Verl krenzvanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM leck ⸗ In. lo0 tucent rag unbalkampf Engleno-Deutichlond 0%.30 50 ERAU ſowie ie Poſtämter entgegen. Iſt die dert, be ieh—53 t kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A -Tneater 10. Dezember 10 f turgemeinde jſeater. Mannheim —347, 356, 309, 1 3, 519—520, 549— —400, Gruppe 3 —300. 1—— Anzahl Karten it an rkaſſe erhältlich, Uud Aua t Michael) n drei Aufzügen bon zeiſenheyner. Ende nach 22 30uhn Kairo, 10. Dezember(HB⸗Funk.) Die Lage in Kairo wird für England immer gefährlicher. Die ägyptiſchen Parteien haben ſich fümtlich auf einer am Montagabend ſtatt⸗ gefundenen Sitzung geeinigt. Sie haben damit eine Einheitsfront aller ägyptiſchen Parteien hergeſtellt. Auf einer weiteren Sitzung, die die Parteien für Dienstag einberufen haben, wollen inenschönen NVKEN 2 schönen die verantwortlichen Vertreter die Durchführung Ferwiten ihrer am Montagabend feſtgeſetzten Ziele be⸗ — Iraten. In Verfolg der Abmachung einer gemein⸗ ſamen Durchführung der Ziele iſt ferner be⸗ ſchloſſen worden, an den König eine Pe⸗ tion zu richten, die die Bitte auf Wie⸗ deteinführung der ägyptiſchen Verfaſſung von 1023 enthält. Gleichzeitig damit iſt beſchloſſen worden, dem britiſchen Oberkommiſſar die For⸗ derung auf Unterzeichnung des zwiſchen Nahas Paſcha und Henderſon im Jahre 1930 feſtgeleg⸗ ten engliſch⸗ägyptiſchen Vertrages zu unter⸗ breiten. Hierzu verlautet, daß man dabei den eng⸗ liſchen Wünſchen hinſichtlich der Sudanfrage entgegenkommen will. Das würde praktiſch die Loslöſfung von Aegypten bedeuten. Uoch immer Unruhen Die Erregung der Stadt hält weiter an. Die ſtädtiſchen Verkehrsmittel ſind jetzt faſt völlig ſtillgelegt. In den Morgenſtunden des heuigen Dienstags ereigneten ſich wieder verſchie⸗ dentlich Zzuſammenrottungen. Im Zuſammenhang mit dem Beſchluß der ögpptiſchen Eiſenbahnverwaltung, die Eiſen⸗ bähnlinie Alexandrien— Fuka um 100 Kilometer bis Merſa Matru zu verlängern, wird jetzt bekannt, daß der Verlängerungsbau innderhalb von zwei Monaten fertiggeſtellt werden ſoll. Für dieſen Zweck iſt eine halbe Rillion Mark bereitgeſtellt wor⸗ den; dieſe Summe iſt allerdings zunächſt nur für den Arbeitsbeginn veranſchlagt. Dieſer Verlängerungsbau bedeutet ſchon rein mili⸗ täriſch eine wichtige Vereinfachung der Nach⸗ ſchubfrage nach Merſa Matru, dem für Aegyp⸗ len ſtrategiſch bedeutenden Mittelmeerhafen. Eein Ueberblick Die Gegenſätze in Aegypten, die durch den Abeſſinien⸗Konflikt aufgewühlt wurden, nehmen immer bedenllichere Formen an. In Kairo kam es am vergangenen Sonntag erneut zu eng⸗ landfeindlichen Kundgebungen. Die Zuſammen⸗ koße waren ſo ernſt, daß ſich die Polizei ge⸗ wungen ſah, mehrfach von der Schußwaffe Ge⸗ rauch zu machen. Ja, die Regierung hat ſich kanlaßt geſehen, nach eingehender Beratung kdie Lage das bisher beſtehende Schußver⸗ hbot offiziel aufzuheben. Damit wird ſozuſagen pon amtlicher Seite beſtätigt, daß den Unruhen in ſehr ernſter Charatter beigemeſſen werden Caffeesefvice on.90 an ScHREISTIAScHIMEM VERKAUFT arrATU HA-LADENIT jeim p 4, 13 44 491 K) —. ie Kundgeber am Sonntag waren im weſentlichen Studenten, Anhänger der natio⸗ iſchen Bewegung Aegyptens, des Waſo. Was hat ſich hier geändert? Vor einigen Monaten noch hatte es den Anſchein, als ob Anhänger der Unabhängigkeitsbewegung, oh der beſtehenden alten Gegenſätze im Das Kerghen 1 bi von zung unc ⸗ —.——— Achlagen würden. Alle gefühlsmäßigen Mo⸗ mente mochten damals bei der Ausſicht zurück⸗ feten, für die Unterſtützung Englands im Abeſſinien⸗Konflikt Zugeſtändniſſe von elcelbenp London zu erreichen. In London hatte er 28087 u. 42n1 ag und Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint (70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen nehmen die Träger 1 Enischediarhg.“ Regelmüß gerſchenende Weiogen aupanen 4 1 g erſcheinende Beilagen auf allen Mifensged eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung kwernommen. Abeſſinienkonflikt, ſich auf die Seite Englands 31 A— — ATEIATT ToRDWZTBSM5ENZ Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milliimeterzeile 10 W195 Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Mannheim, R 5. Johrgong M AMMHEIM Nommer 569 man die Situation genutzt und damit begonnen, Aegypten zu einem militäriſchen Stützpunkt für die britiſche Macht im öſtlichen Mittelmeer und im Roten Meer auszubauen. Aber gerade dieſer Umſtand hat nunmehr erneut das Miß⸗ trauen der ägyptiſchen Nationaliſten erregt. Man befürchtet, daß die britiſchen Vorberei⸗ tungen keine Maßnahmen von vorübergehen⸗ der Dauer ſein werden. Je weiter alſo der Ausbau der britiſchen Militärſtützpunkte bei Alexandria und am Suez⸗Kanal gedeiht, umſo 9 eguptiſche Einheitsfront gegen britiſche ferrſchaſt zuſammenſchluß aller parteien/ Englands wundeſte Stelle heftiger wird der Widerſtand gegen die vermutete britiſche Feſtſetzung in Ae,gypten. Die Haltung der ägyptiſchen Regierung zeigt, daß ſie gewillt iſt, die radi⸗ kalen nationaliſtiſchen Elemente mit allen Machtmitteln im Zaum zu halten. Aber die Vorgänge der letzten Zeit dürften trotzdem nicht unbedenklich ſein. Das„zweite Malta“, das ſich England eben zu ſchaffen im Begriffe iſt, iſt daher ſchon jetzt einer latenten Bedro⸗ hung von innen her ausgeſetzt. Japans unbeirebare Seepolitik Slrenge Ablehnung der englisch-amerikanischen Vorschläge Tokio, 10. Dezember. Die japaniſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der Flottenkonferenz in London und ihren Ausſichten. Einmütig lehnt die geſamte Preſſe die amerikaniſchen und engliſchen Vorſchläge zur Flottenabrüſtung ab, wobei die Meinung zum Ausdruck kommt, daß dieſe Vorſchläge le⸗ diglich auf die Beibehaltung der bisherigen Verhältniszahlen abzielten. Beſonders ſcharf verurteilt FTokiſo Aſahi Schimbun“ die engliſch⸗amerikaniſchen Be⸗ mühungen um Aufrechterhaltung des bisheri⸗ gen vertraglichen Stärkeverhältniſſes, in dem ſie das Beſtreben erblickk, Japans Unter⸗ legenheit zur See zu verewigen. Die Zeitung ſchreibt, daß die derzeitige japaniſche Regierung nachdrücklich für die Ablehnung aller Vorſchläge eintrete, die der japaniſchen Forde⸗ rung auf Sicherheit und Nichtangriff wider⸗ ſprechen. „Kokomin Schimbun“ empfiehlt, ſich ſchon heute auf einen Mißerfolg der Londoner Konferenz einzuſtellen und die Möglichkeit eines Wettrüſtens zu erwägen. In japaniſchen Marinekreiſen wird die Auf⸗ faſſung vertreten, daß eine allgemeine Herab⸗ ſetzung der Flottenſtärke um 20 v. H. den Ver⸗ einigten Staaten weſentliche Vorteile gegenüber Japan geben würde. In einem ſolchen Falle würde USA nur alte, für den Pazifik ungeeig⸗ nete Schiffe abrüſten müſſen, während Japan moderne Kampfmittel einbüßen würde. Auch der Abbau der-Bootwaffe wird in dieſen Kreiſen mit der Begründung abgelehnt, daß es ſich dabei um ein für Japan unent⸗ behrliches Verteidigungsmittel handele. Politiſcher mord in U5fl Zeitungsverleger auf offener Straße erſchoſſen London, 10. Dezember. Aus Minneapolis(Minneſota) wird gemel⸗ det, daß der Zeitungsverleger Walter Liggcett am Montag erſchoſſen worden ſei. Es ſoll ſich um einen politiſchen Mord handeln. In der Meldung heißt es: Liggett wurde auf der Straße neben ſeinem Kraftwagen liegend aufgefunden. Er hatte drei Schüſſe in die Bruſt erhalten, an⸗ ſcheinend aus nächſter Nähe, und zwar in dem Augenblick, als er ſeinen Wagen verließ. Bereits vor einiger Zeit war Liggett wegen ſeiner An⸗ griffe auf politiſche Gegner überfallen und miß⸗ handelt worden. Die Witwe des Ermordeten, die ſich bei dem Mordanſchlag in ſeiner Beglei⸗ tung befunden hatte, ſagte ans, daß die Schüſſe von zwei Männern aus einem vorüberfahren⸗ den Kraftwagen abgegeben worden ſeien. Der Führer bel der Jubiläumsieler der Deutschen Relchsbahn Weltbild(II) Der Führer schreitet mit Generaldirektor Dr. Dorpmüller auf dem Bahnhofsplatz in Nürnberg die Front der Ehren- kompagnie ab. Aui dem Festakt im Kulturvereinshaus umriß der Führer die Bedeutung der Deutschen Reichsbahn in wirtschaftlicher, technischer und politischer Hinsicht, Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Frühausgabe 18 Uhr Wi 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: „14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Zahlun und Erfüllungsort Mannheim. Dienstag, 10. Dezember 1935 Weltbild(I) Polnische Jugend ehrt die Gefallenen des Weltkrieges Die Delegierten der polnischen Jugend, die als Gäste der HJ in Berlin weilen, legten am Ehrenmal Unter den Lindet einen Kranz nieder. Hloskaus Wühlereien auf dem Balkan (Von unſerem ſtändigen Südoſtvertreter) Von der breiten Oeffſentlichkeit unbemerkt, er⸗ eignete ſich kurz vor der Ankunft des griechiſches Königs in Athen folgender Zwiſchenfall: Im Hafen von Piräus lief der ruſſiſche Dampfer „Kiew“ ein. Da man gerade in jenen Tagen beſonders mit kommuniſtiſchen Agitationsver⸗ ſuchen rechnete, veranlaßte die Athener Polizei eine Durchſuchung des Schiffes. Als die grie⸗ chiſchen Polizeibeamten das Schiff betraten, verſagte plötzlich die elektriſche Lichtanlage des Dampfers, der im nächſten Augenblick im tief⸗ ſten Dunkel lag. Die Polizeibeamten waren des⸗ halb gezwungen, mit Hilfe ihrer elektriſchen Taſchenlampen die Durchſuchung des Schiffes durchzuſühren. Das Ergebnis war ſo, wie man es erwartet hatte. 33 Man entdeckte eine ſtattliche Anzahl von „blinden Paſſagieren“, die im Piräus an Land geſchmuggelt werden ſollten. Es waren durchweg griechiſche Kommuniſten, die in frühe⸗ ren Jahren aus Griechenland nach Moskau ge⸗ flohen waren und die jetzt von der Zentrale in Moskau wieder nach Griechenland zurückge⸗ ſchickt worden waren, wo ſie eine verſtärkte Agitation beſonders gegen die neuerrichtete Monarchie durchführen ſollten. Wenige Tage ſpäter wurde der ebenfalls ſow⸗ jetruſſiſche Dampfer„Gruſia“, der ſich auf dem Wege von Odeſſa nach dem Piräus befand, kurz vor Saloniki funkentelegraphiſch nach Odeſſa zurückberufen. Auch dieſer Dampfer hatte. wie heute feſtſtehen dürfte, kommuniſtiſche Agenten an Bord, die im Piräus an Land ge⸗ bracht werden ſollten. Nach dem Vorfall mit dem Dampfer„Kiew“ zog es die kommuniſtiſche Internationale lediglich vor, einen günſtigeren Zeitpunkt für die Ausbootung ihrer Sendlinge abzuwarten. Dieſer Vorſall beleuchtet blitzartig die Si⸗ kin Sieg der Volßsgemeinſchaft Berlin, 10. Dez.(HB⸗Funk.) Das endgültige Ergebnis des„Tages der na⸗ tionalen Solidarität“ 1935 beträgt 4 162 286,05 RM. Das Ergebnis des„Tages der nationalen So⸗ lidarität 1934 wurde im Rechenſchaftsbericht des Winterhilfswerkes 1934/35 mit 4 021 593,71 RM ausgewieſen. Das diesjährige Ergebnis liegt alſo um 140 692,34 RM höher als das Ergebnis des Jahres 1934. mation in Griechenland und darüber hinaus auf dem ganzen Balkan. Nicht nur in Griechenland, ſondern in allen anderen Balkan⸗ ländern iſt die bolſchewiſtiſche Wühlarbeit in letzter Zeit ebenfalls beſonders ſtart. Es liegt ſelbſtverſtändlich in der Natur der Sache, daß augenblicklich gerade in Griechenland die kommuniſtiſchen Agitationsverſuche am ſtärk⸗ ſten ſind. Man will hier mit dem Hinweis aufdie Reſtauration Aktionen gegen das monarchiſche Regime provozieren. Dabei darf nicht überſehen werden, daß ſchon ſeit jeher gerade in Griechenland der Boden für die kommuniſtiſche Wühlarbeit nicht ungünſtig iſt. Die ſozialen Gegenſätze ſind hier ziemlich groß. Dazu kommt in den Hafenſtädten ein zah⸗ lenmäßig ſtarkes Proletariat, das noch vermehrt wird durch die im allgemeinen nicht ſehr gut bezahlte Arbeiterſchaft in der Tabak⸗ ineuſtrie. Dann zeigt ſich aber auch in Griechen⸗ land eine Erſcheinung, die in vielen Balkanlän⸗ dern zu beobachten iſt: eine ſtarte bolſchewi⸗ ſtiſche Verſeuchung gerade an den Uni⸗ verſitäten. In Bulgarien liegen die Dinge nicht viel anders. Auch hier hat die kommuniſtiſche Pro⸗ paganda vor allem die ſtudentiſche Jugend er⸗ faßt, und ſie droht auf dieſem Wege allmählich immer mehr auf die bürgerliche Mittelſchicht— ſoweit ſie noch vorhanden iſt— überzugreifen. Es iſt bezeichnend, daß in Bulgarien immer wieder kommuniſtiſche Zellen entdeckt werden, deren Mitglieder meiſtens Studenten ſind. Bei der kommuniſtiſchen Propaganda in den Balkanſtaaten iſt deutlich zu beobachten, daß die Zerſetzungsarbeit da, wo es eine zahlreiche Inouſtriearbeiterſchaft nicht gibt, in erſter Linie bei der Landbevölkerung einſetzt. Um aber an den Bauern heranzukommen, bedient man ſich in erſter Linie der ſtudentiſchen Jugend, die entſprechend der ſoziologiſchen Struktur des Landes zum größten Teil aus der Bauernſchaft kommt. Aehnliche Verhältniſſe finden wir auch in Südſlamien, wo die bolſchewiſtiſchen Agi⸗ tatoren gerade an den Hochſchulen relativ am beſten Fuß faſſen konnten. Erſt kürzlich wurde in Agram eine kommuniſtiſche Zentralſtelle auf⸗ gedeckt, wobei man Dokumente fand, aus denen ſich ergab, daß man in Moskau den Zeitpunkt für gekommen erachtet, gerade auf dem Balkan im jetzigen Augenblick mit einer neuen Pro⸗ pagandaaktion zu beginnen. Das bemerkenswerteſte Ergebnis der Auf⸗ deckung der Agramer Bolſchewikenzentrale war allerdings die Feſtſtellung' der unteriwiſchen Fäden, die von hier nach Wien und vor allem nach Prag liefen. In dieſen Zuſammenhängen liegt in der Tat die ernſteſte Gefahr für die Zukunft der Balkanländer. Aus zahlloſen Beiſpielen in der letzten Zeit weiß man, daß vor allem in der Tſchechoflo⸗ wakei die kommuniſtiſche Propaganda For⸗ men annimmt, die zu ernſteſten Beſorgniſſen Anlaß geben. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht Teile der tſchechiſchen Preſſe ſelbſt über eine gefährliche rote Agitation beſonders in den Kaſernen berichten müſſen. Von Prag über Wien und Belgrad gehen die Fäden nach Bulgarien und Griechenland, Daß Rumänien als direkterer Nachbar Sowjet⸗ rußlands uend unter den Fittichen Tituleſcus der kommuniſtiſchen Agitation in ganz beſonde⸗ rem Maße preisgegeben iſt, bedarf keiner nähe⸗ ren Erläuterung. So ſchließt ſich der Kreis der kommuniſtiſchen Agitation um Südoſteuropa, Uebrig bleibt nur Ungarn als einziges Gebiet, in dem es den roten Sendlingen trotz aller Zerſetzungsverſuche auch hier nicht mehr gelingen kann, feſten Fuß zu faſſen. Hier ſchrecken die Spuren der furcht⸗ baren Zeit Béla Kuns allzu ſehr. Die Woche vor Mittfaſten 1499 war üble Zeit ür einen hochweiſen Rat der freien Reichs⸗ tadt Nürnberg. Nicht in den Gaſſen und auf en Märkten allein herrſchte ſchlechtes Wetter und zwang die hochehrbaren Ratsherxren in die größten Holzpantoffeln zu ſieigen, wollten ſie zu einer Sitzung zuſammenſein. Welche Pantof⸗ 5 ſodann fein ſäuberlich am Eingang der atsſtube abgelegt, von den barfüßigen Lotter⸗ buben zu Nürnberg durcheinandergeworfen wurden, trotz aller Vermahnung, ſolchen Unfug nicht zu treiben. Schlechtes Wetter herrſchte auch in der Rats⸗ ſtube ſelbſt, wo die ſieben alten Herren nun ſchon das drittemal beiſammenſaßen und ihre eringe Freude bekundeten über ein kaiſerliches tandat, ſich der Pflichten als Reichsſtand zu erinnern.. Kaiſer Maximilian ſah wieder einmal ſcheel auf die ſchweizeriſchen Eidgenoſſen und dachte grimmig an alle harten Schläge, den Herren und Heeren ſeines Hauſes in 200 Jahren von dem wehrhaften Bauernvolk zugefügt. Anders dachten darüber ſreilich die rührigen Kaufherren von Nürnberg, die manchen guten Batzen aus ihrem Handel mit denen zu Baſel und Bern gewannen. War es aber rätlich, dieſe andere Meinung einem klaren kaiſerlichen Wil⸗ len entgegenzuſetzen? Hatte ſich Herr Max doch jüngſt noch ſeiner lieben und getreuen Stadt ſehr gnädig gezeigt. Vor fünf Tagen erſt warx der alte Meier Johel als letzter Jude aus Nürnberg und durch das Neutor nach Frankfurt abgezogen. Mit dem und Heiland waren auch die anſäſſigen eſchlechter den Juden los, dieſen verſchmitzten und beſchwerlichen Widerſacher ehrſamer chriſt⸗ licher Handelsſchaft. Solche durch Kaiſer Max bewirkte Gunſt durfte Dank fordern, und alſo beſchloſſen die Siebenherren nach vielem Räuſpern und Seuf⸗ zen, ein Fähnlein von 300 Knechten zu Fuß und zweiunddreißig Reitern aufzuſtellen und Parlamentsmitarbeiter der„Times“: Unzufriedenheit herrſcht im Unternaus NMan ist mit den Pariser Friedensvorschlägen nidif einverstanden/ Anfrage an Ede London, 10. Dezember. In den Wandelgängen des Unterhauſes iſt eine gewiſſe Nervoſität wegen der Friedens⸗ vorſchläge unverkennbar. Man iſt verärgert darüber, daß von der Regierung noch nichts Genaueres über den Plan Lavals und Hoares bekanntgegeben wird. Deswegen wird auch in der heutigen Unterhausſitzung der ſozialiſtiſche Abgeordnete Hugh Dalton eine Anfrage an den ſtellvertretenden Außenminiſter Eden über die Einzelheiten des Friedensvertrages richten. Im übrigen erwartet man in Unter⸗ hauskreiſen, daß die Zugeſtaͤndniſſe an Italien bei weitem nicht ſo großzügig ſind, wie es die Pariſer Preſſe gemeldet hat. Man hofft nach wie vor, daß die franzöſiſche Preſſe nicht richtig informiert war. Im Grunde ſcheint alſo auch das Unterhaus die Vorſchläge ſehr kritiſch zu betrachten, wie es ſchließlich auch das Kabinett getan haben mag, das ja— wie wir an anderer Stelle be⸗ richten— auch Aenderungsrorſchläge in Paris eingebracht hat. Is liegt jn auch klar auf der Hand, daß Frankreich dem italieniſchen Bundes⸗ genoſſen den Weg zum Frieden ſo angenehm wie möglich machen will, was der engliſchen Regierung bei allen Ausdrücken herzlicher Freundſchaft für Rom beſtimmt nicht ſo ſehr am Herzen liegt. 