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Jahrgeing Schluß der Anzeigen⸗Annahme: NMummer 556 beſtern reiegsgeſchrei Karte genügt!— (3505% mit Zubehör, zu an d. Verlag d. B. Akkordzither zu kaufen geſucht. Angeb. m. Prö. U. 2970“ an d. Verl. Ca. 200 gm billg. im. kl. Werkſt. u. Büro od. z. il U. 2981“ an d. Verl. ſaalhfiar Lauf, gef, gan. mer, Augartenſtr. A4 Kaſperle Thenter guterh., mögl. mit U„ 1 •1. chi 1 fjeute Ronferenzgeflüſter Kaufgesuche fjoare auf Urlaub teſchluß über Delſperre vertagt/ Lavals Waffenſtillſtand Der politijche Tag Während in aller Welt Staatsmänner im Parteihader ſich bekämpfen, Wirtſchafts⸗ oder Induſtriekapitäne im Strudel der Meinungen und Wünſche hin⸗ und hergeriſſen werden und Wiſſenſchaftler und Künſtler ſich wegen der be⸗ langloſeſten Angelegenheiten in den Haaren lie⸗ gen, ſteht das geſamte deutſche Führerkorps in einer unzerſtörbaren Einheit zuſammen. Sein Blick iſt nur gerichtet auf das Wohl des deut⸗ ſchen Volkes in ſeiner Geſamtheit wie im Ein⸗ zelſchickſal. Alles andere hat auszuſcheiden und ſcheidet aus. So iſt es auch eine logiſche Fortſetzung dieſer Haltung, wenn am kommenden Samstag die führenden Männer der Partei, des Staates, der Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und Kunſt wieder die Sammelbüchſe in die Hand nehmen und auf der Straße für den noch arbeitsloſen und notleidenden Volksgenoſſen ſammeln. Es iſt Dienſt an der Volksgemeinſchaft im wahrſten und echteſten Sinn des Wortes. Und damit höchſter Ehrendienſt. Hier wird durch die Tat bewieſen, daß das Wort von der Schickſalsgemeinſchaft aller Deut⸗ ſchen keine leere Phraſe iſt, hier ſieht die ganze Welt, daß ein einziges kameradſchaftliches Band alle Volksgenoſſen umſchlingt und der Miniſter auf die Straße geht und dem armen und ar⸗ beitsloſen Taglöhner die Winternot zu bezwin⸗ gen hilft. Der Deutſche ſammelt für den Deutſchen ohne Anſehen des Standes und der Perſon. der Volksgenoſſe hilft dem Volksgenoſſen. Das iſt der tiefe Sinn des Tages der nationalen Soli⸗ darität, des Tages, der der Kameradſchaft des Volkes gewidmet iſt, die alle Not und alle Schwierigkeiten— und mögen ſie ſich turmhoch dräuen— überwinden kann und überwinden wird. f Wenn es bislang die Frontkämpfer waren, die, getrieben von dem großen brennenden Er⸗ lebnis im entſetzlichen Weltringen, das Viſier aufſchlungen und die Hand dem Gegner von einſt reichten, ſo ſind jetzt neue Kräfte und Reſerven in den Kampfabſchnitt gegen die Völ⸗ lerverhetzung getreten. Es iſt dies der Sport mit ſeiner zumeiſt jungen Mannſchaft, der Brücken ſchlägt von Volk zu Volk über alles Mißtrauen und alle Kriegspſychoſe hinweg. In Paris hat am Sonntag die Zuſammen⸗ kunft des Reichsſportführers mit Außenminiſter Laval ſtattgefunden und in dem neu gegründe⸗ ten Comite France Allemagne ſind Worte ge⸗ fallen, die uns Deutſche freudig aufhorchen ließen. Und in London werden in wenigen Stunden deutſche Sportler der großen engliſchen Fuß⸗ ballmannſchaft im ehrlichen Kampf gegenüber⸗ b nichts ge⸗ f ꝛon gewoßt; rmen„Foxl“ ſtehen, zum erſtenmal nach dem Kriege werden die deutſchen Fahnen über einem engliſchen Fuß⸗ ballplatz wehen. Beſſer könnte der Sport ſeine völkerverbin⸗ dende und verſöhnende Note nicht beweiſen, als durch dieſe beiden großen Ereigniſſe innerhalb weniger Tage. Und beſſer könnten die Aus⸗ führungen des Reichsſportführers über die po⸗ litiſche Kraft des Sports nicht unterſtrichen wer⸗ den. Aber das iſt nicht alles. Noch wichtiger iſt die Tatſache, daß nunmehr die junge Genera⸗ tion neben den Frontkämpfern ſteht, die Jugend, die einſt das Ruder der Staaten in Händen hält und ſomit den Frieden am beſten garan⸗ feren kann. Die Worte, die der franzöſiſche London, 2. Dezember. Die ungeheure Spannung, die in der Frage der Oelſperre über den beteiligten europäiſchen ⸗ Staaten liegt, ſcheint die Nerven der Diplo⸗ maten zum Zerreißen zu bringen. Wenn man am heutigen Vormittag noch geglaubt hat, daß das britiſche Kabinett einen endgültigen Be⸗ ſchluß über die Oelſperre faſſen wird, ſo hat man ſich getäuſcht. Man iſt der Verantwortung ausgewichen und vertröſtet ſich mit der Aus⸗ rede, daß man ja bis zum Zuſammentritt des Achtzehnerausſchuſſes noch viel Zeit habe. Wäh⸗ rendem ſuchen Hoare und Laval einen neuen Weg, um die Oelſperre, die mit ziemlicher Sicherheit den Krieg in Europa herbeiführen würde, zu vermeiden. Man hat anſcheinend jetzt ſogar in London und Paris etwas Angſt vor der eigenen Courage bekommen und gehr den allbekannten Weg zu Verhandlungen wieder zurück. Nur mit dem Unterſchied, daß der Kreislauf immer enger ſich zieht. Bald wird der Tag da ſein, da man um die Entſcheidung nicht mehr herumkommen kann. Sir Samuel Hoare, der nunmehr auf Drängen der Aerzte einen mehrwöchigen Urlaub nach der Schweiz antreten muß, wird als letzte Amtshandlung vor dieſen ſorgenfreien Tagen eine Beſprechung mit dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Laval haben, die dieſer ſehr pein⸗ lichen Frage der Oel⸗Sanktionen gelten ſoll. Frankreich ſcheint auf dieſen Beſuch große Hoff⸗ nungen zu ſetzen, da man in Paris über die geringen Fortſchritte, die in den Unterhand⸗ lungen mit dem engliſchen Sachverſtändigen Peterſon erzielt worden ſeien, ſehr enttäuſcht wäre. In der ganzen franzöſiſchen Preſſe wird dieſe unvermutete Urlaubsreiſe Hoares einer genaueren Betrachtung unterzogen. Maa geht ſogar ſoweit, die Wahl ſeines Aufenthaltes, die Schweiz nämlich, in die politiſchen Kombi⸗ nationen hineinzuziehen, da ja Hoare jetzt in größerer Nähe Roms ſei und ſomit auch viel⸗ leicht die Gelegenhein wahrnehme., mit dem Duce ſelbſt zu ſprechen. Daß dies ſelbſtverſtänd⸗ lich nur leere Vermutungen ſind, liegt auf der Hand. Cavals Dermittlungsvorſchlag Im übrigen weiß„Star“ jetzt genauere Einzelheiten über die Vorſchläge des franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten zur Regelung der italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfrage anzugeben. Laval habe eine Art Waffenſtillſtand zwiſchen Italien, Abeſſinien und dem Völkerbund vor⸗ geſchlagen, der bis zum 12. Dezember, wo Genf ſein Oelausfuhrverbot in die Tat umſetzen könne, beſtehen ſolle. ten, nicht über die bis jetzt erreichte Linie in Abeſſinien vorzurücken, wenn der Völkerbund für die Dauer der Friedensverhandlungen die Verwirklichung des Oelausfuhrverbots vertagen würde. Allzu große Hoffnungen auf dieſen Plan zu ſetzen, wäre ebenfalls falſch, da ja— wie der„Star“ ſelbſt einſieht— Italien dann in der Lage wäre, immer noch weitere Oel⸗ reſerven ſich zu kaufen. Die Thronrede Im übrigen wurde heute vom Kabinett die Thronrede beraten, die die Punkte zu behan⸗ deln hat, welche das neue Parlament in ſeinen bevorſtehenden Sitzungen in ihre geſetzgeberiſche Form kleiden wird: 1. Verbeſſerung der Lan⸗ desverteidigung, 2. eine Geſetzesvorlage, die eine Anleihe in Höhe von ungefähr 26 Mil⸗ lionen Pfund für die Moderniſierung der vier hauptſächlichen engliſchen Eiſenbahn⸗Ge⸗ ſellſchaften ſicherſtellt, 3. Erweiterung der Arbeitsloſenverſicherung auf die landwirtſchaftlichen Arbeiter, 4. Abänderungs⸗ beſtimmungen für die Unterſtützung der Arbeitsloſen, 5. Reform auf dem Gebiet des Erziehungsweſens einſchließlich einer Erhöhung des ſchulpflichtigen Alters. „Vermutlich werden in der Thronrede Pläne für die Verpflanzung neuer Induſtrien in die Notſtandsgebiete eine beſondere Rolle ſpielen. Iſchammer-Oſtens Friedensreiſe Ein Empfang der Anglo-German Fellov/ship in London London, 2. Dezember Die Anglo⸗German Fellowſhip, über deren Gründung bereits berichtet wurde und die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, das gegenſeitige Verſtändnis zwiſchen dem dent⸗ ſchen und engliſchen Volk zu vertieſen und die Freundſchaft zwiſchen beiden Völkern zu pfle⸗ gen, wird Mitte dieſer Woche Reichsſportſüh⸗ rer von Tſchammer und Oſten in ihrer Mitte begrüßen. Zu Ehren des Reichsſportführers findet ein Empfang ſtatt, mit dem die Anglo⸗ German Fellowſhip unter dem Vorſitz ihres Präſidenten, Lord Mount Temple, zum erſten⸗ mal vor die breitere engliſche Oeffentlichkeit treten und auf dem der Reichsſportführer einen Vortrag über die Berliner Olympiade halten wird. An dem Empfang werden u. a. SA⸗Grup⸗ penführer Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Coburg und Gotha, der Präſident des Deutſchen Olympia⸗Komitees, ſowie namhafte Vertreter des engliſchen öffentlichen Lebens teilnahmen. Als Zwillingsgeſellſchaft der Anglo⸗German Fellowſhip iſt im Laufe dieſes Jahres in Ber⸗ lin die Deutſch⸗engliſche Geſellſchaft gebildet worden, deren Präſidium der Herzog von Sachſen⸗Coburg und Gotha übernommen hat. Botſchafter im Humboldthaus zu Berlin ge⸗ ſprochen hat, waren würdig, von der Jugend aller Völker beachtet und bewahrt zu werden. Freilich noch iſt es ein weiter Weg von der ſchüchtern ausgeſtreckten Hand bis zum kräftigen und unerſchütterlichen Freundſchaftsbund. Und es wird zweifellos wieder Tage geben, die Zweifel aufkommen laſſen, ob dieſen Beſtrebun⸗ gen auch der Enderfolg beſchieden ſein mag. Was ſchadets ſchon?— Die Bande, ſo zart und fein ſie im Augenblick auch noch ſein mögen, ſind da, ſie ſind nicht irgendwie künſtlich ge⸗ wirkt, ſondern aus der natürlichen Verſtändi⸗ gungsſehnſucht der Völker gewachſen. Und die⸗ ſer Nährboden bürgt für kräftiges Wachstum und für neue Blüten, wenn auch im Sturm der politiſchen Kämpfe und Spannungen noch manches ihrer Blättchen verwehen dürfte. Anzetigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 195 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Die 1 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wie ——— Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. Ausichließt. Gerichthnand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Italien ſoll ſich verpflich⸗ Die Ageſpalt. Millimeterzeile eſpalt. Millimeterzeile 4 arth. erholung Rabatt nach aufliegendem Tari 21. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. Dienstag, 3. Dezember 1935“ Der Krieg in Abessinien Ein Dubat, ein Somali-Soldat, mit seinem Kamel Pressephoto GmblH, Berlin HB-Bildstock Raſſenmiſchmaſch Helfer Moskaus Von Dr. zohann v Leers Von dem großen Kolonialreich der Portu⸗ gieſen des 17. Jahrhunderts iſt Braſilien das einzige Gebiet, wo eine wirklich ſtarke portu⸗ gieſiſche Siedlung entſtanden iſt. Die Siedler kamen im weſentlichen aus den nördlichen Pro⸗ vinzen Portugals, Minho, Douro, Duas Beiras und Tras os Montes, Landſchaften, in denen ein gewiſſer nordiſcher Raſſeeinſchlag ſeit jeher vorhanden war und in den Eroberungs⸗ kämpfen des Mittelalters gegen die Mauren durch mehrere burgundiſche, franzöſiſche, ja ſo⸗ gar durch ein deutſches Kreuzheer, das 1147 Liſſabon den Mauren abnahm, aufgefriſcht wurde, da ſehr viele der Kreuzfahrer im Lande ſeßhaft wurden und blutsmäßig die Reſte der Sueben und Goten hier verſtärkten. Seine nor⸗ diſche Schicht hat Portugal gerade in ſeiner Eroberungszeit in die Kolonien verſtrömt— ein nicht geringer Teil davon hat die Erſchließung Braſiliens durchgeführt. Hier in Braſilien hat ſich dieſe portugieſiſche Einwanderung, die man nach der raſſiſchen Klaſſifikation Günthers wohl als„weſti ſch mit nordiſchen Einſchlägen“ bezeich⸗ nen darf, in gewiſſem Maße mit der indiani⸗ ſchen Bevölkerung verbunden. Dieſe Miſchlinge von großer kriegeriſcher Kraft nannte man Mamelucos— und ihre kriegeriſchen Er⸗ oberungen haben in der Geſchichte Südamerikas keine geringe Rolle geſpielt. Sie waren ein rauhes und wildes Geſchlecht. Bald zeigte es ſich, daß die Indianer der Plantagenarbeit nicht gewachſen waren, und weder Weiße noch Mamelucos die harte kör⸗ perliche Arbeit im tropiſchen Raum vertrugen. So führte man Negerſklaven ein, und der ganze Norden Braſiliens, das Gebiet der Kaffee⸗ kultur, iſt mit Negern überſchwemmt. Die Mi⸗ ſchung von Portugieſen und Negern ergab Mu⸗ latten, die Miſchung von Indianern und Negern die ſogenannten Cafuſos. Zwiſchen dieſen verſchiedenen Miſchungen entſtanden nun neue Untermiſchungen. Zugleich aber füllte ſich die europäiſche Be⸗ völkerung durch neue portugieſiſche, italieniſche und deutſche Zuwanderung auf. 1872 gab es in Braſilien 3,8 Millionen Weiße, 1890 6,3 Millio⸗ nen Weiße, von den heute etwa 40 Millionen Einwohnern werden mindeſtens 20 Millionen als rein weiß anzuſehen ſein. Die Negerbevölkerung iſt durch die Sklaverei in ihrer Zunahme ſtark zurückgehalten worden. Während zwiſchen 1872 und 1890 die weiße Be⸗ völkerung ſich faſt verdoppelte, blieb die Zahl der reinblütigen Neger bei 2 Millionen ſtehen. Die Zahl der Miſchlinge aller Art dagegen iſt im Steigen, wenn auch in erheblich langſame⸗ rem Tempo als die Zahl der weißen Bevölke⸗ rung. Für 1890 gibt Jorge de Lima(Raſſenbildung und Raſſenpolitit in Braſilien) folgende Zah⸗ lenwerte an(in Prozentzahlen der Geſamtbe⸗ völkerung): Weiße 44 Prozent, Neger 14,6 Pro⸗ Kar Indianer 9 Prozent, Miſchlinge 32,4 Pro⸗ zent. Es iſt arſo nicht ganz richtig, wenn vielfach die Auffaſſung vertreten wird, die Bevölkerung Braſiliens ſei ganz überwiegend Miſchlings⸗ tum— der weiße Beſtand iſt jedenfalls rela⸗ tiv am ſtärkſten im Lande. Er drängt ſich aber auch ſehr ſtark in beſtimmten Teilen zu⸗ ſammen, vor allem im Süden, während Nord⸗ braſilien, die Gebiete der alten Sklavenplan⸗ tagen, die allergrößte Mehrzahl der Negerbevöl⸗ kerung umfaßt, auf manchen Strecken geradezu afrikaniſch wirkt. Die entſcheidende Schwierigkeit liegt nun in der Tatſache, daß die weiße Bevölkerung harten Landbau im rein tropiſchen Gebiet Nordbraſi⸗ liens nicht leiſten kann, der Neger dagegen dieſe Arbeit wohl körperlich leiſtet, aber viel zu ſorg⸗ los und geiſtig kindhaft iſt, um mit modernen Anforderungen Schritt halten zu können. So iſt in Braſilien vielfach geradezu der Gedanke be⸗ tont worden, man müſſe eine tropenfeſte Raſſe ſchaffen, die die Begabung der Weißen mit der körperlichen Ausdauer der Schwarzen im tropiſchen Gebiet günſtig verbinde. Geringe Achtſamteit auf raſſiſche Reinheit und der maſ⸗ ſenweiſe Einfluß weißen Erbgutes in die ſchwarze Bevölkerung zur Sklavenzeit und bis heute hin haben mitgewirkt und Braſilien jene Maſſe von Miſchlingen beſchert, an denen ſich jetzt, mindeſtens zum großen Teil, das Geſetz aller Raſſenmiſchung offenbart— nämlich daß die ſchlechten Charaktereigenſchaften der mitein⸗ ander vermiſchten Raſſen viel ſtärker hervor⸗ treten als die guten. Während der eigentliche Portugieſe wie der Menſch weſtiſcher Raſſe überhaupt, für den doktrinären Kommunismus kaum zu gewinnen iſt, wohl ſeine Freude an Revolutionen und Aufſtänden hat, aber bei ſeinem entwickelten Freiheitsbewußtſein für ein Staatskollektiv bol⸗ ſchewiſtiſcher Art wenig Neigung mitbringt— iſt der Miſchling mit Negerblut viel leichter für eine derartige zerſtöreriſche Lehre zu haben. Der eigentliche Neger zeigt im allgemeinen — wie auch die Negerfrage in den Vereinigten Staaten beweiſt— für eine derartige politiſche Betätigung kaum ſtarke Neigung— er wird erſt dann bolſchewiſtiſch, wenn er intellektualiſiert wird, der Halbbildung verfällt und nunmehr mit Haß⸗ und Minderwertigkeitsgefühlen ſich erfüllt. Er iſt kein Klaſſenkämpfer, wenn er nicht künſtlich dazu gedrillt wird— ſondern. eben ein Wilder, auch wenn er als untergeord⸗ neter Arbeiter in einer braſilianiſchen Großſtadt lebt und Sonntags zum Sportfeſt mit Tennis⸗ hoſen, Smoking und Zylinder wandert, einen Sonnenſchirm in den beriagten ſchwarzen Tatzen. Das Indianerelement iſt viel zu ſchwach, um irgendeine Rolle zu ſpielen— im Innern Bra⸗ ſiliens lebt es auf der Stufe der Altſteinzeit. Wo die europäiſche Siedlung ſteht, iſt der In⸗ dianer einfach ein nach Verluſt ſeines Stam⸗ meszuſammenhanges vereinzelter, wenig aktiver Untergebener. Das Element, das den Kommunismus auf⸗ nimmt und ſich für ihn einſetzt, ſind die Miſch⸗ linge, Mulatten, Meſtizen, Zambos, Quartero⸗ nen, Cafuſos und wie alle dieſe Zuſammenſet⸗ zungen völlig verſchiedener Raſſen heißen mögen. Seeliſch labil, aufregſam, mit ſchlechten Charak⸗ tereigenſchaften des Miſchlings vielfach belaſtet, charakterlich oft recht bedenklich und dazu halb⸗ und viertelgebildet, ſtellen die Miſchlinge— ge⸗ wiß nicht alle— aber ein großer Teil ſchon jetzt das dar, was nach marxiſtiſcher Auffaſſung am Ende der Welt ſtehen ſoll: die Allver⸗ miſchung aller Raſſen und damit wanrung des evangeliſchen Rirchenfeiedens Weitere Sicherung der Aufhauarbeit/ Eine neue Verordnung des Reichsministers Kerrl Berlin, 2. Dezember. Das Einigungs⸗ und Aufbauwerk innerhalb der Deutſchen Evangeliſchen Kirche ſchreitet rüſtig vorwärts. Schon die Einſetzung der Reichs⸗ und Landeskirchenausſchüſſe beſcherte der Kirche eine lebhafte und wohltuende Be⸗ ruhigung, die von allen Teilen des Volkes an⸗ genehm empfunden wurde. Wenn nun ein⸗ zelne ſich dieſer Neuordnung nicht fügen zu können glaubten, ſo hat die 5. Verordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Sicherung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche hier energiſch Bahn gebrochen und die Gewähr gegeben, daß dieſe Aufbauarbeit durch nichts mehr geſchů⸗ digt wird. Im Reichsgeſetzblatt leſen wir die neue Verordnung des Reichsminiſters für die kirchlichen Angelegenheiten des Pg. Kerrl. Auf Grund des Geſetzes zur Sicherung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. Sep⸗ tember 1935(RGBl. 1, Seite 1 178, wind hier⸗ mit verordnet: § 1. 1. Soweit auf Grund des Geſetzes zur Siche⸗ rung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. September 1935(RGBl. 1, Seite 1 178) und der Durchführungsverordnungen bei der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche und den Landes⸗ kirchen Organe der Kirchenleitung gebildet ſind, iſt die Ausübung kirchenregiment⸗ licher und kirchenbehördlicher Be⸗ fugniſſe durch kirchliche Vereinigungen oder Gruppen unzuläſſig. 2. Zu den gemäß Abſatz 1 unzuläſſigen Handlungen gehören insbeſondere die Be⸗ ſetzung von Pfarrſtellen, die Beru⸗ fung von geiſtlichen Hilfskräften, die Prü⸗ fung und Ordination von Kandida⸗ ten der Evangeliſchen Landeskirchen, die Viſi⸗ tation in den Kirchengemeinden, die Verord⸗ nung von Kanzel⸗Abkündigungen, die Erhebung und Verwaltung von Kirche n⸗ ſteuern und Umlagen, die Ausſchrei⸗ bung von Kollekten und Sammlungen in Zu⸗ ſammenhang mit kirchengemeindlichen Veran⸗ ſtaltungen, ſowie die Berufung von Synoden. 3. Die Freiheit der kirchlichen Verkündung und die Pflege der religiöſen Gemeinſchaft in kirchlichen Vereinigungen und Gruppen wird nicht berührt. —5 1. Der Reichsminiſter für die kirchlichen An⸗ gelegenheiten gibt die Kirchen und Kirchen⸗ provinzen bekannt, für die der Fall des 5 1, Abſatz 1, gegeben iſt. 2. Organe kirchlicher Vereinigungen oder Gruppen, die nach einer Bekanntmachung im Raum der betreffenden Kirchen oder Kirchen⸗ provinzen noch kirchenregimentliche oder kir⸗ chenbehörliche Befugniſſe ausüben, bhönnen aufgelöſt werden. 8 3. Die Uebernahme lirchenregimentlicher oder kirchenbehördlicher Befugniſſe durch Organe kirchlicher Vereinigungen oder Gruppen iſt nach Inkrafttreten dieſer Verordnung unzu⸗ läſſig. Die Vorſchrift des§ 2, Abſatz 25 findet entſprechende Anwendung. § 4. Dieſe Verowdnung tritt mit dem auf die Verkündung folgenden Tage in Kraft. Mit dieſer neuen Verordnung iſt der Friede fjetze britiſcher Gewerkſchaftler Noch immer proteste gegen deutsche Fußballmannsciaft London, 2. Dezember. Eine Abordnung der britiſchen Gewerkſchaf⸗ ten ſuchte am Montagvormittag den Innen⸗ miniſter Sir John Simon auf, um neuerlich gegen den Beſuch der deutſchen Fußballmann⸗ ſchaft Einſpruch zu erheben. Aber auch die perſönliche Vorſprache einer Abordnung des engliſchen Gewerkſchaftsrates beim Innenminiſter hat an dem Beſchluß über den Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und England nichts ändern können. Wie ver⸗ lautet, betonte Sir John Simon den bekann⸗ ten Standpunkt der engliſchen Regierung, daß dem Spielkeine politiſche Bedeutung zukomme. einen wirklich internationalen Typ., Daß entgleiſte Weiße und ſelbſtverſtändlich vor allem Juden dieſe Menſchen kommuniſtiſch or⸗ ganiſieren, iſt aus der Geſchichte aller bolſche⸗ wiſtiſchen Verſuche in der Welt auch für Braſi⸗ lien ſelbſtverſtändlich. Man darf nicht vergeſſen, daß gerade jener üble internationale Mädchen⸗ handel in braſilianiſchen Großſtädten und noch eine große Anzahl anderer wenig ehrenvoller Berufe ſich feſt in jüdiſchen Händen befinden, von wo der Weg zu den Aſozialen des Landes für die Juden leicht gangbar iſt. Es iſt darum auch kein Zufall, daß die kom⸗ muniſtiſche Revolte in Nordbraſilien und wie⸗ derum dort bei den Regimentern aus⸗ brach. In dieſem Gebiet iſt das Miſchlingstum ſtark; zugleich iſt ein ſehr großer Beſtand des Heeres aus Miſchlingen zuſammengeſetzt. Daß im Süden mit der zahlreichen mehr oder min⸗ der reinraſſigen Bevölkerung portugieſiſcher, italieniſcher und deutſcher Abkunft— trotz ——————————————————————————————————————— Der eigenartige Lebensweg eines Pfalögrafen am Rhein Ott⸗Heinrich(1556— 1559), der ſtille Gelehrte und— prachtliebende Verſchwender V Er iſt einer der bekannteſten Heidelberger Schloßherrn und Regenten, der ſich ein un⸗ vergängliches Ehrenmal in ſeinem Ott⸗Hein⸗ richs⸗Bau geſetzt hat. Er war der erſte prote⸗ ſtantiſche Kurfürſt, und der bei ſeinem Oheim Friedrich II. nicht beliebte Neffe zwang jenem, als er ſtarb, ſeinen Willen auf, den er m Le⸗ ben ihm unterordnen mußte: er ließ ihn proteſtantiſch begraben, um dann ſein Kurerbe, wwenn auch nur auf ein paar Jahre, an⸗ zutreten. Ausgedehnte Reiſen hatten ihn etwas von der Welt fehen laſſen, dann reſidierte er mit ſeinem Bruder Philipp, einer Gelehrtennatur. zu Neuburg an der Donau, gleichgroß im Geldausgeben, in ſeiner Gelehrſamkeit, ſeinem Sammlerfleiß und in der Schöpfung ſeiner Bauten. Was war, als er immer tiefer in Schulden verſtrickt war, nachdem er noch die Schulden ſeines unglücklichen, ewig kranken und juſt verſtorbenen Bruders übernommen hatte, gegen die jüdiſchen Manichäer zu tun? Sollte er feinen Palaſt verſteigern, ſeine Ge⸗ mälde und Teppiche unter den Hammer brin⸗ gen und zuſehen, wie man mit ſeinen gold⸗ geſtickten Kleidern, edelſteinverzierten Klingen, feinen auserleſenen Bücherſchätzen, Perlen, Bronzen und Miniaturen, die er ſo gern Hurch ſeine weißen Ariſtokratenfinger hatte gleiten laſſen, ſchacherte? Eher wollte er land⸗ und brotlos ſein, als ſich von ſeiner Welt, hie ihm lieb geworden war, trennen! Das Land ſelbſt rettete ihn, übernahm die Schuldenlaſt ſeines Herzogtums und gewährte ihm, dem Künſtler im Fürſtenmantel, eine karge Rente. Kaum ſaniert, überzog der Krieg ſein Land, und da er proteſtantiſch geworden war, erſtürmten die Spanier im Schmalkaldiſchen Krieg ſein Schloß und räumten mit dem auf, was die Juden übria gelaſſen hatten. So mußte er froh ſein, in Heidelberg ein. Aſyl zu finden und das Gnadenbrot ſeines Oheims Friedrich eſſen zu dürfen. Es weht wie ein Hauch der Tragik um dieſen Fürſten, der den Italienern gleich, die er ſchätzte und nachahmte, den Flug zur Höhe wagte und Italiens Renaiſſance auf deutſchen Boden zu verpflanzen wagte, und doch hat er ſpäter, zur Kurwürde gelanat, als ein deutſcher Mediceer den Traum ſeines Lebens in ſeinem Ott⸗ Heinrichs⸗Bau der Welt hinterlaſſen. Jetzt wurde er zum Gelehrten, der verſchiedenen Wiſſenſchaften ein reges Intereſſe zuwandte und viele Stunden auf der Schloßbibliothek in tiefen Studien ſteckte, in Aſtronomie, Heraldik, Geographie, Architektur und Anatomie. Je ſchmäler ſeine Einkünfte waren, deſto mehr wuchs ſein Körper in die Breite. In Heidel⸗ bera am Kornmarkt wohnte er und ſchrieb Briefe an Kaiſer und Fürſten, die heute eine ſtattliche Reihe von Bänden in den Münchener Archiven bilden. Ott⸗Heinrich, der ſtille Ge⸗ lehrte, iſt uns faſt lieber, als der laute pracht⸗ liebende Verſchwender. Wie oft mag er in den nächtlichen Sternenhimmel geblickt haben, die Sternbilder ſich einprägend, oder in ⸗ſeiner Goldküche die Geheimniſſe der Schwarzkunſt zu erforſchen ſich gemüht haben oder die Gold⸗ adern der Erde mit blitzendem Auge geſucht haben, um hier aufs neue zu finden, was er verloren hatte: das Gold! Dann reſidierte er wieder ein paar Jahre in ſeinem Herzogtum Neuburg, um dort wieder aufzubauen, was zerſtört war. Da ſtarb Friedrich und er wurde ſein Nachfolger. Zu Macht und Reichtum gelangt, konnte er endlich verwirklichen, was er von je geträumt und erſonnen hatte, die Loſung der Medici „Bücher und Bauten“ war auch ſeine. Als er ſein Land proteſtantiſch machte, wanderien augenblicklicher Gegenſätze dieſer Bundesſtaaten zur Zentralregierung— der Aufſtand über⸗ haupt nicht zündete, ergibt ſich aus dem gleichen Grunde. Braſilien ſteht in der Tat vor der Gefahr, daß aus dieſen Miſchlingselementen ſich der Kommunismus auf die Dauer eine feſte Gefolgſchaft bildet. Der Verſuch, eine tropenfeſte Raſſe durch Miſchung von Weiß und Schwarz zu erzeugen, hat damit ſeine große politiſche Bedenklichkeit erwieſen. Die Einwan⸗ derungsgeſetzgebung Braſiliens läßt ſich ſchon heute von gewiſſen raſſiſchen Erwägungen lei⸗ ten— bei den verantwortlichen Köpfen des Landes wird dieſer rote Aufruhr unzweifelhaft die Ueberzeugung feſtigen müſſen, daß, da das Miſchlingstum ja nun einmal vorhanden iſt, nur durch eine ſtarke weiße Mauer im Lande und zugleich durch eine Verſtärkung der Raſſe⸗ ſchranken das Steigen der roten Flut zu ban⸗ nen ſein wird. Bibliotheken von Kirchengütern und Klöſtern auf ſein Schloß, beſonders aber war er ein Liebhaber des Buches und ſeiner Ausſtattung. Seine Bücherſammlungen hatten inzwiſchen einen Umfang erreicht, daß für ſie im Schloß kein Platz mehr war, da ließ er die Werke zu öffentlichem Gebrauch in die Heiliggeiſtkirche aufſtellen und ließ ſich ſelbſt täglich, da er in⸗ folge ſeiner Körperfülle nicht mehr gehen konnte, in einer Sänfte zur Kirche tragen. Wir kennen das Bild von ſeinem ſchwerfälligen Körper, deſſen Breite faſt mehr maß als ſeine Höhe, aber ein feiner Geiſt iſt in ihm lebendig geblieben. Am Ende ſeines Lebens drückte er ſeiner Schloßſchöpfung des Ott⸗Heinrich⸗Baus ganz den Stempel ſeines Weſens auf. Auf die bilderreiche Wand der Faſſade ſind ſeine gelehrten und künſtleriſchen Anſchauungen übertragen. Der Palaſt beſteht aus drei durch Geſimſe voneinander getrennten Stockwerken. Wie ſich der Efeu um die Stämme windet, ſo ſchlinat ſich das Blumengeranke des Schmucks um die Säulen. Unendlich reich iſt die Sym⸗ bolik ſeines Fiaurenſchmucks, da ſind die Hel⸗ den der Sage und Geſchichte, die Tugenden und die Götter der Geſtirne, die Steinmaſſe wird belebt, der Meißel des Bildhauers dringt auf dem