können: n ſowie HnaopND%ο⁵. indlich! „ 20 Unr Aner tel, O 3, 10, is Lindenhof LA nd onzert ir IllllliHn und Getränke fisterer-Bierl N. AAue Stoniond- fim „ 13 3 venaise ztodt Süüclarablen 15 Uhr Schüler 20 pig. —— fiedsabend mayer 2. gostieft de r k. bENMEE ausgezeichneten l. Sroasoen ute pfisteret- Biet 4 billige Küche. 4 3 3 Beriag und Schrifneitung: Mannheim, ꝑ 3, 14/19. Fernſprech⸗Sammei⸗Nr. kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u ndert, beſteht kein Anſpruch au iffensa Monkag⸗Ausgabe f die Poſtämter entgegen. 7 die 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 eitung am Erſcheinen(au Entſchädigung. Regelmäßig erſ ebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 354 21. Das„Haken⸗ SI8. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheine g. Beſtellungen nehmen die Träger durch höhere Gewalt) ver⸗ inende Beilagen auf allen 5. Jahrgeing MAMXNMEIN Anzelrgen; Geſamtauflage: Die 1 im Textteil 45 Schwetzinger und ſpalt. Milimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeter einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile*1 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfa. Bei Wiederholung Rabait nach aufliegendem Tärif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R A/ Nr. 554 B/ Nr. 333 rühausgabe 18 Uhr, Abendaus 3. 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchlietzl. Gerichtsitand: Mannheim. Poſtſchegkonto: Lüdwigsbafen 4960. Verlagsort Mannbeim. 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmez Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 2. Dezember 1935 ie Preſſe dient der nation Dr. doebbels auf der õchlußkundgebung des Reichspreſſetags/ Rückblick und flusblick Köln, 1. Dezember. Der Reichspreſſetag hatte am Samstagnach⸗ mittag mit einer großen preſſepolitiſchen Kund⸗ gebung im Gürzenich ſeinen Höhepunkt. Im Mittelpuntt der Veranſtaltung ſtand eine An⸗ ſprache des Reichsminiſters für Volksaufklürung und Propaganda, Dr. Goebbels. Kurz nach 17 Uhr betrat der Miniſter in Be⸗ gleitung des Preſſechefs der Reichsregierung, Staatsſekretär Funk, und des Leiters des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Grup⸗ penführer Weiß, den Saal. Ihren feierlichen Auftakt fand die Kundgebung mit der„Euryan⸗ the“⸗Ouvertüre, geſpielt vom Orcheſter der Köl⸗ ner Muſikhochſchule. Nach Begrüßungsworten des Leiters des Reichsverbandes, Gruppenführer Weiß, und des Gauleiters Grohes nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels dann das Wort. Unſere preſſe iſt wieder deutſch In ſeiner großen Rede gab Dr. Goebbels einen umfaſſenden Ueberblick über den Stand der deutſchen Preſſe und ihre Entwicklung ſeit der Machtergreifung. Sie kann auf ihre Wand⸗ lung ſtolz ſein, da ſie, einſt von Juden geſchrie⸗ ben, nichts mehr dem deutſchen Volke zu ſagen hatte, während ſie heute wieder zu ſeinem Sprachrohr geworden iſt. Wohl gab es Ueber⸗ gangsſchwierigkeiten, aber heute könne man ſagen, daß ſie wieder Mittler in der deutſchen Politik im beſten und weiteſten Sinn des Wor⸗ tes geworden iſt. Der Miniſter ſtellte mit Befriedigung feſt, daß ſich die Preſſe der ihr im vergangenen Jahre geſtellten Aufgaben gewachſen gezeigt habe. Sie habe in den großen außenpolitiſchen Problemen ihren Mann geſtanden und ſich da⸗ mit um das Vaterland verdient gemacht.„Ich ſtehe nicht an“, ſo betonte Dr. Goebbels,„ihr dafür in aller Oeffentlichkeit den Dank des Führers und der Reichsregierung zum Ausdruck zu bringen.“ Endlich judenfrei! Heute ſeien die Schriftleiter ein Berufsſtand mit öffentlichen Pflichten. Auch die letzten Reſte der Intereſſenpolitik im Preſſe⸗ weſen hätten zum Verſchwinden gebracht wer⸗ den müſſen. Denn das nationalſozialiſtiſche Programm habe ſchon immer verkündet, daß die Preſſe ausſchließlich öffentlichen Auf⸗ gaben zu dienen habe, daß es nicht angängig ſei, daß die Preſſe in privatkapitaliſtiſchem oder konfeſſionellem oder ſonſtwie privatem Intereſſe wirken dürfe. Der Miniſter kam dann auf die Reini⸗ gung des Berufsſtandes der Schrift⸗ leiter zu ſprechen und erwähnte, daß die hauptſtädtiſche Preſſe vor der Machtübernahme faſt zu 90 v. H. von Juden geführt worden ſei, ſo daß man nicht von einer deutſchen öffent⸗ lichen Meinung habe reden können. „Wir können heute mit Stolz und Zufrieden⸗ heit ſagen: die deutſche Preſſe wird wieder von Deutſchen geſchrieben. Sie iſt damit das Sprach⸗ rohr der öffentlichen Meinung des deutſchen Volkes geworden.“(Lebhafter Beifall und Hündeklatſchen.) Freie Dienerin des Dolkes Der Schriftleiterberuf ſei in den national⸗ ſozialiſtiſchen Staat eingebaut und müſſe ein inneres Tempo in ſich tragen, das ſich nicht richte nach der Bürokratie des alten, ſondern nach der Vitalität des neuen Staates. Damit ſei die Preſſe wirklich eine freie Diene⸗ rin des Volkes, damit habe Deutſchland wirklich die modernſte Preſſe der Welt und mit Stolz und Befriedigung könne man ſagen, daß in bezuo auf die deutſche Preſſe das nationalſozialiſtiſche Parteipro⸗ gramm erfüllt ſei. Reichsminiſter Dr. Goebbels wies dann dar⸗ auf hin, daß man auch im Auslande allmählich anfange einzuſehen, daß man ſich den Luxus einer unbeſchräntten Freiheit der Meinung für jeden einzelnen nicht mehr leiſten könne. Ein Volk könne durchgreifend immer nur handeln, wenn es von einerinneren Gläubigkeit erfüllt ſei. Dieſe innere Gläubigkeit zu zer⸗ ſtören, ſei ein Verbrechen am Volk. Was heiße denn ſchon Freiheit der Meinung und Freiheit des Geiſtes? Wann und wo habe es denn frü⸗ her das Recht der freien Meinungsäußerung gegeben? Der Schriftleiter habe ſich immer nur im Dienſte einer beſtimmten politiſchen Gruppe oder einer Bankengruppe oder einer Unter⸗ nehmergruppe uſw. befunden. Was ſei denn anſtändiger und für einen Schriftleiter leichter zu ertragen: ſeine Meinung zu proklamieren im Dienſte einer Intereſſengruppe oder im Dienſte der ganzen Nation und des Volkes? „Wir haben den Schriftleiter aus der demü⸗ tigenden und entwürdigenden Abhängigkeit von Parteien und Wirtſchaftsgruppen heraus⸗ gehoben und haben ihn damit in eine ehren⸗ volle und loyale Abhängigkeit vom Staate ge⸗ bracht. Wir ſehen die Freiheit des deutſchen Man⸗ nes nicht in der Möglichkeit, zu tun und zu laſſen, was man will, ſondern in der Möglich⸗ keit, ſich freiwillig und verantwortungsvoll in Der Reichsſportführer bei Caval Die große Frie densaufgabe der Olympischen Spiele Paris, 1. Dezember. Miniſterpräſident Laval empfing am Samstag in den Räumen des Quai'Orſay den Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten im Beiſein des deutſchen Botſchafters Roland Köſter. Miniſterpräſident Laval dankte dem Reichsſportführer für ſeine Ausführungen über die Vorbereitungen der Olympiſchen Spiele, denen er lebhaftes Intereſſe entgegen⸗ bringe. Der Reichsſportführer wies bei der Unterhaltung beſonders auf die Friedens⸗ aufgabe der Olympiſchen Spiele hin und verſicherte dem Miniſterpräſidenten daß ſowohl die aktiven franzöſiſchen Sportler wie auch die franzöſiſchen Gäſte in Deutſchland herzlich willkommen ſeien. Unter der Ueberſchrift:„Einige Minuten mit Tſchammer und Oſten“ ſchreibt„Paris Midi“, das Comité France⸗Allemagne habe die glück⸗ liche Idee gehabt, von Tſchammer und Oſten, den Führer des deutſchen Sports. in Begleitung ſeines Stabes einzuladen. Dieſer Beſuch des Sportchefs in Paris habe außer⸗ ordentliche Wichtigkeit in bezug auf die Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin im kommenden Jahre. Der Berichterſtatter habe aus verſchiedenen Be⸗ ſprechungen mit dem Reichsſportführer die Ge⸗ wißheit gewonnen, daß der Sport in Deutſchland in eiſernen Händen ſei und von einemſtraffen Willen geführt werde. Die Herzlichkeit bei den Beſprechungen zeige klar, daß er eine wirkliche Annähe⸗ rung zwiſchen dem deutſchen und dem fran⸗ zöſiſchen Sport wünſche. ... und bei piétri Paris, 2. Dezember. Kriegsmarineminiſter Piètri gab am Sonn⸗ tag zu Ehren des Reichsſportführers v. Tſcham⸗ mer und Oſten ein Frühſtück im kleinen Kreiſe, an dem u. a. auch der deutſche Botſchafter, der Präſident des franzöſiſchen Olympiakomitees und die Begleiter des Reichsſportführers teil⸗ nahmen. Anſchließend begab ſich der Gaſtgeber und ſeine Gäſte zuſammen nach Auteuil, wo ſie den Rennen beiwohnten und Gelegenheit hatten, mit den leitenden Perſönlichkeiten des franzöſiſchen Rennſports Fühlung zu nehmen. Relchsbankpräsldent Dr. Schacht vor der Akademle für deutsches Recht Nach der Eröffnung durch den Präsidenten der Akademie, Reichsminister Dr. Frank, sprach Reichsbankpräsident Dr. Schacht Über die deutsche Aktienrechtsreform.— Rechts Reichsminister Dr. Frank, im- Hintergrund Staats- Pressebildzentrale „ kommissar Dr. Lippert. HB-Bildstock die höheren Geſetze und die höheren ſittlichen Gebote eines Staates einzufügen.“ Der Nationalſozialiſt empfinde es nicht als harten Zwang, dem nationalſozialiſtiſchen Staat zu gehorchen und ihm zu dienen, auch in ſchwierigen und kriſenhaften Zeiten. Geſetze der Kunſtkritik Der Miniſter kam dann auf die Kunſt⸗ kritik zu ſprechen. Die deutſche Kunſtkritik habe ihre eigentliche Aufgabe noch nicht hinreichend erkannt. Es müſſe auch für die Kunſtkritik beſtimmte Geſetze geben. Sie habe nicht das Recht, jede künſtleriſche Re⸗ gung, wenn ſie ihr nicht in den Geſchmack paſſe, abzutöten. Die Kunſtkritik müſſe nicht nur jenes primitive Maß von Ehrfurcht vor der Leiſtung, ſondern auch vor dem anſtändigen Wollen haben. Der Kunſtkritiker dürfe nicht von vornherein alles zerſchlagen und ſeine Aufgabe nicht in der ſyſtemaniſchen Entmutigung des jungen Talents ſehen, ſon⸗ dern vielmehr in der Ermutigung dieſes Talentes. Eine geſunde Kritik müſſe ſich in Formen bewegen, die das Poſitive ſin⸗ det und das Negative wegläßt. Nur dem Staate verpflichtet Der Miniſter wandte ſich dann dagegen, daß die deutſche Preſſe unter die Diktatur des Annoncengeſchäftes geſtellt werde. Die deutſche Preſſe ſei nur dem Staare verpflichtet, darüber hinaus habe ſie keine Verpflichtungen. Im Rahmen dieſer Verpflichtung habe ſie jede Freiheit Sie habe ſich nur davor zu hüten, dem Staate oder dem öffentlichen Intereſſe Schaden zu ver⸗ urſachen. Der Miniſter wandte ſich im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Rede dagegen, daß in der deutſchen Preſſe dem Auslande Ratſchläge er⸗ teilt werden und ſagte: „Wir wollen keine Ratſchläge erteilen, aber ebenſo werden wir uns dagegen wehren, daß man uns bevormundet. Wir wol⸗ len dem Ausland gegenüber von der größtmög⸗ lichen Zurückhaltung ſein und wir wollen auch nicht die Dinge des Auslandes unter dem Ge⸗ ſichtswinkel der Verhältniſſe des Dritten Rei⸗ ches ſehen. Das Ausland iſt nicht nationalſozia⸗ liſtiſch. Es iſt keine Phraſe von uns, wenn wir ſagen, daß der Nationalſozialismus keine Exportware iſt,“ Ehrfurcht vor der deutſchen Sprache Ueber die Nachwuchsfrage ſagte Dr. Goebbels, daß hier noch eine große Erziehungs⸗ arbeit zu leiſten ſei. Unſerer Jugend müſſe neben einer lauteren Geſinnung das Wiſſen und die Fertigkeit zur meiſterlichen Beherrſchung des Berufes gegeben werden. Der Staat ſtehe auf dem Standpunkt, daß es ſeine Sache ſei, die Jugend zu erziehen, denn er will wiſſen, in weſſen Hände er die geiſtige Ausrüſtung des deutſchen Volkes legt. Ebenſo müſſe der Staat darauf bedacht ſein, daß diejenigen, die das Volk durch die Preſſe aufklären und erziehen, die hierfür notwendige Vorbildung haben. Die deutſche Preſſe trage auch für die Geſtal⸗ tung der deutſchen Sprache die größte Verantwortung. Durch die Sucht zum Super⸗ lativ werde die Kraft der deutſchen Sprache entwertet. Es müſſe dafür geſorgt werden, daß für ganz große Gelegenheiten ein unverbrauchter Wortſchatz zur Verfügung ſtehe. „Deshalb möchte ich hoffen, daß jeder erfüllt iſt von der Ehrfurcht vor der deutſchen Sprache, die uns zu treuen Händen übergeben iſt, und die wir deshalb auch in treuen Händen bewah⸗ ren müſſen. Dienſt an der Nation Bei all unſerer Tagesarbeit müſſen wir das ganze deutſche Volk in ſeiner vielfältigen Ge⸗ am dreidimenſionalen, ſtalt vor uns ſehen. Wir müſſen vor unſeren Augen. haben die deutſche Jugend, die deutſche 3 Familie, die einzelnen Berufsſtände in all ihren Eigenarten und Lebensnotwendigkeiten und damit die ganze Nation. Wenn wir uns dieſe Richtlinien zu eigen machen, dann werden wir Journaliſtenin des Wortes beſter Bedeutung ſein. Dann werden auch die Geſetze, die ſonſt immer tot bleiben müſſen, mit blutvollem Leben er⸗ füllt werden und ihren wahren Sinn bekom⸗ men. Wir müſſen immer wieder erkennen, daß ſich unſere Arbeit im Dienſt an Volk und Va⸗ rland erſchöpfen muß, daß wir nicht in dump⸗ fer Schreibſtube ſitzen, ſondern am ſurren⸗ den Webſtuhl der Zeit. Die Ausführungen des Miniſters wurden mit langanhaltendem Beifall aufgenommen. Der Leiter des Reichsverbandes, W e i ß, ſprach dem Miniſter den Dank der deutſchen Schriftleiter für die aufrüttelnden Worte aus, die er gefunden habe. Der deutſche Journalis⸗ mus werde nicht müde werden, ſich mit größter Arbeitsfreudigkeit in den Dienſt von Volk und Staat zu ſtellen. Die Führung des Reiches werde im deutſchen Journalismus jederzeit eine ſcharfgeſchliffene Waffe gegenalle Widerſacher finden. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer er⸗ Härte Gruppenführer Weiß die 2. Reichs⸗ preſſetagung für geſchloſſen. In fiürze Der Führer empfing am Donnerstag den Gauleiter und Oberpräſidenten Kube zum Vortrag. x* Der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. Todt, übergab am Sonntag in der Braunſchweiger Brunsviga⸗Halle die Ausſtellung„Die Straße“ feierlich der Oeffent⸗ lichleit. X Der Verein deutſcher Eiſenhüttenleute richtete aus Anlaß der Feier ſeines 75jährigen Be⸗ ſtehens an den Führer ein Treuetelegramm. Der Führer hat dem Verein ein Erwiderungs⸗ telegramm übermittelt. * Im Leohaus⸗Prozeß in München wurde am Samstagnachmittag das Urteil verkündet. Dr. Ernſt erhielt vier Jahre, drei Monate Gefäng⸗ nis, der Angeklagte Wackerl ein Jahr Gefäng⸗ nis. Waltersbach wurde freigeſprochen. * Das neue Memeldirektorium hat am Sams⸗ tag die Amtsgeſchäfte übernommen. * Das griechiſche Amneſtiegeſetz iſt am Sonn⸗ tag unterzeichnet worden. Von der Amneſtie werden etwa 750 Perſonen betroffen, davon leben etwa 200 im Auslande. * Demerdzis hat den Auftrag, ein Uebergangs⸗ kabinett zu bilden, gelöſt. Er übernimmt als Miniſterpräſident das Außen⸗ und Kriegs⸗ miniſterium. * In Kowel(Polen) entdeckte eine Polizei⸗ ſtreife die zwei ſeit mehreren Monaten geſuch⸗ ten Mitglieder der ukrainiſchen Terrororgani⸗ ſation, Nikitiuk und Sylluk, die im Sommer dieſes Jahres drei Polizeibeamte und einen Prieſter ermordet haben. Da die Mörder ſich mit der Waffe in der Hand der Verhaſtung widerſetzten und zu flüchten verſuchten, mach⸗ ten die Polizeibeamten von der Schußwaffe Gebrauch und erſchoſſen die beiden Terroriſten. jugend iſttrüägerin derfjoffnungen Ansprache des franzõsischen Botsciafters im Humboldi-Haus Berlin, 1. Dezember. unter der Schirmherrſchaft des franzöſiſchen Votſchafters Frangois Poncet und des Präſidenten des Deutſchen Akademiſchen Aus⸗ tauſchdienſtes, SS⸗Oberführer General a. D. von Maſſo w. veranſtaltete der Humboldt⸗ Klub am Samstag im Humboldt⸗Haus einen deutſch⸗franzöſiſchen Abend. General a. D. von Maſſow begrüßte im Namen der Veranſtalter die Gäſte, ſowie die in großer Zahl erſchienenen deutſchen und franzöſiſchen Studenten.„Wir haben nur den einen Wunſch,“ ſo ſagte er u..,„die junge Generation der beiden Länder möge ſich mehr noch als bisher kennen und ſchätzen ler⸗ nen, um Freundſchaft zu pflegen. Botſchafter Frangois Poncet fand herz⸗ liche Worte der Anerkennung für die Tätigkeit des Austauſchdienſtes und des Humboldt⸗Klubs. „Ein Vaterland iſt nicht ein Haus ohne Fen⸗ ſter,“ ſo fuhr er fort.„Wer danach trachtet, die Außenwelt zu kennen und zu würdigen, vertieft ſein Selbſtbewußtſein. Ein lebensfähiger Inter⸗ nationalismus wird ſich bei dem heutigen Zu⸗ ſtand der Gemüter nur auf der Grundlage eines ſtarken und geſunden Nationalis⸗ mus aufbauen laſſen. Für die weſteuropäiſchen Nationen iſt eine geiſtige und kulturelle Autartie ebenſo unmöglich wie eine wirtſchaftliche. Es unterliegt keinem Zweifel, daß ein Deutſchland, das keine intellektuellen Beziehungen mehr mit Frankreich hätte, ein Frantreich, das ſich nicht mehr kümmerte um das, was in Deutſchland gedacht, geträumt, geſchrieben und gedichtet wird, verarmt daſtehen würde.“ Der Botſchafter betonte weiter, daß gerade die Jugend dieſe Gedankengänge beſſer fühle, als mancher Erwach⸗ ſene. Die Jugend gelte zwar als unduldſam, aber er habe bei ihr das Gegenteil beobachtet. Die Jugend von heute verſtehe es, die Verſchie⸗ denheit der Anſichten mit der Ausübung einer aufrichtigen Kameradſchaft zu ver⸗ einigen. Sie werde dadurch zur Trägerin der Hoffnungen unſerer Völker auf eine beſſere Zukunft. Der Botſchafter ſchloß mit dem Wunſche, daß der Erfolg dieſes Abends ein gutes Vorzeichen für weitere Erfolge ſein möge. „England zwingt Frankreich zum ſirieg“ Großes Murren der Pariser Presse/ Sorgenvolle Lage Paris, 1. Dezember. Verſchiedene Pariſer Morgenblätter beſaſſen ſich am Samstag mit den geſpannten engliſch⸗ italieniſchen Beziehungen und ſehen ziemlich ſorgenvoll der weiteren Entwicklung der Lage entgegen. Es liege klar auf der Hand, ſo ſchreibt der „Jour“, daß London feſt entſchloſſen ſei, den Krieg in Abeſſinien ſo raſch wie möglich nicht etwa durch den Sieg einer der beiden kriegfüh⸗ renden Mächte zu beenden, ſondern durch die Erſtichung Italiens, wie dies Eden zum Ausdruck gebracht habe. Eine derartige Haltung bedeute aber zweifellos das langſame Ab⸗ gleiten zu einem allgemeinen Krieg. Für Frankreich ſei die Lage deshalb beſonders bedauerlich, weil es vollkommen un⸗ beteiligt ſei und weder Intereſſen im Mittel⸗ meer noch in Aegypten oder auf dem Wege nach Kapſtadt und Indien zu verteidigen habe. Trotz⸗ dem fordere man es aber auf, die Waffen gegen Italien zu ergreifen, um es ſchneller auf die Knie zu zwingen. Niemand in Frankreich ſpreche England das Recht ab, ſo zu handeln, denn jeder wolle ſeine eigenen Inter⸗ eſſen vertreten. Man müſſe aber auch zugeben, daß Frankreich ſeine eigene Auffaſſung habe und ſeine eigenen Intereſſen zu verteidigen wünſche. Genf und London müßten Frankreich helfen, den Frieden zu ſichern und dürften es nicht auffordern, ihnen zu helfen Krieg zu führen. Auch der Außenpolitiker des„Journal“ weiſt auf die äußerſt ſchwierige Lage hin, der man augenblicklich gegenüberſtehe. Eine Ver⸗ ſtändigung ſei unbedingt notwendig, aber ſie herbeizuführen ſei eine undankbare Aufgabe. Das„Oeuvre“ glaubt zu wiſſen, daß Bald⸗ win eine Ausſprache mit dem franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten noch vor dem 12. Dezember, d. h. vor dem Wiederzuſammentritt des 18er Ausſchuſſes, für notwendig erachte, um einen Plan des gemeinſamen Vorgehens auszuarbei⸗ Die Geſtaltung von Hörſpiel und Funkfolge Vom Rundfunk der Woche— Neues Hörſpiel von E. Reinacher Vortrag, Rezitation und Rede bedienen ſich es Rundfunks mit problemloſer Selbſtwer⸗ ſtändlichkeit. Auch der reinen Muſik entſtehen wenig„funkeigene“ Schwierigkeiten. Sie nutzt das Mittel der Fernübertragung und bleibt babei, von gelegentlichen Klangtrübungen ab⸗ geſehen, was ſie ohne Mikrophon und Laut⸗ ſprecher auch geweſen iſt. Aber ſchon beim Hörbereicht ſpielt die neue Technit eine andere Rolle als die des lediglich vermittelnden Ob⸗ jektes. Sie wandelt ſich hier unverſehens zum ſtilbildenden, auf bisher unbekannte Ausdrucks⸗ ormen hinzielenden Subiekt, deſſen beſonderes Weſen abgelauſcht und genau. überdacht ſein will, bevor es unſeren Bebürfniſſen gerech: wird. Bereits der Funkreporter, ſo vollendet mitunter auch ſeine Arbeit ausſieht, befindet ſich in der Lage des Experimentierens, des Suchens und Abtaſtens der ihm gegebenen Möalichkeiten. Je mehr ſich die Geſtaltungs⸗ abſichten aber dem ſpeziſiſch Funkkünſt⸗ leriſchen nähern, um ſo unſicherer und problematiſcher bleibt vorläufig noch die er⸗ reichte Leiſtung. Das Hörſpiel als das eigentlich art⸗ eigenſte Kind des Rundfunks iſt auch immer noch ſein Sorgenkind. Es geht ihm, dem rein akuſtiſchen Gebilde, heute ähnlich, wie es einſt dem rein optiſchen Gebilde, dem ſtummen in ſeinen Anfängen ging. Bei aller Be⸗ g um eigenen Stil verfällt es der Sug⸗ ſtion des Theaters. Es haftet meiſtens noch realiſtiſchen Raum⸗ geſchehen der Bühne und wird vom ſchauen⸗ den Dichter unbemerkt als körverhaftes Spiel geſchrieben, wo es doch eigentlich mit ge⸗ ſchloſſenen Augen konzipiert werden ſollte. Der blinde Dichter müßte die beſten Hör⸗ ſpiele verfaſſen, denn der Blinde beſitzt in als Klangilluſion. hohem Grade die Fähigkeit, die Klänge erſtens nach ihrer verſchiedenen ſeeliſchen Tiefenwir⸗ kung zu ſondern und zu erkennen und zwoi⸗ tens aus ihnen eine gehörte Welt in erleb⸗ nismäßiger Ganzheit aufzubauen. Iſt dies nicht auch die Hauptaufgabe des Hörſpiel⸗ verfaſſers? Gewiß, der funkſichere Dialoa be⸗ deutet ſchon eine Errungenſchaft und vermag zu feſſeln. Aber die Handlung bekommt ihre Plaſtik doch erſt durch die richtige klangliche Untermalung und die geſchickt gewählten alu⸗ ſtiſchen Leitmotive. Und hierin gerade ver⸗ ſagen die meiſten Hörſpiele. Indem ſie viel⸗ leicht durch den Stoff, der geſprächsweiſe zu⸗ gänalich gemacht oder durch den Geiſt, der in Rede und Gegenrede entfaltet wird, den Höxer intereſſieren, vermögen ſie trotzdem nicht, die Empfindung des Halben und irgendwie Be⸗ helfsmäßigen bei ihm auszuſchalten. Es bleibt ihm das Gefühl, leider eine Szenenreihe nur durch das Ohr aufnehmen zu können, die im Grunde viſuell als Folge lebender Bilder he⸗ meint iſt und die er ſich beſſer anſehen als an⸗ hören würde. Beſonders an den Knotenpunk⸗ ten des Geſchehens, wo ein geſteigerter Aus⸗ drucksdrang immer wieder dazu verführt, Hie Mittel in theatermäßiger Fülle einzuſetzen, möchte er am liebſten den„Vorhang“ von der Szene wegreißen, um das verhüllte Stimmen⸗ und Klanachaos mit ein paar Blicken zu ent⸗ wirren. Dem Funkautor, der, natürlich ohne daß er es will, im realen Bühnenraum denkt, wiherfährt eben leicht das Unglück, daß aerade ſeine wichtigſten Szenen ſich bei der Auffüh⸗ runa in einem akuſtiſchen Wirrwarr totlauſen. Ein draſtiſches Beiſpiel hierfür biete: das neue Funkſpiel Eduard Reinachers„Elſi, die feltſame Magd“, das am Dienstag als Urſendung aus Freiburg gegeben wurde. Es knüpft an eine Bauerngeſchichte Jeremias Gotthelfs an und zeigt ſich dort, wo es ten und ſich gleichzeitig auch über Deutſch⸗ land zu unterhalten. Juſammenkunft Baldwin-Caval? London, 1. Dezember. Die Meldung des Pariſer„Ouvre“ über eine bevorſtehende Zuſammenkunft Baldwin—Laval wird in London als unwahrſcheinlich be⸗ zeichnet. Es ſei in London, ſo wird erklärt, nichts davon bekannt, daß eine Zuſammenkunft verabredet worden ſei und daß eine Anregung für ein ſolches Zuſammentreffen in London ein⸗ getroffen ſei. ljerriot in condon London, 2. Dez.(HB⸗Funk.) Der franzöſiſche Miniſter Herriot traf am Sonntag in London ein. Er wird am Montag zum Ehrendoktor der Univerſität Reading ernannt werden. Seinem Beſuch kommt angeblich keine politiſche Bedeutung zu. An den Feierlichkeiten der Univerſität wird auch Sir Auſtin Chamberlain teilnehmen. Unruhen in Lahore London, 2. Dez.(HB⸗Funk.) Wie aus Lahore gemeldet wird, kam es dort zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Sikhs und Hindus. Die Polizei war gezwungen, Militär zu Hilfe zu rufen und den Belage⸗ rungszuſtand zu verhängen. Bei den Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen den verſchiedenen Religions⸗ gemeinden wurden drei Perſonen ge⸗ tötet und 25 ſchwer verwundet. Erdbeben in Aſſam London, 2. Dez.(HB⸗Funk.) Wie aus Aſſam berichtet wird, iſt die Stadt Dhubri in Aſſam von zwei ſchweren Erd⸗ ſtößen heimgeſucht worden. Durch das Erd⸗ beben wurde eine Anzahl von Gebäuden zer⸗ ſtört. Die Einwohner haben ihre Häuſer ge⸗ räumt. gilt, die dörfliche Atmoſphäre funkgerecht her⸗ vorzuzaubern, ebenſo erfolgreich, wie die vor einiger Zeit von uns beſprochene Hörſzenen⸗ folge„Lapp im Schnakenloch“ desſelben Dich⸗ ters. Die Charakteriſierung einer Landſtraße z.., eines ſonntäglichen Kirchganas, eines bäuerlichen Mittageſſens iſt mit ſparſamen und gerade deshalb eindrucksſtarken Hinweiſen trefflich gelungen. Aber je mehr es dem dramatiſchen Ende der Handlung zugeht, um ſo mehr ſcheint der Dichter das Gefühl gehabt zu haben, mit der einfachen akuſtiſchen Linien⸗ führung nicht mehr auszukommen. Auf dem Schlachtfeld, wo Elſi ihren Geliebien ſucht, ballt ſich ſchließlich ein Getöſe zuſammen, aus dem auch das geübteſte und aufmerkſamſte Ohr nicht mehr klug wird. Die Bühne erträgt ſolch ein Getümmel. Für den imaginären Schall⸗ raum, in dem ſich der Mann vor dem Laut⸗ ſprecher zurecht zu finden hat, müßte man andere Formen und Zeichen bereithalten. In dem Hörſpiel„Herzog Bernhard von Weimar“ von Walter Schlott, das aus Leipzig⸗Stuttgart geſendet wurde, ſind un⸗ überſichtliche Ballungen zwar vermieden Es arbeitet mit einem klaren Dialoa, aber trotz der beflügelten Schillerſamben und trotz des gegenwartsnahe geſehenen Stoffes— Bern⸗ hard als Schützer der Reichsſubſtanz gegen franzöſiſche, ſchwediſche und kaiſerliche Ueber⸗ ariffe— fehlt ihm die funkiſche Atmoſphäre. Es läßt kühl. Und zwar nicht nur wie es ſcheint den Zuhörer, ſondern auch den Dar⸗ ſteller. Es aab wenigſtens Stellen, die ſo ſehr in der Manier eines trockenen, ſtelzbeinigen Hiſtorienſtückes gegeben waren, daß man förm⸗ lich die angeklebten Schnurrbärte wackeln ſah. „Letzte Reiſe“ hieß eine Frankfurter Funkfolge um den Dichter Max Dauthen⸗ dey. Funkfolge iſt, man weiß es, ein noch nicht aenau definierter Sammelbegriff für alle möalichen Verſuche vor dem Mikrophon. Hier war, um das Schickſal des heimwehkranken Lyrikers in der Südſee nahezubringen, das Hörbild mit erläuterndem Zwiſchentext ange⸗ zeaſiien om Scheideweg Die Regierung will Komvnuniſten entlaſſen Rio de Janeiro, 1. Dezember. In Rio de Janeiro fand am Samstagnach⸗ mittag eine Beſprechung des Bundespräſiden⸗ ten mit den Miniſtern für Heer, Marine, und Juſtiz, ſowie mit den höchſten. Militärrichtern ſtatt, in der nach einer amtlichen Mitteilung die geſetzlichen Mittel erworgen wur⸗ den, die zu einer ſchnellen und durch⸗ greifenden Beſtrafung der am Auſ⸗ ſtand Beteiligten notwenofg ſind. Feſt ſteht bereits, daß am Montag im Parlament Sondervollmachten für die Regierung beantragt werden, die eine Entlaſſung aller Militärperſonen und Beamten, die ſich erwieſenermaßen im kommuniſtiſchen Beamten ſofort entlaſſen werden. berüchte um Rickett und cherioͤn London, 2. Dez.