paramml begeisterndist SANDRO ZiLlANI Kònig det Tenòre e ĩim Nu zen der oberte l Benkhoff, dolf Platte u. à. Uhr nber a8: LI Unt worſtellung ber Ueberall Soldaten im Stahlhelm oßfilm, den 2 deutschen Expe- auf den Schal- ifnahmen durch⸗ gt, traf die E. e nur 1916 wäl⸗ „Blutberg“, a irden. des Dolomiten- zeübten Touren⸗ Sonne, Ski und den! lini⸗Hütte, Hoch ten, Dreizinnen ilbajoch, Monte ſtäünde aus den Veltkrieges, Miſ⸗ tina'Ampezzo, Col di Lana, go⸗Paß, Grödnet ſe, Fünf⸗Finger⸗ — .90,.— Mark stark ermähigt, 55 — tung von Haar⸗ die geeigneten langung eines errn Schneider àg, 31. Dez., bis 7 Uhr im iz, F 4,•9 'n Haarausfall iges Ergrauen ucken der Kopf⸗ rsuchungen! Dankſchreiben. Stuttgart er Niederlage: erie, H 1, 16 — ertüllenl Ios und unyer- -Schau Se Mainz innheim, R1, 7 offnet Eintritt freil 9.d. Post Rl. 1. 40. ——— kreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 ie Poſtämter entgegen. f. owie die Zeitu indert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A Vertag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haren⸗ 2mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 P ing am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Mewird iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint g. Beſtellungen nehmen die Träger erſcheinende Beilagen auf allen 5. Jahrgeng MANMNHEIM im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Mannheim, R Ausſ Nummer 554 Anzergen: Geſamtauflage: Die Die Ageſpalt. Meillimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 6„14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Mannheim. ießl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigsbafen 4960. Verlagsort Mannheim ſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Freitag, 27. Dezember 1935,% chaos in china- Bürgerkrieg droht Folgen der miniſter⸗E xrmordung gelagerungszuſtand verhängt/ Japan gerüſtet apd. Schanghai, 27. Dezember. Die von uns bereits gemeldete Ermordung des ehemaligen ſtellvertretenden Außenmini⸗ ſters Chinas, Tang Nu⸗jen, hat im Fer⸗ nen Oſten die Kriegsgefahr ins Turmhohe wachſen laſſen. Die Erregung iſt aufs Aeußerſte heſtiegen und ein kleiner Zwiſchenfall kann eine Exploſion auslöſen. In Hankau, Nanking und der Chineſenſtadt von Schanghai iſt der Aus⸗ nahmezuſtand verhängt worden. Die Polizei der internationalen Niederlaſſung ſowie die franzöſiſche Konzeſſton iſt in Alarmbereitſchaft verſetzt worden. Sowohl von chineſiſchen wie auch von japaniſchen Kreiſen wird die Lage als üußerſt kritiſch angeſehen. Hongkiu, ein Stadtteil der internationalen Niederlaſſung, wo ſich das japaniſche General⸗ konſulat und andere japaniſche Behörden be⸗ finden, wird von japaniſchen Seeſoldaten im Stahlhelm und mit aufgepflanztem Bajonett überwacht. Der Nordbahnhof, der unmittel⸗ bar an der Grenze der Niederlaſſung auf chine⸗ ſiſchem Gebiet liegt, iſt von den demonſtrieren⸗ den Studenten geräumt worden. Der Eiſen⸗ bahnverkehr zwiſchen Schanghai und Nanking konnte wieder aufgenommen werden, nachdem die auf einigen Stationen entfernten Schienen zurückgebracht worden waren. Dieſe Schienen waren auf Anordnung der chineſiſchen Behör⸗ den entfernt worden, um die mit Studenten beſetzten und auch von ihnen geführten Züge am Weiterfahren nach Nanking zu verhindern. Dieſe Züge ſind inzwiſchen ebenfalls von den Studenten verlaſſen worden und einige De⸗ monſtranten pilgern durch Schnee und Eis nach Nanking. Die übrigen ſind auf Umwegen wieder nach Schanghai zurückgekehrt. Das GAttentat Der ermordete Tang Mu⸗jen wurde allge⸗ mein beſchuldigt, mit den Japanern zuſam⸗ menzuarbeiten. Tang wurde bei einem Beſuch bei dem in der franzöſiſchen Konzeſſion woh⸗ nenden ehemaligen Miniſterpräſidenten Wang Tſching⸗wei ermordet. Als ſein Wagen vor dem Haus Wangs vorfuhr, folgte ihm unmit⸗ telbar ein zweiter, aus dem zehn Revolver⸗ ſchüſſe auf den chineſiſchen Staatsmann ab⸗ gefeuert wurden. Tang war ſofort tot. Die drei Attentäter entkamen. Japan vor der Entſcheidung Die Zuſpitzung der antijapaniſchen Propa⸗ ganda in China und die Ermordung des ehe⸗ maligen ſtellvertretenden Außenminiſters Tang Mu⸗jen, der in Tokio großes Anſehen genoß, haben in politiſchen Kreiſen Japans höchſte Be⸗ ſorgnis ausgelöſt. Außenminiſter Hirota hat den japaniſchen Generalkonſul in Nanking, SEuma, nach Tokio berufen, um über die neue Entwicklung zu berichten. „Nach Meldungen aus Schanghai nimmt die antijapaniſche Propaganda täglich ſchärfere For⸗ men an, und etwa in Nanking beſtehende Pläne oder auch nur Hoffnungen auf ein Zuſammen⸗ gehen mit Japan ſind zum mindeſten bis auf weiteres zerſtört worden. Die japaniſche Re⸗ gierung ſteht nunmehr, wie die Blätter überein⸗ ſtimmend betonen, vor der Notwendigkeit einer Aenderung ihrer China⸗Po⸗ litik, wobei die militäriſchen Kreiſe für eine weitere Verſchärfung und die politiſchen Kreiſe für eine Mäßigung eintreten dürften. Die ge⸗ genwärtige Lage wird dadurch noch kritiſcher, daß nach japaniſcher Auffaſſung die neugebildete unabhängige Regierung von Hopeh und Tſcha⸗ nar nicht unabhängig genug iſt. Sechs FTorderungen Von japaniſcher Seite wird offen behauptet, daß die Führer der nordchineſiſchen Regierung lediglich Strohmänner Nankings ſeien und daß die in den Verhandlungen über die Bildung dieſer Regierung aufgeſtellten ſechs Punkte verletzt worden ſeien. Von dieſen ſechs Punkten ſind die folgenden vier bekannt: 1. Völlige Trennung Nordchinas von Nan⸗ king in allen wirtſchaftlichen, finanziellen und Perſonenfragen, 2. Abbruch aller Beziehungen zwiſchen den nordchineſiſchen Beamten und der Kuomintang, 3. Förderung freundſchaftlicher Beziehungen zu Japan, 4. Einheitsfront mit Japan gegen den Kommunismus. die Flottenkonferenz auf Franzöſiſch Kriegsminĩster Piẽtrĩ ũber die Verhandlungen Paris, 27. Dez.(HB⸗Funk.) Kriegsmarineminiſter Piétri äußerte ſich zu einem Vertreter des„Petit Journal“ über die Schwierigbeiten der Londoner Flottenkonfe⸗ renz. Die amerilaniſche und die britiſche Marine, führte Pietri aus, hätten von jeher verſucht, ihre Vormachtſtellung zu behaupten, eine Neigung, gegen die ſich nicht nur Japan wehre, ſondern die auch bei Frankreich auf ſtarke Geg⸗ nerſchaft ſtoße. Frankveich halte es außerdem für gefährlich, ſich auf mehrere Jahre im voraus zu binden, weil die gegenwärtige Lage ſich ändern könne. Man müſſe ſich vielmehr darauf beſchränken, unter den Flottenmächten ein Regime des gegenſeitigen Vertrauens herzuſtel⸗ len und zu beſchließen, ſich jedes Jahr das Flottenbauprogramm mitzuteilen. Wenn dieſe Vorausſetzungen geſchaffen ſeien, könne man an andere Vereinbarungen gehen, wie beiſpiels⸗ weiſe an die Beſchränkung der einzelnen Ein⸗ heiten, aber nicht die der Geſamtonnage. Piétri bedauerte es, daß die Frage der qualitativen Rüſtungen, in der we⸗ ſentlich weniger Meinungsverſchiedenheiten be⸗ ſtünden, nicht von Beginn an aufgeworfen wor⸗ den ſei. Gerade, als die Konferenz ſich auf vier⸗ zehn Tage vertagt habe, ſei ein britiſcher Vor⸗ ſchlag eingebracht worden. Die Japaner hätten dieſen Vorſchlag als ungenügend bezeichnet und Frankreich betrachte ihn als übertrieben, denn es ſehe darin eine gewiſſe Neigung, wenn auch auf weniger lange Sicht, auf das Waſhingtoner Abkommen zurückzukommen, das jedoch dieſelben Nachteile enthalte. Vielleicht werde es möglich ſein, bei der Wiederaufnahme der Konferenz im Januar von franzöſiſcher Seite einen Plan einzubringen, der zwar auf dem franzöſi⸗ ſchen Standpunkt aufgebaut ſei, der aber nichts⸗ deſtoweniger geeignet ſein könnte, von allen be⸗ teiligten Mächten angenommen zu werden. Aus dieſem Grunde erwarte er aͤuch eine aus⸗ führliche Ausſprache mit den franzöſiſchen Ver⸗ tretern und Sachverſtändigen auf der Londoner Flottenkonferenz. Man könne jedoch ſchon jetzt mit Beſtimmtheit erklären, daß überhaupt keine Rede davon ſein könne, die gegenwärtigen fran⸗ zöſiſchen Neubauten aufzugeben. Stalins Stern will ſinken, Moskau wehrt ſich gegen den roten Zarẽn Paris, 27. Dezember. Die Agentur Radio meldet aus Moskau, die Volkstümlichkeit Stalins und ſeines General⸗ ſtabes befinde ſich aufſtark abſteigender Linie. In zahlreichen Provinzen Sowjetruß⸗ lands hätten ſich in letzter Zeit Zwiſchenfälle ereignet, die bezeichnend für die feindliche Ein⸗ ſtellung der Bevölkerung ſeien. Am 7. November habe man in faſt allen Untergrundbahnſtationen Moskaus die Bilder Stalins und die des Volks⸗ kommiſſars für Verkehrsweſen, Kaganowitſch, zerriſſen. Im Park von Saratow habe man wenige Tage ſpäter eine Büſte Stalins gefun⸗ den, die durch Schläge mit einem harten Gegen⸗ ſtand vollſtändig zertrümmert wor⸗ den war. In Swerdlowſk ſeien 18 Studenten verhaftet worden, weil ſie beleidigende Druck⸗ ſchriften gegen Stalin verteilt hätten. Aehnliche Zwiſchenfälle hätten ſich unter den Arbeitern in den Werken von Iwanowo ereignet. Englische Kriegsschiffie in Alexandrien Blick auf einige Kriessschiffe der enslischen Mittelmeerflotte im Hafen von Alexandrien. Täglich-läuft ein Teil der Flotte aus, um gemeinsam mit den enslischen Luftstreitkräften Manöver abzuhalten. Weltbild(M) Die Emigranten am Ende. Vor zwei Jahren ſchrieb ein Wortführer der Emigranten in der nun längſt eingegangenen „Freiheit“, das Ziel des Kampfes ſei, inner⸗ halb kurzer Zeit durch große Werbefeldzüge das Reich Adolf Hitlers zu Fall zu bringen. Im Jahre 1935 würde das nationalſozialiſtiſche Syſtem reſtlos zuſammenbrechen. Nun geht das Jahr III der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution zur Neige und unerſchüttert und innerlich geſchloſſener denn je ſteht das Reich als ſtetig wachſender Faktor im politiſchen Kräftegefüge der Welt. Die ungeheuren Schmutzwellen, die Deutſch⸗ land umbrandeten, ſind im Verebben. Die Hetz⸗ kampagne, die draußen in der Welt wütete, zeigt nicht mehr die Kraft von ehedem. Das Echo iſt recht ſchwach geworden und alle Kreiſe, die urſprünglich auf die Hetze hereinfielen, wen⸗ den ſich ab. Die Greuel⸗ und Hetzpfeile haben ſich als Bumerangs erwieſen. Den Vergiftern der Weltmeinung war es nie um Wahrheit zu tun, ſondern nur darum, Märchen und Greuel⸗ nachrichten zu verbreiten, um dem Volke zu ſcha⸗ den, das ihnen den Rücken getehrt hat. So verbreitet ſich in den Kreiſen der Emigra⸗ tion in Paris, Prag und anderen Hauptzentren eine Reſignation, die bald den völligen Zuſam⸗ menbruch des urſprünglich mit ſo großer In⸗ tenſität geführten Kampfes bringen wird. Freilich ſind da und dort noch Bucherfolge zu verzeichnen, die allerdings nur Augenblicksbe⸗ deutung haben und binnen kurzer Zeit völlig vergeſſen ſind. Die Senſation wirkt hier weſent⸗ lich mit und die Käufer ſolcher Schriften ſind nicht Leute, die nach politiſcher Wahrheit ſuchen oder Aufklärung verlangen, ſondern die„in⸗ tereſſanten Stoff“ haben wollen. Es hieße Spatzen mit Kanonen abſchießen, wollte man auf die vielgeſtaltigen, literariſch völlig belangloſen Erſcheinungen in der Emi⸗ grantenliteratur näher eingehen und dieſe kri⸗ tiſch betrachten. Immer wieder tauchen dieſelben Ideen auf. Auch Thomas Mann geht noch mit den gleichen Brombeeren hauſieren, die er ſchon vor Jahren in Deutſchland feilbot. In einem Vortrag, den Thomas Mann vor kurzer Zeit in Zürich hielt, vertrat er die Mei⸗ nung, daß eine neue Epoche im Entſtehen und Werden iſt. Ein dritter Humanismus, der kei⸗ nen beſtimmten Lebensſtil kenne, ſondern ins Allmenſchliche überleitet, ſei im Wer⸗ den. Seine Joſef⸗Trilogie ſei ein taſtendes Symptom dieſer geiſtigen Strömung. Freilich ſcheint dieſer neue Geiſt nur im Ge⸗ hirn von Thomas Mann zu pulſieren. Eine ge⸗ nauk Auseinanderſetzung, wie dieſe neue dritte humanitäre Ideologie ausſieht, wäre wohl recht intereſſant. Gehören etwa die üblen Hetz⸗ werke ſeines Bruders Heinrich auch zu dieſem allmenſchlichen Stil? Die ganze Emi⸗ gration iſt der deutlichſte Beweis dieſes neuan⸗ brechenden„allmenſchlichen“ Humanismus. Während überall aus neuen geſunden Kräften die Sehnſucht nach ſtärterer Gebundenheit an die höheren Werte des Lebens ſich durchbricht und die Jugend gebieteriſch nach einer ſtrengen Rangordnung der Werte und einheitlichen or⸗ ganiſchen Lebensſtil verlangt, ertlärt Thomas Mann, daß ein neuer Individualismus im An⸗ zuge ſei. Mann hat wirklich vorbeigelebt an der Zeit und es wäre ratſam, er würde ſich friſchen Wind um die Schläfen wehen laſſen, damit er aus der modrigen Atmoſphäre ſeiner ſenilen Gedan⸗ ken herausfindet. Scheinbar um dieſen neuen Humanismus „wiſſenſchaftlich ⸗ zu untertellern, wurde in Pa⸗ ris von den jüdiſchen Emigranten eine Hoch⸗ ſchule mit dem prahleriſchen Titel:„Freie deutſche Hochſchule in Paris“ gegrün⸗ det. Das iſt wirklich eine originelle Idee und alle geiſtigen Größen der Weimarer Syſtemzeit werden dort keine Grenzen für ihre gewichtige Tätigkeit finden. Dort wind nun die einzig richtige Wiſſenſchaft gelehrt werden und die wiſſenſchaftliche Bedeu⸗ tung dieſer Hochſchule wird wohl bald in der in allen Tönen gelobt jüdiſchen Weltpreſſe werden. Alle großen Männer von ehedem werden ſich an dieſer Hochſchule der Lüge ein Stell⸗ dichein geben und angeſpannt darüber nach⸗ denken, wie man wohl die Greuelhetze neu auf⸗ leben laſſen könnte. Auch dieſer Anlauf wird raſch und gründlich zuſammenbrechen, wie alle Attionen, die bis jetzt mit ſo großem Pathos und mit ſo auffal⸗ lendem Optimismus eingeleitet wurden. Was auf Lüge und Haß allein auf⸗ gerichtet iſt, ſtürzt von ſelbſt ohne Zutun anderer Mächte zuſammen. Das heraufziehende Jahr wird uns kaum mehr äußerlich und innerlich irgendwie mit der Erſcheinung des Emigrantentums weſentlich berühren. Die zerſetzenden, morbiden Kräfte dieſer un⸗ tergehenden ausgehöhlten Welt verpeſten wohl noch andere Völker mit der Jauche ihrer üblen Machwerke, aber ihre Zeit iſt vorbei und wir können darüber hinweg uns völlig dem Aufbau unſeres ſtolzen, freien Vaterlandes zuwenden. Georg Th. Maier. Dioniere halfen bei öroßheringen Erfurt, 27. Dezember. Ueber die Bergungsarbeiten der vom Reichs⸗ ſtatthalter Sauckel und dem Präſidenten der Reichsbahndirektion aus Rieſa an die Un⸗ glücksſtelle von Großheringen herbeigerufenen Pionierabteilung erfahren wir noch folgendes: Die Pioniere hatten zur Durchführung ihrer ſchwierigen Bergungsarbeiten in der Saale Pontons mitgebracht, die ſofort zu Waſſer ge⸗ laſſen wurden. Entgegen den zuerſt auftau⸗ chenden Vermutungen ſtellte ſich baſd heraus, daß kein Wagen des Perſonenzuges in die Saale geſtürzt war, aber erhebliche Wa⸗ genteile, die auch Menſchen mit in den Fluß hineinriſſen. Durch den Zuſammenſtoß hatten ſich die Oberteile der Wagen auf der Brücke zum Teil gelöſt, die Türen waren auf⸗ geſprungen, ſo daß Menſchen und Oberteile in den Fluß geſchleudert wurden. Binnen kurzem gelang es der aufopfernden Arbeit der Pioniere, aus der etwa drei Meter tiefen eis⸗ kalten Saale mehrere Leichen zu bergen. Dieſe Arbeiten wurden mit allen techniſchen Hilfs⸗ mitteln, z. B. auch durch das Ziehen von Netzen, vorgenommen. Dank des Einſatzes der Pioniere iſt es gelungen, daß gerade an dieſer ſo beſonders ſchwierigen Unglücksſtätte die Leichen ſehr ſchnell aus den Fluten der Saale geborgen werden konnten. basvergiftung bei der Deihnachtsmeſſe Paris, 27. Dez.(HB⸗Funt) Einen tragiſchen Verlauf nahm, wie erſt jetzt bekannt wird, eine Mitternachtsmeſſe am Heili⸗ gen Abend in der Kirche in Salins les Bains in der Nähe von Lyon. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt, als plötzlich einer der Chorknaben, die vor dem Altar ſtanden, zuſam⸗ menbrach. Wenige Sekunden ſpäter fiel auch der Geiſtliche bewußtlos zu Boden. Während einige beherzte Männer den Beiden zu Hilfe eilten, entſtand unter den Kirchenbeſuchern große Aufregunh, die ſich bis zur Panik ſteigerte, als auch von den Zuhörern zahlreiche Männer, Frauen und Kinder in Ohnmacht fielen. Man ſtellte feſt, daß dem Ofen Kohlenoxydgas ent⸗ wichen war. Die Kirche wurde ſofort geräumt. Neben dem Geiſtlichen, der am ſchwerſten ver⸗ giftet iſt, leiden etwa zehn Kinder und Frauen an mehr oder weniger ſchweren Vergiftungs⸗ erſcheinungen. Cavals Schickſalsſtunde beginnt Vor der enischeidenden Kammerausspracke apd. Paris, 27. Dezember. Der Tag für die entſcheidende Kammeraus⸗ ſprache über die Außenpolitik der Regierung, bei der die Exiſtenz des Kabinetts Laval auf dem Spiel ſteht, iſt getommen. Die Ausſprache, die vom„Petit Journal“ als eine der wichtig⸗ begann Da 17 Interpella⸗ wird die Aus⸗ ſprache vorausſichtlich erſt am Samstagnachmit⸗ tag zu Ende geführt werden können. Die Re⸗ gierung wird bei der Schlußabſtimmung ſelbſt⸗ ſten ſeit Kriegsende heute, Freitagnachmittag. tionsredner vorgemerkt ſind, bezeichnet wird, verſtändlich die Vertrauensfrage ſtellen. Die Ausſichten Lavals in dieſer präſident, Schluß⸗ abſtimmung werden von der Preſſe heute früh nicht ſehr optimiſtiſch beurteilt, doch herrſcht im allgemeinen die Anſicht vor, daß der Miniſter⸗ falls kein unvorhergeſehener Zwi⸗ „Deutſchlands Ceiſtung bewundernswert“ ſchenfall eintritt, eine Mehrheit erhält. bis 30 Stimmen. oder zu Ungunſten des Kabinetts Rücktritt bringt. die geſamte Regierung Der„Figaro“ übher den Aufstiegꝗ des Drifien Reiches Paris, 27. Dez.(HB⸗Funk.) Unter der Ueberſchrift„Deutſche Wirt⸗ ſchaft“ beſchäftigt ſich Wladimir'Ormeſſon im„Figaro“ mit den Erfolgen des National⸗ ſozialismus auf wirtſchaftlichem, moraliſchem und ſozialem Gebiet, die er beſonders hinſichtlich der beiden letzten Punkte als geradezu bewun⸗ dernswert bezeichnet. Man müſſe Deutſchland nehmen, ſo wie es am Tage des Sturzes der Regierung Schleicher ge⸗ weſen ſei, und es dem heutigen Deutſchland ge⸗ genüberſtellen, um die Revolution abzuſchätzen, die ſich inzwiſchen vollzogen habe. Das Mei⸗ ſterwerk des Nationalſozialismus liege in erſter Linie auf moraliſchem Gebiet. dDie lei⸗ tenden Perſönlichkeiten des neuen Regimes hät⸗ ten ſoviel Beweiſe von ſinnreichen Erfindungen abgegeben, ſie hätten eine ſolche Myſtik der So⸗ lidarität geſchaffen und ſich in ſo weitherziger Weiſe daran gemacht, Unterſtützungen, ſoziale Einrichtungen, moraliſche und phyſiſche Hygiene zu ſchaffen. Sie hätten die alte verroſtete Büro⸗ kratie der ſozialiſtiſchen Gewerkſchaften durch eine ſo junge und dynamiſche Auffaſſung der Arbeit erſetzt, daß man wirklich von einem linksſtehenden Kreiſe Frankreichs, die dem Dritten Reich feind⸗ Wunder ſprechen könne. Die lich geſinnt ſeien, ſähen dieſe Tatſache aber nicht. Sie ſeien ſich nicht darüber klar, daß, wenn morgen in Deutſchland freie Wahlen durchge⸗ führt würden, das nationalſozialiſtiſche Regime gerade in der Arbeiterſchaft ſeine ſicherſten Verteidiger finden würde. „Stiſtung für Opfer der gebeit auf See“ Ein Zeichen des Danłkes fũr tapfere Seeleute Berlin, 27. Dezember. Die mehrfachen Schiffsunglücke im vergange⸗ nen Herbſt haben zu Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Stellen geführt, um die Für⸗ ſorge für die Hinterbliebenen der verunglückten Seeleute in Zukunft beſſer zu pflegen als es früher geſchehen iſt. Dieſe Verhandlungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß im Rahmen der vom Führer und Reichskanzler ins Leben ge⸗ rufenen„Stiftung für Opfer der Ar⸗ beit“ eine Hilfsſtelle für die Opfer auf See eingerichtet wird. Das nähere hierüber ergibt ſich aus der fol⸗ genden Gründungsurkunde der„Stiftung für Opfer der Arbeit auf See“: „Die gewaltigen Stürme des letzten Jahres haben ſo große Verluſte an deutſchen Seeleuten verurſacht, daß die Auslandsorganiſation der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei und der Deutſchen Arbeitsfront als politiſche, ſoziale und fachliche Betreuer der Seefahrer ſich verpflichtet gefühlt haben, ſich für die Verſor⸗ gung der Hinterbliebenen einzuſetzen, um da⸗ durch die größte Not lindern zu helfen. Nach dem Willen des Führers darf es in Zukunft nicht mehr vorkommen, daß die Witwen und Waiſen ſolcher Arbeitsopfer auf die Leiſtungen der öffentlichen Fürſorge angewieſen ſind. Es „zunges Volk“ Eine neue Jugend⸗Buchreihe des Eher⸗Verlages Begründet wurde dieſe Reihe von dem Kul⸗ turamt der Reichspropagandaleitung und dem Kulturamt der Reichsjugendführung; heraus⸗ gegeben wird ſie von Herbert Böhme, der unter den jungen Dichtern einer kämpferiſchen, leidenſchaftlich kämpferiſchen und doch zugleich auf ein großes ehrfürchtiges Innenleben aus⸗ gerichteten Generation ſchon weithin bekannt eworden iſt. Dieſes Verlagsbuchwerk will ienen als„Sammelbecken für alle wertvollen ſchöpferiſchen Kräfte des jungen Reiches“ Ar⸗ beitertum und Soldatentum— mit dieſen Wor⸗ ten iſt die Haltung dieſer jungen Dichter ge⸗ kennzeichnet; daß die großen heiligen Grund⸗ kräfte eines Volkes: Raſſe, Landſchaft und ge⸗ ſchichtliches Schickſal hier aus innerſtem Art⸗ bewußtſein heraus freudige Interpreten ge⸗ unden haben, iſt ein weiterer Grund dafür, daß wir in dieſen Verſen und Proſaſtücken den Pulsſchlag unſeres Volkslebens vernehmen, die Stimme unſeres Volkes hören, Nöte, Selig⸗ keiten und Sehnſüchte unſeres Volkes ſpüren; kämpferiſche Kraft in der Verbundenheit mit der Gemeinſchaft, feierliche Ergriffenheit von dem Glauben an das Reich— damit ſind die großen Akkorde gegeben, die dieſen Dichtungen die Weihe, die Wahrhaftigkeit von Geſinnung und Empfindung und die Kraft der Stimmung eben, ſo daß in ſchlichter Form reiches Er⸗ 3125 ſich wiedergibt, zu neuem Erleben ſich verſchenkt. Wn „Fahrt und Feier“ ſoll der eine Teil dieſer Dichreihe dienen(Schriften zu 20 Pfennig). erybert Menzel gibt drei Hefte, drei große Gelöbnis“(Heft 1) „In unſeren Fahnen lodert Gott' (Heft),„Die große Ernte“„(Heft 6) Herybert Menzel beglückt und packt uns immer mit ſeiner ſchlichten, ſchönen Feierlichkeit, die wie eine neue Erweckung des deutſchen Chorals an⸗ mutet und ihren liedhaft hämmernden Gegen⸗ takt in ſoldatiſch knappen Verſen erfährt. So kann er Kampf und Feier in eins verſchmelzen: „Sturm! blaſen die Trompeten. In unſeren Fahnen lodert Gott, Wir kämpfen, wie wir beten“. Wie wenige verſteht Menzel unmittel⸗ bar anzuſprechen, prüfend und bekennend, hart fordernd und groß geloben!— Hans Bau⸗ mann bietet vier Hefte: den Bauernchor „Das Jahr überm Pflug“, die Sonnen⸗ wend⸗Kantate„Feuer ſteh' auf dieſer Erde“, die drei Geſchichten„Hans Helk und ſeine Kameraden“ und die Kan⸗ tate„Das heimliche Haus“. Baumann ſtimmt uns ſchnell zum rechten Mitgehen, Mit⸗ erleben durch ſeinen Rhythmus, der wunder⸗ volle Energie und leidenſchaftliche Muſikalität verrät. Da ſtehen gemeißelte Sätze von ſeltener Schlagkraft und Stimmungsgewalt. Da wird volksnahe Spruchkunſt und Lebensweisheit dich⸗ teriſch geballt und klangvoll verkündet. Sieg⸗ haft ſind Baumanns Lieder: 525 lacht der Herrgott über die Lande“,„BVe ehl und Lo⸗ ſung“, werden gegeben! Das freudige Ja! des Kämpfers und Sängers reißt uns mit. Wie wundervoll vertraut aber wird uns„Das Lied vom heimlichen Haus“, das von liebevollem, innigen Heimatſegen erfüllt iſt, das mütterliche Güte kennt, das echt und ohne die geringſte »Sentimentalität deutſches Gemüt offen⸗ bart. Und wie köſtlich weiß auch Baumann zu erzählen; das muß jedem Jungen gefallen!— Wo ang Schwarz fühlt ſich dem myſti⸗ ſchen Walten im oſtdeutſchen Raum verbunden. Seine Zucht im Soldatiſchen verhindert, daß eine aus reicher, tiefer Seele aufbrechende Myſtik in ein ſpukhaftes, verkrampftes Myſti⸗ zieren verfällt. Ein verhaltenes Klingen, ſchöne, —475 Akkorde, feierliche Strophen geben Aus⸗ druck von Erlebniſſen, die mit den Sagen auf⸗ brechen, im Blute raunen, ſoldatiſch dem Tode begegnen, zum wundervollen brüderlichen„Du,, zum ſtrengen, großen„Wir“ finden. Ein wirk⸗ licher Dichter gibt uns die einzigartige Viſion der Fahne: iſt deshalb aus geſtifteten Mitteln der NSDAp, der DAß, der Behörden, der Deutſchen See⸗ ſtädte, der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ ſo⸗ wie der Reichsverkehrsgruppe Seeſchiffahrt mit den deutſchen Reedern und dank deren beſon⸗ derer Unterſtützung eine Stiftung errichtet, die den Namen „Stiftung für Opfer der Arbeit auf See“ führt. Dieſe gliedert ſich an die vom Führer ge⸗ gründete„Stiftung für Opfer der Arbeit“ an. Aus ihr ſollen alle Angehörigen von verunglück⸗ ten Seeleuten nach beſonderen Richtlinien be⸗ treut werden. Das Grundvermögen beträgt zunächſt 100 000 RM. Der Sitz der Stiftung iſt Berlin. Es ſind bereits die erſten Bewilligun⸗ gen in Höhe von 10000 RM. zum Weihnachts⸗ feſt erfolgt. Starke Zunahme der Juden in Belgien Brüſſel, 27. Dezember.(Eig. Meldg.) Die jüdiſche Bevölkerung in Belgien und ins⸗ beſondere in Brüſſel, hat in der letzten Zeit eine ſtarke Zunahme erfahren. Während Bel⸗ gien in der Vorkriegszeit nur insgeſamt 2450 Juden zählte, iſt die Anzahl von Groß⸗Brüſſel inz wiſchen auf 19500 geſtiegen. Hier⸗ bei handelt es ſich faſt ausnahmslos um Oſt⸗ juden. „Und das Tuch trug einer, der Trommler war, Als Gott auf dem Kornfeld ſtand.“ Die andere Reihe den Titel:„Kame⸗ raden“(Schriften zu 70 Pfg.). Zunächſt Her⸗ bert Böhme ſelbſt! Mit den„Bekennt⸗ niſſen eines jungen Deutſchen“ tritt er uns als Prediger der Wrof entgegen! Wenn man von„Gedichten in Proſa“ ſprechen will, dann ſollte man weniger an ſpieleriſch⸗ähſtetiſche Verſuche vergangener Zeiten denken, als an dieſe ſtrenge, kraftvolle, bekenntnisfreudige Sprache Böhmes, der das Fahnen⸗Gelöbnis gibt,„Vom Orden unſerer Bruderſchaft kündet“,„Das Lied des Lebens findet“ und zur Winterſonnen⸗ wende erſchaut: „Jede Nacht hat ihren Sternenglanz, jedes Herz hat ſein inneres Leuchten“. Er ruft das Reich an aus dem Dreiklang „Acker, Blut und Glauben!“ Er hat die Viſion an der Feldherrnhalle:„die Saat Gottes an dieſem Tage!“ In zwei Gedichtbänden:„Ge⸗ ſänge unter der(Kantate zum 30. Januar, 20. April, 9. November und 21. De⸗ zember) und„Der Glaube lebt“ ſo wird der markige Prediger feierlicher Verkünder, er ſpricht gleichſam im Dom, er feiert ſeines Vol⸗ kes großes Ringen, ſeines Volkes hohe Tage! Wer ſo feſt zur Erde ſteht, kann auch jubelnd ſingen: zLiebe brennt aus den Sternen her, Und das Licht bricht im Silbermeer Der verſchneiten Erde ſpiegelnd ſich, Kehrt zurück und ſagt: Ich liebe dich.“ So beweiſt gerade Herbert Böhme, wie Stolz und Ehrfurcht, Frohſinn und Ernſt für den jungen Dichter des Reiches zu einer neuen großen Kraft verſchmelzen!— Wolf⸗ gang Schwarz ſpendet nun„Geſun⸗ Sage“. Er, der ſich den tiefen chönheiten menſchlichen Daſeins erſchließt, weiß immer um G. Verpflichtung und Zucht: Wegbereiter— Sturmſoldaten— werkgebun⸗ den— ganz von Gott geweiht! Der volle Ton dieſer Dichtungen, ihre knapp gemeiſterte Form, die doch dem Reichtum der Seele huldigt, recht knappe Das„Petit Journal“ ſchätzt auf Grund der in den Wandelgängen herrſchenden Stimmung dieſe Mehrheit auf 25 Ausſchlaggebend werde die Haltung des Staatsminiſters Herriot ſein, der nach ſeinem Rücktritt vom Parteivorſitz nicht mehr als Vertreter der Radikalen Partei inner⸗ halb des Kabinetts betrachtet werden könne. Die Frage ſei, ob ſich dieſe Tatſache zu Gunſten auswirken werde. Jedenfalls habe Staatspräſident Lebrun, als er Herriot am Donnerstag zu einer länge⸗ ren Beſprechung empfing, ſeinen Einfluß gel⸗ tend machen müſſen, damit der Staatsminiſter wenigſtens im Augenblick nicht durch ſeinen in Gefahr Bemerkungen 4 Wie wir erf i Der Leiter des Raſſen⸗ 5 ſellſch eree i 4* i NSDaAP beſuchte ver⸗ bel Der 2euiten ſchiedene Ortsgruppen der NSDaAP in Italien und hielt dort vor den dortigen Parteigenoſſen Vorträge über den nationalſozialiſtiſchen Raſſengedanken. Wie der „Angriff“ berichtet, nahm der„Oſſer⸗ „vatore Romano“, das Amtsblatt des Va tikans, den Aufenthalt des Parteigenoſſen Di. Groß in Italien zum Anlaß einer im üblichen Polterton gehaltenen Polemik gegen den Raſſengedanken ganz allgemein und gegen di Tatſache im beſonderen, daß es ein Vertrete des Raſſengedankens im heiligen Rom wagt das Wort zu ergreifen. Es iſt nur ſchwerlich anzunehmen, daß dem Amtsblatt des Vatikanz die uns bekannte Tatſache unbekannt blieb, daß der Raſſengedanke auch innerhalb de kirchlichen Ordnung eine nicht mal allzu unter⸗ geordnete Rolle ſpielt. Der„Angriff“ ſchreib hierzu: 46 „Hat nicht der Kirchenſtaat noch bis zu ſeinem letzten Tag, dem 20. September 1870, die Juden im Ghetto gehalten? Ja, mehr noch: Der N— ſuitenorden bekennt ſich in ſeinen eigenen Reihen noch heute in aller Strenge zum „Arierparagraphen“ und fordert von ſeinen Jüngern den Nachweis durch vier Generationen(gewitzigt durch den An⸗ drang von Juden in früheren Jahrhunderten)l Warum wird ſo etwas ſchamhaft verſchwiegen! Weil es die Millionen anſtändiger deutſcher Katholiken auf den Gedanken bringen könnte daß das Dritte Reich doch etwas für die Re⸗ ligion tut! Aber der Vatikan erhält offenbar dauernd durch Beſchwerden aus Deutſchland unzutreß fende Bilder der Lage; ſonſt könnte es nicht vorkommen, daß der„Oſſervatore“ etwa di Nachricht bringt, der Führer und Reichskanzle habe für die durch das Erdbeben beſchädig ten Kirchen in Schwaben einen Betrag Weihnachtsfeie hörden ordni Trotz a len wurde die Der Geſetzg. Kammer hat Kampfbünde 1 vom Senatf der auch inzw 4 hat, angenomr Im Zuſami in der Kamn über die Kam rechtsgerichtete der die Auflö die ſogenannte gedehnt wiſſen die Freima Der franzöſt legte am Dor Geſetzentwurf reits beſtehend Strafe verbote Sollum zu rär könnten, ſo me ſpendet, aber dazu bemerkt, dieſe Nachrich ſtehen, entwed kaum glaubhaft, weil ſie in einem ſuß von Zwiſchenfi kraſſen Gegenſatzüber die Deviſeuf wägung, daß prozeſſe ſtehe. Daß die ganz mit welſchi s die Vertei Mentalität aufgemachte Polemik gegen di ei. Chriſtbäume ein kapitaler Bock war, der d treueſten Katholiken deutſcher Zunge mehr ven⸗ letzen mußte, ſah die hochwürdige römiſche Ri— daktion erſt ein, als es hier kein Geringert als der Biſchof Hudal von der deutſchen Ni tionalkirche der Anima mit aller wünſche werten Deutlichkeit beſtätigte! 3 Und das iſt nur ein Fall unter vielen, de die einſeitige Parteinahme des Vatikans fif die romaniſchen und ſlawiſchen Völker beleuh tet, wie ſie ſo unvorſichtig ſeit Jahrhundertz nicht zu verzeichnen war. Wir brauchen nur a 3 aIsnzu nio de chforſchunger aß einer Expl rengſtoffen 1 die neuen Kardinalsernennungen zu denket ler des Hauſe⸗ 1 5 m Auftrag der Dieſe— ſagen wir— kleine Kaplanstakti wahre. Es bef dürfte dem Heiligen Stuhl noch einmal teuer z e K ſer ſtehen kommen...“ auf alle Kaſer ſoffanſchläge z der Tafelberg in ammen apd. Kapſtadt, 27. Dezember. Am erſten Feiertag, vormittags, brach i folge der großen Hitze in den Tannenwälden auf dem Tafelberg ein Feuer aus. Das Feuet verbreitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit und umfaßte bald mehrere tauſend Morgen Waldbeſtand. Ueber eine Viertelmil⸗ lion Tannenbäume ſind verbrannt ſt Das Feuer auch das Haus des ſüd⸗ beima— afrikaniſchen iniſterpräſidenten Hertzohe meiſt auf Kraft konnte aber im letzten Augenblick noch ein⸗—.— gedämmt werden. 14———— Das Es ſteht im en Stockwerk, ür die Tourif ackligen, wurt fur längit blir at die Farben auf das blaſſe wahrt: blaue 2 chen, blau und nung in Mäde Mädchenhand rad. Nur War die Stiege here Das junge 9 inen Proſpekt bot erſtklaſſige mer zu ſehr bil auch nur ein b gar ein Kuhſta chen fühlt ſich Zwar hat m Stock, und ein Sofa und Seſſt das junge Mäl mer allein dar im Hauſe ſind. eben uns„die neue Sage: die Sage von der at!“ Da wird der Acker Viſion des Lebens „Wir ſind geerntete Zeit“—„ſäende Welt“— Werner Jäkel Mufe gleichfalls in dieſet „Bruderſchaft der Rufer in das Reich“. Gt zeugt in ſeinem Band„Weg und Beſin⸗ von der ſchöpferiſchen Polarität deut chen Lebens: Kampf und Traum! So ſpricht der Stolz:„Wir bau'n das Reich!“, und ſo die Ehrfurcht:„Uns hält alle das Geſetz der Saatez 0 ruft der Kämpfer:„Volk muß werden!“, und o ſingt der Träumer: „Wie leuchtet der Glanz, der Aus Seelen ſich bereitet, Wie ſchmiegt ſich und gleitet Die Gottheit im Tanz!“ Von Urſula Bark das Märchenbuch „Wejo“, wird ſicher vielfach mit Freude b grüßt werden. Urſula Bark hat den rechten ärchen⸗Plauderton, dabei die wundervolle Ag Weisheit und Deutbarkeit des deutſchen Märchens. Sie erzählt knapp und klar und weiß jedem Märchen die ihm eigene Stimmung zu geben: der Geſchichte der drei Brüder, die ihr Herz im Wandern, Schaffen oder Laten verloren und durch eines Mäd⸗ chens Lachen und Lieben erlöſt werden— dem Schickſal der Jungfer Namenlos— der Mär vom beſiegten Moor. Urſula Bark gibt Mär⸗ d 2 chen für junge und alte Menſchen!„ 3 Stief So zeigt ſchon der Auftakt der Sammlung 2 er hinat „Junges Voik⸗ in überraſchender Vielfalt Aufs 7 zie Kuche ei bruch junger, dichteriſcher Kräfte. 4 5 üche Das junge 2 H. H. Reeder., 5 991 Zulaſſung von Bühnenlehrern. Alle Perſonen, abei an Fün die Schüler für den Bühnenberuf vorberel furhaus gedac wollen, müſſen im Beſitze einer Zulaſſung durch loren unter de den Landesleiter der Reichsthegterkammer füt die ander Baden⸗Rheinpfalz, Intendant Dr. Himmig' Die Einſame n hoffen, Karlsruhe, Staatstheater ſein und die! kommen, wenn Mitgliedſchaft in der Reichstheaterkammer be⸗ vor ihr geſtand ſitzen. Intereſſenten erhalten nähere Auskunft Der Mann i durch den Obmann der Fachſchaft„Bühne“ am hat die überm Nationaltheater, Opernſänger Wilhelm Trieloff, en. Sie tanz Landteilſtr. 13. dann ſieht ſie In ffürze Wie wir erfahren, wind die Deutſche Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft weiterhin die Für⸗ ſorge für die Hinterbliebenen der Opfer des Eiſenbahnunglücks in Thüringen übernehmen. gen Leiter des Raſſen⸗ iſchen Amtes de AP beſuchte ver⸗ dene Ortsgruppen hielt dort vor den rträge 3 Der Bund der Reichsdeutſchen in Wien hatte 3 9118 für ſeine Mitglieder und deren Kinder eine Weihnachtsfeier vorbereitet, die bei den Be⸗ rden ordnungsmäßig angemeldet worden war. Trotz aller Bemühungen des Vorſtan⸗ des bei den maßgebenden öſterreichiſchen Stel⸗ len wurde die Weihnachts feier nicht zugelaſſen. Der Geſetzgebungsausſchuß der franzöſiſchen Kammer hat den Geſetzentwurf über die Kampfbünde mit 12 gegen 9 Stimmen in der vom Senat feſtgeſetzten abgeänderten Form, der auch inzwiſchen die Regierung zugeſtimm: hat, angenommen. 4 Im Zuſammenhang mit der am Samstag in der Kammer erfolgenden zweiten Leſung über die Kampfbünde iſt ein Antrag eines rechtsgerichteten Abgeordneten bemerkenswert, der die Auflöſung der Kampfbünde auch auf die ſogenannten geheimen Vereinigungen aus⸗ gedehnt wiſſen will und es hier vor allem auf die Freimaurerlogen abgeſehen hat. Der franzöſiſche Handelsminiſter Bonnet legte am Donnerstag im Miniſterrat einen Geſetzentwurf über die Einheitspreisgeſchäfte vor. Danach wird auf die Dauer eines Jahres die Gründung neuer und die Erweiterung be⸗ reits beſtehender Einheitspreisgeſchäfte unter Strafe verboten. öffenbar dauerd ſchland unzutrei⸗ könnte es nicht tore“ etwa di mtsblatt des Va zarteigenoſſen Di einer im übliche mik gegen de in und gegen die es ein Vertretet igen Rom wagt, och bis zu ſeinem r 1870, die Juden zr noch: Der Ne⸗ ſeinen eigenen r Strenge zum und fordert von Jahrhunderten)! aft verſchwiegen! äindiger deutſchet bringen könnte, was für die Re⸗ * 0 Der außenpolitiſche Korreſpondent der eng⸗ liſchen Zeitung„News Chronicle“ meldet, daß die britiſchen und die ägyptiſchen Behörden beſchloſſen haben, den ägyptiſchen Grenzpoſten Sollum zu räumen. Für dieſe Maßnahmen könnten, ſo meint das Blatt, zwei Gründe be⸗ ſtehen, entweder der Wunſch, die Möglichkeit von Zwiſchenfällen zu vermeiden, oder die Er⸗ wägung, daß vom militäriſchen Standpunkt anz mit welſchen aus die Verteidigung von Sollum ſehr ſchwer emik gegen de ſei. ick war, der 4 Zunge mehr ver Papſt Pius XI. nahm in ſeiner Anſprache ige römiſche R im Weihnachtsempfang der Kawinäle zu den kein Geringen Ereigniſſen des laufenden Jahres Stellung. er deutſchen Au Am Vorabend des Weihnachtstages hat der aller wünſchene Papſt eine Enzyklika erlaſſen, die ſich mit der 1 Miſſion des Prieſters Seffhäftig⸗ In Rio de Janeiro wurden bei polizeilichen Nachforſchungen in einem Wohnhaus aus An⸗ laß einer Exploſton umfangreiche Vorräte von Sprengſtoffen und Bomben gefunden. Ein Mie⸗ ter des Hauſes gab zu, daß er das Material im Auftrag der Kommuniſtiſchen Partei aufbe⸗ wahre. Es beſtand der Plan, zu gleicher Zeit auf alle Kaſernen in der Hauptſtadt Spreng⸗ ſtoffanſchläge zu verüben. v. inen Betrag ge⸗ ieſe Nachricht ſil in einem ſi die Deviſeß iter vielen, da es Vatikans fſſt Völker beleuth t Jahrhunder brauchen nur a gen zu denkeß ne Kaplanstaktil einmal teuer z In einem Lager des amerikaniſchen freiwil⸗ ammen üligen Arbeitsdienſtes in Waterbury(Vermont) 27. Dezember. 1 brach am Donnerstaafrüh ein Brand aus. Drei „offiziere verbrannten, drei weitere Offiziere I705 wurden ſchwer verletzt. Der größte Teil der aus, Das 5e Manmnſchaften beſand ſich glücklicherweiſe in Ur⸗ Geſchwindigki wd. ſauſend Morgen gen In einem großen Teil der Vereinigten Staa⸗ Viertelmileß ten wüten gegenwärtig heftige Schneeſtürme; dverbranniß beſonders ſtark wurde die Gegend von Chicago Haus des ſüß, heimgeſucht. Bisher zählt man 70 Tote, die iten Hertzog, meiſt auf Kraftwagenunfälle auf den verſchnei⸗ nblick noch ein ten und vereiſten Straßen zurückzuführen ſind. e Sage von der ion des Lebens ſäende Welt“— zfalls in dieſer das Reich“. Er und Beſin⸗ Polarität deut⸗ um! So ſpricht ich!“, und ſo die zeſetz der Saat ß werden!“, und Es ſteht im Gang des alten Hauſes, im ober⸗ en Stockwerk, da, wo nur noch die Kammern ür di Es ſteht auf einer wackligen, wurmſtichigen Kommode, deren Poli⸗ tur längft blind wurde. Aber das Spinnrad hat die Farben der kleinen Blumen, die zierlich auf das blaſſe Holz gemalt ſind, wunderbar be⸗ wahrt: blaue Blüten und winzige grüne Blätt⸗ chen, blau und grün wie Sehnſucht und Hoff⸗ nung in Mädchenherzen. Doch es rührt keine 3, der Rädchenhand mehr an das vergeſſene Spinn⸗ 5 rad. Nur Wanderer, die in ſchweren Stiefeln gleitet die Stiege heraufpoltern, bleiben davor ſtehen. 3 Das junge Mädchen fand dieſes Haus durch 2 rn einen Proſpekt des kleinen Höhenkurortes. Es 50 den ze bot erſtklaſſige igen Breift und behagliche Zim⸗ ie wunvert mer zu ſehr billigem Preiſe an. Nun iſt es aber Deutbarkeit de! auch nur ein beſſeres Bauernhaus, zu dem ſo⸗ hlt mapp und gar ein Kuhſtall gehört. Und das junge Mäd⸗ die ihm eigene chen fühlt ſich ſehr enttäuſcht. ſchichte der drei!„Zwar hat man das beſte Zimmer im erſten ndern, Schaffen Stock, und ein Speiſezimmer gibt es auch, mit rch eines Müd⸗ Sofa und Seſſeln, Tiſch und Hängelampe, aber werden— dem das junge Mädchen nimmt die Mahlzeiten im⸗ os— der Mär mer allein darin ein, obgleich noch mehr Gäſte Bark gibt Mär⸗ im Hauſe ſind. Die anderen frühſtücken ſchon en! vor Tau und Tag und kommen erſt abends mit 5 Sammlung e Stiefeln wieder, um eine dunkle Kel⸗ er Vielfalt Auf lertreppe hinabzuſteigen, wo irgendwo unten te e die Küche ſein 10 Das junge Mädchen aber will den knappen e Urlaub—— 5 05 hat All 1 dabei an Fünfuhrtees un endkonzert im ruf vorbe Kurhaus gedacht. Es geht auch hin, ſitzt ver⸗ Zulaſſung durch 1 loren unter den vielen fremden Menſchen und aterkammer füt 4 die andern plaudern, lachen und tanzen. dr. Himmige Die Einſame wäre nicht noch einmal hierher ge⸗ ter ſein und die men, wenn nicht ſchließlich doch noch jemand aterkammer be⸗ vor ihr geſtanden hätte, ſie zum Tanz zu bitten. ähere Auskunft Der Mann iſt nicht mehr ganz jung, aber er ft„Bühne“ am—3 die übermütigen Bewegungen eines Kna⸗ ilhelm Trieloff, ben. Sie tanzen ein paarmal zuſammen, und dann ſieht ſie ihn nicht mehr. Das alte Spinnrad/ Eine Feriengeſchichte von Inge Stramm * neue Wunder der Technik ſollen erſtehen Riesenhauprojekte fũr das Jahr 1936 in aller Welt/ Kanãle, Tunnels und Gezeitenv/erke (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Menſchen verändern das Weltgeſicht Der Menſch verändert heute das Geſicht der Welt in einem Minimum an Zeit, verglichen an jenen Friſten, mit denen man noch vor 10 oder 20 Jahren rechnen mußte. Wie ſchrump⸗ fen heute bei Verwendung modernſter Bohr⸗ maſchinen die Bautermine für einen unterirdi⸗ ſchen Stollen zuſammen. Wie wenige Projekte gibt es, die der Techniker von heute als un⸗ möglich oder im Augenblick unausführbar ab⸗ lehnen müßte. Die Technik hat ſich der Feſſeln entledigt. Die Menſchheit, die die Technik ſchuf, bedient ſich ihrer, um der Welt ihren Stempel aufzu⸗ drücken. Der Florida-Durchſtich Es iſt allerdings noch zweifelhaft, ob ſchon im Jahre 1936 ein zweiter Kanal durch den mittelamerikaniſchen Kontinent begonnen wird. Man will einen Konkurrenten zum Pa⸗ nama⸗Kanal ſchaffen— größer als dieſer, leiſtungsfähiger und ſicherer. Man geht daran, eine ganze Halbinſel zur Inſel zu verwandeln. Quer durch Florida zieht man einen Kanal. Droben bei Jackſonville wird er beginnen und ſüdlich bei Port Inglis auslaufen. 195 Meilen wird dieſer Kanal lang werden. Die Schiff⸗ fahrtslinien, die hier, um nach Texas zu gelan⸗ gen oder nach Neuyork hinaufzufahren, einen langen Umweg mit einer oft ſchweren Fahrt durch den Golf von Mexiko machen mußten, Sturemkataſtrophe in 5panien Bisher 18 Todesopfer/ Der Nadrider Scinellzug entgleist Madrid, 27. Dezember. Aus Nord⸗ und Weſtſpanien werden orkan⸗ artige Stürme und ſtarke Regenfälle gemeldet. Die Flüſſe Guadiana und Tromes ſind drei Meter geſtiegen und überſchwemmen das Land bei Badajoz und Salamanca. Brückeneinſtürze und Unterſpülungen von Häuſern haben bisher 14 Todesopfer gefordert. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß. Teilweiſe wurden auch Friedhöfe von der Flut aufgewühlt, ſo daß die Leichen im Waſſer ſchwammen. Der Schnellzug Madrid—Badajoz entgleiſte infolge Erdrutſches. Mehrere Per⸗ ſonen wurden leicht verletzt. In der Provpinz Caceres ſtürzte eine Brücke über den Fluß Tie⸗ tor ein, als gerade ein mit vier Perſonen be⸗ ſetztes Privatauto darüberfuhr. Die Inſaſſen er⸗ tranken. Auch in der Meerenge von Gibraltar herrſcht heftiger Sturm, der die Poſtverbindung nach Ceuta lahmlegt. Dacheinſturz verletzt 30 perſonen Mailand, 27. Dezember. Im Orte Cardazzo bei Stradella ſtürzte bei einem Tanzvergnügen plötzlich das Dach des Tanzſaales ein. Die Gebälktrümmer und Schneemaſſen ſtürzten auf die Tanzenden her⸗ Englische Dampfer auf der Unterelbe zusammengestoßen Auf der Unterelbe bei Pagensand ereignete sich in dichtem Nebel ein schwerer Zusammenstoß zwischen den englischen Dampfern„Ouse“ und„Harmonides“. schwerbeschädigte Am nächſten Abend aber treffen ſie ſich am gleichen Ort wie in heimlicher Verabredung. Und das Mädchen hat vorher viel Parfüm ver⸗ braucht, viel Puder und ein ausgeſchnittenes Kleid gewählt. Sie plaudern länger miteinan⸗ der. Das junge Mädchen tut es ſo, wie manche am Anfang einer Bekanntſchaft plaudern, die nichts von ſich ſelber ſagen, nichts von dem All⸗ tag und den kleinen Freuden und Bedrückungen, ſondern tut ſo, als führten ſie ein reiches, glit⸗ zerndes Daſein. Am dritten Abend kommt der Mann nicht wieder, und das Mädchen verbringt die Stun⸗ den in ſteigender Enttäuſchung und leiſer Scham über die eitlen Worte. Die Einſame hat nicht einmal den Namen ihrer Penſion genannt, weil das ja eigentlich nur ein Bauernhaus iſt. Da das Alleinſein ſie ſo drückt, geht ſie am nächſten Nachmittag zum erſtenmal den poltern⸗ den Stiefeln nach, die Kellertreppe hinab. Sie findet einen Gang mit weißgetünchtem Ge⸗ wölbe, in deſſen Ecken Reiſigbeſen, Axt und Schaufel lehnen. Hinter einer Tür tönt Stim⸗ mengewirr, Lachen, Geſang. Sie öffnet und ſteht in der Küche. Wärme ſchlägt ihr entgegen. Auf dem Herd brodelt es in dampfenden Töpfen. Holzbänke ſtehen an der Wand, davor ein Tiſch mit einer Wachstuchdecke. Eine mit hausgebacke⸗ nem Kuchen thront darauf, und junge Leute ſitzen drum herum, trinken den heißen Kaffee aus den Bechern ohne Untertaſſen, reden, lachen und ſtrecken die Beine mit den derben Stiefeln weit von ſich. Sand und Näſſe haben ſie mit herein getragen, aber auf den Dielen liegt ein alter Sack, der die Feuchtigkeit aufſaugt. Die Wirtin hockt auf einem Schemel und rupft Hüh⸗ Die Magd ſpült Geſchirr und ſingt bei der Arbeit. Als das Mädchen in den Raum tritt, verſtum⸗ men alle, aber dann bietet man der Fremden Platz an, als wäre hier eine Gaſtſtube, in der man ſelbſtverſtändlich verweilen wolle. Raum ab; etwa 30 Perſonen erlitten Verletzungen. Einige Schwerverletzte mußten-ſofort in das Krankenhaus gebracht werden. Die Schneemaſſen, die ſich auf dem Dach an⸗ gehäuft hatten, und die Regengüſſe ſcheinen den Einſturz verurſacht zu haben, zumal das Gebäude ſchon ſeit längerer Zeit baufällig ge⸗ weſen war. 101. fllles Marke„fiottehüh! Automatenbüfett für Pferdefleiſch in Prag Prag, 27. Dezember.