/egte Filmschouspſel eſgeifenden Novelie gefin Selma lgerfof. .30 8. 30 uhr ꝗer ine nino eise azurllck Hansel .7 Un 1 Unr 1 12, 9 pt. h elkrieg. im Brennpunkt Verantwortliche geſucht! Samstag entſcheidung/ England zugeknöpft/ caval in nöten Abeſſinien erreicht worden ſei, der jetzt Muſſo⸗ lini unterbreitet werden ſoll, werden in London als verfrüht bezeichnet. Es werde größte Ge⸗ heimhaltung beobachtet. Indeſſen heiße es, daß en⸗Zurl Hagenſtraße 19. hlachthofſtraßſe.— tzen, ecken, Übettſtellen, nderholzbettſtellen lohnt ſich beſtimmt n der Quellez ſtellenmaß angeben, 42 K) le: aUugern. die Fachgeschöflo. 34 * rmann. Chef vom Dienſ r Politik: Dr. W. ; Dr. W. Kicherer Ratzel; für Kom⸗ Karl Haas; für n:., Körbel; für es: Erwin Meſſel; in Mannheim, Reiſchach ſämtlicher driainal 4 Berun Johann v. Leerz, d alich 16 bis 1 ubt Sonntag). witz, Mannheim Verlag u. Druceref irektion: 10.30 bis intag). Sammel⸗Nr. 354 Fernſprech⸗ A old Schmid, Mhm. imtauflage(einſchl, 1Sgabe) aültig. er 19351 inheim„ 34520 wetzingen, inheim.. 4160 3163 'ober 1935: 418 GVerlag und Schriftleitung: Mannheim, R3, Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 ⁊ma ſowie die Poſtämter entgegen. 53 die ndert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A Rom, 4. Dezember. In Regierungskreiſen ſieht man dem 12. De⸗ zember mit lebhafter Sorge entgegen. Die Ge⸗ ffahr der Oelſperre ſteht allen drohend vor Augen. Die Verhängung der Petroleumſperre wird nach hieſiger Anſicht die militäriſchen Ope⸗ rationen in Oſtafrika ernſtlich geführden und muß daher von⸗Italien als Maßnahme militü⸗ riſcher Natur betrachtet werden. Wenn es nicht in Paris am Samstag zu einer entſcheidenden Wendung kommt, iſt die Lage faſt hoffnungs⸗ los. Nachdem die kanadiſche Regierung ihren Ver⸗ eeter in Genf, der ſich bereiterklärt hatte, den auf die Oelſperre bezüglichen Antrag einzu⸗ bringen, in ſcharfer Form gerügt hat, hofft man hier, daß aus dieſem Zwiſchenfall zumindeſt eine Verzögerung der Sitzung des Achtzehner⸗ Ausſchuſſes über den 12. Dezember hinaus, fol⸗ gert. Man fragt ſich in Rom vor allem, welche Regierung ſich nun bereitfinden werde, die Ver⸗ antwortung für den Antrag der Petroleum⸗ Sperre zu übernehmen, der den Weltfrieden ge⸗ fährden kann. Bezeichnend iſt, daß in dieſen Tagen auch eine vollkommen grundloſe Meldung über an⸗ gebliche amerikaniſche private Pläne zur Ver⸗ ſorgung Italiens mit Benzin im Falle einer internationalen Oelſperre von engliſcher Seite verbreitet worden iſt. Man hat damit anſchei⸗ nend eine klare amerikaniſche Stellungnahme herausfordern wollen.— Man iſt ſich hier völlig darüber im klaren, daß die Erklärungen Englands über nochmalige Eini⸗ gungsverhandlungen nicht viel zu be⸗ deuten haben, nachdem die grundſätzliche Ent⸗ ſcheidung des engliſchen Kabinetts für eine Oel⸗ ſperre gefallen iſt. In Regierungskreiſen blickt man dem 12. De⸗ zember mit lebhafter Sorge entgegen. Der franzöſiſchen Regierung wird der Vorwurf gemacht, ſie habe bis jetzt nichts getan, um in der bis zum 12. Dezember verbleibenden Zeit greifbare Vorſchläge auszuarbeiten. Viel⸗ mehr ſcheine man ſich mit diplomatiſchen Ma⸗ növern abzugeben, die nur dem Zweck dienten, ſie von der Verantwortung in der Frage der Petroleumſperre zu entheben. Die bevor⸗ ſtehende Begegnung zwiſchen Sir Samuel Hoare und Laval wird daher hier mit leb⸗ hafter Spannung erwartet. Man iſt aber ſehr ſteptiſch, ob Laval dieſe Gelegenheit endlich wahrnehmen werde, um ſeinem engliſchen Kol⸗ legen feſtumriſſene, der italieniſchen Stellung Rechnung tragende Vorſchläge zu unterbreiten. Man hat hier nämlich den beſtimmten Eindruck, daß England ſich gegenüber den italieniſchen Forderungen ebenſo zugeknöpft verhalten wird wie bisher, und daß Frankreich haupt⸗ fächlich beſtrebtiſt, ſichmöglichſt un⸗ geſchoren aus der ganzen Sache z u ziehen. In einigen Blättern wird ſogar die Befürchtung geäußert, daß während der bevor⸗ ſtehenden Abweſenheit des engliſchen Außen⸗ miniſters Sir Samuel Hoare die Richtung Eden die Leitung der engliſchen Außenpolitik an ſich reißen und jede Verſöhnung vereiteln werde. ſim Samstag butachten der Sachberater London, 4. Dezember. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, Pariſer Meldungen, wonach zwiſchen den britiſchen und den fran⸗ zöſiſchen Sachverſtändigen eine Vereinbarung über die Grundlage eines Friedensplanes für M u. 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .70 RM u, 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 5. Jahrgeang MAMMMHEIN 2 2⁰ eAApFBIIfr Nõ Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe:? Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausga Fernſprech⸗Sammel⸗Nr Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 48 Mannheim, 3, 14/15. Nummer 559 Uuungsort Mannheim. „ 354 21. Zahlungs⸗ un 4 Verlagsort Mannheim. Mittwoch, 4. Dezember 1935% die Sachverſtändigen mindeſtens noch eine Zuſammenkunft haben müß⸗ ten. Man hoffe jedoch, die Erörterungen vor dem Eintreffen des britiſchen Außenminiſters Hoare am Samstag in Paris beendet zu haben. Bisher ſei britiſcherſeits nicht beſchloſſen wor⸗ den, ſich an franzöſiſchen Vorſchlägen für Muſſo⸗ lini zu beteiligen. Dies bedeute aber noch nicht, daß es nicht im Laufe der nächſten Woche zu getrennten oder gemeinſamen Bemühungen der beiden Regierungen um die Beendigung der Feindſeligkeiten kommen werde. kin„koloſſaler Bluff“ Ein amerikaniſches Dementi in der Oelfrage apd. Neuyork, 4. Dezember. Die von einer engliſchen Nachrichtenagentur verbreitete Meldung, wonach die italieniſche Regierung und die Societä Italo⸗Ame⸗ ricana del Petroleo, eine Tochtergeſell⸗ ſchaft der Standard Oil Cy of New Jerſey, ein Abkommen getroffen hätten, auf Grund deſſen ſich die genannte Geſellſchaft bereit erklärt habe, nach der Verhängung der Erdölſperre gegen Italien dieſes mit allen von ihm angeforder⸗ loſſaler Bluff“ ten Petroleum zu verſorgen, wurde am Diens⸗ tagabend von dem Präſidenten der Standard Oil Cy entſchieden in Abrede geſtellt. Ein der⸗ artiges Abkommen, das der Geſellſchaft ein dreißigjähriges Monopol auf dem italieniſchen Treibſtoffmarkt ſichern ſolle, ſei niemals abgeſchloſſen worden. Gleichzeitig bringen die Zeitungen Meldun⸗ gen aus Genf, wonach die Nachricht von dem Abſchluß des erwähnten Abkommens in den Genfer internationalen Kreiſen als ein„ko⸗ betrachtet würde. Man ſei dort der Anſicht, daß, wenn ein ſolches Ab⸗ kommen wirklich beſtehe, davon ſchon früher etwas belanntgeworden wäre. „Die bittere Pflicht“ Die argentiniſche Antwort an Italien Buenos Aires, 4. Dezember. Die Antwort der argentiniſchen Regierung auf die jüngſte italieniſche Note wegen der Sanktionen iſt am Dienstag überreicht worden. In dieſer Antwort erklärt die argentiniſche Re⸗ gierung,„daß ſie ſich gezwungen ſieht, ihre bit⸗ tere Pflicht zu erfüllen, indem ſie den Verpflich⸗ tungen eines Vertrages Folge gibt, der durch das argentiniſche Parlament ratifiziert worden iſt.“ Sport verbindet die Nationen Herzliche Begrũßung der deutschen Fußhallgãste in England London, 4. Dezember. In den heutigen frühen Morgenſtunden trafen in den engliſchen Kanalhäfen die deutſchen Dampfer ein, die die 10 000 deutſchen Fußball⸗ gäſte, die dem Länderſpiel Deutſchland— England beiwohnen wollen, beförderten. Ueberall wurden ſie freudig begrüßt. Von einem Mißklang, der vielleicht eine Folge der Hetze der Gewerkſchaften hätte ſein können, war nirgends die Rede. Im Gegenteil, in den Erklärungen und Begrüfnungen der engliſchen Fußballfreunde Weltbild(M) Ehrung für General Ludendorff Die Büste des Generals Ludendorff, die im Lichthof des Reichskriegsministeriums aufgestellt wurde. war immer wieder von dem Sport, der die Freundſchaft der Nationen fördert, die Rede. Noch vor Tagesanbruch legte der Dampfer „Columbus“ mit 1600 deuſchen Fußball⸗ gäſten an Bord am Kai von Southamp⸗ ton an. Dieſe Fahrt hat in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit ganz beſonderes Intereſſe erregt, weil es ſich, wie erklärt wird, um den erſten Fall handelt, daß ein großer Ozeandamp⸗ fer ausſchließlich zu dem Zweck gemietet worden iſt, um Landsleute einer in England ſpielenden Mannſchaft hierherzubringen. Die Aufnahme in Southampton war über⸗ aus herzlich. Das erſte, was die Beſucher er⸗ blickten, war ein neun Meter langes Flaggen⸗ tuch, das, mit einem Scheinwerfer beleuchtet, die Inſchrift zeigte:„Die Fußballfreunde Sout⸗ hamptons heißen die deutſchen Fußballfreunde willkommen.“ Die engliſche Muſiklapelle an Land ſpielte das Deutſchland⸗Lied und die eng⸗ liſche Nationalhymne. Eine Gruppe von engliſchen Sportfreunden und Vertretern von Fußballverbänden begab ſich an Bord, um die Gäſte zu begrüßen. Ihr Wortführer, Miſter Hopkins, erklärte:„In⸗ ternationaler Sport, beſonders Fußball, iſt meines Erachtens einer der weſentlichſten Fak⸗ toren bei der Förderung der Freundſchaft zwi⸗ ſchen Nationen. Je mehr wir uns auf dem ath⸗ letiſchen Felde und' auch ſonſt näher kommen, uns einander zu verſtehen ſuchen, deſto beſſer wird es für alle Beteiligten ſein. Ich bin ſicher, daß Sie während Ihres Aufenthaltes in Eng⸗ land viele Freunde erwerben werden, und ich hoffe, daß Sie den Fußballkampf gründlich ge⸗ nießen und nach dem Vaterlande viel glückliche Erinnerungen von Ihrem allzu kurzen Beſuch in England mitnehmen werden.“ Die Gäſte, unter denen ſich 150 Frauen befinden, traten dann in (Fortſetzung ſiehe Seite 2) HB-Bildstock Pressebildzentrale Bilder von der italienischen Nordfront Die Wasserversorgung der Truppen geschieht auch durch Wasserfässer, die von Ochsen getragen werden. Die Front der Raſſen Kairo, Ende November. Vor einigen Tagen hat General Smuts, einer der fähigſten Köpfe der Südafrikaniſchen Union und eifrigſter Verfechter der Empire⸗ Idee, einem Journaliſten eine Unterredung ge⸗ währt, in der das Wort vom„Konflikt der Raſſen“ gefallen iſt. Dieſes Wort des ſüd⸗ afrikaniſchen Generals nimmt auf Dinge Bezug, die als Folgen des italieniſch⸗abeſſiniſchen Kon⸗ fliktes weit über die Grenzen Abeſſiniens hinaus ſichtbar werden, wenn auch hier noch das Zentrum des Geſchehens iſt, das ſeine ge⸗ fährlichen Kreiſe weiter und weiter zieht. Aus der abeſſiniſchen Hauptſtadt und Pro⸗ vinz kommen übereinſtimmende Meldungen von Berichterſtattern verſchiedenſter Nationalität, die von wachſender Fremdenfeindſchaft wiſſen. Nicht mehr gegen den Italiener, in dem man den Bedroher des Landes und der Freiheit ſieht, allein richten ſich die feindſeligen Gefühle des Eingeborenen— ſondern gegen alles, was weiße Haut trägt. Und das in einem Augen⸗ blick, in dem eine Welt im wirtſchaftlichen Krieg gegen Italien zu Felde zieht und ſomit Verbündeter des freien Negerreiches im Oſten Afrikas wird! Ein engliſcher Beobachter, der den größten Teil ſeines Lebens in den Kolonien verbracht hat, ſchreibt: „Jeder Weiße iſt nun ein Italiener— oder jener Völkerbund, von dem der primitive Krie⸗ ger irgendeine Vorſtellung hat, auf den er als Verbündeten hoffte, und der nun mit der Hilfe, auf die man in der primitiven Vorſtellung hoffte, ausbleibt... In beiden Fällen erſcheint alles haſſenswert. Die Weißen fliehen aus dem Land, nicht aus Angſt vor dieſem wachſenden Europäerhaß, der ſchon derartige Formen an⸗ genommen hat, daß die Polizei von Addis Abeba den Zeitungskorreſpondenten verbietet, ohne polizeilichen Schutz bei nächtlicher Stunde auf die Straße zu gehen.“ An die Front abzureiſen, iſt bekanntlich den Korreſpondenten der Zeitungen ebenfalls„ver⸗ boten“, weil man dort um ihr Leben fürchten mußte. Als bedenklichſtes Charakteriſtikum in dieſer Linie darf man das Zurückweichen griechiſcher Kaufleute aus der abeſſiniſchen Pro⸗ vinz regiſtrieren. Wenn ſie ihren Platz ver⸗ laſſen, ſo will das ſchon etwas bedeuten bei der Mentalität dieſer zähen Menſchen. Ein anderer Südafrikaner, der Wehrminiſter der Union, hat Afrika gegenwärtig als einen „Exerzierplatz für militariſierte Schwarze“ ge⸗ nannt. Er erinnerte daran, daß gegenwärtig in Abeſſinien das größte Heer ſchwarzer Menſchen im Aufmarſch begriffen ſei, das bis heute die Weltgeſchichte überhaupt gekannt hat. Daß eine derartige Militariſierung auf ihre geographiſche Umgebung— in dieſem Falle auf den ganzen afrikaniſchen Kontinent und darüber hinaus— bedenkliche- Folgen ausſtrahlt, iſt ſelbſtverſtändlich. Wiederum war es Smuts, der ſeit langen Jahren in Südafrika ein ausgezeichnetes Beob⸗ achtungsfeld für die Emanzipation des Schwar⸗ zen zur Verfügung hat, der auf die hier ver⸗ borgen liegenden Gefahren ebenfalls aufmerk⸗ ſam machte. Er meinte:„Heute ſchon gehören die Sympathien von Millionen Schwarzer in Südafrika, in deſſen induſtrialiſierten Gebieten der Schwarze aus dem Zuſtand der Primiti⸗ vität in das Stadium ſelbſtbewußter Urteils⸗ kraft und ebenſolchen Urteilswillen gerückt iſt, weitgehend den in ihrer Freiheit bedrohten Abeſſiniern...“ Was Smuts für Südafrika zeigt, gilt nicht minder für die induſtrialiſierten Gebiete des Belgiſchen Kongo. Hier wie dort gibt es ſchwarze Gewerkſchaften, ſchwarze Organiſa⸗ tionen, denen das Wort„Afrika den Afrikanern“ ſtille Parole wurde und das einmal zu gefähr⸗ lichem Kampfeswort werden kann. Dieſe Or⸗ ganiſationen, die heute für ein freies Aethiopien manifeſtieren, ſind um ſo bedeutender, als ſie im Laufe der Enwicklung eine intellektuelle ſchwarze Führerſchicht erhalten haben, die den Willen gdieſer Maſſen zu einheitlicher Haltung zuſammahiballen kann. Aber nicht nur in der Welt der Schwarzen zeichnet ſich die Front gegen die weiße Raſſe ab. Die iflamitiſche Welt iſt im Begriff, ſich dieſer Front als Verbündeter einzufügen, und es zeigt ſich zum erſten Male, daß Braun und Schwarz Schulter an Schulter ſtehen— eine Tatſache, die keine Parallele in der Geſchichte findet, es 10 denn, man geht zurück bis auf die Anfänge zes Iſlams, als die Anhänger Mohammeds zum Kaiſer von Aethiopien flohen, um dort ein Aſyl zu finden. Bis auf den heutigen Tag war aber der Gegenſatz zwiſchen dem gläubigen Moslem und dem koptiſchen Chriſten oder gar Fetiſchanbeter unüberbrückbar. Heute hat ſich das Gefühl einer Schickſalsgemeinſchaft farbiger Raſſen entwickelt. Eine Front gegen Weiß, die ſchon nicht mehr die Grenzen des ſchwarzen Erdteils kennt. P. Schmitz. In flürze In Detroit kam es zwiſchen ſtreiken⸗ den Arbeitern und Polizei zu blutigen Zu⸗ ſammenſtößen, bei denen zwei Poliziſten, eine unbeteiligte Frau und 18 Streikende ver⸗ letzt wurden. 800 Streikende ſtürmten das Fa⸗ briktor, wurden aber mit Tränengasbomben zurückgetrieben. Ein ſowjetruſſiſches Aufklärungsflug⸗ zeug überflog am Dienstagmittag, zehn Minu⸗ ten lang, in geringer Höhe finnländiſches Ge⸗ biet bei der Eiſenbahnhalteſtelle Rajajoki in Karelien. Das Flugzeug wurde mit Maſchi⸗ nengewehren beſchoſſen und, wie man annimmt, auch getroffen, da es auf ſowjetruſſiſchem Ge⸗ biet notlandete. — Die Polizeidirektion von Athen teilt mit, daß in der zweiten Morgenſtunde an drei Stellen der Stadt Dynamitpatronen zur Exploſion ge⸗ bracht worden ſind. Die erſte Exploſion ereig⸗ nete ſich vor dem Hauſe des Generals i. R. Hadjiſſarantos, die zweite vor der Druckerei, in der die venizeliſtiſche Zeitung„Neos Kos⸗ mos“ und die venizeliſtenfeindliche„Hellinicon Mellon“ hergeſtellt werden, während die dritte Ladung vor dem Hauſe des Fliegerober⸗ ſtein Oiconomu explodierte. Der Präſident der Republik Braſilien hat jetzt nach der ſchnellen und ziemlich unblutigen Un⸗ tewrückung des kommuniſtiſchen Aufſtandes in Braſilien das 21. und 29. Bataillon des 3. In⸗ fanterieregiments aufgelöſt. Die Mannſchaften dieſer Bataillone hatten mit den kommu⸗ niſtiſchen Aufrührern gemeinſame Sache ge⸗ macht. Am 4. Dezember iſt in Schneidemühl der am 7. Februar 1910 geborene Willy Abendroth hin⸗ gerichtet worden, der vom Schwurgericht in Schneidemühl unter Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit wegen Mor⸗ des zum Tode verurteilt worden iſt. Sport verbindet die nationen Fortſetzung von Seite 1 drei Sonderzügen die Fahrt nach London an. Die deutſche und die engliſche Fußballmann⸗ ſchaft wohnten am Dienstagabend einer Va⸗ riete⸗Vorſtellung im Paladiumtheater bei. Eine weitere Gruppe der 10 000 Sportfreunde, die dem heutigen Fußballkampf beiwohnen, traf um drei Uhr früh in Dover ein. Es handelt ſich um 1053 Perſonen, darunter drei Frauen, die an Bord des Dampfers„Prinz Char⸗ les“ aus Oſtende eingetroffen waren. Fünf weitere Dampfer mit über 7000 Fahrgäſten werden noch in Dover erwartet. Die Londoner Polizei hat umfaſſende Maßnahmen für die Zu⸗ ſammenziehung der 350 Autobuſſe getrof⸗ fen, die die deutſchen Beſucher nach der An⸗ kunft aufnehmen werden, um ihnen vor dem Spiel eine kurze Beſichtigung Londons zu er⸗ möglichen. Während in London der Länderkampf ausge⸗ fochten wird, ſoll in Southampton ein„'nter⸗ nationales Seemannns⸗Wettſpiel“ veranſtaltet werden. An ihm wird die Beſat⸗ zung des„Columbus“ teilnehmen. Die andere Seite wird aus Seeleuten von Southampton gebildet. Die Fußballmannſchaft des„Colum⸗ bus“ iſt bisher noch niemals geſchlagen wor⸗ den. Das Intereſſe in der Hafenſtadt iſt außer⸗ ordentlich groß, und der Bürgermeiſter ſelbſt wird den Ball ins Feld ſtoßen. Abfuhr für die Gewerkſchaften In der„Daily Mail“ wird der neuerliche Proteſt des Gewerkſchaftskongreſſes mit Schärfe verurteilt. Das Blatt ſagt: Das britiſche Volk begrüßt die deutſche Fußballmannſchaft von Herzen und wünſcht ihr ein ausgezeichnetes Spiel. Dieſer Kampf erhält ein beſonderes In⸗ tereſſe wegen des plumpen Verſuches des Ge⸗ werkſchaftskongreſſes, ſein Zuſtandekommen zu verhindern. Wer ſind die Gewerkſchaftsleiter, die ſich ſo dumm und geſchmacklos aufführen? Sie haben immer von ihrem großzügigen Ka⸗ meradſchaftsgefühl und ihrer internationalen Geſinnung geſchwätzt. Aber wenn es ſich um einen internationalen Fußballkampf handelt, wollen ſie anſcheinend nur Marxiſten er⸗ lauben, auf britiſchen Sportplätzen zu ſpie⸗ len. Ihr Verſuch, Sport und Politik miteinan⸗ der zu vermengen, iſt überall verurteilt wor⸗ den. Rechtsverbände im freuzſeuer Hetzreden in der franzõsischen Kammer/ Laval greift ein Paris, 4. Dezember. Im Sitzungsſaal der Kammer herrſchte am Nachmittag im Gegenſatz zu der ruhigen Atmo⸗ ſphäre des Vormittags Fieberſtimmung. Zu⸗ nächſt ergriff der radikalſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete Rucard das Wort, um, wie er ausdrück⸗ lich betonte, im Namen der ſogenannten Links⸗ Delegation zu ſprechen, welche die marxiſtiſche Volksfront im Parlament verkörpert. Er be⸗ ſteige die Rednertribüne, um dem am 14. Juli geleiſteten Schwur der Republikaner Geltung zu verſchaffen, nämlich die Auflöſung der fa⸗ ſciſtiſchen Ligen zu erzwingen. Auch dieſer Redner beſchuldigte die Regierung und vor allem den Miniſterpräſidenten Laval, mit dem Faſchismus unter einer Decke zu ſtecken. Angriffe gegen die Regierung Die Regierung habe die Beleidigungen und Aufreizungen zum Mord, die die Rechte gegen die Republikaner geäußert habe, ſtillſchweigend geduldet und dadurch im Land das Gefühl her⸗ vorgerufen, daß ſie den bewaffneten Verbänden gegenüber machtlos ſei. Der Redner erinnerte daran, daß ähnliche Aufreizungen früher einmal dem Sozialiſten⸗ führers Jaureès das Leben und kürzlich dem radikalen Abgeordneten Elbel ein Auge ge⸗ koſtet hätten. Um den Angriff auf Elbel entſpann ſich dann eine längere erregte Ausſprache, in der der Re⸗ gierung u. a. der Vorwurf gemacht wurde, daß der Täter noch nicht beſtraft worden ſei. Laval griff in die Debatte ein, um zu erklä⸗ ren, daß es ſich bei dem Angreifer, der übri⸗ gens keinerlei politiſcher Partei oder Organiſa⸗ tion angehöre, um einen Wahnſinnigen gehan⸗ delt habe, gegen den eine Unterſuchung einge⸗ leitet worden ſei. Juſtizminiſter Bérard fügte hinzu, er habe Anweiſung gegeben, das Verfahren gegen den Angreifer nicht eher einzuſtellen, als bis ein einwandfreies Gutachten über deſſen Geiſteszu⸗ ſtand vorliege. 