(OB⸗Funk) Der Amerikaner Chertok, der bekanntli vor kurzem dadurch von ſich reden machte, daß er behauptete, er habe eine Bergwerks⸗ konzeſſion in Abeſſinien erhalten, die im Widerſpruch mit der des Engländers Rickett ſtehe, beabſichtigt England wieder zu verlaſſen, und ſich nach Amerika zu begeben. Er behaup⸗ tet der Preſſe gegenüber, er habe dort im Auf— trage der abeſſiniſchen Regierung einen Sonder auftrag zu erfüllen, den er aus Gründen der Geheimhaltung nicht näher beſchreiben könne. Die Preſſe will dazu jedoch wiſſen, daß Cher⸗ tok die Abſicht habe, in Amerika eine Anleihe im Werte von einer Million Pfund Sterling für Abeſſinien zu beſchaffen, nachdem er eine Beſtätigung ſeiner Konzeſſion erhalten habe. Aus abeſſiniſcher Qmelle wird gleichzeitig be⸗ richtet, daß die Rickett⸗Petroleumkon zeſſionendgültig erloſchen ſei. 5pionage in der Roten flemee Moskau, 1. Dezember. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet aus Leningrad: 5 Dieſer Tage wurde eine große Spionage⸗ organiſation des eſtniſchen Geheimdien⸗ ſtes ausgehoben, die von Agenten eines Auguſt Kiwiſiak organiſiert war, der ſyſtematiſch im Auftrag des eſtniſchen Geheimdienſtes die Sowjetgrenze zu überſchreiten pflegte. Am 16 November leiſtete Kiwiſiak, als man ihn im Kreiſe Ljadſk, Bezirk Pfkow, feſtnehmen wollte, mit der Waffe in der Hand Widerſtand. Er tötete einen Feldjäger der Abteilung des In⸗ nenkommiſſariats Pfkow. Im Laufe der Schießerei wurde er dann ſelbſt getötet. Bei Kiwiſiak wurden gefunden: 2 Revolver, 100 Pa⸗ tronen, eſtniſches und ſowjetruſſiſches Geld, ſo⸗ wie Spionagematerial. mittelmeer⸗Expreß fährt auf Güterzug Paris, 1. Dezember. Auf dem Bahnhof Avignon entgleiſte am Freitagvormittag ein Güterzug in dem Augen⸗ blick, als der Schweizer Mittelmeer⸗Expreß von Genf kommend in den Bahnhof von Avignon einfuhr. Die Lokomotive des Expreßzuges fuhr auf einen Benzintankwagen auf. Dieſer explo⸗ dierte und geriet ſofort in Brand. Glücklicher⸗ weiſe ſind keine Menſchenleben zu beklagen. Der Maſchiniſt des Schnellzuges erlitt Verletzungen, während die Reiſenden mit dem Schrecken da⸗ vonkamen. wendet, eine beliebte Miſchform, die bei rich⸗ tiger Verbindung und Abſtimmung der ver⸗ ſchiedenartigen Beſtandteile ſehr wirkungsvoll ſein kann. Man hat ja ähnliches noch vom ſtummen Film her in Erinnerung, wo es auch mitten im ſchönſten Fluß des Geſchehens immer wieder eine Leinwand voll Erläuterun⸗ gen gab und wo(heute wundert man ſich dar⸗ über!) der Genuß des Ganzen trotzdem nicht getrübt wurde.— Geſchickt hat es der Verfaſ⸗ ſer Franz Schneider verſtanden, auch einige Lieder Dauthendeys einzufügen und durch einen hellen Klang die laſtende Schwermut um den Einſamen noch fühlbarer zu mah 77018 „Eai Welche Volkskreiſe hören Rundfunk? Beſonders aufſchlußreich iſt eine Statiſtik, die ſich mit der beruflichen Zuſammenſetzung der Rundfunkhörer befaßt. Es ergeben ſich da merk⸗ würdige Feſtſtellungen, die nicht ohne weiteres erklärt werden können. Rund 200 000 Betriebe beſaßen im Jahre 1934 einen Empfänger. Dieſe Zahl iſt gegenüber den ſelbſtändigen Erwerbs⸗ tätigen, die 1 500 000 Anſchlüſſe beſaßen, ver⸗ ſchwindend klein. Rund 800 000 Beamte oder Militärperſonen und 1 Million Angeſtellte hat⸗ ten in ihrem Heim ein Rundfunkgerät. Dazu kommen noch eine halbe Million ohne Beruf, 5 ebenfalls regelmäßig die Sendungen emp⸗ ingen. Außevdem iſt feſtzuſtellen, daß die Zahl der Rundfunk hörenden Arbeiter, in Hundertſätzen ausgedrückt, von 22,2 im Jahre 1927 auf 28,57 ger Ven iſt, während im gleichen Zeitraum die er Beamten von 18,1 auf 14 geſunken iſt. Bei dieſer Verſchiebung wirkt ſich wohl in erſter Linie der Volksempfänger aus. Im ganzen wäre feſtzuſtellen: von 100 Perſonen hören 9,9 Selbſtändige, 21 Beamte, 5,7 Arbeiter und ebenſoviel Berufsloſe Rundfunk. Das ſpricht einem Durchſchnitt von 8à5 regelmäßigen ein gewiß erfreulicher Fort⸗ ri kommuniſtiſchen Sinne betätigt haben, ermöglichen. Ins⸗ beſondere ſollen in der Bundeshauptſtadt alle cherinne ihrer ru hleiben un und die üb ſal zu übe hätte es d ſchen Konti znu beſetzen. weder dipl. Drohungen Toten verl italieniſcher ierten viel Wohlergehe Hauptgrun Die heutig Frauen ſe Kriegsgeſte. gen, wenig den Schütz maßnahmen gebildet iſt. er nicht in hormuſik von Tonſetz icht einer fümlichkeit ſung zeigt afel einer mstagabe aus eine auen⸗ u ozzi, Fr. Behör. entlaſſen dezember. mstagnach⸗ espräſiden⸗ tarine, und itärrichtern Mitteilung ſrgen wur⸗ o durch⸗ am Auf⸗ ſind. Feſt Parlament Regierung laſſung n, die ſich i ſtiſchen ichen. Ins⸗ ptſtadt alle itlaſſen ertok B⸗Funk.) bekanntlich nachte, daß F gwerks⸗ rhalten, die ders Rickeit u verlaſſen, Er behaup⸗ rt im Auf⸗ en Sonder⸗ ründen der ben könne. daß Cher⸗ ne Anleihe d Sterling em er eine n habe. ichzeitig be⸗ eumkon⸗ rmee dezember. owjetunion hionage⸗ zeheimdien⸗ nes Auguſt ſyſtematiſch dienſtes die te. Am 16. an ihn im men wollte, rſtand. Er ig des In⸗ Laufe der etötet. Bei ſer, 100 Pa⸗ s Geld, ſo⸗ Güterzug dezember. tgleiſte am ſem Augen⸗ Expreß von 'in Avignon zzuges fuhr ieſer explo⸗ Glücklicher⸗ klagen. Der erletzungen, chrecken da⸗ mune cmentun ie bei rich⸗ g der ver⸗ irkungsvoll noch vom wo es auch Geſchehens Erläuterun⸗ an ſich dar⸗ tzdem nicht aug auch einige und durch wermut um achen. H. Eaß ndfunk? Statiſtik, die ſetzung der ich da merk⸗ ne weiteres 00 Betriebe inger. Dieſe nErwerbs⸗ ſaßen, ver⸗ ſeamte oder zeſtellte hat⸗ erät. Dazu ohne Beruf, ingen emp⸗ e Zahl der undertſätzen 7 auf 28,57 eitraum die ken iſt. Bei zin erſter zm ganzen n hören 9,9 beiter und Das ent⸗ gelmäßige licher Fort⸗ hung zeigt die ittere Vorte des duce an die ehemaligen Freunde Der Empfang der Kkriegswitw/en hei Mussolini/ Räcierinnen des geschãndeten Opfers Rom, 1. Dezember. Vertreterinnen der Organiſation der Kriegs⸗ mütter und Kriegswitwen, denen in allen Provinzen Italiens die Aufgabe über⸗ nagen wurde, den Abwehrkampf gegen die Sanktionen zu leiten, ſind am Sonntag vom Duce empfangen worden. Muſſolini hielt eine Anſprache, in der er u. a. ſagte, die Söhne und Männer der Frauen, die er heute empfange, ſeien gefallen, um das be⸗ drohte Frankreich und das überfallene Belgien zu retten. Sie hätten heroiſch gekümpft, um am Ende den Sieg von Vittorio Veneto zu errin⸗ gen. Jede dieſer einſt alliierten Mächte lie⸗ fere heute dem Feinde Bomben und ſtelle Italien auf die gleiche Stufe wie das bar⸗ bariſche Abeſſinien. Durch die Wirtſchaftsſank⸗ tionen könne Italien nicht tief getroffen wer⸗ den, weil niemand ahne, wieviel Kraftreſerven vorhanden ſeien. Verletzt werden könne Italien nur durch die moraliſche Seite der Sanktionen. „Voce'Jtalia“, das Sonntagsblatt des halbamtlichen„Giornale'Jtalia“, ſchreibt anläßlich des Empfanges der Kriegswitwen burch Muſſolini, 50 ziviliſierte Länder und Re⸗ gierungen ſtänden heute einer Phalanx von Müttern gegenüber, die nicht nur als italieniſche Staatsangehörige kämpften, ſondern als Rä⸗ cherinnen des geſchändeten Opfers ihrer ruhmreichen Gefallenen. Wei⸗ ter ſchreibt das Blatt u.., Italien hätte die Möglichkeit gehabt, ruhig dem Weltkrieg fern zu Heiben und Frankreich, England und Belgien und die übrigen Länder kaltblütig ihrem Schick⸗ ſal zu überlaſſen. Ohne irgendwelche Gefahr hätte es dann ſeine Kräfte auf dem afrikani⸗ ſchen Kontinent einſetzen können, um Abeſſinien zu beſetzen. Damals hätte es auf dieſem Wege weder diplomatiſche Proteſte noch Verbote oder Drohungen gefunden, noch hätte es alle ſeine Toten verloren, vielmehr hätte es in wenigen WMonaten ſein geſamtes Kolonialpro⸗ blem löſen können. Die Lohyalität der italieniſchen Waffenbrüderſchaft, der die Alli⸗ ierten viel von ihrem Beſtand und ihrem Wohlergehen zu verdanken hätten, ſei heute der Hauptgrund für die Anmaßung dieſer Mächte. Die heutige Zuſammenkunft der italieniſchen Frauen ſei daher heute eine entſcheidende Kriegsgeſte. Der Krieg habe wieder angefan⸗ gen, weniger loyal und mutig wie der, der in den Schützengräben ausgefochten wurde, weil er von weniger glänzenden Idealen beherrſcht werde. Die italieniſchen Frauen bezögen ihren Poſten und erfüllten ihre Aufgabe in ſtiller Widerſtandskraft. Fremdenſeindlichkeit und Boukon Eine vernünftige italieniſche Unterſcheidung Rom, 1. Dezember. An allen Häuſerflächen und Anſchlagsſäulen Roms ſind ſeit Samstag große Plakate be⸗ feſtigt, auf denen zur Unterrichtung über die Einſtellung der einzelnen Länder zu den Sühne⸗ maßnahmen eine Karte von Europa ab⸗ gebildet iſt. Mit Ausnahme von Deutſchland, Oeſterreich, Ungarn und Albanien ſind alle Län⸗ ber ſchwarz gezeichnet. Begleitworte fordern auf, die Erzeugniſſe dieſer Länder hinfort voll⸗ ſtündig zu boykottieren. Es wiwd hier in verſchiedenen ausländiſchen reiſen allgemein begrüßt, daß man endlich be⸗ müht iſt, dem Volksbewußtſein den Unterſchied klar zu machen zwiſchen den Begriffen ſant⸗ tionsſtaatlich und ausländiſch im allgemeinen. ie Sühnemaßnahmen, die unter der Loſung ———— einer Abkehr von allem Fremdländiſchen ſtan⸗ den, führten in vielen Fällen dazu, daß auch Waren der an den Sühnemaßnahmen unbetei⸗ ligten Länder geächtet wurden oder daß zumin⸗ deſt bei den Käufern der Eindruck entſtand, daß auch ſie beſſer zu meiden wären. Dement⸗ ſprechend richtet ſich die in vielen Fällen ver⸗ ſtändliche augenblickliche Fremdenfeindlichkeit mitunter auch gegen Staatsangehörige von Län⸗ dern, die mit den augenblicklichen Völkerbunds⸗ maßnahmen gegen Italien nicht das geringſte zu tun haben. „Uebler benfer Junismus“ „Giornale'Italia“ zur Oelſperre Rom, 1. Dezember. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ zeigt ſich heute äußerſt gereizt darüber, daß in Genf der Delegierte einer Sanktionsmacht ge⸗ äußert haben ſoll, die Oelſperre werde„das Weihnachtsgeſchenk für Italien“ werden.„Gior⸗ nale'Italia“ nennt jedoch nicht den Delegier⸗ ten und das Land, das er vertritt, ſondern be⸗ merkt lediglich, es müſſe intereſſant ſein, ſeinen Namen und ſeine Nationalität feſtzuſtellen. Seine Aeußerung ſei ein neuer Beweis des „Zynismus, der für die gegenwär⸗ tige geiſtige Degeneration des Völkerbundes charakteriſtiſch ſei.“ Die bevorſtehende Genfer Petroleum⸗Entſchei⸗ dung, ſo ſchreibt das Blatt, werde in Italien zu gegebener Zeit die paſſende Kommentierung fin⸗ den. Die Entgleiſung des erwähnten Delegier⸗ ten erfordere jedoch eine ſofortige Beantwor⸗ tung. Klar müſſe geſagt werden, daß dieſe Iro⸗ nie nur die„Beſtialität des antiitalieniſchen Sanktionismus“ beſtätige. Italien werde das ebenſowenig vergeſſen, wie die Worte, Geſten und die Haltung der verſchiedenen Länder der 35 die ſich zum Sanktionsexperiment her⸗ geben. Italien iſt auf der hut apd. Rom, 1. Dezember. Das Verbot der Verbreitung von Nachrichten über das italieniſche Militärweſen und die Lan⸗ desverteidigung wird durch eine Regierungs⸗ verordnung auch auf die Rüſtungsindu⸗ ſtrie und deren Angeſtellte aus⸗ gedehnt. Verboten ſind vor allem Mitteilun⸗ gen über Art und Umfang des in Bau befind⸗ lichen oder in Prüfung befindlichen Materials ſowie über Baupläne, auch dann, wenn ſie den Militärbehörden noch nicht vorgelegen haben. Pressebildzentrale HB-Bildstock Reichsstatthalter Fritz Sauckel Der Führer und Reichskanzler hat den Reichsstatthalter in Thüringen, Fritz Sauckel, mit der Wahrnehmung der Ge⸗ schäfte des Reichsstatthalters in Braunschweig und Anhalt für den verstorbenen Reichsstatthalter Loeper beauftragt. Rätſelraten um die abeſſiniſche Gegenoſſenſive NHeinungsverschiedenheiten im Haupfquarſier zu Dessie/ Der Negus wird eniscieiden (Sonderbericht aus dem italieniſchen Hauptquartier) Asmara, 1. Dezember. An der Nordfront laſſen ſowohl die Be⸗ obachtungen der italieniſchen Flieger als auch die von Ueberläufern gemachten Angaben dar⸗ auf ſchließen, daß ſich in der abeſſiniſchen Taktikeine entſcheidende Wendung vorbereitet und ein Gegenangriffauf eh Stellungen bevor⸗ tehß Ueber den Zeitpunkt der abeſſiniſchen Of⸗ fenſive ſcheinen jedoch noch Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen den verſchiedenen Heerführern zu beſtehen. Es wird angenommen, daß der Aufenthalt des Negus in Deſſie zur Ueberwindung und Ausräumung dieſer Mei⸗ nungsverſchiedenheiten beitragen wird. Man hält es für wahrſcheinlich, daß der Negus die Partei Ras Kaſſas ergreifen wird, der auf einen mehrwöchigen Aufſchub drängen ſoll, damit das aus dem Ausland noch unterwegs befindliche Kriegsmaterial unter die Truppen im Norden verteilt werden könne. Italieniſche Flieger haben im Gebiet des Amba Alatſchi größere Karawanen und mar⸗ Badoglio kommt und greiſt durch Eniv/ affnung aller Abessinĩer im besetzten Gebiet Asmara, 1. Dezember. Die italieniſchen Behörden im beſetzten Ge⸗ biet hatten der dortigen Eingeborenenbevölke⸗ rung entgegenkommenderweiſe bei der Beſet⸗ zung die Waffen belaſſen, in dem Glauben, da⸗ durch die Bevölkerung zu ſchonen. Die Folgen hiervon waren dauernde Aufſäſſigkei⸗ ten und Zuſammenrottungen un⸗ ſicherer Elemente, die hinter der italieniſchen Front Unruheherde bildeten. Angeſichts dieſer Lage hat der neue italie⸗ niſche Oberkommiſſar und Oberbefehlshaber der italieniſchen Streitkräfte in Oſtafrika, Bado⸗ glio, den Befehl zur Entwaffnung der geſamten Bevölkerung in den be⸗ ſetzten Gebieten gegeben. Damit iſt ein Mißſtand, der ſich in den letzten Wochen ſtark bemerkbar gemacht hat, von General Badoglio abgeſtellt worden. Erfolgreiches Konzert der Liedertafel Alrich Herzog bringt UAraufführungen lebender Komponiſten Es iſt ein gutes Zeichen für einen aufwärts⸗ ſtrebenden Chor und ſeinen Dirigenten, wenn er nicht in den überkommenen Formen der Chormuſik ſteckenbleibt, wenn er auch Werke von Tonſetzern zu Gehör bringt, die ſich noch icht einer allgemeinen Bekanntheit und Volks⸗ kümlichkeit erfreuen. Gerade in dieſer Bezie⸗ i ulichen Föriſchrit Lieder⸗ afel einen erfreulichen Fortſchrittsgeiſt. Am Samstagabend brachte ſie in ihrem Vereins⸗ F eine Reihe von Uraufführungen für Frauen⸗ und Männerchor von H. Peſta⸗ kozzi, Fr. Willms und O. Siegl zu Ge ör. it„Winter“ aus dem Zyklus„Das wan⸗ unde Jahr“ 5 Männerchor und Klavier⸗ it eſtalozzi wurde das inter⸗ ante Programm eröffnet. Der Chor wurde dem Stimmungsgehalt dieſer im allgemeinen gut gelungenen Kompoſition gerecht, doch ſollten in Zukunft einzelne Tenöre ihre Stimme er⸗ heblich dämpfen, wenn ſie nicht die notwendige Beichheit und Geſchmeidigkeit im Geſamtklang s Chores ſtören wollen. Eine außerordentlich intereſſante Urauffüh⸗ ung bedeutete Siegls„erſtes Liedwerk“ Wanderſchaft“ für Bariton⸗Soli, Männerchor ünd Klavier. Soliſt war Hans Kohl, der uns Mannheimern ja gut bekannt iſt. Wiederum exraſchte er durch die Kraft des Ausdrucks und der Geſtaltung, die beſonders auch den vier Löns⸗Liedern von P. Graener und„Daheim“ von H. Kaun zugute kam. Der Männerchor erfüllte ſeine Aufgabe ſehr ge⸗ wiſſenhaft. War die Intonation in der„Land⸗ keicherherberge“ nicht immer ganz ſauber, ſo lam der im Volkston gehaltene„Abſchied“ zu ſo feinerer Wirkung. Mit den„Vergnügten eiſen“ für vierſtimmigen Männerchor von lms gab er ſein Beſtes, wie auch der oniſt darin ſeine ſchönſte Leiſtung zeigte. Was beim Männerchor von den Tenören gilt, läßt ſich beim Frauenchor im weſentlichen von den Sopranſtimmen ſagen. In den„Deutſchen Volksliedern“ von Fr. Willms machte ſich in den hohen Lagen gelegentlich eine zu große Schärfe bemerkbar; doch verdient die Geſamt⸗ leiſtung, beſonders bei Berückſichtigung der zur Verfügung geſtandenen kurzen Vorbereitungs⸗ zeit, volle Anerkennung; namentlich in dem thüringiſchen Volkslied„So grün als die Heiden“, dem ſchwierigen„Zogen einſt fünf wilde Schwäne“ und der nach dem Sloweni⸗ ſchen geſetzten Volksweiſe:„'s Regiment ſein Straßen zieht“ erreichte der Frauenchor eine ſehr beachtliche Reinheit und erwirkte bei den Hörern ſo viel Beifall, daß ein weiteres Lied von Willms„Wo e kleins Hüttle ſteht“ zu⸗ werden mußte. Im allgemeinen ſind illms Volksliederſätze für Frauenchor bei aller Gediegenheit im Satzbau etwas zu über⸗ laden. Denken wir nur an das reizende Wiegen⸗ lied„Die Blümelein, ſie ſchlafen“; es fehlt jene herzliche Einfachheit, durch die ſich die Brahmsſche Vertonung aus⸗ zeichnet. Leider mußte infolge eines unglücklichen Zu⸗ ſalls die angekündigte Sonate für Cello und Klavier von C. Presgen ausfallen; dafür hörten wir zwei Sätze aus der Cello⸗Sonate in e⸗Moll von J. Brahms. Bruno Marz als Soliſt bewies gute Fähigkeiten, die zu ſchönen Hoffnungen berechtigen; mit der Zeit wird er den Gehalt des Stückes voll erſchöpfen; es fehlt noch an dem exakten Zuſammenſpiel von Cello und Klavier. Rolf Schickle verfügt als Pianiſt über eine recht ſaubere und geſchlif⸗ fene Technik, die er namentlich in zahlreichen Begleitungen der Chöre und Soli entfalten konnte. Doch ſchien er noch etwas zurückhaltend und dürfte auch noch mehr Gewicht auf die Dynamik legen. ſer Konzertveranſtaltung. Sitzung des italieniſchen Miniſterrats Rom, 1. Dezember. Die ordentliche Novemberſitzung des italieni⸗ ſchen Miniſterrats, von der wichtige wixtſchaft⸗ liche und finanzielle Maßnahmen und vielfach auch eine politiſche Stellungnahme erwartet werden, iſt am Samstagnachmittag nach Er⸗ ledigung eines Teiles der laufenden Verwal⸗ tungsgeſchäfte auf nächſten Dienstag vertagt worden. Ob in der Dienstagſitzung wichtige Maßnahmen der erwarteten Art zum Beſchluß erhoben werden, ſteht noch dahin. Aus den Beſchlüſſen des Miniſterrats am Samstag, der um 10 Uhr begann, iſt lediglich die Erweiterung des oberſten Ver⸗ teidigungsrates zu erwähnen, an deſſen Beratungen künftig ſtimmberechtigt neben den einſchlägigen Miniſtern auch die Miniſter für Juſtiz, Unterricht, Oeffentliche Arbeiten und Preſſe teilnehmen. Das Konzert ſtand unter der Leitung von Ulrich Herzog, der ſeine großen Fähigkeiten als Chordirigent erneut bewies und ſich als tatkräftiger Förderer der jungen Muſikergenera⸗ tion gezeigt hat. Der große Erfolg des Abends ſtellt ſowohl ihm wie auch dem tüchtigen Männer⸗ und Frauenchor das beſte Zeugnis aus. W. L..-B. Konzert des Vereins für zupfmuſik Einen ſtimmungsvollen Abend gediegener Volksmuſik vermittelte das Mandolinenkonzert, das der Mannheimer Verein für im Kolpinghauſe veranſtaltete. ine Ouvertüre von A. Liprandi leitete den Abend ein. Ein flotter Walzer von J. Strauß,„Dorfſchwalben aus Hefterreich“ und die oft und gern gehörten„Ungariſchen Tänze Nr. 5 von Joh. Brahms in recht flüſſigem Tempo folgten. Die muſikaliſche Lei⸗ tung lag in den Händen von Curt Müller. Als Dirigent meiſterte er das Orcheſter mit Um⸗ ſicht, Temperament und Beweglichkeit, das 4 0 ſicheren und präziſen Führung willig olgte. Der Jugend gehört die Dieſe Er⸗ fahrungstatſache machen ſich in jüngſter Zeit auch die muſikaliſchen Vereine zunutze, um rechtzeitig für geeigneten Nachwuchs zu ſtr ein So hat auch der Verein für Zupfmuſik ein Jugendorcheſter zuſammengeſtellt, das ſich erfolgreich mit mehreren Stücken hören ließ. Die Leitung hatte Joſef Wolf. Es iſt erfreulich, daß der Verein es übernommen hat, Kinder unentgeltlich im Mandolinen, und Gitarrenſpiel auszubilden, um dadurch dieſer gediegenen Volksmuſik immer mehr Eingang in Haus und s zu verſchaffen. „Der zweite Teil des Abends brachte u. a. ein ſchmiſſiges Intermezzo von Breuer, die temperamentvolle„Petersburger Schlitten⸗ fahrt,(Eilenberg) und Zellers Lied aus dem Oberſteiger„Sei nicht böſe“. Der überaus ſtarke Beifall kennzeichnete am beſten den rmin. ſchierende Truppenabteilungen geſichtet. Da die Abeſſinier bisher faſt ausnahmslos nur wäh⸗ rend der Nacht marſchierten und auch ihre Mu⸗ nitionstransporte erſt nach Anbruch der Dunkel⸗ heit durchgeführt haben, werden die Truppen⸗ bewegungen am hellichten Tage dahin ausgelegt, daß dieſe Streitkräfte beſtiemmte Zielrich⸗ tungen haben nach einem beſtimmten Plan marſchieren. Von der Südfront wird gemeldet, daß in dem Gebiet zwiſchen dem Webi Schebeli und Britiſch⸗Somaliland vollſtändige Ruhe herrſche. Im ſüdweſtlichen Abſchnitt dieſer Front dagegen werden größere Truppenbe we⸗ gungen durchgeführt, die mit der Gegenwart der abeſſiniſchen Streitkräfte unter Ras Deſta Dampta beim Geſtro⸗Fluß in Zuſammenhang ſtehen dürften. broßer Führerrat in Deſſie Addis Abeba, 1. Dezember. Der Negus iſt, wie hier verlautet, nach drei⸗ tägiger Reiſe am Samstagnachmittag wohlbe⸗ halten in Deſſie, dem abeſſiniſchen Hauptquartier, eingetroffen. Am Sonntag fand in Deſſie eine Führerbeſprechung ſtatt, zu der von allen Abſchnitten der Fronten Abkommandierte in Deſſie eingetroffen ſind. Lebensfrage Badens: Pflege des Fremden⸗ verkehrs In der Ueberſchrift des Artikels in unſerer Sonn⸗ tagsausgabe iſt durch einen Druckfehler der Namen des Verfaſſers unrichtig wiedergegeben worden. Der Ar⸗ tikel ſtammt aus der Feder des Vorſitzenden des Lan⸗ Baden, Fritz Gabler(nicht abler). reenpereeaeinerruenn/goben gasnemeru, urtunrenenpguneime unguaonpngunmas tmunhonermenhaem-venaane e wannanener gunene aparnoum rgsane,ans ernununaamrunmnaurtammemeamtmmvmmhprasatanammeemmnra-sunensaunsaaraneananitrpaartanen aafungahindrunrurnnangorticnafin runenmerenhenentwe Gigli ſang für das Winterhilfswerk Italiens großer Sänger Benjamino Gigli ſang am Donnerstagabend in der Scala für das deutſche Winterhilfswerk. Zu den von dem italieniſchen Botſchafter veranſtalteten Abend waren Tauſende erſchienen, um Gigli zu hören, der ſich auch in früheren Jahren in den Dienſt der deutſchen Winterhilfe geſtellt hatte. Die Bedeutung des feſtlichen Abends wurde dadurch unterſtrichen, daß der Führer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsaußenminiſter von Neurath und zahlreiche führende Perſönlichkeiten von Partei und Staat anweſend waren. Ferner bemerkte man zahlreiche Mitglieder des diplo⸗ matiſchen Korps. Gigli ſang unter begeiſtertem Beifall einige ſeiner ſchönſten Arien, und Walter Gieſeking ließ, nicht minder bejubelt, in wirkungsvollen Strichen ſeine Kunſt zu den Hörern ſprechen. Der Abend wurde ein voller Erfolg für das Winterhilfswerk. NS-Rulturgemeinde Am Dienstag, den 3. Dezember, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“: Kammermuſikabend. Das Schulze⸗Prisca ⸗Quartett Köln ſpielt italieniſche Kammer⸗ muſik. Nationaltheater. Heute beginnt der Vorver⸗ kauf für das Weihnachtsmärchen„Prinzeſ⸗ ſin Allerliebſt“ von Waldfried Burggra Griedrich Forſter). Inſzenierung: Friedri Hölzlin. Bühnenbild: Hans Blanke. Erſte Auf⸗ führung am Sonntag, 8. Dezember. ſtürme „Hakenkrenzbanner!— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 554/ B Nr. 333— 2. Dezember 1935 3300 Gtudenten in Freiburg Freiburg i. Br., 2. Dez.(Eig. Bericht.) In ganz anderen Formen als in früheren Zei⸗ ten vollzog ſich zu Beginn dieſes Semeſters die Immatritulation und Verpflichtung der neuen Studenten unſerer Univerſität. Während in den vergangenen Jahren die Studentenſchaft bei dieſem Anlaß der Oefſentlichkeit mit ihrem prunkvollen Wichs und den vielen bunten Fab⸗ nen, die Chargierten im Wagen vorfahrend, augenfällig das Bild ihrer Zerriſſenheit in Bünde und Grüppchen zeigten, zogen heuer die Reihen des nationalſozialiſtiſchen Studenten⸗ bundes in ſtraffem Marſchtritt durch die Kai⸗ ſerſtraße und ſangen Kampflieder der Be⸗ wegung. Der Rektor, Profeſſor Dr. Kern, konnte 1700 neuimmatrikulierte junge Menſchen in die Stu⸗ dentenſchaft der Freiburger Univerſität aufneh⸗ men. Zuſammen mit den Studenten der frühe⸗ ren Semeſter erreicht ſomit die Geſamtzahl der Studierenden 3300, wodurch ſich Freiburg in die vorderſte Linie der deutſchen Univerſitäten ſtellt. Ausländiſche Bahnbeamte in Freiburg Freiburg i. Br., 2. Dez. In Baſel tagt augenblicklich eieie internationale Tariftommiſ⸗ ſion, die die Aufgabe hat, zur Förderung der deutſchen Ausfuhr nach Spanien über die Er⸗ ſtellung internationaler direkter Tariſe zu ver⸗ handeln, nachdem vor einem Jahre der Tarif für den Import ſpaniſcher Südfrüchte in Kraft getreten iſt. Die Herren der Tariftommiſſion weilten auch zu einem kurzen Beſuch in Freiburg i. Br. Sie fuhren in Begleitung des Leiters des Städti⸗ ſchen Verkehrsamtes zum Schauinsland, wo ſie die Maſchinenanlage der Schauinslandbahn be⸗ ſichtigten. Anſchließend kam man auf dem Berg im Raſthaus zuſammen, wo Pg. Denzlin⸗ ger als Vertreter der Stadt Freiburg, Herr Prodels von der Paris—Orléans—Midi⸗ Bahn als Vertreter der franzöſiſchen Bahnen, Herr Solaz⸗Madrid und Reichsbahninſpek⸗ tor Goſſenberger von der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe freundſchaftliche Reden austauſchten. Eine kurze Beſichtigung des Münſters, des Kaufhauſes, der Städtiſchen Sparkaſſe und des Rathauſes in Freiburg bildete den Abſchluß des Nachmittags, der mit einem Beiſammenſein im„Bären“ ſeinen Ausklang fand. Pfalz/ Saar Tagung des Hitlerjugend⸗Funks Saarbrücken, 2. Dez. Mit der Ein⸗ weihung des neuen Reichsſenders in Saar⸗ brücken wird die Hitlerjugend ihre wichtigſte Rundfunktagung in dieſem Jahre verbinden. Vom 2. bis 5. Dezember werden ſich alle Leiter des H⸗Funks, die Abteilungsleiter Rundfunk der Gebiete, fernex die Mädelreferentinnen an den Sendern und die Abteilungsleiterinnen der Obergaue in Saarbrücken verſammeln. Am -3. Dezember wird eine öffentliche Feierſtunde im Wartburgſaal ſtattfinden. Tunneldurchſtich bei Thallichtenberg Baumholder, 2. Dez. Dieſer Tage konnte der zweite große Tunnel an der Reichsbahn⸗ Neubaulinie Türkismühle—Kuſel bis zur durch⸗ gehenden Grundſohle feniggeſtellt werden. Es andelt ſich um den Tunnel bei dem Ort Thal⸗ ichtenberg, der mit 143 Meter Länge der zweit⸗ größte Tunnel dieſes Bahnbaues iſt. Der Durchſtich, der von zwei Seiten des felſigen Bergrückens her betrieben wurde, geſtaltete ſich wegen des anſtehenden Felsgeſteins ſehr ſchwie⸗ rig. Im übrigen nehmen die Bauarbeiten an der neuen Bahnlinie guten Fortgang. Ein Kind verbrüht Pirmaſens, 2. Dez. Das vierjährige Töchterchen des Sägewertarbeiters Mörſchel in Münchweiler fiel in einen Eimer mit kochen⸗ dem Waſſer und verbrannte ſich ſo, daß es nun ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Badens Finanzwirtſchaft iſt gut Miniſterpräſident Köhler ſpricht in Wertheim vor begeiſterten Volksgenoſſen (Eigener Drahtbericht des„Hakenkreuzbanner“) Wertheim, 1. Dez. In einer machtvollen Kundgebung ſprach in der von nahezu 700 Volksgenoſſen beſetzten ſtädtiſchen Konzerthalle in Wertheim der badiſche Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter Pg. Walter Köhler über das Thema„Syſtemwirtſchaft von einſt— Volks⸗ wirtſchaft von heute“. Nach einem oft mit feiner Satyre unter⸗ malten Rückblich auf die Syſtemregierungen ſchilderte Miniſterpräſident Köhler, wie es dem Nationalſozialismus gelang, die Spaltung des deutſchen Volkes in Klaſſen und Stände aufzu⸗ halten und dem kataſtrophalen Niedergang der deutſchen Wirtſchaft Einhalt zu gebieten. Die nationale Revolution werde deshalb mit Recht als Revolution bezeichnet, weil ſie etwas grundlegend Neues gebracht hat. Eine ſchickſal⸗ hafte Tat dieſer Revolution war die Beſeiti⸗ gung der Parteien und die Herſtellung einer deutſchen Einheit, die es wiederum ermöglichte, 945 deutſchen Wirtſchaft neuen Impuls zu geben. Noch einmal den Volksgenoſſen die troſtloſen Finanzverhältniſſe von Baden vor der Macht⸗ übernahme vor Augen führend, konnte Pg. Köhler feſtſtellen, daß die Fehlbeträge beſeitigt ſind und die Finanzwirtſchaft vorbildlich iſt, wobei die großen Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men nicht außer acht gelaſſen werden dürſen. Neue große Maßnahmen