(Eig. Meldg.) Die immer ſchwieriger werdende Wirtſchafts⸗ lage und die Armut der Bevölkerung in der Tſchechoſlowakei wird blitzartig beleuchtet durch die ſoeben in Prag erfolgte Eröffnung einer ge⸗ wiß einzig daſtehenden Speiſeanſtalt. Es han⸗ delt ſich um ein Automatenbüfett, in dem an Fleiſchſpeiſen nur Pferdefleiſch, aller⸗ dings in den verſchiedenſten Zubereitungen, vom Kotelette bis zur feinſten Wurſt verabreicht wird. Der Beſitzer dieſes merkwürdigen Re⸗ ſtaurants erklärte, daß der Verbrauch von Pferdefleiſch in der letzten Zeit ſo allgemein geworden ſei, daß man es ruhig wagen könne, in aller Oeffentlichkeit auch Fleiſchſpeiſen aus Pferdefleiſch anzubieten. Weltbild()) Nur mit vieler Mühe selang es den Bersunssdampfern, die „Harmonides“ auf Strand zu setzen. aber iſt nur noch auf der Bank am Herd, auf der die Spülſchüſſel ſtand. Man muß ſie erſt ſauber wiſchen. Der Tag iſt regneriſch und kühl. Aus dem Herde ſtrömt wohlige Wärme. Und allmählich ſpürt die Hinzugekommene erſt, was ſie bisher verſäumt hat. Sie ſitzt auf der Bank; jemand — ihr die viel zu dünnen Schuhe von den Fü⸗ en gezogen und ihr Pantoffeln angezogen, alte, zerſchliſſene Plüſchpantoffeln, die gerade daſtan⸗ den. Sie dankt lachend. Auf dem Fenſterbrett neben den Blumentöpfen liegt ein Strickzeng. Und wie ſie da alle beſchäftigt ſieht, bei einer Arbeit, die unter———— getan wird, als wäre es eher eine Feierſtunde, kommt ſie ſich ſehr überflüſſig vor. So bittet ſie ſich das Strickzeug aus und will verſuchen ob es noch geht, wie in den Kindertagen. Es geht! Gerade will ſie an⸗ fangen, ſich ſeltſam wohl zu fühlen in dieſem ſchlichten Raum, unter den einfachen Menſchen, da geht die Tür auß, und jemand tritt in die Küche, der lachend der Wirtin einen Milchtopf entgegen ſchwenkt:„Einen Liter, Mutter Diet⸗ rich, wie immer!“ Es iſt der Fremde aus dem Kurhaus; er ſieht ſie, ſeine Tänzerin, auf der ſchmutzigen Herd⸗ bank, in Pantoffeln, mit dem Strickzeug in der Hand. Sie ſchämt ſich grenzenlos. Sie hofft nur, daß er ſie nicht erkennt, und will zur Tür hinaus. Er aber macht drei Schritte hinter ihr Vef hiergeblieben!“ Es klingt wie ein efehl. Sie aber eilt ſchon die Stiege hinauf. Einen Pantoffel hat ſie dabei verloren. Sie haſtet wei⸗ ter, viel zu hoch in der Aufregung, bis in den oberſten Gang, wo das Spinnrad ſteht. Dort bleibt ſie mit klopfendem Herzen und denkt: Nur raſch andere Schuhe anziehen und wieder hinuntergehen und dem Mann erklären, daß es das erſtemal wäre, und le hätte ſich ja die Pen⸗ ſion ganz anders vorgeſtellt und fühle ſich gar nicht wohl in ſolcher Umgebung. Aber ſie er⸗ ſchrickt ein wenig bei dieſen Gedanken, denn ſie ſind ja nicht wahr. Sie fing gerade an, ſich glücklich zu fühlen, wohlig und behaglich. Jeden Nachmittag hätte ſie jetzt da unten mit den an⸗ werden in Zukunft viel Zeit ſparen. Allerdings ſind die Anſichten der Einwohner von Florida ſehr geteilt, da z. B. die Waſſer⸗ verhältniſſe durch dieſen Kanal nachhaltig be⸗ einflußt werden können. Cunnelträume in drei Erdteilen Viel zahlreicher als die Kanalprojekte ſind die Tunnel⸗Baupläne, die zweifelsohne mit großer Schnelligkeit im nächſten Jahr der Ver⸗ wirklichung nahekommen ſollen. Beginnen wir mit dem jüngſten Plan: Man glaubt, die Durchſtechung der Anden zwiſchen Chile und Argentinien nunmehr finan⸗ ziell geſichert zu haben. Allerdings ſind ſelbſt die optimiſtiſchen Finanzexperten ſehr vorſich⸗ tig in ihren Kalkulationen. Schließlich müßte jener Tunnel eine Länge von 35 Kilometern haben und würde damit alles in den Schatten ſtellen, was bisher an Tunnels gebaut wurde. Sogar der Mont⸗Blanc⸗Tunnel, der die Ver⸗ bindung von Frantreich nach Italien darſtellen ſoll und ſeit vielen Monaten im Mittelpunkt der Erörterungen ſteht, müßte beſcheiden ſeinen Rekord an jenen Anden⸗Tunnel abtreten.— Gar nicht zu ſprechen von jenem Gibral⸗ tar⸗Tunnel, der Europa mit Nordafrita verbinden ſoll, und deſſen erſten Schächte be⸗ reits in die Erde hineingetrieben werden. Bleibt die Welt im nächſten Jahr friedlich, dann wird der Gibraltar⸗Tunnel der Endausführung erheblich näherkommen. Die Japaner werden als Vorſpiel zu dem gi⸗ gantiſchen großen Korea⸗Tunnel eine Ver⸗ bindung von zei der wichtigſten Inſeln unter dom Meeresboden hindurch vornehmen, um die dort geſammelten Erfahrungen für jenen ande⸗ ren, größeren Plan auszuwerten. Millionen p5 aus Ebbe und Flut In der amerikaniſchen Paſſamaquoddy⸗Bucht iſt man dabei, das erſte große Gezeiten⸗ werk aus der Erde zu ſtampfen. Hier wird man das Wechſelſpiel von Ebbe und Flut zum erſtenmal in rieſigem Umfange dazu ausnutzen, um Millionen Ps einzufangen und der Menſch⸗ heit nutzbar zu machen. Gleichzeitig baut man in Südamerika, in Afrika, in vielen Teilen Aſiens mit amerikani⸗ ſchem Kapital neue Sonnenmaſchinen auf, die mit Hilfe von Selenzellen das Licht und die Sonne direkt in elektriſchen Strom umzuwan⸗ deln verſtehen. Rieſen aus Stein und Stahl Es. würde zu weit führen, alle jene mäch⸗ tigen Bauprojekte zu erwähnen, die in den ver⸗ ſchiedenſten Erdteilen in Angriff genommen werden und zum Teil 1936 fertiggeſtellt ſein ſollen. Sprechen wir nur von einem Projekt, für das die Grundmauern jetzt ſchon hergerichtet wer⸗ den. Man beginnt jenen Rieſenturm aufzu⸗ bauen, der 1937 für die Pariſer Weltausſtel⸗ lung als Wahrzeichen die Stadt der Seine über⸗ ragen ſoll. Anfangs träumte man von einem Turm von 2000 Meter Höhe,— nunmehr wird man ſich allerdings mit 800 Meter Höhe begnügen. Damit würden alle bisherigen Baurekorde in den Schatten geſtellt werden. Freilich wurde auch noch nie ein Hochbau— ſo teuer wie dieſer. Man geht alſo mit einer Fülle gewaltiger Pläne in das neue Jahr hinein. Ein wenig ruhige Entwicklung, Stabiliſierung der finan⸗ ziellen Verhältniſſe— und die Welt wird ihr techniſches Wunder erleben.. dern hocken mögen. Hier durfte ein jeder Menſch ſein, bewußt der eigenen Unzulänglichkeit, be⸗ reit, dem andern zu helfen und ihn zu erfreuen. Es iſt ein anderes Daſein als in der Stadt, ein anderes Daſein am Herde als in den Büroſtu⸗ ben. Sie ſeufzt. Da aber hört ſie Schritte hinter ſich. Der Mann iſt i r nachgekommen. Sein braunes, lachendes Geſicht iſt ernſt geworden:„Warum fliehen Sie vor mir? Ich freue mich ja ſo, daß Sie auch Strümpfe ſtricken können. Ich dachte, Sie könnten nur tanzen!“ „Ich dachte, Sie verachteten mich“, ſtammelte das Mädchen. Der Mann ſteht neben der alten Kommode mit dem Spinnrad.„Haben Sie ſich das ſchon angeſchaut?“ fragte er, und ſeine Hände rühren faſt ehrfürchtig daran.„Es hat hiſtoriſchen Wert. Ich wollte es ſchon der Mutter Dietrich abkaufen. Aber ſie gibt es nicht her. Sie glaubt, in einem Haus, wo ein Spinnrad iſt, ſpinne das Glück ſich immer wieder an. Sie läßt es hier ſtehen für die Gäſte, aus der großen Stadt, die den Anbruch ihres Daſeins vergaßen, das Wachſen aus der Erde, das einfache Daſein unter der Sonne, neben Blumen und Tieren. Es vergeſſen viele in der Stadt, ſie verachten den Bauer und die Magd, aber ſie ſind nicht glücklicher darum...“ „Nein, glücklicher nicht. Es war wie ein Heimfinden heute...“ „Dann iſt ja alles gut!“ Der Mann ſtreckt ihr ſeine Hand hin. Sie legt die ihre und die zittert in der großen Männerfauſt wie ein verirrtes Vögel⸗ chen, das ins Neſt zurückfindet. Da knarrt das alte Spinnrad, als wolle es wieder beginnen, ſich zu drehen, den Faden eines neuen Glückes anzuſpinnen. Neuer Landesleiter der Reichstheaterkammer. Dr. Erich Schumacher wurde vom Präſi⸗ denten der Reichstheaterkammer, Dr. Rainer Schlöſſer, zum Landesleiter der Reichs⸗ für den Gau Rheinpfalz er⸗ nannt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 594— 27. Dezember 1935 Neues Bauerntum aus überſchuldeten Betrieben Aufgaben und Erfolge der Badiſchen Landesſiedlung/ Die Schaffung neuer Erbhöfe/ Ausnutzung wertvollen deutſchen Bodens (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 27. Dez. Für die überſchulde⸗ ten landwirtſchaftlichen Betriebe beſteht im Ent⸗ ſchuldungsgeſetz die Möglichteit, daß ſie einen Teil ihrer Schulden durch Landabgabe abdecken. Wenn es ſich dabei um größere Betriebe han⸗ delt, ſo iſt dies eine in vieler Beziehung außer⸗ ordentlich glückliche Löſung: Dem Betriebsin⸗ haber bleibt der Beſitz erhalten, ſeine Schulden⸗ laſt wird auf eine tragbare Höhe herabgeſetzt, die Gläubiger werden befriedigt, es entſteht Siedlungsland, durch welches neue Bauern⸗ ſtellen geſchaffen werden können und der Ent⸗ ſchuldungsbetrieb kann die verkleinerte Fläche jetzt ſo ſorgfältig beſtellen, wie es die Erzeu⸗ gungsſchlacht verlangt. Während in Oſtdeutſchland von derartigen Möglichteiten weitgehend Gebrauch gemacht wird, ſind bei uns in Baden ſolche Fälle ſel⸗ ten, ſchon vor allem deshalb, weil nur wenig größere Betriebe vorhanden ſind. Land in die richtigen Hände Kürzlich war es möglich, in Schatthauſen und in Meckesheim bei Wiesloch 32 bzw. 27 Hektar Land zu erwerben und ſie der Neu⸗ bildung deutſchen Bauerntums zuzuführen. Dieſe Flächen ſtanden vor der Zwangsverſteige⸗ rung, bei welcher das Land ohne Rückſicht auf die agrarpolitiſchen Beſtrebungen nur nach dem Geſichtspunkt der Verfügbarkeit über flüſſige Geldmittel an die Käufer übergegangen wäre. Wenn bisher in einer Gegend ſo viel Land auf einmal angeboten wurde, konnte es nicht aus⸗ bleiben, daß ein großer Teil davon auf dem Wege der Zwangsverſteigerung nicht in die rich⸗ tigen Hände kam, weil die Bauern nicht das notwendige Geld für ſo viel Land ſchnell zur Verfügung hatten. Die Badiſche Landesſied⸗ lung teilt unter Gewährung von günſtigen Zah⸗ lungsbedingungen das von ihr angekaufte Land würdigen Landwirten als Anliegerſiedlungs⸗ land zu. Sieben neue Erbhöfe Dabei iſt der Leitgedanke maßgebend, daß in erſter Linie unter Erbhofgröße ſtehende Betriebe auf Erbhofgröße gebracht werden. In zweiter Linie werden die Belange der bisherigen Päch⸗ ter, Anlieger, Kleinlandwirte und Arbeiter be⸗ rückſichtigt. Es können auf dieſe Weiſe in Schatt⸗ hauſen, wo bisher nur drei Erbhöfe beſtanden, vier neue Erbhöfe und in Meckesheim neben einer Vollbauernſtelle zwei neue Erbhöfe, im ganzen alſo ſieben neue Erbhöfe geſchaf⸗ fen werden. Für Schatthaufen, wo großer Land⸗ mangel herrſcht, iſt bedeutſam, daß durch Waldrodung zuſätzlich 9 Hektar neues Ackerland entſteht. Im ganzen werden alſo rund 60 Hettar Land in Privateigentum würdiger und tüchtiger Landwirte übergeführt. Was das für Schatthauſen und Meckesheim bedeutet, mögen folgende Zahlen beleuchten: Schatthauſen Meckesheim An zahl d. Laridwirte, denen Land zugeteilt wurde 30 18 deren bisheriges Eigentum 87ha 50 ha deren bisheriges Pachtland 81 ha 56 ha in Bewirtſchaftung v. Ver⸗ wandten 17 ha 10 ha Zahl d. bisherigen Erbhöfe 3 12 Zugeteilte Landfläche 32ha 27 ha zeue Erbhöfe 4 3 Rund die Hälfte der bewirtſchafteten Fläche iſt bisher Pachtland. Deshalb iſt gerade in die⸗ ſen Gegenden jeder Erbhof ein Gewinn, der dazu beiträgt, jenem ungeſunden Zuſtand ein Ende zu machen, daß in einer Gemeinde der Beſitzer dieſes Grundſtückes in Berlin, der Be⸗ ſitzer jenes Grundſtückes in Karlsruhe, Mann⸗ heim, Frankfurt oder gar in Amerika wohnt, und dort durch die bereits von zu Hauſe erhal⸗ tene Ausbildung und Ausſtattung verſorgt iſt. Eine Weihnachtsieier unter der Erde Die Belesschaft des Kalibergwerks Beyershausen bei Göt⸗ tingen fand sich im Füllort auf der Hauptförderunssstätte zu einer schlichten Weihnachtsfeier zusammen. Sie wurde in 900 Meter Tiefe von Mitgliedern des. Göttinger Stadt- theaters musikalisch umrahmt. Weltbild(M) Der deutſche landwirtſchaftlich genutzte Boden gehört dem deutſchen Bauern, und nur der Erb⸗ hof gibt ihm die Gewißheit, daß er ihm auch er⸗ halten bleibt. Siedlungstechniſche Kleinarbeit Deshalb ſollen die Bedenken gegen den Erb⸗ hof in den Gebieten der Realteilung, wie ſie vor allem noch von der alten Generation aus eigener Verſorgungsangſt für das Alter be⸗ ſtehen, durch eine ſehr nötige Aufklärung und eine Fülle ſiedlungstechniſcher Kleinarbeit beſei⸗ tigt werden, und jeder greife mutig zu, wenn ihm die Badiſche Landesſiedlung durch Land⸗ zuteilung die Gelegenheit bietet, ſeinen Betrieb zum Erbhof zu machen. Zweckmäßige Bodennutzung Auch im badiſchen Oberland ſind in zwei Fällen überſchuldete Betriebe mit allerdings kleiner Fläche in ſolche bäuerliche Hand über⸗ führt worden, die die Gewähr bietet, daß der Boden nach volks⸗ und betriebswirtſchaftlichen Geſichtspunkten zweckmäßig ausgenutzt wird. In Hauingen(Bezirtsamt Lörrach) ſind 3,6 Hektar einem tüchtigen Landwirt aus dem Ortsteil Hochberg zugeteilt worden, in Eſchach (Amt Donaueſchingen) iſt im Frühjahr der rund 10 Hektar große Hof des Leo Hienerwadel durch die Badiſche Landesſiedlung erworben worden. Der eigentliche Hof mit einem Teil der Grundſtücke wird einem tüchtigen, kinderreichen Kleinbauern aus Eſchach übergeben, der mit ſei⸗ nem bisherigen Grundſtücksbeſitz nun die Größe einer Ackernahrung im Sinne des Reichs⸗ erbhofgeſetzes erreicht. Die reſtlichen Grundſtücke ſind fünf verſchiedenen Landwirten als An⸗ liegerland zugeteilt worden. Dieſe Flächen ſind ſchon dieſes Jahr bewirtſchaftet worden. Ein verhängnisvoller Motorradausflug Der ſchuldige Lenker für ſechs Wochen in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt eingewieſen Frankenthal, 27. Dez. Vor dem Schöffen⸗ gericht Frankenthal hatte ſich der verheiratete, 41 Jahre alte Hans Schüßler aus Mann⸗ heim zu verantworten, weil er ſich eines Ver⸗ gehens der fahrläſſigen Tötung ſchuldig ge⸗ macht hatte. Am 29. Juli dieſes Jahres unternahm der Angeklagte mit zwei befreundeten Muſikern einen Motorradausflug nach Bad Dürkheim. Dort tranken die drei in verſchiedenen Gaſt⸗ ſtätten mehrere Schoppen Wein und traten abends in betrunkenem Zuſtand die Heimfahrt an. Bei der Ellerſtadter Aan auf der Straße Bad Dürkheim— Ludwigshafen fuhr Schüßler aus der Fahrbahn heraus in einen neben der Straße gelegenen Wingert. Das Motorrad überſchlug ſich und der Mitfahrer Günther wurde ſo ſchwer verletzt, daß er un⸗ „Kraft durch Freude“ in Bildern und Zahlen Ausſtellung im Geſellſchaftshaus Ludwigshafen eröffnel/ Ein aufſchlußreicher Rundgang Das Wirken der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Bild und in Tabellen dar⸗ zuſtellen, war eine dankenswerte, wenn auch nicht leichte Aufgabe. Sie iſt durch Kreisamts⸗ wart Bolduan im Zuſammenwirken mit Sportamtswart Crezeli ſehr gut gelöſt wor⸗ den. Die Ausſtellung, welche im Geſellſchafts⸗ haus zu Ludwigshafen am erſten Weihnachts⸗ tag eröffnet wurde, bringt in überzeugender Weiſe die überragende Bedeutung dieſes Ge⸗ meinſchaftswerkes zum Ausdruck. Einer kurzen Eröffnungsanſprache des Kreisamtsleiters folgte ein Gang durch die Ausſtel⸗ ung. Dieſe iſt gegliedert in die Abteilungen„Lei⸗ besübungen“,„Reiſen und Wandern“ und „Schönheit der Arbeit“. Sportamtswart Cre⸗ zeli, der in der erſten Abteilung die Führung übernommen hatte, führte den Sinn der Lei⸗ besübungen mit„Kraft durch Freude“ vor Augen. Wir haben ja in Deutſchland Sportver⸗ einigungen genug, erklärte er, und wir wollen durchaus keine Konkurrenz für ſie dar⸗ ſtellen. Aber in jedem dieſer Vereine wird ein be⸗ ſonderer Sport getrieben, entweder Fußball, Boxen, Schießen oder etwas anderes. mittelbar nach dem Unfall ſtarb. Schüßler und der andere Mitfahrer wurden ſchwer verletzt. Schüßler beſtritt, ſich ſchuldig gemacht zu haben. Vielmehr habe ihm Günther während der Fahrt auf den Arm geſchlagen, ſo daß er von der Fahrbahn abgekommen fei. Es wurde ihm aber nachgewieſen, daß er betrunken war und in dieſem Zuſtande die Steuerung der Seitenwagenmaſchine nicht mehr ſicher zu führen in der Lage war. Durch einen Sachverſtändigen wurde feſt⸗ geſtellt, daß bei dem Angeklagten erhebliche Störungen der Geiſtestätigkeit vorliegen, die eine genaue Beobachtung notwendig machen. Aus dieſem Grunde wurde die Hauptverhand⸗ lung auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt und be⸗ ſchloſſen, Schüßler auf die Dauer von ſechs Wochen in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Franken⸗ thal einzuliefern. „Kraft durch Freude“ erfaßt nun die breite Maſſe und jeder kann hier nach Belieben in irgend einer Sportart geſchult werden. Es beſtehen Kurſe in Gymnaſtik und Spie⸗ len, im Skiſport, in Leichtathletik, Eislauf, Boxen, Reiten, Schießen, Jiu⸗Jitſu, kurz, in allen nur erdenklichen Sportarten, es beſtehen Kurſe für Männer und Frauen, für Mutter und Kind, und gerade die Frauen beſuchen ſehr gern die Sportkurſe der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Kurven zeigen die prachtvolle Entwicklung der Kurſe auf. Mit 88 Kurſen begann das Sportamt„Kraft durch Freude“ Mannheim⸗ Ludwigshafen am 15. Juli 1934 ſeine Arbeit. Heute ſtehen die beiden Städte mit 583 Kurſen an der Spitze. Mit 595 Teilnehmern wurde be⸗ gonnen, heute zählen die Kurſe 10 606 Teil⸗ nehmer. Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen iſt das erſte in Deutſchland, das Kurſe für das SA-⸗Sportabzeichen durchführte. Auch dieſe Kurſe können eine zahlreiche Teilnehmerzahl verzeichnen. Eine große Anzahl von Bildern, die teils von Ludwigshafener Betrieben zur Verfügung ge⸗ ſtellt, teils von Mannheimer oder Ludwigshafe⸗ eeee eeeeeeeee Die mannheimer polizei meidet: Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Auf der Kreu⸗ zung T 5/ U 6 ſtieß ein Kleinkraftrad mit einem Laſtkraftwagen zuſammen, wobei der Motorrad⸗ fahrer derartige Verletzungen erlitt, daß er mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krantenhaus gebracht werden mußte. Fußgänger ſftürzt. Beim Ueberqueren der Kreuzung Neckarauer⸗ und Adlerſtraße blieb ein älterer Mann beim Betreten des Gehweges mit dem Fuße am Randſtein hängen und ſtürzte, wodurch er erhebliche Geſichtsverletzungen erlitt. Auch dieſen Verletzten brachte der Sanitäts⸗ kraftwagen nach dem Städtiſchen Krantenhaus. Kinder beſſer beaufſichtigen. Ein von ſeiner Mutter ungenügend fünf Jahre altes Kind, das über die Kunſtſtraße lief, ge⸗ riet in die Fahrbahn eines Perſonenkraſt⸗ wagens, von dem es angefahren und zu Boden geworfen wurde. Es erlitt mehrere Verletzun⸗ gen und mußte zu einem Arzt gebracht werden. Schüler führt ältere Frau um. Auf der Kreu⸗ zung Mittel⸗ und Laurentiusſtraße wurde eine ältere Frau von einem etwa 12 Jahre alten Radfahrer, deſſen Namen bis jetzt noch nicht be⸗ kannt iſt, angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau brach hierbei das rechte Bein und mußte nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Mutwillige Alarmierung der Feuerwehr. Nachts ſchlug ein bis jetzt noch unbekannter Schüler auf dem Waldhof einen Feuermelder ein und alarmierte die Berufsfeuerwehr ohne jeden Grund. Zwei Warenhausdiebe feſtgenommen. Am Dienstagnachmittag entwendeten ein älterer Mann und ein Jugendlicher in einem Waren⸗ haus verſchiedene Gegenſtände, Heshalb beide feſtgenommen wurden. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen Fahrrad⸗ diebſtahls wurde ein in der Neckarſtadt⸗Nord wohnender Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Der Feſtgenom⸗ mene hat nach dem bisherigen Ergebn's der Feſtſtellungen in letzter Zeit mehrere Fahr⸗ räder geſtohlen. Zwei Schädlinge gefaßt. Beim Leimruten⸗ legen wurden in Rheinau zwei Männer an⸗ getroffen und feſtgenommen. Beide haben für ihr verwerfliches Handeln ſtrengſte Beſtrafung zu gewärtigen. Selbſttötungen. Am 25. Dezember, früh, hat ſich in der Küche ihrer in der Altſtadt gelege⸗ nen Wohnung eine 64jährige Frau durch Leuchtgas vergiftet. In einem Vorortbahnhof ließ ſich am 25. Dezember, nachmittags 4 Uhr, eine Frau mittleren Alters vom Zug überfahren. ſie wurde ſofort getötet. In beiden Fällen iſt als Grund zur Tat zweifellos Nervenleiden an⸗ zunehmen. WoHW⸗Mahnmal beſchädigt. Eine beſonders verwerfliche Tat beging ein Mann, der das auf dem Platze hinter der Heiliggeiſt⸗Kirche aufge⸗ ſtellte Mahnmal des Winterhilfswerkes umwarf und beſchädigte. Der Frevler wurde feſtgenom⸗ men und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Schwere Verbrühung eines Kindes. Infolge Unachtſamkeit ſtieß in der elterlichen Wohnung in Rheinau ein 6 Jahre alter Junge gegen einen auf dem Herde ſtehenden Topf heißen Waſſers, der dadurch umfiel und den Jungen derart verbrühte, daß er mit lebensgefährlichen Verletzungen nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Warenhausdiebin feſtgenommen. Eine junge Frau von hier, die in verſchiedenen Kaufhäuſern mehrere Sachen entwendete, wurde feſtgenom⸗ men. 33 Reichsmark“, Sieben Tage Norwegen für Viehſeuchenpolizeiliche Anordnung Karlsruhe, 2. Dez. Der Miniſter des Innern hat nach einer Bekanntmachuna im Staatsanzeiger für das badiſche Staatsgebiet folgendes angeownet: Für Fleiſch in luftdicht verſchloſſenen Büch⸗ ſen oder ähnlichen Gefäßen, Würſte und ſon⸗ ſtige Gemenge aus verkleinertem Fleiſch, fer⸗ ner für zubereitetes Schweinefleiſch, ſoweit dieſe Waren aus dem Ausland im Poſtverkehr nachweislich als Geſchenk für Unbemittelte zu eigenem Verbrauch eingeführt werden und deren Geſamtgewicht fünf Kilogaramm nicht überſteigt, treten alle veterinärpolizeilichen Einfuhrverbote außer Kraft. Dieſe Anordnung tritt ſofort in Kraft. Neue Gewerbeſchuldirektoren Karlsruhe, 27. Dez. Zu Direktoren an Gewerbeſchulen wurden ernannt die Studien⸗ räte Erwin Freiſinger in Mannheirm, Dipl.⸗Ing. Robert Mühleiſen in Pſorzheim, Walter Kupferſchmidt in Gernsbach, Dipl.⸗ Ing. Heinrich Mochel in Freiburg i. Br. Dipl.⸗Ing. Artur Pfauz in Gaggenau, Dipl⸗ Ing. Oskar Karcher in Wertheim. 1 Badiſcher Abend im Berliner Leſſingmuſeum Kurz vor Weihnachten veranſtaltete das Berliner Leſſing⸗Muſeum wiederum einen „Badiſchen Abend“. Senatspräſident Geheim⸗ rat Dr. E. Hertel(aus Badenweiler) er⸗ freute durch einen Vortrag, über„Johann Peter Hebel und ſeine alemann.ſche Heimat“, Seine Ausführungen waren überaus auf⸗ ſchlußreich, gehaltvoll und heimawerbunden. Von dem in Berlin lebenden badiſchen Komponiſten und Geſangsmeiſter Albert Loeſch(geboren zu Endingen a..) wurden eine Reihe neuer Werke, Vertonungen badi ſcher Heimawichter, wie Hebel, Burte. Berner, Vierordt uſw. zu Gehör gebracht. Der Kompo⸗ niſt erwies ſich erneut als einfallsreicher, hei⸗ matverbundener Tondichter von überraſchend friſchquellender Geſtaltungskraft. 4 Ettel Hanſa, Sopran, ſang ſeine Lieder mit ſeltener Anmut und überlegener Vortrags⸗ kunſt. Auch Frad Driſſen, Bariton, und Hans Hoefflin, Tenor, erwieſen ſich als ganz ausgezeichnete Interpreten ſeiner Lieder, 4 ner Künſtlern hergeſtellt wurden, erläutern das große Werk und die hervorragenden Leiſtungen des Sportamtes„Kraft durch Freude“. Wir betreten nun die Abteilung„Wandern und Reiſen“ und Pg. Crezeli tritt die Füh⸗ rung an Kreisamtswart Bolduan ab. Schlagzeilen weiſen auf die Leiſtungen dieſer Abteilung hin.„Sieben Tage Oſtſee für 39 Reichsmark“,„Sieben Tage Allgäu für 58 Reichsmark“,„Zwanzig Tage Madeira für 82 Reichsmark“. Wenn wir noch bemerken, daß in dieſen Preiſen Fahrt, Verpflegung, Omm⸗ busfahrt und ähnliche Auslagen enthalten ſind, braucht man eigentlich gar nichts mehr hinzu⸗ zufügen. 4 Herrliche Bilder zeigen die Schönheiten des deutſchen Vaterlandes, die durch„Kraft durch Freude“ auch dem einfachen Handarbeiier er⸗ ſchloſſen werden. Majeſtätiſch lockt das deutſche Alpenland, glückliche Menſchen tollen ſich im Dünenſand am Meer, die maleriſche Pracht des deutſchen Mittelgebirges im Lichtbild feſtgehal⸗ ten. Andere Bilder zeigen wieder die Geſell⸗ ſchaftsräume und Kabinen der„Kdỹ7“⸗Schiffe, daneben iſt die Schiffs⸗Speiſekarte zu ſehen, die ſo viele und reichhaltige Gerichte aufweiſt, daß ſchon beim Leſen der Appetit danach auf: kommt. In der nächſten Abteilung wird gezeigt, in welcher Weiſe die Ludwigshafener Betriebe für Schönheit der Arbeitsräume und die Freizeit⸗ geſtaltung ihrer Arbeiter beſorgt ſind. Auch in dieſer Abteilung iſt viel Erſreuliches und Vor⸗ bildliches zu ſehen. Zwei Räume werden von Abbildungen und Statiſtiken in Anſpruch ge⸗ nommen, welche die Leiſtungen der IG⸗Farben⸗ induſtrie zeigen, über die wir vor kurzem aus⸗ führlich berichteten.—4 Die Ausſtellung„Kraft durch Freude“ in Ludwigshafen iſt vorbildlich aufgebaut. Sie iſt bis zum 5. Januar geöfſnet. Jeder Arbeiter ſollte ſie beſuchen. Er erhält einen umfaſſenden Begriff von der Größe dieſes Gemeinſchafts⸗ werkes, das alle deutſchen Volksgenoſſen ver⸗ bindet. VS. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Samstag: Zunächſt ſtär⸗ ker bewölkt und vielſach auch Niederſchläge, dann wieder zeitweilig aufheiternd, aber immer noch unbeſtändig, für die Jahreszeit zu mild, Winde um Sübden. 9 ... und für Sonntag: Forwauer der wech⸗ ſelhaften, aber nicht niederſchlagsfreien milden Witterung. Rheinwasserstand 28. 12 35/ 27 12 850 Waldshutrt 239 248 Rheiniellen 22⁴4 44 Breiĩsach 126 139 Kehl 245 260 Maxau„„„„„»n„ 410 419 Mannheim e„ d 318 300 4 ii 22⁵ 196 Köln„„% d„ 245 189 Neckarwasserstand 4 28 12 Bff 27 12 85 Diedesheiimm 4 Mabnhelm 9—9 9 317 296 Die WHV Für den Monat diese Ansteckpla bild des E Unſer Urlaub iſt Weihnachtszei dienſtmänner Tage vor de badiſche und alle konnten 1 mußte bleiber aus Mannhe dann nach b ahren konnte in der Kaſe: Eltern noch denen ſie in 1 an Weihnacht Still lag d Abend. Vor 4 geſchultertem Wind von 2 leiſe rauſchte glänzte Licht den ſich die hatten. Oben der Wache u Arbeitsdienſtr Eiꝛ Es ſollte ſi daß ein Bear muß, keine Ei Geſchäft zu tö auch heutzute die glauben, gen nicht halt Eine Entgl ſtädtiſchen B dieſer nicht g aber doch von ſen, daß die gehung der aus dem ang in einen ſtäd alle, die imn ziehungen un nung dienen 1 Mit gebroch Das Folge irgendwo in oder im Gebi Mannheim g %2 Uhr nacht geſchlagene e Fuß in De mußte, bis i ſollte es eige daß in einer tauſend Einw Unglücksſtelle Der Schiffe 24. Dezember ſein Schiff zu einen Bruch in einſamer nxrief ſtundenla ihn. Erſt ge⸗ den und von ins Krankenh. Kinderb. Am Heilige Mannheimer ſchaftsabends einer Anzahl nehmen mit K ordonungen de dieſer Feier ſchöne Geſcher tet. Sie ließe waren recht 1 Gleichzeitig vom Palaſt⸗H des Hotels 1 ſcheidet, Gele ſprache der g denken, die e— um gleichzeiti arbeit auszuſ Betriebsobr 3 Knoploch fand Wirken des Verkel Die Polizei 4 abends 10.50 Rheinluſt ein witwe und ei einem in Rich wärtigen Pe⸗ Während der letzungen un hat die Frar bald nach de lenhaus hier ſchnell gefahr. „Hakenkreuzbanner⸗— Seite 5 fjauptſtadt Mmannheim A Nr. 594— 27. Dezember 1935 zember 1935 lnordnung Miniſter des ntmachung im e Staatsgebiet loſſenen Büch⸗ irſte und ſon⸗ n Fleiſch, fer⸗ fleiſch, ſoweit im Poſtverkehr inbemitielte zu werden und oaramm nicht tärpolizeilichen ſe Anordnung ktoren Direktoren an die Studien⸗ Nannheirm, in Pſorzheim, Wieltbild(M) nsbach, Tipl.⸗ Die WHW-Ansteckplakette für Januar 1936 ib N Br 4 Für den Monat Januar 1936 bringt das Winterhilfswerk iburg i. Br. diese Ansteckplakette aus Eisenzuß heraus, die ein Relief- agenau, Dipl⸗ 4 n. bild des Kopfes Friedrichs des Groben trägt. Unſer Arbeitsdienſt feierte Leſſingmuſeum mſtaltete das Urlaub iſt das Zauberwort, das um die derum einen Weihnachtszeit die Herzen unſerer Arbeits⸗ ident Geheim⸗ denweiler) er⸗ über„Johann ſche Heimat“ dienſtmänner mit Freude erfüllt. Schon Gnige Tage vor dem Feſt dampften ſie ab in ihre badiſche und ſchwäbiſche Heimat. Aber nicht alle konnten auf Urlaub gehen. Der Wachdienſt überaus auf⸗ mußte bleiben. Die Poſten wurden von Leuten mawerbunden. aus Mannheim und Umgebung geſtellt, die den badiſchen dann nach beendetem Wachdienſt nach Hauſe eiſter Albert fahren konnten. Zwei Mann waren außerdem in der Kaſerne geblieben, Leute, die weder Eltern noch ſonſtige Verwandte hatten, zu denen ſie in Urlaub fahren konnten. Sie waren an Weihnachten Gäſte des Oberfeldmeiſters. Still lag das große Gebäude am Heiligen Abend. Vor dem Tore ſtand der Poſten mit geſchultertem Spaten. Glockenklänge wehte der Wind von Waldhof und Sandhofen herüber, leiſe rauſchten die Tannen. Und ſchließlich glänzte Licht an dem Weihnachtsbaume auf, den ſich die drei Mann der Wache beſchafft hatten. Oberfeldmeiſter Preuß erſchien auf der Wache und feierte gemeinſam mit ſeinen Arbeitsdienſtmännern Weihnachten. Ein warnendes Beiſpiel Es ſollte ſich erübrigen, darauf hinzuweiſen, daß ein Beamter ſich an die Vorſchrift halten muß, keine Einkäufe in einem nichtariſchen Geſchäft zu tätigen. Merkwürdigerweiſe gibt es auch heutzutage noch immer Unverbeſſerliche, die glauben, ſich an die ergangenen Anweiſun⸗ gen nicht halten zu müſſen. Eine Entgleiſung dieſer Art trug nun einem ſtädtiſchen Beamten eine Kündigung ein, die dieſer nicht gelten laſſen wollte. Er mußte ſich a..) wurden nungen badi⸗ Burte, Berner, „Der Kompo⸗ illsreicher, hei⸗ überraſchend ſeine Lieder ener Vortrags⸗ Bariton, und ieſen ſich als ſeiner Licder, en erläutern das den Leiſtungen eude“. ing„Wandern tritt die Füh⸗ lduan ab, aber doch von Gerichts wegen beſcheinigen laſ⸗ ſtungen dieſer ſen, daß die Kündigung wegen bewußter Um⸗ e Oſtſee für gehung der Vorſchrift zu Recht beſtehe und der e Allgäu für aus dem angeführten Grund Gekündigte nicht Norwegen für ' Madeira für bemerken, daß legung, Ommi⸗ enthalten ſind, s mehr hinzu⸗ chönheiten des „Kraft durch indarbeiier er⸗ kt das deutſche tollen ſich im ſche Pracht des tbild feſtgehal/ der die Geſell ⸗ „Kdỹ“⸗Schiffe, rte zu ſehen, richte aufweiſt, it danach auf in einen ſtädtiſchen Betrieb paſſe. Mögen ſich alle, die immer noch nichtariſche Geſchäftsbe⸗ ziehungen unterhalten, dieſen Fall zur War⸗ nung dienen laſſen. Mit gebrochenem Fuß in Nacht und Kälte Das Folgende ereignete ſich nicht ewwa irgendwo in menſchenleerer Gegend im Wald oder im Gebirge, ſondern in unſerer Großſtadt Mannheim geſchah es, daß ein Mann von 2 Uhr nachts bis morgens um 7, alſo fünf geſchlagene Stunden lang mit gebrochenem Fuß in Dezemberkälte und Schnee liegen mußte, bis ihm Hilfe gebracht wurde. Man ſollte es eigentlich nicht für möglich halten, daß in einer Stadt mit nahezu dreihundert⸗ tauſend Einwohnern nicht ein einziger an der Unglücksſtelle vorbeikam. Der Schiffer, der in der Nacht vom 23 auf 24. Dezember in dem Augenblick, als er auf ſein Schiff zurückkehren wollte, ſtürzte und ſich einen Bruch der Mittelfußknochen zuzog, lag in einſamer Gegend an der Schiffswerft. fief ſtundenlang um Hilfe, aber niemand hörie ihn. Erſt gegen morgen wurde er aufgefun⸗ bden und von der alarmierten Sanitätswache ins Krankenhaus gebracht. Kinderbeſcherung im Palaſt⸗Hotel Am Heiligen Abend fand im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof anläßlich eines Kamerad⸗ ſchaftsabends der Belegſchaft die Beſcherung einer Anzahl bedürftiger Kinder im Einver⸗ ird gezeigt, in r Betriebe für d die Freizeit⸗ ſind. Auch in ches und Vor⸗ e werden von Anſpruch ge⸗ er IG⸗Farben⸗ r kurzem aus⸗ h Freude“ in gebaut. Sie iſt Feder Arbeiter n umfaſſenden Gemeinſchafts⸗ nehmen mit der NS⸗Volkswohlfahrt ſtatt. Ab⸗ Sgebſen ordnungen der DAß und der NSV waren bei VsS. dieſer Feier zugegen. Die Kinder erhielten ſchöne Geſchenke und wurden außerdem bewir⸗ tet. Sie ließen es ſich wohl ſchmecken und waren recht vergnügt. Gleichzeitig nahm Direktor Bieringer vom Palaſt⸗Hotel, der im Januar die Leitung des Hotels niederlegt und von Mannheim ſcheidet, Gelegenheit, in einer kurzen An⸗ 9 ſprache der auten und ſchlechten Tage zu ge⸗ uer der wech⸗ denken, die er mit ſeiner Belegſchaft verlebte, sfreiea milden um gleichzeitig ſeinen Dank für die treue Mit⸗ arbeit auszuſprechen. 1 Betriebsobmann Hornſtein und Ortswalter Zunächſt ſtär⸗ Niederſchläge, eiternd, aber ie Jahreszeit and Krnoploch fanden anerkennende Worte für das 2 35 27 12 35 Wirken des ſcheidenden Direktors. vs. — Verkehrsunfall mit Todesfolge 6 139 4 Die Polizeidirektion meldet: Am 26. Dezember 5 26⁰ abends 10.50 Uhr, wurden im Partringa bei der 0 419 Rheinluſt eine 82 Jahre alte Steuermanus⸗ 8 300 witwe und ein 68 Jahre alter Prokuriſt von 5 196 einem in Richtung Rheinbrücke fahrenden aus⸗ 5 189 wärtigen Perſonenkraftwagen angefahren.— Während der Prokuriſt nur leichtere Ver⸗ and letzungen und Hautabſchürfungen davontrug, 2 B 27 12 35 hat die Frau beide Füße gebrochen und iſt — bald nach der Einlieferung im Städt. Kran⸗ 7 296 kenhaus hier verſtorben. Der Fahrer, der zu ſchnell gefahren ſein ſoll, wurde feſtgenommen. Er“ Ariſche Staatsbürger in Juden⸗Haushaltungen Grundſätzliche Ausführungen über die Beſchäftigung von Hausangeſtellken/ Was jeder wiſſen muß In letzter Zeit häufen ſich die Anfragen über die Beſchäftigung von weiblichen ariſchen Staatsangehörigen in jüdiſchen Haushalten, die darauf ſchließen laſſen, daß über den Inhalt des§ 3 des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre vom 15. Sep⸗ tember 1935 und der hierzu ergangenen erſten Ausführungsverordnung vom 14. November 1935 große Unklarheiten beſtehen. Es werden deshalb im Folgenden die einſchlägigen Be⸗ ſtimmungen nochmals erläutert. Nach 5 3 des Blutſchutzgeſetzes dürfen Juden weibliche Staatsangehörige deutſchen oder art⸗ verwandten Blutes unter 45 Jahren in ihren Haushalten nicht beſchäftigen. Die nähere Auslegung dieſer Beſtimmung bringt§ 12 der erſten Ausführungsverordnung. „Danach iſt ein Haushalt jüdiſch, wenn ein jüdiſcher Mann Haushaltungsvorſtand iſt oder der Hausgemeinſchaft angehört. Jude iſt, wer von mindeſtens 3 der Raſſe nach jüdi⸗ ſchen Großeltern abſtammt. Auch diejenigen von zwei volljüdiſchen Großeltern abſtammen⸗ den jüdiſchen Miſchlinge, die am 15. September 1935 noch der jüdiſchen Religionsgemeinſchaft angehörten oder danach in ſie aufgenommen wurden, oder die zur gleichen Zeit mit einem Juden verheiratet waren oder ſich mit einem ſolchen verheirateten, werden wie Volljuden behandelt. Ein Haushalt, in dem nur jüdiſche Frauen und Kinder der Hausgemeinſchaft angehören, fällt ſomit nicht unter§ 3 des Blutſchutzgeſetzes. Dem Sinn dieſer Vorſchrift entſpricht es, daß als Mann hier eine geſchlechtsreife männliche Perſon aufzufaſſen iſt, die alſo das 16. Lebens⸗ jahr bereits überſchritten hat. Eine Grenze nach oben kann dagegen nicht angenommen werden. Der Hausgemeinſchaft gehört ein jüdiſcher Mann dann an, wenn er nicht nur vorübergehenden Aufenthalt im Haushalt nimmt. Zur Hausgemeinſchaft iſt jeder jüdiſche Mann, der in Untermiete wohnt, auch dann zu zählen, wenn er mit der Familie weder ver⸗ wandt noch bekannt iſt. Dieſe Beſtim⸗ mung des§ 3 gilt nicht nur für Ju⸗ den, die deutſcher Staatsangehö⸗ rigkeit ſind, ſondern auch für die⸗ jenigen, die ſtaatenlos ſind oder eine fremde Staatsangehörigkeit beſitzen, ſoweit ſie ihren Wohnſitz oder ihren dauernden Aufenthalt im Inlande haben. Klare Richtlinien Im Haushalt beſchäftigt iſt gemäߧ 12, Ab⸗ ſatz 2 der erſten Ausführungsverordnung, wer im Rahmen eines Arbeitsverhältniſſes in die Hausgemeinſchaft aufgenommen iſt oder wer mit alltäglichen Haushaltsarbeiten oder ande⸗ ren alltäglichen mit dem Haushalt in Verbin⸗ dung ſtehenden Arbeiten beſchäftigt iſt. Im Haushalt iſt diejenige Angeſtellte nicht beſchäftigt, die nur im Gewerbebetrieb des Haushaltungsvorſtandes tätig iſt. Aſſiſten⸗ tinnen und Praxishilfen bei Aerzten und Zahnärzten, Bedienungsperſonal in Laden⸗ geſchäften, Konditoreien und Wirtſchaften kön⸗ nen alſo dann weiter beſchäftigt werden, wenn ſie nur im Gewerbebetrieb und nicht dane⸗ ben noch entweder dauernd oder aushilfsweiſe im Haushalt arbeiten müſſen. Wer alſo im Rahmen eines Ar⸗ beitsverhältniſſes in die Haus⸗ gemeinſchaft aufgenommen iſt, kann nach dem 1. Januar 1936 nicht mehr weiter beſchäftigt werden. Darunter fallen Hausgehilfinnen jeder Art mit Unterkunft im Haushalt; entſcheidend iſt hierbei, daß die Aufnahme in die Haus⸗ gemeinſchaft im Rahmen eines Arbeits⸗ verhältniſſes gewährt wird. Auch wer mit all⸗ täglichen Haushaltsarbeiten beſchäftigt iſt, kann in einem jüdiſchen Haushalt nach dem 1. Januar 1936 nicht mehr weiterbeſchäftigt werden. Ob eine Arbeit im Haushalt alltäg⸗ lich iſt, entſcheidet der Verkehrsgebrauch. Nicht notwendig iſt, daß eine ſolche Arbeit jeden Tag vorgenommen wird. Auch Be⸗ Ein Chriſtbaum vor dem 110er⸗Denkmal Eindrucksvolle Feier am Heiligen Abend/ Wer am Heiligen Abend in die Nähe des 110er⸗Denkmals kam, hatte Gelegenheit, dort ein Bild zu ſehen, das ſich in ſeiner Eindring⸗ lichkeit gerade zu dieſer Stunde tief in ſein Herz eingrub. Ein Weihnachtsbaum ſtand vor dem Denkmal und Kerzen ſchickten ihr mildes Licht durch die Dämmerung. Alte Soldaten ſtanden vor dem Denkmal. Es war ihnen Ehrenpflicht, ehe ſie im Kreiſe ihrer Familie das Feſt feierten, der Kamera⸗ den zu gedenken, mit denen ſie ſo manche Kriegsweihnacht erlebten. Sie dachten an die erſte Kriegsweihnacht in den Unterſtänden und den Quartieren von Lievin, erinnerten ſich an Weihnachten 1915, als man, durch das Füſilier⸗ Regiment 40 auf der Butte du Mesnil zu kur⸗ zer Ruhe abgelöſt, in der Nähe von Vouziers in Quartieren lag, furchtbar mitgenommen nicht nur durch die täglichen Verluſte, ſondern auch durch den anhaltenden Regen und das maßkalte Wetter. Weihnachten 1916— Kanonenberg, Somme⸗ ſchlacht und nochmals Butte du Mesnil haiten das Leben manches braven Grenadiers ge⸗ fordert,— lag man am Hange der Arbre-Höhe im Abſchnitt Tahure. 1917 aber erlebte das Regiment eine ſchöne Weihnachten in den Ruhequartieren bei Charleville. In verdienter Ruhe, wohlverſtanden! Nahezu 9 Monate Verdun lagen hinter dem Regi⸗ ment, Kämpfe bei Laon, die Schlacht bei Cambrai. Viele Hunderte von Grenadieren, Kameradſchaftserinnerungen werden wach welche Weihnachten bei Tahure noch erlebten, ruhten in feindlicher Erde. Das waren die Gedanken der 110er am Hei⸗ ligen Abend vor dem Denkmal ihrer Gefal⸗ lenen, vor dem brennenden Weihnachtsbaum, und mancher dachte auch an Weihnachten im Lazarett, oder vor dem friſch aufgeworfenen Grab eines Kameraden, den gerzde am Feſt⸗ abend die feindliche Kugel getroffen hatte. Alte Erinnerungen, im Laufe der Zeit ver⸗ blaßt, wurden bei ſolchen Gelegenheiten mit: Macht wieder lebendig. Kameradſchaftsführer Haberkorn hielt eine kurze Anſprache. Er erinnerte an die Weihnachten, die man im Felde verlebte, und er wies auch darauf hin, daß wir ſetzt nach langen Jahren wieder eine deutſche Soldaten⸗ weihnachten feiern können. Zum erſten Male ſind wieder Soldaten auf Urlaub gekommen, Soldaten der jungen deut⸗ ſchen Wehrmacht, die der Führer am 16. März neu geſchaffen hat. Gedämpft klang die Melodie des Liedes vom guten Kameraden auf, vom Doppelquartett des„Vereins ehemaliger Militärmuſiker“ ge⸗ ſpielt. Nach dem„Stille Nacht“ beſchloß das Deutſchlandlied und das Kampflied der Be⸗ wegung die Feier. Mancher, der vorüberaing, hemmte ſeinen Schritt, hob ſeinen Arm zum ſtummen Gruß, im Gedächtnis an die, welche dafür geſtorben ſind, damit wir freie deutſche Weihnachten feiern können. vs. 40 Jahre Sängerluſt Mannheim Rückblick über die Vereinsgeſchichte/ Abwechſlungsreiches Programm Sein 40jähriges Stiftungsfeſt konnte der Geſangverein Sängerluſt am zweiten Weihnachtsfeiertag im Friedrichspark feiern. Vereinsführer Heine gab aus dieſem Anliß einen Rückblick über die Geſchichte des Vereins. Die Gründer waren 17 Sänger der damaligen „Sängereinheit“, von denen heute drei noch als aktive und einer als förderndes Mitglied dem Verein angehören. Die Führung liegt inner⸗ halb dieſer 40 Jahre erſt in dritter Hand. Von der Gründung bis 1898 hatte Herr Boſecke die Führung inne. Von 1898 bis 1928 leitete Adam Amann, der jetzige Ehrenpräſident, mit großem Erfolg die Geſchicke des Vereins. Seit 1928 iſt Herr Heine Vereinsführer. Auch in der muſikaliſchen Leitung leuchtete dem Verein ein guter Stern. Unter der Stab⸗ führung von Ehrenchormeiſter Muſikdireltor Sieder von 1899 bis 1925 nahm der Verein einen recht erfreulichen Aufſchwung. Beſonders hervorzuheben ſind die großen Herbſtkonzerte, die bis zum Jahre 1928 alljährlich abgehalten wurden und bei welchen hervorragende Künſt⸗ ler— unter anderen Karl Erb und Franz Völker— mitwirkten. Auch der jetzige Diri⸗ gent, Muſikdirektor Emil Sieh, der nun ſert zehn Jahren die muſikaliſche Leitung inne hat, bemüht, den Verein auf der Höhe zu halten. Vereinsführer Heine gedachte ferner der 94 Sängerkameraden, die 1914 ins Feld zogen und von denen neun in fremder Erde begraben liegen. Man widmete den Gefallenen eine Mi⸗ nute ſtillen Gedenkens. Mit dem Wunſch, daß der Verein weiter blühen und gedeihen möge, ſchloß er ſeine An⸗ ſprache. Die Ehrungen Aeußerſt groß war die Zahl der langjährigen und verdienten Mitglieder, die geehrt werden konnten. Sängerkamerad Wilhelm Bender wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Die Grün dungsmitglieder Georg Engert, Karl Gru ber, Georg Blank und Martin Röſch er hielten die goldene Ehrennadel. Emil Frank erhielt für 25jährige Mitgliedſchaft die ſilberne Ehrenbundesnadel ſowie die goldene Ehren nadel. Die letzterwähnte Auszeichnung wurde auch dem Sangeskameraden Maier ſür 25jährige fördernde Miialiedſchaft zuteil. Den goldenen Sängerring für 15jährige Mit⸗ Kde erhielten Anton Steinhard, Al⸗ ert Engelmann, Eugen Engert, Adam Grimm, Willi und Georg Rheinwald, Friedrich Schwögler, Gotthilf Stiegele, Adolf Strobel, Georg Weinbrecht und Theodor Wolf. Ferner wurde noch eine An⸗ zahl weiterer Ehrungen ausgeſprochen. Das weitere Programm Das weitere Programm ſtand auf künſtleri⸗ ſcher Höhe. Es kamen faſt durchweg klaſſiſche Stücke von Grieg, Wagner und Weber zum Vortrag. Sowohl der Cyor als auch die Mann⸗ heimer Schützenkapelle, die von Friedrich See⸗ zer dirigiert wurde, zeigten gute Leiſtungen. Als Soloſängerin war Hedwig Erl gewonnen, die von Gretel Erl begleitet wurde. Ferner wirkten mit der Bariton Adam Grimm, die Zitherſchule Wölk und Emil Körner als Sprecher. vs. ſchäftigung von Stundenfrauen, Wochen⸗ oder Monatsfrauen, die das 45. Lebensjahr noch nicht er⸗ reicht haben, in jüdiſchen Haus⸗ haltungen iſt nicht geſtattet. Ebenſo iſt unerlaubt die Beſchäftigung von Frauen, die nur zwei⸗ oder dreimal wöchentlich mit Hausarbeit beſchäftigt werden. Auch eine Be⸗ ſchäftigung mit anderen alltäglichen mit dem Haushalt in Verbindung ſtehenden Arbeiten iſt verboten. Mit dem Haushalt in Verbindung ſtehen z. B. laufende Arbeiten im Hausgarten, Beaufſichtigung von Kindern, Treppen⸗ und Fenſterputzen, große Wäſche uſw. Diejenigen weiblichen ariſchen Staatsange⸗ hörigen, die beim Erlaß des Geſetzes, alſo am 15. 9. 35, in einem jüdiſchen Haushalt beſchäf⸗ tigt waren, können in dieſem Haushalt in ihrem bisherigen Arbeitsverhältnis bleiben, wenn ſie bis zum 31. Dezember 1935 das 35. Lebensjahr vollendet haben. Eine Neuein⸗ ſtellung von weiblichen Perſonen, die das 35. Lebensjahr vollendet, das 45. Lebensjahr aber noch nicht erreicht haben, iſt nicht möglich. Die Beſchäftigung von weiblichen Staatsan⸗ gehörigen jüdiſcher Abſtammung und von weib⸗ lichen Perſonen fremder Staatsangehörig⸗ keit in jüdiſchen Haushalten iſt erlaubt. Hohe Strafen bei Aebertretung Wer dieſen Beſtimmungen des Blutſchutzgeſetzes und der erſten Ausführungsverordnung zuwider⸗ handelt, wird mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu R M. 10000.— oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Unter dieſe Strafvor⸗ ſchrift fallen auch nichtjüdiſche Haushaltungs⸗ vorſtände(nichtjüdiſche Männer oder Frauen), wenn ein jüdiſcher Mann der Hausgemeinſchaft angehört. Gemäߧ 16 der erſten Ausführungsverord⸗ nung kann der Führer und Reichskanzler Be⸗ freiungen von den genannten Vorſchriften er⸗ Posamenten Chintz Fronsen, Brokatborden, Kkurzwatren Carl Baur N 2, 9(cunststroße) teilen. Die Anträge auf Befreiung ſind für den Bezirk der Stadt Mannheim an das Polizei⸗ Präſidium Mannheim zu richten. Sie ſind mit ausſührlicher Begründung und genauer Dar⸗ ſtellung der Verhältniſſe des jüdiſchen Haus⸗ halts, insbeſondere des Alters der der Hausge⸗ meinſchaft angehörenden Perſonen zu verſehen und von dem Haushaltungsvorſtand, ſowie der Hausangeſtellten zu unterſchreiben. Nur bei Vorliegen ganz außergewöhn⸗ licher Umſtände kann Befreiung gewährt werden. Wann die Vorausſetzungen hierfür vorliegen, kann nur einer genauen Beurteilung des Einzelfalles vorbehalten bleiben. Grund⸗ ſätzlich haben die Anträge auf Be⸗ freiung keine Ausſicht auf Erfolg. Das neue evang. Gemeindehaus In unſerer Montag⸗Abendausgabe vom 23. Dezember berichteten wir über die Weihe des neuen Gemeindehauſes, das durch den evangeliſchen Kirchengemeinderat der Friedens⸗ kirche in Bau gegeben wurde. In dieſem Bericht iſt nachzutragen, daß Herr Wilhelm Schlechte, Mannheim, als bau⸗ leitender Architekt verantwortlich war. Bier in Dosen Eine der neuen Blechdosen für Bierversand, wie sie von der deutschen Blechwarenindustrie jetzt herausgebracht werden. Weltbild(30) „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel flbſchluß der andballvorrunde Um die Führung in der Gauklaſſe „Der letzte Sonntag des alten Jahres ſoll die Handballvorrundenſpiele beenden, die lei⸗ der nicht immer den guten Sport boten, der im Intereſſe der Hanodballbewegung hätte erwar⸗ tet werden dürfen. Wir Menſchen ſind leicht geneigt, den Sprung ins neue Jahr auf guten Vorſätzen auszuführen. Hoffen und wünſchen wir, daß unſere Handballer danach handeln mögen und dadurch ihrem Sport die Beach⸗ tung der Oeffentlichkeit erwerben, die er ver⸗ dient. In dem einzigen Gauklaſſenſpiel TV Seckenheim— SV Waldhof haben Badens Spitzenſpieler eine ganz beſon⸗ dere Gelegenheit, ihre führende Stellung zu beweiſen. Beide Mannſchaften ſind noch un⸗ geſchlagen und ſtehen mit gleicher Punktzahl an der Tabellenſpitze. Allerdings hat Wald⸗ hof noch außerdem mit 58:15 ein ſelten gutes Torverhältnis. Auf der anderen Seite wird die glänzende Erfolgsreihe des TV Secken⸗ heim dieſen mächtig in dem Wollen beſtärken, auch gegen die gefürchteten Schwarzblauen ehrenvoll abzuſchneiden. Zwar iſt der Meiſter in guter Form ſehr ſchwer zu ſchlagen, aber die gaſtgebenden Turner beſitzen einen un⸗ ermüdlichen Kampfgeiſt und werden mit ihren ſchnellen Vorſtößen ſelbſt in der ſicheren Wald⸗ hofdeckung manche Lücke finden. Es kommt noch hinzu, daß die Seckenheimer zu Hauſe einen zahlreichen Anhang beſitzen und daß ihr Platz für die Fremden kein leichtes Hin⸗ dernis iſt. Die Spengler⸗Elf ſollte dennoch dieſen Kampf gewinnen können, wenn auch ein Punktverluſt keine rieſige Ueberraſchung dar⸗ ſtellen dürfte. Das Spiel findet nachmittags 3 Uhr ſtatt. Bezirksklaſſenderby im Luiſenpark TV 1846— MTG TV Friedrichsfeld— Poſtſportverein TV Viernheim— Jahn Weinheim TG Oftersheim— TV Neckarau Der Kampf im Luiſenpark zieht ſicher das meiſte Intereſſe auf ſich. Denn es iſt eine be⸗ kannte Tatſache, daß 1846 wie MToG ihre Be⸗ gegnungen ſtets ernſt nahmen und daß dabei immer die Turner den Kürzeren zogen. Dies⸗ mal ſteht für die Gaſtgeber neben dem Siege die Ausſicht auf dem Spiele, ihre ſeit veraan⸗ genen Sonntag wieder recht günſtige Tabel⸗ lenſtellung wieder zu verlieren oder weiter zu beſtärken. Spieltechniſch käme nur ein Sieg der Gaſtgeber in Frage. Recht ſchwer iſt da⸗ neben auch der Gang des Tabellenführers Poſtſportverein nach Friedrichsfeld, wo die Punkte nicht leicht mitzunehmen ſind. Mit ihrem guten Stehvermögen ſollte es aber den Poſtlern möglich ſein. Auch der Tabellen⸗ zweite darf bei ſeiner Reiſe nach Viernheim fehr auf der Hut ſein, denn wer in Laudenbach ſtrauchelt, hat dieſe Gefahr im heſſiſchen Lande noch nicht ganz überwunden. Das vierte Spiel in Oftersheim iſt in ſeiner Durchführung nicht ganz geſichert. Von ſeiten Oftersheims liegen ſchwerwiegende Einſprüche vor, die bereits vergangenen Sonntag den Kampf gegen MTG ausfallen ließen. Und wenn geſpielt werden ſollte, ſo hat Neckarau nur ganz geringe Aus⸗ ſichten auf einen Punktgewinn. TV Handſchuhsheim— TG St. Leon SV St. Leon— Polizei Heidelbere Zwei vielverſprechende Kämpfe ſind in der Staffel 2 angeſetzt worden. So kann Hand⸗ ſchuhsheim auf eigenem Platze nochmals alle Anſtrengungen machen, um gegen die St. Leoner Turner zwei fühlbare Zähler zu erringen. Da⸗ gegen haben die Poliziſten bei den St. Leoner Sportlern nur wenig Hoffnung, ihre recht wankende Stellung zu verbeſſern. Zumal ein Sieg der Gaſtgeber dieſen die Ausſicht auf die Meiſterſchaft kaum ſchmälert. Mitoliederehrung beim T0 18% Wie all die Jahre, war auch am erſten Feier⸗ tagabend die große Halle bis auf den letzten Platz beſetzt. Und wieder feierte die große Ge⸗ meinſchaft des TV 1846 Weihnachten, in einer Form, die mehr als bisher, dem ſchönſten deut⸗ ſchen Familienfeſte angepaßt war. Mit Chrun⸗ gen von Mitgliedern für 40⸗ und 25jährige Treue ſchloß der erſte Teil des Abends. Die Ehrennadel des Vereins erhielten: für 40jährige Mitgliedſchaft: F. Heinrich Boos, 2. Bernhard Greulich, 3. Anton Schlupp, 4. Peter Schoop; für 25jährige Mitgliedſchaft: 1. Hermann Buchert, 2. Fritz Butzer, 3. Ernſt König, 4. Ernſt Schnei⸗ der, 5. Richard Stein, 6. Wilhelm Thoma, 7. Karl Zimmermann, 8. Artur May, 9. Michael Ebert, 10. Auguſt Epting. Fortuna Edingen—Jahn Weinheim:2 In dieſem Spiel, zu dem beide Mannſchaften nicht in ſtärkſter Aufſtellung antraten, gab es den erwarteten Sieg der Edinger. Raſch kam Edingen durch den Mittelläufer in Führung, aber umgehend hatte Weinheim einen Fehler der Edinger Hintermannſchaft zum Ausgleich ausgenützt. Bis zur Pauſe konnte Edingen, klar überlegen, eine:1⸗Führung erzielen. Nach der Pauſe ſchien der Torſegen für Edin⸗ gen weiterzugehen, denn der Sturm zeigte ſich ſchußfreudiger. Ein Elfmeter brachte erſt das 6. Tor, dann aber zeigte die Weinheimer Hinter⸗ mannſchaft ihr Können. Nicht nur, daß der Edinger Sturm zur Erfolgloſigkeit verurteilt wurde, fand man auch Zeit, ſchöne Angriffe auſzubauen, und nur die Hilfloſigkeit des Wein⸗ heimer Sturms beahrte das Edinger Tor vor weiteren Einſchlägen. Kurz vor Schluß, als Edingen das 7. Tor erzielte, mußte auch der Edinger Torwart zum zweitenmal hinter ſich greifen. Bedeutungsvoller Tag der badiſchen Gauliga Sämtliche Meiſterſchaftsanwärter ſtehen vor ſchweren Aufgaben Wenn man das Programm für den kommen⸗ den Sonntag mit der Tabelle vergleicht, dann muß man ſchon ſagen, daß für alle Vereine un⸗ geheuer viel auf dem Spiel ſteht. Man wird den letzten Spielen im alten Jahr mit größtem ——— entgegenſehen. Es ſpielen am 29..⸗ zember: VfR Mannheim— Freiburger FC Amicitia Viernheim— 1. FC Pforzheim VfB Mühlburg— SV Waldhof Germ. Brötzingen— Phönix Karlsruhe Zum erſten Male in dieſer Spielzeit werden wir alſo die Freiburger in——2— ſehen. Beſondere Ruhmestaten haben ſie in den bis⸗ herigen Verbandsſpielen nicht vollbracht, und der vorletzte Tabellenplatz zeigt an, in welch großem Maße die„Bobbele“ in der Spielſtärke zurückgegangen ſind. Das Torverhältnis verrät, daß bei der Hintermannſchaft nicht alles in Ordnung geht. Da ſollte es den Mannheimer Raſenſpielern eigentlich nicht beſonders ſchwer fallen, zu ſiegen; d. h. wenn ſie endlich aus den beiden letzten Niederlagen die Lehre gezogen haben und wieder mit jenem Offenſipſtil, der ihnen auch den Meiſtextitel eingebracht hat, das Spiel durchführen. Trotzdem dürfen ſie den Gegner aber nicht leicht nehmen. Das Ab⸗ ſtiegsgeſpenſt droht auch den Freiburgern ſchon, und ſie werden alles daranſetzen, ihm ſo ſchnell als möglich zu entrinnen. Ihr Sieg würde VfR kaum noch große Hoffnungen auf die Meiſterſchaft laſſen. Beide annſchaften haben ihre Anhänger ſchwer enttäuſcht, hoffen wir, daß eine neuerliche Enttäuſchung der VfR⸗ Gemeinde nicht bereitet wird. »Alle guten Wünſche der Mannheimer Fuß⸗ baller ſind mit Viernheim bei dem ſchweren Kampf gegen den Tabellenführer. Vielleicht gehen ſie in Erfüllung. Ausgeſchloſſen iſt es nicht, daß Pforzheim nicht ungerupft davon⸗ kommt, wenn man ſich an das ausgezeichnete Spiel der Heſſen gegen Waldhof erinnert und bedenkt, daß Pforzheim eine nicht ſehr ſtarke Läuferreihe beſitzt. Es iſt nur die Frage, ob das Viernheimer Schlußdreieck den ausgezeich⸗ neten Pforzheimer Sturm in genügendem Maße am Toremachen zu hindern verſteht. Man muß den Ausgang ſchon als offen be⸗ trachten. Alle guten Wünſche begleiten auch die Wald⸗ höfer bei ihrer Fahrt nach Mühlburg. Theo⸗ retiſch betrachtet, haben auch die Mühlburger noch Ausſichten auf den Meiſtertitel, falls ſie ſiegen würden. Und auf dem„Platzl“ hat ſchon manchen Favorit die Punkte laſſen müſſen. Aber nach den überzeugenden Proben von der wiedererwachten'großen Spielkunſt der Wald⸗ höfer in den Spielen gegen den KF und den Deutſchen Pokalmeiſter darf man ſchon hoffen, 7 Mannſchaft auch in Mühlburg Sieger eibt. Germania Brötzingen hat bereits letzten Sonntag die Rückrunde begonnen(auch Viern⸗ heim ſtartete dieſe) und trifft nach dem ſo er⸗ folgreichen Start nun auf Phönix Karlsruhe, den Tabellenletzten, deſſen Anhänger von Sonntag zu Sonntag auf eine Wendung zum Beſſeren warten. Wir glauben, daß ſie auch dieſes Mal vergebens warten werden. Die Brötzinger, die ſich ſo wacker in der Vorrunde gehalten haben, werden nun, wo es erſt recht gilt, ſich noch mehr einſetzen. Eck. Pressebildzentrale Ein Moment aus dem 75-Kkm-Mannschaftsrennen Daueriagden beim ersten Amateurrennen in der Deutschlandhalle Werkbild Internationale Radrennen in der Deutſchlandhalle 10 000 Zuſchauer bei ſchönen Kämpfen einer erleſenen Konkurrenz In der Berliner„Deutſchlandhalle“ wohnten am zweiten Feſttag gegen 10 000 Zuſchauer den internationalen Radkämpfen bei. Im Mittel⸗ punkt der Ereigniſſe ſtanden die Steherrennen um den„Großen Weihnachtspreis“, der etwas überraſchend von dem Franzoſen Lemoine, der auch im Vorlauf geſiegt hatte, gewonnen wurde. Beim Rennen um den„Kleinen Weih⸗ nachtspreis“, der für die Dritten und Vierten der Vorläufe vorbehalten war, ließ ſich der Chemnitzer Schindler den Sieg nicht entgehen. Er wie vorher auch Lemoine profitierte viel von der geſchickten Führung des amerikaniſchen Schrittmachers Clarence en Die neue Bahn zeigte ſich auch für dieſe Art von Rennen als gut geeignet, immerhin wurden Runden⸗ zeiten von unter 11 Sekunden nur bei den Schulter⸗an⸗Schulter⸗Kämpfen erzielt. Bei den Rennen der Amateure ſtellte Welt⸗ meiſter Toni Merkens erneut ſein großes Können unter Beweis. Er gewann das Run⸗ den⸗Zeitfahren wieder in 12,4 Sekunden und auch im internationalen Fliegerkampf holte er ſich den Sieg. Im letzten Lauf ließ er zwar dem für den 110 nicht mͤhr in Frage kom⸗ menden Belgier Collard den Vortritt, aber die ſchärfſten Gegner, den Franzoſen Chaillot und den Holländer van der Vyver, hielt er ſicher. Fliegerkampf: 1. Merkens 8., 2. Col⸗ lard 7., 3. v. d. Vyver 7., 4. Chaillot 6 P. — Runben⸗Rekordfahren(210 Meter): 1. Merkens 124 Sek., 2. Chaillot 12,7 Sek., 3. v. d. Vyver 12,8 Sek., 4. Collard 12,9 Sek.— Großer Weihnachtspreis(Steherren⸗ nen 40 Kilometer): 1. Lemoine 37:52 Min., 2. Ehmer 50 Meter, 3. Schön 425 Meter, 4. Möl⸗ ler 220 Meter zurück.— Kleiner Weih⸗ nachtspreis(30 Kilometer): 1. Schindler 27:27,1 Min., 2. Stach 110 Meter, 3. Lauer 2310 Meter, 4. Walz 2312 Meter zurück. Charlier/ Deneef ſiegen in Stuttgark Die internationalen Radrennen in der Stutt⸗ garter Stadthalle geſtalteten ſich in jeder Be⸗ ziehung zu einem vollen Erfolg. Mehr als 7000 Radſportfreunde füllten die Halle bis auf den letzten Platz und noch vor Beginn des Haupt⸗ rennens mußten die Eingänge polizeilich ge⸗ ſchloſſen werden. Die Ergebniſſe: 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfah⸗ ren: 1. Charlier/ Deneef 40 Punkte,:13:06 Std., 2 Runden zur.: 2. Funda/ Hoffmann 58 ., 3. Zims/ Küſter 25., 3 Runden zur.: 4. Piet und Jan van Kempen 26., 5 Runden zurück: 5. Tertilde/ Clausmeyer 17., 9 Run⸗ den zurück: 6. Runden zurück: 7. 8., 13 Runden zurück: Siehl/ Göttmann 13., 17 Runden zurück: 9. Giebler/ Stock 3 P. Wintersport-Wetterbericht vom Freitag, den 27. Dezember 1955 or: Wetter— Schnee Beichaffenbein der Schneedeche Südlicher Schwarzwald Meereshöhe Saeuin(Schwarzwald).. 1500 heiter— 1 12⁰ verharſcht, Sti aut chauinsland(Freiburg) 1286[ heiter— 1 60 Paßhſchnee, Ski ziemlich aut Blauen(Badenweiler).. 1167 heiter 114 60 Pappſchnee, Sti beſchränkt eaing 1030 heiter— 3 40 Firnſchnee, Ski beſchränkt Todtnaubeerrn 1920• heiter 1 7⁰ verharſcht, Sli aut Höchenſchwand 101⁵ bewölkt +— 4 60 Pappſchnee, Ski aut Mittlerer Schwarzwald Brend⸗Furtwangen. 1150 eiter— 2 J 50—60 verharſcht, Sport gut Schönwald 1 eiter 0 8⁰ verharſcht, St. Georgen(Schwarzw.). 870] bewölkt + 2 5⁰ Pappſchnee, Ski, Rodel ziemlich gut Königsfeld. 760] trockener Nebel 2 34 Pappſchnee, Sport beſchränkt Triberg. 4*.„„„ 700 heiter— 1 J 20—25 f verharſcht, Sport ziemlich aut Nördlicher Schwarzwald Kniebis⸗Zuflucht 900] bewörkt— 2 60 Altſchnee, verharſcht. Sport gut Freudenſtadt. 580 bewölkt— 2 15 Altſchnee, verharſcht, Sport beſchränkt Bezirksklaſſe beendet die Vorrunde Mit den drei Spielen, die angeſetzt ſind, be⸗ endet die Gruppe Weſt die Vorrunde. In der Gruppe Oſt finden ebenfalls drei Spiele ſtatt vor Halbzeit. Das kurze Programm für den 29. Dezember lautet für Anterbaden⸗Weſt Phönix Mannheim— Alem. Ilvesheim SC Käfertal— VfTugR Feudenheim o8 Mannheim— SpVgg Sandhofen In erſter Linie intereſſieren natürlich die Spiele der Tabellenzweiten und Merſterſchafts⸗ anwärter Phönix und Feudenheim. Phönix wird zwar in Ilvesheim beſtimmt keinen leich⸗ ten Gegner haben, aber doch ſollten die Platz⸗ herren ſtark genug ſein, Ilvesheim knapp zu ſchlagen. Noch mehr Mühe wird es die Feu⸗ denheimer koſten, mit Käfertal feruig zu wer⸗ den. Wenn die unbeſtändigen Käfertaler einen uten Tag erwiſchen, kann es leicht auch anders e gehen. Es iſt auch eine voöllig offene frage, wer auf dem Neckarauer Platz am Wald⸗ weg, wo 08 daheim iſt, den Sieg davonträgt. Es iſt bei der Ebenbürtigkeit der Mannſchaften möglich, daß man ſich in die Punkte teilt. Anterbaden⸗Oſt SC 05 Heidelberg— 98 TV 86 Handſchuhsheim— VfB Wiesloch FG Kirchheim— FVgg Eppelheim 05 Heidelberg wird ſich wohl vergebens an⸗ ſtrengen, gegen Schwetzingen die Punkte zu ge⸗ winnen. Der Tabellenführer wird das glän⸗ zende Bild ſeines Siegeszuges nicht dadurch trüben laſſen, daß er ausgerechnet im letzten Vorrundenſpiel ſich vom Tabellenletzten ſchla⸗ en läßt. Das könnte ſchon eher den Wies⸗ ochern paſſieren; mitunter können nämlich die „Hendeſemer Leewe“ recht kräftig zuſchlagen. Bei einiger Aufmerkſamkeit indeſſen ſollte Wiesloch Sieger bleiben. Nicht alle Gaſtmannſchaften aber werden Sieger werden. In Kirchheim gibt es vorausſichtlich für Eppelheim kaum einen Punet zu erobern. Die Kirchheimer wollen auch mal wieder die Freude eines Sieges haben. Die fireisklaſſe Zum Abſchluß des Jahres 1935 tritt die Kreisklaſſe geſchloſſen auf den Plan, um von nehmen. aufſchluß⸗ Es ſpielen in der dem verfloſſenen Fahre Abſchied 50 Hierbei finden ſehr intereſſante un reiche Begegnungen ſtatt. Gruppe Oſt: Weinheim— Hemsbach Wallſtadt— Edingen Neckarhauſen— Leutershauſen Viernheim— Ladenburg und in der Gruppe Weſt: Brühl— 1846 07— Altrip Gartenſtadt— Rohrhof Kurpfalz— Poſt. Weinheim wird gegen Hemsbach wohl nicht zum Zuge kommen und die Punkte abgeben müſſen, da im anderen Falle Hemsbach ſeine Meiſterſchaſtsausſichten verlieren würde. Das intereſſanteſte Treffen wird in Wallſtadt ausgetragen, wo der Tabellenführer Edingen ſeine Chancen wahren muß. Das Vorſpiel konnte Edingen klar für ſich entſcheiden, aber in der Zwiſchenzeit hat ſich Wallſtadt in ſeiner Spielweiſe ſtark verbeſſert, ſo daß Edingen alles daranſetzen muß, wenn es zum Siege reichen ſoll. Jedenfalls wird Wallſtadt den Sieg nicht Meift abgeben, da auch die Wallſtadter noch te zumal dieſe alle ſtarken Gegner auf eigenem Platz emp⸗ Meiſterſchaftshoffnungen haben, fangen. Neckarhauſen ſollte trotz der letzten Nieder⸗ lage gegen Leutershauſen auf eigenem Platze Sieger bleiben, denn ein weiterer Punktverluſt 3— ganz beſtimmt den Verluſt der Meiſter⸗ aft. Im letzten Spiel dieſer Gruppe treffen ſich Viernheim und Ladenburg. Ladenburg ſcheint etwas ſtärker geworden zu ſein, was man von 2 Der Kampf iſt als offen zu bezeichnen, jedoch ſollte man Viernheim nicht behaupten kann. Viernheim die beſſeren Chancen geben. In der anderen Gruppe müſſen die Mann⸗ Mann⸗ chaſten haben in den letzten Spielen ſtark ent⸗ ſhafte Turner nach Brühl. Beide täuſcht, ſo daß es hier ſchwer fällt, den Sieger fi nennen. Wir halten die Turner für be⸗ ähigt, in Brühl zu gewinnen, da dieſes immer noch ohne ſeinen Torhüter ſpielen muß. Altrip muß auf den 07⸗Platz und wird hier keine Siegesausſichten haben, zumal dann nicht, wenn 07 an ſeine gute Form vom letzten Sonn⸗ tag anknüpfen kann. Ein weiteres intereſſantes Treffen ſteigt beim Sportklub Gartenſtadt, der den Neuling azus Rohrhof empfängt. Beim Vorſpiel teilte man ſich mit dem Reſultat von:5 in die Ehren des Tages. Rohrhof hat ſich ſehr herausgemacht und gute Reſultate gegen die Spitzenvereine er⸗ fulta Gartenſtadt dagegen hat auch gute Re⸗ ultate erzielt, aber gegen ſchwächere Mann⸗ ſchaften unerwartete Punktverluſte erlitten. Ze⸗ denfalls wird dieſes Spiel ſehr intereſſant. Poſt muß zum Tabellenführer Kurpfalz nach 4 Neckarau und wird ohne die Punkte die Heim⸗ fahrt antreten müſſen. 0 Bayerns Mannſchaft gegen Südweſt Für das Vorſchlußſpiel um den Fußball⸗Bun⸗ despokal am 5. Januar in Augsburg gegen den Gau Süwdweſt iſt die bayeriſche Gaumannſchaft wie folgt aufgeſtellt worden: Jakob (Jahn Regensburg) Bader Haringer (Bayern München)(Wacker München) Reitter Goldbrunner Kitzinger 1 (FC München)(Bayern München)(05 Schweinfurt) Lehner Eiberger Marquardt Krumm Simetsreiter (Augsburg)(Nürnberg)(Augsburg)(b. Bay. München) Anhaltende Die bisherie Spareinlagen im Monat Ne lagen haben u zahlungen bet Rückzahlungen einlagen vom 1934 insgeſam haben, beträgt RM. Sie iſt Vorjahr. Beſe Einlagenkurve kungen nach ol einlagen in ein zurückgegangen nur Einlagenü Die Depoſite haben ſich im RMM. erhöht. Die Geſamte ſomit im Mon zugenommen. 673,6 Mill. Re badiſchen Spar nahme betrug f Wochenauswe * Aktiva: 8778 230.80(8 ———, Schat Reichsbahn un RM. Paſſi (18 719 250.—) Reichsmark. Opel ließ de Er wurde Am 23. Dez Opelproduktic Band. Dami Deutſchland g 100 000 Autor Dieſes bedeut Entwicklung aals es dadur das hinſichtlic größten Wer — von Nord gehört. Die einem Feſtakt Reichsſtatthalt tung des Wer Mann Opelbe bisherigen 1 86 943 auf Pe und Lieferwa Opelwerke bet Von den jetzie im Inland u— abgeſetzt. Di induſtrie ſtellt Opel 26 127, er, für 1935 deutſchen Aute wagen zif et dieſen Ziffern ſierung Deutf Der 100 000. L Opelproduktio ten unter der des Winterhil chied für eine reßabteilung — Junker Divide Per 30. Juni Herdfabrik einen und nach 0,31(0 Reingewinn von Dividende auf? Vorzugsaktien u Der Umſatz konn ſtellungen vorger durchweg unbefr mühungen weite ſchäftsjahr habe Verſuche Seit nunmehr ſchen Brauereien in England, mel den Verſand von flaukiurter Ei Festverzinsl. Werte Dt. Reichsanl. v. 109. Int. Dt. Reichsanl.⸗ Bavyern Staat v. 19. Anl.-Abl. d. Dt. Re Dt. Schutzgebiet 08 Augsburg Stadt.⸗ Heidelbg. Gold.“ Ludwigsh. y 26 S. Mannhm. Gold v. Mannheim von 27. PirmasenssStadt v. Mhm. Ablös. Altbe Hess.Ld. Liqu. R-⸗ B. Kom. Goldhyp.? do Goldanl. v. 30 do Goldanl. v. 26 Bay. Hyp. Wechs. Gpy Frkf. Hyp. Goldhyt Fankf. Liquu. Frkf. Goldpfdbr. VI. Frxxi. Goldpfbr. Lioi in. Hyp. Mein. Hyp. Liau. Pfälz. Hyp. Gdpfb' Pfälz. Liau. Pfälz. Anteilscheine Pfälz. Hyp. Coldkon 6. 1213. se., Liau. do. Gdkom.-! Siüdd. Boder. Liqu. Grohkraftwk. Mhm. Lind. Akt.-Obl. v. 2 Rnein-Main-Donau2 Ver. Stahlw. Obl.v. 2 16 Farbenind. v. 2 Mexik. amort. inner do. äug. v. 99 Oesterr. Goldrente Fürk. Basdad. UngarnSt. Goldrent Industrie-Aktien ccumulatoren 4 ayr. Motor.-Werk rauerei Kleinlein zember 1938 borrunde uHakenkreuzbanner“— Seite 9 Die Wietſchaſtsſeite A Nr. 594— 27. Dezember 1935 Anhaltende Steigerung der Spareinlagen eſetzt ſind, be⸗ unde. In der i Spiele ſtatt imm für den Ilvesheim denheim idhofen natürlich die Meiſterſchafts⸗ )eim. Phönix t keinen leich⸗ ten die Platz⸗ eim knapp zu mes die Feu⸗ ertig zu wer⸗ fertaler einen jt auch anders voöllig offene latz am Wald⸗ g davonträgt. Mannſchaften nkte teilt. ingen iesloch elheim we B bdergebens an⸗ 4 Punkte zu ge⸗ Rüctzahlungen 13,8 Mill. RM. 3 kiungen nach oben entwickelt hat. rd das glän⸗ nicht dadurch iet im letzten nletzten ſchla⸗ r den Wies⸗ 1 nämlich die ſchlagen. Bei lte Wiesloch nſchaften aber heim gibt es meinen Punkt len auch mal aben. 935 tritt die lan, um von u nehmen. nd aufſchluß⸗ zielen in der hauſen J h wohl nicht nkte abgeben msbach ſeine würde. in Wallſtadt zrer Edingen —————— 4 induſtrie ſtellte 1930 zuſammen 90 868, davon 4 3 ———————— 5 4 Der 100 000. Opelwagen ſelbſt, 4. 3 4 4 das Vorſpiel iden, aber in dt in ſeiner Edingen alles Siege reichen en Sieg nicht lſtadter noch zumal dieſe Platz emp⸗ tzten Nieder⸗ zenem Platze Punktverluſt t der Meiſter⸗ e treffen ſich nburg ſcheint has man von 4 Der Kampf h ſollte man zeben. i die Mann⸗ zeide Mann⸗ len ſtark ent⸗ „ den Sieger rner für be⸗ dieſes immer n muß. nd wird hier il dann nicht, letzten Sonn⸗ en ſteigl beim Neuling zus al teilte man ie Ehren des erausgemacht envereine er⸗ ich gute Re⸗ here Mann⸗ erlitten. De⸗ tereſſant. urpfalz nach te die Heim⸗ Südweſt zußball⸗Bün⸗ rg gegen den zumannſchaft inchen) Kitzinger 1 Schweinfurt) Simetsreiter Bay. München) 4 43 4 4 Opel ließ den 100 000. Wagen vom Band 86 943 auf Perſonenwagen und 13 057 auf Laſt⸗ Von den jetzigen 100 000 im Inland und 11 361(rd. 9000) im Ausland abgeſetzt. wagen if etwa 240 000 Wagen geſchätzt. A Herdfabrik einen Rohertrag von 6,6(5,7) Mill. RM. mühungen weiter zurückgegangen.§ ſchäftsjahr habe ſich an dieſer Lage nichts geändert. * 4 3 5 5 . 4 Die bisherige erfreuliche Aufwärtsentwicklung der Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen hat auch im Monat November 1935 angehalten. Die Sparein⸗ lagen haben um 1,4 Mill. RM. zugenommen. Die Ein⸗ zahlungen betrugen insgeſamt 14,2 Mill. RM., die Während die Spar⸗ einlagen vom 1. Januar bis 30. November des Jahres 1934 insgeſamt nur um 18,4 Mill. RM. zugenommen haben, beträgt die Steigerung im Jahr 1935 39,6 Mill. RM. Sie iſt alſo mehr als doppelt ſo hoch wie im Vorjahr. Beſonders bemerkenswert iſt, daß ſich die Einlagenkurve im Jahre 1935 bis jetzt ohne Schwan⸗ Während die Spar⸗ einlagen in einigen Monaten des Vorjahres noch leicht zurückgegangen ſind, ſind im Fahre 1935 jeden Monat nur Einlagenüberſchüſſe feſtzuſtellen. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen haben ſich im Monat November 1935 um 0,3 Mill. RM. erhöht. Die Geſamteinlagen der badiſchen Sparkaſſen haben ſomit im Monat November 1935 um 1,7 Mill. RM. zugenommen. Sie betrugen auf Ende November 1935 673,6 Mill. RM. Am 30. November 1934 wieſen die badiſchen Sparkaſſen 631,3 Mill. RM. aus. Die Zu⸗ nahme betrug ſomit in Jahresfriſt 42,3 Mill. RM. Wochenausweis der Bad. Bank vom 21. Dez. 1935 Aktiva: Treuhanddepot⸗Beſtand: Gold RM. .778 230.80(8 778 230.80 RM.), deckungsfähige Deviſen —(—), Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt 11 791 775(11 793 650.—) RM. Paſſiva: Umlaufende Noten 19 331 700.— (18 719 250.—) RM., Rücklagen 2 645 000.—(2 645 000) Reichsmark. Er wurde unter der Belegſchaft verloſt Am 23. Dezember lief der 100 000. Wagen der Opelproduktion der Adam Opel AG 1935 vom Band. Damit iſt es einer Automobilfabrik in Deutſchland gelungen, in einem einzigen Jahre 10⁰ 000 Automobile zu bauen und abzuſetzen. Dieſes bedeutet inſofern einen Markſtein in der Entwicklung der deutſchen Automobilinduſtrie, als es dadurch in Deutſchland ein Werk gibt, das hinſichtlich ſeiner Produktionsziffer zu den größten Werken nicht nur Europas, ſondern — von Nordamerika abgeſehen— der Welt gehört. Die Abnahme des Wagens war von einem Feſtakt begleitet, bei dem Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger ſowie die Verwal⸗ tung des Werkes und ein großer Teil der 18 000 Mann Opelbelegſchaft zugegen waren. Von der bisherigen 1935er Opelproduktion entfallen und Lieferwagen. Der vorjährige Abſatz der Opelwerke betrug 1934 ins 176525 2061 Wagen. agen wurden 88 693 Die geſamte deutſche Automobil⸗ Opel 26 127, 1932 50 275, davon 20 981 Wagen her, für 1935 wird die Geſamtzahl der von der deutſchen Automobilinduſtrie hergeſtellten Kraft⸗ 2¹ dieſen Ziffern iſt der Aufſchwung der Motori⸗ ſierung Deutſchlands eb zu erkennen. er 465 114. der Opelproduktion überhaupt, wurde zu Weihnach⸗ ten unter der geſamten Belegſchaft zugunſten des Winterhilfswerkes verloſt. Das Los ent⸗ Peß für einen 41jährigen Arbeiter, der in der reßabteilung als Schloſſer beſchäftigt iſt. Junker u. Nuh AG, Karlsruhe Dividende auf 2 Prozent ermäßigt Per 30. Juni 1935 weiſt dieſe Nähmaſchinen⸗ und und nach 0,31(0,67) Mill. RM. Abſchreibungen einen Reingewinn von 0,054(0,103) Mill. RM. aus. Die Dividende auf 2,7 Mill. Stamm⸗ und 300 000 RM. Vorzugsaktien wird von 3 auf 2 Prozent ermäßigt. Der Umſatz konnte wohl weitergeſteigert und Neuein⸗ ſtellungen vorgenommen werden, doch ſeien die Erlöſe durchweg unbefriedigend, der Export ſei trotz aller Be⸗ Im neuen Ge⸗ Verſuche mit Exportbier in Doſen Seit nunmehr faſt einem Jahr iſt man bei ausländi⸗ ſchen Brauereien, insbeſondere in Amerika und auch in England, mehr und mehr dazu übergegangen, für den Verſand von Bier nicht mehr Flaſchen oder Fäſſer Sowjetruſſiſche Oelſorgen Die Oelgewinnung im Embagebiet unbefriedigend/ Eiſenbahnfrage ungelöſt — November d. J. befaßte ſich das füh⸗ rende Moskauer Wirtſchaftsorgan mit der Naphthaförderung im ſogenannten Embarevier. Dieſes Gebiet erhielt ſeinen Namen von dem auf der Nordoſtſeite des Kaſpiſchen Meeres einmündenden Embafluß und es erſtreckt ſich ebenfalls in nordöſtlicher Richtung bis zur Stadt Aktjubinſk bei einer Flächenausdehnung von ungefähr 100 000 km'. Mit der Nichterfül⸗ lung der Planziffern iſt Moskau durchaus nicht zufrieden. Da den Sowjets die Ergiebigkeit ſowie die wirtſchaftliche Regſamkeit in den„jenſeits“ ihrer vorderaſiatiſchen Grenzen gelegenen Oelfelder wenig ins Konzept paßt, zumal dort in zweit⸗ und drittrangigen Staatengebilden nach kapita⸗ liſtiſchen Geſichtspunkten Oel gewonnen wird, iſt ihr Unwille über die Rückſtändigkeit des Embagebietes nur zu begreiflich. Hinzu kommt dann noch, daß dieſe Feſtſtellung grade in eine Zeit fällt, in welcher ſie durch neue Arbeits⸗ methoden und Leiſtungsſteigerungen der bür⸗ gerlich⸗kapitaliſtiſchen Umwelt den Beweis er⸗ ringen möchten,„daß die führenden euro⸗ päiſchen Induſtrieſtaaten und die USA nicht nur eingeholt, ſondern bereits— überholt ſind.“ Das dem Embagebiet vom grünen Tiſch für 1935 vorgeſchriebene Förderungsvolumen be⸗ trägt 400 000 Tonnen, von denen in den ver⸗ floſſenen neun Monaten 43,5 v. H. geſchafft wurden. Was nun die Erforſchung neuer Vor⸗ kommen betrifft, ſo hat man bei den Bohrun⸗ gen mehr Gewicht auf die Anzahl der nieder⸗ gebrachten Meter gelegt und ſelbſtverſtändlich dadurch A Erkenntniſſe unberück⸗ ſichtigt gelaſſen. Nach Quackſalber⸗Art ſtochert man dort in der einſchlägigen Diſziplin herum. Vor zwei Jahren wurde von der oberſten Parteiinſtanz die Weiſung einer wirtſchaftlichen Erſchließung bzw. einer Moderniſierung der dortigen Naphthainduſtrie als Entlaſtung für Baku erteilt. Die Waſſerverſorgungsfrage zu Trink⸗ und gewerblichen Zwecken, angewieſen auf den bei Gurjew mündenden Ural iſt noch nicht gelöſt. Ein ebenſo wichtiges Problem für das Gebiet iſt das Fehlen einer Eiſenbahn⸗ linie, zumal der nördliche Teil des Kaſpiſchen Meeres während der fünf Wintermonate zu⸗ friert und jede Zufuhr auf dem Waſſerwege un⸗ möglich iſt. Bis zur nächſten Eiſenbahnſtation Aktjubinſk(Strecke Orenburg—Taſchkent) ſind es viele hundert Kilometer und die Beſtände an Laſtautomobilen befinden ſich in einem wenig erfreulichen Zuſtande. Wie an ſo manchen anderen Stellen fehlt es auch hier an einer feſtanſäſſigen Arbeiterſchaft und vor allem an gelernten Arbeitskräften. Die dortige bodenſtämmige Koſakenbevölkerung hat ſich nicht in dem gewünſchten Umfange an⸗ werben laſſen. Trotz des nicht zu bezweifeln⸗ den Reichtums an Oelvorkommen konnte das Embagebiet in den letzten Jahren nicht zu einer zweiten Verſorgungsbaſis dieſes ſo wich⸗ jehit Naturprodukts ausgeſtaltet werden. Es fehlt u. a. an Kompreſſoren für die Oelleitung Gurjew—Orſt, es fehlt an Dieſelgeneratoren, an Röhren und ſogar an Schmalſpurgleiſen. Das wichtigſte iſt jedoch aus den obenerwähnten Gründen— die Eiſenbahnverbindung. zu benutzen, ſondern Blechdoſen, die etwa die gleiche Menge Bier, wie eine Flaſche aufnehmen. Die Er⸗ fahrungen, die man mit dieſer neuen Art der Ver⸗ packung gemacht hat, ſind nach Berichten insbeſondere amerikaniſcher Brauereien angeblich ausgezeichnet. Zweifellos hat ja die Blechdoſe gewiſſe Vorteile gegen⸗ über der Flaſche oder dem Faß, einmal ſind die Doſen lichtundurchläſſig— was für die Qualität des Bieres wichtig iſt— und zum anderen bieten ſie gewichts⸗ und raummäßig neue Möglichkeiten, die ſich als Er⸗ ſparnis auswirken. Nunmehr iſt auch die deutſche Blechinduſtrie dazu übergegangen, derartige Doſen zu fabrizieren und vor allem auf dem Weltmarkt unter⸗ zubringen. Seitens verſchiedener deutſcher Export⸗ brauereien werden zur Zeit eingehende Verſuche mit den neuartigen Blechdoſen angeſtellt, um vor allem auch zu prüfen, ob ſie irgendwelche Einwirkungen auf den Geſchmack des Bieres haben. Ueber 15 000 Brandſchäden im November 1935 geſellſchaften teilt mit: 3 Im Monat Nopember 1935, ſind bei den privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften 15 313 Schäden mit einer Schadensſumme von 3979 802 Reichsmark angefallen. Die Anzahl der Brände iſt gegenüber dem Vormonat um 1229 Fälle geſtiegen, die Schadensſumme um 13,9 v. H. geſunken. Verglichen mit dem Schadensergebnis im Monat November vorigen Jahres iſt die Schadensſumme um 5,82 v. H. geſtiegen. Trotz dieſes verhältnismäßig günſtigen Schadensver⸗ laufs beträgt die Giatſundne der von den privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften in den Monaten Januar his November 1935 gedeckten Schäden über 50 Millionen Reichsmark. Unter den Schäden des November ſind ſechs große Fabrikbrände. Ein Brand verurſachte allein einen Schaden von 4 Mill. RM. Die gleiche Fabrik wurde vor wenigen Jahren von einem ähnlich großen Unglück betroffen. Bei den Schadensurſachen macht ſich der Win⸗ ter bemerkbar. Bei einer Geſellſchaft waren allein 17 v. H. aller Brände auf das Auſ⸗ bewahren von Gegenſtänden in der Nähe geheizter Oefen zurückzuführen. Bei einer anderen wurden rund 10 v. H. aller Schäden durch Ueberhitzen elektriſcher Heiz⸗ und Kochapparate verurſacht. Der Verband privater Feuerverſicherungs⸗ meiſt zu letzten Kurſen angeſchriel Hildeten Siemens mit minus 1½ und Geffürel mit minus ½ Prozent. Von Tarifwerten konnten ſich Berliner Börse Aktien uneinheitlich, Renten ſtill Das Börſengeſchäft kam nach der Unterbrechung durch die Feiertage nur zögernd in Gang, da von ſeiten der Bankenkundſchaft Aufträge in kaum nen⸗ nenswertem Ausmaß vorlagen. Da im Hinblick auf den Jahresultimo vielfach Liquidationsbedürfnis be⸗ ſtand, neigten die Kurſe eher zur Schwäche, wenn auch vereinzelt Kursbeſſerungen zu beobachten waren. Durchweg unter den Kurſen vom Montag eröffneten Montane. Der günſtige Bericht vom Eiſenmarkt blieb ohne erkennbaren Einfluß. Rheinſtahl gingen um 1½¼8, Harpener und Mannesmann je/ Prozent zurück. Von Braunkohlenaktien waren Niederlauſitzer 1½, Eintracht/ Prozent feſter. Am Markt der Kaliwerte gelangten als einziges Papier Weſteregeln zur Notiz (minus 2 Prozent). Am chemiſchen Markt ermüßigten ſich Farben um ½ auf 148½, Rütgers verloren /, chemiſche von Heyden ½ Prozent, Elektrowerte wurden en, Ausnahmen Deſſauer Gas üimt ½ Prozent erholen, während Lie⸗ ferungen in gleichem Ausmaß und Thür. Gas um 1¼ Prozent zurückgingen. Faſt völlig umſatzlos lagen Gummi⸗ und Linoleum⸗ ſowie Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien. Von Kabel⸗ und Drahtwerten zogen Deutſche Telefon gegen letzte Notiz vom 20. Dez. um 2 Prozent an. Autoaktien waren geringfügig feſter; dagegen überwogen am Markt der Maſchinenfabriken, der Bau⸗ und Textilwerte Abſchwächungen. Erwähnens⸗ wert waren insbeſondere Muag mit minus /½, Berger und Holzmann mit je minus ¼ Prozent. Durchweg freundlicher ſetzten Verkehrswerte ein; namentlich in Reichsbahnvorzugsaktien erfolgten bei einem um ½% gebeſſerten Kurs beachtliche Umſätze. Von Bankaktien waren Braubank ½ Prozent feſter. Renten lagen ſtill. Reichsaltbeſitz eröffneten zu unv. 110.10, büßten aber unmittelbar nach Kursfeſtſetzung 10 Pfg. ein. Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen gingen um ½ Prozent zurück, während die Umſchuldungsanleihe unv. blieb. Von Induſtrieobligationen waren Stahlvereinbonds ver⸗ ſchiedener Serien ½ bis/ Prozent feſter. Blanko⸗ Tagesgeld, das unmittelbar vor den Feiertagen eine Ermäßigung auf 2/ bis 3½ Prozent erfahren hatte, verteuerte ſich auf—3¼½ Prozent. Von Valuten er⸗ ——4 ſich der Dollar mit 2,488, das Pfund mit Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 99.87., 1937er 101.12., 1938er 99.12., 1939er 99., 1940er 98.37—99.25, 1941er 98.25—99, 1942er 96.87., 1943er 96.62—97.37, 1944/48er 96.37— 97.25. Ausg. II: 1936er 99.87., 1939er 98.87., 1945/48er 96.50—97.25. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 66.75—67.50, 1946/48er 66.50—67.25, 4proz. Umſchuld.⸗Verband 87,225—87,975. Rhein-Mainische Mittagbörse Uneinheitlich Das Börſengeſchäft blieb auch nach den Feiertagen außerordentlich klein und dürfte auch„zwiſchen den Jahren“ kaum eine Ausdehnung erfahren, da der her⸗ annahende Jahresſchluß die verfügbaren flüſſigen Mit⸗ tel anderſeitig in Anſpruch nehmen wird. Die Unter⸗ nehmungsluſt der Kuliſſe blieb ſehr klein, zumal da Aufträge der Kundſchaft nicht vorlagen. Die Grund⸗ tendenz war weiterhin freundlich. Am Aktienmarkt lagen die erſten Kurſe uneinheitlich, die Veränderun⸗ gen nach beiden Seiten hielten ſich etwa innerhalb eines Prozentes. Chem. Werte notierten etwas feſter, IJG. Farben 148½¼(147¼%), Scheideanſtalt 215½(214), Montanaktien ſetzten faſt durchweg bis 1 v. H. ſchwä⸗ cher ein, gut behauptet blieben Stahlverein und Klöck⸗ ner. Von Elektroaktien waren Siemens um 1½ auf 163½¼ ermäßigt. Im übrigen konnten ſich die letzten Kurſe behaupten. Im einzelnen eröffneten Reichsbank 3/% BMW ¼½, Südd. Zucker 1, Holzmann 1 v. H. leich⸗ ter, Zellſtoff Aſchaffenburg, Kunſtſeide Aku und Daim⸗ ler lagen unverändert. Am Rentenmarkt vermochte ſich das Geſchäft eben⸗ falls nicht zu beleben. Die vor den Feiertagen in Geltung geweſenen Kurſe blieben behauptet. Altbeſitz 110.12, Kommunal⸗Umſchuld. 87.60, Zinsvergütungs⸗ ſcheine 91.55, und Späte Reichsſchuldbuchforderungen 96/. Feſter lagen Reichsbank⸗VA. mit 123½(123/½). In der zweiten Börſenſtunde hielt die Geſchäftsſtille auf allen Marktgebieten an. Die Kurſe unterlagen teilweiſe leichten Schwankungen, ohne daß aber gegen den Anfang ſtärkere Veränderungen eintraten. Etwas feſter waren nochmals Scheideanſtalt mit 216 nach 215½ʒ und anfangs 214. Von Renten bröckelten Altbe⸗ ſitz auf 109¼ nach 110.10 ab, ſonſt blieben die Kurſe gehalten. Von Umtauſchobligationen des Stahlvereins gewannen öprozentige/ Prozent auf 9756, 4½ prozen⸗ tige 36 Prozent au f19236. Goldpfandbriefe und Kom⸗ munalobligationen lagen ſtill und unverändert. Stadt⸗ anleihen und Liquidationspfandbriefe hatten Abwei⸗ chungen von ½ Prozent nach beiden Seiten. Der Aus⸗ landsrentenmartt lag geſchäftslos. Tagesgeld unv. 2/ Prozent. Metalle Berlin, 27. Dez. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50; Standardkupfer, loco 44.25 nom.; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 21 nom.; Standardblei per Dez. 21 nom.; Originalhüttenrohzint ab nordd. Stationen 19.50 nom.; Standardzink 19.50 nom.; Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium, 98—99 Prozent, in Blöcken 144; des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, bis 3. 1. 1936 ausgeſetzt. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 27. Dez. Kupfer, Tendenz ſtetig. Dezember 35 mit Februar 36: 44.25 n. Brief, 44.25 Geld; März 36: 45 Geld; April 36: 45.75 Geld; Mai 36: 46.25 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Dezem⸗ ber 35 mit Februar 36: 21 n. Brief, 21 Geld; März 36: 21.25 Geld; April 36: 21.50 Geld; Mai 36: 21.75 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. November 35 mit Fe⸗ bruar 36: 19.50 n. Brief, 19.50 Geld; März 36: 19.75 Geld: April 36: 20 Geld; Mai 36; 20.25 Geld. Alles in Reichsmark für 100 Kilo. Getreide Rotterdam, 27. Dez. Anfang. Weizen ein Hfl. p. 100 Kilo) per Januar 36:.97½; per März 36: .90; per Mai 36:.92½; per Juli 36:.97½, Mais (in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Januar 36: 54½; per März 36: 55¼; per Mai 36: 56; per Juli 36: 56¼, Baumwolle Bremen,.. Dez. Amtlich. Dezember 1307 Abr.; Januar 36: 1306 Brief, 1299 Geld, 1301 bezahlt, 1301 Abr.; März 36: 1294 Brief, 1290 Geld, 1292 Abr.; Mai 36: 1287 Brief, 1283 Geld, 1285 bezahlt, 1285 Abr.; Juli 36: 1282 Brief, 1278 Geld, 1280 bezahlt, 1280 Abr.; Oktober 36: 1253 Brief, 1249 Geld, 1252 bezahlt, 1251 Abr. Tendenz: ruhig⸗ſtetig. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhren: 50 Ferkel, 303 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 11—15, über ſechs Wochen 16—25, Läufer 26—30. Marktverlauf: mittel. Schweinemärkte Oberkirch: Zufuhr: 23 Ferkel. Preis: Ferkel 26—41 RM. pro Paar. Ettlingen: Zufuhr: 12 Läufer. Preis: Läufer 48—57 RM. pro Paar. ————————————————————————————— D-eeneucrer fankiurer kn Hondore 23. 12. 77. 12. 2 1. W. l. vofehrsAudlen 23.12..12 23.12. 28.12.77. 12. 28. 12.. 12. 3 Bremen-Besigh. Oel 101,— 101.—J Südd. Zucker.... 199,25 199, 50 Guano-Werke.——* ni 2 2 e Legen, Aeflabent 15f8 11735 Wrzdin 16 1 18. Veaehrsweren z8— 385] Kanbme flezet.. 330v 156ß Zrarzelo. Zalaeh Walchof:: 118.—M8 Metrergime. Worte 28. 1 22 15,] elmier-Bens. 36— Zaiist Wiah Stamm 11050 114 75] Aüis. Lok. u. Kratfi, 11f.— 11,75] Hacb. Commt Fnön. 110.82 11930 Ver. 5e. Nieterzeris 14.—128,50f yerslchor-Anen Dt. Keichsanl. v. 1927 109,80 100.37 18250 10³˙75—— bs.-Kmer.-Kaketin. 14,75 14 50 flarpener Berzbau. 109,25 105,— Ae e een, 1140.0 kaern Srast V. 1psp rte, re] Pecteneens, Wid 150.— 116.— Paclsche-Banr.. 123.— 1223: Aefgagtseherliond 1835 je-i5] feimene nann 3— 3 5) Ve. alhwere vn 1382] Aiſans Akem.:206—ff45 4 bi A F 110,12 109.75] Ot. Steinzeuge Field 120.— 120.— 85'25 Sudc— 70•'25 Heilmann& Littmann 33— 33,87 Ver. Ultramarintabr.— 123.25 J Allianz Leben.— 192.— b SahnisLebietde,, 2 30.0 Eichd.Werger Bt.. 9,——[ommerz- Privatbk. da,00.— industrio-Atlos 13855 Eis u. Sahi 24 69 35% Wnderet- Mende 145,— 1* e- S—) r 3 un 7 0—— e e e e 4 Fes v 26.1 93,— 33.— Eneinger Union 15 13 Frankkt. Hyp.- Bank 92.50 92,52 I Ban Lenz:—. 1—555 Frhe⸗ Westeregeln KAlkali 116,50 115,—] Neu-Guinea—— Hannhm. Gold v. 26 92,75—4 143•75 148.57 Piälz. Hypoth.-Bank— 32,— 50.75 50,.—] Gebr. 79.75 30,— Wi.Drahtind. Hamm—— I Otavi Min. u. Eisenb 17,50 1762 2750 26 Feidmühie Papler„ 14 12 Bardeh Basr 132.— 132.— Alis. Elektr-Ges. 34.75 34,62 Kahla Porzellan 24.12 24.— Berli Devi EK Lis ta 108 Gesfürel Loewe 24,25 124,75 iden 7 7 Aschaffenb. Zellstoff 79,50 79,75 Kali Chemie—— erliner eEvVisenkurse AMhm. Ablös. 05 100˙62 100/62] Th. Goldschmidt.. 106,50— Verkehrs-Aktien Augsburg- Nürnberg 92,— 93,— Kaliw. Aschersleben 121,25 121,.— Hess.Ld. Liau.—0 96·50 96•50 Critzner-Kayser 23,50 23,50 Bad. AG. f. Rheinsch. 103,— 103,— B. Motoren(BMW. 118,— 118,25 Klocknerwerke.. 62,25 30,25 Geld Brief Geld Brief b kgai Gotanvz 20 9425.25 Crobkraft Mhm. Vz.—,—5t. Reichsb. Vz... 123,25 123,87 Bayer. Spiegelzlas. 41,75— C. H. Knorr n do Goldanl. v. 30—94.28 94•25 Grün& Bilfinger. 191,75 191,50 Versicher.-Aktien J. P. Bemberg.. 101,50 100,— Koksw. u. Chem. Fb. 115,.— 114,75 23. D do Goldami. h5 12 f.— 33,50 Haniwerke Füssen.— 66, Allianz Leben.... 193,.——[Bergmann Elektr. 99,75 96,— Kollmar& Jourdan. 62,— 60.— Dezember 27. Dezember n. 96,37 36,37 Harpener Berrhau. 109,— 109,82 Bad. Assecuranzges. 41,.— 41,—f] Berlün- Karisr. ind. 114.25 114,3)] Kötiz. Led, u, Wachs 106,50 107.25 Aeaypt.(Alex. Kairo) 1 àg. Pfd.] 12,560 f 12,590] 12,565] 12,595 Erkt. Hyv. Goldhyv. 5 Hochtief AG. Essen— 107,50] Mannhei—]Braunk. u. Briketts 197,50 197,50 Kronprinz Metall.—— Argentin.(Buenos-Air.) Pap.-P. 0,67 0,661 0,675.679 Erankf. L 100,75 100,5 annheimerVersich.„„ Frkf Coldpidvr Vin 96,37 95,37] Holzmann Phil... 86,.— 65,75 Württ. Fransportver. 36,.— 36,———.-G. 121,25 107˙50 E SGo en 3— 3 iis 7— 91——* 2 11 5 3„„„— io de Jan. ilreis Frkf. Goldpfbr. Liqu. 100,75 100,87 lise Berabau.* 2 remer Vulhan.— 4———————— rasillen 37047 035 i u M zere eebe. 588 leniner assaxunse 3 in Fis e,— 1f 5122 eg 5 n Kali Chemiie— 35 f Buderus Eisenwerke annesmannröhren.„— 70, Dänemark(Kopenh.) 100 Kronen —3 6 17 A1655 do. Aschersleben—— 100.50 100.50 Sonti Caoutschue.. 159.25 160,— Mansfelder, Bersbau 117.— 117,— Danzis(Danzig) 100 Gulden] 46,900 46, 900 800 46, 900 . 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Aktienbr.—— 6% br.Ld.-Bidhriefe 9 DBeutsche Kabelwk.. 138,50 140,25 Nordd. Eiswerte. 103,25 103, Holiand(Amsterd. u. Rott.) 100 G. f 168,500 166,840 168,550[.165.590 a.-ini 94,50 54,.—„do. Walzmuhle.„„ Inst. G. K. 19„.—.— Deutsche Linoleum 13/— 13/,30 Orenstein& Koopel 74.— 74,50 iran(Teheran)n 13,690 13,710 14.240 14,260 40— u. 101,25 101.25] Mannesmannröhren. 78,75 78,37 50% do, do. K. 21 97.—.— Heutsche Steinzeug.— 143,25] Rathgeber-Waxson 57,75 56,—] Island(Reykjav.) 100 isl. Kron.] 54,990 55,100 55,000 55,120 Sudd. Boder. Eiau.— ˖wMetallgesellscnaft.— 110,— 67% do. do. Komm. Dürener Metall.— 134,— Khein-Main-Donau—— ltalien(Rom u. Mailand) 100 Lire 19,980 20,020 f 19,960 20,020 Grotkraftvik. Mhum. eꝛ——.%„ 94,75 94,75 Dvekerh.- Widmann 125,0 125.0 Kheinfelden Kraft.. 114.— 114,— fapan(Tokio und Kobe) 1 Venf 0,716 0,718 0,716 0,7168 ch iennen2s——f Park-u, Bürrbi.birn.— 115,75fö675 breuß, Cirbe. 95.— 95,.— Dypamit Nobel...(6,50 15,00 Phein. Braunkonlen. 209,5 210,50 jugosiay.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 5,584 5,886 5,554 5,686 3353 102˙62 102•75] Pialz. Mühienwerke 140,— 140,50 G 93.— 93.— E. Lieferungen„111.— 112,.— J Rhein, Elektr. 124,25— Lettland(Riga) 100 Latts] 30,920 31,080 30,920 31,060 ene 28 125.75 125,12] Pfalz. Prebhefe Sprit—— 67% do. Komm. 1. El. Schlesien.. 115,50— khein. Stahlwerke. 104.— 102,— Litauen(KowWnO/ kaunas) 100 Lit. 41,690 41,770 41,650 41.760 16 Farbenind. v. 20 LRnhein. Braunkohle.—— Bank-Aktien El. Licht und Kraft 126,75 126,50 Khein.-Westf. Kalkw. 112,50 113,50 Norwegen(Osio) 100 Kronen 61,560 61,680 61,590 61,710 1 5,20 5, 20 e 0 do. Vorzugsaktien—— Bank für Brauind.„— Farbenindustrie„, itgerswerke 6 olen(Warschau/ Pos. Zloty„„ Oesterr. Goldrente a Rhein-.-Donau Vz.—— B. Hyp.- u..-Bank 85,— 66,.—f Eeldmühle Papier. 115.— 114,50 Sachsenwerk..... 292,.— 292,— Portugal(Vissabon) 100 Eseudo 11,120 11,140 11,120 11,140 1 950 9,54 Türk. Basdad.— 905] Kheinstahl. 103,50 102,50 Berliner Hyp.-Bank—— Eelten& Guilleaume 109,50 109,62 Sachtleben AGG.— 165,—] Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,488] 2,492] 2,486] 2,492 usarnSt. Goldrente 9, Rütgerswerke.. 113,12 111,75] Comm.- u. Priwatbk. 84.— 684,—] Ford Motor—— Salzdetfurth Kali.. 174.—— Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 63,210 63,330 63,240 63, 560 Industrie-Aktien Salzwerk Heilbronn 215,.— 215,—] Dt. Bank u. Disconto 83,— 63,— Gebhard& Co.... 93,— 93.50 Schubert& Salzer. 131.75 132.— Schwelz(Zür., Bas, Bern) 100 Fr 80,670 30,830 30,710 f 30,870 Accumulatoren 167.—— e, 101,— 101,— Dt. Golddiskontbank— 100.—] Germ. Portl. Cement 95,— 97,—] Schuckert& Co... 119,75 119,— Spanlen(Madr. u. Barc.) 100 Pes.] 33,970 34,030] 33,970 34,030 Adt. Gebr. 2,5 Schuckert el. 119,75 119,82 Dt. Uebersee Bank 19,.— 18,87 Gerresheim. Glas.— osSchulth.-Patzenhofer 100,50 100,37 Tschechoslowakei(Hrag) 100 Kr 10,280 10.300 1 10,300 Aschaffbg. Zeilstoff. 80,— 79,67 Schwartz- Storchen 13** Dresdner Bank Eu—— 83,25 33 f. El Unterneh. 1 Halske—. 3 8 1 12 7 1,979f 1,983] 1,979].563 107. he.9,— 118,— J Seilind. Wolff Mhm. Meininger Hyp.-Bk. 95.—— oldschmidt Th... 10, oehr Kammgarn ngarn(Budapes engé———— rnn 134,— 133,50 Siemens-Halske.. 165,— 168,25 Keichshank... 177,25 177,25 Gritzner, Maschinen 23,— 24,25 Stolberger Zinkhütte 74,50— Uruguay(Montevid.) 1 Gd.-Pes.] 1,139 1,141] 1,139f 1,141 rauerei Kleinlein. 84,.— 64,—1 Sinner- Grünwinkel 8/25 69,—1 Rhein. Hypoth.-Bank 132,— 132,— 1 Gruschwitz. Textil. 110,50 110,62 J Südd. Zucker.... 199,— 196,50.St.v. Amerika(Newy.) 1 Doll.] 2,486 2,4 25 2,490 — Frankreich fetbſtabhänge, daß der kin unge kollektive Beiſtand wirkſam werde. Die unterſch Die wahre Gefahr ſei nicht Italien, ſondern 1 uruguaus kamyf gegen moskau das e an d———— j 3 1 3 Das Vorhandenſein eines internationlen Bei⸗ Koblenz hatt Abhrucd der diplomatischen Beziehungen/ Die Welt hor dit auf/ Praktischer Ahw/ehrkampf ſandsabiommens ſei die Vorausſetzung dafür, vergangenen daß Frankreich dieſe Gefahr beſtehen könnte. 