toten Stein ſiegreich vor, bis aus dem Palaſt des deutſchen Burgherrn das fenſter⸗ reiche Kaſino des Italieners wird.. Der Kurfürſt hat die Vollendung ſeines Lieblings⸗ baues nicht mehr erlebt. Wir aber lieben den Schöpfer in ſeiner Schöpfung, in der ſein Leben lebendig bleibt, auch wenn es in Stein erſtarrt ſteht. Säulen, Fenſter, Statuen, Schmuck— und doch keine Materie, das Gleichnis des blühenden Lebens. Und wenn ſich auch nur die Faſſade dieſes Cäſarenpalaſtes erhalten hat, wir ſtehen be⸗ wundernd davor, da ſie ein heiteres Lächeln iſt von dem Traum eines Pfälzer Regenten, das ewig ſein wird, nicht weil es Steein geworden war, der zerfallen kann, ſondern weil es deutſche Sehnfucht war, die nimmer untergeht. Hermann Schnellbach. innerhalb der evangeliſchen Kirche noch weite geſichert worden. Reichsminiſter K errl ſelbſt war es, der am Montag vor Vertretern de Preſſe nähere Ausführungen über Sinn und Zweck dieſer Kirchenverordnung gemacht hat. Er ging davon aus, daß die Reichs⸗ und Landes⸗ kirchenausſchüſſe, in denen Vertreter aller Richtungen der evangeliſchen Kirche tätig ſind, nunmehr in der Lage ſein ſollen, eine neu evangeliſche Kirche aufzubauen. Die Einmütig ⸗ keit innerhalb dieſer Ausſchüſſe iſt ſowohl vom Volke als auch von den Geiſtlichen ſofort ſtark begrüßt worden. Denn das geſamte Kirchen⸗ volk und die Geiſtlichkeit haben ſich innerlich längſt nach dieſem Frieden geſehnt, nach de gemeinſamen Grunodlage, auf der eine Deutſche Evangeliſche Kirche aufgebaut werden konnte. Cetzte Anmaßungen Leider aber hat ihr ſegensreiches Wirken in den letzten zwei Monaten an einzelnen Inſtan zen einen ſtarken Widerſtand gefunden, da näm lich in mehreren Ländern, in denen Landes⸗ kirchenausſchüſſe ernannt waren, immer noch Leute kamen, die behaupteten, die inner⸗ kirchliche Legitimation ſter eingeſetzten Ausſchüſſen. Es waren dies beſonders Herren der ſogenannten Ihr Mann ist übercrbeitet?7 duf Kaffee Haug umsfellenl Bekenntniskirche, die dieſen Anſpruch für ſich herausnahmen, obwohl auch ſie den Staat aufgefordert haben, Ordnung zu ſchaffen. Wenn aber Ordnung geſchaffen werden muß, dann muß ein Organ dieſe Aufgabe haben und damit auch die innerkirchliche Legitimation, und zwar ſowohl in bezug auf das Kirchenregiment als auch auf die geiſtliche Leitung dieſes Or⸗ Der Reichskirchenausſchuß mit ſeinen Landesausſchüſſen wird jene Uebergangslöſung gans. ſchaffen, mit der eine Selbſtverwaltung wieder ermöglicht wird. Die Arbeit der Ordnung iſt Reichskirchenminiſter der Kirche ſelbſtübertragen worden. Der ſomit durch den Staat hat nur die Aufgabe, darüber zu wachen, daß keine Eigenbröteleien mehr dieſe Aufbau⸗ arbeit ſchädigen können. Keine Gefahr für das Bekenntnis Wenn Männer der Bekenntniskirche jetzt kom⸗ men und ſagen, ihr Bekenntnis ſei in Gefahr, ſo iſt das vollkommen falſch. Niemand wird i der Art, wie er ſeinen Glauben verkünden will, behindert werden, das heißt, nur eine Ve ſchleierung der Größe der Aufgabe, die ſich vor der evangeliſchen Kirche erhoben hat und be deren Löfung der Staat nach allen Kräften un mit beſtem Wiſſen und Gewiſſen helfen will und ſoll. Ganz klar und einfach iſt deshalb in der neuen Verordnung feſtgelegt worden, daß dort, wo Ausſchüſſe gebildet ſind, nicht mehr andere Or⸗ gane, die igrendeiner kirchlichen Vereinigung oder Gruppe angehören, berechtigt ſind, Funk tionen wahrzunehmen, die nur bei dieſen Aus⸗ ſchüſſen, die der Staat einſetzt, liegen können. Selbſwerſtändlich kommt auch ein Verbot der Bekenntniskirche oder der Bruderräte nicht in Frage. —ðè— ⁊ a2————————————— Gefährlicher Tango Daß von beſtimmten Melodien nicht ge⸗ rade Stärkung des Lebenswillens ausgeht, iſt bekannt. Das Sündenregiſter des Schlagers auf pſychologiſchem Gebiet iſt auch in dieſer Be ziehung größer, als man gemeinhin annimmt. In den Kaffeehäuſern und Tanzdielen hat mi z. B. gewiſſe Schlager vom täglichen Muſiktpro⸗ gramm abgeſetzt, weil ſich herausgeſtellt hatte, daß tatſächlich Gäſte durch dieſe Liedtexte und Melodien melancholiſche Anwandlungen bekom⸗ men haben. Es handelt ſich unter anderem um den Schlager:„Reich mir zum Abſchied 13 einmal die Hände“, deſſen Rührſeligkeit ja auch kaum übertroffen werden kann. 0 Ein anderer, offenbar nicht weniger gefähr⸗ licher Schlager iſt„Letzter Sonntag—“, der in Budapeſt geradezu kataſtrophal gewirkt haben muß. Von dort wird gemeldet, daß dieſer Schlager eine„Selbſtmordepidemie“ hervorge⸗ rufen haben ſoll. Ein Finanzbeamter, der ſich Sonntags in ſeinem Auto erſchoſſen hatte, war das erſte Opfer. Es heißt dann weiter:„Durch die Budapeſter Polizeibehörde wurde feſtgeſtellt, daß drei Selbſtmorde der letzten Zeit, die auch an Sonntagen zugetragen haben, ehenfalls in Verbindung mit dem Tangolied zu bringen ſind. Es handelte ſich um eine Tänzerin, die in einem Budapeſter Lokal von der Zigeuner⸗ kapelle das Tangolied aufſpielen ließ und ſich nachher vergiftete, und um den gemeinſamen Selbſtmord eines Tiſchlergeſellen und einer Dienſtmagd, die in ihren Abſchiedsbriefen den Wunſch ausgeſprochen hatten, daß an ihr Gräbern das Tanzlied geſpielt und geſungen werden ſolle. Ein Oberſtuhlrichter aus der Provinz erregte ſich, als er in einem Budape⸗ ſter Vergnügungslokal das Tangolied hörte, derart, daß er einen Schlaganfall erlitt.“ Wie weit her tatſächlich der Zuſammen⸗ hang von Muſik und Selbſtmordſtimmung geh iſt ſchwer feſtzuſtellen. Sicher iſt, daß auch dieſ Fälle einen wichtigen Beitrag bilden dem G4 Kapitel unſerer Kulturgeſchichte efährlichkeit des Kitſches. läge bei ihnen und nicht bei den vom Mini⸗ etzt worde Anſcheinend ſchrien, ſo deckung den ehr ausfi Die Tat i der Dun Le Eine auff ſich in der „Die Br ſich inter cher in Br Beamte in brecher ein kleidet, Es handelt ch erſchwinde n konnte. Die fünft beitsfront, dem ganzen tagabend in den einzel Dr. Ley bef hre ihr h ere Vere n lebendig en und ſpei ng eines m chts Gerin ens Kerrl noch weiter errl ſelbſt rtretern der Sinn und gacht hat. Er ind Landes⸗ eter aller Kirche tätig n, eine neue e Einmütig⸗ ſowohl vom ſofort ſtark nte Kirchen⸗ ich innerlich it, nach der ine Deutſche den konnte. Wirken in nen Inſtan⸗ en, da näm⸗ ien Landes⸗ immer noch ie inner⸗ läge bei im Mini⸗ ſſen. Es ſogenannten deitei? tellenl n Anſpruch iuch ſie den zu ſchaffen. herden muß, e haben und imation, und chenregiment dieſes Or⸗ mit ſeinen gangslöſung tung wieder Ordnung iſt iniſter der orden. Der r zu wachen, ſeſe Aufbau⸗ is che jetzt kom⸗ i in Gefahr, ſand wird in rkünden will, r eine Ver⸗ „die ſich vor hat und bei Kräften und helfen will in der neuen aiß dort, wo r andere Or⸗ Vereinigung ſind, Funk⸗ dieſen Aus⸗ egen können. Verbot der räte nicht in ——— . n nicht ge⸗ ausgeht, iſt s Schlagers in dieſer Be⸗ in annimmt. elen hat man en Muſikpro⸗ geſtellt hatte, Liedtexte und ungen bekom⸗ anderem um Abſchied noch igkeit ja auch niger gefähr⸗ 9—)“, der in ewirkt haben daß dieſer ie“ hervorge⸗ mter, der ſich en hatte, war ſeiter:„Durch de feſtgeſtellt Zeit, die ſich hen, ebenfalls d zu bringen nzerin, die in er Zigeuner⸗ ließ und ſich gemeinſamen nmund einer dsbriefen den aß an ihren ind geſungen ter aus der nem Budape⸗ golied hörte, erlitt.“ Zuſammen⸗ immung geht, daß auch dieſe lden zu dem jichte über die 4 Schwere Bluttat in feidelberg Zwei Frauen im Keller niedergeſchlagen Heidelberg, 2. Dezember. Heute abend wurde im Hauſe Quinckeſtraße 39 ein ſchwerer Raubüberfall ausgeführt, bei dem zwei Frauen ſchwer verletzt wur⸗ den. Als abends gegen 6 Uhr ein im Oppauer Werk der J. G. Farbeninduſtrie tätige Direktor in ſeine Wohnung zurückkehrte, fand er ſeine Frau und das Dienſtmädchen im Kellergeſchoß blutüberſtrömt und bewußtlos am Boden liegend auf. Er alarmierte ſofort die Polizei, die dann feſtſtellte, daß ein bisher unbekannter Mann von der Rückſeite des Hauſes in die Villa ein⸗ gedrungen war und beide Frauen, die im Bügelzimmer des Kellergeſchoſſes und in einem Nachbarraum beſchäftigt waren, mit einem ſchweren Schlaginſtrument(vielleicht einem Hammer) von hinten niedergeſchlagen hat. Die özjährige Gattin des Direktors iſt durch meh⸗ rere Kopfſchläge ſchwer verletzt, aber bei Be⸗ wußtſein. Sie erklärt, nichts geſehen zu haben, da der Täter ſie von hinten anfiel und ſie ſofort bewußtlos wurde. Dem etwa 25 Jahre alten Dienſtmädchen iſt der Kopf durch zahlreiche Schläge ſo ſchwer ver⸗ letzt worden, daß Lebensgefahr beſteht. Anſcheinend haben die beiden Ueberfallenen ge⸗ ſchrien, ſo daß der Täter aus Furcht vor Ent⸗ deckung den offenbar beabſichtigten Raub nicht mehr ausführte, ſondern eiligſt geflüch⸗ tet iſ.. Die beiden Frauen wurden ſofort der Chirurgiſchen Klinik zugeführt. Am Tatort er⸗ ſchienen bald nach Entdeckung der Tat die Kriminalpolizei, die Staatsanwaltſchaft und ein Vertreter der Gerichtsmedizin. Die Tat iſt vermutlich erſt nach Einbruch der Dunkelheit ausgeführt worden. Uerbrecherjagd im hemd Bromberg, 2. Dezember. Eine aufſehenerregende Verbrecherjagd ſpielte ſich in der Nacht zum Sonntag in Bromberg ab. Die Bromberger Polizei hatte erfahren, daß ſich international geſuchte Verbre⸗ cher in Bromberg verborgen hielten. Als ſechs Beamte in das mutmaßliche Verſteck der Ver⸗ brecher eindringen wollten, ſprangen plötzlich zwei Männer, nur mit dem Hemd be⸗ kleidet, durch das Fenſter auf die Straße. Es handelte ſich um die geſuchten Verbrecher, die mit Revolvern bewaffnet waren. Es be⸗ gann nun eine nächtliche Jagd durch die Stra⸗ ßen der Stadt, wobei die Flüchtlinge verſuch⸗ ten, ihre Verfolger durch Revolverſchüſſe abzu⸗ ſchütteln. Einem der Verbrecher gelang es ſchließlich, in einer ſtädtiſchen Parkanlage zu verſchwinden, während der zweite gefaßt wer⸗ den konnte. In flürze Die fünfte Reichstagung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, an der über 4000 DAF⸗Walter aus dem ganzen Reich teilnehmen, begann am Mon⸗ tagabend in Leipzig durch Gruppenappell in den einzelnen Gruppenlokalen. Reichsleiter Dr. Ley beſichtigte jede einzelne Gruppe. ** Nach dem Bericht einer ägyptiſchen Zeitung ſind am Sonntag 50 britiſche Militärflugzeuge nach dem Sudan abgeflogen. 4. Der Leiter des abeſſiniſchen Flugweſens, Corriger, der ſeit ſechs Jahren dieſe Stel⸗ lung bekleidete, wurde nach Frankreich zurück⸗ berufen, um dort weiterhin Dienſt zu machen. Corriger hat Addis Abeba bereits verlaſſen. ————— bauleiter und Miniſter ſammeln Der Tag der nationalen Solidaritäãt in Baden Karlsruhe, 2. Dezember.(Eig. Meldg.) Am Samstag, 7. Dezember, werden auch in Baden wie im ganzen Reich die führenden Männer von Partei und Staat mit der Sam⸗ melbüchſe auf die Straße gehen, um ihre Ver⸗ bundenheit mit allen Schichten unſeres Volkes in guten und ſchlechten Tagen zu bezeugen. Der erſte Tag der nationalen Solidarität im vorigen Winter hat Baden unter den deutſchen Gauen mit an führender Stelle geſehen. So wurden im Kreis Adelsheim pro Kopf der Be⸗ völkerung 10,9 Pfennig geſpendet, im Kreis Neuſtadt 9,3, Lörrach, einem Kreis mit vor⸗ wiegend induſtrieller Bevölkerung, 8,3 Pfennig, Karlsruhe 8,0. An letzter Stelle ſtand der Kreis Bruchſal mit 3,0 Pfennig. Es iſt eine Ehren⸗ pflicht beſonders der Kreiſe mit geringeren Zif⸗ fern, ihre Leiſtungen und Opfer in dieſem Jahr weſentlich zu ſteigern. Die Organiſation des Tages wird durch die Kreisleitungen der NSDAp durchgeführt. Die oberſte Leitung liegt bei der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda. Von Badens führen⸗ den Männern ſammeln Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner in Mann⸗ heim, der ſtellvertretende Gauleiter Röhn in Heidelberg, Miniſterpräſident Köhler in Karlsruhe, die Miniſter Pflaumer in Frei⸗ burg, Wacker in Pforzheim und Schmitt⸗ henner in Heidelberg; Gebietsführer Kem⸗ per in Konſtanz, die Parteigenoſſen Platt⸗ ner in Karlsruhe, Engler⸗Füßlin in Lörrach, Kramer in Konſtanz, Schmid und Munz in Ueberlingen, Baumann in Pfullendorf und Fritſch in Villingen. firuziſixe für Jaliens fampf Die italienĩsche Geistlichkeit opfert weiter Mailand, 2. Dezember. Während Deutſchland nunmehr glücklich den 22. Deviſenſchiebungsprozeß gegen katholiſche Ordensangehörige— dieſes Mal in Trier— er⸗ leben muß, wo Barmherzige Brüder vom hl. Johannes von Gott mehrere Hunderttauſende von Reichsmark über die Grenze abgeſchoben und ſo das deutſche Volk aufs ſchwerſte betrogen haben, geht der Kampf der italieniſchen Geiſt⸗ lichkeit gegen die Sanktionen und für das Va⸗ terland weiter.„Gebt dem Kaäiſer, was des Kaiſers iſt!“ ruft der Fürſt⸗Erzbiſchof von Flo⸗ renz dem Klerus ſeiner Erzdiözeſe zu und be⸗ tunt, daß die faſchiſtiſche Regierung außerordent⸗ liche Schwierigkeiten zu überwinden habe und daß es Pflicht eines jeden guten Bürgers und eines jeden guten Chriſten ſei, ihr beizuſtehen. Kampf gegen Moskau Die Prieſterſchaft wird angewieſen, dem Vollk klar zu machen, daß die Suche nach neuen wirt⸗ ſchaftlichen Hilfsquellen und die Unterſtützung des Abwehrkampfes gegen die Sühnemaßnah⸗ men nicht den Krieg verlängere, ſondern zum Frieden beitrage. Es ſolle ferner nicht vergeſſen Pressephoto GmbH, Berlin Die völkiſche fufgabe unſerer Kunſtvereine Die Kunſt gehört dem Volk/ Hundert Jahre deutſche Kunſtvereine In Bayern und Württemberg, in Preußen und Schleſien, im Rheinland und in Weſtfalen, überall im Reiche ſind ſeit mehreren Jahrzehn⸗ ten die ſogenannten Kunſtvereine tätig, deren Sinn und Weſen heute abermals neu be⸗ gründet werden muß. Die Kunſtvereine von Magdeburg und Kaſſel feiern in dieſem Jahre ihr hundertjähriges Beſtehen; 4 ändere Vereine ſtehen kurz vor dieſer Feier, denn genau vor einem Jahrhundert ſetzte ſich bei unſeren Volksgenoſſen die Auffaſſung durch, die bildenden Künſte müßten aus der Sphäre höfiſcher Geſchmacksbildung wieder in das Volksleben zurückgeführt werden. Hundert Jahre haben die Kunſtvereine den Sinn ihrer Grün⸗ dung mehr oder weniger erfüllen können; die meiſten ſind am ehemaligen Ziel vorbeigegan⸗ gen und wiſſen heute noch nicht wohin. Ein hervorragendes Beiſpiel ſnobiſtiſcher Ver⸗ . irrung ſtellt in den Wirren der Nachkriegszeit eigentlichen Aufgabe pderVolksgemeinſchaft geraten war. die in Hannover gegründete Keſtnergeſell⸗ ſchaft dar. Während einer Zeit, da allerorten davon geſprochen wurde, das Volk müſſe wieder den lebendigen Strom der Kunſt entſtehen laſ⸗ ſen und ſpeiſen, vereinigten ſich unter der Füh⸗ krung eines volksfremden Kunſtwerſtändigen, der nichts Geringeres für wichtig hielt, als den Kubismus dem Volke näherzubringen, eine Anzahl wohlhabender Kunſtfreunde, die ſich faſt ausnahmslos abgeſondert hatten und Opfer der von jüdiſchen Intellektuellen geförderten Kunſt⸗ mode geworden waren, um der Kunſt zu die⸗ nen! Eine Ausſtellung nach der anderen bewies, wie weit weg dieſer Verein von der z um Nutzen Dabei gab es mitunter Kunſtwerke zu ſehen, deren hoher Rang niemals zu beſtreiten war,— aber die Grundhaltung des Ausſtellungsweſens war eine Art Snobismus, die kaum übertrof⸗ ſen werden könnte. Neuerdings hat ſich dieſe Geſellſchaft offenbar auf volkstümlichere Dinge beſonnen, und es iſt zu hoffen, daß ſich auf die. Dauer eine Ausſtellungstätigkeit entwickeln läßt, die volksverbindend wirkt. In dieſer Hinſicht bildet die geplante Ausſtellung der Neuen Romantik eine gewiſſe Hoffnung. Es handelt ſich um ganz ähnliche Vorgänge wie ſeinerzeit im Theater, wo das angeblich Verbindliche genau das Gegenteil bewirkte, nämlich die Vereinzelung des Volksgenoſſen. Dieſe Erfahrung beſitzen wir heute, und aus ihr ergibt ſich die Marſchrichtung aller der⸗ jenigen, die in der Wiederholung der urſprüng⸗ lichen Abſicht, die Kunſt einer Clique zu ent⸗ reißen, den Kunſtvereinen ihre Aufmerkſamkeit widmen. Es kann nicht überſehen werden, daß die Kunſtvereine ihren Sinn und ihr Weſen verkennen, wenn ſie gewiſſen Kreiſen eigennützi⸗ ger Sammler zu dienen ſuchen, wo eine Ideo⸗ logie gepflegt wird, die um das Individuum kreiſt und das Volk vernachläſſigt. Die Chemnitzer„Kunſthütte“ Man betrachte daraufhin die Geſchichte ver⸗ ſchiedener Kunſtvereine, die ſich einen Namen gemacht haben: inſofern ſie heute noch groß und bedeutend daſtehen, haben ſie je und je das Ziel der größeren Volksgemeinſchaft irgendwie an⸗ geſtrebt, und wenn ſich auch zuweilen der Sinn nach außen hin verdunkelt hat, er war da und wirkte. In dieſer Hinſicht verdient ein ſächſi⸗ ſcher Kunſtverein, nämlich die Chemnitzer Kunſthütte, beſondere Beachtung. In dem geographiſchen Dreiechk Chemnitz, Dresden, Zwickau verwelkte Ende des vorigen Jahrhun⸗ derts die von Ludwig Richter gepflegte Ro⸗ mantik, und es war nicht ſchwer, hier einen Kunſtverein ins Leben zu rufen, deſſen größte Anziehungskraft eine jährlich wiederkehrende Verloſung von Gemälden aus dieſer romantiſch verblühenden Zeit darſtellte. Da kamen jedes Jahr zu Weihnachten Dutzende von Kunſtwer⸗ Reichssportführer von Tschammer und Osten in Paris Hans von Tschammer und Osten in der deutschen Botschaft in Paris. HB-Bildstock ken unter die Volksgenoſſen, die Mitglied des Vereins geworden waren, und es gibt in die⸗ ſer Gegend nicht wenig Familien, deren gan⸗ zer Beſitz an Kunſt aus dieſem Vereine ſtammt. Nach der Jahrhundertwende entſtand in Sach⸗ ſen jene Kunſtrichtung, die den Namen Brücke erhielt und urſprünglich eine der größten, ern⸗ ſteſten Bemühungen des Expreſſionismus dar⸗ ſtellte, den Realismus und die dazu gehörige ungeiſtige Welt des Materialismus zu überwin⸗ den. Es ſoll hier nicht von den ſpäteren Ent⸗ artungen dieſer Kunſtrichtung die Rede ſein,— es ſoll vielmehr darauf hingewieſen werden, daß die Kunſthütte auch in dieſer Zeit faſt un⸗ beirrt von Modedingen den Weg zum Vollke ging und nur das zur Verteilung anſchaffte, was vorausſichtlich Beſtand haben würde. Des⸗ halb kann man heute noch in der Gegend um Chemnitz in manchem Hauſe Gemälde und Aquarellen jener Brückekünſtler finden, die zwar ſelbſt meiſtens ſpäter Irrwege eingeſchlagen haben, anfangs aber das Ziel einmütig ver⸗ folgten. Man unterſchätze nicht die Wirkung, die dauernd von Kunſtwerken auf diejenigen aus⸗ geübt wird, die ihnen begegnen. Es mag ſein, daß der eine oder der andere zunächſt keine Be⸗ freundung mit irgendeinem Kunſtwerk für mög⸗ lich hält,— auf die Dauer ſetzt ſich der wahre Wert eines Kunſtwerkes doch durch und hilft bei der Geſtaltung der Seele. Deshalb muß bedacht werden, daß zu den wichtigſten Aufgaben der Kunſtvereine auch die Vermittlung von Originalkunſtwerken an Volksge⸗ noſſen gehört. Die Kunſt ins Volk, das darf in dieſen Kreiſen keine Redensart bleiben, ſon⸗ deim hat Tathilfe zu werden. Und in dieſer Hinſicht ſind gerade die Kunſtvereine, die eine beſtimmte geographiſche Gegend umfaſſen, deren Kunſtſchaffen eigenſtändig iſt, zu beſonderer Tä⸗ tigkeit verpflichtet. Gegen Zentraliſierung der Ausſtellungen Nichts könnte unſer Kunſtleben ſchneller zum Veröden bringen, als die Zentraliſierung der Ausſtellungen, der Richtungen, Sammlungen und Vorträge. Der Reichtum deutſcher Kunſt Presse-Photo Ritterkreuz der Ehrenlegion für das Ehepaar Curie Das wegen ihrer Arbeiten über die Radioaktivität mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Chemikerpaar Joliot-⸗ Curie ist mit dem Ritterkreuz der Ehrenlegion aus- gezeichnet worden. HB. Bildstock werden, darauf hinzuweiſen, daß in der Front gegen Italien auch der Bol⸗ ſchewismus nicht fehle, der unter dem Vorwand eines Kampfes für den Frieden und für die Einheit des Proletariats in Wahrheit auf die Weltrevolution hinarbeite und die Grundlagen jeder Autorität erſchüttern wolle. Der Kardinalerzbiſchof von Genua hat an die Geiſtlichkeit ſeiner Erzdiözeſe einen Rund⸗ erlaß ergehen laſſen, in dem er ſie auffordert, die Bevölkerung zum Spenden von Metallen zu ermuntern. Auch die Biſchöfe von Genua, Palermo, Vene⸗ dig, Trieſt und vielen anderen Städten haben dem Vaterlande ihre Bruſtkreuze, ferner gol⸗ dene Kruzifixe, goldene Ringe, Goldmedaillen und goldene Ketten aus dem Kirchenſchatz zur Verfügung geſtellt. Opfer überall Aus Gaéta kommt die Nachricht, daß eine Brücke im Geſamtgewicht von 3000 Doppelzent⸗ ner Eiſen für die Alteiſenſammlung beſtimmt worden iſt. Aus Stadt und Bezirk Brindiſi ſind allein am Sonntag vollbeladene Laſtkraftwagen⸗ züge Alteiſen geſammelt worden. König Viktor Emanuel hat Muſſolini eine große Spende von Gold und Silberbarren für die Goldſammlung der Staatsbank über⸗ susgiebig, zchnpflegend, nochhoeltig erfrischend mitteln laſſen. Aus allen Teilen des Landes kommen Berichte über große Erfolge der Sammlungen von Gold, Silber und Eiſen. Die Blätter weiſen darauf hin, daß mit dieſer ein⸗ mütigen und geſchloſſenen Haltung das ganze italieniſche Volk ſeinen Opferſinn und ſeinen entſchloſſenen Willen zum Widerſtand gegen die Sanktionen zum Ausdruck bringe. beruht auf dem abgegrenzt Bodenſtändigen, dem ſtämmiſch Eigenwertigen, das ſich abſeits in den feinſten Blüten zum ewig Deutſchen erhebt. Die Pflege dieſes Eigenwertigen iſt neben anderen Stellen den Kunſtvereinen anvertraut. Dabei kommt es weniger darauf an, Kunſtwerke ent⸗ ſtehen zu laſſen, die dann in Ausſtellungen ſchnell Käufer anziehen oder ſonſtwie auffallend Beifall finden könnten,— wichtiger iſt die Sorge darum, daß überhaupt Kunſt entſtehen kann. Ein großer Teil der deutſchen Kunſtlei⸗ ſtung iſt während der letzten Jahrzehnte frei⸗ willig zuſtande gekommen, will fagen ohne aus⸗ drücklichen Auftrag für eine Ausſtellung oder eine Sammlung. Deshalb ſchaffen die ſpäter berühmten Künſtler oft noch im Verborgenen; niemand weiß ihren Namen, bevor ſie geſtor⸗ ben ſind, niemand kauft ihre Werke. Hier ein⸗ zugreifen und großzügig zu fördern, wäre erſte Aufgabe der Kunſtvereine. Dieſe Arbeit hat zwar nach außen hin wenig Blendendes und Erfolgreiches, aber nach innen, in Hinſicht auf das Ziel der aus dem Vollke kommenden und zum Volke dringenden Kunſt, kann es keine wichtigere geben. Es kommt we⸗ niger darauf an, inn großen Mengen Kunſtwerke zur Ausſtellung zu bringen, die zufällig zuſam⸗ mengekommen ſind und ſich an Kunſtfreunde wenden, die eher als Käufer zu bezeichnen wä⸗ ren, als das Kunſtſchaffen der einzelnen Ge⸗ genden reich und bedeutend zu machen. Da⸗ neben können ſelbſtverſtändlich Ausſtellungen und Vorträge, die beſtimmte Kunſtdinge geiſti⸗ ger Natur zur Geltung bringen, beträchtliche Dienſte leiſten,— die Hauptarbeit aber ſoll die Förderung der in aller Stille einſam ringenden Kräfte ſein, damit ſie Boden gewinnen und den Zuſammenhang mit dem Volke ſpüren, das ge⸗ willt iſt, dem Deutſchen ſeine Bedeutung und ſeinen Ruhm wieder zu verſchaffen. Möbius. Im Unglück hab ein'n Löwenmut, Trau Gott, es wird wohl werden gut! (Ulrich, Herzog von Braunſchweig) „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 556— 3. Dezember 1985 eturm überm echwarzwald Neues Kindererholungsheim in Falkau Deutſche Werkarbeit ſchuf ein herrliches Heim für 100 Kinder im Hochſchwarzwald Wenn auch in den höchſten Gipfellagen des Schwarzwalds gegen Novemberſchluß Neu⸗ chnee aufgetreten iſt, ſo iſt doch der ganze tiercharakter durchaus noch nicht winterlich. Der Uehergang vom November in den Dezem⸗ ber beſtärkt dieſes Bild des unbeſtändigen, oft binnen weniger Stunden wechſelnden Wetters. Der Wind wächſt bisweilen zu ſturmartiger Stärke und richtet mancherlei Schaden an. Die Stuxmſtöße traten in den letzten Tagen vor allem ungemein böig auf und peitſchten, nach⸗ dem es anſchließend zu weit verbreiteten Re⸗ genfällen gekommen war, förmliche Waſſer⸗ wände vor ſich her. Es regnete bis in die bohen fer hinauf, ſo daß der Dezember buchſtäblich in doppeltem Sinne mit„Brauſen“ ſeinen Ein⸗ zug hielt. Die Regenſtürme, die zeitweiſe kaum einen Aufenthalt auf den Straßen erlaubten, hatten eine ungemein weite Verbreitung und erreichten in der Ebene und vor allem an den weſtlichen Randgebieten und den Hochlagen an⸗ ehnliche Werte, ſo daß den Waſſerläufen be⸗ eutende Waſſermengen zugeführt wurden. Kundgebung der NSDAP in Schriesheim Schriesheim, 3. Dez. Ueber die Saale„Zum Adler“ ſtattgefundene öffentliche Kundgebung der NSDaAp muß vorweg geſagt werden, daß ſie in all ihren Punkten gut gelun⸗ gen war, daß aber der Beſuch durch Nichtpartei⸗ enoſſen 2 zu übrig ließ. Die orte des Redners galten doch vor allen Din⸗ gen denjenigen, die auf ihre eigene Art mit den großen Aufgaben der deutſchens olksgemeinſchaft fave einfach dadurch fertig zu werden glauben, ndem ſie die Hände in den Schoß legen und ſich in der vom Nationalſozialismus geſchaffenen — wiegen, während die anderen arbei⸗ en. Der ſchön geſchmückte Saal und die erſtmals aufgebaute Lautſprecheranlage trugen nicht we⸗ nig zur feierlichen Ausgeſtaltung des Abends bel. Nach dem Einmarſch der Formationen ſprach Pg. Böttcher, Mannheim, über das Thema:„Adolf Hitler iſt die Partei— die Partei iſt Deutſchland.“ Die Zuhörer folgten Kzfurr ſeinen aus reichem Wiſſen geſchöpften usführungen. Geführlicher Zimmerbrand Schneebergerhof, 2. Dez. Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe entſtand bei dem Landwirt Aug. Schickler ein Zimmerbrand, dem die ganze Zimmereinrichtung zum Opfer fiel. Außerdem verbrannte die geſamte Klei⸗ dung und Wäſche des Dienſtknechtes. Nur dem energiſchen und ſchnellen Eingreifen der Hof⸗ *1 iſt es zu verdanken, daß größeres inglück vermieden wurde. renzenden Zimmer liegende etwa neunjährige ochier des Schickler konnte im letzten—.