prachtvolll SANDRO ZILIANI oͤnig der Tenòre musikolischen Grobfilm der Utã KNI Zenkhoff, olt Piatte.d. hr rT01 AMSTAG „10.45 dsee-Abenteuer eschichte einer im Paradies der e t Heien es Tabu -Gew/. Preise 35 gemütliche leneAE III ESTE RI männchen in Ein HAL.EES 5, gefüllt RMi..80 „0.10 Rut 236 24 Theater e lin ezember 1935: Nachm.⸗Vorſtell, Alekliebn * Regenſchirm r Kinder in vier Barths Dichtung reich“ von Wald⸗ k: Norb. Schultze Ende 17 Uhr zember 1935: Miete H Nr. 10 Jultexfo rei Akten von 2. oſa. Deutſch von — Muſik von zuceini. de nach 22.15 U. 9 u. 43178 Ausef- T Weine tsräume euf 20750 A hriv. U 5,15 „Januar 1936 pdòre jederzeit wWern sDier IIIIAL nruf 222 24 31620K — 4 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 7mal(.70 RM u. 30 ſowie die Poſtämter entgegen. 34 die hindert, beſteht kein Anſpruch au Sonnkag⸗Ausgabe ——— — Apolda, 28. Dezember. Ein Tag der Trauer iſt für das ganze deutſche Volk angebrochen. Halbmaſt wehen die Fahnen über Thüringen, über dem deutſchen Gau, in dem am Heiligen Abend 32 deutſche Volksgenoſſen plötzlich aus ihrer Weihnachts⸗ freude in den Tod geriſſen wurden. Der letzte Akt dieſer erſchütternden Tragödie iſt angebro⸗ chen, es gilt Abſchied zu nehmen von den toten Volksgenoſſen von Großheringen, und es gilt über allem Gram den Blick zu erheben, dem Schickſal entgegen, das unſerem Volk aus un⸗ ergründlichem Ratſchluß ein ſo hartes Opfer auferlegt hat, und neuen Mut zu faſſen über alle Schwere dieſes bitteren Erlebniſſes hinweg. Der letzte Weg der Toten Am Freitagabend hielten große Laſtkraft⸗ wagen, mit ſchwarzem Tuch verhängt und mit Tannengrün geſchmückt, vor der Kirche und vor Das große Eisenbahnunglück in Thüringen Der verunglückte Personenzug auf der Saalebrücke in der Nähe des Bahnhois Großheringen Weltbild(M) dem Leichenhaus des Friedhofes, um die ſterb⸗ lichen Ueberreſte der Opfer nach Apolda zu bringen. Die Bevölkerung der Ortſchaften, durch die ſich der Trauerzug bewegte, bildeten während der Ueberführung mit Fackeln Spa⸗ lier. Kirchenglocken ſandten ihren ernſten Mahnruf hinaus in die Nacht. So fuhren die Wagen, von einer NSaK⸗Mannſchaft begleitet, bis an die Stadtgrenze von Apolda, wo die Trauerfeier ſtattfand. Auf jedem Wagen hiel⸗ ten zwei SS⸗Männer der Stabswache aus Weimar die Ehrenwache. Die Trauerfeier Zu Häupten der Sargreihen erhebt ſich bis zur halben Höhe eine Hecke von friſchem Grün und leuchtenden Chryſanthemen. Zwiſchen viel⸗ armigen Kerzenleuchtern ſtehen unbeweglich die Ehrenpoſten mit umflorter Armbinde. Hinter dem ſchwarz verhängten Rednerpult hängt, mit Flor überdeckt, die Nationalflagge. An den Wänden liegen die Kränze des Gaues Thürin⸗ gen mit rotſeidenen Schleifen. Schon in den frühen, von heller Winterſonne überſtrahlten Morgenſtunden ſind die Teil⸗ nehmer an dem Trauerakt aus nah und fern eingetroffen. Vor der Horſt⸗Weſſel⸗Schule ſtauen ſich die Menſchen, aber nur die An⸗ gehörigen, die mit Sonderomnibuſſen zur Horſt⸗Weſſel⸗Schule gebracht werden, erhalten Einlaß, um von ihren Lieben Abſchied zu neh⸗ — 5 2 7 das MariöRalsöTIAIsHSeRNE Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 7 G Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 5. Iahrgoang men. Langſam füllt ſich die Halle mit den Trauergäſten. In den Nebenräumen häufen ſich die Kränze und Blumenſpenden zu Bergen. Fahnen und Standarten marſchieren in den Vorhof. Der letzte Gruß des Führers Wenige Minuten vor 11 Uhr nehmen die Sä⸗ Standarte Thüringen und die SS⸗Standarte Gera ſowie die Fahnenträger aller Ehrenab⸗ ordnungen zu Häupten, die NSaͤK⸗Männer aus Bad Sulza, die an den Rettungsarbeiten ſo hervorragenden Anteil hatten und den Trauerzug nach Apolda geleiteten, an den Sei⸗ ten der Särge Aufſtellung. SS⸗Männer der Stabswache Weimar betreten gemeſſenen Schrit⸗ tes die Trauerhalle. Sie tragen große Kränze mit weißen Syringen als letzten Gruß des Führers in den Händen. Die Schleifen in den Farben der Nationalflagge tragen in Goldbuch⸗ MANNHEIM *4 4 — Mannheim, R 3, 14/15. A/ Nr. 596 B/ Nr. 559 ſtaben die Worte:„Der Führer Adolf Hitler.“ Der ganze Raum iſt in ein einziges Meer von Blumen verwandelt, unter denen die Särge völlig verdeckt ſind. Die brennenden Chriſtbäume in den Ecken werfen ein tröſtliches Licht in die überfüllte Halle. In der erſten Reihe ſieht man den Reichs⸗ ſtatthalter Sauckel als Vertreter des Füh⸗ rers, den Miniſterpräſidenten Marſchner, den Gauleiter Oſtmark Staatsminiſter Wächt⸗ ler, den Gauleiter Halle⸗Saale, Staatsrat Jordan, den Generalarbeitsführer Staatsrat Schmückle, den SS-⸗Oberführer Staatsrat Pflomm, SA⸗Brigadeführer Hennicke⸗ Gotha, den SA⸗Gruppenführer Günther, den Kommandeur des Art.⸗Regiments Neuenburg, Oberſt Brandt, den Rektor der Univerſität Jena, Prof. Meyer⸗Erlach, viele Landräte und Politiſche Leiter des Gaues. sorge für die finterbliebenen Dr. Dorpmüllers Nachruf Der Generaldirektor der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft Dr. Dorpmüller gedenkt in ſeinem Nachruf der glanzvollen 100⸗Jahr⸗ feier der Deutſchen Reichsbahn, auf die nun als ſchwerer Schatten der fürchterliche Schickſals⸗ ſchlag des Heiligen Abends gefallen iſt. Die Opfer, die das Unglück gefordert habe, ſeien für die Reichsbahn eine ernſte Mahnung, im⸗ mer wieder gegen Unglücksfälle anzukämpfen. Die Sorge für die Hinterbliebenen und die Schwerverletzten ſei für die Reichsbahn nicht nur eine heilige Pflicht, ſondern innerſtes Herzensbedürfnis. Im Namen des Reichs⸗ und preußiſchen Ver⸗ kehrsminiſteriums und des Präſidenten des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft hob Staatsſekretär Königs her⸗ vor, daß es den Leidtragenden ein Troſt ſein möge, daß das ganze deutſche Volk an ihrem Schmerz innigſten Anteil nehme. Für das Land Thüringen ſprach Miniſter⸗ präſident Marſchner die Anteilnahme des ganzen thüringiſchen Volkes aus, das durch das Unglück beſonders ſchwer betroffen wurde. An der Geburtsstätte des WMW-Abzeichens jür Januar Erſchütternd klang dann die Litanei Schu⸗ berts, geſungen von Frl. Adam vom National⸗ theater Weimar, auf. Das ganze Dolk fühlt mit euch! Zum Schluß nahm im Auftrage des Führers der Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel das Wort. Der Reichsſtatthalter brachte das tiefe Empfinden des geſamten deutſchen Volkes über die Schwere der Kataſtrophe zum Ausdruck und entbot den letzten Gruß des Oberſten Führers des Deutſchen Reiches. Unter allgemeiner feierlicher Stille legte die Ehrenwache, die vor den Särgen der Toten ſtand, Kränze als letzten Gruß des Führers nieder. Der Reichsſtatthalter wandte ſich dann zu den Hinterbliebenen und verſicherte auch ihnen die innigſte und herzlichſte Anteilnahme des Führers. Sie könnten verſichert ſein, daß er jetzt in dieſer ſchweren Stunde unterihnen weile. Ein großer Troſt und lindernd im ſchweren Geſchick ſei für ſie alle und für uns die tröſtliche Gewißheit unſerer großen deutſchen Volksgemeinſchaft, die in ihrer Geſamtheit Verringerung des Schmerzes ſei. »Mit dem„Ave verum corpus“ von Mozart klang die Trauerſtunde aus. Heinrich Hoffmann(I) Bildhauer Peter Lipp beim Ueberarbeiten der großen Form mit dem Kopf Friedrichs des Großen. Die Kunstgießerei Gleiwitz der Preubischen Bergwerks- und Hütten-AG stellt die Plaketten für den Monat Januar 1936 her. banner rAMöpFSIATf NöRbWesFSAbENZ Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. 3 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 29. Dezember 1935. 4 — Ein Volk trauert an 32 Särgen retzter bang der bei broßheringen berunglückten/ die Seier in Apolda Araber, Juden und Abeſſinien Von Dr. zohann v. Leers Als im Oktober das italieniſche Heer in Abeſ⸗ ſinien einmarſchierte, war das Arabertum faſt reſtlos italienfeindlich. Prinz Omar Tuſſun in Aegypten erließ eine wahre Kampfproklamation gegen die Italiener, die arabiſche Preſſe von Kairo, Jeruſalem, Damaskus überbot ſich in italienfeindlichen Artikeln. Inzwiſchen iſt viel Waſſer den Nil und den Jordan hinabgelaufen, und die Gläubigen des Propheten ſind von der erſten Aufwallung ihres gerechtigkeitsliebenden Herzens zu realpolitiſchen Erwägungen überge⸗ gangen. Wie iſt die Situation wirklich? Von den gro⸗ ßen alten arabiſchen Kulturlanden befinden ſich Marokko, Algier, Tunis und Syrien unter fran⸗ zöſiſcher, Tripolis und Barca unter italieniſcher, Aegypten und Paläſtina unter direkter engliſcher Herrſchaft; im JIrak iſt die engliſche Kontrolle ſtaatsrechtlich weggefallen, wirkt aber noch nach. Selbſtändig iſt nur das rieſige innerarabiſche Reich Ibn Sauds ſowie das mehr oder min⸗ der von ihm abhängige Jemen; unter engliſcher Kontrolle ſteht Transjordanien und die ara⸗ biſche Oſtküſte mit dem Sultanat Oman. Das Arabertum von heute iſt aber mit dem Arabertum der Vorkriegszeit überhaupt nicht mehr zu vergleichen. Der märchen⸗ hafte bunte Orient iſt verſchwunden und ver⸗ ſchwindet immer mehr. Es gibt eine große reich⸗ haltige arabiſche Preſſe, das Automobil iſt ne⸗ ben das Kamel getreten, man telephoniert, tele⸗ graphiert, hört im Beduinenzelt Radio, iſt ge⸗ nau orientiert in den leitenden Kreiſen über die politiſchen Angelegenheiten Europas und mo⸗ derniſiert ſich reißend. Ihn Saud läßt mit Hilfe von modernen Bohrmaſchinen im Herzen Ara⸗ biens Brunnen und Bewäſſerungen erſchließen, ſeine aſketiſche Kampfbrüderſchaft, der Ikhwan, jene allerſtrengſten Mohammedaner, die weder Wein trinken noch rauchen, führt ein groß⸗ artiges inneres Siedlungswerk durch und in Er⸗Riad, ſeiner Reſidenz, ſtehen Sendeſtationen und wahrſcheinlich auch ſchon japaniſche Tanks, Flugzeuge und Flugzeugabwehrgeſchütze. Nicht im Gegenſatz zum Iflam wie in der modernen Türkei, ſondern gerade auch bei den radikalſten Mohammedanern vollzieht ſich eine techniſche Moderniſierung. Man faßt alſo auch das Welt⸗ geſchehen doch ſchon mehr von der Seite praktiſcher Realpolitik als von reinen Gefühlen aus an. Dazu iſt die Politik auch bei den Arabern zu den Maſſen gekommen, nicht mehr Angele⸗ genheit einer kleinen Oberſchicht, ſondern Volksangelegenheit. Zum erſtenmal ſeit ſehr langer Zeit befin⸗ den ſich die drei europäiſchen Mächte, die arabiſche Lande beherrſchen, in ſcharfem Gegen⸗ ſatz zueinander. Welche Gelegenheit, durch energiſche Vorſtöße ſich Zugeſtändniſſe zu er⸗ ringen! Die nationaliſtiſche Maſſenpartei Aegyptens, der Wafd, war die erſte, die vorſtieß und die Gelegenheit benutzte, alte Forderungen an Großbritannien mit ſtärkſtem Aufwand der Straße vorzubringen. In Paläſtina bereitet ſich etwas Aehnliches vor. Nicht gerade geſchickt ſtellt Times vom 21. Dezember die Vermehrung der jüdiſchen Anſiedlung in Paläſtina in der letzten Zeit zu⸗ ſammen— ſie iſt von 56 000 im Jahre 1919 auf 375000 im Jahre 1935 angeſtiegen; der Keren Hajeſſod, der jüdiſche Anſiedlungsfonds, hat 5,35 Millionen Pfund in Paläſting an⸗ gelegt, eine jüdiſche Univerſität, eine ganz neue Stadt mit rein jüdiſcher Bevölkerung, Tel Aviw, iſt entſtanden, das jüdiſche Element ſetzt ſich trotz der Einwanderungsbeſchränkun⸗ gen durch. Der Landkauf der Juden droht einen nicht unerheblichen Teil der arabiſchen Bevölkerung zu entwurzeln, und was man von arabiſcher Seite von den Juden befürchtet, zeigen die Ereigniſſe vom 15. bis 26. Oktober. In Jaffa ging beim Ausladen einer Zement⸗ ſendung aus Belgien ein Zementfaß zu Bruch — und heraus poltern Waffen und Munition. Die andern Fäſſer werden auch geöffnet— in 359 von 537 Fäſſern der Sen⸗ dung ſind Schnellfeuerrevolver, Maſchinen⸗ gewehre, Munition! Auf arabiſcher Seite wind ſofort der Verdacht ausgeſprochen, daß die Juden ſich dieſe Munition beſchafft haben, die arabiſchen Organiſationen halten Proteſt⸗ verſammlungen ab, die„Paläſtiniſch⸗arabiſche Partei“ proteſtiert beim ſtellvertretenden Ober⸗ kommiſſar und fordert polizeiliche Unter⸗ ſuchung bei den Juden, die noch mehr Waffen verborgen hätten. Am 26. Oktober des Jahres wurde in ganz Paläſtina ein Proteſtſtreik der Araber angeſetzt, am 2. November, bem Jah⸗ restag der Balfour-Deklaration, die den Ju⸗ den eine Heimſtätte in Paläſtina verſprach, wurden in Haifa und Nablus Proteſtdemon⸗ ſtrationen durchgeführt.— Der jüdiſch⸗ arabiſche Gegenſatz iſt wieder einmal außerordentlich ſcharf geworden. Nur hieraus iſt es zu erklären, daß der Groß⸗ mufti von Jeruſalem und ein großer Teil der arabiſchen Jugend heute ſehr offen für Italien gegen England Stellung nehmen, daß auf einer kürzlich in Genf durchgeführten Konferenz der europäiſchen Mohammedaner die Abordnung von Syrien und Paläſtina deutlich ſich für Ita⸗ lien ausgeſprochen hat, ja, es wird ſogar be⸗ hauptet, daß der hochbedeutende Führer des modernen arabiſchen Nationalismus und alte Kämpe vor allem gegen die franzöſiſche Kolo⸗ nialpolitik in Nordafrika, Emir Schekib Arslan über den italieniſchen Rundfunkſender Bari in arabiſcher Sprache geſprochen haben ſoll. Im Hintergrund ſteht Ihn Saud. Er hat völlige Neutralität erklärt, und ſoll auch alle von den Arabern Syriens und Paläſtinas ge⸗ machten Vorſchläge zu einem irgendwie ge— arteten Eingreifen abgelehnt haben. Dagegen umwirbt er Transjordanien, den kunſtvoll von der engliſchen Politik zwiſchen ſein Reich und Paläſtina geſchobenen Pufferſtaat. Der Emir Abdallah— wörtlich„Knecht Gottes“— von Transjordanien war bisher bei Ihn Saud und ſeinen Leuten nicht gerade als ein frommer Knecht Gottes angeſehen. Die Beziehungen der beiden Herrſcherhäuſer waren denkbar unfreund⸗ lich. Jetzt verlautet plötzlich, daß der zweite Sohn des Emir Abdallah mit einer Tochter Ibn Sauds verheiratet werden ſoll, daß beide Herr⸗ ſcher einen panarabiſchen Kongreß nach Ammän einberufen wollen, ja, daß England ſelber dieſe Pläne unterſtütze. Ibn Saud hat ſchon in Jemen italieniſche Pläne zu Fall gebracht, Emir Abdallah kürzlich einem Preſſevertreter erklärt, daß das italie⸗ niſche Ziel eines neuen römiſchen Weltreiches mit miſſionariſchen Tendenzen der katholiſchen Kirche weder mit den nationalen Zielen des Arabertums noch mit den Intereſſen des Iſflams vereinbar ſei. Beide Herrſcher gehen alſo augenblicklich auf der engliſchen Linie, ja man ſpricht bereits davon, England möge doch Emir Abdallah zum König von Paläſtina ma⸗ chen und ſtellt ihm dafür die politiſche Unter⸗ ſtützung Ihn Sauds in Ausſicht. So iſt das Arabertum im Augenblick nicht einig. Während die Wafd⸗Leute in Aegypten und der Mufti von Jeruſalem noch gegen Eng⸗ land trommeln, hat der„Mann aus der Wüſte“ bereits England ſeine politiſche Freundſchaft angeboten. Im Ergebnis allerdings bedeutet beides eine weitere Stärkung des Arabertums. ein eoter fluſſtand drohte Urugnuan Die Gründe zum Abbruch der diplomalischen Beziehungen mit der Sowijetunion London, 28. Dezember. Wie Reuter zum Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Uruguays mit Sowjetrußland aus Montevideo ergänzend meldet, ſoll die Unter⸗ ſuchung das Beſtehen einer kommuniſtiſchen Zentrale in Urugnay zur Unterſtützung von Umſturzverſuchen enthüllt haben. Aus Schrift⸗ ſtüchen, die ſich im Beſitz der uruguayhiſchen Regierung befänden, gehe hervor, daß im Fe⸗ bruar oder März ein kommuniſti⸗ ſcher Aufſtand ausbrechen ſollte. Die Kom⸗ muniſten ſeien im Beſitz von Waffen und an⸗ deren Hilfsmitteln, wie dies kürzlich auch in Braſilien der Fall geweſen ſei. Der Abbruch der Beziehungen Uruguays zu Sowjetrußland wurde von der Regierung am Freitagnachmittag durch einen Erlaß bekanntge⸗ geben, der beſtimmt, daß dem ſowjetruſſiſchen Geſandten Minkin die Päſſe zuzuſtellen ſind. Die Zuſtellung der Päſſe erfolgte durch den Chef des Protokolls der Regierung von Uru⸗ guay in der Sowjetgeſandtſchaft. Dem Ge⸗ ſandten wurde gleichzeitig eine Abſchrift des Regierungserlaſſes überreicht. Für ſeine Abreiſe wurden ihm Erleichterungen zugeſichert. Die Gründe der Regierung Das Dekret gibt in einer längeren Einleitung eine ausführliche Begründung der Maßnahmen. Insbeſondere wird betont, es ſei auf Grund einer Mitteilung der braſilianiſchen Botſchaft erwieſen, daß der kürzliche Aufſtand in Braſilien eine rein bolſchewiſtiſche Erhebung zur Verwirklichung der Pläne des VII. Kon⸗ greſſes der Komintern geweſen ſei. Ferner ſei abſolut einwandfrei feſtgeſtellt wor⸗ den, daß die Sowjetregierung nicht nur zum Aufſtand in Braſilien aufreizte, ſondern ſogar durch ihre in Montevideo beglaubigte Geſandt⸗ ſchaft unmittelbare Hilfe leiſtete. Der braſilia⸗ niſche Außenminiſter habe daher im Kabinetts⸗ rat erklären können, Braſilien habe ſich gegen einen ausländiſchen Angriff zu wehren gehabt. Tientſin, Paradies der 5pione Verschwörungen im Schutz der„Konzessionspolizei“ Schanghai, 28. Dezember.(Eig. Meldg.) Im Fernen Oſten gilt Tientſin, die große Hafenſtadt an den Ufern des Haioh⸗Stromes, als die Stadt der Spione und Komplotte. Tientſin iſt Zufluchtsort von tauſenden po⸗ litiſchen Flüchtlingen aus allen Teilen Oſt⸗ aſiens, die unter dem Schutze der„Konzeſſions⸗ polizei“ ihre politiſchen Intrigen fortſetzen. Gibt es wirklich einmal einen Konflikt mit den Sicherheitsorganen, beſteht immer die Mög⸗ lichkeit, in das Gebiet einer anderen Konzeſſion überzuſiedeln, ſo von der engliſchen zur ita⸗ lieniſchen, zur franzöſiſchen, zur japaniſchen Konzeſſion. In der japaniſchen Konzeſſion wim⸗ melt es beiſpielsweiſe von Chineſen, nach denen von der Nanking⸗Regierung gefahndet wird. In der engliſchen Konzeſſion halten ſich diejenigen auf, die ſowohl von den chineſiſchen, wie auch von den japaniſchen Behörden“geſucht werden. So laſſen ſich dieſe Beiſpiele beliebig vermehren. Im Konzeſſionsgebiet von Tientſin werden ſowohl Revolutionen gegen die Zentralregie⸗ rung in Nanking angezettelt, als auch Opium⸗ Karawanen organiſiert. Seit Jahrzehnten ſitzen in Tientſin, der„Stadt der Intrigen und Ver⸗ ſchwörungen“, die Drahtzieher des politiſchen Kuliſſenſpiels in China. Schon in den Jahren der großen chineſiſchen Revolution entſchied ſich das Schickſal Chinas nicht in Peking, ſondern in Tientſin. Der mißlungene Ueberfall auf Tientſin zu Beginn des Jahres 1935 und die kurz darauf folgende„unblutige“ japaniſche Invaſion wurden in Tientſin geplant und vor⸗ bereitet. Drei ehemalige chineſiſche Staats⸗ präſidenten, zahlreiche Mitglieder der einſt be⸗ rüchtigten Anfu⸗ und Chili⸗Banden, ehemalige Provinzgouverneure, Generäle, Bandenführer und Politiker halten ſich in Tientſin auf. Sie alle verfolgen abenteuerliche umſtürzleriſche Pläne. Tientſin iſt die Zentrale für den rieſigen Opiumhandel in Nordchina. Hier iſt auch der Sitz der„Tſai Pang“, einer Geheimgeſell⸗ ſchaft, deren Macht bis in das entfernteſte chi⸗ neſiſche Dorf reicht. So iſt es kein Wunder, daß auf dieſem Boden Intrigen, Skandale und Spionageaffären gedeihen wie nirgendwo ſonſt im Fernen Oſten. ISchluß der fiammerausſprache Paris, 28. Dezember. Die außenpolitiſche Ausſprache in der Kam⸗ mer wurde am Samstag um 9 Uhr vor ziem⸗ lich leeren Bänken fortgeſetzt. Von der Re⸗ gierung waren nur der Innenminiſter und der Kriegsmarineminiſter erſchienen. Nach den Ausführungen des Abg. Pezet (Mitte), der ſich u. a. über die angeblichen zahlreichen Konfliktsmöglichkeiten in Mittel⸗ und Oſteuropa verbreitete, und eines rechts⸗ ⸗gerichteten Abgeordneten, der die Auffaſſung vertrat, daß das Scheitern der Londoner Flottenkonferenz den Wert des Völkerbunds⸗ paktes in Frage ſtellen würde, wurde die all⸗ gemeine Ausſprache für beendet erklärt. Die Sitzung wurde unterbrochen, um den Gruppen die Vorbereitung der Entſchließungs⸗ entwürfe zu geſtalten, über die zum Schluß der außenpolitiſchen Beratung abgeſtimmt werden ſoll. Nach der Sitzungspauſe wird eine Reihe von Vertretern der Gruppen ihre Haltung bei der bevorſtehenden Abſtimmung begründen. Das Ziel iſt das gleiche— nur die Taktik iſt verſchieden. Und wer weiß, ob nicht im Dunkel arabiſcher Häuſer die Vertreter der beiden Gruppen— denn die Beziehungen etwa des großen Emir Schekib Arslan zu Ibn Saud waren immer gute— ſeit langem zuſammen⸗ ſitzen und den gemeinſamen politiſchen Kampf⸗ plan beſprechen, der die großarabiſchen Hoff⸗ nungen, die Wiederherſtellung des Kalifats und die langſame Ausſchaltung der weſteuropäiſchen Mächte in den alten Kulturländern des Iflam, der Verwirklichung näherbringen ſoll. gung des geſamten Kabinetts den Abbruch d Vor ein wurde der ZJahr Kerke Nationalſoz Eine braſilianiſche Mitteilung bdes Jahres In der Einleitung zu dem Detret heißt es weiter, daß die braſilianiſche Botſchaft die Re⸗ verbreitete. gierung von Uruguay über die Art und Bedeu⸗ tung des Aufſtandes unterrichtet hat und eben⸗ In Brüx ſo über die wahrſcheinliche Verzwei⸗ zirksleiter gung der kommuniſtiſchen Bewe⸗ Brüxr, der? gung in Uruguay. Braſilien habe daran genommen. die Bitte um Mitarbeit aller Regierungen des iſchechoſlow⸗ ameritaniſchen Kontinents getnüpft, die ſämtlich gen zu hab in gleicher Weiſe in ihrer ſozialen und politi⸗ ſchen Struktur, ſowie in ihrer internationalen Stellung bedroht ſeien. Der Präſident von Urn⸗ 0 guay, Terra, habe daraufhin ſeine Bereitwil⸗ am erſten ligteit zur Aufklärung des Tatbeſtandes zur anſprache e Ergreifung der notwendigen Maßnahmen er⸗ klärt. Die Mitteilungen der braſilianiſchen Regie⸗ rung, ſo heißt es in dem Dekret weiter, ſind durch die Nachforſchungen in Uruguay beſtätigt worden. Britiſchen 9 Laut„Dai gierung den Oellagers fi So arbeitete Moskau Erſtens liegen dokumentariſche Beweiſe vor, bereithalten. daß alle Redner auf dem Komintern⸗Kongreß 1935 für die neue Taktik eintraten, mit Par⸗ teien, fortgeſchrittener Ideen, auch nicht⸗kom⸗ In Aliqu muniſtiſchen, eine Verbindung einzugehen, um Zahlreiche P die Ideen desrevolutionaren Bol⸗ genanntem, ſchewismus zu verwirklichen. Weihnachtsfe Zweitens hat die Sowjetgeſandtſchaft in Bisher ſind Montevideo bedeutende Summen als Barſchetk 3 überwieſen, deren Verwendung nicht reſtlos Die Behar feſtgeſtellt, aber offenbar iſt. ägyptiſchen Drittens legt der Sitzungsbericht über de ügyptiſchen Schlußrede des holländiſchen Delegierten men, wird Maine auf dem Komintern⸗Kongreß die geſtellt Abſichten in Südamerika klan Da die urugayiſche Regierung, ſo ſchließt das Dekret, überzeugt iſt, daß die Sowjel⸗ Im Hafen Schlepper„ Rufe eines e mitten auf verloren hatt trieb. Der E fort zu Hilfe geſandtſchaft in Montevideo das Aktion zentrum der bolſche wiſtiſchen Bew gung darſtellt, verfügt der Staatspräſident im Einklang mit der Verfaſſung ſowie mit Billi⸗ Beziehungen zur Sowjetunion und die Zu⸗ ſtellung der Päſſe an den Sowjetgeſandten 750 Meilen Minkin. unter den gri Der Geſandte Uruguays in Moskau, Mi⸗ nehmen. ſanes, befindet ſich zur Zeit in Montevideg auf Urlaub. Die Geſchäfte in Moskau werden infolgedeſſen zur Zeit von Legationsſekretät Maſanes, dem Sohn des Geſandten, wahr⸗ genommen. Die Regierung von Uruguay hat das amtliche Erſuchen an die Waſhingtoner Re⸗ Infolge de Regenfälle ſin von großen worden. gierung gerichtet, den Schutz der Geſandtſchaſt Am Samst in Moskau zu übernehmen.—— i Zuſammenſtö wer iſt Minkin? hammedanern Der hieſige Sowjetgeſandte Alexander Mi tötet und 15 kin, dem am Freitag die Päſſe zugeſtellt wur⸗ den, war früher Vorſitzender der Bolſchewiſti⸗ ſchen Handelsgeſellſchaft in Buenos Aires, dit Eines der im Jahre 1931 unter aufſehenerregenden Um kämpfung des ſtänden von der Polizei durchſucht und dann Lava⸗Strome⸗ aufgelöſt wurde. In Zuſammenhang hierm 600⸗-Pfund⸗Be wurden damals in Buenos Aires 110 Perſonen Stromes abg bombardierter verhaftet. Der Vorſitzende Minkin, wurde ausgewieſen. Die Bolſchewiſtiſche Handelsgeſellſchaft in Montevideo iſt nach außen hin unabhängig von der Sowjetgeſandtſchaft; ob ſie aufgelöſt wer⸗ den wird, ſteht noch nicht feſt. Die Anerkennung der Sowjetunion durch Uruguay war im Jahre 1929 erfolgt, eine Sowjetgeſandtſchaft jedoch warx erſt im Jahre 1934 unter Minkin eingerichtet worden. der Geſellſchafß, Erfolg bieſer bislang noch Wie aus( auf der Alpe Schneerutſch Leichen wurde Bei Davos Lawine, wob bvurde. Vemunds Brautraub/ nach einer altisländiſchen Gage erzähit von dr. f. Kerri Vemund war ein großer Häuptling im Rauchtal. Unverträglich, ſann er immer darauf, anderen Uebles anzutun oder ihnen einen Schabernack zu ſpielen. C raf ſeinen Vetter Naufi. Sie ſprachen allerlei mit⸗ einander. Da fragte Vemund den Naufi, ob ex nicht bald zu heiraten gedenke.„Ganz gern“, antwortete Naufi,„wenn du mein Freiwerber ſein willſt.“—„Das will ich wohl“, ſagte Vemund,„weißt du denn, wohin du deine Blicke richten willſt?“— Zögernd antwortete Naufi:„Nein... ich habe mich noch nicht nach einem Mädchen umgetan.“—„Dann will ich dir einen Vorſchlag machen,“ erwiderte Vemund.„Kennſt du Thora, die Tochter Hall⸗ ſteins, der auf dem Hof zur Kuppe wirtſchaf⸗ tet?“—„Ja“, ſagte Naufi,„ich kenn' ſie wohl.“ —„Gefällt ſie dir?“—„Sie gefällt mir ſehr „.. aber ich werde ſie nicht bekommen“— „Warum nicht?“—„Weil ſie mit Helgi, Thor⸗ björns Sohn aus Bachwald, verlobt iſt; die Hochzeit wurde ſchon feſtgeſetzt.“ Das wußte Vemund. Gerade darum hatte er den Vorſchlag gemacht, denn er wollte Tho⸗ ras Vater Hallſtein einen Streich ſpielen, weil er mit dieſem einſt einen Streit um einen Acker gehabt und verloren hatte.„Das ſoll kein Hin⸗ dernis ſein“, ſagte er darum,„wenn dir das Mädchen gefällt, verſchaffe ich es dir.“— „Wenn du's mit Ehren kannſt, iſt es mir recht“, meinte Naufi.—„Das laß nurx meine Sorge ſein“, ſagte Vemund und verabſchiedete ſich. Bald darauf ritt Vemund mit zehn Mann in den Kuppenwald zu einem Gehöft, wo eine Frau namens Isgerd wohnte. Die war eine Freundin Vemunds und verſtand ſich auf Zau⸗ bereien.„Ich weiß, warum du kommſt, Ve⸗ mund“, ſagte Isgerd,„und ich will euch helfen Geht und verbergt euch in den Schiffsſchuppen. Am Morgen kommen die Hochzeitsgäſte. War⸗ tet dort, ob euch ein Fang in die Hände läuft. Ich werde mich um eure Sache kümmern.“ Eines Tages traf er Vemund und ſeine Begleiter taten, wie Isgerd geſagt batte. Nun war an dieſem Morgen Hochzeit bei Hallſtein. Die Braut Thora wartete mit ihren Freundinnen im Frauenhauſe. Da ſchickte Hall⸗ ſtein einen Knecht hin und ließ ſagen, ſie ſoll⸗ tien aus dem Frauenhauſe in die Halle des Wohnhauſes kommen. Der Knecht richtete es aus und faßte Thora bei der Hand, um ſie hin⸗ überzuführen. Aber als ſie heraustraten, über⸗ fiel'ſie eine ſo dichte Finſternis, daß ſie nicht die Hand vor den Augen ſehen konnten. Der Knecht erhielt einen mächtigen Schlag zwiſchen die Schultern und um den Kopf, ſo daß ihm Hören und Sehen verging, und ein Windſtoß faßte das Mädchen, daß es in einem Zuge bis zu den Schiffsſchuppen flog, in denen Vemund und ſeine Gefährten verborgen waren, Da tönte eine laute Stimme in die Schuppentür hinein: „Nun greift zu, wenn euch ſoviel daran liegt, die Braut in eure Gewalt zu bekommen.“ Vemund und ſeine Geſellen ſprangen auf, er⸗ griffen die ganz betäubte Thora, Vemund nahm ſie vor ſich in den Sattel, und ſo ſpreng⸗ ten ſie davon. Die in der Halle erſchraken ſehr, als der Knecht hereinkam und erzählte, was geſchehen war. Hallſtein und Helgi waren verzweifelt, der eine vor Schreck und Angſt, der andere vor Schmerz und Zorn, und alle ſagten, daß es durch Zauberei geſchehen ſei. Hallſtein aber erriet:„Das hat Vemund angeſtiftet.“—„Dann iſt er des Todes!“ ſchäumte Helgi und ſprang auf. Nun war unter den Hochzeitsgäſten ein Mann namens Steinfinn, der verſtand ſich auch auf Zauberei. Der ſaß aufrecht da und ſtarrte vor ſich hin. Da nun Helgi aufſprang, ſagte Steinfinn:„Helgi, faß dein Schwert feſt! Ich will ihm den Weg weiſen, wenn du mir drei Mark Silber gibſt.“—„Zehn ſollſt du haben, Steinfinn. Sprich ſchnell!“—„Gut geredet, Helgi; alſo hör zu: Das war Isgerds Zauber⸗ werk. Sie hat dem Knecht ihren Fußſack um die Ohren geſchlagen, daher ſind die Finſternis und der Wind gelommen, und es hat Thora fortgeblaſen— Vemund in die Arme. Der iſt mit ihr fortgeritten. Nun reitet zum Querbach bis an den Hof Gunnſteins! Da findet ihr ſie, denn ſie können nicht weiter, Vemund und ſeine Geſellen.“—„Dank dir, Steinfinn, hier haſt du deinen Lohn“, ſagte Helgi und gab ihm zehn Mark Silber; Hallſtein tat desgleichen. Zwanzig Mann hoch ritten nun Helgi und ſeine Freunde zum Querbach, nur Hallſtein und Steinfinn und Thorbjörn, Helgis Vater, blieben zurück. Und als ſie dorthin kamen, ſahen ſie Vemund mit ſeinen zehn Mann, wie ſie umſonſt ſich mühten, weiterzukommen. Naufi hielt auch bei ihnen, er war ihnen entgegenge⸗ ritten.„Halt, ihr Frauenräuber!“ rief Helgi und ſprang Naufi an. Sie kämpften kurze Zeit, da trennte Helgi dem Naufi den Schwertarm ſamt der Schulter vom Körper. Auch die an⸗ deren gerieten aneinander, und ſchon waren auf Vemunds Seite noch zwei und auf Helgis Seite ebenfalls zwei gefallen. Ein Knecht des Gunnſtein ſtand in der Nähe; er lief ſchnell zu ſeinem Herrn und erzählte ihm, was da geſchah. Der waffnete ſofort ſich und zehn Thingleute und eilte zu dem Kampfplatz. Als er ſah, daß Helgis Schar im Vorteil war, rief er:„Helgi, halt ein!“ Helgi aber hörte nicht auf ihn. Da rief Gunnſtein:„Helgi, halt ein, nimm deine Verlobte und reite heim mit ihr! Sonſt werde ich Vemund beiſtehen.“ Und er ſprang mit ge⸗ zogenem Schwert, ſeine Mannen hinter ſich, zwiſchen die Streitenden und trennte ſie.„Ich danke dir's nicht, Gunnſtein“, ſagte Helgi,„dir und Vemund werde ich's gedenken, wenn die Gelegenheit kommt.“—„Das magſt du“, er⸗ widerte Gunnſtein,„aber jetzt iſt Hochzeitmachen beſſer für dich.“ Da nahm Helgi ſeine Braut vor ſich aufs Pferd; ihre Toten nahmen ſie mit ſich und ritten heim. Auch Vemund kehrte heim. Als er Naufi auf deſſen Pferd legte, ſagte er: „Mit Thora wollt ich dich vermählen, nun habe ich dich dem Tode vermählt.“ Die Sache kam vor den Goden Askel auf dem Thing, und der entſchied, daß Naufis Tod die Sühne für den Frauenraub ſei; die anderen Totſchläge ſollten gegeneinander aufgewogen werden. Dabei blieb's und ſie mußten den Ver⸗ aleich annehmen und die Treueide gegenein⸗ ander ſchwören. Die Zauberin Isgerd wurde zum Tode ver⸗ urteilt; eine Schar von Männern umſtellte ihr Haus und zündete es an, ſo daß ſie darin ver⸗ brannte. Helgi aber und Thora führten eine glückli Ehe; ihre Söhne wurden tüchtige Männer, un ————— Der „Von einen ſchmiedet“, ſo hefer über mi beſſer als„R der kluge Joſe es dem täppi haben, daß ihr ihre Töchter verheirateten ſich gut; viele ſtan—— ging. men von ihnen ab, die ſpäter noch im Raucht daß ich dem wohnten. Woraus beſteht der Ton, den die Natu völker eſſen? Unter den Naturvölkern iſt noch heute da Eſſen von Tonerden ſehr verbreitet. Der Kuſto des Berliner Muſeums für Völkerkunde, D Hans Nevermann, hat unter den vielen Gege ſtänden, die er auf ſeiner Südſee⸗Expedition ſammelte, auch einige Proben des Tons, den die Eingeborenen auf der ſüdlich von Ne guinea liegenden Prinz⸗Friedrich⸗Heinrich⸗Inf in großen Quantitäten verſpeiſen, nach Deutſch⸗ land gebracht.