffnungen des umpfes gezogen und am Schultergelenk des anderen Armes befeſtigt wird. Die Puppe iſt nun fertig bis auf den Kopf. Dieſer aber erfordert die Hauptarbeit. Man macht ſich keinen Begriff, wie viel Zeit die Her⸗ La einer neuen Perücke erfordert. Auf em Treſſierrahmen werden drei ſtarke Schnüre aufgeſpannt und in dieſe kunſtgerecht Milli⸗ meter um Millimeter des Haares dern Anderthalb Tage Arbeit ſind erforderlich, bis eine derartige Perücke fertig iſt. Solange kann unſere Kleine natürlich nicht warten. Sie geht mit dem beruhigenden Bewußtſein, ihren Schatz in guter Hut zu wiſſen. Ein neuer Kopf wird aufgeſetzt Da kommt eine Frau herein. Sie hätte gern einen neuen Kopf für die Puppe ihrer Kleinen mit echtem Haar.„Irmgard,“ ruft der Puppen⸗ doktor ſeinem Lehrmädchen zu,„ſchneide mal hier den Kopf ab“. In ein paar Sekunden iſts geſchehen, Schon liegt die Puppe kopflos da, Nun gehts ans Probieren, bis der richtige Kopf gefunden iſt und dann auch noch das paſſende Haar. Uebrigens ſchade, daß man nicht auch dem Menſchen einen neuen Kopf aufſetzen kann, wenn der alte nichts mehr taugt. Jetzt zur Weihnachtszeit iſt Hochbetrieb in der Puppenklinik., Kinder kommen, Mütter kommen und vertrauen ihre Patienten der ſachkundigen Hand des Puppendoktors an, der ſchon jahr⸗ gelegenlieit/ Kllliifeiden⸗Gedecke Und Decken in Spoften Ferben, mod. NHustern und allen göngbsren Gröben. Wegen kaum sichtbaren Schönheitsfehlern besonders billig. 7 MOosE- ⏑ι. 84 3 I —* 5 5 5 77 81 zehntelang ſeines Amtes waltet und ſich mit ſeiner Kunſt die Herzen unſerer Kleinen erobert. Gerade ſehen wir ihm zu, wie er einer Zellu⸗ loidpuppe neue Augen einſetzt. Da müſſen die Drähte fein zurechtgebogen werden, die das Augenpaar innen zuſammenhalten und auch der Mechanismus muß paſſen, damit ſich die Lider nicht nur halb ſchließen, wenn die Puppe ſchläft. Schließlich werden die Augen feſtgegipſt und auch dieſe Operation iſt glücklich vollendet. Wir aber laſſen Onkel Puppendottor nun wieder bei ſeiner Arbeit allein und verlaſſen dieſe Stätte, wo die Krummen gerade, die Lah⸗ men gehend, die Blinden ſehend und die Kopf⸗ loſen wieder mit einem neuen Kopf verſehen werden. efühle haben wie Die La Die von den La. plakette betont 1 nebhen dem Wei Wehrfreiheit in Plakette wurde v Die Butterh Eine hieſige? feſtgeſetzten 5 ten. Es wur feſtgeſetzt. S ſagung des 2 Weihnachts Verbindung werden für d Vororten die nachten—., den Verkauf die Verkaufsz tellen von 1 Zeit di beiter in den Das Zufahre Sonntagen w Zeit von 14.3 Laſtkraftwa⸗ geſtoßen. St. wagen, der o f e mit eit tieß. 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Sie muß außerdem mit der Unter⸗ ſagung des Butterhandels rechnen. Weihnachtsverkauf. Gemäß 8 105b Abſ. 2 in Verbindung mit§ 41a der Gewerbeordnung werden für die Stadt Mannheim einſchließlich Vororten die drei letzten Sonntage vor Weih⸗ nachten—., 15. und 22. Dezember 1935— für den Verkauf im Einzelhandel freigegeben und die Verkaufszeiten für alle Arten von Verkaufs⸗ tellen von 14—19 Uhr feſtgeſetzt. Während Zeit dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Ar⸗ beiter in den Verkaufsſtellen beſchäftigt werden. Das Zufahren von Waren an den betreffenden Sonntagen wird den Geſchäftsinhabern in der Zeit von 14.30 bis 20 Uhr geſtattet. Laſtkraftwagen und Straßenbahn zuſammen⸗ geſtoßen. Stark beſchädigt wurde ein Laſtkraft⸗ wagen, der am Freitagabend auf der Mittel⸗ fnaße mit einem Straßenbahnzug zuſammen⸗ tieß. Das beſchädigte Fahrzeug mußte abge⸗ chleppt werden. Die Schuldfrage konnte bis jetzt noch nicht einwandfrei geklärt werden. Verkehrskontrolle. 40 Perſonen mußten bei einer am Freitag vorgenommenen Verkehrs⸗ kontrolle angezeigt bzw. gebührenpflichtig ver⸗ warnt werden. Ferner wurden 41 Fahrzeuge Mbe verſchiedener techniſcher Mängel bean⸗ andet. Eine Bilanz. 28 Verkehrsunfälle haben ſich im Laufe der vergangenen Woche hier ereignet. 14 Perſonen wurden hierbei verletzt und ins⸗ eſamt 35 Fahrzeuge beſchädigt, darunter 30 ne— Wegen Bettels wurden im Laufe des geſtrigen Tages 2 Perſonen feſt⸗ enommen.— Wegen Ruheſtörung bzw. groben nfugs wurden im Laufe des geſtrigen Tages 12 Perſonen angezeigt. tragen haben, der nicht für Oberſtes Geſetz: Erhaltung der Nation Kreisleiter Or. Roth vor der Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim Was kann es für ein Volk Schöneres und Beſſeres geben, als die Erhaltung ſeines Blutes, ſeiner Bodenſtändigkeit, was kann es Edleres und Heiligeres für ein Volk geben, als die Rein⸗ haltung ſeines Volkstums und das Erfaſſen aller ſtaats⸗ und volkerhaltenden Kräfte von Generation zu Generation, ſo daß dieſes Volk aus der Geſchichte dieſer Erde niemals mehr weggedacht, daß dieſes Volk ewig beſtehen kann? Wenn Kreisleiter Pg. Dr. Roth am A abend in der Aula der ehem. Handelshochſchule in A4, 1 vor der Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, ſeinen Ausführungen über„Die Grund⸗ lagen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“ die Erhaltung der Bluts⸗ gemeinſchaft voranſtellte, ſo deshalb, weil nur ſo die Fundamente des Nationalſozialismus ihre Verankerung finden, die einen Bau zu eute oder morgen, nicht für zehn oder hundert Jahre, ſondern für Jahrtauſende, ja, für die Ewigkeit errichtet wurde. Aus der Geſchichte der Völker heraus, aus der Feſtſtellung, warum Völker zugrunde gingen oder wieder aufgebaut werden konnten, ver⸗ mochte der Nationalſozialismus die Notwen⸗ zu erweiſen, daß die Erhaltung des Blutes, des Weſens, der Eigenart eines Volkes ſeinen Beſtand verbürgt. Nur wehrfähige Völ⸗ ker vermochten ſich zu erhalten, ſchwache, zer⸗ ſetzte aingen Das Judentum jſt bis zum Jahre 1933 mit der rigoroſeſten Methode vorgegangen, um Deutſchland zu untergraben und das Weſen ſeiner Blutsgemeinſchaft zu vernichten. vom Judentum aing die plan⸗ mäßige Vergiftung des deutſchen Volkes auf politiſchem und kulturellem Ge⸗ biet, die Vergiftung der Jugend aus. Eine Milde gegenüber den Juden wäre Vernichtung von 60 Millionen Deutſchen. Der National⸗ ſozialismus wird das Volk durch ſeine Grund⸗ ſätze: Erhaltung der deutſchen Blutsgemein⸗ ſchaft durch Erhaltung der Raſſe, Abwehrkampf gegen Verſeuchung und Zerſetzung, Zerſtörung des deutſchen Volkes durch fremde Arbeits⸗ kräfte, durch Stellung der Wirtſchaft in den Dienſt des Volkes unabhängig und frei machen. Aber das Volk würde nicht durch die Schaffung der Wehrmacht frei werden, wenn nicht auch eine Umkehr auf dem Gebiete der Agrar⸗ und Wirtſchaftspolitik dazukommt, die die Nah⸗ rungsfreiheit ſicherſtellt. Wir er⸗ kennen, daß die Grundlage der nationalſozia⸗ liſtiſchen Auffaſſung dahin geht: Wie er⸗ alte ich mir die Lebensfährgkeit des deutſchen Volkes? Dieſes Problem iſt nicht nur für die heutige Generation, es iſt ein Dauerproblem, ſolange deutſche Menſchen auf dieſer Erde wohnen, es iſt eine Ewig⸗ keitsfrage für das deutſche Volk ſelbſt! Durch Ausſchaltung der Erbkranken, durch Erhaltung von Blut und Boden, iſt die Erhal⸗ tung des deutſchen Volkstums möglich. Der Nationalſozialismus birgt in ſich die Ge⸗ ſetze zur Erhaltung des Lebens unſerer Nation für Jahrtauſende. Ein Verſtoß gegen dieſe Ge⸗ ſetze wird einſt vom Volk ſelbſt als Verörechen empfunden werden. Die Lehre des National⸗ ſozialismus iſt keine Theorie, ſondern kraft⸗ volles Leben, kraftvolle Wirklichkeit, kraftvolles Empfinden, aufgebaut auf der geſunden Ver⸗ nunft der Herzen, Er wird von Generation zu Generation ſtärker werden, ſo daß man ſagen kann: Das deutſche Volk hat ſich durch die Auffaſſung des Nationalſozia⸗ lismus das ewige Leben erobert! 5 Sie ſpendeten für das Winterhilfswerk So helfen Volksgenoſſen und Firmen aus Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gin⸗ gen beim WHW⸗Beauftragten Gau Baden weitere Geldſpenden ein: Th. Behrend, Hotel Reichshof, Karlsruhe 150 RM., Ortsgr. Käfertal von Olympia⸗Lichtſpiele, Mann⸗ heim⸗Käfertal 130; Meißenheim⸗Schmeißbacher Ac, Mannheim 600; Albert Nahm é& Sohn, Mannheim 100; Derop AéG, Mannheim 600; Mannheimer Gewerbebank, Mannheim 110; Adolf Pfeiffer, Mannheim 600; Eſüdro Einkaufsgen., Mannheim 200; Dr,. Karl Preller, Mannheim 300; Amtl. Großmarkt für Getreide u. Futtermittel, Mannheim 240; Jakob Bitterich, Mannheim 100; Rüdy, Joſef, Fabrikdirektor, Singen 300; J. H. Bek& Co., Singen 160; Aluminium⸗Walzwerk, Dr. Lauber, Neher& Co., Singen 2000; Lederfabrik Walz, Offenburg 1500; Fa. Emaillierwerke C. R. Dold, Offen⸗ burg 200; Goerig& Co., Ac, Mannheim 4000; do. für Filiale Nietleben 2000; Kohlenkontor Meyhen⸗ meier, Mannheim 30 000; Rhein. Gummi⸗ u. Cel⸗ luloid⸗Fabrik, Mannheim⸗Neckarau 4000; Schluchſeewerk AG, Freiburg i. Br. 3000; Verein deut⸗ ſche Oelfabriken, Mannheiemm(Poſtfach 349) 3000; Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland AG, Karls⸗ ruhe 560; Bad. Kraftlieferungsgeſ. m. b. H.(Bakage) Freiburg i. Br. 1000; Mannheimer Verſicherungsge⸗ ſellſchaft, Mannheim 2000; Der Vorſtand des Mannheim und dem Gau Baden Sterbekaſſenvereins des Dienſtperſonals der Verkehrs⸗ anſtalten Verſ. a. Gegenſ., Karlsruhe 1000; Ungenannt 1000; Junker& Ruh AG, Karlsruhe 3000; Alexander Vierling Major a.., Mannheim 600; Dr. jur. Carl Jahr(Deutſche Bank und Dise.⸗Geſ.) Mann⸗ heim 1000; Dr. R. Brüggemann, Singen 1200; Gü⸗ termann& Co., Nähſeidenfabrik, Gutach 10 000; Rhein⸗ kraftwerk Albbruck⸗Dogern AG, Albbruck /Rhein 3000; Sulzer, Centralheizungen GmbH., Mannheim, für Mannheim, München, Stuttgart, Freiburg i. Br., Frankfurt a.., Ludwigshafen a. Rh. 500; Frl. Eliſabeth Kym, Schopfheim 300; Frau A. Kym⸗ Krafft, Schopfheim 300; Ludowici, A. Dr., Heidelberg⸗ Schlierbach 500; Moll Arnold, Freiburg⸗Littenweiler i. Br. 1000 RM. Allen Spendern herzlichen Dank! Weitere können geleiſtet werden auf: Poſtſcheck⸗Konto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360: Bank⸗Konten: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Städt. Spar⸗ kaſſe Karlsruhe Nr. 3599; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Bad. Bank, Karls⸗ ruhe Reg.⸗Nr. 6268. eee, Anordnungen der NSDAp 9 Sozialſtelle. Monatspflichtverſammlung. 30. Nov., 17 Uhr, im Schlageterhaus, Saal 67, Monatspflicht⸗ verſammlung für Sozialſachbearbeiter. Dienſtanzug! Ski⸗Wettkampf der HZ des Gebietes Baden Am 4. und 5. Januar 1936 finden die HJ⸗Schi⸗ Wettkämpfe des Gebietes Baden in Todtnauberg ſtatt. Bei dieſem Wettkampf werden die Teilnehmer am Reichs⸗Ski⸗Wettkampf ermittelt. Geeignete Kameraden melden ſich ſofort auf dem Bann—73 3 75 — 13 mer 69, Sprechſtunden: Dienstags: Freitags: 20—21 Uhr. Rhuthmiſche Uebungen als Grundlage der Körperbildung Vorführung der Hymnaſtikſchule Medau Gymnaſtik iſt gleichſam eine Mittelſtufe zwi⸗ ſchen Turnen und künſtleriſchem Tanz. Ohne eiwas mit der körperlichen Ausdruckskunſt ge⸗ mein zu haben, iſt ſie doch auch mehr als bloße Leibesübung. Sie ſucht den Bewegungsſinn und die Bewegungsfähigkeit im Menſchen zu wecken und zu fördern, und mit der körperlichen Ausbildung auch ein inneres Gelockertſein und Mitgehen zu erreichen. Die vielen Gymnaſtik⸗ . die ſich ſeit Jahrzehnten jeweils auf 15 eigene Weiſe mit dieſen Dingen ausein⸗ anderſetzten und zum Teil ſtark in„Welt⸗ anſchauung“ machten, wurden vor nun etwa wei zuſammengefaßt und unter ein⸗ heitli e Führung geſtellt. Das gemeinſame Ziel wurde dabei genau feſtgelegt 6055 dem Weg zu dieſem Ziel aber gehend Spielraum gelaſſen. Einen dieſer Wege zeigte nun die bekannte Berliner Gymnaſtikſchule Medau. Ihre pädagogiſchen Vorführungen waren aufgebaut auf den fünf Grundzügen der gymnaſtiſchen Ausbildung: Gehen, Laufen, Springen, Federn und Schwingen. Hinrich Medau zugleich der muſika⸗ liſche Begleiter) erläuterte in kurzen Worten jeweils den Sinn der vorgeführten Uebung. und um⸗ weit⸗ Man will zunächſt einmal den menſchlichen Or⸗ anismus zurückführen zu ſeinen urſprünglichen eſtimmungen und Funktionen. Medau ver⸗ leicht dabei den menſchlichen Körper mit einer aſchine. Jedes Glied und jedes Organ hat ganz beſtimmte Aufgaben, die zum Teil ver⸗ geſſen wurden und die deshalb verkümmern mußten. Gehen und Laufen iſt vielleicht die orga⸗ niſchſte Bewegung, die es gibt. Vom einfachſten Schreiten bis zum Sprunglauf mit An⸗ und Abſchwellen und ganzen und halben Wendungen igten die Mitglieder der Gruppe die—— Elala der organiſchen Fortbewegung und die Ausnutzung aller darauf aufgebauten Varian⸗ ten für die Entwicklung und Fortbildung des Bewegungsſinns und der rhythmiſchen Emp⸗ findung. Für die Schwünge werden dabei ver⸗ ſchiedene Requiſiten wie Keulen, Klöppel, Rei⸗ fen, Bälle und Tamburins verwendet. Beſon⸗ ders die Bälle bei der Medau⸗Gym⸗ olle. naſtit eine große Werfen, Fangen und Aus der Medau-Schule Zeichn. v. Edsar John HB-Bilustock Fluggefolgſchaft. Am 1. Dez. tritt die geſamte Fluggefolgſchaft in Uniform auf dem Flughof des Flugplatzes um 8 Uhr morgens an. Mitzubringen ſind die Modelle und noch nicht bezahlte Beiträge. 171. Sämtliche noch im Beſitz der Einheiten be⸗ findlichen Transparente müſſen umgehend der Pro⸗ pagandaſtelle zurückgeſandt werden. Aufſchrift: Bann 171, Pk⸗Stelle, Schlageterhaus, Zimmer 73—75. Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Führer, Mannſchaften und Sachbearbeiter, die neueingetretenen Ig. und alle ehemals paſſiven Mitglieder treten am 1. Dez., vorm. 9 Uhr, am Heim der Gefolgſchaft, Kronprinzenſtr. 2 a, an. Ausweiſe und Perſonalbogen mitbringen. Prellen erziehen den Körper zum Mitgehen, Federn und behenden Laufen. Beſonders waren bei all dieſen Vorführungen die rhythmiſch⸗metriſchen Uebun⸗ gen mit Klatſchen und Tamburinſchlagen, aus dem Medau recht geſchickt eine geeignete Be⸗ gleitmuſit herleitet. Den Höhepunkt bildete da⸗ bei die Vorführung mit den verſchiedenſten Schlagarten, eine Art Kontrapunkt in Bewe⸗ ohg und Muſik, die von den Ausführenden ein ohes Maß an Geſchicklichkeit, rhythmiſchem Empfinden und Körperbeherrſchung verlangt. Zum Schluß folgten noch einige Volkstänze, bei denen mit einfachſten Mitteln eine ſchöne Wirkung erreicht wird, ſowie eine ſinnvolle Vorſtudie zu einem Raſenſpiel mit Reifen, mit S Einſtudierung Medau für die Berliner Olympiade beauftragt wurde. W. P. Singſpiel⸗Uraufführung.„Lützower Mä⸗ del“, ein deutſches Singſpiel von Hans Spirk und mit Muſik von Otto Groß, wurde vom Stadttheater Ulm zur Uraufführung an⸗ genommen. Der Verfaſſer des Buches, Hans Spirk, iſt der Autor von„Aennchen von Tharau““. Deutſches Wagner-Gaſtſpiel in Holland. Die weithin bekannte Wagner⸗Vereinigun in Amſterdam hat den Hamburger Generalinten⸗ danten Strohm eingeladen, eine Feſtauffüh⸗ rung von Wagners Lohengrin im Mai zu inſzenieren. Von deutſchen Künſtlern ſind bis⸗ her die Berliner Staatsopernſänger Maria Müller, Margarethe Kloſe, Franz Völ⸗ ker, Joſef v. Manowarda, Jaro Pro⸗ hafka und Fritz Krenn verpflichtet worden. Der Mannheimer Kunſtverein eröffnet am Sonntag ſeine Weihnachtsausſtellung Mann⸗ heimer Künſtler. Die von der„Kamerad⸗ ſchaft zur Förderung der bildenden Kunſt in Baden“ jurierten Bilder können von den Mit⸗ gliedern dieſer Organiſation mit 30 Prozent Rabatt auf die feſtgeſetzte Verkaufsſumme er⸗ worben werden. BdM Deutſches Eck und Strohmarkt. 2. Dez., 19.30 Uhr, Turnen in der Kk⸗5⸗Schule. Untergau. Winterfeſt des WH W. Mädel, die am Samstag und Sonntag helfen, melden ſich zu folgenden Zeiten an der Kaſſe des Roſengartens: Mädel, die Samstag nachm. helfen, um 14 Uhr und ſolche, die am Abend helfen, um 19 Uhr. Für Sonn⸗ tag ſind die Zeiten ebenſo. Um die feſtgeſetzten Zeiten werden die Loſe und die Verkaufsbeſtätigungen in Empfang genommen. Kurzſchulung. Der geplante Schulungskurs vom 30. Nov. bis 8. Dez. fällt aus wegen ungenügen⸗ der Beteiligung. Sport. 1. Dez., 9 Uhr vorm., Schwimmen im Städt. Hallenbad. Es haben alle zu erſcheinen, da nur einmalige Abnahme für dieſes Jahr. Sport. Ab 7. Dez. läuft ein Schwimmkurſus zur Erwerbung des DReG-⸗Scheins. Sechs Abende je⸗ weils Samstags von 20.30—22 Uhr. Jeder Abend koſtet 30 Pfa. Anmeldungen ſofort auf dem Untergau. Gruppenführerinnen! Meldet umgehend Mädel zum Losverkauf und ſonſtigen Verkauf im Baſar des WHW am 30. Nov. und 1. Dez. Untergau 171. Bis 4. Dez. meldet jede Stadtgruppe, wieviel Karten für den Dichterabend Karl Bröger am 11. Dez. beſtellt werden. Preis 30 Pfg. Der Dichterabend iſt als Heimabenderſatz zu beſuchen. Untergau. Die Kurzſchulung in Ladenburg fällt a us. Das Wochenendtreffen der Untergau⸗Stellenleiterin⸗ nen und Ringführerinnen fällt wegen dienſtlicher Verhinderung der Untergauführerin aus. Am 3. Dez., 19.30 Uhr, Beſprechung der Ring⸗ und Gruppenführerinnen auf dem Untergau. JM Sport. Ab 7. Dez. läuft von der DegRc ein Schwimmkurs zur Erwerbung der Grund⸗ und Prit⸗ fungsſcheine. Er iſt jeweils Samstags von 20.30 bis 22 Uhr und koſtet 30 Pfg. Eintritt. Im ganzen ſind es—7 Abende. Meldungen müſſen ſofort auf dem Untergau abgegeben werden. Sport. 1. Dez., vorm. 9 Uhr, Schwimmen für Leiſtungsabzeichen im Städt. Hallenbad. Einmalige Abnahme. In Kluft ermäßigte Preiſe! DAð Betriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fachſchaft Herrenſchneider. 2. Dez., 20 Uhr, im großen Saale der„Liederhalle“, K 2, 23, Mitgliederverſammlung der Herrenſchneiderinnung. Alle Geſellen und Lehr⸗ linge ſind hiermit eingeladen. Auf der Tagesordnung ſteht ein Referat des Fachſchaftswalters der DAß Pa. Phil. Rau. Beſichtigung der Milchzentrale. Am 1. Dez., vorm. 10 Uhr, Beſichtigung der Milchzentrale. Karten koſtenlos in C1, 10, Zimmer 8, zu haben. RBo„Druck“. Die graphiſche Jugend in der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Druck“ hat innerhalb der zu⸗ ſätzlichen Berufsſchulung in der HI und der DAß am 5. Dez., 19 Uhr, im Jugendheim der Berufs⸗ hauptgruppe, C 1, 10—11, ihren Pflichtabend. Jugendwaltung Deutſches Eck. Sämtliche Jugend⸗ walter und Vertrauensmädel der Ortsgruppe haben am 2. Dez. auf der Ortsgruppe, pP 4,—6, zwiſchen 19.30—21.30 Uhr zu erſcheinen. Hausgehilfen. Am 1. Dez. iſt das Heim, L 13, 12 a, von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet, Verkehr und Verſicherungen. Beſichtigung der Son⸗ derſchau im Schloßmuſeum„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“. 14. Dez. Beſchränkte Teilnehmer⸗ zahl. Karten in C1, 10/11(Zimmer 11). Hausgehilfen Am 1. Dez. iſt das Heim L 13, 12a von 19—22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. BNSꝰDa— Deutſche Rechtsfront 4. Dez., 20.15 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, P4, 8/9, Pflichtmitgliederverſammlung des Bezirks Mannheim. Redner: Staatsminiſter Dr. Schmitthenner (Lichtbildervortrag). Anſchließend Kameradſchafts⸗ abend. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 1. Dezember Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gymnaſtik;.25 Bauer hör zu!.45 Evangeliſche Morgenfeier; 10.00 Neue Lieder der Hitlerjugend; 10.30 Die Magd und das Kind; 11.15 Die Götter Germaniens; 12.00 Muſik am Mittag; 14.00 Kinderſtunde; 14.45 Die Viertelſtunde für Handel und Handwerk; 15.00 Chor⸗ geſang; 15.30 Hausmuſik; 16.00 Nachmittagskonzert; 18.00 Tropenkrankheiten unter dem Mikroſkop; 18.20 Xylophonie; 18.45 Turnen und Sport haben das Wort; 19.00 Deutſches Volk auf deutſcher Erde; 20.00 Volkskonzert; 22.00 Nachrichten; 22.40 Tanz und Unterhaltung in der Nacht; 23.00 Wir bitten zum Tanz; 24.00—.00 Buntes Allerlei. Mannheimer Altertumsverein. Am kom⸗ menden Montag, 2. Dezember, ſpricht in der Vortragsreihe des Altertumsvereins Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. med. und Dr. phil. Robert Sommer(Gießen) über„Die Bedeu⸗ tung der Rennwege, insbeſondere der Nibelungenwege für die deut⸗ ſche Familien⸗ und Stammeskunde“. Profeſſor Sommer iſt einer unſerer erſten Vor⸗ kämpfer auf dem Gebiete der Familien⸗ forſchung unter beſonderer Berückſich⸗ tigaung der Vererbungs⸗ und Re⸗ generationslehre. Schon 1911 berief er den erſten Kongreß hierfür nach Gießen. 1914 machte er bereits einen Vorſtoß zur Einrich⸗ tung einer Abteilung für Familienforſchung und Vererbungslehre beim Reichsgeſundheits⸗ amt, Zur Zeit iſt er mit dem Weiterban des von ihm ins Leben gerufenen Liebig⸗Muſeums in Gießen beſchäftigt, mit dem er dem großen Chemiker hier an deſſen Geburtsort ein leben⸗ diges Denkmal ageſchaffen hat. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Harry Pierenkämper, Lehrer für Körperbildung und rhythmiſche Gymnaſtik an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, wurde zu einem Tanzaaſtſprel an das Theater des Weſtens Berlin verpflichtet. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Das 2. Orcheſterkonzert der Hochſchule eathält in ſeiner Vortragsfolge außer der ſeltener ge⸗ ſpielten Symphonie in B⸗Dur von Schubert eine Neuheit und zwar„Die Flöte von Sansſouci“, Suite für kleines Orcheſter des bekannten Komponiſten Profeſſor Paul Grae⸗ ner Berlin. Außerdem wird Helmut Hen⸗ nige, Ausbildungsſchüler der Anſtalt, Mo⸗ zarts Hornkonzert in Es⸗Dur blaſen. Die Ver⸗ anſtaltuna findet am Donnerstag, 5. Dezember, um 20 Uhr in der Harmonie ſtatt. Karten ſind in allen Muſikalienhandlungen und im Sekre⸗ tariat der Hochſchule, A 1, 3(Teleſon 350 51), erhältlich. —— ——— —————— Im Vorübergehen.. Es war vor unſerem Verlagsgebäude, Ein kleines Mädchen bemühte ſich, einen kleinen Drachen, den es auf ganz einfache Weiſe her⸗ geſtellt hatte, fliegen zu laſſen. Es war eigent⸗ lich nur ein Stück Zeitungspapier, das links und rechts hochgekantet, mehr ein rechteckiges Stück Papier war, denn ein Drachen Ein kleines Schwänzchen fehlte auch nicht und trotzdem wollte das Ding nicht fliegen. Das Mädchen war ganz in ſein Spiel vertieft. Aus dem bleichen, eingefallenen Geſichtchen leuch⸗ teten zwei dunkle Augen, die im Moment nichts Schöneres und Beſſeres kannten, als den Drachen, der nicht recht fliegen wollte. Autos, Radler und Wagen fuhren um das Kind herum, das unentwegt auf der Straße blieb. Es war ein Wunder, daß nichts vor⸗ kam, denn das Mädchen achtete in ſeinem Eifer kaum auf das, was um es herum ver⸗ aing. Endlich erhob ſich der Drachenerſatz vom Staub der Straße und machte einige ungelenke Verſuche, als ob er tatſächlich fliegen wolle. Wie froh da die Augen des Kindes aufleuch⸗ teten, als ſeien ihm nun alle Herrlichkeiten geworden— und doch war es nur ein Stück Zeitungspapier, das einen Drachen abgeben ſollte. Aber wie erſchrak unſer Kind als der Drachen beim Verſuch, ſich von der Straße zu erheben, einem Herrn beinahe ins Geſich' flog! Uh, wenn der nur nicht ſchimpfte, finſter genua ſah er ſo ſchon aus! Aber wider Er⸗ warten ſchimpfte der Mann nicht. Er mochte wohl dem vergeblichen Bemühen des Mäd⸗ chens zugeſehen haben und gar nicht von dem Drachenvorſtoß überraſcht geweſen ſein, denn er drehte ſich um und lachte freundlich zu dem Noch einmal ist Gelegenheſt heute abend und morgen Sonntag sich onzusehen die grobe Hend- otbeits⸗ usstellung von Getchw. Adamezeweki-Stahl 9 2, 13 Mädchen hin, deſſen fragende Augen ſchnell ihren Schreck verloren und auch zu lachen be⸗ gannen. Froh und hell, wie nur ein Kind lachen kann, ein Kind, das ſich inmitten ver⸗ wirrend belebter Straßen und ragender Häu⸗ ſermauern ſein Glück und ſeine Freude im ſucht, mag es auch noch ſo beſcheiden ein.— Eine kleine Epiſode im Vorübergehen! Nichts weiter, als ein kleiner heller Son⸗ nenſtrahl aus zwei Menſchenher⸗ zen, aus einem kleinen und einem aroßen, weil ſich der Erwachſene und das Kind, die der Zufall aneinander vorübergleiten ließ. im Grau des Alltags und im Trubel des Werk⸗ taas verſtanden. Nichts weiter, als ein kleiner freundlicher Sonnenſtrahl und eine kleine, beſcheidene Freude K. Planetarium. Die Leitung des Planetariums verweiſt auf die im Anzeigenteil angezeigte Vorführung von Rasmuſſens Grönland⸗Film „Palos Brautfahrt“. Materialwagen in Brand. Heute morgen um.37 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Parkplatz vor dem Rennwieſenreſtaurant gerufen. Dort war aus bißher noch nicht ge⸗ klärter Urfache ein Schauſtellermaterialwagen in Brand geraten. Zur Bekämpfung des Feuers waren zwei Schlauchleitungen not⸗ wendig. Verkaufszeiten an den Adventsſonntagen. Auch in dieſem Jahre ſind die Geſchäfte in Mann⸗ heim wieder an den drei letzten Sonntagen vor Weihnachten, alſo am., 15. und 22. De⸗ zember, geöffnet. Die Oeffnungszeiten ſind wie im vorigen Jahre auf nachmittaas von 2 bis7 Uhr feſtgeſetzt. Am heiligen Abend ſchließen ſämtliche Läden mit Ausnahme der Lebensmittelgeſchäfte um 5 Uhr; die Lebens⸗ mittelgeſchäfte ſind bis 6 Uhr geöffnet. Aus Weinheim Tagung der Bergſträßler Verkehrsvereine Am vergangenen Donnerstag fand in Hep⸗ penheim eine Tagung von Vertretern der Bergſträßer Verkehrsvereine ſtatt, einberufen von dem Gebietsreferent für Odenwald und Bergſtraße im Landesverkehrsverband Rhein⸗ Main. Als Vertreter der Stadt Weinheim nahm Oberbürgermeiſter Huegel an der Ta⸗ gung teil. Den verſchiedenen Referaten wurde entnommen, daß die Reichsautobahn dem Ver⸗ kehr an der Bergſtraße wohl Abbruch getan habe, daß andererſeits aber durch die Abwan⸗ derung eines großen Teils des Kraftwagen⸗ verkehrs die Bedeutung derBergſtraße als Ge⸗ biet ruhevoller Erholung wieder ſehr gewachſen ſei. Die Nibelungenſtraße Worms— Würzburg werde den nördlich und ſüdlich gelegenen Frem⸗ der Bergſtraße neuen Auftrieb geben. Schweinemarkt. Zugeführt 425 Stück, ver⸗ kauft 287 Stück. Milchſchweine koſteten das Stück 10—20 RM, Läufer 22—65 RM. Markt⸗ verlauf gut. Zuſammenſtoß. Am 29. November gegen 21.15 Uhr ſtießen an der Kreuzung Haupt⸗ und Dürreſtraße zwei Radfahrer zuſammen. Die Schuld trägt der aus der Dürreſtraße fahrende, weil er die Kurve ſchnitt. Ein Fahrrad wurde leicht beſchädigt. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: Veränderliche Bewölkung mit wiederholten, meiſt ſchauerarti⸗ en Niederſchlägen, bei lebhaften ſüdweſtlichen dis weſtlichen Winden, für die Jahreszeit mild. .. und für Montag: Bei Luftzufuhr aus Weſi noch Fortdauer der unbeſtändigen Wit⸗ terung mit einzelnen Niederſchlägen. Der Tag der Briefmarke Die Philateliſten ſetzen ſich ebenfalls für das WHW ein Der Reichsverband der Philateliſten erläßt folgenden Aufruf: Wir Poſtwertzeichenſammler ſtehen nicht mehr abſeits vom völkiſchen Geſchehen, ſondern füh⸗ len uns mit unſerm Sammelgebiet verbunden mit dem kulturellen und wirtſchaftlichen Wol⸗ len unſeres Volkes. Am erſten Tag der Brief⸗ marke, am 7. Januar 1936(dem 105. Geburts⸗ tag des deutſchen Begründers des Weltpoſtver⸗ eins) werden die deutſchen Briefmarkenſammler dies ſichtbar handelnd bekräftigen. Wir melden uns für dieſen Tag bei der deutſchen Nothilfe zum Vertrieb von Wohlfahrtsmar⸗ ken. Die Vereine ſtellen ſich den örtlichen Stel⸗ len der Reichspoſt zur Verfügung. Bis zum 15. De zember iſt dem zuſtändigen Poſtamts⸗ vorſteher die ungefähre Höhe der am 7. Januar für dieſen Zweck benötigten Nothilfemarken an⸗ zugeben. Den in Ausſicht genommenen Helfern muß von unſeren Vereinsvorſitzenden ein be⸗ ſonderer Ausweis ausgeſtellt werden(Muſter ſind koſtenlos bei uns erhältlich). Dieſer iſt dem zuſtändigen Poſtamtsvorſteher zur Unterſchrift und Abſtempelung vorzulegen. Alle dieſe Helfer mit einem ſolchen Ausweis— von jedem Ver⸗ ein bis zu vier—. 137 am 7. Januar freie Fahrt auf allen Kraftpoſten der Reichs poſt. Wir wollen an dem Tag beſonders aus den Städten auf das Land fahren, um un⸗ ſern Volksgenoſſen dort die Marken mit den deutſchen Trachten zu bringen. Die Reichspoſt hat ſich bereit erklärt, etwa nicht verkaufte Wohl⸗ fahrtsmarken in tadelloſem Zuſtand auf Wunſch zurückzunehmen. Eine kommiſſionsweiſe Ueber⸗ laſſung iſt ausgeſchloſſen. Alle Vereine haben am 7. Januar abends eine Feſtſitzung mit einem Vortrag, in dem auf die nationalpolitiſche Aufgabe unſerer Briefmarken und unſerer Reichspoft hingewieſen wird. Die Oeffentlichkeit iſt hierzu einzuladen. Preſſe und Rundfunk ſind rechtzeitig entſprechend zu unter⸗ richten. Alle Vorbereitungen ſind ſchon jetzt un⸗ verzüglich in die Wege zu leiten. Jeder Sammler grüßt an dieſem Tage— Bekannten im Ausland mit den deutſchen Wohl⸗ fahrtsmarken, die aufklärend beweiſen, wie der neue Staat beſtes deutſches Brauchtum achtet und ehrt. Der Tag der Briefmarke, die wir als Samm⸗ ler ſo pfleglich behandeln und lieben, guze die⸗ ſes Jahr ganz im Zeichen des Winterhilfswer⸗ kes. Hierzu hat auch die Fachgruppe Briefmar⸗ ken der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ihre Mithilfe zugeſichert. Der deutſche Briefmarken⸗ handel und die Fachgruppe Briefmarken wiſſen, daß Sammler und Händler zuſammengehören und grundſätzlich aufeinander angewieſen ſind. Als Philateliſten dienen ſie einer gemein⸗ ſamen Sache. Die Fachgruppe Briefmarken hat ſich darum auch dem Aufruf des Reichsver⸗ bandes der Philateliſten zur Durchführung des Tages der Briefmarke völlig angeſchloſſen und ihre Angehörigen angewieſen, ſich an dieſen Tage ebenfalls in den Dienſt der großen Sache des deutſchen Winterhilfswerkes und der Phi⸗ latelie zu ſtellen. Steuerkalender für Dezember 1935 Die Städtiſche Preſſeſtelle gibt die Fälligkeitsdaten bekannt: a) Stadtkaſſe: Es ſind fällig bis zum: 5. Dez.: Gebäudeſonderſteuer für Nov. 1935. 5. Dez.: Bürgerſteuer, Ablieferuna der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im November 1935 ein⸗ behaltenen Beträge. 15. Dez.: Hundeſteuer, 4. Viertel 1935. 18. Dez.: Gebühren für November 1935. 20. Dez.: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Dezember 1935 einbehaltenen Be⸗ träge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM. überſteigt. 20. Dez.: Gemeindebierſteuer für Nov. 1935. 20. Dez.: Gemeindegetränkeſtener für Nov. 1935. b) Finanzamt: 5. Dez.: Lohnſteuer für November 1935. 7. Dez.: Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für Nov. 1935. 10. Dez.: a) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchen⸗ ſteuer für IV. Kalendervierteljahr 1935. Für Landwirte 3. Rate mit dem halben Jahresbetrag. b) Körperſchaftsſteuer für IV. Ka⸗ lendervierteljahr 1935. c) Umſatzſteuer für November 1935. 16. Dez.: a) für Eheſtandsdar⸗ e ehen. b) Börſenumſatzſteuer f. Abrechnungs⸗ zeitraum bis 30. November 1935. 20. Dez.: Lohnſteuer für 1. bis 15. Dezember 1935, ſoweit der einbehaltene Geſamt⸗ betrag 200 RM.——— 31. Dez.: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für November 1935. Ferner Zahlungen infolge beſonderer Friſt⸗ feſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte delr ſäu⸗ migen Steuerzahler ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen ein⸗ gezogen. TN UD Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ vom 2. bis 8. Dezember 1935 Montag, 2. Dezember Allgemeine Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Baumſtraße, Frauen und Män⸗ ner; 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Eingang Karl⸗ Ludwig⸗Straße, Frauen u. Männer.— Fröhliche Gym⸗ naſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Carin⸗Göring⸗ Schule, K 2, Frauen u. Mädchen; 19.30—21.30 Uhr, Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße Lindenhof, Frauen u. Mädchen; 17.00—18.00 Uhr, Feudenheimſchule, Frauen u. Mädchen.— Gymnaſtik(Loheland): Für 4— 0 , 4 ein Land voll fremdländischer Schönheit. Weihnochten im sonnĩgen Süden mĩt M..ↄMonte Nosua 170.- Verpflegung 2¹. Dezember ab- 9. Januar in Hamburg über Casablanca(Rabat), an einschl. voller Tenerife, Madeira, Lissabon. 2 Reisen nech den Atlentischen lnseln 1. Februar ab— 22. Februar in Hamburg 29. Februar ab— 21. März in Hamburg über Horta(Fayal/ Azoren), Ponta Delgada(Sào Miguel/ Azoren), Madeira, Casablanca(Rabat), Cädiz(Sevilla) und Lissabon. HAMZBURG-SUO bringt Seereisen för ollel namburgSüdamerikenlsche Dompfschifffohrts-Gesellschof H⸗-mbyrog8. Holbrüche 8 Vertretun“: Mannheim,§ 1, 5, A. Burger(Breitestraße) 33 Heiligabend an Bord Ein eigenart ger Zauber liegt ůᷣber solchem Fest. Vertraute Weisen aus der Heimat erklingen, der Lichterbaum erstrahlt, doch ringsum Anfänger: 21.00—22.00 Uhr, Gymnaſtikhalle, Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, nur für Frauen; für Fortg.: 20.00—21.00 Uhr, wie vor; Gymnaſtik, Menſendieck: 19.45—20.45 Uhr, Turnhalle, Liſelotteſchule, Collini⸗ ſtraße, nur für Frauen; Menſendieck: 20.45—21.45 Uhr, wie vor.— Schwimmen: 20.00—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1, Frauen u. Mädchen.— Jin⸗Jitſu: 20.00—22.00 Uhr, Stadion, Vorhalle der Gymnaſtik⸗ halle, Frauen u. Männer.— Boxen: 19.00—20.