e fümwunder Jemple Sonntag: lfa-Ton-Woche achts-Felertàg en premiete: 3 e* ——— 2 in Rdusch auge und Oht ieende: iliani r Tenöre lete Söͤngel gel inder Scdla, .A Könn RBIGAIR n Komikerpꝭdr .„ PTLATTE arten nenknolle N 4 3 4 3 4 4 1 1 geschäft C 1, 7 Dmeite Arabe uSw'ahl: Füllbleistifte ge Norłken Schreibtisch: ggarnlturen Zästebilcher 935 bieres, 25 1ften. Speziòl- ittaes. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 23 kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint al(2. ⁊mal 9 RM u. 30 owie die Poſtämter entgegen. 8 di indert——— kein Anſpruch au iffensgeb Sonnkag⸗Ausgabe Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ u Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pf e Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. aeewird4 erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird ke Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger ne Verantwortung übernommen. 5. Jahrgoang MannhEim Anzelgen: Geſamtauflage: Die 1 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15 ſpalt. Millimeterzeile 10 1193 einheimer Ausgabe: Die 12ge Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlun * Die 4geſpalt. Millimeterzeile ſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. -⸗ und Erfüllungsort Mannheim. /15. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim., A/Nr. 589 5/ Nr. 355 Dersaſchiſtenrat beſchließt den frie g bis zum kndſieg apd. Rom, 21. Dezember. Der Große Faſchiſtiſche Rat hat ſich in ſeiner dreiſtündigen Nachtſitzung für die entſchloſſene Fortſetzung des oſtafrikaniſchen Unternehmens bis zur Erreichung der von Muſſolini vorgezeich⸗ neten Ziele ausgeſprochen, nachdem vorher der inzwiſchen geſcheiterte Laval⸗Hoare⸗Plan noch einmal geprüft worden war. Nach dem amtlichen Bericht hat der Rat„Die politiſche Lage geprüft, wie ſie ſich nach der von engliſcher Seite erfolgten Verwerfung der Pa⸗ kiſer Vorſchläge ergibt, die der Initiative Frank⸗ reichs zu danken ſind, und die der Große Faſchi⸗ ſtiſche Rat in ſeiner Sitzung vom 18. Dezember einer eingehenden Prüfung unterzogen hatte.“ Folgende Entſchließung iſt durch Zuruf ange⸗ nommen worden:„Der Große Faſchiſtiſche Rat ſtellt feſt, daß das italieniſche Volk gegenüber der offenkundigen Verwirrung und den Wider⸗ ſprüchen in der Haltung der Sanktionsländer in der ſtrengen Verteidigung des eigenen Rechts unerſchütterlich einmütig bleibt, indem es mit der Goldſpende einen machtvollen Beweis ſei⸗ nes Widerſtands⸗ und Siegeswillens gibt. Er entbietet den Soldaten und Schwarzhemden, die in Oſtafrika mutig für die Sache der Zivili⸗ ſation und für die höchſten Ziele der Sicherheit und Zukunft der Nation kämpfen, ſeinen Gruß, Er ſtellt ſeſt, daß die Aktion des faſchiſtiſchen Italien mit unbeugſamer Entſchloſſenheit für die Erreichung der vom Duce für die Geſchicke des Vaterlandes vorgezeichneten Ziele fortgeſetzt wird.“ Ferner nahm der Große Faſchiſti⸗ ſche Rateine Erklärung des Präſi⸗ denten des Induſtrie⸗Verbandes, Graf Volpi, zur Kenntnis, in der es u. a, heißt:„Die Faſchiſtiſchen Verbände der In⸗ duſtrie, der Landwirtſchaft und ihrer Gewerk⸗ ſchaften erklären, daß nach einem Monat wirt⸗ ſchaftlicher Belagerung der Geiſt der Diſziplin und der Wille zum Widerſtand gefeſtigt und unerſchütterlich iſt. Sie erklären, daß die ita⸗ lieniſchen Erzeuger angeſichts der gegenwärtigen Verhältniſſe beſtrebt ſind, die wirtſchaftliche Un⸗ abhängigkeit des Landes zu verwirklichen.“ Die erwähnten Verbände wollen ihre eigene Tätigkeit im Rahmen der von der Faſchiſtiſchen Partei vorbereiteten und geleiteten Aktion er⸗ höhen, insbeſondere in bezug auf Koſten⸗ und Preisgeſtaltung. Mit dieſer Sitzung iſt die Herbſtſeſſion des Großen Faſchiſtiſchen Rats beendet. Er wird erſt am 18. Januar wieder zuſammentreten. Caval rügt Muſſolini Der Friedensplan noch gültig? Paris, 21. Dezember Der„Matin“ berichtet: In der geſtrigen Un⸗ terredung des Miniſterpräſidenten Laval mit dem italieniſchen Botſchafter habe dieſer mit⸗ geteilt, die italieniſche Regierung betrachte den Pariſer Regelungsvorſchlag noch immer als gültig. Italien ſei vorſchriftsmäßig mit einem Plan befaßt worden, den zwei vom Völkerbund hierzu beauftragte Mächte ausgearbeitet hätten. Es hätte mithin das Recht, ebenfalls zu verlangen, daß dieſer Plan als Verhandlungsgrundlage berückſichtigt werde, wenn in Zukunft Friedens⸗ verhandlungen begännen. Der italieniſche Bot⸗ ſchafter habe dem franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten geſtern keine Antwort ſeiner Regierung übergeben, da dieſe erſt nach der Nachtſitzung des Großen Faſchiſtiſchen Rates aufgeſetzt werde. Nach dem„Oeuvre“ dürfte Miniſterpräſident Laval dem italieniſchen Botſchafter die außerordentliche Unzufriedenheit zu verſtehen gegeben haben, die man in amtlichen Pariſer Kreiſen hinſichtlich der Haltung Ita⸗ liens empfindet. Die Haltung Italiens werde als unter jedem Geſichtswin⸗ kel unverſtändlich angeſehen. Boldwin entſcheidet ſich Hoares Nachfolger? 3 London, 21. Dezember. Völkerbundsminiſter Eden iſt am Freitag⸗ abend aus Genf nach London zurückgekehrt. Er begab ſich ſofort zum Miniſterpräſidenten Bald⸗ Italien unerſchüttert/ Sanktionen ſtüeken den Widerſtand win und hatte eine halbſtündige Unterredung mit ihm. Das der Regierung naheſtehende Blatt „Daily Telegraph“ meldet, daß Eden der ausſichtsreichſte Anwärter auf den freige⸗ wordenen Poſten des Außenminiſters ſei. Als mögliche Kandidaten werden ferner nur noch der Schatzkanzler Neville Chamberlain und ſein Halbbruder Sir Auſtin Chamberlain genannt. Das Blatt meint, daß die Ernennung Neville Chamberlains zum Außenminiſter all⸗ gemeine Zuſtimmung finden würde. Mit guter Begründung könne jedoch mitgeteilt werden, daß er das Amt als Schatzkanzler behalten wolle. Die Entſcheidung Baldwins über die Neu⸗ beſetzung wird vorausſichtlich während des Wochenendes erfolger Engliſche WDarenhäuſerinslammen Gewaltige Brandschãden/ Ein Nunitionslager fliegt in dĩe Luf London, 21. Dezember. Die weſtengliſche Hafen⸗ und Induſtrieſtadt Cardiff wurde am Freitagabend von einem gewaltigen Großfeuer heimgeſucht. Der Brand kam in der Spielwarenabteilung eines mitten im Geſchäftsviertel gelegenen Warenhauſes zum Ausbruch, kurz nachdem Hunderic von Weihnachtseinkäufern das Gebäude verlaſſen hatten. Nach kurzer Zeit war das ganze fünf⸗ ſtöchige Gebäude in Flammen ge⸗ hüllt. Die Flammen griffen auf einen be⸗ nachbarten Gebäudeblock über, in dem ſich drei große Geſchäfte befinden. Zwei Stunden nach Ausb'uch des Feuers flog ein großes Muni⸗ tionslager, das ſich im Erdgeſchoß des Waren⸗ hauſes befand, in die Luft. Die Feuerwehr⸗ leute mußten um ihr Leben laufen. Scharfe Patronen entluden ſich nach allen Seiten, aber wie durch ein Wunder wurde niemand ernſt⸗ lich verletzt. Wenige Minuten ſpäter flog die Feuerwerksabteilung des Warenhau⸗ ſes in die Luft. Tauſende von Zuſchauern, die durch große Polizeiaufgebote in Ordnung gehalten wurden, ſahen, wie ſich am Himmel ein Rieſenfeuerwerk abſpielte. Die Hitze war ſo gewaltig, daß viele Zuſchauer, die über 200 Meter von der Branoſtätte entfernt waren, trotz der eiskalten Nacht ihre Mäntel aus⸗ zogen. Nach einiger Zeit geriet auch die Zen⸗ tralmarkthalle in Brand. Das Dach ſtürzte mit großem Getöſe ein. Erſt in den fröhen Morgenſtunden gelang es den geſamten Feuer⸗ wehren der Stadt Cardiff, das Feuer einzu⸗ kreiſen. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Auch im Zentrum Londons brach am Frei⸗ tagabend in einem ſechsſtöckigen Warenhaus in der Regentſtraße Feuer aus. Zwöff Feuer⸗ wehren und 60 Feuerwehrleute, die teilweiſe mit Gasmasken ausgerüſtet waren, gingen gegen den Brand vor. Erſt nach zwei Stun⸗ den gelang es, des Feuers Herr zu werden und das Gebäude zu retten. Wintersonnenwendfeler der Leibstandarte Adolf Hitler Eine Uebersicht über die Wintersonnenwendfeier auf dem Kasernenhof in Lichterfelde, bei der der Kommandeur der Leibstandarte, SS-Obergruppenführer Joseph Dietrich, sprach. Weltbild(M) Mannheim, 22. Dezember 1935 Heinrich Hoffmann(M) Die Gerüste sind gefallen Der Säulenbau des Hauses der Kunst in München. Vorweihnachtsgedanken Von Dr. zohann v. Leers Auf den Plätzen brennen ſchon vielfach Tan⸗ nenbäume, in den Geſchäften locken die Weih⸗ nachtsauslagen zum Kauf und es iſt heimliche Zeit geworden. In der Straßenbahn trifft man immer mehr Menſchen mit Paketen unter dem Arm, und ein leiſes Leuchten liegt über vielen Geſichtern. Das Feſt kommt näher und näher, das große alte Feſt des heimiſchen Glückes, des Friedens auf Erden. Schon legt man dieſe und jene Sache, dieſe und jene Aufgabe, dieſe und jene Beſprechung zurück für die Zeit nach dem Feſt, arbeitet die eine oder andere Angelegenheit raſch noch auf, damit ſie zum Feſt geregelt und in Ordnung iſt. Von allen Feſten unſeres Volkes iſt doch Weih⸗ nachten das größte, das volknaheſte, das inner⸗ lichſte, das wir haben. Allen Zauber der Seele hat unſer Volk um dieſe Tage gewoben, alle Schönheit des Liedes und der Dichtung genom⸗ men und mit ihrem hellen Glanz das Weih⸗ nachtsfeſt umgeben. Weihnachten kommt auf leiſen Schritten heran, das Feſt der Kinder, das Feſt der deut⸗ ſchen Innerlichkeit. Es ſchließt ein ſchweres und oft ſehr mühe⸗ volles Arbeitsjahr ab, es ſteht am Ende eines das ungeheure Arbeit erfordert hat. Sind wir alle recht bereitet, es zu feiern? Mit gutem Grund wurde ſchon in der letzten Zeit immer wieder angeregt, größere Betriebe und Firmen möchten zu Weihnachten ihren An⸗ geſtellten und Arbeitern Weihnachtsgratifika⸗ tionen geben. Der Ruf iſt ſehr weitgehend be⸗ folgt worden. Gewiß hat das einen praktiſchen Grund— jede Weihnachtsgratifikation, die für Geſchenke ausgegeben wird, mit der notwen⸗ dige, oft ſo lange hinausgeſchobene Anſchaffun⸗ gen beſtritten werden, belebt die Wirtſchaft und ſchafft Arbeit gerade in einer Zeit, in der die Arbeitsmöglichkeiten jahreszeitlich beſonders beſchränkt ſind. Aber das iſt nicht der einzige Grund. In der Weihnachtsgratifikation liegt der alte gute Sinn innerlicher Verbundenheit des Betriebsführers und ſeiner Gefolgſchaft. Bei ihrer Gewährung ſollte man darum auch dieſen Grundgedanken nicht ganz vergeſſen. Der Betriebsführer handelt ſicher richtiger, der Weihnachtsgratifikationen nicht einfach bloß durch die Kaſſe auszahlen läßt, ſondern der ſie ſelber mit einigen freundlichen Worten über⸗ gibt. Sie tragen dann viel mehr den Charakter einer Anerkennung für geleiſtete Dienſte und erfüllte Pflicht, als wenn ſie wie ein Stück zu⸗ ſätzlicher Lohn lediglich ausgezahlt werden. „Friede auf Erden“— der Geſang der En⸗ gel klingt durch die Weihnachtstage hindurch. Sollten wir mit ihm nicht auch im täglichen Leben Ernſt machen? In wie vielen Büros, in wie vielen Arbeitsſtätten ſitzen Menſchen ne⸗ beneinander, die aus irgend einem Grunde— oft wiſſen ſie ihn ſelber gar nicht mehr— einander ſpinnefeind ſind, die ſich bekämpfen und„gegeneinander arbeiten“. Jetzt iſt die Zeit gekommen, wo der Klügere und Nachdenklichere von den beiden dem Kampf ein Ende machen kann. Eine freundliche Ausſprache, ein ehr⸗ licher Wille, den alten Streit zu begraben, ver⸗ mag unter ſolchen Umſtänden oft unendlich wünſchtem Maße zum Ausdru viel, kann eine alte Feindſchaft beendigen. Und es iſt ein ſtilles erhebendes Gefühl, in das Feſt hinein zu gehen mit dem Empfinden, eine Feindſchaft ausgelöſcht und ein anſtändiges Ver⸗ tragen und gegenſeitiges Dulden gefunden zu haben. Wir brauchen gerade in unſerem Volke mit ſeiner Eigenwilligkeit und ſeiner Neigung zum Streit und Hader ſolche Gelegenheiten— wann wären ſie beſſer gegeben als in der Zeit vor Weihnachten? Es iſt auch die Zeit, wo der Betriebsführer oder Leiter einer Organiſation einmal die Gelegenheit benutzen kann und benutzen ſollte, von ſich aus alten Streitereien in der Ge⸗ folgſchaft durch ruhige Ausſprache ein Ende zu machen, ſich die Streithähne kommen zu kaſſen und ſie zu verſöhnen, dem dauernd ſich beſchwerenden Materialſammler gegen ſeine Kollegen ins Gewiſſen zu reden, von ſeiner üblen Tätigkeit abzuſtehen und im neuen Jahr und zum Weihnachtsfeſte ſich ſeiber den inneren Frieden durch Begraben alten Haſſes zu geben. Uno dann die Kinder... wann iſt im Jahr die Gelegenheit ſo gut, einmal ſich mit dem eigenen Sohn, der eigenen Tochier aus⸗ zuſprechen, einmal die werdende Seelenſorm des Menſchenkindes, das da unter uns auf⸗ wächſt ganz zu erſchließen? Weihnachten iſt nun einmal ein Feſt für Vater, Mutter und Kinder, das Familienfeſt, das wir in aller Be⸗ laſtung des Alltages auch für unſere Srelen brauchen. Und Weihnachten iſt auch das Feſt der Alten. Großvater und Großmutter, der alte Onkel und die alte Tante kommen zu Beſuch— wie viel ſtille Freude kann man dieſen alten Men⸗ ſchen machen und ſollte man ihnen machen! So, wie ein Volk ſeine alten Menſchen behan⸗ delt, iſt ſeine wirkliche ſeeliſche Kulturhöhe. Man kann die Kultur eines Volkes nicht an äußerlichen Dingen allein, ſondern immer nur an ſeeliſchen Dingen meſſen. Hier aber kann man ſie mit voller Sicherheit erkennen. Ehr⸗ furcht und Güte zu denen, die in Ehren alt geworden ſind und uns, die wir im Leben ſtehen, einſt ſelbſt den Weg gebahnt haben, ſind die wahren Kennzeichen einer Herzenskultur, die hoch über aller äußeren Ziviliſation und aller Geiſteskultur und Wiſſenskultur ſteht. Viele Menſchen unſerer Zeit haben dies lange überſehen, als die Schlagworte vom „verkalkten Alter“ und dergleichen auflamen. Sie haben die tiefſte Grundlage aller Lebens⸗ ordnung nicht erkannt. Für den Sinn des Lebens iſt das Alter nicht ein Abfall und Ab⸗ ſturz von der Höhe, ein langſames Erſtarren und Wertloswerden, ſondern vielmehr letzte Verklärung und letzter Sinn des Daſeins. Darum verſtehen ſich Großeltern und Enkel immer ſo gut, weil die Großeltern wiſſend das gleiche werden, was das Kind noch un⸗ wiſſend iſt— ganz nahe an der Gottheit, die am Anfang und am Ende unſeres Lebens ſteht. Vor dem Kinde liegt das göttliche Ge⸗ heimnis der Entſtehung des Lebens— nach dem Alter ſteht das göttliche Geheimnis des Todes, das uns aus dem Menſchenleben her⸗ ausnimmt zu anderen und höheren Formen. Dazwiſchen iſt unſer Leben wie ein flüchtiger Aufenthalt in einem Gaſthof, wie die Umer⸗ brechung einer Reiſe, wie eine Stunde, die vorüberfliegt. Weihnachten iſt die ſtille und nachdenkliche Zeit, darum auch die ehrfurchtsvolle und hoheitsvolle Zeit des Jahres, die Zeit der Verſenkung in das größte Myſterium Gottes, daß das Leben den Tod überwunden hat und daß Leben und Tod nur zwei verſchiedene Seiten des Einen ſind, vor dem all unſer Ha⸗ der und Streit und all unſere tägliche Sorgen ſo gering ſind— nämlich Gottes. 20 000 weihnachtsfeiern im Reich Volksv/eihnacdit 1935/ 5 Nillionen Kinder werden beschenlet Berlin, 21. Dezember In dieſen Tagen haben Tauſende von fleißi⸗ gen Frauen⸗ und Mädchenhänden zu tun, um die Tüten und Pakete fertig zu machen, die am Sonntag, 22. Dezember, bei den Weihnachts⸗ feiern für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen gebraucht werden. NS⸗Frauen⸗ ſchaft, Bo M und Hitler⸗Jugend ſind im Verein mit den Helfern der RSWean den Vorbereitun⸗ gen für die 30 000 Weihnachtsfeiern im Reich beſchäftigt, in denen etwa 5 200 000 Kinder beſchenkt werden ſollen. Alle Organiſationen haben ſich für die Bereitſtel⸗ lung der Geſchenke eingeſetzt. Auf den großen Plätzen, die mit Lichterbäu⸗ men geſchmückt ſind, werden am Sonntagnach⸗ mittag Weihnachtslieder von Chören geſungen oder von Muſikzügen geſpielt werden. Gegen Abend beginnen dann die Weihnachtsfeiern des Winterhilfswerks mit Märchenſpielen und Liedern. Es gibt Kuchen mit Kaffee oder Schokolade für die Kleinen. Um 19 Uhr wird in allen Feiern des Reiches die Weihnachts⸗ anſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels im Saalbau Friedrichshain gehört werden. Alle Amtswalter und ehrenamtlichen Helfer des Winterhilfswerks ſowie die führenden Perſön⸗ lichkeiten von Partei und Staat wewen an die⸗ ſer Volksweihnacht teilnehmen und damit zum Ausdruck bringen, daß das ganze deutſche Volk mit den Kindern ſeiner ärmſten Volksgenoſſen zu dieſer Stunde die gemeinſame Weihnachts⸗ feier begeht. Weihnachtsfeiern auf der Straße finden in dieſem Jahre wegen des Wetters nicht ſtatt, um Unzuträglichkeiten für die Kinder zu vermeiden. Jurück zu den 5anktionen Aufschlußreicie Rede Chamberlains/ Und die anderen Nãdite? apd. London, 21. Dezember. Schatzkanzler Neville Chamberlain hielt am Freitagabend in Birmingham eine Rede, in der er erklärte, daß alle Verſuche, den oſt⸗ afrikaniſchen Krieg durch Verhandlungen zu beenden, vorläufig als geſcheitert angeſehen werden müßten, und daß daher nur die Rüch⸗ kehr zu den Sanktionen übrig bleibe. Dieſe Politik, ſo betonte der Schatzkanzler weiter, beſchwöre gewiſſe Gefahren herauf. Je wirkungsvoller die Sanktionen ſeien, deſto größer ſei die Gefahr, daß die Nationen, gegen die ſie angewendet würden, Gegenmaß⸗ nahmen treffen, um ſich der Wirkung dex Sanktionen zu entziehen. Er hoffe daher, daß die Völkerbundsnationen ſich bereit zeigten, unter allen Umſtänden einen auf eine von ihnen unternommenen Angriff zurückzuweiſen.„Wenn wir unſere Rolle, aus dem Völkerbund ein wirkliches Inſtrument zur Aufrechterhaltung des Friedens zu machen, weiter ſpielen wollen“, ſagte der Schatzlanzler,„dann müſſen wir in der Lage ſein, unſere Verpflichtungen zu er⸗ füllen und allen daraus ſich ergebenden Ge⸗ fahren entgegenzutreten. Denn über eines müſſen wir uns völlig klar ſein: Welche Form auch der Druck, den der Völkerbund auf den Angreifer ausübt, annimmt, letzten Endes han⸗ delt es ſich nur um Gewaltanwendung, und um nichts anderes.“ Im übrigen erklärte Ne⸗ ville Chamberlain noch einmal, daß die Re⸗ gierung mit ihrer Unterſtützung der Friedensformel Fehler gemacht habe und daß dieſe Formel unter keinen Umſtänden mehr hervorgeholt werden würde. Die Rede des Schatzkanzlers mit dem ein⸗ deutigen Bekenntnis zu Sanktionen hat viele Fragen beantwortet, die Baldwin in ſeiner Unterhausrede unbeantwortet gelaſſen hatte, und daher großes Aufſehen erregt. Sie beweiſt eindeutig, daß die engliſche Regierung auf ihre alte Linie zurückgekehrt iſt, und daß die Verhängung der Oelſperre nur noch eine Frage der Zeit iſt, vorausgeſetzt, daß, wie zuverſichtlich erwartet wird, die übrigen Völkerbundsmächte ſich nicht nur bereit erklären, England im Falle eines Angriffes zu unterſtützen, ſondern auch tatſäch⸗ lich Anſtalten dazu treffen. man rüſtet in Fernoſt keriegsvorbereiiungen an der mongolischen Grenze uyd. London, 21. Dezember. Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Peking haben die Sowjets in der äußeren Mongolei größere Streitkräfte mobil gemacht. Etwa eine Diviſion, die ſich zum größten Teil aus mongoliſchen Bauern zuſammenſetzt, ſteht bei Urga, wo ein modernes Militärlager errich⸗ tet worden iſt. Die Diviſion beſteht aus Infanterie, Tanks, leichter und ſchwerer Artillerie einſchließlich Gebirgsartillerie. Hierzu kommen Kamelrei⸗ terkorps. Andere Streitkräfte ſtehen bei Buir⸗ Nor und anderen wichtigen Grenzpunkten. Das Hauptquartier der geſamten Streitkräfte befindet ſich in Urga, wo neue Kaſernen und Verwaltungsgebäude wie Pilze aus dem Erd⸗ boden hervorſchießen. Außerdem ſind in der Füme im Brennpunkt nationalſozialiſtiſcher Kritik ALHAMBRA:„Henker, Frauen und Soldaten“ Wir haben im Laufe der Zeit erkannt, daß man an Filme mit und um Hans Albers beſondere Maßſtäbe legen muß. Es iſt iſtene daß auch nicht jedem guten Künſtler jeder Film. gelingt. Wäh⸗ rend ſich Albers mit ſeinen„Flüchtlingen“ einen unvergleichlichen Triumph erſpielte, konnten wir unſere Enttäuſchung über ſeinen Film „Varieté“ nicht verhehlen. Jetzt ſcheint er ſich wieder gefunden zu haben.— Was uns an ſeinem neueſten Werk, das mit Berlin hier ſeine gleichzeitige Uraufführung er⸗ lebte, ſo ungemein erfreut, iſt die Tatſache, daß man einmal, was den Handlungsverlauf an⸗ geht, neue Wege beſchritt. Es iſt einmal nicht ene a konzentriſche Handlung, die zum Ende alle Perſonen des Beginns wieder vereint. Sondern es iſt die Lebens⸗ und Ent⸗ wicklungsgeſchichte eines Menſchen, eines kämp⸗ feriſchen Mannes, eines Uebermannes. Wir erleben ſo alle Stationen eines Anz⸗ bereiten Lebens: Kriegsflieger in Syrien, Ab⸗ chuß eines Engländers und eigene Notlan⸗ dung, gemeinſame Wanderung durch die Wüſte, Kampf gegen Durſt, engliſche Gefangenſchaft, lucht mit Flugzeug, Landung in Königsberg, dort erſter Zuſammenſtoß mit dem neuen„Reich der Schönheit und Würde“, mit ſeinem Schieber⸗ und Dirnentum;— hier das Sich⸗wiederfinden, reikorpsführer, im Netz einer bolſchewiſtiſchen pionin, Kampf gegen ſeinen eigenen Vetter, den Bolſchewiſtenkommandeur, Heldentod. Aus dieſer Aufzählung erkennt man auch die wenigen Schwächen dieſes Filmes, die zweifel⸗ los in einer Ueber⸗Spannung liegen, welche meterweiſe nahe an den Rand des Kolportage⸗ haften geht. an hat den Eindruck, daß die feſige Aneinanderreihung von Höhepunkten das tatſächlich erfreuliche Nivean gar nicht in er⸗ kommen laſſen. Das kann dieſem Streifen zum Nach⸗, aber ebenſo gut auch zum Vorteil gereichen. Zweifellos iſt der Film auf einem den meiſten Neuerſcheinungen mangelnden Fundament ex⸗ baut, das Geſinnung heißt. Man fühlt, daß hier mehr als eine außerordentlich wirk⸗ ſame Unterhaltung geboten wird. Hier entſtand vielmehr ein packendes Sinnbild für deutſchen Opferwillen, für männliche Einſatzfrende. Ein Rieſengemälde voll tiefer xrealiſtiſcher Eindring⸗ lichkeit erfüllt von der Leinwand herunter den Beſucher mit Mut und Kraft. Daß dieſer Streifen wiederum ein Star⸗ film wurde, werden mußte, das liegt ja hier eigentlich in der Handlung begründet. 2 Trotzdem anerkennen wir dieſen Großfilm, der in der Geſinnung, im Inhalt, in der Spiel⸗ führung, im techniſchen Aufbau, in der Photo⸗ graphie und in der Geſamtgeſtaltung tatſächlich ein nachhaltiges Großwerk iſt. Hans Albers hat die rauhe Süßlichkeit des eleganten Charmeurs aboelegt und bewegt ſich frei und doch diſzipliniert durch das mit⸗ reißende Geſchehen. So ſehr er ſich auch be⸗ müht, ſeine in der Doppelrolle liegenden Auf⸗ aben auszuſchöpfen, kann er doch nicht verhin⸗ ern, daß man fühlt, daß ihm hier irgendwo Grenzen gezogen ſind. Zwiſchen dieſer Doppelfigur verſteht Char⸗ lotkte Suſa mehr als in ihrem letzten Film durch ſchlichte Mittel zu überzeugen.— Man kann dieſen Film ruhig zu jener Kate⸗ gorie zählen, die heute noch ſelten iſt: zu den großen, ernſthaften Werken, denen ein künſt⸗ leriſches Wollen und eine geſinnungsmäßige Haltung zugrunde liegt. Ein ſtarker Film, der auch dem ilmbeſucher den Glauben an das deutſche Filmſchaffen wie⸗ der ſtärken wird. „Die Bayeriſche een die ſich um dieſen Streifen gemüht hat, ſtellt auch für das Vorprogramm einen ungewöhnlich eindring⸗ lichen Kulturfilm vom Ameiſenleben. Um. UNIVERSUM:„Unſer kleines Mädel“ Fülle dieſer Film allem Anſchein nach nur als Füllfel eingeſetzt iſt für die paar Tage vor Kähe von Utga diei Militärflugplätze ange⸗ legt worden. Die Zahl der ſowjetruſſiſchen Flugzeuge beträgt mindeſtens 200, darunter auch ſchwere Bomber. Die Diviſion ſteht un⸗ ter der Leitung ſowjetruſſiſcher Offiziere, die überall die Befehlsgewalt ausüben und in ſtändiger drahtloſer Verbindung mit Cha⸗ barowfk und Moslau ſtehen. Auch bei der Moderniſierung der Grenzbefeſtigungen gegen Japan ſollen ruſſiſche Offiziere eine führende Rolle ſpielen. Gleichzeitig ſind auch auf der anderen Seite der Grenze ohne Unterbrechung javaniſche Offiziere fieberhaft mit Kriegsvorbereitungen beſchäftigt, und der japaniſche Militärſtütz⸗ punkt in Dolonor, wo ebenfalls ein großes Flugfeld im Bau begriffen iſt, wird ſtändig weiter ausgebaut. dem Beginn der kommenden großen Lichtſpiele, darf er in ſeinem Wert nicht unterſchätzt wer⸗ den. Er kam zu uns aus Amerika. Seine Menſchen ſprechen engliſch. Sein Stil auch kann feinen Urſprung nicht verleugnen. Und doch hat er uns manches zu ſagen. Die Fabel iſt— im Gegenſatz zu den üblichen amerikaniſchen Streifen— ſehr einfach. Zwei Menſchen kommen auseinander, weil der Mann nur ſeinen Beruf kennt, aber ihr kleines Kind bringt ſie wieder zuſammen. Die Naturaufnahmen ſind Staffage. Die Menſchen ſind in keiner Weiſe mit ihrer Um⸗ gebung verbunden. Das iſt typiſch amerika⸗ niſch— ein deutſcher Regiſſeur hätte es be⸗ anders gemacht. Aber trotzdem ſind ieſe wenigen Menſchen doch ſehr echt und wahr gezeichnet. Man glaubt ihnen ihre Nöte und verfieht ihre Handlungen ganz und gar. Da iſt der junge Arzt, der den Kranken helfen muß— auf Koſten des häuslichen Lebens. Und da iſt ſeine Frau— eine echte Frau und Mut⸗ ter zugleich, die ſich um ihre heiligſten Rechte betrogen fühlt und deshalb auch ihre Pflichten nicht ausüben kann. Und da iſt das kleine Mädel: Shirley Temple, der Sonnen⸗ — Was dieſes Kind ſchauſpieleriſch zu leiſten vermag, haben wir ſchon bei ſeinem letzten Auftreten zur Genüge würdigen können. Es allein hält die Fäden, die manchesmal zu erreißen drohen, feſt zuſammen. Es lacht und 70 und redet, wie nur ein unſchuldiges Kind es tun kann, das die ganze Welt noch aus leuchtenden Märchenaugen anſieht. Dra⸗ ballen ſich die Konflikte der Handlung, aber Shirley Temples kindliches Gemüt ſchafft ſie einfach dadurch aus der Welt, indem ihr Herz nicht an ſie glauben will. Die Darſtellungskunſt der anderen Schau⸗ pieler iſt übrigens groß genug, um jedem, der er fremden Sprache unkundig iſt, mit Hilfe des wenigen beigefügten Textes, die ganze Handlung verſtändlich zu machen. Nehmen wir den etwas unruhigen, unein⸗ heitlichen amerikaniſchen Stil des Streifens Der Reic ehmer e. 2 eine Aufg deren rechtl zum 31. Me 10 Feuerwehr des Brande verhindern. Mussolinl in der neuerbauten Stadt Pontinla Bei den Einweihungsfeierlichkeiten der neuen Stadt Pon⸗ tinia, die im trockengelegten Gebiet der Pontinischen Sümpfe erstand, überreichten Frauen dem Duce ihre goldenen Eheringe. Weltbild( 4 Der geſan mußte in d bangſterüberfall in pariſer Varort. 2 apd. Paris, 20. Dezember. bereits am den Auch Ein Raubüberfall nach Chikagoer Muſter 4 ſpielte ſich am Freitagvormittag in dem Pari⸗ ſer Vorort St. Denis ab. Ein Kraftwagen, dem ſich der Direktor und die Kaſſiererin eines Induſtrieunternehmens befanden, wurde von einem anderen Wagen durch geſchicktes Ma⸗ növrieren zum Anhalten gezwungen. Aus dem Die fl Wagen ſprangen zwei Männer heraus und Wiede verlangten mit vorgehaltenen Revolvern von W der Kaſſiererin die Herausgabe ihrer Akten⸗ Addis taſche mit 90000 Franken Lohngel⸗ Nach abef front ſollen mit größere Makalle und rückerobert! Eine Nac dung iſt zur dern. Als die Kaſſiererin inſtinktiv die Al⸗ tentaſche an ſich preßte, gab einer der Banditen einen Schuß auf ſie ab, der die Kaſſiererin mitten ins Geſicht traf, aber wie durch ein Wunder nur leichte Verletzungen verurſachte, denn die Kugel durchſchlug die Wange und riß einige Zähne mit. Die Räuber ergriffen die Aktentaſche und entflohen in ihrem Wagen, Wir geber bevor die durch den Schuß aufmerkſam gewor⸗ behalt wies denen Anwohner eingreifen konnten. Die ganze Kriegs imm Szene ſpielte ſich in kaum zwei Minuten ab. Siegesmeldr iin rein p wurden, wo Ein ſchwediſcher Dampfer explodiert e Santos(Braſilien), 21. Dez. Wahrſcheinl Auf dem im Hafen von Santos liegenden bericht vom ſchwediſchen Dampfer„Britt Marie“ ereignete einer Umg 3 ſpricht, die ſich am Freitag eine Exploſion, durch die das fahrlos anſi Schiff ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß es nach kurzer Zeit ſank. Sechs Mann der Beſatzung wären näm! kamen ums Leben, während eine Anzahl wei⸗ niern ſchwer terer Beſatzungsmitglieder noch vermißt wird. Unmöglich Durch die Exploſion gerieten zwei am Hafen Kämpfen ur liegende Kaufhäuſer in Brand, und im Umkreis ſtark die Al von mehreren Kilometern zerſprangen die Fen⸗ zumal währ ſterſcheiben. 1 3 ausführen. mit in Kauf und betrachten im übrigen das 4 Ganze als die große Tat eines reinen Kindes Weihna rein deshalb, weil es von ſeiner großen Tat K überhaupt nichts weiß—, dann können wir Ein gu uns über dieſen Film nur freuen. 1 Im 16 f i im 16. ur Das Beiprogramm iſt lehrreich. H. Sch. umier allen PALAST und GLORIA: 5 rina. Die e „Eine Seefahrt, die iſt luſtig“ Eine Seefahrt, die iſt luſtig, eine Seefahrt, die iſt ſchön. Ja, wahrhaftig, das kann man auch von dieſer Filmreiſe zur See ſagen. Frö lich, luſtig und ausgelaſſen von Anfang b Ende. Da iſt zunächſt der ewig meckerige Em Winkler, der von Paul Henckels meiſterhaft dargeſtellt wird. Er liegt dauernd mit der lebensluſtigen Witwe Johanna Müller in Streit, die mit ihrer Tochter Leni über ihm nregungen lung nicht, pounkt an die äußerer Pra wohnt. Wie ſich Ida W üſſt mit dieſer Witwen⸗ waren imme rolle abfindet, iſt einfach großartig. Henckels und geiſtlich und Wüſt, ein ideales Komikerpaar. Ferner—3* an der Seefahrt teil: Konſtantin Theo⸗ bald Wurzel, dem Erich Fiedler mit ziem⸗ lich dick aufgetragener Komik Geſtalt verlieh. Ferner Frau Müllers Tochter Leni, von der gut ausſehenden Hilde Krüger gegeben, und Emil Winklers Neffe Fritz Schmitz, von Fritz Genſchow mit viel Liebenswärdigkeit ge⸗ ſpielt. Nicht vergeſſen dürfen wir den ſeinem Namen alle Ehre machenden Hein Kluge. Paul Heidemann ſtattet dieſe Rolle mit dem nötigen Humor aus und fügt ſich würdig in die luſtige Reiſegeſellſchaft ein. Was unterwegs alles geſchieht, ſoll hier nicht verraten werde Aber allein ſchon die Namen in der Paſſagier⸗ liſte bürgen für eine heitere und faſt ausgelaſ⸗ ſene fröhliche Fahrt, die uns die Sorgen des grauen Alltags einen Nachmittag oder Abend lang vergeſſen läßt. Im Vorprogramm ſehen wir herrliche Bil de- von der alten Burgunderſtadt Worms und äußerſt intereſſante und lehrreiche Aufnahmen von der Arbeit eines Holzbildhauers; dazu die Wochenſchau. mlł ſchuf für d ihren überra erreichte, deſſ er in den e ſpäter wurde In zwei brachte Dr. ſeinem Weih von Vorläuf⸗ rals„Vom Ausführunge underts di atzes von d ſtimmigen 8 immigen em die enge Ein aus Sä hof, Sängerk erleſener Ch. in der Gege durchſchauend dem zu Unre In fürze Nach der Vertagung des engliſchen Unter⸗ auſes und nachdem ſich der politiſche Sturm inigermaßen gelegt hat, begaben ſich mehrere egierungsmitglieder bereits am Freitag in die Weihnachtsferien. * Der Reichsverband Deutſcher Rundſunkteil⸗ nehmer e. V. hat ſeine Auflöſung beſchloſſen, da ſeine Aufgaben, die in der Durchſetzung einer tionalſozialiſtiſchen Rundfunkpolitik beſtanden, rfüllt ſind. Die techniſchen Verbandsein⸗ ichtungen werden, ſoweit ſie nicht zur Liqui⸗ dation benötigt werden, den Funkſtellenleitern der Partei übergeben werden. Im Saargebiet wird der Verband mit Rückſicht auf die beſon⸗ deren rechtlichen und politiſchen Verhältniſſe bis zum 31. März 1936 fortgeführt. 1* Am Freitag ereignete ſich in einem großen Gebäude am Wenzels⸗Platz in Prag ein ſchwe⸗ res Exploſionsunglück. In dem Film⸗Magazin Hauſes geriet aus bisher noch unbekannter Ur⸗ ſache ein Film⸗Lager in Brand und explodierte. Von den 7 im Filmlager arbeitenden Perſonen konnten ſich nur 5 retten. Zwei Perſonen wur⸗ den durch die ſich entwickelnden Gaſe betäubt und fanden den Tod in den Flammen. Die Feuerwehr hatte große Mühe, ein Uebergreifen des Brandes auf die benachbarten Gebäude zu verhindern. adt Pontiniaa neuen Stadt Pon- 4 der Pontinischen dem Duce ihre Weltbild(M) 7* Der geſamte Verkehr in Südengland mußte in der Nacht zum Samstag ſtillgelegt werden, da ein ſchwerer Nebel über dem Land er vorort lag. Der Luftverkehr mit dem Kontinent war Dezember. bereits am Freitagnachmittag eingeſtellt wor⸗ den. Auch der Schiffsverkehr über den Kanal agoer Muſter mußte eingeſtellt werden, ſo daß England völlig in dem Pari⸗ vom Feſtland abgeſchnitten iſt. Tauſende von kraftwagen, in ſſiererin eines i,„ wurde von eſchicktes Ma⸗ gen. Aus dem heraus und tevolvern von hrer Akten⸗ Lohngel⸗ inktiv die A⸗ der Banditen ie Kaſſiererin vie durch ein n verurſachte, Zange und riß ergriffen die hrem Wagen, erkſam gewor⸗ Pöoyſtſäcken mit Weihnachtspaketen und ⸗Briefen lagern auf beiden Seiten des Kanals. Die flbeſſinier deingen voe Wiedereroberung von Makalle gemeldet Addis Abeba, 21. Dezember(HB⸗Funk.) front ſollen Teile der Heeresgruppe Ras Seyoum mit größeren Truppenabteilungen die Stadt Makalle und das umliegende Gebiet wieder zu⸗ rückerobert haben. Eine Nachprüfung der Richtigkeit der Mel⸗ dung iſt zur Zeit noch nicht möglich. 24* Wir geben dieſe Meldung mit größtem Vor⸗ behalt wieder, da es ſich im Laufe dieſes en. Die ganze Kriegs immer herausgeſtellt hat, daß derartige Minuten ab. Siegesmeldungen von beiden Seiten oft nur zu rein politiſchen Zwecken herausgegeben wurden, wobei man es mit der Wahrheir nicht allzu genau nahm. Immerhin hat dieſe abeſ⸗ ſiniſche Siegesbotſchaft doch eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit, da der italieniſche Heeres⸗ bericht vom Samstag früh ſelbſt ſchon von einer Umgehung der italieniſchen Stellung ſpricht, die er allerdings für vollkommen ge⸗ fahrlos anſieht. Die italieniſchen Stellungen wären nämlich ſo gebaut, daß es den Abeſſi⸗ niern ſchwer fiele, ſie zurückzuerobern. Unmöglich wäre es aber nicht; gerade bei den Kämpfen um Adua hat es ſich ja gezeigt, wie ſtark die Abeſſinier im Angriff ſind, den ſie zumal während der Nacht mit größtem Geſchick aausführen. explodiert en), 21. Deß itos liegenden zrie“ ereignete durch die das e, daß es nach der Beſatzung e Anzahl wei⸗ vermißt wird. vei am Hafen id im Umkreis ingen die Fen⸗ 4 3 übrigen das inen Kindes— r großen Tat n können wir K H. Sch Im 16. und 17. Jahrundert hatte die Muſik — unter allen Künſten den Vorrang. Die Gegen⸗ reformation brachte der katholiſchen Kirchen⸗ muſik ihre höchſte Entwicklung bis zu Pale⸗ rina. Die evangeliſche Seite nahm zwar reiche Anregungen der italieniſchen Meiſter auf, ent⸗ wickelte ſich aber doch im Gegenſatz zu der ſüd⸗ lächen, letzten Endes dem Kampf gegen den Proteſtantismus dienenden Muſik zu ihrem norddeutſchen Gegenbild. Selbſt die Zeit des Dreißigjährigen Krieges und die folgenden Jahrzehnte unterbrachen die Aufwärtsentwick⸗ lung nicht, ſie verlegten aber ihren Schwer⸗ punkt an die Höfe, und hier konnte ſie ſich in äußerer Pracht beſonders entfalten. Sehr weit waren immer die Grenzen zwiſchen weltlicher und geiſtlicher Muſik, die Mittel der einen waren ohne weiteres auch der anderen nutzbar. Eine Reihe von großen und kleinen Meiſtern ſchuf für den ungeheuren Tagesbedarf, die ihren überragenden Höhepunkt in J. S. Bach erreichte, deſſen gewaltige Geſtalt alle Vorgän⸗ er in den Schatten ſtellte. Erſt Jahrhunderte ſpäter wurden ſie wieder ans Licht gebracht. er mit ziem⸗ zeſtalt verlieh. Leni, von der gegeben, un nitz, von Fri vürdigkeit ge⸗ ir den ſeinem i Kluge. Paul olle mit dem ich würdig in Zas unterwegs raten werde der Paſſagie In zwei Teilen: Advent und Chriſtfeſt brachte Dr. Riehls Madrigalkreis in feinem Weihnachtskonzert deutſche Barockmuſik von Vorläufern Bachs. Am Beiſpiel des Cho⸗ rals„Vom Himmel hoch“ zeigten ſich in den Ausführungen von fünf Meiſtern des 16. Jahr⸗ underts die Möglichkeiten des polyphonen atzes von der inſtrumental ausgeführten zwei⸗ faſt ausgela ftimmigen.— Kaſp. Othmayrs bis zur fünf⸗ e Sorgen de.„L. Haßlers. Eindeutig blieb trotz⸗ g oder Abend em die enge Bindung an den Gemeindegeſang. Ein aus Sängern der Geſangvereine Linden⸗ hof, Sängerkranz und Sängerrunde gebildeter, erleſener Chor 25 5 zwei dreiſtimmig geſetzte, n der Gegenführung der Stimmen klar zu durchſchauende Adventslieder,„Gott Vater“ von dem zu Unrecht vergeſſenen Adam Gumpelz⸗ der Dafa⸗Filmgeſellſchaft im 5. Stockwerk des Nach abeſſiniſchen Meldungen von der Nord⸗ der belt größte ſoſakenkolonie Nach der Flucht vor den Sowieis in Sũdslaw'ien angesiedelt/ Kosaken ohne Pferde Belgrad, 21. Dezember. Die Polizei in Belgrad erhielt dieſer Tage eine Anzeige, daß ein Anſchlag auf den iugoſlawiſchen Prinzregenten Paul geplant ſei, der von der Koſakenko⸗ lonie in Beliſce vorbereitet werde. Die Unterſuchung dieſer in der Welt einzigartigen Kolonie ergab die völlige Haltloſigkeit der er⸗ hobenen Anſchuldigungen. Im Gegenteil haben die„Koſaken ohne Pferd“, wie man die Weiß⸗ ruſſen von Beliſce nennt, durch ihre vorbild⸗ lichen Deichbauten ſich große Verdienſte um ihre neue Heimat erworben. „Koſakenohne Pferd“— das ſind jene tollkühnen Kavalleriſten des ehemaligen kaiſer⸗ lich⸗ruſſiſchen 18. Dragoner-Regiments, die nach einer verwegenen Flucht vor den mordenden Sowjets nach Jugoſlawien zu entkommen ver⸗ mochten. Dicht ſaß ihnen der Tod auf den Fer⸗ ſen, nächtelang mußten ſich die paar hundert Mann verſtecken, um ihren grauſamen Verfol⸗ gern zu entgehen. An ihrer Spitze ſtand General Zborowſky, der Eskadronchef und Fahnen⸗ träger dieſes berühmten Regimentes, und als die Koſaken nach einer halsbrecheriſchen Ueber⸗ querung der mit Eisſchollen bedeckten Donau in Sicherheit waren, beſchloſſen ſie, auch in Zukunft eine Schickſalsgemeinſchaft zu bilden und ſich nach den glücklich überſtandenen Gefahren nicht mehr zu trennen. Sie baten, ſich in Jugo⸗ ſlawien niederlaſſen zu dürfen, und König Alexander gab ſeine Erlaubnis. Die Koſaken ſiedelten ſich in Beliſce an, unweit von Bel⸗ grad, und heute iſt dieſe Siedlung die größte Koſakenkolonie der Welt. Belgrad iſt mit der Zeit ein Mekka der Weißruſſen gewor⸗ den, die Flüchtlinge haben ſich ein eigenes „Weißes Haus“ gegründet mit einer„Regie⸗ rung“, der alle Weißruſſen, mit dem Nanſenpaß unterſtehen. Sie beten gemeinſam in der Kapelle der heiligen Jungfrau von Iberien. Sie pilgern zum Grab von Wrangel in Beliſce, das den Heimatloſen ein„Grab des Propheten“ wurde. Ein beſcheidener Grabſtein, ein kleines Kirchlein mit Fahnen geſchmückt, wo ſie ſich allabendlich verſammeln und ihre Lieder ſingen. Die Deichbauer rüdſlawiens König Alexander hat den Koſaken von Beliſce den Auftrag gegeben, in Pancevo an der Donau einen großen Deich zu bauen, um einem ſtän⸗ dig Ueberſchwemmungen ausgeſetzten Gebiet jede mögliche Sicherung angedeihen zu laſſen. Mit einem wahren Feuereifer hat ſich der ein⸗ ſtige General mit ſeinen Getreuen an die Arbeit gemacht und ſeine Aufgabe ſo vorbildlich gelöſt, daß man ihn nunmehr zum„Deichbauer“ von Jugoſlawien ernannte. Zahlreiche Deichbauten im ganzen Lande entſtanden unter den Händen der Koſaken, und als Lohn hat man ihnen Be⸗ liſce als ſtändigen Wohnort überlaſſen. Dort hauſen ſie alſo nun endgültig, durch ſtrenge Geſetze aneinandergekettet. Sie dürfen niemals eine andere Kleidungtragen, als ihre alte Dragoneruniform, in der ſie geflohen ſind. Gewiß ſind die Hoſen ge⸗ flickt und die Röcke abgeſchabt, aber niemals hat einer der Koſaken von Beliſce das Gebot übertreten. Es kommt dem Beſucher merkwür⸗ dig vor, wenn er Zborowſky in der fadenſcheini⸗ gen Hoſe mit den roten Generalsſtreifen als Maurer an ſeinem kleinen armſeligen Häuschen arbeiten ſieht oder wenn eine ganze ehemalige Eskadron in Uniform unter Bäumen ſitzt, deren Die zrößte Reichsautobahnbrücke im Rolibau jertig Der letzte Träger für die größte Reichsautobahnbrückeüber das geschichtliche Neandertal in Eckrath bei Düssel- dorf wird eingebaut. 4 Weihnachtsmuſik deutſcher Meiſter des 16. und 17. zahrhundeets Ein gut gelungenes Konzert von Dr. Riehls Madrigalkreis in der Harmonie haimer und das beliebte„In dulci jubilo“ von Mich. Praetorius. Die Kantate bedeutet neben dem Oratorium einen Höhepunkt in der Entwicklung evangeli⸗ ſcher Muſik. Sie vereinigt die Mittel der Oper, ihre Klangpracht, Virtuoſität und inſtrumentale Begleitung mit geiſtlichem Zweck und Inhalt. Als blendender Techniker voll geiſtreicher Ein⸗ fälle zeigte ſich G. Ph. Telemann(1689 bis 1767) in der Solokantate„Gott will Menſch und ſterblich werden“ für Sopran, Violine, Cello und Generalbaß. Th. Hauck wurde der ſehr ſchwierigen Sopranpartie, die vor allem im Rezitativ eine für eine Frau faſt unmögliche Atemtechnik verlangt, gerecht. Die Sologeige ſpielte Käte Born, deren friſcher Stil und energiſche Bogenführung ſich gut dem barocken Charakter des Ganzen einfügten. Hans Col⸗ morgen bediente mit vollem, weichem Ton den Cellopart, während Elſe Landmann⸗ Drieſcher ſicher den Generalbaß angab. Aller⸗ dings erwies ſich der Flügel als zu mächtig für den nur andeutenden Generalbaß, was be⸗ ſonders bei der„Hirtenmuſik zur Weihnacht“ von G. S. Werner auffiel. Der von Bach bewunderte Dietrich Buxte⸗ hude wußte phantaſievoll italieniſche Formen mit lutheriſchem Geiſt zu erfüllen. Höchſt wir⸗ kungsvoll ſchuf er das kunſtvolle Gefüge des „Magnificat“, deſſen Baßſolo G. Kling ſang und die Solokantate„So ſehr hat Gott die Welt geliebet“, in der L. Huiſſel das So⸗ pranſolo ſang. Ludwig Steiner ſpielte die zweite Geige, Fritz Hoffmann und Fritz Früh hatten die beiden Bratſchenſtimmen übernommen. Der ältere Franz Tunder, Buxtehudes Vorgänger in Lübeck, der die Vor⸗ herrſchaft der norddeutſchen Kirchenmuſik füh⸗ rend mitbegründen half, erreichte die gleiche Vollendung der Form, ſein kompliziert gebau⸗ tes„Hoſianna“ iſt dramatiſch bewegter als die Weltbild(M) Samen ein paar Todesmutige bei einem heim⸗ lichen Ausflug ins rote Rußland mitgenom⸗ men haben, um unter„ruſſiſchen Bäumen“ ihren Tee trinken zu können. Die Sehnſucht nach einem Stück Heimat war ſo groß, daß ſie ſelbſt die mögliche Gefangennahme durch die Sowjets nicht fürchteten, um einen Sack voll Setzlingen herüberzuſchmuggeln. Freilich— ein großer Kummer drückt ſie alle: ſie, die unermüd⸗ lichen und unverwüſtlichen Reiter, die mit ihren Gäulen verwachſen waren, haben keine Pferde. Und das iſt wohl das ſchlimmſte, was ſie treffen konnte. So ſchlimm, daß einige der Verſuchung nicht widerſtehen konnten, ſich Pferde zu„beſchaffen“. Das geſchah auf einem nächtlichen Ausflug in die Umgegend Belgrads. Und ſchon am nächſten Tage verſammelte ſich die ganze Koſakenkolonie von Beliſce, um ein Strafgericht über die Miſſetäter abzuhalten. Obwohl ſich ein Vetter des General Zborowſky unter ihnen befand, wurden ſie im Intereſſe der Ehre des ehemaligen Dragonerregimentes, deſ⸗ ſen Angehörige auch in höchſter Todesgefahr nie gegen die Geſetze verſtoßen hatten, zu 25 Schlä⸗ gen mit der Knute verurteilt und dann aus der Kolonie ausgeſtoßen. Noch am Abend muß⸗ ten ſie mit ihren Frauen— die Koſaken von Beliſce dürfen nur geflohene Weißruſſinnen hei⸗ raten— die Siedlung verlaſſen. Die Pferde wurden mit einem Entſchuldigungsſchreiben zu⸗ rückgeſandt. Darunter ſtand:„Koſaken ohne Pferde— aber nicht ohne Ehre.