— Die von Dr. Hellmers vom Inſtitut für Bodenkunde der Geologiſchen Lan⸗ desanſtalt Berlin durchgeführte mineralogiſch Unterſuchung dieſes Eßtons ergab, daß d überwiegende Maſſe der Proben aus feinſten, durch Kieſelſäure verkitteten Kaolinſchüppchen beſteht. Daneben laſſen ſich Splitterchen von Feldſpat, Quarz und Mustowit und ganz ge⸗ ringe Mengen von Apatit und Reſte von Kieſel⸗ ſkeletten nachweiſen. Auch enthielten die Proben unvollſtändig humifizierte Pflanzenreſte, die nach Anſicht von Profeſſor Dr. Pontonié noch nicht einmal ſo weit abgebaut ſind, wie die den Torf zuſammenſetzenden Pflanzen..9 maß abgeguckt duktion, der ke Abſtänden geſt konnte in kur ſchmied brauch Ich bin nic worden. Viele wirkt haben, „Eignung“ be— „im Blut“, w Hammers nac ſchaut und ſick wohl fühlt. Leib und ganz liebt und geha ben vernichtet. Eiſen fordert „kommt vom 6 freſſen hat. W unſer Blut ar immer wieder wurde„ein S heimnis und aufs Meer, de Schmied zum tern! Sie ſind können ſie übe aber, ob es n zuſammenhäng Das iſt ja Jede Sprache iſt gleichſam ein Behältnis der eigenſten Begriffe eines Volkes. Klopſtock. nion ng Detret heißt es otſchaft die Re⸗ Art und Bedeu⸗ t hat und eben⸗ e Verzwei⸗ chen Bewe⸗ en habe daran egierungen des pft, die ſämtlich internationalen iſident von Uru⸗ 4 ſeine Bereitwil⸗ Ubeſtandes zur Maßnahmen er⸗ aniſchen Regie⸗ ret weiter, ſind uguay beſtätigt e Beweiſe vor, intern⸗Kongreß aten, mit Par⸗ auch nicht⸗kom inzugehen, un nären Bol lichen. eſandtſchaft in n als Barſcheck nicht reſtlo n Delegierte n⸗Kongreß di üdamerika klaß, ng, ſo ſchließt ß die Sowjet⸗ 1s Aktionz⸗ ſchen Be atspräſident wie mit Bill en Abbruch und die Zu⸗ zowjetgeſandten Moskau, Ma⸗ in Montevideg Noskau werden gationsſekretät andten, wahr⸗ Uruguay hat iſhingtoner Re⸗ r Geſandtſchg lexander Min⸗ zugeſtellt wut⸗ r Bolſchewiſti⸗ nos Aires, die rregenden Um⸗ ucht und danm nhang hiermit 3 110 Perſone 0 ir Geſellſchaſt, geſellſchaft in nabhängig von aufgelöſt wer⸗ jetunion durch erfolgt, eine erſt im Jahte vorden. 4 i; die anderen r aufgewogen ußten den Ver⸗ eide gegenein⸗ zum Tode ver⸗ n umſtellte ihr ſie darin ver⸗ ut; viele ſtam⸗ ch im Rauchtal roch heute das tet. Der Kuſtos lkertunde, vielen G. ſee-Expedition des Tons, den lich von Neu⸗ Heinrich⸗Inſel „ nach Deutſch⸗ aus feinſten, zolinſchüppchen litterchen von inzenreſte, Pontonié noch d, wie die den 5 G7 n Behältnis Volkes. lopſtock. gen zu haben. wohl fühlt. In ſtürze Vor einem Schwurgericht in Klagenfurt wurde der Photograph Emil Klauer zu einem Jahr Kerker verurteilt, weil er Bilder von Nationalſozialiſten, die während der Kämpfe bdes Jahres 1934 in Kärnten gefallen waren, verbreitete. 4 2* In Brüx(Tſchechoſlowakei) wurde der Be⸗ zirksleiter der Sudetendeutſchen Partei in Brüx, der Bergbeamte Joſef Witoyil, feſt⸗ genommen. Er wird beſchuldigt, ſich gegen das tſchechoſlowakiſche Republikſchutzgeſetz vergan⸗ Die Rundfuntbehörden des Freiſtaats Irland haben ſich auch in dieſem Jahr geweigert, die am erſten Feiertag gehaltene Rundfunk⸗ anſprache des Königs an die„Völker des Britiſchen Reichs“ zu übertragen. * Laut„Daily Herald“ plant die engliſche Re⸗ gierung den Bau eines rieſigen unterirdiſchen Oellagers für die Flotte in der Nähe von Plymouth. Man wolle etwa eine Milliarde Gallonen Oel in unteriwdiſchen Stahltanks bereithalten. * In Aliquippa(Pennſylvanien) erkrankten zahlreiche Perſonen nach dem Genuß von ſo⸗ genanntem„Monoſchein⸗Whisky“, den ſie bei Weihnachtsfeiern zu ſich genommen hatten. Bisher ſind ſechs Perſonen geſtorben. * Die Behauptung, daß die ägyptiſchen Behörden beſchloſſen haben, den britiſchen und ägyptiſchen Grenzpoſten in Sollum zu räu⸗ men, wird in London entſchieden in Abrede geſtellt. 24* Im Hafen von Queenstown fing der deutſche Schlepper„Seefalke“ am 18. Dezember Sos⸗ Rufe eines engliſchen Frachtdampfers auf, der mitten auf dem Nordatlantik die Schraube verloren hatte und bei ſchwerer See hilflos trieb. Der Schlepper eilte dem Engländer ſo⸗ fort zu Hilfe und konnte ihn nach vier Tagen 750 Meilen von der iriſchen Küſte entfernt unter den größten Schwierigkeiten ins Schlepp nehmen. N. Infolge des Tauwetters und andauernder Regenfälle ſind Teile Süd⸗ und Mittelenglands 3 von großen Ueberſchwemmungen heimgeſucht worden. * Am Samstagmorgen kam es im Deſcha⸗ bandu⸗Park in Kalkutta zu ſchweren religiöſen Zuſammenſtößen zwiſchen Hindus und Mo⸗ hammedanern. Zwei Perſonen wurden ge⸗ tötet und 15 ſchwer verletzt. 4. Eines der Armeeflugzeuge, die zur Be⸗ kämpfung des vom Mauna Loa kommenden 1 Lava⸗Stromes eingeſetzt worden ſind, hat zehn 600⸗Pfund⸗Bomben auf die Spitze des Lava⸗ Stromes abgeworfen. Die anderen Flugzeuge bombardierten den Krater des Vulkans. Der Erfolg dieſer einzigartigen Maßnahmen kann bislang noch nicht feſigeſtellt werden. * Wie aus Chur gemeldet wird, verſchüttete auf der Alpe Flix an der Julierſtraße ein 4 Schneerutſch drei Züricher Gymnaſiaſten. Die Leichen wurden geborgen. Bei Davos gerieten zwei Brüder in eine 4 Lawine, wobei der jüngere Bruder getötet wwurde. „Von einem, der Keſſel und Strophen ge⸗ 4 ſchmiedet“, ſo hieß der Titel des erſten Auf⸗ ſatzes über mich. Das„Strophen“ klang etwas beſſer als„Reim“⸗ oder„Verſe“ſchmied, und der kluge Joſef Luitpold Stern in Wien mochte 1 es dem täppiſchen Burſchen wohl angeſehen aben, daß ihm„Reim“ oder„Verſe“ ſchmieden ſchwer ging. Man wirft mir oft und gern vor, daß ich dem Amerikaner Withman das Vers⸗ maß abgeguckt hätte: Unendlich lange Zeilen ohne Reim... Aber das iſt nichts als rollendes Poltern der Preßlufthämmer auf Keſſelnieten und Nähten, der Hetzrhythmus des Stück⸗ akkords im Banne der großmöglichſten Pro⸗ duktion, der kein geruhiges Verweilen in kurzen Abſtänden geſtattet. Der alte Nagelſchmied, der konnte in kurzen Verſen dichten, der Grob⸗ ſchmied braucht ſchon längere Gezeiten. )ch bin nicht aus Zufall Keſſelſchmied ge⸗ worden. Viele Generationen müſſen in mir ge⸗ wirkt haben, daß ich trotz meiner ſchlechten „Eignung“ beim Eiſen blieb. Es ſteckt ſchon zim Blut“, wenn der Junge dem Klang des Hammers nachläuft, lange in die Flamme ſchaut und ſich in der Umgebung des Eiſens So habe auch ich mit ganzem Leib und ganzer Seele Eiſen und Flamme ge⸗ liebt und gehaßt, weil das Metallwerk das Le⸗ ben vernichtet. Es gibt keinen Kompromiß, das Eiſen fordert alles oder nichts. Aber niemand lommt vom Eiſen los, wenn es ihn erſt ge⸗ freſſen hat. Wir müſſen wohl viel Eiſen in unſer Blut aufgenommen haben, daß es ſich immer wieder zum Eiſen hingezogen fühlt. Es wurde„ein Stück“ von uns. Das iſt ein Ge⸗ heimnis und auch keins. Der Seemann muß aufs Meer, der Bergmann in die Erde: der Schmied zum Eiſen. Und zu den Metallarbei⸗ tern! Sie ſind meine ſtummen Kritiker. Zwar können ſie über die Kunſt nicht viel ausſagen, aber, ob es noch mit dem„wirklichen“ Leben zuſammenhängt, das können ſie ſagen. Das iſt ja unſere Arbeit als Keſſelſchmied, Eine iolle Silvesfernachi mif Baspuſin Bacchanale, wie man sie selten sah/ Dazu ein Aftentat und eine Prophezeĩhung (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten.) Ich begehe kein⸗Silveſterfeſt, ohne an dieſe Nacht zu denken, die ich in Petersburg im Jahre 1913 zu Silveſter in einer Geſellſchaft, deren Mittelpunkt Raſputin bildete, verlebt habe. Am Silveſterabend hatte ſich in einem prunkvollen Palais an der Neva eine glänzende Geſellſchaft verſammelt. Alle warteten auf Raſputin, der— ſich ſelbſt eingeladen hatte. Es galt damals in ariſtokratiſchen Kreiſen für eine große Ehre, den Wundermönch unter ſei⸗ nen Gäſten zu ſehen. Gegen 11 Uhr abends erſchien Raſputin, wo⸗ nach die ganze Geſellſchaft ſich zu Tiſch ſetzte. Die opulente Tafel bog ſich unter der Laſt der Speiſen und Getränke. Raſputin trank unheimlich viel Er konnte Pokale von Wodka vertragen, ohne mit dem Auge zu zwinkern. Beim dDeſſert war er immerhin ſoweit, daß er nach Zigeunermuſik verlangte, ein Zeichen des beginnenden Rau⸗ ſches. Man mußte ſich vor Rafputin bei Klän⸗ gen von Zigeunermuſik fürchten. Eine Zigeu⸗ nerkapelle verſetzte ihn nämlich in jenen ekſtati⸗ ſchen Zuſtand, bei dem er ſtets jede Beſinnung verlor, und der ihn zu bacchantiſchen Orgien hinriß. Der Hausherr wollte eine derartige Orgie in ſeinem Hauſe nicht leiden, wagte aber andererſeits nicht, Raſputin zu widerſprechen. Dieſer war bereits im Begriff, eine Zigeuner⸗ kapelle aus einem naheliegenden Luxushotel kommen zu laſſen, als einer der Gäſte vorſchlug, ein Lokal in einem Vorſtadtviertel, das durch ſeine Zigeunerkapelle berühmt war, aufzu⸗ ſuchen. Raſputin, der ſonſt ſehr eigenſinnig war und ſtets ſeinen Willen durchzuſetzen ver⸗ ſtand, zeigte ſich diesmal nachgiebig, und wir begaben uns auf den Weg. Der„Wundermönch“ tanzt In jenem Lokal ſang er die wehmütige, lei⸗ denſchaftliche Melodie mit, warf dann ſeinen Rock ab und fing an zu tanzen. Es war un⸗ glaublich, wie dieſer ſchmutzige Muſchik wie beſeſſen tanzen konnte. Raſputins Zähne wa⸗ ren ſchwarz wie Kohle. Wahrſcheinlich hat er nie im Leben eine Zahnbürſte gekannt! Dieſer tieriſche Menſch hatte aber beim Tanzen etwas unbeſchreiblich Faſzinierendes an ſich. Der große Feſtſaal, der uns zur Verfügung geſtellt wurde, füllte ſich mit Menſchen, die den gefürch⸗ teten Wundermönch tanzen ſehen wollten. Unter den glänzenden Vertretern der höchſten Geſellſchaft der Zarenreſidenz machten ſich ſtumme Männer in plumper Kleidung bemerk⸗ bar. Dieſe Individuen, die ſich diskret in den Saal hineingeſchlichen hatten, waren Detek⸗ tive der Ochrana, die von dem Zaren den Auftrag erhalten hatte, ſtets für die Sicherheit des„Wundertäters“ zu ſorgen. Raſputin ge⸗ riet immer tiefer in ſeinen Rauſch. Er redete Das zweite Bombardement auf Dessie Das durch Sonderflugzeug übermittelte Bild zeigt den Einschlag einer Bombe in ein Haus in Dessie beim zweiten Bombardement durch italienische Flieger. Weltbild(I) 210 Tote im Schneeſturm Schwere Naturkalastrophe im amerikanischen Nitfelwesten Neuyork, 28. Dezember. Die Schneeſtürme und die Kälte, die, wie be⸗ richtet, namentlich im amerikaniſchen Mittel⸗ weſten ſowie in Teilen der Südſtaaten herr⸗ ſchen, haben bisher 210 Todesopfer gefordert. Der Dichter Heineich Lerſch erzählt über ſich ſelbſt daß wir„Feuer und Waſſer“ durch ſinnvoll gearbeitete Eiſenplatten, hergeſtellt vom Berg⸗ mann bis zum Ingenieur, zwiſchen verpuffen⸗ der Ohnmacht und zerreißender Exploſion fü⸗ gen zum allesbewegenden Dampf. Und daß an dieſem einen Keſſel alle Proleten arbeiten, das iſt auch nur ein Symbol: zur Einigung aller Proleten als Arbeiter an der Neugeſtaltung der menſchlichen Ordnung. So hab' ich alles von meinem Beruf als Keſſelſchmied, und daß ich„durch die Blume“ der Kunſt reden muß, das iſt der Konflikt, der mich hemmt, bis zur Verzweiflung hemmt. Darum mögen meine„Kollegen“ mich nicht— denen vom Eiſen bin ich zu viel Dichter, denen von der Feder zu viel Keſſelſchmied. Wie wir den zFilm ſehen Schauburg:„Knox und die luſtigen Vagabunden“ Ein ganz auf Humor eingeſtellter Film. Bilder aus dem Zirkusleben blenden auf, mit ein paar ausgezeichneten Dreſſurnummern— beſondere Erwähnung verdient die Löwen⸗ gruppe. Sie bleiben indeſſen nur Rahmen für das Geſchehen, das ſich um Leo Slezak als ſangesfreudigem Zirkusdirektor und ſeinen Kompagnon Hans Moſer rankt, der nicht nur das Zirkuspublikum im Film, ſondern auch den Kinobeſucher als Muſik⸗Clown er⸗ freut. Wir lernen ihn hier als einen feinen und überzeugenden Charakterdarſteller kennen, der ganz gut ohne den gewöhnten Klamauk und das übliche Nuſcheln auskommen kann. Im Zirkus tauchen auch die däniſchen Komi⸗ ker Pat und Patachon auf und widerlegen ſo ſchlagend alle über ſie im Umlauf geweſenen Gerüchte. Obwohl ſie nicht im Mittelpunkt der Handlung ſtehen, ſorgen ſie doch oft für Zahlreiche Ortſchaften ſind durch rieſige Schnee⸗ wehen von der Außenwelt abgeſchnitten. Auf den mit Schnee und Eis bedeckten Landſtraßen ereigneten ſich viele Verkehrsunfälle. In Ein⸗ einnati wurden über 20 Grad Celſius Külte verzeichnet. unbekannte Damen an und erlaubte ſich de⸗ kolletierten Frauen gegenüber Zudringlichkei⸗ ten, wobei aber keiner von ihren Kavalieren es wagen durfte, den frechen Wundermönch zu⸗ rückzuweiſen. „Alle Anweſenden ſind meine Gäſte“ So erklärte Raſputin und ließ den Sekt in Strömen fließen. Raſputin ließ ſich nämlich nicht lumpen und gab das Geld, das ihm für ſeine Vermittlungen am Hofe aus zahlreichen dunklen Quellen zuſtrömte, mit vollen Händen aus. Er öffnete ſeine dicke Brieftaſche und ließ Hundert⸗Rubel⸗Scheine zwiſchen das Publikum regnen. Jeder konnte ſich das Geld einſtecken. Als das Geld alle zu ſein ſchien, befahl Raſpu⸗ tin ſeinem Begleiter, ſofort nach Hauſe zu fah⸗ ren und aus einer gewiſſen Truhe neue Rubel⸗ ſcheine zu holen. Die Orgie wurde immer wil⸗ der. Raſputin befand ſich ganz in der Macht des Alkohols. Er wälzte ſich auf dem Boden, ſprang auf Tiſche, zertrümmerte mit ſeinen ſchweren Bauernſtiefeln koſtbares Kriſtall, tanzte auf zwei Stühlen, machte akrobatiſche Sprünge bis an die Decke, ſang mit heiſerer Stimme, küßte alle Damen, packte zwei und wirbelte in einem wilden Tanz mit ihnen herum. Was konnte jetzt alles noch geſchehen! Jemand wagte es, Raſputin einen Lokalwechſel vorzuſchlagen. Der Wundermönch ſchien an dieſem Abend zu allem bereit zu ſein. Ein GAttentat auf Raſputin Als wir unterwegs waren, knallte plötzlich ein Schuß. Die ganze Geſellſchaft wurde von einer Panik ergriffen. Niemand wußte, woher der Schuß kam. Man wußte aber, daß Ver⸗ ſchwörer dem Wundermönch auf den Ferſen waren und jede Gelegenheit wahrnahmen, um ihm auf den Leib zu rücken. Als Raſputin den Schuß hörte, wurde er plötzlich nüchtern und ſchrie:„Jurückin die Stadt!“ Jetzt fuhren wir in das Haus eines Bank⸗ direktors, der mit Raſputin eng befreundet war. Zwei Offiziere, die ſich in unſerer Geſellſchaft befanden, wurden auf Befehl Raſputins, dem ſie verdächtig erſchienen, von den Detektiven verhaftet.„Die gemeinen Hunde haſſen mich, das leſe ich in ihren Blicken“, erklärte Raſputin düſter. In der Wohnung des Bankdirektors nahm die Orgie ihren Fortgang. Der Bank⸗ direktor war bald ſo betrunken, daß man ihn fortſchleppen mußte. Raſputin, der nun wieder nüchtern geworden war, trank weiter und nahm ungeheure Quantitäten Sekt zu ſich. Plötzlich ſprang er auf und ging auf einen Garde⸗Offi⸗ zier zu, der in der Ecke ſaß und einer hübſchen Dame den Hof machte. Der Offizier blieb unter dem durchdringenden Blick Raſpu⸗ tins wie verſteinert ſitzen.„Du haſt in deiner Taſche einen Revolver“, ſagte der Wundertäter, „mit dem du mich erſchießen willſt. Du wirſt es aber nicht tun. „Drei Jahre habe ich noch zu leben!“ Der Offizier brach nach dieſen Worten Ra⸗ ſputins ohnmächtig zuſammen. Der Wunder⸗ mönch hatte ſeine Gedanken geleſen. Die Pro⸗ phezeiung Raſputins ſollte drei Jahre ſpäter in Erfüllung gehen. So lange gelang es ihm, ſich ſeine Feinde vom Leibe zu halten. Kurz vor Weihnachten des Jahres 1916— faſt drei Jahre nach dieſer ſeltſamen Silveſternacht— fiel er dem Attentat des Fürſten Juſſupoff und ſeiner Freunde zum Opfer. Dr. A. v. Andreevsky. ————— ſchallende Heiterkeit. niſſen in der Zirkusatmoſphäre ſteht eine un⸗ auſdringliche Liebesgeſchichte, deren Haupt⸗ träger Rolf Wanka und Georgia Holl ſind. Beide ſpielen mit angenehm auffallender Natürlichkeit ihre Rollen und erwecken den Wunſch, ihnen öfter auf der Leinwand zu be⸗ gegnen. Alle die genannten Darſteller— auch Adele Sandrock ſei nicht vergeſſen— ſopgen unter E. W. Emos Spielleitung für das Zuſtandekommen eines luſtigen und unter⸗ haltenden Filmes. Auch das Beiprogramm iſt auf Komik abge⸗ ſtimmt und zeigt, wie ein Ehemann energiſch wird. Außerdem die intereſſante Wochenſchau. mlk. Paul Wegener und die Drehbücher Ber ſeinem letzten Vortrag in Berlin machte ſich Paul Wegener auch über die leidige Dreh⸗ buchfrage gründlich Luft. Der Tonfilm iſt heute überorganiſiert. So fehlt auch die ver⸗ antwortliche Hauptſtelle für das Drehbuch. We⸗ gener ſagt wörtlich: man richtet ſich immer nach der Handſchuhverkäuferin in Kötzſchendroda, aber wenn er einen„Golem“ erſcheinen ließ und die Leute gingen mit ſtärkſtem Intereſſe hinein, ſo hat ihn bei ſeinem höher geſtellten Drehbuch die Handſchuhverkäuferin nicht im Stich gelaſſen. Es iſt alſo nicht notwendig, daß die Höhe der Stoffwahl nur bis zum Ullſtein⸗ buch für eine Mark geht. Er tritt für die wirk⸗ lichen Filmdichter ein, die immer noch faſſungs⸗ los zuſehen müſſen, wie ein Heer von eigens zu dieſem Zweck von der Filmproduktion angeſtell⸗ ten Leuten ihre Ideen zerſchneidet. Dieſen bar⸗ bariſchen Zuſtand kann man nicht treffender kennzeichnen. Der Villa⸗Roman⸗Preis verteilt Die Villa⸗Romane, e. V. die von Max Klin⸗ ger und Georg Hirzel 1905 gegründet wurde, hat ihren Jahrespreis diesmal aus beſonderen Gründen geteilt und ihn für die Dauer von Neben dieſen Geſcheh⸗ je einem halben Jahr dem Bildhauer Philipp Hart(Berlin) und dem Maler Wilhelm Maly (München) verliehen. Kirchliche Filme. In Amerika findet man nichts darin, daß die Kirche genau ſo wie die Kaugummiherſteller und Zirkusleute Werbung treibt, um Anhänger zu gewinnen. Neuerdings hat die amerikaniſche Beverly Chriſtian Church dem bekannten Filmproduzenten Edwin Carewe in Hollywood den Auftrag gegeben, eine Reihe kirchlicher Filme herzuſtellen. Der erſte Film mit dem Titel„Are we civilized?“(„Sind wir ziviliſiert?“) iſt bereits in Gegenwart kirchlicher Würdenträger zur Uraufführung gekommen. Carewe wird noch 10 Spielfilme und 60 Kurz⸗ filme für kirchliche Zwecke herſtellen. Filmverbot in Oeſterreich. Die führende ka⸗ tholiſche Preſſe Oeſterreichs widmet dem Film „Henker, Frauen und Soldaten“ ſehr ausführ⸗ liche, lobende Kritiken. Die, Reichspoſt“ ſchreibi: „Ein ritterlicher und mannlicher Geiſt tritt uns aus dieſem Film entgegen, eine Geſinnung, die erſt heute, eineinhalb Jahrzehnte nach dem Krieg, wieder Achtung und Verſtändnis be⸗ gegnet.“ Man ſollte meinen, daß eine Lolche öffentliche Meinung genügt, diefen deuꝛſchen Film über die politiſchen Dinge zu erheben. Jedoch wird heute aus Wien gemeldet, daß „Henker, Frauen und Soldaten“ in Oeſterreich „wegen Gefährdung der öffentlichen Ruhe“ ver⸗ boten worden iſt! Kunſtnotiz. Emilie Schmitt, die bekannꝛe Pianiſtin, machte im Verein mit Gerty Mol⸗ zen(Alt), Berlin, eine Konzertreiſe durch die Weſtpfalz und hatte ſtarten Erfolg als So⸗ liſtin und Begleiterin. Die Künſtlerin wird im Januar ein neues Programm durchführen. Nationaltheater Mannheim. Heute Sonn⸗ tag, 15 Uhr,„Prinzeſfin Allerliebſt“, 20 Uhr„Oberon“.— Im Neuen Theater 20 Uhr: Der neue große Erfolg des Schauſpiels „Krach im Hinterhaus“, „Hakenkreuzbanner— Seite 4 nlick übers cand X Nr. 506/ B Nr. 359— 29. Dezember 1933 Eine der wichtigſten Arbeiten bei der Baum⸗ pllege, beſonders beim landwirtſchaftlichen Obſtbau, iſt das Ausputzen und Reinigen der Obſtbäume. Eine Arbeit, die aber häufig unter⸗ laſſen oder in ungeeigneter Weiſe durchgeführt wird. Es iſt ſehr begrüßenswert, daß hier ein⸗ heitliche Maßnahmen getroffen worden ſind, die auf dieſem Gebiet gründliche Abhilfe ſchaf⸗ jen. Vorausſetzung iſt jedoch hierbei, daß die Ausführenden die nötigen Kenntniſſe für die praktiſche Durchführung dieſer Arbeit beſitzen. Pflege des älteren Obſtbaumes Der ältere Obſtbaum wird im allgemeinen im Verhältnis zu ſeinen Verdienſten viel zu wenig gepflegt. Man ſollte doch ſtets mit der Tatſache rechnen, daß der alte Obſtbaum für die Gegenwart die ſicherſte Rente abwirft. Was kann im Laufe der Jahre nicht alles über eine junge Pflanzung kommen, ehe ſie überhaupt in ihr tragfähiges Alter eintritt. Der ältere Obſt⸗ baum ſteht aber mit ſeiner ganzen ausgedehn⸗ ten Tragfläche bereit, uns in den nächſten Jah⸗ ren reichen Ertrag zu bringen. Rechtzeitiger Ausputz Wenn man bei den jüngeren Bäumen mit dem Ausputzen rechtzeitig beginnt und dasſelbe jedes Jahr in angemeſſener Weiſe fortſetzt, ſo ird man ſpäter kaum in die Lage kommen, ſtärkere Aeſte entfernen zu müſſen. Dadurch entſtehen bedeutende Vorteile: Die Säfte des Baumes werden nicht unnütz verbraucht, es entſtehen nur kleinere Wunden, welche bald wieder verheilen, die Krone bleibt licht und locker und dadurch ſind alle Teile des Baumes der Belichtung ausgeſetzt, wodurch der Frucht⸗ anſatz und die Ausbildung der Früchte be⸗ günſtigt werden. Beim Ausputzen ſind zu ent⸗ fernen: 1. Alle kranken und dürren Aeſte; 2. Aeſte, die andere in ihrer Entwicklung hin⸗ dern, alſo zu dicht ſtehen; 3. Aeſte, die ſich Zeichn.: Fortner Richtiger und jalscher Baumschnitt A. Richtiger Schnitt. B. Aststumpen, falscher Schnitt, C. Abgeschlitzter Ast. reiben und kreuzen und 4. Aeſte, die herab⸗ hängen und den Verkehr unter den Bäumen hemmen. Entfernung dürrer Aeſte Mit dem Ausputzen älterer Bäume, dem Ent⸗ fernen dürrer Aeſte, ſollte im Herbſt, ſolange die Bäume noch etwas belaubt ſind, angefangen werden, weil man da ſieht, was dürr und krank iſt Man arbeitet infolgedeſſen ſicherer und raſcher. Alle Aeſte, die entfernt werden ſollen, gehören bis auf das geſunde Holz abgenom⸗ Die Behandlung unſerer Obſtbäume im Winter Gute Pflege vervielfacht den Ertrag/ Richtlinien für alle Obſtbaumzüchter/ Vorſorge behütet vor Schaden men, und zwar glatt am Stamm. Bleibt ein Stutzen, ſo iſt dies ein Zeichen einer Nach⸗ läſſigkeit, die nicht genug gerügt werden kann. Die Stumpen trocknen ein, verhindern das Ver⸗ narben und verurſachen, wenn ſie abgefault ſind, mit Sicherheit hohle Stellen. Es wird viel zu wenig beachtet, daß durch faulende Aſt⸗ ſtumpen Millionenwerte im Obſtbau zugrunde gehen. Derartig vernachläſſigte Bäume erreichen oſt nur die Hälfte ihres natürlichen Alters; die ſpäteren Jahre im Leben eines Baumes ſind aber die ertragreichſten. Wie man das Abſchlitzen verhindert Beim Abnehmen der Aeſte ſägt man, um das Abſchlitzen zu verhindern, den Aſt erſt von unten herauf an. Stärkere Aeſte ſollen zuerſt etwa 1 Meter von der Stelle, an der ſie abge⸗ nommen werden, abgeſägt werden. Erſt nach⸗ dem dies geſchehen, wird der Stumpen zuerſt von unten und dann von oben durchgeſägt und ohne Schlitzgefahr zu Fall gebracht. Vorbe⸗ dingung für die ſachgemäße Durchführung dieſer Arbeit iſt das Vorhandenſein einer guten, ver⸗ ſtellbaren Baumſäge. Sorgſamer Schnitt Die Schnittfläche darf auch nicht zu tief ge⸗ ſtellt werden, da ſich ſonſt die Wunde unnütz vergrößert; der Aſtring muß erhalten bleiben. Der Schnitt muß gleichmäßig glatt durchge⸗ führt werden. Es iſt zu empfehlen, die Wunden, zumal die äußeren Teile mit einem ſcharfen Meſ⸗ ſer glatt zu ſchneiden. Alle Wunden ſind luft⸗ dicht Man benützt falirt bei kleinen Wunden Baumwachs(im Notfall irgend⸗ eine Oelfarbe), bei großen erwärmten Stein⸗ kohlenteer oder unverdünntes Oſtbaumkarbo⸗ lineum. Vernachläſſigt man ſolche Stamm⸗ und Aſtwunden, läßt man ſie als unbedeckt und un⸗ verſtrichen, ſo wird das bloßgelegte Holz in⸗ folge der Witterungseinflüſſe bald morſch und faul; es ſiedeln ſich auch noch die holzzerſtören⸗ den Pilze, hauptſächlich die verſchiedenen Loch⸗ ſchwämme an, die das Zerſtörungswerk lang⸗ ſam aber ſicher vollbringen. Sind tiefgehende Wunden oder Löcher am Baum vorhanden, ſo ſind ſie ſo gut wie—— lich von marſchem Holz zu reinigen, mit irgend⸗ einemtrockenen, unverwesbaren Material(Stein⸗ ſchotter, Koksaſche) feſt auszufüllen und mit einer guten Zement⸗ und Teerdecke zu verſehen, damit das Eindringen des Waſſers dauernd verhindert wird. Falſch iſt es beim Auslichten, alle Seitenzweige zu entfernen; richtig da und dort einen ſtärkeren Aſt ganz wegzunehmen. Ein weiterer, häufig gemachter Fehler iſt der, daß man alle Waſſerſchoße entfernt; dort wo der Platz es erlaubt, können die Waſſerſchoße durch ſachgemäßen Rückſchnitt zur gleichmäßigen Ausbildung der Krone herangezogen werden. Schädlinge werden vernichtet Beim Auslichten des Baumes ſoll man zu⸗ gleich etwa vorhandene Raupenneſter von Goldafter und Ringelſpinner abſchneiden und verbrennen. Dem Auslichten muß das Ent⸗ fernen der Mooſe und Flechten ſowie das Ab⸗ kratzen der alten Borke folgen. Wird dieſe wichtige Arbeit verſäumt, ſo bieten wir den größten Schädlingen des Obſtbaumes, wie der Obſtmade und dem Apfelblütenſtecher, will⸗ kommenen Unterſchlupf. Dieſe Arbeit führt man vorteilhaft bei feuchtem Wetter aus, da die Borke ſich dann am beſten löſt. Die notwendige Ergänzung der Säuberung älterer Obſtbäume bildet die Winterſpritzung brüh Obſtbaumkarbolineum oder Schwefelkalk⸗ rühe. Aus Odenwald und Bauland Ein Rundgang durch die vergangene Woche/ Weihnachtsfeiern allüberall Buchen, 28. Dez. Die vergangene Woche ſtand ganz im— des Weihnachtsfeſtes. Den Reigen der Weihnachtsfeiern eröffnete der Reichsarbeitsdienſt in Buchen. Am goldenen Sonntag feierte die NSDaApw in ihren einzelnen Ortsgruppen und Stützpunkten. In Buchen betonte der Ortsgruppenleiter in ſeiner An⸗ ſprache u..: Weihnachten iſt ein Feſt der Ge⸗ meinſchaft. Der Nationalſozialismus kommt gerade beim Weihnachtsfeſt überall deutlich zum Ausdruck dadurch, daß wir es für ſittliche Pflicht halten, unſeren ärmſten Volksgenoſſen durch das gigantiſche Winterhilfswerk Freude zu bereiten. In einem Spiel wurde dann ge⸗ zeigt, welchen Sinn das Julfeſt unſerer Vor⸗ fahren hatte. In ähnlicher Weiſe verliefen die Weihnachtsfeiern in Walldürn, Mudau, Adelsheim und all den anderen Orten. Auch einige Volksſchulen, ſo Unterkeſ⸗ ſach, Winzenhofen u. a. m. veranſtalteten Weihnachtsfeiern, zu denen ſich die Einwohner recht zahlreich einfanden. Gedichte, Sprech⸗ chöre und Märchenſpiele wechſelten in bunter Folge miteinander ab. In der Anſprache nah⸗ men die Schulleiter Bezug auf die Gemein⸗ ſchaft des Volkes, die nur gedeihen kann, wenn gegenſeitiges Vertrauen herrſcht. Die Hitlerjugend hielt eine Feier zur Winter⸗ ſonnenwende ab. Nach einem Flammenſpruch wurde der Holzſtoß in Brand geſetzt, Lieder und Sprechchöre gaben der Feier einen wür⸗ digen Rahmen. In Hettingen lud das Deutſche Jungvolk die Eltern zu einem Abend ein. In Wort, Ge⸗ ſang und Spiel wurde den Eltern gezeigt, was die Pimpfe im Jungvolk lernen. Der Fähn⸗ leinführer ſprach zu den Eltern über das Weſen und die Aufgaben des Jungvolks und betonte, daß die Jungen vor allem zur Ka⸗ meradſchaft erzogen werden müſſen, um ſo den Boden für die Volksgemeinſchaft vorzube⸗ reiten. Die Gaufilmſtelle zeigte in Bödigheim den Film vom Reichsparteitag„Triumph des Willens“. In Buchen lief über die Feier⸗ tage der Großfilm„Peer Gynt“ und erfreute ſich eines guten Beſuchs. Die Männergeſangvereine von Walldürn und Buchen veranſtalteten am Weihnachts⸗ Oeoꝛ letʒ Jeetzt iſt au tag des Zahr Zunächſt n⸗ die Sonntage Reihe beſond rung geblieb⸗ geweſen, um an denen wir nichts verſpü wollen ſie ver das Gemüt u Das neue? Da und dort ßen, ziſchen S Idurch die Lu Jartig, nicht me ausgeklügelt, neuen und ar I ſchiedsſtimmu Wir ſind es I keine Tränen: Ilen auch ihr 9 I forderungen f Tagen nachhãä Wir wollen Gewinn für u wir weiter kor und Seele. „Aber wir 1 überwinden u— vor dem letzten nen wir dankl ſtellen, daß au nentag geweſe arbeitet und g Trüb hänge letzten Sonnto ſportler ſind ſi wohl es unter es kommt dar ſonntäglich iſt, ben Wetters! Licht muß in Herz müſſen Saubere, für auch der letzte Sonnentag, w die bald die 8 wünſchen, daß tage darunter Aufn.: Fritz Wagner Ein vergnügtes Piälzer Paar abend ein Weihnachtsſingen unterm„Weih⸗ nachtsbaum für alle“. 4 Aus Mudau iſt der Tod der älteſten Ein⸗ wohnerin Frau Kath. Büchler zu melden die ein Alter von 98 Jahren erreichte. Au Roſenberg iſt ein tragiſcher Todesfall zu berichten. Der 48jährige Wilh. März erlitt auf ſeiner Arbeitsſtätte in Kalkwerk einen Herzſchlag. Man fand ihn tot im Schacht auf. Was den Sport anbetrifft, ſo weilte am 1. Feiertag die erſte Mannſchaft der FG 03 Ludwigshafen in Walldünrn und verlor nach einem flotten Spiel mit:2. Aus Laudenberg kommt die Nachricht, daß durch Heißlaufen eines Motors die Scheune der Witwe Herkert abbrannte. Großer Brand im Odenwald Michelſtadt i.., 28. Dez. Aus bisher noch unbekannter Urſache brach am Dienstag⸗ abend in der Schreinerei bzw. Holzſchneiderei der Zeltbahnfabrik Gebr. Mühlhäuſer in Steinbach bei Michelſtadt Feuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff. Das Feuer fand an den vorhandenen Holzvorräten reiche Nahrung, und bald war das ganze Gebäude eingeäſchert. Mit großer Mühe konnten die Feuerwehren ein Uebergreifen des Brandes auf Auszeichn Mit Zuſtimi kanzlers Adolf Deutſchen Rote von Sachſen⸗ Arzt Dr. Ott: als Zeichen der dienſte um da⸗ des Roten Krei Die Vertretu des Sanitätszt verdiente Ausz verfertigten 2 ſprach ihrem k lonnenarzt für ſchaftlichen Dar Für die Bez brachte der Ste ſo früh verſt Dr. Kuckes, S — der Mannhein Schreiben zum Erhältlich in Apotheken, Vrogerien und Reformhäusern die angebaute Montagehalle verhüten. Der Auch um die entſtandene Schaden iſt bedeutend, da faſt alle geſehfa Maſchinen in dem niedergebrannten Gebäude ſich Dr. Sauer unbrauchbar geworden ſind. Ein auf Urlaub befindlicher Soldat hatte das Feuer zuerſt 4 wahrgenommen und ſofort die Feuerwehr Badiſche Sän alarmiert, ſo daß bald eingegriffen werden Mit einem 2 konnte. gauführer Karl gesbrüder und Kurz vor Weihnachten 1882 fiel im Schwarz⸗ wald bis in die Täler herunter tiefer Schnee.“ Im Hochſchwarzwald lag er metertief. Der Boden war infolge der Kälte beinhart zu⸗ ſammengefroren. Allgemein war die Freude, Weihnachten im Feſtgewand des Winters feiern zu können, groß. Wer hatte jedoch daran gedacht, daß ſich die Tage zwiſchen Weihnachten und Neujahr für Tauſende von Menſchen längs des Rheins bis nach Koblenz hinunter und in den Tälern des Schwarzwaldes äußerſt ſchick⸗ falhaft geſtalten könnten? Noch am Heiligen Abend und am Weihnachtsmorgen, als feier⸗ lich die Glocken in Städten und Dörfern, ent⸗ lang des Rheinſtroms und durch tief verſchneite Schwarzwaldtäler ihr„Friede den Menſchen auf Erden...