ſind geplant, die für die Ernährung unſeres badiſchen Volkes von größter Bedeutung ſind. Ein Beweis dafür, daß die Wirtſchaftskraft geſtiegen iſt. Das ſei einzig und allein den Maßnahmen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung zu verdanken, die vor keiner Schwierigkeit kapituliert. Auf die Judenfrage übergehend, betonte der Miniſter, daß das deutſche Volt ebenſo in der Wirtſchaft wie in der Kultur ſich vom Einfluß des Judentums freimachen wird. In allen Punkten hat der Führer das geſteckte Ziel er⸗ reicht. Er hat Deutſchland zu einer Großmacht und hat eine Politik der Befriedung Europas getrieben. Er allein führe uns den gerechten Weg, ſowohl innen⸗ als auch außen⸗ politiſch. Wir alle müſſen immer ſeine ge⸗ treuen Gefolgsmannen ſein, treu wie die alten Kämpfer des Kreiſes Wertheim, die auch heute Garanten ſind dafür, daß der Gedanke Adolf Hitlers lebendig bleibt, wenn man wagt, die deutſche Einheit anzutaſten. Minutenlanger Beifall für die volkstümlichen Ausführungen des Miniſters rauſchte durch den weiten Raum, und als der Treuegruß an den Führer und der revolutionäre Rhythmus des Horſt⸗Weſſel⸗siedes den Saal durchbrauſten, durfte Miniſterpräſident Köhler die Gewißheit mitnehmen, daß das Frankenvolk an der badi⸗ ſchen Nordoſtecke treu hinter dem Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſteht. Brunnenieben in Bad Cannstatt an der Gottlieb-Da Aus einem U ta-Kulturfim„Stuttgart“ imler-Ouolle 1 Im Flugzeug über der Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion Acht Abteilungen des Arbeitsdienſtes ſchaffen an einem großen Werk (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Das ſchwere dreimotorige Verkehrsflugzeug, das Tag für Tag um die Mittagsſtunde von Mannheim nach Karlsruhe und zurück in mäßi⸗ ger Höhe über die rechtsrheiniſche Tiefebene ſeine ſchnurgerade Bahn zieht, überfliegt eines der wichtigſten Arbeitsvorhaben des Reichsar⸗ beitsdienſtes: Die Pfinz⸗Saalbach⸗Kor⸗ rettion. Kei Ganz deutlich ſieht man das nahezu dreißig Meter breite Band der 20 Kilometer langen Bauſtelle durch die Landſchaft ziehen. Von Bruchſal her kommend, wo der Saalbach die Ebene erreicht, ſchwingt es in ſchwachem Bogen nach Norden aus, erzeugt zweimal an Straßen⸗ Kulturelle Veranſtaltungen in der Breisgauſtadt Neues vom Stadttheater/ Konzerte/ Verſchiedene Dichter prachen Freiburg i. Br., Anfang Dezember. Herbſt⸗ brauſten über die Schwarzwaboſtadt Freiburg, rüttelten und ſchüttelten die Bäume, die noch im letzten goldenen Laub daſtanden. Nun ſtehen Baum und Strauch blätterlos, der Wind ſpielt mit den dürren Zweigen und noch ſchweigſamer ragen die Schwarzwaldtannen. Da tritt das kulturelle Leben in der Stadt noch mehr in den Vordergrund, und ſchon im No⸗ vember löſte eine Veranſtaltung die andere ab. Das Stadttheater brachte gelegentlich des Ehrentages der Toten der Bewegung und zum Gedächtnis an die vor der Feldherrnhaue Gefallenen das Schauſpiel„Der Hof in Ge⸗ fahr“ von Karl Wilhelm Wedel zur Urauſ⸗ führung. Obwohl die tünſtleriſchen Leiſtungen des Theaters ganz ausgezeichnet waren, konnte das Schauſpiel ſelbſt nicht ganz anſprechen. K. W. Wedel, der durch die Forſchung mit ſei⸗ ner Sippengeſchichte die Anregung zu dem Schauſpiel erhielt, will zeigen, daß gleiches Blut nicht nur gleiches Gepräge im Aeußeren und im Charaktex gibt, ſondern daß es auch glei⸗ ches Schickſal geſtaltet. Sein Stück iſt ein Ver⸗ ſuch, es fehlt die dramatiſche Spannung und die ſich ſteigernde Handlung. Von den Dar⸗ ſtellern ſagte vor allen Dingen Paul Becker als Franz Schulte zu Nienhauſen beſonders zu. Auch die übrigen Künſtler gaben ihr Beſtes; wenn trotzdem der gewünſchte Erfolg ausblieb, liegt es am Stück ſelbſt. Das Publitum war recht dankbar, vor allem als ſich der Dichter ſelbſt zeigte. Flotows Oper„Martha“ brachte in dere Neubearbeitung einen recht guten Erfolg. Die Spielleitung Arthur Schneiders erſtrebt eine ſtileinheitliche, vom allzu Naturaliſtiſchen abkommende, flotte Spielgeſtaltung und eine vfychologiſche Ausarbeitung des Spiels. Vor allem gelang dieſes gut bei der Geſtalt Lord Triſtans. Natürlich verband ſich die pathetiſche Operngeſte mit dem freien Spiel. Neben einer Anzahlkleinerer Konzerte wurden ganz beſonders die Freiburger Muſittage 1935 beachteri. Unter der Schirmherrſchaft des Oberbürgermeiſters und Kreisleiters Dr. Kerber veranſtaltete die Fachſchaft Muſikerzieher der Ortsmuſiterſchaft aus Anlaß des„Tages der deutſchen Haus⸗ muſit“ dieſe über fünf Tage ſich erſtreckende Ta⸗ gung. Ein weiterer Erfolg war das Kammer⸗ tonzert im Paulusſaal„J. S. Bach: Kunſt der Fuge“. Dieſes Konzert wurde auf Grund der Bachſchen Urſchrift in einer In⸗ ſtrumentierung von Erich Kraat durch das von ihm ſelbſt geleitete, erſt ſeit einem Jahre beſtehende Kölner Kammer⸗Sinfonie⸗ Orcheſter dargeboten. 34 Die Woche des Buches wurde mit einer Morgenfeier im Stadttheater eingeleitet, in der der Dichter Rudolf Binding ein glutvolles, dichteriſches Betenntnis zum deutſchen Men⸗ ſchen, zu Deutſchland und zur deutſchen Frei⸗ heit abgab. Nach der Ouvertüre zu„Orpheus und Eurydike“ ſprach der Leiter der Volks⸗ bibliothek über die grundſätzliche Bedeutung der Woche des deutſchen Buches. Mit unſerer politiſchen Weltbedeutung wollen wir ebenfalls unſere geiſtige Weltgeltung wieder erlangen, da⸗ zu ſoll das deutſche Buch beitragen. Der Sprechchor des Reichsarbeitsdien⸗ ſtes, Abteilung Freiburg, ſprach die„Kantate auf einen großen Mann“ von Eberhard Wolf⸗ gang Möller. Es war auch fürs Auge ein ſchönes Bild, die männlichen Geſtalten im erd⸗ grauen Arbeitsdienſttleide vor dem ſchlichten Hintergrund der Bühne. Wenige Tage vorher hatten die beiden aus verſchiedenen Wegrichtungen kommenden Dich⸗ ter Ludwig Finkh und der Saarländer Jo⸗ hannes Kirſchweng aus eigenen Werken geleſen. Wir alle wiſſen um Ludwig A8 Kampf, wir wiſſen ven ſeiner Arbeit für die kreuzungen ein lebhaftes Gewimmel von Bo⸗ denarbeiten und mündet dann gleich hinter oer Bahnlinie Graben⸗Neudorf in einen großen Baggerſee. Dann geht es vom Hochgeſtade zehn Meter hinab ins Rheinvorland, das ehemalige Anſchwemmungsgebiet aus der Alluvialzeit, der füngſten Aufbauzeit unſerer Erdrinde. Pappeln und Erlen umzäunen die breite Rinne, die nach Weſten zu immer tiefer wird. Große Bagger greifen mit mächtigen Armen den gelben Kies, den grauen Letten, der feucht und ſchwer in die Loren rinnt. Dunkle Stellen kennzeichnen ſeine Bahn. In geringer Tiefe ſtieß man auf Torf, der ein beſonders ſorgfältiges Ausſtechen und deutſchen Brüder, die die heimatliche Erde ver⸗ laſſen mußten, wir wiſſen auch um ſeinen Kampf für Erhaltung und Schutz der badiſchen Heimat. Weniger betannt war bisher Johannes Kirſchweng, der in der Zeit des Kampfes an der Saar ein kraftvolles Bekenntnis zu Deutſch⸗ land ablegte. Seine Leſung aus eigenen Wer⸗ ken war ein Erlebnis. Ihm, wie auch Ludwig Finkth gilt der Dank Freiburgs! Ein erlebnisreicher Abend war auch die in der Reihe„Volkshafte Dichtung der Zeit“ von der NS⸗Kulturgemeinde durchgeführte Leſung mit Wilhelm Schäfer. In den Jah⸗ ren des Niedergangs und der Schmach konnte Wilhelm Schäfer ſeine„Dreizehn Bücher der deutſchen Seele“ ſchreiben und ſo ein tiefes Bild unſerer Geſchichte geben. Auf dem Gebiete der bildenden Kunſt brachte der Monat eine Ausſtellung des nun in Berlin ſchaffenden Freiburger Malers J. Buggle aus den Jahren 1926 bis 1935. Erfreulich her⸗ vorzuheben waren die Bilder„Bach an der Karthauſe“ und„Wieſenhang an der Dreiſam“. Die Berliner Bilder laſſen ſchließen, daß die Großſtadt eine Prüfung für jeden von ihr an⸗ gezogenen Künſtler bedeutet. 15 Braſiliens deutſche Dichter Einer der bekannteſten deutſchen Dichter im »Ausland iſt der in Braſilien lebende Nie⸗ meyer: Er wurde im Jahre 1863 in Bra⸗ ſilien geboren. Sein größter Romanerfolg war ſein„Solidor“, in dem er das Leben eines Deutſchbraſilianers in den Farben dieſes Lan⸗ des, das er wie kein zweiter kennt ſchildert. Ferner ſtammen von ihm mehrere Gedicht⸗ bände, die in Braſilien und in Deutſchland großen Anklang gefunden haben.„Die Lieder aus dem Palmenwald“ werden beſonders wiel geleſen. Auch an dem bekannten deutſch⸗ braſilianiſchen Kalender hat Niemeyer in vor⸗ bilolicher Weiſe mitgearbeitet. Er iſt heute einer der führenden Dichter des Auslands⸗ deutſchtums. Aus Braſilien ſelbſt kommt die Nachricht, daß der greiſe Dichter kürzlich durch die Verleihung des großen Verdienſtkreuzes fernen fremden Zuſchütten mit Kies notwendig macht. Und wenn das weißlich⸗graue Band des Rheinez ſichtbar wird mit ſeinen mächtigen Nebenarmen bei der Ortſchaft Rußheim, dann zeigt ſich ſchon ein fertiges Kanalbett mit wohlgeſchütte⸗ ten Dammböſchungen und Muttererde⸗Auftrag, die dereinſt die Grünbepflanzung aufnehmen wird. So ſchreitet die Arbeit von Weſten nach Oſ vorwärts, gefördert von tauſeno fleißigen Hän⸗ den. Der' Arbeitsdienſt iſt hier mit insgeſamt acht Abteilueigen angeſetzt, alleſamt zur Gruppe Kraichgau mit dem Sitz in Bruchſal gehörig. Die Abteilung II dieſer Gruppe nennt ſich nach dem„Kammerforſt“, in deſſen Herz ſie liegt. Hundert Meter nördlich von ihrem Lager zieht eine lange Allee ſchnurgerade auf die ſieben Kilometer entſernte Stadt Bruchſal zu, geradewegs zum Schloß, das die Speyerer Fürſtbiſchöfe in heiterer Schöne und beſchwing⸗ tem Ebenmaß hingeſtellt haben. Dieſe Straße wird in ihrer Mitte geſchnitten von einem dop⸗ pelgleiſigen Eiſenbahnſtrang, der von Graben⸗ Neudorf nach Bruchſal führt, oder in der Ver⸗ längerung von Paris—Saarbrücken—Landau— Germersheim nach Bretten⸗Maulbronn, Mühl⸗ acker, Stuttgart und München. Schnellzüge mit Namen brauſen vorbei und nachis ſtampfen ſchwere Güterzüge vorüber. Einſt gehörte der„Kammerforſt“ zur könig⸗ lichen Kammer in Bruchſal, deren ſtolzer Beſiß er lange JFahrhunderte hindurch war. Von der Zeitwende des Mittelalters ab nannten ihn die Speyerer Biſchöfe ihr eigen. 800 Hektar groß iſt noch heute ſein Beſtand, ein grünes und im Hevbſt bunt gefärbtes Eiland, rings umſchloſ⸗ ſen von Feldern, auf denen Getreide, Rüben oder Tabak wachſen. 5 Und nun zieht zum doppelten Querband der Straße und Eiſenbahnlinie noch ein dritter, breiter Streifen durch ſeine Einſamkeit hin⸗ durch: der Saalbachentlaſtungskanal, Drei Bauabſchnitte laſſen ſich für das unge⸗ ſchulte Auge unterſcheiden: die bereits tief aus⸗ gebaggerte Rinne, in der ſich ſchon das Grund⸗ waſſer zu ſammeln beginnt, das allmählich ſich vertiefende Bett, und eine einſam daliegende breite„Straße“, wo einſt hohe Kiefern ſtanden. Feier des Ratsherrnwecks in Mosbach Mosbach, 2. 4 Die diesjährige Feier des Ratsherrnwecks findet am 27. Dezember ſtatt. Die kirchliche Feier iſt um.15 Uhr in der n die weltliche 1175 beginnt um Uhr im Bürgerſaal, wo Bürgermeiſter Dr. Lang über die Arbeit der Stadt im abgelau⸗ —7— 855 berichten wird. Nach der Feier wird im das einſtmals traditionell geweſene Ratsherrn⸗ eſſen— Erbſen mit Weißbrot und Wein— ge⸗ reicht werden. Aufgedeckter Bandendiebſtahl Saarlouis, 2. Dez. Ein ſchwerer Ban⸗ ————— konnte infolge der Uneinigkeit der Täter aufgedeckt werden. Der Leitung der Saarland⸗Fleiſchwerke war mitgeteilt worden, men eines gemütlichen Beiſammenſeins daß in dieſem Jahre von einem bei ihr beſchäf⸗ 1 Metzger und mehreren Helfershelfern Fleiſchwaren in großer Menge geſtohlen wor⸗ den ſeien. Die bei den in Frage kommenden Perſonen in Schönbruch und Wallerfangen vorgenommenen Hausſuchungen es, einen Teil des Diebesgutes ſicherzuſtellen. Der Metzgergeſelle Jakob Kilz ſowie deſſen Brüder Ernſt und Nikolaus, ein gewiſſer Joſef Hermes und die Eheleute Baptiſt Schie⸗ ber, die alle in Wallerfangen wohnen, wur⸗ den unter dem Verdacht des ſchweren Ein⸗ bruchsdiebſtahls in Haft genommen. Bei ihrer Vernehmung gaben die Täter zu, gemein⸗ ſchaftlich gehandelt zu haben. Sie gaben auch an, das Diebesgut vor allem in Neunkir⸗ chen an Hehler weiterverkauft zu haben. des Deutſchen Roten Kreuzes und dem Förderer der deutſch⸗braſilianiſchen Freundſchaft. Araufführung in Stettin Gerhard Aichinger:„Schwarze Fahne“ „Aus der Zeit der Erhebung der proteſtan⸗ tiſchen Bauern in Oberöſterreich, Dramatiker eine ſpannend entwickelte lung, deren Thema der Verſuch iſt, einen ſtaat aus eigener Machtvollkommenheit 17. Jahrhundert vor ſich ging, zieht der ung 3 olls⸗ des Volkes zu gründen. Dieſer den, und ſo nimmt auch dieſes Drama ein tra⸗ giſches Ende. Die einzelnen Abſchnitte ſind mit ſicherem Empfinden für Bühnenwirkung geſtaltet, und die Rollen ſind die dankbarſten, deshalb kargten die Zuſchauer zum Schluß mit Beifall und feierten ſowohl den Dichter als auch den Darſteller Martin Flörchinger. deſſen Leiſtung alles überragte. us. Uraufführungen in Leipzig Im Städtiſchen Schauſpiel(Altes Theater) wird am 10. Januar 1936 das neueſte Luſtſpiel von Friedrich ii rſter,„Die Weiber von Red⸗ ditz“ zur Uraufführung gelangen. ie Oper(Neues Theater) hat für den 11. Januar das muſikaliſche Spiel von Hans Stieber(Text vom Komponiſten),„Der Eulenſpiegel“, zur alleinigen Urauffuͤhrung er⸗ worben. Nichts, was groß iſt auf dieſer Welt, iſt den Menſchen geſchenkt worden. Alles muß bitter erkämpft werden; auch die Erhebung eines Volkes wird nicht leicht/ hin Wirklichkeit, auch ſie muß innerlich errungen werden.— Adolf Hitler. ermöglichten — ausgezeichnet 4 worden iſt. Die Ehrung gilt gleicherweiſe dem Dichter, dem Vorkämpfer für das Deutſchtum die im dieſer Verſuch mußte wegen der Zeitverhältniſſe ins Tragiſche mün⸗ F. „Hakenkr ——.f— Mahr Am So dem Mah⸗ radepl⸗ flamme ir ganzen W nen wird, über dem genoſſen gingen di ahnmal, Das Op mentalen platzes. ruhendes auf dem nung ſteh— nichtet opfert!“ Auf die bracht, ebe Flamme li unterhalte das Mahr der auch de terhilf? Schloßh in den Hé Reich ſammelt Reichsſta Wagner Seite mitg nalen S zember) in büchſe in ſammeln. Bekanntl führenden ſönlich für Im vergan Stadt der l ter Köhl An Die zehn parteitages ſoll im Jal lich begang Teilnehmer Jahre 192 Thüringen kommenden Perſonalan L. 4, 15, un der Mitgli ſchrift went FA* ————— Amn Opf Tag finde Ffon Ein Me Anlãäßlich fachgruppen der Reichsf Frauena daß jetzt a linien erla es 2 Hausfrau u Reichsfachgr fragte nach die Einſtell wurde von die meiſt zu ſehr ordentlich Gemeinſchaf zu veranker ſtändlich ſe genſein in Einfluß gel ſeien erziel der Ehre nannte als ſetzes zur gehilfenfrag Lohnrichtlin ſchaffen, zun ten, die du fene Lage; Schwach Während ziemlich leb bahn zu ve nur ein mi Hinblick au blieben ſow der Stadtb⸗ verkehrten e zember 1935 macht. 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Um fünf Uhr wurde die Opfer⸗ flamme in der Schale entzündet, die nun den ganzen Winter hindurch Tag und Nacht bren⸗ nen wird, um jedermann an ſeine Pflicht gegen⸗ über dem bedürftigen und frierenden Volks⸗ 4 Gleichzeitig ingen die Fahnen an beiden Seiten des ahnmals in die Höhe. Das Opfermal iſt in ſeiner packenden monu⸗ mentalen Geſtaltung eine Zierde des Parade⸗ platzes. Es ſtellt ein auf einem Holzſockel ruhendes liegendes Rechteck aus Kunſtſtein dar, auf dem mit erhabenen Buchſtaben die Mah⸗ nung ſteht:„Einmütiger Wille ver⸗ nichtet die Härten des Winters— pfert!“ Auf dieſem Rechteck iſt die Opferſchale ange⸗ hracht, ebenfalls aus Kunſtſtein, in der die Flamme lodert, die von Stunde zu Stunde neu unterhalten werden muß. Entworfen wurde das Mahnmal von Pg. H. Bauſchlicher, der auch den Entwurf zur Pforte des Win⸗ ‚Zam Eingang des Schloßhofes lieferte. Die Ausführung lag in den Händen von Stuckateur Roth. Vs. Reichsſtatthalter Robert Wagner ſammelt am 7. Dezember in Mannheim Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner wird, wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, am Tag der natio⸗ nalen Solidarität(Samstag, 7. De⸗ zember) in Mannheim mit der Sammel⸗ büchſe in der Hand für das Winterhilfswerk ſammeln. Bekanntlich ſetzen ſich an dieſem Tage die führenden Männer von Partei und Staat per⸗ ſönlich für die Aermſten unſeres Volkes ein. Im vergangenen Jahr ſammelte in unſerer Stadt der badiſche Miniſterpräſident Pg. Wal⸗ ter Köhler. Anordnung der Kreisleitung Die zehnjährige Wiederkehr des erſten Reichs⸗ parteitages in Weimar am 3. und 4. Juli 1926 ſoll im Jahr 1936 auf Wunſch des Führers feſt⸗ lich begangen werden. Zu dieſem Tag ſollen die Teilnehmer, die am erſten Reichsparteitag im Jahre 1926 teilgenommen haben, vom Gau Die in Frage kommenden Parteigenoſſen wollen ſich an das Perſonalamt der Kreisleitung, Mannheim, I. 4, 15, unter Angabe des Vor⸗ und Zunamens. der Mitgliedsnummer und der genauen An⸗ ſchrift wenden. Das Kreisperſonalamt. Amn Dezember Opfert älles für das WHW.. Der frag der nationalen Solicdlarität findet àlle Deutschen in einer einzigen Flont gegen Hungef und Költe. Nicht ſo konſervativ! Ein Mahnwort an unſere Hausfrauen Anläßlich einer Zuſammenkunft der Gau⸗ facharuppenwalter und Gauſozialwalteripnen der Reichsfacharuppe„Hausg dn bekannt, Arbeitsvertrages zwiſchen Hausfrau und Hausgehilfen gelten ſollen. Die Reichsfachgruppenleiterin Peters⸗Haffner fragte nach der Wirkung der Richtlinien auf die Einſtellung der Hausfrauen. Durchweg wurde von den Mitarbeiterinnen geantwortet, die meiſten Haußfrauen ſeien noch zu ſehr konſervativ. Es ſei außer⸗ den nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsgeiſt auch in den Haushaltungen zu verankern, da noch immer, was an ſich ver⸗ ſtändlich ſein möge, Gewohnheit und Befan⸗ genſein in veralteter Standesvorſtellung ihren Einfluß geltend machten. Die beſten Erfolge ſeien erzielt, wenn man die Hausfrauen be: der Ehre packe. Sozialleiter Pg. Schmidt nannte als letztes Ziel den Erlaß eines Ge⸗ ſetzes zur endgültigen Regelung der Haus⸗ gehilfenfrage. Die nächſte Arbeit müſſe ſein, Lohnrichtlinien für die Hausgehilfinnen zu ſchaffen, zumal viele Hausfrauen verſucht hät⸗ ten, die durch die Nürnberger Geſetze geſchaf⸗ ſene Lage zu Lohndrückerei zu benutzen. Schwacher Bahnverkehr am Sonntag Während am Samstag immerhin noch ein ziemlich lebhafter Fernverkehr auf der Reichs⸗ bahn zu verzeichnen war, kam am Sonntag nur ein mäßiger Reiſeverkehr in Gang. Im Hinblick auf das ungemein ſchlechte Wetter blieben ſowohl der Ausflugsverkehr wie auch der Stadtbeſuchsverkehr mäßig. Sonderzüge verkehrten ebenfalls nicht. Der erſte Advent⸗Sonntag ſtellt ſich vor Iwiſchen den Jeifen— Im Zeichen des Wyw Alle helfen mit— Verregnete Wochenendfreude Wie ſchnell die Zeit vergeht! Daran ändert auch der Umſtand nichts, daß die letzte Monats⸗ woche— am Geldbeutel wenigſtens gemeſſen— etwas langatmig erſcheint. Aber dann iſt doch mit einem Male der Ultimo da mit ſeinen Licht⸗ blicken, beglückt uns ein ſonniger Sams⸗ tagnachmittag. Die Geſchäftsſtraßen waren in der Mittags⸗ ſtunde ſchon ſchwarz von Menſchen. Das Wet⸗ ter trug viel dazu bei, daß ſich auch zahlreiche Nachbarn aus Lampertheim, Viernheim und anderen Orten in die Stadt wagten. Die in den Vorortbahnhöfen eintreffenden Züge ſpien im⸗ merfort neue Beſuchermaſſen aus. Sie wollten ſich hier einmal umſehen und Anregungen für die fälligen Weihnachtseinkäufe empfangen. An der Fülle von Eindrücken dürfte es ihnen nicht gefehlt haben. Altimo und Wochenend Wenn beide zuſammenfallen, herrſcht in der Regel eitel Freude. Herzen und Geld⸗ beutel öffnen ſich leichter. Das kam den Beamten und Handwerkern zugute, die ſich in den ehrenvollen Dienſt des Winter⸗ hilfswerkes geſtellt hatten. In früher Nachmit⸗ tagsſtunde hatten ſich bereits die Sammler auf den Weg gemacht. Sie konnten erfreuliche Ernte halten. Am Abend begegnete man nur in Aus⸗ nahmefällen Paſſanten, deren Bruſt nicht das Edelſteinabzeichen ſchmückte. Allerdings kann angenommen werden, daß ſie die geſchmackvolle Opfermarke, die Tauſenden von Edelſteinſchlei⸗ fern Brot und Arbeit gab, unter dem Mantel trugen. Wer hätte auch ſeiner Verbundenheit mit den notleidenden Volksgenoſſen an dieſem idealen Wochenausklang keinen Ausdruck geben mögen? Die Sammler taten ganze Arbeit. Um nur ein Beiſpiel zu nennen. So beobachtete ich zwei Beamte, die am Aufgang zur Friedrichsbrücke Aufſtellung genommen hatten. Sie hatten in der Tat Mühe, noch einen„Blindgänger“ zu entdecken. So gründlich war ſchon in den Sei⸗ tenſtraßen dieſes Stadtteils vorgearbeitet wor⸗ den. Guter Andresle! Und am Feierabend waren diesmal die Ham⸗ burger„Hummel“ an der Reihe, für Aufheite⸗ rung und Lockerung der Gemüter zu ſorgen. Sie machten ihrem Namen alle Ehre. Sie brumm⸗ ten, daß es eine wahre Luſt war. Die Geſchich⸗ ten von der„grünangeſtrichenen Weihnachts⸗ gans“, der„niedlichen Pupillenſchmeißerei“ und der„falſchen Verbindung“ waren überaus be⸗ kömmlich. Zweifellos werden ſie entſcheidend dazu beigetragen haben, die reichlich melancho⸗ liſch geſtimmten Dorfſchönen, die bekanntlich dem„Andreſitag“ beſondere Bedeutung beimeſ— ſen, froh und heiter umzuſtimmen. Sie kennen doch die ſchöne Sitte, die auch in der Odenwaldgegend noch fleißig geübt wird? Heiratsluſtige Dorfmädchen ſetzen ſich am letzten Novembertag mit Bleiſtift oder Federhalter be⸗ waffnet an den Tiſch des Hauſes und malen die Namen der ledigen Burſchen auf kleine Zet⸗ Pressebildzentrale Der Weihnachtsmann des Winterhilfswerkes HB-Bildstock Die NS-Volkswohlfahrt wird auch in diesem Jahre wieder den bedürftigen Volksgenossen zum Christfest eine Freude bereiten und 225 000 Weihnachtsbäume verteilen. Mit einem Mannheimer in den Dolomiten Franz Schütt zeigt Lichtbilder und erzählt von ſeinen Klettererlebniſſen Wer ſchon einmal auf einſamen Bergen hoch über dem Leben und Treiben der Menſchen ſtand und hier, losgelöſt vom Alltag, die Wun⸗ der unſerer Mutter Erde mit Ehrfurcht und Be⸗ wunderung ſchaute, der verſteht die grenzenloſe Liebe der Bergbewohner zu ihrer Heimat, der verſteht aber auch die Sehnſucht jener„Pſad⸗ finder“, die in Schroffen und Zinnen, in Steil⸗ wänden und auf Graten ſich die Berge auf ihre Art ſuchen und ertämpfen. Faſt verwachſen mit dem Fels driſigen ſie in die Geheimniſſe der Berge ein uld vollbringen mit übermenſch⸗ lichem Mut und unbeſiegbarer Härte herrliche Leiſtungen. Wer hat nicht von den unfaßbaren Taten verwegener Männer in der Matterhorn⸗ Nordwand oder in den Grandes Joraſſes ge⸗ leſen? Und mit Stolz dürfen wir freudig hin⸗ zufügen, hier kämpften deutſche Männer mit den unbeſieglichen Elementen, denen ſie früher oder ſpäter doch erliegen. Nur wenige wiſſen, daß unſer Mannheimer Franz Schütt einer der erſten unter ihnen i ſt.— Zahlreiche alte und neue Freunde hatten ſich vergangenen Samstag in der Halle des TV1846 vereinigt, um von Franz Schütt in die Steilwände der Dolomiten geführt zu werden und um die Bezwingung drei gewaltiger Wände, darunter eine Erſtbeſteigung, mitzuer⸗ leben. Faſt zwei Stunden lang hielt dieſer vor⸗ treffliche Sportsmann ſeine Hörer in atemloſer Spannung. Zielſicher, ruhig und beherrſcht baute hier ein beſcheidener Mann, unterſtützt von ausgezeichneten Bildern, das Zauberreich der Dolomiten auf. Man ſpürte fühlbar die er⸗ drückende Wucht des Zinnenſtockes, die viele hundert Meter hohen Wände des Tofana, des Pelcomonte und des Chimetta. Und eindringlich und packend erlebte man den oft an Tollkühn⸗ heit grenzenden Mut von zwei oder drei Män⸗ nern. Durchſchlagene Seile, Schrammen und Quet⸗ ſchungen an Kopf, Füßen und Händen waren die Opfer, die der Fels immer und immer wie⸗ der forderte, derweil der Tod in der Tiefe oder das Erfrieren in eiſiger Nacht auf ſchmalſter Felſenkanzel ſtete Begleiter waren. Oder welche Qualen mußten bei der Erſtbeſteigung der To⸗ fana⸗Süſdwand in der ſentrechten Wand erdul⸗ det werden, als die brütende Mittagsſonne den Durſt wahnſinnig ſteigerte und nur wenige Meter daneben unerreichbar ſchäumendes Waſ⸗ ſer in die Tiefe ſtürzte. Unausſprechliche Härte gehört dazu, wenn wie in der 1100 Meter hohen Nordwand des Chimetta nach löſtündiger Klet⸗ terei ohne Speiſe und Trank noch 35 Meter in einem hohen Kamin mit eiſigem Waſſerfall auf⸗ wärts gekämpft werden mußten, um eine ſchmale Kante zu erreichen, wo die bitterkalte Nacht mit hartgefrorenen Kleidern eng anein⸗ andergekauert verbracht werden kann. Nur ſelbſtloſeſte Kameradſchaft kann all dieſe Hinderniſſe überwinden. So wurde allen Zuhörern der Schmerz Schütts tief bewußt, als er ſeiner zwei Gefähr⸗ ten dieſer Touren gedachte, die inzwiſchen das Opfer der Berge geworden ſind. Aber nicht ge⸗ nug damit, daß Tod und Entſagung den Klet⸗ terer ſtändig begleiten, können Sturm, Nebel und eiſiger Hagel ſeinen Weg zum Höllenpfad machen und ihm endlich auf dem Gipfel das erſtrebte Glück, den Ausblick auf das Meer der Berge, in Dunſt und Wolken verbergen. Herz⸗ licher Beifall dankte dem Redner für dieſe ein⸗ drucksvollen Stunden. ral. tel. Dieſe werden in mitternächtlicher Stunde unter das Kopfkiſſen gelegt. Der beim Auf⸗ wachen herausgefallene Zettel trägt den Namen des Zukünftigen. Sind es zwei oder nach un⸗ ruhigem Schlafe gar mehrere Zettel, die auf dem Fußboden verſtreut liegen, dann ſteht die Heiratsluſtige zweifellos vor einer ſchweren Gewiſſensfrage. Es beſteht allerdings der begründete Verdacht, daß ein Zettel ſchon vor dem Einſchlafen in Be⸗ wegung gebracht wurde. Das übliche Gebet, das gewöhnlich geſprochen wird:„Lieber Gott, ich bitte dich, zeig mir jenen in der Nacht, den du mir haſt zugedacht!“ wäre in ſolchem Falle natürlich überflüſſig. Das nur nebenbei! And am Abend.. Auf das große Winterfeſt des WHW war ganz Mannheim geſpannt. Vor dem Eingang des Roſengartens ſtauten ſich die Gebefreudigen, die ihren Teil zum Erfolg der Hilfsaktion beitragen wollten. Tauſende muß⸗ ten wieder unverrichteter Dinge umkehren. Das Gedränge, das in der ſpäten Abendſtunde in den Sälen herrſchte, war beiſpiellos. Die Tanz⸗ paare brauchten ſich nicht erſt anzuſtrengen, um mit kunſtvollen Bewegungsfiguren zu glänzen. Sie konnten froh ſein, wenn ſie überhaupt noch ordentlich die Füße aufs Parkett ſetzen konn⸗ ten. Vom bloßen Zuſehen wurde es dem Be⸗ ſucher ſchon hochſommerlich warm zumute. Kein Wunder, daß die Eisſtände mitunter förmlich „belagert“ wurden. Am meiſten Platz bot ſich noch in der großen Wandelhalle, wo wenigſtens ein friſcher Luftzug durch die Türſpalten hereinwehte. Im Bier⸗ keller ging's um die Wurſt. Der Verzehr ent⸗ ſprach hier den höchſten Erwartungen, die ge⸗ hegt worden waren. Geſtärkt durch eine warme Ladung und einen friſchen Schluck konnte wie⸗ der mit Mut und Opferfreudigkeit eine neue „Runde Nibelungenſaal“ durchgeſtanden wer⸗ den. „Hier gibt's Gutſcheine!“— drang eine Stimme aus der Ecke. Ein Mädchen erlegte eine Mark und betrachtete das Heft mit den Scheinen.„Krieg' ich auch einen Stuhl dafür?