en und len . 23251 *—⏑ en bestehende 14,17 gut gepflegten cher Küche. 44082 K aben eim! am Neulahrstag richspark statt- rsteier gnis abzulegen tung und Pflege 1 Vorfahren. gen zahlen im 935 pro Person ab und an der t der Eintritt ufsstellen sind: „14 mühlstraze 18 le C8, 14 Mannheim ) Tel. 274 10. 5 verein großer Saal. -Gute Küche. echer Nr. 259. Askeller tUurwVeine Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. RMu. kreuzbanner“ Ausgabe& erſcheint al(.20 7mal—+ RM u. ſowie die Poſtämter entgegen. hindert—— kein Anſpruch au Wiffensgeb t die Zeitu Ireitag⸗Ausgabe ing am Erſ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen 30 Pfg. 3 en Einzelpreis 10 eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. prech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint . Beſtellungen nehmen die Träger inen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ 5. Jaohrgung MANNMHEIM Anzelrgenz Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 W. Schwetzinger und Weinheimer im Textteil 45 Pfg. 93 Die aAgeſpalt. Millimeterzeile Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, p 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort er 1065/. A/ Nr. 595 5/ Nr. 3557 Frankreichs ſtammer in neuem Rüſtungsſieber Ein fingeiff des ſiriegsminiſters Faben gegen Deutſchland Paris, 26. Dezember. Am 2. Weihnachtsfeiertage beriet die Kam⸗ mer in einer großen Sitzung über das noch vom Kabinett Flandin herrührende Geſetz, das die Beſtimmung des Rekrutierungsgeſetzes von 1928 im Sinne des inzwiſchen beſchrittenen Weges der Dienſtzeitverlängerung abündert. Zwar wurde die Verabſchiedung der Rekru⸗ tierungsvorlage bis nach Fertigſtellung des Gutachtens des Heeresausſchuſſes, an den die Rückverweiſung des umſtrittenen Antrages er⸗ folgte, vertagt. Aber dennoch hatte die Sitzung ſehr intereſſante Momente, die ein bezeichnen⸗ des Licht auf die Rüſtungsnervoſität der fran⸗ zöſiſchen Abgeordneten warfen. Es war haupt⸗ ſüchlich der Kriegsminiſter Fabry, der für den vom Heeresausſchuß gebilligten Wortlaut eintrat und es dabei nicht unterlaſſen konnte, wieder einmal Deutſchland als den Schwarzen Mann anzuprangern, der mit ſeinem nun wie⸗ dererſtarkten Heer eine dauernde Bedrohung Frankreichs darſtelle. Was will das Geſetzꝰ Die Verlängerung der Dienſtzeit beträgt nach dem neuen Geſetz 6 Monate für die im April 1935 einberufenen Rekruten und 12 Mo⸗ nate für die folgenden Jahrgänge. Das Geſetz gibt dem Kriegsminiſter das Recht, das wehr⸗ pflichtige Alter allmählich bis um 12 Monate herabzuſetzen und außerdem die Einſtellung der Rekruten für den vom Kriegsminiſter für zweckmäßig erachteten Zeitpunkt vorzunehmen. Das bedeutet die Abkehr von der bisherigen Uebung, die fälligen Jahrgänge in zwei Jah⸗ reshälften im April und im Oktober einzu⸗ ſtellen. In Zukunft wird die Einſtellung des ganzen Jahrganges im Oktober vorgenommen werden. Wieder einmal Dertrauensfrage Die Beratung der Kammerſitzung ging nicht ohne Ueberraſchungen vorüber. Ganz unvermu⸗ tet ſtellte nämlich Kriegsminiſter Fabry zu einem belangloſen Zuſatzantrag eines elſäſſiſchen Ab⸗ geordneten die Vertrauensfrage. Daß der Kriegsminiſter das Schickſal der Regierung in einem ſolchen Zuſammenhang in die Waagſchale geworfen hat, rief allgemeines Erſtaunen und Erregung hervor, da noch nicht abzuſehen iſt, wie ſich die Rechte in dieſem Falle verhalten wird. Die Sitzung mußte gegen 17.30 Uhr vor⸗ übergehend aufgehoben werden. die Rede des Kriegsminiſters Im Verlaufe der Kammerausſprache ergriſf Kriegsminiſter Fabry das Wort und erſuchte die Kammer, den vom Heeresausſchuß gebillig⸗ ten Wortlaut unverändert anzunehmen. Dabei unterließ er es nicht, wie er es ſchon früher als Abgeordneter im Heeresausſchuß der Kammer zu tun pflegte, den Kammermitgliedern mit übertriebenen Schilderungen der deutſchen Rüſtungen Angſt zu machen. „Wegen der intenſiven Aufrüſtung Deutſch⸗ lands, die öffentlich von der deutſchen Regie⸗ rung zugeſtanden ſei“, ſei es unbedingt noꝛ⸗ wendig, die Dienſtzeitverlängerung durchzufüh⸗ ren. Zu den Beſorgniſſen, zu denen die Regie⸗ rung Flandin ſich habe verleiten laſſen, ſeien noch neue hinzugekommen. Gegenüber 800 000 Mann, die Deutſchland unter den Waffen habe, verfüge Frankreich im Mutterlande über höch⸗ ſtens 400 000. Deswegen ſei es notwendig, das wehrpflichtige Alter herabzuſetzen, ohne dabei das 20. Lebensjahr zu unterſchreiten. Es iſt mal wieder das billige Geſpenſt der deutſchen Gefahr, das ſchon ſo oft die langen Jahre ſeit dem Kriege an die Wand der franzö⸗ ſiſchen Kammer gemalt wurde, wenn es galt, irgendeine Aufrüſtung durchzuführen. An den Friedensappell des Führers vom Mai dieſes Jahres und an die vielen offenen Ausſprachen zwiſchen Frontkämpfern von beiden Seiten denkt man in dieſem Gebäude nicht. Dafür aber wird im Herzen des franzöſiſchen Volkes vielleicht doch im Laufe der Zeit die Erkenntnis von der Friedensbereitſchaft und Friedensliebe Deutſchlands Wurzel ſchlagen und immer weiter wachſen. Ein Erklärung Lavals Miniſterpräſident Laval erklärte von ſeinem Sitz aus, Kriegsminiſter Fabry habe durchaus ſeine Pflicht getan, indem er die Vertrauens⸗ frage gegen den Antrag geſtellt habe, der eine Verminderung der Effektivbeſtände um etwa 16 000 Mann zur Folge haben würde. Die Re⸗ gierung ſtimme der Rückverweiſung dieſes An⸗ trages an den Heeresausſchuß zu. Der Kriegs⸗ miniſter ſei bereit, zuſammen mit dem Heeres⸗ ausſchuß einen neuen Wortlaut auszuarbeiten. Nach der Geſchäftsordnung der Kammer war damit die Rückverweiſung des umſtrittenen An⸗ trags an den Heeresausſchuß beſchloſſen, da ſo⸗ wohl die Regierung wie der zuſtändige Aus⸗ ſchuß die Rückverweiſung beantragt hatten. Die Verabſchiedung der Rekrutierungsvorlage wurde von der Kammer bis nach Fertigſtellung des Gutachtens des Heeresausſchuſſes über die vorliegenden Zuſatzanträge vertagt. Die meiſten Artikel ſind aber bereits angenommen. Weitere Meldungen ſiehe Seite 2 rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 27. Dezember 193 Anthony Eden zum Aufenminister ernannt Der bisherige enslische Völkerbundsminister Anthony Eden wurde als Nachfolger Sir Samuel Hoares zum Außen- minister ernannt. Löhrich(M) dchweres kiſenbahnunglück in Thüringen O· Zug fährt hei Großheringen einem Personenzug in die Flanke/ 33 Todesopfer Erfurt, 26. Dezember. Ein bitterer Tropfen fiel dieſes Jahr in den Freudenkelch des deutſchen Weihnachtsfeſtes. Zu der Zeit, als im ganzen Reiche die Lichter⸗ bäume aufflammten und ſtrahlende Kinder⸗ augen das Wunder des Weihnachtsbaumes ſahen und frohe Menſchen ſich beſchenkten, da er⸗ eignete ſich in der Nähe des Bahnhofs Groß⸗ heringen in Thüringen ein furchtbares Eiſen⸗ bahnunglück, bei dem bisher leider 33 Todes⸗ opfer zu verzeichnen ſind. 10 Perſonen wurden ſchwer verletzt, 7 erlitten mittelſchwere Ver⸗ letzungen. Von den zahlreichen Leichtverletzten befinden ſich noch 10 in Krankenhäuſern, wäh⸗ rend die übrigen inzwiſchen entlaſſen werden konnten. Wie es geſchah Die Reichsbahndirektion Erfurt teilt nähere Einzelheiten mit: Am 24. Dezember 1935 um 19 Uhr ſtieß der D44 Berlin—Baſel bei der Einfahrt in den Bahnhof Großheringen auf den ausfahrenden Perſonenzug 825 Erfurt— Leipzig. Perſonenzug 825 wird planmäßig in Großheringen von dem FD 111 überholt und muß bei der Ausfahrt das Gleis der Gegen⸗ richtung Halle—Erfurt kreuzen. D 44 über⸗ fuhr das auf Haltſtehende Vor⸗ und Weihnachtsbesuch von Kindern bei Soldaten Eine zroße Weihnachtsfreude bereiteten die Mannschaften des Militärischen Unterpersonals des Oberbefehlshabers des Heeres bedürftigen Kindern.— Die Kinder beim Rundgans durch die Ställe, wobei die Soldaten bereit⸗ willigst alle die vielen neugierigen Fragen der kleinen Gäste beantworteten. Pressebildzentrale Einfahrthauptſignal des Bahn⸗ hofs Großheringen und damit dem durch dieſe Signalſtellung einwandfrei ge⸗ ſicherten ausfahrenden Perſonenzug 825 in die Flanke. Die erſte Hilfe Durch den Krach des Zuſammenſtoßes eilten ſoſort Sanitätsabteilungen, Polizei und Ein⸗ wohner des Ortes Unter⸗Neuſulz herbei. Kurz darauf erſchienen die vom Bahnhof Groß⸗ beringen angeforderten Sanitätsabteilungen und Aerzte. Bald darauf traf Reichsſtatt⸗ halter Sauckel ein, übernahm die Leitung und veranlaßte das Erforderliche zur Bergung der Verletzten und Toten außerhalb des Bahn⸗ gebiets. Der Präſident der Reichsbahndirektion Er⸗ furt, Lamertz, begab ſich ſofort nach Bekannt⸗ werden des Unfalls an die Unfallſtelle. Der Generaldirektor der Reichsbahn, Direktor Dorpmüller, traf noch in derſelben Nacht um 3 Uhr mit mehreren Herren an der Un⸗ fallſtelle ein. Direktor Dorpmüller und Präſi⸗ dent Lamertz beſuchten am 25. Dezember früh die Schwerverletzten in den Krankenhäuſern. Im Einvernehmen mit dem Reichsſtatthalter Sauckel und dem Präſidenten der Reichsbahn⸗ direktion Erfurt wurde eine Pionierabteilung aus Rieſa an die Unfallſtelle zur Bergung der Toten gerufen. Das Gleis Erfurt—Halle war 15.30 Uhr und Gleis Halle—Erfurt 19.30 Uhr wieder fahr⸗ ar. Der Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, hat den Präſidenten der Reichs⸗ bahndirektion Erfurt beauftragt, alle Sofort⸗ maßnahmen zu ergreifen, die in der Lage ſind, die Not der Verletzten und die Sorge der Hin⸗ terbliebenen der Toten wirtſchaftlich und ſee⸗ liſch zu lindern. Mitten auf der Saalebrücke Das Unglück nahm vor allem deshalb ſo ſchwere Formen an, weil der Zuſammenſtoß ſeine höchſte Wucht gerade auf der Saalebrücke erreichte. So ſtürzte ein Wagen des Perſonen⸗ zuges in den Fluß, der an dieſer Stelle etwa drei Meter tief iſt. Die dort geborgenen Toten werden, ſoweit ſie nicht durch den Sturz getötet wurden, zum größten Teil ertrunken ſein. Mehrere Wagen des Perſonenzuges wur⸗ den ineinandergeſchoben. Die Oberteile der Wagen löſten ſich von den Fahrgeſtellen, die zu einer mit Holzteilen vermengten unförmigen Maſſe von eiſernen Schienen, Stangen und Rohren zuſammengedrückt wurden. Ein Wagen, oberteil wurde in die Höhe gehoben und legte ſich quer auf die Vorſpannmaſchine des D⸗Zu⸗ ges. Ein Güterwagen blieb umgekippt und zur Hälfte über dem Waſſer ſchwebend auf der Brücke hängen. Glück im Unglück Ein Mann, der in dem Perſonenzug ſaß, wurde bei dem Zuſammenprall durch das Wagendach hinausgeſchleudert und fiel auf das Geländer der Brücke. Dort hielt er ſich eliwa 20 Minuten feſt. Man konnte jedoch durch das Eiſengewirr nicht an ihn herankom⸗ men, ſo daß er ſich ſchließlich in die Saale herunterfallen ließ. Der Sturz blieb für ihn wunderbarerweiſe ohne Folgen, ſo daß er ſchwimmend das Ufer erreichen konnte. Er be⸗ teiligte ſich dann noch an den Ret⸗ tungsarbeiten, vor allem, um ſeine Frau zu ſuchen, die aber leider zu den Toten zählte. Schuldgeſtändnis des Zugführers Zur Schuldfrage wurden ſelbſtverſtändlich be⸗ reits eingehende Ermittlungen angeſtellt. Es herrſchte am Dienstagabend ein überaus ſtarker Feiertagsverkehr. Der D⸗Zug 44 verkehrte in drei Teilen. Der erſte Teil war bereits fahr⸗ planmäßig durch. Der zweite Teil, der das Un⸗ glück verurſachte, kam mit 20 Minuten Verſpä⸗ tung. Anſcheinend hat der Lokomotivführer dieſe Verſpätung einholen wollen und hat es dadurch an Aufmerkſamkeit fehlen laſſen. Er hat, wie die bisherigen Ermittlungen ergeben haben, das Halteſignal, ſowie das 1000 Meter davor ſtehende Vorſignal nicht beachtet, die beide einwandfrei auf Halt ſtanden. Dieſer Tat⸗ beſtand wird von dem Lokomotivführer Kurt Dechant, der ſchwer verletzt im Naumburger Krankenhaus liegt, zugegeben. Die Bergungs⸗ arbeiten ſetzten bereits kurz nach dem Unglück ein. Muſterhafte Hhilfsmaßnahmen Der Kataſtrophenhilfswagen des Reichsar⸗ beitsdienſtes Weimar, der auf Anordnung des Reichsſtatthalters herbeigerufen worden war, traf bereits gegen 20.30 Uhr an der Unglücks⸗ ſtelle ein, und auch die vier Hilfszüge der Reichsbahn waren ſchnell zur Stelle. Im Lichte von Scheinwerfern arbeiteten alle Beteiligten fieberhaft, um die Trümmer wegräumen und die Verunglückten bergen zu können. Beſonders ausgezeichnet haben ſich dabei die Sanitäts⸗ mannſchaften, die ſofort nach dem Unfall am Platze waren, desgleichen die Feuerwehren der umliegenden Ortſchaften und die SA, die Vor⸗ bildliches geleiſtet haben. SA und Arbeitsdienſt konnten um 3 Uhr früh zurückgezogen werden, da die eingeſetzten techniſch geſchulten Bergungs⸗ kräfte voll ausreichten. Die Pioniere aus Rieſa, die mit Ponton⸗Geräten am Mittwoch gegen 14 Uhr eintrafen, hatten bereits bis 17 Uhr ſechs Tote geborgen und ſetzten ihre Arbeiten in der Nacht zum Donnerstag, ſowie am Don⸗ nerstag fort. Auch Mannſchaften des Artillerie⸗ regiments Nr. 14 aus Naumburg leiſteten wert⸗ volle Hilfe. Die Toten ſind im Leichenſchauhaus des Großheringer Friedhofes würdig aufgebahrt. Die Ortsgruppe der NSDAP hat dafür ge⸗ flusverkauftes Nationaltheater am erſten Weihnachtsfeiertag Schwere fümpfe an der nordfront Vorstoß abessinischer Reiter auf Aksum und Adua Addis Abeba, 26. Dezember. Die Gefechtshandlungen in der Provinz Schire nehmen wieder größere Formen an. Insbeſondere verwenden die Abeſſinier neuer⸗ dings ſtarke Abteilungen Kanallerie. Die Be⸗ wegungen gehen nordöſtlich weiter in der Rich⸗ tung auf Akſum und Adua, bleiben aber unter ſtarkem italieniſchen Fliegerbombar⸗ dement. Ueberhaupt iſt die italieniſche Fliener⸗ tätigkeit an der Nordfront äußerſt rege. Eine zweite abeſſiniſche Truppenbewegung in der Richtung nach dem Norden erfolgt im Gebiet nördlich und nordweſtlich von Makalle. Hier beſteht ſicher die Abſicht eines Umgehungs⸗ manövers, um die feſtſitzenden italieniſchen Truppen in der Provinz Tembien von der rück⸗ wärtigen Baſis abzuſchneiden. Die abeſſiniſchen Operationen ſind in vollſtem Gange. Einzoel⸗ heiten fehlen noch. Auch an der Südfront iſt eine erhöhle italieniſche Fliegertätigkeit ſeſt⸗ zuſtellen, die darauf hindeutet, daß die Ita⸗ liener— wie auch Ueberläuſer beſtätigen— zwiſchen dem Webis⸗Schebeli⸗Fluß und Dolo große Truppenanſammlungen vorbereiten, um, unterſtützt von Kamelkorps und Tanks, einen Angriff auf die Provinz Bali zu unternehmen, nachdem der Durchbruchsverſuch in der Rich⸗ tung nach Harrar mißlungen iſt. Miniſterrat und fampfbünde Die Auffassung des Senais war enischeidend Paris, 26. Dezember. Am Donnerstagvormittag tagte auch der Mi⸗ niſterrat unter dem Vorſitz des Staatspräß⸗ denten Lebrun. Obwohl die Sitzung nur 50 Minuten dauerte, war ſie doch von einer ge⸗ wiſſen politiſchen Tragweite. Zunächſt erſtattete Laval einen Bericht über die außenpolitiſche Lage. Ein Ausſprache unterblieb. Innen⸗ politiſch von beſonderer Wichtigkeit iſt der Be⸗ ſchluß des Miniſterrates, ſich die Auffaſſung des Senats über den Geſetzentwurf zur Auf⸗ löſung der Kampfbünde und Pri⸗ vatmilizen zu eigen zu machen. Der Senat hatte folgenden Artikel angenom⸗ men, in dem es u. a. heißt: Es werden durch Verordnung des Präſidenten der Republik, die im Miniſterrat be⸗ ſchloſſen wird, alle Verbände aufgelöſt, die bewaffnete Kundgebungen auf der Straße ver⸗ anſtalten oder durch ihren militäriſchen Aufbau ſorgt, daß Tannengrün und Blumen ihre letzte Lagerſtätte ſchmücken. Der zuſtündige Gauamtsleiter der NSV, Tho⸗ mas, ſtellte ſofort 10 000 Reichsmark für die Linderung der erſten Not zur Verfügung. Die Totenliſte Nach Mitteilung der Reichsbahndirektion Er⸗ furt konnten bisher 29 Todesopfer namentlich feſtgeſtellt werden. Die Namen der Toten ſind: 1. Oberſchaffner Guſtav Herzi⸗ ger, Weißenfels; 2. Paul Biſchof, Langen⸗ ſalza; 3. Max Stürtz, Ilmenau; 4. Harry Roſenburg, Nieder⸗Röblingen; 5. Hartwin Klotz, Bad Sulza; 6. Walter Präßler, Bad Sulza; 7. Lackierer Otto Schmidt, Frankfurt a..; 8. Heinrich Müller, Apolda; 9. Helmut Das Beileid Der Führer, dem noch am Heiligen Abend von dem ſchweren Eiſenbahnunglück bei Groß⸗ heringen Mitteilung gemacht worden war, hat ſofort an Reichsſtatthalter Sauckel in Weimar folgendes Telegramm gerichtet. „Tieferſchüttert durch die Nachricht von dem ſchweren Eiſenbahnunglück bei Großheringen am Weihnachtsabend bitte ich Sie, den Hin⸗ terbliebenen der Todesopfer meine herzlichſte Anteilnahme und den Verletzten meine Wünſche für ihre Geneſung zu übermitteln. Adolf Hitler.“ Der Führer ließ ſich ferner über den weiteren Gang der Rettungsarbeiten laufend Bericht erſtatten. Sauckel dankt den hHelfern Reichsſtatthalter Sauckel hat im Namen des Führers und in ſeinem eigenen allen Ret⸗ tungsmannſchaften und Helſern, die ſich ſofort nach dem Unglück in der Weihnachtsnacht in Schmidt, Erfurt; 10. Hans Sauter, Bad Sulza; 11. Ernſt Siebol, Apfelſtedt; 12. Berta Neſelung, Nordhauſen; 13. Minna Nört⸗ zold, Laucha an der Unſtrut; 14. Edgar Mauer, Gleicherwieſen; 15. Frau Lotte Mauer, Gleicherwieſen;»16. Erich Bruck⸗ haus, Weimar; 17. Rudolf Wirth, Stiebitz bei Bautzen; 18. Irmgard Hebel, Erfurt; 19. Hermann Matz, Breslau; 20. Willi Witter, Mühlhauſen i. Th.; 21. Frieda Cramer, Er⸗ furt; 22. Ilſe Saliger, Dölau bei Halle/.; 23. Richard Hotze, Oldesleben; 24. Johann Schmalz, Groß⸗Welsbach; 25. Werner Heft, Schulpforta; 26. Kurt Geißler, Weimar; 27. Ernſt Pauſe, Dosdorf bei Arnſtadt; 28. Frau Gehlhaas, Erfurt; 29. Hans Rüble⸗ mann, Glina bei Freiburg an der Unſtrut. des Führers aufopfernder Weiſe zur Verfügung geſtellt haben, ſeine Anerkennung zum Ausdruck ge⸗ bracht, ſo der Polizei, Gendarmerie, den Feuer⸗ wehrleuten, den Eiſenbahnbeamten und⸗Ange⸗ ſtellten, den Beamten der zuſtändigen Behör⸗ den, Sanitätsmannſchaften, SA⸗Männern und Arbeitsdienſt und vor allen den Offizieren und Soldaten der Wehrmacht aus Naumburg, Bad Sulza und Rieſa. Die Trauerfeier am 28. Dezember Die Trauerfeier für die Toten des Eiſen⸗ bahnunglücks von Großheringen findet am 28. Dezember, vormittags 11 Uhr, in der Horſt⸗ Weſſel⸗Schule in Apolda ſtatt. Die Feier wird von der Reichsbahn und von dem Gau Thü⸗ ringen der NSDAP veranſtaltet. Im Auftrag des Führers wird Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Sauckel ſprechen. Für die Reichsbahn wird der Generaldirektor der Deutſchen Reichs⸗ bahn, Dr. Dorpmüller, das Wort ergreifen. Richard Wagners„Cannhäuſer“ in Neuinſzenierung Die Tradition iſt in Mannheim und auch in anderen Städten ſchon viele Jahre alt: am er⸗ ſten Weihnachtsfeiertag ein Wagnerſches Werk auf die Bühne zu bringen. Nur hatte man bis⸗ her die Sitte geübt, dem Charakter des hohen Feſtes entſprechend die feſtlichen„Meiſterſinger von Nürnberg“ zu geben. Während aber der Krieg der ſingenden Nürnberger Handwerker mehr das Feſtliche betont, ſtellt der Sänger, ſtreit der thüringiſchen Edlen im„Tannhäuſer das Chriſtliche bewußt in den Vordergrund, Daher kann man die Frage, ob„Meiſterſinger oder„Tannhäuſer“ am Weihnachtsfeiertag auf⸗ zuführen ſeien, getroſt der Sphäre ernſthafter Diskuſſion Uns ſind beide Werke ans erz gewachſen. Schmach und Schande zu der Erlöſung durch das liebend hingegebene Weib; das iſt der Gedanke, der Wagners Opern aus der zweiten Periode ſeines Schaffens beherrſcht. Die deutliche Linie geht vom„Fliegenden Hol⸗ länder“ über„Tannhäuſer“ bis zu dem Schwa⸗ nenritter. Im Tannhäuſer erreicht die Verherr⸗ lichung der Weibesliebe ihren Höhepunkt. Denn ſie iſt mächtiger und erlöſender als die Kraft der heiligen römiſchen Kirche, die den Sünder in Verdammung von dannen ziehen läßt. Es ſpricht aus dieſem Werk, wie aus allen Bühnen⸗ werken Wagners, die Ueberzeugungs⸗ kraft eigenen Erlebens. Dieſe Feſtſtel⸗ lung, ſo banal ſie ſcheint, iſt immer wieder notwendig, weil der ſtetig erneuerte Hinweis auf die enge Wechſelwirkung zwiſchen Kunſt und Leben ſo manche Laienperſpektive wider⸗ legt, unter der die Kunſt als etwas Welt⸗ und Wirklichkeitsfremdes erſcheinen möchte. Tann⸗ häuſer“ bedeutet in der Geſchichte des Wagner⸗ ſchen Schaffens ſchon formal einen Mark⸗ ftein. Hier erfolgt die Hinwendung zum neuen Ideal des Muſikdra. is— der Geburt der Tra⸗ gödie aus dem Geiſte der Muſik— mit Energie und Bewußtheit. Der Bruch mit den Formen der alten, vorwiegend muſikaliſch beſtimmten, Nummernoper iſt zwar noch nicht gänzlich voll⸗ zogen, doch atmet„Tannhäuſer“ ſchon die Ho⸗ henluft einer kommenden großen künſtleriſchen Syntheſe. Wohl ſind eine ganze Reihe von Muſikſtücken erkennbar, deren programmatiſche Vezeichnungen aus Aufführungen in den Kon⸗ zertſälen in aller Welt jedem geläufig ſind. Aber dieſe Stücke(Pilgerchor, Einzugsmarſch, Lied an den Abendſtern, Gebet der Eliſabeth, Romerzählung, Bacchanal uſw.) ſind aus dem Geſchehen nicht wegzudenken und hier liegt der bemerkenswerte Gegenſatz zu den„Nummern“ der älteren Oper. Sehr wichtig erſcheint die Feſtſtellung, daß der Meiſter die Geſtalt des unglückſeligen Heinrich von Ofterdingen dem Deutſchen Volksbuch von dem bayriſchen Minne⸗ ſinger Tanhuſer“ entnahm. Denn die deut⸗ ſchen Volksſagen hatten es Wagner angetan, und er ſchreibt einmal davon, daß„dieſer über⸗ wältigende Stoff ſein individuelles Leben ener⸗ giſch erfaßt“ habe. Um dieſem Stoff genug Antrieb zur Geſtaltung eines ganzen Abends zu geben, verflocht ihn Waaner mit der Sage vom Sängerkrieg auf der Wartburg, der uns bekannteſte Geſtalten wie Landgraf Hermann, ſeine Nichte Eliſabeth. Wolfram von Eſchen⸗ bach, Walter von der Vogelweide, Reinmar von Zweter u. a. nahebringt. Die muſikaliſche Welt des„Tannhäuſer“ nö⸗ tigt uns mehr als ein Staunen ab. Es iſt nicht nur die Meiſterſchaft der Orcheſterkunſt, nicht nur die ungemein ſubtil charakteriſierende Ton⸗ ſprache dieſer Partitur, ſondern es iſt die über⸗ raſchende Eigenſchaft des völligen muſikaliſchen Eigenlebens dieſes Werkes; es iſt, als um⸗ ſchlöſſe die muſikaliſche Inſpiration Wagners nicht nur eine, ſondern zugleich mehrere Welten. Jeder einzelne Takt iſt echt Wagneriſch, zugleich aber auch echt tannhäuſeriſch und mit leinem einzigen Takt aus anderen Werken Wag⸗ ners— wobei man ſelbſtverſtändlich die kurzen Selbſtzitate, die Wagner mit voller Abſicht au⸗ dem„Tannhäuſer“ in„Lohengrin“,„Triſtan“ ———————————————— und„Parſifal“ zu verwechſeln. Dies gilt als bloße Erweite⸗ rung auch für„Holländer“,„Lohengrin“ und „Meiſterſinger“. Um die Größe unſerer Schuld, die wir bei Wagner einzulöſen haben, zu erkennen, brau⸗ chen wir nur der Dresdener Uraufführung des „Tannhäuſer“ zu gedenken, über die der Meiſter ſchrieb:„Verwirrt und unbefriedigt verließ das Publikum die Vorſtellung, das Gefühl der voll⸗ kommenſten Einſamkeit übermannte mich...