“ läuteten, flockte es luſtig vom immel. Am frühen Nachmittag des erſten eihnachtsfeiertages machte ſich ein Tempe⸗ raturumſchwung bemerkbar. An etwas Schlim⸗ mes dachte niemand. Gegen Abend aber lagen die Temperaturen mehrere Grad über Null. Am Himmel zeigten ſich drohende, regenſchwere Wolken. Der Regen ſetzte zunächſt zögernd ein, verſtärkte ſich jedoch von Stunde zu Stunde, In der Nacht zum Stefanstag goß der Himmel wolkenbruchartig ſein Wolkenmeer aus. Be⸗ ängſtigend ſah man in den Schwarzwaldtälern und in den Orten des Rheintales den kom⸗ menden Tagen entgegen. Die Behörden hatten in kluger Vorſicht des zu erwartenden Hoch⸗ waſſers Vorkehrungen getroffen. Schon am 26. Dezember abends wurde ſteigendes Waſſer emeldet. Entlang dem Rhein und in den chwarzwaldtälern waren die Waſſerwehren in Aktion getreten. Allgemein rechnete man mit einem durchſchnittlichen Hochwaſſer, das raſch abfließen werde. Das Schickſal warf die An⸗ ſichten und Meinungen der Menſchen über den Haufen. Der wolkenbruchartige Regen ließ nicht nach, ja, er verſtärkte ſich noch am 27. und 28. Dezember. D er ſtarke Regen ſetzte vor Gchickſalhafter Zahreswechſel 1882/85 Das denkwürdige Hochwaſſer von Silveſter 1882/ Not und Schrecken im Land allem im Gebirge, wo die gewaltigen Schnee⸗ maſſen lagen, heftiger ein. Die Schneeſchmelze gina ſchnell vor ſich, und infolge des zunächſt feſtgefrorenen Bodens floß zwar das Schnee⸗ und Regenwaſſer raſch ab, in einer Mächtigkeit jedoch, für die es keine Hinderniſſe mehr gab. Aus harmloſen Rinnſalen wurden reißende Gebirgsbäche, aus Gebirgsbächen bildeten ſich wild tobende Ströme und die Flüſſe des Schwarzwaldes wurden zu einem zerſtörenden Waſſermeer. Kinzig, Murg, Enz, Nagold, Rench, Dreiſam, Elz Wieſe, Wutach, Neckar wie die anderen Schwarzwaldflüſſe polterten in den letzten Tagen des verklingenden Jahres mit unheimlicher Gewalt durch die Täler, riſſen Brücken weg, demolierten Häuſer, zer⸗ ſtörten Mühlen, Sägewerke und überſchwemm⸗ ten große Landflächen. Waſſerwehren und ſon⸗ ſtige Hilfsmannſchaften waren gegen das to⸗ bende Element machtlos. Näher und näher rückte der Jahreswechſel, und noch waren in den Tälern die Menſchen in Bangen und Sorgen. Eine Hiobsbotſchaft jagte die andere. Die Not in den Orten der Rheinebene zu, wo das Hochwaſſer großen Schaden angerichtet hatte, war groß. In ſehr vielen Orten wurden Bittgottesdienſte ver⸗ anſtaltet. Schwarzwaldgemeinden, die über viel Holzreichtum verfügten, ſpendeten den heim⸗ geſuchten Gemeinden Brennholz, Bretter und Geld. Wer aufmerkſam die Schwarzwaldtäler durchwandert und ſich die Städtlein und Dör⸗ fer, die an den Ufern der Gebirgsflüſſe liegen, genauer betrachtet, wird finden, daß die meiſt in Stein gehauenen Hochwaſſereichen von 1824, 1851 und 1882 erſchreckende Kunde von dem Wüten des Hochwaſſers geben. Das Hochwaſſer von Silveſter 1882 war neben dem vom 29. und 30. Oktober 1824 das ſchlimmſte des letzten Jahrhunderts und wurde bis jetzt von keinem mehr übertroffen. Weit furchtbarer als in den Schwarzwald⸗ ſen und tälern wütete das Hochwaſſer im Rheintal und da wieder am ſchlimmſten zwiſchen Karls⸗ ruhe und Mannheim, vor allem auf der Pfälzer Seite. Selten, daß ein Rheinhochwaſ⸗ ſer die Pfalz ſo ſchwer heimgeſucht hatte, wie dies beim Hochwaſſer von Silveſter 1882 der Fall war. Die letzten Tage des Jahres 1882 bedeuteten für einige tauſend Menſchen Tage größter Lebensgefahr. Ganze Städte und Dör⸗ fer linksrheiniſch und rechtsrheiniſch waren tagelang von ber ſchmutzigen wilden Flut des über die Ufer getretenen Rheines eingeſchloſ⸗ einem ungewiſſen Schickſal preis⸗ gegeben. Wie in der Pfalz, ſo ſah es auch in Rhein⸗ heſſen aus. Nahezu 500 Häuſer lagen in Trümmer. Furchtbar hatten auch der Main und Neckar gehauſt. Viele Meter hoch ſchoſſen ihre Waſſermaſſen in den Rhein, der an ver⸗ ſchiedenen Stellen 8 Meter Höhe und darüber erreichte. Das Schlimmſte bei jenem Hochwaſ⸗ ſer war, daß bei der Flucht vor den herein⸗ brechenden Fluten und ſelbſt bei der Rettung. vom Hochwaſſer Eingeſchloſſenen annähernd 50 Perſonen ertranken. Erſchütternde Einzel⸗ heiten wurden in Hauskalendern und Fa⸗ milienbüchern niedergeſchrieben. Wir leſen da in einer ſolchen von ſchwerer Schaffhand nie⸗ dergeſchriebenen Erinnerung an jenes Unglück: „Die Lage in dem Dorfe Frieſenheim ſpottet jeder Beſchreibung. Häuſer, die blieben, ſind verlaſſen. In den Stuben und Kammern, in den Kellern und in den Ställen dasſelbe troſt⸗ loſe Bild. Kartoffel, Fäſſer, die ausgelaufen ſind, Rüben, ertrunkenes Vieh, Kleider und Wäſche treibt in dem Waſſer, das bis im er'ten Stockwerk ſteht. Modriger Geruch ent⸗ ſteigt den Räumen. Von Zeit zu Zeit fährt ein Nachen durch die Straßen. Es ſind Män⸗ ner der Waſſerwehr, Polizeileute, Militär⸗ perſonen. Die Bevölkerung iſt geflohen. Sie iſt verſchreckt und jammert. So mußten wir Silveſter und Neujahr feiern— umgeben von Elend.“ Eine Frau aus Neuburgweier bei Karlsruhe, kind aufgefiſcht, während die Mutter, die das wo das Hochwaſſer des Rheines gleichfalls ſchlimm gehauſt hatte, ſchrieb in den„Hinken⸗ den Boten“, ihren Hauskalender:„Da müßte meine Großmutter ſchweigen, wenn ſie ſehen könnte, wie furchtbar dieſes Hochwaſſer gewütet hat. 1824 mag es ſchlimm geweſen ſein. Dort war es Herbſt, jetzt iſt es Winter. Draußen iſt es kalt, in den Straßen und in den Häuſern das Waſſer. Es ſieht ſchlimm aus. ot in allen Familien. Das war ein Silveſter und Neujahr! So mag es ſein, wenn einmal 1936 ſich in den zu ſtellen. Sein ten:„Die badiſ⸗ das neue Jahr ſem Wirken für zu dürfen. Dri Volk und Heim Möge dem Sä zugunſten für d ſchieden ſein. das Ende der Welt kommt.“ Herzzerreißende Szenen ſpielten ſich ab. So wurde bei Frankenthal eine ſchwimmende Wiege mit einem 6 Monate alten, noch lebenden Wickel⸗ Kind rettete, mit verkrampften Händen ſich an der Wiege hielt, jedoch nur noch als Leiche ge⸗ borgen werden konnte. Der angerichtete Scha⸗ den ging in die Millionen und konnte durch die Hilfsbereitſchaft des deutſchen Volkes und durch Zuſchüſſe des Staates nur teilweiſe gedeckt wer⸗ den. Jahre hindurch brachte die Bevölkerung der heimgeſuchten Gebiete, ſei es in der Pfalz, in Heſſen oder im Badiſchen Opfer. So lange aber Menſchen in der Pfalz und am vielbe⸗ ſungenen Rheinſtrom leben, wird man den denkwürdigen und ereignisreichen Jahreswech⸗ ſel nicht vergeſſen. Alljährlich, wenn von den Pfälzer Kirchtürmen die Silveſter⸗ und Neu⸗ jahrglocken klingen und die Menſchen froh bei⸗ ſammen den Schritt in das neue Jahr feiern, wird die Erinnerung an jene ſchwere Heim⸗ ſuchungen wachgerufen. R o c h. Dörrer. Japan ohne Zwillinge Nach zweifelsfreien Erhebungen dur ro⸗ feſſor Domani, Kioto, zeigt 5 ſich, 3 in Europa auf 80 Geburten ein Zwillingspaar, in Japan aber erſt auf 50 000 Geburten ein Zwil⸗ lingspaar entfällt. Worauf dieſe merkwürdi biologiſche Tatſache zurückzuführen iſt, iſt bish unbekannt. dezember 1935 ifn.: Fritz Wagner Paar unterm„Weih⸗ erreichte. Aus r Todesfall zu n e letzten Sonntag des Jahres. Für die Winter⸗ ſportler ſind ſie keine erfreulichen Anzeichen, ob⸗ wohl es unterdeſſen etwas angezogen hat. Aber es kommt darauf an, daß es in uns licht und ſonntäglich iſt, trotz ſchwerer Wolken und trü⸗ ben Wetters! März erlitt alkwerk im Schacht auf. ſo weilte am ifft der FG 03 und verlor nach die Nachricht, ors die . 0 nwald am Dienstag⸗ Holzſchneiderei tühlhäuſer in aus, das mit iff. Das Feuer vorräten reiche ganze Gebäude e konnten die s Brandes auf õn ſein! ogerien verhüten. inten Gebäude in auf Urlaub Feuer zuerſt ie Feuerwehr nes gleichfalls mden„Hinken⸗ r:„Da müßte henn ſie ſehen waſſer gewütet ſen ſein. Dort r. Draußen iſt den Häuſern ſchlimm aus. r ein Silveſter wenn einmal en ſich ab. So mmende Wiege benden Wickel⸗ utter, die das 4 dänden ſich an als Leiche ge⸗ erichtete Scha⸗ nnte durch die lkes und durch iſe gedeckt wer⸗ e Bevölkerung in der Pfalz, fer. So lange id am vielbe⸗ ird man den n Jahreswech⸗ venn von den er⸗ und Neu⸗ ſchen froh bei⸗ e Jahr feiern, ſchwere Heim⸗ h. Dörrer. he in durch Pro⸗ ſich, daß in illingspaar, in rten ein Zwil⸗ merkwürdige einen 4 dienſte um das Rote Kreuz das„Ehrenzeichen des Roten Kreuzes“ verliehen. „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt ANr. 596/ B Nr. 359— 29. Dezember 1935 Oer letzte Sonntag des Oaſres Jetzt iſt auch er gekommen, der letzte Sonn⸗ tag des Jahres! Zunächſt noch ſchweift der Blick zurück über die Sonntage des Jahres, aus denen uns eine Reihe beſonderer Umſtände halber in Erinne⸗ rung geblieben iſt. Sind es gute Vorzeichen geweſen, um ſo beſſer, waren es trübe Tage, an denen wir von der Sonne nicht viel oder gar nichts verſpürten, ſo ſind ſie vorüber und wir wollen ſie vergeſſen und uns nicht weiter damit das Gemüt und den Sinn beſchweren. Das neue Jahr wirft ſeine Schatten voraus. Da und dort knallen ſchon Fröſche in den Stra⸗ ßen, ziſchen Schwärmer mit weinendem Pfeifen durch die Luft. Und die Tage ſind ſo eigen⸗ Rartig, nicht mehr ſo ganz ſinnvoll ausgefüllt und ausgeklügelt, als wären ſie auch froh, wenn ſie neuen und anderen Platz machen könnten. Ab⸗ ſchiedsſtimmung? Wir ſind es gewohnt, den ſcheidenden Jahren keine Tränen nachzuweinen. Andere Zeiten wol⸗ len auch ihr Recht haben und an uns ihre An⸗ forderungen ſtellen. Warum alſo vergangenen Tagen nachhängen? Wir wollen aus der kommenden Zeit mehr Gewinn für uns ſchlagen, wir wollen ſehen, daß wir weiter kommen und wachſen, an Geſinnung und Seele. Nicht immer wird es einfach ſein! Aber wir werden auch die ſchweren Zeiten überwinden und eines ſchönen Tages wiederum vor dem letzten Sonntag ſtehen. Und dann kön⸗ nen wir dankbar und froh ſein, wenn wir feſt⸗ er älteſten Ein⸗ er in medenhaeitet und gele ſtellen, daß auch dieſer letzte Sonntag ein Son⸗ nentag geweſen 15 daß wir für das Licht ge⸗ bt haben. Trüb hängen zwar die Wolken über dem Licht muß in uns ſein, viel Licht! Augen und Herz müſſen offen ſein für alles Gute und Saubere, für alles Schöne und Hohe, dann iſt auch der letzte Sonntag des Jahres für uns ein Sonnentag, wie wir von ſeinen Nachfolgern, die bald die Silveſterglocken einläuten werden, wünſchen, daß ſie uns recht, recht viele Sonnen⸗ f .Aus bisher tage darunter beſcheren mögen! r. Auszeichnung eines Mannheimers Mit Zuſtimmung des Führers und Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler hat der Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes, Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg und Gotha, dem praki. Arzt Dr. Otto Sauer im Stadtteil Neckarau als Zeichen der Dankbarkeit für beſondere Ver⸗ Die Vertretung des Ortsmännervereins und des Sanitätszugs Neckarau, welche die wohl⸗ verdiente Auszeichnung nebſt der künſtleriſch verfertigten Verleihungsurkunde überbrachte, 3 ſprach ihrem hochverdienten langjährigen Ko⸗ lonnenarzt für alle gebrachten Opfer kamerad⸗ ſchaftlichen Dank aus. Für die Bezirkskolonnenführung Mannheim brachte der Stellvertreter des vor kurzem leider ſo früh verſtorbenen Bezirkskolonnenarztes Dr. Kuckes, Sandhaas, die Glückwünſche der Mannheimer Kameraden in beſonderem Schreiben zum Ausdruck. Der id, da faſt alle Auch um die Belange der Deutſchen Lebens⸗ rettungsgeſellſchaft, Ortsgruppe Mannheim, hat ſich Dr. Sauer große Verdienſte erworben. Badiſche Sänger ſammeln für das WHW riffen werden Mit einem Aufruf wendet ſich der Sänger⸗ gauführer Karl Schmitt, Kehl, an ſeine San⸗ gesbrüder und fordert ſie auf, am 1. Januar 1936 ſich in den Dienſt für das Winterhilfswerk zu ſtellen. Sein Aufruf ſchließt mit den Wor⸗ ten:„Die badiſche Sängerſchaft iſt ſtolz darauf, das neue Jahr in geſchloſſener Front mit die⸗ ſem Wirken für die Volksgemeinſchaft beginnen u dürfen. Drum froh ans Werk für Führer, Wolk und Heimat.“ Möge dem Sängerbund bei dieſer Sammlung ugunſten für das WHW ein guter Erfolg be⸗ ſchieden ſein. mannheim Wenn es im Hafengebiet einmal brennt Das neue Feuerlöſchboot der Hafenverwaltung/ Ein Meiſterwerk Mannheimer Schiffsbaukunſt/ 6000 Liter Waſſer in der Minute Wer Gelegenheit hat, öfters an den Rhein und Neckar oder in unſer ausgedehntes Hafen⸗ gebiet zu kommen, dem wird ſchon dann und wann ein ſchmuckes Boot aufgefallen ſein, das mit ſeinem etwas über der Waſſerfläche liegen⸗ den Bug elegant und ſchnittig ſeine Bahn zieht. Auf dem Bug kann der aufmerkſame Beobachter dann den Namen des Schiffes feſtſtellen. Es iſt die„Badiſche Hafenverwaltung“. Aber er wird nicht darauf kommen, daß er vor ſich das neue Feuerlöſchboot der Mann⸗ heimer Hafenverwaltung vor ſich hat. Und er wird weiterhin dem blaugrau und elfenbein⸗ farben geſtrichenen Boot nicht anſehen, daß er den neueſten Eisbrecher, aber auch ein ganz ausgezeichnetes Werbemittel vor Augen hat, das berufen iſt, den Ruf des In engſter Zuſammenarbeit mit der Berufs⸗ feuerwehr wird das Schiff als Feuerlöſch⸗ boot bei Brandfällen im Hafengebiet ſofort tatkräftig zum Schutze von Volksvermögen ein⸗ greifen und füllt damit eine ſeit Jahren be⸗ ſtehende Lücke auf dem Gebiete der Feuer⸗ bekämpfung in den Hafenanlagen aus. Als Eisbrecherboot wird es in ſtrengen Wintern in den zugefrorenen Häfen Fahr⸗ ſtraßen für die Schiffahrt freilegen und ſo die Schiffahrt vor allzufrüher Stillegung ſchützen, um das Schiffs⸗ und Werftperſonal ſo lange als möglich vor Verdienſtausfall zu bewahren. Als Bereiſungsboot erfüllt es eine ſchon längſt beſtehende Notwendigkeit bei Dienſtfahrten, den Hafenverkehr auf dem Waſſer zu überwachen. Studienkommiſſionen und In⸗ So sleht das Feuerlöschboot aus zweitgrößten Binnenhafens Deutſchlands und damit auch der Stadt Mannheim zu unterſtrei⸗ chen und ins beſte Licht zu ſetzen.. Schon bald nach der Errichtung der Badiſchen Hafenverwaltung im Jahre 1925 wurde es als großer Mangel empfunden, daß der zweitgrößte deutſche Binnenhafen im Gegenſatz zu kleine⸗ ren Häfen nicht mit einem zeitgemäßen Hafen⸗ boot ausgerüſtet war. Das vorhandene kleine Hafenboot war vollſtändig veraltet, faßte höch⸗ ſtens 10 Perſonen und war weder als Feuer⸗ löſchboot noch als Eisbrecher verwendbar. Die Leitung der Hafenverwaltung war deshalb der Auffaſſung, daß bei den großen im Hafen inve⸗ ſtierten Werten und Kapitalien das Fehlen eines mit allen Errungenſchaften der Neuzeit ausgerüſteten Feuer⸗ löſchbootes, das gleichzeitig als Eisbrecher und Bereiſungsboot Verwendung finden ſollte, auf die Dauer nicht zuverantworten ſei. Sie hat deshalb nichts unverſucht gelaſſen, um den Bau eines ſolchen Bootes zu erreichen. Das Ziel iſt nun erreicht! Anfang dieſes Jah⸗ res konnten mit Beteiligung der Stadt Mann⸗ heim und der ſtaatlichen Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt Karlsruhe die nötigen Mittel bereitge⸗ ſtellt und am 1. Februar dieſes Jahres der Werkvertrag mit der Mannheimer Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗AG getätigt werden. Die Hafenverwaltung kann ſtolz ſein Jawohl! Mannheim und die Badiſche Hafen⸗ verwaltung dürfen auf das ausgezeichnet ge⸗ lungene Werk einheimiſcher Schiffsbaukunſt mit Recht ſtolz ſein! Ein ſchmuckes Boot, ausge⸗ ſtattet mit allen Neuerungen der Technik, dient nun ſeinen Zwecken, deren Wert vom Stand⸗ punkt der Volkswirtſchaft und der Werbung aus nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Werkbild tereſſenten ſoll es ferner die Hafenanlagen vor Augen führen und ſo für die Mannheimer Häfen werben. In Mannheim gebaut Der Bootskörper, in Platten verſchiedener Stärke genietet, iſt in 5 Räume, die durch waſſerdichte Schotten getrennt ſind, eingeteilt, hat eine Geſamtlänge von rund 24 Meter und eine Breite von 4,75 Meter. Bei voller Be⸗ laſtung überſteigt das Boot 1,30- Meter Tief⸗ gang nicht. In der Mitte des Bootskörpers iſt die Maſchinenanlage, beſtehend aus einem Sechszylinder Viertakt kompreſſorloſen, luft⸗ umſteuerbaren Dieſelmotor, Fabrikat M. W M. Benz eingebaut. An der Vorderſeite des Motors iſt durch eine beſonders konſtruierte Feinzahnkuppelung in Verbindung mit einer Elaſtikkuppelung die eigentliche Feuerlöſchpumpe ange⸗ ſchloſſen. Durch 2 an beiden Seiten des Boo⸗ tes angebrachte Seekäſten kann die Pumpe 6 Kubikmeter Waſſer, das ſind 6000 Liter, in der Minute, aufeine geſamt⸗ manometriſche Förderhöhe von 80 Meter bringen. Unmittelbar vor dem Steuerſtand auf Deck ſind abdeckbar die beiden mit Handräder nach allen Richtungen dreh⸗ baren— in Kugelgelenk laufenden— Wende⸗ ſtrahlrohre angebracht. Für Benzin⸗ und Oelbrände iſt eine beſon⸗ dere Schaumlöſcheinrichtung, deren Schaum⸗ mitteltank 200 Liter faßt, vorgeſehen. Es iſt alſo möglich, mit der 6000⸗Liter⸗Pumpe Benzin⸗ oder Oelbrände größeren Umſangs in kürzeſter Zeit mit Löſchſchaum zu bedecken. Für den Fall, daß das Boot nachts in Tä⸗ tigkeit treten muß, iſt es mit 2 modernen 250⸗Watt⸗Scheinwerfern, nach allen Seiten be⸗ weglich, ausgerüſtet. Die Scheinwerfer wer⸗ den vom Schiffsführer unmittelbar bedient. Moderner Eisbrecher Feuer und Eis, Gegenſätze, die man nicht auf einen Nenner bringen kann! Und doch kann unſer Feuerlöſchboot auch als Eisbrecher eingeſetzt werden. Während der paar Tage, die es in dieſem Jahre wirklich kalt war, hatte ſich auch in den Häfen eine dünne Eisdecke gebildet. Wer aber ſah, wie das Boot mit dieſer an ſich dünnen Decke aufräumte, daß die Eisſplitter 20 und 30 Meter weit linfs und rechts davon⸗ ſpritzten, der wird ihm auch ſchwerere Auf⸗ gaben ohne weiteres zutrauen. An der äußer⸗ lichen Form des- Bootes erkennt man ſchon an dem hochgezogenen Bug ſeine Zweckbeſtim⸗ mung als Eisbrecher. Der Bootskörper iſt dieſerhalb vorn bis zur Mitte mit verſtärkten Kimmplatten verſehen und hat doppelt ſo viele Spanten erhalten. Der Bootskörper erhielt dadurch eine große Stabilität. Durch den hochgezogenen Bug wird das Boot auf das Eis aufgeſchoben und bricht dann die Eisdecke durch das Eigengewicht. Vorzügliches Werbemittel Zuletzt hat man bei der Projektierung des Bootes auch eine Kajüte vorgeſehen, um Be⸗ reiſungen ausführen zu können und Inter⸗ eſſenten die Hafenanlagen vom Waſſer aus zu zeigen, um ſo für die Häfen werben zu kön⸗ nen. Es hatte ſich in früheren Jahren immer als ein großer Mangel erwieſen, daß kein paſ⸗ ſendes Boot für derartige Zwecke vorhanden war. Wie erwähnt, hat man dieſem Umſtand Rechnung getragen und hinterſchiffs einen durch Schiebetüre unterteilbaren Raum geſchaf⸗ fen, der für 30 Perſonen bequeme Siitz⸗ gelegenheit bietet. So läßt es ſich auch in der rauhen Jahres⸗ zeit ermöglichen, in der warmen Kajüte, in der für die Bequemlichkeit der Gäſte aufs beſte Sorge getragen iſt, die Hafenanlagen zu be⸗ wundern. Wie ein gewaltiger Film rollen die Bilder von überwältigender Eindruckskraft an uns vorüber und zeugen von der elementaren Wucht und Großartigkeit, aber auch von eigen⸗ artig reizvollen Schönheiten unſerer ſüdweſt⸗ deutſchen Handels- und Induſtriemetropole Mannheim. Wir wünſchen dem prächtigen Boot zum neuen Jahre, daß es recht, recht oft ſolche Be⸗ reiſungsfahrten unternehmen möchte, um mög⸗ lichſt vielen Menſchen Mannheim ſo zu zeigen, wie es wirklich iſt, und ſo Künder und Werber zu ſein für die machtvolle Stadt am Neckar und am Rheine! W. r. Die Neujahrskarte Glückwünſche zum Jahreswechſel ſollen bei den Empfängern pünktlich eintreffen. Bei dem Rieſenumfang der Neufahrspoſt verſehe man daher jede Sendung mit einer einwandfreien Anſchrift des Empfängers, beſonders müſſen Straße, Hausnummer, Gebäudeteil und Stock⸗ werk, bei Großſtädten außerdem Poſtbezirk und Zuſtellpoſtanſtalt recht deutlich geſchrieben ſein. Notwendig iſt auch die Abſenderangabe, damit die Sendung ſofort zurückgegeben werden kann, wenn ſie dem Empfänger nicht zugeſtellt wird. Mit dem Markeneinkauf iſt beim Jahres⸗ wechſel nicht bis zuletzt zu warten, man ſoll ſich frühzeitig mit Marken eindecken. Zugunſten der Deutſchen Nothilfe wird man für die Neu⸗ jahrsglückwünſche auch recht viele Wohlfahrts⸗ und Wohlfahrtspoſtkarten verwen⸗ eai. Poſtwertzeichen werden ungültig Wie bereits mitgeteilt wurde, werden mit Ablauf des 31. Dezember 1935 eine Anzahl Poſtwertzeichen außer Kurs geſetzt. Welche Freimarken dabei in Frage kommen, iſt aus einer Bekanntmachung erſichtlich, die in den Schaltervorräumen der Poſtanſtalten bis Ende Januar 1936 aushängt. Gleichzeitig verlieren auch die Poſtwertzeichen des Oſtropa⸗Marken⸗ blocks die Gültigkeit zum Freimachen von Poſtſendungen. Nichtaufgebrauchte Wertzeichen dieſer Art können im Monat Januar 1936 bei den Poſt⸗ anſtalten gebührenfrei gegen andere Poſtwert⸗ zeichen umgetauſcht werden. + E5501TUB SAE 5 iſt, iſt bisher wvalo klarer Froſt, bals trüber matſch- jetzt iſt Ahr wagen Zhnen boppelt wertl Natũrlich muß er gegen alle Ichwierig⸗ eeiten gewappnet ſein. Kühlerhaube unbd Froſtſchutzmittel tun * es nicht allein- vor allem kommt es auf das richtige Ol an. 20 iſt kültebeſtänbig- das bebeutet leichtes Atarten und ſofortigen Olumlauf. Unũbertroffen hitzefeſt iſt kSsSsOl Us ohnehin. Es verbũrgt ſparſamen Ver⸗ brauch und Vollſchmierung bis zum oberen Kolbenring. Darum im Winter erſt recht lub OILISCHUTZ-MOTOR-GI füſſg uſſtarticher elbſt bei Z0SKälte Zum Jahreswechſel! Jeder Menſch, dem es ernſt mit der Geſtal⸗ tung ſeines Lebens iſt, nimmt den Jahres⸗ wechſel zum Anlaß, ſein bisheriges Leben rückſchauend zu überprüfen und das neue Jahr mit guten Vorſätzen zu beginnen. Die guten Vorſätze zum Jahreswechſel wirken ſich vielfach o aus, daß gerade im Januar ſich mehr Men⸗ chen als ſonſt auf die Pflicht beſinnen, für die eigene Zukunft und die der Angehörigen zu ſorgen. Nach ſolchen Ueberlegungen verſteht ſich dann manch einer dazu, gerade im Januar verſtärkt an die Bildung von Rücklagen zu gehen und auch ſonſt eine größere Stetigkeit in ſeinem Leben eintreten zu laſſen. Dieſes Beſtreben, die Zukunft wirtſchaftlich zu untermauern, iſt eine der wichtigſten Urſachen für das ſogenannte „Sparwunder des Januar“. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß zum Jahresbeginn Zinſen⸗ eingänge, Weihnachtsgeſchenke, Erlöſe aus dem Weihnachtsgeſchäft und manches andere auf Svarkaſſenbuch gutgeſchrieben werden, bleibt als wichtige Erklärung für das ſtarke Anwach⸗ 170 der Einlagen bei den Sparkaſſen alljährlich im Januar doch nur der allen verantwortungs⸗ bewußten Menſchen eigentümliche Drang übrig, im neuen Jahr beſonders eifrig zu ſparen. Dies ſollte denen, die bisher noch abſeits ſtehen und ſich noch nicht in das Millionenheer der Sparer eingereiht haben, zu denken geben. Auch ihre Gedanken mögen ſich beim Ueber⸗ gang ins neue Jahr einmal der Frage widmen, ob es nicht die Rückſicht auf die eigene Zukunft und die der Familie gebietet, ein Sparkaſſen⸗ buch anzulegen oder ein bereits beſtehendes be⸗ harrlicher als bisher zu benutzen. Wochenbericht der DDAC⸗Ortsgruppe Deutſchland: Harz: Hauptverkehrsſtraßen gepflüat, Schneeketten jedoch unerläßlich. Brocken⸗ ſtraße durch ſtarke Schneefälle unpaſſierbar. Thüringen: Tauwetter; Mitnahme von Schneeketten jedoch erforderlich. Rieſengebirge: Straßen mit Ketten gut befahrbar; günſtige Winterſport⸗Schnee⸗ verhältniſſe. Taunus, Vogelsberg, Rhön und Speſſart: Anhaltendes Tauwetter; nachts teilweiſe Vereiſung. Für die höheren Lagen Mitnahme von Schneeketten empfohlen. Schwarzwald: Für Schwarzwaldfahrten Schneeketten unerläßlich. Im ſüdlichen Schwarz⸗ wald ſtarke Neuſchneefälle, dadurch ſtarke Ver⸗ kehrsbehinderung.— Schwarzwaldhoch⸗ ſtraße wie in Vorwoche von Baden⸗Baden bis Unterſtmatt bzw. Zufahrt durch das Bühler Tal offen.— Feldberg von Bärental und Todtnau aus erreichbar; Zufahrtsmöglichkeit durch große Schneemaſſen jedoch beſchränkt. Ausweichſtellen vorhanden.— Schauins⸗ land nur über Kirchzarten erreichbar. Ab Notſchrei Verkehr nach Todtnau z. Zt. geſperrt. Straße Freiburg— Freudenſtadt z. Zt. nur bis Hauſach offen. Bayer. Wald und Fichtelgebirge: In den letzten Tagen 20 bis 30 Zentimeter Neuſchnee; nachts teilweiſe Vereiſung. Schnee⸗ ketten unerläßlich. Scheibenſtraße bei Zwieſel durch Schneepflug noch freigehalten. Bayer. Alpenvorland und Alpen: Anhaltendes Tauwetter; Straßen z. Zt. wieder ſchneefrei.— Olympia⸗Straße München — Garmiſch⸗Partenkirchen ohne Ketten befah:⸗ bar. Garmiſch⸗Partenkirchen— Eibſee Schnee⸗ ketten erforderlich. Schweiz: Im Voralpengebiet und Jura Regenfälle; Straßen allgemein vereiſt.— Ohne Ketten befahrbar: Marchairuz, Weißenſtein, Wolf⸗ gangpaß.— Mit Ketten befahrbar: Maloja, Zufahrt nach Aroſa. Die übrigen Schweizer Päſſe ſind geſchloſſen. Italien: Ohne Ketten befahrbar: Andalo, Fnaazäe⸗ Mendel.— Mit Ketten befahr⸗ ar: S. Angelo, Aprica, Cimabanche, Karer, Maurig, Rolle und Tonale⸗Paß. Die übrigen italieniſchen Alpenpäſſe ſind geſchloſſen. Mit Koͤcf nach Waldlatzenbach Trotz des Witterungsumſchlages 845 am erſten Weihnachtsfeiertag unter der Führung des Kreiswanderwartes Rapp und Wander⸗ wart n über 150 Volksgenoſſen nach Eberbach. on da erfolgte der Aufſtieg auf verſchneiten Waldwegen nach dem über 500 Meter hoch gelegenen Luftkurort Waldkat⸗ Zenbach. Während im Tal faſt gar kein Schnee lag, war man überraſcht, auf den Höhen um den Katzenhuckel ſo viel Schnee(30—40 Zentimeter) zu finden, der es ermöglichte, dem Winterſport einigermaßen zu huldigen. In Waldkatzenbach ſelbſt waren die Volksgenoſſen in verſchiedenen Gaſtſtätten bei vorzüglicher und reichlicher Verpflegung ſehr gut aufge⸗ hoben. Am Abend traf man ſich zu einem ge⸗ mütlichen Beiſammenſein. Eine größere An⸗ zahl von Ko⸗Wanderer feierten Weihnach⸗ ten im Walde. An einer einſam ſtehenden Tanne wurden Weihnachtskerzen angebracht, und es war ein märchenhafter Anblick, wie die im Lichterglanz ſtehende Tanne ihre Strahlen in die ſternenklare Winternacht hinausſandte. Am zweiten Weihnachtsfeiertag erfolgte mor⸗ —* eine Schneewanderung in die umliegen⸗ en Ortſchaften Strümpfelbrunn und Dielbach. Nur zu raſch mußte von dem gaſtfreundlichen Waldkatzenbach Abſchied genommen werden. Ueber Antonsluſt zogen die Volksgenoſſen dem Itterbach entlang nach Eberbach zurück, um dann erholt und friſch geſtärkt an ihre Arbeits⸗ ſtätte zurückzukehren. Kolonialtruppen treffen ſich. Die„Kame⸗ radſchaft deutſcher Kolonialtruppen“ trifft ſich am Sonntagnachmittag im Friedrichspark. Ein ſchönes unterhaltendes Programm brimat ein paar gemütliche Stunden. Gleichzeitiz ſoll der Jugend gezeigt werden, was einſt ihre Väter auf fernem Poſten geleiſtet haben. Letzte öffentliche Hinrichtung in Mannheim Raubmörder Börſchinger mit dem Schwert enthauptet/ Die Vollſtreckung des Arteils vor dem Heidelberger Tor im Jahre 1852 Zu allen Zeiten gab es Menſchen, die ſich durch ſchwerſte Verbrechen außerhalb der Volks⸗ gemeinſchaft ſtellten und dadurch ihr Leben ver⸗ wirkten. Die ſchwerſte Strafe, die Hinrichtung, 7 555 früher bekanntlich in aller Oeffentlich⸗ eit. Die letzte öffentliche Hinrichtung in Mann⸗ heim erfolgte am 25. Mai 1852. Es handelte ſich um den 27 Jahre alten Raubmörder Martin Börſchinger aus Großſachſen. Er war bereits vorbeſtraft, brach aus dem Gefängnis in Schwetzingen aus und floh über die Grenze nach Lauterburg. Er kam wieder zurück, da er von den Franzoſen ab⸗ geſchoben wurde, und ermordete in der Nacht vom 3. auf 4. Juli 1851 den Wollſpinner Mi⸗ chael Hecht, bei dem er eine größere Geldſumme bemerkt hatte. Der Mörder im Stall Der Mord geſchah in der Nähe des Ortes Rülzheim. Börſchinger übernachtete in einem Stall in Ketſch und wurde verhaftet, da er ſich durch ſeine Geldausgaben verdächtig gemacht — Er wurde vom Schwurgericht in Mann⸗ eim am 31. März 1852 wegen Raubmordes nach dreitägiger Verhandlung zum Tode ver⸗ urteilt. Das Urteil lautete: „Der Angeklagte Martin Börſchinger von Großſachſen ſei des an dem Wollſpinner Franz Michael Hecht von Karlsburg verübten Raubes ſowie der bei Ausführung dieſer Tat vollführ⸗ ten vorſätzlichen Tötung desſelben für ſchuldig zu erklären und deshalb der genannte Ange⸗ klagte zur Todesſtrafe mittelſt öffentlicher Ent⸗ hauptung durch das Schwert, ferner zur Tra⸗ gung ſämtlicher Koſten des gerichtlichen Verfah⸗ rens und der Vollſtrechung mit Ausnahme je⸗ doch derjenigen, welche auf ſeine Hinrichtung verwendet werden, zu verurteilen.“ Das Urteil wurde vom Großherzog beſtätigt. Vom Hofgericht wurde angeordnet, daß die Hin⸗ richtung in Mannheim zu erfolgen habe. Die Leitung der Hinrichtung unterſtand jedoch dem Bezirksamt Weinheim, da dieſes die Un⸗ terſuchung geführt hatte. Der Unterſuchungs⸗ richter in Weinheim wollte jedoch der Hinrich⸗ tung nicht beiwohnen und ließ ſich durch ärzt⸗ Die NS-Frauenschaft hat auch in diesem Jahre tatkräftig mitgeholfen, die Weihnachtsfreude der Aermsten 2zuü erhöhen. Unser Bild zeigt Mitslieder der NS-Frauenschaft beim Packen der Weihnachtspakete. Aufn.: Georg Kolb Mit dem Verkehrsverein auf dem Dobel 60 Mannheimer erleben den winterlichen Schwarzwald/ Wer fährt an Silveſter mit? Um es gleich vorwegzunehmen: die Weih⸗ nachtsfahrt des Reiſebüros des Verkehrsvereins auf den Dobel war ein voller Erfolg. Sechzig begeiſterte Mannheimer ſind wieder zurückge⸗ kehrt und ein großer Teil von ihnen hat bereits den Beſchluß gefaßt, die nächſte Fahrt über Silveſter und Neujahr wiederum mitzumachen, zumal man ja bei dieſer Gelegenheit an dem großen Silveſterrummel auf dem Dobel teilneh⸗ men kann, wobei allerlei Ueberraſchungen zu er⸗ warten ſind. Reſtlos zufrieden waren die Teil⸗ nehmer an der Weihnachtsfahrt, die während den Feſttagen eine Gemeinſchaft bildeten, die ſich wiederum in die große Gemeinſchaft der anderen Feſttagsgäſte auf dem Dobel einfügte. Als es am erſten Feiertag in der Frühe mit zwei Omnibuſſen vom Verkehrsverein aus los⸗ ging, hatten einige der Fahrtteilnehmer kleine Bedenken wegen des Wetters, denn es mußte ja, den Vorausſagen entſprechend, mit Tauwet⸗ ter gerechnet werden. Aber die Stimmung ließ man ſich in keiner Weiſe verderben. In Karlsruhe gab es einen halbſtündigen Aufenthalt, der zum Auflegen der Schneeketten benützt wurde und dann ging es weiter dem Schwarzwald entgegen. Bald war man mitten im weißen Schwarzwald und die verſchneiten und zum Teil vereiſten Straßen ſtellten an die Fahrer keine geringen Anforderungen. Sicher ſteuerten ſie aber ihre Fahrzeuge zur Höhe und in beſter Stimmung„landete“ man um 11 Uhr bereits vor dem Kurhotel„Sonne“. Die Mann⸗ heimer wurden hier bereits erwartet und in wenigen Minuten waren die Gäſte teils in der „Sonne“, teils in Privatquartieren unterge⸗ bracht. Bei dem guten Mittageſſen beſprach man eif⸗ rig die Pläne für den Nachmittag und kaum war das Eſſen beendet, da zogen auch ſchon die Fahrtteilnehmer, die ihre Schi mitgenommen hatten, hinaus in die verſchneiten Berge. Aber auch die übrigen blieben nicht zu Hauſe ſitzen, ſondern unternahmen Fußwanderungen, die auf gebahnten Wegen zu einem Genuß wurden. Daß man abends einen tüchtigen Hunger mitbrachte, war weiter nicht verwunderlich und ſo ließ man ſich das Abendeſſen doppelt gut ſchmecken. Für die Mannheimer hatte man dann eine Ueberraſchung bereit: eine Bauern⸗ kapelle ließ flotte Weiſen ertönen und ſo herrſchte bald eine ganz hervorragende Stim⸗ mung, die noch weiter dadurch erhöht wurde, daß man auch noch bis zur Mitternachtsſtunde tanzen konnte. Auch der zweite Feiertag war in keiner Weiſe eine Enttäuſchung, denn die kleine Wärmeſtei⸗ gerung hatte dem vierzig Zentimeter hohen Schnee, der auf dem Dobel lag, nicht viel an⸗ haben können. Nach dem Frühſtück zog man gleich wieder hinaus, während ein Teil der Mannheimer einen Abſtecher nach Wildbad und auf den Sommerberg machte. Zum Mittageſſen war man wiederum beiſammen und dann gab es für diejenigen, die nicht mit Brettern durch die Wälder ſtreiften, eine luſtige Schlittenfahrt mit großen Bauernſchlitten in die Umgebung des Dobels. Wie am Vormittag, ſo wurde auch am Nachmittag eine Pauſe zu einer erbitterten Schneeballſchlacht benützt. Pünktlich ſtanden die Omnibuſſe zur Rück⸗ fahrt nach Mannheim bereit und es gab ein großes Hallo, als der Beſitzer der„Sonne“, Herr Boſſinger, zum Abſchied jedem Mann⸗ heimer eine hausgemachte Wurſt als Andenken überreichte. Eine ſtimmungsvollere Heimfahrt hätte man ſich wirklich nicht denken können und man hätte wirklich nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn es möglich geweſen wäre, die Dobelfahrt zu verlängern! Antwortſcheine nach Braſilien wieder zuge⸗ laſſen. Die braſilianiſche Poſtverwaltung löſt im Ausland, alſo auch in Deutſchland, gekaufte Ant⸗ wortſcheine nunmehr wieder ein. Briefen nach Braſilien können daher Antwortſcheine zur Vor⸗ auszahlung der Gebühr für die Antwort wieder beigelegt werden. Sie ſpendeten für das Winterhilfswerk So helfen Volksgenoſſen und Firmen aus unſerer badiſchen Grenzmarl Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gingen beim WHW⸗Beauftragten Gau Baden weitere Geldſpenden ein: A. Fettig, Apotheker, Eigeltingen 140 RM., Zwir⸗ nerei Nenzingen 150; Staatl. Lotterie⸗Einnahme Trot⸗ ter, Heidelberg 100; Jacob Pfotzer, Heidelberg 100; Frhr. v. Salmuth, Heidelberg 125; Geh.