1 Machenſchaft London, 27. Dezember. Allmählich bekommt die Komintern in aller Welt die Quittung für ihr unheimliches und zerſetendes Treiben bei allen Nationen der Erde. Nachdem nun auch in Braſilien der bol⸗ ſchewiſtiſche Aufſtand ausgebrochen war und blutige Folgen gezeitigt hatte, nachdem man aber vor allem auch klar die Triebfedern dieſes ganzen Umſturzverſuches erkannt hatte, geht man nun zum praktiſchen Abwehrkampf gegen die Moskauer Zerſetzungspolitik über. Reuter meldet aus Montevideo, daß die Regierung von Uruguay beſchloſſen habe, die Beziehun ⸗ gen mit Sowjetrußland abzubrechen, weil dieſes Land Uruguay zu einem Mittelpunkt der kom⸗ muniſtiſchen Werbetätigkeit in Südamerika ge⸗ macht habe. Noch am Freitag ſind dem ſowjet⸗ ruiſiſchen Geſandten die Päſſe überreicht worden. Bezeichnend bei dieſer Meldung iſt wieder die Tatſache, daß es gerade die von Moskau am meiſten bedrohten Staaten ſind, die Vernunft annehmen und ſich gegen ihre roten Aufwiegler zur Wehr ſetzen. Langſam ſetzt ſich in allen Staaten die Erkenntnis von der Gefährlichkeit der Moskauer Propaganda durch, und langſam nur beginnt der Abwehrkampf gegen ſie. Noch ſind es nur wenige Staaten, und dieſe ſind noch nicht einmal in nächſter Nähe der Sowjet⸗ union gelegen. Immerhin, ſie laſſen uns weiter hoffen, daß auch eines ſchönen Tages vor allem in Europa, beſonders bei den beiden Bundes⸗ genoſſen Rußlands: Frankreich und der Tſchecho⸗ In fürze Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht am 31. Dezember von 19 bis 19.10 im deutſchen Rundfunk zur Jahreswende. d. Die Große Strafkammer des Berliner Land⸗ gerichtes verurteilte drei tſchechoſlowakiſche Staatsangehörige wegen Hausfriedensbruches und Sachbeſchädigung zu mehrmonatigen Ge⸗ fängnisſtrafen. Die Verurteilten hatten am 21. Oktober in der tſchechoſlowakiſchen Geſandt⸗ ſchaft Stühle, Fenſter und andere Gegenſtände zerſchlagen. Der linksgerichtete Abgeordnete Henri Tor⸗ rès hat ſeinen Bericht über den franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Pakt, der demnächſt dem Parlament zur Ratifizierung vorgelegt werden wird, ver⸗ öffentlicht. Die korporative Arbeitsgeſetzgebung und fa⸗ ſchiſtiſche Gewerkſchaftsordnung werden jetzt auch in Libyen eingeführt. Der Gouverneur wird ermächtigt, die Bildung von Arbeitgeber⸗ und Arbeiterverbänden ſowie Berufsverbänden zur Förderung und Verbeſſerung der Produk⸗ tion zu geſtatten, zu denen jedoch vorläufig die Eingeborenen nicht zugelaſſen werden. Wie in der abeſſiniſchen Hauptſtadt verlautet, haben größere abeſſiniſche Streitkräfte nördlich von Makalle an der nach dem Tembien⸗Gebiet führenden Karawanenſtraße italieniſche Stel⸗ lungen angegriffen. ſlowakei, eine Sowjetdämmerung einzieht und man Maßnahmen ergreift, die die unheilvollen Wirkungen an der Grenze des Deutſchen Reiches unmöglich machen. Jedenfalls hat Urẽnguay dieſen Nationen eine deutliche Lehre gegeben. Es hat als erſter Staat der Welt die Konſequenzen gezogen und hat ſich von der Sowjetunion, die eine dauernde Gefahr für ſeinen Beſtand darſtellt, gelöſt. Es ſteht zu erwarten, daß auch in den übrigen ſüdamerikaniſchen Staaten, die nun die rote Gefahr am meiſten und am beſten in der letzten Zeit verſpürt haben, das Beiſpiel Uruguays Schule macht. Vielleicht wird ſich dies auch in dem hohen Genfer Gremium auswirken, das ja bereits einige recht unliebſame Begegnungen mit dem ruſſiſchen Außenkommiſſar Litwinow, alias Finkelſtein, erleben mußte. Die Welt wacht auf, der rote Terror ſteht am Pranger, der Kominternkongreß zeitigt ſeine Früchte, allerdings in anderer Form, als es ſich die roten Machthaber damals geträumt haben. deeee Caval wirbt um gut Wetter Fortſetzung von Seite 1 hin, daß eine Erweiterung der Sühnemaßnah⸗ men, wie ſie ja eine Oelſperre darſtelle, auch die Gefahr einer Vergrößerung des Streites in ſich berge. Wenn einige erklärten, vor allem ſei die Achtung des internationalen Geſetzes wichtig, ſo entgegne er, daß dieſes Geſetz ledig⸗ lich vorgeſehen ſei, um den Krieg zu verhin⸗ dern oder ſeine Wirkung zu begrenzen, nicht aber, um einen Krieg zu verallge⸗ meinern. Frankreich und der bölkerbund Als ſchwerſten Vorwurf, der gegen ihn er⸗ hoben worden ſei, bezeichnete Laval den, er habe die Mittel beſchränkt, die die anderen Länder Frankreich zur Verfügung ſtellen könn⸗ ten, um es gegen einen möglichen Angriff zu ſchützen. Bei der Entgegnung aber, ſo betonte er, käme er auf ein ſehr heikles Gebiet. Er ging daraufhin auf die Beſchränkt⸗ heit der Wirkungsmöglichkeiten des Völkerbundes ein und betonte, er habe immer den Standpunkt vertreien, daß neben den allgemeinen Verpflichtungen die Art ihrer Durchführung zu berückſichtigen ſei. In Genf ſei die Formel der regionalen Beiſtands⸗ pakte aufgeſtellt worden. Sei es nicht gerade ihr Ziel, im voraus eine auf die hier betroffe⸗ nen Gebiete beſchränkte gegenſeitige Unterſtüt⸗ zung zu organiſieren? Mangels von Abkom⸗ men dieſer Art ſei die ſelbſtändige Anwen⸗ dung des Artikels 16 immer vom Zufall ab⸗ hängig zu machen und ſie weide immer von beſchränkter Tragweite bleiben. Das heiße aber nicht, daß der Grundſatz der kollektiven Sicherheit hinfällig ſei. Aber es han⸗ dele ſich in erſter Linie darum, die Achtung des internationalen Geſetzes durch die Beendigung eines Streites zu gewährleiſten, der den Be⸗ langen der Geſamtheit der Nationen abträglich ſei und der nur dem Feinde des Friedens nützen könne. Die franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenarbeit Damit war Laval zu einer eindeutigen Siel⸗ lungnahme für England gekommen. Erx bezeich⸗ nete die franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenarbeit als das wichtigſte Element der Sicherheit in ganz Europa und betonte, daß er es an dieſer Zuſammenarbeit nicht habe fehlen laſſen. Er habe der Solidarität, die die beiden Länder verbinde, in keiner Weiſe Abbruch getan. Er denke auch nicht daran, England den Vorwurf zu machen, die gemeinſam in Paris mit dem engliſchen Staatsſekretär angeregten Vorſchläge ſchließlich abgelehnt zu haben. Er könne dieſe Dinge nicht bedauern, da ſie ja nur dem Frie⸗ den dienen ſollten. Wenn ſie keinen Erfolg hätten, ſo ſei er dadurch nicht entmutigt. An⸗ dere Verſuche müßten eben gemacht werden, bei denen man natürlich von vornherein nicht ſagen könne, ob ſie ihrerſeits Erfolg zeitigen würden. Den Mut zu verlieren, werde ihm durch die Umſtände unterſagt. Das war Lavals Rede, in der er verſuchte, allen Seiten gerecht zu werden, und in der er ein Eingeſtändnis des Fehlſchlagens ſeiner bis⸗ herigen Bemühungen machen mußte. Die Aus⸗ führungen wurden zeitweiſe von erregten Zwi⸗ ſchenrufen der Linken unterbrochen, während von der Mitte Beifall zu hören war. Ceon Blum hetzt gegen deutſchland Echle Narxistenangriffe auf die franzõsische Regierung Paris, 27. Dezember Im Verlauf der außenpolitiſchen Kammer⸗ auſprache warf Léon Blum dem Miniſterpräſi⸗ denten Laval vor, daß er nicht im Namen der franzöſiſchen Regierung geſprochen habe. La⸗ vals Politit ſei geſcheitert, weil der Auftrag für ſeinen Vermittlungsſchritt von Frankreich und England nicht erneuert worden ſei. Von dem, was man vor zehn Tagen in der Kammer geſagt habe, ſei nichts übrig geblieben außer ihm, Laval ſelbſt. Léon Blum wurde dauernd durch Zwiſchen⸗ rufe von der Rechten unterbrochen und bat ſchließlich um eine Sitzungspauſe von fünf Minuten, augenſcheinlich um neue Kraft zu ſammeln. Nach der kurzen Pauſe ſetzte Leon Blum ſeine Angriffe gegen die Regierungspolitik Lavals fort. Im italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit würde es keine Kriegsgefahr geben, wenn alle Staaten voll entſchloſſen wären, dem Angegriffenen Beiſtand zu leiſten. Laval habe den Fehler ge⸗ macht, daß er bei Muſſolini den Eindruck hin⸗ terlaſſen habe, daß Italien von Frankreich nichts zu befürchten habe. Frankreich habe von Muſſolini nichts zu befürchten, weil es von Solch ein Abkommen müſſe mit oder ohne Nötigenfalls müſſe man Deutſchland zu einer Beteili⸗ gung an dieſem Abkommen zwin⸗ Laval habe gegen die Sicherheit Frankreichs gearbeitet, indem er die kollektive Deutſchland abgeſchloſſen werden. gen(). Sicherheit geſchwächt habe. Die Ausführungen Blums wurden von ſeinen Parteifreunden mit ſtürmiſchem Beifall auf- genommen, dem ſich auch ein Teil der Radikal⸗ ſozialiſten anſchloß. Die Mitte und die Rechte gaben hingegen ihrem Mißfallen laut Ausdruck. riedensbedingung des negus London, 27. Dezember. Die Behingungen, unter denen der Kaiſer von Abeſſinien bereit iſt, Frichen zu ſchließen, wie der Sonderberichterſtatter des. Reuterbüros in Addis Abeba aus zuverläſſi⸗ ſo lautlos a lauten, ger halbamtlicher Quelle erfährt, wie folgt: 1. Völlige Zurückziehung der italieniſchen 2 Italie⸗ Anerkennung Feſtſe⸗ zung der Grenzen zwiſchen Abeſſinien und den italieniſchen Kolonien durch einen vom Völ⸗ kewwund ernannten internationalen Ausſchuß. 5. Abeſſinien iſt bereit, ausländiſche Ratigeber in wirtſchaftlichen, finanziellen und verwal⸗ tungsmäßigen Fragen anzunehmen, aber ita⸗ lieniſche Beamie ſollen hiervon ausgeſchloſſen ſein. Truppen von abeſſiniſchem Gebiet. niſche Schadenerſatzzahlung. 3. Abeſſiniens als ſouveräner Staat. 4. Der Berichterſtatter hält es für möglich, daß Abeſſinien unter Umſtänden auf die Schaden⸗ erſatzzahlung verzichtet, glaubt aber, daß die. Abeſſinier auf jeden Fall auf den übrigen Bedingungen beſtehen werden, es ſei denn, daß ſie militäriſch völlig geſchlagen werden. 4 Jolien erwartet fltempauſe Rom, 27. Dezember. In maßgebenden italieniſchen Kreiſen wird erklärt, daß mit einer Aenderung der politiſchen Lage bis ungefähr Mitte Januar nicht zu rech⸗ nen ſei, vielmehr angenommen werden müſſe, daß von allen beteiligten Kreiſen eine ab war⸗ tende Haltung eingenommen werde. Unter Hinweis auf die in den letzten Tagen in Pari und Madrid ausgegebenen Richtigſtellungen im Zuſammenhang mit der engliſchen Umfrag über militäriſche Zuſammenarbeit im Mittel meer gegen Italien, wird in dieſen Kreiſen de Meinung Ausdruck gegeben, daß während des für die nächſten Wochen zu erwartenden politi⸗ ſchen Stillſtands vielleicht eine Hochflut von Ge⸗ rüchten entſtehen werde, vor denen ſchon jetzt, insbeſondere ſoweit es ſich um Mitteilungen militäriſcher Art handeln ſollte, nur gewarnt werden könne. kelgiſche ſm 65. in flbeſſinien Die belgiſche Regierung dementiert die in einem der letzten italieniſchen amtlichen Kom⸗ muniqués über die Feindſeligkeiten in Oſt⸗ afrika enthaltene Behauptung, daß die abeſ⸗ ſiniſchen Truppen ſich„belgiſcher Maſchinen⸗ gewehre, Modell 1935“ bedient hätten. Wenn Adolf Hitler ſpricht/ von dr. Goebveis Im Franz⸗Eher⸗Verlag erſchien in dieſen Tagen ein neues Buch von Reichsminiſter Dr. Goebbels:„Der Angriff“, eine Sammlung von Aufſätzen aus den Kampfjahren 1927 bis 1930. Die einzelnen Artikel, die Beiſpiele wirk⸗ licher journaliſtiſcher Kunſt ſind, geben Zeugnis von dem erbitterten Kampf um die Reichshaupt⸗ ſtadt. Obwohl vor Jahren erſchienen, ſind ſie heute noch ebenſo lebendig wie damals. Dem Buch entnehmen wir: Es iſt das Weſen des Genies, das Große und Notwendige zu ſchauen, während das Ta⸗ lent es nur zu erkennen vermag. Das Genie bringt meiſt einen fundamental⸗ſchöpferiſchen Gedanken hervor und wandelt ihn in den mannigfaltigſten Formen ab. Das Talent för⸗ dert viele gute Ideen zutage, aber ſie ſind faſt ausnahmslos ſchon irgendwo und irgendwann einmal gedacht worden. Zum Genie gehört das Neue, das Schöpferiſche, die Ueberſchwenglich⸗ keit und die Unbedingtheit. Das Talent be⸗ gnügt ſich mit dem Auchgelten. Es iſt nicht n nicht zeitlos, nicht ewig⸗gültig in — irkſamkeit wie das Genie. Werke des alents ſind Ergebniſſe von Fleiß, Ausdauer und Begabung. Das Genie iſt ſelbſtſchöpferiſch allein durch die Gnade. Im JInſtinkt wurzelt die tiefſte Kraft des wahrhaft großen Menſchen. Er vermag manchmal nicht einmal zu ſagen, warum alles 10 iſt. Er begnügt ſich damit: es iſt ſo. Und dann iſt es ſo. Was Fleiß und Wiſſen und Schulweisheit nicht zu löſen verſtehen, das kündet Gott durch den Mund derer, die er aus⸗ erwählt hat. Genie auf allen Gebieten menſch⸗ licher Wirkſamkeit iſt Beruſung. Der ſchöpfe⸗ riſche Dämon zwingt den großen Menſchen, ſo zu ſein und zu handeln, wie er iſt und handelt, und damit bringt er dann ſein Geſetz zur Er⸗ füllung. 23 Wenn Hitler ſpricht, dann bricht von der magiſchen Wirkung ſeines Wortes aller Wider⸗ ſtand zuſammen. Man kann nur ſein Freund oder ſein Feind ſein. Er ſcheidet die Heißen won den Kalten. Aber die Lauheit ſpeit er aus ſeinem Munde. Es gibt Menſchen, die ihn um erſten Male als ihren glühendſten Gegner orien und nach zehn Minuten waren ſie ſeine eidenſchaftlichſten Anhänger. Er iſt der große Vereinfacher, der mit wenigen Worten von den Sa Problemen der deutſchen Gegenwart das Beiwerk abſtreift und ſie in ihrer ganzen herben, nackten, unerbittlichen Grauſamkeit Regt, Vor ihm kann keine Pbraſe beſtehen. Die egierer Deutſchlands haben ſchon gewußt, warum ſie dieſem Mann das Reden verboten. Von ihnen aus geſehen paßt auf Hitler das Wort, das einmal Robespierre von Marat ſagte:„Der Mann iſt gefährlich, er glaubt, was er ſagt.“ Das Volk hat ein feines Empfinden dafür, ob man es ehrlich mit ihm meint. Der Na⸗ tionalinſtinkt läßt ſich auf die Dauer nicht dar⸗ über hinwegtäuſchen, wenn ein Mann oder eine Bewegung anders ſpricht, als ſie handelt, anders redet, als ſie denkt. Bei Hitler ſteht das außer allem Zweifel. Man lehnt ihn kategoriſch ab, oder aber man ſieht in ihm allein noch die Möglichkeit einer Wiederaufrichtung des Rei⸗ ches. Aber niemand hat ihn je gehört, der nicht bis ins Innerſte davon überzeugt wuroe, daß er ſelbſt an die von ihm vertretene Wel.⸗ anſchauung glaubt. Das iſt das Geheimnis ſeiner Kraft; ſein fanatiſcher Glaube an oie Bewegung und damit an Deutſchland. Man hat ihm heute entgegengehalten, daß das, was er ſagt, Selbſtverſtändlichkeiten ſeien. Aber leider iſt ihr genaues Gegenteil heute in un⸗ ſerer Politik ſelbſtverſtändlich. Warum kommt denn in Deutſchland niemand auf den Gedag⸗ ken, ſeine Selbſtverſtändlichkeiten in die Praxis zu überſetzen? Zum Staatsmann gehört dreierlei: die Gabe, inſtinkthaft 141 ſchauen, die Gabe, dieſe Schau dem Außenſtehenden erkenntlich zu machen und die Gabe, ſie in politiſche Machtwerte umzu⸗ ſetzen. Der Staatsmann muß zugleich Erkenner, Redner und Organiſator * Dieſe drei Gaben finden wir bei Hitler. eshalb iſt ſeine Propaganda heute ſchon mehr als Rede. Sie iſt Politik, auch wenn er in der Oppoſition ſteht. Sie iſt der Mittler zwiſchen Erkenntnis und politiſcher Geſtaltung. Erkennen mögen viele, organiſieren noch mehr, aber aus einer ſchickſalhaften Erkenntnis durch die Gewalt des Wortes politiſche Zukunf⸗s⸗ werte aufzubauen, das kann heute in Deutſch⸗ land nur er. Viele ſind berufen, aber wenige nur auserwählt. Wir alle ſind unerſchütterlich davon überzeugt, daß er ihr Wortführer und Wegweiſer iſt. Darum glauben wir an ihn. Ueber ſeiner mitreißenden menſchlichen Geſtalt ſehen wir in dieſem Mann die Gnade des Schickſals wirk⸗ ſam ſein und klammern uns mit all unſeren Hoffnungen an ſeine Idee und damit verbun⸗ den an jene ſchöpferiſche Kraft, die ihn und uns alle vorwärts treibt. Zur Zukunft! Ausgeſtaltung der Reichstagsbibliothek. Die Reichstagsbibliothek, die in Kürze die aus 120 000 Büchern beſtehende Bibliothek des alten preußiſchen Abgeordnetenhauſes und ſpäteren Landtags aufnehmen ſoll, wird gegenwärti einer baulichen Ausgeſtaltung unterzogen. Na Hereinnahme der Bücher werden faf 500 000 Werke hauptſächlich der politiſchen Wiſſenſchaf⸗ ten und der Praxis, aber auch aus faſt allen anderen Gebieten der Literatur, in der Reichs⸗ tagsbibliothek vereinigt ſein. Geſchenk des Führers an das Bayreuther Wagner⸗Muſeum. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat drei erſt kürzlich entſtandene Blei⸗ ſtiftzeichnungen des Dresdner Malers und Graphikers Profeſſor Richard Müller, die verſchiedene Anſichten der Ruine Schreckenſtein bei Auſſig darſtellen, erworben und dem Richard⸗ Wagner⸗Muſeum in Bayreuth überwieſen. Wie Richard Wagner in ſeiner Selbſtbiographie „Mein Leben“ mitteilt, hat ihm der Schrecken⸗ ſtein im Jahre 1842 zu der Oper dem ſpäteren„Tannhäuſer“, ge⸗ geben. Buchkitſch— bäuerlich getarnt nicht ausgeſtorben. un Blüten. ein Roman„Der Erbe des Ottinger Hofes erſchienen, der äußerſt charakteriſtiſ Tarnung iſt. Ottinger. auf den delgard, erſcheint in der Geburtsſtunde von der Tochter Judas“. Das Blatt des Reichsnährſtandes wendet ſich mit Recht gegen dieſen Aufguß finſterſten Hin⸗ tertreppenkitſches, der aus Konjunkturgründen bäuerlich getarnt wird, und verlangt, daß der⸗ artige unerfreuliche Erſcheinungen für immer aus dem deutſchen Schrifttum ausgemerzt werden. Unterſuchung der württembergiſchen Stämme. Württemberg werden Unterſuchungen durchgeführt, die den Zweck haben, Körperbau, Schädelform, Haar und Augenfarbe der ver⸗ Bürttemberg anſäſſigen Stämme feſtzuſtellen. Vier Ortſchaften der Schwäbiſchen Alb ſind bereits unterſucht. auch in Hohenlohe fanden bereits entſprechende Arbeiten ſtatt. In nächſter Zeit ſollen nun in Laufen am Kocher unter Leitung von Gieſeler In ganz ſchiedenen in (Tübingen) ebenfalls raſſekundliche Vermeſ⸗ ſungen ſtattfinden. Der Hintertreppen⸗Roman iſt noch immer „au. In dem Beſtreben, ſeine unfe Inhalte mit dem Lebensgefühl ſerer völkiſchen Gegenwart in Einklang zu bringen, treibt der literariſche Schund ſeltſfame Da iſt im„Heim⸗Verlag“, ger 0 Niemand anders als Odin ſelbſt wird zum Stammvater des Bauerngeſchlechts der Ottinger: Eine Maid empfing einſt in ſün⸗ diger Liebe von Gottvater Odin den erſten r. Später freilich ſcheute ſich ein Nach⸗ fahre keineswegs, eine Jüdin zu heiraten und Hof zu führen—„die Blume mit der Süße fremden Giftes“ nennt der Verfaſſer ſie. Und wieder greifen die alten Götter in die Handlung ein: Die Stammutter der Ottin 3 es aus dieſer Ehe hervorgehenden Kindes und bringt nach dem Ratſchluß der Götter ein gold⸗ lockiges Kind mit:„Das Fremde ſchwand aus der Leibesumhüllung— ſo wurde ein Ottinger zueignen. 2 ſcharfen Kon fehlungen a vormitta polizei gelan den den Tä Nach ſtunde ſchließlich un rials ſein he hat dann eir bereits nach benen 35 000 herbeigef Dop Eine furcht menhaus W. häusler Wir mann geriet Streit. Ham ſchweren Eiſe nichts von ih ſtürzte ſich H ſtarb an den wurde auf de haftet. Er g noch unbekar Zimmers, W Mittäterſchaft hauptet, aus Taten geſchw Das Ley u Der franzö beiten, Lau laß des Eiſe an den Reich gramm: „Tief bew⸗ Unglück von meine aufrich Miniſteriums 3 franzöſiſchen Hierauf an tiſche Verleh Rübenach „Für Ihre glück, das di deutſche Voll hat, ſage ich? Ein Telegra Der Reichs Innern, Dr. Sauckel⸗ richtet: „Tief erſchi bahnunglück den Hinterbl auszuſprechen feier als mei zulegen.“ mnrn Lie Liebe„J hoch oben in träume über dämmrigen H In dieſer E ſeit drei Tage Ich muß Dir verliebt. Es vielleicht verki los Verliebter viel ältere Ver Deines Daſein und abhold iſ Gerade des! bewundere di der Du die 9 Himmel verſe— ter, voll der E luſion, wieder laſſen. Doch nicht Jetzt, da wir muß ich Dir v es taktlos find ler Oeffentlich viele Dich noch das hölzerne grünen Garte nau dieſelbe“ gleiche Angſt, Nun habe i gewagt und( Dir gelaufen. Deine Propell es hören woll und des Him drei Motoren 4 lange Du hier den ſtehſt, hal die Wolken, hängen, die k⸗ e nur Engel kin ungetreuer Sparkaſſenbeamter ze, daß der ſam werde. alien, ſondern t ſchhaynd(). ationalen Bei⸗ sſetzung dafür, ſtehen könnte. it oder ohne Die unterſchlagene Summe wieder beigeſchafft Koblenz, 27. Dezember. Ein Angeſtellter bei der Kreisſparkaſſe Koblenz hatte es, wie die Polizei mitteilt, am vergangenen Samstag durch äußerſt geſchickte Machenſchaften verſtanden, ſich 35 000 Mark an⸗ hnen zueignen. Durch die ſtändig durchgeführten ..ꝗ Nötigenfalls ſcharfen Kontrollmaßnahmen wurden die Ver⸗ er Beteili⸗ fehlungen aber bereits am Montag⸗ men zwin⸗ vormittag feſtgeſtellt. Der Kriminal⸗ die Sicherheit polizei gelang es, bereits nach wenigen Stun⸗ r die kollektive den den Täter zu ermitteln und feſtzuſetzen. Nach ſtundenlangem Kreuzverhör mußte er den von ſeinen ſchließlich unter dem Druck des Beweismate⸗ 1 Beifall auf:- rials ſein hartnäckiges Leugnen aufgeben. Er il der Radital- hat dann ein volles Geſtändnis abgelegt. Die und die Rechte bereits nach verſchiedenen Richtungen verſcho⸗ laut Ausdruck. 1 benen 35000 Mark ſind reſtlos wieder herbeigeſchafft worden. Doppelmord im Armenhaus Waldenburg, 27. Dezember. Eine furchtbare Bluttat ereignete ſich im Ar⸗ menhaus Waldenburg⸗Altwaſſer. Die Armen⸗ häusler Winge, Geisler, Reckziegel und Ha⸗ mann gerieten in der Nacht zum Freitag in terſtatter des Streit. Hamann erſchlug Reckziegel mit einer ius zuverläſſi⸗ ſchweren Eiſenſtange. Die Schlägerei ſpielte ſich „wie folgt: ſo lautlos ab, daß andere Armenhausinſaſſen r italieniſchen 1 nichts von ihr wahrnahmen. Am nächſten Tage iet. 2 Iialie⸗ ſtürzte ſich Hamann auf Geisler. Auch Geisler Anert ennung ſtarb an den erlittenen Verletzungen. Hamann at. 4. Feſtfet⸗ wurde auf der Kohlenhalde am Bahnſchacht ver⸗ finien und den haftet. Er geſtand die Tat ein, deren Motive nen vom noch unbekannt ſind. Der vierte Inſaſſe des 140 Ausſchuß. 3 Zimmers, Winge, iſt unter dem Verdacht der ziſche Ralgeber Mittäterſchaft verhaftet worden. Winge be⸗ und verwal, hauptet, aus Furcht vor Hamann über die nen, aber Taten geſchwiegen zu haben. ausgeſchloſſen es egus 7. Dezember. 4 'n der Kaiſer n zu ſchließen, r möglich, daß die Schaden⸗ aber, daß die en übrigen werden, es llig geſchlagen Berlin, 27. Dezember. Der franzöſiſche Miniſter für öffentliche Ar⸗ beiten, Laurent⸗ Eynac, ſandte aus An⸗ laß des Eiſenbahnunglücks bei Großheringen an den Reichsverkehrsminiſter folgendes Tele⸗ gramm: „Tief bewegt von der Nachricht über das Unglück von Großheringen bitte ich Sie, meine aufrichtige Teilnahme im Namen des Miniſteriums für öffentliche Arbeiten und der franzöſiſchen Eiſenbahnen entgegenzunehmen.“ Hierauf antwortete der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Verkehrsminiſter Freiherr von Eltz⸗ Rübenach folgendermaßen: „Für Ihre Teilnahme an dem ſchweren Un⸗ glück, das die Deutſche Reichsbahn und das deutſche Volk am Heiligen Abend betroffen hat, ſage ich Ihnen meinen aufrichtigen Danl.“ npauſe 7. Dezember. Kreiſen wird Mitteilungen Ein Lelegramm Dr. Fricks nur gewarnt 1 Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, hat an Reichsſtatthalter Sauckel⸗Weimar folgendes Telegramm ge⸗ ſſnien e ntiert die Dief erſchüttert durch das entſetzliche Eiſen⸗ ntlichen Kom⸗ bahnunglück bei Großheringen bitte ich Sie, iten in Oſt⸗ den Hinterbliebenen mein herzliches Beileid daß die abeſ⸗ auszuſprechen und bei der morgigen Trauer⸗ eine beſchauliche neiſe durch benf Etv/ as von faschĩstĩschen Gasmasłken und, degenerierten Zuhãltern“/ jũdische Logenherrschaff Genf, Ende Dezember 1935. Man kann den Krieg ächten. kann ihn durch einen Vertrag, Nichtangriffspakte oder Sank⸗ tionen aus der Welt ſchaffen. Ebenſo kann man ihn totſchweigen, kann ſo dem gläubigen Pu⸗ blikum die Unmöglichkeit eines Krieges im eige⸗ nen Lande ſchlagend und ſelbſtgefällig beweiſen, wie dies ſoeben in Genf geſchieht. Und kann ſich bei der Begründung auf verſchiedene Tat⸗ ſachen ſtützen— bei uns in Genf beiſpielsweiſe genügt das Bewußtſein, daß man einmal ſtreng marxiſtiſch eingeſtellt iſt und ſchlußendlich den Völkerbund in ſeinen Mauern hat. Bereits vor langen Monaten begann auch die Schweiz mit einer tatkräftigen Organiſation des Luftſchutzes, von welcher lediglich der Kan⸗ ton Genf ſich ausſchloß mit der Begründung, daß man einmal kein Geld habe, ferner es aber ganz und gar unmöglich ſei, daß ein ſchnöder Feind eine durch Tradition, Völkerbund und Außenminiſter geheiligte Stadt wie Genf je⸗ mals angreifen würde. Worauf ſich ver⸗ ſchiedene boshafte wie fantaſiereiche Journali⸗ ſten bereits eine Bombe auf den in Vollſitzung tagenden Völkerbund ausmalten... Deutſche Gasmasken?/ Cieber erſtichen Inzwiſchen aber ſind Monate vergangen, man hat nichts getan und auch jegliches Eingehen auf dieſe Frage abgelehnt mit der Begründung, daß die Gasmasken von einer deutſchen Firma geliefert würden und demnach niemals in einem marxiſtiſch regierten Kanton, wie dies Genf tat⸗ Beileid Dr. ceys Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat an den Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, folgendes Telegramm geſandt: „Anläßlich des ſchweren Eiſenbahnunglücks bei Großheringen ſende ich Ihnen mein herzlichſtes Beileid. Dr. Ley.“ Der Trauerakt Der Trauerakt für die Opfer des Eiſenbahn⸗ unglücks von Großheringen iſt auf Samstag vormittag 11 Uhr in der Horſt⸗Weſſel⸗Schule in Apolda angeſetzt. Es iſt folgendes Programm für die Trauer⸗ feier vorgeſehen: Nach einer vom Kammer⸗ quartett Weimar ausgeführten Trauermuſik ſpricht der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, und legt einen Kranz im Namen der Deutſchen Reichs⸗ bahn nieder. Nach ihm wird Staatsſekretär Königs vom Reichsverkehrsminiſterium als Vertreter des Reichs⸗ und preußiſchen Ver⸗ kehrsminiſters das Wort nehmen und in ſei⸗ nem Namen und gleichzeitig als Präſident des Verwaltungsrats der Deutſchen Reichsbahn je einen Kranz niederlegen. Für das Land Thüringen wird hierauf Miniſterpräſident Marſchler eine Anſprache halten. Nach einem weiteren Muſikſtück wird zum Schluß im Auftrage des Führers der Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel ſächlich iſt, Verwendung finden könnten. Schon aus rein prinzipiellen Gründen, und ſo weiter. So hat jetzt die Schweizer Bundesregierung die Sache in die Hand genommen und dem Herrn ſozialiſtiſchen Kantonpräſidenten Ni⸗ cole zunächſt einmal von Bundes wegen einen Vormund gegeben, der zunächſt die verfahrenen Finanzen in Ordnung bringen wird und ſich wahrſcheinlich auch der Luftſchutzfrage widmen dürfte. Darob gewaltige Wut im marxiſtiſchen Lager, geballte Fäuſte zur Bürgerlichkeit hin⸗ über und ſehr erregte, faſt handgreifliche Sit⸗ zungen im Kantonsrat. Kleine politiſche„Jreundlichkeiten“ Wie man aber in dieſen erwähnten Sitzun⸗ gen„regiert“, welch ein freundlich-liebenswür⸗ diger Ton unter dieſen Herren von der Regie⸗ rung herrſcht, beweiſt folgende kleine Anfrage des Großrats Alder: „Beim letztmaligen Verlaſſen des Großen Ra⸗ tes wurde mir der Schimpfname„Z3uhälter“ gegeben. Nachdem ich nun in der vorletzten Sit⸗ zung von einem der Deputierten bereits de⸗ generiert genannt wurde, bitte iſt die Her⸗ ren Großräte um die Feſtſtellung, ob ein Zu⸗ hälter zugleich degeneriert ſein kann. Unter Umſtänden bitte ich die Herren, ſich auf eine dieſer Bezeichnungen feſtzulegen!“ Dies iſt kein Faſtnachtswitz, ſondern eine noch nicht wochenalte Tatſache und ein Beweis für die Art, in welcher man Politik macht zu Genf, der Stadt des Friedens und des Bundes der Völker Das deutſche bolk trauert um Großheringen Ley und Frĩdæ senden Telegramme/ Beileid des franzõsischen Niniĩsters Laureni-Eynac Das 30. Gpfer Wie die Reichsbahndirektion Erfurt mitteilt, konnte jetzt eines der drei bisher noch unbe⸗ kannten Opfer des Eiſenbahnunglücks von Großheringen identifiziert werden. Es han⸗ delt ſich um eine Frau Roſa Schmalz aus Großwelsbach im Kreiſe Langenſalza, deren Mann ſich ebenfalls unter den Toten befindet. Von den bisher ermittelten 32 tödlich Ver⸗ unglückten(nicht 33, wie es urſprünglich hieß), ſind damit 30 namentlich feſtgeſtellt. Noch un⸗ bekannt ſind die Leichen zweier Frauen im Alter von 40 bzw. 65 Jahren. Wie die Reichsbahndirektion weiter mitteilt, werden nach bei der Kriminalpolizei in Groß⸗ heringen eingegangenen Mitteilungen noch ſieben Perſonen von ihren Ange⸗ hörigen vermißt. Flugzeuge im Kampf gegen Lavaſtrom Honolulu, 27. Dezember. Zwölf amerikaniſche Heeresflugzeuge haben den Auftrag erhalten. auf einen großen von dem Vulkan Mauna Loa herabfließenden Lava⸗ ſtrom, der nur noch 6 Kilometer vom Waſſer⸗ werk der Stadt Hilo(Hawei) entfernt iſt, Bomben abzuwerfen, um dadurch den Lava⸗ maſſen unter Umſtänden eine andere Richtung Freimaurerregiment Aber auch hier, im Völkerbund, iſt manches und verſchiedenes faul und verdächtig. Wenn man ſieht, wie der neue Unterſtaatsſekretär der Sowjetunion, Reſenberg, ſich bei den Herren Hoden und Avenol, Generalſekre⸗ tär und Kabinettchef des Völkerbundes, beliebt zu machen verſteht, wie er die Redaktion der Zeitung„5ournal des Nations“„rat⸗ gebend“ beeinflußt, ſo wird auch harmloſen Naturen ein wenig angſt und bange. So kann man denn hören, wie die Herren Avenol und Hoden immer wieder betonen, daß „Italien zu Raiſon gebracht werden müſſe“; das gleiche Lied erklingt aus den Spalten des „Journal des Nations“, und jene franzöſiſche Zeitung hat gewiß nicht unrecht, die da be⸗ hauptet, daß Genf längſt zu einer der bedeu⸗ tendſten Zweigſtellen jener größten Freimaurer⸗ loge Europas, des„Grand Orient des France“, geworden ſei. Bereits vor einigen Monaten wurde von die⸗ ſer Loge auf einer Geheimtagung in Luxem⸗ burg die Parole„Kampf dem Faſchis⸗ mus“ ausgegeben. Zur Zeit verſucht man, Laval zu ſtürzen, Italien durch Sanktionen und andere Mittel klein zu bekommen und ſeine Regierung in eine marxiſtiſche zu verwandeln. Daß man aber ganz offen betont, nach Ita⸗ lien wird es Deutſchland ſein, be⸗ weiſt nur die ungeheure Unverſchämtheit, die dieſes international verjudete Freimaurertum als einziges Aktivum auf ſein Konto verbuchen kann. Die„lieben“ Sowjets werden allzu menſchlich Doch auch in Genf gibt es Leute, die klar ſehen und einen ebenſo erbitterten wie ſelbſt⸗ loſen Kampf gegen dieſe volksfremden und feindlichen Elemente führen. Daß dieſer Kampf zuweilen auch heitere Formen annimmt, wird durch eine kurze Epiſode beſtätigt, die ſich vor einigen Tagen hier zutrug. Die Herren von der ruſſiſchen Völkerbunds⸗ delegation ſteigen jeweils in einem der elegan⸗ teſten Hotels Genfs, dem„Hotel de Ruſſie“, ab, wo ſie ungehindert ihre marxi⸗ ſtiſchen Allüren ablegen können und Kavaliere ſein wollen mit„menſchlichen“ Gefüh⸗ len, nächtlichen Leidenſchaften und halbweltlichen Gelüſten. Weiß der Himmel, wie es nun möglich war, daß einige ſpottluſtige und nationalgeſinnte junge Leute Zutritt fanden zu jenem ſtets von etlichen Poli⸗ ziſten und Detektiven bewachten Hotel: jeden⸗ falls breitete ſich plötzlich über die ganze Vor⸗ derfront und ausgerechnet über den Zimmern der Herren Sowjetdelegierten ein großer Stoffſtreifen aus, auf welchem eine nicht minder große Inſchrift die Herren Sowjet⸗ ruſſen und ihre Politik mit wenig ſchmeichel⸗ haften Namen belegte. Ich weiß nicht, ob es Tatſache iſt, daß der Beſitzer und Direktor des Hotels ſelbſt ſeine Hand im Spiele hatte, was von verſchiedenen Seiten behauptet wird. Jedenfalls führte dieſe ſenſationelle Enthüllung zu einer lebhaft beifallklatſchenden Anſammlung der Paſſanten, die ſich über Rußland und die von ihm verfolgte Politik ſehr mißhilligend äußerten, während verſchiedene Poliziſten mit großer Mühe verſuchten, jene verhängnisvolle Inſchrift zu entfernen, und Genoſſe Litwinow er Maſchinen⸗ feier als mein Vertreter einen Kranz nieder⸗ ätten. zulegen.“ reden und Kränze niederlegen. zu geber um Verſtärkung des Wachkordons bat. v. D. eereeenee———————————————————————————————————————————————————————————————— ee 2 Dein Flug, vorbei an Rügen und der Inſel der Film, und wir ſehen darin die hervor⸗ getarnt Liebesbrief an ein Flugʒeug/ Von Barbara Boſch Moen. Dann kam Kopenhagen in Sicht. Noch ragendſten Vertreter der drei großen Doggen⸗ noch immer über dem 3 neigteſt Du Dich ſo ſchräg zum ra ſen in Deutſchland. Der Begleitvortrag eſtreben, ſeine Liebe„Ju 52,! Es iſt Abend. Ich ſitze Wenn ich jetzt mit Dir nach Kopenhagen fliege, Land, als wollteſt Du mit dem einen Flügel die unterrichtet ſachgemäß über Lebensweiſe, Raſſe⸗ Lebensgefühl! hoch oben in meinem kleinen Atelier und mußt Du mich beſchützen! Sieh, ich habe ſoviel hellroten Dächer der Vorſtadthäuschen abraſien merkmale, Eignung und Wert der Doggen. Einklang zu äume über die ſchwarzen Dächer in den wie noch nie zum Frühſtück gegeſſen, weil man den.— Sekunden ſpäter rollten wir über Das ſogenannte Traumparadies der Südſee hund feltſam dämmrigen Himmel hinein. mir ſagte, daß Du wohlgeſättigte Menſchen gern die grünen aſenflächen des Flugplatzes. erſcheint abermals in einem Kulturfilm„Java Radolfsze In dieſer Stunde fällt mir ein, daß ich Dir haſt. Ich habe folgſam drei Tabletten gegen Wir hätten Dich ſo gerne mit in die Stadt ge⸗—— f—1 tinger Hoſes ſeit drei Tagen einen Liebesbrief ſchreiben will. Luftkrankheit geſchluckt und noch obendrein nommen. Aber wenn man wie Du gewohnt iſt, 33 volkskundlich. tags Gint⸗ tiſch für dieſe Ich muß Dir ſchreiben, ich hab mich in Dich einen großen Kognak getrunken, Jetzt will ich, ſich die Welt von oben, in 240 Kilometer Ge⸗ gaborenen, ihre Arbeit auf dem Lande—— zu ls Odin ſelbſt verliebt. Es iſt gut, dies einmal auszuſprechen, wenn es Dir recht iſt, mich auf einen Vorder⸗ ſchwindigkeit anzugucken, dann hat man wohl allg 4 in W d i un uerngeſchlechts vielleicht verkürzt es die Leiden des hoffnungs⸗ platz, gerade über Deine ausgeſpannten Flügel keine Freude mehr an den langſamen Autobuſ⸗ feſtgeha— worden, ſo daß dieſer neue Film meinſt in ſün⸗ los Verliebten. Hoffnungslos, weil Du zuviel, ſetzen. Ich verſpreche Dir, wenn Du mich mit⸗ ſen, an Fahrrädern, Luftſchaukeln, Berg⸗ und ſehr zu begrüßen iſt. in den erſten ſich ein Nach⸗ heiraten und Alume mit der Verfaſſer ſie. Sötter in die der Ottinger, rtsſtunde des viel ältere Verehrrer haſt und weil ſich der Kurs Deines Daſeins in göttlichen Regionen beweget und abhold iſt aller Erdenſchwere. Gerade deshalb bin ich in Dich verliebt. Ich bewundere die hemmungsloſe Ehrlichkeit, mit der Du die Menſchen freudig in den ſiebenten Himmel verſetzt, um ſie wenige Augenblicke ſpä⸗ ter, voll der Erinnerungen und bar mancher Il⸗ * Kindes und nut i itter ein gold⸗ 1 1 Ren⸗ wieder auf der grauen Erde landen zu ſewan un Doch nicht das iſt der Anlaß dieſes Briefes. Ottinger Jetzt, da wir uns endlich kennengelernt haben, miß ich Dir vieles abbitten. Vielleicht wirſt Du es wendet ſich es taktlos finden, wenn man Liebesbriefe ſo al⸗ nſterſten Hin⸗ ler Oeffentlichkeit preisgibt. Aber ich weiß, wie inkturgründen viele Dich noch nicht kennen und wie viele über ingt, daß der: das hölzerne Gatter in Deinen rieſengroßen, n für immer grünen Garten ſehen. In ihren ĩHerzen iſt ge⸗ ausgemerzt nau dieſelbe Sehnſucht und in ihren Augen die gleiche Angſt, wie ich ſie einſt vor Dir hatte. 4 Nun habe ich den Sprung über das Gatter ſchen Stämme. gewagt Amd bin durch den grünen Garten zu nierſuchungen Dir gelaufen. Du ſtandeſt dort ſilbern⸗grau. Deine Propeller ſurrten und ſangen für den, der es hören wollte, das Lied der Länder, Meere und des Himmels. Ich ſtellte mich vor Deine drei Motoren und ſagte:„Liebe„Ju 52“, ſo⸗ lange Du hier noch auf dem wohlbekannten Bo⸗ den ſtehſt, habe ich keine Angſt. Aber daoben, n, Körperbau, irbe der ver⸗ igen Stämme Schwäbiſchen in Hohenlohe iten ſtatt. In n am Kocher die Wolken, die ſo ſchwarz heut über uns e Gieſele hängen, die kenne ich nicht und weiß nicht, ob iche Vermeſ⸗ e nur Engel oder auch Menſchen lieben nimmſt, nicht mit den Ohren zu ſchlackern. Ver⸗ ſprich Du mir, daß Du mich ſicher durch die trei⸗ benden Wolken führſt und mir die Schönheiten der Länder zeigſt!“ Wir haben beide unſer Verſpechen gehalten. Du wohl, weil Dein erfahrener, am meiſten in Dich verliebter Freund Guſtav am Steuer ſaß, und ich, weil da noch elf Leute in der Kabine waren, die alle ſo ausſahen, als hätten ſie es nicht mehr nötig, ein Angſtgebet vor Deinen Propellern zu ſprechen. Ihre Ruhe war das überzeugendſte Lob für Dich. In einer Stunde flogſt Du über Deutſchland der Oſtſee zu. Niedrig war Dein Kurs, ſo als wollteſt Du uns beim Anblick der wohlabgezir⸗ kelten Felder, der Flüſſe, wie aus Silberpapier geſchnitten, und der in quadratiſche Muſter auf⸗ eteilten Städte lehren, nie mehr über die Sandburgen der Kinder zu lächeln. Erwachſene Menſchen hatten dort unten das Land in ein Spielzeugparadies verwandelt, das wie ein Märchengarten der Kinder erſchien und doch das Werk der Großen war. Aus der Oſtſee erſtanden ganze Landſchaften. Graue, grüne und blaue Felder zerteilten ſie. Der Wind riffelte borkige Streifen in das Waſ⸗ er. Dunkle Runen und weiße Schaumriſſe urchzogen die klaren Flächen. Zu Landſchaften wurden auch die rauchigen Wolken über und ne⸗ ben uns, zerfaſert und unterbrochen von hellen Lichtbahnen. Eine Stunde und fünfzig Minuten dauerte Talbahnen im Tivoli. Du bliebſt zurück auf Deinem Feld, floge noch einmal ſo ſchnell zwi⸗ ſchen fünf und ſieben Uhr nach Berlin, um uns am nächſten Tag zu einer Reiſe nach Malmö ab⸗ zuholen. Nun ſind wir zwölf Leute, die wir uns mit Haut und Haar Dir anvertraut hatten, lange wieder in Berlin. Sicher ſind elf Liebesbriefe ſchon an Dich abgegangen. Nimm meinen als den zwölften dazu. Er ſoll Dir ſagen, daß ein Paſſagier dabei war, der„auszog, um das Gru⸗ ſeln zu verlernen“. Er hat es verlernt und die ganz große Freude am Fliegen kennengelernt. Neue Kulturfilme Zur Vorführung fertig iſt ein Kulturfilm, der anläßlich des Beſuches Adolf Hitlers bei der Kriegsmarine gemacht worden iſt und den Titel„Stander Z vor!“ trägt. Dieſer Film, der einen bisher noch nicht dageweſenen Einblick in die Flotte ermöglicht, hat alle Prädi⸗ kate des Miniſteriums erhalten und läuft im Beiprogramm nächſtens an. Von Fred Siegert ſtammt ein neuer Kultur⸗ film mit dem vorläufigen Titel„Kunſtgewerb⸗ liches Grenzlandſchaffen“, der in ſehr ſchönen Bildern die Arbeit der Spielzeugmacher im Erzgebirge vor Augen führt. In einem neuen Film haben ſich Atten⸗ bergers mit dem Leben auf der Doggenzucht⸗ farm Fichteberg beſchäftigt.„Edles Blut“ heißt „„Triſtan und Iſolde“ mit deutſchen Kräften in Paris. In der„Opéra Comique“ in Paris n in Form eines Galaabends Richard agners„Triſtan und Iſolde“ in deutſcher Beſetzung unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Elmendorff, Wiesbaden, zur Aufführung. Den Triſtan ſang Dr. Pölzer von der Staats⸗ oper Dresden, die Iſolde Frau Joſt⸗Arden vom Kölner Opernhaus, die Brangäne Frau Magda Strak vom Frankfurter Opernhaus, den König Marke Herbert Alſen vom Deutſchen Theater Wiesbaden und den Kurwenal Niſſen von der Münchener Staatsoper. Die Spielleitung hatte Hans Friederiei vom Deutſchen Theater Wies⸗ baden. Die Aufführung fand eine überaus herzliche Aufnahme, die nicht zuletzt der vor⸗ züglichen Leiſtung des deutſchen Dirigenten galt. Der däniſche Maler Viggo Johannſen ge⸗ ſtorben. In Kopenhagen ſtarb kurz vor Voll⸗ endung ſeines 85. Lebensjahres der däniſche Maler Viggo Johannſen. Er iſt der Letzte des Skagener Malerkreiſes, zu dem u. a. das Ehe⸗ paar Ancher, Holger Drachmann, Kroyer und Tuxen gehörten, doch hat er nicht ſo ſehr die Motive zu ſhaft Bildern aus der Strand⸗ und Dünenlandſchaft Nordjütlands und Skagens geholt, wie dieſe. Seinen Ruf verdankt er viel⸗ mehr ſeinen Innenbildern, und ſeine Darſtel⸗ „lungen von Menſchen beim Lampenlicht ge⸗ ſcaff—— zum Schönſten des däniſchen Maler⸗ ſchaffens. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand 4 Nr. 595— 28. Dezember 1930 Weltbild(M) Die Sammelaktlon der Hltlerlugend ein voller Erfolg Noch einmal stellte sich am Schluß ihrer Sammelaktion die Hitlerlugend im Reich in den Dieust des Winterhilfswerkes. Pfalz Zwei Autos aufeinandergeraſt Maikammer, 2. Dez. Auf der Staats⸗ ſtraße ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß von zwei Lieferwagen. Der Lieferwagen eines Landauer Viehhändlers wollte an der unüber⸗ ſichtlichen Straße kurz vor der Anhöhe einen Laſtkraftwagen überholen. Im gleichen Augen⸗ blick kam aus der 10 von Neuſtadt ein Lieferwagen der Platz in Maikammer. Beide Fahrzeuge fuhren mit großer Geſchwin⸗ digkeit aufeinander auf. Das Maikammerer Auto wurde umgeworfen und kam in den Stra⸗ ßengraben zu liegen. Der Führerſitz wurde durch den heftigen Anprall vollſtändig zuſammenge⸗ drückt. Während von den beiden Inſaſſen Frau Platz nur leichtere Verletzungen am Kopf da⸗ vontrug, erlitt der Führer des Lieferwagens, der 27 Fabre alte Joſef Blumeyer aus Mai⸗ kammer, einen Handgelenkbruch, Verletzungen am Kopf und Bein, ſowie ſchwere innere Ver⸗ letzungen. Beide Verletzte wurden mit dem Edenkobener Sanitätsauto in das Krankenhaus Ludwigsſtift in Edenkoben gebracht. Frau Platz konnte nach Anlegung eines Notverbandes wie⸗ der entlaſſen werden. Blumeyer hingegen iſt im Laufe des Nachmittags an den ſchweren inneren Verletzungen geſtorben. Er hinterläßt Frau und zwei kleine Kinder. Brand im Gefängnis Zweibrücken, 28. Dez. Durch glühende Brikettaſche wurde im der pfäl⸗ iſchen Gefangenenanſtalt ein Brand verurſacht, der noch im Entſtehen durch eine vorbeikom⸗ mende Nachtwache entdeckt wurde. Immerhin mußte die große Alarmſirene der Anſtalt in Tätigkeit geſetzt werden, ſo daß auch die in der Nähe wohnenden Beamten zur Hilfeleiſtung herbeieilten. Es Aüreh in nächtlicher Arbeit von etwa 2 bis 3 Uhr jede Gefahr zu beſeitigen, ohne daß von außerhalb der Anſtalt Hilfe not⸗ wendig wurde. 57 Ja „Proſit Neijohr, e Brezl wie e Scheiertor...“ Alte Neujahrsſitten im Neckarkal/ Das Jahr wird angeſungen und angeſchoſſen/ Fröhliche heimatbräuche Am Silbveſterabend finden in den Dörfern und kleinen Städten des Frankenlandes und des Neckartales feierliche Dankgottesdienſte ſtatt, wobei auch die Eheſchließungen, Taufen und Todesfälle des verfloſſenen Jahres verleſen werden. Nach dem Gottesdienſt begeben ſich die Bunſchen gerne in die Bäckerſtuben oder Wirts⸗ häuſer, um Neujahrsbrezeln und anderes Gebäck auszufpielen. Um Mitternacht ziehen ſie dann mit dem Rufe„Proſt Neujahr!“ durch die Dorfgaſſen, indeſſen die Glocken vom Kirch⸗ turm zu läuten beginnen. Wacker wird vieler⸗ orts auch noch geſchoſſen. Durch Lärm will man die Dämonen bannen. Es wird wieder ſtill. Man kehrt gern noch⸗ mals ins Wirtshaus zurück, wo der Wirt ſei⸗ nen Stammgäſten ein Gläschen Glühwein zum neuen Jahr ſpendiert. Die Kinder freuen ſich, wenn der Vater oder der Bruder recht viele Neujahrsbrezeln mit nach Hauſe bringt. „Das Bleigießen in der Neujahrsnacht iſt ziemlich in Vergeſſenheit geraten, während der Bauersmann das Zwiebelorakel immer noch gern anwendet. Zwölf Zwiebelſchalen werden, mit Salz beſtreut, auf den Tiſch geſtellt. Je nachdem die Zwiebelſchalen trocken oder naß ſind, bedeuten die einzelnen Schalen trockene oder naſſe Monate. Der Neujahrstag ſelbſt iſt im Franken⸗ land ein rechter Kinderfeſttag. Da gehen die Kinder zum„Dödle“, der Taufpatin, zum „Fraale“ und„Herrle“(den Großeltern), die Glückwünſche zum Jahreswechſel zu überbrin⸗ gen, wobei an beſtimmten Glückwunſchformeln Elefanten in den Odenwalddörfern Das Symbol der Odenwälder Elfenbeinſchnitzer/ Heimatkunſt in aller Welt Wenn man durch das Tal der Mümling, durch die Odenwaldſtädtchen Erbach, Michel⸗ ſtadt, Höchſt, König und wie ſie alle heißen, fährt, ſo kann man an vielen Häuſern einen kunſtvoll geſchnitzten Elefanten ſehen. Es iſt das Symbol der Odenwälder Elfenbeinſchnit⸗ zer, deren kunſtvolle Erzeugniſſe von hier in alle Welt gehen. Es iſt eine alte Geſchichte um dieſen Elefanten im Odenwald. Ein Er⸗ bacher Edelmann, der Graf Franz zu Erbach, war für allen Fortſchritt aufgeſchloſſen und hat nicht nur die Lage der Landwirtſchaft gehoben und Straßen gebaut, ſondern auch die Elfen⸗ beinſchnitztunſt im Odenwald eingeführt. Nach alter Familienſitte ſelbſt in einem Handwerk ausgebildet, wurde der Graf ſpäter Obermei⸗ ſter der Drechſlerzunft und brachte es in der Kunſt des Beinſchnitzens zu beachtlicher Fer⸗ tigkeit. Das Muſeum im aräflichen Schloß zu Erbach bewahrt heute noch einige herrliche Arbeiten auf. Das koſtbarſte Material der Odenwold⸗ ſchnitzer iſt ſo das Elfenbein, aber auch an⸗ deres Beinmaterial und Kunſtharz werden ver⸗ arbeitet. Während man früher als Maſſen⸗ artikel je nach der Mode Roſen, Hirſchbroſchen und andere Schmuckſtücke herſtellte, ſind in letzter Zeit beſonders die Edelweißabzeichen gefragt, die in großen Mengen hergeſtellt und in alle Welt verſandt werden. Daneben gibt es ſelbſtverſtändlich auch zahlreiche andere kunſtvolle Beinſchnitzereien, die von der Werk⸗ ſtatt des Odenwaldſchnitzers ihren Weg in die Welt nehmen. Die herrlich geſchnitzten Fi⸗ auren, Elefanten und andere Tiere aus Bein und ſchwarzem Ebenholz, die in Aegypten, Afrika und Indien von den Eingeborenen an die Reiſenden auf den Schiffen verkauft wer⸗ den, ſtammen beſtimmt nicht ſelten aus unſe⸗ rem heimatlichen Odenwald. Zur letzten Ruhe Neckarhauſe n, 27. Dez. Anfang dieſer Woche wurde der über unſere Ortsgrenzen hinaus be⸗ kannte Alt⸗Hirſchwirt Michael Krauß unter ſehr großer Beteiligung der hieſigen Bevölte⸗ rung zur letzten Ruhe beſtattet. Branntweinmonopolhehlerei Karlsruhe, 28. Dez. des Amtsgerichts Karlsruhe verurteilte wegen Branntweinmonopolhehlerei den 47 Jahre alten Karl Himmel aus Oberachern zu 1227424 RM. Geldſtrafe oder 120 Tagen Gefängnis und 228 570 RM. Werterſatz, den 48 Jahre alten, vorbeſtraften Ludwig Michel aus Lan⸗ dau zu 643 196 RM. Geldſtrafe oder 60 58 Gefängnis und 119670 RM. Werterſatz, den 45 alten, vorbeſtraften Friedrich Sche⸗ mel aus Achern zu 321 616 RM. Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefängnis und 60 078 RM. Werterſatz, und den Zijährigen, vorbeſtraften Fritz Zink aus Oberachern zu 462820 RM. Geldſtrafe oder 30 Tagen Gefängnis und 50 200 RM. Werterſatz. Gegen vier Mitangeklagte wurde das Verfahren teils abgetrennt, teils eingeſtellt. Tödlicher Jagdunfall Villingen, 28. Dez. Ueber einen tödlichen Jagdunfall, der ſich bei Niedereſchach ereignete, wird als Ergebnis der behördlichen Unter⸗ Die Strafabteilung e ſuchung mitgeteilt: Nach Abſchluß der Fuchs⸗ jagd wollte ein Forſtanwärter ſein Jagdgewehr im Gehen ſichern. Dabei rutſchte er aus, wo⸗ bei ſich das Gewehr entlud und den in un⸗ mittelbarer Nähe gehenden Landwirt Her⸗ mann aus Fiſchbach ſo unglücklich traf, daß der Tod alsbald eintrat. Der Schrotſchuß hatte die rechte Niere, die rechte Lunge und die Leber derart verletzt, daß eine raſche, innere Ver⸗ blutung eintrat. Im Dienſte der Nächſtenliebe verunglückt Lampertheim, 28. Dez. Bei einem abend⸗ lichen Hausbeſuch ſtürzte die evangeliſche Kin⸗ derſchulſchweſter Gretchen Krebs in einen Kellerſchaft und wurde dort ſchwer verletzt auf⸗ gefunden. Ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, iſt die Verletzte, die 33 Jahre lang in Lampertheim im Dienſte der Nächſtenliebe wirkte, geſtorben. Evangeliſcher Gottesdienſt in Schriesheim Sonntag, 29. Dezember: ½10 Uhr Gottes⸗ dienſt; 3 Uhr Andacht im Altersheim; 4 Uhr Andacht im Stammberg; 20 Uhr Krippenſpiel wird. In Hainſtadt bei Buchen prechen die Kinder z..:„J winſch euch e neues Jahr, en gfunde Leib und e angs Lewe und en ewige Friede!“„einem jun⸗ gen Ehepaar wünſcht man in Altheim:„A 4 glückſeliges neues Johr, an Bou(einen Bub) mit ema Krausſchhoor!“ In Amorbach rufen die Kinder: „Proſt Neujohr, e Brezl wie e Scheuertor, an Lebkuche wie a Kaffeetiſch, do weſch mer a, daß Neujohr iſch!“ Anſpruchsvoll ſind auch die Bobſtadter Kin⸗ der:„E glücklichs Neujohr, e Wurſt wie e Ofe⸗ rohr, aber nit ſo verbrennt wie vorigs Johr!“ Die Kinder erhalten Neujahrswecke in ver⸗ ſchiedenſter Geſtalt. In gebackene Brotlaibchen geſpendet. gibt es geflochtene Ringe. Am zweiten Tag des neuen Jahres gehen die Schäfer und Gänſehirten mit einem kleinen Wägelchen durchs Dorf von Haus zu Haus. Sie bekommen heute ihren Lohn in Naturalien, wie in alter Zeit. Er beſteht in Korn, Brot und großen Kuchen,— 5 enannt. Manche Wo⸗ chen hat die kinderrei eſſen. das Regiment auf dem Tatſtuhl. ſchön iſt noch das Neujahrsanſingen auf dem Dilsberg, wo nach dem Li Mitternacht Männer des Dorfes ein altes Neu⸗ jahrslied ſingen, das alſo lautet: Hört ihr Leut und laßt euch ſagen: Unſere Glock hat zwölf geſchlagen. Das alte Jahr iſt vergangen, Das neue hat angefangen. Wir wünſchen euch allzugleichen, Den Armen wie den Reichen, Wir wünſchen euch allzumal Ein glückſeliges neues Jahr. Lobet Gott den Herrn! Anſchließend wird, von der Muſikkapelle be⸗ gleitet,„Großer Gott, wir loben dich“ geſungen, worauf ein Umgang durch das Burgdorf erfol Ueberall öffnen ſich die Fenſter; Glückwünſche werden ausgetauſcht. Der 2. Januar war früher SEAMr: Meine bellebten Hausmarken: Weiglaek Flasche Ef..20 5 Flaschen nur RM. 10.— Golellack Flesche Efl..30 5 Flaschen nur RM. 11.25 sTEIITIER SZRzZTemes- im Frankenland Wandertag für die Dienſt⸗ boten. Die Odenwälder Bauern holten früher im geſchmückten Einſpänner ihre neuen Knechte und Mägde. Mancher alte Volksglauben knüpft ſich an die Neujahrsnacht. Im Maintal ſtellt man die Butter in der*— gern auf die Haus⸗ treppe; die Neujahrsnacht verleiht der im Freien ſtehenden Speiſe beſondere Kräfte. Das „Neujahrsfett“ wird als Heilmittel verwendet. Ein Knabe ſoll als erſter die Neujahrswünſche überbringen, weshalb ſich am Dilsberger Neu⸗ jahrsſingen keine Frauen beteiligen dürfen. ettingen wurden einſt die„Möivle“(Mundvoll) eigens für Neujahr Im Erftal ie e Schäfers⸗ oder Gänſe⸗ hirtenfamilie an den reichen Neujahrsgaben zu In Eberbach am Neckar fand früher an Neu⸗ jahr das Schülerſingen ſtatt, das mit den Wor⸗ ten endete: Herr ſegne Kirche und Schul und Beſonders Läuten um Modołeleↄeicilungen 15 151 Wintermantel aus grünem Uniwollstoff in taillierter Fasson. Breiter Schulter- kragen aus Biberimitation.(Stoffverbr.: 3,20 m bei 130 em breit; Stoffangabe für Gr. 44); Schnittgröße 42, 44 und 46. Flügelartige Aermelchen aus Silberflitter geben diesem Abendkleid aus hellblauer Kunstseide die besondere Note.(Kunst- seide 4,50 m bei 95 em breit, Silberflitter 0,75 m bei 70 em breit; Stoffangabe für Gr. 46); Schnittgröße 42 und 46. Einfaches Nachmittagskleid aus schwar- zem Marocain. Der miederartige Hüft- sattel zeigt geometrische Säumchenver- zierung. Der Kragen und die Aermelauf- schläge aus blaßrosa Seidenkrepp sind mit Schleifen abgefertigt.(Marocain 4 m bei 95 em breit, Seidenkrepp rosa 0,40 m bei 95 om breit, Gr. 46); Schnittgröße 42 und 46. Einfaches Winterkostüm aus Wollstoff in streng geradliniger Machart mit gro- ber Steppverzierung. Das Jäckchen ist mit gleichem Material gegürtet und hat einen schmalen Kaninkragen.(3,30 m bei 130 em breit; Stoffang. für Gr. 46); Schnittgröße 42 und 46. Recoꝛd- 1. Beiyeꝛ- ScHNITTNMNUSTER vorröôtig MODEBTLATTER*“ un d Emmaschäfer M 7, 24(am ſatterssi) M 7, 24 age trennen, mit einen 29 Hermine und Die beweg werden an fo mittwoch am April, Chriſti ſonntag 31. M erſte Adventsſ Weihnachtsfeſt Samstag, ſo d tag, dem 27. D Heldengedenkte der Feiertag d den 1. Mai, de 4. Oktober. Frühlingsan Sommersanfar Herbſtanfang a nd Winteran ſphäre in 1000 zu/ 10 Grad 1 naturgemäß dene Schneedeck erhin kam es en wird in D ſt wieder in c roßwetterlage ufuhr verhält nzen milde s Wochenend eilig ſtärker b neigtes Wett⸗ ufheiterung Gartenplan Durch die Kl von zuſtändiger kungs⸗, raſſen⸗ zial⸗ und iele verfolgt dlung eine 2 ſozialen Lage d zwar dadurch, Haus etwa 1000 Vewirtſchaftung müſe und Obf ugniſſe frei. D gungsſchlacht ein Dieſe Ziele ki eben muß dem allen Fragen ltung Hilfsſtel cht nur für d ug auf Anlag intierhaltung. Beratung di s Augenmert wirtſchaftlich rtenfachleute ie die Verantw lanung und die u übernehmen k elle entſtehender 15 RM betrager inanzierung al⸗ er Siedlung. Neujahrsgeſprã ondon. Vom 2 Januar 1936( ebiger Dauer Funkfernſprec Auſtralien, a, Neuſeeland der Südafrit ihrt werden. 2 n) ſchwanten zember 19390 2 „ fbrãuche t bei Buchen winſch euch e ze Leib und e einem jun⸗ (einen Bub) norbach rufen e Scheuertor, weſch mer a, bſtadter Kin⸗ rſt wie e Ofe⸗ borigs Johr!⸗ vecke in ver⸗ wurden einſt für Neujahr Im Erftal ſres gehen die inem kleinen zu Haus. Sie ituralien, wie Manche Wo⸗ oder Gänſe⸗ ahrsgaben zu üher an Neu⸗ mit den Wor⸗ id Schul und zanſingen auf Läuten um 4 feinpr auch auf die Gebirge Mittel⸗ und Oſt⸗ in altes Neu⸗ ſagen: hlagen. „ chen, „ . tſikkapelle be⸗ ch“ gefungen, gdorf erfol lückwünſche ir war früher 4 ſusmarken: E..20 35.30 inststrage EMMER“ die Dienſt⸗ holten früher z a 10 Ziele verfolgt werden. Es wird in der Klein⸗ tt ſich an die ſozialen Lage der Arbeiterſchaft geſehen, und iwar dadurch, daß dem Siedler neben dem Haus etwa 1000 Quadratmeter Gartenland zur Wewirtſchaftung gegeben werden. Durch die ghärtneriſche Nutzung des Landes, die Haltung bvon Kleintieren und die eigene Erzeugung von Gemüſe und Obſt wird Kaufkraft für andere Er⸗ zeugniſſe frei. Der Siedler wird in die Erzeu⸗ gungsſchlacht eingereiht. euen Knechte llt man die uf die Haus⸗ iht der im räfte. Das lverwendet. ahrswünſche berger Neu⸗ n dürfen. mit einen 29. Februar. hHe eerlicher Abkühlung in der 4 gebirge noch nicht zu erwarten. ie die Verantwortung für die gärtneri Planung und die Einrichtung der Siedlerſtelle zu übernehmen haben. Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 595— 28. Dezember 1935 Vom Jahr 1936 Das Jahr 1936, von dem uns nur noch wenige Tage trennen, iſt'ein Schaltja her und hat ſo⸗ Feb Er fällt auf einen Samstag und auf ihn treffen die Namenstage bermine und Sswald. Die beweglichen Feſte des Jahres 1936 werden an folgenden Tagen gefeiert: Aſcher⸗ mittwoch am 26. Februar, Oſterſonntag, 12. April, Chriſti Himmelfahrt 21. Mai, P ingſt⸗ Altheim:„A ſonntag 31. Mai, Fronleichnam 11. Juni. Der erſte Adventsſonntag iſt am 29. November, das Weihnachtsfeſt fällt auf einen Freitag und Samstag, ſo daß mit dem anſchließenden Sonn⸗ tag, dem 27. Dezember, drei Feiertage ſind. Der ldengedenktag fällt auf Sonntag, den 8. März, der Feiertag der nationalen Arbeit auf Freitag, den 1. Mai, der Erntedanktag auf Sonntag, den 4. Oktober. Frühlingsanfang iſt am Freitag, 20. März, Sommersanfang am Sonntag, den 21. Juni, Herbſtanfang am Mittwoch, den 23. September und Winteranfang am Dienstag, den 22. De⸗ Die Wetterlage Die Großwetterlage erfuhr über die Weih⸗ 4 zember. nachtsfeiertage eine entſcheidende Umge⸗ en, Brot und ſtaltung, die bedauerlicherweiſe eine weſent⸗ liche Verſchlechterung der bis dahin guten Schneeſportmöglichkeiten mit ſich brachte. Die Urſache dazu war eine Ueberflutung mit ſub⸗ topiſcher ſphäre in 1000 Meter Höhe die Temperatur bis 3 + 10 Grad Celſius anſteigen ließ, während Warmluft, die in der freien Atmo⸗ ſie naturgemäß im Gebirge durch die vorhan⸗ l. Beſonders dene Schneedecke niedriger gehalten wurde. Im⸗ merhin kam es aber auch dort zu Tauwetter und Regenfällen. Inzwiſchen hat die Warmluft⸗ eutſchlands übergegriffen, ſo daß am Freitag früh z. B. auf der Schneekoppe im Rieſengebirge „ei Celſius ge⸗ meſſen werden konnte. Abgeſehen von leichten nächtlichen Strahlungsfröſten in den Niederun⸗ gen wird in Deutſchland die Froſtgrenze z. Zt. erſt wieder in ca. 2500 Meter Höhe erreicht. Die Großwetterlage verſpricht auch weiterhin die Zufuhr verhältnismäßig feuchter und milder Luftmaſſen, ſo daß der wechſelhafte und im * milde Witterungscharakter auch über eine Temperatur von— 5 Grad as Wochenende hinweg erhalten bleibt. Zeit⸗ weilig ſtärker bewölktes und zu Niederſchlägen geneigtes Wetter wird dabei mit Zeiten der Aufheiterung abwechſeln, ſo daß keine durchweg unfreundliche Witterung wahrſcheinlich iſt. Andererſeits iſt jedoch trotz Höhe eine Beſſe⸗ rung der Schneeſportmöglichkeiten durch Neu⸗ ſchneefälle benachbarten Mittel⸗ — für unſere Gartenplanung in der Kleinſiedlung Durch die Kleinſiedlung ſollen, ſo wird von zuſtändiger Seite betont, neben bevölke⸗ rungs⸗, raſſen⸗ und ſtaatspolitiſchen auch ſo⸗ i und wirtſchaftspolitiſche ſiedlung eine Möglichkeit zur Beſſerung der Dieſe Ziele können jedoch nur erreicht wer⸗ den, wenn eine zweckmäßige, fachmänniſche und ordentliche i der Siedlerſtelle ſeitens der Siedler und öhrer Familie erfolgt. Dies ſetzt vor allem eine ſorgfältige Auswahl der Siedler voraus. Da⸗ neben muß dem Siedler von fachkundiger Seite in allen Fragen des Gartenbaues und der Tier⸗ haltung Hilfsſtellung geleiſtet werden. Dies gilt nicht nur für die Betreuung der angeſetzten Siedler durch den Deutſchen Siedlerbund, on⸗ dern auch ſchon beim Aufbau der Siedlung in bezug auf Anlage des Gartens und Aufbau der Kleintierhaltung. Durch fachmänniſche Planung und Beratung durch tüchtige Garten⸗ und Tier⸗ fachleute ſind die Grundlagen für eine erfolg⸗ wiche Bewirtſchaftung der Siedlerſtelle gegeben. Bewirtſchaftung Der Gartenfachmann hat den Boden auf ſeine Eignung pu prüfen, ihn in ein ertrags⸗ fähigen Zuſtand zu verſetzen und den Garten ſinnvoll und praktiſch zu geſtalten. fachmann beſtimmt die Größe des Tierbeſtan⸗ des, ſorgt für die Siall⸗ und Wirtſchaftsräume, Auſbau der Tierhaltung uſw. Da bisher der Frage der Gartenplanung kein weſent⸗ liches Augenmerk geſchenkt wurde und dadurch der wirtſchaftliche Erfolg der S fährdet werden konnte, hat z. B. der ſächſiſche Der Tier⸗ Errichtung zweckmäßiger überwacht den Siedlung ae⸗ Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit angeord⸗ 1 net, daß beim Aufbau der Kleinſiedlungen eingeſchaltet werden müſſen, gärtneriſche Gaxtenfachleute Die für jede Sicoler⸗ ſtelle entſtehenden Koſten— ſie dürfen bis zu Rm betragen— ſind aus dem in der Finanzierung als Einrichtungs⸗ und Beſchaſ⸗ fungskoſten eingeſetzten Betrag von 250 RM Azu beſtreiten. Dieſe Regelung iſt eine wichtige Vorausſetzung für den wirtſchaftlichen Erfolg ber Siedlung. Neujahrsgeſpräche im Ueberſeeverkehr über London. r bis 0 4 Fanuar 1936 können Neujahrsgeſpräche von beliebiger Dauer zu einer ermäßigten Gebühr im Funkfernſprechverkehr zwiſchen Deutſchland und Auſtralien, Britiſch Indien, Ceylon, Ka⸗ nada, Neuſeeland, Nord⸗ und Südrhodeſia ſo⸗ wie der Südafrikaniſchen Union über London Vom 23. Dezember bis einſchließlich eführt werden. Die Geſprächsgebühren(3 Mi⸗ luten) ſchwanken zwiſchen 61 und 95 RM. Keine Arbeitskraft darf brachliegen Vom Erwerbsloſen zum Facharbeiter/ Schulung erſtklaſſiger Kräfte für Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen Mannheim ſorgt für die Arbeitsloſen Draußen, an der Peripherie der Großſtadt, wo Karl Benz ſein Lebenswerk zum krönenden Abſchluß brachte, finden wir neben den rieſigen Anlagen, die Mannheims Ruf in alle Welt hinaustrugen, langgeſtreckte Schuppen, die von Drahtgittern umgeben, von den Daimler⸗Benz⸗ Werken abgegrenzt ſind. Und hätte noch ein Zweifel beſtanden, ſo ſagt uns der hohe Fahnen⸗ maſt auf dem freien Platz vor den Hallen, daß wir an der richtigen Stelle angekommen ſind, an den Lehrwerkſtätten des Metall⸗ kurſes des Mannheimer Arbeits⸗ amtes. Wir ſind neugierig, die Stätten ken⸗ nenzulernen, in denen das neue Deutſchland ſeine Arbeitsloſen zu tüchtigen Facharbeitern ſchult, um ihnen durch anſprechende Leiſtung die Möglichkeit neuer Stellung und Verdienſtes zu ſchaffen, um ſie aus der Zeit ſeeliſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Bedrängnis als vollwertige Arbeits⸗ kräfte in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Der Geſamtkursleiter macht uns darauf auf⸗ merkſam, daß wir uns im techniſchen Büro des Metallkurſes befänden. So ſind wir alſo gleich mitten hineingeraten, denn hier ent⸗ ſtehen alle die Entwürfe und Zeichnungen, nach denen im Kurs zur Erzielung möglichſt großer Genauigkeit gearbeitet wird. Im Metallkurs bei Daimler-Benz Qualitätsarbeit über alles! Darin liegt überhaupt der immenſe Wert der Kurſe, daß genaueſte Präziſionsarbeit zur Vor⸗ ausſetzung gemacht wird. Nicht ſo ſehr kommt es auf die hierzu verwandte Zeit an, ſondern vielmehr auf die Peinlichkeit und Genauigkeit der auszuführenden Arbeiten, die allen Anſprü⸗ chen gerecht werden müſſen. Dreher, Bohrer, Fräſer, Spengler, Maſchinen⸗, Werkzeug⸗, Kunſt⸗, Bauſchloſſer und Rundſchleifer erhalten hier ihren letzten Schliff, nicht nur praktiſch, ſondern auch theoretiſch. Gerade finden wir im Lehrraum, der 70 bis 80 Leute faßt, Ankerwickler bei der Arbeit. -Bel den Lehrlingen auf dem Waldhof Wie ein rechter Schulraum iſt dieſer Lehrſaal ausgeſtattet, mit Tafel, Kreide und Schwamm, Tiſchen, Bänken und Karten, wobei auch dem Gedanken von der„Schönheit der Arbeit“ Rech⸗ nung getragen wurde. Eine Fülle von Tafeln, auf denen ſämtliche vorkommenden Arbeitsgänge dargeſtellt ſind, Falſch⸗Richtigtafeln, die immer den richtigen und falſchen Arbeitsgang gegenüberſtellen, die⸗ nen dem theoretiſchen Unterricht, hat doch der Kurs eine techniſche Bibliothek von etwa 300 Werken und Tafeln aufzuweiſen, die teilweiſe in der Meiſterbude untergebracht ſind, wo ſich auch die Arbeitsprobenſchränke befinden, in denen die großartig gearbeiteten Proben und —— zu Ausſtellungszwecken aufbewahrt werden. Und dann ſtehen wir in der großen Halle, in der uns das Pochen der Hämmer, das Stamp⸗ fen der Maſchinen, das Brummen der Motore und Schwungräder umfängt. Und während der Geruch von Eiſen und ſüßlich faden Oelen in die Naſe ſteigt, gehen wir an Schraubſtöcken und mannigfaltigen Maſchinen vorüber, an denen ben G Hände werken und ſchaffen, blicken in den Garderobe⸗ und Waſchraum, in dem jeder Schrank dieſelbe Nummer wie das Werkzeug des Inhabers trägt, um Verwechs⸗ lungen und Mißverſtändniſſe zu vermeiden. Neue Kampfmethoden Und ſo ſehen wir die Spengler, die Inſtalla⸗ teure, die Bauſchloſſer, die autogeniſchen Werkbild(2) Schweißer bei der Arbeit. Wir ſtehen im Maſchinenpark. Schleifmaſchinen, Dreh⸗ bänke, Fräsmaſchinen, Revolverdrehbänke, Püttler⸗ und Shapingbänke, Bohrmaſchinen und Supportſchleifmaſchinen umgeben uns und laſſen uns die Mannigfaltigkeit und Genauig⸗ keit der Ausbildung erkennen. Wir beſuchen weiter die Hauptſchmiede, bei der die Eſſe loht, ſehen die kleinere Feldſchmiede und gehen dann noch hinüber in den großen Ma⸗ terial⸗ und Fahrradſchuppen, wo ein Kriegsauto unſere Aufmerkſamkeit erregt, deſſen völlig demolierter Motor von den Kursmännern zum großen Erſtaunen der Fach⸗ leute wieder in Stand geſetzt wurde. 200—300 Leute ſind es, die täglich in zwei Schichten geſchult werden. Völlig neue Wege und Methoden wurden beſchritten; Wege, die nur ein Ziel haben: Schaffung von Arbeit und Brot! Mögen die Betriebsführer in noch grö⸗ ßerer Zahl wie bisher Einſicht in dieſe Lehr⸗ werkſtätten nehmen und ſich dort ihre Leute ausſuchen. In der modernſten Elektroſ chweißwerkſtätte Süddeutſchlands In dieſen Tagen iſt eine Anlage eröffnet worden, die zu den größten und modern⸗ — ausgenommen. ſten auf dieſem Gebiete 1 die der Anilinfabrik vielleicht— in ganz Süd⸗ deutſchland gehört! Es iſt die Elektro⸗ ſchweißwerkſtätte des Arbeitsamtes auf dem Waldhof, die der Ausbildung von Elektro⸗ ſchweißern dient, weil heute immer weniger genietet wird. In 8 Schweißkabinen ſtehen die 8 neueſten Schweißmaſchinen mit allem Zubehör, die neueſten Apparatetypen der Firmen BBC, Sie⸗ mens Schuckert und der AcéG, an denen die Leute in achtwöchigen Kurſen zu je 16 Mann ausgebildet werden, wobei ſo verfahren wird, daß acht Mann die Arbeitsprobe vorbereiten, während die anderen acht an den Aggregaten tätig ſind. Durch pſychotechniſche Eignungsprüfung wer⸗ den die für den Kurs beſtimmten Leute aus⸗ geſucht, nach einem beſtimmten Lehrplan theoretiſch und praktiſch ausgebildet und zum Schluſſe einer Prüfung unterzogen, die ſich auf Horizontal⸗, Vertikal⸗ und Ueber⸗ kopfſchweißen erſtreckt. Die Ausbildung erfolgt ſo intenſiv, daß der Geprüfte unbedingt als im Elettroſchweißen ausgebildet betrachtet werden lann. Auch für Nachwuchs wird geſorgt Im gleichen Gebäude der Gartenvorſtadt⸗ genoſſenſchaft auf dem Waldhof, wie die Elek⸗ troſchweißwerkſtätte, befindet ſich auch der Lehrlingskurs. Es handelt ſich dabei um Lehrgänge für Jugendliche, die noch ohne Lehrſtelle ſind und ſich für metallgewerbliche Berufe intereſſieren. Täglich finden zwei Kurſe ſtatt, von denen jeder etwa 50—60 Ju⸗ gendlicher umfaßt, die mit den Anfangsgründen der Metallbearbeitung bekannt gemacht werden. Auch hier wird von vornherein großer Wert auf Präziſionsarbeit gelegt, was an den ange⸗ fertigten Arbeitsproben unſchwer zu ertennen iſt. Hell und luftig iſt der Raum, in dem zwei Kursleiter die Jugendlichen theoretiſch und praktiſch unterrichten. Die Erfolge zeigen ſich in zum Teil hervor⸗ ragenden Leiſtungen, war doch ein Lehrjunge im Stande, nach 300 Arbeitsſtunden bereits einen Einpaß mit /100 Millimeter Genauigkeit, nach acht Drehrichtungen paſſend, anzufertigen. bfß 5o0166 r hat die Induſtrie die Mög⸗ it, ſic chtige Kräfte zu ho⸗ d wir wünſchen nur, daß ſie eſer Möglichkeit regen Ge⸗ brauch macht! Denn es iſt etwas anderes, ob ſich ein Junge ſein Fortkommen durch gute Beziehungen ſichert, oder ob er es durch eigene Leiſtung verſucht. Unſere Jungen aber auf dem Waldhof haben zwar keine Beziehungen auf⸗ Rang dafür aber eine umſo beſſere Lei⸗ tung! Mögen dieſe Zeilen dazu angetan ſein, nicht nur unſeren Erwerbsloſen in den Kurſen Auf⸗ munterung und„Freude zu bringen, ſondern auch, auf ihre Tätigteit und Leiſtungen hinzu⸗ weiſen, um ſie recht bald in Arbeit und Brot zu ſehen. w. r. Badiſche Sänger ſammeln für das WHW „Am 1. Januar 1936 wird im Gau Baden eine Sammlung für das Winterhilfswerk durch⸗ geführt. 50 000 badiſche Sünger ſetzen ſich an dieſem Tage für das WowW ein. Auf Straßen und Plützen wird durch Geſangsvorträge die Sammlung eröffnet, und ſodann werden die Sammler durch Straßen und Gaſſen eilen, um für das WoHW zu ver⸗ au* Hühnerdieb feſtgenommen. Dienstagfrüh ge⸗ lang die Ermittlung und Feſtnahme eines Ju⸗ gendlichen, der auf dem Waldhof aus einem in einem Garten befindlichen Hühnerſtall acht Hühner und 1 Hahn entwendete. Die Tiere konnten noch lebend beigebracht und dem Eigen⸗ tümer zurückgegeben werden. Der jugendliche Dieb, der im Verdacht ſteht, noch weitere der⸗ artige Diebſtähle ausgeführt zu haben, wurde in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Brand in der Dalbergſtraße. Am Freitag, um 14.38 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Anweſen Dalbergſtraße 13 gerufen. Dort war in einer Waſchküche ein Brand ausgebro⸗ chen, der bereits auf eine alte Stallung überge⸗ griffen hatte. ur Bekämpfung des Brandes waren zwei Schlauchleitungen erforderlich. Nach etwa einſtündiger Arbeit konnte die Feuerwehr wieder einrücken. ———————————————————————————————— — ter Mitglieder durch den Sängerbund Gruppenführer Brehm und den Vereinsleiter Pott. Durch den Badiſchen Sängerbund wu mit einem Diplom ausgezeichnet für 40jäh Sangestätigkeit Joſef Schmittus und fü 25jährige Mitgliedſchaft: Anton Pott, Jul Beck und Wilhelm Baum mit der Ehren des Bundes. Zu Ehren der Jubilare erkla der deutſche Sängerſpruch, nachdem Herr Bre jedem Jubilar anerkennende und beherzigens⸗ werte Worte mit auf den Weg gegeben hatte. Vereinsleiter Pott nahm dann die Ehrung Eine laute Silveſternacht ſteht bevor Fröſche, Kanonenſchläge und Scherzarlikel ſtark gefragt/ Ein Blick in die Feuerwerkzentrale unſerer Skadt paſſieren, daß man nach dem Trinken ſtändig das Kinn abwiſchen muß, weil einem der In⸗ halt des Glaſes nicht nur in den Mund, ſon⸗ dern auch über das Kinn läuft. In dieſem Jan.: Gebäü „Jan.: Bürg Arbei halts einbe : Geme Schund nahm, ſondern Dinge wählte, die auch wirklich einen Wert haben. Mit lautem Krach zerſprang geſtern früh vor unſeren Füßen ein von einem Jungen gewor⸗ fener„Froſch“, und dabei erinnerten wir uns, daß es eigentlich Zeit für eine Unterredung„ und die Scherzartikel mit dem Mannheimer Oberfeuerwer⸗ ker iſt, um zu erfahren, ob wir in der bevor⸗ ſtehenden Silveſternacht viel Lärm zu er⸗ warten haben. Unſer Mannheimer Oberfeuer⸗ werler muß nämlich das wiſſen, denn er iſt nicht nur eine Kapazität auf dieſem Gebiet, ſondern bildet gewiſſermaßen jetzt vor Silveſter die Feuerwerkzentrale für ein großes Gebiet, das ſich weit über den Kreis Mannheim erſtreckt. Für die diesjährige Verkaufsſaiſon hat ſich Meiſter Buſch in der Heidelberger Straße niedergelaſſen, nachdem der Fabrikationsbetrieb ſtillgelegt wurde, weil alle Vorbereitungen für die Mannheimer Silveſterſchießerei getroffen waren. Und wenn das alles verſchoſſen iſt, was in Bereitſchaft liegt, dann wird wieder von neuem fabriziert. Möglichſt laut ſoll es krachen Das Verkaufsgeſchäft hat natürlich ſchon flott eingeſetzt, denn nicht nur die Wiederver⸗ käufer deckten rechtzeitig ihren Bedarf, ſondern auch die„Eigenverbraucher“ haben die Quelle entdeckt, an der ſämtliche„knallenden und ziſchenden Wünſche“ befriedigt werden können. Um es gleich vorwegzunehmen: Es wird in der Silveſternacht ſehr viel und vor allem ſehr laut geſchoſſen werden, denn allgemein verlangt man möglichſt laute Feuerwerkskör⸗ per. Dieſem Verlangen konnte bereits auf Grund der früheren Erfahrungen Rechnung getragen werden, denn man ſtellte doppelte Kanonenſchläge her, die nochmal ſo laut knal⸗ len wie die bisherigen, die aber weſentlich weniger koſten. Eine Neuheit ſind auch die Luftblitzbomben, die allerlei Krach machen und die es in dieſer Hinſicht mit je⸗ der Signalbombe aufnehmen. Neu heraasge⸗ kommen ſind auch die Luftheuler, die ihr Geheule mit einem Knall beenden, während ſie bisher ſanft verziſchten. Natürlich werden Raketen aller Art gerne gekauft und es iſt deutlich eine ſtarke Nach⸗ frage nach großen Feuerrädern zu er⸗ kennen, ſo daß daraus zu ſchließen iſt. daß hier und da in der Silveſternacht kleine Feuer⸗ werke abgebrannt werden ſollen. Zu den im Freien abzubrennenden Feuerwerkskörpern ge⸗ hört auch der„Ausbruch des Aerna“. „Die Nachfrage nach Fröſchen und Schwär⸗ mern iſt rieſengroß und es iſt vor allem die Jugend, die immer noch ihre größte Freude an dieſen Dingen hat. Neuerdings wieder auf den Markt gekommen ſind die ſogenannten „Juddeferz“, die am laufenden Band krachen und für die man kleine Kanonen konſtruiert hat, ſo daß man ſie einzeln abſchießen kann. Bengaliſche Streichhölzer ſind etwas für die Jüngeren, die ſich noch nicht ſo recht an die Fröſche herantrauen. Zu Hauſe wird ebenfalls in der Silveſter⸗ nacht tüchtig geſchoſſen werden, denn groß iſt das Verlangen nach Tiſchbomben und Knallbonbons. Bei Tiſchbomben gibt es in dieſem Jahre wieder allerlei Neuheiten und es wird ſicherlich viel Spaß machen, die vielen kleinen Scherzartikel in der Luft herum⸗ wirbeln zu ſehen. Bei der Eigenherſtellung der Tiſchbomben ſetzte man natürlich ſeine Ehre ein, daß man als Einlage keinen Was wäre Silveſter ohne Scherzartikel und man muß ſchon ſagen, daß ſich die Scherzartitel⸗ induſtrie wiederum ganz gewaltig angeſtrengt hat, um allerlei Neuheiten in den Handel zu bringen. Rieſengroß iſt hier die Auswahl und es kommt nur darauf an, den Gegenſtand zu nehmen, mit dem man am meiſten Allotria trei⸗ ben und ſeine Mitmenſchen erſchrecken kann. Die Streichholzſchachteln mit den heraushüpfen⸗ den Mäuſen ſind ja ebenſo bekannt, wie die Zündhölzer, die entweder nicht angehen oder die mit einem lauten Knall entflammen. Es gibt aber auch Streichholzſchachteln, bei denen die Zündhölzer zurückſchnellen, ſobald man nach ihnen greift und dann gibt es Zigaretten⸗ ſchachteln, bei denen die Zigaretten heraus⸗ ſchnellen, ſobald man ſie öffnet. Jedenfalls wird man ſich auf allerlei Ueberra⸗ ſchungen gefaßt machen müſſen, denn es werden ſehr viele knallende Einlagen für Zi⸗ garetten gekauft oder was derlei Dinge mehr ſind. Dann kann es einem in der Geſellſchaft Falle iſt natürlich nur das Glas ſchuld das die Scherzartikelinduſtrie erſann. Mit Zucker kann man auch ſeine Ueberra⸗ ſchungen erleben, denn es gibt ſchwimmenden Zucker oder Würfelzucker, aus dem nach dem Auflöſen eine künſtliche Fliege herauskommt. Wenn man die vielen Scherzartikel auszählen wollte, die es jetzt wieder auf Neujahr gibt, würde man überhaupt nicht fertig werden. Und dann würde man ſehr viel von dem Reiz der Ueberraſchungen nehmen. Gießblei und Stinkbomben Die Aufzählung wäre nicht vollſtändig, ohne erwähnt zu haben, daß zu Silveſter das Gieß⸗ blei wieder ein ſehr begehrter Artikel iſt und es ſcheint, daß man vielerorts ſich mit Eifer dem Bleigießen hingeben wird. Auffallend groß iſt in dieſem Jahre das Intereſſe für Stinkbomben, die man hoffentlich aber nicht dort wirft, wo ſie uns den Aufenthalt verleiden können. Was Sandhofen zu berichten weiß Ehrung verdienter Sänger/ Zweite Aufführung einer Volksoperette Bei einer Veranſtaltung des Geſangvereins „Sängerbund“ wurde u. a. eine Ehrung der Gründungsmitglieder vorgenommen. Es ſind das: Johann Becker, Hans Brauch, Johann Kirſch, Jakob Müller, Kaſpar Neudecker, Tobias Schäfer und Valentin Schenkel. Möge es dieſem Stamm der Getreuen des„Sängerbundes“ ver⸗ gönnt ſein, das 50jährige Jubiläumsfeſt, das der Verein im Friſch 1936 begehen kann, in Geſundheit und Friſche erleben zu können. Be⸗ ſonderen Glückwünſch konnte der Vereinsleiter dem Gründungsmitglied Johann Becker über⸗ mitteln, der am gleichen Tage ſeinen 70. Ge⸗ burtstag feiern konnte. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit erhielten alle Gründer ein kleine ſinnvolle Ehrengabe. Die weitere Vortragsfolge brachte Theater⸗ ſtücke„Letzte Weihnacht im Vaterhaus“ und „Glück und Pech am Weihnachtsabend“. Die zweite Aufführung der Volksoperette „Rosmarein vom Böhmerwald“ von Erich San⸗ der durch den Geſangverein„Liedertafel“, fand im Morgenſternſale ſtatt. Ueber 600 füllten auch diesmal wieder den Saal und ließen das ganz auf heimatliche Motive des Böhmerwaldes wir⸗ kungsvoll eingeſtellte Bühnengeſchehen an ſich vorüberziehen. Auch bei dieſer zweiten Auf⸗ führung fand das natürliche Spiel der Dar⸗ ſteller, dem die Hunderte mit Freude und Span⸗ nung folgten, großen Anklang. Die Spielleitung hatte Emil Schenkel. Es gab ſtarken Beifall als Anerkennung für das ſchöne Spiel. Am 24. Dezember konnten die hieſigen Ehe⸗ leute Karl Hildenbrand und— Marie geb. Meier, das——55 Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit begehen. Hildenbrand iſt der älteſte Feuer⸗ wehrmann unſeres Stadtgebietes. Trotzdem es ihm infolge ſeines Alters nicht mehr möglich iſt, wie in einſtiger Jugendfriſche aktiv an den Uebungen der 3. Kompagnie mit uwirken, kann man dieſen alten, ehrwürdigen Wehrmann im⸗ mer bei den Haupt⸗ und Schlußübungen an ſeinem Platze finden. Erfreulich iſt es auch, daß ſich das Jubelpaar beſter Geſundheit im großen Kreiſe ſeiner Nachkommen erfreut. Möge der weitere Lebensabend dieſer beiden Alten ihnen noch viele ſonnige Stunden g. Winterfeſt im Mannheimer Sängerkreis Ehrung verdienter Mitglieder/ Ein Abend der Anterhaltung Auf den erſten Weihnachtsfeiertag eine Ver⸗ anſtaltung feſtzulegen, bedeutet immer ein ge⸗ wiſſes Wagnis, iſt doch Weihnachten ſo ſehr das Feſt im engeren Familienkreiſe, daß es ſchwer hält, dieſen Rahmen zu durchbrechen. Wenn der Mannheimer Sängerkreis mit ſei⸗ ner Winterfeier im Ballhaus doch einen vollen Saal erzielte, ſo iſt das nicht zuletzt der Diſziplin ſeiner Sänger zu verdanten, die ihren Vereinsleiter a bei dieſer Veranſtaltung nicht im Stiche ließen. Und doch hat dieſe Win⸗ terfeier, ſo gut ſie auch gemeint geweſen ſein mag, ſo manche Konzeſſion an den überwun⸗ denen Geſchmack vergangener Zeiten gezeitigt, daß wir trotz unſerer ausgeſprochen weihnacht⸗ lichen und daher friedlichen Stimmung nicht immer reſtlos erbaut waren. Vor allem meinen wir damit das Duett„Lebensanfang— Lebens⸗ ende“, das heute wirtlich beine Daſeinsberechti⸗ gung mehr hat. Etwas derartig Rührſelig⸗Kitſchi⸗ ges war vielleicht noch um die Jahrhundert⸗ wende in Poſemukel möglich, nicht mehr aber in heutiger Zeit, in der wir andere Aufgaben — auch geſelliger Natur— zu verrichten haben. Jn der bei Vereinsſeſtlichkeiten üblichen Weiſe wickelte ſich der erſte Teil des Programms ab: Unterhaltungsmuſik durch einige Mannen der Kapelle Seezer, Männerchöre des Mannhei⸗ mer Sängerkreiſes, Begrüßung durch den Ver⸗ einsleiter Pott, Donauwellenwalzer und zweier jugendlicher Tänzerinnen(Claudia Walter und Ruth Witte) und Ehrung verdien⸗ eeeeee ee aneenruer ume anemonmeeeengeneoeenu rantasmerenmenanpeneenmenneneneeeeeeeeneeeeeeeeeeneeeeeeen, Kurze fbhandlung über die Butter/ von gans erman Die großen Wörterbücher Sprache verraten uns: „Butter, ein Hauptwort weiblichen Ge⸗ ſchlechts, oberdeutſch⸗mundartlich aber auch oft Der Butter, männlich. Mittelhochdeutſch Buter; ein altes Lehnwort, aus dem griechiſch⸗lateini⸗ ſchen Butyrum entſtanden. Die alte einhei⸗ miſche Bezeichnung lautete Der Anke. Für letz⸗ teres Wort darf man eine Verwandtſchaft mit einem indogermaniſchen Verbum, das uns la⸗ teiniſch noch als unguo(ich ſalbe) erhalten iſt, annehmen“. So einfach löſt alſo Sprachkunde das wich⸗ tige Problem unſerer Milchwirtſchaft. Die Bur⸗ ter erweiſt ſich— tulturgeſchichtlich betrachtet— als Import⸗Artikel.. 1* Um das Jahr 500 vor Chriſti Geburt, viel⸗ leicht in den Wirren der Perſerkriege, begeg⸗ nete der atheniſche Kolonial⸗Bürger Helataios aus Milet zum erſtenmal in ſeinem Leben dem Volk der Päonier, das im Norden Griechen⸗ lands am Strome Axios ſiedelte. Hekataios, von Beruf Geſchichtsſchreiber, weiß von dieſen Päo⸗ niern zu erzählen, daß ſie über große Länoe⸗ reien verſügten, mit ihnen aber nichts rechtes anzufangen verſtänden. Beinahe wie Barbaren lebten die Päonier! Statt ihr fruchtbares Land kunſtvoll zu beſtellen und zu bewohnen, über⸗ ließen ſie es den Pferden und Rindern zur Weids⸗. Bürger Hekataios aus Milet, der an eine gute griechiſche Kochkunſt wöhnt war, berichtet weiter, daß dieſe barbariſchen, wilden Päonier noch nicht einmal die köſtliche Olive kannten. Und ſtatt in Oel brieten päoniſche Hausfrauen Wild und Fiſch in einer ſehr ſeltſamen„fetten und klebrigen Salbe, welche ſie aus Milch ber⸗ zuſtellen vermochten und darum Milch⸗Oel nannten“. Etwa ein Jahrhundert ſpäter war die aben⸗ teuerliche Kunde von dem„Butter⸗Oel“ ins alte Griechenland gedrungen. Hippokrates fühlt der deutſchen ſich als berühmter Arzt verpflichtet, die Sache näher zu unterſuchen.„Wirklich und wahrhaf⸗ tig.“ ſo berichtet er den ſtaunenden Hellenen, „gibt es Völter, die aus der Milch der Stuten ein Fett gewinnen, das ſie Butyron nennen. Sie gießen Stutenmilch in hohe Töpfe und ſchütteln ſie recht lange Zeit. Dabei fängt die Milch zu ſchäumen an, ſie gerät in Wallung, und das Flüſſige ſcheidet ſich vom Feſten. Oben ſammelt ſich das Butyron, weil es leichter iſt als alles übrige; dies Uebrige, eine ſchwere und dicke Maſſe ſammelt ſich unten. Das Butyron brauchen die Barbaren an Stelle des Oels unſerer Oliven zum Kochen und Braten.“ 1* Vom Land der ſagenhaften mongoliſchen Skythen war langſam die Kenntnis von der Butyron an das Schwarze Meer, zu den Päo⸗ niern und über die kleinaſiatiſchen Kolonial⸗ Griechen, alſo zum Peloponnes, vorgedrungen. Sie kam weiter nach Rom. Genau wie die Griechen und eben genau an⸗ ders als Skythen und Päonier beſaß auch Rom ſeine Oliven⸗Haine. Man kochte mit Oel, man briet in Oel. Und ſelbſt die mit Sklavenfleiſch wohl gemäſteten Muränen ſchienen nur in Oel gebacken den römiſchen Feinſchmeckern zu mun⸗ den Ein paar neuerungsfüchtige Emporkömm⸗ linge verſuchten zwar das talgige Fett und reichten es zur Tafel als beſonderen Lecker⸗ biſſen, ſo berichtet Plinius in ſeiner Hiſtoria Naturalis, aber trotzdem blieb das Butyrum „barbarum gentium cibus laudatissimus“, alſo nur der barbariſchen Leute Leckerſpeiſe... Plinius urteilt, daß Butter⸗Eſſer und Bar⸗ baren dasſelbe ſeien. Butter gehöre nicht in die Küche eines ziviliſierten Landes. Immerhin ſei Butter in anderer Hinſicht recht nützlich, ſie hätte Kräfte, von denen auch die Griechen ſchon aner⸗ kennend geſprochen. Und Plinius verweiſt auf eines der acht Bücher des angeſehenen Arztes Aulus Corne⸗ lius Celſus(um 25 nach Chriſto), der ſofort nach der Entdeckung des Butyrums dieſe Salbe mediziniſch auswertete und damit z. B. ganz außerordentliche Erfolge hatte in der Behand⸗ lung wundgelegener Kinder. So weit die Wiſſenſchaftler Roms über die beſte Verwendung von Kubbutter. „Unguo, ich ſalbe“.. Als Salbe und als Medizin und unter dem Namen Ancho oder Anke fand die Butter nun auch nach Germanien ihren Weg. Alte Sprüche und Bräuche überliefern, daß man die Butter, zuweilen auch einfach Kuh⸗Schmer genannt, als eine Art Allheilmittel betrachtete. Vermiſcht mit Blättern und Samen des Feigenbaumes und aufgekocht in Waſſer ergibt ſie(nach Vorſchrift der 1178 verſtorbenen Hl. Hildegard von Bin⸗ gen) ein ausgezeichnetes Mittel gegen den Huſten. Die Dämpfe kochender Butter helfen donn auch gegen die Schwindſucht und Tollwut; Butter⸗Packungen laſſen böſe Geſchwüre aus⸗ heilen Und ſchließlich, in vorſichtigen kleinen Portionen eingenommen, wird Butter auch ein Liebesmittel. In Germaniens Küchen kam man jedoch auf lange Zeit noch ohne Butter aus. Wann wan ſie erſtmals zur Herſtellung eines leckeren Bra⸗ tens verwendet hat, wird mangels alter germa⸗ niſcher Kochbücher immer im Dunkel bleiben... Butter war ja auch immer noch eine große Rarität! Als Karl I.(geſtorben 814) gelegentlich ein⸗ mal das Inventurverzeichnis ſeines Gutes Aſarapium aufſchreiben läßt, da finden wir un⸗ ter den jährlichen Zins⸗Einnahmen zwar einige hundert Pfund Käſe, daneben über 200 große Schinken— doch nur 8½ Liter von dem„Kuh⸗ Schmer“, das wir heute Butter nennen.. Bis in das elfte und zwölfte Jahrhundert kommt der Anke anſcheinend auf keinen Tiſch, der etwas gelten will. Erſt allmählich, als mit den Mönchen ſpätrömiſche Lebensgewohnheiten in Deutſchland vertraut wurden, und als eine vervollkommnete Landwirtſchaft auch größere Mengen von Milch und Sahne zur Verfügung ſtellte, da begann man im deutſchen Bauern⸗ haus regelmäßig zu buttern. Um etwa 1100 ver⸗ ſchen buttern“. 1 eines paſſiven Mitgliedes für 25jährige Zuge⸗ hörigkeit, des Anton Bub, und für 15jährige Mitgliedſchaft Haas, Krafft, Reski, Küb⸗ ler und Zimmermann vor und bedachte ſie mit Diplomen. Mit dem badiſchen Sänger⸗ ſpruch fand die Ehrung ihr Ende. 4 Der zweite Teil des Abends hatte mehr Farbe. Wir hörten von dem Halbchor des Sän⸗ gerkreiſes die„'ſchichten aus dem Wiener Wald“, dann vom ganzen Chor drei Volkslieder, die anſprechend zu Gehör gebracht wurden und von der fleißigen Arbeit des Chorleiters. Muſik⸗ direktor Willi Bilz, zeugten. Den Vogel ſchof⸗ ſen natürlich die Herren Offenbach und Krauſe vom Nationaltheater mit ihrem Sketſch ab, deſſen Witze für uns zwar nicht mehr ganz neu, von dem Publikum aber immerhin mit dankbarem und lauten Beifall entgegenge⸗ nommen wurden. Mitternacht war bereits vorüber, als man be⸗ gann, das Tanzbein zu ſchwingen und ſich die großen oder kleinen Gewinne aus der Tombola abzuholen. Was Menſchen vergeſſen Die Süddeutſche Bewachungsgeſellſchaft moh. berichtet: Im Monat November wurden 3584 Haus⸗, 50 Kirchen⸗, 38 Garage⸗, 78 Geſchäfts⸗, 22 Werkſtatt⸗, 6 Stall⸗, 5 Waſchküch⸗, 4 Bick⸗ ſtubetüren, 61 Schutzgitter, 10 Schaukäſten, 4 Kaſſenſchränke, 6 Tankſtellen, 100 Schaufenſter⸗ rolläden und 51 Fenſter offen angetroffen und geſchloſſen. 4 Gelöſcht wurden 610 brennende 7 hängengebliebene Preistafeln, 29 Schlüſſel⸗ bunde, 9 Fahrräder, 3 Fahrradſtänder u 1 Koffer mit Strickwaren und Lebensmitte konnten den Eigentümern zurückgegeben w den. Auf der Polizeiwache konnte folgendes abgeliefert werden: 1 Handwagen mit Kuh⸗ haut, 1 Milchkanne und 2 Fahrräder. Ferner wurde 1 Waſſerleitung abgeſtellt und 1 Waſſ rohrbruch, der ſofort bemerkt wurde, der Feu wehr gemeldet. Bei ſämtlichen Unregelmäßi keiten wurde durch unſere Wa— leute für Abhilfe geſorgt. Veranſtaltungen im Planetarium Sonntag, 29. Dez., 14 Uhr und 16.30 Uh Weihnachtsveranſtaltung für Kinder(in 6 meinſchaft mit dem Winterhilfswerk).— Mo tag, Dienstag, 30. und 31. Dez. geſchloſſen. Mittwoch, 1. Jan., 16 Uhr: Der Lauf der Plane⸗ ten im Jahr 1936(mit Lichtbildern und Ster projektor); 17 Uhr: Vorführung des Sternpr jektors.— Donnerstag, 2. Jan., Freitag, 3. Ja⸗ nuar, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. — Sonntag, 5. Jan., 16 Uhr und 17.30 Uhr: Rieſen und Zwerge unter den Sternen(mit Lichtbildern und Sternprojektor) Kulturfilm⸗ Beiprogramm. 6¹¹ in Bleikristsll, Schleifgles, keromł für den NHeujalirohunocl. 4 heochenleltaus an den lanlien p 5, 12 Nitzsche à Beimer 5 55 eee tel de .: Gebü „: Bürg Arbei halts 45. 8 träge, den 2 hierte Ferner Za! rer Friſt älligen Steuen ird der Be 90 Der Stab Sam Nationaltheater: Märchen von dame Butt Miete H 10. Kleinkunſtbühne barett der 8. Tanz: Palaſthot Wintergarten, Stü Städt. Schloßmu öffnet. Sonde Reichsautobahn Städt. Kunſthalle Sonderausſtelli bis Slevogt.— Mannheimer Ku 16 Uhr geöffnet ſchwand das alte Wort Anke, das noch an die mediziniſche Salbe erinnerte.„Butyrum“ nann⸗ en die Mönche ja das neue Fett, mit dem ſte kochten. Und bald— die literariſchen Hinweiſe ſind ſpärlich— begegnen wir in einem mittel⸗ hochdeutſchen Gedicht, das uns die Tafel eines Edelmannes beſchreibt: Hüener, Viſche, Rüoben, betropfte Schinten ch und Paſteten; gebraten Schwein mit Pfefſer⸗ tunke, das feine Schüſſelbrot,„darzuo die fri⸗ Herr Thürge unſpruch auf fünf Gcheidungen In Coverie(USah) kam es zu einem inter⸗ eſſanten Scheidungsprozeß. Mrs. Ralſton bat um Scheidung von ihrem Mann wegen Grau⸗ — Sie behauptete, daß ihr Mann Kaffee⸗ atz auf die Erde geſtreut und dann wieder zu⸗ ſammengefegt hätte. Die ſo entſtandene Mi⸗ ſchung habe er wieder in den Kaffeetopf getan, damit ſie den Aufguß davon trinken möge. Ferner habe er die Bettdecke, um ſie zu ärgern, in kleine Stücke zerſchnitten und Tinte—5 die Matratze gegoſſen. „Wenn nur die Hälfte von dem wahr iſt“, ſagte der Scheidungsrichter,„haben Sie An⸗ ſpruch auf fünf Scheidungen. Ich will Ihnen eine geben.“ „Iſt ſonſt no „Nichts“, ant Herr Thürge ging. Es war Lotte Somm. auf die Uhr w Ihre Gedanken der Arbeit. 2 ander der Fer Auskünfte geb Wäſcheverleih 1 und dann war und für viertel verabredet Sie deckte he in dem kleine nde, ſtülpte chelkopf und fl den Vorraum. Die Tür flo drehte den Sck die Treppe hin Paviane erobern eine Stadt Die Stadt Marizani in Südafrika(Kap⸗ Provinz) wurde ſoeben von einer wilden Schar von 200 Pavianen überfallen, ſo daß die Be⸗ wohner nichts anderes zu tun wußten, als ſich in die Häuſer zu flüchten und ſich zu verbarri⸗ kadieren. Schließlich erreichten die Pavianen, nachdem ſie ein Pferd in der Stadt fer Fa ten— ein bisher noch nie dageweſener Fall.— eine Geflügelfarm, und in weniger als fün Minuten war kein Stück Geflügel mehr am Leben. Anſcheinend waren die Paviane au gehungert. Erſt als ſich eine Reihe beherzte Bewohner 8 und ein Schnellfen —345 Affenherde richtete, ſuchte dieſe da eite. 3 Einige Mint te ſich Erich Haustür. Sie h ter ſich. Sie» See, hatten gel in einem G Sängerbu en Vereinsleit igerbund wurde et für 40jährige ttus und fü Pott, Juliu der Ehrennad ubilare erklang em Herr Brehm nid beherzigens⸗ gegeben hatte. in die Ehrung 25jährige Zuge⸗ d für 15jährige Reski, Küb⸗ ir und bedachte diſchen Sänger⸗ Steuerkalender für den Monat Januar 1936 a) Stadtkaſſe: Es ſind fällig bis zum: 6. Jan.: Gebäudeſonderſteuer für Dez. 1935. 6. Jan.: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗- und Ge⸗ haltszahlungen im Dezember 1935 einbehaltenen Beträge. „: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 4. Vier⸗ tel der 1935. .: Gebühren für Dezember 1935. „: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn- und Ge⸗ haltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Januar 1936 einbehaltenen Be⸗ träge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM. überſteigt. .: Gemeindebierſteuer für Dez. 1935. .: Gemeindegetränkeſteuer für Dez. 1935. „: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten, 3. Drittel 1935/36. „ Schulgeld der Höheren Handelsſchulen, 3. Drittel 1935/36. b) Finanzamt: Lohnſtener für Dezember 1935. Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für Dez. 1935. „: Umſatzſtener für Dezember 1935 bzw. IV. Kalendervierteljahr 1935. e. 's hatte mehr bchor des Sän⸗ s dem Wiener drei Volkslieder, ht wurden und örleiters. Muſtk⸗ zen Vogel ſchoſ⸗ fenbach und er mit ihrem zwar nicht mehr aber immerhin fall entgegenge⸗ 6. Jan.: San.: er, als man be⸗ en und ſich die s der Tombola r. 15. Jan.: a) Grund⸗ und Gewerbeſteuer nebſt Landeskirchenſteuerzuſchlag für IV. zeſſen Tn Tilgungsraten für Eheſtandsdar⸗ eſellſchaft moh. lehen; 5 r wurden 3581 „78 Geſchäfts⸗„ hküch⸗, 4 Bick⸗ Schaukäſten, 4 0 Schaufenſter⸗ ngetroffen und nende Lichter. „ 29 Schlüſſel⸗ adſtänder und Lebensmitteln ckgegeben wer⸗ nnte folgendes gen mit Kuh⸗ räder. erner und 1 Waſſ rde, der Feuer c) Börſenumſatzſteuer f. Abrechnungs⸗ zeitraum bis 31. Dezember 1935. „ Lohnſteuer für 1. bis 15. 1. 1936, ſo⸗ weit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 RM. überſteigt. „ Beitrag für den Reichsnährſtand, II. Hälfte, Rechnungsjahr 1935. 31. Jan.: Verſicherungsſteuer für Dezember und Abſchlußzahlung für IV. Kalender⸗ vierteljahr 1935. Ferner Zahlungen infolge beſon⸗ derer Friſtfeſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäu⸗ migen Steuerzahler, ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem gelmäßi wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder a Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen ein⸗ 3 gezogen. metarium nd 16.30 Uhr Daten für den 28. Dezember 1935 nder(in Ge⸗ 90 Der Stabschef der SA, Viktor Lutze, verk).— Mon⸗ in Bevergen in Weſtfalen geboren. geſchloſſen.— auf der Plane⸗ rn und Stern⸗ des Sternpro⸗ Freitag, 3. Ja⸗ zternprojektors. nd 17.30 Uhr: 1 1908 Großes Erdbeben in Unteritalien und Si⸗ . Zerſtörung der Städte Meſſina und eggio. Sonnenaufgang.37 Uhr, Sonnenuntergang 16.17 Uhr.— Mondaufgang 10.16 Uhr, Mond⸗ untergang 19.44 Uhr. Was iſt los? Samstag, 28. Dezember: Nationaltheater:„Prinzeſſin Allerliebſt“. Märchen von W. Burggraf. 15 Uhr.—„Ma⸗ dame Butterfly“. Oper von G. Puceini. Miete H 10.— 20.00 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.00 Uhr Entfeſſeltes Ka⸗ barett der 8. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafée Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: tädt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 1 4 fglos, leront ancle 10—13 und 14 bis er p 3 12 16 Uhr geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. n Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: —n—— 17—19 Uhr geöffnet. Kriegsopfer in vorderſter Front Frontſoldaten ſammeln am 5. Januar 1936 für das Winterhilfswerk Einſatzbereitſchaft bis zum Letzten und unver⸗ brüchliche Kameradſchaft: das war der Geiſt der deutſchen Frontſoldaten, der ihn vier Jahre lagig aushalten ließ in Flandern und an der Somme, in der Hölle von Verdun und im Eis des ruſſiſchen Winters. Den Frontgeiſt brachten ſie als Erbe heim und blieben ihm all die Jahre hindurch treu, als Treue und Vaterlandsliebe, Volksverbun⸗ denheit und Opfergeſinnung von artfremden Elementen als Wahnwitz verlacht wurden. Eye⸗ dem duldeten ſie es nicht, daß einer hungecte und dürſtete, ſolange noch etwas Eßbares im Brotbeutel und ein Schluck in der Feldflaſche Der Reichskriegsopferführer zur war. Heute treibt der gleiche Geiſt der Kame⸗ radſchaft ſie dazu, auf die Straßen und Plätze zu gehen und in vorderſter Front den Kampf gegen Hunger und Kälte vorzutragen. Am 5. Januar verkaufen die Mitglieder der NiS⸗Kriegsopferverſorgung die Fridericus⸗ platette des Winterhilfswerkes. Es iſt eine Ehrenſchuld, die Deutſchland den Kriegs⸗ opfern zahlt, wenn es ihre Opfer⸗ und Einſatz⸗ bereitſchaft durch den Erwerb der angebotenen Plakette ehrt. Kein aufrechter Deutſcher wird zum Saboteur des großen Friedenswerkes! An jcder Bruſt prangt am 5. Januar das Abzeichen des Kampfes gegen Hunger und Kälte! Straßenſammlung am 5. 1. 1936: A A, muuhuniuee, e, reiſrer, dur Ae, Lm, l u, l, Auube, aun. e, i, li, Kr, an, Lenhten fen n, hanene, au, liſee, lah, me lhee, i u, l, ve 22 ofme, line, ſumma, ailſ,i, iin, ſe. Aa les, S, L,. Nur noch eine Innungskrankenkaſſe Beitragsſenkung der Krankenkaſſe der Gaſtwirtevereinigung— Zeichen der Beſſerung Mit Wirkung vom 1. Januar 1936 wird die Innungstrankenkaſſe der Gaſtwirtevereinigung ihre Beiträge auf 5,4 Prozent ſenken. Dabei betragen die Beiträge der unter§ 189. 1 RVoO, fallenden Angeſtellten 4,5 Prozent. Im Hinblick auf die ſchwierigen Verhältniſſe im gaſtronomiſchen Gewerbe iſt es beſonders erfreulich, daß es der Kaſſenverwaltung unter Ueberwindung größter Schwierigkeiten gelun⸗ gen iſt, die wirtſchaftliche Lage der ver⸗ ſicherten Volksgenoſſen und deren Arbeitgeber zu erleichtern. Damit hat ſie zu ihrem Teil dazu beigetragen, das wirtſchaftliche und ſoziale Leben im Sinne eines volksverbunde⸗ nen Gemeinſchaftsgefühls innerhalb der berufs⸗ ſtändiſchen Krankenverſicherung zu fördern. Es darf deshalb von allen Kaſſenangehörigen er⸗ wartet werden, daß ſie in Würdigung dieſes be⸗ grüßenswerten Erfolges auch ihrerſeits beſtrebt ſind, am Aufbauwerk dadurch mitzuhelfen, daß die Kaſſenmittel nur dann in Anſpruch genom⸗ men werden, wenn eine Krankheit dazu zwingt. Mißbräuchliche oder leichtfertige Beanſpruchung von Kaſſenleiſtungen bedeuten eine Schädigung der Geſamtintereſſen aller Verſicherten und wird gegebenenfalls ſtrafrechtlich verfolgt. Die Kran⸗ kenkaſſe iſt die Urzelle der Notgemeinſchaft, in der jeder wiſſen muß, daß er für den erkrankten Volksgenoſſen einzuſtehen hat, weil im Not⸗ fall dieſer auch für ihn durch die Kaſſe einſteht. Dem wirklich Kranken wird die Kaſſe nie ihre Hilfe verſagen; diejenigen aber, die eine Ver⸗ ſicherungsmoral für ſich nicht kennen, wiwd ſie mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln zur Ueberzeugung bringen, daß ſie nicht ungeſtraft auf Koſten der anderen Volksgenoſſen die ſoziale Notgemeinſchaft eigennützig ausbeuten dürfen. Nachdem die Kaſſe ihre finanziellen Verhält⸗ niſſe ſo erheblich verbeſſern konnte, daß eine Beitragsſenkung um 14,29 Prozent möglich wurde, hat ſie gleichzeitig damit die Vorausſet⸗ zungen geſchaffen für eine Vereinigung der Mannheimer Innungskranken⸗ kaſſen zu einer einzigen Innungs⸗ krantenkaſſe. Demzufolge wurden durch die Beſchlußkammer des Oberverſicherungs⸗ amtes Mannheim vereinigt: Innungskrankenkaſſe der Gaſtwirtevereini⸗ gung mit der vereinigten Innungskrankenkaſſe der Bäcker und Metzger nach Umwandlung der B. O. K. der Metzger in eine Innungskranken⸗ kaſſe. Die neue Kaſſe führt die Bezeichnung: Vereinigte Innungskrankenkaſſe, Mannheim. Dieſe Vereinigung entſpricht dem Gedanken des berufsſtändiſchen Prinzips, das zur geſtal⸗ tenden Grundlage unſeres wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens gemacht wird. Die Büro- und Kaſſenräume der neuen Kaſſe befinden ſich ab 1. Januar 1936 im Hauſe der Börſe, E 4, 12/16. Silberne Hochzeit. Oberpoſtſchaffner Fritz Feldmann und deſſen Ehefrau Katharina, geb. Ebert, Waldhofſtraße 142, feiern am 28. De⸗ zember in voller Rüſtigkeit das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Gleichzeitig kann Feldmann ſein 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. Wir gratulieren! Verkehrskontrolle. 41 Kraftfahrer und Rad⸗ fahrer mußten bei einer vorgenommenen Ver⸗ kehrskontrolle angezeigt bzw. gebührenpflichtig verwarnt und 19 Kraftfahrzeuge wegen tech⸗ niſcher Mängel beanſtandet werden. Schwetzinger Notizen Veranſtaltungen der NS⸗Kulturgemeinde Die NS⸗Kulturgemeinde, in Verbindung mit der Nordiſchen Geſellſchaft, veranſtaltet vom 29. Juni bis 14. Juli 1936 erſtmalig eine Nord⸗ landreiſe, die den Teilnehmern die Wun⸗ derwelt Islands und Norwegens vor Augen führt und ihnen durch das vielgeſtaltige frohe Leben an Bord Entſpannung und Erho⸗ lung bringt. Um vor allem die kulturelle und perſönliche Verbindung zu den Menſchen des Nordens zu fördern, werden bekannte Perſön⸗ lichkeiten aus den nordiſchen Ländern und füh⸗ rende Männer deutſcher Kunſt und Wiſſenſchaft an der Fahrt teilnehmen. Vorträge, nordiſche Konzerte, Volkstänze, Filmvorführungen, Spiel und Sport und Geſellſchaftsabende werden das Leben an Bord abwechſlungsreicher geſtalten. Die Ausflüge an Land werden durch berufene heimiſche Kenner geführt. Auf dem Schiff gibt es nur eine Einheitsklaſſe. Der Teilnehmerpreis für die ganze Fahrt ab Hamburg beläuft ſich auf 240 RM und höher, je nach Kabine. Aus⸗ kunft erteilt gerne die NS-Kulturgemeinde. Handwerkskammerbeiträge 1935 Die Bürgermeiſterei weiſt auf die Bekannt⸗ machung an der Rathaustafel wegen der Hand⸗ werkskammerbeiträge für 1935 hin. Man ſoll nicht nur handeln, ſondern es auch mit der Zuverſicht tun, als hänge der Erfolg lediglich von einem ſelbſt ab! Wilh. v. Humboldt. RAFT FRTUDT Sport für jedermann Omnibus⸗Skifahrten mit„Kdỹ“ Am Sonntag, 29. Dezember, findet wieder eine Fahrt nach dem Ruheſtein in geheizten Omnibuſſen ſtatt. Die Fahrt koſtet für Mit⸗ glieder der DAß.30 RM., und mit Skikurs .90 RM. Nichtmitglieder zahlen für die Fahr: (ohne Skikurs).30 RM., mit Skikurs.80 RM. Treffpunkt.15 Uhr am Paradeplatz Mann⸗ heim, Abfahrt pünktlich.30 Uhr. Anmeldungen mit Einzahlung des betreffen⸗ den Betrages müſſen bis ſpäteſtens Samstag, 28. Dezember, 11 Uhr, erfolgen. Anmeldungen nimmt das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen in Mannheim, L 15, 12, Rufnummer 208 30, entgegen. Rettungsſchwimmerinnen Der Kurs im Rettungsſchwimmen für Frauen und Mädchen, der Samstags im Städtiſchen Hallenbad durchgeführt wird, fällt am Sams⸗ tag, 28. Dezember, aus. Der nächſte Unter⸗ 15 findet am Samstag, 4. Januar, wieder att. Omnibusſtifahrt mit„Kraft durch Freude“ am Neujahrstag Am 1. Januar 1936 veranſtaltet das Sport⸗ amt Mannheim⸗Ludwigshaſen der NS-Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ eine Skifahrt mit und ohne Stikurs in geheizten Omnibuſſen nach dem Ruheſtein. Die Fahrt koſtet für Mitglieder der DA RM.30 ohne Skikurs und RM.90 mit Stikurs. ichtmitglieder zahlen für die Fahrt RM.30 und mit Skikurs RM.80.— Treffpunkt:.15 Uhr am Paradeplatz Mannheim. Abfahrt:.30 Uhr pünktlich. Anmeldungen mit Einzahlung des be⸗ treffenden Betrages müſſen bis ſpäteſtens Dienstag, 31. Dezember, 11 Uhr erfolgen. An⸗ meldungen nimmt das Sportamt Mannheim⸗ Ludwigshafen in Mannheim L 15, 12(Ruf⸗ nummer 20830) eeitgegen. Anordnungen der NSDAY Käfertal. 29. Dez., 15 Uhr, im„Adler“ Pflichtnach⸗ mit Programm. Erſcheinen für alle Mitglieder icht. rhan —— 4 is noch an die ityrum“ nann⸗ t, mit dem ſie ſchen Hinweiſe einem mittel⸗ ie Tafel eines opfte Schinten mit Pfeffer⸗ arzuo die fri⸗ „Bitte, Fräulein Sommer, vergeſſen Sie nicht, den Poſtſcheckbrief in den Kaſten zu wer⸗ fen. Sonſt klappen die Ueberweiſungen morgen nicht.“ Herr Thürgel, der Inhaber der Firma Albert Thürgel, kam aus ſeinem Arbeitszimmer und legte den gelben Briefumſchlag auf die Ecke von Lotte Sommers Schreibmaſchinentiſch. „Iſt ſonſt noch etwas?“ fragte er. „Nichts“, antwortete Fräulein Sommer. Herr Thürgel grüßte, nahm ſeinen Hut und idungen teinem inter⸗ z. Ralſton bat wegen Grau⸗ Mann Kaffee⸗ nn wieder zu⸗ tſtandene Mi⸗ ffeetopf gekan, trinken möge. ie zu ärgern, inte 5 die em wahr iſte, iben Sie An⸗ ch will Ihnen Lotte Sommer tippte nach einem raſchen Blick auf die Uhr weiter auf ihrer Schreibmaſchine. Ihre Gedanken waren ſchon nicht mehr ganz bei der Arbeit. Dann läutete zweimal hinterein⸗ ander der Fernſprecher— ſie mußte längere Auskünfte geben, dann kam der Mann vom Wäſcheverleih und wechſelte die Handtücher aus, und dann war es zwölf Minuten nach ſechs, und für viertel ſieben war ſie mit Erich Kramm verabredet Sie deckte haſtig die Maſchine zu, wuſch ſich in dem kleinen Raum neben dem Büro die Hände, ſtülpte die Kappe auf den blonden Wu⸗ Stadt ſchelkopf und flitzte aus dem Zimmer und durch dafrika(Kap⸗ den Vorraum. rwilden Schar Die Tür flog hinter ihr ins Schloß. Sie daß die Be⸗ ußten, als ſich h zu verbarri⸗ die Pavianen, dt fer Fa 1 eſener Fall— ger als fünf gel mehr am Paviane aus⸗ drehte den Schlüſſel zweimal herum und eilte die Treppe hinab. Der Poſiſcheckbrief lag unberührt auf der Ecke des Schreibmaſchinentiſches und ſchimmerte aßgelb durch die beginnende Dämmerung. 21 Einige Minuten nach halb zwölf verabſchie⸗ ete ſich Erich Kramm von Lotte vor ihrer austür. Sie hatte einen herrlichen Abend hin⸗ r ſich. Sie waren hinausgefahren an einen ee, hatten gebadet und im Wald gelegen, hat⸗ n in einem Gartenlokal gegeſſen und anſchlie⸗ ging. Es war kurz vor ſechs Uhr nachmittags. Der Poſtſcheckbrief Kurzgeſchichte von Peter Mattheus ßend mit einem Ruderboot eine Mondſchein⸗ fahrt gemacht. Es war ſchön geweſen— ſehr ſchön. Während ſie noch ſtanden und miteinander ſprachen, ratterte ein großes Poſtauto die Straße entlang. „Um Himmelswillen“, ſagte Lotte plötzlich und griff ſich an die Stirn,„ich habe ja ver⸗ geſſen, den Poſtſcheckbrief einzuſtecken!“ „Steck ihn jetzt ein“, ſagte Erich, der damit beſchäftigt war, ihre Hand zu ſtreicheln. „Das kann ich doch nicht— er liegt doch im Büro!“ „Dann ſteck ihn morgen ein“, ſagte Erich und ſtreichelte weiter. entzog ihm die Hand und ſchüttelte den Kopf. „Das geht nicht, Erich. Die Sache iſt ernſt. Mein Chef hat mir ausdrücklich geſagt, daß der Brief heute noch in den Kaſten muß. Was mach' ich nur?“ Jetzt ſchüttelte Erich den Kopf. „Komiſch ſeid Ihr Frauen“, ſagte er.„Die Geſchichte iſt doch höchſt einfach. Du haſt den Schlüſſel zum Büro, nicht? Alſo fahren wir hin und holen den Brief. Ich bringe ihn dann zur Hauptpoſt, und morgen früh iſt er auf dem Amt. Alles in beſter Ordnung— komm!“ Gleich darauf ſaßen ſie in einem Autobus und fuhren in die Stadt hinein.— Lotte eilte haſtig die Treppe des Geſchäfts⸗ hauſes hinauf, in dem ſich das Büro der Firma Albert Thürgel befand. Auf jedem Abſatz brannte nur eine ſchwache Glühbirne. Erich wartete etwas mißgeſtimmt unten auf der Straße. Sie hatte ihn einfach ausgelacht, als er ſich erboten hatte, ſie hinauf zu begleiten. Als Lotte vor der Tür des Büros halt machte, klopfte ihr Herz ziemlich heftig. Nicht allein vom Treppenſteigen. Die tiefe Stille in dem großen 805 hatte etwas Bedrückendes. Sie zog den chlüſſel aus der Taſche und ſchloß 5 ee Sonderbar— der Riegel ſprang ſchon nach einer Umdrehung zurück. Sie glaubte ſich deut⸗ 40 zu erinnern, zweimal herumgeſchloſſen zu aben. Es tat 95 jetzt faſt leid, daß Erich nicht bei ihr war. Dann riß ſie ſich zuſammen, ſchüttelte ihr Unbehagen ab, ſtieß die Tür auf und knipſte das Licht im Vorraum an. Alles ſchien unverändert. Sie ging, öffnete die Tür zu ihrem Zimmer und blickte hinein. Ein breiter Streifen Licht ergoß ſich durch den dunklen Raum. Der gelbe Poſtſcheckbrief lag unberührt auf der Ecke ihres Arbeitsplatzes. Mit ein paar haſtigen Schritten war ſie im Zimmer, nahm den Brief an ſich und machte W5 Und in dieſem Augenblick ſah ſie et⸗ was In der dunklen Ecke zwiſchen Geldſchrank und Wand kauerte eine Geſtalt, und eine zweite Ge⸗ liſch duckte ſich in den Schatten des Schreib⸗ iſches. Ruhe! Um Himmelswillen— nur nicht ſchreien jetzt, fuhr es ihr durch den Kopf. Trotzdem ſtieß ſie einen ſchwachen Schrei aus und flüchtete in den Vorraum hinaus. Als ſie ſich umwandte, ſah ſie hinter ſich einen kleinen breitſchultrigen Kerl mit bösartig funkelnden Augen auftauchen. In dieſer Sekunde öffnete ſich plötzlich die äußere Tür, und Erich ſpazierte herein. „Lotte“, ſagte er ziemlich kleinlaut,„ich konnte es einfach nicht länger aushalten. Ich Er brach unvermittelt ab und blickte über⸗ raſcht auf den breitſchultrigen Mann hinter Lotte, der ihn genau ſo überraſcht anſah. Was nun folgte, ging ſehr ſchnell. Erſtens gehörte Erich einem Sportverein an. Zweitens war er eine Zeitlang Boxchampion dieſes Klubs geweſen. Drittens war er nicht ſchwer von Begriff, und viertens liebte er Lotte. Das alles wirkte zuſammen. Er fackelte nicht lange. Er ſprang vor und ſchoß einen kunſtgerechten Upercut ab. Der — kippte um, ohne einen Laut von ſich zu geben. Lotte war ſo erſtarrt, daß ſie nicht ſprechen konnte. Sie deutete nur ſtumm auf die Tür ihres Arbeitszimmers. Erich verſtand ſie ſofort. Er ſchmetterte blitz⸗ ſchnell die Tür zu, drehte den Schlüſſel herum und ſtellte ſich mit dem Rücken dagegen. „So!“ ſagte er.„Und nun lauf' raſch hinun⸗ ter und alarmiere das Ueberfallkommando. An 75 Ecke iſt eine Fernſprechzelle. Beeil“ Dich, itte.“— Als Lotte nach ein paar Minuten mit einigen Polizeibeamten wieder ins Zimmer trat, ſaß der Breitſchultrige noch etwas benommen auf dem Fußboden und rieb ſich das Kinn. „Sieh da— ein alter Bekannter!“ ſagte einer der Poliziſten gedehnt.„Diesmal allein?“ Erich wies ſtumm auf die verſchloſſene Tür. Zwei Beamte verſchwanden in Lottes Zimmer und kehrten gleich darauf mit einem anderen Mann zurück, der zuſammen mit dem erſten hinunter zum Wagen gebracht wurde. „Wenn ich nicht irre“, wandte ſich der Füh⸗ rer des Ueberfallkommandos an Lotte und Erich,„haben Sie eine anſtändige Belohnung zu erwarten. Ich vermute, Sie werden ſich das Geld teilen, nicht wahr?“ Die beiden guckten ſich einige Augenblicke lang an. „Vermutlich“, ſagte Erich ſchließlich,„werden wir es beiſammen laſſen und doch teilen.“ Der Beamte ſchmunzelte. Aha— verſtehe“, ſagte er und machte kehrt. Als ſie hinter ihm die Treppe hinunter zersen, beugte ſich Lotte plötzlich zu Erich hinü⸗ er „Wie haſt Du nur ahnen können, daß ich i Gefahr war?“ hauchte ſie. Erich wurde ein wenig rot. „Eigentlich“, murmelte er,„eigentlich wollte ich Dir nur entgegengehen, um auf der Treppe einen Kuß zu erwiſchen. Auf der Straße iſt das immer ſo eine Sache...“ Der Beamte vor ihnen drehte ſich nicht um. Und das war auch gut ſo. Die Bedeutung der Eheſtandsdarlehen ſtandsdarlehen war ohne Zweifel ein bevölke⸗ rungspolitiſcher. Erſt an zweiter Stelle ſteht das wirtſchaftliche Intereſſe, das der Staat zum wecke der Arbeitsbeſchaffung an einem Aus⸗ cheiden der weiblichen Arbeitskräfte aus dem Arbeitsleben und an der Wiedereinſtellung an⸗ derer Kräfte hat. Dies geht bereits aus der manzierungsart der Darlehen hervor, die aus⸗ chließlich durch die Junggeſellen beiderlei Ge⸗ chlechts erfolgt. Seit Einführung der Eheſtandsdarlehen im Auguſt 1933 wurden im Reich insgeſamt etwa 400 000 Darlehen ausgezahlt. Sie entfallen mit 141 559 auf die Monate Auguſt bis Dezember 1933, mit 224619 auf das Jahr 1934 und mit 30—40 000 auf die erſten drei Monate des laufenden Jahres. Die Zahl der Darlehen. hatte im Dezember 1933 mit 41000 die größte Höhe exreicht und fiel dann bis März 1934 auf den tiefſten Punkt, auf 2823, herab, weil die Ver⸗ gebung wegen der Notwendigkeit der Aufarbei⸗ tung der vorliegenden Anträge und wohl auch wegen vorübergehender Erſchöpfung der verfüg⸗ baren Steuermittel eine Zeitlang geſperrt werden mußte. Bereits im April 1934 wurden aber wieder 38 000 Beihilfen ausgezahlt, ſo daß das Minimum weitgehend ausgeglichen wurde. In den übrigen Monaten kamen rund 13000 bis 19000 Darlehen zur Vergebung. Im Mo⸗ nat Januar 1935, der letzten bekannt gewordenen genauen Zahl, beträgt deren Höhe 12 927. Die genannten Ziffern geben nur die An⸗ zahl der vereebenen Eheſtandsdarlehen wieder und beſagen noch nichts über die Hö he der ver⸗ teilten Geldſummen. Das iſt auch nicht der Zweck dieſer Unterſuchung. Immerhin wird man ſagen können, daß bei einer durchſchnitt⸗ lichen Höhe von 500 RM. für jedes Darlehen die Geſamtſumme bisher 200 Millionen RM. betragen wird. Vergleichen wir die im Jahre 1934 geſchloſ⸗ ſenen rund 740 000 Ehen mit den 224 619 ver⸗ Katholiſche Kirche Sonntag nach Weihnachten Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Sonntag: von 6 U. an Beichigelegenheit; 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe:(30 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Singmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Umt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; 14.30 Uhr Veſper.— Mittwoch(Neujahr): früh von 6 Uhr an Beichtgelegenheit; 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe:.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 uhr Singmeſſe;.30 Uhr Feſtpredigt und levit. Hochamt; —53 bl. Meſſe mit Prediat; 14.30 Uhr Veſper mit gen. St.(Untere Pfarrei). Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 zUhr hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 30 Uhr Haupigottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt: 14.30 Uhr Andacht zur Hl. Familie.— Mittwoch(Neujayr) 6 Uor Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit: 7 Uhr bl. Meſſe: 8 Uhr mit Predigt; 9 30 Uhr Predigt und Hochamt; 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 14.30 Uhr Namen⸗Jeſu⸗Andacht. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 6 Uhr Beichte, yl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ igt:.30 Uhr Predigt und Hochamt: 11 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 14.30 Uhr Veſper für die Weih⸗ nachtszeit.— Mittwoch(Neujahr): 6 Uhr Beichte, hl. Meſſe, 7 Uhr Frühmeſſe: 8 Uhr Singmeſſe mii AB Ai.30 Uhr Feſtpredigt und levit. Hochamt; 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 14.30 Uhr ſeier⸗ liche Veſper. Liebfrauen⸗Pfarrei. Sonntag: von 6 Uhr an Beicht⸗ gelegenbeit:.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit.30 Uhr Amt: 11 Uhr Singmeſſe mit Befe. Be 14 30 Uhr Weihnachtsfeier des Kindheit⸗ eſu⸗Vereins mit Predigt und Andacht.— Mitt⸗ woch:.30 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe; .30 Uhr Predigt und levit. Hochamt; 11 Uhr hi. Meſſe mit Predigt; 14.30 Uhr Veſper. Kotholiſches Bürgerſpital. Sonntag:.30 U. Sing⸗ meſſe mit Predigt.— Mittwoch:.30 Uhr feier⸗ liches Amt. St. Joſeph, Lindenhof. 6 Uhr Beicht⸗ gelegenheit, hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr Predigt und Amt: 11.30 Uhr Sinameſſe mit Prediat: 19 Uhr kirchliche Weihngchtsfeier.— Mittwoch n 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; Udr l. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: uUum 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr Predigt, feierliches levit. Hochamt; 11.45 Uhr Singmeſſe mit Prediat; 19 Ubr feierliche Veſper. Et. Peter. Sonntag; 6 Ubr Beichte; 7 Uhr Früh⸗ meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Hoch⸗ amt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 6 Uhr Weihnachtsandacht.— Mittwoch(Neufahr): Gottesdienſt wie an Sonntagen:.30 Uhr levitiertes ochamt mit Ausſetzung u. Segen;.30 Uhr abends Weihnachtsfeier. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag: 6 Ubhr nmühmeſle und Beichigelegenheit: 7 Uhr hl. Meſſe: Uhr Singmeſſe mit Predigt, Bundeskommunion der Frauen;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Uhr Weihngchts⸗ andacht.— Mittwoch(Neujahr): 6 Uhr Früh⸗ meſſe und Beichtgelegenheit: 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr ingmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Predigt und levit. ochamt: 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Uhr Veſper. St. Bonifatiuskirche. Sonntag: 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr Weip⸗ nachtsandacht.— Mittwoch(Neujahr); 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 Uhr hl. Meſſe; Uhr Singmeſſe mit Predigt:.30 Uhr levitiertes ochamt mit Feſtpredigt: 11 Uhr Singmeſſe mit .30 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Namen eſu. St. Jakobuspfarrei, Mannheim⸗Neckarau. Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Sinameſſe mit Predigt.45 Uhr Hochamt mit Predigt: 11.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 7 Uhr Andacht.— An Neujahr und am darauffolgenden Sonntag fällt die 6⸗Uhr⸗Meſſe aus, ebenſo vom Montag bis Freitag die.30⸗Uhr⸗Meſſe.— Mittwoch(Feſt der Be⸗ chneidung des Herrn): 7 Uhr Frühm'ſſe:.15 Uhr ingmeſſe:.45 Uhr Hochamt m. Predigt: 11.15 Uhr ingmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Weihnachtsveſper. Laurentius, Mannh.⸗Käſertgl, Sonntag: 6 Uhr hl. Meſſe;.30 Uhr Beichte:.15 Uhr Frühmeſſe mit mit Predigt: 9 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr Schitlergottesdienſt mit Predigt: 2 Uhr Andacht für hl. Weihnachtszeit.— Mittwoch.(Neufahr): Ubr hl. Meſſe; 6 30 Uhr Beichte:.15 Uhr hl. ſſe mit Predigt; 9 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr ott gebenen i ſo dürfen wir ſa⸗ gen, daß faſt genau 30 v. H. aller im Jahre 1934 eingegangenen Ehen mit einem Darlehen fi⸗ nanziert wurden. Der Hundertſatz iſt gewiß hoch und zeigt die große Bedeutung dieſer Ein⸗ richtung. Natürlich dürfen wir nicht behaupten, daß nun alle 224 000 Ehen unterblieben wären, wenn das Darlehen nicht gegeben worden wäre. Die meiſten dieſer Eheſchließenden wer⸗ den lediglich als zuſätzliche Hilfe gern von ihm Gebrauch gemacht haben. Nur der Zeitpunkt der Eheſchließung dürfte bei den meiſten vor⸗ verlegt worden ſein. Und nun der bevölkerungspolitiſche Erfolg dieſer Darlehen! In den fünf Mona⸗ ten 1933 ſtanden den 141 559 ausgezahlten Bei⸗ hilfen 13 610 Erlaſſe für lebende Kinder— wieder nur der Anzahl nach— gegenüber. In Geldſummen ausgedrückt betra⸗ gen dieſelben im Durchſchnitt 25 v. H. der aus⸗ zezahlten Geſamtbeträge. Die 13610 Kinder ind freilich nicht alle auf Grund der Eheſtands⸗ darlehen geboren, ſondern zum größten Teil bereits vorehelich gezeugt worden. Dies gilt auch noch für die bis etwa März/ April 1934 ge⸗ borenen Kinder. Erſt ab April/ Mai 1934 könnte man annehmen, daß manche Ehe kinderlos ge— blieben wäre, in der jetzt ein Kind zur Welt kam. Inwieweit das Eheſtandsdarlehen auf die Abſichten und Ziele der Eltern dann tatſächlich einwirkte, läßt ſich natürlich niemals genau ſa⸗ gen. Dennoch können wir die günſti ze Wirkung der Eheſtandsdarlehen auch ſchon für diejenigen Geburten geltend machen, die bis etwa Mar 1934 erfolgten, denn ein nicht geringer Teil dieſer Geburten wäre aller Vorausſicht nach durch Abtreibung verhindert worden. Im gan⸗ zen ſtehen den 224 619 mit Darlehen finanzier⸗ ten Ehen im gleichen Jahre 129 961 Erlaſſe für erſtgeborene Kinder gegenüber. Im Januar 1934 iſt das Verhältnis ſogar 12927 Eheſchlie⸗ ßungen und 14 310 Erlaſie. Hierin zeigt ſich die Unvergleichbarkeit beider Zahlen für einen ſo kurzen Zeitraum mit aller Deutlichkeit. Schülergottesdienſt mit Predigt: 2 Uhr Veſper für die hi. Weihnachtszeit. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Sonn⸗ tag: vorm..30 Uhr hl. Beichte;.30⸗Uhr⸗Früo⸗ meſſe fällt aus:.30 Uhr Singmeſſe:.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schülrgottesdienſt: nach⸗ mittags 2 Uor Weihnachtsandacht.— Mittwoch (Meujahr): vorm..30 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Uhr Haupigotiesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt: nachm. 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Namen Jeſus. St. Bartholomäuskirche in Mhm.⸗Sandhofen. Sonn⸗ tag: Monatstommunion für Knaben und Mädchen: .30 Uhr Beichtgelegenheit: 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr mit Predigt und Amt: 11 Uhr chülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe:.00 Ubr Weihnachtsandacht.— Mittwoch(Neujahr): Gottesdienſt wie an Sonntagen: 2 Uhr nachm. An⸗ dacht zu Ehren des hl. Namens Jeſu mit Segen. Mannheim⸗Rheinau. Sonntag; 6 Uhr hl. Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Schülergottesdienſt: 10 10 Uhr Amt mit Predigt: abends 330) Uhr Andacht zum bhl. Joſef.— Mittwoch(Feſt der Beſchnei⸗ dung unſeres Herrn Jeſus Chr ſtus und Beginn des bürgerlichen Jahres: Kollekte für kirchliche Bedürf⸗ niſſe): 6 Uhr hl. Beichte: 7 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Schülergottesdienſt; 10.10 Uhr. mit Predigt: .30 Uhr feierliche Weihnachtsveſper mit egen. MannheimSeckenheim. Sonntag:•30 Uhr Früb⸗ meſſe: 9 30 Uhr Haup:gottesdienſt:.30 Uhr Andacht: 1˙45 Uhr Mütterverein.— Mittwoch(Neufahr): .30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Hauptaottesdienſt; .30 Uhr Veſper. St. Thereſig v. Kinde Jeſu. Pfingſtborg. Sonntag: —.30 Uhr Beichte:.30 Uhr Frühmeſſe mit Pre⸗ digt:.30 Uhr Amt:.30 Uhr Weilnachtsveſper: .30 Ubr Abendandacht.— Mittwoch(Nenſahrh: —.30 Uhr Beichte:.30 Uhr Frühmeſſe mit Pre⸗ digt:.30 Uhr Amt mit Predigt;.30 ühr Andacht; .30 Uhr Roſenkranz. St. Paul, Almenhof. Sonntag: 7 Uhr Frühmeſſe; 730—.30, Uhr Beichte:.30 Uhr Efnameſſe mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt: 2 Uhr An⸗ dacht.— Mittwoch(Neufahr): 7 Uhr Frübmeſſe: 7330 bis.30 Ubr Beichte:.30 ühr Sinameſſe mit Predigt: 11 Uhr Sinameſſe mit Predigt. Mannheim⸗Friedrichsfeld. Sonntag:.30 Uhr Beichtgelegenheit:.30 Uor hl. Kommunion und Frühmeſſe: 9 30 Uhr Predigt, Amt; 11.30 Uhr Weih⸗ nachtsandacht.— Mittwoch(Neufahr):.30 Uhr Beichtgelegenheit:.30 uUhr h/. Kommnunion und Frübhmeſſe; 9 30 Uhr Prediat, Amt:.30 Uhr Veſper. Pfarrkurgtie St. Hildegard, Mhm.⸗Käf⸗rtal. Sonn⸗ tag:.30 Uhr Beichte:.30 Uhr Frühmeſſ': 930 Ubr Predigt und Hochamt:.30 Uhr Weihnachts⸗ andacht.— Mittwoch(Neufahr):.30 Uhr Beichte; .30 Uhr Frühmeſſe:.30 Uhr Predigt und Hoch⸗ amt;.30 Uhr Veſper. Neues DThereſien⸗Krontenhaus. Sonntag:.30 Uhr hl. Meſſe: 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— Mitt⸗ woch(Neuiahr):.30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt. Ilyesheim. Sonntag:.30 Uhr hl. Kommynion: 7 uUhr Frübmeſſe mit Predigt: 930 ühr, Haupt⸗ aottesdienſt mit Predigk: 130 Uhr Weihnachts⸗ andacht: 5 Uhr Andacht in der Bruder-Konrads⸗ Navelle(Siediyna).— Mittwoch(Neuſahr):.30 Ubr hl. Komm⸗nion: 7 Uhr Frühmeſſe: 9 30 Uhr Hauptgottesd'enſt mit Predigt:.30 Uhr Andacht zu Ehren des heiligſten Namen Feſu. Alt⸗Katho'iſche Kirche (Schloßkirche) Sonntag, 29. De zember, vorm. 10 Uhr: Heilige Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Evangeliſche Kirche Sonntag, den 29. Dezember 1935(1. Sonntag nach Weihnachten) Trinitatistirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vitar Bodemer. Konkordienktirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Würthwein; 18 Uhr Abendgottesdienſt. Vikar Bauer. Chriſtuslirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz(Kollekte): 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Mif⸗ ſionar Wenz. Neuoſtheim. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Weis. Friedenskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Zahn. Johonniskirche. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vitar Schoener; 11.15 Ubr Kindergoſtesdienſt, Bitar Schoe⸗ ner; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Brenner. ſt-Anze Es werden jetzt wieder Eheſtandsdarlehen bis zur höhe von 1000 Rm gegeben Der Hauptanlaß zur Einführung der Ehe⸗ Die Geſamtzahl der Lebendgeburten im Jahre 1934 betrug mehr als 1 180 000. Von dieſen Kindern wurden alſo rund 130 000 oder etwa 9 v. H. in Familien geboren, denen eine Heiratsbeihilfe zugute gekommen iſt. Um einen noch anſchaulicheren ergleich zu erhalten, müßten wir die Geburtszunahme in Beziehung ſetzen zu den vergebenen Darlehen. Doch auch hier ſtoßen wir wieder auf die Schwierigkeit, die durch die verſchieden liegenden Zeitpunkte: der Auszahlung, der Zeugung und der Geburt, entſtehen. Es iſt auch im allgemeinen wenig erfreulich und keineswegs zu empfehlen, den Darlehensempfängern jetzt mechaniſch„nachzu⸗ rechnen“, wann ſie ihrer bevölkerungspolitiſchen Pflicht genügt haben. Der Wille zum Kinde iſt etwas Innerliches und unterliegt keinen kalt⸗ ſinnigen Berechnungen. Was wir jedoch aus den Eheſtandsdarlehen und den erlaſſenen Rückzahlungsbeträgen er⸗ ſehen können, iſt eine Tendenz, die ſich auf län⸗ gere Zeit offenbart und uns zeigen ſoll, ob der Wille zum Kinde gefördert wird, indem die materiellen Sorgen, die mit der Aufzucht des Kindes verbunden ſind, teilweiſe aus dem Wege geräumt werden. Und hier glauben wir bereits Anſätze zu einer günſtigen Entwicklung erblik⸗ ken zu dürfen. Wieviel Mädchen heiraten unter 18 Jahren Im neueſten Statiſtiſchen Jahrbuch iſt auch eine ſtatiſtiſche Zuſammenſtellung veröffentlicht über die Eheſchließungen nach dem Alter und dem Familienſtand. Danach hat im Jahre 1933 ein Mädchen unter 15 Jahren und 36 Mädchen im Alter von 15 bis 16 Jahren geheiratet, 987 im Alter von 16 bis 17 Jahren und 3885 im Alter von 17 bis 18 Jahren. Es haben alſo insgeſamt 4909 Mädchen unter 18 Jahren geheiratet. Bei den Männern kommen Eyeſchließungen erſt vom 18. Lebens⸗ Lutherkirche. 10 Ubr Harptgottesdienſt, Vikar Höſer. Melanchthunkirche. 10 Uhr Haupigottesdienſt, Vitar 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Wal⸗ enwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34..30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Wallenwein, 10.30 Uhr Städtiſches Krankenhaus. Vikar Brenner. 10 Diakoniſſenhaus. 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pf. Scheel. Feudenheim. 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel: 11 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Vogel: 11.15 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pſarrer Schönthal. Käſertal, 10—440 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt; um 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Troſt: 13.30. U. Chriſtenlehre für Knaben, Vitar Adelmann: 20 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Süd. 10. Uhr KHauptgottesdienſt, Vikar Adel⸗ mann; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Adel⸗ mann. Nickargu..45 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt: 10.45 Uhr Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfar⸗ rer Kühn: 13 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfar⸗ rei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28..30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrvitax Müller: 11 Uhr Kindergot⸗ tesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau. 10 Ubhr Hauptgottesdienſt, Vikar Lau: um 10 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Lau. Pfinaſtberg. 9 Uhr Gottesdienſt. Vikar Lau: 10 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen. 9 30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Müller; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Müller. Seckenheim..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vilar En⸗ derle: 12,30 Uhr Kindergottesdienſt. Vikar Enderle: 13 Uhr Chriſtenlehre für die Knaben, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof. 930 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt..30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pf. Münzel. Wochengottesdienſte: Friedenskirche. Montag, Donnerstag bis Samstag um 20 Uhr Andacht. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Dienstag, 31. Dez.(Silveſter), nachm. 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Fritze. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtr. 15(Inſp. Stöckle): Sonntag 15 Uhr Verſammiung: Silvefter 20 Uhr und Neujahr 15 Uhr Verſammlung.— Schwetzinger Str. 90: Sonntag 15 Uhr, Silbeſter 20 Uhr und Neujahr 15 Uhr Ver⸗ ſammlung.— K 2, 10(Sadtmiſonar Keidel): Am S 20 Uhr, Silveſter 20 Uhr und Neujahr um 2 Verſammlung.— Nreckarau. Fiſcherſtr. 31 „Stadtmiſſſionar Welt): Sonnigg 20 Uhr. Silveſter 9. Uuhr und Neujahr 20 Uhr Verſammlung.— In Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag, 15 Uhr, Silveſter 20 Uhr und Neujahr 15 Uhr Verſammlung.— Lin⸗ 'nhof, Bellenſtraße 52: Freitag 20 Uhr Verſamm⸗ lung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 15 Uhr und Neujahr 15 Uhr Verſammlung.— Waldhofſ: Freitag 19.45 Uhr Verſammlung.— Feuden“eim, un⸗ tere Kinderſchule: Sonntag 20 Uhr Verſammlung. Gemeinſch. innerhalb der Kirche„Haus Salem“ — K 4, 10. Sonntag: 14 Uhr Sonntaaſchule: um 15.30 Uhr Jungmännexſtunde: 16 Uhr Jugendbund für junge Mädchen: 20 Uhr Evangeliſationsvortrag: Thema: „Was hat dir Weihnachten gebracht?“— Diens⸗ tag: 2) Uhr Silvſterfzier.— Mittwoch(Neu⸗ jahr): 20 Uhr Evangeliſa lonsvortrag: Thema:„In neuen Fahr: neue Herrlichkeiten!“— Donnerstag 16 Uhr Frauenſtunde: 19 Uhr Freundeskreis für ig. Mädchen: 20 Uhr Blaukreusſtund'e. Pfingſtberg, Strahlenburgſtraße 13. Dienstag: abends Silveſterfeier. Landeskirchl. Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, 1. — * Sonntag: 14 Ubr Kinderſtunde: 15.30 Uhr Weih⸗ nachtsfeier im Jugendverein: 20 Uhr Worwerkündi⸗ ung.— Diensrag:(Silveſter): 20 Uhr Silveſter⸗ eier. it two(Neujahr): 14 Uhr Kinder⸗ ſtunde; 16 Uhr Jugendbund; 20 Uhr Wortverkündigung. ———— iger Gottesdienſt, jahr ab vor und zwar haben 316 Männer im Alter von 18 bis unter 19 Jahren und nur eine unter 18 Jahren geheiratet. Im Alter von 1 bis 20 Jahren heirateten über 27 000 Mädchen, davon waren bereits7 geſchieden. Die Höchſtzahl an Eheſchließungen wurde bei den Mädchen im Alter von 23 bis unter 24 Jahren vorgenommen und zwar 63 256. Von dieſen wa⸗ ren bereits 290 geſchieden. bis unter 27 Jahren und zwar 60 530. Vom 30. bis zum 35. Lebensjahr iſt die Hei⸗ ratsziffer bei den Männern etwa doppelt ſo hoch wie bei den Frauen, dann gleichen ſich die Zahlen wieder etwas an. Am ſtärkſten iſt der Unterſchied im Alter von 40 bis 60 Jahren und darüber. So heirateten 6091 Männer im Alter von 60 Jahren und darüber und 830 Frauen aus derſelben Altersklaſſe, davon waren die meiſten ſowohl bei den Männern wie bei den Frauen verwitwet. Insgeſamt haben im Jahre 1933 37110 verwitwete Männer, 14806 ver⸗ — Die meiſten Männer heirateten im Alter von 26 witwete Frauen und 25 292 geſchiedene Männer und 18 836 geſchiedene Frauen wieder geheiratet. Wenn ſich dieſe Zahlen jetzt auch verſchoben haben mögen, ſo bieten ſie trotzdem noch recht beachtliche Anhaltspunkte. Ein vergeſſenes Kind „Schwammerl“ war von ungeheuerlicher Pro⸗ duktivität, die konnte ſchier die Fülle der Einfälle nicht be⸗ wältigen. So konnte es ihm ſogar geſchehen, 4 daß er das eine oder odere Motiv alsbald reſt⸗ los vergaß. Einmal brachte er ſeinem väterlichen Freund, dem Baſſiſten Johann Michael Vogl, mehrere Lieder zur Durchſicht— und nach vierzehn Ta⸗ gen ſang ihm Vogl eines davon vor, das er für ſeine Stimmlage transponiert hatte. Schubert hörte andächtig zu. Dann wog er den Kopf und meinte: „Meiner Seel, das Liedl is net uneben. Du, geh her: von wem is denn das?! Der Mann muß ſchon was können, verlaß dich drauf!“ Worauf Vogl herzlich lachte und den Freund in die Arme ſchloß. „Das weiß i lang, Franzl, daß— du a Schenie biſt!“ Landestirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedeneß Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34 4 Sonntag: 20 n(Südſee⸗Miſ⸗ ſtonarin E. Zuber, Edingen): ontag: 20 85 Frauenbibelſtunde.— Sil ve'ſter: 21.15 Uhr veſterfeier.— Neujahr: 20 Uhr Zeugnisverſamml. Jugendbund für EC. Sonntag 16 Uhr und Don⸗ 20 Uhr, Freitag: 17.30 Uhr Bibelkreis für Knaben. 4 Mannheim⸗Feudenheim, Schwanenſtraße 30. Hinterh.: Sonntag, 20 Uhr Wortverkündigung.— Silveſter: 21 Uhr Jahresſchlußfeier.— Neujahr 15.15 Uhr Ge⸗ meinſchaſtstreffen. Evangeliſche Freikirchen Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12 Sonntag.:.30 Uhr Gottesdienſt; 11 Uhr Sonn⸗ tagſchule: 20 Uhr——— Montag: 20 Uhr Männerbibelkreis— Dienstaag; ab 21 Uhr Jahresſchlußfeier.— Mittwoch: Neujahrsgottes⸗ dienſt. Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und Moſelſtraße. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſtz 15 34/, Uhr Gottesdienſt— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt Mannheim-Sandhofen, Zwerchgaſſe 16 Sonntra 9 .30) Uhr Gottesdienſt; 15 Ubr Gottesdꝛenſt— Mith woch: 20 Uhr Gottesdienſt Mannheim⸗Neckarau. Gießenſtr.! Sonntag: um Ksdieuhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Ubr Go esdienf Mannheim⸗Friedrichsſelb, Neudorfſtr. 668. Sonn⸗ tang: 15 Uhr Gottesdienſt Gottesdienſt 1 Mannheim Secenheim, Kloppenhermer Siraße N. Sonntaa: 15.30 Uhr Gottesd'enſt. — Mittwoch: 20 Uhr Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft öffentlichen Rechts Silveſter, 31. Dez.: 18 Uhr Jahresſchlußfeier Prediger Dr. Karl Weiß über„Was unſere 8 e Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Zonntag: 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Uhr Sonntagsfeier für Kinder. Advent⸗Gemeinde Mannheim(Evgl. Freilircheh 1, 14 Sonntag; 20 Uor Bibe⸗ſtunde.— Dienstag: 20 Uhr Jahresſchlußfeier.— Freitag; 20 Uhr Jü⸗ endſtunde.— Samstag: 9 Uhr Sabbatſchule: um 0 Uhr Predigt. Käfertal⸗Siedlung, Lampertheimer Str. 120: Don⸗ Samstag: nerstag: 20 Uhr Bibelſtunde.— 9 Uhr Sabbatſchule und Predigt. Gartenſtadt⸗Eichwaldſiedlung, Hainbuchenweg Nr. 11: Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde. Die Heilsarmee, C1, 15 Sonntag:.30 Uhr Heiligungsverſammlung: 14 Ubr Kindernerſammlung; 16 Uhr Freigottesdienſt auf dem Marktplatz. 19 30 Uhr ttwoch; 19.30 Uhr Neufahrsfeier.— 20 Uhr Heiligungsverfammlung. .—— Manuſkripte für den Gottesdienſtanzeiger ſind leweils bis Freitagfrüh an die Anzeigenabtei⸗ luna und nicht an die Schriftleitung abzugeben, Melodien flogen ihn an, er . redi Seels glücklich macht“, im Caſino⸗Saal, k 1, am Marktplatz, 4 Heilsverſammlung.— nstag SSilveſter): 22.30 Uhr— Don⸗ nerstag: 20 Uhr Heimbundſtunde.— Freitag: Rind⸗ Lorte,zurſ tenen R.— Allm rung des Ausland über, daß Ideal eines bedeuten ein nicht zuletzt delspartner Willen, nort Welt zu unie jehlt. Das b ſüdafrike ſchloſſenes? Bezahlung d den für die deutſche War Sterling get' veſcheinigun, derer Wichti Tatſache, da geſchäfte die Dauer d ſind. Mit dem 2 normalen G. Mit bewi deutſche Vol tragiſch zunn heit einz ders Fleiſch gebührt hier Gelegenheit Fähigkeiten weiſen. Sie durch Um ſt tels weſent rigkeiten bei über dem B Löſung der Anſtrengung ſorgung dur immer noch Ausland der Wiederg gute Fortſch Konjunkturfe 1936 der N reicht ſein. jedoch die ur Rinder, die das Norma 400 000 Rind jahrsernte in geſchlachtet 1 fommt, daß beſtandes ni wie die Auff Wir haben vorzubereiter ein gerin geifen, R. ſeinen Grur Dieſe Tatſach ſorge de⸗ geſch träge a fall an Eiger Einfuhr zum Sehr viel, guten Ernte deshalb ſchor nährſtand m Erſolg der zi Die Voraus beſſeren Saa Wird die Er um die Flei wenn auch die Fettverſo ſätzliche Ein Dieſe Tatſack nige Ver und Land frage. Um F wir Deviſen, erhöhte Ausf 1768 Kilon Bei den R 129 Kilometer mehr insgeſam rend insgeſamt den, davon 61 wurden im O 106 431 im Vo nehmern geleiſt und ſeit Baul Ausgaben für Oktober 1935 5 von entfallen e auf Verwaltu .2 Mill. RM Mill. RM. In des Baues bis verrechnet wor' nehmer⸗Arbeite koſten, Frachter Grunderwerbsk nicht ausgeführ Geſamtwerte v dem Stande( Unternehmerar Oktober im 2 worden. Unte— Einnahmen iſt ſamt 790.0 Mil beſtand bei de tember 6090) 5 beſtandes iſt Im Oktober n bahnen 102 989 Der Jahre: Im Jahre 1 Verſteie Mannheim in⸗ Süddeutſche He Rinder 69 900, geſamt 177 400 Rinder, Kühe, deutſche 237 00 282 600 Stück. 16 Männer in und nur einer Alter von 19 0 7000 Mädchen, hieden. Die vurde bei den nter 24 Jahren Von dieſen wa⸗ „ie meiſten lter von 26 war 60 530. ihr iſt die Hei⸗ wa doppelt ſo leichen ſich die tärkſten iſt der 60 Jahren und inner im Alter id 830 Frauen on waren die n wie bei den aben im Jahre r, 14806 ver⸗ iedene Männer eder geheiratet. uch verſchoben dem noch recht — d auerlicher Pro⸗ ihn an, er fälle nicht be⸗ gar geſchehen, v alsbald reſt⸗ lichen Freund, Vogl, mehrere )vierzehn Ta⸗ hor, das er für tte. Dann wog er t uneben. Du, ! Der Mann dich drauf!“ d den Freund haß— du a der Liebenzeller r entſchiedeneß traße 34 nde(Südſee⸗Miſ⸗ ontag: 20 Uhr 21.15 Uhr Siſ⸗ Zeugnisverſamml. 6 Uhr und Don⸗ hr Bibelkreis füt aße 30, Hinterh.: ia.— Siülveſter: yr 15.15 Uhr Ge⸗ ikirchen aufter Chriſten öſeph⸗Straße 12 ſt; 11 Uhr Sonn⸗ Montag: um stag; ab 21 Uhr Neujahrsgottes⸗ Kirche ange Rötterſtraße Uhr Gottesdienſtz woch: 20 Uht 16 Sonntagz sdienſt— Mitl Sonntag: um ich: 20 Ubr Got⸗ ſtr. 68. Sonn⸗ twoch: 20 Uhr eimer Siraße R. neinde techts 1 Jahresſchlu De 4 as unſere Seelns „ am Marktplatz 4 chaften L. 2, 11 rneuerung ihebandlung mit rinder. 1 vgl. Freilirche) Dienstag: 4 gi 20 Uhr Jü⸗ a Sabbatſchule; um Str. 120: Don⸗ — Samstag: uchenweg Nr. 11: 1⁵ derſammlung: 14 igottesdienſt auf erſammlung.— Gebetsnacht.— eier.— Don⸗ — Freitag: eeen iſtanzeiger ſind Anzeigenabtei⸗ ing abzugeben. tragiſch zu nehmenden Fällen— die heit einzelner Lebensmittel, beſon⸗ Rind⸗ fommt, da tenen „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 A Nr. 595— 28. Dezember 1935 Oureli dio Seitluye KR.— Allmählich macht ſich eine Auflocke⸗ xung des Warenverkehrs mit dem Ausland bemerkbar. Wir ſind uns klar dar⸗ über, daß Kompenſationsgeſchäfte nicht das Ideal eines Warenaustauſches darſtellen, ſie bedeuten ein Notbehelf, den anzuwenden wir nicht zuletzt durch das Verhalten unſerer Han⸗ delspartner gezwungen wurden. Am guten »Willen, normale Handelsbeziehungen mit der Welt zu unierhalten, hat es unſererſeits nie ge⸗ fehlt. Das beweiſt erneut ein kürzlich mit der ſüdafrikaniſchen Regierung abge⸗ ſchloſſenes Abkommen zur Erleichterung der Bezahlung des Warenaustauſches. Danach wer⸗ den für die Zeit vom 1. 12. 35 bis 30. 11. 300 deutſche Warenkäufe in Höhe von 3 Mill. Pfund Sterling getätigt, ſür die deutſcherſeits Deviſen⸗ veſcheinigungen ausgeſtellt werden. Von beſon⸗ derer Wichtigkeit iſt nach dieſem Abkommen die Tatſache, daß private Verrechnungs⸗ geſchäfte mit ſüdafrikaniſchen Firmen für * des Abkommens nicht geſtattet ind. Mit dem Abkommen iſt der Anfang zu einem normalen Güterverkehr gemacht. 4 Mit bewundernswerter Diſziplin hat das deutſche Volk— abgeſehen von 4 nicht napp⸗ ders Fleiſch und Fett, ertragen. Das Hauptlob gebührt hierfür der deutſchen Hausfrau, die die Gelegenheit der Verknappung wahrnahm, ihre Fähigkeiten auf wiytſchaftlichem Gebiete zu be⸗ weiſen. Sie hat ſich der Zeit angepaßt und durch Umſtellung ihres Küchenzet⸗ tels weſentlich zur Erleichterung der Schwie⸗ rigkeiten beigetragen. Aber noch ſind wir nicht über dem Berg und nach wie vor bedarf die Löſung der Fleiſch⸗ und Fettverſorgung aller Anſtrengungen, zumal beſonders die Fettver⸗ ſorgung durch die Sünden vergangener Jahre immer noch bis zu 50 Prozent vom Ausland abhängig iſt. Dagegen macht der Wiederaufbau unſeres Schweinebeſtandes gute Fortſchritte. Nach den Schätzungen des Konjunkturforſchungsinſtituts dürfte bis März 1936 der Normalbeſtand wieder er⸗ reicht ſein. Weſentlich ſchwieriger geſtaltet ſich die künftige Verſorgung mit und Kalbfleiſch. Die 250 000 Rinder, die in der zweiten Hälfte 1934 über das Normalmaß hinaus und die weiteren 400 000 Rinder, die wegen der ſchlechten Vor⸗ jahrsernte in der erſten Hälfte 1935 zuſätzlich geſchlachtet wurden, fehlen uns heute. Dazu ß die Auffüllung unſeres Rindvieh⸗ beſtandes nicht die gleichen Fortſchritte macht, wie die Auffüllung unſeres Schweinebeſtandes. Wir haben uns demnach ſchon heute darauf vorzubereiten, daß mit beginnender Weidezeit ein geringeres Angebot an ſchlacht⸗ jedoch reifen Rindern erfolgen wird, was ſeinen Grund in der Weideausnützung hat. Dieſe Tatſache bedeutet jedoch infolge der Wor⸗ ſorge der Regierung keine beſondere Sorge—5 den einzelnen, da inzwiſchen Ver⸗ träge abgeſchloſſen wurden, durch die der Aus⸗ fall an Eigenverſorgung mittels einer erhöhten Einfuhr zum größten Teil gedeckt iſt. Sehr viel, wenn nicht alles, hängt von einer guten Ernte im kommenden Jahr ab. Es hat deshalb ſchon ſeinen Grund, wenn der Reichs⸗ nährſtand mit aller Macht einen glänzenden Erfolg der zweiten Erzeugungsſchlacht anſtrebt. Die Vorausſetzungen ſind durch Verwendung beſſeren Saatgutes und Kunſtdünger geſchaffen. Wird die Ernte gut, können auch die Sorgen um die Aniſchre zun überwunden werden, wenn auch damit gerechnet werden muß, daß die Fettverſorgung nach wie vor nur durch zu⸗ ſätzliche Einfuhr durchgeführt werden kann. Dieſe Tatſache beweiſt eindringlich die in⸗ nige Verflechtung von Induſtrie und Landwirtſchaft in der Ernährungs⸗ frage. Um Fett einführen zu können, brauchen wir Deviſen, dieſe aber erhalten wir nur durch erhöhte Ausfuhr eigener Erzeugniſſe. —.