“ Ein erdichtetes Attentat Einer dieſer Abtrünnigen iſt es wohl geweſen, der aus dem Rachebedürfnis heraus nun die Anzeige erſtattete, daß man in Beliſce ein Attentat gegen den Prinzregenten Paul plane. Der Koſaken bemächtigte ſich eine ungeheure Erregung, als ſie von der ſchweren Anſchuldigung erfuhren. Militäriſch in Reih und Glied trat das einſtige Dragonerregiment an, als die Kriminalpolizei vorfuhr, um die Unterſuchung einzuleiten. An der Spitze der Schar ſtand General Zborowſky in ſeiner abge⸗ ſchabten Uniform, mit Orden und Ehrenzeichen geſchmückt. Er bat, daß die Unterſuchung mit aller Schärfe durchgeführt werde, um die Ko⸗ ſakenkolonie von dieſem Verdacht zu reinigen. Und in der Tat, die Koſaken von Beliſce wur⸗ den glänzend gerechtfertigt. Sie haben ſich nie mit Politik befaßt und ſtets ihr Gaſtrecht zu ſchätzen gewußt. Wenn ſie auch ihre Heimat miſſen müſſen, wenn ſie auch ein Leben voll ſoldatiſcher Herrlichkeit begruben, ſo haben ſie doch all die Jahre tapfer ihr Geſchick getragen und jede Arbeit auf ſich genommen, um ſich den Aufenthalt in ihrer neuen Heimſtätte ehrlich zu verdienen. Rote-Kreuz⸗Kolonne in aodis abeba apd. Addis Abeba, 21. Dezember. Die erſte engliſche Rote Kreuz⸗Kolonne, be⸗ ſtehend aus 16 Ambulanzen, fünf Laſtkraft⸗ wagen, fünf Aerzten, fünf europäiſche Heilge⸗ hilfen und 80 Eingeborenen⸗Pflegern iſt auf dem Landweg über Britiſch⸗Somaliland in Ad⸗ dis Abeba eingetroffen und vorläufig in der engliſchen Geſandtſchaft untergebracht worden. meiſten Barockkompoſitionen. Weniger glänzend iſt die Kantate„Fürchtet Euch nicht“ von J. S. Beyer, deren Tenorſolo Hch. Harms ſang und die Anbetung G. H. Stölzels mit dem Altſolo von L. Bopp. „Den Hauptanteil an den gelungenen Auf⸗ führungen hat Dr. Riehl, der ſich durch ſein Eintreten für die alten Meiſter und ihre Be⸗ lebung reiches Verdienſt erwirbt. B. Wie wir den Film ſehen S CHAUBURG:„Einer zu viel an Bord“ Ein Kriminalfilm, der auf einer durchaus beachtlichen Höhe ſteht. Mit neuartigen Mit⸗ teln wird hier verſucht, eine ſpannungsreiche Handlung aufzubauen. Wenn hin und wieder der Spielablauf etwas gehemmt erſcheint, dann liegt das vor allem an dem allzu often erzäh⸗ lungsmäßigen Zurückgreifen in die Vergangen⸗ heit, das im Roman wohl möglich iſt, im Film aber leicht den Zuſchauer verwirren kann. Trotz⸗ dem iſt es gelungen, die Spannung von An⸗ fang bis zum Ende zu halten und noch zu ſteigern, ein Umſtand, der beſonders der leben⸗ digen Regie Gerhard Lamprechts zuzu⸗ ſchreiben iſt. Albrecht Schönhals gibt einen liebenswürdigen und ſympathiſchen Kapitän. Die weibliche Hauptrolle wird von Lida Baa⸗ rova mit gutem Einfühlungsvermögen ver⸗ körpert. Beſonders auffallend wieder unſer Willy Birgel, der als Staatsanwalt eine hervorragende ſchauſpieleriſche Leiſtung ee SCALA:„Liebesleute“ Wie zart und anſprechend doch der Titel klingt, als berge er nur ſüße Heimlichkeiten und verträumte Zärtlichkeiten in ſich! Und doch, wie viele Spannungen, wieviel Tragik offen⸗ bart er uns! An den Klippen des Lebens, die ſchroff und unüberwindbar in das Schickſal zweier Menſchen ragen, ſcheint ſich ihre Liebe brechen zu wollen. Menſchliche Vorurteile, Grundſätze und Abſichten, menſchliche Ueber⸗ heblichkeit und Gemeinheit, welche die Not zweier Menſchen auszunutzen ſuchen, ſcheinen ihr Ziel erreichen zu wollen. Und doch kommt es anders— wie immer— wenn Menſchen den rechten Weg gehen. So kommt auch dieſer Film zu ſeinem glückhaften Ende, einem um ſo liebenswerteren, weil die beiden Hauptdar⸗ ſteller in Renate Müller und Guſtav Fröh⸗ lich zwei glücklichſte Vertreter gefunden haben. Von dem guten Beiprogramm iſt der Film: —— Erde bricht auf“ beſonders erwähnens⸗ ert. WhwW der Reichsſchrifttumskammer Der Landesleiter Baden teilt mit: Die Buch⸗ ſpenden der Mitglieder ſind bisher ſchon mit viel Liebe und Sorgfalt ausgewählt und ge⸗ geben worden. Vermißt werden vom WHW nur Jugend⸗ und Kinderbücher, beſonders Mär⸗ chen⸗ und Bilderbücher, die gerade zu Weih⸗ nachten beſonders erwünſcht ſind, ſowie auch Bücher für Mütter und Mädchen. Zur Ver⸗ einfachung der Buchſpenden werden alle Geber gebeten, die Bücher verpackt und mit der Auf⸗ ſchrift„Winterhilfswerk“ einfach der näch⸗ ſten Buchhandlung zu übergeben. Die Buchhandlungen ſammeln die Spenden und geben ſie an die Hauptſammelſtelle, den Kreis⸗ beauftragten des Winterhilfswerkes in der NS⸗ Volkswohlfahrt, weiter. Feſtſpielwochen des Deutſchen Schillerbundes. In den Feſtſpielwochen des Deutſchen Schiller⸗ bundes 1936, die wie alljährlich in Weimar ſtattfinden, ſind die Aufführungen von„Fauſt“ I. und II. Teil und von„Tannhäuſer“ vorge⸗ ſehen, die aus Mitteln des Führers neu in⸗ ſzeniert werden ſollen. Für den II. Teil des „Fauſt“ ſoll verſucht werden, Friedrich Kayßler als Gaſt zu gewinnen. Als drittes Schauſpiel iſt„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ oder eine Aufführung der drei Lagerſtücke: Kleiſts„Ro⸗ bert Guiscard“, Ludwigs„Torgauer Heide“ und Schillers„Wallenſteins Lager“ in Ausſicht genommen. —— —'!.———————————————— ————— ——————————— — ——————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 589/ B Nr. 353— 22. Dezember 1080 Reicher Schneeſall im Schwarzwald Freiburg, 21. Dez. Die Nacht auf Freita hat den ſüdlichen Schwarzwald wieder mit xeichem Schneefall bedacht. Die Neuſchneedecke beträgt 30 Zentimeter. Die Schneefälle haben ſich auf den Telefon⸗ und Bahnverkehr nach⸗ teilig ausgewirkt. Im Hochſchwarzwald ſind die Telefonleitungen nach St. Blaſien, Todtnau und Todtmoos vollſtändig unterbrochen. Der — kann nur auf Umwegen erreicht wer⸗ en. Die Leitung nach St. Blaſien war erſt am Donnerstagnachmittag nach einer Reparatur wiederhergeſtellt worden. Auch die Züge aus dem Schwarzwald hatten infolge der Schnee⸗ verwehungen bis zu 45 Minuten Verſpätung. Am Freitagvormittag war es nicht einmal mit dem Schlitten möglich, zum Feldberg zu ge⸗ langen. Die Höllentalſtraße war ebenfalls nicht befahrbar. Erſt durch das Einſetzen zahlrcicher Bahnſchlitten wurde ſie für den Verkehr wieder freigemacht. Mordverſuch am Gläubiger Kehl, 21. Dez. In Freiſtett wollte der Schuhhändler Karl Hollenſteiner bei dem Ludwig Keck eine längſt fällige Forderung für gelieferte Schuhe kaſſieren. Er traf dort aber niemand an als zwei Kinder und war bereits wieder im Begriff, die Wohnung unverrichteter Dinge zu verlaſſen, als Keck plötzlich zu einer Tür herauskam und auf Hollenſteiner mit einem Schemel losſchlug. Mit knapper Not konnte K. den Angreifer abwehren und das Haus verlaſſen. Ungefähr 50 Meter vom Haus weg wurde er plötzlich nichtsahnend von Keck überfallen und mit einem Prügel niederge⸗ ſchlagen. Der Schlag traf ihn auf den Hinter⸗ kopf und Hollenſteiner ſtürzte blutüberſtrömt zuſammen. Ein zweiter Schlag traf ihn auf die Schulter, der— wenn er den Kopf getroffen hätte— unbedingt tödlich geweſen wäre. Der Angreifer, der ſchon eine Zeitlang in einer Heilanſtalt untergebracht war, hat die Tat vermutlich in einer Art Geiſtesgeſtörtheit ausgeführt. Die Verletzungen Hollenſteiners ſind ernſtlicher Natur. Ein vorgeſchichtliches Gräberfeld Immendingen, 21. Dez. Das Badiſche Landesmuſeum Karlsruhe hat vor einiger Zeit die Ausgrabung eines bronzezeitlichen Gräber⸗ feldes in den„Steigäckern“ an der alten Straße nach Möhringen zum Abſchluß gebracht. Zwei bei Bauarbeiten im vergangenen Früh⸗ jahr gefundene Gräber veranlaßten eine Probe⸗ grabung im Sommer. Dieſe übertraf alle Er⸗ wartungen und führte zur Freilegung eines größeren vorgeſchichtlichen Gräberfeldes. Die Geſamtzahl der aufgedeckten Gräber beträgt 24. Von dieſen waren drei völlig leer und weitere fünf mit noch erkennbaren Beſtattungen in älte⸗ rer Zeit geplündert. Die übrigen 16 Gräber waren unberührt. In zwölf Gräbern fanden ſich Körperbeſtattungen und in vier Brand⸗ beſtattungen. Die Tiefe der Gräber ſchwankte zwiſchen 0,30 und 0,90 Metern. Die meiſten Fräber waren fundleer, doch ließen die Stein⸗ kiſten große Sorgfalt bei der Beſtattung erken⸗ nen. In je einem Frauen⸗ und Mädchengrab fanden ſich zwei Bronzenadeln, im letzteren auch ein kleines Gefäß. Die beſondere Bedeutung des Fundes liegt in der für die in dieſem Zeitraum faſt unbe⸗ kannten Art der Totenbeſtattung in„Flach⸗ gräbern“ unter dem Boden, im Gegenſatz zu der großen Anzahl bronzezeitlicher Beſtattun⸗ gen in ſüddeutſchen Hügelgräbern. Die im Kalt⸗ ſchotter gut erhaltenen Beſtattungen ſtellen eine unſchätzbare Bereicherung unſerer e Raſſengeſchichte jener Keltorillyriſchen Bevölke⸗ Aar in der Bronzezeit Südweſtdeutſchlands ar. Neuer Stil im Kirchenbau Die jetzt fertisgestellte evangelische Kirche in Berlin- Mariendorf, ein Bau von schlichter Formgebuns, erhält am kommenden Sonntag ihre Weihe. Weltbild(M) Winterliche Bergelnsamkelt Werkbild Winterlicher hHochſchwarzwald Die„Brettle“ regieren die Stunde/ Skifeſte in Sicht (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Furtwangen, 21. Dez.„In den Höhen⸗ lagen unter 700 Meter Regen, in den oberen neue Schneefälle“, ſo meldet das Radio, und da der Höhenkurort Furtwangen mit ſeinen 870 bis 1150 Meter nicht nur zu den oberen, ſondern ſchon zu den höchſten Höhenlagen ge⸗ hört, als die höchſtgelegene Stadt des Schwarz⸗ waldes, ſo laſſen wir uns ruhig einſchneien und plaudern über den winterlichen Hoch⸗ ſchwarzwald. Da iſt zuerſt mal der Barbaramarkt am 4. Dezember zu nennen. Das war ein Kommen und Gehen durch die verſchneiten Schwarzwald⸗ täler, von weither kamen die Bauern, um ein Roß zu handeln, die Knechte und Mägde in ſchmucker Tracht, um ein Chriſtkindle für den Schatz einzukaufen. Am Abend ging es dann mit dem gefüllten blauen Schnitzſack über der Achſel heim zum abgelegenen Schwarzwaldhof, wenn man nicht die größte Ueberraſchung des diesjährigen„Bärbelesmärkt“, das Militär⸗ — in der Furtwanger Feſthalle, beſuchen wollte, denn Muſik, und beſonders Militär⸗ muſik, hört der Schwarzwälder fürs Leben gern; drum war dieſes Winternothilfs⸗Konzert auch bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Kanoniere des Hochſchwarzwaldes waren natürlich voll⸗ zählig erſchienen, alte Fronterlebniſſe wurden ausgetauſcht, und beim Nachhauſeweg meinte ein biederes Bäuerlein:„'iſt halt doch ein ander Leben, ſeitdem wir wieder richtige Sol⸗ daten haben!“ Der Hochſchwarzwald ſteht im Zeichen des Winterſportes! Man muß einmal die kleinen Abce⸗Schützen geſehen haben, die, mit dem Schulſack auf dem Rücken, in ſau⸗ ender Fahrt mit den Skiern zur Schule rutſchen. In den Skiräumen der Furtwanger Schulen ſteht Brettle neben Brettle. Die Turn⸗ ſtunden werden Skifahren ausgenutzt, und an ſchulfreien Nachmittagen herrſcht an allen Schneehängen des Höhenkurorts ein lebhaftes Treiben. Da werden Schwünge geriſſen, Stemm⸗ bögen geübt und über Hügel„gehobt“. Selbſt der fernſte Schwarzwaldhof hat ſeinen eigenen Sprunghügel, an dem die Bauernkinder zum nächſten Skifeſt unermüdlich üben. Ja, das Ski⸗ fahren iſt dem Schwarzwälder ins Blut über⸗ gegangen. Und erſt nach fnſen iir Da gibts Ski⸗ feſte mit Wettläufen für Erwachſene und Kinder. Am Schluß, bei der Preisverteilung, bekommt jedes Kind eine Wurſt und einen Wecken. Damit der Skinachwuchs erhalten bleibt, veranſtaltet der Winterſportklub Furt⸗ wangen den ganzen Winter hindurch Skilehr⸗ für r5 in denen Einheimiſche und Kurfremde ür wenig Geld die Geheimniſſe der weißen Kunſt erlernen können. Jede Woche findet ein zünftiger Skiabend mit Tanz ſtatt, dazu die abendlichen luſtigen Schlittenfahr⸗ ten die 3 Kilometer lange, kurvenreiche Raben⸗ ſtraße hinunter, das gibt Betrieb! Und wenn erſt die verſchiedenen„Kdo“⸗Urlauberzüge im Herzen des Hochſchwarzwaldes eingetroffen ſind, dann werden unſere ſanften und ſteilen Schneehänge geradezu wimmeln von Jüngern der weißen Kunſt, die von den acht geprüften Skilehrern des Höhenkurortes Furtwangen be⸗ treut werden. Wenn die Höhenſonne die Geſichter der Ski⸗ fahrer bräunt, dann gehts hinauf in einſtün⸗ diger Fahrt über den Raben nach dem Brend, und man genießt vom Turm aus einen herr⸗ lichen Rundblick auf die Kette der Schwarz⸗ waldberge, auf wildromantiſche Täler und die ſchönſt Alpenrieſen, die in der Abendſonne in chönſtem Alpenglühen erſtrahlen. In ſauſender Fahrt geht es wieder heimwärts, wo inmitten der Stadt eine prächtige Schwarzwaldtanne in weihnachtlichem Lichterglanze erſtrahlt. Klingen dann die Weihnachtsglocken über die verſchneiten Schwarzwaldtäler, dann horcht wohl auch unſer unvergeſſener Skivater Kolhepp, der im Herzen des Schwarzwal⸗ des, auf dem Bergfriedhof Furtwangen, ruht, auf ihre ehernen Stimmen. Er freut ſich gewiß nicht minder der hellen Kinderſtimmen, der munteren Skifahrer, die am Friedhofberg tags⸗ über unermüdlich üben, denn er weiß, all⸗ überall im Schwarzwald iſt ſeine Saat auf⸗ gegangen zum Wohle unſerer Jugend und da⸗ mit zur Geſundung unſeres Volkes. 2 Allerlei aus Odenwald und Bauland Jungvolk und Hitler⸗Jugend weihten neue Heime/ Frauenarbeitsdienſt ſtellt aus Buchen, 21. Dez.(Eie Bericht.) Der ver⸗ gangene Sonntag wird allen Hitlerjungen von Höpfingen in ſteter bleiben. An dieſem Tag wurde nämlich das durch viele flei⸗ ßige Hände fertiggeſtellte Heim der HJ feſtlich eingeweiht. Der Bürgermeiſter betonte in ſei⸗ ner Anſprache bei der Schlüſſelübergabe, daß das neue Heim dazu beitragen möge, die Volks⸗ gemeinſchaft in die Tat umzuſetzen. Die NS⸗ Frauenſchaft hatte für das leibliche Wohl Aller beſtens geſorgt. Lieder, Sprechchöre, Spiele und Muſik hielt die Teilnehmer an der Einwei⸗ hung noch lange beiſammen Das Deutſche Jungvolk, Fähnlein Buchen, veranſtaltete in der Schützenhalle einen Eltern⸗ abend, der ſich eines guten Beſaches erfreute. Den Höhepunkt der Veranſtaltung, die durch friſchgeſungene Lieder, Sprechchöre, Vorträge des Spielmannszugs abwechſlungsreich war, bildete die Rede des Bannführers Pg. Pfarrer Mampel. Er erklärte, daß unſere Jungen und Mädel weltanſchaulich ſo erzogen werden, daß der ewige Beſtand pon Deutſchland geſichert ſei. Kreisleiter UÜllmer wies die Eltern dar⸗ auf hin, daß wir die Jugend auf den richtigen Weg führen müſſen, d. h. daß alle Jungen und Mädel den nationalſozialiſtiſchen Jugendorga⸗ niſationen angehören ſollten. Auch in Walldürn haben ſich die Jung⸗ volkpimpfe ein ſchönes Heim errichtet. Um es für die Heimabende gemütlich einzurichten, ver⸗ anſtalteten ſie eine Sammlung von Einrich⸗ tungsgegenſtänden und haben von der opfer⸗ bereiten Bevölkerung mehr als genug erhalten. In Walldürn veranſtaltete der Frauen⸗ arbeitsdienſt eine Ausſtellung von Weih⸗ nachtsgeſchenken, die alle im Lager durch flei⸗ ßige und geſchickte Hände hergeſtellt wurden. Mancher Beſucher der Ausſtellung bekam für das handarbeitliche Schaffen neue Anregungen. Die NS⸗Frauenſchaften von Walldürn und Mudau veranſtalteten wohlgelungene Abventsfeiern. In Mudau las Kunſtmaler Artur Grimm einen„Sang an den Winter“ nach eigener Dichtung. Die Aufklärungsverſammlungen zur zweiten Erzeugungsſchlacht gehen weiter. In Oberwitt⸗ ſtadt ſprach Kreisbauernführer Thren über die Ernährungsgrundlagen des deutſchen Vol⸗ kes die Fettknappheit und Milchverſorgung. In Schweinberg wurden in gleicher Weiſe, un⸗ terſtützt durch Lichtbilder, von Kreisbauernfü rer Sock und Landwirtſchaftsaſſeſſor Weck⸗ eſſer Vorträge gehalten. In Bödigheim ſprach vor den Bauern Pg. Eiſinger über„Blut und Boden“. In Buchen ſelbſt wurde von der Gaurund⸗ funkſtelle eine Ausſtellung von Rundfunkemp⸗ fangsgeräten und Kraftverſtärkern in der Turn⸗ halle durchgeführt, die aus dem ganzen Kreis gut beſucht war. Kreisleiter Ullmer ſprach in der Ausſtellung vor den Politiſchen Leitern und Bürgermeiſtern und erklärte, daß es heute eigentlich ſelbſtverſtändlich ſei, daß jede Ge⸗ meinde im Beſitze einer Rundfunkübertragungs⸗ anlage ſei, um ſo allen Volksgenoſſen die Re⸗ den des Führers zu vermitteln. In gemeindepolitiſcher Beziehung iſt zu melden, daß in Sennfeld durch Landrat Eng⸗ lert die feierliche Verpflichtung des Bürger⸗ meiſters Pg. Herold, des Beigeordneten und der Gemeinderäte vorgenommen wurde. Die Gemeinde Schweinberg baut eine Waſſerlei⸗ tung, die nun ihrer Vollendung entgegeng Pfalz/ Saar Gefängnis wegen Kanzelmißbrauchs Landau(Pfalz), 21. Dez. Das Schöffen⸗ gericht Landau verurteilte den katholiſchen Pfar⸗ rer in Berg, Eduard Frank, wegen eines Ver⸗ gehens des Kanzelmißbrauchs zu vier Monaten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte ſechs Mo⸗ nate Gefängnis beantragt. Der Angeklagte hatte in ſeiner Predigt am Weißen Sonntag dieſes Jahres Angelegenheiten des Staates, die Er⸗ ziehung der Jugend durch die Staatsjugend vor allem, in einer den öffentlichen Frieden gefähr⸗ denden Weiſe erörtert. Im übrigen waren nach Feſtſtellung des Gerichts die unwahren Ausfüh⸗ rungen geeignet, den Frieden der Gemeinde er⸗ heblich zu gefährden. Todesurteil gegen 26jährigen Mörder Bad Kreuznach, 21. Dez. Das hieſige Schwurgericht verurteilte am Donnerstagabend den 26jährigen Seibert aus Bad Kreuz⸗ nach, der am 6. Juli ds. Is. die Ehefrau Brandenburger in ihrer Wohnung in Bad Kreuznach ermordet hatte, wegen Mordes in Tateinheit mit Raub zum Tode und wegen Notzucht zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf Lebenszeit aberkannt. Der Angeklagte gab in der Verhandlung die Tat zu, beſtritt jedoch, mit Ueberleaung ge⸗ handelt zu haben, was in der Beweis⸗ aufnahme widerlegt wurde. Außer der Mit⸗ nahme von Geld wurde in der Beweis⸗ aufnahme mit größter Sicherheit feſtgeſtellt, daß Frau Brandenburger vor der Bluttat ver⸗ gewaltigt worden war. Gefährliche Ladendiebin Frankenthal, 2. Dez. In der Gericht⸗ verhandlung vor dem Amtsgericht Frankenthal hatte ſich die ledige 25 Jahre alte Eliſabeih Schreiber aus Frankenthal zu verantworten. Ihr lag zur Laſt, im Laufe dieſes Jahres aus vier Geſchäften in Ludwigshafen und 23 Laden⸗ geſchäften in Frankenthal über 70 Gegenſtände, wie Armbanduhren, Brieftaſchen, Taſchenſeuer⸗ zeuge, Geldbeutel, Ringe, Halsketten, Taſchen⸗ meſſer, Radiergummi Raſierklingen Tücher uſw. planmäßig geſtohlen zu haben und außerdem ſich in Rüdesheim eines Diebſtahls von zwei wertvollen Kolliers ſchuldig gemacht zu haben. Entgegen der vom Staatsanwalt beantragten Gefängnisſtrafe in Höhe von acht Monaten lau⸗ tete das Urteil wegen fortgeſetzten Vergehens des Diebſtahls auf 6 Monate Gefängnis. Im Gerichtsſaal verhaftet Frankenthal, 21. Dez. Am 8. Novem⸗ ber erhielt der ledige, 26 Jahre alte Wilhelm Ullmer aus Lambsheim einen Strafbefehl über eine Woche Gefängnis, weil er im Auguſt auf einem Krautacker 68 Köpfe Winſing geſtoh⸗ len hatte. In der Gerichtsverhandlung, in der Ullmers Einſpruch verhandelt wurde, machte er geltend, um die fragliche Zeit nicht in Lambs⸗ heim geweſen zu ſein. Der Zeuge Wegner, der früher Angaben machte, auf denen der Strafbefehl gegen U. begründet war, hielt dieſe Bekundung nicht mehr aufrecht und beſtritt ſie. Er wurde wegen falſcher Anſchuldigung im Ge⸗ richtsſaal feſtgenommen. U. wurde ebenfalls verhaftet, weil ſich der dringendſte Verdacht er⸗ gab, daß er ſich einer Meineidsverleitung ſchul⸗ dig gemacht hat. Schwere Unfälle auf dem Eiſenwerk Neunkirchen, 21. Dez. Der Krerführer Heinrich Zell wollte ſich nach der Ablöſung in die Gußhalle begeben. Er blieb dabei mit dem Fuße in einer Schienenweiche hängen und fiel gan dem Augenblick hin, als aus der Guß⸗ alle ein ſchwerer Laſtzug herausfuhr und über den Unglücklichen hinwegging. Die linke Hand wurde ihm abgetrennt, außerdem war der Oberarm mehrmals gebrochen. Im Kranken⸗ haus mußte der eine Arm amputiert werden. Der Adjuſtagearbeiter Karl Raber aus Steinbach erhielt beim Ausfahren eines Krans einen Schlag mit der Laſtkette. Er brach be⸗ wußtlos zuſammen und trug eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung davon. Auch er mußte ſofort ins Krankenhaus gebracht werden. Schenken Sie einen Wir nehmen Gutſcheine des Winterhilfswerk in Zahlung! Mannheims führendes Schuhgeſchäft en bGutſchein er iſt willkommen Der damit pPeſchenkte kann jederzeit paſſende Schuhe ſich ſelbſt ausſuchen! Sie können Gutſcheine kaufen zu fiſſl..50*.50* 10.50* 12.50 7 14.50* 16.50 Lennbeim Carl Eritz. 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Wie ſtehſt u zu den Menſchen? leſen. ſagſt, beherzigen, auſdaß ſie belehrt wer⸗ den, ſich an dir erfreuen, begeiſtern, durch dich AUnterhaltung finden und das Leben lieben. chne daß er es ahnt, wirſt du ein hal erlebt. ſeieſt geraubt. nit deiner Sendung noch zu tun? wieder da, erſcheinſt in neuer Sippe, und das genügt. Und mußt nochmals wirken. weder, noch viele Male, in alle Ewigkeit. du kämpfſt um Herz und Seele eeiner Lefſer. da zum Stein des Anſtoßes, ſtifteſt Unfrieden id ſäſt Streit, weil ſchen. Da aber weinſt und kehrſt in dich. Der eirge Intellekt zerzauſt dich und läßt oft ken gutes Wort an dir. ur einfältig ſein. Oder aber du teilſt Hiebe as, die ſitzen, reinigſtden Tempel und wirſt deshalb ans Kreuz geſchlagen. Wir meinen es gut mit dir. izu da, den, der im Schatten ſteht, herauszu⸗ fſelen, ſo wie es bei den Mimen iſt, die für Geſagtes noch ihr Lob erſchallen hören wol⸗ een. Du biſt deiner ſelbſt, für jene Miſſion da, die du erfüllen mußt, wie es dein Schöpfer dein Werk ſei iiScwert, dann um des Friedens wil⸗ der Gericht⸗ Pllichterfüllung und die Tat der Liebe. Eliſabeth 4 bann laſſen ſtahn. Was halten ſie von dir! Du wurdeſt und du biſt, damit ſie bich Sie ſollen dich und das, was du Denn du biſt ein Teil der Macht des Der kommt nun müde heim und ſchaut dich m, er kennt dich nicht und legt dich wieder achtlos auf die Seite. tade er am nötigſten, mit dir ſich zu befreun⸗ den. Der lieſt aus dir heraus, was gar nicht mdir iſt, und gerade ihn haſt du gemeint, nur für ihn haſt du gelebt. an dir gefeilt, an deinem Weſen letztes Maß genommen, um Form und Seele zu geſtalten, daz keines auf der Welt dir gleich gekommen wvwire. bliebſt liegen. Und doch hätte ge⸗ Wie lange wurde Und dennoch wurdeſt du verkannt, Ein Bruder fand dich jahrelang zuvor, und zweites Sieh da, man ſagt hernach, du Was hat das denn mit dir, Du biſt Immer Ja, ich weiß, oft wirſt du ihre Augen anders Und du wollteſt doch Du biſt nicht Du ſollſt nur wirken, und Friede. Bringſt du das mit dir meinte. len. Dein Segen ſei Weitblick der Menſchen, Beſcheiden oft und oft zu klein, um an alle heranzukommen, die du erſaſſen möchteſt, wirſt felten du das Echo finden, das du erworte: haſt. Untergehſt du im Chor der Lauten, die beshalb ſchreien, weil ſie Schall ſind. Oft neinſt du Dinge, die erſt kommen, und wirſt verlacht. erziehen. Drum mußt dbu klären, deuten und Wenn dich aber auch nur einer lieſt, der guten Willens iſt, dich beherzigt und be⸗ Fſolgt, ſo iſt deine Sendung nicht umſonſt ge⸗ weſen. Denn wenn das Meteor, das auch vur ener ſah, im Weltall ſchon erloſchen iſt, es hat geleuchtet! Fheut, die gleich in Dunkel wieder nachtete. mo wenn es keiner ſah, es war und hat ge⸗ leuchtet. Vielleicht die Welt er⸗ Deine Stärke wird dir bewußt An 4 TNauſende richtetſt du dich, und die Verant⸗ wortung, die du trägſt, muß den erſchauern machen, der dich ſchuf. Weh jenen, die dich geſtaltet, nur um zu prunten, nur um Haß zu ſäen, Mißtraven und Unfrieden zu ſtiften! Der Pfeil kehrt wie⸗ der und trifft den, der ihn geſandt. So groß die Welt, ſo vielgeſtaltig ſie in hrem Weſen iſt, ſo mannigfach und veränder⸗ lich biſt du. Dein Weſen aber bleibe ſtets das⸗ felbe. Meinſt du es wahr und gut, und bi ſt budeiner ganz bewußt, dann bleibe ſtark und groß. Ja, Wort, ſie ſollen dich O. Mügle. Ausgabe von Weihnachtsbäumen Die koſtenloſe Ausgabe von Weihnachts⸗ mumen an die WoW⸗Betreuten erfolgt bis Weihnachten täglich von 8 bis 16 Uhr auf dem VDoW⸗Holzplatz, Binnenhafen(Nordufer); am bBeſchertag(24. Dezember) jedoch nur rons bis 12 Uhr. Sonntag(22. Dezember) iſt in der Zeit bvon 11 bis 16 Uhr Gelegenheitge⸗ boten, Weihnachtsbäume in Emp⸗ fang zu nehmen. bhierzu erteilen die Ortsgruppen. Auch am heutigen Berechtigungsſcheine die nannlieimer im lleteil der ſalirlunderte Ein aufsdilußreĩcher Gang durch die Geschichte unserer Stadt— Von Dr. Karl Kollnig (Schluß) „Im Kritiſieren haut der Mannheimer leicht über die Schnur; er kann ſchwer ſein Tempera⸗ ment zügeln er kreiſcht los und ſagt heraus, wo ihn der Schuh drückt.“ Die Gründe für die Wetterwendigkeit des Mannheimers ſieht Buſſe in Geſchichte und Lage der Stact. Wir dürfen hierfür vielleicht doch auch eher eine fränkiſche Anlage erkennen, die ſich durchgeſetzt hat.„Der Mannheimer iſt un⸗ logiſch, reine Verſtandesmenſchen ſind ihm ein Greuel.“ „De richtige Mannemer“ Buſſe zeichnet ſo ein ſchillerndes Weſensbild des Mannheimers, die gute alte Zeit mit Stammtiſchgeſprächen und Schnurren iſt ver⸗ ſchwunden, klar hebt ſich heraus ein zäher Fleiß in der Alltagsarbeit. In demſelben Heft der„Badiſchen Heimat“ ſteht auch ein Geoicht von Hans Glückſtein„De richtige Manne⸗ mer“, das wir als letztes Urteil über den Mann⸗ heimer hier bringen wollen, denn hier klingt in der Form und in der Buntheit der Worte ſelbſt etwas Mannemeriſches durch: Ime echte Mannemer geht's nie ſchlecht, Der find ſich üwwerall zurecht, Unn ſcheint's'm dreckig mol zu geh'n Er doppſt wie'n Danzknopp uff die Been! Der kummt nit unner Wageräder, Der flitzt devun wie's Dunnerwetter. Blick auf die Neckarspitze in Mannheim Werkbild HI wirbt für das Winterhilfswerk Appell der Fluggefolgſchaft 171 auf dem Marktplatz/ Kampf der Not „Wir haben nur einen Willen, und das iſt der Wille des Führers“. Wenn die deutſche Ju⸗ end dieſes Bekenntnis ablegt, dann iſt es kein ippenbekenntnis, dann ſind dies nicht Worte, ſondern es bedeutet Kampf, es bedeutet Tat. Und wenn Adolf Hitler an ſeine Jugend den Ruf ergehen läßt: Kämpft gegen Hunger und Kälte!, ſo formiert ſich dieſe Jugend und mar⸗ ſchiert, marſchiert, bis der Feind ſich ihrem eiſenharten Willen beugt. Die Gefolgſchaft 171 war am Freitagabend auf dem Marktplatz angetreten, um dieſes Be⸗ kenntnis zum Führer, King Willen und ſei⸗ nem Werk abzulegen. Aufrecht, kämpferiſch ſteht die junge Mannſchaft, ihre Lieder ſingen von ihrer Fahne, ihrem Kampf und ihrem Sieg. Einer ſpricht Worte der Zuverſicht und des Glaubens. Nein, es iſt nicht einer, der da ſpricht: Und würden wider uns verbünden ſich Himmel, Hölle und die Welt: Wir blieben aufrecht ſtehn und ſtünden bis auch der Letzte niederfällt! es iſt die ganze deutſche Jugend, es ſind ſechs Millionen deutſche Hitler⸗Jungen! Ein ande⸗ rer ſpricht Worte der Verachtung über eine un⸗ würdige Zeit, in der die Schieber und fettge⸗ freſſenen Spießer den ehrlichen, aufrechten Volksgenoſſen wurden. Dann ſpricht der Bannſchulungsleiter. Seine Worte ſind zugleich Mahnruf und Bekenntnis. Er fordert auf zum Kampfe und zur Einſatz⸗ bereitſchaft. Wir haben die Einheit der Jugend erkämpft, geeint müſſen wir weiterkämpfen. Unſer zeigt uns den Feind, ihn zu beſiegen iſt unſere Aufgabe. Kampf gegen Hun⸗ ger und Kälte iſt die Parole, die der Führer ausgegeben hat. Es iſt jetzt Weihnachtszeit, die Zeif der Freude und des Schenkens. Ein Lied aus friſchen Jungenkehlen klingt über den Platz. Die Feierſtunde iſt beendet. Mögen die Volksgenoſſen, die die Feierſtunde miterlebten, die Ueberzeugung mit ſich genom⸗ men haben, daß hier ein neues Geſchlecht em⸗ porwächſt, einig in ihrem Wollen, hart in ihrem Kampf, treue Kämpfer für die herrliche Idee unſeres Führers. Seltſame Sitten in unſerer Stadt Neujahrsgeſchenke an Bürgermeiſter in vergangener Zeit Noch bis ins 18. Jahrhundert hatte ſich die Sitte erhalten, auch an höhere Beamte der Kommunalverwaltung Neujahrsgeſchenke zu überreichen. Dieſe Sitte war weit verbreitet, und auch Mannheim machte keine Ausnahme. So kündet uns z. B. das Ratsprotokoll vom 28. Dezember 1742: „Zeihen Herrn Bürgermeiſter tit. Pompeati und Winkelblech, auch Stadtrentmeiſter Eglauch, taten die Erinnerung, daß das Jahr dermalen zu Ende gehe und dahero die in den Stadt⸗ Statu gnädigſt genehmbte Neujahrs⸗Praeſenter bezahlt werden müßten, weshalb ſie die Zah⸗ lungsanweiſung gewärtigen täten. Beſchluß: Es wäre nach Inhalt des neuen Stadt⸗Status dem hieſigen Gouverneur Herrn Grafen von Hatzfeld Exzellenz 120 fl., Hofge⸗ richtsraten und Stadtdirektor Herrn Gobin 25 fl. Anwaltsſchultheißen Herrn Pompeati 7 fl. 30 alſo im toto 152 fl. 30 zu zahlen und in Rechnungsausgabe zu bringen.“ So erhielten der Stadtdirektor und der nächſthöhere Beamte, der Anwaltsſchultheiß, regelmäßig Neujahrsgeſchenke aus der Stadt⸗ kaſſe. Aber auch der Herr Gouverneur ließ ſich ſeine aus langer Uebung hergeleiteten Rechte nicht verkürzen. Als der rechtsrheiniſche Teil der Pfalz zu Baden kam, wurde vorerſt einmal die Zuweiſung an den Gouverneur von 120 fl. aufgehoben(1804), und auch über die anderen Neujahrszuweiſungen Beſchluß gefaßt. Das Protokoll beſagt, daß der Stadwirektor und Anwaltsſchultheiß die Neujahrsgeſchenke ſeitens der Stadt, da ſie als ein Teil der Beſoldung angeſehen werden könnten, wenigſtens noch ſo lange zu bezahlen ſeien, als die derzeitigen Inhaber der Aemter noch lebten. Die Staats⸗ behörde genehmigte dieſen Beſchluß; kurz dar⸗ auf wurden dann die Dienſt⸗ und Ruhebezüge dieſer Beamten durch neue Dienſtverträge ge⸗ regelt.— 'me Mannemer nemmt keen Menſch was krumm, Unn was'r ſchwätzt, deß is nit dumm, Er redd aach alles mit Humor, Und was er ſecht, is alles wohr! Wann aach ſein Schtimm nit wie e Harf is Unn's Babble manchmol ziemlich ſcharf is! So'n Mannemer, der is uffgeweckt, Wo manchmol aach was zu ſich ſchteckt Vun em, wo dümmer als e Kuh, Er ſeſcht als„Dank ſchön“ noch dezu! Doch meckt dann hinnenoch e Jeder: De Trump vum Mannemer kummt erſcht ſchpäter, Beim Knalleffekt de Dumme is! Guckſcht ſo'me Mannemer in die Aache Die due'r ſo manches ſage: Gutmütigkeit, Humor unn Schlauheit, Vun Uz unn aach e biſſel Rauheit Vun Lieb zur Heimat unn zum Rhein, Zu Mädel, Wald unn Wies' unn Wein. Unn hott'r irgend was im Kopp Dann muß's raus, ſunſcht kriegt's'n Kroppl Beim Schaffe macht'r nit lang Schmus, 's hott jedi Arweit Hand unn Fuß! In dere Zeit, wo'n annrer ſchwätzt, Do hott'r'ſchafft— unn eens gepetzt! Unn is ſo'n Mannemer aach recht witzig, Doch manchmol werd'r aach mol hitzig: Zum Beiſchpiel, wann eens„Babſack“ ſchennt, Unn wann ſein Eſſe angebrennt, Unn wann eens mault gar uff die Paltz Dann boxt'r'm glei eens uff de Hals. Unn wann kredenzt eens'ſchmierter Wein, Dann fahrt e Dunnerwetter nein! Im Große Ganze is'r friedlich Unn'fällig, freundlich unn gemütlich, Hott Schneid vumm Nüßkopp bis zur Zeh Unn Dorſcht unn Appetit for zwee. E jeder Mannemer is e Perl. Unn außerdem en ganzer Kerl Mit Grütz im Hern unn ſchtets verſöhnlich, Korzum'n Menſch, ganz ungewöhnlich, Ganz annerſcht als wie anner Leit Im Weſe unn Perſönlichkeit Im Denke unn inn ſeiner Redd. So konnten wir in zahlreichen Urteilen über den Mannheimer aus Beobachtungen und Reiſe⸗ eindrücken vergangener Tage die Entwick⸗ lung eines Mannheimer Volkscha⸗ rakters verfolgen. Obgleich die Rheinlande bekanntermaßen ein Durchzugsgebiet vieler Völ⸗ kerſchaften ſind, obgleich Kriege immer und immer wieder dieſes Land am Rhein heimgeſucht haben, obgleich in Mannheim ſowohl 1607 als auch 1652 und 1697 aus zahlreichen Ländern Siedler herbeiſtrömten und ſo ein Volkstums⸗ gemiſch bunteſter Färbung hier entſtand— es hat ſich das pfälziſche Weſen durchgeſetzt und hat dem Mannheimer Menſchen ſein Gepräge gegeben. So ſtark iſt dieſes pfälziſche Element, daß es alle Stürme und Miſchungen überſtand. Mannheims Volkstum iſt daher nicht das einer entwurzelten Großſtadt, ſondern ſtammesmäßig bedingt, darum lebendig und kraftvoll. Volksweihnacht der NSDAꝰP Die Volksweihnachtsfeiern der N S D A P, zu denen beſondere Ein⸗ ladungen ergangen ſind, finden im Stadt⸗ gebiet Mannheim in folgenden Sälen ſtatt: Deutſches Eck: Bäcker⸗Innung, 8 6 Feudenheim: Badenia⸗Saal Friedrichspark: Harmonie, D 2, 6(gr. Saal) Humboldt:„Kaiſergarten“, Zehntſtraße Jungbuſch: K⸗6⸗Turnhalle Käfertal: Turnhalle Lindenhof:„Zum Rheinpark“ Neckarau: Evangeliſches Gemeindehaus Neckarſtadt⸗Oſt:„Zum Feldſchlößchen“ Neuoſtheim: Rennwieſen-Reſtaurant Oſtſtadt: Realgymnaſium(Aula) Rheinau: Saal des Sportplatzes der NSDAP Seckenheim: Schulturnhalle Schwetzingervorſtadt: Mollſchule Strohmarkt: Saalbau, N7, 7 Waldhof: Reſtaurant„Brückl“ Friedrichsfeld: Gaſthaus„Zum Adler“ Sandhofen: Gaſthaus„Zum Adler“ Wallſtadt: Gaſthaus„Zum Pflug“ Rundl um den goldlenen Zonnta Großeinkauf der Frauen/ In vorderster Sturmstellung/ Nonner weinen, Taler rollen/ Ende gut— alles gu Es gibt im Leben aller guten Ehefrauen, mögen ſie nun in Kötzſchenbroda wohnen oder in Hockenheim, in Berlin oder in Schwetzingen, in Kleinleckersdorf oder in Mannheim, verſchie⸗ dene Hoch zeiten. Die eine und zugleich die begehrteſte iſt die, da ſie den bis dahin entſeſſelten Funggeſellen ſtandesamtlich begut⸗ achten läßt, um ihm dann zu Hauſe im trau⸗ lichen Wigwam der Zweiſamteit beizubringen, daß des Lebens ungemiſchte Freuden entgegen dem Dichterwort dann einem Irdiſchen zuteil werden kann, wenn„ſelbiger pariert“. Die anderen, jährlich wiederkehrenden hohen Zeiten liegen für die Frau in den beiden Worten „Ausverkauf“, zu deutſch„Inventurzeit“ und„Goldner Sonntag“ umriſſen. Wenn mich meine in zahlloſen, ach ſo glück⸗ lichen Ehejahren getrübte Erinnerung nicht täuſcht, feiern wir heuer wieder den— ein klei⸗ ner Männerſeufzer iſt angebracht— Goldnen Sonntag. „Wir“ feiern ihn...? Nein! „Si e“ begehen ihn! Die Frauen natürlich. Unſere guten Frauen Unſere lieben, durch nichts zu verdrängenden, nie ſo wie jetzt vermißten, ewig auf Trab be⸗ findlichen, geldausgebenden, patetſchleppenden, Ueberraſchungen ſinnenden— unſere Ehefrauen. Ehrlich— wir Männer, die wir nicht ſo den Kalender verfolgen, merkten ſchon lange etwas. Wir rochen ſchon ſeit langem den Braten, das heißt, wir rochen ihn leider nicht. Oder nicht mehr. Denn ſeit zahlloſen Wochen und Monden gab es zu Mittag„Quellkartoffeln mit Hering“. Und nur auserleſene Geiſter kamen auf die Vermutung, daß hier die züchtig waltende Hausfrau bereits Vorſorge für kom⸗ mende Hoch zeitstage, für den Goldnen Sonn⸗ tag insbeſondere, traf. Sie legten, Ausnahmen beſtätigen wirklich die Regel, Pfennig auf Pfen⸗ nig, und Mark auf Mark, und der Hausherr ſchnallte den Hoſengurt im gleichen Tempo Loch um Loch zurück und dachte ſich eins. Und wünſchte dann ſo langſam— wäre er doch nun nur ſchon da und vor bei, dieſer„Goldne“. Nun aber iſt es— Horrido und Dideldum⸗ dei— endlich ſoweit. Nun öffnen ſich zum letz⸗ ten Großkampf die Herzen, die Geldbeu⸗ tel und die Geſchäftsläden, Hundert⸗ tauſende unſerer einheimiſchen Frauen ſtehen bis an die Haare auf den Zähnen gerüſtet, zum konzentriſchen Maſſenangriff in der vor⸗ derſten Sturmſtellung, Sonne im Herzen, lodernde Freude im Blick und Einkaufs⸗ taſchen im Arm. In den zahlloſen Geſchäften aber wartet, freundſchaftlichſt zum Gegenangriff gerüſtet, der Gegner, der alles an Verſtärkung zuſammenzog, das ihm zu dieſer Zeit der Ar⸗ beitsmarkt überhaupt vermitteln konnte. Er wartet auf die heute einſetzende Großſchlacht, in der mit goldnen Kugeln geſchoſſen wird. Vom himmliſchen Olymp herab aber grinſt Merkur. Munitionsbeſchaffung Vorher aber ſorgt unſere Frauenwelt für die nun einmal unbedingt notwendige Munition, ſoweit das nicht ſchon vorher— ſiehe Quell⸗ kartoffeln und Hering— geſchah. Denn ſonſt iſt alles trotz einer gewiſſen Knappheit in ſchönſter brauner Butter: wochenlang vorher wurde das „HB“ ſtudiert, liebevoll, in genießeriſcher Vor⸗ freude, glitt der Finger über die zahlloſen A n⸗ zeigen, und mit unſehlbarer Sicherheit wurde die reichliche Ausbeute in den aufnahmebereiten Gehirnwindungen untergebracht. Kunſtſtück das — man fand da alles und jedes, vom Kinderwagen bis zum Sechszylinder, vom Kinderſchuh bis zur Haarpomade, vom Bluſenſtoff bis zum Fläſchchen mit Feuerwaſſer. „Ouellkartoffeln mit Hering“ Seit Wochen geübte Vorbereitung für den„Goldenen““ Letzte Pumpverſuche Und dann wird, fünf Minuten vor dem Aus⸗ gang, der liebe, der gute und brave Mann an⸗ gezapft. Er wird mit Koſewörtchen über⸗ ſprudelt, wie das ſeit der Zeit der minniglichen Brautſchau nicht mehr geſchah. In dieſen wenigen Minuten wird er wirklich— auch bei der ihm angetrauten— zur Krone der Schöpfung, und ſo läßt er ſich als williges Opſerlamm die ſchönſten Edelſteine aus eben dieſer Krone brechen. Ein Viertelſtündchen ſpäter ſteht er da, bar jeden Hellers, die er ge⸗ gen klingelnde Schmeichelworte eintauſchte, ſeine Gedanken begleiten ſeine Frau, die nun wohl bereits ſchon in Stoffen und Stöfſchen und Kleidchen wühlt, und leiſe murmeln ſeine um⸗ barteten Lippen: Lerne kleiden, ohne zu klagen. Und doch— Hand auf den Buſen— wer ließe ſich bei ſolchen Gelegenheiten nicht willig rupfen? Wer könnte den Unmenſch, den Nein⸗ ſager, den Haustyrann ſpielen, wenn unſere Evastöchter von der fündigen Begier des Kau⸗ fenwollens angeknabbert werden? Das war doch ſchon— muntelt man— in den paradieſi⸗ ſchen Gefilden ſo: auch da langte ſchon unſer aller Stammutter ausgerechnet nach dem Apfel, den ſie nicht haben ſollte, und ſie ſtörte es ebenſowenig wie ihre zeitnahen Nachfahrinnen, daß der alte Adam das genau ſo wie wir mit dem Verluſt ſeiner häuslichen Be⸗ haglichteit und einem neuen Kleidchen be⸗ die nehme ich— und verſchwinden. Ein einziges Paarnur, wohlverſtanden! Frauen machen das anders. Bevor ſie nicht mindeſtens dreißng Kartons durchgeprobt ha⸗ ben, treten ſie der Sache nicht näher. Denn es könnte doch mal ſein, daß man ein beſonders paſſendes, billiges und elegantes Paar über⸗ ſeben hätte. Und außerdem— es iſt doch nun mal— by Jove— ſooo ſchen! Das Frauenparadies Aber erſt im Putzgeſchäft, in Konfektionsläden, in allen den zahlloſen Läden mit ſtofflichen Angelegenheiten, erblüht die ſchönſte Vorweih⸗ nachtsfreude. Hier erſt brechen die jahrelang ver⸗ haltenen Urtriebe auf, hier lacht das Herz wie ein Eierkuchen in der Bratpfanne, und hier erſt findet unſere Eva zum wirklichen Frauen⸗ paradies, dem ſo ſelten betretenen, zurück. Die Verkäuferin ſchleppt an: Stofſe aus Flanell und Tüll und Satin, Gedichte aus Crepe georgette, aus Muſſelin, aus Seide mit und ohne Kunſt, Muſter in grün und rot und reſedenfarben und beige und kobaltblau. Und unſere gute Frau lächelt. Und betaſtet. Und ſtreicht mit zärtli⸗ cher Hand über Seidenflächen, daß faſt Funken kniſtern. Und dang lächelt ſie nochmals, und ſchüttelt ſanft das Haupt. Denn ſo ſchnell geht das nicht, ſo ſie ein Kleid kauft! Irgendwo entdeckt ſie den„letzten Schrei“, eine Gewandung aus Seidecrepeſatinmuſſelin, ultramargarinefarben, mit Lochſtickerei und Puffärmelchen, vorn mit Lerne Klelden ohne zu klagen Denkt in diesen Tagen an die Verkäuferinnen. zahlen mußte, ſintemalen das hiſtoriſche Fei⸗ genblatt infolge der veränderten klimatiſchen Verhältniſſe nicht mehr ausreichte. Aber dann gehts ran! Nun endlich wird dann zum Nahkampf über⸗ gegangen. Auf den Straßen ein Geſchiebe wie beim Einzug in die Arche Noah, das weib⸗ liche Element beherrſcht die Stunde, die Bür⸗ gerſteige und die Kaufläden. Frauen ſind da, faſt nur Frauen, unſere Heimat entleert ſich förmlich von ihnen, drängt ſie zuſammen, dort⸗ hin, wo Waren und Regale, wo Vertäuferinnen und Geſchäftsführer locken. Das Nahgeplänkel wurde vor den großen Quadraten der Schau⸗ fenſter aufgenommen, die Preiſe kennt„man“ ohnehin beſſer als ein beeideter Wirtſchaftsſach⸗ verſtändiger, man weiß auch im voraus, wo man kaufen wiw, aber die Vorfreude wird genüßlich hinausgezogen. Denn unſeren Frauen bedeutet Kaufen an ſich keine beſondere An⸗ gelegenheit, aber der Einkauf am Goldnen Sonn⸗ tag wird zu einer veritablen Kunſt erho⸗ ben, wird ſo getätigt, daß man außer dem praktiſchen Nutzen daraus die höchſtmögliche Summe des perſönlichen Vergnügens zieht. Man läßt hierbei alle Sinne zu ſeinem Recht kommen, man will nicht nur mitnehmen, ſoandern zuerſt einmal ſehen, und fühlen, und beriechen, und dann erſt reden, und verhandeln, und vielleicht ſogar— ſagen wir hoffentlich— kaufen. Männer— das ſteht feſt— können nicht kaufen. Sie bringen es fertig, gehen in ein Geſchäft, ziehen ein Paar Stiefel über die Flößchen, und wenn ſie paſſen, ſagen ſie, Macht ihnen das Leben- nicht allzu schwer. einer eingelegten Samtbahn, an den Nähten mit Affenhaaren verziert, mit Rüſchen und Spitzen noch und noch, hinten mit eingebrann⸗ tem Ockimuſter, und auf dem linken Oberarm mit einem verſchiebbaren Zellonfenſterchen, da⸗ mit man notfalls die zweifellos hübſchen Impfmale beäugeln kann. Und endlich ſagt dann unſere liebe Frau: Fräulein, das Kleid nehme ich. Das Fräulein ſtöhnt, leiſe— es darfs keiner hören— und gibt. Aber an der Kaſſe lächelt unſere liebe Frau zum letztenmal, beſtrickend wie Mona Liſa vor dem erſten Kuß, und ſie ſagt ſchlicht und einfach: Umtauſch vorbehalten! Ernſthafte Bitte Es muß geſagt werden, muß euch geſagt, euch lieben Frauen vom Odenwald bis zur Haardt. Euch allen, die ihr heute und morgen noch eure Einkäufe tätigt, ſei das auf den Planken in Mannheim, in der Karl⸗Theodor⸗Straße in Schwetzingen, in der Weinheimer Hauptſtraße, am Markt in Ladenburg oder ſonſtwo. Denn es iſt wichtig und abſolut ernſthaft: Denkt an die Volksgenoſſen, an die Verkäu⸗ ferinnen vor allem, die in dieſen Tagen noch Tauſende und aber Tauſenoe einkaufsluſtiger Frauen bedienen müſſen. Bringt ſie nicht zur Verzweiflung mit euren unerfüllbaren Sonderwünſchen, haltet ſie nicht länger auf, als unbedingt notwendig iſt, und kauft vor allem nicht erſt in den letzten Geſchäftsſtunden vor dem Feſt. Gebt ihnen auch nicht die Schuld, wenn euch ein Stück nicht gefällt oder zu Und bist du nicht willig. Auch hier heißt es: Doppelt gibt. wer schnell eibt Zeichnung: E. John( teuer ſcheint, und denkt immer daran: 8 ſind deshalb nicht weniger als ihr ſelbſt, weil ſie euch bedienen müſſen ſondern ſie ſind vollwertige Mitglieder unſeret alle Schichten umſchließenden Volksgemein ſchaft, der ſie dienen im Umkreis ih Pflicht. Macht ihnen deshalb in dieſen ſchäftlichen Großkampftagen das Leben nich ſchwerer, als ſie es in dieſer Zeit wirklich oh hin haben, und wenn möglich, gönnt ihnen gutes Wort. Achtung dem Mitmenſchen zu erzeigen, der ſein Brot durch ſeiner Hände Arbeit verdient. Auf zum fröhlichen Jagen! Und nun— hinein ins volle Menſchenlebenſ Laßt die Markſtücke rollen, und die Taler dazih ſeid nicht allzu knauſerig, wenn es eben gehſ denn es aibt halt nur einmal im Jahn einen„Goldenen Sonntag“. Da ſoll man nicht ſo man nur über die nun einmal notwendligen Zechinen verfügt, zurückhalten, man ſoll außß nicht immer nur das abſolut Rotwendi 15 Nützliche kaufen. Es iſt doch ſchließl : Der Begriff des Schenkens, des Freu machens ſchließt die Tatſache ein, daß man a mal von dem abſieht, das ohnehin unbedinſt auch ohne Weihnachtsfeſt gekauft werden müßte. Und wenn nun ſchon vor allem unſert älteren Damen zu ſolch nur nützlichem Gebaren neigen, ſo ſei ihnen geſagt, daß ein Schuß goh digen Leichtſinns in dieſer Welt de7 vielen Häßlichkeiten beileibe nicht daz Schlechteſte bedeutet. Wenn ſchon das Wonh zutrifft, Alter ſchützt vor Torheit nicht, ſo ſe es im Hinblick auf die Weihnachtseinkäufe waff gemacht. Denn das Gegenteil iſt mindeſtenz ſo richtig— Torheit ſchützt vor Alteß Wer hier hin und wieder mal ein wenig übel die Stränge ſchlägt, wer ſeine Lieben mit einen beſonders netten Geſchenk überraſcht, trotzden er das hinterher einſparen muß, der— ſcheint mir— tut beſſer daran als Onkel Theodot und Tante Eulalia, die ewig vom Haushalten reden und nach ihrer himmliſchen Heerfahn ihre Erben lachen laſſen. Darum nochmals: Herzen auf und Geldbeuil dazu. Denn nicht zuletzt braucht unſen — 1 Diwan-, Roise- u. Auto-Decken, Tepp'che elc. stets des Beste, stets dos leueste immer preiswert bel H. Enge hard, N 3 Kunststraße heimiſche Geſchäftswelt dieſe Ankurbelung, die im Intereſſe des Volksganzen, des ewigen Kreislaufes der Wirtſchaftsbeziehungen 11 eigenen umfangreichen Aufwand wettmacht. Leidensgenoſſe, dich gehts an! Stöhne nicht allzuſehr, lieber Hausvater.