⸗Rat Dr. H. Schmitz, Berlin NW7, 300; Friedr. Grube, Heidelberg⸗ Rohrbach 100; Brauerei Kleinlein, Heidelberg 250; Heinrich Worringen, Heidelberg 100; Dr. Allendorf, Baden⸗Baden 396; Dr. Dengler, Franz, Baden⸗Baden 1800; Carl Groſch, Baden⸗Baden 100; Richard Haniel, Baden⸗Baden 500; Karl Haynmüller, Baden⸗Baden 100; JIppach, Karl, Baden⸗Baden 200; Jungé van Heck, Baden⸗Baden 100; Menzel, Fritz, Baden⸗Baden 100; Moppert, Franz, Baden⸗Baden 150; Röſch, Emmy, Baden⸗Baden 120; Rößler, Dr. Oskar, Baden⸗Baden 300; Dr. Schacht, Frau, Baden⸗Baden 300; Schmitz, Walter, Baden⸗Baden 300; Vetter, Oskar, Baden⸗ Baden 180; Walter, Auguſt, Baden⸗Baden 100; Wer⸗ ner, F.., Gaggenau 120; Vereinsbank, Baden⸗Baden 100; Deutſche Hourdisfabrik, Baden⸗Baden 500; — fB—— Reemtsma⸗Cig.⸗Fabr., Baden⸗Baden 15 000; Mittel⸗ bad. Verein.⸗Oos 100; Schoeller& Hoeſch, Gernsbach 10 000; Hoeſch, Udo, Baden⸗Baden 1000; Hoeſch, Felix, Baden⸗Baden 1000; Bad. Sauerſtoff⸗Ind., Baden⸗ Baden 300; Bad. Holzſtofffabr., Obertsrot 1200; Stein⸗ lin, Rob. Dir., Baden⸗Baden 1000; Gemeinde Dur⸗ mersheim 100; Reif,., Gausbach 100; Stadtgemeinde Gaggenau 100; Eiſenwerke Gaggenau 1200; Müller, Karl, Gaggenau 100; Murgtalbrauerei, Gaggenau 500; Böhm, Ernſt, Gernsbach 300; Katz& Klumpp, Gerns⸗ bach 600; Fahlbrech,., Raſtatt 1000; Mayer, Waffen⸗ fabrik, Raſtatt 250; Vereinsbank, Raſtatt, in Sach⸗ werten 1000 RM. Allen Spendern herzlichen Dank! Poſt⸗ ſchechkonto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführung, Karlsruhe Nr. 360.— Bankkonten: Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes, Gauführung, Städt. Sparkaſſe Nr. 3599; Bank der deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Badiſche Bank Karlsruhe Reg.⸗Nr. 6268. Eigentlic Weihnachte Chriſtfeſt 1 Grunde üb mit ihnen f 43 keine liches Zeugnis beſcheinigen, daß der Eindruck gar eines ſolchen Aktes für ihn nachteilig ſei. Tönen der Hierauf wurde der Unterſuchungsrichter in Trubel de. Mannheim, Stadtamtmann Jägerſchmid, mit immer noc dem Vollzug des Urteils beauftragt. Auch die⸗ nach wie v ſer wollte den Auftrag ablehnen, aber es blieb Spielen ein bei der Anordnung. auszuruhen Am Richtplatz 5 Am 25. Mai 1852 früh 8 Uhr ſollte die Hymn⸗ hin und he richtung ſtattfinden. Der Hinrichtungsplatz be⸗ wir ſeien fand ſich vor dem Heidelberger Tor, etwas zur 3 rechten Seite des Waſſerturmes, gegen die Sek⸗ uns. kenheimer Straße. Umfaſſende Anordnungen Und dock zur Aufrechterhaltung der Ordnung waren ge⸗ Tage als d troffen. Bis nach vollzogener Hinrichtung blieb nehmen un nur ein Fahrweg nach der Eiſenbahn zu offen. ſchaft abzu Alle anderen Zugänge wurden durch Gendar⸗ Jahr 1935 merie, Polizei und von Schützen, die vom Ge⸗ Fahr gegeb meinderat geſtellt waren, beſetzt. ar wir ſi Bis zur Hinrichtung blieb der Verurteilte und als ſc auf der Hauptwache, die gleichzeitig auch das tätige M Amtsgefängnis enthielt, in Haft. Es war der tätige Men ſogenannte„hoorige Ranze“, F 1, 8, wo heute ken muß un das alte Rathaus ſteht. das Tun u Ein Offizier mit 40 Mann war gleichfalls unabhängig in Bereitſchaft. Von der Hauptwache wurden uns trotzig emiſchte Patrouillen entſandt. Gendarmerie⸗ ſtellen, ſond ommandeur Major Wachs hatte den Befehl ſal auf. Un auf der Richtſtätte. Alle Poſten in der Stadt wärts gerick ſowie die bei der Rheinbrücke wurden verſtärkt. ſehen und d Die Richtſtätte wurde durch eine Kompanie richten und Infanterie geſichert, eine weitere Kompanie ſtellen. Abe hatte den Wagen des Verurteilten auf der Fahrt eit müſſen zur Richtſtätte zu decken. Dieſes ſtarke Auf⸗ gehen, das gebot war auf eine Erklärung des Bezirksamts zurückzuführen, in der es u. a. hieß:„daß die zweifellos große Maſſe der Zuſchauer die Wa⸗ gen auf ihrer Fahrt in ſolchem Ungeſtüm um⸗ drängen wird, daß Menſchen zwiſchen und un⸗ geſchleppt w fälligen Bri ledigen, die haben, ſo ſe Körper preff ſetzte ſich der Stadtpfarrer Koch und auf den oder wir pre Rückſitz beorderte man 2 Gendarmen zur Be⸗ ter die Räder kommen, den Fortgang des ern⸗ reinemachen ſten und würdigen Zuges in Stockung bringen Kehraus bl. und Skandal herbeiführen würde“. und durchg Aber auch bei der Beſtellung des Scharfrich⸗ nächſte Jahr ters hatten die Behörden Schwierigkeiten. End⸗ lich übernahm der Waſenmeiſter Michael Mül⸗ ler in Ladenburg dieſes Amt; er erhielt eine D Vergütung von 200 Gulden ſowie 20 Gulden ediot n als Erſatz für Auslagen. one Aog — einfach die V Der letzte Gang Ein Kompre Das über die Hinrichtung aufgenommene preſſionspum Protokoll ſagt u..:„.. Der Verurteilte nahm jpielsweiſe auf einem offenen Wagen Platz, ihm zur Seite komprimierer wachung des Delinquenten. Der Zug bewegte Komprimiert ſich unter militäriſcher Bedeckung bis zur Richt⸗ keompreſſibel ſtätte vor dem Heidelberger Tor. Am Richtplatz Kompreſſibili angekommen fand man die polizeilichen An⸗ Das Wort ordnungen vollzogen. promittieren deshalb ſollte genoſſen, die lernen könne⸗ nannte Bildt Börſchinger beſtieg, von Gendarmerie beglei⸗ tet, das Schafott, und hier wird dem erſteren im Beiſein der genannten Beamten und Ur⸗ kundsperſonen das Strafurteil vom 31. März dieſes Jahres mit der Beſtätigung vom 10. ds. werden. Mts. von dem Gr. Amtmann Jägerſchmid noch⸗ mals vorgeleſen und ſofort der Stab über ihm Verwaltun gebrochen. Mannheim. Börſchinger hörte gelaſſen und mit großer Ruhe vorleſen, lautlos bewegte er ſich zum 4 Richtplatz, ſetzt ſich auf den Richtſtuhl, empfängt dort von dem ihm zur Seite ſtehenden Stadt⸗ pfarrer Koch die letzten Tröſtungen der Reli⸗ gion, indeſſen die Gehilfen des Scharfrichters Müller von Ladenburg den Verurteilten feſt⸗ binden, ihm eine ſchwarze Kappe über den Kopf ziehen, und ſofort erſcheint Scharfrichter Mül⸗ ler und trennt mit dem erſten und einzigen Schwertſtreich den Kopf vom Rumpfe.“ .15 Uhr, wir delshochſchule Verwaltungs⸗ Mannheim, über„WVölki Vortrag des Nachbarakade: wird reges 8 die nicht in! erhalten entn Damit war die letzte öffentliche Hinrichtung——— in Mannheim vollzogen; ſie fanden nicht mehr Landesverſi öffentlich, ſondern nur im Beiſein der vom Ge⸗ ſetz vorgeſchriebenen Urkundsperſonen ſtatt. 4 inſtitute. Wie S und preußiſe Reichsverband anſtalten heiß anſtalten dur⸗ 3. Verordnune rung übertr⸗ ber Rücklagen nicht zu Kred— geſetzes über handeln vieln verſicherung fi ten Krankenka ten des Reick finden ſomit Vordringlich Das Reichsſch tiſten weiſt in einer Entſcheit bdaß die Zulaſſ Dentiſten ein gründende ar kennt. Wird ſitzes als vort Zahnarztſitz zu wird aber an den Geſamtwv verhältniszahl ſolange ein ft arztſitz nicht b den ganzen 2 Zahnärzten ni nach§ 24 ber ärzte und Der tiſten zugelaſſe Schw Die Landsm ſtaltet am Neu ſchwäbiſche N. wohnen nachg Schwaben. Da recht gute unt Kein Schwabe matlichen Feie: Vorübergehende Stillegung des Großrund⸗ funkſenders Mühlacker. Der Großrundfunk⸗ ſender Mühlacker wird wegen dringender Ar⸗ beiten an der Antennenanlage in der Zeit vom 6. bis 11. Januar täglich bis 16 Uhr ſtillgelegt werden. An ſeiner Stelle wird der Rundfunk⸗ ſender Stuttgart⸗Degerloch auf der gleichen Welle den Sendebetrieb für die genannte Zeit wahrnehmen. 4 Foto: Hammer-Tonfilm Elma Bulla spielt im neuen G. v. Bolvary-Film„ Es flüstert die Liebe“ die Hauptrolle. Der Film erscheint im Hammer-Tonfl Verleih. heim Jahre 1852 z der Eindruck eilig ſei. ungsrichter in gerſchmid, mit agt. Auch die⸗ „aber es blieb ſollte die Hin⸗ htungsplatz be⸗ Tor, etwas zur gegen die Sek⸗ Anordnungen ung waren ge⸗ nrichtung blieb bahn zu offen. durch Gendar⸗ „ die vom Ge⸗ ſer Verurteilte eitig auch das Es war der 1, 8, wo heute var gleichfalls wache wurden Gendarmerie⸗ te den Befehl in der Stadt irden verſtärkt. ine Kompanie ere Kompanie mauf der Fahrt 's ſtarke Auf⸗ s Bezirksamts hieß:„daß die hauer die Wa⸗ Ungeſtüm um⸗ iſchen und un⸗ gang des ern⸗ ockung bringen hes Scharfrich⸗ rigkeiten. End⸗ Michael Mül⸗ r erhielt eine ie 20 Gulden ufgenommene urteilte nahm ihm zur Seite und auf den rmen zur Be⸗ Zug bewegte bis zur Richt⸗ Am Richtplatz izeilichen An⸗ rmerie beglei⸗ dem erſteren nten und Ur⸗ om 31. März g vom 10. ds. erſchmid noch⸗ ötab über ihm d mit großer er ſich zum uhl, empfängt henden Stadt⸗ zen der Reli⸗ Scharfrichters urteilten feſt⸗ über den Kopf frichter Mül⸗ und einzigen pfe.“ e Hinrichtung en nicht mehr der vom Ge⸗ nen 4 s Großrund⸗ zroßrundfunk⸗ ingender Ar⸗ der Zeit vom Uhr ſtillgelegt er Rundfunk⸗ der gleichen zenannte Zeit ledigen, die wir promittieren anſtalten durch die rung der Rücklagen der Krankenkaſſen ihres Bezirks nicht zu Kreditinſtituten im Sinne des Reichs⸗ geſetzes über das Kreditweſen geworden. Sie handeln vielmehr als Träger der Kranken⸗ verſicherung für die in ihnen zuſammenagefaß⸗ ten Krankenkaſſen ihres Bezirks. Die Vorſchrif⸗ ten des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen Wir kehren das alte gaht aus Eigentlich endet das alte Jahr ſchon mit Weihnachten, und die paar Tage zwiſchen dem Chriſtfeſt und dem 1. Januar erſcheinen im Grunde überzählig. Man weiß nichts Rechtes mit ihnen anzufangen. Zur Arbeit hat man gar keine Luſt, denn in das feierlich⸗frohe Tönen der Weihnachtslieder will ſich ſchon der Trubel der Silveſternacht miſchen, und das immer noch feſtlich geſchmückte Zimmer lädt nach wie vor zum Träumen und Leſen und Spielen ein. Pflichtbewußtſein und der Wunſch, auszuruhen und ſich zu löſen vom Alltag, kämpfen in unſerem Herzen, und ſo fühlen wir uns in dieſen letzten Tagen des Jahres hin und her gezogen, und wenn wir behaupten, ſeien dabei glücklich, dann belügen wir uns. Und doch könnten wir dieſe überzähligen Tage als das letzte Geſchenk des Jahres hin⸗ nehmen und ſie dazu verwenden, uns Rechen⸗ ſchaft abzulegen von dem, was uns dieſes Jahr 1935 gegeben hat und was wir dieſem Jahr gegeben haben. Beides iſt gleich wichtig, denn wir ſind in das Leben als empfangende und als ſchenkende, als leidende und als tätige Menſchen geſtellt worden, und das Dan⸗ ken muß uns ebenſo vom Herzen kommen wie das Tun und Wirken. Wir können uns nicht unabhängig von unſerem Schickſal machen und uns trotzig und ſelbſtherrlich auf uns ſelbſt ſtellen, ſondern wir bauen auf unſerem Schick⸗ ſal auf. Und haben wir den Blick nach rück⸗ wärts gerichtet, dann dürfen wir auch vor uns ſehen und dürfen Wünſche an das neue Jahr richten und an uns ſelbſt neue Forderungen ſtellen. Aber frei von drückender Vergangen⸗ heit müſſen wir ſein, wenn wir ins neue Jahr gehen, das Alte, das Laſtende darf nicht mit⸗ geſchleppt werden. So wie wir noch raſch die fälligen Briefe ſchreiben, kleinere Arbeiten er⸗ ſchon lange aufgeſchoben haben, ſo ſollten wir auch in uns ein Groß⸗ reinemachen veranſtalten, dem alten Jahr den Kehraus blaſen und und mit ausgeſtaubter und durchgelüfteter Seele den Schritt ins nächſte Jahr tun. Deutſcher, ſprich deutſchl Es gibt noch immer rückſtändige Leute, die Kompreſſion ſagen und ſchreiben, wenn ſie ganz einfach die Verdichtung von Gaſen meinen. Ein Kompreſſor iſt ein Verdichter, eine Kom⸗ preſſionspumpe eine Verdichtpumpe oder bei⸗ ſpielsweiſe eine Luftpyumpe. Statt Gaſe zu komprimieren, verdichten wir ſie; feſte Körper preſſen oder drücken wir zuſammen, oder wir preſſen ſie, ſtatt ſie zu komprimieren. Komprimierte Stoffe ſind Preßſtoffe. Statt kompreſſibel ſagen wir verdichtb'ar, ſtatt Kompreſſibilität Verdichtbarkeit. Das Wort komprimieren wird oft mit kom⸗ (bloßſtellen) verwechſelt; deshalb ſollte man es vermeiden, damit Volks⸗ genoſſen, die keine fremden Sprachen haben lernen können, nicht dem Spott auf ihre ſfoge⸗ . Bildung eitler Zeitgenoſſen ausgeſetzt erden. Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim. Am Freitag, 3. Janugr, abends .15 Uhr, wird in der Aula der früheren Han⸗ delshochſchule, A 4, 1, der Studienleiter der Verwaltungsgkademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, Profeſſor Lacroix(Heidelberg) über„Völkiſche Bildung“ ſprechen. Dem Vortrag des Redners, der u. a. auch bei der Nachbarakademie Frankfurt erfolgreich wirkt, wird reges Intereſſe entgegengebracht. Hörer, die nicht in die Semeſterliſten eingtragn ſind, erhalten entweder ab 30. Dezember auf de⸗ Geſchäftsſtelle L. 4, 15 oder am Vortragsabend in der Aula Eintrittskarten. Landesverſicherungsanſtalten keine Kredit⸗ inſtitute. Wie es in einem Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Arbeitsminiſters an den Reichsverband Deutſcher Landesverſicherungs⸗ anſtalten heißt, ſind die Landesverſicherungs⸗ ihnen auf Grund der 3. Verordnung zum Aufbau der Sozialverſiche⸗ übertragene gemeinſame Verwaltung finden ſomit auf ſie keine Anwendung. immer-Tonfilm stert die Liebe“ 1 lammer-Tonßl- tiſten weiſt in einer Entſcheidung im Rechtszuge darauf hin, daß die Zulaſſungsordnung für Zahnärzte und Dentiſten gründende kennt. Zahnarztſitz zunächſt beſetzt werden. wird aber an der für die Zulaſſung maßgeben⸗ den verhältniszahl nichts geändert. ſolange ein für vordringlich erklärter Zahn⸗ arztſitz nicht beſetzt wind und demzufolge für bden ganzen Bezirk weitere Zulaſſungen von Zahnärzten nicht nach 5 24 der Zulaſſungsordnung für Zahn⸗ ärzte und Dentiſten gezogenen Grenzen Den⸗ tiſten zugelaſſen werden. recht gute rh. Kein Schwabe wird ſich den Beſuch dieſer hei⸗ matlichen Feierſtunden entgehen laſſen. Vordringliche Zulaſſung von Zahnürzten. Das Reichsſchiedsamt für Zahnärzte und Den⸗ einer Auskunft vorbehaltlich beſonderen Vedarf zu außerordentliche Zulaſſung nicht Wird die Beſetzung eines Zohnarzt⸗ ſitzes als vorrinalich erklärt, ſo muß dieſer Hierdurch eine auf und Gruppen⸗ Auch konnen, Geſamtverhältniszahl erfolgen, im Rahmen der Schwäbiſche Neujahrsfeier Die Landsmannſchaft der Schwaben veran⸗ ſtaltet am Neufahrstag im Friedrichsvark eine ſchwäbiſche wohnen nachgewieſenermaßen Mannheim über 50 000 Das Programm verſpricht eine und echt ſchwäbiſche Unterhaltung. Neujahrsfeier. In Schwaben. ſchon Im Trommelfeuer der Sonnenflecken Wetterkataſtrophen des Jahres 1935/ Der böſe November/ Wenn die Die auferordentlich ſtarken Wettergegenſätze, die ſich im November nicht nur über den Kon⸗ tinenten, ſondern vor allem auch über den Mee⸗ ren entwickelten, haben die Aufmerkſamkeit der Meteorologen auf außerirdiſche Zuſammenhänge gelenkt, die die Urſache für dieſe Wettermerk⸗ würdigkeiten bilden. Wetterumſchlag wie ſelten Mit Erdbeben und Orkanen begann das Jahr 1935— mit Orkanen und Erdbeben, mit Wet⸗ terſtürzen und Taifunen, mit Ueberſchwemmun⸗ gen und Kälteeinbrüchen ſoll es ſcheinbar aus⸗ klingen. Der Wechſel der Jahreszeiten war ſelten 1o kraß wie in dieſem Jahr. Man hat Vergleiche gezogen mit Kataſtrophenmonaten vor 50, 60 oder auch 80 Jahren. Es muß auch den Laien verwundern, weshalb gerade dieſes Jahr 1935 anders iſt als z. B. 1930 oder 1928. Selbſt den Wettertundigen, den Wetterforſchern wurde hier und da unheimlich zumute, wenn alle Berech⸗ eeeeeer Ein Hunderttauſender als Feſtgeſchenk Mehr oder minder glückliche Gewinner/ Fällt auch etwas fürs HW ab? Das kann man ſich ſchon als Weihnachtsge⸗ ſchenk gefallen laſſen: Hunderttauſend Mark: Wenn auch dieſe„niedliche“ Summe nicht ein Einzelner einſackt, ſondern ſich der Betrag auf verſchiedene Leute verteilt,— denn das Los, das diesmal traf, wurde hier in Achteln ge⸗ ſpielt,— ſo daß nach Abzug der 20 Prozent Steuern uſw. pro Kopf und Naſe zehntauſend Mark übrig blieben! Aber auch zehntauſend Mark bedeuten immer⸗ hin eine kräftige Auffriſchung der Brieftaſche, 105 Gratifikation, die man ſich gefallen laſſen ann. Und es gibt niemanden, der ſie ſtreitig macht, ſondern jedermann freut ſich,— der Gewinner über ſeinen Gewinn, der Glücksonkel— wenn wir den Mann, der über den Loſen ſteht, ſo nennen wollen— über ſeinen Erfolg! Und ſomit iſt beiden Teilen geholfen, ein Fall, wie er eigentlich unter ſolchen Umſtänden nicht immer einzutreffen pflegt! Und nun möchten Sie wiſſen, wer die Glück⸗ lichen geweſen ſind? Ihre Neugierde, lieber Leſer, iſt verſtändlich. Aber leider ſind wir dies⸗ mal nicht in der Lage, Ihnen dieſe Gefälligkeit erweiſen zu können, denn ſetzen Sie den Fall, Sie hätten einmal in der Lotterie gewonnen, wollten Sie dann, daß alle Welt gleich von Ihnen und Ihrem glücklichen Gewinn erfährt? Aber eine Kleinigkeit wollen wir Ihnen doch verraten, denn das macht ja nichts. Unter den glücklichen Gewinnern iſt z. B. eine Frau, die in der Jungbuſch⸗Gegend zu Hauſe iſt. Ihre Kinder hatten ein Häuslein gebaut, auf dem allerdings eine drückende und laſtende Hypothek ruhte, ſo lange unangenehm und drohend ruhte, bis das Glück nun einſprang und einen Zehn⸗ tauſender beſcherte. Und Sie dürfen glauben, die Frau war recht alücklich und dankbar! Da iſt ein Junggeſelle, der ſein Hageſtolzda⸗ ſein wegen dieſes Zehntauſenders beſtimmt nicht ändern wird, und der nicht gerade von ſeinem Gewinn überwältigt iſt, denn er ſagt ganz trok⸗ ken, daß er ſchon mehr in ſeinem Leben ver⸗ ſpielt habe, als gewonnen. Das iſt nun zwar eine Feſtſtellung, die ſich auch auf andere Dinge, wie auf Loſe, anwenden läßt. Aber das nur nebenbei! Ein anderer Mann iſt der Anſicht, daß ihm eine Null mehr nur willkommen geweſen wäre. Ein weiterer hatte das Glück, zwei Achtel zu ſpielen und ſo zwanzigtauſend Mark zu er⸗ gattern, während ein anderer, der nur ein Ach⸗ tel geſpielt hatte, nicht reſtlos erbaut war, denn er hatte die ganze Zeit ein ganzes Los geſpielt und ausgerechnet jetzt, da hunderttauſend Mark herauskamen, nur ein Achtel! Ja, ſo geht es im Leben! Dabei fällt uns eine Geſchichte ein, die man früher viel erzählen hörte. Ein armer Schuſter erhielt die Nachricht, daß er das große Los ge⸗ wonnen hätte. Niemand war glücklicher als er! Vor lauter Freude langte er nach der Axt und ſchlug den ganzen armſeligen Plunder, der ſein Anweſen anfüllte, kurz und klein und warf ihn zum Fenſter hinaus. Und als er ſchließlich ſein Los einlöſen wollte, ſtellte ſich heraus daß man ſich in der Nummer geirrt hatte. Das war zu viel für unſeren Schu⸗ ſter, der nun in des Wortes rechter Bedeutung ein Pechſchuſter war! Er konnte es nicht faf⸗ ſen, daß man ſich geirrt hatte, ſein Geiſt ver⸗ wirrte ſich, und der alſo vom Glück Genarrte mußte ſeine Tage in einer Irrenanſtalt be⸗ ſchließen. Ja, das Glück iſt ein närriſch Ding, und es gibt Leute, die ſich hierin etwas draſtiſcher aus⸗ drücken und ſagen: Das Glück iſt ein Kamel und ſucht ſeinesgleichen! Und meinen damit den armen Schuſter. Aber, daß das Glück auch einmal vernünftig ſein kann, beweiſt, daß es die Leute, die es diesmal beſchenkte, alle brauchen können, daß keiner von ihnen ſo viel hat, daß er genug hätte! Wenn aber trotzdem einer nicht wiſſen ſollte, was er mit dem Segen anfangen will, dann mag er ſich des Winterhilfswerkes erin⸗ nern, das für eine freundliche Spende ſicherlich dankbar iſt! Bei dieſer Gelegenheit können wir uns daran erinnern, daß bereits im Jahre 1924 das große Los mit 500 000 Mark nach Mannheim gefallen iſt. 1928 fielen 300 000 Mark hierher, an Weih⸗ nachten 1933 100 000 und an dieſer Weihnacht wiederum 100 000 Mark. Dazwiſchen gab es auch verſchiedene Fünfzigtauſender und kleinere Beträge. Freuen wir uns, daß unſere liebe, alte Stadt Mannheim nicht ſo ganz ſeitab des großen Glücksweges liegt, ſehen wir doch, daß ſogar Hunderttauſender hier nicht vorübergehen! Ja, wenn man es immer ſchon vorher wüßte! Aber das iſt es ja eben. Wer darf den Treuhänder anrufen? Klare Trennung der Aufgabengebiete/ In der Praxis herrſcht oft Unklarheit dar⸗ über, wer ſich an den Treuhänder der Arbeit wenden darf, wann und auf welchem Wege das geſchehen muß. Zur Behebung dieſer Zweifels⸗ ragen erſcheint nun in den amtlichen Mittei⸗ lungen des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Brandenburg ein aufklären⸗ der Artikel, der ſeiner allgemeinen Form wegen auch für unſer Wirtſchaftsgebiet Gültigkeit hat. Es wird zunächſt darauf hingewieſen, daß der Treuhänder der Arbeit nur dann angerufen werden kann, wenn er nach dem Geſetz zur Re⸗ elung der fraglichen Angelegenheit auch zu⸗ tändig iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Treuhänder ſich um Dinge, die einer anderen Stelle zur Entſcheidung zugewieſen ſind, nicht kümmern kann. So iſt es z. B. zwecklos, wegen einer Einzelentlaſſung die Entſcheidung des Treuhänders der Arbeit anzurufen, da die Nachprüfung der Rechtmäßigkeit der Entlaſ⸗ ſung durch das Geſetz ausdrücklich den Ar⸗ beitsgerichten überwieſen iſt. Erſt recht kann eine Nachprüfung des Arbeitsgerichtsur⸗ teils durch ihn nicht erfolgen, weil dieſe Nach⸗ prüfung einzig und allein durch die höheren Gerichte vorgenommen werden kann. Die Zuſtändigkeit des Treuhänders der Ar⸗ beit ergibt ſich aus§ 19 des Geſetzes zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit. Die Hauptauf⸗ gabengebiete betreffen die Betriebsverfaſ⸗ ſung und Betriebsordnung, allgemeine Lohnge⸗ ſtaltung, ſoziale Ehrengerichtsbarkeit und grö⸗ ßere Entlaſſungen. Es heißt dann weiter in den Mitteilungen: Grundſätzlich iſt der Treuhänder der Arbeit, bzw. ſeine Beauftragten, für jeden zu ſprechen, der ſich an ihn wenden will. Es muß ſich aber jeder genau überlegen, ob das, was er dem Treuhänder vortragen will, auch begründet iſt. Wenn auch für die Anrufung eine beſondere Form nicht vorgeſehen iſt, ſo empfiehlt es ſich doch, ſtets die Eingabe ſchriftlich zu machen. Telephoniſche Anfragen werden wegen der häu⸗ fig auftretenden Mißverſtändniſſe nur in Aus⸗ nahmefällen beantwortet werden können. Sehr viel Unklarheit herrſcht auch über die Frage, auf welchem Wege der Treuhänder an⸗ zurufen iſt, d. h. durch welche Inſtanzen vorher die Beſchwerde zu gehen hat. Der Treuhänder der Arheit ſtellt daher noch einmal eindeutig feſt, daß, abgeſehen von einer Behandlung ge⸗ wiſſer Eingaben im Betriebe, ſämtliche Eingaben direkt an den Treuhän⸗ Schriftliche Eingaben empfehlenswert der geſandt werden können. Der Antragſteller ſoll ſich grundſätzlich auf direktem Wege an den Treuhänder wenden, ohne daß irgendwelche In⸗ ſtanzen dazwiſchengeſchaltet werden. Wenn das Geſetz für einige ganz beſtimmte Fälle einen ſormellen Weg— die Behandlung im Betrieb — vorſchreibt, ſo iſt dieſer eben dargetane Grundſatz nicht durchbrochen, ſondern entſpricht nur einem zweiten Grundſatz, nämlich, daß alle im Betriebe auftretenden Meinungs⸗ verſchiedenheiten im Betriebe ſelbſt zu regeln ſind, bevor eine außenſtehende Stelle, der Treu⸗ händer der Arbeit, anzurufen iſt. Das Geſetz ſchreibt hierfür einen genauen Weg vor. Natürlich wird es ſich auch in anderen Fällen empfehlen, vor Anrufung des Treuhänders die Sache im Betriebe ſelbſt zu beſprechen. So er⸗ ſcheint es zweckmäßig, daß ein Gefolgsmann, der untertariflich bezahlt zu ſein glaubt, zu⸗ nächſt ſelbſt oder durch einen Vertrauensmann dem Betriebsführer die Sache vorträgt, bevor er ſich an den Treuhänder der Arbeit wendet. Erſt wenn eine Einigung nicht zu erzielen iſt, ſoll der Treuhänder als überbetriebliche Stelle an⸗ gerufen werden. Leben wir heutke länger? Auch heute noch leben die meiſten Menſchen nicht länger als 70 und 80 Jahre, d. h. in die⸗ ſem Lebensjahrzehnt ſterben die meiſten Men⸗ ſchen. Nur die durchſchnittliche Lebensdauer einer ganzen Generation hat ſich verlängert. In intereſſanten Nachweiſen berichtet Privatdozent Dr. Georg Wolff in der„Umſchau für Wiſſen⸗ ſchaft und Technik“ über die Fragen. Tatfäch⸗ lich haben ſich die„Lebenserwartungen“ in der Nachkriegszeit gebeſſert. Vor allem durch die wirkſame Bekämpfung der Säuglingskrankhei⸗ ten, Epidemien, Seuchen uſw. iſt es gelungen, die Sterblichkeitsziffer herabzudrücken. Sinkt aber die Sterblichkeit, ſo erhöht ſich die Lebens⸗ dauer der Generation. Vor dem Kriege erreich— ten z. B. nur 30 Prozent aller Männer das 70. Lebensjahr und 10 Prozent das 80. Jetzt ſind es faſt 42 Prozent, die ihren 70. Geburtstag und reichlich 16 Prozent, die den 80. Geburts⸗ tag erleben. Die Lebensausſichten für die Frau ſind ſogar noch beſſer als für den Mann. Nach dem Kriege waren es 47 Prozent, die das 70. Lebensjahr vollendeten und 20 Prozent, die 80 Jahre alt wurden. Gasballons der Sonne platzen nungen über den Haufen geworfen wurden und in einem Rhythmus von 27 bis 30 Stunden Umſchläge eintraten, wie man ſie in den Auf⸗ ider modernen Meteorologie kaum kennt. „Die größten Flecken, die wir je ſahen!“ Die beſten Meteorologen und Aſtronomen Weſteuropas geben entweder achſelzuckend zu, den Grund nicht zu wiſſen, oder aber behaup⸗ teht, daß nur die Sonnenflecken daran ſchuld ſein könnten. Sir James Jeans, der be⸗ lannte engliſche Aſtronom, ſtellte feſt, daß die Sonnenflecken, die man zur Zeit beobachtet, in ihrer Fülle, ihrer Häufigkeit und Hartnäckigteit alles übertreffen, was er bisher ſah. Nach ſeiner Meinung handelt es ſich bei die⸗ ſen Sonnenflecken um Gasballons, die aus dem kochenden Innern der Sonne emporkommen und zerplatzen, wenn ſie die Oberfläche erreicht haben. Er ſtellt den weiteren Verlauf ſo dar: „Wenn dieſe Gasballons platzen, dann ſchie⸗ ßen ſie elettriſch geladene Teilchen in den Raum binaus. Dieſer Abſchuß erfolgt mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 300 Meilen in der Sekunde oder einer Million Meilen in der Stunde. Wenn Sie mich heute fragen, wie die Wetter⸗ kataſtrophen in Europa und Amerita zu erklä⸗ ren ſind, weshalb in der Normandie die Ueber⸗ ſchwemmungen wüten und hier oder da die Flüſſe über ihre Ufer traten, dann verweiſe ich Sie auf meine Aufzeichnungen über die Son⸗ nenflecken. Ich habe beobachtet, daß der Strom der eiektriſch geladenen Partikel aus der Sonne wie Gewehrſchüſſe auf die Erde zukommen und hier magnetiſche Stürme erzeugen. Die Friſt, die ich für den Weg von der Sonne bis zur Erde berechnete, beläuft ſich auf faſt haargenau 30 Stunden. Sehe ich alſo einen beſonders gro⸗ ßen Sonnenflecken auftreten, dann weiß ich, daß nach 30 Stunden auf der Erde ein magneti'cher Sturm zu erwarten iſt.“ 5 Vom magnetiſchen Sturm zur Wetter⸗ kataſtrophe Nun iſt es den Meteorologen kein Geheimnis, daß ein ſchwerer magnetiſcher Sturm ſtarke Wetterveränderungen im Gefolge hat. Berück⸗ ſichtigt man nun, daß die in den letzten Tagen beobachteten Sonnenflecken teilweiſe ſiebenmal ſo groß waren wie die Erdoberfläche, dann wird man begreifen, daß die ungeheuren Abſchüſſe elettriſch geladener Teilchen auf die Erde nicht ohne Einfluß bleiben konnten auf unſere Wet⸗ terbedingungen. Ein anderer Aſtronom ſagte uns:„Der Aber⸗ glauben ſchiebt gern irgendwelchen aſtronomi⸗ ſchen Vorgängen die Verantwortung für Wet⸗ terveränderungen zu. Man ſagt noch immer, daß der Neumond trockenes Wetter bringe. Nachgewieſen aber iſt ein direkter aſtronomiſcher Wettereinfluß nur von den Sonnenflecken!“ Der Wetterbaum von Arizona 5 Das diesjährige Auftreten der Sonnenflecken in ſo großer Zahl beſtätigt die, wenn auch un⸗ erwartet ſtarke, Periodizität der elf Fahre, Ge⸗ rade in den letzten Tagen hat man einen der intereſſanteſten Beweiſe für dieſen Rhythmus geſunden. Profeſſor Douglas von der Ari⸗ zona⸗Univerſität fand einen Baum, der ein un⸗ geheures Alter aufweiſen dürfte. Bei der Prü⸗ fung der Jahresringe ergab ſich mit niegeſehe⸗ ner Klarheit der Unterſchied zwiſchen dem Wachstum in ruhigen und in bewegten oder von Wetterſtörungen erſchütterten Jahren. An dieſem Baumſtamm konnte man das Wet⸗ ter von mehreren hundert Jahren klar ableſen und mit Hilfe einer ſorgſamen Unterſuchung den Rhythmus der Sonnenflecken in ihrer eli⸗ jährigen Periodizität erkennen. Wir Menſchen des Jahres 1935 werden uns mit den Sonnen⸗ flecken abfinden müſſen. Schließlich kommen ſie nur periodiſch und verraten uns damit,— daß es auch einmal wieder beſſer wird. Wie ſchnell fließt das Blutꝰ Um die Strömungsgeſchwindigteit des Blutes beim Menſchen feſtzuſtellen, hat man ſchon vor längerer Zeit die Methode angewendet, einen leicht nachweisbaren Farbſtoff einzuſpritzen, das Paſſieren der Farbteilchen an einer anderen Stelle des Kreislaufes zu beobachten und die verſtrichene Zeit zu meſſen. Die Methode hat eine dauernde Fehlerquelle, da die Geſchwindig⸗ keit der Farbieilchen nicht die gleiche iſt, wie die des Blutes; jedoch iſt das Verhältnis der beiden Geſchwindigteiten gleichbleibend und ſo⸗ mit kann man aus Geſchwindigkeitsveränderun⸗ gen des Farbſtoffes auf eine Veränderung des Kreislauſes rückſchließen.