9 Sorgen der Tondoner Preſſe Ueber den Eindruck im Unterhaus ſchreibt der Den Miniſtern waren die aus Paris gemeldeten Einzelheiten des Abkommens Laval—Hoare be⸗ kannt. Die Regierung beſchloß trotzdem, keine Erklärung abzugeben. Sie weigerte ſich auch, die Pariſer Meldungen zu beſtätigen oder ihre Richtigkeit zu beſtreiten. Die Unterhausmitglie⸗ der haben daraus den Schluß gezogen, daß die Berichte zum mindeſten im weſentlichen zutref⸗ fend ſein müſſen, Bei der Mehrzahl der Regie⸗ rungsanhängex im Unterhaus iſt, wie feſtgeſtellt werden muß, ein ſehr ungünſtiger Eindruck entſtanden. Man war der Anſicht, daß die Vor⸗ ſchläge, falls ſie auch nur annähernd richtig wie⸗ dergegeben ſeien, weit über das hinaus⸗ gehen, was das Unterhaus zu billi⸗ generſucht worden iſt. Außerdem meinte man, Abeſſinien werde aufgeſordert, eine grö⸗ ßere Gebietsabtretung zuzugeſtehen, wie ſie je⸗ mals im Unterhaus angeregt worden iſt. Es wurde auch zugegeben, daß die Pariſer Bedin⸗ gungen das volle Ausmaß deſſen darſtellen, was Laval zu gewähren bereit war. Sehr beſorgt war man hinſichtlich der Frage, ob das Unterhaus ohne Verwahrung zur Zuſtimmung bereit ſein wird. Der Pariſer Vertreter der„Times“ ſtellt feſt, die Haltung der britiſchen Regierung im abeſ⸗ ſiniſchen Streit habe Ueberraſchung und dank⸗ bare Freude hervorgerufen. Derrat an Abeſſinien In der„Morning Poſt“ ſagt der politiſche Mitarbeiter, die aus Paris gemeldeten Bedin⸗ bedenken des condoner ſiabinetts Rücksprache heim franzõsischen Außenministerium London, 10. Dezember. Die Friedensvorſchlüge, die am Sonntag zwiſchen Laval und Hoare ausgearbeitet wur⸗ den, bildeten am Montagabend Verhandlungs⸗ gegenſtand des britiſchen Kabinetts. Im gro⸗ ſſen und ganzen ſcheint man auch in London mit den Vorſchlägen einverſtanden zu ſein, wenn man auch in Einzelheiten kleine Aende⸗ rungen an dem Plan vorgeſchlogen hat. So meldet Reuter aus Paris, daſf der britiſche Votſchafter ſich bereits mit dem franzöſiſchen Außenminiſterium wegen dieſer Aenderungen ins Benehmen geſetzt habe. Man habe aber die feſte Ueberzeugung, daß dieſe kleinen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten beſeitigt werden kön⸗ nen, wenn es nicht bereits geſchehen ſci. Der Weg zur Entſcheidung Preß Aſſociation beſtätigt, daß das Kabinett in ſeiner außerordentlichen Sitzung am Mon⸗ tagabend die Ergebniſſe der Pariſer Beſpre⸗ chungen über den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit gebilligt hat. Die Vorſchläge, die, wie man hier hofft, die Grundlage einer freundſchaftlichen Verein⸗ barung bilden werden, müſſen jetzt der italie⸗ niſchen und der abeſſiniſchen Regierung zur Erwägung und dem Völterbund zur Entſchei⸗ dung unterbreitet werden. Ueber die vom Kabinett erörterten Vorſchläge, die der Leiter der Abeſſinienabteilung des Foreign Office, Peterſon, aus Paris mitge⸗ bracht hat, wird nichts mitgeteilt, Der Kabineits⸗ ſitzung, die etwas über eine Stunde dauerte, wohnten mit drei Ausnahmen, alle Miniſter bei. dem Kaiſer für ſeine Fehde mit den Schweizern zu ſenden. Führer dieſes Fähnleins ſollte der junge Ratsherr Willibald Pirkheimer ſein. Weil aber der raſchen Jugend nicht zu trauen und eines älteren Mannes erfahrener Rat ſtets von Wert ſei, drang Herr Anton Nützel darauf, den Hanns von Weichsdorf als anderen Haupt⸗ mann neben den Pirkheimer zu ſetzen. Mit der Werbung des Haufens wurde Ottmar Speng⸗ ler betraut, ein verſuchter Kriegsmann und er⸗ probter Praktikus, wo es galt, lockere Vögel auf den Leim zu locken. Beim Frauentor ließ der Werber zwei über⸗ mannshohe Spieße einrammen und zog ſodann mit Trommler und Pfeifer die Gaſſen an der Stadtmauer entlang, wohl wiſſend, daß er hier im rechten Jagdgebiet für ſeine Vögel wäre. Vor der Wirtſchaft„Zum Stiefel“, einem wenig anheimelnden Haus beim Kloſter zu den Kart⸗ äuſern, machte Herr Ottmar Spengler halt, rommel und Pfeiſe lärmten in ſtärkſtem Ton und zogen raſch allerhand Leute an. Seit Jahren ſchon ſammelten ſich im„Stie⸗ fel“ die Diebe, Roßtäuſcher, abgedankte Lands⸗ knechte und ſonſt verlorenes Volk, das in der prächtigen Stadt Nürnberg genau ſo wenig Anſehen genoß wie in der übrigen Welt. Ge⸗ ſtalten waren dabei, für das Kriegshandwerk wie beſtellt, aber auch Geſichter, denen der Hen⸗ ker ſchon öfters in die Augen geſchaut hatte. Kundigen Blickes maß Spengler die um⸗ ſtehenden Geſellen und ſchilderte ihnen mit laut ſchallender Stimme die Freuden eines freien Lebens unter der ruhmwürdigen. Fahne des hohen und freigebigen Rates zu Nürnberg. Wie jeder, der durch die Spieße am Frauentor A ein nagelneues Gewand haben ſollte, aus be⸗ 0505 Tuch und in den rotweißen Stadtfarben, azu vier vollgewichtige Gulden an Sold jeden Monat, ungerechnet was an Ringen, Ketten und Halsſpangen auf ſeinen Beuteanteil trifft. Sei auch für gute reichliche Atzung geſorgt und an Wein, Moſt und Bier niemals ein Mangel Die Pariſer Meldungen über den angeblichen Inhalt des engliſch⸗franzöſiſchen Friedenspla⸗ nes werden in Regierungskreiſen nicht als zuverläſſig betrachtet. lSer⸗Husſchuß ſchon am Mittwoch Es wird davon geſprochen, daß der 18er Aus⸗ ſchuß des Völkerbundes vielleicht ſchon am Mittwoch, d. h. einen Tag früher als vorge⸗ ſehen, zuſammentreten werde, um zu erwägen, ob dieſe neue Bemühung um eine friedliche Regelung einen Auſſchub weiterer Sühnemaſt⸗ nahmen rechtfertige. In den Wandelhallen des Unterhaufes waren offenbar auf Grund der Pariſer Berichte, am Montagabend Gerüchte im Umlauf, daß der Völkerbundsminiſter Eden zurück⸗ getreten ſei. Dieſe Gerüchte werden, wie bereits gemeldet, von maßgebender Seite für unzutreffend erklärt. Eden, der während des Urlaubs Hoares ſtellvertreiender Außen⸗ miniſter iſt, wird, wie vorgeſehen, am Mitt⸗ woch nach Genf reiſen, um ſeine Regierung im 18er⸗Ausſchuß zu vertreten. fbeſſinien ablehnend Ein Beamter der abeſſiniſchen Geſandtſchaft in London erklärte, eine hier vorliegende Mel⸗ dung aus Addis Abeba, daßt die abeſſi⸗ niſche Regierung es ablehne, einen Frir⸗ densplan in Ervägung zu ziehen, der die Ab⸗ tretung abeſſiniſchen Gebietes an Italien ein⸗ ſchließen würde, gebe die Stellung des Negus richtig wieder. zu gewärtigen., Ein hoher Rat wüßte um eines frommen Landsknecht Notdurft und Begehrnis und wolle mit ſeinem Fähnlein bei Kaiſer Max eine rechte Ehre einlegen. Herrn Spenglers ſchmetternde Beredſamkeit tat ſichtlich Wirkung. Erſt nur einzeln und zö⸗ gernd, bald aber in Gruppen und recht munter traten die Geſellen aus dem Kreis und er⸗ klärten ihre Bereitſchaft, durch die Spieße am Frauentor zu gehen. Ganz in der hinterſten Reihe ſtand noch unentſchloſſen einer, den Herr Spenglex ſchon die ganze Zeit her wohlgefällig und aufmunternd betrachket hatte, gute ſechs Schuh groß und ſchier deren dreie breit, war 1 der geborene Mannskerl, um den Spieß zu ragen.——— Rundfunk im Dienſt der neueſten Geſchichte Die Hörfolge der Reichsſendeleitung vom Parteitag der Freiheit Die Reichsſendeleitung bringt in der Zeit vom 10, bis 12. Dezember von 19 bis 22 Uhr über alle deutſchen Sender ein akuſtiſch⸗hiſto⸗ riſches Dokument: den Parteitag der Freiheit. „Die Wiedergabe des Erlebnisgehaltes dieſer ſieben Tage in Nürnberg, deren jeder von tief⸗ ſten ſeeliſchen und geiſtigen Eindrücken über⸗ füllt war, in einer Sendung von nur wenigen Stunden muß allen, die als Teilnehmer und Funkhörer Zeugen des Parteitages der Freiheit waren, eine Unmöglichkeit ſcheinen. Ein Ver⸗ treter des Deutſchen Nachrichtenbüros hatte Bofur den von der Reichsſendeleitung mit der Löſung dieſer außerordentlich umfangreichen und ſchwierigen Aufgabe beauftragten Pg. Al⸗ bert Krämer über das Zuſtandekommen dieſes geſchichtlichen Dokumentes befragt. Krämer be⸗ richtete, daß die Geſtaltung der Sendung zwei volle Monate in Anſpruch nehmen mußte; denn der geſamte Parteitag war auf etwg 1600 Platten von je vier Minuten Laufzeit feſt⸗ gehalten worden, deren Wiedergabe 6400 Mi⸗ nuten oder 166 Stunden oder mehr als 12 Ar⸗ beitstage von zehn Stunden in Anſpruch nahm. gungen haben bei einem großen Teil der lamentsmitglieder beträchtliche Mif ligung veruürſacht. Die Vorſchläge werd weiten Kreiſen als ein am Völkerbund u Abeſſinien begangener Verrat kritiſtert. Der politiſche Mitarbeiter des„Daily legraph“ begnügt ſich mit der Feſtſte daß das Parlament endgültige Nachrich Sorge erwarte. Der liberale„News Chroniele“ meld parlamentariſchen Kreiſen ſei ein Sturm Empörung entſtanden. Es heiße, da Friedensplan auch auf der Sonderſitzun Kabinetts ſcharf beanſtandet worden ſei. ſei die Anſicht der Miniſter geteilt. nan dem Vat— hnen gelenk fangreiche O keploſion in kanadiſchem Bergwer 16 Bergleute getötet, drei ſchwerverletzt e. London, 10. Dezember.(HB⸗Funk, Turin hat Ueber ein großes Bergwerksunglück, h pferkeitsmed 16 Mann ums Leben kamen, wird au en Mannes, brivge im Staate Alberta(Kanada) zung geſtellt. Als 30 Bergleute in einem 200 Met Schacht eingefahren waren, wurde da werk durch eine gewaltige Exploſion erſ 4 Nur 14 Mann konnten die Oberflüche ntus“ hat erreichen. Von ilmen mußten drei ſchwe er in den letzt ins Krankenhaus gebracht werden. D P Urſache der Exploſion iſt noch nicht bekan iſt möglich, daß ſich Gaſe entzündet hab Wenige Stunden vor der Exploſion in ge bridge waren in dem Kent⸗Bergwerk hei monton 56 Bergleute mit knaf Not dem Tode entronnen. Durch Grubenbrand wurden ſämtliche Aufzüge Betrieb geſetzt. Die Berglrute konnten einen Luftſchacht das Tageslicht erreichen, In fürze Miniſterpräſident Hermann Göring ha Schirmherrſchaft über den Reichsbund derz haber der Rettungsmedaille übernommen, * Im Saupark Springe fand am Montag ei Saujagd zugunſten des Winterhilf ſtatt, an der Reichsjägermeiſter Göri zahlreichen Gäſten teilnahm. „Graf Zeppelin“ iſt heute früh von f iziere bevöl n, die ihre ien Ringcher ldſammelſtel nen beſonde ſtrom, der ſeit de zufließt. 50. Südamerikafahrt nach Friedrichshafen faſchi rückgekehrt.. 4„Man Der arbeiterparteiliche Abänderungsg nau einen Mor zur Antwortadreſſe auf die Thronrede ww tionen—, dan. dieſem Tage vom Unterhaus mit 382 gegen 140 S abgelehnt. ammelte Gold de Venezia vor ten Soldaten“ ſem Tage wert auf dem Altar Der Befehlshaber der italieniſchen Tru an der Somalifront, General Graziani, iſt z Armeekommandanten befördert worden. zůe Auf der Jahrestagung der Vereinigung amerikaniſchen Landwirtſchaftskammern d teidigte Rooſevelt in einer Anſprache die wirtſchaftspolitik der ameriloniſchen Regie di Der Völkerbundsrat wurde auf Verlangen des Ratsausſchuſſes für die Anſiedlung unt Aſſyrier des Jrak zu ei ichtö Sitzung auf den 17. Dezember, berufen. Drei Wege g Der fr i Als Deutſchl als es 4 Ringen ſi⸗ hat, da i Aber vor hr. Kaum en, friſten unbeachtete Bei der Beſchränkung auf eine dreif Sendung konnten nur Bruchſtücke au Funkberichten über den äußeren Rahmen wendet werden. Denn der Gehalt eines Tages mußte auf 20 Minuten beſchränkt ble In einem völlig neuen Berichtsſtil i verſchiedenen Ausſchnitten ein wahrha verfälſchtes, abſolut zeitgerechtes 90 entſtanden, auf den denkbar kleinſten Zeitr übertragen, nichts von Bedeutung fehlt. funkkünſtleriſche Leiſtung, die der große gabe würdig iſt. Komponiſten zean Sibelius Der Führer und Reichskanzler hat durch kunde vom 26. November 1935 dem fin Komponiſten Jean Sibelius in Helſi läßlich ſeines 70. Geburtstages am 8. 1935 in Anerkennung der hohen Be chmiedehamm uſchen. Dieſer Dichte men eines V. meinde Ludn ſeiner von Liebe zur Heimat erfüllten den„Mit liſchen Werke die Goethe⸗Medaille für Wi ſen“ und ve ſchaft und Kunſt verliehen. das beka Begeiſterun igt:„Deutſch ſterben müſſen nen Jugend haltigen C rtragsſaal v ruck geber onat auch in und das Ehrenſiegel der Nordiſch Geſellſchaft „Die Nordiſche Geſellſchaft ließ heute ihren Reichsgeſchäftsführer Dr. Timm den ſtellvertretenden Geſchäftsführer des kontors Berlin, A. Funkenberg, Sr. lenz dem finniſchen Geſandten A. Wuor das für Finnlands großen Komponiſten Jea ſ e ſchaft überreichen.—5 un Bon der Anjverſität 1 des Direktors der Univerſit kinderklinik in Heidelberg, Profeſſor Dr. M mit deſſen Vertretung beauftragt worden, rreführu ur ein us in Eden n Teil der 5 iche Mißbil chlüge werden in llerbund und an ritiſiert. s„Daily Tes iele“ melde, in S turmd n bergwerß chwerverleht r.(OB-Funt) unglück, bei dem wird aus Leih⸗ anada) berichtet, 00 Meter tieſen oſion erſchüttert, berflüche leben drei ſchwerver⸗ jt werden. Die richt bekannt. ndet haben, ploſion in Leth⸗ ergwerk bei Ed⸗ nit knapy en. Durch einen e Aufzüge aufer konnten durch t erreichen. Göring hat die 4 chsbund der gu⸗ bernommen, im Montag eine 1 interhilfswerkes ter Göring mit rüh von ſeiner edrichshafen zue nderungsanteg hronrede wurde 140 Stimmen 4 niſchen Truppen hraziani, iſt m worden. Vereinigung der skammern vir⸗ prache die Land⸗ ſchen Regierung. auf Verlangen Anſiedlung der nichtöffentlichen „ 11 Ühr, en⸗ L ne dreiſtündige ſtücke aus den n Rahmen ver⸗ alt eines fe eſchränkt bleiben, ichtsſtil iſt nach un⸗ tes inſten Zeitrg ing fehlt. Eine ſer großen Auf⸗ en finniſchen ibelius r hat durch dem finniſchen Helſingfors gu⸗ am 8. Dezember hen Bedeutung rfüllten 11 ille für Wiſſen⸗ r Nordiſchen ß heute dy „Timm u hrer des Reichz⸗ er g, Sr. Exzel⸗ A. Muoriſiaa nponiſten Jean )/„ Geburtstages rdiſchen Geſell⸗ tät der Freibur die Dauer r Univerſität ſſor dr. Mih 4 worden. 1 „ 24 4 über hochherzige Geſchenke, leinen beſonderen Kunſtwert als Leihgabe in die Safes der Banca'Italia wandern. Die Banca'Italia in Rom iſt die Zentral⸗ fielle und das Hauptquartier für den Gold⸗ fom, der ſeit dem 18. November dem Vater⸗ lande zufließt. Italiens boldſtrom fließt unaufhörlich Die„Tage der Treue“/ Eheringe, NMedaillen und Kirdiensdiãtze, alles für den õSieg (Von unſerem nach Italien entſandten KEk-⸗Sonderberichterſtatter) Rom, Anfang Dezember. „Tage der Treue“ nennen ſich die Sammeltage für Gold, Edelmetall und koſt⸗ bares Rohſtoffmaterial, die ſeit dem 18. November— dem Sanktionsbeginn in ganz Italien— von Mailand bis Neapel, von Venedig bis Meſſina, von Rom bis in das kleinſte Dorf— ſtattfinden. b Uobelpreis— ob Tapferkeitsmedaille. dDie Zeitungen gaben den erſten Anſtoß, und täglich mehrten ſich die Abgaben, mit denen man dem Vaterland ſein Treuegelöbnis dar⸗ brachte. In dieſen Tagen nun hat die faſchi⸗ fliſche Partei den Opferſinn des Volkes in die Bahnen gelenkt, die notwendig ſind, um die umfangreiche Organiſation ſicherzuſtellen. Die Zeitungen ſind voll von Meldungen die von allen Seiten dem Vaterlande gemacht werden. In Turin hat eine Kriegerswitwe die goldene Tapferkeitsmedaille ihres im Weltkrieg gefal⸗ lenen Mannes, eines Fliegerkapitäns, zur Ver⸗ fügung geſtellt. Goldene Orden und Ehrenzei⸗ chen, einſt vom Vaterlande verliehen, wandern heute zurück, um dem Vaterlande zu helfen. er belannteſte italieniſche Fußballklub„Ju⸗ hentus“ hat ſeine goldenen Siegestrophäen, die er in den letzten 40 Jahren errungen har, abgegeben. ſeine goldene Künſtler und Schriftſteller, Sportsleute ffiziere bevölkern ebenſo wie arme Bauers⸗ Pirandello hat Nobelpreismedaille dem Duce geſchickt. und frauen, die ihre kleinen Koſtbarkeiten hergeben, ſebenſo wie Kinder, die mit ihren kleinen gol⸗ denen Ringchen und Kettchen kommen, die 3 Goldſammelſtellen. Die katholiſchen Biſchöfe haben ihre Biſchofsringe und goldenen Ketten geopfert, während die goldenen Kirchengeräte, ſoweit ſie repräſentieren, hor dem Grabe des„Unbekannten Soldaten“ „Wie hoch mag ſich der Goldwert beziffern, der ſich in Privathänden befindet?“ fragen wir den Organiſationsleiter für die Goldabgaben bei der Achſeln:„Man weiß es nicht, der Wert läßt ſich nur ſchätzen. Aber am 18. Dezember— ge⸗ nau einen Monat nach dem Beginn der Sank⸗ ionen—, dann werden wir es wiſſen. Denn an dieſem Tage wird das in ganz Italien ge⸗ ſammelte Gold hier in Rom auf der Piazza faſchiſtiſchen Partei. Er zuckt die de Venezia vor dem Ehrenmal des„Unbelann⸗ ſen Soldaten“ dem Duce übergeben. An die⸗ ſem Tage werden auch die goldenen Eheringe auf dem Altar des Vaterlandes niedergelegt werden— ein Zeichen der Treue, wie es nicht rührender gedacht wewden kann.“ An Stelle der geopferten goldenen Ehe⸗ ringe— 10 Millionen Ehepaare gibt es in Stalien, und allein dieſe Goldſpende dürſte eine Milliarde Lire erreichen!— erhalten die Spender einen Ring aus Stahl, in dem das Datum des Sanktionsbeginns, der 18. Novem⸗ ber 1935, eingraviert werden. und die Worte„Pro Patria“ Drei Wege gibt es, auf denen der Italiener —————————————————————————— Der nrbeiterdichter Lerſch in Ludwigshaſen Als Deutſchland vor 20 Jahren ins Feld zog, als es 4 Jahre hindurch in dem ſchwer⸗ iien Ringen ſich behauptete, das die Welt je erlebt hat, da iſt manches Kriegsgedicht erſtan⸗ bden. Aber von den meiſten weiß man nichts mehr. Kaum entſtanden, waren ſie ſchon ver⸗ geſfen, friſten höchſtens in irgendeinem Buch ein unbeachtetes Daſein. Aber unter den auf⸗ füttelnden und mitreißenden Liedern, die be⸗ geiſtert von den Soldaten geſungen wurden, par ein Lied. Von Heinrich Lerſch, der als Ajähriger damals aus dem Ausland zu⸗ rückgekehrt war und gerade recht kam, um den Schmiedehammer mit dem Gewehr zu ver⸗ tauſchen. Diefer Dichter las am Montagabend im Rah⸗ men eines Vortragsabends der NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen aus ſeinen Gedicht⸗ büänden„Mit ſtürmender Hand“,„Menſch in Eiſen“ und verſchiedene andere Gedichte, dar⸗ unter das bekannte, welches die Soldaten 1914 mit Begeiſterung ſangen und das den Kehrreim trägt:„Deutſchland muß leben und wenn wir ſterben müſſen“. feinen Jugendjahren. achhaltigen Eindrücken verließen wir den Portragsfaal und können nur unſerer Freude Ausdruck geben, Heinrich Lerſch im nächſten Monat auch in Mannheim hören zu können. Außerdem erzählte er aus Mit wertvollen und VS. „Verlängerte Uraufführung“ Die Bezeichnung„verlängerte Uraufführung“ 4 indet man zur Zeit beinahe täglich, vor allem neden Anzeigen der Großſtädte, es ſoll damit geſagt werden, daß ein Film, der in einem ſo⸗ enannten„Erſtaufführungstheater“ angelaufen t, in einem„Nachſpiel⸗Theater“ nochmals„ur⸗ Aüfgeführt“ wird. Das iſt natürlich mehr als eine Irreführung des Publikums. Ein Film kann nur ein einziges Mal uraufgeführt wer⸗ ſeinen Goldbeſitz dem Vaterland zur Verfügung ſtellen kann. Der erſte iſt das freiwillige Geſchenk, der zweite iſt der Ankauf durch die Banca d' Italia, und der dritte— er wird beſonders für Kunſtgegen⸗ ſtände aus Gold gewählt— iſt die Leih⸗ gabe an den Staat auf ein Jahr gegen Ver⸗ zinſung von““ bis 5 Prozent. Der Reichtum Italiens an Kunſtgegenſtänden iſt bekannt. Und gerade die katholiſche Kirche beſitzt unſchätzbare Werte. „Wie hoch mag das Vermögen an Gold⸗ ſchätzen der katholiſchen Kirche in Italien ſein?“ fragen wir einen Kirchenfürſten, der uns über dieſe Dinge am beſten Auskunft geben kann,„und wird ſie dieſes Gold dem Lande zur Verfügung ſtellen, wenn in ſchwerer Stunde der Ruf an ſie ergeht?“ „Jeder katholiſche Würdenträger Italiens.