— em blick in Sicherheit gebracht und ſo vor Erſtickungstod gerettet werden. Erhebungen der Gendarmerie ſind im Gange⸗ im Die in einem an⸗ mianind 3. Dez. Am Sonntag wurde in Falkau in Gegenwart der Vertreter von Partei, Staat und der Gemeinde das Richtfeſt eines Kindererholungsheimes gefeiert, dem in diefer Art nicht viel Gleichwertiges an die Seite geſtellt werden kann. Von der Berufs⸗ krankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen und der weiblichen Angeſtellten S8 Hamburg) er⸗ ſtellt, wird es nach ſeiner Vollendung Raum bieten für etwa hundert erholungsbedürftige Kinder. Auf dem Kettererberg gelegen, grüßt das breit hingelagerte Bauwerk weit hinaus über Berg und Tal. In ſanftem Bogen ſchmiegt ſich ſeine nach Süden blickende Vorderfront in impofanter Länge dem Gelände an, ſo, als wollte Fenſter für Fenſter der Sonne auf ihrer Wanderung folgen. am 10. Juli 1935, wuchs der Bau von Monat zu Monat in gründlicher deutſcher Werkarbeit heran. Er zeigt ſich heute in ſeinem Aeußeren als ein Gebäude, das nicht nur für ſeinen Zweck hervorragend geeignet iſt, ſondern auch ein Schmuck der Schwarzwaldlandſchaft ſein wird. Und das will angeſichts der lieblichen Falkau und der den Ort flankierenden Berge ünd ragenden Gipfel und dem weit eine eſchnit⸗ tenen Tal ſchon etwas heißen. Frei und unge⸗ hindert ſchweift der Blick in die Runde, und was ſich ihm von der Höhe dieſes Kinderheimes bietet, gehört zu dem Schönſten unſerer an Schönheiten ſo reichen Heimat. Anſchließend an eine Beſichtigung des Hei⸗ mes fand in Altglashütten für ſämtliche Ar⸗ beiter ein Richtſchmaus ſtatt. Robert Gerwig fünfzig Jahre tot Zum Gedenken an den genialen Erbauer der Schwarzwaldbahn Am 6. Dezember jährt ſich zum 50. Male der Todestag eines Mannes, der weit über ſeine engere Heimat Baden und auch über die Gren⸗ unſeres Vaterlandes hinaus bekannt und erühmt iſt. Robert Gerwig, der Erbauer der badiſchen Schwarzwaldbahn, iſt am 6. De⸗ zember 1885 einem Herzſchlag erlegen. Er iſt 1820 in Karlsruhe als Sohn eines Miniſterial⸗ reviſors geboren und beſuchte die Mittel⸗ und 26 Jahren Badi⸗ des Waſſer⸗ und Straßen⸗ die bis Anfang der 1870er Jahre die Baden baute. Bei Straßen⸗ bauten im Odenwald, Schwarzwald und in der im badiſchen Oberland ſammelte er reiche Erfah⸗ Hochſchule in Karlsruhe, Schon mit wurde er ſelbſtändiger Referent bei der ſchen Oberdirektion baues, Staatsbahnen in bei Bahnbauten Bodenſeegegend ſowie rungen. Seine Meiſterleiſtung war die Erbauun badiſchen Schwarzwaldbahn. Ihr Kernſtü Strecke Gutach-Sommerau, dann weltberühmt gemacht. H Höhenunterſchied von 550 Meter durch ſah. Solche Spitzkehren dieſen Gedanken ſeinem Entwurf von 1857 als förmig in die Höhe zu Gerwig nicht, fondern bildete dung der reſtlichen Steigung der „die hat ihn als⸗ ier war auf eine Länge des Tales von 19. ei⸗ gung zu überwinden. Dieſe Aufgabe hat ein früherer Entwurf von Oberbaurat Sauer⸗ beck u. a. dadurch zu löſen verſucht, daß er für Triberg und Gremmelsbach Kopfbahnhöſe vor⸗ ſind natürlich für den Betrieb ſehr zeitraubend. Deshalb ließ man fallen und Gerwig griff in Löſung zu einem Kehrtunnel von ganzer Kreisform zwiſchen Nußbach und Sommerau, um die Bahn ſpiral⸗ ſchrauben. Dabei blieb ur Ueberwin⸗ bei Triberg zwei der nicht nur in der Geſ gewaltige Schleifen, die untere um den Eiſen⸗ berg, die obere um den Seelenwald. Als er im Jahre 1872 an die Gotthard⸗ bahn berufen wurde, hat er dasſelbe Mittel für die ſchwierigſte Strecke der Zufahrtslinie auf der Nordſeite des Gotthard bei Waſen nochmals angewendet. Bei der Gotthardbahn blieb Gerwig nur drei Jahre, weil er ſich mit dem Direktionspräſidenten der Gotthardbahn⸗ geſellſchaft, Eſcher, und dem Unternehmer des Gotthardtunnelbaues, Faure, nicht verſtand. 1875 kehrte er in die Heimat zurück und leiſtete der Badiſchen Staatsbahn als Baudirektor noch Fan Jahre lang ausgezeichnete Dienſte beim Entwerfen und Ausführen von Bahnbauten, zuletzt der Höllentalbahn, deren Voll⸗ endung er nicht mehr erlebte. Mit der erwähnten Tätigkeit bei der Erbau⸗ ung der Schwarzwaldbahn, Gotthardbahn und Höllentalbahn iſt Gerwigs Leiſtung noch nicht erſchöpfend geſchildert. Er hat nicht nur Eiſen⸗ bahnen und Straßen gebaut, ſondern hat auch die Straßenunterhaltung, auf eine hohe Stufe gebracht, hat Flüſſe korrigiert, Waſ⸗ ſerverſorgungen angelegt und Thermalguellen gefaßt. Als Zeichen ſeiner Vielſeitigkeit ſei nur noch erwähnt, daß er als Dreißigjähriger die Uhrmacherſchule in F urtwangen ein⸗ richtete und einige Zeit Direktor dieſer Schule war. Bei all dem fand er noch Zeit, ſich als Badi⸗ ſcher Landtagsabgeordneter und ſpäter als Reichstagsabgeordneter zwiſchen den Jahren 1855 und 1878 zu betätigen. Gerwig war ein wirllich genialer Ingenieur, ichte des Eiſenbahn⸗ weſens, ſondern vor allem in ſeinen allen ſicht⸗ baren und von allen bewunderten Werken fort⸗ lebt. Pfalz Vom Zug erfaßt Neuſtadt a. d. 8˙ 3. Dez. In der Nacht auf Montag, um.10 Uhr, verſuchte der 315 führer Ultemeyer aus Landau(Pf.) auf den in Neuſtadt/.⸗Hbf. ausfahrenden Per⸗ ſonenzug Neuſtadt— Landau aufzuſpringen. Ullemeyer verfehlte das Trittbrett, kam zu all und wurde vom 918 erfaßt. Der rechie Fuß wurde ihm abgefahren, außerdem erlitt ex Ver⸗ letzungen am Kopf Er wurde in das Städt. Krankenhaus Neuſtadt/ H. verbracht. Sie wollte das Wohlfahrtsamt betrügen Pirmaſens, 2. Dez. Die als Diebin und Betrügerin gerichtsbekannte und oft vor⸗ beſtrafte Anna Gaberdan aus Niederſimten ſtand wieder einmal vor dem Schöffen⸗ gericht. Sie hatte im September dieſes Jah⸗ res einen von ihr gefälſchten Zahlbogen, auf dem der Urſprungsbetrag um ein vielfaches er⸗ höht worden war, dem Wohlfahrtsamt vorge⸗ legt, wo der Schwindel jedoch noch rechtzeing bemerkt werden konnte. Die Angeklagre wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Nächtliche Schieſterei Landau(Pfalz), 2. Dez. Zwiſchen den in den 30er Jahren ſtehenden Franz Bauer⸗ und Emil Höffner, beide von hier, kam es in der Königſtraße zu einer Auseinander⸗ ſetzung, wobei Bauer dem Höffner einen Schlag unters Kinn verſetzte. Darauf fuhr Bauer mit ſeinem Rad los und Höffner gab zwei Schüſſe auf ihn ab. Bauer wurde lebens⸗ gefährlich verletzt ins Krantenhaus gebracht. Höffner wurde feſtgenommen. Die polizeilichen Ermittlungen ſind im Gang. Im Stall verunglückt 2. Dez. Als der Landwirt Ernſt den Stall eine Weile hinter zwei jungen Pfer⸗ den ſtehen blieb, öffnete ſeine Frau die Stall⸗ türe, wodurch die beiden Pferde erſchraken. Eins ſchlug aus und traf Martin derart am Kopf, daß die ganze rechte Geſichtshälfte aufge⸗ riſſen wurde. Schwerer Sturz vom Fahrrad Klingenmünſter, 2. Dez. Die 24 Jahre alte, in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt buſankfißtz Pflegerin Lina Horbach fuhr Sonntag früh mit dem Fahrrad zum Zug, um eine mehr⸗ tägige Urlaubsreiſe anzutreten. Auf abſchüſſiger Strecke geriet ihr Reiſeköfferchen gegen ie Lenkſtange, wodurch die Horbach die Herrſchaft über das Rad verlor und gegen einen Baum rannte. Sie erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch und eine Gehirnerſchütterung und mußte ins Vinzentiusſtift nach Landau verbracht werden. Ihr Zuſtand iſt ernſt. —— 2 —— 4 mme, die neue flppe Die Zigarette, die Sie sich wönschenl — e, * ikcht bolgansch mocedonisch 2Rundes Großformat onne Hdst. 3 VoI Aoma durch Stanniol-. ffischpackung. —*——————— WY W—— N Wah 5 MARTIN BRINKMANN A. G. Zi GARETTENFABRIK BREMEN Martin auf ſeinem Rundgang durch +. 4 33 ecken als k. yHakenkreu Der ri⸗ Hecken ſin Ue mit Torboge als ſchmücken Hausgärten Wallhecken in lebendigeres baum⸗ und ſcher Gaue. wohlfeile un Sie ſchützen Winden und wertvollen 2 und Igel he plage auf tigallen, Rot Laubvögel u finden hier Weitaus at hung der W ſchnittene Hee auch Weißbt Lebensbaum Eine gute He ſein. Das e förmigen Se Vielfach iſt l im Jahre ül ſchnitt iſt abe doppelte Arbe und Juli die einmalige Be 1. Auguſt be im Auguſt od damit die W der Schnit um Februar ogelbeſetzun lann, das zei um ein am der Vogelſchi im letzten Ja! Es befand ſi⸗ Meter ein N wahren PVog Erſatz bleten Niſtplätze, die ten Beſiedlun reichend erhal Naſſe Füß „Die Ueberg jahr ſind beg oft plötzlich ei haben wir vi den, das bei bilden kann. Bei all dieſ ſteht die Gefa eindringt und ſo daß wir n mäßigen und im Freien m eine Geſundhe —*— ein gu Extremitäten Anders lieg abgeſchloſſenen oder ſitzt. Di beginnt das Strümpfen un Wärme entzog Es ſtellen ſich rungen des K treten Katarrh Um eine G müſſen wir bei räume ſofort? wechſeln. Nac Füße lege ma Bis die Fü es ſich, Beweg Um für alle F ſfehlenswert, zi fätte ein paa lrockenem Sch dalen) bereit liche Maßnahr hütet werden. naſſen Füßen bekleidung zu iber 1935 fiauytſtadt mannheim A Nr. 556— 3. Dezember 1933 Der richtige Heckenſchnitt Hecken ſind ein wundervoller Schmuck der eimat. Ueberall freut man ſich über die ecken als kunſtvoll geſchnittene grüne Mauern mit Torbogen und Pyramiden in den Parks, als ſchmückende Einfriedigungen in blütenreiche usgärten unod ſchließlich als Knicks oder Wallhecken in der Landſchaft. Sie geben ein lebendigeres und anmutigeres Bild als dje gum⸗ und ſtrauchleeren Felder mancher deut⸗ cher Gaue. Vielfach bilden die Hecken eine ohlfeile und dauerhafte Grenze des Beſitzes. ie ſchützen den Acker vor den austrocknenden Winden und ſie bieten ſchließlich auch vielen wertvollen Tieren Unterſchlupf. Wieſel, Iltis und Igel helfen im Kampf gegen die Mäuſe⸗ plage auf den Feldern. Grasmücken, Nach⸗ lügallen, Rotkehlchen, Braunellen, Zaunkönige, Laubvögel und andere Inſekten freſſende Vögel finden hier ungeſtörte Niſtplätze. Weitaus am wertvollſten iſt in dieſer Bezie⸗ hung der Weißdorn. Er beherbergt als ge⸗ ſchnittene Hecke immer die meiſten Neſter. Aber guch Weißbuche, Alpenjohannisbeere, Fichte, Lebensbaum und Eibe(Taxus) ſind brauchbar. ſelfaches er⸗ Eine gute Hecke muß ſtets bis zum Boden grün ſamt vorge⸗ 4 ein. Das erreicht man durch den ſteil dach⸗ j rechtzeinng förmigen Schnitt mit abgeſchrägten Seiten. agre wurde Vielfach iſt leider noch zweimaliges Schneiden eilt. in Jahre üblich. Der ſogenannte Johannis⸗ chnitt iſt aber ganz überflüſſig. Er verurſacht oppelte Arbeit, und man ſtört zudem im Juni nd Juli die zweiten Vogelbruten. Es genügt nmalige Behandlung, die nicht vor dem 1. Auguſt beginnen darf. Nadelhölzer ſollen im Auguſt oder September beſchnitten werden, damit die Wunden ſich noch ſchließen können. der Schnitt der Laubhölzer muß bis m Februar beendet ſein.— Wie dicht die ogelbeſetzung bei richtiger Behandlung ſein lann, das zeigt am beſten eine Weißdornhecke um ein am Felde gelegenes Vogelſchutzgehölz der Vogelſchutzſtation Seebach. Hier brüteten im letzten Jahre auf 150 Meter 30 Paar Vögel. Es befand ſich alſo im Durchſchnitt alle fünf Meter ein Neſt. Eine ſolche Hecke wird zum allen ſicht⸗ 4 zerken fort⸗ der Nacht e der 5 I. enden Per⸗ ndau zuſpringen. j. Fall rechte litt er Ver⸗ das Städt. betrügen ils Diebin id oft vor⸗ iederſimten Schöffen⸗ dieſes Jah⸗- lbogen, auf chen den in nz Bauer⸗ inander⸗ fner einen darauf fuhrt höffner gab irde lebens⸗ is gebracht. polizeilichen r Landwirt bgang durch wahren Mogelparadies und kann damit ungen Pfer⸗ Erſatz bieten für manche verloren gehenden u die Stall⸗ Riſtplätze, die ſich bei der fortſchreitenden dich⸗ merſchraken. ten Beſiedlung des Landes nicht immer aus⸗ derart am F ichend erhalten laſſen. älfte aufg Naſſe Füße, ein Feind der Geſundheit Die Uebergangszeiten im Herbſt und Früh⸗ hr ſind begleitet durch langanhaltende und oft plötzlich einſetzende Regenfälle. Im Winter haben wir vielfach unter Schneewaſſer zu lei⸗ n, das bei Tauwetter in großen Mengen ſich bilden kann. „Bei all dieſen klimatiſchen Erſcheinungen be⸗ ſteht die Gefahr, daß Waſſer durch die Schuhe kindringt und die Strümpfe und Socken benetzt, ſo daß wir naſſe Füße bekommen trotz zweck⸗ üßigen und guten Schuhwerkes. Solange man im Freien, mit naſſen Füßen herumgeht, iſt eine Geſundheitsſtörung nicht zu befürchten, da ein guter Blutkreislauf in den unteren Extremitäten gewährleiſtet iſt. Anders liegen aber die Dinge, wenn man in abgeſchloſſenen Räumen mit naſſen Füßen ſteht oder ſitzt. Durch die trockene Luft im Raum beginnt das Verdunſten des Waſſers aus den Strümpfen und Socken, wobei den Füßen Würme entzogen wird. Die Füße werden kalt. Es ſtellen ſich in den kleinſten Gefäßen Stö⸗ kungen des Kreislaufes ein, und als Folge keten Katarrhe aller Art in Erſcheinung. Um eine Geſundheitsſtörung zu vermeiden, müſſen wir bei Eintritt in Wohn⸗ oder Arbeits⸗ käume ſofort die naſſen Schuhe oder Strümpfe wechſeln. Nach Abwaſchen und Abtrocknen der füße lege man die trockene Fußbekleidung an. Bis die Füße wieder warm ſind, empfiehlt es ſich, Bewegungen im Zimmer vorzunehmen. rad ſie 24 Jahre beſchäftigte onntag frih eine mehr⸗ abſchüſſiger gegen die ie Herrſchaft einen Baum Schädel⸗ ütterung ach Landaun ernſt. — Durch dieſe fürſorg⸗ che Maßnahme kann manche Erkältung ver⸗ Auch die Kinder müſſen bei naſfen Füßen angehalten werden, die Fuß⸗ bekleidung zu wechſeln. Mannheims älteſte Häuſer erzählen Iöwei Jahrhunderke krotzten ſie der Jeit, doch heute müſſen ſie ſchöneren weichen Das ehemalige Apollotheater iſt jetzt faſt ganz abgebrochen. Ein paar Mauerreſte ſtehen noch und würden, wenn der hohe Schornſtein und die Eiſenkonſtruktionsteile nicht noch da wären, faſt den Eindruck einer antiken Trümmerſtätte erwecken. Der Kamin wird geſprengt werden, wenn in ungefähr 14 Tagen das übrige Mauer⸗ werk abgetragen iſt. An den Abbruch des „Apollo“ ſchließt ſich dann unmittelbar die Niederlegung der alten Häuſer des Quadrates an. Bekanntlich werden alle Häuſer in der ſchie⸗ fen Gaſſe zwiſchen G 6 und G 7 von Nr. 11 bis zur Ecke und in der Straße zwiſchen F 6 und G 6 von Nr. 13 bis 16 niedergeriſſen. Mit einer einzigen Ausnahme handelt es ſich daber um uralte Gebäude, die nicht im geringſten mehr in unſere Zeit paſſen. Das Eckhaus G 6/13 iſt im Jahre 1744 erbaut und ſicher eines der älteſten Gebäude Mannheims. Die rechts und links neben ihm liegenden kleinen Häuschen, G 6/14, 12 und 14, ſind nicht ganz ſo alt, ſie wurden erſt 1754 errichtet. Das Haus 6 6/16 iſt 150 Jahre alt Die meiſten gehören zu jenem Typ einſtöckiger Häuſer der Kurfürſtenzeit,„an deren Ausfüh⸗ rueig die Kunſt keinen Anteil nimmt, es ſind dies die in allen Edikten der Kurfürſten be⸗ kämpſten einſtöckigen Häuſer, mit einem Fen⸗ ſter und der Tür in der Front, wie ſie noch in einigen intereſſanten Beiſpielen in der Unter⸗ ſtadt erhalten ſind. Häufiger und auch vielfach noch erhalten ſind ſie mit zwei oder drei Fen⸗ ſtern in der Front und einer Tür unter einem elfachen, nicht ausgenützten Dach. Weiter gehen die einſtöckigen Häuſer, die ein ausge⸗ nütztes Satteldach oder ein Manſarddach mit Dachgaupen erhalten haben.“(Mannheim und ſeine Bauten, S. 58.) Ein Beiſpiel letzterer Art iſt das ganz nette Häuschen in G 5, 20. Die oben erwähnten Häuſer erſtanden unter der Re⸗ gierung des Kurfürſten Karl Theodor(1742 bis 1790). Anter kurfürſtlicher Sonne Zu jener Zeit war der kurfürſtliche Hof in Mannheim die Sonne, um die ſich alles Leben drehte. Das wirkte ſich auch in der Bauweiſe aus. Je näher jemand in ſeinem Verhältnis zum Hof ſtand, das heißt, einen je höheren Rang er begleitete, um ſo näher konnte er auch mit ſeinem Haus an das Schloß heranrücken. Die dreigeſchoſſigen Adelspaläſte waren mit wenigen Ausnahmen in unmittelbarer Nähe des Schloſſes erbaut, wie zum Beiſpiel das Pa⸗ lais derer von Bretzenheim(A 2,), von St.⸗Martin⸗Herding(L 1,), von Riaucour(N 2,), von Dalberg(NJz3, 4) und von Duſch(B 4,). Zwiſchen Schloß und Planken Die Häuſer des vermögenden Bürgerſtandes, der höheren Beamten und des niederen Adels lagen zwiſchen Schloß und Planken in der Oberſtadt. Was aber ſüdlich der Planken gegen den Neckar zu lag, das waren die Häuſer des Plebs, des einfachen Bürgertums, das in ge⸗ bührender Diſtanz von der Sonne des kur⸗ fürſtlichen Hofes entfernt wohnen mußte. Für die Ausführung der Häuſer waren zwar die Vorſchriften vom Jahre 1862 maßgebend, welche beſagten, daß dieſe zwei Stockwerke mit 10 und 11 Schuh Höhe und Keller ſowie Steingiebel haben ſollten. Daß aber ſehr oft gegen dieſe Vorſchriften geſündigt wurde, beſagt noch die große Zahl kleinerer und einſtöckiger Häuſer aus der Kurfürſtenzeit, die heute noch erhalten ſind. Wenn ſie erzählen könnten, dieſe alten Häu⸗ Merkwürdiger Rechner vor dem Richter Der erſte Verhandlungstag gegen Am Montag begann vor der Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim(Vor⸗ ſitz: Landgerichtsdirettor Krug, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Merkert) ein Prozeß, der vorausſichtlich acht Tage beanſpru⸗ chen wird. Angeklagt iſt der 40 Jahre alte verheiratete Fakob Schmitt aus Leutershauſen, der ſich wegen Untreue, Unterſchlagung und Urtunden⸗ fälſchung— begangen in ſeiner Eigenſchaft als Rechner der Spar⸗ und Darlehenskaſſe e. G. m. u H. Schriesheim— zu verantworten hat. 7100 Mark für ſich verbraucht „Nach der Anklageſchrift ſoll Schmitt in der Zeit von 1927 bis Ende 1933 in 63 Einzelfällen. Geldbeträge, die er teils in bar, teils in Schecks entgegengenommen hat, für ſich verwendet ha⸗ ben. Die Eintragung dieſer Beträge, die zu⸗ ſammen eine Summe von rund 7100 RM aus⸗ machen, ſoll im Kaſſenbuch nicht erfolgt ſein, ſo daß bei einer Reviſion Barbeſtand und Kaſſenbuch trotzdem übereinſtimmten. Hier liegt nach dem Genoſſenſchaftsgeſetz Veruntreuung nach§ 146 vor, der zuſammentrifft mit§ 246 des StG. Eine weitere Untreue— ebenfalls nach 8 146 des Genoſſenſchaftsgeſetzes— wird darin er⸗ blickt, daß Schmitt in fünf verſchiedenen Fällen zu hohe Kredite eingeräumt ſich nicht an die ihm auferlegten Verpflichtungen— genügende Sicherheit, Einhalten der Höchſtgrenze und Ab⸗ gabe nur an Genoſſenſchaftsmitglieder— ge⸗ halten habe. Die zu Unrecht in dieſen fünf Fäl⸗ len gegebenen Beträge gelten für die Kaſſe als verloren. Als dritter Punkt ſteht zur Anklage die Her⸗ einnahme zu hoher Bankkredite und als vierter und letzter Punkt werden Schmitt fünf Ur⸗ kundenfälſchungen zur Laſt gelegt. Seit Juli 1934 iſt Schmitt in Unterſuchungshaft. Geladen ſind zur Verhandlung 30 Zeugen, dann die beiden Buchſachverſtändigen Spin⸗ ner und Dr. Schilling⸗bHeidelberg und den betrügeriſchen Kaſſen⸗Rechner als Schriftſachverſtändiger Profeſſor Dr. Bu h tz⸗ Jena. Bei Gründung der Spar⸗ und Darlehenskaſſe Schriesheim im Jahre 1924 wurde Schmitt zum Rechner beſtellt, welche Tätigteit er vorerſt nebenberuflich ausübte, dann ab 1925 haupt⸗ amtlich übernahm. Nie habe er Anlaß zu einer Beanſtandung gegeben. Nachdem aber bereits im September 1933 von dem Buchſachverſtän⸗ digen Dr. Schilling als Reviſor darauf hinge⸗ wieſen worden war, daß verſchiedene Unſtim⸗ migkeiten vorlägen, wurde in einer außer⸗ ordentlichen Generalverſammlung vom 19. De⸗ zember 1933 die Abſetzung des Schmitt beſchloſ⸗ ſen und bald darauf ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Nach eingehender perſönlicher Vernehmung des Angetlagten wurde ſodann auf die einzel⸗ nen Punkte der Anklage eingegangen. Sch. beſtritt auf das entſchiedenſte, ſich Be⸗ träge unrechtmäßigerweiſe angeeignet zu haben. Nach alldem, was man in ſtundenlangem Ver⸗ hör von dem Angeklagten vernehmen konnte, ſcheint ſeine Buchführung— vorſichtig ausge⸗ drückt— nicht ganz überſichtlich geweſen zu ſein. Er behauptet, die Sache nicht beſſer ver⸗ ſtanden zu haben. Keine Klarheit Auch durch Mithilfe der beiden Buchſachver⸗ ſtändigen war es nicht möglich, über dieſen Punkt Klarheit zu ſchaffen. Der Vorſitzende bezeichnete bei dieſer Methode des Sch. die ganzen Bücher als vollkommen überflüſſige De⸗ koration, da kein Menſch auch der Einge⸗ weihte— daraus ſchlau wird. Wenn man ſchon von einer Schlamperei ſprechen wollte, ſo müßte hier ſchon eine Beſtrafung wegen dieſer Schlamperei erfolgen. Nach der Zeugenvernehmung am heutigen Dienstag hofft das Gericht mehr Ueberſicht über die einzelnen Fälle zu gewinnen. ſer, hörten wir von ihrem Schickſal. War es nicht im Jahre 1744, dem Erbauungsjahre jenes alten Eckhauſes G6, 13, als auf dem Marktplatz ein goldener Thron aufgeſtellt war und ganz Mannheim ſeinem jungen Kurfürſten Karl Theodor huldigte? Geſchmückt mit Tan⸗ nengrün und Girlanden mag damals jenes Haus geweſen ſein, das zu ſeiner Zeit vielleicht gar nicht ſo übel ausgeſehen hat. 40 Jahre ſpäter. Ein altes Buch erzählt von verheerenden Gewittern, die über die Erde zogen und die Menſchen mit Grauſen und Ent⸗ ſetzen erfüllten, von einem dichten„Hehrrauch“, durch den die Sonne bei ihrem Aufzug wie eine glühende Kugel ſchimmerte, von Gewit⸗ tern, die bei Mannheim und in der Umgebung fürchterlich wüteten. Mannheim in Schutt und Trümmern Zehn weitere Jahre zogen ins Land. Zünd⸗ ſtoff lag in der Welt aufgehäuft,„Freiheit und Gleichheit“ hörte man's ſchallen. Die franzö⸗ ſiſche Revolution war ausgebrochen. Das Re⸗ volutionsheer überſchritt die Grenzen und ſtand vor Mannheim. Mannheim wird beſchoſſen, kapituliert, der Bürgergeneral Pichegrü zieht mit ſeinen undiſziplinierten Haufen ein. Die Oeſterreicher rücken heran, ſchließen die Stadt ein, ein wütender Kampf entbrennt, der Don⸗ ner der Kanonen betäubt das Ohr. Der Him⸗ mel war, wie bei ſchweren Gewittern, unabläſſig von Blitzen erleuchtet. In den geräumigen Kel⸗ lern unter dem Schloß und dem Schauſpielhaus ſaßen die Mannheimer, um vor den Kanonen⸗ kugeln ſicher zu ſein. Mannheim brannte, das Schloß, die Kirchen... Am 21. November war die Belagerung beendet, die Kapitulation ab⸗ geſchloſſen. Mannheim war in Schutt und Trümmern geſchoſſen, 20000 große Kanonen⸗ kugeln und 60000 kleinere, 2700 Haubitzen und 1780 Bomben flogen über die Wälle in die Stadt, in der Stadt zählte man nur noch un⸗ gefähr 14 unbeſchädigte Häuſer. Aber erneut rollte die Kriegslawine heran. Die Werbetrommel dröhnt durch die Straßen. Mannheims Söhne müſſen zu der Armee des Korſen, müſſen in Rußlands Eiswüſten ver⸗ bluten. Nur wenige ſind von den jungen Leu⸗ ten zurückgekommen, die den Feldzug von 1812 mitgemacht haben. Neue Zeit bricht an Doch auf 1812 folgte 1813. Die Schlacht bei Leipzig war gelenlenen, der Korſe geflohen. In der denkwürdigen Neujahrsnacht von 1813 auf 1814 ſammelte ſich der linke Flügel des vern bündeten Heeres unter General von Sackenm in Mannheim. Kronprinz Wilhelm, der ſpätere Kaiſer Wilhelm., befand ſich bei der Armee. In der Nacht ſetzten Mannheimer und Heidel⸗ berger Schiffer die Truppen hinüber zur Rhein⸗ ſchanze. Bei Frieſenheim entbrannte der Kampf. Dort hatte ſich der Franzmann ver⸗ ſchanzt. Bald war die Schanze genommen, der Feind floh. Die kleinen Häuschen in G 6 wer⸗ den damals wohl auch Einquartierung gehabt haben. Es lagen viel Ruſſen in Mannheim, aber ſie waren auch als Freunde nicht ſehr ge⸗ ſchätzt.— So ging die Welle der Zeit über Mannheim und über ſeine kleinen alten Häuſer. Freud und Leid, gute und ſchwere Zeiten. Sie ſind alt und baufällig geworden. In der Nach⸗ kriegszeit wurden auch die kleinen Dachgeſchoſſe belegt. Familien bis zu ſieben Köpfen hauſten dort unter den primitivſten Verhältniſſen in einem einzigen Zimmer, von den Decken löſte ſich der Mörtel, der Regen drang in die Zimmer. Wenn ſie jetzt medergeweht werden von der friſchen Briſe der neuen Zeit, wer trauert ihnen nach? Die Familien, welche ſie bewohnten und die jetzt teils in Siedlungen, teils in geſunden Wohnungen untergebracht ſind, beſtimmt nicht. Neues, Schöneres erſteht an ihrer Stelle. .S nicht ſo laßt ihn grei (Oen Gier beſter Freund nicht bei ich weilen Heiligabend mit Euch feiern fann/ ar Gure Meude teilen und ſtoßt im Geiſte fröhlich mit ihm an! kin Schsumweingruh aus der Heimeſ wird jedem freund in der ferne besſiimmm viel Freude zu Weihnachlen machen. Ds wissen Sie am Heiligebend: leht weill er dennoch in Gedanken bei uns! Zum Wohle, ſieber junge, guter Freund! in den Weinhendlungen und feinkosigeschöflen erhallen Sie Schsumwein zum Preise von RM.50, RM.—, RM.50(und höher) die gonze Flesche. 3 henft ſnßim- henkt SCHACGUMVW 2 I SNg⸗ 8 HI⸗ Gcn 5 WIXI 0 aaaa fiñ- Abſchluß des Eröffnunosturniers Schachabteilung„Neckarſtadt⸗Oſt“ Im Fuli ds. Is. wurde in der Neckarſtadt — Café Vohmann am Cliqnetplatz— eine Schachabteilung ins Leben gerufen, die heute ihr 1. Turnier beendet hat. Dasſelbe hatte nur den Zweck, zunächſt einmal die Spielſtärke der einzelnen Mitglieder feſtzuſtellen. In rund 20 Spielabenden wurden 42 Par⸗ tien geſpielt, ſo daß man hier von„Zeitnot“ wohl nicht reden kann. An manchen Abenden wurden ſogar—4 Partien erledigt, ſo manche dabei, die ohne Dame noch gewonnen wurde! Solche Ueberraſchungen bleiben natürlich unter völlig fremden Spielern nicht aus. Aber trotz⸗ dem hat ſchon mancher etwas von dem andern Faid⸗ Schach iſt' eben Kampf! und wo ge⸗ ämpft wird, da gibt es Siege und Nieder⸗ lagen! Allgemein lann geſagt werden, daß die neue Abteilung über einer guten Durchſchnitt verfügt untd den Kampf in den nun beainnenden Be⸗ zirks⸗ und Kreiswettkämpfen nicht zu ſcheuen „braucht. Eröffnung und Endſpiel ſind natürlich bei vielen noch die ſchwache Seite, dagegen wurde im Mittelſpiel ſchon manche ſchöne Kombi⸗ naiion auf das Brett gezaubert. Das Turnier hatte mit 22 Teilnehmern be⸗ gonnen, wovon, wie gewöhnlich, einige wi⸗her abgeſprungen ſind, ſo daß 18 bis zum Schluß durchhielten. Ueber die hierzu gegebenen Gründe war man geteilter Meinung. Dieſe Außenſeiter wurden natürlich in der Tabelle „angeſchwärzt“, ſo daß mancher billig zu Punk⸗ ten kam. Die nun nachſtehenden Namen dürf⸗ 15 in der Reihenfolge nicht endgültig ein 1. Held, K. 38 P. 2. Stein 37½ P. 3 Men⸗ ger 37½% P. 4. Bergkemper 30½ P. 5. Hench 30 P. 6. Dr. Höfer 28 P. 7. Spieß 26% WV. 5. Janſon 267 P. 9. Held, M. 25 P. 10. Brauch 24 P. 11. Müller 23½ P. 12. Wild 22½% P. 13. Keller 18½ P. 14. Ebert 16 P. 15. Greiner 16 P. 16. Mai 15 P. 17. Scipio 13 P. 18. Grünwald 12 P. 19. Kees 11½ P. 20, Geiß 5 P. 21. Menninger 4 P. 22. Schmitz 1% Punkte. Unter den erſten drei Spielern dürfte wohl kaum viel Unterſchied ſein, haben ſich doch auch alle drei in den Punkten redlich geteilt. Berg⸗ kemper hat als 4. manch ſchöne Partie geliefer: — aber ſeine Schwankung koſtete manchen Punkt. An 5. Stelle folgt Hench als ſehr zu⸗ perläſſiger Spieler, der ſeine geringen Vorteile energiſch ausnützt. Er brachte es als einziger fertig, dem ſonſt ſehr vorſichtig ſpielenden Men⸗ ger 2 Punkte abzunehmen. Dr. Höfer machte verſchiedene Experimente, die zum Teil auch manchmal geglückt ſind. Unter einer beruflichen Ueberlaſtung hatte Spieß beſonders in der zweiten Runde manchen„Rnicker“ erhalten. aber immerhin ein hartnäckiger Gegner, den man an einem höheren Platz erwartet hat. Jan⸗ ſon hat uns angenehm überraſcht— denn man⸗ cher hat unerwartet die Waffen ſtrecken müſſen. Held,., hat eine aute Partieanlage und man⸗ chen ſeiner Vorderleute überrumpelt. Bei et⸗ was mehr Endſpielkenntnis dürfte er wohl im fommenden Turnier weiter oben zu finden ſein. An 10. Stelle iſt Brauch, der immer das Tempo angibt und dadurch im Galopp manchen Huſarenritt gewonnen hat. Müller und Wild werden wohl in die 1. Klaſſe aufſteigen, wenn etwas umſichtiger geſpielt wird. Letzterer konnte ſogar der Spitzengruppe Punkte abnehmen. Keller und Ebert haben gute Anlagen, aber die beſten Abſichten wurden oftmals nur zu einem Traum. Trotzdem haben beide manche nicht er⸗ wartete Siege errungen. Greiner hat gegen Ende mächtig aufgeholt und Mai hat faſt die Hälfte ſeiner Partien immer ehrlich geteilt. Seine Erfolge gegen 9 und 10 waren doch Ueberraſchungen. Scipio und Grünwald gehen noch viele eigene Wege, die aber meiſtens in einem Irrgarten enden. Die reſtlichen vier Teilnehmer haben frühzeitig durch Abweſenheit das Turnier oder als Kiebitz beendet. 5ß6. Geburtstag. Heute, 3 Dezember, feiert unſer erſter und älteſter„HB“⸗Träger, Trupp⸗ führer Pg. Jakob Wetzel, ſeinen 66. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren! 80. Geburtstag. Hermann Widmaier, Feudenheim, Hauptſtraße Nr. 114, feierie geſtern ſeinen 80. Geburtstag. Der Hochbetagte iſt einer der älteſten Mannheimer Teilnehmer am großen Völkerringen 1914/18 und wurde ſchwer verletzt. Bei einer Verſchüttung hat Widmaier das Gehör vollkommen verloren. Dem verdienten Kämpfer in Deutſchlands ſchwerſten Stunden wurde an ſeinem Geburts⸗ tag von der NS⸗Kriegsopferverſorgung eine Ehrung zuteil. Auch wir gratulieren! 82. Geburtstag. Eliſab. Braitling. 6, 17 feiert heute ihren 82. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir gratulieren! Vierte Feierſtunde der NSDAꝰ Am Freitag, den 6. Dezember, findet im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens die 4. Feier⸗ ſtunde der Kreisleitung und der NS-Kultur⸗ gemeinde ſtatt. Auf dem Programm ſteht„Ro⸗ mantiſche Muſik“ von Schubert, Schumann und Brahms: Schuberts h⸗Moll⸗Sinfonie die Un⸗ vollendete kommt zum Vortrag: von Schumann das a⸗Moll⸗Klavier⸗Konzert, geſpielt von Otto Voß. Dirigent des Abends iſt Fritz Lehmann (Hannover), ein geborener Mannheimer. Es ſpielt das Pfalzorcheſter. Sportler chwingen die Tanzbeine Großer Familienabend beim Vf/ Anterhaltendes Programm im Friedrichspark Wieder einmal haben Mannheims Raſenſpie⸗ ler in geſelligen und fröhlichen Stunden dem Kameradſchafsgeiſt in ihren Reihen neue Kraft und neue Feſtigkeit gegeben, waren doch dies⸗ mal zum Familienabend am 1. Dezember⸗Sonn⸗ tag außer den Unverwüſtlichen auch die L i gi⸗ ſten erſchienen. So konnte der Leiter des Abends, Joſef Müller, nachdem ſich unter den Klängen der von Herrn Garnier geleiteten Kapelle der Saal im„Friedrichspark“ gefüllt hatte, den un⸗ terhaltſamen Teil eröffnen. Ein ausgeſuchtes Programm war zuſammengeſtellt, worin ſich Perlen von köſtlichem Wert befanden, die ge⸗ ſchickt verteilt die Stimmung gewaltig ſteiger⸗ ten, ſo daß es nicht Wunder nahm, als ſich bei der urkomiſchen Mimit und ſtummen Gebärde Heini Handſchuhmachers vom National⸗ theater jeder krümmte vor Lachen. Außerordent⸗ lich gute Aufnahme fanden die Tänze der Schweſtern Wolf aus Karlsruhe, wobei die acht⸗ jährige Inge mit ihrem Lausbubentanz den Vogel abgeſchoſſen hatte. Mit kurzer Anſprache begrüßte vor den künſt⸗ leriſchen Darbietungen der Vereinsführer K. Bühn die Erſchienenen. Er bekannte ſich und ſeinen Vfn zu nationalſportlichem Ziel und Wollen und wünſchte, daß auch dieſer Abend einigend und fördernd innerhalb des VfR die⸗ ſen zu einem geſchloſſenen Glied im deutſchen Reichsbund für Leibesübungen mache. Mit einem Sieg Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler ſchloß er ſeine eindringlichen Worte. Und dann folgten Schlag auf Schlag die Künſtler, die Freude und Scherz hervorzauber⸗ ten. Opernſänger Reuter als erſter mußte ſofort eine Zugabe ſingen und Mattlock(der Maſſeur Karl Walter) und die kleine Luiſe Neck erfreuten mit ihrem Duett„Lebensanfang und Lebensende“. Nach einem Tanz von Hanne⸗ lore Wolf öffnete ſich Formnas Horn, das die reichen Geſchenke einer Tombola unter die Gäſte verteilte. Das Liederhallen⸗Quartett und Anita Berger erſangen immer mehr Heiter⸗ leit und kamen um Zugaben nicht herum. Wäh⸗ rend die Geſchwiſter Wolf ſich in die Herzen der Gäſte tanzten, verblüffte Maxello mit ſeiner Geſchicklichteit und balancierte nachfol⸗ gend Ernſt Stein mit großer Fertigkeit. Hel⸗ ler Jubel begrüßte die unerwartete Einlage der beiden originellen und talentierten Karls⸗ ruher Tänzerinnen. Dagegen blieben die Vor⸗ träge Heini Handſchuhmachers ohne zeiigemäße Neuheit und Kraft, jedoch erntete ſein darge⸗ ſtellter Obſteſſer wahre Beifallsſtürme. Noch einmal ſorgte Maxello in Komik 4— Worte für das lachende Gemüt und brachte da⸗ mit die ſo kurzweiligen Darbietungen zu Ende. Die Gäſte waren in vorzüglicher Laune, zumal ihre Stimmung durch das ſelbſtloſe Geſchenk einer glücklichen Gewinnerin für den Brötzin⸗ ger Sieg auch von dieſer Seite einen Auftrieb erhielt. Die Hauskapelle ſpielte zum Tanz auf und hielt die Teilnehmer bis in die Morgen⸗ ſtunden zuſammen. Innerlich gehoben, mit neuer Kraft für neue ſportliche Kämpfe verließ ſchließlich die große Familie der Raſenſpieler die gaſtliche Stätte mit dem Bewußtſein, nicht zwecklos für ihre Farben und damit für Deutſch⸗ land ſportlich und geſellſchaftlich zu hhihſen ral. 15 Jahre„Mandolinata“ Mannheim Stiftungsfeſt und Jubiläumskonzert im Kolpinghaus/ Gute Leiſtungen werden geboten Mandolinenkonzert! Man ſchraubt ſeine Er⸗ wartungen im allgemeinen nicht allzu hoch, wenn man ein derartiges Konzert beſucht. Aber der Mandolinenchor der„Mandolinata“, der am Sonntag im Kolpinghaus ein Konzert gab. verbunden mit dem 15jährigen Stiftungsfeſt. hat uns angenehm überraſcht. Schon bei den erſten Akkorden horchte man auf. Und mehr und mehr bekam man das Empfinden, daß hier ein ganz ausgezeichneter Klangkörper ſein Beſtes gab und daß hier ein Dirigent auf dem Podium ſtand, der ſein Orcheſter ſehr gut in der Hand hat. Volksmuſik war es, die uns dort geboten wurde, aber Volksmuſik im beſten Sinne des Wortes, Muſik, die den Weg zum Herzen des Volkes findet. Das oben Geſagte kam beſonders zum Aus⸗ druck im 1. und 2. Satz der d⸗Moll⸗Sinfonie von Althoff, die im September in Köln ihre Urauf⸗ führung erlebte und an dieſem Abend in Mayn⸗ heim zum erſten Male gehört wurde. Es wurde hier und bei verſchiedenen anderen Stük⸗ ken der Beweis erbracht, daß ſich die Mando⸗ line nicht allein für heitere Muſik eignet. W. Grambow, A. Weidler und Gg. Klin⸗ ger ſpielten Soloſtücke, der Eiſenbahner⸗Verein. unter Chormeiſter Engelmann brachte aute Männerchöre zum Vortrag und ſchließlich klang das Konzert aus in dem Chorwerk„Vaterland“, in dem das Orcheſter gemeinſam mit dem Män⸗ nerchor zur Geltung kam. Anläßlich des 15jährigen Beſtehens des Ver⸗ eines gab der Vereinsführer Gram bow einen kurzen Rückblick über die Enwicklung desſel⸗ ben. Auf den Vorſchlag von Oskar Herr⸗ mann, der damals aus Straßburg ausgewie⸗ ſen war, wurde am 7. Juli 1920 in Mannheim die„Mandolinata“ gegründet. Oskar Herr⸗ mann wurde Dirigent und iſt es auch heute noch. Bereits an Weihnachten 1920 trat der Verein mit ſeinem erſten Konzert an die Oeffentlich⸗ keit. Die folgende Zeit galt dem Ausbau des Vereins. Dabei wirkte man auch in zahlreichen Konzerweranſtaltungen mit. Im Jahre 1927 konnte die Vereinsſtandarte eingeweiht werden Beziehungen zu anderen Vereinen wurden an⸗ geknüpft und auch eine Konzertreiſe nach Straß⸗ burg unternommen. Auch in dieſem Jahre hat der Verein mit mehr als 30 Mitgliedern am Tage der Zupfmuſik in Köln teilgenommen. An dem ſich ſtets vorwärtsentwickelnden Ver⸗ einsleben hatte der Dirigent Oskar Herr⸗ mann einen großen Anteil. 3 Aber auch im damaligen Gau Rheinpfalz wußte man ſeine Arbeit zu ſchätzen. Im Jahre 1922 wurde er Gaudirigent, 1934 zum Land⸗ ſchaftsmuſikleiter ernannt. Anläßlich des Ver⸗ einsjubiläums, mit dem gleichzetig ſein 15jäh⸗ riges Dirigentenjubiläum verbunden iſt, wurde Ostar Herrmann durch Ueberreichung eines Diploms durch den Vereinsführer geehrt. Eine weitere Ehrung wurde dem verdienten Dirigenten durch Bezirksleiter Stürzel zu⸗ teil, der ihm eine ſchön ausgeführte Plakette überreichte. An die Feier ſchloß ſich ein Ball an. vs. Eine Jubelfeier im Ballhaus 30 Jahre Kameradſchaft gedienter Bayern Dreißig Jahre, ein ſchönes Stück in der Ge⸗ ſchichte einer Kameradſchaft. Das gibt die Be⸗ rechtigung zu einer feſtlichen Ausgeſtaltung eines folchen Jubeltages. Die Kameradſchaft gedienter Bavern hat es darum auch an nichts fehlen laſſen, um ihrem 30. Stiftungsfeſte einen würdigen Rahmen zu geben. Kameradſchaftsführer Roediger konnte denn auch im überfüllten Ballhausſaale eine große Reihe von Vertretungen der Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Kameradſchaften begrüßen. Ein Vorſpruch Frl. Eva Haucks leitete über zu der Feſtanſprache des Ehren-Bezirks⸗ führers Kam. Edmund Kreuzer. Er gedachte der vielen Kameraden, die einſt begeiſtert bin⸗ auszogen und jetzt in Feindeserde ruhen, ſowie der im Laufe der Jahre verſtorbenen Kameraden. Ihr Andenken werde ſtets in treuem Gedenken bewahrt bleiben. Anſchließend warf Kamerad Kreuzer einen Rückblick auf die Geſchichte der Kameradſchaft, deren Gründung auf den Auguſt 1905 zurückreicht. 48 Kameraden zogen hinaus ins Feld, von denen fünf nie mehr wiederkehrten. Beſonders ehrend wurde des verſtorbenen Kameradſchafts⸗ führers Heinrich Rößler aedacht. Stets war es das Ziel der Kameradſchaft, die Treue, die Liebe zu Volk und Vaterland hochzuhalten. Bezirksführer Dr. Hieke übermittelte der Kameradſchaft im Auftrage des Reichskrieger⸗ bundes ſowie des Bezirksverbandes mit ſeinen 67 Kameradſchaften herzliche Glückwünſche zu ihrer Jubelfeier. Als beſondere Anerkennung überreichte er Kamerad Kreuzer ſowie den Kameraden Hans Darſtein und Georg Schneider ein Anerken⸗ nungsſchreiben des Wde Reinhardt nebſt Bild des verewigten Reichspräſidenten von Hindenburg. Silberne Ehrenzeichen des Raeerhielten ferner für langjährige verdienſt⸗ volle Tätigkeit die Kameraden Herm. Roediger, Aug. Ever, Heinr. Müller, Friedr. Schäftlein, Georg Schneider, Phil. May, Jak. Höflinger, Daniel Joa, Albert Bitterwolf. Rob. Gawatz, Anton Schumacher, Karl Mayer, Heinr. Chriſt und Paul Schwarz. Zur beſonderen Freude konnte Dr. Hieke der Kameradſchaft gedienter Bavern eine Ehrenurkunde für ihre aanz vor⸗ züglichen Schießleiſtungen aushändigen. Den unterhaltenden Teil beſtritt neben dem Philharmoniſchen Orcheſter unter Leitung des Kam. Alb. Bitterwolf der Geſangverein der Polizeibeamten Mannheim unter ſeinem Diri⸗ genten Ulrich Herzog. Zum erſten Male trat an dieſem Abend auch der neugegründete Spielmannszug des Bezirks⸗ verbandes in Erſcheinung, der ſchneidige Weiſen hören ließ. Mannheim beſitzt damit als erſter Bezirk des RͤB in ganz Deutſchland einen eigenen Spielmannszug, auf den er mit Rech ſtolz ſein darf. Frl. Schröder vom Ballett des Manngeimer Nationaltheaters tanzte unter ſtarkem Beifall den„Kaiſerwalzer“ und den„Radetzky⸗Marſch“ Auch' ein Zauberkünſtler zeigte ſeine Fertigteit. Viel belacht wurde das komiſche Duett der beiden Lieſel Hügel und Eva Hauck. Beſonders die Familie Hauck verhalf dem Abend zu einem dichtungen und dem Einakter„Die Wache am Pulverturm“. Der gelungene Feſt⸗ und Jubel⸗ tag der Kameradſchaft ſchloß mit einer Gaben⸗ verloſung und einem Feſtball ab. Armin. Ruderer und Sänger in froher Runde Die„Liederhalle“ beim Winzerfeſt der Amieitia Die Sportler haben wirklichen Grund, nach einem Jahr harter Traininasarbeit und in Erwartuna neuer ſportlicher Betätigung, die höchſte Anforderungen ſtellt, auch einige geſellige Stunden zu verleben, zu denen während der Traininaszeit keine Möglichkeit beſteht Daher war man mit größtem Eiſer dabei, die Räume der Amicitia“ für ein gro⸗ ßes Winzerfeſt herzurichten, bei dem ſich die Mitalieder und Freunde der ruhmaekrönten „Amicitia“ wohlfühlen ſollten Außerdem harte man den Männerageſanaverein„Liederhalle“ einoeladen, der mit einer Stärke von faſt 150 Mann anrückte. Die neue„Ehe“ zwiſchen Sportler und Sän⸗ ger erwies ſich als eine durchaus zu ſchwingen, ſondern auch verſchiedenen Dar⸗ bietungen zu lauſchen. Vor allem zeiaten die „Liederhaller“ ihre Sanageskunſt, und zwar ſtellte ſich der Geſamichor mit einigen Liedern vor, wie ſich auch das bekannte Doppelquarteit hören ließ das wieder aanz prächtige Lieder ſana Der Beifall wollte kaum ein Ende neh⸗ men. als Opernſänaer Karl Reuther die Arie„Wie eiskalt iſt das PuceinisBoheme“ und Schuberts„Ich ſchnitt es gern“ ſang. Die gepflegte Stimme des Sän⸗ aers und die innige Vorfraasweiſe begeiſterten die Zuhörer ſo ſtark, daß der Tenor erſt nach einer Zugabe von der Bühne entſaſſen wurde Auch das Quartettmitalied Ernſt Heil en.. zückte durch Baritonlieder. Muſikdirektor Fr. Gellert leitete wie immer mit Umſicht den 4 ECbor und bealeiteie das Quartett und die Soliſten. Als ein vorzüalicher Vortragskünſtler ent⸗ puppte ſich Sängerkamerad Albert Schad, der ſo witzige Sachen brachte, daß die Lachmuskeln der Zubörer kaum die an ſie geſtellten Bean⸗ ſpruchungen aushielten. Die„Amicitia“ ſtellte ihre„4 Amicitia⸗Girls“ auf die Bretter, die ihre Sache ſo reizend machten, daß auch ſie ſtür⸗ miſch gefeiert wurden. Als Anſgaer beſtätſgte ſich Herr Geißinger, der, ebenſo wie die innagen Amicitianer, ſich in Küfertracht geſteckt und ſich ſo dem Charakter des Abends angepaßt hatte. Hochſtimmuno herrſchte bereits, als um Mu⸗ ternacht der Weg zum Bierteller freigegeben wurde wo die Stimmuna noch weiter anwuchs, zumal ſich auch dort verſchiedene Möalichkeiten zur Unterbaltuna befanden. Die Freundſchafts⸗ bande wurden immer enger geknüpft und man fann ſich denten. daß es unter dieſen Umſtün⸗ den nicht ſo leicht war, den Heimweg anzu⸗ treten Kranzſpende der Wehrmacht. geteilt, daß amtliche Kranzſpenden der Wehr⸗ macht in Zukunft zwei Kranzſchleifen tragen, von denen die eine der Hakenkreuzflagge ent⸗ ſpricht, während die andere auf rotem Band ein aufgedrucktes Eiſernes Kreuz zeigt. S—— -cutusemeinde *◻ IMX Heute Dienstsg, den 5. Dezember, 20.15 Uht, in der„Hetmonie“ nmermsan-pd⅛eng Dos Schulze- Priscꝭ- Quòftett Kòln Spielt italieniche Kkommetfmusiłæ . „„„ re enko ee, 3 F weiteren Erfolg mit ihren Pfälzer Mundart⸗ einmal alückliche Angeleagenheit denn es wurde in den ſchön ae⸗ ſchmückten Sälen bald ſehr gemütlich, zuml nicht nur Gelegenheit beſtand das Tanzhein Händchen“ aus er W In einer An⸗ ordnuna des Reichskrieasminiſters wird mit⸗ nungstür heefswerk und di⸗e ſtummer ſich zum nochni bie ſper Von fo gingen be weitere C Fürſtin RM.; Für Kaſſenärztl beitsgemein erze, Dona Rheinſchiffe 600; Elektr bolzheim 7 Rippberg 1 Hardheim : Dr.„ 150; Braue Mosbach 2 zer, Mosba mann— 3 Ac, Gren Stäubli 4 Lörrach 10. Hans Detle Gmbh., He Scharſchmid berg/ Oppen Ortsgruppe (Nor⸗mber) Bezirksſpar Allen Spenden⸗ uf: Poſtſc deutſchen 360: Ba heutſchen kaſſe Karl Arbeit, K. ruhe Reg Heute al s, d. 5 — E 8. 20. Planetariun bektors. Kleinkunſtbi rett der Tanz: Pal⸗ Winterge Stüdt. Schlo Sonderat bahn. D Stüdt. Kunſt Sonderar bis Slev Mannheimei Uhr geöf Muſeum füt 15—17 U Stüdt. Schlo leibe, 9— Städt. Muſi! geöffnet. Stüdt. Büch⸗ Buchause halle. 2 Schulun Der gerä die große ſich zu dem amte einge Jöckle g lungsabend Schulung Staat und Beamten, tiſch anwen Geiſt des ſchauung, und doaß Geiſte beſti der eine Sinne nich ſo vollend einem Sch wertvolles Verun Schon ſe denen die lagen obla meiner We einem ftät Schmierfin. Daten 1818 Der 3 Lichte 1857 Der 2 Dresd 1033 Erwin Raſſef geſtorl „ hne Wpfer keinen Erfolg! Das Winterhilfswerk will der Welt zeigen, daß das deutſche Vollk entſchloſſen iſt, den Kampf + Hunger und Kälte erfolgreich zu führen. Der Weg zum Erfolg geht aber über die Opfer von uns allen. Für euer monatliches Opfer an Lohn oder Gehalt erhaltet ihr, Volksgenoſſen, die Tür⸗ plakette des Winterhilfswerkes. Es iſt ein Zeichen wahrer Volksverbundenheit und Zeugnis echten nationalſozialiſtiſchen Den⸗ kens und Handelns, wenn von allen Woh⸗ Mannheimer rkem Beifall etzly⸗Marſch/ ne Fertigkeit. tett der beiden zeſonders die nd zu einem er Mundart⸗ ie Wache am t⸗ und Jubel⸗ einer Gaben⸗ Armi. nungstüren die Monats⸗Türplakette des Winter⸗ 14 hrefswerkes grüßt. Und die Türplakette des Winterhilfswerkes iſt jer Nunde ſtummer Mahner allen jenen Volksgenoſſen, die der Amicitia ſich zum Opfer für ihre bedürftigen Brüder 3 noch nicht gefunden haben. Grund, nach bie ſpendeten für das Winterhilfswerk Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gingen beim WHW⸗Beauftragten Gau Baden weitere Geldſpenden ein: rbeit und in tätigung, die auch einmal hen, zu denen e Möalichkeit rößtem Eifer für ein aro⸗ dem ſich die uhmaekrönten ißerdem hatte „Liederhalle“ von faſt 150 RM.; Fürſtin zu Fürſtenberg, Donaueſchingen 100; Kaſſenärztliche Verrechnungsſtelle, Villingen 392; Ar⸗ beitsgemeinſchaft Neunkirchen⸗Völklingen für Dogger⸗ erze, Donaueſchingen 1000; Bad. Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Filiale Kehl a. Rh. 600; Elektr. Ueberlandzentrale Oberhauſen AG, Her⸗ bolzheim 7500; Ph. Jul. Kurtz— Maſchinenfabrik— Rippberg 100; Maſchinenfabrik Eirich u. Gebr. Eirich, Hardheim 600; Julius Krämer, Frieſenheim 150; Dr. Kautt, Mosbach 100; Vereinsbank Mosbach 150; Brauerei Hübner AG, Mosbach 650; Dr. Hübner, Mosbach 200; Hübner Ww., Mosbach 100; P. Schwei⸗ zer, Mosbach 150; Albert Güthlin, Lörrach 100; Hoff⸗ mann— La Roche& Co., Grenzach 1183; Salubra Ach, Grenzach 400; Vorſchußbank, Lörrach 250; Stäubli& Co., Grenzach 200; Fr. Vogelbach& Co., Lörrach 100; Fr. Wilh. Föhrenbach, Karlsruhe 150; ler und Sün⸗ us alückliche hen ſchön ae⸗ ütlich, zumal das Tanzbein hijedenen Dar⸗ m zeiaten die und zwar Hans Detlev Röſiger, Karlsruhe 150; Jakob Müller nigen Liedein Gmbs., Heidelberg 100; Lenard, Heidelberg 100; Dr. doppelquarteit Scharſchmidt, Frieſenheim 160; Guſtav Keller, Lörcher⸗ ächtiae Lieder berg/Oppenau 100; Badiſche Weberei AG, Lahr 150; 5 de f Ortsgruppe Lahr(Oktober) 3259; Ortsgruppe Layr in Ende ne(Rorember) 1516.80; Weber à Söhne, Schachen 2000; euther die ändchen“ aus §„Ich ſchnitt ime des Sän⸗ ſe begeiſterten enor erſt nach ffaſſen wurde ſt Heil ent⸗ ſikdirektor Fr. t Umſicht den tett und die Bezirksſparkaſſe Lahr 200 RM. Allen Spendern herzlichen Dank! Weitere Spenden⸗Zahlungen können geleiſtet werden auf: Forfces-gont o: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360: Bank⸗Konten: Winterhilfswerk des peutſchen Volkes, Gauführung, Städt. Spar⸗ faſſe Karlsruhe Nr. 3599; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Bad. Bank, Karls⸗ ruhe Reg.⸗Nr. 6268. skünſtler ent: t Schad, der e Lachmuskeln ſtellten Bean⸗ nicitia“ ſtellte » Bretter, die z auch ſie ſtür⸗ ꝛoer beſtätigte ſenſo wie die rtracht geſteckt ends angepaßt Heute abend,.15 Uhr, ſpielt in der Harmonie, D 2, 6, das Schulze⸗Prisca⸗Quartett Köln im 3. Kammermuſikabend der NS⸗Kulturgemeinde. Es kommt italieniſche Kammermuſik zum Vor⸗ trag, und zwar von Boccherini, Gianferrari und Verdi. Karten in den Geſchäftsſtellen der NS⸗Kul⸗ lurgemeinde, in den Muſikalienhandlungen und an der Abendlaſſe. waas iſt losꝰ als 15 r. freigegeben 5 Dienstag, den 3. Dezember 1935 eiter anwuchs, Rationaltheater: 952 erxes.“ Oper von Händel. Möalichkeiten Schülermiete C. 15.00 Uuhr.—„Viel Lärm Freundſchafts⸗ um Nichts.“ Komödie von Shakeſpeare. Miete E 8. 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ ertors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Entfeſſeltes Kaba⸗ rett der 8. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Stündige Darbietungen Städt. Schloß muſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ hahn. Die deutſche Weinſtraße. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. üpft und man ieſen Umſtün⸗ eimweg anzu⸗ In einer un⸗ rs wird mit⸗ en der Wehr⸗ leifen tragen, eusflagge ent⸗ rotem Band zeigt. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt. Mannheimer Kunſtverein, I 1, 1: 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. —— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: ——————— 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Nde Siädt, Muſikbücherei, 1 2, 9: 11—13 und 16—19 uhr — geöffnet. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 u. 16—19 Uhr Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſe⸗ halle. Aus Weinheim Schulungsabend des Amtes für Beamte Onie Der geräumige Eiatrachtſaal vermochte kaum die große Anzahl der Beſucher zu faſſen, die ſich zu dem Schulungsabend des Amtes für Be⸗ amte eingefunden hatten. Kreisamtsleiter Pg Jöckle ging kurz auf den Zweck der Schu⸗ ungsabende und der nationalſozialiſtiſchen Schulung der Beamten überhaupt ein. Der Staat und das Volk vor allem erwarteten vom Beamten, daß er das Geſetz nicht nur ſchema⸗ tiſch anwendet, ſondern daß er insbeſondere den beiſt des Nationalſozialismus, ſeine Weltan⸗ ſchauung, voll in ſich aufnimmt, in ihm lebi, und baß ſein ganzes Handeln von dieſem Geiſte beſtimmt wird. Es iſt keiner unter uns, der eine Schulung in nationalſozialiſtiſchem Sinne nicht mehr nötig hätte und keiner iſt ein ſo vollendeter Nationalſozialiſt, daß er von einem Schulungsabend nicht immer wieoder wertvolles Geiſtesgut mit nach Hauſe nimmt. Verunreinigung öffentlicher Anlagen Schon ſeit einiger Zeit ſtellten die Arbeiter, denen die Sauberhaltung der ſtädtiſchen An⸗ lagen oblag, feſt, daß die Abortanlagen in ae⸗ meiner Weiſe verunreinigt wurden. Es iſt nun einem ſtädtiſchen Arbeiter gelungen, einen Schmierfink auf friſcher Tat zu ertappen. Daten für den 3. Dezember 1935 818 Der Hygieniker Max von Pettenkofer in Lichtenſtein geboren(geſt. 1901). 1857 Der Bildhauer Chriſtian Daniel Rauch in Dresden geſtorben(geb. 1777). 933 Erwin Baur, Pflanzenzüchtungs⸗ und Raſſeforſcher, in Müncheberg i. d. Mark geſtorben(geb. 1875). I tt Koln ermusik Fürſtin Irma zu Fürſtenberg, Donaueſchingen 100. umgänglich. Kinderreiche F. auf jeden Fall bevorinat. Dieſe Kleinſiedlun⸗ gen ſollen ſowohl für arbeitsloſe als aber auch „ᷣEntfeſſeltes Kabarett der 8⸗ Lachprogramm in der„Libelle“/ Madam Moralin und Herr Meckerer ſind auch dabei Endlich einmal eine Künſtlergruppe, die den alten Rahmen des Kabaretprogramms ſprengt und von Grund auf und in jeder Hinſicht Neues bringt. Hier aibt es keine„Nummern“ im üblichen Sinn, auch kein Varieté mit Jong⸗ lieren, Balancieren und ſo, ſondern nur ein pauſenloſes Spiel mit allen Möglichkeiten des Humors, ein enaverſchlungenes kabarettiſti⸗ ſches Moſaik, das ſo unmittelbar witzig wirkt, als ſei es aus dem Stegreif entſtanden. Dieſe Acht, die ſich die„Entfeſſelten“ nennen, füllen einen ganzen Abend mit improviſierten Sketſchs, mit Liedern, Parodien und Tänzen, ohne daß auch nur eine Unterbrechung oder gar ein toter Punkt entſteht. Stets warten ſie mit neuen Einfällen auf, und mit ungewohn⸗ tem Tempo folgt Witz auf Witz, ſo daß der Zuſchauer faſt nicht mehr aus dem Lachen kommt. Mit einer Art, die wirklich bezwingend iſt, befaſſen ſie ſich mit allem, was ſich ſo tu: in der Welt, parodieren Theater, Film und Rundfunk, und gloſſieren zugleich ſo ziemlich alle menſchlichen Schwächen. Da„ſongt“ die Frau mit der dämoniſchen Leidenſchaft, da wird fernmündlich geheult. da klagen die „möblierten Herren“ ihr Leid, da iſt die un⸗ natürliche„Ziege“, die vor lauter Verſchroben⸗ heit nicht weiß, wie ſie ſich bewegen ſoll, da iſt auch die bekannte Madam Moralin, die überall etwas riecht, und ſind letztlich die Meckerer vom Stammtiſch, die alles beſſer ge⸗ macht hätten und alles beſſer wiſſen. Ur⸗ komiſch, wenn die Acht mit des Sängers Fluch, frei nach Uhland, die Tragéhden und Heroinen des Theaters durch den Kakao ziehen, wenn ſie auf„Film“ machen und in der„Flachs tönende Wochenſchau“ das Intereſſanteſte und Aktuellſte in Bild und Ton vorführen, oder wenn ſie im Rundfunk eine Reklame⸗Sendung inſzenieren und Wetter und genaue Zeit durchgeben. Der Führer der Truppe, die ſich als ge⸗ ſchloſſenes Kollektiv vorſtellen, iſt Walter Scholz, ein einfallsreicher, geiſtreichwitziger Kopf, der es ſtets einzurichten weiß, daß der Faden nicht abreißt. Ihm zur Seite ſeine Frau, Käte Scholz, die„Frau aus dem Pu⸗ blikum“, mit der er eine gelungene Eheſzene aus der Zeitung„ſtegreift“. Natürlich gibt es bei einem entfeſſelten Programm auch immer mal wieder unvorhergeſehene Zwiſchenſälle. Da tappt etwa ein duſeliger Feuerwehrmann auf die Bühne und wird alſo gleich in das Spiel mit einbezogen. Dieſer Godden iſt übriaens ein ausgezeichneter Komiker ungd Sänger, der, wenns ſein muß, auch allein „fketſcht““ und mit ſeinem Partner Bren. einem wohltemperierten Baſſiſten, tolle Duette hinleat. Die Garaa tanzt ihre Ziege und die Schaufenſterpuppe mit viel parodiſtiſchen Feinheiten, und Krok, der Tänzer, zielt mit ſeiner Spinne und dem geranzten Zahnweh recht erfolgreich auf Kreutzberg. Bei all dem darf natürlich der„Flügel⸗ mann“ der Acht, der Kapellmeiſter und Kom⸗ poniſt, Hans Hachina.⸗ nicht vergeſſen werden. Seine witzigen muſikaliſchen Einfälle, ſeine Potpourris und nicht zuletzt die aelun⸗ gene Konda mit den imittierten Koleraturen zur Panuſe träat viel mit dazu bei, daß auch die Zuſchauer im ſchönſten Sinne des Wortes entfeſſelt werden. V. Was Sandhofen zu berichten weiß Gutbeſuchte Wochenendveranſtaltungen/ Anterhaltendes und Belehrendes Anläßlich der Monatsverſammlung des Reichsbundes der Kinderreichen, Ortsgruppe Sandhofen, ſprach Ga. Cappel, Architek: und Siedlungsreferent für den Kreis Mannheim, über das Thema„Sichlunasweſen“. Dabei führte der Redner aus, daß die Beſchaffung von Kleinſiedlungen und deren Ermöglichung ber beſte Weg ſei, um auch den minderbemit⸗ telten Volksgenoſſen ein neues Heim zu ſchaf⸗ fen. Hiermit ſoll vor allen Dingen eine Her⸗ ausführuna der Volksgenoſſen aus den Miets⸗ kaſernen ſtattfinden und zwar hinaus in ge⸗ ſunde und beſſere Verhältniſſe. Den Kindern ſoll damit auch eine neue Hei⸗ mat geſchaffen werden. Grundſatz iſt aber da⸗ bei, daß ſich der Siedler auch eignet. Er muß ehrbar, zuverläſſig und erboeſund ſein, des⸗ halb ſei eine amtsärztliche Unterſuchung un⸗ Familien werden für in Arbeit ſtehende Volksgenoſſen gebaut werden. Ortsgruppenwart Weickel ſprach dem Rehner ſeinen Dank aus. Die anaeſchloſſene Ausſprache zeigte, daß das Intereſſe an dieſem wichtigen Thema ſehr groß iſt. Im Gaſthaus zum„Adler“ hatte die hieſiae Tabakpflanzerfachſchaft eine wichtige Ver⸗ ſammlung. Auf der Tagesordnung ſtand die Angabe der Gewichtsmenge des Hauptautes zur kommenden Verkaufsſitzung, die höchſt⸗ wahrſcheinlich am 12. und 13. Dezember ſtatt⸗ findet, ſowie die Bekanntgabe der Gewanne, wo noch Tabak eingebaut werden kann. Dabei nahm Ortsaruppenleiter Pa. Weikum die Ge⸗ legenheit wahr, die hieſigen Pflanzer anläß⸗ lich ihrer Fachtagung namens der Partei zu bearüßen. Im„Morgenſtern“⸗Saal fand am Sonntag⸗ abend ein aroßes Volksmuſik⸗Konzert ſtatt. Ausführende waren das Orcheſter der Mamdo⸗ linen⸗ und Gitarren ⸗Vereinigung„Rhein⸗ gold“ und der Handharmonika⸗Spielring. Die „von Fr. Stirnimann, Volksweiſen und Charakterſtücke kamen unter Leitung des Dirigenten Heinrich Roth exakt und temperamentvoll zu Gehör, andererſeits ſtanden die Darbietungen des Mandolinen⸗ Orcheſters auf klanglich hoher Stufe. Die Vor⸗ tragsfolge war in zwei Abteilungen A und B eingeteilt. In der erſten Abteilung brachte das Mandolinen-Orcheſter Phantaſie aus„La Traviata“ von Verdi⸗Richer,„Leiſe flehen meine Lieder“(Deutſche Liebeslieder und Ständchen) von Th. Ritter,„Auf einem per⸗ ſiſchen Markt“(Intermezzo) von A. Ketelbey, „Lotosblume“(Konzertwalzer) von E. Ohl⸗ ſen,„Tanz der Liliputaner“(Intermezzo) von L Breuer,„Militärmarſch Nr. 1“ von Franz Schubert zu Gehör. Der Handharmonika⸗ Spielring erfreute die Hörergemeinde mit einem„Ländlermarſch“ zvon., Brauchli,„Aus der Ferne“(Walzer) Ingold,„Röslein⸗Polka“ von H. „Sehnſuchts⸗Walzer“ von Ad. Börliu,„Gruß aus den Bergen“ von 5. Mühletaler,„Ricordi di Karnevale“(Konzert⸗ Walzer) von G. Sartori,„Chineſiſche Pa⸗ trouille“(Charakterſtüch) von M. Thöni,„So⸗ nata di Sera“(Abenoſpiel) von G. Helbing und„Jugendmarſch“ ebenfalls von Stirni⸗ mann. Beide Orcheſter hinterließen einen erfreulich geſchloſſenen Eindruck. Schließlich wurden Dirigent und Spieler herzlich gefeiert. Hier hat wieder einmal die Pflege deutſcher Volks⸗ muſik begeiſterten Anklang bei allen Muſik⸗ freunden gefunden. Einen humoriſtiſchen Abend aab es im Gaſt⸗ haus zum„Prinz Max“, wo die bekannte Ko⸗ mikertruppe Seppl Zeyen ihr Domizil aufge⸗ ſchlagen hatte. Selbſtwverſtändlich hatten dieſe Stimmunaskanonen die Lacher auf ihrer Seite. Es war ein unterhaltſamer Abend, der nur Freuden und keine Sorgen⸗ und Kummer⸗ falten verſchenkte. Vdg. wurnlr Anordnungen der NSDAꝰ Anordnungen der Kreisleitung An alle Propagandaleiter der Stadtoris⸗ gruppen mit Ausnahme von: Seckenheim, Rheinau, Neckarau, Feudenheim, Wallſtadt, Käfertal, Sandhofen. Die Ortsgruppenpropagandaleiter haben heute, Dienstag, 3. Dez., nachm. 