— Neuerdings iſt dieſe Methode auf folgende Art vervollkommnet wor⸗ den: An der einen Körperſeite wird eine In⸗ jektion von etwa—10 cem Kongo⸗Rot in die Vene gegeben, an der anderen Seite wird die Arterie geöffnet und das herausſpritzende Blut in Röhrchen aufgefangen; bei geſundem Blut⸗ kreislauf dauert es—10 Sekunden, bis das erſte Röhrchen die kongorote Färbung zeigt. Bei einer ſehr nervöſen Patientin, die einen Puls⸗ ſchlag 140 hatte, dauerte der Kreislauf nur 6 Sekunden, bei Herzklappenkranken und Aſthma⸗ 1415 iſt er um mehr als das Doppelte verzö⸗ gert. Ore TA Ud Dienstag, 31. Dezember, Wanderfahrt nach Weinheim— Juhöhe. Daſelbſt Silveſterfeier. Decken, Muſikinſtrumente und Lampions mitnehmen. Abfahrt 20 Uhr ab Neckarſtadt mit Sonderzug OéEc, Treffpunkt 19.45 Uhr. Fahrpreis 1 RM. Fahrkarten ſind ab Montag, 30. Dezember, auf der Kreislei⸗ tung„Kraft durch Freude“, L 4, 15, erhältlich. Mittwoch, 1. Januar 1936, Wanderung von Juhöhe nach Niederliebersbach—Birkenau —Weinheim. Wanderzeit 4 Stunden. Rück⸗ fahrt 18 Uhr ab Weinheim. Samstag, 4. Januar, Pflichtſitzung aller Wanderwarte im Nebenzimmer der„Kloſter⸗ glocke“, Tatterſallſtraße 9, abends 20.30 Uhr. Die Polizei meldet: Gerechte Strafe. Gegen einen auswärtigen Kartoffelhändler, der die Verbraucherhöchſtpreiſe überſchritten hat, wurde eine hohe Geldſtrafe ſeſtgeſetzt. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete ſich in der Nacht zum Samstag ein in der Innenſtadt wohnender Mann die Pulsader der linten Hand. Der Sa⸗ nitätskraftwagen brachte den Lebensmüden nach dem Städtiſchen Krantenhaus. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. Notarreſt wegen Trunkenheit. Eine ſinnlos be⸗ trunkene jüngere Frau, die in der Nacht zum Samstag auf der Straße lag, wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht. Oeffentliches Aergernis. Wegen Erregung öf⸗ fentlichen Aergerniſſes durch ſchamloſes Verhal⸗ ten den Vorübergehenden gegenüber, wurde in der Nacht zum Samstag auf der Straße zwi⸗ ſchen Friedrichspark und Sternwarte ein Mann von hier feſtgenommen und in das Bezirksge⸗ fängnis eingeliefert. Gefahren der Straße bei Glatteis und Näſſe. Bei drei Verkehrsunfällen, die ſich am Freitag infolge Glatteis und Näſſe der Straße ereig⸗ neten, wurden vier Perſonen verletzt und eben⸗ ſo viel Fahrzeuge beſchädigt. Zwei der Verletz⸗ ten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Eines der Fahrzeuge wurde ſo ſtark beſchädigt, daß es abgeſchleppt werden mußte. Verlehrskontrolle. 24 Kraftfahrer und Rad⸗ fahrer wurden bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrskontrolle angezeigt bzw. gebührenpflich⸗ tig verwarnt, und 23 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. 25 Verkehrsunfälle haben ſich im Laufe der vergangenen Woche hier ereignet. Eine Perſon fand hierbei den Tod, neun wurden verletzt und 23 Fahrzeuge beſchädigt. Einer der Verkehrs⸗ unfälle iſt auf Truntenheit des Fahrers zurück⸗ zuführen. Glitſchige Straße verurſacht Autounfall. Am Freitagnachmittag fuhr ein Perſonenwagen mit Anhänger von Rheinau nach Mann⸗ heim. Am Ortsausgang von Neu⸗Oſtheim geriet der Anhänger auf der chlüpfrigen Straße ins Rutſchen, wodurch der Lenker die Herrſchaft über den Wagen verlor und gegen einen Baum rannte. Während der Wagen⸗ führer mit dem Schrecken davonkam, erlitt ein mitfahrender Junge Verletzungen am Knie und am Kopfe und mußte von dem Sanitäts⸗ wagen des Roten Kreuzes ins Thereſienkranken⸗ haus gebracht werden. Der Wagen if erheblich beſchädigt. Sonntagsdienſt der Apotheken Adler⸗Apotheke, H 7, 1. Tel. 22782 Einhorn⸗Apotheke, K 1,—3. Tel. 2,125 Mohren⸗Apotheke, O 3, 5. Tel. 30359 Roland⸗Apotheke, Mittelſtraße 103. Tel. 53584 Roſen⸗Apotheke, Schwetzingerſtr. 77. Tel. 41877 Sonnen⸗Apotheke, Lange⸗Rötterſtraße(0. Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz. Tel. 22444 Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtr. 17 Tel. 48570 Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße. Tel. 53174 Zahnarzt: Dr. Künzel, O 7, 4. Tel. 21133 Dentiſt: Rothrock, Wilhelm, Qu 1, 8. Tel. 23188 Heilpraktiker: Heinrich Schäfer, Feudenheim, Nadlerſtraße 50. Tel. 51012. Daten für den 29. Dezember 1935 Sonnenaufgang.37 Uhr, Sonnenuntergang 16.17 Uhr.— Mondaufgang 10.36 Uhr, Mond⸗ untergang 21.08 Uhr. 1832 Der Buchhändler Johann Friedrich Frei⸗ herr Cotto v. Cottendorf in Stuttgart geſt. 1836 Der Afrikareiſende Georg Schweinfurth in Riga geb. weizer Dichter Carl Spitteler in — 1924 Der S 1926 Luzern geſt. Der Dichter Rainer Maria Rilke in Paris geſtorben. Dichter ſollen die Schutzgeiſter des Volkes ſein, nicht ſeine Verführer. Joſef Magnus Wehner. Wenn der Matrose feiert. Blick in die Mannschaftsmesse eines deutschen Schiffes am Weihnachtsabend Sängerehrungen bei der Liederhalle Ein unterhaltſamer Abend im Friedrichspark Der„Liederhallenſender“ in Aktion Zu den Mannheimer führenden Geſangverei⸗ nen gehört zweifellos die„Liederhalle“, deren Wirken erſt jetzt wieder aus berufenem Munde die verdiente Anerkennung gezollt wurde. Sämt⸗ liche Räume des„Friedrichsparks“ waren bis auf den letzten Platz beſetzt, als die Liederhalle Mannheim ſich mit ihren Angehörigen und Freunden zuſammenfand, um einige frohe Stunden gemeinſam zu verleben und die Ehrun⸗ gen der Sängerkameraden vorzunebhmen, die ſeit langen Jahren nicht nur dem Verein, ſondern vor allem dem deutſchen Lied die Treue gehal⸗ ten haben. Nachdem das Doppelquartett mit dem„Gebet“ von Cevalier und dem Lied„Gute Nacht“ von Friedrich Gellert einen ſchönen Auftakt geſchaf⸗ fen hatte, wies Vereinsführer Georg Schaefer in ſeiner Anſprache darauf hin, wie die deut⸗ ſchen Sänger das ihnen anvertraute Liedgut übernommen, gepflegt und erhalten haben und wie ſie alles daran ſetzen, es unverfälſcht wei⸗ terzugeben. Die Ehrungen der treuen Sängerkameraden nahm ebenfalls Vereinsführer Schaefer vor, der für 15jährige aktive Sangestätigkeit den goldenen Sängerring an die Sängerkameraden Hans Fröhlich, Franz Götz, Fritz Haag, Otto Hart, Georg Jakob, Karl Kehl, Engelb. Maier, Emil Meinſchenk, Joſef Mohr, Herbert Monin⸗ ger, Karl Müller., Edmund Dehmann, Wil⸗ helm Schäfer, Chriſtian Schleifer, Leonhard Schramm, Karl Thiele, Otto Thiele und Hein⸗ rich Weber überreichen konnte. Für 25jährige Treue zur„Liederhalle“ erhielt Adam Soyez die goldene Nadel mit Brillant⸗ ſplitter, während Wilhelm Friedrich Neubauer und Peter Zeuch für 25jährige Paſſivität die goldene Nadel entgegennehmen durften. Sänger⸗ kamerad Anton Weiß wurde für ſeine 40jährige Aktivität durch Ueberreichung eines ſilbernen Bechers geehrt. Kreisführer Hügel vom Badiſchen Sänger⸗ bund gab in ſeiner Anſprache ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſich unter den Beſuchern des Abends ſo viele junge Leute befinden, ob⸗ gleich das Programm keinen Tanz vorſehen würde. Das dürfe als ein gutes Zeichen dafür betrachtet werden, daß die Jugend ſich wieder mehr zu den Sängern und dadurch zum deut⸗ ſchen Lied zurückfinde. Der Kreisführer überreichte dann den Sänger⸗ kameraden Emil De Lank, Heinrich Biſchoff, Georg Jäckel, Ferdinand Eberle und Adam Soyez für 25jährige Zugehörigkeit zum Deut⸗ ſchen Sängerbund die ſilberne Bundesnadel, dem Sängerkameraden Anton Weiß für 40jäh⸗ rige Zugehörigkeit die Ehrenurkunde des Badi⸗ ſchen Sängerbundes und für 45jährige Zuge⸗ hörigkeit den Kameraden Joſef Lergen und Heinrich Schröckhaas die goldene Bundesnadel. Muſikdirektor Gellert durfte bei dieſer Ge⸗ legenheit aus der Hand des Vereinsführers ebenfalls die verdiente Würdigung ſeiner gelei⸗ ſteten Arbeit entgegennehmen; Vereinsführer Georg Schaefer wurde auch geehrt und ſchließlich faßte der Senior der Aktivität, Hein⸗ rich Schröckhaas, den Dank aller Geehrten zuſammen. Die Vortragsfolge des Abends wurde in ſehr geſchickter Art in den Rahmen eines Sendepro⸗ gramms des Rundfunks eingefügt.„Wenn die Liederhalle einen Sender hätte und jeder einen Fernſehapparat“ lautete das Motto des Abends und es wurden hierbei nicht nur verſchiedene Liederhalle⸗Geſchehniſſe über den Sender„Lie⸗ derhalle“ verbreitet, ſondern auch muſikaliſche und andere Genüſſe geſpendet. Zahlreiche Mit⸗ wirkende bemühten ſich mit größtem Erfolg um das Gelingen des Abends und es war eine Freude, feſtſtellen zu dürfen, daß die Liederhal⸗ ler mit Begeiſterung bis zum Schluß aushielten —5 zufriedenſter Stimmung den Heimweg antraten. Denn am 5. Januar 1936 die nationalſozialiſtiſche friegsopferverſorgung im ge⸗ ſamten Reichsgebiet für das Winterhilfswerk ſammelt, wird niemand in deutſchen Tanden ſich dieſem Ruf der Frontſoldaten verſchließen. Ich wünſche meinen za-⸗ meraden und dem firiegsopferführer Pg. fjans Oberlindober den großen krfolg, den der tatbereite kinſat der deutſchen Frontkämpfer für das Winterhilfswerk in vollem Umfang dient. Erinnerungen bei einem Plankenbummel Beſinnliches zur Schaufenſterparade/ Von der Petroleumlampe zum Neonlicht Es waren weitreichende Fortſchritte, die das künſtliche Licht in den letzten fünfzig Jahren machen konnte. Selbſtverſtändlich geworden, vergißt man dieſe Fortſchritte nur zu leicht. Viele haben auch kaum was zu vergeſſen, weil ſie das Lichtelend vergangener Zeiten nicht ſelbſt erlebten. Die magiſche Kraft des Lichtes zieht an. So läßt man ſich, zumal um die Zeit der Feſte, leicht zu einem Abendbummel in die lichtdurch⸗ wirkten Hauptverkehrsadern locken, wo die Ge⸗ ſchäfte dem letzten Anſturm an den Großver⸗ kaufstagen gerüſtet entgegenſehen. Es iſt nicht nur Licht, es iſt ein kultiviertes Licht, das einen hier empfängt und das auch weiß, ſich diskret zu geben. Nicht mehr mit der Fülle ſeines berauſchenden Glanzes überfällt es uns, wie das ehedem ſo war. So verliert man vor Blendwerk auch nicht die Sinne, kann ſich von dem ſchönen Licht wieder loslöſen und der Zeiten gedenken, zu denen in den Weihnachts⸗ wochen in den Schaufenſtern noch die Petro⸗ leumlampen brannten. Damals gab es noch keine ſo großen Schau⸗ fenſter wie heute und die waren nur mäßig beleuchtet. Mit was hätte man ſie auch be⸗ leuchten ſollen? Gewiß, es gab Petroleum und es gab auch Gas und beide Lichtquellen hatte man auch verwendet, aber das war, bei„Licht“ beſehen, doch recht armſelig. Sollte das Schaufenſter nicht ganz dunkel bleiben, wurde eine Petroleumlampe hineinge⸗ ſtellt, und wenns hoch kam, derer zwei. Eine Beſſerung brachte die Hängelampe mit Rund⸗ brenner, deren Licht ſchon nobel dünkte. Langſam ſetzte ſich die Gasbeleuchtung durch. Zunächſt nur als offene Flamme, doch kamen bald die verſchieden geformten Glasglocken auf. Das war ſchon wieder ein bedeutender Fortſchritt und nun konnten auch die Schau⸗ fenſter größer werden, denn es beſtand die Möglichkeit, ſie auch zu beleuchten. Mit dem Glühſtrumpf, der die beiden Leucht⸗ quellen Petroleum und Gas in ihrer Wir⸗ kung ſo außerordentlich günſtig beinflußte, war es möglich geworden, dem bisher gelben und kalten Licht Helle, Wärme und Stimmung zu geben. Trotz der Gebrechlichkeit der Glüh⸗ ſtrümpfe war das Gasglühlicht für ſeine Zeit ein ideales Licht. Vereinzelt war das elektriſche Licht ſchon in Gebrauch, aber noch zu teuer und in ſeiner Wirkung nicht angenehm. Erſt auf einem lan⸗ gen und mühſamen Wege ſetzte es ſich durch. Mit ihm war für die Schaufenſter die Zeit der Lichtfülle gekommen. Das Licht flutete im Schaufenſter und es flutete davor, ſo daß weni⸗ ger Licht vielfach beſſer geweſen wäre. Die neue Lichtquelle hatte man ſich zwar er⸗ obert, aber man hatte noch nicht gelernt, ſie vollkommen zu beherrſchen. Das gelang erſt den Beleuchtungstechnikern, die die Geheimniſſe der Lichtwirkung entſchleierten. Da nahm der Beleuchtungszauber vor und in den Schaufen⸗ ſtern ein Ende. Damit war für das Schaufenſter auch die Zeit des ruhigen, gleichmäßigen Lichtes gekommen, jenes Licht, das da iſt, ohne daß man merkt, woher es kommt. Die Beleuchtung wurde damit gegenüber früher ſtark zurückgedrängt. Man beſchränkt ſich jetzt auf eine vornehme Effektbeleuchtung, wozu das ſchmieg⸗ und biegſame Neonlicht mit ſeiner Farbenfreude für jeden Zweck ſich dienſt⸗ bar machen läßt. So war, kurz angedeutet, der Weg des Lichts im Schaufenſter. Es war ein weiter und er⸗ folgreicher Weg. Können überhaupt noch beſſere und wirkſamere Lichtquellen erſchloſſen werden? Man möchte es bezweifeln, wenn man nach dem Erlebten dazu ein Recht hätte. Wintersport-Wetterbericht vom Samstag, den 28. Dezember 1955 Or Wetter 155185 Se Beichaffenben der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe 2 de5 0 5⁰ Ski aut. Schauinsland(Freiburg) 1286 ewölkt— 8 5⁰ verharſcht, Ski ziemlich gut Höchenſchwand. 1015 bewölkt 60[Papyſchnee, Ski aut Bärental(Feldberg). 1000 bewöltt— 1 10⁰ appſchnee, Sti gut Menzenſchwand 88⁰0 heiter— 1 7⁵ Ski, Rodel aut Mittlerer Schwarzwald Brend⸗Furtwangen 1150 eiter— 3 60 Sport gut Schönwald... 1000 eiter—2 60⁰ Sport gut St, Georgen(Schwarzw.). 870 heiter— 2 40 Ski, Rodel ziemlich aut —— 700 heiter— 1 3⁰ Sport gut Nördlicher Schwarzwald Kniebis⸗Zuflucht.. 900 heiter— 2 5⁵ verharſcht, Sport ziemlich aut Freudenſtaddt 5800 heiter— 15 verharſcht, Sport ziemlich aut i— 25 Ski gut Bühlerhöhe. 760 l heiter— 6 10⁰ Sti aut Erwin Poſt I der Tür ſeine Da fiel ihm 4 3 ſei. Ider Taſche un Mißmuti Mantel an de „Warum ſchaffſt du dir eigentlich kein Motor⸗ rad an Willy!“ „Meine Mutter will es nicht ſie findet es zu gefährlich...“ Was iſt los? Sonntag, den 29. Dezember 1935 Nationaltheater: (Weekly Tel.) Märchen v. W. Burggraf. 15 Uhr.—„Oberon“, romantiſche Oper von C. M. v. Weber. 20.00 Uhr. Roſengarten:„Krach im Hinterhaus“, die von M. Böttcher. 20.00 Uhr. Planetarium: 14.00 Uhr und 16.30 Uhr Weihnachts⸗ 4 veranſtaltung für Kinder(in Gemeinſchaft mit dem 20.15 Uhr Entfeſſeltes Ka⸗ Winterhilfswerk). Kleinkunſtbühne Libelle: barett der 8. Miete G. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. 4 Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell „Prinzeſſin Allerliebſt“ mer und ſah war eine ſehr Grete verheir⸗ ſchehen, daß e und ſeine Fre nur ärgerlich, derſchlagend u niemals von f zu ſehr geſche duſelei erklärt ſtehe. wwar etwas konnte. durch den 2 Aber e— Eren ſetzte ſich in d zu leſen. Abe in der Zeile Schloß fahre, Komö⸗ ob die Hausti Banken ſchl läden, und vo iſt es erheblich Straße. Erwi können, daß e Frau zu warte er ſonſt nieme anderen, er ſa Uhr, und als Schritt hörte, Tür, öffnete ſi Es war wir herauf, ein we Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 11—13 u. 14—16 Uhr 4 geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſt⸗ 1 ler. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Montag, den 30. Dezember 1935 Nationaltheater:„Der Sprung aus dem All⸗ 4 Miete 4 11, tag“, Komödie von Hch. Zerkaulen. Sondermiete K 6. 20.00 Uhr. Roſengarten: Serail“. Kom. Oper von W. A. Mozart. 20 Uhr. im Zeughaus: ihrem Geſicht Sie war in 1 Geſchäft, keine Als Erwin ſie leicht ſeine; ſchnell ab, trat „Die Entführungg aus dem 1„Müde?“, frag Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Entfeſſeltes Kaba⸗ rett der 8 Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen bahn. Die deutſche Weinſtraße. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 29. Dezember Stuttgart:.00 Hafenkonzert;.05 Gymnaſtik; Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Ubr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ 70 Couch fallen. Er ſetzte f „Sehr müde „Biſt's nicht Sie antwort mit dem jung Platten. im Kopf heru an. Er ſaß, n Seſſel und fiz Ahnung hat e Das leiſe und hob geſſen?“ .25 Bauer hör zu!.00 Evangeliſche Morgenſeier; 10.00 Schallplattenkonzert; 10.30 Tie Götter Germaniens; 11.15 Von der Ewigkeit in dir; Mittag; 13.00 Kleines Kapitel der Zeit; 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht; 14.00 Kaſperle feiert Jahreswende; 14.45 Aus Laden 15.00. Hausmuſik; 15.30 Chorgeſang; Nette 16.00 Sachen aus Köln; 18.00 Auſſitzen; 18.30 Unterhal⸗ tungskonzert; 19.45 Turnen und Sport haben das Wort; 20.00 Bilanz des Herzens; 20.50 Symphonie⸗ konzert; 22.00 Nachrichten; 22.30 Bunte Muſik zur ſpäten Nacht; 24.00—.00 Zu Beſuch auf einer Ge⸗ burtstagsfeier, im Deutſchlandſender. ſfür Montag, den 30. Dezember Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert:.15 Gymnaſtik; .45 Funkwerbekonzert; 12.00 Muſik am und Wertſtatt; „Löffelerbſen „Schade— ſ. „Haſt du der „Ja ſchon— „Ja? Das 1 ſein— biſt mün das geht auch.“ „Dann kann bleiben“, ſagte nicht eine mußte, S aufpaf während ihr 2 Dingen und d⸗ Er ſchwieg, li⸗ allmählich dunk .15 Die zwölf Nächte; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Schloßkonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Schloß⸗ konzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 16.00 Hei⸗ tere Muſik am Nachmittag; zert; 18.30 Polniſche Jugend ſingt und muſiziert, in Berlin; 19.00 Und jetzt iſt Feierabend; 19.45 Einszweidrei; 20.00 Nachrichten; 20.10 Die Gärt⸗ nerin aus Liebe; 22.00 Nachrichten; 22.20 Die Frie⸗ dericus⸗Rex⸗Plalette; 22.30 Muſik zur Nacht“; 24.00—.00 Weihnachtsoratorium von Joh. Seb. Bach. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt Die Ausſichten für Sonntag: Veränder⸗ teilweiſe ſchauerartigen Niederſchlägen(auch im Gebirge liche Bewölkung mit wiederholten, zunächſt noch Regen) bei lebhafteren auf Weſt für die Jahreszeit noch zu mild. ... und für Montag: Vorausſichtlich lang⸗ ſame weitere Abkühlung, ſtändig. Rheinwasserstand 27. 12. 35] 28. 12. 35 Waldshut„„ O d o 9 248 271 Rheinjielden„ O O 257 Breisach 139 186 Kehl 3 e 260 289 419*9 Mannheim 300 32⁵ Kaubh i„ O O O O 196 201 Köln e„% 9— 189 251 Neckarwasserstand 27. 12. 35 28. 12. 85 Diedesheiern—— Mannhelnm 296 325 17.00 Nachmittagslon⸗ „Guten noch immer unbe⸗ je verſchwomm ferner ſchien ſi fort. Er ſprang p ſchaltete das Li blick die Hand ihr ſtehen, legt Schulter. ich weiß“, ſagt wöhnt ſich— —= „So weitermachen?“ Hoffnung in de nicht, es iſt de auch ſo ſehr gu Sie ſtand au tig und wandt Rede, daß ich drehenden Winden beginnende Abkühlung, doch nur heute ſo!' raſch die Tür h ſchrank blieb ſie herabhängen, a Der ganze Bet mal ihre eigen mit allen Anſ Dann endlich tern, holte B Schrank, ſtellte gann die Brote „Laß die Sace einer ganzen 2 dir bequem me früh alles ſchne Sie war fert ſich und begann „Ich hätte bei mußt ſo lieb ſe „Nelli abhole ——§5ðv—§—..—— h kein Motor⸗ findet es zu Weekly Tel.) r 1935⁵ llerliebſt.. „Oberon Miete G. eber. aus“, Komö⸗ yr Weihnachts⸗ nſchaft mit dem yntfeſſeltes Ka⸗ 4 Cafe Kurpfalz, n ffnet. uhr geöffnet. nark von Kobell u. 14—16 Uhr inheimer Künſt⸗ 4 im Zeughaus: 1935⁵ s dem All⸗ 1. Miete A 11, aus dem Nozart. 20 Uhr. ffeſſeltes Kaba⸗ Cafeé Kurpfalz, n 5 Uhr geöffnet. 1 ur Reichsauto⸗ 4 im mber ymnaſtik;.25 tgenfeier; 10.00 r Germaniens; .00 Muſik am it; 13.50 Zehn Kaſperle feiert ind Werkſtatt; ; 16.00 Nette .30 Unterhal⸗ ort haben das 50 Symphonie⸗ nte Muſik zur auf einer Ge⸗ mber it;.30 Früh⸗ iwerbekonzert; er und Pflug; 13.15 Schloß⸗ rei; 16.00 Hei⸗ achmittagskon⸗ und muſiziert, erabend; 19.45 10 Die Gärt⸗ .20 Die Frie⸗ zur„Guten ium von Joh. etter? e Frankfurt 4 : Veränder⸗ n, teilweiſe im Gebirge en auf Weſt ühlung, doch ſichtlich lang⸗ nd 35f 28. 12. 35 271 257 186 289 •9 325 201¹ 251 ind 325 —— Sonder⸗ Reichsautobahn. 351 28. 12 35 4 Aie dreischwetern Britting, — bleiben“, ſagte ſie. nicht eine mußte, während ihr der Kopf von tauſend anderen Dingen und der einen großen Angſt ſummte. Er ſchwieg, ließ ſie ruhig ſitzen. allmählich dunkler. je verſchwommener ihre Geſtalt wurde, deſto ferner ſchien ſie zu rucken, immer weiter von ihm fort einer ganzen Weile eintrat. dir bequem machen. früh alles ſchneller.“ „Mivef“ fragte er vorſchtig. mit dem jungen Mann und den Platten. Das ging ihr ſchon den ganzen Tag im Kopf herum. Sie ſah Erwin verſtohlen an. Er ſaß, nur halb zurückgelehnt, in ſeinem Seſſel und fixierte ſeine Ahnung hat er, dachte ſie. Schulter. ich weiß“, ſagte er tröſtend. wöhnt ſich— oder möchteſt du es lieber nicht weitermachen?“, fragte er, mit einer kleinen Hoffnung in der Stimme. 0 nicht, es iſt doch gar nicht nötig, es geht ja auch ſo ſehr gut—“ tern, Schrank, ſtellte Teewaſſer aufs Gas und be⸗ gann die Brote zu ſtreichen. Halenkreuzbanner“— Seite Unterhaltung und Wiſſen ANr. 596/ B Nr. 359— 29. Dezember 1935 Omon von Häns öbl ——ðð—————**—ꝗQ———t 8———————————————————————— Iinninnnmnnnmnnnmnnmnnnnnmnmmmmmnnnmnnnnmmmmennnnmnnnennnnnnnnnnrnrnrr (6. Fortſetzung) Erwin Poſt klingelte, wie er es gewöhnt, an der Tür ſeiner Wohnung. Nichts rührre ſich. Da fiel ihm ein, daß die Wohnung ſei. ber Taſche und ſchloß auf. Er hängte Hut und Mantel an den Haken, dann ging er ins Zim⸗ mer und ſah ſich um. Nichis, niemand. war eine ſehr ſonderbare Sache: Seit er mit Grete verheiratet war, war das noch nicht ge⸗ ſchehen, daß er aus der Bank nach Hauſe kam, und ſeine Frau war nicht da. nur ärgerlich, es war auch einigermaßen mie⸗ derſchlagend und betrübend. Erwin Poſt ſorach niemals von ſolchen Dingen. Er hätte ſich viel zu ſehr geſchämt, er hätte das für Gefühls⸗ duſelei erklärt, die einem Mann nicht wehl an⸗ ſtehe. Aber er hatte ſeine Frau ſehr lieb. Da war etwas dahinter, das er ja leer Mißmutig holte er das Schlüſſelbund aus Das war nicht nicht deuten konnte. Er nahm die Zeitung, die inzwiſchen durch den Briefſchlitz geſteckt worden war, ſetzte ſich in den bequemen Stuhl und begann zu leſen. Aber immer wieder hörte er mitten in der Zeile auf, horchte, ob der Schlüſſel ins Schloß fahre, ob jemand auf dem Flur gehe, ob die Haustür zu hören ſei. Banken ſchließen früher als Schallplatten⸗ läden, und vom Wedding nach Reinickendorf iſt es erheblich näher als von der Leipziger Straße. Erwin Poſt hätte ſich alſo ſelbſt ſagen können, daß er rund drei Stunden auf ſeine Frau zu warten haben würde. Er rauchte, was er ſonſt niemals tat, eine Zigarette nach der anderen, er ſah alle zwei Minuten auf die Uhr, und als er Schritt hörte, ſprang er ſofort auf, lief zur Tür, öffnete ſie und ſah hinaus. im Treppenhaus Gretes Es war wirklich Grete. Sie kam die Treppe herauf, ein wenig müde und langſam, und in ihrem Geſicht war eine Art von Abweſenheit. Sie war in ihren Gedanken immer noch im Geſchäft, keineswegs ſchon in ihrer Wohnung. Als Erwin ſie küſſen wollte, berührte ſie nur leicht ſeine Wange mit den Lippen, legte ſchnell ab, trat ein und ließ ſich müde ouf die Couch fallen. Er ſetzte ſich wieder in ſe „Sehr müde—“. „Biſt's nicht gewöhnt—“ 3 Sie antwortete nicht, dachte an ihr Fiasko exonſchen Fußſpitzen. Keine Dann ſeufzte ſie leiſe und hob den Kopf.„Haſt du richtig ge⸗ geſſen?“ „Löffelerbſen in der Terrine— ſcheußlich—“ „Schade— ſoll ich noch was kochen?“ „Haſt du denn was im Hauſe?“ „Ja ſchon—“ „Fa? Das iſt nett— ach, laß die Kocherei ſein— biſt müde— wir eſſen ein paar Siullen, das geht auch.“ „Dann kann ich noch einen Moment ſitzen⸗ Sie war froh, daß ſie jetzt umbinden und kochen rühren, nichts vergeſſen, Schürze aufpaſſen, Es wurde Er ſah ſie kaum noch, und Er ſprang plötzlich auf, ging zur Tür und ſchaltete das Licht ein. Sie deckte einen Augen⸗ blick die Hand über die Augen. Er biieb vor ihr ſtehen, legte ihr leicht die Hand auf die „So ein erſter Tag hat's in ſich, „Aber man ge⸗ „Du mußt ja doch Sie ſtand auf.„Nein, nein“, ſagte ſi⸗ hei⸗ tig und wandte ſich zur Küche.„Gar keine Rede, daß ich es nicht weitermache— das iſt nur heute ſo!“. raſch die Tür hinter ſich zu. Vor dem Speiſe⸗ ſchrank blieb ſie ſtehen, ließ die Hände an ſich mmer unbe⸗ Iherabhängen, als gehörten ſie gar nicht zu ihr. Sie ging hinüber und zog Der ganze Betrieb da— ſie konnte auf ein⸗ mal ihre eigene Wohnung nicht mehr leiden, mit allen Anſprüchen, die ſie an ſie ſtellte. Dann endlich ſchüttelte ſie ruckhaft die Schul⸗ holte Brot, Butter, Belag aus dem „Laß die Sachen hier!“ ſagte er, als er nach „Wir wollen es Dann geht auch morgen Sie war fertig, goß den Tee auf, ſie ſetzten ſich und begannen zu eſſen. Plötzlich ſagte ſie: „Ich hätte beinahe vergeſſen, Erwin— du mußt ſo lieb ſein und morgen Nelli abholen.“ „Nelli abholen? Verſteh' ich nicht.“ inen Seſſel. „Na ja— die Saiſon in Zürich iſt aus— ſie hat heute früh an Marie telegraphiert, aber Marie hat morgen Probe, kann ſie nicht ab⸗ holen— achtzehn fünfunddreißig am An⸗ halter—“ „Ach— wohnt ſie denn nicht wieder bei dei⸗ ner Schweſter?“ „Doch— natürlich—“ „Na, dann kann doch Seydell, wenn Marie keine Zeit hat, der iſt dann doch immerhin näher dran als ich— findeſt du nicht?“ „Ach, Seydell— du weißt doch, daß auf den kein Verlaß iſt. Tu doch Marie den Gefal⸗ len, Erwin!“ „Na ja“, murrte er,„tu' ich's eben. ein Vergnügen iſt mir's nicht!“ „Ich verſteh' dich nicht, Erwin— Nelli iſt wirklich ein netter Kerl—“ „Mir zu nett“, ſagte Erwin und machte eine abſchließende Bewegung. Dann ſchwiegen ſie. „Haſt du Aerger gehabt?“, begann er endlich vorſichtig. „Nein— warum?“ „Du biſt ſo ſtill—“ „Du ſagſt ja auch nichts.“ Aber Wie auf Verabredung ſtanden ſie auf, gin⸗ gen ins Wohnzimmer. Erwin drehte das Ra⸗ dio ein, Tanzmuſik kam. Grete blieb unſchlüſ⸗ ſig ſtehen, dann ſagte ſie:„Ich möchte lieber gleich ſchlafen, bin müde. Kommſt du bald?“ Er ſtellte den Apparat wieder ab.„Gehen wir ſchlafen“, ſagte er. Er wollte, wie er es gewöhnt war, den Arm um ihre Hüftie legen, aber ſie ging ſchnell vor ihm ins Schlafzim⸗ mer. Jetzt war er einigermaßen verletzt und erſtaunt. Ich hab' ihr doch wirklich nichts ge⸗ tan? dachte er. Der verdammte Laden— hätt' ich's nie erlaubt! Ein paar Minuten ſpäter erloſch das Licht. Sie lagen im Dun⸗ keln. Geſchäft— Haushalt— Mann— bachte ſie und merkte nicht, in welcher Reihen⸗ folge ſie es dachte. Das iſt zuviel, das ſchaff' ich nicht—! „Gute Nacht“, ſagte er vorſichtig. „— Nacht“, antwortete ſie. Sie legte ſich auf die Seite. Jetzt erſt ſpürte ſie richtig, wie fer⸗ tig ſie war. Jcder Muskel ſummte, jeder Nerv zuckte. Wenn ſie ſich nicht geſchämt hätte, hätte ſie gern ein bißchen geweint. (Fortſetzung folat.) Winterpracht in den Alpen Pressebild profeſſoren am Rüchenherd Der Kochtopf wird reformiert/ Volkskochbücher helfen der deutſchen Hausfrau Soeben wurde in Berlin die„Deutſche Geſellſchaft für Ernährungsfor⸗ ſchung“ ins Leben gerufen. Ihr Vorſitzender Proſeſſor Dr. Reiter, der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, hatte die Freundlichleit, unſeren Mitarbeiter über die bedeutſamen Auf⸗ gaben zu unterrichten, die dieſe Geſellſchaft in Zulunft zu erfüllen hat. Das Eſſen als Krankheit In die Sprechſtunde eines Arztes kommt ein Mann und läßt ſich gründlich unterſuchen, denn er hat ſchon ſeit einiger Zeit an verſchie⸗ denen Anzeichen gemerkt, daß er nicht ganz auf der Höhe ſeiner Leiſtungsfähigkeit iſt. Eine halbe Stunde, eine Stunde verrinnt und der Doktor iſt noch immer dabei, den Urſachen der Schwächeſymptome nachzuſpüren. Aber es hilft nichts, bei aller Gewiſſenhaftigkeit kann er nicht die geringſten Krankheitserſcheinungen feſtſtellen. Der Mann iſt geſund. Mediziniſch iſt er vollkommen geſund und trotzdem hat es ſeine Berechtiguna, wenn er über eine Ver⸗ minderung ſeiner Arbeitskraft geklagt hat. Die Gründe dafür liegen aber auf einem Gebiet, für das nicht der Arzt zuſtändg iſt, ſondern— der Ernährungsforſcher. Das Deutſche Inſtitut für Arbeitspſyhio⸗ loaie in Dortmund hat in letzter Zeit zahl⸗ reiche praktiſche Verſuche darüber angeſtellt, welchen Einfluß die Ernährungsweiſe auf den Geſundheitszuſtand des Menſchen hat und iſt dabei zu überraſchenden Ergebniſſen gekom⸗ men. Die Frage der richtigen Ernähruna hat ja in den vergangenen Jahren manchen Streit zwiſchen den verſchiedenen„Richtungen“ ge⸗ zeitigt. Am Ende all dieſer Diskuſſionen ſtan⸗ den ſchließlich aber nur Schlaaworte, mit denen dem ſchaffenden Volk nicht geholfen werden konnte. Nun, einen Erfolg hat der Kriea der„Magenapoſtel“ doch gehabt: den, daß ſich die Wiſſenſchaft ſtärker des Problems Her Ernähruna anoenommen hat. Was der Kranke in dieſem oder jenem Fall zu ſich neh⸗ men darf, hatte man länaſt erforſcht, den ge⸗ ſunden Menſchen aber überließ man in der Eſſensfrage völlig ſich ſelbſt. Jedem Beruf ſeinen Speiſezettel! Die auf Anregung des Präſidenten des Reichsgeſundheitsamtes, Profeſſor Dr. Rei⸗ ter, gegründete„Deutſche Geſellſchaft für Er⸗ nährungsforſchung“ wird nun in Zukunft die wiſſenſchaftlichen Vorausſetzungen dafür ſchaf⸗ fen, daß die Ernährungsweiſe des deutſchen Menſchen aller Gaue in eine Bahn gelenkt wird, die unter Berüchſichtigung aller äußeren Verhältniſſe den Höchſtſtand ſeiner Ge⸗ ſundheit und Leiſtungsfähigkeit gewährleiſtet. Etwa 100 der angeſehenſten deutſchen Mediziner, Chemiker, Phyſiologen und Statiſtiker aehören der neuen Geſellſchaft an.„Es iſt kein Zufall“, erzählt uns Profeſſor Dr. Reiter,„daß ſich etwa der Eskimo mit Vorliebe von tranigen Speiſen nährt, während die Bewohner des heißen Afrikas wieder ſolche Koſt bevorzugen, die ſehr waſſerhaltig iſt, ſon⸗ dern vielmehr eine Beſtätigung dafür, daß die Nahrung immer die beſte iſt, die dem Boden des einzelnen Landes entſtammt. Viele unſerer Frauen kochen oft viel zu unzweckmä⸗ ßia und zu teuer, weil ſie es nicht anders wiſ⸗ ſen. Es ſteht feſt, daß das Eſſen, das bei⸗ ſpielsweiſe für den Mann am Schreibtiſch zur Erreichung ſeiner Höchſtleiſtung das richtige iſt, noch lange nicht für den Schloſſer paßt. Der Kaufmann braucht eine andere Nahruna als ber Gärtner und die Koſt, die für den Schmied am Amboß unbedingt erforderlich iſt, kann der Schneider vielleicht rein körperlich gar nicht: verarbeiten. In jedem Beruf liegen die Ver⸗ hältniſſe anders, und dem wirh auch der Kü⸗ chenzettel Rechnung tragen müſſen.“ Bei den Ernährungsreformen wird den „Nationalgerichten“ der einzelnen deutſchen Gaue weiteſtgehende Beachtung geſchenkt Der Münchener will ſeine Kalbshaxe, und er ſoll ſie auch haben. der Rheinländer wird nach wie vor viel Gemüſe auf der Karte ſtehen haben, und der Württemberger braucht auf ſeine „Spätzle“ nicht verzichten. Das Volkskochbuch der deutſchen Gaue Es iſt ernſte wiſſenſchaftliche Arbeit, die die „Geſellſchaft für Ernährungsforſchung“ leiſtet, aber dieſe Arbeit wird die ganz realen Gege⸗ benheiten berückſichtigen. Die Hausfrau, die täalich am Herd ſteht, wüßte mit den gelehr⸗ teſten Ratſchlägen wenig anzufangen, wenn der Preis der einzelnen Nahrungsmittel ihre Verhältniſſe überſchreiten würde. Die Forſcher werden deshalb aenau darüber unterrichtet, was in den verſchiedenen Gegenden reichlich und billig zu haben iſt. Dann werden die Speiſen auf ihren Nährwert hin unterſucht Werkbild Anläßlich des 25. Jahrestages der Pfadfinderbewegung in Amerika fand in Neuyork ein Treffen der Boy Scouts statt, bei dem auch Signalübungen abgehalten wurden. Pressephoto und geſchmacklich„abgeſtimmt“. Nur dadurch iſt es möaglich, teuere Nahrungsmittel durch zwar billigere, aber gleichwertige zu erſetzen. Die Ergebniſſe, zu denen die„Profeſſoren am Küchenherd“ dann gelangen, werden nicht nur Ideengut der Wiſſenſchaft bleiben, ſon⸗ dern ſofort ins Volk getragen. Und der Weg, den man dazu beſchreiten wird, ermöglicht jeder Frau, Mann und Kindern jenes Mahl aufzutiſchen, das bei geringſten Koſten den höchſten Gegenwert an Nähr⸗ kraft bietet. An Hand von billigen Volks⸗ kochbüchern ſoll ſie Tag für Tag einen ab⸗ wechſlungsreichen Mittagstiſch bereiten können. Schon iſt der erſte Verſuch damit gemacht worden. Für das rheiniſch⸗weſtfäliſche Indu⸗ ſtriegebiet iſt ſo ein. Gaukochbuch erſchienen, das nur Rezepte von jenen Speiſen enthält, die dort ſowohl gerne gegeſſen werden, als auch für das Durchſchnittseinkommen eines Arbeiters erſchwinglich ſind. Oberbayern wird der nächſte Bezirk ſein, der ein Volkskochbuch erhält, das ganz auf ſeine Verhältniſſe zuge⸗ ſchnitten iſt. Wenn dann Schwaben, Sachſen, Schleswig⸗Holſtein und die anderen Gaue alle nachgefolgt ſein werden, dann wird jeder Deutſche im beſten Sinne des Wortes„ſein Huhn im Topfe“ haben. Rleines Cexikon für den Ceſer Fragen: Wieviel Taſten hat ein normales Klavier? 