3 Romantiſche Muſik mit dem Mannheimer Fritz Lehmann Fur 4. Feierſtunde der Mannheimer NS⸗Kulturgemeinde am 6. Dezember Fritz Lehmann, der Dirigent der 4. Feier⸗ ſtunde der Mannheimer NS⸗Kulturgemeinde iſt mit Mannheim aufs engſte verbunden: er iſt in Mannheim geboren und aufgewachſen(beide Eltern ſind Badener) als Sohn eines Mannhei⸗ mer Lehrers und Organiſten. Seine muſtkaliſche Ausbildung begann ſchon ſehr früh: er beſuchte die Mannheimer Hochſchule für Muſit als Pianiſt u. a. Schüler von Prof. Willy Reh⸗ berg. Schon in ganz jungen Jahren, als Real⸗ gymnaſtaſt, konzertierte er viel in Mannheim und Umgegend letwa in den Jahren 1919 bis 1922) und machte ſich bereits damals in ſeiner Vaterſtadt einen Namen.— Im Jahre 1923 folgte er einem Ruf nach Göttingen, wo er an⸗ fänglich auf dem Gebiete der Kirchenmuſit, ſo⸗ wie der muſikaliſchen und choriſchen Arbeit in der Studentenſchaft, ſpäter auch als Theater⸗ kapellmeiſter und Dirigent von ſinfoniſchen und Oratorien⸗Konzerten wirkte.— Im Laufe ſeiner Entwicklung trat ſeine Tätigteit als Orcheſter⸗ birigent und als Leiter großer Oratorienchöre immer mehr in den Vordergrund. Sein Weg führte ihn von Göttingen über Hildesheim, Eſſen, nach Hannover. In Han⸗ nRover iſt er in erſter Linie Leiter der Han⸗ noverſchen Muſikakademie, der führenden Ora⸗ torien⸗Vereinigung, und weiterhin Leiter des von der Reichsmuſikkammer gegründeten Nieder⸗ ſächſiſchen Landesorcheſters, das als Konzert⸗ vprcheſter unter ſeiner Leitung das niederſächſi⸗ ſche Gebiet bereiſt und im Sommer als Kur⸗ orcheſter in Bad Pyrmont weilt. Im Rahmen der diesjährigen Reichs⸗Händel⸗ Schützfeiern leitete Fritz Lehmann das Orato⸗ rien⸗ und Orcheſterkonzert der Stadt Hannover. Ebenſo war er mit der muſikaliſchen Geſamt⸗ leitung und Ausführung des Göttinger Händel⸗ feſtes betraut. Nach einer ſo langjährigen und erfolgreichen Berufsentwicklung iſt es das erſtemal, daß Fritz ——-—5 als Dirigent in ſeiner Vaterſtadt wir⸗ ken wird. „Der Teufel im Dorf“ Balletturaufführung in Karlsruhe Die Unterlage für das im Badiſchen Staats⸗ theater uraufgeführte Ballet von Lhotla⸗Mlakar bildet eine jugoſlawiſche Volksſage. In dieſer Stoffwahl drückt ſich deutlich das Beſtreben der Verfaſſer aus, wieder Volksart und Volksbrauch auch in tänzeriſcher Ausdrucksform auf die Bühne zu bringen. Acht ideenreiche, in ihrer Buntheit wie in ihrer Ausdrucksſtärke wirk⸗ ſame Bilder geben einen allgemeinverſtänd⸗ lichen, in geſunder Urſprünglichkeit durchge⸗ führten Ueberblick über die verſchiedenen Sta⸗ dien des Kampfes, den zwei Menſchen um ihre Liebe führen. Dieſer tänzeriſchen Ausdrucks⸗ form iſt von vornherein alles Krankhafte oder Ueberfeinerte genommen und daher kommt ihr eine Bedeutung für die künſtleriſchen Tanz⸗ ſormen der Zukunft zu. Die völkiſche Eigenart der Südſlawen prägt ſich in den einzelnen Tän⸗ en der choreographiſchen Geſamtanlage aus. Tanzarien, Soli und Duette geben dem ganzen Werk die notwendige Abwechſlung. Die Muſik von Frau Lhotka, die die einzelnen Motive ſparſam und mit großem Geſchick verwertet, baut in ihrer Klangart und muſikaliſchen Form ebenfalls ganz auf dem jugoſlawiſchen Volks⸗ ton auf, malt treffend die Stimmung und unter⸗ ſtreicht glücklich die Handlung. Die künſtleriſche Abſicht, ein„abendfüllendes, brauchbares geſun⸗ des Ballettwerk zu ſchaffen“, darf als gelungen angeſehen werden, und es wird ſich für die Tanzkunſt empfehlen, auf dieſem Wege weiter⸗ zugeben. Alle dieſe Erklärungen wurden auf den Bän⸗ ken der Linken mit lärmenden Zwiſchenrufen und Hohngelächter aufgenommen. Der Lärm ſteigerte ſich immer mehr, ſo daß Kammer⸗ präſident Bouiſſon ſich gezwungen ſah, die Sitzung auf kurze Zeit zu unterbrechen. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung ſetzte Rucard unter größerer Ruhe des Hauſes ſeine Rede fort. Er beſchuldigte die Regierung der allzu großen Nachſicht gegenüber den faſchiſtiſchen Verbänden. Darum ſei es kein Wunder, daß es ſogar ſchon ſo weit kommen konnte, daß Herriot als„öffentlicher Feind Nr. 1“ bezeichnet wurde. Die Ver⸗ ordnungen, durch die öffentliche Kundgebungen und der Beſitz von Waffen geregelt worden ſeien, hätten in Rechtskreiſen nur gewaltiges Gelächter ausgelöſt, denn ſie ſeien nicht nur wirkungslos, ſondern geradezu gefährlich, da gegen die privaten militärähnlichen Organi⸗ ſationen nichts unternommen worden ſei. Da⸗ gegen würden die Abgeordneten durch dieſe Notverordnungen daran gehindert werden können, in ihren Wahlkreiſen Verſammlungen abzuhalten. Die Linke verlange die Auflöſung der„Franzöſiſchen Solidarität“, der„Patrio⸗ tiſchen Jugend“ und des„Feuerkreuzes“. Er und ſeine Freunde könnten zu Laval nicht mehr das Vertrauen haben, daß er die republikaniſche Ordnung verteidigen werde. Die Zwiſchenfälle in Limoges Daraufhin ergriff der ſozialiſtiſche Ab⸗ geordnete Valier das Wort zur Begründung ſeiner Interpellation über die blutigen Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen„Feuerkreuzlern“ und An⸗ hängern der Volksfront in Limoges. Er legte in einer etwa zweiſtündigen Rede dieſe Zwiſchenfälle bis in die kleinſten Einzelheiten dar, mit dem Ziel, die Unſchuld ſeiner ſozia⸗ liſtiſchen Freunde zu beweiſen und die ganze Schuld an den Ausſchreitungen auf das„Feuer⸗ kreuz“ zu ſchieben. Hierauf wurde die Sitzung auf Donnerstag vormittag vertagt. des Raumes, der Raſſe, Saarland beg rüßt Dr. Coebbels bor der Einweihung des KReichsſenders Saarbrücken, 4. Dez.(HB⸗Fun Der Reichsminiſter für Volksaufklärung u Propaganda, Dr. Goebbels, iſt am M woch zu der gegen Abend ſtattfindenden feier⸗ lichen Einweihung des Reichsſenders Saarbrü⸗ ken in Saarbrücken eingetroffen. Reichskommiſ⸗ ſar Bürckel hieß den Miniſter herzlich will⸗ kommen. 4 Bereitete dem Miniſter ſchon die Bevöllerung Saarbrückens in der fahnenüberſäten Stadt einen Empfang, der lebhaft an jene unvergleich⸗ lichen Tage erinnerte, da das Saarland z Mutter Deutſchland zurückkehrte, ſo war dieſ Empfang noch herzlicher, als Dr. Goebbel mitten in die rieſigen Arbeitsſtätten dieſes La des der Kohle und des Eiſens fuhr. Sowo in der Burbacher Hütte, der ſein erſter B ſuch galt, als auch in den Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerken war die ganze Belegſchaft auf den Beinen und bereitete dem Miniſtex inmit ten wehender Flaggen und heulender Sirenen einen Empfang, wie er ſchöner nicht ſein konn In beiden Werken ſprach Dr. Goebbels z den Belegſchaften. In den Röchlingſchen Eiſe und Stahlwerken hielt er in einer rieſigen Ma⸗ ſchinenhalle eine faſt einſtündige Rede. Am Nachmittag iſt eine Anſprache an die in Saarbrücken verſammelten Intendanten ſäm licher deutſcher Sender vorgeſehen, während ge⸗ gen Abend die Feier der Einweihun des Reichsſenders Saarbrücken ſtat findet. Dr. ceu vor ſeinen fimtswaltern Leipzig, 4. Dezember. Die fünfte Reichsarbeits⸗ und Schulungs⸗ tagung der Amtswalter der Deutſchen Arbeltz⸗ front wurde am Dienstagvormittag in der Halle 20 der Techniſchen Meſſe durch Haupt⸗ amtsleiter Claus Selzner eröffnet. Er umriß den Zweck der diesmaligen Tagung dahin, den 4000 Amtswaltern der DAß eine einheitlich Ausrichtung für den Kampf im Jahre 1906 zu geben. 13 Die grundlegenden Schulungsvorträge für die diesmalige Tagung hat Reichsorganiſations⸗ leiter und Reichsleiter der DAß, Dr. Ley, ſelbſt übernommen. Er begann die Reihe ſeiner Vor⸗ träge mit zweiſtündigen, immer wieder von lebhaftem Beifall unterbrochenen Ausführun⸗ gen über die weltanſchaulichen Grundlager Dr. Ley ſtellte dabei die Frage, wie man die Politik auf dieſer Welt aufbauen könne. Polit ſei die Ordnung eines Volkes. Aus vier Erkenn niſſen baue ſich unſere politiſche Einſicht un unſere Weltanſchauung auf, in Erkenntniſſe der Energie, de Diſziplin. Aus der Erkenntnis des Raume komme der klare Begriff Vaterland als da Volk Deutſchlands auf deutſchem Boden. Au dem Wiſſen um die Raſſe komme die Per⸗ ſönlichkeit als ſichtbarer Ausdruck de Raſſe. Aus der Energie und dem Licht de Sonne des Hakenkreuzes komme die Lebens⸗ bejahung und die Lebensfreude, aus de Diſziplin, aus der Geſetzmäßigkeit und dem Wiſſen um dieſe Geſetzmäßigkeit der Ge horſam. Franzöſiſche Flottenmanöver Das franzöſiſche M ittelmeergeſchwa⸗ der iſt ausgelaufen, um an der franzöſi⸗ ſchen Mittelmeerküſte und in den korſiſchen Ge⸗ wäſſern Uebungen abzuhalten. ————————————————————————————————————————— Köller und peteani:„Spiel um fngelika“ Uraufführung im Komödienhaus in Dresden Auf dem Gebiete des läßt man ſich immer wieder gern von geſchmackvoll und wirk⸗ lich erheiternd gemachten Stücken überraſchen, denn es gibt nicht allzuviel dieſer Sorte. Des⸗ halb begrüßte man auch im Dresdener Ko⸗ mödienhaus das neue Luſtſpiel um Angelika mit großer Freude und ſtürmiſchem Beifall. Die Fabel des Stückes braucht nicht erzählt zu werden, ſie wird nur durch die Art und Weiſe, wie ſie ſchauſpieleriſch gewendet und geführt wird, intereſſant. 8. Theater⸗Skandal in Amſterdam Aus Anlaß der Aufführung des antifaſchiſti⸗ ſchen Theaterſtücks„Der Henker“ von dem ſchwediſchen Schriftſteller Lagerkwiſt kam es am Sonntag im Städtiſchen Theater zu be⸗ eichnenden Zwiſchenfällen. Das Thegterſtück ha einen ausgeſprochen nationalſozialiſten⸗ feindlichen Charakter. Der marxiſtiſche Stadtrat von Amſterdam hatte bezeichnenderweiſe einen Kredit von 2500 Gulden für die Inſzenierung dieſes Stückes bewilligt. Den Polizeibehörden war bekannt geworden, daß einige hundert hol⸗ ländiſche Nationalſozialiſten gegen die Vorfüh⸗ rung des Tendenzſtückes proteſtieren wollten. Die Theaterleitung ließ daher im Saal etwa hundert Poliziſten in Jufe aufſtellen. Als die nationalſozialiſtiſchen Zuſchauer durch laute Pfiffe ihrem Unmut über das Stück Ausdruck gaben, ſchlugen die Poliziſten in roheſter Weiſe auf die Kundgeber ein, von denen eine Anzahl verhaftet wurde. Griegs Gattin 90 Jahre alt. Nina Grieg, die in Kopenhagen lebende Witwe Edvard Griegs, feierte am 24. November ihren 90. Geburtstag. Wer die Biographie des norwegiſchen Meiſters kennt, der weiß, daß dieſe heute noch von im⸗ pulſiver Lebenskraft erfüllte, geiſtig regſame Greiſin als Sängerin einſt nicht wenig zum Verſtändnis und zur Anertennung von Grieg Muſik beitrug. Von der Aniverſität Heidelberg Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelber teilt mit: Der Miniſter des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe hat den Bibliothekar Dr. Lauten⸗ ſchlager zum außerordentlichen Mitglied der Badiſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion ernannt. Der ordentliche Profeſſor der Philologie und Pädagogit Dr. Ernſt Hoffmann an der Uni⸗ verſität Heidelberg wurde auf Anſuchen von den amtlichen Verpflichtungen enthoben. Nationaltheater. Heute Mittwoch im Natio naltheater„Oberon“, romantiſche Oper vo Carl Maria von Weber. Beginn: 20 Uhr. Morgen Donnerstag:„Iphigenie auf Tauris“ von Goethe. In Aubers„Fra Diavolo“, der komiſcher Oper, die am Samstag, 7. Dezember, in neue Eniſtudierung wieder im Nationaltheater er⸗ ſcheint, ſind beſchäftigt: Die Damen JIrene Zieg⸗ ler und Gillardon und die Herren Bartling, Mang, Kuppinger, Reichart, Voiſin und Wuthi⸗ nor. Regie: Köhler⸗Helffrich. Muſitaliſche Lei⸗ tung: Ernſt Cremer. Im Schauſpiel Heute abend 2. Orcheſterkonzert der Städt Hochſchule für Muſik und Theater um 20 Uhr im „Harmonieſaal“. Vortragsfolge: Mozart: Horn Konzert in Es-Dur. Graener:„Die Flöte von Sansſouci“. Schubert: Symphonie in B⸗Dur Es ſpielt das kleine Hochſchulorcheſter unte Leitung von Dirktor Rasberger. Reſtliche K ten an der Abendkaſſe. laufen unter Leitung von Friedrich Hölzlin die Proben zum Weihnachts⸗ märchen„Prinzeſſin Allerliebſt“. Erſte Aufführung: Sonntag, 8. Dezember, 15 Uhr. ie Juden Preſſe, auch l ker zu beſchä zu öffnen., die Judeninv Formen ange werde, den un Weiſt doch di verwaltung c bereits rund bewilligunger vorigen Jahr Manufakturiſ „Das Eindri ſchäftsleben mit jedem T Dag verſäun ſtes zu erör Zuſtrom au⸗ hauptſächlich die kommen, derzulaſſen. Konfektionsb Konkurrenz ſe die ſchwediſck für den vorl die zur Anw. los, ſo fremt ſie das ganze wenn nicht wird. Wenn behauptet wi für Schweden ſtets gezeigt, Firma Einge chen Fällen n Perſonal rüc Vorgehen, w und ſchließlie leiter und a Makalle, ein 500 italieniſ niſchen Einh fanden ſich nale, als ſie birgsſchlucht. Feuer genor ein ſtundenl. liener gefall⸗ dann ſchließ den ſein. Ar 15 Tote feſtg Wir 2 e U gleichen We viele Fakto wenn eine 1 ſein ſoll. 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Weiſt doch die Statiſtik der ſchwediſchen Sozial⸗ verwaltung aus, daß im erſten Halbjahr 1935 bereits rund 2500 Arbeits⸗ und Aufenthalts⸗ bewilligungen erteilt wurden gegen 2100 im vorigen Jahr, und daß nur in 194 Fällen ab⸗ ſchlägige Beſcheide erteilt worden ſind. Beſonders eingehend ſpricht ſich für ſein Spe⸗ zialgebiet Schriftleiter Erik Rydmann in der Manufakturiſten⸗Zeitſchrift aus. Er ſagt u..: „Das Eindringen der Ausländer in das Ge⸗ ſchäftsleben Stockholms iſt ein Problem, das mit jedem Tag brennender wird; es darf kein Tag verſäumt werden, dieſe Frage allen Ern⸗ ſies zu erörtern. Immer ſtärker nimmt der Zuſtrom ausländiſcher Geſchäftsleute zu, und hauptſächlich ſind es Juden aus Deutſchland, die kommen, um ſich in Schweden häuslich nie⸗ derzulaſſen. Ganz überwiegend gehören ſie der Konfektionsbranche an, wo die einheimiſche Konkurrenz ſeither ſchon ſchwer geweſen iſt, denn die ſchwediſche Induſtrie ſorgt mehr als genug für den vorhandenen Bedarf. Die Methoden, die zur Anwendung gelangen, ſind ſo rückſichts⸗ los, ſo fremo für ſchwediſche Verhältniſſe, daß ſie das ganze Geſchäftsleben verderben werden, wenn nicht beizeiten ein Riegel vorgeſchoben wird. Wenn immer in wohlgeſetzten Worten behauptet wird, man ſchaffe neue Arbeitsplätze für Schweden, ſo hat es ſich in Wirklichkeit doch ſtets gezeigt, daß man eher entläßt als ein⸗ ſtellt, wenn ſolches„Kapital“ in eine ſchwediſche Firma Eingang findet; man ſcheut ſich in ſol⸗ chen Fällen nicht, die Löhne zu ſenken und das Perſonal rückſichtslos zu behandeln; auch ein Vorgehen, wie es in Schweden nicht üblich iſt, und ſchließlich geht man dazu über, Abteilungs⸗ leiter und andere Leute in gehobenen Stellen zugunſten von„Importen“ aus Deutſchland auszuwechſeln.“ Auch auf anderen Lebensgebieten zeigen ſich ühnliche Erſcheinungen. Die„Epa“⸗Geſchäfte ſchießen wie Pilze aus dem Boden. Jud Ma⸗ naſſe aus Breslau inveſtiert eine Million Kronen in einem altangeſehenen Stockholmer Geſchäft. Die leitenden Aerzte in den großen Krankenhäuſern ſind Juden. Ganz das Bild, wie es Deutſchland vor 1933 bot. flbeſſiniſche Siegesmeldung Gefecht im Tembien⸗Gebirge Addis Abeba, 4. Dezember. Wie von abeſſiniſcher Seite erſt jetzt bekannt⸗ gegeben wird, hat ſich am 30. November in der Provinz Tembien bei Salama, nordweſtlich von Makalle, ein erbitterter Kampf zwiſchen etwa 500 italieniſchen Soldaten und ſtarken abeſſi⸗ niſchen Einheiten abgeſpielt. Die Italiener be⸗ fanden ſich auf dem Marſch in Richtung Car⸗ nale, als ſie unvermutet von den in den Ge⸗ birgsſchluchten verſteckten Abeſſiniern unter Feuer genommen wurden. Es entwickelte ſich ein ſtundenlanges Gefecht. bei dem etwa 50 Ita⸗ liener gefallen ſein ſollen. Die Italiener ſollen dann ſchließlich zum Rückzug gezwungen wor⸗ den ſein. Auf abeſſiniſcher Seite will man nur 15 Tote feſtgeſtellt haben. Der„geheime Zar“ von Ihasa siarb Der Mann, der zur ialschen Zeit verschwand— Iibeianisdie Maditkämpie und englisdiée Geheimdiplomalle Durch eine Nachrichtenſtafette wurde einer der nördlichen indiſchen Grenzſtationen die Be⸗ ſtätigung des Gerüchtes überbracht, wonach der britiſche diplomatiſche Agent in der Hauptſtadt Tibets, im geheimnisvollen Lhaſa, Frederick Williamſon, geſtorben iſt. Für Tibet und für England ergeben ſich gerade in dieſem Augen⸗ blick daraus ganz neue Konſtellationen. Simia, Ende November. „Zu ſpät!— Williamſon tot!