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Männer; 20.00—22.00 Uhr, wie vor.— Ski⸗Trocken:(neuer Kurſus) 19.30—21.30 Uhr, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße, Frauen u. Männer.— Reiten: 20.00—21.00 Uhr, Reithalle der SS im Schlachthof, Frauen u. Männer. Dienstag, den 3. Dezember Vormittags⸗Schwimmen:.00—10.00 Uhr, Städt. Schwimmhallen, Halle, für Frauen.— Allgemeine Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Rich.⸗ Wagner⸗Straße, Frauen u. Männer; 19.30—21.30 Uhr Seckenheim, Turnhalle der Schulen, Frauen u. Män⸗ ner; 18.00—20.00 Uhr, Tulla⸗Oderrealſchule, Tullaſtr., Frauen u. Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauer Straße, Frauen u. Mädchen; 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen u. Mädchen; Fröhl. Gym⸗ naſtik u. Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Turnhalle, Mäd⸗ chenberufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mädchen; Schwimmen: 20.00—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle in, nur Männer.— Volkstanz: 20.00—21.30 Uhr, Turnhalle, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Burſchen und Mädels.— Reiten: 19.30—20.30 Uhr, Reithalle Schloß Frauen u. Männer; 19.00—20.00 Uhr, SS⸗Reithalle, Schlachthof, Frauen u. Männer.— Ski⸗Gymnaſtik: 20.00—21.30 Uhr, Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße, Frauen u. Männer.— Kleinkindergymnaſtik: 16.00— 17.00 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Gymnaſtik (Bode): 20.00—21.00 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weber⸗ ſtraße, nur Frauen u. Mädchen.— Bewegungschor Laban: 19.30—20.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Eingang Karl⸗Ludwig⸗Straße, für Frauen u. Mädchen; 20.30 bis 21.30 Uhr, wie vor. Mittwoch, den 4. Dezember Fröhliche Morgenſtunde: 10.00—11.00 Uhr, Gym⸗ naſtikhalle Stadion, Frauen u. Männer; Allgemeine Körperſchule: 18.30—20.00 Uhr, U⸗Schule, Frauen und Männer; 20.00—21.30 Uhr, wie vor; 17.30—19.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Baumſtraße, Frauen u Männer; 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Krie⸗ gerſtraße, Frauen u. Männer; 19.30—21.30 Uhr, Wald⸗ hofſchule, Knabenturnhalle, Oppauer Straße, Frauen u. Männer; 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Kirchgarten⸗ ſchule, Eingang Luiſenſtraße, Frauen u. Männer.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Käfer⸗ tal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Baumſtraße, Frauen und Mädchen; 18.00—19.30 Uhr und 19.30—21.30 Uhr, Liſe⸗ lotteſchule, Colliniſtraße, Frauen u. Mädchen; 19.30— 21.30 Uhr, Neckarau, Wilh.⸗Wundt⸗Schule, Frauen und Mädchen; 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Kron⸗ prinzenſtraße, Frauen u. Mädchen.— Kleinkindergym⸗ naſtik: 15.00—16.00 Uhr, Gymnaſtikhalle, Thilde Dauth, Goetheſtraße, Kinder über 6 Jahre; 16 00—17.00 Uhr, wie vor, Kinder 3 bis 6 Jahre; 16.00—17.00 Uhr, Feudenheimſchule, Kinder 3 bis 6 Jahre.— Reichs⸗ ſportabzeichen: 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Rich.⸗Wagner⸗Str., Frauen u. Männer.— Schwim⸗ men: 21.30—23.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle J, Frauen u. Männer; 21.30—23.00 Uhr, Städt. Hallen⸗ bad, Halle, Frauen u. Männer.— Reiten: 19.30— 20.30 Uhr, Reithalle Schloß, Frauen u. Männer; 20.00 bis 21.00 Uhr, SS⸗Reithalle Schlachthof, Frauen und Männer; 21.00—22.00 Uhr, wie vor. Donnerstag, den 5. Dezember Allgemeine Körperſchule: 17.30—19.00 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Uebergang, Frauen u. Männer; 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule Rich.⸗Wagner⸗Str., Frauen u. Männer;(neuer Kurſus) 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Eingang Kron⸗ prinzenſtraße, Frauen u. Männer.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Feudenheimſchule, Frauen u. Mädchen; 19.30—21.30 Uhr, Eliſabethſchule, 97, Frauen u. Mädchen; 18.30—19.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Frauen u. Mädchen; 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße, Frauen u. Mädchen. — Kindertanz: 17.00—18.00 Uhr, Laban⸗Tanzſchule L S, 9.— Jiu⸗Jitſu:(neuer Kurſus) 20.00—22.00 Uhr, Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer.— Gymnaſtik(Menſendiech): 19.30—20 30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße.— Ski⸗Gymnaſtik: 18.00 bis 19.45 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Str., Frauen u. Männer; 19.45—21.30 Uhr, wie vor.— Reiten: 19.30—20.30 Uhr, Reithalle Schloß, Frauen u. Männer. — Sportliche u. ſportärztliche Beratungsſtelle: 18.30— 19.30 Uhr, Geſundheitsamt Haus der Allgem. Orts⸗ krankenkaſſe. Freitag, den 6. Dezember Allgem. Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozzi⸗ ſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen u. Männer.— Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufs⸗ ſchule, Weberſtraße, Frauen u. Mädchen.— Schwe⸗ diſche Gymnaſtik: 20.00—21.00 Uhr, Kurfürſtenſchule, C6, Frauen u. Mädchen.— Gymnaſtik(Loheland): 19.00—20.00 Uhr, U⸗Schule.— Schwimmen: 20.00— 21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle u, Frauen und Mädchen. Samstag, den 7. Dezember Leichtathletik: 15.00—17.00 Uhr, Stadion, Spielfeld Frauen u. Männer.— Schießen: 15.00—17.00 Uhr, Schützenhaus der Schützengeſ. 09, Fahrlachſtr., Frauen u. Männer;(neuer Kurſus) 15.00—17.00 Uhr, Schützen⸗ haus der Polizeibeamten a. d. Riedbahnbrücke, Frauen u. Männer.— Schwimmen: 20.30—22.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle, Frauen u. Männer;(neuer Kur⸗ — 20.30—22.00 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle III, nur nner. Sonntag, den 8. Dezember Reichsſportabzeichen:.00—11.00 Uhr, Stadion, Spielfeld U, Frauen u. Männer.— Leichtathletik:.00 bis 11.00 Uhr, Stadion, Spielfeld un.— Boxen:.30— 11.30 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, nur Männer. WARUM GUAIEN SiE Sicn v HaMAUTTLEIDEN? Bei Houtl onlcheiten ve łl⁊em, Auꝝchlòge, Flechten. Schuppenflecuten, Houtjucken,. Picel usv /. olſten Sie von oerchnellsten Wireunę de V- Houtmittels Gebrauch mochen. Der Juckrei⁊ verschw]indet schon bei eer ersten Am /encung. 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Ueberſtunden wenn er ſich einen Angeſtel Deutſche Ar daß die DAß gogangenen V darunter auch Don beim 2 Deutſchen Rin Ring wird vi tungen wurder M. 100. Vor von Norddeutf epangeliſch⸗lut! gen evangeliſc bekommen. Iſt ſteuer zu verl evangeliſche L“ Reformierten 1 Kirchenſteuerge allen Bekenntr kenntnis der b Vekenntniſſe, 0 reformierte, ei nicht einer lut riſchen Landes in Baden wo ſchen Landes früheren Urte hofes heißt es der zuvor irg hörigkeit, Dab in Betracht k ſonen zu irge liſch⸗lutheriſche kenntnis ange! M. S. Ich 59.— RM. H außerdem noce müßte ich dieſ Nach Ihren A rente nicht zu Fürſorge für alſo durch Il Da wir aber der Miete, Ge können wiren Unterſtützung einmal bei de amtes vorzuſp eventueller Kr ürztliches Zeu J. D. Dürje wegen Untert pfändet werd⸗ der Reichsver ſicherungsgeſet ſich um die 1 und anderen delt, nach Par ordnung in prozeßordnune nem Recht ge gilt auch ſür Unterhaltspfli „R. M... das am 1. A lange iſt dieſ freiung von( aus dem Hau und Gehalt Antwort: dem mittleren Rechnungsjahr men⸗ und Körf und Aufbring von der Einke nicht auf das ſondern beſchr die durch Ver F. St. Ihr beantwortet. E. M. Schr arbeitslos un mäß ſehr ein Nebenverdienſ pelgeld befürc „melden müſſer Sie ſich ſonſt pelgeld etwas ZIhres Nebem Unterſtützung Stempelgeld bdem was dart Abzüge mache Hausherr . B. 101. wohne, wurd der Hausherr hat herrichten nung nicht de gen die Wän ſchweigen. Je mehr zu beza bpder der Har wahren Sacht Briefkaſtenonk — Antwor heiten, womi ſetzen könnton Sie alſo beſſ. anderer, recht den Hausher Sie ihm eine laſſen, währe hat. Für den Sie nach Ab Roſten herrie der Miete ab er Straße, röhl. Gym⸗ halle, Mäd⸗ Mädchen; nbad, Halle 2¹.30 Uhr, urſchen und halle Schloß S⸗Reithalle, Gymnaſtik: Tullaſtraße, tik: 16.00— Gymnaſtik jule, Weber⸗ vegungschor „ Eingan chen; 20. Uhr, Gym⸗ Allgemeine Frauen und —19.30 Uhr, ße, Frauen chule, Krie⸗ Uhr, Wald⸗ ße, Frauen Kirchgarten⸗ Männer.— Uhr, Käfer⸗ Frauen und 0 Uhr, Liſe⸗ zen; 19.30— Frauen und hule, Kron⸗ nkindergym ⸗ hilde Dauth, —17.00 Uhr, —17.00 Uhr, — Reichs⸗ l⸗Realſchule, — Schwim⸗ d, Halle J, ädt. Hallen⸗ ten: 19.30— inner; 20.00 Frauen und er zr und 19.30 Uebergang, l⸗Realſchule uer Kurſus) gang Kron⸗ l. Gymnaſtik zule, Frauen ſchule, b7, ſelotteſchule, —21.30 Uhr, u. Mädchen. n⸗Tanzſchule —22.00 Uhr, Frauen und )—20 30 Uhr naſtik: 18.00 5tr., Frauen — Reiten: u. Männer. elle: 18.30— lgem. Orts⸗ Peſtalozzi⸗ r.— Fröhl. dchenberufs⸗ — Schwe⸗ fürſtenſchule, (Loheland): en: 20.00— Frauen und „Spielfeld —17.00 Uhr, ſtr., Frauen jzr, Schützen⸗ ücke, Frauen Uhr, Städt. (neuer Kur⸗ alle IIl, nur „ Stadion, ithletik:.00 oxen:.30— Männer. enflecuten. ded O- schon bei Houtmittels bt una ver- mittel ro ch t auch oie flo che duf K eisstt.54 boldtſchule, ſiB-Briefhaſten ——————————————————————————— — A Nr. 553/ BNr. 560—. Dezember 1935 Fragen und Antwocten Steuer · und Arbeitsrecht . W. Darf ein bet einer jüdiſchen Getreldeftrma beſchäftigter ariſcher Angeſtellter, der nicht Mitglied Deutſchen Arbeitsfront iſt, die Börſe beſuchen?— Antwort: Wenn er im Beſitz eines Börſenaus⸗ weiſes iſt, ſelbſtverſtändlich. Im übrigen bezeugt ſeine Nichtmitaliedſchaft bei der DAß ſehr deutlich, daß er die Aufgaben des Arbeitnehmers noch immer nicht begriffen hat. A. M. DTarf ein Einzelhändler ſeine Angeſtellten 10—11 Stunden und darüber hinaus beſchäftigen?— Antwort: Nein. Die normale Arbeitszeit beträgt 8 Stunden. Es ſei denn, daß der Arbeitgeber die Ueberſtunden extva bezahlt. Noch beſſer wird ſein, wenn ex ſich aus den Reihen der Arbeitsloſen noch einen Angeſtellten dazu nimmt. Deutſche Arbeitsfront. Ich habe wiederholt geleſen, baß die DAß die von den früheren Verbänden ein⸗ gegangenen Verpflichtungen übernommen hat. Fallen därunter auch die Zuſatzverſicherungen der ehemaligen Don beim Abſchluß einer Lehensverſicherung beim Teutſchen Ring!— Antwort: Nein, Der Deutſche Ring wird von der DAß nur gefördert. Verpflich⸗ tungen wurden nicht übernommen. M. 100. Vor vier Fahren ſind mein Mann und ich von Norddeutſch and nach hier gezogen. Wir ſind beide epangeliſch⸗lutheriſch und haben trotzdem von der hieſi⸗ en evangeliſch⸗reſormierten Kirche einen Steuerzettel bekommen. Iſt die Kirche berechtigt, von uns Kirchen⸗ ſteuer zu verlangen? Antwort: Die badi'che ebangeliſche Landeslirche iſt durch eine Union zwiſchen Reformierten und Lutheranern entſtanden. Das badiſche Kirchenſteuergeſetz beſtimmt, daß die Kirchenſteuer von allen Bekenntnisangehörigen zu erheben iſt Das Be⸗ kenntnis der badiſechn Landeskirche ſchließt aber beide Bekenntniſſe, ſowohl das lutheriſche als auch das reformierte, ein. Wenn Sie daher in Norddeutſchland nicht einer lutheriſchen Freikirche, ſondern einer luthe⸗ riſchen Landeskirche angehört hahen. ſind Sie, ſeit Sie in Baden wohnen, zugunſten der badiſchen evangeli⸗ ſchen Landeslirche kirchenſteuerpflichtig. In einem früheren Urteil des badiſchen Verwalutngsgerichts⸗ boſes beißt es:„Die Kirchenſteuerpflicht iſt die Folge 3 der zuvor irgendeinmal begründeten Bekenntniszuge⸗ 3 hörigkeit. Dabet macht es keinen Unterſchied, ob die kirchenſteuerpflichtigen Per⸗ ſonen zu irgendeinem Zeitpunkt einmal dem evange⸗ 4 liſch⸗lutheriſchen oder dem evangeliſch⸗reformierten Be⸗ klenntnis angehört haben.“ M. S. Ich beziehe eine monatliche Altersrente von 59.— RM. Habe ich bei ſpäterer Arbeitsunfähigkeit außerdem noch Anſpruch auf Sozialrente? Und wo müßte ich dieſe eventuell beantragen?— Antwort: Nach Ihren Angaben ſcheint ein Anſpruch auf Sozial⸗ rente nicht zu beſtehen, da der Richtſatz der gehobenen Fürſorge für ein Ehepaar z. Zt. 57.— RM beträgt, alſo durch Ihr Einkommen bereits überſchritten iſt. 3 4 Da wir aber Ihre ſonſtigen Verhältniſſe, wie Höhe 4 bder Miete, Geſundheitsverhältniſſe uſw., nicht kennen, kiönnen wir nicht ſagen, ob bei Ihnen eine höhere in Betracht kommenden Unterſtützung am Platze wäre“ Wir empfehlen Ihnen, eeinmal bei der zuſtändigen Abterlung des Fürſorge⸗ amtes vorzuſprechen und Ihre Lage zu ſchildern. Bei eeventueller Krankheit legen Sie am beſten gleich ein ärztliches Zeugnis vor. J. D. Dürfen Unfall⸗ und Reichsverſicherungsrenten wegen Unterhaltspflicht gegenüber der Eheſrau ge⸗ pföndet werden,— Antwort; Renten, die nach der Reichsverſſcherungsorpnung, dem Angeſtelttenver⸗ ſicherungsgeſetz uſw. gewährt werden, ſind, ſoweit es ſich um die Unterhaltspflicht gegenüber der Ehefrau und anderen unterhaltsberechtigten Verwandten han⸗ delt, nach Paragraph 119 3 2 der Reichsverſcherungs⸗ ordnung in Verbindung mit Paragraph 850 Zivil⸗ prozeßordnung ohne Rückſicht auf die nach allgemei⸗ nem Recht geltende Pfändungsgrenze pfändbar. Dies gilt auch für die frühere Ehefrau, wenn noch eine Unterhaltspflicht beſteht. R. M. S. Von welchen Steuern iſt ein Eigenheim, das am 1. April 1933 bezogen wurde, befreit? Wie lange iſt dieſes Haus ſteuerfrei? Iſt mit der Be⸗ freiung von Einkommenſteuer eventuelles Einkommen aus dem Haus oder auch das Einkommen von Lohn und Gehalt aus beruflicher Tätigleit gemeint?— Antwort: Das angeführte Eigenheim rechnet zu dem mittleren Neuhausbeſitz, der bis zum Ende. des Riechnungsjahres 1938 von der Grundſteuer, Einkom⸗ men⸗ und Körperſchaftsſteuer, von der Vermögensſteuer und Aufbringungsumlage befreit iſt. Tie Beſreiung bon der Einkommenſteuer erſtreckt ſich ſelbſtverſtändlich nicht auf das geſamte Einkommen des Hausbeſitzers, ſondern beſchräntt ſich auf Einkünfte aus dem Haus, die durch Vermietung uſw. erzielt werden. F. St. Ihre Anſrage finden Sie unter R. M. S. beantwortet. E. M. Schriesheim. Seit über zwei Jahren bin ich arbeitslos und muß mich mit meiner Familie demge⸗ mäß ſehr einſchränken. Kann ich mir einen kheinen pelgeld befürchten zu müſſen?— Antwort: An⸗ Imeiden müſſen Sie Ihre Tätigteit auf jeden Fall, da pelgeld etwas abgezogen wird, kommt auf die Höhe Unterſtützung nicht überſchreitet, wird man Ihnen das Siempelgeld weiter in voller Höhe auszahlen. Von dem was darüber geht, wird man Ibnen entſprechende Abzüge machen. Hausherr und Mieter 9. B. 101. Das Haus, in dem ich ſeit 6½ Jahren wohne, wurde vor etwa 9. Jahren gebaut. Obwohl der Hausherr mittlerweile das Haus innen und außen hat herrichten laſſen, iſt ausgerechnet in meiner Woh⸗ nung nicht das mindeſte erneuert worden. Dabei zei⸗ gen die Wände breite Riſſe, von der„Decke ganz zu ſchweigen. Ich habe die Abſicht, ſolange keine Miete mehr zu bezahlen, bis die Wohnung hergerichtet wird bpder der Hausherr mich verklagt und ich dann den wahren Sachverhalt vorbringen kann. Was meint der HBriefkaſtenonkel dazu? Oder was ſoll ich ſonſt tun? — Antwort: Lor allen Dingen keine Unüberlegt⸗ heiten, womit Sie ſich zuguterletzt noch ins Unrecht ſetzen könnten. Die Einbehaltung der Miete werden Sie alſo beffer bleiben laſſen. Dafür ſteht Ihnen ein anderer, rechtlich einwandfreier Weg offen. Setzen Sie den Hausberrn ſchriſtlich davon in Kenntnis, daß Sie ihm eine Friſt von, meinenvegen vierzehn Tagen, laſſen, während derer er die Wohnung herzurichten hat. Für den Weigerungsfall teilen Sie ihm mit, daß Sie nach Ablauf der Friſt die Wohnung auf ſeine floſten herrichten laſſen und den Betrag dafür von „Rebenverdienſt ſuchen ohne Abzug von meinem Stem⸗ Sie ſich ſonſt ſtrafbar machen. Ob Ihnen vom Stem⸗ Zotes Nebenverdienſtes an. Wenn er 20 Prozent der des öfteren der Miete abziehen werden. Es iſt jedoch vorher feſt⸗ Rechtskunde des Alltags Selbſt in kleinen und kleinſten Betrieben wer⸗ den heute mehr und mehr für die Unterſchriften unter Briefe und Schriftſtücke Stempel benützt. Entweder der Firmenſtempel oder ein Stempel, der die des Inhabers trägt (Fakſimileſtempel). Es entſteht aber die ber Genügen denn unterſtempelte Schriftſtücke der vorgeſchriebenen Form und ſind fichriftz gleich⸗ zuſetzen mit eigenhändiger Unterſchrift? Hier muß zunächſt ein Unterſchied gemacht werden in bezug auf die Art der Schriftſtücke. Für die tägliche, laufende geſchäftliche Korreſpondenz ge⸗ nügt eine Unterſtempelung. Wenn es aber Schriftſtücke ſind, die von Geſetzes wegen an eine beſondere Form gebunden ſind, ſo muß immer die eigenhändige Unterſchrift dem und auch dem Fakſimileſtempel inzugefügt werden, andernfalls hat das Schriftſtück keine Gültigkeit. Das gilt für Bürg⸗ ſchaftserklärungen(8 766 BGB), Teſtament (§ 2231 BGB), Wechſelerklärungen und ſchrift⸗ 5 Aeußerungen(§ 368 BGB). Auch wenn auf Grund eines Vertrags die Schriftform vor⸗ geſchrieben iſt, muß, z. B. bei einer Kündigung des Mietvertrages, das Schriftſtück eigenhändig unterzeichnet werden. Es iſt das Vernünftigſte, in Zweifelsfällen immer die eigenhändige Un⸗ terſchrift dem Stempel hinzuzufügen; dann kann eine Beanſtandung und Unſicherheit nicht entſtehen. Nun iſt es aber ſo, daß in Betrieben den Angeſtellten meiſtens die Stempel zur Ver⸗ fügung ſtehen. Es kann oft zu einem unbefugten Stempelgebrauch kommen. Wieweit geht nun die Haftung des Inhabers der Aunn bei un⸗ befugtem Stempelgebrauch? Der Inhaber haftet nur dann für die unbefugte Stempelbenutzung, wenn er den Stempel mit dem beſtimmten Vor⸗ ſatz liegen läßt, ihn mißbräuchlich verwenden ſa laſſen. Das Reichsgericht hat eine grund⸗ ätzliche Haftung des Firmeninhabers ab⸗ gelehnt. Es iſt unmöglich, innerhalb eines Be⸗ triebes die Stempel immer unter Verwahrung 10 laſſen. Auch in dieſem Falle iſt anzuraten, ie Stempelbenutzung nur gewiſſen Perſonen zu erlauben und eine mißbräuchliche Benutzung auszuſchließen. Damit geht man allen Un⸗ annehmlichkeiten aus dem Weg. Dann es kann ſonſt ſehr oft der Fall eintreten, daß der Firmeninhaber gegenüber einem Dritten für eine mißbräuchliche Benutzung des Stempels durch ſeinen Angeſtellten einzuſtehen hat. Nahmen wir folgenden Fall an: Ein An⸗ geſtellter unterſtempelt ohne Wiſſen ſeines Chefs einen Brief an einen Kunden; auf Grund die⸗ ſes und deſſen Inhalt nimmt der Kunde Hand⸗ lungen vor, ſchließt z. B. einen Kaufvertrag ab. Nun ergibt ſich ſpäter, daß der Brief irgendeine Unrichtigkeit enthält. Der Kunde erleidet einen Verluſt dadurch. Er wird nun den Geſchäfts⸗ inhaber zur Verantwortung ziehen, was letzten Endes für dieſen unangenehme Auseinander⸗ ſetzungen mit ſich bringen kann. Je nach Lage der Dinge muß er dann für den Verluſt des anderen einſtehen. Alſo auf jeden Fall: Vorſicht mit Firmen⸗ ſtempeln! gelradlenecoats fuc Nattenoelrdlen In einem Fall, in dem der Mieter eines Ladens den Hauswirt wegen Schädigung durch Rattenplage zum Schadenserſatz heranzuziehen ſuchte, erklärte das Reichsgericht(Urteil vom 12. September 1935 IV 60/35), daß der Hauseigentümer dem Mieter für den entſtan⸗ denen Schaden hafte. In dem vorliegenden Falle hatte der Hauswirt von der Rattenplage gewußt, der Mieter des Ladens dagegen nicht, jedenfalls nicht von dem gewaltigen Umfang der Plage. Der Mieter hätte wohl auf keinen Fall einen Vertrag auf mehrere Jahre hinaus geſchloſſen, wenn er gewußt hätte, daß die Rat⸗ tenplage einen Geſchäftsbetrieb in ordnungs⸗ mäßiger Art überhaupt nicht geſtattete. Da der Hauswirt gleichſam ſtillſchweigend für die ein⸗ wandfreie Beſchaffenheit der Mietsräume bzw. Pachträume garantierte, hatte er für die Ratten⸗ plage einzuſtehen. heenelicltende Sclenlcunqor/ecofieclren Der Onkel hat ſeinem Neffen eine beſtimmte Geldſumme veyſprochen. Nach Ablauf einer ge⸗ wiſſen Zeit, in der das Verſprechen erfüllt wer⸗ den ſollte, kommt der Neffe und verlangt die Einlöſung. Der Onkel ſchuldete dem Neffen eine beſtimmte Summe, därüber hinaus wollte er ihm noch einen Betrag ſchenken. Ueber beide Beträge zuſammen beſaß der Neffe eine ſchrift⸗ liche Schuldverſprechung. Nun will er alſo ſein Geld. Er klagt auf Zahlung. Dagegen kommt der Onkel mit dem Einwand, ſein Schuldver⸗ ſprechen ſei zum Teil ein Schenkungsverſpre⸗ chen, das nur dann verpflichtend iſt, wenn es notariell oder gerichtlich beurkundet iſt. So be⸗ ſtimmt der Paragraph 518 des Bürgerlichen Ge⸗ ſetzbuches. Das Schuldverſprechen hat aber dieſe vorgeſchriebene Form nicht, folglich ſei die ganze Sache nichtig. Der Einwand beſteht aber nicht zu Recht. Der Onkel muß die Summe zahlen, die er dem Neffen ſchuldig iſt; die darüber hinausgehende Verpflichtung, alſo der Betrag, der als Schenkung verſprochen iſt— braucht er nicht einzulöſen. Wird aber ein Schenkungsverſprechen, das nicht in der geſetzlich vorgeſchriebenen Form ab⸗ gefaßt iſt, erfüllt, dann wird der Formmangel geheilt. Die Schenkung kann alſo ſpäter nicht mit dem Hinweis auf den Formmangel zurück⸗ gefordert werden. „———————————————————————— zuſtellen, ob nicht etwa vertragliche Abmachungen be⸗ ſtehen, nach, denen die Wohnungsinſtandſetzung zu Laſten des Mieters geht. Im allgemeinen jedoch ſind die, Koſten für Inſtandſetzungsarbeiten im Mietpreis miteinbegriffen. Eventuell können Sie ſich auch wegen den baulichen Fehlern, wie Riſſe in den Wänden u. a,., an die Baupolizei im zuſtändigen Bezirks⸗ amt melden, Eines allerdings iſt bei all dieſen Maß⸗ nahmen zu beachten: Gegen Kündigung von ſeiten des Hausherrn ſind Sie wehrlos, da Ihre Wohnung nicht unter das Reichsmietenſchutzgeſetz fällt. M. S. Der über mir wohnende Mieter läßt ſeine Kinder in der Wohnung herumtoben, ohne auf die übrigen Hausbewohner die mindeſte Rückſicht zu neh⸗ Imen Der Lärm, den die Kinder mit ihren genagelten Schuhen in der Wohnung vollführen, iſt oft ſo ſtart. daß Stücke von der Decke herabfallen. Ich bin tags⸗ „über ſehr angeſtrengt und habe abends ein wenig Ruhe wirklich nötig., Auf wiederholtes Bitten hat die Familie nicht reagiert. Auch der Hausherr konnte ſich von dem Lärm überzeugen, doch auch ſeine Ermahnungen blieben fruchtlos. Was kann ich nun auf geſetzlichem Wege gegen dieſe Mitbewohner unternehmen? Kann die Wohnung meinerſeits jeder⸗ zeit gekündigt werden, wenn der Hausherr nicht, für Ruhe ſorgt? Iſt die Anſicht des Hausbeſitzers richtig, daß er gegen einen ſolchen Ruheſtörer keine Handhabe hat, weil kinderreiche Familien in jeder Hinſicht Schutz hätten? Iſt weiter richtig, daß dem Mieter in den Wintermonaten nicht gekündigt werden darf?— Antwort: Zuerſt einmal eine Feſtſtellung: Sie ſelbſt können gegen die ruheſtörenden Hausbewohner nichts unternehmen, Dieſe Möglichkeit iſt nur dem Hausherrn gegeben, der aus den angegebenen Grün⸗ den jederzeit lündigen kann. Ob Wintermonat oder nicht, iſt dabei gleichgültig. Auch iſt ſeine Anſicht nicht richtig, daß kinderreiche Familien in leder Hinſicht Schutz genießen. Die neuen ſozialen Beſtimmungen wurden für bedrängte Familien geſchaffen, die unter der Rückſichtsloſigteit mancher Hausbeſitzer und auch mancher Mitbewohner zu leiden haben. Wer dar⸗ lüber die einfachſte Rückſichtnahme vergißt, wird außer⸗ halb dieſes Schutzes oeſtellt. Im übrigen ſteht auch Ihnen frei, jederzeit zu kündigen Der Paragraph 544 des Boich beſagt, daß Mieter, die ſtändig unter ſtar⸗ kem Lärm zu leiden haben, ohne Rückſicht auf die Kündigungsfriſt ihre Wohnung aufgeben können. A. M. Habe meine Steintreppe gewachſt und durch ein gut ſichtbares Schild darauf hingewieſen. Bin Se ich nun im Falle eines Unſfalles für den Schaden haft⸗ bar zu machen?— Antwort: Als der etwa hun⸗ dertfünfund zwanzigſten Anfragerin über die Haftpflicht bei gewachſten Treppen beſtätigen wir Ihnen ganz be⸗ ſonders feierlich, daß Sie, wenn ein auffallendes Schild auf die Gefahr hinweiſt, bei trotzdem vorkom⸗ menden Unfällen nicht ſchadenerſatzpflichtig ſind. E. H. 200. Ein junges Ehepaar wohnt mit einem zweiten, älteren Ehepaar hinter demſelben Abſchluß. Der Korridor wird nur von einem Fenſter im rück⸗ wärtigen Teil erhellt. In ſeiner vorderen Hälfte be⸗ findet ſich ein Kloſett ohne Waſſerſpülung. Nun hat das ältere Ehepaar mit Einverſtändnis der Hausfrau in der Mitte des Ganges einen ſchweren Vorhang an⸗ gebracht, ſo daß das vorn wohnende Ehepaar von Licht und Luft abgeſchloſſen iſt. Gütliches Zureden war bis jetzt fruchtlos. Außerdem kann der Abortge⸗ ruch nicht abziehen und verpeſtet die ganze Wohnung Wie können die jungen Leute dieſen Uebelſtand ab⸗ helfen? Dürfen ſie den Vorhang einfach entſernen? — Antwort: Letzteres iſt nicht zu raten, da der Vorhang ſicherlich Eigentum des älteren Ehepaares iſt und ſich die vorderen Wohnungsinhaber durch die Entfernung des Vorhanges eines Vergehens ſchuldig machen würden. Doch haben die durch ſchlechte Luft und üble Gerüche bedrängten jungen Eheleute alle Ausſicht, auf dem Klageweg die Beſeitigung des Vor⸗ hanges zu erreichen. Noch beſſer wird ſein, wenn ſie ſowohl den Mitbewohnern wie auch der Hausfrau eindringlich zum Bewußtſein bringen, daß ihr Ver⸗ halten den geſetzlichen Beſtimmungen widerſpricht. Im übrigen kann das junge Ehepaar jederzeit die Woh⸗ nung wechſeln. Im Paragraph 545 des BGB ſteht ausdrücklich, daß Mieter, die ſtändig unangenehmen Gerüchen ausgeſetzt ſind, ohne Rückſicht auf eine Kün⸗ digungsfriſt die Wohnung aufgeben können. J. Sch. Wie ich erfahren habe, beabſichtigt mein Hausherr, mir die Wohnung zu kündigen. Ein Miet⸗ vertrag iſt nicht vorhanden. Darf mir der Hausherr trotzdem in den Wintermonaten ohne Grund kündi⸗ gen!— Antwort: Kommt darauf an, ob Sie in einem Neu⸗ oder Altbau wohnen. Iſt erſteres der Fall, ſteht es dem Hausherrn frei, da er vertraglich nicht gebunden iſt, zu kündigen wann er will. Bei Altbau⸗ wohnungen iſt dies nicht ohne weiteres möglich, da er dazu im Weigerungsſall erſt einen Vollſtreckungstitel benöbtigt und dieſen ohne Grund nicht erhalten wird. In dieſem Zuſammenhang bitten wir zugleich alle übrigen Anfrager, uns nach Möglichkeit bei Miet⸗ fragen immer mitzuteilen, ob ſie ein altes oder neueß Haus bewohnen. Streitfrage. Was hat der Untermieter eines leeren Zimmers zu erwarten, wenn er trotz friſtgerechter Kündigung nicht zum feſtgeſetzten Zeitpunkt das Zim⸗ mer räumt?— Antwort: Das kommt auf die Mentalität ſeiner Vermieter an. Im ſchlimmſten Fall zwangsweiſe Räumung durch den Gerichtsvollzieher auf Grund eines vollſtreckbaren Titels. Wir haben gewettet, daß Deutſche Arbeitsfront. Mein Schneider behauptet, daz die Feſtanzüge der DAß jetzt auch einrethig getragen werden dürſen, Iſt dies richtig?— Antwort: Die Behauptung Ihres Schneiders ſcheint mir ein wenig aus der Luft gegriſſen. Die Feſtanzüge der DAß ſind nämlich nach wie vor zweireihig zu tragen, da die Vorſchrift darüber ſich nicht geündert hat Neu da⸗ gegen iſt, daß für jeden blauen Anzug DAß⸗Knöpfe verwendet werden dürfen, ſo daß ſich nicht mehr jedes Mitglied eine beſondere Uniform anzuſchafſen braucht. Theaterſtreit. Zwiſchen den Theaterbeſuchern des IV. Ranges entſtehen des öſteren Streitigkeiten, da der Beſucher der 2. Reihe während der Vorſtellung auf ſeinem Platze ſitzen bleibt, obwohl der Beſucher der 3. Reihe nur dann auf die Bühne ſehen kann, wenn er ſich auf den Sitz der 2. Reihe ſtellt. Kann der Ve⸗ ſucher der 3. Reihe rechtlich verlangen, daß ſein Vor⸗ dermann ſich während der Vorſtellung von ſeinem Platz erhebt?— Antwort: Ein Sitz war von jeher zum Sitzen und nicht zum Darauſſtellen da. Sogar im Theater. Man kann daher von dem Beſucher des IV Ranges, der einen Platz in der 2. Reihe gekauft hat, wirklich nicht verlangen, daß er wähernd der Vor⸗ ſtellung ſteht, um dadurch dem Beſucher der 3. Reihe die Möglichteit zu geben, ſich auf ſeinen ehrlich erwor⸗ benen Sitzplatz zu ſtellen. Stammtiſch Neckarſtadt. Können Forderungen für Waren aus den Jahren 1910 und 1912, für welche ſeinerzeit ein vollſtrechbares Urteil erfolgte, heute noch eingetrieben werden, wenn in der Zwiſchenzeit von ſeiten des Gläubigers nichts gegen den Schuldner unternommen wurde? Wenn ja, beſteht noch die volle Höhe der Forderung?— Antwort:; Vollſtreckbare Urteile verlieren ihre Gültigkeit im allgemeinen zwar erſt nach dreißig Jahren, doch iſt dieſer Fall durch die dazwiſchen liegende Inflation anders gelagert. Wenn der Gläubiger die Forderung heute noch eintreiben will, muß er ein neues, ſogenanntes Aufwertungsurtell erwirken. M. Sch. 62. Wir möchten gerne eine Streitfrage ge⸗ klärt haben: Iſt der Fronleichnamstag nur dort ge⸗ ſetzlicher Feiertag, wo überwiegend Katholiken wohnen? Muß in anderen Gegenden der Arbeitgeber dem Ar⸗ beitnehmer zur Teilnahme an den Feierlichkeiten frei⸗ geben? Iſt der Karfreitag nur in evangeliſchen Gegen⸗ den oder überall in Deutſchland Feiertag mit Sonn⸗ tagsruhe?— Antwort: Ihre beiden erſten Fragen können wir bejahen. Zur dritten teilen wir Ihnen mit, daß der Karfreitag überall geſetzlicher Feiertag iſt Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert Amtswalter. Kann auch ein Nichtparteigenoſſe die Geſchäſte eines Amtswalters verſehen!— Ant⸗ wort; Politiſche Leiter der NSDAp können nur Parteigenoſſen werden. Bei der DAß, der NSoeund dem Luftſchutz wird dies nicht unbedingt gefordert. Vorausſetzung dagegen iſt, daß der Amtswalter erſtens Mitglied bei der⸗jeweiligen Gliederung, und zweitens politiſch durchaus einwandfrei iſt. 273⁰0 A. Z. Vor etlichen Wochen wurde ein Preisaus⸗ ſchreiben für ein. Mannheimer Lied veranſtaltet. Wer würde dabei Sieger?— Antwort: Die Entſchei⸗ dungen des Preisgerichtes über das beſte Mannheimer Lied rieſen damals einigermaßen Verwunderung her⸗ vor. Als Sieger wurde nämlich unſer verſtorbener Heimatdichter Hanns Glückſtein bekannt gegeben. Den Preis für die beſte Vertonung erhielt Philipp Wüſt. V. T. Wieviel Tote hatte Amerika im Weltkrieg Zu verzeichnen?— Antwort: Die Teilnahme am Weltkrieg hat die Vereinigten Staaten von Nordameriſa —— 5 000 Todesopfer und etwa 100 000 Verwundete geloſtet. K. E. 75. Warum wurde das Standbild des Groß⸗ herzog Friedrich 1 aus dem Stadtratſaal entfernt“— Antwort: Ties geſchah im Zuge der Umgeſtaltung des Saales, da das große Standbild nicht mehr in den neuen Rahmen paßte, Es hat einen neuen Ehren⸗ platz im Schloß geſunden. A. Pf. Schwetzingen. Wie iſt die Anſchrift des Reichsminiſters der Juſtiz?— Antwort: Das Reichs⸗ und preußiſche Juſtizminiſterium befindet ſich in Berlin W9, Voß⸗Straße 5 und in Berlin W Z, Wilhelmſtraße 65. O. S. Wo lann ich eine Statiſtik der meteorologi⸗ ſchen Daten erhalten?!— Antwort: Am wahr⸗ ſcheinlichſten von der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt. P. Kl. Mein Neſſe hat die Abſicht, Sportlehrer zu werden. Welchen Weg muß er einſchlagen?— Ant⸗ wort: Es gibt mehrere Möglichkeiten. Auf Grund beſonderer ſportlicher Tüchtigkeit kann Ihr Neffe durch Kurſe, die der DRfe im Sportforum abhält, Sport⸗ lehrer bei einem Verein werden. Dazu bedarf er keiner beſonderen Vorbildung, Die zweite Möglichkeit iſt die, nach abgeſchloſſenem Abitur das Studium an der Hochſchule für Leibesübungen in Charlottenburg aufzunehmen. Sportlehrer an Schulen kann er aber auch mit Mittelſchulbildung werden, wenn er neben —— eigentlichen Studium einige Semeſter mit Sport belegt. L. Z. Wie lange vor der Eheſchließung kann man früheſtens Antrag auf Eheſtandsdarlehen ſtellen?— Antwort: Vevor nicht ein ſtandesamtliches Aufge⸗ bot vorliegt, hat ein Antrag auf Erhalt von Eheſtands⸗ darlehen keine Ausſicht auf Erfolg. K. E. Darf ein Kaſſier der Poſt oder des Gaswerkes die Annahme von Hartgeld verweigern?— Ant⸗ wort: Im allgemeinen natürlich nicht. Wenn es ſich dagegen um größere Beträge handelt, wird von den Zahlenden erwartet, daß ſie ſo viel Einſicht beſitzen, um dem Kaſſier ſeinen Dienſt nicht unnötig zu er⸗ ſchweren. W. K. Ein freundlicher Leſer hat ſich den im vorigen Brieftaſten genannten Artikel„Hier ſtimmt was nicht“ damals herausgeſchnitten und teilt uns nun mit, daß die gefragte Beratungsſtelle des Juſtizminiſteriums in Berlin, Voßſtraße 5, war. Im Namen des Anfragers herzlichen Dank! Tanagra. Die unter demſelben Zeichen im vorigen Brieftaſten veröffentltichte Anfrage eines unſerer Abon⸗ nenten hat uns etwa zehn Zuſchriften eingebracht. Wir haben ſie wunſchgemäß dem Anfrager zugeſchickt und ſagen den teilnehmenden Leſern des HB⸗Brieflaſtens für ihr Intereſſe freundlichen Dank. 5 Es in ein kunstqenuſʒ ernon hᷣondos, mĩr oĩnom dor ↄ5 von ſolefunkone Musſł von den Sendern Europeꝝ ⁊u hõrom —— 8143.— 1 512„ RM 163,. bzw. 183,.— 1 523—. MA 235,.— bzv, 204.— 1 504—MN 342- bꝛy 384.