•0 deiner Frau heute, was ſie braucht, und wenn du kannſt, ſo gib ihr noch einiges dazu Sei nicht kleinlich! Sei kein Miez⸗ macher, gönne ihr, raſchen kann. Man weiß— du allein mußtes ver⸗ dienen. Du ſelbſt mußt es ſchaffen, mit deiner Hände, deines Kopfes Arbeit. ſorge trotzdem in dieſen Tagen dafür, daß die Wüſte des Lebens durch ſinnige Oaſen unter⸗ brochen wird. Und wenn dir ſcheint, es ge⸗ ſchehe zuviel des Guten, dann tröſte dich. 4 Denn ich, dein Leidensgenoſſe, t das auch! Flan Denn es gilt, auch hier die 0 chloß ich ei ei nenſein an. daß ſie wirklich über⸗ Aber hnübergang rgſtraße geri fder vereiſte Motorwage rnach ſamt he Böſchung Hehnruge eit in An Radfahrer e überholen, ſteigen. So dfahrer an d gen begriffe türzte und eine itt. Der Rad ar, fuhr gleich Ebenfalls eine rerin, die a entgegengeſ rer angefahr Mangelnde V die Verkehr en ſich ime nſtandungen lten Tagen n flichtig verwarr erſchiedener tec Fahrzeuge beſchö haren auf Tr— uführen. stag mußte kenheit geg en und in n, in den! Sonntag Bohnhof⸗Apotl A⸗Apotheke, Mi potheke, Secken likan⸗Apotheke potheke, E 3 Linde Neckar Waldh närzte. Dr. haße 39 b, Tel. 120 züiſen. Pfif 15 Firma Bo 1155 w itsjubilare. ers Pg. 3 1 5 deß dabei beſot iſchen Betriebs ihren Ausdri aft der Fi . Werk 25 Rach Ueberreichun urkunden, Geder hankten bmann Di⸗ „ mre. hhilipp, Roſa J Wallmann, Karl zimmermann, Ir heorg Sauer, Jo Hinkler, Jakob 4 elm Dalmus. inn Götz, der am itte. — Die Polizei meldet: zuſammenſtoß mit einem Pferdefuhrwerk. Zuſammenſtoß mit einem n 4 eam Freitagmorgen ein jugendlicher Rad⸗ Phrer, der hierbei unter das Pferd zu liegen um und von dieſem getreten wurde. Der Junge klitt Bruſtverletzungen und mußte ſich in ärzt⸗ eBehandlung begeben. Die Schuldfrage be⸗ noch weiterer Klärung. Das gefährliche Eis. Beim Einbiegen vom Bahnübergang in Seckenheim in die Wachen⸗ kurgſtraße geriet am Freitagmittag ein Laſtzug auf der vereiſten Fahrbahn ins Rutſchen, wobei her Motorwagen gegen einen Baum fuhr und hiernach ſamt Anhänger die etwa 1/½ Meter hohe Böſchung hinabrutſchte. Die Verbringung an auf die Fahrbahn nahm län⸗ e Zeit in Anſpruch. Verlehrswidriges Verhalten der Radfahrer. wieder kann wahrgenommen werden, Radfahrer an Haltſtellen der Straßenbahn dieſe überholen, obwohl noch Fahrgäſte ein⸗ und ausſteigen. So fuhr am Freitagnachmittag ein Radfahrer an der Halteſtelle E 1 eine im Ein⸗ igen begriffene Frau an, wodurch dieſe tzte und eine Platzwunde am Hinterkopf er⸗ tt. Der Radfahrer, der zunächſt abgeſtiegen k, fuhr gleich darnach unerkannt davon. Ebenfalls eine Kopfverletzung erlitt eine Rad⸗ erin, die am Freitagnachmittag auf dem udfahrweg der Feudenheimer⸗Allee von einem entgegengeſetzter Richtung kommenden Rad⸗ hrer angefahren wurde und ſtürzte. Mangelnde Verkehrsdiſziplin. Wie mangel⸗ ſt die Verkehrsdiſziplin iſt, beweiſen die täg⸗ ſich imer noch ergebenden zahlreichen nſtandungen. So wurden in den beiden n Tagen wiederum 56 Fahrer gebühren⸗ hflichtig verwarnt und 45 Kraftfahrzeuge wegen berſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Eine traurige Statiſtik. Auch die Zahl der ehrsunfälle hat ſich in der vergangenen che lig. wer schnell gibt hnung: E. John(3) ier daran: Sf f hche von 22 der Vorwoche auf 30 erhöht. 16.4 als ih erbei wurden 13 Perſonen verletzt und 34 enen müſſen hrzeuge beſchädigt. Zwei der Verkehrsunfälle itglieder unſeren zolksgemein en auf Trunkenheit der Fahrer zurück⸗ ren. holgen der Trunkenheit. In der Nacht zum imstag mußten zwei Männer, die in Folge unkenheit gegen ihre Angehörigen tätlich den und in der Wohnung Sachen beſchä⸗ n, in den Notarreſt verbracht werden. Sonntagsdienſt der Apotheken Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, Tel. 311 24; En⸗ ⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88; Hirſch⸗ otheke, Seckenheimerſtraße 41, Tel, 428 76; likan⸗Apotheke, Q 1, 3, Tel. 217 64; Schwan⸗ zu erzeigen, der rbeit verdient. Menſchenle hothete, E 3, 14, Tel. 304 25; Stephanien⸗ die Taler d otheke, Lindenhof, Tel. 312 32; Marien⸗ 3 eb 15 otheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 484 03; n es ehehhggg otheke, Waldhof, Oppauerſtr. 6, Tel. 594 79. ral im Jaht Zahnärzte. Dr. Helfenſtein, Mannheim, Lang⸗ entiſten. Pfiſter, Ferdinand, O 2, 7a, Tel. beilprartiter. Frau Höfflinghoff⸗Kalkhoff, kenheimerſtraße 63, Tel. 406 76. a ſoll man nicht ial notwendigen man ſoll Notwend t doch ſchließli is, des Freud i, daß man au ehin unbeding gekauft werden or allem unſere zlichem Gebaren ein Schuß goh Jubilarfeier bei Bopp& Reuther Die Firma Bopp& Reuther veranſtaltete am i wie alljährlich, die Feier ihrer theitsjubilare. In Anweſenheit des Kreis⸗ g. Döring und des Arbeitsamt⸗ dire 5 Nickles begrüßte der Betriebs⸗ ihrer Pg. Dr. Reuther die Jubilare ſowie zu der kleinen Feier eingeladenen Gäſte. Er ieſer Welt der s dabei beſonders auf die Verbundenheit nicht daz en Betriebsführung und Gefolgſchaft hin, ſchon das Wort ihren Ausdruck darin findet, daß der Ge⸗ eit nicht, ſo ſchaft der Firma Bopp& Reuther bereits Gefolgſchaftsmitglieder angehören, die Werk 25 Jahre und mehr gedient haben. Rach Ueberreichung eines Geldgeſchenkes, Ehren⸗ Ukunden, Gedenkmünzen und Ehrennadeln bankten ein Jubilar ſowie der Betriebszellen⸗ ebmann Pg. Jünger dem tliches Aufom⸗ Es—4 ſich ein kameradſchaftliches Zuſam⸗ menſein an. Die Namen der Jubilare ſind: ahre: Ludwig Schneider; 25 Jahre: Martin lipp, Roſa Jetter, Johann Erbrecht, Karl mann, Karl Fuß, Hugo Bade, Wilhelm mmermann, Johann Gröner, Adam Müller, Heorg Sauer, Johann Vief, Franz Imhof, K. hinkler, Jakob Haumüller, Carl Frank, Wil⸗ helim Dalmus. Geſtorben iſt der Dreher Jo⸗ . Götz, der am 19. Mai 1935 ſein Jubiläum 0. tseinkäufe wahl⸗ i liſt mindeſtenz t vor Alteß ein wenig üben ieben mit einen rraſcht, trotzden , der— ſcheinl Onkel Theodit om Haushalten ſchen Heerfahll und Geldbeultl braucht unſert tete ſeine führende Poſition, Fuchs, Mutſchler über Harter, Tomſon über Storz, remis endete die Partie Kempf—beger. Unbeendet blieben die Treffen v. Szomoggyi— Bommarius, Schmidt—Rall. Die Mannheimer Schule hilft dem WSW Vorbildlicher Auftakt der Mannheimer Handelsſchulen für die WHW.Aktion der H3 Im neuen Reich hat die deutſche Schute eine rieſige und bedeutende Aufgabe zu erfüllen. Als Trägerin des deutſchen Staatswillens ſoll ſie Mittlerin ſein zwiſchen dem Staat und dem ich entwickelnden und neuaufwachſenden Geiſtesleben der Nation. Die Erziehung der Schule iſt darum vor allem darauf gerichtet, die Jugend durch gei⸗ ſtige Förderung zu den in ihr ſchlummernden lebendigen Lebensquellen völkiſchen Willens und damit zur volksgebundenen Leiſtung hinzu⸗ führen. Daß die in der Schule gelehrte und in den Formationen der HJerlebte Gemein⸗ ſchaft in der ganzen deutſchen Jugend lebendig iſt, bewieſen die ernſten und wuchtigen Feier⸗ ſtunden, die wie überall im Reich, am Samstag⸗ vormittag in ſüämtlichen Mannheimer Schulen im Rahmen der Winterhilfsaktion der HI durchgeführt murden. In packender Weiſe riefen die Mannheimer Handelsſchulen(mit Höhere Handelsſchule, Wirt⸗ ſchaftsſchule) im Saale des Friedrichsparts in einer ausgezeichnet geſtalteton Feierſtunde zu vollem Einſatz der Schülerſchaft auf, im Rahmen der Sammlung der WHW⸗Aktion der HJ. Der vollbeſetzte Saal war mit den Fahnen der Bewegung, darunter zwei rieſigen HI⸗Fahnen, geſchmückt und am Kopfe des Saa⸗ les rief ein Transparent unter den Flügeln eines großen Hoheitsadlers den Anweſenden die Mahnung des Tages zu:„Geben! Helſen! Opfern!“— Die Schülerſchaft zeigte durch ihr Mitgehen Verſtändnis für das Ziel dieſer Feier⸗ ſtunde Helle Fanfarenklänge und dumpfe Trommel⸗ wirbel leiteten die Stunde der Mahnung und der Feier ein. Darauf wurde vom Schülerchor der Handelsſchulen das Lied„Auf hebt unſ're Fahnen“ zum Vortrag gebracht. Ein Ausſchnitt aus dem Appell des Führers zur Eröffnung des WHW 1935/36, von einem Schüler verleſen, endete mit den Worten des Führers:„Was ihr in dieſem Winter gebt, das gebt ihr nicht der Regierung, das gebt ihr dem deutſchen Volke, das gebt ihr euch ſelbſt!“ Danach ergriff der Leiter der Mannheimer Handelsſchulen Pg. Dr. Sock, das Wort zu einer Anſprache an die Jugend. Pg. Dr. Sock ſtellte hier vor allem den Sinn des WHW her⸗ aus, das Markſtein auf dem Entwicklungsgang der deutſchen Nation zur Einheit iſt. Gerade die Jugend trägt in ſich die innere Bereit⸗ ſchaft zum Opfer, da ihr ganzes Streben idealiſtiſch auf den Kampf für das Ziel der deutſchen Einheit gerichtet iſt. Es iſt deshalb ſymboliſch, daß in dieſen Ta⸗ gen das ganze deutſche Volk durch ſeine Ju⸗ gend zum Opfer für die Volksgemeinſchaft auf⸗ ruft. Dieſe Tatſache iſt der großartige Aus⸗ druck des Gemeinſchaftsdentens, das gerade zu Weihnachten im Volke beſonders ſtark iſt. In dieſem Jahre wird es in Deutſchland wieder wirklich Weihnachten werden. Der Kampfruf der Jugend„Keiner darf hungern und frieren!“ iſt hierfür Beweis. Als ein dreifaches„Sieg Heil“ auf Führer und Volk und das Lied der HIJ„Vorwärts! Vorwärts!“ die Feier beendeten, war eine Stunde, die die Jugend zum Leben der Ge⸗ meinſchaft hinführte, in der auch die Not der Gemeinſchaft gemeinſam getragen werden muß, vorüber. 4 Dieſe Feierſtunden in allen Schulen unſerer Stadt und darüber, hinaus im ganzen Deutſchen Reich bewieſen deutlich die neue Linie, die erſt der Nationalſozialismus der deutſchen Schule geben konnte, als er ſie aus dem Zuſtande der geiſtigen Zerſetzung, da ſie in ihrer Veräußerlichung nur mehr Surrogate ge⸗ ben konnte, ſtatt Leben, herausriß. In der Be⸗ ſinnung auf die Lebensgeſetze unſeres Volkes ringt ſich die deutſche Schule zu einer einheit⸗ lichen Erziehungsform durch, die mit der Zeit wächſt und niemals als abgeſchloſſen betrachtet werden kann. Möge die deutſche Schule in ihrer Geſamtheit auf dieſem Wege ſortſchreiten, dann wird ſie mit auch diejenigen Kräfte heranbilden können, die ſpäter ein Reich zu tragen und zu geſtalten imſtande ſind. eh. Das Winterturnier im Schachklub Große Spannung brachte das Treffen zwiſchen Meiſter und Neuling. Um die Klubmeiſterſchaft: Nachzutra⸗ gen aus der 5. Runde iſt der Sieg Heinrichs über Hönig, der nach origineller Partieanlage ſeinen materiellen Vorteil ſicher unter Dach und Fach brachte. Huſſong nach langwierigem Kampfe gegen Weih⸗ nacht, der erſt im Endſpiel unterlag, nachdem er eine Remischance außer acht gelaſſen hatte. Fleißner führte den Angriff gegen Rabeneick nicht mit gewohnter Schärfe und büßte ſogar eine Figur ein. Rabeneick hat ſich als Neuling ſehr gut bewährt. Buht lieferte gegen Knörzer eine gute Poſi⸗ tionspartie. Ein rückſtändiger Bauer wurde ſeine Beute und das genügte zum Siege. Kölſch büßte gegen den unternehmenden Gayer Quali⸗ tät und Bauer ein. Das koſtete ihn den Punkt, Die Partien Moſter—Süß, Hönig—Müller und Heinrich—-Kühner wurden abgebrochen. In der 6. Runde gewann Das Spiel ging verloren. Nachder 6. Runde: Huſſong 57, Heinrich 4 und 1., Fleißner und Rabeneick 4, Kühner und Müller 3½ und 1., Gayer 3, Moſter 2 und 1., Buht 2, Süß 1/% und 2., Knörzer 1½ und., Weinacht 1 und 2., Kölſch 1. Hönig und 2 H. Wirges gelangte in der 2. Klaſſe zur allei⸗ nigen Führung, indem er gegen Walter aus der Verteidigung heraus gewann, ſein Konkur⸗ rent Lützenbürger ſeine erſte Niederlage gegen Schrodt erlitt. Schrodt ſchob ſich damit in die Spitzengruppe. Lauſer Dr. Müller, Gwimmer Riebel. war ſpielfrei. Zettelmeyer ſchlug Wiederhold, Albert Wirges führt mit 5 Zählern, es folgen Schrodt und Lützenbürger 4, Zettelmeher 3, Laufer und Dr. Müller 2, Walter 2, Gwimmer und Riebel 1½, Wiederholt 1. Der ſpielfreie Albert hat bis⸗ her 3 Siege erzielt. Die 3. Klaſſe: Gruppe A: Krauſe behaup⸗ er ſiegte über Stand: Krauſe 5, Mutſchler 4½, Kempf 4, Harter, Tomſon, Fuchs 3% uſw. In der-Abteilung errang Maier einen wich⸗ tigen Sieg über Pfeifer. Das war ſchon eine Vorentſcheidung nach der 1. Turnierhälfte. Hecker und Lay bemühen ſich nachzutommen und gewinnen gegen Manſar bzw. Grobe. Schnepf befeſtigt ſeinen zweiten Platz durch einen zäh errungenen Erfolg gegen Staab. Hegele ſchlug Andrees, der ein mertwürdiges Pech hat, denn er ſpielt beſſer, als ſein Stand aufzeigt, Weſt⸗ phal ſchlug Egger. Eng hintereinander mar⸗ ſchieren nun Maier mit 5½, Schnepf mit 5, Hecker und Lay 4½, Pfeifer 3½ Punkte. In der 4. Klaſſe entpuppt ſich Barz immer mehr als überlegener Spieler, der eigentlich in die 3. Klaſſe gehört hätte. Er wurde auch mit dem nächſten Gegner fertig, nämkich mit Prager, der tapfer unterlag. Sahm beſiegte Wild, Engel Scholl, v. Oertzen Stefe, Bartel Röchner, A. Wieland Sonneck, H. Wieland Ehrler. Barz führt nach dem erſten Turnierdrittel mit 6 Punkten, die nächſten Runden werden lehren, ob ſeine immerhin beträchtliche Konkurrenz ihn herunterholen kann. H, Winterſportzüge nach der Tromm Für den heutigen Sonntag hat die Reichs⸗ bahn zwei Winterſportzüge nach der Tromm eingeſetzt. Abgefahren wird.20 Uhr ab Mann⸗ heim, Unterwaldmichelbach an.55 Uhr.—.58 Uhr ab Mannheim, Wahlen an.42 Uhr. Rückfahrt: Unterwaldmichelbach ab 16.30 Uhr, Mannheim gai 17.54; Wahlen ab 17.41, Mannheim an 19.24 Uhr. 60. Geburtstag. Frau Anna Maier, Stamitzſtraße 20, feiert Geburtstag. Wir gratulieren! 70. Geburtstag. Frau Karoline Kraft Wwe., R 1, 9, feierte am Samstag ihren 70. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren! 75 Jahre alt. Seinen 75. Geburtstag begeht bei geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Herr Jakob Heß, zur Zeit Zwingenberg am Neckar. Wir gratulieren! 75 Jahre alt. Ihren 75. Geburtstag feierte am Samstag Frau Babette Wühler Wwe, B 6, 22b. Wir gratulieren! übner, geb. eute ihren 60. Der Not mitten ins Herz Durch ihren friſch⸗fröhlichen Angriffsgeiſt beim Kampf gegen Hunger und Kälte ſtößt die 9 3 der Not mitten ins Herz. Alle Volks⸗ genoſſen verſtärken die Wucht dieſes Stoßes durch opferbereites Eintreten für ihre HI, und damit für ihr Volk. Keine deutſche Weihnacht ohne das erzgebir⸗ giſche Reiterlein, dem Wahrzeichen, unter dem die H) ihren derzeitigen Kampf führt! Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung An ſümtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieder⸗ ſtandsmeldungen für Monat Dezember 1935 bis ſpüteſtens 27. Dezember 1935 im Beſitz der Kreis⸗ leitung ſein müſſen. Kreiskartei. Politiſche Leiter Neuoſtheim. Sonntag, 22. Dez., 19 Uhr, in den Räumen des Rennwieſen⸗Reſtaurant Weihnachtsfeier mit Beſcherung. Neckarhauſen. Am 22. Dez., 19 Uhr, im Saal des Gaſthauſes„Badiſcher Hof“ Weihnachtsfeier mit Beſcherung der Kinder. Friedrichsfeld. Der auf 28. Dez. angeſetzte Kame⸗ radſchaftsabend der Pol. Leiter wird auf Samstag, 18. Jan. 1936, verlegt. Feudenheim. Am 22. Dez., 19 Uhr, im Saale der „Badenia“ Volksweihnachtsfeier. 9 Uhr vorm. An⸗ treten des Arbeitsdienſtes. 11 Uhr vorm. Hauptprobe mit allen Pol. Leitern. 18.15 Uhr Antreten der Pol. Leiter in der„Badenia“. Jungbuſch. Am Sonntag, 22. Dez., 19 Uhr, Weihnachtsfeier in der Turnhalle K 6. Hierzu ſind ſämtliche Angehörigen der von der NSu beſtimmten und zu beſcherenden Kinder eingeladen, ebenſo alle Pg. und Parteigenoſſen-Angehörigen der Gliede⸗ rungen und Volksgenoſſen. Waldhof. Sonntag, 18.30 Uhr, Antreten ſämtl, Politiſchen Leiter zur allgem. Weihnachtsfeier im Gaſthaus Brückl. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ab 2. Januar in L 14, 4. Die Kreis⸗Frauenſchaftsleitung bleibt wegen Umzug bis 2. Januar 1936 geſchloſſen. BꝰdM Untergau 171. Zur Führerinnenbeſprechung am 23. Dez., 19 Uhr, ſind ſämtliche noch vorhandenen Stempel mitzubringen. Lindenhof. Die geſamte Gruppe tritt am 22. Dez., 20 Uhr, am Gontardplatz in Kluft an. Schwetzingerſtadt und Almenhof. 22. Dez. treten ſämtliche Mädel um 18.30 Uhr auf dem Gabels⸗ bergplatz in Kluft zur Weihnachtsfeier an. Feudenheim. 22. Dez., 18.45 Uhr, treten alle Füh⸗ rerinnen am„Schützenhaus“ zur Teilnahme an der Weihnachtsfeier in Uniform an. In der kommenden Woche fällt jeglicher Dienſt aus. Rundfunk⸗Programm Sonntag, 22. Dezember Reichsſender Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gym⸗ „naſtik;.25 Bauer, hör zu;.45 Katholiſche Morgen⸗ feier;.15 Der Berliner Domchor ſingt;.45 Appell Der SA⸗Gruppe Südweſt: 10.15 Deutſche Weihe⸗ nacht; 11.00 Nordiſche Kunſt; 11.30 Johann Seb. Bach; 12.00 Muſit am Mittag; 13.00 Kleines Ka⸗ pitel ber Zeit; 13.15 Muſik am Mittag; 13.50 Zeha „Minuten Erzeugungsſchiacht; 14.00 Kaſperle hilft dem Weihnachtsmann; 14.15 Und treibt der Cham⸗ pagner das Blüt erſt im Kreiſe; 15.15 Hausmuſik; 16.00 Nachmittagskonzert: 18.00 Allerlei Vergnüg⸗ liches; 19.00 Deutſche Weihnacht; 19.15 Klänge zum Goldenen Sonntag; 20.00 Bergweihnacht: 21.00 Uhr Meiſterkonzert; 22.00 Nachrichten; 22.30 Es ſteht ein Flammenſtoß in tiefer Nacht; 23.05 Nachtmuſik; 24.00—.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Sonntag: auf⸗ heiternd, aber noch immer einzelne leichte Schneefälle, nachts Froſt, auch tagsüber Tem⸗ peraturen meiſt über Null, veränderliche Winde. ..: und für Montag: Zunächſt Fortdauer des iemlich kalten Wetters, mit einzelnen Schnee⸗ fällen, wahrſcheinlich. Rheinuwasserstand 20 12 35 2⁴8 249 156 278 451 21 12 35 24² 236 153 27⁰ 438 35⁵¹ 2³3⁵ 2²³ Waldshut 0 O Rheinfelden„ O Breisach Kehl i Ranan Mannhelm 359 Eihh 213 Köln„% O ο— 205 Neckarwasserstand 20 12 35/ 21. 12 35 0 * 0 „ O 0 0 0 „—*— Oiedesheim„„„„ 0 Mannheim 354 347 Tohp che ete. ner preiswert ber Kunststraße 4 nkurbelung, di n, des ewi iehungen ihre d wettmacht. 11 Hausvater. ucht, und wenn niges dazu, ei kein Mies⸗ dirklich über⸗ ußtes ver⸗ ſchaffen, mit Arbeit. Abher dafür, daß die e Oaſen unter⸗ ſcheint, es ge⸗ röſte dich. genoſſe, tu Fla O 5,—11 MANNHEIM 11, 5 „Hakenkreuzbanner“— Seite e Sport und Spiel A Nr. 589/ B Nr. 353— 22. Dezem die Frau im Sport Jum Feieriagsſpiel im mannheimer Stadion Der Deutſche Pokalmeiſter 1. FC Nürnberg als Gaſt der Waldhöfer So jung der Frauenſport als ſolcher noch iſt, ſo heftig iſt auch ſchon der Kampf um ihn, oder vielmehr die Frau in ihm, entbrannt. Um es vorweg zu ſagen: Der Frauenſport iſt noch viel zu ſehr in der Entwicklung, um ihn mit all den ſchwerwiegenden Problemen, die er ohne Zweifel tangiert, jetzt ſchon in Zuſammen⸗ hang zu bringen. Wir halten vielmehr die Ge⸗ fahr der Problematik für viel größer als die Gefahr der Auswüchſe, welchen die ſporttrei⸗ bende Frau ausgeſetzt ſein ſoll. Damit ſoll ge⸗ ſagt ſein, daß man dem Frauenſport erſt ein⸗ mal Gelegenheit geben muß, ſich wirklich aus⸗ ——— und auszuwirken, bevor man ihn in einem Urſprünglichen beengt und in ſeiner Entwicklung hemmt. In der Deutſchen Turnerſchaft gab es ſchon lange vor dem Weltkrieg Frauen⸗Abteilungen, die körperliche Schulung, Ballſpiele und auch Geräteturnen betrieben. Betrachten wir uns heute die aus der damaligen Zeit ſtammenden Bilder, dann können wir uns ob der reichhalti⸗ gen Friſur und der komplizierten Turnanzüge kaum ein heimliches Lachen verkneifen, um uns dann aber bei näherer Ueberlegung beſchämt ——— zu müſſen, daß dieſe Frauen ihrer Zeit doch Jahrzehnte vorausgeeilt ſind und manch jüngerer Schweſter von heute noch als Vorbild dienen könnten. Der Gegner des Frauenſports wird ſelbſtverſtändlich einwenden, daß es ſich damals mehr oder weniger nur um eine Be⸗ wegungsform gehandelt habe, die der weib⸗ lichen Konſtitution ſtreng angepaßt war. Ob⸗ gleich dies nur zum Teil zutrifft, muß doch ge⸗ ſagt werden, daß jedenfalls der Drang. der Frau nach körperlicher Betätigung in Turn⸗ —— ſchon vor langen Jahrzehnten vorhan⸗ en war und in dieſer damals zeitgemaßen Form feinen Ausdruck fand. Wir betonen zeit⸗ gemäß, denn mit dem Verſchwinden der zwei⸗ ſtöckigen Friſur und des unmöglichen Turn⸗ kleides ſetzte eine Intenſivierung der Körper⸗ ſchule und ein allmähliches Uebergleiten in rein ſportliche Uebungen ein. Die Frau ſpielte Hockey und Handball, ſie warf den Diskus und den Speer, ſie wurde eine geübte Schwimmerin, Springerin, ja ſie brachte es ſogar im Fechten zu ſehr anſehnlichen Leiſtungen. Betrachten wir uns dann die erſt kürzlich veröffentlichten Pflichtübungen für das olympiſche Turnen, ſo müffen wir uns ſagen, daß man auch anderen⸗ orts rein biologiſchen Bedenken weit weniger Raum gibt, als man das bei uns zu tun im Begriffe iſt. Zur Zeit ſehen wir ſozuſagen die zweite Ge⸗ neration Sportfrauen am Werk. Die erſte iſt bereits von der Kampfbahn abgetreten, um ihrem eigentlichen Berufe als Frau und Mutter gerecht zu werden. Wir werden erſt noch die dritte und vierte Generation abwarten müſſen, um beurteilen zu können, ob die ſportliche, oder beſſer geſagt die kampfſportliche Betätigung der Frau in den Entwicklungsjahren ſchädlich war oder nicht. Einige Beiſpiele, wie jene Mutter mit dem goldenen Sportabzeichen und zwei ſtrammen Jungens und Mädels, könnten einen Voreiligen dazu verleiten, heute ſchon zu ſagen, daß der Sport der Frau nur dienlich ſein kann. Wir verkennen die Gefahren, die im über⸗ ſpannten Sport der Frau liegen, keineswegs, wiſſen auf der anderen Seite aber auch, daß ganze Frauengeſchlechter in bezug auf Körper⸗ pflege und Lebenshaltung unbewußt eine Kul⸗ tur pflegten, die uns heute unverſtändlich und in ihren letzten Auswirkungen geradezu gefähr⸗ lich erſcheint. Es iſt das Verdienſt der Sportfrau von heute, mit den übelſten Begleiterſcheinungen jener muffigen Kulturatmoſphäre der Frau von geſtern gründlich aufgeräumt und an ihre Stelle ein friſch⸗fröhliches, naturhaftes Kräftemeſſen, frei von aller unnatürlichen Verſchämtheit, ge⸗ ſetzt zu haben. Daß dieſe Entwicklung, welche übrigens nur deshalb ſo revolutionsartig in Erſcheinung trat, weil ihr viel zu lange Hemm⸗ ſchuhe angelegt wurden, auch Schattenſeiten mit ſich brachte, iſt nur zu leicht erklärlich. Es dürfte aber zu weit gehen, heute ſchon von einem ver⸗ männlichten Sportfrauentyp zu ſprechen, der dazu angetan iſt, in Windeseile weiteſte Ver⸗ Der Club iſt Deutſchlands traditionsreichſter Verein. Nach einem beiſpielloſen Rekord der fünffachen deutſchen Meiſterſchaft gelang dem Nürnberger Club ein weiterer großer Erfolg. Vor 60000 Zuſchauern wurden im Düſſeldor⸗ fer Rheinſtadion die hoch favoriſierten Schalker Knappen klar mit:0 geſchlagen. Der 1. FCM wurde damit erſter deutſcher Potalmeiſter. Ein wenig Ruhm fällt auch auf den Sportverein Waldhof, der zuvor in Nürnberg mit dem knappften Reſultat von:1 von dem Meiſter aus der Pokalrunde geworfen wurde. Deutſch⸗ lands populärſter Club iſt durch dieſen Polal⸗ ſieg in aller Munde, wie zu Zeiten der Träg, Riegel, Stuhlfauth und Sutor. Die Noris iſt mit Recht ſtolz auf ihren Meiſter, und die gro⸗ ßen Ehrungen von ſeiten der Stadt und der Partei beweiſen die große Wertſchätzung und Bedeutung dieſes Pokalſieges. Die neue Elf des 1. FC Nürnberg iſt zwar nicht mehr mit ſo ſtrahlenden Namen geſpickt wie in der weltberühmten Zuſammenſetzung 1922 bis 1925, aber dieſe junge Mannſchaft iſt deshalb doch ganz große Klaſſe. Köhl, Munkert und Billmann dürften die beſte deutſche Vereinshintermannſchaft ſein. Köhl iſt ein würdiger Nachfolger des unver⸗ geßlichen Stuhlfauth geworden und Munkert⸗ Billmann ſind ein Bollwert, das die Waldhöfer und danach die Schalker vergeblich berannten. In der Läuferreihe ſtehen Oehm, Carolin und Ueberlein. Die Spielweiſe von Oehm ähnelt ſtark der von Riegel und bis zu den Weltmeiſterſchaftsſpielen galt Oehm allgemein als Deutſchlands beſter Seitenläufer. Nur Un⸗ beſtändigteit warf ihn zurück. Heute wieder iſt Oehm in allerbeſter Form. Der andere Seiten⸗ läufer iſt Ueberlein, ein zäher, harter Kämpfer, der erſt am Anfang einer großen Laufbahn ſtehen dürfte. Nachdem ſich der Leipziger Caro⸗ lin als Mittelläufer eingeſpielt hatte, begann der Aufſtieg der Clubmannſchaft. Einen Kalb zu erſetzen., war auch für den Club ſchwer und immer wird wohl der Mittelläufer in dieſer Mannſchaft, wie er auch heißen mag, im Schat⸗ ten des großen deutſchen Fußballſtrategen ſtehen. Kalb war nur einmalig. Der Angriff hat ſeine Hauptwaffe in den ſchnellen und ſchußgewaltigen Außenſtürmern Spieß und Gußner, die ſich mit den Technikern des Innenſturms Schmitt, Friedel und Eiber⸗ ger zu einem hervorragenden Quintett vereini⸗ gen. Der Clubangriff iſt eine richtige Miſchung von Wucht und Technik. Wenn ſich am erſten Weihnachtstag im Mann⸗ heimer Stadion der Club in ſeinem traditionel⸗ len weinroten Trikot vorſtellt, ſo wird er ſich davon überzeugen können, wie ungeheuer volks⸗ tümlich er am Rhein und Neckar geblieben iſt, und wie hoch man es ihm anrechnet, daß er den in Nürnberg unglücklich gekämpften Wald⸗ höfern ſo ſchnell eine Revanche gibt. 45 Was der Sport am Wochenende beingt: Pariſer Weihnachts⸗Tennisturnier/ Süddeutſche Fußball⸗Punkteſpiele Das Sportprogramm für den„Goldenen Sonntag“ iſt nicht ſo umfangreich wie an den Vorſonntagen. Im Fußbdall und Handball werden zwar die Meiſterſchaftsſpiele in Süd⸗ deutſchland fortgeſetzt, in den anderen Sport⸗ arten iſt es aber dafür ruhiger als üblich. So werden beiſpielsweiſe in Deutſchland keine Radrennen zur Durchführung gebracht, auch im Boxen, Turnen, Pferdeſport und in der Schwer⸗ athletik iſt nichts los. Das ſtärkſte Programm hat das Eishockey. u Insgeſamt finden nur acht Punkteſpiele ſtatt, eins im Gau Südweſt, drei in Baden und je zwei in Württemberg und Bayern. Beſon⸗ ders zugkräftige Begegnungen ſind— wenn man vielleicht vom Treffen zwiſchen SV Wald⸗ hof und Karlsruher FV abſieht— diesmal eigentlich nicht vorgeſehen. Wenn nicht alles trügt, dürfte der Sonntag ein großer Tag für die Heimmannſchaften werden. Der Spielplan im einzelnen: Gau Baden: SV Waldhof— Karlsruher FV, VfB Mühlburg— Freiburger FC, Ger⸗ mania Brötzingen— Amieitia Viernheim. Gau Südweſt: Union Niederrad— Wor⸗ matia Worms. Gau Württemberg: VfB Stuttgart— breitung zu nehmen. Genau ſo wenig wie der Mann des vorigen Jahrhunderts ohne Sport verweiblichte, wird die Frau im Sport ver⸗ männlichen. Man darf nicht verkennen, daß der markante Sporttyp, den wir heute in beiden Geſchlechtern vorſinden und der ſich in beiden Gattungen zweifelsohne immer ſtärker ausprä⸗ gen wird, ein ganz anderer iſt als der Typ der Vorkriegsgenerationen. Der Sport brennt allen ſeinen Jüngern einen gewiſſen Stempel auf und wird dies im Falle der Frau noch viel mehr tun, zumal ja die jüngſten Frauengeſchlechter der für ſie völlig neuen und ungewohnten Körperſchule ſeit Generationen unvorbereitet gegen⸗ überſtehen. Viel mehr als die Frage„Soll die Frau Sport treiben oder nicht?“ bewegt uns die Frage, wie kann man zunächſt einmal alle Frauen über die ſchulpflichtige Zeit hinaus bis zum 25. Lebensjahr regelmäßiger und vernünf⸗ tigen turnſportlicher Betätigung erhalten? Hier iſt ein Gebiet zu bearbeiten, das ungeheuer er⸗ tragreich ſein kann, viel ertragreicher als der nutzloſe Streit über Dinge, die heute noch gar nicht klar zu erkennen ſind. E. Wintersport-Wetterbericht von samstag, den 21. bezember 1955 Or: Wetter Temp. Telj. Beichaffenheit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe Schauinsland(Freiburg). 1286 Höchenſchwand. 1 i Bärental(Feldbergh) heiter Schluchetererer 7 eiter 4 ewölkt Mittlerer Schwarzwald Shönwald.. (Schwarzw.) heiter bewölkt heiter heiter heiter St, Georgen heiter Triberg, Nördlicher Schwarzwald Mummelſee 1030 Freudenſtadtt. 580 Odenwald Katzenbuckel(Eberbach) Königſtuhl(Heidelberg) Schriesheimer Hof. heiter heiter bewölkt heiter heiter heiter 6²³ 568 568 Was toh aus den Vebänden und Voꝛeinenꝰ Ab 1036 Deuischer Reichshund jũr Leibesũbungen Mit dem 1. Januar 1936 tritt die neue Satzung des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen in Kraft und von dieſem Tage ab ſind Turnen und Sport in Deutſchland auf eine neue Grundlage geſtellt. In Verbindung mit dieſer neuen Regelung des deutſchen Turn⸗ und Sportweſens iſt auch die Frage aufgeworſen, wie ſich die Zukunft der Sportverbände und Vereine geſtalten wird. Das Amtsblatt des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes und des Fach⸗ amtes Schwimmen(Der Schwimmer) ver⸗ öffentlicht dazu eine Stellungnabhme, die ſich mit der Neuordnung befaßt. In dieſen Aus⸗ führungen heißt es einleitend: „Kürzlich hat, wie bekannt, die Führerſchaft der Deutſchen Turnerſchaft den Beſchluß ge⸗ faßt, die Ueberführung der DT in den Deut⸗ ſchen Reichsbund für Leibesübungen, d.. aleichzeitig die Auflöſung verſelben zu veran⸗ laſſen. Diefer Entſchluß iſt nicht überraſchend gekommen, denn er iſt nichts weiter als eine logiſche Folge der Enwicklung unſerer Lei⸗ besübungen. Zwar hat über die Auflöſung dieſes größten leibesübungtreibenden Bun⸗ des ein einzuberufender Verbandstag zu be⸗ ſchließen, doch handelt es ſich hierbei lediglich um eine Formalität, die an der Taiſache nichts ändern wird und auch nichts zu ändern ver⸗ maa. Natürlich wird auch für die übrigen deut⸗ ſchen Sporwerbände die Frage akut, ob und wann ſie ähnliche Schritte wie die Di zu tun gedenken. Zwar hat der Reichsſportführer in Coburg erklärt, daß er von ſich aus nichts tun werde, um die Verbände aufzulöſen, doch war zwiſchen den Zeilen zu leſen, daß er von den Verbänden die Entſchlüſſe erwartet, die im Zuge des Neuaufbaues der deutſchen Leibes⸗ übungen liegen. Niemand, dem es ernſt da⸗ mit iſt, das vom Führer geforderte Einigungs⸗ werk des deutſchen Sports zu unterſtützen, wird ſich den Nomwendigkeiten der Stunde ver⸗ ſchließen. Er wird, wenn er mit dem Herzen dabei iſt, ſogar wünſchen, daß alle Schranken, die der ſchöpferiſchen Vollendung des Reichs⸗ bundes, wie er uns vorgezeichnet iſt, möglichſt bald fallen, damit ſich auch wirklich alle lei⸗ besübungtreibenden deutſchen Menſchen über eingerollte Bundesbanner und überlebie Ver⸗ bandsinitialen hinweg die Hände zu gemein⸗ ſamem Wirken und Schaffen reichen. Man fragt ſich auch: Was wollen die alten Ver⸗ bände eigentlich noch, ſelbſt wenn ihnen als „Traditionsverbänden“ noch eine reſpektable Gnadenfriſt zugebilligt wird? Wollen ſie eiwa, nachdem in drei Wochen alle Vereine unmittelbar Mitalieder des Deutſchen Reichs⸗ bundes geworden ſind, noch ein Scheindaſein führen? Man kann es ſich nicht zut vorſtel⸗ len. was mit einer ſolchen Traditionspflege. noch bezweckt werden ſollte. Alſo löſen wir uns auf, werden nun dieſenigen ruſen, die im Sinne des Reichsbundgedankens zu handeln wünſchen und vor allem die, für die„ſchon immer“ die Verbände den Stein des Anſtoßes bedeutet haben. — 8 Pulverſchnee, dav. Neuſchnee 1 em — 10 Pülverſchnee, Sti ſehr gut — 8 Pulverſchnee, Sti u. Rodel ſehr aut — 16 Ski ſehr aut — 16 Pulverſchnee, Sti u. Rodel ſehr aut Pulverſchnee, Sti u. Rodel ſehr gut Pulverſchnee, Sport ſehr gut Pulverſchnee, Sli ſehr gut Pulverſchnee, Ski ſehr gut Pulverſchnee, Sti ſehr gut Neuſchnee 10 Pulver, Ski ſehr gut Neuſchnee 5 om, Sport gut Neuſchnee 10, Sport guk, Pulver Pulver, Sport gut Pulver, Sti ſehr gut 3⁰ 20—2⁵ 3⁰ Spfr. Eßlingen, SpVg Cannſtatt— U FV 94 Gau Bayern: 1. FC Nürnberg— 5 SpVg Fürth— FC 05 Sch urt. Zwei Freundſchaftsſpiele— 783 an furt— VfR Mannheim und 1. SSV Ulm 1860 München— vervollſtändigen da deutſche Fußballprogramm. Handball Während Württemberg und Bayern in Meiſterſchaft ruhen, gibt es im Gau Sü drei und' im Gau Baden nur ein Spiel. Gau Baden: SV Waldhof— T Weinheim. Eishockey Das wichtigſte Ereignis des Wochenend wohl die Eröffnung der größten deu Kunſteisbahn in Hamburg. Dieſe Anlag 4000 Quadratmeter Eisfläche aufweiſt, wir zweifellos überaus günſtig für die weitere wicklung des Eislaufs und Eishockey Deutſchland auswirken. In Düſſeldorf g der EHC Brüſſel mit vier Kanadiern eine ſtarke Berliner Auswahl mit den nadiern Brant und Bedford.— In B nehmen die Meiſterſchaftsſpiele mit folg vier Begegnungen ihren Anfang: HG Nür — ESͤ Bad Tölz, Ha München— RB Münchner EC— SC Rieſſerſee, ESV dorf— ESV Miesbach. Der„weiße“ Sport Die Veranſtaltungen beſchränken ſich au Pariſer Weihnachtsturnier, das am 19. De ber mit den erſten Spielen begonnen hat i am Neujahrstag zu Ende geht. Für die Kämpfe hat auch der deutſche Rangliſtenz Heinrich Henkel(Berlin) ſeine Meldung gegeben. Seine Gegner werden in erſter An die Amerikaner Hines und Culley, die Reu ſeeländer Malfroy und Stedman, der Norweg Haanes und der Schwede Schröder ſowie franzöſiſchen Teilnehmer ſein. * Zum ſchweren Kampf gegen den KFB der SpV Waldhof ſeine Mannſchaft wie geſtellt: Edelmann Maier Model Molenda Heermann Kuhn Weidinger Bihlmeier Schneider Siffling Günt Ein König empfing ſeinen Jocke Eine beſondere Ehre wurde dem beka 43— Flachrennjockei Joe Child teil, der anläßlich ſeines Abtretens vo Bühne des Turfs vom König von England! Buckingham⸗Palaſt zu einer Abſchiedsaudie empfangen und mit einer wertvollen Ehrenga ausgezeichnet wurde. Zwölf volle Jahre Joe Childs als erſter Jockei des königlich Rennſtalles mit gutem Erfolg tätig. Gu „„zut gelaunt SornesbcHdeg G..B. H. BERIIN SCSt Meulußheim— Do Handſchuhshein Das ſeinerzeit wegen Nichtantretens von ſchuhsheim ausgefallene Spiel wurde überraſch Sonntag, 22. Dezember, neu angeſetzt. Der Pap nach müßte Neulußheim glatt gewinnen können, kann damit gerechnet werden, daß die Hand heimer Mannſchaft dem Gaſtgeber das Siegen machen wird. ſdun rntlcen Mrb Nun, ganz ſo ſchnell geht das denn doch nicht. Die Deutſche Turnerſchaft kann wohl jeden Tag die ſich aus der Entwicklung der Dinge ergebenden Konſequenzen ziehen. Denn ſie hat internationalen Verkehr ſo gut wie gar nicht gepflogen und iſt lange nicht in dem Maße gebunden wie die Sportverbände, die zum gro⸗ ßen Teil ſchon ſeit geraumer Zeit im regelmä⸗ ßigen ſportlichen Wettkampfverkehr mit den an⸗ deren Ländern Europas, ja ſogar der Welt ſte hen.“ Es wird dann anſchließend auf die Stellung des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes und der übrigen deutſchen Sportverbände im internatio⸗ nalen Sportbetrieb verwieſen. Die deutſchen Verbände ſind an die internationalen Fachver⸗ bände angeſchloſſen und in ihrer Tätigkeit den Beſtimmungen und Satzungen dieſer Verbände unterworfen. So lange keine andere Regelung getroffen iſt, daß die internationalen Aufgaben auf dem Wege einer Vereinbarung mit den internationalen Fachverbänden von einer ande⸗ ren Stelle übernommen werden, ſo lange blei⸗ ben die deutſchen Verbände auch die Sachwalter für den Sportverkehr mit dem Auslande. Dieſe Zuſammenhänge laſſen erkennen, daß eine Auf⸗ löſung der Sportverbände nicht ſo einfach iſt, wie dieſes auf den erſten Blick erſcheinen mag. Die Ausführungen im Amtsblatt der Schwim⸗ mer befaſſen ſich dann weiter noch mit der Zu⸗ kunft der Vereine, über die folgendes geſagt wird: „Wir haben uns kürzlich an diejenigen un⸗ ſerer Vereine gewandt, die aus Kleinmut oder aus mangelndem Verſtändnis mit gewiſſen Tat⸗ ſachen und Erſcheinungen der heutigen Zeit nur ſchwer ins reine kommen können. Heute müſ⸗ ſen wir auch denen noch einmal ins Gewiſſen reden, denen die Auflöſung der Verbände im⸗ mer wieder Anlaß zu grundloſer Schwarzſeh bietet. Sie ſehen nämlich nicht nur die bände vom Erdboden verſchwinden, ſondern ſehen bereits den geliebten und zweifellos u vielen Opfern geſchaffenen und entwickelten ein in ein Nichts zerflattern. Das Ende g Lied iſt, daß ganz beſonders vorſichtige Peſſi ſten ſchon damit beginnen, die„Konſequenz zu ziehen und womöglich noch das letzte bißf an flüſſigem Vereinsvermögen unter die g bringen mit der Begründung, daß ja die N der Vereine doch gezählt ſeien. 3 Ja, um alles in der Welt, wo ſteht den geſchrieben, daß der nächſte Schritt zur Au ſung der Vereine führen wird?„Oder etwa nicht denkbar“, wird man erwidern, der Sport in Zukunft nur noch von der Sih oder von den Organiſationen der Partei 1 betrieben wird? Iſt es nicht denkbar, daß e kommt, wenn die Olympiſchen Spiele von ſind?“ Denkbar iſt natürlich alles, aber denkbar iſt es für uns im neuen Deutſchli daß auf ausdrückliches Geheiß des Führerz Millionenbewegung des deutſchen Turnens Sports nach ganz beſtimmten Geſichtspun und unter 2 Aufwand an Mühe und! beit zu dem Rieſenbau des Deutſchen Rei bundes für Leibesübungen zuſammengef wird, damit dieſer in kurzer Zeit wieder geriſſen werde.“ Dieſen Worten kann noch hinzugefügt wen daß der Beſtand der Vereine durch den De ſchen Reichsbund für Leibesübungen geſt iſt, denn der Reichsbund iſt nach ſeiner Satl „eine Vereinigung von deutſchen Vereinen, Leibesübungen betreiben und eine Zufa faſſung von Verbänden(Vereinszuſa ſchlüſſe), die Leibesübungen treiben, o in ihrem Arbeitsgebiet fördern“. iele Worte ode eine wel nn dieſe M Aend der Vor r ſozialiſti n Jahre ri aftstechniſcher ger Menſ⸗ mehr gegen der vernichtet u der Vor⸗ und den, daß er llärungen nie lann, Dieſe po hon Wirtſchaftsf ine eſ uchen, den ſie volkswirtſch er Kapitali⸗ pitalmacd Eigennutz, ekulation. Ui tive und Rur an ſichg aubeiter und an n allgeme usgenutz tlichkeit A. hörſe und en miterle er den ze apitalism. ie Auffaſſun italismus u chaftsforme einen ſog riff vom Kap runde liegt. güpten, daß pr italiſtiſch gefüh irtſ aftliche Un Shialismus ver Die Wirtſchaft Urbeit auf, a has Kapitalgut chaftliche Zwecke famtpolitik einge Awalt über das geſetzgeberi nanz⸗ und Wi s Hoheitsr apital ZIn erſter Linie Eren Volks meinſchaft wir Dezember kenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 589/ B Nr. 353— 22. Dezember 1935 eeee nſtatt— Ulmt Nürnberg— F6 FC. 05 Schweſſ eterbender Kapitalismus Einige berufene Wirtſchaftsführer haben ſi der letzten Zeit über den Begriff 2* pitglismus und des Sozialismus 44 3 Fäußert. Verſchiedene Wirtſchaftsſchriftleiter ndigen das 3 ielten ſich daraufhin für berufen, ihrerſeits bieſe Begriffe zu deuten, und ſie haben es ganz 4 44 an dem gleichen Tage veröffentlicht. Wei der Frage nach Kapitalismus oder So⸗ lismus in der Wirtſchaft handelt es ſich nicht d Bayern in der ia i im Worte oder theoretiſche Begriffe, ſondern noiwendig, daß auch wir eine Begriffsdeutung des Kapitalismus vornehmen. zZur Klärung muß man ſich mit der Ent⸗ ichung des Kapitals und des Kapitalismus aſſen. Jede Wirtſchaft braucht zu ihrem 5 ſih hen Kapitalgüter wie der Körper das Blut. Ai Diche Kapitalgüter, wie Bodenerzeugniſſe, Roh⸗ floffe, Maſchinen, Arbeitskraft und auch Geld⸗ tal, ſind vorgeleiſtete Arbeit der gemeinheit, die für weitere Erzeugung ein⸗ etzt wird. Den Einſatz dieſer Kapitalgüter volkswirtſchaftliche Zwecke hat man nach der ktſchaftstechniſchen Auffaſſung als Kapitalis⸗ s bezeichnet. im Laufe der Wirtſchaftsentwicklung ſind ber die Ausmaße der Kapitalgüter und des Aapitaliſtiſchen Einſatzes immer größer gewor⸗ ben. Mit der Verfügungsgewalt über die Ka⸗ pitalgüter war eine große ſoziale und politiſche Macht verknüpft. Eine Zeit, die keine menſch⸗ chen und völkiſchen Bindungen kannte, hat un dieſe Macht mißbraucht. Das ſoziale degonnen hat und nd der Vorkriegszeit und der Zuſammen⸗ geht. Für diiſe Rre fi großer Konzerne während der Kri⸗ Rangliſtenzweiſ re ſind ſprechende Beiſpiele für Eigen⸗ ine Meldung ahe zutz und mangelnde volkswirtfchaftliche Fähig⸗ 18 le heb keiten, die häuſig Hand in Hand gingen. *—50 Nort Der ſozialiſtiſche und politiſche Kampf der ichröder ſowi letzten Jahre richtete ſich nicht gegen den wirt⸗ ſchaftstechniſchen Kapitalismus, den ja kein ver⸗ Künftiger Menſch ablehnen kann. Er ging viel⸗ mehr gegen den Mißbrauch der Kapitalmacht, die vernichtet und durch den Sozialismus über⸗ bunden werden ſoll. So wurde der Kampf hegen den Kapitalismus eine politiſche Kampf⸗ parole. Das Wort und der Begriff Kapitalismus iſt in der Vor⸗ und Nachkriegszeit ſo anrüchig ge⸗ worden, daß er auch durch wirtſchaftstechniſche Erklärungen nicht mehr reingewaſchen werden un. Dieſe politiſche Vorbelaſtung muß auch on Wirtſchaftsführern berückſichtigt werden, die i für den Kapitalismus im Gau Südweſt ein Spiel. um eine weltanſchauliche Frage von ldhof— T hoher politiſcher Bedeutung. Deshalb iſt es 3 55un größten deutſchen Dieſe Anlage 5 aufweiſt, wir r die weitere l d Eishockeys in Düſſeldorf gaſtient Kanadiern gegen ihl mit den f )— In Baher ele mit folgenden ng: HG Nürnherg hen— RV Dul ſee, ESV 8 3 3 port änken ſich auf da as am 19. Dezenſ 4 45 en den KFu nnſchaft wie folſ odel 3 n Kuhn Siffling Günteaſſ einen Jockei ine Begriffsbeſtimmun „h 5 1 ſuchen,—5 ſie als Einſatz von Kapitalgütern btretens von für voltswirtſchaftliche Zwecke brauchen. er Kapitalismus als Mißbrauch von pitalmacht, den wir bekämpfen, beruht auf Eigennutz, Verantwortungsloſigkeit und Spekulation. Unter dem Vorwand von Privat⸗ nitiative und Rentabilitätsſtreben hat man ranſich gedacht und nicht an ſeine Mit⸗ iter und an ſeine Gefolgſchaft. Weiterhin den allgemeine Wirtſchaftsvorgänge ſpeku⸗ ausgenutzt. Das Streben nach beſſerer chaftlichkeit führte zu einer Kapitaliſie⸗ der erhöhten Ertragsrente mit dem un⸗ chen Beſtreben, anderen Volksgenoſſen einen ken Kapitalwert aufzuhalſen. Solche ſpeku⸗ ben Manöver haben wir lange genug an Börſe und an den landwirtſchaftlichen en miterlebt. „den zahlreichen Preſſeſtimmen über apitalismus iſt auch verkündet worden, von England in Abſchiedsaudieh tvollen Ehrengah volle Jahre im ei des königlichg lg tätig. W 4 elaunt! .B. H. BERLINA-T% ibar richtig, denn es iſt die ſoziali⸗ eFront der Bewegung. Führer hat uns in Nürnberg geſagt, was unter Sozialismus verſteht. Mit wenigen Porten war es geſagt: Pflichtbewußt⸗ feinund Dienſtfreudigkeit. Menſchen, ie ſich nach ſolchen hohen Idealen richten, ar⸗ heiten auch in der Wirtſchaft ohne privatkapi⸗ gliſtiſche Entlohnung. Die Auffaſſung iſt völlig abwegig, nach der pitalismus und Sozialismus verſchiedene Miriſchaftsformen darſtellen ſollen. Es gibt einen ſogenannten wirtſchaftstechniſchen iff vom Kapitalismus, der jeder Wirtſchaft undſchuhshein ntretens von Haf urde überraſchend f ſetzt. Der Papierfot winnen können, de daß die Handſchüh ir das Siegen ſchſh ſer Schwarzſehe icht nur die vinden, ſondem id zweifellos d entwickelten M . Das Ende d vorſichtige Peſſih ie„Konſequenze h das letzte biſßh en unter die R 3, daß ja die n. Apten, daß privatwirtſchaftliche Betriebe ka⸗ flaliſtiſch geführt werden und daß gemein⸗ wirtſ gflliche Unternehmungen eine Form des Bwmialismus verwirklichen. Die Wirtſchaft baut ſich vielmehr auf der Urbeit auf, aus der das Kapital entſteht. Das Kapitalgut wird wiederum für volkswirt⸗ aftliche Zwecke und ſpäterhin für unſere Ge⸗ politik eingeſetzt. Wer nun die Verfügungs⸗ Poalt über das Kapitalgut beſitzt, iſt für den Mationalſozialismus gleichgültig, der ſich ja auch über das Privateigentum nicht den Kopf lbricht. Deshalb iſt wohl auch die Befürch⸗ Kung, daß Kapitalismus mit Reichtum verwech⸗ s nicht ganz berechtigt. es kommt vielmehr darauf an, ſedem Polksgenoſſen das ſichere Gefühl ugeben, daß mit dem Kapitalkein rauch mehr getrieben wird. Hlele geſetzgeberiſche Maßnahmen der Steuer⸗ Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik bringen bereits is Hoheitsrecht des Staates über Das Kapital zum Ausdruck. n erſter Linie wird es aber auch hier wie⸗ ber eine Erziehungsfrage ſein, jedem an Mühe und. beizubringen, daß er allein nichts iſt Deutſchen Reihh hne die Gemeinſchaft. Auch ſein wirt⸗ zuſammengeſt ſchaftlich es Leben iſt nicht denkbar r Zeit wieder ihne die Zuſammenarbeit mit an⸗ eren Volksgenoſſen. In der Betriebs⸗ keneinſchaft wird jeder Mitarbeiter eingeord⸗ wo ſteht denn d Schritt' zur Auf ird?