“ Die Gattin dieſes Agenten der britiſchen Ge⸗ heimdiplomatie hatte dieſe tragiſchen Worte haſtig auf ein Stück Papier gekritzelt und dem Läufer mitgegeben. Unter ihren Händen war er geſtorben, ohne daß ſie ihm in ſeiner unheim⸗ lichen Blutkrankheit helfen konnte. Als damals die erſten Meldungen nach Simla und Neu⸗Delhi kamen, hatte man überlegt, ob man einen oder zwei Aerzte entſenden könnte. Doch einen Flugplatz hat Lhaſa auch bis heute noch nicht. So wäre man doch erſt in einigen Wochen dort eingetroffen, und bis dahin mußte ſich jene Krankheit, die in den Symptomen ge⸗ ſchildert war, zum Guten oder Böſen von ſelbſt entſchieden haben. In Englands Geheimdienſt Man wird ihm einen amtlichen Nachruf ſchrei⸗ ben, verſichern, daß man ihm ein ehrendes An⸗ denken bewahrt und ihn im übrigen auf der Liſte der Agenten des britiſchen Weltreiches ſtreichen. In Belford, wo er zur Welt kam, in Londons Bürgermeister eröfinet neue Untergrundbahn-Linie Nach altem englischen Brauch ging die Eröffnung der neuen Untergrundbahn-Linie in London vor sich. Unser Bild zeigt den Bürgermeister von London, Sir Perey Vincent(2. Reihe Mitte), dem der Schwertträger und Pressebildzentrale der Träger des Amtsstabes vorangehen. HB-Bildstock Frankreichs kampf gegen bangſter Das Schuldkonfo der Marseiller Kindeseniführer'ächst apd. Paris, 4. Dezember. Die beiden Marſeiller Kindesentführer haben, wie ſich jetzt herausſtellt, noch einen zweiten Kindesraub auf dem Gewiſſen, der aber ſchon längere Zeit zurückliegt. Eine Frau ſagte vor der Polizei aus, daß vor vier Jahren ihre damals vierjährige Nichte entführt worden ſei. Die jetzt im Zuſammenhang mit der Ent⸗ führung des kleinen Malmejac verhaftete alte Frau ſei an dem Raub ihrer Nichte beteiligt geweſen. Die Entführer hätten damals 6000 Franken Löſegeld gefordert und auch erhalten, worauf das Kind ſeinen Eltern zurückgegeben worden ſei. Die Angſt vor einer abermaligen Entführung des Kindes habe damals die El⸗ tern davon abgehalten, die Polizei von dem Fall zu verſtändigen. Der Sohn der geſtern verhafteten alten Frau, Gilbert Roland, lebte übrigens unter falſchem Namen. Sein richtiger Name iſt André Clé⸗ ment. Er hat im Herbſt 1933 bei einer Firma in Rouen einen Betrug verübt und dabei 125 000 Franken erſchwindelt. In Abweſenheit wurde er damals zu zwanzig Jahren Zwangs⸗ arbeit verurteilt. Clément blieb aber ſpurlos verſchwunden. Inzwiſchen ſind in der Kammer eine Reihe von Anträgen eingegangen, die eine Ver⸗ ſchärfung des Geſetzes über die Be⸗ ſtrafung von Kindesentführern vor⸗ ſehen. Dieſe Anträge fordern die Todesſtrafe für Kindesentführer, wenn das entführte Kind während der Entführung ermordet wird oder an den Folgen der Entführung ſtirbt. Für den Fall, daß das Kind ſeinen Eltern zurück⸗ gegeben werden kann, ſieht der Geſetzesvorſchlag lebenslängliche Verbannung vor. Cambridge, wo er ſtudierte, in Behar, wo er die Peſt bekämpfte, in Haiderabad und Sikkim, wo er als Beobachter gearbeitet hatte, wird man ſich ſeiner einen Augenblick erinnern. Doch dann denkt die Geheimdiplomatie Zentralaſiens — in nüchternen Formeln. Schnell muß man jetzt handeln, denn Wil⸗ liamſon ſtarb in dem Augenblick, als die Macht⸗ kämpfe in Tibet auf dem Höhepunkt angelangt waren. In welchem Kinde lebt Buddhaꝰ Worum es jetzt in Tibet geht?— Faſt 22 Mo⸗ nate ſind nun vergangen, ſeit der große Dalai Lama Ngag⸗bang Lo⸗bzang Thub⸗dan plötzlich aus dem Leben ſchied. Dieſe Wiedergeburt des ewigen Herrſchers von Tibet, dieſe für Tibet maßgebende Inkarnation Buddhas, ſtirbt frei⸗ lich nicht wie wir, ſondern unterbricht ſein Le⸗ ben in dieſem Leib, um in einen anderen über⸗ zugehen. So lautet die religiöſe Formel und Ueberzeugung. Die Wiedergeburt erfolgt in dem Körper eines Kindes, das im Augenblick des Ablebens des Dalai Lama geboren wurde oder ſeine Er⸗ zeugung erfuhr. So ergaben ſich zwangsläufig die heiligen Friſten, die die Aebte von Tibet ab⸗ zuwarten hatten, ehe ſie an die Suche der Wie⸗ dergeburt des Dalai Lamas herangingen. Man muß wiſſen, daß die Klöſter mit ihren Lama⸗ Mönchen und Aebten faſt ein Drittel der ge⸗ ſamten Bevölkerung darſtellen. Seit rund 13 Monaten aber war man eifrig auf der Suche nach jenem Kind— und konnte es doch nicht finden. abſtehende Ohren und Sonnenzeichen Die Leitformeln für jene Mönche, die beſon⸗ ders mit der Suche beauftragt ſind, lauten, daß das Kind große abſtehende Ohren haben muß, daß es klug ſein muß und zu ſprechen vermag, obwohl es doch noch blutjung iſt, daß es das heilige Sonnenzeichen auf dem Schulterblatt haben ſoll, das am ſtärkſten jenem Mond ähnelt, der am Himmel ſtand, als der verfloſſene Dalai Lama aus dieſem Leben ſchied. Zweihundert Mütter kamen aus ganz Tibet nach Lhaſa oder zum nächſten Kloſter und er⸗ klärten, daß ihr Kind im entſcheidenden Augen⸗ blick geboren ſei. Man möge es prüſen. Doch von den 200 Babys blieben 9 für die engere Wahl übrig. Doch auch unter dieſen reſtlichen 9 erfüllte keines ganz und gar die gewünſchten Bedingungen. So ſucht man denn weiter. Ein diplomatiſches Zwiſchenſpiel Nun zweifelt man allerdings, ob man kein Kind zu finden vermag, oder ob man ſich noch gar nicht entſcheiden will und deshalb behauptet, daß die Götter noch nicht ſprachen. Der einſtige Gegenſpieler des Dalai Lama, der Taſchi Lama, der ſpäter nach China flüchten mußte, iſt auf dem Wege nach Lhaſa. Er iſt zweifelsohne ge⸗ eignet, die Macht über die Seelen und Berge Tibets in ſeiner Hand zu vereinigen. So würde man— was England wünſcht— den tibetani⸗ ſchen extrem⸗nationaliſtiſchen Tendenzen einen Riegel vorſchieben, man würde die rote Agita⸗ tion aus dem Norden vereiteln und ſelbſt die Afghanen ein wenig ablenken. Es ſollte Wil⸗ liamſons letzte große Aufgabe in Lhaſa ſein, den Taſchi Lama zu erwarten und ihm mit Hilfe engliſcher Intrigue den Weg zu ebnen— zur Macht. Und ſei es ſelbſt nur als Regent für einen inzwiſchen gefunden kleinen Dalai Lama. LnVeersevi derpert- FinteärkAnWnflakRenevtlen,hngamrmneir vitikein ti knzkanhnnkr unbpsmarr5 qwei Gtunden ideale kammermuſik bei der NS⸗Kulturgemeinde Das Schulze⸗Priska⸗Quartett ſpielt italieniſche Meiſter Wir ſind uns deſſen bewußt, was es heißt, von idealer Kammermuſik zu ſprechen. Ideal iſt die von Unvollkommenheiten befreite Vorſtellung einer Sache oder eines Zuſtandes. Wenn man den Gegenſatz Ideal— Wirklich⸗ keit ſchuf, ſo liegt darin die Tatſache beſchloſſen, daß beide kaum je zuſammentreffen. Auf die Muſik übertragen heißt das, daß es kaum je ſich ereignet, daß die Wiedergabe eines Werkes mit der Idealvorſtellung des gleichen Werkes übereinſtimmt. Es ſind faſt zu biele Faktoren, die zuſammentreffen müſſen, wenn eine muſikaliſche Darbietung vollkommen ſein ſoll. Das Schulze⸗Priska⸗Quartett kam ſoeben von einer ausgedehnten Konzertreiſe durch Standinavien zurück und demonſtrierte geſtern abend im Harmonieſaal einer begeiſterten Hörer⸗ fer ig wie man in der künſtleriſchen Kultur und er geiſtigen Zucht dieſem muſikaliſchen Ideal bis auf unweſentliche Reſte nahekommen kann. Wir haben nicht nur in Mannheim ſchon eine ganze Reihe von Quartetten gehört, und es muß geſagt werden, daß mehrere von ihnen ebenfalls in der Lage ſind, Streichquartette von hoher Vollendung zu bieten. Was aber bei Schulze⸗Priska über die akademiſche Präziſion hinaus ſo nach innen wirkt, das iſt das ſprühende, muſikantiſch⸗virtuoſiſche Tempera⸗ ment, deſſen Charakter nicht Poſe iſt, ſondern durch ſeine unbedingte Ehrlichkeit und Werkgebundenheit überzeugt. Die treibende Kraft iſt der Primus, deſſen Autorität über ſeine in jeder Hinſicht ausgezeichneten Mit⸗ ſpieler(Wilhelm Smit, Karl Eugen Körner und Hans Münch⸗Holland) erſtaunlich iſt. Die Gefolgstreue der Quartett⸗ genoſſen erreicht Grade, die vergeſſen laſſen, daß jervier Leute am Werke ſind. Die Empfind⸗ lichteit der aufnehmenden Antennen iſt ſo groß, daß auch da, wo der Primus in intenſipſter Spiellaune an Stellen, die es vertragen können, ſich improviſatoriſche Freiheiten erlaubt, nicht die geringſte fühlbare Reibung im Zuſammen⸗ ſpiel entſteht. Und doch ſteht dieſes entmateria⸗ liſierte Muſizieren unter ſtrenger geiſtiger Kon⸗ trolle, die immer wieder dem Werke zum Siege verhilft. Das wurde beſonders deutlich an der Wie⸗ dergabe des B⸗Dur⸗Quartettes von Vincenzo Gianferrari. Das Stück iſt ein gutes Bei⸗ ſpiel werwoller neuzeitlicher Kammermuſik, die trotz aller Modernismen von reicher Melodie⸗ entfaltung beherrſcht wird. Hier bewunderte man zunächſt die Kompoſition, um erſt am Schluß gewahr zu werden, daß dieſe Wieder⸗ gabe der widerborſtigen Partitur im ſchönſten Sinne vituos, d. h. tugendhaft geweſen war. Die Spieler gewannen der ſtets intereſſierenden Kompoſition, die ſatztechniſch ebenſo wie quar⸗ tettklanglich in intereſſantes Neuland vorſtößt, ohne im Harmoniſchen den Boden der Kontroll⸗ zu verlaſſen, alle ſeine Geheimniſſe möglichkeit ab. Wenn die Zuhörer gerade auf dieſes Werk beſonders unmittelbar reagierten, ſo galt dies nicht zum wenigſten der glänzenden Wieder⸗ gabe. Einige Stellen, deren kompoſitoriſche Monotonie ins Ohr ſpringen mußte, erſchienen in Schulze⸗Priskas Wiedergabe infolge einer auf anderer Ebene erreichten Schattierung we⸗ ſentlich verſöhnlicher. Am Anfang ſtand Boccherinis A⸗Dur⸗ Quartett, deſſen ſpieleriſche Anmut in aller Schönheit ſtrahlte, wenn auch die Spieler in dem immerhin leichteren Stück noch nicht zur Hergabe aller Kräfte genötigt waren. Den Schluß bildete Verdis einziges Streichquartett in e⸗Moll, deſſen ſchwelgeriſche Klangwelt eine elangeſättigte Auferſtehung feierte. Wieder ſchillerten alle Geigerkünſte ciner mit unheimlicher Präziſion angewandten Bo⸗ gentechnik aller vier Spieler. Die von Verdi meiſterhaft abgefaßte Fuge des Finale erſtattete im raſenden Allabreve einen von den Hörern ſo dankbar aufgenommenen Beſuch ab, daß die Künſtler als Zugabe das Scherzo wiederholen mußten H. „Gefreiter Schwaak“ Araufführung von Wolf Sluyterman von Langeweyde Im Rahmen der Eſſener Gaukulturwoche brachte das Schauſpiel Wolf Sluyterman von Langeweydes„Gefreiter Schwaak“. Die Hand⸗ lung gibt einen Ausſchnitt aus dem Frontge⸗ ſchehen des Welttrieges und ſtellt in den Mit⸗ telpunkt den Konflikt zwiſchen äußerer Diſzi⸗ plin und innerem Pflichtgefühl: Der Gefreite Schwaak iſt durch das Wohlwollen ſeiner ober⸗ ften Vorgeſetzten als Ordonnanz ins Oſſi⸗ zierskaſino nach der Etappe befohlen. Er läßt einen charakterloſen Drückeberger an ſeiner Stelle das Kommando ausführen um— ge⸗ trieben von innerem Drange eines ſtärkeren Kameradſchaftsgefühles— am entſcheidenden Gefecht in der Verteidigung der beſonders ge⸗ fährdeten Stellung teilzunehmen. Seinem Mut und Einſatz iſt es zu danken, daß die Stellung gegen die feindliche Uebermacht gehalten wurde; er ſelbſt erhält eine ſchwere Verwun⸗ dung und muß wieder ins Lazarett, aus dem er ſich freiwillig an die Front zurück gemeldet hatte. In dem aus dem Verhalten des Ge⸗ freiten Schwaak ſich ergebenden Konflikt zwi⸗ ſchen Paragraphengeiſt und Erkenntnis innerer Verpflichtung ſiegt ſchließlich die tiefere Ein⸗ ſicht; das eigenmächtige Handeln Schwaaks wird nachträglich durch Dienſtbefehl ſanktio⸗ niert und ſeine Kameradentreue und Opfer⸗ bereitſchaft anerkannt.— In Regie, Spiel und Bildgeſtaltuna dieſes auf die Bühne geſtellten Geſchehens kamerad⸗ ſchaftlichen Fronterlebniſſes zeigte die Eſſener Uraufführung anerkennenswerte Leiſtungen. Das vermochte freilich nicht, über gewiſſe Schwächen des Stückes ſelbſt hinwegzutäu⸗ ſchen, das— abgeſehen von einigen ſtarken Momenten— im Aufriß der Handlung ebenſo wie in ſeiner Sprache gezwungen und ver⸗ krampft und damit unnatürlich wirkt. Nur dann und wann wird das wirkliche Front⸗ milieu getroffen.— pt— „Die Eule aus fthen“ Feſtaufführung anläßlich des Reichspreſſe⸗ tages in Köln Das Kölner Schauſpielhaus hatte als Feſt⸗ aufführung anläßlich des Reichspreſſetages Dietrich Loders in Düſſeldorf vor wenigen Tagen uraufgeführte Komödie„Die Eule aus Athen“ einſtudiert. Die von Vertretern der deutſchen Preſſe ſtark beſuchte Aufführung er⸗ hielt ihre beſondere Note durch die Anweſen⸗ heit von Reichsminiſter Dr. Goebbels. der es ſich nicht hatte nehmen laſſen, ſich von den Leiſtungen der Kölner Bühne zu überzeugen. Die Aufführuna ſelbſt hielt ſich auf ſehr beacht⸗ licher Höhe und war hinſichtlich Regie und Darſtellung muſterhaft und beachtlich.— ot— Bayreuther Bühnenfeſtſpiele billiger Die Muſikabteilung der NS⸗Kulturgemeinde hat mit der Feſtſpielverwaltung in Bayreuth vereinbart, daß die Mitglieder der NS⸗Kultur⸗ gemeinde auch bei den Feſtſpielen 1936 mit einer Ermäßigung von 10 v. H. bei den Ein⸗ trittspreiſen rechnen dürfen. Die Beſtellung der Karten erfolgt unmittel⸗ bar an die Feſtſpielverwaltung in Bayreuth, Feſtſpielhaus. Es werden nur Sammelbeſtel⸗ lungen der Ortsverbände entgegengenommen. Einzelbeſtellungen werden nicht berückſichtigt. Am eine große Perſönlichkeit zu empfin⸗ den und zu ehren, muß man wiederum ſelber etwas ſein! Goethe. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Deutſches Jungvolk A Nr. 559— 4. Dezember 1935 Von der„ Kipp“ ⁊aur Horde Höfe— lange, ſteile, ſchmutzige Straßen— eiſerne Balkons— lebensſchwache Bäume und ein kleines Stück grauer Himmel— ganz wenig — hoch oben irgendwo: da leben die Jungen. Man kann viel ſchwärmen von den deutſchen Bergen und den weiten Seen, von Wäldern und Zelten und Lagerfeuern. Da iſt unſere Gemeinſchaft nicht geworden und nicht gewach⸗ ſen. Nein! In den Straßen und Höfen, da ſpielten wir, da liefen wir, da ſchlugen wir uns die erſten Beulen in den Kopf, da lernten wir uns ken⸗ nen, wurden Jungens, wilde Kerle und dann wurden wir— Kameraden. Die Wälder und die Seen und die Berge, die haben wir erſt ſpäter kennengelernt, viel ſpäter. Wir ſind gern bei den Bauern im Stroh oder bauen irgendwo unſere Zelte. Auf einem hohen Baum ſitzen, weit hinausſehen über Wieſen und Bau⸗ ernhöfe— das iſt ſchön, ja. Aber:— dieſes ſchöne Fahrtenleben iſt doch nur derkleinſte Teikunſeres Lebens. Hier iſt unſer Leben Unſer Leben, das heißt: Die Wohnung unſerer Eltern. Es gibt da verſchiedene Wohnungen, prunkvolle und arme und ſehr ſelten auch ſchöne Woh⸗ nungen. Wir fragen als Kameraden nicht da⸗ nach, ob einer aus einem weißlackierten Kinder⸗ —* kommt oder ob er von klein auf ſein ett mit ein paar Geſchwiſtern hat teilen müſ⸗ ſen. Wir wollen keine Unterſchiede machen, dar⸗ um fragen wir nicht danach. Und doch: Wir wiſſen davon, wiſſen von der tot in Zweizimmerwohnungen und wiſſen von hohen, weißlackierten, meſſingbeſchlagenen Tü⸗ ren. Denn dieſe Wohnungen, das iſt ja unſer Alltag. Unſere Eltern. Wir haben alle ganz ver⸗ ſchiedene Mütter und Väter. Strenge Väter und andere, die abends von der Arbeit kom⸗ men und nichts wollen als Ruhe. Mütter, die tagsüber weg ſind zum Waſchen bei fremden Leuten, Mütter, die viel Hausarbeit haben, und andere, die ſich gern ſchön anziehen. Die Schule. Wenn auch die höheren Schüler die bunten Mützen aufhaben, das be⸗ rührt uns Großſtadtjungs nicht. Jungen ſind JFungen. Wir gehören alle zuſammen, wir ſind Kameraden. Es gibt überall ſaubere Kerls und auch Feiglinge. Aber gerade darum, weil wir Unterſchiede nicht kennen, ſollten ſich alle Jungs das„Angeben“ abgewöhnen. Sei es mit bun⸗ ten Mützen, mit feinen Klamotten oder großem Mundſtück. Angeben macht ſchlechtes Blut. An⸗ geberei iſt uns im Wege. Weg damit! .. und hier wuchs die Kameradſchaft Eins fehlt in vielen Schulen: Gemeinſchafts⸗ geiſt. Immer wieder verſucht man, ihn in die einzelnen Klaſſen, in die ganzen Schulen hin⸗ einzutragen. Zucht und Ordnung kann und muß in einer Schule ſein, doch die echte Kame⸗ radſchaft, die ſo aus den Kerlen ſelbſt heraus⸗ kommt ohne Druck und Zwang von oben, dieſe Kameraoſchaft wächſt wo anders. Nicht in den Wäldern, nicht in den Wohnun⸗ gen, nicht in den Schulen, unſere Kameradſchaft iſt auf der Straße geworden. Straßenjungen. Es liegt eine ängſt⸗ liche, bürgerliche Abſcheu in dieſem Wort. Das ſind ſchon die Kleinen, die das ganze Jahr durch auf der Straße herumtoben, die man mit Rollern und Fußbällen, die man in allen Ne⸗ benſtraßen und Gängen ſieht. Die werden grö⸗ ßer, werden wild und gewalttätig. Und dann plötzlich ſchließen ſie ſich zuſammen. Hier ein Straßenklub und da ein Straßenklub. Ohne Sinn, ohne Ziel, ohne Aufgabe, nur um des Zuſammenſchluſſes willen. Es iſt auch in dieſen Klubs ſchon das Gefühl: Wir gehören zuſammen. Jugend ſchafft ſich ſelbſt ihre Orga⸗ niſation. Der Sieg der HJ Bis die Hitler⸗Jugend kam. Sie forderte zuerſt eine Einheit der Jugend. Das war überraſchend und wurde nicht begriffen, und jetzt: Unſere Gemeinſchaft ſteht. Aus den wilden Haufen der Großſtadtjungen iſt eine in ſich feſtgefügte Kameradſchaft geworden. Großſtadt. Die Jungen leben eng zuſammen. Sie kennen keine Klaſſenunterſchiede. Nein! Sie müſſen zuſammenfinden, ſie müſſen Kameraden Und ſie ſind es geworden! Baldur von Schirach: Ich kann nicht genug darauf hinweiſen, daß die H8 es ablehnt, ihren Angehörigen perſön⸗ liche Vorteile zu verſchaffen. Die HI dient dem geſamten Volk. Der Hitlerjunge ſoll es im Leben nicht leichter haben als jeder andere auch. Er erhält den Lohn für ſeine Treue und für ſeinen Einſatz durch ſein eigenes Bewußtſein. Manche Eltern, die ihren Jungen im JV wiſſen, meinen, daß ſie damit die Verſorgung ihres Jungen ſicherſtellen könnten und daß die Zugehörigkeit zu einer nationalſozialiſtiſchen Jugendorganiſation ſo etwas wie eine Verſor⸗ gung für das ſpätere Fortkommen im Leben ſei. Wohl wird der Staat ſich immer am lieb⸗ ſten ſolcher Mitarbeiter bedienen, die ihre Treue ur nationalſozialiſtiſchen Idee ſchon von frühe⸗ ſter Jugend an bekundet haben, aber er wird erſt recht vom Nationalſozialiſten eine beſon⸗ dere Leiſtung als Befähigungsnachweis ver⸗ langen. Die Zugehörigkeit zur nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung verpflichtet zur Leiſtung. So iſt die H§ keine Verſorgungsanſtalt, ſon⸗ dern eine große Führerſchule. Es gibt Zeiten der Menſchheit, da iſt allein die klare irdiſche Wahrheit am Platze und ihre harte Ehrlichkeit ein Troſt! Hans Grimm. nicht auf die Herkunft Kommt es an! Der Arbeiterſohn Tip wurde kührer und der verwöhnte Sprößling Alexander trat aus In der Arbeiterwohnung Heute habe ich Tip eine Jungenſchaft ge⸗ geben, und heute hat ſich ein Alexander G. bei mir abgemeldet. Die beiden ſind am gleichen Tag gekommen, ich erinnere mich noch ganz gut. Im vorigen Sommer hielt mich auf der Straße ein kleiner Junge an. Er hatte rote Haare, war furchtbar ſchmutzig und hatte ſich gerade gebalgt.„Du, ich will auch zum JFungvolk, aber mein Vater hatkein Geld.“—„Das kann man ſchon machen, wo wohnſt du denn?“—„In der Torſtraße 8, im vierten Stock.“—„Gut, ich komme heute Abend vorbei. Heil Hitler!“ Nach dem Dienſt turnte ich los, ſtieg vier dunkle Treppen, taſtete mich durch einen engen Gang, in dem es muffig roch und ſtand dann vor einer Tür. Der Junge mit den roten Haaren öffnete, und ich trat in die Küche. Es war eine Küche, wie ſie alle ſind in den alten Mietskaſernen, mehr ein Loch als ein Raum. An der Wand blackte eine Oellampe.