“ „Hier, ſehen Sie ſich das an“, meint der geiſtliche Herr,„das iſt eine Zuſammenſtellung der Goldſchätze meiner Diözeſe. Unſere Ringe und Ketten haben wir bereits abgegeben. Die 100-Jahrfeier der Eisenbahn im Spiegel der Unlformen 8 Weltbild(M) Nach der Festsitzung im Nürnberger Kulturvereinshaus erfolste auf dem Rangierbahnhof eine Parade der Reichsbahn- fahrzeuge, bei der Beamte in historischer Kleidung die Entwicklung der Eisenbahner-Uniformen zeigten. Dritter Slugſtützyunkt im Ozean Ausbau des Luftpostdienstes Deutschland-Sũdamerika Berlin, 10. Dezember. Die Deutſche Lufthanſa hat zur Zeit bei der Howaldts⸗Werft in Kiel einen dritten ſchwim⸗ menden Flugſtützpunkt, der für den Luftpoſt⸗ dienſt im Südatlantik beſtimmt iſt, in Bau. In dem jetzt faſt zwei Jahre durchgeführten, regel⸗ mäßigen Luftpoſtdienſt von Deutſchland nach Südamerika wurden eine Reihe Erfahrungen und Erkenntniſſe geſammelt, die dieſen Neubau notwendig machten. Zunächſt iſt es erforderlich, wenigſtens drei Schiffe einſatzbereit zu haben, um je⸗ weils einen der Flugſtützpunkte in der Heimat überholen und docken zu können. Gerade das iſt ſehr notwendig, da im Ausland die für dieſe Arbeiten erforderlichen Einrichtungen nicht im⸗ mer zur Verfügung ſtehen. Anfänglich, als nur der Dampfer„Weſtfalen“ vorhanden war und noch ältere Flugzeugmuſter verwendet wur⸗ den, hatte der ſchwimmende Flugſtützpunkt hauptſächlich die Aufgabe, die 3050 Kilometer lange Atlantikſtrecke zwiſchen Bathurſt und Na⸗ den, das liegt in dem Worte„Ur“. Der Miß⸗ brauch, der mit dem Worte„Uraufführung“ ge⸗ trieben wird, hat nachgerade den Gipfel er⸗ reicht. Es iſt bereits unmöglich, von der Reichs⸗ hauptſtadt aus über„Uraunfführungen“ von Filmen zu berichten, da faſt alle ſchon früher an anderen Stellen im Reiche angelaufen ſind. Trotzdem finden in Berlin jede Woche„Ur⸗ aufführungen“ ſtatt. Es erſcheint angebracht, daß ſich die Filmkammer mit dieſem Unfug be⸗ faßt und Richtlinien für den Gebrauch der Be⸗ zeichnung„Uraufführung“ erläßt. Kommende Urheberrechtsreform. In Brüſſel findet nächſte Woche eine internationale Kon⸗ ferenz ſtatt, die unter anderem auch das Ur⸗ heberrecht des Films neu faſſen ſoll. Dieſe Be⸗ ſprechungen werden zu erbitterten Ausſprachen führen, wie ſich bereits nach den Reden auf dem erſten Internationalen Filmkongreß und der Tagung in Madrid vorausſehen läßt. Auf der einen Seite wollen die Filmherſteller das Ur⸗ heberrecht beanſpruchen, auf der anderen die Drehbuchverfaſſer und die Spielleiter. Der ein⸗ heitliche Standpunkt für die Reform iſt auch bei uns noch nicht gefunden worden, obgleich die einſchlägigen Beſtimmungen ſchon lange nicht mehr genügen. Politiſche Bühne Osnabrück. Für die Spiel⸗ zeit 1935/36 iſt auf Wunſch des Kreisleiters am Deutſchen Nationaltheater Osnabrück neben dem Abonnement und dem„Kd7“⸗Anrecht ein beſonderes Anrecht für die Politiſchen Leiter mit politiſcher Bühnengeſtaltung aufgelegt wor⸗ den. Kreiskulturabteilungsleiter Reinhardt ſchreibt dazu:„Stücke von Dietrich Eckart, Hanns Johſt, Edmund Kiß u.., die von den öffentlichen Bühnen abgelehnt werden, ſollen hier in geſchloſſenen Vorſtellungen der Kritik der Parteigenoſſen und der für unſere Welt⸗ anſchauung kämpfenden Nationalſozialiſten übergeben werden.“ tal zu unterteilen. Nach Einſatz der 10 000⸗ Tonnen⸗Wale und Indienſtſtellung des Motor⸗ ſchiffes„Schwabenland“ konnte der Ozean auf dieſer Strecke von Küſte zu Küſte überflogen werden. Die beiden Schiffe haben ſeitdem hauptſächlich die Aufgabe, als ſchwimmende deutſche Flughäfen an den Küſten zu dienen. Hier finden die nach jedem Fluge notwendigen Durchſichten an den Motoren und Flugbooten ſtatt. Das neue jetzt in Bau befindliche Schiff wird eigens für den Atlantikflug erbaut. Es hat eine Waſſerverdrängung von 2000 Tonnen und be⸗ kommt zwei MAN⸗Dieſelmotore von je 1000 Ps, die dem Schiff eine Geſchwindigkeit von 15 See⸗ meilen in der Stunde verleihen. Zum Abſchuß der Flugzeuge wird eine Heinkel⸗Groß⸗ flugzeugſchleuder K 9 dienen, und der Hebekran zum An⸗Bord⸗nehmen der Flugzeuge wird von Kampnagel geliefert. Die Indienſtſtellung dieſes neuen Schiffes wird etwa im Mai 1936 erfolgen. Dieſes Gold, ſoweit es keinen hiſtoriſchen Kunſtwert beſitzt, iſt auf dem Wege in die Tre⸗ ſors der Banca'Italia, wo es vorläufig auf ein Jahr als Leihgabe liegen wird. Wir be⸗ kommen dafür Schuldſcheine, die der Staat verzinſt.“ „Ja, und der Wert der Kirchenſchätze Ita⸗ liens?“— Der alte Herr lächelt, er hatte un⸗ ſere erſte Frage nicht unabſichtlich überhört. „Ja“, meint er,„da fragen Sie mich etwas zu viel. Der Goldwert geht in die Milliarden, und wenn's danach geht— ich glaube: Ita⸗ lien beſitzt bei uns die größte Goldgrube der Erde!“— Aber nicht nur die Kirchen ſind es— die Mütter und die Ehefrauen, die ſich in dieſem edlen Wettſtreit der„Tage der Treue“ hervor⸗ tun, nein— auch der vielgeſchmähte Jung⸗ geſelle, der in Italien als dem erſten europäiſchen Lande durch eine beſondere Steuer„ausgezeichnet“ wurde, will nicht zu⸗ rückſtehen. Der Ehering des Junggeſellen Ein kleines Erlebnis iſt dafür kennzeich⸗ nend. Wir ſtehen beim Hotelportier— einem Manne, der ſeit dem 18. November kein eng⸗ liſches Wort mehr ſpricht und ſämtliche Schil⸗ der im Hauſe, die noch Fremowörter trugen, ver,italieniſcht“ hat. Da kommt ein Bote und bringt ein kleines Paket. Der Portier macht es auf: drin liegen— drei goldene Eheringe! „Nanu, wollen Sie heiraten?“ fragt man neugierig,„und gleich zwei auf einmal?“— „Nein, ſo vergnügungsſüchtig bin ich nicht! Aber Sie haben doch ſicherlich von unſerer Ehering⸗Sammlung geleſen und da können wir Junggeſellen nicht nachſtehen. Unſer Ober⸗ kellner, der Hausdiener und ich, wir drei haben uns dieſe goldenen Trauringe gekauft, die wir morgen, ebenſo wie die Verheirateten unſeres Hotelperſonals, dem Duce geben werden!“ So, wie dieſe Drei, haben in Rom in dieſen Tagen zahlloſe Unverheiratete ſich einen Ehe⸗ ring zugelegt, um zwar nicht einer Frau, dafür aber ihrem Vaterlande die Treue zu halten. Die tägliche Goldbilanz Zum Schluß noch ein kurzer Streifzug durch die heutige Abendpreſſe: Mailand:„500 Kilo Gold geſammelt.“— Rom:„Der Haus⸗ kaplan des Königs hat eine goldene Medaille im Werte von 500 Lire geopfert.— Cre⸗ mona:„10 000 goldene Eheringe wurden heute als Sammelergebnis dem faſchiſtiſchen Parteiſekretariat übergeben.“(Cremona iſt eine Stadt von 60 000 Einwohnern!)— Acqui: „Der italieniſche Olympia-Meiſter Facelli hat ſeine goldenen Sportpreiſe zur Verfügung ge⸗ ſtellt.“— Aoſt a:„Die Mönche vom großen Sankt Bernhard haben als erſte Gabe ihrer Spende 1 Kilo Gold abgeliefert.“— Malta: „Von begeiſterten Italienern wurde beim italieniſchen Generalkonſul 1 Kilogramm Gold abgegeben.“— Und ſo geht es weiter: In Neapel hat die Herzogin Soundſo ihr Gold dem Vaterland gegeben, in Venedig hat u. a. ein Verein 182 Trauringe ſeiner Mitglieder abgeliefert, dort haben Veteranen ihre gol⸗ denen Verdienſtmedaillen, hier Bauersfrauen ihr Gold aus dem Sparſtrumpf gebracht. Der 18. November, der Tag der Sanktionen, hat dieſes Volk wachgerufen, und ohne daß bis jetzt eine Aufforderung oder ein Appell von oben ergangen wäre— ein jeder hat begriffen, um was es geht, und mag man auch noch ſo an ſeinen Goldſchätzen hängen, niemand wird aus Eigennutz etwas zu tun verſäumen, was ſeinem Vaterlande helfen könnte! „Die Sanktionen werden hart ſein—— die Gegenſanktionen— noch härter!“, ſo ſagt man hier... Die Zukunft wird es zeigen. 0 n Der Arbeiterdichter Karl Bröger lieſt! Am Mittwoch, 11. Dezember, 20.15 Uhr, fin⸗ det in der„Harmonie“, D 2, 6, ein Dichter⸗ abend ſtatt, der gerade für die Hitler⸗Jugend von großer Bedeutung iſt. Der Arbeiterdichter Karl Bröger wird eigene Werke zum Vor⸗ trag bringen, die ſo recht vom Geiſt des Ar⸗ beiters im Dritten Reich zeugen. Der Dichter ſelbſt iſt aus den Reihen des Arbeitertums er⸗ ſtanden, ein Deutſcher, in dem die Idee des nationalen Sozialismus tief verwurzelt iſt. Wir erwarten, daß unſere Jugend die Ge⸗ legenheit wahrnimmt, einmal ſelbſt einen Dichter des jungen Deutſchland zu hören, und glauben beſtimmt, daß dieſer Abend gerade der Jugend einen nachhaltigen Eindruck hinter⸗ laſſen wird. Nationaltheater. Am Samstag, den 14. De⸗ zember, einmaliges Gaſtſpiel Helge Roswaenges von der Staatsoper Berlin. Helge Roswaenge ſingt den Hüon in Webers „Oberon“. Der Vorverkauf zu dieſer Vorſtellung hat bereits begonnen. Heinrich Zerkaulens erfolgreiche Komödie „Der Sprung aus dem Alltag“ wird am Donnerstag, den 12. Dezember, im Natio⸗ naltheateß erſtaufgeführt. Es wirken mit: Die Damen Mearli, Rena, Stieler und Ziegler und die Herren Birgel, Finohr, Hartmann, Hand⸗ ſchumacher, Krauſe, Linder, Marx und Offen⸗ bach. Weisbach begeiſtert! Vorbericht über das 3. Volksſymphoniekonzert Das dritte Volksſymphoniekonzert brachte un⸗ ter Hans Weisbach Bachs„Kunſt der Fuge“— ein muſikaliſches Ereignis ſür Mannheim. Das Wert iſt eine Einzelerſcheinung in unſerem Gei⸗ ſtesleben, ſo ungefähr führte Weisbach in kurzer Einleitung aus, es konnte ein theoretiſches Werk ſein; doch es gibt eine ſchönere Deutung: In ihm hat ſich Bachs in die Ewigkeit ſtreben⸗ der Geiſt mehr und mehr losgelöſt von den Feſ⸗ ſeln irdiſcher Klangerſcheinung. In ihm ſpiegeln ſich ewige Naturgeſetze. Es blieb jahrhunderte⸗ lang der Allgemeinheit verſchloſſen, bis ein jun⸗ ger Menſch, Wolfgang Gräſer, in den Bann dieſer Muſik gezogen wurde. Seine Bearbeitung des Werks iſt eine Nachſchöpfung; in der In⸗ ſtrumentierung war er ſtreng dem Vorbild Bachs gefolgt. Eine bedeutſame nachſchöpferiſche Leiſtung vollbrachte auch Weisbach, der das Rieſenwerk auswendig dirigierte, mit dem im allgemeinen recht diſzipliniert ſpielenden Nationaltheater⸗ orcheſter und den Soliſten.„Die Kunſt der Fuge“, die nachhaltigen Eindruck hinterließ, wird im heutigen Akademiekonzert wiederholt. W. L..⸗B. —— HB-Werkbild Generalmuſildirektor Hans Weis bach⸗veip⸗ zig, der heute im Roſengarten nochmals Bachs „Kunſt der Fuge“ dirigieren wird. — 10, Neckarhauſen 10, ten wird 10 Stellen errichten, ————— —————— werden. nlick übers cand „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Neue Soörfer werden in Baden erſtehen 1500 Arbeiterſiedlerſtellen im kommenden Jahr/ Aus der Arbeit des Gauheimſtättenamtes der NSAꝰ und DAß (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 10. Dezember. Nach gründlichen Vorarbeiten durch das Heemſtättenamt wird es im nächſten Jahr möglich ſein, eine große Zahl von Arbei⸗ terſiedlerſtellen, die den Anforderungen na⸗ tionalſozialiſtiſcher Siedlungspolitik ent⸗ ſprechen, zu errichten. Der Leiter des Heimſtättenamtes der NSDaAp und DAßð, Gau Baden, Architekt Pg. Johner, gab unſerem Mitarbeiter intereſſante Mittei⸗ lungen über den Umfang der Siedlungs⸗ vorhaben im nächſten Jahre, ſowie über die Geſichtspunkte, nach denen ſie durch⸗ geſührt werden. Die neu entſtehenden Arbeiterſiedlerſtellen werden ſich über das ganze Land verteilen. Ne⸗ ben vielen Einzelprojekten ſeien genannt: Weinhenm errichtet 60—80 Stellen, die Ge⸗ gefelfe(Gemeinnützige Wohnungsbauaktien⸗ eſellſchaft); in Mannheim etwa 60, die Mannheimer Induſtrie 60—80, Ilves⸗ eddes⸗ entſteht ein eim 10. Bei Wiesloch neues Dorf mit etwa 110 Stellen, bei Schwetzingen ein Dorf⸗Weiler mit eiwa 100. Heidelberg baut 70 Stellen, Mosbach etwa 20, Oſterburken 10—12, Buchen etwa 8, Wall dürn etwa 12, Hard⸗ heim ungefähr 8 und Bretien 35. Karlsruhe will 50 Stellen errichten, Ett⸗ lingen 100—150, Gernsbach und Gag⸗ genau zuſammen 20—30, Oberkirch 25—30, Offenburg über 100, Hauſach 10—15, s 10—15, Wolfach 10—15, Vil⸗ ingen im Laufe von—3 Jahren bis zu 150, Lahr ungefähr 20. Waldkirch plant die Schaffung von 65—70 Stellen, Elzach 10—20. In Freiburg ſind bereits 35 Stellen bezugsfertig, für das nächſte Jahr ſind weitere 65 geplant. interzar⸗ 6 euſt adt 10 bis 15, Staufen 10, Müllheim 10, Lör⸗ rach rund 20. Bei Wei la. Rh. entſteht ein weiterer Dorfweiler im oilhäuſer an verſchiedene bereits vorhandene Zollhäuſer an der Grenze mit ungefähr 50—60 Stellen. Im Wieſental werden 50—60 Stellen gebaut, in Waldshut 10—15. Singen wird zu 70 bereits fertigen Stellen weitere 20 errichten. Für Konſtanz arbeitet das Heimſtättenamt im Benehmen mit der Stadtverwaltung einen Lageplan für 120—140 Stellen aus; im Anſchluß an vorhandene Sied⸗ lungen werden die neuen Stellen zu einer gro⸗ ßen Gemeinſchaftsſiedlung verbun⸗ den. Ueberlingen ſchafft 20—30 Siedler⸗ ſtellen, Meersburg 10, Markdorf oder Nußdorf etwa 30., Neuland wird betreten Das Heimſtättenamt der NSDA und DAß hat mit ſeiner Arbeit Neuland betreten. Es begnügt ſich nicht damit, notdürftige Unter⸗ künfte hinzuſtellen, es wird vielmehr dem Ar⸗ beiter eine geſunde Heimſtelle errichten helfen, die ihm ſchon in—3 Jahren als ſein eigener Grund und Boden gehört, auf der er ſich ſelbſt das Notwendigſte an Lebens⸗ mitteln bauen kann, ſo daß er auch in Kriſen⸗ zeiten der Sorge um das tägliche Brot und um eine geſunde, menſchenwürdige Unterkunft ent⸗ 2315 iſt. Damit hört der deutſche Arbeiter auf, Proletarier zu ſein. Mit dem Eigenbeſitz fühlt er ſich fur immer ſeinem Volk und Vaterland verbunden. Das Heimſtättenamt betreut heute jede Sied⸗ lung, die mit Reichsmitteln errichtet wird. We⸗ ſentlich iſt, daß gegenüber der Siedlungstätig⸗ keit der vergangenen Jahre nur noch Stammarbeiterſiedlungen unterſtützt Denn die Erwerbsloſenſiedlung ver⸗ liert mit der Ueberwindung der Arbeitsloſig⸗ keit ihren Sinn. Wenn geſiedelt wird, ſoll ———5 Ganzes und, Wertvolles geſchaffen wer⸗ en. Die Tätigkeit des Heimſtättenamtes iſt außer⸗ ordentlich umfangreich und vielſeitig. Es ſteht dem Siedler zur Seite, von dem Augenblick an, wo er ſich mit der Abſicht trägt, ſich ſein eigenes Heim zu errichten und nimmt ſich ſeiner auch noch an, wenn das Haus längſt ſteht; es zeigt ihm, wie er Haus und Garten am beſten ein⸗ richten und nutzen kann. Keine Elendsquartiere mehr Die Siedlerauswahl ſpielt eine große Rolle. Sie geſchieht ausſchließlich durch das Heimſtättenamt. Weiter begutachtet es das Ge⸗ lände, bewertet es, wirkt maßgeblich mit bei der Geſtaltung des Grundriſſes, des Haus⸗ typs, wie des geſamten Lageplans der Sied⸗ lung. Denn von ſeiner Geſtaltung hängt ab, ob eine neue Siedlung als werwoller Beꝛtrag zu den Kulturgütern des Volkes zu betrachten iſt oder nur als eine Häufung von Wohnſtät⸗ ten, die ſich nicht allzu ſehr von den Prole⸗ tariervierteln der Vergangenheit unterſcheiden. Neuerdings wurde eine eigene Planprü⸗ fungsſtelle des Amtes eingerichtet. Das Heimſtättenamt führt ferner Verhand⸗ lungen mit der Bauernſchaft, den Gemeinden, der Domäne uſw., um einen gerechten Aus⸗ gleich hinſichtlich der Verwendung von Acker⸗ land zu Siedlungszwecken zu erzielen. Genügend Gartenland Um die beſtmögliche Bebauung des Gartens zu gewährleiſten, ſorgt das Heimſtättenamt da⸗ für, wo und wie Kern⸗ und Beerenobſt, Kar⸗ toffeln, Gemüſe uſw. angepflanzt werden. Um dieſe Nahrungsmittel in der genügenden Menge bauen zu können, wird verlangt, daß die Stelle mindeſtens 1000 Quadratmeter umfaßt. Gro⸗ ßer Wert wird auf die Haltung von Kleintie⸗ ren gelegt, die den wirtſchaftlichen Erfolg ſichert. Wichtig iſt ſelbſtverſtändlich die finanzielle Seite. Bis zum Frühjahr ham das Amt gerade hier noch viel Arbeit zu leiſten. Das von dem Siedler benötigte Eigenkapital ſoll in bar und Eigenarbeit mindeſtens 20 bis 25 Prozent des Bauwertes ausmachen. Es hängt ſehr viel von der Einſicht und dem Entgegenkommen der Gemeinden ab. Die Verteilungsſtelle für die 1000 Mark je Stelle betragenden Reichs⸗ darlehen iſt in Baden die Landeskredit⸗ anſtalt. Manche Schwierigkeiten macht noch die Er⸗ langung eines Siedlungsträgers. Als ſolche kommen in Betracht die Gemeinde oder eine gemeinnützige Baugeſellſchaft. Es wird auch an den Betriebsführer herangetreten, ſei⸗ nen Gefolgſchaftsmitgliedern unter die Arme zu greifen und ihnen ein Werkdarlehen zu mäßigem Zinsfuß, möalichſt nicht über 2 Prozent mit langer Tilgung zu geben. Arbeit ſchafft Kapital Die tatſächliche Belaſtung für den Siedler ſoll nicht einen Wochenlohn überſchreiten, da⸗ mit der Arbeiter nicht von vornherein un⸗ erträgliche Belaſtungen auf ſich nehmen muß. Es werden nicht Höchſteinkommen, ſondern Durchſchnittsverdienſte zugrunde gelegt. Denn es ſoll ja gerade dem wirtſchaftlich Schwächeren geholfen werden. Der Arbeiter ſoll die Mög⸗ lichkeit haben, durch ſeine Arbeit in der Frei⸗ bdes Heimſtättenamtes, zeit am eigenen Beſitz zuſätzlichen Le⸗ bensunterhalt zu erwerben. Durch die Siedlung des Heimſtättenamtes wird praktiſch der Satz verwirklicht: Arbeit ſchafft Kapital! Betreuung durch den Siedlerbund Um die Errichtung von Arbeiterwohnſtätten, wie wir ſie im neuen Deutſchland wollen, zu erleichtern, wurde im Frühjahr ds. Is. eine Arbeitsgemeinſchaft gegründet, in der neben dem Heimſtättenamt vertreten ſind die Induſtrie, die Werldarlehen gibt, der deutſche Gemeindetag, der billigen Boden vermittelt, das Handwerk, das günſtige Preiſe gewährt, die Bauinduſtrie, die billige Baumaterialien liefert und die Fachgruppe Architekten in der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte, die künſtleriſch mitarbeitet und durch mäßige Honorare dem Siedler hilft. Der Begriff der Arbeitswohnſtätte ſchließt die Mitwirkung des Amtes für Volks⸗ geſundheit, der NS⸗Volkswohl⸗ Matieif und anderer in Frage kommender rteiſtellen ein. Schließlich wird der neue Siedler noch auf Jahre durch den Siedler⸗ bund betreut. 3 Man kann ſich alſo kaum ein umfaſſenderes ſozialpolitiſches Schaffen vorſtellen als das ein Werk, das uns Nationalſozialiſten wie kaum etwas anderes für die ſoziale und raſſiſche Geſundung unſeres Volkes am Herzen liegt. E. D. Gemeinſchaftswerbung für Nordbaden Tagung des Landes⸗Fremdenverkehrsverbandes/ Neue Reliefkarte im Frühjahr 1936 An unzähligen Beiſpielen haben wir in den letzten Jahren erleben dürfen, welche Erfolge eine Gemeinſchaftsarbeit bringt und wie man nur durch Einheit zu einem Ziel ge⸗ langen kann. Wie eine Gemeinſchaftsarbeit ausſehen muß und wie erſprießliche Arbeit ge⸗ leiſtet werden kann, die ſich nicht nur auf ein engbegrenztes Intereſſengebiet beſchränkt, zeigte die in Mannheim abgehaltene Tagung des Landes⸗Fremdenverkehrsver⸗ bandes für das Gebiet Nordbaden. Aus ganz Nordbaden waren die Bürgermei⸗ ſter und die Leiter der Verkehrsvereine in Mannheim zuſammengekommen, wo ihnen zu⸗ nächſt durch die Stadt eine Beſichtigungs⸗ fahrt vermittelt wurde, die über die Reichs⸗ autobahn nach Viernheim führte und von da durch den Käfertalerwald auf der neuen Straße zu den nördlichen Siedlungen Mannheims. In der Gärtnerſiedlung Blumenau gab Verkehrs⸗ direktor Böttcher eine Geſamtüberſicht über die Mannheimer Siedlungen. Die Darlegungen fanden größte Aufmerkſamkeit. Den Abſchluß fand die Beſichtigungsfahrt am Mannheimer Schloß, wo noch unter ſachkundiger Führung von Dr. Jacob ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung„Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autobahn“ unternommen wurde, die eben⸗ falls ſtärkſtes Intereſſe fand. Die Tagung ſelbſt ſtand unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Müſſig⸗Neckargemünd und verlief in einer überaus harmoniſchen Weiſe. Im Vordergrund der Beſprechungen ſtand die beabſichtigte Gemeinſchafts⸗ werbung für das Gebiet Nordbaden und man war durchaus davon überzeugt, daß von einer Gemeinſchaftswerbung das geſamte Gebiet einen Nutzen ziehen werde. Man war ſich aber auch darüber einig, daß dieſe Werbung nicht engbegrenzt auf das nordbadiſche Ge⸗ biet bleiben dürſte, weil eine Einbeziehung der angrenzenden Nachbargebiete unbedingt zum Vorteil für das eigentliche Werbungsgebiet ſein müſſe. In dieſem Sinne wurde beſchloſſen,, eine neue Reliefkarte Odenwald, Worms, die Vorderpfalz, der Speſ⸗ ſart uſw. eingezeichnet ſind. So wird z. B. die Deutſche Weinſtraße von Grünſtadt bis zu dem Kartenrand, der etwa bei Neuſtadt liegt, be⸗ ſonders hervorgehoben werden. Schon aus die⸗ ſer einſchof ſieht man, wie ſehr alles auf die Gemeinſchaft eingeſtellt iſt. Die neue Karte wird im Frühjahr 1936 herauskommen und erhält eine Auflage von 100 000 Exempla⸗ ren. Weiterhin wurden auf der Tagung noch die Maßnahmen durchgeſprochen, die in Zuſam⸗ menarbeit mit den Nachbargebie⸗ ten zu ergreifen ſind. Auch hier konnte eine ſchöne Uebereinſtimmung der Anſichten erzielt werden. Der weſtdeutſche Bergbau im Zeitwandel Vortrag vor den Gefolgſchaftsmitgliedern der Fachgruppe Kohlenhandel in der DAc Ueber den weſtdeutſchen Bergbau ſprach vor den Gefolgſchaftsmitgliedern der Fachgruppe Kohlenhandel in der DAß Chriſtian Dirkſen von der Firma Kohlenkontor Wey⸗ henmeyer u. Co. Einleitend wies der Redner auf die wirtſchaftliche Bedeutung der Saar⸗ kohlengruben, die wir durch die Rückglie⸗ derung des Saarlandes wieder erhielten. Auch die Ereigniſſe im Ruhrgebiet während der Franzoſenherrſchaft 1923 wurden kurz geſtreift. Es waren ſchwere Zeiten für unſer Volk und für den weſtdeutſchen Bergbau. Dadurch, daß der Redner ſelbſt aus dem Ruhrgebiet ſtammt, war es ihm möglich, eine packende Schil⸗ derung des Kumpels, der landſchaftlichen Schönheit und der gigantiſchen Induſtrieanla⸗ gen zu geben. Die Kohlengewinnung und die damit im Zu⸗ ſammenhang ſtehenden wirtſchaftlichen Betrach⸗ tungen bildeten den Hauptteil des Vortrages. Auch die großzügigen Bergmannsſiedlungen und alle Einrichtungen, welche getroffen wurden, die Sicherheit bei der Arbeit zu erhöhen und das Leben nach der ſchweren Tagesarbeit zu verſchönen, fanden das ungeteilte Intereſſe aller Beſucher. Befürchtungen wegen der Ab⸗ nahme der Kohlenmenge brauchen wir nicht zu hegen. Auf rund 250 Milliarden Tonnen wird der Kohlenvorrat allein an der Ruhr ge⸗ ſchätzt. 