SATSRUei tu dent ifens Drag 3 Abend⸗Ausgabe A 43 Reuzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM ie Poſtämter enigegen. Iſt die T U..: ballkampf chland— England — ERSUA anunmw aanaz -Tneater nn 21 m 4 ). Dezember lii ⁵ Miete Bakbeuer Emmerich Rut. 1 London, 9. Dezember.(HB⸗Funk.) Die Flottenkonferenz wurde am Montagvor⸗ mittag durch den britiſchen Miniſterpräſidenten Baldwin feierlich eröffnet. Beteiligt ſind die fünf Mächte, die Unterzeichner der Flottenver⸗ iäge von Waſhington und London ſind. Die formale Eröffnungsſitzung fand in dem Saale des Aufenminiſteriums ſtatt, in dem vor faſt genau zehn Jahren der Locarno⸗Vertrag unter⸗ zeichnet wurde. Zahlreiche Diplomaten, Poli⸗ ker, Admiräle und Flottenſachverſtändige wa⸗ en anweſend, darunter Vertreter des geſamten britiſchen Reiches, der Vereinigien Staaten von Rordamerika, Frankreich Italien und Japan. erſteigerungslofgl zegenüber dem et an folgenden ſe Verſteige gegen ber, Uhren, Brill e. Beſteche u. deiſl, den 11. Dezbr. 1 „Photographenayht/ Mäntel, Weiſteut 1 Deibn, U0 Baldwin gab nach warmen Worten der Be⸗ 14 ubhr güßung zunächſt der Hoffnung Ausdruck, dat es gelingen möge, eine Vereinbarung über die Begrenzung der Flottenrüſtungen zu erzielen. Die Konferenz habe eine Aufgabe von höchſter Bedeutung. Auch die Vorgeſchichte der Konferenz wurde kurz geſtreift. ag, in ſeinen Bon größtem Intereſſe waren vor allem Bald⸗ annheim, Ni wins Ausführnngen über die U⸗Bootgefahr. Er 13, das A55 iihhat für die Abſchaffung aller U⸗Boote, und, enichat in Aae wenn das nicht möglich wäre, wenigſtens für rkung Mannheim. ein Abkommen, das ihren Mißbrauch verhindere, ngsanordnung wurd ein. 95 Die beiden im nächſten Jahre ablaufenden ieſtenz n Verträge, ſo erklärte Baldwin, enthielten Be⸗ r Aufforderung zun ſimmungen, die die Abhaltung einer Konferenz blgers in hieſem Jahre vorſchreiben, um einen Erſatz ſen fonſt im gene für dieſe Verträge zu finden. Uns iſt daher die und bei der Ent zwingende Verpflichtung auferlegt, die Arbeiten ich den donſpiſga ber früheren Konferenzen fortzuführen und alles unſerer Macht Stehende zu tun, um das Unglück der Wiederkehr eines unbegrenzten Rottenrüſtungswettbewerbs der ganzen Welt zu verhindern. nach den übrigen tigt. Wer ein Recht gerung hat, muß dem Zuſchla weilen einſtellen la für das Recht 55 an die Stelle enſtands. üver das Grund der engliſche Standpunkt kann jederman 4 in großen Zügen ſtizzierte dann Baldwin ücksbeſchrieb: Penengliſchen Standpunkt, der bereits unheim, Band Ah ieiner Mitteilung an die Abrüſtungskonferenz ft 173 enf im Jahre 1932 niedergelegt worden ſei. Auch heute ſei er noch genau ſo in Geltung. peute wie damals ſei die engliſche Regierung hereit, die Grundſätze der Waſhingtoner und ondoner Flottenverträge zu verlängern unter äcſichtigung von Aenderungen und Berich⸗ ungen, die ſich aus veränderten internatio⸗ Uhalen Umſtänden und den Bedürfniſſen der ein⸗ felnen Mächte ergeben ſollten. Die britiſche Regierung lege größtes Gewicht barauf, daß auch in Zukunft eine Begrenzung wohl in gütemäßiger als auch in ahlenmäßiger Hinſicht beſtehen bleibe. gland wolle gern ſehen eine Verminderung Umfanges aller größeren Schiffstypen und nſo eine Herabſetzung der Beſtückung. Nach ie vor trete die engliſche Regierung nachdrück⸗ für die Abſchaffung des Unterſee⸗ Ppotes ein. Ein dahingehendes internationa⸗ es Abkommen würde zweifellos zu großen Er⸗ ſparniſſen bei den Flottenbauten der geſamten Welt führen. Während der ganzen Vorbeſprechungen ſei e Annahme dieſer Vorſchläge beſtändig gefor⸗ kt worden. Der große Wert ſolcher Vorbeſpre⸗ 15 Städt. Leihamt, enteinenn g verſteigert das Ro⸗ ite ſteht: ze Fabrik mit er Seitenbau t Keller. „„ zrr. Mannheim 7, eckungsgericht. r: ermann. Chef. vom ür Politik: en; Dr. W. Ki Ratzel; für Konh len; es: Erwin M je in Mannheim, Reiſchach ſfämtlicher Orig r. Johann v. äglich 16 bis 17 nd Sonntag), witz, Mann r⸗Verlag u. Dr direktion: onntag). Sammel⸗Nr. 3 nold Schmid, M ſamtauflage lein Ausgabe) aültig mber 1935: innheim. Schwetzingen 4 ſeinheim„ hſember 1935: Rücktritt des ſpaniſchen fabineilts Madrid, 9. Dezember(HB⸗Funk.) Der ſpaniſche Miniſterpräſident Chapa⸗ Prieta teilte kurz nach Mittag mit, daß er hem Saatspräſidenten den Rücktritt des Ge⸗ labinetts angezeigt habe. Beriag und Schriftleitung: Mannheim, u 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ 1 u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Zmal(.70 R u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger jowie eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ idert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen gebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Mannheim, R 3, 14/15. 5. Jahrgeng MANNHNEIM Nommer 567 chungen habe darin beſtanden, daß jede Macht jetzt in der Lage ſei, die beſonderen Fragen und Schwierigkeiten der anderen Mächte zu beurtei⸗ len. Es ſei klar, daß keine Macht genau das durchſetzen werde, was ſie ſich wünſche. Die Hauptſache ſei aber, daß man ſich auf dieſer Konferenz auf gewiſſe Begrenzungen einige, die ſo viel Spielraum gewähren, die jeder Staat vernünftigerweiſe zur Erfüllung ſei⸗ ner eigenen Sonderbedürfniſſe beanſpruchen könne, gleichzeitig aber die Welt von dem Dro⸗ hen eines allgemeinen Wettrüſtens befreien. Wenigſtens kein Mißbrauch der-Boote Der Miniſterpräſident fuhr fort:„Wenn es ſich als unmöglich erweiſt, eine Vereinbarung für die Abſchaffung der Unterſeeboote zu erzielen, dann iſt es von ſehr großer Wichtig⸗ keit, ein Abkommen zu erreichen, das ihren Mißbrauch verhindert. Baldwin gegen-Boote lottenkonferenz eröffnet zahlen- und gütemãßige Begrenzung der ſriegsflotten gefordert Der Teil IV des Londoner Flottenvertrages enthält Regeln für die Behandlung von Han⸗ delsſchifſen durch U⸗Boote in Kriegszeiten. Dieſe Regeln ſind bereits in Kraft zwiſchen den Vereinigten Staaten, Japan und den Mit⸗ gliedern des britiſchen Staatsverbandes. Wie ich jedoch als Ergebnis der Vorbeſpre⸗ chungen mit anderen Nationen zu meiner Freude mitteilen kann, ſind die franzöſiſche und die italieniſche Regierung, die den Lon⸗ doner Flottenvertrag nicht als Ganzes ratifi⸗ ziert haben, in der Lage, wenn dieſe Regeln in ein Vertragsinſtrument außerhalb des Flottenvertrages eingebaut werden, einem ſol⸗ chen Vertragswerk zuzuſtimmen. Wir hofſen, daß dies das Zeichen für die Annahme dieſer Regeln durch alle Flottenmächte der Welt ſein werde, und daß durch dieſes Mittel ein unbe⸗ ſchränkter U⸗Boot⸗Krieg in Zukunft verhindert werden kann. Faſt Millionen geſammelt Das vorlãufige Ergebnis des, Tages der nationalen Solidaritãi“ Berlin, 9. Dezember.(HB⸗Funk.) Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs⸗ werk teilt mit: Das vorläufige Ergebnis des diesjährigen „Tages der nationalen Solidarität“ betrügt für das Reich 3 985 676,23 Rhl. Damit iſt das vorläufige Ergebnis des„Tages der nationalen Solidarität“ 1934, das 3 700 000 Reichsmark betrug, bereits um 285000 Reichsmark überſchritten worden. Zu dieſem Ergebnis veröffentlicht Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels folgendes Telegramm:„Zu der ſo erfolgreichen Durchführung des diesjäh⸗ rigen„Tages der nationalen Solidarität“ ſpreche ich auf dieſem Wege den vielen tauſend Samm⸗ lern und den ungezählten Millionen Spendern im ganzen Reich herzlichſten Dank aus. Die Sammler, ob„prominent“, ob„nicht promi⸗ nent“, haben ſich opferbereit für einen Tag in die Front der ungezählten Helfer des Winter⸗ hilfswerkes geſtellt, die monatelang dieſes ſchwere Werk mit Freuden für die Aermſten der Armen tun. Sie haben damit in wirkſamer Weiſe ihre Verbundenheit und Bewunderung zum Ausdruck gebracht, die Millionen Spender aber haben durch eine beiſpielloſe Gebefreudig⸗ keit wieder einmal der ganzen Welt bewieſen, daß das deutſche Volk ſich in ſeinem ſozialen Pflichtgefühl und in ſeinem nationalen Idea⸗ lismus von keinem Volt der Erde über⸗ treffen läßt.“ Pressebild Dr. Goebbels mit der Sammelbüchse Beseisterte Spender umdrängen den Minister, um auch ihr Scherflein zum Kampf zegen Hunger und Kalte bekzusteuern HB-Bildstock Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. 3 Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Montag, 9. Dezember 1935 Wer konnte da vorühergehen? Reichsminister Heß, der zu Beginn der Sammelaktion in Neukölln am Hermannsplatz sammelte, hat allerstärksten Pressebild Andrang. HB-Bilustock Das Tier im deutſchen Recht Von Senatspräſident Grau Im neuen Heft der„Deutſchen Juſtiz“(Nr. 49) veröffentlicht Senatspräſident Grau im Reichs⸗ juſtizminiſterium eine intereſſante Unterſuchung über die Entwicklung des Tierſchutzes im deut⸗ ſchen Strafrecht. Wir entnehmen ſeinen Aus⸗ führungen die folgenden Gedanken: Je tiefſtehender die Sittenordnung iſt, nach der ein Volk lebt, um ſo geringer iſt in der Regel auch der Schutz, den es den Tieren an⸗ gedeihen läßt, die ſeiner Gemeinſchaſt ange⸗ hören. Es iſt verſtändlich, daß man in Zeiten, in denen noch nicht einmal alle in der Gemein⸗ ſchaft lebenden Menſchen den primitivpſten Schutz für Leib oder Leben genoſſen, nur we⸗ nig Verſtändnis dafür aufbrachte, das noch rechtloſere Tier zu ſchützen. Tiere wie auch Sklaven waren Sachen, mit denen der Herr nach Gutdünken verfahren konnte. Mit an⸗ ſteigender Kultur gibt es einzelne hochſtehende Menſchen, die ſich gegen die Herabwürdigung des gleich dem Menſchen von der Vorſehung erſchaffenen Tieres zur bloßen Sache zur Wehr ſetzen; und dann wird es allmählich immer mehr Allgemeingut, daß auch das Tier für ſeine körperliche Unverſehrt⸗ heit einen Schutz verdient, daß der Menſch nicht willkürlich dieſen verletzen darf, ſondern nur dann, wenn höherſtehende menſch⸗ liche Intereſſen einen Eingriff in Leib oder Leben des Tieres dies unbedingt verlangen. Dieſe Entwicklung zeigt ſich vor allem bei den Nordvöltern und überall dort, wo⸗ f dieſe auf ihren Wanderungen gekommen ſind. Lange Jahrhunderte hindurch war der Tier⸗ ſchutz in Deutſchland, wie auch in den anderen europäiſchen Ländern geſetzlich nicht verankert. Aber ſchon in der Mitte des 16. Jahrhunderts kannte das alte Berlin eine polizeiliche Tier⸗ ſchutzverordnung, die gegen Tierquälerei Prangerſtrafe androhte, und in der Folgezeit ſchritt die Polizei in Deutſchland auch ohne ausdrückliche Beſtimmungen immer häu⸗ figer gegen die Tierquälerei ein. Die Regelung des Reichsſtrafgeſetzbuches 1871 bedeutete einen ſtarken Rückſchritt. Der Rückſchritt war um ſo offenſichtlicher, als die reichsrechtliche Regelung auch hinter den meiſten anderen europäiſchen Rechten weit zurückblieb, die ebenfalls vielfach ſchon jede unnötige Miß⸗ handlung oder Grauſamkeit ohne weitere Vor⸗ ausſetzungen unter Strafe ſtellte. Wenn das Reichsſtrafgeſetzbuch in§ 360 Nr. 13 neben der rohen Mißhandlung nur das boshafte Quälen als Tierquälerei bezeichnete und dazu noch dieſe nur dann beſtrafte, wenn ſie öffentlich oder in ärgerniserregender Weiſe ge⸗ ſchah, ſo machte es das Tier damit tatſächlich zur Sache. Beſonders betrüblich war bei dieſer reichs⸗ rechtlichen Regelung, daß auch die beiden bren⸗ nendſten Fragen des Tierſchutzes, nämlich die des wiſſenſchaftlichen Tierver⸗ ſuches und die des Schächtens, nicht zu einer befriedigenden Löſung kamen. Die Tier⸗ quälerei war nur ſtrafbar, wenn ſie rechtswidrig geſchah; dieſe Vorausſetzung lag aber bei der zu wiſſenſchaftlichen Zwecken erfolgten Vivi⸗ ſeltion regelmäßig nicht vor. Da die jüdiſchen Religionsgeſellſchaften und damit auch ihre religiöſen Gebräuche ſtaatlich anerkannt waren, handelte auch der Schächter nach der damaligen Auffaſſung nicht rechts⸗ widrig. Ferner wurde es bezweifelt, ob der Schächter, wenn er als ſtrenggläubiger Jude die Schächtvorſchriften befolgte, überhaupt roh oder boshaft handeln konnte. Endlich erfolgte dieſe nach unſerer Auffaſſung unerhörte Tier⸗ quälerei niemals öffentlich und meiſt auch nicht ſo, daß eine dritte Perſon daran Aergernis nehmen konnte. Und ſo blieb das Schächten bis zum Jahre 1933 in Deutſchland ſtraflos. Für den Nationalſozialismus iſt der Tier⸗ ſchutz ein tief innerliches Bedürf⸗ nis. Er ſchöpft auch bei dieſer Rechtsfrage aus der Vergangenheit ſeines Volkes und er⸗ kennt das Tier als ein gleich ihm von der Gott⸗ heit geſchaffenes Lebeweſen an, das eben wegen ſeines göttlichen Urſprungs ſchutzwür⸗ dig iſt. Dieſe Auffaſſung wird nicht nur von der preußiſchen Denkſchrift über national⸗ ſozialiſtiſches Strafrecht geteilt, ſie wird auch von allen nationalſozialiſtiſchen Geſetzen auf dieſem Gebiet als richtiger Ausgangspunkt an⸗ erkannt. Schon die erſte Strafrechtsnovelle des neuen Staates vom 26. Mai 1933 ſtellte den ſtraf⸗ rechtlichen Tierſchutz auf andere Grundlagen. Nach§ 145b StB wurde nun mit Geſängnis mit 6 Monaten bedroht, wer ein Tier roh miß⸗ handelt oder abſichtlich quälte. Der Fortſchritt lag darin, daß nicht mehr ein boshaftes Quä⸗ len vorzuliegen brauchte, ſondern daß es ge⸗ nügte, wenn es dem Täter bei ſeinem verwerf⸗ lichen Handeln gerade auf das Quälen ankam. Ferner war der Strafrahmen von einer kleinen Uebertretungsſtrafdrohung auf eine nicht unerhebliche Gefängnisſtrafe erhöht worden. Der größte Fortſchritt lag aber darin, daß nunmehr das Tier um ſeiner ſelbſt willen geſchützt wurde, daß alſo die Tat weder öffentlich, noch in ärgerniserregender Weiſe begangen ſein mußte. Außerdem wurde noch ein Rahmentatbeſtand aufgenommen, durch den alle ſonſtigen Verſtöße gegen die zum Zwecke des Tierſchutzes erlaſſenen Vor⸗ ſchriften mit einer Uebertretungsſtrafe bedroht wurden. Damit hat die Tierſchutzbewegung zweifellos eine Schlacht gewonnen. Der Sieg, den ihr nach langen vergeblichen Bemühungen der Nationalſozialismus ſchenkte, war um ſo grö⸗ ßer, als kurz vor dieſer Novelle auch das Ge⸗ ſetz über das Schlachten von Tieren vom 21. April 1933 ergangen war, das dem Schäch⸗ ten ein Ende bereitete. Erſt der National⸗ ſozialismus hatte den Mut, offen zu bekennen, daß den Forderungen des Tierſchutzes größere Bedeutung beizumeſſen ſei als dem aus der jüdiſchen Glaubenslehre hergeleiteten Verlan⸗ gen nach einer beſonderen Schächtart. Einen geradezu triumphalen Abſchluß fan⸗ den die Tierſchutzbeſtrebungen im Dritten Reiche dann durch das ebenfalls noch im Jahre 1933 ergangene Tierſchutzgeſetz. Ueber den durch die erſte Strafrechtsnovelle eingefüg⸗ ten§ 145b hinaus bedrohte es als Tier⸗ quälerei ſchon jedes unnötige Quälen eines Tieres, da die Erfahrung gelehrt hatte, daß bisher erforderte abſichtliche Quälen infolge ſeiner ſchwierigen Nachweisbarkeit es noch manchem Tierquäler geſtattete, ſich der Be⸗ ſtrafung zu entziehen. Neben dieſer Erwei⸗ terung des Tatbeſtandes wurde ferner die Straſdrohung nochmals bis zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 2 Jahren er⸗ höht. Ergänzt wuwe dieſer Grundtaibeſtand Friedensbedingungen aus der Pariſer Rüche NMutmaßungen der Presse ũber die Ergebnisse der Umerredungen Hoares mit Laval Paris, 9. Dezember. Die Beſprechungen, die Sir Samuel Hoare mit Laval hatte, ſcheinen nach neueſten Berich⸗ ten doch einige poſitive Ergebniſſe gezeitigt zu haben. Zwar ſchweigen ſich die amtlichen fran⸗ zöſiſchen Stellen noch über die Reſultate der Unterredung aus mit der Begründung, daß ſie noch nicht zur Kenntnis der intereſſierten Re⸗ gierungen gebracht worden ſind und daß man den Verhandlungen alle Erfolgsausſichten be⸗ wahren will. Dafür iſt aber die franzöſiſche Preſſe um ſo indiskreter und verrät ſchon Einzelheiten aus den geplanten Vorſchlägen, die Frankreich und England zuſammen dem Duce und dem Negus machen wollen. Wenn auch die franzöſiſche Re⸗ gierung dieſe Verlautbarungen als bloße Mut⸗ mafſmung bezeichnet, ſo iſt es doch erſtaunlich, daft nicht nur das„Oeuvre“, das den Anfang mit den Veröffentlichungen machte, ſondern auch der „Petit Pariſien“, ja ſogar das eng⸗ liſche Reuterbüro von gut unterrichtelen franzöſiſchen Stellen Einzelheiten über die Ver⸗ handlungen erfahren haben wollen. Alle Vor⸗ ſchläge ſtimmen dabei vollkommen überein. Na⸗ türlich bleibt nach wie vor auch die Vermutung beſtehen, daß alle dieſe Senſationsmeldungen Verſuchsballone ſind, durch die man die Stim⸗ mung in Rom zu ſondieren verſucht. Die Friedensvorſchläge „Oeuvre“ umreißt nun die Vorſchläge der bei⸗ den Regierungen wie folgt: 1. Grundlage des Planes iſt ein Gebiets⸗ austauſch zwiſchen Italien und Abeſſinien. verhaſtung japaniſcher Sektierer Anklage v/egen Beleidigung des Kaisers erhoben Tokio, 9. Dezember. Auf Anordnung des Innenminiſters wurden am Sonntagmorgen in ganz Japan mit großſem polizeilichen Aufgebot 30 Führer und 500 An⸗ hänger der Omotokyo⸗Sette überraſchend verhaftet. Es handelt ſich um eine politiſierende Sekte, die ſich im Jahre 1892 vom Schintoismus, der japaniſchen Staatsreligion, abſpaltete. Sekte geriet ſpäter unter ihrem derzeitigen Füh⸗ rer Debuchi in ein radital⸗nationales Fahr⸗ waſſer. In dieſem Zuſammenhang wurde De⸗ bucht bereits im Jahre 1921 zu einer Zucht⸗ hausſtrafe verurteilt, ſpäter aber wieder begna⸗ digt. Es gelang ihm, im Laufe der Zeit über eine Million Anhänger in Japan, Korea, Mandſchukuo und China zu ſammeln. In Japaa allein gründete er über 1600 Orts⸗ gruppen. Das Programm der Omotokyo⸗Sekte iſt ähn⸗ lich dem der bekannten aktiviſtiſchen Bünd⸗. Es ſieht u. a. eine Aenderung der japaniſchen Ver⸗ faſſung auf der Grundlage des alten Kai⸗ ſergedankens unter Ablehnung des Parla⸗ mentarismus ſowie eine Bekämpfung des Privateigentums vor. Die Bebhörden hatten ſchon ſeit längerer Zeit die politiſchen Veſtrebungen dieſer Sekte unter dem Verdacht Die ſtaatsgefährlicher Betätigung aufmerkſam ver⸗ folgt. Die ſonntäglichen Maſſenverhaftungen, die vor allem in Kioto, dem Hauptſitz der Sette, aber auch in Tokio, Oſata und anderen Städten des Landes erfolgten, wurden von den Blät⸗ tern in Extraausgaben gemeldet. Ten Zeitungsberichten zufolge ſoll es gelungen ſein. belaſtende Schriften, Bilder und Filme zu be⸗ ſchlagnahmen. Gegen die Verhafteten ſoll die Anklage wegen Beleidigung des Kai⸗ ſers, Verletzung der Verfaſſung und Vergehen gegen die Staatsreligion erhoben werden. Autobus von Tokomotive erfaßt Schneidemühl, 9. Dezember. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Oſten teilt mit:„Am 8. Dezember 1935, gegen 21.35 Uhr, wurde auf der Strecke Schneidemühl —Firchau bei dem in der Nähe von Schneide⸗ mühl befindlichen Schrankenpoſten 197 der ſtädtiſche Autobus von Schneidemühl von einer leerfahrenden Lokomotive erfaßt und etwa 80 Meter mitgeſchleift. Hierbei wurden auf der Stelle vier Inſaſſen des Autobus getötet, acht ſchwer und die übrigen leicht verletzt. Aerztliche Hilfe war in kürzeſter Friſt an der Unfallſtelle. durch eine Reihe von Einzelverboten, die bis⸗ her meiſt landesgeſetzlich geregelt waren und bei deren Nichtbefolgung auch dann Beſtrafung eintreten ſollte, wenn der Grundtatbeſtand der Tierquälerei nicht erfüllt war. Das zweite Kernſtück dieſes Geſetzes war die eingehende Regelung, welche die Verſuche an lebenden Tieren fanden. Eingriffe und Behandlungen an lebenden Tieren waren jetzt grundſätzlich verboten und wurden be⸗ ſtraft, wenn ſie mit erheblichen Schmerzen oder Schädigungen verbunden waren. Ausnahmen wurden zugelaſſen für wiſſenſchaftlich geleitete Inſtitute und Laboratorien, ſofern dieſe ge⸗ wiſſe Vorausſetzungen gegen einen Mißbrauch erfüllten und ihnen von dem Reichsminiſter des Innern eine ausdrückliche Erlaubnis zu Tierverſuchen erteilt war. Wie ganz erfüllt das Geſetz von ſeiner Auf⸗ gabe iſt, das Tier als Lebeweſen zu ſchützen, geht auch aus den darin vorgeſehenen Neben⸗ maßnahmen hervor. Dem rückfälligen Tier⸗ quäler kann die Haltung beſtimmter Tiere und die berufsmäßige Beſchäftigung oder der Handel mit ihnen zeitweiſe oder dauernd unterſagt werden. Ferner können bei ſchuldhafter Vernachläſſigung der Tiere dieſe ihrem Beſitzer fortgenommen und zeitweiſe anderweitig auf ſeine Koſten unier⸗ gebracht werden. Neben einer Beſtrafung wegen vorſätzlicher Tierquälerei kann enolich auf Einziehung oder Tötung des dem Ver⸗ urteilten gehörigen Tieres erkannt werden; auch kann ſtatt deſſen angeordnet werden, daß das Tier auf Koſten des Verurteilten zeitweiſe anderweitig untergebracht wird. Neben dem Tierſchutzgeſetz und dem Schlacht⸗ geſetz iſt ferner noch das alte Vogelſchutz⸗ geſetz vom 30. Mai 1908 in Kraft geblieben, das den Vögeln einen Sonderſchutz gewähr:. Außerdem enthalten für alle jagdbaren Tiere das Reichsjagdgeſetz vom 3. Juli 1931 und für Fiſche die Fiſchereigeſetze und Verordnun⸗ gen der Länder beſondere Schutzvorſchriften. So rundet ſich der nationalſozialiſtiſche Tier⸗ ſchutz zu einem harmoniſchen Ganzen ab. Geiſtliche und weltliche Klänge aus der Feit des Barock frno Landmanns 285. Orgelfeierſtunde in der Cheiſtuskirche Es iſt in höchſtem Maße erſtaunlich, zu be⸗ obachten, wie die Muſik— den Vergleich damit hält keine andere Kunſtgattung aus— auf den Trümmern, die der Dreißigjährige Krieg in Mitteleuropa zurückgelaſſen hatte, einen Höhe⸗ punkt ihrer Geſchichte erreichte, der durch Na⸗ men wie Buxtehude, Bach und Händel in ſeinen glanzvollſten Verkörperungen bezeich⸗ net iſt. Der Muſikſtrom, der von dieſen Mei⸗ ſtern ausging, trug Fruchtbarkeit nach allen Seiten und war ſo mächtig, daß ſeine Wirkung noch heute zu ſpüren iſt. Meiſter Arno Land⸗ mann brachte in ſeiner 283. Orgelfeierſtunde einer leider nur kleinen Hörergemeinde Stücke aus dieſer Zeit des Hochbarock zum Vortrag, und half ſo an Hand praktiſcher Beiſpiele den hiſtoriſchen Rückblick auf dieſe Zeit erleichtern. Da ſtand zuerſt das feſtliche Präludium mit Fuge in E⸗Dur von Vincent Lübeck, der trotz eigenſtändiſcher Faktur nicht ganz um den Einfluß ſeines großen Zeitgenoſſen Buxtehude herumkommt. Arno Landmann interpretierte es aus gerader einfacher Muſikempfindung her⸗ aus, ohne den Künſten der neuzeitlichen Orgel Zugeſtändniſſe zu machen. Dietrich Buxte⸗ 1445 Kantate„Alſo hat Gott die Welt ge⸗ liebet“ für Sopran, 2 Violinen, Violoncello und Cembalo ſah in der Grete Hild auf dem Poſten. Sie vermochte eine fequenzentüchtige, bewegliche Stimme von be⸗ merkenswerter Ausgiebigkeit einzuſetzen, ohne jedoch in der Erzielung des Eindruckes ſakraler Tiefe bis zum Möglichen vorzudringen. Elſe Landmann⸗Drieſcher gab den Cembalo⸗ part ſehr überlegen, doch muß geſagt werden, daß das Klavier beſonders im Kammerorcheſter nicht in der Lage iſt, den intimen Klang des originalen Cembalos zu erſetzen, wenn es auch oft techniſch nicht möglich iſt, in allen Fällen dieſes Inſtrument zu beſchaffen. Wir wiſſen uns aber andererſeits frei von der allzu philo⸗ logiſch⸗hiſtoriſierenden Anſchauung, man ſolle auch die Bachſchen Klavierwerke nur auf Clavi⸗ cord oder Cembalo ſpielen... Als drittes Stück der Folge ſpielte Arno Landmann die in engeren Kreiſen bekannte Orgelbearbeitung Bachs von Antonio Vivaldis D⸗Moll⸗ Konzert. Man kann ſich ſo recht vorſtellen, daß das Fugenthema des erſten Allegro in ſeiner Unaufhaltſamkeit Meiſter Bach in ie Augen ſpringen mußte. Und auch im herr⸗ lichen Largo lebt etwas von Bachs Geiſt; auch in der großartigen Orgelbearbeitung Bachs ver⸗ leugnet dieſe Kompoſition nicht, von wannen ſie kam: vom Streichorcheſter. Landmann brachte das Werk zu unmittelbarer Wirkung. Seine Orgelkunſt iſt weit und breit unübertroffen. Die Kantate Bachs„Süßer Troſt, mein Jeſus kömmt“ rief Sopran(Grete Hild), Alt (Luiſe Heuber), Tenor(Ernſt Geiger), einige Streicher, konzertierende Flöte und ſchließlich den kleinen Bachchor der Chriſtus⸗ kirche auf den Plan. Außer den Sängern, die ſich mit wechſelndem Grad der künſtleriſchen Eignung ihrer Aufgabe unterzogen, verdient die tapfere Leiſtung des Flötiſten Erwähnung. Der Chor gab den Choral über die Hermanſche Melodie„Lobt Gott ihr Chriſten allzualeich“ mit tonlicher Sauberkeit. namhafter Deklama⸗ tion und Einfühlung. Die Pachelbel ſchen Choralvorſpiele über die weihnachtlichen Melo⸗ dien„Wie ſchön leucht' uns der Morgenſtern“ und„Vom Himmel hoch da komm ich her“ gaben Arno Landmann nochmals Gele⸗ genheit, die zarten Regiſter ſeiner Orgel in den Dienſt werkverpflichteter Ausdeutung zu ſtellen und mit Händels rauſchendem Chor(mit Strei⸗ chern)„Hoch tut euch auf“ fand die Feierſtunde einen würdigen Ausklang. H. E. fdventsmuſik In der diesjährigen weihnachtlichen muſi⸗ kaliſchen Abendfeier der JFohanniskirche Mann⸗ heim⸗Lindenhof ſtanden vorwiegend moderne Komponiſten, unter ihnen an erſter Stelle Max Reger, auf dem Programm. Kirchenmuſik⸗ direktor Heinrich Lenz eröffnete die Feier mit der meiſterhaft geſpielten Toccata und Fuge-Moll von Reger. Der Kirchenchor ſang unter Leitung von K. Hofmann in rechter Anpaſſung an die ihm zu Gebote ſtehenden Mittel zwei geiſtliche Volksweiſen aus dem 17. Jahrhundert. Aus der bekannten Sufte für Violine und Orgel in a⸗Moll von Reger ſpielte Fritz Hirn das Präludium und den zweiten ſchnellen Satz. Eine anfängliche Un⸗ ſicherheit raſch überwindend, wußte er die Feinheiten der Kompoſition aut auszudeuten. Sehr anſprechend blies Martin Kralemann ſchlichte Advents⸗ und Weihnachtslieder auf dem Horn. Feinſinnig waren die alle Schat⸗ tierungen der Orgel ausnutzenden und doch unaufdringlichen Einrichtungen alter Volks⸗ weiſen aus dem 16. und 17. Jahrhundert für Orgel von H. Lenz. Wundervoll trifft R. Trunk die Innigkeit deutſcher Weihnachtsſt'mmung in den Liedern„Advent“ und„Weihnachten“, die Frau Jula Hanß ſang. Frau Toni Boehringer ſang allein zwei ſchlichte Weihnachtslieder von Reger und mit Frau Hanß zuſammen den prachtvollen Hymnus „Ich will dir danken...“ von Zierau. Mit der großartig geſetzten, aber für den Kirchen⸗ chor reichlich ſchwierigen geiſtlichen Muſik zu Math. 5, 8„Selig ſind, die reinen Herzens ſind“ von Sporn und dem alljährlichen Ad⸗ ventsgeſpräch, Deklamation mit deutſchen Weihnachtsliedern, fand die Feier ihren Ab⸗ ſchluß. Sie bot allen Teilnehmern eine Stunde inniger weihnachtlicher Vorfreude. Die vollkommene Ehe Auch Cous ging es ſolange beſſer und im⸗ mer beſſer, bis er ſchließlich ſtarb. Die Gattin Abeſſinien erhält den Hafen von Aſſab Italieniſch⸗Eritrea mit einem„Korridor“, dieſen Hafen mit Addis Abeba verbi Sollte Italien dieſes Zugeſtändnis verweiger, iſt die engliſche Regierung bereit, an Abeſſin nien den Hafen von Zeila abzutreten. dieſen bereits früher gemachten Vorſchlag h man ſeinerzeit verzichtet, weil er den franz ſchen Hafen von Dſchibuti ſchädigen wide. Sonntag hat Laval jedoch keine Eihwe dungen mehr erhoben. 2. Die Provinz Tigre wird— mit A nahme der heiligen Stadt Axum— völlig Italien zugeſprochen.— 3. Italien erhält die volle Gebietshoheit über die Provinzen Ogaden und Danakil, 4. Italien erhält ein Koloniſation gebiet, das die Anſiedlung von 1½ Mil⸗ lionen Koloniſten geſtattet. Das Gebiet wird begrenzt im Norden vom 8. Breitengrad, im Weſten vom 36. Längengrad, im Süden dunth die britiſche Kenya⸗Kolonie und durch den Sudan. 5. Der Negus ſoll gebeten werden, für den amhariſchen Teil Abeſſiniens den Schuß des Völkerbundes zu fordern. Dieſer würde durch die Entſendung techniſcher Sach⸗ verſtändiger für die abeſſiniſche Verwaltung zum Ausdruck kommen, wobei auch italieniſche Sachverſtändige in Frage kommen ſollen. Die Marſchroute der Diplomatie 4 Es iſt jetzt zunächſt die Zuſtimmung des eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten abzuwarten. Daun wird der Wortlaut der Formel den in Firage kommenden Regierungen, vor allen Dingen den italieniſchen Regierungschef, üben mittelt. Der Duce wird gebeten werden, ſeine Meinung möglichſt vor dem 12. Dezember be⸗ kanntzugeben, weil an dieſem Tage der ler⸗ Ausſchuß zuſammentritt, um über die Erdöl⸗ ſanktionen zu beſchließen. Gleichzeitig w pressebild Gesandter v. Bi Gesandter v. Bül. Folls im Ausw/ärt 3 In einer“ chen Haupt zöſiſchen politiſchen Kreiſen an, daß die ſetihen Vorſchläge ſehr wohl als Verhandlungsgrund⸗ lage dienen können. Dann bDertagung des J8er-Husſchuſſes Laval und Eden würden dann in der La ſein, dem 18er⸗Ausſchuß eine Vertagung für die Beſchlußfaſſung über die Erſchwerung der Sühnemaßnahmen zu empfehlen, um dadurch den einzuleitenden Verhandlungen ihre Etn folsmöglichkeiten zu belaſſen. 3 Nach der Meinung der politiſchen Kreiſe iſt die Tragweite der franzöſiſch⸗engliſchen Ueben⸗ einſtimmung, deren Einfluß für den Verlauf des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streites und die daraus entſtandene ſchwierige internationale Lage entſcheidend werden könnte, nicht auf ein gemeinſames Vorgehen zur Wiederherſtellung des Friedens in Oſtafrika begrenzt. Die gen meinſame nach Schluß der Pariſer Verhand⸗ lungen veröffentlichte Erklärung ſei in dieſer Hinſicht bezeichnend. 4 Laval und Hoare hätten nicht nur feſtſtellen können, daß ſie beiderſeits von freund ſchaftlichen Gefühlen gegenüber Italien beſeelt ſeien, ſondern daß auch die franzöſiſch⸗engliſche Freundſchaft im keiner Weiſe geſchwächt worden ſei. Aus ihren Unten haltungen ſei die zwiſchen beiden Ländem überlieferte Zuſammenarbeit geſtärkt hervot gegangen, eine Zuſammenarbeit, die weit üher das diplomatiſche Gebiet des italieniſch⸗abeſſ⸗ niſchen Streitfalles hinausreiche. ———— des niederländiſchen Frauenarztes und Schrift⸗ ſtellers Van der Velde, in der ganzen Well von vielen anderen ihres Geſchlechts beneidet, weil ihr Mann das Buch„Die vollkommene Ehe“ verfaßt hat— das ihm nebenbei geſagt ein Rieſenvermögen einbrachte— hat die Scheidung eingereicht. Als Grund gibt ſie un⸗ überwindliche Abneigung an. Zwiſchen They und Praxis ſcheint auch hier ein großer Un ſchied zu liegen. Anſterblichkeit Auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde am 11. Dezember Karl Bröger aus ſeinen N ken. Mit Genehmigung des Volkſchaftsverl Berlin entnehmen wir folgendes Gedicht Sammlung„Schulter an Schulter“ Ich bin im dunklen Ringe der abertauſend Dinge das allerletzte Glied. Ich finde mein Genügen, mich ihnen einzufügen wie Wolke, Wind und fernes Dogellieb. Vor dem Kr gann am Mon chobene politi deutſchen Pro Troppau und llage erfolgt geſetzes wegei gegen den tſch Die Witwe E. Grieg, Fra Wochen unter Welt ihren 9 Montag früh Der Albert⸗J größten Natut durch königlich vergrößert. Verſchiedene cher Städte, recht, haben ſtiſchen Schar 34 Es iſt eine ſe hnengerecht; definierbarer fe über verloren g aber dem Char märchens näher keit der Ue weltbedeute rd dann e haben. Das if 8 Erwachſene lommt es darar fähigkeit der Ki lichen Ehrfurch Geſcheitheit ſein von den Kinde⸗ ihnen gefällt. das dankbarſte nadikal kritiſch. Waldfriet tung„Prinzeſſi derſame Regen Dichtung„Das künſtleriſchen ver Erlebni Und will vor meinen Sinnen die feſte Welt zerrinnen in eitel Schaum und Schein: Dann hebt ſich die Erſcheinung aus Wahn und wirrer Meinung und dämmt die Flut in hohe Ufer ein. digſte Wirtlicht jeiner Geſchmac erſcheint nicht Geihnachtsmoti eingebaut, denn läßt, wenn er i wird, ſielberner zaubert die Ste irm ſonſt ni Nie werde ich vergehen, ſolang die Dinge ſtehen. Sie ſind mir Unterpfand. Wenn ſie den Geiſt aufgeben, kann Gott nicht länger leben und läßt die Zonne müd' aus ſeiner Han Karl Brös üche it Laval von Aſſab „Korridor“, nis verweig eit, an Abeſſt ibzutreten. Breitengrad, im m Süden durch und durch den HB-Bildstock Gesandter v. Bülow-Schwante ist Chei des Protokolls Gesandter v. Bülow-Schwante wurde zum Chef des Proto— Folls im Auswärtigen Amt bestellt. Der Urlaub des bis- herigen Cheis des Protokolls, Gesandten Graf v. Bassewitz, Wurde aus Gesundheitsrücksichten verlängert. In fiürze Der Abſchluß der Beſprechungen zwiſchen Hoare und Laval wird von der konſervativen Preſſe begrußt, vom liberalen„News Chro⸗ niel“ mit Sorge und vom ſozialiſtiſchen Daily Herald“ mit feindſeligem Mißtrauen gufgenommen. Man erwartet, daß die Vor⸗ ſchläge heute in einer Sonderſitzung des Kabi⸗ netts angenommen werden. * In einer Stellungnahme des italieni⸗ ſchen Hauptquartiers zu dem abeſſiniſchen Bericht über den großen Luftangriff auf Deſ⸗ ſie wird darauf hingewieſen, daß ſich die Stadt im Verteidigungszuſtand befunden habe und daß das Krankenhaus des Roten Kreuzes nicht mit Verwundeten, ſondern mit Militär belegt geweſen ſei. * Vor dem Kreisgericht in Mähriſch⸗Oſtrau be⸗ gann am Montagvormittag der wiederholt ver⸗ ſchobene politiſche Prozeß gegen den ſudeten— deutſchen Profeſſor Dr. Patſcheider aus Troppau und 19 weitere Angeklagte. Die An⸗ klage erfolgt auf Grund des Republikſchutz⸗ geſetzes wegen Verbrechens des Anſchlages gegen den tſchechoſlowakiſchen Staat. verden, für den 'ns den Schutz fordern. Dieſer techniſcher Sach⸗ che Verwaltung auch italieniſche nen ſollen. lden in Frage len Dingen dem ugschef, über⸗ n werden, ſeine 2. Dezember he⸗ Tage der 1der⸗ über die Erdöl⸗ leichzeitig wind ufgefordert, den ßverhandlunge nimint in fran⸗ daß die jetzigen andlungsgrund⸗ lusſchuſſes nn in der Lage ertagung für die rſchwerung der en, um dadurch inngen ihre Et⸗ iſchen Kreiſe iſt ngliſchen Ueber⸗ ür den Verlal reites und die internationale te, nicht auf ein Ziederherſtellung zrenzt. Die g ariſer Verhand⸗ ig ſei in dieſer * Die Witwe des norwegiſchen Komponiſten E Grieg, Frau Nina Grieg, die vor wenigen Wochen unter großer Anteilnahme vder ganzen Welt ihren 90. Geburtstag feiern konnte, iſt Montag früh um.30 Uhr geſtorben. 2 2* Der Albert⸗Park in Belgiſch⸗Kongo, eines der größten Naturſchutzgebiete der Welt, wurde durch königlichen Beſchluß um das Doppelte vergrößert. 2. Verſchiedene Bürgermeiſter großer niederlän⸗ iſcher Städte, unter anderem Den Haag und t nur feſtſtellen von freund⸗ n da AUtrecht, haben die Aufführung des antimilita⸗ aft in kiſtiſchen Schauſpiels des Kommuniſten Lager⸗ us ihren Un guiſt„Der Henker“, die im Amſterdamer Stadt⸗ beiden Ländern theater zu einem wüſten Theaterſkandal führte, geſtärkt hervor Mosferiöse Nache der Mumie Amen Da Der Fluc aus dem Ial der Hönige— Immer wieder Dlötzuiches Ungludt der Humienbesitzer und-Forscher (Nachdruck, aus auszugsweiſe, verboten.) Schon ſeit einigen Jahren munkelt man geheimnisvoll von den unglückbringenden ägyptiſchen Mumien, die all denen, die ſie aus der Grabesruhe geſtört haben, dauernd Unheil bringen. Es wird zwar ſchwer halten, einen Beweis zu liefern, daß an den unheimlichen Gerüchten etwas Wahres dran iſt. Dennoch ſoll hier, an⸗ geregt durch den plötzlichen Tod des Ar⸗ chäologen Dr. Braeſted, in kurzen Zü⸗ gen eine Zuſammenfaſſung der verſchiede⸗ —55 Unglücksgerüchte wiedergegeben wer⸗ en. ... da fiel ein Schuß! Die Mumie der Amen Ra, der heiligen ägyp⸗ tiſchen Prieſterin, hatte einen langen und ſelt⸗ ſamen Weg zurückzulegen, ehe ſie als Katalog⸗ nummer 22542 im Britiſchen Muſeum jetzt Ruhe fand.— Zog da vor einigen Jahren ein junger Engländer als Weltenbummler und Sammler durch Aegyptens Grabkammern. Ueberraſchend erhielt er von einem ägyptiſchen Wächter ein Kaufangebot: für eine lächerlich geringe Summe erwarb er die Mumie der Amen Ra, die er, ſorgſam vor den Augen der Zollbehörden in einem Koffer verborgen, nach Hauſe bringen wollte. Aber ſchon auf dem Wege von Theben nach Kairo wurde dieſer vorwitzige Engländer aus einem Hinterhalt angeſchoſſen und trug eine ſchwere Armverletzung davon. Dieſer Schuß war der Auftakt zu der Unheilsſerie um die Mumie der Amen Ra. Jeder, der ſie beſaß Irgendeinem dunklen Angſtgefühl folgend, verkaufte dieſer junge Engländer die Mumie an einen Freund in Kairo, ohne eigentlich ein „großes Geſchäft“ damit gemacht zu haben. Es war eine Woche vergangen, da erhielt dieſer Freund eine Kabelnachricht aus London, wonach er ſein ganzes Vermögen verloren hatte.— Drei Wochen ſpäter war er tot.. Aus ſeinem Nachlaß erwarb ein anderer Eng⸗ länder die Mumie. Er verarmte plötzlich und unerwartet. Der unglückliche Erwerber der Mumie wurde in einer Liebesaffäre erſchoſſen. — Jetzt übernahm eine Lady, die in theoſo⸗ phiſchen Kreiſen ſehr bekannt war, die unheim— liche Leiche. „Der Teufel geht um!“ Eines Tages brachte ſie die bekannte For⸗ ſcherin auf dem Gebiete des indiſchen Geheim— wiſſens, Miß Blavatsky, an jenen verſchloſſe⸗ nen Mumienſchrein. Ohne zu wiſſen, um was es ſich handle, ſoll Miß Blavatsky erbleicht ſein. Sie fiel in Ohnmacht mit den Worten: „Der Teufel geht um!“ Aehnlich erging es— angeblich— einem Photographen, der die Mumie aufnehmen ſollte, und dem aus der photographiſchen Platte plötz⸗ lich ein lebendes Geſicht entgegengrinſte. Seite jenem Tage iſt Amen Ra, die ägyp⸗ tiſche Prieſterin, im Britiſchen Muſeum unter der Katalognummer 22542 eingetragen und zu beſichtigen. Aber man behauptet, daß auch heute noch allen, die ſich gar zu ſehr für die ſterb— lichen Ueberreſte dieſer Prieſterin intereſſieren, irgendein Unheil widerfahre.— Tut-Anchamons Todesliſte Natürlich: alle dieſe Vorgänge beruhen auf Suggeſtion, auf Einbildung. Genau ſo wenig, wie Dr. Breaſted an der Tatſache ſtarb, daß er damals die ägyptiſche Regierung bewogen hatte, zur Oeffnung der Grabkammer Tut⸗Anchamons die Erlaubnis zu geben, ſtirbt jemand an der Berührung der Amen Ra. Was nicht hindert, daß die Todesliſte, die ſich in den letzten Jahren immerhin um Tut⸗ Wüſte ausſchreitungen in ſiairo in der ganzen Stadt herrsdif große Erregung apd. Kairo, 9. Dezember. Angeſichts der über das Wochenende erneut aufgeflammten Unruhen hat ſich das Kabinett zu draſtiſchen Maßnahmen entſchloſſen. Die führenden Univerſitäten, deren Wiedereröfſ⸗ nung nach einer dreiwöchigen Pauſe am Sonn⸗ tag zu den Ausſchreitungen führte, werden auf unbeſtimmte Zeit wieder geſchloſſen. Weiter wird die Polizei den Beſehl erhalten, in Zu⸗ kunft nicht mehr über die Köpfe der Menge zu ſchießen, ſondern auf die Ruheſtörer ſelbſt zu feuern. Am Sonntagabend bot Kairo das Bild einer von einem Wirbelſturm heimgeſuchten Stadt. Das Straßenpflaſter war teilweiſe aufgeriſſen, Straßenbahnwagen umgeworfen und in Brand geſteckt, und aus den abgebrochenen Gaskande⸗ labern ziſchten hohe Flammen. Selbſt die Baum⸗Alleen waren teilweiſe zerſtört. Polizei im Stahlhelm durchzog die Straßen. Bei den Zuſammenſtößen am Sonntagabend wurde auch der Chef der Polizei, der Engländer Rouſ⸗ ſell Paſcha, leicht verletzt. Er geriet in eine demonſtrierende Menge und ſah ſich gezwungen, ſich mit den Fäuſten gegen ſeine Angreifer zu wehren, wobei ihm ſeine Kopfbedeckung abgeriſ— ſen wurde. Obwohl am Montag bisher Ruhe herrſcht, ſind doch eine Reihe von Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden. So wurden die Verkehrsmit⸗ tel zwiſchen der Univerſität in Giſeh und der Stadt ſtillgelegt. Die Univerſitäten bleiben wie⸗ der bis auf weiteres geſchloſſen. Eine gewiſſe Erregung iſt trotz der herrſchen⸗ den Ruhe in der Stadt unverkennbar. Sabotage auf der„Roval Oak“ London, 9. Dezember. „Preſt Aſſociation“ zufolge ſind in Plymounth Gerüchte in Umlauf, wonach an Bord des im Dock von Devonport liegenden 29000⸗Tonnen⸗ Schlachtſchiffes„Royal Oal“, das gegenwär⸗ tig ausgebeſſert wird, eine Sabotagehandlung begangen worden ſei, die die Arbeiten drei Tage lang aufgehalten habe. Die Gerüchte beſagen, daß in ein Kabel, durch das eine Verbindung zwiſchen dem Elektrizi⸗ tätswert des Docks und dem Kontrollturm des Schlachtſchiffes hergeſtellt war, eine Nadel gebohrt worden ſei, wodurch Kurzſchluß entſtänden ſei. Da der Kopf der Nadel abgeſeilt und die Bleihülle des Kabels wieder ausge⸗ beſſert worden ſei, habe man erſt nach dreitägi⸗ gem Suchen die Urſache der Störung heraus⸗ gefunden. Anchamon rankt, unheimlich klingt. Sie beginnt mit Lord Carnavon, der als erſter nach der Oeffnung der Grabkammer Tut⸗Anchamons ſtarb, ſie führt über ſeinen Halbbruder Aubrey Herbert und den Mumienröntgologen Sir Ar⸗ chibald Douglas Reid bis zu Profeſſor Arthur Weigall und Profeſſor Albert Lythgoe. Vergebens verſichert der Aegypto⸗ loge Carter immer wieder, daß die Sache mit dem Tut⸗Anchamon-Fluch Unſinn ſei—: jene, die die angeblichen Opfer dieſes Fluches ſterben ſahen, wollen es beſſer wiſſen. Die Glücksprinzeſſin und die Mumienhand Als erfreulich bleibt auf dieſem Gebiete zu regiſtrieren, daß die Mumien wenigſtens nicht alle Unglück bringen. Zur Weltausſtellung nach Chikago wurde die Mumie einer ägyptiſchen Prinzeſſin gebracht, von der man mit Beſtimmt⸗ heit verſichert, ſie bringe allen, die ihren Sar⸗ lophag berühren, unermeßliches Glück. Ver⸗ ſtändlich, daß ihre Rückkehr in USA mit ſtiller Wehmut betrachtet wurde, aber ſelbſt das Mil⸗ lionenangebot eines Dollarfürſten konnte ſie nicht für Amerika retten. Der glückliche Beſitzer lebt heute in Alexandria und führt von Zeit zu Zeit neugierige Fremde in einen dunklen Keller hinunter, wo die Prinzeſſin jetzt ruht.