6 Uhr eine Sitzung im Schlageterraum der Kreisleitung, I. 4, 15. Erſchei⸗ nen iſt Pflicht. Pg. Friedrich Richter. Mannheim(Mitgl.⸗Nr. 72 616) verlor ſein großes Ehrenzeichen der Reichsleitung. Das Ehrenzeichen iſt umgehend auf der Kreisleitung, Abt. Perſonalamt, abzuliefern. Vor Mißbrauch wird gewarnt! Kreisperſonalamt. Politiſche Leiter Deutſches Eck. Parteigenoſſen mit Anfanagsbuch⸗ ſtaben M und, die noch im Beſitze der roten Mit⸗ gliedskarte ſind, haben dieſe nebſt zwei Paßbildern ſofort während der Kaſſenſtunden auf der Geſchäfts⸗ ſtolle abzugeben zwecks Einreichung des Buchantrages. Gebühr RM.20. Neckarſtadt⸗Oſt. 3. Dez., 19.30 Uhr, Appell ſämt⸗ licher Politiſcher Leiter. Antreten vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Marſchanzug. Betr. Pe⸗Kapelle Friedrichsfeld. Jüngere Volksgenoſſen, die Luſt und Liebe zum Muſizieren bzw. zu einem Blasinſtrument haben und ſich bei der Pe⸗Kapelle betätigen wollen, können ſich jeweils Dienstag und Freitags, 20.30 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle Altes Rathaus melden. NS⸗Frauenſchaft Acht ung! Die Ortsgruppenleiterinnenſitzung am 3. Dez. fällt aus. Die Bücherei der NS⸗Frauenſchaft iſt am 3. Dez. geſchloſſen. Achtung! Am 4. und 5. Dez. beſuchen alle Frauen die Ausſtellung„Handwerk und Hausfrau“, 16 Uhr im „Friedrichspark“. Und zwar die Ortsgruppe Deutſches Eck, Feudenheim, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, Käfertal, Neckarau, Rheinau am 4. Dez. und die Orts⸗ gruppen Lindenhof, Neuoſtheim, Neckarſtadt⸗OCſt, Oſt⸗ ſtadt, Sandhofen, Seckenheim, Schwetzingerſtadt, Stroh⸗ markt, Waldhof und Wallſtadt am 5. Dezember. Friedrichsfelb, HJ Ski⸗Wettkampf der HI des Gebietes Baden Am 4. und 5. Januar 1936 finden die HZ⸗Schi⸗ Wettkämpfe des Gebietes Baden in Todtnauberg ſtatt. Bei dieſem Wettkampf werden die Teilnehmer am Reichs⸗Ski⸗Wettkampf ermittelt. Geeianete Kameraden melden ſich ſofort auf dem Bann Stelle KS, Zim⸗ mer 69, Sprechſtunden: Dienstags: 17—19 Uhr: Freitags: 20—21 Uhr. Unterbann 1W/171. Abt. KS. Die zuſtändigen Stand⸗ ortführer haben bis 8. 12. an den Unterbann, Abt. K8, die Kameraden zu melden, die die Prüfung für das HI⸗Leiſtungsabzeichen ablegen wollen. Die Leiſtungs⸗ bücher ſind von dem betr. Standort oder von der Gefolgſchaft zu beſtellen bei: Verlag Bernhard u. Graefe, Berlin Sv/ 68, Alexandrinenſtraße 134.(Per Nachnahme.) Wer ein Leiſtungsbuch hat, melde ſich heim Abtl. KS, Stelle KS. Rettungsſchwimmkurſe Jeden Freitag von 18.30 bis 20.00 Uhr führt die Hitleriugend unter Leitung der DLRG Rettungs⸗ ſchwimmturſe durch. Jede Gefolgſchaft ſtellt 10 Mann zu dieſen Kurſen. Es iſt Gelegenheit geboten, die 300⸗Mtr.⸗Prüfung für das Ha⸗Leiſtungsabzeichen ab⸗ zulegen. Unter fachkundiger Leitung kann das Schwimmen erlernt werden. Es werden folgende Kurſe durchgeführt: Für Nichtſchwimmer. Für Schwimmer: Erwerbung des Grundſcheines der D2RG. Für Grundſcheininhaber: Erwerbung des Leiſtungsſcheines der DLRG. Der Bannführer erwartet, daß die Gefolgſchafts⸗ führer die erforderliche Anzahl Schwimmer pünktlich zum Schwimmen ſtellen, damit die Schwimmhalle der HI nicht verloren geht. Für Uniformierte HJ 25 Pfg. BdM Feudenheim. Statt Heimabend am 3. Dez. Luft⸗ ſchutzvortrag in der Turnhalle. Alle Mädel treten um 20 Uhr im Schulhof in Kluft an. Turnſchuhe mitbringen. Sport. Ab 7. Dez. läuft ein Schwimmkurſus zur Erwerbung des DRec6 Scheins. weils Samstaas von 2030— 22 Uhr. Jeder Abend koſtet 30 Pfg. Anmeldungen ſoſorm auf dem Untergau. Untergau 171. Bis 4. Dez. meldet jede Stadtgruppe, wieviel Karten für den Dichterabend Karl Bröger am 11. Dez. beſtellt werden. Preis 30 Pfg. Der Dichterabend iſt als Heimabenderſatz zu beſuchen. Untergau. Die Kurzſchulung in Ladenburg fällt aus. Achtung! Ring⸗ u. Gruppenführerinnen! Die Beſprechung am 3. Dez. fällt aus wegen dienſt⸗ licher Verhinderung der Untergauführerin. Verſchoben auf unbeſtimmt. Gruppenführerinnen. Wer keine Ueberweiſungs⸗ ſcheine für die Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft hat, fertige eine Liſte mit Namen, Wohnung, Alter, Eintritt, Mitgliedsnummer, Beruf, Konfeſſton der über 21jährigen Mädel(keine Führerin oder Referen⸗ tin) an und ſende ſie bis 5. Dezember an den Unter⸗ gau. Luftſchutz. Alle Gruppen⸗ und Ringreferentinnen der Ringe J, U, y kommen am 5. Dez., 20 Uhr, nach N 2, 4. Gruppenführerin iſt verantwortlich für das Erſcheinen ihrer Referentin. 3 IJM 1 Sport. Ab 7. Dez. läuft von der DeRc ein Schwimmkurs zur Erwerbung der Grund⸗ und Prü⸗ fungsſcheine. 22 Uhr und koſtet 30 Pfg. Eintritt. Im ganzen ſind es—7 Abende. Meldungen müſſen ſofort auf dem Untergau abgegeben werden. DA RBo„Druck“. Die graphiſche Jugend in der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Druck“ hat innerhalb der zu⸗ ſätzlichen Berufsſchulung in der HI und der Daß am 5. Dez., 19 Uhr, im Jugendheim der Berufs⸗ hauptgruppe, C 1, 10—11, ihren Pflichtabend. Verkehr und Verſicherungen. Beſichtigung der Son⸗ derſchau im Schloßmuſeum„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“. 14. Dez. Beſchränkte Teilnehmer⸗ zahl. Karten in C1. 10/%11(Zimmer 11). 3 Oſtſtadt. Sämtliche Betriebswalter haben umgehend auf der Ortsgruppe vorzuſprechen. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 4. Dez., 20 Uhr, Zellenleiter⸗ beſprechung im Nebenzimmer Cafée Vohmann, Clignet⸗ platz. Am 4. und 5. Dez., jeweils 20.30 Uhr, im Saale des Reſtaurants„Friedrichspark“ Ausſtellung„Haus⸗ frau und Handwerk“ mit anſchließender Kundgebung. NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der Pfundſamm⸗ lung findet am 4. und 5. Dezember ſtatt. BRSDa 4 Am 4. Dez., 20.15 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, F4, 8/9 Pflichtmitgliederverſammlung des Bezirks Mannheim. Redner: Staatsminiſter Dr. Schmitthenner (Lichtbildervortrag). Anſchließend Kameradſchafts⸗ abend. öde Betr. Urlauberfahrten 1935/36 „Das Urlauberprogramm für das Jahr 1936 iſt bereits fertiggeſtellt. Dasſelbe wird in einem gedruckten Jahresprogrammheft vorausſichtlich bis Ende Dezember herausgegeben. Für die nächſte Zeit ſind folgende Fahrten vorgeſehen: Urlauberfahrt Nr. 1 1936 vom 25. Dezember bis 5. Januar nach München. Koſten: Fahrt, Uebernachten mit Frühſtück ohne Verpflegung, ab Mannheim ca. 34 RM. Urlauberfahrt Nr. 2 1936 vom 25. Dezember bis 5. Januar nach Oberbayern(Lenggries). Koſten: Fahrt, Unterkunft, Verpflegung, jedoch ohne Skikurs, ca. 46 RM. Urlauberfahrt Nr. 3 1936 vom 8. Februar bis 16. Februar nach dem Allgäu(Gegend Füſſen). Koſten:(ohne Skikurs) Fahrt, Ver⸗ pflegung und Unterkunft ca. 33.50 RM. Urlauberfahrt Nr. 4 1936 vom 16. bis 21. März nach Berlin. Koſten: Fahrt. Uebernach⸗ tung mit Frühſtück, jedoch ohne Verpflegung, ab Offenburg ca. 27.70 RM. „Sämtliche Sportämter unternehmen Seki⸗ fahrten mittels Omnibus. Das genaue Pro⸗ gramm wird in kurzer Zeit gedruckt erſcheinen. Gleichzeitig werden folgende Autofahrten bei genügender Beteiligung unternommen: .⸗F. Nr. 301/36 16.—26. Januar .⸗F. Nr. 302/36 26. Januar— 5. Februar Nr. 303/36.—16. Februar „Nr. 304/36 16.—26. Februar Nr. 305/36 26. Februar— 8. März „Nr. 306/36.—18. März „Nr. 307/36 18.—29. März Die Unterbringung erfolgt in guten Skiorten. Koſten ab Mannheim⸗Heidelberg 48 RM. Bei genügender Beteiligung führt das Sportamt Skikurſe durch, die jedoch beſonders bezahlt werden müſſen. Anmeldungen nehmen die Oris⸗ und Betriebswarte entgegen. * V * u N 5555955 ie Ortsgruppe Neckarau Anmeldungen zu ſämtlichen Fahrien werden Montags und Donnerstags jeweils von Is bis 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Rheingoldſtr. 48, entgegengenommen. Betr. Ausſtellung in der Kunſthalle Am Sonntag, 8. Dezember, vorm. 10 Uhr, Beſuch der Ausſtellung„Maler der Weſtmark von Kohell bis Slevogt“ in der Städt. Kunſt halle Mannheim. Eintritt frei. Punkt 10 Uhr vor der Kunſthalle. Am Freitag, 13. Dezember, Lichtbildervortrag im Planetarium. Betr. beſonders billige Weihnachtsfahrt vom 25. bis 26. Dezember Erſter Tag: Eberbach— Katzenbuckel— Waldkatzenbach(daſelbſt Uebernachten). Zwei⸗ ter Tag: Waldkatzenbach Höllgrund— Antonsluſt— Itterbachtal— Eberbach. Ab⸗ fahrt am 25. Dezember, vorm..50 Uhr, ab Hbf. Mannheim. Rückfahrt am 26. Dezember, 19.50 Uhr, ab Eberbach. Preis für Fahrgeld, Abendeſſen, Uebernachten, Frühſtück und Mit⸗ tageſſen 5 RM. Anmeldungen nehmen die Orts⸗ und Betriebswarte entgegen. Ortsgruppe Humboldt Die Betriebswarte kommen bis ſpäteſtens Freitag, 6. Dezember, auf der Ortsgruppe vor⸗ bei, um die Oktober⸗ und Novemberprogramme abzurechnen. Erſcheinen iſt Pflicht. Treffpunkt Sechs Abende ie⸗ Er iſt jeweils Samstags von 20.30 bis vHakenkreuzbanner“— Seile 8 Sport und Spiel A Nr. 556— 3. Dezember 193⁵ Die deutſche klf in London gut angekommen Willkommensgruß auf britiſchem Boden durch Sir Fredrie Wall und den Reichsſportführer/ Die Mannſchaft in beſter Stimmung Das Olympia⸗Flugzeug der Deutſchen Luft⸗ hanſa mit Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten und ſeiner Begleitung an Bord, traf am Montag um 12.30 Uhr(engliſche Zeit), von Paris kommend, auf dem bei Croy⸗ don gelegenen Londoner Flugplatz ein. Zwan⸗ zig Minuten ſpäter brachte die am Morgen in Berlin geſtartete„Ju 52“ die deutſche Fuß⸗ ballmannſchaft. Die deutſchen Spieler wurden vom Reichsſportführer und dem greiſen Ehren⸗ präſidenten des Engliſchen Fußballverbandes, Sir Fredrice Wall, auf britiſchem Boden willkommen geheißen. Die deutſchen Spieler und ihre Beglei⸗ tung haben die Luftreiſe ohne Stö⸗ rungen überſtanden. Alle fühlten ſich wohl und antworteten auf Fragen, daß ſie dem bevorſtehenden Kampf mit Zuverſicht ent⸗ gegenſehen. Um ſich mit dem federnden ena⸗ liſchen Grasboden vertraut zu machen, iſt für Dienstag auf dem Platz des engliſchen Mei⸗ ſterklubs Arſenal in Highbury ein kurzes Uebungsſpiel angeſetzt worden. Der Reichsſportführer wurde in London vom deutſchen Botſchafter von Hoeſch be⸗ grüßt. Am Tage nach dem Länderſpiel wird der Reichsſportführer, der übrigens Enaland aus früherer Zeit kennt, vor der neugegrün⸗ deten Anglo⸗German Fellowſhip einen Vor⸗ trag über den deutſchen Sport und unſere Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele halten. Der Reichsſportführer erklärte weiter⸗ hin, daß er die Gelegenheit ſeines Aufenthal⸗ tes in London benützen werde, um mit ben führenden Perſönlichkeiten des engliſchen olym⸗ piſchen Ausſchuſſes die Olympiavorbereitun⸗ gen zu beſprechen. Birkett kann nicht ſpielen Wie bereits kurz gemeldet, haben die beiden Mibdlesbrough⸗Stürmer Birkett und Cam⸗ ſell am Samstag beim Meiſterſchaftsſpiel gegen Mancheſter City Verletzungen da⸗ vongetragen, die ihre Mitwirkung beim Län⸗ derkampf gegen Deutſchland als fraglich er⸗ ſcheinen ließen. Während Mittelſtürmer Cam⸗ ſell aber bereits ſoweit wieder hergeſtellt iſt, daß er am Mittwoch beſtimmt ſpielen kann, iſt Birketts ſchmerzhafte Muskelzerrung bis zum Mittwoch nicht mehr zu beheben. Der Spiel⸗ ausſchuß des Enaliſchen Fußball⸗Verbandes hat daher am Montag entſchieden, daß Bir⸗ kett zu erſetzen iſt. Wer jedoch den Poſten des rechten Flügelſtürmers beſetzen wird, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Der Engländer letzte Vorbereitung Die engliſchen Spieler haben übrigens be⸗ reits im Waltham⸗Croß⸗Hotel Quartier bezo⸗ gen, wo ſie vom Schatzmeiſter des Verbandes, H. F. Hubbard, betreut werden. Alle Spie⸗ ler, mit Ausnahme von Birkett, der auch nicht zur Stelle iſt, haben die Punkteſpiele am Samstag ziemlich aut überſtanden. Trainer Hardy von Tottenham Hotſpurs hat die letzte Vorbereitung der Spieler übernommen und er hofft, ſie in beſter körperlicher Verfaſ⸗ ſung auf das Spielfeld zu bringen. Die Schlachtenbummler auf See Der vom Deutſchen Fußballbund gecharterte Lloyd⸗Schnelldampfer„Columbus“ iſt am Montag um 18 Uhr von Bremerhaven ans nach London in See gegangen. Er hat 1700 Fahrgäſte an Bord, alles Fußballfreunde, die am Mittwoch dem Länderkampf England gegen Deutſchland in London beiwohnen wol⸗ len.(Unter ihnen befindet ſich auch unſer Sportſchriftleiter Julius Etz, der über die Fahrt und das Spiel eingehend berichten wind. Die Red.) Schon in den frühen Nachmittagsſtunden Rekordſchwimmfeſt in Wien Im Wiener Dianabad wurde ein internatio⸗ ſehr gut beſetztes Schwimmfeſt durchgeführt, das mehrere Landesrekorde brachte. Der Ungar Lengyel ſtellte im 400⸗Mtr.⸗Kraulſchwim⸗ men mit.59,2 Min. eine neue Beſtleiſtung auf. Einen zweiten ungariſchen Rekord gab es in der 3 mal 100⸗Meter⸗Lagenſtaffel, die Oſik, Len⸗ gyel und Kis in.29 Min. ſchwammen. Im 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen der Frauen war ſchließlich die dritte Landesbeſtleiſtung fällig. Frl. Schramek ſtellte mit.58,4 eine tſchechoſlo⸗ wakiſche Beſtleiſſüng auf. Europameiſter Cſik ſchwamm die 100 Meter Kraul in der hervor⸗ ragenden Zeit von 58,4 Sek. bDas Innenfrio der englischen Sfiirmerreihe Pressebildzentrale Carter(Sunderland) Halbrechts herrſchte auf dem„Bahnhof am Meer“ ein außergewöhnlich lebhafter Betrieb, da viele Fußballbegeiſterte aus dem Reich die Sonder⸗ züge nicht benutzt hatten und ſchon Stunden früher auf dem Columbus⸗Pier eintrafen. Gegen 14.30 Uhr traf der erſte Sonderzug aus Berlin ein, dem u. a. der Di7B⸗Schatzmeiſter Stenzel und der Niederſachſen⸗Geſchäfts⸗ führer Schmidt entſtiegen. Auch Hanne Sobeck und viele andere prominente Per⸗ fönlichkeiten des runden Lederballs machten die Reiſe nach London mit. Gegen 17 Uhr waren alle Fahrgäſte eingetroffen. und auf dem Schiff machte man es ſich ſo bequem wie es ging. Feſtlich geſchmückt machte der„Colum⸗ bus“ ſchließlich vom Pier los und fuhr unter den Klängen des Liedes„Muß i denn...“ in die Nacht hinaus. Wir ſiellen knglands Spieler vor: Sie beſitzen Spielerfahrung und großes Können— Nur Crayſton neu in der Elf Der Fußball⸗Länderkampf zwiſchen England und Deutſchland, der am Mittwoch in London ausgetragen wird, begegnet in Deutſchland be⸗ greiflicherweiſe einem rieſigen Intereſſe. Wäh⸗ rend die deutſchen Spieler und ihr Können jedem Fußballfreund bekannt ſind, dürften die „engliſchen Kenntniſſe“ doch etwas lückenhaft ſein. Das gibt uns Veranlaſſung, nachſtehend kurz die engliſchen Spieler vorzuſtellen: Der Mann im Tor Der Torhüter Harry Hibbs(FC. Bir⸗ mingham) begann beim Tamworth Caſtle und wurde ſchon 1924 Berufsſpieler. Er ſpielte ins⸗ geſamt dreizehnmal international und trägt neun„Kappen“, die begehrteſte und höchſte Aus⸗ zeichnung der engliſchen Berufsſpieler. Hibbs ſtand in allen Länderkämpfen gegen kontinen⸗ tale Mannſchaften im Tor(u. a. auch 1930 in Berlin gegen Deutſchland!), er iſt alſo mit den Angriffsmethoden der Stürmer jenſeits des Ka⸗ nals beſtens vertraut. Die Verteidigung Rechter Verteidiger ſpielt Charles Male vom Meiſterklub Arſenal London. Male war urſprünglich Mittelläufer und dann Außenläu⸗ fer bei Clapton Orient. Auch bei Arſenal ſpielte Male zuerſt linker Läufer und erſt nach dem Abgang des Arſenal-Kapitäns Tom Parker nahm er deſſen Poſten als rechter Verteidiger ein und ſchlug hier„ganz groß“ ein. Dreimal ſtand er bereits in der engliſchen Nationalelf. Sein Nebenmann iſt Edris Hapgood, ebenfalls von Arſenal, zugleich Kapitän der Nationalelf, in der er am Mittwoch zum neun⸗ ten Male ſtehen wird. Amateur war er bei Briſtol Rovers in ſeiner Heimatſtadt. Seit 1927 iſt er bei Arſenal Berufsſpieler, gewann 1930 mit dieſem Verein den Pokal und außerdem dreimal den Meiſtertitel. Die Läuferreihe Der dritte Arſenal⸗Mann in der engliſchen Elf iſt der rechte Läufer John Crayſton, der am Mittwoch zum erſtenmal zu internatio⸗ nalen Ehren kommt. Bei Bradford war er län⸗ gere Zeit Mittelläufer und fand über Barrow den Weg in die Hauptſtadt zu Arſenal, wo ſeine Qualitäten erſt recht zur Geltung kamen. Mittelläufer John Barker von Derby County iſt in Deutſchland nicht unbekannt,— machte er doch die Deutſchlandreiſe ſeines Ver⸗ eins mit. Barker kommt aus einem„Kohlen⸗ pott“ der Grafſchaft Norkſhire, wo er ſelbſt als Bergarbeiter tätig war. Auf dem Spielfeld iſt er ein großer Schaffer, nicht nur ein guter Ab⸗ wehr⸗, ſondern auch ein vorzüglicher Aufbau⸗ ſpieler. Stand ſchon wiederholt in der Natio⸗ nal⸗Elf. Der kinke Läufer John Bray(Mancheſter City) entſtammt einem kleinen Klub der Weber⸗ ſtadt und ſteht nun ſeit zwei Jahren. ſtändig in der Nationalelf. Er iſt gleichgut in Abwehr und Aufbau. Gerühmt wird ſein genaues Zu⸗ ſpiel. Die„Sturmkanonen“ Der Halbrechte Horatio Carter vom der⸗ zeitigen Tabellenführer Sunderland führt die Rangliſte der Torſchützen in der erſten Liga an. Von den 48 Toren ſeines Vereins ſchoß er allein 18, das beſagt genug. Von Beruf Elek⸗ triker, wechſelte er 1932 von Leiceſter City zu 4 Sunderland herüber. Carter iſt auch ein guter Schwimmer und Leichtathlet. Den Sturm führt George Camſell (Middlesbrough). Er ſpielt ſchon elf Jahre bei Middlesbrough, ſchoß über 300 Tore für ſeinen Verein, war 1926 mit 59 Toren erfolgreichſter engliſcher Torſchütze und ſtand 1929 in jener 2 engliſchen Nationalelf, die in Madrid die ſen⸗ ſationelle:4⸗Niederlage von Spanien hinneh⸗ men mußte. Der Linksinnen Raymond Weſtwood von den Bolton Wanderers fing bei einem klei⸗ nen Klub an und kam dann bei Englands be⸗ rühmteſtem Klub, Aſton Villa, groß heraus. 1930 kam er nach Bolton und wurde eine Haupt⸗ ſtütze der Wanderers. Weſtwood iſt ein techniſch glänzender Spieler und verfügt über einen kräf⸗ tigen Torſchuß. Linksaußen Clifford Baſtin gehört mne Male, Hapgood und Crayſton dem Meiſtertlub Arſenal an, nachdem er ſich ſeine Sporen bei Ereter City verdiente. Baſtin iſt einer der jüngſten Spieler der Mannſchaft, aber ihm ſind bereits alle Ehren zugefallen, die einem engli⸗ ſchen Berufsſpieler überhaupt erſtrebenswert erſcheinen: neben der Cup⸗Medaille ſchmücken ihn drei Meiſterſchaftsplaketten und aus ſeinen Länderkämpfen brachte er fünf„Kappen“ heim. Baſtin kann alle Stürmerpoſten ausfüllen; im Spiel gegen Italien ſtürmte er halblinks. Mannheim übergibt eine Tuen⸗ und Fpoethalle Das Tun der Stadtverwaltung vorbildlich— Die Halle ein Grundſtein zu neuen Formen und Wegen der Körperſchulung Vor einiger Zeit konnten wir unſeren Mann⸗ heimer Sportfreunden die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Mannheimer Stadtver⸗ Rhein⸗Neckarhalle un⸗ entgeltlich unſeren Turn⸗ und Sportvereinen zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. Nicht genug damit, hat ſie auch in großzügiger Weiſe, allen Sportarten Rech⸗ nung tragend, die Halle zweckmäßig herrichten laſſen. 443 Sandgruben für Hoch⸗ und Weitſprung und Kugelſtoßen wurden eingebaut und auch die nötigen Markierungen für die Leichtathleten da⸗ bei nicht vergeſſen, eine ganze Anzahl Trai⸗ ningsgeräte wie Punching⸗ und Punktball, Bir⸗ nen, Sandſäcke und auch ein kleiner Trainings⸗ ring für die Boxer fanden ihren Platz, die „ſchweren Männer“ erhielten eine Ringermatte und ein beſonders hergerichtetes Viereck für Stemmübungen. Die Turner endlich wurden ebenfalls mit den für ſie unerläßlichen Requi⸗ ſiten wie Barren, Reck, Ringe und Pferd be⸗ dacht. Alle Vereine können in der geräumigen Halle gleichzeitig ihre verſchiedenen Uebun⸗ gen abhalten. Hallentennis braucht Raum Verſchiedene Bedenken ſtanden der Freigabe der Halle für den Tennisſport entgegen; aber darüber dürfte wohl das letzte Wort noch nicht geſprochen ſein. Es wäre ſehr erfreulich, wenn man unſeren Tennisſpielern Gelegenheit geben könnte, auch das Hallentennis, das ja im inter⸗ nationalen Tennisbetrieb immer mehr an Be⸗ deutung gewinnt, zu pflegen. Um ſo mehr wäre das zu begrüßen, da in Deutſchland es gerade an geeigneten Hallen ſehr mangelt und des⸗ halb auch unſere Spitzenſpieler, wie es neuer⸗ dings bei dem Länderkampf gegen Schweden in Hamburg(wo v. Cramm eine Niederlage hinnehmen mußte) ſich bemerkbar machte, bei Hallenkämpfen nicht die hervorragende Rolle zu ſpielen vermögen, wie auf den Freiluftplätzen. Wir der Hoffnung Raum, daß es doch noch gelingen möge, auch den Mannheimer Ten⸗ nisſpielern einen Anteil an der Halle einzu⸗ räumen. Schließlich wäre dann ja auch Mann⸗ heim der beſtgelegene Platz für die Abhaltung Camsell(Middlesbrough) Mittelstürmer von Länderkämpfen im Hallentennis gegen un⸗ ſere nächſten Nachbarn(Frankreich, Schweiz, Oeſterreich, Italien uſw.), da nirgends in Süd⸗ deutſchland eine ſo gut hierfür geeignete Halle wie in Mannheim zu finden iſt. Abgeſehen alſo vom Tennis, iſt für die an⸗ deren Sportarten aufs beſte geſorgt. Die feierliche Aebergabe Geſtern abend wurde nun die Rhein⸗Neckar⸗ Halle der Mannheimer Sportgemeinde über⸗ geben. Abteilungen der SS und der SA nah⸗ men zu beiden Seiten Aufſtellung und eine Abteilung der HJ nahm die Saalmitte ein. Dazwiſchen fanden die in ihrem Sportdreß aufmarſchierten Aktiven der verſchiedenen Vereine ihren Platz. Nach dem Einmarſch der ungefähr dreißig Fahnen, Standarten und Wimpel der Sport⸗ und Turnvereine unter Vorantritt des Spielmannszuges des TV 1846 begrüßte Pg. Stalf als Führer der Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen die Erſchienenen. Mit Recht ſagte er, daß der 2. Dezember 1935 einſt in' der Geſchichte unſerer Vaterſtadt den Turnern und Sportlern ewig gedenken werde. An dieſem Tage habe eine großzügige Stadt⸗ verwaltung, der das Wohl und Wehe ihrer Bürger am Herzen liege, die Rhein⸗ Neckar⸗Halle für die Zwecke der körperlichen Ertüchtigung der Mannheimer Jugend freigegeben. Der Dank dafür müſſe ſein, daß die Halle nie leer ſtehen dürfe und von den Turnern und Sportlern aufs eifrigſte benutzt werden müſſe. Halle vorbildlich für ganz Deutſchland Es war ſelbſtverſtändlich, daß auch unſer Oberbürgermeiſter, Pg, Renninger, zu dieſem bedeutungsvollen Akt, der Uebergabe der Halle, erſchienen war und in einer markan⸗ ten Rede darlegte, warum die Halle freigegeben wurde, und worauf es nun ankommt. Er be⸗ tonte, daß ihm dieſer Abend eine beſondere Freude bereite, da er den Sportlern und Tur⸗ nern, die da in der weiten Halle verſammelt waren, etwas gebe, was dieſen ſicherlich große Freude bereite, nämlich eine Turn⸗ und HB-Bildstock(3) Westwood(Bolton Wanderers) Halblinks Sporthalle, um die ganz Deutſch⸗ land die Mannheimer Turner und Sportler beneiden könne. Bei einer kleinen Rundreiſe durch die Uebungsſtätten der Vereine habe er ſich überzeugen laſſen, daß die vielen tauſend Mannheimer Turner und Sport⸗ ler nicht genügend Raum zur Verfügung hät⸗ ten und freudig habe er deshalb die Halle ihnen zur Verfügung geſtellt. Deshalb auch, weil ja Sport und Turnen die jungen Menſchen erzieht zu Energie, Tatkraft, Opferwilligkeit und Ka⸗ meradſchaft, alles Tugenden, die in unſerem Staate nötig ſind. Unſer Oberbürgermeiſter ſieht auch in dem gemeinſchaftlichen Trainingsbetrieb in der Halle ein her⸗ vorragendes Mittel, die verſchiedenen Sportler und Turner nochmehr als bisher zuſammenzuſchweißen. Da⸗ mit würde aber auch ein weiterer Schritt getan werden zur Zuſammenſchweißung unſeres Vol⸗ kes, was ja im Vordergrund des Staatsinter⸗ eſſes ſteht. Sehr richtig ſagte er auch:„Der Geiſt iſt ausſchlaggebend!“ Kämpferiſcher Geiſt entſcheidet All die ſportliche Arbeit, die in der Halle nun und überhaupt verrichtet wird, müſſe im Sinne unſeres Staates erfolgen. Das Volk in ſeiner Totalität ſoll nach einer Idee, nach dem Wil⸗ len unſeres Führers geformt werden. Das Le⸗ ben, auch das Leben der Völker, iſt Kampf, im⸗ merwährender Kampf. Dazu aber brauche man wagemutige, tapfere, opferwillige und kämpfe⸗ riſche Menſchen. Heute müßten Männer und Frauen Kämpfer ſein. Deshalb müßte dem Turnen und dem Sport geholfen werden wo man es könne. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß der Oberbürgermeiſter ſeine An⸗ ſprache, worauf unter den Klängen der Kapelle das Deutſchlandlied bekenntnisvoll geſungen wurde. Nach unſerem Stadtoberhaupt trat Ober⸗ ſturmführer Körbel, der ja der eigentliche Vater des Gedankens der Schaffung der Turn⸗ und Sporthalle war, an das Rednerpult und richtete einige Worte an die Turner und Sport⸗ ler, denen er drei Jahre lang als Bezirksbe⸗ auftragter des Reichsſportführers ein treuſor⸗ gender Führer war. Er dankte dem Oberbür⸗ germeiſter dafür, daß er die Rhein⸗Neckar⸗Halle nunmehr dem Sport und Turnen übergeben at. 3 Hier iſt der Grundſtein gelegt zu neuen Formen und Wegen der Körper⸗ ſchulung. Seine Worte waren gleichzeitig auch eine Abſchiedsrede, da er infolge anderer Aufgaben in der SA ſein Amt als Bezirksbe⸗ auftragter zur Verfügung geſtellt hat. Wenn ich jedem einzelnen von euch im Geiſte die Hand drücke, dann nehme ich euch ſtillſchweigend das Verſprechen ab, daß ihr weiterfahrt auf den Wegen, die uns der Reichsſportführer vorzeich⸗ net. Es erfüllt mich mit ſtolzer Freude, daß gerade dieſer erſte Appell in der nunmehrigen Sporthalle den Abſchluß meiner Tätigkeit bil⸗ det. Sein„Sieg Heil“ am Ende ſeiner Rede galt dem Reichsſportführer. Das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied erſcholl und nach kurzen Schlußworten des Ortsgruppenführers des DRfe, Stalf, war die 4 offizielle Uebergabe der Halle beendet. Reger Betrieb— ein lebendiger Anblick Nach dem Abmarſch der Fahnen herrſchte an allen Uebungsplätzen bald regſter Betrieb. Von Freude erfüllt, ſchritt der Oberbürgermeiſter durch die Halle und verfolgte intereſſiert den regen Betrieb der Aktiven, den er ſich übrigens noch oft anſehen will. Hoffentlich wird er immer einen derart regen Betrieb vorfinden. Eck. Die Kam ſchen Sk Partenkirchen allgemeinen ſcſchen Spiele georonete ei nationalen 2“ 3 geordneten 8 Fs) wurt Graf C. G nannt. Für Berufungsge nnannt. Vorſitzender glieder: Dr. nartin innland), Dir. F. Sch flür den Spez Deutſchland Alerlund(Sch Erſatz: K. Sprungrichte llauf ſind: Erſatz: Rudo Palmros(F Schatz(Oeſte 7 3 Ehr Der Fachan München), k cgener Skiſpe ſchaftsabend Bei dieſer E die bekannter Boaner ur Fachamtsleite dene Ehr — Verbandes. 