5 Sehr intereſſant waren auch die Darlegungen, wie man auf das Kohlenvorkommen geſtoßen iſt. Bereits im 16. Jahrhundert wurden die erſten Gruben angelegt. Der bisher als Bauer tätige Bewohner wurde Bergknappe. Dieſe ſchloſſen ſich zu Gewerkſchaften zuſammen. Der Bergbau hatte neue Verkehrsmöglichkeiten im Gefolge. Die Ruhr wurde ſchiffbar gemacht und auf ihr wurden die Kohlenkähne zum Rhein getreidelt. Der große Auftrieb kam jedoch erſt Anfang des 19. Jahrhunderts mit der Einführung der Dampfmaſchine; damals ging der Bergbau zum Großbetrieb über. 1858 erfolgte der Zuſammenſchluß der Zechen zum bergbaulichen Verein. Der Redner gedachte der Tätigkeit des Geheimrates von Kirdorf und des Zuſammenſchluſſes zur Gelſenkirchener Berg⸗ bau AG. 1893 wurde das rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat gegründet. Mit dem Zuſam⸗ menſchluß wurden auch die techniſchen Betriebs⸗ mittel weſentlich gefördert; es entſtanden die Anlage von Kokereien und Anlagen für die Ge⸗ winnung der Nebenprodukte aus der Kohle. Auch die Bedeutung derrheiniſchen Braunkohle, der Kohlenbergbau im Aache⸗ ner(Wurm⸗)gebiet und ſchließlich der Saar⸗ bergbau, wurden eingehend gewürdigt. Dort, auf deutſcher Schickſalserde, wo am 6. Auguſt 1870 die Höhen von Spichern von unſeren Groß⸗ vätern erſtürmt wurden, werden heute alljähr⸗ lich zehn Millionen Tonnnen Saarkohle geför⸗ dert. Als Abſatzgebiet für dieſe kommt haupt⸗ ſächlich Süddeutſchland in Frage. Ein Tonfilm veranſchaulichte ſowohl die Ent⸗ ſtehung der Kohle als auch deren planvollen Abbau in den verſchiedenen Kohlenrevieren. Starker Beifall dankte dem Redner für ſein intereſſanten Ausführungen.. Veranſtaltungen im Schloßmuſeum Im Rahmen der unentgeltlichen Führungen wird Mittwoch, 11. Dezember, nachmittags von 3 bis 4 Uhr, Joſef Starck vom Bund Deutſcher Filmamateure einen Film vorfüh⸗ ren:„Mit der Filmkamera im Na⸗ turſchutzgebiet der Reißinſel.“ Der Film, der von Jägerhand aufgenommen iſt, führt in das erſte deutſche Naturſchutzgebiet hinein und läßt dem Beſucher die Geheimniſſe der Vogel⸗ und Tierwelt lebendig werden. Am gleichen Tage wird anſchließend im Traban⸗ tenſaale des Schloſſes der Kurzfilm: Ent⸗ ſtehung der Straßendecke an der Reichsanto⸗ bahn vorgeführt. Der Eintritt zu dieſen Ver⸗ anſtaltungen iſt frei. Der Reichsautobahnfilm wird wah⸗ rend der Beſuchsſtunden ferner gezeigt: Sams⸗ tag, 14. Dezember, nachmittags 3 Uhr, Sonn⸗ tag, 15. Dezember, vormittags 11.30 Uhr. von Nord⸗ baden herauszugeben, in der auch die an⸗ grenzenden Nachbargebiete wie der heſſiſche A Nr. 569— 10. Dezember 1 Richtieſt auf dem Hochſchwarzme (Eigener Vericht des„Hatentreuzbanner“) Hinterzarten, 10. Dez. Auf dem Erlen buct in der Nähe von Hinterzarten, wundervoller Lage mitten im Schneeparad des Schwarzwaldes, iſt das Erholungsheimd Kameradſchaftsbundes der Polizei und G. darmeriebeamften im Aufbau begriſfen, dah nach modernen Geſichtspuntten erſtellt wid. Es iſt zwar kein völliger Neubau, denn ſeiner Stelle ſtand noch bis 12. Auguſt dieſ Jahres der Gaſthof„Zum Schwane ein hiſtoriſches Gebäude mit wechſelvoller 6 ſchichte, das durch einen Brand zerſtört wu Der Kameradſchaftsbund erwarb das A und baut es mit größtmöglicher Beſchlei gung wieder auf, um es bereits im hſte Jahr ſeiner Beſtimmung übergeben zu könm Zahlreiche Gendarmerie- und Polizeibeg Nach Ausarbeitung der Pläne ſchritt die Arbe ſo raſch vonſtatten, daß jetzt bereits d Richtfeſt gefeiert werden konnte. 3 3 aus dem näheren und weiteren Umkreis wa zur Feier erſchienen, in erſter Linie natürlie die am Bau beſchäftigten Arbeiter und Har werker. Sie haben dieſe Feier auch in beſon⸗ derem Maße verdient. Die Zimmerleute z. haben geradezu eine Glanzleiſtung vollbracht indem ſie trotz der Unbill der Witterung de vergangenen Wochen bei ſchweren Schneeſt men und ſtrenger Kälte innerhalb von Tagen das ganze Gebälk aufgeſchlagen haben. Mit einem flotten Marſch eröffnete eine 9 terzartener Kapelle die Feier, worauf ein Zim mergeſelle hoch vom Dachfirſt herab nach alſe Brauch den Zimmermannsrichtſpruch ſprach. Nach weiteren Anſprachen lud Polizei Roos alle Teilnehmer zu einem Mittage im Gaſthof „Zum Adler“, rler Maurer, Hilfsärbeiter, Offiziere, Kommiſfth wo Handwerkei und Gendarmeriewachtmeiſter in engerer meradſchaft mehrere Stunden beiſammen waren Weihnachtsſpende von 20 000 RM. Konſtanz, 10. Dez. Zum Beweis der in gen Verbundenheit und des guten Einverneh⸗ mens mit der Gefolgſchaft hat die Füm L. Strohmeyer& Co. ihrem Vextrauenz⸗ rat mitgeteilt, daß ſie auch dieſes Jahr wieden vor Weihnachten den Betrag von 20000 an die Gefolgſchaft zur Verteilung bringt. Wie wird das Wetterf Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Franlfn Das ſich von Schottland über Skandinobleh oſtwärts erſtreckende Hochdruckgebiet hat ſi kräftig weiter verſtärkt, während gleichzeitig i Mittelmeergebiet W lebhafte irbeltäti herrſcht. Demgemäß hat ſich über Deutſchlah eine kräftige Oſtſtrömung durchgeſeg die zunächſt einmal verhältnismäßig milde Lu aus dem,Gebiet des Schwarzen Meeres heran führt. Dabei wird die Nie der gung wieder zunehmen. Die Ausſichten für Mittwoch: Zunäch deckt mit Neigung zu leichten Niederſch ſchlagsnei 1 Temperatur etwas über Null, lebhafte n liche bis öſtliche Winde. 0 Mitta rückgang und neue Abkühlung. ... und für Donnerstag: Wolkig bis auf heiternd, wieder kühler, öſtliche Winde. gs Bewölkungs Maunhelm Srac 10. Dez. 1935, 80hr EE& — wn — *—— ————.———71 — 2 ..——) — Kalllaft 2——— 5 ———— eennn 5² 4——— Sioch 2 2 2— 4—— ———— 0 — — äne ..— 3 5 0 — — ——KHalfer Wd —— Warmer Wod WOSsrne 1. GVe. FNSVN%ο sα Owolkerlos wolhg G heiter O nalbbececket O bedecht Zeicheoerklarunq. Al. Wefterkarte — front vopdringencer Kefln Sοο fron vordingencler Marmluf, front mit Warmluff in der laegengebiet Sl 5 Schaberföfgheit, S We Rneinwasserstaned Waldshut. Rheinielden. Breisach S 5 Mannheim Köln„ o ο οh »„ O O„% 0 Neckarwasserstancd Oiedesheĩim „„»„» ˖dninddn „ Dn 9 12 35 10 12 3 262 fh 262 2˙6 156 106 297 250 485 466 42¹ 305 32⁰ 293 38¹ 342 9 12 35 10 121 415 1 36 7 . dDaiſt treibens, d Freude m iſt der Ge durch die aallerdings AUann ſich n freuen, die trübter Re Leiver re aage, die d ——— gewid Freie. Wir weilen mit — uns ir lage nicht langer Par friſchenden geſtatten. 3 Jal 1 Der Staatsan vpvormittag SEchrieshei ſtrafe vo lrafe, im fängnis, n llichen Ehre Dir Haftb ſuchungsha den. 5 ZBeeit von d . ren ließ. Krankheit. 44 4 Gef Leebensge aaltes Kind Uueberquere eeines Per dieſem ein wurde. De Krankenha nroch weite Ein glei nnachmittag zwar gerie hinter ein wagen vor ieß in di Das Kind Zieugenaus ireeffen. Zuſamm kehrsvorſch der Kreuzi wagen zuſ eniſland⸗ eeinem we Montagna⸗ —— ei Lieferwage ſich wohl v rer beim( ggen gefahr Die Ach wagen bra durch den Hinterrade werden mi Verkehrs zeugen mi genommen gebührenp wurden 2 Mäüngel be Erregun reegun 51 tagnachmit men und Notarref auf der St 0 fortſetzen k 4 gen Tages 3 Schloßho gelb geſtri — Am 3. eein braur mit 80 Me Verlorer Weg durch fſtraße in beutel 2 haltend 65 Wenn d die Verein den Plan Programn mit einem nnergeſangr aabend im ziſemlich r öffnet wu Fungswor Darauf ſa nachtschor⸗ unter der machte ſei Kinder, w und drei 9 treuzbanner“) Auf dem E erzarten, Schneepar holungsheim lizei und begriffen, erſtellt' wid. zt bereits inte. nmerleute z. B. tung vollbracht, Witterung der ren Schneeſtit halb von ſech chlagen haben. öffnete eine H porauf ein hat die Firmg em Vextrauens⸗ es Jahr wieder bon 20000 R9 r Skandinavie gebiet hat ſie gleichzeitig! Wirbeltäti äßig milde Luſt Meeres heran⸗ ſchlagsnei⸗ ): Zunäch Niederſchläg lebhafte nön zs Bewölkungs Wolkig biß Winde. allerdings ſeine Schritte ins Freie lann ſich noch alies Kind, das am 3 durch den Lui Hinterrades, ſo daß das Fahrzeug abgeſchleppt Schloßhof hier ein zweirädriger Senemanen⸗ zakenkreuzbanner“— Seite 5 flauptſtadt mannheim A Nr. 569— 10. Dezember 1935 Sudelwetter Das iſt die unangenehme Seite des Schnee⸗ kreibens, das beſonders der Schuljugend ſo viel Freude macht. Schmutzige Straßenlandſchaft iſt der Gewinn und bei längerer Wanderung durch die Quadrate auch naßkalte 5 Wer inauslenkt, der ſchönen, weißen Schneedecke ier die ſich vor den Stadttoren in unge⸗ trübter Reinheit erhalten hat. Leider reicht es während der Vorweihnachts⸗ tage, die den Vorbereitungen für das nahende * Fur gewidmet ſind, kaum zu einem Sprung ins reie. Wir nehmen daher wohl oder übel einſt⸗ weilen mit dem Sudelwetter vorlieb und trö⸗ ſten uns im Gedanken daran, daß ja die Feier⸗ lage nicht mehr allzu ferne ſind, die uns nach langer Pauſe wieder einen ſportlichen und er⸗ friſchenden Abſtecher in die verſchneiten Berge geſtatten. 3 Jahre Gefängnis beankragk Der Staatsanwalt hatte das Wort Staatsanwalt Dr. Merkert beantragte heute vormittag im Prozeß gegen Jakob Schmitt (Schriesheim) eine Geſamtgefüngnis⸗ ſtrafe von 3 Jahren, dazu 2000 RM Geld⸗ ſtrafe, im Nichtbeibringungsfall 100 Tage Ge⸗ füngnis, weiter die Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Dir Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Unter⸗ ſuchungshaft ſoll nur ein Jahr angerechnet wer⸗ 33 Der Tod auf den Schienen Auf dem Bahnkörper der Riedbahn bei der Feudenheimer Allee wurde am Montag früh 7 Uhr die Leiche einer Frau aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen der Kriminalpolizei handelt es ſich um eine aus dem badiſchen Frankenland ſtammende, 31 Jahre alte, hier wohnhafte Haus⸗ angeſtellte, die— zweifellos um die genannte Zeit von dem Frankfurter Schnellzug überfah⸗ zen ließ. Grund zur Tat iſt offenbar ſchwere Krankheit. Die Polizei meldet: Gefahren der Straße für Kinder Lebensgefährlich wurde ein 3 Jahre ontagvormittag beim Ueberqueren der Relaisſtraſſe in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens geriet und von dieſem eine größere Strecke geſchleift wurde. Das Kind wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Die Schuldfrage bedarf noch weiterer Klärung. Ein Wen Fall ereignete ſich am Montag⸗ nachmittag auf der Friedrichsfelder Straße, und zwar geriet hier ein vier Jahre altes Kind das hinter einem dort parkenden Perſonenkraft⸗ wagen vom Gehweg herunter über die Straße lief, in die Fahrbahn eines— Das Kind wurde umgeworfen und kam zwiſchen die beiden Vorderräder zu liegen, wobei es eine Kopf⸗ und Armverletzung erlitt. Nach ** dürfte den Fahrer keine Schuld treffen. Zuſammenſtoß. Durch Nichtbeachten der Ver⸗ kehrsvorſchriften ſtießen am Montagmittag auf der Kreuzung QO 41/ R 5 zwei Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen, wobei größerer Sachſchaden anv Größerer Sachſchaden entſtand bei einem weiteren Zuſammenſtoß, der ſich am Montagnachmittag auf der Kronprinzenſtraße wiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem ieferwagen ereignete. Der Zuſammenſtoß hätte ſich wohl vermeiden laſſen, wenn einer der ah⸗ rer beim Einbiegen nach links in weitem Bo⸗ gen gefahren wäre. Die Achſe gebrochen. An einem Laſtkraft⸗ wagen brach Hiſenei bei einer Fahrt enring die Achſe des rechten werden mußte. Verkehrskontrolle. 23 Fahrer von Kraftfahr⸗ zeugen mußten bei einer am Montag vor⸗ genommenen Verkehrskontrolle angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt werden. Ferner wurden 21 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Erregung öfſentlichen Aergerniſſes. Wegen Er⸗ regung öffentlichen Aergerneſſes wurde am Mon⸗ tagnachmittag ein Mann von hier feſtgenom⸗ men und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Notarreſt. Drei Betrunkene, von denen zwei auf der Straße lagen und ihren Weg nicht mehr jortſetzen konnten, wurden im Laufe des geſtri⸗ gen Tages in den Notarreſt verbracht. Entwendet wurde: Am 30. November im gelb geſtrichen, mit aufklapphaxen Seitenteilen. — Am 3. Dezember in einem Kaufhaus in N7 ein brauner Ledergeldbeutel(Hufeiſenform) mit 80 Mark Inhalt. Verloren ging: Am 3. Dezember auf dem Weg durch die Steuben⸗, Luiſen⸗ und Angel⸗ ſtraße in Neckarau ein braunlederner Geld⸗ beutel(Hufeiſenform) mit Reißverſchluß, ent⸗ haltend 65 Mark. Winterfeier beim Sängerheim Wenn der Weihnachtsmonat kommt, treten die Vereine nacheinander mit Winterfeiern auf den Plan, die mehr oder weniger glückliche Programmgeſtaltung verraten und am Schluß mit einem Tanze enden. So auch der Män⸗ nergeſangverein Sängerheim am Samstag⸗ abend im Kolpinghaus. Das Programm war ziemlich reichhaltig, der Beſuch ſehr gut. Er⸗ öffnet wurde die Veranſtaltung mit Begrü⸗ ßungsworten des Vereinsleiters Sensbach. Darauf ſang der Männerchor Beethovens Weih⸗ nachtschoral„Heilige Nacht“. Dieſer Chor, der unter der Leitung von Hans Forth ſteht, machte ſeine Sache recht gut. Ebenſo füh die Kinder, welche ein A aufführten und drei Weihnachtslieder ſangen. Auch das Vor dem Start der Weihnachtsfeiern Ein offenes Wort an alle, die es angeht— Weihnachten ſoll ein Jeſt der deutſchen Jamilie bleiben Nichts ſei gegen die traditionellen Weih⸗ nachtsfeiern in Vereinen und Vereinigungen geſagt. In den meiſten Fällen bilden ſie nur den feſtlichen Rahmen, um arme Mitglieder und deren Kinder zu beſchenken. Wochenlang vorher ſchon ſtellten ſich Helfer für die ſchöne und auch unterhaltſame Geſtaltung der Feier zur Verfügung, wurde fleißig geprobt in Lied und Wort, um ja für den bedeutungsvollen Abend gut gerüſtet zu ſein. Endlich iſt er her⸗ angerückt. Die erſten Feiern ſtiegen bereits. Ueber tauſend Weihnachtsfeiern werden in den kommenden Tagen ſteigen. Das iſt leine Uebertreibung. Die Zahl iſt in Anbetracht der vielen Schulen, der Berufsvereinigungen, der Großbetriebe, der Sport⸗, Geſang⸗, Militär⸗ und Schützenvereine eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. Der Leſer klagt „Na, das lkann ja wieder recht werden!“— hört man bei dieſer Eröffnung viele Leſer des „Hakenkreuzbanner“ ſagen.„Da brauche ich ſchon gar nicht mehr lange den Lokalteil aufzuſchlagen. Was wird ſchon viel Wiſſens⸗ wertes über das winterliche Stadtleben darin Platz finden können, wenn die zahlloſen Be⸗ richte über die Weihnachtsfeiern in der Schrift⸗ leitung einzutrudeln beginnen?“ Sie haben nicht unrecht! Wollte der an ſich ſchon vielgeplagte Schriftleiter allen Wünſchen nach Veröffentlichung der ſtimmungsvollen Feiern— und welche Feier wäre etwa weniger ſtimmungsvoll und ſchön geweſen?— Rech⸗ nung tragen, er wäre hierzu beim beſten Willen nicht in der Lage. Ahgeſehen davon kann er ſeine Aufgabe nicht darin er⸗ blicken, wochenlang einen weihnachtlichen Vereinskalender aufzumachen, ſich mit Berichten über Feiern abzuquälen, die— und dem ſei hier unverhohlen Ausdruck gegeben— mit geringen Abweichungen das gleiche Thema zum Vorwurf ha⸗ ben und ihrer Natur nach auch in der Aus⸗ geſtaltung kaum von gemeinſamer Linie ab⸗ weichen. Der Unterſchied liegt lediglich darin, daß in dieſem Falle der Vereinsführer X. mit Ein Gedenkſtein im Schloßgarten Erinnerung an Schillers Mannbeimer Zeit/ Tätige Hilfe für den großen Dichter Winterſtimmung hat ſich in unſerem Schloß⸗ garten niedergelaſſen. Falbe Blätter liegen ent⸗ ſeelt auf grünem Raſen. Ein Gärtner ſcharrt ſie eben mit dem Rechen zuſammen, ernſt und ſorgfältig, damit keins verlorengehe im Haus⸗ halt der Natur. Es iſt 1 früh am Tage und die Wege ohne Menſchen. Da ſchaut ſich leichter auf das und jenes, was man ſonſt kaum be⸗ achtet. So wie den unförmigen Stein, der am Wege ſteht hinter dem Ballhaus. Es iſt ein Gedenkſtein. Jahre ſind verſtrichen, ſeitdem man ihn errichtet hat. Inzwiſchen ha⸗ ben ihm die Element: eine prächtige Moosmütze aufs Haupt geſetzt, von dem gekräuſelte Locken als dekorative Ausdrucksform des Zeitſtils herabfallen. Er wird nur wenig beachtet, dieſer Gedenk⸗ ſtein, und es ſind auch nicht viele, die ſich die Mühe machen, ſeine Inſchrift zu leſen. Da wollen wir es tun und leſen wir nun gemeinſam: Zur Erinnerung an Schillers Mannheimer Zeit. Anna Hölzel, der Retterin des Dichters aus ſchwerer Bedrängnis. Wer war dieſe Frau Hölzel? Des Bau⸗ meiſters Anton Hölzel wackere Eheftau iſt ſie geweſen, bei der Schiller während ſeines Mann⸗ heimer Aufenthaltes gewohnt hatte. Und was hat ſie getan? Viel Liebe hat ſie dem großen Dichter geſchenkt, aver auch viel Liebe mit der Tat bezeugt. Der jugendliche Dichter hatte in Stuttgart Schulden gemacht. Da der Bürge der Gläubiger ſich nicht mehr zu erwehren vermochte, floh er nach Mannheim, wo man ihn ins Gefängnis warf. Wurde er nicht bald aus der Schuldhaft gelöſt, ſo war es um Schillers Ehre geſchehen. Da beſchaffte der Baumeiſter Hölzel, der ſelbſt vermögenlos war, durch die Einwirkung ſeiner Frau das erforderliche Geld und der Bürge erhielt wieder die Freiheit. Schiller ſelbſt muß dieſe Hilfe hoch gewertet haben, denn er hielt ſich dafür den Hölzels in Dankbarkeit verbunden. Nach vierzehn Jahren konnte er ſie durch die Tat bezeugen, denn die Familie Hölzel war inzwiſchen in Not ge⸗ raten, und da war es der Dichter, der in Jena zu hohem Anſehen gekommen war, der ſofort hilfreich eingriff. Dieſes gegenſeitige Einſtehen in der Not, das die Menſchen ſo nahe bringt, hat wohl bei Schiller mit dazu beigetragen, ihm Mannheim in der Erinnerung erſcheinen zu laſſen als „ein lieblicher Himmel und eine freundliche Erde.