“ — fragte ſie mit ſchelmiſchem Lächeln. Dieſem durchaus verſtändlichen Verlangen konnte nicht Rechnung getragen werden. Wer einen Platz hatte, behauptete ihn mit Ausdauer und Zähigkeit. Die Helferinnen des WHW ſorgten ſchon dafür, daß ſich der Seß⸗ hafte nicht„zugeknöpft“ verhielt. Durch die Menge drängten ſich zwei Kaminfeger, die als Symbole des Glücks die Edelſteinabzeichen an⸗ boten. Es war an alles gedacht worden. Die andere Seite Nein, mit dieſem Regenſegen hatte kein Menſch gerechnet. Er ging„aufs Knerzel“— wie der Mannheimer nicht mit Unrecht ſagt. Dabei ſollte der Umzug der Handwerker ſieigen, denen der erſte Advent als Ehrentag vorbehal⸗ ten worden war. Sie hatten reichlich Pech. Bei dieſem Wetter wagte ſich kaum ein Menſch auf die Straße. Im Intereſſe des Hilfswerkes war dieſer Um⸗ ſtand außerordentlich zu bedauern. Der De⸗ zember führte ſich nicht gerade mit hoffnungs⸗ froher Miene ein. Um fünfzehn Uhr mußte ſich der Bücherfreund bereits hinter die Tiſch⸗ lampe verpflanzen. Es war ein Jammer! Die Beſchaulichkeit in Ehren! Wer hat aber ausgerechnet am Monatserſten Stimmung da⸗ für? Im Roſengarten lockte die zweite Auflage des Winterfeſtes. Man wollte doch nicht zwiſchen den geheiligten vier Wänden verſauern. Alſo kramte man ſeine Regenabwehr aus Schrank und Kaſten und machte ſich trotz dem feuchten Angriff des De⸗ zemöderhimmels auf den Weg, um ſeiner Ehren⸗ pflicht zu genügen und die letzten Stunden ſonntäglicher Freizeit in Würde und Anſtand zu verbringen. Die Kegler, die ſich ebenfalls in den Dienſt des Winterhilfswerks geſtellt hatten, zählten zu den wenigen Sterblichen, die ſich aus der Me⸗ lodie der Regentropfen nichts machten.„Gut Holz!“ lautete ihre Parole. Sie ſtrichen mit den Händen über den glatten Holzbauch der Kugeln und klopften auf die runden Löcher, die für Daumen und Mittelfinger beſtimmt ſind, um am Klang ſchon herauszuhören, ob wieder einmal „alle Neune“ fällig ſind. Der Erlös der Keglerarbeit dürfte angeſichts der Tatſache, daß es für dieſe Sportler gar kei⸗ nen anderen Weg als zur Kegelbahn gab, ſo ſie Wert darauf legten, im Trockenen den Tag zuzubringen, ein guter geweſen ſein. Wir hoffen alle, daß die Regenſerie, die auf unſere Köpfe niederpraſſelte, die Erwartung unſerer notleidenden Volksgenoſſen auf tat⸗ kräftige Hilfeleiſtung nicht trog. Grund mehr, uns am kommenden Wochenende, dem Tag der nationalen Solidarität, als doppelt Gebefreu⸗ dige zu erweiſen. hk. Für Hönde, die im Haushalt schaffen Leokrem/ Das große Winterfeſt, ein Sieg des WSHW 15000 Volksgenoſſen krafen ſich im Roſengarken— Iwei Tage der Freude und der fröhlichen Enlſpannung Wie nicht anders zu erwarten war, wurde das Winterfeſt des Wow ein außerordent⸗ licher Erfolg. Ganz Mannheim ſchien ſich in den Sälen des Roſengartens ein Stelldich⸗ ein zu geben. Am Samstagabend mußte die Kaſſe wegen neberfüllung ſchon um neun Uhr geſchloſſen werden. Eine frohbewegte Menſchenmenge flutete durch die Gänge und Säle. Sie fand bei Tanz und Mu⸗ ſik, bei künſtleriſchen Darbietungen auf der Bühne und bei guter, billiger Verpflegung Stunden fröhlicher Entſpannung. Zu Ende des Feſtes waren alle Vorräte an Speis' und Trank reſtlos ausverkauft. Das Winterfeſt des WoW iſt das Mannheimer Feſt, bei dem alle Schichten der Bevölkerung ſich in ungezwungener Fröhlichkeit zuſammen⸗ finden. Der Auftakt Den Reigen des WHW⸗Feſtes zu eröffnen, iſt ein für allemal den Kindern vorbehalten. So war es, als Mannheim erſtmals einen WoWBaſar erleben durfte, ſo war es auch beim diesjährigen dritten Winterfeſt. Mit Vater oder Mutter, mit Onkel oder Tante kamen die Kleinen erwartungsvoll und vor lauter freudi⸗ ger Vorahnungz ſchon aufgeregt in den Roſen⸗ garten getrippelt und fanden dort ſeligſtes Kin⸗ derglück. Man muß ſich ſchon ſo ein kleines, zappliges Menſchenkind an die Hand nehmen, wenn man erkennen will, wie ſehr das Licht und die Far⸗ ben, die Muſit, der Geſang und die Spiele und Tänze auf der Bühne, wie überhaupt die ganze frohe Feſtesſtimmung auf die Kinder wirken. Alles Licht iſt in ihren Augen gefan⸗ gen. Die Mäulchen ſind halb geöffnet, ihr gan⸗ zes kleines Körperchen ſtrömt kindlichen Jubel aus. Da ſtehen ſie ſtaunend und ſchauend vor den vielen Buden mit den ungeahnten Köſtlich⸗ 4— 1 Der Andrang an der Kasse des Rosengartens war 50 groß, daß der Saal bereits am Samstagabend um 9 Uhr wegen Ueberfüllung geschlossen werden mußte. keiten, ſie drängen ſich dicht zur Kapelle, um genau und aus der Nähe zu ſehen, wie dieſe wunderbare Muſik„gemacht“ wird, ſie tanzen dabei ſelber ein paar Schrittchen oder heben die Aermchen im Takt und ſehen und hören endlich hingeriſſen die Wunder auf der Bühne an. Die Kinder und das Kaſperle Im Verſammlungsſaal oben wartete ihrer noch eine beſondere Ueberraſchung. Da hatte ein echtes, lebendiges Kaſperle ſeine Hütte aufgeſchlagen und ſprudelte lachend ſeine luſti⸗ gen Späſſe hervor. Treffſicher warf es ſeine Witze in die aufgeſchloſſenen Kindergeſichter, von dort kam ihm jubelnde Antwort. Alle Stühle hatten die Kinder belegt, an der Tür ſtanden ſie und von der Galerie ſchauten ſie herab. Immer wieder klang ihr helles Lachen auf, immer wieder klatſchten ſie begeiſtert in die Hände. Kaſperle ſchlug ſie alle in ſeinen Bann. Kaſperle ſiegte auf der ganzen Linie. Bis auch dieſe Stunden vergingen. Bis Mut⸗ ter zum Nachhauſegehen drängte. Aber Kaſperle und all die andern ſchönen Dinge werden in den Kinderköpfen leben. 5 And dann die großen Leute Sie freuen ſich anders wie die Kinder. Darum nicht weniger. Es war für ſie auch nicht weniger Grund dazu vorhanden. Zwar hatte Kaſperle abends ſein Gaſt⸗ ſpiel abgeſagt, dafür waren andere Künſt⸗ ler aufgetreten, die, dem Anlaß entſprechend, mit ausgezeichneten Darbietungen auſwarteten. Und wenn am Nachmittag die Kinder reſtlos begeiſtert waren, ſo tann man dies auch getroſt von den Erwachſenen behaupten In ununter⸗ brochener Folge rollte ſich frohes Geſchehen ab. Im Nibelungenſaal ſpielte das Nationalthea⸗ ter⸗Orcheſter buntes Allerlei und ſorgte für hu⸗ moriſtiſche Ueberraſchungen. Der Singchor brachte gute Vorträge, das Ballett wartete mi gepflegten Tänzen auf, atrobatiſche Höchſtlei⸗ ſtungen wurden gezeigt, die Schwarzwälder Liedergruppe trat auf und ſchließlich ſpielte die Kapelle Homann⸗Webau friſch und fröhlich zum Tanze auf, dem auch, wie ſollte es anders ſein, tapfer gehuldigt wurde. Auch das Mannheimer Lied wurde bei dieſer Gelegenheit aus der Tauſe gehoben. Es fand guten Anklang. Die wohl noch lange weiter⸗ „Bunte Bühne“ im Verſammlungsſaal war ganz auf großes Kabarett eingeſtellt, Flaſchen⸗ kenzerte, Zauberkunſtſtücke, draſtiſche Kurzſpiele, Liedvorträge der fünf Nationalhumoriſten und Einzel⸗ und Gruppentänze wechſelten in raſcher Folge mit heiteren Vorträgen. Unſere beſten Schauſpielerhatten ſich zur Verfügung geſtellt. Wie denn überhaupt das Nationaltheater ſich nach beſtem Können und mit Tattraft in den Dienſt der guten Sache ſtellte. Die Geſamtleitung des Intendanten Friedrich Brandenburg fügte die einzelnen Darbietungen in einen künſtleriſch wertvollen Rahmen und ſorgte für ſtändige Ab⸗ wechſlung. Da war keine Minute unausgefüllt, Langeweile fand keinen Platz. Kurze Zwiſchenbetrachtung Wenn wir ſchon dabei ſind, von jenen zu ſprechen, die ſo aufopferungsfreudig für das gute Gelingen geſorgt haben, ſo muß vor allen Dingen der NS⸗Frauenſchaft gedacht werden, die in wochenlanger, müheſeliger Vor⸗ arbeit die Grundlagen zu dem Feſte jchuf. Tag für Tag fanden ſich die treuen Hel⸗ ferinnen auf der Kreisleitung zuſammen, um alle notwendige Kleinarbeit zu erledigen. An⸗ dere rührten die Werbetrommel, um für die reichbeſchickte Tombola Gewinne zu erhalten, wieder andere ſorgten für Kuchen. Gebäck und Handarbeiten. Nicht genug damit, Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft waren es, die nachmittags und abends in den Buden ſtanden, die Wein und Brot und Kuchen verkauften und für das leib⸗ liche Wohl der Gäſte ſorgten. Man muß den tap⸗ feren Frauen ehrliche Anerkennung zollen. Vom Sinn und Zweck des Feſtes Auch die vielen anderen dürfen nicht vergeſ⸗ ſen werden, die durch ihre großzügigen Stif⸗ tungen und durch ihre tätige Mitarbeit dem Winterfeſt des WHW den eigentlichen Sinn ga⸗ ben und mit zu ſeiniem Erfolge beitrugen. Das ſollten auch jene, die in dieſen geſchmack⸗ voll dekorierten und unter vielen Opfern her⸗ gerichteten Sälen ſo viel Freude fanden, nicht vergeſſen, daß es nämlich die anderen waren, Gruppentänze, ausgekührt vom Ballett des Nationai- theaters, fanden besonders großes Interesse. Zeichn.: E. John(2) HB-Bildstock(2) die opferten und daß daraus für ſie, die durch dieſe Opfer ſchöne Stunden fanden, die Ver⸗ pflichtung erwächſt, das Winterhilfswert nach Kräften zu unterſtützen. Deshalb darf dieſes Winterfeſt auch nach Ab⸗ lauf dieſer zwei Tage nicht als abgetan betrach⸗ tet werden. Seine propgandiſtiſchen Auswirr⸗ kungen ſollen vielmehr den ganzen Win⸗ ter überdauern, ſolange, bis die letzte Not gelindert iſt. Dann erſt hat es ſeinen letzten Sinn erfüllt. Vergiß dies nicht. Volksgenoſſe, überallder Freude, die du dort fan⸗ de ſt! E. Wenn die Stenographen feiern.. Die Deutſche Stenographenſchaft im Friedrichspark/ Ehrung verdienter Mitglieder Der Samstagabend brachte eine große An⸗ zahl von Veranſtaltungen in Mannheim, eine zu aroße, kann man ruhig ſagen. Wir wiſ⸗ ſen, daß an dieſem Abend das große Win⸗ terfeſt des WoW im Roſengarten ſtatt⸗ fand, und man kann ſchließlich von niemand verlangen, daß er ſich teile und mit ſerner einen Hälfte in den Roſengarten, mit der anderen zu der Veranſtaltung ſeines Vereins gehe. Die meiſten Leute aingen deshalb zum großen Winterfeſt der richtigen Erwä⸗ auna folgend, daß in dieſem Falle das Wich⸗ tigere hinter dem Unwichtigeren zurückgeſtellt werden muß. Auch beim Winterfeſt der Stenographenſchaft war der Beſuch. wie Ortsgruppenführer Kokes in ſeiner Begrüßungsanſprache feſt⸗ ſtellen mußte, recht kläalich. Schade nur, daß die vorzüglichen Darbietungen der Mitwirken⸗ den, des wieder in glücklicher Weiſe ergänzten Flora⸗Quartetts, des reizenden Kinderballetts unter Frl. Betin Sauter, der tedelloſen erſten Riege des Turnvereins Mannheim 18⁴⁰ und die Muſikvorträge der Kapelle vor ſo viel leeren Stühlen ſtattfſinden mußten. Dem Feſt wohnte auch Gaugebietsſührer Fiſcher bei, der in ſeiner Anſprache erfreut die nun vollzogene Einiauna der Steno⸗ araphenbeweguna feſtſtellen konnte: Er wies auf die Leiſtungen des Kurzſchriftlers hin, von denen die Oeffentlichkeit wenig merkt und die doch getragen ſind von einer aroßen Be⸗ geiſterung für die Sache Er hofft daß die Stenographen im nächſten Jahr bei einer größeren Gelegenheit in Mannheim ihr Kön⸗ nen zeigen können. Die Kurzſchrift iſt heuie neben dem Maſchinenſchreiben nicht mehr aus dem wirtſchaftlichen Leben wegzudenken. Im Anſchluß an ſeine Ausführungen nahm Prof. Fiſcher die Ehrung von drei verdien⸗ ten Mitgliedern vor, denen der Ehrenbrief der Reichsführung verliehen wurde und zwar der ſtellvertretenden Ortsgruppenleiterin Fräulein Bauſch, der Kaſſiererin Fräulein Strurm und dem Vergnügungswarte Bruno Haas. Er ſtellte die Geehrten den Jungen als Vor⸗ bild hin mit der Mahnung, die Kurzſchrift nie allein vom Standpunkt der Nützlichkeit zu be⸗ trachten. Weitere Ehrungen nahm hierauf Ortsgrup⸗ penführer Kokes vor. Er überreichte die ſil⸗ berne Ehrennadel der Deutſchen Stenoaraphen⸗ ſchaft den Mitaliedern Nik. Kraft Stefan Verron, Karl Wellenreuther und Chriſtian Schuſter. Weiter wurde noch ein⸗ mal auf die vorzüglichen Leiſtungen der Mannheimer Stenoaraphen in Frankfurt hin⸗ aewieſen, über die wir ſeinerzeit ſchon berich⸗ tet haben. Dabei wurde in erſter Linie unſer Meiſterſtenograph Fritz Dorn erwähnt, der mit 300 Silben in der Minute an erſter Stelle ſtand, im Rechtſchreiben die Note„Hervor⸗ ragend“ erhielt urd in der franzöſiſchen und enaliſchen Kurzſchrift, in der er 140 Silben ſchrieb, mit„Sehr aut“ abſchnitt. Nach dieſen Ehrungen konnte der gemültliche Teil des Abends ſeinen Anfang nehmen. es., Kleine Wochenend⸗Ereioniſſe Feuermelder mutwillig eingeſchlagen/ Nur wenige Ruheſtörer am Monatsletzten Wieder einmal einen Feuermelder einge⸗ ſchlagen. Der Unfug, mutwilligerweiſe die Feuerwehr zu alarmieren, iſt ſchon des öfteren gerügt worden und es muß immer wieder ge⸗ ſagt werden, wie verwerflich es iſt, ohne Grund die Feuerwehr zum Ausrücken zu veranlaſſen. So wurde in der Nacht zum Sonntag der Feuermelder vor dem Hauſe 6 3, 10 einge⸗ ſchlagen, ſo daß der Löſchzug der Berufsſeuer⸗ wehr abrückte. Leider gelang es nicht, des Täters habhaft zu werden, der in der menſchen⸗ leeren Straße unbemerkt das Weite ſuchen konnte, ehe Feuerwehr und Polizei zux Stelle waren. Eine geſalzene Strafe wäre dieſem ver⸗ antwortungsloſen Menſchen ſicher geweſen. Betrunkener Handwagenführer. Nicht nur Radfahrer können den Verkehr gefährden, wenn ſie in betrunkenem Zuſtand auf den Straßen herumgondeln, ſondern auch Handwagenführer vermögen eine Verkehrsgefährdung hervor⸗ rufen, ſoſern ſie nicht mehr ganz nüchtern beim Drücken ihres Handwagens ſind. In Neckar au holte die einen betrunkenen Hand wagenführer von der Straße herunter und tat mit ihm das, was in ſolchen Fällen üblich iſt ſie ſetzte ihn bis zur Erlangung ſeiner Nüch ternheit in Notarreſt. Wenig Ruheſtörer. Sehr gerne berichtet man ichließlich davon, daß in der Nacht vom Sams⸗ tag zum Sonntag nur drei Perſonen einen ſol⸗ chen Lärm verübten, ſchreiten mußte. Schaufenſterſcheibe zertrümmert. Eine Schau⸗ fenſterſcheibe mußte daran glauben, als zwiſchen O 2 und 0 3 zwei Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammenprallten, die bei dieſem Zuſammenſtoß ſchwere Beſchädigungen erlitten. Der eine der beiden Kraftwagen ſauſte überdies noch über den Gehweg hinweg und mitten in eine Schaufenſterſcheibe hinein, die in Trümmer ging. Wer die Schuld an dem Zu⸗ ſammenſtoß trägt, iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Augen auf beim Ueberſchreiten der Fahrbahn. Die nötige Aufmerkſamkeit vermiſſen ließ der Mann, der zwiſchen und Q 4 die Straße überſchritt und hierbei einem jüngeren Rad⸗ fahrer direkt ins Fahrrad lieſf. Der Fußgänger wurde durch den Sturz zu Boden geworfen und erlitt eine blutende Kopfwunde. ie ein⸗ wanofrei feſtgeſtellt wurde, trifft den Radfahrer teine Schuld an dieſem Unfall, den der verun⸗ nückte Mann ſeiner Unvorſichtigkeit ſelbſt zu⸗ zuſchreiben hat. Zwei Frauen geraten in Streit. Auf dem Gabelsbergerplatz gerieten eine ältere und daß die Polizei ein⸗ eine 43 ere Frau in Wortwechſel und ſchließlich gingen ſie auch noch aufeinander los, wobei die eine Fran von der anderen zu Boden geworfen wurde. Die Polizei nahm ſich ſelbſt⸗ verſtändlich der beiden ſtreitenden Fra und ſorgte für die Wiederherſtellung der nung. Sinnlos betrunken. Einen ſehr widerlichen Anblick bot in der Straße zwiſchen T 3 und U 3 ein Mädchen, das auf der Straße 115 und ſo betrunken war, daß es mit eigener Kraft nicht mehr den Weg fortſetzen konnte. Auch hier holte man die Polizei, die das Nötige veran⸗ laßte. Er mußte ſchimpfen. Einen kleinen Auflauf gab es in der Nähe des Friedrichsplatzes, wo einen Polizei⸗ ein Mann glaubte, ungeſtraft beamten mit allerlei Schimpfworten belegen zu dürfen. Da man dieſe Beamtenbeleidi⸗ gung nicht zulaſſen konnte, ſchaffte man den Mann zur Polizeiwache und auf dem We dorthin kramte er ſeinen weiteren Wortſcha an Schimpfwörtern aus, die er aber alle dem Beamten zurief. Das dicke Ende kommt jetzt nach und man wind dieſem Mann ſchon klar⸗ machen, daß man nicht ungeſtraft einen Polizei⸗ beamten beleidigen darf. Ordnung muß ſein. In welchem Umfange immer noch die Beſtimmungen der Reichg⸗ übertreten werden, zeigen die durchgeführten Verkehrskontrollen. So wurde bei der letzten Kontrolle feſtgeſtellt, daß fünf Laſtkraftwagen erheblich überlaſtet waren, daß der Fahrer eines Fernlaſtzuges nicht die erforderlichen Beförderungspapiere mit ſich führte, daß ein Laſtkraftwagenbeſitzer ohne die notwendige Genehmigung Güter⸗ transporte ausführte, daß ſich 27 Fahrzeug⸗ führer verſchiedene Uebertretungen zuſchulden kommen ließen und daß 32 Fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel zu beanſtanden waren. Brillant geſtohlen. Feſtgenommen wurde in vergangener Nacht bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof hier eine Frau aus Eſſen, die in Pforzheim einen beſonders wertvollen Brillant⸗ ring entwendet hatte. Der geſtohlene Schmuck konnte der Diebin abgenommen werden. 5000 Handwerker wandern Zu der kürzlichen Mitteilung, daß das im Frühjahr 1935 zum erſtenmal organiſterte Ge⸗ ſellemwandern im Jahre 1936 eine Ausdehnung erfahren ſoll, werden jetzt die weiteren Ein⸗ zelheiten betannt. Während 1935 ſich vorerſt das Nahrungsmittelhandwerk mit 1000 Geſellen an dem Wandern beteiligte, werden 1936 unge⸗ fähr 5000 junge Handwerker auf die Wander⸗ ſchaft gehen. Neben den bereits 1935 beteiligten Handwerkszweigen werden im neuen Jahr auch Geſellen aus ſolgenden Handwerken auf die große Fahrt gehen: Schneider, Friſeure, Tiſchler, Stellmacher, Dächdecker, Schornſſeinfeger, Zimmerer, Mül⸗ ler uſw. Der Grundſatz des Austauſches wird beibehalten. Es iſt alſo weiterhin geſichert, daß der Handwerksnachwuchs nicht nur das Vater⸗ land kennenlernt und die anderen deutſchen Voltsſtämme, ſondern daß er vor allem auch Gelegenheit erhält, ſein Können zu ver⸗ beſſern. Die einzelnen Richtlinien werden rechtzeitig von der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwert betanntgegeben werden. Beſichtigung von Betrieben In einem Runderlaß macht der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter darauf aufmerkſam, daß es für die leitenden Beamten des Staates und der Gemeinden, wenn ſie aus irgendeinem Anlaß einen Betrieb beſichtigen, eine ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht iſt, daß ſie ſich vor Beginn einer Beſichtigung nicht nur mit dem Be⸗ triebsführer bekannt machen, ſondern ſich 4 auch den Betriebszellenobmann und den Vertrauensrat vorſtellen laſſen, um auch ſie zur Unterrichtung über die Verhältniſſe im Betriebe mit heranzuziehen. „Betriebszellenobmann und Vertrauensrat ſind, ſo heißt es in dem Erlaß, heute im Gegenſatz zu der früheren, auf den Klaſſenkampf einge⸗ ſtellten Einrichtung des Betriebsrates Organe, die das Vertrauensverhältnis zwiſchen allen, in einem Betriebe Schaffenden enger geſtalten und das gegenſeitige Verſtändnis fördern ſollen. Sie ſind auch mit den Lebens⸗ und Arbeitsbedin⸗ aungen der Gefolgſchaft, mit ihren Wünſchen und Nöten beſonders vertraut. 3˙ „Grünes Korps“(ehem. 26. Reſ.⸗A.⸗K.) Ka⸗ meradſchaftsabend am Dienstag, den 3. Dezem⸗ ber. 20.30 Uhr, im Reſtaurant„Deutſcher Hoſ“, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 3. Bericht über den Ge⸗ dächtnistag von Langemarck. Was iſt los? Montag, den 2. Dezember Nationalthenter:„Die Gärtnerin aus Liebe“. Oper — Mozart. Miete G8, Sondermiete 6 4— 20½% hr Planetarium: 20.15 Ubr 3. Experimentalvortrag der Reihe Eleltriſche Wellen⸗Rundfunk⸗Fernſehen„Elek⸗ tromagnetiſche Schwingungen“. Kunſthalle: Mannheiwer Altertumsverein— Vortrag Geh. Rat Univerſtäts⸗Prof. Dr. Robert Sommer (Gießen!:„Die Bedeutung der Rennwege, insbeſon⸗ dere der Nibelungenwege für die deutſche Familien⸗ und Stammesunde. 5 Kieintemſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Entfeſſeltes Kaba⸗ reit der 8. Tunz: Palaſt Hotel, Kabarett Libelle, Cafè Kur⸗ pfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. 5 Stündige Darbietungen Stüdt Schloßmuſeum: 11.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geifſnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn.— Die deutſche Weinſtraßee. Städt. Schloßbücherei: 11.00—13./0 und 17.00—19.00 Uhr Ausfeihe..00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſäle. Rundfunk-Programm für Montag, den 2. Dezember 13 Stuttgart:.00 Choral:.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert:.15 Gymnaſtik;.45 Funkwerbekonzert der Reich⸗ſportretlame;.15 Frauenſunk; 10.15 Zwerg Naſe; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Schloßkon zert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Schloßkon⸗ zert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.00 Be anntgabe der Termine„Wiederſehensfeier alter Frontſoldaten“ 16.00 Heitere Muſit am Nachmittag; 17.00 Nachmittogskonzert; 18.30 Hitleriugendfunk 19.00 Erwirb es um es zu beſitzen: 20.00 Nachrich⸗ ten; 20.10 Sine cura; 22.00 Nachrichten; 22.25 Mo⸗ zart; 23.00 Muſik zur guten Nacht; 24.00—.00 Op rette und Tanz. leiter Pg.„ der Kreiswe roßhan erch von SA⸗Reſerve. menes„Sie dies alles zi er Beſſel⸗Lied. terhin ſprach „ Breul der Miniſter 4 und die Zu eſundheitsan Steuerbeft Das Rei⸗ Reuerrichte isherigen R olche Kleinw 31. M tig werden. aß dem Ant ichen Vorſchr Weiſe geände ng auch für is zum 31 en. Entſprech üngert ſich& benn die Kle ſer 1936 im Eine nochm efreiungsvor unte leinwo Ma einwohnun rbchchſ ie Aumeradſchant marſchiert Ein Abend des Werkes„Papyrus“ 5 Auch der diesmalige Kameradſchafts⸗ und Gefolgſchaftsabend des Zellſtoffwerkes„Papy⸗ i Frauen an ing der Ord⸗ r widerlichen zſen T 3 und sabe raße lag und zus“ war wie die vorausgegangenen vom Geiſie er Kraft nicht der Werksgemeinſchaft getragen. Als Auch hier kötige veran⸗ Vertreter der NSDaAp ſah man Ortsgruppen⸗ leiter Pg. Weikum. Ferner waren anweſend der Kreiswalter der DAß, Pg. Döring, Pg. „ Großhans von der RBcu9(Papier), Pg. erch von der RBG 10, Führer der SA⸗Reſerve. inen Auflauf hsplatzes, wo inen Polizei⸗ SA und n belegen zu Das Programm des Abends wurde durchweg nbeleidi⸗ mit eigenen Kräften beſtritten. Zum Eingang ffte man den ließen ſich die Horniſten des Spielmannszuges dem We des Werkes und ein gutes Orcheſter mit ſchönen n Wortſcha Weiſen hören. Nach einem von einem jungen ber alle dem kommt jetzt n ſchon klar⸗ inen Polizei⸗ Betriebsführer Direktor Venz Worte der Be⸗ grüßung. Der Redner ging auf die Bedeutung und den Sinn eines ſolchen Abends ein und bezeichnete ihn als einen Abend der Freude und der Beſinnung. Kameradſchaft ehrlich und offen em gleig⸗ zu üben, ſei Pflicht. Sein begeiſtert aufgenom⸗ der Re menes„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem ja en werden, dies alles zu verdanken iſt, klang aus in dem hrskontrollen. le feſtgeſtellt, ich überlaſtet Fernlaſtzuges runaspapiere wagenbeſitzer zung Güter⸗ 27 Fahrzeug⸗ n zuſchulden zeuge wegen beanſtanden er geſungenen Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Kied. Im Auftrage des Kreisleiters Pg. Dr. Roth beglückwünſchte Ortsgruppenleiter Pg. Wei⸗ kum Betriebsführer und Gefolgſchaft zu die⸗ ſchönen Abend. Gleichzeitig übermittelte er die Grüße und Glückwünſche der Ortsgruppe Sandhofen. Er ſprach die Hoffnung aus, daß dieſer Abend ſeinen Zweck erfüllen möge. Wei⸗ erhin ſprachen noch der Betriebszellenobmann Fg. Breuler, der Gefolgſchaft und Kamerad⸗ ft verſicherte und der Betriebswalter der s6„Kraft durch Freude“, H. Gärtner, der die großen Erfolge des Werkes ſtreifte. Dann begann ein ſchönes Programm, Ge⸗ angsvorträge der Geſangsabteilung des Wer⸗ en wurde in inft auf dem ſen, die in llen Brillant⸗ lene Schmuck erban les, ein paar ſchöne Operettenlieder, anmuts⸗ volle Tänze wie der Königs⸗ und Donauwalzer, ern ein Singſpielchen, heitere, luſtige Solovorträge, daß 8 ſchmiſſige Muſikvorträge des Orcheſters, dazu a1 er ein ferantalt Anſager mit netten Verſen Ausdeyn alktnellen Inhalts. Und dies alles wurde von ſer G den Werkskameraden und ⸗kameradinnen begei⸗ 35 ſich vorerſt ſtert aufgenommen. 1000 Geſellen Dann ſtürzte man ſich nach Programm⸗ n 1936 unge⸗ abſchluß ins Gewoge des Tanzes. Abſchließend die Wander⸗ darf dieſer Abend als gelungen und erfolgreich 35 beteiligten en Jahr auch len auf die, Friſeurk, 3 bezeichnet werden. Wag. Bekämpfung von Nauſchgiftvergehen 1e Zur einheitlichen und wirtſameren Bekämp⸗ auſchen wir fung des unerlaubten Verkehrs, insbeſondere eſichert des Schmuagels mit den dem Opiumneſetz 9 unterliegenden Betäubungsmittel, wird gemüß inem Runderlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters mit ſofortiger Wirkung eine n Keichszentrale zur Bekämpfung nien wen von Rauf chgiftvergehen“ errichtet. Die Aufgaben dieſer Reichszentrale über⸗ sgemeinſchaft 61 Rnimmt die bisherige Zentrale zur Bekämpfung 00 75 on Rauſchgifwergehen des preußiſchen Lan⸗ ieben deskriminalamtes in Berlin. Gleichzeitia wer⸗ Reichs⸗ und den bei den Landeskriminal⸗(Polizei)⸗Aemtern aufmerkſam,„Rachrichtenſammelſtellen über Rauſchgifwer⸗ des Staates gehen“ eingerichtet. Die Ortspolizeibehörden irgendeinem melden den Nachrichtenſammelſtellen alle Fälle ine ſelbſtver⸗ unerlaubten Verkehrs mit Betäubungsmitieln, vor Beginn mehr als eine rein örtliche Bedeutung t dem 3 haben. Sie haben die Reichszentrale zu ver⸗ fändigen, ſobald der Verdacht beſteht, daß die ſtrafbare Tätigkeit ſich nicht auf den Bereich des Landeskriminalamts beſchränkt, oder daß s ſich um Straftaten gewerbs⸗ oder gewohn⸗ heitsmäßiger Täter handelt. Unter die Mel⸗ depflicht fallen auch beſtimmte Perſonen⸗ ruppen, z. B. Apothekeneinbrecher, Rezept⸗ iebe und Rezeptfälſcher, ſowie Süchtige, die uf Grund des§ 51 StGB außer Verfolgung eſetzt ſind, aber für eine Anſtaltunterbrin⸗ ung in Betracht kommen. Alle medizinal⸗ polizeilich wichtigen Fälle ſind dem Reichs⸗ Arbeitsbedin⸗ gefundheitsamt zu melden. Die Reichszennale Wünſchen führt Karteien über alle in Betracht kommen⸗ raut. en Rechtsbrecher, eine Lichtbilderſammlung ieſer Perſonen ſowie eine Sammlung von .„.⸗K.) Ka⸗ Abzügen der gefälſchten Rezepte. Weiter regelt en 3. Dezem Miniſter den Verkehr mit dem Ausland eutſcher Hor, nd die Zuſammenarbeit mit dem Reichs⸗ iber den Ge⸗ ſondern ſich mann und n laſſen, um Verhältniſſe zuensrat ſind, im Gegenſatz kampf einge⸗ ates Organe, chen allen, in geſtalten und rn ſollen. Sie eſundheitsamt. Steuerbefreiung für Kleinwohnungen Das Reichsfinanzminiſterium teilt 13 f t: ſer 3 5 Liebe“. Oyer e 6 4— 20.00 Neuerrichtete Kleinwohnungen ſind nach der herigen Rechtslage nur dann von Steuern efreit, wenn ſie bis zum 31. März 1936 er— unter gewiſſen Vorausſetzungen— bis um 31. Mai 1936 bezugsfertig werden. Von en verſchiedenſten Seiten iſt unter Hinweis auf en großen Bedarf an Kleinwohnungen bean⸗ agt worden, die Steuerbefreiung auch für olche Kleinwohnungen zu gewähren, die nach em 31. März(oder 31. Mai) 1936 bezugs⸗ rtig werden. Es kann damit gerechnet werden, aß dem Antrag ſtattgegeben wird. Die geſetz⸗ chen Vorſchriften werden vorausſichtlich in der eiſe geändert werden, daß die Steuerbefrei⸗ italvortrag der ernſehen„Elek⸗ in— Vortrag obert Sommer vege, insbeſon⸗ tſche Familien⸗ tfeſſettes Kaba⸗ le, Café Kur⸗ n auch für ſolche Kleinwohnungen gilt, die id 14.00—16.00 zum 31. März 1937 bezugsfertig wer⸗ n Wildyfad zur Entſprechend der bisherigen Regelung ver⸗ u ert ſich die Friſt bis zum 31. Mai 1937, 700—19.00 ühr enn die Kleinwohnungen bis zum 31. Dezem⸗ er 1936 im Rohbau vollendet werden.