“ Trotz geſteigerter Anteilnahme der Oeffentlich⸗ keit bei den Wiederholungen trug die Partitur nur geteilten Erfolg davon und erſt mehr als zehn Jahre ſpäter entſchied die Aufführung des unter Liſzt einſtudierten Werkes den endgülti⸗ gen Erfolg... Die Mannheimer Neuinſzenierung des„Tann⸗ häuſer“ ſetzte mit Erfolg die Reihe der Wagner⸗ aufführungen fort. Heinrich Köhler⸗ Helffrich wertete die auf dem Prinzip des Gegenſatzes aufgebaute Partitur unter Beach⸗ tung einer Reihe von autoriſierten Regieanwei⸗ ſungen des Komponiſten aus. Er geſtaltete, echt wagneriſch, aus dem Geiſte der Muſik und ließ die Soliſten den dramatiſchen Kern dieſer vielbeſchwingten Muſikſprache ver⸗ deutlichen. So war im weſentlichen— das heißt inſoweit ſich die ideale Beſetzung an einer Bühne von den Ausmaßen des Mannheimer Nationaltheaters überhaupt in die Tat unm⸗ ſetzen läßt— die Beſetzung der wichtigſten Rol⸗ len ohne Lücke. Die zahlreichen Chöre waren gut in das dramatiſche Geſchehen eingeordnet, wenn ſie auch einige Male etwas zu ſehr als Kuliſſe wirkten. Ueber die Verwandlung des Venusberges in die Maienlandſchaft(Erſter Aufzug) bei offener, noch ſtark beleuchteter Szene, ließe ſich ſtreiten. Beſonders dann, wenn dieſe etwas unwagneriſche Manipulation ſolche Peinlichkeiten wie das Emporziehen des den Venushöhlenfelſen bedeckenden Teppichs zutage fördert. Das Bacchanal des erſten Bildes wirkte etwas blaß, ein guter Schuß Dynamik würde hier den Intentionen der Pariſer Umarbeitung der Oper ſehr entgegenkommen. Der zweite Auf⸗ zug ſtrahlte in feſtlichem Glanz und umgab den übernahm, ausnehmen muß— berühmten Sängerkrieg mit der Szenerie eines den Charakter von Kampfbünden oder Privat⸗ Beim Ku milizen haben, oder die eine Gefährdung der egen.30 Unverſehrtheit des nationalen Gebiets oder lughafen einen gewaltſamen Anſchlag gegen die republi⸗ kaniſche Staatsform zum Ziele haben. ar zold, ſowie Eine grundſätzliche Kenderung ieei um Mit der Uebernahme dieſes Artikels hat die. Regierung ihren eigenen Entwurf in dem poli⸗ Ein ſchwe tiſch bedeutſamen Punkt über die für die Auf⸗ ſchenleben z löſung zuſtändige Stelle aufgegeben. Sie hatte Montagaben nämlich gewünſcht, daß die ordentlichen G⸗ len infolge richte die etwaige Auflöſung beſchließen ſollten, 1 ſes. Der He während nach dem Wunſch des Senats über die führer Grun Auflöſung bereits ein Beſchluß des Präſidenten glühende 2 der Republik nach Anhörung des Miniſterrats 4 beide erlage genügen ſoll. Trotzdem will der Miniſterrat in der Kammer Eden üben die Vertrauensfrage ſtellen, falls die Regierung ſhäfte im es für nötig erachtet, d. h. falls in der Kammer dem er am Ergänzungsanträge eingebracht werden ſollten, worden war die über die vom Senat beſchloſſene Faſſung Der ehem hinausgehen. Weiter wurden noch verſchiedene S 5 9 Veränderungen in der Beſetzung einiger hoher eng 350 Verwaltungspoſten beſchloſſen, darunter als die wichtigte die Ernennung des Gene⸗ rals Pujo zum Generalſtabschef der mehrere Mo Heeresluftfahrt. Der Poſten war ſeit der 71 4 Ernennung des ſeinerzeitigen Generalſtabschefs Denain zum Luftfahrtminiſter unbeſetzt ge: miniſter He blieben 3 3 redung mit eeörun. 1 kine inlieniſche nolandung Der bekann Addis Abeba, 26. Dezember. Luftverkehrs Ein italieniſches Flugzeug ſoll Donnerstag: wegen herab morgen, wie hier verlautet, in abeſſiniſche Vaterländiſch Hände gefallen ſein. Der Bericht beſagt, da zwei italieniſche Flugzeuge über Dagabur ge ſichtet worden ſeien, die jedoch keine Bombe abgeworfen hätten. Eines der Flugzeuge hab wenige Kilometer ſüdlich von Dagabur, offen bar infolge erheblicher Beſchädigungen dur das Feuer der Flugabwehrgeſchütze, auf abeſ ſiniſcher Seite zur Notlandun niedergehen müſſen. Die Inſaſſen de Flugzeuges ſeien gefangen genommen, da Flugzeug ſei ſichergeſtellt worden. Berichte von der Nordfront laſſen erkennen, daß hier die Kämpfe noch immer andauern. aus der Vat und ſeines 9 Ende des Je auf Penſion. Während neun portugi nien durchge fall. Das 7 gieſiſch⸗Guine Dabei wurde ſchmettert. V Rähere Einzelheiten ſind jedoch noch nicht be. verletzt. kannt. 4 Der frühe 3 und jetzige Studentenunrunen in Schangnai vnian Proteſt gegen ſeparatiſtiſche Beſtrebungen 4 ber franzöſiſe Schanghai, 26. Dezember. ermordet. Bereits einige Tage vor Weihnachten hatte in Schanghai heftige Studentenunxuhen ein In der Nö ſchen Provin mit einem( ſonen wurde Der Schuldve rer des Schn Heizer gefloh. geſetzt. Die Studenten hatten in mehreren Proteſtdemonſtrationen die Stadt durchzogen und gegen alle ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen Verwahrung eingelegt. Eine Abordnung wat auch auf den Bahnhof gegangen, um zwei Züge, die in Richtung Nanking gingen, zu beſetzen. Die beiden Züge, die mit den Studenten ab⸗ fuhren, waren von Polizeibeamten begleitet. Zwiſchen Sutſchen und Wuhſt wurden di„awen Wan hat zwei Bau Züge von den Polizeibeamten jedoch zum vergeb Stehen gebracht und die Studenten aufgefor⸗* dert, nach Schanghai zurückzukehren. Mittler⸗ Preiſe von 6, weile iſt der Bahnverkehr nach Nanking voll⸗ Co. 13 eunh kommen unterbrochen. 4 Auf Befehl von Nanking hat der Komman⸗ deur der Garniſon in Wuſung, einem Außen⸗ fort nördlich von Schanghai, den Belagerungs⸗ zuſtand erklärt. Dieſe Maßnahme ſoll Ruhe⸗ ſtörungen vorbeugen, die man ſeitens der Millionen De Neun aus ſene ſchwediſch Malmö anger Linksradikalen als Folge der Studentenkund⸗—— gebungen für möglich hält. große Duett — halle ſah beid —5 Hölzl Sa. en grafen mit hellerleuchteten Saales mit auf den Terraſſen ria der laeigläufiger Stufen poſtierten Chören. Der dritte Aufzug atmete nicht nur im Bühnenbild herbſtliche Melancholie, ſondern ließ auch das dramatiſche Geſchehen bis auf den machtvollen Schlußchor fortlaufend verklingen. Die ſehr an⸗ ſprechenden Bilder— die Halle des zweiten Aufzuges gewänne ſicherlich durch karnmten ihrer räumlichen Ausmaße— ſtammten aus der Werkſtatt Hans Blankes. Generalmuſik⸗ direktor Philipp Wüſt befehligte die muſi⸗ kaliſchen Heerſcharen und zeichnete wiederum ein vorwiegend temperamentinſpiriertes Bild der Partitur. Er gab den einzelnen Aufzügen prächtige Steigerungen, der Ouvertüre gleich⸗ wohl eine deutliche Ueber ſteigerung, ging an 5 die lyriſchen Teile mit aller Vorſicht heran. Bei ſeiner Arbeit fand er volle Unterſtützung durch die von Karl Klauß ſicher einſtudierten Wenn wir Chöre, deren Intonation ihn nur ein einziges Nationaltheate Mal im Stiche ließ. 6 Erich Hallſtroem hatte nach leichten zirken des hei Hemmungen im erſten Aufzuge ſpäter große des Luſtſpiels Momente. Seine Leiſtung ſteigerte ſich im Ver⸗ des laufe des Abends zuſehends zu achtunggebieten⸗ ſo f der Höhe. Während er im Venusberg wieder aß eine ſtatt leichte Intonationsſchwankungen zeigte, ſichertt 1 ten Muſe tat ſchen, betont Daniel liel ſeine ſchöne S ſowie an Vol wachſen war. Charakter ritte barer Freund herrſchte den beachtlichem E Ein er dem dritten Akt durch ſtraffes Durchhalten Zu einem d und wohlüberlegte Steigerung im Spiel ſtärkſte dieſen können Wirkung. Der Romerzählung vermochte er die Böttcher, d Deutſchland b Hinterhau Nachdem wi gezeichnete Stü wir begeiſtert Reichstheaterka „Mehr Krä Kraft retroſpektiven Erlebniſſes zu verleihen und auch das Verlöſchen im Tode ſowie der bittere Kampf mit Wolfram ſahen ihn auf der Höhe des Könnens. Die ſtimmlichen Höhen ſeiner Partie behandelte der Sänger mit gro⸗ ßer Vorſicht und ging auch im Fortiſſimo über die bewußte Grenze des Schönen nicht hinaus. Alles in allem: eine erfreuliche Leiſtung! Die Daß ſich der Eliſabeth Marlene Müller⸗Hampes Stück geſtürzt wurzelte vornehmlich im Muſikaliſchen und maßgebliches, Muſikdramatiſchen. Dabei bringt ſie aber Lyri Denn hier ſches zu ſchönſtem muſikaliſchem Ausſchwingen. icht zum Um Die Hallenarie verurſachte ſogar ſpontanen, ſein kritiſches dieſem Augenblick jedoch beſſer gemeinten al⸗ geſund! Das wirkenden Beifall der Zuhörer auf offener Szene. Das berühmte Gebet des dritten A zuges gelang ihr nicht minder gut und rlich gemein 1 n oder Privak⸗ Befährdung der Gebiets oder zen die republi⸗ haben. 4 Artikels hat die irf in dem poli⸗ ie für die Auf: eben. Sie hatte rdentlichen Ge⸗ chließen ſollten, Senats über die des Präſidenten es Miniſterrats in der Kammer die Regierung in der Kammer werden ſollten, loſſene Faſſung och verſchiedene g einiger hoher arunter als die des Gene⸗ abschef der ten war ſeit der eneralſtabscheßs unbeſetzt ge⸗ dabei um Leben. In flürze Beim Kurven verunglückte Dienstag morgen gegen.30 Uhr ein Verkehrsflugzeug auf dem lughafen Breslau. Die Inſaſſen, Flugzeug⸗ führer Hannappel, Maſchiniſtenfunker Pät⸗ zold, ſowie ein Herr Scholz aus Gleiwitz kamen 2* Ein ſchwerer Betriebsunfall, dem zwei Men⸗ ſchenleben zum Opfer fielen, ereignete ſich am Montagabend in den Hamburger Klöckner-Wer⸗ ken infolge einer Exploſion eines Schlackentop⸗ fes. Der Heizer Dickmann und der Lokomotiv⸗ führer Grunert erlitten durch umherfliegende glühende Teile ſchwere Verletzungen, denen beide erlagen. 24. Eden übernahm am Dienstag die Amtsge⸗ ſchäfte im engliſchen Auswärtigen Amt, nach⸗ dem er am Tage vorher vom König vereidigt worden war. 1. Der ehemalige britiſche Außenminiſter Sir Samuel Hoare iſt am Montagabend wicder im Engadin eingetroffen, wo er vorausſichtlich mehrere Monate zur Kur bleiben wird. 2* Nach Beendigung des franzöſiſchen Miniſter⸗ rates am Donnerstagvormittag hatte Staats⸗ miniſter Herriot eine ausgedehnte Unter⸗ redung mit dem Präſidenten der Republik, Lebrun. Ueber den Inhalt der Beſprechung 4 iſt bisher nichts bekannt geworden. landung 6. Dezember. ll Donnerstag⸗ in abeſſiniſche cht beſagt, daß r Dagabur ge⸗ keine Bomben Flugzeuge habe dagabur, offen⸗ igungen durch itze, auf abeſ⸗ otlandung Inſaſſen des enommen, das aſſen erkennen, mer andauern. noch nicht be⸗ Ichanghal zeſtrebungen 6. Dezember. machten hatten nunruhen ein⸗ in mehreren dt durchzogen Beſtrebungen bordnung war um zwei Züge, n, zu beſetzen. Studenten ab⸗ nten begleitet. i wurden die 'n jedoch zum nten aufgefor⸗ hren. Mittler⸗ Nanking voll⸗ * der Komman⸗ einem Außen⸗ i Belagerungs⸗ me ſoll Ruhe⸗ ſeitens der Studentenkund⸗ ————— Szenerie eines den Terraſſen Chören. Der im Bühnenbild ließ auch das ſen machtvollen 1. Die ſehr an⸗ ſe des zweiten ammee ſtammten aus Generalmuſik⸗ ligte die muſi⸗ nete wiederum ſpiriertes Bild nen Aufzügen ertüre gleich⸗ erung, ging an icht heran. Bei rſtützung durch einſtudierten ir ein einziges nach leichten e ſpäter große rte ſich im Ver⸗ ichtunggebieten⸗ usberg wieder zeigte, ſicherte s Durchhalten m Spiel ſtärkſte ermochte er die zu verleihen ode ſowie der ſahen ihn auf imlichen Höhen inger mit gro⸗ Fortiſſimo über nnicht hinaus. Leiſtung! Die er⸗Hampes ikaliſchen und t ſie aber Lyri⸗ Ausſchwingen. ſpontanen, in gemeinten als r auf offener s dritten Auf⸗ gut und das Luftverkehrs AG., wegen herabſetzender Aeußerungen gegen die Vaterländiſche aus der Vaterländiſchen Front ausgeſchloſſen Reichst * Der bekannte Flugkapitän der öſterreichiſchen Joſippovich, wurde Front und den Heimatſchutz und ſeines Poſtens enthoben. Er verliert mit Ende des Jahres Gehalt und jeden Anſpruch auf Penſion. * Während des Geſchwaderfluges, der von neun portugieſiſchen Flugzeugen in die Kolo⸗ nien durchgeführt wird, ereignete ſich ein Un⸗ fall. Das Führerflugzeug mußie in Portu⸗ gieſiſch⸗Guinea eine Notlandung vornehmen. Dabei wurde das Flugzeug vollkommen zer⸗ 1 ſchmettert. Von der Beſatzung wurde niemand verletzt. * Der frühere ſtellvertretende Außenminiſter und jetzige ſtellvertretende Verkehrsminiſter der Nanking⸗Regierung, Tangyujen, wurde am Donnerstagnachmittag in ſeiner Wohnung in der franzöſiſchen Niederlaſſung von Schanghai ermordet. In der Nähe von Hſütſchau in der chineſi⸗ ſchen Provinz Setſchuan ſtieß ein Schnellzug mit einem Güterzug zuſammen. Drei Per⸗ ſonen wurden getötet, ſieben ſchwer verletzt. Der Schuldverdacht richtet ſich gegen den Füh⸗ rer des Schnellzuges, der zuſammen mit dem Heizer geflohen iſt. Das amerikaniſche Kriegsamt in Waſhington 4 hat zwei Bauaufträge für insgeſamt 103 Flug⸗ zeuge vergeben. Bei der Douglas Air Craft Co. wurden 90 zweimotorige Bombenflugzeuge zum Preiſe von 6,498 Millionen und bei der Boeing Co. 13 viermotorige Bombenflugzeuge zu 2½ Millionen Dollar beſtellt. *. Neun aus Italieniſch⸗Somaliland ausgewie⸗ ſene ſchwediſche Miſſionare ſind am Sonntag in Malmö angetommen. das neue deutſchland feiert Weihnachten Die Ansprache von Rudolf Heß/ Weihnadutsfeĩier heim Führer und bei General Göring Berlin, 26. Dezember. In echt deutſcher Innigkeit feierte das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland wie die vergange⸗ nen beiden Jahre auch dieſes Mal das Weih⸗ nachtsfeſt. Helfende Hände des WoW hatten dafür geſorgt, daß in jedem Raum, und ſei er noch ſo ärmlich, Weihnachtsfreude einziehen konnte und wenigſtens für ein paar Stunden reines und ungetrübtes Glück in allen deutſchen Familien herrſchte. Ein Feſt der reinen Liebe, ein Feſt des Nationalſozialismus wurde gefeiert. Rudolf hHeß ſpricht den Weihnachtsgruß Im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes ſtand wie jedes Jahr die Rede des Stellver— treters des Führers, die er am Heiligen Abend um 9 Uhr über alle deutſchen Sender und die Kurzwellenſender mit ihren verſchiedenen Richt⸗ ſtrahlantennen zu den Deutſchen aller Welt hielt. Rudolf Heß gab einen Ueberblick über die Weihnachtsfeiern in ſchwerer Zeit, in den Jah⸗ ren des Weltkrieges, da die Männer draußen ſtanden und einen ehernen Ring um Deutſch⸗ land zogen, durch den kein Feind brechen konnte. Er gedachte beſonders der traurigſten deutſchen Weihnacht im Jahre 1918, als das Reich zuſam⸗ mengebrochen war. Manches Weihnachtsfeſt ſei noch gefolgt, bis der Führer kam und ein einiges Volk dieſes deutſche Feſt wieder ſo feiern konnte, wie es deutſchen Herzen entſpricht. Der Appell an die Guslandsdeutſchen An all die vielen, die jenſeits der Grenzen leben, richtete Rudolf Heß ſeine Worte. Und wo es auch ſein mag auf dieſer Welt, unter heißem Tropenhimmel oder in fremden großen Städten, da ſaßen ſie um dieſe Stunde um den Laut⸗ ſprecher und hörten die Stimme der Heimat, die zu ihnen ſprach. Und ſie ſaßen auf den Schiffen und hörten auch an Bord des Kreu⸗ zers„Karlsruhe“, der auf großer Fahrt die fernen Meere durchzieht, den heimatlichen Weih— „nachtsgruß. Der Führer bei ſeinen alten ämpfern Es war eine große Familie, die ſich am Dienstagmittag im Hote! Wagner zu weih⸗ nachtlicher Feier vereinigte: 1200 Männer im Braunhemd die älteſten Kämpſer der SA und SS, ſämtlich Träger des Goldenen Ehren⸗ zeichens, ſehr viele auch des Blutordens. Und der ſie zu Gaſt geladen und ihnen den Weih⸗ nachtstiſch bereitet hatte, war kein anderer als der Führer ſelbſt. Wie in all den vergangenen Jahren, wollte er auch heuer einige Stunden vor dem Heiligen Abend kameradſchaftlich im Kreiſe ſeiner alten Mitſtreiter verweilen und gemeinſam mit ihnen das Mittageſſen ein⸗ nehmen. Der Dank an Adolf Hitler, daß er ſo ſeiner Getreuen gedacht, daß er vor allem gekommen war, ſie perſönlich zu beſchenken, fand ſeinen Ausdruck ſchon in den Grüßen der Begei⸗ ſterung, mit denen gegen 13 Uhr der Führer von den 1200 empfangen wurde. Der Führer, der begleitet war von Brigadeführer Schaub und SS⸗Oberſturmbannführer Berndt, wurde durch Gauleiter Staatsminiſter Wagner und Obergruppenführer Brückner in den Saal geleitet. Adolf Wagner ſprach im Namen aller, wenn er aus vollem Herzen dankte und dem Führer ganz beſonders aus dem Traditions⸗ gau die koſtbarſte Weihnachtsgabe darbot: die Liebe, die Treue und das unendliche Vertrauen des ganzen deutſchen Volkes. Sie lauſchten dem Jührer Als dann der Führer ſelbſt das Wort ergriff. wollten die Kundgebungen der Freude und der Mistel und Stechpalmen in England In England werden zu Weihnachten die Fenster und Türen mit Mistelzweigen und Stechpalmen ausgeschmückt Presse-Bild-Zentrale Zuſtimmung kaum mehr ein Ende nehmen. Adolf Hitler gab ſeinen alten Mitkämpfern einen Einblick in die bedeutendſten Geſchehniſſe des abgelaufenen Jahres und die großen Auf⸗ gaben, die die Zukunft an die geſamte Nation und namentlich an die alten Parteigenoſſen ſtel⸗ len werde. Er fand gute und herzliche Worte für die Männer, die mit ihm die ſchwerſte national⸗ ſozialiſtiſche Kampfgemeinſchaft verkörpern, Worte der Kameradſchaft, die ſo, wie es nur Adolf Hitler auszudrücken vermag, alles anklingen lie⸗ ßen, was ganz perſönlich von Mann zu Mannden Führer und ſeine alte Ge⸗ folgſchaft verbindet. Als der Führer nach mehreren Stunden des Beiſammenſeins Abſchied nahm, ließ er den Teilnehmern mit der Erinnerung an dieſes Weihnachten das ſchönſte Geſchenk zurück, er aber nahm, wie es Gauleiter Wagner ſagte, mit, was ihm längſt gehört: das geſunde und ſtarke Herz ſeiner Münchener Haudegen. Enkel Göring Heil! Eine der ſchönſten Weihnachtsfeiern veran⸗ ſtalteten Miniſterpräſident Hermann Göring und ſeine Gattin am Nachmittag des 24. De⸗ zember im„Clou“, das für dieſes Feſt wunder⸗ voll ausgeſtattet war. 500 Kinder waren mit ihren El⸗ tern gekommen, um Kleidungsſtücke, Spiel⸗ ſachen, Lebensmittel für die ganze Familie und allerlei Leckereien zu bekommen. So ſaßen ſie zu beiden Seiten des Saales an weiß⸗ gedeckten und feſtlich geſchmückten Tafeln und lauſchten den Klängen des Muſikkorps des Re⸗ giments General Göring, das Weihnachtslieder ſpielte, und ſahen mit brennenden Augen auf die Tanzſzenen des Kinderballetts der Staats⸗ oper. Ein Kinderchor ſang Weihnachts⸗ urd Volkslieder, und ein Spiel vom Weihnachts⸗ mann und den Heinzelmännchen war der Höhe⸗ punkt der Darbietungen. Plötzlich ertönte aus Hunderten von Kinder⸗ kehlen:„Onkel Göring— Onkel Hermemn Heil!