„Vater kommt bald“, ſagte der Junge. Ich wartete. Wir ſprachen von den Fahrten. die wir bald zuſammen machen wollten, von den Gelände⸗ ſpielen und Hauereien. Dann kam der Vater. Er war groß und hager; die Hand, die er mir gab, war hart und gab den Druck feſt zurück. Er machte nicht viel Worte. Er ſagte, daß die Mutter tot ſei, daß ſein Fritz alle Arbeit zu Hauſe allein machen müſſe und daß das Geld rar ſei. Eine Uniform könne er nicht kaufen. Sie gefielen mir beide, der Vater und der Sohn. Sie waren recht. „Machen Sie ſich wegen der Uniform keine In uns lebt Sorgen, der Fritz kommt am Mittwoch in den 1Dienſt, alles andere wird ſich finden. Heil Hitler! Wir gaben uns die Hand und Fritz brachte mich die Stiegen hinunter.„Ich freue mich ſo auf den Mittwoch!“ ſagte er zum Abſchied. In der Vvilla Zu Hauſe hieß es:„Ein Direktor G. hat an⸗ geläutet, du ſollſt ſofort bei ihm vorbeikom⸗ men.“ Alſo noch einmal los. 3 Der Direktor wohnt in eineth Vila. Ich klin⸗ gelte. Lange kam niemand. Dann kam ein Mädchen. „Sie wünſchen?“—„Ich ſoll hier vorbeikom⸗ men, man hat mir angerufen.“ Was die Gans für ein hochmütiges Geſicht machte. Na, auch recht! Wieder ſtand ich lange, dann durfte ich in das Haus. In einer Vorhalle wartete ich wie⸗ der ſehr lange. Dann kam der Herr Direktor. Er war dick und hatte ein Geſicht wie ein biſſiger Hund. Seine Finger waren mit Ringen geſpickt, und die Hand, die er mir herablaſſend gab, war weich und ſchwammig.„Ich trage mich mit dem Ge⸗ danken, meinen Sohn Alexander an den Ver⸗ anſtaltungen des Hitler⸗Jungvolkes teilnehmen zu laſſen, möchte mich aber vorher noch über verſchiedene Punkte informieren. Mein Sohn Alexander erhält ſeine Erziehung in einer Höhe⸗ ren Privatſchule Ich wünſche, daß er auch in Ihrer Organiſation mit ſolchen Jungen zuſam⸗ menkommt, die ebenfalls eine ſolche Lehranſtalt beſuchen. Sie beſuchen doch auch eine ſolche?— „Nein,“ ſagte ich,„ich arbeite“. Sein Geſicht Langemarck Opfertod und Verpflichtung der Jugend für die Jugend Schweigend ordnet ſich der Zug, ſchweigend marſchieren 200 Jungenführer durch die nächt⸗ liche Stadt. Du hörſt nur den Schritt, den dumpfen Schlaa der Landsknechtstrommel, du ſiehſt nur den Neben⸗ und Vordermann; du weißt aber, daß Kameraden hinter dir und vor dir marſchieren auf dieſer Straße, auf der unſer Schritt den Takt einer neuen Zeit ſchlägt. „Groß iſt der Kreis, kräftige Jungengeſtalten ſind es, die zur Feier antreten. Die Sonne iſt ſchon untergegangen; die Wellen des Rheins alitzern im Mondlicht. In der Ferne hören wir das Heulen einer Sirene. Die Nacht kommt ſchnell, und in ihrem Schatten ver⸗ ſchmelzen die Reihen der Jungen zu einem Ganzen. Wie eine araue Mauer ſtehen wir. Aber in uns iſt ein Strömen und Fließen, in uns lebt eine Kraft, die uns immer wieder beherrſcht, wenn wir in Reih und Glied die Fackeln um⸗ ſchließen. Vor der Fahne ſteht der Junabann⸗ führer, als erſter Wächter der Fahne, der wir als lebendige Schilde dienen. Die Fahne iſt uns Symbol des Opfers. Dumpfer Trommelſchlag. Langemarck! „z wie eine Anklage hallen die Worte des Führers in die Nacht. Wir hören, wie junge Deutſchlandregimenter die Höhen von Lange⸗ marck ſtürmten. Die jungen Soldaten ſehen nur eine graue Nebelwand vor den Augen. Maſchinengewehre knattern, Reihe um Reihe der arauen Kolonnen werden von den ſeind⸗ lichen Kugeln niederaemäht. Der Feind iſt unſichtbar. Die jungen Helden laſſen ſich nicht entmutigen. immer wieder neue Anagriffe. Der Feind hat heute mit dem Teufel ein Bündnis geſchloſſen, er iſt in Uebermacht. Offizier und Mann fallen. Da... was iſt das? Einer, die arauen Fetzen hängen von ſeinem Leib, Blut rinnt von ſeiner Stirne, ſingt: Deutſchland, Deutſchland über alles. Die Kameraden im Todeskampf richten ſich auf, ſinagen, Tränen laufen ihnen über die bleichen Wangen, ſie ſt er ben für Deutſchland. Sie ſind nicht umſonſt gefallen, ſie marſchieren mit Herbert Norkus, mit den zwanzig Hitler⸗Jungen, die gemordet wurden von den Sendboten einer teufliſchen Idee, in unſeren Reihen. Feſter, trutziger werden unſere Reihen und unſere Blicke ſuchen die Kameraden Wir ſehen ihr Sterben und ihr junges Heldentum. Klar und feſt ſpricht der Jungenchor: Sie haben höher gelitten als Worte ſagen. Sie haben Hunger, Kälte und Wunden ſchweigend getragen. Dann hat man ſie irgendwo gefunden: verſchüttet, zerſchoſſen oder erſchlagen. Hebt dieſen Toten hoch zum Gruß die Hand! Sie ſind ſo fern vom Vaterland gefallen, die Türme aber ihrer Treue ragen uns allen, allen mitten im Land. Die Worte entzünden in uns ein Feuer, deſ⸗ ſen fflamme uns Kraft gibt zum Werke, an dem wir geſtalten: Deutſchland. In uns allen aber iſt ein Gefühl des tief⸗ ſten Erlebniſſes, und aus ſeiner Kraft wollen wir alles, was groß und hehr iſt, erkämpfen im Rhythmus dieſer Feier. wurde etwas länger.„Aber Sie haben doch eine Höhere Lehranſtalt beſucht?—„Ja,“ mußte ich wahrheitsgemäß antworten. Die feinen Reitſtiefel Sein Geſicht wurde wieder freundlicher. „Wiſſen Sie“, ſagte er mit Betonung,„ich hin ein überzeugter Anhänger des Herrn Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler!“—„Das habe ich mir gedacht!“ wollte ich ſagen, aber ich ſagte es nicht.—„Ich habe meinem Sohn Alexander bereits ein Paar Reitſtiefel anmeſſen laſſen.“— Ich fragte dumm:„Zu was?“— —„Zur Uniform natürlich!“ Ich klärte den Herrn auf, daß unſere Uniform im Sommer aus kurzen Hoſen mit Halbſchuhen uſw. beſteht, mit dem Erfolg, daß er ſehr beleidigt war.— „Mein Sohn Alexander wird ſeine Reitſtiefel tragen, nur unter dieſer Bedingun darf er zu Ihnen!“—„Wenn er einmal bei un iſt, wird er ſie ſchon auslaſſen,“ dachte ich und ſagte nichts. Noch nie hatte ich einen Menſchen geſehen, der von dem Geſchehen der letzten bei⸗ den Jahre ſo unberührt war, wie dieſer Herr. —„Mach aus dem Sohn n einen brauchbaren Pfimpfen, den Alten laß in Ruhl“, ſagte ich für mich im Stillen, laut meinte ich; „Kann ich Ihren Sohn einmal ſehen?“—„Rein, mein Sohn Alexander iſt mit ſeiner Mutter im Garten und meine Gemahlin wünſcht nicht ge⸗ ſtört zu werden.“— Ich gab es auf, ſchrieb Zeit und Ort des nächſten Dienſtes auf ein Stück Papier und verließ fluchtartig den Raum. Der eingebildeten Zofe hätte ich am liebſten die Zunge herausgeſtreckt.— And ſo war das Ende Fritz war bei jedem Dienſt dabei. Nicht immer gerade ſauber, nicht immer ruhig. Er war kein Muſterjunge. Er verbläute manchen ſei⸗ ner Kameraden, der ihn wegen ſeiner roten Haare neckte, aber immer war er bei der Sache. Er lernte die Lieder ſchneller als alle anderen. Wenn wir auf Fahrt gingen war er dabei. Das Geld brachte er immer in Fünf⸗Pfennigſtücken; ſo hatte er es ſich verdient mit Kohlenſchleppen und Gartengießen. Alexander war nicht immer im dienſt, aber er brachte immer eine feine Entſchuldigung, Mi⸗ gräne, Ueberarbeitung, Erholungsurlaub. Er war ein Muſterjunge. Immer adrett, immer ruhig. Er drückte ſich wo er konnte. Er trug ſeine Reitſtiefel ſolange, bis er einmal Lauf⸗ ſchritt durch den Sand machen mußte. Fritz hieß nach drei Wochen im ganzen Fähnlein Ti p.— Alexander hieß bis heute noch Alexan⸗ der, aber wenn die Pimpfe den Namen ausſpre⸗ chen, dann grinſen ſie dabei wie eben nur Pimpfe grinſen können.— 5 Heute bekam Tip eine Jungenſchaft, weil er einer unſerer Beſten geworden iſt. Heute hat ſich ein Alexander G. abgemeldet, weil er zur Strafe für geſchwänzten Dienſt einen Pott hätte putzen ſollen.— Wenn ſich nur alle Alexander abmelden wür⸗ den, es ſind ja nur ſo wenig! Für jeden Ale⸗ xander ieenn tauſend Tip! Ernst-August. Junger Führer erſt dann, wenn du dich ſelbſt erzogen haſt, wenn unaufhörlich du dich ſelbſt beſiegſt, dann kannſt du tragen die Zentnerlaſt, die über jungen Stirnen liegt. Hell ſchmettert das frohe Cied der Jungvolkpimpfe (Werkhildh „Hakenkreu; 90 Häu Sie feiert weiſt ſich de⸗ gabe und pr bei den Herr die mit Har heſchäftigt ſi⸗ rigkeiten dur ihnen in de voß der Har Anders lie meiſten hatt mehr mit P Hammer han gelingen, den dem„Schog ordentlich zu ſtube neu ta den im klein Geduld, vi das private Aufgaben ge lichen Baſtle beſcheidener erinnern, da ohne viel Ur tig werden. Baſtelei in den förderli zahlloſe Fre berühren, w. trotz aller N läßt. Und Kleinen entg Baſteln ge bereitungen. daß eine Kle Laien garen nahmefällen mann ſiche ledigt wird. richtetes un groß. Dem neben dochen ſteln und ſe Weihnachtsa Wie ein Originelle In einem wo mitten Zylinderhut man ihn mi Meinung, ei aben, wurd ann mit! nigder T küher vielf Tippelbrüde Jahren run! erdings kam diſchen Verl ſo ſeinen Ti Um irgen! 05„S. M. aden mit meinem Wa ßes Erſtaur über ein A nicht kennen aber ein, al, tete, wie„S ging und de entnahm. 4 Schri „König d 35 Jahren fährt mit einer Kinde und quer d nicht nur fü ür die ſaa im allgemeit leinesfalls v ſondern die Tippelbrüde Tippelbrude Die am 1 Wehrpflichti lige) erhalte kunft und uſw. eine L Sie ſteht jed eintritts zu jedes Mon⸗ Sonntag ot den Werkta Krankheit in gewährt. Unterſuchun heitsſtrafen die Löhnun rend der 2 wird keine wird für 8 dann gewä Dienſt gelei für die En det ſich der retibehandli Tage der E gewährt. Entlaſſungs ſelben Beſti daten. Rekruten zu zeuges ei 5 Mark. Die ab gänzunasm berufenen des erhalte Pfennig tä ben doch eine a,“ mußte ich freundlicher. ung,„ich habe ich mir ich ſagte es in Alexander el anmeſſen zu was?“— ch klärte den im Sommer uſw. beſteht, idigt war.— ne Reitſtiefel edingun nmal bei un ien Menſchen er letzten bei⸗ dieſer ſcht nicht ge⸗ auf, ſchrieb tes auf ein g den Raum. n liebſten die Nicht immer ig. Er war manchen ſei⸗ ſeiner roten ei der Sache. alle anderen. er dabei. Das fennigſtücken; hlenſchleppen Dienſt, aber ldigung. Mi⸗ zurlaub. Er ite. inmal Lauf⸗ nußte. Fritz en Fähnlein 4 drett, immer 1 Er trug bin derrn Reichs⸗ Herr. rander einen aß in Ruh!“, t meinte ich. ?“—„Nein, er Mutter im noch Alexan⸗ men ausſpre⸗ e eben nur haft, weil er „Heute hat weil er zur n Pott hätte melden wür⸗ r jeden Ale⸗ -August. ch hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim 4 Nr. 559— 4. Dezember 1935 Häusliche Baſtelei Sie feiert gegenwärtig Triumphe. Jetzt er⸗ weiſt ſich der Vorteil perſönlicher Erfindungs⸗ gabe und praktiſcher Veranlagung. Vor allem bei den Herren der Schöpfung. Die Hausfrauen, die mit Handarbeiten in jeder freien Stunde heſchäftigt ſind, finden ſich ohne große Schwie⸗ kigkeiten durch. Ihnen liegt die Tätigkeit, geht ihnen in der Vorweihnachtszeit doppelt raſch voß der Hand. Anders liegt der Fall bei den Männern. Die meiſten hatten wohl ſchon ſeit Jahren nicht mehr mit Pinſel und Pappe oder mit dem Hammer hantiert. Es will ihnen einfach nicht gelingen, den ſchönen abgefallenen Pferdeſchweif dem„Schoggelgaul“, dem er gehört, wieder ordentlich zu verpaſſen. Bis ſchon die Puppen⸗ ſtube neu tapeziert iſt und die zahlloſen Schã⸗ den im kleinen Kaufladen ausgebeſſert ſind. Geduld, viel Geduld gehört dazu. Oft reicht das private Wiſſen doch nicht aus, um den Aufgaben gerecht zu werden, die an die häus⸗ lichen Baſtler geſtellt werden. Ihnen ſei ein beſcheidener Rat erteilt. Sie mögen ſich daran erinnern, daß es genügend Fachleute gibt, die ohne viel Umſtände mit der Ausbeſſerung fer⸗ tig werden. Baſtelei in Ehren! Sie iſt häuslichem Empfin⸗ den förderlich und vermittelt zweifellos auch zahlloſe Freuden. Aber wie peinlich kann es berühren, wenn ſich eine geleiſtete Pfuſcharbeit frotz aller Mühe und Sorgfalt nicht verbergen lüßt. Und den kritiſch prüfenden Augen der Kleinen entgeht nicht die kleinſte Unebenheit. Baſteln gehört zu den weihnachtlichen Vor⸗ bereitungen. Aber man vergeſſe darüber nicht, daß eine Kleinarbeit, die ihrer Natur nach einem Laien gar nicht liegen kann und nur in Aus⸗ nahmefällen einwandfrei gerät, vom Fach⸗ mann ſicher und vor allem auch haltbar er⸗ ledigt wird. Die Freude über ein gut herge⸗ richtetes und aufgewertetes Stück iſt doppelt groß. Dem Hausherrn bleibt in der Regel da⸗ neben doch noch ausreichend Gelegenheit, zu ba⸗ ſteln und ſeinen Teil zur Verſchönerung des Weihnachtsabends beizutragen. Wie ein Tippelbruder wirbt. Originelle Propaganda für das Saarland In einem Geſchäft am Paradeplatz war es, wo mitten am hellen Werktag ein Mann im Zylinderhut erſchien und ſich drüber freute, als man ihn mit erſtaunten Augen betrachtete. Die Meinung, einen Uebergeſchnappten vor ſich zu haben, wurde aber gleich zerſtreut, als ſich der Mann mit dem Zylinderhut als„S. M. Kö⸗ nigder Tippelbrüder“ vorſtellte. Wie es Rüher vielfach üblich war, hatte er ſich den Tippelbrüdern angeſchloſſen und dabei in fünf Jahren rund 8000 Kilometer zurückgelegt. Neu⸗ erdings kam er auf den Gedanken, der ſaarlän⸗ diſchen Verbrauchsgüterinduſtrie zu helfen und ſo ſeinen Tippelfahrten einen Sinn zu geben. uüm irgendein Beweisſtück zu holen, entfernte M. König der Tippelbrüder“ aus dem aden mit dem Bemerken:„Ich habe das in meinem Wagen“. Nun gab es wieder ein gro⸗ — Erſtaunen, denn einen Tippelbruder, der iber ein Auto verfügt, hatte man doch noch nicht kennen gelernt. Herzliches Gelächter ſetzte aber ein, als man durch die Ladentüre beobach⸗ tete, wie„S..“ an einen Kinderwagen heran⸗ ging und das Geſuchte aus dem Kinderwagen entnahm. Nun war alles klar und die vorge⸗ legten Schriftſtücke brachten den Beweis.„S. . M. König der Tippelbrüder“, ein im Alter von 55 Jahren ſtehender gebürtiger Straßburger, füährt mit dem Kinderwagen, das Erzeugnis einer Kinderwagenfabrik in Saarlouis, kreuz und quer durch Deutſchland und wirbt dabei nicht nur für die Firma in Saarlouis, ſondern für die ſaarländiſche Verbrauchsgüterinduſtrie im allgemeinen. Die Finanzierung erfolgt aber keinesfalls von der ſaarländiſchen Induſtrie aus, ſondern dieſe beſorgt ſich„S. M. König der Tippelbrüder“ ſelbſt in der Art, wie es einem Tippelbruder entſpricht. — Beſoldung der Soldaten Die am 1. Oktober in das Heer eingeſtellten Wehrpflichtigen(Ausgehobene und Freiwil⸗ lige) erhalten neben freier Verpflegung, Unter⸗ kuonft und Heilfürſorge als Schützen, Reiter uſw. eine Löhnung von 50 Pfennia täglich. Sie ſteht jedem Retruten vom Tage des Dienſt⸗ eintritts zu und wird am., 11. und 21. Tage jedes Monats oder, wenn dieſer auf einen Sieonntaa oder Feſttag fällt, am vorhergehen⸗ ben Werktag vorausbezahlt. Bei Urlaub und Frankheit wird die Löhnung unverkürzt weiter⸗ gewährt. Bei ſelbſtverſchuldeter Krankheit, Unterſuchungshaft oder Verbüßuna von Frei⸗ heitsſtrafen(Arreſt bzw. Haftſ verringert ſich die Löhnung auf 35 Pfennig täglich. Wäh⸗ rend der Verbüßuna anderer Freiheitsſtrafen wird keine Löhnung gezahlt. Bei Entlaſſung wiwd für den Entlaſſungstag Löhnung nur dann gewährt, wenn an dieſem Tage noch Dienſt geleiſtet wird oder Zehrkoſtenvergütung für die Entlaſſunasreiſe nicht zuſteht. Befin⸗ beet ſich der Soldat bei der Entlaſſung in Laza⸗ retibehandlung, ſo wird die Löhnuna bis zum Tage der Entlaſſung aus dem Lazarett weiter⸗ gewährt. Hinſichtlich der Löhnung für den Entlaffungstag gelten für Lazarettkranke die⸗ felben Beſtimmungen wie für dienſtmende Sol⸗ daten. Außerdem erhalien die eimgeſtellten Retruten zur erſtmaligen Anſchaffuna des Putz⸗ ein einmaliges Putzzeuggeld von 5 Mark. Die ab 1. November 1935 eingeſtellten Er⸗ gänzunasmannſchaften und zu Uebungen ein⸗ berufenen Mannſchaften des Beurlaubtenſtan⸗ des erhalten ebenfalls eine Löhnung von 50 Pfennig täglich. flufeuf zum öffentlichen kintopfeſſen der fireisleiter an alle Männer und Frauen Mannheims Am„Tag der nationalen Solidarität“, am Sonntag, den 8. Dezember 1935, gilt es, die Volksgemeinſchaft praktiſchzu bekunden. Mit dem Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Robert Wagner an der Spitze wird der Gau Baden ein öffentliches Eintopfeſſen zum Preiſe von 60 Rfg. durchführen. Zu dieſem Eſſen, das in noch näher feſtzulegenden Sälen der einzelnen Stadtteile ausgegeben wird, iſt die geſamte Bevölkerung eingeladen. Männer und Frauen Mannheims! Wir wollen am kommenden Sonn⸗ tag beweiſen, daß wir uns freudig zur Idee unſeres Führers bekennen und uns ohne Anſehen des Standes und Berufs am gemeinſamen Mittagstiſch bei gleichem Eſſen zu⸗ ſammenfinden. In allen Sälen werden Kapellen ſpielen. Das Eſſen wird in Feldküchen ſchmackhaft zubereitet. Jeder bedient ſich ſelbſt! Der Kreisleiter. Großſiedlung der Partei in Mannheim 93 Siedlerſtellen des Gauheimſtättenamtes/ Die neuen Heime werden bezogen Am Wochenende bezogen eine Anzahl Neu⸗ ſiedler, meiſt Stammarbeiter ſowie einige Kriegsbeſchädigte, ihr neues Heim in der 93 Stellen umfaſſenden Stammarbeiterſiedlung im Neu⸗Eichwald bei Mannheim. Der Reſt der Siedler wird noch im Laufe dieſer Woche einziehen. Es handelt ſich hier um das erſte größere Siedlungsunternehmen, das in Ba⸗ den nach den Richtlinien des Gauheimſtätten⸗ amtes der NSDAp und der DAß durchgeführt wurde. Die Arbeiten wurden im Juli dieſes Jahres begonnen und durch die Gewobag aus⸗ geführt. Die ganze Anlage trägt das Geſicht un⸗ ſerer Zeit. Die bauliche Löſung entſpricht nicht dem ſtädtiſchen, ſondern dem dörſ⸗ lichen Charakter. Den Mittelpunkt der Gemeinſchaftsanlage bildet ein Platz, der durch ſeine betonte räumliche Geſtaltung dem als Verſammlungsplatz dienenden Anger des deut⸗ ſchen Dorfes entſpricht. Die Hauptſtraßen mit den kurzen Querverbindungen bilden jede für ſich einen geſchloſſenen Raum mit begrenztem Blickfeld, im Gegenſatz zu den in den letzten Jahrzehnten meiſt ſchnurgerade angelegten Straßenzeilen, in denen ſich der Blick im Un⸗ endlichen verliert. Trotz der geſchwungenen Straßenzüge wird die Ueberſichtlichkeit des Ver⸗ kehrs nicht beeinträchtigt; die Raumerweiterun⸗ gen an den Kreuzungen erleichtern die Ueberſicht. Die einzelnen Häuſer ſind als Einzel⸗ häuſer gebaut. Dieſe Bauform, die dem deutſchen Fühlen am meiſten entgegenkommt, hat ſich im Laufe der letzten Jahre mehr und mehr gegenüber dem Doppelhaus durchgeſetzt. Beſondere Sorgfalt wurde dem zum aus gehörenden Land zugewendet, das dem Siedler die Möglichkeit geben ſoll, ſich ſelbſt das Notwendigſte an Lebensmitteln zu erzeugen. Der frühere Waldboden wird verbeſſert, indem Klärſchlamm, Chinarinde und Mergel über die Oberfläche verteilt werden, um den Boden ſchon in den erſten Jahren für den Gartenbau ge⸗ eignet zu machen. Dies war notwendig, da es ſich bei den Siedlern meiſt um Stammarbeiter handelt, denen man nicht zumuten