— Noch kein Jahr iſt es her, da erhielt König Fuad von Aegypten aus England ein wohl⸗ verſiegeltes Paket. Das Paket enthielt eine Mumienhand, die einſt ein Reliquienſammler geſtohlen hatte. Und ſeitdem„ſei er vom Unheilverfolißt.“ Auch hier handelte es ſich ſelbſtverſtändlich um einen Wahnglauben, eine Autoſuggeſtion, genährt durch ein paar Zufälle, aus denen jene Unheilsſerie konſtruiert wurde, die ſich in ſcheinbar unerſchütterlicher Folge entwickelte. Was nützt es, daß man jenen„Mumiengläu⸗ bigen“ immer wieder verſichert, daß es keinen Mumienfluch und keinen Tut⸗Anchamon⸗Zauber gebe...? Sie wiſſen es beſſer und werden da⸗ bei bleiben... Pressebild HB-Bildstocłk Staatsminlster Wächtler der Nachfolger Schemms ——— t, die weit üher talieniſch⸗abeſſi⸗ 6. 4 tes und Schriſt⸗ hlechts beneidet, iie volllkommene nebenbei geſagt e— hat die und gibt ſie un⸗ zwiſchen Theorie n großer Unter⸗ s iſt eine ſchwierige Aufgabe, ein Märchen ühnengerecht zu geſtalten, ohne daß ſein un⸗ definierbarer feiner Hauch reiner Urpoeſie dar⸗ über verloren ginge. Je mehr ein Märchen ſich aber dem Charakter des humorvollen Zauber⸗ ürchens nähert, um ſo größer wird die Mög⸗ leit der Uebertragung in die Wirklichkeit er weltbedeutenden Bretter. Die Wiedergabe ird dann einen humoriſtiſchen Einſchlag aben. Das iſt bei dieſem Kunſtmärchen der all. Für den Dichter, der ein Spiel für Kinder heiben will, aber ſind dieſe Erwägungen er Erwachſenen weniger wichtig. Für ihn mmt es darauf an, mit der ganzen Erlebnis⸗ higkeit der Kinder zu erleben, mit der Kind⸗ chen Ehrfurcht vor dem Märchen ohne alle Geſcheitheit ſein Spiel ſo zu geſtalten, daß es pon den Kindern nacherlebt werden kann und Uhnen gefällt. Kinder ſind für den Künſtler das dankbarſte Publikum. Sie ſind aber auch dikal kritiſch. Waldfried Burggraf hat ſeiner Dich⸗ ung„Prinzeſſin Allerliebſt“ oder„Der wun⸗ derſame Regenſchirm“ nach Walter Barths ichtung„Das ſingende Königreich“ mit wachem uſtleriſchen Verantwortungsbewußtſein und maiver Erlebnisfreude geſchaffen. Bei allem heſundem Humor fehlen die grotesken Geſtal⸗ len, die manches Märchenſpiel unleidlich mach⸗ ien. Alles iſt unwirklich und doch die leben⸗ igſte Wirklichkeit eben des Märchens. Ein iner Geſchmack leitet den Dichter,— am Ende ſcheint nicht einmal das Chriſtkind. Das Weihnachtsmotiv iſt im Gegenteil meiſterhaft eingebaut, denn der wunderſame Regenſchirm lüßk, wenn er in der heiligen Nacht umgekehrt —430 ſielbernen Schnee herniederfallen und zaubert die Sterne auf die Tannen. Was der Schirm ſonſt noch alles kann, und wie er aus 4 730 eit. ilturgemeinde let r aus ſeinen Volkſchaftsver ndes Gedicht ilterꝰ 5 en s ſeiner ha arl Bröge Prinzeſſin Kllerliebſt kommt zu den Mamheimer Kindern Das diesjährige Weihnachtsmärchen des Nationaltheaters dem armen Hirtenjungen Heino einen König macht, kann man nicht erzählen, das muß man ſehen. Die Schauſpieler ſetzten ſich mit großer Spielfreudigkeit und gutem Einfühlungsver⸗ mögen in die kindliche Erlebnisweiſe für das Märchen ein. Maria Langs ſpielte die Titelrolle zur hellen Freude aller großen und kleinen Kinder. Der gute König Olemann des Ernſt Langheinz war ſehr gutmütig und polternd, aber erfreulicherweiſe nicht ſo ver⸗ trottelt wie der gewohnte Märchenkönig. Die gute Mutter Königin war Nora Landerich. Fritz Schmiedel ſpielte den Hirtenjungen Heino, der in ſeinem jungenhaften Mut kein Ziel zu hoch findet und die vielen ſchweren Prüfungen tapfer beſteht. Er war ein Mär⸗ chenprinz ſo recht nach dem Herzen der Kinder. Dazu kommen der große Hofſtaat des Königs, vom Hofleibfroſch bis zur Hofreinemachefrau, die fünf echten Märchenprinzen, die Geiſter des Zauberwaldes, unter ihnen beſonders Rotrock, der Fliegenpilz(Joſeph Offenbach), ferner die alte Holzmutter(Lene Blankenfeld). Alle wirt⸗ ten zuſammen, um unter der Regie von Fried⸗ rich Hölzlin das Spiel zum rechten Märchen⸗ erlebnis werden zu laſſen. Die anſpruchslos gefällige, viele Volkslieder verwendende Muſik ſtammt von Norbert Schultze. Eugen Haſſe dirigierte ſie mit ſei⸗ nem Anpaſſungsvermögen. Das ganze Spiel iſt durchzogen von leicht verſtändlichen Tanzeinlagen, die unter der Lei⸗ tung von Erika Köſter ſtehen und großen Anklang fanden. Beſonders gefiel der Puppen⸗ Spitzentanz von Kl. Groß und Kl. Weckeſſer. Der Tanz der Hofnarren(Eliſabeth Schmieke, Bianca Rogge mit der Kindertanzſchule), der komiſche Tanz der Türken, der Tanz der Flie⸗ genpilze(Schmieke, Rogge, Inge Ziegler) und die Parade der Regenſchirme(Mia Wolfer⸗ mann, Werner Schindler, Kindertanzſchule) fanden in ihrer anſpruchsloſen Form bereite Aufnahme. Die groteske Pantomime„Die Häschen und der Jäger“ war ein noch angehen⸗ der Scherz. Der Elfen⸗ und Glühwürmchen⸗ tanz der Kindertanzſchule war faſt zu ſüß. Der Schnupfentanz von Karl Meinecke parodierte treffend die allgemeine Schnupfennot des Ho⸗ fes. Die Tänze erreichten im Durchſchnitt nicht die künſtleriſche Höhe der ſchauſpieleriſchen Leiſtung. Die Künſtler ernteten am Schluß den begei⸗ ſterten Beifall ihres„kleinen“ Publikums, deſſen Herzen ihr Spiel ſicher gewonnen..— Ginnbilder und Heilszeichen am deutſchen Haus und Gerät Am Freitag, 13. Dezember, ſpricht im gro⸗ ßen Saal der Harmonie Dr. Ernſt Zeh über dieſes Thema. Das Stabsamt des Stellvertreters des Füh⸗ rers hat mit beſonderer Empfehlung auf die wertvolle Kulturarbeit des Oſtmärkers Dr. Zeh hingewieſen. Ernſt Zeh iſt ſeit Jahren als temperamentvoller, ſeine Hörer vom erſten bis zum letzten Wort und Bild feſſelnder Red⸗ ner bekannt. In Mannheim ſprach Dr. Zeh vor 2 Jahren in einer Vortragsreihe an Hand zahlreicher Lichtbilder über das„Oſeberger Totenſchiff“. Vielen Hunderten dürfte Dr. Zeh von dieſem Vortraa her noch in auter Erinnerung ſein. In dieſem neuen Vortrag wird das in letz⸗ tex Zeit ſo oft gebrauchte und ſo wenig recht⸗ verſtandene Wort„Volkstum“ gebraucht. Doch wie vielgeſtaltig. Glauben weckend, Selbſtbewußtſein ſteigernd, iſt der ſinnbild⸗ hafte Ausdruck, den deutſches Volkstum im Laufe ſeiner tauſendjährigen Vergangenheit geſtaltet hat. Wir müſſen nur wieder auf dieſe geſtalteten Zeichen achten und uns ihrem tie⸗ fen ewigen Sinn hingeben. So wird der an⸗ gezeigte Abend wie eine Offenbarung wirken. net mek. unkaczcnlik;Tnsfrhe Araufführung in Kiel Bruno Wellenkamp:„Dich ſchickt der Himmel!“ Auf Bruno Wellenkamp hat man ſeit ſeiner „Freundlichen Revolution“ und den„Fröſchen“ große Hoffnungen geſetzt, da es ſich offenbar um ein ſeltenes Talent für die dramatiſche Komödie handelt. Das neue Stück, deſſen Ur⸗ aufführung im Kieler Schauſpielhaus ſtatt⸗ gefunden hat, iſt ein Luſtſpiel mit leicht krimi⸗ naliſtiſchem Einſchlag. Die der Himmel ſchickt, iſt die uneheliche Tochter eines Hamburger Kaufmanns, die nach der Rückkehr ins Vater⸗ haus dort wohltuende Verwirrung anſtiftet und das Luſtſpiel über eine Hochzeit, eine Ver⸗ lobung, eine Eherenovation, zwei Reiſen und manches andere in den Hafen fröhlichen Ge⸗ lächters führt. Mit Hilfe einer recht glücklichen Beſetzung gelang es dem Spielleiter J. Dahmen, das etwas literariſch gefärbte Stück auf der Bühne ſtandfeſt zu machen. Die Forderung der Warſchauer Studenten gegen das jüdiſche Element „Das„Pommereller Tageblatt“ ver⸗ öffentlicht aus Warſchau die Meldung, daß die Studierenden an der Warſchauer Techniſchen Hochſchule folgende Forderungen aufgeſtellt ha⸗ ben, um weiteren antijüdiſchen Kundgebungen vorzubeugen: Verringerungen. der Unterſtützungen und Stipendien für jüdiſche Studenten auf einen Hundertſatz, der dem Verhältnis der füdiſchen Bevölkerung zur pol⸗ niſchen entſpricht. Bisher wurde dieſer fidiſchen e Verhältnis der lüdiſchen Studenten der Techniſchen Ho ul zu den polniſchen Studenten; e, .2. Anweiſung vonabgeſonderten Plätzen für die jüdiſchen Studenten bei den Vorleſungen; 3. Einrichtung beſonderer Zeichenſäle und beſondere Uebungsgruppen für die jüdiſchen Studenten. — ſinken läßt, der iſt über⸗ Wilhelm Raabe, Wer die Arme all verloren. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 blick übers Cand Luftſchutz iſt Pflicht! Karlsruhe, 9. Dez. Der Polizeibericht meldet: Wegen Zuwiderhandlung gegen 52 und 9 des Luftſchutzgeſetzes vom 26. Jucti 1935 muß⸗ ten neun Perſonen aus Durlach beſtraft wer⸗ bden, weil ſie der Einbeſtellung des Reichsluft⸗ ſchutzbundes, Ortsgruppe Durlach, zu einem am 21. und 22. November 1935 angeſetzten Lehrgang keine Folge leiſteten. Darunter befand ſich auch Friedrich Groner, Durlach, Luiſenſtraße 8, der ſich beſonders böswillig zeigte und grundlos Krankheit vorſchützte. Dem ihm zur Anzeige vernehmenden Polizeibeamten gegenüber machte er ſpöttiſche Bemerkungen, aus denen hervor⸗ ging, daß er nicht daran dente, jemals der Luft⸗ ſchutzpflicht zu genügen. Er wurde deshalb mit acht Tagen Haft beſtraft. Landwirtſchaftliche Arbeitsvermittlung Karlsruhe, 9. Dez. Auf Grund einer Abmachung mit dem Präſidenten des Landes⸗ arbeitsamtes Stuttgart wurde der Arbeitsnach⸗ weis der Landesbauernſchaft Baden mit dem 1. Dezember 1935 aufgelöſt. Die Vermittlungen und Zuweiſungen landwirtſchaftlicher Kräfte, gleich welcher Art, erfolgen künftig nur durch ie nächſt zuſtändigen Arbeitsämter. Vom Badiſchen Staatstheater Karlsruhe, 9. Dez. Fräulein Hannefrie⸗ del Grether, eine gebürtige Konſtanzerin, wurde von der nächſten Spielzeit ab für zwei Jahre als Koloraturſängerin an das Badiſche Staatstheater verpflichtet. Die Künſtlerin iſt zur Zeit in Erfurt tätig. Ehrenpatenſchaft des Führers Baden⸗Baden, 9. Dez. Für das 10. Kind des Maurers Karl Schindler im Stadtteil Baden⸗Geroldsau hat der Führer und Reichs⸗ kanzler die Ehrenpatenſchaft übernom⸗ men. Auch das 9. Kind erfreut ſich einer beſon⸗ deren Ehrenpatenſchaft, nämlich der des ver⸗ ewigten Reichspräſidenten v. Hindenburg. Einlöſung von Regiſtermarkſchechs Baden⸗Baden, 9. Dez. Da auch in den Wintermonaten der Fremdenverkehr, insbe⸗ ſondere über das Wochenende, in Baden⸗Ba⸗ den ein verhältnismäßig reger iſt, hat ſich die Bäder⸗ und Kurverwaltung im Einvernehmen mit den ortsanſäſſigen Banken entſchloſſen, von nun an wieder regelmäßig jeden Sonntag von 11 bis 12,30 Uhr ihr Ge⸗ ſchäftszimmer Auguſtaplatz 1, zur Eintöſung von Regiſtermarkſchecks öffnen zu laſſen. Außerdem können Regiſtermarkſchecks eben⸗ falls von 11 bis 12.30 Uhr am 2. Weih⸗ nachtsfeiertag(am 1. Weihnachtsfeiertag bleiben die Dienſträume geſchloſſen) und am Neujahrstage eingelöſt werden. Prozeß gegen Deviſenſchieber Offenburg, 9. Dez. Vor der Großen Strafkammer Offenburg begann am Donners⸗ tag die Verhandlung gegen Dr. Max Habe⸗ rer, ſeinen Bruder Leo Haberer, beide in Of⸗ fenburg, gegen Anna Wachter und Hildegard Mättler, beide von Niederſchopfheim, wegen Vergehens gegen die Vorſchriften der Deviſen⸗ bewirtſchaftung. Die Angeklagten werden beſchuldigt, den Ver⸗ ſuch unternommen zu haben, rund 20000 RM ins Ausland zu verſchieben. Max Haberer hatte im Auguſt d. J. das Geld bei einer Bank in Oſfenburg abgehoben und es der⸗Mitangeklag⸗ ten Anna Wachter übergeben, nachdem er ſelbſt in die Schweiz abgereiſt war. Die Wachter ſollte das Geld ohne Genehmigung ins Aus⸗ land ſchaffen. Aufbewahrt wurde das Geld bei der Angeklagten Mättler, die von dem Ver⸗ wendungszweck Kenntnis hatte. Nach Einvernahme der Angeklagten und der Zeugen wurde die Verhandung auf Donnerstag, den 12. Dezember, vertagt. Tod unter den Rädern Radolfzell, 9. Dez. In der Nähe der Station Böhringen wurde ein im 23. Le⸗ bensjahr ſtehender, aus Singen a. H ſtam⸗ mender junger Mann überfahren und netötet. Der Hergang des Unglücks konnte noch nicht geklärt werden. Möbeltransport verunglückt Calw, 9. Dez. Auf der Straße Calw—Pforz⸗ heim ereignete ſich oberhalb des zur Station Monbach⸗Neuhauſen führenden Nonnenwegſtegs ein Verkehrsunfall. Von einem mit Möbeln be⸗ ladenen Laſtkraftwagen aus Oberſchwan⸗ dorf(Kreis Nagold) löſte ſich der Anhänger aus dem Kuppelbolzen und ſtürzte die ſteile Böſchung zur Nagold hinunter. Die für eine Heidelberger Firma beſtimmte Möbelladung— insgeſamt ſieben Einrichtungen — wurde ſchwer, der Anhänger ſelbſt, der an zwei Bäumen hüngen blieb, leicht beſchädigt. Erſt hundert Meter vom Unfallort entfernt be⸗ merkte der Wagenführer ſein Mißgeſchick. Badens Lehrfrauen tagten Bauſchlott, 9. Dez.(Eig. Bericht.) In der Haushaltungsſchule der Landesbauern⸗ ſchaft Baden auf Schloß Bauſchlott fand die erſte, Schulungstagung der Lehrfrauen ſtatt. Mit wenig Ausnahmen waren alle Frauen erſchienen, die weibliche Lehrlinge aus⸗ bilden. Die Sonderbeauftragte für das weibliche Lehrlingsweſen, Frau Mina Brenner, Nek⸗ larmühlbach, ſprach über ihre Erfahrungen als Lehrfrau: Heute ailt es nicht, in erſter Linie nur tüchtige Bäuerinnen und Landfrauen zu erziehen, nein, es muß unſer ganzes Beſtre⸗ ben ſein, die jungen Mädel mit nationalſozia⸗ liſtiſchen Gedankengängen zu durchdringen. Es ailt, ihnen klar zu machen, daß ſie als Trägerinnen deutſchen Blutes die Verantwor⸗ tung haben, Hüterinnen deutſchen Bodens, deutſcher Art und Sitte zu ſein. Verſchiedene fachliche Vorträge, die ſich an⸗ ſchloſſen, ſowie eine rege Ausſprache gaben den Frauen viele werwolle Anregungen. Tagung der Ortsbauernführer Richtlinien für die Erzeugungsſchlacht/ Pg. Treiber ſprach in Schriesheim Im Gaſthaus„Zum deutſchen Kaiſer“ in Schriesheim fand eine Verſammlung der Ortsbauernführer des Kreiſes Mannheim ſtatt. Kreisbauernführer Pg. Treiber(Plankſtadt) gab hierbei den Ortsbauernführer Richtlinien für die Weiterführung der Erzeugungsſchlacht. Die erſte Welle der Verſammlungen wurde von Mitte Dezember 1935 bis Mitte Januar 1936 feſtgelegt. Die einzelnen Termine werden je⸗ weils in der Paroleausgabe bekanntgegeben. In den Verſammlungen werden die Bauern jeder Ortsbauernſchaft Richtlinien und Anre⸗ gungen erhalten, um im Frühjahr gerüſtet zu ſein, auch das zweite Jahr der Erzeugungs⸗ ſchlacht mit Erfolg durchzuführen. Durch plan⸗ volle beiſpielgebende Bewirtſchaftung aller Zweige des großen landwirtſchaftlichen Gebie⸗ tes werden wir unter Einſatz aller Kräfte im Jahre 1936 der reſtloſen Ernährungsſicherung des Volkes auf deutſchem Boden ziemlich näher kommen. Es iſt daher Pflicht jedes landwirt⸗ ſchaftlichen Betriebsführers, ſich über Winter durch den Beſuch der Verſammlungen und Sprechabende das nötige geiſtige Rüſtzeug hier⸗ zu anzueignen. Der Kreisbauernführer gab dann noch ver⸗ ſchiedene Rundſchreiben und Anordnungen über die Planwirtſchaft und Marktregelung des Reichsnährſtandes bekannt. Hierbei muß immer wieder feſtgeſtellt werden, daß alle Maßnahmen des Reichsnährſtandes nicht nur allein die Geſun⸗ dung und Leiſtungsfähigkeit des Bauern, ſon⸗ dern ſtets auch das Wohl des ganzen Volkes bezwecken. Die Milcherzeuger werden erſucht, bei ſpar⸗ ſamſtem Eigenverbrauch alle Milch reſtlos an Verbraucher und Milchgenoſſenſchaften abzulie⸗ fern. Es iſt ihnen ſtreng verboten, ohne aus⸗ drückliche Genehmigung des Milchwirtſchafts⸗ verbandes, Milch ſelbſt zu verarbeiten und But⸗ ter zu verkaufen. Die zum Verkauf ſtehenden Schweine ſind wei⸗ terhin den Bürgermeiſterämtern zu melden. Die Verteilung erfolgt jedoch in Zukunft nicht mehr durch den Ortsbauernführer, ſondern durch die Marktgemeinſchaft bzw. Fleiſcherinnung von Mannheim aus. Um durch einwandfreies Saatgut ertrags⸗ reiche Ernten zu erzielen, werden die Landwirte erſucht, ihr Saatgetreide in Saatreinigungsan⸗ lagen reinigen zu laſſen. Auskunft erteilen die Ortsbauernführer. Tagung des Gauſtudentenbundes Baden Arbeit an der deutſchen Hochſchule/ Die Aufgaben für die Zukunft Der Gauſtudentenbundsführer Oechsle hatie die Führer des Gaues Baden zu einer Arbeits⸗ tagung nach Karlsruhe zuſammengeruſen, an der außer der Gauleitung des NSDoStB die Hoch⸗ und Fachſchulgruppenführer, die Kultur⸗ und Schulungsreferenten und die ANST⸗Refe⸗ rentinnen teilnahmen. Oechsle wies darauf hin, daß alle Verſuche, die Aufgaben der Hochſchule währeno der letzten 2½ Jahre zu meiſtern, geſcheitert ſeien, da nicht ei'ne, ſondern mehrere Kräfte mitwirkten. Es muß das Gute an den beſtehenden Gemein⸗ ſchaftsformen übernommen werden, will man die neue deutſche Hochſchule aufbauen. Gerade das Abkommen des Reichsamtsleiters De⸗ richsweiler mit dem Führer der ehemali⸗ gen Deutſchen Burſchenſchaft und die jetzt ent⸗ ſtandenen Kameradſchaften geben uns eine Grundlage zu dieſem Beginnen. Kamerad Nagel ſprach über die Schu⸗ lungsarbeit im Gau. Die Schulung ſoll nicht ſchulmäßig ſein, ſondern zum Erleb⸗ nus werden. Auf dieſe Weiſe ſollten wir in der Lage ſein, eine gute Ausleſe zu treffen und nach vier Semeſtern beurteilen können, wo die ein⸗ zelnen Kameraden einzuſetzen ſind. Der NSD⸗ Studentenbund wird in dieſem Winter an allen Hoch⸗ und Fachſchulſtödten in Verbindung mit den zuſtändigen Kreisleitungen Kundgebungen abhalten, für die ſich der Gauſchulungsleiter der NSDaApP, Pg. Baumann, und ſein Stellver⸗ treter, Pg. Hartlieb, als Redner zur Verfü⸗ gung geſtellt haben. Ueber die Kulturarbeit referierte Kamerad Fint, der beſonders über die Aufgabe des Theaters ſprach und dabei auch auf die Arbeit des neugegründeten Studentenrings in der NS⸗Kulturgemeinde hinwies. Die ANST⸗Refe⸗ rentin Gau Baden, Falkenberg, ſprach über den Einſatz der Kameradinnen im Land⸗ und Fabrildienſt während der Ferien und über ihre Arbeit während des Semeſters, die darin beſteht, daß ſie in den verſchiedenen Betrieben Singabende abhalten und auch ſonſt den Arbei⸗ terinnen Wege zur Freizeitgeſtaltung weiſen. Eine weitere Aufgabe iſt die der Familienbe⸗ treuung. Falkenberg wies hier noch beſonders auf die in dieſem Jahre wieder ſtattfindenden Weihnachtsfeiern und Kinderbeſche⸗ rungen hin. Der Leiter der Sozialhauptſtelle, Kamerad Schmidt, erläuterte die Aufgabe dieſes neu⸗ gegründeten Amtes, die darin beſteht, nicht nur den Studentenbund im Kampf gegen Hunger und Kälte der NSV zur Verſügung zu ſtellen, ſondern auch in der aktiveren Mitarbeit im Studentenwerk. Zum erſtenmal tritt dieſe Stelle mit einer Sammlung vor die Oeffentlichkeit, die am 2. Februar von ſämtlichen deutſchen Stu⸗ denten und Studentinnen in Verbindung mit der NSvV durchgeführt wird. Kamerad Vautz bat die verſchiedenen Referenten, durch perſön⸗ liche Fühlungnahme mit den Schriftleitungen eine erfolgreiche Arbeit zu gewährleiſten. Da aus ſolchen Tagungen ſehr viel gelernt werden kann, werden ſie in Zukunft in regelmäßigen Abſtänden abgehalten werden. Aus Odenwald und Bauland Nichtlinien für die Winterarbeit/ Arbeitsbeſchaffung im Kreiſe Adelsheim Buchen, 9. Dez. Der erſte Dezemberſonn⸗ tag wird trotz Sturm und Regen ein Markſtein in der Geſchichte der NSDup des Kreiſes Buchen ſein. In dem Wallfahrtsſtädtchen Walldürn hatten ſich alle Politiſchen Leiter Walter und Warte des Kreiſes Buchen zu einer Arbeitstagung zuſammengefunden. Am Vormittag fanden Tagungen der einzel⸗ nen Gliederungen ſtatt. So ſprach bei der Deutſchen Arbeitsfront und den Warten der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis⸗ geſchäftsführer Holzwarth über Aufbau und Ziele der DAF. Kreisleiter Ullmer ſprach bei allen Gliederungen über die Aufgaben, die im kommenden Winter gelöſt werden müſſen. Ganz beſonders legte er den Politiſchen Leitern ans Herz, durch ihr Auftreten allüberall für den Nationalſozialismus zu werben. Dann for⸗ derte er alle auf, ihre ganze Kraft für das Ge⸗ lingen des Winterhilfswerks einzuſetzen. In der Tagung der Ortsbauernführer wur⸗ den vom Kreisbauernführer Sock die Maßnah⸗ men zur Erzeugungsſchlacht beſprochen, um einen Erfolg ſicherzuſtellen. Die Aufgabe der Preſſe Vor den Politiſchen Leitern ſprach Dr. Man⸗ gold, Kreispreſſeamtsleiter, Heidelberg, über die Entwicklung der Zeitung von ihrer Ent⸗ ſtehung bis zur Gegenwart. Dann zeigte er die Aufgaben der Preſſe im heutigen Staat und betonte, daß die Preſſe Mittlerin zwiſchen Vollk und Regierung ſein müſſe. An erlebten Bei⸗ ſpielen zeigte der Redner, wie man für die NS⸗Preſſe mit Erfolg wirbt, damit der Tag nicht mehr fern iſt, an dem alle Volksgenoſ⸗ ſen dieſe Preſſe leſen und dadurch mithelfen am Aufbau eines neuen, ewigen Deutſchland Nachmittags ſprach vor allen Parteigenoſſen des Kreiſes im überfüllten Thiryſaal Gau⸗ inſpekteur Kramer. In einer überzeugenden Rede zeigte er den Weg der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung auf von ihrer Entſtehung bis auf den heutigen Tag mit all den großen Vei⸗ ſtungen, die bis heute