“ Der Miniſterpräſident und ſeine Gattin waren erſchienen, außerdem mehrere Ver⸗ wandte, ſowie Staatskommiſſar Dr. Lippert und Stadtrat Engel. Tiefbewegt von dem Jubel der Kinder rich⸗ tete General Göring herzliche Worte an die Kleinen. Er bat ſie, das Weihnachtsfeſt nicht zu vergeſſen, und ſtellte ihnen die Aufgabe, ſich hineinzuleben in das Deutſche Reich, das ſie einſt durch ihre Arbeit und durch ihren Geiſt tragen müßten. Freut euch an all dem Schönen, das euch beſchert wurde, und dankt unſerm Führer, durch den alles erſt ermöglich: wor⸗ den iſt. Dankt aber auch Gott, der uns das Weihnachtsfeſt geſchenkt hat. All bie alten und ſchönen Weihnachtslieder, die von den Kindern und ihren Eltern vorgeſungen, beſchloſſen dieſe ſchöne Feierſtunde. Dr. Goebbels beſchenkt die Sl Der Berliner Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels ließ als Weihnachtsgeſchenk der SA⸗ Gruppe Berlin-⸗Brandenburg zuſammen mit einem herzlich gehaltenen Schreiben ein Oel⸗ gemälde Horſt Weſſels überreichen, das im Standartenſaal der Gruppe den ihm gebüh⸗ renden Ehrenplatz erhalten wird. Obergrup⸗ penführer von Jagow ſprach ſchriftlich dem Gauleiter den Dank der Berlin⸗Brandenbur⸗ ger SA aus. eemhehuntie:ene,nelhtnn anunenr unfmulniidinmrng roße Duett mit Tannhäuſer in der Sänger⸗ lle ſah beide Darſteller auf der Höhe. Hein⸗ ich Hölzlin ſang und ſpielte den Land⸗ grafen mit einprägſamer Plaſtik. Voll und warm in der Stimmfarbe, ſicher im Muſikali⸗ ſchen, betont zurückhaltend im Spiel. Heinz Daniel lieh der edlen Figur des Wolfram ſeine ſchöne Stimme, die an Ausdrucksfähigkeit ſowie an Volumen dieſer Aufgabe vollauf ge⸗ wachſen war. Der Minneſänger gewann den Charakter ritterlicher Entſagung und unwandel⸗ barer Freundestreue. Paula Buchner be⸗ herrſchte den Venusberg als Liebesgöttin mit beachtlichem Einſatz muſikaliſcher, darſtelleriſcher und ſtimmlicher Vorzüge. Die Schar der edlen Ritter vervollſtändigten Heinrich Kuppin⸗ ger(Walter von der Vogelweide), Carl Schlottmann(Biterolf), Fritz Bartling (Heinrich der Schreiber), und Werner Wu⸗ thinor(Reinmar von Zweter). Guſſa Heiken ſang den Hirtenknaben, während Gertrud Ebeling, Lieſel Diebold, Nora Landerich und Gerda Juchem mit der Anſage der Edelknaben die Liſte der Soliſten vervollſtändigten. Die Leitung der Tänze hatte Erika Köſter, die techniſche Einrichtung Walter Hoff⸗ mann. 4. Eine erfolgreiche Volkskomödie im Neuen Theater Böttchers„Krach im Hinterhaus“ als Weihnachts⸗Erſtaufführung Wenn wir auch im Intereſſe des Deutſchen Nationaltheaters bedauern, daß wir zur Zeit augenſcheinlich weit mehr Könner in den Be⸗ irken des heiteren Spiels, der Komödie und bes Luſtſpiels haben, als ernſthafte Geſtalter des Zeitdramas, des Erlebnis⸗ oder Problem⸗ ſo fiattii wir doch mit Genugtuung feſt, aß eine ſtattliche Anzahl der Diener der leich⸗ ten Muſe tatſächliche Könner ſind. Zu einem der Begabteſten wiederum unter dieſen können wir ohne Zweifel Maximilian Böttcher, den Autor des inzwiſchen in ganz Deutſchland bekanntgewordenen„Krach im Hinterhaus“. Nachdem wir uns, nun ſelbſt durch dieſes aus⸗ gezeichnete Stück hindurchgelacht haben, ſtimmen wir begeiſtert in den vom der . ausgeſtoßenen Schlachtruf: „Mehr Kräche im Hinterhaus“ ein. Daß ſich der deutſche Film ſofort auf dieſes Stück— 5 hat, iſt uns ebenfalls zwar kein maßge liches, aber doch bezeichnendes Urteil. Denn hier iſt ein Stoff, ein Bombenſtoff! Nicht zum Umkriegen! Hier braucht man nicht ſein kritiſches örrohr anlegen; hier iſt alles geſund! Das iſt 110prozentiges— diesmal ehrlich gemeint!— Theater! Da ſitzt alles: ſauber, offen, ehrlich. Dieſe Berliner Volks⸗ komödie iſt mit geradezu beiſpielhafter Geſchick— lichkeit gebaut. Da hat jede der geſchickt ange⸗ legten Rollen innerlich Fülle und äußerlich Farbe. Hier ſind Menſchen unter Menſchen.— Krach im Hinterhaus— das heißt alſo: Klatſch als Urſache, Gerichtsverhandlung als„Höhe⸗ punkt“ und Verſöhnung als Reſultat! Wenn dazwiſchen noch Briketts geklaut werden, und die zu Unrecht Verdächtigte durch Bereitlegen von pulvergefüllten Preßkohlen eine Exploſion im Ofen des wahren Brilettdiebes verurſachen, dann hat man ſo ungefähr einen„Geſchmack“ von der Atmoſphäre dieſes Stücks. Beſonders der zweite Akt iſt mit einer er⸗ ſtaunlichen Sicherheit gezimmert, während der erſte und letzte etwas zähflüſſig geraten ſind. Hier kann man aber mittels einiger Striche ſicherlich müheloſer zu Ende kommen. Alle drei Akte aber haben Schliff und Schwung und ſind durchſprüht von einem ſchlagfertigen Dialog. Friedrich Hölzlin inſzenierte dieſe brillante Angelegenheit zu einer runden Aufführung. Er erſchöpft ſich aber nicht in der Wiedergabe jener kräftig⸗deftigen Milieuſchilderung, ſondern ſteuert auch mit viel Herz den Fluß der wir⸗ kungsſicher geladenen Rollen. Unſere Schauſpiel⸗Gemeinſchaft nahm ſich im großen und ganzen mit lebendiger Spielfreude dieſer Hinterhäusler⸗Komͤdie an. Einige ſprach⸗ liche Unebenheiten dürften bis zur nächſten Auf⸗ führung behoben ſein. Während die über zwer Dutzend Künſtler in gewohnter Art ihre Rolle erfüllten, darf— als einzige!— zweifellos Annemarie Schradiek namentlich genannt werden. Denn dieſe junge Kraft gab eine un⸗ übertreffliche Berliner Mietshausrange: halb⸗ wüchſig⸗reif, frech, hellhörig, gefällig, vorlaut und aufrichtig. An der lebendigen Erfüllung dieſer Type erkannte man ſo recht die vielfäl⸗ tige Einſatzmöglichteit dieſer Künſtlerin. Um die Beſucherzahlen iſt es uns bei dieſem Stück nicht bange. Hier wird der Mannheimer Theatergemeinde die doch in allem unbegründete Abneigung gegenüber dem Neuen Theater gründlich aberzogen. Hier erwuchs dem inzwiſchen bekannt gewor⸗ denen„Sprung aus dem Alltag“ eine eben⸗ bürtige Konkurrenz. Wer das eine Stück ge⸗ ſehen hat, darf das andere nicht verſäumen. Unſerem Theater aber ein kräftiges„Hals⸗ und Beinbruch“ zu den nun fälligen Krächen am laufenden Band! Habsheim. Wie wir den Film ſehen UNIVERSUM:„Liebeslied“ Der großen Zahl von Tonfilmen, die um einen namhaften Sänger oder um ein Lied herum gedreht wurden, hat die Ufa mit„Lie⸗ beslied“ einen weiteren angefügt. Zweifellos ein Wagnis, das ſich aber nun als keines er⸗ weiſt. Zwar enthält auch dieſer Sängerfilm im weſentlichen, was ſeine Vorgänger zu bie⸗ ten hatten: ein ſtrahlender Tenor, einſchmei⸗ chelnde Muſik, entſprechendes Milien uſw. Und doch macht es uns der Regiſſeur nicht ſchwer, die leichtbeſchwingte Fabel gerne hinz'mieh⸗ men, denn er hat ſich nicht mit der alten Scha⸗ blone begnügt, ſondern hat auf neue Wege ge⸗ ſonnen und die alten abgewandelt. Um was geht es nun? auf ———————————————— Ein berühmter Tenor hat auf der Fahrt zum neuen Engagement Autopanne. Die ihn be⸗ treuenden Begleiter läßt er zurück und verſucht primitivem Fahrzeug weiterzukommen. Vergebens. Er gerät unterwegs unter ein Völkchen, von ihrem Direktor verlaſſener Wan⸗ derkomödianten. Er nimmt ſich der Leutchen an, verliebt ſich dabei in eine Angehörige die⸗ fer Truppe, ſentdeckt in ihr eine Geſangskünſt⸗ lerin und die beiden jungen Menſchen laſſen dann ihre herrlichen Stimmen zu Künderin⸗ nen ihrer Liebe werden, die trotz mannigfacher Widerſtände zum glücklichen Ende führt. Eine gewiß anſpruchsloſe, aber flüſſig und farbig geſtaltete Handlung. Unaufdringlich ſind die geſanglichen Dar⸗ bietungen in das Spiel eingeſtreut, Szene auf Szene folgt im bunten Wechſel und zuweilen blickt aus ihnen auch ein Stückchen Wirklichkeit. „Aleſſandro Ziliani überſtrahlt mit ſeinem hinreißenden Tenor das Geſchehen und ſingt ſich zuſammen mit ſeiner Partnerin Ca⸗ rola Höhn in aller Herzen. Aber man hat dennoch nicht die übrigen Darſteller der Rah⸗ menhandlung durch die Stars an die Wand ſpielen bzw. ſingen, ſondern ſich durchſetzen laſſen, ſo daß die Spielhandlung nicht nur als Mittel zum Zweck für den Tenor wirkt. So gruppieren ſich 3 Benkhoff, Ru⸗ dolf Platte und Paul Hörbiger gut eingeſetzt um das Sängerpaar und verdienen Anteil am Publikumserfolg. Und über die Geſchehniſſe breitet ſich leichte und melodiſche Muſik aus unter des Kom⸗ poniſten Hans Otto Borgmans Stab⸗ führung. Ein techniſch vollendeter, großzügig ausgeſtat⸗ teter Film, der beſtimmt Anklang finden wird. Die vorausgehende Spielfolge führt uns in wertvollem Kulturfilm im Flug⸗Expreß von Berlin nach Barcelona. Dieſer Film vermag in einzigſchönen Bildern die gewaltigen Fort⸗ ſchritte im Flugweſen überzeugend zu veran⸗ ſchaulichen. Er wird dadurch zu einer'n⸗ dringlichen Werbung für den Flugverkehr, denn wer unter den zahlreichen Beſuchern würde ſich nicht wünſchen, einmal einen ſo herrlichen Flug miterleben zu dürfen. K. —— ———————————————— 5 K— 5 4 —— 5————————————————————————————————————— 3 12 „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand ANr. 593/ B Nr. 357— 27. Dezember 1935 Auf Böhämmerjagd in der Pfalz Beſuch beim Böhämmerſchützen/ Das Erlebnis mit dem Blasrohr/ Eine ſeltſame Delikateſſe Erſt 40 Jahre ſind es her, daß die Berg⸗ zabener zuletzt eine ganz eigenartige Jagd aus⸗ übten: ſie zogen mit dem Blasrohr und. Ton⸗ kügelchen hinaus in ihre dichten Wälder und erlegten wirklich zahlreiche Bohämmer. Es ſind dies jene Bergfinken, aus dem hohen Nor⸗ den, welche in kalten, ſchneereichen Wintern umhervagabundieren und ſich dann ſehr gern in den Wäldern des pfälziſchen Wasgaues auf⸗ halten, um hier nach Nahrung zu ſuchen. Es ſfind Verwandte unſeres Buchfinken, noch bun⸗ ter, farbenreicher geſchmückt, ebenſo munter und lebendig, nur fehlt die ſchöne Singſtimme. In ungeheuren Scharen kommen ſie zu uns, un⸗ regelmäßig, da ſich ja ihr Zug nach den Witte⸗ rungsverhältniſſen richtet. Im winterlichen Pfälzerwald Es iſt kein Vogelmord geweſen, dieſe Bö⸗ hämmerjagd, wie es das Schlingenſtellen, der Fang mit Netzen und Leimruten, oder auch das Wegknallen mit Feuerwaffen unbedingt iſt. Faſt nie wurde das Jagen mit dem Blasrohr auf den Fremdling aus dem Norden zu Er⸗ werbzwecken ausgeübt, ſondern um ihrer Eigen⸗ art willen. Mit leuchtenden Augen erzählen uns die Alten, welche dieſes Jagen noch miterlebten, von jenen wundervollen, ereignisreichen Strei⸗ fen durch den nächtlichen winterlichen Wald, von ihren Zielübungen, von ihren Jagderfol⸗ gen, und als echte, frohe Pfälzer auch von den Sitzungen nach der Jagd, vom Schmauſen der guten Böhämmerbraten bei gutem Pfälzer Wein. Beſuchen wir ſolch einen alten Böhäm⸗ merſchützen und laſſen uns von ihm erzählen. Ueber hundert Jahre alt ſind die beiden Blasrohre, welche mir der Schütze zeigte, und doch ſo tadellos erhalten. Echte gute Meiſter⸗ arbeit! So ein Rohr iſt etwas über zwei Meter lang. Der Lauf iſt aus beſtem Kirſchbaumholz, um welches dann Fichtenholz kam. Es mußte einſt ganz trockenes Holz verwendet werden, damit ſich der Lauf nicht um Millimeter ver⸗ zieht. Und nun nach hundert Jahren iſt dies immer noch nicht geſchehen. Dabei blinkt der Lauf, als ſei er aus beſtem Stahl. Das Rohr iſt ſo leicht, daß das Halten beim Schießen wirklich eine Kleinigkeit iſt. Die Munition: Letten Uind nun die Munition! In zwei Meter Tiefe fin man an einigen Stellen in der Nähe Bergzaberns einen tiefblauen Letten. Von ihm wird ſich geholt und daheim wieder im Garten vergraben. Schon im Sommer gehts aber ans Kugelmachen. Nach tüchtigem Kneten und An⸗ feuchten muß der Ton erſt wieder langſam trocknen. Dann aber werden mit einer eigens hierfür angefertigten Kugelzange Tonkügelchen ausgedrückt. Zu Hunderten kommen ſie dann in Tonkrüge und müſſen nun in den Keller ge⸗ bracht werden, wo ſie bis zum Winter bleiben. Vor der Jagd müſſen ſie zuerſt noch ganz glatt und rein gemacht werden. Hierzu verwendet man das ſogenannte Reibeiſen, welches drei Löcher aufweiſt. Durch das mittlere muß die Kugel genau hindurchgehen. In den beiden an⸗ deren Löchern wird die Kugel hin und her ge⸗ rieben, bis ſie ganz glatt iſt und die richtige Größe aufweiſt. Zu jedem Blasrohr gehört die richtige Zange und das richtige Reibeiſen, denn jedes Blasrohr hat ein anderes Kaliber. Die Kugel muß aber ganz genau hineinpaſſen, ſoll der Schuß wirkungsvoll ſein. Mit der Zündpfanne im Wald Aber immer noch nicht iſt die Ausrüſtung eines Böhämmerſchützen vollſtändig. Hierzu ge⸗ hört noch die Zündpfanne, in welcher nachts zum Leuchten das Kienholz entzündet wird und brennt. Sie iſt nicht gerade klein und leicht. Es gehört ſchon etwas dazu, ſie ſtundenlang zu tragen. Dann kam noch der Rückkorb dazu, und gewöhnlich durfte eines nicht fehlen, die gefüllte Logel. Es iſt dies ein kleines, nettes Fäßlein zum Tragen, welches aber nur beliebt iſt, wenn es mit Wein gefüllt iſt. In den ſtrengen Wintern, welche vor Zeiten ja zahlreicher geweſen ſein ſollen, blieben die Böhämmer aus Norden im Wasgau nie aus. Tagsüber ſuchten ſie in den großen Buchenwal⸗ dungen ihre Aetzung. In der Dämmerung flogen ſie dann in Scharen, welche wie Ge⸗ witterwolken ausſahen, in die jungen Fichten⸗ waldungen in der Nähe von Bergzabern, um bier zu nächtigen, da die Kälte in den dicken Tannengehegen nicht ſo ſtark ankam. Da ſtan⸗ den denn um dieſe Zeit bereits auf allen Spitzen der Berge die Späher und beobachteten, wo die Böhämmerſcharen einfallen und ſich für die Nacht niederließen. In der Dunkelheit ging es wieder talwärts und den Jagdgenoſſen wur⸗ den die Plätze geſagt. Gegen 8 Uhr abends traf man ſich wieder und nun ging es den Schlaf⸗ plätzen der Bergfinken zu. Früher durfte man zu ihnen nicht kommen, denn dieſer Vogel, wel⸗ cher noch in großer Gemeinſchaft lebt, iſt recht ſtreitſüchtig. Da dauert es denn ſtundenlang, bis alle ein Schlafplätzchen gefunden haben und eingeſchlafen ſind. Die Jagd zu dritt Am bezeichneten Tannendickicht angekommen, wurde das Kienholz entzündet, der eine nahm die Zündpfanne, der zweite das Blasrohr und der dritte hielt ſich bereit zum Zuſammenleſen der Böhämmer. Zu dritt mußte man ſein, ſollte die Jagd Erfolg haben. Ohne das ge⸗ ringſte Geräuſch, ohne jede Verſtändigung ging es nun an die Suche der Finken. Es war nicht gerade leicht, bei dieſem flackernden, trüben Lichte die kleinen Vögel im großen Walde zu finden. Aber ſchließlich fand man ſie doch. Da ſaßen ſie auf den Aeſten dicht nebeneinander gedrückte. Der Schütze ſetzt die Kug! an die Lippen und ſchon flog ſie leiſe hinauf und der getroffene Böhämmer ſank lautlos herab. Man ſchoß nicht gerne weiter, als auf zwei Meter von der Mündung des Rohres ſitzende Vögel, da jeder Fehlſchuß vermieden werden ſollte. Der dritte Mann hob gleich den getroffenen Vogel auf. Die Vögel merkten im Schlafe die Lücke und rückten wieder leiſe piepſend im Schtaſe zuſammen. So wurde immer wieder geſchoſſen und die Böhämmer ſanken getroffen herab. Aber ſchließlich ging doch einmal ein Schuß nicht ſo, wie er gedacht wad. Er traf einen Aſt oder ſtreifte nur einen Vogel, welcher dann kläglich ſchrie. Sofort erwachten die Bohämmer und unter Geſchrei und Geſchwirr flogen ſie ab. Dann war alles weitere umſonſt. Wußte man eine weitere Schar in der Nähe, dann ging man dorthin und verſuchte ſein Glück. Und vielleicht war es wieder umſonſt. Stundenweite Wege in dunkler Nacht, bei hohem Schnee und ſtrenger Kälte, Berg hinauf und hinab, erfor⸗ dert ſchon ganze Kerle. Die Beute war meiſtens nicht gar zu groß: wenn ein Dutzend erlegt worden war, war man ſchon zufrieden. Im Freundeskreis wurden dann die Böhäm⸗ mer als Delikateſſe verſpeiſt. Eine Vorſpeiſe mußte ſchon vorausgehen, wollte man ſatt wer⸗ den. Dann kamen ſie auf den Tiſch, fein knuſpe⸗ rig gebraten und gefüllt mit Bratwurſtſleiſch; da ſie doch fett waren, war einer mit vier bis fünf ſchon ſatt. Die Stimmung hernach beim Wein mag wirklich ſchön geweſen ſein, denn noch heute gedenken die alten Bergzabener Bö⸗ hämmerſchützen ihrer noch gar gerne. A. ——— Die höchste Kirche Deutschlands Weltbild(M) Das Wendelstein-Kirch!l auf dem Wendelstein(Oberbayern) in 1700 Meter Höhe dürfte wohl die höchstgelegene Kirche Deutschlands sein. Streifzug durch das Angelbachtal Wieslocher Nathausgebäude fertiggeſtellt/ Die Winterarbeiten in Angriff genommen Infolge der eingetretenen kälteren Witterueig hat die Arbeitsloſigteit in den Orten des Krei⸗ ſes Wiesloch eine tleine Zunahme erfahren. Während die Zahl der Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zungsbezieher am 31. Oktober dieſes Jahres 293 betrug, waren es zu Anfang Dezember 374 und nach der jüngſten Statiſtit vom 15. Dezem⸗ ber 379(318 männliche und 61 weibliche). Da⸗ gegen beträgt die Zahl der Kriſenfürſorgeunter⸗ ſtützten nur noch 924, was gegenüber dem Stand vom 1. Dezember eine Abnahme um 21 bedeu⸗ tet. In dieſer Klaſſe ſteht Nußloch mit 160 Perſonen an der Spitze, gefolgt von St. Leon mit 12, Wiesloch mit 115, Mühlhauſen mit 33 und Rotenberg mit 8. Frei von Kriſenfürſorge⸗ empfängern ſind die Gemeinden Maisbach und Horrenberg, die auch die wenigſten Arbeits⸗ loſenunterſtützungsbezieher mit 1 bzw. 4 zu ver⸗ zeichnen haben. Die Zigarrenorte Walldorf und Nußloch halten hier die Spitze mit 105 bzw. 85 Perſonen. 4 Die Herrichtung des Wieslocher Rathausge⸗ bäudes iſt nunmehr abgeſchloſſen. Es bietet in ſeiner Innenausſtattung ein äußerſt freund⸗ liches Bild. Die Treppenaufgänge ſind in einem lichten Ton gehalten, und an den Seitenwän⸗ den der Aufgänge wurden Bilder des Führers und führender deutſcher Staatsmänner ange⸗ bracht. Auch der Bürgerſaal zeigt ein neues Ge⸗ wand. An der Stirnſeite des Saales ſoll noch ein Gemälde aus der Geſchichte der alten Kraichgauſtadt Platz finden. Abſchließend iſt zu ſagen, daß ſich der Auſwand der Stadt für die Herrichtung und Inſtandſetzung der gemeinde⸗ eigenen Gebäude auf über 20 000 Mart im Jahre 1935 belief. Ueberhaupt herrſcht auf dem Wies⸗ locher Baumartt in dieſem Jahre eine rege Tä⸗ tigkeit. Ungerechnet die erſtellten Schuppen und Ställe, wurden bis jetzt 13 Wohnhäuſer neu erbaut und daneben eine Reihe von Umbauten vorgenommen, ſo daß die Bauhandwerker die ganze Zeit über in Beſchäftigung ſtanden. Auch in dem abſeits vom Angelbachtal ge⸗ legenen Ort Odenheim konnte zahlreichen Volksgenoſſen Arbeit zugewieſen werden, da die Winterarbeiten im Gemeindewald bereiis begonnen haben. Ebenſo wird noch mancher Erwerbsloſe durch die in Ausſicht geſtellte Straßenanlage nach der geplanten Bauernſied⸗ lung auf dem Schindelberg Beſchäftigung er⸗ halten. Es ſollen, wie man hört, ſämtliche Odenheimer Erwerbsloſen und dazu noch 25 Bewohner von Oeſtringen hierbei untergebracht werden. ** Dank der energiſchen Bemühungen des Lei⸗ ters der Großortsgruppe Wiesloch des Reichs⸗ luftſchutzbundes, die ſämtliche Bezirksgemein⸗ den umfaßt, beſitzt die Ortsgruppe heute eine eigene Luftſchutzſchule. Bei der feierlichen Eröffnung hielt nach der Begrüßungsan⸗ ſprache des Ortsgruppenleiters, Oberrechnungs⸗ rat Schweickert, Major Berger vom Reichsluftſchutzbund einen Einführungsvortrag, in dem er beſonders betonte, daß es eine vater⸗ ländiſche Pflicht ſei, das Land vor den Ge⸗ fahren der Luft zu ſchützen. Nur dasjenige Volk werde im kommenden Krieg den entſchei⸗ denden Schlag führen, das ſich am ſchnellſten und aufs eifrigſte auf dieſe Tatſache um⸗ zuſtellen wiſſe. Weitere Anſprachen hielten Kreisleiter und Bürgermeieſtr Bender ſowie Landrat Schäfer. Mit der Leitung der Laft⸗ ſchutzſchule wurde Hauptlehrer Häuſel beauf⸗ tragt. ** Dieſer Tage wurde in Eichtersheim die Pfarrſtelle neubeſetzt durch Vikar Ludwig Kie⸗ ſer aus Achern. Nach dem feſtlichen Empfang durch die Stiftungsräte und die Schuljugend fand in der Kirche eine Feier ſtatt. Muſikaliſche Darbietungen des Kirchenchors gaben der Ver⸗ anſtaltung einen würdigen Rahmen. Alex. Neue Anterſtützungsvorſchriften Wo die Anträge geſtellt werden müſſen/ Oertliche Richtſätze Die angekündigte Verordnung über die Unter⸗ ſtützung der Angehörigen der zur Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht einberufenen Wehrpflich⸗ tigen und der einberufenen Arbeitsdienſtpflich⸗ tigen liegt jetzt zugleich mit eingehenden Durchführungsvorſchriften im Wort⸗ laut vor. Unterſtützungsberechtigt ſind die Ehefrau des Einberufenen, auch die ſchuldlos