konnte, den unfruchtbaren Boden neben der ihre Haupt⸗ arbeitskraft in Anſpruch nehmenden Tätigkeit im Betrieb in jahrelanger Arbeit erſt anbau⸗ fähig zu machen. Der Fleiß der Siedler wird dann auf dem gut vorbereiteten Boden in we⸗ nigen Jahren imſtande ſein, wenn die plan⸗ mäßig geſetzten Pflanzen, Bäume, Sträucher und Dauerpflanzen— das Großgrün, wie der techniſche Ausdruck lautet— hochgewachſen ſind, an der Stelle des früheren Kiefernwaldes ein Gartenparadies entſtehen zu aſſen. Fachleute loben die Stadtrandſiedlungen Schulungskurſus für die nordbadiſchen Wohnungsunternehmungen im Ballhaus Die Mannheimer Stadtrandſiedlungen haben ſchon mehrfach die Anerkennung als muſter⸗ gültig gefunden, zumal im Kleinſtwohnunas⸗ bau neue Wege beſchritten wurden, die in erſter Linie den Volksgenoſſen zugute kamen, die bisher in unzulänglichen Verhältniſſen leben mußten. Wer einmal geſehen hat, wie jetzt die Fa⸗ milien am Rande der Großſtadt in freier Luft und in der Nähe des Waldes leben und wie ſich dieſe Volksgenoſſen auf eigener Scholle wohlfühlen, der weiß, was hier geleiſtet wor⸗ den iſt. Als eine Anerkennung der Leiſtun⸗ gen muß es gewertet werden, daß der Verband Badiſcher Wohnungsunternehmungen Karls⸗ ruhe, dem ſämtliche Gemeinnützige Baugenoſ⸗ ſenſchaften und Baugeſellſchaften angeſchloſſen ſind, den Schulungskurs für die nordbadiſchen Wohnungs ⸗ Unter⸗ nehmungen nach Mannheim legte. Im Ballhaus kamen die Vertreter aus dem ganzen Norden des badiſchen Landes zuſam⸗ men, um aus berufenem Munde eine Reihe von fachkundlichen Vorträgen entgegenzuneh⸗ men. Als Vertreter der Stadwerwaltuna war Bürgermeiſter Dr. Walli anweſend der die Teilnehmer im Namen der Stadt Mannheim begrüßte. Bei dem Kurs wurde über Tages⸗ fragen geſprochen, ſchließlich erfolgte ein Re⸗ ferat über„Vorbereitung und Durch⸗ führung von Bauvorlagen“ und nach⸗ dem man noch in die Behandlung von Einzel⸗ fragen eingetreten war, ſprach Direktor Pla tz von der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft Mann⸗ heim über„Möglichkeiten im Kleinſtwoh⸗ nungsbau“. In dieſem Vortrag wurde den Schulungsteilnehmern gezeigt, in welcher Weiſe die Stadt Mannheim den Kleinſtwoh⸗ nungsbau durch die Erſtellung der Stadt⸗ randſiedlungen uſw. förderte und welche Er⸗ fahrungen hierbei geſammelt wurden. Nach dem gemeinſam eingenommenen Mit⸗ tageſſen konnten die Gäſte die ſichtbaren Er⸗ folge der geſunden Mannheimer Wohnungs⸗ politik kennen lernen. Mit Omnibuſſen ging es hinaus nach den Stadtrandſiedlungen und man war aufrichtig begeiſtert von den Lei⸗ ſtungen Mannheims im Kleinſtwohnungsbau. Daß gerade der letzte Vortraa und die Beſich⸗ tiguna ſehr fruchtbringend waren und den An⸗ weſenden manche Anregung mitgaben, wurde in den Dankesworten zum Ausdruck gebracht. Wir Mannheimer freuen uns aber, daß wie⸗ der einmal ein Werk unſerer nationalſozia⸗ liſtiſchen Stadwerwaltung eine erneute Aner⸗ kennung aus berufenem Munde erfahren hat. Sorge um den geſunden Berufsnachwuchs Die Berufskrankenkaſſen ſtellen Anterſuchungen an/ Vorbeugende Maßnahmen Für die Zukunft unſeres Volkes ſind in erſter Linie die Kraft, die Geſundheit und die Leiſtungen der lebenden wie der kommen⸗ den Geſchlechter entſcheidend. Von dieſer Grunderkenntnis ausgehend, ſind alle die Be⸗ ſtrebungen von Wichtigkeit, die im Hinblick auf das Ziel einer verantwortungsbewußten poſi⸗ tiven Raſſenpflege eine Aufklärung und Er⸗ ziehung unſerer Volksgenoſſen zu einer geſun⸗ den Lebensführung betreiben. Darüber hinaus iſt die ärztliche Ueberwachung, rechtzeitiges Er⸗ kennen und Behandeln etwa beſtehender Schä⸗ den, bzw. aufgetretener Krankheiten für die Einhaltung der Geſundheit und Leiſtungsfähig⸗ keit des einzelnen Vollsgenoſſen von entſchei⸗ dender Bedeutung. Aus dieſer Erkenntnis heraus führt die Be⸗ rufskrankenkaſſe der Kaufmanns⸗ gehilfen ſeit einer Reihe von Jahren ſolche Unterſuchungen ihrer Verſicherten durch, wobei ſie ſich zunächſt einmal auf die Erfaſſung der erwerbstätigen Jugendlichen beſchränkt, die durch den Beruf und die Entwicklungsjahre ge⸗ ſundheitlich beſonders gefährdet ſind. In dieſem Jahre finden dieſe Unterſuchun⸗ gen eine Erweiterung dadurch, daß zum erſten⸗ mal auch von der Berufskrankenkaſſe der weib⸗ lichen Angeſtellten die gleichen Unterſuchungen ihrer jugendlichen Verſicherten durchgeführt werden. Seitens der Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen werden alle die Jugend⸗ lichen zur Unterſuchung herangezogen, die Oſtern 1936 das 2. Lehrjahr beginnen, während von der Berufskrankenkaſſe der weiblichen An⸗ geſtellten die Lehrlinge, die Oſtern 1936 in das 3. Lehrjahr eintreten und ferner die weiblichen Angeſtellten, die in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1918 geboren ſind, für dieſe Unterſuchungen vorgeſehen ſind. Dieſe Unter⸗ ſuchungen finden in engſter Zuſammen⸗ arbeit mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NSD AP ſtatt und ſollen mit dazu dienen, durch vorbeugende Maßnahmen Geſundheit und Arbeitsfähigkeit fe ſichern, zu erhalten und weitmöglichſt zu eigern. Dieſem Zweck dient u. a. die von den beiden Kaſſen betriebene Jugendheilſtätte„Grün⸗ hain“ im Erzgebirge, wo für die bei dieſen Unterſuchungen als erholungsbedürftig befun⸗ denen Jugendlichen die Möglichkeit beſteht, bei nur geringen Koſten in friſcher Luft, bei guter Ernährung, unter Leitung eines Sportarztes in für ſie geeigneter Weiſe Sport und Gym⸗ naſtik zu treiben und damit ihrem geſchwächten Körper die nötige Widerſtandskraft und Hebung ihrer beruflichen Leiſtungsfähigkeit zu verſchaf⸗ fen. Sennecke(M) 7. Dezember:„Tag der nationalen Solidarität“ Am nächsten Samstag werden, vom Minister angefangen, Männer aus allen Kreisen des öffentlichen Lebens, der Partei und des Staates, der Wirtschaft und der Presse, der Kunst und des Sports mit der Sammelbüchse in der Hand durch persönlichen Einsat: am Winterhilfswerk des 4 deutschen Volkes mithelfen. Fiſchfilet vom WHW 115 000 Pfund für Baden unterwegs Für die Volksernährung bedeutet der Fiſch ein wichtiger Beſtandteil. Wegen ſei⸗ ner Nahrhaftigkeit und Bekömmlichkeit bereitet ihn die deutſche Hausfrau gern für ihre Fa⸗ milie zu. Im Speiſezettel kehrt er ſtets wieder, entweder als gekochter, geräucherter oder eingese machter Fiſch. Ungeheure Mengen werden von der deutſchen Seefiſchflotte alljährlich gefangen, aber oft iſt 55 Bedarf nicht im geſunden Verhältnis zum ang.— Zweierlei Erwägungen veranlaßten deshal das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, den Fiſch in ſeine Lebensmittelver⸗ ſorgung aufzunehmen. Erſtens iſt es einmal, wie bereits geſagt, die Bekömmlichkeit und Nährkraft der Fiſchnahrung, zweitens die Mönn lichkeit, den Fiſchmarkt zu beleben und die Seefiſchflotte auch über die Winterszeit hin⸗ aus ausfahren laſſen zu können, um ſo wieder zur Arbeitsbeſchaffung nicht unweſent⸗ lich beizutragen. Bedenkt man, daß Baden als einer von den 32 deutſchen Gauen allein im Vorjahre 528 800 Pfund Fiſche an die Bedürftigen ſeines Landes ausgegeben hat, ſo kann man ſchon eine Vor⸗ ſtellung bekommen, wie wichtig der Fiſch als deutſche Volksnahrung iſt. Auch für dieſes Jahr iſt die erſte Beſtellung ſchon herausgegeben. Nicht weniger als 112 600 Pfund wird der See⸗ fiſchmarkt Weſermünde bis zum 10. Dezember an das badiſche Winterhilfswerk abliefern, die in Zwei⸗Pfundbeuteln verpackt an unſere be⸗ dürftigen Volksgenoſſen zur Verteilung ge⸗ langen. Und noch 6 Lieferungen ſind außerdem fluf jeden Pfennig kommt es gerade zur Weihnachtszeit an. Viele Einkäufe, die meiſten des Jahres, müſſen getätigt werden. Auf keinen Fall darf am unrichtigen Platz geſpart werden, am allerwenigſten am Mehl. Deshalb kauft die ſparſame Hausfrau bei ihrem Fachmann, dem Bäcker, ein bekanntes Fabrikat, das gute Hildebrand⸗Mehl„Phönix⸗Extra“. feſtgelegt worden, ſo daß— zur Freude unſerer Bedürftigen ſei es geſagt— ſie oft in dieſem Winter auf dem Mittagstiſch das Fiſchgericht vorfinden werden. 5 Was Menſchen vergeſſen 5 Ein Bericht der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Im Monat November ſind durch die Wach⸗ und Schließageſellſchaft folgende Vorkommniſſe feſtgeſtellt worden: 3 „Es wurden offen vorgefunden: 499 Haus⸗ türen, 142 Hoftore, 51 Gartentüren, 43 Fenſter, 47 Kellertüren, 13 Garagen, 18 Werkſtätten, 17 Ladentüren, 6 Bürotüren, 8 Hängeſchlöſſer. In 164 Fällen wurden die Wohnunzs⸗ oder Geſchäftsinhaber auf brennende Lichter aufmerkſam gemacht. In 12 Fällen mußte der Wachmann den Waſſerhahnen abſtellen. In 18 Fällen überaab der Wachmann ſteckende Schlüſſel ihrem Inhaber. Zwei verdächtige Perſonen wurden der Polizei übergeben, ein Fahrraddieb wurde gefaßt. In zwei Fällen wurde ein kleiner Brand gelöſcht. Es wurden gefunden: 1 Taſche, 4 Preis- tafeln, 1 Fahrradſtänder. In 4 weiteren Fällen wurde die Hilfe der Wachmänner bei einem Autounfall in Anſpruch genommen. 4 / Hakenkreuz tigkeitsbericht der Mannheimer Abteilungslel⸗ Die Polizei meldet terin, Frau Remy, die ſehr viel Gutes von— Zuſammenſtöße: Am Dienstagvormittag ſtieß hier berichten konnte. auf der Bunſenſtraße eine Zugmaſchine mit Am Ende der Tagung konnte der Schatzmei⸗ einem Pferdefuhrwerk und nachmittags auf ſter des Gaues noch die erfreuliche Mitieilung dem Bahnhofsplatz ein Lieferkraftwagen mit machen, daß die verſchiedenen Abteilungen an⸗ einer Zugmaſchine mit zwei Anhängern zuſam⸗ läßlich der Tagung zuſammen 865 RM geſtiftet men. In beiden Fällen iſt der entſtandene Sach⸗ hatten. S ſchaden bedeutend und die Urſachen auf die So wurde, im ganzen geſehen, die Gautagung Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ doch noch zu dem, was ihr von der Gauvor⸗ zuführen. ſteherin zu Anfang gewünſcht worden iſt: Ein Die eidgen Motorradunfall. In das Städtiſche Kranken⸗ weiterer Bauſtein der Hilfe fünrg mit zu den kaus gebracht wurde ein Motorradfahrer, der Deutſche über See. L. E. ſchon immer am Montagnachmittag auf der Spiegelſtraße ben in Deutſ —5— ffuh 55 2 in,—— 4—5 reuzes auffuhr und hierbei eine Verletzung erſtmalig wie des rechten Unterſchenkels erlitt. Wie wird das Wetter pi 0 3 3 13 r haben er Betrunkener Radfahrer in Notarreſt. In den Die Ausſichten für Donnerstag: Veränderlich Notarreſt wurde ein Radfahrer, der in der Nacht mit zeitweiliger Aufheiterung, aber deu a zum— 3. whalien ben Abeninnge fuhr ze Schnkez, nachts telenweffelf Glegenheit und durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr„Ge⸗ ntez; di geſbordete Froſt, lebhafte weſtliche Winde. 7 W5 Betrunkene Frau: Eine Frau aus Frieſen⸗ z und für Freitag. Bei Luftzufuhr aus Schweiz eine heim, die in der Nacht zum Mittwoch inſolge Weſt noch immer unbeſtändig und zu Nieder⸗ richterſtatter Trunkenheit ihren Weg nicht mehr allein fort⸗ ſchlägen geneigt. nach ſetzen konnte und auf einer der Straßen der ns in Deut Innenſtadt lag, wurde in den Notarreſt ge⸗ bracht. die ſchweizer zuſtellen Gel⸗ Verkehrskontrolle: Bei einer am Dienstag Der Wald wandert in die Stadt Weltbild() as ange; 535 u Auf dem Güterbahnhof trafen zanze Wagenladungen mit Weihnachtsbäumen ein. 1936 bringt wurden vier Fahrer angezeigt und 19 gebühren⸗ 113 pflichtig verwarnt. Wegen techniſcher Mängel 9 er. wurden 24 Fahrzeuge beanſtandet. Aus der Arbeit des Roten Kreuzes Geſamteindri Selbſttötungsverſuch: In der Abſicht, ſich das auch die Deu Leben zu nehmen, nahm Dienstagnachmittag Mannheim als Tagungsort des Frauenvereins für Deutſche über See, Gau Baden wurden, ſo eine in der Innenſtadt wohnende Frau eine Gegner unſe größere Menge Tabletten zu ſich. Die Lebens⸗ Die diesjährige Gautagung des Frauenver⸗ Kolonien ihr Los zu erleichtern. Was nun an müde wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach eins für Deutſche über See vereinigte von den bisher unbekannt war, iſt dies, daß es bei in Verein mi dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Es be⸗ zehn badiſchen Abteilungen Vertreterinnen einer Arbeitstagung, die über dieſe Leiſtungen Wettkampf es ſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat von neun dieſer Abteilungen im Saal des berät, eines geſellſchaftlichen Zeremoniells be⸗ Krafteinteilu dürfte auf Krankheit zurückzuführen ſein.„Mannheimer Hofes““ Es war mit dieſem R das 1— 735— 2 1 Eine traurige Bilanz: Zwei Tote, 61 Verletzte auten Beſuche die Vorausſetzung geſchaffen, Jahrzehnte in eine leicht verſtaubte Geſell⸗ Aber der und 127 beſchädigte das iſt die durch erſprießlichen. aegenſeitigen Gedanken⸗ ſchaftsordnung zurückverſetzt. Was deshalb zu nicht nur alle lanz der Verkehrsunfälle in Mannheim im austauſch neue Anregungen für die kernere bedauern iſt, weil dergleichen gewiß nur aus auch— u. E Monat November. Unter den beſchädigten Arbeit im Dienſte der Kolonialdeuiſchen zu alter Gewohnheit geübte Hofzeremoniells ae⸗ Aaoue unſerer Olyn Fahrzeugen befanden ſich 87 Kraftfahrzeuge, gewinnen. Zweifellos hat die Taaung dieſen eiagnet ſind, die tatſächlichen Leiſtungen in ein SBen A len uns auf 13 Straßenbahnwagen, vier Fuhrwerke und ihren wichtigſten Sinn auch erfüllt. Die Jah⸗ ſchiefes Licht zu rücken. Und das wäre ſchade. führungen: Handwagen, ſowie 23 Fahrräder. In 27 Fäl⸗ resberichte der einzelnen Abteilungsleiterin- Im weiteren Verlauf der Taguna erzählie—.— len war Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes, nen gaben neben einem Einblick in die NRöte, Frau Meta Bilfinger friſch und aus eige⸗ Koenoa Fachliche K in 21 unvorſichtiges Fahren, in 13 vorſchrifts⸗ aber auch oft guten Erfolge des Frauenver⸗ nem Erleben heraus von Land und Leuten in 1 Das Reck widriges Ueberholen, in achi zu ſchnelles Fah⸗ eins für Deutſche über See, den Zuhörerinnen Angola, die ſie aus ihrem mehrjährigen Auf⸗ f** ilt ha ren und in ſechs Richteinhalten der rechten die Möglichtei, die Arbeit in ihrer Abteilung enthalt in Portugieſiſch⸗Weſtafrila zur Genüge—— Sehw Straßenſeite die Schuld an dem Zuſammenſtoß. durch die praktiſche Anwendung dieſer oder kennen lernte. Sie ſtellte anſchaulich die Ar⸗ un Bei drei der ſchuldigen Fahrer wurde Trunken⸗ iener Erfahruna einer anderen Abteilungslei⸗ beit des Roten Kreuzes an ſeinem eigentlichen wi f Sell heit feſtgeſtellt. Bei Beachtung der Verkehrs⸗ terin erſolareich zu geſtalten, wie denn über⸗ Betätigungsfeld, in den deutſchen Schweſtern⸗ Feflteilun en vorſchriften hätten faſt alle 113 Verkehrsunfälle haupt die Taaung eine engere Zuſam⸗ ſtationen Afrikas, dar. 1 Achen 5 vermieden werden können menarbeit innerhalb des Gaues anſtrebte. Den ſchönſten Abſchluß fand der Vormit⸗ nRnei 4 5 41 Richtlinien über den weiteren Ausbau des tag durch einen Liedvortrag des BdM. einwasserstan hat lich deſſen Tätiakeit in Zukunft eine leben⸗ für den 1 1135 3 12 35.12 365 en 5. Stag. Seinen 85. g fei digere und fruchtbarere ſein ſoll, gab die Vor⸗ aaung, wir geſtehen, nicht reſtlos frohen Er⸗ 12 de vi eesn:„ ſitzende des Gaues Baden, Maraarete wartungen wurden angenehm enttäuſcht. Sei Waldshut... 359 32³ hnachen iſt noch ſo rüſtig, daß er trotz ſeines hohen Al⸗ Fürſtin von Hohenzollern. Danach es durch das inzwiſchen erfolgte Nähertreten ſtheinielden 355⁵— 0 0 Ein v ters ſeiner Beſchäfti bef b im⸗ ſoll die Hauptaufgabe des Gaues die ſein, die der Taaunasbeſucher untereinander, ſei es Breisacehn. 316 26⁰* 5 ers ſeiner ſchäftigung bei der Firma Zim⸗ Fröhlichkeit abgeſtimmte Kehl 416 387 ſchwingen rü mern noch nachgehen lann. Wir gratulieren! Verbindung von den Abteilungen nach der durch die mehr auf Fröhlichkeit abg Weine h Zentrale in Berlin aufrechtzuerhalten und zu Note des Nachmittags, iedenfalls hatte ein 560 617 45 3 Goldene Hochzeit. Das Ehepaar Valentin vermitteln. friſcher, ſympathiſcher Ton inzwiſchen im Saal Mannheim 411 50⁴——— Setzer, wohnhaft Paulusbergſtraße 22 in Hier ſei uns eine kleine Randbemerkung er⸗ des„Mannheimer Hofes“ Einzug gehalten, Kaubnn—5² 327 tun. Er.. Feudenheim, kann am Donnerstag in voller laubt. Wir alle wiſſen, und auch dieſe Ta⸗ der den Anweſenden erlaubte, mit ungetrüb⸗ Kölnn. 292 412 langt wird, 1 Rüſtigkeit das goldene Ehejubiläum be⸗ gung hat es wieder bewieſen, daß der Frauen⸗ ter Freude die ausgezeichneten ſanglichen und gehen. Wir wünſchen dem Jubelpaar alles verein für Deutſche über See ſehrviel Gu⸗ tänzeriſchen Darbietungen auf der kleinen Neckarwasserstand Erſtklaſſige Glück auf den Weg und auch fernerhin Geſund⸗ tes geleiſtet hat und auch noch leiſtet. Wir Bühne in ſich aufzunehmen. Von beſonderer 3 12 35 14 12 35 Das Reck⸗ heit, damit ſie auch noch die diamantene Hochzeit wiſſen, daß viele treue Helferinnen in täg⸗ Wichtigkeit für die Mannheimer Abteiluna des 1 erleben können. Die Familie Setzer iſt ſchon licher praktiſcher Arbeit die Grundlagen ſchaf⸗ Deutſchen Roten Kreuzes, Frauenverein für Oiedesheim..—* 5 12 ſeit Jahrhunderten in Feudenheim anſäſſig. fen, unſeren Deutſchen in den ehemaligen Deutſche über See, war ein ausführlicher Tä⸗ Mannheim 424 503—3 5 3 f 2 Frohe—— arren⸗Kür oOftene Stellen INovi. Zimmer Zu verKkaufen Wi e 3———— kihnachten 2 ea W enorme Fort Dame ſucht lofort Halt! Möbelgelegenheit! Mehrere(455278K) durch eine me Awmfoscheiben Kleinliefer⸗ od. gen. Nament Frühſt25 40* 1 Kücheneinrichtung, formſchön, la Patentröſte Kl 1. während die 3 Angeb“ un. 370] Verarbeit., 1 Tb. Nuszlehliſch üuß⸗(wie neu, w. Plag⸗ UIxab Sias und keitt Di KK einperſ. Wg. vollkommen 20 an den Verl. d. B. baum pol., Rauchtiſche u, Klubtiſchefmang, zu jev. an⸗ GLASEE e geſucht. Eiloff ibt es noch n—mit Siehlampen in Nußbm. ſowieſnehmb. Pr. zu vl. aus dem M 7, 7 im Hot felefon 25420 ffunt. Nr. 3731“ an f ferd ha Holztiſtchen m. Putzſchränichen komb. 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Dezember 1935 Sport und Ipiel 4 Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Abteilungslel⸗ ſel Gutes von der Schatzmei⸗ che Mititeilung teilungen an⸗ RM geſtiftet ie Gautagung der Gauvor⸗ den jſt: Ein ilfe fi 5 I.* zetter? Veränderlich er auch wie⸗ tiederſchlägen weiſe leichter ftzufuhr aus d zu Nieder⸗ 35 4. 12 35 32³ 26⁰ 387 617 504 327 412 ind 5 4 12 35 503 IA — Hele Moclichkeiten libt es zu werben, aber keine bietet ſo⸗ viel Ausſicht auf ſicheren Erfolg wie die Anzeige in einer guten, vielgeleſenenTa⸗ aeszeitung. In Mannheim iſt das„Hakenkreuz⸗ banner“.Blatt, das die meiſten Leſer hat. Des⸗ halb: Jede An⸗ zeige ins Haken⸗ kreuzbanner!