'udv dezvaupl ge aun ograt 29 zwanet aun— 88 ſwg fdraviß Lozjvunou ui) Was iſt eigentlich Euphemismuss ⸗apohhr udmgousbuvun zꝛdure bununoſwin aun vungrerplaun zqusbrugcleq z70 Siv Sin zonzasg snueimohang moatamors eve Wen heiratete Friederike Brion, die unſterb⸗ liche Pfarrerstochter von Seſenheim, nachdem Goethe ſie verlaſſen hatte? usqnoſob Jozvziogzegun ji uonig 2n1002118 In welchem Land wurde im vergangenen Jahr das meiſte Aluminium erzeugt? 'uv uduuo Ooß 91 um pionuvss“ J0% biuehe eeee ieiie i n ei usjvors usnbiunee di ubjo uuvg ne uen ⸗ugT 000 28 uog vungnencgc 7861 S1076 zsun djöndene zvae aun jauvjchnoe us Wie oft ſchlägt eine Hummel in einer Se⸗ kunde mit ihren Flügeln? jvuigs z0plobun Ueber wieviel Menſchen herrſcht Großbritan⸗ nien heute? Bunzenggsqang usmvſoß ꝛ30 jude -oꝛch 27 ꝛan ige Lvg uzuamnc 09/ ꝛq0n Welche Koſten verurſacht der Bau eines ein⸗ zigen Kilometers Radfahrweg? mvzſß auslinvysche Smmupn Bekenntnis Immer ſchon haben wir eine Liebe zu dir gelannt, bloß wir haben ſie nie mit einem Namen ge⸗ nannt. Als man uns rief, da zogen wir ſchweigend fort, auf den Lippen nicht, aber im Herzen das Wort Deutſchland. Unſere Liebe war ſchweigſam; ſie brütete tief verſteckt. Nun ihre Zeit gekommen, hat ſie ſich hochgereckt. Schon ſeit Monden ſchirmt ſie in Oſt und Weſt dein Haus und ſie ſchreitet gelaſſen durch Sturm und Wettergraus Deutſchland. Daß kein fremder Fuß betrete den heimiſchen Grund, ſtirbt ein Bruder in Polen, liegt einer in Flan⸗ dern wund. Alle hüten wir deiner Grenze heiligen Saum Unſer blühendſtes Leben für deinen dürrſten Baum. Deutſchland. Immer ſchon haben wir eine Liebe zu dir gekannt, bloß wir haben ſie nie bei ihrem Namen ge⸗ nannt. Herrlich zeigte es aber deine größte Gefahr, daß dein ärmſter Sohn auch dein getreueſter war, Denk es, o Deutſchland! Karl Bröger. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10. Die Wirtſchaſtsſeite „Hakenkreu A Nr. 596/ B Nr. 359— 29. Dezember 1935 Meinigung der Abeiszofte Von Bernhard Köhler Während die zweite große Schlacht des Feld⸗ Zzuges um orſtim und wirtſchaftliche Leiſtung des deutſchen Volkes, die Rationaliſie⸗ rung der Volkswirtſchaft und hier vor allem der geſamten Erzeugungswirtſchaft beginnt, iſt der zuerſt geſchlagene Gegner noch bis in ſeine letzten Schlupfwinkel zu verfolgen und zu ver⸗ nichten. Jeder muß ſich darüber klar ſein, daß es ſich gegenüber der Arbeitsloſigleit nicht um die Stabiliſierung auf einem angeblich erträglichen Stand oder gar bei einer angeblich naturnot⸗ wendigen Zahl von Arbeitsloſen handelt, ſon⸗ dern um ihre völlige Beſeitigung, ſoweit man überhaupt von einer echten Arbeitsloſigkeit ſpre⸗ chen kann. Dieſe iſt gegeben, wenn vollarbeits⸗ fähige und arbeitswillige Vollsgenoſſen vergeb⸗ lich nach Arbeit ſuchen. Solange dies noch der Fall iſt, arbeitet die Volkswirtſchaft mit Verluſten, die zu vermeiden ſind; gleichzeitig würde eine ſolche Volkswirt⸗ ſchaft nicht den ſittlichen Forderungen entſpre⸗ chen, die ein Volk an ſeine Wirtſchaft zu ſtellen hat. Denn erzwungene Arbeitsloſigkeit iſt ein Unrecht am en der durch ſie gehin⸗ dert wird, ſich ſelbſt, ſeine Familie und ſein Volk durch ſeine Leiſtung zu erhalten. Der unmittelbare Gegner in der Arbeits⸗ ſchlacht war die Arbeitsloſigkeit, die uns durch kapitaliſtiſchen Aberglauben und durch politiſche und wirtſchaftliche Fremdherrſchaft und Aus⸗ beutung diktiert war. Dieſem Gegner gegenüber galt der einfache Grundſatz, daß Arbeitsloſigkeit nur durch Arbeit bekämpft werden kann. Wie verrückt und verblendet die Auffaſſung war, daß wir nicht wüßten, was wir mit unſe⸗ ren Arbeitskräften anzufangen hätten, zeigt die Tatſache, daß jetzt ſchon, vor Ablauf des dritten Jahres der Arbeitsſchlacht, Mangel an Arbeits⸗ kräften ſich fühlbar bemerkbar macht. Und zwar fehlt es nicht nur an gelernten und geſchulten Facharbeitern, ſondern mehrerenorts auch an allgemein brauchbaren Arbeitskräften ſchlecht⸗ hin. Neue Vorhaben ſelbſt einfachſter Art wür⸗ den in mehreren Gegenden des deutſchen Vater⸗ landes bereits auf Schwierigkeiten ſtoßen, weil die entſprechenden Arbeitskräfte einfach nicht zur Hand ſind. „Auf der anderen Seite leiden manche Gegen⸗ den des Reiches noch ſchwer unter der Unmög⸗ lichkeit, auch nur den vollarbeitsfähigen und arbeitswilligen Volksgenoſſen ausreichende Ar⸗ beit zu bieten. Es handelt ſich hier gar nicht um die Unterbringung von Volksgenoſſen, die eine beſtimmte Tätigkeit auszuüben wünſchen, ſondern um ſolche, die jede Arbeit annehmen würden, wenn ſie nur zu finden wäre. Auf dieſe ſtehengebliebenen Reſte der Arbeitsloſigkeit iſt nunmehr das beſondere Augenmerk zu richten. Nur bis zu einem gewiſſen Grad kann dabei auf die Aufnahmefähigkeit durch die freie Wirtſchaft gerechnet werden, ſei es, weil die Verhältniſſe in dem betreffenden Gewerbe ſich gewandelt aben und deren Aufnahmefähigkeit geringer geworden iſt, ſei es, weil auf eine ſchnelle Beſſe⸗ rung der Exportmöglichkeiten oder der Rohſtoff⸗ verſorgung dort nicht zu rechnen iſt, ſei es, weil die beſondere wirtſchaftliche und ſoziale Struk⸗ tur der betreffenden Gebiete beſondere Auf⸗ gaben ſtellt. Andererſeits iſt dieſen verhärteten Reſten von Arbeitsloſigkeit auch nicht immer mit unmittelbaren Maßnahmen beizukommen; zu einem erheblichen Teil müſſen ſich Auflocke⸗ rungen dadurch ergeben, daß beweglichere Teile nach Orten beſſerer Arbeitsmöglichkeiten ab⸗ wandern oder wenigſtens auf längere Zeit Ar⸗ beit außerhalb annehmen. Bis zu einem ge⸗ wiſſen Grad wird daher die Geſundung der wirtſchaftlichen und ſozialen Struktur dieſer Gegenden mit der Aufſangung der Arbeitsloſig⸗ keit Hand in Hand gehen. Dabei bleibt immer Grundſatz, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Volkswirtſchaft ſolange immer wieder Arbeitskräfte aufrufen wird, als noch welche verfügbar ſind. Anders als durch ſtets erneute Schaffung von Arbeitsgelegenheiten durch die öffentliche Hand iſt dieſer Aufgabe gar nicht beizukommen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß beſſere Aus⸗ fuhr und beſſere Rohſtoffverſorgung aus Aus⸗ land und Inland die Aufgaben der öffentlichen Hand weſentlich einzuſchränken vermögen. Tre⸗ ten ſie ein, um ſo beſſer; treten ſie nicht ein, ſo tritt dem arbeitsloſen Volksgenoſſen gegen⸗ über die öffentliche Arbeitsbeſchaffung für ſie ein. Währenddem geſchieht fernerhin alles, um für die Zukunft ſo ſchwere Unſtimmigkeiten zzwiſchen der Arbeitskraft eines Bezirkes und der Aufnahmefähigkeit der Betriebe auszuſchal⸗ ten. Sowohl die ſtrukturellen Urſachen, wie auch die konjunkturellen Anläſſe von Arbeitsloſigkeit ſind entweder zu beſeitigen oder aufzufangen. Im gegenwärtigen Augenblick überſteigen ſolche Aufgaben häufig noch die Möglichkeiten, die dem Unternehmer und Betriebsführer gegeben ſind. Jedoch darf man nicht glauben, daß ſie durch⸗ aus oder auch nur vorwiegend Angelegenheiten entraler Planung und einer zentral organi⸗ Renden Neuordnung wären. Das wichtigſte Mittel der zentralen Wirtſchaftslenkung iſt und bleibt immer wieder der unmittelbare Arbeits⸗ einſatz ſelbſt. Von Jahr zu Jahr wird die Un⸗ ternehmerſchaft beſſer lernen, ſich auf dieſe un⸗ abänderliche Tatſache nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsführung einzurichten. In weiterer Ferne, aber deswegen als Auf⸗ durchaus nicht aufſchiebbar, liegt das Ziel, ie jahreszeitlichen Beſchäftigungsſchwankungen aufzufangen oder wenigſtens für den Erwerbs⸗ tätigen und die Volkswirtſchaft unfühlbar zu machen. An die Initiative und Wendigkeit, das Selbſtbewußtſein, die Verantwortung und den Arbeitswillen des einzelnen werden hier große Anforderungen geſtellt. Die ſcharfe Ausleſe, die in allen Schichten des Arbeitertums, vom klein⸗ ſten Hilfsarbeiter bis zum größten Unternehmer, Fapaniſche Exportgilden— Hauptträger der Ausfuhr„ Das Schundangebot ſoll durch Qualitätsexport verdrängt werden— Weitgehende ſtaatliche Unterſtützung Es iſt kein Zweifel, daß an den großen japa⸗ niſchen Exporterfolgen die ſogenannten Ex⸗ portgilden einen hervorragenden Anteil haben. Neben anderen Faktoren, die die japa⸗ niſche Exportoffenſive auf den Weltmärkten durchführen halfen, wie Währungspolitik, niedrige Geſtehungskoſten, niedriger Lebens⸗ ſtandard des japaniſchen Arbeiters, mittelbare und unmittelbare Subventionen für die aus⸗ führende Induſtrie, haben die Ausfuhrorgani⸗ ſationen einzelner Branchen, eben dieſe Gilden, ihrerſeits dazu beigetragen, japaniſchen Waren den Weg zu bahnen. Dieſe noch nicht lange beſtehenden Exportvereinigungen ſind das Er⸗ gebnis einer Zuſammenarbeit zwiſchen Regie⸗ rung und Exporteuren. Durch das Geſetz über die Exportvereinigungen (1925) wurden alle am gleichen Erwerbszweig intereſſierten Firmen oder Perſonen zuſam⸗ mengeſchloſſen. Die Gildengeſetzgebung iſt ver⸗ ſchiedentlich ergänzt worden. Eine der wich⸗ tigſten Aenderungen iſt vor ein paar Jahren durchgeführt, als zwei neue Klaſſen von Gilden geſchaffen wurden: Die eine für Exporteure beſtimmter Güter und die an⸗ dere für die verſchiedenen Ausfuhrinduſtrien. Urſprünglich waren die einzelnen Aufgaben der Gilden folgende: Ueberwachung der Qua⸗ lität der Exportprodukte im Verhältnis zu ihrem jeweiligen Preis. Gerade mit Rückſicht auf die Ausfuhr hat die Regierung darauf ge⸗ drängt, daß das billige Schundangebot mög⸗ lichſt ſchnell guten Qualitätsexporten Platz macht. Es iſt verſchiedentlich darauf hingewie⸗ ſen worden, daß Japan nur dann Ausſicht habe, die neuen Abſatzmöglichkeiten, die es auf Grund ſeiner billigen Preiſe gefunden habe, zu behalten und auszubauen. Ferner hatten dieſe Gilden n bei der Ausfuhr zu leiſten, z. B. Sortierung, Verpackung und Be⸗ rechnung der Verlaufspreiſe, Anſtellung von Agenten der Vereinigung im Ausland, gemein⸗ ſame Propaganda durch reiſende Muſtermeſſen, Teilnahme an Auslandsmeſſen uſw. Veſondere Gilden für jede Güteart Inzwiſchen iſt die Spezialiſierung dieſer Or⸗ ganiſation ſoweit durchgeführt worden, daß faſt jede Güterart, die für die Ausfuhr wichtig iſt, von beſonderen Gilden be⸗ treut wird. So gab es ſchon Mitte 1934 etwa 400 Gilden für insgeſamt 55 Warengruppen. Geſetzmäßig können für die folgenden Haupt⸗ warengruppen Gilden organiſiert werden und ſind es z. T. ſchon: Baumwollgewebe, Seiden⸗ gewebe, Wollgewebe, Leinen, Kunſtſeiden⸗ gewebe, Stoffwaren, Strickwaren, Uhren, Schirme, elektriſche Glühbirnen, Metallwaren, Porzellan und Steingut, Emaillewaren, Glas⸗ waren, Saaeaten e Zündhölzer, Kriſtall⸗ waren, Lackwaren, Seifen, Fahrräder, Leder und Lederwaren uſw. Förderung der Konzernbildung Wenn auch praktiſch die Arbeit der beiden Klaſſen von Gilden(induſtrielle Gilde und Handelsgilde) naturgemäß häufig zuſammen⸗ fällt, ſo iſt eine verſchiedenartige Entwicklung zu verzeichnen. Die induſtriellen Gil⸗ den und Verbände haben in erſter Linie auf einen ſtärkeren Zuſammenſchluß und auf die Bildung von Großkonzernen hingewirkt. Der Staat hat dieſe Entwicklung durch die ent⸗ ſprechenden geſetzgeberiſchen Maßnahmen un⸗ terſtützt, z. B. durch Zahlungen von Beihilfen; daneben ſind regierungsſeitig niedrig verzins⸗ liche Kapitalien für dieſe Genoſſenſchaften her⸗ gegeben. Weiter erſetzt der Staat Banken einen Teil der Verluſte, die ſie bei Ausleihung von Betriebskapitalien an ſolche Genoſſenſchaf⸗ ten erlitten haben. Die Induſtrievereinigun⸗ gen werden weiter durch Steuervergünſtigun⸗ gen gefördert, ſie brauchen keine Einkommens⸗, Körperſchafts⸗ und Eintragungsſteuer zu zah⸗ len. Die induſtriellen Zuſammenſchlüſſe ſind im allgemeinen ziemlich ſtraff und begünſtigen ſomit die Zuſammenſchlüſſe von Firmen in⸗ nerhalb der einzelnen Kartelle. Ein gutes Bei⸗ ſpiel für die Erfolge dieſer Geſetzgebung gibt die Papierinduſtrie. An Stelle einer großen Anzahl mittlerer Unternehmungen eihi⸗nie nur noch neun Firmen die in der Seiſhi⸗Rengo⸗ Kwai zuſammengeſchloſſen ſind. Konzentration der Ausfuhr Die Sͤc beſtimmt die Erzeugung der ein⸗ zelnen ſetzt die Preiſe feſt und verfügt, welche Mengen auf den Aus⸗ landsmarkt gebracht werden dürfen. Auf der Zanderen Seite ſind in den reinen Aus⸗ fuhrvereinigungen die Erxporteure gleicher und verſchiedener Waren zuſammen⸗ geſchioſſen. Zur Aufgahe der Ausfuhrvereini⸗ gungen gehören, wie ſe ar Kontrolle der Ausfuhr und Beaufſichtigung der Ausfuhrverſchiffungen und aktive Maßnahmen zur Förderung der Ausfuhr. Einzelne Ver⸗ einigungen kaufen die Ausfuhrwaren von ihren Mitgliedern auf, während andere ihre Mitglieder bei ihrem eigenen Warenverkauf im Ausland beſondere Dienſtleiſtungen zur Ver⸗ fügung ſtellen. Die Exportvereinigungen unter⸗ halten Vertreter im Ausland, deren Zahl im Laufe der letzten Zeit außerordentlich geſtiegen iſt. Im Intereſſe der Werbung für japaniſche Aus⸗ fuhrwaren gewährt auch in dieſem Falle die Regierung Beihilfen für ſogenannte Wander⸗ ſchon kürz angedeutet, muſtermeſſen, ebenſo Kredite, Steuerbefreiun⸗ gen, Steuerermäßigungen. Der Eintritt ausländiſcher Han⸗ delsfirmen in die japaniſchen Exportver⸗ einigungen wird nicht im geringſten erſchwert, Mtate iſt fß erwünſcht. Der Vorteil der itgliedſchaft beſteht darin, daß die Mitglieder nach dem Syſtem der Quotenverteilung durch die Vereinigungen einen Anſpruch auf Aus⸗ fuhrlizenzen haben in der Höhe eines beſtimm⸗ ten Prozentſatzes. Die Gilden als Quotenverteiler Durch die ſich in den letzten Jahren dauernd ändernden Verhältniſſe am Weltmarkt wurde die Aufgabe der Gilden eine weſentlich größere. Die Abwehrmaßnahmen in den verſchiedenen Ländern gegen den wachſenden Strom der billi⸗ gen japaniſchen Exportprodukte zur Aufrecht⸗ erhaltung der eigenen nationalen Induſtrien überzeugte die japaniſche von der Zweckmäßigkeit einer weiteren Verfeinerung der einſetzt, wird dieſe Initiative und Verantwor⸗ tung wecken und zur Wirkung bringen. Der damit verbundenen Ausmerzung der Un⸗ tüchtigen verfallen zunächſt die aſozialen Ele⸗ mente, die heute noch zum Teil unter den Ar⸗ beitsloſen geſührt werden, in Wirklichkeit aber durchaus nicht Opfer des Kapitalismus, ſondern Entartete ſind, Abfallprodukte des Volkes, die je 155 deſto beſſer verſchwinden. Sie werden ſich ſelbſt zu entſcheiden haben, ob ſie arbeiten oder zugrunde gehen wollen; mancher wird ſich vielleicht noch zurechtfinden, andere nicht. Die Volksgemeinſchaft wird ſich der Verringerung wifße Arbeitsertrages durch ſie zu erwehren wiſſen. Von den eigentlichen Arbeitſuchenden ſind ferner ſtreng zu ſcheiden die Stellungſuchenden und ſolche Erwerbsloſe, die in einem beſtimm⸗ ten Beruf tätig ſein wollen und nichts anderes zu tun geſonnen ſind. Ein Teil von dieſen ſtellt der wirtſchaftlichen Führung überhaupt keine Aufgaben, da ſie lediglich aus einem Arbeits⸗ platz in einen anderen überwechſeln wollen. Einem anderen Teil kann nicht beſtritten wer⸗ den, daß ihr Verlangen nach Anwendung ihrer beſonderen Fähigkeiten und Kenntniſſe gerecht⸗ fertigt iſt. Sie müſſen ſich aber darüber klar ſein, daß der Anſpruch auf Anwendung beſonderer Fähig⸗ keiten der Anſpruch auf ein Vorrecht iſt, und daß ein ſolches Vorrecht nur durch befondere Leiſtung erworben werden hann. Es ſind teils Perſönlichkeiten, die um Betäti⸗ gung in einem freien Beruf ringen, insbeſon⸗ dere alle diejenigen, die ſchöpferiſche Fähigkeiten geltend machen. Zum Teil aber ſind es auch ſolche, die im Wettbewerb in gewerblichen Be⸗ rufen zurückgeblieben ſind. Ihnen muß geſagt werden, daß man das Vorrecht beſonderer Lei⸗ ſtung auf eigene Gefahr erſtrebt, und daß ein Vorrecht, das als Rechtsanſpruch erſtrebt wird, ein Unrecht gegen die Volksgenoſſen iſt. Die Volksgemeinſchaft und ihr Beauftragter, der Staat, iſt nicht ver⸗ pflichtet, Vorrechte irgendwelcher Art zu ſchüt⸗ zen und anzuerkennen, ſondern nur das Recht auf Arbeit. Nicht aber das Recht auf eine beſtimmte Betätigung. Sie müſſen ſich alſo notfalls damit abfinden, daß ſie, um nicht zu verhungern oder Not zu leiden, eine andere Arbeit leiſten, als die ihnen genehme oder die gelernte. Dem Betroffenen mag dies unendlich bitter erſcheinen. Er möge ſich aber fragen, ob ſein Los auch nur im Entfernteſten zu verglei⸗ chen iſt mit dem des Volksgenoſſen, dem verſagt war, überhaupt durch irgendeine Arbeit halt⸗ Kräfte zu regen und ſein Daſein zu er⸗ halten. In der Auffaſſung, daß man durch Geburt oder genoſſene Ausbildung berechtigt ſei, An⸗ ſpruch auf eine beſtimmte gehobene Beſchäfti⸗ gung zu erheben, ſteckt unendlich viel reaktio⸗ näre Ueberheblichkeit. Der Tüchtige wird ihrer Herr werden. Den Untüchtigen aber Anſpruchs⸗ vollen wird der nationalſozialiſtiſche Staat noch weniger befriedigen können, als irgendein an⸗ ſchon weil er das grundſätzlich nicht will. Dagegen ſtellen eine außerordentlich wichtige Aufgabe diejenigen, die buchſtäblich als Opfer der kapitaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ und Volkszer⸗ ſtörung der Vergangenheit anzuſprechen ſind, und die zu alt oder auf andere Weiſe ungeeig⸗ net geworden ſind, in der Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Volkes einen vollen Platz einzu⸗ nehmen, gleichgültig welchen, und die doch noch arbeiten könnten und arbeiten wollen. Was zu ihren Gunſten getan werden kann, muß ge⸗ ſchehen. Es iſt unendlich ſchwierig, ihnen zu helfen, und nur allmählich kann ſich die geſetz⸗ geberiſche Hilfe durch die hier vorliegenden Auf⸗ gaben hindurchtaſten. Eine beſondere Berück⸗ ſichtigung durch die ſoziale Fürſorge wird not⸗ wendig ſein. Endgültig wird nur die Geſun⸗ dung der ſozialen Struktur, insbeſondere das im weiteſten inne, hier Wandel ſchaffen. Die Arbeitsſchlacht hat das wichtigſte Pro⸗ blem gelöſt, das eine im höchſten Grade poli⸗ tiſche Aufgabe darſtellte. Sie wird bis zur völ⸗ ligen Erfüllung der politiſchen Aufgabe durch⸗ geführt werden. Die endgültige Bereinigung der Arbeitsloſigkeit liegt zu einem Teil auf rein ſozialem Gebiet; die hier völlig neu geſehenen Aufgaben können um ſo beſſer gelöſt werden, je erfolgreicher die zweite große Schlacht unſeres Arbeitsfeldzuges, die Rationaliſierung der Voltswirtſchaft, vorgetragen wird. Indexziffer der Großhandelspreiſe unverändert lich in Händen des berufsmäßigen Börſenhandels ia onleihe wurden unv. bewertet. Tra⸗ Nr. 15 753. räume meiner? —1 Ar tet dahingehen Ausfuhrorganiſationen. Ueberall in der Weltſ preis nicht—— wurden Dämme gegen den japaniſchen Waren⸗ men, daß dies ſtrom aufgeworfen. Die Bedeutung der Gilden! empfehlen Ih. ſtieg durch ſolche Beſchränkungen, da ihnen inf ſenengunger en Fällen, in denen ſich die japaniſche Aus⸗] nagen uhr nach Einfuhrquoten anderer Länder richten] Mietpreiſes an mußte, die Verteilung dieſer Quoten übertragen wurde. Damit gewinnt die Tätigkeit derſ Tuppe uAng Vereinigungen größeren Rahmenf wunſcht, daß in handelspolitiſcher Hinſicht. Eine] dieſem Wunſche Kontrollorganiſation, die die Abſatzentwicklung] iſt es meiner Fr an den einzelnen Märkten genau kennt, mif gründlich zu pi für das Eingehen von für Japan annehmbaren] Hündigungsaru Handelsverträgen unentbehrlich ſein. Ferner Be hat ſich durch die erfolgreiche Tätigkeit dieſer 32— 5 Gilden in Japan die Auffaſſung durchgeſetzt, Auszug—. daß Japan in der Abwehr handelspolitiſcher fundheitlichen 6 Maßnahmen, die vom japaniſchen Standpunkt] fenſter ein gro aus ungerechtfertigt erſcheinen, um ſo ſtärker— Antwort 0 wird, je ſtraffer ſeine Exportorganiſationenſ Linmal in der 2 urchgeführt ſind. Um eine ſolche Durchorganie 5 iſt ſierung zu erreichen, wurden die ſogenanniſ grund 23 ten Handelskommiſſionen(Studienef keine beſtimmte kommiſſionen) gegründet, deren Mitglieder auz Hausfrau getro hervorragenden Vertretern der größten Exporte Sie trotzdem ar vereinigungen beſtehen. Der Zweck dieſer Kom⸗ geſetzt, daß lein miſſionen iſt folgender: Die Abſatzver eMaf traa ſteht, die zu ſtudieren und zugleich handelspolitiſche Maß⸗ vird— nahmen mit in Frage kommenden Ländern vone wenn Ste dieſe zubereiten. So haben zwei Kommiſſionen ſchon Rochmieter geg 1933 die Abſatzverhältniſſe in Weſtafrika, Mitz überlaſſen. Ihre tel⸗ und Südamerika geprüft; ferner reiſten beantwortet wer ſolche Gruppen nach Britiſch⸗Indien und den brüſen müßte, b Balkanſtaaten. Darüber hinaus werden natür N. N. Ein Ha lich auch die Einfuhrmöglichkeiten aus den Länt ea fünf Jahrer dern geprüft, die über eine zu ſtarke Einſeitigſ dem Mieter und keit des Handels mit Japan zugunſten d Das Ehepaar er japaniſchen Abſatzes klagen. Es ohne wei— res erſichtlich, daß das Hauptziel der Exportzf paar vereinigungen: Steigerung des Exports durchf an dem jetzigen Verbeſſerung ſeiner Vorausſetzungen im Ine unbeteiligt iſt. land, Herabſetzung der Abſatzkoſten durch Zur ſtehen die einge ſammenarbeit und Einführung der japaniſchen nach wie vor un Produkte auf den Auslandsmärkten bisher we—— ſentlich erreicht wurde. beſitzers zu vert wort: Die M über die Möbel Zeit eine Mietſck Vormieterpfandr S. L. Bin ich Die Kennziffer für Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 24. Dezember wie in der Vorwoche auf 103.3 (1913— 100). Die Kennziffern der Hauptgruppen ſind tt aleichſalls unverändert: ſie lauten Agrarſtoffe 105,0% Eche eines Zimn induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 93.2 und induf 1. erkrant ſtrielle Fertigwaren 119.4. Sache der Geme der Lage iſt, mu Berliner Börse esen führt werden mi Koſten nicht ſelbf Aktien feſter, Renten gehalten „Die Wochenſchlußbörſe eröffnete wider Erwarten m rem Fall von der nR. S. L. Wenn ich ziemlich regem Geſchäft, das allerdings faſt ausſchlie .— ter ſchriftlich da uf⸗ rſe trotzdem betreten Zumeiſt mag es ſich dabei um Deckungsläufe gehandelff für dieſes Verbo haben. Tie bei den erſten Kurſen erzielte Steigerung erfuhr auch im Verlaufe eine Fortſetzung. Die freund⸗ liche Tendenz erhielt durch aus der Wirtſchaft vorlie⸗ Wir haben g gende Meldungen eine gute Stütze, insbeſondere wurg K. K. We den auf den erneut geſteigerten Abſatz in der Autoff haben Welchen mobilinduſtrie, auf günſtige Eiſenmarktlage und andeſ haben die beide res verwieſen. Montanewaren nach den geſtrigen Rü—— den Spieg gängen überwiegend erholt, ſo Klöckner um ½, Hoe— er den Spie um 96 und Harpener um ½ Prozent. Stahlverein. nim zogen unmittelbar nach unverändertem Beginn um i Simne. On ſehr Prozent an. Von Braunkohlenaktien waren Rheinbraulf man hinter den um 1½, Eintracht um 1 Prozent ſeſter. Kaliwertef deſſen Unterkante wurden zwar in eiwas größerem Umfange als in denf Rapiere, Brieſe, letzten Tagen zum erſten Kurs notiert, lagen aber ehet——— und etwas ſchwächer. Faſt unverändert kamen chemiſche ins Papiere zur Notiz, darunter Farben mit 148¼½. Von— beh⸗ Gummi⸗ und Linoleumaktien ſind nur Deutſche Lino⸗ dieſe Dinge nicht leum mit einer Steigerung von 1½ Prozent hervor⸗ Au Nachrichten, zuheben. Von Elektrowerten waren Siemens um ½ Turchſehen und d Prozent erholt, dagegen gaben Schuckert auf geringes e konnte, die Angebot um 56 Prozent nach. Bemerkenswert feſt en lagen von Tariſwerten Beag mit einer gegen letztef der Einfachheit d Notiz am 23. 12. erzielten Steigerung von 4¼ Pro⸗ K. E. Stimmt zent. Deſſauer Gas gewannen/ Prozent. Von den] mals von einem übrigen Märkten ſind noch hervorzuheben: Daimler Nein. Das Benzd mit plus%, Berliner Maſchine, Bemberg und Aku— 9 letztere auf Arbitragetäufſe— mit je plus 1 Prozent.)„Radfahrer. Iſt Feſt lagen auch Reichsbankanteile mit plus 17% Pro⸗ Känder⸗ oder ſonſ zent. Am Rentenmarkt blieb es ſtill Umſchuldungs⸗ land ſchon vorg Reichsaltbeſitz gaben irgendeiner Uebun erneut um 15 Pfa., mittlere Richsſchuldbuchforderungenf gleichen Uebung um 3 Prozent nach. Etwas Kaufintereſſe erhielt ſichf beſteht gar ein 8 für die viriabel gehandelten Indſtrieobligationenſf chen Rekord bei Blankotagesgeld erforderte un.—3½ Prozent. wurde?— Ant! Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.27 getommen, daß ei der Dollar mit 2,488. 4 geſtellte Weltbeſtle — keiner Diſziplin kurrenzen für Fre Rhein-Mainische Mittagbörse— 3. Iſt Th. Freundlich nm. Zum Wochenſchluß war die Börſe allgemein freundß ſeine Tendenz mu lich geſtimmt und die Kurſe zeigten zumeiſt nach obenß boren wurde er a Es lagen in einigen Spezialwerten kleine Kauforderh vor, während Angebot kaum zu bemerken war. Deiß„ notierten Werten lagen aber nur ſehr kleine Umſätz Eheangelegenl zu Grunde. Am Aktienmarkt ſtellten ſich überwiegem Erhöhungen von ½ bis ½ v. H. ein. Von chemiſcheſf„M. Br. Nhn. Werten blieben Scheideanſtalt weiter geſucht mit 2—————— (217). IG⸗Farben lagen mit 148½¼ unverändert. An der Scheid Der Urteilsſpruch Elettromarkt ſetzten Bekula ½, Felten ½, RWeEü und Licht und Kraft ½ v. H. höher ein, Siemens und AeEc lagen behauptet. Von Bergwerkspapieren gewan⸗ der ſorange zu 55 nen Hoeſch ½, Klöckner 36, Stahlverein /¼ v.., nu ſorgen in der Lae Buderus gaben ½ v. H. nach. Feſte Haltung zeigtelf einer eventuellen B Reichsbankanteile mit 178½(177½), ferner Kunſtſeid EChe mitgebrachte u Aku mit zirka 51(49½). Vermutlich auf höhere Mel⸗ nehmen? Und wie dungen aus Amſterdam je 1 v. H. ſeſter notierten noch verpflichtet, für di⸗ Von Schifft— Antwort: An Scheidungsurteil daß die Kinder d daß der Vater für ſie für ſich ſelbſt ſolchen Zuſatz kan nicht enthalten, we Scheidung als ſol Deutſche Lino und Zellſtoff Waldhof. fahrtswerten gewannen Nordd. Lloyd ½ v. H. Rentenmarkt war das Geſchäft gering. Altbeſitz lagen mit zirka 10956(10975) nur knapp gehalten, während Kommunalumſchuldung mit 87.60, Zinsvergütungs ſcheine mit 91.55, Späte Reichsſchuldbuchſorderunge mit 967% und Reichsbahn⸗VA mit 123½ gut behaupte blieben. Von fremden Werten fanden Mexikaner ein hervorgegangen ſin ges Intereſſe. Metalle Metall⸗Kurspreisänderung wieder verheiraten frau in die Ehe m Durch Bekanntmachung KP 82 wurden ab 28. Deſ f.— zember die Kurspreiſe für Kupfer um RM..50 erſ Kindes Statt anneh höht und die für Zinn um RM..— je 100 Kilo e 5 nur derjenige. mäßigt. Die durch Bekanntmachung Kcß 81 angeordf hat, durch Vertrag nete Ermäßigung der Blei⸗Kurspreiſe war bereits aff des att annehme 25. Dezember(nicht erſt ab 28. Dezember) wirkſam. Mange s ehelicher bewilligt werden. etzesbeſtimmung a ſchon daraus, daß ſehung der Kinde 6 1635 BGB). Da ). Dezember 1035 ſiB-Briefkaſten ANr. 596/ B Nr. 359— 29. Dezember 1935 „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 rragen und Antwocten lsfuhr Hausherr und Mieter ——.— 15 753. W—— der Wirtſchafts⸗ und Wohn⸗ 3 räume meiner Mutter iſt, gemeſſen an ihrem Ein'ommen. terſtützung viel zu hoch. Auch das Urteil eines Sachverſtändigen 3— tet dahingehend. Der Vermieter will jedoch den Miet⸗ erall in der Welt preis nicht herabſetzen. Welche Schritte muß ich unterneb⸗ apaniſchen Waren⸗] men, daß dies trotzdem geſchieht?— Antwort: Wir eutung der Gilden empfehlen Ihnen, bei der Ausgleichskammer des ngen da ihnen in Mieteinigungsamtes in Mannheim, k 5, ein Gutachten n iſche Aus⸗ über die angemeſſene Höhe des Pachtzinſes zu bean⸗ die japan nagen und auf Grund deſſen eine Ermäßigung des erer Länder richten] Mietpreiſes anzufordern. 1 4 K. In meinem Mietvertrag heißt es, daß die 4 9 Treppe täglich gereinigt werden muß. Die Hausfrau eren Rahmen wunſcht, daß dies morgens geſchieht. Wir kommen Hinſicht. Eine] dieſem Wunſche ſelbſtwerſtändlich nach, nur Samstags Abſatzentwicklung] iſt es meiner Frau nicht möglich, die Treppe vor Mittaz genau——— zu. ra dies 2 5 die— aren Kündigungsgrund ſein? Die Wohnung ſteht unter lich fein. Jer Mieterſchutz. Bei meinem Einzug in dieſes Haus habe ze Tälti it dieſer ich die Wohnung herrichten und eine elektriſche Licht⸗ )e Tatigkei leitung legen laſſen. Kann ich die Leitung bei meinem iſſung durchgeſetzt,) Auszug wieder abmontieren laſſen? Iſt es aus ge⸗ handelspolitiſcher fundheitlichen Gründen erlaubt, daß vor das Küchen⸗ iſchen Standpunktſ fenſter ein großer Holzſahrradſchuppen gebaut wird? en, um ſo ſtärker— Antwort: Zu Ihrer erſten Frage: Wenn Sie portorganiſatione einmal in der Woche mittags ſtatt morgens die Treppe olche urchorgan reinigen, ſo iſt dies ſelbſtverſtändlich kein Vergehen gegen den Mietvertrag, noch weniger ein Kündigungs⸗ die ſogenanni grund, ſchon deshalb nicht, weil in der Anordnung ja ionen(Studieneſ keine beſtimmte Stunde angegeben iſt. Sie können Ihre ren Mitglieder auzß Hausfrau getroſt darauf aufmertſam machen. Wollen er größten Export⸗ Sie trotzdem ausziehen, ſo ſteht Ihnen frei, voraus⸗ Zweck dieſer Kom⸗ geſetzt, daß leine gegenteilige Abmachung im Mietver⸗ Abfatzverhältniſ trag ſteht, die Lichtleitung mitzunehmen. Es iſt dabei delspolitif e M af allerdings zu beachten, daß die Wohnung nicht beſchä⸗ elsp 1 digt wird. Beſſer und bequemer iſt jedenfalls für Sie, nden Ländern vore wenn Sie die Leitung dem Hauseigentümer oder dem ommiſſionen ſcho Nochmieter gegen eine entſprechende Entſchädigung n Weſtafrika, Mitef überlaſſen. Ihre dritte Frage kann nicht ohne weiteres ift; ferner reiſte antwortet werden, da die Baupolizei den Fall erſt ⸗Indien und den prüfen müßte, bevor man darüber entſcheiden kann. zus werden natür⸗ ur N. N. Ein Hausbeſitzer hat mit einem Ehepaar vor eiten aus den Läne ea fünf Jahren einen Mietvertrag getätigt, der von u ſtarke Einſeitigſ dem Mieter und deſſen Ehefrau unterſchrieben wurde. an zugunſten dez Das Ehepaar erklärt in dem Vertrage u.., daß die Es iſt ohne weite in die Wohnung mitgebrachten Möbel ſein Eigentum und nicht verpfändet ſeien. Vor kurzem hat das Ehe⸗ ptziel der Exportiß paar Gütertrennung vereinbart, wonach der Ehemann des Exports durcht an dem jetzigen und kommenden Vermögen der Frau ſetzungen im Ine unbeteiligt iſt. Mich intereſſiert nun die Frage: Be⸗ tzkoſten durch Zu⸗ ſtehen die eingegangenen Verpflichtungen der Frau ng der japaniſchen närkten bisher we nach wie vor und iſt dieſe evtl. berechtigt, die Möbel, die doch als Sicherung für einen etwa eintretenden Mietrückſtand gedacht ſind, ohne Wiſſen des Haus⸗ beſitzers zu verkaufen oder zu verſchenſen?