“ Wie unſer Auge die Farben verarbeitet Ein Vortrag von Dr. Feurſtein im Planetarium/ Goethes Farbenlehre arben ſind Kennzeichnungen beſtimmter Lichtarten bezüglich der Empfindungen, die ſie im Auge hervortufen. Dieſe Empfindungen ſind verſchieden, je nach der Schwingungszahl der Aetherwellen. Das weiße Licht iſt eine Mi⸗ ſchung aus allen Farben, ſetzt ſich alſo zuſam⸗ men aus Strahlen aller im Spektrum vorhan⸗ denen Farbwerte. Ihre verſchiedene Schwin⸗ gungszahl bedingt beim Durchgang durch ein. risma eine ungleiche Ablenkung, die zum Bei⸗ ſpiel bei Blau und Grün ſtärker iſt als bei Rot oder Gelb. Auf dieſe Weiſe entſteht ein Farb⸗ band aus ſieben verſchiedenen Farben, und zwar Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und 2 die bei ihrer Vereinigung wieder Weiß ergeben. u beiden Seiten des Spektrums, alſo jen⸗ ſeils des Rot und des Violett, befinden ſich noch weitere die aber vom menſchlichen Auge nicht mehr wahrgenommen werden. Dieſe Far⸗ ben heißen je nach der Seite, auf der ſie ſich be⸗ finden UÜltrarot oder UÜUltraviolett. Für Ultraviolett hen um Beiſpiel alle normalen f en Platten empfindlich, eine Tat⸗ ſache, die für die Aſtronomie von 1. hervor⸗ ragender Bedeutung iſt, da dodurch trahlun⸗ en von Himmelskörpern aufgenommen werden önnen, die das menſchliche Auge, auch wenn es mit dem ſtärkſten Fernrohr Leſealere iſt, nie⸗ mals feſtſtellen kann. Durch beſondere Behand⸗ lung können photographiſche Platten auch für Ultra⸗ oder Infrarote Strahlen empfindlich ge⸗ macht werden. Mit dieſen Platten kann man dann auf große Entfernungen Dinge aufneh⸗ men, die ſchon allein durch den Dunſtſchleier, der meiſt über der Erde liegt, nicht wahrgenommen werden können. Der farbige Eindruck der wahrnehmbaren Körper entſteht durch Abſorbtion, das heißt, ein Körper, der uns rot erſcheint, verſchluckt alle Farben des Spektrums außer Rot, ein blauer alle Farben außer dem Blau uſw. Ein Gegen⸗ ſtand, der alle Farben verſchluckt, erſcheint uns ſchwarz, während ein anderer, der alle Farben zurückwirft, als weiß erſcheint. Auch Goethe befaßt ſich in ſeiner Farbenlehre ſchon eingehend mit all dieſen Dingen. Aller⸗ dings haben ſeine Forſchungen, die ſich ad⸗ mit der äſthetiſchen Seite der Probleme befaß⸗ ten, für heute keinen praktiſchen Wert mehr. Einzig ſeine Einteilung nach poſitiven und negativen Farben hat eine weitgehendeie Geltung, wenn wir beobachten, wie verſchieden das menſchliche Gemüt auf die einzelnen Far⸗ ben reagiert, wie wir etwa bei freudigen Feſt⸗ lichkeiten warme, leuchtende Farben bevorzugen, während wir bei düſteren Stimmungen und 2 kalte, alſo negative Farben vorheriſche aſſen.—th. — en e. Violinſolo von Willi Hiſam und der Tenor⸗ ſolo„Spirito santo“, von Karl Kern geſungen, efielen recht 115 Die übrigen Soliſten 17 ich reichlich Mühe, den an ſie geſtellten künſt⸗ leriſchen Anforderungen gerecht zu werden. Den Schluß des erſten Teiles machte ein Spiel von Kotzebue:„Die Betrogenen“. Ein Tanz ſchloß ſich an. Pg. Kramer ſpricht im NSeB Am Mittwochnachmittag 4 Uhr findet im Muſenſaal des Roſengartens ein Schulungs⸗ vortrag für die Mitglieder des KS⸗Lehrerbun⸗ des ſtatt. Es ſpricht Gauſchulungsleiter Pg. Auguſt Kramer, M. d. R. Für alle Mitglie⸗ der des Amtes für Erzieher iſt der Beſuch die⸗ ſer Veranſtaltung Pflicht. Kameradſchaftsabend der Deutſchen Reiter. Einen von echt ſoldatiſchem Geiſt getragenen Kameradſchaftsabend veranſtaltete die Kamerad⸗ ſchaft Deutſcher Reiter im Geſellſchaftshaus, F 3, 13a. Nach einem Vorſpruch und einer Be⸗ grüßungsanſprache des Kameradſchaftsführers Trützler gedachten die Anweſenden der toten Helden des Weltkrieges. Bezirksführer Dr. Hieke würdigte die Verdienſte der alten Sol⸗ daten, und überreichte gleichzeitig an eine Reihe Kameraden das ſilberne Kyffhäuſer⸗Ehrenzei⸗ chen, und zwar an folgende Kameraden: Vin⸗ zens Trützler, Ernſt Baiker, Joſef Lüft und Karl Trützler. Ein abwechſlungsreiches Programm ſorgte für Unterhaltung. Zum bunten Abend der ſtädtiſchen Beamten. In unſerem Bericht über den bunten Abend der ſtädtiſchen Beamten in unſerer Montag⸗Früh⸗ ausgabe wurde verſehentlich von einer Ballett⸗ ruppe der geſprochen. Es handelte ſich um die kurpfälziſche Tanzgruppe Grete anderen Worten zum hundertſten Male ver⸗ deutlicht, was von anderen Sprechern bereits erſchöpfend behandelt wurde. Für die Mit⸗ glieder mögen ſeine Worte perſönliche Bedeu⸗ tung haben und vollauf berechtigt ſein. Andere wieder werden dem Bericht nur aus dem Grunde ihre Aufmerkſamkeit zuwenden, um nachzuprüfen, ob ihre Vereinsfeier nicht doch um eine Nüance gehaltvoller und gefälliger aufgezogen war. 7 Den Großteil der Leſer kümmert dieſer Um⸗ ſtand nicht. Er überſchlägt gelangweilt den Zeitungsteil, der eine Ueberfütterung mit Feierberichten bringt, und fühlt ſich in mehr als einer Hinſicht geſchädigt. Die Zeitung als Zeitſpiegel Auch dieſer Leſer neidet den Volksgenoſſen weder die Freude an der Vor⸗ noch an der Nachfeier. Er iſt kein Feind der Ge⸗ ſelligkeit und begrüßt es freudigen Her⸗ zens, wenn Gutes geſtiftet wird. Aber er fragt ſich im Stillen doch, was interne Feier⸗ ſtunden in einer Zeitung zu ſuchen haben, die keine Konzeſſionen anbeſtimmte Kreiſe zu machen hat, die vielmehr ihre höchſte Pflicht und Aufgabe darin er⸗ blickt, ihrer Leſerſchaft den Spiegel der Zeit vorzuhalten. Einer Zeit, in der Ver⸗ einsmeierei keinen Platz mehr fin⸗ det, wo die letzten ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte mobil gemacht werden müſſen, um dem hehren Ziele Erfüllung zu ſichern, das uns der Führer ſteckte. Aus alledem ergibt ſich klar und eindeutig unſere Stellungnahme zur Veröffentlichung der Weihnachtsfeiern, die zumeiſt reine interne Be⸗ 4 triebs⸗ oder Vereinsangelegenheiten ſind und keinen öffentlichen Charakter tra⸗ gen und für die Allgemeinheit kaum von be⸗ ſonderer Bedeutung ſind. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur an die ſchlichten Feiern des Winterhilfswerks oder an die öffentlichen Weihnachtsfeiern auf den Plät⸗ zen innerhalb der einzelnen Stadtteile erinnert, wie ſie im Vorjahr überall ſtattfanden. Sie bienen der Vertiefung des Gemein⸗ ſchaftserlebniſſes, der Volksgemeinſchaft. Sie kenkreuzbanner“ finden und ausführliche Behandlung erſahren. Ihnen gegenüber haben interne Feiern zurückzutreten. Unſere Leſer werden ſie zwar alle regiſtriert finden. werden gut darüber ins Bild geſetzt, wo überall die traditionsgemäß gepflegten Weihnachts⸗ fejern ſtiegen. Aber ſie brauchen ſich nicht durch ſpaltenlange Berichte, die ſich notgedrun⸗ gen einander auf das HKaar gleichen, mit den Augen durchzutaſten, um auf eine Meldung zu ſtoßen, die ihr Lokalintereſſe wachruft. Heilige Nachet Echte Weihnachtsſtimmung kann nur im Schoße der Familie aufkommen. Nur im Kreiſe der Nächſten erſchließt ſich die reine Feſtesfreude, die Weihnachten vermittelt. Deſſen ſollte jeder Volksgenoſſe eingedenk blei⸗ ben. Den Sinngehalt erlebnishaft nahe zu bringen und zu offenbaren, iſt eine kul⸗ Fragen Sie Jhren Bäcker wenn Sie Ihr Weihnachtsgebäck kaufen, aus welchem Mehl es herge⸗ ſtellt iſt. In ſehr vielen Fällen werden Sie den guten, alten Namen„Hilde⸗ brand“ hören. Die meiſten Bäcke Geſchäfte ſind ohnehin durch die Hildebrand⸗Dekorationen, durch die Phönix⸗Beutel an den Scheiben und in den Schaufenſtern kenntlich. Hilde⸗ brand⸗Bäcker wiſſen es: „Das Gebäck geht niemals fehl, verwendet man das Phönix⸗Mehl.“ turelle Aufgabe, der ſich das„Haken⸗ kreuzbanner“ mit heiligem Ernſt widmet. Ihr dient eine Weihnhchtslegende, eine ſchöne Er⸗ zählung, in weit höherem Maße als ein Feier⸗ bericht, der ſich mit einer Erwähnung der Dar⸗ bietungen und ſtimmungsvollen Geſchehniſſe in der Hauptſache begnügen muß und kaum von der Oberfläche wegkommen und empfindungs⸗ hafte Tiefen ſtreifen kann. Wir ſind überzeugt, daß unſere Leſer die an dieſer Stelle klar umriſſene Einſtellung nur be⸗ grüßen. Sie werden zweifellos darüber er⸗ le ichtert aufatmen, daß ſie einer Ueber⸗ ſättigung mit Berichten über Weihnachtsfeiern entgehen. 4 Die ſich in den Dienſt der Feiern ſtellen und auf Veröffentlichung ihres Namens und ihrer Leiſtungen verzichten müſſen, ſcheiden. Iſt etwa nicht der Beiſall der Freunde für eine gute Darbietung, die dankbar auf⸗ leuchtenden Augen der durch ein willkommenes Geſchenk Ueberraſchten, Dank und Anerkennung genug? hä. dem Gedanken 4 werden nach wie vor einen Ehrenplatz im„Ha⸗ „Hakenkreuzbanner“— Seite 6 Unterhaltung und Wiſſen Die ſchönſten Ski-Abfahrten Deutſchlands Nneue Skifahrten für Zünttige! und für bequeme Ceute/ Ein Genuß für jeden Ein Gutes u. a. haben die Deviſenſchwieri'g⸗ keiten und Grenzſperren jedenfalls: mancher all⸗ zu anſpruchsvolle Stiläufer, der bisher nur im Berner Oberland oder in den Oetztalern aus⸗ reichendes Skigelände zu finden glaubte, wird nun energiſch auf die Stigebiete Deutſch⸗ lands verwieſen. Und das iſt ſehr zu be⸗ grüßen, denn unſer Vaterland verfügt über eine derartige Füue von Stiparadieſen, daß man viele Winter jedesmal den Winterurlaub in einer anderen Gegend Deutſchlands verbringen kann— auch der verwöhnteſte Stifahrer. Heute iſt ſich wohl jeder Intereſſent darüber klar, wo man in den deutſchen Mittelgebirgen ſkilaufen kann, aber den deutſchen Alpen ha bisher die Konkurrenz des billigeren Oeſterrcich, ſowie die Tatſache, daß die meiſten Hütten des Alpenvereins in den bpſterreichiſchen Alpen lie⸗ gen, etwas an Zugkraft genommen. Aus dieſen Gründen iſt unter den Skiläufern noch viel zu wenig bekannt, welch wunderbare Abfſahrten ſich in den deutſchen Alpen finden— man muß ſie nur kennen! Von der Alpſpitze nach Garmiſch Eine Abfahrt, die es an Schönheit und inter⸗ eſſanten„Problemen“ mit den berühmteſten Standardtouren der Schweiz und der Dolo⸗ miten aufnehmen kann, iſt die grandioſe Ab⸗ fahrt von der Alpſpitze(2926 Meter) nach Garmiſch. Der Anſtieg wird durch die Kreuz⸗ echbahn um über zwei Stunden verkürzt: vom Kreuzeck(gute und billige Uebernachtung im Matratzenraum der Alpenvereins⸗Hütte!) ſteigt man am beſten möglichſt frühzeitig an, da die Tour ziemlich lang iſt. Die Alpſpitze erfordert alpine Erfahrung und eine gewiſſe Schwung⸗ ſicherheit— ſie bietet aber keine allzu großen techniſchen Schwierigkeiten. Im oberen Teil iſt die Abfahrt nicht ganz leicht(ſchlechte Fahrer können ſich ja dieſes Stück ſchenken), dann aber beginnen endloſe, leicht zu fahrende Hänge mit ganz wundervollen Schußfahrten in leichtem Ge⸗ lände. Die Abfahrt von Kreuzeck nach Garmiſch iſt durchweg ſo weit ausgeforſtet, daß die be⸗ rüchtigte Hohlwegfahrerei gar nicht in Frage kommt; nach der Ausfahrt aus dem Wald ſind die langen, glattgebügelten Hänge nach Gar⸗ miſch hinunter eine ganz exquiſite Sache für fki⸗ techniſche Feinſchmecker. Aber auch mittlere Fah⸗ rer kommen bei dieſer Abfahrt auf ihre Koſten; wenn ihnen die ganze Tour auf die Alpſpitze zu lang iſt, empfiehlt ſich die ebenfalls ſehr ſchöne, aber kürzere Tour auf den Lengen⸗ felder Kopf. Wallberg, Notwand und Sudelfeld Im Gebiet von Tegernſee— Schlier⸗ ſee ſind die Abfahrten von den drei genann⸗ ten Bergen ganz beſonders zu empfehlen, ſie flühren nicht durch hochalpines Gelände, können alſo auch von alpin weniger erfahrenen Fah⸗ rern gemacht werden, bieten aber auch dem ſchwächeren Skiläufer außerordentliche Reize. Die Abfahrten ſind durchweg martiert und aus⸗ geſchlagen— erfreulicherweiſe gilt das nun⸗ mehr auch für das Sudelfeld, deſſen Abfahrt bisher in einem geradezu ſcheußlichen, ſchmalen und meiſt vereiſten„Ziehweg“ endete: ſeit kur⸗ zem beſteht— was die meiſten Stiläufer noch gar nicht wiſſen— eine eigens angelegte, ſehr breite Abfahrt nach Bayriſchzell, die ungefähr⸗ lich iſt und alle Vorzüge einer„prima Slalom⸗ ſtrecke“ aufweiſt. Alle drei Abfahrten ſind ſtkitech⸗ niſch leicht und außerordentlich lohnend. Zwei ganz beſondere Tips: Watzmann und Wendelſtein Watzmann und Wendelſtein? Kann man das den überhaupt mit Stiern machen? So werden ſelbſt alterfahrene Stiläufer erſtaunt fragen— aber man kann es wirtlich, ſeit die Abfahrten von dieſen beiden, von den Skiläufern verhält⸗ nismäßig ſelten beſuchten Bergen, außerordent⸗ lich verbeſſert und durchgehend markiert worden ſind. Den Höhepunkt der Watzmann⸗ eeeeeee e rr Abfahrt bildet die Fahrt von der weſtlichen Scharte der Watzmannkinder hinab in das ſtets ſchneeſichere Watzmannkar; es ſind aber— je nach der Schneelage— auch andere, ebenſo ſchöne Abfahrten im Watzmanngebiet möglich, als deren Stützpunkt am beſten das(bewirt⸗ ſchaftete) Watzmannhaus gewählt wird. Die Fahrt ins Tal iſt ſchön und genußreich, im unteren Teil bietet ſie allerdings einige tech⸗ niſche Schwierigkeiten, wie überhaupt die ganze Tour zwar ein Leckerbiſſen für den guten Fahrer, für ſchwächere Fahrer aber weniger ge⸗ eignet iſt. Das gleiche gilt für die Abfahrten vom Wendelſtein, der bisher unter den zünftigen Skiläufern als Tourenziel kaum be⸗ kannt war. Jetzt ſind aber die Abfahrten nach Bayriſchzell und Brannenburg Odie ſchönere Abfahrt!) ſo weit ausgeſchlagen und ſo gut Fülle wunderbarer Schußfahrten bei meiſt ſehr guten Schneeverhältniſſen. And das Allgäu? Da wir gerade von den für den Skilätfer recht angenehmen Bergbahnen ſprechen: die neuen Abfahrten im Gebiet des Nebelhorns (Allgäu) ſind wirtlich zünftig! Rezept: Man fahre mit der Nebelhornbahn bis zur Berg⸗ ſtation, ſteige dann per Ski zum Daumen; von dort geht die jetzt ſehr ſchöne Abfahrt über den Südabfall des Berges hinab ins Hinter⸗ ſteintal. Endpunkt der Tour iſt Hinbelang. Auch ſonſt bietet das ges Winterſportgebiet noch zu wenig bekannte Allgäu zahlreiche Möglichkeiten für Skiläufer aller Grade; da ſind die ſanften „Skimugel“ des Oſtertales mit dem„ſchön⸗ ſten Skiberg Deutſchlands“(nach Carl J. Lu⸗ Aufn.: Gg. Haeckel Auch in den Elbniederungen ist markiert worden, daß dieſe wunderbare Tour jedem ſchwungſicheren Stifahrer nicht dringend genug empfohlen werden kann. Die Tour iſt auch ein Leckerbiſſen für bequeme Stifahrer, weil man ſich mit Hilfe der Wendelſteinbahn den geſamten Aufſtieg erſparen kann. Kennen Sie ſchon die Karwendelabfahrt? Deutſchlands höchſtgelegener Kurort, das Gei⸗ genbauerdorf Mittenwalbd, iſt wegen ſeiner wunderbaren Lage und des guten Uebungsge⸗ ländes ſchon ſeit langem als Dorado der Sti⸗ Haſen bekannt, während die Tourenfahrer ſich bisher ſeltener dort einfanden. Das hat ſich nunmehr geändert, denn durch gründliche Aus⸗ holzungen iſt die„große Karwendelabfahrt“ durchs Dammkar— Länge der Abfahrt 6 Kilo⸗ meter, Höhenunterſchied 1400 Meter, Schnee⸗ ſicherheit garantiert!— zu einer der ſchönſten und lohnendſten Abfahrten Bayerns geworden! Die große Abfahrt von der Zugſpitze durchs Gatterl nach Ehrwald hinunter iſt leider zur Zeit wegen der Grenzſperre nach Oeſter⸗ reich nicht durchzuführen: die Abfahrt von der Knorrhütte nach Garmiſch iſt nur bei ſehr au⸗ tem Schnee zu empfehlen, weil ſonſt die Bretter nicht genügend laufen. Dafür bietet allerdings das berühmte Zugſpitzplatt eine reiche eeee eingezogen. HB-Bildstock der alte Herr Winter ther), dem Riedbergerhorn((1786 Meter), Talſtation Fiſchen an der Bahnlinie Soni⸗ hofen—Oberſtdorf. Da iſt ferner das ſchnee⸗ ſichere Oberjoch bei Hindelang, da ſind die bekannten Winterſportorte Oberſtdorf und Ober⸗ ſtaufen, Rietzlern, Hinterſtein und wie ſie alle heißen. Sehr ſchön iſt auch die Tour von Fiſchen zur Kemptener Stihütte und von da zum Ran⸗ giswangerhorn(1615 Meter); von hier aus laſſen ſich wunderbare Kammwanderungen im Gebiet der verſchiedenen„Oſtertaler Hör⸗ ner“ unternehmen. Zum Schluß kommt die ſchöne Abfahrt nach Fiſchen zurück. Aber wir wollen hier keine Ueberſicht der Skigebiete in den deutſchen Alpen, ſondern nur ein paar Hinweiſe auf beſonders empfehlens⸗ werte und teilweiſe noch wenig bekannte Ski⸗ Abfahrten geben. Daß ſie ſo wenig betannt wa⸗ ren, hat meiſt den Grund, daß ſie bisher nicht viel taugten, weil ſich allzu zahlreiche Bäume dem tatendurſtigen Skiläufer hindernd in den Weg ſtellten. Aber inzwiſchen iſt auf dieſem Gebiete viel geſchehen, überall werden neue Ab⸗ fahrten geſchaffen, ſtörende Bäume gefällt, Fel⸗ ſen weggeſprengt und allzu ſcharfe Kurven be⸗ ſeitigt— es lohnt ſich alſo ſchon, die neuen Ab⸗ fahrten einmal auszuprobieren. Viel Vergnü⸗ gen zur winterlichen„Forſchungsreiſe“ und Sei Heil! Dr. Heinz Woltereck. Wijſenſchakt im Blitztempo: Haben Sie ſchon gewußt—— ... daß es auf der ganzen Welt rund 2350 Studenten gibt? .. daß eine Biene 7,5 Millionen Blüten pl dern muß, um ein Pfund Honig zu erzeugen ... daß es in Deutſchland 127655 Quadrat⸗ kilometer Forſten und Holzungen gibt? ... daß eine Taſchenuhr in der Stunde 180 mal tickt? ... daß Männer durchſchnittlich 12 Ze meter größer ſind als Frauen? .. daß die jährliche Weinernte auf der ga zen Welt auf 150—200 Millionen Hektoliter ge⸗ ſchätzt wird, wovon Frankreich allein etwa 50 Millionen erzeugt? jährlich 40 Mi f 3 ... daß der Pelzgewinnung lionen Tiere zum Opfer fallen? „ daß das chineſiſche Alphabet 40 000 Zeiche enthält? ... daß das aſtronomiſche Jahr genau 365 Tage, 6 Stunden, 9 Minuten und 9,35 Se⸗ kunden dauert? „ daß unter allen europäiſchen Vögeln der Schwan das größte Ei legt? .. daß die Haut des erwachſenen Menſchen über 2 Millionen Poren hat? 3 .— daß Ebenholz ein größeres ſpezifiſches Gewicht hat als Waſſer und deshalb unterſintt? .. daß die erſte ſtenographiſche Aufnahme einer Parlamentsrede im Iihre 63 nach Chri⸗ ſtus in Rom gemacht wurde? Es war die be⸗ rühmte Rede Catos gegen Catilina, die in Tironiſchen Noten, einer Kurzſchrift, ſteno⸗ graphiert wurde. ... daß in den Jahren 1846 bis 1854 162 000 Deutſche nach Ueberſee ausgewandert ſind? .