— Id nann. ef vom Dienſt: Dr. W. teiſchach, Berlin tlicher Original⸗ ohann v. deers, h 16 bis 17 Uhr onntag), tz, Mannheim lag u. Druckerei tion: 10.30 bis ). Fernſpre nmel-Nr. 3542 Schmid. Mhm auflage(einſchl abe) aültig.— 935: im zingen. 11 im —— 4 „ 4¹849 r 19³⁵ ben. Die vorgeſchriebene Uebun Deutſche Turner im Licht ſchweizeriſcher firitik „Sie ſind für unſere eidgenöſſiſchen Turner gefährliche Gegner“/ Beachtliche Fortſchritte— kleinere Schwächen Die eidgenöſſiſchen Turner, die bekanntlich mit zu den beſten der Welt zählen, nahmen ſchon immer regen Anteil am turneriſchen Le⸗ ben in Deutſchland. Ihr Intereſſe ſteigerte ſich in dem Augenblick, als es feſtſtand, daß 1936 erſtmalig wieder deutſche Turner an den Oiym⸗ piſchen Spielen teilnehmen werden. Die Schwei⸗ 55 erkannt, daß die deutſchen Turner in zerlin entſcheidend in den Gang der Ereigniſſe eu deshalb verſäumen ſie keine Gelegenheit, um ſich über den Leiſtungsſtan⸗ dard und die Fortſchritte des deutſchen Tur⸗ nens zu unterrichten. So war es für die Schweiz eine Selbſtverſtändlichkeit, eigene Be⸗ kichterſtatter zu den Deutſchen Gerätemeiſter⸗ chaften nach Frankfurt a. M. zu entſenden. ins in Deutſchland intereſſiert natürlich, was die ſchweizeriſchen Fachleute in Frankfurt feſt⸗ zuſtellen Gelegenheit hatten. 1936 bringt erbitterten Kampf Recht kritiſch⸗fachmänniſch ſchreibt der Be⸗ kichterſtatter des Zürcher„Sport“, der ſeinen Geſamteindruck wie folgt niederlegt:„Wenn auch die Deutſchen von den Finnen geſchlagen wurden, ſo ſind ſie doch als ganz gefährliche Gegner unſerer Schweizer Turner an den en Spielen in Berlin anzuſehen, die in Verein mit den Finnen auf einen erbitterten Wettkampf es ankommen laſſen werden. Kluge Krafteinteilung und ruhige Nerven werden eine ſtarke, ausſchlaggebende Rolle ſpielen.“ Aber der kritiſche Schweizer Beobachter hat nicht nur alles gut und ſchön gefunden, er zeigt auch— u. E. recht treffend— die Schwächen unſerer Olympiakandidaten an. Wir beſchrän⸗ ken uns auf einige beſonders intereſſante Aus⸗ führungen: Fachliche Kritik „Das Reck, das als das beſte Gerät der Deut⸗ ſchen gilt, hat die gute Beherrſchung der ein⸗ —— Schwierigkeiten des ziemlich Sr) ve⸗ bligatoriums(Pflichtübung! D. Schr.) be⸗ wieſen. Selbſtverſtändlich erſtrecken ſich dieſe Feſiſtellungen nur auf den engen Kreis der eigentlichen Olympia⸗Anwärter. Das Ausflan⸗ ken hat nur Winter richtig gezeigt wie es ſein ſoll, nämlich in den Schwebeſtütz. Der Abgang wurde von einigen unſerer deutſchen Turn⸗ kollegen als ein Verlegenheitsabgang mit einem gewöhnlichen Niederſpringen vom Reck bezeich⸗ net. Ein verhaltenes Durchhocken und Um⸗ ſchwingen rückwärts zum Stütz mit Vorhalte der Beine hat nichts mit einem wuchtigen „Von⸗der⸗Stange⸗fliegen“ eines Steffens zu tun. Er hat den Abgang geturnt, wie er ver⸗ langt wird, mit ihm noch einige andere. Erſtklaſſige Leiſtungen Das Reck⸗Kürturnen brachte erſtklaſſige Lei⸗ tungen, die die Zuſchauer begeiſtern mußten.. uch beim Barren⸗Obligatorium war der Ge⸗ amteindruck wieder ein guter und bei der arren⸗Kür gab es kaum einen Verſager. Die größte Ueberraſchung für uns iſt der enorme Fortſchritt der Deutſchen an den Rin⸗ gen. Namentlich in den Kraftteilen ſind ſie gut, während die Schwungübungen noch nicht ganz vollkommen ſind. Auch in den Handſtänden ibt es noch einiges zu doktern... Am Pau⸗ henpferd haben wir ein klein wenig mehr er⸗ wartet. Der Großteil der Uebungen iſt viel zu einſeitig aufgebaut. Meiſt fehlt das gegen⸗ leiche— Uns Schweizern fiel auch bas mangelhafte Ausſchwingen namentlich in den Scheren auf. Bei vielen ſtach der Abgang hervor, doch ſollten in der Kür nicht 90 Prozent den gleichen machen. Mehr Fluß in die Freiübungen Die Freiübung wird wohl noch einige Zeit der Zankapfel im internationalen Turnen blei⸗ iſt nicht ſchwer und kann auch nicht zur Begeiſterung hinreißen. Aber ihre Bewegungsfreiheit richtig ausnützen und Fluß in die Uebung zu bringen, ſollte doch etwas mehr möglich ſein, als gezeigt wurde. Haben die Pflichtfreiübungen eine etwas abfällige Kritik erfahren, ſo korrigieren wir dieſe in der Kür. Wirklich ſchwierige Sachen und gute Kombinationen löſten einander in ge⸗ drängter Folge ab, namentlich Salto vorwärts Segelflieger Späte ausgezeichnet Der im Jahre 1933 von Dr. Vogler(Baſel) geſtiftete Günther Groenhoff⸗Ged cht⸗ nispreis iſt jetzt dem Chemnitzer Segelflie⸗ er Wolfgang Späte für ſeinen Flug von der afferkuppe nach Deutſchbrod in der Tſchecho⸗ flowakei zugeſprochen worden. Der Pokal fällt demjenigen Segelflieger zu, der zwiſchen zwei Röhn⸗Segelflug⸗Wettbewerben den für die For⸗ ſchung wertvollſten Flug durchführt. Späte hat auf ſeinem Fluge nach Deutſchbrod wichtige Be⸗ obachtungen über Wolken und Wolkenſtraßen gemacht und dieſe ſofort verwertet. Taruffis Rekorde anerkannt Die phantaſtiſchen Zeiten, die der ZItaliener Piero Taruffi vor kurzem auf der Autoſtraße Florenz—Lucca mit dem neuen 500⸗cem⸗Ron⸗ dine⸗Motorrad erzielte und mit denen er die bisherigen Weltrekorde des Münchener BMW⸗ Fahrers Ernſt Henne beträchtlich unterbot, wurden von der FICM als neue Beſtlei⸗ ſtungen anerkannt. Die neuen Weltrekorde ſind: Kilometer mit fliegendem Start: 14,725 Sek, gleich 244,482 km/ Sid.(bisher enne 27560 km/ Std.): Meile mit fliegndem Start: 25,66 Sek. gleich 244,870 Kkm/ Sid.(bisher Henne 223,089 km/ Sid.). und rückwärts waren beinahe in jeder Uebung enthalten.“ Soweit der Schweizer Fachmann. Imponiert hat ihm außerdem der Rahmen der Veranſtal⸗ tung, beſonders beim Entſcheidungsturnen am Sonntagnachmittag. DI-Olumpia-fiernmannſchaft „Der Olympia⸗Kernmannſchaft der Turner ge⸗ hören auf Grund der Frankfurter Meiſter⸗ ſchaftsergebniſſe folgende 30 Turner an: Frey(Kreuznach), Steffens(Bremen), Winter(Frankfurt a.)„q„ Schwarz⸗ mann(Wünsdorf), Beckert(Neuſtadt i. Schw.), Sandrock(Immigrath), Volz (Schwabach), Friedrich(München), Stangl (München), Schmelcher(München), Göbig (Mainz⸗Mombach), Stadel(Konſtanz), Mock (Berlin), Limburg(Ruhla), Pludra(Forſt), Hörnis ADamoen(Leip⸗ zig), Kindermann(München), Popp(Schleiz), Kleine(Leipzig), Bezler(Göggingen), Lorenz (Hannover), Lüttinger Sich (Düſſeldorf), Streicher(Kiel), Münder(Göt⸗ tingen), Schneider(Remſcheid⸗Haſten), Geiſt⸗ beck(München), Kanis(Zoppot) und Werler (Mylau). Bayern iſt alſo mit neun Turnern am ſtärkſten vertreten. Es folgen Südweſt mit vier, Mitte und Niederrhein mit je drei, Ba⸗ den, Sachſen, Niederſachſen und Brandenburg mit je zwei und Oſtpreußen, Nordmark und Mittelrhein mit je einem Turner. Toth ungariſcher Gerätemeiſter In Budapeſt wurden die ungariſchen Geräte⸗ meiſterſchaften der Turner ausgetragen. Olym⸗ piaſieger Stefan Pelle war nicht am Start, ſo daß es zu einem harten Zweikampf zwiſchen Toth und Sarloß kam. Erſt am letzten Ge⸗ rät konnte Toth die Meiſterſchaft ſicherſtellen. Er gewann mit 109,4 Punkten vor Sarloß 107,8 Punkten und Sarkany mit 104 Punkten, der das übrige Feld heranführte. Schwimmbegeisterte Jugend Schwimmernachwuchs als Zuschauer beim Fünf-Städtekampf der Jugendschwimmer von Leipzig, Magdeburg. Breslau, Dresden und Berlin. Die ausgezeichneten Kämpfe im Stadtbad Mitte, dem gröbten Hallenbad der Reichshauptstadt, brachten den Berlinern einen überlegenen Sieg vor Magdeburg. Weltbild(M) Der angeblich ſo„teure“ Dergaſer Kleine aber wichtige Winke für den Kraftfahrer/ Vermeidung von Motorſchäden Immer noch wollen zahlreiche Kraftfahrer es nicht glauben, daß der Motor ein äußerſt emp⸗ findliches Weſen iſt und daß ſeine Leiſtungen nicht von der zugeführten Brennſtoffmenge ab⸗ hängen, ſondern lediglich von der„verdauten“ Menge. Es iſt wohl typiſch für den Anfänger im Automobilismus, daß er ſich im Vollgefühl der Alleinherrſchaft über 20, 30, 40 und mehr Pferdekräften ſehr wenig um den Brennſtoff⸗ verbrauch kümmert. Allerdings wird er mehr oder minder ſchnell darüber nachdenken, je weiter ſich der Kraftſtoffverbrauch von der ſei⸗ tens der Verkaufsfirma angegebenen Menge entfernt. Im Intereſſe ſeines Geldbeutels wird er bald nach den Urſachen forſchen und dabei erkennen müſſen, daß in erſter Linie die un⸗ zweckmäßige Einſtellung des Vergaſers hierfür verantwortlich iſt. Zu der allein wirtſchaftlichen, vollſtändigen Verbrennung im Motor bedarf der Kraftſtoff einer beſtimmten Menge Luft. Der Vergaſer hat die wichtige Aufgabe, den Treibſtoff mit Luft innig zu vermiſchen. Es kommt nun dar⸗ auf an, daß dieſe Miſchung im richtigen Ver⸗ hältnis erfolgt. Auf 1 Liter Luft ſoll etwa ein Zehntel Gramm Brennſtoff kommen oder: 1 Ltr. Kraftſtoff ſoll ſich bei der Vergaſung mit einer Luftmenge, die ein kleines Zimmer ausfüllt, vermiſchen. Iſt das Gemiſch zu mager, d. h. die Düſe zu klein, ſo zeigen die Auspufflammen eine bläu⸗ lich⸗durchſichtige Färbung von ſchwacher Leucht⸗ kraft. Die Leiſtung im Motor ſinkt, die Ver⸗ brennung geht im Zylinder träge vor ſich. In der Mehrzahl der Fälle wird aber die Düſe zu groß ſein. Dann ſind beſonders beim Anfahren die Auspuffgaſe häufig ſchwarz. Der Ruß, ſo⸗ bald er im Motor auftritt, zeigt an, daß zuviel Kraftſtoff mit zu wenig Luft gemiſcht iſt, daß alſo mit zu großer Düſe gefahren wird. Bei dem höheren Energiegehalt der Miſchkraftſtoffe iſt mehr Luft als beim Benzin erforderlich. Durch eine kleinere Düſe wird daher die Ver⸗ brennung verbeſſert und gleichzeitig der Ver⸗ brauch verringert. Für jeden Fahrer, der auf ſparſamen Brenn⸗ ſtoffverbrauch Wert legt und dabei die beſtmög⸗ lichſte Leiſtung erzielen will, iſt es das Ge⸗ gebene, ſeinen Wagen auf einer„rollenden Straße“ einregulieren zu laſſen, wo ihm von geſchultem Fachperſonal die Höchſtleiſtung des Motors bei geringſtmöglichem Brennſtoffver⸗ brauch ermittelt wird. Schließlich iſt es nicht allein der unvorteilhafte Brennſtoffverbrauch, ſondern auch etwaige Schäden an Teilen des Motors, die eine Beachtung der richtigen Ver⸗ gaſereinſtellung am Kraftwagen erforderlich machen. DF. Dichtige deuiſche Tennis⸗Termine Internationale Deutſche Tennismeiſterſchaften im Juli in Hamburg Der Deutſche Tennis⸗Verband aibt bekannt, daß die Internationalen Tennis⸗ Meiſterſchaften von Deutſchland im Olympia⸗Jahr bereits im Juli zur Durch⸗ führung gelangen, und zwar iſt die Veranſtal⸗ tung für die Tage vom 18. bis 26. Juli an⸗ beraumt worden. Sehr vorteilhaft iſt dieſer Termin natürlich nicht, da die deutſchen Mei⸗ ſterſchaften zeitlich mit den entſcheidenden Kämpfen um den Davispokal, an denen unſere Spitzenſpieler möglicherweiſe beteiligt ſind. zu⸗ ſammenfallen(Interzonenfinale vom 18. bis 21. Juli und Herausforderungsrunde von 25. bis 28. Juli). Eine andere Wahl blieb jedoch nicht übrig, da mit Rückſicht auf die Olympi⸗ ſchen Spiele vom 27. Juli bis 16. Auguſt keine anderen Großveranſtaltungen genehmigt werden. Weiterhin ſind auch ſchon die Termine für die Medenſpiele 1936 feſtgelegt wor⸗ den. Die beiden erſten Runden um die Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Tennis werden am 23. und 24. Mai ausgetragen, Vorſchluß⸗ und Schlußrunde ſteigen am 19. und 20. Septem⸗ ber. Die Vereine ſind angewieſen, bei An⸗ ſetzung ihrer Termine die oben erwähnten Großveranſtaltungen zu berüchkſichtigen. Henkel beſiegt von Cramm Auch am zweiten Tage des Gaſtſpiels der deutſchen Davispokalſpieler in Eſſen war die weſtdeutſche Tennisgemeinde mit 700 bis 800 Zuſchauern wieder reſtlos vertreten. Wiederum gab es feines Tennis und dazu eine Rieſen⸗ überraſchung. Das Ereignis des Abends, das Spiel Heinrich Henkel gegen Gottfried von Cramm endete in drei Sätzen mit einem glat⸗ ten Siege Henkels. Einen ſchönen Sieg holte ſich auch der Eſſener Peltzer, der Kaj Lund ſchlug. Nourney fertigte Goepfert ab. Die Er⸗ gebniſſe: Henkel— von Cramm:3,:7,:2; Peltzer — Lund:3,:6,:3; Nourney— Goepfert :6.:5,:3. ** Italien gewann den Tennis⸗Länderkampf gegen Ungarn knapp mit:2. Rado ſtellte den Sieg in Mailand durch einen:6, 6˙2,:3,:5⸗ Erfolg über Gabrovits ſicher. Szigeti(U) hatte darauf wenig Mühe, Palmieri(F):1, :5,:4 zu ſchlagen. — 3. W. — W 4 X *0 2. F4 —— 375 7 55 4* 4 „ 14325 SC. 00— för diese großen Temperotur-Unter- schĩiede im Winter- holbjohr ist Ar ctĩc geschoffen: es sich- ert schnelles Starten bei tiefstem Frost und ist voll schmier- föhig bei stärkster Motor-Erhitzung. — —— 4 — — ————————. —8 = 2. —— —— 7 Winte Wefter „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 unterhaltung und Wiſſen A Nr. 559— 4. Dezember Die Zugſpitꝛe marſchiert nach München Rätſel der natur Die Inſel madagaskar hat es eilig Seltſame Berechnungen der Geologen Das Schweizeriſche Amt für Waſſerwirtſchaft befaßte ſich neuerdings mit dem Problem Rhein und Bodenſee und machte dabei die intereſſante Mitteilung, daß im Jahre nicht weniger als 3 Millionen Kubikmeter Schutt⸗ maſſen durch den Rhein in den Bo⸗ denſee befördert werden. Man hat bereits ausgerechnet, wann die weite Fläche des Bodenſees eine ſteinige Ebene ſein wird. Der Bodenſee trocknet aus Ab und zu ſetzen ſich die Wiſſenſchaftler zu⸗ ſammen und rechnen, wann dieſe oder jene große Naturtataſtrophe eintreten werde, und mit einer gewiſſen Erleichterung ſtellen wir dann feſt, daß dabei glücklicherweiſe nur drei⸗ bis ſiebenſtellige Jahreszahlen heraustommen. Und bis dahin iſt von uns Heutigen längſt kein Hauch mehr vorhanden... Aber wir haben Mit⸗ leid im voraus mit den Menſchen, die in 16 000 Fahren das Licht der Welt erblicken. Wenn im Fahre 17935 der Großſtädter zum Beiſpiel ſei⸗ nen Sommerurlaub am Bodenſee verbringen will, dann wird er hier nichts als eine rie⸗ ſengroße Steinwüſte vorfinden, die ſich von Bregenz bis Bodmann am Ende des Ueberlingerſees erſtreckt und auf der nur da und dort ein paar Tümpel und Weiher an den größten Bianenſee Deutſchlands erinnern wer⸗ den. Zeigt ſich der Rhein auf ſeinem Mittel⸗ laufe als weſentliche Waſſerſtraße auch noch ſo nützlich, ſo iſt er als junger Fluß von ſeiner Quelle bis zum Bodenſee ein großes Sorgen⸗ kind, das den Waſſerwirtſchaftlern viel zu ſchaf⸗ fen macht. Erſt jüngſt hat das Schweizeriſche Amt für Waſſerwirtſchaft wieder feſtgeſtellt, daß der ungeſtüme Geſelle jährlich an die 3 Mil⸗ lionen Kubikmeter Geröll und Schutt von den Alpen in den Boden⸗ ſee befördert. Weite Sandbänke ſind ſchon heute der Bre⸗ genzer Bucht vorgelagert, die der Schiffahrt ſchon öfter ſehr gefährlich wurden. Wer den Bodenſee einmal beſucht hat, kennt auch den hohen Baggerturm an der Mündung des Rheinkanals, der unermüdlich ſchafft, ſich aber gegen den ſtändigen Vorſtoß der Schuttmaſſen kaum zu wehren vermag. Dort, wo vor Jahr⸗ zehnten noch eine Tiefe von 150 Metern gähnte, kann man im Sommer bei Niederwaſſerſtand mit den Füßen waten und erſt einige hundert Meter weiter bricht der Bodenſeegrund ſenkrecht in einen tiefen Keſſel ab. Immer weiter ſchiebt ſich dieſer Schuttberg in den Bodenſee, und da das Faſſungsvermögen des Seebeckens heute noch rund 48 Milliarden Kubikmeter beträgt, iſt es leicht auszurechnen, daß bei einer ſteten Zufuhr von jährlich 3 Millionen Kubikmeter Schutt der teilweiſe bis zu 250 Meter tiefe Bo⸗ denſee in 16000 Jahren bis zum Rande völ⸗ lig ausgefüllt ſein wird.(Alſo, un⸗ ſer Badeurlaub am Bodenſee iſt vorerſt noch nicht bedroht!) München„läuft“ 2 Meter in 100 Jahren Aber nicht nur der Rhein nagt beſtändig an den Felſen und trägt jährlich etwa einen hal⸗ ben Millimeter Bergeshöhe ab, auch die ande⸗ ren Alpenflüſſe verrichten ein ſtändiges Zer⸗ ſtörungswerk. Es ſind zwar nur unvorſtellbar winzige Bruchteile ihrer Geſamthöhe, um die die ſtolzen Bergesgipfel von Jahr zu Jahr klei⸗ ner werden, ſie bedeuten aber doch auf lange Sicht berechnet, die völlige Vernich⸗ tung unſerer Alpen. Auch hier hat man ſchon ausgerechnet, daß zum Beiſpiel Mont⸗ blanc und Zugſpitze in 4 bis 8 Millionen Jah⸗ ren völlig von der Erdoberfläche verſchwunden ſein werden— vorausgeſetzt natürlich, daß der zerſtörende Einfluß der Alpenflüſſe weiter an⸗ hält. Dazwiſchen fallen allerdings nach Mei⸗ nung der Geologen noch ein paar Eiszeitperio⸗ den, die manches ändern werden und vielleicht auch dieſe Theorie über den Haufen werfen, denn die Weisheit der Natur, in der nichts Sinn und Zweck geſchieht, iſt unergründ⸗ ich Es gibt aber auch noch andere Naturkräfte als das Waſſer, die in aller Stille an der Ver⸗ änderung der Landſchaft ihren Anteil haben. Nicht nur in den ausgeſprochenen Erdbeben⸗ gebieten fernab unſerer Heimat ſind die ge⸗ birgsbildenden und oberflächengeſtaltenden Kräfte in ſtändiger Tätigkeit, auch unſere Hei⸗ materde ruht keineswegs auf„feſtgezimmerten Balken“. Berge und Hochebenen, Täler und Küſtenſtriche unſeres Vaterlandes befinden ſich in andauernder Bewegung, ohne daß wir dieſe Veränderung in unſerer kurzen Er⸗ denfriſt gewahr werden. Ein beſonders un⸗ ruhiger Geiſt iſt unſer höchſter Berg, die Zug⸗ ſpitz e. Sie befindet ſich auf dem Marſch nach München, das allerdings ſelbſt wieder, ſamt der ganzen ſchwäbiſch⸗bayeriſchen Hoch⸗ ebene, ſich auf der Wanderſchaft nach Weſten be⸗ findet. Es bleibt daher ein ewiger Traum der Münchener Bürger, daß ſie eines Tages vom Hofbräuhaus direkt den Anſtieg auf die Zug⸗ ſpitze beginnen könnten... Im übrigen iſt die Zugſpitze ein ſchlechter Fußgänger. Innerhalb 85 Jahren bewegt ſich das Bergmaſſiv nur drei Meter nördlich, während die ſchwä⸗ biſch⸗bayeriſche Hochebene ſamt München und ihren zahlreichen ſchmucken Dörfern, grünen Wäldern und blauen See nur zwei Meter in⸗ nerhalb hundert Jahren nach Weſten vorwärts kommt. Immerhin kann man es ſich, wenn man Zeit hat, ausrechnen, wann die Frauentirche und der Eiffelturm zuſammenſtoßen werden. Erdteile auf der Wanderſchaft Auch der Schwarzwald, das Rheiniſche Schie⸗ fergebirge, der Odenwald und der Pfälzerwald, wie auch die deutſchen Küſtengebiete, ſind nicht ganz ſeßhaft und unterliegen ſtändig Verſchie⸗ bungen, die, ſo unbedeutend ſie uns auch er⸗ ſcheinen mögen, letzten Endes doch die eigent⸗ lichen Urſachen für Bergrutſche, Bergwerkskata⸗ ſtrophen und Dammbrüche bilden. Sogar ganze Erdteile machen„Spazier⸗ gänge“; ſo iſt einwandfrei berechnet worden, raß ſich Amerika von Europa jährlich um drei⸗ ßig Zentimeter, Südamerika von Afrika um zwanzig Zentimeter entfernt. Die Inſel Ma⸗ dagaskar ſcheint es beſonders eilig bei ihrem Ausfiug zu haben, denn ihre Wanderung nach Oſten beträgt neun Meter jährlich, und Grönland hat von ſeiner Freundſchaft mit Is⸗ land längſt genug— eine 18 Meter lange Strecke iſts, mit der ſich das unwirtliche Eis⸗ land von der grünen, warmwaſſerſpendenden Inſel jährlich weiter entfernt.