— Ant⸗ wort: Die Mieterin iſt in ihrem Verfügungsrecht über die Möbel nur dann beſchränkt, wenn zu dieſer Zeit eine Mietſchuld beſteht, für die der Hausherr das Vormieterpfandrecht ausüben kann. Vorwoche auf 103, S. L. Bin ich verpflichtet, die Koſten für Desinfek⸗ S tion eines Zimmers, in dem meine beiden Kinder an 93 2 und ind! Scharlach erkrankt waren, ſelbſt zu zahlen, oder iſt dies . Sache der Gemeinde?— Antwort: Wer dazu in der Lage iſt, muß die Desinfektion ſelbſt bezahlen. Da preiſe unverändert Spreiſe ſtellt ſich ſü m ſie jedoch, auf behördliche Anordnung, auch durchge⸗ Zörse führt werden muß, wenn der betrefſende Mieter die ſten nicht ſelbſt zahlen kann, ſo werden ſie in letzte⸗ gehalten em Fall von der Gemeinde übernommen. wider Erwarten mi dings faſt ausſchließ i Börſenhandels la⸗ ckungsläufe gehandel ierzielte Steigerung tſetzung. Die freund ſer Wirtſchaft vorlie⸗ S. L. Wenn ich als Hauseigentümer meiner Schwe⸗ ler ſchriſtlich das Haus verbiete, darf dieſe es dann trotzdem betreten?— Antwort: Wenn gute Gründe für dieſes Verbot vorhanden ſind, nein. Wir haben gewettet, daß K. K. Welchen Urſprung und genaue Bedeutung aben die beiden Sprichwörter:„Sich einen Brief inter den Spiegel ſtecken“ und„ſich einen Brief nicht inter den Spiegel ſtecken“? Antwort: Der Sprachſchatz nimmt beide Redensarten im wortlichen Sinne. In ſehr beſcheidenen Haushaltungen pflegte ian hinter den etwas nach vorn hängenden Spiegel, eſſen Unterkante mit der Wand eine Art Fach bildete, zapiere, Briefe, Kalender, wohl auch geweihte Büſchel, Pfauenſedern und Papierbſumen zu ſtecken. Kam aber Unerfreuliches ins Haus, ſchlechte Nachrichten, die man verſchwiegen behandeln wollte, dann ſteckte man ſich dieſe Dinge nicht hinter den Spiegel“. Wichtige Dinge, gute Nachrichten, die man öfters herunterholte zum Turchſehen und die man auch ſtolz der Gevatterſchaft zeigen konnte, die„ſteckte man ſich hinter den Spiegel“. Dieſe Aufbewahrung darf nicht verwundern, ſie lag in der Einfachheit der häuslichen Einrichtung. K. E. Stimmt es, daß der Entwurf des Benzdenk⸗ Prozent. Von den] mals von einem Juden ſtammt?— Antwort: orzuheben: Daimler] Rein. Das Benzdenkmal wurde von Leuger entworſfen. Bemberg und Aku— Radf Iſt bei Olympiaden, Meiſt je plus 1 Prozent.)„Radfahrer. Iſt es bei Olympiaden, Meiſ erſchaf en, mit plus 17% Pro⸗] Länder⸗ oder ſonſtigen Wetttämpfen im In⸗ und Aus⸗ f land ſchon vorgekommen, daß eine Sportlerin öckner um ½, Hoeſch rozent. Stahlverein rtem Beginn um n waren Rheinbrau nt feſter. Kaliwert Umfange als in den tiert, lagen aber eher dert kamen chemiſche ben mit 148¼. Von nur Deutſche Lino⸗ 1½j Prozent hervor⸗ ſen Siemens um ½ chuckert auf geringes Bemerkenswert feſt it einer gegen letzte erung von 4½¼ Pro⸗ in Aceen irgendeiner Uebung ihre männlichen Kollegen in der chuldbuchforderunge gleichen Uebung an Leiſtung übertroffen hat? Oder beſteht gar ein Frauenweltrekord, der von dem glei⸗ chen Rekord bei den Männern noch nicht überboten wurde?— Antwort: Bis jetzt iſt noch nicht vor⸗ gekommen, daß eine Frau eine von einem Mann auf⸗ geſtellte Weltbeſtleiſtung überboten hat. Da dies auch in keiner Diſziplin zu erwarten iſt, hat man die Kon⸗ kurrenzen für Frauen in allen Fällen von denen der Männer getrennt und weſentlich unterſchieden. K. G. Iſt Th. H. van de Velde ein Jude und wie alt?— Antwort: Jude iſt er zwar nicht, aber ſeine Tendenz muß unbedingt abgelehnt werden. Ge⸗ boren wurde er am 12. Februar 1873 in Leeuwarden. tfintereſſe erhielt ſich Indſtrieobligationen —3½ Prozent. is Pfund mit 12.27 littagbörse rſe allgemein freun n zumeiſt nach obe en kleine Kauforderh bemerlen war. Delf Eheangelegenheiten ſehr kleine Umſätz ten ſig nbezmieſhg. nhn. Aus einer Ehe, die durch das Ver⸗ 5 g4 ſchulden eines Ehemannes geſchieden wurde, ſind zwei ½ unverändert. Auf Kinder im Alter von zwölf und vierzehn Jahren da, Felten RWE i die bei der Scheidung der Frau zugeſprochen wurden. er ein, Siemens uni Der Urteilsſpruch lautete, daß der Vater für die Kin⸗ dertspapferen gewan der ſotange zu ſorgen habe, bis ſie für ſich ſelbſt zu verein ½ v.., nu ſorgen in der Lage ſind. Darf dieſer Vater nun ber eſte Haltung zeigten einer eventuellen Wiederverheiratung das in die zweite ), ferner Kunſtſeid Ehe mitgebrachte uneheliche Kind an Kindes Statt an⸗ ich auf höhere Melf nehmen? Und wie lange iſt er im vorliegenden Falle ſeſter notierten noch verpflichtet, für dieſes angenommene Kind zu ſorgen? lohof. Von Schifſt— Antwort: Zunächſt iſt es nicht richtig, daß im Zlovd ¼ v. H. Auf Scheidungsurteil gleichzeitig ausgeſprochen ſein ſoll, ring Altbeſitz lagen daß die Kinder der Frau zugeſprochen wurden und p gehalten währen daß der Vater für dieſe ſolange zu ſorgen habe, bis 0 Zinsvergütungs ſic für ſich ſelbſt zu ſorgen in der Lage ſind. Einen chulöbbuchforderunge ſolchen Zuſatz kann und darf das Scheidungsurteil 123½ gut behaup nicht enthalten, weil es ſich nur über die Frage der den Mexitaner ein Scheidung als ſolche auszuſprechen hat. Dies ſolgt ſchon daraus, daß die Folgen der Scheidung in An⸗ ehung der Kinder im Geſetz genau geregelt ſind 6 1635 BGB)). Da aus der erſten Ehe eheliche Kinder bervorgegangen ſind, darf der Vater, der ſich nunmehr derung wieder verheiraten will, das von ſeiner zweiten Ehe⸗ wurden ab 28. Deſ frau in die Ehe mitgebrachte uneheliche Kind nicht an r um RM. 0 50 enl Kindes Statt annehmen. 8 1741 BGB beſtimmt nämlich, .— je 100 Kilo er daß nur derjenige, der keine ehelichen Abtömmlinge 10 Kcß 81 angeordf hat, durch Vertrag mit einem anderen dieſen an Kin⸗ eiſe war bereits aff des ztatt annehmen kann. Von dem Erfordernis des ezember) wirkſam, Nange s ehelicher Ablömmlinge kann Befreiung nicht bewilligt werden. Ein im Widerſpruch mit dieſer Ge⸗ etzesbeſtimmung abgeſchloſſener Annahmevertrag iſt Mleine Reelitolunde des Gectago Zuschũsse der Frau im Haushelf- Eintroagungen in dos Schuldnerverzeichnis Unterhaltungspflicht der Ehegatten. Der Mann ha arunoſätzlich der Frau nach Maß⸗ gabe ſeiner Lebensſtellung, ſeines Vermögens und ſeiner Erwerbstätigkeit Unterhalt zu ge⸗ währen. Trotzdem beſteht inſofern eine ge⸗ wiſſe gegenſeitige Unterhaltungspflicht der Ehegatten, als die Frau einzuſpringen hat, wenn der Mann außerſtande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten Inſoweit hat die Frau nach Maßgabe ihres Vermögens und ihrer Er⸗ werbstätigkeit dem Mann den ſeiner Lebens⸗ ſtellung entſprechenden Unterhalt zu gewähren. Während alſo die Unterhaltungspflicht des Mannes ſtets beſteht ohne Rückſicht darauf. ob die Frau beoürftig oder vermögend iſt, iſt die Unterhaltungspflicht der Frau nur bei Bedürf⸗ tigkeit des Mannes gegeben. Allerdings ſtellt ſich unſere Rechtſprechung auf den Standpunkt, daß dieſe Unterhaltungspflicht der Frau nicht erſt dann eintritt, wenn der Mann völlia ver⸗ mögenslos und erwerbsunfähig iſt. Soweit das Einkommen des Mannes nicht zur Auf⸗ rechterhaltuna des Hausſtandes in einer ſeiner Lebensſtellung entſprechenden Weiſe ausreicht, muß die Frau, ſoweit ſie Vermögen oder Ein⸗ kommen hat, von vornherein Zuſchüſſe leiſten. Im übrigen umfaßt die Verpflichtung zur Ge⸗ währuna des Unterhalts der Frau gegenüber den geſamten Lebensbedarf. Dazu gehört neben Wohnung, Kleidung und Eſſen alles, was ſonſt mit dem ehelichen Leben in Verbin⸗ dung ſteht, beiſpielsweiſe auch Kranken⸗ und Kurkoſten, Koſten für Vergnügungen im Rah⸗ men der Lebensführung der Ehegatten und ſo fort. 14 Offenbarungseid und Schuldnerverzeichnis. Durch die Verweigerung des Offenbarungs⸗ eides kann die Eintragung in das Schuldner⸗ verzeichnis des Amtsgerichtes nicht umaangen werden, da in dieſes Verzeichnis nicht nur die Namen von Schuldnern aufgenommen wer⸗ den, von denen der Offenbarungseid geleiſtet wurde, ſondern auch die Namen derienigen, die zum Termin zur Leiſtung des Offen⸗ barungseides nicht erſchienen ſind und gegen die deshalb die Haft angeordnet werden mußte. Die Beſeitigung des Schuldnernamens erfolat ledialich wieder von Amts wegen und zwar erſt mit Ablauf desjenigen Jahres, in dem fünf Jahre ſeit der Aufnahme des Schuldnernamens in das Verzeichnis ver⸗ gangen waren. Ein&hiemeenn als Gngestellter einer Frœen Die vereilelte Schiebung-Ein Urieil In den Zeiten liberaliſtiſche Wirtſchaftsauf⸗ faſſung war es eine ſozuſagen„allgemein be⸗ liebte“ Schiebung, daß ein von ſeinen Gläubi⸗ gern bedrängter Gewerbetreibender kurzerhand ſein Geſchäft auf ſeine Frau übertragen ließ, um Pfändungen der Gläubiger zu vereiteln. Die Rechtſprechung des Dritten Reichs hat hier einen Riegel vorgeſchoben und ſolche Schie⸗ bungen als groben Verſtoß gegen die Grund⸗ ſätze der Firmenwahrheit gebrandmarkt. In ähnlicher Richtung liegt ein Urteil des Landes⸗ arbeitsgericht Harburg⸗Wilhelmsburg gegen eine Ehefrau, die als angebliche Inhaberin einer Firma ihren Ehemann zum Schein als Ange⸗ ſtellten beſchäftigte. In Wirklichteit hatte das Geſchäft dem Manne gehört und war nach außen hin auf den Namen der Frau überſchrie⸗ ben worden. Das Gericht ſtellt feſt, daß die be⸗ klagte Firmeninhaberin genau wußte, daß ge⸗ nach Grundsätzen der Firmenwahrheit gen ihren Ehemann noch Forderungen beſtan⸗ den und daß er den Offenbarungseid geleiſtet hatte. Wenn ſie ihrem Mann bei der Verſchleie⸗ rung des wahren Sachverhalts Hilfe leiſtete, müſſe ſie ſich jetzt ſo behandeln laſſen, als ob die Schulden ihres Ehemannes ihre eigenen wären. Aber wenn man auch nicht ſo weit gehen will, heißt es in dem bemertenswerten Urteil(Jur. Wochenſchrift 49/3500) weiter, ſo müſſe wenig⸗ ſtens eine„angemeſſene Vergütung“ des Ehe⸗ mannes als vereinbart gelten. Die Betlagte ſei nicht in der Lage, den Betrieb zu leiten, müſſe alſo auf jeden Fall einen Geſchäftsführer haben und dieſen bezahlen. Wenn ſie ihren Mann beſchäftige, müſſe auch dieſer eine Entlohnung erhalten und ſeine Gläubiger hätten daher min⸗ deſtens das Recht, hier Befriedigung ihrer For⸗ derungen zu ſuchen. Oie Pol togemeĩnↄeſicſt im(urgerlielen Reeſit Der Gemeinscheſisgedonke beseiligt lrennungen in den Zweigen des Reditslebens Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſtellt allem Ringen und Arbeiten für das deutſche Volk den Gemeinſchaftsgedanken voran. Der Gemeinſchaftsgedanke ſoll das geſamte Leben durchdringen und die tätigen Volkskräfte ge⸗ ſtalten. Der Volksgemeinſchaft zu dienen iſt auch die Aufgabe des Rechts. Der Gemein⸗ ſchaftsgedanke beſeitigt die früher beſtandenen ſcharfen Trennungen in den einzelnen Zweigen des Rechtslebens im öffentlichen Recht, Privat⸗ recht, Staatsrecht und bürgerlichen Recht und gibt eine verbindende Einheit. Die Auswir⸗ kungen des Gedankens der Volksgemeinſchaft im bürgerlichen Recht laſſen einen grundlegen⸗ den Wandel eintreten. Es iſt kennzeichnend für die liberaliſtiſche Auffaſſung, daß das bürgerliche Recht als Pri⸗ vatrecht die Rechtsbeziehungen und Rechtsver⸗ hältniſſe der einzelnen Perſonen immer nur als Gleichgeordnete regeln ſoll. Dem bürger⸗ lichen Recht fiel dann die Aufgabe zu. die Be⸗ fugniſſe des einzelnen zu beſtimmen und abzu⸗ grenzen. In dem Beſtreben, die nach dem Ge⸗ ſetz zugelaſſenen größtmöglichen Einzelintereſſen voll auszunutzen, wurde der Gedanke der Rückſicht auf die Mitmenſchen zurückgedrängt. Wie ſich aus dem Recht der Gleich⸗ und Nebenordnung eine Kampfordnung entwickelte, kam in der vertrag⸗ lichen Regelung des Arbeitsverhältniſſes am beutlichſten zum Ausdruck. Beide Vertrags⸗ parteien ſtanden ſich gegenüber ohne jede in⸗ nere Bindung. Die individualiſtiſch⸗materialiſtiſche Einſtel⸗ lung des bürgerlichen Rechts findet ſich auch im Perſonen⸗, Verbands⸗ und Familienrecht. Ein Recht an der eigenen Perſönlichkeit als Ganzes wird nicht anerkannt. Es gibt zwar ein Recht am eigenen Namen, aber ein Recht an der Ehre wird abgelehnt. Im Geſellſchafts⸗ und Vereinsrecht kannte man zwar eine„Gemeinſchaft“, aber in der in⸗ dividualiſtiſchen Anſchauung einer Summie⸗ rung der Einzelindividuen. Ein natürlicher Einheitsgedanke fehlte. Gerade in dem Rechtsgebiet, in dem der Ge⸗ meinſchaftsgedanke am ſtärkſten zur Geltung kommen müßte, im Familienrecht, hat das bisherige bürgerliche Recht die Ehe in weſentlichen Punkten als eine Privatangelegenheit der Be⸗ teiligten aufgefaßt und nicht erkannt, daß die Familie aus ihrer Bedeutung in der Volksgemeinſchaft geſtaltet werden muß. Zwar ſind bisher durch die Rechtſprechung des Dritten Reiches Beſſerungen, aber nicht grundlegende Geſtaltungen erreicht worden. „Nunmehr treten an die Stelle des individua⸗ liſtiſchen Intereſſenſchutzes die Grundgedanken: „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“,„Einſatz im Dienſt an der Volksgemeinſchaft“. Der einzelne exiſtiert für die Volksgemeinſchaft und für ein die Volksgemeinſchaft zur Grundlage nehmen⸗ des Recht nur, wenn und ſoweit er in dieſer Gemeinſchaft ſteht und wirkt; der einzelne iſt Menſch nur in der⸗Gemeinſchaft, nur von der Gemeinſchaft aus er Leben, Aufgabe und Wirkungskraft. Für das Recht, auch für das bürgerliche Recht, folgt daraus, daß der einzelne im Recht nur ſo viel gel⸗ ten kann, als er in der Gemeinſchaft wert iſt. „Wenn nun einige meinen, es werde dadurch die einzelne Perſönlichkeit gelnechtet und ihrer Freiheit beraubt, ſo werden ſie erkennen müſ⸗ ſen, wenn ſie erſt einmal das Weſen der völ⸗ kiſchen Gemeinſchaft voll erfühlt und erlebt haben, daß dieſe Umwertung der einzelnen Perſon ſie auf eine höhere Stufe ihres Wer⸗ tes, ihrer Stellung erhebt. Die echte Volksgemeinſchaft verbindet die einzelnen Volksgenoſſen untereinander, nimmt ſie heraus aus dem Kampf der Intereſſen des Gegeneinander und Nebeneinander und gibt die Kraft im Nahmen der Rechtsbeziehungen, die von dem Gedanken der Pflicht und Treue beherrſcht ſind, zu erfolgreicher Aufbauarbeit. Es wird nicht einfach ſein, den Gedanken der Volksgemeinſchaft im bürgerlichen Recht bald zu verwirklichen, denn das ſogenannte Privat⸗ recht iſt durch die jahrhundertelange Durch⸗ dringung in der individualiſtiſchen Rechtsauf⸗ faſſung verkittet. Jedoch wird die natürliche Kraft der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung nach mühevoller Stoßtrupparbeit dem Ge⸗ danken der echten Volksgemeinſchaft auch im bürgerlichen Recht zum Siege—— nichtig, auch wenn er die gerichtliche Beſtätigung ge⸗ funden haben ſollte. Dagegen bleibt es dem Vater un⸗ benommen, dem von ſeiner zweiten Ehefrau in die Ehe eingebrachten unehelichen Kind ſeinen Namen zu erteilen, um auf dieſe Weiſe den mit der unehelichen Geburt verbundenen Makel nach außen hin möglichſt zu beſeitigen(§8 1706 BGB). Eine Adoption wird aber hierdurch in keiner Weiſe begründet. Rechtsfragen E. R. Iſt eine alleinſtehende vermögende Frau ver⸗ pflichtet, für ihre uneheliche Tochter, die ſeit dem erſten Lebensjahre in fremdem Hauſe iſt, die Aus⸗ ſteuer zu ſtellen?— Antwort: Da gemäß 58 1705 BGy das uneheliche Kind im Verhältnis zu der Mut⸗ ter und zu ihren Verwandten die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes hat, iſt die Mutter gemãß § 1620 BGB verpflichtet, ihrer unehelichen Tochter im Falle deren Verheiratung zur Einrichtung des Haus⸗ halts eine angemeſſene Ausſteuer zu gewähren, ſoweit die Mutter bei Berückſichtigung ihrer ſonſtigen Ver⸗ pflichtungen ohne Gefährdung ihres ſtandesgemäßen Unterhalts dazu im Stande iſt und nicht die unehe⸗ liche Tochter ein zur Beſchaffung der Ausſteuer aus⸗ reichendes Wesngati hat. er an, durch ſtrenge R. N. Mir kam kürzlich in einem Kaffeehaus ein Negenmantel abhanden. Muß mir der Eigentümer des Lokals den Schaden erſetzen?— Antwort: Prinzipiell iſt hierzn zu ſagen: Wenn in einem Cafo oder Reſtaurant Gäſte Kleidungsſtücke uſw. abhanden kommen beziehungsweiſe geſtohlen werden, ſo haftet der Beſitzer oder Pächter des Unternehmens für den Erſatz des Schadens ſelbſt dann nicht, wenn er ſeine Gäſte nicht durch einen Anſchlag darauf hingewieſen hat, daß er für geſtohlene Sachen nicht aufkomme. H..⸗ M..⸗Haushalt. Wir empfehlen den An⸗ fragern, ſich an das Polizeipräſtdium, Abteilung E, zu wenden. H. W. 2. Wie weit muß bei meinem Grundſtück der Zaun von der Straße und von den Grenzſteinen des Nachbars entfernt ſein?— Antwort: Nac dem Ortsftraßengeſetz muß der Zaun eines Grund⸗ ſtückes von einem Feidweg 2 Meter, von einer Kreis⸗ ſtraße jedoch 3,60 Meter von der Grenze entfernt ſein. Tie Entfernung vom Nachbargrundſtück beträgt in der Regel 30 Zentimeter. Sie ſetzen ſich darüber am beſten mit dem Nachbar auseinander. Steuer⸗ und Arbeitsrecht M. S. Kann ich von einem Kaſſenarzt verlangen, daß er mir ein, wen auch teures, Medikament ver⸗ ſchreibt, das mir nachweislich ſchon Linderung meines Leidens verſchafft hat?— Antwort: Der Kaſſen⸗ arzt iſt keineswegs verpflichtet, ja nicht einmal berech⸗ tigt, Ihre Wünſche auf Verordnung koſtſpieliger Medi⸗ kamente zu erfüllen, wenn der Heilzweck durch billigere Heilmittel oder Kuren erreicht werden kann. Er iſt nach den Beſtimmungen der Reichsverſicherungsverord⸗ nung(Krankenverſicherung) verpflichtet, Sie ausrei⸗ chend und zweckmäßig zu behandeln, die Behandlung darf jedoch nicht das Maß des Notwendigen ü berſchrei⸗ ten. Ob das verordnete Medikament minderwertiger iſt in der Wirkung als das gewünſchte, vermag man als Laie nicht zu beurteilen. P. K. Bin ſeit etlichen Jahren aus der proteſtanti⸗ ſchen Kirche ausgetreten. Vor wenigen Wochen nun füllte ich die Hausliſte irrtümlicherweife mit evangeliſch aus. Daraufhin bekam ich einen Kirchenſteuerzettel. Bin ich zur Zahlung verpflichtet?— Antwort: So un⸗ wohrſcheinlich dies auch klingen mag: Ja. Die Angaben bei einer Perſonenſtandsaufnahme ſind bindend. Da Sie ſich hierbei als zur Kirche gehörig bezeichneten, hat die Kirche auch das Recht, von Ihnen Steuer zu ver⸗ langen. Wieder ein Beweis, daß man es bei der Aus⸗ füllung von Fragebogen nicht an der nötigen Aufmerk⸗ ſamkeit fehlen laſſen darf. W. K. Heddesheim. Wie lange muß ich noch Kirchen⸗ ſteuer zahlen, wenn ich heute austrete?— Antwor 1 Tas laufende und das folgende Jahr. R. R. Iſt der Schwiegerſohn einer Fürſorgeempfän⸗ gerin ſpäter einmal zur Rückerſtattung der an ſie ge⸗ leiſteten Unterſtützung verpflichtet, wenn ſeine Frau, alſo die Tochter der Fürſorgeempfängerin, kein Ver⸗ mögen beſitzt? Es beſteht Gütertrennung.— Ant⸗ wort: Nein. Eine rechtliche Verpflichtung beſt ht dazu nicht. Für einen ſauber denkenden Menſchen iſt es jedoch ſelbſtverſtändliche Pficht, ſeine Schwieger⸗ mutter nicht der Fürſorge anheimfallen zu laſſen, vorausgeſetzt natürlich, daß ſeine ſozialen Verhältniſſe eine Unterſtützung geſtatten. N. S. B. Sie ſetzen ſich am beſten mit der Stadt⸗ verwaltung Ludwigshafen direkt in Verbindung, da die gefragten Beſtimmungen in den einzelnen Städten verſchieden ſind, M. K. Wie ſind die Bedingungen zur Uebernahme eines Zigarrengeſchäftes?— Antwort: Sie be⸗ nötigen dazu die Genehmigung des Polizeipräſidiums, die nach den Beſtimmungen des Einzelhandelsſchutz⸗ geſetzes von der Zuverläſſigkeit, der Fach enntnis und dem Vorhandenſein des nötigen Betriebslapitals ab⸗ hängig gemacht wird. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert H. B. Mein Branntweinkeſſel, der mit Dampf ange⸗ trieben wird und ſeit 1918 in Betrieb iſt, läßt in letzter Zeit ſehr mit ſeiner Leiſtungskraft nach. Was ſoll ich tun, um ihn wieder ſo gut wie vorher zu machen?— Antwort: Bei einem ſo ehrwürdigen Alter iſt es verſtändlich, wenn der Keſſel nicht mehr ſo leiſtungsfähig iſt. Wie man ihm dieſe Schwächen abgewöhnt, erfahren Sie wohl am beſten von der Firma, die Ihnen den Keſſel damals gelieſert hat, oder, falls dieſe nicht mehr exiſtiert, bei einer anderen einſchlägigen Fabrik. Elſa G. wünſcht den Text des Liedes„Ein armer Wanderburſch muß immer weiter ziehn...“ Wer kann dem Brieftaſtenonkel den Text zur Verfügung ſtellen? L. L. Die Anfragen über Alter, Geburtstag uſw von Filmſchauſpielerinnen wollen wir doch lieber den Filmzeitſchriften überlaſſen. H. D. S. Was iſt der unterſchied zwiſchen Achſel⸗ klappen und Achſelſtücken?— Antwort: Achſelklap⸗ die Mannſchaft, Achſelſtücke das Offiziers⸗ orps. „„T. S. Unter Bildern im„Ha'enkreuzbanner“ leſe ich oft die Bezeichnung„Werkbild“ Was iſt darunter zu verſtehen!— Antwort: Ein Werkbild iſt ein Bild, deſſen Urheber nicht bekannt iſt. H. O. Unter dieſem Zeichen fragte kürzlich ein Abonnent an, welche Bedeutung der germaniſche Name Odolherr habe. Ein intereſſierter Leſer äußert ſich da⸗ zu: Der Ausdruck Odolherr bedeutet im Slandinavi⸗ ſchen dasſelbe wie bei uns der mittela terliche Frei⸗ bauer. Sein Beſitz, das Odolgut, unterlag keinerlei geſetzlicher Beſchränkung und durfte nie geteilt werden. Der Odolbauer hatte als einzige Pflicht bis weit in die Neuzeit hinein die nicht durch Geld oder Erſatz ab⸗ zulöſende Verpflichtung der perſönlichen Heeresfolge. Aber auch durch neuere Geſetze iſt in Norwegen z. B. geſetzlich verantert, daß das Odolgut unverkäuflich und unteilbar iſt. In dem ſchon vor Verlündigung des Erbhofgeſetzes von Reichsbauernführer Darre veröf⸗ fentlichten Buch:„Neuadel aus Blut und Boden“ regt Ausleſe und Zucht ähnlich dem Odolbauern Norwegens auch bei uns den Erbhof⸗ bauern zu ſchaffen, der im beſten Sinne adelig iſt und handelt, und dem er den Namen:„Edelmann auf...“ zubilligen möchte. N. T. Was verſteht man unter„eingefrorenen Kre⸗ diten“??— Antwort: Eingefrorene Kredite ſind Spargelder und dergleichen, die aus Mangel an Bar⸗ mitteln— man ſpricht dann von„Illiquidität“— nicht ausgezahlt werden können. Damit ſie wieder in den Geldkreislauf eingegliedert werden können, müſſen ſie zuerſt„aufgetaut“ werden. O. L. In welchen Städten Deutſch ands beſtehen ſo⸗ genannte Zweckſparkaſſen, die Darlehen gegen Raten⸗ abzahlungen gewähren?— Antwort: Zweckſpar⸗ kaſſen der von Ihnen gefragten Art ſind durch das neue Geſetz vom 16. Dezember aufgelöſt. G. Pf. Wir raten Ihnen, ſich zwecks Erkundung über die Aufwertung von Mündelgeldern an die Sparkaſſe 3——5 bei der Sie Ihre Anſprüche geltend macheꝛ ollen. Nr. 999. F. B. M. Wo iſt in Deutſchland eine Bech⸗ und Emailleſchmelzerei— Antwort: Die größte badiſche Blech⸗ und Emailleſchmelzerei iſt in Freiburg. „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 deutſche Schaumweine Schäumender Wein perlt im Glaſe Deutſcher Schaumwein, Pfropfenknall, finden ſtets frohen Widerhall— Von der Traube zur Flaſche „Ob gerade jetzt Schaumweintrinken ange⸗ bracht ſei, fragen Sie?“ Der freunodlich lächelnde Verkäufer weiſt ſtolz auf eine dickbauchige Flaſchenbatterte:„Vor zwei Jahren noch hätten Sie bei mir nicht ein Drittel davon feſtſtellen können. Wer ſich da⸗ mals zu Schaumwein entſchloß, mußte ent⸗ weder eine Menge überflüſſigen Bargeldes recht loſe in der Taſche lagern haben oder aber hochfeſtlich in Stimmung ſein. Wer ſein Geld ehrlich und redlich verdient hatte, wich dem Angebot mit einigem Unbehagen aus und wollte nichts von den Flaſchen mit der auffälligen Halskrauſe wiſſen. Wer dachte ſchon daran, daß der deutſche Winzer jedes Jahr mehr bangte, einen ſeiner Hauptabnehmer zu verlieren, daß tauſende fleißiger Facharbeiter ihre Arbeitsplätze be⸗ droht ſahen! Es genügte, zu wiſſen, daß der marxiſtiſche Staat ausgerechnet die deutſchen Schaumweinkellereien bis an die Grenze des Möglichen beſteuerte und dadurch ſeiner Auf⸗ faſſung Ausdruck gab, daß die Schaumwein⸗ trinker ſich zu ihrem Genuß auch das bißchen Steuer noch ohne Anſtrenguna leiſten konnten. Dabei blieb's! Bis der Führer das Steuer des Staates ergriff und kraftvoll herumwarf. Er rettete die Schaumweininduſtrie in letzter Stunde vor dem Untergang, indem er die Steuer aufhob, die den Schaumwein zu einem „Luxusartikel“ ſtempelte, während die Deutſche Reichsbahn dieſem perlenden Trank gleichzei⸗ tig einen Ausnahmetarif zubilligte. Von den Feſſeln befreit Von dieſem Zeitpunkt an— alſo ſeit Ende 1933— begann wieder der Aufſchwung der Schaumweinkellereien. Der Umſatz, der auf .5 Millionen Flaſchen zuſammengeſchrumpft war, erreichte 1934 bereits die Neunmillionen⸗ arenze und dürfte in dieſem Jahre nach lan⸗ ger Pauſe mit 13 Millionen Flaſchen an die Vorkringszahlen herankommen. Dieſer Auftrieb bedeutet, daß allein wäh⸗ rend der diesjährigen Herbſtmonate über eine Million Liter Wein mehr von den Wern⸗ bauern an die Schaumweinkellereien abge⸗ führt werden konnten. Die Glasfabriken, die bisher brach lagen, konnten wieder ihre Arbeit aufnehmen. Bekanntlich werden die Schaumweinflaſchen auch heute noch wie vor cinem halben Jahrhundert zum überwiegenden Teile„geblaſen“. Die mehriährige Jagerung des köſtlichen Tropfens erfordert einen Fla⸗ ſchenkörper, der den durch die Gärung beding⸗ ten Anſprüchen vollauf gewachſen iſt. Daneben erfahren noch Kiſtenwerk⸗ ſtätten, Korkinduſtrie, Druckereien, Strohflechtereien und nicht zuletzt Transportunternehmen erfreuliche Belebung. Während der Uebergangszeit, wo es ſich vornehmlich darum handelt, die Läger aufzufüllen, werden aus Pfälzer Schaum⸗ weinkellereien ganze Ladungen nach Berlin, Stettin und Königsberg verſchifft. Die Be⸗ freiung des deutſchen Schaumweins von der Steuerfeſſel hat ſich ſomit auf der ganzen Linie wirtſchaftsfördernd ausgewirkt und zahlloſen feiernden Volksgenoſſen wieder zu Arbeit und Brot verholfen.“ Dieſe Aufklärung eines Fachmann⸗s wurde an dieſer Stelle mit der begründeten Abiicht wiedergegeben, etwa noch beſtehende Bedenken und Hemmungen über den Schaumweingenuß zu zerſtreuen und den in der bauchigen Flaſche gegorenen Wein zu einem Feſtgetränk der deutſchen Familie werden zu laſſen. Im tiefen Keller Schaumwein iſt nichts anderes als ver⸗ edelter deutſcher Wein, der zum größten Teil im Pfalzparadies und an den ae⸗ ſegneten Hängen des Rheintals reifte und min liebender Sorafalt und Bedacht zum„ſchäu⸗ menden Wein“ entwickelt wuwe, der ſo bele⸗ bend auf die Stimmung der Genießer wirkt. Bis Hahin iſt allerdings ein weiter Weg. Rund zweihundert Mal muß eine Schaum⸗ weinflaſche von Facharbeitern in die Hand ge⸗ nommen werden, ehe ſie auf den Feſttiſch ge⸗ lanat. Mirbeſtens zwei Jahre ſind nötia, um aus dem göttlichen Traubengewächs Schaumwein werden zu laſſen. Fünfzehn Meter tief unter der Erde geben ſich die edelſten Tropfen aus Pfalz, Moſel und Saar ein Stelldichein. So viel Spitzenweine lagern wohl ſelten parademäßig in den rieſigen Holzfäſſern aus⸗ gerichtet in einem Kellergewölbe, als ſich in den. Katakomben einer Schaumweinkeilerei vorfinden. Es aibt unter der Eirde mehr „aute Stuben“ für Weinkenner, als ihrem ge⸗ ruhſamen Schlaf förderlich ſein könnte. Die ausgewählten Weinſorten werden in ein Rieſenfaß gepumpt und dort ſo lange ge⸗ miſcht, bis die einzelnen Sorten eine innige Ehe miteinander eingegangen ſind. Ein ge⸗ waltiges Rührwerk iſt der zwangsläu⸗ fige Eheſtifter. Der„Verſtich“, auch „Miſchung“ genannt, ſtellt den Anfang der Schaumweinbereitung dar. Er iſt entſcheidend für die beſondere Eigenart und Güte des Schaumweines. Das„Rezept“ wird ſorg⸗ fältig behütet. Es ſtützt ſich mitunter auf Er⸗ fahrungen von Generationen. Nun beginnt die Flaſchenfüllung, nachdem noch die zwei Zuſätze: Zucker und Hefe, ein⸗ verleibt wurden. Zwanzigtauſend und mehr Flaſchen werden in einer Schaumweinkellerei täglich abaefüllt und mit Kork und Stahlbügel verſehen. Auf Rollwagen werden die Flaſchen⸗ kolonnen dann in den Gärraum befördert und dort überſichtlich und geordnet aufgebaut, wie wir es als Einwohner einer quabdratiſchen Altſtadt nicht anders gewöhnt ſine Nun kann der Edelſtoff in den dicken grünen Flaſchen rumoren und durch die Feingärung auf einen Druck von 6 bis 8 Atmoſphären kommen, was etwa dem vierfachen Druck eines Autoreifens entſpricht. Zwei bis drei Monate verweilen hier die Flaſchen. Viele nicht, ohne ernſtlich Schoden zu nehmen. Ein kleiner Feh⸗ ler des Flaſchenalaſes, und ſchon iſt die Hülle nicht mehr dem Druck von innen her gewach⸗ ſen und löſt ſich in tauſend Splitter auf. Das köſtliche Naß fließt über den Zemeniboden, urd man ſinnt erfoloalos über den Spruch nach, der da heißt:„Der liebe Gott hat nicht gewollt, daß edler Wein verderben ſollt“. Parade von Millionen Flaſchen Endlos dehnen ſich die Rüttelkeller. Ein Rüttelpult, dem 340 Flaſchen mit dem Hals nach unten aufgeſteckt werden, reiht ſich an den andern. Alle paar Tage erſchein: der Rüttler auf dem Plan, der die gelagerte Heſe wieder von der Flaſchenwand durch Dreh⸗ bewegungen loslöſen muß. Wir nehmen die Parade der vorbildlich ausgerichteten Schaumweinflaſchen ab und ge⸗ langen in den„Spitzen⸗Keller“. Das muß etwas ganz Großes ſein, denkt der Leſer im ſtillen. während er dieſen Namen überlieſt. Aber er iſt nur halb ſo wild. In dieſem Raume ſtehen lehialich alle Flaſchen Kopf. Das iſt alles. Die Hefe ſoll ſich auf dem Kock ſeſt⸗ ſetzen, um entfernt werden zu können und der Kriſtallhelle des Schaumweines nicht mehr im Wege zu ſein. Dieſer Vorgang iſt der ſchwierigſte der ge⸗ ſamten Verarbeitung. Eine Gefrierlöſung, in die der Flaſchenkopf mit der gelagerten Hefe getaucht wird, vereinfacht die Arbeit. Nach Entfernuna des Korkens gleitet der Eisbrocken mit dem Hefeſatz heraus. An der Doſier⸗ maſchine wird die Flaſche dann wieder auf⸗ gefüllt und aleichzeitig die Süßuna— Fach⸗ leute ſagen„Doſage“— vorgenommen. Sie iſt für den Geſchmack zu einem weſentlichen Teile mitbeſtimmend. Von ihr hängt ab, ob der Schaumwein halbſüß, ſüß oder trocken befunden wird. Jetzt erſt wird der zweite Kork aufaeſetzt, der Flaſchenhals mit Blechband und Draht⸗ verſchluß verſehen. Die nette Halskrauſe wird erſt angelegt, wenn nach kurzer Lagerung die Flaſche den Schaumweinkeller verläßt, um 15 im dünnen Kriſtallkelche zu „perlen“. Aus der Schule geplaudert „Schaumwein iſt kein Voltsgetränk im geläu⸗ figen Sinne. Zwar iſt er heute nicht mehr un⸗ erſchwinglich. Er hält dem Preiſe nach die Waage mit einem auten Weine. Aber er wird ſeiner gepflegten Natur nach ein Trovfen für beſondere Gelegenheiten bleiben. Nichts iſt beſſer geeignet, auch dem ſtillen Familienfeſt die Weihe zu geben, als der deutſche Schaum⸗ wein. Er verdient es nicht, als fünftes Rad am Wagen behandelt zu werden. In der Annahme, daß ſich viele Volksgenoſ⸗ ſen zu dieſem herrlichen Getränk nenu bekennen werden, ſeien einige Hinweiſ gegeben, die der A Nr. 596/ B Nr. 359— 29. Dezember 1935 Werkbild Die Schaumwein-Straße Kennerſchaft— und wer möchte ſie miſſen?