geſchiedene Ehefrau, die von ihm unterhalten wird, ferner die ehelichen Kinder einſchließlich der Stief-⸗ und Pflegekinder ſowie die unehe⸗ lichen Kinder, für die die Vaterſchaft anerkannt iſt, ſchließlich Verwandte der aufſteigenden Linie, auch Adoptiveltern, wenn ſie den Einbe⸗ rufenen vor der Einberufung an Kindes Statt angenommen haben. Die Gewähruna der Un⸗ terſtützung iſt von der Stellung eines Antra⸗ ges abhängig, der bei dem Stadt⸗ oder Landkreis oder bei dem Bürgermeiſter der Aufenthaltsgemeinde geſtellt werden kann. Die Familienunterſtützung iſt min⸗ deſtens für einen halben Monat im voraus zu zahlen. Sie iſt einzuſtellen, wenn der notwen⸗ dige Lebensbedarf des Unterſtützungsberech⸗ tigten auf andere Weiſe geſichert iſt. Sie iſt fer⸗ ner einzuſtellen, wenn der Einberufene aus dem aktiven Wehrdienſt oder dem Reichs⸗ arbeitsdienſt ausſcheidet oder wenn er auf Grund einer freiwilligen Verpflichtung weiter⸗ hin im Dienſt bleibt. Unterſtützungsberechtigt iſt, wer den notwendigen Lebensbedarf nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beſchaffen kann und ihn auch nicht von anderer Seite erhält. Bei der Bemeſſung des notwendigen Lebensbedarfs iſt auf die bis⸗ herigen Lebensverhältniſſe Rück⸗ ſicht zunehmen. Zum notwendigen Lehens⸗ bedarf gehören der Lebensunterhalt einſchließ⸗ lich Unterkunft, Krankenhilfe, bei Minderjähri⸗ gen Erziehung und Erwerbsbefähigung, bei Blinden, Taubſtummen und Krüppeln Er⸗ werbsbefähigung. Für die Bemeſſung des notwendigen Lebens⸗ unterhalts werden örtlich Richtſätz e feſtge⸗ ſetzt, die die—— der allgemeinen Für⸗ ſorge um ein Viertel überſteigen müſſen. Art und Maß der Unterſtützung richten ſich nach den BVeſonderheiten des Einzelfalles, wobei ent⸗ gegenkommend verfahren werden 125 Neben der richtſatzmäßigen Unterſtützung ſitzd Miet⸗ beihilfen zu gewähren. Bei der Bemeſſung der Unterſtützung iſt zu berückſichtigen, daß die übrigen-Mitglieder der Haushaltsgemeinſchaft im Rahmen des Zumutbaren ihre Mittel und Kräfte zur Deckung des notwendigen Lebens⸗ bedarfs zur Verfügung ſtellen ſollen, auch wenn ſie zur Unterhaltsgewährung nicht verpflichtet üind. Auch der Unterſtützungsberechtigte ſelbſt muß ſeine Arbeitskraft einſetzen. Frauen darf jedoch Erwerbsarbeit nicht zugemutet werden, wenn dadurch die geordnete Erziehung ihrer Kinder gefährdet würde. Ebenſo ſind ihre ſon⸗ ſtigen Haushaltspflichten zu berückſichtigen. Vom Verbrauch oder der Verwertung des Ver⸗ moögens darf die Familienunterſtützung nicht abhängig gemacht werden. Keine Juden als Armenanwälte, Pflichtver⸗ teidiger mw. Nachdem gemäß dem Reichsbür⸗ gergeſetz Juden kein öffentliches Amt mehr be⸗ kleiden dürfen, hat der Reichsjuſtizminiſter die Gerichte angewieſen, bei Ausübung ihres rich⸗ terlichen Ermeſſens zu beachten, daß es nicht im Sinne dieſer Regelung liegen würde, Juden als Armenanwälte, Pflichtverteidiger, Konkurs⸗, Vergleichs⸗ oder Zwangsverwalter zu beſtellen oder mit der Wahrnehmung ähnlicher Aufgaben zu betrauen. NSW hilft Brandgeſchädigten Grünsfeld, 27. Dez. im Anweſen des Bahnarbeiters Anton Kuhn, das von drei Familien bewohnt war, konnte von dem Mobiliar nur ein kleiner Teil gerettet werden. Noch in der Brandnacht traf der Kreisamtsleiter der NSWhier ein und beſprach mit den betroffenen Familien die notwendigen Hilfsmaßnahmen. Um die erſte Not zu lindern, wurden komplette Betten, Kleider, Schuhwerk und Lebensmittel von der NSV geliefert. Bei der Arbeit vom Tode überraſcht Roſenberg, 27. Dez. Der beim Kall⸗ und Steinwerk Roſenberg beſchäftigte 46jäh⸗ rige Wilhelm März wurde an der Arbeits⸗ ſtelle von ſeinen Arbeitskameraden tot aufge⸗ funden. ein jähes Ende geſetzt. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben Eine Witwe und fünf unverſorgte Kinder trauern um den Ernährer. Ein Toter auf den Schienen Bad Mergentheim, 27. Dez. Bahnlinie beim Kanal des Elektrizitätswerkes wurde die Leiche eines jungen Mannes ge ie den. Der Körper war ſtark verſtümmelt. die Ermittlungen ergaben, iſt der junge Mann freiwillig aus dem Leben geſchieden. Er ließ ſich abends zuvor vom letzten Zug aus Richtung Weikersheim überfahren. Punsch Feuerwerkk Sherz ariikKel und die Neuheiten kauft man am besten in Springmann's Drogerle, P 1, 6 Stadtmitte Argentiniſcher Beſuch Heidelberg, 24. Dez. nuartagen wird in Hamburg eine Gruppe von 19 Teilnehmern der deutſchen Sprachkurſe der In den erſten Ja⸗ „Institucion Cultural Argentino-Germana“, Buenos Aires, eintreffen, die unter Mitwirkung der „Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſe⸗ verkehr(RDV)“ und des„Deutſchen Akade⸗ miſchen Austauſchdienſtes“ eine vier⸗ bis fünf⸗ wöchige Studienreiſe durch Deutſchland unter⸗ nehmen wollen. Vorgeſehen iſt der Beſuch von Hamburg, Duisburg und Eſſen, Köln, Bingen, Bacharach und Mainz, Wiesbaden, Frankfurt am Main und Heidelberg, München, Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und Nürnberg, ſowie Bay⸗ reuth, Eiſenach, Weimar, Dresden und Berlin. Auch in dieſem Falle hat ſich eine argentiniſche Rundfunkgeſellſchaft bereiterklärt, Reiſeberichte der Teilnehmer zu übertragen. Die argen⸗ tiniſchen Beſucher ſind bereits am 6. Dezember mit der„Monte Olivia“ nach Deutſchland ab⸗ gefahren. D. N..-Bilderdienst Trotz Schneeschmelze frohe Heimkehr Bei dem Brande Auf der „Halenkreu Oie Als wir v nach Mannl ſchrieben und es ratſam ſ. kaufen, ſo 1 Chriſtbaumh Mahnung ar daß eher zu bäume für d beſtimmt wa Wie ſehr 1 ten, konnte d am Sonntac baumverkauf, Montag wur Dienstag ſet Im Laufe de der Verkaufs ſetzte ein An letzten Tag g billiger kaufe Gar viele mit ein paar die letzten B ſprachen, ode mehr zu habe Von zuſtän aufgenommer dieſem Jahr nun ſo weit Jahr nur die laſſen wird, daß die diesj den Mannhei wird man in Bäume gefäll nur wertlos Beſtandes u Maßnahmenn Intereſſant wigshafener aushelfen dur man zu weni eiwas„in D ſprangen die ſcheinen gar 1 ohne Weihnac Als ein N einem Ludw Stand brachte dert Volksgen nachtsbaum kleinen Zah Bäume natür! ten. „Wenn von iſt, dann muß ſprochen werd dem Meßplatz nis ſind die N leribe daß m en befaſſen m nächſten Jahre ihr eine grö und ſie ſomit nachtsmeſſe zu Wir müſſen Ludwigshafen keine Chriſtkin Verbindungen werbung ſo a Erfolg beſchie überlegen ſein, für die Mann tan werden kör nen, daß Ludn Weihnachtswer ten zahlreiche Feſttagsb Als wir den am Vorabend ſuch abſtatteter wie man ihn ſi können. Vor die alle möglick Teil auch ſchot baren Wetteru und gar zu ge⸗ Wetter über di denfalls konnte meiſte Winterſp konzentrierte u enormer Fahrk In nur wenig in der Hauptſa wurde, die nich tage wegbleiber Größte Nachf Verkehrsverein nach dem Dob meldungen abn war, zwei Wag Für weitere T nur an der Fe der Möglichkeit Dobel. Wer vertröſtete man des Verkehrsver Tätigl In der Ber ren am 23. D bürgermeiſter in Rückblick über tung im abgela dem Gebiet de und machte auck im kommenden nahmen. Für Schüler bis 18 Jahren, 1. Januar 1936 tiſchen Hal Schwimmbad a milienbad auf Preiſe gelten f 4 zeigen des Schu »zember 1935 emeinen Für⸗ müſſen. Art n ſich nach den „ wobei ent⸗ n ſoll. Neben a ſigs Miet⸗ der Bemeſſung tigen, daß die tsgemeinſchaft re Mittel und digen Lebens⸗ en, auch wenn cht verpflichtet Frauen darf mutet werden, ziehung ihrer ſind ihre ſon⸗ berückſichtigen. tung des Ver⸗ ſtützung nicht kaufen, ſo war 34 „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 593/ BNr. 357— 27. Dezember 1935 Die letzten Cſniotldume Als wir vor zwei Wochen über die Zahl der 3 nach Mannheim gelieferten Weihnachtsbäume ſchrieben und dabei zum Ausdruck brachten, daß 4 es ratſam ſei, ſich frühzeitig einen Baum zu das keine Werbung für die Chriſtbaumhändler, ſondern eine ernſtgemeinte Mahnung an anſere Leſer, die wiſſen ſollten, daß eher zu wenig als zu viel Weihnachts⸗ bäume für den Mannheimer Chriſtbaummarkt 1 timmt waren. rochrigte ſe Wie ſehr wir mit dieſer Mahnung recht hat⸗ 4 1 ten, konnte der aufmerkſame Beobachter bereits am Sonntag feſtſtellen, wo einzelne Chriſt⸗ 5 baumverkaufsplätze bereits geräumt waren. Am Montag wurden die Lücken noch größer und am Dienstag ſetzte ein allgemeines Räumen ein. Im Laufe des Vormittags wurden die Gerüſte der Verkaufsſtände abgeſchlagen und gleichzeitig fletzte ein Anſturm der Käufer ein, die bis zum lte, Pflichwer⸗ em Reichsbür⸗ Amt mehr be⸗ tizminiſter die ing ihres rich⸗ aß es nicht im würde, Juden iger, Konkurs⸗, er zu beſtellen icher Aufgaben digten 4 dem Brande lnton Kuhn, t war, konnte r Teil gerettet acht traf der mund beſprach notwendigen ot zu lindern, r, Schuhwerk zeliefert. 4 iberraſcht r beim Kalk⸗ äftigte 46jäh⸗ der Arbeits⸗ en tot aufge⸗ ſeinem Leben itwe und fünf den Ernährer. Tag gewartet hatten, weil ſie glaubten, billiger kaufen zu können. Gar viele Volksgenoſſen mußten ſich ſogar mit ein paar Tannenzweigen begnügen, weil die letzten Bäume nicht ihren Wünſchen ent⸗ ſprachen, oder weil überhaupt keine Bäume mehr zu haben waren. Von zuſtändiger Stelle aus wurde jetzt auch aufgenommen, wieviele Weihnachtsbäume in dieſem Jahr zum Verkauf ſtanden und es wird nun ſo weit kommen, daß man im nächſten Jahr nur die gleiche Zahl für Mannheim zu⸗ laſſen wird, nachdem es ſich herausgeſtellt hat, daß die diesjährige Baumzahl ausreichend für den Mannheimer Bedarf war. Auf diefe Weiſe wird man in Zukunft verhüten, daß zu viel Bäume gefällt werden, die bei Ueberſtand doch Beſtandes unſeres Waldes nur wertlos ſind. Im Intereſſe des geſicherten muß eine ſolche Maßnahme nur zu begrüßen ſein. Intereſſant iſt es auch, daß wir unſeren Lud⸗ wigshafener Nachbarn mit Weihnachtsbäumen aushelfen durften, denn jenſeits des Rheins hat man zu wenig Bäume eingekauft und kam ſo etwas„in Druck“. Wo es zu machen war, ſprangen die Mannheimer Händler ein, doch ſcheinen gar manche Familien Dohne Weihnachtsbaum geweſen zu ſein. dert Volksgenoſſen, die alle n lleinen Zah Als ein Mannheimer Händler 25 Bäume einem Ludwigshafener Händler an ſeinen Stand brachte, warteten dort bereits etwa hun⸗ keinen Weih⸗ „Wünſche bei der ügung ſtehenden nachtsbaum hatten und deren der zur Ver enen— natürlich nicht befriedigt werden konn⸗ ez. Auf der en. diattitswert»Wenn von den Weihnachtsbäumen die Rede zannes gefun⸗ iſt, dann muß auch von der Weihnachtsmeſſe ge⸗ ümmelt. Wie pprochen werden, die am Heiligen Abend auf junge Mann dem Meßplatz zu Ende ging. Mit dem Ergeb⸗ den. Er ließ nis ſind die Meßleute weniger zufrieden und es aus Richtung EeI in am besten in „Stacdtmitte Zeſuch ſen erſten Ja⸗ e Gruppe von prachkurſe der ana“, Buenos twirkung der utſchen Reiſe⸗ tſchen Akade⸗ ier⸗ bis fünf⸗ ſchland unter⸗ er Beſuch von köln, Bingen, en, Frankfurt künchen, Gar⸗ 3, ſowie Bay⸗ mund Berlin. argentiniſche Reiſeberichte Die argen⸗ 6. Dezember utſchland ab⸗ ſcheint, daß man ſich ernſthaft mit dem Gedan⸗ en befaſſen müßte, die Weihnachtsmeſſe in den nächſten Jahren etwas mehr auszubauen, um ihr eine größere Anziehungskraft zu geben und ſie ſomit auch zu einer richtigen Weih⸗ nachtsmeſſe zu machen. leine Wir müſſen hier lobend unſere Nachbarſtadt Ludwigshafen erwähnen, die früher überhaupt hriſtkindelmeſſe kannte und dieſe jetzt in Verbindung mit der allgemeinen Weihnachts⸗ werbung ſo ausgebaut hat, daß ihr ein voller Erfolg beſchieden war. Ueberhaupt wird zu überlegen ſein, ob nicht für die Mannheimer in Zukunft etwas mehr Weihnachtswerbung ge⸗ tan werden könnte, denn es läßt ſich nicht leug⸗ nen, daß Ludwigshafen durch ſeine ſehr ſchöne Weihnachtswerbung den Mannheimer Geſchäf⸗ 4 ten zahlreiche Pfälzer Kunden entzogen hat. Feſttagsbilanz beim Verlehrsverein Als wir dem Reiſebürs des Verkehrsvereins am Vorabend des Weihnachtsfeſtes einen Be⸗ ſuch abſtatteten, herrſchte dort ein Hochbetrieb wie man ihn ſich nicht erfreulicher hätte denken können. Vor allem waren es Winterſportler, die alle möglichen Anliegen hatten und die zum Teil auch ſchon im Hinblick auf den erkenn⸗ baren Wetterumſchlag hin Bedenken äußerten 3 und gar zu gerne wiſſen wollten, wie ſich das Wetter über die Feiertage geſtalten würde. Je⸗ denſalls konnte man feſtſtellen, daß ſich der meiſte Winterſportbetrieb auf den Schwarzwald konzentrierte und daß gerade dorthin ein ganz enormer Fahrkartenumſatz zu verzeichnen war. In nur wenig Abſtand kam das Allgäu, das in der Hauptſache von den Sportlern bevorzugt wurde, die nicht nur über die Weihnachtsfeier⸗ tage wegbleiben konnten. Größte Nachfrage herrſchte auch nach der vom 4 Verkehrsverein ausgeführten Weihnachtsfahrt nach dem Dobel, für die man zahlreiche An⸗ meldungen abweiſen mußte, da es nur mõglich war, zwei Wagen mit 60 Plätzen zu bekommen. 3 .-Buderdienst eimkehr 1 ren am 23. Dezember1935 gab der “bürgermeiſter in eingehenden Darlegungen einen Rückblick über die Tätigkeit der tung im abgelaufenen Jahre, insbeſondere auf dem Gebiet des Bau⸗ und Siedlungsweſens und machte auch nähere Ausführungen über die im kommenden Jahr geplanten größeren Maß⸗ nahmen. milienbad auf.30 Preiſe gelten für alle Badezeiten gegen Vor⸗ Für weitere Teilnehmer fehlte es aber nicht nur an der Fahrgelegenheit, ſondern auch an der Möglichkeit einer Unterbringung auf dem Dobel. Wer abgewieſen werden mußte, den vertröſtete man auf Silveſter, des Verkehrsvereins die Dobelfahrt wiederholt. da das Reiſebüro Tätigkeitsbericht der Stadt In der Beratung mit den Rats 5 er⸗ tadtverwal⸗ Für Schüler und Lehrlinge im Alter von 14 is 18 Jahren, ſowie für Studierende wird ab 1. Januar 1936 der Badepreis im Städ⸗ 4 iſchen Hallenbad herabgeſetzt für ein chwimmbad auf 0,25 RM und für ein, Fa⸗ RM. Dieſe ermäßigten eigen des Schulausweiſes. Die ſchönen Feiertage ſind vorüber Tage der Häuslichkeit/ Auch der Himmel beſcherte uns wettermäßige Aeberraſchung/ Dem letzten Jahreswochenende entgegen „Raus aus den Federn!“ hieß die Parole am angebrochenen Werktag. An dieſe Melo⸗ die war kein Menſch mehr gewöhnt. Nach zwei wohligen Tagen, wo kein Gedanke an ſtehen⸗ gebliebene Uhr, vergeſſenen Pultſchlüſſe! und dringende Schreibgeſchäfte ſtörend im Vorder⸗ grund ſteht, iſt man nur zu gerne gewillt, im eingefahrenen Geleiſe zu verharren. Aber was hilft's! Die Arbeit ruft und da muß nun einmal der Karren herumgeworfen werden. Am Kaffeetiſch dachte man über den Fall um vieles beſſer, war man einesteils froh, die anſtrengenden Feſttage hinter ſich zu ha⸗ ben und wieder zu wiſſen, für was man auf der Welt iſt und ſeine fünf geſunden Sinne beſitzt. Im übrigen ſchätzte man ſich glücklich, auf köſtliche Stunden und Tage zurückblicken zu können, die ſo leicht nicht aus der Erinne⸗ rung zu bannen ſind. Glücks⸗Bilanz Bei einbrechender Dunkelheit leerten ſich am Heiligen Abend die Straßen. Viele Geſchäfte hatten bereits um fünf Uhr Schluß„emacht, um ihrer Gefolgſchaft noch etwas Zeit zu laſ⸗ ſen, ſich auf die ſchönſten Feſtſtunden vorbe⸗ reiten zu können. Wer um dieſe Zeit noch in Verlegenheit war und ſich noch nicht ausrei⸗ Wintersportbetrieb in deutschen Gauen Leider verlief in vielen gesuchten Skigebieten der beliebte Sport im aufgeweichten Grunde. weltbild( Feſttagsverkehr ſtärker als 1934 Eine erfreuliche Reiſebilanz/ 103 Sonderzüge gegenüber 67 im Vorjahre „Mit großer Genugtuung dürfen wir auf den Weihnachtsverkehr 1935 zurückblicken, der ſich weſentlich beſſer anließ als im Jahre 1934. Allein die Zahl der gefahrenen Sonderzüge mag dies beſtätigen, denn es wurden 1934 in der Zeit vom 21. bis 26. Dezember im Mann⸗ heimer Hauptbahnhof insgeſamt 67 Sonder⸗ züge abgefertigt, während es in dieſem Jahr innerhalb des gleichen Zeitraums nicht weni⸗ ger als 103 Sonderzüge waren. Dieſer erheblich ſtärkere Verkehr hatte man⸗ cherlei Urſachen: Militärurlauber, zu Beginn der Feiertage günſtige Winterſportverhältniſſe und ſchließlich eine allgemein erhöhte Reiſe⸗ luſt. So war nicht nur ein ſehr lebhafter Fern⸗ verkehr zu verzeichnen, ſondern auch ein ſehr —* Nahverkehr und nicht zuletzt ein blen⸗ ender Winterſportverkehr. Die beiden Winterſportzüge nach dem wald wurden am Sonntag von 700 Stki⸗ läufern benützt und am erſten Feiertag zogen trotz der weniger günſtigen Wetterbe⸗ richte mit den beiden Odenwald⸗Winterſport⸗ zügen wiederum 600 Skiläufer zur Tromm. Auch für den zweiten Feiertag waren die bei⸗ den Odenwaldzüge vorgeſehen, die man aber dann wegen der ungünſtig gewordenen Schnee⸗ verhältniſſe ausfallen ließ. Nach dem Schwarzwald hingegen konnten die vorgeſehenen Sportzüge gefahren werden. Den Sonderzug 4000 nach dem ſüdlichen Schwarz⸗ wald benützten am erſten Feiertag 350 Volks⸗ genoſſen und am zweiten Feiertag 200 Volks⸗ Oden⸗ genoſſen. Der Winterſportzug nach dem mitt⸗ leren Schwarzwald wurde am erſten Feiertag von 500 Skiläufern in Mannheim beſtiegen, während es am zweiten Feiertag nur 150 waren. Dagegen fuhren mit dem beſchleunigten Per⸗ ſonenzug 998 nochmals 500 Winterſportler am zweiten Feiertag in den Schwarzwald. Da⸗ neben wurde noch ein ſehr reger Winterſport⸗ verkehr nach dem Allgäu feſtgeſtellt. Daß ein ſolcher Rieſenbetrieb die größten Anforderungen an die Bahnbeamten ſtellte, braucht wohl nicht beſonders erwähnt zu wer⸗ den. Alle ſetzten ſich aber voll und ganz ein und es darf mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß im Bahnhof Mannheim alles klappte und der Feiertagsverkehr ſich reibungslos abwickelte. Vor den Feiertagen hatten einige Fernzüge teilweiſe erhebliche Verſpätungen, die einmal dadurch hervorgerufen wurden, daß die Aufent⸗ halte an einigen Bahnhöſen über die vorge⸗ ſehene Zeit hinaus verlängert werden mußten, weil ein ſolch ſtarker Gepäck⸗ und Expreßgut⸗ verkehr herrſchte, daß man nicht rechtzeitig mit dem Ein⸗ und Ausladen fertig wurde. Im Mannheimer Hauptbahnhof verſuchte man aber einen Ausgleich zu ſchaffen und durch Aufbietung aller Kräfte gelang es auch, bei einigen Zügen die Verſpätungen um einige Minuten aufzuholen. Schließlich durfte auch nicht vergeſſen werden, daß Eis und Froſt vor den Feſttagen Schwierigkeiten im Bahnverkehr brachten, die auf den Fernſtrecken ebenfalls zu Verſpätungen führten. Winterliche Reichs⸗Autobahnſtrecke Schwierigkeiten auf der Neichsautobahn/ Vereiſte Fahrbahn macht ſchwer zu ſchaffen Am erſten Feiertag begegnete man in Mann⸗ heim zahlreichen Kraftfahrern, die tüchtig ſchimpften, weil ſie eine ſo herrlich begonnene Fahrt auf der Reichsautobahn nur unter aller⸗ größten Schwierigteiten weiterführen und dann abbvechen mußten. Ein kalter Wind hatte auf einigen Strecken, beſonders im Wald zwiſchen Viernheim und Lorſch, das Tauwaſſer gefrieren laſſen, ſo daß die Fahrer plötzlich auf Eis ge⸗ rieten und mertten, wie ihnen der Wagen„weg⸗ rutſchte“. Gar manches Fahrzeug kam nicht nur ins Schleudern, ſondern drehte ſich um ſeine eigene Achſe und dabei waren die Fahrer voll⸗ kommen hilflos. Da half kein Schimpfen und kein Toben. Nur klare Ueberlegung konnte einen aus der unangenehmen Situation bringen. Glücklicherweiſe lag auf der Ueberholungsfahr⸗ bahn noch etwas Schnee, ſo daß man durchweg ſeine Fahrt auf dieſer Fahrbahn vorſichtig fort⸗ ſetzte und teilweiſe ſogar mit dem linken Räder⸗ paar am Rande des Grünſtreifens fuhr, um ein Abgleiten zu verhindern. Ganz wohl war es keinem der Fahrer bei einer ſolchen Fahrerei, zumal man jeden Augen⸗ blick gewärtig ſein mußte, daß einem der Wa⸗ gen in irgendeine Böſchung hinunterſauſte. Am liebſten wären die Fahrer, als ſie merkten, daß ſie auf Eis geraten waren, wieder umgekehrt. Das ging aber wegen der ſtrengen Vorſchriften nicht, und ſo mußte man wohl oder übel bis zur nächſten Abzweigung fahren. In Lorſch beeilte man ſich, auf die Reichsſtra⸗ n zu kommen, die vollkommen eisfrei waren und gar manchem Kraftfahrer war die Laune ſo daß er nach Mannheim zurück⸗ ehrte. In dieſem Zuſamenhang muß natürlich die Frage aufgeworſen werden, ob denn nichts ge⸗ gen Schnee und Eis auf der Reichsautobahn unternommen wird. Das iſt durchaus der Fall und man begegnete auch einem Laſtwagen, von dem aus Sand auf die Fahrbahn geworfen wurde. Daß das nur langfam vorwärts ging, lann man ſich lebhaft vorſtellen. Es wäre aber unbedingt erforderlich, daß