— Ein großes Rätſel iſt uns dieſe Natur mit ihren ewig for⸗ menden Kräften, und in die letzte Unergründ⸗ lichkeit ihrer Geſetze werden wir mit all unſerer Wiſſenſchaft und Gelehrſamteit wohl niemals eindringen können. Eine Mühle als Kulturdenkmal Die Stadt Bieleield hat vor kurzem im Kreise Minden eine stillgelegte Bockwindmühle angekauft, die die Jahres- zahl 1686 trägt, vermutlich aber viel älter ist. Weltbild(M) Die Mühle wurde abgebrochen und nach Bielefeld geschafft, wo sie ietzt als Mühlenmuseum und technisches Kulturdenkmal wiederersteht. Vom Jagdgerät ⁊um Kleidungsſtück Aus der Entſtehungsgeſchichte des Handſchuhs/ Von Dr. J. Schwanke Wenn der Herbſtwind durch die naßkalten Straßen pfeift und man zum Wintermantel ein Paar warm gefütterte„Nappa“ über die froſt⸗ klammen Finger zieht, ſo kann man es ſich kaum vorſtellen, daß die ſchützenden Handſchuhe im Norden Europas bis etwa zum 7. Jahr⸗ hundert faſt unbekannt waren. Handſchuhe mit ausgearbeiteten Fingern ſcheint man erſt zur Zeit des Walthariliedes, alſo um 900, gekannt 150 haben. Da gibt Hagen dem Walther den pöttiſchen Rat, an Stelle der im Kampf ver⸗ lorenen rechten Hand den Handſchuh mit Wolle auszuſtopfen: Die erſte„Protheſe“ in der deut⸗ ſchen, vielleicht in der Weltliteratur! Kleidungsſtück, Schmuck oder Gerät? Ein Kleidungsſtück wie Mantel oder Leibrock ſind die Handſchuhe ſtreng genommen über⸗ den ſeine Handſchuhe ſogar zum Verhängni haupt erſt in neuerer Zeit geworden. Zwa richtet der griechiſche Geſchichtsſchreiber Ke phon als beſondere Merkwürdigkeit von den Perſern, daß ſie im ſtrengen Winter des irani⸗ ſchen Hochlandes die Hände mit Handſchuh ſchützten. Sonſt wurden ſie aber bei den ſchiedenen Völkern und in den einzelnen Kult epochen weit mehr als Schmuck, als Abzeiche ja, als Handwerkszeug verwendet. So 1 0 ſchon Homer, daß Odyſſeus bei der Rücklehr von der langen Irrfahrt ſeinen Vater bei der Gartenarbeit antraf, und da trug der alte Mann zum Schutze ſeiner Finger gegen Dor⸗ nenriſſe und andere Verletzungen Handſchu Außerdem vertraten die Handſchuhe bei den Völkern der Antike auch ſozuſagen die Gabeln. Die Griechen und Römer griffen doch mit den Händen in die Schüſſeln und aßen mit den Fingern. Vornehme Leute trugen dabei Hand⸗ ſchuhe aus feinem Leder. 4 Der Panzer der Hand 23 Jagdgerät waren die Falknerhandſchuhe im r 193 Mittelalter. Die Linke, auf der der abgerichtete 5 3. Jagdfalke unter ſeiner Haube ſaß, mußte von Die. Gegeni einem ſtarken, aus Büffelfelleder geferligten Anſteigen de⸗ Handſchuh geſchützt werden, an dem ſich nern. Da Raubvogel feſtkrallen konnte. So bewahrte z. das Schloß Hampton⸗Court in England un der Jagdausſtattung Heinrichs VIII. ſieb Falknerhandſchuhe. Wie zur Jagd bedurfte der Ritter des Mittelalters der Handſchuhe auch als Schutzwaffe im Kampf: Seine eiſerne Rüſtu wäre nicht vollſtändig geweſen, hä Hände, die Schwert und Speer trugen, ni mit Fäuſtlingen geſchützt, die auf der Auße handfläche mit Streifen aus Eiſenblech he⸗ ſchlagen waren. 5 3 reens Körperſchaftſte e U zum ufkommens Handelsfreiheit für 5 Paar Preſſenotiz de Prunkhandſchuhe 3 kläutert— Schon bald wurden die Handſchuhe bei geiſl⸗——— lichen und weltlichen Großen Prunkſtücke, denen man Reichtum und Macht zeigte. E Biſchof von London hinterließ um 1300 ei große Zahl von Handſchuhen, die neben Gol der Eheſtands Aenderung de ohnſteuer der ſtickerei auch feine Emaillebilbchen als Schmuch Januar 193 trugen. Das Stück ſoll einen Wert vonf ihüfe in Pfd. Sterling gehabt haben. König Ethelred I. 25 Milli e von England verkaufte gar einer Vereinigung sbüje de deutſcher Kaufleute, Vorläufern der Hanfen aehe wichtigſte Privilegien in England für fünf em bem Paar beſonders prunkvolle Handſchuhe. In den Gräbern der Herrſcher, wie im Sarg Eduard fanden ſich Handſchuhe, die dicht mit Ede ſteinen beſetzt waren. Richard Löwenherz wur⸗ m Oktober 1 afieuer de. enthalten ſin Körperſchaftſte denn als er aus Paläſtina zurückkehrte und i Verkleidung durch das Land ſeines Feinde des Herzogs von Oeſterreich, reiſte, vergaß e ſeine Handſchuhe abzulegen. An ihnen wurde er die Handſch 73 Später, als die Handſchuhe ſchon in großen Mengen von Handwerkern hergeſtellt wurde ſuchten die Könige und Adligen vor allem in der Zahl der pro Jahr verbrauchten Handſchuhe Rekorde aufzuſtellen. Von den feinſten ſchuhen aus Leder und Seide verbrauchte Ki Karl VI. von Frankreich in einem Jahre Bl Paar, ſeine Gemahlin Iſabeat 35 Paar und der Bruder des Königs 80 Paar. Aus/ dem Leder ungeborener Kälber Lange Zeit beherrſchte übrigens Spani den Handſchuhmarkt, den es ſich mit ſeinen parfürmierten Handſchuhen erobert hatte. Dieſe Achmeckenden“ Handſchuhe waren beſonders Oeſterreich beliebt und wurden dort ſogar j Staatsſchatz aufbewahrt. Später lief dann Zig lien und ſchließlich Frankreich den Spaniern den Rang ab. Schließlich gab es Männer und Frauen, die Handſchuhe nur dann trugen, wenn ihr Leder in Spanien präpariert war, ei ꝙ Rücklagen(gemi 26¹⁵ 000.— RM 2* Brauerei S Wie der SW. einberufenen o ſtatteten Geſel wie im Vorjahr 1933/½34(31. Au⸗ eingewinn von Dividende, davo wurden. Die os des Aufſichtsrat⸗ Kur franzöſiſcher Zuſchneider ſie geformt und ei erer Zeit u Engländer ſie genäht hatte. Endlich brachten die—43 Engländer als beſonderen Modeclou Hand⸗ ſchuhe aus dem Leder ungeborener Kälber auf den Markt, die als„Limeriks“ in alle Well gingen. 4 Ber meuen ———— 5 LEBEN UND KAHPF Al BEET LEO ScHLAGETEES Hans Henning Freiherr Grote 74. Fortſetzung Im fehlerfreien Deutſch, das keinen Akzent erkennen läßt, verlangt der franzöſiſche Sicher⸗ heitsbeamte das Gäſtebuch. Der Portier will⸗ fährt bleich dem Befehl, der keinen Wider⸗ ſpruch dulden will.„Voila!“ ſagt der Fran⸗ zoſe zu ſeinen Kameraden, deutet auf den Na⸗ men jenes Gaſtes, der am ſpäten Nachmittag eingetroffen iſt, und winkt bedeutſam. Die bei⸗ den andern ſtürzen davon. Der Franzoſe läßt den Portier nicht mehr aus den Augen.„Das Subjekt iſt auf ſeinem Zimmer?“ fragt er den Mann drohend, und obwohl der Brave längſt durchſchaut hat, was hier vor ſich gehen ſoll, weiß er keinen Aus⸗ weg. Er nickt ſtumm mit dem Kopf und be⸗ denkt vergeblich, wie er dem Landsmann noch eine Warnung zukommen laſſen kann. Es iſt ſchon zu ſpät, denn ſoeben dringt ein ſtarkes franzöſiſches Kommando, ein Offizier an der Spitze, in die Hotelhalle. Schlageter liegt ſchon im erſten ſchweren Schlummer, der ihn traumlos in ſeine Arme genommen hat, als ein heftiges Pochen an der Tür endlich ſein Ohr erreicht. Er braucht nur wenige Augenblicke, um ſich in die Wirklichkeit zurückzufinden. Noch iſt er ahnungslos und glaubt, nur die übliche Paßlontrolle ſtöre ihm den Schlaf. Langſam begibt er ſich im Nacht⸗ anzug zur Tür, die von einem neuerlichen Stoß bebt und ſtöhnt. Eine rauhe Stimme befiehlt von draußen:„Oeffnen— die Polizei wünſcht Sie!“ Deutsche Verlessenstelt Stuttgort-Befr ſin Schlageter ſchiebt den Riegel zurück, Fuß⸗ tritte der andern helfen nach, und vor dem Druck taumelt er weit in das Zimmer hinein! Ein paar Männer in Zivil umringen ihn ſo⸗ fort; einer von ihnen hat eine Piſtole gezogen und hält ſie vor ſein Geſicht:„Sie ſind ver⸗ haftet!“ Schlageter verſucht keinen ſinnloſen Wider⸗ ſtand. Trotz des erregenden Vorgangs wan⸗ dern ſeine Augen hin und her; jetzt erkennen ſie draußen auf dem Flur gelaſſen harrende Geſtalten in himmelblauen Uniformmänteln, und in ſchnurgerader Reihe funkelt der Zaun ihrer ſtarrenden Bajonette. Das iſt mehr als ein zufälliger Beſuch, weiß Schlageter jetzt, das bedeutet Verrat, und er muß ſich auf alles gefaßt machen. Die Kriminalbeamten haben ſeinen Koffer aus dem Winkel gezerrt und wühlen ihn um und um. Triumphierend zählen ſie die Beute: Sprengpulver, Mauſerpiſtolen, Patronen. Zu⸗ letzt geraten ſie an ein wohlverſchnürtes Pa⸗ ket und fragen den Gefangenen, bevor ſie die Schnur zu löſen beginnen, nach ſeinem Inhalt. Um den Mund des Deutſchen ſpielt ein Lächeln.„Das iſt ein Teufelsinſtrument“, er⸗ klärt er bedächtig,„krach— bum!“ Und er wirft die Arme wild in die Luft. In gebührender Hochachtung weichen die Franzoſen vor der Höllenmaſchine zurück und geben ihren Gefangenen für einen Augenblick unwillkürlich frei. Schlageter erkennt die Gelegenheit wohl und denkt für Sekunden daran, zum Fenſter zu eilen und ſich hinauszuſchwingen. Aber das käme dem ſicheren Tode gleich, und mit zer⸗ ſchmetterten Gliedern würden ſie ihn unten aufleſen. Selbſt als Gefangener aber kann er den Seinen noch helfen. Sie müſſen wiſſen, daß Verrat alle ihre Schritte bedroht; wenn die Organiſation noch etwas nützen ſoll, muß man ſie von Grund auf neu bauen. Im Ge⸗ danken an die andern vergißt Schlageter bei⸗ nahe ſein eigenes Los. Die Franzoſen haben die Durchſuchung des Gepäcks beendet. Einer von ihnen entfernt ſich und macht draußen eine Meldung. An der Seite eines Offiziers kehrt er bald darauf wie⸗ der zurück. Mit kurzen, ſchnellen Schritten geht der franzöſiſche Kapitän dem Gefangenen ent⸗ gegen. Noch ſchweifen ſeine Blicke im Zimmer umher, prüfen die gefundenen Gegenſtände, bis der Marquis von Aubricourt ſeine Augen voll auf dem Deutſchen ruhen läßt. Da geht mit einem Male ein unendliches Staunen über ſein Geſicht, das ſich langſam mit Blut füllt, ſein Fuß verhält wie gebannt, und auch der Gefangene weiß im gleichen Augenblick, daß er jenem Welſchen ſchon ein⸗ mal begegnet iſt, ohne ſich der genaueren Um⸗ ſtände entſinnen zu können. Auch iſt es Schla⸗ geter in dieſer Stunde ſehr gleichgültig, und es mag ein Irrtum ſein. Der Franzoſe faßt ſich endlich und tritt nahe an den Deutſchen heran. Mit einer Höflichkeit, die Schlageter von ſeinen Landsleuten bisher nicht gewöhnt iſt, macht der Marquis eine kurze Verbeugung und fordert:„Ihren Paß, mein Herr!“ So beherrſcht auch ſein Geſicht bleibt, tobt in ſeinem Innern doch ein gefährlicher Sturm. Seine Ahnungen haben ihn nicht betrogen: der da, der Deutſche iſt es, dem er ſein Leben franzöſiſche Kapitän hat ihn bereits an ſich ge —— verdankt, ohne den er hier nicht mehr ſtehen würde. Und faſt ängſtlich muſtert er das Ge⸗ baren des Gefangenen, ob auch dieſer j vielleicht wiedererkannte. Der Marquis weiß: dann wird alle Dankbarkeit, die er gegenüber jenem empfindet, ſich im Gedenken an jen ſchmachvolle Szene in Haß verwandeln, e ſelbſt wird die Hand dazu hergeben, um mi dem Leben jenes Mannes auch die letzte E innerung daran zu vernichten. Schlageter bemerkt nicht den verſteckt lauer den Blick des Franzoſen. Er hat ſeine Brieß taſche hervorgezogen und reicht ſie de Kapitän. Der Marquis unterſucht ſie ſorgfältig, w rend die Kriminalbeamten ſich in weiter En fernung halten. Seine Finger halten? geters Paß mit dem falſchen Namen, leſe und ſchieben ihn wieder beiſeite. Ue Infolge Fehle berufsmäßige B bt. Reichsanl. v. 19 int. Dt. Reichsanl. Hayern Staat v. 19 I. Abl. d. Dt. Rc Dt. Schutzgebiet 08 Aussburg Stadt v. delbg. Gold v. Ludwigsh. v. 26 annhm. Gold v. Mannheim von 27 PixmasenssStadt v. im. Abiös. Altbe b68,Ld.Liau. R 1- Kom. Goldhvv Goldanl. v. 30 Goldanl. v. 20 VHvp. Wechs. kt. Hyp. Goldhv 12 Liau.— 2 Fret Goldyfdbr. V Fret Goldpfbr. Lic 1 Herzen emporſteigen, und der Atemzug ſtockt ein klvp. Liau. ihm: noch ein zweiter Paß, der ihn rich ausweiſt, befindet ſich in der Brieftaſchez weiß ſelbſt nicht, durch welche unbegreifl Unvorſichtigkeit er zurückgeblieben iſt. nommen und weiß nun alles. Das letzt 5 Glied in der Kette der Beweisſtücke hat ihm der Deutſche ſelbſt in die Hand geſpielt. Schlageter erwartet den Befehl, daß ma ihn feſſelt und abführt. rre⸗ Aber noch immer unſchlüſſig dreht der Fran ier zoſe das Ledertäſchchen hin und her und muſtert ihn dann prüfend. Eine unbeſtimmte Hoffnung, die von dem ſeltſamen Weſen ſeines Feindes ausgeht, beginnt in dem Deutſche wieder wach zu werden. J do. Gdkom, i. Sudd Boder. Lloo obkraftv/ Mhm. nd. Akt.-Obl. v Rhein-Main-Donau Stahlw. Obl. v. Industrie-Ak tier * —— ——52 Zellstof Bayr Motor-Wer erl. Lieht u. K. (Fortſetzung folg rel Kleinleit Dezember 14 nit Handſchu her bei den! inzelnen Kul k, als Abzeiche det. So er ah ſei der Rücklehr n Vater bei de trug der alte iger gegen Dor⸗ gen Handſchuhe. oſchuhe bei de gen die Gabeln. en doch mit de aßen mit de zen dabei Hand⸗ rhandſchuhe der abgerichtete ſaß, mußte von eder gefertigten n dem ſich d o bewahrte z. B. England unter VIII. ſiebe igd bedurfte dſchuhe auch al eiſerne Rüſtun 4 5 er trugen, ni auf der Außen Eiſenblech be⸗ chuhe bei geiſ⸗ Prunkſtücke, in cht zeigte. Ein n der Hanſe land für fün ſchuhe. In den Sarg Eduard I, icht mit Edel⸗ mn Verhängnis; ickkehrte und in eines Feindes, iſte, vergaß er, n ihnen wurde chon in großen zeſtellt wurden, nvor allem brauchte König iem Jahre Bi 35 Paar und Kälber gens Spanien ich mit ſeinen ert hatte. Dieſe n beſonders in dort ſogar im lief dann Ita⸗ den Spaniern s Männer und n trugen, wenn iert war, ein ormt und ein ich brachten die odeclou Hand⸗ ner Kälber auf in alle Welt 1 ————————— ht mehr ſiehen ert er das Ge⸗ ich dieſer ihn Marquis weiß: er gegenüber nken an je erwandein, er zeben, um m die letzte Er⸗ erſteckt lauer at ſeine Brief⸗ icht ſie dem orgfältig, wäh⸗ n weiter Ent halten Schla⸗ Namen, leſen müber das Ge⸗ s eiskalt vo Atemzug ſtockt er ihn richt.g Brieftaſche; er unbegreifliche ben iſt. Der its an ſich ge 3. Das letzt ſtücke hat ihm geſpielt. hl, daß man Oktober 1933 gegenüberſtellt. lommen im Oktober 1934 um 68 v. H. —— Erhöhungen belaufen ſich bei der Ri; Deckungsfähige Deviſen—;: des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 559— 4. Dezember 1935 weirer ſteigendes Steueraufkommen Die neue Steuererhebung bewährt ſich Wie in den Vormonaten, haben ſich auch im Monat Oktober 1935 die für die Wirtſchafts⸗ enkwicklung wichtigſten Beſitzſteuern weiter gut Utwickelt. Das Anſteigen des Steueraufkom⸗ mens läßt ſich am beſten überſehen, wenn man dem Aufkommen im Monat Oktober 1935 das Aufkommen in den Monaten, Oktober 1934 und egen Es ergibt ſich —1 bei den wichtigſten Steuern, nämlich der Lohnſtener, der veranlagten Einkommenſteuer, gendes Bild: Aufkommen in Mitlionen RM. an der Kör er und der Umſatzſteuer fol⸗ Veranlagter Körper im Lohn⸗ Einkommen⸗ ſchaft⸗ Umſatz⸗ ſteuer ſteuer ſteuer ſteuer Oktober 1933 59,6 18,4 Oktober 1934 68,4 49,0 11,7 183,2 Oktober 1935 117,9 82,5 47,2 19 Die Gegenüberſtellung zeigt ein erfreuliches uſteigen des Aufkommens bei dieſen vier nern. Das Aufkommen an Lohnſteuer hat ch im Oktober 1935 gegenüber dem Aufkommen Oktober 1933 faſt genau verdoppelt. der veranlagten Einkommenſteuer erhöht ich das Aufkommen im Oktober 1934 gegenüber ſem Aufkommen im Oktober 1933 um 166 v.., und im Oktober 1935 gegenüber 3 Auf⸗ ie ent⸗ ern auf 67 v. H. und 303 v.., ud bei der Umſatzſteuer auf 33 v. H. und 9v. H. Bei dem zum Teil überraſchenden Anſteigen des ufkommens ſind jedoch— wie eine amtliche Rreſſenotiz des Reichsfinanzminiſteriums hierzu kläutert— bei der Einkommenſteuer gewiſſe fteuerrechtliche Aenderungen gegenüber früher (Einbau der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe und der Eheſtandshilfe in die Einkommenſteuer und Aenderung des Erhebungsverfahrens bei der Lohnſteuer der Empfänger größerer Gehälter ab 1. Januar 1935)zu berückſichtigen. Es iſt ferner zu beachten, daß wegen des Einbaus der Ehe⸗ Fb in die Einkommenſteuer monatlich 25 Millionen RM. als Erſatz für die Ehe⸗ fandshilfe dem Sondervermögen zur Gewäh⸗ kung von Eheſtands darlehen zufließen, und bdaß in dem Aufkommen an Körperſchaftſteuer im Oktober 1935 12,5 Millionen RM. Körper⸗ ſchaftſteuer der öffentlichen Verſorgungsbetriebe enthalten ſind, von denen im Oktober 1934 Körperſchaftſteuer noch nicht erhoben wurde. Wochenausweis der Badiſchen Bank * auf 30. November 1935 Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold 8 778 830.80 Schatzanweiſungen gemäß 5 7 Abſatz 1 des Privatnotenbankgeſetzes) 11 798 300.— RM. Paſſiva;: Umlaufende Noten 17 039 550.— RM; Rücklagen(gemäߧ 13 des Privatnotenbankgeſetzes) 26⁴⁵ 000.— RM. Brauerei Schrempp⸗Printz AG., Karlsruhe Wie der SW. hört, ſoll der auf den 18. Dezember einberufenen ocV. dieſer mit 2,97 Mill. RM. AK. aus⸗ geſtatteten Geſellſchaft der gleiche Dividendenvorſchlag ſwie im Vorjahre gemacht werden. Das Geſchäftsjahr 1033/½34(31. Auguſt) ſchloß einſchl. Vortrag mit einem Reingewinn von 301 116 RM. ab, woraus 7 Prozent Dividende, davon 2 Prozent Ueberdividende, verteilt wurden. Die oèV. hat u. a. auch über die Neuwahl des Aufſichtsrats Beſchluß zu faſſen. Kurze Wirtſchaftsnotizen Die deutſche Papierinduſtrie, die im Rahmen der allgemeinen wirtſchaftlichen Wiedererſtarkung ſchon ſeit längerer Zeit über erheblich gebeſſerte Arbeits⸗ uns Uftragsbeſtände verfügt, konnte auch in dieſem Jahr ber 1934 ihre Ausfuhr recht anſehnlich ſteigern. 4 Berliner Börse Ueberwiegend ſchwächer Infolge Fehlens der„zweiten Hand“ verharrte der berufsmäßige Börſenhandel weiter in der bisher be⸗ obachteten Zurückhaltung. Die ſtets auf einige ffiuktuner kfkektenvore Festyverzinsl. Wesz—3 Reichsanl. v. 19 2 Dt. Reichsanl. 30 102,—.— Bapern Staat v. 1927 97,87 97.87 Ani.⸗Abl. d. DOt. Reh 111,— 112,12 bt. Schutzgebiet 08 10,75 10,37 Kussburg Stadt v. 26 94,— 94.— feidelbe. Gold v. 26 88,25 66,75 udwissb. v. 26.! 92,75 92,75 Mannhm. Gold 3 26 92,75 92, 75 Mannheim von——— at v. 26 92,75 92,75 Möm. Abiés. Altves 108,25 106,25 .Ld.Liau. K•24 100,/5 100, 0 Kom, Goldhvo 29 96,50 96,50 otdenl, v. 20.— 34.— Erön& Bilinger 3—————3— 932— 94.— Hlanfwerke Füssen Ri Kvs, Gͤoldhvd. 90·35 90,25 farpener Berrgan ——— 7 rkt . Llau. oad, vin 96,25 96,25 Brown Boveri Mhm. Cement Daimler-Benz: Deutsche Erdöl. Ot. Steinzeuge'feld Eichb.⸗Werger-Br. Enzinser Union. Gebr. Fahr.-G. Gesfürel Loewe Th. Goldschmidt Grobkraft Mhm. Vz2. . n vVD. au. Gdowr. 97,50 97,50 e. 100%7 10,7„e. 30 fehun 55 5 m—— olad⸗ 5025 90,.25 Fnorr-Heilbrong. Motor Werke 117,.— 117,75 4 Uieht u. Kraft 13.— Siemens Halske, rel Kleinlein 69,— 9,— 3. 12. 4. 12. Bremen-Besigh. Oel 100,— 78.— Heidelbers 102,75 DeutscheLinoleumw. 136, 50 Durlacher Hof. 17.— 96.— Fl. Licht& Kkrafi 132,62 101,50 IG Farbenindustrie 149,62 Feldmühle Papier. 