„Oder iſt ſan erwidern, och von der Schl n der Partei 1 denkbar, daß es hen Spiele voh h alles, aber f neuen Deutſchlah iß des Führerz ſchen Turnens en Geſichtspunt inzugefügt werdt ralle in einer Front ſtehen. Das iſt un⸗ unde liegt. Trotzdem kann man nicht be⸗ Die Aufrollung der Arbeitsloſenfront Jahresbericht 1934/35 der Reichsanſtalt für Arbeitsvermitklung und Arbeitsloſenverſicherung Am 19. Dezember 1935 legte der Präſident ber Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitstoſenver⸗ ſicherung der Oeffentlichkeit den Jahres⸗ bericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1935 vor. Präſident Dr. Syrup führte dabei u. a. aus, daß die⸗ ſer Jahresbericht für das Haushaltsjahr 1934/35 Veranlaſſung gäbe, noch einmal Rück⸗ ſchau zu halten auf das zweite Jahr ſeit ver Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus und beſonders auf die Erfolge, die dieſem Jahre in der weiteren Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit beſchieden waren. Notſtandsarbeiter kamen in Dauerſtellen Das Berichtsjahr zeichnet ſich aus durch den aleichmißigen Abbau der Arbeitsloſigteit. Bis Ende März 1935 belief ſich der weitere Rück⸗ gang der Zahl der Arbeitsloſen auf rund 2 350 000. Damit war ſeit der Machtübernahme ein Geſamtrückgang von 61 v. H. erreicht. Selbſtverſtändlich konnte die ſtürmiſche Ent⸗ wicklung des Jahres 1933/34 auf die Dauer nicht anhalten, weil mit abnehmender Ar⸗ beitsloſenzahl eine weitgehende Sättigung der Wirtſchaft mit Arbeitskräften verbunden iſt und überdies die Unterbringung des noch vorhandenen Arbeitsloſenreſtes ſchwieriger zu werden pflegt. Als beſonders erfreulich iſt zu bemerken, daß im Berichtsjahr Notſtands⸗ arbeiter in großer Zahl aus ihren zuſätz⸗ lichen und daher zeitlich begrenzten Beſchäf⸗ tigungsmöglichkeiten in Dauerſtellen der freien Wirtſchaft übergeführt werden konnten. Die Zahl der Notſtandsarbeiter aing von März 1934 von rund 630 000 bis Ende März 1935 auf rund 350 000 zurück. Beachtlich iſt ferner⸗ hin der ſtarke Rückgana der Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen. Abgeſehen davon, daß es ſich hierbei vor allem um die ſozial⸗ und ſtaatspolitiſch zualeich bedeutſame und wichtige Unterbrin⸗ gung langfriſtig Arbeitsloſer handelt, iſt die dadurch erreichte finanzielle Entlaſtung der ge⸗ meindlichen Wohlfahrtshaushalte im Intereſſe einer fortſchreitenden Geſundung der Ge⸗ meindefinanzen beſonders zu begrüßen Ebenſo wurde die Entlaſtung in dieſem Jahr ftärker von den konjunkturabhängigen Berufen ge⸗ tragen. Das hinderte nicht, daß der Beſchäf⸗ tiaungsgrad auch in den Außenberufen außer⸗ ordentlich hoch lag. Der planvolle Arbeitseinſatz bewährt ſich Verfolat man die Enwicklung innerhalb der 13 Landesarbeitsamtsbezirke, ſo tritt deuilich weitgehende Verminderung der Arbeitsloſig⸗ keit in den agrariſchen Gebieten in Erſcheinung. Ebenſo deutlich aber ſchälen ſich die noch vorhandenen Kriſenbezirke, wie beſonders Sachſen, Rheinland und Schleſien, heraus. Zu dem gleichen Ergebnis führt die Beobachtung der Verteilung der Arbeitsloſen nach der Größe der Gemeinden. Hier liegen daher auch die Anſatzpunkte für dieienigen Maßnahmen, die dieſem zweiten Jahre des Vierjahresplanes das Gepräge gegeben haben: Das verſtärkte Bedürfnis zur einheitlichen und planvollen Regelung des Arbeitseinſatzes. In erſter Linie galt es, den Kriſenherden der Arbeitsloſigkeit beizukommen. Hier gab zum Teil das Geſetz zur Regelung des Ar⸗ beitseinſatzes die erforderlichen Möglichteiten in der Form von Sperrbezirken. Obwohl hiervon nur in den unbedingt notwendigen Fällen(Berlin, Hamburg, Bremen und cas Saarland) Gebrauch gemacht worden iſt, läßt ſich nicht beſtreiten, daß ſich dieſes Mittel außerordentlich bewährt hat. In Groß⸗Berlin z. B. ging die Arbeitsloſigkeit ſeit Anfang 1934 von über 500 000 auf unter 200 000 zurück. Fedoch iſt bei der Anwendung der Sperr⸗ bezirke eine ſachliche Zurückhaltung geboten. Abwehr der Landflucht Als beſonders vordringliche Aufgabe machte ſich im JFahre 1934/35 die Sicherung des Kräfte⸗ bedarfs der Landwirtſchaft bemerkbar, denn die ſtarke Intenſivierung der Lanowirtſchaft Die Börse im Blitzlictat Der Januar-Termin fördert die Geldbeschaffungsverkäufe (Von unſerem Berliner Börſenberichterſtatter) Die Börſe läßt ſich immer wiedex von dem „Zug nach oben“ treiben, aber die Geſolgſchaft aus den Kreiſen der Bankenkunoſchaft iſt nach wie vor ſehr klein. Die neue Zuſpitzung im Abeſſinien⸗Konflikt mahnt zur Zurückhaltung, auch brinat erfahrungsgemäß Weihnachten und der Januar⸗Termin Geldbeſchaffungsverkäufe. Dazu kommt, daß weite Kreiſe ſich für dꝛe wei⸗ tere Konſolidierung der Arbeitsbeſchaffungs⸗ finanzierung in Geſtalt von Anleihen vorbe⸗ reiten. Eine Reichsbahnanleihe von 500 Mil⸗ lionen Mark iſt bereits angekündigt worden. Die Börſe aber weiſt auf die Tatſache hin, daß die letzten Wochen in langſamem Tempo hoch recht empfindliche Kursabſchwächungen ge⸗ bracht haben, ſo daß durch dieſe Kursermäßi⸗ aung eine neue Bewertungsgrundlage, eine verbeſſerte Rendite für die Aktienmärkte ge⸗ ſchaffen worden iſt. Dazu kommt, daß weiter eine ausgeſprochene Geloflüſſiakeit herrſcht, weil ſich längere Zeit hindurch Anlagebedarf angeſammelt hat. Es wird angenommen, daß dieſer Anlagebedarf zum Januar⸗Kupon⸗Ter⸗ min ſich endlich wieder in etwas größerem Umfang bemerkbar machen wird, wovon naturgemäß auch die Aktienmärkte profitieren dürften. Auf dieſe Erwartung hin ſchreitet die Börſe immer wieder zu Vorkäufen. An eini⸗ gen Tagen ſchien es, als ob das langſame Vorwärtstaſten der Börſe erfolareich ſein werde, aber immer wieder bereitete die Zu⸗ rückhaltung des Publitums Enttäuſchungen und immer wieder ſah ſich inſolgedeſſen die net, und tagtäglich kann er den gemeinſamen Dienſt miterleben. Der Betriebsführer muß Vorbild ſein, und die verantwortliche Sorge für Gefolgſchaft, Be⸗ trieb, Abſatz und Rentabilität gehört zu ſeinem Dienſt. Iſt er ſich der großen Verantwortung dieſer Aufgabe bewußt, dann wandelt ſich der kapitaliſtiſche Unternehmer zu einem wirklichen Sotzialiſten. Zuſammenfaſſend muß nochmals betont wer⸗ den, daß wir gegen einen wirtſchaftstechniſchen Kapitalismus nichts einwenden können, daß wir aber immer gegen den Mißbrauch von Kapitalgütern kämpfen werden. Jeden Ver⸗ ſuch, aus den wirtſchaftlichen Vor⸗ ausſetzungen wirtſchaftspolitiſche Führungsanſprüche abzuleiten, weiſen wir ſchärfſtens zurück. Die Verfügungsgewalt über das Kapital muß in ihrer letzten Auswirkung der Allgemeinheit zuſtehen. Sie ſtellt jetzt der Wirtſchaft große Aufgaben für politiſche Arde und es wird ſich durch die gemeinſame Arbeit ganz zwangs⸗ läufig ergeben, daß ſich jeder in unſere ſozia⸗ liſtiſche Front einreiht. Dr. G. Oeltze von Lobenthal. Börſe gezwungen, Glattſtellungen vorzuneh⸗ men. Trotzdem iſt unverkennbar, daß der Grundton etwas zuverſichtlicher geworden iſt. Das Angebot hat weſentlich nachgelaſſen. So⸗ bald auf irgendeinem Gebiet etwas größere Nachfrage hervortritt, zeigt ſich ſofort Mate⸗ rialknappheit. Eine weſentliche Rolle ſpielen weiter Devidendenſchätzungen. Ueberwiegend hört man die Auffaſſung, daß— im Gegen⸗ ſatz zu der bis vor kurzem herrſchenden Auf⸗ faſſung— die Verwaltungen eine gewiſſe Di⸗ videndenfreudigkeit an den Tag legen dürften. In zahlreichen Fällen rechnet man zum min⸗ deſten mit kleinen Dividendenerhöhungen Völ⸗ lig ungewiß iſt freilich die Dividendenfrage bei den führenden Unternehmen des Montan⸗ gebietes, beim Stahlverein, hier ſchwanken die Dividendenſchätzungen der Börſe zwiſchen 0 und 3 Prozent. An einigen Tagen entwickelte ſich am Montanaktienmarkt ziemlich lebhaftes Geſchäft, wobei auf Käufe einer Großbank Hoeſch die Führung hatten. Ein Teu der recht beträchtlichen Kurserhöhungen des Mon⸗ tangebietes ging freilich bald wieder verloren. Höher waren Harpener auf die neue Zuſpit⸗ zung im engliſchen Bergarbeiterkonflikt. Für IG⸗Farben bedeutete die Mitteilung der Ver⸗ waltung, wonach das befriedigende Inlands⸗ geſchäft anhält und die Ausfuhr auf dem bis⸗ herigen Stand gehalten werden konnte, eine Anregung. Lebhaft erörtert wurde das neue Energie⸗Wirtſchaftsgeſetz, das dem Reiche weitgehende Aufſichtsrechte einräumt. Da aber von jedem Eingriff in das Geſchäftsbereich der Tarifgeſellſchaften, ſoweit ſie ihre Pflicht der Allgemeinheit gegenüber erfüllen, Abſtand ge⸗ nommen wird, ſo beruhigte ſich die Börſe und es waren ſogar gerade am Markte der Ver⸗ ſorgungswerte Anlagekäufe zu bemerken, ſo in RWe, in Hamb. Elektr. und in Charl. Waſſerwerke, bei dem letzteren Unternehmen erachtet man eine Dividendengarantie der Stadt Berlin von 5½ Prozent als gegeben. Kleine Spezialbewegungen gab es in den chemiſchen Werten(Heyden, Goldſchmidt, Rüt⸗ gerswerke, Oberkoks), ferner in Conti Gummi auf die erhebliche Steigerung des Auslands⸗ abſatzes. Kabelwerte konnten ſich auf den Uebergang der deutſchen Kabelwerke an Kabel⸗ werk Rheydt weiter befeſtigen. Schwächer lagen Daimler, die Börſe rechnet angeſichts der umfangreichen Inveſtitions⸗Notwendigkei⸗ ten trotz geſteigerter Gewinne mit der Mög⸗ lichkeit eines neuen Dividendenausfalls. Aus demſelben Grunde lag auch Aſchafſ. Zellſtoff ſchwächer.— Der Rentenmarkt hatte weiter ſehr ruhiges Geſchäft, vorübergehend zogen Reichsaltbeſitz und kommunale Umſchuldungs⸗ anleihe eiwas an. Mexikaner ſchwächten ſich auf die unklare Haltung der mexikaniſchen Re⸗ gierung in der Schuldenfrage weiter ab. und der durch den hohen Beſchäftigunasarad der gewerblichen Wirtſchaft erwachſene An⸗ reiz zur Landflucht verurſachten in einigen Teilen eine fühlbare Kräftenot. Um die ge⸗ rade im landwirtſchaftlichen Arbeitseinſatz ſtarken Spannungsverhältniſſe zu beſeitigen, wurde auf Grund des Geſetzes zur Regelung des Arbeitseinſatzes beſtimmt, daß die Ein⸗ ſtellung von landwirtſchaftlichen Arbeitskräften in nichtlandwirtſchaftlichen Betrieben und Be⸗ rufen nur nach vorheriger Zuſtimmung der Arbeitsämter erfolgen Hürfte. Desgleichen wurde die Möglichkeit geſchaffen, landwirt⸗ ſchaftliche Arbeitskräfte aus nichtlandwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben und Berufen herauszu⸗ ziehen, ſoweit der Kräftebedarf der Landwirt⸗ ſchaft auf andere Weiſe nicht befriedigt werden konnte. Dieſen mehr vorbeugenden Maßnah⸗ men geſellte ſich hinzu die Gewährung von Zu⸗ ſchüſſen zur Erſtellung von Landarbeiterfami⸗ lienwohnungen und die finanzielle Föwerung der Einſtellung von Landarbeiterfamilien und Landarbeitern. Aufgabe der Landwirtſchaft aber ſelbſt wird es ſein, aus eigener Kraft die nötigen Vorausſetzungen zu ſchaffen, um einen ausreichenden und bodenverwurzelten Stamm von Landarbeitern heranzuziehen. Die Anterbringung älterer Arbeitsloſer In der Löſung der Frage der Unter⸗ bringung älterer Arbeitsloſer wurde ein dreifacher Weg beſchritten: Sofor⸗ tiger Arbeitsplatzaustauſch in dem ſachlich ge⸗ botenen Ausmaß mit zeitlicher Begtenzung, ein auf die Dauer berechnetes Genehmigungs⸗ verfahren der Arbeitsämter bei der Einſtellung von Arbeitskräften unter 25 Jahren und ſchließlich die Gewährung von Zuſchüſſen bei der zuſätzlichen Einſtellung von Angeſtellten über 40 Jahren. Dieſes Verfahren unterliegt keiner zeitlichen Begrenzung und es iſt daher wohl zu erwarten, daß die bisher erzielten guten Ergebniſſe in dieſer Hinſicht auch noch weiterhin geſteigert werden. Das Rechnungsjahr ausgeglichen Die Maßnahmen der Reichsregierung zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit wirken ſich'm Haushaltsjahr 1934/35 voll aus. Die Reichs⸗ anſtalt beteiligte ſich an der zuſätzlichen Ar⸗ beitsbeſchaffung der öffentlichen Hand durch Gewährung der Grundförderung mit insge⸗ ſamt 247 Mill. RM. Die unterſtützende Ar⸗ beitsloſenhilfe trat entſprechend dem weiteren Vordringen zu vorbeugenden Maßnahmen mehr und mehr zurück. Darüber hinaus wur⸗ den ſolche Maßnahmen getroffen, die eine Ex⸗ haltung der Betriebsverbunden⸗ heit ermöglichten. Das geſchah vor allem durch die Einführung der verſtärkten Kurzarbeiter⸗ Unterſtützungen, die beſonders für die Textilinduſtrie von Bedeu⸗ tung waren. Trotz der großen Steigerung der eigenen Aufgaben und trotz erheblicher Ablieferungen der Reichsanſtalt an das Reich für ſonſtige Zwecke der Arbeitsloſenhilfe iſt das Rech⸗ nungsjahr 1934/35 ausgeglichen, obwohl be⸗ reits mit Wirkung vom 1. Fanuar 1935 die bisherige Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe durch den Einbau in die Reichseinkommenſteuer für 5 nicht mehr zur Verfügung and. Gerade das Berichtsjahr hat die grundſätz⸗ liche Umſchichtung im Aufgabengebiet der Reichsanſtalt klar gezeigt. Ihre vordringlichſte Aufgabe war es nicht mehr, die notwendigen Unterſtützungsbetrüäge zur Aufrechterhaltung der Exiſtenz der Arbeitsloſen bereitzuſtellen, ſondern ſie fühlte ſich mehr und mehr als Treuhänder des Staates für eine einheitliche und planvolle Regelung des Arbeitseinſatzes verantwortlich. Gebr. Junghans AG, Uhrenfabrik in Schramberg Die oGV, in der ein Kapital von 7 215 000 RM. ver⸗ treten war, genehmigte ohne Erörterung den Gewinn⸗ abſchluß und beſchloß antragsgemäß, aus dem zur Verfügung ſtehenden Gewinn von 322 758(304 498) ., der ſich um den Vortrag von 150 906 RM. auf 473 664 RM. erhöht, 400 000 RM. dem geſetzlichen Reſervefonds zuzuführen und den Reſt von 73 664 RM. in das neue Jahr vorzutragen. Der geſetzliche Reſerve⸗ fonds erhöht ſich durch dieſe Zuweiſung auf 1 Mill. RM. Der Vorſitzende Geh. Kommerzienrat Fiſcher⸗ Stuttgart bedauerte, daß es auch in dieſem Jahr nicht möglich war, den Aktionären eine Dividende zukom⸗ men zu laſſen. Der Gewinn ergab ſich teilweiſe durch außerordentliche Einnahmen, andererſeits aber auch aus dem verhältnismäßig befriedigenden Geſchäftsgang. Die Frage der Dividendenausſchüttung ſei in der Ver⸗ waltungsratsſitzung eingehend erörtert worden, leider ſtehe der Ausſchüttung einer Dividende entgegen, daß zunächſt die geſetzliche Reſerve auf einen beſtimmten Betrag aufzufüllen war, und zwar auf Grund der vorgenannten dritten Verordnung zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen aus dem Jahre 1931. Darin ſei beſtimmt, daß bei Geſellſchaften, die eine Herab⸗ ſetzung ihres Aktienkapitals in reichlicher Form vor⸗ genommen haben, erſt eine Dividendenausſchüttung erfolgen kann, wenn der Reſervefonds 10 Prozent des neuen Grundkapitals betrage. Für das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr ſei dieſes Hindernis beſeitigt und ohne allzu optimiſtiſch zu ſein, dürfte man für das laufende Geſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis erhoffen. Die günſtige Entwicklung des Geſamtumſatzes habe weiter angehalten. Nach Erledigung der Regularien wählte die Ver⸗ ſammlung als neues Mitglied Franz Rommel, Vor⸗ ſtand der DD⸗Bank Berlin. Die infolge Ablaufen der * ausſcheidenden Mitglieder wurden wieder⸗ gewählt. ſe durch den Del Sübungen geſicht nach ſeiner Satzi ſchen Vereinen, d eine Zufamme Vereinszuſamme rtreiben, oder rn 4 VODeugen We 5 re Magenbesthwerden aen dem 7 2 —————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 589/ B Nr. 353— 22. Dezember 1030 Die drei 2. Fortſetzung Vierhundert Mark, denkt Erwin Poſt, vier⸗ hundert Mark. Das wäre gerade eine Som⸗ merreiſe, es könnte gerade langen für vier⸗ zehn Tage Oſtſee, wenn man nicht zu ver⸗ ſchwenderiſch iſt. Aber es geht ja nicht. Mit der Garderobe kann man nicht nach Swine⸗ münde. Und wenn man ſich was kauft— vor allem Grete muß manches haben, meine Sa⸗ chen gehen ja noch— Herrenſachen koſten viel, aber ſie halten eben auch viel länger— na ja, dann iſt natürlich Swinemünde ſchon auf die Garderobe draufgegangen. Iſt wieder nichts mit Swinemünde. Man müßte eben aufrül⸗ ken, man»ürfte nicht immer Kaſſier bleiben. Aber von den alten Krüppeln geht ja keiner ab. Sterben tut auch keiner. Und wenn man außerdem ſo einen Vorſteher hat— da kommt jeder andere in der Filiale eher in Frage als ich!, denkt Erwin Poſt erbittert und ſchmettert hundert Mark Silber auf ein Zahlbrett. Vierhundert Mark ſind vierhundert Mark, denkt er noch einmal— aber wer weiß, ob das Ganze gut iſt. Er hat ein unangenehmes Ge⸗ fühl, einen ſchlechten Geſchmack auf der Zunge. Wenn Grete jetzt wieder in den gan⸗ zen Betrieb von früher hineinrutſcht— viel⸗ leicht wäre es beſſer geweſen ohne die vier⸗ hundert Mark und ohne dieſe Aushilfe? Grete Poſt ſaß auf Herrn Kellers Schreib⸗ tiſch, genau geſagt, ſie hockte auf der Kante, der linke Fuß ſtand auf dem Boden und er⸗ hielt ihr das Gleichgewicht, der rechte wippte rhythmiſch und gleichmäßig hin und her. Je⸗ den Mittag, in der flauen Zeit, hatte ſie ſo auf Herrn Kellers Schreibtiſch geſeſſen, hatte mit ihm das Geſchäft beſprochen, von einer Thea⸗ ter⸗ oder Konzertaufführung erzählt, auch hie und da ein bißchen von perſönlichen Dingen geredet. Herr Keller hatte zwei beſondere Tu⸗ genden: Er konnte zuhören, und es war voll⸗ kommen ſicher, daß er niemals auch nur ein Wort weitertrug. Man konnte mit ihm reden wie mit einem Beichtvater— und tatfächlich war Herr Keller auch der Beichtvater des gan⸗ zen Geſchäfts. Noch nicht in dem Alter eines Großpapas, der die Welt nicht mehr verſteht, aber ſchon über das Alter hinaus, das ihn ſelbſt noch in Frage kommen ließ, manchmal von einer über⸗ raſchenden, ſchlichten und ſelbſtverſtändlichen Klugheit, eignete er ſich im höchſten Grade da⸗ zu, von den vielen jungen Mädchen, die im Laufe der Jahre durch die Geſchäftsräume gingen, auftauchten, man wußte nicht, woher. verſchwanden, man wußte nicht, wohin, zum Onkel und Berater auserſehen zu werden. Es war ihm ourchaus nicht immer ein Vergnü⸗ gen, das ſagte er jeder. Aber es war ihm ebenſo unmöglich, nicht für ſie dazuſein, wenn ſie ihn brauchten. Herr Keller trug tagaus, tagein einen Cuta⸗ way, über deſſen rechten Aermel er einen Schoner aus Lüſterſtoff zu ziehen pflegte. Da⸗ zu trug er hohe, einfache Kragen, wie man ſie ſicherlich in ganz Berlin nicht mehr zu kaufen bekam und man flüſterte, Herr Keller brächte ſie immer von ſeinem Sommerurlaub irgend⸗ wo aus der finſterſten Provinz mit. Herr Keller trug auch keine ſelbſtgebundenen, ſon⸗ dern genähte Schlipſe, die ſtets in gedeckten, würdigen Farben gehalten waren. Er hatte ein blaſſes, rundes, ein ganz klein wenig auf⸗ geſchwemmtes Geſicht. Sicher war er früher blond geweſen, denn ſeine Augenbrauen wa⸗ ren kaum zu ſehen. Aber von der Blondheit war jetzt nichts mehr übrig, er hatte eine voll⸗ ſtändige Glatze. Gegen den Sonnabend zeig⸗ ten ſich tief unten am Hinterſchopf ſtets einige graue Härchen; wenn er am Montaa das Ge⸗ ſchäft betrat, waren ſie ſorgſam fortraſtert und der Kopf glatt wie eine Billardkugel. Alles an Herrn Keller war rundlich. Der Kopf, das Bäuchlein, die Wurſtfinger, die Handgelenke, die ſogar einige jener Falten zeigten, die man an Babys ſo nett findet. Kurzum, Herr Kel⸗ ler war nicht ſchön. Aber da er das wußte und keinen Ehrgeiz zeigte, als Mann ernſt ge⸗ nommen zu werden, ſchadete es weiter nichts. Herr Keller zog aus der rechten unteren We⸗ ſtentaſche ein Etui, länglichrund geformt, aus Blech, öffnete es, zog die zweite Hälfte der er⸗ ſten Tageszigarre heraus— er zündete ſie an, wenn er ins Geſchäft ging, ſie war genau zur Hälfte geraucht, wenn er eintrat, dann wurde ſie ins Etui geſteckt und bis zu dieſer flauen Mittagsſtunde verſpart, um den krönenden Abſchluß von Herrn Kellers Stullen(eine mit Leberwurſt, eine mit Käſe) zu bilden. So⸗ lange Herr Keller aß, war er nicht zu ſprechen; ſobald er den Zigarrenſtummel anſteckte, be⸗ gann die Sprechzeit, die genau fünf Minuten mehr als eine halbe Stunde dauerte. Daß Herrn Kellers fünfunddreißig Minuten heute Grete Poſt gehörten, war ſelbſtverſtänd⸗ lich Er paffte die erſte dicke Wolke, die Grete ſtets zum Huſten gereizt hatte, ſah ſie wie Go water durch den Tabaksnebel an und brummte:„Schön, daß Sie wieder her ſind!“ „Find' ich auch“, ſagte Grete und lachte ver⸗ gnügt. „Wiſſen Sie, Fräulein Britting— ſchweſtern B „Frau Poſt!“ „Das werde ich mir nie merken“, ſagte Keller. „Ich finde immer, es paßt nicht. Was ich fragen wollte— bleiben Sie nun wieder hier? Nämlich Ihre Nachfolgerin, das Fräulein Werner— Gott, man ſoll den Leuten nichts Schlechtes nachreden, aber Sie waren beſſer, viel beſſer!“ Grete zuckte die Achſeln.„Sie wiſſen doch, ich mache nur Aushilfe für die zwei Monate, die Fräulein Werner krank iſt.“ ritting/ Omon von Häns Eöbl „Wiſſen Sie das genau?“, fragte Herr Kel⸗ ler vorſichtig. „Natürlich.“ „Na, wenn Sie es ſagen—— Wiſſen Sie, Fräulein Britting, ich habe hier ſchon ſo viele Damen geſehen. Es gibt zwei Sorten von Damen. Die eine iſt im Geſchäft, weil ſie ver⸗ dienen muß. Die andere, weil es ihr Spaß macht, weil ſie Geſchäftsfrau iſt. Aber die Ge⸗ ſchäftsfrauen ſind ſehr ſelten— leider. Und Sie gehören dazu. Wenn Sie bei der Stange Neuyork bei Nacht Scherl(M) Wenn man bei sichtigem Wetter abends mit dem Flugzeug nach Neuyork kommt, bietet das nächtliche Wolken- kratzerviertel mit den Millionen von- Lichtern und erleuchteten Fenstern einen phantastischen Anblick. geblieben wären, Fräulein Britting— Frau Poſt, Verzeihung— Sie wären mal im Direl⸗ tionsbüro der Tonola gelandet.“ Greie zuckte die Achſeln.„Sagen Sie daß meinem Mann, Herr Keller!“ „Ja, der Herr Poſt—“. waſchen und die Betten machen? Er hätte ge⸗ nau ſo viel von Ihnen, wenn Sie in der geit hier wären, vom Verdienſt gar nicht zu reden, und Putzfrauen gibt's doch, weiß Gott, genug, die Ihren Haushalt machen könnten. Hab' ich recht?“ Wieder ſchob Grete die Schultern hoch.„Le⸗ ber Herr Keller“, ſeufzte ſie,„glauben Sie denn, ich habe meinem Mann das nicht hun⸗ dertmal geſagt? Aber er will doch nicht. Ge⸗ ſchäft iſt nichts für Frauen, ſagt er, die Frau gehört ins Haus, wenn ſie eins hat. man nichts machen. „Na, und Sie?“ Da lann „Ich?— Gott, vorderhand bin ich ja mal wieder hier, und ich freu' mich richtig barüber — das bürfen Sie mir glauben.“ Herr Keller legte die Zigarre weg. Das war ſein Zeichen. Grete glitt gehorſam vom Schreib⸗ Aber an der Tür blieb ſie ſtehen.„Herr Keller, bitte, geben Sie mir noch tiſch und ging. ein paar Stichworte über die Damen!“ „Ach ſo, ja—.“ Herr Keller dachte ein wenig nach. Dann räuſperte er ſich.„Fräulei Schwarz: Hat keine Ahnung. Wenn ſie nicht aufs Etikett ſieht, iſt ſie imſtande,„Figaro für Wagner zu halten. Aber an jüngeren Her⸗ ren verkauft ſie, was ſie will. Daher hält ſie Fräulein Groſſe — na, ſie macht, was man ihr ſagt, aber ſie hat einen Bräutigam. Fräulein Oſtermann iſt wirklich recht tüchtig— wenn Sie nicht ge⸗ konnt hätten, hätte man ſie wohl Fräulein Werner vertreten laſſen— nur noch ein bhiß⸗ ſich auch für ungeheuer gut. chen jung. Und Fräulein Kunze— Fräulein Kunze— die hat der liebe Gott im Zorn er⸗ ſchaffen. Schönen Dank, Herr Keller. ja Beſcheid.“ Und Grete ging hinaus in den langgeſtreckten Ladenraum, deſſen eine Wand aus lauter Abhörkabinen beſtand. (Fortſetzung folgt) Herr Keller ſchnüf⸗ felte ein bißchen.„Der Herr Poſt— was hat er denn davon, wo er doch den ganzen Tag in der Bank iſt, wenn Sie derweil zu Hauſe ab⸗ Sie werden ja ſehen, da muß in mer jemand einſpringen. Aber das Perſonal⸗ büro— na, Sie wiſſen ja ſelbſt, wie das iſt“ Dann weiß ich Der B e Am dienstag lüßt ſich bis d bringen! Die es aus Unentſchloſ ſich ihren Kauf zuſparen, werde und eine Sorge geht nun einm feinen Fuß üben ſetzt und im Ve Die an ſich ſchon um Rat angeht wegen, das auch dem Geſchmack d Kaufen keine Zedes Geſchen immer den Gefa ulöſen. Und e Fübers Knie abb heißt, Der Verkä immer nur allge was für einen v liebes Mädel, d⸗ hineinwächſt, mi wird. um wieviel be hrer Zeit Herhi Sie nahmen es betrachteten die keinesfalls als“ Rahmen ſie ihre machten mit ihne ihnen auf den 3 heiſterung finden mit elektriſchen 6 Scienenzepp, die woas Bismarck, Goethe, Beethoven zum Feſt jchrieben/ Zuſammengeſtellt von w. Hoeppener⸗Flatoß Millionen und aber Millionen Briefe flat⸗ tern in den Weihnachtstagen von Stad: zu Stadt, von Land zu Land. Zum Feſt der Liebe und des Friedens drängt es die Menſchen, ihren zärtlichen Gedanken und Wünſchen für den Nächſten Ausdruck zu geben. Aber Weih⸗ nachtsbriefe ſind nicht eine„Erfindung“ von heute und geſtern; Weihnachtsbriefe ſchrieb man ſchon vor hundert, vor zweihundert Jah⸗ ren und mehr. Es ſind uns nur wenig Weih⸗ nachtsbriefe aroßer deutſcher Menſchen erhal⸗ ten geblieben. Von dieſen wenigen haben wir einige herausgeſucht: Briefe von Bismarck, Goethe, Beethoven und Mozart. Verſunkene Zeiten werden lebendig in ihnen, das Denken und Fühlen der Menſchen, die ſie geſchrieben, finden hier einen erſchütternden Ausdruck. Wie⸗ viel Leihenſchaft, wieviel Liebe ſpricht aus die⸗ ſen vergilbten Blättern. Bismarck ſchrieb an Wilhelm I. „Verzeihen Eure Majeſtät am Heiligen Abend einem Manne, der gewohnt iſt, an chriſtlichen Gedenktagen auf ſeine Vergangen⸗ heit zurückzublicken, dieſe Ausſprache perſön⸗ licher Empfindung. Ich wäre vielleicht ein unbrauchbarer General geworden, aber nach meiner eigenen Neigung hätte ich lieber Schlachten für Eure Majeſtät gewonnen. als diplomatiſche Campagnen. Nach Gottes Willen und nach Eurer Majeſtät Gnade habe ich Ausſicht, in Schrift und Erz genannt zu werden, wenn die Nachwelt die Erinnerung an Eurer Majeſtät alorreiche Reaierung ver⸗ ewiat. Aber die herzliche Anhänalichkeit, die ich... für Eurer Majeſtät Perſon fühle, der Schmerz und die Sorge. die ich darüber empfinde“ daß ich Eurer Majeſtät nicht immer nach Wunſch und nicht mehr mit voller Kraft Hienen kann, werden in keinem Denkmal Aus⸗ druck finhen können. Doch iſt es nur dieſes perſönſiche Gefſihl in letzter Inſtanz, welches hie Diener ihren Monarchen, die Soſcaten ihrem Führer in rückhaltloſer Hinaebnna nachzieht. Meine Arbeitskraft entſpricht nicht mehr meinem Willen: aber der Wille wird(.5 zum letzten Atem Euxer Maieſtät oehören“ Heiter ung) nꝛärtlich unerfchöpflich in der Füfſe her Einfälle lehendiaſtes und reinſtes Rokoko mit Reifrock und Aflongeverücke ſind Mozarts Kompoſitionen. Heiter und ärtlich aber Hoch auch derb zypackend klinat das Woihnachtsgedicht Mozarts auf ſeine Schweſter, auf ſein„geliebtes Nannerl“, das der„arob⸗ einziae Bengel“ autmütig polternd mit dem Verlobten neckt: Meine liebſte Saſſerl, mein Schatzerl, Meine liebſte Nannerl, mein Schweſterl! Ich tu mich halt bedanken für Deinen Glück wunſch, Engel, Und hier haft einen von Mozart, von dem grobeinzigen Bengel. morgens wieder zu ſchreiben, Ich wünſch Dir Glück und Freude, wenn's doch die Sachen gibt, Und hoff' Du wirſt mich lieben, wie Dich der Wolferl liebt.. Es ſollen leben alle, der Papa und d˙ Mama, Die Schweſter und der Bruder. Huiſaſſa hupſaſa! Und auch die Maitreß vom Wolferl und auch der Wolferl ſelbſt— Und das ſolange, lange, ſolange als er noch Ihr ſaubres Geſindel! krelbſt! Au weh! Ich muß geſchwind nach Schlaraffen Es iſt um zwölf Uhr; denn dort tut man ſchon ſchlafen. In der Heiligen Nacht des Jahres 1772 ent⸗ ſteht einer der ſchönſten Weihnachts⸗ briefe der deutſchen Literatur, voll von dich⸗ teriſchen Viſionen und einer zarten Sehnſucht. Ihn ſchrieb Goethe an Keſtner, den klugen und vornehmen bremiſchen Lega⸗ tionsſekretär, den er in Wetzlar kennen gelernt hatte: „Chriſttag früh. Es iſt noch Nacht, lieber Keſtner, ich bin aufgeſtanden, um bei Licht was mir ange⸗ nehme Erinnerungen voriger Zeiten zurück⸗ ruft. Ich habe mir Kaffee machen laſſen, den Feſttag zu ehren und will Euch ſchreiben bis es Tag iſt. Der Türmer hat ſein Lied ſchon geblaſen, ich wachte darüber auf Gelobet feieſt Du Jeſu Chriſt. Ich habe dieſe Zen des Jahres gar lieb, die Lieder, die man ſina:: und die Kälte die eingefallen, macht mich vollends veranügt.. Der Türmer hat ſich zu mir gekehrt, der Nordwind bringt mir ſeine Melodie, als blieſe er vor meinem Fenſter. Wir hatten aeſtern einen ſchönen Abend Die Leute, denen das Glück ein aroßes Geſchenk gemacht hat, und ich ſchlief ein, den Heiliagen im Himmel dankend, daß ſie uns Kinder⸗ freude zum Chriſt beſcheren wollen... Hätt ich bei Euch ſein können, ich hätte wollen ſo ein Chriſtfeſt Wachsſtöcke illuminieren, daß es in Euren Köpfen ein Widerſchein der Herr⸗ lichteit des Himmels ageglänzt hätte. Jetzt kommen die Torſchließer vom Burgemeiſter und raſſeln mit Schlüſſeln. Das erſte Grau des Tages kommt mir über des Nachbars Haus und die Glocken lauten einer chriſtlichen Gemeinde zuſammen... Lebt wohl und denk! an mich, das ſeltſame Mittelding zwiſchen dem reichen Mann und dem armen Lazarus.“ Zwei Briefe Beethovens: Einer iſt an Eleonore von Breuning gerich⸗ tet und iſt erfüllt von der ewigen Angſt vor dem Verlaſſenwerden, die Beethoven nie los ließ. Den anderen ſchrieb er an den Muſik⸗ verleger in Weimar, ein ſeltſam erſchüttern⸗ des Zeugnis von der Armut des aroßen tau⸗ ben Muſikers: ſert hat, ſo kann ich allen Anträgen von g garünen Zweig kommen...“ „Zu einer kleinen Wiedervergeltung für Ihr gütiges Weihnachtsangedenken an mich bin ich ſo frei, Ihnen hier dieſe Variationen und daß Rondo mit einer Violine zu ſchicken. iſt das einzige, was von meinen Sachen ohn⸗ gefähr brauchbar war... Leben Sie wohl, meine Freundin. anders zu nennen. So gleichgültig ich Ihnen auch ſein mag, ſo glauben Sie doch, daß ich Ihnen und Ihre Mutter noch ebenſo verehte wie ſonſt. Ich bitte Sie, mich doch nicht vor beizugehen; es iſt dies noch das einzig übri⸗ bleibende Mittel, Ihnen meine Dankbarkeit für Ihre genoſſene Freunoſchaft zu bezeigen, Denken Sie zuweilen an Ihren Sie noch im⸗ mer verehrenden „Mein lieber Ries nehme ich den zu Weihnachten angekommenen L. v. B. Antrag an, eine neue Symphonie für die phil⸗ harmoniſche Geſellſchaft zu ſchreiben. Weſh auch das Honorar gering... ſo würde f ſelbſt umſonſt ſchreiben, wäre ich nicht n immer der arme Beethoven. Denn Beethy kann ſchreiben, Gottſeidank, ſonſt freilich in der Welt. Gib mir nur Gott mein fundheit wieder, welche ſich wenigſtens ge Orten Euxopas, ja ſogar aus Nordameriſ genüge leiſten und ich dürfte noch auf eint Press Der Weihnachtseinkauf in letzter Minute Für das bevorstehende Weihnachtsfest sind die Einkiug in vollem Gange. Noch in letzter Minute werden Zigarren für den Ehemann besorgt. Es iſt mir unmöglich, Zie mit Vergnügen mit den Chriſtkin Fulleraugen. Heihnachtsbriefe bedeutender Deutſcher Bei einem har das mit Leichtigk zgeit genug gebo Schenkens zu Stunden kommt haumes, ob richti in dieſem feierlic geraten und ſich wünſchen? An„Goldenen Das iſt in der den Kauf der es ſchwer fiel, ſi ſchluſſe durchzuri man zwiſchen ein zum Möbel paſſe Schreibmaſchine 1 Entſcheidung war Zetzt ſteht es nach welchem Stück d Den Ausſchlag ga * deſſen, ——— iE. uikttimtttIIIziit Inseriere Dezember 1935 3 — mmal im Direl⸗ sagen Sie das rr Keller ſchnüf⸗ ganzen Tag in il zu Hauſe ab⸗ ? Er hätte ge⸗ Sie in der Zeit nicht zu reden, eiß Goit, genng, nnten. Hab' ich ltern hoch.„Lie⸗ „giauben Sie das nicht hun⸗ doch nicht. Ge⸗ igt er, die Frau s hat. Da lann Am Dienstag iſt ſchon Heiliger Abend. Was lüßt ſich bis dahin noch viel in die Reihe bringen! Die es vorzogen— ſei es aus Laune, aus Unentſchloſſenheit oder Bequemlichkeit— ſich ihren Kauf auf die letzte Minute auf⸗ zuſparen, werden bedenklich die Naſe rümpfen und eine Sorgenmiene zur Schau tragen. Es bin ich ja mal geht nun einmal nicht ſo einfach, daß man richtig barüber ſeinen Fuß über die Schwelle eines Geſchäftes 23 ſetzt und im Vertrauen auf das Zurückgelegte weg. Das war im vom Schreib⸗ r Tür blieb ſie en Sie mir noch Die an ſich ſchon ſtark beanſpruchte Verkäuferin um Rat angeht eines paſſenden Geſchenkes wegen, das auch wirklich Gefallen ſindet und bem Geſchmack des Beſchenkten entſpricht. Damen!“ dachte ein wenig ſich.„Fräulein Kaufen keine Spielerei Wenn ſie nicht ſtande,„Figaro“ in jüngeren Her⸗ Daher hält ſie Zedes Geſchenk tut dem Gebefreudigen nicht immer den Gefallen, die erwartete Freude aus⸗ zulöſen. Und ein guter Kauf läßt ſich nicht übers Knie abbrechen“, wie es im Volksmund Fräulein Groſſe jeißt. Der Verkäufer oder die Verkäuferin kann yr ſagt, aber ſe inmer nur allgemeine Winke geben, berichten, n Oſtermann iß was für einen wißbegierigen Jungen, für ein Sie nicht ge⸗ febes Mädel, das jetzt gerade ins Schulalter 0 em hineinwächſt, mit beſonderer Vorliebe gekaujt ir noch ein biß⸗ Fird. n. Fräuſſß um wieviel beſſer ſind gegenüber den hinter 3 7 Zorug ihrer Zeit Herhinkenden die Frühkäufer daran. 5 Perſonaf ie nahmen es ernſt mit dem Schenken, 05 0 zaebetrachteten die Erfüllung ihrer Aufgabe . iß keinesfalls als Spielerei. Vor Wochen ſchon hahmen ſie ihre Enkelkinder bei der Hand und hn 4 machten mit ihnen kleine Geſchäftsbummel, um 150 enne ihnen auf den Zahn zu fühlen, was ihre Be⸗ 10 geiſterung finden würde. Die Eiſenbahn etwa, mit elektriſchen Scheinwerfern ausgeſtattet, der Scienenzepp, die Wackel⸗Ente oder die Puppe nit den Chriſtkindbäckchen und den fragenden Kulleraugen. her Bei einem harmloſen Spaziergang ließ ſich ꝛner⸗-Flatow t) Zeit genug geboten, ſich in der Kunſt des Schenkens zu üben. In ein paar Dutzend SGtunden kommt es ans Licht des Weihnachts⸗ aumes, ob richtig getippt wurde. Wer möchte dieſem feierlichen Augenblick in Peinlichkeit geraten und ſich zu einem Verſager beglück⸗ wünſchen? geltung für hr an mich bin ich ationen und das ſchicken. G ien Sachen ohn⸗ eben Sie wohl Am„Goldenen“ unmöglich, Zie Aelvoch ön Des iſt in der Regel der Fäligleikstag für h ebenfe verehn den Kauf der großen S achen, bei denen h doch nicht vor es ſchwer fiel, ſich zu einem endgültigen Ent⸗ as einzig übriß' ſchluſſe durchzuringen. Wie lange ſchwankte ine Dankbarkeite man zwiſchen einem bequemen Seſſel und dem aft zu bezeigene zum Möbel paſſenden Teppich, zwiſchen einer en Sie noch ime Schreibmaſchine und einer Handharmonika. Die L. v. Di fEniſcheidung war in vielen Fällen nicht leicht. mit Vergnügen Zetzt ſteht es nach tagelangen Erwägungen feſt, n angekommenen welchem Stück der Vorzug eingeräumt wird. nie für die phil' den Ausſchlag gab zuletzt doch der Herzenz⸗ ſchreiben. Wenh wunſch deſſen, dem das Geſchenk zugedacht „ ſo würde jh . Der letæzte Sonntag vor dem ſchönſten Feſt Beſſer gut, als viel zu kauken/ Die Mannheimer ſetzen zum großen KRaufſturm an das mit Leichtigkeit feſtſtellen. Wochenlang wor 9— iſt. Schließlich ſoll ja die Gabe uneingeſchränkte Freude machen. Mitunter löſen kleine Dinge mehr Glücksſtimmung aus als große und durch⸗ aus nützliche Gegenſtände, nach denen aber zu⸗ fällig kein Wunſchverlangen des Beſchenkten beſtand. Dieſer Umſtand ſollte nicht überſehen werden. Die Mannheimer Geſchäfte ſind auch für den letzten, bedeutſamſten Anſturm in jeder Hinſicht gerüſtet. Er wird nicht ausbleiben. Es gibt Bald öffnet sich das Wunderland ja ſo vieles, was in der fliegenden Haſt der vorweihnachtlichen Tage vergeſſen wurde. So dachte man vielleicht rechtzeitig an die warmen Hausſchuhe, an den Morgenrock, an die mo⸗ derne Ledertaſche und die Uhr für den Jungen. Aber wo blieben die warmen Handſchuhe, die Schlittſchuhe und Rodelſchlitten, an die gerade die vergangenen Tage eindringlich genug gemahnten? Wohl ſchmolz die ſpärliche Eis⸗ decke nach hoffnungsvollen Winterſporttagen weg, löſte ſich der erſte Schnee in„Man⸗ nemer Dreck“ auf. Aber die Gedanken ſind nicht mehr ſo leicht aus der einmal eingeſchlo⸗ genen Richtung zu drängen. Und wie ſteht es 43 2.C C. 45 4. +49, 47 mit dem Feſttagskuchen, dem„Knuſper, knuſper Knäuschen— Wer knuſpert an meinem Häus⸗ chen“?? Das Herz der Kleinen ſchlägt höher, wenn ſie dieſes künſtleriſch aufgemachte Back⸗ werk unter dem Lichterbaum ſehen, wenn ſie ein Lebkuchenherz mit eingelegter Mandel an⸗ knappern können. Und die Erwachſenen werden nach der erſten Stunde der Ueberraſchung einen bekömmlichen verachten, der Schluck nicht ihrer frohen Zeichnung: E. John Laune nur förderlich iſt und die Unterhaltung in bunte Bahnen lenkt. Rach dem großen Er⸗ eignis tut es abwechſlungsweiſe auch gut, ſich einen„blauen Dunſt vorzumachen“. Dazu ſind aber Rauchmaterialien erforderlich, die auf keinem Feſttiſch fehlen dürfen. Mehr denn je gilt es daher die letzten Stunden über, die uns noch vom Wunderabend trennen, das Köpfchen anzuſtrengen. Geſchenke doppelt und dreifach Es iſt eine wundervolle Sache, für Menſchen, derer man zu Weihnachten gedenken möchte, 00 dem Schaufenſter herauszunehmen. ,. * Geſchenke einzukaufen. Man hat ſich alle Wünſche gemerkt, fein ſäuberlich notiert, und nun werden nach und nach Pakete und Päckchen mit nach Haus gebracht und in geheimnisvolle Fächer und Ecken verſteckt. Nun hatte der Neffe mal den Wunſch ge⸗ äußert, einen guten Füllfederhalter zu beſitzen. Und ſiehe da, der Wunſch wird ihm nicht nur einmal, ſondern gleich viermal erfüllt. Drei Tanten und ein Onkel haben ihm auf den Gabentiſch vier wohl verhüllte Päckchen ge⸗ legt, in jedem ein Füllfederhalter. Etwas peinliches Erſtaunen und dann das erlöſende Wort:„Umtauſch“. Nach den Feiertagen ſoll alſo der Umtauſch vorgenommen werden. Da gibt es Schwierigkeiten. In einem Geſchäft klappt es großartig. Es iſt dort allgemein üblich, einen Umtauſch vorzunehmen. Ein anderes Geſchäft aber lebnt den Umtauſch ab, weil kein Kaſſenzettel vorgelegt werden kann. Darf ein Umtauſch nun einfach abgelehnt werden? Jawohl! Man muß einen Umtauſch ausdrücklich mit dem Verkäufer vereinbaren, wenn nicht auf dem Kaſſenzettel vermerkt iſt, daß bei Vorlage dieſes Zettels umgetauſcht werden kann. Man muß ſich alſo auf jeden Fall bei einem Einkauf vergewiſſern, ob und unter welchen Bedingungen ein Umtauſch mög⸗ lich iſt. Hier ſei noch ergänzend bemerkt, daß der Verkäufer nicht verpflichtet iſt, einen even⸗ tuell ſich ergebenden Preisunterſchied zwiſchen den ausgetauſchten Waren auszuzahlen. In den meiſten Fällen erhält man einen Gutſchein für die entſtandene Differenz. Oft kommt es aber vor, daß ein Umtauſch aus anderen Gründen nicht möglich iſt. Ein Ehemann kauft als Weihnachtsgeſchenk ſeiner Frau einen Verbindungsläufer zwiſchen zwei Teppichen. Er glaubt, ſich genau der Farben und Muſter dieſer Teppiche zu erinnern und trifft dementſprechend ſeine Wahl. Vorſichtig, wie er immer iſt, vergleicht er aber mal den Läufer mit den Teppichen, und nun zeigt ſich: er hat ſich furchtbar geirrt. Der Läufer iſt voll⸗ kommen unmöglich zu den Teppichen. Was nun? Umtauſchen kann er nicht, weil der Verkäufer keinen Läufer findet, der zu den Teppichen paſſen würde. Er ſchaut mal im Bürgerlichen Geſetzbuch nach und findet dann einen Weg. Er hatte ſich beim Kauf über die weſentlichen Eigenſchaften der gekauften Sache geirrt. Er würde einen großen Schaden er⸗ leiden, wäre er nun an den Kaufvertrag ge⸗ bunden. Er beredet die Sache mit dem Ver⸗ käufer, der ihm dann das Geld zurückzahlt und den Läufer zurücknimmt. Aber der Läufer muß noch tadellos in Ordnung ſein. Der Verkäufer hat übrigens unter Umſtänden das Recht, ſich den entgangenen Gewinn erſetzen zu laſſen. Solche Angelegenheiten laſſen ſich am beſten auf gütlichem Wege bereinigen. Nun noch eine andere Schwierigkeit, die häufig bei Einkäufen auftaucht. Man ſieht im Schaufenſter ein beſonders hübſches Kleid. Gerade auf dieſes hat man es abgeſehen. Im Geſchäft aber erfährt man, daß es unmöglich iſt, das Kleid aus dem Schaufenſter zu nehmen. Sind die Gründe einleuchtend, ſo kann man den Verkäufer nicht zwingen, das Kleid aus Aber der eſich nicht na Denn Beethoyeh nſt freilich nich trägen von all us Nordamerilh noch auf eineg 5 5 Oef slegohlehksszeſschlophhe Stfömpf n9 NA Us Meügebauer 332 pPresse- MANNHEIM AN dEN pl.ANCEx letzter Minute 2 Ei 31 ehlinnte nerden umnunnunnmaunmmnmnnnnnnmnnnnmmnmnnnnnmmmnmmmnurun nserieren hringt Gewinn AaainiskttiAALLILILLLLIIIAIZZILAZIIITIILAVILAIITAAI n, Waagen, e 40-Garnitucen 8 ZeaunfiKts chu er Sarlstbaumstun Zesteclee aller Art! 44386K LAdwig lross Inhaber: ſiretel Gross Wwe. 17 45 machen, finden Sie allerbilligst bei. er J 1, 6 (Breitestrafe) Verkäufer iſt verpflichtet, das Kleid— ſobald es möglich iſt— aus der Auslage herauszuholen und es dann für den Käufer zurückzulegen. Alſo: wenn die Weihnachtseinkäufe getätigt werden, achte man auf dieſe Dinge. Nur dann wird man allen unangenehmen Verwicklungen, die die Freude beeinträchtigen können, aus dem Wege gehen. Viel zu wenig wird darüber nach⸗ gedacht. Enttäuſchte Geſichter ſind die Folge. Es koſtet nachträglich nicht unerhebliche Mühe, ins Fahrwaſſer der reinen Weih⸗ nachtsfreude zu gelangen. Eine Anregung Nicht jedem fällt es jedoch leicht, ein Freude machendes Geſchenk herauszufinden. Es gibt Menſchen, denen, obgleich ſie gern ſchenken, nie etwas Rechtes einfallen will. Eine Schwäche übrigens, die bei Männern häufiger zu finden iſt, als bei Frauen. Ein Hindernis iſt ja gewiß auch unſer Geldbeutel, der mit ſtoiſcher Ruhe unſere ſchönſten Abſichten über den Haufen wirft. So bleibt nichts übrig, als uns die Frage vorzulegen: Wie muß eigentlich ein gutes Weihnachtsgeſchenk ausſehen? Zunächſt ſoll es den Beſchenkten erfreuen, alſo muß es etwas ſein, was ihn perſönlich intereſſiert, ſonſt geht es dem Geſchenk wie jenem mehrbändigen Werk über Inſektenbekämpfung, das, ſäuberlich ge⸗ ſchont, von dem Beſchenkten weiter verſchenkt wurde und eine ganze Runde machte, bis es ſchließlich beim erſten Geber wieder als Ge⸗ burtstagsgeſchenk landete. Es darf auch nichts ſein, was der andere be⸗ reits beſitzt: denn was ſoll man zum Beiſpiel mit zwei Staubſaugern anfangen? Ferner muß es den Verhältniſſen des zu Beſchenkenden entſprechen. Schließlich muß es auch dem auf⸗ gewendeten Betrage angemeſſen wertvoll ſein. Kurz und gut, ein gutes Geſchenk muß freude⸗ bereitend, zweckentſprechend, preiswert und von einer gewiſſen Dauerhaftigkeit ſein. Das Ge⸗ ſchenk für das Kind iſt dabei eingeſchloſſen, denn die beſten Spielſachen ſind die, die trotz aller Zeichnung: E. John Elnladendes Jdyll 8 F 5 7 33 3 7 2 7 5 7 •3 4 3** 4 3*— * EF B 4 4„— 3 7——— 8 4 7 s Weihnachtsmarkt Strapazen eine lange Lebensdauer nachweiſen können. Nicht immer ſchenkt man dann gut, wenn man vom ſinnlichen Eindruck des Auges aus⸗ geht. Es gibt, beſonders zum Weihnachtsfeſt, Geſchenke, die ſich in ihrem einfachen Kleide recht beſcheiden ausnehmen und doch in ſi einen bedeutenden, ja, unvergleichlichen Wert tragen, weil ſie liebende Fürſorge verkörpern und bekunden. Es ſei nur an die Handwerksleiſtun⸗ gen erinnert, die durch Gutſcheine geſchenkt werden können, an das Sparbuch, mit einer kleinen Anlage, die für den jungen Erdenbür⸗ ger der Grundſtock zu einem willkommenen Sparpfennig werden kann, der ihm ſpäter die Einrichtung eines eigenen Geſchäftes ermöglicht, an die Lebensverſicherung. Sie wird als ſinnvolles Weihnachtsgeſchenk von Jahr zu Jahr beliebter, und dieſe Beliehꝛ⸗ heit iſt verſtändlich und berechtigt, weil ſie dem Zeichnung: E. John Schutze der Familie, der Verſorgung der Hin⸗ terbliebenen ſowie der Ausſtattung und Aus⸗ bildung der Kinder dient. Vom erſten Tage an hat ſie ihren vollen Wert— falls dem Verſor⸗ ger etwas zuſtoßen ſollte— und die in Raten zahlbaren Beiträge ſind bequem im Laufe von Jahren zu leiſten und führen zu einem regel⸗ mäßigen und darum erfolgreichen Sparen. Die Lebensverſicherung hat die bemerkenswerte Eigenſchaft, daß ſie als Weihnachtsgeſchenk nicht mit der Zeit an Wert einbüßt, ſondern im Gegenteil von Jahr zu Jahr an Wert gewinnt. Es iſt ein Geſchenk, das die Bedingungen einer wertvollen und zugleich ſinnigen Weihnachts⸗ gabe reſtlos erfüllt, außerdem noch das für ſich hat, lebensnotwendig zu ſein. Und die beſten Geſchenke ſind ſtets die, die nicht nur ein Bedürfnis erfüllen, ſondern vor allem von Herzen kommen. Sie belegen das ſchöne deutſche Sprichwort:„Geſchenk und Ga⸗ ben ſind Zeugen der Liebe“. Die Poſt als Weihnachtsmann Es geht nicht immer an, dem lieben Nächſten, dem wir eine Weihnachtsfreude bereiten wollen, das Geſchenk perſönlich zu ſolchem Falle ſpringt die Reichspoſt als Glücksbote ein. Sie hat gegenwärtig alle⸗ Hände voll zu tun. Das kann auch der Laie, dem nicht die Möglichkeit geboten iſt, hinter die Kuliſſen einen Blick zu werfen, allein ſchon am Verkehr feſtſtellen, der ſich an den Schaltern der Hauptpoſt abſpielt. Nicht nur die Geſchäfte, auch die Poſt iſt mehr denn je in letzter Mi⸗ nute überlaufen. Aus dieſem Grunde ſeien einige Hinweiſe angebracht. Wohl in jeder Familie werden ferne Ver⸗ wandte, Freunde und Bekannte mit einer übergeben. 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Der Althäger Schiffer Clas Jörk heuerte ihn als Steuermann auf ſeinem Hugger„Gel— hund“ an und zog ihn mit nach Wismar hinüber, wo das Schiff ſeinen Heimathafen hatte Aus C v. Bremen„Die Schifferwiege“— Roman. ——— 3* Eher Nachf., ünchen. Leinwand 5.(9. — Erhältlich in der Völkiſchen Buchhandlung. Mannheim, P 4, 12, am Strohmarkt Weihnachtsgabe bedacht, und hoffentlich wird auch ſo manchem arbeitsloſen oder bedürf⸗ tigen Volksgenoſſen eine Weihnachts⸗ freude bereitet werden. Selbſtverſtändlich ſollen die Geſchenke den Weihnachtstiſch' ſchmücken; ſie müſſen alſo rechtzeitig dem Empfänger zu⸗ gehen. Hierfür hat die Deutſche Reichspoſt wie⸗ der in weiteſtem Umfange Vorſorge getroffen; ihre Verkehrsmittel und ihr Perſonal ſind jedem Paketanſturm gewachſen. Außergewöhn⸗ liche Poſtverbindungen auf der Bahn und auf Landwegen ſind eingerichtet und die Wagen und Zuſtellkräfte vermehrt worden. Bei aller Vor⸗ freude ſollten die Abſender von Paketen, Poſt⸗ gütern und Päckchen aber auch bedenken, daß KAXFERTAL tttttittttkiktAzttttttizt.ItttIstetttzttstZtäItzTstLxsIItsttzützustzxztgig Dezember 5onntage geöffnetl 44293K ein schmuckes Stucł fur dàs Heim Hnanmananaataxt Vorlagen M.90,.30,.90..80 Boucle-Ieppiche 200/300 em M. 54.