in allen den Fällen, in denen die Streckenbeamten eine Vereiſung der Fahrbahn der Reichsautobahn feſtſtellen, entſprechende Warnungsſchilder an den Zu⸗ fahrtsſtellen angebracht würden. Doppelt erforderlich iſt dies, wenn die Ver⸗ eiſung nicht an den Zubringerſtellen erkannt werden kann. Befindet ſich nämlich ein Fahrer auf der Strecke und er erkennt die Vereiſung, dann iſt es für ein Umkehren zu ſpät, während er bei entſprechender Warnung die Reichsſtraßen benützen kann, die durch die Beſchaffenhett ihrer Fahrbahndecke nicht ſo leicht vereiſen, wie die Reichsatuobahnen. Dieſe Warnung müßte vor allem ſo lange angebracht ſein, bis die Beſtreu⸗ ung der geſamten Strecke vorgenommen iſt. chend weihnachtlich aufgerüſtet hatte, konnte nicht mehr viel beſtellen. Die Chriſtbaum⸗ märkte lagen wie ausgeſtorben. Es gab nicht mehr viel aufzuräumen. Die vierzigtanſend Bäumchen waren während der Verkaufs⸗ wochen gut untergekommen. Noch einmal gab es eine ſtärkere Verkehrs⸗ welle, als die große Schar der Verkäufer und Verkäuferinnen ihr ſiegreich behauptetes Schlachtfeld, wo beſonders die letzten Tage über erbittert um Geſchenkartikel gerun⸗ gen worden war, verließ und aufatmend ihren häuslichen Kemenaten zuſtrebte. Dann lagerte Feierabendruhe über der Stadt. Nur vereinzelt war aus hellerleuchteten Lokolen aufmunternde Muſik zu hören, die den Ver⸗ einſamten über die leeren Stunden tröſtend hinweggeholfen haben mag. So weit der Blick die Häuſerfron:en ſtreifte, allerorts begegnete er weihnachtlicher Feſt⸗ beleuchtung, lugten die mit Silberfäden be⸗ hangenen Tannenzweige durch die Vorhänge. An dieſem Abend erwies ſich wieder, wie not⸗ wendig der Beſitz eines Radiogerätes iſt. Der Rundfunk half wirkungsvoll die Simmung bereiten und vertiefen. Was hätte es nach den erſten Ueberraſchungsfreuden, den zu derzen gehenden Worten des Stellvertreters des Füh⸗ rers Schöneres geben können, als den Klang der Glocken von dreißig deutſchen Domen, die auch dieſe Chriſtnacht wieder einläuteten! In der Glücks⸗Bilanz fiel nur ein einziger Poſten aus: das Wetter. Bei einigen Wärme⸗ graden fallen die Winterſportfreuden inner⸗ halb unſerer Stadt unweigerlich ins Waſſer. Wehmütig hatte bereits am Nachmittage die Jugend am Meßplatz zugeſehen, wie ſich die dicke Eisdecke, die von den beliebten Eismän⸗ nern mit Eifer aufgeſpritzt worden war, im⸗ mer mehr in eine rieſige Schmutzpfütze ver⸗ wandelte. Die Hoffnung trog, daß ſich der Dezember⸗ himmel doch noch auf ſeine winterliche Miſſion beſinnen werde. Am erſten Hauptfeiertage wehte ein märzlich warmer Wind, die Wolken ballten ſich grau und regenverheißend über dem Häuſermeer. Eine recht unerwünſchte Be⸗ ſcherung, mit der der Himmel aufwartete! Zwiſchenſpiel Dieſer Umſtand war allen ſehr unliehſam. An den Feiertagen pflegt ſich jedermonn ein albwechſlungsreiches Programm ſchon wochen⸗ lang vorher auszuarbeiten, in deſſen Mit⸗ telpunkt die Begutachtung der Ge⸗ ſchenke ſteht. Diesmal klappte die Vorſtel⸗ lung nicht. Es iſt nicht ratſam, den neuen Hut aleich beim erſten Ausgang taufen zu laſſen oder die neuen Schuhe ausſchließlich auf ihre Waſſerfeſtigkeit zu prüfen. Irgendwo in den Schwarzwaldbergen ſoll derweil Neuſchnee gefallen ſein, ließ man ſich von Urlaubern erzählen. An Mannheim aing der Segen vorüber. Schade um die ins Waſ⸗ ſer gefallene Weihe der Schlittſchuhe. des Rodelſchlittens. Geduld! Der Winter hat ja erſt ſeine Herr⸗ ſchaft angetreten. Muß man denn gleich alle Wünſche an einem Tage erfüllt ſehen? Mit einem Chriſtkindel eigener Art warꝛeren die Waldhöfer auf. Ihr famoſes Spiel gegen den Pokalmeiſter ließ das Herz aller Fußballer höher ſchlagen. Gegen derlei Ueberroſchungen hat niemand etwas einzuwenden. Nach dem Feſte Nun hat uns der Alltag wieder! Aber noch klingen die frohen Weiſen der innerlich er⸗ hebenden und erquickenden Tage in uns nach. Eine willkommene Abwechſlung will uns die Arbeit ſcheinen. Denn nur wenige Stunden trennen vom letzten Wochenende, das dieſes Jahr des Aufbaues und des wirtſchaftlichen Auftriebes zu vergeben hat. Dann muntern uns die frohen Kölner Geſellen wieder für den Sonntag des Rückblicks auf, bei dem wir uns mit voller Ueberzeugung eingeſtehen können, daß dieſe Weihnacht zu einer der ſchönſten zählt, die wir bislang erlebten. Für die Schuljugend bricht noch lange nicht der Werktag an. Sie hat reichlich Muße, ſich den Freuden der Spiele hinzugeben, die ihnen ein gütiger und wohlgeſinnter Weihnachtsbote unter den Lichterbaum legte. Mag ſie die Ferienzeit nach Kräſten aus⸗ koſten und die Väter keine allzu große Enttäu⸗ ſchung erleben, wenn ſich die auf Herz und Nieren geprüften Maſchinen und Puppen nicht kindlicher Kraftentfaltung auf die Dauer gen wachſen zeigen. hk ————— 3—— 4 13 4 39 4 Kleine Feiertagsereigniſſe „Wir dürfen heute über wirklich kleine Feier⸗ tagsereigniſſe unerfreulicher Art berichten. Auf⸗ xichtig ſoll unſere Freude darüber ſein, denn dieſe Ruhe zeigt doch, wie ſehr wir in geord⸗ neten Verhältniſſen leben und wie man überall ſich der Bedeutung des Weihnachtsfeſtes be⸗ wußt iſt. „Wenig Ruheſtörer. Es iſt ein wirklich ſchönes Zeichen, daß in der Nacht vom Heiligen Ahend zum erſten Weihnachtsfeiertag nur zwei Per⸗ ſonen wegen Ruheſtörung angezeigt werden brauchten. In der Nacht vom erſten auf den zweiten Weihnachtsfeiertag griff die Polizei in 14 Fällen ein, in d enen Ruheſtörung vorlag oder grober Unfug verübt wurde. Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt. Durch Nichteinräumung des Vorfahrtsrechtes ſtießen in der Neckarſtadt ein Laſtkraftwagen und ein Lieferkraftwagen zuſammen. Während Per⸗ ſonen nicht verletzt wurden und beide Fahr⸗ zeuge mit leichteren Beſchädigungen davon⸗ kamen, wurde ein Bretterzaun eingedrückt, der erheblich beſchädigt wurde. Kein Verkehrszeichen gegeben. Die Nicht⸗ abgabe des vorſchriftsmäßigen Verkehrszeichens wäre an der Straßenkreuzung Kronprinzen⸗ ſtraße und Käfertalerſtraße einer Radfahrerin beinahe zum Verhängnis geworden. Ein Kraft⸗ —2585 der wegen der unvermutet einbiegenden adfahrerin bremſen mußte, kam mit ſeinem Fahrzeug ins Rutſchen, wobei die Radlerin er⸗ 1 und zu Boden geſchleudert wurde. An⸗ ſcheinend wurde die Radfahrerin, die ihr Ver⸗ einſah, nicht verletzt, denn ſie ent⸗ fernte ſich ſchleunigſt, ehe ihre Perſonalien feſt⸗ geſtellt werden konnten. Zuſammenſtöße in Feudenheim. Zwei Zu⸗ ſammenſtöße lücklicherweiſe 05 im Vorort Feudenheim hatten nur leichten Sachſchaden zur In dem einen Fall war ein Pferde⸗ uhrwerk mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammengeſtoßen, in dem anderen Fall ein Kraftdreirad mit einem Perſonenkraftwagen. Stiftungsfeſt der„Liederpalme“ Frohe Feier unter Sangesbrüdern/ Ein abwechſlungsreiches Programm Aus Anlaß ſeines 12. Stiftungsfeſtes hatte der Geſangverein„Liederpalme“ ein beſonders würdiges und gediegenes Programm zuſam⸗ mengeſtellt. Eine aus Mitgliedern des Phil⸗ hharmoniſchen Orcheſters zuſammengeſtellte Ka⸗ pelle unter Leitung von Leo Jodl leitete mit dem forſch und temperamenwpoll geſpielten Vor⸗ ſpiel aus Lortzings Oper„Der Waffenſchmied“ ein. Der abgeklärte und melodiſch durchgeiſtigte Chorkörper des Vereins ließ aufhorchen. Die tzu Gehör gebrachten Chöre ernſter und heiterer Art zeigten, daß es Hans Haag ausgezeichnet werſteht, den Chor nach ſeinem Willen zu lenken und zu formen. Alles Zeichen dafür, daß wir in der„Liederpalme“ einen ernſt zu nehmenden uund aufwärtsſtrebenden Chor mit dem beſten Willen zu künſtleriſchen Leiſtungen vor uns haben. Vereinsführer Karl Holl wies in ſeinen Begrüßungsworten auf die alte Tradition der Geſangvereine hin, das deutſche Lied möglichſt vielen Menſchen zu vermitteln und ihnen da⸗ durch Freude zu ſchenken. Er warf gleichzeitig einen kurzen Rückblick auf die Geſchichte des Vereins. Nach dem Chorlied„Schutzgeiſt alles Schönen“ nahm Vereinsführer Holl einige Ehrungen vor. Im Auftrage des Deutſchen und Badiſchen Sängerbundes überreichte er an die beiden Sängerkameraden Heinrich La⸗ ſchinger und Jakob Reitmann für 45jäh⸗ rige aktive Betätigung im Dienſte des deutſchen Liedes unter anerkennenden Worten des Dan⸗ kes die goldene Ehrennadel des Bundes nebſt Urkunde; an die Sängerkameraden Peter Britz und Adolf Tremmel für 25jährige Sangestätig⸗ keit die ſilberne Ehrennadel. Nach Abwicklung des muſikaliſchen Teils ge⸗ langte das zeitgemäße einaktige Volksſtück Ernſt Eggers„Kameraden der Arbeit“ zur Auffüh⸗ rung, das ſehr beifällig aufgenommen wurde. Mit einem Feſtball, der die Sänger und ihre Angehörigen noch lange beiſammenhielt, er⸗ reichte der Abend ſeinen Abſchluß. eee „Weihnachten auf den Schiffen. Es entſpricht einer ſchönen Sitte, daß die Rhein⸗ und Neckar⸗ ſchiffer an den Feſttagen einen Lichterbaum auf dem Vorderdeck aufbauen. Die Brückenpaſſen⸗ ten hatten auch diesmal wieder Gelegenheit, brennende Chriſtbäumchen auf den lagernden Schiffen zu beobachten. Unterhalb der Fried⸗ richsbrücke hatte ein Schlepphoot ſeinem Bäum⸗ chen grüne und rote Lichtchen aufgeſteckt, die vor allem bei der Jugend aus⸗ löſten. Es gab niemand, der achtlos an dieſem —— Spiel der Lichter vorbeigegangen äre. Ruhe bei der Berufsfeuerwehr. Bei der Be⸗ rufsfeuerwehr herrſchte über die Weihnachts⸗ feiertage wirkliche Feiertagsruhe, denn außer einem Alarm am Heiligen Abend zu einem Kaminbrand brauchte der Löſchzug über die ganzen Feiertage nicht ausrücken. 1100 Kinder werden beſchenkt Das Planetarium möchte im Rahmen ſeiner Veranſtaltungen für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſſen auch den Kindern eine Freude machen. Am nächſten Sonntagnach⸗ mittag ſollen 1100 Kinder im Planetarium ihre kleinen Sorgen vergeſſen und erfahren, daß gerade denjenigen, bei denen die Entbeh⸗ rung zu Hauſe iſt, die Liebe des ganzen Volkes gehört. Bei der Veranſtaltung wird die Jugend zur Jugend ſprechen. Schülerinnen aller Klaſſen der Liſelotte⸗Schule haben ſich für die Darbie⸗ tungen und als Helferinnen zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Kaſperle-Theater, Krippenſpiel und vieles andere, was noch Weihnachtsgeheimnis bleiben muß, wird die kleinen Herzen froh machen. Das Winterhilfswerk ſpendet jedem Kind eine kleine Gabe. Karten für die Veranſtaltung, die um 14 Uhr beginnt und um 16.30 Uhr wiederholt wird, ſind nur durch das Winter⸗ Bälilich. bzw. die NS-Volkswohlfahrt er⸗ ältlich. Tannenbaum am Hauptbahnhof Es iſt ein ſchönes Zeichen von Verſtändnis, daß die zuſtändigen Stellen auch in dieſem Jahre dafür beſorgt waren, daß im Mann⸗ heimer Hauptbahnhof für die Weihnachtsrei⸗ ſenden ein Weihnachtsbaum aufgeſtellt werden konnte. Gerade noch rechtzeitig zum Heiligen Abend wurde die hohe Tanne errichtet und geſchmückt. Wenn der diesjährige„Bahnhofs⸗ baum“ in der Höhe nicht mit der Weihnachts⸗ tanne des vergangenen Jahres konkurrieren kann, ſo verleiht er durch ſeine Schönheit dem Mittelbau des Empfangsgebäudes unſeres Hauptbahnhofs nicht weniger Weihnachtsſtim⸗ mung. Ehemalige Kolonialſoldaten feiern Die Kameradſchaft Deutſcher Kolonialtruppen wird ſich auch in dieſem Jahre wieder zu einer ſchlichten Weihnachtsfeier in den Sälen des Friedrichsparkes zuſammenfinden. Die Veranſtaltung, die am 29. Dezember 17 Uhr beginnt, ſoll vor allem unſerer Jugend einen Einblick geben in die hohe Kulturarbeit, die einſt von ihren Vätern auf fernen Poſten geleiſtet wurde. Nationaltheater. Heute, Freitag, im Natio⸗ naltheater„Der Sprung aus dem All⸗ tag“, die erfolgreiche Komödie von Zerkaulen in der Inſzenierung von Hans Becker. Beginn: 20 Uhr.— Mörgen, Samstag, 15 Uhr:„Prin⸗ zeſſin Allerliebſt“, das Kindermärchen von Waldfried Burggraf. 20 Uhr:„Ma⸗ dame Butterfly“ von Puccini. Muſikali⸗ ſche Leitung: Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich. Heute beginnt der Vorverkauf für Johann Strauß'„Fledermaus“, die nach alter Sitte an Silveſter das Jahr 1935 im National⸗ theater beſchließen wird. Die nächſte Neuheit des Schauſpiels iſt Sig⸗ mund Graffs Sand⸗Kotzebue⸗Stück:„Die ein⸗ ſame Tat“, das in der Inſzenierung von In⸗ tendant Brandenburg am 4. Januar erſcheint. Oftene Stellen Großverlag sucht füchtige vund zuverlässige Herren für die Werbung als Vertrlebsobjekte sind: ein erstkl. Familienblott mit Versicherung, eine illustrierte 20- Pfg.-Wochenzeitschrift. Dauerbeschàfigung Verlagsvertrag nach Probezelt Garentie · Einkommen Hohe pProvlslonen Fahrgeldvergũutung Schriffliche Bewerbungen mit Angob. öber fröhere Tätfigkeit erbeten unter Z. 12 828 en Alc, Berlin W 35. vormittaas A. V..“, L (10 998 K— Z. 6, 4610 b) Nerren ut beleumundet, von 233 füort. Volksſterbekaſſe geſucht. Vorzuſtell.: Samstag, 14. Dez., 9 bis 1 Uhr.— 15, 2(Laden). Tücht. erfahr. ält. Hallshülterin, die alle Arbeiten übernimmt u. ver⸗ ſteht, zu älter. hö⸗ herem Beamten z. Verſorg. d. Haus⸗ alts geſ. Ang. u. 213“S an d. Verl. Mietgesuche Neuzeitliche Wohnung: Zimmer mit Manſd. od. 4 Zimmer m. Ab⸗ ſtellraum u. Bad, ſof. in ſchöner Wohnlage geſucht. Preisangeb unt. 7212“ an den Verlag dieſes Blatt. Z große Fünger. Halb⸗ tügsmüdchen ——* 13 veggſtr. 10,, Näh, Schillerſch. 5 Offerten nie Original- Zimner und Küche zu vermieten. Nähe Meßplaß. Angeb. u. 215 VS an d. Verlag d. B. 3 Zimner und Küche ſofort zu vermiet. r. 33.50/. Nä H 4, 5, imLaden.(44916K ſlllllllklkttklatittttikkikttn Weinheim! In gut. fr. Wohn⸗ lage ab 1. April 1936, ſchöne 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mitBadez., Speiſe⸗ kamm. u. ſonſtig. Zubehör zu verm. Näh. bei Bräunig Weinheim, Hildaſtraße Nr. 2. I (46 715 K) Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Tüdel Karl M. Hageneier; Weller.— Verantwortlich für Politik: Chef vom Dienſt: Dr. W Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wiriſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel; für Kom⸗ munales und Kulturpolitik, Unpolitiſches: für Bewegung: euilleton und Beilagen: W. Körbel: ritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel: Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim. Friedrich Karl Haas; ür für Berliner Graf Reiſchach, Berlin 8 W 68. Charlottenſtr. 1 berichte verboten. Nachdruck ſämtlicher Original— Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntagh). Verlagsdirektor: Zurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlaa: Hatenkreuzbanner-Verlag u Druceren Embc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ RNr für Verlag und Schriftieituna: Sammel⸗-Nr 354 21 ür den Anzeigenten verantw: Arnold Schmid. Mhm Zurzeit iß Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflaae leinicht Weinheimer- und Schwetzinager⸗Ausaaben aültia Durchſchnitts⸗Auflage November 1935: Rusg. 4 Mannheim u. Ausg. 5 Mannheim. Ausg. 4 Schwetzingen u. Ausg hB Schwetzingen Ausg. A Weinheim und Ausg. 56 Weinheim. 34 932 4213 3 173 42 318 Geſamt⸗DA. November 1935: h. Ia Schwarzwülder Möbl. Zimmer Zu mieten geꝛucht Kaufgesuche Seit 30 fahren litt ich an Bronchitis und Möbl. Zimmer ruh., mal. Dauer⸗ heizg., geſucht. Angeb. unt. 7214“ an d. Verlag d. B. 5 Atemnot. War sehr er- stount welch große Wirk⸗ Ing Huste-Glycin in solch veralteten Föllen noch be wirkt. G Fchelbshorn, kürth Anzũ fenen-anter Schuhe kauft F. Oleniczak 11.20- fel. 25736 5 7. 1038, Gusiovstt. 10 Tausen- Gutmöbliertes zinner mögl. Zentralhzg. auf.Jan. 36 von berufstätig. Herrn geſucht. Rheinſtr., devzgt. Angeb u. 7164“ an d. 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(48 704 K) rung der Kraich der Gemarlung Das Beſitzſtandswerk der obigen Feldbereinigung— und Verzeichniſſe— wird in der Zeit vom 28. Dezember 1935 bis 11. Jan. zur Einſicht der Beteiligten in 19² den Räumen des Hockenheim offengelegt. eteiligten werden zu der am Die B Montag, den in der etwaige Ein die Feſtſtellungen des bisherigen Be⸗ ſitzztands bei Ausſchlußvermeiden zu erheben ſind. Am gleichen Tage kͤͤnnen Wünſche ſe tümer oder ihrer menleaung von Gri nen auch vor der nich an den Vorſitzenden des Aus⸗ ſchuſſes eingereicht werden. M heim, den 23. Dez. 1935. ann eldbereinigungsamt. Der Vorſitzende d. Vollzugsauſchuſſes Kllllche Beka 20. Januar, 1936, a 9 Uhr im Rathaus zu Hockenheim ſtattfindenden Taafahrt Vertreter vorgebracht wenden wegen Zuteilung der neuen Wünſche— insbeſondere auf Zuſam⸗ Ein neuartiges Geduldsſpiel.. Es beſteht darin, 3300 Gerſtenkörner abzuzählen. Und es iſt inſofern inter⸗ eſſant, weil Sie dann die Gerſtenmenge kennenlernen, die zur Herſtellung eines halben Liters Köſtritzer Schwarzbier verwandt wird. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß dieſer würzige Trank eine ausgezeichnete Wirkung auf Ihre Ge⸗ ſundheit ausüben muß. Viele tauſend Menſchen haben ſich dieſe Erkenntnis zunutze gemacht— und trinken regel⸗ mäßig das blutbildende und ſtärkende Köſtritzer Schwarzbier.— Generalver⸗ trieb: Karl Köhler, Seckenheimer Str. Nr. 27. Fernſprecher Nr. 431 66. n Machungen Bekanntmachun Das Schuldenregelungsverfahren für . den Landwirt Eduard Schäfer in Feldbereinigung infolge Kultivie[Ketſch wurde heute auch auf deſſen Ehefrau Helene geb. Montag ausge⸗ dehnt. Jetzige Entſchuldungsſtelle iſt die Deutſche Pachtbank in Berlin W 35 Regentenſtr. 11.(44916K Hei delberg, 3. Dezember 1935. bachniederung auf Hockenheim. Umlegungsplan Grundbuchamts Heddesheim eingeladen, Vekanntmachung wendungen gegen Die Behandlung von Obſt⸗ bäumen betr. Im Nachgang zu meiner Bekannt⸗ machung vom 15. November 1935 weiſe ich darauf hin, daß der Termin zur Vornahme der Arbeiten zum Entfernen und Auswputzen ſchad⸗ hafter Bäume auf 1. Januar 1936 verlängert wird. Nach ungenutztem Ablauf dieſer Friſt erfolgt die Entfernung bzw. das Ausputzen durch Beauftragte der Gemeinde. Die dadurch entſtehenden Koſten gehen zu Laſten der Grund— ſtücks beſitzer. Hebdeshe im, 24. Dezember 1935 — ab 11 Uhr— itens der Eigen⸗ bevollmächtiaten Grundſtücke. indſtü⸗fen— kön⸗ Taafahrt ſchrift⸗ Der Bürgermeiſter: Linſin. Hablmatatzen von 11 bis 14 RM. Kapok- und Woll- Matratzen m Qualität und Preis einzig. Aufarbeit.hilligst Chaiſelong. 22./ an Couch 55.— an Schlafzimmer.— atratzen-Eraner H 32. Fernruf 223 98 (48 679 K) — Lille über ragende Lelftung Eine einzigartige Möglichkeit, aus alten Sachen, die nicht mehr ver⸗ wendet werden Geld zu machen bietet eine HB⸗ Kleinanzeige.— Vielfach bringt der Erlös die Möglichkeit, Not⸗ wendiges ſich an⸗ zuſchaffen. 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In tie fer Trauer: Dhnilipp Beer und frau Luise geb. Feierabend Die Beerdigung fündet am Samstag, den 28. Dez., um 13 Uhr von der Leichenhalle aus statt.(7215) Flalt besonderer Anzelge Di Am ersten Weihnachtstag ist uns unser lieber Vater und Schwiegervater, Herr Josef Miüller nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 78 Jahren durch den Tod entrissen worden. in tiefer Trauer: Dalll Müner, Landgerichtsrat, U. Trau mittags.30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Sfleuerassisfient i. N. e Beerdigung findet Samstag, den 28. Dezember 1935, nach- 44 „Hakenkrer Die Ge An dieſem ſchen Kolon eines Auffſti den eines n Schickſal, di zu vertreibet was ſie ſich Schickſal hat Mächte dieſe Unwiſſenheit Es ſandte nichten. Der haft. Und di Frauen und Los beſchiede Zufälligkeiten den, die ge⸗ turen zu ver 50 Tale Zwei ſpar um über Ge handeln. Ihr bewaffneten führten ſie die Koloniſte verſtand ſich einig, und d trübt geblieb geſchwätzige eines jener e die Indianer Kaufmann lächelte über Metall, wele und dem Ge Herſtellung „Schön,“ ſag fäß, und ich Der Handel weder Thom davon. Der? Augen aufgin als am näch zubrechen. G ſchon am zw Indios und Becher. Die kleinen Gefä zen Emailleſ Form. Er kehrte ganze Vorfa Ohren gekom mer neue Vi zu reiſen. Vo er freimütig ſchen Kaufme ſelbſt von de Thomas Ki mit einem fe über das Ge mit Rovera. ganze Größe „Du mußt Die ſpani ſagte er,„wa— den die Ind denen Geräte werden mit e ginnen, unſe und wenn un pverloren. Den von ihren Urt Hausrat geer! zen, noch vert werke und 2 Schätzen, ſoll nier ſind verr davon hören, Flinte. Und mehr arbeiten faſſen, ſie we! wühlen, verz⸗ tum. Und die ſtehen, wir w⸗ ſes haben, un Felder nicht( ich dir vorſch feltes Mittel, werden. Du Mann töten!