— 1768 Kilometer Reichsautobahnen im Bau Bei den Reichsautobahnen wurden 129 Kilometer neu in Bau genommen, ſo daß nun⸗ mehr insgeſamt 1768 Kilometer im Bau ſind, wäh⸗ rend insgeſamt 108 Kilometer bereits betrieben wer⸗ den, davon 61 Kilometer neu. Bei den Unternehmern wurden im Oktober 96 749 Köpfe beſchäftigt gegen 106 431 im Vormonat. Die Zahl der bei den Unter⸗ nehmern geleiſteten Tagewerke ſtellte ſich auf 2 501 134 und ſeit Baubeginn auf insgeſamt 33 063 259. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahnen ſind im Oktober 1935 54.1 Mill. RM verrechnet worden. Da⸗ von entfallen auf Grunderwerbskoſten.3 Mill. RM, auf Verwaltungskoſten, Frachten und Bauzinſen .2 Mill. RM und auf Unternehmer⸗Arbeiten 45.6 Mill. RM. Insgeſamt ſind an Ausgaben ſeit Beginn des Baues bis Ende Oktober 1935 601.7 Mill. RM verrechnet worden, davon 483.2 Mill. RM für Unter⸗ nehmer-Arbeiten, 74.9 Mill. RM für Verwaltungs⸗ koſten, Frachten und Bauzinſen 43.6 Mill. RM für Grunderwerbskoſten. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt, ſind Leiſtungen und Lieferungen im Geſamtwerte von 193.3 Mill. RM(Bindungen nach dem Stande Ende Oktober 1935.) Insgeſamt ſind Unternehmerarbeiten ſeit Beginn des Baues bis Ende Oktober im Werte von 676.5 Mill. RM vergeben worden. Unter Berückſichtigung von.0 Mill. RM Einnahmen iſt bis Ende Oktober 1935 über insge⸗ ſamt 790.0 Mill. RM verſügt worden. Der Perſonal⸗ beſtand bei den Geſchäftsſtellen betrug 6240(Sep⸗ tember 6090) Köpfe. Die Vermehrung des Perſonal⸗ beſtandes iſt auf Arbeitsſteigerung zurückzuführen. Im Ottober waren unmittelbar bei den Reichsauto⸗ bahnen 102 989(Vormonat 112 521 Köpfe) beſchäftigt. Der Jahresumſatz der Zentralhäuteauktion Mannheim Im Jahre 1935 wurden bei den monatlich abgehal⸗ Verſteigerungen der Zentral-Häute⸗Auktion Mannheim insgeſamt folgende Mengen verſteigert: Süddeutſche Häute: Leichte Häute 1700, Ochſen 15 800, Rinder 69 900, Kühe 65 500, Bullen 24 500 Stück, ins⸗ geſamt 177 400 Stück. Norddeutſche Häute: Ochſen, Rinder, Kühe, Bullen 25 200 Stück. Kalbſelle; Süd⸗ deutſche 237 000, norddeutſche 45 600 Stück; Total: 282 600 Stück. im Oktober. die Wirtſchaſtsſeitte Die Reichsbank künftig Zentralnoteninſtitut Das Ende der Privatnotenbanken/ Der Schlußſtein einer 200jährigen Entwicklung/ 140 verſchiedene Banknoten in Deutſchland Mit dem Ablauf dieſes Jahres werden die vier letzten Privatnotenbanken in Deutſchland, die Bayeriſche Notenbant, die Sächſiſche Bant, die Württembergiſche Notenbank und die Ba⸗ diſche Bank, das Notenausgaberecht verlieren. Die Reichsbank iſt dann das einzige mit einem Notenausgaberecht ausgeſtattete Inſtitut in Deutſchland. Damit iſt eine Entwicklung im deutſchen Notenbankweſen zum Abſchluß gekom⸗ men, die ſowohl zeitlich wie ſachlich faſt eine Parallele bildet mit der Verminderung der po⸗ litiſchen Bedeutung der deutſchen Länder. Das heißt, je größere Fortſchritte die Vereinheit⸗ lichung des Deutſchen Reiches machte, deſto mehr büßten die Notenbanken von ihrer früheren Stellung ein. Die Erkenntnis hat ſich zwar ſchon verhält⸗ nismäßig früh durchgeſetzt, daß nur eine zen⸗ trale Notenausgabe die Gewähr für eine ein⸗ heitliche Währungs⸗ und Kreditpolitik gibt, die vor allem in Zeiten kriegeriſcher Auseinander⸗ ſetzungen oder wirtſchaftlicher Schwierigkeiten von ſtaatspolitiſchem Intereſſe iſt. Das Eigen⸗ leben der deutſchen Länder war indes ſo ſtark, Fort vom„goldenen“ Armband für 95 Pfennig! Neue Möglichkeiten für das lunſtgeſtaltende Handwerk/ Qualität ſtatt Schund Das Schmuckbedürfnis des Menſchen iſt wohl ebenſo alt wie er ſelbſt. Ob es ſich um primi⸗ tive oder kulturell hochſtehende, vergangene oder noch lebende Völker handelt, überall und immer finden wir irgendwelchen Schmuck. Ja — die Archäologen ſind imſtande, an Hand der bei Ausgrabungen gefundenen Schmuckſtücke die Zugehörigkeit der Funde zu irgendwelchen Geſchichtsabſchnitten faſt genau feſtzuſtellen. Mit welcher Sorgfalt früher dieſer Schmuck ge⸗ arbeitet wurde, können wir uns heute kaum noch vorſtellen; eine beſcheidene Ahnung er⸗ halten wir, wenn wir in Heft 24 des„Aufbau“ 1e einem Aufſatz über germaniſche Vorgeſchichte eſen: „An Metallen konnte man damals außer Gold nur Bronze verarbeiten, da zum Schmel⸗ zen des Eiſens Hitzegrade nötig ſind, die man erſt einige Jahrhunderte ſpäter erreichen konnte. Deshalb ſind ſogar die Schwertblätter aus Bronze. Dieſe Bronzegeräte, Waffen und Schmuckſachen, wurden gegoſſen, die feinen Ver⸗ zierungen mit einem Stichel eingraviert, eine mühſelige Arbeit, wenn wir bedenken, daß ja nur ein Bronzeſtichel zur Verfügung ſtand, der wegen ſeiner geringen Härte ſchnell ſeine Schärfe verlor.“—— Wir können annehmen, daß die Freude am Schmuck und das Schmuckbedürfnis auch heute in keiner Weiſe nachgelaſſen haben, denn auch die Frauen— die ja nun einmal die Haupt⸗ träger dieſes Bedürfniſſes ſind—, die einer einfachen und ſchlichten Lebenshaltung zu⸗ neigen, verzichten nicht auf eine Broſche aus Meſſing oder Bronze. Zwiſchen heute und früher beſteht lediglich der Unterſchied, daß der Schmuck von beſonderen Wirtſchaftszweigen auf Vorrat hergeſtellt und vom Handel vertrieben wird, was ihn dann natürlich von den Grundſätzen abhängig macht, die überhaupt Abſatz und Verbrauch innerhalb der Volkswirtſchaft regeln. Das Schmuckbedürfnis ſteigt Grundſätzlich dürfte das Schmuckbedürfnis ſteigen, wenn auch die Kaufkraft bzw. der Lebensſtandard ſteigt. Es wird aber bei ſinken⸗ der Kaufkraft als ein gewiſſer„Luxus“⸗Bedarf zurückgeſtellt werden. Bezeichnend hierfür ſind die Umſätze des Uhrenhandels, der ja großen⸗ teils neben Uhren auch Schmuck- und Bijouterie⸗ waren vertreibt; die Umſatzſteigerungen gerade dieſes Handelszweiges liegen ſeit einiger Zeit üner dem allgemeinen Durchſchnitt des Einzel⸗ handels. Es läßt ſich alſo nicht von der Hand weiſen, daß gerade mit der ſeit 1933 ſteigenden Kauf⸗ kraft das Gold⸗ und Silberſchmiedehandwerk, wie überhaupt die Handwerkszweige noch un⸗ geahnte Möglichkeiten haben, die an der Dek⸗ kung dieſes Schmuckbedürfniſſes irgendwie be⸗ teiligt ſind. Aufgaben des Kunſthandwerks Dieſe Möglichkeiten werden um ſo größer, wenn wir bedenken, daß auch heute noch die Warenhäuſer und die Einheitspreis⸗ geſchäfte faſt ein Monopol auf die Lieferung „billiger“ Schmuckartikel zu beſitzen ſcheinen. „Goldene“ Armbänder für 95 Pfennig,„ſil⸗ berne“ Broſchen, Clips, Gürtelſchnallen und dergleichen für 50 Pfennig oder auch noch we⸗ niger ſind durchaus keine Seltenheiten. Und dieſe Dinge, die weder aus Gold noch aus Silber, ſondern in der Regel aus geſtanztem und lackiertem Blech beſtehen, werden auch gekauft, denn ſie ſind auf der einen Seite billig und ſehen auf der anderen Seite nach viel aus(man darf ſie allerdings nicht aus nächſter Nähe betrachten). Und damit iſt zu⸗ gleich die Preisfrage angeſchnitten, der neben der kulturellen Verirrung der Vergangen⸗ heit wohl die entſcheidenſte Rolle zukommt: Es gab billigen Schund, aber teure Qualitätsware; und dieſe Qualitätsware wurde zudem noch in Geſchäften vertrieben, die wegen ihrer„vornehmen“ Kundſchaft auf eine gewiſſe Aufmachung nicht verzichten woll⸗ ten und in die ſich z. T. auch aus dieſen Grün⸗ den der einfache Volksgenoſſe nicht oder nur ſehr ſelten hineingetraut hat. Dieſen Zwieſpalt haben die Warenhäuſer und Einheitspreis⸗ geſchäfte ſehr geſchickt zu nutzen verſtanden; die einzigen, die vielleicht verſucht haben, dieſe Kluft zu überbrücken, dürften die kunſtgewerb⸗ lichen Läden geweſen ſein. Ob ſie aber viel Erfolg damit gehabt haben, muß ſehr dahin⸗ geſtellt bleiben. Wenn es dem Kunſthandwerk gelingt, hier zwiſchen Preis und Qualität, zwiſchen Kitſch und gutem Geſchmack den richtigen und not⸗ wendigen Ausgleich zu finden, dann dürfte da⸗ mit nicht nur die Aufbauarbeit an einem wich⸗ tigen Teilgebiet unſerer Kultur eingeleitet ſein, ſondern ihm ſelbſt, deſſen Umſätze den letzten Berichten zufolge weniger ſtark geſtiegen ſind als die des geſamten Handwerks, neue Abſatz⸗ gebiete erſchloſſen und ſein Lebensraum ſtark verbreitert werden. Gerhard Linke. Die Novemberbilanzen der privaten Kreditbanken Weiter flüſſige Verfaſſung/ Erhöhung der Warenvorſchüſſe Im Monat November konnten die Banken ihre äußerſt flüſſige 150 in vollem Um⸗ fange behaupten, ja teilweiſe noch verſtärken: Obwohl der Einzahlungsplan auf die 4½ v. H. auslosbaren Schatzanweiſungen des Reichs für dieſen Monat zwei Einzahlungstermine mit Teileinzahlungen von insgeſamt 50 v. H. des Zeichnungsbetrages bor hatte, kamen offenbar nux noch geringe Reſtbeträge zur Ab⸗ wicklung. Abzüge bei den Friſteinlagen wur⸗ den zudem weitgehend durch Neuzuflüſſe bei den täglichen Geldern ausgeglichen, ſo daß ſich bei den Berliner Großbanken die Kundſchafts⸗ einlagen per Saldo ſogar leicht erhöhten. Gleichzeitig floſſen den Banken aus dem Fort⸗ gang der Schuldentilgung wiederum größere Beträge zu. Auf der anderen Seite weiſen die Berliner Großbanken erſtmalig wieder eine nennenswerte Erhöhung ihrer Warenvorſchüſſe aus, insgeſamt um rund 10 Mill. RM, an denen erfreulicherweiſe die mit der Finanzie⸗ rung der Warenausfuhr zuſammenhängenden Kredite mit einigen Millionen beteiligt ſind. Bei der ſehr flüſſigen Verfaſſung des Geld⸗ markts konnte die Deutſche Golddiskontbank in November bekanntlich einen Rekordabſatz ihrer Solawechſel erzielen. Die Aufnahme ſolcher Wechſel durch die Großbanken ſpiegelt ſich in einer Erhöhung der Wechſelbeſtände um rund 23 Mill. RM wider, während ſich in etwa glei⸗ chem Umfange Schatzanweiſungen verminderten. Ermäßigung der Blei⸗Kurspreiſe Durch Bekanntmachung KP81 wurden ab W. De⸗ zember die Kurspreiſe für Blei(nicht legiert) und Hartblei um 50 Pfg. für 100 Kilo ermäßigt. Einſchränkung des Reiſeverkehrs nach der Schweiz Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaf⸗ tung hat ſich durch die einſeitige Einführung von Reiſekontingenten durch die ſchweizeriſche Regierung veranlaßt geſehen, die Beſtimmungen des Runderlaſſes Nr. 231 35 d. St. teilweiſe aufzuheben. Der Erwerb und die Verbringung von Reiſekreditbrieſen und an⸗ deren Reiſezahlungsmitteln nach der Schweißz iſt da⸗ nach nur noch zuläſſig, wenn es ſich um einen Sana⸗ toriums⸗, Studien⸗ oder Erziehungsaufenthalt in der Schweiz handelt oder durch amtsärztliches Zeugnis nachgewieſen wird, daß eine Reiſe nach der Schweiz oder ein weiterer Verbleib in der Schweiz aus ge⸗ ſundheitlichen Rückſchten notwendig iſt. In allen dieſen Fällen bedarf es der vorherigen Genehmigung der zuſtändigen Deviſenſtelle. Rhein- Mainische Abendbörse Ruhig Im Abendbörſenverkehr herrſchte bei Eröffnung mangels jeglicher Anregung ſtärkſte Geſchäftsſtille. Die Haltung war im Grundton freundlich und die Kurſe, die man hörte, wieſen gegen den Berliner Schluß keine Veränderungen auf. In den meiſten Fällen wur⸗ den ſie ½ Prozent unter der Berliner Notiz gefragt. Vorerſt kamen nur IG Farben mit 148½¼(148½) bei ſehr kleinen Umfätzen zur Noti; Auch am Renten⸗ markt beſtand keine Unternehmungsluſt. Man nannte folgende Kurſe: Altbeſitz 109¼%, Kommunalumſchul dung 87,55, Zinsvergütungsſcheine 91,50 und Späte Reichsſchuldbuchforderungen 97 Die Abendbörſe blieb auch im weiteren Verlaufe und bis zum Schluß überaus ſtill und bemerkenswerte Kursveränderungen ergaben ſich nicht. Feſter lagen Scheideanſtalt mit 216½—217(216) und Südd. Zucker mit 199½¼½(198½). Im übrigen hielten ſich die Ab⸗ weichungen im Rahmen von ½ bis ½ Prozent. Auch der Rentenmarkt lag ſpäterhin ſehr ruhig und ohne Veränderung, etwas höher gefragt waren Reichsalt⸗ beſitz zu 1097%(109¼). 4proz. Schweizer Bundesbahn erhöhten ſich auf 183½(182). Nachbörſe: Scheideanſtalt 217 Geld, 218 Brief. Metalle Londoner Metallbörſe London, 27. Dez.(Amtl. Schluß.) Kupfer(& p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 35½0 bis 35½, do. 3 Monate 357/16—359/½13, do. Settl. Preis 35½; Eleetrolyt 39½¼—393/; beſt ſelected 38—39/½: Elektrowirebars 39¼. Zinn( p. To.) Tendenz: gut behauptet; Standard p. Kaſſe 217½—218, do. 3 Monate 218½—218½,q do. Settl. Preis 217½; Straits 211½. Blei(& p. To.) Tendenz: willig: ausld. prompt offz. Preis 1573, do. inoſſz. Preis 1578 bis 1518¼16; ausld. entf. Sicht. oſſz. Preis 1518/16, do. inoffz. Preis 157/—1515/½8; do. Settl. Preis 1576. Zink(X p. To.) Tendenz: träge; gewl. prompt offz Preis 14/; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 1411½/16, do. inoffz. Preis 1456—1411/½16; gewl. Settl. Preis 14/ —- Amtl. Berliner Mittelkurs für d. engl. Pfund 12,28. daß erſt jetzt die reſtloſe Zuſammenfaſſung der Notenausgabe bei der Reichsbank möglich wurde. Es muß aber geſagt werden, dafß ſeit dem Beſtehen einer erſten Zentralgewalt im deutſchen Reichsgebiet, dem Nörddeutſchen Bund, die oberſte Machtträgerin ſtets die Zügel für eine einheitliche Notenbankpolitik in Händen gehabt hat, die allerdings nicht immer im all⸗ gemeinen Intereſſe war. Entſtehung der Notenbanken Im 18. Jahrhundert entſtanden, meiſt auf Veranlaſſung von Landesfürſten, die erſten Notenbanken, die aber keine größere Bedeutung erlangten. Eine Ausnahme bildete die„König⸗ liche Bank“ in Berlin, aus der 1846 die preu⸗ biſche Bank hervorging, die 1875 zur deutſchen Reichsbant umgeſtaltet wurde. In den 50er Jahren des vorigen Jahrhun⸗ derts nahm die Neigung zur Gründung von Banken mit Notenausgaberecht zu. Dieſe In⸗ ſtitute beruhten vielſach auf privater Grund⸗ lage, zum Teil waren ſie unter ſtaatliche Auf⸗ ſicht geſtellt. Ihr Beſtreben, über ihr eigent⸗ liches Geſchäftsgebiet hinaus die Noten in Um⸗ lauf zu bringen, führte zu Abneigungen gegen dieſe Notenüberſchwemmung. Es blieb aber erſt einer durch den Norddeutſchen Bund geſchaffenen Zentralgewalt vorbehalten, durch ein Banknotenſperrgeſetz(1870) die Gründungen von Notenbanken von einer Bundesgeſetzgebung abhängig zu machen. Kurze Zeit danach wurde den Einzelſtaaten die Ausgabe von Staats⸗ papiergeld unterſagt. Nach der Schaffung des Deutſchen Reiches durch Bismarck wurde das Banknotenſperrgeſetz 1872 auch auf Süddeutſch⸗ land ausgedehnt. Geldfälſchung wird erſchwert Wie notwendig eine Vereinheitlichung des Notenbankweſens geworden war, geht allein aus der Tatſache hervor, daß im Jahre 1873 an Banknoten und ſonſtigem Papiergeld im Deut⸗ ſchen Reich 140 verſchiedene Arten im Umlauf waren! Wenn die Noten der rivatnoten⸗ banken eingezogen ſind, werden einſchließlich der Rentenbankſcheine jetzt nur noch 13 verſchiedene Arten von Banknoten im ganzen Reich Gültig⸗ keit haben. Es bedarf keiner näheren Begrün⸗ dung, welche Erſchwerung eine Vielzahl von verſchiedenen Banknoten für den Verkehr be⸗ deutet und wie ſehr dadurch auch die Geld⸗ fälſchung gefördert wird. Die Zentraliſierung der Notenausgabe bedeutet daher ſchon von der rein techniſchen Seite her einen nicht zu unter⸗ ſchätzend cai Fortſchritt. Der erſte Schritt zur Reform Durch das deutſche Bankgeſetz von 1875 und die Errichtung der Reichsbant wurde für die Zentraliſierung des Notenbankweſens der ent⸗ ſcheidende Schritt getan. Nach dieſem Geſetz konnte die Befugnis zur Notenausgabe nur durch Reichsgeſetz erworben werden. Die Privat⸗ notenbanken wurden unter Beſchränkung ihrer Tätigkeit auf ihrem provinzialen oder lokalen Bereich zwar belaſſen. Den bei Erlaß des Ge⸗ ſetzes vorhandenen 33 Privatnotenbanken wurde jedoch der freiwillige Verzicht auf das Noten⸗ recht nahegelegt, und bis zur Jahrhundertwende haben 25, einige Jahre darauf weitere drei ihr Privileg auf Notenausgabe aufgegeben. Seit dieſer Zeit ſind alſo nur noch die vier bereits genannten Privatnotenbanten in Deutſchland vorhanden. Mit dem Dawes⸗Plan ſchien auch ihre Exiſtenz endgültig aufzuhören, da zunächſt nur eine einzige Zentralnotenbank vorgeſehen war, man hat ſie jedoch aus innerpolitiſchen Gründen weiter beſtehen laſſen. Nach dem Bank⸗ geſetz von 1924 war ihr Notenausgaberecht ins⸗ geſamt auf 194 Mill. RM beſchränkt worden. Das ſind bei einem gegenwärtigen Geldumlauf (einſchließlich Scheidemünzen) von rund ſechs Milliarden Reichsmark etwa 3 v. H. Der Anteil der Privatbanknoten am geſamten Notenumlauf betrug 1873 dagegen über 30 vom Hundert. Der Schlußſtrich unter die Entwicklung Durch Reichsgeſetz vom 18. Dezember 1933 erliſcht jetzt mit dem 31. Dezember 1935 das Notenausgaberecht der Privatnotenbanken und geht auf die Reichsbank über. Mit der Ueber⸗ nahme der Macht durch den Nationalſozialis⸗ mus iſt die Reichsgewalt ſo vollkommen in Deutſchland zum Durchbruch gekommen, daß nun auch auf dem Gebiet des Notenbantweſens die Zentraliſierung in der oberſten Spitze, der Reichsbank, erfolgt. Die Privatnotenbanken in Baden und Württemberg ſind bereits als Regionalbanken mit neuen Aufgaben ausge⸗ ſtattet worden. Am 20. Dezember wird auf der Hauptverſammlung der Bayeriſchen Noten⸗ bank das Aufgehen dieſes Inſtituts in der Bayeriſchen Staatsbank beſchloſſen werden. Be⸗ züglich der Sächſiſchen Bank ſchweben noch Ver⸗ handlungen, die ſich auf eine Uebernahme in die geplante Gemeinſchaft der Sächſiſchen Staats⸗ bank mit der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗ anſtalt beziehen dürften. Wenn nun im Zuge der Zentraliſierung der Notenausgabe die Privatnotenbanken ver⸗ ſchwinden, ſo muß man bei gerechter Beurtei⸗ tung anerkennen, daß dieſe Jaſtitute für die Wirtſchaft ihres regionalen Wirkungsbereichs eine fördernde Tätigkeit entwickelt haben, die ſie ſpeziell auf Grund vorzüglicher Kenntniſſe der Wirtſchaftsſtruktur ihres Gebietes ausüben konnten. Dieſe Tatſache findet in den bereits vollzogenen oder geplanten Umwandlungen ihre Anerkennung. Man hat die Inſtitute nicht ein⸗ fach verſchwienden laſſen, ſondern ihnen auf neuer Grundlage ſelbſtändig oder in Verbin⸗ dung mit anderen Banken ein Weiterwirken er⸗ möglicht. Größtenteils wird auch durch Ueber⸗ nahme des Mitarbeiterſtabes der Privatnoten⸗ banken deren fachliches Können zum Wohl der deutſchen Volkswirtſchaft weiter verwertet. H. nn „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 kishocken bei 27 brad Wärme Beim Garmiſch⸗Partenkirchner Eishockeytur⸗ nier um den Ritter⸗von⸗Halt⸗Wanderpreis wurde am Freitagnachmittag das zweite Spiel aus⸗ getragen, das die erſte Mannſchaft des Sc ießer See mit der eigenen Reſervemannſchaft zuſammenführte. Die Zuſchauer, die ſich im Olympia⸗Eisſtadion recht zahlreich eingefunden hatten, mußten etwas auf den Beginn des Spie⸗ es warten, denn es herrſchte eine unnatürliche Wärme von 27 Grad. Das Eis war aber trotz⸗ dem gut und ſo ſah man auch ein ſchönes und ſchnelles Spiel, das die„Erſte“ mit:1(:0, :0,:1) Toren gegen die Reſervemannſchaft gewann. Die Tore ſchoſſen von Bethmann-⸗Holl⸗ weg(), Schmiedinger(), Strobl, Schenk, Schröttle und Wild, während Rammelmayer das Ehrentor für die Reſerven anbrachte. SV Waldhof— TVSeckenheim Entgegen unſerer geſtrigen Meldung findet der Handballgroßkampf zwiſchen den beiden badiſchen Spitzenmannſchaften, TV Seckenheim und SVWaldhof, nicht in Seckenheim, ſondern in Waldhof ſtatt. Dadurch liegen die Aus⸗ ſichten für die Turner weſentlich ungünſtiger, ſo daß mit ihrer erſten Niederlage zu rechnen iſt. Dennoch werden die Turner großen Wider⸗ ſtand leiſten und den badiſchen Meiſter zur ſeines ganzen Könnens zwingen. pielbeginn 15 Uhr. LCetzte fluswahlkämpfe der Ringer Mittel⸗ und Schwergewicht in Sandhofen Das Olympiajahr 1936 naht nun mit Rieſen⸗ —— Es wird deshalb in jeder Sport⸗ parte mit Hochdruck dieſem Ziel zugeſteuert. Daß man ſich in Baden ebenfalls nach jeder Hinſicht darauf einſtellt, iſt ſelbſtverſtändlich. 7 die Schwerathletik haben ſich Gaufachamts⸗ eiter Schopf in Mannheim und Bezirksfach⸗ amtsleiter Drees in Feudenheim voll ein⸗ geſetzt und trotz der Verbandskämpfe die Aus⸗ wahlkämpfe in den einzelnen Klaſſen zur Durch⸗ führung gebracht. Bei„Eiche“ Sandhofen wird die Auswahl im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht durchgeführt. Die drei erſten Sieger des Be⸗ 3 und jeder Gewichtsklaſſe haben dann die erechtigung, an den Gau⸗Ausſcheidungskämp⸗ fen teilzunehmen. Dieſe letzte Gelegenheit wird ſich beſtimmt kein Ringer von Format ent⸗ gehen laſſen. Selbſtverſtändlich wird erſtklaſ⸗ fger Sport geboten, da jeder ſein ganzes Können einſetzen wird, als Sieger hervor⸗ zugehen. 15. Monte⸗Carlo⸗Sternfahrt Für die 15. Monte⸗Carlo⸗Sternfahrt ſind ins⸗ geſamt 75 Nennungen abgegeben worden, u. a. auch von dem Berliner G. Macher, der einen DaW⸗Wagen fahren wird. Die Teilnehmer, die an den verſchiedenſten Plätzen Europas ſtarten können, müſſen Monte⸗Carlo am 29. Januar 1936 erreicht haben. Die Fahrt wird auch dies⸗ mal an Fahrer und Material die höchſten An⸗ forderungen ſtellen. Die Olumpiaheſte zur Winter-Olumpiade 1936 in Garmiſch-Partenkirchen Nur wenige Wochen noch trennen uns von den IV. Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen, die den Auftakt zum Olympiajahr 1936 bilden. Aus allen Teilen der Welt wird der Fremden⸗ zuſtrom nach Deutſchland einſetzen. Preſſe und Rundfunk werden auch die Kreiſe unſeres Volkes in den Bann dieſer Ereigniſſe ziehen, die ſportlichen Dingen gänzlich fernſtehen. Wir machen unſere Leſer, die den Veröffentlichungen über die Olympi⸗ ſchen Winterſpiele mit Verſtändnis folgen wollen, darauf aufmerkſam, daß die vom Propaganda⸗ Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele Berlin 1936 herausgegebenen 26 Olympiahefte allen Intereſſenten die gewünſchte Einführung bieten. Man findet im erſten Heft dieſer Reihe„Olympia 1936— eine nationale Aufgabe“ u. a. einen Überblick über die bisherigen Olympiſchen Winterſpiele ſowie über die organiſatoriſchen Vorbereitungen, den Ausbau der Kampfſtätten und das Programm der Wettkämpfe in Garmiſch⸗Partenkirchen. In den Heften„Skilauf“, „Eishockey und Bobfahren“ und„Eislauf“(Hefte Nr. 2, 3 und 4) werden Technik und Taktik der betreffenden Sportarten, die Spielgeſetze, die deut⸗ ſchen und olympiſchen Höchſtleiſtungen und die deut⸗ ſchen olympiſchen Ausſichten behandelt. Jeder einzelne hat Anſpruch darauf, die Olympiahefte für 10 Rpf. zu erhalten, und zwar durch die Deutſche Arbeits⸗ front an ſeiner Arbeitsſtätte, durch ſeine NS.⸗ Organiſation, in ſeinem Sportverein oder bei dem örtlichen Sachbearbeiter des Amtes für Sport⸗ werbung, der bei jeder Gemeindeverwaltung in Orten über 500 Einwohner beſtellt iſt. Sport und Spiel Präſident Oeſtgaards hinweis auf den kid Das olympiſche Kampfgericht/ Internationaler Skikongreß in Garmiſch Für die olympiſchen Abfahrts⸗ und Slalom⸗ Rennen in Garmiſch⸗-Partenkirchen hat die FEIs folgende Herren als Mitglieder der Kampf⸗ gerichte uſw. ernannt: Schiedsrichter für Abfahrt: Män⸗ ner: Dr. F. Martin(Oeſterreich), Frauen: Dr. W. Amſtutz(Schweiz), Schiedsrichter für Slalom: Männer: A. Lunn(Eng⸗ land), Frauen: Graf Bonacoſſa(Italien). Das Kampfgericht beſteht aus: Dr. Votſch (Deutſchland), als Vorſitzenden, und Dr. F. Martin(Oeſterreich), Graf Bonacoſſa(Ita⸗ lien), A. Lunn(England), Dr. W. Amſtutz (Schweiz), de la Chapelle(Frankreich), Baron Le Fort(Deutſchland), Graf Hamilton(Schwe⸗ den) und J. D. Rytter Kielland(Norwegen). Als Zeitmeſſer werden tätig ſein: bei je⸗ dem Rennen ein Mitglied des Abfahrts⸗ und Slalom⸗Ausſchuſſes und je zwei weitere vom Organiſationskomitee beſtimmte Zeitnehmer. Flaggenwarte und Kontrollpoſten ſtellen die teilnehmenden Nationen bzw. der Deutſche Ski⸗Verband. 4 Der Präſident des Internationalen Ski⸗Ver⸗ bandes, der Norweger N. R. Oeſtgaard, weiſt in einem Rundſchreiben an die der E1s angeſchloſſenen Landesverbände auf die Heilig⸗ keit des olympiſchen Eides hin. Verſchiedent⸗ lich ſei davon geſprochen oder geſchrieben wor⸗ den, daß dieſe oder jene Nation es mit den Amateureigenſchaften nicht ſo genau nehmen werde, und er halte es daher für ſeine Pflicht, darauf aufmerkſam zu machen, daß die Els ſtreng darauf achten werde, daß der ſeiner⸗ zeitige Beſchluß loyal eingehalten wird.„Ich möchte“, ſo heißt es in dem Rundſchreiben u.., „deswegen ſo eindringlich wie möglich den ver⸗ ehrten Verbänden anheimſtellen, daß zu den Olympiſchen Winterſpielen nur ſolche Läufer angemeldet werden, von welchen man mit Sicherheit annehmen kann, daß ſie den Bedin⸗ gungen für die olympiſchen Amateureigenſchaf⸗ ten erfüllen, und ſie daher mit gutem Gewiſſen den olympiſchen Eid leiſten können, der folgen⸗ dermaßen lautet: Ich, der Unterzeichnete, er⸗ kläre auf Ehrenwort, daß ich im Sinne der olympiſchen Amateurbeſtimmungen Amateur bin.“ Oeſtgaard ſchließt mit den Worten:„Man darf nie vergeſſen, daß der Sport doch nur ein Mittel, und nicht ein Ziel iſt, und daß des⸗ halb die Aufrechterhaltung des gu⸗ ten Verſtehens innerhalb der 118 ſowie die Zuſammengehörigkeit der Nationen viel wichtiger iſt als alle Arten von goldenen, ſilbernen und bronzenen Medaillen.“ Gelegentlich der IV. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele in Garmiſch-Partenkirchen hält der In⸗ ternationale Ski⸗Verband, die Fls, dort vom 11. bis 14. Februar ſeinen 14. Kongreß ab, dem am 10. Februar eine Vorſtandsſitzung voraus⸗ geht. Auf der Tagesordnung ſtehen u. a. olym⸗ piſche Fragen ſowie die Vergebung der nächſten FlS⸗Rennen. Die Eissegelsalson auf dem Rangsdorfer See eröffnet Der bekannte Segelschlittenkonstrukteur Storch mit seiner neuen Konéruktion, die auch an den Wettfahrten und Meisterschaften auf dem Kurischen Haff teilnehmen wird. Pressebildzentrale Das der spoet am Wochenende beingt Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſchland/ Süddeutſche Rugbyſpieler in Grenoble/ Großes Winterſportprogramm Mit Ausnahme der Fußball⸗Meiſterſchafts⸗ ſpiele und der zahlreichen Winterſport⸗Veran⸗ ſtaltungen läßt das Sportprogramm für den letzten Dezember-Sonntag, das damit gleichzei⸗ tig ein erfolgreiches Jahr des deutſchen Sports abſchließt, etwas zu wünſchen übrig. Auf faſt allen Gebieten läßt man ſich von dem Gedanken leiten, das Sportpublikum an den Weihnachts⸗ feiertagen und gleich darauf auch am Wochen⸗ ende mit ſportlichen Großveranſtaltungen zu überſättigen und dadurch ein finanzielles Riſiko einzugehen. Immerhin reichen die Veranſtal⸗ tungen im Fußball und im Winterſport, der künftighin mehr und mehr den Sportbetrieb beherrſchen wird, das große Intereſſe wach zu halten. Fußball In Süddeutſchland befinden ſich faſt alle erſt⸗ klaſſigen Mannſchaften im Kampf. Der Gau Südweſt trägt ſeine aus der Vorrunde noch rückſtändigen Treffen nach und auch in Baden ſind noch Vorrunden-Begegnungen vorgeſehen. Die Spiele des kommenden Sonntags ſind: Gau Baden: Amicitia Viernheim gegen 1. FC Pforzheim, VfB Mühlburg gegen SV Waldhof, VfR Mannheim gegen Freiburger FC, Germania Brötzingen gegen Phönix Karls⸗ ruhe. Gau Südweſt: Fa Pirmaſens gegen Kickers Offenbach, Eintracht Frankfurt gegen Union Niederrad, FV Saarbrücken gegen Opel Rüſſelsheim. Gau Württemberg: Sd Feuerbach gegen SC Stuttgart, Stuttgarter Kickers gegen Sportfreunde Stuttgart, 1. SSV Ulm gegen FV Zuffenhauſen, SpVg Cannſtatt gegen Ul⸗ mer FV 94. Gau Bayern: 1. FC Nürnberg gegen Bayern München, SpVg Fürth gegen 1. FC Bayreuth, Wacker München gegen 1860 Mün⸗ chen, FC München gegen FC 05 Schweinfurt Das größte Ereignis der Spiele aus dem Reich iſt wohl die Begegnung um die Vorherr⸗ ſchaft in der Niederrhein⸗Gauliga zwiſchen der bisher noch ohne Verluſtpunkte an der Spitze liegenden Fortuna Düſſeldorf und dem vorjäh⸗ rigen Meiſter VfL Benrath. Der FS Frank⸗ furt benutzt den ſpielfreien Sonntag zu einem Gaſtſpiel in Bordeaux. Handball Hier verzeichnet der Spielplan in den ſüd⸗ deutſchen Gauligen nur einige wenige Meiſter⸗ ſchaftstreffen. Der Gau Baden führt nur eine Begegnung durch. SV Waldhof gegen TV Gau Baden: Seckenheim. Winterſport Zu den vielen Veranſtaltungen des Skiſports kommen am Wochenende in faſt allen Winter⸗ ſportorten noch Wettbewerbe des Eisſports, im Rodeln, Bobfahren uſw. zur Durchführung, ſo daß überall Hochbetrieb herrſchen wird. Im Schwarzwald werden natürlich auch Wettbewerbe zur Durchführung gebracht. Die wichtigſten Veranſtaltungen ſind hier die Sprungläufe in Schonach und Schönwald.— Von den übrigen Winterſportarten bietet das Eishockey das größte Programm. In Bayern werden die Meiſterſchaftsſpiele mit der Zwi⸗ ſchenrunde fortgeſetzt. In Garmiſch-Partenkir⸗ chen auf der neuen Olympia⸗Kunſteisbahn geht ein internationales Turnier vonſtatten, das be⸗ reits am zweiten Weihnachtsfeiertag ſeinen An⸗ fang nahm. Neben zwei Mannſchaften des SC Rießerſee und den Zehlendorfer Weſpen Berlin beteiligt ſich noch die ungariſche Mannſchaft Budai Torna Egylet am Turnier.— In Düſ⸗ ſeldorf weilt die Queens⸗Klubs London, die eine norddeutſche Auswahl zum Gegner hat. Rugby Es werden mit Rückſicht auf die hartgefrore⸗ nen Spielfelder in den deutſchen Gauen nur einige Spiele durchgeführt, deren Austragung aber noch fraglich iſt. Das wichtigſte Ereignis des kommenden Wochenendes iſt für uns wohl die Reiſe einer ſüddeutſchen Auswahl nach Frankreich. Am Sonntag ſpielen die„Aus⸗ erwählten“ in Grenoble gegen die franzöſiſche „Alpen“⸗Mannſchaft und fahren zu einem Neujahrsſpiel dann nach Chalon(Saone). Boxen Nachdem der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower bereits am letzten Wochenende in Südamerika ſein Debut gegeben hat, trifft Schleinkofer gleichfalls in Buenos Aires auf den Argentinier Escude, der kürzlich den frü⸗ heren Europameiſter Quadrini(Italien) durch k. o. beſiegte. Ringen Hier werden in den ſüddeutſchen Gauen die engliſche Mannſchaft des Der Franzose Allais ist bei der Michtteilnahme von Selos(Oesterreich) an den Olympischen Winterspielen Favorit für den Abfahrtslauf. Pressebildzentrale Kämpfe um die Mannſchaftsmeiſterſchaft fort⸗ Feh. Ein intereſſantes Treffen ftersheim den Schifferſtadt mit einer Auswahlmannſchaft zuſammen, die ſich aus den beſten Ringern von Ofters⸗ heim und Nürnberg zuſammenſetzt. Radſport Von den deutſchen Winterbahnen veranſtal⸗ tet nur die„Halle Münſterland“. Ein Mann⸗ ſchaftsrennen über 1001 Runden führt hier u. a. Rauſch/ Hürtgen, die erſt kürzlich aus den Staaten zurückkehrten, Zims/ Küſter, Tertilde/ Göbel, Gebr. Nickel und Pijnenburg/ Wals zu⸗ ſammen.— Im Ausland gehen von deutſchen Albert Richter und Adolf Schön in ntwerpen an den Ablauf. Richter hat in Weltmeiſter Scherens, Michard, Falck⸗Hanſen und Huybrecht ſeine Gegner, während ſich Schön in einem Kampf hinter Tandemführung mit Jean Aerts, Piet van Kempen und Pijnenburg meſſen wird. Verſchiedenes Ein Billard⸗Länderkampf findet in Köln ſtatt, und zwar verſuchen ſich die deutſchen Ver⸗ treter Förſter(Aachen), Joachim(Berlin), Lütgehetmann(Frankfurt) und Peſch(Köln) gegen Frankreichs Nationalmannſchaft. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele E.., Mannheim. Spiele am Samstag auf dem Brauereiplatz: 1. Schüler— Spé Käfertal.30 Uhr. Schüler— SpC Käfertal.30 Uhr. Spiele am Sonntag auf dem Brauereiplatz: Lig a— FF C Freiburg Liga um.30 Uhr. Erſatz⸗ liga— Phönix Ludwigshafen.30 Uhr. Jungliga— FC Alemannia Rheinau 11.15 Uhr. Handball⸗ ſpiele: Liga— Poſtſportverein Mann⸗ heim 1. Mannſchaft um.15 Uhr. 2. Mann⸗ ſchaft— Poſtſportverein Mannheim um 10.30 Uhr. 1. Jugend— SpV Waldhof.15 Uhr. Spiele am Sonntag auf dem Vorwärtsplatz: Geppert— Phönix Mannheim Prv. Schwarzgrün um.45 Uhr. 1 A⸗Jad. gegen Amicitia Viernheim um 10.30 Uhr. Spiele am Sonntag: Auf fremden Plätzen ſpielen Berlinghof— Phönix Mannheim Prv. Rheinſtern um 9 Uhr. HB⸗ Mannſchaft— SpC Neckarſtadt Prv. VDoO um 10 Uhr. 2 A⸗-Jugend— FV Rohrhof 1 A⸗Jugend um.50 Uhr. 1 B⸗Jugend— Vfe Neckarau 10 Uhr. werden von 14 VfR⸗Mannſchaften Wettſpiele beſtrit⸗ ten. Schwimmabteilung. Jeden Dienstag⸗ abend im Städt. Hallenbad von 8 bis.30 Uhr Fa⸗ 4 milienbad(Halle). Schwimmabteilung. Mannheimer Fußball⸗Club„Phönix“ 02. Pro⸗ gramm. Samstag, 28. Dez., auf unſerem Platze: .00 Uhr 1. Schüler⸗— 2. Schüler⸗Mannſchaft. Sonn⸗ VfRler unterſtützt unſere tag, 29. Dez., auf unſerem Platze:.50 Uhr 1. Jad.⸗ Mannſchaft— Heddesheim, Pflichtſp..00 Uhr Rhein⸗ ſtern Privat⸗Mannſch.— VfR Mannheim Berlinghoff⸗ wigshafen. 10.30 Uhr Blauweiß Privatmannſch.— Sport⸗LVerein Mhm. Stadt 2. Mannſch. 12.45 Uhr 2. Mannſch.— Alem. Ilvesheim..30 Uhr 1. Mann⸗ ſchaft— Alem. Ilvesheim. Auswärts:.45 Uhr Schwarzgrün Privatmannſch.— VfRn Mhm. Geppert Privatmannſch. ſchaft— Poſt⸗Sportverein Lu. Privatmannſch. 10.30 Uhr Hildebrand Privatmannſch.— Reichsbahn Sportv. Lu., St. Werke. 10.30 Uhr B1⸗Jugendmannſch.— Spielvgg. 07. 11.15 Uhr 3. Mannſchaft— Vfe Neck, Verein für Körperpflege von 1886. Samstag, den 28. Dez., 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzin⸗ gerſtraße 103, Ringen gegen VfK 1904 Käfertal der aktiven und Jugendmannſchaft. Außerdem Olympia⸗ Ausſcheidungsturnier im Ringen der Schwergewichts⸗ klaſſe des Bezirks. Poſt⸗Sportverein Mannheim e. V. Handbalt: Am Sonntag, 29. Dezember, ſpielen VfR 2. M. gegen Poſt 2. M. um 10.30 Uhr und um 13.15 Uhr VfR 1 M. gegen Poſt 1. M. auf dem Platz von VfR.— Fußball: Kurpfalz 2. M. gegen Poſt 2. M. um 12.45 Uhr und um 14.30 Uhr Kurpfalz 1. M. gegen Poſt 1. M.— Boxer: Die Alktiven trainieren am 29. Dezember von.30 bis 11.30 Uhr in der Gym⸗ naſtikhalle des Stadions, desgleichen am 30. Dezember von 20 bis 22 Uhr, ſolange die Rhein⸗Neckar⸗Halle ge⸗ 1 ſchloſſen iſt. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Sonntag, 29. De⸗ zember: SMS 1 gegen TV Sandhofen 1 14.30 Uhr, Herzogenriedplatz; SmS 2 gegen MFC Phönix (Blau⸗Weiß) 11.30 Uhr, Phönixplatz. Sämtliche an⸗ deren Mannſchaften ſind ſpielfrei. Mannheimer Turnerbund Germania. Sonntag, den 29 Dezember: Hockey: Klubtampf gegen Blau⸗Weiß Spever. 2. Herren.30 Uhr, 1. Damen.45 Uhr, 1. Herren 11 Uhr, Jugend 12.45 Uhr. „Eiche“ Sandhofen. Sonntag, 29. Dez., 14.30 Uhr, findet in Sandhofen im Lokal„Zur Reichspoſt' das Bezirksturnier im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht ſtatt, Es ſind hierbei alle Ringer mit Namen von Klang am Start. Fortuna Edingen. Am kommenden Sonntag ſpielt unſere 1. Mannſchaft gegen Vittoria Wallſtadt in Wallſtadt. Spielbeginn 14.30 Uhr, 2. Mannſchaften 12.45 Uhr. Abfahrt per Auto. führt in Insgeſamm 10.00 Uhr Schwarzweiß Privatmann⸗ 4 Fräulein o 30—40 Ih. kleinen einfe geſucht. an den Verl Frau ode Mädchet 7. einige Stur wöchentlich z. hilfe im us an den Verl. d ——. Fleißiges Mldche Intellig. 38 ſucht ſofort Bezirk Manr unter Nr. 71 Brühl, Nü nebſt Zubehö oder ſpäter z Brühl, Hinde ll 6, 15, R 3 Zimm! und Küche e zu vermäet. Nö 3. 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Spiele am hüler— Spé ertal.30 Uhr. latz: Liga— Uhr. Erſatz⸗ JFungliga— Handball⸗ eiin Mann⸗ r. 2. Mann⸗ m 10.30 Uhr. Spiele am ert— Phönix Uhr. 1-Jad. r. Spiele am Berlinghof— 9 Uhr.HB O um 10 Uhr. um.50 Uhr. Insgeſamt tſpiele beſtrit⸗ en Dienstag⸗ .30 Uhr Fa⸗ rſtützt unſere 02. Pro⸗ iſerem Platze: ſchaft. Sonn⸗ Uhr 1. Jagd.⸗ 0 Uhr Rhein⸗ n Berlinghoff⸗ Phönix Lud⸗ atmannſch.— )12.45 Uh Uhr 1. Mann⸗ t S:.45 Uhr Nhm. Geppert Privatmann⸗ annſch. 10.30 sbahn Sportv. idmannſch.— — Vfe Neck, Samstag, den “, Schwetzin⸗ Käfertal der 2 Kaiser's 4 Kaiser vorzügliche Weine aus eigenen Kellereien auch für den Silveste-Punsch! 3 Kaiser's Gebhäck in gufer Qualität zu niedrigen Preisenl Die beliebte Sorie MWMerke Kaffeekanne, Kafleekenne extre„ Unsere Spitzensorten— 3% Nabaft in Marken. S Kaffee-u- jede Hausrau eine Qualität! 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Man glaubt gar nicht. wie viele Leute heute Zimmer suchen— und alle lesen das„HB.“ Aarl Boehm Der Weg des Georg Freimarck Ein Roman der mehr iſt als lediglich Anterhaltungs⸗ lektüre, ein Roman, der wirkliches Leben ſchildert. Ex zeichnet das Parteien⸗ Chaos der Vergangenheit in gleicher Weiſe, wie das allmähliche, aber ſtetige Wurzelfaſſen der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee im Volt. Ein Menſch lebt mitten in dieſem Kampf. Geſchäftliche und ſeeliſche Riederlagen erdrücken ihn faſt, bis er ſich zurecht⸗ findet und in grenzenloſem Vertrauen auf eine beſſere Zukunft alles überwindet. Bezug durch ſede Buchhandlung 7—— Amfang 300 Seiten preis in Leinen RM. 375 Erhältlich in der: Lölk. Zuchhandlang Mannheim p 4, 12 Gelegenheitstauf! omplette Keltereinricht. m. Glyzerin⸗Preſſe und Motor bill. zu vk,—— hau bürgftr, 187.(70(7037 4 Brauner Kinderwagen billig zu verkaufen. H 4, 21. 2. St. r (7471*) Speicher- Gerümpel sind Sie sofort los durch eine kleine „HB“-Anzeige Handelsregiſtereinträge vom 21. Dezember 1935: Gebr. Schwabenland Attiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Willi Volter, sdaufmann in Hürich und Fritz Rathte, Kaufmann in Mannheim ſind Ge⸗ ſamtproturiſten derart, daß ſe verech⸗ tigt ſind, gemeinſam oder es von ihnen in Gemeinſchaft mit einem an⸗ deren Proturiſten oder mit einem Vorſtandsmitglied dienntiengeſelſchaft zu vertreten und deren Firma zu zeichnen. Der vereits eingerragene Geſamtprokuriſt Robert Pfahrer kann runftig auch mit einem anderen Pro⸗ küriſten für die Attiengeſeuſchaft zeich⸗ nen und ſie vertreten. Süddeutſcher Eiſenhandel Attienge⸗ ſellſchaft, Mannheim. Willi Leber iſt nicht mehr Vorſtand. Diplom⸗Kauf⸗ mann Georg Ulmer in Ludwigshafen a. Rh. iſt zum Vorſtand beſtellt. Edelweiß Oelgeſellſchaft mit be⸗ ſchruniter Haftung, Mannheim. Durch notariell beurkundete Geſelſchafteroe⸗ ſchtüſſe vom 7. und 12. November 1935 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1954 über die Umwandlung von Kapital⸗ geſellſchaften in der Weiſe umgewan⸗ delt worden, daß ihr geſamtes Ver⸗ mögen unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation auf den alleinigen Geſellſchaf⸗ ter der umgewanderten Geſellſchaft und alleinigen Inhaber der Firma hn Sdenheimer, nämlich auf den aufmann Heinrich Odenheimer in Mannheim übertragen wurde. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung melden, iſt Sicherhei. zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu verlangen. Gebr. Ullmann Attiengeſellſchaft— [Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt. Der frühere Vorſtand Kauf⸗ mann Sally Uumann in Mannheim Die Firma iſt er⸗ Dental⸗Geſellſchaft mit beſchränkter aftung, Mannheim⸗Neckarau. Die irma iſt erloſchen. Nadler& Co. Mannheim; Die Firma iſt geändert in: Dr. Nadler& Co. Feinkoſt⸗ u. Konſervenfabriten. Der perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter Diplom⸗Kaufmann Fauf Hammex wohnt jetzt in Neckar⸗ auſen, er führt den Dr.⸗Titel. J. Börner& Co., Mannheim, Georg Hegewald, Kaufmann inFrank⸗ furt am Main iſt in das Geſchäft r. fals perſönlich haftender Geſellſchafterſi Kaufmann Karl Fried⸗ rich iſt als perſönlich haftender Ge⸗ ſchaffen ausgeſchieden. Der Geſell⸗ chafter Johannes Börner wohnt jetzt in Mannheim. Wachs&& Sänger, Mannheim. Die Prokuriſtin Emma Brüſtle führt jetzt infolge Verehelichung den Familien⸗ namen Kabel. .—— ir., Mannheim⸗ Friedrichsfeld. nhaber iſt Faköb Ailliche Vercuntmacungeß Mayonnaiſenfabrik, Kaufm ann, Mann⸗ Sonntag junior, Geſchäfts zweig: * Friedrichsfeld. roßhandel in optiſchen Artikeln. Geſchaftslokal: Mannheim⸗Friedrichs⸗ feld, Mühlhauſerſtraße 14. Georg Jacob, Mannheim. Kauf⸗ mann Hrieprich“g Jacob in Mannheim iſt als weiterer perſönlich haftender Geſellſchaſter eingetreten. A. Streger Söhne Nachf., Mann⸗ heim. Das Geſchäft mit dem Firmen⸗ recht, jedoch unter Ausſchluß der im ſeitherigen Geſchäftsbetrieb begründe⸗ ten Forderungen und Verbindlichkei⸗ ten iſt auf den Kaufmann Ludwig Leiner in Mannheim übergegangen, der es unter der bisherigen Firma weiterſührt. Die Prokura der Emilie cimer iſt erloſchen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Im Konkursverfahren über den Nachlag des verſtorbenen Kaufmanns Emil Herrmann in Mannheim, zu⸗ letzt wohnhaft Viktoriaftraße 11/13, hat das Gericht zur Beſchlußfaſſung über die Veräußerung von Grund⸗ ſtücken eine Gläubigerverſammlung be⸗ rufen und Termin auf Freitag, den 3. Januar 1936, vormitt. 10.30 Uhr Zimmer 321, vor dem Amtsgericht hier beſtimmt. Mannheim, 23. Dezember 1935. Amtsgericht BG. 4. Das Erlöſchen der Firmen Ander⸗ matt& Co. Patentverwertungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft, Leopold Aſſen⸗ eim Nachf. Betty Silberſtein, Walter ohn⸗Marſchall, Wilhelm Fiſcher, Hirſch& Derſchum, Joſef Kgufionn. Modehaus Planken Saly Goldkorn, Guſtav Rennert, Schmitt& Kaufmann, alle in Mannheſm, ſoll von Amts wegen in das Handelsregiſter hier eingetragen Etwaige Wider⸗ ſprüche ſind von den Firmeninhabern oder deren Rechtsnachfolger binnen dret Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung geltend zu machen. Amtsgericht Fch 3 b. Mannheim. Viernheim Vekanntmachung Letr.: Meliorationsarbeits⸗ und Sied⸗ lungsyrogramm im heſſiſchen Ried; hier Feldbereinigung Viernheim, Kreſ⸗ zenzentſchädigungsverzeichnis für die n die Umgehungsſtraße fallenden Grundſtücke. Das Kreſzenzentſchädigungsverzeich⸗ nis für die in die Umgehungsſtraße fallenden Grundſtücke liegt in der Zeit vom Donnerstag, den 2. Januar 1936, bis Samstag, den 4. Januar 1936, während 37 Sprechſtunden auf un⸗ ſerem Büro— Zimmer 19— zur Einſichtnahme der Intereſſenten offen. Viernheim, 27. Dez. 1935. Der Bürgermeiſter: Bechtel. Am zweiten Weihnachts-Feiertag verschied nach kurzem, schwerem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Heir Adolf Münling .-LOKOmoftwiünrer im Alter von 39 Jahren. Mannheim Rheinau, Werbach a. d. Tauber, 26. Dezember 1935. Relaisstr. 69 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau ànna Mühling geb. Geiger und Sohnn Werner. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 29. ds. Mts., nachmittags .00 Uhr, in Werbach a. d. Tanber statt. 74 Kaum ist Todesanzeige In tieistem Leide teile ich Freunden und Bekannten mit, daß mein n ehr bill. abzugeb. dwergewichts, 0f53-n] R 6, 3, Hof. L6, 3 50f. 3318 heißgeliebter Gatte, Herr Handbalt: 1 f 2. M. gegen Haupiſchriftleiter:——————— 6 45 .15 Uhr VfR Dr. Wilhelm Kattermann. von VfR.— ertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: ſt 2. M. um Lüdel Weller.— Verantwortlich für Dr. W. 1. M. gegen Kattermann: für politiſche Nachrichten: W. Kicherer: für Wirtſchaftspolitit u. Handel: Wilh. Ranel: für Kom Trauerkarten trainieren am 3 iedrich Kaxrl Haas: fur in der Gym⸗ munales und Bewegung: Fr litik, Feuilleton und Beilagen; W. Körbel: für Anvolfhiches; Reit Hags: fux Lolgles: Grwin Mefei— Bausfoffhandlung eckar⸗Halle ge⸗ für Spori: Julius Eß: fämtiliche in Mannheim. rliner Schriftleitun Hans Graf Reiſchach, Berlin 50.65, vbanoleniſ, 100 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbetter: Dr. Johann v. Leers Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleituna: Täalich 16 bis 17 Ubr (taußer Mittwoch Samstag und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim uck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckere Imbö, Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag), n Rr für Verlaa und Schriftleitung: Sammel⸗Nr 3542 ür den Anzeigentein Arnold Schmid. Mom urzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Gefamtauflage(einich! Weinheimer- und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültia Durchſchnitts⸗Auflage November 1935: 8g à Mannheim u Ausg h Mannheim 93² 13.7 A Schwetzingen u. s B Schwetzingen 4213 Weinheim.. 3173 Nusg. A Weinheim und Ausa p Geſamt⸗DA. November 1935: 42318..—————————————— am 2. Weihnachtsfeiertage nach kurzer Krankheit mitten aus seinem arbeits- reichen Leben gerissen wurde. Mannheim, den 28. Dezember 1935. Trübnerstr. 5a tag, 29. De⸗ 1 14.30 Uhr, FC Phönix Zämtliche an⸗ Trauerbriefe Sonntag, den n Blau⸗Weiß en.45 Uhr, In tiefstem Schmerze: Auguste Müller gen. biermger, und verwandie Hakenkreuzbanner Druckerei .,„ 14.30 Uhr, ichspoſt das rgewicht ſtatt, i von Klang Die Beerdigung findet Montag, 30. Dezember 1935, nachmittags ½ 4 Unr auf dem Hauptfriedhof statt. onntag ſpielt Wallſtadt in Mannſchaften „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Die bunte Seite 44 Die Helden von Forf Hessen IX Sfromauſwäris am Paraupeba Zehn Tagemärſche von Fort Heſſen entfernt, bog die Armee nach dem Weſten ab, in die Ge⸗ biete jener Stämme, deren Oberhaupt Sao⸗Sao, der„Sehr Schnelle“, war. Die Spanier ſchickten Späher voraus, die von den Indianern freund⸗ lich aufgenommen und bewirtet wurden. Ohne Tücke und voll Vertrauen kamen die Indios den Weißen entgegen, die ſie für ebenſo gutmütige und tapfere Männer hielten, wie es jene deut⸗ ſchen Bauern waren. Sie zeigten ihnen koſtbare Geräte aus Gold, in welchen ſie Mais verwahr⸗ ten, ſchwere Schilde, gleichfalls aus Gold gefer⸗ tigt, die unbenutzt an den Wänden ihrer Hüt⸗ ten hingen, ſie ſchenkten den Spaniern koſtbare Steine und entließen ſie mit den beſten Wün⸗ ſchen und liebevollen Worten. Drei Tage ſpäter wurde die Siedlung der Indios im Morgendämmern von den Spa⸗ niern überfallen. Sie töteten alle Krieger, ſchlachteten Frauen, Greiſe und Kinder, ver⸗ brannten die Hütten und beluden ihre Maul⸗ tiere mit den koſtbaren Geräten, um, wie ſie meinten, als reiche Männer nach Para zurück⸗ zukehren. Hinter ſich ließen ſie eine Brandſtätte, Trümmer und Leichen zurück. Von dem ganzen Stamm hatte ſich niemand retten können als das Mädchen Ni⸗ran, welches ausgegangen war, um in der Morgendämmerung wundertätige Kräuter zu pflücken. Unbewaffnet, verzweifelt und hungrig, flüchtet ſie in den Buſch, wo ſie acht Tage ſpäter die deutſchen Koloniſten fan⸗ den. Sie erzählte die Geſchichte von der Ver⸗ nichtung ihres Stammes. Man nahm ſie in Fort Heſſen auf, pflegte ſie und entriß ſie mit Mühe den Armen des Todes. Thomas Köhler berief eine Ratsſitzung ein, in der Rovera als erſter das Wort ergriff.