„daß der Ausdruck„Kauderwelſch“ von „Kauderer“ ſtammt? So nannte man in zahl⸗ reichen deutſchen Gegenden die Hanſierer. .. daß die Augenbrauen der Ableitung des von der Stirne rinnenden Schweißes dienen? . daß unſere Ziffern eine indiſche Erfin⸗ dung ſind und durch die Araber im 12. Jahr⸗ hundert nach Europa gebracht wurden? ... daß eine der erſten Erfindungen Ediſons die Parlamentszählmaſchine war, eine elek⸗ triſche Anordnung zur raſchen und einwand⸗ freien Zählung der marnimentsabſimmmihi die ſich jedoch nicht einzubürgern vermochte „daß in Indien von den Eingeborenen über 400 verſchiedene Dialekte geſprochen werden? daß die größte bekannte Meerestiefe im S Ozean mit 10 800 Meter gemeſſen burde? „Kosmiſche Nachtſtrahlen“. Die Nacht iſt, wenn ihr Dunkel auch oft ganz undurchdringlich ſcheint, in Wirklichkeit keineswegs völlig licht⸗ los. Man hat vielmehr feſtgeſtellt, daß auch in der Nachtdunkelheit farbige Strahlen ent⸗ halten ſind, die ihr Entdecker, Dr. M. Slipher kosmiſche Nachtſtrahlen“ genannt hat, obwohl ſie zum Unterſchied von den wirklichen kos⸗ miſchen Strahlen, die von außen auf die Erde kommen, innerhalb der Erdatmoſphäre entſtehen und in ihrem Urſprung wahrſcheinlich mit der Sonnenbeſtrahlung zuſammenhängen. Photo⸗ graphien dieſer Nachtſtrahlen ergaben, da ſie die ganze Farbenſkala des Sonnenſpektrums vom Ultraviolett bis zum Infrarot umfaffen. Nahe am Horizont enthält das Nachtdunkel be⸗ ſonders viele rote und infrarote Strahlen, während im Zenit die violetten Strahlen vor⸗ herrſchen. Unmittelbar vor der Morgendäm⸗ merung enthält das Dunkel mehr grüne Strah⸗ len, und ebenſo nach dem Sonnenuntergang. Aller Anfang iſt ſchwer; ohne ins Waſ⸗ ſer zu gehen, lernt man nicht ſchwimmen. Friedrich Harkort. ——— Zeeel, LEBEN UND KAHPF Al BEET LFO SCHLAGFTE25S Hans Henning Frelherr Grote 77. Fortſetzung Auf dem Gang bleibt der Franzoſe tiefauf⸗ atmend ſtehen. Nun hat er ſeine Pflicht getan. In jenem Umſchlag befindet ſich eine urze Schilderung jener oberſchleſiſchen Epiſode, von der er nicht loskommen kann, ſo ſehr er ſich darum Mühe geben mag. Der deutſche Verteidiger kann ſie nach ſeiner Maßgabe be⸗ nutzen, falls ein Gnadenakt notwendig werden ſollte. Frankreichs Richter, ſo glaubt der Mar⸗ quis, werden nicht unempfitzdlich in ihrem Ur⸗ teil ſein, wenn ſie von jener Tat hötren. Sich ſelbſt mit ſeinem Namen zu bekennen, verbie⸗ tet ihm eine begreifliche Scham. Doktor Sengſtock hat keine Zeit mehr, das neue Material, das ihm auf ſo ſeltſame Weiſe zugeſtellt iſt, einer Prüfung zu unterziehen. Man ruft die Verteidiger zu ihren Schutz⸗ befohlenen, und der Rechtsanwalt ſteckt den Brief eilends zu ſich. Dann ſteht er vor Schlageter. Das junge Geſicht mit der feinen Naſe iſt von der Ker⸗ kerluft krankhaft gebleicht und verfallen; nur die Augen haben noch ihr altes, zwingendes Licht und ſind voll auf den Verteidiger gerich⸗ tet.„Das wird eine böſe Sache für Sie wer⸗ den, Herr Doktor“, ſpricht Schlageter'chmerz⸗ lich lächelnd.„Die Herren Franzoſen haben gar nichts für mich übrig, und ich bin auf das Schlimmſte gefaßt.“ Doktor Sengſtock verſucht, den Angeklagren zu beruhigen, aber ſchon jetzt hegt er den Ein⸗ Deutsche Verflossenstelt Stuttgert-Ber lin druck, daß ſeine Worte ſchwach ſind im Ver⸗ gleich zu der inneren Kraft, die aus dem gan⸗ zen Weſen des Gefangenen ſpricht und ſeine zuverläſſigſte Stütze bedeutet. Wohl hört Schlageter ruhig zu, ohne den Rechtsanwalt zu unterbrechen, aber ſein Geiſt ſchweift ferne von hier und hält Zwieſprache mit einer höheren Macht. In fieberhafter Eile entwickelt Doktor Seng⸗ ſtock ſeinem Schützling die Grundlinien, auf denen er die Verteidigung zu führen gedenkt. Wie ſchwer ihm dieſe gelingen wird, fühlt er ſchon jetzt; denn Schlageter hat jene Brücken⸗ ſprengung bei Calcum ohne weiteres zugege⸗ ben, und alles wird darauf ankommen, wie die Richter die Tat auszulegen gedenken„Laſ⸗ ſen Sie nur gut ſein, Herr Doktor“, ſagt Schlageter und iſt es nun ſelbſt, der Troſt ſpricht,„es wird ſich ſchon alles finden.“ Im Sitzungsſaal des franzöſiſchen Kriegs⸗ gerichtes treffen ſie die letzten Vorbereitungen. Deutſche Beſucher, die der Verhandlung bei⸗ wohnen wollen, werden ſorgſam auf Wafſen durchſucht, ehe man ihnen Einlaß gewährt. Auf der letzten Zuſchauerbank hat eine Abtei⸗ lung Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett Platz genommen und beobachtet ſcharf die An⸗ weſenden. Durch ihre Reihen geht jetzt Bewegung, denn Gendarmen bringen die Angeklagten auf ihre Plätze. Schlageter eröffnet den Zug und blickt ruhig rundum, ohne daß er die geringſte Verſtörtheit zeigt; ihm folgen die Kameraden. Plötzlich bleibt ſein Auge im Zuſchauerraum haften, und er erinnert ſich: Jener Oſffizier, der ihn gefangennahm, hat ſeine Neugierde nicht bezähmen können und will ihn auf der Schlachtbank ſehen. Auch das iſt gleich⸗ nz Die Gefangenen, die an den Händen gefeſ— ſelt ſind, nehmen auf der Anklagebank Platz, neben ihnen die Verteidiger. Ein ſcharſes Kommando:„Achtung!“ reißt durch den Saal. Die Soldaten präſentieren. In Begleitung von vier Offizieren betritt Oberſt Blondel den Verhandlungsraum, grüßt und nimmt raſch Platz. Links von ihm ſitzt der franzöſiſche An⸗ kläger. Das Kriegsgericht beginnt. Mit eintöniger Stimme verlieſt ein Gerichtsſchreiber die An⸗ klage. Schlageter ſitzt hochaufgerichtet, unbe⸗ weglich; man könnte glauben, es ſei das alles nicht für ihn beſtimmt, was jene Sätze be⸗ haupten. Endlich geht die Verleſung der umſangrei⸗ chen Schrift ihrem Ende entgegen, und Oberſt Blondel ſtellt ſeine erſten Fragen; aber um Schlageter ſchreiten ſie wie abſichtlich herum, umgarnen dafür die ſechs andern Deutſchen, die das Netz ſpinnen ſollen, in dem er ſich fangen muß. Die deutſchen Verteidiger bemerken die Tak⸗ tik des franzöſiſchen Gerichtshofes ſehr wohl: man will aus den Ausſagen des Sadowſki und ſeiner Kameraden die Behauptung der An⸗ klage, Schlageter habe als der Führer zu gel⸗ ten, endgültig erhärten. Dagegen iſt wenig zu tun, zumal der franzöſiſche Oberſt ſich auf frühere Ausſagen zu ſtützen weiß, die von dem Unterſuchungsrichter zu Papier gebracht und von dem Angeklagten unterſchrieben worden ſind. Die Deutſchen bäumen ſich gegen ſolche Me⸗ thoden auf. Sämtlich erklären ſie, währen Schlageter noch immer unbeweglich ſitzt und ohne ſichtbare Anteilnahme die Vorgänge ver⸗ folgt, in den Verhören getäuſcht worden zu ſein. Der Gerichtshof hält ihnen ihre eigen Unterſchrift vor, aber dann faßt Sadowfki Mut und berichtet erſt leiſe, dann in wachſen der Erbitterung von den Mißhandlungen, di er dabei erlitten haben will. 1 Oberſt Blondel runzelt die Stirn, die Be hauptung des Angeklagten liegt nicht ange⸗ nehm in ſeinem Ohr, aber er zwingt ſich und hört ſeine Rede an, bis Sadowſki erſchöpft ſchweigt. Schon iſt der halbe Tag im Kreuz⸗ feuer der Verhandlungen verſtrichen. Schlageter kümmert ſich keiner, als ob man ihn vergeſſen hat. Auch die andern Angeklagten finden jetzt ihren Mut zurück und ſpringen dem Kamera⸗ den bei.„Man hat uns mit Erſchießen ge⸗ droht“, ſchreit Becker in den Saal.„Mit Stock⸗ ſchlägen und Fußtritten ſind wir bedacht wor⸗ den ſo lange, bis uns die Sinne geſchwunden ind 4 Jeder der Anweſenden, ſoweit er der deui⸗ ſchen Sprache mächtig iſt, hat den wilden Auf⸗ ſchrei des Deutſchen verſtanden, und der Mar⸗ quis von Aubricourt duckt ſich auf ſeinem Stuhl, als habe ihn ein Peitſchenſchlag ge⸗ troffen. Warum redet jener andere nicht, den das unerbittliche Schickſal ihm wieder in den Weg ſandte? Iſt man mit ihm etwa nimpf⸗ licher verfahren, oder glaubt er, weil noch nie⸗ mand an ihn das Wort richtete, der ſtrengen Sühne zu entrinnen? Er, Aubricourt, weiß es beſſer: die Regierung in Paris braucht ein grauſames Urteil vor der breiten Oeffentlich⸗ keit, die ſie wegen des Ruhreinbruches bereits zu verdammen beginnt. Der Spruch über jene Deutſchen iſt ſchon gefällt, noch ehe er geſpro⸗ chen wurde.(Fortſetzung folgt 4 lhas. Frkt Goldofdbr. VII do0 Liau——— do Gadhkom.-in Reichsba Krüftige Entlaf ertin, 10.“ der Reichsbank v berwoche die geſa ſich in der letzten lionen Mark erhr lionen Mark; fellens der Wirtf neuen Monats wi monat hatte die 50,0 v. H. und 39 v. H. betragen. müßigen Geldbed die Entlaſtung al werden. Dafür w gegangen ſind aue 9,8 Millionen Rückzahlungen de⸗ dann aber auch— ſtigen Paſſiva“ un buchungen zuſamr Entſprechend de und andererſeits bei den Girogutha und 31,3 Million Verkehr in die K Damit ſtellt ſich de „Dezember auf( „November, 60. onen Mark am 7 nde an Gold u ſammen um 0,166 nd zwar die Ge Beſtände an deck 53 Millionen Ma Neuer 1 Mit Gültigrei flandsmaßnahme; kohlenbergbaues d len von den ſaarlä AUmſchlagplätzen L Weiterbeförderung außerdeutſchen Lär Die Entu Gleichl Im Verglei Gütererzeugung kehrs uſw. hat Einzelhandel w hältnismäßigen Preiſen iſt wei ung auf dem reiſe waren i geſunken. im Preisgefüge Preiſe für lan Perhältnis zu d wurden. Auch an. Die übrig teilweiſe noch n 1 zuſammenfaſſend reiſe im allger 3 nſofern ſich ve Veränderung in duſtrieproduktio Festverzinsl. Werte Dt. Reichsanl. v. 1927 1 lnt Ot. Reichsanl. 301 Bayern Staat v 1027 Aui.- Abl, d. Ot. Reh. 1 ht. Schutzgebiet 08 Lugsburs Stadt v. 26 delbg. Gold v. 1 .26 Hanaheim von 27 brmasensstadt v 26 m. Ablös Altbes 1 fless.Ld.Liau. KR 1241 „ Kom. Goldhvo 20 % Coldanl v 320 Goldanl v. 26 Hyp. Wechs. Gof Frkt. Hyvp Goldhvv. fEi Goldpfbr. Lian 1 lein HVopo. n Hyo Lian. 1 Pfalz fivo Gdofbr 1 s Llan. 1 pfale Anteilscheine Pfal? Hvp Goldkom Fhein yp Gdofdör 5 * ire 7 1 1 Suac Boder Llan 1 Grobkraftu) Mhm 23 Liod Akt. Obl v 25 Rhein Main-Donau?3 Le Gahis, Opi' v 27 1 16 farbenind v 28 1 ſ amort innere do fauß v 90 hesterr Goldrente Türk Baadad UreaenSt Goldtente lydustrie-An tieo beumufatoren ehaffhe Zellstoflf yr Motor Werke 1. l. Licht a. Kraft 1. tauerel Klelnlein r genau 365 nd 9,35 Se⸗ Vögeln der en Menſchen ſpeziſiſches b unterſinkt? e Aufnahme 3 nach Chri⸗ war die be⸗ lina, die in hrift, ſteno⸗ 1854 162000 rt ſind? welſch“ von nan in zahl⸗ bleitung des s dienen? ſiſche Erfin⸗ den? gen Ediſons eine elek⸗ d einwand⸗ ſtimmungen, rmochte? orenen über werden? erestiefe im r gemeſſen 7 Nacht iſt, irchdringlich völlig licht⸗ t, daß auch 5 M. Slipher, hat, obwohl llichen kos⸗ uf die Erde ire entſtehen lich mit der en. Photo⸗ hen, daß ſie t. umfaſſen. hwuntel be rahlen vor⸗ m 12. Jahr⸗ 3 enſpektrums Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 569— 10. Dezember 1935 Reichsbankausweĩs vom 7. Dez. arüftige Entlaſtung in der erſten Dezemberwoche Berlin, 10. Dez.(HB⸗Funk.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. d. M. iſt in der erſten Dezem⸗ kwoche die geſamte Kapitalanlage der Notenbank, die ich in der letzten Woche des November um 512,6 Mil⸗ lonen Mark erhöht hatte, wieder um 235,4 auf 4655,2 Miionen Mark zurückgegangen. Damit ſind von dem feitens der Wirtſchaft Ende November zur Finanzie⸗ rung des Ultimobedarfs in Anſpruch genommenen Reichsbanktredit 45,8 v. H. in der erſten Woche des neuen Monats wieder zurückbezahlt worden. monat hatte dieſe Entlaſtung in der erſten Woche 500 v. H. und in der entſprechenden Vorjahreszeit h. betragen. Im Hinblick auf den höheren ſaiſon⸗ mäßigen Geldbedarf im Weihnachtsmonat kann alſo die Entlaſtung als verhältnismäßig kräftig bezeichnet werden. Dafür wird allerdings für die zweite Dezem⸗ berwoche kaum noch mit einer weiteren nennenswerten Entlaſtung des Noteninſtituts zu rechnen ſein. Zurück⸗ gegangen ſind auch die„ſonſtigen Aktivas“, und zwar um 9,8 Millionen Mark, was in der Hauptſache mit Rücktzahlungen des dem Reiche eingeräumten Kredits, dann aber auch— ebenſo wie die Abnahme der„ſon⸗ ſtigen Paſſtva“ um 1,8 Millionen— mit Jahresſchluß⸗ buchungen zuſammenhängt. Entſprechend den Abgängen auf den Anlagekunden und andererſeits ſolchen in Höhe von 70,6 Millionen bei den Giroguthaben ſind 149,8 Millionen Mk. Noten und 31,3 Millionen Mark Scheidemünzen aus dem Verkehr in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen. Damit ſtellt ſich der geſamte Zahlungsmittelumlauf am 7 Dezember auf 6123 Millionen Mark gegen 6308 am 30, November, 6037 am 7. November und 5662 Mil⸗ lonen Mark am 7. Dezember des Vorjahres. Die Be⸗ Beſtünde an deckungsfähigen Deviſen um 0,04 auf 53 Millionen Mark. Neuer Umſchlag für Saarkohle Mit Gültigkeit vom 1. Dezember 1935 iſt als Not⸗ flandsmaßnahme zugunſten des ſaarländiſchen Stein⸗ lohlenbergbaues der Ausnahmetarif U 3 für Steinkoh⸗ len von den ſaarländiſchen Gewinnungsſtätten nach den AUmſchlagplätzen Ludwigshafen und Mannheim zur Weiterbeförderung auf dem Rhein zur Ausfuhr nach gußerdeutſchen Ländern eingeführt worden. Die der Induſtriepreiſe inclunlrieler fertigurren 17³3² 173³—— 10³⁵5 Gleichbleibendes Preisniveau. Im Vergleich zu der ſtarken Belebung der Gütererzeugung, der Beſchäftigung, des Ver⸗ kehrs uſw. hat ſich das Preisniveau ſowohl im Einzelhandel wie im Großhandel ſeit 1933 ver⸗ hältnismäßig wenig erhöht. Eine Reihe von Preiſen iſt weiter zurückgegangen, andere ſind gleichgeblieben. Soweit Preisſteigerungen ein⸗ getkeien ſind, waren ſie durch die Preisbewe⸗ ung auf dem Weltmarkte bedingt, oder die reiſe waren in der Kriſe ganz beſonders tief Verſtärkte Abwehr gegen Sanktionen Geſetzgeberiſche Maßnahmen in Italien Als die Sanktionen gegen Italien in Kraft geſetzt wurden, konnte ſich wohl niemand im Augenblick recht vorſtellen, welche Abwehrmaß⸗ nahmen das italieniſche Volt ihnen entgegen⸗ zuietzen imſtande war. Wir haben aber nun in⸗ zwiſchen erlebt, wie überhaupt alle nur verfüg⸗ baren Mittel von Italien eingeſetzt werden mit dem Willen, den begonnenen Kampf ſiegreich bis zum Ende durchzuführen. Es hat ſich ge⸗ zeigt, daß auf jede wirtſchaftliche Maßnahme, die gegen Italien eingeſetzt wurde, eine ent⸗ ſprechende Antwort erfolgte. Erſt jetzt wieder wurden im Verlauf einer Tagung des italieniſchen Miniſterrats eine Reihe weiterer wirtſchaftlicher Geſetzentwürfe genehmigt, die alle nur den Sinn haben, aus der Eigenwirtſchaft ſo viel wie möglich heraus⸗ zuholen. Auf landwirtſchaftlichem Gebiete wurden Maßnahmen für die Be⸗ und Entwäſſerung in der Provinz Ferrara beſchloſſen, damit den außerordentlichen Bedürfniſſen dieſer Gegend Rechnung getragen werden kann und zur Unter⸗ arbeitsloſer Handwerter beigetragen ird. Neue Tarifpolitik Ein anderer Geſetzentwurf ſieht Aenderungen der Tarife für den Transport auf den Staats⸗ bahnen vor, die den Zweck verfolgen, den Durchgangsvertehr zu erleichtern und die Ein⸗ und Ausfuhrbeſtimmungen beſſer zu regeln. Die Vorſchriften über die Tarifbegünſtigungen wer⸗ den neu geregelt. Entſprechend der Beſteuerung der Warenbeförderung auf Kraftfahrzeugen, die im September beſchloſſen wurde, hat ein weiterer Geſetzentwurf Zuſchlagsſteuern zum Steigerung der Erzeugung Ein weiterer Geſetzentwurf behandelt die Gründung einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts, deren Aufgabe es ſein wird, die Schürfungen und den Abbau von Erzlagern in die Hand zu nehmen. Ferner wurde die Ge⸗ winnung von Leichtölen aus Steinkohle ge⸗ regelt. Die Kotereien, Gasfabriken und Teer⸗ deſtilerien müſſen Benzolabſpalktungsanlagen unterhalten, die der Leiſtungsfähigkeit ihrer Betriebe entſprechen. Die Herſtellung und der Handel von Lebensmitteln. der Schutz des Wildes und die Ausübung von Jagd und Fiſch⸗ fang ſind Gegenſtand eines weiteren Geſetz⸗ entwurfes. Das Korporationsminiſterium er⸗ hält die Befugnis, alle zur Sicherſtellung der Nahrungsmittelverſorgung und zur Erzeugungs⸗ ſteigerung erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Des weiteren befaßt ſich ein Geſetz mit den Strafen auf Störungen der Waren⸗ und Deviſenmärkte, indem gegen das Aufſpeichern von Waren, gegen künſtliche Preiserhöhungen und andere Marktſtörungen vorgegangen wird. Entſprechende Beſtrafung erfolgt auch bei Ueber⸗ tretung der Einfuhr⸗, Ausfuhr⸗ und Deviſen⸗ handelsverbote. Es hat aber den Anſchein, daß der konjunk⸗ turelle Fattor in der Einfuhr an Bedeutung gewinnen und den Ausfuhrüberſchuß gering⸗ halten wird: damit wird ſich die Urſache der „Paſſivierungstendenzen“ von der Exportſeite auf die Einfuhr verſchieben. Auf lange Sicht werden aber auch Auftriebskräfte in des Aus⸗ fuhr wirkſam werden. Zu ihnen wird das handelspolitiſche Programm der Regierung ge⸗ hören, vor allem der kanadiſche Vertrag, der Gegenſtande, wobei aber Ausfuhr⸗ und Durch⸗ dem amerikaniſchen Export größere Möglich⸗ fuhrſendungen ausgeſchloſſen ſind. keiten gibt als dem kanadiſchen. Berliner Börse Widerſtandsfähig Wenn ſich auch am Geſchäftsumfang nichts geändert hat, ſo machte ſich heute doch an einigen Aktienmärkten eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit be⸗ merkbar, die im weſentlichen auf Rückkäufe der Kuliſſe beruhte. Bei Eröffnung hielten ſich allerdings noch Beſſerungen und Abſchwächungen die Waage, doch erhielt das Börſenbild im Verlauf ein etwas feſteres Gepräge. Von Montanen waren Harpener auf etwas größeren Bedarf um 1 Prozent erholt. Rheinſtahl konnten einen Anfangsverluſt von ½ Prozent bald wieder ausgleichen; Mannesmann und Buderus ſowie Stahlverein, die ebenfalls/ bis ½ Prozent ſchwächer eröffneten, waren im Verlauf der erſten Viertelſtunde etwa um ¼ Prozent gebeſſert. Am Braunkohlenmarkt beſtand einiges Intereſſe für Niederlauſitzer, die gegen letzte Notiz am 7. De⸗ zember 1½ Prozent gewannen. Von g ali,werten ermäßigten ſich Salzdetfurth um 1 Prozent. Vom chemiſchen Markt ſetzten Farben ½ Prozent niedriger mit 147¼ ein, zogen dann aber auf 147½ an. Schwach lagen Goldſchmidt mit minus 2 Prozent, ferner Rütgers mit minus ¼ und von Heyden mit minus ½ Prozent, während ſich Kokswerke um /½%½ erholten. Am Elektromarkt zogen Siemens um 1½ und Schuckert um ½ Prozent an. Gefragt waren ferner in kleinen Beträgen Geffürel und Deutſche Atlanten(je plus ½ Prozent). Bei den Tarif⸗ werten überwogen dagegen geringfügige Abſchwä⸗ chungen. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗, Maſchinen⸗ und Bau⸗ werte blieben faſt ausnahmslos geſtrichen, ſofern hierin Notierungen erfolgten, lagen ſie etwa auf Vor⸗ tagsbaſis. Von Spezialwerten waren Bemberg 1¼ Prozent, und Engelhardt, letztere auf Mitteilungen Blanko Tagesgeld verſteifte ſich auf 3½ bis 35% Prozent, Am Valutenmarkt errechnete ſich das Pfund etwas feſter mit 12,265, der Dollar mit 2,488. Am Kaſſamarkt zogen Thüringer Elektrizität um 2¼9, Tack bei Repartierung und Braueret Feld⸗ ſchloß um je 2½, Chillingworth um 176 Prozent an. Neuen Realbeſitz befeſtigten ſich um 4 Prozent, wobei Zuteilung erfolgte. Schwächer lagen dagegen Braun⸗ ſchweiger Jute um 2 und Sachſenwerk um 4 Prozent. Von Bankaktien waren lediglich DD⸗Bank, Adca und Deutſche Ueberſeebank(je plus 56), Deutſche Cen⸗ tralboden und Hamburger Hypotheken(ſe plus 75 Prozent) erwähnenswert verändert. Steuergutſcheine wurden auf Vortagsbaſts notiert. Die Fälligkeit 1938 mußte wiederum zugeteilt werden. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg.: 1937er 101.25—102, 1939er 99.25., 1940er 99.25—100, 1941er 98.25., 1942er 97.25—98, 1943er 97.12—97.87, 1944er 97—97.87, 1945er 97.12—97.87, 1946er 96.62— 97.50, 1947er 96.62—97.50, 1948er 96.62—97.50. Aus⸗ gabe II: 1937er 101.12., 1938er 99.25., 1939er 99.25., 1941er 98.25—99.12, 1944er 97—97.75, 1945er 97—97.87, 1947er 96.62—97.37, 1948er 96.62—97.37.