* ine nochmalige Verlängerung der Steuer⸗ nm eiungsvorſchriften für Kleinwohnungen wird nſtigunter keinen Umſtänden erfol⸗ n awepnungen, die nach dem 31. März 31. Mai) 1937 bezugsfertig werden, ge⸗ eßen alſo keine Steuerbefreiung hr. Alle Volksgenoſſen, die den Bau von leinwohnungen beabſichtigen, werden darauf achdrücklichſt hingewieſen. r neuerrichtete Eigenheime bedarf es einer rlängerung nicht. Eigenheime genießen mber ik;.30 Früh⸗ unkwerbekonzert uenſunk; 10.15 Pflug; 12.00 .15 Schloßkon rei; 15.00 Be⸗ hensfeier alter un Nachmittag; itleriugendfunt; reits nach der gegenwärtigen Rechtslage die 75 ehenen Steuerbefreiungen, wenn ſie bis Bus⸗ 31. März 1939(gegebenenfalls bis zum Mai 1939) bezugsfertig werden. Werksangehörigen geſprochenen Prolog ſprach Schützen feiern ein erfolgreiches Jahr Jahresend⸗ und Siegesfeier der Schützengeſellſchaft h9 Mannheim⸗Neuoſtheim Im Kranz der über zwanzig Schützenvereine, die wir in Mannheim haben, nimmt die Schützen⸗ Geſellſchaft 09 Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim eine hervorragende Stellung ein. Das beweiſt ſchlagend die Tat⸗ ſache, daß von den drei Standarten, um welche die Mannheimer Schützenvereine im Jahre 1935 ſo erbittert auf den Schießſtänden kämpften, zweiin den Beſitz der Schüt⸗ zenageſellſchaft 09 gelangten. Es ſind dies die Standarten für Zimmerſtutzen und Kleinkaliber. Daneben können die Schützen der Schwet⸗ zingervorſtacdt auch ſonſt auf eine recht ſtattliche Anzahl aroßer Erfolge in der Saiſon zurückblicken, ſowohl in den verſchiedenen »Mannſchaftskämpfen wie auch in den Einzel⸗ weitbewerben. Nicht weniger als 53 Leiſtungs⸗ nadeln der Schießſportgemeinſchaft Mannheim wurden von den einzelnen Schützen errungen, davon 22 in Gold, 17 in Silber und 14 in Bronze; außerdem wuwe die Kreis⸗ und Be⸗ zirksaruppenmeiſtermannſchaft des Vereins mit dem werwollen„Prinz⸗Alfons⸗Er⸗ innerunaszeichen“ ausgezeichnet, und ebenſo wurden für treue Mitarbeit am Auf⸗ bau des deutſchen Schießſportes an zwei Mit⸗ alieder die ſilberne Plakette des Deut⸗ ſchen Schützenbundes und an eine ganze An⸗ zahl anderer vewienter Mitglicder die ſil⸗ berne Ehrennadel des Deutſchen Schüt⸗ zenbundes verliehen. Von ungefähr kommen dieſe Erfolge natür⸗ lich nicht, es ſind die ſichtbaren Zeichen der wertvollen Arbeit, die Oberſchützenmeiſter Fuhr und ſeine Oberſchießleiter Becherer und Emia im Dienſte des Schießſports lei⸗ ſteten. Der raſtloſen Arbeit dieſer Männer iſt es auch zu danken, daß der Verein nunmehr auf 150 Aktive blicken kann. Mit beſonderem Stolz erfüllte die Mitglieder des Vereins, daß der Präſident des Deutſchen Schützenbundes, Steinloth(München), ausdrücklich die be⸗ ſonderen Leiſtungen der Schützengeſellſchaft an⸗ erkannte und ihr ſeine herzlichen Glückwünſche und kameradſchaftlichen Grüße übermittelte. Das alles erfuhr man bei der End⸗ und Siegesfeier, welche die Schützengeſell⸗ ſchaft h9 Mannheim⸗Neuoſtheim am vergan⸗ genen Samstagabend abhielt. Das er⸗ freulicherweiſe kurz und ſchlicht gehaliene Pro⸗ aramm wurde in der Hauptſache von einer Abteilung des Muſikzuges der SA⸗Standarte R 250 unter der Leitung von Muſikzuaführer Becker beſtritten und wurde zum größten Teil eingenommen von der Ehrungder er⸗ folareichen Schützen und der Ueberrei⸗ chung der Ehrenzeichen an dieſe. Nach dem feierlichen Einmarſch der Fahnen und Stan⸗ darten wurde dieſe Ehrung von dem Ober⸗ ſchützenmeiſter Fuhr vorgenommen, der in ſeiner Anſprache die Verdienſte der einzelnen Schützenbrüder würdiate und die hohe Bedeu⸗ tung des Schießſportes für die Wehrhait⸗ machung unſeres Volkes hervorhob. Dankes⸗ worte fand er auch für das Spor'amt „Kraft durch Freude“, das durch die Einrichtuna von Schießſportkurſen dem Schieß⸗ ſport im allgemeinen und auch dem Verein neue Mitalieder zugeführt hat. Mit der Be⸗ kanntaache der Vereinsmeiſterſchaften der ein⸗ zelnen Abteilungen, wobei der Vereinsleiter ſelbſt ſich die Würde eines Schützenkönigs er⸗ rana. war der offizielle Teil des Programms zu Ende Mit dem anſchließenden Tanzveranügen kam nun auch die Jugend zu ihrem Recht, während die alten unentwegten Schützen auf einem kleinen Schießſtand luſtig auf die Scheibe ballern konnten. Eek. Ludwigshafen am Wochenende Eröffnung der pfälziſch⸗ſaarländiſchen Kunſtwochen/ Im Zeichen des WHW In dieſen Tagen grüßt von allen Plakat⸗ ſäulen unſerer(Nachbarſtadt) das ſüß⸗ſaure Antlitz des„Bärbele von Straßburg“ herunter, jenes Kunſtwerk, das nach langer Verſchollenheit vor kurzem im pfälziſchen Naume wieder aufgefunden wurde. Es iſt das Symbol der ſaarländiſch⸗pfälziſchen Kunſt⸗ wochen, die am Freitag in Ludwigshafen in einer großen Kulturkundgebung ihre Eröff⸗ nung fanden, bei welcher der Reichsamtsleiter der NS⸗Kulturgemeinde, Pg. Dr. Walter Stang, anweſend war und über Kunſt und Kultur im neuen Reiche ſprach. Pg. Stang hielt ſcharfe Abrechnung mit der„Kunſt“ einer ver⸗ gangenen Epoche, die das Theater zum Bordell machte, im Gebiet der Muſik an Stelle der Har⸗ monie die Atonalität ſetzte und den Film zum Tummelplatz jüdiſcher Moral machte. In der Kunſt 3 das innerſte Weſen des Volkes, liegt ſeine Seele. Der Nationalſozia⸗ lismus hat für das geſamte deutſche Volk neue Wertbegriffe auf dieſem Gebiet geſchaffen. Der Bamberger Reiter wurde wieder Vor⸗ bild in der deutſchen Kunſt, wir fanden wieder Beziehungen zu Bach und Beethoven, zu Schil⸗ ler und Goethe. Die deutſche Kunſt will auch zu jenen Menſchen die Brücke ſchlagen, die ſich bisher von der Kulturpflege zurückzogen, will weiterhin der Zielentae und Zerſplitterung auf kulturellem Gebiet entgegenarbeiten. Aus dieſer Beſtrebung heraus iſt die NS⸗Kulturgemeinde ins Leben gerufen worden. Ueber den pfälziſch⸗ ſaarländiſchen Kunſtwochen ſteht der Leitſatz: „Heraus aus den Zirkeln und Muſeen, herein ins Voll“. Im Rahmen dieſer Kunſtwochen wurde in Ludwigshafen am Sonntag die Weihnachtsaus⸗ ſtellung von Malern und Graphikern von Lud⸗ wigshafen und Umgebung in den neuen Räu⸗ men der ſtadtgeſchichtlichen Sammlungen in der Wredeſtraße eröffnet. 17 Maler, 4 Bildhauer und 3 Kunſtgewerb⸗ lerinnen aus Ludwigshafen und Umgebung bieten der Oeffentlichkeit ihre Werke, durchweg Werke, die eine eigenwillige künſtleriſche Note tragen. Unter den Namen finden wir manchen alten Bekannten, dem wir jedes Jahr auf den Ausſtellungen begegnen, und manchen neuen. Auch Hans Fay und Peter Koch ſind mit einigen Gemälden vertreten. Es iſt erfreulich, wie in der Arbeiterſtadt Ludwigshafen, der Stadt ohne künſtleriſche Tradition, eine Künſt⸗ lergeneration heranzuwachſen beginnt und wie das künſtleriſche Schaffen durch den Einfluß des Nationalſozialismus ausgerichtet und ver⸗ tieft wurde. Es ſind hier Werke, aus dem Er⸗ leben und Fühlen des Volkes geſtaltet, geſehen mit den unverbildeten Augen des Volkes, echte, volksverbundene Kunſt. . An ſonſtigen Ereigniſſen war das Wochen⸗ ende reich. Auch in unſerer Stadt ſtellten ſich Beamte und Handwerker in den Dienſt der Winterhilfe. Unabläſſig raſſelten am Samstag und Sonntag die Sammelbüchſen in den Stra⸗ ßen unſerer Stadt. Am Sonntagvormittag fand in der Prinzregentenſtraße die Enthüllung des Winterhilfe⸗Mahnmales der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Nord ſtatt. Die NS⸗ Hago führte eine Korſofahrt im Dienſte der Weihnachtswerbung durch. Außerdem waren Verſammlungen und Kameradſchaftsabende in den meiſten Sälen. 25 Und über die Hauptſtraßen ſind bereits die Lichtbogen geſpannt. In wenigen Tagen wer⸗ den Tauſende von Kerzen nächtlich über unſerer Stadt leuchten, werden Plätze oder Straßen in ein Meer von Helligkeit getaucht ſein und jedermann auf das kommende Weihnachtsfeſt, das Feſt des Lichtes, hinweiſen. vs. Kameradſchaftsabend der 14er Fußer Auch Oberbürgermeiſter Renninger unter ſeinen Kameraden Die Vorweihnachtszeit, die auch draußen an der Front die Kameraden im Gedenken an die ferne Heimat inniger und herzlicher zuſammen⸗ führte, wird darum auch heute noch von den Frontkämpfern mit beſonderer Vorliebe dazu benutzt, um ſich in alter, unverbrüchlicher Ver⸗ bundenheit im trauten Kameradenkreiſe mit den Angehörigen zuſammenzufinden. Dieſer Geiſt beſeelt ſie alle, ob Kanoniere, Infanteriſten oder ſonſtige Frontformationen. So hatten ſich auch die ehemaligen 14er Fußartilleriſten in den Germaniaſälen in großer Zahl eingefunden, um wieder einmal im großen Familienkreis gemein⸗ ſam einen echten Kameradſchaftsabend zu ver⸗ leben. Nach dem Fahneneinmarſch ſprach Ka⸗ meradſchaftsführer Pg. Bechtelsheimer herzliche Begrüßungsworte. Unſer Mannheimer Oberbürgermeiſter, Pg. Renninger, auch ein ehemaliger 14er Fußer, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, einige Zeit unter ſeinen Kame⸗ raden zu weilen. Unter lebhafteſtem Beifall der Anweſenden richtete er einen warmherzi⸗ gen Appell an die Kameraden und Volksgenoſ⸗ ſen, als Menſchen von heute nicht Spießer, ſondern Kämpfer zu ſein, und ſich jederzeit im Geiſt und Sinn der großen deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft zu betätigen und zu be⸗ währen. Im Verlauf des Abends wurde ein Begrü⸗ ßungsſchreiben des Führers des Waffenringes der ſchweren Antlere verleſen, und eine Reihe von Auszeichnungen konnten vorgenommen werden. So erhielten das Barbara⸗Ehrenzei⸗ chen des Waffenrings der ſchweren Artillerie 1. Klaſſe die Kameraden Bechtelsheime 1 und Scheuermann ſen., das Ehrenzeichen 2. Klaſſe die Kameraden Götz, Dr. Rein⸗ hardt, Pittroff, Simon, Flachs, Hauer, Huwe, Niedermeyer, Elliſ⸗ ſen und Berneck. Ferner konnten durch Schießwart Baumann an 17 Kameraden Ur⸗ kunden, an 22 Opfernadeln für die Beteiligung am Winterhilfswerk⸗Schießen ausgehändigt werden. Die am 35 Sonntag ausgeſchoſſe⸗ nen beiden Barbara⸗Ehrenſchreiben Nr. 1 und 2 wurden gleichfalls an die beiden beſten Schützen überreicht, an die Kameraden Kimmel und Kupfer. Ein buntes und abwechſlungsreiches Pro⸗ gramm ſorgte für angenehmſte Unterhaltung. Nax Werner ſorgte als humoriger Anſager ſo⸗ aleich für die richtige Stimmung, nicht minder Elſe Etté mit ihren derben Stimmungsliedern. Ganz ausgezeichnet war das Duett„Lebens⸗ anfang— Lebensende“(Jugend und Alter), geſungen von Karl Walter und Elfriede Noack. Recht nette Tanzduette boten die beiden Kleinen Claudia Walter und Ruth Witte. Wechſel⸗ und vielgeſtaltig kam der Humor zu ſeinem Recht, für den„Maxello“ mit ſeiner Komik ohne Worte, Werner Wyllkoff, der luſtige Hexenmei⸗ ſter, und die Kameraden K. Walter und Hugo Reski mit ihrer Apfelſchußſzene beſorgt waren. Dazu ſtellte die Kapelle Balduff eine flotte Muſik. Der in ſchönſter Harmonie verlaufene Abend fand mit einer reichhaltigen Gabenver⸗ loſung und einem Tanz ſeinen Abſchluß. Armin. ſpeln gegen Aelchsftano des Deutſenen hanoweeks Aus Weinheim Veranſtaltungen. Am Samstag und Sonntag ſah man in den Straßen immer wieder eilende Weinheimer den verſchiedenen Veranſtaltungen zuſtreben. Die Artilleriekameradſchaft St Bar⸗ bara beging in der Mullemer Feſthalle die dies⸗ jährige Barbarafeier im alten Soldatengeiſt. Bei der Adventsmuſik in der Peters⸗ kirche ſang der Kinderchor der Heidelberger Singſchule; der Reinertrag dieſer Kunſtandacht kam der Mütterhilfe zugute. Zu einem heiteren Abend lud die Familie Knorzebach ein. Und wer tanzen wollte, fand in den„Vier Jahres⸗ zeiten“ Unterhaltung bei ſchmiſſiger Muſik. Eine beſondere Feier hielt die Kreishandwer⸗ kerſchaft mit der Losſprechung der Lehrlinge. Es war der Tag gewählt, da Handwerker und Beamten in den Straßen für das Winterhilfs⸗ werk ſammelten. „Auch in der Umgebung war allerhand„ge⸗ fällig““ In Ladenburg wurde die Weih⸗ nachts⸗Verkaufsausſtellung eröffnet. Das Hand⸗ werk wirbt in den nächſten Tagen damit ein⸗ heitlich zum Kauf im Fachgeſchäft. Hems⸗ bach veranſtaltete einen Baſar zugunſten des Kirchenneubaus und wieder zeigte die Gemeinde ein Bild der Geſchloſſenheit für dieſes Werk. Darmträghei.? Ebus⸗Pillen führen mild und ſicher ab. Sie re⸗ geln die Verdaunng u. reinigen das Blut. Ebus⸗ Pillen,.—/ in Apothetken. Zuverl. Wirkung! Schwetzinger Notizen Winterhilfsplatette ausverkauft! Die Winterhilfsplatette des Monats Dezem⸗ ber, dies reizende und ſinnvolle Schmuckſtück, ein metallenes Sonnenrad mit echtem Edel⸗ ſtein, ſand am Samstag und Sonntag einen reißenden Abſatz. Aber nicht nur das ſchöne Schmuckſtück allein lud zum Kaufe, ſondern die Beamten und Handwerker gaben ſich alle Mühe, auch den letzten Volksgenoſſen damit zu ſchmüt⸗ ken. Und keiner wollte zurückſtehen, ſein Scherf⸗ lein für das WHW beizutragen. Kein Wunder, wenn ſchon am frühen Sonntag die letzten Stücke verkauft waren, daß man ſogar noch nach Erſatzabzeichen ſich umſehen mußte. Die NS⸗Beamtenſchaft, in deren Händen die Organiſation am geſtrigen Sonntag lag, darf ſtolz auf das Ergebnis blicken. 1900 Schloßgartenbeſucher im November Im Monat November beſuchten 1900 Perſonen unſeren Schloßgarten, was gegenüber dem gleichen Monat im November eine Zunahme von 200 Beſuchern bedeutet. Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, daß der Fremdenverkehr immer noch ſteigt. Verbandsſpiel in Eberbach ausgefallen Infolge des anhaltenden Regens am Sonn⸗ tag fiel das angeſetzte Verbandsſpiel FV Eber⸗ bach gegen Sportverein 98 Schwetzingen aus. Lediglich die zweite Mannſchaft ſpielte, mußte jedoch nach einer Stunde das Spiel abbrechen. 20 Schwetzinger fahren nach England 20 Mitglieder des Schwetzinger Sporwereins fahren zu dem großen Länderſpiel England gegen Deutſchland nach London. Zu dieſem Länderſpiel hat das„Hakenkreuzbanner“ einen Sonderberichterſtatter entſandt. ————— „Die Neckarufer ſind ganz geräumt. Rechtzei⸗ tig zum 1. Dezember, wie es das Geſetz vor⸗ ſchreibt. ſind die Neckarufer ganz geräumt wor⸗ den. Nachdem die Albeißerſche Bootsverleih⸗ anſtalt den Anfang gemacht hatte und die ſtädti⸗ ſchen Steiger ſamt den anderen Anlegeſtellen wenige Tage ſpäter von ihren ſommerlichen Liegeplätzen abgeſchleppt wurden, verblieb nur noch die Kleinſche Bootsverleihanſtalt, die jetzt ebenfalls ihren Platz bei der Friedrichsbrücke verlaſſen hat und ſich ins geſchützte Win⸗ terlager verbringen ließ. Die Neckarufer ſind nunmehr ganz geräumt und machen einen wirklich verlaſſenen Eindruck. Aber das muß ja ſo ſein, weil keine Hinderniſſe im Fluß⸗ bett ſein dürfen, wenn es zu Eisbildung kom⸗ men ſollte. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Die bunte Seite A Nr. 554/ B Nr. 333— 2. Dezember 1935 Der Zwietracht mitten ins Herz Erzählung sus dem sSchick531 Verleidiqung Da fiel ein Schleier von ſeinem Geſicht und er ſah ganz ſchreckhaft klar, worum das Spiel ging. Er ſtampfte auf den Boden und ſchrie:„Sie ſollen Meineid ſchwören und zur Hölle fahren.“ Der letzte Schleier fiel. „Jenes Papier wurde mir an einem Abend zugeſteckt, als ich auf der Wache war. Ich weiß nicht von wem und habe es nie geleſen. Beiß Kronberg, der es anſcheinend ſuchte, ließ mir es noch in der gleichen Stunde von ſeinen Geſellen in der Schenke abnehmen, als der große Streit begann. Er wird auch wiſſen, von wem es kam.“ Das waren die letten Worte, die er ſprach. Darnach ſank er zuſammen wie eine Unſchlitt⸗ flamme, die ſich aufgezehrt hat. Für alle Fragen hatte er nur noch ein abweſendes Schweigen. Sein Blick ſah leer über die Richter hinweg und fand nur hin und wieder im Laub der Linde einen Halt, daß es wie Sonne über ſein ver⸗ fallenes Geſicht lief. Die Bienen ſummten im Blattwerk des Bau⸗ mes, das Lied ihrer emſigen Welt, aus dem es klang wie Ovgelton, der die Schönheit des Le⸗ bens und der Welt beſang. Alle hörten ſie dieſes Lied, und in die harten, krampfigen Soldatengeſichter trat ein weicher, löſender Zug. Es ſtand in ihren Augen ein Leuchten, als erblickten ſie Scharen von Müttern und Mädchen in weißen Gewändern mit Blu⸗ men in den Händen, die an ihnen vorüberſchrei⸗ tend um Frieden baten. Dazwiſchen ſchwang umhüllend und führend der ruhige, feſte Ton einer Glocke, der ihnen die Fäuſte aufbrach und das Lauern aus den Geſichtern nahm. Bauern zogen über Felder, Kinder lachten im frohen Spiel und tummelten ſich ſodglos vor den Häuſern. Frauen koſten aus Liebe, und fahrende Schüler zogen ſingend auf den Heer⸗ ſtraßen. Die Soldaten empfanden, daß nun etwas Großes geſchehen mußte, etwas Wunderſames und wäre es nur ein Gebet, das eine zu ſpre⸗ chen begönne; ſie waren bereit, auf die Knie zu ſinken. Schuldiꝗ? Da fuhr die kalte Stimme des Kronberg wie Hagel und Froſt über einen Wundergarten von Blüten. Die Männerzogen verwundert unmerk⸗ lich die Köpfe in die Schultern wie in einen Panzer. Sie waren bereit, zu ſchlagen und waren wieder Jäger und Gehetzte. Leben wollen um jeden Preis, war ihr höch⸗ ſtes Geſetz. Einige fluchten. Die meiſten blieben ſuumm. „Schuldig?“ Die Schöffen ſchwiegen. Der Burgherr ſchien noch ſchwankend zu ſein. Der alte Heim erhob ſich. „Nein.“ Beiß Kronberg lachte geringſchätzig und winkte mit der Hand. Sechs Geſchützknechte tra⸗ ten in den Ring und beeideten die Ausſagen ihres Meiſters. „Und nun? Ich ſage noch einmal: Schuldig“ und ruhig fühlte er hinzu, daß es alle verſtehen mußten: „Ein alter Narr und ein warmer Sommer⸗ tag gegen ſechs Eide und Kriegsrecht. Richten hier Weiber oder Männer? Zwölf zarte Hung⸗ frauen im Soldatenwams als Schöffen. Ein feines Kriegsrecht, wo das Urteil durch ihre liebesdurſtigen Herzen geht! Iſt es doch ſchade um den hübſchen, ſtrammen Jungen. Hebt ihn auf, Soldaten, hebt ihn auf! Laßt ihn am Leben, die Frau Generalin wird euch Dankt wiſſen.—“ Er lachte dröhnend und mit ihm der ganze Ring. Er fragte noch einmal zwingend:„Schuldia?“ Einer nach dem andern der Schöffen erhob ſich. „Schuldig.“ „Schuldig.“„Schuldig.“ Es war kein klares Wort. Trüb kam es aus dem Mund der Männer und dumpf übernahm es der Kreis der Soldaten, ohne die feſte Härte gewachſenen, überzeugenden Rechts. Der Stabhalter unterbrach erregt das Gemur⸗ mel.„Was iſt das für ein Urteil ohne Für⸗ ſprech und Schöffenrat. Hauptleute, Fähnriche, Soldaten, ſeit wann iſt es auf dem Stoffeln Brauch, den Angeklagten nicht zu hören. Was ſchert es uns, wenn der Geſchützmeiſter mit ſei⸗ nen Knechten Komödie ſpielt? Herr von Horn⸗ ſtein in des Kaiſers Namen, wir fordern Recht für unſeren Kameraden und keinen erzwunge⸗ nen Spruch.“ Der junge Herr machte unter dem Zwange der fragenden Augen einen hilfloſen Verſuch zu ſeiner Rechtfertigung. Drohend unterbrach ihn der alte Heim, indem er ſich an den Ge⸗ ſchützmeiſter wandte. „Beiß Kronberg, was haſt du für einen Vor⸗ teil vom Tod des Studentleins. Verrate es uns, dann ſoll er gerne ſterben, wen er in Schuld iſt und mit ihm vielleicht noch einige auf dieſer Burg. Kronberg griff zum Degen. „Schweig, verfluchter Satan und halt dein loſes Maul!“ „Wer iſt hier Stabhalter? Ich oder du? Du haſt im Ring zu ſchweigen, wenn du nicht be⸗ fragt wirſt.“ Der Geſchützmeiſter zog wütend blank und trat gegen den Alten. Dieſer riß einem in der Nähe Stehenden den Degen aus der Scheide, da er ſelber waffenlos war. Ein Johlen und Pfei⸗ fen hub an. „Werft den Schurken über die Mauer, wenn er den Vorſteher des Gerichts bedroht! Wiüstes Raufen Einige Gruppen drangen aufeinander ein. Die Geſchützknechte hatten ſich um Kronberg ge⸗ ſchart. Ein fauſtdicker Stein traf dieſen. Da raſte er mit wildem Aufſchrei los und ſtach und hieb auf alles, was ihm vor die Waffe kam. Das war ein wüſtes, verbiſſenes Raufen und Schla⸗ gen, das ſich bald nach dem Burgtor, bald nach den Toten unter die Linde hinzog. Als einziger der Soldaten ſtand das Studentlein auf ſeinem laten Platz und betrachtete die tobende Welt mit wilder Kampfluſt im Blick. Plötzlich brummte die Alarmtrommel in das Schreien und dröhnten die Hörner zum Sturm. Der Burgherr ließ ſie wecken. Die Balgenden ließen beſtürzt voneinander ab. Die laute Stimme des Burgherrn, der ſeine Sicherheit wiedergefunden hatte, rief ſie herriſch in den Ring zurück. Mit undurchdringlichem Geſicht ſtand er auf des Hohenstoffeln— Von KuürtNesher dem Platz des Schöffen, deſſen Stelle er einge⸗ nommen hatte. Links von ihm wuchtete wie ein unverrückbarer Fels der Burghauptmann in Eiſen und ſah ſtarr über die Männer hinweg. Hier waren Gewalt und Wille, die im Augen⸗ blick Macht über ſie hatten und im Beſitz des Rechts bereit waren, rückſichtslos zuzuſchlagen. Sie fühlten die Kratf der beiden Männer und waren gern bereit, die Verantwortung für das Leben ihres Kameraden ihnen zu überlaſſen und ihr Urteil willig hinzunehmen. Der Burg⸗ herr begann zu ſprechen ohne einen Hauch von Empfindung in der Stimme, als rede er zu Steinen, kalt und ſchneidend; und aus jedem ſeiner Worte klang eine grenzenloſe Verachtung. „Zucht muß ſein. Drunten im Tal ſteht der Rheingraf mit ſeinem Heer. Vor uns liegen unſere Gefallenen. Jede Stunde erwarten wir einen neuen Angriff, der nicht von gartendem Geſindel abgeſchlagen werden kann, ſondern nur von Soldaten. Es gibt aber auf der Burg Sol⸗ daten und wüſte Marodebrüder. Eher den Gal⸗ gen für dieſe als einen Stein meiner feſten Häuſer für den Feind. Ich warne im Anigeſicht der Toten an dieſer Stelle zum letzten Male. Jeder Aufruhr, jeder Verſuch hierzu, jede Wi⸗ derſetzlichkeit koſtet nach Kriegsbrauch die rechte Hand.“ Darauf reichte ihm der Burghauptmann einen daumendicken geſchälten Stab, den er mit nach außen gedrehten Ellenbogen in beiden Händen vor der Bruſt hielt und langſam zerbrach. (Fortſetzung folgt.) Auin.: Tobis Im„Verschönerungssalon“ des ausgehenden Mittelalters HB-Bildstock mit Kari may zur modenſchau in der Wüſte Gretel Wawra erzählt/ Eine Araberin verliebt ſich/ Fünf⸗Ahr⸗CTee mit Büffelbutter „. dann geht der Film zum Araber!“ Von Karl May heißt es zwar, er habe nie große Reiſen unternommen; allein, zu dem er⸗ ſten Film, der jetzt nach einer Erzählung von ihm durch das„Neue Deutſche Lichtſpielſyndi⸗ kat“ gedreht wird, und der ſich„Durch die Wüſte“ betitelt, zog man doch Reiſen in die be⸗ treffenden, von ihm ſo phantaſievoll beſchriebe⸗ nen Gegenden vor, und zwar ging es nach Aegypten, Arabien und in die Libyſche Wüſte, alſo ſozuſagen an Ort und Stelle der Handlung. Und nicht nur, wie ſonſt im allgemeinen üblich, für die Außenaufnahmen und nicht, daß etwa bloß der Spielleiter und der Kameramann weg⸗ fuhren,— nein, auch die Hauptdarſteller mußten mit. Denn die übrigen Miwirkenden, die Kom⸗ parſen, hätte man nicht ſo gut in Berlin finden können wie dort, da ſie ja doch ſo echt wie nur möalich ſein ſollten. Und das ſind ſie nun ein⸗ mal in der Wüſte Wobei ſich wieder das be⸗ kannte arabiſche Wort abwandeln läßt:„Kommt der Araber nicht zum Film, dann geht eben der Film zum Araber.“ Wüſtenfilm mit Hinderniſſen Die Aufnahmen erfolgten 200 und mehr Kilo⸗ meter von Kairo entfernt; mitunter lohnte es ſich nicht, dorthin zurückzukehren, und ſo über⸗ nachtete man in Zelten, wie eine der Haupt⸗ darſtellerinnen, die Schauſpielerin Gretel Wawra, unſerem Mitarbeiter erzählte. Man ſchlief dort ſehr gut, ohne Angſt vor den Tieren, zumindeſt vor den wilden, denn dieſe leben nun doch zum Glück noch tiefer in der Wüſte; nur ab und zu hörte man das Heulen der Schakale. Da⸗ gegen war die Bekanntſchaft mit„zutraulicheren“ Wüſtenbewohnern deſto häufiger und nicht im⸗ mer ſehr angenehm. An das Reiten auf Kame⸗ len mußte man ſich erſt gewöhnen: und wenn ſo ein Tier ſich ruckartig erhob, mag mancher ſeiner Reiter wohl geflucht haben:„So ein Kamel...“ Und erſt die Moskitos...! Ebenſo kam man mit dem Skarabäus in Berührung, der ſich eigentlich nur dann beſonderer Beliebt⸗ heit erfreut, wenn man ihn.. verſteinert im Sande findet; dann kann man ihn nämlich, was gern gemacht wird, zu Schmuckſtücken verwen⸗ den. Auch Fliegen erwieſen ſich als eine un⸗ angenehme Beigabe, wenigſtens für die Euro⸗ päer; die Araber ſcheinen mehr daran gewöhnt, vor allem die Kinder. Sie laſſen es ſich gefallen, wenn ſich die Inſekten zu Tauſenden auf ihr Geſicht ſetzen, ſo daß ſie kaum hindurchblicken können. Fräulein Wawra erzählt, es gäbe etwa 270 ägyptiſche Augenkrankheiten, und von hun⸗ dert Arabern ſeien ſechzig erblindet. Araberinnen mit Seidenſtrümpfen und Stöckelſchuhen Die Begegnung mit den„zweibeinigen“ Wü⸗ ſtenbewohnern war doch ſchon die angenehmere. Mit Hilfe der Dolmetſcher wurden die geeig⸗ neten Araber zu den Aufnahmen beſtellt; und als ſie am anderen Tage antraten, erſchienen einige Frauen in... Seidenſtrümpfen und mit Stöckelſchuhen. mußte ſie erſt wieder in„Originale“ zurückver⸗ wandeln, ehe er ſie mitwirken laſſen konnte. Das Filmen fiel den Arabern nicht leicht; es dauerte eine Weile, bis ſie begriffen, worauf es ankam. Wenn ſie es jedoch endlich verſtanden hatten, dann kannte ihre Begeiſterung meiſt keine Grenzen, und ihr Eifer fand kein Ende. So ſollten ſie einmal bei der Aufnahme zuerſt mächtig ſchreien und dann langſam verſtum⸗ men. Ehe ſie in die richtige Stimmung ge⸗ rieten, veraing geraume Zeit— aber dann hör⸗ ten ſie nicht mehr auf, mochte der Regiſſeur ab⸗ pfeifen und„Ruhe“ ſchreien, ſoviel er wollte. Und als ein andermal ein Gefecht aufgenom⸗ men wurde, bei dem 200 Araber mit 150 Pfer⸗ den mitwirkten, nahmen ſie es beinahe ſo ernſt, daß es nicht ohne einige Verletzungen abging. Auch ein Heiratsantrag Aber das tat dem netten Zuſammenleben mit den Arabern nicht den gerinaſten Abbruch. Eine Frau— ja, das muß erzählt werden— ſah ſtändig Fräulein Wawra an. Sie ließ über⸗ haupt nicht mehr den Blick von ihr.„Ob ſie wohl meine Armbänder haben will? Frag ſie Der Regiſſeur Hübler⸗Kahla doch!“, bat die Schauſpielerin den Dolmetſcher. Dieſer erkundigte ſich— und die Araberin er⸗ klärte, ſie wolle die Schauſpielerin... heiratenl Das heißt, ins Europäiſche überſetzt: ſie wollte ſie kaufen, weil ſie ihr ſo gut gefiel, daß ſie dachte, eine andere Filmgeſellſchaft, die zufällig um dieſelbe Zeit dort Aufnahmen machte, könnte ſie gut gebrauchen. Die deutſchen Schauſpieler waren auch zu einer Eingeborenenhochzeit eingeladen, die in einem Beduinendorf ſtattfand. Sie begann um 8 Uhr früh und dauerte bis 3 Uhr nachts und zeignete ſich dadurch aus, daß eine Menge ge⸗ eſſen und faſt nichts getrunken wurde— Gchweinefleiſch und Alkohol ſind den Arabern bekanntlich verboten. Es ging ſehr reichlich zu, es wurde viel getanzt, die Mädchen zeigten ihre Künſte in Bauchtänzen— und das gefiel dem Regiſſeur ſo gut, daß er ſie am anderen Tag für ſeinen Film aufnahm. Maskerade im Harem Einmal hatte ein Scheich die Filmleute zum Tee eingeladen. Er bewirtete ſeine Gäſte über⸗ aus liebenswürdig, wenn auch nicht gerade im⸗ mer ſehr appetitlich, und ehrte ſie dadurch be⸗ ſonders, daß er nach ſeiner Sitte ihnen das Eſſen— Brot in Büffelbutter und Reis in Hülle und Fülle uſw.