— 7350 — * Schmeichelhoff chõn tind dis Klõnge m frogen die noch der lelefunłen · Anschoflungshilfel —————— 72 iqe uck „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel Jenſeits und diesſeits des fianals Engliſche Eindrücke zum kommenden Fußball⸗Länderkampf London, Ende November 1935 Wenn man am Wahltag durch die Straßen Londons ſchlenderte, da wird man ſicher nicht den Eindruck gewonnen haben, als ob irgend⸗ ein großes innenpolitiſches Ereignis ſich ab⸗ ſpiele, wie es doch gewöhnlich Wahlen bedeu⸗ ten. Im Gegenteil: alles wickelte ſich ſo ab, als ob überhaupt nichts Beſonderes vorläge. Es war ja auch ein Werktag, an dem man ab⸗ und dieſer Werktag erhielt beſtimmt urch dieſe Wahlen kein anderes Gepräge als ſonſt die Novembertage in London: in Wolken gehüllt, hin und wieder Regen, leichter Nebel, reger Geſchäftsverkehr in der City, beſetzte Un⸗ tergrundbahnen, geſchäftige Menſchen, ſchon am Mittag erleuchtete Lichtreklamen— nein, dieſes London hatte das übliche Novembergeſicht. Be⸗ ——— doch der Engländer, nur von einem onat könne man regelmäßig das Wetter vor⸗ ausſagen, nämlich vom November den Regen. So beinahe ſpurlos dieſer Wahltag an dem * und Einheimiſchen, möchte man agen, vorüberging, ſo wenig Aufregung und Spannung iſt in den letzten Tagen vor dem Länderſpiel zu verzeichnen. Die Zeitungen bringen ſelbſwerſtändlich ihre Vorſchauen, etwas länger als gewöhnlich, aber im großen ganzen iſt das alles nicht mit dem zu vergleichen, was man nach ſeiner Rückkehr in die Heimat be⸗ obachtet: eine bis zur Siedehitze geſteigerte Spannung, ein Taſten und Suchen nach der be⸗ ſten Mannſchaftsaufſtellung in der Preſſe, ein Abwägen der Chancen, eine Propaganda für den Beſuch. Zwar würde man die Mentalität des Engländers verkennen, wenn man ſein gro⸗ ßes Intereſſe an dieſem Länderſpiel gegen Deutſchland nicht erwähnen würde. Das iſt weifellos vorhanden. Aber er trägt es nicht ſ0 zur Schau und geht an ſeine ſportlichen Aufgaben mit Selbſtverſtändlichkeit und Selbſt⸗ vertrauen heran— zwei Punkte, die immer noch die beſondere moraliſche Stärke der engliſchen Sportwelt ausgemacht haben. Als England in Berlin gegen Deutſchland ſpielte, da waren keine 10 000 Engländer in der deutſchen Reichshauptſtadt, ſo wie jetzt 10 000 Deutſche das neblige London aufſuchen werden. Auch hierin liegt ein Gegenſatz, der allerdings tiefer geht: England kennt zu viele Sportarten, die neben, ſogar über Fußball ſtehen. Es gibt Rugbyländerſpiele, die von mehr Zuſchauermaſ⸗ ſen beſucht werden als Fußball⸗Länderkämpfe. Für den Platz in Tottenham ſind heute noch Karten zu haben— vielleicht ſind ſie inzwiſchen ausverkauft— aber davon entfallen allein viele, viele tauſend auf die deutſchen Zuſchauer. Dieſer Platz iſt ſehr gut gepflegt. Er iſt be⸗ quem erreichbar, und wer nicht mit oder in einer Geſellſchaft fährt, der kann die raſche Un⸗ tergrund oder den Bus benutzen. Aber der Platz wird ſehr ſchwer ſein. Tag für Tag hat es bis zur Stunde, da dieſe Zeilen geſchrieben werden, geregnet, und wer gar Gelegenheit hatte, auf noch beſſeren Plätzen als dem Hot⸗ Tokalderby der Ringer VfK 1886 gegen Sportvereinigung 1884 Wie alljährlich wird der Kampf dieſer beiden alten traditionsreichen Mannheimer Schwerathletik⸗Vereine mit dem größten In⸗ tereſſe erwartet. In der Tabelle der Ver⸗ bandskämpfe der Ligaklaſſe ſtehen beide Ver⸗ eine mit gleicher Punktzahl hinter dem vor⸗ jährigen Meiſter„Eiche“ Sandhofen und VfTu. R. Feudenheim, ſo daß das letzte Treffen der Vorrunde für die Ortsrivalen von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung iſt. Wir ſtreifen kurz die einzelnen Gewichtsklaſſen: Bantamgewicht: Lehmann(Vfg) mußte im vorigen Jahre von Glaſer(1884) eine Nieder⸗ lage einſtecken, die er jedoch im Bantamtur⸗ nier überzeugend wettmachte. In ſeiner der⸗ zeitigen Form dürfte Glaſer wohl kaum zum iege kommen. Federgewicht: Klefenz(VfK),iſt Adam(1884) körperlich unterlegen; wenn er jedoch nicht wie im Bantamturnier in der Defenſive die Sie⸗ gesmöglichkeit ſucht, ſondern ſich auf ſein Kön⸗ nen beſinnt, iſt der Kampf offen. Leichtgewicht: Eigenmann(VfK)— Juhl (1884). Beide Ringer ſind ſich fremd und aus⸗ gezeichnete Techniker. Eigenmann hat in den letzten Kämpfen gegen ſo gute Leute wie Brunner(Feudenheim), Sommer(Sandhofen), Freund(Ludwigshafen) ausgezeichnet abge⸗ ſchnitten, ſo daß man ihm auch hier ein klei⸗ nes Plus zugeſtehen muß. Weltergewicht: Mäurer(Vf) war bis jetzt gegen Walter 1884 noch immer ohne Erfolg. Er hat ſich jedoch in dieſem Jahre bedeutend verbeſſert, ſo daß mindeſtens ein Unentſchie⸗ den im Bereich der Möalichkeit lieat. Mittelgewicht: Sicher das intereſſanteſte Treffen des Abends. Dene(Vfg)— Keſtler (1884). Beide ſind ausgezeichnete Techniker und offene Kämpfer. Diesmal wird bei nor⸗ malem Verlauf Göttin Fortung ausſchlag⸗ gebend ſein. Halbſchwergewicht: Walz(Vf) wird gegen Hammer(1884) einen ſchweren Stand haben. Hier kämpft Kraft gegen Kraft, wobei man Hammer die agrößere Chance zuſprechen muß. Schwergewicht: Rudolph(Vfa) hat in Hert⸗ lein(1884) keinen gefährlichen Gegner. ſpur⸗Platz, alſo auf glänzend gepflegten Kricket⸗ gründen irgendeinen Sport auszuüben, der weiß, was es heißt, auf ſolch ſchwerem Boden zu ſpielen. Stollen— nun, das hat man an den Schuhen, aber die engliſchen Sportsleute haben beſonders hohe, ſich zuſpitzende Stollen, die auf dem beinahe ſpiegelglatten Boden we⸗ nigſtens einigermaßen einen Halt bieten. Die deutſchen Plätze ſind ſelbſt bei Regen härter, da uns der feine Raſen fehlt. Es iſt wirklich ein Kunſtſtück, ſich auf ſolchen Plätzen zurecht zu finden, es dauert einige Zeit— und iſt dieſe Zeit nicht ſchon oft entſcheidend geweſen? Aber davon ſpricht man nicht in England. In England intereſſiert mehr die Aufſtellung der einheimiſchen Elf, mehr als die der Gäſte, de⸗ ren Namen man doch nicht ſo beherrſcht. Man muß ſchon ſagen: England hat ein überraſchend großes Material an erſtklaſſigen Berufsſpielern zur Verfügung. Wenn man Sunderland in einem ſeiner letzten Spiele wirklichen Fußball vorführen ſah, dann wagt man keinen Vergleich zu unſeren beſten Mannſchaften. Wer redet da noch von Syſtem? Man ſpielt, wie es eben für dieſen Gegner— es war Brentford— richtig iſt. Man kennt keine Schablone. Man ver⸗ gewaltigt nicht das Spiel durch ein Syſtem— wie eine engliſche Zeitung ein⸗ mal ſchrieb. Wenn es eben anders beſſer geht— warum nicht. Hart, aber jederzeit fair, ſtandhaft und überaus klug— das war der Eindruck, den man von ſolchen Spielen mit nach Hauſe nahm. Von einer glänzenden Tech⸗ nicht gar nicht zu ſprechen. Als jetzt gerade die tſchechiſchen Fußballer hier weilten, meinte ein Engländer in einer Zeitung: Wirklich, dieſe Leute ſpielen intelligent, ſie haben auch eine ſehr gute Ballkontrolle, ſie kombinieren nett— aber es ſcheint, daß uns Engländern der Sport eben doch angeboren iſt. Eine erworbene Kunſt— kann ſie überhaupt die angeborene übertrumpfen? Aber ſchließlich ſoll ſich der, der die Fahrt über den Kanal anläßlich des Länderſpiels an⸗ tritt, nicht nur allein mit Fußball beſchäftigen. Er wird ja nicht viel Zeit haben, das haſtende Leben und Treiben in der 9⸗Millionenſtadt zu ſtudieren, die ſich ihm doch nur im Herbſtdunſt zeigen wird. Aber wenn er Muße hat, dann ſoll er einmal mit offenen Augen durch die Straßen bummeln, ſoll ſich in die City begeben, wo ſich der Verkehr immer minutenlang ſtaut— ein Ereignis, das man noch hunderte Meter etwa von der Bank entfernt, an den wartenden oder ſauſenden Autokolonnen ſpürt. Hier iſt nicht nur das Herz der Weltſtadt, hier iſt die Seele eines Weltreichs. Und wer gar noch län⸗ ger Zeit hat, der verſäume nicht, ſich auch an⸗ dere Sportplätze anzuſehen. Sie liegen zwar teilweiſe weit außerhalb Londons, aber mit der Untergrund bequem erreichbar. Er wird über⸗ all Leben finden, ob nun zu gleicher Zeit ein Fußball⸗Länderſpiel ſtattfindet oder nicht. Denn ſelbſt Sport zutreiben— das iſt für den Engländerimmer noch die Haupt⸗ ſache. Ob England oder Deutſchland gewinnt, das iſt eine ganz intereſſante Frage. Natürlich ſteht auch das engliſche Preſtige auf dem Spiel. Aber im Grunde genommen iſt es für den Eng⸗ länder eben doch nur ein— Spiel. Mehr nicht. Und entſcheidend iſt für ihn nur: welchen Eindruck hinterließen die Mannſchaften, hinter⸗ ließen die Aktiven. Das zu erkennen, muß für uns wichtig ſein. Man rechnet mit einem engliſchen Sieg. Man kennt die Stärke des Gegners, aber man hält ſich doch noch für ſo viel beſſer, daß es zu einem Sieg reicht. Und es iſt wirklich nur ein Witz, wenn ein abergläubiger Engländer meinte: die Engländer müßten in einem anderen Dreß ſpie⸗ len(weil Deutſchland denſelben hat und beim letzten Spiel in Berlin die Farben änderte) und das ſei kein gutes Omen... Kann unſere Mannſchaft die Hoffnungen auf einen engliſchen Erfolg zerſtören? — e— Dinterhilfe der annheimer fegler Sämtliche Mannheimer Bahnen ſtehen für jeden zur freien Verfügung Um allen Mannheimern Keglern, auch den⸗ jenigen, die nicht einem der Mannheimer Ver⸗ eine angehören, aber trotzdem etwas für dieſen ſchönen Zweck übrig haben, Gelegenheit zu geben, ſich daran zu beteiligen, wurden alle Stadtbezirte bedacht. Ein jeder Kegler und Sportler, der ſeine Kraft einmal auf der Kegel⸗ bahn meſſen will, hat ſomit Gelegenheit, in ſei⸗ nem Wohnbezirk zu kegeln. Es iſt zu hoffen, daß ſich gerade diejenigen, die gern kegeln, an dieſem Tage ihren Obulus für die Armen und Aermſten des Volkes beiſteuern werden. Die Bahnen wurden von ſeiten der Bahnbeſitzer für dieſen Tag ohne Entgelt zur Verfügung geſtellt, ſo daß bei guter Beteiligung ein namhafter Be⸗ trag zu erhoffen iſt, der dem Winterhilfswerk abgeliefert werden kann. Die Einteilung der Kegelbahnen: Innenſtadt, bei Stierle. Bahn 1: 50 Kugeln in die Vollen, zweimaliger Start hintereinander zuläſſig; Bahn II: 100 Kugeln in die Vollen, mit einmaligem Start. Neckarſtadt, bei Vohmann: 30 Ku⸗ geln in die Vollen, zuläſſig dreimaliger Start hintereinander. Brückl⸗Waldhof. Bahn 1: 50 Kugeln in die Vollen, bei zweimaligem Start; Bahn II: 30 Kugeln in die Vollen, mit dreimaligem Start. Käfertal, bei Zorn: 30 Kugeln in die Vollen auf der Aſphaltbahn, mit zuläſſigem dreimaligem Start, zwei Durchgänge auf der I⸗Bahn, zweimal hintereinander erlaubt. Neckarau, bei Striehl: 30 Kugeln in die Vollen, zuläſſig: dreimaliger Start hinter⸗ einander. Rheinau, bei Hertel. Bahn 1: 20 Ku⸗ geln(Abräumen), dreimaliger Start zuläſſig; Bahn II: 50 Kugeln in die Vollen, zweimaliger Start; Bahn III: 30 Kugeln in die Vollen mit zuläſſigem dreimaligem Start. Feudenheim, im„Prinz Max:“ 30 Kugeln in die Vollen, mit zuläſſigem drei⸗ maligem Start. Jeder Kegler kann nur eine Urkunde er⸗ ringen. Das der sport am Wochenende bringt Handball⸗Länderkampf gegen Luxemburg/ Hallentenniskampf gegen Schweden in Hamburg/ Deutſche Geräte meiſterſchaften in Frankfurt Das kommende Sportwochenende iſt wieder recht umfangreich und umfaßt faſt alle Sport⸗ arten. Im Fußball und Handball werden allenthalben die Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt, und von den übrigen Veranſtaltungen ſind als Ereigniſſe die deutſchen Gerätemeiſterſchaften in a.., der Hallen⸗Tennisländerkampf eutſchland— Schweden in Hamburg und das große Radſportprogramm hervorzuheben. Fußball Der Fußball⸗Länderkampf gegen England am 4. Dezember in London und die beiden Reprä⸗ ſentativſpiele des Gaues Württemberg gegen Elſaß in Straßburg und gegen die Jungliga⸗ elf des Gaues Südweſt beeinträchtigen den Spielbetrieb nicht unweſentlich. Als wichtigſte Spiele des Sonntag ſind zu erwähnen: VfR Mannheim— Vfe Neckarau in Baden und SpVg Fürth— BC Augsburg in Bayern. Hier der Spielplan: Gau Baden: VfR Mannheim— Vfe Neckarau, Amicitia Viernheim— SV Waldhof, Karlsruher FV— Freiburger FC. Gau Südweſt: Fͤ 03 Pirmaſens— Kik⸗ kers Offenbach. Gau Württemberg: SLiFeuerbach— 5405 Cannſtatt, SC Stuttgart— 1. SS m. Gau Bayern: SpVg—— BC Augs⸗ burg, 1860 München— FC München, Wacker München— FC Bayreuth(?), ASV Nürn⸗ berg— FC 05 Schweinfurt. 1 Aus dem Spielbetrieb des Reiches intereſſiert das zweite Gaſtſpiel des mehrfachen ſchwedi⸗ ſchen Meiſters AsK Stockholm in Deutſchland. Nachdem die Schweden am vergangenen Sonn⸗ tag in Köln einen verdienten:2⸗Sieg erran⸗ gen, treffen ſie in Hamburg auf eine Kombi⸗ nation der beiden ſpielſtärkſten Vereine. Handball Am letzten Sonntag wurde in Budapeſt die ungariſche Nationalelf 17:4 geſchlagen, und nun geht es am kommenden Sonntag nach Düde⸗ ingen gegen Luxemburg. Die deutſche Elf iſt nicht das ſtärkſte, was das Fachamt Hanodball zu ſtellen vermag, aber trotzdem ſtark genug, um einen klaren deutſchen Sieg zu erringen. Die deutſche Elf ſetzt ſich vornehmlich aus Spielern Süddeutſchlands und des Saargebiets zu⸗ ſammen. Die ſüddeutſchen Punkteſpiele werden fortgeſetzt. Rugby Die badiſchen Verbandsſpiele werden nur mit einer Begegnung fortgeſetzt, die die beiden badiſchen Mannſchaften von der RG Heidelberg und vom SC Neuenheim zuſammenführt. Hocken Recht geſpannt iſt man auf das Abſchneiden des HC auf ſeiner Reiſe nach Leip⸗ zig und Berlin. In Leipzig iſt der L2SC der Gegner und Reichshauptſtadt der BSV 92. Eishockey Die am letzten Wochenende erſt eröffnete Düſſeldorfer Kunſteisbahn wartet ſchon wieder mit einer Veranſtaltung auf. An beiden Tagen des Wochenendes ſpielt eine Berliner Aus⸗ wahlmannſchaft gegen eine Brüſſeler Auswahl. Im Rahmenprogramm treten Maxie Herber, — Lindpaintner und Ernſt Baier auf den an. in der Leichnuns: Scherer 0¹% Zum Fußball-Länderkampf gegen Englanc Reichstrainer Otto Nerz, der 21 Spieler zu einem Vorberei- 4 tungskursus nach Berlin berufen hatte und auf dessen Vor- schlag ietzt die deutsche Fußballmannschaft für den Kamp‚t gegen England aufgestellt wurde. 0 Tennis Am erſten Dezember⸗Sonntag ſteht der 4 Tennisſport im Dienſt des Winterhilfswerks. Die größte Veranſtaltung der WHW⸗Spiele Deutſchland— Schweden abrollen. Die Spi die bereits am Freitag beginnen und am Zonn⸗ wird wohl in Hamburg mit dem De 4 le, tag abgeſchloſſen werden, beſtreiten auf deul⸗ ſcher Seite von Cramm, Henkel, Lund und Denker, während ſich Schweden durch Schröd Nyſtroem und Stighammer vertreten läßt. Turnen Die intereſſanteſte Veranſtaltung des Wochen⸗ endes ſind die deutſchen Gerätemeiſterſchaflen gramm. Die letzten deutſchen Gerätemeiſter⸗ ſchaften wurden in der Dortmunder Weſtfalen⸗ halle am 4. November 1934 entſchieden. Sieg und Deutſcher Meiſter wurde der Füri Alfred Schwarzmann vor dem Frankfurt Reckweltmeiſter Ernſt Winter. Ob Schwarz⸗ mann die Titelerringung aus diesmal gelingtk Schwimmen Der Gau Brandenburg wendet ſich mit größ⸗ tem Eifer der Förderung des Nachwuchſes zu. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet er am Wochen⸗ ende in Berlin einen Fünfſtädtekampf der Schwimmerjugend, und zwar meſſen die hoff⸗ nungsvollſten Schwimmer der Städte Ber⸗ lin, Dresden, Breslau, Leipzig und Magdeburg ihre Kräfte. Der Aachener SV06 leiſtet am Wochenende einer Einladung nach Brüſſel Folge und trifft hier anläßlich eines internationalen Schwimmfeſtes auf Fran⸗ zoſen und Holländer. Boxſport Die größte Veranſtaltung findet in der Köl⸗ 4 ner Rheinlandhalle ſtatt, in welcher der deutſche Weltergewichts⸗Europameiſter Guſtav Größtenteils beteiligen ſich die⸗ veraner Boxer weilen in Polen und Stettiner Amateure befinden ſich auf einer Reife durch Dänemark.— In Gelſenkirchen kommt es zu einem intereſſanten Zuſammentreffen zwiſchen 4 den Gauen Weſtfalen und Mittelrhein. Ringen Die Kämpfe um die Mannſchaftsmeiſterſchaf⸗ ten werden in den ſüddeutſchen Gauen fort⸗ geſetzt.— Eines der größten ſportlichen Ereig⸗ niſſe Skandinaviens iſt der am Sonntag be⸗ ginnende Doppelkampf der ſchwediſchen und finniſchen Ringer. Die beiden Kämpfe werden in Helſingfors und Stockholm ausgetragen. Die die mannſchaften ſtehen: Zum Derby VfR gegen Vfs haben die Raſen⸗ ſpieler folgende Elf aufgeſtellt: Schneider Schmoll Au (Schall) Fürſt Kamenzien Willier Spindler Striebinger Langenbein Theobald Adam Der Vfe Neckarau iſt in ſchweren Nöten und kann bis zur Stunde ſeine Mannſchaft noch nicht benennen. In letzter Minute kommt aber oft das beſte heraus. Die Waldhöfer fahren zur„grünen Gefahr“ nach Viernheim, und zwar ohne Siffling, der ſich das Englandſpiel auf dem Tottemham⸗ Platz in aller Ruhe betrachten wird. Die Mann⸗ ſchaft ſteht: Edelmann Mayer Model Molenda Heermann Kuhn Bielmeier Schneider Weidinger Pennig Wa 2—— Lcharlachberg Melſter —— 0 Eder 4 gegen den Italiener Piazza geſtellt wird.— Im Amateurboxlager herrſcht ebenfalls Hochbetrieb. deutſchen Amateure an Turnieren im Ausland, Hanno⸗ pfundweiſe teiler könne Gott, ſie ha wiſſer Weib vorübergehet ine Feu en beſtand Führer gege n dem St. Die Spreu hier und we ſich die Butt er ins Hau Lebensmitte a ein achte inzuzuham nicht wunde Daß es ſolch ird jeder eht Geſicht ie geſehen re Ware Die Schw Abſchluß gün Rreiſen, aus entſprechende der ſteigende es doch die tung— ſo r it dem, w eine alle Tei Die deutf laufenden Je teil an der Koſten anden tet, geht allei beutſche Kraf konkurrenz mußte. Es iſt tät der deutſe Blüte. Die t ſteigerung d ſich ſo aus, nigen Jahr⸗ Anerkennung erobert hatte rnationaler gen gingen ſ ſchreitung d Aus der Su der Konſtrul fahrzeugindr iderſtände Es liegt nu nicht nur zu mit eiger flür die komr orößere lung eines ſamtleiſtun ruſſiſche Eiſe führ 12 000 1 Der Auftr Rufßla abkommen v iſt, an die Benz vergeb Anha Die anhalten dauer der rege ſen war im al lebung der pr jahre. induſtrie ſtellt egenüber 975 bſatz von B Baubedarf we ezember 1935 ng: Scherer(u4/ 1 Englanct meinem Vorberei- auf dessen Vor- ft für den Kampt rde. terhilfswerks. WHW⸗Spiele L5 l. Die Spiele, nd am Sonn⸗ ten auf deut⸗ l, Lund und irch Schröder ten läßt. des Wochen⸗ neiſterſchaf rter Feſthalle t reſtlos aus⸗ allen Teilen Nitglieder de als Teilneh iuf dem P Berätemeiſter⸗ er Weſtfalen⸗ ieden. Sieger der Fürther 1 Frankfurter Ob Schwarz⸗ mal gelingt? ich mit größ⸗ hwuchſes zu. am Wochen⸗ tekampf der ſen die hoff⸗ tädte Ber⸗ ipzig und er Aachener r Einladung er anläßlich tes auf Fran⸗ in der Köl⸗ der deutſche uſtav Hochbetrieb. ſe, deutſchen and, Hanno⸗ nd Stettiner Reiſe durch ommt es zu fen zwiſchen hein. zmeiſterſchaf⸗ Gauen fort⸗ lichen Ereig⸗ Sonntag be⸗ diſchen und npfe werden ſetragen. ehen: n die Raſen⸗ lier Die Mann⸗ uhn ennig Walz ——— av Eder wird.— Im evbald Adam 3 Nöten und nſchaft noch kommt aber zen Gefahr⸗ Siffling, der Tottemham⸗ hakenkreuzbanner“— Seite 11 die Wirtſchaſtsſeite ANr. 553/ B Nr. 332— 1. Dezember 1935 Oureſi dio Seitluye R. Für den Buttermarrt beſtehen die Ausſich⸗ ten einer langſamen, aber doch kommenden Be⸗ ruhigung. Der oft geradezu grotesben Vorſtel⸗ lung der Kriſe, wie ſie von notoriſchen Kriſen⸗ machern in die Maſſen getragen wurden, wurde durch die Tatſachen der Boden entzogen. Tat⸗ fächlich wäre es in vielen Fällen beſſer geweſen, wenn die Verbraucher mit mehr Diſziplin und mehr Einſicht die Dinge betrachtet hätten. Lei⸗ ür konnte maai aber feſtſtellen, daß es immer noch Zeitgenoſſen gibt, denen die Magen⸗ frage über alles geht und die ſich nicht ſcheuten, wo ſie gingen und ſtanden, ihr Jam⸗ merlied anzuſtimmen, weil ſie die Butter nicht pfundweiſe einheimſen konnten. Die Butterver⸗ teiler können davon ein Liedchen ſingen, weiß Gott, ſie hatten es gegenüber dem Gereife ge⸗ wiſſer Weiber oft nicht leicht. Dabei iſt doch die orübergehende Verknappung nichts anderes als ine Feuerprobe der Geſinnung, die eben beſtanden werden muß, ſoll nicht das dem Führer gegenüber ſo oft ausgedrückte Vertrauen mit dem Stempel der Heuchelei belaſtet werden. Die Spreu ſcheidet ſich von dem Weizen auch hier und wer es in dieſen Tagen fertig brachte, ſich die Butter heimlich pfundweiſe vom Hauſie⸗ rer ins Haus bringen zu laſſen und gleichzeitig Lebensmittel⸗ und Milchgeſchäfte abklopfte, um da ein achtel und dort ein achtel Butter noch hinzuzuhamſtern, der braucht ſich wahrhaftig nicht wundern, wenn man über ihn„flüſtert“. Daß es ſolche„Volksgenoſſen“ nicht wenig gübt, ird jeder Händler beſtätigen können; denn er eht Geſichter in ſeinem Laden, die er vorher nie geſehen hat und außer Butter für ſeine an⸗ bere Ware abſolut tein Intereſſe haben. Die Schweinefleiſchverknappung dürfte nach Abſchluß günſtiger Handelsverträge in kürzeſter Zeit ebenfalls als überwunden zu betrachten ſein. Um ſo mehr iſt es nun Pflicht von allen Kreiſen, aus der hinter uns liegenden Zeit die entſprechenden Lehren zu ziehen. So er reulich der ſteigende Fleiſchverbrauch auch iſt— beweiſt es doch die geſtiegene Kaufkraft der Bevölke⸗ krung— ſo wichtig iſt doch aber auch die Pflicht, mit dem, was wir im eigenen Lande hervor⸗ bringen können, hauszuhalten. Tun wir das, dann ſchafſen wir ſelbſt die Grundlagen für eine alle Teile befriedigende Entwicklung. * Die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie hat im laufenden Jahr einen nicht unbeträchtlichen An⸗ teil an der Ausfuhr gewonnen, und zwar auf Koſten anderer Ausfuhrländer. Was dies bedeu⸗ let, geht allein aus der Tatſache hervor, daß ſich das beutſche Kraftfahrzeug in von der geſamten Welt⸗ konkurrenz umtämpften Gebieten durchſetzen mußte. Es iſt dies ein neuer Beweis für die Quali⸗ lät der deutſchen Erzeugniſſe, daß ſie ſelbſtdie höch⸗ ſten Zollmauern zu überwinden vermochten. Allerdings verdankt die Kraftfahrzeuginduſtrie der nationalſozialiſtiſchen Regierung ihre neue Blüte. Die tatkräftige Förderung der Leiſtungs⸗ ſteigerung der deutſchen Kraftfahrzeuge wirkte ſich ſo aus, daß der deutſche Kraftwagen in we⸗ nigen Jahren wieder die alte internationale Anerkennung ſeiner Spitzenqualität zurück⸗ erobert hatte. Hand in Hand mit den auf in⸗ ternationalen Rennen geſammelten Erfahrun⸗ gen gingen ſolche, die durch die ungeheure Fort⸗ ſchreitung der Motoriſierung gemacht wurden. Aus der Summe dieſer Erfahrungen kam dann der Konſtruktion Vorſprung, der es der Kraft⸗ fahrzeuginduſtrie ermöglichte, ſich über alle Widerſtände hinweg neue Märkte zu erobern. Es liegt nun an der Induſtrie, den Vorſprung nicht nur zu halten, ſondern ihn zu vergrößern — mit eigener Kraft— denn auch hier dürfte für die kommende Zeit die ſtaatliche Förderung ausſetzen. Orößerer Auftrag für Mannheimer Induſtriewerk Eine erfreuliche Wertſchätzung fanden Erzeug⸗ iſſe der Mannheimer Induſtrie durch Ertei⸗ ung eines Auftrages auf Dieſelmotoren mit ——— von 200 bis 600 PS. Die Ge⸗ amtleiſtung der beſtellten Motoren, die für die ruſſiſche Eiſenbahn beſtimmt ſind, beträgt unge⸗ führ 12 000 Ps. Der Auftrag wurde im Rahmen des zuſätz⸗ lichen Rußland⸗Geſchäftes, das im Wirtſchafts⸗ abkommen vom 9. April 1935 feſtgelegt worden iſt, an die Motoren⸗Werke Mannheim vorm. Benz vergeben. Anhaltend rege Bautätigkeit Die anhaltend milde Witterung ermöglichte die Fort⸗ dauer der regen Bautätigkeit. Der Abſatz in Bauſtof⸗ ſen war im allgemeinen befriedigend und infolge Be⸗ lebung der privaten Bautätigkeit beſſer als im Vor⸗ jahre. Der Abſatz der geſamten deutſchen Zement⸗ induſtrie ſtellte ſich im Oktober auf 967 000 Tonnen genüber 975 000 Tonnen im September 1935. Der e Aoſatz von Bauholz und ſonſtigen Hölzern für den Baubedarf war anhaltend günſtig. Die Preiſe für Hauholz nach Liſte mit üblicher Waldkante in nor⸗ malen Abmeſſungen lagen bei 42—44 RM. je cbm waggonfrei Karlsruhe—Mannheim, voll⸗ und ſcharf⸗ kantige Ware koſtete 2 RM. mehr. Vorratsholz wurde u 38 RM. je obm angeboten. Portlandzement notierte je zehn Tonnen frei Karlsruhe—Mannheim 387 RM., frei Köln 376 RM., Hintermauerſteine je 1000 Stück frei Bauſtelle Karlsruhe—Mannheim 28 RM., Stücken⸗ kalk je 100 Kilo.00—.50 RM., Putzgips je 100 Kilo 220—.30 RM., Dachziegel, ortsübl. Format je 1000 Stück 60—95 RM. Keine Gebühren auf den Reichsautobahnen Die Reichsautobahnen geben 450 000 Volksgenoſſen Arbeit und Brot/ Aufſchlußreiche Anterredung unſerer Berliner Schrift⸗ leitung mit dem Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Pg. Dr. Todt Der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ henweſen, Pa. Dr. Todt, empfing den Lei⸗ ter unſerer Berliner Schriftleitung, Pg. Graf Reiſchach, zu einer Unterredung und beant⸗ wortete ihm einige aktuelle Fragen über den Stand des Baues der Reichsautobahnen. Die Unterredung nahm folgenden Verlauf: Die verkehrspolitiſche Bedeutung Frage: Die ſtatiſtiſchen Erhebungen, die auf der bereits in Betrieb befindlichen Frank⸗ furter Autobahnſtrecke angeſtellt wurden, haben ein ſtarkes Abwandern des Kraftfahrdurch⸗ gangsverkehrs von den Landſtraßen auf die Reichsautobahn gezeigt. Glauben Sie, Pg. Dr. Todt, daß nach der Fertigſtellung des geſamten Reichsautobahnnetzes eine erhebliche Verringe⸗ rung der Verkehrsbelaſtung für das Land⸗ fennen eintritt? Antwort: Ich glaube nicht, daß eine Ab⸗ wanderung in der Höhe ſtattfindet, die man manchmal vermutet. Denn der Verkehr nimmt fb in ſeiner Geſamtheit ſehr ſtark zu. Das Bei⸗ piel der Reichsautobahn Heidelberg-Frankfurt zeigt, daß die Reichsautobahn den Verkehr aus der Nachbarſchaft anzieht und viele lieber den kleinen Umweg über die Reichsautobahn neh⸗ men. Dies wird um ſo mehr der Fall ſein, 0 länger die Strecken der Reichsautobahnen ſind. Man wird von Frankfurt nach Hannover auch dann die Autobahn benutzen, wenn ſie gegen die bisher üblichen Routen einen kleinen Um⸗ weg darſtellt. Die Autobahn zieht wie ein Fluß im Tal das Waſſer, den Verkehr an. Sie gibt aber auch auf Grund der zahlreichen Verteiler⸗ ſtraßen viel Verkehr ab. Das beweiſt wiederum die Strecke Heidelberg—Frankfurt. Auf den Reichsſtraßen in dieſer Gegend ſowie auf den Landſtraßen iſt der Verkehr um 20 Prozent ge⸗ ſtiegen. Dieſe Zunahme iſt aber nicht mit der normalen Verkehrszunahme zu erklären, ſon⸗ dern beweiſt, daßin der Gegendeiner Reichsautobahn eine beſondere Verſtärkung des Verkehrs eintritt. Ich glaube, daß die Zunahme des Kraftverkehrs im Laufe der Jahre ein ſehr beträchtlicher ſein wird. Das Kraftfahrzeug iſt eben für beſtimmte Verkehrsaufgaben geeigneter als die Eiſenbahn, die von den insgeſamt 50 000 politiſchen Ge⸗ meinden nur 12—13 000 erreicht, während man mit dem Auto überall hinkommt. Rieſenbauprogramm für die Reichsſtraßen Frage: Sind die Bedenken gerechtfertigt, daß man nun dem Landſtraßennetz kein allzu großes Intereſſe mehr zuwendet und daß für Ausbau und Pflege des Landſtraßennetzes künf⸗ tig nur noch geringe Mittel verwandt werden? Antwort: Dieſe Bedenken ſind völlig un⸗ Durch das Geſetz über die vorläu⸗ ige Neuregelung des Straßenweſens hat das Reich die wichtigſten Landſtraßen in ſeine Ob⸗ hut übernommen. Dieſe Reichsſtraßen, die ins⸗ geſamt eine Länge von 40 000 Kilometer haben, ſind nun nicht mehr von der unterſchiedlichen Leiſtungsfähigkeit der Provinzen abhängig, ſon⸗ dern dieſe 40 000 Kilometer Reichsſtraßen be⸗ treut das Reich und ſichert ihnen einen einheit⸗ lichen Ausbau. Für die Reichsſtraßen wird ein Bauprogramm außfge⸗ ſtellt, das in7 bis 8 Jahren ſo um⸗ faſſend durchgeführt wird, daß dieſes Reichsſtraßennetz für die nächſten 10 bis 20 Jahre ſicherlich allen Anſprüchen genügt und daß ſein Zuſtand während dieſer Zeit wohl kaum verbeſſert werden braucht. Die Zahl der beim Ausbau und bei der Pflege der Reichs⸗ ſtraßen beſchäftigten Volksgenoſſen— es ſind heute 180 000— zeigt allein ſchon, welcher Wert auf den Ausbau der Reichsſtraßen gelegt wird. Aufgaben für die Induſtrie Frage: Sind Sie, Herr Generalinſpektor, der Anſicht, daß das heute zur Verfügung ſtehende Kraftfahrzeug für die Reichsautobah⸗ nen genügt? Antwort: Ich habe bisher in meinem Be⸗ reich und bei meinen Fahrten nicht das Emp⸗ finden gehabt, daß mir auf der Autobahn ein geeigneter Wagen fehlt. Sehen Sie nur das eine Beiſpiel: Wenn heute ein kleiner-Liter⸗ Wagen 16 000 Kilometer mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 106 Stundenkilo⸗ metern pauſenlos laufen kann, dann könnte er dreimal kreuz und quer ohne zu halten ſämt⸗ liche Autobahnſtrecken durchfahren. Allerdings wird es in dem Augenblick, wo längere Auto⸗ bahnſtrecken fertiggeſtellt ſind, möglich ſein, durch beſondere Vorrichtungen an dem Wagen einen außerordentlich geringen Treibſtoffver⸗ brauch zu erzielen. Wir brauchen heute noch zuviel Benzin. Es lohnt ſich, von einer Geſchwindigkeit von 100 Stundenkilo⸗ Die Börse im Blrzlscht Zurückhaltung trotz ſtarker Geldfülle Geſchäftsſtille auch am Rentenmarkt (Von unſerem Berliner Börſenberichterſtatter) Die Börſe bereitet augenblicklich immer wie⸗ der Enttäuſchungen. Mitunter flackern einige Spezialbewegungen aber der Geſamtmarkt erhält dadurch keinen Antrieb und dieſe Einzel⸗ bewegungen erweiſen ſich meiſt ſehr bald als Strohfeuer. Es fehlt eben die„zweite Hand“, die Beteiligung des Publikums. Die Börſe ſelbſt iſt zu ſchwach, um ihrer Meinung genü⸗ gend Ausdruck geben zu können, daß früher oder ſpäter das gegenüber den Höchſtkurſen ſo weſentlich ermäßigte Kursniveau gerade auf ernſthafte Anlegerkreiſe einen Anreiz ausüben dürfte. Dieſe Zurückhaltung der außerhalb der Börſe ſtehenden Kreiſe berührt um ſo merkwür⸗ diger, als unzweifelhaft eine ſtarke Geldfülle herrſcht. Forſcht man nach der Urſache, weshalb die bedeutenden flüſſigen Mittel nicht in größe⸗ rem Umfange ſich entweder dem Rentenmarkt oder den Märkten der Dividendenwerte zuwen⸗ den, ſo kommt man zu dem Ergebnis, daß die deutſche Wirtſchaft darauf bedacht iſt, die ſich ergebenden Ueberſchüſſe immer wieder der Wirtſchaft ſelbſt zuzuführen. Teilweiſe werden die flüſſigen Mittel auch zur Abdeckung von chulden verwendet, wie dies aus dem Rück⸗ gang der Debitoren bei den Banken hervorgeht. Ein weiterer Grund zur Zurückhaltung iſt naturgemäß die Unklarheit über den Ausgang des Mittelmeerkonfliktes. Dazu kommt eine ge⸗ wiſſe Unſicherheit über die künftige Dividenden⸗ politik. Seitdem der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht in Dresden das Wort von der Notwendigkeit„einer Anhäufung von Rücklagen füretwaige Konjunktur⸗ ſchwankungen“ geſprochen hat, hat ſich in manchen Kreiſen ein gewiſſer„Dividenden⸗Peſ⸗ ſimismus“ eingeniſtet. Man hört vielfach die Auffaſſung, daß die Verwaltungen es vorziehen würden, nicht über das Dividenden⸗Mindeſtmaß und nicht über die letztjährige Dividende hin⸗ auszugehen, um eben der Mahnung Dr. Schachts nach Anhäufung von Rücklagen zu folgen. Ge⸗ wiſſe Bedenken ruft auch die Annahme hervor, daß die Aufträge des öffentlichen Bedarfes, wenn auch nicht aufhören, ſo doch nachlaſſen oder eine gewiſſe Umſchaltung erfahren würden, ſo daß für manche Induſtrien die Zeit der „Mengenkonjunktur“ vorüber ſein würde. Aber der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspoli⸗ tik, Bernhard Köhler, hat ausdrücklich erklärt, es ſei nicht zu befürchten, daß die National⸗ ſozialiſtiſche Regierung„jemals um Aufgaben des öffentlichen Bedarfs in Verlegenheit ſein werde“. Trotzdem hört man immer wieder das Schlagwort:„Es gibt keine Dividendenerhöhun⸗ gen“, Gerade in den letzten Tagen hat nun die⸗ ſes törichte Schlagwort in einer ganzen Anzahl von Fällen eine Widerlegung erfahren: Divi⸗ dendenerhöhung bei El. Licht u. Kraft von 6½ auf 7 Prozent, bei Metallgeſellſchaft von 4 auf 5 Prozent, Ankündigung einer wahrſcheinlichen Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Muag, Ankündigung einer Bardividende bei AG für Verkehrsw., wobei die Dividendentaxe der Börſe auf 5 Prozent lautete. Die Rückwirkungen dieſer anregenden Mittei⸗ lungen blieben freilich auf dieſe Papiere ſelbſt beſchränkt. Bei ihnen belebte ſich das Geſchäſt etwas, aber die Hauptmärkte blieben unberührt. Das gilt vor allem vom Montanaktienmarkt. Hier trat das weſtdeutſche Induſtriegebiet im⸗ mer wieder in kleinen Beträgen als Abgeber auf, während die Aufnahmeneigung trotz gün⸗ ſtiger Meldungen vom Eiſen⸗ und Kohlenmarkte ſehr zögernd iſt. So iſt die Harpener Aktie ſeit ihrer Wiedereinführung Ende Oktober um 10 Prozent zurückgegangen, obwohl die weſentliche Beſſerung des Kohlenexportes die Haldenbe⸗ ſtände faſt ganz aufgezehrt hat. Auf Buderus drückte eine Verwaltungsmitteilung, daß eine Dividendenerhöhung nicht beabſichtigt ſei. Etwas beſſer lag der Markt der Tarifwerte, wo beſon⸗ ders El. Licht u. Kraft und Deſſ. Gas Beach⸗ tung fanden. IG⸗Farben bewegten ſich trotz an⸗ haltender Auslandskäufe immer wieder um den Kurs von 150 Prozent herum.