3 Olympia attfindenden fKampfſchi Wettkämpfe wer 35 im Schauinsland llauf über 18 derlauf am mit Wander Schwarzw. u am 5. Januc ——0— chanzen ſind werden geger iſt eine neue SFpringen a Erz ——— 3 Olympia⸗Sch⸗ 4 auf den 1. Beteiligung Deutſchen er der bedeuten die öſterreich erlaubnis erl finträt Der im Ra iele in Ge Kongreß de⸗ wird in meh Entwicklung Zu einer no es zweiſellos ige komplizie art der—— lichen Verein vielen Lände arbeitung nei ſion hat inzr det. 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Für jeden Sportausſchuß wurde ein Berufungsgericht und ein Kampfgericht er⸗ nannt. zn das Berufungsgericht wurden burch die FieS berufen: Vorſitzender Graf C. G. D. Hamilton(Schweden); Mitglie⸗ der: Graf Bonacoſſa(Italien), Aladar Henſch(Ungarn). Arnold Lunn(England), Dr. J. Moſer(ſchechoſlowakei), Guy Schmid(Deutſchland). zzIn das Kampfaericht wuwdeen berufen: PVorſitzender A. Bobkowſki(Polen); Mit⸗ glieder: Dr. F. Lacg(Frankreich), Dr. F. Martin(Oeſterreichh, Dir. Palmros Finnland), Hptm. Ole Reiſt ad(Norwegen), Dir. F. Schuler(Schweiz).— Sprungrichter für den Spezialſprunalauf ſind: Guy Schmid . Erſatz: Dr. Baader(Deutſch⸗ land); Johan Aſp(Norwegen), Erſatz: Ture Alerlund(Schweden); R. Straumann(Schweiz), Erſatz: K. Jaromilek(Tſchechoſlowakei).— Sprungrichter für den Kombinations⸗Sprung⸗ lauf ſind: Guſtav Raether(Deutſchland). Erfatz: Rudolf Klinger(Deutſchland); Dir. Palmros(Finnland); Erſatz: Fächer(Polen); Schatz(Oeſterreich), Erſatz: Terſchak(Italien). Ehrung deutſcher Skiläufer Der Fachamtsleiter für den Skiſport, Mayer München), hatte am Freitagabend die Mün⸗ chener Skiſportaemeinde zu einem Kameroad⸗ ſchaftsabend in das Studentenhaus aeladen. Bei dieſer Gelegenheit fand eine Ebruna für die bekannten Skiläufer Walter Motz, Willi Hoaner und Herbert Leupold ſtatt. Der Fachamtsleiter überreichte ihnen die Gol⸗ dene Ehrennadel des Deutſchen Ski⸗ Verbandes. Olympia⸗Skiläufer im Schwarzwald Ign den Tagen vom 2. bis 5. Januar wird bdie deutſche Olympia⸗Skimannſchaft in Neu⸗ kadt im Schwarzwald aus Anlaß der dort attfindenden Schwarzwald⸗Meiſterſchaften einer Kampfſchulung unterzogen werden. Die Wettkämpfe umfaſſen den Großen Dauerlauf über 35 km am 2. Januar auf der Strecke Scauinsland—Feldberg und zurück, den Lang⸗ bauf über 18 km zur Kombination und als Son⸗ derlauf am 4. Januar den Sonderſprunglauf mit Wanderpreis der Stadt Neuſtadt im Schwarzw. und den Meiſterſchafts⸗Sprunglauf am 5. Januar auf der Max⸗Egon⸗Schanze am Feldberg.— Nahezu alle Schwarzwald⸗Sprung⸗ ſchanzen ſind übrigens verbeſſert worden oder wverden gegenwärtig umgebaut. In Herrenalb iſt eine neue Schanze gebaut worden. Springen auf der Olympia⸗Schanze Das auf der Olympia⸗Schanze in Garmiſch⸗Partenkirchen iſt auf den 1. Januar angeſetzt worden. Die Beteiligung wird ſich nicht nur auf die beſten Deutſchen erſtrecken, ſondern auch eine Anzahl der bedeutendſten Ausländer umfaſſen. So haben die öſterreichiſchen Olympiakandidaten Start⸗ erlaubnis erhalten. flnkräge zum Ski-fiongeeß 4 4 Der im Rahmen der IV. Olympiſchen Winter⸗ jele in Garmiſch⸗Partenkirchen ſtattfindende —————————————— AKongreß des Internationalen Skiverbandes wird in mehr als einer Hinſicht für die weitere eEuntwicklung des Skiſports von Bedeutung ſein. 4 Zu einer noch größeren Volkstümlichkeit wird s zweifellos beitragen, wenn die derzeit gül⸗ att der zuſammengeſetzten Läufe einer weſent⸗ lichen Vereinfachung Platz macht, wie dies von bpielen Ländern verlangt wird. Die mit der Aus⸗ arbeitung neuer Entwürfe beauftragte Kommiſ⸗ ſion hat inzwiſchen ihre Arbeit bereits vollen⸗ idet. Weiterhin ſoll die Internationale Wett⸗ 3 laufordnung hinſichtlich der nordiſchen Uebun⸗ geen einer Aenderung unterzogen werden. Hof⸗ 4 ſenlich wird dann auch das ſich bei Stafſel⸗ 35 ſo oft als läſtig erwieſene Staffeltuch vperſchwinden. Durch einen einfachen Handſchlag wird der Wechſel nicht nur vereinfacht, ſondern weſentlich erleichtert. Die HOW⸗Bobmannſchaft für Garmiſch Der Hauptverband der Deutſchen Winter⸗ ſportvereine in der Tſchechoſlowakei(§DW) Wird, wie üblich, nicht nur einige der beſten Elitäufer und ⸗Springer für die Tſchecho⸗ — in Garmiſch⸗Partenkirchen ſtellen, ſon⸗ dern auch die geſamte Bobmannſchaft. Auf 3 Grund der bisher gezeigten Leiſtungen wurden dem Tſchechoſlowakiſchen Olympiſchen Komitee ſolgende Fahrer vorgeſchlagen: Guſtav Leubner(Reichenberg) und Joſef iſcher(Tiefenbach) als Führer der Vierer⸗ obs, Guſtav Leubner(Reichenberg) und Aladar Thern(Tatra⸗Lomnitz) als Führer der Zweierbobs. Holländiſches Lob Der Generalſekretär des Holländiſchen Olym⸗ abn Komitees, Major G. van Roſſem, und er Führer der für die Winterſpiele vorgeſehe⸗ nen Mannſchaft, G. W. A. van Laer, ſind nach dem Beſuch von Garmiſch⸗Partenkirchen i den beſten Eindrücken in die Heimat zurück⸗ gekehrt. Sämtliche Anlagen der Winterſpiele werden als muſtergültia bezeichnet. Finniſche Studenten ſammelten Zur Finanzierung der finniſcen Olympia⸗ epedition iſt man zum größten Teil auf * vate Hilfe angewieſen. Bei der Sport⸗ begeiſterung in Finnland beſteht jedoch kein beifel, daß alle notwendigen Mifttel aufge⸗ tige Berechnungs⸗ und Bewertungs⸗ 1. Auſtralien 8. Jinnland 2. Belgien 9. Griechenland 3. Bulgarien 10. Holland 4. Deulſchland 11. Italien 5. England 12. Japan 6. Eſtland 13. Jugoflawien 7. Frankreich 14. Kanada Was ist„Slalom und Abfahrtslauf“? Zum erſten Male wird bei den 4. Olympi⸗ ſchen Winterſpielen 1936 nach dem Beſchluß des internationalen Olympiſchen Komitees vom Mai 1934 auch der Slalom in das Programm der ſkiſportlichen Wettbewerbe aufgenommen. Der Slalom wurde erſt im Jahre 1932 legitim, als die Fis(Internationaler Skiverband) in Paris dem Abfahrtslauf und Slalom einen eigenen Abſchnitt in der internationalen Wett⸗ laufordnung widmete und zu einem ſtändigen Beſtandteil der Fisrennen machte. Beim Slalomrennen muß der Fahrer einer beſtimmten, durch Flaggen markierten Strecke folgen, wobei es gleichgültig iſt, aus welcher Richtung die Flaggentore durchfahren werden. Heute ſieht ein moderner Slalom ungefähr ſo aus: An einem Steilhang mit etwa 150 Meter Höhendifſerenz ſind 20 bis 30 Tore ſo geſteckt, daß alle Arten von Richtungsänderungen vom Läufer erzwungen werden. Die von Toren er⸗ zwungenen Schwünge und Bogen des Läufers hängen hinſichtlich ihrer Schwierigkeit nicht nur von der Lage, in der die einzelnen Tore zu⸗ einander ſtehen, ab, ſondern vor allem auch von der durch die Steilheit des Hanges bedingten Schnelligteit. Es gibt nun ein ganzes Regiſter einzelner Bogenarten, von denen Wende, Ver⸗ tikale, Schneiſe, Knickſchneiſe, großer Bogen, Haarnadel, Schräge und Stemmſchneiſe ſich bei Form gebunden iſt, finden. Heute iſt das einzige Kriterium für den beſten Slalomläufer die kürzeſte gefahrene Zeit und das einwandfreie Durchfahren der Tore. Wenn der Läufer nur mit einem Fuß die Gerade zwi⸗ ſchen den Flaggen eines Tores, das in der Regel 3,5 Meter breit iſt, durchfährt, dann wird er mit einem Zeitzuſchlag beſtraft. Dieſer Zeitzuſchlag richtet ſich nach der in dem Ren⸗ nen erzielten abſoluten Beſtzeit. Bei einer Beſi⸗ zeit von 40 Sekunden und weniger erhält der Läufer 4 Sekunden Zuſchlag, 6 Sekunden bei bracht werden. So haben erſt wieder die Stu⸗ denten der Techniſchen Hochſchule in Helſing⸗ fors ein ſchönes Beiſpiel von der Einſatzbereit⸗ ſchaft für den Olnmpiagedanken gegeben. An⸗ läßlich eines von ihnen bderanſtalteien Olympia⸗ balles in der Meſſehalle zugunſten des Olympia⸗ fonds konnten die Mittel für die Entſendung von 30 Aktiven aufgebracht werden. Auszeichnung für Europameiſter Krebs Der Fachamtsleiter für Kanuſport, Dr. Eckert (München) überreichte dem bekannten Kanu⸗ fahrer, Skiläufer und Bergſteiger Ernſt Krebs (München) die goldene Ankerplakette für das Jahr 1934. Krebs ſtürzte zuſammen mit Toni Schmid bei einer Erſtbeſteigung ab. Während Schmid ſeinen Verletzungen erlag, 773 Krebs nach langem Krankenlager und zolte ſich ſchon 1933 den Titel eines Europa⸗ meiſters im Kanuſport. jedem modernen Slalom, der hinſichtlich der Anbringung der Tore ja an keine beſtimmte 15. Lettland 22. Schweden 16. euxemburg 23. Schweiz 17. Norwegen 24. Tſchechei 18. Oeſterreich 25. Türkei 19. Polen 26. Ungarn 20. Rumänien 27. ASA 21. Spanien Dieſe Preisaufgabe gehört in den Rahmen unſeres großen Ausſchrei⸗ bens, das wir in Nr. 515 der Ausgabe A vom 7. November und in der B⸗Ausgabe Nr. 309 vom 8. November 1935 veröffentlicht haben. einer Beſtzeit von 55½1% Sekunden und mehr. Wenn der Sündige mit keinem Fuß, wohl aber mit einem beliebigen Teil eines ſeiner Skier die oben erwähnte Gerade zwiſchen den Fußpunt⸗ ten des Flaggentores quert, dann wird ihm der obige Zuſchlag zweimal angerechnet, und wenn weder einer der Füße noch ein Stiteil das Tor paſſiert, dann wird der Fahrer dis⸗ qualifiziert. Als der Slalom noch in den Kinderſchuhen ſteckte, vergab man, ähnlich wie beim Sprung⸗ lauf, Stilnoten. Da die Anſichten aber hinſicht⸗ lich des Begriffes„Schönheit“ zu ſehr vonein⸗ ander verſchieden waren, ließ man dieſes Sp⸗ ſtem wieder fallen und nahm als einzigen Wertmeſſer die gefahrene Zeit. Naturnotwendig ergänzen ſich Abfahrtslauf, bei dem es auf Fähigkeiten wie Schußfahren, Blick für das Gelände und die Schneebeſchaffenheit, Sicherheit im Geſchwindigkeitsſchwingen ankommt, und Slalom. Beide Diſziplinen zuſammen ergeben das Geſamtbild des Läufers einwandfrei. Und ſo iſt es zu verſtehen, daß bei den Olym⸗ piſchen Winterſpielen nur für den Beſten im Abfahrtslauf und Slalom(beide Wett⸗ bewerbe werden kombiniert ge⸗ wertet) eine Goldmedaille ver⸗ geben wird. Der Sieger des Slalomlaufs muß ſich damit zufrieden geben, Beſter in einer Diſziplin des Skiſports zu ſein. Die Ind die flusficten Der lellnehmenden Natlonen? Da Abfahrtslauf und Slalom noch nie bei Olympiſchen Win⸗ terſpielen zum Austrag gelangt waren, können als Vergleichs⸗ unkte nur die als inoffizielle eltmeiſterſchaften des Ski⸗ Kanu⸗Kongreß 1936 in Berlin Am 6. Auguſt 1936 wird die Internationale Repräſentation für Kanuſport ihre ſatzungsge⸗ mäße Haupttagung in der Grünauer Olympia⸗Anlage abhalten. Die Olym⸗ piſche Kanu⸗Regatta, die erſte ihrer Art ſeit — 1 der Olympiſchen Spiele, wird dann am Freitag, 7. Auguſt 1936, und Samstag, 8. Auguſt 1936, ausgetragen. 30 neue Olympiajollen Den Beſtimmungen für die olympiſchen Segel⸗ wettkämpfe entſprechend, wonach für die Wett⸗ fahrten mit den Olympiajollen Boote und Segel am 23. Juli 1936 in zwei Gängen unter die Teilnehmer verloſt und bis zur Beendigung der Regatten im Beſitz der betreffenden Teilnehmer bleiben, wird das deutſche Organiſationskomitee eine genügende Anzahl von Booten zur Ver⸗ fügung ſtellen, damit nicht Notlöſungen bezüg⸗ lher wird Seger herde, Gilhin hiecien lhinlersfelen? vom o. bis 10. Februer 1050 in Gorſisch-Poftemirchen in 12 Fortsetzungen in der Zeit vom 7. November 1055 bis l. Februàt 1056 Preisfrage Nr. 5 Welche Nationen werden bei den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗ Partenkirchen vom 6. bis 16. Februar 1936 im „Flalomlauf für Damen“ eine goldene Medaille, eine ſilberne Medaille, eine bronzene Medaille erringen.— Es nehmen folgende Nationen daran teil: ſports bekannten Fisrennen herangezogen wer⸗ den. Außerdem beſteht für eine Vorſchau eine gewiſſe Schwierigteit darin, daß die Berufsſti⸗ lehrer nach dem Beſchluß des Internationalen Olympiſchen Komitees nicht ſtartberechtigt ſind, ſo daß man gerade bei den im Abfahrtslauf und Slalom beſonders hervorſtechenden Schwei⸗ zern und Oeſterreichern, die faſt ausſchließlich Berufsſtilehrer ſind, nicht klar ſieht. Die Aus⸗ ſichten Deutſchlands und Italiens ſteigen durch den Berufsſkilehrer⸗Paragraphen nicht un⸗ weſentlich. Unter keinen Umſtänden darf aber Frantreich vergeſſen werden, das vor allem m vergangenen Winter bei den großen internatio⸗ nalen Wettbewerben ſtark nach vorne rückte und die heſten alpinen Rennläufer ſchlagen konnte. Norwegen, das im Lang⸗ und Sprunglauf do⸗ miniert, hatte noch vor einem Jahr wenig In⸗ tereſſe für den Slalom. Als aber ein verſuchs⸗ weiſe im Mutterland des Skiſports ausgetra⸗ genes Slalomrennen zu einem unerhörten Pu⸗ blikumserfolg wurde, da war mit dieſem Ren⸗ nen der Grundſtein zu der Abfahrts⸗ und Sla⸗ lombewegung in Norwegen gelegt. So wird denn auch Norwegen mit einer ſtarken Mann⸗ ſchaft 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen an den Start des Slaloms gehen. Wie. ſchnell die mit einem unglaublich feinen Inſtinkt für alles, was irgendwie mit dem Sti zuſammenhängt, begabten Norweger auch im Slalom Fortſchritte erzielten, beweiſen verſchiedene Beiſpiele des vergangenen Winters, in dem Norweger zum erſtenmal an einem Slalom teilnahmen und die beſten bisher bekannten Klaſſeläufer hinter ſich im geſchlagenen Felde laſſen konnten. Die übrigen Nationen— insgeſamt ſind es 27— haben keine allzu großen Ausſichten, abgeſehen vielleicht von England, das aber in ſeinen Da⸗ men eine ſtärkere Waffe als in ſeinen Herren beſitzt. Noch vor ganz wenig Jahren Deutſchlands Damen keine nennenswerten Er⸗ folge im Slalom verzeichnen. Bei den Fisren⸗ nen in St. Moritz 1934 und Mürren 1935 er⸗ oberten ſie ſich aber eine Vormachtſtellung im Slalom, Ihre ſchärfſten Konkurrentinnen ſind der Reihe nach die Schweizerinnen, Englän⸗ derinnen und Oeſterreicherinnen. Die Italie⸗ nerinnen halten mit den Erfolgen der männ⸗ lichen Vertreter ihres Landes nicht ganz Schritt, gehören aber trotzdem noch mit zu den gefähr⸗ lichſten Gegnerinnen. lich der Verteilung der Boote notwendig wer⸗ den, wie man ſie in Amſterdam und Los An⸗ nles anzuwenden gezwungen war. 30 voll⸗ ommen gleiche Boote werden bei der Aus⸗ loſung bereitſtehen, eine genügende Anzahl, um einen einwandfreien Ablauf der Prüfungen ge⸗ währleiſten zu können. Japans Schwimmer ſehr begehrt Japans hervorragende Schwimmer erfreuen ſich in der ganzen Welt beſonderer Wertſchät⸗ zung. Dieſe Tatſache wird unterſtrichen durch eine Reihe von Einladungen an Nip⸗ pons Olympiamannſchaft, die ſchon jetzt beim japaniſchen Schwimmverband in To⸗ kio vorliegen. Startangebote für Japans Olym⸗ piaſchwimmer liegen nach den Spielen in Ber— lin aus der Schweiz, Norwegen, Spanien, Frankreich, Marokko, Tunis, Braſilien und ſo⸗ gar aus Neuſeeland vor. — —————————————— konnten —— 10 „Hakenkreuzbanner“— Seite Die bunte Seite 4 Nr. 556— 3. Dezember 1939 11. Fortſetzung. Man hörte das Brechen des dünnen Stabes bis in den letzten Winkel des weiten Hofes. „Studentlein, das Kriegsgericht ſpricht dich ſchuldig. Gott ſei deiner Seele gnädig und gebe dir nach dieſem Leben eine fröhliche Aufer⸗ ſtehung.“ Gedämpfte Trommeln virbeln Der junge Soldat ſah den Burgherrn mit großem, fragenden Staunen an und brach dann zuſammen, daß zwei der Schöffen ihn aufrecht halten mußten. Einer der Männer ſchrie aus dem Ring.„Der Kronberg beſchert uns Galgenhälſe. Geſegne's ihm der Teufel, wenn wir's ihm nicht vorher ſelber danken.“ Eine wortloſe Unruhe rann über die Be⸗ ſatzung, die ſtill auseinandertrat. Zwei Musketiere führten den Verurteilten tzum Burgkaplan. Vor der kleinen Kapelle ſtürzte ſich ihm die Schwarze Ruth ſchreiend entgegen und umklammerte die Knie des Mannes. Sie wurde grob hinweggeſtoßen. Einer der Sol⸗ baten tröſtete ſie:„Es gibt noch genug ehrliche Soldaten auf der Burg. Was ſoll ein Weib, wenn ſich der Mann zum Tod bereitet. Sie macht ihm das Sterben nur ſchwer und bindet ſeine Seele auf die Erde, daß ſie ſich vom Kör⸗ per nicht löſen mag.“ So ſchritten ſie an der Heulenden vorbei. Bei Sonnenuntergang wirbelten die ge⸗ dämpften Trommeln. Der Prieſter ſprach das Gebet und einige Kameraden murmelten ein langes Vaterunſer. Die Dohlen flatterten aufgeregt über der Burgmauer, ſtürzten ſich dann gierig kreiſchend mit angelegten Flügeln aus ihrer Höhe herab und kamen am Morgen erſt zur Ruhe, als eine Schar Raben, die vom Hohen Hewen herüber⸗ kam, ſie vom Galgen verjagt hatte. * Allw eg voraus Da hockte nun der blonde Trommelbube der geräumten Vorderburg auf der überſonnten Mauer, baumelte mit den Beinen und lachte mit ſeinen hellen Augen ins Tal. 3 Dicke Pulverſchwaden zogen bereits durch den taufriſchen Morgen. Die Geſchütze der Belagerer waren im Schutz der Nacht weiter gegen den Berg vorgerückt. Sie bargen ſich nun hinter hohen Schanzkörben und warfen donnernd ihre Kugeln gegen die Breſche, um die fieberhaften Ausbeſſerungsarbeiten der Beſatzung zu ſtören. Aber der lare friſche Morgen überwand mit ſeiner jungfräulichen Sonne und ſeinen tau⸗ naſſen Bergen und Wäldern den Kriegslärm. Der Junge ſang und warf Steine nachden Dohlen, die unter ihm ſich um einen toten Rheingräflichen rauften, der auf einem Fels⸗ vorſprung hing und mit ſeinem grünen Wams luſtig ausſah wie ein Zeiſig. Der Bube hatte ein friſches, rotes Geſicht und ein paar Elſternaugen im Kopf, denen nichts entgehen konnte. Der Krieg hatte ihn großge⸗ zogen, denn einer der Burobeſatzung ſchleppte ihn ſchon neun Jahre mit ſich herum von einem Regiment zum anderen. Freilich, ſo uneigen⸗ nützig, wie es vielleicht auf den erſten Blick ausſah, geſchah dies nicht. Der Junge war ſo⸗ zuſagen die Hoffnung einer Verſorgung im Alter. Der Soldat hatte vor, eines Tages, wenn das Kriegen ſeinen alten Knochen nicht mehr gefallen ſollte, mit dem Pflegling in jene Gegend um Stuttgart zu ziehen, wo er einſt⸗ mals den ſchreienden Balg vor einem Landedel⸗ ſchloß aufgeleſen hatte. Deshalb verwahrte der indes grauhaarig gewordene Musketier ein Bündel Kinderkleider mit den liebevoll geſtick⸗ ten Buchſtaben K. v. L. wie einen guten Kugel⸗ ſegen. Sie nannten ihn Allwegvoraus, weil er ein übermütiger furchtloſer Geſell geworden war, der einen glühenden Kopf bekam vor Luſt, wenn er das Kalbfell rühren durfte. Alle mochten ihn gern; die Mägde und Sol⸗ batenweiber verwöhnten ihn, daß er ſtets ein Wams trug, als ſei er ein Jungherr und kein Trommelbub. Das Studentlein hatte eine herz⸗ hafte Zuneigung zu dem friſchen Kerl gefaßt, und deſſen ſchändlicher Tod durch ein Kriegs⸗ gericht hatte den JFungen traurig gemacht, als ſei er von nun an allein in der Welt. Der Bub ſah neugierig, wie ſie drunten im Tal wieder ſorgfältig und geruhſam zu einem großen Sturme rüſteten, wie die Rheingräf⸗ lichen vom nahen Wald her Holz ſchleppten und Buſchwerk und wie ſie daraus zur Sturm⸗ deckung armſpannlange Bündel machten. Da überkam ihn plötzlich der Uebermut: er vergaß den Tod des Studentleins wie die faſt täglichen Prüger des Waibels und ſang mit ſeiner fri⸗ ſchen Stimme ein Lied, das man oft in der Burg ſang. Der in den Krieg will ziehen der ſoll gerüſtet ſein. Was ſoll er mit ihm führen? Ein ſchönes Fräuelein. Ein langen Spieß, ein kurzer Degen; ein Herrn wölln wir ſuchen, der uns Geld und'ſcheid ſoll geben. Der Zwietracht mitten ins Herz Erzänlung sus dem Schickssl des Hohenstoffeln— von Kurt Neher Schläge für den Trommelbuben Als er eben den zweiten Vers beginnen wollte, fuhr ihm eine grobe Stimme in das Lied.„Halts Maul, verfluchter Grünſpecht“. Ein Geſchützknecht war hinter ihn getreten. Der Junge drehte halb den Kopf nach ihm um und erwiderte ohne Furcht: „Huh, ein Pulverfreſſer. Schießt mehr, vor allem beſſer, ſonſt muß man euch von der Burg jagen.“ Der Knecht ſchlug nach dem Trommelbuben mit ſeiner ſchwieligen Hand und traf den Spöt⸗ ter auf den Nacken. Dieſer hatte ſich geduckt und die Hände zur Abwehr hochgenommen und per⸗ Der rote Domino/ In einer jener Nächte, da vor langer Zeit, im mittelalterlichen Florenz, der Mummen⸗ ſchanz am ausgelaſſenſten tobte, geſchah es, daß an einem belebten Platz ein Auflauf entſtand, weil eine Maske ohnmächtig niedergeſtürzt war. Schon hatte aber eine andere, ein ſchwarzer Domino, der ſich als Arzt auswies, ihre ſchnelle Ueberführung ins Krankenhaus veranlaßt. Da wandte ſich ein roter Domino an den ſchwar⸗ zen mit den Worten:„Ihr ſeid Arzt? Kommt mit!“ Ohne Zögern folgte der Angeredete dem Ruf des Mädchens, das ſich unter der ſcharlach⸗ roten Seide verbergen mußte. Es war ein be⸗ trächtlicher Weg, den der rote und der ſchwarze Domino aus dem Gewühl des Faſchingtreibens, ohne ein Wort zu wechſeln, in eine ſtillere Ge⸗ gend zurücklegten. Der Jüngling machte ſich weiter keine Gedanken. Man würde ihn zu einem Kranken rufen, oder wenn es nur ein Vorwand war, ſo wollte er mit männlichem Mut das nächtliche Abenteuer beſtehen. Sie waren am Ziel. Es mußte ein ſtattliches Haus ſein, aber ſie betraten es durch eine un⸗ verſchloſſene Nebenpforte in einer Seitengaſſe. In einem durch eine kleine Ampel nur halb erhellten Gemach, dem Aufenthaltsraum einer lud der rote Domino den ſchwarzen zum Sitzen ein. Doch der ſchüttelte den Kopf. „Wo iſt der Kranke, zu dem man mich in der Nacht geholt hat, auf ſeltſame Weiſe, die Ver⸗ mummte den Vermummten?“—„Das nach⸗ her“, war die Antwort,„tut die Larve ab! Ich will ſehen, wen ich mir zu Gaſt geladen habe.“ Alſo doch ein verkapptes Liebesabenteuer, dachte der Jüngling.„Gerne“, antwortete er,„ſchöne Unbekannte, nur möchte ich Euch um die gleiche Gefälligkeit bitten.“—„Woher wißt Ihr, daß ich ſchön bin?“ Und ohne eine Antwort ab⸗ zuwarten,„der Augenblick iſt noch nicht gekom⸗ men, daß ich die Maske abnehme.“ War es nur eine Laune, daß ſie ſo ſprach, oder verbarg ſich etwas dahinter? Der Jüngling nahm die Maske herunter und zeigte edelgeſchnittene Züge eines vom Leben noch nicht berührten Antlitzes,„Ihr ſeid ſehr jung,“ ſach der rote Domino,„und unerſchrocken.“—„Man hat meine Dienſte als Arzt verlangt, dieſem Gebot der Menſchlichkeit durfte ich mich nicht entziehen.“—„Ihr habt recht... Seid Ihr aus Florenz?“—„Nein, ich bin ein Fremder. Doch was ſolls der Fragen? Führt mich zu dem Kranken!“—„Die Kranke ſteht vor Euch,“ ſagte ruhig der rote Domino. Erſtaunt ſah der Arzt die Sprecherin an. „Jetzt iſt es Zeit, die Maske zu löſen.“ Mit dieſen Worten nahm ſie die ſeidene Hülle von den Augen. Der Jüngling ſah ein Antlitz, ſo makellos, wie er noch keines geſehen; nur ein kleines Geſchwür am Munde entſtellte es„Könnt Ihr das heilen?“ meinte das Mädchen, auf die Entſtellung des Geſichtes zeigend.„Es iſt nichts!“ fügte ſie hinzu, aber eine geheime Angſt lag in den Worten der Gezeichneten. Raſch war der Jüngling auf ſie zugegangen, ebenſo raſch wie⸗ der zurückgewichen. Er hatte eine furchtbare Viſion. Auch der Ohnmächtige vorhin... Doch in der nächſten Sekunde beherrſchte er ſich, feſt entſchloſſen, der Unbekannten die Wahrheit zu verbergen.„Was iſt?“ ſchrie ſie auf, und alle Furcht des Menſchen vor dem Tode zitterte in lor deshalb das Gleichgewicht. Er ſtürzte nach vorn. Seine Hände krallten ſich für einen kurzen Augenblick in die Brüſtung, bevor er mit ſchril⸗ lem Schrei in den fünfzehn Meter tiefen Ab⸗ grund ſtürzte und dort unterhalb der Mauer auf das erſte Felsband ſchlug. Einige Männer der Beſatzung hatten den Vorgang beobachtet und hatten ihn kaum recht begriffen, als der Fähnrich der Vorderburg mit gezogenem Säbel auf den Geſchütztnecht ein⸗ drang. Seine Genoſſen kamen dieſem zu Hilfe und bald ſchwiegen ſämtliche Kartaunen und Feldſchlangen auf der Burg; ein verbiſſenes Fechten und Schießen hub an, das ſich von der Brüſtung bis zum Hof und von dort zu den Zeughäuſern hinzog.(Schluß folgt) Skizze von Hermann schnellbach dieſen beiden Worten!„Muß ich ſterben? Ihr ſeid Arzt. Könnt Ihr mich nicht retten?“ Der Jüngling atmete ſchwer.„Sagt mir die Wahr⸗ heit— oder ich rufe die Wache unten, daß Ihr mich beläſtigtet, und Ihr ſeid des Todes!“ Da war eine Heiterkeit in jenem und er lächelte:„Beruhigt Euch, ich werde Euch hei⸗ len.“ Obwohl er den Keim einer furchtbaren Krankheit an ihr ſah und obwohl ſeine Berüh⸗ rung ihm dieſelbe Krankheit übertragen konnte, öffnete er voll gelaſſener Ruhe ein kleines Be⸗ hältnis, das er aus der Taſche zog, entnahm ihm ein blitzendes Meſſer, öffnete, den herrlich⸗ ſten Mund berührend, mit raſchem Schnitt das Geſchwür und verband die Wunde.„Nun legt die Maske wieder um, ſchönſtes Weſen von Florenz, daß man den Verband nicht ſieht, und ſtürzt Euch in den Mummenſchanz. Doch mich entlaßt!“—„Mich gelüſtets nicht nach dem Treiben unten. Ich bin müde. Doch Ihr geht mit dem Dank des reichſten Mädchens der Stadt. Aber nehmt meinen Domino, daß Euch die Wache unten durchläßt!“ Raſch warf ſie das ſeidene Gewand ab. Er ſah einen Arm, eine Schulter ſich wölben und— an dem Anſatz der linken Bruſt ein kleines Geſchwür wie am Mund. Da ſchrie er auf, da verriet er ſich. Und ſie wußte alles. Sie warf ſich auf das Lager, ein heftiges Weinen ſchüttelte ihren Leib. Der Füngling ging wortlos mit einem Blick auf die Klagende, die ſich krümmte vor Weh. Er hatte die Viſion von vorhin noch einmal, er ſah das vollkommenſte Weſen von einer grauenvollen Zerſtörung heimgeſucht, und da trieb es ihn, in überquellendem Mitleid, dieſen zuckenden Mund zu küſſen. Dann taumelte er aus dem Gemach, wie ein Trunkener fand er die Straße. Am andern Tag wütete in Florenz der Schwarze Tod, und den erſten Sarg trug man aus dem Palaſt eines reichen Patriziers, deſſen junge Tochter der Peſt zum Opfer gefallen war. Ihr Tod ſchien noch geheimnisvoller, als man einen fremden Jüngling, in dem roten Domino der Dahingerafften, auf der Straße von der⸗ ſelben Seuche hingeſtreckt fand. Die Treppe woird geſtrichen In einem Miethauſe wurde bekannt gegeben, daß heute abend nach 9 Uhr niemand die Treppe betreten darf, denn ſie wird neu geſtrichen. Ein Mieter im dritten Stock mußte aber an dieſem Abend dringend ausgehen und kam erſt ſpät in der Nacht— und dazu vom ſüßen Weine in froher Runde— nach Hauſe. Er erinnerte ſich noch ganz gut der Anordnung des Hausherrn und kletterte mühſam am Treppengeländer hoch. Faſt hatte er ſein Ziel erreicht, da entfiel ihm ſein Stock und polterte die Treppe herunter. Es blieb nichts anderes übrig, als die Rutſchpartie am Geländer zu machen, um den Stock zu holen. Durch das Gepolter des Stockes wurde die Frau wach und erſchien oben an der Treppe: „Auguſt!