— ſelbſt... in den Mund ſteckte. Dazu gab es Tee, aber der Scheich beſaß nicht genug Taſſen, weshalb die Schauſpieler ihm ein Service verſprachen, das ſie ihm dann auch ſpäter aus Kairo ſchickten. Zuletzt zeigte der Wirt voller Stolz ſeinen kleinen Harem, ſogar die Männer durften mit (es waren noch die Schauſpieler Heinz Evelt und Fred Raupach). Er hatte allerdings „nur“ zwei Frauen— im Gegenſatz zu einem Nachbarn, der ihrer 16 ſein eigen nannte. Beide waren ſehr hübſch und nett. Die eine wollte durchaus, daß die beiden deutſchen Damen— außer Fräulein Wawra noch Katherine Berger — ihre Kleider anzogen, ihre Schals umtaten und ſich ganz in Araberinnen verwandelten— und ſie halfen ihnen dabei, ſo echt wie nur mög⸗ lich auszuſehen. Der Scheich und ſein Bruder machten nicht ſchlechte Augen, als ſie ſie ſo be⸗ trachteten, und wer weiß, ob er ſie nicht am liebſten ſeinem Harem einverleibt hätte Jedenfalls riefen die Araber ihnen beim Ab⸗ ſchied nach: Bald wiederkommen, bald wieder⸗ kommen! Der Wächter: Räuberhauptmann a.., aber 105 Jahre alt Die Verſtändigung mit den Arabern erfolgte durch einen Deutſchen, der zehn Jahre dort unten lebt, und einen Dragoman, deſſen Auf⸗ gabe hauptſächlich darin beſtand, die richtigen Orte und Statiſten ausfindig zu machen. Das Filmen war keine allzu große Annehmlichkeit, denn immerhin herrſchte tagsüber eine Tempe⸗ ratur von 60 Grad in der Sonne; nach Son⸗ nenuntergang kühlte es ſich jedoch merklich ab, ſo daß man abends ſehr wohl im Pelzmantel ſitzen konnte. Ein Glück, daß die Deutſchen ihre eigene Kantine mithatten: ſo hatten ſie wäh⸗ rend der Aufnahmen immer eisgekühlte Getränke zur Hand. Die Beaufſichtigung über die Zelte oblag einem 105 Jahre alten Mann, vor dem alle trotz ſeines hohen Alters außerordentliche Achtung hatten; er hatte zwar 25 Jahre Kerker hinter ſich und war nur ein Räuberhauptmann a D, aber trotzdem jetzt immer noch ſehr gefürchtet. Ueberall wurden die Deutſchen gut aufgenom⸗ men; ſobald man erfuhr, daß ſie Deutſche waxen, war man beſonders freundlich zu ihnen. Man empfing ſie häufig, um ſie zu ehren, ſogar mit dem deutſchen Gruß. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Die junge Frau „Ja, Frau Nachbarin, wenn die Eier ſich h ten ſollen, müſſen ſie an einen kühlen Ort go legt werden!“ „Hm.., aber wie kann man das den Hüß nern beibringen?“ * Der Lehrer hat die Geſchichte vom ungehor⸗ ſamen Lamm erzählt, das vom Wolf ie wurde.„Seht ihr, Kinder“, ſagt er,„wäre das Lamm gehorſam im Stall geblieben, ſo wäre es nicht vom böſen Wolf gefreſſen worden.“ „Nein, Herr Lehrer“, ſagt der kluge Fritz, „dann hätten wir es gefreſſen.“ * Ich ſagte ihm, er dürfe mir auf jede Backe + einen Kuß geben.“ „Und was tat er?“ „Er wählte den goldenen Mittelweg.“ (Lektyr.) Murr und auf dem weißen und auf dem chwarzen Kiſſen. (Söndagsniſſe.) ASV 11 yHakenkr Die 5 in Heil Württemb in Stra Elſaß— M Gau Süd Fa Pirm Gau Bade VfR Man Amicitia Karlsruhe Gan Wür SV Feue SC Stutt Gau Baye Münc cker M n Eintracht SV 02 O Oper Rüſ VfB Stut Wormatia Spfr. Eßl. Hanſa Mü Meiſt Unterbade SC Käfer Alemannic Ol. Neuluf C 08 Me pVg Sa 08 Hockenl Unterbaden SpVg Ebe 20 Kirchh SV Sand handſchuh ickers W. Pfalz⸗Weft Reichsbahr Pfalz⸗ Oſt: Ludwigshe VFrank 0 318 Neuſt. asteti in Eſch⸗ Luxembure Gau Südn S Wiesl SV 98 D Gau Bade TG Ketſch Gau Würt Eßlinger 2 Stuttgarte 2. Stut To Cann TSV Süß Gau Baye 1860 Mün. Polizei N 1. FC Bar TVeLeonh Be Augsl Gau Bader Bezirksklaf TV 1846 TV Fried: TG Ofters TV Viern Staffel 2: S St. L TV Handf Frauenhan Mr6— — VfB Stutt Tgeſ. Stut Stuttgarter Polizei St Eßlinger 2 Reichsb./ R Wiesb. To Limburger VfR Man 46 Mannhe Tod 78 Hei Gau Südn Univ. Frar SC Frank Gau Bade RG Heidel Gau Würt Ro deilbr ber 1935 Dolmetſcher. Araberin er⸗ ... heiratenl tzt: ſie wollte efiel, daß ſie t, die zufülig machte, könnte 3 ren auch zu aden, die in ie begann um zr nachts und ie Menge ge⸗ n wurde— den Arabern r reichlich zu, 'n zeigten ihre as gefiel dem anderen Tag ſilmleute zum ie Gäſte über⸗ cht gerade im⸗ e dadurch be⸗ te ihnen das und Reis in in den Mund Scheich beſaß Schauſpielen ſie ihm dann Stolz ſeinen r durften mit Heinz Evelt tte allerdings rſatz zu einem nannte. Beide ie eine wollte en Damen— herine Berger chals umtaten rwandelten— wie nur mög⸗ d ſein Bruder ſie ſie ſo be⸗ ſie nicht am bt hätte.. nen beim Ab⸗ „bald wieder⸗ ann a. D, 4 abern erfolgte n Jahre dort n, deſſen Auf⸗ „ die richtigen machen. Das Annehmlichkeit, r eine Tempe⸗ ne; nach Son⸗ ch merklich ab, m Pelzmantel Deutſchen ihre atten ſie wäh⸗ kühlte Getränke Zelte oblag r dem alle trotz itliche Achtung Kerker hinter tptmann a., ſehr gefürchtet. gut aufgenom: Deutſche waren, u ihnen. 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SSV Ulmm Gau Bayern: C⁰ —* er München— 1. FC Bayreuth — 02⏑22 — S2—— ürnberg— Fc 05 Schweinfurt Geſellſchaftsſpiele SV 02 Offenbach— Union Niederrad Oper Rüſſelsheim— Germania Fulda au VfB Stuttgart— Salamander Kornweſth. Wormatia Worms— FC Hanau 93. au Spfr. Eßlingen— Germ. Brötzingen Hanſa München— Bayern München. Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt: (Käfertal— Phönix Mannheim Alemannia Ilvesheim— Seckenheim 98 Ol. Neulußheim— VfTuR Feudenheim Cos Mannheim— Fort. Heddesheim pVg Sandhofen— Alem. Rheinau o% tο no% —— 2◻= 5—— 9— ausg. ausg. ausg. ausg. ausg. ausg. Unterbaden⸗Oſt: Spog Eberbach— Schwetzingen 98.. ausg. 8 05 Weinheim— SppVg Plankſtadt. ausg. 20 Kirchheim— FVg Eppelheim., ausg. ESv Sandhauſen— Union Heidelbg.:0 abg. zandſchuhsheim 86— VfB Wiesloch cnsg. ickers Walldürn— Heidelberg 065.. ausg. Pfalz⸗Weſt: Reichsbahn Kaiſersl.— 05 Pirmaſens ausg. PFfalz⸗Oſt: A8sSe Aigen— Kickers Frankenthal ausg. Ludwigshafen o03— Ludwigshafen 04 ousg. LNeuſtadt— SpVg Mundenheim. Ausg. W . aſfodt—— Rahden shafen ausg. Länderſpiel in Eſch⸗Alzette: Luxemburg— Deutſchland.... ausg. 3 Süddeutſchland Gau Südweſt: Sp Wiesbaden— VfR Kaiſerslautern ausg. S 98 Darmſtadt— FS Frankfurt ausg. Gau Baden: 26 Ketſch— TV Seckenheim.„ ausg. Gau Württemberg: Eßlinger TSV— Tbd Göppingen Sluttgarter TV— 1 15 Kickers ſ. Stuttgart— TV Altenſtadt Cannſtatt— Tgd Eßlingen TSe Süßen— Tgo Schwenningen 4 Gau Bayern: 1860 München— SpVg Fürth 10 Rübertshofen Bamberg— 1. FC Nürnberg.. 12: TuV Leonhard⸗Sündersb.— Pol. München 1 „ausg. — Poſtſportverein ausg. „ ausg. T Viernheim— Jahn Weinheim:3 abg. riedrichsfeld enſſel 2: Ssn St. Leon— Polizei Heidelberg:0 abg. Tu Handſchuhsheim— TG St. Leon ausg. 3 Frauenhandball: Mrc6— Phönix Ludwigshafen. abg. TW 46— Phönix Mannheim 4 6 nicht angetr. hockey 5 Süddeutſchland VfB Stuttgart— Ulmer FV 94„0111 Tgeſ. Stutigart— Ulmer FV 94 024 Stuttgarter SC— 1. SSV Ulm.:0 Polizei——— 1. SSV Ulm. 04 Eßlinger TSV— Georgii Allianz Stuttg.:0 Reichsb./ R⸗W Frankf.— MTG Mannh. ausg. Wiesb. THC— Röb./R⸗W Frankf.(Fr.) 41 Amburger HC.— Eintracht Frankfurt:3 UfR Mannheim— Kreuznacher 46 Mannheim— TVFrankenthal(Fr.) ausg. Tod 78 Heidelberg— TV 46 Mannheim ausg. Rugby Süddeutſchland Gau Südweſt: Univ. Frankfurt— Univ. Berlin(Sa) 13:33 Se Frankfurt 1880— Berliner RC:0 Gau Baden: nc Heidelberg— SC Neuenh.(MSp.) ausg. Gau Württemberg: Reé Heilbronn— RC Stuttgart.. 06 Deutſche funſttuen⸗Meiſterſchaſten in Frankfurt Frey(Kreuznach) zum zweitenmal Meiſter/ Steffens(Bremen) Zweiter/ 12000 Beſucher ſahen feſſelnde Kämpfe Die alte Turnerſtadt Frankfurt am Main hatte am Samstag und Sonntag zum zweitenmal ein Deutſches Turnfeſt von großer Be⸗ deutung. Die Deutſchen Gerätemeiſter⸗ ſchaften wurden in der geräumigen Feſthalle der an turneriſcher Tradition ſo reichen Stadt am Main ausgetragen. 135 Kunſtturner ſtritten in zwei Wertungsklaſſen mit letztem Einſatz um den Siegerkranz, 91 Mann in der Meiſterklaſſe, 44 Turner in der Olympiatlaſſe. Am Samstag und am Sonntag füllten ſtarke Zuſchauermaſſen die Feſthalle; am Sonntag⸗ nachmittag beim Kürübungsturnier der 15 beſten Turner der Olympiaklaſſe war die Rieſenhalle mit 12000 Beſuchern ausverkauft. Die Stadt Frankfurt hatte den deutſchen Turnern einen überaus herzlichen Empfang bereitet. In den Mittagsſtunden des Samstag empfing der Oberbürgermeiſter der Stadt, Staatsrat Dr. Krebs, die Turner und ihre Führung im ehr⸗ würdigen Kaiſerſaal des Römer. Er begrüßte namens der Stadt die Turner und erklärte, für Frankfurt ſei es eine ganz beſondere Auszeich⸗ nung, daß die D ihre letzte große ſelbſtändige Veranſtaltung in der Frankfurter Feſthalle durchführe. Dem Männerturnwart der Dr, Martin Schneider, wurde von der Stadt Frantfurt ein Bild Friedrich Ludwig Jahns überreicht. Für die Turnerſchaft dankte Reichs⸗ dietwart Kurt Münch, der betonte, daß die Tennis-Ueberraſchung in hamburg Deutſchland unterliegt Schweden mit:2/ Schröder ſchlägt von Cramm Beim Tennisländerkampf Deutſchland gegen Schweden war ſchon am erſten Tag die Uhlen⸗ horſter Tennishalle in Hamburg ausvertauft, ein Beweis für das Intereſſe, das man in Sportkreiſen der Begegnung mit den in der Halle ſtarten Schweden entgegenbringt. Ihren ausgezeichneten Ruf beſtätigten die Gäſte gleich im erſten Spiel des Abends, in dem unſer Rangliſtenzweiter Heinrich Henkel in drer Sätzen wider Erwarten glatt mit:6,:6,:7 dem Schweden Karl Schröder unterlag. Im zweiten Spiel ſchlug Meiſter Gottfried von Cramm den Schweden Kurt Oeſtberg :6,:7,:3,:3, ſo daß nach dem erſten Tag das Treffen unentſchieden,:1, ſteht. Den erſten Satz gewann Cramm, der mit den Kanonen⸗ aufſchlägen des Schweden ſehr viel Mühe hatte, nach hartem Kampf:6. Umſtritten war auch der zweite Satz, den der Schwede mit:5 für ſich entſcheiden konnte. Cramm war alles in allem trotz der größeren Hallenerfahrung ſeines Gegners der beſſere Mann. Bis„drei beide“ im dritten Satz konnte Oeſtberg allerdings noch einigermaßen mitkommen, dann beherrſchte von Cramm die Lage und ſicherte ſich das Spiel. Von Cramm/ Lund verlieren:7,:6,:6 Einen unerwarteten Ausgang nahm am Samstagnachmittag das Zuſammentreffen der beiden Doppelpaare im Hamburger Hal⸗ lentennis⸗Länderkampf Deutſchland—Schweden. Die außerordentlich gut eingeſpielten Schweden Oeſtberg/ Schröder ſchlugen unſer Davis⸗ pokalpaar Gottfried v. Cramm/ Kaj Lund mit 755,:4,:3 ſo glatt, wie man es kaum erwartet haben dürfte. Die Niederlage der bei⸗ den Deutſchen iſt allein auf das völlige Verſagen des Kieler Lund zurückzuführen, der ſede Si⸗ cherheit vermiſſen ließ, da er in ſeiner Seh⸗ Bu keit ſtark behindert war, ſo daß er eine rille tragen mußte. So konnte trotz aller An⸗ ſtrengung und trotz eines hervorragenden Spiels von Cramm die Ueberlegenheit der Schweden nicht ausgeglichen werden. Im erſten Satz gewann bis„fünf beide“ jeder ſeinen n Dann verlor Lund ſeine Aufgabe und gleich darauf hieß es:5. Im zweiten Satz war es das gleiche Bild und auch der dritte Satz verlief nicht anders. Henkel ſchlägt Oeſtberg Nach dem Verluft des Doppelſpieles waren die Hoffnungen auf einen deutſchen Sieg im Hallen⸗Tennis⸗Länderkampf in Hamburg nur noch ſehr gering. Am Sonntag lieferte aber Heinrich Henkel dem Schweden Kurt Oeſt⸗ berg einen großen Kampf und gab nur den zweiten Satz ab. Der Berliner war jetzt nicht wiederzuerkennen. Oeſtberg wehrte ſich zwar verzweifelt, aber Henkel ſetzte ſeine Bälle ſo ſicher und placiert, daß die Niederlage nicht mehr zu vermeiden wax. Mit:3,:6,:2,:2 glich Henkel im Länderkampf auf:2 aus. Von Cramm unterliegt Schröder Nachdem Henkel in beſtechender Form gegen den Schweden Kurt Oeſtberg in vier Sätzen ge⸗ wonnen hatte und damit der:2⸗Gleich⸗ ſtand hergeſtellt war, ſah man zuverſichtlich der entſcheidenden Begegnung zwiſchen von Cramm und Schröder entgegen. 1500 Zuſchauer wurden in höchſte Spannung verſetzt, als von Cramm bei Schröder auf ſtärk⸗ ſten Widerſtand ſtieß. Was niemand erwartet batte, wurde zur Gewißheit. In vier Sätzen (755, 57,:3, 14:12) blieb der Schwede über den Deutſchen, der in ſeinen Leiſtungen nicht wiederzuerkennen war, Sieger. Damit war der Länderkampf mit:2 völlig unerwartet für die Schweden entſchieden, auf deutſchem Boden, was um ſo mehr Anerkennung verdient. Auf den Verlauf dieſes entſcheidungsvollen Kampfes werden wir noch zu ſprechen kommen. kder ſiegt wieder durch k. o. Piazza(Stalien) in der 4. Runde ausgezählt 4500 Zuſchauer feierten den Sieger Die Kölner Berufsboxkämpfe am Sonntag⸗ abend in der Rheinlandhalle hatten nicht ganz den erwarteten ien 9 erhalten, denn nur 4500 Beſucher beſetzten die Ränge. Einen verbiſſenen Kampf lieferten ſich ein⸗ leitend der Kölner Prodel und der nicht mehr junge Krefelder Krüppel. Der an⸗ Europamelster Gustav Eder griffsfreudigere Kölner erhielt einen verdienten Punktſieg zugeſprochen. Im zweiten Kampf er⸗ ſtritt Müller(Gera) einen ebenfalls ver⸗ dienten Punktſieg über Altmeiſter Dübbers (Köln). Der Kölner fand in den acht Runden nie die richtige Einſtellung, ſo daß ſein Gegner ſeine größere ausſpielen laſſen konnte. Dübbers verſuchte zwar, ſeinen Gegner in den Nahkampf zu ziehen, was ihm jedoch ſtets mißlang. Viel hatte man ſich von dem Schwergewichts⸗ treffen zwiſchen Werner Selle(öln) und dem Krefelder Hans Schönrath verſprochen. Aber es gab eine arge Enttäuſchung, ſo daß die Zuſchauer zum Schluß mit Pfiffen nicht zurück⸗ hielten. Selle mußte gleich in der erſten Runde bis„ſechs“ zu Boden und war dann ſehr vor⸗ ſichtig. Aber auch önrath zeigte keine beſon⸗ dere Leiſtung. Zum Schluß kam Selle boxeriſch mehr zu Geltung und erzwang ein Unent⸗ ſchieden. So blieb es dann wieder Europameiſter Guſtav Eder in ſeinem Kampf mit dem Ita⸗ liener Piazza vorbehalten, den Kampfahend zu einem guten Ende zu führen. Der körperlich ſchwerere Italiener zeigte techniſch gutes Kön⸗ nen, ſcheiterte aber an der Schlagkraft des Europameiſters. Eder befand ſich in blendender Verfaſſung und ging ſchon in der erſten Runde —* an ſeinen Gegner heran. In der zwei⸗ ten Runde kam er auch ſchon zum Kinn durch, aber der Italiener ſtellte ſich weiter zum Kampf und leiſtete erbitterten Widerſtand. In der dritten Runde wurde der Italiener am Seil eſtellt und mit Körpertreffern bearbeitet. Eder ag nach Punkten ſchon ſehr weit in Front. Die vierte Runde brachte ſchon das Ende. Eder drängte ne Gegner erneut an die Seile, ſchlug auf die Körperpartien und landete dann drei kurze rechte Haken ans Kinn. Ein linker Haken traf genau auf den solar plexus. Mit chmerzverzerrtem Geſicht ging der Italiener zu oden und konnte ſich nicht wieder erheben. Eders neuer K..⸗Sieg wurde— nach einer kur⸗ feie der Zuſchauer— ſtark ge⸗ eiert. Max Schmeling geht nach ll5fl Max Schmeling hat ſich nach Bremerhaven Sgneub von wo aus er mit dem deutſchen Schnelldampfer„Bremen“ nach Amerika fahren wird. Es handelt ſich nur um eine kurze Be⸗ ſuchsreiſe, denn ſchon am 15. Dezember tritt Schmeling die Rückfahrt an. Er wird ſich am 13. Dezember auch den Kampf zwiſchen Paolino und Joe Louis anſehen, aber in der Hauptſache will er ſeinen Aufenthalt in Neuyork dazu be⸗ nutzen, um in Beſprechungen mit den Veran⸗ ſtaltern die Frage der nächſten Schwergewichts⸗ Weltmeiſterſchaft zu klären. Schmeling wird na⸗ türlich verſuchen, zu einem Titelkampf mit Ja⸗ mes kommen unter Ausſchaltung eines Ausſcheidungskampfes. Der Titelkampf würde dann im Juni nächſten Jahres vor ſich gehen. letzten Ereigniſſe in der DT weiter nichts ſeien als der ſtarke Ausdruck des Willens deutſcher Turner, am Aufbau des Reiches mitzuarbeiten. Vor Beginn der turneriſchen Wettkämpfe am Samstagnachmittag wurde das Banner der DT im feierlichen Zug zur Stätte der Meiſterſchafts⸗ wettbewerbe, der Feſthalle, überführt. Die kndRäümpfe am donntag Mit den Kürübungen am Barren er⸗ öffnete die Olympiariege ihre Endkämpfe am Sonn:ag. Konrad Frey dehnte hier als beſter Barrenturner ſeinen Vorſpruna weiter aus; 20 Punkte wurden ihm autgeſchrieben. Win⸗ ter fiel mit 18,5 Punkten weiter zurück, wäh⸗ rend Steffens 19,8 Punkte erhielt und da⸗ mit ſcharf zum zweiten Platz vordrängte. Beckert brachte es als drittbeſter Barren⸗ turner auf 19 Punkte. Am Querpferd kam kein Turner auf die Höchſtpunktzahl. Sref⸗ fens war mit 19,9 Punkten beſter Mann vor Beckert mit 19,8, aber Frey hielt mit 19,2 Punkten unangefochten die Spitze, zumal Win⸗ ter mit nur 17 Punkten einen Verſager hatte. Auch Schwarzmann blieb unter 19 Punkten. An den Ringen konnte dann aleich dreimal die Höchſtpunktzahl vergeben werden. Frey, Volz und Winter erhielten je 20 Punkte Bek⸗ kert 19,8, Schwarzmann 19,6 Punkte. Konrad Frey war nach dieſer Uebung vorausſichtlich nicht mehr einzuholen. Kampf um den zweiten Platz Um ſo ſpannender war der Kampf um den zweiten Platz zwiſchen Winter und Stef⸗ fens, während Schwarzmann ſchon abge⸗ ſchlagen war. Ausgezeichnete Leiſtungen boten dann die Turner bei der Freiübung. Frey, Friedrich und Schwarzmann erhielten die volle Punktzahl, Winter und Sandrock je 19,9 Punkte. Nur vier Mann blieben hier unter 19 Punk⸗ ten, gewiß ein ausgezeichneter Durch⸗ ſchnitt. Den Höhepunkt des Turnens bil⸗ deten natürlich wieder die Kürübungen am Reck. Frey riskierte nichts mehr. Er be⸗ ſchränkte ſich darauf, ſeine Uebungen in vor⸗ bildlicher Haltung zu erledigen. Die erzielten 19,8 Punkte genügten ihm ja auch vollkommen. Sandrock war der erſte„Zwanziger“ ihm taten es Schwarzmann, Steffens und Winter, der Reckweltmeiſter, gleich. Die Begeiſterung der Zuſchauer kannte keine Grenzen. Feſt⸗ geſtellt muß allerdinas auch werden, daß die 12000 wie ein Mann faſt atemlos ſtill die Uebungen jedes einzelnen Turners verfolgten. Die Kämpfe der Meiſterklaſſe Sehr hart waren in der Meiſterklaſſe die Kämpfe um den Titel. Schon am Sams⸗ tagnachmittag hatte faſt nach jeder Uebung die Führung gewechſelt. Die Entſcheidung ſpitzte ſich hier immer mehr zu einem Dreikampf zwiſchen Leuſchel(Thalheim), Stiegler (Mainz) und Reuther(Oppau) zuſammen. Bis zum vorletzten Gerät ſah der Oppauer wie der kommende Sieger aus. Dann mißglückze ihm die Barrenübunag und Leuſchel(Thal⸗ heim) gewann den harten Kampf vor Stieg⸗ ler(Mainz) und Reuther(Oppau). 214,5 Punkte hatte der Sieger, Stiegler(Mainz) brachte es auf 212,6 Punkte und Reuther (Oppau) auf 212,4 Punkte. Die Ergebniſſe Olympiaklaſſe: 1. Konrad Frey (Bad Kreuznach) 237,1 P.(Pflicht: Reck 19,4; Barren 19,9; Querpferd 19,9; Längspferd: Ringe 19,9; Freiübung 20.— Kür: Reck 19,8; Barren 20; Querpferd 19,2; Längspferd 19,6; Ringe 20; Freiübung 20); 2. Walter Stef⸗ fens(Bremen) 231,1 P.(19,2; 190: 19,.2; 18,0; 18,7; 19,4; 20; 19,8; 19; 19; 19.1 und 19,8); 3. 242 Winter(Frankfurt) 229,4 P. (17,4; 18,5; 19,8; 195; 19,3; 19,7; 20 65 19,8; 20; 19,9): 4. Alfred Schwarzmann (Fürth) 226,5 P.(20; 15,6; 17,2; 20; 18; 18,7; 20; 18,7; 18,9; 19,8; 19,6; 20); 5, Franz Bek⸗ kert(Neuſtadt i. Schw.) 224,4 P.(12.2; 18,6; 18,3 19,6; 18,5; 19,1; 19.8; 19; 19.8; 20; 19,8; 19,7); 6. Sandrock(Immigrath) 223 Punkte(19; 175; 19,1; 16; 17,8; 19,2; 20; 18,.2; 18,1; 19,4; 18,8; 19,9); 7. Volz(Schwabach) 221,5. P.(18; 17,6; 15,6; 17,8; 19,2; 19; 19,5; 18.4; 18,5; 18,1; 20; 198); 8. Fiii (München) 218,7 P.(18,4; 17; 18,3: 19.3; 16; 18.6; 19,67 18,4; 17,2; 19,4; 16; 20); 9. Stangl (Münchend 216˙.; 10. Schmelcher(Mün⸗ chen) 211,7.; 11. Goebig(Mainz⸗Mom⸗ bach) 210,4.; 12. Stadel(Konſtanz) 210,2 Punkte: 13. Mock(Berlin) 209,f6.; 14. Lim⸗ burg(Ruhla) 209.; 15. Pludra(Forſt) 208,1.; 16. Hörnis(Frankfurt⸗Niederrad) 206,3.; 17. Hauſtein(Leipzig) 206.2.; 18. 205,5.; 19. Kleine euna) 205, 5.Bezle ögginge 5 9 zler(Göggingen) Meiſterklaſſe: 1. Leuſchel(Thal⸗ heim 214,4 P.(an den einzelnen Gerälen weils Pflicht⸗ und Kürübung zuſammen: Reck 36,6; Barren 37.7: Pferd quer 37,.2; Pferd⸗ ſprung 38,2; Ringe 33,1; Freiübung 32.); 4. Stiegler(Mainz) 212,6 P.(32: 36,7; 38,1; 35; 36.5; 34,3); 3. Reuther(Oppau) 212,4; 37,1; 33,8; 38,3; 372; 28,5; 37.); 4. Tret⸗ ner(Altenburg) 207,1.: 5. Neubert(Hohn⸗ dorf) 206,8.; 6. Hoßler(Bitterfeld) 205.).; 7. W. Kippert(Villingen) 205.2.; 8. Necker (Pirmaſens) 204.9.; 9. Winkler(Schmölln) und Strunck(Waldenburg) beide 204.3.; 10. Renner(Geislingen) 203, 9P.; 11. Jſele (Heidelberg; 203.; 12. Niage(Haſten) 202,8.; 13. Kribic(Harburg⸗Wilhelmsburg) 202,6.; 14. Waehner(Kuchen) 202 4 P. und Reinard(Hamm): 15. Herrmann(Frankfurt) 202.3.; 16. Sixt(Frankfurt) 202.2.: 17. Sbany(Dortmund) 202.; 18. Müller Mainz) 201.9.; 19. Baumbach(Zella⸗Meh⸗ lis) und Fiſcher(München) beide 200,9.; 20. Stadel(Konſtanz) 200,5 P. —— ———— ſlicht um Sieg oder ſliederlage— um die ſporiliche khre deutſchlands nationalelf kämpft am mittwoch in condon gegen kngland— die briten ſiegesſicher— Deutſchland vertraut auf ſeine Elf Seit Wochen kennen die Fußballſportler in Deutſchland kein anderes Thema mehr als den Länderkampf mit England. Mit fiebernder Spannung wurde alles geleſen und beſprochen, was irgendwie mit dieſem„Spiel des Jahres“ im Zuſammenhang ſtand. Die Ausſichten, die Mannſchaftsaufſtellungen, die Vorbereitungen, die taktiſchen Fragen und Möglichkeiten, die Einflüſſe der engliſchen Witterung auf das Spiel der deutſchen Elf... über all dies und noch vieles andere wurde in Sportlerkreiſen diskutiert und im übrigen der Augenblick her⸗ beigeſehnt, der den Kampf zwiſchen Deutſchland und England in Gang bringen wird. Die Span⸗ nung wuchs noch, als zuerſt England ſeine Mannſchaft bekanntgab und dann— acht Tage vor dem Spiel— der Führer des deutſchen Fußballſports, Oberregierungsrat Linne⸗ mann, im Rundfunk die elf Spieler benannte, die für würdig befunden wurden, Deutſchland bei ſeinem ſchwerſten fußballſportlichen Gang zu vertreten. Nun iſt der Augenblick gekommen, der den Tauſenden, die ſich Groſchen um Groſchen zu⸗ ſammenſparten, um in London„mit dabei“ ſein zu können, und den Millionen, die in der Hei⸗ mat bleiben müſſen, aber mit ihrem Herzen und ihren Gedanken bei der deutſchen Elf weilen, die Erfüllung ihrer Wünſche bringt: Deutſch⸗ lands Reichsmannſchaft tritt am kommenden Mittwoch, 4. Dezember, um 15.30 Uhr deutſcher Zeit auf dem Platz der Tottenham Hotſpurs in White Hart Lane gegen Englands zu Hauſe noch nie von einer kontinentalen Mannſchaft beſiegte Fußballelf an. „Auseinanderſetzung mit dem Kontinent“ Es wird in der Geſchichte des internationalen Fußballſportes immer von Zeit zu Zeit Länder⸗ treffen geben, die ſich weit über den Rahmen des ſonſt üblichen herausheben und darum auch die beſondere Aufmerkſamkeit der ſportlichen Welt erregen. Der Fußballkampf Deutſchland gegen England auf engliſchem Boden gehört zu dieſen Begegnungen. Er ſetzt die Reihe der größ⸗ ten Fußballſpiele, der die Endkämpfe der Olym⸗ piſchen Fußball⸗Turniere und der Weltmeiſter⸗ ſchaften, die Spiele Englands gegen Oeſterreich, Italien uſw. angehören, fort. England ge⸗ gen Deutſchland iſt ſeit dem Spiel England— Italien, das am 14. No⸗ vember 1934 vor 60 000 Zuſchauern auf dem Arſenal⸗Platz in Highbury ſtattfand und mit einem:2⸗Sieg der Engländer endete, der bedeu⸗ Kampf, der ausgetragen wird. Worin liegt aber die beſondere Bedeutung dieſes ſechſten Fußball⸗Länderkampfes zwiſchen Deutſchland und England? Sie wird am beſten charakteriſiert durch den in England geprägten Satz, der von einer„Auseinanderſetzung Englands mit dem Kontinent“ ſpricht. Deutſchlands Fußballelf wird über dem Kanal als der augenblicklich berufenſte Vertreter des kontinentalen Fußballſports angeſehen. Dieſe hohe Meinung vom deutſchen Können haben die Engländer durch die glänzenden Re⸗ ſultate unſerer Reichself gegen gute und beſte europäiſche Nationen bekommen. Man weiß auf dem Inſelreich, daß Deutſchland augenblicklich keinen Gegner in Europa zu fürchten hat und trägt dem Rechnung. Es iſt beſtimmt kein Zu⸗ fall, daß immer gerade die Nation zu einem Länderſpiel in England eingeladen wird, die mit an führender Stelle in Europa ſteht, oder ſich ſogar noch etwas darüber hinaushebt. Spa⸗ nien ſpielte in England, als es auf der Höhe ſeines fußballeriſchen Anſehens ſtand, Oeſter⸗ reich wurde eingeladen, als ſein„Wunderteam“ Spiel um Spiel überlegen gewann und Italien erhielt den Ruf nach dem Inſelreich, nachdem es die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft an ſich geriſſen atte. Jetzt iſt Deutſchland an der Reihe, Eng⸗ ands„Auseinanderſetzungen mit dem Konti⸗ nent fortzuſetzen. Rückſpiel nach vier Jahren Ueber vier Jahre wartete der deutſche Fuß⸗ ballſport auf das fällige Rückſpiel für den 1930 in Berlin ausgetragenen unentſchiedenen:3⸗ Kampf. Während dieſer vier Jahre erlebte der deutſche Fußballſport ſeinen tiefſten Sturz und den ſtolzeſten Aufſtieg, den er je getan hatte. Heute iſt der Weg zum Rückſpiel mit England, dem Mutterland und unbedingten Lehrmeiſter des Fußballſports, gegangen. Der Weg war lang und bitter, aber er führte zum Ziel, als er immer ſchöner und erfolgreicher wurde. Der Länderkampf mit England aufeng⸗ liſchem Boden iſt— wie immer er auch enden mag— das Ziel und die Krö⸗ nungeiner Epoche im deutſchen Fuß⸗ ballſport, die aus der Tiefe zueiner anerkannten und angeſehenen Macht⸗ ſtellung auf dem Kontinent führte. Bisher 5mal Deutſchland— England Die deutſch⸗engliſchen Fußball⸗Beziehungen gehören zu den älteſten in der Geſchichte des deutſchen Fußballſports. Schon im Jahre 1899 fand der erſte— allerdings noch inoffizielle— Länderkampf zwiſchen den beiden Nationen ſtatt. Eine„Alldeutſche Mannſchaft“ ſpielte in Berlin auf der alten Radrennbahn am Kurfür⸗ ſtendamm gegen eine engliſche Auswahlelf und verlor mit:10 Toren. Nach dieſem erſten An⸗ fang dauerte es jedoch faſt zehn Jahre, bis der erſte ofizielle Länderkampf zum Abſchluß kam. Am 20. April 1908 ſiegte eine engliſche Amateur⸗ mannſchaft in Berlin vor 8000 Zuſchauern mit 5: 1 Toren. Schon ein Jahr ſpäter ſtieg in Oxford dann das Rückſpiel, zu dem die Englän⸗ der wieder Amateure ſtellten und überlegen mit :0 gewannen. Den erſten Erfolg für Deutſch⸗ land gab es zwei Jahre darauf am 14. April 1911 in Berlin. Vor 10 000 Zuſchauern holten die Deutſchen ein:2⸗Unentſchieden heraus, einen Erfolg alſo, mit dem niemand zu rechnen gewagt hatte. Die vierte offizielle Begegnung, die England ebenfalls wieder mit Amateuren beſtritt, fand am 15. März 1913 in Berlin ſtatt. Vor 12000 Zuſchauern endete der Kampf mit :0 für die Briten. 17 Jahre Pauſe Dann kam der Krieg. Die ſportlichen Bezie⸗ hungen wurden jäh unterbrochen und es dauerte auch nach dem Friedensſchluß noch lange Zeit, bis ſie ſoweit wieder gefeſtigt waren, daß man an einen neuen Länderkampf gehen konnte. Am 10. Mai 1930 kam England wieder nach Deutſch⸗ land, und war mit einer aus ſeinen beſten Profis zuſammengeſtellten Mannſchaft. 50 000 Zuſchauer erlebten im Deutſchen Stadion zu Berlin jenen denkwürdigen Kampf, bei dem Richard Hofmann drei Tore ſchoß und damit ein:3⸗Unentſchieden für Deutſchland erzwang. Das iſt kurz die Geſchichte der deutſch⸗engli⸗ ſchen Fußball⸗Länderſpiele. Drei Niederlagen und zwei Unentſchieden(den erſten inoffiziellen Kampf nicht miteingerechnet) bilden die Bilanz für Deutſchland. 