“ „Ich ziehe r will meine Dieſe Antwor lers, ſein reii ſie offenbart c unzulänglich dieſes Hügell Sumpffieber: ein Zufall. Umgegend mi die Koloniſter wickelt wurde der Marſch d gen war, einr Zähigkeit, Au ſetzungen für das waren ni die wichtigſter jene Tugende tur ihre Waf im 16.30 Uhr das Winter⸗ vohlfahrt er⸗ nhof Verſtändnis, ch in dieſem 6 im Mann⸗ Veihnachtsrei⸗ eſtellt werden zum Heiligen errichtet und e„Bahnhofs⸗ r Weihnachts⸗ konkurrieren Schönheit dem des unſeres eihnachtsſtim⸗ feiern lonialtruppen eder zu einer 1 Sälen des Dezember 17 ſerer Jugend Kulturarbeit, ernen Poſten g, im Natio⸗ dem All⸗ on Zerkaulen cker. Beginn: Ihr:„Prin⸗ indermärchen Uhr:„Ma⸗ ni. Muſikali⸗ er⸗Helffrich. für Johann nach alter im National⸗ biels iſt Sig⸗ ——„Die ein⸗ ing von In⸗ ir erſcheint. ie hriefe rucherel uUnseren r Krank- )ez. 1935. rau Anna Dezem- n Haupt- (7163.) hied un- der 1935. ierabend 28. Dez., (7215) T eh den rau „nach- 44914K „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Die bunte Feite ANr. 593/ B Nr. 357— 27. Dezember 1935 4 1 Die Helcden von„Forf Hessen Die Geschielte eimer deufschen Molonie iem brasiftanischen Urwald— Von Erwin Hes VIII. An dieſem Punkte der Entwicklung der deut⸗ ſchen Kolonie endet eigentlich die Geſchichie eines Aufſtiegs, endet die Geſchichte vom Wer⸗ den eines neuen Volkes. Denn es gefiel dem Schickſal, dieſe Menſchen aus ihrem Paradies zu vertreiben und ihnen langſam zu entreißen, was ſie ſich mühſam erworben hatten. Dieſes Schickſal hatte mächtige Helfer, ſtärter als alle Mächte dieſer Erde: Gold, Hunger, Gier und Unwiſſenheit. Es ſandte ſie aus, um die Siedler zu ver⸗ nichten. Der Kampf war furchtbar und helden⸗ haft. Und die auf der Walſtatt blieben, Kinder, Frauen und Männer, ihnen wäre ein beſſeres Los beſchieden geweſen, hätten ſich nicht tauſend Zufälligkeiten mit jenen Leidenſchaften verbun⸗ den, die geeignet ſind, auch die edelſten Na⸗ turen zu verderben. „50 Taler für das Töpfchen!“ Zwei ſpaniſche Kaufleute kamen aus Para, um über Geſchäfte mit den Koloniſten zu ver⸗ bandeln. Ihre Gefolgſchaft beſtand aus 30 ſchwer bewaffneten ſpaniſchen Soldaten, außerdem führten ſie zwanzig Mauleſel mit ſich, welche die Koloniſten bei ihnen beſtellt hatten. Man verſtand ſich glänzend, wurde raſch handels⸗ einig, und das Glück Fort Heſſens wäre unge⸗ trübt geblieben, hätte nicht am letzten Tage die geſchwätzige Spanierin einem der Kaufleute eines jener emaillierten Goldgefäße gezeigt, die die Indianer den Siedlern geſchenkt hatten. Der Kaufmann hörte ihre Erzählung ruhig an, lächelte über das Märchen von dem wertloſen Metall, welches nur den Indianern bekannt und dem Golde ähnlich, von den Indios zur Herſtellung von Kochtöpfen verwendet wird. „Schön,“ ſagte er,„aber mir gefällt dieſes Ge⸗ fäß, und ich gebe dir fünfzig Taler dafür“. Der Handel wurde in aller Stille abgeſchloſſen, weder Thomas Köhler noch Rovera erfuhren davon. Der Mann der Spanierin, dem jetzt die Augen aufgingen, hatte nichts Eiligeres zu tun, als am nächſten Tage zu einem Jagdzug auf⸗ zubrechen. Er eilte nach Weſten, begegnete ſchon am zweiten Tag ſeiner Wanderung den Indios und erhandelte von Becher. Die Becher ſahen ebenſo aus wie jene kleinen Gefäße, waren aber mit einer ſchwar⸗ zen Emailleſchicht überzogen und edel in der Form. ihnen zwanzig Er kehrte nach Fort Heſſen zurück, und der ganze Vorfall wäre Thomas Köhler nie zu Ohren gekommen, hätte dieſer Mann nicht im⸗ mer neue Vorwände erſonnen, um nach Para zu reiſen. Von Köhler ernſtlich befragt, erzählte er freimütig von dem Handel mit dem ſpani⸗ ſchen Kaufmann und von den Bechern, die er ſelbſt von den Indios erworben. Thomas Köhler forderte den Unaglücklichen auf, mit einem feierlichen Eid tiefſtes Stillſchweigen über das Geſchehene zu geloben und beriet ſich mit Rovera. Rovera erkannte augenblicklich die ganze Größe der Gefahr. „Du mußt die Spanierin föten“ „Die ſpaniſchen Einwanderer werden tun,“ ſagte er,„was ſie bisher getan haben. Sie wer⸗ den die Indios ſchlachten, um ihnen ihre gol⸗ denen Geräte nehmen zu können. Die Indios werden mit einem Krieg gegen die Weißen be⸗ ginnen, unſere Kolonie wird zugrunde gehen, und wenn uns Gott nicht Hilfe ſchickt, iſt alles perloren. Denn du mußt wiſſen, daß die Indios von ihren Urvätern goldene Geräte, Schilde und Hausrat geerbt haben, den ſie weder hoch ſchät⸗ zen, noch verkaufen. Ja, ſogar ganze Goldberg⸗ werke und Vorratskammern, angepfropft mit Schätzen, ſoll dieſer Urwald bergen. Alle Spa⸗ nier ſind verrückt nach Gold, und wenn ſie nur davon hören, greifen ſie ſchon nach Säbel und Flinte, Und dieſe braven Bauern werden nicht mehr arbeiten wollen, die Goldwut wird ſie er⸗ faſſen, ſie werden wie Mäuſe das Land durch⸗ wühlen, verzaubert von der Gier nach Reich⸗ tum. Und die Indianer werden gegen uns auf⸗ ſtehen, wir werden keine Stunde ruhigen Schla⸗ ſes haben, unſer Vieh nicht warten und unſere Felder nicht beſtellen können. Darum höre, was ich dir vorſchlage. Ich kenne nur ein verzwei⸗ feltes Mittel, der drohenden Gefahr Herr zu werden. Du mußt die Spanierin und ihren Mann töten!“ „Ich ziehe vor, unglücklich zu werden, aber ich will meine Hände nicht mit Blut beſudeln.“ Dieſe Antwort zeigt die Größe Thomas Köh⸗ lers, ſein reines menſchliches Empfinden, aber ſie offenbart auch die unzulängliche Vorſtellung, unzulänglich und naiv. Daß man hierher in dieſes Hügelland gefunden hatte, wo es kein Sumpffieber und faſt keine Schlangen gab, war ein Zufall. Daß die Indianerſtämme in der Umgegend miteinander in Frieden lebten und die Koloniſten dieſer Art in keinen Krieg ver⸗ wickelt wurden, war gleichfaus ein Zufall, daz der Marſch durch den Buſch überhaupt gelun⸗ gen war, ein weiterer Zufall. Gewiß, Mut, Zähigkeit, Ausdauer und Fleiß waren Voraus⸗ fetzungen für das Aufblühen der Kolonie. Aber das waren nicht alle Vorausſetzungen und nicht die wichtigſten. Denn es ſollte ſich zeigen, daß jene Tugenden nichts vermögen, wenn die Na⸗ tur ihre Waffen gegen die Siedler erhebt und die Stämme das Land mit Krieg überziehen. Und eeidlich, war es nicht ein Zufall geweſen, daß der ſpaniſche Kaufmann von den goldenen Bechern erfahren hatte? Ein Zufall, von dem jetzt Glück und Leben der Koloniſten abhing? Der Weg von Fort Heſſen nach Para betrug 600 Kilometer. Die Wanderung durch den Buſch, 600 Kilometer weit, wäre für moderne, glän⸗ zend ausgerüſtete Kolonialtruppen eine außer⸗ ordentliche militäriſche Leiſtung. Für die land⸗ fremden deutſchen Bauern war es eine Großtat ohnegleichen, die einzig in der Geſchichte daſteht. Der Aufbau einer Kolonie im Urwald war eine weitere Leiſtung, die ein Jahrhundert ſpä⸗ ter oft genug wiederholt wurde und nur allzu häufig fehlſchlug. Aber das alles, dieſe Schret⸗ ken, Mühen und Gefahren waren nichts gegen die Zukunft, der Fort Heſſen und ſeine Leute entgegengingen, ein Nichts gegen die Leiden und Kämpfe, die ſie erwarteten. Und erſt im Unglück zeigten die ſchlichten Bauern eine Größe und einen Heroismus, die ohne Beiſpiel ſind in der Geſchichte. Der Niedergang kam Copyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35 langſam. Er kam nicht, wie das Unglück kommt, mit ſchwerem Schritt. Er kroch heran wie eine Schlange. Seeräuber und Banditen Der ſpaniſche Kaufmann ſuchte unter den Ma⸗ troſen Paras, unter den Meſtizen und Seeräu⸗ bern der Küſte die übelſten Elemente zuſammen. Raufbolde und Taugenichtſe aus allen Him⸗ melsrichtungen, entlaufene Sträflinge, Straßen⸗ räuber und Wegelagerer, bewandert in der Handhabung der Waffen, verzehrt von Gier nach Geld und zum äußerſten entſchloſſen, wenn ſich ein Vorteil bot. Der Teufel ſchickte dieſem Kaufmann einen Mann, André Cartara, Seeräuber von Beruf, ſpäter Sklavenhändler. Einen Mann, der den Mut eines Löwen und das Herz eines Wolſes beſaß. Ihm übertrug er das Kommando über die Banditenarmee, und nachdem er die Regenzeit abgewartet hatte und die Sonne wieder warm herniederſchien, brach man auf. (Fortſetzung folgt.) Schmucce Ungarinnen Werkbild Die„grüne Hlinna“ oon Ranada Kampf im Sträklingsflugzeug/ Die Flucht mit dem Fallſchirm „PX 33“ ſucht einen Piloten Die kanadiſche Regierung ſucht für ihr Sträf⸗ lingsflugzeug„pxXx 33“ einen Piloten, nachdem ſich der bisherige Pilot, Olympiaſieger Williams, und der Transportbegleiter Bill Bartram geweigert haben, weiterhin Ge⸗ fangene auf dem Luftweg zu befördern. Sie haben zuviel ſchlechte Erfahrungen dabei ge⸗ macht. Anfreiwillige Paſſagiere Es iſt ein ganz ſchlichter graugrüner Eindek⸗ ker, der auf dem Flugfeld von Toronto landet. Er ſieht nicht anders aus, als ſeine Artgenoſ⸗ ſen: ſtumpfnäſig, mit gedrängtem Rumpf der gewohnt iſt, ſich durch die vom Schneeſturm er⸗ füllten Himmelsſtraßen über Kanada zu kämp⸗ fen. Und doch iſt dieſer„P X 33“ einzigartig in der Familie der Metallvögel. Er transpor⸗ tiert keine Direktoren, die eilige Geſchäfte ab⸗ wickeln müſſen, keine bangenden Mütter, die ans Bett eines Kranken eilen. Nein, die Paſſa⸗ giere des„P X 33“ haben es durchaus nicht eilig, an den Ort ihrer Beſtimmung zu kom⸗ men! Wenn ſie aus der Kabine klettern, wer⸗ den ſie von zwei ſtämmigen Herren der Staats⸗ polizei abgeholt, und ſie können nicht einmal den Hut ziehen, um für den freundlichen Emp⸗ fang zu danken, denn um die Knöchel dieſer Gentlemen ſchlingt ſich ein ganz feines, bei⸗ nahe unſichtbares Armband.. Mit ihnen ſtieg ſtets einer aus, ein breit⸗ ſchultriger Kerl, der ſeinen Revolver befriedigt in die Ledertaſche ſteckte. Das war Bill Bart⸗ ram, dererſte fliegende Gefängnis⸗ wärter einer Zeit, die es eilig hat, Ver⸗ brecher rechtzeitig hinter Schloß und Riegel zu wiſſen. Wochenlang dauerte früher der Gefangenen⸗ transport aus den Eisregionen oder Waldein⸗ öden des rieſigen Territoriums. Immer wieder geſchah es, daß die Hüter des, Geſetzes und ihre unfreiwilligen Reiſebegleiter von zwei gemein⸗ ſamen Feinden überwältigt zu werden drohten: Hunger und Froſt! it der fliegenden „grünen Minna“ iſt das anders. In zehn bis gzwölf Stunden ſitzt der Uebeltäter ſchon im Un⸗ terſuchungsgefängnis von Toronto. Trotzdem ſcheint die kanadiſche Polizeiverwaltung wieder zu der alten Art des mühſeligen, wochenlangen Gefangenenzuges durch Schnee und Moraſt zu⸗ rückkehren zu müſſen. Grund dafür iſt eine Reihe furchtbarer Szenen, die ſich über den Wolken in der Kabine dieſer kleinen Ma⸗ ſchine abſpielten. Ringkampf in tauſend Meter Höhe Bill Bartram kann erzählen! Dieſer robuſte, früher immer lachende Junge, der zwei gefähr⸗ liche Zuchthausrevolten mitmachte, iſt jetzt ein ſtiller gealterter Mann, der ſich geſchworen hat, nie mehr ein Flugzeug zu beſteigen, beſtimmt aber nicht mehr mit einem Schwerverbrecher! Die erſten Gefangenentransporte gingen ganz glatt ab. Bill pendelte regelmäßig wiſchen To⸗ ronto—Fort Prince und Toronto—Winipeg. Zwei, höchſtens drei ſchwere Jungens nahmen vor ihm Platz, und er überwachte ſie ganz ſee⸗ lenruhig mit ſeinem Revolver. Dann geſchah die böſe Geſchichte mit dem William Mulqueeney. Dieſer Burſche, ein wahres Rieſenbaby, war der Star einer Neu⸗ yorker Baſeballmannſchaft geweſen. Er wurde, als ſein Stern zu ſinken begann, für einen ka⸗ nadiſchen Klub verpflichtet, aber wegen ſeiner ſtändigen Trinkexzeſſe hinausgeworfen. Er zog ſchließlich hinaus in die Wälder des Nordens und beging dort einen Totſchlag. Dieſer Mann, einſtmals berühmt für ſeine hundert Meter weiten Baſeballſchläge, beſaß doch noch genü⸗ gend Kraft, um die Handfeſſel während des Fluges zu zerreißen. Er ſprang plötzlich auf und bemühte ſich, die Tür aufzureißen, die hinunterführte ins Bodenloſe. Mit einem ſchnellen Griff gelang es dem Wärter, dem Ge⸗ fangenen den auf dem Rücken verſchnürten Fallſchirm wegzureißen. In ſeinem ſinn⸗ loſen Jähzorn packte Mulqueeney den Wärter. Beide Männer begannen an der halboffenen Tür miteinander zu ringen. In letzter Minute griff glücklicherweiſe der Pilot ein. Mit dem Schlag eines ſchweren Werkzeuges betäubte er den Angreifer. Die rettende Notlandung Ein andermal gelang es tatſächlich einem der Gefangenen, aus dem hochfliegenden Flugzeug zu ſpringen. Bartram konnte ihn nicht aufhalten, denn die beiden anderen Sträflinge ſtellten ſich in den engen Laufgang und ließen den Wärter erſt vorbei, als der Flüchtling abgeſpnungen war. Wie ein Pfeil ſauſte er in die Tiefe. Dann öffnete ſich der Fallſchirm. Man fand nie wieder eine Spur von dem Flüchtling. Nun wurde bei den folgenden Transporten den Gefangenen kein Fallſchirm mehr umgebunden. Alles ging glatt, bis zu je⸗ nem ſchneidend kalten Tag, da der Blizzard Werkbild Viktor de Kowa pfiff und den Eindecker hin⸗ und herwerf wie ein Schiff bei Sturmflut. Kaum war der Flug⸗ zeugführer Williams, dieſer blonde Junge, der in Los Angeles Olympiaſieger wurde, aufge⸗ ſtiegen, da erhoben ſich die drei Gefangenen wie ein Mann und warfen ſich, gefeſſelt wie ſie wa⸗ ren, auf Bartram. Einem gelang, die Hände frei zu bekommen und dem Wärter den Re⸗ volver zu entreißen. Mit vorgehaltener Waffe wurde Pilot Williams gezwungen, notzu⸗ landen. Er tat, als ob er ſich füge, flog indeſſen ſu⸗ chend über die weiten nebelbedeckten Ebenen von Saskatſchewan und ſah nach einem Flug⸗ platz aus. Immer länger dauerte der Flug. Der Rädelsführer fluchte, er werde Pilot und Wär⸗ ter aus dem Flugzeug werfen, wenn der ver⸗ dammte Kaſten nicht bald auf feſtem Boden ſei. Nun aber gewann einer der Gefangenen ſeine Vernunft zurück; er ſchlug ſich auf die Seite des Wärters, und jetzt entſpann ſich über den Wolken ein furchtbarer Ring⸗ kampf. Die Gegner ließen erſt voneinander, als Williams, der die ganze Zeit über eiſern beherrſcht am Steuerknüppel geſeſſen hatte, lan⸗ dete, und die Mannſchaft des Rollfeldes den armen Bartram befreite. Und nun ſteht der„P X 33“ im Wellblech⸗ ſchuppen, er ſucht einen neuen Piloten und einen anderen Gefangenenwärter... die ſtaatsgefährliche Rofegger⸗ eitſchriſt Groteske aus Oeſterreich Von den vielen Bücher⸗ und Zeitſchriften⸗ Verboten iſt nun auch Roſeggers„Heimgarten“ ereilt worden. Im Verlag Stocker ien Graz er⸗ ſchienen Kriminalbeamte und beſchlagnahmten dort ſämtliche noch vorhandenen Exemplare der Halbmonatsſchrift„Heimgarten“ aus dem erſten Halbjahre des Jahres 1933(). Als Begrün⸗ dung wurde angegeben, daß in dieſen 12 Aus⸗ gaben der hiſtoriſche Roman„Das Frankfur⸗ ter Würfelſpiel“ abgedruckt worden war, ein Roman, der erſtmalig unter dem Titel„Bauern⸗ tod“ ſchon im Jahre 1925 in der Wochenſchrift „Der Heimatbote“ und ſeit demſelben Jahre (auch unter dem Titel„Das Blutgericht am Haushamerfeld“) bis zum Oktober 1935 als Buchausgabe erſchienen war Im November dieſes Jahres mußte dieſes Buch, das von Geſchehniſſen des Jahres 1625 während der Gegenreformation in Oberöſter⸗ reich handelt, auf Veranlaſſung des Bundes⸗ kanzleramtes vom Landgericht Graz beſchlag⸗ nahmt werden, weil ſein Inhalt Gehn Jahre nach ſeinem Erſcheinen!) die katholiſche Kirche beleidige und gegen ſie aufreize.— Da es dem Bundeskanzleramt infolge einer Anzeige zur Kenntnis kam, daß dieſer hiſtoriſche Roman auch in Roſeggers Heimgarten im Jahre 1933 abge⸗ druckt worden war, verfügte es die Beſchlag⸗ nahme auch der letzten Exemplare der Roſegger⸗ ſchen Zeitſchrift. Wie unbeliebt ſogar der verſtorbene Roſegger in den klerikalen öſterreichiſchen Kreiſen iſt, geht u. a. auch aus folgender Begebenheit mit aller Deutlichkeit hervor: Der neu ernannte Verwal⸗ ter des landgerichtlichen Gefangenenhauſes in Graz, ein kaiſertreuer Legitimiſt,„ſäuberte“ die Bücherei des Hauſes. Einer der erſten Verfaſſer, deren Werke hinausgeworfen wurden, war Roſegger. Begründung: Roſegger war zu we⸗ nig katholiſch. Auch Ganghofer mußte hinaus, denn Ganghofer ſei kein Oeſterreicher und eben⸗ falls zu wenig katholiſch.. Und das alles nennt man nach der Wiener Regierung„chriſt⸗ lich⸗deutſches Oeſterreich“.. „Das bin ich gewöhnt!“ Im Palais Kinſky ſang Karl von Schönſtein, ein nicht ganz unbegabter Dilettant, einige der Schubertſchen Müller⸗Lieder, wozu Franz Schubert ſelbſt am Flügel begleitete. Am Schluß herrſcht großer Jubel, man um⸗ ringt den Dilettanten, gratuliert ihm— um Schubert bekümmert ſich niemand. Das merkt die Hausfrau und ſucht ihn durch ein paar Komplimente zu entſchädigen. „Sie brauchen ſich keine Müh' mit mir zu geben, Frau Fürſtin“, meint Schubert,„das bin ich ſchon'wöhnt! Iſt mir aber ganz lieb; da fühl' ich mich viel weniger geniert!“ * „Oh“, ſagte die Wahrſagerin mit hohler Stimme und ſtarrte in den Kaffeeſatz,„ich fürchte, einer Perſon, die Ihnen ſehr naheſteht, wird eine große Enttäuſchung widerfahren.“ „Das fürchte ich auch. Ich ſehe nämlich eben, daß ich kein Geld bei mir habe.“ „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel ANr. 593/ B Nr. 357— 27. Dezember 19³35⁵ Fußball an Veihnachten Gauſpiele: In Hanau: Nordheſſen— Südweſt(26.).. 3: In Hannover: Niederſachſen— Brandenb.(26.) 4 Süddeutſchland Freundſchaftsſpiele 1. Feiertag: SV Waldhof— 1. FG Nürnberg. Poſt⸗Merkur Frankfurt— Eintracht Frankfurt FV Saarbrücken— Saar 05 Saabrücken. VfB Stuttgart— Hamborn 07.. VfB Ingolſtadt⸗Ringſee Schwarz⸗Weiß Eſſen TV Daxlanden— Phönix Karlsruhe. 2. Feiertag: Phönix Ludwigshafen— Hamborn 07.. FK Pirmaſens— Karlsruher FByh VfL Neuſtadt(Haardt)— Wormatia Worms 1. FC Pforzheim— Union Böckingen SpVg Fürth—-Hamburger SSWW.. Jahn Regensburg— Schwarz⸗Weiß Eſſen Hanſa München— 1860 München SV Reutlingen— Germania Brötzingen. Handball an Weihnachten Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Südweſt: Polizei Darmſtadt— SV Wiesbaden(26.) 91 Ingob. St. Ingbert— TSo Herrnsh.(26.) ausgef. Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Gau Baden — —— 929292909020 2 C φι⏑οοοιο—= — —————————————— Unterbaden⸗Oſt: SV Sandhauſen— Union Heidelberg. Gau Südweſt Pfalz⸗Weſt: MTSweKaiſerslautern— SC Kaiſerslautern FV Homburg— 1. FC Kaiſerslautern Reichsbahn Kaiſerslautern— FC Rodalben.:1 Südheſſen: Polizei Darmſtadt— SV 98 Darmſtadt. Schwarz⸗Weiß Worms— FC 03 Egelsbach. Germania Pfungſtadt— Norm. Pfiffligheim Meiſterſchaſtsſpiele im Reich Gau Nordheſſen: SVKaſſel— Kurheſſen Marburg(.⸗Sp.).:3 Gau Mittelrhein: TSV Neuendorf— Spora Luxemburg.„:2 Bonner FV— FC6C 06 Beuel.„„„:5 Köln⸗Mülheimer SV— Köln⸗Nord. 024 Viktoria Köln— Kölner EfR. Gau Niederrhein: Rheingold Emmerich— Fortuna Düffeldorf,:2 SpVg Barmen— VfeL Benratt:5 BV Alteneſſen— Turu Düſſeldorf. aus Turu Düſſeldorf— VfvB Ruhrort 23 Boruſſia.⸗Gladbach— Weſtfalia Herne..:1 Rheydter SpV— SV Höntropp...:2 Grün⸗Weiß Vierſen— Rot⸗Weiß Oberhauſen:2 Gau Weſtfalen: VfB Bielefeld— US Luxemburg 521 Germania Bochum— Us Luxemburg... 52 Sus Hüſten 09— SpVg Köln⸗Sülz 07.„:0 Gau Sachſen: Fortuna Leipzig— VfB Leipzig. 1:1 Gau Brandenburg: Berliner SV 92— Fc Schalke 04.