vollbracht worden ſind. Ganz beſonders betonte der Redner, daß wir auf den Führer und die Regierung vertrauen können; die Regierung wird aller Schwierig⸗ kcriten Herr werden, wenn das Volk treu hinter ihr ſteht und jeder an ſeinem Platze ſeine Pflicht tut. Mit einem begeiſtert aufgenomme⸗ nen dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer ſchloß Kreisleiter Ullmer die Tagung. Leider war es durch den ſtarken Regen nicht möglich, den vorgeſehenen Aufmarſch aller Formationen durchzuführen. Auch der Kreis Adelsheim hielt am Mittwoch in Merchingen eine Kreistagung der Politiſchen Leiter mit den Bürgermeiſtern ab. Hier gab Kreisleiter Senft Richtlinien für die Winterarbeit. Bauernverſammlung in Steinbach In Steinbach bei Mudau fand am Don⸗ nerstag eine Bauernverſammlung ſtatt, die ſich aus den Orten des Mudauer Odenwaldes eines guten Beſuches erfreute. Nachdem Kreisbauern⸗ führer Sock über die Milchzentrale und ihre Aufgabe einige Ausführungen gemacht hatte, ſprach Kreisbauernführer Schank, Hei⸗ delberg, über die Marktordnung, die augen⸗ blickliche Lage auf dem Fett⸗ und Buttermarkt und die Maßnahmen zur Behebung dieſer Fett⸗ knappheit. Seine weiteren Ausführungen gal⸗ ten der richtigen Bewirtſchaftung der Milch. Auch Kreisleiter Ullmer gab Aufklärung zum Milchpreis und der ſogenannten Aus⸗ aleichszulage. Ferner legte er den Bauern ans Herz, die Viehwirtſchaft richtig zu betreiben und nun nicht alle Kälber zu verkaufen, weil da gute Preiſe erzielt werden. Später könnte ſich das durch Mangel an Rindern rächen. In der anſchließenden Ausſprache wurden noch manche Zweifel behoben. In Krautheim fand ebenfalls eine Ar⸗ beitstagung der Bauernführer ſtatt, wobei Pg. Fiſcher, Karlsruhe, über„Die Erhaltung des bäuerlichen Bluterbes“ einen Vortrag hielt. Die Arbeitsbeſchaffung im Kreiſe Adels⸗ heim macht gute Fortſchritte. So entſteht in Oſterburken ein Hitler⸗Jugendheim, Ro⸗ ſenberg baut Wege, in Bofsheim wird durch den Reichsarbeitsdienſt eine Bachkorxek⸗ tion durchgeführt, Oberwittſtadt und Kleineicholzheim bauen Waſſerleitungen, in Schillingſtadt wird ein neues Rathaus in Adelsheim ein Schwimmbad ge⸗ baut. Von der Volksſchule ſind auch Verſetzungen zu melden. Frl. Gropp kam von Waldhauſen nach Ballenberg. In Hainſtadt iſt durch die Verſetzung von Frl. Henn nach All⸗ feld die vierte Lehrerſtelle eingegangen, da die Schülerzahl in Hainſtadt As Herrichter n mit Seit uckten Umhi lleinen einge Ehriſtgeſchenk s ſoll ſich a t das Ein ſchenken und de dird auch das 9 on vornhereir r hübſche 2 dchen, die ⸗ angehängt ode en. Es iſt nic wir dürfen nur für den einen Weltbild( Weihnachtsstimmung im Gebirge Eine Aufnahme aus den bayerischen Alpen Eine Organtfanon jür Sansbenge Der W Entſprechend dem Willen des Führers Der Weihna Reichskanzlers, daß nur eine Organiſat nen. Wie für den Hausbeſitz vertretungsberechtigt etzt wieder di ſoll, wurde durch Verfügung des Reichs⸗ Markwlatz, ein preußiſchen Arbeitsminiſters vom 16. Okto nd Zuck 0 1935 der Reichsverband deutſcher Reuh e n und Haush und Eigenheimbeſitzer ausgelöſt. Die Mitglie der der Vereine, die dem aufgelöſten Rei verband deutſcher Neuhaus⸗ und Eigenhe beſitzer angeſchloſſen waren, werden aufge dert, nun den örtlichen Vereinen Zentralverbandes Deutſcher Ha und Grundbeſitzervereine bei treten, der von der Reichsregierung als ei zige Vertretung des deutſchen Hausbeſt anerkannt iſt. Gegen Verſuche, ſich anderen Verbänden an zuſchließen, wird eingeſchritten werden. Eiſ Ausnahme gilt nur für Mitglieder, die dem Erwerb des Eigenheims nicht lediglich ei Wohnbedürfnis befriedigen wollten, ſonder auch Land überwiegend gartenbaumäßig nutz und daher nicht mehr als Hausbeſitzer, ſond als Eigenheimbeſitzer anzuſehen ſind. dem entgegenſtehenden Mitteilungen von derer Seite ſind unzutreffend. Durch dieſe organiſatoriſche Neuordn wird ſelbſtverſtändlich die Sorge der Re rung für den notleidenden Neuhausbeſt nicht berührt. Ein ſchlechter Erzieher Heidelberg, 9. Dez. Wegen Vornah unzüchtiger Handlungen an ſeinen minderſi gen Schülerinnen hatte ſich der 58jährige Kan Gabriel aus Sulzfeld vor der Straftamme zu verantworten. Der Angetlagte, der geſtändig war, hatte 1918 ſchon einmal ähnliche Vergehen zuſchulden tommen laſſen, auf die Verwarnung durch ſei nen Vorgeſetzten unterließ er auch in der Fol zeit alles, was ihm einen ſchlechten Ruf einbringen können. Seit 1933 trieb er ſein weſen jedoch wieder ſo ſtart, daß es den K dern ſchon allgemein bekannt geworden war. Der Staatsanwalt hob das unverantwortl Handeln des Angellagten hervor, der daß das Anſehen ſeines Berufes geſchädigt hahs Erſchwerend falle noch ins Gewicht, daß er ſchoß verwarnt war, während auf der anderen Seſt die ſtarten Alterserſcheinungen verbunden geiſtiger Rückbildung als ſtrafmildernd zu trachten ſeien. Der Staatsanwalt beantragz daher unter Zubilligung mildernder Umſtän eine Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahre auf die das Gericht auch erkannte. Vier 1 nate der erlittenen Unterſuchungshaft kom in Abzug. Durch dieſes Urteil, das durch die Annah erklärung ſofort rechtskräftig wurde, wird der Angetklagte zugleich aus dem Staatsdienſt aw geſchloſſen. amstag ange ie fanden ſch kunft reiche Be Barbarafe Was echte K n Gedenktag ara und weih f, als Kame Abend erö edes vom gut gefallenen Helde tmee und der ig(Violine) u ſein hervorrag. 3 Mozart und Le teske von Dvor trag und vollen! guartett der„L ſter und auch h. arbeitung von? gen. Den ſonſt die Kapelle He Schneid. Unter Dr. Schmitthenner ſammelte in Heidelbeng Heidelberg, den 9. Dezember. Am Ta Zohanna Prin. der nationalen Solidarität ſammelten zeigte ſich mit hier führende Perſönlichkeiten der Beweg Pfälzer Munda Behörden ſowie aus allen Kreiſen von un Daneben aber und Wiſſenſchaft, Wirtſchaft und Preſſe für Fritz Fegbeutel Winterhilfe. Man ſah unter ihnen auch Miſ Richt vergeſſen ſter Dr. Schmitthenner. Das Erträgm Tänzerpaar Frl vom Ballett des Rach Durchfi llang die auch berlaufene St.⸗ Kanoniere aus. iſt noch nicht bekannt, ſcheint aber erfre hoch zu ſein. Am Sonntagmittag fand im Stadtgarten ei gemeinſames Eintopfeſſen ſtatt, zu dem ſich ein größere Anzahl von Perſonen der Bevölkexu eingefunden hatten, um ihre Opferverbundeß heit kundzutu. Die Verpflegung erfolgte, auch in anderen Städten, durch Feldküchen. Beim Spielen verunglückt Reckingen(Amt Waldshut), 9. Dez. vergnügten ſich einige Kinder mit Schlittenſah ren. Dabei fuhr ein Schlitten, auf welchen zwei im Alter von—6 Jahren ſtehende Kug ben ſaßen, über die Böſchung hinaus. Die he den Kinder wurden in den Rhein geſchleudent Einer der Buben konnte von einem neunführ gen Mädchen gerettet werden, während der ſech Jahre alte Bruno Scherer von den We abgetrieben wurde und ertrank. 10 zHakenkreuzbanner“— Seite 5 ezember 1035 fjauptſtadt Mmannheim A Nr. 567— 9. Dezember 1935 en Kapitel„Weihnachtsgeſchenke“ Es kommt faſt niemals darauf an, was ge⸗ enkt wird, ſondern wie es geſchenkt wird. Größe unſerer Gaben ſetzt unſer Geld⸗ ütel eine Grenze, den Rahmen, die Um⸗ hülung, das Nebenher und das Drum und können wir aber ſo freundlich und lie⸗ hürdig geſtalten wie wir wollen. Das gleich mit der Verpackung unſeres hnachtsgeſchenkes an. Die Verkäu⸗ ommen uns in dieſen Wochen darin ent⸗ gen, ſie legen die Handſchuhe, das Blüschen ſorgſam in eine Schachtel und binden ein hüb⸗ ſhes Band darum. Auch wir ſelbſt ſollen bei dem Herrichten unſerer Gaben nicht ſparſam ſein mit Seidenpapier und weihnachtlich ve⸗ druckten Umhüllungen, mit Silberband und lleinen eingeſteckten Tannenzweigen. Ein Ehriſtgeſchenk iſt eben etwas ganz Beſonderes, das ſoll ſich auch im Aeußeren zeigen. Dann lacht das Einwickeln und Verpacken nicht nur uns ſelbſt Freude, ſondern das liebevoll und eilich verſchnürte Paketchen ſpricht dem Emp⸗ fünger im erſten Augenblick, da er es in die Hand gelegt bekommt, davon, wie gerne wir ſchenken und den anderen glücklich wiſſen. Dann wird auch das Auspacken zueinem auf⸗ regenden Ereignis und erweckt ſchon von vornherein ein dankbares Gefühl. Es gibt fehr hübſche Weihnachtspapiere, geſchmackvolle Bildchen, die aufgeklebt, luſtige Figürchen, die angehängt oder mit eingebunden werden köa⸗ nen. Es iſt nicht not, etwas Neues zu erfinden, wir dürfen nur auswählen und gut und gerade für den einen Empfänger paſſend zuſammen⸗ Weltbild() Zebirge schen Alpen Führers und e Organiſation sberechtig ſein es Reichs⸗ und om 16. Oktober ſcher Neuhaus⸗ . Die Mitglie⸗ gelöſten Reichs⸗ ind Eigenheim⸗ erden aufgefor⸗ ereinen dez tſcher Haus eine beißu⸗ rung als ein⸗ en Hausbeſitzes Der Weihnachtsmarkt eröffnet Der Weihnachtsmarkt hat am Sonntag be⸗ nen. Wie in jedem Jahr, ſo ſtehen auch etht wieder die Meßbuden auf dem neuen Marktplatz, ein paar Stände mit Spielwaren und Zuckerwaren, einige andere mit Krawat⸗ ien und Haushaltungsartikel. Es iſt nicht viel, was es dort zu ſehen gibt, aber jung und alt freuen ſich doch an der bunten, lockenden Aus⸗ lage, Während auf der linken Seite des ſchräg über den Meßplatz zur Waldhofſtraße führen⸗ ben Weges die Meßbuden des Weihnachts⸗ marktes aufgeſtellt ſind, locken rechts die am Samstag angekommenen erſten Chriſtbäume. Sie fanden ſchon am erſten Tage ihrer An⸗ kunft reiche Beachtung. Wenn auch noch nicht bpiele gekauft wurden— am Anfang iſt das immer ſo— ſo wird doch prüfenden Blickes Verbänden au werden. Eine ieder, die mi imm 2 8 kun⸗ ediglich ein Größe und Wuchs geſchätzt, und man erkun lten, Oigt ſich auch nach den Preiſen, die in dieſem Fahre ungefähr die gleichen ſind wie im ver⸗ gangenen. Auch verſucht man einige Tannen⸗ zweige zu erhaſchen, um damit ſeiner Woh⸗ nung jetzt ſchon eine weihnachtliche Note zu geben. Auch am Gockelsmarkt ſind ſeit Sams⸗ ag die erſten grünen, duftenden Weihnachts⸗ boten zu ſehen. Barbarafeier der Schwarzkragen Was echte Kanoniere ſind, die vergeſſen nie den Gedenktag ihrer Schutzpatronin St. Bar⸗ bara und weihen ihr alljährlich im Dezember einen beſonderen Feſt⸗ und Freudentag. Auch 1 3 Mannheimer Kameradſchaft der Kanoniere iſt dieſer alten Tradition immer treu geblieben und hielt darum auch in dieſem Jahre wieder ihre St.⸗Barbara⸗Feier zum vierzigſten Male ab. Der Ballhausſaal wies eine dichte Beſetzung uf, als Kameradſchaftsſührer Kirrſtetter den Abend eröffnete. Bei den Klängen des ſaumäßig nutzen beſitzer, ſondern hen ſind. Alle ungen von an⸗ e Reuordnung rge der Regie Neuhausbeſitzer eher gen Vornah en minderjähri⸗ 58jährige Kar er Strafkamme war, hatte ſch ſehen zuſchulden nung 3 1 ch in der Folge, Gi chten Ruf hält iedes vom guten Kameraden gedachte man der rieb er ſein Un fallenen Helden des Weltkrieges, der braunen aß es den Kine kmee und der im letzten Jahre verſtorbenen vorden war. Fameraden. Nach einem Rückblick auf die wich⸗ nverantwortlich igſten Ereigniſſe des Jahres kennzeichnete Kamerad Kirrſtetter die Feier zugleich als Tag des Bekenntniſſes und Dankes für unſeren 2 rer. Dann kam die Unterhaltung zu ihrem or, der dadurch geſchädigt habe icht, daß er r anderen Seite verbunden mit nildernd zu he⸗ walt beantragte rnder Umſtände zwei Jahren nnte. Vier Mo⸗ igshaft kom 4 e von Dvorac. Bei fein abgeklärtem Vor⸗ kag und vollendeter Technik zeigte das Doppel⸗ ktett der„Liederhalle“ in einer Reihe ern⸗ ſer und auch heiterer Chöre(teilweiſe in Be⸗ beitung von Fr. Gellert) vorzügliche Leiſtun⸗ h die Annah gen. Den ſonſtigen muſikaliſchen Teil beſteitt hurde, wird detr ie Kapelle Heinrich Mayer in gewohn:em taatsdienſt a Schneid. Unter Leitung der Sportlehrerin Frl. kpp(am Flügel Frl. Kohler) führte eine üdelgruppe(Frl. Geng, Naumann, Neuver, g und Baudermann) moderne Gymnaſtik Por.“ Aber auch der Humor kam nicht zu kurz. Pohanna Prinz, die kleine„Pälzer Kroit“, 1 ſich mit ihren drolligen Vorträgen in in Heidelber ember. Am Tag fäülzer Mundart ſchon auf beachtlicher Höhe. ehen aber ſorgte unſer unverwüſtlicher Feit Fegbeutel wieder für heiterſte Stimmung. Richt vergeſſen ſei ſchließlich auch noch das Tänzerpaar Frl. Schröder und Frl. Henninger bom Ballett des Mannheimer Nationaltheaters. Nach Durchführung einer Gabenverloſung Hang die auch diesmal wieder ſehr erfolgreich perlaufene St.⸗Barbara⸗Feier der Mannheimer Kanoniere aus. Das Erträg aber erfreu der Bevölkerung Vorwärts auf dem Wege zur Reichseinheit 28 Landeskoſtenſätze verſchwinden— Die Vereinheitlichung des Koſtenweſens ein bedeukſamer Jorlſchrilt Die„Reichskoſtenordnung“, die am 25. No⸗ vember 1935 von dem Reichsminiſter der Juſtiz auf Grund des erſten Geſetzes zur Ueverleitung der Rechtspflege auf das Reich erlaſſen wurde und die mit dem Beginn des neuen Haushalt⸗ jahres, am 1. April 1936, in Kraft treten wird, regelt die Erhebung der Koſten auf dem weiten Gebiet der freiwilli⸗ gen Gerichtsbarkeit und der Zwangs⸗ vollſtrechung in das unbewegliche Vermögen. Sie bedeutet einen außerordent⸗ lich bedeutſamen Fortſchritt auf dem Wege zur deutſchen Rechtseinheit. Während für Zivilprozeſſe und für Straf⸗ ſachen die Koſten der Gerichte und Rechts⸗ anwälte ſeit mehr als einem halben Jahrhun⸗ dert durch Reichsgeſetze einheitlich geregelt ſind. war die Koſtengeſetzgebung in den Angelegen⸗ heiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit bisher ſtets Sache der Länder. Welche Gebühren und Auslagen für eine gerichtliche oder nota⸗ rielle Beurkundung, für eine Eintragung im Grundbuch, im Handelsregiſter oder in eigem ſonſtigen gerichtlichen Regiſter, für die Tätigleit Zeichnung: E. John Oenentuches Eintopiessen am Wasserturm Einige Feldküchen der Landespolizei fuhren am Sonntag am Wasserturm auf, wo ein schmackhaftes Eintopfessen hergestellt wurde. des Vormundſchaftsgerichts, des Nachlaß⸗ gerichts uſw. zu zahlen waren, hing alſo davon ab, in welchem der deutſchen Länder das Gericht, der Notar oder die ſonſtige Behörde, die die Tätigteit ausübte, ihren Sitz hatten. Jedes Gericht, jeder Notar hatte die Koſten nach den für ſein Land geltenden Vorſchriften zu berechnen. Schluß mit unterſchiedlichen Koſten! Da dieſe Vorſchriften zußerordentlich verſchie⸗ den waren, ließ natürlich der Rechtſuchende, wo es irgend möglich war, ſeine Angelegenheiten dort erledigen, wo es„am billigſten“ ge⸗ macht wurde. Wenige Schritte über die nahe Landesgrenze zu einem Notar des Nachbar⸗ landes konnten oft große Summen erſparen. Dort aber, wo man gezwungen war, eine be⸗ ſtimmte Behörde in Anſpruch zu nehmen, mußte man es als unbillig und als Rüc⸗ ſtändigkeit der Geſetzgebung empfinden, daß es von der Zuſtändigkeit der einen oder der an⸗ deren Behörde abhing, wieviel man zu zahlen hatte. Ob das Grundſtück, das veräußert oder ** 755 — HB-Bildstock 27 Jahre„Sängerkranz“ Mannheim Konzert und Stiftungsfeſt im Ballhaus Ehrung verdienter Mitglieder Die Konzerte, die von den einzelnen Männer⸗ geſangvereinen mehr in kleinerem Kreiſe veran⸗ ſtaltet werden, ſind zweifellos gute Prüfſteine für das Können, zumal aus der Zuſammenſtel⸗ lung der Chöre und der Vortragsfolge zu er⸗ ſehen iſt, auf welcher Linie der betreffende Ehor arbeitet. Daß die Arbeit, die beim Männerge⸗ ſangverein„Sängertranz“ Mannheim ge⸗ leiſtet wird, vollſte Anertennung verdient, darf man nach dem Konzert feſtſtellen, das im Ball⸗ hausſaal zur Durchführung gebracht wurde Der Chorleiter Dr. Karl Riehl hatte eine Vor⸗ tragsfolge zuſammengeſtellt, die bewies, daß man es beim„Sängertranz“ ernſt mit der Ar⸗ beit nimmt. Der Chor begann mit Mozarts„Hymne an Deutſchland“ für Männerchor mit Orcheſter. Hier ließ gleich der ſchöne Zuſammenklang auf⸗ horchen, während die ſchönen Stimmen bei den ſtimmungsvoll wiedergegebenen drei Silcher-Lie⸗ dern beſtens hervortraten. Die ſchlichte Vor⸗ tragsweiſe gefiel hier ganz beſonders. Ein Prüfſtein ſind ſtets Kaun⸗Chöre und man darf feſtellen, daß die beiden Chöre„Weg⸗Worte“ und„Lebenslied“ ſo hervorragend geſungen wurden, daß ein Teil des zweiten Liedes wie⸗ derholt werden mußte. Der Chor mit Blech⸗ und Blasinſtrumenten„Unter der Fahne“ von G. Schwarz bildete die paſſende Ueberleitung zu dem Aufmarſch der Fahne und den vorge⸗ ſehenen Ehrungen, nach denen das Konzert machtvoll mit dem Männerchor mit Orcheſter von H. Spitta„Heilig Vaterland“ ausklang. Sehr gut war der Gedante, alle Anweſenden mitſingen zu laſſen, nachdem die Aktivität vor⸗ geſungen hatte. Zwiſchen den geſanglichen Darbietungen zeigte der Celliſt Hans Colmorgen ſein hohes Krainen mit der Wiedergabe eines Adagios von Boccherini, eines Scherzos von Dittersdorf und zwei Stücken von Beethoven. Die künſtleriſche Wiedergabe ſämtlicher Kompoſitionen brachte dem Künſtler rauſcherden Beifall, für den er ſich durch eine teilweiſe Wiederholung des Me⸗ nuetts von Beethoven bedantte. Den Reigen der Anſprachen eröffnete Ver⸗ einsführer Albert Brehm, der vor allem darauf hinwies, daß man für das 27. Stif⸗ tungsfeſt das Banner des Sängerkranz, das Symool echter deutſcher Sängertreue, erneuert habe. Kreisführer Hügel überbrachte die Grüße des Kreiſes Mannheim des Badiſchen Sänger⸗ bundes und warf einen Rüclblick auf die ver⸗ gangenen zehn Jahre. Für ihre 25jährige aktive Sängertätigkeit er⸗ hielten Karl Wieland und Albert Brehm duich den Kreisführer die ſilberne Ehren⸗ nadel des Badiſchen Sängerbundes, während die Verdienſte von Albert Brehm als Führer des„Sängerkranz“ und als Obmann der Gruppe Mannheim⸗Stadt mit ihren 45 Ver⸗ einen beſonders gewürdigt wurden. Der ſtell⸗ vertretende Vereinsführer Rauſcher über⸗ reichte den beiden Jubilaren im Namen des Vereins die goldene Vereinsnadel. Nach⸗ dem Vereinsführer Brehm für die Ehrung ge⸗ dankt hatte, nahm er noch weitere Ehrungen vor, und zwar wurden ausgezeichnet: Wilhelm Pieſe, Karl Armbruſter, Heinrich Reis, Fritz Gölz. Leonhard Hanbuch, Wilhelm Kegreiß, P. K. Geyer und Heinrich Keicher für 25jährige paſſive Zugehörigteit zum Sängerkranz, und Oskar Schleenvoigt, Joſef Heiß, Franz Woll⸗ mann, Heinrich Kaufhold und Karl Wohlge⸗ mutb für 15jährige Aktivität. In den Reichsverkehrsrat berufen Der Reichsverkehrsminiſter hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters des Innern Ober bür germeiſter Renninger auf weitere drei Jahre als Vertreter der Gemeinden in den Reichsverkehrsrat berufen. belaſtet werden ſollte, in dem einen oder in dem andern deutſchen Land lag, ob die Vormund⸗ ſchaft über einen Minderjährigen in Preußen oder in Sachſen geführt wurde, ob ein Schiff im Schiffsregiſter dieſer oder jener Hafenſtadt eingetragen war, ob ein Erbſchein in Bayern oder in Thüringen erteilt wurde: Nirgends wurden dieſelben Koſten berechnetl Daß dieſer Zuſtand unhaltbar war, davon war jeder ſeit langem überzeugt. Keiner fand indeſſen einen Weg, der aus den Schwierig⸗ keiten herausführte. ie Länder wehrten ſich dagegen, daß ihnen das Maß ihrer Einnahnien vom Reichsgeſetzgeber vergeſchrieben werden ſollte. Im Wege der Ländervereinbarung zu einer einheitlichen Regelung zu kommen, er⸗ ſchien unmöglich. Die Parlamente ſämtlicher Länder hätten in Bewegung geſetzt werden müſſen, und was das bedeutet hätte, iſt zur Ge⸗ nüge bekannt. Sonderintereſſen ſtanden überall im Vordergrund, nirgends war der Blick aufs Ganze gerichtet. Erſt die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution hat den Weg freigemacht, auch dieſes Ueberbleibſel der Vergangenheit hinwegzufegen. Jetzt Gebühren nach gleichem Geſetz Nicht weniger als 28 Landeskoſtengeſetze und zahlloſe Sonder- und Nebenbeſtimmungen ver⸗ ſchwinden mit dem Inkrafttreten der„Reichs⸗ koſtenordnung“. Die deutſchen Gerichte und die deutſchen Notare erheben ihre Koſten von nun ab nach dem gleichen Geſetz. Eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit faſt, ſo ſcheint es heute, und dennoch ein Ergebnis, um das jahrzehnte⸗ lang vergebens gerungen wurde. Daß die„Reichskoſtenordnung“ als ein Ge⸗ ſetzgebungsakt des Dritten Reiches national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen gemäß geſtaltet iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Wo irgend angängig, iſt eine Entlaſtung der wirtſchaftlüch Schwachen durchgeführt. Vormundſchaften über Minderjährige, Geiſteskranke und Gebrech⸗ liche werden fortab gebührenfrei geführt, wenn das Reinvermögen des Fürſorgebedürf⸗ tigen 5000 Reichsmark nicht überſteigt. Die Be⸗ ſtätigung der Annahme an Kindes Statt iſt unter der gleichen Vorausſetzung(Kindesvermögen bis 