-, 45.-, 39.—, 32.—, 24. plüsch-Teppiche 200/300 em Mk. 103.-, 96., 89.-, 63.—•4 Brücken 90 /180 em 44.-, 36.-, 27. Bettumrandungen s3teilig Mk. 55.-, 48.-, 43., 34.50, 29.50 Jeppich-Cötz 1. ſ Fföu Göbfiele lauth-D1,-6 pafadeplatz Bergmann &MNahland OPTIKER 28 Schlafzimmer Gbel v/ ohnzimmer Küchen Un groger Aus wahl Gg. Herrwerth/ Käfertal Möbelschrelnerel/ Mannheimerstr. 31/ Ruf 51264 iAltlikkttttttäätittztikäktzzittäksttItZätztZiakIZtäkktttzezttztäzttriizzakttzizäätztIZäattZAtttt sind prołtische n Schuheehaschtsgoschente Wir bedienen Sie gut undepreiswert Käfertal, Schwal- Schuhhaus Noh denstr. 1. Ruf 51772 AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA Eig. 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Wo dies der Fall iſt, ſollte jeder Volks⸗ genoſſe darauf Rückſicht nehmen und es ſich ſeiner eigenen Unpünktlichkeit und Vergeßlich⸗ keit zuſchreiben, wenn er ſein vor Tagen ſchon fälliges Paket nicht mehr anbringt. Möge dieſe Mahnung genügen und auch den letzten Säumigen auf den Trab bringen, damit das ſchönſte Feſt des Jahres durch keine Un⸗ ebenheit geſtört werde. Zur eigenen Freude und zur Freude des anderen! Denkt an die gute Weihnachtsſtimmung Es gibt viele Möglichkeiten des Schenkens, aber Hoppelt ſchenkt, wer perſönlich ſchenkt. Freilich iſt dieſe Art des Schenkens ſchwieriger als wenn man nur in einen Laden hineingeht und ſich durch den Kauf eines Gegenſtandes ſeiner Schenk⸗„Pflicht“ entledigt. Unter den vie⸗ len Arten des richtigen Schenkens gibt es nun eine, die faſt gar nie berückſichtigt wird. Es iſt die Beſeitigung des Aergers. Das ganze Jahr ärgern ſich die Leute herum: und zumeiſt Kleinigkeiten wegen. Man ärgert ſich überhaupt zuviel und daran iſt in den mei⸗ ſten Fällen mangelnde Großzügigkeit ſchuld. Viele Menſchen wären viel geſünder, hätten einen beſſeren Appetit und ſtärkere Nerven, wenn ſie ſich nicht tagtäglich ſtets wegen der⸗ ſelben Kleinigkeit ärgern müßten. Es iſt dies insbeſondere der geringfügige aus⸗ ärger, der ſchon oft ſo große Unſtimmigkeiten in Familien hereingebracht hat. Da iſt in einer Wohnung eine ſchlecht ſchlie⸗ ßende Tür vorhanden, die zudem noch quietſcht, oder es fehlt in einem Zimmer ein Steckkontakt, der ſehr nützlich ſein könnte. Tagaus, tagein är⸗ gert ſich die Hausfrau darüber, daß er nicht da iſt. Oder im Gang iſt der Lichtſchalter beſchä⸗ digt. Man läuft immer Gefahr, einen recht un⸗ angenehmen elektriſchen Schlag verſetzt zu erhal⸗ ten. Warum wird der Schalter denn nicht aus⸗ gebeſſert? Nur Nachläſſigkeit iſt es. Aber wie oft hat ſolche Nachläſſigkeit ſchon Geſundheitsſchäd:⸗ gungen, Unglücksfälle, ja den Tod herbeige⸗ führt. Die Unfallziffern reden hier eine erſchüt⸗ ternde Sprache. Noch viele andere Beiſpiele könnte man hier nennen, wie dieſer dumme tägliche Aerger ent⸗ ſtehen kann: ein Zimmer wird entſtellt durch einen häßlichen Bilderrahmen, wenn die Toch⸗ ter Klavier übt, ſo iſt das nicht mit anzuhören, weil das Klavier verſtimmt iſt wie eine Kon⸗ ſervenbüchſe. Am Schreibtiſch ließe ſich ſo ſchön arbeiten, wenn nur die Schreibtiſchplatte nicht ſo heftig zerkratzt wäre. Die Uhr geht immer falſch. Wunderbar wäre der Empfang am Radio, wenn nur nicht die Röhre ſeit Monaten abgenutzt wäre. Kurzum lauter Kleinigkei⸗ ten ſind es, die ohne viel Geld beſeitigt wer⸗ den können. Warum werden ſie denn nicht be⸗ ſeitigt? Weihnachten iſt ein Friedensfeſt und darum ſollen gerade immer zu dieſer Zeit alle Mög⸗ lichkeiten abgeſtellt werden, die Aerger hervor⸗ rufen können. Sicherlich iſt es nicht die ſchlech⸗ teſte Art des Schenkens, wenn als Weihnachts⸗ geſchenk in einem Haushalt ſolche Aergerquel⸗ len abgeſchafft werden. Man braucht ſie gar nicht vor dem Feſt beſeitigen zu laſſen, ſo daß es jeder merkt. Es gibt nämlich jetzt den „Weihnachtsgutſchein“. Man legt ihn unter den Weihnachtsbaum und darin iſt ver⸗ zeichnet eine Beſtellung an den Elektrotechniker, daß er nach dem Feſt kommt und den Schalter in Ordnung bringt, oder ein Auftrag an den Tiſchler, daß die Tür wieder richtig ſchließt uſw. Nochmals: doppelt ſchenkt, wer perſönlich ſchenkt. Die täglichen kleinen Wünſche muß man ausſpähen. Solches Schenken iſt ſeeliſcher Ge⸗ winn nicht nur für den Beſchenkten, ſondern auch für den Schenkenden, und nicht zuletzt hat auch die Geſundheit etwas davon. Z,. A, n A. n b*. 2 3 4 5 —— iſiſh 8 9 5 — TAPEZIENRHEISTE R Woldhofstr. o0-08- Tel. 524 42 polster-Höbel- Hatrstzen- Steppdecken Vorlegen- Dös Haus der Quslitötsösfbeit Flotte und elegante Herren-Artikel ksufen Sie vorteilheft bei Karl Iutz- N 3, 5a — —— —— — —— 0 polztermòbel- NHotrotzen · Linoleum Teppiche⸗ bekorstionen im Schworzwald 1021 m u. d. lte Küche. len Atmungs- ngsbedürftige t Schömberg, ald).— Prospekie Kuramt. * is 1100 meu 4 Mor errlichsten Skigelin lochschwarzwaldes 1 3 3 Schenken Sie ihm einen Fleiner-Hut Dippel Nachf., 15 2. 6 Hormonie —•◻◻α W W — * 3 über die guten Er freut Sich Zisafren von breitestroabe Fritsch, p 1, 5 Stahlw/aren, sämtl. Sport und Wintersportartikel Ffeuefwerk-Waffen- Hunition 0 G 2, 6 à. NHorłtpletz O 7. 14 d. Woserturm Waffen-pfund Fernsprecher Nt. 22202 ——, u, 4 Für Hüte und Herfrenäft-kKel KGTLTLE 9 2, 14 —— Hllergröſte Freude ein Suprema-Nad! 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Pastell- farben, Mal-Leinwand, sämtliche HPapiere, Flodellier- u. Radierwerkzeuge „Hakenkreuzbanner“— Seite 14 fib-Brieſhaſten A Nr. 589/ B Nr. 353— 22. Dezember 1930 Fragen und Antwocten Volksgenoſſen wollen wiſſen K. R. Bei einer Reiſe nach Brandenburg paſſierte es mir, daß man nirgends einen badiſchen 50⸗Mark⸗ Schein annahm. Wie iſt dies zu erklären?— Ant⸗ wort: Kleinere Banken und Privatgeſchäfte haben das Recht, die Annahme von badiſchen Scheinen zu verweigern. Die Hauptſtelle der Reichsbank dagegen iſt verpflichtet, alle Scheine anzunehmen. Sie haben ſich alſo ſcheinbar doch nicht an die richtige Stelle gewandt. Woallſtatiſtraßßſe. Welchen Goldwert hatten im Monat Juni des Jahres 1920 2300 RM?— Antwort: 2300 RM hatten in der Zeit vom 1. bis 10. Juni des Jahres 1920 einen Goldwert von 237.36 Mk. Handelsſchulpflicht. Iſt ein Mädchen, das die zwei⸗ jährige Hausfrauenſchule beſucht hat, noch zum wei⸗ teren Beſuch der Handelsſchule verpflichtet, wenn es in einen kaufmänniſchen Betrieb eingetreten iſt?— Antwort: Jawohl, denn der Beſuch einer Haus⸗ hattſchule entbindet nicht von der Handelsſchulpflicht, die bis zum vollendeten 18. Lebensjahr währt. L. N. Auf welchen Betrag wurden 8800 Mk., die im Februar 1919 bei der Städtiſchen Sparkaſſe als Spar⸗ guthaben einbezahlt wurden, nach der Inflation auf⸗ gewertet?— Antwort: Auf genau 93 RM. H. K. Gibt es eine Stelle, die von den in den ehe⸗ maligen Kolonien lebenden Deutſchen die Adreſſen hat? — Antwort: Solche Adreſſen erfahren Sie am beſten durch die Deutſche Kolonialgeſellſchaft, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Adreſſe: Dir. Dick, Mannheim, Richard⸗Wagner⸗Straße 1. Eliſabethh und P. B. Wir haben Verwandte in Ame⸗ rika. Wie erſahren wir deren Adreſſer— Antwort: Fragen Sie bei der Auswandererberatungsſtelle in Karksruhe, Herrenſtraße 45a, an. Es iſt ſehr wahr⸗ ſcheinlich, daß ſie dort die gewünſchten Adreſſen er⸗ halten. Steuer⸗ und Arbeitsrecht Weihnachtsgratifikation. Weihnachtsgratifikationen bis zu 330.— RM Monatseinkommen ſind belanntlich fteuerfrei. Wie kommt es nun, daß die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim von dieſer einmaligen Schenkung Krankenkaſſenbeitrag und Arbeitsloſenhilfe verlangt, während andere Krankenkaſſen hiervon Ab⸗ ſtand nehmen? Iſt die Allgemeine Ortskrankenkaſſe dazu berechtigt?— Antwort: Nach einem Prü⸗ fungsbericht des Landesarbeité amts Südweſtdeutſch⸗ land ſind Zuwendungen, die den Arbeitern und An⸗ geſtellten von ihren Betrieben zu Weihnachten oder aus ſonſt einem Anlaß im Lauſe des JFahres gereicht werden, dann zur Beitragsberechnurng heranzuziehen, wenn ſie gewohnheitsgemäß, d. h. mindeſtens zwei Hahre hintereinander, gegeben werden. Es iſt dann der 8 160 RVO. zur Anwendung zu bringen. Nach dieſem Paragraph gehören zum Entgelt alle Bezüge, die der Verſicherte vom Arbeitgeber oder von Dritten erhält und es ſich hierbei um vermögensrechtliche Vor⸗ teile handelt. Zu dieſen Bezügen gehören neben ⸗dem eigentlichen Arbeitslohn die gewährten Gratifikationen, wenn dieſe auf Grund einer arbeitsvertraglichen Ver⸗ pflichtung oder gewohnheitsmäßigen oder ortsüblichen Uebung, oder in einer regelmäßigen Wiederkehr ge⸗ währt werden und der Beſchäftigte mit einer einiger⸗ maßen beſtimmten Sicherheit darauf rechnen kann. Wenn die Gewährung einer Weihnachtsgratiſikation an die Gefolgſchaft eine einmalige Zuwendung dar⸗ ſtelt, auf die kein rechtlicher Anſpruch beſteht und ſte auch in den letzten Jahren nicht gewährt wurde, wird eine ſolche Zuwendung nicht als Entgelt betrachtet werden können. Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeits⸗ ofenverſicherung wären hieraus nicht zu entrichten. Für die reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen iſt es Pflicht. die Anwendung des§ 160 RVo. auch hinſichtlich der Weihnachtsgratiſikationen durchzuführen. Wir empfeh⸗ len, in allen dieſen Fällen mit der Kaſſenleitung in Verbindung zu treten. A. M. V. Im Sommer dieſes Jahres ließ ich ein neugekauftes Wohnhaus von Grund auf neu berrichten. Der Umbau koſtete etwa 10 000 RM. Kann ich hierfür einen Zuſchuß oder irgendwelche ſteuerlichen Vergünſti⸗ gungen erhalten?— Antwort; Stellen Sie an das zuſtändige Bürgermeiſteramt einen ſolchen Antrag. L. L. Wenn man ſchon einige Jahr im gleichen Ge⸗ ſchäft tätig iſt und dann ein bis zwei Wochen aus⸗ fetzen muß, muß der Betriebsſührer dann bei Wieder⸗ einſtelung des Geſolgſchaftsmitgliedes einen Antrag beim Arbeitsamt ſtellen?— Antwort: Ja. Auch bei Arbeitsunterbrechungen bedarf die Wiedereinſtel⸗ lung der Genehmigung des Arbeitsamtes. J. B. Ich beziehe als Sozialrentner von der An⸗ geſtelltenverſicherung eine monatliche Rente, in der auch eine ſogenannte Zuſatzrente der Invalidenver⸗ ſicherung miteinbegrifſen iſt. Erhält nach meinem Tode meine Frau eine Witwenrente und in welcher Höhe? — Antwort: Die Höhe der Rente iſt uns nicht ge⸗ nau belannt, doch tritt ſie ſofort nach dem Tode des Rentenempfängers in Kraft, Es wird ſich empfehlen, daß die Witwe im Büro der Reichsverſicherungsan⸗ ſtalt in C 2, 1, gleich einen demgemäßen Antrag ſtellt. 9. 9. Stimmt es, daß junge Leute, die ein Zahr Arbeitsdienſt oder Landhilfe abdienen, nur mehr ein halbes Jahr zum Militär ſollen!— Antwort: Nein, das ſtimmt nicht. Sowohl die Arbeitsdienſt⸗ wie 31 die Militärpflicht nimmt je ein Jahr in An⸗ ſpruch. Hausherr und Mieter K. H. Bin ich verpflichtet, den Treppenaufgang zu beleuchten, obwohl dies in meinem Mietvertrag nicht angegeben iſt?— Antwort: Jawohl, und zwar auf Grund der ortspolizeilichen Vorſchriften. Oio OOa ſiſicitoyflieht vor Feriehit Dem Richter iſt die Suche nach dem Recht zu erleichtern/ Die Heiligkeit des Eides „Das Gericht kann ſeine Aufgabe, zur Durch⸗ führung eines Strafverfahrens oder zur Ent⸗ ſcheidung eines Streitfalles das Recht zu finden und zu künden, nur erfüllen, wenn es zuvor den Sachverhalt einwandfrei und wahrheitsgemäß erforſcht und feſtgeſtellt hat. Bei dieſer en muͤffen alle Be⸗ teiligten das Gericht in jeder Weiſe unterſtützen, indem ſie ſorgfältig alle Erklärungen, die ſie dem Gericht gegenüber abgeben, darauf prũ⸗ fen, ob ſie auch in allen Teilen der Wahrheit entfprechen. Der nationalſozialiſtiſche Staat nimmt es mit dieſer Forde⸗ rung beſonders ernſt. Schon wenige Monate nach der Machtüber⸗ nahme hat er bei der Neuordnung des Rechts⸗ ganges im Zivilprozeßverfahren den Grundſatz verkündet:„Keiner Partei kann geſtattet wer⸗ den, das Gericht durch Unwahrheiten irrezufüh⸗ ren!“ Das war für manchen Prozeßhanſel, für manchen F fremdolüngen Rechtsanwalt etwas ganz Neues, denn bisher hatte man doch die„ſchöne Freiheit“ gehabt, durch Aufſtellung unwahrer Behauptungen und durch ſchiefe Darſtellung eines Sachverhalts den Prozeß nach eigenem Belieben in die Länge zu Began oder dem Gegner, der ſolche ſalſchen ehauptungen widerlegen mußte, Ungelegenhei⸗ ten zu machen. Das neue Geſetz aber führte jetzt aus, daß dem Rechtsſchutz, auf den jeder Anſpruch habe, die Pflicht entſpreche, durch redliche und ſorgfältige Pro⸗ zeßführung dem Richter die Fin⸗ dung des Rechts zu erleichtern, und es verpflichtete deshalb die Parteien, ihre Er⸗ klärungen über tatſächliche Umſtände vollſtändig und der Wahrheit gemäß abzugeben. Wenn trotzdem ein Rechtsanwalt ig verleiten äßt, dem Gericht bewußt unwahre Behauptun⸗ jen ſeiner Partei zu unterbreiten, ſo vergeht er ſich gegen ſeine Berufspflichten und hat ein Einſchreiten der Anwaltskammer zu erwarten. In beſonderem Maße beſteht die Wahr⸗ heitspflicht ferner auch für die Zeu⸗ gen. Wenn ein Volksgenoſſe vom Gericht als Zeuge vernommen wird, ſo muß er alles, was er beobachtet hat, genau und ſorgfältig mittei⸗ len, er darf ſich weder durch eine Zuneigung zu einer der Parteien oder durch eine feindſelige Empfindung beeinfluſſen laſſen, etwas zu ver⸗ ſchweigen oder hinzuzuſetzen. Er muß z. B. ge⸗ nau angeben, ob er den Vorgang ſelbſt beob⸗ achtet hat, oder was er darüber nur aus Erzäh⸗ lungen anderer Perſonen weiß. Der Zeuge muß ſeine Angaben ſo ſorgfältig und gewiſſen⸗ haft machen, daß er jederzeit in der Lage iſt, ſie mit ſeinem Eide zu bekräftigen. Zwar erfolgt die Beeidigung nicht in jedem Ras Der Staat hat auch ier mit einem Unweſen aufgeräumt, das frü⸗ her ernſten Anlaß zu Aergernis gab. Nach den bisherigen Geſetzen wurde ſowohl im Zivil⸗ prozeß⸗ als auch im Strafprozeßverfahren in der Regel jede Zeugenausſage beſchworen, mochte ſie auch noch ſo unweſentlich ſein. Der Eid, den der Staat der Weimarer Verfaſſung ſeines religiöſen Gehalts entkleidet hatte, war durch die allzu häufige Anwendung in ſeinem Anſehen ſtark herabgemindert. Hier hat das Geſetz eingegriffen, indem es überflüſſige Eidesleiſtungen verhinderte und vor allem die des Eides wieder betonte. ie Eidesleiſtung iſt jetzt nicht die Regel, ſon⸗ dern die Ausnahme. Im allgemeinen nimmt das Gericht an, daß der Zeuge ſich des Ernſtes des Ortes ſeiner voll bewußt ge⸗ weſen iſt, und daß er die ſtrenge Pflicht, vor Gericht nur die reine Wahrheit zu ſagen, nicht verletzt hat. Die Abſtandnahme von der Vereidigung darf nun aber die Zeugen nicht verleiten, nachläſſig oder gleichgültig zu werden in der genauen Prüfung deſſen, was ſie zu erklären haben. Vor allem dürfen ſie nicht meinen, unwahre Angaben machen zu können, ſolange ſie noch nicht vereidigt ſind. Die Entſcheidung, ob ein Zeuge den Eid zu leiſten hat, trifft das Gericht regelmäßig nach der Vernehmung. Hält es die Ausſage für beſonders bedeutungsvoll, oder verlangt eine Partei, daß der Zeuge ſeine An⸗ gaben beſchwört, ſo kann das Gericht jeder⸗ zeit die Vereidigung 3 Es kann alſo auch vorkommen, daß ein Zeuge nach Ab⸗ ſchluß des Termins zu einem n Zeitpunkt die zunächſt uneidlichge⸗ machte Ausſage beſchwören muß. Man kann ſich vorſtellen, wie peinlich es dann iſt, in Gegenwart aller mitwirkenden Perſonen Angaben, die aus oder Böswilligkeit nicht der Wahrheit entſprechend gemacht ſind, berichtigen zu müſſen. Wenn alle Volksgenoſſen ihre Pflicht zur Wahrheit gegenüber dem Gericht genau be⸗ ſpreche iſt es dieſem auch möglich, ein Urteil zu prechen, das dem Gerechtigkeitsſinn des Vol⸗ kes entſpricht. ne ee Teeen E. H. Ich habe dem Mieter meines Hauſes die Genehmigung zur Untervermietung erteilt. Daraufhin ließ er aus dem einen Zimmer eine Küche machen. ohne mich darüber weiter zu befragen. Da ich dies aus beſtimmten Gründen nicht dulden kann, möchte ich wiſſen, ob ich ihm daraufhin kündigen oder ſonſt etwas dagegen tun kann.— Antwort: Sie können vom Mieter verlangen, daß er den früheren Zuſtand der Wohnung wiederherſtellt. Weigert er ſich, ſo können Sie unter dieſen Verhältniſſen die früher erteilte Er⸗ laubnis zur Untervermietung wegen unſachgemäßen Gebrauchs wieder zurückziehen. Falls es ſich um eine Wohnung handelt, die nicht unter Mieterſchutz ſteht, ſo können Sie auch Ihrem Mieter kündigen; handelt es ſich jedoch um eine Altbauwohnung, ſo muß der Kündigung eine Klage vorangehen; doch haben Sie alle Ausſicht, bei dieſer Klage Recht zu bekommen. W. M. Seit faſt zehn Jahren wohne ich in einem Gemeindehaus. Ich habe die Wohnung und ſogar den Hausgang machen laſſen, ohne irgend eine Vergütung zu erhalten. Auf meine wiederholten Anträge wurde ich immer auf ſpäter vertröſtet und nun ſagt man gar, es ſtünde mir nichts mehr zu. Wo ſoll ich mich hin⸗ wenden, um zu meinem Recht zu kommenf— Ant⸗ wort: Die Reparaturpflicht des Neuhausbeſitzers richtet ſich nach dem Mietvertrag oder, wenn ein ſol⸗ cher darüber nichts beſtimmt, nach dem Geſetz. Dieſes Geſetz beſagt, daß der Hausherr bei Bedürftigleit die Wohnräume ſeiner Mieter herrichten laſſen muß. Sie hätten ſich alſo auf Ihr gutes Recht beruſen und die Juſtandſetzung verlangen können. Leider haben Sie ſich durch unvorſchriftsmäßiges Verhalten um den ge⸗ ſetzlichen Anſpruch auf Vergütung der Koſten gebracht. Damit Sie es für das nüchſte Mal wiſſen: In ſolchen Fällen ſchreibt man dem Hauseigentümer einen Brief, in dem man ihm eine beſtimmte Friſt zur Herrichtung der Wohnräume ſetzt. Man teilt ihm außerdem mit, daß man nach Ablauf dieſer Friſt die Wohnung ſelbſt herrichten laſſen, die Koſten dafür aber von der Miete abziehen wird. Läßt der Hausherr die Friſt ungenützt, ſo— er gegen einen Mietabzug keine Einwendungen erheben. Rechtsfragen Alma. Unter dieſem Stichwort war letzthin eine Anfrage über den Juden Selig, den früheren Rechts⸗ anwalt, im Briefkaſten. Wie iſt es denn möglich, daß dieſer Jude immer noch ganz öffentlich ſeine Raſſen⸗ genoſſen in Auslandsfragen und vor allem in Deviſen⸗ fragen beraten darf? Wo liegt da der Fehler?— Antwort: So lange nicht feſtſteht, daß der Jude Selig als Deviſenberater ſeine Raſſengenoſſen zum Nachteil des Reichs berät, oder ſonſtwie Dinge tut, die ſtraſbar oder unanſtändig ſind, iſt ein Einſchreiten gegen ihn nicht möglich. Die Tatſache allein, daß er Volljude iſt und als ſolcher auch aus der Anwaltſchaft entſernt wurde, genügt nicht, um ihm die Beratung ſeiner Raſſengenoſſen in Deviſen⸗ und Auswanderungs⸗ fragen zu entziehen. 1892. Eine Frau kaufte jahrelang bei einem Händler Haushaltartikel. Der Kauf wurde ſtets in der Woh⸗ nung abgeſchloſſen und der Händler brachte bald dar⸗ auf die Ware, die dann bezahlt wurde. Seit Dezember 1932 iſt der Händler nicht mehr gekommen. Dieſer Tage hatte er ſich nun wieder ſehen laſſen und zwar mit früheren Beſtellzetteln, die noch nicht bezahlt ſeien Eine Unterſchrift für ſämtliche Beſtellungen wurde nicht geleiſtet, wohl aber brachte der Händler ſtets eine quittierte Nota mit. Quittungen hat der Anfrager nicht mehr in ſeinem Beſitz. Kann der Händler jetzt noch etwas fordern, auch wenn er eventuell noch etwas zu bekommen hätted— Antwort: Die Forderung des Händlers iſt gemäߧ 196 Ziffer 1 BGyB verjährt und zwar gemäߧ 201 BG ſeit dem 21. 12. 1934. Die Frau kann alſo einer nochmaligen Forderung des Händlers auf Bezahlung der Ware aus dem Jahre 1932 dieſem den Einwand der Verjährung entgegen⸗ halten. Fr. Z. Am 7. März 1906 habe ich einem Schwager 900 Mart zu 4 Prozent Zinſen geliehen. Am 7. 4. 1913 ſchickte dieſer zum erſten und letzten Male 200 Mark an mich. Im Jahre 1922 ſchrieb der Schuldner eine Poſtkarte, woraus zu erſehen war, daß er die Schuid anerkenne und ſie in Ordnung bringen werde. Bis heute iſt jedoch nichts weiter geſchehen. Iſt die Schu!d nun verjährt, oder hat es einen Sinn, wenn ich eine lage anſtrengen— Antwort:; Eine Darlehens⸗ ſchuld verjährt nach 6 195 BGB in 30 Jahren. Da aber der Verpflichtete dem Berechtigten gegenüber den Anſpruch in der Poſtkarte vom Jahre 1922 anerkannt hat, iſt die Verjährung gemäß 5 208 BGy unter⸗ brochen, d. h. es kommt die bis zur Unterbrechung verſtrichene Zeit nicht in Betracht und eine neue Ver⸗ jährung kann erſt nach der Beendigung der Unterbre⸗ chung beginnen(8 217 BGBjà). Sie haben alſo noc Anſpruch auf das Geld. M. M. An welche nächſt zuſtändige Stelle muß man ſich wenden, um gegen einen Beſchluß des Epbgeſund⸗ heitsgerichts Beſchwerde einzulegen?— Antwort; Gemäߧ 9 des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes vom 14. Juli 1933 können der Antrag⸗ ſteller, der beamtete Arzt, derjenige, deſſen Unfrucht⸗ barmachung beantragt worden iſt bzw. deſſen geſez⸗ licher Vertreter binnen einer Friſt von einem Monat nach der Zuſtellung ſchriftlich oder zur Niederſchriſt der Geſchäftsſtelle des Erbgeſundheitsgerichts Be⸗ ſchwerde einlegen. Ueber die Beſchwerde entſcheidet das Erbgeſundheitsobergericht. L. G. Im November 1933 beſtellte und erhielt ich mit einer Auswahlbeſtellung ein Buch. Es wurde in: Raten gezahrt, aber keine Quittung aus⸗ gehändigt. Der Kaſſier hat das Geld unterſchlagen und ich werde aufgefordert, noch.20 Mark zu bezahlen. Bin ich hierzu verpflichtet, oder iſt die Sache inzwiſchen verjährt!— Antwort: Wenn der Käufer einem Inlaſſobevollmächtigten im guten Glauben, daß dieſer noch Inkaſſobevollmüchtig⸗ ter iſt, gezahlt hat, ſo braucht er nicht nochmals zu zahlen(§ 173 BGB). Die Kaufpreisforderung ſelbſt verjährt gemäߧ 195 BGy erſt in 30 Jahren. Vereinsvermögen. Kann der Geſchäftsführer eines Vereins bei ſeiner Amtsniederlegung einen zu ſeiner Verfügung geſtellten, dem Verein gehörigen Schreih⸗ tiſch zurückbehalten mit der Begründung, der Verein ſchulde ſeiner Frau noch acht Mark Wäſchegeld? Die Forderung liegt jedoch ſchon mehr als drei Jahre zurück und der heutige Vorſtand des Vereins lehnt die Zahlung ab, weil ſich die Berechtigung der Forde⸗ rung nicht mehr feſtſtellen läßt.— Antwort; Eiy Zurückbehaltungsrecht im Sinne des 5 273 Bog kommt nicht in Frage, da es an den Vorausſetzungen hierzu fehlt. Zunächſt ſind Schuldner und Gläubiger verſchiedene Perſonen und ſodann fehlt es an der ſo⸗ genannten Konnexität, d. h. an einem innerlich zu⸗ ſammengehörigen einheitlichen Lebensverhältnis. Ein ſolches kann auch dann vorliegen, wenn die gegenſei⸗ tigen Forderungen je einem verſchiedenen Rechtsge⸗ ſchäft entſprungen ſind; Vorausſetzung aber iſt ſol⸗ chenfalls, daß beiden nur ein einheitliches tatſächlichez Verhältnis zu Grunde liegt, und daran fehlt es auf alle Fälle. Erbangelegenheiten C. G. Muß für eine Erbſchaft, die aus Amerika nach Deutſchland fält und für die bereits in Amerilg eine Erbſchaftsſteuer bezahlt wurde, auch nochmals in Teutſchland eine Erbſchaftsſteuer entrichtet werden?— Antwort: Gemüß 8§ 8 Zifſer 2 des Erbſchafts⸗ ſteuergeſetzes vom 22. 8. 25 iſt, ſoweit die Steuer⸗ pflicht im Ausland befindliche Grundſtücke, Sachen, Forderungen gegen ausländiſche Schuldner oder Rechte, deren Uebertragung an eine Eintragung in ausländiſche Bücher geknüpft iſt, betrifft, auf Antrag die von dem ausländiſchen Staat aus Anlaß des Erb⸗ falles erhobene Steuer bei der Berechnung der Erb⸗ ſchaftsſteuer als Nachlaßverbindlichleiten abzuziehen, Für das Inland bleibt daher die Steuerpflicht nach wie vor weiter in Kraſt. W. Sch. Wo muß man ſich hinwenden, um ſein Vermögen(Wert etwa 12 000 Mark in Liegenſchaften) bei einer Ausreiſe nach Argentinien dorthin überwei⸗ ſen zu laſſen?— Antwort: An den Präſidenten des Landesfinanzamts Karlsruhe— Deviſenſtelle—, vorausgeſetzt natürlich, daß das Vermögen ſich in Baden befindet. Hierzu iſt zu bemerken,— nach ein⸗ gezogener Erkundigung— daß derartige Antrüge grundſätzlich abgelehnt werden. Ahnentafel J. B. Auf eine Anregung von ſeiten eines intereſ⸗ ſierten Leſers teilen wir Ihnen ergänzend mit, daß ez ſich bei Ihrem Ahnen, der angeblich als„Gerichtsver⸗ wandler“ in den Dokumenten ſteht, nicht nur— wie wir Ihnen ſchon ſagten— um einen Gerichtsverwal⸗ ter, ſondern auch um einen Gerichtsverwandten han⸗ deln könnte. Dieſer Ausdruck bedeutet ſoviel, wie; Ein beim Gericht Verwendeter. Das Amt wurde, ähnlich wie es bei unſeren Schöffen, nebenberuflich verſehen und ſetzte eine geſicherte bürgerliche Stellung vorauz. K. B. Meine Frau wurde als uneheliches Kind ze⸗ boren. Die Vaterſchaft wurde weder beim Standesamt noch beim Pfarramt eingetragen, obwohl ſie bekannt war. Die ariſche Abſtammung ſteht außer Zweiſel, Was muß ich tun, um im Intereſſe meiner Kinder die ariſche Abſtammung meiner Frau trotz dieſer Lücke in Stammbaum nachweiſen zu können?— Antwort: Schreiben Sie an die Reichsſtelle für Sippenſorſchung in Berlin NJW7, Schiffbauerdamm 2. Sie erhalten von dort Fragedogen zum Ausfüllen Überſandt. Ta ſich die Abſtammung Ihrer Frau auf Grund von Ur⸗ kunden taum mehr nachweiſen läßt, wird eine raſſiſche Vegutachtung notwendig ſein. K. H. in M. Vor etwa vier Wochen habe ich in meinem Heimatdorf die Ahnentafeln für mich und meinen Sohn angefordert. Nun bekomme ich vom dor⸗ tigen Pfarramt einen Nachnahmebrief über 12.50 RM. Iſt das Pfarramt berechtigt, eine derart hohe Summe zu verlangen?— Antwort: Das kommt darauf an, wieviel Schwierigkeiten ſich der Erforſchung Ihres Stammbaumes entgegenſtellten. Die Daten und ſon⸗ ſtigen Angaben können meiſt nur ſehr mübhſelig aus alten Kirchenbüchern und ſonſtigen Aufzeichnungen zuſammengeſucht werden. Da außerdem die Zahl der Intereſſenten keine geringe iſt, iſt es durchaus ver⸗ ſtändlich, daß die betreſſenden Stellen für ihre Arbeit eine Vergütung verlangen. Die Berechnung dafür ge⸗ ſchieht nach Arbeitsſtunden. teue Helfer vor und nach 35 —+ — Die ideale Arbeitshilfe bei jeder Reinigungs arbeit! zum Aufwaſchen, Ipülen und Reinigen; —— für-Gefchirr-und alles Hausgerät! hr, 771111e AI 1— — ———— — — Hergeſtellt i „Perſil⸗Werken“ Hakenkreuzl Was ha R Wenn Kind ter. Denn Fra denkt, ſtaunt, Zeichen der A unſern Kinder Aber mein Manchmal ſo antworten kön man ſich ärger loſen Warum ander: Warur Weil da ein ein Baum?— Warum haten es ſo wollte. — bis zur doch verbieten bin ich nicht. und Kränze Strohröhrchen. Scherz, ein V lein, ein Mär reiht es ein iſt's zu Ende, iſt der Rhythn Weſen im Leil ßen. Unzähli kuhen auf die Und ſo kann Spiel bedeute ein Neckſpiel licher Triumpl weiter! Abe kleinen Frage man ihn bei einmal gewinr der machtloſe alles haben, a Uebrigens ſi Wachstum ein chen es dem K btaäger Ausgar Weg hier tro zieren. Es he regnet. Die( Und plötzlich Stück Boden. aus dieſem W iſt der Weg h ſam beeilt ſich da ein Baum ſamen, kleinen entgegnen, ind nur? Und ma um. Und da nächſten Baun Fleck, und ebe Dach, und es jende Macht Büſche, Däch⸗ Allzu bereitw GHankenloſiak Aber wenn m Warumkette ar mitgeſpielt, un Ganze mit ein guten, fröhlich⸗ Die ernſte 7 nommen wie mühen Her gr Fauſt⸗Seele:, im Innerſten ſelbe tiefe Dra ner bunten Fa lich vackt, Her erkennen, Hie Ereigniſſe, Hi bie es um ſich Darum weh ſome Auspdruck Noch Unwiſle gneme Aufgaß klären iſt oft 1 ſchmer, wie 1 wireſich weiß natürlich mitte begreift. Un manoelt. war ſtehen: Das w⸗ Tierbuch. im Viier, bei den beiter, beim G ter uns Rat h An dem M. Vöfker, ihrer mit menſchlichen G —* dezember 1935 + id eine neue Ver⸗ 1 ing der Unterbre⸗ haben alſo noch Stelle muß man 1 zütung erbkranken nnen der Antr e,„ deſſen Unfruch⸗ zw. deſſen geſe hon einem Monat zur Niederſchriſt heitsgerichts Be⸗ zwerde entſcheidet te und erhielt ich Buch. Es wurde Quittung aus⸗ zeld unterſchlagen .20 Mark zu lichtet, oder iſt — Antwort: vollmächtigten im kaſſobevollmächtig⸗ ticht nochmals zu isforderung ſelbſl 30 Jahren. 4 häftsführer eines zeinen zu ſeiner ehörigen Schreib⸗ dung, der Verein Wäſchegeld? Die als drei Jahre es Vereins lehnt tigung der Forde⸗ Untwort: Ein es 8 273 BGS Vorausſetzungen r und Gläubiger hlt es an der ſo⸗ rem innerlich zu⸗ isverhältnis. Ein ſenn die gegenſei⸗ iedenen Rechtsge⸗ ing aber iſt ſol⸗ liches tatſächliches die aus Amerikg ereits in Amerila auch nochmals in ichtet werden?— des Erbſchafts⸗ weit die Steuer⸗ indſtücke, Sachen, Schuldner oder e Eintragung in rifft, auf Antrag Anlaß des Erb⸗ ichnung der Erb⸗ iten abzuziehen. Steuerpflicht nach wenden, um ſein in Liegenſchaften dorthin überwei⸗ den Präſidenten Deviſenſtelle— ſermögen ſich in ken,— nach ein⸗ rartige Anträge ten eines interef⸗ zend mit, daß es als„Gerichtsver⸗ nicht nur— wie i Gerichtsverwal⸗ verwandten han⸗ ſoviel, wie: Ein t wurde, ähnlich heruflich verſehen Stellung voraus, heliches Kind ze⸗ heim Standesamt wohl ſte bekannt t außer Zweiſel, neiner Kinder die tz dieſer Lücke im — Antwortz Sippenforſchung 6. Sie erhalten n überſandt. Ta Grund von Ur⸗ hird eine raſſiſche chen habe ich in n für mich und ime ich vom dor⸗ über 12.50 RM. art hohe Summe s kommt darauf rforſchung Ihres Daten und ſon⸗ hr mühſelig aus Aufzeichnungen em die Zahl der 's durchaus ver⸗ für ihre Arbeſt chhnung dafür ge⸗ 3 benkt, yHakenkreuzbanner“—Sate Die deutſche Seau A Nr. 589/ B Nr. 353— 22. Dezember 1938 Auin.: Fritz Wagner Was hab' ieh bloß, wieder angestellt? Kinderfragen Wenn Kinder fragen, ſo freut ſich die Mut⸗ ter. Denn Fragen verrät, daß das Kind ſchaut, ſtaunt, vergleicht, wiſſen will, lauter Zeichen der Aktivität, alſo des Beſten, das wir unſern Kiwern wünſchen können. Aber mein Junge fragt mich halb tot. WManchmal ſo klug, daß kein Profeſſor es be⸗ zran fehlt es auf 3 antworten könnte, manchmal ſo dumm, daß man ſich ärgern muß. Zum Beiſpiel dieſe end⸗ loſen Warum. Eine ganze Kette hinterein⸗ ander: Warum iſt der Weg hier trocken?— Weil da ein Baum ſteht.— Warum ſteh' da ein Baum?— Weil man ihn gepflanzt har.— Warum hat man ihn gepflanzt?— Weil man es ſo wollte.— Warum wollte man?— uſw. — bis zur Unſinnigkeit. Das muß man doch verbieten! Muß man? Der Meinung bin ich nicht. So wie das Kind gern Ketten und Kränze macht aus Blumen, Binſen, Strohröhrchen, oder immer wieder einen Scherz, ein Verſteckſpiel, ein Lied, ein Sprüch⸗ lein, ein Märchen wiederholt haben will ſo keiht es ein Warum an das andere. Kaum iſt's zu Ende, ſo ruft es: Noch einmal! Das iſt der Rhythmus, der dem kleinen, lebendigen Weſen im Leibe ſteckt, weit mehr als uns Gro⸗ ßen. Unzählige Kinderſpiele und Reime be⸗ kuhen auf dieſer Freude am„Immer wieder“ Und ſo kann auch das Warum⸗Fragen ein Spiel bedeuten. Zuweilen, das gebe ich zu. ſein Neckſpiel für uns Erwachſene, ein heim⸗ licher Triumph: Nun könnt ihr auch mal nicht weiter! Aber warum ſollte man dies dem leinen Frager nicht genau ſo gönnen, wie man ihn bei Tombola oder Wettrennen gern einmal gewinnen läßt. Iſt er doch ſonſt ſo oft der machtloſe Däumlina gegen uns Rieſen, die alles hahen, alles können, alles dürfen. Uebrigens ſind wir oft ſelber Schuld an dem Bachstum einer ſolchen Fragekette. Wir ma⸗ chen es dem Kind zu bequem. Kehren wir zu higer Ausgangsfrage zurück: Warum iſt der Beg hier trocken?— Wir gehen eiwa ſpa⸗ fieren. Es hat zuvor vielleicht ein wenig ge⸗ kegnet. Die Erde iſt naß und duntelbraun Und plötzlich iſt da ein kreisrundes, trockenes Stück Boden. Da wundert ſich das Kind; und aus dieſem Wundern heraus fragt es: Warum iſt der Weg hier trocken? Und hübſch gehor⸗ ſam beeilt ſich die Mutter, zu antworten: Weil da ein Baum ſteht. Wäre es für den rea⸗ ſamen. kleinen Geiſt nicht viel erfriſchender, zu entgegnen, indem man mitfragte: Ja, warum nur? Und man bliebe ſtehen und blickte rund⸗ um. Und das Kind bemerkte unter dem nüchſten Baum wieder einen hellen, trockenen Fleck, und ebenſo unter dem vorſprinzenden Dach, und es entdeckte ſelber die regenſchüt⸗ jende Macht der Bäume, überhangenden Büſche. Dächer. En'decken macht alückl'ch. Allzu bereitwillige Antworten verleiten zu Ghankenloſiakeit, Trägheit, Unſelbſtändigkeit Aber wenn mal aus purer Svpielfreude die Warumkette anſpringt, dann luſtig und liſtig mitgeſpielt, und, wenn es zu foll wid, oas Ganze mit einem Scherz⸗ oher Reimwort zum guten, fröhlichen Schluß gebracht. Die ernſte Frage jedoch werde ſo ernſt ge⸗ nommen wie nur irgend ein forſchendes Be⸗ mühen Her grühelnden, hHeutſchen Seele Her Fauſt⸗Seele:„Daß ich erkenne, was die Welt im Innerſten zufammenhält!“ Iſt es doch ber⸗ ſelbe tiefe Drang, Her has Kind inmitten ſei⸗ ner bunten Fanb⸗ und Dinawelt oft urſprüna⸗ lich vackt der Drang, das aroße Zuſammen zu erkennen. die Orhnuna der Gehenſtände und Ereigniſſe, die Einheit der Erſcheinungen, bie es um ſich aewahrt. Darum weher ein Lachen über die oft ſelt⸗ ſame Ausdrucksform, in bder es Klarheit fucht! Störung und unbe⸗ Antworten und Er⸗ Noch Unwiſſe über die gneme Aufgahe Denn llären iſt oft nicht leicht. Aber auch nicht ſo ſchwer, wie man meint. Denn, was man wireſich weiß muß man auch ſo einſach und natürlich mitteilen können. daß es das gind begreift. Und wenn einem ſeſßer das Wiſſen manoelt. warum bHann nicht ehrlich einge⸗ ſtehen: Das meit ich nicht aber wir wollen im Fierbuch im Pflamzenhuch im Atlas. beim Boter, bei den aroßen Geſchwiſtern, beim Ar⸗ beiter, beim Gärtner, beim Bauern, beim Leh⸗ rer uns Rat holen. An dem Meinterher:en keimt der Geiſt der Böfker, ihrer Sitten. Norurteile und Tuagen⸗ den mit gyderen Worten: Geſittung des menſchlichen Geſchlechts. Deutſche Frauen arbeiten für Weihnachten Ihre Geſchicklichkeit läſot kleine Vunderwerke erſtehen/ Rünjtleriſches Schatken, an dee Candſchatt gebunden In Nürnberg Hier ſitzen junge Mädchen vor einem Tiſch voll zarteſten Buntpapiers. Schere und Leim⸗ topf ſino ihr Handwerkszeug, mit dem ſie die eigenartigen Nürnberger Rauſchgoldengel her⸗ ftellen. Geſchlagenes Meſſing, ein hauchdün⸗ nes goldglänzendes Blatt Metall, wird auf einen Streifen Papier geklebt, zum Röckchen zurechtgeſchnitten und mit bunten Querbän⸗ dern geſchmückt. Dann geht eine gerillte Walze über das Röckchen hin und legt es in ſtrenge Falten, die ihm ein ſteiſes, würdevol⸗ les Ausſehen geben. Zwei oder drei ſolcher kürzeren und längeren Röckchen bekommt der Weihnachtsengel angezogen. Ein Krönchen aus blankem Meſſing, von allergeſchickteſten Frauenhänden geſchnitten und geleimt, ſtülpt man ihm über das Haar, die ausgebreiteten goldenen Flügel weiden am Rücken angeklebt, und nun kann der Rauſchgoldengel auf die Spitze eines Weihnachtsbaumes ſchweben, wo er, ſteif und würdevoll, das Feſt ſegnet. Die Schwarzwälderin Sie hat ihr neues ſchwarzſamtenes Mieder oder die ſchöne Haube in den Stickrahmen geſpannt und ſetzt eine ſchöne Ranke mit gol⸗ denem Seidenfaden hinein. Aber das iſt keene einfache Srickarbeit. Wollte man den goldenen Fabden durch die Nodel ziehen, dann würde ſich das Gold bei jedem Stich ablöſen. So näht die Schwarzwälderin nur mit einem Sei⸗ denfaden, der aber Stich um Stich mit dem Goldfädchen umwickelt wird. Auf den Samt wurde vorher eine Schablone aus leichter Pappe aufgetragen, die nun von dem Gold umkleidet wird. Dadurch wirkt die glänzende Blumenranke zugleich plaſtiſch, ganz wie aus hartem Metall geſchlagen. Solche Arbei: hält durchſchnittlich fünfzig, ſechzig Jahre lang. Im Erzgebirge Die Frau ſtellt gemeinſam mit ihren männ⸗ lichen Arbeitskameraden das luſtige Spiel⸗ zeug her, das die Kirder in aller Welt be⸗ alückt. Der Mann ſteht an der Drehbank und ſchneidet mit dem Meſſer die eirunden Kör⸗ perchen der kleinen Vögel und Häschen her⸗ aus. Auch die Köpfe der Tiere weroen an cer Drehbank hergeſtellt. Die Frauen leimen den Kopf an das Körperchen, kleben auch den Schwanz an und ſetzen die Beine ain. Dann beginnt die hübſcheſte Arbeit: das Anmalen Aachener Printen, ein besonderer Weihnachtsleckerbissen in Großformat Weihnachten, die hohe Zeit des Herzens Feſtgeſtaltung von innen her/ Tage des Sichbeſinnens/ Die rechte Weihnachtsfreude Weihnachten ſteht vor der Tür, und überall wird eifrig gerüſtet, dieſe Tage feſtlich zu be⸗ gehen. Dabei berührt es uns ganz ſeltſam, wie ſtark auch jedes Feſt, ſeit die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung unſerem Leben einen neuen Sinn gegeben hat, eine ganz neue Ge⸗ ſtalt bekommen hat. Wir kehren dahin zurück, ein Feſt von innen her zu geſtalten. Wir fragen heute nicht danach, wie üppig der Gaben⸗ tiſch ſein kann, der zu erwarten iſt. Wir betla⸗ gen nicht denjenigen, der vielleicht nichts als einen kleinen Tannenzweig mit einem Licht und ein paar duftende Pfefferkuchen in ſeiner Stube hat und beneiden nicht den, dem jeder Wunſch erfüllt werden konnte. Denn das iſt nicht der Sinn des Weihnachts⸗ fe ſte s. Daß aber dieſe Tage wirklich zu einer Hochgezeit unſeres Herzens werden, daß dieſe ſeltſamen, dunkelſten Tage des Jahres, mit denen unſere Väter die mannigfaltigſten Vorſtellun⸗ gen, wie das Umgehen der Götter auf der Erde, das Unweſen der Geiſter und Dämonen ver⸗ binden, oder glaubten, daß die Tiere ſich durch die Sprache zu———— vermöchten, deren Denken und Fühlen dem Sinn des Menſchen ſonſt verſchloſſen bleibt, daß dieſe Tage auch für uns wieder Tage derinneren Ruhe und Sammlung und des Sichbeſin⸗ nens werden, darauf kommt es an. Iſt nicht das ganze deutſche Volk durch Notzeiten gegan⸗ gen, unſere Männer draußen im Graben oder in den Lazaretten, Frauen und Kinder oft hun⸗ gernd und frierend in der Heimat, daß es in dieſen Zeiten gelernt hat, aus der Kraft der eigenen Seele, der erfüllten Pflicht ſich die Quellen zu erſchließen, aus denen wir den Glanz der Feſte nehmen können? Viele Millionen Arbeitsloſer ſind in den letz⸗ ten zwei Jahren wieder zu Arbeit und damit zu Brot gekommen. Aber dennoch wiſſen wir alle, daß noch manche Not zu ſtillen iſt. In zwei laſſen ſich die Spuren nicht verwiſchen, die durch 15 Jahre Mißwirtſchaft entſtanden ſind. Aber wir wollen dieſe Feſttage, die vor uns liegen, feiern aus der Freude heraus, daß uns jedes Jahr dem Ziele näher bringt, das wir er⸗ ſtreben: Geſunde Familien und frohe, ſtolze Menſchen. Als die Not ganz groß—+ hat es mich oft gewundert, wie viel geſchenkt wird einfach um des Schenkens willen. Es hat mir manches Feſt verärgert. Schenken ſoll der Aus⸗ druck unſeres Herzens, unſerer Liebe ſein. Aber* Feſtfreude, die wollen wir uns aus dem eigenen Herzen holen und groß und klein ſoll in unſerer Nähe fühlen, daß in uns die rechte Weihnachtsfreude iſt. Charlotte de Boor-Frie drich. Deutsche Kinder ieiern Weihnachten in Ostafrika Presse- Bild-Zentrale(a) der Spielzeugtiere. So bunt wie möglich! iſt die Deviſe, denn ſo verlangt es das Kind Auf den gelben Leib des kleinen Vogels werden die ſchwarzen Flügelchen gepinſelt, der Kop: be⸗ kommt ein braunes Häubchen und Schnäbel⸗ chen, und der Schwanz wird leuchtend ro: Die Füße ſtehen auf einem grasgrünen runden Plätichen. So reihen ſich die Vögel zum Trock⸗ nen auf, ein ganzes langes Brett iſt ſchon mit ihnen beſetzt, und dann werden die Haschen abgefertigt. * Ich könnte noch mehr erzählen von der Weihnachtsarbeit deutſcher Frauen, die in je⸗ der Lanoſchaft beſonders iſt, ſo von den Fiſcherteppichen aus Pommern, in die uralte nordiſche oder auch bibliſche Symbole hinein⸗ agewebt werden, oder von den buntgeſtreiften Decken und Teppichen, die die Samländerin am Haroweberahmen herſtellt. Aber Hieſer kurze Einblick in die Stuben des Weihnachts⸗ manns genüat ſchon, um uns einen Beariff von dem unermüodlichen Fleiß und der ve⸗ wundernswerten Geſchicklichkeit unſerer Frauen und Mädchen zu geben, die das rein hanb⸗ werkliche Können durch die Sauberkeit der Ar⸗ beit und die liebevolle Ausführung zur Kunſt erheben. Das Kleid vom mMlorgen bis Zzum Abend Längſt ſind alle Winterkleider und auch ſchon die ſchweren Mäntel in Gebrauch genommen worden. Wir wiſſen, welche Stoffe, welchen Schnitt die Mode für dieſe Saiſon bevorzugt. Es fehlt vielleicht noch eine hübſche warme Jacke, die man in den erſten Morgenſtunden über den Hausanzug zieht, wenn die Zimmer noch kühl ſind. Beſonders freundlich wirtt eine helle Samtjacke, die in der Farbe zum Haus⸗ anzug abgeſtimmt iſt. Sehr hübſch ſind aber auch die geſteppten Chintzjacken, die ein helles luſtiges Blumenmuſter zeigen. Dieſe Jacken kann man auch zu den einfachen Hauskleidern tragen, wenn es ſehr kühl iſt. Ja, nun ſind Beſorgungen zu machen. Was zieht man an? Es iſt trocken, aber bewölkt. Das graue oder blaue Koſtüm iſt wohl am beſten. Aber nie ſollte man zu dieſen ernſten ſtrengen Schneiderkoſtümen einfarbige und triſte Bluſen tragen. Betrügen wir uns doch ſelbſt ruhig ein wenig, indem wir uns an ſolch trüben Tagen recht bunt und luſtig kleiden. Alſo eine bunte Bluſe zum einfarbigen Koſtüm! Es gibt da Grenzen, die jede Frau mit gutem Geſchmack erkennen wird. Sehr gut ſieht eine weinrote Bluſe zum braunen Koſtüm aus. Auch eine lind⸗ grüne Bluſe hat die gleiche Wirkung. Es gibt Pressebildzentrale Ein Bild aus den Bergen: Der Weihnachtsmann auf Skiern eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Beſonders beliebt ſind einfarbige dreiviertellange Jacken zu karrierten oder geſtreiften Röcken. Das iſt eine ſehr hübſche Zuſammenſtellung für den Vormittag. Das Halstuch darf nicht vergeſſen werden. Das iſt in den letzten Jahren unent⸗ behrlich geworden. Ein flottgebundener Knoten, eine luſtige Farbe— beides macht das dunk.e Koſtüm zu einem reizvollen Anzug. Für Regen⸗ tage iſt ein leichter Mantel aus imgrägniertem Stoff oder gummierter Seide am Platze. Sehr hübſch ſind farbenfrohe Regenhäute, die man bequem in einer Taſche verbergen kann. Dieſe Mäntel müſſen aber aut gepflegt werden. Und die Nachmittagskleider? Sie ſind ſtreng in der Linie und in allen Farben vertreten. Wichtig ſind beſonders die Gürtel, Breit und abſtehend mit großer Schnalle ſind ſie ein reizvoller Schmuck der einfachen Wollkleider. Dazu trägt man weitfallende, etwas ſchwerfällig ausſehende dreiviertellange Mäntel. Zu den Abreidkleidern ſind ja die verſchiedenſten Stoffe, beſonders Samt, verarbeitet. Die Hüte dürfen nicht ver⸗ geſſen wenden: vormittags eng anliegende Kap⸗ pen oder kleine aparte Hüte. Entweder be⸗ decken ſie nur die eine Seite des Kopſes, oder der vordere Rand iſt aufgebogen und umaibt wie ein Heiligenſchein die freie Stirn. Für den Nachmittag ſteht man große Hüte mit geſchweif⸗ tem Rand Aber die Auswahl der Hüte muß jedem einzelnen überlaſſen werden. Nicht ieher Frau ſteht alles Ebenſo gißt es in per glei⸗ duna der Frau vom Moroen bis zum Abend Variationsmöglich“esiten, die jede einzelne Frau für ſich ſelbſt beſtimmt. Spengl., 6 Ae 1 S. S 2 En. Geschäfte mit diesem Zeicken bürgen Ffür Qualitãtserzeugnisse Uhemacher-Innunde wils Du C00 m 2• ge an Inr Mußt Deinen Schritt zum Fachmann lenken/ Polsterer und Tapezier f. Becker, Riedfeldsi.35 Winly Darmstädter G 3. 8. Tel. 246 96. Werkst. B 1, 8. Viktor Geisler, Qu 7, 5 Polster, Tapezier. Autosattl. Tel. 252 29 Karl Köhler, M 6, 11 Tapezier, Polster- u. Dekorationsgesch. Waldhofstraße 23—27- Tel. 539 86 X. Reichert Pepensongsseh. Konr. Schmitt, K 3, 10 Polsterer und Tapezier d. Sta ringer Poſsten werkstatte Lange Rötterstr. 18-20. Tel. 3533 01. Wendelin Müller Mannheim, Rheinhäuserstraße 22 Imnterstiitat dlas Mandwerſ Friedrich Bickel Garnisonstraße 25. 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Der Weihnachtsmorgen war angebrochen, gol⸗ den lachte die Sonne über der Hauptſtadt der alten Welt, als der Zug der fränkiſchen Edlen, König Karl an der Spitze, dem Petersdome zu⸗ ritt. 15 hatte ein Franke die höchſte weltliche Würde erworben, die es damals in der Chri⸗ ſtenheit gab. In den Adventswochen des Jah⸗ tes 800 wurde das Erſte Reich geboren— unter dem Klange der Weihnachtsglocken aus der Taufe gehoben Peihnachiten 1805. Ein Reich zerflel. Mehr als 1000 Jahre ſpäter. Die Advents⸗ wochen des Jahres 1805 waren herangenaht, aber weniger denn je war Frieden den Men⸗ chen beſchieden. Die Dreikaiſerſchlacht bei uſterlitz ſchien das deutſche Schickſal beſiegelt u haben. Am 4. Dezember 1805 ſtanden ſich ranz II.