„„ 1. FC Neukölln— Stettiner SS... VfB Pankow— Berliner SS. Spandauer SV— ABC⸗Columbia Berlin. Stroßberger drückt Welteekord Im Mittelpunkt einer Werbeveranſtaltuna des TV Grünwald München fand am erſten Weihnachtsfeiertag in München ein Gewicht⸗ heben ſtatt. Der frühere deutſche Schwerge⸗ wichtsmeiſter Joſef Straßberger(Mün⸗ chen) unternahm unter offizieller Kontrolle des Fachamtes Schwerathletik einen Verſuch, die Weltbeſtleiſtung des Freiſingers Manger im beidarmigen Drücken zu verbeſſern. Der Rekord⸗ verſuch gelang. Straßberger brachte 271 Pfund einwandfrei zur Hochſtrecke, dabei ſeinen eignen deutſchen Rekord von 265 Pfund, den vorletzten Weltrekord des Oeſterreichers Schilberg von 266 Pfund und die vor wenigen Wochen in Freiſing von dem neuen Weltrekordmann = ⏑ —— 20——— Manger aufgeſtellte Weltbeſtleiſtung von 267 um vier Pfund zu verbeſſern. Pfun flnerkennung für Oblt. v. Both Oberleutnant v. Both, der in dieſem Jahre ſchon zum dritten Male hintereinander das Championat der Amateur⸗Rennreiter errang, erhielt vom Oberbefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neral der Artillerie Frhrn. v. Fritſch, eine An⸗ erkennung für ſeine großartigen Erfolge im Sattel, die folgenden Wortlaut hat: Oberleutnant v. Both, Reiterregiment 14, ſteht im Jahre 1935 mit 37 Siegen bei 185 Ritten in öffentlichen Rennen an der Spitze der Amateurreiter. Er hat ſchon zum dritten Male in ununterbrochener Reihenfolge das Championat der Amateurreiter errungen. Ich ſpreche dem Offizier zu dieſer hohen ſport⸗ lichen Leiſtung meinen Glückwunſch und meine Anerkennung aus. pürſch— Domgörgen unentſchieden Im Mittelpunkt der Weihnachts⸗Berufsbox⸗ kämpfe in der ausverkauften Hamburger„Flora“ ſtand die Begegnung zwiſchen Altmeiſter Hein Domgörgen und unſerem beſten Halbſchwer⸗ ewichtler der Nachwuchsklaſſe, Willi Pürſch (Berlin). Der Reichshauptſtädter, der vor eini⸗ en Monaten durch Aufgabe entſcheidend ver⸗ or, kam auch diesmal trotz eines Gewichtvor⸗ teils nicht über ein Unentſchieden hinaus. Zu Beginn des Kampfes hatte er ſogar einige bange Augenblicke zu überſtehen, als ihn Domgörgen zweimal links abfing. Später ging Pürſch zum Angriff über und holte nach und nach den Vor⸗ ſprung ſeines Gegners auf. Einen verbiſſenen Kampf lieferten ſich Mül⸗ ler(Gera) und van der Rheydt(Krefeld), den Müller nur ganz knapp nach Punkten ge⸗ wann. Cunow(Hamburg) ſchlug, obwohl er eſundheitlich nicht ganz auf dem Poſten war, —35 Kölner Engels ſicher nach Punkten und mit dem gleichen Ergebnis war Maier(Sin⸗ en) dank ſeiner beſſeren Technik über Nico — roog(Krefeld) erfolgreich. 15000 ſahen filaſſefußball im mannheimer Siadion Techniſch hochwertiges Spiel zweier Meiſtermannſchaften/ SV Waldhof— 1. IC Nürnberg:0 Der 1. Weihnachtsfeiertag des Jahres 1935 wird in den Annalen der Mannheimer Fuß⸗ ballgeſchichte beſonders verzeichnet werden als der Tag eines ſportlichen Großereigniſſes erſten Ranges. Keine deutſche Meiſterſchaft wurde da zwar entſchieden, auch kein Länder⸗ ſpiel fand ſtatt; aber der weltbekannte 1. Fo⸗ Nürnberg, umſtrahlt noch von dem friſchen Ruhm eines erſten Deutſchen Polalmeiſters, war nach Mannheim gekommen, um Walodhof Gelegenheit zur Revanche zu geben für die in der Pokalvorſchlußrunde in Nürnberg erlittene :-Niederlage. Bei de Mannſchaften ein Spiel, wie es zweieng⸗ iſche Berufsſpielermannſchaften auch nicht viel beſſer hätten zeigen können. Es war fürwahr ein herrliches Er⸗ lebnis für die Mannheimer Fußballgemeinde, dieſer Kampf zweier wirklicher Meiſtermann⸗ ſchaften, wie man es in Mannheim ſchon lange nicht mehr geſehen hat und wie man es auch nur ſelten wieder zu ſehen bekommen wird. Dazu kämpften die Mannſchaften vorbildlich ritterlich und fair. Keller⸗Karlsruhe leitete als Schiedsrichter ſo umſichtig und einwano⸗ frei, daß in jeder Hinſicht das ganze Geſchehen zu einem ungetrübten Genuß wurde. Es war eine echte, rechte Weihnachtsfreude, die den Mannheimer Fußballern da im Stadion be⸗ reitet wurde. Und in einem impoſanten Rahmen ſpielte ſich das Geſchehen ab. Das weite Oval des Stadions war dicht beſetzt. 15000 Zuſchauer waren es, die ſich da eingefunden hatten. Eine nette, freundliche Ueberraſchung hatte dor Ver⸗ anſtalter noch für ſie. Vor dem Spiel und in der Pauſe marſchierte der Muſikzug der SA-Stan⸗ darte 171 mit Marſchmuſik um das Kampf⸗ feld, ſo wie es bei unſern Vettern und Fußball⸗ Lehrmeiſtern jenſeits des Kanals längſt zur Sitte geworden iſt. Vielleicht bürgert ſich dieſer ſchöne Brauch bei großen Anläſſen auch bei uns ein. Während draußen vor den Stadiontoren noch Hunderte an den Kaſſenhäuschen„Schlange ſtanden“, ſprangen die Mannſchaften, von ſtür⸗ miſchem Beiſall begrüßt, ins Feld. Die Nürnberger mit: Köhl; Billmann, Munkert; Uebelein, Carolin, Oehm: Gußner, Eiberger, Friedel, Schmitt, Spieß. Waldhof: Drais; Mayer, Model; Molenda, Heermann, Kuhn; Weidinger, Bihlmaier, Schneider, Siffling, Günderoth. Nach der bei derartigen Spielen üblichen Be⸗ grüßung der Mannſchaften durch die beider⸗ ſeitigen Vereinsführer begann dann das Spiel. Kaum angeſpielt, kam der rechte Flügel der Nürnberger in feiner Kombination durch. Der abſchließende ſchwache Schuß wurde aber von Deutsche Eishockeymannschaft schlägt die Vertreter Polens Weltbild(M) im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier der srößten deutschen Kunsteisbahn in Hamburg stand der Eishockevkampf Deutschland—Polen. Die deutsche Auswahlmannschaft, die das erste Spiel mit:1 gewann, konnte die polnische Kernmannschaft beim zweiten Spiel mit:3 schlagen. Skiſpeingen in barmiſch-Paetenkiechen Olympia⸗Kandidaten für den Spezialſprunglauf am Start Am zweiten Weihnachtsfeiertag ließ das warme Wetter bei dem weichen Schnee auf der Kleinen Olympiaſchanze keine großen Weiten zu. Dieſes Springen wurde durch die Teil⸗ nahme der deutſchen Olympia⸗Kandidaten für den Spezialſprunglauf bedeutſam. Der Thürin⸗ ger Marr ſicherte ſich durch einen hervorragen⸗ den zweiten Sprung— Marr war der einzige, der die 50⸗Meter⸗Grenze um einen Meter über⸗ ſprang— einen ziemlich überlegenen Sieg vor dem diesmal beſſer ſpringenden Münchener Karl Dietl und dem Garmiſch-Partenkirchener Haſelwandter, den man eigentlich auf dem zweiten Platz erwartet hatte. In der Jugend⸗ klaſſe ſiegte der Partenkirchener Karg mit zwei Sprüngen von 43 und 45 Meter ganz über⸗ legen vor dem Tölzer Wimmer und Neuner III (Partenkirchen). Bemerkenswert bei der Ju⸗ gendklaſſe war, daß ſie beſſere Leiſtungen als die Seniorenklaſſe II, in der der Abfahrtsläufer Hans Kemſer(Partenkirchen) ſiegte, aufwies. In der Altersklaſſe konnte Steiner(FC Bayern München) ſeinen Sieg vom Vortage wieder⸗ holen. Eine ſichere Sache war der Sprung der Fungmannenklaſſe des Mittenwalders Pfeffer. Erſtaunlich war, daß der Schreiberhauer Gün⸗ ther in dieſer Klaſſe auf den vierten Platz kam. Unter den 3000 Zuſchauern bemerkte man auch den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten.— Die Ergebniſſe: Klaſſe I: 1. Hans Marr(Oberhof), Note 217,1 (42 und 51 Mir.); 2. Karl Dietl(Sektion Mün⸗ chen) 208,9(47 und 46 Mtr.); 3. Haſelwandter (Partenkirchen) 208,5(48 und 47 Mtr.); 4. Kurt Körner(Klingenthal) 208,4(45 und 45 Mtr.); 5. Anton Eisgruber(Partenkirchen) 208,3(44 und 47 Mtr.); 6. Hans Oſtler(Partenkirchen) 2,½5(45 und 47 Mtr.).— Klaſſe II: Hans Kemſer(Partenkirchen) 188,6(44 und 43 Mtr.). — Jugendklaſſe: 1. Hans Karg(Partenkirchen) 212,3(43 u. 45 Mtr.).— Jungmannen: 1. Joſ. Pieffer(Mittenwald) 197,3(44 und 47 Mtr.). — Altersklaſſe: Karl Steiner(FC Bayern München) 169,5(39 und 36 Mtr.). Skiſpringen in Hinkerzarken Das zweite Uebungsſpringen auf der Adler⸗ ſchanze in Hinterzarten am zweiten Wiih⸗ nachtsfeiertag war noch erfolgreicher als das Eröffnungsſpringen. An den Sprüngen betei⸗ ligten ſich je eine Mannſchaft aus Neuſtadt (Schwarzwald), Freiburg, St. Märgen und Schönwald, ſowie die Jungmannſchaft von Hinterzarten. Ein Dutzend Sprünge lag zwi⸗ ſchen 50 und 59 Meter. Stürze waren nur ſehr ſelten. Die erzielten Sprungweiten ſind bis⸗ her noch nicht erreicht worden. Damit hat die Adlerſchanze in Hinterzarten erneut bewieſen, daß ſie die größte und beſtgebaute Schanze im Schwarzwald iſt. Mit Spannung erwartet man den Sprung⸗ lauf am 6. Januar in Hinterzarten, an dem ſich bekanntlich auch die Olympia⸗Kernmann⸗ ſchaft beteiligt. Skiſpringen in Oberſtdorf Trotz des außergewöhnlich ſtarken Föhnein⸗ bruchs, der die Schottenbergſchanze im Laufe der Feiertage ſehr ſtark veränderte, konnte der Skiklub Oberſtdorf dank der Zuſammeyarbeit ſeiner Mitglieder die Schanze in ſehr guten Zuſtand verſetzen. Von dem Oberſtdorfer Jungmann Heini Glotzer wurde außer Kon⸗ kurrenz der weiteſte Sprung mit 59 Mtr. in Haltung erreicht.— Die Ergeb⸗ niſſe: Klaſſe 1: Karl Weber(Lindenberg) Note 216,4(54 und 55 Proz. 54 Mtr.); 2. Max Spei⸗ ſer(Iſchen), 181,4(47 und 49 und 49 Mtr.; 3. Faſchingsleitner(Oberſtdorf), 162,0(58 und 53 Mtr.— Klaſſe 2: 1. Hugo Rohr(Wangen), 163,4(53 und 41 und 43 Mtr.).— Jungman⸗ nen: 1. Sepp Weiler(Oberſtdorf), 220,0(53 und 55 und 55 Mtr.). Beſtleiſtung des Tages. kishockey auf dem Titiſee Ueber die Weihnachtsfeiertage herrſchte auf der Eisfläche des Titiſees reger Eishockey⸗ betrieb. Trotz des Wetterumſchlags war die Eisfläche noch ſehr gut, ſo daß drei Spiele, eines am erſten Feiertag, zwei am Stephans⸗ tag, reibungslos durchgeführt werden konnten. Am erſten Tage ſtanden ſich der EHC Roi⸗ Weiß Baſel und der WSV Titiſee gegenülſer. Die Einheimiſchen hatten bekanntlich am ver⸗ gangenen Sonntag in Baſel eine:7⸗Nieder⸗ lage hinnehmen müſſen. Zu Hauſe, auf der Natureisbahn, fühlten ſie ſich wohler, und ſo kamen die Gäſte nur zu einem knappen:0⸗ Sieg(:0,:0,:). Das erſte Spiel des zweiten Feiertages ve⸗ ſtritten der Stuttgarter SC und der Roller⸗ Club München. Nach ſehr ſchönem Spiel blie⸗ ben die Münchener mit:2(:1,:1,:0) knapp ſiegreich. Am Nachmittag hatten ſich 400 Zuſchauer eingefunden zum Spiel zwiſchen dem Roller⸗ Club München und dem WSV Titiſee. Trotz des Vormittagsſpieles konnten die Münchener auch hier einen Sieg herausholen, deſſen Er⸗ gebnis:2(:1,:1,:0) lautete. Drais gehalten. Sofort aber lag auch Wald⸗ hof im Angriff. 7 Frei vor das Tor kam Schneiderz; richtig handelnd ſchoß er aber nicht aus dem ſpitzen Winkel, ſondern gab ſauber den Ball zur Mitte. Da aber ſtand keiner der Blauſchwarzen. Wald⸗ hof hatte mehr vom Spiel. Wundervoll in ihrer Genauigkeit und Flüſſigkeit waren die Kombi⸗ nationsaktionen. Mit ſchöner Vorlage gab Schneider Günderoth die erſte Schuß⸗ gelegenheit. Köhl hielt den Weitſchuß ſicher. Erſter Beifall ſchallte von den Rängen, als Köhl eine Prachtflanke von Weidinger hoch⸗ ſpringend an ſich zog. Höchſte Gefahr brachte in der 10. Minute auch eine wundervolle, flache Hereingabe von Günderoth; im allerletzten Mo⸗ ment konnte jedoch Munkert vor dem heran⸗ brauſenden Siffling den Ball zur Ecke ſchla⸗ gen. Dann aber hatten ſich die ſchwereren Club⸗ leute mit dem glatten Boden abgefunden. Perio⸗ denweiſe ſpielte ſich das Geſchehen in Wald⸗ hofs Spielhälfte ab. Die ſchnellen Hinterleute Waldhofs ließen den Angreifern aber keine klare Schußgelegenheit.»Schließlich verſuchte es Oehm mit einem Weitſchuß. Die überraſchend kommende Bombe konnte Drais mit Mühe Ecke abwehren. In der 23. Minute ſchien as Führungstor für die Nürnberger zu fallen. Eine feine, ſchußgerechte Vorlage kam Frie⸗ del vor die Füße, doch hoch über den Kaſten hob der unglückliche Schütze den Ball. Drei Minuten ſpäter ſchien Waldhof zum Erfolg zu kommen. Fein in die Ecke placiert köpſte Schneider eine hohe Flanke von Günderoth, doch mit einem Pantherſatz holte ſich Köhl den Ball und wenig ſpäter fauſtete er einen hochge⸗ fährlichen halbhohen Schuß von Bihlmaier mit ſtoiſcher Ruhe über den Kaſten. Zwei fabel⸗ hafte Leiſtungen! Doch große Leiſtungen zeigten alle Spieler. Man wußte nicht, was man mehr bewundern ſollte, die glänzende Körperbeherrſchung oder die hervorragende, kunſtvolle Balltechnik, oder 4 das raffinierte genaue Zuſammenſpiel, das von den Verteidigern ausgehend über die Läufer zu den Stürmern lief und von dieſen zu begeiſtern⸗ den ſchnellen Kombinations⸗Angriffen weiter durchgeführt wurde. Kein einziger Mann war da ein Verſager. Es würde zu weit führen, wollte man eine Einzelkritik abgeben. Schneider war etwas beſ⸗ ſer als und ſcheint ſich langſam dem Wald⸗ hof⸗Stil anzupaſſen. fung wieder zum Spielverlauf: Auf und ab ging der Kampf, doch lag Nürnberg immer mehr im Angriff. Eiberger war in der 30. Minute gefährlich durchgebrochen und nur gemeinſam konnten ihn Mayer und Model abſtoppen. Viel Beifall bekam auch der entſchloſſen heraus⸗ ſtürzende Drais und beſonders, als er dem aufs Tor köpfenden Friedel den Ball vom Kopf ſchlug. Die Ecke rette Heermann, der Uner⸗ müdliche, auf der Torlinie ſtehend. In der zweiten Halbzeit hatte Waldhof mehr 4 berger kamen wieder zu Angriffen. Spieß vom Spiel. Sofort bei Wiederbeginn kam Waldhofs linker Flügel durch. Eine Ecke war der Erfolg, die aber nichts einbrachte. Der Ge⸗ genſtoß der Nürnberger wurde von Drais ab⸗ gewehrt, der aus dem Tor ſtürzend Eiberger, dem gefährlichſten Stürmer, den Ball vom Fuße nahm. Einen Strafſtoß, 20 Meter vorm Tor, jagte Schneider weit daneben. Mächtig iſt Wald⸗ 4 hof in Fahrt und drängte ſchwer. Aufregende Momente in der 8. Minute, als Schneider von halbrechts zur Mitte nacheinander zwei wunder⸗ ſchöne Paßbälle gab. Kein Waldhöfer war zur Stelle, als Köhl das erſtemal im Werfen ver⸗ 4 fehlte und beim zweitenmal war Siffling von Carolin abgedeckt. Die Drangperiode der Waldhöfer ging ergebnislos vorüber. Die Nürn⸗ bekam eine gute Schußgelegenheit, traf aber weit 4 daneben, ſpäter auch Gußner. Die Waldhöfer ſchoſſen genauer, aber der„Hauptmann“ war nicht zu ſchlagen. Einmal auch war der Pfoſten der Retter, als Siffling köpfte. Am Schluße aber wurde Nürnberg wieder gefährlich. Ein⸗ mal ſtoppte Mayer—— im letzten Moment und bei der letzten Gelegenheit, zwei Minuten vor Schluß, pfiff der Unparteiiſche ab, als wie⸗ derum Friedel kurz vor dem Tor gegen drei Waldhöfer im Kampf um den Ball war. Und mitten in einem letzten Angriff der mit einem mächtigen Endſpurt aufwartenden Nürnberger ertönte der Schlußpfiff. Das große Spiel zweier ebenbürtiger Gegner allen gebotenen Leiſtungen gerecht. Eck. Heinrich Hoffmann(M) Obergruppenführer Lit z mann Reichsinspekteur für Reit⸗ und Fahrausbildung Aber nach dieſer neinen kritiſchen Abſchwei⸗ flmtlich Betr.: Fahr Gepäcktari Sportverei sgeſtellten B n über die A enden Jahr ermäßigung nu gen aaf hellbl⸗ n Tari rgeſehene Fi ſchränkung n Die Vereine U XIV(Bat uen für die gungen(hell des Namens 1 Wohnungsanſch bühren zu bean Für die erſte fede weitere 25 die in Briefma entrichten. Die Beſcheini einen ausgeſtellt für Leibesübun entſprechende Be lblaue Karte) v des Reichsſf rſitzenden de ſeiner Heim⸗ renmal geſetz Ehrung zuteil. men iſt, hat jetz: flimmung des? Einführung ein der Mitte befin Erweiterung de⸗ bundabzeichen i akenkreuz. Bader ſt Der ſtarke Föl nachtsfeiertag i Thermometer ar trieb, hatte der von Garmiſch⸗g bergſchanze lan pringer gingen s einzelnen Birger Ruul rſten Gang vo— nnte keiner d Der Jungmann der ſpätere Siee (Partenkirchen), ten Gang erreic mit zwei Sprün⸗ den von Reidas haltenen Schanze vor Beginn dief ſprungen. Nach e Verlängerung de Birger Rund ſich eine neue Schan 0 3 Klaſſe I: T en) 220.7(31, rtenkirchen) 2 ölz) 23.2( (Schreiberhau) 2 ber(Partenkirche beck(Partenkirche Klaſſe II: 7(26. 33 Me (25, 34 Me Jungmann 204.40(29, 32 Mt 61, 34 Meter); 3. (26, 31 Meter). 1 Altersklaſ war zu Ende. Das Unentſchieden mit:0 wird 26, 28 Meter). (Garmiſch) 191.9 Keine e Durch den plö bruch und die ſch Ski⸗Klub Rottach W. und 29. Deze raumten Jubilä: Lauf abzuſagen. Sc Der Verein für am Samstag, den 2 „Zähringer Löwen“ Käfertal zum Rückt, ſeiner Mannſchaftsſ Mannheimer ſiegrei⸗ nicht zahlreich ſind füllendes Programn bedauerlich, wenn ſi— legenheit wohl ſiche Kampfe ſtellen wü⸗ der das Schwergew ſchlußreicher Kampf ür ſich in Anſpruch zirks zu ſein. Di ember 1935 ————— ſon :0 auch Wald⸗ der; richtig dem ſpitzen l zur Mitte. irzen. Wald⸗ rvoll in ihrer die Kombi⸗ Vorlage gab erſte Schuß⸗ tſchuß ſicher. Rängen, als inger hoch⸗ efahr brachte rvolle, flache erletzten Mo⸗ dem heran⸗ ur Ecke ſchla⸗ ereren Club⸗ inden. Perio⸗ in in Wald⸗ Hinterleute aber keine verſuchte es überraſchend mit Mühe ſtinute ſchien zer zu fallen. kam Frie⸗ den Kaſten Ball. Drei m Erfolg* iciert köpfte Günderoth, ich Köhl den inen hochge⸗ ihlmaier Zwei fabel⸗ alle Spieler. bewundern rſchung oder technik, oder hiel, das von ie Läufer zu u begeiſtern⸗ iffen weiter Mann war te man eine r etwas beſ⸗ n dem Wald⸗ 'n Abſchwei⸗ 4 Auf und ab immer mehr r 30. Minute gemeinſam labſtoppen. 4 ſſen heraus⸗ er dem aufs vom Kopf , der Uner⸗ aldhof mehr n. Spieß beginn kam 3 ne Ecke war te. Der Ge⸗ n Drais ab⸗ id Eiberger, ill vom Fuße vorm Tor, tig iſt Wald⸗ Aufregende chneider von wei wunder⸗ fer war zur Werfen ver⸗ 4 Siffling von periode der r. Die Nürn⸗ raf aber weit e Waldhöfer mann“ war der Pfoſten Am Schluße hrlich. Ein⸗ ten Moment vei Minuten ab, als wie⸗ gegen drei war. Und r mit einem Nürnberger tiger Gegner nit:0 wird Eck. Hoffmann(M) hsinspekteur K Betr.: Fahrpreisermäßigung für Fahrten zur Jugendpflege Der Reichsſportführer hat angeordnet, daß die nach dem deutſchen Eiſenbahn⸗, Perſonen⸗ und Gepäcktarif von ſeinen Bezirksbeauftragten Sportvereinen für die Jahre 1934 und 1935 sgeſtellten Beſcheinigungen auf weißen Kar⸗ nüber die Anerkennung als zur Inanſpruch⸗ hme der Fahrpreisermäßigung berechtigte ugendpflegevereine mit Ablauf des Jahres 35 ihre Gültigkeit verlieren. Für die beiden genden Jahre 1936/1937 wird die Fahrpreis⸗ mäßigung nur auf Grund von Beſcheinigun⸗ n— 4 hellblauer Karte gewährt. Der iin Tarif über die Fahrpreisermäßigung porgeſehene Führerausweis behält ohne Zeit⸗ beſchränkung weiterhin Gültigkeit. „Die Vereine des Bezirks 1(Unterbaden) im u XIV(Baden) haben die Ausſtellung der uen für die Jahre 1936/1937 gültigen Beſchei⸗ nigungen(hellblaue) bei mir unter Angabe des Namens des Vereinsführers und deſſen Wohnungsanſchrift unter Beifügung der Ge⸗ bühren zu beantragen. Für die erſte Beſcheinigung ſind 50 Pfg., für ede weitere 25 Pfg. an Ausſtellungsgebühren, ie in Briefmarken eingeſandt werden können, zu entrichten. Die Beſcheinigungen werden nur ſolchen Ver⸗ einen ausgeſtellt, die dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angehören und bereits eine utſprechende Bereinsanerkennungsbeſcheinigung (blaue Karte) von mir erhalten haben. Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Bezirk 1 (Unterbaden): K. Crezeli. Ehrung für Prof. Berger „Oskar Berger, dem früheren rſitzenden der Deutſchen Turnerſchaft, dem n ſeiner Heimatſtadt Mühlhauſen kürzlich ein Ehrenmal geſetzt worden iſt, wird eine weitere Ehrung zuteil. Der Führerſtab der Deutſchen Turnerſchaft hat von dem Verſtorbenen ein Bronzebildnis anfertigen laſſen, das im Jahn⸗ Muſeum in Freyburg an der Unſtrut einen würdigen Platz erhalten ſoll.— kine Flagge des Rfr achdem kürzlich erſt das neue Abzeichen des chsbundes für Leibesübungen herausgekom⸗ men iſt, hat jetzt der Reichsſportführer mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsminiſters des Innern die Einführung einer Reichsbundflagge genehmigt. Dieſe Flagge des Reichsbundes trägt auf rotem Grund einen ſenkrechten weißen Streifen, in der Mitte befindet ſich in einer kreisförmigen Erweiterung des weißen Streifens das Reichs⸗ bundabzeichen in ſchwarzer Farbe auf weißem akenkreuz. Bader ſiegt am fausberg Der ſtarke Föhneinbruch, der am erſten Wei⸗ nachtsfeiertag in Garmiſch⸗Partenkirchen das Thermometer auf faſt zehn Grad über Null trieb, hatte der Schnee auf der vor den Toren von Garmiſch⸗Partenkirchen liegenden Haus⸗ bergſchanze langſam gemacht. Faſt hundert pringer gingen über die Schanze. Vor Beginn s einzelnen Ganges ſprang der Norweger irger Ruud außer Konkurrenz. Seine im ſten Gang vorgelegte Weite von 33 Metern nnte keiner der übrigen Spriager erzielen. Der Jungmann Pfeffer(Mittenwald) und der ſpätere Sieger in Klaſſe I, Toni Bader (Partenkirchen), kamen auf 31 Meter. Im zwei⸗ ten Gang erreichten Bader und Haſelwandter mit zwei Sprüngen 37 Meter, ſo daß ſie faſt an den von Reidas Anderſon mit 39 Metern ge⸗ haltenen Schanzenrekord herankamen. Rund war vor Beginn dieſes Ganges nur 34 Meter ge⸗ ſprungen. Nach einer kleinen Schneeauflage und Verlängerung des Schanzentiſches ſtand dann Birger Rund ſicher 43 Meter und ſtellte damit eine neue Schanzenbeſtleiſtung auf. 4 Die Ergebniſſe: Klaſſe I: Toni Bader(Partenkir⸗ en) 220.7(31, 37 Meter); 2. Haſelwandter artenkirchen) 207.7(29, 37 Meter); 3. Mächler ), 235.2(30,34 Meter): 4. Meergans Schreiberhau) 202.2(28, 33 Meter); 4. Eisgru⸗ ber(Partenkirchen) 202.2(29, 34 Mtr.); 5. Kinz⸗ ck(Partenkirchen) 198.2(28, 34 Meter). Klaſſe II: 1. Hintermeier(Reichenhall) 191.7(26. 33 Meter); 2. Krinner(Mittenwald) .7(25, 34 Meter). Jungmannen: 1. Adolf(Schreiberhau) .40(29, 32 Mtr.); 2. Pfeffer(Mittenw.) 195.2 61, 34 Meter); 3. Albrecht(Partenkirchen) 185.9 26, 31 Meter). Altersklaſſe: 1. Steiner(München) 172.9 (26, 28 Meter).