— Geſchäftsſtille herrſcht auch am Rentenmarkt, nur Landſchaftl. Pfandbriefe etwas freundlicher. Mexikaner zogen auf höhere Londoner Notierungen an, während Ruſſ. Vorkriegsanl. auf das Dementi eines engliſch⸗ruſſiſchen Kreditabkommens ihre vorwöchentliche Kursbeſſerung wieder hergaben. meter an ſchon, die Karoſſerien ſo zu bauen, daß ein möglichſt geringer Luftwiderſtand er⸗ zielt wird. Wir erzielen heute mit einem un⸗ verkleideten Wagen nicht viel über 110 Stun⸗ denkilometer, während wir mit veränderter Ka⸗ roſſerie bequem 130 bis 140 Stundenkilometer erreichen können. Wir wollen allerdings nicht, daß der Fahrer auf den Autobahnen nur gut fahren kann, ſondern er ſoll auch ſchön raſten können. Auf die landſchaftliche Schönheit wird großer Wert gelegt. Wir geben uns Mühe, die Straßen der Landſchaft anzupaſſen, ja, wir gehen ſogar mit ſolcher Sorgfalt vor, daß die Straße ſo gelegt wird, daß der Fahrer z. B. bei Paſſieren einer Stadt einen Blick von ihrer Silhouette bekommt. Dem Fahrer iſt außerdem durch die ſehr häufigen Abfahrtsſtraßen jeder⸗ zeit die Möglichkeit gegeben, an landſchaftlich beſonders ſchönen Plätzen die Bahn zu verlaſ⸗ ſen und zu raſten. „Frage: Wieviel Volksgenoſſen ſind heute direkt oder indirekt bei dem Bau der Reichs⸗ autobahnen beſchäftigt? Antwort: Bei dem Bau der Reichsauto⸗ bahnen waren in dieſem Sommer direkt 120 000, indirekt 150 000, insgeſamt alſo 270 000 Volks⸗ genoſſen, beſchäftigt. Wenn man die an den Reichsſtraßen Beſchäftigten 180 000 hinzunimmt, ſich zuſammen 450000 Beſchäf⸗ igte. Der weitere Ausbau Frage: Welche größeren Strecken der Reichsautobahnen werden in der nächſten Zeit fertiggeſtellt? „Antwort: Zunächſt iſt da die Strecke Ber⸗ lin—Stettin zu nennen, die bis Joachimsthal, alſo bis zur Hälfte im Frühjahr 1936 fertigge⸗ ſtellt wird. Ebenfalls bis zu dieſem Zeitpunkt können wohl die Strecken Braunſchweig—Han⸗ nover, Halle—Leipzig, Hamburg—Bremen, Köln—Düſſeldorf, dem— übergeben wer⸗ den. Zu Ende des Jahres ſehen die Strecken Frankfurt—Nauheim, weiter eine Strecke ſüdlich bis in die Gegend von Karls⸗ ruhe, München bis an den Anſchluß der Al⸗ penſtraße bei Traunſtein, Breslau—Liegnitz, einige kleinere Teilſtrecken der Linie Görlitz Dresden und Königsberg—Elbing ihrer Vol⸗ lendung entgegen. 1936 werden insgeſamt 1000 Kilometer Reichsautobahnen fertig werden. Die nächſten großen zuſammenhängenden Strecken ſind Berlin—Hannover; dort ſind die Erdarbei⸗ ten zum größten Teil ſchon beendet. Dieſe Strecke iſt im Frühjahr 1937 fertig, während die Strecke Leipzig—Nürnberg zum Herbſt 1937 dem Verkehr übergeben werden kann. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung 14 Frage: Können Sie mir, Pg. Dr. Todt, einiges über die wirtſchaftliche Seite der Reichs⸗ autobahnen ſagen? Antwort: In den Jahren, bis die Reichs⸗ autobahnen fertiggeſtellt ſind, alſo ſagen wir in—10 Jahren, wird der Verkehr in Deutſch⸗ land weſentlich zunehmen. Der Kraftfahrzeug⸗ beſtand in Deutſchland iſt heute noch um mehr als die Hälfte geringer als in England und Frankreich. Der Kraftwagen ſpaxt, wenn er die beſonderen Spareinrichtungen für die Reichs⸗ autobahn hat, auf den Autobahnen 30 Prozent an Treibſtoff, 40 bis 50 Prozent an Gummi und 25 bis 30 Prozent an Reparaturen. Wenn wir annehmen, daß das durchſchnittliche Fahr⸗ zeug 2 oder 25 Pfennig an Betriebskoſten pro Kilometer ſpart, eine Rechnung, die für den Kraftverkehr von äußerſter Wichtigkeit iſt, wenn es die Autobahn benutzt, ſo ergibt das bei 30 Millionen Betriebskilometer, die bis dahin er⸗ reicht ſein werden, eine tägliche Geſamtbe⸗ triebserſparnis von 750 000 Mark, pro Jahr alſo ungefähr 270 Millionen. Dieſe Erſparnis fließt wieder in die Volkswirtſchaft zurück. Keine Benutzungsgebühren Frage:; Werden für die Benutzung der Reichsautobahnen Gebühren erhoben werden? Antwort: Nein. Es verleidet dem Auto⸗ fahrer beſtimmt das Vergnügen, wenn er jedes⸗ mal bei der Einfahrt auf die Reichsautobahn halten müßte, um eine Gebühr zu entrichten. Eine ſolche Gebührenerhebung entſpricht nicht dem Weſen des Kraftwagens und des Kraft⸗ fahrers. Es liegen ja Beiſpiele vor, daß durch ſolches Gebührenerheben die ſchönſten Straßen vom Autofahrer unbeachtet gelaſſen werden. Zum Schluß intereſſiert Sie es vielleicht noch, daß faſt täglich Ausländer und ausländi⸗ ſche Delegationen zu uns kommen und über die Autobahn etwas hören oder die Teilſtrecken be⸗ ſichtigen wollen. Die Zeitſchrift des Vereins Chineſiſcher Ingenieure hat ſogar eine Sonder⸗ nummer herausgebracht, die ſich ausſchließlich mit den deutſchen Reichsautobahnen beſchäftigt, alle techniſchen und baulichen Einzelheiten an⸗ führt und zahlreiche Landſchaftsbilder ſowie das Bild des Führers beim erſten Spatenſtich Frankfurt—Heidelberg veröffent⸗ icht. Her ſhiliiaotluur ιν] ein prilllßS- Emptãnger. lhr Wunsch, die weite Well zu durchstreifen, konn Wirklichkelt werden Ein PfllpyS-Geröt bringt mnen jede gewünschte Unter · nonung ins hlous. Lassen Sie sich bei einem guten hlõndler pHilllyÿS-Gerõſe vor- fõhros um leisfung und dĩe naurgetreue Tomviedergobe kennen zu lernen. pHIIlpS Hnüngur omburg D 43 perm RM 238. Im Vorgeſchmack der Feiertage Nur noch drei Wochen/ Der Nikolaustag in Sicht/ Klein, aber fein Wenn erſt einmal die Adventskerze brennt, kennt die Erwartungsfreude und die Ungeduld der Kinder keine Grenzen mehr. Jeden Tag rechnen ſie neu an den Fingerchen nach, wie lange ſie noch zuwarten müſſen, bis ſich ihnen die ſorafältig zugeſperrte Tür zur glitzernden und bunten Weihnachtsherrlichkeit öffnet. Die Erwachſenen haben ſich zu wappnen, um dem unermüdlichen Sturmlaufen der Jugend die vorweihnachtliche Zeit über mit Erfolg ſtand⸗ halten zu können. Sie begrüßen es dankbaren Herzens, daß ſich zwiſchen dem ſchönſten Feſt des Jahres und dem erſten Advent der „Nikolaustag einſchiebt. Die Kleinen haben ſich in der Zwiſchenzeit ſchon reichlich darüber orientiert, was alles in einen Krabbel⸗Sack hineingeraten ſein könnte. Seit Tagen ſind ſie auf der Jagd nach auf⸗ ſchlußreichen und ſchön ausgeſtatteten Schau⸗ fenſtern. Sie haben ſich an dem weißbärtigen Heiligen aus Schokolade genügſam ſattgeſehen haben die mit Pralinen und zuckrigem Gebäck behangenen Ruten beſtaunt und ſind nach reif⸗ licher Ueberlegung ſchon jetzt dahintergekom⸗ * men, daß der„Belzenickel“ nichts Böſes gegen ſie im Schilde führen wird. Davon ſind auch die Erwachſenen überzeugt. Der Beſuch des Kinderfreundes iſt ihnen höchſt willkommen. Er ſtellt die wünſchenswerte Ab⸗ lenkung dar, die Zwiſchenſtation, ohne die nur unter erſchwerten Umſtänden ein reibungsloſes bis zum Weihnachtsabend möalich iſt. Es iſt nicht übertrieben, wenn an dieſer Stelle hervorgehoben wird, daß ſich ein halbes Tauſend handwerklich geſchulter Männer von der leckeren Zunft dahinter klemmten, um die letzten Tage über 25 000 Ebenbilder des weißbärtigen Weihnachts bo⸗ ten auf Lager zu haben. Sie warten darauf, als Koſtproben für kommende Genüſſe hinter den Schleckermäulchen ſich in Wohlgeſchmack auflöſen zu dürfen. Sie werden ihren Ehren⸗ taa kaum überleben. Das iſt gut ſo. Ohne eine ſchmackhafte Beruhigungspille kann ſich die Hausfrau, die mit Liſt und größter Wachſam⸗ keit ihre weihnachtlichen Schätze hütet, der klei⸗ nen Bettler nicht erwehren. Sie hat ſelbſt ein Intereſſe daran, daß die Gnomen und Püpp⸗ chen aus Marzipan, die begehrten Knuſperchen ins Haus kommen, die als Geſchenke ſo nett ausſehen und ſo viel Freude machen Einige Nüſſe dazu und etwas Gebäck wirkt Wunder. Keine Furcht, daß den Meiſtern der Vorrat ausgeht! Sie haben ſich ſchon den Sommer über bemüht, feſtwinterlich aufgerüſtet zu ſein. Die Kinder kommen gegenwärtig von dem An⸗ blick der in den Schaufenſtern ausgebreiteten knapprigen Herrlichkeiten nicht mehr weg. Sie haben ſich in der Zwiſchenzeit als vorbild⸗ liche Führer durch das vorweih⸗ nachtliche Mannheim ausgebildet. Es iſt gewiß kein Schaden, ſich ihnen anzuver⸗ trauen. Schließlich wiſſen ja Kinder am beſten, wo es etwas Gutes zu naſchen gibt und was ihrem begeiſterten Herzen am beſten entſpri Sie mögen in dieſer Woche dem gebefreudigen Nikolaus ruhig den beſten Weg zeigen. h. * — iſt die Lieblingsbeſchäftigung der deutſchen Hausfrau. Zu Weihnachten macht es noch beſondere Freude, gilt es doch, die Herzen der großen und kleinen Kinder zu entzücken. Was liegt wohl näher, als daß Mutti auch 1 in dieſem Jahr wieder das gute Hil⸗ debrand⸗Mehl„Phönix⸗Extra“, das 4 ſie bei jedem Bäcker erhält, dazu ver⸗ wendet. 74 1 Auf den festisch- die vorzüglichen krzeuęgnisse deutscher Konditoren-Kunst--- von Konditorei Vorbach-Neuer M 4. 15 kertuf 22555 * 3 Monditorei und Maffee enr. eſſer Dolbefgstrsbe 35- luisenring Das Mafee der Veststadt Quslität billigs und gut! Die slißen jnaͤnner der Kkonditorei halentin m Natlaus Schàffen zu Weihnachten wieder viel Genub und Freude. Bestellungen erbitten rechtzeitig- Fernrut 268 26 lebluchen, Schołolẽden, pralinen in Geschenæpacæungen Torten und Kuchen in den bekonnt guten Qualitöten Au 1, 9 Fernsprecher 203 33 7 Schenlet Suſfigleiten Konditorei- Kaffee Heidelbergerstraße u. D 2, 14 Weinnachts. Geschenł- packungen in prdlinen- Schołkolẽde- lebkuchen laufen Sie votteilheft und gut im Konditorei-Kaffee 2 ſegler Ffernrut 23986 empfiehlt seine in Qualitàt u. 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Aeneeeneen brot · Gebock mamm vom„süũßen Fach“ parade der Lebhlkuchen und„Belzenickel“ 3 heclnacliloeit Die vorweihnachtliche Zeit iſt nicht nur erleb⸗ nisreich für unſere kleinen Lieblinge, die das ſchönſte Feſt des Jahres in erſter Linie angeht. Die Erwachſenen, die ſich mit den Vorbereitun⸗ gen für die frohen Tage zu befaſſen haben, kön⸗ nen über Langeweile und eintönigen Tagesver⸗ lauf keinesfalls klagen. Mir ſchweben in dieſem Augenblicke vor allem die weißbemützten Män⸗ ner der„leckeren Wiſſenſchaft“ vor Augen, die gerade jetzt wieder vor die vielſeitigſten und ab⸗ 3 Das Blech mit Weihnachts-Gutseln wird eingeschossen wechſlungsreichſten Aufgaben geſtellt ſind. In ihren Rühr⸗ und Hexenküchen, wie das Labor genannt wird, und in den geräumigen Back⸗ ſtuben herrſcht Hochbetrieb. Jede Minute iſt ausgefüllt. Geſellen und Lehrlinge tummeln ſich mit doppeltem Eifer. Ihnen iſt bereits der „Weihnachtsgeiſt“ in die Knochen gefahren. Ein Blick in die leuchtenden Augen des Mei⸗ ſters genügt für die treuen Helfer, um zu wiſ⸗ ſen, daß heute eine beſonders intereſſante Back⸗ ſchichte ſteigen wird. Sie halten die Ohren ſteif und laſſen ſich auch von der anſtrengenden Mehrarbeit nicht aus der Ruhe bringen. Ihnen liegt nur daran, knuſprige und zuckerſüße Kunſt⸗ werke zu ſchaffen, nach denen der Mannheimer Verlangen trägt und alle Kinderhändchen begei⸗ ſtert greifen. Weihnachts- Gutsel“ Dieſes Wort wirkt elektriſierend. Sein Klang löſt bei jung und alt Weihnachtsſtimmung aus. Beim Anblick der erſten ſchmucken Schaufenſter⸗ Auslage, die eine leckere Gutſel⸗Auswahl um den weißbärtigen Nikolaus gruppiert zeigt, öff⸗ nen ſich die Herzen, weiten ſich die Augen der Kleinen, die nicht müde werden, ihre Näschen i die Fenſterſcheibe zu drücken und die gute Tante um ein„Verſucherle“ anzugehen. Die Konditoren ſind derweil tapfer am Werke, die ſüßen Reichtümer zu mehren und durch im⸗ mer neue Backwerke das Verlangen nach einer genußreichen Koſtprobe zu ſteigern. In der Re⸗ el iſt der Nachmittag der Herſtellung von Weih⸗ achts⸗„Gutſel“ vorbehalten. Das Band der Ar⸗ beit reißt bis zu den Feiertagen nicht mehr ab. aum iſt Spekulatius, Hefegebäck in allen For⸗ men, Hutzel⸗ und Früchtebrot unter Dach und Fach, wird auch bereits nach den beliebten Pfef⸗ fernüſſen und Zimtſternen, den Printen, Pfla⸗ ſberſteinen, Anisplätzchen und Springerle ge⸗ rufen. Wer ſich den Backbetrieb gerade jetzt einmal aus nächſter Nähe anſieht, hat ſeine Freude daran. Er muß an ſich halten, um nicht der erſuchung zu erliegen, nach weißer Schürze und einer Mütze zu greifen und ſich unter die rbeitenden zu miſchen. Etwas betreten ſteht man im Allerheiligſten einer Konditorei, läßt ſich mählich vom Mehl einſ“äuben und gewöhnt ſich daran, überall als Ziviliſt im Wege zu ſtehen. „Schmadchaffe“ Geographie An den langen Tiſchen, die ſich an den Wand⸗ flächen und in der Backſtubenmitte hinziehen, hantieren Meiſter und Geſellen. Jeder von ihnen hat ſich eine andere Arbeit vorgenommen. Während der erſte kleine Ringe aus der mit dem Wellenholz flach gerollten Marzipankuchen icht, wärmt der nächſte bereits die Schokolade⸗ überzugsmaſſe auf, Kuvertüre genannt. Er muß ächtig aufpaſſen, daß ihm die herrlich duftende Flüſſigkeit nicht zu heiß wird. Die Pralinen aben dann nach Trockenwerden kein Anſehen ehr. Der Schokolademantel erſcheint matt und au und die ganze Liebesmühe war umſonſt. in Kunde wird ſich bereitsfinden, dafür Geld⸗ opfer zu bringen. Und die Männer vom „ſüßen Fach“ ſind von den Koſtproben tagsüber ſchon ſo mitgenommen, daß ſie nicht einmal einen Blick dafür riskieren. Sie zucken nur be⸗ dauernd die Achſel über die Lage, die— ſo lau⸗ tet ihr Fachausdruck— der modernen Farbe wieder einmal wider Erwarten den Vorzug gab. Der Meiſter macht ſich umſtändlich an einem harten Teigblock zu ſchaffen. Er klärt darüber auf, daß es ſich um Lebkuchenteig handelt, der bereits drei bis vier Monate lagert. Das ſoll »ſeiner Qualität zugute kommen. Er iſt mit der Zeit naturgemäß hart geworden. Es koſtet aller⸗ hand Kraftanſtrengungen, den Block zu zertei⸗ len und weich zu ſchlagen. Nürnberger Leb⸗ kuchen und Baſeler„Leckerle“ werden aus die⸗ ſem harten Stoff gemacht. Ausgerechnet alſo Leckerbiſſen, die leicht wie Butter im Munde zer⸗ gehen. Bei den Aachener Printen liegt der Fall ähn⸗ lich. Auch hier muß der Teig bereits im Sep⸗ tember gemacht werden, damit die Maſſe gut durchzieht. Die alten Meiſter bereiteten ihn ſchon im Sommer vor. Gegen Weihnachten hin war er gewöhnlich ſo hart geworden, daß er förmlich „gebrochen“ werden mußte. Es koſtete dann eine Menge Schweiß, bis der Teig wieder geſchmei⸗ dig wurde. Aus allen deutſchen Gauen und Städten ſtammen die beliebten Weihnachtsqualitäten. Behutsam gießt er die Formen mit Pralinenfüllung aus Wir ſind in dieſem Kranz der Süßigkeiten nur mit unſerem„Mannemer Dreck“ vertreten. Dresden kann demgegenüber mit den Chriſtſtol⸗ len, Leipzig mit ſeinen„Lerchen“, Lübeck und Königsberg mit ihren Marzipantorten aufwar⸗ ten. Es gibt keinen ſchmackhafteren Geographieun⸗ terricht als den von Zuckerbäckern erteilten. Wer in den Genuß einer praktiſchen Lehrſtunde kommt, wird ſie ſein Leben lang in„ſüßeſter Erinnerung“ behalten. Gedichte aus Marzipan Das kann man ſchon ſagen! Gedichte für das Auge und die Zunge allerdings! Und nahr⸗ haft ſind die herrlichen Schöpfungen auch. An⸗ geſichts dieſer Vorzüge ſtrecken auch Sauermienen die Waffen und geben ihren Widerſtand auf. Wie ſollten ſie auch gegen das Heer der Niko⸗ lauſe angehen können? Parademäßig, in Reih und Glied ausgerichtet, mitunter mit frommer Miene dreinblickend und Geberlaune offen⸗ barend, dann wieder in drohener Haltung und die Rute in der Fauſt haltend, gemahnen ſie daran, daß wir bereits in die Weihnachtszeit eingetreten ſind und uns als Schenkfreudige in Bälde zu bewähren haben. Während man in der Hexenküche noch im An⸗ blick der„Belzenickel“ verſunken iſt, ziſcht im Rücken eine Flüſſigkeit auf. Der Geſelle hat im Gaskeſſel die Maſſe abgelöſcht, die für die Her⸗ ſtellung von Likörbohnen gemünzt iſt. Sorgfäl⸗ tig arbeitet er mit Thermometer und Waage. Einige Grad Wärme mehr oder weniger haben im Gefolge, daß die Flüſſigkeit nicht kandiert, wenn ſie in die Weizenpuderformen gegoſſen wird. Wie ſchon daraus zu erſehen iſt, hat jeder, vom Lehrling angefangen bis zum Meiſter, eine große Verantwortung zu tragen. Das dünne Zuckerhäutchen, das ſich bildet, wird mit kritiſchen Augen geprüft. Fachleute wiſſen nach einer Minute ſchon, ob es hält. Eine gewiſſe Feſtigkeit muß ſchon vorhanden ſein, denn die Likörbohne muß nach eintägiger Ruhepauſe das Abbürſten des anhaftenden Pu⸗ ders vertragen können, ohne gleich in Brüche zu gehen. Der Genießer denkt kaum an die große Arbeit, die mit der Herſtellung dieſer bekömm⸗ Alle Hände regen sich in der Backstube 0 lichen Leckereien verknüpft iſt. Grund mehr, nicht gedankenlos die ſüßen Herrlichkeiten den Weg alles Irdiſchen gehen zu laſſen. Gegenüber ſchreibt ein Lehrling älteren Se⸗ meſters mit zuckriger Farbe Namen auf Leb⸗ kuchenherzen. So ſieht alſo das Herz des kleinen Peter aus, das ihm am Nikolaustage nebſt eini⸗ gen guten Ermahnungen ausgehändigt werden wird? Nicht übel! Es ſoll jeder Weiß auf Leb⸗ kuchenfarbe die Gewißheit haben, daß die Gabe keine zufällige, ſondern eine eigens für ihn be⸗ ſtimmte iſt. Die kleinen Schlecker werden Naſe und Mund aufſperren, wenn ſie erfahren, daß in einer Kon⸗ ditorei an beſonderen Tagen zentnerweiſe Mar⸗ zipan verarbeitet wird. Birnen, Kartoffeln, Pfirſiche, Bananen, Würſtchen und Glücks⸗ ſchweinchen werden aus dieſem Stoff künſtleriſch geformt. Handwerkliche Kunſt! Die nachträg⸗ lich aufgelegte Schminke läßt die Früchte täu⸗ ſchend ähnlich erſcheinen. lieber die Züge des nach einer Banane etwa Greifenden wird kaum ein Schatten gleiten, wenn er gewahr wird, daß es ſich lediglich um eine„ſüße“ Nachahmung handelt. Eine Menge ließe ſich noch über Geſehenes berichten. Unglaublich, was alles aus Zucker geſtaltet werden kann! Möge Nikolaus gnädig ſein und ſeinen Sack mit Marzipanſtückchen ſpicken! Es dürfte ſich wohl kaum ein Kind finden, deſſen Augen nicht beim Anblick einer Auswahl von Nußknackern, Heinzelmännchen und Püppchen aus Marzipan dankbar ſtrahlen würden. Es wird Ernst „Ja, mit dem Scherzen iſt es in der Weih⸗ nachtszeit für uns vorbei. Wir kämen gar nicht mehr dazu, ſelbſt wenn wir wollten und die gefälligſten Sachen auf Lager hätten. Wir haben einfach keine Zeit dafür, unſer Konditorlatein an den Mann zu bringen.“ Ein Blick ins Paradies der Süfigkeiten Ich glaube es dem Meiſter. Er kann jetzt auf keinen Lehrling verzichten. Iſt einer zufällig zverſchnupft“, dann fehlts an allen Ecken. Vor Wochen lagen die Verhältniſſe noch beſſer. Kein Menſch weint ihnen nach. Jeder freut ſich, daß es ordentlich zu tun gibt, daß neue Ideen etwas Bu und Könnerſchaft ſich werkhaft beweiſen kann. Der Meiſter nimmt den Beſucher zur Seite, pflanzt ſich vor ihm mit ſeiner weißen Mütze auf, die ihm auf dem Kopfe ſitzt wie„aus Zucker und erzählt Zünftiges aus der Back⸗ ſtube. „Sie müſſen einmal kommen, wenn ein Lehr⸗ ling abkommandiert wird zum Beſchaffen eines „Backofenhobels“. Sie lachen auf Vorrat! Lei⸗ der iſt jetzt der Scherz abgeſtoppt worden. Nach Weihnachten können Sie ſich noch zur Genüge davon überzeugen, daß die Konditoren keine Weltfremden ſind.“ lntermez20 Die nachfolgende Zwiſchenbetrachtung hat mit den ſtramm auf dem Ladentiſch ausgerichteten Nikolauſen und den Lebkuchenherzen und Weih⸗ nachts⸗Gutſeln nicht die geringſte Beziehun, Sie. erſcheint mir aber ſo unterhaltſam und Gaicht daß ich es nicht über mich bringe, die Geſchichte unerwähnt zu laſſen, die mir der Mei⸗ ſter ins Ohr flüſterte. Alſo: Lehrlinge ſollen möglichſt raſch an die Grundbegriffe gewöhnt werden. Das kann am beſten dadurch geſchehen, daß ſie in Verbindung mit einem Erlebnis gebracht werden, das ihnen ein Leben lang unvergeßlich bleiben wird. Ein Hereinfall vielleicht? Erraten! In dieſem Falle trug ſich die Geſchichte mit dem Backofenhobel“ folgendermaßen zu: Der Lehrling— friſch von der Schulbank weg— wollte eine Arbeit zugewieſen erhalten. Stürzte ein Geſelle an:„Raſch zum Kollegen! Wir brauchen ſofort einen Backofenhobel! Die paar Minuten über kann er dort ſchon entbehrt wer⸗ den. Laſſe ihn dir aber gut einpacken!“ Der neugebackene Lehrling macht ſich ſofort auf den Weg. Als er beim nächſten Konditor „anſchnauft“— dieſer war bereits ins Bild geſetzt worden— wurde ihm ein ſchwerer Sack über die Schulter gelegt. Das ſei der Backofen⸗ hobel. Er müſſe pflegliche Behandlung erfah⸗ ren. Vor allem dürfe er nicht auf der Straße— der ſcharfen Meſſer wegen— abgeſtellt werden. Eine Fülle von Anweiſungen und Erklärungen praſſeln auf den Grünling nieder. Durchaus gewiſſenhaft von ihm beherzigt. Als er mit ſeiner Laſt ſchweißtriefend ein⸗ trifft, empfängt den Ahnungslofen die ſchweigh zſame Gefolgſchaft, Eifrig macht ſich der Lehr⸗ ling daran, den ſchweren Hobel auszubündeln, Eine handvoll Pflaſterſteine kommt zum Vor⸗ ſchein. Zum allgemeinen Ergötzen. Der Lehr⸗ ling, dem die Geſchichte naheging, drückte ſich enttäuſcht und um eine Erfahrung reicher. Scherze dieſer Art ſind in der Weihnachtszeit nicht angebracht. Es kommt keinem Mei⸗ ſter mehr in den Sinn, den Jungen wegzu⸗ ſchicken, um einen„Gummihammer für die Mandelbögen“ zu beſchaffen. Wer angetreten iſt, hat auf ſeinem Platze durchzuhalten. Spaß muß ſein. Aber bis nach den kommenden Feiertagen 15015 auf unliebſame Ueberraſchungen ver⸗ zichtet. Zuderige Welt Das iſt verſtändlich! Der Bedarf des Kondi⸗ tors an Abwechſlung iſt vollauf gedeckt, wenn ein Blech mit Weihnachts⸗Gutſeln„blau“ wird oder in der Haſt eine„Tort über Bod“ gewor⸗ fen wird. Peinlich! Es gibt eben auch den Zuckerhimmel nicht. Jeder Beruf hat ſeine Sor⸗ gen und Nöte. Der Reſt der Sterblichen hält ſich am Genuß der Dinge ſchadlos, die viel Ar⸗ beit und Schweiß gekoſtet haben. Am glücklichſten iſt die Jugend gegenwärtig daran, die auf Entdeckun fahrien aus iſt wie noch zu keiner Zeit des Jahres. Dieſe Zeilen möchten ſo etwas wie einen fachlichen Führer durch die Welt der Süßigkeiten darſtellen. Daß mir kein Leſer einen Lehrling an den Backofen⸗ hobel erinnert, wenn er am Weihnachtsabend eine Marzipantorte oder einen„Schneemann“ in die feſtlich hergerichtete Behauſung trägt! hk. Zeichn.; Edsar John(5 — aas———— ————— dieſes Wertzeichen müſſen Sie ſich von nun an merken, denn es iſt das Rennzeichen der vorbildlich ſchoͤnen und beſonders preiswürdigen „»Wohnſtatt⸗Möbel⸗ Wir haden für den hieſigen Be zirk den Allelnverkauf erhalten Werkſtätten für Wohnungs⸗ Herde jeder Größe u. Ausführung. Barantie flir Brennen u. Bach en. lemarà Hanke Au 3, 3 Fernruf 22702 Ehestandsdarlenen Teilzanlung. 27659 K Amzuge min gedeckt. Wagen in d. Stadt u. nach auswärts, Klavier⸗ 2EIN105 IN LEISTUNG UND STIU. %⏑ι 3 OHREN-SCHANIULILE RNVH 248 ſo/ wochaei üοο ν πν ν R Mο Vorſfũhrung in allen Fachgeschäften. kunſt G. m. b. H. transp. Unterſtel⸗ vorm. Gebr. Reis— v. 2 rr männ. bei billig⸗ fter B nn. PaulLotz, H 7, 36 Fernſpr. 223 34. 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Offizieller Bericht ũber den Verlauf des Reichsparteitages in Rürnberg mit ſãmtlichen Reden und über 50 zum Teil ganzſeitigen Abbildungen. Amfang 300 Seiten. Preis in Leinen RM.60. Zu beziehen durch jebe Buchhandlung. s war den Letl Dienſt für d tzdem fanden ſi en Arbeiten in beſtimmten neuen Heimat ſeinen Pflicht ans Hlenn Fortſetzung chon ſchwimn r die Ebene, u t verzerrt, un ote. Noch geher echt, als ſeien gang begrifſen, denn jeden A n am Wege ſie Vorhaben v orenen ſpricht Füße den har an der Spitze bredete Armze etzt hält er ſtill er dünner Str die letzte 2 rerd zurückzule Geräuſch ſorg nzoſen auch no Brückenpoſten Bahnpatrouill icht hinter eine tſchen, bis die Baum verhüll e in ihrem Aaaaaaaatwaanawaaſiſiiiiiw „Frankeneck Albert Huuser 0 99 durchgenend Simecel-65. geöfinet von auſſatz 8 Uhr bis 19 Uhr WaNDERER In edem Fdlle 7 . M ac„H. Daumann fan hen tn„Il U 1, 7, Breiteſtr— mit Stall von IZIIZIIZ. 4• f ES MK..50 an GamunkEfri TEI. 24225 dos Blatt für Alle Iim Hauſe Wilz.— FE 1.2 LllAAAA(45 617 K)—— innaber:(743010 Die gute Spezialitätenküche— Eichbhaum-Edelbier Rheingönhelmer Welzenbier— Gualitätsweine Dann erſt gi und halb ge PDolilaeisiundenſich immer meh verlungerung akenkreuzbanner“— Seite Für die Feſtaufführung der„Meiſterſinger“ zum Reichsparteitag 1935 hat der Führer und Reichskanzler den Bühnenbildner Benno von Arent mit dem Entwerfen der Koſtüme und Dekorationen beauftragt. Daß dieſer Auftrag keinem Beſſeren und Würdigeren zufallen konnte, zeigt die folgende Lebensbeſchreibung des Künſtlers, der unſerem Ba⸗Mitarbeiter ein Interview gewährte. hm, den nie jemand protegierte, oerdan⸗ viele vieles. Auch die deutſchen Künſtler ihm zu größtem Dank verpflichtet, denn er größten perſönlichen Opfern errichtete ihnen ein Heim, brachte er die kleinen und aroßen zuſammen und machte aus ihnen t nur Kollegen, ſordern wahre Kameraden, denen einer für den anderen eintri-t. Und lalle blicken dafür zu ihrem Leiter mit Hoch⸗ engt on einem ledeniemenzuna auf. durchschnitten und dont urchs ennitten und denf ſtrenge Rudolf Heß ꝛ⁊ꝛusammengełlebt wurde nent wurde unter noteneleh enno von Arent iſt nicht nur mit Worten usgefühjt. Netellfix fe- Nationalſozialiſt— er war es mit ſeinen ch. ond Kluminlumiopte, ſen ſchon, als noch nicht die unſelige Nach⸗ enen, Steingutsefohe, Sips-g3zeit über unſer Land hereingebrochen war. zgegenstöncde, ledefoltitel,] Görlitz wurde er vor 37 Jahren geboren. „ Notorenseheuse. Kcku-f war ſelbſtverſtändlich, daß er einmal Offi⸗ puppenkopfe, Dachrinnenf werden ſollte, um in den Fußtapfen ſeiner hväter zu wandeln. Als er das ſchulpflichtige eh in Eisenwaremr erreicht hatte, ſchickte man ihn nach Go⸗ ten und Drogerienpberg it enn er dort manchmal von einem älteren, ifix, G. m. h. H. kelhaarigen in den Pauſen, in erlin No 35 en er mit ſeinen Klaſſenkameraden manchen eich ausſführte, zur Ordnung gerufen wurde, 7 wußte er nicht, daß der, dem er hinter ſei⸗ 5 Rücken die Zunge herausſtreckte, einmal er der größten Männer Deutſchlands wer⸗ ſollte. Aber Rudolf Heß— denn er war er ältere Pennäler— ahnte es damals ſelbſt h nicht. haß Benno von Arent zu den Muſterſchülern Pödagogiums gehörte, kann man beim en Willen nicht behaupten. Nur in einem ſulſach kam ihm keiner gleich, im Zeichnen. (eL ſeine Lehrer waren von dieſem Talent 0³ SIAlI ſt ſehr begeiſtert. Sie meinten, er würde da⸗ 5 ch zu ſehr von den anderen Fächern und 2 zeiten abgelenkt werden und nahmen ihn erleistung uncl vielseiiiſbalb aus der Zeichenſtunde heraus. In heu⸗ erwendungsmõglichleir Zeit würde man ein ſolches Talent beſon⸗ s pflegen, um dem Betreffenden eine Grund⸗ oode fürs Leben zu ſchaffen. — der Zugendwehr oer der tleine Benno wußte ſich zu helfen. — Peichnete einfach abends, wenn andere Jun⸗ ———— 1 zu Hauſe ſpielten. Doch auch er vergaß noch —— al ſeine Lieblingsbeſchäftigung— als näm⸗ in Auauſt 1914 der Welttrieg ausbrach. Da eer einer der erſten der Jugendwehr von — desberg, die ſich freiwillig meldeten. Man — SN S 5. m den lebhaften, Ae 5 Burſchen gern und 5 iee ihn mit zur Wache, die die Jugendwehr 233 eflen vrſtaltl. tellen hatte, Später er auch her⸗ ſezogen, wenn Verwundeten⸗Transporte ein⸗ 2 PFEIFFEIF und durfte die hilfloſen Krieger auf den ababren zu den Sanitätsautos ſchaffen ſen. . s war den Lehrern ſchwer möglich, ihm ſei⸗ Dienſt für das Vaterland zu verbieten. tzdem fanden ſie, daß er dadurch zu ſehr von gen Arbeiten in der Schule abgelenkt würde, beſtimmten deshalb ſeinen Stieſvater— e Eltern waren mehrere Fahre vorher ge⸗ ben— ihn in eine Schule nach München⸗ dbach zu geben. Er war ihnen ſpäter in ncher Beziehung nur dankbar dafür, denn in neuen Heimat hatte man mehr Verſtändnis ſeinen Pflichteifer dem Vaterland gegen⸗ ————————— Unterhaltung und Wiſſen über. Alle Lehrer freuten ſich mit ihm, als er in der dortigen Jugendwehr zum Feldwebel beför⸗ dert wurde. Bei den Königsberger Grenadieren Endlich, im Jahre 1916, war er ſoweit, daß er als Freiwilliger in das Heer eintreten konnte. Er tam nach Königsberg in Preußen zum 3. Grenadierregiment. Auch dort erkannte man ſeine hervorragenden militäriſchen Eigenſchaf⸗ ten ſehr ſchnell an und beförderte ihn zum Fähnrich. Im Grunde war er ein junger, uner⸗ fahrener Dachs. Und doch erzählen heute noch Männer, die einmal ſeine Untergebenen waren, manche Epiſode, die die Geſinnung und den Geiſt, von dem Benno von Arent ſchon immer beſeelt war, kennzeichnet. So ſtand der friſchgebackene Fähnrich einmal in der Turnhalle und beobachtete die ihm für dieſe Stunde unterſtellte Kompanie beim Vor⸗ turnen. Speziell einer Gruppe widmete er ſeine beſondere Aufmerkſamteit und ließ den„Bock“, über den die Soldaten zu ſpringen hatten, im⸗ mer höher ſtellen. Plötzlich hörte er, wie ein bie⸗ derer Oſtpreuße ſeinem Nebenmann zutnurrte: „Soll hei doch dat mal machen!“ Er fuhr nun nicht wild auf den Mann los, ſondern befahl, das Turngerät beſonders hoch zu ſtellen, zog ſeinen Rock ans und ſprang wie ein Wieſel über den Bock binweg. Dann trat er lächelnd auf den Meckerer zu und ſagte: „So. Ich habs vorgemacht. Mach's nach!“— Von dieſer Minute an gab es in ſeiner Kom⸗ panie keinen mehr, der ſeinen Befehlen auch nur paſſiven Widerſtand leiſtete. Ein Offizier, den jeder liebt 1917 endlich wurde Benno von Arents hoͤch⸗ ſter Wunſch erfüllt— er kam an die Front in den Karpathen und erhielt eine Gruppe unter⸗ ſtellt, die ſich aus alten Frontkämpfern zuſam⸗ menſetzte. Sie alle waren ſchon in Frantreich geweſen, einige hatten ſogar die entſcheidenden Schlachten im Oſten mitgemacht, ſo daß ihnen keiner mehr etwas vormachen konnte. Und nun erhielt ausgerechnet der junge Fähn⸗ rich dieſe Rabauten! Schon wenige Tage nach talfibdem Zeichenſtift und der Palette verfallen Der Tebenskampt Benno von Arents, des bekannteſten deutſchen Bühnenbildners ſeinem Eintreffen mußte er mit ſeinen Leuten auf Horchpoſten ziehen. Weit auseinander ge⸗ riſſen lagen ſie in Erdlöchern. Da fiel ihm plötz⸗ lich, als alles ſo ruhig war, ein, daß er eine Flaſche Kognat, die ihm Kameraden aus dem Kaſino mitgegeben hatten, ganz gut ausleeren könnte. Vielleicht war es der letzte Tropfen Alkohol, den er genoß. Doch allein wollte er das köſtliche Getränt nicht hinuntergießen. Er kroch deshalb unter Lebensgefahr von Poſten zu Poſten und ließ jeden einen kräftigen Schluck tun. Von dieſer Minute an hatte er die folg⸗ ſamſte Gruppe im Regiment, mit der er man⸗ chen ſchweren und gefährlichen Patrouillengang gehen konnte. Wie gefährlich und wertvoll dieſe Patrouil⸗ len oft geweſen ſein müſſen, zeigt der Umſtand, daß er kurz hintereinander zum Leutnant beför⸗ dert wurde und das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe erhielt. Das E. K. 1 wurde ihm nachträglich verliehen, für einen ebenfalls ſehr gefährlichen Patrouillengang. Leider blieb ihm keine Zeit mehr, es im Felde zu erhalten, da er von Ty⸗ phus befallen wurde und in ein Lazarett kam. Dort geſellte ſich ſchließlich noch die Ruhr hinzu und dieſe wurde endlich von der Malaria ab⸗ gelöſt. Als er nach neun Monaten in die Heimat ent⸗ laſſen wurde, um endgültig zu geſunden, brach die Revolution aus. Wieder ſtand er mit als erſter in den Reihen derer, di⸗ ihr Vaterland gegen den inneren Feind verteidigten. Seinem Wagemut war es auch zu verdanten, daß die Freikorps ſchließlich in Königsberg einrückten 3 die Bolſchewiſten zum Teufel jagen onnten. Doch, wie es allen dieſen Freikorps⸗Kämpfern erging, wußte ihm die Heimat keinen Dant da⸗ für. Eines Tages erhielt er ſeinen Abſchied. Man bot ihm eine Urtunde an, nach der er be⸗ rechtigt ſein ſollte, ſeine Uniform weiterhin zu tragen. Doch er und ſiebzig andere junge Offi⸗ ziere— ſämtlich Inhaber der beiden Eiſernen Kreuze— erklärten, daß ſie nicht daran dächten, ſich von einer Republit die Waffenröcke, die ihnen ihr oberſter Kriegsherr verliehen hätte, noch einmal verleihen zu laſſen. Lieber wollten ſie ſie für immer ausziehen. Hlit nichts gegen das Ceben Nun begann für den jungen Offizier der Kampf mit dem Leben. Und nicht nur für ſich mußte er dabei gerade ſtehen, ſondern auch für Frau und Kind, denn er hatte früh geheiratet. Da er kein anderes Tätiskeitsſeid fand, es ihn außerdem mit allen Faſern ſeines Herzens zum Künſtlertum zog, entfann er ſich ſeines Zeichen⸗ talents und malte Poſtkarten, die er ſelbſt ver⸗ kaufte. Tageseinnahmen von einer Mark waren Rieſenerfolge. Er ſah ſchließlich ein, daß es ſo nicht weitergehen konnte, und wurde Verſiche⸗ rungsagent. Am Tage beſuchte er die eventuellen Verſicherungsnehmer und abenos ſaß er und zeichnete, um ſich in ſeinem zutünftigen Beruf fortzubilden. Er blieb nicht nur bei den Poſt⸗ karten, ſondern verfertigte auch Platate und Illuſtrationen, bemalte Lampenſchirme. „Doch auch das Verſicherungsgeſchäft ernährte ihn und ſeine Familie nicht, ſo daß er froh war, als ihm eine Stellung als ungelernter Arbeiter in einer Gasmeſſerfabrit angeboten wurde. Da ſchien ihm das Glück endlich zu winken. Ein Berliner„Generaldirektor“ einer Handels⸗ geſellſchaft, wie es ſie damals zu Huͤnderten gab, engagierte ihn, den ehemaligen Offizier mit dem guten Namen und der geringen Erfah⸗ rung auf kaufmänniſchem Gebiet, als Direktor. Er brauchte den ganzen Tag, wenn er nicht ge⸗ rade für ſeine eigene Direttion Botengänge machte, nichts zu tun, hatte nur da zu ſein und bezog dafür ein Gehalt, wie es ein Warenhaus⸗ vertäufer auch erhielt. Damit er den größten Teil des geringen Eintommens ſeiner Frau ſchicken konnte ſchlief er nachts auf dem Hänge⸗ brden in ſeinem Büro und erſparte ſo die Miete für ein möbliertes Zimmer Schließlich merkte er trotz ſeiner Unerfahren⸗ heit aber doch, daß dieſe Stellung ſeinem Fort⸗ kommen wohl kaum nützlich ſein würde, und kündigte ſie deshalb. Die erſte Sproſſe zur Ruhmesleiter Da endlich, als ſich Benno von Arent ſchon mit recht finſteren Gedanken trug, kam ihm die Idee, doch einmal einem der größten Berliner Thaterkoſtüm⸗Häuſer ſeine Entwürfe von Thea⸗ terkoſtümen vorzulegen. Er hätte ſich ohrfeigen mögen, daß er es nicht früher tat, denn er wurde ſofort engagiert. Nun roch er endlich Bühnenluft, konnte manches lernen, das ihn ſeinem erſehnten Ziel, Bühnenbildner zu wer⸗ den, näher brachte. Wie das aber bei jungen Künſtlern oft iſt— eines Tages hielt er ſich für unentbehrlich bei ——— LEBEN UND KAfHpf Al bEET LFEO ScHlAGfFTFRS ans Henning Frelherr Grote Fortſetzung iſchon ſchwimmt das erſte Abenodunkel r die Ebene, und weit hinten am Horizont zt verzerrt, unſicher der Rauch der großen Hte. Noch gehen Schlageter und ſeine veute frecht, als ſeien ſie auf einem müßigen Spa⸗ ggang begrifſen, aber ihre Augen ſind über⸗ denn jeden Augenblick kann aus den Bü⸗ n am Wege ſie die Gefahr anſpringen und Vorhaben vereiteln. Keiner der Ver⸗ porenen ſpricht ein Wort, vorſichtig treten Füße den harten Boden, und Schlazeter, an der Spitze führt, lenkt ſeine Schar durch abredete Armzeichen. er dünner Strich zeichnet es ſich in der merung ein paar hundert Meter vor ihnen Rilich at': das iſt die Eiſenbahn. Nun gilt die letzte Strecke wie ein Indianer ſrerd zurückzulegen und auf jedes verdäch⸗ Geräuſch ſorgſam achtzugeben. Wenn die Inzoſen auch noch zu ſchwach ſind, um ſtan⸗ e Brückenpoſten zu unterhalten, ſo bleiben Bahnpatrouillen deſto regſamer, und es te ein ſchlechter Spaß, ihnen in die Hände Haufen. Picht hinter einen Hang gepreßt, warten die ütſchen, bis die Dunkelheit gänzlich Buſch Baum verhüllt und auch die letzten Gegen⸗ de in ihrem ſchwarzen Schoß verſunken 55). Dann erſt gibt Schlageter ein leiſes Zei⸗ A, und halb gehend, halb kriechend nähern ollazeisiundenſich immer mehr dem Bahndamm. erlungerungi Aaaeeeeew ————— etzt hält er ſtill und zeigt voraus. Wie ein Deutsche Verlogsenstelt Stuttgort be ſin Mit einem Male iſt die Nacht leuchtend hell. Wie das Geziſch einer Schlange hat das Ge⸗ räuſch, mit dem der Scheinwerfer plötzlich ſeine Arbeit aufnahm, die geſchärften Ohren der an⸗ ſchleichenden Männer berührt. Sie kennen ſolche Ueberraſchungen noch von damais her, als ſie dem Franzoſen im offenen Felde gegen— überſtanden. Blitzſchnell hat ſich jedermann fallen laſſen nud liegt jetzt bewegungslos an die braune Erde geſchmiegt, während der blen⸗ dend weiße Lichtſtrom über ihre Leiber dahin⸗ fährt. Das ſind Sekurden voll tödlicher Er⸗ wartung: hat der Franzoſe ſie bemerkt? Wird nicht jeden Augenblick ein Maſchinengewehr loshämmern und ihre Glieder zerſieben? Die Männer rühren ſich nicht und liegen gleich toten Gegenſtänden; nur ihr Atem wehr ſchwer und gepreßt. Dann iſt das Scheinwerferlicht vorüber, ſucht weit hinten emſig den Wald ab. Schla⸗ geter iſt als erſter hoch und winkt den andern. Unverzagt ſetzt der Trupp ſeinen Weg ſort. „Achtung!