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 66.50—67.25, 1946—48er 66.37—67.25. 4prozent. Umſchuld.⸗Verband 87,825—88, 575. Rhein-Mainische Mittagbörse Still Die Börſe eröffnete wiederum nahezu geſchäftslos. Der Mangel an Anregungen und das Fehlen von Auf⸗ trägen der Bankenkundſchaft läßt keine Unterneh⸗ mungsluſt aufkommen. Obwohl die Kurſe am Aktien⸗ markt uneinheitlich und zunächſt überwiegend mäßig nach eintägiger Pauſe 77/½(79½). Auch Zellſtoffaktien lagen matter, insbeſondere Waldhof mit 115(116⸗¼%), ferner Aſchaffenaburger minus 1 Prozent und Feld⸗ mühle minus ½ Prozent. Etwas Nachfrage fanden Kunſtſeide Aku zu 53½ bis 53¼(53½). Schiffahrts⸗ werte lagen behauptet, Reichsbankanteile gaben auf 175(175¼) nach. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz mit 111, ſpäte Schuldbücher mit 97 und Zinsvergütungs⸗ ſcheine mit 90.90 unverändert. Dagegen ermäßigten ſich Kommunalumſchuldung auf 88.20(88.30) und certif. Dollarbonds um ½ Prozent. Von Auslands⸗ renten gingen Mexikaner bei kleinen Abgaben weiter etwas zurück, 5prozent. Aeußere Gold 13½(13¼), Iprozent. Gold.90(.25), 4½prozent. Bewäſſerungs⸗ anleihe.50(.75). Im Verlauf ergaben ſich am Attienmarkt bei aller⸗ dings nur kleinen Umſätzen überwiegend leichte Er⸗ höhungen, ſo daß gegen den geſtrigen Abendbörſen⸗ ſchluß die Kurſe gut behauptet lagen. Darüber hin⸗ aus erhöhten ſich IG⸗Farben auf 147¼, Reichsbank auf 176, Kunſtſeide Aku auf zirka 54½. Monton⸗ papiere konnten ihre anfänglichen Einbußen durchweg ausgleichen. Maſchinen⸗ und Motorenwerte ſowie Zellſtoffattien waren allerdings nahezu unerholt. Am Rentenmarkt waren zertif. Dollarbonds feſter, ſo u. a. 1½prozentige Preußen mit 64½ nach 631½. 7prozen⸗ tige Spargiro mit 64½(6336). Im übrigen lagen die variablen Papiere unverändert. Pfandbriefe und Stadtanleihen lagen ſtill und voll behauptet. Aus⸗ landsanleihen lagen ſtill, Mexikaner auf ermäßigter Baſis behauptet. Tagesgeld unv. 2½ Prozent. Metalle Berlin, 10. Dez. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 51; Standardtupfer, loco 45.25; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 22.75; Standardblei per Dez. 22.75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20.50; Standardzink 20.50; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Pro⸗ zent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Bar⸗ ren, zirka 1000 fein, per Kilo 53—56 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 10. Dez. Kupfer, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 45.25 n. Brief, 45.25 Geld; März 36: 46 Geld; April 36: 46.75 Geld; Mai 36: 47.25 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 22.75 n. Brief, 22.75 Geld; März 36: 23 Geld; April 36: 23.25 Geld; Mai 36: 23.50 Gerd. Zink, Tendenz ſtetig. Dezember 36 mit Februar 36: 20.50 n. Brief, 20.50 Geld; März 36: 20.75 Geld; April 36: 21 Geld; Mai 36: 21.25 Geld. Getreide Rotterdam, 10. Dez. Anfang Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Januar 36:.37½; per März 36:.27¼; per Mai 36:.32½; per Juli 36:.35. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kiro) per Januar 36: 52; per März 36: 53; per Mai 36: 54; per Juli 36: 54½. Baumwolle Bremen, 10. Dez. Amtlich. Dezember 1339 Brief, 1333 Geld, 1336 Abr.; Januar 36: 1326 Brief, 1326 Geld, 1328 bezahlt, 1328 Abr.; März 36: 1321 Brief, 1317 Geld, 1319 Abr.; Mai 36: 1318 Brief, 1313 Geld, 1315 Abr.; Juli 36: 1315 Brief, 1314 Geld, 1315 bez., 1315 Abr.; Oltober 36: 1297 Brief, 1294 Geld, 1294 Märkte Badiſche Vieh⸗ und Schweinemürkte Freiburg: Zufuhren: 20 Ochſen, 4 Bullen, 131 Kühe, 10 Kalbinnen, 308 Kälber, 54 Schafe und Ham⸗ mel, 192 Schweine. Preiſe: Ochſen a) 43, pb) 41—42, c) 39—40, d) 33; Bullen a) 43, pb) 42, Kühe a) 40—42, b) 36—39, c) 32—35, d) 27—30; Kalbinnen a) 43, p) 42; Kälber a) 72—74, pb) 68—71, c) 64—67, d) 60—62; Hammel und Schafe a)—, b) 54—55, c) 50—53; Schweine a)(Fettſchweine über 300 Pfd.) 57, b)(240— 300) 55, c)(200—240) 53, d)(160—200) 51; Marktver⸗ lauf lebhaft, Fettvieh und Schweine mußten wegen ungenügendem Auftrieb prozentual verteilt werden. Ueberſtand 50 Wurſtkühe und 60 Kälber. Bruchſal: Zufuhren: 121 Milchſchweine, 105 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine 28—36, Läufer 48—60 RM. Norgendäm⸗ unken. So fand eine gewiſſe Verlagerung über eine gute Liquidität, um 1½ Prozent befeſtigt. leichter lagen, war die Grundtendenz widerſtandsfähig ie Paar. 4 3 33 üne Strah⸗ n. Preisgefüge ſtatt, indem zum Beiſpiel die Dagegen gaben Braubank um 1½ Prozent nach. und für einige Spezialwerte ſogar recht feſt. Etwas wiriſe: Zaufe 30 itergang Preiſe für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe im Schwächer lagen auch Dortmunder Union und Hotel⸗ Beachtuno fanden Elettroaktien, Siemens 167¼ ältni denen der Induſtrieſtof öht betrieb mit je minus 1 Prozent. Reichsbank⸗(166¼½), Schuckert 119½(118½), Geffürel 124(123) 33 Verhältnis zu denen der Induſtrieſtoffe erhöh. Knielingen: Zufuhren: 40 Ferkel, 41 Läufer. 1 i 3 anteile konnten einen Anfangsverluſt von ½ Proz. und RWeé 130(129¼), Montanaktien ſetzten bei klei⸗ wurden. Auch die Koſten für Kleidung ſtiegen ar 3 3 1 Preiſe: Ferkel 20—35, Läufer 38—52 RM. je Paar. 5 j f wieder ausgleichen und darüber hinaus bis 175¼½ an⸗ nen umſätzen größtenteils etwas niedriger ein und 1 i 7 ins Waſ⸗ aut Die übrigen Induſtriepreiſe aber gingen ziehen. um Rentenmarkt waren Altbeſitz weiter zwar um ½ bis ½ Prozent, Hoeſch 80½(80½), da⸗ Bretten: Zufuhren: 63 Kühe, 10 Kalbinnen, 5 keilweiſe noch weiter abwärts. So kann man äßi 102½(1015 Rinder, 12 Kälber. Preiſe: Kühe 320—526, Kalbinnen hwimmen. 12 angeboten und auf 111(minus ½ Prozent) ermäßigt. gegen Harpener 102½(101½). Von chemiſchen Werten 335—535, Rinder 130—285, Kälber 70—100˙ RM zuſammenfaſſend feſtſtellen, daß die Induſtrie⸗ Umſchuldungsanleihe verloren 10 Pfg., Zinsver⸗ notierten J. G. Farben mit 147½(147½ und Di.—d, Rinder urkort. reiſe im allgemeinen gleich blieben und nur gütungsſcheine 5 Pfg. Reichsſchuldbuchforderungen Erdöl mit 104¼(104½), andererſeits Goldſchmidt ca. Obſtgroßmarkt Oberkirch ——5ð—— inſofern ſich veränderten, als dies durch die waren bei Schwankungen von ½ Prozent nach beiden 104¼(106¼), überwiegend ſchwächer lagen Maſchinen⸗ 9 4 Beränderung in der Zuſammenſetzung der In⸗ Seiten gehalten. Auslandsrenten eher ab⸗ und Motorenwerte. Daimler 69½(69), Muag 69½ Aepfel—20, Birnen 12—20, Kaſtanien 10—12, Nüſſe f duſtrieproduktion bedingt war. bröckelnd.(71½, Moenus Maſchinen 78¼½(78½) und Junghans 28—30. itzt un gänge ver⸗—.——————————————.———————— worden zu 9. 12. 10 12. 9. 12. 10. 12.] verkhehrs-Aktien 9. 12. 10. 12. 9. 12. 10. 12 9. 12. 10. 12. 9. 12. 10. 12. ihre eigene 2 ffankfarter Effektenbörse Bremen-Besigb. Oel 100,— 100,— Sudd Zucker.. 200.— 194.55 Baltimore Onio.— 23,— Guano. Werke*.— 930 Knar. Gas.— 124,7[Wisner Metal, 105,— 104.— Sadowfki— Brown Boveri Mhm 61,— 61,50 ver öt Oeie: 104,50 104, 46 Verkehrswesen 65,12 64,62 Hackethal Drant 139,)5 138,50 Frans.-Radio——[Zellston Waldhof' 116,— 115.150 Foaverlnsl, Werte.12. 10.12.] Sement tieldelbere 116,50 113.5 Westefegeln....— 115,½ f Aſis kok. o. Kralts, 113,25 117,50 Hamburg Elektt, 124,5 129,50 J Ver. Bt. Nickelwerie 129,.— 127,25 verslcher.-Aktlen n wachſen⸗ Festverzinsl. Werte Daimler-Benz:: 90,— 39,75] Zelist Waldh Stamm— 115,10 ſibe.-Amer.-Paketſ 15.— 15½ Hard Gummi Phön. 119.— 118,25 Veri, Gianzst. Elberf 150,50 150,— Aachen- München— 1145.0 ungen, die Dt. Reiehsanl. v. 1927 100, 50. 100,62 Heutsche Erdöl.: 104, 50 105,— Bank-Ak tien Hbd-Südam Dpfsch 25,50 25.12] Harpenet Bereban 101.25 102,— ver. Harz. Porti. Et 166,25— Af11 Af 22309.— 238.— ge nn 32 Stefzeuen Pfel)—— 12.50 gaaisene Bann. 123,—— Joradevtscherl.lovg 18,50 16.3 feiimanas Ctmans 33— 62 er Fianiwere— 13%55.—J Alhagz feben.. 180.— 188,— vern St t. Steinzeuge'te— W53 8— Sudd Eisenbahn.—— eilmann mansn 2„ Ver Ultramarinfabr—„IMannh. Versſcherungs— 45 i LAbl, d. Dt. Beh 111,— 110,90 J Hurfacher Hof aver Hvv 1 ijilvert Maschinen.— 50,— V 125,50 124.75 Mannh. Versicherun sburg Stadt v.—„— JEl. Licht& Kraft 32, 55 84.— ecumulatoren- Fbr— ohenlohe Werke„ 94% Westd Kaufhof AG. 25,25 25,12 Dt.-Ostafrike— gt ſich und delbg. Gold v. 26 68,25 69, Enzinger 101,50 101,50——-. Banb—— 93.—[Allsem Bau Lenz 35— Philipo Holzmann 87,50 36,87 AKail 117,70 117.25 Neu-Guinen 150,50 450 2 wissh. v. 26 92,75 92,75] Gebr. Fahr-G. 116,— Iii neodn Band.— 533.—[Allsem. Kunstsivde 4 Hotelbetrieb 5,75 16.25 wf Hrahtind Hamm——— Otavi Min, u. Eͤisenb 17,37 17,75 i erſchöpft hgGoi z, 28 9%— ſic, Farpenindusirie 14/50 14,87 feelchsnande 2350 175,.50(Ake,.. 33,50 34. Lebr funehans. 7,25 17,25 von 27— Feldmühle Papler.— 113,—— 133,—[aAlle Eiektr.-Ges 39.97 35.37 Kahia Porzellan- 25.— 24,67 im Kreuz⸗ masensstadt„ 26 92,50 92,50 f Gesfürel L oe we 123,87— khein Hvpotn Bant. 188. Aschaſſend Zellstof 78.75— Kal Chemie 124.50 124,50 3 chen. Um 2100 62 100550 Tu. Goiaschmid:.— 1505.25 W Sszhens, e80 15.——— Fſirperverteed⸗s 15549 177 Berliner Devisenkurse i Ld. Liau. R l- Gritzner- Kavser, 26,— 25,75] Ba einsc„T 153˙77 6 Motoren—— cknerwerke 8 b man ihn re 34.25 342 Grobkraft Vnm—— Ot Reichsb vz. 123.— 123.12 308 la⸗—* 189.2—— 187* Geld eniel Geld Briet do Coldanl v Grün& Bilfinger 335.— Versſcher.-Aktien embers 5 oksvy u. Chem„ 33 Sofdani v. 26 94,25 94,20 ffjanfwerke Füss— 34,75 Ant——— Bergmann Eiektr. 31,50 82,.— Koſimar& fourdan 563,.— 63,— Ranen nn e vp Goldhvv. 96,„ Hochti G E 108.25 MM V—— raunk u Briketts.— 5 ronbrinz Metall.— 5 envot.(Alex., Kalro gvvt. hießen ge⸗ nktl. orad i 33 Wn 67,25 56,25 Wartt e 36,.— 36,— Sf-6G 120,25— Easz& Co. 121.— Sei in 33550 436650 3310 48 ErI Coldpidbr. lise Bersbhau— Zremer Vulkan aurahltte— els.(Brüss u. Antw. elga 75 Mit Stock⸗ Fekf Goidofbr. Lian 100,62 100,62 zschelne 125,.—— j Bremer Wolle 147,50 17½%½ Leopoid Grube. 33,50 34.50% Brasiiien(Rio de lan.) 1 Milreis 0,139 0,141 5,139 6,141 dacht wor⸗ e 13 10750 itehn Cebr.—— Defläner Massakurze Brovn. Bgveri 31.75 3,15] Endes Eismased. 125 12 129,75] Bolassien(Sonaz 100 lewa] 3,047.056] 3,047].053 is Kro Lion.. 101,50 101,50 fCan Chemie—— Festyacg Werte Buderus Eisenwerke 94,50 93.37[ Fannesmannröhren 8,.— 77,87] Canads(Montreah 1 kanad- Boll 2,45/ 2,46] 2,456 2,462 ſchwunden ſiie Hvo Gdofbr 97,50 97,50 Aschersleben 126,50 126,— Conti Caoutschue 156,— 151.50] Mansfeider Berzbas 117,25 117,0 Hänemark(Kopenhag.) 100 Kronen 54,6/0] 54,870 54,7⸗0 54,820 do e + 00,62 100, 50 h Llon..„ 100,75 100, 75[ gieinschanzlin Bech— 21.— 7% b. haee 3 97˙20 JConti. Linoleum— 120,12 Markt- o Kkühfhalle— 06.— Danzis(Danzig) 100 Gulden] 46,800 J 46,900 46,800[ 46, 900 e Antellscheine— 9,50 Kiöcknerwerke i 11030[ Daimief Benn:. 339,62 ,2 Masch-ban Uptern. 79.— 10.— Enęiand(London) 1Pfund] 12,240 12,270] 12,255 12,285 der deuf⸗ esceictem 98, 95·75] Knorrfiendrong 165,— 16,— g. Sal„blh 10,25—[Beutseh git.el. 193. fasch. Buctan Wolf 1i2,— 113,—f Fstiand(Rev-Tal) 100 esto Fr.] 67,30f 65070] 63,530J 68,07 i⸗ iro Gdoidbr 36,25 98.25 Konservenfbr Braun—— ine 123,— 122,.— Mazſmlianshütte.—— Finnland(Heisinaf.) 100 finni Mu 395] 5,405] 5,395 5,405 ilden Auf⸗.2 kahmever— 3 Flandbriefe Deutsche Erdö).. 194,25 199, Müineimer Berzw.— 135.62] Erankreich(Paris) 100 Franes] 16,350 J 16,430[ 16,390 f 16,430 der Mar⸗ ne,.25 36,23[ Uudwirsh. zuͤtiebtr.—— 5˙%'r l Hidbrieie 97.— 97.— Deutsche Kabeiwk 134, 132•70 Nordd. Eiswetke—— Zeiechenid.(Atnen) 100 Drachmenf 2,355..35/ 2,353 2,357 „ 3* 2 2 2m e—— 5 3 eutsche in u 7 8„„„ 7 100.87 101.12—f0 Walzmün Anst-R 19 97.— 95 Deutsche Linoleum 13/½50 137,1 Drenstein& Koodel 14,50 74,50 Holland(Amsterd. u. Kott) 100 G 168•380 168 720 f 166,180 J168.570 uf ſeinem ſin 94.— 94.— Mannesmannröhten 77,12— 5% do do R 21„beutsche Stelnzeue 120,.— 120,.—] Rathgeber Waszon 56,50 36,50 J lIsland(Revkiavik) 100 flsf1 Kkronen] 54,910 55,010] 54,950 J 55,070 iſchlag ge⸗ 100,62 102,— Wetallgesellischaftf 110,.— 110,— do do Komm. 75 34./0[ Hörener Metaii 133,.——.[Fnein Main Donav— 15•%% kanen(Rom a Mauand) 100 Lref 19,260 20,020 19,50 J 20,020 icht, d—— Meꝛz 0—— R 20. 4,/ ſ hyekern Widmann 125,— 125,50 Rheinfelden Kraft— 114,87 Japan(Tokio und Kobe) ven 114 9,16 9,71] 6,717 micht, 23—— ferk-o Bhrebr Pirm 95.— 95 Ovnamit Nobei 43 18 0 210,25 210.—————— Zaær rn 5 Wu R. Main Donau23— 755 ihlenwerk— 135,— 6 3—— ein Elektr 5 ettland(Riga Latts 5 3 99 Lr onle Ob v 27 102,12 102,50*%* do Komm. vz3,— 63.— f———.„ 112,.— 11029 Khein Stahiwerke 102,62 102,25 Citauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit 41.660J 41,740 41,360 41.740 2 Mimpf⸗ kerbening v 25 123.— 123.62[ Hpein Braunkonje—— Bank-Ak tien El Licht und Kran 132,.— 131,25 Kkh. Westi Kallv—— Nor wetzen(Osl0) 100 Kronen] 61,470 f 61,590 f 61,530 f 61,650 noch nie⸗ lenih amort innere— n— adca. 66,12 69,25[ FneimngerlUnionwerke 102.— 102,25 Riebeck Montan 46—— gesterreieh(Wien) 100 Schilhins] 48,950 J 49,050 48,950 49.050 4 do guhß v 90 13.75 13.— do. Vorzussaktien 12¹,25 121,25 Bank flle Brauind 114.— 113,50 Farbenindustrie 16 147,3/ 147.50 Kütgerswerke 112,37 112,12 Polen(Warschau/ Pos 100 Zlotv 46,800 6, 900 46, 800 46, 900 r 1 estert Goldrente—— Khein M Bonav v—— Hvp. u W Bank 68,— o7,7o fFeidmünſe Panfer—————.—*— 301.— R 111 10⁰—1= 443—— 1 T0. dad. 1 Berli Hyp.-Bank— 735 Felten& Guill e„8„ Sachtleben umünien(Bukarest ei 549⸗ 555— 0 31 Golosente 9,25 9,3.——⏑⏑— 7—— u Srivatbn 84,12 64,12 Bord notor——— 0 Salzdetfurtb Kall 168,— 168,.— Sehweden(Stochb à.) 100 Kr 63,120 63,240 03,170 f 63,290 raucht ein hydustrie-Ah tien Saſzwerk fleiwronp 213,.— 214,.— höt Bank u Disconto 63,50 3,.—[ Sebhard& Co. 103,12 102,75 Schubert& Salzer 130,— 130,— Schweiz(267 Basel. Berm) 100 Fr 30,510 f 80,6/ f 30,C0%[ 56.50 'effentlich⸗ feennulstoren—— IJEniinen„„ 194— 194% t Golddiskontbanh— 100,— Serm Porti Cemen' d9,50 89,— Schockert& co 138·87 170,25] Soanien(Madi u Hafcel) 100 pes 34,00 f 34.060 33,070 34.30 2 3*—3— 40,.— J Schuckert el 119,.— 119,25 ft Vebersee Bank 79,.— 9,62[Ferresheim Gias M7 94,75 Schulth Patzenhofe 101,— 100.62% Tschechoslowakel(Pras) 100 Kr f 10,280 J 10,300 10,280 10, 300 es bereits eeevar Dorener— iie, i2 Hresghet Hand—— 347 f Sef Fi, Untened 139,35 183.5] Jemene s kialste i6g. i3.25] fürnei(siagbun 1 täf Piang].579].363].575 33 über jene n 11500 f Leſiind“ Wolß»Kinm' 12.—— Mieſninse, livo BUM— 33,35 Coldschmidt Tu. 10d,62 194.75 f Stoehr Kammearn 99,12 59,50 Ungarn(Hudapest) pPenadſ———— 2 Ujcht u Kraft 13425— Siemens flalske., 166,50 167,)5[Keichsdann.. 176,12 176.— L Gritzner- Maschiner 26,— 25,12] Stolberger Zinkhütte—— Uraguar(Montevigeo) J Gd.-bes. 1,124] 1,126 1,1241 7126 er geſpro l.— 90,— 1 Sinner- Grünwinkei 65,.— 55,50 J Rhein. Hypoth.-Bank 133,— 133,— 1 Gruschwitz. Textil 112,.— 111, 50 dd. Zucher„ 200,— 200,— V. St, v. Amerihs(diewy.) i1 bollarl 2,486 2,4 2,4861 2,490 4 30.— ung folgr⸗ ieiniel „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel ſuſtab kders flbſchiedskampf ein hoher Punktſieg Gewaltiger Erfolg des Europameiſters gegen ſeinen Herausforderer Martinez/ 6000 Zuſchauer im Berliner Sportpalaſt Die letzte Berliner Großkampfveranſtaltung im Berufsboxen des Jahres 1935 am Montag⸗ abend im Berliner Sportpalaſt hatte mit 6000 Zuſchauern einen guten Publikumserfolg zu verzeichnen. Gleich in der Einleitung gab es eine große Ueberraſchung. Der Berliner Halbſchwergewichtler Leonhard Marohn ging zum erſten Male in ſeiner jungen Laufbahn als Berufsboxer k. o. Der muskelbepackte Krefelder Nico Droog öffnete Marohn bereits in der zweiten Runde das linke Auge. In der dritten Runde ſuchte der Berliner bis„neun“ die ſchützenden Bretter auf und auf einen genauen rechten Haken hin mußte er ſich noch in der gleichen Runde aus⸗ zählen laſſen.— Einen ſportlich weniger ſchö⸗ nen Kampf lieferten ſich die Schwergewichte Erwin Klein(Solingen) und Arthur Pol⸗ ter(Leipzig). Auf Grund ſeines Gewichts⸗ vorteils von 15 Pfund war Klein der Mann im Ring, der das Tempo angab. In der erſten Runde ging Polter bereits bis„vier“ und in der zweiten Runde ſogar bis„neun“ auf die Bretter. Der Sachſe konnte einen hohen Punktſieg von Klein nicht verhindern. Deutſchlands Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt(Kiel) ſiegte über den Amerikaner Joe de eman, der ihm an Größe, Reichweite und ewicht überlegen war, nach acht Runden klar nach Punkten. Der Amerikaner verdankte ſei⸗ ner großen Härte und Zähigkeit, daß er nicht — 5 entſcheidende Niederlage hinnehmen mußte. Der Hauptkampf Im Hauptkampf des Abends trafen um die Enropamneifterſchaft im Weltergewicht unſer Meiſter Guſtav Eder(Köln)(65,8 Kiloſ und ſein ſpaniſcher Herausforderer Hilario Mar⸗ tinez(66,3 Kilol aufeinander. Eders letzter Start in einem deutſchen Ring vor ſeiner für Januar geplanten Amerikareiſe war erneut ein durchſchlagender Erfolg. Ueber 15 Runden verteidigte er nun ſchon zum achten Male ſeinen Europameiſter⸗ titel durch einen überlegenen Punktſieg er⸗ —— Eder iſt einer unſerer erfolgreich⸗ ten Berufsboxer. Am 8. Juni 1934 brachte er ſich im Kampf um den vakanten Titel mit dem Für das Winterhilfswerk „Die Amateurboxer werden ſich nach einer Anordnung des Fachamtes in der Woche vom 20. bis 25. Januar mit ihren Veran⸗ ſtaltungen in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werkes ſtellen. Nicht nur die Vereine, ſon⸗ dern auch die Kreiſe, Bezirke und Gaue werden ſich mit allen Kräften in den Dienſt dieſer gro⸗ ßen Sache ſtellen, damit ein möglichſt hoher Betrag dem WoHW zugeführt werden lann. Tommy Loughran enttäuſcht Der frühere Weltmeiſter im Halbſchwerge⸗ wichtsboxen, der Amerikaner Tommy Lough⸗ ran, kämpfte am Montagabend im Pariſer Sportpalaſt gegen den franzöſiſchen Schwerge⸗ wichtler Andre Lenglet und inußte ſich nach zehn Runden mit einem Unentſchieden zufrie⸗ den geben. Das Publikum wurde enttäuſcht. Der Amerikaner wurde in keiner Minute des Kampfes ſeinem großen Namen gerecht. Feigheit wird beſtraft Ein leichtes„come back“ feierte vor einiger Zeit der frühere Schwergewichts⸗Weltmeiſter Jack Sharkey in Boſton, wo der Neger Eddie Winſton in der zweiten Runde aus rei⸗ ner Feigheit zu Boden ging und ſich auszählen ließ. Die Boxkommiſſion des Staates Maſſa⸗ chuſetts(USA) tat das einzig Richtige und ſtellte den Neger für die Dauer eines Jahres kalt. Tſchechiſche Niederlage in Dresden 2000 Zuſchauer erlebten am Montagabend im Städtiſchen Ausſtellungspalaſt zu Dresden einen ſicheren 10:6⸗Sieg der aus dem Gau Mitte verſtärkten Sachſenſtaffel über eine tſchechiſche Auswahl. Nach den erſten fünf Kämpfen ſtand die Begegnung:5. Noch vor Beginn der Schwergewichtsbegegnung führten die Sachſen:5, ſo daß ſie damit den Sieg ſchon ſicher hatten. Der letzte Kampf zwiſchen dem tſchechiſchen Meiſter Netjek und dem Magdeburger Müller endete mit einem für den Prager ſchmeichelhaften Unentſchieden. Belgier Neſtor Charlier, der in der elften Runde die Waffen ſtreckte, in den Beſitz des Titels. Eder ruhte auf dieſen Lorbeeren nicht aus, er verteidigte ſogar öfter ſeine Meiſter⸗ würde unaufgefordert. 