„ Kaiſer des Heiligen Römiſchen Rei⸗ ches deulſcher Nation, und Napoleon., Kaiſer der Franzoſen, vor einem Biwakfeuer gegen⸗ . In den Adventswochen dieſes Jahres fanden die Friedensverhandlungen in Preßburg ſtatt. Am zweiten Weihnachtsfeiertage wurde dieſer Friede unterzeichnet, er bedeutete den Zuſam⸗ menbruch des Heiligen Römiſchen Reiches Deut⸗ ſcer Nation, das im Jahre 800 erſtanden war. Franz II. wollte die deutſche Kaiſerwürde nie⸗ derlegen, zumal ſie inzwiſchen zu einem Phan⸗ tom geworden war. Der Friede von Preßburg am zweiten Weihnachtstag des Jahres 1805 iſt in Wirklichkeit die Sterbeſtunde des Erſten Rei⸗ ches, wenn auch formell die Todesnachricht ſo⸗ zuſagen erſt im Auguſt 1806 veröffentlicht wurde. Ein tauſendjähriger Kaiſertraum wurde zu Grabe getragen. WPeinnacliten 1813. „Frei ist der Rheinl“ Wie lange hatte man in den Landen deutſcher unge kein deutſches, kein frohes, kein freies 3 Weihnachten und keinen Frieden feiern können. Auch in die Weihnachtsglockenklänge von 1813 miſchte ſich noch der Lärm des Krieges. Und doch glühten die Geſichter wieder froh und zu⸗ verſichtlich, glätteten ſich die ſorgenzerfurchten Mienen; man ging wieder aufvecht, glaubte wieder an Gott, an Glück und Gerechtigkeit und — Deutſchland! Der Mann, der den Erdball durcheinander⸗ wirbelte, der Preußen ausgelöſcht hatte von ſei⸗ ner Landkarte, der in den Himmel griff und die Nationen zerſtörte, war geſchlagen, zum er⸗ ſen Male ſo geſchlagen, daß ſein Ende nahe ien. Moch vor Weihnachten überſchritt ein Teil der verbündeten Heere den Rhein. Am 20. De⸗ iember erging der entſcheidende Befehl: „Die öſterreichiſchen Truppen paſſieren heute bei Baſel, Laufenburg und Schaffhauſen den Rhein, und die weiteren Bewegungen der Haupt⸗ armeen ſind einſtweilen in folgenden Kolonnen Nund Richtungen disponiert als:...“ Am Weihnachtstag 1813 ſchrieb Fürſt Schwar⸗ zenberg vom Hauptquartier Lörrach an Blücher, baß er am 20. Januar„die ganze Hauptarmee auf den Höhen von Langres verſammelt haben werde“. larn und Fürſt Schwarzenberg ſeine Dis⸗ poſitionen mit. in denen es heißt:„Den 1. Ja⸗ ar 1814, mit Anbruch des Tages, geht die Schleſiſche Armee über den Rhein.“ Und Blücher teilte daraufhin ſeinen Wieder einmal, nach langer Zeit, ſtiegen die Weihnachtslieder aus deutſchen Kehlen zuver⸗ ſichtlich und froh gen Himmel. Wie ſchnell das Schickſal, von tatkräftigen Männern gezwungen, ſich gewandt hatte, das hörte das aufjubelnde Deutſchland ſchon eine Woche nach dem Heilig⸗ abend 1813, als die Kunde von Blüchers Rhein⸗ übergang durch das Land eilte. MVeilmaclten&ro. „Guter Moltke, gehst so stumm.“ Und wieder ein Advent, der die Blicke Deutſchlands weſtwärts richtete, wieder ein Winter der Erwartungen und der Zuverſicht. Das deutſche Heer ſteht vor Paris. Immer kür⸗ zer wird die Friſt, die ein in fieberhafter Un⸗ geduld wartendes Volk von dem Feſt des Frie⸗ dens und der Freude trennt. Werden die Feier⸗ tage des aufgehenden Lichtes bereits die Feier⸗ tage des geeinten Deutſchland werden? Wird unter dem Chriſtbaum des deutſchen Volkes der Schlüſſel zur Hauptſtadt der Franzoſen liegen? Aufn.: Haeckel Die Weihe⸗Nacht legt ihr Mondlicht⸗über den⸗Frieden unſeres Volkes In Berlin und im Reich ſchreiben die Gazet⸗ ten: Schießen, ſchießen, ſchießen. Auch der Eiſerne Kanzler will„ſchießen“. Er braucht Paris zur Krönung ſeines Werkes. Denn in Gedanken iſt er ſchon über dieſen Krieg hinaus, den er den Militärs überläßt. Weihnachtsbriefe ſchreibt er, und in ihnen ſteht, was nach dem Friedensſchluß werden ſoll, was noch zu tun iſt, um das neue, geeinte Deutſchland zu ſchaffen. Aber Moltke verliert den Kopf ob allen Drängens nicht. Die Berliner wollen Weihnachten mit einer Siegesfeier verbinden und ſchreiben aufmun⸗ ternde, nörgelnde Verſe: „Guter Moltke, gehſt ſo ſtumm Immer um das Ding herum; Beſter Moltke, ſei nicht dumm, Mach doch endlich bumm, bumm, bumm!“ „Meine Artilleriſten ſchanzen wie die Wilden. Mit Pferdedünger tauen ſie das gefrorene Erd⸗ reich auf. Wer hinterm warmen Ofen und am Geſchichtliche Jultage in drei Reichen Stammtiſch ſitzt, hat gut reden„ſchneller, ſchnel⸗ ler, ſchneller“.“ Ihm waren die Knochen ſeiner Grenadiere lieber als ein paar gewonnene Tage. Endlich ging es den erwarteten Stunden zu. Am 23. Dezember wurde Generalleutnant von Kameke mit der Leitung des geſamten Inge⸗ nieurangriffes, Generalmajor Prinz zu Hohen⸗ lohe⸗Ingelfingen mit der artilleriſtiſchen Lei⸗ tung des Angriffs auf Paris betraut. Hundert ſchwere Geſchütze ſtanden bereit. Am 27. Dezember begannen trotz Nebel, der das Einſchießen faſt unmöglich machte, die deut⸗ ſchen Kanonen auf den Mont Avron zu feuern, das letzte Hindernis, das ſich ihnen noch vor Paris in den Weg ſtellte. Und was man in Deutſchland am Weih⸗ nachtsfeſt 1870 mit ſtrahlenden, hoffenden Augen vorausgeahnt, das wurde wenige Wochen ſpä⸗ ter ſchönſte Erfüllung. MWeiſmacliten 19un. Adventstuge vor l Bassée Als die Marneſchlacht abgebrochen wurde, wußte man: die Hoffnung des Auguſt, Weih⸗ nachten wieder zu Hauſe zu ſein, würde ſich nicht erfüllen. Und als Mitte November das Ringen um die Flanke, der Wettlauf zum Meere unentſchieden endete, als auch vor Mpern keine raſche Entſcheidung zu erzwingen war, da gru⸗ ben ſich die Heere in die ſchützende Mutter Erde, in Sand und Schlamm und Dreck und Eis. Falkenhayn beſchlich dasſelbe fataliſtiſche Zwei⸗ feln wie ſeinen Vorgänger Moltke. Er willigte ein, Truppen nach dem Oſten zu ſchicken, unter Hindenburgs Führung die Entſcheidung dort fällen zu laſſen. So kam der Advent 1914. Truppentransporte rollten vom Weſten nach dem Oſten durch Deutſchland, die franzöſiſche Regierung zog von Bordeaux wieder nach Pa⸗ ris und machte die letzten Kräſte mobil. Und in der Heimat begann man die Weihnachts⸗ liebesgaben für die Brüder an der Front vor⸗ zubereiten und packte kleine Bäumchen mit Lich⸗ tern in die braunen Feldpoſtkäſtchen. Der Papſt ſandte ein Sendſchreiben an alle kriegführenden Völker, zu Weihnachten einen Waffenftillfrand abzuſchließen, Deutſchland und ſeine Bundesgenoſſen ſtimmten zu, der Feind⸗ bund lehnte ab. Und in einem Schützengraben vor Notre Dame de Lorette, ſüdöſtlich Bethune in Fran⸗ zöſiſch⸗Flandern ſtanden zwei Feldgraue Wache. „Wie ſchön und friedlich die Sterne ſtrahlen“, ſagte der Jüngere. „Schon ein paar Tage ſo ruhig. Das riecht nicht gut. Liegt etwas in der Luft. Der Franz⸗ mann hat etwas vor. Morgen geht wieder Poſt zurück. Ich werde Muttern einen Weihnachts⸗ brief ſchreiben.“ „Jetzt ſchon?“ „Sicher iſt ſicher.“ Ueber das zerſchoſſene Erdreich glänzten die Sterne, und der Mond warf ſeine Schatten „darüber, daß die beiden wieder und wieder um Gewehr griffen, weil ſie Geſtalten zu 18 glaubten. Aber es war ein Trug. Nichts regte ſich. Wenige Tage ſpäter las die Heimat in den Zeitungen: „Amtlicher Tagesbericht. Großes Hauptquar⸗ tier, 20. Dezember 1914. Die Angriffe in der Gegend La Baſſeée, die ſowohl von Franzoſen als von Engländern ge⸗ führt wurden, ſind mit großen Verluſten für den Feind abgewieſen worden... Bei Notre Dame de Lorette ſüdöſtlich Bethune wurde ein deutſcher Schützengraben von 60 Me⸗ ter Länge an den Gegner verloren: Verluſte bei uns ganz gering...“ „War keine lange Freude für die Kerls“, ſagte der ältere der beiden Feldgrauen im Gra⸗ ben von Notre Dame de Lorette. Und wieder ſtanden ſie Wache. „Da liegt einer, Kamerad.“ Sie ſahen über das zerſtörte, zerwühlte Ge⸗ lände. Scheint ſchon lange zu liegen. Liegen noch mehr.“ „Aber der, ſiehſt du, das muß ein Offizier —————————————————————————————————————— 2 7 3 5—— 5 8 — 7 ————————————————————— — 3 ————————————————————————————— 2————— — —* ſein. Hat eine Kartentaſche um. Vielleicht wich⸗ tige Meldungen drin. Holen?“ „Später. Wenn Wolken vor dem Mond ſind.“ Langſam krochen die beiden Feldgrauen und vorſichtig in den Graben zurück, zogen den To⸗ —5* ſich her. Nichts hatte der Feind ge⸗ erkt. „Der ältere ſuchte mit ſteifgefrorenen Fingern die Kartentaſche zu öffnen. Zwiſchen Gelaͤnde⸗ karten lag ein Zettel. Er entfaltete ihn. „Du, du haſt doch ſtudiert. Das iſt Franzö⸗ ſiſch. Kannſt du leſen?“ Der jüngere nahm den Zettel, las, ſtutzte, rannte weg. „Wo iſt der Leutnant?“ Der Leutnant nahm den Zettel, las, ſtutzte, rannte weg. „Wo iſt der Hauptmann?“ Am 21. Dezember las man im amtlichen Hee⸗ wesbericht: „Franzöſiſche Angriffe bei Nieupert wurden auch geſtern abgewieſen... Der bei Notre Dame de Lorette ſüdöſtlich Bethune am 18. Dezember am den Gegner verlorene Schützengraben wurde zurückerobert... Die große Regſamkeit der Franzoſen vor un⸗ ſerer ganzen Front iſt erklärlich durch folgen⸗ den, bei einem gefallenen franzöſiſchen Offizier gefundenen Heeresbefehl des Generals Joffre: Franzöſiſcher Armeebefehl vom 17. Dez. 1914. Seit drei Monaten ſind die heftigſten und ungezählten Angriffe nicht imſtande geweſen, uns zu durchbrechen. Ueberall haben wir ihnen ſiegreich widerſtanden. Der Augenblick iſt ge⸗ kommen, um die Schwäche auszunützen, die ſie uns bieten, nachdem wir uns verſtärkt haben an Menſchen und an Material. Die Stunde des Angriffs hat geſchlagen! Nachdem wir die deutſchen Kräfte in Schach ———3 haben, handelt es ſich darum, ſie zu rechen und unſer Land endgültig von den Eindringlingen zu befreien. Soldaten! Mehr als jemals rechnet Frankreich auf euren Mut, eure Energie und euren Willen, um jeden Preis zu ſiegen. Ihr habt ſchon geſiegt an der Marne, an der Mer und in den Vogeſen, ihr werdet zu ſiegen verſtehen bis zum ſchließlichen Trimph! Joffre.“ Paris wollte ein Weihnachtsgeſchenk.„Die deutſche Weſtfront war geſchwächt, hatte ſtarke Kräfte für den Oſten abgegeben. Der Feind hatte ſich verſtärkt. Und rannte an in der mör⸗ deriſchen Dezemberſchlacht. Aber auch die geſchwächte deutſche Front hielt. Die Welle von Tod und Eiſen brach zuſammen. Und man grub ſich noch tiefer in die Erde, die ſchützen ſollte vor Stahl und Froſt, packte die kleinen feldgrauen Pakete mit den Weihnachts⸗ bäumchen aus. Wieder einmal klangen deutſche Chriſtfeſtlieder über franzöſiſche Erde, und mit ungebrochener Zuverſicht ſah die Front ins kommende Jahr. MPeinnaciten ro1s: Rote Weihnechten über Deutschlend Schickſalsweihnachten auch 1918. Aber welche Weihnachten, welches Schickfal! Die letzte gigantiſche Leiſtung des Heeres war beendet. In Eilmärſchen zurück, getreu dem Diktat, war in kürzeſter Friſt alles as geräumt, was in vier ſchweren, blutvollen Jahren Stück um Stück, Scholle um Scholle, Fußbreit um Fußbreit erobert worden war. Und in die Adventsglockenklänge hinein knall⸗ ten in der Heimat die Schüſſe der roten Ver⸗ räter. Nun war der heißerſehnte Friede da. Aber wie war er da, wie ſah der neue Anfang aus? Weihnachtsmärkte auf den Straßen und Plät⸗ weibnaehtslied von Cheodor Storm Vom Himmel in die tiefſten Klüfte Ein milder Stern herniederlacht; Vom Tannenwalde ſteigen Düfte And hauchen durch die Winterlüfte. And kerzenhelle wird die Nacht. Se 7* Ein frommer Zauber hält mich wieder. Anbetend, ſtaunend muß ich ſtehn: Es ſinkt auf meine Augenlider Ein goldner Kindertraum hernieder, Ich fühl's, ein Wunder iſt geſchehn. Mir iſt das Herz ſo froh erſchrocken, Das iſt die liebe Weihnachtszeit! Ich höre fernher Kirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenſtille Herrlichkeit. e zen aller Städte. Die erſten langentbehrten und märchenhaften Genüſſe tauchten wieder auf. Da wurde Schokolade verkauft, da Seife. Und ſie verkauften Torniſter und Waffen, Heeresbe⸗ ſtände und Munition, verſchleuderten Sättel und Mäntel, die letzten Vorratskammern wur⸗ den erbrochen, und die erſten Schieber erſtanden. Traurig und mit Tränen in den Augen, ſtanden die alten Feldgrauen und ſahen das Treiben derer, die, plötzlich irgendwoher aufge⸗ taucht, die„Frontkameraden“ mimten. Irgendwo, hier und da, an vielen Stellen im Land, ſtanden viele von den wirklichen Frontkameraden, die das große Erlebnis zu⸗ ſammengeſchweißt, noch in Verbänden zuſam⸗ men und warteten. Warteten auf einen Befehl, gegen die Roten zu marſchieren, warteten auf einen ſtarken Mann, der aufſteht, den ganzen Spuk des Verrates hinwegzufegen. Aber ſie warteten vergeblich. Sie warteten, bis die erſten ſich entſchloſſen, auf eigene Fauſt zu handeln, Soldaten aus eigener Machtvollkommenheit, weil niemand ſie rief, das höchſte Gut zu ſchützen. Und in der Heimat tobte die rote Flut, tobte gegen die bereits, die ſie entfeſſelt hatten. Schüſſe leiteten auch in Berlin Weihnachten ein. Die Matroſen rebellierten. Zu 650 waren ſie aus Kiel gekommen, die neue Regierung zu ſchützen, jetzt waren es ſchon 3000, und noch weitere 2000 wollten ſie aus allerlei lichtſcheuem Geſindel und Konjunkturrittern anwerben. In dem Schloß und im Marſtall hauſten ſie nicht nur, ſondern ſtahlen auch unter dem eigenen, uſurpierten Dach. Da weigerte die Regierung die Zahlung der fälligen Löhnung. Am Vortag des Heiligen Abends 1918 beſetzten die Matroſen die Telephonzentrale des Reichs⸗ kanzlerpalais und nahmen den Stadtkomman⸗ danten Otto Wels gefangen. Bis in die tiefe Nacht wurde— verhandelt. Die Republikaniſche Soldatenwehr wurde ge⸗ gen die Matroſen aufgeboten, und in Eilmär⸗ ſchen kam die erſte Gardekavalleriediviſion, die in Babelsberg lag, nach Berlin. Frühmorgens um 6 Uhr am 24. Dezember traf ſie Unter den Linden ein. Paxlamentäre wurden zum Mar⸗ ſtall und Schloß geſchickt. Um.45 Uhr tobte Artillerie⸗ und Gewehrfener in Berlin am Tag des Heiligen Abends, um 10 Uhr trat Waffen⸗ ruhe ein, und wieder wurde— verhandelt. Die Regierung zeigte ſich ohnmächtig. Die Reaie⸗ rungstruppen zogen ab. Die Zeit der Verhand⸗ lungen und der Ohnmacht war deutlich ſichtbar gekommen. Am erſten Feiertag beſetzten Matroſen und Spartakusbund den„Vorwärts“. Die erſten „roten Weihnachten“ waren da und ließen die kommende Zeit ahnen. MWeihlnaclhiten 1923: Demails, als sie für uns kämpften Wer kann ſich heute noch ſo recht an dieſe Tage erinnern, an denen der Kopf noch wir⸗ belte, die Welt ohne Fugen und Boden war und man ſich taſtend wieder bemühte, Begriffe aufzuſtellen, die Beſtand haben ſollten. Aus der Zeit der aſtronomiſchen Zahlen im täglichen Leben, aus dem Tanz der Inflation hatte eine ſtarke Hand Deutſchland gerettet. War es gerettet? Wer fand damals aus den Bil⸗ lionen, Milliarden und Millionen zurück zur Mark und zum Pfennig? Würde das Gebäude wanken wiederum? Würde der Hexenkeſſel von neuem ſich auftun? Würde wiederum eine leergetrunkene Flaſche am Morgen mehr wert ſein als am Tag zuvor, da man ſie gefüllt für eine Sammlung von Banknoten erworben hatte? Weihnachten 1923, der erſte Tag ſtabiler Muße, das Feſt der Freude, an dem wir alle, faſt alle überſchlugen und berechneten, wie arm uns das Millionenſpiel gemacht hatte. Wie würde es weitergehen? Aber es gab Deutſche, die noch ein tiel traurigeres Weihnachten 1923 hatten. 35 deutſche Ruhrkämpfer ſchmachteten in Feſſeln auf St. Martin de Ré, dem franzö⸗ ethen Gefängnis für Schwerverbrecher und Mörder. Von deren Weihnachtstag berichtet einer von ihnen: „.. Wie ich ſo an die ferne Heimat dachte und dabei meine Arbeit ganz mechaniſch verrichtete, ertönte auf einmal die Stimme des Oberauf⸗ ſehers auf dem Hofe. Er rief:„Die Vagabun⸗ den von der Ruhr— heraustreten!“ Wir traten auf den Hof in Reih und Glied, und nachdem wir 35 Deutſche verleſen waren, aing es in ſtrammem Tritt zum Verhandlunags⸗ raum. Wir ſtanden in ſtrömendem Regen bhar⸗ wtig in zwei Gliedern auf dem Hofe. Da kamen der Direktor, etliche Beamte und ein Herr in Zivil. Zwei Kalfaktoren trugen mühſam et⸗ liche Pakete ins Zimmer. Nach einer Weile durften wir alle ohne Holzſchuhe mit nackten 5 in das Zimmer kommen. Der Herr in Zivil begrüßte uns ſehr herzlich. Es war der holländiſche Delegierte vom Roten Kreuz, der uns die Grüße der Heimat überbrachte und be⸗ ſonders betonte, daß es ihn freue, heute als Weihnachtsmann zu uns zu kommen. Es wur⸗ den nun die Pakete ausgepackt, und es kamen für uns geradezu wunderbare Sachen zum Vor⸗ ſchein: Schokolade, Butter, Käſe, Schinken, Würſte, Aepfel, Nüſſe, Schreibpapier, Zigarren, Tabak, Pfeifen. Es war eine Pracht und eine Freude, kaum auszudenken, einem jeden von uns ſchlug das Herz vor Freude, und mit Trä⸗ nen in den Augen dankten wir unſerem Weih⸗ Und willſt uns durch dein Vorbild lehren, Dein Glück iſt, deinem Volk zu geben, nachtsmann, indem wir ihm ſtumm die He drückten.“ Aber als der Vertreter des Roten Kr verſchwunden war, trat die en Tei elten der in Kraft. Nur den kleinſten Teil er 4 die Deutſchen, das andere wanderte„ins Ma⸗ gazin“ und ward nicht mehr geſehen. Die Fol⸗ Was iſt d ter der endloſen Tage ging wieder los, und 5 1 a nur die Peitſche der Aufſeher ſchnitt blutige 05 Riſſe in das ſtupide, zermürbende, qualv Einerlei. Aber noch ein anderer ſchaute in dieſen Weih⸗ nachtsnächten nur durch vergitterte Fenſter der Feſtung Landsberg in die ſternfunkelnde Frei⸗ heit, und nur wenige in Deutſchland— nach unſeren heutigen Begriffen— dachten, als ſie unter ihrem brennenden Baum ſtanden, an ihn, an Adolf Hitler. das ſchönſte be erlebte. Die folgende ung des ſche Menſchen; Zei ich, gemeinſar lebnis der i Ehriſtnacht len Im Gefanget Auch im auch unter Gittern u nachtsſtern leben A. v NVeilmnachten 1935: „Ein freies Volk duf frelem Boden. Sternenklare Dezembernacht liegt über dem Erzgebirge. Weit hinaus bin ich durch den Zauber des winterlichen deutſchen Tannemwal⸗ des gewandert. Freundliche Lichter blinken in die Gegend, denn hier wird noch in ſpäte Stunde gearbeitet. Nach den langen, ban Jahren der Arbeitsloſigkeit hat die Heimin ſtrie neuen Auftrieb erhalten, und fleißige Hände ſind am Werke, um die zahlreichen Weih⸗ nachtsaufträge zu ſchaffen. 24 t zuſamme Jetzt bin ich am Ziele meiner Wanderung trete ein in das Wintshaus der kleinen Ort⸗ ſchaft. Kinder ſitzen beiſammen, Jungen und Mädels, die Eltern ſind noch zu Hauſe bei d Arbeit. Sie haben ſich in dieſen Adventsta hier zuſammengefunden, üben die Weihnachts⸗ lieder, ſingen mit glücklichen Kinderaugen:„E iſt ein Roſ' entſprungen....“ „Drüben in der Gaſtſtube brennen die Kerzen eines Adventskranzes. Fünf Männer ſitzen an einem Tiſch zuſammen, unter ihnen der Wirt Sie ſprechen über— Politik, nicht mehr wie einſt in vergangenen Jahren, da fünf Män fünf Meinungen bedeuteten, ſondern einig durchdrungen vom deutſchen Glauben. Und ich dem Wirt erzähle, daß ich aus Berlin komme, meint er:„Ja— ihr habts gut, ihr dürft immer in der Nähe des Führers ſein— Das iſt nun unſer drittes Weihnachten im neuen Reich... Der Führer hat uns von Fm der Arbeitsloſigkeit erlöſt... Und in d em Jahr hat er den letzten ſchweren Druck uns genommen, jetzt ſind wir wieder ein fre Volk auf freiem Boden...“ Drüben im Saale waren die Weihnachtslieder verklungen. Da trat ein kleiner Kirps in die Mitte des kindlichen Kreiſes und deklamierte: „Du willſt nicht Würden und nicht Ehren, Du willſt nur unſer Führer ſein und vertre aniſche Heieng iie Kriegsweil 31 Bod em brennende angene, die u ſt der ſtolzer iderrechtlich i ind Kinder un er Willkür gehalten w Da hatten n ihnachtlichen len, mit de u ſchmücken p ereiht an den me, das S un war zu Le zen waren aus Das letzte af zten! Wir f nd Verwunde agerzauns, de ter drückte trapazen der r es da vor Was echt iſt und was eitler Schein! Schlicht iſt dein Kleid und ſchlicht dein Leben, Die Arbeit iſt dein täglich Feſt. 4 Was dich dein Tun erringen läßt. Und dennoch ragſt du hoch vor allen, Und deinen Worten lauſcht die Welt, Dich hat des Himmels Wohlgefallen Als lichten Stern vor uns geſtellt. Führ uns! Wir folgen treu dem Pfade Zur echten, reinen, deutſchen Art Und beten, daß dich Gottes Gnade Noch lange, lange uns bewahrt!“ Das war der Advent der Freiheit und der unbegrenzten Dankbarkeit für den Führer— der, und 4¹ und überall leuditet der Iannenbaum Deuische Weihnacht Tokio: And Buddha ſtaunt Im Dezember vorigen Jahres erſchien in einer japaniſchen Zeitung folgende Karikatur: In der Mitte der Stube ſteht der Tannen⸗ baum, beſteckt mit elektriſchen Kerzen und um ihn ſtrahlend die Kinder mit ihren Geſchen⸗ ken. Vater und Mutter aber blicken verſtohlen nach dem Hausaltar, auf dem Buddha er⸗ ſtaunt zu lächeln ſcheint... In den Hauptſtädten Fapans beginnt der „Weihnachtsbetrieb“ bereits in den erſten De⸗ zembertagen. Allerdings iſt die Hauptfigur die⸗ ſes Feſtes im Fernen Oſten nicht etwa das Chriſtkind, ſondern der Nikolaus mit ſeinen Gehen. Vor zehn Jahren war das Feſt hier noch faſt unbekannt— heute kommen zu den Feiern in den chriſtlichen Kirchen auch viele Kinder. die nicht im chriſtlichen Glauben erzogen ſind, ſo wird Weihnachten mehr und mehr ein aro⸗ ßes Volksfeſt. „Es iſt für uns Deutſche hier eine aroße Freude, zu erleben, wie der Glanz dieſer Tage nun auch im Fernen Oſten zu ſtrahlen beginnt. Doch am Heiligen Abend verlaſſen wir die Straße, auf der die Menge ſich freudig drängt, ſammeln uns um unſer kleines Bäumchen, meine Frau, meine drei Jungen und ich ſin⸗ gen erariffen die Weihnachtslieder mit, die der deutſche Rundfunk zu uns herüberſendet. Aſien verſinkt— wir ſind zu Haus!“ Stockholm: Der traditionelle Weihnachtseintopf In Schweden und Dänemark gleicht das Weihnachtsfeſt ſtark den deu:ſchen Gebräuchen — auch hier iſt es das Feſt der Famitie, gehei⸗ liat durch den Glauben, geſchmückt durch jahr⸗ hurdertealte Sitten. So iſt es für uns Deutſche hier in Stockbolm ein ſchönes Erleb⸗ nis wenn wir das Weihnachtsfeſt bei einer ſchmediſchen Familie verbringen dürfen— füblt man ſich dort doch wie zu Haus! Schon in den Adventswochen ſtehen herr⸗ in fremden Welien liche Tannen vor den Rathäuſern— ſie ſind gleichzeitig die Gabenſammler, und jeder Vor⸗ übergehende ſpendet hier ſein Scherflein, da⸗ auch die Aermſten eine frohe Weihnacht aben. Die traditionellen Weihnachtsgerichte begin⸗ nen in Stockholm bereits mit dem Mittageſſen am 24. Dezember. In der Küche ſteht ein großer gußeiſerner Topf, in dem, gut gewürzt, verſchiedenartigſtes Fleiſch ſchwimmt. Mit Teller, Gabel und Brot wandert die ganze Familie in die Küche und fiſcht nun ſo lange aus dem Topf heraus, bis jeder ſatt iſt„Tauch in den Keſſel“ ſo nennt man hier dieſen erſten Eintopf der Welt. Er wurde eingeführt, um die Hausfrau zu entlaſten, denn mehr als ge⸗ nua hat ſie mit den Vorbereitungen der herr⸗ lichen traditionellen ſchwediſchen Weihnachts⸗ ſpeiſen zu tun. Gebäck, Schweinebraten, Stockfiſch nach oe⸗ heimem Repezt und Reisgrütze für den Hei⸗ ligabend, das ſind die Grundbeſtandteile ieder ſchwediſchen Weihnachtsſpeiſekarte, dazu aber kommen die vielerlei Spezialitäten, die in den einzelnen Familien als beſonderes Erbaut ge⸗ hütet werden. 8 Allerdings, all dieſe Küchengeheimniſſe mö⸗ gen eine aufregende Vorbereitung ſein, das Feſt ſelbſt aber begehen die Schweden mit einem Ernſt und einer Innerlichkeit, wie ſie heute nur noch an wenigen Stellen der Welt zu finden iſt. Der Weihnachtsbaum ſteht in der Mitte der Stube, alle faſſen ſich an den Händen und ſchreiten langſam um ihn herum. Dabei ſingen ſie die alten ſchwediſchen Weih⸗ nachtsweiſen, ſingen auch unſere alten Weih⸗ nachtslieder. Moskau: Die Botſchaft als Nikolaus Patrouillen von Junakommuniſten ſchnüf⸗ feln in den Wohnunoen nach Tannenduft denn wer einen Chriſtbaum hat, wird nur all⸗ zu gern zumindeſt wegen Walbfrevels“ be⸗ ſtraft. Am erſten Feiertag iſt die Kontrolle in den Fabriken beſonders ſcharf, damit nur ja niemand der Arbeit fernbleibt, und ſchon Wo⸗ chen zuvor hat die Sowjetpropaganda ihren alljährlichen Feldzug gegen das Weihnachts⸗ feſt begonnen. Für uns Deutſche hier iſt es oft eine Tra⸗ gödie, zu ſehen, wie die Ruſſen durch ihre Regierung gezwungen werden, alles, was en das Feſt erinnert, zu vermeiden; nur allzu gern wüwen wir ſie ein wenig teilhaben laſ⸗ ſen an der Weihnachtsfreude, die uns die Deutſche Botſchaft vermittelt. Aber wir ſind ja Gäſte, die die Sitten des Landes reſpek⸗ tieren müſſen. Doch ich glaube, wenn der Ruſſe die Aus⸗ länder ſchon das ganze Jahr über beneidet— nie tut er es ſo wie in dieſen Weihnachts⸗ tagen. Es iſt eine faſt feierliche Handlung, wenn, wie in jedem Jahr, die Deutſche Bot⸗ ſchaft durch das Außenhandelskommiſſariat die Erlaubnis erwirbt, eine Anzahl von Tan⸗ nenbäumen einzuführen. Wie ein Wunder erſcheint es uns immer wieder, wenn die Chriſtbäume in der Botſchaft eintreffen und hier auf dem Hof aufgeſtellt werden. Dann ſetzt der Sturm ein! Auch die Ausländer an⸗ derer Staaten wenden ſich oft mit der Bitte um einen Baum an die Deutſche Botſchaft— es beginnt ein verzweifeltes Rechnen, Groß⸗ kampftage der„Diplomatie“! Die zwei ſchönſten Bäume aber werden zu allererſt ausgewählt, ſie kommen in die beiden deutſchen Kirchen in Moskau, und hier er⸗ leben viele tauſend Chriſten die Weihnacht Schon zwei Stunden vor Beginn drängen ſich meiſt die Kirchenbeſucher vor den Pforten, je⸗ der will einen Platz erwiſchen und unter den frierenden und vermummten Geſtalten er⸗ kennt der Beſucher raſch auch ſo manchen Ruſ⸗ ſen, der hier in der deutſchen Kirche jene Stunde erleben will, die ihm ſeine Regierung verweigert. Im Herzen Sowjetrußlands erklingen nun deutſche Weihnachtsweiſen. Wir beißen die Zähne zuſammen, eine Welt trennt uns von unſerem Vaterland, unſeren Lieben. Viel⸗ tauferhſtimmia hollt es dann Hurch die Ge⸗ wölbe: Stille Nacht Heilige Nacht Schluch:en der Frauen miſcht ſich in den Ge⸗ ſang. Deutſche Weihnacht in Rußlands Her⸗ zen— es iſt zugleich ein Feſt der größten Freude und der tiefſten Traurigkeit. land!“ Anno 1935! och als ein W riderieus V Folgende⸗ eine alte C Neuyork: Weihnachtsm „Wo du Freude machſt, biſt du im Vaterland!“ Die große amerikaniſche Arbeitsloſigkeit hat auch viele Tauſende von Deutſchen erſaßt. Wii⸗ terſter Not ſind ſie preisgegeben, denn an lkeine ſtaatliche Hilfsinſtitution dürfen ſie ſich wen⸗ dem, ohne Gefahr zu laufen, ausgewieſen zu werden. Ihnen zu helfen iſt das Ziel zahl⸗ reicher deutſcher Vereinigungen. Bei einet Weihnachtsfeier dieſer Vereinigungen für di deutſchen Arbeitsloſen hatte man Frau Senig herüber zum B Wie er durch Cordel aufgefordert, mitzuwirken; ſie berichtei„Ar barüber: 4 Von Gr „Die Deutſche Geſellſchaft in Neuyork hattt mich gebeten, 600 deutſchen Arbeitsloſen dey„Jahre und Heiligen Abend durch künſtleriſche Darbiem beihnachtsfeſt gen zu verſchönen, eine Bitte, der ich mit tau⸗ em ſteht es m ſend Freuden entſprach. Je näher der Weihnachtsabend herannahte um ſo quälender wurde das Heimweh. Am ſpäten Nachmittag wurde das Glockengelän der berühmteſten deutſchen Kirchen und Dome durch die großen amerikaniſchen Radioſendet übertragen. Da ſprach die Heimat zu mir wit eine gütige Mutter. 7 nigkeit von „Dann aber riß mich wieder das amerikg⸗ 51 niſche Tempo empor. Schnell hinein in die Untergrundbahn, zur Turnhalle in Lexing⸗ ton Ave. Dort beſcherte die Deutſche Geſel⸗ ſchaft, die gegründet wurde, um deutſche Aus⸗ wanderer vor Mißbrauch und Ausnutzung zu ſchützen, 600 deutſchen Arbeitsloſen. Vom Koch bis zum Kellner, Küchenjungen und Abwaſch⸗ mädel hatten ſich alle völlig unentaeltlich iy den Dienſt des Feſtes geſtellt Die Muſiker die Künſtler, die Veranſtalter des ganzen Abends, ſie alle hatten ihre eigene Weihnachtsfeier auß⸗ gegeben, um ihren Landsleuten zu zeigen, daß ſie nicht von aller Welt verlaſſen wären. Sel⸗ ten ſah ich Menſchen mit ſo viel Herzensfreude, mit ſo viel ſtrahlenden Geſichtern für andenk arbeiten, wie an jenem Abend. 4 „Niemals kann ich auch die Augen dieſer Zu⸗ hörer vergeſſen, die unter Tränen lächelten als ich ihnen die Sprache der Heimat hrachte Ein erſchü⸗terndes MWeißvochtsioſt nep hene noch ein Aßheyß den ich nich⸗ gaus meine? Er⸗ inneruna miſſen möchte Denn mit mit ü ich Hie tröſtende Gewißheit: „Wo du Freude machſt, biſt du im Va geweſen. Meine Elterr beſitzen, wie nſerer Nachba Da kamen w „Wo ſolle— ehmen?“ frag ine reichen L ſoviel koſtete haben? Nein, n — ränen aus, u zu, Jeanne Wir Wa älte machten achten auf den Nie werde idh eſſen. Unt Roten Kreuzes usordnung wie⸗ n Teil erhielggß iderte„ins Ma⸗ eſehen. Die Fol⸗ wieder los, und r ſchnitt blu 4 bende, qualvol Was iſt das Schönſte an Weihnachten?— undertfältig mögen die Antworten ſein, denn wird ſchließlich jenes Weihnachtsfeſt als * bezeichnen, das er am innerlichſten erlebte. Die folgenden vier Berichte ſind die Schilde⸗ kung des ſchönſten Weihnachtsfeſtes von vier Menſchen; Zeit und Ort ſind ganz unierſchied⸗ lich, gemeinſam aber iſt ihnen, daß zum tiefſten Erlebnis der innere Friede wurde, der über der Chriſtnacht leuchtet. Im Gefangenenlager in Afrika. Auch im Jahre des Zuſammenbruches 1918, auch unter der Tropenſonne Afri as, auch hinter Gittern und Stacheldraht leuchtete der Weih⸗ nachtsſtern. Davon berichtete aus eigenem Er⸗ leben A. v. Boemcken: zEs ſind ſchon 30 Jahre her, daß wir unſer erſtes Kriegsweihnachten in Afrika feierten.. o waren uns dieſe heißen Weihnachten längſt ieh und vertrant geworden wie die ganze afri⸗ laniſche Hei nat. Aber wie anders waren dann nindu: die Kriegsweihnachten und jenes letzte auf afri⸗ n, und fleißi kaniſchem Boden! ahlreichen Weih⸗ Jenes letzte, an dem wir alle, die der Krieg unt zuſammenwürfelte, die die ſchwere ge— ner Wanderung, neinſame Not aneinandergebunden hatte, unter der kleinen Orke dem brennenden Lichterbaum ſtanden. Wir hat⸗ 'n, Jungen und ten auch wieder getan, was wir konnten, um zu Hauſe bei der etwas Licht in jene dunklen, zerriſſenen Tage en Adventstagen u tragen. Waren es doch Verwundete und Ge⸗ die Weihnachtz⸗ angene, die uns anvertraut waren, der letzte inderaugen:„ in dieſen Weih⸗ terte Fenſter der nfunkelnde Frei⸗ tſchland— nach dachten, als ſie ſtanden, an ihn, n Boden. liegt über dem mich durch den hen Tannemwal⸗ ichter blinken in noch in ſpäter langen, bangen t die Heimindu⸗ Reſt der ſtolzen, unbeſiegten Lettow-Truppe, die widerrechtlich im Lager zuſammengetrieben war, und Kinder und Frauen, die jahrelang von eng⸗ iſcher Willkür im ungeſunden Küſtenklima zu⸗ ckgehalten waren. Da hatten wir alle kleinen Inderläden nach weihnachtlichen Zutaten durchſtöbert. Silberne erlen, mit denen die eingeborenen Frauen ſich u ſchmücken pflegen, hingen zu langen Ketten reiht an den langen Zweigen der Kaſuarien⸗ ume, das Silberpapier der Zigarettenſchach⸗ eln war zu Lametta geſchnippelt, und die Ker⸗ en waren aus Bienenwachs ſelbſt gegoſſen... Das letzte afrikaniſche, das letzte Kriegsweih— iachten! Wir ſtanden mit unſeren Gefangenen ind Verwundeten hinter dem Stacheldraht des agerzauns, der unſere Soldaten bitter und nnen die Kerzen Nänner ſitzen an ihnen der Wirt nicht mehr wi da fünf Männer ndern einig und lauben. Und als ich aus Berlin habts gut, ihr Führers feint— Weihnachten im vieder ein fre war es da vorbehalten, uns über die bitteren Stunden dieſes Heiligen Abends fortzuhelfen. Es war ein einfacher ſchwarzer„Sol“, ein Feldwebel der gefangengeſetzten Lettow-Truppe, er angeſichts der ganzen engliſchen Wachmann⸗ chaft an den Zaun trat, der das Lager der chwarzen Askaris von dem der weißen Ge⸗ angenen trennte, und als Sprecher der Askari⸗ ruppe in ſeinem klangvollen Suaheli ſagte: „Wohl ſeid ihr jetzt gefangen, aber das ſoll uch nicht anfechten! In jedem Krieg kann Glück Weihnachtslieder er Kirps in die d deklamierte: icht Ehren, in rbild lehren, chein! dein Leben, A ind Unglück wechſeln. Wir, eure Soldaten, wir alten zu euch und bleiben bei euch auch im r allen, inglück... Und wenn ihr jetzt in eure Heimat, e Welt, u eurer Mutter geht, ſo kommt ihr ja doch 103 wieder, und wir, eure Askaris, warten auf ellt. 10 Sprach's, grüßte ſtramm und trat mit ſeinen lrt 22 euten zurück.— Von den ſprachloſen Englän⸗ Inade ern hat keiner dieſe Rede zu unterbrechen ge⸗ !“ agt. Von unſeren kriegserprobten harten deut⸗ chen Männern hat aber manch einer die Zähne nſammenbeißen müſſen, und dieſe Worte des och als ein Weihnachtsſtern über uns...“ Friderieus' Weihnachtsdukaten Folgendes Weihnachtserlebnis berichtet un? eine alte Chronik: Weihnachtsmarkt— das war die große Ad⸗ entspromenade des alten Berlin. Ob Graf oder chuſterjunge, ob alt, ob jung— hier traf ſich lles in gemeinſamer Vorfreude. Und ſo kam uch eines Tages aus Potsdam der„Alte Fritz“ erüber zum Berliner Weihnachtsmarlt. Wie er durch die Reihen ſchlenderte, ſtieß er du im beitsloſigkeit ha chen erſaßt. Bi⸗ n, denn an keine en ſie ſich wen infachen ſchwarzen Geſellen leuchten auch heute „Friede auf Erden auf zwei Jungen, die ſo eifrig in ein Spiel vertieft waren, daß ſie ſeine Nähe gar nicht be⸗ merkten. Intereſſiert ſah er ſich das Spielzeug an und erkannte, daß auf einem Brettchen zwei Perſonen ſtanden und ſich bewegten, die eine ein Franzoſe, die andere, mit einem erhobenen Krückſtock in der Hand— er ſelbſt! Die Jungen entfernten den Krückſtock aus ſeiner Hand und ſteckten einen kleinen geſchnitzten Säbel hinein. Da nahm der Alte Fritz den einen beim Ohr und fragte, warum er das mache. Völlig über⸗ raſcht, aber ſchlagfertig, erwiderte der Junge: „Damals hatte der König noch keinen Krück⸗ ſtock. Und die Franzoſen hat er doch nicht mit dem Stock, ſondern mit dem Säbel geſchlagen!“ Dieſe Schlagfertigkeit gefiel dem König. Aus ſeiner Taſche nahm er einen Dukaten und Aufn.: Haeckel drückte ihn dem Jungen in die Hand. Der, ſtrahlend über das ganze Geſicht, ſagt kaum „Danke“ und will nach Hauſe laufen, doch der Alte Fritz hält ihn zurück und fragt:„Wie heißt du?“—„Johann Wilhelm Lombard, Majeſtät.“ —„Was iſt denn dein Vater?“—„Friſeur, Majeſtät.“—„Wo wohnſt du denn?“—„In der Markgrafenſtraße.“—„Nun, dann mach, daß du heimkommſt!!“ Einige Jahre ſpäter fügte es ſich, daß auf Empfehlung ſeines Direktors der Johann Wil⸗ helm Lombard abermals vor dem Konig er⸗ ſchien, um ſich um eine Schreiberſtelle zu be⸗ werben. Der König erinnerte ſich des Namens und fragte:„Kennt er mich?“—„Zu Befehl, Majeſtät!“—„Habe ich ihm einmal einen Du⸗ katen geſchenkt?“—„Jawohl, Majeſtäi, hier iſt er.“ Und ſtolz zog Wilhelm Lombard das an einer Uhrkette hängende Goldſtück hervor. „Iſt er denn niemals in Geldverlegenheiten geraten?“ fragte der König erſtaunt.—„O doch. Majeſtät.“—„Warum hat er den Dukaten nicht verſilbert?“—„Majeſtät, mein Vater hat mir geſagt, lieber ſolle ich mich totſchlagen iaſſen...“ ——„Nun, halte er ſich weiter brav; ich werde auf ihn achten.“ Der König hielt, was er verſprach. Der Du⸗ katen vom Berliner Weihnachtsmarkt trug Zins und Zinſeszins— denn als Johann Wilhelm Lombard ſtarb, war er Geheimer Kabinettsrat unter Friedrich Wilhelm III.—: ein Märchen, das unter dem Tannenbaum begann, hatte ſich vollendet. Auch der deutsche Arbeiter hat wieder sein Weihnachtsfest Gibt es ein Bild, das schöner von der Bescheidenheit und zugleich Zufriedenheit des schaffenden Menschen zeugt! Weihnachtsfriede in Flandern Der Offizier im ſchottiſchen Gardecorps, Sir Edward Hulſe, gefallen am 12. März 1915, be⸗ richtete in einem Brief an ſeine Mutter über die inoffizieile Waffenruhe an der flandriſchen Front in den Weihnachtstagen 1914. Sein Be⸗ richt iſt inzwiſchen von deutſcher Seite beſtätiat worden. „Meine geliebte Mutter! Eben wieder zurüch im Quartier nach einem ſo außergewöhnlichen Weihnachten im Graben, wie du es dir nur vorſtellen kannſt. Mir fehlen noch alle Worte, wenn ich es zu beſchreiben verſuche... Am 25. morgens fiel mir auf, daß nicht viel geſchoſſen wurde; es wurde allmählich immer ſchwächer, und gegen 8 Uhr hörte es ganz auf. Um 129 ſchaute ich hinaus und ſah, wie vier HB-Bildstock Deutſche ihren Graben verließen und auf uns zugingen. Ich ſagte zwei von meinen Leuten, ſie ſollten ihnen entgegengehen— ohne Waf— fen, denn die Deutſchen waren ohne Waffen. Meine Leute zögerten etwas, denn ſie wußten nicht recht, was los wäre; ſo ging ich allein.. Wir trennten uns, nachdem wir albaniſche Zi⸗ garetten und deutſche Zigarren ausgetauſcht hatten; ich ging direkt zum Stab und berichtete. Ich war ſehr überraſcht, als ich um 10 Uhr zurückkam und einen Höllenlärm hörte— kein einziger war mehr im Graben! Der Wind trug Töne von„Tipperary“ herüber und gleich da⸗ nach gewaltig lautes Singen„Deutſchland, Deutſchland über alles.“ Wie ich zu meinem Unterſtand kam, ſah ich nicht nur zu meinem Erſtaunen etwa 150 Briten und Deutſche auf der Mittellinie, ſondern ich ſah ſechs oder ſie⸗ ben ſolcher Gruppen, die ganze Strecke an unſe⸗ rer Linie entlang... Unterdeſſen verbrüderten ſich Schotten und Deutſche in der aufrichtigſten Weiſe. Alle mög⸗ lichen Erinnerungsſtücke wurden ausgetauſcht, man gab ſich gegenſeitig ſeine Adreſſe, zeigte einander Photos der Angehörigen und ſo fort. Ein Deutſcher mit dem Eiſernen Kreuz— das er, wie er mir erzählte, für hervorragende Tüchtigkeit als Grabenſcharfſchütze erhalten bhatte— fing mit ſeinen Kameraden ein Marſch⸗ lied an. Als ſie aufhörten, ſtimmte ich„The boys of Bonnie Scotland...“ an; ſo ſangen wir alles durch, vom„Good King Wenceslaus“ bis zu den einfachen Soldatenliedern; zum Schluß„Auld Lang Syne“, wobei alle einfielen, Engländer, Schotten, Iren, Preußen, Württem⸗ 3 Weihnachtsnächte, die den Glauben an die zukunft ſehenkten berger uſw. Es war einfach unglaublich, und wenn ich es im Film geſehen hätte, hätte ich geſchworen, daß es eine Fälſchung iſt... Gerade als wir mit„Auld Lang Syne“ zu Ende kamen, ſprang ein alter Haſe auf, und als er ſoviel Leute an ungewohntem Platze ſah, wußte er nicht, wohin er ſich wenden ſollte. Ich rief laut:„Hallo! Schaut hierher!“, und alles, Briten und Deutſche, rannten los, um ihn zu kriegen. Auf dem geforenen Acker rutſchte man aus und flog hin; nach heißen zwei Minuten hatten wir ihn. Um 11 Uhr 30 erſchien George Paynter mit einem herzlichen:„Nun, Jugens, frohes Weih⸗ nachten! Das iſt verfl.. komiſch, nicht wahr?“ George ſagte ihnen, er halte es für das einzig Richtige, wenn wir zeigten, daß wir an einem Tag, der beiden Ländern ſoviel bedeute, von unſerer Feindſchaft laſſen könnten...“ „Stoßtrupp Hitler“ in Anterſuchungshaft Ein alter Kämpfer, einſt Mitglied des„Stoß⸗ trupp Hitler“ ſtellte uns den folgenden Bericht zur Verfügung: Weihnachten 1923.. „Kübel rausſtellen!“ ruft der Wärter. Ich dreh' mich noch einmal um auf meiner Pritſche, hol' tief Atem, blinzle durch das kleine Fenſter hinaus.— Wieder iſt der Himmel ſo grau, grau wie unſere Wände... Und heute ſoll der 24. Dezember ſein?—— Lieber gar nicht daran denken! Die Stunden ſchleichen dahin, endlich holt man uns ab zum Rundgang im Hof. Dieſe eine Stunde Bewe⸗ gung iſt ja doch das Schönſte vom ganzen Kitt⸗ chen. Wir ſtehen im Kreis, in dem vorgeſchrie⸗ benen Abſtand von fünf Schritten. Vor mir ſteht Pöhner und ſteckt ſich, wie jeden Morgen, ſeine lange Virginia an. Da drüben ſteht Frick und all die anderen Kameraden und rings her⸗ um die Wachtmeiſter, die hölliſch aufpaſſen, daß wir nur ja nicht miteinander reden. Doch die Gedanken kreiſen... Ja, der darf heute abend nach Hauſe, wird mit ſeiner Frau Weihnachtslieder ſingen,— unſere Frauen dürfen erſt morgen kommen, eigentlich könnten ſie uns den einen Tag wenig⸗ —— tun f beſtimmt nicht, wir ind ja„Hochverräter“, weil wir mit Hi ⸗ „Weihnachten im Kittchen, eigenartiges Ge⸗ fühl, und nächſte Weihnachten— bald iſt der Prozeß— nächſte Weihnachten, wo werden wir da ſitzen...? „Halt“, ruft plötzlich eine laute Stimme mit⸗ ten in all dieſe Gedanken hinein. Rundgang be⸗ endet, zurück in die Zelle! Und da ſaß ich dann wie jeden Tag. Nur, ſonſt hat man geleſen, irgendwie die Zeit tot⸗ geſchlagen— heute will das nicht ſo recht. Im⸗ —5... da plötzlich höre ich eine laute Stimme. Und dann ſchmette durch das Gefängnis: 5 5— „Hat man uns auch verraten, Trieb mit uns Schindluderei, Wir wußten, was wir taten...“ Das packt!— Wir alle ſingen mit, ſingen, brül⸗ len, jubeln! Ein paar Wächter ſchimpfen, nichts zu machen, wir wollen auch unſer Weihnachten haben, wir, die eingeſperrt ſind, weil ſie für kämpften— nein, laſſen uns licht unterkriegen, auch am Heiligabend nicht! Und es dröhnt: „Hakenkreuz am Stahlhelm, Schwarzweißrotes Band. Sturmabteilung Hitler Werden wir genannt!“ Im Nu ſind die trüben Gedanken fort, ich ſpüre, ich bin ja gar nicht verlaſſen, wir ſind ja alle noch da, gewiß, heute eingeſperrt, aber wir werden auch wieder rauskommen, wir werden weiterarbeiten— wir werden's ſchaffen! Und dann, wenn Hitler Deutſchlands Schickfal in die Hand nimmt, dann können vielleicht auch wir mieder Weihnachten feiern. Einſtweilen aber: „Tritt gefaßt, es geht um Deutſchland!“ ausgewieſen z das Ziel zahl n. Bei einet gungen für die ian Frau Senig en; ſie berichtete Neuyork hatte lrbeitsloſen den iſche Darbiemn⸗ der ich mit tau⸗ „Arme, kleine Jeanne!“ Von Grock, dem genialen Clown „Jahre und Jahrzehnte ſind ſeit jenem Weihnachtsfeſt meiner Kindheit vergangen, trotz⸗ dem ſteht es mir vor Augen, als ſei es geſtern eweſen. Meine Eltern waren arme Leute, und mein ater war daher gezwungen, außerhalb unſeres chweizer Heimatdorfes zu arbeiten. Das Weih⸗ chtsfeſt war wieder einmal in greifbare Nähe erückt, und wir— meine ſechsjährige Schwe⸗ ter, die kleine Jeanne, und ich, meine damalige Wenigkeit von ſieben Jahren— äußerten den verſtändlichen Wunſch, auch einen Chriſtbaum u beſitzen, wie die wohlhabenden Bauernkinder nſerer Nachbarſchaft. Da kamen wir aber bei unſerer Mutter ſchön an,„Wo ſollen wir denn das viele Geld her⸗ ehmen?“ fragte ſie entrüſtet.„Wir ſind doch eine reichen Leute, die 1 Franc 50 Centimes ſoviel koſtete damals ein Baum) übrig haben? Nein, nein, es muß auch ohne gehen!“ ir wagten nicht, ſoviel Autorität zu wider⸗ prechen. Meine kleine Schweſter brach in bittere ränen aus, und dieſe Tränen brachten mich , Jeanne einen Vorſchlag zur Güte zu Wir wollten in den zwei Stunden Wald gehen und uns ſelbſt ein gäumchen„verſchaffen“. Sie war einverſtan⸗ und bei heftigem Schneetreiben und eiſiger kälte machten wir uns einen Tag vor Weih⸗ achten auf den Weg. end herannahte, Heimweh. Am 3 Glockengelän ichen und Dome zen Radioſender mat zu mir wie das amerika⸗ ll hinein in die le in Lexing Deutſche Geſel⸗ n und Abwaſch⸗ unentgeltlich — hnachtsfeier auf zu zeigen, daß ſen wären. Sel lHerzensfreude tern für anden . ugen dieſer Zu⸗ ränen lächelten Heimat brachte steſt nep hens aus meinen En geſſen. Unterwegs verlor die arme, kleine t du im zeanne einen ihrer Gummiſchuhe, und bald Nie werde ich die Strapazen dieſes Marſches „Weihbnachtsſtunden, die wir nicht vergeſſen“ fingen ihre Füßchen an zu frieren. Ich ſelbſt hatte mich mit einem großen— Tiſchmeſſer be⸗ waffnet, und als wir endlich am Walde an⸗ gelangt waren, machte ich mich, zitternd vor Aufregung, daran, mit dieſem unzulänalichen In⸗ ſtrument das erſehnte Bäumchen abzuſchneiden. Nach langer, langer Anſtrengung glückte es mir tatſächlich! Im Beſitz der kleinen Tanne waren wir nun endlich, aber die auf dem Heimwege ertappt und als Diebe feſt⸗ genommen zu werden! Wir beſchloſſen daher, einen Umweg zu machen und auf anderen Pfa⸗ den in unſer Dorf zurückzukehren. Jeannes Füßchen ſchmerzten immer heftiger, und ſo ſchleppte ich nicht nur den Baum, ſon⸗ dern ſtreckenweiſe auch mein Schweſterchen. Um 7 Uhr früh waren wir aufgebrochen— 2 Uhr nachmittags war es, als wir uns der eltecr⸗ lichen Hütte wieder näherten. Das ganze Dorf war bereits in Aufregung und auf der Suche nach uns. Aber was wollte das gegen unſeren Stolz ſagen— wir hatten ein Weihnachts⸗ bäumchen wie die anderen Kinder auch.— Und ſiehe da: Man brachte uns ein paar Kerzen, ein Päckchen Watte und einige Stückchen Zucker. Mit dieſen Herrlichkeiten putzten wir unſer ſo ſchwer erobertes Bäumchen aus. und noch heute kann ich ſagen, daß dieſer Weih⸗ nachtsabend im Elternhauſe der ſchönſte war, den ich je erlebte.