5000 Reichsmark) gebührenfrei. In Grund⸗ buchſachen werden Geſchäfte begünſtigt, die der des Grundbeſitzes in der Familie iehen. Auch ſonſt ſind Härten, die ſich aus den bisherigen Landeskoſtenſätzen ergaben, be ſei⸗ tigt worden. Allgemeine Befriedigung wied es auslöſen, daß die Gebühren für die Einſicht des Grundbuchs, des Handelsregiſters und ſon⸗ ſtiger öffentlicher Regiſter beſeitigt ſind, die als beſonders läſtig empfunden wurden. Mit gro⸗ ßem Intereſſe wird man feſtſtellen, daß nun⸗ mehr auch bei der Gebührenberechnung, ſoweit es ſich um Grundbeſitz handelt, der ſogenannte „gemeine Wert“ dem Einheitswert ge⸗ wichen iſt, daß in einer Reihe von Fällen Ge⸗ bührenhöchſtgrenzen eingeführt wur⸗ den und daß für gewiſſe Geſchäfte, z. B. für beſtimmte Eintragungen im Handelsregiſier, durch Einführung von Rahmengebühren(„von 1 RM bis... RM) die Möglichkeit geſchaffen iſt, bei der Gebührenerhebung der beſonderen Lage jedes Einzelfalles Rechnung zu tragen. Flieger auf dem Schießſtand Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die Flieger in allen Sportarten beſchlagen ſein müſſen und ſo haben ſich bekanntlich die Sport⸗ flieger der Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Luftſportverbandes am Rande des Flugplatzes einen idealen Kleinkali⸗ berſchießſtand erbaut, auf den ſie nun ihre Ka⸗ meraden aus dem ganzen badiſchen Land zur Austragung von Mannſchaftswettkämpfen ein⸗ lud. Im Anſchluß an die Taufe des neuen Hoch⸗ leiſtungsſegelflugzeugs„Ernſt Udet“ am Sonn⸗ tag traten nun die Mannſchaften aus Freiburg, Offenburg, Pforzheim, Heidelberg, Schwet⸗ zingen, Weinheim und Mannheim zum friedlichen Wettkampf an, bei dem es um den von der Stadt Freiburg i. Br. geſtifteten Wanderpreis ging, der im vergangenen Jahr von der Fliegerortsgruppe Mannheim-Lud⸗ wigshafen gewonnen worden war. Die Mann⸗ heimer ſtellten ſogar drei Mannſchaften, und zwar von der Ausbildungsſtelle, vom Luftſchutz⸗ Sturm und vom Fliegerſturm I. Eifrig wurde geſchoſſen und jeder einzelne Schütze der ver⸗ ſchiedenen Mannſchaften ſetzte alles ein, um für ſeine Mannſchaft den Sieg zu erringen. Als man die Ergebniſſe errechnete, ſtellte man feſt, daß die Freiburger Mann⸗ ſchaft mit 944 Ringen das beſte Ergeb⸗ nis erzielt hatte. Mit 902 Ringen ſtanden die Monnſchaften aus Schwetzingen und Offenburg an zweiter Stelle, doch muß Schwetzingen vor Offenburg genannt werden, da dieſe Mannſchaft die meiſten Zwölfer zu erzielen vermochte. Außer dem Wanderpreis der Stadt Freiburg, der für den Sieger zur Verfügung ſteht, hatte die Stadt Mannheim für die zweitbeſte Mann⸗ ſchaft einen aus einem Führerbild beſtehenden Ehrenpreis geſtiftet, während die Fliegerorts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen für die dritt⸗ beſte Mannſchaft ein Bild des Reichsluftfahrt⸗ miniſters gegeben hatte. Opferverbunden ig erfolgte, Feldküchen. glückt ), 9. Dez. Hier nit Schienff n, auf welchem n ſtehende Kna⸗ zinaus. Die bei⸗ ſein geſchleudert inem neunjähr⸗ ährend der ſechs bon den We »Weltmeifter Vierröhten-Sopethe Weltbild(M) Das dürite der richtige sein! Es ist Ehrensache, daß Heinz den eingekauften Weihnachts- baum selbst nach Hause trägt. Die Polizei meldet Jagdvergehen. Wegen Jagdvergehens wurde am Samstag ein in Sandhofen wohnender Mann feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Ein Einbrecher feſtgenommen. Auf friſcher Tat feſtgenommen wurde ein in Ludwigshafen wohnender junger Mann, der in der Nacht zum Montag verſuchte, ein Verkaufshäuschen in der Waldhofſtraße aufzubrechen. Betrunkener Kraftfahrer. Obwohl er ſtark unter Alkoholeinwirkung ſtand, fuhr in der Nacht zum Montag ein in Mundenheim woh⸗ nender Kraftwagenführer mit einem Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger durch verſchiedene Stra⸗ ßen der Innenſtadt, wobei er den übrigen Verkehr gefährdete. Der leichtſinnige Fahrer wurde feſtgenommen und in den Notarreſt verbracht. Zuſammenſtoß. Stark beſchädigt wurden beide Fahrzeuge bei einem Zuſammenſtoß, der ſich am Sonntag auf der Kreuzung Wallſtatt⸗ und Rheinhäuſerſtraße zwiſchen einem Per⸗ ſonen⸗ und Lieferkraftwagen ereignete. Die Führerin des Perſonenkraftwagens erlitt Rip⸗ penquetſchungen. Der Zuſammenſtoß dürfte auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes zu⸗ rückzuführen ſein. Radfahrer ängefahren. Durch Unaufmerk⸗ ſamkeit wurde am Sonntag auf der Neckarauer Straße ein Radfahrer von einem Perſonen⸗ kraftwagen von hinten angefahren und Zu Boden geſchleudert, wobei er Prellungen er⸗ litt. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Anzeige wegen Ruheſtörung. Wegen Ruhe⸗ ſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 17 Perſonen angezeigt. Rheiniſcher Sang im Friedrichspark Der Sonntagabend mit ſeinem Schnee⸗ gerieſel war ſo recht wie geſchaffen, um im Friedrichspark einige ſorgloſe Stunden in rheiniſcher Fröhlichkeit zu genießen. Die An⸗ kündigung eines großen rheiniſchen Abends hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, und ſo füllte ein frohes Volk den Saal. Karl Hermann Hauth, der rheiniſche Kellermeiſter aus Mainz, ſchuf gleich mit ſeinem Auftrittslied die nötige Stimmung des Abends. Seine wei⸗ teren Rhein⸗, Wein⸗ und Schunkellieder ſchlu⸗ gen zündend ein, und mit ſtarkem Beifall wurde er jedesmal empfangen. Als zweite Zuakraft war der Ludwiashafener Mund⸗ harmonika⸗Virtuoſe Erich Knoll gewonnen worden, der wirklich hervorragende Leiſtungen auf ſeinem Inſtrument zeigte. Seine beiden elſäſſiſchen Bauerntänze wie auch der Zirkus⸗ Renz⸗Galopp gelangen ausgezeichnet, und ohne Zugabe ließ man ihn nicht von der Bühne. Daß auch zwiſchendurch reichlich geranzt und dem Wein zugeſprochen wurde, verſteht ſich von ſelbſt. Das Tanzorcheſter„Philoma“ trug wie immer zu einem weiteren Erfolg des Abends bei, der vollauf befriedigen rmin. Rundfunk-Programm für Dienstag, den 10. Dezember Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtit;.30 Früh⸗ konzert;.10 Bauernfunk;.15 Gymnaſtik;.45 Funkwerbekonzert der Reichspoſtreklame; 10.15 Fremdſprachen; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13 15 Mittags⸗ konzert; 14.00 Allerlei— von zwei bis drei; 15.15 Blumenſtunde; 16.00 Muſik am Nachmittag: 16.30 Erlauſcht— feſtgehalten für dich; 17.00 Nachmittags⸗ konzert; 18.30 Von der Arbeit des Funktechnikers; 18.45 Aufgepaßt; 19.00 Reichsparteitag der Freiheit; 22.00 Nachrichten; 22 30 Vier heitere Erzählungen: 23.00 Unterhaltung zur ſpäten Nacht; 24.00—.00 Nachtkonzert. Kleintierſchau in der Rhein⸗Neckar⸗Halle Hervorragendes Zuchtmaterial aus Mannheim und Amgebung/ Viele Preiſe Am Samstag und Sonntag ging es in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen wieder einmal ſehr lebhaft zu. EinRundgang durch dieſe 3. Kreisfachgruppen⸗ Ausſtellung beſtätigte den erſten Eindruck, daß hier eine vorbildliche Muſterſchau ge⸗ boten wurde. Die offizielle Eröffnung der Schau, deren Organiſation dem Kleintierzüch⸗ terverein„Germania“ Mannheim übertragen worden war, erfolgte am Samstagvormittag 10 Uhr durch den Ausſtellungsleiter K. Nagel (Mannheim). Er begrüßte die Intereſſenten und dankte vor allem der Stadt⸗ und Kreisver⸗ waltung für die Unterſtützung und Förderung der Kleintierzucht und ihren Beſtrebungen. Ins⸗ beſondere wies er in ſeinen Ausführungen auf die heutige Bedeutung der rationellen Geflügel⸗ und Kaninchenzucht hin, denen heute in volks⸗ wirtſchaftlicher Beziehung ein ganz beſonde⸗ rer Wert zukommt. Zugleich galt die Ausſtel⸗ lung als Muſterſchau für die beiden nachfolgen⸗ den Landes⸗Fachgruppenausſtellungen. Die Ausſtellung, die mit großen Opfern ver⸗ bunden war, hat wiederum bewieſen, daß die Mannheimer Kreisfachgruppe als vorbildlich im Gau Baden anzuſehen iſt. Den beſten Be⸗ weis für dieſe Behauptung ergibt die Tatſache, daß allein insgeſamt über 1600 Tiere ausgeſtellt waren. Wenn auch die Ausſtellung recht ſtark aus dem ganzen Kreisgebiet beſchickt war, ſo war doch Mannheim und ſeine nächſte Umge⸗ bung in überwiegender Mehrzahl vertreten. Bei dem ausnehmend guten, ziemlich gleich⸗ wertigen und umfangreichen Ausſtellungsmate⸗ rial hatten die Preisrichter keine leichte Arbeit. Als Preisrichter walteten ihres Amtes: Arthur Brauer(Mannheim), K. Buſch(Worms), J. Schmitt und Hein⸗ rich Heiſel(Hemsbach), Alles(Mannheim⸗ Wallſtadt), ſämtlich für Kaninchen; Karl We⸗ ber(Weinheim), Joh. Schwitzgöbel(Lud⸗ vigshafen-Frieſenheim), F. L. Steffan (Lampertheim), Fritz Frick(Biebrich a. Rh.), E. Bechtold(Friedrichstal) für Geflügel. In der Abteilung Kaninchen wurden zu⸗ erkannt: 2 BR⸗Ehrenpreiſe(Phil. Schmitthäu⸗ ſer⸗Seckenheim und Leop. Kies⸗Neckarau); 12 Stadt⸗Ehrenpreiſe(F. Künzler⸗Ilvesheim, E. Bödigheimer⸗Luzenberg, H. Schneider⸗Waldhof, F. Hirn.⸗Edingen, Ad. Stein⸗Ilvesheim, H Kinzig⸗Neckarhaufen, J. Lambe⸗Käfertal, Ad. Schollmeier⸗Sandhofen, Val. Frey⸗Feudenheim, Mich. Müller⸗Käfertal, H. Welling⸗Sandhofen, Ph. Matheis⸗Waldhof). Ferner Ehrenpreiſe an 65, 1. Preiſe an 101, 2. Preiſe an 222 und 3. Preiſe an 154 Züchter.— In der Abteilung Geflügel: 4 Reichsfachſchafts⸗Ehrenpreiſe (A. Gieſer⸗Mannheim, Aug. Berberich⸗Sand⸗ hofen, K. Lell⸗Mannheim, G. Weber⸗Rheinau). Ferner Stadt⸗Zuſchlagsehrenpreiſe an 10, Ehren⸗ preiſe(Note: Sehr gut) an 3, Zuſchlags⸗Ehren⸗ preiſe(Note: Sehr gut) an 48 Züchter.— Ab⸗ teilung Zwerghühner: 1 Reichsfachſchafts⸗ Ehrenpreis(H. Gebhart⸗Wallſtadt), 2 Stadt⸗ Ehrenpreiſe(J. Kramm⸗Feudenheim und K. Ernſt⸗Neckarau; ferner 1 Ehrenpreis, 15 Zu⸗ ſchlags⸗Ehrenpreiſe(ſehr gut).— Abteilung Tauben: 1 Reichsfachſchafts⸗Ehrenpreis(P. Lahr⸗Neckarau), 1 Stadt⸗Ehrenpreis(R. Tho⸗ maſcheck⸗Feudenheim), 11 Zuſatz⸗Ehrenpreiſe (ſg).— Abteilung Zuchtſt ämme: 2 Zuſatz⸗ Ehrenpreiſe.— Abteilung Enten: 2 Zuſatz⸗ Ehrenpreiſe(ſg). Die ſo äußerſt erfolgreich verlaufene Ausſtel⸗ lung, die in reichem Maße die vielſeitigen Nutz⸗ möglichkeiten der Kleintierzucht aufzeigte, fand denn auch das lebhafteſte Intereſſe der Züchter und Tierliebhaber. Eine mit der Ausſtellung gleichzeitig verbundene Schau von Pelzwarenartikeln der Selbſtverwer⸗ tungsgruppe„Germania“ ließ eindeutig erken⸗ nen, wie durch geſchickte Imitation das Edel⸗ wild erſetzt werden kann. Winterfeſt des„Turnerbund Germania“ Erlebnisfroher Verlauf der alljährlichen Feier zugunſten der Winterhilfe Es hat ſich längſt herumgeſprochen, daß das Winterfeſt des„Turnerbund Germania Mannheim“, das dieſer alljährlich zugun⸗ ſten der Winterhilfe veranſtaltet, im⸗ mer einen genußreichen und vergnüglichen Abend bildet. Es war auch dieſes Mal nicht anders und alle, die den großen Saal des Friedrichspark am Samstagabend füllten, wer⸗ den ſicherlich zufrieden nach Hauſe gegangen ſein. Dafür ſorgte ſchon das ausgezeich⸗ nete Programm, das ausßſchließlich von Künſtlern des Nationaltheaters heſtritten wurde, aber auch die ausgezeichnete Muſik des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung ſeines Kapellmeiſters Ludwig Becker. Nach dem Marſch„Weihnachtsgrüße“ von Meiſter und der Ouvertüre zur Oper„Wil⸗ helm Tell“ von Roſſini begrüßte Vereinsfüh⸗ rer Ufer die Erſchienenen. In ſeiner kur⸗ zen Anſprache erinnerte er an den Zweck der Veranſtaltung und an den„Tag der nationa⸗ len Solidarität.“ Wenn wirklich einer mit einem griesgrämi⸗ gen Geſicht gekommen war, ſo war davon bald nichts mehr zu ſehen. Es gab nur lachende und frohe Menſchen im Saal. Kein Wunder auch, wenn Hans Becker mit ſeinen luſti⸗ gen Couplets aufwartete. Aber ſo ſtürmiſch auch ſeine Darbietungen mit Beifall bedacht wurden, Heinz Daniel, der mit ſeinem prächtigen Bariton mit der bekannten Ballade „Tom der Reimer“ von Loewe und den bei⸗ den R. Strauß⸗Liedern„Breit' über mein Haupt“ und„Heimliche Aufforderung“ die Hörer erfreute, bekam nicht geringeren Bei⸗ fall. Natürlich auch Meiſter Steamann mit ſeinen Harfenſoli„Legende“ von Zabel, „Echo eines Waſſerfalls“ von Thomas und „Spaniſche Patrouille“ von Tedeſchi. Es iſt ſelbſtwerſtändlich, das bei einem Feſt eines Turnvereins auch turneriſche Vorfüh⸗ rungen geboten werden. Auf welcher Lei⸗ ſtungshöhe die Turner der„Germania“ ſtehen, davon gab das Barrenturnen der erſten Riege einen überzeugenden Beweis und wie eifrig man die Ausbildungsarbeit des Nachwuchſes pfleat, vermittelte ein Auszug aus der Turn⸗ ſtunde der Jugendriege, die Körperſchule und recht ſchwierige Bodenübungen zur Vorfüh⸗ runa brachten. Natürlich regten ſich auch hier die beifallsfreudigen Hände. Nach der Pauſe und der Gabenverloſung ſpielte die Ka⸗ — Anordnungen der NSDAP Anordnungen der Kreisleitung An die Propagandaleiter und Kulturwarte der Stadt⸗ und Landortsgruppen! Dienstag, 10 Dez., 18 Uhr, in der„Harmonie“ wichtige Sitzung. Die Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Oſtſtadt. 9. Dez., 20.30 Uhr, in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums(Tullaſtr. 4) Monats⸗ Pflichtmitgliederverſammlung. Oſtſtadt. 11. Dez., 20.30 Uhr, in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſiums Lichtbildervortrag:„Das Recht auf Arbeit und Brot“.(Pg. Marſch.) Eintritt frei. Jungbuſch. 9. Dez., 20.15 Uhr, Mitaliederverſamm⸗ lung für alle Parteigenoſſen und Angehörige der Glie⸗ derungen. Lokal:„Liedertafel“, Kk 2, 32. Lindenhof. 9. Dez., 20.15 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im„Rheinpark“. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Neckarſtadt⸗Oſt. Montag, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung in der„Flora“, Lortzingſtraße. Die Parteigenoſſen treffen ſich zellenweiſe auf den bekann⸗ ten Sammelplätzen. Friedrichsfeld. 14. Dez., 20 Uhr, Pflichtmitglieder⸗ verſammlung im„Adler“. Strohmarkt. 9. Dez., 20.30 Uhr, Mitgliederappell aller Zellen im großen Saal des„Friedrichspark“. Es ſpricht Pg. Welſch. Thema:„Gegen den politiſchen Konfeſſionalismus“. Neuoſtheim. 9. Dez., 20.30 Uhr, im Schlachthof⸗ Reſtaurant Generalmitgliederverſammlung. Pflicht für ſämtliche Parteigenoſſen und Hausleiter. Neckarau. 9. Dez., 20.30 Uhr, im Gaſthaus„Zur Krone“ Mitgliederverſammlung. Schwetzingerſtadt. 9. Dez., 20.30 Uhr, im oberen Ballhausſaal Generalmitgliederverſammlung. Einlaß⸗ karte 10 Pfg. Waldhof. 9. Dez., 20 Uhr, im Kaſino Bopp& Reu⸗ ther Pflichtmitgliederverſammlung. Waldhof. Zur Beantragung des Mitgliedsbuches reichen die Pag. mit den Anfangsbuchſtaben—0 ihre Mitgliedskarten, zwei vorſchriftsmäßige Paßbilder und.20 RM. bis zum 18. d. M. bei der Ortsgruppen⸗ kaſſenleitung, Sandſtraße 15, ein. Deutſches Eck. Am 9. Dez., 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung der Pgg. in den Germania⸗Sälen S 6, 40. Zu erſcheinen haben Pgg., Opferring⸗ und Frauen⸗ ſchaftsmitglieder. Deutſches Eck. 10. Dez., 20.15 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Pol. Leiter in der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Kulturreferentinnen. 9. Dez., 20 Uhr, wichtige Beſprechung der Kulturreferentinnen von Stadt und Land. Achtung! 10. Dez., 15.30 Uhr. Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. SJ. An alle HI⸗Einheiten, HJ, Di, BdM, BdMza! Die für Dezember vorgeſehene Jugendfilmſtunde kann aus techniſchen Gründen nicht ſtattfinden. Sie wird bis auf unbeſtimmte Zeit verlegt. PR⸗Stelle. Die Preſſewarte, Vertriebswarte, Bild⸗ warte und Zeichner ſämtlicher Sondereinheiten des Bannes 171(Fluggefolgſchaft, Motorgeſolgſchaft, Ma⸗ rinegefolgſchaft) erſcheinen am Dienstag, 10. Dez., 20.15 Uhr, in M44a zu einer Propagandaſitzung. Be⸗ richte über die Propagandaarbeit des letzten Monats ſind mitzubringen. Vorherige Entſchuldigung nur ſchriftlich. Der Verſammlungsort iſt Zimmer 67. Kreisjugendführung Mannheim An alle Einheiten! Am 11. Dez., 20.15 Uhr, in der „Harmonie“, 9 2, 6, Dichterabend mit dem Arbeiter⸗ dichter Karl Bröger. Sämtliche Einheiten(HJ, Da., BdM, BdMzJ) haben bis zum 9. Dezember an die Bannpropagandaſtelle Schlageterhaus(Zimmer 73—75) Meldung über die Anzahl ihrer Kartenbeſtellungen zu machen. Der Eintrittspreis beträgt für H§ 30 Pfg. Dieſer Dichterabend iſt von allen Einheiten weitgehend zu propagieren. Bd M Gruppe 2(Deutſches Eck u. Strohmarkt). 10. Dez., 19.30 Uhr, Turnen in der U⸗Schule. Gruppenführerinnen. Die Nennung bedürftiger BdM⸗Mädel(wegen Uniformbeſchafſung) erfolgt ſofort an den zuſtändigen Ortsgruppenleiter der NSV. Ein Durchſchlag betr. dieſer Mädel muß an die Sozialſtelle des Untergaues 171 gehen. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Am 11. Dez. kom⸗ men ſämtliche Führerinnen in die Turnhalle der Mäd⸗ chenberufsſchule zu einer Beſprechung. Dað Fachgruppe Verſicherungen. Am 11. Dez. Vortrags⸗ abend im„Deutſchen Haus“, C1, 10/11(gr. Saal). Dr. G. Weiß:„Technik der Lebensverſicherung“(Fort⸗ ſetzung). Beginn 20.30 Uhr. Arbeitsſchule der DAßỹ Betriebswirtſchaftliche Arbeitsgemeinſchaft. Im Anſchluß an die Vortragsreihe von Dr. Thoms füh⸗ ren wir eine betriebswirtſchaftliche Arbeitsgemein⸗ ſchaft durch. Gebühr: RM.—; Dauer:—8 Abende. Anmeldungen müſſen bis 11. Dezember 1935 in C1 Nr. 10 abgegeben ſein. Amt für Beamte Am 10. Dez. im Nibelungenſaal 4. politiſcher Schu⸗ lungsabend. Die Frauen der Berufskameraden ſind ebenfalls herzlich eingeladen. Edingen. Die Ortsgruppenleitung gibt bekannt: 12. Dez., 20 Uhr, im kleinen Saale der„Schloß⸗ wirtſchaft“ eine Pflichtmitgliederverſammlung ſtatt. und vollzähliges Erſcheinen der Pgg. iſt 1 pelle zum Tanz auf und ſelbſt die Alteſfe Semeſter drehten ſich fröhlich im Kreiſe hi zur verlängerten Feierabendſtunde. Dazwiſchen brachte das erſchienene Liederhallen⸗Quartelt mit einigen feinen Vorträgen noch eine will⸗ kommene Bereicherung des Programms, ⸗art. Elternabend der Kanuſportler In ſeinem Bootshaus an der Feudenheimer Fähre hielt der Mannheimer Kanuſport„Oſt““ am Samstagabend einen Elternabend ah, Das ausſchließlich von den Jugendlichen beſtrit⸗ tene Programm zeigte, daß die jungen Leute dieſes Vereins opferwillige Kameraden ſind. Viele große Fahrten, die den Jungen die ganze Schönheit unſeres herrlichen Vaterlandes aufe zeigten, haben ſie mit ihrem Zehnerkanadiet „Gorch Fock“ und mit Paddelbooten ſchon hin⸗ ter ſich. Schon heute freuen ſich ja die Jungen auf die Sternfahrt zu der Olympiade nach Ber⸗ lin, die über 350 Kilometer führt und in acht Tagen beſtritten werden ſoll. Auch den Eltern wurde die Sportbegeiſterung ihrer Jungen ver⸗ ſtändlich, als ſie den Fahrtenbericht mit Licht⸗ bildern hörten und ſahen. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute die Eheleute Albert Kraft und deſſen Ehefrau Käthe geb. Kro⸗ nes, Ortsgruppenleiterin der NS⸗Frauenſchaft, Mannheim⸗Neckarau, Aufeldgewann. Wir gra⸗ tulieren! 5 zücker und fusfrauen gehören zuſammen. Sie ſorgen gemein⸗ ſam für das tägliche Brot. Hildebrand mit ſeinen guten Mehlen hilft ihnen dabei. In den Sortenbezeichnungen Type 405(„Phönix⸗Extra“), Type 563 („Badenia“), Type 790(„Rotgelb“) und Type 1600(„Weizenbrotmehl“) kennen es die Bäcker, als Beutel⸗ oder Säckchen⸗Mehl„Phönix⸗Extra“ die Hausfrauen. Beide lieben und ſchätzen es. 3 Wie wird das Wettert Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Die Umgeſtaltung der Großwetterlage macht weitere Fortſchritte. Während ſich über Sud⸗ und Nowoſteuropa hoher Druck aufbaut, ver⸗ lagert ſich die Hauptwirbeltätigkeit nach dem Mittelmeergebiet, ſo daß mit dem Aufkommen einer ſich verſtärkenden Oſtſtrömung gerechnet werden kann. Süddeutſchland verbleibt dabei zunächſt im Bereiche von Tiefausläufern, ſo daß anfänglich mit bewölktem Wetter und vereinzelten Schneefällen gerechnet werden kann. Im übrigen Deutſchland wirnd ſich jedoch Aufheiterung ducchſetzen. Die Ausſichten für Dienstag: Anfänglich noch Neigung zu einzelnen Schneefällen, im ganzen jedoch zunehmende Aufheiterung und anziehende Fröſte, lebhafte öſtliche Winde ... und für Mittwoch: Häufig aufgeheiterk und im weſentlichen trocken, bei kräftigen öſt⸗ lchen Winden Froſt. 9. Dez. 1935, 8 Chr —.——— — —— Zeichenecklscuνι.. Wetterkacle —*er m%— fron vordringender Kefl — Wermer Wad] from vordtingencer Warmlfn *◻Sεbe G/ 2. from mm Warmhufr in der klöhe FNMON%O U Ovoheclos O wolg flffſſſime genSodier VtIf Schneefehgbit Gneiter Odedecovg Schobertõfieit, Nebel, ſæ Genferf O nalbbedeciei Rneinwasserstanctkt 6. 12 35 f 9 12 f5 Waldshut 3⁰⁰ 262 Rheinfelden 298 252 3 Breissch 22⁴ 156 Kehl„„„„„„„„„d 3⁵6 297 MHazarnru.