— Jugend 1. Steinberger armiſch) 191.9(25, 27 Meter). Keine Skiläufe in Rottach Durch den plötzlich eingetretenen Föhnein⸗ hruch und die ſchlechte Schneelage ſah ſich der Ski⸗Klub Rottach⸗Egern veranlaßt, ſeinen für 8. und 29. Dezember in Rottach⸗Egern anbe⸗ raumten Jubiläums⸗Abfahrts⸗ und Slalom⸗ Lauf abzuſagen. Schwerathlekik Der Verein für Körperpflege von 1886 empfängt Samstag, den 28. Dezember in ſeiner Kampfſtätte „Zähringer Löwen“, den Verein für Körperpflege 1904 käfertal zum Rückkampf im Ringen. Käfertal hat in ſeiner Mannſchaftsſtärke ſeit dem Vorkampf, den die Mannheimer ſiegreich geſtalten konnten, durch Zugang von Huſer und Rettich von Sportvereinigung 1884 weſentlich zugenommen, ſo daß ſicher mit einem inter⸗ Gleichzeitig werden Jugendmannſchaften beider Vereine ſich erſtmals „Das Olympia⸗Ausſcheidungsturnier der Schwer⸗ kämpfen ſtatt, da die Schwergewichte des Bezirts nicht zahlreich ſind und für einen Kampfabend kein üllendes Programm zu ſtellen vermögen. Es wäre bedauerlich, wenn ſich Rudolph vom Vf, deſſen Ueber⸗ legenheit wohl ſicherſteht, eventuell tein Gegner zum kampfe ſtellen würde. Mit Rupp von Sandhofen, der das Schwergewicht bringen kann, käme ein auf⸗ ſchlußreicher Kampf zu Stande, deſſen Sieger dann für ſich in Anſpruch nehmen könnte, beſter Ringer des zirks zu ſein. Die Kämpſe beginnen um 20 Uhr. Detteüſten in aller Delt Der Termin der 4. Olympiſchen Winterſpiele, die in der Zeit vom.—16. Februar 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen veranſtaltet werden, rückt immer näher. In allen 28 Ländern, die ſich an den Kämpfen beteiligen werden, ſind die Mannſchaften eifrig mit den letzten Vorberei⸗ tungen beſchäftigt. Die Vertreter der überſeeiſchen Länder haben in dieſen Tagen die mehrere Wo⸗ chen dauernde Reiſe angetreten. In den euro⸗ päiſchen Ländern, deren Mannſchaften nicht einen ſo weiten Weg zurückzulegen haben, be⸗ ginnen jetzt die großen Ausſcheidungskämpfe, nach deren Ergebniſſen die Olympiamannſchaf⸗ ten aufgeſtellt werden. In Frankreich: Arbeit auf weite Sicht Der franzöſiſche Skiſport hat mit der Ent⸗ wicklung in anderen Ländern nicht ganz Schritt alten können. Mit den Vorbereitungen für die lympiſchen Winterſpiele ſollen nun gleichzeitig Maßnahmen ergriffen werden, die den Skiſport in Frankreich auf eine breitere Grundlage ſtellen und in dieſem Zuſammenhang auch zu einer Spitzenklaſſe verhelfen ſollen. Dank der tatkräftigen Förderung dieſer Pläne durch den Präſidenten des Pariſer Skiklubs, Muſſat, beſteht die Gewißheit, daß der franzöſiſche Ski⸗ ſport in abſehbarer Zeit den Vorſprung ſeiner Nachbarn einholen wird. Zur Olympia⸗Kern⸗ mannſchaft der franzöſiſchen Skiläufer zählen 275 Zeit Allais, Beckert und die Brüder Laf⸗ forque. Leider iſt kaum mehr damit zu rechnen, daß der Meiſter Vignoles die Folgen ſeines Un⸗ falles ſchon ſo bald überſtanden haben wird. Die zahlenmäßige Beteiligung Frankreichs an den Winterſpielen ſteht jetzt auch feſt. Es werden 42 Aktive einſchließlich Erſatzleuten nach Garmiſch geſchickt, dazu kommen 17 Begleitper⸗ ſonen, ſo daß die ganze Expedition alſo 59 Köpfe ſtark ſein wird. Auf die einzelnen Sport⸗ arten verteilen ſich die Aktiven wie folgt: 14 Eishockeyſpieler, vier Skiläufer, vier Abfahrts⸗ und Slalomläufer, ſechs Militär⸗Patrouillen⸗ läufer und zehn Bobfahrer. Im Eislaufen wird Frankreich nicht vertreten ſein, auch das frühere Joly⸗Brunet wird in Garmiſch ehlen. Die Angarn im Trainingslager Die ungariſche Skimannſchaft hat ihr olym⸗ piſches auf dem im öſterreichi⸗ ſchen Alpengebiet gelegenen Hochkeilhaus aufge⸗ ſchlagen. Unter den insgeſamt 18 Perſonen be⸗ finden ſich auch einige Skiläuferinnen, von denen Gräfin Szapary und Frl. Vasvary die beſtannteſten ſind. Von den Skiſpringern ſind Darabos, Balatoni und Kövery zu nennen; mehrere Erfolge hat auch der Budapeſter Lang⸗ läufer Emanuel zu verzeichnen. Die Ausbildung der Springer haben die Oeſterreicher Markus Mayer und Bradl(Mühlbach) übernommen. Solleftea Sammelpunkt der Schweden Die ſchwediſche Olympiamannſchaft ſammelt ſich am 27. Dezember in Solleftea, das ſeiner⸗ zeit Schauplatz der Els⸗Kämpfe war. Die ſchwediſche Stitruppe wird dort ihre Olympia⸗ rorbereitungen bis zum 6. Januar durchführen und beenden. Die Springer und Kombinations⸗ läufer werden auf der ausgezeichneten Hallſtad⸗ Schanze einer genauen Prüfung unterzogen. Am 6. Januar, dem Schlußtag des Lehrganges, er⸗ folgt die endgültige Zuſammenſtellung der ſchwediſchen Olympiatämpfer für Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen. Finnlands Ausſcheidungskämpfe in Sotkama Der Finniſche Skiverband hat ſeine Ausſchei⸗ dungskämpfe für die Zeit vom 9. bis 12. Ja⸗ nuar noch Sotkama, einen im Nordoſten des Lan⸗ des gelegenen Ort, angeſetzt. Bezeichnend iſt, daß dieſe vorolympiſchen Wettkämpfe offen für alle Finnen ausgeſchrieben ſind, ſo daß bei dem ausgezeichneten und vielfach noch unbekannten Material im finniſchen Winterſport Ueberra⸗ ſchungen durchaus nicht ausgeſchloſſen erſchei⸗ nen. Allerdings wird die Auswahl nach den bisherigen Leiſtungen der ſchon bekannten Olympia⸗Anwärter erfolgen. die Olumpia-vezirksturniere der Ringer Die Teilnahmeberechtigung an den Gauturnieren Das vergangene Wochenende gehörte im Gau Baden den Ringerturnieren der Leicht⸗ und Weltergewichtsklaſſe. In allen Bezirken waren die beſten Ringer dieſer Klaſſen am Start. Sie übertrafen auch zahlenmäßig die⸗ jenigen der beiden leichteſten Klaſſen im vori⸗ gen Monat. Nur in Kuhbach war die Welter⸗ gewichtsklaſſe auffallend ſchwach beſetzt, was an dem ungünſtig gelegenen Austragungsort gelegen haben mag. Auch die Ueberraſchungen blieben nicht aus. So konnte ſich der Bezirks⸗ meiſter und zweite Gaumeiſter Wieber⸗Lahr nicht für die Teilnahme an den Gauturnieren da er nur auf den fünften Platz am. In Oberbaden kämpften 11 Leicht⸗ gewichtler in Freiburg⸗Haslach um die Quali⸗ fikation. Nach techniſch auf hoher Stufe ſtehenden Kämpfen aing Beha Gutach als Turnierſieger vor Rothmann⸗Kuhbach und Appel⸗Freiburg hervor. Im Weltergewicht ſiegte in Kuhbach der einheimiſche Euders vor ſeinem Klubkameraden Kaiſer und Lund⸗ Altenheim. Die Bezirksbeſten des Schwarzwaldes wurden in Villingen ermittelt. Beſonders hart ging es auch hier im Leichtgewicht her, das von Rodenfelder⸗St. Georgen gewonnen wurde. Die beiden nächſten Plätze belegten Wacker und Mees von Singen. Im Welter⸗ gewicht ſiegten Schwind, Kerner⸗Hornberg und Runkel⸗Gottmadingen. An den Turnieren des Gaues Baden ſind in dieſen beiden Klaſſen folgende Ringer teilnahmeberechtigt: Leichtgewicht Bezirk Unterbaden: Brunner⸗Feu⸗ denheim, Lauth⸗Heidelberg, Ihrig⸗Weinheim. Bezirk Mittelbaden: Rothengaß⸗ Weingarten, Konrad⸗Bruchſal, Moos⸗Karls⸗ ruhe⸗Daxlanden. Bezirk Oberbaden: Beha⸗Gutach, Rothmann⸗Gutach, Appel⸗Freiburg Bezirk Schwarzwald: Roſenfelder⸗ St. Georgen, Wacker⸗Singen, Mees⸗Singen. Weltergewicht Bezirk Unterbaden: Keſtler⸗8t Mann⸗ heim, Eppel⸗Ketſch, Meurer⸗86 Mannheim Bezirk Mittelbaden: Rothardt⸗Wie⸗ ſental, Hiller⸗Bruchſal, Schneider⸗Karlsruhe⸗ Daxlanden. Bezik Oberbaden: Enders⸗Kuhbach, Kaiſer⸗Kuhbach, Lund⸗Altenheim. Bezirk Schwarzwald: Schwind⸗Horn⸗ berg, Kerner⸗Hornberg, Intereſſante Freundſchaftsſpiele Phönix Ludwigshafen— Hamborn 07:2 Hamborn 07 ſtellte ſich am zweiten Feſttag dem Südweſtmeiſter Phönix Ludwigshafen und kam hier zu einem ſchönen Sieg. Die Rhein⸗ länder waren in der erſten Hälfte durchweg ton⸗ angebend und ihr Halbrechter Schwarz ſchoß auch nach halbſtündigem Spiel den verdienten Führungstreffer. Der Ueberlegenheit der Gäſte hielt bis kurz nach dem Wechſel an, dann mach⸗ ten ſich Ermüdungserſcheinungen bemerkbar und Ludwigshafen kam ſtark auf. Hörnle ver⸗ ſchoß einen Elfmeter und viele Eckbälle blieben unverwertet. In dieſer Zeit zeichneten ſich bei Hamborn die geſamte Hintermannſchaft, Mit⸗ telläufer Rodzinſki und Mittelſtürmer Billen beſonders aus. Gegen Schluß machten ſich die Gäſte noch einmal frei und nach einem Vorſtoß des linken Flügels konnte der Rechtsaußen Kogey auch noch ein zweites Tor anbringen. Das Spiel und die Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften wurden durch einen ſchlechten Platz ſtark beeinträchtigt.— 1000 Zuſchauer. Schieds⸗ richter Dr. Storch(Ludwigshafen). FV Daxlanden— Phönix Karlsruhe:6 Das einzige größere Fußballſpiel in Karls⸗ ruhe führte den FV Daxlanden mit dem Karls⸗ ruher Phönix zuſammen. Der Phönix, in kom⸗ pletter Beſetzung, war in der erſten Hälfte ſtark überlegen, ließ dann aber ſtark nach und hatte Mühe, ein klares Ergebnis zu behaupten. Wäre die Hintermannſchaft das Gaſtgebers nicht ſo ſicher geweſen, ſo hätte Daxlanden ſicher ein beſſeres Ergebnis erreicht. Die Tore für den Phönix ſchoſſen in der erſten Halbzeit Schoſer (2) und Föry und in der zweiten Biehle(2) und Schoſer, während für Daxlanden Kober und Licht(2) erfolgreich waren. 1000 Beſucher. Schiedsrichter Sinn(Grötzingen). SV Reutlingen— Germ. Brötzingen:1 Auch der andere Pforzheimer Gauligaverein, Germania Brötzingen, machte bei ſeinem Feier⸗ tagsſpiel mit einem ſchwäbiſchen Bezirksklaſſen⸗ gegner ſchlechte Erfahrungen. Die Brötzinger wurden von dem in der Abteilung Alb füh⸗ renden SV Reutlingen eindeutig geſchlagen. Vor allem in der erſten Halbzeit des Spiels waren die Einheimiſchen recht gut auf dem Poſten, und hier holten ſie ſich auch ſchon ernen uneinholbaren Vorſprung. Später kamen die Gäſte zwar beſſer zur Geltung, aber ungenaues Zuſpiel und Schußunvermögen verhinderten Erfolge. Erſt gegen Schluß konnte ein Elf⸗ meter zum Ehrentor verwertet werden.— 600 Beſucher; Schiedsrichter Werner(Reutlingen). F Pirmaſens— Karlsruher FV:6 Der Karlsruher FV wartete in Pirmaſens mit einem überraſchend guten Spiel auf(was man nach ſeiner Schlappe gegen den SV Wald⸗ hof gar nicht erwartetel), vor allem fanden ſich die Badener mit dem moraſtigen Boden viel beſſer ab als die Einheimiſchen, die hier mit ihrem flachen Spiel kläglich Schiffbruch erlitien. Schon in der erſten Halbzeit kamen die Narls⸗ ruher durch Simon, Damminger und Benz zu drei Treffern, während Pirmaſens nur einmal durch Lutz erfolgreich war. Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte ein von Kölb verwan⸗ delter Elfmeter den FKP ſogar auf:3 heran, dann zog aber Karlsruhe durch zwei Treffer von Benz(der zweite ein verwandelter Elf⸗ meter) auf:2 davon. Brill für Pirmaſens und Damminger für Karlsruhe ſtellten das Er⸗ gebnis für:3 für den KFV. 1000 Zuſchauer wohnten der Begegnung bei. Engliſcher Fußball Sunderland vergrößert Vorſprung In der engliſchen Liga wurden an beiden Weihnachtstagen Meiſterſchaftsſpiele ausgetra⸗ gen. Am erſten Feſttag ſchloß die Vorrunde 0 ffiziell und am Tag darauf ſtanden ſich die gleichen 95 ſchon im Rückſpiel gegenüber, wobei lediglich die Austragungsorte wechſelten. Der Tabellenführer Sunderland hatte das Glück, nur einmal antreten zu müſſen, denn das erſte Spiel in Leeds fiel aus und das zweite ewann er zu Hauſe:1. Da alle nachfolgenden annſchaften Punkte einbüßten, hat ſich die Stellung des Spitzenreiters weiter gefeſtigt. Arſenal London lag am Mittwochabend relf dem zweiten Tabellenplatz, denn die Meiſterel kehrte aus Liverpool mit einem:0⸗Sieg heim, aber das Rückſpiel auf eigenem Platz ging über⸗ raſchend:2 verloven und ſo kam Huddersfield wieder nach vorn, das gegen Aſton Villa auch mit wechſelndem Erfolg kämpfte. Es gab über⸗ haupt nur zwei Mannſchaften der erſten Liga, die an beiden Tagen ſiegreich blieben, nämlich Stoke City gegen Blackburn Rovers und Brent⸗ ford gegen Preſton Northend. Brentford, das an vorletzter Stelle ſtand, hat ſich damit plötzlich einen Mittelplatz in der Tabelle errungen.— Die Tabellenſpitze hat nun folgendes Ausſehen: Spiele Tore Punkte Sunderland 21 63:31 32:10 Huddersfield 33:28 27:15 iel 44:20 26:16 Derby County.. 22 30:22 26:18 Sioß Eig m 34:30 25:19 Birminggam... 22 40:33 24:20 In der zweiten Liga hat Leiceſter City ebenfalls die Spitzenſtellung behaupten können, denn gegen Bradford wurde:0 gewonnen, während das Rückſpiel ausfallen mußte. Don⸗ caſter Rovers blieb auf dem zweiten Platz, da⸗ gegen fiel Tottenham zurück und mußte den dritten Paltz an den Lokalrivalen Charlton, ebenfalls ein Verein der Hauptſtadt, abgeben. Leiceſter verzeichnet jetzt 29:13 Punkte vor Don⸗ caſter 28:16 und Charlton 27:17 Punkte. Berliner SvV 92— Schalke 04..:1 Berlins wichtigſtes Feiertagsſpiel fand am zweiten Feſttag im Poſtſtadion zwiſchen dem Berliner SV 92 und dem Deutſchen Meiſter Schalke 04 ſtatt. Die 10 000 Beſucher erlebten einen verdienten:1⸗Sieg des BSV gegen den in Ueberkombination erſterbenden Meiſter. Die Berliner warteten in kämpferiſcher Beziehung mit einer großen Leiſtung auf, während Schalke gerade in dieſem Punkte viel vermiſſen ließ. Die ziemlich hohe Schneedecke ſtellte an die Spieler recht große Anforderungen, aber die Leiſtungen waren doch durchweg hervorragend. Schalke kam nach 25 Minuten zum Führungs⸗ treffer durch den Linksaußen Urban und mit :0 für Schalke wurden auch die Seiten gewech⸗ ſelt. Zehn Minuten nach Wiederbeginn kamen die Berliner, die ſich ſtark einſetzten, durch ihren Linksaußen im Nachſchuß zum Ausgleich und in der 37. Minute erzielte Heverer nach guter Vorarbeit von Berner den vielbejubelten Siegestreffer. Fath ſchoß ſieben Tore! VfL Neuſtadt— Worms..:11 37 Die komplette Gauligaelf von Wormatia Worms gaſtierte am zweiten Weihnachtstag in der Pfalz beim Vfe Neuſtadt, der bekanntlich der Bezirksklaſſe angehört. Die Wormſer liefer⸗ ten vor faſt 1000 Beſuchern ein ſehr ſchönes Spiel, das ſie mühelos gewannen. Seppl Fath war mit ſieben Treffern erfolgreichſter Tor⸗ ſchütze. Die Einheimiſchen kamen nach 911,:4, •9 zu ihren Gegentoren und verſchoſſen noch einen Elfmeterball. Bayerns Mannſchaft gegen Südweſt Für das Vorſchlußſpiel um den Fußball⸗Bun⸗ despokal am 5. Januar in Augsburg gegen den Gau Südweſt iſt die bayeriſche Gaumannſchaft wie folgt aufgeſtellt worden: Jakob (Jahn Regensburg) Bader Haringer (Bayern München)(Wacker München) Reitter Goldbrunner Kitzinger 1 (FC München)(Bayern München)(05 Schweinfurt) Lehner Eiberger Marquardt Krumm Simetsreiter (Augsburg)(Nürnberg)(Augsburg)(b. Bay. München) ljeuſer gegen Schönraih In der Kolner Rheinlandhalle gibt es am 11. Januar einen Box⸗Großkampf, in deſſen Mittelpunkt der Kampf zwiſchen Adlf Heuſer (Bonn) und Hans Schönrath(Krefeld) ſtehen wird. Heuſer iſt bekanntlich ins Schwer⸗ gewicht„hineingewachhen“ und wird am 11. Januar erſtmalig in dieſer Gewichtsklaſſe kämpfen. Daß er ſich als Gegner gleich einen ſo ſtarken Mann wie Schönrath ausgeſucht hat, ſtellt ſeinem Kampfgeiſt das beſte Zeugnis aus. — Neben dem Kampf Heuſer— Schönrath intereſſiert dann in erſter Linie der Titelkampf im Mittelgewicht zwiſchen Meiſter Jupp Beſ⸗ ſehmann(Köln) und Müller(Gera). Nach zweijähriger Pauſe werden alſo auch die Kölner wieder einmal einen Kampf um die Deutſche Meiſterſchaft erleben.— Zwei Leicht⸗ gewichtskämpfe vervollſtändigen das Programm: Dübbers(Köln)— Schink(Köln) und Eſſer (Köln)— Tabat(Köln). 2 Paare in Brüſſel Zum Brüſſeler Sechstagerennen, das vom 17. bis 23. Januar ausgefahren wird, wurde als einziger deutſcher Fahrer der Wiesbadener Adolf Schön verpflichtet. Er hat als Partner den belgiſchen Straßen⸗Weltmeiſter Jean Aerts erhalten. Das Ausland iſt bei dieſem Rennen überhaupt ſchwach vertreten. Es wurden allein 14 belgiſche Mannſchaften verpflichtet, daneben ſieben holländiſche, zwei däniſche, ein franzöſi⸗ ſcher und ein deutſcher Fahrer. Der einzige Franzoſe, Broccardo, hat den Holländer Piet van Kempen zum Partner, der einzige Englän⸗ der, Cozens, fährt mit dem Holländer Vluggen. Der Groß-Erfolg die 2. Gbllntag legtee Cag! Ludwig Ganghofer's volkstümlicher Nomon- Der Kujer nger ein dramòtisches Gemälde menschlicher Schicksale in Berchtesgẽden Ein Ufs-Grobfilim mit Paul Qichter, Chaàrl. Qadipieler ua. LMe- Kar ee mit erster Doppelrolle! charlette Suta Neueste Wochenschau- Täglich:.00,.35 und.15 Uhr Necllen- mascliinen Schmitt a Wagner Nönnheim, E7, 2- Tel. 24817 Jugend hät Zutritt! National-Theater Mannhelm Freitag, den 27. Dezember 1935: Vorſtellg. Nr. 132 Miete F Nr. 11 Deröprung ausdemaltag Eine Komödie in drei Akten von Heinrich Zerkaulen Anfang 20 Uhr der londschaft des schönenſ Beginn:.00,.10,.20 Uhr Ende nach 22 Uhrlf EIIIII Unuiderruflien heute letzter Tag! boO0 Groß und Kleiln Jocelhäncler waren begeistert über den nach der Operette von Carl Zeller Versäumen Sie nicht heute die letzte Gelegenheit! MULLER Hlans Alhers pflichtungen Tüat piel- hans —Mit vielen Uebe Preise von Reichsmark.80 bis.90 Vorvereuf: Zigerrenhæus Ofeher, E I, 18; Zigorrenhaus Holz, N7, 9: Ppopiewor pdpierwareſesus Gòöppinger, Neckaràu, Fischerstr. I1: Blumenhèus SilvVester im osengärten!- Nit den 3 kasficen Gesellen von den frohen sömstög-Nöchmittsgen des Reichssenders Köln und vielen ànderen Künstlern in's neue Jahr!- Anschließend der große Silvesfer-Ball Nusilchsus Planken, O7, 15; NHusihsus Schw/ab, K 1, 5b; Zigarren-Kkiosłk Schleicher(Tattersòll); Völle. Buchhendlung, P 4, 2; Verkehrs-Verein, N 2, 4; ludwigshafen: verkehrs-Kiosk Kkohler von F. B. in beiden Theatern der Riesenerfolg lachen wie noch nie! Wegen anderweitiger Spielvet- längerung unmöglich- heute letzter Tag unseres grandios. Lachschlagers feine esa lio ist lustig Ein großes Filmlustspiel mit dem gleichnamigen Schla ger In den Hauptrollen: Daul Henchels paul Heidemann, ide Krüger, lzd Vermenren sinot das bekannte Schlagerlie d Großes Vorprogramm! Anf..00,.00,.50,.20 Uhr weitere Ver- Cart an lla Müst, röschungen⸗ Nusiłkhaus Hecłkel, O 5, 10; 12411K enhèus Schenł, Fittelstr, 17; Ubeinnaus Hütte u 3, 4 W Je den Samstag und Sonntag Konzert Seidler, Neerfeldstrobe 45; Lbericachfet inner Unsere Inserenten à Lameradschaft ehem. I10 er Grenadiere E. V. Mannheim Am Samstag, 28. Dezember 1935, 20 Uhr im Nibelungensaal des Rosengartens interpect mit TANZ2 itv/ ircende u..: Kameradschaft deutscher Kolo- nialtruppen Mannheĩm und Umgehung TANZ- S(MUrk Skündebeek M 7. 8/ Tel. 230 U5 D Kurse Ug und Einzel- Unterricht jederzeitl Sonntagę, den 29. Dezember, 17 Uhr Meinnachts⸗ Feier im FRIEDRICEHSPARK 46049 K Albert Mofele vom Reichssender Stuttgart Eugen Schleich, Tenor v. Neichss. Stuttgert bas Musikkorps der landespollzeigruppe leitung: Musikmeister sSchuster 2 Tanzkapellen- Bierkeller-Rummel Sddlöffnung 19 Uhr Eintrittspreis im Vorverkauf 50 Pfg. bei Kkamerẽd Hoberłkorn, F 1, 10 bis Samstaàg 16 Uhr, on der Abendẽasse àb 16 Uhr 70 Ppfg. Die NHannheimer Bevölkerung ist hierzu hefzlichst eingeläden. 5 Nannheim-Seckenheim, Weihnachten 1955 Kloppenheimer Straße 468 Die Geburt ſhrer Tochter zeigen hocherfreut an Dilli oͤkiediein u. Srau Lieſel geb. Nitz 2. Zt. Luisenheim 4 Als Verlobte grüsen: ROSEL WEIGEI J0SEF AxTMANN Freudenberg am Neckargemünd I ahaaaaaaaaaaawan Schule I1AMADE 7205* feimuf 21705- A 2, 3 Kursbeginn 3. lanuar — Sprechzeiten: 11-12 Uhr und 14-22 Uhr D 6,5. Achale L. Helm A8.5 4 Antängerkurs beginnt Montag, 6. Jan. Einzelstunden jederzeitl IIX pfvatstunden jedeneit, Anmeldungen jedereit baß-Bilder (kein Automat) 3 Stlck 50 M. Foto-Feige 41, 18 a luch onntaos geöffnet 45160K ——+ G AAlESSANDRO der König der Tenòöre 5 . Konditorei catè ILIane Inhaber Kurt Schmid MHannheim (1. 8 Gegrlndet 1763 Herrlich die Stimme, die im Nu bezaubert und die Herzen der Mannheimer im Sturm eroberte in den weiteren Rollen: Carola Möhn, Fita Benkhoff, Haul Hörbiger, Rudolt Platte u. à. Beginn:.00,.30,.30 Uhr 1 3. 7a Lel. 23 493 UNIWERS U —— 30 vormittags 1 + Große Kulturfülm⸗Frühvorſtellung Winterzauber in den in eiligen Füllen: Tel. 21658 u. 21659 Ein Winterſport⸗Großfilm, dei alle begeiſtert! Zum erstenmal gelang es einer deutschen Expe- dition in den Dolomiten, auch auf den Schal⸗ plätzen des Weltkrieges Filmaufnahmen durch zuführen. Vom Wetter begünstigt, traf die E. pedition Schneemassen an, wie sie nur 1916 wäl⸗ rend der großen Kämpfe am„Blutberg“, an COL DI LANA, vorgefunden wurden. 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