“ Der„verlorene Sohn“ Von Emil Jannings „Das ſchönſte Weihnachtsfeſt meines Lebens verbrachte ich als heimgekehrter„verlorener Sohn“! Ich war einmal— wie man ſo ſchön ſagt— ausgerückt, wollte Seemann werden und kam bis London. Dort wurde ich aufgegriffen und nach Hauſe befördert. Meine Ankunft in Gör⸗ litz, der Stadt, in der meine Eltern dama's lebten, erfolgte kurz vor der Weihnachtszeit. Mein Vater war ſehr böſe auf mich: Ich hatte die Hoffnungen, die er auf mich geſetzt hatte, vernichtet; ich wollte weder Ingenieur noch Kaufmann werden, ſondern entweder Seemann oder Schauſpieler. Ich war eben eine Vaga⸗ bundennatur, und ein Vagabund bin ich eigent⸗ lich mein ganzes Leben geblieben. Aber ich wollte ja von dieſem Weihnachts⸗ feſt ſprechen, das kurz nach der Zeit meines Londoner Abenteuers fiel.— Es war ein ſchönes Weihnachtsfeſt, wie alle anderen vor⸗ her, ich wurde beſchenkt wie meine Brüder und Schweſtern, es gab kein Wort des Vorwurfs und keine Mißſtimmung. Wir ſangen Weih⸗ nachtslieder, freuten uns und vergaßen, daß es eine Welt gibt, die erfüllt iſt von Haß und Kampf. Das war das letzte Weihnachtsfeſt meiner Kindheit— im Elternhaus. Das nächſte ſchon verbrachte ich irgendwo in Süddeutſchland bei einer Schmiere. Es waren traurige Weih⸗ nachten. Wir durften am Heiligabend nicht ſpielen und hatten alſo keine Einnahmen. Unſer Direktor kam uns verdächtig vor,— wir hatten den Eindruck, als wollte er ſich mit unſerer kärglichen Gage aus dem Staube machen.— Unſer Eindruck hatte uns leider auch nicht ge⸗ täuſcht...“ „Diesmal kommt das Chriſtkind nicht zu euch!“ Von Henny Porten „Ich habe ſicherlich in meinem Leben viele ſchöne Weihnachtstage gehabt. Wenn ich aber nach dem eindrucksvollſten meines Le⸗ bens gefragt werde, ſo iſt es einer, an den ich mich, trotzdem ich erſt ein Kind von vier Jahren war, ewig erinnern werde. Mein Vater hatte als Theaterdirektor in Dortmund kläglich Schiffböruch erlitten und wir kamen um die Weihnachtszeit nach Berlin; die Eltern und drei kleine Kinder. Wir kannten niemand in der Rieſenſtadt, Geld hatte Vater auch nicht, und erſt nach ſtundenlangem Umher⸗ irren gelang es uns, in einer Penſion unter⸗ zukommen. Es war wohl die traurigſte Zeit, die wir je durchmachen mußten. Der Refrain, den wir Kinder immer wieder zu hören bekamen, lautete:„Diesmal kommt das Chriſtkind nicht zu euch; es weiß ja nicht wo wir wohnen!“— Schließlich wollte Vater zuns doch nicht ganz ohne Geſchenke laſſen, und es gelang ihm— wie er uns erſt in glück⸗ licheren Tagen erzählte— durch Verſetzen einer Uhr, uns doch etwas zu beſcheren. Und zwar entdeckte er in einem Spielwarenladen, in dem Feuer ausgebrochen war, einige leicht an⸗ gebrannte und darum ganz billige Gegenſtände. Meine Schweſter Roſa bekam eine kleine Zither, ich eine kleine Mohrenpuppe in einem roten Kleid, das leider halb anzebrannt war und einen recht penetranten Geruch verbreitete. Die Penſion ſpendierte uns ein kleines Bäumchen, und ſo feierten wir dieſen Weihnachtsabend. Aber dieſe kleine Mohrenpuppe hayve ich in mein Herz geſchloſſen, und auch ſpäter, azls, es uns wieder beſſer ging, ktte ſie den Ehrenplatz in meinem Spielſacbnſchrank. Das Gück fügte es, daß Vater am erſten Feiertag urch einen Agenten ein Engagement als Säner an einem Vorſtadttheater bekam,— und ſo derwandelte ſich, wenn auch verſpätet, dieſer taurige Heilige Abend für meine Eltern in ein Freudenfeſt.“ ich am Abend hätte ihr doch ſehr gut manche Arbeit gunbich⸗ Ich hatte meinen Kameraden verſprochen, daß ins Lager hinunterkommen wollte, um Weihnachten zu feiern. Am Nach⸗ mittag aber ſetzte ein fürchterlicher Schnee⸗ ſturm ein, der alle Wege zuſperrte und oftmals anz vergrub, ſo daß ich nicht daran denken onnte, den Abſtieg ins Tal zu wagen. Ich arbeitete nämlich als Kriegsgefangener auf der Mintys⸗Farm, oben irgendwo in den kahlen Bergen von Nordwales. Das ſagt eigentlich ſchon alles. Wer dieſe Landſchaft kennt, weiß, wie troſtlos es dort ausſieht und wie man dort an manchen Stellen am hellichten Tage ver⸗ irren kann in Farn und in Steinen. Die Mintys⸗Farm aber war das ärmſte und ein⸗ ſamſte Gehöft, das ich in ganz Nordwales kennenlernte. Farn, Schiefer und Nebel— das waren die Farben um die Mintys⸗Farm, die ſelber ausſah wie ein verlaſſenes Raubvogei⸗ neſt. Ein Kamerad hatte ſchon vor mir die Arbeit dort oben aufgenommen, war aber nach vier Tagen ſchon wieder ins Lager zurück⸗ gekehrt, weil er ſich dort oben nicht lebendig begraben laſſen wollte. Da ſchickte man mich hinauf. Ich lebte damals ſchon faſt vier Jahre in der Gefangenſchaft, hatte ſehr viel Schweres durchgemacht und war ſoweit gekommen, daß ich keine großen Anſprüche mehr an das Leben ſtellte. Ich nahm alles, was kam, ſo hin und war darum auch feſt entſchloſſen, unter allen Umſtänden auf der Mintys⸗Farm aus⸗ zuhalten. So arm und ſo einſam hatte ich mir das Le⸗ ben dort oben nicht vorgeſtellt. Hier brannte kein Licht, hier blühte keine Blume, hier ſpielte kein Kind, hier klang kein Lied, nichts gab es hier, gar nichts, was zum Leben erfreuen oder' ermuntern konnte. Der Bauer ſelbſt kümmerte ſich nur wenig um die Farm, er war Händler und befand ſich faſt immer auf Reiſen. Wenn er einmal heraufkam, ſchimpfte er auf ſeine Frau und erzählte von einer andern Frau, die er in der Stadt kenne und die ein großartiges Feuer in ſich habe. Es war darum gut, daß 1 ſo ſelten auf der Mintys⸗Farm ſehen ieß. Was ſoll ich nun über die Frau von der Mintys⸗Farm ſagen? Sie war ſicher noch jung, aber ſie hatte ein altes, blaſſes Geſicht und ſah mager und abgearbeitet aus. Immer war ſie ſcheu und ängſtlich und zugeſchloſſen, ſie ließ ſich nie feſthalten zu einer kleinen Unterhaltung zwiſchen uns beiden, die dach notwendig zum Leben auf der einſamen Farm gehörte. Aber immer wich ſie mir aus. Dazu kam noch, daß ſie ſchwerhörig war. Sie arbeitete auf dem Felde wie ein Knecht, ſie ſchlachtete den Ham⸗ mel, ſie ſcheute ſich vor keiner Mannsarveit. Ich men und ihr dadurch das Leben ſehr erleich⸗ tern können, dazu war ich doch ſchließlich auf die Farm gekommen. Doch gab ſie mir nie eine Gelegenheit zu einer Ausſpracht. Wenn ich von der Arbeit kam, ſtand das Eſſen in meiner Kammer auf dem Tiſche. Immer war die Haustür verſchloſſen. Ich erlebte Tage auf der Mintys⸗Farm, an denen ich die Frau überhaupt nicht ſah. Die Arbeit mußte ich mir ſelber ſuchen. Es kam nie vor, daß ſie mir eine Arbeit zuwies, nicht einmal am erſten Tage. Oft 1 ich ratlos da, es war nicht aus⸗ zuhalten. Und wenn ich ſie ſchließlich einmal erwiſchte und dieſes oder jenes fragte, ant⸗ wortete ſie mir in ihrer Mutterſprache, die ich damals noch nicht verſtand. Ich will nicht von den troſtlos einſamen Abenden erzählen, die ich auf der Mintys⸗ Farm wperbrachte.Es war Herbſt, als ich dort ankam. Farn, Schiefer und Nebel— es war ger daß ich eines Tages David Brynn von er Maengwyn⸗Farm, die etwa eine Meile von der Mintys⸗Farm entfernt lag, kennenlernte. Wir waren Leute gleichen Alters, und die Maengwyn⸗Farm galt als eine der beſten in ganz Montgomeryſhire. David Brynn und ich verſtanden uns ſehr gut, ich war in Zukunft ſehr häufig auf der Maengwyn⸗Farm zu Gaſt. Dort lernte ich auch Davids Schweſter kennen, Eira hieß ſie. Sie ſpielte auf dem Harmonium und ſang ſehr gut. Die Sunden auf der Maengwyn⸗Farm waren die ſchönſten, die ich während der fünf Jahre meiner Gefangen⸗ ſchaft in England verlebte. Und als David mich eines Tages fragte, ob ich nicht Luſt hätte, rechtzeitig im Frühjahr die Mintys⸗Farm zu verlaſſen, um dafür die Arbeit auf der Maengwyn⸗Farm aufzunehmen, ſagte ich ohne Bedenken zu und bedauerte nur, daß ich noch bis zum Frühjahr warten mußte. Was ging mich die Minths⸗Farm an?——— Aber nun war Weihnachtsabend. Als ich im Laufe des Vormittags der Frau einmal auf dem Hofe war, hatte ich ihr zugerufen, daß ich am Abend ins Lager hinuntergehen würde, um mit meinen Kameraden Weihnach⸗ ten zu feiern, und daß ich vor morgen mittag H. Grimm kaum zurückkehren könne. Ich will ehrlich ge⸗ ſtehen, ich war auf der Mintys⸗Farm ſoweit gekommen, daß ich der Frau kein freundliches Wort mehr ſagen konnte, ja, ich konnte ſie ſogar quälen und ihr weh tun, wenn ich nur Gelegenheit dazu fand, das konnte ich. So fügte ich an dieſem Vormittage meinem Satze auch noch hinzu, daß man auf der Minips⸗Farm vielleicht nicht einmal wiſſe, was Weihnachten überhaupt ſei. O, dieſer Hieb ꝛraf ſie gut. Wie ihr das Blut ins Geſicht ſchoß! Und wie ſie ins Haus lief! Nachher aber ſetzte der Schneeſturm ein, wehte hohe Bänke vor der Farm zuſammen und tobte und heulte und regierte, als habe auch er ſeinen Grimm gegen das hier ein⸗ geſargte, kümmerliche Leben. Ich war mir bald klar darüber, daß ich an dieſem Ayend die Farm kaum würde verlaſſen können. Aber ich war feſt entſchloſſen, alles daranzuſetzen und zu wagen. am Abend aus dieſem Gefängnis her⸗ auszukommen. Ich hoffte ja auch, daß der Sturm bald nachlaſſen würde. Doch tobte er auch im Dunkel noch weiter, faſt ſchien es als wenn er ſich nun erſt recht erhebe. Das Haus krachte in allen der Sturm riß den Schiefer vom Dach und rüttelte und ſchüttelte an den Fenſtern und Mauern. Als ich meine Arbeit im Stall beendet hatte, ſtand ich in meiner Kammer am Fenſter, nicht gerade in der beſten Weihnachtsſtimmung. Ich gloubte wohl auch, daß die Frau ſich diebiſch freute über das fürchterliche Wetter, das mir meine Weihnachts⸗ freude zunichte machte. Ich glaubte, ſie würde nun in dee Küche ſtehen und über mich lachen und über mich denken:„Bitte ſehr, ich wünſche dir viel Glück zu deinem herriichen Wege ins Tal.“ Das machte mich faſt raſend. Es dunkelte ſehr früh an dieſem Abend. In meiner Kammer war es kalt und unbehaalich Ich ſaß dort im Dunkel in meinen ſeldgrauen Mantel gehüllt und ſpürte nicht einmal das Verlangen, meine Kerze anzubrennen. Dann aber hörte ich einen Schritt durch der Stall auf meine Kammer zukommen und erkannte an ihm ſogleich die Frau. Ich bewegte mich nicht, ich hockte dort trotzig in meinem Mantel und ſtarrte durchs Fenſter nach draußen. Nun öffnete die Frau die Tür ſetzte ſchweigend das Abendbrot auf meinen Tiſch, trat wieder einen Schritt zurück und blieb dort ſtehen, bei der Tür irgendwo. Ich bemühte mich mit keiner Bewegung um ſie. Ich hörte nur ihren Atem, den holte ſie ganz tief von unten herauf. Sonſt ſah und hörte ich nichts. Ich dachte:„Steh du nur da, wenn es dir Spaß bringt, hier ſitzt ein »Stein.“ Ich befand mich in der allerbeſten ſie wieder zu quälen und ihr weh zu tun. „Wo biſt du?“ fragte ſie nun mit einer hei⸗ ſeren und trockenen Stimme. Faſt erſchrak ich Nach der Beſcherung beike über ihre Anrede. Es war, als wenn ſie zum erſten Male in ihrem Leben ein Wort zu mir ſpräche.„Wo biſt du?“ fragte ſie traurig, als wenn ſie doch ein Herz habe. Aber ich hütete mich ſehr, ihr eine Antwort zu geben. Ich ver⸗ harrte in meinem Trotz und ließ ſie dort ſtehen und ſuchen und ſagen, was ſie wollte. Ich war⸗ tete eigentlich nur darauf, daß ſie ihre Bemü⸗ hungen um mich aufgeben und meine Kam⸗ mer verlaſſen ſollte. Noch immer ſtand ſie dort unbeweglich und blieb dort ſtehen, es kam mir faſt unheimlich vor. Und dann ſuchte ihre Stimme traurig bittend zu mir:„Geh nicht ins Tal hinunter bei dieſem Sturm.“ Ich weiß nicht, wie ich es wiedergeben ſoll, wie ſie es ſagte. Ich begriff es im erſten Augen⸗ blick ſelber nicht, weil ich mich nicht von der Frau ergreifen laſſen wollte.„Ich gehe ins Tal“, erwiderte ich kurz und beſtimmt. O, 0 war hart geworden auf der Minihs⸗Farm, 10 ließ die Frau nicht in mich eindringen, ich blie am Fenſter ſitzen und kümmerte mich weiter nicht um ſie. Eine Weile blieb ſie dort noch ſtehen, ohne allerdings noch ein Wort zu mir zu ſprechen. Ich hörte nur ihren Atem. Nach⸗ her verſchwand ſie faſt lautlos. Gegen acht Uhr an dieſem Abend ließ der Sturm nach. Der Wind fegte die letzten Wol⸗ ken vom Himmel, und bald ſah ich den erſten Stern aufleuchten. Es war nun noch nicht zu ſpät ins Lager hinunterzugehen. Ich machte mich alſo auf den Weg. Mein Abendbrot hatte ich nicht angerührt. Es ſchien heute abend ein wenig beſſer zu ſein als an anderen Tagen, ich ſah ein Stück Fleiſch auf dem Brote liegen. Aber ich war unnachgiebig in meinem Trotz. Ich war mir freilich darüber klar, daß ich um den Weg ins Tal würde kämpfen müſſen und daß ich kaum Ausſicht hatte, das Lager zu er⸗ reichen. Trotzdem ging ich, wahrſcheinlich, um 8 mit meinem Mute vor der Frau aufzu⸗ pielen. Ich kam natürlich nicht weit. Gleich dort, wo der Weg abbiegt nach der Maengwyn⸗Farm, einige hundert Meter von unſerer Farm ent⸗ fernt, lief ich mich feſt. Dort hatte der Sturm eine Schneemauer zufammengetrieben, die mir „ein Vorwärtskommen Uanmm ichiach aukler Inwv-Fünn klen/rrrr- gänzlich machte. Nun ſchon hatte ich loren. Es war dunkel, trotz der wenigen Sterne. Ich ſtand dort ratlos. Ein kehren nach der Farm ſchien mir ebenſo un⸗ möglich wie ein Vorwärtskommen. Ich ver⸗ ſuchte, den Weg nach der Maengwyn⸗Farm aus dem Schnee herauszufinden, um dort Weih⸗ nachten zu feiern. Aber auch hier kam ich bald nicht weiter. Mich packte eine grenzenloſe Wut, doch nützte alles nichts, ich dlieb' klein und mußte mich ergeben. achte und keinen Grund finde, uber mich zu lachen. Ein ſolcher Tor war ich. Donn ſchlich ich langſam und vorſichtig zurück. Der dunkle Klumpen der Farm lag da wie ein ſteinernes Geſpenſt. Auf Zehenſpitzen ging ich über den Schnee, als läge mir alles daran, das Geſpenſt nicht aufzuwecken. Nun taſtete ch am Stall ent⸗ lang. Nun ſtreckte ich die Hand aus nach der Stalltür, durch die ich gehen mußte, um meine Kammer zu erreichen, immer die Augen unter⸗ wegs, da— da ſah ich durch den Türſpalt, daß in meiner Kammer Licht brannte Ich wußte anz beſtimmt, daß dies Licht nicht gebranat atte, als ich ging. Das wußte ich ganz be⸗ ſtimmt. Und nun war es hell in meiner Kan mer.„Die Frau beſtiehlt mich“, dachte ich im erſten Augenblick und glaubte ſchließlich feſt daran. Es war mir nicht möglich, von hier auß einen Blick in die Kammer zu werſen. Jih horchte angeſtrengt, aber es war irotz der un⸗ endlichen Stille der Nacht von dort drinnen lein Geräuſch zu vernehmen. Einen Augenblick hielt ich es für richtig, die Tür mit einem Ruck auf⸗ zureißen und dem Eindringling ohne Gnade und Rückſicht gegenüberzutreten. Aber dazu war ich doch wohl nicht roh genug. Ich ſchlich alfo urück, um den Stall herum, um auf der an⸗ eren Seite mein Fenſter zu erreichen. Es war nicht ganz einfach, denn der Schnee umgab die Farm wie eine Feſtungsmauer. Doch erreichte ich ſchließlich, was ich wollte. Und nun lagen das Fenſter und die erleuchtete Kammer vor ſt mir. Ich blieb im Dunkel ſtehen, ich trat nicht in ben Achttegel des Fenſters, um vorlufff noch nicht von der Frau entdeckt zu werden. Und nun ſah ich ſie dort ſitzen. Ich hatte noch nie in meinem Leben eine Frau oder einen Menſchen ſo ſitzen geſehen, ſo verſunken und vergeſſen— nein, ich kann es nicht beſchreiben, wie die Frau dort ſaß. Ihr Geſicht war ſehr blaß, ihre Augen ſchienen verweint zu ſein, ſie ſaß vornübergebeugt auf meinem Siuhl, ihre Hände lagen in ihrem Schoß gefaltet. Sie trug ein beſſeres Kleid wie an anderen Tagen, ein ſchwarzes Kleid, es war ſicher das befte, das ſie beſaß, obwohl es noch arm genug war. Die ſah ſo blaß und ſo arm und ſo ſchön aus m dieſem Abend, wie ich ſie noch nie geſehen hatte, ſo daß ihr Anblick mich erſchütterte. Ihre Augen ſie btic gegen die Wand, nein, ſie ſtarrten nicht, ie blickten ruhig, unbeweglich, ganz in ſich ver⸗ loren und vergeſſen— ihre grauen Augen waren ganz verſunken im Bilde meinet Liebſten, das dort über dem Tiſche an der Wand hing. Und auf einmal fing die Frau—— die Frau fing auf einmal zu ſingen an, und ſang ſo kläg⸗ lich und heiſer, ſang ſo ergeben und fromm—— ich ertrug dieſen Anblick nicht länger, ich ſchli beſchämt den Weg zurück und verſteckte mi irgendwo hintern Stall, bis endlich das Licht in meiner Kammer auslöſchte.—— Ich ging im Frühling nicht nach der Maengwyn⸗Farm, ſondern ich blieh auf der Mintys⸗Farm. Ich legte einen kleinen Garten vor dem Hauſe an und pflanzte Farn, Königs⸗ kerzen, Fingerhut, Himmelsſchlüſſel, Kiefern und Birken. Um die kahlen, grauen Mauern grub ich Efeu ein. An jedem Sonntagmorgen fegte und harkte ich den Hof. Und zuletzt baute ich auch noch eine kleine Bank im Garten auf. Es war nur ſehr ſchade, daß ich die Frau ſh ſelten dazu bewegen konnte, ſich hier feier⸗ abends zu mir niederzuſetzen. Sie blieb ängſt⸗ lich und ſcheu und verſchloſſen, wie ſie war, Und eines Nachts warf ſie ihr armes Leben in den barmherzigen Eos⸗See. unmöglich den Weg 45 Zuric ⸗ So ſtand ich dort und fror und wartete, wohl länger als eine Stunde, damit die Frau meine Heimkehr nicht beob⸗ Der Ar braunſchn ſen Bühr Hand“ des Jahr Das Erlebi liegt, ſteht t Jahren, die d Augen, daß en heute zu blen. ich die Auge glühende Höl die Haare ver Krachen des ſi brüllende Luf furchtbaren S Natur zerſchi bohrte, ſo daß lich in ſtillen vermeine, nich nungsloſen V und grell gen laſſen, ſchmer, ſteigernd.— Zu jener Ze bahn, auch au nutzen, wenn! geſtempelten( die Scheu ein keiflich finde ngen Fußme zeipräſidium 1 mals gerade ing. Es hatt Beihnachten g net und als d begann es wi dräußen auf gutes Marſchi⸗ eines verlore Schuhwerk gab len, und dazu noch ſchlecht v war ich losma: am Ziel ſein; ich mir, um die vergraben zu den Hals gehä Ich hatte be die in den ti waren. Nur Holzklappenſpa den Dorfſtraße zu ſehen. Stre die Glocken de Weſten als be geriſſen haben nachten 1918. denen man die kel wie drohen eines Gottes, d ſchen das Geb ſchmerzvollem hallten, weil ſ bisbe des Schick Wurzel gingen Vor dem le— Sturm, der ſic mit einer Heft gegen die Bru die Hälfte des willens, mir A mir, im Felde die dunklen Ut in deren Schutz das zu oberſt i Als ich in ein ſah, um Ausſc ſtein am Wege mir zuerſt, als ten in die Sck lange gelbrote Wille Die Bedeutur iſt ein weiterer die wiſſenſchaftl den Boden klar— ſis ihrer Erkenn ſendfache prakti dern auch das Logiſche und a wir auf die Beir gehen, wollen n Schrift regelmä iſt. Eine abſolut keiner Handſchri Weſen vermag d niſieren, daß mäßigkeit geſpre Um die Rege ſtellen, achten w ſtriche der Schrift kann nu net werden, we: buchſtaben annä nähernd gleichen allel zueinander drei Bedingung nur annähernd ziemlich großer reicht. Wer ſchreibt ſhreibt der Wi! liebende Charak— Unausgeglichene will, der ſeine 9 feſt und ausdau harrlich, konſequ ſchrei“en oft Of gen Beamten, de ben in ein feſt Zeieh Se chlct 12 ckmunn Der Autor unſerer Weihnachtsgeſchichte iſt der braunſchweigiſche Dichter Edgar Kahn, deſ⸗ ſen Bühnenwert„Spatzen in Gottes Hand“ zu den erfolgreichſten Theaterſtücken des Jahres gehört. Das Erlebnis, das dieſem Bericht zugrunde liegt, ſteht trotz' der Zeitſpanne von ſiebzehn Jahren, die dazwiſchen liegt, ſo hell vor meinen Augen, daß mich die Flammen jener Nacht noch heute zu blenden drohen! Ich ſehe ſie, auch wenn 10 die Augen ſchließe, und ich vermeine die glühende Hölle zu verſpüren, die mir damals der wenigen 5. Ein Zurück⸗ mir ebenſo un⸗ — „ Krachen des ſtürzenden Gebälks und die erregte hrüllende Luft, und dann jenen Schrei! Jenen urchtbaren Schrei, der das eiſige Schweigen der atur zerſchnitt, der ſich mir in die Seele ohrte, ſo daß ich ihn auch heute noch, vornehm⸗ ich in ſtillen und dunklen Nächten, zu hören ermeine, nicht mehr in dieſer furchtbaren, hoff⸗ ungsloſen Verzweiflung, aber doch noch ſtark ind grell genug, alles wieder wach werden zu aſſen, ſchmerzhaft, ſich faſt ins Unerträgliche eigernd.— u jener Zeit konnte man die Züge der Reichs⸗ ahn, auch auf den geringſten Strecken, nur he⸗ ehr nicht beob uber mich zu eein ſteinernes ig ich über den n, das Geſpenſt ham Stall ent⸗ e Augen unter⸗ n Türſpalt, daß te Ich wußte zen ger 1. 811 lizeilich 3 nutzen, wenn man ſich im Beſitz einer polizeili * gobrani oelen Genehmigung befand. Man wird e ich. gan be. e Scheu eines fünfzehnjährigen Jungen be⸗ n ee keiflich finden, der einen zwanzig Kilometer ſchließlich feſt h, von hier auß werſen. Ich ngen Fußmarſch dem kurzen Weg zum Poli⸗ eipräſidium vorzog, in dem es übrigens da⸗ mals gerade ein wenig drunter und drüber ng. Es hatte am Morgen dieſes Tages vor zeihnachten geſchneit, nachmittags etwas gereg⸗ et und als die Heilige Nacht ſich herabſenkte, ann es wieder ſtark zu frieren— es war räußen auf der Landſtraße ganz gewiß kein utes Marſchieren, zumal es damals, am Ende nes verlorenen Krieges, ein jämmerliches chühwerk gab, drahtdurchwirkte Preßpapierſoh⸗ und dazu war dieſes elende Material auch ſchlecht verarbeitet Abends gegen 8 Uhr war ich losmarſchiert, um Mitterngcht wollte ich am Ziel ſein; bald drückte das Köfferchen, das ich mir, um die frierenden Hände in die Taſchen ergraben zu können, an einem Bindfaden um den Hals gehängt hatte. Ich hatte bereits zwei Dörfer durchſchritten, die in den tiefen Frieden der Nacht gehüilt waren. Nur hier und da blinkten durch die Holzklappenſpalten der Fenſter ſtille Kerzen. Auf den Dorfſtraßen war kaum eine dunkle Geſtalt ſehen. Straßenlaternen brannten nicht, und e Glocken der Kirchen mochten irgendwo im int zu ſein, Weſten als berſtendes Material die Erde auf⸗ m Siuhl, ih ltet. Sie tr geriſſen haben Es war nicht ſchön, dieſes Weih⸗ en Tagen, e hachten 1918. Die Türme dieſer Kirchen aber, 8 beſte, das denen man die Zungen ausgeriſſen, ragten dun⸗ ug war. S lel wie drohende Rieſenfinger in den Himmel ſchön aus m. nes Gottes, dem zu jener Zeit Millionen Men⸗ geſehen hatte, en das Gebet verweigerten, deren Hände in te. Ihre Augen merzvollem Krampf ſich zu ſchweren Fäuſten ſtarrten nicht⸗ nz in ſich ver⸗⸗ rauen Augen ieiner Liebſten, r Wand hin —— die F d ſana ſo klä id fromm—— iger, ich ſchlich ſten, weil ſie mit⸗ährem Gott um die Art⸗ hisbe des Schickſals rechteten, die an Stamm und Wurzel gingen. Vor dem letzten Gehöft überfiel mich der Sturm, der ſich unverſehens aufgemacht hatte, it einer Heftigkeit, die mich zwang, den Kopf gegen die Bruſt zu ſtemmen. Ich hatte jedoch die Hälfte des Weges hinter mir und war nicht verſteckte mi willens, mir Anaſt machen zu laſſen. Rechts vor lich das Licht mir, im Felde ſtehend, mußten jetzt wohl bald — die dunklen Umriſſe jener Scheune auftauchen, 4 in deren Schutz ich mein Brot verzehren wollte. das zu oberſt im Köfferchen lag. Als ich in einer Atempauſe des Sturmes auf⸗ ſah, um Ausſchau nach dieſem dunklen Mark⸗ ſtein am Wege meines Marſches zu halten, war chtl nach der dlieb auf der leinen Garten Farn, Königs⸗ üſſel, Kiefern i ie Sinne Mit⸗ ern mir zuerſt, als äffe ein Spuk meine Sinne. Mit⸗ untaam un in die Schwärze der Nacht züngelte eine d zuletzt baute lange gelbrote Flamme, ſtand einen Augenblick n Garten auf. die Frau ſo die Haare verſengte, und höre das Kniſtern und wie erſchreckt in der eiſigen Luft, fuhr hin und her, verſchwand wieder, um gleich darauf, als habe ſie ſich einen Bundesgenoſſen geholt, in doppelter Breite hervorzubrechen. Wieviel Se⸗ kunden ich atemlos, mit ſtockendem Herzſchlag auf dieſe geiſternde Flamme, die weſenlos im Raum zu ſtehen ſchien, geſtarrt habe— ob drei, ob zehn— ich weiß es nicht zu ſagen. Plötzlich aber brach, nein: knallte. explodierte die Flamme in zehn⸗, fünfzig⸗, hunderifacher Uebermacht aus unſichtbaren Feſſeln hervor, und nun ſchien es plötzlich, als habe ſich in dieſer tiefen Dunkelheit unbemerkt die Erde geöffnet und ſpeie in ge⸗ bärenden Zuckungen das Feuer ihres Lebens in Kleine — Ihr lieben Ceute: Das das entſetzliche Schweigen der Heiligen Nacht. Aber ff bieſer Sekünde durchſchnitt ein Schrei, ein ſo fürchterlicher, grauſiger Schrei die erregt flackernde Luft. Jetzt erkannte ich, daß dieſes „gebärende Feuer des Lebens“ in Wirklichkeit aus jener Scheune brach, die einſam im Felde ſtand, und daß in dieſer Scheune ein Tier oder, großer Gott!— ein Menſch geſchrien hatte. In wildem Lauf jagte ich jenem Schrei entgegen, es mochten noch zweihundert Meter ſein, die mich von ihm trennten. Ich ſtürzte und raffte mich wieder auf, glitt abermals aus, ſprang von der Straße über auſgebrochene und hartgefro⸗ rene Felder, verſank in einem zugewehten Gra⸗ ben, fühlte, wie mir eiskaltes Waſſer in die Stiefel quoll, arbeitete mich wieder heraus und ſah nun mit tiefem Schrecken, daß innerhalb der vier groben Holzwände der Scheune, die ſchmale Fugen ließen, ein einziges wildes, grelles Flam⸗ menmeer wie ein tollwütiges Tier um ſich biß. MNeißnachtsballade Von HBeinz Steguweit Es lprach zum Tannenbaum das Reh: Mieh friert der Gchnee, dich friert der Schnee Alorauf zur füchſin ſprach der Hirſch: Du bilt lo unwirſch, lei doch wirſch!— Und auch der Baum im Naldrevier: Sie alle ahnten ſchon, wieſo J7+ Man unwirſch war und nicht recht froh;— I7 — N2 Denn Baum und Tiere trafen ſich 5 A Bald wieder auf dem Cleihnachtstiſch: 95 S§7 8 Das Hirſchgeweih ward weihgeſchenkt, E Der füchlin Pelz ſchick umgehängt.* + Der Tannenbaum im Lichterglanz, +V+ N V 17 Entwurzelt zwar, doch oben ganz. N 2 10 —*+ Vr * Der weinte Harz, lein Herz tat weh, 55 2 5 Ueil man als Braten ah das Reh!—. 37 W. ——— Und die Moral? Mir wird ganz kalt: W „. es itirbt der Mald, es ſtirbt der Mald!———+ 82 C.*5— 4 ———— Flammen in Heiliger Nachi/ Von Vor dieſem Tier aber, vor dieſer tollwütigen, glühenden Beſtie, verſuchte ein Menſch ſich zu retten! Ein Menſch, eingekeſſelt, eingeſchloſſen und mit wilden Schreien gegen ein Schickſal an⸗ ſtürmend, das ihn in ſeinen geifernven, bren⸗ nendheißen Atem einzuhüllen und zu erſticken verſuchte, Mit aller Gewalt des ſchmächtigen Jungen⸗ körpers warf ich mich gegen das grobe Scheu⸗ nentor— es zitterte nicht einmal. Ich riß an dem ſchweren Vorhängeſchloß— die Haut blieb in der Kälte in Fetzen an dem Eiſen hängen. Der drinnen aber warf ſich jetzt eben⸗ falls ſchreiend gegen die Tür, ich hörte trotz der Getier n Glut ſeinen röchelnden Atem, ſah urch die Fugen, in die ich nicht einmal meine blutenden Finger zu zwängen vermochte, ſein funkenüberſprühtes Haar, er ſchrie und tobte und jagte dann wieder davon, jetzt klang der Schrei von der Rückſeite der Scheune, ich raſte um die Ecken, ſtickiger Rauch quoll nun aus der holzumkleideten Hölle, ſtürzend ſtopfte ich mir eine Hand voll Schnee in den brennenden trocke⸗ nen Mund und ſag An der Rückſeite der Scheune befand ſich in über Mannshöhe eine Luke, deren Klappe auf⸗ geriſſen war und nur noch in einer Haſpe hing, Durch dieſe Luke mochte der Landſtreicher, oder Gott weiß, was er war, mit mir unbekannten Hilfsmitteln in die Scheune gedrungen ſein, um ſich vor der grimmigen Kälte zu ſchützen. In dieſem glühenden, flammenbrauſenden Viereck erſchienen jetzt, ſich in die unterſten Bretter kral⸗ lend, zwei ſchwarze Hände, Füße verſuchten pol⸗ h hier feier⸗ ie blieb ängſt⸗ wie ſie war. mes Leben in Die Bedeutung der regelmäßigen Handſchrift iſt ein weiterer untrüglicher Beweis dafür daß die wiſſenſchaftliche Graphologie auf dem ſoli⸗ den Boden klarer Erkenntnis fußt und die Ba⸗ ſis ihrer Erkenntniſſe nicht nur das durch tau⸗ ſendfache praktiſche Erfahrung Erwieſene, ſon⸗ dern auch das dem klaren Menſchenverſtand Logiſche und abſolut Verſtändliche iſt. Bevor wir auf die Bedeutung der Regelmäßigkeit ein⸗ gehen, wollen wir uns klar machen, wann eine chrift regelmäßig im graphologiſchen Siane ſt. Eine abſolute Regelmäßigteit werden wir in einer Handſchrift vorfinden; denn kein lebendes Weſen vermag den Schreibakt ſo weit zu mecha⸗ niſieren, daß von einer unbedingten Regel⸗ äßigkeit geſprochen werden kann. um die Regelmäßigkeit einer Schrift feſtzu⸗ ſtellen, achten wir beſonders auf die Grund⸗ ſtriche der Kleinbuchſtaben. Eine Schrift kann nur dann als regelmäßig bezeich⸗ net werden, wenn die Grundſtriche der Klein⸗ uchſtaben annähernd gleich hoch, wenn ſie an⸗ ähernd gleich weit entfſernt und wenn ſie par⸗ lel zueinander geſchrieben ſind. Wenn dieſe rei Bedingungen bei einer Handſchrift auch ur annähernd zutreffen, dann iſt ſchon ein Wer ſchreibt nun regelmäßig? Regelmaßig ſchreibt der Willensmenſch, der ordnunas⸗ iebende Charakter, der alles Sprunghafte und nausgeglichene meidet, der ſteis weiß, was er ill, der ſeine Pflichten ernſt nimmt, charakter⸗ ſt und ausdauernd auf ſein Ziel losgeht, be⸗ arrlich, konſequent und ſtetig iſt. Regelmäßrg chreiben oft Offiziere, ein großer Teil derjeni⸗ en Benumten, deren Beruf und damit auch Le⸗ en in ein feſt umriſſenes Syſtem eingeſpannt Wuls und elbstlisrinlin in des Sehnift Zeigqe mir Deine Schrift und ich sage Dir, wer Ou bist iſt. Regelmäßig ſchreibt nicht zuletzt der Men'ſch, der ſich ſtets zu beherrſchen weiß und Gemülts⸗ bewegungen, Affekte, Launen, Stimmungs⸗ ſchwankungen und alle anderen beunruhigenden Elemente meiſt auszuſchalten und dem Willen unterzuordnen verſteht. 2. r.—— Aber auch der Nüchterne, ja vielleicht ſo⸗ gar der Verknöcherte, ſchreibt regelmäßig; aber doch ſieht dieſe Art von regelmäßiger Schrift viel weniger lebendig aus, iſt meiſt durckarm, macht überhaupt einen ſtarren, beinahe unper⸗ ſönlichen langzweiligen Eindruck. Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß die Regelmäßigkeit eigentlich immer erwas Gezwun. genes an ſich hat, die zwar meiſt Gewiſſenhaf⸗ tigkeit und Sammlung entſpringt, die aber auch Maske für Gefühlskälte, Langweiligteit und Stumpfheit ſein kann. Stets jedoch herrſcht bei allen regelmäßig Schreibenden der Wille Gefühlslebhaftigkeit, Stimmungsſchwankungen und Launenhaftigkeit ſpielen eine untergeord⸗ nete Rolle. Die erſte von uns veröffentlichte Schriftprobe zeigt eine regelmäßige, ausgeſchriebene, klare und großzügige Schrift. Die Schreiberin iſt weitab von jeder Pedanterie. Sie iſt zwar ein unbedingter Willensmenſch, klar und gefeſtigt im Auftreten, aber ſie iſt doch außerordentlich elaſtiſch und geiſtig beweglich und ſogar in man⸗ cher Beziehung recht gewandt. Weiter iſt die Schreiberin außerordentlich ſelbſtdiſzipliniert und unbedingt vertrauenswürdig: ſie hat es verſtanden, ihren Willen und ihre ſtarte Ge⸗ fühlslebhaftigkeit in ein gutes und gegenſeitig fruchtbringendes Verhältnis zu bringen. Die Schreiberin kennt ihre eigene Kraft und wendet ſie auch richtig an. Sie iſt geſinnungsfeſt, be⸗ müht ſich um Gerechtigteit, aber auch Rückgrat nach oben. — Ganz anders liegt der Fall bei dem Schreiber unſerer zweiten Schriftprobe: Hier wird mehr eine Willenſchablone durchge⸗ führt. Es fehlt das belebende, vitale Element, das die Schreiberin unſerer erſten Schriftprobe eigentlich erſt zur Perſönlichkeit machte. Hier wird nichts gewagt und eine Gemütsarmut und Gleichgültigkeit hinter einem ſtarren, undurch⸗ bluteten Syſtem verſteckt. Wohl iſt auch hier Wille vorhanden, wohl nimmt auch dieſer Schreiber ſeine Pflichten ernſt: er iſt zielbewußt und exakt, nur daß alle dieſe Eigenſchaften bei ihm erſtarrt ſind und nicht von Initiative und Elan beſeelt werden. Es kann hier ſogar bis zu einem gewiſſen Grade von Pedanterie die Rede ſein, und es beſteht die Gefahr, daß die Ge⸗ wiſſenhaftigkeit des Schreibers zur Gefühlskälte und Stumpfheit wird. Poſitiv zu wertende, regelmäßige Schriften finden wir bei Willensmenſchen aller Zeiten, ganz beſonders bei hohen Militärs. ternd an den glatten Innenwänden Halt zu finden, und wieder dieſer Schrei, wieder— und dann ließ erſt die eine, Ewigkeitsſekunden ſpä⸗ ter die zweite Hand los, im gleichen Augenblick begann exploſionsartig der Rauch in dickquellen⸗ den Wolken hervorzubrechen, ich aber jagte, wie von tauſend Furien gepeitſcht, der Straße zu, ſchreiend und weinend und nicht mehr Herr meiner Sinne. Ich hatte noch nicht die Straße erreicht, als mit einem kanonenſchußartigen Ge⸗ räuſch das Dach von der Scheune geriſſen wurde, und nun loderten die Flammen mit befreitem Brauſen bis hoch in den Himmel hinauf, dieſen mit Röte bis weithin zu den dunkeldrohenden Bergen übergießend. Ich habe nie erfahren und auch nie zu erfah⸗ ren verſucht, wer dieſer Menſch war, deſſen Leben in der Geburtsſtunde des Heilands er⸗ ſtickt wurde in jenem fürchterlichen Schrei und verbrannt in den hölliſchen Qualen einer Nacht, in der ſonſt in aller Menſchen Herzen nur die ſtille Flamme der Liebe zu brennen pflegt.— Der Seele dieſes armen Landſtreichers aber, lieber Gott, die brennend einging in ein dunk⸗ les Reich mögeſt du Ruhe ſchenken, nun, da ich ihren letzten und ſchwerſten Kampf aus der 993 quälenden Wiſſens das Licht des Tages ob. Weihnact und Schenken ſind zwei unzertrennliche Begriffe. Die meiſten unſerer Leſer werden ihre Weihnachtsgaben ſchon einge⸗ kauft haben. Neben dieſen Verpflichtungen, die ſich meiſt wirtſchaftlich auswirken, hat heute jeder Deutſche auch kultur⸗ politiſche Aufgaben zu erfüllen. Sie erfüllen dieſen Dienſt am Volkstum, wenn Sie die in unſerer Sonntagsbeilage „Deutsches Leben“ wirkenden kulturellen Werte er⸗ halten. Anſere Sonntagsbeilage, als ein in weitem Amkreis nicht zu übertref⸗ fender vielfarbiger, reicher Quell, wird jedem Leſer zu einem geſteiger⸗ ten Genuß, wenn er ſie nicht aus allen Winkeln der Wohnung zuſam⸗ menſuchen muß, ſondern mit einem Griff nach der geſchmackvollen roten Einbanddecke(gleichzeitig Sammel⸗ mappel) zur Hand hat.%m Ab 1. Januar werden die einzelnen Folgen unſerer gelben Beilage mit laufenden Nummern verſehen. So machen wir Ihnen das Sammeln leicht! Deshalb auf jeden Weih⸗ nachtstiſch: Die kote öammelmanpe u. Einvanddecke zu unferer 6buntagsbeilage, deutſches Leben“. Preis.50 M. Weihnachtsmette Deike Die Spinne Neben dem Schlafgemach Friedrichs II. in Sansſouci liegt das Frühſtückszimmer, das eine ſeltſame Deckendekoration beſitzt. Dort iſt eine große Spinne in ihrem Netz gemalt. Der Grund dazu iſt in folgendem Ereignis zu fin⸗ den: Noch ehe Sansſouci vollendet war, wurde es von dem König ſchon bezogen, der am drit⸗ ten Morgen zur gewohnten Zeit das Frühſtücks⸗ zimmer betrat, wo ihm ſeine Schokolade ſer⸗ viert war. Einmal, bevor er dieſe jedoch genoß, verließ er das Gemach wieder, weil er einen Gegenſtand in ſeinem Schlafzimmer vergeſſen hatte. Als er mit dieſem zurückkehrte, ſah er, wie eine Spinne von der Decke in die Schoko⸗ lade fiel. Ihm verging der Appetit, er ſtellte die Taſſe zur Seite und rief nach einer anderen. Ehe dieſe ihm gebracht man einen Piſtolenſchuß fallen. Der Koch hatte ſich er⸗ ſchoſſen. In die Schokolade war nämlich, wie ſich herausſtellte, von ihm, um den König zu töten, Gift getan worden, und er hatte b0 entdeckt geglaubt. Friedrich ließ darauf die Decke malen, wie ſie jetzt iſt. liegt ein Dorf. förmig, in den Mulden ſtehen ſchön geſchützt. die erſten Häuſer. gen an den Wänden. Drei Tage kann man durch dieſe Wälder ſtreifen, immer geradeaus, und begegnet keinem Menſchen. Das gibt's auch heute noch, mitten im Reich. Am Rande der unendlichen Waldgebirge Die Berge gabeln ſich finger⸗ Forellenbäche laufen an ihnen vorbei. Fränkiſche Heilige ſtehen auf dem Brückchen. Langgeſtreckt liegt der Ort, klumpt ſich in der Mitte um eine geborſtene Mauer, die in alten Zeiten der Befeſtigung diente. Am Ausgang liegt das Haus eines Mannes namens Woſeetz. Holzhandlung. Das Haus ſteht patzig da, mit Scheune und Remiſe, es hat ein Kontor, eine gute Stube mit ſtarken Geweihen, und auch viele Heiligenbilder hän⸗ Sie haben die Herzen dennoch nicht milder gemacht. Im letzten Haus am entgegengeſetzten Ende des Dorfes wohnt jetzt ſein Sohn. Auf dem Schild ſteht zu leſen, daß dies ebenfalls eine Holzhandlung iſt. Nun gut, warum nicht? In dieſen Bergen, die ihr nie geſehen habt, wächſt hundertjähriger Wald in ſolchen Men⸗ gen, daß ſchon zwei Holzhändler genug zu tun hätten, auch Vater und Sohn, auch wenn ſie verkracht ſind. Denn daß ſie verkracht ſind, merkt jeder Dummkopf, der am Anfang des Dorfes lieſt: Karl Woſeetz, Holzhandlung— und am Ende des Dorfes lieſt er: Karl Wo⸗ ſeetz jr., Holzhandlung. Da ſtimmt alſo etwas nicht. Sie ſind bis auf den Tod verfeindet. Der Junge in ſeinem morſchen Hüttchen wohnt nah am Wald. Früher ſaß der Junge bei ſeinem Vater im Geſchäft. Geld war auch im Haus, und wenn ſie ein Auto zuſchanden gefahren hatten, kauf⸗ ten ſie ſich ein neues. Das Herz wurde nicht milde, die Heiligenbilder hingen nur an der Wand. Im letzten Haus am Bergesende, in dem verfallenen Haus, wohnte ein älterer elenden Gütler, der da mit ſeiner jüngſten Tochter haushielt. Die einſt leibeigenen Bauern, ein tückiſches, muckiges Geſchlecht, hatte durch Jahrhunderte ſo lange den Boden unter ihre Nachkommen aufgeteilt, bis kein Menſch mehr leben konnte. Eine magere Kuh im Stall, ein Ackerſtreifen Kartoffeln, mehr blieb nicht. Der Gütler im letzten Haus hatte einſt, wie ſie alle, eine Hucke voll Kinder; jetzt waren ſie erwachſen und in alle Winde verſtreut. Seine Frau lebte ſchon ſeit vielen Jahren nicht mehr. Als er einmal in ſchwerer Wintersnot nichts zu heizen hatte, ging er nachts in den Wald und ſtahl ſich eine kleine Fuhre Holz, wo er es fand. Fing gleich am Morgen tüchtig zu hacken und zu ſpalten an, damit die verräte⸗ riſchen Stempel verſchwanden, die in die Stümpfe eingeſchlagen waren. Der junge Woſeetz entdeckte aber noch am gleichen Tag den ausgeräuberten Schlag, ſagte ſeinem Vater Beſcheid, ſagte dem Gendarmen Beſcheid, und um Mittag hatten ſie den Uebeltäter. Dem Jungen tat es leid, als der elende Mann ab⸗ geführt wurde. Der Gendarm hätte den Dieb auch gerne laufen gelaſſen, hier ſtieß dickes Haben und arge Not zu nah aneinander. Aber dem alten Woſeetz hatten daheim die bunten Drucke der Heiligen das Herz nicht milder ge⸗ ſtimmt. Aus dieſem Vorfall entwickelte ſich mit der Zeit ein ausdauernder Zank zwiſchen Vater und Sohn. Das ganze Dorf ergriff Partei gegen den Alten, durch deſſen hartes Zugreifen die Not bei den Gütlersleuten ſo ſchlimm ge⸗ worden. Schließlich ſchaffte der junge Woſeetz ganze Säcke voll Vorräte aus dem Hauſe ſeines Vaters hinüber. Der Alte kam dahinter.„Kerl, das tuſt du ja nur wegen des Mädchens!“ Er meinte die Tochter des Gütlers, die noch da⸗ heim war. Vielleicht hatte der alte Woſeetz recht. Als das Zanken nicht mehr zu ertragen war, packte der Funge ſeine Sachen und quartierte ſich bei dem Gütler ein. Dadurch zerriß das letzte Band. Harte Herzen hatten ſie ohnehin. Der Junge pflanzte ein Schild an den Zaun des letzten Hauſes: Karl Woſeetz jr., Holzhand⸗ lung. Und fing ſeinem Vater die Kunden weg, ſo viel er konnte. Zu verderben war da nichts mehr. Ein Jahr ſpäter nahm er das Gütler⸗ mädchen zur Frau. Es ging mit ihnen nicht beſſer und nicht ſchlechter als überall. Die Frau bekam dret Kinder, ohne daß es den Schwiegereltern ein⸗ fiel, nach dem Rechten zu ſehen. Der Pfarrer verſuchte, was er konnte, aber es nützte nichts. Vater und Sohn begegneten ſich bei jeder Holz⸗ verſteigerung, boten gegeneinander, grüßten ſich nicht, kannten ſich nicht. Es hätte einer von ihnen zu Kreuze kriechen müſſen, dann wäre ein Einlenken möglich geweſen; keiner:at dem andern den Gefallen. Man kann nirgends in der Welt ſoweit auseinander wohnen wie an den entgegengeſetzten Enden eines Dorfes. Der alte Woſeetz und ſeine Frau hatten ſic; mit der Zeit wohl damit abgefunden, daß ihr Sohn eine Gütlerstochter geheiratet hatte. Daran war nichts zu ändern. Soviel man hörte, waren auch die Kinder geſund, es ging drüben in aller Aermlichkeit rechtſchaffen zu. Sie ärgerten ſich grün, daß ſie zu keiner Kindtaufe und zu keinem Namenstag einge⸗ laden wurden. Auf dem Lande beſteht das Holzschnitt von Bodo Zimmermann H ei ili 1 g er A b en d Leben aus harter Arbeit, die Feiertage ſchwim⸗ men darüber wie Fettaugen auf der Suppe, alſo möchte man ſeinen Teil daran haben. Die Alten hatten ſich eingerichtet, als ob ſie keine Kinder mehr hätten. Zu Weihnachten ließen ſie ſich aus Gewohn⸗ heit, und weil ſie ihre Einſamkeit vor den Leuten nicht eingeſtehen wollten, ſtets einen großmächtigen Tannenbaum ſchlagen, den ſie von oben bis unten mit Lichtern und farbigem Putz behängten, kauften ſich gegenſeitig Ge⸗ Der Weihnacitstrompeſer/ Ueber vierzehn Tage lag das Bataillon ſchon in der Stellung, und Weihnachten ſtand vor der Tür. Täglich deckten die Franzoſen die Stel⸗ lung mit Eiſen und Dreck zu, und die Stim⸗ mung der Leute war keineswegs weihnachtlich. — Da muß etwas geſchehen, ſagte ſich Leutnant Bob, der Bataillonsadjutant. Er turnte alſo rückwärts bis zum Quartier des Regiments⸗ ſtabs, wo auch die Regimentsmuſik lag, und ſuchte ſich den Muſikmeiſter auf. Der kleine ſpringlebendige Mann war Feuer und Flamme. — Aber natürlich, ſchrie er, kommen wir am Weihnachtsabend zu euch in die Stellung und ſpielen euch was auf. Stille Nacht, heilige Racht und ſo— alles war ihr wollt.— Wenns der Oberſt erlaubt, fügte er ein wenig gemäßig⸗ ter hinzu. Der Oberſt machte ein Geſicht wie ein ver⸗ ſchloſſener Schrank. Ausgeſchloſſen, ſagte er finſter. Kommt gar nicht in Frage. Laß es den Deiwel wollen, daß die Franzoſen die ganze Muſik in Klump ſchießen— wenn iſt bloß dran denke, kann ich mir den General gar nicht mehr vorſtellen, ſo dunkel wird mir vor den Augen. Alſo nicht! Der Muſikmeiſter hatte ſeine Blech⸗ puſter ſchon von dem ſchönen Plan in Kenntnis geſetzt. Nun mußte er ihnen mitteilen, daß es nichts damit ſei. Als er das tat, fiel ſein Blick auf den dicken Tropeter Kuhlmann, den die letzte Eröffnung in helles Entzücken zu verſet⸗ zen ſchien. Wenigſtens ſtrahlte er übers ganze Geſicht. Der Muſikmeiſter trat an ihn heran und ſagte voll empörten Hohnes: Na, ſie um⸗ fänglicher Heldengreis, Sie ſind wohl ſelig, daß Sie nicht da hinaus brauchen, was? Kuhlmann riß die Knochen zuſammen und Eine dScheĩibe zerspringt/ ſchenke in Maſſen und warteten giftig darauf, wann nun endlich die Freude käme. Nun iſt es im Dorfe ſo: wenn es dunkelt(und hier zwiſchen den Bergen dunkelt es früh) werden die Lichter angeſteckt und die Gaben verteilt. Es gibt nur Dinge, die man brauchen ann: derbe Wäſche, Kleider und Schuhe, nützliches Hausgerät, Tabak für den Mann, ein Tuch für die Frau, kleine Spielſachen für die Kinder. I 1 Die Buben freuen ſich ſchon wochenlang auf ihr Feuerwerk, das ſie zu Weihnachten auf den Tiſch gelegt bekommen, aber die Mutter nimmt es ihnen gleich wieder fort und tut es in den Schrank, weil es doch für die Silveſternacht beſtimmt iſt. Und ebenſo verlangt ein altes Uebereinkommen, daß die Buben nach Chriſt⸗ meſſe und Abendbrot ein Weilchen hin⸗ und herbetteln und keine Ruhe geben, bis die Mutter ihnen mit verſtändnisvollem Zanken eine Hand⸗ voll Knallfröſche und Raketen herausgibt und ſagte gar nichts. So verdutzt war er. Er hatte nämlich gar nicht von innen heraus geſtrahlt. Die Sache verhielt ſich nämlich ſo: wenn die Sonne halb von vorn auf ſein Geſicht fiel,— und das tat ſie gerade, als der Muſikmeiſter ſich über ihn entrüſtete— dann ſpielte ſie ſo liſtig über ſeine aufgepluſterten Bäckchen und die dazwiſchen eingebettete Naſe hin, während die tiefen Täler dazwiſchen nicht von ihr er⸗ reicht wurden, daß durch ſolch übermütige Ver⸗ teilung von Licht und Schatten der Anſchein des Lächelns erweckt wurde. Als der Muſikmei⸗ ſter ſich nun zum Gehen gewandt hatte, duckte ſich die Sonne hinter einer wandernden Wolke, und nun hatte Kuhlmann einen toternſten Aus⸗ druck im Geſicht. Denn er war aufs tiefſte ge⸗ troffen, da er nicht nur ein guter, ſondern auch ein poetiſch geſtimmter Menſch war, der ſich wie ein Kind darauf gefreut hatte, den Kameraden da vorn eine kleine Weihnachtsfreude bereiten zu helfen. Als nun am Weihnachtsabend die Regiments⸗ muſik vor dem Quartier des Oberſten antrat, um die lieben alten Weihnachtslieder zu ſpielen, da fehlte Kuhlmann. Der Muſikmeiſter war außer ſich, wegen mangelnder Zeit blieb ihm aber nichts anderes übrig, als ſeine Muſik ohne Kuhlmann dem Oberſten zu melden und ohne Kuhlmann ſein Programm zu ſpielen. Zur ſel⸗ ben Stunde gab es vorn in der Stellung einen gewaltigen Aufſtand. Die Ahnung des Oberſten hatte ſich ſcheinbar erfüllt, denn die Franzoſen begingen den Abend auf ihre Weiſe feſtlich in⸗ dem ſie ſich einer„erhöhten Artillerietätigkeit“ hingaben. Plötzlich jedoch ſtürzten trotz des feindlichen Feuers ſämtliche Offiziere und Vvon Walter Julius Bloem wenigſtens einen einzigen Kanonenſchlag. Die alten Woſeetz' ſaßen Stunde um Stunde um ihren grell brennenden Baum, beſcherten ſich, gingen zur Meſſe und ſetzten ſich dann zum Eſſen. In ihrer Verlaſſenheit redeten ſie wenig, Es blieb ihnen nichts übrig, als zurückzuden⸗ ken und ſich den üblichen Hergang dieſes Abends vorzuſtellen, wie er aus ſpärlichen An⸗ zeichen von benachbarten Häuſern her erkennt⸗ lich wurde. Es war die Stunde, in der man überall im Dorf zu gegenſeitigen Beſuchen auf— brach, um die Geſchenke zu muſtern. Auf der Straße ging auch ſchon vereinzeltes Knallen los. Da ereignete es ſich, daß ſich vor ihrem zur ebenen Erde gelegenen Fenſter ein Funken⸗ ſprühen erhob. Buben hatten einen Knallfroſch in die Luft geworfen, er war in das leere Blumengitter gefallen, zuckte dort hin und her, konnte nicht mehr heraus, platzte endlich mit gellendem Lärm und ſchlug die Scheibe ein, daß die Splitter klirrten. Von draußen erſcholl be⸗ geiſtertes Gelächter. Der Alte riß ſeinen Knotenſtock aus dem Ständer und ſauſte vor die Tür: wen er erwiſchte, dem ging es ſchlechtſ Die Buben wußten, was jetzt kam, und hatten ſich längſt in achtunggebietende Entfernung zu⸗ rückgezogen. Vor dem Hauſe ſtand nur noch ein Dreikäſaehoch, der mit wundergläubigem Lächeln zu der zerſtörten Scheibe hinaufblickte. Er war noch keine drei Jahr alt und gewiß ſeiner Mutter weggelaufen. Der alte Woſeetz beutelte ihn im Genick:„Wer hat's getan?