„Ich ſehe,“ ſagte er,„eine einzige Möglichkeit, um euch vor der Feindſchaft der Indianer zu ret⸗ ten. Eilt den Spaniern nach, ſchlagt ſie, nehmt ihnen ihre Beute ab, gebt ſie den Stammes⸗ angehörigen zurück, helft ihnen beim Wieder⸗ aufbau ihrer Hütten, und ihr ſeid der ewigen Freundſchaft der Indios ſicher.“ Alles ſtimmte ihm zu. Die ſpaniſchen Greuel⸗ taten haben das Gerechtigkeitsgefühl der Sied⸗ ler verletzt und dieſe einfachen Menſchen zu⸗ tiefſt empört. Nachdem ſich die erſte Begeiſte⸗ rung gelegt hat, ergreift ein alter Soldat das Wort.„Wenn wir dieſe ſpaniſchen Räuber töten,“ ſagt er,„wird der Kaufmann, der ſie auf die Indios hetzte, in ganz Para erzählen, wir hätten die Spanier beraubt und getötet. Die Spanier werden unſere Kolonien vernichten, und Spanier werden auf dem Boden ernten, den wir beſtellt haben.“ Daran hat niemand ge⸗ dacht. In dem Schweigen, das dieſen Worten folgt, liegt ſchon etwas von jener Hoffnungs⸗ loſigkeit und Verzweiflung, die ſpäter nicht mehr von der Seite dieſer Unglücklichen wichen. Ja, es war ſchwer, zu einem Entſchluß zu kommen. Rovera mußte zugeben, daß es ebenſo gefährlich ſei, mit den Spaniern in einen Krieg verwickelt zu werden, wie die Feindſchaft der Indios heraufzubeſchwören oder ihrem Ent⸗ ſtehen nicht entgegenzuwirken. Aber ſchließlich, man hatte mit einigem Glück ſo viele Gefahren beſtanden, vielleicht ſollte man auch diesmal dem Glück vertrauen und alles auf eine Karte ſetzen. Wenngleich noch kein Entſchluß gefaßt wurde, ließ Thomas Köhler dennoch für alle Fälle die Waffen inſtandſetzen. 2. Rachekrieqꝗszuq gegen die Rãuber Der Morgen brach an, ſtrahlend und ſchön wie jeder in dieſem paradieſiſchen Hochland. Er brachte Ueberraſchungen. Ein Zug ſpaniſcher Soldaten näherte ſich, kaum daß die Sonne ſich über den Baumwipfeln erhoben hatte, dem Fort. War man erſt beſtürzt, ſo ſah man bald aus den freudigen Zurufen der Spanier, daß es hier nicht um kriegeriſche, ſondern um durchaus friedliche Dinge ging. Die ſpaniſchen Soldaten brachten ſieben Frauen mit und waren aus Para. Die Leute, die das Holz an die Küſte ge⸗ bracht hatten, waren mit den Frauen bekannt⸗ geworden, die ſich nun entſchloſſen hatten, unter dem Schutz der ſpaniſchen Soldaten die Reiſe durch den Urwald zu wagen. Jubel und Wie⸗ derſehensfreude, die durch die Ankunft von Fremden ſchon an ſich gehobene Stimmung, das alles mag die Koloniſten beeinflußt haben, ihrem Glück zu trauen, auch wenn ſie es dies⸗ mal in der Anwendung der Waffen ſuchen mußten. Umgeben von dem feſtlichen Lärm eines raſch gerüſteten Mahles ſtellt Thomas Köhler eine kleine Armee zuſammen. Die beſten Schützen und die erprobteſten Soldaten. Meſtizen be⸗ gleiten ſie. Köhler kommandiert, Rovera iſt ſein Adjutant. Köhler, der bemüht iſt, von den ſpa⸗ niſchen Soldaten etwas über die Räuberbande zu erfahren, erhält nur unklare Auskünfte. Man habe einmal, ſo ſagt ihm ein Soldat, in der letzten Nacht der Waaiderung in einiger Entfer⸗ nung ein Lagerfeuer bemerkt, habe aber von Die Geschtichlfe einer deufschen Molonie im brasilianiselt dem Weg nicht abweichen wollen und wiſſe daher nichts Genaues über jene, an denen man, ohne ihnen Beachtung zu ſchenken, vorbeige⸗ zogen ſei. Rovera, der wohl auch ein wenig diplomatiſches Talent beſaß, bietet den ſpani⸗ ſchen Soldaten die Gaſtfreundſchaft Fort Heſ⸗ ſens an. Der ſpaniſche Hauptmann nimmt an, ja, er iſt geradezu dankbar, nach dem langen und beſchwerlichen Marſch einige Zeit unter einem ordentlichen Dach ſchlafen zu können und ſorgfältig bereitete Speiſen zu eſſen. So hat Thomas Köhler wenigſtens die Beruhigung, hundert kampferprobte ſpaniſche Kolonialſolda⸗ ten innerhalb der Paliſaden von Fort Heſſen zu wiſſen. Er muß bei dem Gedanken an einen plötzlichen Ueberfall der Indianer nicht mehr zittern, und von Zuverſicht erfüllt, marſchiert er ab. Den Spaniern ſagt man, daß es ſich um einen Jagdausflug handle, von welchem man in einigen Tagen zurückkehren wolle. Kaum hat man das Fort aus den Augen ver⸗ mit dem„Röntgen⸗mpn“ durch Deutſchland Copyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35 loren, ſo verſucht man in Eilmärſchen, die ſpa⸗ niſchen Räuber einzuholen. Jetzt erſt erkennt Thomas Köhler, wie gut es geweſen iſt, daß er die Meſtizen mitgenommen, deren ſcharfe Sinne und untrüglicher Inſtinkt ſehr bald die Spuren der ſpaniſchen Banditen entdeckten. Man ver⸗ ſucht, immer ſchneller zu marſchieren, die alte Kampfesluſt erwacht, und endlich, nach drei Ta⸗ gen voll unerhörter Anſtrengungen, ſieht man in der Dämmerung auf einem fernen Hügel ein Feuer. Sofort will Köhler ſeine Leute zum An⸗ griff führen, aber Rovera hindert ihn daran. „Bedenrke doch,“ ſagt er,„daß dieſe Leute dort ausgeruhte Muskeln und einen vollen Magen haben und unſere Körper durch die Anſtrengun⸗ gen der letzten drei Tage geſchwächt und er⸗ müdet ſind.“ Thomas Köhler ſieht dies ein, er läßt ſich von Rovera ſogar dazu beſtimmen, auf das Kommando zu verzichten, und willig nimmt er die Vorſchläge an, die der Spanier ihm macht. (Fortſetzung folgt.) en Urwald— Von Erwin Heh A Nr. 595— 28. Dezember 1935 Hakenkre⸗ — 3 IL * Die 12 In ihrer „Die neue „Unverſt Trennung führung du Präüſidenten Künſte„bet die Berufse Ausführung nen um ſo Jahr 1932 Reichsmark Reichsmark Architekten werden kon dieſer Ante 5o 16 Schriftleitu die Ausfüh fügung geſt Es mutet uns Pressebildzentrale Weihnachtstraum mit dem neuen Teddy Großbauten werden durchleuchtet/ Das fliegende Caboratorium des Materialprütungsamtes Vor dem Gerüſt eines Hochhauſes, auf deſſen Dach bereits die Richtkrone thront, hält mit ſcharfem Ruck ein graugrüner Wagen. Seine Türe öffnet ſich und drei Männer ſchleppen be⸗ hutſam ſchwere, merkwürdige Apparate heraus. Kabel und Telephonleitungen werden gelegt, und dann ergreift ein Kran die geheimnis⸗ vollen Inſtrumente, um ſie in das höchſte Stock⸗ werk zu befördern. Hier müſſen nun die Ar⸗ beiter ſofort den Herren Doktoren Platz machen. Was haben Doktoren in ſchwindelerregender •03 auf ſchwankendem Stahlgerüſt zu tun? as fliegende Röntgenlaborato⸗ rium des Materialprüfungsamtes Berlin, kurz „Röntgen⸗M. P..“ genannt, iſt an der Ar⸗ beit, und deshalb turnen die„Röntgen⸗ Ingenieure“ auf Hochbauten und Brücken um⸗ her oder zwängen ſich in die Trommeln von Hochdruckkeſſeln. Keine Poren, keine Lunker, dieſe gefährlichen Hohlräume im Gußſtück, keine Riſſe können ſich vor den Strahlen des „.P..“ verbergen. Jeden Fehler zerren ſie auf die Filmſtreifen, die unmittelbar nach den Unterſuchungen im Dunkelraum des fliegenden Laboratoriums entwickelt werden. „Vor kurzer Zeit war das noch anders“, er⸗ zählt uns Dr. Berthold, der Leiter der Röntgenſtelle des Materialprüfungsamtes.„Man begnügte ſich bei den Prüfungen von Neubauten und großen techniſchen Erzeugniſſen mit einigen Probeſtücken, die man im Laboratorium nach Fehlern unterſuchte, und gab dann den Befund an das Werk oder die Bauleitung weiter. Bald hat ſich aber gezeigt, daß die Auswertung der Prüfungsergebniſſe bei großen Bauwerken, wie Brücken, Fabriken, Schiffen oder ſtark be⸗ anſpruchten Maſchinen, Verkehrsflugzeugen oder Schnellzugslokomotiven unzulänglich war. Denn oft kommt es dabei auf die letzten Schweiß⸗ arbeiten an, die der einzelne Arbeiter doch immer ganz verſchieden ausführt. Es iſt natür⸗ lich nicht gleich, ob der Schweißer an einer Hängebrücke ſchwebend oder auf dem Rücken liegend arbeiten muß, oder in einer bequemen Stellung ſchaffen kann.“ Ingenieure als Akrobaten Ein Schweißfehler iſt äußerlich oft gar nicht zu erkennen und kann doch der Anlaß zu einer ſpäteren Kataſtrophe ſein. Und weil man ein großes Stahlgerüſt, ein Hochhaus oder einen Ueberſeedampfer nicht gut zur Unterſuchung in das Laboratorium des Prüfungsamtes nach Berlin bringen kann, muß eben das Laboxa⸗ torium an die Bauſtätten kommen. Dieſem Zweck dient die fliegende Röntgeneinrichtung, 5 Pressebildzentrale Aul dem Brocken herrscht Winter mit Schnes und Eis die mit der dazugehörigen Dunkelkammer in einem geſchloſſenen Schnellaſtwagen beſonderer Konſtruktion eingebaut iſt, und es ermöglicht, Unterſuchungen an beliebigen Or⸗ ten Deutſchlands in kürzeſter Zeit anzuſtellen. So iſt das graugrüne Auto bald in einer Hamburger Schiffswerft, heute an einem Brückenbau im Rheinland und morgen in einer Flugzeughalle Weſtfalens zu ſehen. Ueberall da iſt der Röntgenapparat an der Ar⸗ beit, um die Werkſtoffe, die Naht⸗, Schweiß⸗ und Verbindungsſtellen zu durchleuchten und Fehlerquellen an Ort und Stelle aufzudecken, die von außen auch mit der ſchärfſten Lupe nicht zu ſehen wären. Ganz im ſtillen arbeiten dieſe Pioniere der modernen Technik und ſetzen Geſundheit und Leben für ihre Aufgabe ein, denn auch der Laie weiß, daß Experimente mit den Röntgenſtrahlen ſehr gefährlich ſind, da die unſichtbaren Streu⸗ ſtrahlen zu Verbrennungen und Blutzerſet⸗ zungen führen können. Als vollendete Akro⸗ baten müſſen ſie die zentnerſchweren Appara⸗ tuxen oft an die gefährlichſten Stellen bringen, müſſen ſich in ſchwindelnder Höhe zurecht⸗ finden, und all das nur einiger Riſſe, Poren oder Lunker wegen, die aber, ſo unbedeutend ſie auch erſcheinen mögen, mit der Zeit doch zur gänzlichen. des Materials und damit zu einer Kataſtrophe führen könnten. Der geheimnisvolle Bleikoffer Kein neuer Ozeandampfer läuft aus, keine -Zuglokomotive ſauſt zum erſtenmal über die Schienen, kein Flugzeug erhebt ſich zum Jung⸗ fernflug in die Luft, keine großen Eiſenbahn⸗ brücke wird dem Verkehr übergeben, kein Fabrik⸗ bau M. P..“ die am ſtärkſten beanſpruchten Werk⸗ ſtoffe genau auf Herz und Nieren geprüft hat. In beſonders ſchwierigen Fällen wird die Röntgen⸗Apparatur durch das Radium erſetzt. Dieſes koſtbare Metall verlangt eine Sonder⸗ behandlung, denn ſeine Strahlen ſind, unrichtig angewendet, die gefährlichſten Feinde der Men⸗ ſchen. Deshalb wird das Stück Radium in einen dickwandigen Bleikoffer gepackt, mit dem ſich ein Ingenieur allein auf die Reiſe macht. Seit ganz kurzer Zeit arbeitet die fliegende Röntgenſtelle jedoch auch mit elektromagnetiſchen Prüfgeräten, die beſonders bei ſtark beanſpruch⸗ ten Einzelteilen einer Maſchine herangezogen werden, an die mit den umfangreicheren Röntgen⸗Apparaten nicht heranzukommen iſt. Der kleinſte Riß, der nicht einmal mit der Lupe zu erkennen wäre, wird durch die Elektro⸗ magneten in einem beſonderen Verfahren auf⸗ gezeigt. Dieſer peinlichen Unterſuchung müſſen ſich vor allem Schiffswellen, Achſen, Lokomo⸗ tivenräder und Kurbelwellen unterziehen. Die fliegende Röntgen⸗Einrichtung hat ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſo gut bewährt, daß in einigen Wochen ſchon ein zweiter Wa⸗ gen in Betrieb genommen wird, der, in Form eines Omnibuſſes gebaut, mit den modernſten Einrichtungen verſehen iſt. Selbſt Schlaf⸗ gelegenheit wird er den Ingenieuren bieten, die ja wochenlang mit ihm unterwegs ſein müſſen. In aller Welt genießt Deutſchland den Ruf, die zuverläſſigſten Brückenkonſtruktionen, die kühnſten induſtriellen Bauten hervorzubringen. Der„Röntgen⸗M. P..“, der Tag und durch Deutſchland eilt, iſt es, dem ein Haupt⸗ anteil dafür gebührt, daß unſer Vaterland an der Spitze der Technik marſchiert. „Stars von geſtern treften ſich Viggo Carſen erzählt/ Der erſte„Vamp des Films“ Am 1. November wurde an der Stätte, an der vor 40 Jahren der deutſche Film das Licht oder vielmehr das„Dunkel“ dieſer Welt er⸗ blickte, eine Gedenktafel enthüllt. In dieſen Tagen aber galt es ſchon wieder, ein Jubiläum des Films zu begehen, und wahrlich kein weni⸗ ger wichtiges, jährte es ſich doch gerade zum vierzigſten Male, daß erſtmals ein deut⸗ ſcher Schauſpieler vor einer Film⸗ kamera ſtand. Es war ein gewaltiger Schritt nach vorne, den die„laufende Photo⸗ graphie“ damit getan hatte, denn die allerbeſten Aufnahmen hielten ja nur irgendwelche Ge⸗ legenheitsſzenen im Bilde feſt. Sie waren alſo nur das, was wir heute Bilbdberichterſtattung nennen würden, während der Augenblick, in dem zum erſtenmal ein Darſteller vor der Film⸗ kamera ſpielte, immerhin die Geburts⸗ ſtunde unſeres heutigen Films und damit der ganzen Filmkunſt war. Dieſes Jubiläum wurde in Berlin in beſon⸗ ders hübſcher Weiſe begangen. Es war für alle jene Künſtler, die in den Kindheitstagen des Films„eine Rolle ſpielten“, der Anlaß, ſich auf einer gemeinſamen Erinnerungsfeier zu treffen. Da ſaßen ſie nun beiſammen, die „Stars von geſtern“, und gruben aus dem reichen Schatz ihrer Erlebniſſe die Zeit wieder aus, in der es noch nicht ſo leicht war, ein Liebling des Publikums zu ſein, wie heute. „Ja, damals war es nicht damit abgetan, in Frack und Zylinder den Herzensbrecher zu ſpielen. Da mußte ich manchmal, bevor die Auf⸗ nahme begann, erſteigenhändigirgend⸗ eine Seitenkuliſſe malen oder mit meiner Partnerin zuſammen das Sofa herbei⸗ tragen, auf dem wir dann fünf Minuten ſpäter die rührendſte Liebesſzene ſpielten.“ Ein Herr mit angegrauten Schläfen erzählte das, mit ein wenig Wehmut in der Stimme— munges⸗ Larſen, der einſt vielumſchwärmte Filmlieb⸗ haber. Aber auch die andern waren alle gekom⸗ men, die ſich trotz aller Anfeindungen ſchon früh zum Film bekannt hatten und die dafür das ernteten, wonach das Streben jedes Künſt⸗ lers geht: Ruhm. Wenn ihre Namen damals auch noch nicht von zahlloſen Glühbirnen in Leuchtſchrift auf die Straßen geſtrahlt wurden, weil die Technik noch nicht ſo vorgeſchritten war, ſo ſtanden ſie doch in großen Lettern auf den Plakaten. Ja, faſt alle waren gekommen. Da ſaß die immer gutgelaunte Olga Engl, die auch heute noch in mancher Filmrolle erſcheint, jedoch nicht als Backfiſch mit Hängezöpfen und Knieröcken, ſondern als würdevolle alte Dame. Neben ihr trank Hanni Weiße ihr Glas Wein, die der erſte„Vamp“ des Films war, allerdings ohne daß man zu jener Zeit dieſes Wort oder den Begriff ſchon kannte; Ludwig Traut⸗ mann war erſchienen, der mit Wanda Treu⸗ mann zuſammen das erſte klaſſiſche Liebespaar des deutſchen Films verkörperte, vor zwei Jahr⸗ zehnten nicht minder beliebt wie heute Willy Fritſch und Lilian Harvey; Aſt a Nielſen, Henny Porten, Harry Liedtke wur⸗ den zum Mittelpunkt aller Erinnerungen, die, teils heiter, teils ernſt, von Mund zu Mund gingen. Carl de Vogt wußte intereſſante Vergleiche zu ziehen zwiſchen dem ſtummen und dem Tonfilm, kam er doch eben von Auf⸗ nahmen zu ſeinem neuen Film„Fährmann Maria“, und natürlich fehlten auch die Männer nicht, die noch an den Kurbeln der erſten Film⸗ kameras geſtanden hatten, an jenen Apparaten, die beſtimmt öfters„Starlaunen“ gehabt hatten als die Stars ſelbſt. Jubiläen lenken nun einmal den Blick in die Vergangenheit. Bei aller Ausgelaſſenheit, die unſere Stars aus der Urzeit des deutſchen Films beherrſchte, war es doch, als ob über dieſer Zuſammenkunft ein leichter Hauch von Wehmut läge, denn auch der Film hat das Dichterwort nicht Lügen geſtraft, das da ſagt, flich die Nachwelt dem Mimen keine Kränze icht. Röntgenſtrahlen auch für Zahnärzte Soeben hört man von der Konſtruktion eines Röntgenſtrahlenapparates, der 58 000 Volt zu verarbeiten vermag. Er iſt nicht größer als eine und Zigarettenſchachtel für 100 Zigaretten wurde hergeſtellt für den Gebrauch der Zahn⸗ ärzte, um dieſen eine genaue Diagnoſe zu er⸗ möglichen. Nacht eigenartig an, w hüchern erſieht, ter ſowohl Alt chſte Kunſtwer ände tünchte. eingeweiht, bevor nicht der„Röntgen⸗ 4 —— ——— —— — —— —— 4 ganz„einfachen“ i unſeren groß Unststelne, —————————————— 7 F d- U Bode 7 0 1—— 1 J f G. xri MASeH.- ————— Andr. M INHA 3 Friedrich besch Stahl- ber Führer w. L5 Gehr. ———————————————— Hans! Spezialn für Baumateria und installa Mand- und fu Telephon 2681 leckarvorlant 5 4 Mann Luisenr Telepho I. L. 1 Holz- u. RolZ- Ha Mann Neckarvorls Telephon — ſleonn mber 1938 wen eeeeeee ntes „Röntgen⸗ hten Werk⸗ geprüft hat. mwird die ium erſetzt. ie Sonder⸗ d, unrichtig e der Men⸗ Radium in kt, mit dem teiſe macht. e fliegende lagnetiſchen beanſpruch⸗ rangezogen ingreicheren ommen iſt. it der Lupe ie Elektro⸗ fahren auf⸗ ung müſſen n, Lokomo⸗ ziehen. hat ſich in ut bewährt, weiter Wa⸗ r, in Form modernſten ſt Schlaf⸗ ren bieten, wegs ſein d den Ruf, tionen, die rzubringen. und Nacht ein Haupt⸗ iterland an rgeſchritten Lettern auf da ſaß die auch heute jedoch nicht Knieröcken, Neben ihr ein, die der dings ohne t oder den Traut⸗ inda Treu⸗ Liebespaar zwei Jahr⸗ ſeute Willy Nielſen, dtke wur⸗ ungen, die, zu Mund intereſſante iſtummen von Auf⸗ „Fährmann hie Männer rſten Film⸗ Apparaten, habt hatten n Blick in zelaſſenheit, s deutſchen s ob über Hauch von n hat das is da ſagt, ne Kränze tärzte ktion eines )0 Volt zu er als eine etten und der Zahn⸗ ioſe zu er⸗ ———————————ů—— „Hakenkreuzbanner“— Seite 13 Der Bauſpiegel ANr. 595— 28. Dezember 1935 In ihrem Heft 17 befaßt ſich die Zeitſchrift „Die neue Wirtſchaft“ unter der Ueberſchrift „Unverſtandenes Handwerk“ mit der Trennung der Bauplanung von der Bauaus⸗ führung durch die ſeinerzeitige Anordnung des Präſidenten der Reichskammer der bildenden Künſte„betreffend den Schutz des Berufes und die Berufsausübung der Architekten“. Die Ausführungen der„Neuen Wirtſchaft“ verdie⸗ nen um ſo größere Beachtung, als für das Jahr 1932 ein Umſatz von 209,6 Millionen Reichsmark und für 1933 von 251 Millionen Reichsmark auf dem Anteil der freiſchaffenden Architekten an der Bauplanung hin unterſucht werden konnte. Es hat ſich dabei gezeigt, daſt dieſer Anteil innerhalb einer Grenze von 4,7 bis 35,5 v. H. ſchwankt(Reichsdurchſchnitt 193 2: 16,9 und 1933: 17,5 v..).— Die Schriftleitung der genannten Zeitſchrift hat uns die Ausführungen zum Vorabdruck zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Schriftleitung. Es mutet uns modernen Menſchen oft recht eigenartig an, wenn man aus alten Rechnungs⸗ hüchern erſieht, daß der gleiche Handwerksmei⸗ ſter ſowohl Altarbilder geliefert hat— alſo höchſte Kunſtwerke—, daß er aber auch oft nur Wände tünchte. Und das finden wir ſowohl bei ganz„einfachen“ Handwerksmeiſtern, als auch bei unſeren großen Meiſtern der Malerei(Cra⸗ Jun.. Fntempintemeliee Donswil unststelne, Marmoxplatten-Tempolitn G. m. b. M./ relephon 402 38 Frie drichsfelder Straſe 38 nach!). Hierin liegt letzten Endes das große Geheimnis verborgen, welches dem mittelalter⸗ lichen Handwerk ſeine Kraft und Geſchloſſenheit gegeben hat: Kunſt und Handwerk waren da⸗ mals in dem„Meiſter“ vereint, einer war der Nährboden des anderen. Gründe der Trennung Die ſpätere Spezialiſierung auf Einzeltätig⸗ keiten war gewiß eine notwendige Voraus⸗ ſetzung, aber auch eine Folge der im vergan⸗ genen Jahrhundert erfolgten Ausweitung unſe⸗ res wirtſchaftlichen Lebens: es mußten mehr Menſchen ernährt werden, und infolgedeſſen mußten eine ganze Menge neuer Berufe ent⸗ ſtehen, die bisher nebenamtlich, jetzt aber voll⸗ amtlich ausgeübt wurden. Eine ſolche Trennung wurde auch zwiſchen Kunſt und Handwerk vollzogen— ihre Gründe im einzelnen zu erörtern, würde hier zu weit führen. In dieſem Zeitalter der Induſtrieali⸗ ſierung— ſo ſchreibt hierzu der„Wirtſchafts⸗ politiſche Dienſt“— wurde der Handwerker im⸗ mer mehr zum Geſchäftshandwerker, der zum Teil zur fabrikmäßigen Herſtellung einiger we⸗ niger Artikel überging. Auch die Käufer wandten ſich allmählich der billigen Fabrikarbeit zu. In dieſer Zeit trat an die Stelle des echten Hand⸗ werkers das„Kunſthandwerk“ und übernahm die Ausführung von Arbeiten, die mehr als eine alltägliche Bedeutung, die einen perſön⸗ lichen Charakter tragen ſollten.— Tatſache iſt, daß ſeit dieſer Trennung der Kunſt vom Hand⸗ werk das Handwerk in ſeiner kulturellen Lei⸗ ſtungsfähigkeit mehr und mehr nachließ. Gemeinsamłkeitsarbeit Das alles ſollte uns heute zu denken geben, wenn wir uns darum bemühen, aus dem Hand⸗ werk nicht nur wieder einen wirtſchaftlich ge⸗ Künstlerisches und handw/erkliches Schãffen Die Tätigkeit des Baumeisters und Architekten · Eine zeiigemäße und bedeutunssvolle Frage ſunden, mittelſtändiſchen Zweig unſerer Volks⸗ wirtſchaft, ſondern es darüber hinaus zum Trä⸗ ger und Bewahrer der Kultur des deutſchen Volkes zu machen. Es ſcheint jedoch manchmal nicht ſo, als wollte man dieſen Zwieſpalt zwi⸗ ſchen künſtleriſchem Schaffen und handwerklicher Tätigkeit überbrücken, ſondern eher noch ver⸗ tiefen; und dafür ſind einige Vorgänge im Bau⸗ gewerbe ſo recht typiſch. Wir erwarten von dem handwerklichen Bau⸗ unternehmer, daß er nicht nur mit ſeinen Ge⸗ ſellen Mauerſtein auf Mauerſtein ſetzt und da⸗ mit ein Haus errichtet, ſondern wir erwarten in erſter Linie, daß er ſich vor der Grundſtein⸗ legung Gedanken und Pläne für die geſchmack⸗ volle, häufig ſogar künſtleriſche Geſtaltung des Baues macht. Das iſt Eörtmiertang ſo ge⸗ weſen, als die großen Baumeiſter die Dome, Rathäuſer, Wohnhäuſer, Kirchen uſw. bauten, deren Schönheit uns heute noch entzückt. Und es iſt zum größten Teil auch jetzt noch ſo, daß der Bauunternehmer gemeinſam mit dem Bau⸗ herrn den Plan und die Geſtaltung berät. Hier hat ſich nun ſeit einiger Zeit der Beruf des Architekten zwiſchengeſchoben, der Bauherr erteilt den Auftrag, der Architekt liefert den Plan und der handwerkliche Baumeiſter über⸗ nimmt die Ausführung. Schutz des Berufs Die Architekten haben im Laufe der letzten Jahr mehr und mehr an Zahl und Bedeutung zugenommen, und ſo iſt es nicht verwunderlich, daß der Präſident der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte am 28. September 1934 eine„An⸗ ordnung betreffend den Schutz des Berufes und die Berufsausübung der Architekten“ erlaſſen hat. Dieſe Anordnung geht ſehr richtig davon aus, daß das Tätigkeitgebiet des Architekten jede bauliche Geſtaltung und Anordnung ein⸗ ſchließlich der beruflichen Tätigkeit als Sachver⸗ ſtändiger umfaſſe, und daß der Architekt gegen⸗ über der Oeffentlichkeit die Verantwortung trage „für die Einhaltung der Richtlinien deutſcher Kultur und Baugeſinnung, für die Einordnung der Bauten in das Bild ihrer Umgebung in Stadt und Land und der ſonſtigen geſetzlichen Beſtimmungen. Die Uebernahme von ſchlüſſel⸗ Bauten, der Einkauf und die Lieferung von Bauſtoffen oder Baumaterialien auf eigene Rechnung iſt unterſagt.“ D. h. alſo, daß der Architekt vom Bau und der handwerkliche Bau⸗ meiſter von der Planung ausgeſchloſſen wird. Die Praxis hat aber in Kürze gezeigt, daß dieſe gewaltſame Scheidung völlig undurchführ⸗ bar iſt und daß ſich auf dieſe Weiſe doch nicht für Tauſende unbeſchäftigter Architekten Arbeit beſchaffen läßt. Und tatſächlich iſt es daher auch ſo, daß dieſe Anordnung heute im Grunde ge⸗ nommen nur auf dem Papier ſteht, denn ihre Durchführung wurde immer wieder hinausge⸗ ſchoben, weil ſonſt eine große Gefahr für die gerade in der Bauwirtſchaft ſo unendlich gro⸗ ßen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen entſtan⸗ den wäre. Die augenblickliche Situation einer fehlenden klaren Entſcheidung bedeutet natürlich nicht nur für das Bauhandwerk, ſondern letzten Endes auch für die Architektenſchaft eine ziem⸗ liche Unſicherheit. Um eine klare Lösung Aber nicht nur um wirtſchaftliche Dinge allein geht es hier, ſondern um grundſätzliche Fragen. Das deutſche Handwerk bemüht ſich in 3 nmnminmnn Hugust Renschler — Baumaterialien—— Vertretung erster Werke Holzmann-Klinker// ludowici-Ziegel pProdoritschu zanstrich// Edelputze ete. Schimperstraße 30.42 Fernsprecher 51987/ 88 Stündige Ausstellung im Hause Masch- Fannln A. 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Unverſtändlich iſt es jedoch, daß man von vornherein den handwerklichen Bauunterneh⸗ mer von der planenden Betätigung ausſchalten und ihn nur auf das Gebiet der reinen Ar⸗ beitsleiſtung— des„Lohnhandwerks“— ab⸗ drängen will. Eine klare Entſcheidung in dieſer Frage, ob nur Architekt oder auch handwerklicher Bau⸗ meiſter, wird im Intereſſe der geſamten Bau⸗ wiriſchaft notwendig ſein; aber ſie wird an den Grundſätzen nationalſozialiſtiſcher Handwerks⸗ geſtaltung und Handwerkspolitik nicht vorüber⸗ gehen können. Moderne Baubeschläge Eckrich& Schwarz 5510 Wuneim Aspenleiter Bau- und Kanalbau-Artikel Ausführung von Boden- und Wandplattenarbeiten/ Feuer- feste zteine unel Erde Telephon 520 95/ Waldhofstrafle n und 11 2 beim Neßplatz Arbeitsmõglichłkeiten im Schlosserhandwerłk Der Niedergang ist aufgehalten- 25 000 Betriebe für den Neuaufbau eingesetzt Das deutſche Schloſſer⸗ und Maſchinenbauer⸗ handwerk hat im Wandel der Jahrhunderte eine gewaltige Entwicklung durchlebt. Die Arbeits⸗ methoden dieſes Handwerkszweiges haben ſich der neuzeitlichen Entwicklung der Technik auf allen Gebieten in vollem Umfange angepaßt. Wohl kein Zweig des Handwerks iſt ſo vielge⸗ ſtaltig wie das der———.— In den geſtalten⸗ reichen Darſtellungen aller Handwerkerſtände, die der altdeutſche Maler Joſt Amann ſchuf, wurde das Schloſſerhandwerk geſchildert. Dieſe Bilder begleitete Hans Sachs mit treffenden Reimzeilen. Vom Schloſſer ſagt er: „Ich mach die Schlothüt klein und groß, Riegel, Bänder, Schlüſſel und Schloß, Eiſerne Truhen, Brunnketten, Gitter, Scheid auch die Schlöt vor Ungewitter, Kuchendreifuß, eiſerne Brater, Den Kirchenhahn zeigt Wind und Wetter, Auch Ochſenfüß, was man will han Von Eiſen ich wohl machen kann.“ Arbeitsbereiche Ueber dieſe damaligen Arbeitsgebiete iſt das Schloſſerhandwerk weit hinausgewachſen. Es umfaßt heute 25000 Betriebe. Der Bau⸗ und Kunſtſchloſſer bildet auch heute noch den Stamm des Handwerks. Alles, was mit dem Bau von Wohnhäuſern zu tun hat, wie die Herſtellung guter Beſchläge zu Toren, Türen und Fenſtern, die Anfertigung feuerſicherer Türen, ſowie der in der jetzigen Zeit notwendig anzuſchaffenden as⸗ und ſplitterſicheren Türen und Fenſter⸗ äden iſt ſeine Aufgabe. Eiſerne Fenſter für Keller, Waſchküchen, Werkſtätten und Fabrik⸗ räume. eiſerne Treppengeländer. Ziergitter in jeder Form, leichte und ſchwere Eiſenkonſtruk⸗ tionen, Dachoberlichte, Wetterfahnen, Markiſen, Schutz⸗ und Scherengitter, alle Sicherungen zum Schutze des Eigentums gehören zu ſeinem Ar⸗ beitsgebiet. Bei der ungeheuren Fülle der von dieſem Handwerk zu bewältigenden Aufgaben haben ſich viele Betriebe ſpezialiſiert, um auf beſtimm⸗ ten Gebieten dadurch Leiſtungsſteigerungen zu erzielen und im Wettbewerb mit der Induſtrie Schritt halten zu können. Der ſchon in der Vorkriegszeit einſetzende und in der Nachkriegszeit ſich ungeheuer ver⸗ ſchärfende Wettbewerb zwiſchen der Eiſenindu⸗ ſtrie und dem Schloſſerhandwerk konnte dank dieſer durchgeführten Arbeitsteilung aufgefan⸗ gen werden. Neuzeitliche Einrichtungen der Werkſtätten des in Ver⸗ bindung mit rationellen Arbeitsmethoden bie⸗ ten Gewähr für Höchſtleiſtungen und Quali⸗ tätsarbeit. Günstĩger Ausblick Ungeheuer ſchwer hat das Schloſſerhandwerk in der Nachkriegszeit unter der von den dama⸗ ligen Machthabern propagierten Bauform, die als neue Sachlichkeit bezeichnet wurde, gelitten. Mit einem Schlage wurde das Schloſſerhand⸗ re erere Ebef, TaAeeee e e e eee Fernsprech-Nummern 40751-55 Mannheim, lugusta-Anlage 32 Nheinische Hoch- und Tiefbau.-G. Zetan und Cisenletonlal Allgem. Mloclibaũ Tiefbau werk vom Baumarkt verdrängt. Dieſe neue Sachlichkeit ſchaltet das ſelbſt ſchaffende und ge⸗ ſtaltende Handwerk völlig aus. Maſſenware war gefragt, Qualitätsarbeit unerwünſcht. Die Werkſtätten des Schloſſerhandwerks, aus denen für die Volkswirtſchaft und für die Wohnungs⸗ kultur des deutſchen Volkes ſo wertvolle Arbei⸗ ten hervorgegangen waren, verödeten eine nach der anderen. Der Verfall auch dieſes Hand⸗ werks machte beängſtigende Fortſchritte bis zu dem Augenblick, da durch die Machtergreifung des Führers und Volkskanzlers das Dritte Reich geſchaffen wurde. Im Rahmen des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft ſind auch dem deutſchen Schloſſerhandwerk wieder neue Arbeitsmöglich⸗ keiten Das gewaltige Werk der Reichsautobahn, die wieder eingeführte allge⸗ meine Wehrpflicht, die Hebung der geſamten privaten und öffentlichen Bautätigkeit und ins⸗ beſondere das Vertrauen zum Führer und ſei⸗ ner Regierung haben auch die Arbeitslage und Arbeitsausſichten des deutſchen Schloſſerhand⸗ werks ungeheuer günſtig beeinflußt. Der Nie⸗ ſdergang iſt aufgehalten. Die Aufwärtsentwick⸗ lung hat begonnen und die ſchaffenden Kräfte dieſes Handwerks eingeſetzt für den Neuaufbau der deutſchen Wirtſchaft zum Wohle der Volks⸗ geſamtheit. Rneinische Gehwegplattenfabrik Arthur Ceyer Fernsprecher 505 70 Diffenèstraße 108-b Herstellung von Betonwaren aller Art ToNGSRAM-Tampen das HEN⁊ des für alle Zwecke, òsuch in neuester Konstrułtion àls wneésnan-D- lampen fötrdern slle Arbeiten der 5Stirn und der Faust schonen das Auge TIMNGSRAM SOHgEN Verkæuf durch die Fachgeschöfte Heinrich Klingmann Steaßenbau- u. Zetongesclräft Mannheim- Beilstraße 16 Fernsprecher 226 12 ſeorg Rosenkranz central-Heizungen Seckenheimerstraße 73 Fernsprecher 431 62 Frie drich Eisen Straßenbau Mannheim Akazienstraße 10/ Telephon 312 72 LIIIIImmmmummmmmmmmim Franz Schwander jun. R 4, 2 Bau- und Kunstschlosserei-Telephon 333 90 H.& J. Ludwig mbH. 5. 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Tellac Londft 0 gAUNöt Haus L 7.& C Seere. Kn Casin Inh. R 1 Erstkla ssige K B u werk t. Dieſe neue affende und ge⸗ Naſſenware war wünſcht. Die erks, aus denen die Wohnungs⸗ vertvolle Arbei⸗ deten eine nach )dieſes Hand⸗ tſchritte bis zu Machtergreifung rs das Dritte Aufbaues der dem deutſchen Arbeitsmöglich⸗ tige Werk der allge⸗ der geſamten tigkeit und ins⸗ Führer und ſei⸗ lrbeitslage und Schloſſerhand⸗ lußt. Der Nie⸗ ufwärtsentwwick⸗ affenden Kräfte den Neuaufbau ohle der Volks⸗ tenfabrik Wer esträbhe 108-h ISen al- —◻ heim 51272 IIIIIIIil eschäft er 200 39 ———— 0 EN Lehr schäft EIM traß e Nr. 5 fiebfried jeschäft udenheim raße 11 n. b. H. ckarau Baur stechnische gen eckarau 48470 en 38 80 0 1 Bũcher, die wir beſprechen Mein einziges Kinderbild! Kuni Tremel⸗Eggert, deren Bücher jetzt bereits in einer Auflage von über 125 000 Exemplaren vorliegen, ihre bekannteſten Werke„Barb“, „Sonnige Heimat“(im Eher⸗Verlag) ſind heute die volkstümlichſten und erfolgreichſten deutſchen Bücher. Nachſtehend eine Kindheitserinnerung der Dichterin: Es war das erſtemal, daß ich photographiert wurde, und ich war recht neugierig. Vom Vög⸗ lein, das herausfliegt, glaubte ich nichts, und mein Vater hatte nur geſagt:„Paß auf— und ſitz deen Augenblick ſtill!“ Drum guck ich ſo ernſt und— dabei hieß ich doch daheim„Lachtaube“ und„Hausorgel“. Aber über das Bild werde ich dann doch kreuzunglücklich, dengn es trug mir den Namen„Schwarza Hex“ ein. Es hing zu mei⸗ nem großen heimlichen Jammer beim Bäcker Zeitler eingerahmt an der Wand— meines hatte ich zu unterſt in einem Schub vergraben, bamit es niemand fand. Aber bei Zeitlers ſahen es alle Weiber, die dort ihr Brot backen ließen, und dann ſagten auch ſie:„Wer is denn die ſchwarz Hex?“ und wenn ſie hörten, daß das die Tremelskuni ſei, lachten ſie mich aus, ſchöp⸗ pelten mich gar an meinen dicken Zöpfen und ſagten:„Du biſt aber a richtiga ſchwarza Hex!“ Und einmal war's ſo weit mit mir, daß ich, ich war allein in der Zeitlersſtube— vor dem Bild ſtand, um es herunterzureißen und für immer verſchwinden zu laſſen. Wie? Wenn ich meinen Abſatz ins Glas trete— alles zu⸗ ſammentrat, es unter meiner Schürze verſteckte, dann in den Mühlbach warf? Niemand hätte es gewußt! Aber das wäre geſtohlen geweſen und ſo etwas hätte ich nie fertiggebracht. Der Tag meiner großen Genugtuung war aber ſchon un⸗ terwegs— denn es war keine vierzehn Tage ſpäter, als ein aus Amerika heimgekehrter ele⸗ ganter Mann vor dem Bild ſtand— alle der Reihe nach anſah und endlich, nachdem er ver⸗ ſchiedene„nach der Art“ erkannt hatte, fragte: „Wer iſt denn der kleine Schwarzkopf an der Ecke?“ Alle deuteten lachend auf mich und ſchen ſtieg es gallig in mir auf— da hörte ich:„Sie iſt die Netteſte!“ Und fünf Finger ſeiner Hand fuhren durch mein Haar als liebkoſe er es. „So?“ Ich ſtand ſtraff— deutete auf die ande⸗ ren und ſagte trotzig:„Und die lachen mich im⸗ mer aus— nennen mich Zötelbär und ſchwarza Hex! Wegen dem Bild!“„Die—ie—ie? Mit ihre nintergeplöſchten Glatzköpfe?“ lachte er— fränkiſch und hochdeutſch flott durcheinander⸗ wurſtelnd—„die kannſt doch du auslachen— nicht ſie dich!“ Daraufhin grub ich daheim mein Bild wieder aus— betrachtete es heimlich lange, prüfte genau,— noch genauer, erwog, verglich und kam— endlich zu dem beglückenden Ergebnis— daß er recht hatte. Aber— ich wußte noch etwas:„Um zu ſo einer Einſicht zu kommen, mußte man erſt nach Amerika fahren.“ Von dort ab, wenn ich Amerika ſagte und dachte — ſchien mir die hellſte Sonne und mein Aerger und Kummer mit dem Bild war vorbei für alle Zeiten. Birgit Sorge:„Briefe an den lieben Gott“. Verlag Hugendubel. Da läuft ein zwanzigjähriges Mädchen in der weiten Welt herum, mutterſeelenallein, mit ein paar Mark Erſparniſſen in der Taſche und ſchreibt man⸗ gels anderer Perſönlichkeiten, denen es ſein Herz ſo ehrlich ausſchütten könnte, Briefe an den lieben Gott, an den es aber durchaus nicht glaubt, wie es gleich im erſten Briefe verſichert. Und mit dieſen Briefen haben wir uns nun auseinanderzuſetzen. Sie machen es uns nicht leicht. Wenn dieſes kleine ſchmächtige Weſen durch Wald und Berge tollt, dann geht das Herz aüf. Es ſieht nicht nur die Schönheit der Welt, es trinkt ſie durſtig und in vollen Zügen in ſich hinein. Und der Leſer mit ihm. An Anſchaulich⸗ keit dieſer Naturſchilderung hat die Verfaſſerin ein Meiſterwerk geſchaffen. Aber— und es iſt bei dieſem Talent immerhin ein großer Schaden, daß man zu dieſem Buch ein gewal⸗ tiges Aber ſagen muß— anfreunden kann man ſich mit dieſem Buch nicht. Denn das Mädel, wie Un ot heruntergerutſchten Strümpfen am Sauerkrauttopf vor⸗ ſtellen kann, dem Vater mit ſeinen 250.— Bruttoein⸗ kommen, für den dieſes liebreizende Geſchöpf kaum weniger zu ſagen weiß, als daß er ein verkommener Akademiker iſt. Sympathiſch kann den Leſer von heute und insbeſondere den Nationalſozialiſten ſo etwas nicht mehr berühren. Auch nicht die vielen geſchilder⸗ ten Liebeleien auf der Landſtraße und das Spielen dieſes Görs mit Menſchenherzen. Gefühle einer Zwanzigjährigen, Gedanken einer Sechzehn⸗ und Ausdrucksweiſen einer Elfjährigen, ein weiterer großer Zwieſpalt in dieſem Werk. Zweifellos 1928 ein bedeutender Bucherfolg— dieſe Briefe an den lieben Gott— heute eine Sache, die man nicht mehr ernſt nehmen kann und die vielleicht beſſer gar nicht erſchienen wäre. Gräfin Salburg, Conrad von Hötzendorf, der Preuße Oeſterreichs. Leipzig 1935. K. F. Koehler, Verlag. 300 Seiten. 80. Ganzleinen.80 RM. Aus ureigenſter Kenntnis der Verhältniſſe und ſtreng hiſtoriſch auf Grund der veröffentlichten Ge⸗ ſchichts⸗ und Erinnerungswerke ſchildert Gräfin Sal⸗ burg in dieſem Roman den Kampf des tatkräftigen Feldmarſchalls Conrad von Hötzendorf gegen das, was man den„Schlendrian“ im alten Oeſterreich nannte. Sie kennzeichnet die Entwicklung des Menſchen Con⸗ rad, ſeine arbeitsreiche Jugend und ſein Streben. Sie läßt den Leſer den Weltkrieg, geſehen mit den Augen Sorge ſchildert, gibt es heute nicht mehr. ſei Dank nicht mehr. Es wäre vielleicht im Jahre 1930 oder 32 noch hochmodern geweſen, da es die ganze Laſt eines Großſtadtmädellebens einfach hinſchmeißt, ohne jede andere Begründung als der, davon genug zu haben. Es hat genug von den grauen Wänden, genug von den hetzenden Menſchen. Wer hätte das nicht? Wer kann da davonlaufen?— Und vor allem, wie es davonläuft und den Eltern die Sorgen über ſein Der Mutter, die es ſich nur mit Schickfal überläßt. des öſterreichiſchen Generalſtabschefs, bis zu deſſen entwürdigendem Abſchied und zum Zuſammenbruch der Monarchie erleben. Kritiſch, gerecht bis zur Scho⸗ nungsloſigkeit iſt dieſes Buch, und doch klingt ein warmes Verſtändnis für die ſich auftürmenden Schwie⸗ rigkeiten, eine verhaltene Ehrfurcht vor dem greiſen Kaiſer Franz Joſeph I. und eine heiße Liebe zu Deutſch⸗Oeſterreich und zu Deutſchland aus jeder Zeile des Romans. Li Leucüch üder die beiden humorsprühenden ind drizbüirchon Hans Meser- 1. Slezak Acdlele Sandrock Musik: Robert Stolz Sehönes Vorprogramm! lugend Zutritt! Bg.: 3, ö, 7,.30 So. 2 Uhr Schauburg Ienns daststätte 1 17 72 am pHismöfckdenkmal 2 Fernruf 21201 30278K 3 Gdas Kabarett-Varleté für ledermeann 5 Nur noch wenisge Tage: Söſnstag 16 Uhr: Sonntsg 16 Uhr: Tonztee mit Kkobofett, Fomillenvorstellung mit Vollprogroemm Tischbestellungen für Silvester techtzellig erbeten. Am Silvester- dbend hab. die 8 Entteselten viele berondere uberrèchungenvor ———— Rhein. Trauben⸗ Brust-Honig jäck. Huſten,———* r Sleiden. 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Dez.: Außer Miete:„Die Fle⸗ dermaus“, Bperette von Johann Strauß. Anfang 19 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Mittwoch 1. Jan.: Nachmittags⸗ Vorſtellung: „Prinzieffin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf. Anfang 15, Ende 17 Uhr. Abends: Miete M 10, Sondermiete M 6: „Tannhäuſer“, von Richard Wagner. Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 2. Jan.: Miete D11:„Schwarz⸗ arbeiter“, Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Freitag, 3. Jan.: Miete F12, Sondermiete F7: „Hänſel und Gretel“, Muſikmärchen v. E. Humperdinck; hierauf:„Coppelia“, Ballett von Leo Delibes. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 4. Jan.: Nachm.⸗Vorſtellg.:„Prin⸗ Schauſpiel von Sigmund Gra Anfan .. Uhr ff. fang in allen Preislagen onntag, n achm.⸗Vorſtell:„Prin⸗ M1, 1 Märchen von W.. W. WAN N E R*geſt 1883 Bubran Allerliebſt“, urggraf. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete B 11, Sondermiete B 6: „Der Bettelſtuden'“, Operette von C. Millöcker. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 6. Jan.: Miete H11, Sondermiete H6: „Viel Lärm um nichts“, Komödie von Shakeſpeare. Anfang 20, Ende nach 22.30 U. Im Neuen Theater im Roſengarten Sonntag, 29. Dez.: „Krach im Hinter⸗ haus“, Komödie von Maximilian Böttcher. Anfang' 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 30. Dez.: Für die NS⸗ ⸗Kulturgemeinde Abt. 133—135, 159, 259, 261—263, 514—520, 529—530, 544—550, Grupde D Rr.—400, Gruppe— Nr.—700:„Die Entführung aus dem Serail“, Komiſche Oper von W. A. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 U Mittwoch, 1. Jan.: „Krach im Hinter⸗ haus“, Komödie von Maximilian Böttcher Anfang' 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. „Krach im Hinterhaus“ Komödie von Maximilian Böttcher. Anfang 20 Uhr, Ende 2230 Uhr. Jan.: Für die NS⸗Kulturgemeinde Sonntag, 5. Jan.: Dienstag, 7. zeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Mannbeim⸗„Der Sprung aus dem Pfund 60• Burggraf. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen.] unüdertrefflich Abends: Miete C 11, Sondermiete C6: Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. nur N 4, 1 3 funststr. Thegter Eintrittskarten 4 Mo derne Verkaufsstelle für im Vorverkauf! Werkstãtte fů alagaaga Sne e n LoON Wanzen 2 41* ur Modezeitschriften u. aümti ches Un- antenarbeilen SAi geziefer beseit. 1000% ig das Fachgesch isz Lind 1 mn. E. CGrbE Ebemart fleper, W. Buchendiane Sis M h Q 3 21 Anuhgehe des. flokenlreuzbonner· Verloges 0 annheim, U J, 0 Neu renovle/t! ——— kernsprecher 224 90 Telefon 253 18 35 Jahre am Platze 1¹ blrohmarkt 0 n e usw. f 7 alaaagaa Flotte, fertige Herren-Ulster und Gabardine-Mäntel Fchokatee H 1, 2 ⸗ K 1. 9 chmeckt famo: wie man es von Tanz-Bar dreulich? 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Schönhals pola Negri paul Harimann Ingehorg meel/ Fredrich Kayſler prachtvolll prachtvolll N AlESSANDRO ZILIANI der Kõònig der Tenòre im musikolischen Srosfim der Utã Das„Hakenkreuzbanner“ schreibt: „Alessandro Ziſiani überstrahlt mit seinem hin— reißenden Tenor das Geschehen und singt sich, zu- sammen mit seiner Partnerin Carola Höhn. in aller Herzen“. Neben ALESSAMNDRO ZlllANI Carola Höhn, Fita Benkhoff, Paul Hörbiger, Rudolt Piatte u. à. Beginn:.00,.30,.30 Uhr UNIVXERSTN Aana.L4 Aleflan in Flaschen und offen sowie Emulsion Marke Scott und Meerkönigin etc. stets frisch Nerkur- Drogerie Lindenhof am Gontardplatz MEUTE SAMSTAG Macht vnes 10.45 stellung bas grandiose Südsee-Abenteuer Die spannende Geschichte einer verbotenen Liebe im Paradies der Südsee. Kampf mit Haĩen „FErankeneck“ 12.12 led. Samstag Verlängerung Warme Küche bis 2 Unr- Rãchern des Tabu LTserskazAUuB B Erwerbslose 45 Pfg. Gew. Preise püf⸗ TMEATER%½6 Strahe in heiden meatern in Erstautführung 4. 6,.50,.20 So. u. Feiert. ab 2 Uhr Oacs grœnciose Neujaſius-MHꝛogremm Gustav Fröhlich als junger ungarischer Gutsbesitzer, der statt auf den Pferdemarkt nach Venedig zum Lido fährt und dort die tollsten Abenteuer erlebt.— Seine partnerin, eine neue „Entdeckung“ des Meister- regisseurs&.v. Bolvary Hub. v. Meyerink, Rudelf Carl, Frita Imhoff Venedig, Budapest, die Pufta Vorprogramm: Spul um Musik- Kulturfilm- Ufa-Ton-Woche. ron pflasr 7 Ein Meisteriiim von Meisterhand, der graziös-heitere Bolvary-Film, ein Spiel voll Laune u. Uebermut ES flustert Aie Liehe Wie aus einem kleinen Abenteuer oft die grote liebe entsteht in einer neuen Glanzrolle die Ueberraschung des Jahres, eine junge, temperamentvolle Ungarin der von ihrer Tätigkeit an der Budapester Bühne ein bedeutender Ruf vorausgeht. Die weitere große Besetzung: Blandine Ebinger, Mllde v. Stolz, Tibor v. Halmay sind der prächtige Rahmen zu diesem feschen Film Jugend ab 14 Jahren zugelassen! Besuchen dsie das gemütliche 5 Saumilien- CEafé IE „Plafz ſelefon 28085 U 2, 2 Seckenh. Strabes 2 U SILVESTERI stemmen Brathähnchen Stündl. frisch vom Grill! Ein HALEES RM. 1. 40 Ein GANZES, gefüllt RM..80 SIEKAFAER, O 2. 10 Kunststraſle Rut 236 24 National-Theater Mannhelm Samstag, 28. Dezember 1935: Vorſtellung Nr. 133 Nachm.⸗Vorſtell, Brinzeian Aexliebä o der Der wunderſame Regenſchirm Ein Märchenſpiel für Kinder in vier Bildern nach Walter Barths Dichtung „Das ſingende Königreich“ von Wald⸗ fried Burggraf. Muſik: Norb. Schultze Anfang 15 Uhr Ende 17 Uhr Samstag, 28. Dezember 1935: Vorſtellung Nr. 134 Miete H Nr. 10 Madame Vutterflo Tragiſche Oper 3 drei Akten von 2. ica und G. Giacoſa. Deutſch von red— Muſik von Giacomo Puccini. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22.15 U. C Mannheim Böcklinstrabe 36 lerbert Caou/itæ Dipl.-Hendelslehrer Lotte Couyitæ geb.· Nahm VERHAHTLTE Frönkfurt(Oder-) Weinbergweg 50 28. Dez emberf 1955 7455⁵⁵ — — 7 Silie oter æi llauoe Tanz- u. Unter- Robert Kayser Regierungs-Assessor Liesel Kayser 7151⸗ Rosengarten-Restaurant Friedrichsplatz 7 à Fernrut 42919 u. 43128 Bekännt für gute Küche Auser- lesene Bädische und Pfölzer Weine schöne Fest- u. Gesellschöôftsräume geb. Berndt haſtungsmusił Vermählte mit Witen/ Ruhr Mennheim, E 5, 13 Schdliplanen 28. Dezember 1935 gegentropfen pusꝛte- Fox Sonnenuhr potpourri der neuesten Tanz- sSchlager. leb Fsrarr KARTENI FRI Mannheim, den 28. Dezember 3(am Friedhof ZDORICHM KARCHER EMMI KARCHER geb. Strohmaier Vermählte 7466· Benedikt Renner ran vohl mein klei- Euf 20759 ⸗Schule Knapp Qu 1. 2%275 Anfängerkursbeginn 3. Januar 1936 Einzelstunden- Kurse fũr Ehepoère jederzeit Lehromtsassessor nes prinzebchen Lotte Renner oe. oie⸗ Aus„ Vergib vVERMAHITF mein nichtꝰ Auf- Karlsruhe Mannheim Steſanienstrobe 96 Fralrelsiraße 2 E 28. Dezember 1935 Heckel Kunststraße 0 3, 10 Aht. Schallplatten Rheinvillenstr. nü Hammilten⸗nöelgen gehören ins„58“ Schloßbräu Lohr in Saverm dàs gute bayrische Qualitätsbier LIIlIInnnmmmmmmnem Niederlage Mannheim, 8 6, 9-Feinruf 22224 — Das Verlag und Sch kreuzbanner“ 1 7mal(.70 RM ſowie die Poſtä hindert, beſteht Wiſſensgebieten Sonnkag⸗A ————— Ein Tag d deutſche Volk a Fahnen über 2 Gau, in dem Volksgenoſſen freude in den Akt dieſer erſch chen, es gilt Al Volksgenoſſen 1 über allem Gr Schickſal entgeg ergründlichem auferlegt hat, 1 alle Schwere di⸗ Der letzte Weg Am Freitage wagen, mit ſchi Tannengrün ge Das große E Der verunglückte P Nähe des Bahnhof dem Leichenhau⸗ lichen Ueberreſt bringen. Die durch die ſich d während der U lier. Kircheng! Mahnruf hinau⸗ Wagen, von ein bis an die Ste Trauerfeier ſtatt ten zwei SS⸗ Weimar die Eh Die Trauerfei⸗ Zu Häupten! zur halben Höh⸗ und leuchtenden armigen Kerzen! 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