23:6 lautet das Torverhält⸗ nis zugunſten Englands. Deutſchland gut vorbereitet Denkbar ſorgfältige Vorbereitungen und eine nach deren Lehren, Erfahrungen und Ergebniſ⸗ ſen vorgenommene Mannſchaftsaufſtellung haben in Deutſchland größtes Vertrauen in die Elf für den Kampf mit England ausgelöſt. Die verantwortlichen Männer des DᷓFB können ſich mit gutem Gewiſſen ſagen— und ſie werden es von der geſamten deutſchen Fußballgemeinde beſtätigt erhalten—, daß ſie ihr Beſtes getan haben, um dem deutſchen Fußballſport den Weg zu einem ehrenvollen Kampf und würdigen Be⸗ ſtehen in Englands Hauptſtadt zu ebnen. Die deutſche Mannſchaft für den Kampf mit England iſt wirklich das Beſte und Ausgeſuchteſte, das die deutſche Fußballbewegung unter den gege⸗ benen Verhältniſſen ſtellen kann. Dieſe Erkenntnis, die man in vergangenen Zei⸗ ten bei ähnlich hervorragenden Gelegenheiten leider nicht immer gewinnen konnte, ſchafft Ver⸗ trauen. Sie ſchafft auch Zuverſicht und Glau⸗ ben. Sie führt nicht zu überſchwänglichen und kaum erfüllbaren Hoffnungen, ſie hält aber auch von einem abgrundtiefen Peſſimismus ab. England iſt ſiegesſicher Gewiß— England iſt ſiegesſicher. Das war es aber auch bei allen anderen Länderſpielen, die es auf eigenem Boden austrug. Dieſer Siegesglauben der Engländer iſt alſo kein Grund für die deutſchen Spieler und Zuſchauer, die Flinte ſchon von vornherein ins Korn zu werfen. Und wir ſind ſicher, daß dies auch be⸗ ſtimmt nicht der Fall ſein wird. Die flusſichten unſerer lationalelf Die Ausſichten Deutſchlands auf einen Sieg oder auf ein Unentſchieden ſind ſehr, ſehr klein. Die Chance Deutſchlands aber, den Kampf ehrenvoll zu beſtehen, iſt rieſengroß. Und eine in einem ritterlichen und ſchönen Spiel erlittene ehrenvolle Nieder⸗ lage wird für Deutſchlands ſportliches Anſehen ſicher ebenfalls einen großen Erfolg bedeuten. Welche Taktik die deutſche Mannſchaft beim Londoner Spiel einſchlagen wird, iſt unbekannt. Sie dürfte jedoch wahrſcheinlich in erſter Linie das Ziel verfolgen, häufige Torerfolge der Engländer zu vermeiden. Die deutſche Elf wird alſo ziemlich ſicher betont defenſiv ſpielen und den Angriff nur dann ſtärker betreiben, wenn „hinten“ keine Gefahr beſteht. Dieſe Annahme wird durch die Tatſache beſtärkt, daß England in ſeinen Sturm die erfolgreichſten Torſchützen dieſer Saiſon hereinnahm und außerdem in der ganzen Mannſchaft kein Spieler ſteht, der aus⸗ geſprochener Vertreter des-Syſtems iſt. Die engliſche Elf kann als eine„Offenſiv⸗Mann⸗ ſchaft“ angeſprochen werden und ſie wird darum ihr Augenmerk vor allen Dingen auf den An⸗ griff richten. Deutſchlands Hintermannſchaft und Läuferreihe wird alſo vor ihre bisher Josef Fath, Wormatia Worms Josei Rasselnberg, ViL Benrath Karl Hohmann, ViL Benrath ſchwerſte und andauerndſte Belaſtungsprobe ge⸗ ſtellt werden. An den deutſchen Dek⸗ kungsleuten wird es daher haupt⸗ ſächlich liengen, welchen Verlauf und 4 Ausgang das Treffen nimmt. Halten Jakob und ſeine Vordermänner dem in Aus⸗ ſicht ſtehenden gewaltigen Anſturm längere Zeit ſtand und kann unſer Sturm durch gutes Zu⸗ ſammenſpiel und ſchnelle Flügelvorſtöße die gegneriſche Läuferreihe in dem Aufbau der engliſchen Angriffe fühlbar ſtören, ſo erfährt unſere Chance eine bedeutende Verbeſſerung. Viel wird natürlich unſerer Mannſchaft das ungewohnte, rauhe engliſche Klima und der regenſchwere Boden ausmachen. Dieſe Handi⸗ caps können leicht zu einer vorzeitigen Ermü⸗ dung unſerer Spieler führen. Die ſflannſchaſten ſpielen Unter Leitung des bekannten ſchwediſchen Schiedsrichters Otto Olſſon werden die Mannſchaften in folgender Aufſtellung den Kampf aufnehmen: 15 England: Hibbs (FC Birmingham) Male Hapgood (beide Arſenal) Crayſton Barker Bray (Arſenal)(Derby County)(Manch. City) Birkett Carter Camſell Weſtwood Baſtin (Middles⸗(Sunder⸗(Middles⸗(Bolton brough) land) brough) Wanderers) S Fath Raſſelnberg Hohmann Szepan Lehner (Wormatia)(beide VfL Benrath)(Schalle)(Augsburg) Gramlich Goldbrunner Janes (Eintr. Frankf.)(Bayern München)(Fort. Düſſeld.) Haringer Münzenberg (Wacker München)(Alemannia Aachen) Jakob (Jahn Regensburg) Deutſchland: Wir nannten die deutſche Mannſchaft eine zElf des Vertrauens“ und dieſen Titel verdient ſie auch. Je mehr man ſich mit ihrer Aufſtel⸗ Fritz Szepan, Schalke 04 Ernst Lehner, Augsburg 23 Jahre alt, städt. Vorarbeiter, 22 Jahre alt, kaufmännischer An- 27 Jahre alt, Schuhmacher, spielte 28 Jahre alt, städt. Angestellter, 23 Jahre, städt. Angestellter, ver- vertrat bisher 9mal die deutschen gestellter, spielte bisher 8mal in bisher 17mal in unserer Nationaleli. wirkte bisher 12mal in der deut- trat bisher nicht weniger als 21- Farben. Rudolft Gramlich, Eintr. Frankiurt 27 Jahre alt, Einkäufer, vertrat bis- her 19mal Deutschlands Farben. Sigm. Haringer, Wacker München 26 Jahre alt, kaufmänn. Angestellter, wirkte bisher 14mal in Deutschlands Nationaleli mit. Deutschlands Elf. Ludw. Goldbrunner, Bay. München 27 Jahre alt, Metzger, wirkte bisher 10mal in der deutschen Elf. mit. Hans Jakob, Jahn Regensburg 27 Jahre alt, von Beruf Techniker, spielte bisher 15mal für Deutsch- lands Farben, schen Elf mit. mal die deutschen Farben. Paul Janes, Fortuna Düsseldori 23 Jahre alt, Expedient, spielte bis- her 17mal in der deutschen—34 Reinh. Münzenberg. Alem. Aachen 26 Jahre alt, Architekt, spielte eben- falls 14mal in der deutschen Elf. Sämtl. Aufn.: Pressebildzentrale(iB-Bidstocb) . geht. England (Arſenal/ lung vertr ſicht, daß ſ Die Verw lichs auf da gerade Waffen ſin daß er ſic Die ſchnell den außerd trio Sze herg nich In der die Verwe Nach engli der jüngſte ſtanden h. ham iſt ü ger Spiel und Hap teidigung, ten bewäl Crayſt o nationalen Mittelläuf vorzugt de es hauptſö mer verte Mancheſten glänzende⸗ arbeit. In von Midd ter(Sun liſchen Lig derers) zu nicht nur reich und! Flügelſtür Baſtint ligkeit, di auszeichne Die Lini⸗ Inzwiſe Linienrich den(Not Der Kar mit ihren trauen au ſchaft. Es Zufälle a. White He geben ſoll es will— ſchaftlicher chtung A Deutſchlan B tändlich.d drech Se rechung. Pokalr vorlär klaſſige M raſchunger mal aus. derlan! von Eve mit:0 2 man dieſe dersfie dem Mei Kampf. D größter S Aging. De County bromwich und Arſer nichts geä bei Aſt o denn Ste haupt nich :0 bliebe der Anſch. Brentford ein Spiel die letzte lezten l etzten Pl. zend ſpiel 1. Sund 2. Derb 3. Hudd 4. Arſer 5. Midd In der ührungs purs ſ em Deu Blackpe lichen Mi durch an ließ ſich Die Spitz 1. Tott. 2. Leice 3. Done Vor Ungarr in Berlin teilnehme den Vorl lauf zu ſ ſterſchaft eführt uſamme nachdem Turnier der Hau id. D. vorausſic vier Beg ungs robe ſchen 3 her haupt erlauf un nmt. Halte dem in Au rlängere Zeit rch gutes Zu⸗ elvorſtöße di Aufbau d en, ſo erfäh zerbeſſerung. annſchaft das ima und der Dieſe Handi⸗ eitigen Ermü⸗ pielen fſtellung de Bray Nanch. City) bopd Baſtin ton(Arſenal) rers) epan Lehner lte)(Augsburgg Aachen) annſchaft eine 3 Titel verdient ihrer Aufſtel⸗ Augsburg estellter, ver- niger als 21- n Farben. dstoch) el. ſterſ Kachdem zu Oſtern bereits lung vertraut machte, deſto größer wird die Ein⸗ icht, daß ſie anders nicht geſtellt werden konnte. e Verwendung Haringers und Gram⸗ lichs auf links fällt nicht ſchwer ins Gewicht, da gerade dieſe Spieler eine unſerer ſrbent Waffen ſind. Der Sturm iſt ſo geſchickt aufgebaut, daß er ſich eigentlich zuſammenfinden müßte. Die ſchnellen Außen Lehner und Fath wer⸗ den außerdem dafür ſorgen, daß ſich das Innen⸗ io Szepan, Hohmann und Raſſeln⸗ h 10 nicht in temporaubenden Tändeleien er⸗ geht. England ſtellt junge Spieler In der engliſchen Mannſchaft fällt vor allem die Verwendung zahlreicher junger Spieler auf. Nach engliſcher Anſicht iſt dieſe Vertretung eine der jüngſten, die je für England im Kampf ge⸗ ſtanden hat. Torwart Hibbs aus Birming⸗ ham iſt überall bekannt als äußerſt zuverläſſi⸗ ger Spieler. Die Arſenal⸗Verteidiger Male und Hapgood ſind Englands Standard⸗Ver⸗ teidigung, ſie haben ſich in unzähligen Schlach⸗ ten bewährt. In der Läuferreihe ſteht mit Crayſton ein Mann, der ſich ſeine inter⸗ nationalen Sporen erſt verdienen muß. Der Mittelläufer Barker von Derby County be⸗ vorzugt das Mitgehen mit dem Sturm, er iſt es hauptſächlich, der die Vorlagen an die Stür⸗ mer verteilt. Der linke Läufer Bray von Mancheſter City beſticht vor allem durch ſein glänzendes Kopfballſpiel und ſeine Zerſtörungs⸗ arbeit. Im Sturm ſteht der„alte“ Camſell von Middlesbrough in der Mitte, der in Car⸗ ter(Sunderland), dem Rekordſchützen der eng⸗ liſchen Liga, und W e ſt wood(Bolton Wan⸗ derers) zwei Halbſtürmer neben ſich hat, die nicht nur unheimlich ſchießen, ſondern auch trick⸗ reich und durchſchlagskräftig ſpielen können. Die Flügelſtürmer Birkett(Middlesbrough) und Baſtin verfügen über die unerreichte Schnel⸗ ligkeit, die ja die ganze engliſche Mannſchaft auszeichnet. Die Linienrichter Inzwiſchen wurden nun auch die beiden Alehrichter beſtimmt. Es ſind dies W. Wa l⸗ den(Rottingham) und F. W. Wort(Kent). * Der Kampf kann beginnen. Beide Länder ſind mit ihren Mannſchaften zufrieden und ver⸗ trauen auf ihr Können und ihre Einſatzbereit⸗ ſchaft. Es müßten daher ſchon ganze dumme Zufälle auftreten, wenn es am Mittwoch in White Hart Lane nicht einen Fußballkampf geben ſollte, der— ſein Ende kann ſein, wie es will— viel zur Vertiefung der freund: ſchaftlichen Beziehungen und zur gegenſeitigen chtung der beiden großen Sportnationen Deutſchland und England beitragen wird. R. F. kngliſcher Fußball Sunderland ſiegt weiter Die Ligaſpiele in England erfuhren ſelbſtver⸗ lundich miſchtand bevorſtehenden Länderkampf gen Deutſchland nicht die geringſte Unter⸗ kochun 5 enher wurde ſogar noch die erſte Pokalkunde ausgeſpielt. Allerdings waren ier vorläufig nur die Amateur⸗ und dritt⸗ lis ige Mannſchaften beteiligt. Größere Ueber⸗ 35 blieben in der engliſchen Liga dies⸗ mal aus. Das an der Spitze liegende Sun⸗ derland landete auf dem gefährlichen Platz von Everton einen überraſchend klaren Sieg mit:0 Toren. Sogar im Everton⸗Tor war man dieſen Schüſſen gegenüber machtlos. Hu d⸗ dersfield Townlieferte erwartungsgemäß dem Meiſter Arſenal einen hartnäckigen Kampf. Die Hintermannſchaften arbeiteten mit rößter Sicherheit, ſo daß die Partie 00 aus⸗ —25—3„lachende Dritte“ war Der by bunty, das durch einen:0⸗Sieg über Weſt⸗ bromwich an die zweite Stelle vor Huddersfield und Arſenal kam. Am Schluß hat ſich vorläufig nichts geändert. Wohl haben, ſich die„Einkäufe bei Aſton Villa ſtark bemerkbar gemacht, denn Stoke City hatte in Birmingham über⸗ haupt nichts zu beſtellen. Mit nicht weniger als 420 blieben die Gaſtgeber in Front. Damit iſt der Anſchluß wieder hergeſtellt. Zuſammen mit Brentford und Grimsby Town, die aber beide ein Spiel weniger haben, nimmt Aſton Villa die letzte Poſition ein. Die Birminghamer kön⸗ nen alſo ſchon am nächſten Wochenende den letzten Platz verlaſſen, wenn ſie erneut ſo glän⸗ zend ſpielen wie dieſen Samstag. Die Tabellenſpitze: Spiele Tore 1. Sunderland 519 2. Derby County 17 26:14 3. Huddersfield T. 17 26:19 4. Arſenal 17 33:17 20:14 5. Middlesbrough öin in In der zweiten Liga gab es erneut einen Die Tottenham Hot⸗ purs ſchlugen auf dem gleichen Platze, auf em Deutſchland gegen England ſpielen wird, Punkte 26: 8 23711 23211 Blackpool 31 und ſchalteten einen gefähr⸗ lichen Mitbewerber aus. Tottenham kam da⸗ durch an die Spitze, denn Leiceſter City ließ ſich von Charlton Athletie:0 beſiegen. Punkte 2341 215 Die Spitze: Spiele Tore 1. Tottenham H. 17 42:23 2. Leiceſter C. 17 34:21 3. Doncaſter R. 17. 25 24 Ungariſcher Fußball Vorbereitungen für die Olympiade Ungarn wird am Olympiſchen Fußballturnier in Berlin mit ſeiner beſten Amateurmannſchaft teilnehmen. Der ungariſche Verband hat, um den Vorbereitungen einen ſtörungsfreien Ver⸗ lauf zu ſichern, angeordnet, daß ſämtliche Mei⸗ chaftsſpiele bis Ende Juni 1936 durch⸗ eführt ſein müſſen. Am 1. Juli wird eine nmenſiellung der Auswahlſpieler erfolgen, in Budapeſt ein urnier von je zwei Auswahlmannſchaften aus Hauptſtadt und der Provinz durchgeführt rd. Die ungariſche Olympiamannſchaft wird rausſichtlich in Stärke von 22 Spielern und r Begleitern die Reiſe nach Berlin antreten. ninger-öroßkampf um die Füheung in sandhofen „Eiche“ Sandhofen beſiegt VfTun Feudenheim mit 12:5 Punkten und führt in der Vorrunde mit drei Punkten Vorſprung Bei dem in Sandhofen zum Austrag gelang⸗ ten Vorkampf der beiden an der Spitze des Be⸗ zirks Unterbaden liegenden Vereine: Ring⸗ und Stemm⸗Club„Eiche“ Sandhofen und Verein für Turn⸗ und Raſen⸗ ſport Feudenheim, konnte der„Reichs⸗ poſt“⸗Saal die Erſchienenen nicht alle aufneh⸗ men. Kopf an Kopf ſtanden die Zuſchauer, die Zeuge ſein wollten, welche Mannſchaft die der⸗ zeit beſte des Bezirks iſt. Man räumte zwar der Sandhöfer Meiſterſtaffel die größeren Chancen ein, rechnete aber mit einem knappen Sieg, da Feudenheim in den Klaſſen vom Feder⸗ bis Mittelgewicht ſehr ſtark iſt. Ein Erfolg von Feudenheim war ſchon deshalb ſehr unwahr⸗ ſcheinlich, weil nicht nur die beiden ſchweren Klaſſen, ſondern auch das Bantamgewicht als ſichere Beuten der Sandhöfer feſtſtanden. Das 12:5 entſpricht allerdings nicht ganz dem Kampfverlauf. Im Mittelgewicht leiſtete ſich der ſonſt gut amtierende Kampfrichter aus Mannheim, Biundo, eine glatte Fehlent⸗ ſcheidun'g. Der Feudenheimer Schmitt lieferte gegen den ſieggewohnten Hahl einen großen Kampf und lag klar mit zwei Punkten Vorſprung in Führung. An Stelle des Punkt⸗ ſieges gab der Kampfleiter Unentſchieden. Das Ergebnis müßte 11:6 lauten, alſo immer noch recht deutlich für Sandhofen. Auch das Leicht⸗ gewicht wartete mit einer kleinen Ueberraſchung auf. Während der badiſche Meiſter Brunner (Feudenheim), der bisher alle Kämpfe gegen den Sandhöfer Sommer gewinnen konnte, ſeine Anhänger diesmal enttäuſchte, wartete Sommer mit einer guten Leiſtung auf und wurde zwar knapp, aber verdient Punktſieger. Damit war Das mannheimer Lokalderby VfK 86 Mannheim ſchlägt SpVgg 84 Mannheim mit 13:3 Punkten/ Harte Kämpfe Wieder einmal ſtanden ſich die beiden älteſten ſüddeutſchen Kraftſportwereine in einem Ver⸗ bandskampf gegenüber. Und wieder wurde dem Treffen mit Spannung entgegengeſehen. Es fuft hierbei zwar nicht um den erſten und vor⸗ äu iß auch nicht um den zweiten Platz, doch war der Ausgang von großer Wichtigkeit, weil der ſiegende Verein bis auf einen Punkt an den Tabellenzweiten VfTuR Feudenheim heran⸗ kam und mit berechtigten Hoffnungen auf die⸗ ſen Platz in die Rückrunde eintreten kann. Da der Tabellenzweite an den Kämpfen des Gaues teilnahmeberechtigt iſt, iſt dieſer Platz natür⸗ lich ebenſo heiß umkämpft, wie der erſte. Wäh⸗ rend der vorjährige Tabellenzweite in den bis⸗ herigen Kämpfen ſeine vorjährigen Leiſtungen noch nicht erreichte, iſt es bei der VfK⸗Mann⸗ ſchaft umgekehrt. Sie erzielte durchweg gute Ergebniſſe und unterlag gegen die beiden füh⸗ renden Staffeln von Sandhofen und Feuden⸗ heim nur durch großes Pech. Man hatte daher der Sieben aus der Schwetzinger Vorſtadt grö⸗ ßere Chancen eingeräumt, zumal auch diesmal von der Gegenpartei auf Hammer verzichtet werden mußte. Als man aber erfuhr, daß die Platzherren auf Lehmann und Eigel⸗ mann verzichten mußten, waren die Sieges⸗ ausſichten der 84er wieder geſtiegen. Sie muß⸗ ten aber außer den Punkten von Hammer auch im Schwergewicht kampflos dieſe abtreten, ſo daß ſchon von vornherein die Platzmannſchaft mit ſechs Punkten in Führung lag. Die Kämpfe waren durchweg ſpannend und ſehr hart aber fair. Sie gingen alle über die volle Kampfzeit. »Nachdem die Kampfleitung von Siebig(La⸗ denburg) keinen Wunſch offen ließ, nahm das Treffen einen ſportlich ſchönen Verlauf. Die Ergebniſſe Bantamgewicht: Klefenz(86 Mannheim) gegen Glaſer(84 Mannheim). Beide greifen ſofort ſtürmiſch an, geraten aber bei jeder Griff⸗ ausführung außer die Matte. Die angeſetzte Bodenrunde bringt Glaſer zuerſt in die Unter⸗ lage, wo er Armſchlüſſel, Hammerlock und Ueberſtürzer abſchlägt und ſeinem Gegner kei⸗ nen Vorteil überläßt. Nach dem Wechſel greift Glaſer ſtürmiſch an, kann aber auch zu keinem Vorteil kommen. Auch die reſtlichen Minuten, die mit unvermindertem Tempo wur⸗ den, bringen nichts Zählbares, ſo daß das Un⸗ entſchieden dem Kampfverlauf entſpricht. Federgewicht: Krauter)— Adam (84). Ein von Adam ausgeführter Hüftſchwung endet außer der Matte. Im wechſelſeitigen Bo⸗ denkampf kann der zuerſt in der Oberlage be⸗ findliche Krauter ſeinem Gegner nichts anhaben. Auch Adam geht nach dem Wechſel leer aus, ſo daß auch dieſes Treffen mit Teilung der Punkte endet. Leichtgewicht: Münch(86)— Juhl(84). Mit Untergriff wird Juhl in der dritten Minute zu Boden gebracht und mit Hammerlock und Armſchlüſſel bearbeitet. Münch erringt kurz vor Halbzeit durch Kopfgriff eine Wertung, der er in der Bodenrunde durch Armzüge weitere fol⸗ gen läßt. Der 84er holt eine Wertung auf, kann aber den Punktſieg von Münch nicht mehr ge⸗ fährden. Weltergewicht: Meurer(86)— Walter (84). Bei einer heftigen Standattacke zieht Meurer am Mattenrand einen wuchtigen Hüft⸗ ſchwung, der außer der Matte landet und Wal⸗ ter in kurzer Zeit zum Ausſetzen zwingt. Wie⸗ der mußte Bodenrunde angeordnet werden, und wieder muß der Gaſt zuerſt parterre. Nacken⸗ hebel und Aufreißer von Meurer bleiben ohne Ergebnis. Walter ſetzt dann in der Oberlage ſeinem Gegner mit Armdurchzug und Hebelgrif⸗ fen hart zu, kann aber bei der zähen Verteidi⸗ gung von Meurer nichts Zählbares erreichen. Nachdem auch der letzte Standkampf kein Er⸗ gebnis bringt, endet auch dieſes Treffen ohne Entſcheidung. Mittelgewicht: Denu(86)— Keſtler(840. Ein äußerſt harter und mit viel Kraftaufwand geführter Kampf, der in der erſten Hälfte er⸗ gebnislos bleibt. In der Bodenrunde über⸗ raſcht Denu aus der Unterlage ſeinen Gegner mit Kopfariff und bringt ihn in Gefahr. Keſt⸗ ler verſucht durch heftige Angriffe auszuglei⸗ chen, ſcheitert aber an der routinierten Abwehr des 86ers. Nach dem Wechſel kann Denu nichts mehr erzielen und wird, nachdem nichts mehr ſeg Ergebnis geändert wird, knapper Punkt⸗ ieger. Halbſchwergewicht: Walz(86) wird kampf⸗ los Sieger, da Hammer wegen ſeiner kurz über⸗ ſtanydenen Kranbheit noch nicht ringen kann. Schwergewicht: Rudolph(86) iſt ohne Gegner und kommt kampflos zu den Punkten. * Skuttgart ſchlägt Ulm und farlsrune Der Zweifrontenkampf der Stuttgarter Ama⸗ teurboxer am Freitagabend im Stuttgarter Saalbau Wulle gegen Ulm und Karlsruhe war ein voller Erfolg. Rund 600 Zuſchauer erlebten in beiden Städtekämpfen Stuttgarter Siege. Ulm wurde 13:3 und Karlsruhe 14:2 geſchlagen. Die Ergebniſſe waren(vom Fliegengew. aufwärts): Stuttgart—Ulm: Häßler(S) ſchlägt Kopf(U) n.., Möſch(S) ſchlägt Ott(U) n.., Bandel(S) ſchlägt Röſch(U) in der 2. Runde techn. k.., Pfanner(S) ſchlägt Pfaff (U) n.., Leitner(S) macht mit Wüſt(U) unentſchieden, Leibl(U) ſchlägt Klumpp(S) n.., Wolfgang(S) ſchlägt Engelhardt(1) n.., Hölz(S) ſchlägt Ilg(U) techn. k. o. in der 2. Runde. Stuttgart-Karlsruhe: Feucht 1(S) ſchlägt Weber(K) in der 3. Rd k.., Feucht II (S) ſchlägt Birg(K) n.., Müller() ſchlägt Haußer(S) n.., Dreher(S) ſchlägt Hettel (K) n.., Holzwarth(S) ſchlägt Kohlborn(K) n.., Held(S) ſchlägt Steimer(K) n.., Bauer(S) ſchlägt Maier(K) n.., Kugler(S) ſchlägt Huſſer(K) in der 1. Runde techn. k. o. neue Weltrekorde der fluto-Union M. Winkler, Geiß und Möritz(München) fuhren vier neue Nekorde heraus Auf der Reichsautobahn Frankfurt—Darm⸗ ſtadt wurden am Freitagvormittag nach dem bekanntgegebenen„Abbruch“ der Rekordverſuche von der Auto⸗Union in aller Heimlichkeit noch weitere Verſuche unternommen, bei denen es vier weitere Rekorde gab, ſo daß die Geſamt⸗ der dreitägigen Fahrten neun Rekorde eträat. W. Winkler verbeſſerte auf der 175⸗com⸗ DaW⸗Maſchine denſtehenden Kilometer auf 121,293 Stundenkilometer und den flie⸗ genden Kilometer auf 162,198 Stundenkilo⸗ meter. Geiß fuhr in der 175er⸗Klaſſe mit 161,110 Stundenkilometer einen neuen Rekord für die fliegende Meile heraus. Möritz (München) erreichte auf ſeinem Cyche⸗Car mit einem 600⸗cem⸗DRW⸗Motor mit 116,644 Stun⸗ denkilometer einen neuen Weltrekord für den ſtehenden Kilometer. Großer Autopreis 1936 von Südafrika Am 1. Januar wird in Eaſt London mit dem Großen Preis von Südafrika die Grand⸗Prix⸗ Rennzeit 1936 eröffnet. Die Teilnahme aus Europa verſpricht ausgezeichnet zu werden. Schon vier Wochen vor dem Rennen ſchifften ſich am Freitag ſechs Engländer mit ihren Fahrzeugen und Mechanikern nach Südafrika ein. Earl Howe nahm einen Bugatti und einen Delage mit, Pat Fairfield ſeinen erfolgreichen 11 Liter ERaà und die Brüder Auſtin und Arthur Dobſon einen Maſe⸗ rati, Alfa Romeo und Riley. Miß Eileen Elliſon trat als Frau der Expedi⸗ tion mit einem 1,5 Liter Bugatti die Fahrt an, ihr Erſatzfahrer iſt Cholmondeley⸗Trap⸗ per.— R. O. Shuttleworth wird ſich ebenfalls an dem Rennen beteiligen, er legt die Strecke im eigenen Flugzeug zurück. Auch der ranzoſe Jeon Pierre Wimille beabſichtigt, Südafrika auf dem Luftwege zu erreichen. Madspgr! Wieder Richter vor Scherens Auf der Brüſſeler Winterbahn traten am Wochenende erneut die beiden großen Rivalen im Internationalen Fliegerſport, Weltmeiſter Scherens und der deutſche Meiſter Richter an. Dem Deutſchen gelang es auch diesmal, Scherens eine ſichere Niederlage beizubringen. Mit fünf Punkten ſiegte Richter vor Scherens, während die Nächtplacierten nur eine unter⸗ geordnete Rolle ſpielten. Scherens entſchädigte ſich dafür durch eine Rekordfahrt über 500 Meter mit fliegendem Start. Mit 29,3 Sek. unterbot er nicht nur ſeinen eigenen Bahnrekord, ſon⸗ dern auch den ſeit Jahren beſtehenden Welt⸗ rekord von Jacquelin, der auf 30,2 Sek. ſtand. Die Leiſtung kann jedoch nicht anerkannt wer⸗ den, da nur Weltrekorde auf offenen Bahnen geführt werden. Den Großen Preis von Bel⸗ gien hinter Motoren holte ſich Deneef, der Sie⸗ ger beider Läufe, mit zwei Punkten. gen Schmitt der Kampf für Feudenheim bereits verloren. Die Gäſte hatten Bohrmann ins Schwer⸗ gewicht geſtellt mit der richtigen Erkenntnis, daß er bei Litters mehr Ausſichten hat, über die Zeit zu kommen und dadurch einen Punkt retten, wie im Halbſchwergewicht. Litters, der ſchon in den letzten Kämpfen auffallend ſchwach war, konnte auch wirklich gegen den körperlie ſtark benachteiligten Feudenheimer nur knapper Punktſieger werden. Sandhofen liegt nun am Schluß der Vor⸗ runde mit drei Punkten vor Feudenheim an der Spitze der Tabelle, während die Feudenhei⸗ mer nur noch ein Punkt vom Dritten trennt. Der Verlauf der Kämpfe Bantamgewicht: Allraum(Sandhof.) gegen Baier(Feudenheim). Beide lebhaft im Angriff, können zunächſt nichts erzielen. Ein Hüftſchwung von Allraum landet außer der Matte. Er reißt dann den Feudenheimer zu Boden, dreht ihn mit Nackenhebel in die Brücke ſtand. I wuchtigen Hüftſchwung aus, den Bade dur Brückenlage zu parieren ſucht, dem er aber na .45 Minuten unterliegt. Bodenkampf angeordnet werden, bei dem der Gaſt zuerſt in die Unterlage muß. Sommer geht durch eine gut ausgeführte Kopfſchleuder in Führung. Er ſichert ſich durch Abfangen eines ſeitlichen Ueberwurfs eine weitexe Wertung, der Brunner nur eine Wertung durch Aufreißer entgegenſetzen kann. Sommer wird knapper, aber verdienter Punktſieger. Weltergewicht: Weickel(Sandhofen) gegen Benzinger(Feudenheim). Der hart geführte Kampf bleibt trotz großem Kraftauf⸗ wand ohne Ergebnis und endet unentſchieden. Mittelge wicht: Hahl(Sandhofen) ge⸗ (Feudenheim). Nach kurzem Standgeplänkel zieht Schmitt eine blitzſchnelle Schleuder, bei der Hahl vorübergehend in die Brücke kommt. Kurz darauf wird der Einhei⸗ miſche bei Ausführung eines Rückfallers abge⸗ fangen und erneut in Gefahr gebracht. Trotz klarem Vorſprung von Schmitt ordnet der Kampfleiter Bodenrunde an. Hahl kann trotz größter Anſtrengung nicht ausgleichen, ſo daß Schmitt als Punktſieger hervorgehen mußte. Der Kampfrichter gibt aber Unentſchieden. Ha lbſchwergewicht: Sandhofen kommt Körting-Radio durch H. Rupp kampflos zu den Punkten, da in dieſer Klaſſe keinen Gegner tellt. Schwergewicht; Litters(Sandhofen) gegen Bohrmann(Feudenheim). Der Sand⸗ höfer kann dem Gaſt nichts anhaben. In der Bodenrunde kommt er durch Armdurchzug zu einem Vorteil, mit dem er Punktſieger wird. meiſierſchaftsſpiele im Reich Gau Oſtpreußen: Aſco Königsberg— VfB Königsbererig RSV Braunsberg— ReS Preutzen Königsberg RSo Heiligenbeil— Pruſſia Samland Königb. Tilſiter SC— Nork v. Boyen Inſterburg Preußen Gumbinnen— VfB Tilſit Preußen Inſterburg— Polizei Tilſit. RSV Ortelsburg— Hindenburg Allenſtein. RSV Raſtenburg— Maſovia Lyck Gau Pommern: Greifswalder Sé— Stettinner SC. Blücher Gollnop— Preußen Stettin. Polizei Stettin— VfB Stettin Viktoria Stolp— Hertha Schneidemühl Gau Brandenburg: VfB Pankow— Berliner SV92 Blau⸗Weiß Berlin— Hertha⸗Berliner SC. Wacker 04 Berlin— Minerva 93 Berlin Nowawes 03— Tennis⸗Boruſſia Berlin Spandauer SV— Viktoria 89 Berlin Gau Schleſien: Preußen Hindenburg— Vorwärts Bresla VfR Gleiwitz— VfB Breslan. Beuthen 09— VfB Gleiwitt Breslauer SpVg 02— Ratibor 03. Breslauer SpVg 02— Ratibor 03.. FV 06 Breslau— Deichſel Hindenburg. Gau Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden— Polizei Chemnitz Wacker Leipzig— Eintracht Leipzig(Geſ.⸗Sp.) Budiſſa Bautzen— Dresdener SC(Geſ.⸗Sp.) SC Planitz— SC Zwickau(Geſ.⸗Sp.) BC Hartha— Riſaer SV(Geſ.⸗Sp.) Gau Mitte: Wacker Halle— SV 08 Steinach S5 05 Deſſau— 1. SV Jena SC Erſurt— Gotha 01m˖.: Kricket⸗Viktoria Magdeburg— VfB Leipzig. Viktoria 96 Magdeburg— VfB Peine Gau Nordmark: Viktoria Hamburg— Union Altona.„ Hamburger SV— Phönix Lübeck Polizei Lübeck— Hanſa Hamburg. Gau Niederſachſen: VfB Komet Bremen— Hannover 96. Arminia Hannov.