„ 56³ 485 Mannheim 50⁰ 42¹ 5 aih 393 320 Köln„„„% d0— 495 381 Neckarwasserstaned 6 12 35 9 12 Jedesheim 50 Mannhelm„ 5⁰⁰ Hakenkreuzb Die Verdäch Richard Wag Rietzſche hat 1— Kampf teiligt. Es if neuen Bu i hagen„Ri 4 li remdh bulid ünchen) wird. Die Eltern dDer Vate ner, Kgl. Ste 1 entftammt ein ie Di Organiſten ur ſenapp(„Da⸗ 1. Kapitel un Linie bis auf in Thammenh 33 us der! daß deſſen V weſen ſein n Grabſtein des Thammenhain Geburtsort hi ſtantin von A 1 i. Richg ichte für 2 eſchichte), no agner(1603 r, und deſ rgmann. Die Mutt (Glaſenapp a. auf mündliche Wagner ſelbf Sämtl. Schri Mutter habe egeben, er Bertz), iſt au Handwerksmei Vorfahren der noch wenig. (Richard Wa Berlin 1927. bringt Arnsw ———————— Der Stiel Jachſchrift 5 hatte:„War Sein Vater Geyer. Ein G wurde immer men, den Sti Wagner als d zuſtellen, um ſprößling dem Der Stiefva udwig 5 ebenfalls wie milie von Ke bis 1700 in E Otto Bournot der Stiefvate 1913). Bourne vorliegenden daß die Mög ners von Gey urteilung des bergen kann. ſich von Anfa nationalen, ki erkennen, wie deren german rigkeit zur ev ſicher bewieſer einſt ſo ſenſa gänzlich in ſi 50 eee amee. lerhalb der kl — Beſtes, e toden ſicher g bereit, da trif richt ein: übe Gefüngnis n werden. icht ſo mit * Zeugleich ha gegriffen. Wo dort jede Vor war, aber die ſſchütteln. die Deutſchen ſtellt, und Be raten ebenfall Mißhandlung transportiert; Schlageter au nach Düſſeldo So treten ſchweren Weg vor den Zell⸗ Soldateska ar deutſche Gefe verſehen, bege Freunde zue Schmerz bohr die älteſten n Kreiſe bis ſe. Dazwiſchen allen⸗Quarteit och eine will⸗ zramms. ⸗art. portler Feudenheimer muſport„Oſt“ nabend ab. idlichen beſtrit⸗ jungen Leute meraden ſind. ngen die ganze terlandes aufſ⸗ Zehnerkanadier ten ſchon hin⸗ ja die Jungen iade nach Ber⸗ rt und in acht ich den Eltern r Jungen ver⸗ icht mit Licht⸗ der ſilbernen eute Albert the geb. Kro⸗ 5⸗Frauenſchaft, inn. Wir gra. ſorgen gemein⸗ ot. Hildebrand en hilft ihnen nbezeichnungen ra“), Type 563 („Rotgelb“) izenbrotmehl“) „ als Beutel⸗ Phönix⸗Extra“ de lieben und Vetter? elle Frankfurt etterlage macht ſich über Süd⸗ aufbaut, ver⸗ eit nach dem im Aufkommen nung gerechnet and verbleibt Tiefausläufern, m Wetter und ichnet werden vird ſich jedoch g: Anfänglich chneefällen, im heiterung und he Winde. ig aufgeheitert i kräftigen öſti⸗ and 2. 35.12 55 0⁰ 262 98 262 24 156 56 297 63 485 0⁵ 42¹ 93 3²⁰ 95 361 tane 2 35 9 12% 0⁰ 41¹⁵ ent Freunde erk Schmerz bohrt in ſeinem Herzen. Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 567— 9. Dezember 1935 Gegen Gerüchte um R. Wagners Abſtammung Der Romponiſt ijt arijch/ h. St. Chamberlain widerlegt Nietzſche Die Verdächtigungen über die Abſtammung Richard Wagners ſind ſchon alt. Friedrich Rietzſche hat ſich an dieſen Verdächtigungen in ſeinem Kampf gegen Wagner leider ſeldſt be⸗ keiligt. Es iſt deshalb wertvoll, daß in dem neuen Buche von Dr. Curt von Weſtern⸗ *„Richard Wagners Kampf gegen ſee⸗ liſche Fremdherrſchaft“(J. F. Lehmanns Ver⸗ hſtd ünchen) auf dieſe Dinge eingegangen 0 Hie Eltern Wagners Der Vater Karl Friedrich Wilhelm Wag⸗ ner, Kgl. Stadtgerichts⸗Aktuarius in Leipzig, flammt einer Familie von proteſtantiſchen 15 Dorfſchulmeiſtern, welche zugleich rganiſten und Kantoren waren. Schon Gla⸗ ſenapp(„Das Leben Richard Wagners“, I, Iapitel und Anhang) konnte die vaterliche Linie bis auf Samuel Wagner, Schulmeiſter in Thammenhain(1643 bis 1705) zurückverfol⸗ 05 us der bibliſchen Namengebung ſchloß er, deſſen Vater gleichfalls Schulmeiſter ge⸗ weſen ſein müſſe. Eine Inſchrift auf dem Grabſtein des Samuel Wagner in der Kirche zu Thammenhain wies auf Freiberg als ſeinen Geburtsort hin. Hier gelang es Werner Kon⸗ ſtantin von Arnswaldt(„Ahnentafel des Kom⸗ oniſten Richard Wagner“, Leipzig 1930, Zen⸗ Ahich für Deutſche Perſonen⸗ und Familien⸗ 1 ichte), noch weiter zurückzugehen: Martin agner(1603—1669), Kirchner und Schulmei⸗ er, und deſſen Vater(2) Moritz Wagner, rgmann. die Mutter Johanna Roſina, geb. Pätz (Glaſenapp a. a. O. S. 36 ſchreibt, offenbar auf mündlicher Ueberlieferung fußend, Bertz; Magner ſelbſt in ſeiner Lebensbeſchreibung, Sämtl. Schriften“ XIII., S. 14, berichtet, die Mutter habe ihren Namen als Perthes an⸗ egeben, er laute aber nach ſeiner Anſicht ertz), iſt aus einer Familie von ſächſiſchen andwerksmeiſtern hervorgegangen. Ueber die orfahren der Mutter findet ſich bei Glaſenapp noch wenig. Weiter zurück geht Julius Kapp (Richard Wagner und ſeine erſte Eliſabeth“, Berlin 1927). Eine ausführliche Ahnentafel bringt Arnswaldt a. a. O. Der Stiefvater. Seit Nietzſche in der Rachſchrift zum„Fall Wagner“ geſchrieben atte:„War Wagner überhaupt ein Deutſcher? ein Vater war ein Schauſpieler namens Geyer. Ein Geyer iſt beinahe ſchon ein Adler“, wurde immer wieder der Verſuch unternom⸗ men, den Stiefvater als Juden und Richard Wagner als den Sohn ſeines Stiefvaters hin⸗ uſtellen, um den deutſchen Meiſter als Juden⸗ prößling dem deutſchen Volke zu entfremden. Oin Stieſvater war kein Zude Ludwig Heinrich Chr. Geyer entſtammt, ebenfalls wie der Vater Wagners, einer Fa⸗ milie von Kantoren und Organiſten, die ſich bis 1700 in Eisleben zurückverfolgen läßt(vgl. Otto Bournot,„Ludwig Heinrich Chr. Geyer, der Stiefvater Richard Wagners“, Leipzig 1913). Bournot kommt zu dem Ergebnis:„Die voxliegenden Unterſuchungen. haben gezeigt, daß die Möglichkeit einer Abſtammung Wag⸗ ners von Geyer nichts Nachteiliges für die Be⸗ urteilung des Bayreuther Kunſtwerkes in ſich hergen kann. Denn in der Familie Geyer laſſen ſich von Anfang an genau dieſelben ethiſchen, Rationalen, künſtleriſchen und religiöſen Werte erkennen, wie in der Familie Wagner, und deren germaniſche Abſtammung und Zugehö⸗ izieit zur evangeliſchen Konfeſſion iſt ebenſo ſicher bewieſen, wie die jener... So fällt die kinſt ſo ſenſationelle Bemerkung Nietzſches.. 4 gänzlich in ſich zuſammen. Sie war lediglich ———— aus„krankhaftem Haß und Zerſtörungswut“ entſtanden,„um das Experiment darauf⸗ hin zu machen, wieviel Verleumdungsagift das ihm ſo widerwärtige deutſche Weſen noch er⸗ tragen könne“.“— Chamberlain ſchreibt dazu:„Sind die Deut⸗ ſchen wirklich ſo dumm und ungebildet, nicht zu wiſſen, daß der Name Geyer einer der ech⸗ teſten, beſten deutſchen Namen iſt, hundertfach in der Geſchichte genannt? Und Ludwig Geyer entſtammt einer Eislebener Familie, alſo einer Stadt, in der kein einziger Jude weilen durfte bis nach der Emanzipation!... Sehen Sie doch das Porträt Geyers an; wenn er Jude iſt, ſo ſind es auch Moltke und Bismarck.“(H. St. Chamberlain„Briefe“,). Es ſoll noch darauf hingewieſen werden, daß Eliſabeth Förſter⸗Nietzſche in ihrem 1915 er⸗ ſchienenen Buche„Wagner und Nietzſche zur Zeit ihrer Freundſchaft“ausdrücklich von der durch ihren Bruder ausgeſprochenen Verdächti⸗ gung abrückt:„Uebrigens war der Stiefvater Geyer ein vortrefflicher, ſehr begabter Mann.. Durch genaue Nachforſchungen iſt jetzt feſt⸗ geſtellt, daß ſein Vater Organiſt in Eisleben war.“(Letztere Angabe iſt nicht ganz richtig, der Urgroßvater war Organiſt in Eisleben). Richard Wagner nicht der Sohn Geyers Zwei Umſtände ſprechen dagegen, daß Ri⸗ chard Wagner der Sohn Ludwig Geyers war. Erſtens: Wer die bei Kapp veröffentlichten Briefe Geyers an die Mutter Wagners aus der Zeit 1813/14 unbefangen lieſt, wird dem Her⸗ ausgeber zuſtimmen, wenn er urteilt:„Gerade dieſe Briefe beweiſen klar und unwiderleglich, daß das Verhältnis Geyers und Johanna Wag⸗ ners rein und ohne Makel war... Richard iſt unzweifelhaft Karl Friedrich Wagners leib⸗ haftiges Kind.“ Zweitens: Wie Chamberlain in dem oben angeführten Brief zeigt, ſind in der Familie Wagner Geſichtszüge nachweisbar, die ebenſo erblich ſind, wie das berühmte Habsburger Kinn. Dieſe Züge betreffen die Bildung der Stirn, der Schläfenbeine und der Augenbrauen. „Die Schläfenbeine ſind bei Richard Wagner nach außen ſtark gewölbt— gleichſam als hätte er auf beiden Seiten eine Fortſetzung der Stirn; hieraus erfolgt nun eine ganz merk⸗ würdige Erweiterung des Kopfes, wenn man ihn in einem beſtimmten Winkel erblickt, wo⸗ durch Augen und Naſenanſatz anders geruückt erſcheinen als bei anderen Menſchen... Nun ſchauen Sie aber, bitte, ein Porträt Adolf Wagners, des verdienten Gelehrten, an, Onkels Richard Wagner: Sie werden gerade dieſe Züge finden— zwar nicht ſo ausgeprägt, wie bei ſeinem großen Neffen, doch unverkennbar; und wie wollen Sie erklären, daß Richard Wagner dem Bruder ſeines Vaters ähnlich ſieht, wenn er nicht der Sohn ſeines Vaters iſt?“(H. St. Chamberlain,„Briefe“, I. Auf Grund dieſes Sachverhalts kommt man zu dem Ergebnis, daß beide Vorausſetzungen für die Möglichkeit einer jüdiſchen Abſtammung Wagners nicht haltbar ſind. Denn weder war Geyer ein Jude, noch war Wagner der Sohn Geyers. Unbeabſichtigte Wirkung „Meine Vorliebe für Hochtouriſtik“, erzählte Meierhold, der berühmte Alpiniſt, im Freundes⸗ kreis,„verdanke ich eigentlich der Frau Kom⸗ merzienrat Schreihals.“ „Wieſo gerade der Kommerzienrätin“, ſtaun⸗ ten die Freunde. „Nun, ich war mal bei ihr zum Nachtmahl geladen. Und als ſie dann nach Tiſch ihre un⸗ vermeidlichen Arien ſang, verſpürte ich zum erſtenmal das unwiderſtehliche Bedürfnis, die Wände hinaufzuklettern!“ Werkbild Familienleben im späten Mittelalter HB-Bildstoek LEBEN UND KAHPf Al BEET LEO ScHLAGETEES nans Henning Frelherr Grote 75 Fortſetzung Die gefährliche Aufgabe, der ſie ſich ver⸗ joren haben, hält die gute Stimmung in⸗ kerhalb der kleinen Schar aufrecht. Jeder tut ſein Beſtes, damit die Befreiung des Kame⸗ koden ſicher gelingen kann. Endlich iſt alles bereit, da trifft eine niederſchmetternde Nach⸗ ticht ein: über Nacht ſoll Schlageter in das Gefängnis nach Düſſeldorf⸗Derendorf über⸗ führt werden. Der fein geſponnene Anſchlag 1 bricht ſo mit einem Schlage zuſammen. zZugleich haben die Franzoſen in Eſſen zu⸗ gegriffen. Wohl hat der Stoßtrupp Schlageter dort jede Vorſicht gebraucht, die nur zu üben war, aber die Verräter ließen ſich nicht mehr bſchütteln. Das abgelegene Quartier, in dem hie Deutſchen hauſen, wird von Truppen um⸗ felt, und Becker, Sadowſkti und anocre ge⸗ igten ebenfalls in Gefangenſchaft. Nach rohen Mißhandlungen werden ſie nach Werden ab⸗ 4 transportiert; es iſt die gleiche Nacht. in der Schlageter aus ſeiner Zelle geholt wird, um nach Düſſeldorf gebracht zu werden. 1 So treten die alten Kampfgefährten ihren ſchweren Weg gemeinſam an. Auf dem Gange bpor den Zellen, während ſich die franzöſiſche Soldateska auf dem Hofe verſammelt und nur dentſche Gefängnisaufſeher den Wachtdienſt bperſfehen, begegnen ſie ſich. Schlageter hat die zuerſt erkannt, und ein wilder Deutsche Verlegsenstelt Stuttgert-Ber lin Dann aber faßt er ſich ſchnell, denn jede Minute iſt koſtbar, und tritt nahe an Sadowſki heran:„Um Gottes willen nichts ausplau⸗ dern.. ich handle ſchon für euch!“ Der andere hat verſtanden und nickt haſtig. Seine Augen erfaſſen entſetzt das bleiche, ab⸗ gezehrte Geſicht des Freundes, und er ahnt ſchaudernd, welche Leiden nun auch ihm bevor⸗ ſtehen werden. Vom Hofe ſchallen aufdringliche Signale. Der deutſche Gefangenenwärter, der die kurze Zwieſprache der Männer nicht geſtört hat, winkt verlegen; jede ſeiner ſchweren Bewegun⸗ gen verrät, wie ungern er ſeine Pflicht tut. „Die Kerle kommen!“ warnt er unterdrückten Tones. „Kopf hoch!“ mahnt Schlageter noch inmal. „Es kommen auch wieder andere Zeiten.“ Da ſind die franzöſiſchen Wachen heran und nehmen ihn in ihre Mitte. Die andern blicken dem Freund traurig nach, aber ſie haben nicht lange Zeit, über ihn nach⸗ zudenken, denn ein neuer Trupp umringt lär⸗ mend auch ſie und führt ſie zum Hofe hinab. Mehrere Laſtwagen, mit franzöſiſchen In⸗ fanteriſten beſetzt, ſind knatternd vorgefahren. Ein Sous⸗ meutenant verteilt die Gefangenen; Schlageter befindet ſich auf dem vorderſten Wagen, der durch ein Perſonenauto, in dem ſich Kriminalbeamte befinden, beſonders ge⸗ ſichert iſt. Jedenfalls hat man den wenigen Deutſchen eine ſtattliche Ehrenwache zugedacht. Die Kolonne zieht an. Da ſchwingt ſich ein Pfiff durch die klare Nachtluft, und die Fran⸗ zoſen heben erſchrocken die Köpfe. Auch die Deutſchen haben aufgemerkt, denn ſie kennen das Signal gut. Alſo ſind die Freunde doch in der Nähe! „Die Gefangenen ahnen zum Glück nicht, daß ber Abtransport ihre Befreiung verhindert, die gerade für dieſe Nacht angeſetzt geweſen iſt. Allzuſchwer würde ſie die Enttäuſchung lreffen müſſen. Durch Düſſeldorf wandert ein ſchwarzes Ge⸗ rücht. Straßauf, ſtraßab nimmt es den Weg, ſchleicht über Höfe und Dielen, findet in allen Häuſern Einlaß, den kleinen und den großen, und verſchont niemanden. Ein großes Ent⸗ ſetzen wächſt unter den Menſchen der deutſchen Stadt, und die Frauen neigen ihre Köpfe und weinen tief und ſchwer; manche Männerfanſt liegt in Trotz geballt, um ſich im Gefühl der Ohnmacht wieder ſchwerfällig zu entkrampfen. Vor dem Landgericht in der Mühlenſtraße drängt ſich eine wogende Menge. Immer ge⸗ fährlicher wächſt ihr Strom, und ſchon haben die Franzoſen die Wachmannſchaften zum an⸗ dern Male verſtärkt. In langer Kette ſperren Bajonette den Zugang zu dem Gebäubde, in dem das Kriegsgericht gegen die gefangenen Deutſchen ſtattfinden ſoll. Drei Männer in Gerichtstalar ſind ſoeben vorgefahren und werden von dem franzöſiſchen Wachtoffizier durchgelaſſen, nachdem dieſer ihren Ausweis ſorgfältig geprüft hat. Die Ge⸗ ſichter der drei ſind todesernſt, und ihre Mie⸗ nen hellen ſich auch nicht auf, als jetzt Zus der Menge verſchiedene Hüte zum Gruße winken. Eilig begeben ſich die Rechtsanwälte in das Haus und ſuchen das Amtszimmer auf, vor dem ein franzöſiſcher Poſten Stellung nimmt. „Ich habe kaum eine Stunde Zeit gehabt, die Anklageakten zu durchblättern“, beklagt ſich Kleines Weltpanoptikum Täglich 800 Liebesbriefe Es iſt nicht wahr, daß die vielen Liebesbriefe, die die weiblichen Filmſtars bekommen, unbe⸗ antwortet bleiben. Wenigſtens Greta Garbo hat dafür geſorgt, daß jeder ihrer Verehrer eine niwort erhält, nur unterzieht ſie ſich nicht ſelbſt der Mühe des Briefbeantwortens. Hier⸗ für iſt ein beſonderer Sekretär namens Norbert Haller angeſtellt, der täglich bis 800 Ant⸗ wortſchreiben auf die glühenden Liebes⸗ briefe verfaßt und unterſchreibt. Ihm ſtehen 20 Formulare zur Verfügung, bei denen nur der Name ausgewechſelt zu werden braucht; ſie paſſen für alle vorkommenden Fälle. Der gewichtige Maharadſcha Der Maharadſcha von Goudal feierte ſeinen ſiebzigſten Geburtstag, Daß ein ſolcher Fürſt dieſen Tag mit allem Pomp und Prunk aus Tauſendundeinernacht begeht, kann man ſich denken. Aber auch ſeine Untertanen wollten ſi nicht lumpen laſſen und dachten über ein ſtan⸗ desgemäßes Geſchenk nach. Sie beſchloſſen, dem Maharadſcha ſein eigenes Gewicht in Gold zu ſchenken, um ihm zu zeigen, wie viel er ihnen wert ſei. Leider iſt der alte Herr nun alles andere als ein Gandhi. Er repräſen⸗ tiert das ſtattliche Gewicht von 90 Kilogramm und ſo mußten die Bürger von Goudal 378 000 Goldrupien ſammeln, bis die 180 Pfund beiſammen waren. Der Maharadſcha ſoll ſich über dieſes ſinnige Geſchenk ſehr gefreut haben. Er ſtiftete es ſofort für wohltätige Zwecke und nun wird bei den Armen Goudals die Freude groß ſein, nicht nur einen ſo noblen, ſondern auch einen ſo„gewichtigen“ Herrſcher zu haben. Der beſte Buchhalter von ASA Der 52 Jahre alte Bankbeamte Tom Gray aus Neuyork hat den Titel„Beſter Buch⸗ halter der US A“ erhalten. Die Direktion der Bank, bei der Gray arbeitet, hat ihm be⸗ ſcheinigt, daß er ſich in den zwölf Jahren, die er in der Bank beſchäftigt iſt, nicht ein einziges Mal verrechnet habe; außerdem ſei zu bemer⸗ ken, daß er ſich in der gleichen Zeit auch nie⸗ mals eines Radiergummis bedient habe. Der „beſte Buchhalter der USA“ hat bisher für einen Wochenlohn von 43 Dollar gearbeitet. Der Blitz als Scharfrichter Ein ſonderbarer Zwiſchenfall hat ſich in Ket⸗ chum im Staate Indiana ereignet. Dort ſollte der wegen Raubmordes zum Tode verurteilte Sträfling Harry Challenger zum elektriſchen Stuhl gebracht werden. ährend der Fahrt durch die Stadt ging ein heftiges Gewitter nie⸗ der. Unmittelbar vor der Strafanſtalt traf ein Blitz das Auto, in dem Challenger zwiſchen zwei Wächtern transportiert wurde. Der Sträf⸗ ling wurde 20 Minuten vor ſeiner Hinrichtung vom Blitzerſchlagen. Seine beiden Wäch⸗ ter kamen mit dem recken davon. Hochzeitsflugzeug iſt ausverkauft Auf der Fluglinie London—Paris erregt zur Zeit ein ganz in Weiß und Silber gehaltenes lugzeug Aufſehen. Es iſt das neu in den ienſt geſtellte engliſche Hochzeitsflug⸗ zeug, das ausſchließlich Brautpaare auf dieſer Route befördert. Das Flugzeug bietet außer dem Piloten nur dem Hochzeitspaare Platz, das alſo ganz ungeſtört von England nach Frank⸗ reich und zurück fliegen kann und ſich nicht über ungebetene Mitreiſende zu beſchweren braucht. Wie mitgeteilt wird, ſollen die meiſten der nächſten Flüge ſchon ausverkauft ſein. Vor jedem ſteht ein Bild des, was er werden ſoll; ſolang er das nicht iſt, iſt nicht ſein Friede voll. Friedrich Rückert. wnen mfrei aben amenhaaheemeheusk-ochanmtunshausmabenteahan urnshausngerfarr mae irzasmhauknamnhnshent Doktor Marx.„Geſtern erſt erhielt ich meinen Auftrag.“ „Bei mir war es nicht anders,“ rufen die beiden andern wie aus einem Munde, und Doktor Sengſtock ſetzt verzweifelt hinzu:„Da⸗ bei geht es für meinen Klienten auf Tod und Leben.“ Wie ein düſterer Schatten fällt es in das kahle Zimmer, denn eine Wolke zog vor den Sonnenball und hemmte den Glanz ſemer Strahlen.„Ich habe den Eindruck, als ſei ſchon alles genaueſtens feſtgelegt“, ſeufzt Dol⸗ tor Müller und wiſcht ſich den Schweiß von der Stirn. „Wir wollen trotz allem kämpfen“, mahnt Sengſtock entſchloſſen und ſchlägt mit der Fauſt auf das Aktenbündel.„Wenn ſie nur eine Spur von Menſchlichkeit beſitzen, iſt noch nichts verloren.“ Die andern machen und Marx bemerkt wenig Troſt.“ Die Tür geht auf. In ihrem Rahmen ſteht ein franzöſiſcher Offizier in Kapitänsuniform. Er macht eine höfliche Verbeugung und geht dann ohne weiteres auf Doktor Sengſtock zu. „Sie ſind der Verteidiger des Angeklagten Schlageter?“ fragt der Franzoſe in gutem Deutſch. Als der Rechtsanwalt dies verwun⸗ dert bejaht, zieht der Kapitän einen verſchloſ⸗ ſenen Briefumſchlag hervor und legt ihn auf den Tiſch.„Sie werden hierin eine Adreſſe finden“, ſagt er bedeutſam,„die für Ihren Schutzbefohlenen von Wert ſein kann. Nutzen Sie ſie im geeigneten Augenblick gu:!