“ ziſchelt der Führer. Nur ſehr langſam können ſie jetzt die Füße nicderiaſſen, denn der ſumpfige Boden ſchwankt und ächzt gefährlich unter den männlichen Schritten. Da iſt ſchon der Bachrand, und dort aus der ge⸗ ſpenſtigen Nacht taucht auch die Brücke empor. So ſird ſie am Ziel. Zwei Mann machen ſich ſofort daran, ein paar Bohlen auszubrechen, während die übri⸗ gen auf beiden Seiten ihre Arbeit ſichern. Schlageter bereitet die Sprengkapſeln und läßt ſich Zeit, damit auch nichts dabei verſehen wiw. Endlich ſind die beiden andern fertig, und der Führer ſelbſt befeſtigt die Sprengladung. Die Bohlen werden ſchnell darüber geworfen, und dem oberflächlichen Blick bleibt nur die lange Zündſchnur vewächtig, die ſich zus den Ritzen der aufgebrochenen Hölzer vorwitzig zur Seite drängt. Schlageter nimmt ſeine bren⸗ nende Zigarette und bringt ſie dicht an das hintere Ende des ſcheinbar ſo unſchuldigen Fa⸗ dens. Langſam frißt der Funke weiter. „Abhauen, Jungens!“ ruft Schlageter mit unteidrücktem Tone und verſichert ſich, daß auch die Poſten ſeinen Warnungsruf vernom⸗ men haben. Er hört, wie ſie ſich eilig durch das Unterholz entfernen. Auch ſeine Helfer an der Brücke ſind ſchon auf und davon Noch einmal, faſt liebevoll betrachtet Schlageter die glimmende Schnur. Nun braucht er wohl keine Sorge mehr zu haben. Mit ein paar ſchnellen Sätzen iſt er den Kameraden nach und in Sicherheit. Wenige Minuten ſpäter erſchüttert eine ge⸗ waltige Exploſion die Landſchaft. Der Luft⸗ druck iſt ſo ſtark, daß er jedes Lebeweſen im nahen Umkreis unwiderſtehlich zu Boden wirft. „Menſch, ganz wie im Kriege, wenn die Dicke Berta orgelte“, verkündet Zimmermann ſeinem Nachbarn und reibt ſich alle Glieder. „Haſt du den Oberleutnant nicht geſehen?“ gibt der andere zurück. „Wird ſchon parti ſein“, meint der alte Landsknecht ſeelenruhig.„In Eſſen ſpäieſtens ſehen wir ihn wieder. Jeder weiß doch den Treffpunkt.“ Die Laroſchaft, über die eben noch Blitz und Donner gerollt ſind, liegt von neuem erſtarrt. In ihrem Schutze ſtreb: der Stoßtrupp Schla⸗ geter ſeinem geheimen Unterkunftsorte zu Dort erfährt er auch, daß der Anſchlag auf die öſtliche Strecke an der Wachſamkeit der Franzo⸗ ANr. 553/ B Nr. 332— 1. Dezember 1930 dem Koſtümhaus und kündigte ſeine Stellung, um durch dieſen Druck ein höheres Gehalt zu betommen. Doch man nahm zu ſeinem nicht ge⸗ ringen Erſtaunen ſeine Kündigung an, dachte gar nicht daran, ſein Gehalt zu erhöhen. Nun konnte er dieſem Unternehmen nur noch hin und wieder ein paar Entwürfe verkaufen, die einzeln bezahlt wurden. Hauptberuflich ſtürzte er ſich auf das Geſchäft eines Autoverkäufers, da das die einzige Tätigkeit war, die ſich ihm bot. Er verkaufte im Laufe mehrerer Monate eine ganze Stoßſtange und mußte ſich ſchließlich ſagen laſſen, daß er leider kein Kaufmann, ſondern nur Künſtler wäre.— Wieder lag er auf der Straße. Er hatte aber während ſeines Berliner Aufenthaltes manche Bekanntſchaft angetnüpft und wurde öfters zu Nachmittagstees einge⸗ laden, bei denen er ſich den Magen mit Kuchen vollſchlagen konnte. Bei einer ſolchen Teegeſellſchaft lernte er eine Birhnenſekretärin vom Berliner Theater, das einem großen Konzern angeſchloſſen war, ken⸗ nen. Sie intereſſierte ſich für ſeine Zeichnungen und Entwürfe und bat ihn, ihr doch dieſe Ar⸗ beiten mitzugeben, damit ſie ſie ihrem Direktor zeigen könnte. Allerdings verſprach ſie ſich nicht allzu viel davon. Doch Arent hatte Glück. Die Entwürfe gefielen, und er wurde als Bühnen⸗ biloner⸗Volontär eingeſtellt. Nun blieb das Glück ihm endlich einige Zeit treu, zumal er nicht nur viel verſtand, ſondern auch gute Ideen hatte. Seine Entwürfe gefielen ſo gut, daß man, obwohl die Dekoration ſchon an andere ältere Bühnenbildner zur Herſtelluna vergehen waren, ſeine Koſtümvorſchläge venwandte. Er wurde daraufhin das erſtemal in den Zeitun⸗ gen aenannt und erhielt nun Aufträge über Aufträge. Boykottierung wegen nationalſozialiſtiſcher Geſinnung Als ſich im Jahre 1930 der politiſche Kampf in Deutſchland immer mehr zuſpitzte, beteiligte ſich auch von Arent aktiv und wurde 1931 SS⸗ Mann. Das Betenntnis, das er damit ablegte, trug ihm ein, daß er in ganz Berlin und den größten Provinzſtädten boykottiert wurde. Wie⸗ der begann eine ſchlechte Zeit. Allerdings konnte man ihn nun nicht mehr ganz überſehen, ſo datz e Zeit zu Zeit als freier Künſtler Aufträge erhielt. Er wollte ſich jedoch nicht unterkriegen laſſen und reichte deshalb Entwürfe für Einfamilien⸗ häuſer ein, er, der ſich als Architekt und Büh⸗ nenbildner ſelbſt bildete, der nie eine Schule dieſer Art beſuchte. Seine Entwürfe waren ſo gut, daß er den Auftrag erhielt, Kleinhäuſer in Gatow bei Berlin zu bauen. Und als dann die nationale Revolution kam, wurde er wieder einer der erſten unter den Ar⸗ chitekturkünſtlern. Schon vorher hatte er viele nationalſozialiſtiſch denkende Künſtler⸗Kamera⸗ den in dem Bund Nationalſozialiſtiſcher Künſt⸗ ler um ſich verſammelt. Der größte Teil von ihnen folgte ihm, als er mit Hilſe des Reichs⸗ propaganda⸗Miniſters die„Kameradſchaft der deutſchen Künſtler“ in der Vitktoriaſtraße in Berlin aufbaute, um ihnen allen ein Heim zu geben. Bert A. Blarr. Einverſtanden Peitjen lag im Bett uno ſchlief friedlich. Da kam ein böſer Einbrecher durchs Fenſter, ſchlich um Bett, rüttelte den Ahnungsloſen und flü⸗ f ihm ins Ohr:„Wenn du ſchreiſt, mach ich ich kalt. Ich ſuche Geld.“ „Geld?“ flüſterte Peitjen und rieb ſich die Augen.„Warte, ich ſuche mit.“ Im Gegenteil „Sie behaupten, ich ſei ein ſchlechter Uhr⸗ macher? Ich kann Ihnen verſichern, wer ein⸗ mal ſeine Uhr bei mir hat reparieren laſſen, der kommt immer wieder!“ ſen geſcheitert iſt. Zum Glück ſind dabei keine Verluſte eingetreten, und bis zum andern Morgen iſt alles vollſtändig zur Stelle. Noch zeigt das Leben und Treiben in Eſſen das gleiche Bild wie ſonſt. Offenbar hat ſich nur die Duisburger Beſatzung des peinlichen Zwiſchenfalls angenommen, der die franzöſiſche Eitelkein empfindlich gekränkt haben mag. Schließlich taucht bei Schlageter der Verdacht auf, daß die Sprengung bei Caleum vielleicht doch nicht voll den gewünſchten Zweck erreicht hat, und Zimmermann, der alte Marſchierer, erbietet ſich freiwillig, ſich an Ort und Stelle von dem angerichteien Schaden zu überzeugen. Schlageter läßt den treuen Kameraden nicht gern ziehen; eine unbeſtimmte Ahnung ſchwingt durch ſein Herz. Die nächſten Tage bringen der Aufregung genug. Zimmermann kommt nicht wieder, und es ſteht außer Frage, welches Schickſal ihn getroffen hat. Bald meldet eine zuverläſ⸗ ſige Nachricht ſeine Gefangennahme. Die fran⸗ zöſiſche Kriminalpolizei hat Zimmermann er⸗ wiſcht und nach dem Gefängnis in Düſſeidorf überführt. Es wird ſchwer ſein, den Guten dort wieder herauszubekommen; zum Glück führte er kein belaſtendes Material mit ſich. Schlageter beſchließt, von weiteren großen Ak⸗ tionen zur Zeit abzuſehen und dafür den Trupp auf neue Erkundungen anzuſetzen. Er ſelbſt fährt in das Rheinland. Der General Degoutte hat einen Entſchluß gefaßt. Die verfluchten Pariſer, denen der Oberkommandierende nicht grün iſt, weil ſie weit vom Schuß alles beſſer wiſſen wollen, ha⸗ ben die neueſten Ereigniſſe übel vermerkt Man erwarte von der Armee ſo ſchreiben dieſe Advokaten, die vom Soldatenhandwerk auch nichm das geringſte verſtehen, daß man in Kürze der deutſchen Saboteure habhaft werde nund mit aller Strenge durchgreife. Fortſ. folgt. ich habe mich von den Herren Rechtsanwäiten —— LI 4 2 Dr. Kari und Dr. Rudolf Eder getrennt. Wichtig für 2 * Nein Büro befindet sich in Ei 9 h 7 tere Fenten 85 B 1, 10 fernruf 201 03 Igenneim-in 5 2 Mie schaffe ich mir ein schuldenffeies be Dr. OHmar Ulrich J. 25 kigenheimꝰ Wie konn ich meine drucken- 400 forben Febe K03 55 8 den Znshypotneken òsblösen? Wer eibt u Ouslilsſen bisnEß 14. A. 25 1 echtsdm/ 3 4 135 mit Gelc aum riauskouf? herordenil. billig pMpl. 2300 — eee Aum..Cabr-Um. V. 2500/ n Vortrag am Donnerstag, 5. Dez. 0 je „ 2törige —— 235. abends 8 Unr, im 5 u. unverbincd- Dbe 0500 2990 Wartburg-Hospiz in Mannheim, F 4. 8/9 lich unser Woll- Todesanzeige musſerbuch, den— 1 K1 W0⁰ 11 3312 — Vater, Großvater, Schwiegervater. Sehwnaef Bauwirtring Aktiengesellschaft, Bremen—— Winter- 777 Tapes 3680 Bezirksleitung Mannhelm(3, 9 alalog und die Cabriolet Wi%%ο 5 leicht Versländl. Enri Aars Ahee ſůr enlzückencle— zu. ist t im Al 88 Jah i 1„sch i i 5 i, en Mrfels 75 gulelle⸗ geliht erlöst worden. 3 Mannheim-Feudenheim, den 30. November 1935. W 1936² Hücholek Auklon an lienskag, 17. Derember 1935, vorm. Uur in Mhm.-Neckarau, Friedrichstr. 52 (Straßenbannlinie 7, Haltestelle Friedrichstt.) Aürcl V- Mätaenier Munen I Rindem fer Laigl. erdbuch-Gese Achatt Hissen H. Hündelstr.? Alle Tiere sind abf G und von Blutunersuchung frei vom Bazillus Bang. Kambrechi/ßlalr loꝰ Im Namen der trauernden Hinterbllebenen: Famine Harun Banwesg Die Feuerbestattung findet am Dienstag. 3. Dezember. vorm. 11 Unr, im Mannheimer Krematorium statt. Uürme- der Zuverlässige Fluschen In mrem Interesse: noch heute anfragen beſ Schmoll Opel-Großhandel Lüpomiänge 6.. b. n. Fannhelm 7 7 7 77 Große Auswahl Neuzeitlich eingerichtete Speziel-Werłkstätten Billige FPreise! 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Mubach. rint 4 kdelweil-Decher. deutseh-Wartenberg K Henkar Drogerie n ————— letzt blilligere PFreise rh Licht. Zeit der heit tönt er Die Dun Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten, n unseten treubesorgten Valer, Bruder, Schwager und Onbel, Herrn 7 4 bis zu der ie kommen mn G mnaden. ouch gern zu lmnen. Wir sind form- schön, hoben schorfe rostfreie Klingen, Noch abe sind vor ollem von guter Qudlität- Haulmann(iagen: edles Metoll, olhο ter die Sor im Alter von 50 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. au n Mannheim upprechtstr.), den 30. November 1935 ſteitundi. K6f.. die Goben 8ie pine in S5 o0 ihr kauer Sben Sie bHifte re resse unter EI 10 Frau Clara Baadie schäffsst. d. Z1g., oder schreiben Sie on Essen niemand h 5 Heinrih Baadie nebst Verwandten mutterliche Die Beerdigung findet am Montag, den 2. Dezember 1935, naehmitags gibt. ½2 Unt, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 47466K Flechtet d zen. Verſcht 5 Pate ſtehen ½1 Dose RM O. 90, ½ Dose RM O. 45 Gutmüti Erhäntlich in den Apotheken und Drogerlen tmütic — Nacht, ſie ſ Iodesanzeige Hauptſchriftleiter: des Amtes, Dr. Wilhelm Kattermann. des Lichts. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: h Gestern abend 9 Uhr entschlief unsere liebe Mutter, Schwieger⸗ mutter, Schwester, Großmutter, Schwägerin und Tante, Frau Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. 4 Früh ſchi Kattermann; für politiſche Nachrichten; Dr. W. Kichererz für Wiriſchafisrundſchau: Wilhelm Ranel; für Kom⸗ Lippen der munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleion und Bellagen: W. Körbel: für ganz erfüll⸗ Unpolitiſches: Fritz Hagg; für Lokales: Exwin Meſſelß 9 5 für Sport: Julius Etz: ſfämtliche in Mannheim. der tragend Berliner Schriftleiiung: Hans Graf Reiſchach, Berlin geb. Iinaner Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teil- SW 68. Gbafloilenfit Ae ſämtlicher Original⸗ 4 kaum achtet im Aiter von 51 Janten. nahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen Ständiger Verliner Mitarbetter: Dr. Johann v. deerb, 4 Es wächſt Mannnheim, Mitterteich, Würzburg, München, 30. November 1935 Berlin⸗Dahlem. die Erde, 1 Richard-Wagner-Stt. 52 Sprechſtunden der Schriſtleitung: 16 bis 17 Uhr e in tiefer Tiauer: Herrn r(außer Mittwoch. Samstag und Sonntag), 1 glückſeligen Verlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim 5 de r gsdirektion: 10. Micel Steininger und familie sagen wir aufrlchtigen Dank. K13% mor Laußer Sameiag und Sonniag), Zittert in Josei kigner und famine M 8— Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 3 2 nicht auch annheim, Collinistr. 20, den 29. November 1935. 3ür den Anzeigenten verantw.: Arnold Schmiv. Mhm. Fritz Nunkel und familie Zurge Aſe met,uniß Btzrdegenges eagnogalaghutetcl bdDunkelſter etzinger⸗Ausagabe) aültla. 4 Die Beerdigung findet am Montag, den 2. Dezember, nachmittags ½l Unhr, von der Tlarie Badber Wwe., geb. Kuplets ehmid—5 Durchſchnittsauflage Oktober 1935: nicht voll n Erwin Bleuler u. TFrau Elisabein geb. Bacher lausg. 4 Mannheim u. Ausg. h Mannheim 45 nugſt, in Ausg. 4 Schwetzingen u, Ausg. B Schwetzingen. F Gſt, Ausg. 4 Weinheim u. Ausg. B Weinheim 1 Windes un ———— Geſamt⸗DA. Oktober 1935: 41 840 ige infragen beſ 3höändel Mn 6, 31/34 tätten lloger r 213337/30 Wir aind form ostfreie Klingen, vter Qualitãt- toll, goßens dienen unter Go- ig KM 69. 50 bo m Silber möͤglich beken/ 135 on dio Ge, obema““ Esse Drogerien ——— tünn. ef vom Dien huu3 Dr.*. r. W. Kicherer; itel; für Kom⸗ arl 40 W. Körbel; füt Erwin Meſſeli Mannheim. teiſchach, Berlin tlicher Original⸗ ohann v. Leerb, 16 bis 17 Uhr onntag). tz, Mannheim rlag u. 1 10.30 bi ). Schmiv. Mhm. auflage(einſ abe) aüüiha. 1935: gingen 1 A 11 er 1935: 41 840 mmel⸗. 4. 4 Adventszeit iſt da! Von Herbert Böhme Wieder ſtehen wir in der Erwartung freu⸗ diger Stunden. Die Sonne ſchreitet vor uns hin wie eine Gebärende, alle Buntheit iſt von ihr abgefallen, und verborgen trägt ſie an ihrer Fruchtbarkeit. Immer enger werden die Tage, um die der Mantel der Einſamkeit geſchlagen iſt, kaum daß ein armes Vogellied darein fallen könnte. Zündet eure Lichter an, wenn der Abend kommt, daß die Wankende mit ihrer Liebeslaſt den Weg finde, und gebt allen Frohſinn in eueren Kreis, damit euer inniges Lachen die Schmerzen der Werdenden ertragen helfe. Wie ſteht ihr Geſicht voll wolkiger Falten und der Jugend Blick, jüngſt noch trunken von der herzlichen Wärme des Sommers, erliſcht in ein erblindendes Grau. Tage der Ankunft. Gebannt ſchauen wir auf bas Erwartete. Das Maß urewigen Lebens lebt uns die Sonne. Und in der Sonne göttlichen Wandelns das Licht. Zeit der Geburt. Aus dem Lichthof der Rein⸗ heit tönt erahnend das gewaltige„Werde“. Die Dunkelheit der Tage, da der Scheiding den kalten Sturm über das Land weht, wächſt bis zu der Nacht, die in letzter Vertiefung der Gefühle berufen iſt, das neue Leben zu ver⸗ künden. Noch aber fällt die Dämmerung, ferner ſchrei⸗ tet die Sonne, ſelbſt ſchon nach innen gewandt. Gott ſegne die Wandlung. Schau niemand hin, mühſam trägt ſie das Leben, die Sonne, die Mutter, gütigfern leuchtet ihr blauer Blick über uns aufwärts. Schau niemand hin. Löſt nicht den Schleier von den Stunden des Geheimniſſes, da der Gott dem Mütterlichen in der Welt Kraft zur Sendung gibt. Flechtet den Kranz und zündet die roten Ker⸗ zen. Verſchwendet, beſchenkt euch, die Liebe muß Pate ſtehen bei der Geburt. Gutmütig, die Alte, wie ſie wandelt, die Nacht, ſie ſchreitet der Sonne nach und wartet des Amtes, Dienerin will ſie ſein in der Stunde des Lichts. Früh ſchließt ſie vom Trubel des Tages die Lippen der Stadt, und mit entzündeten Augen, ganz erfüllt von dem Warten, folgt ſie beſorgt der tragenden Mutter, der Sonne, die ihrer kaum achtet. Es wächſt ein Geheimnis herauf, ſo bebt ſchon die Erde, und die Blicke der Kinder ſind voll glückſeligen Traumes. Zwiſchen den Schritten der Nächte zittern die Sterne. Zittert in dir nicht deine Erinnerung? Brachſt nicht auch du in die Welt aus der Einſamkeit bunkelſter Nacht und waren die Tage vordem nicht voll deiner Ankunft? Du kamſt, und du trugſt, in den Blicken frei, in den Atem des Windes und in den Schatten des Tals frohen Herzens und ſtolz wahrhaftige Spuren des Lichts. Schöpft die Erinnerung nicht aus dem Licht⸗ hof der Welt immer erneut der reinen Sehn⸗ /◻ —— 7 ſucht Verlangen, forderſt du nicht den Tod ſter⸗ bend zum Kampf noch heraus, weil noch in dir ein Atemzug deiner Geburt das Ziel deines Lebens verkündet: Unſterblichteit? . N — 11 * W ———— e Wi 4 * 7 ,,, 4 — ————— K,— 4———— ,,, 7 ſ,,, l, Die Glocken rufen 3 ——————————— ———— Herbſtſonell Dezembertage taſten nun mit naſſen und nebelbleichen händen durch den Raum, und blättern noch das letzte TCaub vom Baum, auf hartgefrorenen Wegen zu verblaſſen. Frech johlt der herbſtwind durch die langen Gaſſen und treibt es vor ſich hin am Straßenſaum und läßt die ſtarren Keſte wie im Traum tief in den enggewordenen Himmel faſſen. Mattgrau und troſtlos ſchleppen ſich die Stunden, von bangem Klange langſam angeſchlagen, auf fernem Weg des Cichtes Bahn zu runden. Auf ihren Schultern mühſam hingetragen reitet der Tod, von Wolken dicht umwunden und hat mit kalter hand ins Land geſchlagen. Traumſtunden deiner Menſchlichkeit, da du das alles beſingſt. Durch die Dämmerung fie⸗ bert der Glaube und in den Abend hinein fal⸗ ten ſich deine Hände zum Gebet. Zündet die Lichter an, Vorboten des Lichts, und drängt euch eng um die entzündeten Glu⸗ ten. Und richtet den Holzſtoß auf, der zur Flamme lodert, wenn die Sonne ſich zur Stunde der Geburt wendet. Dann ſpringt durch die Feuer und jauchzt dem Licht entgegen, das die Nacht verbrennt, damit der Morgen euch grüßt und das gereinigte Leben. Heilig die Stunde, da es ſich wieder verkün⸗ det, ſelig froh die Nacht, da es ſich gibt. Weihenacht. Wiegenfeſt der Liebe, da alle Liebe und Wärme vom Lichte kommt. Lebendiges Leben. Hebt unſere Fahne empor: Unſer Gott ſteht im Licht. Zur Geburtsſtunde deiner Kinder und Enkel, Menſch, gibt er dir wieder, was der Zei⸗ ten Vergänglichkeit an deiner Sehnſucht verwit⸗ terte, daß du nicht vollkommen werden konnteſt. Du nahmſt es aus Geſchlechtern und in Weihe⸗ nächten wird es mit immer neuer Hoffnung geboren werden, das unendlich Leuchtende. Da aber die Nacht am finſterſten wird, damit wir die Wiederkehr der Sonne wuaderſam begrei⸗ fen, bricht es aus deinem Blut ſtrahlend empor und du begreifſt es nicht und haſt es doch wie das Kind in deinem lebendigen Herzen deine Sendung, Menſch, wozu du berufen biſt. Der aber allein, der dich beruft, iſt dein Gott. Tage der Ankunft. Noch ſchreitet die Sonne verborgen, zündet die Kerzen an für ihren Weg, und webt mit eue⸗ rem glücklichen Herzen mit an dem Traum⸗ ſchleier der Gebenedeiten. Was wäre alles Leben ohne deine Fruchtbar⸗ keit und was alle Fruchtbarkeit ohne den Segen deiner erwärmenden Liebe, Mutter. Wenn es aber geſchieht, daß die Nacht ganz voll wird von dem Geheimen und die Sterne zitternd vom Himmel fallen und ein Beben über die Erde geht, dann ſteht die Stunde der Geburt, da das Licht aus der Dunkelheit auf⸗ begehrt und ſich wendet und ſich in den Lauf des ewigen Lebens gibt. Dann wißt es, wie einſt, da ihr zum Leben wurdet, aus einer dun⸗ kelen Nacht, wacht ihr auf und erneut verkündet die Stunde der Geburt eurer Sehnſucht Ofken⸗ barung, das Wunder der Reinheit. Die Erde ſteht mit erwachenden Augen im jungen Morgen, ihre Arme ſtrecken ſich zum Himmel. Das Neugeborene aber, das reine Licht ſieht uns aus der Urfülle ſeiner Kräfte ſtrah⸗ lend und unbeſcholten an, wie ein Kind. Mit dem Neugeborenen aber iſt die Erde mit Luſt und Gefahren mit ihm neugeboren, iſt die Sehnſucht die Frucht und der Tod, und in die⸗ ſer Weihenacht mit ihm neugeboren biſt du, des Irdiſchen Ueberwinder, des Ewigen lebendiger Rufer und Künder: Der Menſch. ch war damals zehn Jahre alt, und wir —— einen Garten. Ich habe ſeither viele ärten geſehen, aber ſo ſchön war keiner mehr. Wenigſtens kommt es mir ſo vor. In unſerem Garten waren all die Blumen zu finden, die zu einem fränkiſchen Dorf gehören, alle die Kräutlein und Stauden, die mit beſonderem Duft, mit einer geheimnisvollen Kraft geſegnet ſind. Aber natürlich gab es auch allerlei Ge⸗ müſe und Rüben darinnen und was ſo die 6 Sachen ſind, die man in einem Haus⸗ halt nicht entbehren kann. Wenn man meine Mutter hörte, wußte ſie ſich nichts Lieberes als ihren Garten.„Mein Garten“, ſagte ſie, ſo oft ſie davon ſprach. Man konnte meinen, ſie hätte alles, was darinnen blühte, ſprießte und reifte, nur für ſich haben wöllen. Aber ſo war das nun wieder nicht. Ich habe nie geſehen, daß meine Mutter eine Beere von einer Staude, einem Strauch zum Mund geführt hätte, oder eine Frucht von einem der bielen tragenden Bäume. Dagegen weiß ich, wieviel Fleiß ſie daran geſetzt hat, vom erſten warmen Märzwind bis zum gilbenden Laub, um ihren Garten gut inſtand zu halten und ihm alles abzugewinnen, was er durch den Lauf der Jahreszeiten hervorbringen konnte. Und dieſes„mein Garten“ konnte ſomit nichts anderes heißen als: meine Mühe, meine Sorge! Meine Mutter, die der Anſicht war, daß die Kinder nicht allein zum Broteſſen da wären, ſondern ſich auch, nach dem Maße ihrer Kräfte, nützlich erzeigen müßten, legte uns ſchon frühe leichte Arbeiten auf. Der Garten bot hierzu reichlich Gelegenheit. Da gab es Beeren abzu⸗ nehmen und das Fallobſt aufzuleſen. Da war Unkraut zu jäten und waren die ſchlaffen Pflan⸗ ſän zu begießen. Da mußten wir allerlei Ge⸗ äme ſammeln und das bunte Herbſtlaub auf Haufen rechen. Oh, da gab es noch manches, was wir konnten! Die Mutter mutete uns ja nicht zu viel zu. Aber weil ſie uns ſchon von klein an zur Ge⸗ wiſſenhaftigkeit und zum Pflichtgefühl erziehen wollte, ſah ſie darauf, daß wir die Anordnun⸗ gen genau befolgten, daß keines dem anderen etwas zuſchob, was ihn ſelber anging, und daß wir nichts verſäumten, was uns aufgetragen war. Soweit ich mich entſinne, hatte ſie in dieſer Hinſicht auch gar keine beſondere Not mit uns. Im allgemeinen verrichtete ein jedes willig und fäuberlich, was ihm an Arbeit zugewieſen war. Aber wenn es zwiſchenhinein doch einmal vor⸗ kam— wir waren keine Engel!—, daß wir es an Fleiß und Bedacht oder an beidem fehlen ließen, ſo gab es kein lautes Schelten durchs Haus, wie man es anderwärts oft genug hören konnte, noch praſſelten Schläge auf die Köpfe hernieder; ſondern in aller Stille und Ruhe, manchmal ohne ein einziges Wort, wurde das ahgemacht. Und wie das dann geweſen, das Will ich hier kurz erzählen. Da hatte meine Mutter einen prächtigen Kohl gebaut. Recht feſt, prall und blau, wie es ſein ſoll, ſtand er auf dem Pflanzſtück. Es war eben ein gutes Jahr mit warmen Nächten und man⸗ chem Gewitterblick und alles wuchs göttlich du⸗ her. Aber es zeigte ſich bald, daß auch das Un⸗ geziefer nicht ſchlecht im Flor war. Die Weiß⸗ linge tanzten in hellen Schwärmen durch den Garten, und eines Morgens hingen die Raupen an den Kohlhäuptern. Das wachfame Auge meiner Mutter hatte noch zur rechten Zeit entdeckt, was da vorgehen wollte. Freilich, die Schweſtern waren hier nicht zu gebrauchen. Vor allem Gewürm graulten ſie ſich, und alſo kam die Mutter an mich. Sie gab mir einen Span in die Hand und ich wußte, was ich damit anfangen ſollte. Ich machte mich auch ſogleich ans Werk. Ein Kohlhaupt um das andere ſuchte ich nach dem gefräßigen Raupenzeug ab, vertilgte alles, was mir vor die Hand kam, und meine Sache wäre ſicher nicht übel gediehen, wenn nicht mit einem der Haarwiſch des Durnickel⸗Adam draußen am Zaun emporgetaucht wäre. Der Adam hatte ein ganz verhitztes Geſicht, aufgeregt fuchtelte er mit ſeinen Armſtecken in der Luft. Einen Dachsbau wüßte er! Ob ich denn höre: einen Dachsbau! Drüben im Klo⸗ ſterholz hab' er ihn aufgeſtöbert. Drei Junge ſeien darinnen. So wahr und geſund er hier ſtehe, drei Junge. Auf Ehr' und Seligkeit, er hab' ſie mit ſeinen zwei Augen geſehen. Auf der Stelle müſſe ich mitgehen! Ich weiß nicht, ob der Adam aus einem Fuchsbau ſolch ein Weſen gemacht hätte und ebenſo bezweifle ich, ob damit bei mir etwas zu machen geweſen wäre. Füchſe, das war für uns Dorfbuben nichts Beſonderes. Dagegen ein Dachs? Nein, ein ſolcher lief einem nicht alle Tage über den Weg. Und noch dazu ein ganzes Geheck?. 4 Im Hui waren die Raupen vergeſſen. Nein, was ſag' ich? Die ganze Welt vergaß ich über der Kunde von dem Dachsbau. Ueber den Zaun ſchwang ich mich, dem Kloſterholz rannten wir zu, und die Abendglocke war bereits am Ver⸗ läuten, als ich wieder heimkam. Die Mutter war eben dabei, die Abendmahl⸗ zeit aufzutragen. Ruhig, wie immer, ging ſie zwiſchen Küche und Stube hin und her. Sie ſtellte ſich an, wie wenn nichts geweſen wäre, ſchien mich gar nicht zu ſehen. Kleinlaut ſtand ich umher, wußte nicht, was ich anfangen ſollte. Ich hätte etwas darum gegeben, wenn die Mut⸗ ter mich ordentlich ausgeſchohten, mihh ohne einen Löffel Suppe zu Bett geſchickt hätte, aber ich wartete vergebens darauf. Mit dem ſchlechteſten Gewiſſen von der Welt fügte ich mich zu Tiſch. Auch hier wurde kein Wort von der Sache geſprochen In ihrer ge⸗ laſſenen Weiſe ſprach die Mutter von dieſem und jenem; der Unterſchied zu ſonſt war nur, daß ſie, wie zufällig, das Wort nur immer an die Schweſtern richtete und daß ihr Blick acht⸗ los an mir vorbeiſtteifte. Ich kann nicht behaupten, daß mich an die⸗ ſein Abend das Eſſen beſonders gefreut hätte obſchon ich hungrig wie ein Wolf war. Endlos lang erſchien mir die kurze Miertelſtunde bei Tiſch und froh war ich, als ich den Löffel aus der Her) legen konnte. Wie ein Geächteter drückte ich mich aus der Stube. Schnurſtracks lief ich nach dem Garten.„Du kannſt es viel⸗ leicht noch gut machen!“ bachte ich. Aber da hing es ſchon dunkel zwiſchen den Bäumen, die Fledermäuſe ſchwirrten hin und her, und ich mußte einſehen, daß es für heute zu ſpät war. „Morgen!“ verſuchte ich mich zu tröſten. „Morgen in aller Frühe willſt du aufwachen, bich in den Garten ſchleichen, und bis ein Menſch im Hauſe munter iſt, ſoll keine Raupe mehr am Leben ſein!“ Das Vornehmen war ſo übel nicht, aber wer hätte mich ſo zeitig wecken ſollen? Ich ſchlief ſchlecht dieſe Nacht. Allerlei Traum⸗ bilder durchrüttelten mich. Und als ich die Augen aufſchlitzte, ſchlug die Dorfuhr eben ſechs, und die Sonne leuchtete in meine kleine Kammer. Die V/ eise meiner Flufter Karl Burkert So raſch ich konnte, ſchlüpfte ich in die Klei⸗ der. Wie auf Katzenpfoten kam ich die Stiege hernieder. Oh, was mußte ich ſehen? Die hin⸗ tere Türe, die nach dem Garten führte, ſperr⸗ weit fand ich ſie offen. Und als ich eben hin⸗ auswollte, ſtand vor mir die Mutter, ihre Röcke waren naß vom Tau. „Was haſt du vor, ſo früh?“ Sie fragte mich mit ganz ſtiller Stimme, und dabei fühlte ich, obwohl ich ihr nicht ins Geſicht zu ſehen wagte, wie ihre Blicke voll und forſchend auf mir ruhten. „Die Raupen—!“ bröckelte es mir von den Lippen. Es war alles, was ich hervorbringen konnte. „Die Raupen?“ fragte meine Mutter, und wie ein leiſer Triumph klang es in ihrer Stimme.„Die Raupen?“ wiederholte ſie ihre Der Bücdisenspanner Große Treibjagd iſt angeſetzt. Dazu ſämi⸗ liche Jäger aus der näheren und weiteren Um⸗ aebung. Im allagemeinen kennt man ſich. Aber einer iſt doch darunter, von dem man nichts Näheres weiß. Das wird wohl einer der Ge⸗ ſchäftsfreunde des Jaadherrn ſein, der auch einmal gern mit auf die Jagd will Als Jäger ſcheint er nicht allzu alt zu ſein, denn ſeine Gamaſchen ſind tadellos, ſein Hut iſt noch in keiner Weiſe ſchweißbedeckt und hat an ſüinem hinteren Ende einen Raſierpinſel in die Luft hineinragen von geradezu übermenſchlicher Größe. „Pflichtgemäß mache ich die Herren darzuf aufmerkſam“, läßt ſich die rauhe aber herzliche Stimme des Jagdherrn hören,„Haß ein jeder einen Jagoſchein bei ſich haben muß..“ Für einen Augenblick verſtummt die Unterhaltung der Jagdaäſte. Ein jeder denkt ſcharf über ſich Holzschnitt von Hasse und ſeinen Nächſten nach. Denn in dieſer Be⸗ ziehung iſt der Arawohn aroß. Aber keiner läßt ſich etwas anmerken. Jeder wahrt das Geſicht, wie man auf chineſiſch ſaat. Nur einer nicht. Der wird um einen Schatten bleicher. Das iſt der unbekannte Gaſt. Aber er weiß dies geſchickt zu verbergen, indem er mit einem kräftigen Schwuna ſeinen Ruckſack von der Erde aufnimmt und auf ſei⸗ nen Rücken leat. Eine gewiſſe Kraftanſtren⸗ guna iſt in der Tat dazu nötig. Denn der Ruckſack iſt prall aefüllt, nicht als ob er jetzt erſt zur Jaod aufbräche, ſondern als ob er ſchon mit reicher Beute beladen zurückkehrte. Auf dem Anmarſchwege hatte man ihn ſchon verſchiedentlich beobachtet, wie er dieſen Ruck⸗ ſack abhenommen, geöffnet und ihm etwas ent⸗ nommen hatte, was einer Koagnakpulle alich wie ein Ei dem anderen. Dann hatte er Die⸗ ſes Etwas an ſeinen Mund aeſetzt den Kör⸗ per etwas nach hinten gebeugt und einige aluckſende Töne hören laſſen. Man hatte die⸗ ſen Beweaungen entnommen daß er zwar ſehr ſtark dazu neigte, wiederholt und öfters einen Schluck aus der Pulle zu nehmen, daß er jedoch wenig geneiat ſei andere Leute daran leilneh⸗ men zu laſſen. Er ſchien alſo durchaus nicht darüber im Bilde zu ſein, daß es bei der Jagd ein unge⸗ Der Kohlenmònn ist dò! ſchriebenes Geſetz gibt, wonach jeder Jüger, der etwas von dem ſcharfen Zielwaſſer mit⸗ gebracht hat, dazu verpflichtet iſt, edel, hilſreich und aut zu ſein und in dieſer Beziehuna ſei⸗ nen Nächſten zu lieben wie ſich ſelbſt. Dies unſoziale Beginnen ſetzte er fort, als man in aroßem Haufen dem Walde zuſchritt. Alle fünf Minuten blieb er zurück und wieder⸗ holte. K Alle hatten demzufolge eine Pfundswut euf den Menſchen. Aber laut wurde dieſe Wut nicht geäußert, nur ein alter Major, der ein lahmes Bein hatte, ließ die Bemerkung ſallen, daß es ihm furchtbar leid täte, wenn er ſich für einen ſolchen Egoiſten ſein Bein im Kriege hätte zerſchießen laſſen müſſen. Außerdem meinte er leiſe zu ſeinem Nach⸗ barn, daß es ihm ſo vorgekommen ſei, als ob es mit dem Jagdſchein des Herrn nicht recht Deike ſtimmte. Dieſe Bemerkung aing von Mund zu Mund, und bei dem dritten ſtand es ſchon feſt, daß der Mann keinen Jaaoſchein hatte. Die erſten Treiben waren beendigt. Jetzt ſollte ein Feldtreiben kommen. Vorher aber gab es eine Pauſe, wo man ſich noch einmal ſtärkte. Hier wäre nun die Gelegenheit für den Dicken recht aünſtig geweſen, ich zu rehabilitieren. Aber er dachte nicht daran, ob⸗ wohl einige andere ſich bemühten, ein autes Beiſpiel zu geben. Da wurden plötzlich die Hälſe lang und ein höhniſches Grinſen erſchien auf den Geſichtern. „Bitte, meine Herren“, ließ ſich eine ſonore Stimme vernehmen,„die Jaadſcheine vorzei⸗ gen.