“ Ei'geſchmiſſen ham'!“ ſagte das Büble mit ſeligen Augen. „Prügel bekommſt du. will ich wiſſen.““ Die Poſthalterin kam herzu, ſie habe es genau geſehen, der Kleine ſei's nicht geweſen— aber wer, das wollte ſie nicht ſagen. „Einen hab' ich erwiſcht“, triumphierte der Holzhändler,„bezahlen muß es mir ſein Vater! Weſſen Bub iſt das?“ „Dees wiſſen's wohl nit, he? Iſt doch Ihr Enkel.“ Woſeetz ließ den Buben los. Die Poſthalte⸗ rin war verſchwunden. Der Kleine ſchien vor dem zornigen Mann keine Angſt zu haben, „Noch eine einſchmeiſten“, ſchlug er dreiſt vor Es war ſein Enkel! Woſeetz nahm das ſtramme Kerlchen auf den Arm und betrachtete es vorſichtig. Ein Tröpfchen hing unter der Naſe. Die Augen blickten in unentwegter Be⸗ geiſterung auf die zertrümmerte Scheibe. Unter der Tür erſchien verwundert die Frau. „Schau einmal her, Alte, was ich da für ein Rotznäschen aufgegriffen habe. Es iſt unſerm Karl ſeins.“ „Ich werd' einen Korb packen, und wir gehen nachher hinüber.'s wär an der Zeit.“ Der Alte ſagte wenigſtens nicht nein. „Scheibe einſchmeißen!“ zeterte das Bürſch⸗ lein auf ſeinem Arm. Woſeetz lachte laut, gab ihm ſeinen Stock ins Fäuſtchen, trat dicht unter das Fenſter und ſah ſtolz zu, wie der Enkel mit der eichenen Krücke auf die Scherben losdroſch. Und es geſchah das Merkwürdige: daß aus einer zerſchmiſſenen Scheibe doch wieder etwas Ganzes wurde. Wer's geweſen iſt, Nadi einer wahren Begebenheit von Ofto Anthes Mannſchaften des Bataillons aus ihren Löchern. Denn durch den Lärm der Geſchütze hindurch klang von oben wie vom Himmel her, hell und klar geblaſen,„Stille Nacht, heilige Nacht“. Und da ſtand wahrhaftig frei auf dem Grabenrad Trompeter Kuhlmann und blies und blies, als ob es auf der ganzen Welt keine Granaten gäbe. Und während dem und jenem unten im Graben leis die Tränen kamen, ſtellten die Franzoſen gemach das Feuer in, und einer nahm drüben auf ſeinem Clairon die Weiſe auf:„Stille Nacht, heilige Nacht!“ Es war nur wie ein ruhiger Atemzug im Gefauch und Geröchel des Krieges. Aber keiner, der ihn mitgetan hat, hat ihn je vergeſſen. Kuhlmann wurde in ſelbiger Nacht in den Unterſtänden begeiſtert gefeiert. Leutnant Boh verglich ihn mit dem Trompeter von Gravelotte. Warum und wieſo, wurde keinem klar. Als er aber anderen Tags von Trichter zu Trichter zum Stabsquartier zurückgeſtüffelt war, empfing ihn der Muſikmeiſter ſehr ernſt. Was ſoll ich nun mit Ihnen anfangenz, grollte er. Von Rechts wegen müßte ich Sie ohne weiteres ins Loch ſtecken.— Indem er aber ſo ſprach, ſchien gerade wieder die Sonne halb von vorn auf Kuhlmanns Geſicht. Und da ſah der Muſikmeiſter, daß jener zwar wieder zu lächeln ſchien, in Wirklichkeit aber toternſt war, Da wandte er ſich ab und ſagte nur noch: Ich habe die Sache dem Oberſten gemeldet. Der Oberſt aber ſprach: Wir ſind im Kriege. Im Krieg muß der Mann, wenn es die Um⸗ ſtände erfordern, auch einmal auf eigene Fauſt — blaſen. Vorausgeſetzt, daß er überhaupt bla⸗ ſen kann. Und das kann er. Ich werde ihn zum Eiſernen eingeben. Offizie 2 R. Schwind, En .. ,, . a o — Ma Weiß: Kces, *. K. Keine beſ Aufgabe. „Schach⸗Eche würisſtrebende einer großen Aunagbe Das nungslehre in bringt in der Studium der zehn Partien d ein Kapitel fü tie⸗Beiſpielen. dem geſamten Ständige Mite E. D. Bogoljul preis beträgt Schach⸗Echoꝰ Verlag Schac zu beſtellen. Schach⸗Zentt wig's Nachf. tiges Verzeichr Ueberblick übe literatur herar Aus der Well eeund eſchichte und reiche Bücher( fung empfohle im Laufe der ſchaffen wird, Dazu verhilft ziehbare Litere Ein Ueb. me ——ι⏑ιmn Partie] Sieg 1 Aljeck 2 Euwe 3 Aljeck 4 Aljeck 5 Remi 6 Remi 7 Aljeck 8 Euwe 9 Aljech 10 Euwe 11 Remi 12 Euwe 1* Remi 14 Euwe 15 Remi 16 Aljech 17 Remi 18 Remi 19 Aljech 2⁰ Euwe 21 Euwe 2² Remi 2³ Remi 2⁴4 Remi 2⁵ Euwe 26 Euwe 27 Aljech 2³ Remi; 29 Remi 8⁰ Remi ——— .⸗Indiſch Aljechin⸗Vert.⸗ Wir bemüht kampfes, unſere bekonntzumache der letztbekannt Man mag über für dieſe We Kritik üben, be Ermüdung und ereigneten ſchw langweilig war Auch die ſog Die Tabelle e Ueberblick Ab fehmen(Finens ſals ul An, ich reiſte der K bollen und für extra nach Wie ienſchlag. 3 Aufgabe Nr. 81 R. Schwind, Rolalben(„Schach⸗Echo“ 1935) eernn . 5 2 A. 4 8, ,,, e f B ntfernung b 1 Matt in drei Zügen. Weiß: Kkes, Tb5, Las, Sdö, Bd5. *. Kab, Be5. Keine beſonders ſchwierige, aber niedliche Aufgabe. malte Woſee 's getan?“ 1s Büble mi—— Literatur „Schach⸗Echo.“ Das beſte Mittel für den vor⸗ wärtsſtrebenden Schachſpieler zur Erlangung einer großen Spielſtärke iſt eine gute Schach⸗ 32 Das„Schach⸗Echo“, das die Eröff⸗ e geweſen iſt habe es genau preis beträgt vierteljährlich 66 Pfennig. Das Schach⸗Echo“ iſt bei jeder Poſtanſtalt oder beim Verlag Schach⸗Echo, Bochum, Chriſtſtr. 32, zu beſtellen. * Schach⸗Zentrale: Der Schachverlag H. Hede⸗ wig's Nachf. Kurt Ronniger gibt ein reichhal⸗ tiges Verzeichnis der neuerſchienenen und einen Ueberblick über die bisher erſchienene Schach⸗ ervorragender Meiſter, Lehrbücher, Humor, eſchichte und Problemſammlungen ſind zahl⸗ reiche Bücher(mit Inhaltsangabe) zur Anſchaf⸗ ung empfohlen. Wenn ein Schachfreund ſich m Laufe der Zeit eine kleine Bibliothek an⸗ ſchaffen wird, ſo will er vom Guten das Beſte. Dazu verhilft ihm das aus obigem Verlag be⸗ ziehbare Literaturverzeichnis. —— Zeit.“ t nein. das Bürſch⸗ ein ueberblick über den well⸗ 1 9 meiſterſchaftskampf chenen Krück ae s geſchah das———.— zerſchmiſſenen lechin awi 3 1 2 Euwe Slawiſch 4⁵ etin Lindig, 4 jechin indi , i . emi indi 7 jebenheit 7 Aljechin Franzöſiſch 4¹ 8 Euwe Slawiſch 69 Euwe Slawi 11 Remis Slawiſch 3⁰ 12 Euwe.⸗indiſch 35 1* Remis Spaniſch 59 14 Euwe.⸗indiſch 41 15 Memhi S 55 d oli 31 16 jechin awi 4 17 Remis(Colle 23 ranaten ga 18 Remis Slawiſch 17 en im Graben 19 Aljechin Slawiſch 57 zie Franzoſen 20 Euwe Slawiſch 4⁰ nahm drüben 21 Euwe Slawiſch 40 auf:„Stille 22 Remis Indiſch 23 nur wie ein 25 Remis Slawiſch 5 Geröchel des 24 Remis Holländiſch 38 getan hat, hat 25 Euwe Orthodox 45 5—5 ändiſch— Nacht in den 158 2 Remis Orthodox 63 eutgant Bob 2 Remis Aljechin⸗Vert. 50 3⁰ Remis Damengambit 39 — .⸗Indiſch- Königsindiſch Aljechin⸗Vert. Aljechin⸗Verreidigung. Wir bemühten uns ſeit Beginn des Wett⸗ ampfes, unſere Leſer mit den beſten Leiſtungen ekonntzumachen. Wir werden weiterhin einige er letztbekanntgewordenen Partien vermitteln. Man mag über zuweilen auftauchende, oftmals für dieſe Weltklaſſe bedenklichen Schwächen Kritik üben, begreiflich ſind ſie, wenn man die Ermüdung und die in ſelten hohem Maße ſich ereigneten ſchwierigen Stellungen berückſichtigt, angweilig war keine Partie! Auch die ſogenannten Kurzpartien nicht! Die Tabelle gib“ gonuiß nur einen äußerlichen Aben»iel daraus ent— einn. Tebe ni gie uln An,„ie. Bekanni⸗ ch reiſte der Holländer vor dem entſcheidungs⸗ ollen und für ihn glückbringenden Kampfe ktra nach Wien, um an Ort und Stelle mit berhaupt bla⸗ h werde ihn. bekannten Theoretikern der„Wiener Schule“, ſo Grünfeld, Müller u.., zuſammenzutreffen. Seine gründlichen Studien galten vor allem dem Damengambit und ſeinen verwandten Ab⸗ Raat Gegen e4 als erſten Zug gedacht er Franzöſiſch zu ſpielen, alſo den Einſchritt des ſchwarzen Königsbauern. Das erklärt nicht nur— bei ihm, dem theor. Orientierten!— die genannte Tatſache, ſondern auch ſeine Hartnäckigkeit,„Franzöſiſch“ auch dann noch beizubehalten, als es ihm offenkun⸗ dig werden mußte, daß Aljechin gerade dieſe Eröffnung„gut liegt“. Als er ſich endlich ent⸗ ſchloß, das war in der 15. Partie, mit...„ e5 zu erwidern, ließ Aljechin ſpäter davon ab und verſuchte ſich ebenfalls mit da4! Erſt in der Not, um zwei Niederlagen im Nachteil, beſann ſich Aljechin auf den ſeinerzeit ſo erſolgreichen Königsbauernzug, wählte auf die Antwort es die Wiener artie und ſiehe da, Euwe war offenbar nicht darauf vorbereitet, kam in Nachteil und verlor! Die Anlage der Partie iſt bei Spielern dieſer Klaſſe von beſonderer Bedeutung. Sie ſind ja in der Lage, einmal in Vorteil, dieſen viel nach⸗ haltiger zur Geltung zu bringen als Schwä⸗ Schach-Ecke chere. Vielleicht alſo hätte ſich Aljechin viel mehr der offenen Partie, ſo heißt's nach 1. e⸗, es bedienen ſollen. Denn das Damengambit iſt Euwes Stärke! Wie wundervoll wußte er, die 20. Partie aus der Eröffnung heraus zu ge⸗ winnen! Im Rahmen einer Schachſpalte kann man nicht umfaſſend über jenen der Vergangenheit angehörenden Kampf berichten. Gewiß wird bald ein Buch, vielleicht von Euwes Feder, erſcheinen. Ihm ſehen theoretiſch intereſſierte Schachfreunde aller Länder mit Spannung ent⸗ gegen. Propagandiſtiſch wirkten ſich die Ereigniſſe erade in Holland aus! Nicht nur die Schach⸗ fr⸗ jeder ſportlich Intereſſierte ſah jeder zartie mit begreiflichem Intereſſe entgegen. Und erſt die Schlußpartie! Zuſchauer von„fuß⸗ ballmäßiger“ Anzahl. Parallelſitzungen in' hol⸗ ländiſchen Städten, denen die Züge jeweilig telefoniſch übermittelt wurden. Sofortige Bekanntgabe des holländiſchen Sieges, denn dieſer Kampf war zu einer nationalen er ſen geworden, durch den Rundfunk. Begeiſtert ſangen währenddeſſen im Turnierſaal die Anweſenden, darunter viele offizielle Per⸗ ſönlichkeiten, die Nationalhymne! olländer Zum erſten Male erkämpfte ſich ein 5 er Sieg die Schachweltmeiſterſchaft. Es war des Wiſſenſchaftlers über den Künſtler! Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Dammſtr. 7. I. Café Gmeiner, Friedrichsplatz 12. Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr. II. Reſtaurant„Bauhütte“, D 4, 11. Klubabend: Mittwoch, täglich freier Schach⸗ verkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. 21; Café Zeilfelder; Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß; Café Vohmann, Clignetplatz; Mittwoch. Feudenheim: Dr. Eckart; Café Müller; Dienstag. Käfertal: E. Denzel, Kreisweg; Café Zorn; Mittwoch. Pfingſtberg: Val. Schmitt, Frühlingsgaſſe 30;„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekolonie 28 a;„Turner⸗ heim“; Dienstag. Waldhof: Reuther; Freitag. Weinheim: J. Wilderotter, Hemsbach Cafe Rhein⸗ gold. Schwetzingen: Stud. Bauſch, Bruchhäuſer Straßez „Goldener Schwanen“; Mittwoch. Altlußheim: Hornung. Hockenheim: H. Zahn;„Adler“. Ketſch: H. Berg;„Kurpfalz“. Oftersheim: Clemens Wetzſtein;„Zum Löwen“, Plankſtadt: F. Berlinghoff;„Zum Bahnhof“. Der Kreisleiter erbittet monatlich Berichte über das Vereinsleben an die Schriftleitung. Wir, erſuchen ferner um Angabe fehlender Adreſſen, Klublokale und Klubabende. Näãisel und Humor Silben⸗Rätſel a al beck ber beth cel derff du e e falk ger go ha hard he her i in ka kon kur la le li li lin lin lis lo me na ne net pi raz rew rie sac si strie ta tel us wal 2i. Aus vorſtehenden 46 Silben ſind 16 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Ge⸗ ſchmücktes Totengerüſt, 2. griechiſcher Philoſoph, 3. andere Bezeichnung für Großgewerbe, 4. Ne⸗ benfluß des Bug, 5. ſchwäbiſcher Fürſtenname, 6. Berg der Muſen in Böotien, 7. Plünderungs⸗ oder Streifzug, 8. weibl. Perſonenname, 9. fran⸗ zöſiſcher Fluß, 10. ſchwediſcher Aſtronom, 11. Edelpelztier, 12. Jagdruf, 13. Sinnbildliche Dar⸗ ſtellung, 14. preußiſcher Patriot aus dem vori⸗ gen Jahrhundert, 15. brandenburgiſcher Feld⸗ herr, 16. Angehöriger eines romaniſchen Volks⸗ ſtammes. Wurden die Wörter richtig gebildet, ergeben dieſe in ihren Anfangsbuchſtaben von vorn nach hinten und Endbuchſtaben von hinten nach vorn einen Spruch von Rückert. Auflöſung des Magiſchen Kreuz⸗ und Quer⸗Wort⸗Rätſels: Waagerecht und ſenkrecht: 1. Pet⸗ ſchili, 2. Ehre, 3. Triarier, 4. Seal, 5. Heil, 6. Idee, 7. Lori, 8. Edom, 9. Leim, 10. Muenze, 11. Mime, 12. Jean, 13. Malz.— Diagonale —B Philomele, GC— Joel. Auflöſung des Silben⸗Rätſels: 1. Kaukaſus, 2. Langenau, 3. Elektra, 4. Iby⸗ kus, 5. Nikotin, 6. Iſolde, 7. Gottlieb, 8. Kopeke, 9. Exil, 10. Iſthmus, 11. Tiedge, 12. Euklid, 13. Nymphe, 14. Neckarſulm, 15. Ultimatum, 16. Radau, 17. Madras, 18. Ampere, 19. Car⸗ ducci, 20. Hildegard, 21. Engadin.— Kleinig⸗ keiten nur machen die Summe des Lebens aus. ——— „Sie neuen mal, das iſt die Farbe von meinem bendkleid!“ Alles in Ordnung Paul hatte Lieschen einen Antrag gemacht, der auch angenommen wurde. Spät abend? trennten ſich die beiden. In ſchlafloſer Nacht fiel Paul etwas ein. Und er rief am nächten Morgen bei Lieschen an:„Höre mal, wiren g⸗ en aber unſere Verlobung noch geheim halten Ich könnte im Geſchäft ſonſt Aerger haben.“ „Natürlich“, beruhigte ihn Lieschen,„das ich meinen Freundinnen auch ſchon ge⸗ agt.“ 0 Z Der ehemalige Kellner iſt Rettungsſchwimmer geworden. 6—————— „Ellen, haſt du je einen Mann vor mir ge⸗ liebt?“ „Nein, Thomas! Ich habe oftmals Männer geſchätzt wegen ihres Mutes, ihrer Stärke, ihrer Schönheit, ihrer Intelligenz und ihrer Tüchtig⸗ keit, aber bei dir iſt es nur Liebe, Thomas, nichts als Liebe!“(Sydney Bulletin). Sie:„Ich möchte morgen ein paar Einkäufe machen, wenn das Wetter ſchön wird! Was ſteht denn in der Zeitung?“ (Söndagsnisse) „Ja, es ſtimmt, das iſt unſer Oberkellner— er hat ſich nur den Bart ſtehen laſſen, weil die Leute immer glaubten, er wäre der Pikkolo!“ Das Familien⸗Album „Ja, das hier iſt die erſte Frau meines erſten Mannes—, und das iſt die geſchiedene Frau meines zweiten Mannes— und dieſes iſt der zweite Mann der erſten Frau meines erſten Mannes— und hier haben wir den zweiten ge⸗ ſchiedenen Mann der erſten Frau meines jetzi⸗ gen Mannes...“(Aftenbladet) „Warte man, wenn ich mir nicht mehr die Nägel abknabbere, werde ich dich aber ordent⸗ lich kratzen..., darauf kannſt du dich verlaffen!“ W. Hild, Wachtſtr. 16; Kaſino Bopp& — ———————————————————————— 5 2 4——— —————————————————————————————— 2. Fortſetzung Autoreparatur für Armbanduhr Das hat uns ja grad noch gefehlt! Erſatzrad hatten wir natürlich keines und Geld auch nicht. Da das Loch zu groß war, konnten wir es ſelbſt nicht flicken und ließen die Reparatur deshalb von einem Mechaniker der Gaſolinſtation ma⸗ chen. Wir verſchwiegen, daß wir kein Geld hatten. Der Mann führte die Reparatur aus und verlangte dann zwei Dollar für ſeine Ar⸗ beit. Es blieb uns jetzt nichts anderes übrig, als dem Mann zu ſagen, daß wir kein Geld haben. Da zog er, ohne ein Wort zu verlieren, ſein Meſſer, in der ſichtlichen Abſicht, den ſoeben geflickten Pneu zu zerſchneiden. Ein rettender Gedanke kam mir: ich riß meine Armbanduhr vom Handgelenk und bot ſie ihm für die Repa⸗ ratur an. Damit war er zufrieden und ſteckte ſein Meſſer wieder ein. Der Mann gab uns außerdem noch 5 Galon(etwa 20 Liter) Gaſo⸗ lin und wir konnten wieder weiterfahren. Ich verſprach Jack und Fred, ihnen den Ford zu ſchenken, wenn in Neuyork alles klappte. In Newark wollte die Kiſte nicht mehr vorwärts; der„Schnaps“ war wieder ausgegangen. Woher ſollten wir nun Benzin ohne Geld be⸗ kommen? Zu verſetzen hatten wir nichts mehr. Meinen blauen Monteuranzug, den ich trug, hätte man beſtimmt nicht angenommen und außerdem konnte ich ohne Anzug nicht gut Ein⸗ zug in Neuyork halten. Fred glaubte, daß wir für die Brückenbenützung nach der Metropole oder für das Tunnel nach Manhattan Gebüh⸗ ren entrichten müſſen; außerdem in Neuyork große Garagenſpeſen zu bezahlen hätten, wes⸗ halb wir den Wagen in eine einſame Seiten⸗ ſtraße ſchoben und dort ſtehen ließen. Wir hoff⸗ ten, daß dieſe alte„Kiſte“ niemand wegnimmt. Zu Fuß gings nun Neuyork zu. Wir ver⸗ ſuchten wieder zu hitch⸗hiken, auf einmal ſtoppte eine feine Luxuslimouſine. Der ſchwarze Chauf⸗ feur nahm uns bis zur„City⸗Hall“(Rathaus) mit. Endlich in Neuyork Da war ich nun in Neuyork, der Stadt mei⸗ ner Jugendträume; die Wolkenkratzer Manhat⸗ tans ſchauten auf mich herab, Menſchenmaſſen ſtrömten in die„Subway“(Untergrundbahn), die Hochbahn ratterte über den Straßen. In der Hauptpoſt, die gleich neben dem Rat⸗ haus iſt, ſchrieb ich ſofort einen Brief an Miß Holmes und beauftragte Fred, der noch beſſer in„Schale“ war, ihn Mary perſönlich abzu⸗ geben. Ich wollte in meinem unmöglichen Auf⸗ zug nicht in das Haus von Marys Eltern gehen, weshalb ich ſie bat, mich abends am Eingang der Fabrik ihres Vaters zu erwarten. Wir gingen alle drei die„Bowery“(ver⸗ rufenſte Straße) hoch, bogen dann nach der Fifth Avenue ab und Fred ſuchte Marys Stadt⸗ wohnung auf, während Jack und ich in ange⸗ meſſener Entfernung warteten. Nach etwa 10 Minuten erſchien Fred wieder und lachte über das ganze Geſicht. „Seppl, deine Freundin habe ich ſelbſt ge⸗ ſprochen, ſie wird um 10 Uhr an der Fabrik ſein. Sie fragte mich, warum du nicht perſön⸗ lich gekommen biſt. Ich habe geſagt, daß ich das nicht wüßte.“ „Das haſt du ſchon recht gemacht. Wie fin⸗ deſt du übrigens Miß Holmes?“ „Hübſche Lady, das, indeed!“ Wir freuten uns alle drei rieſig auf das Wiederſehen. Fred und Jack ging eigentlich Mary nichts an, aber ſie ſpekulierten auf den Ford und teilten daher mit mir die Freude. „Ihr könnt den Ford haben, wenn alles im Lot iſt“, ſagte ich zu den beiden Freunden. Bei Miß Holmes in Neuyork! 9 Minuten vor zehn Uhr abends war ich in Neuyork ſchon am vereinbarten Platz in der Madiſon Avenue, als auch ſchon ein Chrys⸗ ler⸗Wagen anfuhr und dieſem meine Freundin Mary Holmes entſtieg. Sie kannte mich in meinem phantaſtiſchen Aufzug nicht ſofort; wa⸗ ren doch ſeit jenem Abſchied auf dem Gare de 'Eſt in Paris Jahre verfloſſen und außerdem hatte ich mich ins Dunkel zurückgezogen. Als ich ihr zurief, eilte ſie auf mich zu und um⸗ armte mich. Dieſe hübſche Millionärstochter kam aus dem Staunen über mein abgeriſſenes Ausſehen gar nicht mehr heraus. Ich berichtete ihr kurz von dem Bummel über Indien und China nach Neuyork, erzählte ihr, in welchen Gefahren und Nöten ich mich immer befunden hatte und ſie lachte ſehr über meine Abenteuer. „Miſter Schäfer, Sie können mit der Subway nach Hauſe fahren, ich ſteuere den Wagen heute ſelbſt“, wandte ſie ſich dann an ihren Chauffeur. „Seppl, und wir fahren jetzt Down Town nach der 14 th. Street, da ſind die Herrenklei⸗ dergeſchäft noch auf, du mußt dich dort voll⸗ ſtändig neu einkleiden. In dieſem Monteur⸗ anzug kannſt du nicht in Neuyork rumlaufen.“ Mary ließ mich in der 14 th. Straße vom Kopf bis zur Sohle neu einkleiden. Verwun⸗ dert blickte ich in den Spiegel. War das ich? Ja ich war es; aus dem Tramp war wieder ein Gent geworden. Dann fuhren Mary und ich nach dem Central Park, wo meine Tippel⸗ kollegen Fred und Jack auf mich warteten. Die beiden Hobos pennten auf einer Anlage⸗ bank, ich drückte das Horn, damit ſie aufwach⸗ ten. Fred und Jack machten tellergroße Augen, als ich in meinem dunklen Abendanzug den Luxuswagen verließ und Mary ihnen die Hand drückte. Dann reichte ſie ihnen einen 10-Dollar⸗ mals Schlafgeld. Wir verabredeten uns noch für den anderen Tage, dann fuhren Mary und Vvon Seppl Popfinger ich nach dem deutſchen Viertel Norkville, wo wir uns in einem Tanzlokal niederließen und über unſere Erlebniſſe ſeit jenem Abſchiede in Paris plauderten. Heimliche Liebe „Mein Vater darf nicht wiſſen, daß du in Neuyork biſt, er hat für mich hier einen reichen Bräutigam ausgeſucht, den ich aber auf keinen Fall heiraten werde. Einmal ſtand ich ſchon vor der Verlobung, aber ich konnte noch recht⸗ zeitig durchgehen. Der Mann kommt faſt alle Tage zum Vater in die Fabrik und will immer mit mir ausgehen. Wir müſſen alſo recht vor⸗ ſichtig ſein. Du wirſt verſtehen, daß du unter dieſen Umſtänden nicht bei uns in der Stadt oder in unſerer Villa in Hartsdale wohnen kannſt.“—*5—— „Liebling, habe keine Sorge, dein Papa wird nichts erfahren und was weiter wird, darüber müſſen wir einmal ſchlafen“, meinte ich. „Hier nimm vorerſt zum Lebensunterhalt für die nächſten Tage bis du Arbeit haſt, dieſe 100 Dollar und ich werde etwas ausdenken, damit dich Pa vielleicht in unſerer Fabrik beſchäftigt. Ich habe nämlich eine gute Idee, aber davon ſpäter.“ Mary brachte mich dann mit ihrer„Car“ in die 23. Straße und Lexington Ave. zum George⸗ Waſhington⸗Hotel, wo ich mir im 17. Stock für 2 Dollar täglich ein Zimmer mit Bad und Tele⸗ phon mietete. Mein ſehnlichſter Wunſch, ein⸗ mal in einem Neuyorker Wolkenkratzer zu woh⸗ nen, war in Erfüllung gegangen. Auch der Traum von Paris, daß ich einmal im Luxus⸗ geit in Neuyork herumfahre, wurde Wahr⸗ heit.— „Seppl, bekommen wir jetzt wirklich den Ford?“ fragte mich am anderen Morgen Fred. „Hier habt ihr noch 20 Dollar und holt euch zuchſt in Newark die Karre, ſie gehört ab heute euch!“ Die beiden Trampkollegen umarmten mich Bok Freude und der dicke Jack ſagte ſalbungs⸗ voll: „Seppl, du ſollſt werden und deine zukünftige Frau ſoll viele Kinder bekommen. Denke manchmal an uns, wenn es dir auch beſſer geht. Wir reiſen heute nach Florida ins Seebad. „Und vielleicht treffen wir uns wieder“, ſagte Fred ahnungsvoll. „Ja, vielleicht. Wenn hier etwas ſchief geht, dann komme ich nach!“ Was die beiden in Florida ſuchten, war aus ihnen nicht herauszubekommen. Ich verſprach noch, ihnen zu ſchreiben, wie ſich meine Sache entwickeln würde. Verwandlung in Miſter Brown Mary und ich trafen uns faſt täglich und mir gefiel es von Tag zu Tag beſſer in Neuyork. „Weißt, Seppl, in der Fabrik habe ich jetzt einen Poſten als Auslandskorreſpondent frei⸗ gemacht. Ich habe bei meinem Vater ſoweit alles vorbereitet. Du ſollſt dich morgen bei Vater vorſtellen.“ 33 5 „Ja Mary, du haſt aber doch zu mir geſagt, daß Vater nicht wiſſen don, daß ich in Neu⸗ york bin? Iſt er mir denn jetzt nicht mehr böſe?“ fragte ich. „Vater ſoll nicht wiſſen, daß du es biſt. Ich habe ihm geſagt, daß Miſter Jimmy Brown aus Chikago, der mich doch voriges Jahr beim Baden in Florida vom Ertrinken errettet hat, in Neuyork arbeitslos iſt und da kannſt du dich doch ſicher auch Jimmy Brown nennen; denn Papa hat weder meinen Lebensretter, noch dich jemals geſehen“. „Ich weiß, in Amerika kann man ſich nennen wie man will, denn man iſt nicht polizeilich gemeldet. Da ich ja ohne Einreiſegenehmigung im Lande bin, iſt es ganz gut, wenn ich einen falſchen Namen annehme.“ „Da du im amerikaniſchen Engliſch nicht ganz perfekt biſt, ſagſt du einfach zum Vater, du Seßpl. der-Seffmademan. aul der Landstraße mit seinen eisenen Kraftwagen ſeiſt in Deutſchland erzogen worden.“ Mir war es ja gleich, ob ich jetzt ſo oder ſo Su Auf jeden Fall war ich von heute ab immy Brown aus Chikago. Ich mietete mir am ſelben Tag noch in der 29. Street, Eaſt⸗ Seite, unter meinem neuen Namen ein ſchön möbliertes Zimmer mit Privatbad und Tele⸗ phon, ließ mir auch unter Jimmy Brown Vi⸗ ſitenkarten anfertigen und pilgerte am andern Tag in die Schuhfabrik. Vorſtellung beim Vater Marys Einem Diener händigte ich meine Karte aus und nahm im Wartezimmer Platz. Nach eini⸗ gen Minuten erſchien der alte Herr Holmes: „Good morning, Mr. Brown, kommen Sie bitte in mein Privatbüro.“ „Miſter Brown, ich bin erfreut, Sie zu ſehen. Meine Tochter Mary erzählte mir viel von Ihnen. Nachträglich herzlichen Dank für die Rettung meiner Tochter. Da Sie jetzt ohne Ar⸗ beit ſind, will ich Ihnen gerne helfen!“ „Vielen Dank, Mr. Holmes, ich tat damals in Florida nur meine Pflicht. Und wenn ich nun in Ihrer Fabrik Beſchäftigung finden ſollte, ſo werde ich auch meine Pflicht tun.“ „Ich will Sie nicht als Arbeiter an das laufende Band ſtellen, Sie ſollen in meinem Betrieb als Beamter unterkommen. Meine Tochter ſagte mir ſchon, daß Sie das Deutſche ſehr gut können, weil Sie Ihre Erziehung in Deutſchland genoſſen haben. Sind Sie in der Lage, in deutſch zu korreſpondieren?“ „Sicher kann ich das. Muß ich dieſe Briefe ſelbſt auf der Maſchine ſchreiben oder brauche ich ſie nur zu diktieren?“ „Sie bekommen ſelbſtverſtändlich eine Sekre⸗ tärin. Wir haben in unſerem Betriebe mehrere deutſche Schreibmaſchinendamen. Wollen Sie ſich zum Probediktat eine ausſuchen!“ Mr. Holmes führte mich zum Schreibmaſchi⸗ nenſaal. Ein Großbetrieb! Schreibmaſchine reihte ſich an Schreibmaſchine, auf denen flei⸗ ßige Hände in allen Weltſprachen Briefe tipp⸗ ten. Wir kamen in die„Abteilung Germany“. 45 iſt Miß Mueller aus Munich(Mün⸗ chen), eine gute Stenotypiſtin, die ſchon lange in meinem Betriebe iſt“, ſagte Mr. Holmes. Eine kurze Prüfung „Grüß Gott, Fräulein Müller. Sie ſind aus München? Das freut mich ſehr, ich habe in die⸗ ſer ſchönen Stadt ein paar Schulen beſucht und lange dort gewohnt. Wie gefällt es Ihnen in Amerika?“ „Offen geſagt, nicht beſonders gut. Für im⸗ mer möchte ich nicht in dieſem amerikaniſchen Tempo unter den Wolkenkratzern leben. Das eine gute iſt, daß man im zu Europa viel verdient“, erklärte mir Frl. Müller. (Nachdruck verboten.) „Ich nehme Sie vorläufig als meine Diktat⸗ dame; zeigen Sie mir bitte einmal die Korre⸗ ſpondenzen.“ Fräulein Müller gab mir einen Stoß Briefe, die alle auf Bearbeitung harrten. Meiſt waren es Anfragen über die Schuhpreiſe und Lie⸗ ferungsbedingungen, aber einige Firmen baten wieder um Zahlungsaufſchub. Ich nahm den Brief einer Berliner Schuhgroßhandlung, welche um nochmalige Stundung der beiden Rechnungen, die ſchon ſeit vier Wochen fällig waren, nachſuchte. „Bitte den Akt... M... Schuhgroßhand⸗ lung in Berlin, und den Kontoauszug dieſer Firma.“ Die Kreditauskunft der Deutſchen Auskunftei Dun& Co. in Berlin über die Firma hatte folgenden Nachſatz:„Die Geſellſchaft läßt ſich gerne mahnen, es ſind ſogar ſchon Klagen vor⸗ gekommen; aber ein Kredit in Höhe von 300 Dollar kann nach Anſicht der Gewährsleute noch gegeben werden.“ „Sie ſehen Mr. Holmes, die Firma iſt faul. Die zwei Rechnungen betragen zuſammen 4120 Dollar, Sie haben ihr viel zu viel Kredit ein⸗ geräumt. Seit vier Monaten hat ſie noch nicht einen Cent bezahlt. Darf ich eine letzte Mah⸗ nung nach meiner Meinung diktieren?“ Mr. Holmes nickte zuſtimmend. Ich diktierte nun einen Mahnbrief, der die volle Anerkennung von Mr. Holmes fand. „Well, Mr. Brown, Sie bleiben in meinem Betriebe. Morgen können Sie eintreten. Damit Sie anſtändig leben können, gebe ich Ihnen 80 Dollar die Woche als Anfangsgehalt. Ich hoffe, daß Sie mit dieſem Betrage auskommen.“ „Mein neuer Chef drückte mir zum Abſchied die Hand. In beſter Laune Weließ ich das Fa⸗ brikkontor und damit meine neue Wirkungs⸗ ſtätte. Mary wartete auf mich und war auf das Er⸗ gebnis der Beſprechung mit ihrem Vater neu⸗ gierig. „Darling, ich habe jetzt deinen Papa als Chef, er hat mich vor einigen Minuten als Auslands⸗ korreſpondent engagiert.“ Sie freute ſich ſehr darüber und zur Feier des Tages ließen wir uns eine Flaſche Wein köſtlich munden. Arbeit und zwiſchendurch:— Mary Am nächſten Tag riß mich der Lift wieder 16. Stockwerk empor, wo ich bei der Schuh⸗ ompagnie die neue Stelle antrat. Mein Chef zeigte mir perſönlich die einzelnen Kontor⸗ räume, ſtellte mich den leitenden Herren vor und dann nahm ich in der Abteilung Auslund an meinem Schreibtiſch Platz. Frl. Müller, das „Münchener Kindl“ wurde mir von Mr. Hol⸗ mes als meine Sekretärin zugewieſen. it meiner Landsmännin(das durfte ich ihr aber nicht ſagen) hoffte ich ſchon auszukommen. Und nun gings an die Arbeit. Von Schwar⸗ fahrten auf Schiffen und Güterzügen kam ich nun zu den Schuhen. Wieviel Paare Schuhe hatte ich doch auf meine Tippelei um die Welt durchgetippelt! Das Leben iſt doch ſchnurrig, Man gewöhnt ſich bald an alles, ſo auch an tauſend Paar Spitzenſchuhe für Tanzgirls. Arbeit gab es in unſerem Betriebe in Hülle gender von jetzt an nur mehr Schuhe im Schädel, 4 1 Schuhe hin, Schuhe her. Oft bis in die ſpäte Nacht hinein diktierte ich Briefe um Briefe und und Fülle. Den ganzen lieben Tag hatte i ——————— Celtenbummlers dlüch und pech im Dollarreicht Wir Der höe aAm 22. Dez die Sonne in am Himmel d Himmelsäqua damit den 270 in das Tierkr der aſtronomi „Lux Creſci der alten Litur mit dem W. Sonne verglei der Tag der V 3 ter Feſtta pendenden So heſonders wich legte die chriſtl des Heilands Feſt, um ſo du rung und Um er Fe nhänger zuzi Immer iſt d für uns Bew ochbedeutſam. onne zugewe kenden ewigen ſeit dem 23. S noch bis zum! Stand der Son Mittagshöhe d beträgt iu Fr in Frankfurten chend iſt auch So geht die Uhr auf und 1 zember um.1 ind am 31. 2 16.44 Uhr unter auffallen, daß 1 auf 12 Uhr mit fült, was zunä nach mitteleure reend unſere O und Untergang abweicht. Aber auch be des wird man der Sonnenwe ———— wie halb verrückt vannte ich manchmal von einem Kontor zum andern, bis ich endlich den richtigen Sachverhalt des einen oder anderen Geſchäftsabſchluſſes beiſammen hatte. Ganz heimlich traf ich mich immer mit Mary. Sie holte mich viel nach Geſchäftsſchluß mit ihrem Wagen ab. Wir gingen dann in alle möglichen Vergnügungsſtätten am Broadwa und gerne ſuchten wir auch das deutſche Viertel Vorkville auf, wo wir uns in der 86. Street im „Platzl“,„Maxl“ oder im„Little Hofbräuhaus“ amüſierten. An Sonntagen mußte Mary meiſt zu einer Notlüge greifen, damit wir zuſammen mit dem Auto einen Ausflug in die Umgebung der, Weltſtadt machen konnten. Manchmal ſtat⸗ teten wir auch dem Luna⸗Park in Coney Is⸗ land einen Beſuch ab. Hier fand ich am meiſten Zerſtreuung von der Haſt des Alltags. Arbeit iſt doch etwas ganz anderes, als die Hitch⸗hikerei 11 3 Landſtraßen der verſchiedenen Kon⸗ inente! Der Tramp wird Privatſekrekär eines Millionärs! Sechs Wochen war ich ſchon wieder in Neu⸗ vork und ich mußte mich ſelbſt wundern, daß ich ſo lange an einem Platz aushielt, wo doch in meinen Adern das Wanderblut ſteckt. Frei⸗ lich, wenn Mary Holmes, die Tochter meines Chefs nicht geweſen wäre, ſo hätte ich es in der Metropole nicht ſo lange ausgehalten. Marys Eltern hatten in Hartsdale, Nähe Neuyork, eine reizende Villa mit einem zierlichen Gärt⸗ chen davor. Wenn am Sonntag die Eltern ver⸗ reiſt waren, beſuchte ich meine kleine Freundin in der Villa. Das durfte natürlich Mr. Holmes, mein Chef, nicht wiſſen. In der Schuhfabrik war ich jetzt ſchon Mei⸗ achenbeimer 1 Sllberbach J 0 Traminer 1 4 Korkbrand Winzer⸗ umer rernruf 262 71 ſter in meinem Fach und verſtand ganz gut mit den Rechnungen, Mahnbriefen, Zahlungsauf⸗ 4 ſchuben und dergleichen umzugehen. Eines Ta⸗ ges kam Mr. Holmes in mein Zimmer. „Mr. Brown, eine Neuigkeit! Die Berlinet haben bezahlt! Die Mahnungen ſollen jetzt nach Ihrer Methode durchgeführt werden, ver⸗ anlaſſen Sie das bitte.— Ich aber mache Sie von heute an zu meinem Privatſekretär.“ (Schluß folgt) ſundkmr vn Friedmann 4——————— Sparsame Peifon. ſrꝛaueſier ſwaͤhlen: 100 gr 30 Pfg. 6. 75 Pis. flaland Enreg sib. 100 gr 40 Pfg. Wesr1- Mu. uniera KHrült xr. 20 00 er 30 Pig. anderaKrül Mr. 40 i0 er 40 Pig. Laoroste Auswahl in sümtl. gangbaren MHarken-Tabaken Sonder-Abtellung für Wiederverkäufer euren. Au 2, 7(æcke) eos 1. 2240 i fe 1934er Lihhaumilch 0. natur verein per Literflasche Sücw/eine Liköre von 65 ½ an Spe zlalhaus für Qualitätsweine 9 1. 10 Earl Auguſta Anlage 5 Telefon 409 00 verboten.) meine Diktat⸗ al die Korre⸗ Stoß Briefe, Meiſt waren iſe und Lie⸗ Firmen baten h nahm den roßhandlung, der beiden Wochen fällig juhgroßhand⸗ uszug dieſer n Auskunftei Firma hatte haft läßt ſich Klagen vor⸗ zhe von 2300 hrsleute noch rma iſt faul. ſammen 4120 l Kredit ein⸗ ſie noch nicht letzte Mah⸗ en?“ rief, der die es fand. min meinem reten. Damit ich Ihnen 80 lt. Ich hoffe, ommen.“ um Abſchied ich das Fa⸗ e Wirkungs⸗ auf das Er⸗ 1 Vater neu⸗ apa als Chef, ls Auslands⸗ zur Feier des Wein köſtlich Nary Lift wieder ꝛi der Schuh⸗ Mein Chef nen Kontor⸗ Herren vor ung Ausland Müller, das on Mr. Hol⸗ nieſen. 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Längengrad der Ekliptik und tritt in das Tierkreiszeichen des Steinbocks, womit der aſtronomiſche Winter beginnt. „Lux Creſcit“(das Licht wächſt), heißt es in der alten Liturgie, die das Werden des Heilandes mit dem Wiedererwachen der allbelebenden Bonne vergleicht. Und unſeren Vorfahren war der Tag der Winterſonenwende, das Julfeſt, ein 5 ter Feſttag, da die Wiederkehr der leben⸗ pendenden Sonne den nordiſchen Völkerſchaften heſonders wichtig war. Mit kluger Berechnung legte die chriſtliche Prieſterſchaft den Geburtstag des Heilands auf dieſes nordiſch⸗germaniſche Feſt, um ſo durch Uebernahme alter Ueberliefe⸗ kung und Umwandlung des Sinnes eines alt⸗ eer Feſtes dem neuen Glauben leichter nhänger zuzuführen. Immer iſt dieſer Tag der Sonnenwiederkehr Winterſonnenwende am 22. Dezember 4 f Der höchſte Feſttag unſerer Vorfahren Anſere Zeiteinteilung und die Sonne Am 22. Dezember um 19.37 Uhr MEz erreicht die Sonne in ihrer ſcheinbaren 6. Bahn am Himmel die größte ſüdliche Abwei Himmelsäquator. Gleichzeitig überſchreitet ſie während man doch eigentlich ein früheres Auf⸗ gehen erwarten ſollte. Allerdings hat die Son⸗ nenſcheindauer vom 22. von 8 Stunden 18 Mi⸗ nuten bis zum 31. um 7 Minuten zugenommen. Die eigentlich„falſche“ Verſpätung des Sonnen⸗ aufganges nach Winterſonnenwende rührt vom Einfluß der ſogenannten e Lben eige her. Wir benötigten für das tägliche Leben eine Zeit, die abſolut gleichmäßig wie der Gang der Sterne verläuft. Unſere Sonne iſt aber gar kein abſolut gleich⸗ mäßiger Zeitzeiger. Ginge es nach ihr(Son⸗ nenuhr!), ſo müßten zu manchen Zeiten die Uhren raſcher, zu anderen langſamer geſtellt werden. Insbeſondere dadurch, daß die Erde auf ihrer elliptiſchen Bahn um die Sonne dem Zentralgeſtirn bald etwas näher, bald ferner iſt, bewegt ſie ſich mit ungleichförmiger Ge⸗ ſchwindigkeit fort und ſomit iſt auch die durch die Erdbewegung vorgetäuſchte Bewegung der Sonne am Himmel ungleichförmig. Würden wir alſo unſere Uhren nach dem wahren Stand der für uns Bewohner der nördlichen Halbkugel eme Der Südpol der Erde iſt der onne zugewendet und hat noch 4 Jahr wäh⸗ kenden ewigen Sonnenſchein, der Nordpol hat ſeit dem 23. September ewige Nacht gehabt, die noch bis zum 21. März dauert. Bei dem tiefen Stand der Sonne am Himmel iſt ſelbſt die höchſte Mittagshöhe des Tagesgeſtirns ſehr gering; ſie Sonne regulieren, ſo daß ſie jedesmal 12 Uhr anzeigen ſollten, wenn die Sonne gerade durch die Mittagslinie läuft, ſo müßten ſie einmal den einmal wieder langſamer einreguliert werden. Um dieſem Mißſtand zu entgehen, hat man eine gleichmäßig am Himmel wandernde Sonne, die„mittlere“ oder„ſcheinbare“ Sonne ſich ge⸗ dacht, deren Bewegung mit der„wahren“ Sonne ſo weit als möglich übereinſtimmt. Allerdings ſind Abweichungen bis zu 15 Minuten unver⸗ meidbar. Dieſe Abweichungen bezeichnet man als„Zeitvergleichung“. Nun wird 5 zur Zeit der Erdnähe(3. Januar) der Sonne die eitgleichung größer und größer, ſo daß die Mittagsſtellung der wahren und mittleren Sonne nicht mehr übereinſtimmt. Die wahre bi hinter der ſcheinbaren nach und zwar bis Anfang Februar mehr und mehr. Somit wird der tatſächlich nach wahrer Sonnenzeit nach Sonnenwende wieder früher ſtattfindende Sonnenaufgang nach mittlerer zunächſt noch(bis 5. Januar) ſpäter allen. Man hört oft die Bemerkung, daß die Zu⸗ nahme der Tageslänge zum Jahresbeginn am Nachmittag ſich zwar deutlich bemerkbar mache, daß es dagegen morgens„gar nicht Tag wer⸗ den wolle“: eine Folge der Differenz zwiſchen wahrer und mittlerer Sonnenzeit. Gegen den Geiſt von Verſailles! ſoaͤhlen: 4 fi Kuprob en nien Kran ur. 40 4 i fat! lini I annkeimer Korkbrand Winzer- LHeme pernruf 262 71 Friedmann werden, ven⸗ beträgt f1 Freiburg 28½, in Karlsruhe 27½, in Fran furt nur 26½ Bogengrad; dementſpre⸗ chend iſt auch die Sonnenſcheindauer ſehr kurz. So geht die Sonne am 1. Dezember um.57 Uhr auf und um 16.28 Uhr unter, am 22. De⸗ zember um.18 Uhr auf und 16.36 Uhr unter und am 31. Dezember um.19 Uhr auf und 16.44 Uhr unter. Dem aufmerkſamen Leſer wird auffallen, daß das Mittel dieſer Zeit gar nicht guf 12 Uhr mittags, ſondern auf etwa 12½ Uhr fällt, was zunächſt daher rührt, daß dieſe Zeiten hach mitteleuropäiſcher Zeit gegeben ſind, wäh⸗ tend unſere Ortszeit, nach der ſich Sonnenauf⸗ und Untergang richtet, hiervon rund ½ Stunde wweicht. Aber auch bei Berückſichtigung dieſes Umſtan⸗ des wird man bemerken, daß die Sonne nach der Sonnenwende ſpäter auf⸗ und untergeht, Prof. Dr. Grimm über das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis von Verſailles bis heute Wenn wir an die Zeit der Rheinland⸗ und Pfalzbeſetzung durch die Franzoſen, an den Ruhreinfall denken, dann iſt mit allen jenen ſich daraus entſpinnenden Kämpſen der Name des deutſchen Rechtsanwalts Prof. Dr. Friedrich Grimm untrennbar verbunden. Dr. Grimm gehörte zu den Männern, die an hervorragender Stelle mit höchſtem perſönlichen Einſatz Träger der Abwehrbewegung in den Zeiten der Be⸗ ſatzung, des Ruhreinbruchs und des Separa⸗ tismus bis in die letzten Tage der Saarent⸗ ſcheidung hinein geweſen ſind. In zahlloſen Verhandlungen vor den franzöſiſchen Kriegs⸗ gerichten hat er die Rechte deutſcher Volksge⸗ noſſen mutig und unerſchrocken gewahrt und ſich jederzeit zäh und unerſchütterlich für die deutſchen Belange eingeſetzt. Wenn ſich am Freitagabend die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Profeſſor Dr. Grimm als Redner über das Thema„Das i ſiſche Verhältnis von Verſailles bis zum heutigen Tag“ gewonnen hatte, ſo war es gerade in dieſem hiſtoriſchen Augen⸗ blick unſeren Volksgenoſſen über dem Rhein, welche die Nöte der Beſatzungszeit am eigenen Leibe verſpürt hatten, ein Bedürfnis, ſich rück⸗ blickend die Ereigniſſe zu vergegenwärtigen, ihren Sinn zu deuten, um mit neuer Kraft den Weg mit Adolf Hitler in die Zu⸗ kunft zu beſchreiten. Kaum ein Platz war in dem großen Saale des ahnn noch zu finden, als Prof. Dr. Grimm auf der lorbeergeſchmückten Bühne, von der eine Rieſenbüſte des Führers zrüßte, und auf der die Fahnenabordnungen der Partei und ihrer Gliederungen Aufſtellung genommen hatten, zu ſprechen begann. Wenn es Frankreich nicht gelang, das Großziel vom großen Rhein zu erreichen, dann zog es ſich immer auf die Saarſtellung zurück. Der ewige weſtfäliſche Friede, der ewige Richelieu, iſt das tragiſche Schickſal Deutſchlands und Europas durch die Jahrhunderte. Der weſtfäliſche Friede iſt die Unterlage zu Verſailles. Ohne ihn iſt Verſailles nicht denkbar. Man wollte Deutſch⸗ land in der Zerriſſenheit jener Zeit erhalten, wollte ein Deutſchland der Kleinſtaaterei ſehen, ſo daß man den Ausſpruch Bismarcks verſtehen kann, der, als er gefragt wurde, gegen wen er Krieg führe, antwortete, daß er Krieg gegen den Geiſt Ludwigs XIV. führe. Und im Welt⸗ krieg ſollte Deutſchland noch einmal dafür be⸗ ſtraft werden, daß es gewagt hatte, gegen das Geſetz des weſtfäliſchen Friedens zu verſtoßen. Das Verſailles Clemenceaus war die Wieder⸗ zerſtörung vo n Bismarcks Reich, franzöſiſche Soldaten und Politiker ſuchten nun Staaten am Rhein zu errichten. Man ſprach in Frank⸗ reich nicht mehr von Deutſchland, ſondern nur mehr von den deutſchen Ländern. Man legte den Deutſchen die Schuld am Kriege für alle Zeiten zur Laſt und gründete das Komitee für das linke Rheinufer, das Urheber, Geldgeber und Drahtzieher des Separatismus war. Der Völkerbund ſollte die Organiſation der Sieger⸗ fein. zur ewigen Niederhaltung Deutſchlands ein. Sie wollten Deutſchland dem Chaos entge⸗ genführen, dem Chaos von Verſailles. Jene aber, die an dem Chaos von Verſailles verant⸗ wortlich ſind, haben nicht bedacht, daß dieſes Chaos vor den eigenen Grenzen nicht haltmacht und daß dem deutſchen Volk ein Führer ent⸗ ſtand, der Deutſchland vor dem Chaos zurückriß. Deutſchland iſt zum Frieden bereit. Eine Ver⸗ ſtändigung iſt möglich, wenn Frankreich er⸗ kennt, daß der jahrhundertelange Zwiſt begra⸗ ben werden muß und daß Deutſchlands Einheit zu reſpektieren iſt. Noch ſind nicht alle Schwie⸗ rigkeiten überwunden, aber wir ſehen und er⸗ reichen das Ziel, wenn wir alle einjg zu⸗ ſammenſtehen hinter dem Führer Adolf Hitler!—3 Sparsame Pfoilon. rau eher 100 gr 30 Pfg. 250 gr 75 Plig. lland Exprag siw. 100 gr 40 Pfg. 250 gr.—- Mk. fendera Hrält Mr. 30 100 ęr 30 Pfg. 100 gr 40 Pfg. arbgte Auswahl in sümtl. gangbaren Harken-Tabaken Sonder-Abtellung für Wiederverkäufer Leurren. 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Dezember Einkommen⸗, Körperſchaft⸗ und Um⸗ 4 f die Abſchlußzahlungen nach ule— zugeſtellten Steuerbeſchei⸗ delen— 3 ee r e n er e ſeine ſeserrüchande vf bis Dezember 1935 zu regeln, wird 3 die Aa aufzulegendé Liſt 1 der ſäum L— ler aufgeno men und die licher und perjönkicher Hinſicht ver⸗ bundenen Folgen zu tragen. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Mann⸗ heim⸗Neckarſtavt. Schwetzingen und Weinheim.(46349K — Vekanntmachung Betr.: Steuerkarten für 1936 Die Steuerkaxten für 1936 wurden in den letzten Tagen den Empfangs⸗ berechtigten Za ſtellt. ch fordere alle diejenigen öhn⸗ und Gehaltsempfänger auf, denen eine Steuenkarte nicht zugeſtellt worden iſt, die Ausſtellung einer ſol⸗ chen bei uns— Zimmer 13— ſofort zu beantragen. Viernheim, den 20. Dezember 1935. Der Bürgermeiſter: Bechtel. Vekanntmachung Betr. Abhaltung von Steuer⸗ ſprechtagen. Der nächſte des Fi⸗ wird am Donner 1936,* dem F ſ ufſatifinde Die⸗ —— Steuerpflichtigen, pie 50 die⸗ Tage vorſprechen wollen, müſſen 9 öis e Montag, 6. Jan. imen4 wahtand bei Uns— — 11 den und gengu an⸗ ——◻—— meiche Sache die Beſpre⸗ W1 mit dem—— gewünſcht W em betr. Sprechtag nicht rechnen. 20. Dezember 1935. Der Bürgermeiſter: Bechtel. damit in wirtſchaft⸗ dile Besucht des Stammlrqalio gemütliche Famlliengeststötte P5, 9 Nhe der Heidelbergerstr. 7 90 3 44 kdel-Zier- Seæial-Ausoclianlc 170 C 0 Auch am Sonntag vVerlobungs-Anzeiqen und zwoar von 15 bis 19 Uhr ist Gelegenhelt zur Aufgebe von für die Weihnacdis- Ausgabe des Hakenkreuzbonner. Unsere An- zelgen- Annahmeselle R 3, 14 ist diesen Sonnlag von 15-19 geöffnet Unsere Hausbücherei für NM. 60. 1 Bücherschrank mit Büechern nocꝭ ſhrer Wehl Es ist des schönste Weihnochisgeschenk dileses Jahres, dessen Kauf wir lhnen durch 6 Nonalsrelen erleichlern Völkische Buchhandlung Nolionolsozialislische Budihondlung des „Hakenkreuzbenner“, Nannheim, P 4, 12 3 fülligen Vorauszahlungen auff Kartkellefer ILESeßyero N/. Warum ſind unſ. Möhbet ſo billig und doch Qualftät? 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