“ Maßlos erſtaunt hat der Deutſche das Papier ergriffen und dreht es noch unſchlüſſig in ſei⸗ nen Händen, als der Marquis von Aubricourt den Raum ſchon wieder verlaſſen hat. Fortſetzung folgt zweifelnde Geſichter, hoffnungslos:„Das iſt „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel A Nr. 567— 9. Dezember 1935 Die sportliche Weihe der Deutschlandhalle Die jüngste Feststätte des deutschen Volkes, die Deutsch- landhalle in Berlin-Eichkamp, erfuhr mit einer gut besuchten nationalen Radsportveranstaltung ihre sportliche Weihe. Aui unserem Bilde überreicht der Stellvertreter des Reichs- Sportführers, Breitmeyer, dem Sieger im Flieger-Haupt- fahren für Amateure, Weltmeister Merkens, die Piakette des Reichssportführers. Weltbild(M) Neuyorker Sechstagerennen beendet Die Erfolgſerie der beiden Dortmunder Sechs⸗ tagefahrer Kilian⸗Vopel ſcheint in den 8 Staaten überhaupt nicht abzubre⸗ chen. Nach ihren bisherigen drei Sechstage⸗ ſiegen in dieſem Winter waren die beiden Weſt⸗ deutſchen jetzt auch in Neuyork erfolgreich. Noch am vorletzten Tage hatten Kilian⸗Vopel vier Runden verloren, die ſie zum Schlußtage wieder gutmachten. Sie beendeten das Rennen ſchließlich mit Rundenvorſprung und 1400 Punk⸗ ten bei einer Geſamtleiſtung von 3824.640 Kilo⸗ meter. Eine Runde zurück folgten Walthour⸗ Croßley mit 759 Punkten vor Letourneur⸗Broc⸗ cardo mit 596 Punkten und Peden⸗Teſta mit 492 Punkten. Das zweite deutſche Paar, Schön⸗ Pützfeld, belegte mit zwei Verluſtrunden und 433 Punkten den fünften Platz vor Rodman⸗ Pates, Dempſey⸗Lands und der deutſch⸗ameri⸗ kaniſchen Mannſchaft Wiſſel⸗Grimm. Hürtgen⸗ Carpus, die ebenfalls die deutſchen Farben ver⸗ ——5 waren vorzeitig ausgeſchieden. Der End⸗ tand: Sieger: Kilian⸗Vopel 1400.; 1 Rd. zur.: 2. Walthour⸗Croßley 759.; 3. Letourneur⸗ Broccardo 596.; 4. Peden⸗Teſta 492.; Rd. zur. 5. Schön⸗Pützfeld 433.; 6. Rod⸗ mann⸗Yates 394.; 7. Dempſey⸗Lands 341.; 8. Wiſſel⸗Grimm. Deutſche kishockeyſiege Schweden verliert in München Im Rahmen der Olympiavorbereitungen fand am Samstagabend im Münchener Prinzregen⸗ tenſtadion vor 2500 Zuſchauer wieder ein großer Eishockeykampf ſtatt, der eine deu tſche Aus⸗ wahlmannſchaft mit der ſchwediſchen Nationalmannſchaft zuſammenführte. Mit:0(:0,:0,:0) wurden die Schweden, die allerdings in dieſem Winter noch nicht oft geſpielt haben, klar geſchlagen. Der Füſſener Kögl als rechter Stürmer war wohl die Ent⸗ deckung des Spiels. Nach einer ſchönen Zuſam⸗ menarbeit mit Wiedemann erzielte Jänecke das erſte Tor. Das zweite Tor wurde, von Jänecke vorbereitet, von Kögl geſchoſſen. Eine ſchöne Kombination von Schröttle⸗Bethmann⸗ Hollweg brachte Kögl in Schußpoſition. Der Füſſener verwandelte ſicher. Nachwuchskräfte im Eiskunſtlaufen füllten das Rahmen⸗ Auch in Garmiſch: deutſcher Sieg Bei den am Sonntag im Olympiſchen Kunſt⸗ Eisſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen durchge⸗ führten Rückſpiel zwiſchen der durch den Ka⸗ nadier Lindquiſt verſtärkten ſchwediſchen Natio⸗ nalmannſchaft und einer deutſchen Auswahl⸗ mannſchaft gab es wiederum einen deutſchen Sieg, der allerdings mit:0(:0,:0,:0) recht knapp ausfiel. In den beiden erſten Spieldrit⸗ teln waren die Schweden leicht überlegen, aber die deutſche Hintermannſchaft mit Egginger im Tor und Schröttle⸗Jänecke in der Verteidigung verhinderte jeden Erfolg. Im Schlußdrittel wurde das Spiel reichlich hart. Sehr maſſiv ſpielte die ſchwediſche Verteidi⸗ gung, die kurz vor Schluß Lang ſehr hart nahm, ſo daß er verletzt vom Eiſe getragen wer⸗ den mußte. Der Rieſſerſeer kam jedoch bald wieder und ſchoß Sekunden vor dem Abpfiff das ſiegbringende Tor. Durch das Kürlaufen von Irma Hartung, Viltoria Lindpaintner und Günther Lorenz wurde das Programm wirkungsvoll ergänzt. Dr. v. Halt ſyrach in Warſchau Der Präſident der Olympiſchen Winterſpiele, Dr. Ri'tter von Halt, der zur Zeit bei der internationalen Leichtathletil⸗Tagung in War⸗ 30 5 u weilt, benutzte die Gelegenheit ſeiner ortigen Anweſenheit zu einem Vortrag über die Olympiſchen Winterſpiele. Der Reoner berichtete über den Stand der deutſchen Vorbereitungen und ließ zur Erläuterung ſeiner Ausführungen den Film„Kampfſtätten der 'pympiſchen Winterſpiele“ vorführen. Wort und Bild fanden bei den Anweſenden lebhaſten Bei⸗ fall. dꝰ Fportliche Deihe der Deutſchlandhalle Winter⸗Nadrennſport in Berlin eingeleitet/ Ehrung für Toni Merkens Vor 10 000 Zuſchauern fanden am Samstag⸗ abend in der neu erſtandenen Deut ſchland⸗ halle in Berlin die erſten Radrennen ſtatt, mit denen auch der Winter⸗Radrennſport der Reichshauptſtadt eingeleitet wurde. Im Mittel⸗ punkt des Eröffnungstages ſtand ein 100⸗ Km.⸗Mannſchaftsrennen, deſſen Helden das Paar Funda/ Hoffmann wurden. Sie waren den übrigen 14 Paaren, unter denen ſich zahlreiche bekannte und gute Mannſchaften be⸗ fanden, überlegen. Gegen Schluß des Rennens kamen dann die Kölner Zims/ Küſter auf, den Sieg der Berliner konnten ſie aber nicht mehr verhindern. In den Rahmenwettbewerben ſah man die Nationalmannſchaft der Bahn⸗ amateure mit Weltmeiſter Toni Mer⸗ kens an der Spitze auf der Bahn. Welt⸗ meiſter Merkens war hier in den Einzel⸗ rennen nicht zu ſchlagen; er gewann das Haupt⸗ fahren vor Lorenz, Horn und Arndt. Im Mannſchafts⸗Verfolgungsrennen wurde Mer⸗ tens allerdings mit ſeiner Mannſchaft geſchla⸗ gen. Merkens erfuhr eine beſondere Ehrung durch den Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, der dem Kölner für ſeine vielen Erfolge der Sommerrennzeit die Pla⸗ kette des Reichsſportführers überreichte. Ergebniſſe: 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsren⸗ nen: 1. Funda/ Hoffmann.12.08 Sid., 23.: drei Runden zurück: 2. Zims/ Küſter 33.: ſechs Runden zurück: 3. Stach/ Kolden⸗ bach 4. Siebel/ Ungethüm, 5. Rauſch/ Buſchen⸗ hagen; ſieben Runden zurück: 6. Ehmer/ Kors⸗ meier, 7. Thierbach/ Umbenhauer. Alle übrigen Manaſchaften bis zu 15 Runden zurück. Flieger⸗Hauptfahren: 1. Toni Mer⸗ kers(Köln): 2. Lorenz(Chemnitz); 3. Horn (Köln); 4. Arndt(Krefeld). Mannſchafts ⸗Verfolgungstren⸗ nen(4 Kilometer): Ihbe/ Haſſelberg/ Kloͤckner/ Jung holen Mertesn/ Arndt/ Lorenz/ hborn nach 3360 Meter in:24 Min. ein. fiockey auf hartgefeorenem Boden 3G⸗Sportverein Frankfurt—Verein für Raſenſpiele Mannheim:3(:2) Am Sonntag weilte die Hockeyabteilung des VfR, wie bereits berichtet, mit zwei Herren⸗ und einer Damenmannſchaft in Frankfurt, wo ſie auf den dortigen IG⸗Sportverein traf. Trotz völlig ausgeglichenen Spieles mußte die erſte Mannſchaft der Raſenſpieler eine knappe Niederlage hinnehmen, die nicht zuletzt auf die allgemeine Unſicherheit der Mannheimer, die, an Raſenboden gewohnt, ſich mit dem hartge⸗ frorenen Kiesplatz ſehr ſchlecht abfanden, zu rückzuführen iſt. Beſonders die ſo ſtarke Vertei⸗ digung ließ die gewohnte Sicherheit vermiſſen, ſo daß der angriffsfreudige Sturm der Gegner, deſſen linker Flügel beſonders gefährlich war, des öfteren das Tor der Raſenſpieler bedrängte. Die Läuferreihe der Raſenſpieler bot diesmal in Aufbau und Abwehr eine gute Leiſtung, während im Sturm vor allem Graff in der Mitte und, in der zweiten Halbzeit, Schiffer auf Rechtsaußen, in ſehr guter Verfaſſung waren. Bei den Einheimiſchen war die Läuferreihe der ſtärkſte Mannſchaftsteil, aut unterſtützt von der Verteidigung. Der Sturm hatte auf dem linken Flügel ſowie auf Rechtsaußen ſeine ſtärk⸗ ſten Spieler. Zu Beginn des Spieles drängen die Frank⸗ furter ſtark, während die Mannheimer, unter den ungewohnten Platzverhältniſſen leidend, nur zu vereinzelten Vorſtößen kommen. Den⸗ noch gelingt es Graff, aus einem Gedränge mit ſicherem Schuß den Führungstreffer zu er⸗ zielen. Aber ſchon nach einigen Minuten kön⸗ nen die Gäſte in einem geſchloſſenen Angriff den Ausgleich erzielen. Inzwiſchen haben ſich die Raſenſpieler beſſer zuſammengefunden und geſtalten das Spiel leicht überlegen. Kutte⸗ rer erzielt gegen Mitte der erſten Halbzeit ein zweites Tor; doch die Einheimiſchen gleichen mit einer Strafecke aus und können kurz vor der Pauſe die Verteidigung noch einmal über⸗ ſpielen und einen weiteren Erfolg erzielen. Nach Seitenwechſel wird das Spiel ziemlich offen. Während jedoch der Sturm der Raſen⸗ ſpieler außer einigen Strafecken keine Erfolge zu erzielen vermag, gelingt es dem Links⸗ außen der Gegner, nach einem ſchönen Allein⸗ gang den Vorſprung auf:2 zu vergrößern. Eine ausgezeichnete Leiſtung Graffs, der mehrere Gegner umſpielt, ſtellt das Ergebnis auf:3, wobei es trotz eifrigen Drängens der — in den letzten zehn Minuten auch eibt. (Damen) Auch die Damen mußten trotz leichter Ueber⸗ legenheit während des ganzen Spiels, der der Sturm aber keinen Ausdruck verleihen konnte, ſich knapp geſchlagen bekennen. Erſt kurz vor Schluß des Spieles, als Frau Seubert, die ſehr ſicher verteidigt hatte, in den Sturm ge⸗ gangen war, konnte die Halbrechte der Frank⸗ furter das Siegestor erzielen. Trotz ausge⸗ zeichneten Spiels von Frau Wenk⸗Wolf, die von Fräulein Nuß glänzend unterſtützt wurde, blieb es bei dieſem Ergebnis, da der unzuſammenhängende Sturm ſich in erfolg⸗ loſen Einzelaktionen erging. Außerdem zeigte die Abwehr der Gegner, insbeſondere die Tor⸗ hüterin, ausgezeichnete Den einzigen Sieg errang die IB⸗Mann⸗ ſchaft, die ſich mit:1 den Frankfurtern über⸗ legen zeigte. ſauligaſpiele bei ſtarkem Schneetreiben Bavpern Bayern München-ASV Nürnberg :3(:2) Das Münchener Doppelſpiel wurde zum erſtenmal auf Schneeboden durchgeführt und brachte in den bei⸗ den Kämpfen Bayern München und 1860 München vor 4000 Zuſchauern gerechte Siege. Immerhin ſtellte aber der ungewohnte Boden erhöhte Anforderungen an die Spieler. Die Rothoſen erſchienen ohne Goldbrunner, dafür ſpielte Heidkamp Mittelläufer, und als Sturm⸗ führer hatten ſie den Junioren Dippold eingeſtellt, der ſich gut bewährte. Die Bayern waren vom Anſtoß weg die Schnelleren. Nürnbergs beſter Verteidiger Scharm rettete vier ſichere Tore. Schließlich fiel in der 18. Minute nach Steilvorlage von Kraus durch Bergmaier der Führungstreffer. Bei einem Gedränge vor dem Münchener Tor ſchoß nun Bader mit einem Eigentreffer den Ausgleich für die Gäſte. Die An⸗ griffe der Nürnberger wurden ſogar aggreſſiver, und in der 40. Minute kamen ſie durch Regenfuß zum:1. Noch vor der Pauſe konnte Krumm nach Zuſammen⸗ ſpiel mit Geßler ausgleichen. Nach dem Wechſel dräng⸗ ten die Nürnberger, bald aber gaben die Bayern wieder den Ton an. Nach einer gefährlichen Situation vor dem Nürnberger Tor erzielte Sturmführer Dip⸗ vold die:2⸗Führung für München. Wenig ſpäter ſchloß Simetsreiter einen Flankenwechſel mit einem vierten Tor ab, dann kamen die Nürnberger durch den Linktsaußen Schmiedel zum:3, und in der 35. Minute beendete Bergmaier den Torreigen. Schiedsrichter Reichel(Augsburg). 1860 München—F7C München:3(:0) Wie das Ergebnis beſagt, hatte dieſer Kampf zwei verſchiedene Halbzeiten. Die Löwen überrumpelten den FcC in den erſten Minuten. Schon in der 12. Min. kam 1860 durch Schäfer zum Führungstreffer. Wenig ſpäter war es dann Kronzucker, der das:0 ſchoß. Der gleiche Stürmer ſchlug den FC⸗Tormann wenig ſpäter zum dritten Male. Erſt nach dieſer Ueberrumpelung wurden auch die Oberwieſenfelder wach. Trotzdem konnte noch vor der Pauſe Oel⸗ denberger für 1860 das vierte Tor ſchießen. Aber die zweite Spielhälfte brachte einen vollkommen ande⸗ ren Verlauf als die erſte. Beide Mannſchaften ſtellten etwas um. Weichſelbauer ging beim FéE von der Ver⸗ teidigung auf Rechtsaußen und Bandmaier zurück. Bei 1860 ſpielte Nerz wegen Verletzung am linken Flügel, Schäfer ging in die Abwehr und Neumaier in die Läuferreihe. Geyer konnte aus dem Hinterhalt un⸗ haltbar zum:1 regulieren, in der 18. Minute er⸗ zielte Weichſelbauer das:2. Zu einem Unentſchieden reichte es nicht mehr, nur noch ein dritter Treffer konnte durch Weichſelbauer erzielt werden. Schieds⸗ richter Kalb(Nürnberg) BC Augsburg—1905 Schweinfurt •2(:1) Vor etwa 4000 Zuſchauern entwickelte ſich der er⸗ wartete hartnäckige Kampf, bei dem die Augsburger erſt in der zweiten Hälfte etwas beſſer ſpielten, ſo daß der Sieg verdient war. Nach Deckungsfehler des linken Augsburger Läufers kann nach viertelſtündiger Spieldauer Spitzenpfeil für Schweinfurt die Führung erreichen. Augsburgs Angriffe bis zur Pauſe beſchränkten ſich nur auf Durchbrüche; erſt in der 40. Minute gelang es dem Augsburger Mittelſtürmer Marquardt auszugleichen. Nach dem Wechſel über⸗ nahmen die Augsburger auf 20 Minuten das Kom⸗ mando. In der 5. Min. konnte Marquardt das Füh⸗ rungstor erzielen und in der 20. Minute das:1 herſtellen. Erſt als der Augsburger linke Läufer Ritter in der Mitte der zweiten Spielhälfte verletzt ausgeſchieden war, wurden die Schweinfurter wieder leicht überlegen. Als Schiedsrichter amtierte Sieg⸗ ler(Traunſtein). SpVg Fürth—Wacker München:1 Bei recht kaltem Wetter wurde das Spiel in Ronhof vor einer nicht allzugroßen Zuſchauermenge ausge⸗ tragen. Etwa 1500 Perſonen mögen gekommen ſein. Die Münchener kamen ohne ihren Halbrechten Sten⸗ del, während bei Fürth für den geſperrten Wolf Frank ſpielte. Das Spiel begann mit einer kleinen Ueberraſchung. Schon in der 2. Minute übernahm München die Füh⸗ rung. Die Fürther hatten ſich noch nicht recht ge⸗ funden, und ſchon hatte Schießl das Leder in die Maſchen geſetzt. In der 11. Minute fiel der Aus⸗ gleich. Mit unhaltbarem Schrägſchuß ſandte der Rechtsaußen Worſt ein. Beide Stürmerreihen waren in der Folgezeit recht aktiv; es gab wiederholt beider⸗ ſeits Gelegenheit, das Ergebnis zu korrigieren, aber es blieb ſchließlich beim Stande von:1. Schieds⸗ richter: Seſener(Ansbach). Hiidmesi Wormatia Worms—7V Saarbrücken :0(:0) Wormatia Worms zeigte trotz dem eindeutigen:0⸗ (:)⸗Sieg nicht immer überzeugende Leiſtungen. Saar⸗ brücken war ohne Conen gekommen, ein Umſtand, der ſich im Angriff ſtark bemerkbar machte. Auf der Gegenſeite hatten aber auch die Worniſer den immer noch geſperrten Winkler nur ungenügend erſetzt. Weingärtner(Offenbach) als Schiedsrichter lei⸗ tete vor 1500 Zuſchauern immer zufriedenſtellend. In der fünften Spielminute erzielte Eckert für Worms den erſten Treffer. Ein zweites Tor von Eckert wurde wegen Abſeitsſtellung nicht anerkannt Ein an Zimmermann begangenes Foul im Strafraum brachte die Wormſer in der 13. Minute durch Elfmeter von Krefſer auf:0. Ein weiterer Elfmeterball kurz vor der Pauſe ſchoß Eckert an die Torlatte. Nach der Pauſe waren die Einheimiſchen noch ein drittes Mal erſolgreich, und zwar durch Fath, der im Rach⸗ ſchuß den letzten Treffer erzielte. Anion Niederrad—F7 Pirmaſens 0˙2(:1) Ein bedauerlicher Todesfall ereignete ſich am Sonn⸗ tag beim Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiel Union Niederrad gegen Fa Pirmaſens. Vor Beginn überreichten die Union⸗Spieler ihrem Verein, dem kurzlich verſtorbenen Mitglied der erſten Fußballeif, Bonfig, zum Gedenken, ein Bild. Während ſeiner Gedenkrede erlitt der Führer der Union Niederrad, Gewerbeſchuldirektor Bode, infolge ſtarker Ergrif⸗ fenheit einen Schlaganfall, der ſeinen Tod zur Folge hatte. 5 Im Spiel ſelbſt machte ſich dieſer Todesfall auf die Unſon⸗Spieler natürlich ſtark bemerkbar. Mit Pirmaſens wird in den kommenden Wochen und Mo⸗ naten ſtart zu rechnen ſein. In Niederrad jedenfalls war die Spielweiſe der Pfälzer beſtechend. einem Fehler in der Union-Abwehr erzielte Brill für Pirmaſens den erſten Treffer. Erſt nach der Pauſe ſtellte Lutz durch Abſeitstor den Sieg der Gäſte ſicher, nachdem vorher um ein weiteres Tor heftig diskutiert worden war, aber vom Schiedsrich⸗ 4 ter nicht gegeben wurde. Schiedsrichter Beſt(Höchſt) leitete vor etwa 1000 Zuſchauern zufriedenſtellend. FSoWV Frankf.—Opel Rüſſelsh.:0(20 Opel Rüſſelsheim trat zu dieſem Spiel erſimals mit ſeinen neuen Leuten Linn(früher Wiesbaden) und Steglein(früher Mainz) an und zeigte troß der einwandfreien:0⸗Niederlage verbeſſertes Kön⸗ nen. Auch der FSV Frankfurt hatte eine Umſtellung vorgenommen, und zwar ſtand Emmerich diesmal im Sturmzentrum, wo er das Fehlen von Schuchardt vollkommen vergeſſen ließ. Schon in der 20. Minute kamen die Einheimiſchen zu einem Treffer. Wenig ſpäter, in der 30. Minute, erhöhte Emmerich auf 270. Nach der Pauſe kamen die Gäſte etwas auf, Eine zahlreiche Verteidigung hielt aber das Tor der Frank⸗ 1 furter ſauber. Das Geſchick der Rüſſelsheimer war aber beſiegelt, als in der 26. Minute der zweiten Hälfte Haderer einen dritten FSvV anbrachte. Schiedsrichter Fünk(Seckbach) leitete gut. 3500 Zuſchauer. Bor. Neunkirchen—Eintr. Frankfurt 0% Zu dieſem Spiel trat Eintracht Frankfurt ohne Tiefel an. Ihn erſetzte Gramlich, wahrend Möbs für Gramlich als Läufer tätig war. Zunüchſt geſtalteten die Frantfurter das Geſchehen überlegen ohne aber zu Toren zu kommen, da im Sturm mür Schmidt den Anforderungen entſprach. Zeankfurt war techniſch und taktiſch beſſer. Auf beiden Seiten ſpielten ſich vor den Toren immer mehr gefährlich ausſehende Situationen ab. In der 14. Minute hot ſich den Einheimiſchen eine Torgelegenheit, bie m ihrer Deutlichkeit nicht wiederkehrte. Conrad nat über den Ball, aber Jung, Neunkirchens Stürmer, ſchoß neben das Tor. Eine weitere Torgelegengeit gab es auch für Eintracht in der Schmidt hatte den Ball mit der Hand mitgenome men und ins Tor geſchlagen, gab aber auf Befragen des Schiedsrichters als echter Sportsmann dies zu—4 4 G. von Cramm beſiegt Borotra 2000 Zuſchauer hatten ſich am Sonntag in der 4 Pariſer Tennishalle eingefunden, um den gro⸗ ßen Kampf des deutſchen Meiſters Gottfried von Cramm gegen den Franzoſen Jean Borotra, der ſeit Jahren in der Halle kaum zu ſchlagen war, zu»rleben. Die Zuſchauer wurden auch nicht enttäuſcht, G. v. Cramm ben fand ſich gerade zur rechten Zeit in beſter Form und konnte durch ſeinen:6⸗, 6·4, 06⸗% :5⸗Sieg über den„flienenden Basken“ zeigen daß er auch in der Halle zu deu Beſten der Welt zu zählen iſt. In den beiden erſten 0 4 und zum Schluß des Kampfes ſah man großes Tennis. Der Franzoſe kämpft: wie ein Woe um den Sieg, aber der Deutſche hatte die grö⸗ ßeren Reſerven, die deſſeren Nerven. Seine großartige Leiſtung— denn das iſt ein Sieg über Borotra in jedem Falle— heiohnten die ſehr objektiven Zuſchauer mit Beifall. Henen kel/ Göpfert wurden im DToppel von Bouſſus/ Feret:3,:4,:2 geſchlagen, da Göpfert ein zu ſchwacher Partner für dieſen ſchweren Kampf war. Paris führ: jetzt im Ge⸗ ſamtergebnis mit:3 Punkten. Scholz ſiegte in Paris Der Breslauer Schwergewichtsboxer Emil Scholz kämpfte im Pariſer Sportring Eluh erneut gegen den Franzoſen Delle'au den er ſchon einmal nach Punkten beſiegt hatte. Auch diesmal war der Schleſier ſeinem Gegner in einem Zehn⸗Runden⸗Kampf überlegen und gewann wiederum verdient nach Punkten. Zum Boxkampf Sder gegen den Spanier Martinet Der Spanier Hilario Martinez, der Heraustorderer Gustz Eders, traf in der Reichshauptstadt ein. Der— zwischen beiden Boxern findet am Montag. 9. Dezemben im Sportpalast statt. Wieltbild( des Treffens Nach Treffer für den zweiten Spieihälſte „Hakenkreuzb mengen nach d ZJIgn den beiden barren im W in Reuyork ei Kreiſen des man über die erfreut. Jede deutet eine Zu den Vereinigte den Dollar üb ben bilden für 3 Kreiſe eine die Mittel di lommen, ſind ſehr wahrſcheir flationserfahru wohin ein übe — dieſelbe Wi Verkehr durch babei belanglo; 5„Deckung“ eden hatt krieges unter d nach dieſem ne roße Goldmen Es kommt a mfang und di en Verhältnis chaft ſtehen— maß leicht Pre gabe der Geld⸗ daxüber zu wa⸗ geblähten Kred ungeſunde Pr deutſche Reich⸗ ihre beſondere Stellung aibt d Geld⸗ und Krer 7 5 Brauerei Der Vorſtand f tember 1935 abgel 3 ſo hoo aftsankurbelung Brauereianweſen mußte angekauft ktien wurden im Gewinn daraus zugute. Auch im beiden Monaten zeichnen. Die Gewinn⸗ ur ber 1935 ſchließt n den Einnahmen parodukten 1 00618 trägniſſe 137 489 (RM. Dem ſte und Gehälter 258 33896(23 007) 2 60 700(63 400) R (45 555) RM., ao. (—· RM., Zinſen 137006(121 808) 9 dungen 225 344(2 aus dem Jahre 1 RM., wozu aber dem Vorjahr mit Hauptverſammlun fügung ſtehen. Ii geſamte Anlageveri das Umlaufvermö vperzeichnet. Auf d Aß. unv. 1 020 00 Delkredererücklagen rauereianweſen chaftsanweſen 762 keiten 263 540(315 Der Aufſichtsrat erträgnis von 110 RM. zu Abſchreil ügt er vor, auf zu verwenden und 5 Prozent erhöhte von 61 667(62 600 getragen werden. 3 3 3 vo.„— Auß. v. 990 err Goldrente eomulstoren haffhe Zeſlstofh u Motor- Werke! Licht a. Kraft! rel Klelnleln zember 1935 irmaſens * eſich am Sonn⸗ inion Niederrad des Treffens n Verein, dem ſten Fußballeif, Während ſeiner nion Niederrad, ſtarker Ergrif⸗ ſeinen Tod zut Todesfall auf emerkbar. M 4 Lochen und Mo⸗ errad jedenfalls ſeſtechend. Nach erzielte Brill Erſt nach der den Sieg der n weiteres Tor om Schiedsrich⸗ r Beſt(Höchſt iedenſtellend. 1 sh.:0(200 Spiel erſtmals her Wiesbaden) und zeigte troß erbeſſertes Kön⸗ eine Umſtellung rerich diesmal von Schuchardt der 20. Minute Treffer. Wenig umerich auf 20. was auf. Eine Tor der Frank⸗ ſſelsheimer war tte der zweiten rreffer für den (Seckbach) leitete rankfurt 00 Franlfurt ohne lich, wahrend g war. Zunächſt hehen überlegen, im Sturm nur rach. Zrankſurt f beiden Seiten mehr gefährlich 14. Minute bot genheit, vie in Conrad nat rchens Stürmer, irgelegenheit gab iten Spieihälſte. Hand mitgenom⸗ er auf Befragen nann dies zu Borotra 5onntag in der ‚ um den gro⸗ ſers Gottfried anzoſen Jean er Halle kaum die Zuſchauer v. Cramm be⸗ i beſter Form :4⸗,:6⸗, 672% asken“ zeigen, en Beſten dek werſten 01 ih man großes wie ein Löwe hatte die grö⸗ terven. Seinen s iſt ein Sieg beiohnten die zeifall. Hen⸗ Doppel von geſchlagen, da ſer für dieſen r: jetzt im Ge⸗ ris tsboxer Emil portring Club elle'au, den ſeinem Gegner überlegen und Punkten. 