114, 50 Gritzner-Kayser.. 26,62 188.— 103,25 Hochtief A6 Essen 109,50 47 se Bergbar Frtt Golapfpr. Llav.—*—◻+ 330 do. Genußschelne 125,50 101˙25 101.12 lunghans Gebr.— * Kali Chemiieme— Aschersleben— Kleinschanzlin Beck 81,— Klöcknerwerke 14— 110.— 170,62 Sinner Grünwlukel 86,50 65,50 Bauer, denke an den Handwerker Eigenarbeit an Pflug und Wagen bringt den Stellmacher ums Brot In den landwirtſchaftlichen Wochenbeilagen zahlreicher Zeitungen erſcheinen immer wieder Artikel und Hinweiſe, wie der Bauer, der Landwirt oder Siedler ſich dieſes oder jenes ſelbſt anfertigen oder reparieren kann. Größ⸗ tenteils handelt es ſich dabei— wie kaum anders zu erwarten— um Stellmacher⸗ arbeiten, denn Pflug und Wagen bilden nach wie vor die Hauptarbeitsgeräte des Bauern. Allgemein macht ſich in der letzten Zeit gerade in den bäuerlichen Kreiſen wieder eimmal ſehr ſtark die Tendenz bemerkbar, alle nur möalichen Arbeiten, die ein Bauer oder Siedler ſelbſt ausführen kann, auch ſelbſt zu machen; dies geht teilweiſe ſogar ſo weit, daß manche Bauernſchaften neue Regiebetriebe für Schmiede⸗ oder Stellmacherarbeiten errichten. Dieſe Fragen hat die„Neue Wirtſchaft“ in ihrem in dieſen Tagen erſcheinenden Heft 17 aufgegriffen. Sie ſchreibt dann im einzelnen dazu, daß es dem deutſchen Bauern in der Vergangenheit gewiß ſehr ſchlecht erganagen ſei, da eine verfehlte Wirtſchaftspolitik die Preiſe für die bäuerlichen Erzeugniſſe— in⸗ folge unkontrollierter Einfuhr ausländiſcher Erzeuaniſſe— immer weiter ſinken ließ. Die ſtarke Verſchuldung des Bauern und die teils damit einhergehende, teils durch die In⸗ flationszeit verurſachte Vernichtung des Eigen⸗ kapitals maa den Bauern zu ſolchen Selbſt⸗ hilfemaßnahmen gezwungen haben. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik dürfte jedoch der deutſchen Landwirtſchaft bereits inſoweit geholfen haben, daß einmal folgende Ueber⸗ leaung am Platze wäre: Wir ſind ein armes Volk, in dem alle von⸗ einander abhängia ſind. Induſtrie und Hand⸗ werk mit ihren rund acht Millionen beſchäftig⸗ ten Volksgenoſſen ſind auf kaufkräftige Abneh⸗ mer ihrer Erzeuaniſſe und Leiſtungen ange⸗ wieſen, da die Ausfuhr kaum oder nur ſehr Sonderbewegungen ſehr geringe Umſatztätigkeit hatte überwiegend Kursabbröcke lungen zur Folge. Nennenswerte Abgaben ſind indeſſen nicht zu verzeich⸗ nen. Beachtung fanden die grundſätzlichen Ausführun⸗ gen des Münchener Börſenpräſtdenten, in denen ſich dieſer dagegen wandte, daß man den Effektenhandel mit Börſenſpekulation auf eine Stufe ſtelle. Außer⸗ ordentlich große Umſätze wurden in den ſchon an den Vortagen lebhafter gefragten mexikaniſchen Renten ge⸗ tätigt, die durchweg kräftig gebeſſert waren. In den ö5prozentigen Pfundſtücken wurden etwa 40 000 Pfund umgeſetzt, von den J4prozentigen von 1904 wechſelten etwa 40 000 Dollar den Beſitzer. Am Aktienmarkt liegen Montane weiter ſchwach, indeſſen gingen die Einbußen über /½ Prozent nicht hinaus. Buderus und Mannesmann gewannen je Prozent. Von Braun⸗ kohlenaktien waren Rheinbraun mit plus 4 Pro⸗ zent gut erholt, Kaliwerte verkehrten uneinheit⸗ lich; während Kali Chemie 2 Prozent gewannen, er⸗ mäßigten ſich Salzdetfurth im gleichen Ausmaß. Von chemiſchen Werten ſetzten Farben ½ Prozent nierdiger mit 149½ ein, Rütgers verloren/ Prozent. Am Elektroaktienmarkt waren Deutſche At⸗ lanten um 156 Prozent erholt. Geſfürel gewannen /, Siemens/ und AEG. Prozent, während Licht⸗ kraft um ½ Prozent zurückgingen. Bei den Tariſ⸗ werten ermäßigten ſich Deſſauer Gas trotz der be⸗ ruhigenden Verwaltungserklärung wegen der Verluſte bei einer Beteiligung weiter um 1 Prozent. Von den übrigen Märkten ſind nur noch Berlin⸗Karlsruher mit minus 1 Prozent, dagegen Zellſtoff Waldhof mit einem Gewinn von insgeſamt 2½ Prozent, Bemberg mit einem ſolchen von 1½ Prozent zu erwähnen. Sehr ſchwach lagen Engelhardt Brauerei mit minus 3½ Pro⸗ zent, wobei die Abgaben mit der Abſtoßung eines Konzernunternehmens in Zuſammenhang gebracht wer⸗ den. Am Rentenmarkt blieb es ſtill. Reichsaltbeſitz ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um ½ Prozent auf 112½ fort. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ermäßigte ſich erneut um 15 Pfg., Städtereichsſchuldbuchforderun⸗ gen und Wiederaufbauzuſchläge waren ½ Projent ſchwächer. Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich auf 3 bis 3½ Prozent. Von Valuten errechnete ſich der Dollar mit 2,489, das Pfund mit 12,28. Die Börſe ſchloß bei ſehr ſtillem Ge⸗ ſchwer möglich iſt. Andererſeits braucht auch der Bauer kaufkräftige Abnehmer ſeiner Waren. Zwiſchen beiden ſtehen dann wieder die zwei Millionen Volksgenoſſen des Han⸗ bels, welche den Warenſtrom richtig verteilen und lenken. In dieſem Rahmen ſind wir alle aufeinander angewieſen: wenn der Bauer kein Geld hat, können Handwerk und Induſtrie nichts verkaufen; wenn andererſeits kein Geld für Brot oder bäuerliche andere Erzeugniſſe da iſt, dann kann auch der Bauer nicht leben. Wir müſſen uns eben alle„nach der Decke ſtrecken“. Auf dem Austauſch der in unſerer Wirt⸗ ſchaft arbeitsteilig erzeugten Güter und Lei⸗ ſtungen beruht der Kreislauf der Volkswirt⸗ ſchaft, deſſen regelmäßiges Pulſieren allein iedem Volksgenoſſen Arbeit und Brot ſichert. Darum ſollte man auch nach Möglichkeit alle Arbeiten, die beiſpielsweiſe ein Handwerker ausführen kann, auch von dieſem machen laſ⸗ ſen, denn allein durch ſolches Vorgehen ſchafft man an allen Stellen der Wirtſchaft kaufkräf⸗ tige Abnehmer und ſichert die Geſundheit des Ganzen. Aber nicht nur dieſe Ueberlegung iſt maß⸗ geblich, ſondern es wären auch noch andere Gründe zu berückſichtigen, die dafür ſprechen, daß niemand die Arbeit eines anderen machen ſollte, wenn er ſie nicht ſehr gut beherrſcht: Eine fachliche Ueberprüfung der in ſolchen Zei⸗ tungen gebrachten Vorſchläge hat nämlich er⸗ geben, daß ein danach angefertigtes Stück un⸗ möalich allen Anforderungen gerecht werden kann, ſondern bald wieder erneuert werden muß. Eine ſolche Fehlleitung von Material und von Leiſtungen bedeutet aber für unſer Volk eine ſtändige Vergeudung von Werten 5 und das können wir uns erſt recht nicht eiſten. ee ſchäft und bei im Vergleich zum Verlauf wenig veränderten Kurſen. Farben wurden zuletzt 149½¼ Brief notiert. Engelhardt waren um ¼ Pro⸗ zent erholt. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Kaſſamarkt blieb die Umſatztätigkeit auch nur eng begrenzt. Von Papieren mit ſtärkeren Kurs⸗ veränderungen gegenüber dem Vortag ſind hervor⸗ zuheben: Schlegelbräu mit plus 2/, Schwabenbräu mit plus 2½, Kronprinz Metall mit plus 2½ und Stettiner Oel mit plus 2 Prozent. Andererſeits gaben Wenderoth um 4 und Mimoſa um 2½ Pro⸗ zent nach. Von Bankaktien waren Handelsge⸗ ſellſchaft und DD⸗Bank je ½ Prozent feſter, während Commerzbank um ½ und Adca um/ Prozent zu⸗ rückgingen. Von Hypothekenbanken fielen Bayeriſche Hypotheken mit plus ½ und Deutſche Cen⸗ tralboden mit plus 1 Prozent auf. Steuergutſcheine wurden in den Fälligkei⸗ ten 1937/38 um 3 bzw. 5 Pfg. höher bezahlt. Auch heute mußte wieder eine Zuteilung mit ca. 1 Pro⸗ zent erfolgen. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1937er 101,.37 G, 102,10 Br; 1938er 99,12 G; 1939er 99 G, 99,87 Br; 1940er 99 G; 1941er 98,25 G, 99,12 Br; 1942er 97,12 G; 1943er 97 G, 97,75 Br; 1944er und 1945er 96,75 G. 97,62 Br; 1946er bis 1948er 96,62 G, 97,50 Br.— Ausgabe II: 1939er 99,12 G, 99,87 Br; 1941er 98,25 G, 99 Br; 1942er 97 G, 97,75 Br; 1943er 96,87 G, 97,62 Br; 1944er 96,62 G.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 66,50 G, 67,37 Br; 1946/48er 66,37 G, 67,25 Br; 4proz. Umſchuld.⸗Verband 88,12 G, 88,87 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Tendenz: Mexikaniſche Anleihen lebhaft und feſt. Aktien und Deutſche Renten ſtill. Die Mittagsbörſe wurde bei Eröffnung und ſpäter von einer lebhaften Aufwärtsbewegung der mexitani⸗ ſchen Anleihen beherrſcht. Die ſeit einigen Tagen feſte Haltung der Auslandsbörſen löſte heute am hieſigen Markt erneut lebhafte Nachfrage aus. Starke Umſätze hatten 5 Proz. Aeußere Gold mit 13/¼ bis 14¼(13¼) und 5 Proz. Silber mit.80 bis.00(.50), ferner ſtiegen 4½ Irrigation auf.55 bis.70(.85), 3% Silber auf.20(.05) und 4 Proz. Gold von 1904 auf 8% bis 8%(). Der deutſche Rentenmarkt lag ſtill, nur Reichsaltbeſitz fanden etwas Nachfrage zu 112½ bis 112½(112½/), während Kommunalumſchul⸗ dung auf 88.50(88/) abbröckelten. Einiges Geſchäft erhielt ſich auch für zertif. Dollarbonds zu geſtrigen Kuyſen, 6 und 6¼½ Proz. Preußen 64¼, 6 Proz. Spar⸗ giro 63½. Der Aktienmarkt lag dagegen nahezu ge⸗ ſchäftslos und wies keine einheitliche Tendenz auf. Die Grundſtimmung war jedoch freundlich und meiſt ergaben ſich kleine Erhöhungen. Stärker befeſtigt waren Zellſtoff Waldhof mit 116(114½), IG Farben eröff⸗ neten mit 149¼(149½), Metallgeſellſchaft mit 110% (110). Von Elektroaktien gewannen Siemens/ Proz., RWE/, Gesfürel/ Proz., AEG 36(36/). Montan⸗ aktien gaben durchweg von ½ bis ¼ Prozent nach, nur Buderus unv. 93½. Im einzelnen hamen Reichs⸗ bank mit 179½(179) bzw. 117%(117). Daimler mit 90½j(91). Junghans weiter ermäßigt mit 77(77½) und Feldmühle Papier mit 114(114½). Im Verlaufe unterlagen Mexikaner Anleihen ſtär⸗ keren Schwankungen. Das zuweilen herauskommende Angebot wurde zu den höchſten Kurſen aufgenommen. Das Geſchäft blieb lebhaft. Deutſche Anleihen blieben ſtill und unverändert, Kommunal⸗Umſchuldung zirka 88.55 nach 88.50, Goldpfandbriefe lagen behauptet, während Liquidationspfandbriefe ½ bis ½¼ Prozent nachgaben. Stadtanleihen notierten teilweiſe etwas höher. Am Aktienmarkt war die Haltung ſpäter etwas feſter. Die Umſätze bſieben aber gering. Montanwerte waren ½ bis ½ erholt, ferner ſtiegen IG Farben auf 150 und Scheideanſtalt auf 217(215), dagegen gingen Reichsbank auf 179 nach 179¼ zurück. Von ſpäter zur Notiz gekommenen Papieren verloren Konti. Linol. Zürich 1½ Prozent, Zement Heidelberg 1 Proz., Lah⸗ meyer 1 Proz. Tagesgeld war leicht und wurde auf 2½(2¼) Prozent ermäßigt. Getreide Rotterdam, 4. Dez.(Anfſang.) Wei zen: Jan, 4,32½, März 4,30, Mai.32½,„ Juli.35. Mais: Jan. 52½, März 53, Mai 53½, Juli 53/¼. Baumwolle Bremen, 4. Dez. Dez. 1372 Br. 1363 G: Jan. 1362 Br. 1359 G: März 1355 Br, 1354 G; Mai 1352 Br, 1351 G; Juli 1348 Br, 1346 G; Okt. 1325 Br, 1324 46. Tendenz: ruhig— ſtetig. Metalle Berlin, 4. Dez.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolytlupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 50.75; Standard⸗Kupfer, loco 45; Original⸗Hütten⸗Weichblei 22.75: Standard⸗Blei per Dez. 22.75; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stat. 20.75; Standard⸗Zink 20.75; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148: Reinnickel, 98—99 Proz. 269 Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 53.75—56.75. Neue Kurspreiſe für unedle Metalle Lt. Kurspreisfeſtſetzung KP 71 ergeben ſich ab 4. De⸗ zember folgende Veränderungen: Blei, nicht legiert 21.75—22.75(22.25—23.25) RM, Hartblei(Antimon⸗ blei) 24.25—25.25(24.75—25.75) RM, Kupfer, nicht legiert 49.75—51.75(49.25—51.25) RM. Märkte Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte Pforzheim. Zufuhren: 14 Ochſen, 28 Bullen, 55 Kühe, 27 Färſen, 191 Kälber, 3 Schafe, 256 Schweine. Preiſe: Ochſen 41, 41; Bullen 41, 41; Kühe 39—41, 35—38, 32—34; Färſen 41, 41; Kälber 67—69, 63—66, 55—61. Die Schweine wurden zu den Feſt⸗ preiſen zugeteilt. Marktverlauf: lebhaft, geräumt.— Pferdemarkt: Zufuhren: 6 Pferde, darunter ein Foh⸗ len. Preiſe: Schlachtpferde 120—150, leichte Pferde 200 bis 400, mittlere Pferde 450—800, ſchwere Pferde 800 bis 1000 RM; für ein zweijähriges Fohlen wurde der Preis von 600 RM gefordert. Bühl. Zufuhren: 197 Ferkel, 48 Läufer. Preiſe: Ferkel 28—55, Läufer 60—70 RM je Paar. Marktver⸗ lauf: ſchleppend. Meßkirch. Zufuhren: 255 Ferkel, 25 Läufer.— Preiſe: Ferkel 35—45, Läufer 50 RM je Paar. Der Handel war gut. Haslach i. K. Zufuhren: 342 Ferkel, 3 Läufer. Preiſe: Ferkel 18—42, Läufer 65 RM je Paar. Markt⸗ verlauf: müßig. Schwetzinger Schweinemarkt Zufuhren: 57 Milchſchweine, 140 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 25—34, Läufer 38—75 RM. je Paar. Ein Drittel Ueberſtand. Marktverlauf: langſam. 38————5 vVerhehrs-Aktlen.12. 4. 12..12. 4. 12. 3. 12. 4. 12..12. 4. 12. — JSnudd Zucker lban.„ 24,— 23,50 Suano- Werkoe.* Thar. Gas. 123,.— 123,.— Wisner Metall. 105,— 104, 50 76.— Fer. öt“ Gein⸗?: 104.80 104,50 28 erf Hrse, en 35575 85·82] Hacketna Drant:, 149,.— 116,. Frans. Raaio— Zellston Waidbor 113.— 113,.— 116,12] Westereseln.. 120,„e Aſia Kok. d. Kraftw. 118,— 118,— Hamburg Elektr... 128, 123,25 Ver. Bt. Nickelwerite 123.— 128,—] versicher.-Aktlen 50,7[Zeilst Waldh Stamm 114,50 116,50 pg.-Amer.⸗Paketh. 15.62 15,12 Harb CGomm Pnon. 115,25 115.25 veri. Gianzst. Elberf—— 102,75 3 6 1 Beraban. 103,— 103,.— V—[Aachen- Munchen.— 1141,0 36˙50 Bank-Ak tien Hbd.-Südam. Dpfsch. 25.12 ardenen Bersba er. Harz. Portl. Ct 106,28 Allanz Alizem 20— 186, Badische Bank 125,— 123,— Norddeutscherllovd 17.— 16,62 lledwirshutte 31•12 32²˙50 Ver. Stahlwerke 75.59 75,25 Allianz Leben 190,50 154.— 7. Baver Hvb, Wechsei 86,— 66.75 spdd Eisenbahnn.—— KHeilmann& lLittmann 34½ 36• Ver Ultramarintabr 128,25—., annk. Versichefonn—— — Commerz- Privatb 84,, 33.75] adustrle-Aktlen— 169,—f fltlvert Maschinen 5 50%Vorel Teiegr.-Dr.— 5 97.— 55 B 30 6,75 ustrle- Hoesch Eis. u. Stahi 31,75 61.37 Wanderer-Werke 137,25— Kolonlal-Paplere 182,[Hresdner Bank....— 4, Ageumuletoren- kbr. 73,— Hohenlohe. Werko. 39.59. 99,30] Westd. Kautnof 40. 35565 25,75 Ht.-Ostafrika... 100,75 199,28 13 Frankft Iyo.- Bank 98,.— 98,75] Aſleem. Ban Lenn.— 78,.—f Pnilipp kiolzmann. 96,50] Westeregein Alkali 120,55— Len-Gufnea: 151/— 152, 146,25 pial: Hvpoth.-Bank— W Kllgem, Kunstslvde 51.12 50.75 Hotelbetrlet— 78,5 Wi.brahtind. Hamm—— loOtavf Min. u. Eisenb 15,12 15,28 150.— Reichsbank 179,.— 179.—(Akuh„.„ 9„ Gebr. Junshans.„ 18,— 76,50 114,— Kheim fpotn Bank 138.— 133.— alig. Eiektr.Ges. 36.— 36,.—] Kahie Porzeſlan. 2,87 29.à62 Verkehrs-Aktlen 22 Bad AG f Rheinsch. 102,.— 199.— — It. Reichsb. Vz. 123,.— 128.— 188,.—] versicher.-Ak tien LP Bembers 035 Allianz Leben— 102,62 f Bad Assecuranzges.— Berlin · Karls MannheimetVersich.— 1720 57,12] Württ Transportver 36.— 36,— .— leuelliner Kassaurse Festverzinsl. Werte 57 Dt. Keichsanl. 27 100,62 100,62 79.50 4 do, do. v. 1934 7,.50 68.— Ot Schut7sehſete 08— 7 93.75 Reichsbann.. 1179.12 179,.— Khein. Hypoth.-Bank 133,— 133.— ——— 3 3* Aussburg- Nürnberg B6 Motoren(BMW 117,75 11/½75 Baver Spieselalas 1 1 zictr. 80,50 381,.— ergmann* 114,.— 113.50 Braunk. u Briketts Braunschwels-G. 120,25 120,25 Bremer Vulkan 2 I rown. Bovert. Buderus Eisenwerke 93.50 93,62 Conti Caoutschuc Conti-Linoleum B 1 eutsch Alt.-Tel. 5 Heutsch Konti, Gas e8 124.— Gritznet. Maschlner— 5 Gruschwltz. Textll. 111, 50 113,— Kkali Chemiie—. 127.— Kalid) Aschersleben 128,25 126,50 Klöcknerwerko. 30,— 79,12 Berliner Devisenkurse — feEn „101.25 101.25. Koksw. u. Chem Pb. 113,75 113,50 Kollmar& lourdan—— Kötlz. Led a. Wachs 107,— 106,25 Kronbrinz Metall.. 126,— 1238,25 Lavmever& Co.„ 121,— 121.— Laurahütte.. 20,50 20,62 — Leopold-Grube 78.50 Ulndes-Eismasch. 194,— 145.25 75.— Bels.(Brüss, u. Antw,) 100 Belga Brasillen(Rio de lan.) Bulsarlen(Soſia) Geld Brief Geld Brief 3. Dezember 4. Dezembet Aeaypt.(Alez Kalro) 1 flayvt. Pfd] 12,555 J 12,585] 12,560 1 12,590 Argentin.(Buenos-Aires) IPap.-P 0,681.6651 0,681 685 42,120 1 Milreis] 0,140 0,142 100 Lewaf] 3,047] 3,057] 3,047 0⁵³ 2,457 2,463] 2,458 2,462 Mannesmannröhren. 70,8„87 Canads(Montreah 1 kanad Doll 159,— 150,50 Mansfelder Bersbau— 117,— Dänemark(Kopenhas.) 100 Kronen] 54,730 J 54,830] 54, 750 54,850 „„—. 125,87] Markt- a. Kanihalle 105,50 104,75 Hanzie(Hanzig) 100 Gulden] 46,800[ 46,500] 46,500 46,500 „90.75 90,75 Masch'bau-Untern. 70,25 70,62] England(London) Pfund 12,255 12,285 12,260 J 12,290 105,37 Masch.-Buckau Wolf 113,— 112,— Estiand(Kev.-Tal.) 100 estn Kr.] 67,980 65,07“] 67,550 65,070 Maximlianshütte— 4 rn 26,37 Stofberger Zinkhötte 72,25 72,20 Südd. Zucket.„— 201.— Einnland(Helsingf.) 100 finn1 Mk 5,400 5,410 5,400 5,410 d40.•0 Pianapgiefe Heutsche Erddi 102.75] Muineimer 5 136 kranhreien(5arls) F 18,375J 16,415] 16,370 16,418 „„„ ahmever• W0 eutsche Er 300 2„ eimer Berzw. rankreie aris 100 Franes„372 41 o. 12.19. fi⸗ F Cudwissh. Abtienbr 109,— 109.— f 57 be 3 97.— 97.— Heutsche Kaheiwk. 13528 138,75 Nordd, Eiswerko. 104,25 106,25 Griechenid.(Athen) 100 rachmen].353 2,355] 2,353 2,357 n Llqu. Vin 94.— 94.—„do. Walzmaple— 1066,— 1.*„97.— 97.— Heutsche Uinoleum 136,50 136,12 Orenstein& Kobpel 16,50 16,25] fHolland(Amsterd. u. Kott.) 100 G 168,330 1168.67, 165,380 168,720 40. 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Eli Schfesien.. 112,.—— Khein Stahlwerke 121.— 101,50 Litauen(Kownoſkannas) 100 Lit 41,630 41.710 41,620 J 41,700 * v. 2•5 6,5 Fnein Braunkghle 208,50— Bank-Aktlen 66.75 1 Efi Ticht und Kraft 132,— 132,— KRh-Westt. Kalk w.— 122,.—] Norwegen(Oslo) ioo Kronen] 61,540 J 61,660] 61,570 f 61,690 zik. amort Innere 13 Kheineſektra Stamm— 129,— Adcaa„75 66,37[FnzinzerUnlonwerke 101,75 101,50 Rleveck Montan AG. 101,.—— Oesterrelch(Wien) 100 Schüllins] 40,950 49,050 950 49, do. àuß. v. 99. do, Vorzussaktien 121,.— 121.— Bank für Brauind 114,— 113,50 J Farbenindustrie 16 149,50 150,— Rütgerswerke 43˙* 111,25 Polen(Warschau/Pos.) 100 Zlotv] 46,800 J 46,900 46,800 46, lert. Golarents—— Rhein-.-Donau Vz 114,25 114,25 5 fio.- u W Bank 87,50 89,— Feſdmünie Papier 114,— 115,50 Sachsenwerk 298,— portugal(Issabon) 100 Escudof 11,120 11,140 11,120 11,140 Urk Bagdad! 5 9˙10 Kheinstall 102,20 102,— J Berliner Hyp.⸗Bank— 375 felten& Zuilieaume 104,— 104.— Sachtleben AG. 1834— Rumänien(Bukarest) 100 Lei] 2,486 2,492] 2,466] 2,492 Unsarnst Goldrente 9,— 9, Eötgerswerne. 112,.— 112,.—] Somm. o. brivathe 83,7 33, Forc ee 3 Salzdetfurth Kall 130•75 190,— Schwecden(Stockh. u..) 100 Kr 63,190 f 63,310 63,220 63,340 lndustrie-Ak tlen Saſzwerk Henbronn 212,— 212,.—[ht Bank u Disconto 63,50 83.70[ gebharg& Co... 143,5 104,5 Sehudert& Salzer 3˙3 139,75 Sehwelsz(Zur Basel. Berm 100 Frf 60,400[ 80,560 30,390] 60, Aeenmulatoren.. 169,.—— Sehlinck. 101,— 101,—[bt Golddiskonthant—, 100.— Germ. 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