— SVV Werder Bremen(abg.) Eintracht Braunſchweig— Boruſſia Harburg. Gau Weſtfalen: Preußen 06 Münſter— Germania Bochum Gau Niederrhein: Turu Düſſeldorf— Feneuſſe Eſch Hamborn 07— Weſtmark Trier Schwarz⸗Weiß Eſſen— SpVg Herten Gau Mittelrhein: Bonner FV— Eintracht Trier Gau Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— Boruſſia Fulda. SV Bad Nauheim— Sp Kaſſel. Kurheſſen Marburg— Kurheſſen Kaſſel. ——— SDre nnnes-Srer-r- —„„„»„„„„„„*—**„*„„„„»„„* —— —— 27 2 3: 83 1 2 0: 0 35¹1˙ 3¹2 6: 13 35 5¹ 4 4: 3: 6 3 29 2 522 4 8² 3 1 4 —*— „„„„„„»„* Jwoi fluswahlſpiele des oaues Dürnemberg In Heilbronn: Württemberg Auswahl— Südweſt Nachwuchs:2(2:/ In Straßburg: Elſaß— Württemberg:1(:1) Der in Heilbronn ausgetragene Gauver⸗ gleichskampf zwiſchen Württembergs Vertretern, einer Auswahlmannſchaft des Bezirks 1, und der Nachwuchsmannſchaft des Gaues Südweſt brachte einen ſchönen württembergiſchen Erfolg. Nach guten Leiſtungen ſiegten die Schwaben verdient mit:2, nachdem der Kampf in der Halbzeit:2 geſtanden hatte. Schade, daß ein ununterbrochener Regen niederging und dafür ſchehe daß beide Mannſchaften nicht voll aus ich herausgehen konnten. Wenn trotzdem 3000 Zuſchauer gekommen waren, beweiſt dies das zunehmende Intereſſe der Bevölkerung am Fuß⸗ ballſport. Der Schwaben⸗Sieg Trotz ihres Sieges konnte die württember⸗ giſche Elf, die in der Hauptſache aus Heilbron⸗ ner Spielern zuſammengeſtellt und durch den uffenhauſener Schick ſowie den Stuttgarter ickers⸗Mann Meiſter ergänzt war, nicht reſt⸗ los gefallen. Dabei iſt allerdings zu bemerken, daß der ſchwere und aufgeweichte Boden die Muskelkraft der Leute über Gebühr in Anſpruch nahm. Die Südweſt⸗Elf führte ein prächtiges Spiel vor, das auch in der erſten Halbzeit zu verdienten Erfolgen kam. Im Angriff lieferten der Halblinke Schuckert(Rüſſelsheim) und Marker(Kaiſerslautern) auf Rechtsaußen das beſte Spiel. Die beiden ſchoſſen aus jeder Lage und ſtellten Hengſteller im württembergi⸗ chen Tor oft vor ſchwere Aufgaben. Die Läu⸗ erreihe unterſtützte den Sturm ſehr gut, nur onnte der Mittelläufer Schweinhardt (FSV Frankfurt) ſein Gegenüber Frey im nutzbringenden Aufbauſpiel nicht erreichen. Von 35 Klaſſe erwies ſich das Verteidigerpaar ern(Worms) und Vogel(Wiesbaden). Auch der Kaiſerslauterer Torhüter Gebhardt machte eine gute Figur. Schiedsrichter Unverfehrt(Pforzheim) war dem Spiel ein guter Leiter. Ein Kopfball von Meiſter brachte Würt⸗ temberg nach wenigen Minuten in Führung. Doch brachten bald Krauß und Schuckert Südweſt in Front. Erſt mit dem Pauſenpfiff fel 10 Schick der Ausgleich. Die Entſcheidung iel wenige Minuten nach dem Wechſel, als kurz hintereinander Schick und Unverricht nnach guter Vorarbeit von Meiſter für den drit⸗ ten und vierten Treffer ſorgten. „ und Niederlage Das erſte Treffen, das ſeit dem Kriege zwi⸗ ſchen den Auswahlmannſchaften von Elſaß und Württemberg im Fußball ſtattfand, war vom Wetter nicht ſehr begünſtigt. Der andauernde Regen hatte das Spielgelände in ziemlich ſchlech⸗ ten Zuſtand verſetzt. Weiter behinderte ein ſehr heftiger Wind die Aktionen beider Mannſchaf⸗ ten. Auf die Ballkontrolle konnte unter dieſen Umſtänden nicht viel Wert gelegt werden. Trotz des ſchlechten Wetters hatten ſich auf dem Platz des RC Straßburg 8000 Perſonen eingefunden. Beide Mannſchaften wurden beim Erſcheinen herzlich begrüßt. Die Württemberger dankten mit dem Deutſchen Gruß. In der erſten Spielhälfte waren die Elſäſ⸗ ſer, die ihre Mannſchaft aus Berufsſpie⸗ Berliner kishockenſieg Brüſſel unterliegt in Düſſeldorf:0 Die zweite Doppelveranſtaltung im Düſſel⸗ dorfer Eisſtadion war am Samstag wieder ſehr gut beſucht, obwohl ein leichter Dauerregen niederging. Das Kunſtlaufprogramm brachte, ſoweit es bei dem etwas weichen Eis möglich war, wieder ausgezeichnete Leiſtungen von Günter Lorenz, Viktoria Lintpaitner und dem Maxie Herber/ Ernſt Im Eishockeytreffen ſtand die Berliner Auswahl dem EHC Blau/ Weiß Brüſ⸗ ſel gegenüber. Im erſten Drittel war das Spiel ſehr ſchwach, erſt nach der Pauſe kam die deutſche Mannſchaft in Fahrt und ſchoß durch Trautmann und George zwei Tore, ein drittes fiel aus dem Gedränge heraus. Das letzte Drittel brachte dann noch einige Höhe⸗ punkte. Schütte ſtellte auf:0 und Jae⸗ necke erhöhte auf:0. Brüſſel mußte ſich alſo eine deutliche:0⸗(:0,:0,:0) ⸗Niederlage gefallen laſſen. Eishockey Frankreich— England Im Eispalaſt von Brighton ſtanden ſich zwei Eishochey⸗Mannſchaften in einem Länderkampf England— Frankreich gegenüber. Der größte Teil der mitwirkenden Spieler ſetzte ſich aus Kanadiern und Amerikanern zuſammen. Die Vertreter des franzöſiſchen Verbandes ſiegten mit:4(:2,:0,:). Nach Abſchluß des erſten Drittels verlegte ſich die ſiegreiche Mann⸗ . in der Hauptſache darauf, den errungenen zorſprung zu halten. Torſchützen für Frankreich waren die Kanadier Cholette(4) und Gaudette (2) ſowie der Amerikaner Ramſey(). Oxford Canadians in Düſſeldorf Am 9. und 10. Dezember wird im neuen Eis⸗ ſtadion zu Düſſeldorf eine weitere Doppel⸗ veranſtaltung durchgeführt, zu der die Eis⸗ hockeymannſchaft der Orford Canadians verpflichtet wurde. Die Süd deutſche Aus⸗ wahl wird den Gäſten entgegentreten. Sandtner und Sames abgereiſt Zwecks gründlicher Vorbereitung auf die Eisſchnellaufwettbewerbe bei den 4. Olympi⸗ ſchen Winterſpielen in Garmiſch haben ſich der deutſche Meiſter Willy Sandtner(Mün⸗ chen) und der Berliner Heinz Sames nach Norwegen begeben, wo ſie in der Hochbura des norwegiſchen Eisſchnellaufes, Hamar. ewa vier Wochen lana einem harten Training ob⸗ lieaen werden. Die Abreiſe erfolgte am Samstag. lern von Straßburg und Mühlhauſen zuſam⸗ mengeſetzt hatten, mit dem Wind im Rücken leicht überlegen. Schon gleich zu Beginn kamen die Gaſtgeber durch Weſſelik, der einen Flankenball von Korber mit dem Kopf ver⸗ wandelte, zu ihrem erſten Erfolg, wenige Mi⸗ nuten ſpäter ſchafften die Württemberger durch den rechten Flügelmann Kraft den Ausgleich. Auf beiden Seiten häuften ſich nun die An⸗ riffe. Die Verteidigungen hatten ſchwere Ar⸗ eit zu verrichten. Die württembergiſche Mann⸗ ſchaft ſpielte ſehr gut zuſammen. Die Schwa⸗ ben erhielten für ihre ſchöne und ſchnelle Spiel⸗ weiſe großen Beifall. Offenbar imponierte den Fl mit das kurze, flache und präziſe Zu⸗ ſpiel, mit denen ſie die elſäſſiſche Verteidigun zu durchbrechen verſuchten. Doch Scharwart und Caſi waren ausgezeichnet. Auf der Ge⸗ genſeite waren die elſäſſiſchen Aktionen vor dem württembergiſchen Tor immer gefährlich, da der württembergiſche Hüter etwas unſicher war. Kurz vor der Pauſe übernahm Weſſe⸗ lik einen Eckball und erzielte durch Kopfſtoß den zweiten Treffer. Nach der Pauſe wurde das Spielfeld immer moraſtiger. Bei ſtändig niedergehendem Regen wurde weitergeſpielt. Mehrere Male machte ſich der württembergiſche Mittelſtürmer durch ſchöne Dribblings bemerkbar. Trotz eines leichten Nach⸗ laſſens der Elſäſſer gelang den Gäſten kein wei⸗ terer Erfolg. Rohr war in ſchwacher Form Bei den Elſäſſern zeigte ſich Rohr nicht in gewohnt guter Verfaſſung. Nachdem mehrere Eckbälle auf beiden Seiten ausgelaſſen worden waren, erzielte ſchließlich der Elſäſſer Keller durch einen prächtigen Schuß das dritte Tor und damit den Sieg. Gegen Ende des Spiels waren die Spieler durch die hereinbrechende Dunkelheit ſtark behindert. Meiſterſchaftsſpiele nue in Bayern und Dürttemberg Zwei Heimſiege in Bayern/ Sportelub Stuttgart übernimmt die Tabellenführung Gawern Spiele Tore Punkte 1. FC Nürnberg 7 14:5 13.1 SpVg Fürth 8 12•3 13:3 Bayern München 8 16:6 12:4 Wacker München 9 17:16 11:7 BC Augsburg 9 17:11:9 ASV Nürnberg 9 11:15:10 FC 05 Schweinfurt 8:9•9 I. Fé. Bayreuth 11:17:15 FC München 10:20:15 1860 München 9:17:15 FC Wacker München— FC Bayreuth:1 Das erſte Treffen des Münchener Doppelſpieles brachte nur einen knappen Sieg der Blauſterne, die diesmal ohne Haringer antreten mußten. Das Spiel ſelbſt war für die 6000 Zuſchauer keine Offenbarung, denn beide Mannſchaften erreichten nie ihre ſonſtige Form. Die Münchener gaben vom Anſtoß weg den Ton an und kamen in der 12. Minute durch Angriffs⸗ führer Fiſcher zum Führungstreffer. Wacker beherrſchte auch in der Folge die Situation. Schließlich fiel wenige Minuten vor Halbzeit durch den Linksaußen Altvater noch ein zweites Tor. Auch diesmal war der Treffer haltbar geweſen, aber Förſter im Bayreuther Tor war einer der ſchwächſten Spieler im Felde. Nach der Pauſe erwartete man eine Veränderung des Spiel⸗ charakters, denn die Gäſte gaben nun den Ton an. Dieſe Ueberlegenheit währte aber nur einige Minuten. Nach einer ſchwachen Abwehr des für Haringer ſpie⸗ lenden Verteidigers Streb gelang es dem Linksaußen der Gäſte, Eiſinger, durch Kopfſtoß den Ehrentreffer zu erzielen. So endete das Spiel dem Verlauf ent⸗ ſprechend verdient für Wacker. Grabler(Regens⸗ bürg) leitete gut. FC München— 1. FC Nürnberg:1 Auch der zweite Münchner Kampf bot keine Offen⸗ barung, denn trotz ſtarker techniſcher und taktiſcher Ueberlegenheit des Tabellenführers befriedigte auch dieſe Partie nicht. Die Nürnberger kamen während der 90 Minuten nur zu einem Treffer, der aus einem halben Eigentor reſultierte. Der Klub übernahm ſofort das Kommando. Die Münchner wurden voll⸗ kommen eingeſchnürt, aber Kempf im FC⸗Tor zeigte ſich zunächſt allen Situationen gewachſen. In der 22. Minute köpfte Uebelein I im Anſchluß an die vierte Ecke hoch aufs Tor, wo Mittelläufer Stutzmiller durch Kopfball retten wollte, den Ball aber noch vollends ins Netz lenkte. Bis zur Pauſe ſpielten die Nürn⸗ berger ſtändig im Strafraum der Münchner. Auch nach der Pauſe hielt die Ueberlegenheit des Clubs weiter an. Kaltenſtadler und Brandmeier, die beiden Verbinder des FC, hatten totſichere Gelegenheit, ein⸗ zuſchießen, aber einmal verhinderte Köhl einen ſiche⸗ ren Treffer, ein anderes Mal ging der Ball knapp über die Latte. Bei München ſchlug ſich die Hinter⸗ mannſchaft hervorragend. Bei den Gäſten machten Gußner auf dem rechten Flügel und der rechte Läufer Oehm eine gute Figur. SpVgg Fürth— BC Augsburg:0 Der Sieg der Fürther ſtand bei dieſem von rund 3000 Zuſchauern beſuchten Kampf kaum in Frage. Sie ſiegten überzeugend und verdient. Im übrigen aber war das Treffen keine beſondere Leiſtung. Enttäuſcht hat in erſter Linie Augsburg. Erwähnenswert iſt, daß ein Fürther— Wolf— wie auch ein Augsburger — Fiſcher— wegen Tätlichkeit das Spielfeld auf Ge⸗ heiß des Schiedsrichters Siegler(München) verlaſſen mußten. Die Fürther, die wieder einmal Becher und Förſter eingeſtellt hatten, während für Zeiß Leupold 1 in der Verteidigung ſtand, kamen in der 12. Minute durch Wolf zum erſten Treffer. Auch in der Folge war Fürth etwas mehr im Angriff, jedoch wurde Wenz im Fürther Tor nur ſehr wenig beſchäftigt. Das zweite Tor für Fürth in der 70. Minute war eine Pracht⸗ leiſtung von Becher, der eine Vorlage von Förſter aus vollem Lauf unhaltbar einſchoß. Bei Augsburg konnte Dommel ſehr gut gefallen. Die Hintermannſchaft machte ihre Sache nicht ſchlecht. ASV Nürnberg— FC Schweinfurt:1 Innerhalb von acht Tagen ſtanden ſich beide Mann⸗ ſchaften zum zweitenmal gegenüber. Aus dieſen beiden Begegnungen konnten die Schweinfurter drei Punkte auf ihr Konto bringen, nachdem es ihnen gelang, in Nürnberg ein verdientes Unentſchieden zu erkämpfen Das Spiel hatte bei recht windigem Wetter nur etwa 2000 Zuſchauer angelockt. In der erſten Halbzeit waren die Einheimiſchen, begünſtigt vom Wind, leicht überlegen. Die erſte Halbzeit verlief torlos, trotz guter Chancen auf beiden Seiten. Nach dem Wechſel kam Nürnberg ſchon in der 2. Minute zum Führungs⸗ treffer. Lang verſchuldete an der 16⸗Meter⸗Linie einen Strafſtoß, den Wiesner wuchtig und unhaltbar verwandelte. Die Drangperiode der Platzherren hielt bis zur 20. Minute an, dann wurde das Spiel aus⸗ geglichener. Schweinfurt ſchaffte unermüdlich auf den Ausgleich, der ſchließlich auch in der 20. Minute ge⸗ lang. Rühr hatte Spitzenpfeil ſchön freigeſpielt, deſſen Schuß ging an die Latte, den zurückſpringenden Ball köpfte er aber dann vollends ein. Bis zum Schluß kam kein Treffer mehr zuſtande. Wiefel(Ingolſtadt) leitete gut. IDürttemperg Spiele Tore Punkte Stuttgarter SC 9.10 238 Stuttgarter Kickers 8 2410 35 Sportfr. Stuttgart 9 17:10 11:7 VfB Stuttgart 8 20:12:7 FV Zuffenhauſen 9 12:14:9 Kba0 Cannſtatt 9 14:17:9 Ulmer FV 94 8 14:21 911 Sportfr. Eßlingen 8 10:12:8 1. SSV Ulm 9 11:19:12 SV Feuerbach 9 10:29:16 SV Feuerbach— SpVgg Cannſtatt:4 Auch ſein letztes Vorrundenſpiel auf eigenem Platz konnte Feuerbach nicht ſiegreich für ſich geſtalten. Auf beiden Seiten wurde recht aufopfernd gekämpft, der Sieg blieb aber letzten Endes doch den Canſtattern, die ſich mehr einſetzten. Das iſt um ſo bemerkenswerter, als Cannſtatt reichlich von Pech verfolgt wurde. Nicht nur, daß Feuerbach zu einem Foulelfmeter kam, wurde durch eigenes Mißgeſchick auch noch ein Eigentor der Cannſtatter verſchuldet. So kamen die Platzherren zu zwei recht billigen Treffern, die ihnen ſonſt wohl ver⸗ ſagt geweſen wären. Das Spiel, bei ſchlechten Bodenverhältniſſen ausge⸗ tragen, war reichlich hart; es wurde aber von dem Unparteiiſchen Heß(Stuttgart) gut geleitet. Die Torſchützen für Cannſtatt waren Pfeil, Brüſtle(2) und Köhler. Feuerbach kam zu ſeinen Treffern durch Haſpel, Curk und ein Eigentor des Cannſtatter Ver⸗ teidigers. SC Stuttgart— 1. SSV Alm:1 Der Gau Württemberg erhielt am Sonntag einen neuen Tabellenführer. Der Stuttgarter SC ließ ſich die günſtige Gelegenheit nicht nehmen und ſicherte ſich durch einen:1⸗Sieg über den Schwimm⸗ und Sport⸗ verein den erſten Platz in der Wertung. Der Sieg der Stuttgarter fiel zwar mit:1 recht glücklich aus, denn ſie ließen nach der Pauſe ſtark nach. Nach einem laſchen Schuß von Steck gelang in der 44. Minute die:0⸗Führung für den SC durch Stau⸗ denmaier. In der 72. Minute folgte für Ulm durch Steck der Ausgleich. Erſt in der letzten Minute ging der SC nochmals aus ſich heraus und kam im An⸗ ſchluß an die fünfte Ecke durch Eyßele zum Sieges⸗ treffer. Bemerkenswert iſt, daß das Spiel bei ſtrömendem Regen auf matſchigem Boden ausgetragen wurde. Auf beiden Seiten waren die Deckungsreihen die beſten Mannſchaftsteile. Schiedsrichter Schuon⸗Stuttgart leitete das Spiel vor 2500 Zuſchauern. Rugbuſpiele in züddeutſchland Berliner Gäſte ſiegen in Frankfurt/ Spielausfall in Heidelberg Am Wochenende weilte in Frankfurt die Rugbymannſchaft der Berliner Univerſi⸗ tät, die gegen ihre Kommilitonen am Samstag im Sportfeld antrat. Die Berliner Mannſchaft lieferte ein ſehr gutes Spiel und kam zu einem kaum erwarteten klaren 33:13(20:5) Sieg. Die Berliner Fünfzehn war glatt eine Klaſſe⸗ beſſer als die Frankfurter Mannſchaft, die allerdings zum erſten Male in dieſer Zuſam⸗ menſtellung antrat. Von Anfang an hatte Ber⸗ lin das Heft in der Hand. Der Einſatz der ein⸗ zelnen Mannſchaftsteile war faſt vorbildlich, und die Verſuche fielen in gleichmäßigen Ab⸗ ſtänden. Schon bei der Pauſe lagen die Gäſte aus der Reichshauptſtadt mit 15 Punkten in Front, nachdem die Frankfurter durch Thier⸗ gart, deſſen Verſuch Kieffer erhöhte, in Führung gegangen waren. Erſt beim Stand von 28:5 für Berlin kamen die Gaſtgeber durch Rößler zu einem weiteren Verſuch. Doch gleich darauf erzielten die Berliner wieder einen Treffer. Zum Schluß konnte Kirſch noch einen dritten Verſuch für die Einheimiſchen anbringen, den Kieffer erhöhte. Am Sonntag ſtanden ſich an der Adickes⸗ Allee auf einem nahezu unbeſpielbaren Platz der SC 1880 und der Berliner RC— die Frankfurter allerdings ſtark erſatzgeſchwächt— gegenüber. Das Spiel fand bei ſtrömendem Regen ſtatt und bot nur wenig Reize. Nach der Pauſe kam 1880 durch von Eckartsberg zu einem Verſuch, den Rößler geſchickt erhöhte. Die Gäſte waren zum Schluß noch ſtark über⸗ legen, die Frankfurter konnten aber ihren Vor⸗ ſprung halten. * RC Heilbronn— RC Stuttgart:6(:3) In Heilbronn kam es zwiſchen obigen Mann⸗ ſchaften zu einem ſchönen Freundſchaftsklampf, den die Stuttgarter, obwohl ſie mit zahlreichem Erſatz ſpielten, durch zwei Verſuche für ſich entſcheiden konnten. Das im Gau Baden angeſetzte Meiſterſchafts⸗ ſpiel zwiſchen der RG Heidelberg und dem SC Neuenheim konnte infolge des ſtrö⸗ menden Regens nicht ausgetragen wer⸗ den. ˙ Berliner Rugby Einen überlegenen Sieg errang der SC Char⸗ i lottenburg mit 41:0(14:0) über den mit nur 13 Mann antretenden Berliner SC. Dagegen verlor SCC. 2. gegen Horniſſen 1.:11(63:). Ein Geſellſchaftsſpiel gewann Tennisboruſſta gegen die Polizei mit 24•0• Rugby in Hannover In Hannover gelangte einzig ein Punkteſpiel zur Gaumeiſterſchaft zur Entſcheidung, das der VfVolksſport gegen 97 Linden mit:0 gewann. fjockey im negen VfR Mannheim— Kreuznacher HC 211 Am Sonntag hatte der VfR den Hockey⸗ klub Kreuznach zu Gaſt. Trotz der über⸗ aus ſchlechten Witterungs⸗ und Platzverhält⸗ niſſe wurde das Spiel der erſten Mannſchaften ausgetragen, da die Gäſte die lange Fahrt nicht umſonſt unternommen haben wollten. Nach anfänglicher Unſicherheit auf beiden Seiten fanden ſich die Spieler überraſchend ſchnell auf dem weichen und glatten Raſen zu⸗ ſammen, ſo daß ſich bald ein in Anbetracht der ungünſtigen Witterungs⸗ und Bodenverhält⸗ niſſe raſches und verhältnismäßig gutes Spiel entwickelte, das zu Beginn ziemlich ausgegli⸗ chen war. Erſt als den Gäſten der Führungs⸗ treffer in der Mitte der erſten Halbzeit ge⸗ lungen war, drängten die Raſenſpieler ſtark und konnten das Spiel leicht überlegen ge⸗ ſtalten. Noch vor der Pauſe erzielte Baunach mit einem ſchönen Schuß den Ausgleich. Nach Seitenwechſel verſuchten die Gäſte be⸗ ſonders mit dem ſehr guten rechten Flügel das Tor der Einheimiſchen zu bedrängen, konnten aber infolge der ſicheren Abwehr Dr. Kul⸗ zingers und Heilers außer einigen Strafecken keine Erfolge erzielen. Aber auch der VfR⸗Sturm, der von dem Mittelläufer Pfeiffer immer wieder nach vorn gewor⸗ fen wurde, konnte der gegen Ende des Spie⸗ les aufkommenden Ueberlegenheit der Raſen⸗ ſpieler keinen Ausdruck verleihen, da Graff mit mehreren ſcharfen Schüſſen das Tor ver⸗ fehlte, und auf der anderen Seite der Gäſte⸗ torwart eine aute Abwehr zeigte. Erſt kurz vor Schluß gelang es Baumann, auf eine ſchöne Vorlage von Heiler den Siegestreffer zu erzielen. Das Spiel wurde von zwei Herren des Turnerbundes Germania ſicher geleitet. * Spiele im Reich Berliner HC— Jahn München(Sa). Berliner SV 92— HC Heidelberg Berliner SC— Club zur Vahr Bremen Reichsbahn Berlin— HC Stettin Brandenburg Berlin— Preußen Stettin Brandenbg. Berlin— Preuß. Stettin(Fr.) Neuköllner Spfr.— Guts Muts Dresden 1 Zehlendorf. Weſpen— THC 99 Friedenau 42 Hannover— Eintracht Hannover:0 a HE Hannover— DHC Hannover Städteſpiel Wuppertal— Düſſeldorf Städteſpiel Hamburg— Berlin(Fr.). Münchener Hockey⸗Erfolg in Berlin Eine durch Stimmel(Münchener Sc) ver⸗ ſtärkte Hockeyelf von Jahn München ga⸗ tierte am Samstagabend in der Reichshaupt⸗ tadt. Im Rahmen der Olympia⸗Vorbereitungs⸗ ſpiele trugen die Bayern ein Spiel gegen den Berliner HC aus, das:0 endete. Der tor⸗ loſe Verlauf iſt in erſter Linie den in beiden Mannſchaften ſehr ſtarken Aen in zu danken. Die Münchener gefielen in der Reichs⸗ hauptſtadt außerordentlich, ſie waren ſehr ſchnell und ſtockſicher. Etuf Eſſen kommt nach Heidelberg „Im Zuge der Vorbereitungen für die Olym⸗ piſchen Spiele gaſtiert am 14. Dezember beim H C Heidelberg die bekannte weſtdeutſche Hockeyelf von Etuf Eſſen. Die Eſſener wer⸗ den ſich zu dieſem Spiel durch einige rheiniſche Olympia⸗Kandidaten verſtärken. Frauenhockey Hamburg— Berlin:2 Hamburg und Berlin trugen einen Städte⸗ kampf im Frauenhockey aus, der mit :2(:1) gerechterweiſe unentſchieden endete. „ * „ —————————— S+ „ „ 0 0—-——=— ———————— 1 ν= SS= Die Berlinerinnen waren techniſch wohl über⸗ legen, dafür aber die Hamburgerinnen überaus angriffsfreudig. Obwohl es dauernd regnete, verlief das Spiel ſehr flott. Dem Kampf wohn⸗ ten nur wenige Zuſchauer bei. Badens Bezirksklaſſe meldet: Mittelbaden:(Gruppe): Phönix Durmersheim— VfR Neureut. ausg. Germ. Durlach— FV Daxlanden... ausg. 58— Spfr. Forchheim„ ausg. V04 Raſtatt— FVg Weingarten.. ausg. Mittelbaden(Gruppe): VfR Pforzheim— CBirkenfeld. FVg Mühlacker— FVNiefern 13 Viktoria Enzberg— Germania Forſt 2˙0 Freiburg⸗Süd: Spfr. Freiburg— Whr. Fa Lörrach— SC Freibureg ahrnau— Schopfheime Freiburg⸗Nord: — — —— 0⏑2 * i 5 Vf R Achern FV Kehl 0 19 Kappelrodeck— FC Waldkirch... 01 Oberkirch— FVy Emmendingen... 42 — FV Offenburg... 14 FV Lahr— Renchen„„ 64 Konſtanz: Fc Singen— FC. os Villingen... 04 VfR Konſtanz— Stockacecch.:0 Triberg— FC Konſtanz FC Donaueſchingen— Gottmadingen id SiodisS * 1 Am Tage Margaret 267 S. Preis geb. lag, Gütersloh. Roch keiner iſt ver ender Arbeit. 9 ſe Gaukler und Hal leſe handfeſte Wah erm Roman. Da if uf dem Naumburge nächtliche Flucht htſchwert endet. fer Knabe. Den trei ſer Geburt“ durch lle, bis er unterm du Halber, du Gauk lenſch kriegt ſein wirktes, armſelige heit. Dreimal wir ſalswende.— Spuk, geiſtern in dem zherrn und Henk. nah wie nur wenige die Auseinander! maniſcher Religio ands und beſchr rung, die in vie Noch leben viel ch werden den E Mittwoch, 4. vormittags 10 i Zöchlafzimn 3öpeiſezim 1 balon Cinzelmöbel .4 Ständerlampe, lator, Badewan Silb. ſervice, Meißne ſauvaſen und Broſche, Bronze perſerbrücken, teller, Gebrauch vieles Ungenan II Auisete —— 10 Lmi. Bekann Alweitsve Für den Neubau und des Salzlager Siaatsſaline 2 Olaſerarbeiten(e flet). Bedingungen 38. einzureichen üffnung ſtattfindet. Immol Uilenrin lertv. Geſchäf 1 Mö, 1. Fernr 3N pachtgesuche. pl.eingeri adt,— ſofort t 1936 z u 1 Zuſchr. u. 41 430 Slalt bes Tach G0 herzensgute, Schwester, Se Lu unerwartet, i. Kirche versel Mannheit Dle Bee nachm. 1½ für ſich „Am Tage Margaretae.“ Roman von Paul Quenſel. Bucher, die wir beſprechen dargebracht, aber ſchon mehren ſich die den neuen Götter mehr und mehr ſchwanden und ſchloß, um das Land nicht unheilvoller Uneinigkeit preiszugeben, mit der Annahme der Taufe durch alle Isländer. Das ſchwere Schickſal der Menſchen einer Zwiſchen⸗ zeit, die an die alten Götter nicht mehr, und an den zum Berſten gefünt mit Handlung und Spannung. Rudolf Haas gelingt hier ein Letztes: Er hebt die edle Geſtalt des Blutiägers aus dem Staub der Jahr⸗ hunderte zum Urbild des Grenzlandkämpfers. Wir dürfen Diez Küriſſer nie mehr vergeſſen. terſchafts⸗ 367 S. Preis geb. RM..40. C. Bertelsma und dem lag, Enterslob. un Wet Gott, den Weißen Kriſt verehrenden Höfe auf der neuen Gott noch nicht ganz glauben können, mußten des ſtrö⸗ Foch leimer iſt verworfen, der ganz ſich erfülte mit Inſei, ſchon geraten auch die jungen Menſchen in den dieſe Menſchen auf ſich nehmen. Mit innerer Be⸗ Kiehnle Kochbuch für die einfache, bürgerliche Küche. zen wer⸗ eeit nur über die Ann Ber Bann ſeiner Lehre und unter den Einfluß ſeiner Be⸗ wegung verfolgen wir heute das geiſtige Leben dieſes Walter⸗Hädecke⸗Verlag Stuttgart⸗Leipzig. Preis en dawen, rufen die Richter ihr W tenner und zweifeln an der Macht des alten Väter⸗ uns ſtammverwandten nordiſchen Volkes und werden RM..20. Aeſe bandfeſte Wahrheit packt immer wi hr Wehe glaubens. Vor allem aber verſucht der mächtige König unmittelbar angerührt von der heldiſchen Geſtaltung, Bei ünſtigen Aufna 1 r wieder an un⸗ ei der günſtigen ufnahme, die das kleine n Zoman. Da iſt die unſelige Adriana, die einſt Olav Tryggvaſon von Norwegen mit grauſamer Ge⸗ mit der jene Menſchen um eine neue Form des Kiehnle⸗Kochbuch“ feitens der Hausfrauen gefunden 4 roer Zeſt noch 94 55 walt Island zur Annahme des neuen Glaubens zu Glaubens kämpften. Wie eine alte nordiſche Sage hat, iſt eine Neubearbeitung erforderlich geworden, die 5C Char- u igniche Flucht vom Reiherſtein mit zwingen. Davon erfährt der alte Prieſter Runolf ulf. wirkt Gunnarsſons Buch, das in wuchtiger Form man als ſehr gelungen bezeichnen kann. Die verbeſſer⸗ mit nur Ahiſchwert endet. Da iſt Arnold Fehr, ihr verlaſſ ſſon durch ſeinen treuen Diener Dorfkell, der ſeinen mit verhaltener Sprache und gedämpften Farben ein ten, neuzeitlich geſtalteten und erweiterten Re zepte ſind Dagegen Anabe. Den ireibt der Hochmutsteufel allerhö e- auf große Fahrt ausgezogenen Sohn Sverting be⸗ den ganzen nordeuropäiſchen Raum umſpannendes ein' guter Berater für jedes Haus. Durch die Reich⸗ gog Geburt“ durch Liebe und Leichtſinn.5—0 gleitet hatte. Dieſer Sverting hat Länder und Meere Gemälde jener Zeit gibt und in den frühen Ge⸗ haltigkeit des Kochbuches wird mit ihm neben den 11(:). nmeern Galgen ſteht: RNun hirf dir ſelbſt bereiſt, iſt mit Fürſten, Seefahrern und Kaufleuten, ſtalten ſeiner Heimat die ewig brennenden Fragen Hausfrauen auch den heranwachſenden Töchtern und sboruſſia u Halber, du Gaukler! und wirklich, dieſer haltloſe Chriſten und Nichtchriſten zuſammengekommen, hat und Kämpfe mit unerbittlicher Schärfe heraushebt, den Hausgehilfinnen ein gutes Ausbildungs⸗ und 5 kriegt ſein Schicfal zu faſfen und füllt ſeln Deutſchland vom Norden zum Süden durchzogen, die heute mehr denn je auch unſere Fragen und Nachſchlagwerk geboten ferwirktes, armſeliges Leben endlich mit ſchaffender ſtets jedoch hat ihn die innere Frage nach der Wahr⸗ Kämpfe ſind. I Aibeit Dreimal wird ihm Margaretentag zur Schick⸗ zeit des Glaubens geführt, bis er, noch ohne klare eende.— Spuk, Aberglaube und alte Zolksweis⸗ Antwort auf dieſen Frage gefunden zg gapſar mit„Der Blutjüger.“ Ein Buch der Treue. Roman von uni belt geiſtern in dem' Buche. Fürſten und Aſtronomen ſeiner Heimfahrt von König Olav als Geiſel mit Rudolf Haas. 251 S. Preis geb. RM..40. C. Zeitſchriftenſchau „das der Kalsherrn und Henker Bürgermädchen und Zigeuner⸗ ſeinen Kameraden gefangen genommen wird. Nicht Bertelsmann Verlag, Gütersloh. gewann. AFirnen, Soldaten und Landſtreicher, ſie alle ſind ein⸗ eher ſollen ſie freigelaſſen werden, als bis Island Wehe dem Grenzvolk, das in der Völkerbrandung Langenſcheidts Monthly Magazine. Die Dezember⸗ ungen im magiſchen Spiegel einer barochen Welt chriſtlich geworden iſt; weigert ſich das Land, ſo allein ſteht, wenn es, um Geld verhökert vom eigenen nummer dieſer Monatszeitſchrift wird wiederum jeden aus uns immer in ihren Bann ſchlägt„ müſſen die Geiſeln ſterben. Mit Erſchütterung lieſt Mutterland, zum Tummelplatz für die Kriege der Gro⸗ intereſſieren, der ſeine engliſchen Kenntniſſe ſozuſagen 1 man, wie Sverting in Stolz und Größe ſeinen Vater ßen wird. Dann aber wird ein ſolches Grenzvolt den ſpielend erweitern möchte. Die vorbildliche Langen⸗ „eer weiſſe Kriſt“ von Gunnar Gunnarſſon. Roman beſchwört, ſeines Lebens nicht zu achten und nur Pflug beiſeiteſtellen und ſich ſelbſt helfen. Dann wird ſcheidtſche Ausſprachebezeichnung wird für den An⸗ HC 21 einzige berechtigte Ueberſetzung aus dem Däniſchen nach ſeinem Gewiſſen zu handeln. Obgleich er weiß, ihm, Blut aus ſeinem Blute, der Retter erſtehen, die fänger ein willkommenes Hilfsmittel ſein, während die pon Helmut de Boor. In Leinen geb..50 RM. daß die Religion einer alten Zeit zum Untergang Heimat zu ſchützen gegen Freund und Feind.— Herbe Verdeutſchung der ſelteneren Vokabeln auch dem Fort⸗ dockey⸗ Verlag Alb. Langen/ Georg Müner, München, 1935. beſtimmt iſt, hält er nur umſo ſtärker an den alten Grenzlandluft atmet auch die neue Erzählung des geſchrittenen Unterſtützung bieten wird. Der Inhalt der über⸗ Gunnarſſons neuer Roman, der inhaltlich an ſein Werten der Ehre, des Mutes und der Freiheit feſt. Steiermärkers Rudolf Haas. Es iſt die Geſchichte des des Heftes iſt wieder außerordentlich reichhaltig. Ein tzverhält⸗ leztes Werk„Im Zeichen Jörds“ anſchließt, iſt zeit⸗ Als Torfkell den Gefangenen darauf die Antwort Diez Küriſſer, der vom friedlichen Weidwerk weg ein Aufſatz über Abeſſinien vereinigt das Angenehme mit inſchaften Inah wie nur wenige Bücher unſerer Tage. Er geſtal⸗ ſeines Vaters wiſſen läßt, hat ſich nicht nur ſein, Blutjäger werden mußte. Als gegen die Raubſcharen dem Nützlichen. Er iſt durch gute Bilder beſonders ſe Fahrt met die Auseinanderſetzung zwiſchen Chriſtentum und ſondern auch ſeiner Heimat Schickſal entſchieden. des ungriſchen Königs Matthias Corvin keine Hilfe ausgezeichnet. Weitere Beiträge bringen gute fremd⸗ lt iſcher Religion zur Zeit der Chriſtianiſterung Denn das Thing, das über die Forderung Olavs mehr kommt vom Kaiſer aus Wien, als man die feind⸗ ſprachliche Unterhaltung. Auch die Rätſelecke fehlt vollten. Mands und beſchreibt damit eine Epoche innerer zu beſchließen hatte, zeigte deutlich, wie ſehr Island bedrängten Alpenbauern um Fron und Steuern ver⸗ nicht. Wer ſich das bißchen Zeit nimmt, jeden Monat f beiden nng, die in vielen Dingen der heutigen ähnlich bereits in zwei Parteien geſpalten und die alte Ein⸗ ſchachert an volksfremde Nachbarn,— da gilt für alle dieſe Zeitſchrift zu ſtudieren, dem braucht um die iſt. Noch leben des alten Glaubens, heit unmöglich wieder herzuſtellen 5 Es zeigte, 8³ harte 1—— ae**2+— R die Erweiterung ſeiner Kenntniſſe nicht aſen zu⸗ ig werden den Göttern vor den Tempeln Opfer daß Glauben und Vertrauen an die Macht der alten wert un ut, es muß ſein!— So iſt's ein Buch, ange zu ſein H. E. tracht der nverhält⸗ 7 es Spiel Gll kWer leigerung Amelen, Automarber——— 5 2 N* 1 f5 Steuer⸗ 3 3 nung ler ſtar immer 1 5 Mittwoch, 4. Dez., u. Donnerstag, 5. Dez. 3 Kara memans i5 nr ars vaanine 3 m, zsnntig, Vlihofür, 4 ec f f K rung von Bü⸗ſſofort oder ſpäter—. 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