“—„Ja!“—„Du brauchſt nicht acht⸗ zugeben, die Treppe iſt nicht geſtrichen worden, ſondern nur das Geländer!“ Die Kunst ündet zum Arbelter, der Arbelter zur Kunst! Fabrikausstellung in den Opel-Werken Auln. Albrecht . Dudstocr Als Kunstwerk des Monats Dezember ist im Deutschen Museum in Berlin das Schnitzwerk eines Brüsseler Meisters vom Anfang des 16. Jahrhunderts„Thronende Maria mit dem Kinde“ aufgestellt. Pressebildzentrale HB-Bildstock Tauſendmal Frank Horman Frank Norman, der berühmte Star der Me⸗ tropolitan⸗Opera, hanth die Naſe reichlich voll von ſeiner Berühmtheit! Dieſe Bittgeſuche, Liebesbriefe und Autogrammanfragen, die täg⸗ lich einliefen, machten ihn raſend. Sollte es im 20. Jahrhundert nicht möglich ſein, in aller Zurückgezogenheit nur der Kunſt zu leben? Er hatte einen Sekretär angeſtellt, der ihm das alles vom Leibe zu halten und in verbind⸗ licher Form zu erledigen hatte, denn das konnte 1 Norman natürlich auch nicht riskieren, ſeine zahlloſen Bewunderer und Verehrer vor den Kopf zu ſtoßen. Die öffentliche Meinung iſt eine Großmacht, mit der man in Amerika beſonders ſtark zu rechnen hat! Aber auch Sekretäre ſind Menſchen und ver⸗ langen ihren freien Tag pro Woche, und ſo geſchah es, daß ſich Frank Norman an jedem ienstag hilflos dieſem Wuſt von Poſt gegen⸗ überfah, um den er ſonſt einen großen Bogen zu machen pflegte. Er machte ſich die Arbeit leicht. Da waren zuerſt dieſe zartfarbenen, heftig oder diskret duftenden Briefe. Die wur⸗ den zur Seite auf einen Haufen gelegt und hatten Zeit bis morgen. Dann kamen die Kri⸗ tiken. Die packte er zu einem Bündel zuſammen, um ſie während des Frühſtücks zu leſen. Uehrig blieben dann die Rechnungen, die an jedem Erſten bezahlt wurden, die Schreiben der Kon⸗ zertagenturen und der andere Krimskrams, der fiert vielbeſchäftigten Mann ſo ins Haus attert. An einem dieſer Dienstage geſchah es nun, daß Norman einem unauffälligen, weißen Um⸗ 1 einen engbeſchriebenen Bogen entnahm, er ſeine Aufmerkſamkeit in hohem Maße jeſ⸗ ſelte. Irgendein Mädel hatte da, nicht weniger als tauſendmal, auf die vier Seiten ge⸗ ſchrieben: Frank Norman— Frank Norman— Frank Norman. Frank verſank in Nachdenken. Was für eine ſteckte doch in dieſen vier Seitenl 7 Ueber die marktes hat jforſchung in wagenabſatz ünſtigen Au albjahr 193. ten veranſchl mt zu Anfang DPorausſchätzu ſchon mit ein technet hatte, Hochſommer nicht en —75 auch die Zula bis Oktober u 3 junkturinſtitu einiger Gewi Kraftwagenal Einheiten er: Fahrzeuge m 3 kann r bis 174 000 37000 Laſtkr. Auguſt ſchier ein über das Abſtieg einzu aamde Die Er Das Lebensve⸗ 1934 reg 75—4— die größe lichen V rund 3, ——— 0 rungsſchu beſtanden Lebensver — ege RM En auch da Volkes m ſ0 Aufl chaft. Zwi Dem aufm nicht, wie ger werdende We Warenlieferu Herſteller un Das Motto Gedanken, m winnen. Da⸗ ene Spanne ergütung fi vetdienen. wenig ger ten die B keit des 2 wird. Hand der immer n heit. Die g volkswirtſchaf kaufmänniſch Herſteller ein mehr. Schalt handel als 1 in einer nutz recht zu verſt⸗ er die nüchte verteilung ni as für eine originelle Idee, auf dieſe Weiſe ſein kann. ſeine Aufmerkſamkeit zu erregen— wie mußte Der Herſte ſie ihn doch lieben, dieſe— wie hieß ſie doch jeden ſeiner gleich— dieſe Gaby Nichols! Keine Bitte um nen. Die Ge ein Autogramm, keine Aufforderung zum Ren⸗ dezvous— ganz einfach nur: Frank Norman— Frank Norman... 3——— Es war wie ein Ruf! Frank zögerte nicht lange. Er ſtopfte den Brief in die Taſche, telephonierte nach ſeinem Wagen und ſtand eine Viertelſtunde ſpäter vor dem Haus, in dem dieſe Gaby Nichols wohnen mußte. Eine ſtreng blickende Dame mittleren Allers hörte ſeine Bitte an, Miß Nichols ſeine 1 wartung machen zu dürfen, ſchien aber durch⸗ aus abgeneigt zu ſein, ſie zu erfüllen.„Bevor Sie mir nicht den Grund Ihres Kommens ſagen, Mr.... Norman, kann ich meine Tochter nicht rufen!“ Frank überwand ſeine Scheu und begann von dem Brief zu reden, der einen ſo tiefen Ein⸗ druck auf ihn gemacht hatte, von der Origi⸗ nalität des Einfalls, ihm tauſendmal ſeinen Namen. „Tauſendmal Ihren Namen?“ Frau Richols 7 die Augenbrauen.„Sollte das nicht ein rrtum...“—3 „Nein, Madame“, verſicherte Frank,„ſehen Sie bitte...“ Die Dame ſtand auf und ſchritt wortlos zur Tür.„Gaby— komm' bitte mal her!“ Ein kleines Mädel mit blonden Hängelocken trat zaghaft über die Schwelle. Es mochte jehn Jahre alt ſein. „Zeig' mir doch mal die Strafarbeit, Gabhy, die ich dir geſtern aufgetragen habe. Du ſolltefl 4 doch tauſendmal ſchreiben: Ich war ungezogen! ihrer Mutter, ſteckte den Finger in den und und fing an zu heulen. 4 „Entſchuldigen Sie bitte, Mr. Norman“, ſagte Frau Nichols würdevoll,„einer der üb⸗ 150 Streiche meiner Tochter...“ 4 rank beſchloß, in Zukunft lieber ſonſtwas zu nochmals perſönlich um ſeine Poff Renl. Gobn, ſad das Lorpes deien inddet ſg tun, als ſi zu kümmern! Hilde und Emma „Was meinſt du, wieviel Männer für ewig unglücklich ſind, wenn ich heirate?“ fragte Hilde. „Ja, das weiß ich nicht, wie oft willſt du denn heiraten!“ fragte Emma. wiw. überdies ört! zent muß lehr zwiſchen cher ein Und die Gegenſtä genauer Geſch darauf ankon liefern zu mi ſelbe Ware i Je u leiner die nüſen, um Daß der( denen, vorhin ſteller das Sinne des? herausgeſtellt lennt ſofort niſſe des Ma zweckmäßiafte und Verbrau letzten Käufe fönlicher Ver Daraus bild Grundlage d der geſamten er in ſeinen Be Aufgabe vorl Wagnis der zu verteilen. Kunden gege Vertrauensv⸗ erechte Lief Warenbeſchaf tet er dem gemäße Abn⸗ ſpanne, die d wird ſich da Wenn der wirkungen d Riſikos nach ſpricht dies mber 1938 st im Deutschen eines Brüsseler erts„Thronende stellt. HB-Bildstock lorman Star der Me⸗ reichlich voll Bittgeſuche, agen, die täg⸗ Sollte es im ſein, in aller zu leben? tellt, der ihm id in verbind⸗ nn das konnte iskieren, ſeine hrer vor den einung iſt eine rika beſonders ſchen und ver⸗ Loche, und ſo nan an jedem n Poſt gegen⸗ großen Bogen ich die Arbeit zartfarbenen, efe. Die wur⸗ n gelegt und amen die Kri⸗ del zuſammen, mleſen. Uebrig die an jedem iben der Kon⸗ imskrams, der o ins Haus ſchah es nun, „ weißen Um: ogen entnahm, ſem Maße feſ⸗ „nicht weniger er Seiten ge⸗ nk Norman— Was für eine n vier Seiten! uf dieſe Weiſe — wie mußte hieß ſie doch ſeine Bitte um ung zum Ren⸗ ink Norman— k zögerte nicht in die Taſche, und ſtand eine Haus, in dem te. ittleren Allers ols ſeine Auf⸗ en aber durch⸗ üllen.„Bevor res Kommens meine Tochter nd begann von ſo tiefen Ein⸗ on der Origi⸗ endmal ſeinen Frau Nichls das nicht ein Frank,„ſehen tt wortlos zur lher!“ en Hängelocken Es mochte zehn 1 afarbeit, Gaby be. Du ſollteft dar ungezogen!“ in der Hand in den Mund Mr. Norman“, „einer der üb⸗ zer ſonſtwas zy um ſeine Poff Reni. inner für ewig 2“ fragte Hilde. willſt du denn * 1 kann man mit einem Abſatz von 173 000 Zwiſchenhandel im Die Motoriſierung ſchreitet fort Vorausſichtlich erhöhter Kraftwagenabſatz gegenüber dem Vorjahr Ueber die Konjunktur des Kraftfahrzeug⸗ marktes hat das Inſtitut für Konjunktur⸗ 4 forſchung in ſeinem letzten Bericht den Kraft⸗ wagenabſatz in Anbetracht der unverändert ünſtigen Automobilkonjunktur für das zweite Halbjahr 1935 auf 105 600 bis 110 000 Einhei⸗ ſen veranſchlagt. Damit wurde die vom Inſti⸗ t zu Anfang des laufenden Jahres aufgeſtellte 4 Vorausſchätzung des Automobilabſatzes, die bon mit einer erheblichen Abſatzſteigerung ge⸗ Die im Hochſommer gehegten ſind dem⸗ — nicht enliduſcht worden. Nachdem jetzt guch die Zulaſſungsergebniſſe der Monate Juli bis Oktober vorliegen(Wochenbericht des Kon⸗ funkturinſtituts vom 27. November), kann mit 3 15 Gewißheit feſtgeſtellt werden, daß der kechnet hatte,„nach oben“ korrigiert. Kraftwagenabſatz in dieſem Jahre etwa 210 000 Einheiten erreichen wird; das wären 60 000 Fahrzeuge mehr als im Jahre 1934. Im ein⸗ 174000 Perſonenkraftwagen und etwa 37000 Laſtkraftwagen gerechnet werden. Im Auguſt ſchien im Perſonenkraftwagengeſchäft ein über das„Saiſonübliche“ hinausgehender 3 Hier und da auftauchende 1* ungen, der konjunkturelle Auftrieb Die Entwicklung der Lebens⸗ könnte den Höhepunkt bereits überſchritten haben, ſchienen auf den erſten Blick nicht un⸗ begründet. Bei dem fortgeſchrittenen Stadium, in dem ſich die Automobilkonjunktur bereits befindet, verdient naturgemäß jede Abſchwä⸗ chung der Aufwärtsentwicklung erhöhte Auf⸗ merkſamkeit. Schon vor einigen Wochen wurde feſtgeſtellt, daß der Rückgang der Neueinſtellun⸗ gen im Auguſt wahrſcheinlich die Folge einer ſtärkeren Zuſammenballung des Abſatzes in den Hauptmonaten der Saiſon geweſen ſei. Im September fing ſich auch dann die Abwärts⸗ bewegung wieder; der Oktober brachte ein für die vorgeſchrittene Jahreszeit recht günſtiges Ergebnis. Im Durchſchnitt der Monate Juli bis Oktober lagen die Zulaſſungen von Per⸗ ſonenkraftwagen immer noch um etwa 18 v. H. über dem Vorjahre. Die Neuzulaſſungen von Kraftwagen, die auch ſaiſonmäßig noch nicht zurückgegangen ſind, hielten ſich im Durchſchnitt dieſes Zeitraumes um 57 v. H. über dem Vor⸗ jahr. Die Ergebniſſe der um die Mitte des Jahres durchgeführten Beſtandserhebung zeig⸗ ten, wie der ſeit drei Jahren ununterbrochen anſteigende Abſatz immer als Beſtandszuwachs in Erſcheinung tritt. verſicherungen. Das Geſchäft der deutſchen Vebensverſicherungen hat ſich ſeit 1934 regelmäßig belebt. Allein im erſten Halbjahr 1935 konnten die größeren privaten und öffent⸗ lichen Verſicherungsunternehmen rund 3,1 Millionen Perſonen neuen oder erweiterten Verſiche⸗ kungsſchutz gewähren. Insgeſamt beſtanden im Sommer 1935 Lebensverſicherungen in einer Ge⸗ ſamthöhe von 20,63 Milliarden RM gegenüber 17,38 Milliarden RM Ende 1932. Man erkennt auch daraus den Willen des Volkes mitzuhelfen am zukünfti⸗ einer ſoliden Wirt⸗ E 7 2445 5 + 4 4 — n.— . L —.— BENO in VMMCIοοm οο (kxbe bes vunt 5) Güterumlauf nötig Der Lagerhalter des Produzenten/ Vertrauensmann des Kunden Dem aufmerkſamen Beobachter entgeht es nicht, wwie gewiſſe Kreiſe eine immer deutlicher werdende Werbung für den direkten Weg der Warenlieferung durchführen, für den Weg vom Herſteller unmittelbar zum Verbraucher. Das Motto entſpringt meiſt dem egoiſtiſchen Gedanken, möglichſt viel für ſich ſelbſt zu ge⸗ winnen. Das heißt alſo, den Handelsnutzen, ſene Spanne zwiſchen Ein⸗ und Verkauf, die Vergütung für oieſe Dienſtleiſtung ſelbſt zu betienen. Es iſt auffallend, wie wenig gerade bei den Produzen⸗ ken die Bedeutung und Nützlich⸗ leit des Zwiſchenhandels erkannt wird. Handel iſt für den Außenſtehenden lei⸗ der immer noch eine ſehr einfache Angelegen⸗ heit. Die aroße Maſſe der Verbraucher iſt boltswirtſchaftlich ungeſchult, meiſt ſogar auch laufmänniſch unerfahren. Darin liegt für den Herſteller ein gewiſſes Riſiko. Es iſt noch viel mehr. Schaltet der Produzent den Zwiſchen⸗ handel als wichtigen Teil des Mittelſtandes in einer nutzloſen und volkswirtſchaftlich nicht kecht zu verſtehenden Weiſe aus, dann verkennt er die nüchterne Tatſache, daß die Eigentums⸗ perteilung nicht breit und ausgeglichen genug ſein kann. Her Herſteller einer Ware kann auch nicht ſeden ſeiner Verbraucherkunden perſönlich ken⸗ nen. Die Gefahr nicht verabredeter oder un⸗ genauer Geſchäftsabwicklung ſteigt, je mehr es barauf ankommt, eine beſtimmte Art Ware liefern zu müſſen. Beſonders dann, wenn die⸗ ſelbe Ware in mehreren Abarten hergeſtellt pird. Je weiter Erzeuger und Verbraucher überdies örtlich voneinander wohnen, und je leiner die Einzelaufträge aufgeteilt werden müffen, um ſo mehr wächſt das Riſiko. Nichts Daß der Einzelhandel neben den verſchie⸗ benen, vorhin genannten Waaniſſen dem Her⸗ ſeler das Kreditriſiko im weiteſten AAnne des Wortes abnimmt, muß beſonders herausgeſtellt werden. Nur der Einzelhändler kennt ſofort die ſtändig wechſelnden Bedürf⸗ kiffe des Marktes. Er findet am ſchnellſten die zweckmäßiaſte Verbindung zwiſchen Erzeugung und Verbrauch, und er kennt die Kaufkraft des letzten Käufers. Dieſer Abnehmer ſteht in ver⸗ fönlicher Verbindung mit ſeinem Lieferanten. Haraus bildet ſich die zwingend notwendige Grundlage des Vertrauens, der Grundbegriff der gefamten Verkaufsabwicklung. Der Produ⸗ zent muß erkennen lernen, daß der Direktver⸗ iehr zwiſchen Herſteller und letztem Verbrau⸗ cher ein Undina iſt. Dies gilt mindeſtens für die Gegenſtände des täglichen Bedarfs. Der Erzeuger einer beſtimmten Ware kann deshalb nicht umhin, den zuverläſſigen Einzelhändler in'feinen Betrieb einzuſchalten, damit ihm die Aufgabe vorbehalten bleibt, dem Herſteller das Waanis der Kaufabwicklung abzunehmen und ſu verteilen. Der Einzelhandel wird ſeinem funden gegenüber auf Grunp des beſtehenden Pertrauensverhältniſſes die Gewähr für friſt⸗ gerechte Lieferungen und für einwandfreie Barenbeſchaffenheit übernehmen. Zugleich bie⸗ eter dem Erzeuger die Sicherheit für friſt⸗ gemäße Abnahme und Zahlung. Die Verdienſt⸗ ſpanne, die der Handel für all das haben muß, wird ſich dann in jedem Falle rechtfertigen. Wenn der Einzelhändler verſucht, die Aus⸗ wirkungen des auf dieſe Weiſe übernommenen Rifikos nach Möglichkeit herabzumindern, dann ſpricht vies ledialich für ſeine fachliche Schu⸗ liegt näher, als hier ein beiden Gruppen be⸗ kanntes Bindeglied einzuſchalten, den Einzel⸗ händler. Aufgaben des Zwiſchenhandels Der Zwiſchenhandel betrachtet es als ſeine wichtiaſte Aufgabe, einen beim Erzeuger lie⸗ genden, fertiggeſtellten. Warenvorrat gegen Geld oder geldwerten Kredit möglichſt bald einzutauſchen. In demſelben Augenblick über⸗ nimmt der Einzelhändler alles an der Ware haftende Riſiko für Schwund, Verluſt und Verderben ſowie gleichzeitig das der Preis⸗ ſchwankungen. Dieſe Dienſtleiſtung iſt eine be⸗ ſondere Verrichtung im Rahmen der Geſamt⸗ wirtſchaft und wid in den meiſten Fäl⸗ len unterſchätzt. In dieſem Mißverkennen liegt die Wurzel allen Uebels. Ihr Urſprung iſt zum nicht ge⸗ ringen Teil in der mangelhaften volkswirt⸗ ſchaftlichen Einſicht und indirekt in der ent⸗ ſprechenden Schulung und Aufklärung zu ſuchen. Im Kleinbetrieb gehört es ja nicht zu den Seltenheiten, daß ſowohl der Herſteller als auch der Einzelhändler es geradezu für nutzlos erachten, ſich durch das Studium von Fachblättern auf dem laufenden zu halten, weil ihnen kurzſichtigerweiſe die fachliche Bil⸗ dungsarbeit innerhalb der Organiſation ge⸗ nügt. Es ſcheuen ſich noch zu viele, die hierfür notwendige beſondere Willensſtärke aufzubrin⸗ gen, die die Selbſtarbeit und die ergänzende perfönliche Schulung am Menſchen erfordern. Mit der Vertiefung der Erkennt⸗ niſſe nationalſozialiſtiſcher Wir:⸗ ſchafts zuſammenhänge wären wir ſonſt ein erhebliches Stück weiter. Aebernahme des Kreditriſikos lung und Verſtändnis für die Geſchäftsnoꝛ⸗ wendigkeiten. Er wird ſich die Errungenſchaf⸗ ten der Technik für die Warenerhaltung(Kühl⸗ einrichtungen, Sammelläger uſw.) zunutze machen, um Schwund und Vernichtung vor⸗ zubeugen. Gegen Preisſchwankungen ſichern ihn Marktbeobachtung und Marktüberwachung. Und damit bilbet der Einzelhandel ein unent⸗ behrliches und wichtiges Zwiſchenglied des Vertrauens für eine zufriedenſtellende und ordentliche Kaufabwicklung. K. v. F. Mit ſchwerem Treibriemenleder ſparen! Da es die Lage auf dem Rohhäute⸗ und Leder⸗ markt notwendig macht, mit ſchweren und ſtarken Ledern haushälteriſch umzugehen und dieſe Leder nur an den Stellen zu verwenden, wo ſie nicht zu er⸗ ſetzen ſind, weiſt die Fachgruppe„Ledertreibriemen⸗ und techniſche Lederartikelinduſtrie“ in einem Merk⸗ blatt darauf hin, daß bei ſchwierigen Riemenantrieben und beſonders in den Fällen, wo es ſich um ſehr kleine Riemenſcheibendurchmeſſer handelt, dem Her⸗ ſteller von Ledertreibriemen ſeitens der Abnehmer⸗ ſchaft die genauen Betriebsverhältniſſe bekannt ge⸗ geben werden ſollten, damit unbedingt vermieden wird, daß durch falſche Riemendimenſionierung koſt⸗ bares Rohmaterial auf ſinnloſe Art vergeudet wird. Bei größeren und breiteren Riemen, wo mitunter große Kräfte übertragen werden müſſen, ſollte der Abnehmer grundſätzlich immer die genauen Betriebs⸗ verhältniſſe bei Herausgabe ſeiner Anfrage bekannt geben. Im Hinblick auf die vielfach überſteigerten und durch den Verwendungszweck nicht gerechtfertig⸗ ten Anſprüche der Beſteller richtet daher die Fach⸗ gruppe an die Verbraucherſchaft den dringenden Ruf, an die Leder⸗ und Ledertreibriemeninduſtrie keine unnützen und oftmals ſogar volksſchädigenden An⸗ forderungen zu ſtellen. Eine Einſparung auf dieſem Wirtſchaftsgebiet laſſe ſich mühelos durchführen, wenn nur der gute Wille dazu vorhanden iſt. Fnifcheidetl die Wertbeſtändigkeit der fortſchritlichen dil⸗ front-Bauweiſe, die Wertarbeit deutſcher ſonſtruk⸗ teure und Werkleute ⸗jent ju geſenhten preiſen! Das ſind die unveränderten Dßw-werte die jeden düwW⸗-Front⸗Wagen auf Jahre hinaus „jung erhalten“ und die in dieſer niedrigen Preis⸗ klaſſe zu verwirklichen diñw gelungen iſt: däw-ziweitahtmotor(ventillos) ein Vorbild der Sparſamheit, keiſtung und Jwechmüßigheit. Erſtaunliche öeräumigheit 65 1 ein vollwertiger bierſiter. Ungehinderter Rusſtieg nach rechte, auch vom Führerſih aus. düw ⸗Frontantrieb, das Ideal 2 sinraum jwiſchen den fchſen für den hleinen Wagen. im beſtgeſederten Naum. düw-⸗schwebeachſe: Unerreichte 3 erober zenachraum„arganllch 8 Straßen-⸗ und furvenlage mit der fatoſlerie verbunden. kinfachſte Bedienung und War⸗ tung, alſo höchſte Juverläſſig⸗ heit und kebensdauer. zu jwechmüßloſter kinfachheit 9 gereiſte Ronſtruhtion j..: jen- tralträger, kinjelradlenkung, kriebwerkbloch. brößte Fahrleiſtung und Fahr⸗ ſichetheit bei unerreichter Wirt⸗ ſchaftlichkeit. 10 Helbſttragende formvollendete 5 faroſſerie. Das ſind die neuen Diw-frfront-pPreiſe: nF̃sn 1795 am Jd4 im 1880 m 2350 m 2450 m 2350 nlle Preiſe ab Wern Dfiw-neichsklaſſe-Innenlenker DRiw-neichshlaſſe-tabrio Düiw-meiſterklaſſe-Innenlenker DRiw.meiſterklaſle⸗cabrio nm 2⁵ 42 dieſe preiſe treten am 3. dejember 1935 in ſiraſt. sie ſind endgültig und nicht Winterpreiſe. Ddſilo-Front-fiaſten-kieſerwagen GOmd-dιν“ι SS22. EINERZEUENHS2e2s pER AUTO UNIMInN. Rheinische lutomohil G. m. h.., lunghuschstr. 40 Gustav Ernst, Häfertaler Stralle 162 Harl Lövenich, D 3, 7 „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 die Wirtſchaſtsſeite Oureſi dio Seitluyo .- Der Dezember iſt vom Standpunkt des Einzelhändlers aus geſehen, wohl der wichtigſte Monat des Jahres, iſt doch oft der Umſatz auf Weihnachten hin für den Geſamterfolg des Jahres ausſchlaggebend. Es liegt in der Natur dieſes Monats, daß er für den Geſchaftsmann immer ein Wagnis bedeutet, das um ſo grö⸗ ßer iſt, je unſicherer die Zeiten ſind. In dieſer Hinſicht hat das nationalſozialiſtiſche Regime Wandel geſchaffen. Die vier Millionen Men⸗ ſchen, die in den Arbeitsprozeß dant national⸗ ſozialiſtiſcher Initiative eingegliedert worden ſind, bedeuten eine erheblich geſteigerte Kauf⸗ kraft des Volkes gegenüber früher. Es iſt des⸗ halb erfreulich, feſtſtellen zu tönnen, daß dieſe zeſteigerte Kaufkraft zu einem beträchtlichen Teil dem Einzelhandel zugute gekommen iſt. Wie das Weihnachtsgeſchäft ſchon 1933 und 1934 zeigte, ſteigerten ſich die Umſätze des Einzelhan⸗ bels, während Warenhäuſer und Einheitspreis⸗ geſchäfte einen Umſatzrückgang zu verzeichnen hatten. Da kaum anzunehmen iſt, daß ſich in der Zwiſchenzeit die Dinge geändert haben, dürfte auch das diesjährige Weihnachtsgeſchäft dem Einzelhandel eine weitere Umſatzſteigerung bringen. Das bedeutet aber für den Einzelhan⸗ del eine beſondere Verpflichtung, nämlich die, darauf bedacht zu ſein, das ihm von den Käu⸗ fermaſſen neu entgegengebrachte Vertrauen auch zu rechtfertigen. Dazu gehört ein ſorgfältig ge⸗ pflegter Kundendienſt und, was beſonders wich⸗ tig iſt, eine ebenſo ſorgfältig gepflegte Auswahl der einſchlägigen Waren, die es allen Volks⸗ genoſſen ermöglichen muß, ihre Wünſche beim Einzelhändler befriedigen zu können. *. Man begegnet dann und wann in den An⸗ zeigenteilen der Zeitungen noch Anzeigen, die ſtatt der Firmenadreſſe nur die Telephonnum⸗ mer als nähere Bezeichnung des Geſchäftes angeben. Daß damit dem Käuferkreis nicht ge⸗ dient iſt, dürfte ohne weiteres einleuchten, wenn man berückſichtigt, daß das Fehlen einer nähe⸗ ren Adreſſe, eine Information über Art und Umfang des Geſchäftsbetriebes des betreffenden Inſerenten unmöglich macht. Dieſe Tatſache hat der Werberat der Wirtſchaft zur Grundlage einer Entſcheidung gemacht und umfaſſend be⸗ ſtimmt, wie die Bezeichnung des Inſerenten zu erfolgen hat. Er hat dabei feſtgeſtellt, daß es gegen die Grundſätze eines geſunden Wett⸗ bewerbs verſtößt, wenn zur Bezeichnung des Inſerenten nur die Telephonnummer angegeben wird. Der Werberat verlangt die volle An⸗ gabe des Firmennamens und erweitert dieſes Verlangen, indem er für Großſtädte gleichzeitig die genaue Anſchrift des Inſeren⸗ ten fordert. Mit dieſer Entſcheidung wird einem weit⸗ verbreiteten Unfug ein Ende bereitet. Es wer⸗ den demnach künftig Anzeigen„Telephonruf unter Nr..... genügt“ ebenſo verſchwinden, wie Vermittleranzeigen, die bewußt täuſchend beginnen„Ich ſuche zu kaufen“ oder„Zu kau⸗ fen geſucht“; denn auch der Vermittler iſt an Vorſchriften gebunden, die ſeine Vermitt⸗ lereigenſchaft einwandfrei erkennen laſſen. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß es der reelle Geſchäftsmann nicht nötig hat, ſich ſeines Namens zu ſchämen, er ſich alſo ohne weiteres der Entſcheidung des Werberats beugen wird. Dagegen wird dieſe von allen zweifelhaften Exiſtenzen mit recht gemiſchten Gefühlen auſ⸗ genommen werden, bedeutet ſie doch den Zwang, offen Farbe zu bekennen. — lzeldandels im Dezemder Vrie in Nillionæn Qti *“ ſehrumson im beꝛ. 335 Durchschn. 443. burchScHn Neh Le 12272— 22222 2 3222235 2 Beldeidunq Hobelu VoHn̈ed (Hausrar] f S V, 43 Steiqerunq des Umsqtes in 25 ſcqfrunds.nd Genussmnifel *7 beurscrea veat Wer macht das beſte Weihnachtsgeſchäft. Durchſchnittlich ſetzt der deutſche Einzel⸗ handel im Dezember um etwa die Hälfte mehr um als im Jahresdurchſchnitt. Dabei iſt die Umſatzſteigerung am größten bei den Textil⸗ geſchäften. Vor allem werden alſo zu Weih⸗ nachten Kleider, Wäſche, Stoffe, Schuhe und derartige Artikel gekauft. Aber auch beim Nahrungs⸗ und—————+ iſt die Umſatzſteigerung noch ſehr beträchtlich und dürfte für 1935 ein Mehrumſatz bei dieſem Einzelhandelszweig von insgeſamt 400 Millionen RM zu erwarten ſein. Bei Möbel⸗ und Wohn⸗ bedarf ſowie Hausrat iſt die Steigerung ver⸗ hältnismäßig gering. Um ſo ſtärker aber bei den Luxusartikeln, bei denen der Monat De⸗ zember oft mehr Umſatz bringt als das ganze Jahr. Frankfurter Börſe An der Frankfurter Börſe ſind nunmehr zugelaſſen RM. 500 Mill. 4½ Prozent auslosbare Schatzanwei⸗ fungen des Deutſchen Reiches von 1935, rückzahlbar zum Nennwert in den Jahren 1941—1945. Sie werden ab 3. Dezember amtlich notiert. Die Großmacht„Farbe“ diktiert der Mode Farbentafeln ſteuern den Verbrauch/ Entlaſtung unſerer Rohſtoffbilanz durch gute Farbſtoffe/ Der Stand der Farbentechnik Der„Britisn color council“, der engliſche „Farbenrat“, bringt neuerdings Farbenſtalen, Farbentafeln heraus, die jedem Laien die Mög⸗ lichkeit geben ſollen, ſämtliche Gebrauchsgegen⸗ ſtände, die er täglich an und um ſich hat, in der Farbe harmoniſch aufeinander abzuſtimmen. Betanntlich iſt nun das Urteil über die engliſche Geſchmackstultur ſehr geteilt und man muß ſich ja wohl auch hüten, auf Grund der Sitten und Gebräuche der oberſten engliſchen Schicht, ſich vorſchnell ein„allgemeines“ Urteil zu bilden: an der Einführung dieſer Farbentafeln ſieht man aber, wie durch eine überlegene Führung der Geſchmack eines ganzen Volkes kultiviert werden kann, und es wäre nur zu wünſchen, wenn etwas Aehnliches in Deutſchland ebenfalls für den allgemeinen Gebrauch geſchaffen würde. Sinnvolle Verbrauchslenkung Die Sache hat nämlich nach zwei Seiten hin eine ſehr große Bedeutung. Einmal nach der pſychologiſchen, denn es iſt ja nicht zu beſtreiten, daß die„optiſchen Kalorien“, die von einem ſinnvoll abgeſtimmten Farbenbild ausgehen, von unerhört lebenſpendender Bedeutung ſind. Goethe hat das ſchon erkannt, und die Eng⸗ länder als prattiſches Volk leiſten in dieſer Hin⸗ ſicht Pionierdienſte an ihrem Voltsganzen, wenn ſie dieſe Werte aktivieren. Die andere Seite betrifft die volkswirtſchaftliche Bedeutung. Es iſt wahrlich kein ausgetlügelter Geſchäftstrick der Farbeninduſtrie, etwa dahingehend, mit dieſen Farbſkalen die Volksgenoſſen einmal um einen erklecklichen Betrag zu erleichtern. Für das Sondergebiet der Kleidung mag das an⸗ läßlich völlig ausgefallener Modeideen im Einzelfall einmal zutreffen. Ganz allgemein handelt es ſich aber um eine Verbrauchsſteue⸗ rung im allerbeſten Sinne des Wortes, wenn durch derartige Tafeln Geſchmackloſigteiten ver⸗ hindert und falſche Dispoſitionen im einzelnen vermieden werden. Wieviel Experimente macht doch jeder Menſch in ſeinem Leben, insbeſondere der junge, mit der Auswahl der Farbe für einen beſtimmten Gegenſtand, von der Kleider⸗ rüſche angefangen, bis zum Fehlgriff bei den Fenſtervorhängen und Tapeten. Es iſt ſchon ſo, daß nicht nur Länder mit knapper Deviſen⸗ decke die Entlaſtung ihrer Rohſtoffbilanz, die durch Vermeidung dieſer Experimente erzielt wird, gut vertragen! Harmonie von Farbe und Mode Die Farbe hat aber auch nach einer anderen Richtung hin eine überragende Bedeutung in der modernen Volkswirtſchaft gewonnen. Wir deuteten es oben ſchon an: in der Textil⸗ branche. Ein ſehr beachtliches Beiſpiel erleben wir gerade. Die Pariſer Modeſchöpfer ſtarten zur Zeit,— faſt allein vom Farbſtoff aus⸗ gehend,— eine völlig neue Moderichtung. Eine Ausſtellung von Stoffmuſtern der Renaiſſance hat hierzu die Anregung gegeben. Der unerhörte Farbenreichtum dieſer Epoche hat wirklich etwas Beſtechendes, und wenn auch das, was man als„Renaiſſance⸗Mode“ heute ausgibt, ſtilmäßig nur eine ganz oberflächliche Anlehnung an damalige Vorgänge bedeutet, ſo iſt doch der Geſamteffekt deſſen, was man mit dieſer Moderichtung in die Welt geſetzt hat, volkswirtſchaftlich geſehen, von einer ſehr erheb⸗ lichen Bedeutung, denn durch die völlig neuen Farbtöne und Farbeffekte, die ſich von dem bis⸗ herigen Modebild ſehr ſiark abheben, werden Millionen und aber Millionen Mart in Um⸗ lauf geſetzt werden. Dr. Malberg hat an anderer Stelle darauf hingewieſen, was eine neue Farbenmode ins⸗ geſamt wirtſchaftlich bedeutet: viel mehr als eicte neue Linienmode!„Läßt ſich bei letzterer, wenn es ſich nicht gerade um den Uebergang von extrem kurzen Kleidern zu extrem langen handelt, immer noch das eine oder andere neue aus dem alten machen, ſo iſt das bei einem ſo erheblichen Wechſel des Farbencharakters nicht möglich. Man paßt dann eben nicht mehr ins Bild!