“ Es war dieſjenige des Auges des Ge⸗ ſetzes, das ſoeben in Geſtalr des Gendarms um die Ecke gebogen war. Der Major ſtand in dieſem Augenblick age⸗ rade neben dem unwahrſcheinlichen Zeitzgenoſ⸗ ſen und hörte, wie der vor ſich hinziſchte: „Verflucht noch mal, ich habe keinen.“ „Donnerwetter“, beſtätigte der Major,„das wird ein fauler Zauber.. Aber. warten Sie mal, ich kann Ihnen vielleicht helfen. Paſſen Sie mal auf. Hier ſehen Sie miin lahmes Bein... Ich muß Hilfe haben. Sie ſind von jetzt an mein Büchſenſpanner und „Schluck tun. ſerem grünen Kreiſe!“ Frage, als ſpräche ſie nur für ſich, und es war, als wollte ſie ihren Triumph erſt richtig aus⸗ koſten. Und nach einer Weile fügte ſie hinzu: „Mit den Raupen wird es diesmal zu ſpät ſein. Ich bin ſchon ſeit einer guten Stunde auf den Beinen, habe mich ordentlich getummelt, und ich denke, mein Pflanzſtück iſt ſoweit wieder in Ordnung.“ So ſagte ſie, ließ noch einen Blick an ihren naſſen Röcken hernieder und ging an mir vor⸗ über in das Haus. Da ſtand ich, über und über beſchämt. Mein Mund war kalt, fühlte ich. Am liebſten in den Boden hätte ich kriechen mögen. Das Heulen war mir nahe. Ich hätte nicht tiefer getroffen werden können, als es hier geſchah. Als es hier auf dieſe wundervolle, ſtille Weiſe geſchah. Ja, ſo war ſie, meine Mutter! Von Friedrich Sschwagmeyer Gewehrträger. Gehen Sie ſchnell zu Ihrem Gepäck und machen Sie ſich da zu ſchaffen.“ Und dann ſchnarrte er mit erhobener Stimme zum Erſtaunen der anderen Jäger:„He, Johann, gehen Sie einmal raſch zu meinem Ruckſack und nehmen Sie die Zigarrenizſche heraus und bringen Sie ſie mir... Da doch nicht“, fügte er hinzu,„auf der anderen Seite, Haben Sie ſie.?“ „Jawohl, Herr Major“, rief Johann. „Dann bringen Sie doch gleich die Kognak⸗ pulle mit“, fuhr der Major fort, und.. „nein, nicht die Zigarrentaſche, bringen Sie doch aleich die ganze Kiſte einmal mit. Sie haben doch eine eingepackt nicht wahr?“ „Jawohl, Herr Major“, ſaate Johann, und ſeine Augen rollten im Kopfe Der Major wandte ſich mit einem freund⸗ lichen Lächeln an den Gendarm, det inzwiſchen die Reihe durchaezählt und die JFawſcheine ge⸗ prüft hatte:„Johann iſt nämlich mein Büch⸗ ſenſpanner, Herr Wachtmeiſter. Seitdem mir die verfluchten Franzoſen den Flunk zerſchoſ⸗ ſen haben, muß ich eine kleine Hilfstellung haben.“ 0 Der Gendarm nickte:„Schon aut, Herr Major.“ Inzwiſchen kam Johann mit der Pulle und der Kiſte voller Importen. „So, Herr Wachtmeiſter“, ſagte der Ma⸗ jor.„Sie haben jetzt treu und brav Ihre Arbeit getan. Nach der Arbeit iſt bekanntlich aut ruh'n. Deshalb ſollen Sie auch den erſten „„Herzlich willkommen in un⸗ Der Gendarm ließ ſich nicht lange nötigen. Er tat einen Hieb, der nicht von ſchlechten Eltern war. Dann reichte er die Flaſche zu⸗ rück, indem er ſich den Bart abwiſchte„Ge⸗ horſamen Dank, Herr Major. So etwas kann man jeden Tag ſoagar öfters trinken Kommen häufiger mal wieder hierher, um zu agen „Jawohl, das ſollte Ihnen ſo paſſen“, lachtt der Major und reichte ſeinem Nachbarn dit Flaſche, nachdem er ſelbſt einen Rieſenſchluk zur Bruſt genommen hatte.„Hier haben Sie noch einige Ziagarren. Die müſſen Sie abet mit Verſtand rauchen...“ Er ariff in die Kiſte und holte eine Handvoll heraus.„Dieſe nehmen Sie mit und rauchen ſie Sonntag“, be⸗ merkte er verbindlich. Er ſchaute ſich im Kreiſe der JFäger um Die Pulle war herumgegangen wie die Friedens⸗ pfeife bei den Schweißfußindianern. Der Major bemerkte es mit Veranügen er.„Sie könnten eben mal ſchon ſo langſam die zweite aufkorken, denn die erſte iſt beinahe leer.“ „Jawohl“, ſtammelte Johann. Der kalte Schweiß trat ihm auf die Stirne.„Fa⸗ wohl...“ Mit einem Blick ſah er noch, wie die Kiſte mit Zigarren auch in Bewegung ge⸗ ſetzt worden war und daß man damit umging, wie bei einer Generalverſammluna einer Groß⸗ brauerei im vorgerückten Stadium. „Und oann bringen Sie auch die belegten Brötchen, die noch da ſind“, ſchrie der Mafſor. „Wir wollen ſie alle aufeſſen, denn was ſollen wir uns noch lange damit herumſchleppens Und verageſſen Sie ſich ſelbſt auch nicht, Johann... Sie wiſſen ia Beſcheid“ Johann arbeitete wie ein Pferd Dicke Schweißtropfen liefen ihm von der Stirn her⸗ unter. Aber immer hatte der Major noch kein Erbarmen. Immer mehr förderte Johann aus den Tiefen des Ruckſacks heraus Der Himmel weiß, was in ſo einen Ruckſack hineingeht, wenn man ſich Mühe macht, alles'ein ſäuber⸗ lich hineinzuſchichten. Und das war hier der Fall geweſen. Hier hatte eine ſehr ſachkundige Hand gewaltet. Aber alles hat einmal ein Ende So auch der Ruckſack. „Iſt alles leer?“ fraate da der Major, Und Johann nickte. Er konnte kein Wort mehr herausbringen. Da ſagte der Major:„Nun können Sie mal eben zum Bahnhof gehen und von da aus meine Frau anrufen und ihr einen ſchönen Gruß beſtellen und ihr ſagen, ſie möchte mei⸗ nen zweiten Ruckſack, der im Schranke liegt, auch noch mit ſo ſchönen Sachen küllen Uind dann leihen Sie ſich ein Rad und fahren ehen hin und holen ihn. Damit ich aber keine zwei Gewehre zu tragen brauche, können Sie das eine aleich mitnehmen“ Er zeiate auf den funkelnagelneuen Drilling des Dicken. Johann verſchwand. Was er dachte, das hat er niemals verraten. Man kann es ſich aber ganz aut ſelbſt den⸗ ken, nicht? „Johann“, ſagte gewe delt Kohl Arti dieſe Ueber Polarkrei dachte mo Aufn.: E. Unser Bilc erteilte K 1670 einer ſon⸗Bay⸗ ten Ausnt leiſtung v Biber jäh neuerſchlo dert Jah Staaten d Alaska Größe De betrug 7, dieſe Sun hoch. Da einigten 8 geweſenen Und doch derung Jahr eine Kaufpreiſe übertrifft. Kupferber fangs uſn Die An tiſcher Lär erheblich g der Präſid ironiſches er habe a Flagge ge einem ſo ten Geſche Heute, kar geſamte A iſt zu Sowjetruf britannien land habe geteilt. U Oſtküſte C diplomatiſ Zukunfts Wie erk rung der Landſtriche modernen wahrſchein in der die Zeppelin⸗ flogen ſein mehr und wohnbarke kert und es war, richtig aus⸗ te ſie hinzu: zu ſpät ſein. unde auf den ummelt, und eit wieder in lick an ihren an mir vor⸗ ſchämt. Mein ebſten in den Das Heulen efer getroffen ). Als es hier geſchah. jmeyer ll zu Ihrem ſchaffen.“ hener Stimme Jäger:„He, zu meinem zigarrentzſche ... Da doch deren Seite, zhann. bie Kognak⸗ kt, und bringen Sie mit... Sie wahr?“ Johann, und inem freund⸗ er inzwiſchen àWſcheine ge⸗ mein Büch⸗ Seitdem mir lunk zerſchoſ⸗ Hilfsitellung n/ aut, Herr er Pulle und te der Ma⸗ d brav Ihre ſt bekanntlich ich den erſten imen in un⸗ 04 ange nötigen. on ſchlechten Flaſche zu⸗ wiſchte„Ge⸗ etwas kann en Kommel erher, um zu zaſſen“, lachtt Nachbarn dit Rieſenſchluk t haben Sie ſen Sie abel ariff in die raus.„Dieſe Sonntag“, be⸗ äger um Die die Friedenz⸗ n. Der Majſor hhann“ ſagte mſo langſam te iſt beinahe Der kalte Stirne.„Ja⸗ er noch, wie zewegung ge⸗ amit umaging, aeiner Groß⸗ im. die belegten e der Maſor. in was ſollen umſchlevpeng auch nicht, id. Pferd Dicke er Stirn her⸗ zior noch kein Johann aus Der Himmel k hineingeht, iein ſäuber⸗ war hier der iſachkundige einmal ein Maior. Und Wort mehr inen Sie mal von da aus inen ſchönen möchte mei⸗ chranke liegt, züllen Und fahren eben er keine zwei nen Sie das euen Drilling achte, das hat ut ſelbſt den⸗ e 04. .% Schätze im Polaàrgebiet/ Wird der Mensch die Arktis erschließenꝰ Ein däniſcher Ingenieur berichtete vor kurzem über eine Expedition nach Grönland, die im Norden dieſer unwirtlichen Inſel rieſige Gold⸗ vorkommen feſtgeſtellt hat. Mag dieſe Mel⸗ dung nun zutreffen oder nicht— auf jeden Fall haben zahlreiche praktiſche und theoretiſche Unterſuchungen der letzten Zeit klar gezeigt, daß wir in den eiſigen Gebieten der Arktis ein ſehr ausſichtsreiches Zukunftsland der Menſchheit vor uns haben, deſſen Erſchließung nicht nur vielen Siedlern eine Lebensmöglichkeit geben, ſondern auch die Hebung gewaltiger Bodenſchätz e— vor allem han⸗ delt es ſich um beſonders wertvolle Erze und Kohlen— ermöglichen wird. Der nachſtehende Artikel berichtet über den gegenwärtigen Stand dieſer Fragen. Ueber den Wert aller Länder, die um den Polarkreis herum und nördlich von ihm liegen, dachte man in früheren Zeiten ſehr gering. So Aufn.: E. A. Seemann kutiert. Es hat ſich nämlich herausgeſtellt, daß weit nördlich des Polarkreiſes rieſige Gebiete liegen, die zwar jetzt noch menſchenleer und wirtſchaftlich unausgebeutet ſind, ſpäter aber eine ſehr große Zahl von Menſchen ernähren können. Von der Natur dieſer Länderſtriche machen wir Europäer uns meiſtens gänzlich falſche Vorſtellungen. Wir denken an Grön⸗ land, wir wiſſen, daß dieſe große Halbinſel von einer mächtigen Decke von Inlandeis über⸗ zogen iſt und daß ausgedehnte Gletſcher bis zum Meer herabreichen. Aber wir bedenken nicht, daß Grönland ein Hochland iſt, deſſen Berge Höhen von 2000 Meter und mehr er⸗ reichen. Solche Gebirgsländer haben auch in S Ein arktisches Dorf Unser Bild zeigt die typischen Holzhäuser eines Dorfes auf Spitzbergen. Diese kleine Siedlung heibt Longvear City; sie liegt an der Adventsbai. erteilte König Karl II. von England im Jahre 1670 einer neugebildeten Geſellſchaft, der Hud⸗ ſon⸗Bay⸗Company, das Recht zur unbeſchränk⸗ ten Ausnutzung ganz Kanadas. Als Gegen⸗ leiſtung verlangte er— zwei Elche und zwei Biber jährlich! Für ſo wertlos hielt er die neuerſchloſſenen arktiſchen Gebiete. Zweihun⸗ dert Jahre ſpäter kauften die Vereinigten Staaten dem ruſſiſchen Reiche das Territorium Alaska ab, ein Gebiet von der dreifachen Größe Deutſchlands. Der dafür gezahlte Preis betrug 7,2 Millionen Dollar, und man hielt dieſe Summe damals für ganz außerordentlich hoch. Daß der Erwerb Alaskas für die Ver⸗ einigten Staaten ein ſehr gutes Geſchäft geweſen war, ahnte wohl keiner der Beteiligten Und doch war es ſo: Allein die Goldför⸗ derung des Landes erbringt jetzt Jahr für Jahr eine Summe, die ungefähr dem einſtigen Kaufpreiſe entſpricht, in guten Jahren ſie ſogar übertrifft. Dazu kommen noch die Erträge des Kupferbergbaus, der Fiſcherei, des Pelztier⸗ fangs uſw. Die Anſchauungen über die Bedeutung ark⸗ tiſcher Länderſtriche haben ſich alſo heute recht erheblich gewandelt. Noch im Jahre 1909 hatte der Präſident der Vereinigten Staaten nur ein ironiſches Lächeln übrig, als im Peary meldete, er habe auf dem Nordpol die amerikaniſche Flagge gehißt: Er wiſſe nicht, was er mit einem ſo ungewöhnlich reichen und intereſſan⸗ ten Geſchenk anfangen ſolle, ſagte er damals. Heute, kaum ein Menſchenalter ſpäter, iſt die geſamte Arktis politiſch aufgeteilt, der Nordpol iſt zu einer„Sechsländerecke“ geworden: Sowjetrußland, die Vereinigten Staaten, Groß⸗ britannien, Dänemark, Norwegen und Finn⸗ land haben die geſamte Fläche unter ſich auf⸗ geteilt. Um den Beſitz Spitzbergens und die Oſtküſte Grönlands wurden lange und zähe diplomatiſche Verhandlungen geführt. Zukunftsland der Menſchheit. Wie erklärt ſich dieſe überraſchende Aende⸗ rung der Wertſchätzung der hochnordiſchen Landſtriche? Zunächſt hat die Entwicklung des modernen Luftverkehrs den Blick in eine wahrſcheinlich ſchon recht nahe Zukunft eröffnet, in der dieſe weiten Gebiete von regelmäßigen Zeppelin⸗ oder Flugzeugverkehrslinien über⸗ flogen ſein werden. Aber dies iſt es nicht allein: mehr und mehr wird heute die Frage der Be⸗ wohnbarkeit der Arktis für den Menſchen dis⸗ ihre Früchte zur Reife zu bringen. Zur Haupt⸗ wachstumszeit aber, Mitte des Sommers, ſcheint die Sonne in Nordafrika 13 Stunden, bei Stockholm faſt 20 Stunden, im nördlichſten Kanada und in Nordſibirien dagegen 24 Stun⸗ den lang, d. h. ſie geht überhaupt nicht unter. Hier können alſo die Pflanzen gewiſſermaßen „in doppelter Schicht arbeiten“ und dement⸗ ſprechend raſch wachſen. Daher gibt es in die⸗ ſen arktiſchen Regionen keineswegs nur Flech⸗ ten und Mooſe, karge Nahrung für wenige Renntiere, ſondern man hat allein in den nörd⸗ lichſten Teilen Kanadas über hundert verſchie⸗ dene Arten von Blütenpflanzen nachgewieſen. Sachverſtändige Kenner ſchätzen die Ausdeh⸗ nung der Grasſteppenländer im arktiſchen Teil Europas und Aſiens auf 7 bis 10 Millionen Quadratkilometer, das entſpricht einem Gebiet von der Größe der Vereinigten Staaten. Dazu kommen noch in Kanada und Alaska etwa zwei bis drei Millionen Quadratkilometer, großen⸗ teils ausgezeichnetes Weideland, das zwar we⸗ gen des rauhen Klimas wohl nicht für Rinder oder Schafe, ſicherlich aber für das Ren geeignet iſt. Außerdem beginnt man jetzt in Kanada ein neues Haustier zu zähmen: das Polarrind. Wahrſcheinlich hat die Zucht dieſes Tieres eine große Zukunft für die Erſchließung der Arktis. Stefanſſon, der beſte Kenner der arktiſchen Re⸗ gionen Amerikas, zählt ſeine Vorteile folgender⸗ maßen auf: ſein Fleiſch ſteht an Geſchmack dem beſten Rindfleiſch nicht nach, es liefert reichliche dichte Wolle von guter Qualität, die Milch der Polarkühe iſt nahrhaft, ſchließlich iſt das Polar⸗ rind dank ſeiner Größe und Kraft dem Angriff der Wölfe gewachſen. Gewöhnlich pflegt man übrigens dieſes Tier„Moſchusochſe“ zu nennen, dieſer Name iſt aber irreführend, denn das Tier hat mit dem bekannten Riechſtoff Bewohner des hohen Nordens Das Volk der Lappen weiß selbst der unwirtlichsten Gegend noch Lebensmöglichkeiten abzugewinnen. Unser Bild zeigt eine Lappenfamilie vor ihren Zelten aus Renntierhaut. unſeren Breiten rauhes Klima. Jedoch im Norden von Kanada, Sibirien und Rußland gibt es ausgedehnte Tiefländer, die zwar keineswegs ſüdlicher als Grönland liegen, trotzdem aber zum mindeſten gute Weide⸗ gebiete darſtellen können. 25 Grad Wärme in der Arktis! Eine weit verbreitete Annahme geht dahin, es ſei auf der Erde in der Gegend des Aequa⸗ tors am wärmſten, je weiter man nach Norden komme, deſto kälter werde es, und weitaus am kälteſten ſei es am Nordpol. Dieſe Meinung iſt durchaus falſch! Gewiß iſt es im Innern jener großen arktiſchen Landgebiete im Winter ſehr kalt, aber dafür herrſcht im Sommer eine Tem⸗ peratur, die einen ziemlich reichen Pflanzen⸗ wuchs aufkommen läßt. In Nordkanada bei⸗ ſpielsweiſe, 100 Kilometer nördlich des Polar⸗ kreiſes, hat der wärmſte Monat eine Durch⸗ ſchnittstemperatur von 14½ Grad Celſius, Wärmegrade von 25 Grad Celſius und mehr ſind keineswegs eine Seltenheit. Zudem kom⸗ men— was oft vergeſſen wird— den Pflan⸗ zen die langen Polartage ſehr zugute. Eine Pflanze braucht bekanntlich in erſter Linie das Sonnenlicht, um wachſen zu können und Bodenschätze in der Arktis In den arktischen Gebieten gibt es riesige Kohlenlager, die zum größten Teil noch kaum bekannt, geschweige denn er⸗ schlossen sind. Nur auf Spitzbergen werden sie seit längerer Zeit abgebaut. Unser Bild zeigt ein Kohlenbergwerk auf Spitzbergen. nichts zu tun. Sein Eigengeruch iſt keineswegs ſtärker oder unangenehmer als etwa der unſerer Schafe. Schätze der Arktis Weitere Lebensmöglichkeit bietet der hohe Norden dem Siedler durch ſeinen gewaltigen Fiſchreichtum. In rieſigen Scharen zieht jahraus jahrein der Lachs in die Flüſſe ein; das Meer birgt nirgends ſo unermeßlich reiche Fiſchgründe wie in den kalten Zonen der Erde. Von den Fiſchen wieder leben die Robben, lebt das Walroß und wertvolle Pelzträger. Die wichtigſten Schätze der Arktis liefern aber nicht tieriſche Erzeugniſſe, ſondern dieſes„Zuknufts⸗ land der Menſchheit“ enthält vor allem Bo⸗ denſchätze von heute kaum überſehbarem Wert. Noch ſteht nicht genau feſt, was die erſt erſchloſſenen Gebiete des Nordens an Erzen, Kohlen und ſonſtigen Bodenſchätzen bergen mögen. Längſt ſchon bauen die Norweger auf Spitzbergen in großem Umfange Stein⸗ kohlen ab; in der Gegend der Lena⸗ und Kolymamündung in Nordſibirien hat man neuerdings ebenfalls ausgedehnte Kohlenlager entdeckt, die wahrſcheinlich zu den reichſten der ganzen Erde gehören. Im Norden Grön⸗ lands ſollen nach den bereits erwähnten Mitteilungen eines däniſchen Spezialiſten auf dieſem Gebiet rieſige Goldvorkommen vorhanden ſein. Schon vor einiger Zeit ſind aus Grönland Goldfunde gemeldet worden, von deren Ausbeutung man bisher allerdings noch nichts gehört hat. Abgeſehen von dieſen noch etwas problematiſchen Schätzen liefert aber Grönland heute ſchon Millionenwerte in Form von Erzen und Fellen— dabei befindet ſich wenigſtens die Ausbeutung der Boden⸗ ſchätze Grönlands in den erſten Anfängen, und niemand weiß, was uns auf dieſem Gebiete die Zukunft noch an Ueberraſchungen bringen mag. Ein Zukunftsland für die Menſchheit harrt in der Region der Arktis der Erſchließung. Wie weit nach Norden wird der Menſch vordringen können? Hervorragende Kenner der Polar⸗ gebiete meinen: ſo weit, daß ſchließlich die von allen Seiten polwärts vorſtoßenden Menſchen im höchſten Norden zuſammentreffen werden. Dr. W. Förster. Aufn.: WNZ(3) Sibirische Jäger kehren helm Jasd und Fischfang bieten den eingeborenen Völkerstämmen Sibiriens reichlichen Lebensunterhalt. HB-Bildstöcke( kort und kein Schatten mehr zu ſehen war ſtand Oberleutnant a. D. Rudolf immer noch im offenen Torweg neben der kleinen Aufſeher⸗ loge und lächelte vor ſich hin. Wie ein Kind ſtand ex da. Und er fühlte den Frühling und ſein ganzes Herz wurde hell. Der Oberleutnant hätte nicht ſagen können, warum. Kam Era den/ Von TerKaulen Es war an einem Frühlingstag des Jahres 1916. Der Kampfflieger Oberleurnant Rudolf ſich in die Trunkenheit eines faſt ver⸗ wußte, daß ich nicht abgeſtürzt, ſondern daß und unverletzt in deutſche Gefangen⸗ ſchaft geraten war.“ ſchönſte Frühlingstag konnte ihm das graue Herz nicht heller machen. Wenn nur die Bretterwand— lorenen blauen Himmels hoch, dorthin, wo Da lief nämlich eine Bretterwand quer durch Der fremde Offizier ſchwieg. Dann glitt ein lerloch Man keine Schrappnellkugel ihn erreichte, wo nur das die Halle, gut verkleidet, tadellos getarnt. Es Lächeln über ſein Geſicht:„Es war 15 erſter SchaiZz in Kel 9 3 es Nen, tzute Brummen des Motors verläßliche Be⸗ ſah ſo aus, als hörte die Halle hier— an der Luftkampf— damals, und ich war ſeit drei Von Koland Beisch barauf e leitmuſik zu leichtſinnigen Gedanken ſchien. Bretterwand— auf. Als ſei da nichts hinter Tagen verheiratet.“ Manchmal gehe ich in eine kleine Konditorei träuſeln. rühling war, und vergeſſen der Krieg. Ver⸗ der Bretterwand. Nichts. Mein Gott, und Oberleutnant Rudolf wiſchte mit der Hand und trinke 5on eine Taſſe Kaffee. Ich ſitze einmalen geſſen der Kampf. Immer höher ging es in wenn ſchon. Dahinten lagen ein paar ge⸗ über die Stirn und verſuchte, vier Jahre ſeines dann an einem runden Tiſch mit einer Mar⸗ Wilhelm den Himmel, in die blauenden Frühlingsge⸗ rettete MG⸗Schlitten, ein paar ſauber geölte Lebens zurück zu denken. Aber das ging morplatte, der immerfort wackelt, weil er falſch Tage nae danken hinein.-Läufe, ein kleiner Haufen graues Mu⸗ ſchwer und darüber hatte der Rundgang ſchon fonſtruiert iſt. Trotzdem ſitze ich da, denn zwi⸗ etwas zi Und dieſe Gedanken zauberten: ſie bauten nitionsband. Was bedeutete das ſchon auf begonnen. Halle A, Halle B waren abge⸗ ſchen mir und der ußenwelt ſpannt ſich nur nen moc mit flinken Händen ein Kaus, drei Fenſter im dieſem Friedhof ſtarrender Leichenſteine? ſchritten, doch dem Oberl“ nant ſchien das alles eine gewaltige Scheibe, die von hoch oben bis zu dente Erdgeſchoß, drei darüber. Wein rankte an den Wenn es aber glückte, das mit der Bretter⸗ unwirklich, ein Traum, ein Märchen Sonne hinab auf den Bürgerſteig reicht 0 ſitze ich Am N. braunen Wänden hoch und hielt ſich feſt an dem wand, dann würde der Oberleutnant a. D. und blauer Himmel fluteten über die Fabrik gewiſſermaßen auf der Straße und es kann mir der Zar roten Ziegeldach. Das Haus mußte er doch Rudolf morgen nacht auf der Bahn ſitzen und hin. Und wahrhaftig, da tauchte auch wieder nichts entgehen, wogegen ich ſelbſt unſichtbar unter de kennen? vierter Klaſſe mit ein paar Kiſten als Reiſe⸗ das Haus im Himmel auf, durch das er da⸗ verkappt bleibe weil da näm ich noch ein feiner Abſchied Ratürlich. Oberleutnant Rudolf lachte neben gepäck davon fahren. Für die Interalliierte mals geſackt war, als Steine und Gebält um Tüllvorhang vön der Decke nebelt. Man wird daß der ſeinem eingebauten Maſchinengewehr. Und ob! Kontrollkommiſſion waren dieſe Kiſten nicht ihn her ſplitterten. Was war es doch, das ihn ir glauben. daß i f 3 erlek 3 ſehens u Das Haus ſtand an der Moſel, aber nicht im Beiſpiel die biamatiſche Wene f Scha in riet, die Hang lehr naater ere Mendunsbefſher Aullluuuuumnannunnunnnmummnmuunmmmnunummmmumunnunnmnmnmiiunumiununminiiinummmuminmmmmunuiiin eierloeh Selon d Haus lebt ſein Vater, der Weingutsbeſitzer——— 2 3 vorbeidef ale W J5 a Finnfc A 3 z e el⸗ brechliches Bild plötzlich da im Himmel ſchim⸗ 4 en im Bucklige Fronterinnerung Rampfe des Lebens ſteht“ Er taucht hlohlih 33 Und alſo geſchah es. Oberleutnant Rudolf auf; blitzhaft beinahe. Magiſch gleitend. at der Offiz zog in immer engeren Kreiſen um das Haus Einſam ſtand noch ein Baum im öden Land, den Mantelkragen hochgeſtülpt. Dieſer hat ſtraße Ti im Himmel. Bis eine Stimme ihn anrief. Der das, wildzerwühlt, kaum ſeine Wurzeln hielt: etwas ganz Beſonderes vor, denke ich Zuchtloſi⸗ Kampfflieger achtete ihrer nicht. Die Stimme 5 1 ö ſchmer durchfühlt und liege auf der Lauer. Der Knabe blickt ſich an als d klang dunkel wie das Brummen ſeines Motors. er aber, angeklammert, un e 3 prüfend um, überfliegt mit einem feſten Augen⸗ ſtücte, F Aber dann wuchs die Stimme an zu einem mit letztem Atem lebenskämpfend, ſtand! blitzen das Gelände und ſtellt ſich gegenüher in mit ſich dröhnenden Befehl, daß Oberleutnant Rugolf Und jeden Gbend hat ein Rot geſpielt Hausflur, Knöpft den won A hätten ſi⸗ im Erwachen und im Schreck mitten durch das um ſeinen Leib, wie Gbſchiednehmen uneene pir n dahiner auf dem Haus im Himmel ſackte. Steine und Gebällk Eaber zandt d te ſicht und ſtand! gungen, die er ausführt, alle Handhabungen deln, in ſplitterten um ihn her. Sich wieder auffangend, r aber ſtand!— und wehrte ſich!— ſind außerordentlich ſorgſam; ruhig, beherrſcht rungszüg und wohlüberlegt. Ich ſtelle feſt, daß er große 3 f Eile hat, aber desungeachtet, keine eilige Hand⸗ wann willſt du, Kämpfer, dich zur Ruh beguemen? lung begeht. Was will er eigentlich? Er wik⸗ Entſagend nicht! und müde nicht! nein: trinkend kelt das Paket 51 und ich kann erkennen, daß zum letzten Mal die Schauern deines Seins, es drei dünne Holzſtäbe birgt, die er unter den als Sieger ſterbend— als Fanale ſinkend Mantel klemmt, weil er vorerſt das Papier im roten Glanz des Opferfeuerſcheins. Auheazren fech er hie 135 n e n e Geh heim, Einſamer! Stolzer iſts: zu ſterben mit—— Griffen zuſammen und in Wirbelglut, denn zitternd zu verderben! ält nun eine Axt Angelgerte in der Hand, die Geh heim! bleib du! an der oberen Spitze mit einer rätſelhaften — 05 iſt. J zaf 3 2 egreifen, wa hhnge anErwegg Und ſchauderheulend tritt der Tod ihn an. ginnt zu handeln. Mit raſchen, zielſicheren Be⸗ Es barſt das Land. Die hölle ſpann wegungen, frei von Beklemmung und zur Tat den Einſamen in ihre Schrecken ein. 255 18 feh f 5—35 or einem jener lſengitter ſtehen, Da reckt er ſich noch einmal. In den Sweigen mit denen die Kellerfenſterſchächte nach der ich habs gehört!— klang Siegerlachen— Straße hin abgeſchloſſen ſind. Alle Nerven und er fiel...— doch noch im letzten Niederneigen, Muskeln ſind geſpannt, ganz beſeſſener Jäger faſt ſchon verſchlungen von dem höllenrachen, ward er noch einmal ſtolzer Feuerſchein, verging in Glut und CTrotz, verging: in Sein! im Sterben noch von wilder Luſt durchbebt—— Auch c deſſen Se wohl in hoch zu formrock. hindurchz Er ließ die ihn o genen Ar jeden Au ſein konn und ihree Hoch nicht gen Ernf war, und der Sold von den aber aufrt des gefaß bei den ſah er jet hinweg u tümmel, ſ „Dieſe K vereinte, Sie übte aus und nicht lang Soldat:, Und dieſe le malheur begann ſo vorzurufe Die rar kreiſte der ſtolze Vogel mit dem Eiſernen Kreuz unter den Spannen im blauen Früh⸗ lingshimmel und ſuchte mit Späherblick das Haus und ſuchte die Stimme... Aber da, wo das Haus geſtanden, da tauchte plötzlich ein anderer Vogel auf ein fremder— feindlicher. Oberleutnant Rudolf riß den MG⸗ Lauf herum. Nun war nichts mehr von Früh⸗ ling und Moſel und Weinjahr. Nein! Krieg war und Kampf. Gelbe Wöltchen zerrannen im Blau des Himmels, glühende Funken blitzten, donnernd ſangen die Motore. Und dann glitt der fremde Vogel ſchwer ge⸗ troffſen ab und ging nieder. Es war kurz hin⸗ ter den deutſchen Gräben. Oberleutnant Ru⸗ dolf ſah, wie die grauen Kameraden über die Brüſtung kletterten. Der Engländer war mit Bruch gelandet. Aber aufſetzen und gefangen⸗ nehmen, das konnte Oberleutnant Rudolf auch, dazu brauchten nicht erſt die Grauen aus dem Graben zu kommen. Die Sache glückte. Ver⸗ wundert ſtanden die Kameraßen. Sie hätten gerne ihre Gloſſen dazu gemacht, ſie, denen das Herz höher ſchlug. Aber die beiden Offiziere, der deutſche und ſein Gegner, ſie ſprachen Engliſch miteinander. Die Männer aus dem Graben ſahen auch noch, wie der Engländer ein paar Worte nieder⸗ ſchrieb, wie er den Zettel in der eigenen Kar⸗ tenfaſche barg, um dann beides dem Sieger zu reichen. Der grüßte, ang pfeifend zu ſeiner Maſchine zurück, ſtreifte leicht mit der Hand die beiden Tragflächen ab, als klopfe er den iſt er, als er jetzt den langen Stab hinabtaucht. Was, zum Teufel, hat er denn vor? Er macht einige ſuchende, ſtochernde Bewegungen und zieht den Stab vorſichtig wieder zwiſchen dem Gitterwerk herauf. Greift nach der myſteriöſen A— 500 53 Zteh ich— hat ein Geldſtück in der Hand. Ste Das war, im hHeulen der Granaten, chon wieder im Hausflur. Ruhig, ohne drän⸗ von allen heldiſchen Sterbetaten 5255 Haſt. Nimmt das Fanggerät auseingn⸗ das Schönſte, das ich je erlebt. der, packt es ins Papier, ſchiebt das Paket untet den Mantel und verſchwindet. Das alles iſt lautlos, faſt geſpenſterhaft, geſchehen. Werk von Sekunden. Ich bin überrumpelt. Bevor ich be⸗ greife, iſt der Junge fort. Ich habe das Ge⸗ Curt Corrinth. IIIAIItAeememmen Hals eines braven Tieres und machte ſich von ü nowert neuem ſtartbereit. Es war eine wenig geſiebte von Bedeutung. Aber das Geſindel, das ſich da damals aufgerüttelt hatte aus der Verſunken⸗ Sſpel fee Leid verſt Wieſe. Oberleutnant Rudolf hatte gute An⸗ in Deutſchland herumtrieb, das nie den Krieg heit ſeiner Heimatgedanken, als er ſich wieder⸗ Da iſt ein Junge, deſſen Jagdgründe die be⸗ ſichter. W lauffläche. Er ſchraubte ſich hoch, als ſei nichts an der Front geſehen und nie auf eine Kom⸗ fand unter den Schüſſen des Gegners? lebten Straßen—55 Stadt ſind ſEr weiß daß Offiziers geweſen, ein ſingender Vogel, der wieder ab⸗ mandoſtimme gehört hatte, dieſes Geſindel Der Oberleutnant blickte heimlich den Co⸗ ungeſchickte Menſchen Geld 15 Kellerlöcher f len zwang ſte zog— dem Feinde zu. ſollte ſich ein wenig an den Kiſten und ihrem lonel an, der ernſt und Genen neben ihm laſſen. Er hat ſich ein Fanageröt konte troffen he Die grauen Lanoſer aber aus dem Graben Inhalt freuen. Verflucht noch einmal! herſchritt— durch Halle C. Kein Wort mehr Er ſtreift umher und pirſcht ſich Kellerlöchel trug, dazu umſtanden eine Weile wie große Kinder den Der Wagen, dem die fremden Herren der wurde zwiſchen ihnen gewechſelt Ja, ja, ſo heran. Ihm iſt das Gewühl der Großſiadt daß man toten Vogel, deſſen Flügel gebrochen am Bo⸗ Kommiſſion eben entſtiegen, war raſch gefah⸗ leichtſinnig konnte man damals ſein, daß man gleichaültig Er ſieht weder Schaufen 115 derten ſich den lagen, bis ein Unteroffizier den engliſchen ren, raſch wie die Gedanken. Zögernd öffnete ungedeckt bis in den offenen feindlichen Flug⸗ Menſchen weder Auto⸗ noch Straßenb militäriſch Leutnant abführte. Ein Flieger, abgeſchoſſen der Oberleutnant die Türe der kleinen Auf⸗ hafen vorſtieß, um ein Verſprechen zu er⸗ Die Reihe und unverſehrt— das war ſchon ein rechtes Friedensmärchen. Jahre ſchleppten ſich hin. Der Krieg war aus und der Strom der Grauen war zurück⸗ geflutet in das dornige und ſteinige Bett der Heimat. Oberleutnant Rudolf ſtand in der Aufſeher⸗ loge neben einem Fabriktor. Er knirſchte leiſe mit den Zähnen. Die Interalliierte Kontroll⸗ kommiſſion wurde erwartet. Oberleutnant a. D. Rudolf ſollte die Fremden durch die Fa⸗ brik führen, in deren weiten Hallen zerſchlagene Geſchützrohre wie Leichenſteine ſtarrten. Es war nichts geworden mit dem Ausruhen im Haus an der Moſel und dem Weinbau. Verflucht noch einmal, es waren überhaupt ſchlechte Weinjahre. Nichts wollte mehr ge⸗ raten. Es ſei Frieden, ſagten die Leute, aber niemand glaubte das. Wie ageſagt, der Ober⸗ leutnant ſchloß blinzelnd die Augen. Der ſeherloge. Mit einem Kopfnicken begrüßte er die Herren, aber er blickte ſie nicht an, er ſah vielmehr durch ſie hindurch, als ſeien ſie aus Glas. Eine Stille entſtand, unüberbrückbar, wie es plötzlich ſchien, bis der Führer der Kommiſſion plötzlich nahe zu dem Oberleutnant trat und in deutſcher Sprache ſagte:„Ich danke Ihnen, Herr Kamerad.“ Was? Oberleutnant a. D. Rudolf verſtand nicht. Er ſah einen Menſchen vor ſich ſtehen, einen Colonel in Uniform, und dann ſpürte er einen leiſen Druck auf dem Arm; der fremde Offizier trat mit ihm einen Schritt zur Seite:„Sie erkennen mich nicht? Ich habe Sie ſofort er⸗ kannt. Ich weiß— es war verboten— da⸗ mals. Aber Sie haben trotzdem die Taſche richtig über meinem Flughafen abgeworfen. Der Brief iſt angekommen und meine Frau füllen, das man einem gefangenen feindlichen Fliegerkameraden gegeben hatte. „Und die Bretterwand hier? Was iſt hinter der Bretterwand?“ fragte der Colonel und blieb mit ſeinem Gefolge ſtehen. „Nichts—“, antwortete Oberleutnant a. D. Rudolf leichthin. Er ſagte„nichts“ und er ſchien zu lächeln, aber ſein Herz ſchlug wie ein Hammer. Der Colonel ſah ihn an. Blick ruhte in Blick— lange— ſtumm. Und es war das gleiche Fragen und Warten und Ver⸗ ſtehen und Erfüllen wie damals, als Ober⸗ leutnant Rudolf den Brief des Gegners an⸗ genommen hatte, angenommen zur Beſtellung, obaleich es verboten war. Dann hob der Colonel grüßend zwei Finger an die Mütze und ſagte:„Gut, ich danke, Herr Kamerad“. Er wandte ſich kurz um die Be⸗ ſichtigung war zu Ende. Als der Wagen der fremden Herren längſt unalück. Sein Sinn ſteht einzia und allein nach Kellerlöchern. Sein Blick durch Eiſengitter hin⸗ unter in verſtaubte Winkel iſt mächtig geſchärft. Er kann das Wild noch erſpähen, wenn es ſchon halb von Schmutz und Kehricht überdeckt im dunkelſten Spinnwebwinkel liegt. Er hat Wit⸗ terung. Er hat nur einen Wunſch: viele Keller⸗ löcher! Streifender Jäger. Wenn er fängt, geſchieht das blißſchnell und mit eiſerner Ruhe. Ich weiß auch, warum ſein Fang ſo lautlos, ſo raſch und ſchleichend geſchehen muß; er hat Angſt vor Nebenbuhlern. Er fürchtet die Entlarvung. An⸗ dere können auftauchen und die Beute wittern. Auch andere könnten ſich Angeln konſtruieren und liſtige Fanggeräte. Ich verſtehe: er muß wahnwitzig vorſichtig ſein! „Kellner, zahlen!“ Ich muß gehen. Micht treibt's, in Kellerlöcher hinabzuſchauen.