14 3 *5 anier Martinez ustorderer n „ Der Grobkampß mag, 9. Dezemben Weltbild U en „okenkreuzbanner“— Seite 9 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 567— 9. Dezember 1935 4 „ 3 Anerikus Angſt vor dem Hold Die Unruhen an europäiſchen Geldmärkten haben, wie vor allem die letzte Frankenkriſe gezeigt hat, zu einer Flucht erheblicher Gold⸗ mengen nach den Vereinigten Staaten oeſührt. In den beiden letzten Tagen allein ſind Gold⸗ barren im Werte von über 60 Mill. Dollar in Reuyork eingetroffen. In den führenden Kreiſen des amerikaniſchen Bantweſens iſt man über dieſen„Goldſegen“ durchaus nicht erfreut. Jede neue derartige Goldſendung be⸗ heutet eine Zunahme der Bankreſerven, die in hen Vereinigten Staaten bereits drei Milliar⸗ den Dollar überſchritten haben. Dieſe Reſer⸗ ben bilden für die ſpekulativen Gelüſte gewiſ⸗ ſer Kreiſe eine große Verſuchung, denn wenn die Mittel durch Kredithergabe in Umlauf lommen, ſind inflationiſtiſche Auswirkungen wahrſcheinlich. Wir wiſſen durch die In⸗ flationserfahrung in Deutſchland zur Genüge, wohin ein übermäßiger Zahlungsmittelumlauf dieſelbe Wirkung hat auch der bargeldloſe Verkehr durch Ueberweiſung— führt. Es iſt dabei belanglos, ob dem Zahlungsmittel Geld als„Deckung“ zugrunde liegt oder nicht. Auch Schweden hatte während der Zeit des Welt⸗ krieges unter der Goldflut zu leiden, da ſich nach dieſem neutralen Land damals ebenfalls große Goldmengen flüchteten. Es kommt alſo darauf an, daß der Kredit⸗ mfang und die Zahlungsmittelmenge im rech⸗ en Verhältnis zum Bedarf der Volkswirt⸗ ſchaft ſtehen— ſonſt aibt es bei einem Ueber⸗ maß leicht Preisſteigerungen. Es iſt die Auf⸗ gabe der Geld⸗ und Kreditpolitik des Staates, daxüber zu wachen, daß nicht durch einen auf⸗ geblähten Kredit⸗ und Zahlungsmittelumſang ungeſunde Preisſteigerungen entſtehen. Die deutſche Reichsbank widmet dieſer Aufgabe ihre beſondere Aufmerkſamkeit; ihre autoritäre Stiellung gibt die Gewähr, daß ſie eine geſunde Geld⸗ und Kreditpolitik durchſetzen kann. Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg Der Vorſtand führt aus, daß in dem am 30. Sep⸗ tember 1935 abgelaufenen Geſchäftsjahr der Bierabſatz faſt genau ſo hoch war wie im Vorjahr. Zur Wirt⸗ ſchaftsankurbelung wurden größere Herrichtungen im Brauereianweſen durchgeführt. Eine Gaſtwirtſchaft mußte angekauft werden. Die 23 000 Mark eigene Attien wurden im neuen Geſchäftsjahr verkauft. Der Gewinn daraus kommt erſt dem nächſten Abſchluß zugute. Auch im neuen Geſchäftsjahr iſt in den erſten beiden Monaten eine kleine Abſatzzunahme zu ver⸗ zeichnen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung vom 30. Septem⸗ ber 1935 ſchließt mit 1,25(1,19) Mill. RM. ab. Unter den Einnahmen ſind: Erlöſe aus Bier und Neben⸗ produkten 1 006.182 RM.(994 965) RM., ſonſtige Er⸗ trägniſſe 137 489(142 235) RM., ao. Erträge 40 531 RM. Dem ſtehen an Ausgaben gegenüber: Löhne und Gehälter 258 759(244 534) RM., ſoziale Abgaben 3896(33 007) RM., Abſchreibungen auf Anlagen 60.700(63 400) RM., andere Abſchreibungen 52 661 (6 555) RM., ao. Abſchreibungen auf Anlagen 38 487 ·RM., Zinſen 65 390(66 090) RM., Beſitzſteuern 17006(121 808) RM., ſovſtige Steuern, Abgaben und Bierſteuern 272 491(277 069) RM., ſonſtige Aufwen⸗ düngen 225 344(249 915) RM. Es bleibt ein Gewinn aus dem Jahre 1934/35 in Höhe von 49 466(45 819) AM., wozu aber der erhebliche Gewinnvortrag aus dem Vorjahr mit 62 000 RM. kommt, ſo daß der Hauptverſammlung 112 067(102 160) RNM. zur Ver⸗ fügung ſtehen. In der Vermögensaufſtellung iſt das geſamte Anlagevermögen mit 2 330 700(2365 000) RM., das Umlaufvermögen mit 1 219 466(1 260 892) RM. perzeichnet. Auf der Seite der Verpflichtungen ſtehen: Aß. unv. 1 020 000 RM., Reſervefonds unv. 450 000, Delkredererücklagen unv. 160 000 RM., Hypotheken auf Brauereianweſen 635 000(700 000) RM., auf Wirt⸗ ſchaftsanweſen 762 338(758 112), andere Verbindlich⸗ keiten 263 540(315 038) RM. Der Aufſichtsrat beſtimmte, daß aus dem Brutto⸗ erträgnis von 110 166(109 219) RM. 60 700(63 400) R. zu Abſchreibungen verwendet werden. Weiter lägt er vor, auf die Vorzugsaktien wieder 8 Proz. verwenden und die Stammaktien eine von 4 auf Prozent erhöhte Dividende auszuſchütten. Der Reſt von 61 667(62 600) RM. ſoll auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Brauerei zum Engel vorm. Chr. Hofmann AG, Heidelberg Die Brauereigeſellſchaft zum Engel vorm. Chr. Hof⸗ mann AG in Heidelberg genehmigte in der GV vom Dez. 1935 alle Punkte der Tagesordnung. Es wird Neue Garantiebeſtimmungen im Fahrradgeſchäft Die Fahrradkonvention verlängert/ Aufſchläge auf die Grundpreiſe Die Marktlage für den Abſatz von Fahr⸗ rädern war ſeit langem ſpannungsreich durch die verſchiedenartig gelagerten Intereſſen der Induſtrie und des Handels, wobei auf der einen Seite im weſentlichen das Markenſahrrad gegen das Spezialrad ſtand und auf der ande⸗ ren Seite Einzelhändler und Groſſiſten ver⸗ ſchiedenartige Linien im Bezug und Verkauf verfolgten. Die Beſtrebungen zur Errichtung einer gewiſſen Marktordnung führten 1733 zur Fahrrad⸗ und Rahmen⸗Konvention des Vereins deutſcher Fahrradinduſtrieller(VDFJ). Dieſe Vereinbarung konnte jedoch nur als loſe be⸗ trachtet werden, da eine Einrichtung mit Macht⸗ befugniſſen, wie etwa in der Automobilindu⸗ ſtrie, fehlt. Im Laufe dieſes Jahres beſtand mehrfach auf Grund der Marktentwicklung die Möglichkeit, daß die Verträge nicht weiter ge⸗ halten werden. Wie nun der SW erſährt, iſt nun doch die Fahrrad⸗ Konvention bis Ende September 1936 verlängert worden. Allerdings beſtehen noch einige wenige Außenſeiter, dar⸗ unter auch einige größere Firmen. Die Ver⸗ längerung der Konvention geht als Preiskartell eenehehanalrrenme Minrehöther yteieunermueaee, wieder eine Dividende von 6 Prozent verteilt. Ge⸗ nehmigt wurde auch die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals um 140 000 RM. zur Rückzahlung dieſes Be⸗ trages an die Aktionäre; das An beträgt jetzt alſo nur noch 560 000 RM. Aktienbrauerei Ludwigshafen a. Rh. Wieder 4 Prozent Divivende Der AR hat in ſeiner Sitzung am 6. Dezember be⸗ ſchloſſen, der am Samstag, 18. Januar 1936 ſtatt⸗ findenden od nach reichlichen Abſchreihungen und Rückſtellungen die Verteilung von wieder 4 Prozent Dividende auf 1,4 Mill. RM. Ag in Vorſchlag zu bringen(i. V. ergab ſich nach 54917 RM. Anlage⸗ und 21 964 RM. anderen Abſchreibungen einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 124 832 RM.). Höchſtpreiſe für Zuckerſchnitzel Von der HV der Deutſchen Zuckerwirtſchaft wird mitgeteilt, daß von einigen Zuckerfabriken eine Sonder⸗ berechnung für das Einfüllen in Säcken und das Auf⸗ lagerbringen beim Verkauf von Schnitzeln verlangt worden iſt. Die Zuckerfabriken ſind, wie die HV dazu bemerkt, nicht berechtigt, für die vorerwähnten Tätig⸗ keiten, auch nicht für das Verwiegen und das Ver⸗ ſchnüren der Säcke, beſondere Aufſchläge zu berechnen. Berliner Börse Still und unentſchieden Der Mangel von Aufträgen der Banken⸗ kundſchaft ließ auch beim berufsmäßigen Börſenhandel keine Unternehmungsluſt aufkommen, ſo daß ſich die Umſatztätigkeit zum Wochenbeginn wie⸗ derum nur auf ein Mindeſtmaß beſchränkte. Eine klare Tendenz vermochte ſich unter dieſen Umſtänden nicht herauszubilden. Die Grundſtimmung war aber nicht unfreundlich. Viel beſprochen wur⸗ den die großen Reden des Führers ſowie Dr. Schachts in Nürnberg und München. Aum Montanmarkt waren Lauxahütte und Schleſiſche Zink bei Umſätzen von ca. 4000 bis 5000 Mk. je ½ Prozent feſter, Rhein⸗ ſtahl gewannen auf einen Bedarf von 6000 Mk. ½%½, andererſeits gaben Buderus, Harpener, Hoeſch und Stahlverein bei einem etwa gleichgroßen Angebot um je ½ Prozent nach. Am Braunkohlenmarkt zogen Ilſe Bergbau, ebenfalls nur bei einem Bedarf von 6000 Mk., um 3½ Prozent an, Rheinbraun gaben um 2 Prozent nach. Waren die Umſätze in dieſen ſogenannten ſchweren Werten ſchon ſo gering, ſo blie⸗ ben ſie an den übrigen Märkten meiſt nur auf Mindeſt⸗ abſchlüſſe beſchränkt. Kaliwerte, Metall'“, Bau⸗ und Brauereiaktien blieben zum Teil geſtrichen, zum Teil auf Samstagſchlußbaſis bei klei⸗ nen Schwankungen nach beiden Seiten gehalten. Far⸗ ben und chemiſche von Heyden eröffneten je 1 Prozent niedriger, letztere mit 147¼½. Conti Gummi gaben um 1 Prozent nach, während Harburger Gummi um 2 Prozent anzogen. Bei den Elektro⸗ und Tarifwerten ſielen mit größeren Abweichungen nur noch Lichtkraft(minus), Siemens(minus), Lieferungen(minus ½) und HEw(minus), ande⸗ rerſeits Elektro Schleſien(plus), auf. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autoaktien waren meiſt geſtrichen. Maſchinenfabriken unterlagen klein⸗ ftem Abgabedruck, insbeſondere Berlin⸗Karlsruher mit minus 1 Prozent. Von Kunſtſeideaktien gaben Bemberg um 1½ Prozent, von Papier⸗ und von der Feſtſetzung eines Mindeſtpreiſes aus für ein— einfacher Ausführung. Angeſchloſ⸗ ſen ſind vier Gruppen, und zwar 27 Marken⸗ fabriken, acht kleinere Firmen, die noch als Markenradherſteller gelten, dann die in der ſogenannten Bielefelder Gruppe zuſammenge⸗ ſchloſſenen 13 Firmen und als vierte Gruppe kleinere Betriebe. Von dem Grundpreis ausgehend, haben die Gruppen.—,.50,.— und ſchließlich.— RM Aufſchlag zu nehmen und weiterhin werden für Spezialausſtattungen noch Aufſchläge von etwa 1 bis 3 RM genom⸗ men. Durch dieſe Preisausſtattung wird der Preisabſtand zum Spezialrad gebunden und verkürzt. Weiterhin wurden bei der jetzt ver⸗ längerten Konvention im Geſchäftsverkehr den Händlern und den Groſſiſten im weſentlichen einheitliche Zahlungsbedingungen, und zwar bei Barzahlung von 7 Tagen 5 Prozent Skonto, 30 Tage 2 Prozent und 60 Tage netto verein⸗ bart. Ferner die Mengenrabatte und einheitliche Winterrabatte für Oktober bis Februar und W einheitliche Garantiebedingungen feſt⸗ geſetzt. Zellſtoffaktien Feldmühle um 1½¼ Prozent ſtär⸗ ker nach. Verkehrswerte lagen ruhig, jedoch eher etwas ſchwächer, insbeſondere Allgemeine Lokal u. Kraft mit minus 1, Reichsbank eröffneten / Prozent niedriger mit 177½, Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz mit unverändert 11¼ notiert, Umſchuldungsanleihe und Zinsvergütungsſcheine büß⸗ ten je 5 Pfg., Wiederaufbauzuſchläge) Prozent ein. Von Auslandsrenten waren Mexikaner nach den vorangegangenen Steigerungen etwas angeboten. Am Geldmarkt erforderte BVlanko Tagesgeld unverändert 3 bis 3½ Prozent. Von Valuten errechneten ſich Pfunde mit 12,25, der Dollar mit 2,488. Die Börſe ſchloß in ſehr ſtiller Hal⸗ tung, aber bei meiſt behaupteten Kurſen. Farben waren ſogar unweſentlich auf 147½ erholt. Dagegen gaben Reichsbankanteile auf 175½¼ nach, auch Reichsbahnvorzugsaktien ermäßigten ſich um ½ Proz. auf 122½¼. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Markt der zu Einheitskurſen notier⸗ ten Papiere zogen Sachſenwerk weiter um 5, Meyer Kaufmann um 4 und Bergmann um 2 Prozent an. Gegen letzte Notiz waren Deutſche Steinzeug um 5 und Brauerei Bergſchloß um 4 Prozent erholt. An⸗ dererſeits ermäßigten ſich Jakobſen um 4¼, Oelfabrit Flöha um 4, Hindrichs u. Auffermann um 3/, Kron⸗ prinz Metall um 3% und Dortmunder Aktienbrauerei um 3½¼ Prozent. Von den Großbankaktien waren nur Handelsgeſellſchaft mit minus 1 Prozent nennenswert verändert. Von Hypotheken⸗ banken ermäßigten ſich Bayeriſche Hypotheken und Deutſche Centralboden um je /½, Rheiniſche Hypotheken um ½ Prozent. Weſtboden kamen dagegen ½ Prozent höher an. Steuergutſcheine blieben unverändert, die Fälligkeit 1938 mußte wieder zugeteilt werden. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1⸗ 1936er 100.25—101, 1937er 101.25., 1938er 99,37., 1939er 99.25., 1940er 99.12., 1941er 98.25 Geld, 1942er 97.25., 1943er 97.12., 1944er 97.12—97.87, 1945er 97—97.87, 1946er 96.75., 1947er 96.75., 1948er 96.75 G. Ausg. I1: 1939er 99.25., 1942er 97.25—98, 1945er 97—97.75, 1946er 96.75 G. Wie⸗ deraufbauanleihe: 1944/45er 66.50—67.25, 1946⸗ 48er 66.37—67.25. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 87,925— 88,675. Rhein-Mainische Mittagbörse Abbröckelnd Die Börſe lag zum Wochenanfang ſehr ſtill. Wirt⸗ ſchaftliche Anregungen fehlten, ſo daß allgemein ſtärkſte Zurückhaltung herrſchte. Die Kurſe bröckelten nahezu allgemein leicht ab, da verſchiedentlich etwas Angebot an die Märkte kam, dem keine ausreichende Aufnahme gegenüberſtand. Am Aktienmarkt ergaben ſich Rück⸗ gänge von ½ bis 1 Prozent. Es eröffneten am Mon⸗ tanmarkt Hoeſch und Mannesmann je 1 Prozent, Bu⸗ derus) Prozent und Stahlverein/ Prozent ſchwä⸗ cher. J. G. Farben ſetzten mit 148(148½) ein. Elektro⸗ aktien lagen ziemlich behauptet, Schuckert zogen /½%½ an, nur Siemens zeigten weiter nachgebende Haltung mit 167½¼ bis 167¼(168½¼), Tarifwerte lagen voll be⸗ hauptet. Zellſtoff und Papierwerte notierten unregel⸗ mäßig. Aſchaffenburger 77½(78½¼½). Feldmühle 1131/ (114½). Dagegen Waldhof 116½¼(116¼½). Im einzel⸗ nen kamen noch Reichsbank zur Notiz mit 177½ bis 177½(178½), Conti Gummi mit 157½(158), Muag mit 71½(70½), Aku mit unv. 53, Metallgeſellſchaft mit unv. 110. Nach den erſten Kurſen hielt die Ge⸗ ſchäftsloſigkeit in vollem Umfange an, die Kurſe waren indes nur wenig verändert. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls ſehr klein. Von deutſchen Anleihen erhöhten ſich Altbeſitz leicht auf 111¼(111). Dagegen ermäßigten ſich Kommunal⸗Umſchuldung auf 88.30 (88.35) und Zinsvergütungsſcheine auf 90¼(91). Reichsbahn VA. lagen mit 123 voll behauptet. Certif. Dollar⸗Bonds bröckelten etwa ½ bis ½ Prozent ab. Am Auslandsrentenmarkt iſt das Geſchäft in Mexikaner weiter geſchrumpft, die Kurſe bröckelten ab. öprozent. Aeußere Gold 135/ bis 132¼(14.30). Die übrigen Werte etwa/ Prozent. In der zweiten Börſenſtunde war die Tendenz ſchwächer. Es kam weiteres Angebot heraus und die Aktienkurſe ließen überwiegend bis 1 Prozent nach, insbeſondere am Montanmarkt. Stahlverein 73 ½ Prozent, Hoeſch 80, ferner IG Farben 147½, Siemens 166½, Reichsbank 176½, Reichsbank 102/ (103). Am Rentenmarkt bröckelten Altbeſitz auf etwa 111½ Prozent ab. Schwach lagen zertif. Dollar⸗ bonds, insbeſondere Preußen mit 63 bis 63½ nach 64½. Goldpfandbriefe blieben unverändert. Li⸗ quidationsanleihen uneinheitlich. Stadtanleihen überwiegend unverändert. Von fremden Werten er⸗ mäßigten ſich Ungarn⸗Goldrente auf 9,40 nach 9,55. Mexikaner blieben auf ermäßigter Baſis behauptet. Im Freiverkehr waren teilweiſe(Torpedo) auf die Bilanzziffern geſucht mit 104(zuletzt etwa 96). Tagesgeld unverändert 2½ Prozent. Getreide Rotterdam, 9. Dez. Anfang. Weizen ein Hfl. p. 100 Kilo) per Januar 36:.37½; per März 36: 4 27½; per Mai 36:.32½; per Juli 36:.35. Mais (in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Januar 36: 52; per März 36: 52¼; per Mai 36: 53¼; per Juli 36: 52. Baumwolle Bremen, 9. Dez. Amtlich. Dezember 1355 Brief, 1359 Geld, 1352 Abr.; Januar 36: 1353 Brief, 1359 Geld, 1351 Abr; März 36: 1344 Brief, 1342 Geld, 1343 bezahlt, 1343 Abr.; Mai 36: 1342 Brief, 1339 Geld, 1341 Abr.; Juli 36: 1337 Brief, 1335 Geld, 1336 bezahlt, 1336 Abr.; Oktober 36: 1321 Brief, 1318 Geld, 1320 Abr. Tendenz: ruhig/ ſtetig. Metalle Berlin, 9. Dez. Amtl. und Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, zif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51; Standardkupfer, loco 45 25; Original⸗ hüttenweichblei 22.75; Standardblei per Dez. 22.75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20.50; Standardzink 20.50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmark für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 53.75—56.75 Reichsmark. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 9. Dez. Kupfer, Tendenz ſtetig. De⸗ zember 35 mit Februar 36: 45 25 n. Brief, 45.25 Geld; März 36: 46 Geld; April 36: 46.25 Geld; April 36: 46.25 Geld; Mai 36: 47.25 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 22.75 Brief, 22.75 Geld; März 36: 23 Geld; April 36: 23.25 Geld; Mai 36: 23.50 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 20.50 n. Brief, 20.50 Geld; März 36: 20.75 Geld; April 36: 21 Geld; Mai 36: 21.25 Geld. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 9. Dezember Zufuhren: 32 Ochſen, 21 Bullen, 520 Kühe, 55 Färſen, 706 Kälber, 47 Schafe, 1660 Schweine, 2 Zie⸗ gen. Preiſe: Ochſen: a) 43, b) 42 Bullen: a) 43, b) 42; Küh: 3) 42, b) 37—41, c) 28—36, d) 20—27; Färſen; a) 43, b) 42; Kälber: a) 75—78, b) 67—74, c) 56—66, d) 48—55; Schweine: a 1) geſtrichen, a 2) 57, b) 55, c) 53, d) 51. Marktverlauf: Großvieh lebhaft, geringere Tiere vernachläſſigt, Schweine zu⸗ geteilt. 1 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt eröffnete mit einem Auftrieb von 21 Farren, 32 Ochſen, 55 Rin⸗ dern und 529 Kühe, insgſamt 637 Stück Großvieh. Das Geſchäft verlief lebhaft, wobei die Bullen, ihres gerin⸗ gen Auftriebs wegen, zugeteilt werden mußten. Höchſt⸗ notiz für Rinder, Ochſen und Farren 43 und für Kühe 42 Pfg. Am Kälbermarkt beirug der Auftrieb 706 Tiere. Die Preiſe zogen um durchſchnittlich—4 Pfg. gegenüber der Vorwoche an. Höchſtnotiz 75—78 Pfg. Geringere Ware lag vernachläſſigt. Der Schweineauf⸗ trieb betrug 1660 Tiere, dieſelben wurden, wie vorge⸗ ſchrieben, zugeteilt. Höchſtnotiz 57 Pfg. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 20 Arbeits⸗ und 40 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 550—1250, Schlachtpferde 40 bis 160. Marktverlauf: ruhig. .12..12. in.12. 9. 12..12..12..12. 9. 12. ff IBremen.Besiab. Oel 109,— 100,— Saudd zZucker. 200,.— 200.— 24,.—— Suano- Werke... 92,50 82,— Thar. Gas.—— IWiner Metall.. 105.75 105,— fler kliekteaore Brown Boverl Mhm 30.— 1— Ver. ör Geie 5 104,50 104, 50 5,62 85,12] Hackethal Draht 333 115.— Trans.-Radlo.—— Zellstoff Waldho 116.75 116.— Worto.12, 9. 12.[Sement Heidelbers 111,5 116,50 Westerezelns.. 55 Aſia Lok. u. Kraftw.— 117,25] Hamburg Eiehtt. 139.— 129,25 Ver. Pt. Nickelwerie 129,50 129,— verslcher.-Aktlev rzinsl. Werto Haimler-Benz„75 90,—[ Zeiist Wald Stamm 116,.—— übe.-Amer.-Paketfn 15.— 15,— Hard Gommi Pbon. 119.25 119.—[ Veri. Gianzst Elberf 150,50 150,50 achen Müaseheee lehsanl. v. 192 100,50 100,59[ Heutsche Erdo.— 104,50.-Antle Hbd.-Südam. Dpfsch 25.55 25,50] Hacbener Bereban 102,25 191.25 Ver. Harz. Porti. Ct.— 106,25 Alffanz Afl 2239.25 235,.— —— 97557 137567———.—————* Eadmche- Ban„„ 123,.— 123.— Norgdevtscherl. 0vö 16,50 15,50————— 3².87•525 13 5 74,7 15,87 Aisg—3—— 150.— 25 155 eci—— 1 1 Zümang 0 i— Fer Utramarinfabr„„Saa Mannh. Versſcheruns—— Abi. d. Dt. Reh. 110,50 111.— Ss— Mñ.— Haver Hor Wechsei Südd Eisenbahn Hüpert Maschf— 125•50 Mann ch utzgebiet o8 10,40 10,40 Riehd.⸗ Werrer. B.— 32——— Rrlxotnn— 33 industrie-Ak tier Hoesch—— 52.— 50,37 133.— 135.— kolonlal-Paplero 35 33 El. Licht& Kraft 133,— 132,25 be. Bank 54.— 34.—[Lecumulatoren- Fbr 163,50— Hohenione- Werke 69.50 61, Westd Kaufnof A8. 25,50 25,25] Ot.-Ostatriha... 100,— 99,— —5 Enzinner Unlon„. 10],50 101.50 f Prankft tivp.- Bank 53.50 33,— Allsem Bau Lenz—— J phinpo Holzmann 93.50 37.50] Westereszein Akali— 117,75 eu Guinen.— 150,50 5 3˙1 JGSebr. Fahr.-ö.— 110, pfalz Hvpoth.-Ban!— 33,—[Aileem. Kunstsiyde Hotelbetriet... 79,75 28,75'i brahtind Hamm 116,50—[Otavi Min u Eisend 16,— 17,37 Hannbm. 92,75 Farbenindustrie 149,— 147,50 178,50 175,50(Aku).. 29.25 59,50 Sebr Junahans.. 18,12 J,25 2 92½0 92,50 Gesgre s 123.80 125·87 Fhein Hvvott, fans 138.50 133.— Züchefett, 2cfen 175 11 affeberie 1 133.5 10 1050 100 35 1 gal guzes ib lch—— it 5⁰ 115.—] F4 eeeedes 13.— 1355 Berliner Devisenkurse d. Liau.— Gri—K„ 26,25— J Bad. Rhein 83»IsB Moto(BM— Cknerwerke„— Folchvo 25 33,50 38,5 Stoöskran Ahm v.—— hi. Feieneb 122)7 123.—.e Gela Brief Oela driet 3475 3422 Srun& Bilfinaer—— Versicher.-Al tlon p Bembers 101.28 10 Fokse o Cbem Fb 113.25 112.5/ 3420 Hanfwerke Füssen 36,50— Allianz Leben—— Bergmann Eiektr 53,590 31,50 Kolimar& fourdan 53,— 65, 7. Dezember 9. Dezembet 96•25 Harpener Bersbav 102,25 102,— Bad Assecuranznes—— Berſin- Karisr jnd 113,50— Kötiz. Led o Wachs 105,25 105,25 12.5351 12.565 12.540 1 12.370 Hochtief A0 Essen 109,50 109,25 fiannheimer Versſch.—— Brounk u Briketts 194,25— Kronbrinz Metall. 134.75 131,— Aesvot.(Alez. Kalro) 1 aRNDt. P⁰„, in 8·2 88•29 J folzmann Phnn.—.5 Wirtt Fenasdortver 36.— 37.— Braunsehwela.6— 1225] Cavmevei& Co.. 121,12 121.—f Texsotis- IiBvends- Airenb Iab-P 0,881 0,885]%881J 0,839 Bremer Vulkan— alTasrabötte... 19.62— Beis(Brüss o Antw,.) 100 Belsaf 41,890 41.940 41,70 f 41.50 —5 92•3 103·85[ do. Genubschelne 128.— 125,.— Lerliner assakurse Bremer Wolle +15 reeg e,——— 3———— 7 lan.) 3 3455 233 33*3— Hein HVyn.„„„50— B 5 5 indes-Eismasch. 5 5 ulgarlen(Sofla ev/ 5 5„ o. Lion.. 101,25 191,59 Kal Che, 1*— 93.25„94,50 Fannesmannzöhren 79.— J6,— Canads(Montreah 1 kanad Poli 2,456 2,160.45/ 2,461 all Chemie Festverzinsl. Werte 0 670 54,870 Hyo Gdoſbr 97.50 5 do. 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