“ Auf die neue Moderichtung über⸗ tragen, heißt das, daß wir eine ganz neue koloriſtiſche Erſcheinungsweiſe der Straße er⸗ leben werden, die übrigens im großen und ganzen nicht unangenehm ſein wird. Die Farben ſind voller, in der Bindung zweier Far⸗ ben untereinander elementarer im Klang, und nur die zur Vollendung notwendige dritte Farbe muß ein bißchen„ausgefallen“ ſein. „Die wirtſchaftlichen Folgen werden in allen einſchlägigen Haupt⸗ und Zubehörbranchen und auch auf vielen Grenzgebieten ſehr erheblich ſein, denn Hüte, Schuhe, Handſchuhe, Handtaſchen, Strümpfe uſw. uſw. werden ſehr ſchnell folgen. Einen ſtarken Einfluß wind die Umſtimmung der Farbe. die eine Umſtimmung des Charakters der Mede iſt, auch auf die ganze Induſtrie der modiſchen Kleinigkeiten, dazu der Bijſouterie uſw. haben. Der gleiche Zwang zur farblichen Umſtellung gilt in der Welt für alle kos⸗ metiſchen Artikel.“ Und wo wird das enden? frgat Dr. M. Eines Tages wind eine Dame feſtſtellen, daß die heutigen Autofarben ihr nicht mehr ſtehen und wir werden da auf andere, ſonorere Zuſammenſtellungen zurückkommen. Die Tapeten werden ſich ändern, wenn die Mode länger anhält und die Möbelſtoffe. Und zum —— Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für November Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im Monat November 1935 ſind wie folgt feſtgeſetzt worden: Aegypten 1 Pfund— 12.56 Reichsmark, Argentinien 100 Papierpeſos- 67.88 RM. Belgien 100 Belga(— 500 Fres.)— 42.04 RM, Bra⸗ ſilien 100 Milreis- 14.09 RM, Burgarien 100 Lewa —.05 RM, Kanada 1 Dollar-.46 RM, Dänemart 100 Kronen— 54.71 RM, Danzig 100 Gulden 46.85 RM, Eſtland 100 Kronen- 68.00 RM, Finn⸗ land 100 Mark-.40 RM, Frankreich 100 Francs — 16.39 RM, Griechenland 100 Drachmen⸗-.36 RM, Großbritannien 1 Pfund Sterling- 12.26 RM, Hol⸗ land 100 Gulden- 168.69 RM, Island 100 Kronen — 54.95 RM, Italien 100 Lire- 20.19 RM, JFapan 100 Yen— 71.42 RM, Jugoflawien 100 Dinar ⸗ .65 RM, Lettland 100 Lat- 81.00 RM, Litauen 100 Litas- 41.66 RM, Luxemburg 500 Francs ⸗ 52.55 RM. Norwegen 100 Kronen— 61.52 RM, Oeſterreich 100 Schiling— 49.00 RM, Polen 100 Zloty- 46.85 RM, Portugal 100 Eskudos— 11.11 Reichsmark, Rumänien 100 Lei-.49 RM, Schwe⸗ den 100 Kronen— 63.16 RM, Schweiz 100 Franken —80.72 RM, Spanien 100 Peſeten- 33.96 RM, Tſchechoſlowakei 100 Kronen— 10.28 RM, Türkei 1 Pfund—.98 RM, Ungarn 100 Pengö- 73.42 RM, Uruguay 1 Peſo—.12 RM, Vereinigte Staa⸗ ten von Amerika 1 Dollar—.49 RM. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel er⸗ folgt etwa am 10. ds. Mts. Süddeutſche Drahtinduſtrie AG, Mannheim⸗ Waldhof Die zu der Wendel⸗Gruppe gehörende Geſellſchaft konnte in dem am 30. Juni abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr ihren Abſatz mengenmäßig um 10 Prozent ſtei⸗ gern. Doch gelang es noch nicht, wobei auf das mit Preisopfern verbundene Ausfuhrgeſchäft verwieſen wird ſowie auf den Rohſtoffbezug vom Walzdrahtver⸗ band, einen Gewinn zu erzielen. Bei einem auf 0,67˙ (04) Mill. RM. geſtiegenen Bruttoertrag wird nach unv. 0,05 Mill. RM. Abſchreibungen, wie bereits ge⸗ meldet, ein kleiner Verluſt von 22602 RM.(i. V. 33 964 RM.) ausgewieſen, um den ſich der Vortrag auf 11 362 RM. vermindert. Der Vorſtand(J) bezog 26 000 RM., der AR 3000 RM. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): An unv. 0,6, Reſerven 0,06, Warenſchul⸗ den 0,07(0,15), Akzeptverbindlichkeiten.2(0,18), in⸗ länd. Bankſchulden 0,08(0,05), ausfänd. 0,21(0,2), andrerſeits Anlagen 0,72(0,77), Vorräte 0,26(0,26), Forderungen 0,23(.22), Warenforderungen 0,16 (0,18). Im neuen Geſchäftsjahr hat ſich der mengen⸗ mäßige Umſatz weiter und zwar um rund 26 Prozent erhöht, woran das Ausfuhrgeſchäft erheblich betei⸗ ligt iſt. Rhein-Mainische Abendbörse Still An der Abendbörſe zeigte ſich nur wenig Intereſſe für Aktien, da keine nennenswerten Aufträge vorlagen. Die Haltung war dennoch freundlich und die Kurſe nannte man im Vergleich zum Berliner Schluß gut behauptet. Zunächſt kamen nur JG⸗Farben mit 150¼½ und Mannesmann mit 7976, alſo beide unverändert zur Notiz. Deutſche Renten lagen geſchäftslos. Man nannte die Mittagskurſe, ſo Altbeſitz mit zirla 111½ bis 111338, Zinsvergütung mit 91, Kommunal⸗Umſchul⸗ dung mit 88.70 und Späte Schuldbuchforderungen (1945er bis 1948er) mit 97. Etwas Nachfrage hatten erneut mexilaniſche Anleihen, ſo wurden 5 Prozent Aeußere Gold mit 135—13/ und Aprozentige Gold mit—.20 genannt. Tendenz: gut behauptet. Obſchon das Geſchäft ſehr gering war, blieb der Verlauf im Grundton feſt. Teilweiſe ergaben ſich leichte Erhöhungen von etwa /½—½ Prozent, die Kehrzahl der Haltung hatten Kunſtſeide Alu mit 51½(52/), der Grund zu den Abgaben iſt ein Schreiben der Aku⸗Direktion an die holländiſchen Ge⸗ werkſchaften zwecks Herabſetzung der Löhne um 10 bis 15 Prozent, da infolge der andauernd ſch'echten Verhältniſſe auf dem Kunſtſeidemarkt ſonſt Fortbe⸗ ſtehen des Unternehmens als bedroht erachtet wird. Der Rentenmarkt lag weiter ſtill. In Mexikanern er⸗ reichte das Geſchäft kein beſonderes Ausmaß. Feſt waren von Schweizer Werten Ura⸗Simplon mit 149 (146). Nachbörſe: IG⸗Farben 105¼, Alu 51 Brief, 7636, Licht u. Kraft 1333¼—134, Schuckert 3/—119. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 2. Dez. Berlin 5940, London 728½, Neuyork 1471½16, Paris 973, Belgien 2498, Schweiz 4775, Madrid 2020, Oslo 3660, Kopenhagen 3250, Stockholm 3752½, Prag 612. Privatdiskontſatz: 3/ bis 35/16. Tägl. Geld: 1½. 1⸗Monats⸗Geld: 2½. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 2. Dez. Kupfer, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 44.50 n. Brief, 44.50 Geld; März 36: 45.25 Geld; April 36: 46 Geld; Mai 36: 46.50 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 23.25 n. Brief, 23.25 Geld; März 36: 23.50 Geld; April 36: 23.75 Geld; Mai 36: 24 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 20.75 n. Brief, 20.75 Geld; März 36: 21 Geld; April 36: 21.25 Geld: Mai 36: 21.50 Geld; alles in Reichs⸗ mark per 100 Kilo. Londoner Metallbörſe London, 2. Dez. Amtl. Schluß. Kupfer(& p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 352%§—55; Standard 3 Monate 3515/16—36; Standard Seitl. Preis 3553; Elektrolyt 391½—10; beſt ſelected 38²/bis 40; ſtrong ſheets 66; Elektrowirebars 40. Zinn(E p To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 223—223½; Standard 3 Monate 213—214½; Standard Settl. Preis 223; Banka 224; Straits 227. Blei(X p. To.) Tendenz: willig; ausld. prompt. offz. Preis 1755; ausld. prompt inoffz. Preis 179¼16—/; ausld. entjf. Sicht, offz. Preis 1756; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 175/½16—/; ausld. Settl. Preis 1753. Zink (& p. To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 15%; gewl. prompt inoffz. Preis 1511/½16—13/16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 16; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 16—16½16; gewl. Settl. Preis 15/½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engliſche Pfund 12.27½. Eine RNStandard 3 Monate 35gewl.—sE Getreide Rotterdam, 2. Dez. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Jan. 36:.32½; per März 36: .32½; per Mai 36:.32½; per Juli 36: 437½. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Jan. 36: 51¼; per März 36: 52½¼; per Mai 36: 53¼; per Juli 36: 54 Verk. Märkte Mannheimer Großviehmarkt Zufuhren: 28 Ochſen, 22 Bullen, 576 Kühe, 41 Fär⸗ ſen, 650 Kälber, 63 Schaſe, 1554 Schweine. Markt⸗ verlauf: Großvieh lebhaft, geringere Kühe vernach⸗ läſſigt. Bullen zugeteilt. Kälber lebhaft. Schweine verteilt. Preiſe: Ochſen a) 43, b) 41—42, c)—, d)—; Bullen a) 43, b) 42, c)—, d)—; Kühe a) 42, b) 37 bis 41, c) 29—36, d) 23—28; Färſen a) 43, b) 42. c)—, d)—; Kälber a) 74—76, b) 69—73, e) 61—68. d' 51—60; Schweine a 1)—, à 2) 57, b) 55, c) 53, d) 51, e)—, 1)—, 8 1)—, 2— um und Leb⸗ von Rumänien. la von Run ria und des, helms II. und der herrſcherfamilien kußerlich glänzende Rlicken neu erſtehen kur Königin, ſond ſelotte, aber ſie! Amenſchliche Werte in Hermelin oder Hlaublütigſten aller hen Volk, deſſen eganz, Schör Ritte aufgef chaftliche Mu ne angetraut w t. Man fühlt, der ſich über t, Reichtum, Schluß werden auch die Farben der Männer⸗ kleidung ſich ändern müſſen, damit man im ſar⸗ bigen Bild zueinander paßt! Die deutſche Farbchemie führend 3 Großmacht Farbe! Wir glauben damit nicht zuviel zu ſagen, denn man ſieht ja an dieſem Beiſpiel, wie weit heute beider unerhört großen Leiſtungsfähigteit unſerer Farbeninduſtrie„eine geſchickte Steuerung voltswirtſchaftliche Werte in Bewegung bringen tann. Dabei iſt dieſe Ent⸗ — wicllung der Farbchemie zu ihrer heutigen er der Wermut überragenden voltswiriſchaftichen Bedeutung na von Rumä erſt verhältnismäßig neueren Datums. Der durchkoſten.( igin, wo⸗ di herzens führt, ohn beachten. Sie hat laſſen, die deutſche zu betreuen. Dieſe Biographie Krieg war auch hier der treibende Faktor. Zwar hatte die deutſche Farbeninduſtrie am Weltmarkt ſchon vor dem Kriege eine uner⸗ reichte Geltung, die eigentliche Entwichlung brachte aber erſt die Nachtriegszeit, als in den meiſten Induſtrieſtaaten der Welt, zum größten Teil auf deutſchen Patenten fußend, Farben⸗ induſtrien ins Leben gerufen wurden, die der unſrigen den Rang ablauſen wollten. Dieſe Entwicklung zwang Deutſchland notwendig zur Konzentrierung aller Kräfte— fabritations⸗ und kapitalmäßig— und zum anderen zu einer bis dahin nicht für möglich gehaltenen Quali⸗ tätsſteigerung. Wir ſind heute führend in bezug auf Reichhaltigteit der Farbenſtalen als auch in bezug auf die Echtheit unſerer Farbſtoffe. Der Laie macht ſich ja gemeinhin keine Vor⸗ ſtellung, was heute von der Farbenchemie ver⸗ langt wird. Schon rein kaufmänniſch ſind phantaſtiſche Leiſtungen zu erbringen. Zwar macht der Farbſtoff in der Regel nur einen ver⸗ hältnismäßig kleinen Teil aller Geſamtkoſten eines Gegenſtandes aus, für die ungeheuren Mengen, die jährlich verbraucht werden, ſpielt hier aber ſchon der Viertelpfennig eine ganz erhebliche Rolle in der Kaltulation. Sorgfältige Klaſſifizierung Man iſt deshalb heute in der Induſtrie zu einer ſehr ſorgfältigen Klaſſifizierung der Güter hinſichtlich der für ſie in Frage kom⸗ menden Farbſtoffe und Sortimente übergegan⸗ gen ueid fragt ſich bei jedem Gegenſtand, welche Echtheit von ihm verlangt wird. Denn es iſt ja nicht immer erforderlich, daß ein Gegen⸗ ſtand, der lichtecht ſein muß, auch waſſerecht oder ſogar waſchecht ſein muß. In einem anderen Fall muß er alle drei Forderungen er⸗ füllen oder darüber hinaus auch noch wetterecht und vielleicht auch ſeewaſſerfeſt ſein. Betannt iſt ja das Marineblau für unſere Seemannsklei⸗ dung, an das wohl die größten Anſprüche ge⸗ ſtellt werden, denen eine Farbe unterliegen kann. Welch praktiſche Bedeutung dieſe Klaſſtfizie⸗ rung nicht nur vom Standpunkte der Koſten, ſondern auch vom Gebrauchswert her geſehen im einzelnen hat, dafür nur ein Beiſpiel. Jede Frau, die einmal ein Seebad aufgeſucht hat, weiß, daß ſie bei einer zweiten Reiſe an die See ihre Kleidung ſehr ſorgfältig zuſammen⸗ ſtellen wird, denn ſie wird es in der Regel nicht zum zweitenmal riskieren wollen, die Farbtöne ihrer Sommerlleidung von der See⸗ luft„ſtrapazieren“ zu laſſen. Welche Problemm übrigens die Einfärbung der Badeanzüge ſtell⸗ ten, davon macht ſich der Laie auch keine Vor⸗ ſtellung. Der Wert der guten Farbe ioe bis zu Und hier ſehen wir wieder die volkswirt⸗.— RM. ſchaftliche Bedeutung einer leiſtungsfähigen chſte— Farbeninduſtrie. Die Farbechtheit und damit feb, u. 41 468 K die lange Evhaltung des Farbtones, die Erhal⸗ V. Verlaa d. B. tung der Farbharmonien und die Erhaltung der Deſſins iſt nicht nur vom künſtleriſchen und kunſttechniſchen Standpunkt von überragender shalt, nicht Bedeutung, fondern ſie iſt es auch vom wirt⸗ an. ſchaftlichen. Denn es iſt ja nicht ſo, daß wir%¼1 Treppe bei halbwegs guten Einkommensverhältniſſen unſere Anzüge, Möbelſtoffe uſw. uſw. bis zur phyſiſchen Zerſtörung der Gewebe abtragen und verbrauchen, ſondern die Regel iſt doch in allen Kulturſtaaten der Welt die, daß die Zer ſtörung der Farben und Farbharmonien zu einem ſchnellen Wechſel des Materials Veran⸗ laſſung geben. Wenn hier durch eine leiſtungs⸗ fähige Farbchemie, der Zerſtörungsprozeß der Farbe durch die Qualität der Farben und ühre ſorgfältige Auswahl für den Gebrauchszweck behoben wird, ſo bedeutet das, volkswirtſchaft⸗ lich und außenpolitiſch geſehen, ein unerhörtes Plus. Die primitive Rechnung, daß durch derartige Leiſtungsſteigerungen, die Induſtrie ſich ſelbſt ſchädigt, weil dadurch ihr Abſatz mengenmäßig mit ſteigender Leiſtung abſinken muß, iſt ein Rechenexempel, das nur der kleine Moritz an⸗ ſtellen kann. Die Wirklichkeit iſt die, daß gerade durch die Leiſtungsſteigerung die Verwendung der Farbe von Jahr zu Jahr in der Welt zu⸗ nimmt. Heute lohnt es ſich ja erſt, ein farben⸗ fucht, Vorzuſtell. Aoch 11—l u. bfran noch Küfertal⸗Süd 100 Stund reiches Bild bei allen nur in Frage kommenden Gegenſtänden zu ſchaffen, da die Gewähr ge⸗ geben iſt, daß nicht durch in Kürze eintretende Unanſehnlichkeit der Gegenſtand erſetzt werden 4 Karl muß. ldel Weller.— Was zur Fortführung dieſer Entwicklung zu lllermann:; für po fordern iſt, wäre eine gute Durchbildung des en Verkaufsperſonals aller Branchen in bezug auf 1 att“ euil Farbenauswahl und Farbenberatung. Wir er⸗ inpolitiſches: Fritz wähnten zu Anfang des Aufſatzes die Farben⸗ Ii evport: Jul tafeln des British color councils. Darüber hinaus erliner Schriftlei iſt es nötig, daß auch eine gute Kenntnis dek Ebariottenſt Verwendungszwecke der einzelnen Farbſorti⸗ mente dem Verkäufer vermittelt wird, daß aber andererſeits auch das kaufende Publikum dem Verkäufer im Einzelfall ſagt, wozu ein beſtimm⸗ ter Gegenſtand, ein Stoff uſw. dienen ſoll. Erſt dann iſt nämlich eine wirklich ſachgemäße Be⸗ ratung möalich. Ein Voile z.., der heute ſo⸗ wohl zur Möbeldekoration als auch für Klei⸗ dung benutzt wird, verlangt in beiden Fällen einte völlig verſchiedene Einfärbung, denn in dem einen Fall braucht er nur lichtecht zu ſein, während er im anderen lichtecht, waſchecht und waſſerfeſt ſein ſoll. Hier iſt alſo noch eine große Erziehungsarbeit zu leiſten. E. Sch. diger Berliner chſtunden der. (außer Mittn 2 agsdirektor: Rrug und Veriagg: Gmt Sprechſtun 2% Uhr(außer für Verlaa u iſt Preislif nheimer⸗ u Durchſch ug. 4 Mannhein 18g.& Schwetzine 160. 4 Weinheim mber 1935 ode technik der Männer⸗ man im far⸗ nd nduſtrie„eine tliche Werte iſt dieſe Ent⸗ rer heutigen Bedeutung atums. Der ude Fattor. 4 induſtrie am eine uner⸗ Entwichlung ,„ als in den zum größten nd, den, die der ulten. Dieſe otwendig zur fabritations⸗ eren zu einer tenen Quali⸗ end in bezug len als auch r Farbſtoffe. n keine Vor⸗ enchemie ver⸗ änniſch ſind ngen. Zwar ur einen ver⸗ Geſamtkoſten ungeheuren herden, ſpielt eine ganz n. Induſtrie zu zierung der Frage kom⸗ e übergegan⸗ ſtand, welche Denn es iſt ein Gegen⸗ ch waſſerecht In einem derungen er⸗ och wetterecht 1. Bekannt iſt ſeemannsklei⸗ Anſprüche ge⸗ unterliegen e e der Koſten, her geſehen zeiſpiel. Jede ifgeſucht hat, Reiſe an die g zuſammen⸗ i der Regel wollen, die on der See⸗ che Probleme eanzüge ſtell⸗ ch keine Vor⸗ ie volkswirt⸗ tungsfähigen t und damit 8, die Erhal⸗ rhaltung der riſchen und überragender ch vom wirt⸗ ſo, daß wir sverhältniſſen uſw. bis zur abtragen und doch in allen z die Zer⸗ armonien zu rials Veran⸗ ine leiſtungs⸗ gsprozeß der ben und ihre ebrauchszweck kswirtſchaft⸗ irch derartige rie ſich ſelbſt mengenmäßig muß, iſt ein e Moritz an⸗ e, daß gerade Verwendung der Welt zu⸗ „ ein farben⸗ e kommenden Gewähr ge⸗ ſe eintretende rſetzt werden itwicklung zu hbildung des in bezug auf ing. Wir er⸗ die Farben⸗ rüber hinaus Kenntnis der n Farbſorti⸗ ird, daß aber ublikum dem ein beſtimm⸗ nen ſoll. Erſt 4 hgemäße Be⸗ der heute ſo⸗ uch für Klei⸗ ſeiden Fällen ng, denn in ̃techt zu ſein, vaſchecht und ch eine grohe damit nicht a an dieſem rhört großen rben⸗ Ims II. 4 Welt dur fgonigin, wo: * Bücher, die woir beſprechen 3„krnum und Leben einer Königin“. von Rumänien. Paul⸗Liſt⸗Verlag, Leipzig. Marla von Rumänien, die Enkelin der Königin gen und des Zaren Alexander II., Couſine Wil⸗ und den meiſten der alten europäiſchen ſcherfamilien verwandt, üßerlich glänzende Aera vor unſeren aufgeſchloſſenen len neu erſtehen— faſzinierend, denn ſie iſt nicht 1 Königin, ſondern auch Dichterin. Sie iſt keine ſelotte, aber ſie hat einen unbeſtechlichen Blick für enſchliche Werte und Schwächen, in Hermelin oder Bauernkleide. laublütigſten aller Prinzeſſinnen ihre Liebe zum ein⸗ ben Volt, deſſen Sprache ſie verſteht. ſie Eleganz, Schönheit, hollde Ritte aufgefriſchte Lebenskultur. ledenſchaftliche Mutter, und wäre ſie einem anderen Manne angetraut worden, ſo hätte nichts zu ihrem Glück * Man fühlt, daß von hier der große Schatten aus⸗ t der ſich über dieſes Leben gelegt hat. 4 t, Reichtum, Lebensfreude in Hülle und Fülle, 15 der Wermutstropfen bleibt nicht aus. Haria von Rumänien mußte die Kümmerniſſe der oſten. Es iſt nichts Affektiertes an dieſer die Feder nach dem Diktat ihres herzens führt, ohne die literariſchen Geſetze viel zu Sie hat es ſich übrigens auch nicht nehmen en, die deutſche Uebertragung ihrer Erinnerungen ſt zu betreuen. ſpeſe Biographie gehört zu dem Echteſten, was läßt Ma eine Von Maria vergangene gleichgültig, ob n glaubt dieſer Dabei liebt Geſchmack und eine durch Sie iſt eine Glanz, Auch über ein Königsmilieu geſchrieben wurde, über die Freuden des Thrones und den Schmerz, ihm zu keiner Stunde entrinnen zu können. Denn Maria von Rumänien iſt niemals zur Inſtitution erſtarrt, ſo daß die hohe Warte auch eine intime Warte bleibt. Auf dieſer Miſchung eines königlichen und doch menſchlichen Dokumentes beruht der Wert dieſer Lebensbeichte. Deutſcher Geſetzesanzeiger. Sammlu ng von Fund⸗ ſtellen des geltenden Reichsrechts in ſyſtematiſcher und alphabetiſcher Ordnung mit Schlagwortregi⸗ ſter herausgegeben unter Mitwirkung zahlreicher Mitarbeiter von Rechtsanwalt Dr. Georg Volk⸗ hardt, München. Das vorliegende Werk enthält eine Darſtellung des geſamten geltenden Reichsrechts nach dem Stande vom 1. Juni 1935. Die geltenden Geſetze und Ver⸗ ordnungen uſw. ſind unter Angabe ihrer Fundſtellen aufgeführt, ordnet. viele Vorzüge, die Aenderungen genau bezeichnet. der Anlage unterſcheidet ſich das Werk weſentlich von den bisher erſchienenen ähnlichen Nachſchlagwerken. Es iſt in 15 Hauptabteilungen und dieſe wieder in eine Anzahl Unterabteilungen gegliedert, dieſer Unterabteilungen iſt der Stoff alphabetiſch ge⸗ Dieſe Verbindung von ſyſtematiſcher Ein⸗ teilung mit der alphabetiſchen Folge hat zweifellos der organiſche Zuſammenhang des Stoffes iſt weitgehend berückſichtigt durch die Haupt⸗ In und Unterabteilungen, während die alphabetiſche Ord⸗ nung wiederum für das Auffinden der einzelnen Be⸗ ſtimmungen recht praktiſch iſt. Zur Erleichterung des Gebrauchs des Werkes dient das ſehr eingehend be⸗ arbeitete Sachregiſter, das allein 190 Druckſpalten umfaßt. Da ſämtliche im Werk aufgeführten Geſetze durch Randziffern bezeichnet ſind, iſt mit Hilfe des Regiſters die geſuchte Vorſchrift ſehr raſch gefunden. Das Werk geht über den Rahmen eines bloßen Ge⸗ ſetzesverzeichniſſes hinaus, denn es behandelt nicht nur die Geſetze und Verordnungen, ſondern auch weit⸗ gehend deren Inhalte. So ſind z. B. im Teil Straf⸗ recht ſämtliche Delikte des Strafgeſetzbuches alpha⸗ betiſch aufgeführt, auch in den anderen Teilen des Werkes iſt vielfach auf den Inhalt der Geſetze ein⸗ gegangen worden. Sehr praktiſch ſind die Ueberſichten über die geänderten Paragraphen bei größeren Ge⸗ ſetzen, mit deren Hilfe es ohne Zeitverluſt möglich iſt, feſtzuſtellen, welcher Paragraph geändert und wo die Aenderung zu finden iſt. Das Werk wird durch Nachträge auf dem laufen⸗ den gehalten. Die Nachträge erſcheinen nach Bedarf. In jeden Nachtrag wird der vorangehende Nachtrag eingearbeitet, ſo daß jeweils nur in einem Nachtrag nachzuſehen iſt. Wenn von dem Werk trotzdem auch eine Loſe⸗Blatt⸗Ausgabe herauskommt, ſo iſt damit innerhalb Problems eines für den Fall Vorſorge getroffen, daß einzelne Teile des Werkes bei zahlreichen Aenderungen neu gedruckt und ausgewechſelt werden können. Problems der Nachträge erſcheint ſehr praktiſch, da dadurch der Benützer nicht gezwungen iſt, eine große Zahl von Erſatzblättern einzuordnen. Das Werk ſtellt eine überaus glückliche Löſung des immerwährenden Regiſters des Dieſe Löſung des laufend Reichsrechts dar. Seine Anſchaffung wird nicht nur für die Bezieher des Reichsgeſetzblattes in Betracht kommen, ſondern für alle Beſitzer von kleinen und großen juriſtiſchen Fachbüchereien. Manches durch Geſetzesänderungen veraltete Werk wird mit Hilfe des„Deutſchen Geſetzes⸗Anzeigers“ noch weiter be⸗ nützt werden können, da der geltende Text eines Pa⸗ ragraphen ohne großen Zeitverluſt feſtgeſtellt werden kann. Das Werk kann allen Behörden, den Ge⸗ meindebehörden' ſowohl wie auch den ſtaatlichen Ver⸗ waltungsbehörden, den Gerichten, den Anwälten, den Dienſtſtellen der Partei, als wichtige und notwen⸗ dige Ergänzung der vorhandenen Geſetzesliteratur empfohlen werden. Der Preis von RM. 7,80 für das 520 Druckſeiten umfaſſende reichhaltige Werk iſt als ſehr mäßig zu bezeichnen. „Alex.“ Die Geſchichte eines Fuchſes. Von Th. Müller⸗ Alfeld. 157 S. Geb. RM..—. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh. Als molliges Kerlchen iſt Alex der Fuchs zwiſchen den Beinen eines erſchrockenen Oberlehrers und der johlenden Pennäler hindurch aus dem Bau geflitzt und nach Jahren als liſtiger Mörder und räudiger Hinke⸗ bein unter der hohen Kiefer zum letzten Male einge⸗ fahren. Ein Fuchsleben lang dieſe aufreibenden Aben⸗ teuer um das bißchen Sattſein, der ewige Kampf mit der gefräßigen Kenkurrenz, mit Menſch und Natur⸗ gewalten,— wer ergreift da nicht für Alex Partei, unſern Alex, deſſen zäher Lebenswille ſich jeder Si⸗ tuation gewachſen zeigt! Eine Fuchsgeſchichte mit kurzweiligen, tier⸗ und naturnahen Stimmungsbildern aus den Wäldern des hannoverſchen Leinetales, und doch ein Tierdrama, das nachdenklich ſtimmen mag. — Ihr MAGGl.· Flaͤſchchen wleder nachfüllen laſſen! 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(3653“ —————— Leedient hat er es zWar nicht. denn der blonke Vierer im Lotein— der war nicht nötig — trotzdem aber soll Hons auch dies Johr sich auf Weih- nochten freuen. Wissen Sie schon was Sie ihm schenken? — wienn nicht— donn beach- ten Sie von jetzt ab eiffig die Anzeigenselten des„HIB“. Schlafzimmer Mitglied, verstorben ist. um zahlreiche Beteiligung. Unseren Mitgliedern die traurige Nachricht. Schreinermelsier Jakob Wadier dahß unser treues (44 388K Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 4. Dezember 1935. vormittags 11.30 Uhr, im Krematorium Mannheim statt. Wir bitten Schreiner-, Boots- und Modellbauer-Innung Gg. Schmitt, Obermeister. 2 8 — 78 Speisezimmer Kũchen Einzelmöbel Größte Auswahl zu den niedrigsten Preisen. Warum so billig? Das Eisparen der luxuriösen Aufmachungskosten und ge- naueste Kalkulation machts, was Hunderte unserer Kun- den bestãtigen. 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Kl Abteilung und Nummer ſind am Rathaus erſichtlich gemacht. Auch zei⸗ 801 die Forſtwarte auf Verlangen bie ölzer vor. Denjenigen Steiglieb⸗ habern, welche noch mit 3— ſeldern aus dem Jahre 19 bei der Ge⸗ meindekaſſe im Rückſtand ſind, kann 5 Zuſchlag nicht erteilt werden. Die Abfuhr des Holzes iſt erſt dann er⸗ laubt, wenn der Steigerer oder Fuhr⸗ mann im Beſi ſitze des Loszettels iſt Dieſelben werden den Steigerern durch das Bürgermeiſteramt am Wohnor! —— und dürfen im voraus auf der Gemeindekaſſe hier nicht mehr ab⸗ geholt werden, Losauszüge ſind abh Roſe“,„Ochſen“,„Zur Pfalz“ im Rathaus erhältlich. Schriesheim, den 2. Dezember 1935. Der Bürgermeiſter: F..: Gaber. 5. Dezember 1935 im Gaſthaus,„und und Zwangsversteigerungen Dienstag, 3. Dezember 1935, nachmittags 21½/ Uhr, werde rich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckunigswege verſteigern: Schreibmaſchinen, 1 Schreibtiſch, 2 nke, 1 Ziehharmonila und ſonſtiges. Boppre, Gerichtsvollzieher. Dienstag, 3. Dezember 1935, nachmitta S 2½j Uhr, werde ich im ieſiaen Pfandlokal, Qu 6,. 2, gegen are Zahlung im Vollſtretungswege verſtetaern: 2 Flurgarderxoben, 2 Schreibtiſche, 2 Schreibmaſchinen, 1 Radioappärat mit Lautſprecher und anderes. Denk, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, 4. Dezember 1935, Aachmiſiage 2½ Uhr, werde ich im hieſiaen Pfandlokal, u 6, 2, gegen bare Zahlung im Wonheeg 48 verſteigern: 1 Kaffeemaſchine„Rowenta“ Gr. 1, 1 Fräsmaſchine, 1 Waſchtiſch, 1 Zim⸗ mextiſch, 2 Stühle, Lederbezug, eine dreiteilige Matratze mit Keil, und ſonſtiges. Bindert, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, 4. Dezember 1935, nachmittags%½ Uhr, werde ich im . fandlokal, Ou 6, 2, gegen re Aabwerſ im Vollſtreckungswege ne ver 2 Sle (Ford), 1 Rar 1h 1 Flüg eSie— (Ideal), und 1 Speiſezimmer, Möbel perſchiedener Art u. ſonſtig. Holzbaur, Gerichtsvollzieher. inh. Kregeloh Laer: D 3, 8 Helft mit, dat planken eure Zeitung in die Hand jedes b Dabputer Bonenn 1 2 1 ö posfiärien ne“, 15. Mu. 4. 50 an all fürs„HB- 680⁰¹x——— UNIVERSUNM Dienstag, den 3. Dezember 1935. Komödie von William Sphakeſpeare Ende 2230 uhr destecke 24 0 44414 —— — n oracorone Rathausbogenl⸗ nodelle Bestimmt billige prelse - Knudsen Florschütz H3. 7a Tel. 23 493)] 5 3. 4 19415K He 5 Secheffeehen WopmUndKaf 4 Nfninnlabluo 7, 25(Heidelbergerstrabe Fernsprecher 28087 u. 4521 SEN-ZWIEBIMCM, ra den erten lebemſahrenꝰ dungen mit Das Verlag und eE kreuzbanner“ Jmal(.70 R5 wie ie Pof indert, beſteh iffensgebiete Abend⸗Au Nach Meld der im Norde Truppen etr kommando ü Kaſſa über iſt nur noch es gilt ſoga bereits am 2 der Tag de⸗ St. Georg, hergeſtellt. Die Truppe haben den T bindung mit hergeſtellt.“ und des Ra die Verbind: Gegend des? des Kriegsm Anſcheinen! Linien an de von Makalle in Bereitſcha Laufe der W. Im Gegen Ras Kaſſ⸗ ſeiner Treue ſchwankend g meshäuptling land kämen, Abweichungen als Großneff Kaſſa ein ebe wie Haile S den beiden ſ Ras Kaſſant den Italiene bereits Boter zu erfahren, Unterwerfune Amhara ange geht wohl ni ſich hierbei u ſtimmten Zu Unzuve Nach Meld Zeit weitgeh niſchen Fron farbigen Ti weiße erſetzt beſtätigen, de gen zu den! ſcheinend un 3 infolge der ſ fälle die Ne— ganiſierung ber Vorbe foßes au vor Anfang Al 5 Italiens Nach der lichen Verluſ