— den verehrte, ſchaute erſchrocken und ängſtlich u ihm hin. Er aber hob ruhig das große ſtrah⸗ Auge, das einzige an ihm das ſchon in ſeiner Jugend ſchön geweſen war und noch jetzt in unvermindertem Glanze leuchtete, und ſprach: damals in meiner nächſten Umgebung ein jun⸗ ger Leutnant, den ich viel zu Melde⸗ und BGe⸗ fehlsritten gebrauchte, ein frecher Junge, bei den Weibern ebenſo unbedenklich wie bei Becher und Würfeln, aber auch im Felde von unver⸗ * Beuteanteil wird nicht gering ſein. Das gibt ein Leben!“ „Ich hab' keine Freude daran“, murmelte er. „Aber Gott danken für unſeren Sieg, das können Sie doch?“ Helden verehrte, ſang gan den Anfang eines Liedes, 5 gang und gäbe war: zPrinz Eugen, der edle Ritter—“ Nur dieſe eine Zeile. as unter So lbalen leiſe vor M lich wichti⸗ wiſſenſcha rung? 3 3 gleichlicher Keckheit. Den fand ich, als ich an Er ſchüttelte den Kopf. 3 uſtelle Die Predigt Gdes Tod ES/ Von Otto Anfhes die Trümmer der Brücke heranritt, wohin er un mir ni d hei zuſtellen, anrit hin ch„daß Gott dabel milienmite 3 mir ſchon vorausgeeilt war, in einer gänzlich war.“ 9 Enkel, we Prinz Eugen, alt, klein und häßlich, ver⸗ Jetzt glauben Sie etwas ungeheuer Boshaftes unerwarteten Verfaſſung. Er war abgeſtiegen,„Er war dabei“, ſagte ich ſtark.„Er hat alles keiten' vork wittert in Ruhm und Bitternis, ſaß im kleinen geſagt zu haben, Buddenberg, und haben doch lehnte, die Hände vors Geſicht geſchlagen, wider geſehen. Wenn er uns ſtrafen muß für das, Kreis der Freunde in ſeinem Belvedere, dem nur eine einfache, aber erſchütternde Wahrheit ſeinen Gaul und ſchrie ein übers andere Mal: was wir getan haben, dann muß er es tun. e⸗ 1 köſtlichen Luſtſchloß, das er ſich auf dem Renn⸗ geſagt.„Nein, ich kann es nicht mehr ertragen. Gott Unſere Sache iſt es dann, ihm ſtillzuhalten. Aber. weg in Wien hatte erbauen laſſen. Die erle⸗ Und da alle erwartungsvoll ſchwiegen, fuhr wird uns ſtrafen für ſolchen Greuel.“ Ich hatte daß wir tun mußten, was wir taten, das weiß durch Me ſenen Gemälde an den Wänden, aus denen alle er fort:„Oder glauben Sie, daß es neben der den Namen Gottes noch nie aus feinem Munde er auch. Wenn hunderttauſend raub⸗ und mi ſo daß auc Luſt der Welt lachte, ſchauten ſeltſam fremd auf Predigt des Todes noch eine zweite ebenſo vernommen. Ich packte ihn beim Kragen, riß ierige Menſchen in unſer Land einbrechen, laſſen mu. die drei alten Herren, die wie eingeſunkene eindringliche Predigt gäbe?— Ich will Ihnen ihn empor und rief:„Was iſt Ihnen, Leut⸗ 4 haben wir die Pflicht, ſie an ihrem Tun Aehnlichkei Denkmäler in ihren Seſſeln hockten, und ſchie⸗ eine kleine Geſchichte erzählen. In der Schlacht nant?“ Er deutete aber mit Hand über die zu hindern, und nicht nur unſer Leben dran⸗ 2 nen doppelt freudig aufzuleuchten, wenn der bei Zenta, der erſten, die ich als ſelbſtändiger Schulter weg nach dem Fluß und brüllte: zuwagen, ſondern auch unſere Seele. Und wenn 4 er Blick der ſchönen jungen Frau ſie ſtreifte, die Oberbefehlshaber ſchlug, griffen wir die Türken„Sehen Sie denn nicht? Können Sie das wir alles drangewagt haben— alles!— dann lel zu ver aus Verehrung für den greiſen Helden hier und unvermutet an, während ſie im hebergang über ſehen?“„Ich ſehe“, antwortete ich ruhig. dürfen wir Gott bitten, er möge uns gnädig—3— da in ſeine Einſamkeit trat. Man ſprach von die Theiß begriffen waren. Was von ihnen„Sie haben Gott noch nie erſchaut. Schauen fein.“ laliſchem, längſt vergangenen Zeiten, auch davon, daß der den Fluß bereits überſchritten hatte, hatte ſich Sie feſt hin und ſehen Sie ihn: Gott im Tode.“ So ſprach ich. Der Leutnant aber deugt zu konſtati große Feldherr urſprünglich für den geiſtlichen noch nicht entwickeln können, die Brücke ſelbſt Da wurde er ſtill. Ich ritt dann weiter und und ſagte leiſe:„Gott ſei 33 5 ädi fugie ſich Stets i Stand beſtimmt geweſen, während ſeiner Ju⸗ war vollgeſtopft mit Truppen, und der Reſt am verlor ihn aus den Augen. Die Brücke wurde Er if Handſchrif gendjahre widerwillig in der Soutane amher⸗ jenſeitigen Ufer war zum Zweck des Ueber⸗ notdürftig geflickt und wir preſchten hinüber,.Er iſt dann allezeit ein frommer, aber darum verſchieden gelaufen und vom ganzen franzöſiſchen Hoie gangs langhin auseinandergezogen. Dahinein den jenſeitigen Reſt der Türken, der ſich auch nicht minder tapferer Offizier geweſen. manche Be nur„der kleine Abbé“ genannt worden war. platzten wir mit unſerem Angriff. Es war in ſchon zur Flucht gewandt hatte, zu verfolgen.——————————————— die Geſchle Und der Hofkriegsrat von Buddenberg, noch der Tat ein furchtbares Blutbad. Was ſich an Es war, wie man weiß, ein unerhörter Sieg. W zer Prinz hatte geendet und ſah noch eine zu Geſchlec immer das böſeſte Maul von Wien, meinte Türken diesſeits befand, wurde zufammen⸗ Als die Nacht niederſank, gab es keine türkiſche Weile tief verloren in ſein langes, ſchlachten⸗ wieder beſ dazu:„Es iſt damit nicht viel verloren wordeg. gehauen und in die Theiß gedrängt, die Brücke Armee mehr, und die Beute war unermeßlich. reiches Leben zurück. Dann hob er den Kopf n Enkel Denn unſer Prinz hat als Feldherr unzweifel⸗ mit allem Volk, das darauf wimmelte, von Hunderte von Fahnen und Roßſchweifen, Ka⸗ und ſagte lächelnd:„Nun, Buddenberg, wollen ichen ſic aft viel mehr Menſchen mit unſerem Herrgott unſeren Stückkugeln zerriſſen. Das Waſſer des nonen, Kamele, Pferde und Koſtbarkeiten'ohne Sie eine kleine Bank auflegen? ohn beſo ereinigt, als ihm hätte gelingen können, wenn Fluſſes war buchſtäblich rot von Blut, und das Zahl fielen in unſere Hand. Abends im Quar⸗„Ich hab' heute keine Freude dran“, er⸗ der Groß er Prieſter geworden wäre.“ Schreien und Stöhnen der mit den Fluten tier ſah ich meinen Leutnant wieder. widerte das böſe Maul. Aehnlichkei Die ſchöne junge Frau die den greiſen Hel- Kämpfenden gellte in den Ohren. Nun war„Nun, Leutnant“, ſagte ich zu ihm.„Ihr Die ſchöne, junge Frau aber, die den alten gegen in d ſehen war, mmer noch n Aufſeher⸗ e ein Kind ühling und berleutnant loch Hh Konditorei Ich ſitze einer Mar⸗ eil er falſch „denn zwi⸗ nt ſich nur ohen bis So ſitze ich 's kann mir unſichtbar hein feiner Man wird rlebe. Zum Schatz im zehn Jahre mitten im cht plötzlich eitend. Hat Dieſer hat ch geſpannt e blückt ſich ſten Augen⸗ genüber in el auf und Alle Bewe⸗ idhabungen beherrſch iß er große ilige Hand⸗ )? Er wik⸗ ennen, daß unter den as Papier der Taſche dieſe drei mmen und Hand, die rätſelhaften kann nicht ha! Er be⸗ icheren Be⸗ id zur Ta die Straße tter ſtehen, nach der terven und ner Jäger inabtaucht. Er macht ngen und iſchen dem nyſteriöſen )e es deut⸗ ind. Steht ohne drän⸗ auseingn⸗ zaket unter s alles iſt Werk von vor ich be⸗ e das Ge⸗ r mir ab⸗ ide die be⸗ weiß. daß cher fallen konſtruiert kellerlöchel Großſtadi nſter noch aßenbahn⸗ allein nach gitter hin⸗ geſchärft. n es ſchon erdeckt im hat Wit⸗ ele Keller⸗ „ geſchieht Ich weiß raſch und Anaſt vor vung. An⸗ e wittern. nſtruieren : er muß ellerlöcher jott dabel hat alles für das, r es tun. lten. Aber das weiß ind mord⸗ inbrechen, hrem Tun ben dran⸗ ind wenn — dann s gnädig ate ſch noch eine chlachten⸗ den Kopf g, wollen ran“, er⸗ ſen alten ſich hin Soldaten 1 darum Manchmal liebt es das Schickſal, denen, die es eben noch mit Ruten gezüchtigt hat, gleich darauf einen kleinen Troſt in die Wunden zu träuſeln. die es ſchlug. So verſuhr es auch einmal mit dem König von Preußen, Friedrich Wilhelm III. Es wird berichtet, daß ihm einige Tage nach dem ſchmachvollen Frieden von Tilſit etwas zuſtieß, das— ſo unbedeutend es ſchei⸗ nen mochte— vielen, die es miterlebten, doch zu denken gab. Am Nachmittage des Tages, in deſſen Früve der Zar Alexander und Napoleon voneinander unter den rauſchenden Paxaden ihrer Garden Abſchied genommen hatten, geſchah es nämlich, daß der König mit ſeinem Reitknecht unver⸗ ſehens unter jene franzöſiſchen Feldtruppen ge⸗ riet, die den Namen„Löffelgarde“ führten. Selbſt Napoleon, an deſſen Wohnung ſie ſoeben vorbeidefiliert waren, pflegte dieſe Soldaten als„die Kanaille“ zu bezeichnen. Einäugige, Bucklige und Krüppel waren in dieſen Haufen, und wie ſie jetzt, aufgelöſt und die Kommandos der Offiziere mißachtend, durch die breite Haupt⸗ ſtraße Tilſits zogen, boten ſie ein Bild übelſter Zuchtloſigkeit, und die ſteht niemandem ſchlechter an als dem Soldaten. Viele ſchleppten Beute⸗ ſtücke, Friesröche, Hausgerät und Linnenzeug, mit ſich fort, und die meiſten ſahen aus, als hätten ſie ſich ihre Narben und Wunden nicht auf dem Schlachtfelde, ſondern in wüſten Hän⸗ deln, in der Schenke oder bei ihren Plünde⸗ rungszügen geholt. Auch andere als der König von Preußen, deſſen Schüchternheit bekannt war, würden ſich wohl in gleicher Lage davor gegrauſt haben, hoch zu Roß in dem grauen preußiſchen Uni⸗ formrock durch dieſe bunt verhnäuelte Menge hindurchzureiten. Aber der König bezwang ſich. Er ließ ſein Unbehagen den rüden Geſellen, die ihn offenbar für einen Offizier der geſchla⸗ genen Armee hielten, nicht merken. Obgleich er leden Augenblick ihrer Schmähungen gewärtig ſein konnte(denn er kannte die„Löffelgarde und ihren Ruf gar wohl), verlor ſein Geſicht doch nicht einen Augenblick den Ausdruck ruhi⸗ gen Ernſtes und ſtiller Trauer, der ihm eigen war, und juſt das mochte auch den wilden Sinn der Soldaten bezähmen und ihnen den Spott von den Lippen blaſen. Etwas eckig und ſteif, aber aufrecht, unbeirrt und mit dem Hochmut des gefaßten Schmerzes, mit dem er Napoleon bei den Verhandlungen entgegengetreten war, ſah er jetzt über die Menge ſeiner Heerſcharen hinweg und verſuchte ſein Pferd in dem Ge⸗ tümmel, ſo gut es ging, zu zügeln. Dieſe Haltung, die Trauer und Stolz in ſich vereinte, hatte unbeſtreitbar etwas Königliches. Sie übte eine ſtille Gewalt auf die Gemüter aus und ließ auch Friedrich Wilhelms Würde nicht lange verborgen bleiben. Plötzlich rief ein Soldat:„Le roi de Prusse! Le roi de Prussel“ Und dieſer Ruf pflanzte ſich mit andern„Soyez le malheureux prince!“ oder ähnlichen fort und begann ſogleich eine wunderſame Wirkung her⸗ vorzurufen. Die rauhen Söhne des Krieges, denen ihr ndwerk das Herz gehärtet und gegen fremdes Leid verſtockt hatte, betamen teilnahmsvolle Ge⸗ ſichter. Wenn ihnen vorhin der ſtille Ernſt des Offiziers die Spottluſt genommen hatte, ſo zwang ſie jetzt das Unglück, das den König ge⸗ trpffen hatte, und der Stolz, mit dem er es trug, dazu, ihm ihre Achtung zu erweiſen. Ohne daß man ein Offizierskommando vernahm, glie⸗ derten ſich die durcheinander wirbelnden Rotten militäriſch. Die Gewehre wurden geſchultert. Die Reihen faßten Tritt, und die Augen richte⸗ ber Triumph des Beſiegten Eine geschĩchtliche Erzählung von Willi Fehse ten ſich ſcharf und ſoldatiſch auf den König, wie ſie ſich vorhin auf Napoleon gerichtet hatten. Und ſo konnte denn der König von Preußen nicht nur unbehelligt, ſondern ſogar unter den Honneurs ſeiner Sieger die Gaſſe, die ſich ihm bildete, durchreiten. Ohne ſeine Würde auch nur einen Augenblick zu verletzen, dankte er grü⸗ ßend nach links und rechts, indem er die Hand auf eine ruckartige, ſich unterbrechende Bewe⸗ gung wie er's zur Gewohnheit hatte, zum Tſchako hob und ſenkte. So entſchwand er mit ſeinem Reitknecht den Augen der Menge, die alsbald wieder in ihr zuchtloſes Durcheinander zurüchfiel. Der Chroniſt, bei dem ſich dieſe Begebenheit verzeichnet findet, erzählt, daß ſie ihn und alle arderen Augenzeugen mehr bewegt hätte als die rauſchenden Paraden in der Frühe. Das Schickſal, ſo ſchließt er ſeinen Vericht, vergönnte dem König von Preußen, nachdem es ihn mit Ruten gezüchtigt hatte, im Gegenſatz zu den lauten Triumphen, die es Napoleon gewährt hatte, hier einen ſtillen, perſönlichen Triumph, in dem mehr tröſtliche Genugtuung lag, als mancher ahnen mochte. Orgel und Feuerspritze/ Die von Huisheim hatten ein übriges Geld im Gemeindeſäckel, und da ſie glaubten, ſie dürften es nicht verkommen laſſen, wollten ſie etwas Nützliches damit anfangen. Wie ſie aber daran gingen, zu überlegen, was das ſein könnte, erwies es ſich, daß ihre Gedanken nicht am gleichen Strang ziehen wollten, vielmehr ſtrebten ſie recht eigenſinnig und hartnäckig aus⸗ einander. Die einen waren der Meinung, eine neue Orgel wäre not, und damit hatten ſie nicht ganz unrecht. Die Orgel, die die Huisheimer in ihrer Kirche hatten, ſchrieb ſich aus uralten Zeiten her, und ſtörriſch war ſie wie ein Eſel. Das eine Mal quiekte ſie aus irgendeinem Loch her⸗ aus, daß man ſie hätte erſchlagen mögen; das andere Mal brummte ſie ohn' Unterlaß fort, wo ſie ſchon längſt hätte ſchweigen ſollen, ließ den Pfarrer auf der Kanzel nicht zu Wort kommen. Ja, es war ein rechtes Kreuz mit der Orgel. Der alte Schulmeiſter, der über ſie geſetzt war, konnte ſie oft gar nicht mehr bändigen. alſo die einen behaupteten, eine neue Orgel müßte her, und dieſe ihre Meinung nicht nur im Gemeindehaus, ſondern auf allen Wirtsbänken hitzig verfochten, waren andere vorhanden, die ihnen kräftig Widerpart hielten, und von der neuen Feuerſpritze, die ſie im Sinn hatten, wollten ſie ebenſowenig ablaſſen. Nachdem aber der Streit um das eine und andere eine Zeit ſo hin und her»egangen war und ſchon manchen Rauſch und manche Freund⸗ ſchaft gekoſtet hatte, kam es ſchließlich dahin, daß die Orgel über die Feuerſpritze obſiegte. Und weil der Orgelbauer, der dabei ein gutes Geſchäft machte, ein großes Faß Bier ſpen⸗ dierte, ſaß man zum erſtenmal ſeit langem wie⸗ der in das gleiche Wirthaus hinein, nämlich in den„Roten Ochſen“. Die Spritzenpartei wäre freilich am liebſten ferngeblieben, und wenn das ſchöne Bier nicht U I ————4 — * Holzschnitt von R. Riege Nach der Vorstellung geweſen wäre. hätte man zuverläſſig keinen ein⸗ ea Kappenzipfel von ihnen geſehen. Dieweil ie aber des riegelten ſie ſich wenigſtens um einen Tiſ herum, und damit wollten ſie kundtun, daß ſie von ihrer vorigen Meinung trotz alledem nicht abgewichen wären. Die anderen ſollten ſich das ja nur nicht einbilden. Im übrigen hockten ſie recht ſtill da, nebelten aus ihren Pfeifen, und wenn einer von der Orgelpartei einen lauten Lacher hören ließ, Bug es ihnen wie ein kalter Wind über den uckel. Gar als einer von denen anhub mit Stichelreden und, mit einem liſtigen Blick zu ihrem Tiſch herüber ſagte, ſo ein Orgelbier ſei halt doch geſünder als ein Spritzenwaſſer, da ſahen ſie grimmig zu ihm hinüber. Aber das half ihnen nun alles nichts. Die anderen waren heut' obenauf, ſaßen hoffärtig im Sattel, und vorderhand konnte man ſie mit dem beſten Wil⸗ len nicht niedertauchen. Solang das Faß floß, mußten die von der Spritzenpartei das mit anſehen; war ihnen leid genug. Mit ſaueren Geſichtern gingen ſie davon, als ſie ihre Krüge leergetrunken Rnen, und mit einem Gram im Herzen hauten ſie ſich hinein in ihre Bettladen. Aber es lebt eben doch noch immer ein Herr⸗ gott im Himmel und ein gerechter dazu Dem wollte es nicht ganz gefallen, daß die von der Spritzenpartei, die doch auch keine ſchlechten Chriſten waren, damals ſo ſchmählich verſpielt hatten und ſeither wie die geprügelten Hunde umherliefen. Jawohl, der Herrgott! Und da ließ er's denn eines Tages geſchehen, daß das Wetter in das Gemeindehaus hineinſchlug. Pn die von der Orgelpartei bekamen auf einmal die langen Geſichter. Was fiel dem Herrgott ein, fragten ſie ſich, wo ſie ihm doch die ſchöne funkelneue Orgel— 2 Sie liefen zwar ſchnell nach der Spritze, doch hatten ſie einen gar ſchlechten Mut dabei, denn ſie wuß⸗ ieres wegen ſchon da ſein mußten, Von Karl Burkert ten's zuvor, daß ſie mit dem alten Lumpenwerk wenig oder nichts ausrichten würden. Als ſie damit vor das brennende Gemeinde⸗ haus kamen, ſtanden da ſchon die anderen.„So, jetzt orgelt!, riefen die ihnen entgegen.„So, ietzt orgelt!“ hörte ſich nicht gerade ſchon imz nein, durchaus nicht. Aber es nahm denen von der Spritzenpartei den Gram von der Seele, den ſie ſo lange mit ſich herumgeſchleppt hatten, und ſie hatten plötzlich wieder ganz helle Augen. Und dann war es ja auch nicht grad eine Schlechtigkeit. Es war ja nur der Trumpf, den —3— der Herrgott ſelber in die Hand geſpielt atte. Margarete/ von Friedrich Ginger Auf ſchweren Halmen lag in ſchwüler Trüge Ein fieberheißer Mittag im Auguſt; Der Lüfte Flimmern mehrte meine Luſt: Behaglich ſchritt ich meine ſtillen Wege. Dann ging es durch ein ſchattiges Gehege, Tiefkühle Schauer füllten meine Bruſt; Ich träumte halb und zählte unbewußt Des baumverſteckten Dorfes Turmuhrſchlüge. Das erſte Blumenfenſter ſah ich grüßen; Da brannte, als ich in die Straße bog, Das blanke Pflaſter unter meinen Füßen. Weiß nimmer, wie ich durch die Gäßlein fl! Denn Liebe war es, die mich deinem ſüßen traumdunklen Weſen ſo entgegenzog! Aus„Hymne des Lebens“. . granliolagis elle kale: Eine Frage wird immer wieder an den Graphologen geſtellt: Findet das außerordent⸗ lich wichtige Probleme der Vererbung durch die wiſſenſchaftliche Graphologie eine weitere Klä⸗ rung? Es iſt ganz offenſichtlich eine auch ebenſo be⸗ kannte Tatſache, daß es häufig ſo etwas wie „Familien⸗Handſchriften“ gibt. Man kann oft eine erſtaunliche Aehnlichkeit in der Handſchrift während des Ablaufs der einzelnen Geſchlechter — oft durch vier bis fünf Generationen hin⸗ durch— beobachten. Dieſe Familienahn.ich⸗ keit in der Schrift kann häufig bei den verſchie⸗ denſten Mitgliedern der Familie verfolgt wer⸗ den. Am intereſſanteſten iſt es jedoch, feſt⸗ zuſtellen, ob in der geraden Linie der Fa⸗ milienmitglieder, Großvater, Vater, Sohn, Enkel, weſentliche charakterologiſche Aehnlich⸗ keiten vorhanden ſind. 5 Jedoch iſt ja bekanntlich auch mediziniſch der W00 55 beſtimmter Eigenſchaften durch die Generationen noch nicht völlig geklärt. ſo daß auch die Graphologie es dabei bewenden laſſen muß, in einzelnen Fällen erſtaunliche Aehnlichkeiten feſtzuſtellen, den Verlauf ein⸗ elner, beim Großvater beſonders ausgep⸗ägter harakterzüge über Vater und Sohn zum En⸗ kel zu— oder die ſtetige Vererbung be⸗ onderer Gaben, beſonderer Talente auf muſi⸗ kaliſchem, bildneriſchem oder ſonſtigem Gebiete zu konſtatieren. Stets iſt es von beſonderem Reiz, an den andchriſten ein und derſelben Familie in den verſchiedenſten Generationen zu verfolgen, wie manche Begabungen ſich wie rote Fäden durch die Geſchlechter ziehen und ſich von Geſchlecht zu Geſchlecht vererben, wie in anderen Familien wieder beſondere Anlagen vom Großvater auf den Enkel überſpringen. In einer Familie gleichen ſich die Handſchriften von Vater und Sohn beſonders, in einer anderen weiſen wie⸗ der Großvater und Enkel außerordentliche Aehnlichkeiten auf, während das Mittelalied da⸗ gegen in dieſe Reihe nicht oder nur ſchwer ein⸗ zuordnen iſt. Häufig kann auch die Graphologie dadur n daß ſie bei jungen Menſchen ſchon feſt⸗ ſte t, welche Familienbegabungen vorhanden Es gibt Farnilien-Handschriften ſind, damit die Erziehung rechtzeitig daraufhin gerichtet werden kann. Eines reizt den Graphologen aber ſtets ganz beſonders: Es iſt die Feſtſtellung, ob das geiſtige Niveau im Rahmen einer Familie im Aufſtieg oder im Abſteigen begriffen iſt. Die Gegenüberſtellung von Schriften von 3 bis 4 Generationen derſelben Familie ermöglicht ohne weiteres die Feſtſtellung, ob eine auf⸗ ſteigende Linie vorhanden iſt oder ob ſich De⸗ generationserſcheinungen bemerkbar machen. Gerade in heutiger Zeit, in der allen ſippekund⸗ lichen und raſſepolitiſchen Problemen von neuem große Beachtung geſchenkt wird, ſind dieſe Feſtſtellungen von außerordentlicher Wich⸗ tigkeit und Tragweite. Zum Thema„Familien-Handſchriften“ ver⸗ öffentlichen wir hier einen intereſſanten Beitrag: Großvater, Vater und Sohn, alle drei ſind Seefahrer. Der Großvater Carl H. lebte von 1822—1889, der Vater Richard H. von 1860 bis 1934, der Sohn Karl H. wurde 1888 geboren, und der Enkel H. 1923. Der Großvater, der Steuermann und ſpätere Renn Carl., iſt ein außerordentlich ſtkebſamer, weitſchauender, etwas unruhiger Geiſt. ———————————— ——◻⏑—E Furl..1 K. ——5 4..— , 5 e eß. C,, 7 A, W, Die hier veröffentlichte Schriftprobe aus dem Jahre 1890 zeigt den 68jährigen noch in außer⸗ ordentlicher Friſche, mit hervorragender Lebens⸗ kraft und mit einer guten, ſolid⸗praktiſchen Intelligenz begabt. Dieſer 68jährige hat noch einen Schwung und Elan und eine Wider⸗ ſtandskraft, um die ihn mancher 40jährige be⸗ neiden könnte. Auffallend ſind ſeine ſtarke Er⸗ regbarkeit, ſeine Begeiſterungsfähigkeit, der ſtarke religiöſe Zug in ſeinem Weſen, ſowie der Seng zum Ueberſinnlichen und Myſtiſchen. erade dieſe—5 ſtark hervortretenden Eigen⸗ ſchaften ſind weſentliche Charakterzüge des Va⸗ ters Richard., der Seekapitän war und erſt im Jahre 1934, 74 Jahre alt, geſtorben iſt. 7 Zxrute 4 uch ſhmen, Kiſeeen—2 22 * 4—— 4— In dieſer recht kultivierten Schrift— das Niveau iſt durchaus anſteigend, die Familie im Aufſtieg begriffen— vermag auch der Laie weſentliche graphologiſche Aehnlichteiten leicht zu merken: Einmal die ſtarke Bewegung in beiden Schriften, die Aehnlichkeit in der Glie⸗ derung, die mit viel Phantaſie geſtalteten Schriftformen, beim Vater jedoch einfacher als beim Großvater, vor allem aber die ſchwung⸗ vollen„D“ mit ihren eigenartigen Schwell⸗ zügen. In beiden Schriften ſind fliegende„1“ unkte vorhanden. Beſonders auffallend ſind aber in beiden Schriften das ſtarke Betonen der Oberlängen und die vielen Kurven an den Unterlängen. Schon das rein ſinnliche Erfaſſen der Schrift⸗ bilder der beiden Schriften läßt den engen Verwandtſchaftsgrad ahnen. Der Sohn Karl., 1880 geboren, See⸗ maſchiniſt von Beruf, iſt Au, AA, her 2222222 inle Amee, an,A, an Au, aur, a 4 zue 2, Ae ule, Au, adaa, fel, Anuee, alerm. trotz mancher erſtaunlichen Aehnlichkeiten un⸗ verkennbar„der Sohn ſeines Vaters“. Trotz der aroßen Unverbundenheit der Schrift hier wieder der ſchon bei den Schriften des Vaters und des Großvaters feſtgeſtellte Kurvenreich⸗ tum an den Oberlängen und die eigenartigen Schwellzüge an den Großbuchſtaben, wenn ſie auch bei dem Sohn Karl längſt nicht mehr ſo hervortreten wie bei Vater und Großvater. Der Sohn iſt bei weitem nüchterner. Die große und quellende Religioſität des Großvaters, ſein Hang zum Myſtiſchen, die ſich etwas ab⸗ geſchwächt auf den Vater vererbten, ſind hier nur noch in ihren Wurzeln vorhanden, werden aber von der ſtark nüchternen Verſtandestätig⸗ keit des Sohnes— eigentlich zum Schaden ſeiner Geſamtentwickltung— vernachläſſigt; denn ſo fehlt ihm doch häufig der Schwung, den wir beim Großvater ſo ſehr lobten und der den Vater auch weit über den Durchſchnitt hinausragen ließ. Trotzdem iſt, wenn auch keine Steigerung des Geſamtniveaus, ſo doch keineswegs ein Ab⸗ fallen, viel weniger eine Degeneration, feſt⸗ zuſtellen. Auch der Sohn Karl H. iſt ein ge⸗ ſunder, vertrauenswürdiger, fleißiger und in ſich gefeſtigter Menſch mit einer außerordent⸗ lich auten Lebenskraft, der lediglich nicht die Gelöſtheit, den weiten Horizont feiner Vor⸗ fahren beſitzt Der junge Lorenz., der 1923 zur Welt kam, TMre Ve 80 je ub ve, Lee fdh jetzt 12 Jahre alt, iſt fraglos ein recht intelli⸗ genter, ehrlicher und braver Burſche, der ſicher⸗ lich ſeinen Vorfahren in jeder Beziehung Ehre machen wird. Wenn auch in dieſer unausze⸗ ſchriebenen Kinderſchrift auf den erſten Blick keine Aehnlichkeit feſtgeſtellt werden kann, ſo fallen doch dem Graphologen manche Merkmale auf, die darauf ſchließen laſſen, daß der iunge Lorenz einmal der rechte Mann ſein wird, das alte Seefahrergeſchlecht auf der Höhe zu halten und weiterzuführen. Manche Schriftmerkmale weiſen bei dieſem geſunden Knaben darauf hin, daß einmal ſtarke Aehnlichkeiten im Cha⸗ rakter mit ſeinem Großvater ſich feſtſtellen laſſen werden. Der Graphologe würde hier emp⸗ fehlen, die ſtarke und aut ausgeprägte Phantaſie des Jungen zu pflegen und anzuleiten. Vier Handſchriften— vier Menſchen— vier Charaktere! Das Ergebnis der Unterſuchung dieſer Familien⸗Handſchriften iſt in jeder Be⸗ ziehung außerordentlich erfreulich: Von De⸗ generationserſcheinungen 18 aber auch keine Spur feſtzuſtellen. Die gefunde Erlebenskraft 4 des Großvaters hat ſich in gleicher Stärke auch auf den Enkel vererbt, der die aute Tradition 4 ſeines Geſchlechtes unvermindert 1 2 und — ein guter deutſcher Seefahrer werden ird. —————————————————————————————————————————————————————— Schöyferiſches Handwerl Die künſtleriſche Wiedergeburt des deutſchen Handwerk⸗ Kunſt und Bandwerk gehören zuſammen Der Buchdeckel als Kunstwerk ein und denſelben Gegenſtand Feen tauſendmal wieder⸗ holen. Aber die Hand kann etwas anderes: ſie kann dem einmaligen Gegenſtand ſeine künſtleriſche Vollendung geben, denn Kunſt arbeitet nicht nach Schablone, ſondern folgt den Eingebungen des Augen⸗ blicks. Eine Kleinigkeit, ein ſtär⸗ kerer Druck, eine leiſe Drehung der Hand können genügen, den Gegenſtand aus der Maſſe her⸗ auszuheben und ihn zum Kunſt⸗ werk zu ſtempeln. Das ſchöp⸗ feriſche Handwerk ſchafft ein⸗ malige, perſönlich genau ab⸗ geſtimmte Einzelleiſtungen, de⸗ ren Nachdruck in ihren Perſon⸗ lichkeitswerten, ihrem menſch⸗ lichen Gehalt liegt und die nicht ohne weiteres in der gleichen Form reproduzierbar ſind. Aber wer kauft dieſe Kunſt⸗ verke? Handwerk iſt Wertarbeit und verlangt ſeinen Preis. Es kann ſich wirtſchaftlich nur hal⸗ ten, wenn auch geeianete Käufer vorhanden ſind. Gibt es die heute noch? Wo ſind die reichen Klöſter, die ihre Kirchen aus⸗ ſchmücken, wo die Kaiſer, Für⸗ ſten und Biſchöfe, die Schätze zusgeben, um ihre Paläſte zu herſchönern? Nun, es waren nicht nur Adel und Geiſtlichkeit, die früher das Kunſthandwerk leben ließen. Sehen wir doch Ztädte an wie Hildesheim und Augsburg, um nicht von Nürn⸗ herg zu reden. Da waren es reiche Bürger, Kaufleute und viederum Handwerker, die ihre Häuſer und Stuben ſchmückten, Obriekeit und Gemeinden ſorg⸗ ten für Ausbau und Erwei⸗ terungen, Rathäuſer und Zunft⸗ häuſer entſtanden und gaben Schloſſern, Tiſchlern und Ma⸗ Darstellung des heilizen Gregorius auf elnem Buchdeckel des 10. Jahrhunderts lern zu tun. Wir dürfen freilich Die ſchöpferiſchen Leiſtungen des deutſchen Handwerks ſind aus der Geſchichte unſerer Kul⸗ tur überhaupt nicht wegzudenlen, unſer Vater⸗ land hat einen Beſitz an künſtleriſchen Koſt⸗ar⸗ keiten dieſer Art, um die uns die Welt beneidet. Heute hat die neue Bewertung kultureller Dinge und die vom Nationalſozialismus zum Siege geführte Ueberwindung des rein zweckbetonten, künſtleriſch völlig leeren Materialismus alle Vorausſetzungen zur Wiedergeburt des ſo lange darniederliegenden ſchöpferiſchen deut⸗ ſchen Handwerts geſchaffen. Seit rund einem Jahrhundert ſtehr das Handwerk im Kampf mit der immer mehr auf⸗ kommenden Maſchine, und in dieſer Zeit iſt es durch manche Kriſe und manchen Tiefpunkt ge⸗ gangen. Es iſt noch nicht allzulange her, da ſprachen zahlreiche Stimmen vom„Untergang des Handwerks“— heute wiſſen wir wieder, daß gerade uns Deutſchen das Handwerk im⸗ mer unentbehrlich bleiben wird. Die Maſchine arbeitet genau, in völliger Sauberkeit kann ſie in Meisterstück des Schmiedehandwerks: schmiedeeisernes Treppengeländer in der Gemäldegalerie bel Saussoucl, nicht verkennen, daß frühere Fahrhunderte, etwa die Zeit Zudevig XIV. oder Friedrich des Großen, ganz beſonderen Wert auf Kunſtkenner⸗ ſchaft legten, und daß die Erziehung ſie in jeder Hinſicht förderte. Das künſtleriſche Handwerk findet wieder Käufer Und heute? Es genügt ein Blick auf die Schaufenſter der Großſtädte: überall in den Straßen entſtehen neue Läwen, die kunſige⸗ werbliche und handwerkliche Arbeiten zum Kaufe bieten— und ſie können beſtehen. Die Statiſtiken zeigen, daß ganz allgemein die Produkte des Handwerks wieder größeren Ab⸗ ſatz erzielen. Am ſtärkſten aber ſieht man das Vordringen der Hamndarbeit auf der Leipziger Meſſe, wo die Nachfrage nach Handwerks⸗ produkten immer größer wird. In dieſem Jahre haben erſtmalig die Beſtrebungen Ver⸗ wirklichung gefunden, das deutſche Handwerk mehr als bisher als Ausſteller zu den Leip⸗ ziger Meſſen heranzuziehen. Zur letzten Frühjahrsmeſſe wurde eine groß aufgezogene Kollck⸗ tivausſtellung des Muſikinſtru⸗ menten⸗Handwerks veranſtaltet, die ſich ſehr gut eingeführt hat. Dieſe Tendenz, dem Handwerk die gewaltige und leiſtungsfä⸗ hige Verkaufsorganiſation der Meſſe zur Verfügung zu ſtellen, war zur letzten Herbſtmeſſe in noch erheblich verſtärktem Maße zu beobachten. Neben dem Wunſch. dem beſonders lei⸗ ſtungsfähigen Qualitätshand⸗ werker auf der Meſſe Abſatz zu verſchaffen— in dieſer Rich⸗ tung bewegt ſich ſchon ſeit lan⸗ zem die ſorgfältia ausgeleſene Schau des deutſchen Kunſt⸗ bandwerks auf den Leipziger Meſſen— ſollte verſucht wer⸗ den, das Handwerk auch in den Dienſt der Exvortförderung zu ſtellen. Zahlreiche große Sammel⸗ ausſtellungen der einzelnen Handwerkszweige waren auf der Meſſe zu ſehen— und ihr Erfolg war ganz ausgezeichnet! Nicht nur der deutſche Einkäu⸗ fer, ſondern auch das Ausland intereſſierten ſich außerordentlich für die handwerklichen Erzeua⸗ niſſe und gaben dieſem Inter⸗ eſſe in Form recht erhbeblicher Aufträge ſichtbaren Ausdruck. Kunſt und Handwerk gehören zuſammen Als in Deutſchland Kunſt und Handwerk noch völlig Hand in Hand arbeiteten, war auch der Höhepunkt des deutſchen Kunſt⸗ ſchaffens. Damals hielt ſich die Kunſt ganz in den Gren⸗ zen der Handwerkertradi⸗ tion. Wir brauchen uns beiſpielsweiſe nur das Le⸗ ben Dürers zu betrach⸗ ten. Er ſtammte aus einer Goldſchmiedefamilie und war zunächſt ebenfalls für dieſes Handwerk beſtimmt. Auf ſeinen Wunſch wurde er ſpäter zu einem Maler in die Lehre gegeben. Er war dort nichts anderes als ein Lehrling; denn noch wurde nicht zwiſchen„An⸗ ſtreicher“ und„Kunſtmaler“ unterſchieden— eine Zunft vereinigte beide. Sein Le⸗ ben lang hat ſich Dürer, trotzdem er um ſeine über⸗ ragende Bedeutung durch⸗ aus wußte, als Handwerker gefühlt. In ſeinem Gedenk⸗ buch ſagt er von ſeinem Be⸗ ſitz:„Mein Hab, die ich er⸗ erbert(erarbeitet) hab här⸗ tiglich mit meiner Hand“. Das ſpricht gewiß nicht von Künſtlerhochmut! Seine heoretiſchen Schriften ver⸗ faßte er auch nicht etwa nur für Maler, ſondern für Goldſchmiede, Bild⸗ hauer, Metallgießer, Steinmetzen und Schreiner. Ebenfalls ganz Handwerker war und blieb Peter Viſcher. In der von ſeinem Vater geerbten Gießerei arbeitete er mit ſeinen Ge⸗ ſellen und Söhnen gemeinſam an den beſtellten Gegenſtänden. Er ſchuf mit genau der gleichen Liebe und Sorgfalt Grabplatten oder Dinge des täglichen Gebrauchs, wie er eines der ſchönſten Kunſtwerke Deutſchlands, das Se⸗ Selbst an so einfachen Gegenständen wie diesem Pferde- kamm aus Messing bewährte sich die schöpferische Kraft des deutschen Handwerks. Dieses kleine Kunstwerk stammt aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. baldusgrab, geſtaltet hat, in dem ſich der Meiſter bekanntlich ſelbſt als Handwerker mit Schurzfell und Hammer dargeſtellt hat. Aeußer⸗ lich unterſchied ſich ſeine Werkſtatt in nichts von der jedes anderen Handwerkers und lie⸗ ferte doch höchſte Kunſt. Im letzten Jahrhundert iſt dann das künſt⸗ leriſche Handwerk ſehr zurückgegangen, weil die Induſtrie Gebrauchsgegenſtände in Maſſen auf den Markt warf und ſo die Handarbeit überflüſſia zu machen ſchien. Dort, wo ſich früher Geſchmack und Kunſt zeigen konnten, lagen billige Fertigwaren bereit— aleichgültig, ob es nun Türklinken, Lampen, Töpfe oder Bucheinbände waren. Außerdem ſchadete da⸗ mals die Induſtrie zweifellos auch noch da⸗ durch, daß ſie den allgemeinen Geſchmack durch kitſchige Ware verdarb. Die Schönheiten der alten, handwerklichen Grabſtätten wurden durch außeiſerne Grabkreuze beeintträchtiat, unſchöne Laternenpfähle, Bänke mit gedrehten Füßen verunzierten die Anlagen. An Zimmer⸗ und Saaldecken hingen jene Girlanden, Ro⸗ ſenkörbe und Emngelchen aus Stuck, die wir heute wirklich nur noch mit Schaudern betrach⸗ ten können. Die Wiedergeburt des ſchöpferiſchen Handwerks Glücklicherweiſe hat die moderne Induſtrie die Kriſe des ſchlechten Geſchmacks zum aröß⸗ ten Teil überwunden— aber das verdankt ſie im weſentlichen agerade dem Handwerk, das neue und veredelte Vorbilder ſchuf. Damit erwachte überhaupt wieder Freude an erleſe⸗ ner Ausführuna und erleſenem Material. Neben den Maſchinengeweben verwendet man heute mit Vorliebe wieder handgewebte Sroffe, in Kunſtgewerbe⸗ und Haushaltungsſchulen finden ſtark beſuchte Handwebekurſe ſtatt, mit Drechſlerei, Zinngießerei und vielen anderen Handwerkszweigen liegt es ähnlich. Moderne Schmledekunst Unser Bild zeigt eine schmiedeeiserne Eingangstür zu einem Grabmal Auf der ganzen Linie geht es alſo wieder vor⸗ wärts— aber Bedinaung bleibt, daß ſich das Handwerk von der Kunſt nicht mehr trennt, Der Direktor der bekannten Handwerkerſchule Erfurt hat kürzlich in einer ſehr beachtlichen Veröffentlichung darauf hingewieſen, duß nichts mehr zu dem kulturellen Verfall des Handwerks beigetragen hat, als die verhäng⸗ nisvolle Spaltung der Geſtaltung in einen Er⸗ denker, Entwerfer und in einen Ausführenden. Beide hören damit auf, Handwerker im Sinne von Handwerkskultur zu ſein. Der eine wird Entwerfer, der das nur ausführende Hand⸗ werk gängelt, weil dieſes die kulturelle Füh⸗ rung nicht ſelbſt übernimmt, und der andere wird„Nur⸗Handwerker“, der im beſten Falle ein handwerklich⸗techniſch einwandfrei gear⸗ beitetes Werkſtück herſtellt, ohne aber deſſen geiſtiger Vater zu ſein. Es unterlieat gar keinem Zweifel, daß ge⸗ rade die kaufkräftigen Schichten unſeres Volkes ſich heute mit erneutem Intereſſe dem künſt⸗ leriſch wertvollen handwerklichen Erzeugnis zugewandt haben; das gilt namentlich für alle Dinge, die der Wohnungskultur vienen, für wertvolle Gebrauchsgegenſtände uſw. Die⸗ ſer ſtändig zunehmende Wunſch, gerade die „Dinge, die wir lieben“ wieder in einer per⸗ ſönlich geſtalteten, handwerklich und künſtleriſch wertvollen Form zu beſitzen, ſchafft auch mate⸗ riell die Vorausſetzungen für die Neubelebung der deutſchen Handwerkskultur. Zweifellos liegen hier noch mancherlei Aufgaben vor uns, die erſt gelöſt werden müſſen— in erſter Linit iſt nach den langen Jahren des Verfalls noch viel Erziehungsarbeit beim erzeugen⸗ den Handwerker ebenſo wie beim kaufenden Publikum zu leiſten— aber alle Anzeichen deu⸗ ten darauf hin, daß wir auf dem beſten Wege zur Erreichung des großen Zieles ſind: der Wiedergeburt des ſchöpferiſchen deutſchen Handwerks. Dr. H. Volkmann. HB-Bildstöcke(5) Aufn.: WN2(5) Dieses wunderbare nordische Kunstwerk ist„nur““ das Deichselende eines Schlittens, der aus dem neunten Jahr- hundert stammt und bei dem berühmten Osebers-Schil gefunden wurdoe. Orti⸗ LIIIIII Bodiſ xKXre Stellvert Propagand Mannheim Anderſſen eudenheir Käfertal Neckarſtadt 4 . 