1. 9. 1934 in Zürich gegen 5. 10. 1934 in Berlin gegen 11. 1. 1935 in Kopenhagen gegen 5. 5. 1935 in Dortmund gegen 29. 6. 1935 in Hamburg gegen 5. 9. 1935 in Prag gegen 11. 11. 1935 in Berlin gegen 9. 12. 1955 in Berlin gegen Ueber den„großen Teich“ begleiten Eder die beſten Wünſche der deutſchen Sportwelt. Möge es ihm gelingen, in die Fußftapfen Max Schme⸗ lings und Walter Neuſels, die in den Staaten gern geſehene Boxer ſind, zu treten. Der Herausforderer ließ ſich angreifen In ſeiner typiſch abwartenden und herausfor⸗ dernden Stellung, das Kinn zur Bruſt geneigt, die Linke lang herunterhängend und nur die an⸗ gewinkelte Rechte zur Deckung der oberen Par⸗ tien hoch, verſuchte Eder den Spanier zum An⸗ griff zu locken. Schon nach den erſten Kampf⸗ phaſen bemerkte man aber, daß Eder mit dieſer Taktik bei Martinez fehlging. Der Spanier kämpfte nicht ſo, wie man es von einem Her⸗ ausforderer erwarten konnte. Mit einigen lin⸗ ken und rechten Haken traf Eder in der zweiten Runde den Kopf Martinez. Mit der Länge der Diſtanz verlegte ſich Eder ganz aufs Punkten, dabei wurde er durch ſein weitaus beſſeres techniſches Rüſtzeug aut unterſtützt. Martinez mußte doppelt ſoviel nehmen, wie er bei Eder anbringen konnte. In der ſiebten Runde legte Eder einen Spurt ein, der aber— wenn auch Eders Erfolge als Europameiſter In dieſem Zuſammenhang intereſſiert gegen wen, wann und wo Eder alle ſeine Gegner, die ſich um die Weltergewichts⸗Europameiſterſchaft bewarben, abtat: Venturi(Italien) unent. 15 Rd. Sybille(Belgien) gew. 15. Rd. n. P. Aggerholm(Dänem.) gew. 2 Rd. k. o. Blaho(Oeſterreich) gew. 5. Rd. k. o. Venturi(Italien) gew. 15 Rd. n. P. Hrabak(Tſchechoſl.) gew. 6. Rd. k. o. Wouters(Belgien) gew. 9. Rd. k. o. Martinez(Spanien) gew. 15 Rd. n. P. Martinez kurz zu Boden ging und ſich gleich wieder erhob— außer einiges Stutzen bei dem Spanier nichts einbrachte. Eders letzte Chance Eders Zermürbungstaktik zeigte aber in der zweiten Hälfte des Kampfes ſchon Erfolg. Stark gezeichnet, aus Ohr und Naſe blutend, hielt Martinez nur noch gelegentlich ſeine Ge⸗ raden hin, um Eder auf Diſtanz zu halten. In der 13. Runde hatte der Herausforderer noch einmal eine gefährliche Situation zu überſtehen, doch auch dieſe brachte für Eder nichts ein. Martinez überließ Eder nur einen haushohen Punktſieg. Im abſchließenden Mittelgewichtskampf, der kurz vor Mitternacht begann, ſtand Meiſter Beſſelmann(Köln) gegen den früheren belgiſchen Europameiſter Adrian Anneſt auf verlorenem Poſten. Der Belgier zeigte, daß er immer noch recht ſtar! iſt und ſeine Rechte noch nichts von der großen Schlagkraft eingebüßt belgiſchen Europameiſter Adrian Annet auf vorher, in der ſiebten Runde, Beſſelmann we⸗ gen Nachſchlagens verwarnt worden war, ver⸗ dient nach Punkten. Ichöner Sieg der 5pog 87/ Maonnheim Turngemeinde 1878 Heidelberg Die Ringermannſchaft der SpVg 84 Mann⸗ heim konnte ihren erſten Kampf der Rückrunde gegen die TG 78 Heidelberg eindeutiger wie erwartet gewinnen. Sie bewies damit, daß ihr Vorkampfſieg kein Zufall war. 84 Mann⸗ heim hat ſeine Poſition in der Mittelgruppe befeſtigt und liegt nur mit einem Punkt hin⸗ ter Feudenheim. Der Erfolg der Mannheimer iſt um ſo beachtenswerter, als ſie auf ihren, durch Autounfall verletzten Leichtgewichtler Juhl und den Federgewichtler Adam, ver⸗ zichten mußten. Die Kämpfe wurden alle mit Elan geführt. Nur ein Kampf ging über die Zeit. Die von Metz(Sandhofen) gut geleiteten Kämpfe zei⸗ tigten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Glaſer()—Schaller (). Der Mannheimer übernimmt ſofort den Angriff und geht durch Schleudergriff in Füh⸗ rung. Schaller verteidigt gut, kann aber in der 4. Minute ſeine Niederlage nicht verhindern. Federgewicht: Hemeier()—Redzig (). Beiderſeits lebhafte Angriſſe. Nach aus⸗ geglichener Bodenrunde erwiſcht Redzig einen gutſitzenden Hüftſchwung, bei dem der Mann⸗ heimer in der 13. Minute auf den Schultern landet. Leichtgewicht: Schmitt()—Diſch(). auf eigenem Platz:13 geſchlagen Der für Juhl eingeſprungene Schmitt ſchlägt ſich recht gut. Diſch muß zuerſt in die Zwangs⸗ hocke, wo ihn der Mannheimer aushebt und mit Ueberwurf in der 7. Minute auf die Schul⸗ tern wirft. Weltergewicht: Hammer()—Lauth (). Der Mannheimer Erſatzmann ſteht gegen den badiſchen Meiſter auf verlorenem Poſten. Er kann ſich der Angriffe des Heidelbergers bis zur 6. Minute erwehren, fällt aber dann einem finniſchen Aufreißer zum Opfer. Mittelgewicht: Walter()—Rebſcher (). Beide Ringer kennen ſich durch und durch. Sie vereiteln alle Griffe und-trennen ſich nach ausgeglichenem Stand⸗ und Bodenkampf un⸗ entſchieden. Halbſchwergewicht: Keſtler(M) erhält kampflos die Punkte, da H. in dieſer Klaſſe keinen Gegner ſtellt. Schwergewicht: Hammer()—Benz (.) Der Einheimiſche wird gleich in die De⸗ fenſive gedrängt. Er muß alles aufbieten, die ſtürmiſchen Angriffe des Mannheimers zu pa⸗ rieren. Nachdem er die erſte Halbzeit überſtan⸗ den hatte, wird er in der 8. Minute mit Arm⸗ ſchlüſſel in die Brücke gedreht, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. T. fiunſtturnen: München-5tultgart-ſlannheim Im erſten Kampf ſiegten die Mannheimer knapp gegen München und Stuttgart In der Abſicht, ein ſüddeutſches Gegenſtück zu dem großen, traditionellen norddeutſchen Mann⸗ ſchaftstampf Berlin— Hamburg— Leipzig zu ſchaffen, iſt von Stuttgart die Anregung aus⸗ gegangen zu dem Treffen Stuttgart München— Mannheim, das ebenfalls eine dauernde Einrichtung werden ſoll und auch zu werden verſpricht. 3 Als Anreger hat genau vor einem Jahr Stuttgart dieſen Mannſchaftskampf erſtmals in der überfüllten Liederhalle ausgerichtet. Für die neuerliche Begegnung in Manaheim iſt das Intereſſe eher noch größer. Faſt ſchien es, als ob durch die ſtarke Inanſpruchnahme der Spitzenturner, es Mannheim in dieſem Jahre nicht möglich würde, ſeine übernommenen Ver⸗ pflichtungen einzulöſen, bevor man ſich zum dritten Gang in München trifft. Nun iſt es ge⸗ lungen, zwei Wochen nach den Deutſchen Ge⸗ rätemeiſterſchaften, für den 14. Dezember die 25 erant Sämtlic! larl Hollände Nähe Sckirner Nürnberg siegt im Pokal-Endspiel 3 Die siegreiche Mannschaft des 1. EC Nürnberg, die im Bi spiel um den deutschen Vereinspokal vor rund 60 000 2 schauern im Düsseldorfer Rheinstadion Schalke 04 mit 2 (:0) schlug. Der zweimalige Torschütze Friedel mit Pokal in der Hand wird von seinen Kameraden au Schultern vom Platz getragen. Buchbind ch slian We zweite Folge doch noch unter Dach und zu bringen und für Mannheim dieſes bedelt ſame Treffen im Kunſtturnen zuſichei Wenn die Anzeichen nicht trügen, wird es ba einem vollbeſetzten Nibelungenſaal zu ei Höhepunkt werden. Dabei iſt die Frage, ob Mannheim abermgh ſiegen wird, im Vordergrund. Der Stuttggrte Kampf endete etwas überraſchend mit ei knappen Sieg der Mannheimer, der dü Schmelcher mit der letzten Uebung am Reck en ſchieden wurde. Im Endergebnis kam damg Mannheim auf 655, München auf 654 un Stuttgart, das im Endkampf etwas abgefallen war, auf 643½ Punkte. Eine feine Durch ſchnittsleiſtung der ſechs- Mannheimei Cuntz. Wühler, Anna, Stix, Hafner und Schmel⸗ cher ſicherten den ſchönen Erfolg über die guch damals als Favorit angeſehene Miß chener Mannſchaft mit Koller, Fiſcher Geiſtbeck, Chriſt, Roos und Stangl. Stutiz garts Vertretung mit Single, Aberle, Heidſe Spieth, Köble und Weiſchedel hatte man noch vor Mannheim erwartet, im ſtillen ſogar m lnhaber: A. Bartl Fern einem Sieg gerechnet. 3 1 Die Spannung iſt daher für den zweite Mun⸗ Stählin Kampf beſonders groß, wobei insbeſonde druckerei- München das größte Intereſſe auf ſich zieht denn die Bayern ſind bedeutend verſtärkt ung in dieſem Jahre ſtart in den Vordergrund g treten. Man braucht nur Namen wie Stangt Friedrich, Schmelcher und Kindermann zu ſe nen. Bei Stuttgart iſt es Weiſchedel Pa der Olympia⸗Kernmannſchaft. Zwiſchenzeiilich dürften die drei Mannſchaften endgültig aufge ſtellt ſein, auf deren Einzelheiten wir noch ſprechen kommen werden. Cinierans Der„Klub“ wieder daheim fermann Se Deutſchlands erſter Fußball⸗Pokalmeiſter, dez 1. F C Nürnberg, der am Sonntag Düſſeldorfer Rheinſtadion Schalke 04 im Fernr ſpiel beſiegte, Dibera in die— „Noris“ zurück. Der Nürnberger Elf wuz Was- ein feſtlicher Empfang bereitet. In den Sm„ Wegmann ßen der Innenſtadt waren vom Eiſenbahn Unieranstalt und jubiläum her noch die Fahnen aufgezogen Durch die hellerleuchteten Straßen ging es*** Triumphzug zum Rathaus, wo Oberbürge meiſter Lie bel die Mannſchaft willkomſ hieß und jedem Spieler ein Blumenangebi überreichte. Die eigentliche Siegesfeier fan dann im„Herkules⸗-Saalbau“ ſtatt, wo Rirh bergs fußballbegeiſterte Bevölkerung in gih ßer Zahl erſchienen war. Unter den zahltt chen Ehrengäſten befand ſich u. a, auch Gah leiter Julius Streicher. Messersc ſedenkap E. Schulz Messerschmied ut ekenheimerst.s lelm Men TIodesanzeige Gestern verschied im Theresien-Krankenhaus in Mannheim unser langiähriger Mitarbeiter, Herr Gregor Hlocl Pensionär. Der Verstorbene war als Portier bei uns tätig und nat während 27 Dienstjahren treu und gewissenhaft seine Pflicht erfüllt. Infolge seines lauteren Charak- ters war er bei allen Werksangehörigen beliebt. Wir werden Herrn Klock stets ehrend gedenken. Mannheim-Waldhof, den 9. Dezember 1935. Beiriebsiuhrer und Geiolsscœmalt der Zeinsioimabrih Waldhoi 46 743 g) Werk Mannneim am Sonntag, den 8. ds. Mts., verschied infolge eines Unglück- falles mein innigstgeliebter Gatte. unser treusorgender Vater, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinridn Hiller polizei · Hauptuachtmstr. im Alter von 38 Jahren Mannheim-Wallstadt, Heidelsheim, den 10. Dezember 1935 Buchenerstraße 5 Im Namen der tieſtrauernden Hinterbliebenen Frau Daulina Hiller geb. Schaaf Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 1I. Dezember 1935, nach- mittags 3 Unr auf dem Friedhof Käfertal statt. Um stilles Beileid wird gebeten 9149 fernrul Nr. 204 6 etzgerei⸗Masch. lugust Ze el Sperialität: 5 Ein ratloser NMann in der Straſenbahn das war heute meine Begegnung.„Ge⸗ ſchenkſorgen“ hatte er; er weiß nicht, was er ſchenken ſoll. Komiſcher Kauz, es ift ihm anſcheinend unbekannt, daß A. Herzberger Nachf. D0 4, 7 auf ihn wartet und ihm helfen will.— Ich habe ihm ſoſort die richtige Adreſſe geſagt, denn bei Herzberger findet er be⸗ ſtimmt das Richtige. papie- und 8⁰ I Fuiterer Sehwetzingerstr. chbinderei.Ei Papier v dezember 1 5 Schirner) Endspiel irnberg, die im End· vor rund 60 000 Zu. Schalke 04 mit 20 2e Friedel mit dem Kameraden A et agen. 5 Dach und Fach dieſes bedeut⸗ rnen zu ſichern en, wird es vor iſaal zu einen nheim abermalz Der Stuttgarter zend mit einem der durch ing am Reckem⸗ lis kam damals mauf 654 und ner, twas abgefallen mfeine Durch annheimer, ner und Schmel⸗ g über die auch ehene Mün⸗ Koller, Fiſcher tangl. S ſtillen ſogar m ir den zweiſef ei insbeſondere auf ſich ziehtz id verſtärkt und Bordergrund ge⸗ en wie Stangl, ermann zu neſ Weiſchedel von Zwiſchenzeitlich end gültig aufge⸗ ten wir noch zu daheim bokalmeiſter, der n Sonntag im ilke 04 im End⸗ tagabend in die rger Elf wurde In den Sitt om Eiſenbahn ien aufgezogen ßen ging es vo Oberbürge aft willkomm lumenangebimz Siegesfeier fi ſtatt, wo Rürn kerung in gih⸗ ter den zahlrei 1. a. auch Ga⸗ zenbahn- gnung.„Ge⸗ eiß nicht, was Kauz, es iſt „daß 5 hj. D 4,7 elfen will.— chtige Adreſſe findet er be⸗ 4 222 tutt⸗ Aberle, Heidle hatte man noch ***—— 4 CI ον. 5* Reriebog fAf u fiſDDV¼ö&ͤC Æι ee maſmntim ———— emeinschaſt 1 3 7 34 Orth. Apparate A L. Issmann Hacnt. Inh. M. Riehl Wallstadtstr. 14 Schiossef heinrich Brand Waldhoistraße 55 Fernruf Nr. 539 91 rich Dröll Qu 2, 1 aller Krankenk assen Fernrui 244 60 F. A. Die tz Schlossermstr.- Waldhoistr. 71 Ausführg. sämtl. Schlosserarb. ſadiohs. Hroneabergor Schimperstraße 19 Fernrui Nr, 506 36 *. D 1, 11 ob, Mech.-Mstr. Tel. 219 32 elerant sämtlicher Kassen Adam Foshag Amerikanerstr. 41 Fernrufi Nr. 419 71 Hans MHayer Waldparkstraße 8 Fernruf Nr. 220 12 arl Holländer- M 7, 24 Nähe Tattersall stian Wegmann Buchbinderei- ec Bildereinrahmunge -Wimelmstr. 17- Tel. 77135 36 Fernrul Nr. 201 41 K. Guigue Söhne Inh.: Karl u. Friedrich Gulgue Krappmühlstr. 30 Tel, 429 28 Emil Pphaind, Luzenberg Eisenstr. 1- Radio, Photo Akkumulatoren-Ladestation E, Tschudin, M 2, 5 Fernrui Nr. 218 97 Sämtl. Schlosserarb.- Rolladen Markisen u. Reparaturen Radio-Pilz, L I, 1 Apparate und Reparaturen Miner-orucke u Heinr. We id e, 5 6, 35 Fernrui Nr. 234 80 —— Endres Neckarau, Schulst.53. Tel.48973 Nähmasch. Radio, Beleucht. Kp. Fr. Haas, Sandhofen Domstiftstr. 2. Fernrufi 591 84 Ralsberger, 5 6, 36 lmnaber: A. Bartl Fernrut Nr. 209 34 Motorräder- Rep.⸗Werkstätte Radio-Reinhard Elfienstr. 47a- Fernruf 510 89 Sämtl. Ersatzteile- Groß-Lade- station f. 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Heisler 5 1, 4 Seit 1871 Schlobnöne Bestecgho- Siller, vorò. 7 C. Heisler 5 1, 4 Seit 1871 Schiobnone Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stelvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wiriſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel für Kom⸗ munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas: für Kulturpolitik, Feuilleton und Beflagen: W. Körbel: für ünpolitiſches: Fritz Haas; für Lotales: Exwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: fämtliche in Mannheim. Berliner gsi Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15 b. berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleituna: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdireltor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druceren EGmöch. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 iiyr“Laußer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 35421 ür den Anzeigenten verantw.: Arnolv Schmiv. Mhm Zurzeit ißt Preisliſte Nr. 5 für Geſamiauflage Leinicht Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausagabe) aültia. Durchſchnitts⸗Auflage November 1935: Rusg. A Mannheim u. Mannheim. 34 Ausg. 4 Schwetzingen u. Ausg. 5 Schwetzingen Nusg. 4 Weinheim und Ausg. B Weinheim. Sie muüssen dàn lhre Gesundheit denkenl Tragen Sie stets Uber- Schuhe oder Krogenstiefel, es ist billiger als eine Arztrechnung. Grobe Auswv)ahl! Billige preise! e“ 5, 8 Enge Plonken Die Hausfrau kauft die Weihnachtszigarren für Mann und Sohn im Zigarrenhaus MARTIK A 2. 4 Fernspr. 26 800 48921 K —+4 —— f MxRKI l Laubsägekasten Werkzeugkasten Pfeiffer K 1, 4 K 1, 4 Nachdruck ſämtlicher Original⸗ Gefamt⸗BaA. 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Der Darlehensbetrag, der zur Be⸗ ſtreitung von Ausgaben ordentlichen Haushaltsplan des Rech⸗ nungsjahres 1935 dienen ſoll, wird 5500.— RM. feſtgeſetzt. war eine Kapitalaufnahme nicht vor⸗ ſetzten Beträge werden Rachtragshaushaltsplan für folgende, Einzelausgaben verwendet: Rachtrags⸗wpaushaltsſatzung Viernheim für 1935 Ri. Auf Grund des 8 88 Abſ. 1 der DGd vom 30. Jan. 1935 RGBl S. 49 wird nach Beratung meinderäten folgende Nachtragshaus⸗ haltsſatzung feſtgeſtellt: 8 1. Der dieſer Satzuna als Anlage bei⸗ gefügte Nachtragshaushaltsplan wird im orden:lichen Nachtragshaushalts⸗ Einnahmen und RM. en Nachtragshaushaltsplan innahmen und mit den Ge⸗ 1 Aus⸗ und im außer⸗ usgaben auf 41 5500.— RM. feſtgeſetzt. —* Der Betrag von 41.— RM. wird von Rubrik 56 der Ausgabe des or⸗ dentlichen Haushaltsplans Rubrik 28 des ordentlichen Nachtragshaushalts⸗ abgeſetzt der Einnahme im außer⸗ Bis jetzt von 1000.— RM. Deutſchlands Fr Frieden in eine über. Denn ihr⸗ beſtritten vor al Deutſchland h weſens in aller der Völker im träge geleiſtet r Gerade jetzt wu Luft⸗Hanſa, die 2. zux Uebernahme einer vpothekenſchuld bei Viernheimer Kre⸗ Fiwezein— Viernherem,„h. Sehl. Ms Der Bürgermeiſter: Bechtel Die nach§ 86 Abſ. 1 D. don 30. Januar 1935 iche nehmigungen der Aufſichts hehörde ſß unter dem 26. November 1000 emet Der Nachtragshaushaltsplan f 1935 Ri. liegt vom Montag, den. bis Montag, den 16. Deze 93 — beide Tage einſchließlich— dem Rathauſe, Zimmer Viernheim, 5. D Der Bürgermeiſter: —*—*◻— offen miſier Vecel Verpachtung von Hemen Grundſtüchen Am Mittwoch, den 11. ds, Mit vormittags 8½ Uẽhr, werden im des Gaſthauſes Ratskell Flur III Nr. 260, Am Lampe heimerweg links„ VI Nr. 26, Am Man merweg IX Nr 372, Im Vaudenſeld IX Nr. 635, Die Allmen IX Nr. 666 und 667, Da Allmenfeld 9 5 Affentlüch verbochektz iuleiſten verme o baut Deutſch ücken über de erenzgeflüſter“: 3 umſtri Die Almen umſtrittene Erge „ IX Nr. 682 Förtant 22, Die neniß„— 5 Wicnn onderen Gaben „ XV Nr. 264, Das Kohfelß F „ VVI NI. 14, Das ale—9 der umgebenden Weidſtück XVI Nr. 48 und 49, Das neue Weidſtück zuſetzen, fand den am Dienstag au „ XVI Kr. 107 und 162, 5 Schweden den J leine B „ eRr. 56, Dee Spemann au Er ſagte:„Ich ſt. „ Fin Kri bis 1N,. les, welches ſich lange Teilung * von—10 Die „ XX Nr. 133 59 5 135. W in ſeinem Beſta 7. on—15, 4 1 gbere. Brichweide em feiſe ver Kalit XXI Nr. 34 u. u. 86.—8). 35 Loſe, Die Krottenwiefeß Zukunft, die wir 4 S. 10415 6 und 7,—10 der nicht ein ver Die öth.„„ ſondern die Ach „ Ax Nr. 47, 5/10, Sberllch 4 vor der Eigenar „ VINr. 63,, Die Sandeabe nichtunggebend if 63, Die Sandga III Nr. 35, Am Bürſtädter⸗ weg rechts „„ III Nr. 440, DieReppelsheck III Nr. 611, Bei der le pertshecke(bei der Sicer⸗ 5 351, Die Lei 1„ r. 351, Die Leimenkguſe 3 5 Vin 2, De Abern„ Der römiſche „—*=„ Die ber 4 er romi „ XVIII Nr. XA 1.—* * Sr. 41, und 1, In ändi ätt der Oberlück verſtän ngen—— XX Nr. 26, Die obere ge eingehe Malien zu den Bruchpeibe Schluß gekomme „ XXI Nr. 14 und 17, Spitzwieſe 1 3 be: 1. Eine v— Auskunft erteilt die Bürgermeiſtet Die genauen Verſteigerungsbeding gen werden vor der Veſteſgen bekannt gegeben.— Veriieigerung U. Dufbiung Anſchließend an die Grundſſach verſteigerung am kommenden woch im Saale des„Ratskellers“ den mehrere Zweiſchgen⸗, Bien und Kirſchbäüme, die teilweiſt Nutzholz geeignet' ſind, an die M bietenden verſteigert. 5 Vorſchläge Laval Annahme dieſer neuen Verhandl. ſei praktiſch und g in Anbetrach kt und Weiſe, n Angelegenhe ſcheine man allge Auge gefaßt zu Viernheim, 6. Dezember 100 Der Bürgermeiſter: Bech es