4 EInterne W. Kgs Schw. k Eine r Baden an Nr. 76(2 (W. Ka ter Einlei 31 Oder z. Nr. 77(J (W. Keb Bed, e5, fö Ein etw dazu— und das den Blick Zügen. D unſere Ab in rücken, ennen, de Wir ſeher —a7—c5 Wie aber 1. Kis ziel unerwünſe ſchon in d alſo Hera ſcheitert a Richtig mattzuſetz⸗ auf cs ſchl folgt. Da keinem Er Richti Käfertal u Eine Die 20. Pe 1. d2—d4 Sg8—f6; 4 6. Sf3—e5, e7—eb; 9. 11. Lf1—g2 Die Feſt er aber r ebenralls; Herrſchaft Das iſt Die weiße Sbö, Dba I mal ieder vor⸗ ß ſich das zr trennt. erkerſchule eachtlichen ſen, daß erfall des verhäng⸗ einen Er⸗ führenden. im Sinne eine wird De Hand⸗ elle Füh⸗ er andere ſten Falle rei gear⸗ her deſſen es Volkes em künſt⸗ Erzeugnis ntlich für ir vienen, uſw. Die⸗ erade die einer per⸗ künſtleriſch iuch mate⸗ ubelebung Zweifellos vor uns, rſter Linit falls noch erzeugen⸗ kaufenden ichen deu⸗ ſten Wege les ſind: deutſchen kmann. dstöcke()) „nur“ das eunten Jahr- seberz-Schit Schac orfizielles Organ des Badischen Schachverbandes im d. S. B. Kkreis Mannheim 5 Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Kreisleiter: Fritz Händle, Adlerſtr. 68 Stellpertreter: Fritz Mutſchler, Lortzingſtr. 17 Propagandawart: G. Heinrich,'hafen, Siegfriedſtr. Die Schachvereine: Mannheimer Schachklub fingſtberg Hockenheim Anderſſen“ Neckarau Sandhofen Ketſch Feud 358 Waldhof Oftersheim Käfe Schwetzingen Plankſtadt NReckarſtadt 35 Altlußheim Weinheim Aufgabe Nr. 79 N. v. Tereſtchenko Enternat. Zweizügerturnier Duisburg 1929) b . 1 —3 4. — ————— b h Matt in zwei Zügen W. Kas, Ddi, To5, d4, Le7, Sds, h4. Bis. Schw. Kes, De4, Tb4, Les, Bdö, g86, 85. Eine reizende Aufgabe des lange Zeit in Baden anſäſſig geweſenen Komponiſten. Löſungen Nr. 76(Dr. v. Gottſchall) 45 in zwei Zügen. (W. ka7, De2, Tas, Loi, e4, Ses, hö; Schw. Khö, Tes, Lg5, Bed.) 1. De2—b21 Ein ebenſo überraſchender als fein pointier⸗ ter Einleitungszug! .„„ Les--; 2. Db6zt⸗ Oder z. B....„ Kns: 2. Dn2. Nr. 77(J. Breuer) zk in 3 Zügen. (W. Keb, Lac, Sd5, o2, Bba, c5; Schw. Koö,'bs, Bed, eb, fö.) Ein etwas trockenes Stück, aber— das gehört dazu— geſund. Man lernt Dreizüger löſen und das muß mal ſein. Es handelt ſich hier den Blick zu ſchulen für Mattſetzung in drei Zügen. Die Stellung iſt einfach. Störend für unſere Abſicht, dem ſchw. patten König zu Leibe u rücken, wirkt der ſchwarze Läufer. Wir er⸗ ennen, daß er nicht nach e7 darf wegen Se7 4. Wir ſehen weiter, daß ein Ausbruchsverſuch Iaf—c5 mit bözt beantwortet werden könnte. Wie aber ihn zwingen? Nach dem Verſuch 1. Kt5 1 Schwarz nicht Kas:, denn Lb7ck iſt unerwünſcht. Er geht nach d7. Wir müſſen ihn ſchon in der belaſſen. Aber 1. Sas, alſo Heranholung der nicht beteiligten Figur, ſcheitert an La7; 2. Sb5, Lo5:! Richtig iſt 1. Sc2—es(droht nach Sc4: auf a5 mattzuſetzen) La7; 2. Sf5! Denn nur muß er auf es ſchlagen, wonach bözß programmäßig er⸗ folgt. Dagegen wird 2. Sc4: wegen Lbol! zu keinem Ergebnis führen. Richtige Löſungen von Karl Schäfer, Käfertal und J. Mayr, Viernheim. Eine Prachtleiſtung Dr. Euwes Die 20. Partie aus dem Weltmeiſterſchaftskampf 1. dæ—dâ, d7—d5; 2. e2—c4, c7—e6; 3. Sg1—13, §g8—f6; 4. Sb1—c3, dõ xc4; 5. a2—a4, Lc8—f5; ., Sta—e5, Shsd7; 7. Seõ c4, DdS—e7; 8. g2—23, eleb; 9. dâ eõ, Sd7 Ke5; 10. LeI—14, Si6—4d7; 11. LfI—82. Die Feſſelung iſt natürlich unbequem. Wenn er aber nicht e7—es gezogen hätte, wäre W. eeben'zalls zu Li gekommen, aber mit ſouveräner Herrſchaft über den Vorpoſtenpunkt es. ns; 12. 90, 148—48, „Das iſt immerhin eine wichtige Verſtärkung. Die weiße Dame muß zunächſt nach oei, weil Sbö, Dbs Lesõ droht. 13. Ddi—el, De7—b8. Das iſt freilich ein ſchwerwiegender Tempo⸗ verluſt. Euwe ſpielte mit Recht in der darauf⸗ folgenden Partie Les, was zum Abtauſch auf eß führte. 14. Sc3—e4, Lis—e7; 15. Del—c3,—0; 16. Ta1l— di, Li5—eö. Jetzt kommt dieſer Zug zu ſpät. Aljechin hatte ſich vielleicht nur darauf verlaſſen, daß Scdõ an Sgo! ſcheitert.— 17. Sc4* eõ, Sd7 Ne5; 18. Se—35! e f g h iszuss 3 A, 5 2— 7, , aar, d e g h Eine Ueberraſchung! Nach muſterhafter An⸗ lage beginnt der Angriff. Er kann den Läufer nicht gut wegziehen: 17, ſo St7: Tt7:, Lha! Tis, Dba--Khs, Deö mit großem Stellungsvorteil. 18..., f6 85; 19. Liâ Keb, Le7—fo; 20. Le5 bs, Liõ c3. Origineller Damentauſch. 21. LbS—d6! Es koſtet nicht die Qualität, wohl aber einen Bauern. 21..., TIi8—f7; 22. bꝛ Xc3, T7—d7; 23. Td1—bI1 7 7 7 2090 5 5 7 4 b cke TTTTTTTTT Td7 d6õ; 24. Tbicb7, Tds—d7; 25. Tb7 x d7, Leõ d7; 26. Lg2—e4! Pariert einen ernſtzunehmenden Gegenangriff, auf Tdz nämlich werden die gefährdeten Bauern mit einem Schlage gedeckt mit Las, Kis(Ta2?7 Le4+); 26...., cG—c57 Ein intereſſanter Fehler. Im allgemeinen ſtellt man ja die Bauern auf Felder, die eine andere Farbe haben als der feindliche Läufer. Weſentlich erſchien dem Weltmeiſter der damit verbundene Angriff auf den a⸗Bauern. Daß der Zug den wichtigen Zentralpunkt as in die Hand des Weißen gibt, werden aber auch die löblich Nachſpielenden nicht erwarten! 27. c3—c4! Denn Leö würde mit Lds Las:, Tdl! beant⸗ wortet werden. Das Turmendſpiel könnte Schw. auch dann nicht riskieren, wenn die Damen⸗ bauern nicht da wären, denn der Doppelbauer verdirbt übliche Remisverſuche bei einem Bauern weniger. Ld/ x447 Das iſt nicht der Weltmeiſter, der anſonſten nicht nur überragende Eingebungen, ſondern wunderbare Genauigkeit im Endſpiel aufzuwei⸗ ſen hat. Man denke doch nur an den Wettkampf mit Capablanca, der:3 bei 25(1) Remiſen für Aljechin endete. Beſſer als das Nehmen war Ta6, wenn auch W. mit Tdi La4:, Tds Le6(Ta5, ſo Tg5:) Tds-(Tdé? Tal-h) Kf7, Leõ: Teö:, Td7 Kiö, Ta7: Tdö? Tes ein wohl gewonnenes Turm⸗ endſpiel erhält. Aber das wäre noch ein Kampf geweſen! 28. Le4—d5 ½, Kis; 29. TfI—al. Td6—a6. Das hat ihm vorgeſchwebt: ein Läuferendſpiel mit Lbs herbeiführen, das wegen des a⸗Bauern gar nicht chancenlos wäre. 30. Ta1—a211 Gewiß keine beſondere Leiſtung für einen Weltmeiſterkandidaten, dieſen Zug zu machen, denn Lbs wird nun durch obs: beſtraft, weil ja jetzt der Turm gedeckt iſt. Aber unſere ehrliche Anerkennung gilt der tiefen Vorausberechnung Euwes. Es iſt die Pointe ſeiner Endſpielfüh⸗ rung. Schw. befindet ſich nun in einer jammer⸗ vollen Lage, denn er vermag nur Königs ⸗ mi vorläufig auch noch Bauernzüge zu tun. 30...., Kf8—e7; 31. f2—14. W. wird nun ziemlich bald ſeinen geſchätzten Gegner in Zugzwang bringen. 31..., g5 14; 32. g3 Kf4, Ke7—i6; 33. e2—el, 27—25; 34. 14—15, h7—h5; 35. h2—h41 g5 Ch4. Nicht 34 wegen—14, wozu er infolge des Zugzwangs kommen muß. 3 36. Kh2, Kg5; 37. Kh3, Tas5. 38. Lb7! 4 Ein Reinfall zu guter Letzt noch wäre Le6? ge⸗ weſen: Leõ Lco:, Tas: Le4:, Tos: Li5--, Kh2, Kfä und König und Läufer fangen vereint den o⸗ Bauern ab mit Remisſchluß. Alſo Vorſicht! 38.„ Kf6. Schlimm, der einzige Zug. 30. Lds(wohl Zeitnot), Kes; 40. Lb7, Kiõ und Aljechin gab gleichzeitig auf. Training zu den Vorträgen von Großmeiſter Bogoljubo Training im Schach! Man darf ſich nicht allein auf den Willen des einzelnen verlaſſen, man muß dieſe Kräfte entwickeln, um deutſche Meiſter heranzubilden. Und dazu braucht man Männer, die dazu berufen ſind. Das iſt der Sinn des vom Großdeutſchen Schachbund angeordneten Trainings als Vor⸗ bereitung für die Schacholympiade 1936. Wer im Mannheimer Schachklub die Vorträge des Reichstrainers und Großmeiſters Bogol⸗ jubow anhörte, hat den beſtimmten Eindruck gewonnen, daß der deutſche Nachwuchs an die⸗ r Manne einen überragenden Lehrer und Freund gewonnen hat. Sein umfaſſendes Wiſ⸗ ſen, ſeine Phantaſie und Geſchicklichkeit in der Darſtellung machen ihn zu dem berufenen Leh⸗ rer für Schach. Namentlich die ſtärkeren Spie⸗ ler, denen es ja hauptſächlich gilt: Olympia⸗ training! Wir wollen nicht auf die zahlreichen Einzel⸗ heiten eingehen, ſeine bahnbrechende Forſchun⸗ gen in der Eröffnungstheorie, meiſterhafte Ver⸗ mittlung der ſchwierigen Uebergänge ins Mit⸗ telſpiel, grundlegende allgemeinver⸗ f ändliche Betrachtungen der Bauern⸗End⸗ piele, wir wollen nur immer wieder betonen, daß ein ſolches Training hah nicht auf das „Olympiajahr“ beſchränken darf! Am Sonntag, 1. Dezember, ab 20 Uhr, ſpricht Bogoljubow nochmals im Verkehrslokal„Bau⸗ hütte, D 4, 11, vor den Mannheimer Schach⸗ freunden. Wir verſprechen uns davon alles, was man von zwei Stunden ſchachlicher Dis⸗ kuſſion erwarten kann: Anregung, Nachdenken, Fortſchritte. Nãſsel und Humor Rreuzwort-Rätſel Waagerecht: Verfül Namm ruſſiſcher Zaren, 7. europäiſche Haupt⸗ ſtadt, 8. Weinernte, 13. europ. Haupt⸗ ſtadt, 15. Stadt in Polen, 16. Fluß in Italien, 17. türk. Männername, 18. Blume, 19. Backzu⸗ taten, 24. Stadt in Sachſen, 28. Mäd⸗ chenname, 29. was man nie ſagen ſoll, 30. griech. Kriegs⸗ ott, 31. auſtraliſche dalbinſel, 33. Sü⸗ ßigkeit, 35. Jahres⸗ zeit, 36. Gewürz, 37. Lied, 38. alko⸗ holiſches Getränk. Senkrecht: 2. n Inſel, Geſtalt aus„Wal⸗ lenſtein“, 5. alkoho⸗ liſches Getränk, 6. „Was ſagſt du? Ich bin nicht treu? Sie her, allen dieſen Mädels bin ich treu geweſen! Herbſtblumen, 9. Schwung, 10. Mäd⸗ chenname, 11. Him⸗ E melsrichtung, 12. ſpaniſcher Mädchen⸗ name, 14. Haupt⸗ tadt Chinas, 15. 37 tadt in Heſſen, 20. nord. Gottheit, 38 21. norweg. Schrift⸗ ſteller, 22. Backwerk, 23. Liebesgott, 24. Handwerker, 25. Schiffahrtskunde, 26. ſhakeſpearſche Dramengeſtalt, 27. Mä Auflöſung des Bilder⸗Rätſels aus der letzten Sonntagsnumer „Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren.“ Weihnachtsüberraſchungen Jetzt kommt die Zeit der Heimlichkeiten. Alle Menſchen gehen umher wie die Verſchwörer. Es wird nur noch in Andeutungen geredet. Da begleitet Arnold ſeine Zukünftige bei ihren Einkäufen. Er darf um Himmels willen nicht „mit rein“, er muß immer draußen warten. Steht ſich vor dem Handarbeitsgeſchäft die Beine in den Leib. Und dann kommt die Kleine und flüſtert:„Und jetzt hab ich noch eine große Bitte, Arnold. Ich muß mal deinen Bruſtumfang meſſen, aber du darfſt nicht fra⸗ gen, warum.“ * Frau Krauſe quält ihren Gatten tagelang, er ſoll ihr doch verraten, was ſie zu Weihna ten bekommt. Bei Krauſe iſt nichts zu machen, er lächelt nur immer geheimnisvoller. „Rate doch!“ —87 es mit P an?“ a, das tut es.“ „Und hat es drei Silben?“ „Ja, die hat es auch.“ „O, ich bekomme einen Pelzmantel“, jubelt Frau Krauſe. Sie wird ſich ſchön wundern, ſie kriegt natürlich einen Pu 2 7. 2 chenname, 32. italien. Barockmaler, 34. Nebenfluß der Moſel. E. H. „Hilfe! Ich ſehe Füße unter meinem Bett!“ ——— 5— „Ich glaube, es wäre beſſer geweſen, wir hätten uns einen kleinen Mops gekauft!“ Doppelte Moral „Fritzchen, wenn du jetzt noch einmal den Daumen in den Mund ſteckſt, gibt es was auf die Finger.“ „Mutti, warum denn? Wenn Baby den gro⸗ en Zeh in den Mund nimmt, ſchreit ihr alle: ch, wie ſüß!“ (Söndagsniſſe), Sorgenfrei/ (2. Fortſetzung) Am Kreuzweg:„Nach rechts!“ Nein, fliehen könne er nicht, er wiſſe nicht, wohin, es gebe kein Flucht. Das Leben habe ſich ihm überall feindlich gezeigt, nur hier in Sorgenfrei ſei es in der Avbeit ihm gnädig geweſen, und hier müſſe es enden. „Aber es geht Ihnen doch um Ihre Frau, denke ich!“ Ramm antwortet nicht, er vergräbt ſein Ge⸗ ſicht hinter den Händen, ſeine Schultern zucken. es nicht“, ſagt er,„ich weiß es nicht. s iſt meine Frau, es iſt die Arbeit, es iſt alles in allem.——— Daß man ſich ſelbſt haſſen muß, und doch nicht von ſich abſehen kann!“ Der Sergeant verhielt ſein Pferd und wies mit der 35 geradeaus.„Der Kreuzweg!“ ſagte er.„Jetzt haben wir ihn erreicht.“ Ja, nun waren ſie am Kreuzweg angekom⸗ men. Sie ritten einen Hügel hinab, ihre Straße fiers jenſeits wieder zu einer Höhe hinauf und lief weiter ſchnurgerade vor ihnen her. Aber über den Kamm, der wie ein harter Strich un⸗ ter dem Himmel ſtand, kam eine Reihe von Bäumen gelaufen und ſtieß dort vor ihnen mit ihrer Straße zuſammen. Das war die Kreuzung. Sie ritten im Schritt den Hügel hinauf, ſie kamen ihr nah, die Vor⸗ poſten ſtockten. a hörten ſie den Leutnant rufen, und Bartels gab es mit ſtarker Stimme weiter:„TKe rechts!“ Alſo bogen ſie ein und ritten nach rechts, den Weg zum Meer hinauf. Ein Haufen bewaffneter Männer Denkt, was ihr wollt, legt euch euren Wil⸗ len zurecht, unterſtellt euch der zwingenderen Pflicht! Ihr wißt noch nicht, was euch zwin⸗ gen wird, ehe die Stunde gekommen iſt.— Sie ritten nach Norden, eine Stunde, viel⸗ leicht auch länger, da ſtießen ſie auf einen Hau⸗ ſen bewaffneter Männer. Sie kamen daher wie ein Rudel Hunde, das herrenlos über die Erde 30 und in jedem Winkel nach einem Biſſen ſchnobert. Ein Wink mit der Lanze, ein paar Schüſſe, und die Bande flog auseinander. Ein Vorwerk neben der Straße war von ihnen geplündert worden, aber ſie hatten nicht alles genommen. Mitten in ihrem Tun waren ſie aufgeſtoben wie ein Schwarm Krähen, um ſich an einem anderen Platz wieder niederzulaſſen. Der Vogt auf dem Vorwerk ſagte, ſie ſeien ohne einen Führer und ſinnlos betrunken ge⸗ weſen. Das Rauben wäre ihnen zu beſchwer⸗ lich gefallen, und ſelbſt ein Feuer anzulegen, ſei ihnen mißlungen. Der Vogt ſagte, die Kerle ſeien von Sor⸗ enfrei gekommen. Dort hätten ſie alle ihre unition verſchoſſen und den letzten Verſtands⸗ reſt vertrunken. Es ſei ein gewaltiges Flinten⸗ konzert über den Wald gedrungen, aber er Wi en was dabei geſchehen ſei.— her Leutnant wollte nicht bis auf den Guts⸗ hof reiten. Er ließ im Holz abſitzen und ein paar Mann bei den Pferden zurückbleiben. Die andern gingen in einer Schützenlinie vor, ſchlu⸗ gen einen Bogen und drangen von rückwärts in den Park. Büſche und Bäume verwehrten ihnen die Sicht; plötzlich ſtanden ſie vor der Front eines Hauſes, das bis in die olken zu ragen ſchien. Der Leutnant ließ ſie in den Schutz der Bäume zurücktreten. Von einem erhöhten Platz aus blickten ſie über den Hof. Die Gebäude ſchienen unverſehrt, nirgends ſtieg Rauch auf, nur an dem kleinen Wohnhaus dort waren alle Scheiben zerſchlagen, leere Blumentöpfe aus den Käſten genommen und vor der Haus⸗ tür auf einen Haufen geworfen. Auf dem Dach fehlten einige Ziegel. Totenſtilles Verwalterhaus Nichts rührte ſich, der Hof lag ſtill wie an einem Sonntag. Die Stalltore ſtanden offen, aber kein Laut drang heraus, kein Huhn ging ſicht den Miſt. Nirgends ein feindliches Ge⸗ icht. as hinderte den Leutnant, offen auf den Hof zu treten, die Ställe und das Verwalter⸗ abzuſuchen? Was zwang ihn, ſo behut⸗ am zu ſein, das Verſteck im Park innezubehal⸗ ten und das große, verwunderliche Haus ſo wichtig zu nehmen, wie er es tat? Glaubte er, daß noch Plünderer ſich darin verborgen hielten? Von ſeinen Leuten glaubte das keiner. Durch eine Hintertür drangen ſie dann ein, einige mußten draußen bleiben und nach allen Seiten ſichern. Der Leutnant ſchien das Innere des Schloſſes zu kennen, aber doch verirrte er ſich. Er konnte aus dem Souterrain den Zu⸗ gang zum Treppenhaus nicht finden. Wer ſah auch je ſolch ein Schloß! Da waren die Wirtſchaftsräume, und wie ſa⸗ —— ſie aus! Schränke lagen umgeſtürzt, zu ergen war zerbrochenes Geſchirr gehäuft, leere Flaſchen lagen in Mengen herum, und alles war auf eine faſt unbegreifliche Weiſe beſudelt und zerſtört. Hatten Menſchen das angerichtet, oder war ein Ungeheuer der Sage aus dem Meer getaucht und hatte mit rieſigen Pranken und geiferndem Rachen eine Vergeltung geübt? Da erblickten ſie über ſich an der weißge⸗ tünchten Decke der Küche die Spuren nackter, ſchmutziger Füße. Sie zeigten ſich das, ſie wunderten ſich, ſie lachten, und dann packte ſie ein Grauen. Es waren doch nur Menſchen ge⸗ weſen; kein tieriſches Ungeheuer kann ihnen leichen, wenn ſie im Trunk und in Rache ra⸗ ſen und ihre Vernunft ſich in wütende Abſicht verkehrt. Endlich fanden ſie in das Erdgeſchoß hinauf, gingen ſuchend durch die großen Räume, leiſe auftretend, den Karabiner in den Händen, aber nichts rührte ſich. 2 Hier fanden ſie auch keine Verwüſtung mehr. Die Säle lagen unberührt in ihrer öden Pracht, das Gold glitzerte matt von den Wänden, die iguren aus Gips ſtanden ſtumm auf ihrem Miag, kein Seſſel ſchien verrückt. Sie ſtrichen änden über die Polſter.„Seide!“ ſag⸗ mit den er Leutnant drängte weiter. ten lie. „Sie ſtiegen höher und fanden auch dort nichts, keinen Menſchen, von einem Menſchen nicht den Reſt, nur Räume, immer neue Räume. Noch lange ſprachen ſie von den vielen Zim⸗ mern dieſes Schloſſes. Eile, Erregung! Der Leutnant, obwohl er ſich auszukennen ſchien, verlief ſich doch immerfort.„Hier nicht, — und hier nicht!“ ſagte er, und dann warf er in zorniger Eile eine Tür zu, die er für einen Augenblick geöffnet hatte. Es ſcholl krachend wie ein Flintenſchuß durch die gewaltigen Räume, und ſie lauſchten, ob ſich nun nichts rühren wollte, aber alles blieb ſtill. Hinter der für kurz geöffneten Tür hatten ſie eine Kammer erſpäht, die ganz mit kalten blauen Kacheln umkleidet war. Erzãählung dem Himmel das Land, der ferne Wald ver⸗ hüllte ſich, nur auf dem Meer lag noch ein Glanz. Die Hände der Frau, kleine Hände, waren ſehr kalt, und der Puls ſchlug nicht mehr. Sie würde aus ihrem Schlummer nicht mehr er⸗ wachen,— Bartels wußte es, aber immer noch ging er ſuchend umher, murmelte und ſann. Wollte er denn nicht glauben, daß der Tod in ſeiner freundlichſten Geſtalt durch die großen 145 getreten war und die Frau gerufen atte? Genügte ihm denn nicht, was er ſah? Nein, er brauchte noch irgendeine Gewißheit, es ließ ihn nicht ruhen; er ſuchte und blickte ebenfalls aus dem Fenſter, aber nicht in die weite Ferne hinaus, ſondern kurzen Wegs auf den Hof. Endlich nickte er, wendete ſich zu dem Ein Meisterwerk deutscher Baukunst —— — Federzeichnung von W. Giese Deike Der NMagdeburger Dom Der Leutnant drängte heftig weiter, er wurde immer eiliger und erregter, ſuchte und ſuchte und hielt endlich vor einer Tür an. Die ginge in ein neues Treppenhaus, das noch einen Stock höher führe, ſagte er, und da müß⸗ ten ſie hinauf. Aber die Tür war verſchloſſen und wehrte ſich gegen jeden Druck. Sie barſt erſt aus ihrer Füllung, als Bartels ſich gegen ſie warf. Ueber der ſchmalen Treppe, die ſie hinaufſtiegen, war aus Truhen und Stühlen eine Barrikade er⸗ richtet, dahinter ſtand ein Menſch, ohne ſich zu rühren und ſtumm, nicht anders als die Gips⸗ figuren unten in der Halle. Als ſie auf ihn zuſprangen, fiel er ihnen wie ein gefällter Baum lautlos entgegen. Bar⸗ tels fuhr ihm in die Arme und hielt ihn,— fi wäre ſonſt in den Schacht der Treppe ge⸗ türzt. Sie riſſen die Barrikade auseinander, ſtürm⸗ ten über ſie fort, der Leutnant voran. Hier waren nur kleine Zimmer, im erſten lag ein alter Mann auf einem Diwan unter gefalteten Händen, feierlich und ſchön anzuſehen. Das Zimmer hinter dieſem war auch nicht und trotz dem ſpäten, wolkigen Tag ſehr ell. Es waren ſo viele Fenſter da, ja, drei Wände hatten Fenſter, und eines ſtand offen. Tot! Seht doch, wie hoch wir ſind, und Wolken kommen zum Fenſter herein! Dort am offenen Fenſter ſaß in einem Lehn⸗ — 35 eine Frau, jung noch und lieblich anzu⸗ ehen. Sie ruhte, ſie ſchlief mit einem ſtillen, hei⸗ teren Geſicht... Nun kümmerte der Leutnant ſich um gar nichts mehr, er ſtand am Fenſter und blickte hinaus. Alles Weitere ordnete Bartels. Er hob die Frau aus dem Stuhl und bettete ſie auf einem auten Lager, er holte alles herbei, was nutzen konnte, Decken und Kiſſen, aber dann ſchüttelte er den Kopf. Mit ſchweren, ſcheuen Männer⸗ händen hatte er den Körper der Frau erhoben und wieder zurückſinken laſſen. Der Leutnant ſah nicht hin, ſondern immer zum Fenſter hinaus. Draußen ergraute unter Leutnant und ſagte, mit der Hand weiſend: „Es kann nicht anders ſein, da aus dem Dach haben ſie geſchoſſen, wo die Ziegeln fortgenom⸗ men ſind. So war es, und anders kann es nicht ſein.“ „Jaja“, ſagte der Leutnant.„Anders kann es nicht geweſen ſein.“ Darauf ließ Bartels die Schützen gegen das Verwalterhaus angehen und auch vlefes Ge⸗ bäude unterſuchen. Er war ganz ärgerlich, als ſie nichts fanden, ging ſelbſt auf den Dach⸗ boden und ſpähte durch die Lücken dort zu den höchſten Fenſtern des Schloſſes hinauf.„Für einen Scharfſchützen ſchon ein Kunſtſtück, für be⸗ ſoffene Strauchdiebe unmöglich!“ murrte er. Als einer der Leute erwiderte, es könnten ſich unter den Revolutionären auch ruſſiſche Soldaten befunden haben, und wie mancher Lümmel, der das Wildern gewohnt ſei, träfe auf ſolche Entfernung ins Schwarze. ſchüttelte er nur wieder den Kopf. Ehe der Mann nicht zum Leben erwacht ſei und den Mund auftäte, würde man über den Tod dieſer Frau nichts Gowiſſes erfahren können, ſagte er. Dieſer Verwalter jedoch, der ihnen da über der verſperrten Treppe wortlos in die Arme geſunken war, lag noch immer ohne Regung und geſchloſſenen Augen. Der Leutnant war herabaekommen, hatte ſich neben ihn geſtellt und ihn angeſehen. Beſcheidenes Grab Darauf war er in das Verwalterhaus gegan⸗ gen und hatte lange dort geweilt, aber wie ſah es dor“ aus: nichts als Trümmer von Möbeln, Beſudlung überall, Scherben und Splitter,— das Haus war wie ein geſchändeter Leib. Es dunkelte mehr und mehr, aber der Leut⸗ nant verharrte lange noch vor dem offenen Fenſter, hoch oben, und ſtarrte in die Gegend hinaus. Es war das in der Tat ein Ausauck, ein Beobochtungsſtand, wie es wenige gibt. Unterdeſſen trugen ſie die Frau die vielen Treppen hinab, den Körper. Sie begruben ihn und auch den alten Mann auf einer Anhöhe unter den Bäumen, nahe über dem Meer. Es war ein ſchöner, ſtiller Platz, und alle fanden ihn gut gewählt. von KarlBennovon flechow' Copyright 1934 by Albert Langen/ Georz Müller Verlag.m. b.., München Blumen gab es keine, aber einer ſammelte in der zerſtörten Wohnung aus den Topfſcher⸗ ben etwas Grünes auf, eine kleine, an den Spitzen ſchon vergilbende Tanne, und warf ſie in das Grab. Dann brachen ſie von den Kie⸗ fern dort am Hügel noch einige Zweige und taten auch dieſe in die Erde mit hinein. Der Leutnant ſprach kein Gebet, alſo ſprach Bartels ein Gebet. Ein kleines Kreuz konnten ſie nicht mehr zim⸗ mern, es wurde Nacht, und ſie mußten eilen, ihre Straße wiederzufinden. arl Friedman Auguſta⸗Anl „Ramm iſt ſtumm“ 4 Aalen 40000 Einige Aufzeichnungen des Leutnant., 3 eemee im Wortlaut mitgeteilt: ... Dezember, kein Regen, kein Schnee mehr, aber ein eiſiger Wind. Ich ſpreche mit namm kein Wort, der Menſch iſt mir fürchterlich, völ⸗ lig ſtumm, wie verſteint, ſeit er wieder bei Be⸗ wußtſein iſt. Warum meide ich ihn? Unſeren Leuten flößt er nur Mitleid ein. Sie wiſſen, was ihm zugeſtoßen iſt, und weiß ich denn mehr als ſie? ———— Fr Sie gehen ſchonend, faſt zärtlich mit ihm um. Karle Für ſie iſt er ein Mann, der alles verloren Soflenst hat. Sie haben ihn auf einen Bagagewagen ge⸗ Telefon ſetzt, ihm einen Woilach um die Knie gewickelt, und' der Kutſcher neben ihm hat ihm ſogar die Gebraucnte eigene Schlafdecke über die Schultern gehüngtt, 1 1/ T0 damit er nicht ſo friert. Fülel⸗ t Es iſt ſehr kalt, der Herbſt iſt zu Ende, Eſte land haben wir hinter uns. Wir reiten jezt auf Riga zu, es iſt Zeit, daß wir hinkommen, ſonſt frißt uns der Winter. Die Ruſſen ſind ſioßen vom Peipusſee nach Livland hineinge⸗ ſtoßen und wollen uns den Weg verlegen, das 4 noch keine 50 ganze Land iſt in Aufruhr. u verka Ich reite meiſtens bei der Nachhut oder melde mich zur Patrouille. Und doch zieht es mich immer wieder zur Gefechtsbagage nach 4]uoß vorne. Dort fährt dieſer Ramm auf dem Schmiedewagen, ſeit jenem Tage. Was will er von mir? Sind es ſeine Gedanken, die mich rufen? 4 Was will er denn von mir! 4 an pro km er- Ich weiß nichts, ich bin nichts, ich bin vor n allem kein Richter und auch kein Arzt, ich habe eWgen. rein gar nichts mit dem Menſchen zu tun. e gros. Fanr- Uebrigens könnte es mich jäh überkommen.,. ten Rahati. ihn zu erſchießen, wenn er mich ſo anſieht mit Lurtlieb, M 7, 9 ſeinen Jammeraugen. Kinringer llot rel. 284 714 „Bartels meint...“ i Ich 3 wieder einmal mit Bartels geſpro? chen, Bartels iſt wie ein Stück Brot in Hun: gerzeit, iſt wie ein ruhender Stein zwiſchen der Sturzflut der Gedanken. Bartels ſagt, im ſei alles ſo ziemlich klar. Der alte Mann dort Zehnoß, Jer effüich verkilnd—— 4 gehabt, ſei trefflich verbunden und gepflegt Aan- worden und endlich geſtorben. Nicht einmal an lanomag der Wunde ſei er geſtorben, ſondern 1 nur ieneral. an allgemeiner Schwäche, ein alter Menſch.— ſlertretung Gewiß ja, mit dem alten Eli, dem Kutſcher, mag es ſo geweſen ſein, er war ein beſonderer 3 4 Freund diefer Frau. Aber weiter, weiter, Bar⸗ rriat tels, was weißt du noch? Ach, es ſei ihm ſo ziemlich alles klar, und Fritz Hel. ein Geheimnis gebe es für ihn nicht mehr, ſagt 4 ntheim 1 7. 2 Bartels, dieſes Gnadenbrot, dieſer Fels im Meer. Die Frau war durch einen Schuß durch das offene Fenſter getötet worden, lind und——————— ſchmerzlos auf der Stelle geſtorben. Vielleicht Jür Laſtkraf atte ſie gerade an etwas Schönes gedacht. Wie* Wagen —h To. Tro eit, echüſtigun eſucht. Ferntuf unter: Bande war unten im Keller auf Wein und nochmals Wein geſtoßen und hatte ſich kopfüber in den Rauſch geſtürzt, einige hatten das Vieh aus den Ställen gejagt, andere waren ſich auf die Schultern geſtiegen, um mit ihren ſchmutzi⸗ gen Füßen die weiße Decke zu zeichnen; toll und voll waren ſie dann aufgebrochen, Zerſtörungs⸗ wut und Trunkenheit ſind nichts als geballte Willkür. Einer nur war drüben im kleinen Haus geblieben, hatte vom Dach aus die Fen⸗ ſter des Schloſſes beobachtet und, als ſeine Zeit gekommen war, gezielt und abgedrückt. Der muß ſorgfältig gezielt haben, ſagt Bar⸗ e „ was geſchehen muß, geſchieht“ Ich mußte an der kleinen Bagage vorbeirei⸗ ten, ich mußte, und ſah wiederum Ramm. Er ſaß auf dem Kutſcherbock und hielt die Leinen in ſeinen zitternden Händen. Er iſt ein Greis, ein geweſenes Leben, abgenutzt und fortgewor⸗ fen. Der Kutſcher ging neben dem Wagen her und ſchlug ſich die Arme über die Schultern, weil er fror. Und Ramm trägt nun auch einen großen Pelz, ſieht aus wie alle dieſe Fahrer. Er—— die Pferde und will ſich überall nützlich machen. Die Leute haben ihn gern. Sie verwöhnen ihn wie ein krankes Kind. Aber er ſpricht kein ort. Bartels, der alles weiß, findet auch die Hal⸗ tung dieſes Mannes ganz verſtändlich. Wenn einer erlebt, was er erlebte, mag er wohl für eine Zeit ſtumm werden; aber einmal wird er wieder erwachen und den Mund auftun. Bartels kennt das nicht anders vom Leben, als daß es ſich trägt, immer wieder trägt. Der Mann brauche ſich ja auch keinen Vor⸗ wurf zu machen, meint er. Wäre er in ſeinem Hauſe geblieben, hätten die Hunde ihn dort zer⸗ riſſen. Wäre er, ſtatt in die höchſten Räume des Schloſſes, auf das Vorwerk oder in den Wald geflüchtet, hätten ſie ihn auch dort ein⸗ mal ergriffen. Nein, das mit dem Verſteck dort oben, hinter der Barrikade von Wein, wal nicht übel gedacht und wäre auch um Haares⸗ breite gelungen. Aber es ſollte nicht ſein. Was geſchehen muß, geſchieht,— ſagt Bar⸗ tels, dieſer unverwüſtliche Stein. Was geſchehen muß, geſchieht,— dachte auch ich, als ich heute Ramm in die Augen ſah. Da bin ich, wie ich war und bin, ſchienen die Au⸗ gen zu ſagen, trage ich an mir ſelbſt die Schuld? (Schluß jolgh 5 I A Lerias d. 3 leicht wäre ihr Leben erhalten geblieben! Die rnruf 279 9 45337.0 2. Lir. Limou in run, err erkaufen. 1 4 Fuc MS Vebild. Witu 0O0 W ., München ſammelte Topfſcher⸗ e, an den d warf ſie mden Kie⸗ weige und n. alſo ſprach mehr zim⸗ ßten eilen, ant., hnee mehr, nit Ramm erlich, völ⸗ ſer bei Be⸗ itleid ein. und weiß it ihm um. s verloren ꝛwagen ge⸗ ewickelt, ſogar die n gehängt, Ende, Eſt⸗ reiten jetzt inkommen, tuſſen ſind hineinge⸗ legen, das hhut oder ch zieht es igage nach auf dem zas will er ich rufen? ch bin vor t, 4 habe u tun. ſerkommen anſieht mit els geſpro⸗ t in Hun⸗ n zwiſchen ſagt, ihm Mann dort die Bruſt d gepflegt einmal an wohl nur Menſch.— Kutſcher, beſonderer ſeiter, Bar⸗ klar, und mehr, ſagt Fels im özchuß durch lind und „Vielleicht edacht. Wie ieben! Die Wein und ch kopfüber das Vieh 1 n ſchmutzi⸗ n; toll und erſtörungs⸗ ils geballte im kleinen 3 die Fen⸗ ſeine Zeit ückt. Der „ſagt Bar⸗ ht⸗ vorbeirei⸗ Ramm. Er die Leinen ein Greis, fortgewor⸗ Wagen her Schultern, auch einen eſe Fahrer. rall nützlich verwöhnen ſpricht kein ch die Hal⸗ lich. Wenn r wohl für ial wird er tun. hom Leben, trägt. einen Vor⸗ in ſeinem zn dort zer⸗ ten Räume der in den h dort ein⸗ Zerſteck dort Wein, wat im Haares⸗ t ſein. ſagt Bar⸗ dachte auch ſen ſah. Da en die Au⸗ die Schuld? Farl Friedmann Auguſta⸗Anlage 5 elefon 409 0 Bäckerei A. Haack R 8, 18 Fachgeſchäft oͤbſ. Atzt N3,-Tel. 224 35 Möbel Franz Borho Lesen, ime pinsel Martin Vonifer P 3, 4 Tel. 233 44 Seit 1880 Bürobepbarf A. Herzberger Nachfolger 5 4, 7 Schirme von Wurtmann N 2, 8 Tel. 265 67 Widen-Aolcharät bF 2, 2 Tel. 229 72 Kronenberger Wild T. befüsel Schimperſtr. 19 Tel. 506 36 Kane Marktplatz Drahtgeflechte Drahtzäune 50 3 1 Meter breit von Mk..90 an nur vom älteſten Martinlüſter Spezialgeſchäſt Drahtflechterei 8. Knah mhm.⸗Seckenheim Qu 1, 14 Telefon 470 86 Automarkt Rbnee nhänherf Fritz Werner Karlsruhe[Mannhelm Soflenstraße 168 Luisenring 15 Telefon Nr. 5945 Telefon Nr. 28534 Gebrauchte Anhänger stets am Lager. 1½ T. Ford⸗ Fel-Leferwagen keine 50 000 km gefahren, 11 verkauf e n. 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Tanzgesänge sroser Gruppenzyclus Karten RM..— bis.50 bei Heckel, O 6, 10; Dr. Tinmann, P 7, 19; Verkehrsverein, N?2, 4 und Abendkasse National-Theater Naſſee Sehmidt K 2, 18 Tel. 285 06 Die gute Gaststäfte Mannhelm Sonntag, den 1. Dezember 1935: Vorſtellung Nr. 95 Miete B Nr. 8 Sonderm. B Nr. 4 Madame Vutterno Tragiſche Oper in drei Akten von L. Fllica und G. Giacoſa. Deutſch von Alfred Brüggemann.— Muſik von Giacomo Puccini. Anfg. 19.30 Uhr Ende nach 21.45 Uhr In der Pause die G erfriscumnę? m Ihealer-Haltee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. Ae6⁵ Montag, 2. Dez., 1935, abends.30 Uhr“ im Vortragsſaal der Kunſthalle Achtbilder⸗Vortrag von Univerſitätsprofeſſor Geheimrat Dr. Robert Sommer, über Die Bedeutung der Rennwege, insbe⸗ fondere der Ribelungenwegen für die deutſche Familien⸗ u. stammeskunde. Lolche Delze vereiten Chelhnachtskreute J0. 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