— nur förderlich ſein werden. So könnte die Frage intereſſieren, ob der Schaum⸗ weinpfropfen knallen darf. Mitunter tut er das. Aber es iſt für den Schaumweintrinker zweckmäßiger, die Knal⸗ lerei zu vermeiden. Er ſoll auch nicht das Schaumweinglas am Körper faſſen und nicht die mit dem Glas bewaffnete Hand unnsötig in Schwingung bringen. Anſtoßen? Warum nicht? Abher es ſoll nicht erſt lange auf das Zuſammenklingen ge⸗ wartet werden. Schaumweinagläſer können naturgemäß nicht„klingen“, da die unentwegt aufſteigenden Perlen durch. ihre Gegenſchwin⸗ aungen klangdämpfend wirken. Kraftübungen wirken demnach nur„alaszerſchmetternd“. Und dann braucht ja niemand den Schaum⸗ wein ohne Beigeſchmack und bekömmlicher Miſchung genießen. regend iſt beiſpielsweiſe eine angeſetzre Bowle! Die Fachgruppe Schaumwein⸗Induſtrie gab einen trefflichen Leitfaden zu ihrer Bereitung heraus. Da ſteht einführend zu leſen, wie eine ſolche ſein ſoll. Es heißt da wörilich: „Erſtens ſei ſie nicht klein! Lieber braue ſie recht reichlich, Denn ſie mundet unvergleichlich!“ Das iſt aber immer ſo mit auten Sachen! Halten wir uns an die wohlgemeinten Wei⸗ ſungen und leſen wir den Silveſteraufrüf der Schaumweinbereiter, die mit Recht hervor⸗ heben, daß Schaumweingenuß Arbeitsbeſchaf⸗ fung bedeutet und daß auch der deutſche Win⸗ zer leben muß: „Tauſend aute Schaumweingeiſter Grüßen dich als Herrn und Meiſter, Wollen dir Silveſterglück bereiten Und dich froh ins neue Jahr geleiten!“ Was iſt dagegen ſchon einzuwenden?— Wohl bekomm's! hk. Wie bekömmlich und an⸗ arene- —1I—— ———2 h—— 3 ————+——— ——.— I N — l 0 I 44 NAIIIAAA ſſ —— Pünktlicher zuns die Nähe kündigt uns ei den Jahreswee lender und ſchen⸗, Büro⸗ u Die Bibel de Faſt jeder B. Wiſſenſchaft un Kalender. We ſten des Schwe einſame Fiſche gekommen iſt, Fzerleſene Kaler oder noch älter manaamaaamaaawaaaanmaaaaanmaaE Die Neujahrsausgabe bringt hre Glückwunschanzeige allen Freunden und Bekannten zur Kenntnis G. Diese Größe kostet.- RM Diese Größe kostet 10.— RM — 1 Diese Größe kostet.- RM Oiese Größe kostet 12. RM aaaamaaanaanaaaannamamnn;mmmmnſ — Diese Größe kostet.— RM Diese Größe kostet 16.- KRMV mrrer ilnnannannnmmnmnnmnmnnmummmnmnnnnnnnnnnmmnnmnnnnnnmnnmmnnnnmnnnmnmmmnnmm AlAuuaaaaaaaaaaaaaaaarewaanaanavaaanasnranmmwnma ſf ScHLOS5S WACHENHENI DEkerpes GcH Vs, UNSERE KELIEREI VUHefe¾ 700 Jerkeſſereſen Deishns, MIT RUND IA PROZENT An beß CESWTAUsFö 3 erzieher. gehalten wurde warum? Viell enauen Saatz F ankündigt eiten in w Außerdem erſch anz beſtimmte enen ſie oft n Da gibt es b lent mehr ange bar iſt, ſo find weiſe darin, d angehen. Ode neiſter! Al eei ſie ein ſchlic lähe Stadt, ha meinſame Sorg Kalender mag gerzeige bei deir eſſün, + SEKTKEILIERET WaCHENHEITA VA CH FMUHMHBFAL 2 Richt anders iſ lizeibeamt —— 2 II II Werkbild trahe 3 wer möchte ſie ein werden. So Das Buch, das uns durchs Faht begl auch nicht das faſſen und nicht Von„Goethe“ zum„Trichinenbeſchauer“/ 25 Millionen Zochrezepte t? Aber es ſoll mmenklingen ge—⸗ maläſer können Pünktlicher als die Flut des Herbſtregens a die unentwegt ſuns die Nähe des kommenden Jahres anzeigt, zre Gegenſchwin⸗ fündigt uns eine andere, eine papierne Flut n. Kraftübungen ſden Jahreswechſel an: die Flut der Ka⸗ ſchmetternd lender und Jahr bücher, die ſich jedes ind den Schaum⸗ Jahr zur ſelben Zeit über uns ergießt. Es iſt nd bekömmlicher ſein uralter deutſcher Brauch, ſich von einem ömmlich und an, Kalender durch das Jahr begleiten zu laſſen. angeſetzie Bowle: Schon vor eineinhalb Jahrhunderten haben es ⸗Induſtrie gab Runſere Vorfahren ſo gehalten. Im Laufe der ihrer Bereitung Zeit iſt er viel mehr geworden als ein Buch, u leſen wie eine das uns das Datum ſagt, das uns die Namen vörilich: Fangibt, die auf den einzelnen Tag fallen oder klein! die hiſtoriſchen Gedenktage verkündet— er iſt reichlich, längſt ein guter Freund geworden, raleichlich!“ den man bei allen möglichen Gelegenheiten zu t auten Sachen! Rate zieht. Und deshalb iſt es auch nicht ver⸗ lgemeinten Wei⸗ dunderlich, daß es heute annähernd 700 ver⸗ lvefteraufruf'der Uchiedene Kalender und Jahr hücher Recht hervor⸗ gibt, gar nicht zu reden von den Abreiß⸗, Ta⸗ Arbeitsbeſchaf⸗ chen⸗, Büro⸗ und Wandkalendern. er deutſche Win⸗ Die Bibel des Alltags Faſt jeder Berufsſtand, jede Liebhaberei, jede Wiſſenſchaft und jedes Alter hat ſeinen eigenen Kalender. Wer durch die entlegenen Ortſchaf⸗ ten des Schwarzwaldes gewandert oder in ſeinſame Fiſcherhäuſer der Kuriſchen Nehrung gekommen iſt, iſt ſchon manches Mal auf alte zerleſene Kalender geſtoßen, die zehn Jahre Foder noch älter waren, aber trotzdem in Ehren gehalten wurden, faſt ſo wie die Bibel. Und warum? Vielleicht, weil er dem Landmann die genauen Saatzeiten angibt, weil er Ebbe und Flut ankündigt oder aber manche Lebensweis⸗ beiten in wohlgefaßten Verſen darbietet. 4 Außerdem erſcheinen Kalender, die ſich an einen eingerſter id Meiſter, bereiten ahr geleiten!“ inzuwenden?— hk. Da gibt es beiſpielsweiſe einen Kalender für erzieher. Wenn auch das pädagogiſche Ta⸗ lent mehr angeboren ſein muß, als es erlern⸗ bar iſt, ſo findet der Lehrer doch manche Hin⸗ weiſe darin, die ihn und ſeinen Berufsſtand angehen. Oder der Kalender für Bürger⸗ Emeiſter! Alle Oberhäupter einer Gemeinde, ſei ſie ein ſchlichtes Dörfchen oder eine anſehn⸗ liche Stadt, haben gemeinſame Intereſſen, ge⸗ meinſame Sorgen, gemeinſame Pflichten.„Ihr“ Kalender mag ihnen nun manch wertvolle Fin⸗ gerzeige bei der Ausübung ihres Amtes geben. Richt anders iſt es bei den Kalender der Po⸗ lizeibeamten, der Rektoren und der Sofeſſung mef eH½⁰).Ln MIO,s SfUHR Kirchenmuſiker, wobei ſich die Berufs⸗ bezeichnungen noch lange weiterführen ließen. Kaminkehrer, Organiſten, Wäſcherinnen.. Wenn wir uns die lange Liſte der Kalender und Jahrbücher vornehmen, itel, die uns finden wir aber etwas merkwürdig So iſt nicht recht erſichtlich, warum es ausgerechnet einen Kalender für Radfahrer Wir können uns nicht denken, daß die „Ritter des ſtählernen Roſſes“ erſt lange im Kalender nachblättern, wann die Dämmerung hereinbricht, damit ſie auch zur rechten Zeit ihre Fahrradlaterne anzünden. Aber wenn der Kalender die Verkehrsvorſchriften den Radfah⸗ rern genau zu befolgen empfiehlt, dann ſoll es uns recht ſein. Auch die„weiſen Frauen“, die den jungen Erdenbürgern den Eintritt in die Welt erleichtern, glauben ohne eigenes Ka⸗ lendarium nicht auskommen zu können. Stück Hebammenkalender erſcheinen all⸗ jährlich, ein Beweis, wie zahlenmäßig ſtart dieſer hilfsbereite Beruf iſt. Daß es für die Trichinenbeſchauer, Lotſen, Kaminkehrer, Organiſten und Wäſcherinnen einen eigenen Kalender gibt, das wundert uns nicht, müſſen alle dieſe Berufe doch wie die Rechtsanwälte IIIAAe Das Jah r Conrad Ferdinand Meyer Gicht vom letzten Sehlittengleiſe Gis zum neuen Flockentraum Jähl' ich auf der Eebensreiſe Den erfüllten Jahrestraum. Gicht vom erſten friſchen Singen, Das im Wald geboren iſt, Gis die Jweige wieder klingen, Dauert mir die Jahresfriſt. SlllIIIIIIIIIbtIjddzztzzstzztzizzitzizzszvzzzizzizktzizzizziizzzzizzizziziizzizvizzizizzizvitzitvszzizzitt Der erste in Deutschland gedrudete einjãhriqe Kalender Kalender des Johann von Gmünd(15. Jahrhundert). Unterhalb der runden Monatsbilder Angabe, wieviel Stunden der Tag, wieviel Stunden die Nacht hat. Oon der Kekter nicht zur Kekter Dreht ſich mit des Jahres Schwung Gein, in Flammen werd' ich äkter Und in Fkammen wieder jung. Oon dem erſten Gkitze heuer, Der aus dunüler Wollie ſprang, Gis zum neuen Himmelsfeuer Gechn' ich meinen Jaßresgang. LllllkiiiiIIIIIIIIITi richtsvollzieher, die natürlich ebenfalls beſondere Jahrbücher haben, auf viele Termine Bedacht nehmen, die ſie darin verzeichnet fin⸗ den. Ja, an der Fülle der Kalender, die all⸗ jährlich am Jahresende wie die Pilze aus der Erde ſchießen, erſieht man die Vielgeſtalt unſe⸗ res wirtſchaftlichen, induſtriellen und geiſtigen Lebens. Keine Frage, daß für jeden Tier⸗ züchter, ob er ſich nun mit Bienen, Fiſchen, Hunden, Katzen Vögel oder Inſekten beſchäf⸗ tigt, ein Kalender erſcheint, der ſich ſpeziell mit ſeiner Liebhaberei befaßt! Sogar der Meteorologe kann ſich einen Kalenderband ins Regal ſtellen, der auf die einzelnen Eigen⸗ arten ſeines Berufes genau eingeht. Lite⸗ ratur⸗ und Muſikbegeiſterte brauchen nicht nachzuſtehen, es gibt Goethe⸗, Schiller⸗„ Leſſing⸗, Wagner⸗, Beethoven⸗, Mozart⸗Kalen⸗ der, unter denen ſie einen auswählen kön⸗ nen, der in unerſchöpflicher Fülle auf bemer⸗ kenswerte Gedenktage ihrer Lieblinge hinweiſt. Die Induſtrie, die ein Jahr vorauslebt Vergeſſen wir hier auch nicht die Jahres⸗ almanache der Segler, Fotofreunde, Turner, Briefmarken⸗Sammler, Kurzſchreiber und— Alkoholgeg⸗ ner. Den über 700 verſchiedenen Kalender⸗ ausgaben, die uns jedes Jahr aufs neue be⸗ ſchert werden, kommt eine große, volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung zu. In etwa zehn großen Spezialfabriken finden bei der Herſtellung der über 25 Millionen Stück viele hundert Volks⸗ genoſſen das ganze Jahr hin durch Ar⸗ beit und Brot. Denn wenn auch der Verkauf ſich auf zwei oder drei Monate beſchränkt, brin⸗ gen doch die techniſchen Arbeiten dauernde und regelmäßige Beſchäftigung. Jetzt ſchon, da wir den Kauf eines Kalenders für das nächſte Jahr ſogar noch verfrüht halten, ſtampfen viele Ro⸗ tationsmaſchinen, um Kalender für das über⸗ nächſte Jahr zu drucken. Schon ſind vom deut⸗ ſchen Grundkalender, der allen Jahrbüchern und Kalendarien zum Vorbild dient, die nächſten Jahre bearbeitet, ſchon ſind für 1937 und 1938 die Ebbe⸗ und Flutzeiten Tag für Tag genau berechnet, ſchon ſind die Auf⸗ und Untergänge von Sonne und Mond für die nächſten Jahre niedergelegt und heute bereits die Küchenzettel zuſammengeſtellt und die Weisheitsſprüche aus⸗ geſucht, die die vielen Millionen Kalenderab⸗ nehmer erſt in zwanzig oder dreißig Monaten körperlich und geiſtig ſtärken werden. von Frit2 Reck-Malleczewen Es iſt um die Fahrt zwiſchen San Franzisko und den Häfen der nordaſiatiſchen Küſte ein eigen Ding. Wir fuhren dieſe Route ſchon ſeit drei Jahren mit unſerer alten und ehrlichen „Amalthea“, wir chiffer, einen anſtändigen Ree⸗ ber und einen Schiffer, der mit ſeinem langen weißen Bart wie der liebe Gott ausſah und ein guter Seemann war. Im vierten Jahre, als unſer Reeder ſtarb, wurde die„Amalthea“ ver⸗ kauft an einen Mann namens Grandjeau, der in Pokohama bislang einen Handel mit getrock⸗ neten Därmen und Fellen betrieben hatte. Es war ein kleiner knuffeliger Burſche von käſigem Teint und gefärbten Haaren, er entſtammte einer kleinen europäiſchen Nation, die von Fremdenverkehr lebt und mit einer Hotelportier⸗ und Trinkgeldempfängerſeele geboren wird und ſo geldgierig iſt, daß ihr ſozuſagen auch der O ſe zu kalben hat. Bei einer Unterredung mit unſerem Alten rang er die Hände über unſeren teueren Betrieb des Schiffes, verlangte vom Kapitän Herabſetzung der Heuer um 25 und der Verpflegungskoſten um 50 Prozent, kündigte dem Alten, als der ſich widerſetzte, auf der Stelle und bedachte uns Offiziere, die Maate und die Mannſchaft am nächſten Tage mit einem Schrei⸗ ben, in dem jeder ſein Einverſtändnis mit der Herabſetzung zu erklären hatte, widrigenfalls. „Unterſchreib oder eröffne in Frisco in Baker⸗ ſtreet eine ſchmierige Kneipe oder handle mit Schnürſenkeln und Kaugummi.“— Wir fluchten gen Himmel, wir ſahen unſeren alten Cäptn mit einem kleinen Handköfferchen von Bord ziehn und ſollten doch unſere Genugtuung viel früher bekommen, als wir ſelbſt ahnten. Es war am vierzehnten Dezember, und wir ſollten erſt am ſiebzehnten ausgehn und wir wa⸗ ren mit der Ladung noch nicht fertig, als der Erſte zu unſerem neuen Reeder aufs Kontor gerufen wurde. Zwei volle Stunden blieb er, und dann kam plötzlich die telefoniſche Order, wir ſollten Luken dicht und Dampf in allen Keſ⸗ ſeln und das Schiff ſeeklar machen. Dann kam eine Menge Gepäck an Bord, dann kam unſer neuer Reeder und verſchwand gleich in ſeiner Kabine. Und ganz zuletzt erſt Herr Gowan, un⸗ ſer Erſter und erzählte uns die ganze Geſchichte. Wir, wir hatten ihn am Laſſo, unſeren neuen Herrn! Er hatte nämlich aus Frisco ein dickes Telegramm mit einem dicken Vertragsangebot bekommen für ein dickes Geſchäft freibleibend bis ſpäteſtens Silveſter, und die„Amethyſt“ war ſeit geſtern auf hoher See, und angewieſen war er nun auf unſeren guten Willen. Wir heck⸗ ten einen pickfeinen Plan aus: es gab auf dieſer Strecke nämlich allerlei nautiſche Beſonderhei⸗ ten, um die dieſer Fellhändler und Lumpen⸗ ſammler nicht wiſſen konnte. Am Morgen waren wir ſchon auf hoher See. Am erſten Tag, bei ruhigem Wetter ſtolzierte unſer Reeder noch an Deck herum wie der erſte Seelord der Admiralität, war leutſelig und aber ſah am nächſten Tag der Steward Stror⸗ rer offen in der Kabine herumliegen und ſie lau⸗ tete:„Späteſtens Silveſter, ſonſt Konkurrenz“, Da beehrte er mich und brüllte mich ſofort an. Er lag noch zu Bett, hatte graugrüne Bartſtop⸗ peln und war ſo unrepräſentabel und unappe⸗ titlich wie ein Mann nach zehntägiger Seekrank⸗ heit.„Man hat mir meine Raſierklingen ge⸗ ſtohlen!“ Ich ſollte ihm mein Raſiermeſſer pum⸗ pen, und ich, potz Donner, ich war doch kein ſfen. ſeur. Und er ließ den Chefingenieur rufen. „Wann ſind wir in Frisco?“ und es blieb bei übermorgen, und übermorgen war doch der Erſte. Geben Sie zehn Umdrehungen mehr!“ verlangte er vom Chef. Aber der erklärte, daß er nicht verrückt ſei und ſeine Maſchine nicht in Splitter jagen wolle. Da ließ Monſieur ſich Eis auf den Schädel legen. Es war eine ſchöne klare Nacht und wir ſaßen beim Erſten um ein ſoli⸗ des warmes Getränk, ließen den Erſten ſchrei⸗ ben, und was der da ſchrieb, ſollte unſern Bröt⸗ chengeber in Erſtaunen ſetzen und unſere alte „Amalthea“ wieder zu einem netten Schiff machen. Und dann kam der Tag des Gerichts. Unten hörte man ihn den ganzen Tag klagen. Die Stewards lachten... gekündigt waren ſie ja ſowieſo... Sie lehnten an der Reeling und ließen ihn klingeln. Seine Hoſen hatten keine Knöpfe mehr, die Stewards waren es geweſen, der Erſte lachte: ſind doch hier zum Teufel See⸗ leute und keine Konfektionäre. Er ging, und Monſieur mußte ſich ins Rauchzimmer begeben. Wir ſaßen alle da und erwarteten ihn. Er kam und wir ſahen ihn mit ſtummer Trauer an. Denn was iſt ſchon ein Mann, der ſeine Hoſen mit den Händen halten muß... ſicherlich kein großmächtiger Reeder, ſondern eine Jammer⸗ geſtalt, hinter der in Frisco die Hunde einher⸗ bellen würden.. Da alſo ſaß er vor uns.„Schließen Sie doch telegraphiſch ab“, rief der Erſte. Aber dann hieben die in Frisco ihn übers Ohr und er kam um 50 Prozent ſeines Gewinn⸗ Silveſterpunſch Trinklied von Friedrich v. Schiller Vier Elemente, Innig geſellt, Bilden das Leben, Bauen die Welt. Gießet des Waſſers Sprudelnden Schwalll Waſſer umfängt Ruhig das All! Preßt der Zitrone Saftigen Stern! Herb iſt des Lebens Innerſter Kern. Tropfen des Geiſtes Gießet hinein! Leben dem Leben Gibt er allein! Jetzt mit des Zuckers Linderndem Saft Zähmet die herbe Brennende Kraft! Eh es verduftet, Schöpfet es ſchnell! Nur wenn er glühet, Labet der Quell! ſtreng, probierte das Eſſen und klönte über den abgebrauchten Anſtrich im Achterſchiff und ver⸗ ſchwand erſt, als ihm, aus Verſehen natürlich, beim Deckwaſchen ein Spritzenſtrahl den Frack »durchnäßte. Blieb vom zweiten Tag an, weil grobe See aufkam, unſichtbar und kehrte in ſei⸗ ner Koje ſein Innerſtes nach außen. Und es wurde der achtundzwanzigſte, und wir kamen in helles warmes Wetter und unten, der hohe Herr war endlich ſo weit, daß er den Erſten rufen laſſen konnte.„Wann in Frisco?“.„So am er⸗ ſten Januar abends“.„Ich befehle, daß es der einunddreißigſte wird“ ſchrie der Reeder.„Be⸗ fehl Du nur ruhig“, dachte der Erſte. An dieſem Abend aber gab er das erſte Not⸗ ſignal. Der Funker zeigte uns ſeine epeſche nicht, aber wir, wir errieten ſchon den Inhalt und wußten, daß Monſieur ſeine Vertragspart⸗ ner in Frisco um Aufſchub bat. Die Antwort ſtes.„Nur ein paar Umdrehungen mehr!“ Aber wir ſahen ihn nur ernſt und ſtumm an.„So helfen Sie mir doch in Henkers Namen!“ blätterte der Erſte in ſeinen Papieren.„Unter gewiſſen Bedingungen, Sir.. nichts Unange⸗ meſſenes, Sir, nur was ſich gehört für ein gutes Schiff.“ Und er las vor. Ein netter kleiner Vertrag. Erſte Bedingung: wir behalten unſe⸗ ren alten Schiffer. Zweitens: die Amalthea be⸗ hält ihre ganze bisherige Crew. Drittens: Heuer und Verpflegung bleiben wie beim vorigen Eig⸗ ner. Fünftens: dieſe Bedingungen werden uns für ein Jahr garantiert. Sechſtens: wenn Monſieur ſie bricht, zahlt Monſieur eine ſaftige Konventionalſtrafe. Siebtens: wir gehen am einunddreißigſten in Frisco zu Anker. Da ſprang er auf.„Heute iſt der Einunddreißigſte abends., Wir blieben unbeweglich.„Unſere Sache, Herr.“ Als er was von Betrug, Erpreſſung, jüngſtem Gericht ſagte, packte der Erſte die Papiere zu⸗ Launen der Silvesteruhr Neujahr in fünf Erdteilen/ Der Mann, der am 1. Januar 30 mal Neujahr feĩert Wenn in deutſchen Landen die Glocken von allen Türmen das Jahr 1936 einläuten und ſich die Menſchen gegenſeitig das Beſte für die Zukunft wünſchen, dann ſetzen ſich die Bewohner von Philadelphia im ſelben Augenblick erſt zum geliebten Nachmittags⸗Tee, während die Köchin noch darüber nachdenkt, ob ſie eine Ananas⸗ bowle oder einen Punſch für die Silveſterfeier brauen ſoll, denn dort iſt es erſt 6 Uhr abends und man hat die Jahreswende noch vor ſich. In San Franzisko ſtampfen in den Fabriken noch munter die Maſchinen und in Hollywood wird vielleicht ein Regiſſeur gerade ärgerlich durch den Trichter ſchreien:„But, my ladies, warum ſo zerſtreut? Neue Aufnahme! Wir müſſen noch in dieſem Jahr fertig werden!“ Und juſt in demſelben Augenblick, in dem in den Vergnügungsſtätten Deutſchlands die Ka⸗ pellen einen Tuſch auf das neue Jahr anſtim⸗ men, fahren in Kalkutta übernächtige Englän⸗ der von der Silveſterfeier in irgendeiner Hafen⸗ bar nach Hauſe. 1936 iſt für ſie längſt angebro⸗ chen und die Uhren zeigen die fünfte Morgen⸗ ſtunde. In Sydney gehen, es iſt eben 9 Uhr vormittags, gar ſchon fromme Frauen zum Feſt⸗ tagsgottesdienſt, während es in Neuſeeland zur gleichen Zeit ſchon längſt 11 Uhr mittags iſt und der Truthahn bereits auf dem Herd des Farmers bräunt. Gäbe es nun ſchon ein Raketenflugzeug, das in einem Tag um die Erde zu fliegen ver⸗ möchte, dann würde der Pilot, wenn er am Montag, den 31. Dezember, nachts 12 Uhr, von einem deutſchen Flugplatz aus ſtartet und ſich ſofort mit ſeiner Maſchine nach Weſten wendet, einen ganzen Taglangununterbro⸗ chen Silveſter feiern können. Nach unſerer Zeit müßte er mindeſtens um 1 Uhr mitternachts in Paris ſein, um dort zum Proſit zurechtzukommen, und am 1. Januar 1936, früh 6 Uhr, in Neuyork eintreffen, um dort mitten in den Silveſtertrubel zu geraten; er müßte in Mexiko nach unſerer Zeit am 1. Januar um 8 Uhr morgens landen, um zu hören, wie die Cowboys mit Revolvern das neue Jahr an⸗ ſchießen, und wenn er um 11 Uhr mittags mit⸗ teleuropäiſcher Zeit, alſo zu der Stunde, in der viele deutſche Familien ihre Neujahrsgans auf dem Tiſche ſtehen haben, ſeine Maſchine auf dem Flugplatz von Hawai ſetzt, erlebt er dort noch⸗ mals den Abſchied vom Jahre 1935. Aber in der Gegend von Neuſeeland wird ihm der Kopf etwas wirr werden, denn er iſt am 180. Längengrad, an der Datumsgren ze angelangt, an dem Punkt der Erde alſo, an dem ſowohl der Dienstag, der 3 1. De⸗ zember, als auch der Mittwoch, der 1. Januar 1936 gerechnet werden kann. Auf ſeinem Rückflug wird unſer Neujahrspilot beſ⸗ ſer tun, die Philippinen zu meiden, denn hier begegnet er einem Wirrwarr von Ortszeiten. So ſind Macao an der chineſiſchen Küſte und Manila auf den Philippinen nur um 7,5 Längengrade oder nicht ganz eine halbe Stunde der Zeit voneinander entfernt. Aber Macao, von den Portugieſen bei ihren Entdeckungs⸗ reiſen von Weſten her in Beſitz genommen, zählt kalendermäßig einen Tag mehr als Ma⸗ nila, das von den Spaniern von Oſten her er⸗ obert wurde. Und in demſelben Augenblick, wo auf dem Oſtkap von Neuſeeland die Uhr am 1. Januar früh 9 Uhr ſchlägt, iſt in Manila noch der 30. Dezember, abends 10.15 Uhr. Hier in Neuſeeland liegt auch der Ort, wo man zu⸗ erſt in der Welt das„Proſit Neujahr“ aus⸗ ſpricht, die Inſel Chatam. Auf ſeinem Silveſterflug um den Erdball kann unſer ſeltſamer Pilot oft und oft die Feſt⸗ ſtellung machen, daß die Zeit kein abſolut feſt⸗ ſtehender Begriff iſt, ſondern daß die Tageszeit der einzelnen Länder auch ihre Launen hat.— Launen, die von der ewigen Uhr, von der Sonne, abhängig ſind. Kommt man nach einer weſtlichen Reiſe um die Erde von Oſten her wieder an den Aus⸗ gangspunkt zurück, ſo hat man nach und nach den Uhrzeiger 24 Stunden lang aufgehalten. Man hat alſo einen Tag ſeines Lebens ſchein⸗ bar verloren. Reiſt man dagegen in umgekehr⸗ ter Richtung, alſo ſtändig nach Oſten um die Welt, ſo muß man die Uhr nach jehem Längen⸗ grad um vier Minuten vorſtellen, man gewinnt alſo ſcheinbar einen Tag. Um dieſe großen Zeit⸗ unterſchiede zu vermeiden, iſt nach internationa⸗ ler Uebereinkunft der 180. Längengrad zur Da⸗ tumsgrenze gemacht worden. Deshalb ändern die Seefahrer beim Ueberſchreiten des 180. Me⸗ ridians das Datum und den Wochentag ſo, daß bei der Fahrt von Oſten nach Weſten ein Tag überſchlagen, auf der Fahrt von Weſten nach Oſten dagegen ein Tag zweimal gezählt wird. So muß es ſich alſo jedes neue Jahr gefallen laſſen, in den verſchiedenen Erdſtrichen zu ver⸗ ſchiedenen Uhrzeiten angeproſtet zu werden.— Mehr noch: es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß überall in deutſchen Gauen die Mitter⸗ nachtsſtunde des 31. Dezember ſeine Geburts⸗ ſtunde iſt. So wurde im Mittelalter im Erz⸗ bistum Trier Neujahr am 25. März begangen, am Obermain von der Mittelelbe bis zur Mit⸗ teloder fiel der Oſtermontag mit dem Neujahrs⸗ feſt zuſammen, in anderen Provinzen wieder wurde der 25. Dezember als Jahresbeginn be⸗ gangen. Erſt mit der gregorianiſchen Kalender⸗ reform im Jahre 1582 wurde in allen katholi⸗ ſchen Landſchaften der 1. Januar als Jahres⸗ beginn feſtgeſetzt, die evangeliſchen Landesteile folgten dieſem Beiſpiel ſeit 1699, die Schweiz und Nordholland noch ſpäter. Im Jahre 1776 ſchrieb ein kaiſerliches Dekret die Einführung des Kalenderjahres allgemein vor und jedes Land war geſetzlich gezwungen, ſich nun am 1. Januar das Proſit Neujahr zuzurufen, was nicht immer ohne Widerſpruch geſchah. Die Be⸗ deutung des 1. Januars als Neujahrsanfang wurde dann noch einmal durch den franzöſiſchen Revolutionskalender erſchüttert. Von 1793 bis 1805 galt der 22. September als Neu⸗ jahrstag. Dann endlich läuteten wie heute am 1. Januar die Glocken gemeinſam in Süd und Nord und Oſt und Weſt unſeres Vaterlandes das neue Jahr ein und ſeitdem iſt es, daß wir uns an dieſem Taa mit neuen Vorſätzen für die Zukunft wappnen. Alfred He u e ck. verdauen, der Fellhändler. Wir, wir hatten un⸗ guueslec leißl alscllieſen tagen am Lampe“ ſi ganz ſelbſt Menſchen nicht meht iſt das di Jahrhunde ſende ge heit mit d hat. Die„ dieſer Bez ein paar turgeſchicht Die überhar ſammen. Als er daraufhin wieder zu bitten begann, packte er ſie wieder aus und hielt dem anderen die Feder hin.„Wie ſoll das zugehn?“ ſchrie Monſieur.„Unſere Sache, Herr“, fagt der Erſte und nahm das unterſchriebene Papier an ſich und ſah voller Teilnahme auf den ande⸗ ren, wie er aufſtand und ſeine Hoſen eine Etage tiefer glitten. Er klingelte nach dem Kammer ſteward und beorderte Knöpfe.„Raſierklingen wären auch an Bord, Herr.“ Der andere, blau vor Wut, humpelte in ſeine Kabine. Wir ſahen ihn nicht mehr an dieſem Abend. Unſer Ding aber hatten wir in Ordnung. Silveſter war und war doch wieder nicht. Im übrigen ſorgte det Chef nun wirklich für ein paar Umdrehungen mehr und in Frisco waren wir ſchon um ſechz Uhr früh.— Beim Einlaufen ſtand er auf der Brücke. War das nun der erſte Januar und ein Feiertag oder war es Silveſter?„Alle Fährboote liefen zwiſchen Salito und den Kais und auch die putzigen Trajekte, und der ganze Hafen war in vollem Betrieb.„Der wievielte iſt heute?“ Der Lotſe ſah ihn von der Seite an. Der einund⸗ dreißigſte natürlich.„Der war doch ſchon ge— ſtern?“„No Sir, der war heute.„Bin ich dem verrückt geworden?“ Für dieſe Frage erklärtz der Lotſe ſich unzuſtändig. Am Kai erwartete unſeren Reeder übrigens ſchon ſeine Vertrags partner.— Mochte er doch Geld ſchlucken und Altertums ve fache Oellamp Verbeſſerung hat ſie ſich g eute an viel halten ſind, ſe Die antiken den recht una ſtark rußten. vor oder nach ten wurde, m mitbringen. ſeren Vertrag, wir hatten unſeren alten Schif fer, wir hatten unſere alte Amalthea mit unſe ren alten netten Leuten, wir hatten auch unſer Genugtuung. Nach gewöhnlicher Auffaſſung wat Silveſter ſchon geſtern geweſen, nach ſpezielle und hier in Frisco gültiger aber war Silveſte erſt heute. Die Strecke zwiſchen Wokohama und Frisco, wo man immer nach Oſten läuft, di hat eben ſo ihre nautiſchen Beſonderheiten, un) es iſt nun einmal ſo, daß auf dem Hundertund achtzigſten öſtlich Greenwich die Schiffe das Da⸗ tum wechſeln. Woher ſoll das ſo'n Hundefell händler wiſſen? Und wie ſolls denn anders zu gehn, wenn ſolch Ellenreiter den Reeder ſpielt Die Kaufleute mögen Kaufleute ſein, die Krä mer aber ſind die Krämer. Und die Seeleut ihrerſeits ſind die Seeleute, und wenn die Krä— mer übergriffig werden, bekommen ſie von rechtswegen auf den Hut. verkauft und iſt lieber mit dem andern Steam nach Hauſe gefahren. ——————— peutscher Leue Es gibt aber kein Silveſter, auf das nicht ein Neujahr, das heißt alſo ein Beginn, folgt! So wie du, Leſer, dir vorgenommen haſt, dein Leben neubauend zu ge⸗ ſtalten, ſo habe auch ich, deine Sonntagsbeilage beiden Seit „Deutſches Leben“ men⸗ den ſchönen Vorſatz und das ent⸗ ſprechende Wollen und Können, ab 1. Januar 1936 in beſſerer und doch liebgewordener Form dir wieder unter die Augen zu treten. Nur eine Neujahrsbitte möchte ich noch ausſprechen: Wirf mich 1935er nun nicht einfach weg, ſon⸗ dern kaufe mir doch für nur.50 Mark das rote Mäntelchen, genannt Sammelmappe, und bewahre mich, der dir manche Stunde Er⸗ bauung und Anterhaltung gewährt, vor dem Tode. rühmten Bä ſind in den 1000 Lämpche lichen Anläſſ Stadt märch Cäſar bei de⸗ des Bürgerk. zum Kapitol Damit du im kommenden Jahr jederzeit mein Alter feſtſtellen kannſt, erſcheine ich ab 1. Januar mit Nummern. Alſo vergiß meinen Ein⸗ band für.50 Mark nicht! Du erhälſt ihn im„Haken⸗ kreuzbanner“ und in der „Völk. Buchhandlung“. — zieder zu bitten s und hielt dem oll das he, 58 agte chriebene Papier ie auf den ande dhoſen eine Etage h dem Kammer⸗ „Raſierklingenß der andere, blauf bine. Wir ſahenß nd. Unſer Dingß ilveſter war und rigen ſorgte det ir Umdrehungenß r ſchon um ſechzß der Brücke. Warfß id ein Feiertag Fährboote liefen s und auch dieß ze Hafen war in iſt heute?“ Derßß n. Der einund⸗ doch ſchon gei e.„Bin ich denn e Frage erklärtzß n Kai erwartett ſeine Vertrags ld ſchlucken und r, wir hatten un ren alten Schißß althea mit unſe itten auch unſertß Auffaſſung warß „ nach ſpeziellef er war Silveſteiß Nokohama undß Oſten läuft, dii onderheiten, un) em Hundertundn Schiffe das Da ſo'n Hundefell denn anders zuß n Reeder ſpielthf ite ſein, die Kräß nd die Seeleu d wenn die Krä⸗ ommen ſie vonß t Monſieur nich in Frisco dien engliſches Haußz andern Steamer cliließenl er, auf das heißt alſo rgenommen end zu ge⸗ ich, deine eben“ d das ent⸗ Rönnen, ab er und doch dir wieder n. tte möchte Wirf mich weg, ſon⸗ r nur.50 en, genannt id bewahre stunde Er⸗ g gewährt, iden Jahr llen kannſt, anuar mit en Ein⸗ 'k nicht! „Haken⸗ in ungz riſche Fette Pei der Campe traulichem Schim mer Die erſte campe gab es ſchon vor 20000 Jahren/ Seit wann gibt es eigentlich die Straßenbeleuchtung? Wenn wir an dieſen unfreundlichen Winter⸗ tagen am Abend beim„traulichen Schein der Lampe“ ſitzen, dann finden wir es eigentlich ganz ſelbſtverſtändlich, daß es für den modernen Menſchen ein Beleuchtungsproblem überhaupt nicht mehr gibt. Aber gar ſo ſelbſtverſtändlich iſt das durchaus nicht, denn es hat nicht nur Jahrhunderte, ſondern ein paar Jahrtau⸗ ſende gedauert, bis die Menſchheit die Tunkel⸗ heit mit den Mitteln der Technit wirklich beſiegt hat. Die„gute, alte Zeit“ war zum mindeſten in dieſer Beziehung recht wenig beneidenswert— ein paar aufſchlußreiche Berichte aus der„Kul⸗ turgeſchichte der Lampe“ mögen das beweiſen. Die überhaupt erſten Lampen der Welt⸗ geſchichte muß es ſchon vor etwa 20 000 Jahren gegeben haben. Auf dieſes wirklich ehrwürdige Alter ſchließt man nämlich aus Funden, die in franzöſiſchen und ſpaniſchen Höhlen gemacht wurden. Dort entdeckte man Wanomalereien der Steinzeit, die nur bei Licht gemalt ſein können. Man fand denn auch aus Stein aus⸗ gehöhlte Schalen, die ſicherlich primitive Lam⸗ pen waren, in denen pflanzliche Oele oder tie⸗ verbrannt wurden. Dieſe„Er⸗ rungenſchaft“ des Steinzeitmenſchen ſcheint ſpäter wieder vergeſſen worden zu ſein, denn zu Homers Zeiten verwendete man nur den Kienſpan und die Fackel— Lampen waren un⸗ bekannt, ſie tauchen in Griechenland und Klein⸗ aſien erſt im 6. Jahrhundert v. Chr. auf. Durch die vielſeitige Verwendung bei den Römern wurde die Lampe dann bei allen Völkern des Altertums verbreitet. Techniſch hat die ein⸗ fache Oellampe jahrhundertelang kaum eine Verbeſſerung erfahren, aber künſtleriſch hat ſie ſich gewaltig entwickelt, wie wir noc heute an vielen antiken Lampen, die uns er⸗ halten ſind, ſehen können. Die antiken freibrennenden Oellampen hatten den recht unangenehmen Nachteil, daß ſie ſehr ſtark rußten. In den Schulunterricht, der oft vor oder nach dem Sonnenuntergang abgehal⸗ ten wurde, mußte jeder Schüler ſeine Lampe mitbringen. Der römiſche Schriftſteller Ju⸗ venal klagt nun lebhaft darüber, daß ſeine Lampen ſo ſchlecht röchen und ſeine Bücher ſchwarz von Ruß würden. Auch in den be⸗ Deutscher Leuchter(Reiter) aus dem 12. Jahrhundert rühmten Bädern brannten dieſe Lampen, ſo ſind in den kleinen Thermen Pompejis allein 1000 Lämpchen aufgefunden worden. Bei feſt⸗ lichen Anläſſen verſtanden es die Römer, ihre Stadt märchenhaft zu illuminieren. So zog Cäſar bei den Triumphfeſten nach Beendigung des Bürgerkrieges nachts„bei Lichterſchein zum Kapitol herauf, wobei 40 Elefanten auf beiden Seiten des Zuges die Kandelaber trugen“. Ein Vermögen— für Kerzenbeleuchtung Die Kerzen wurden früher hauptſächlich von der Kirche und an den Fürſtenhöfen ge⸗ braucht, weil das Wachs ziemlich teuer war; erſt im 18. Jahrhundert wurde die weit billi⸗ gere Stearinkerze erfunden. Welche Unſum⸗ men im Mittelalter für Kerzenbeleuchtung aus⸗ kerzen waren, deren Docht nur unvollkommen brannte und ſtark rußte, zeigt jenes berühmte Verslein von Goethe:„Weiß nicht, was Beſſe⸗ res ſie erfinden könnten, als daß die Lichter ohne Putzen brennten“. Man kann den Aerger Goethes über die damals üblichen Lichtputz⸗ ſcheren verſtehen, denn er mußte ihretwegen des Abends ſeine Arbeit immer wieder unter⸗ — N3 Der Kienspan als„Lampe“ Bis weit ins Mittelalter hinein war vielfach noch der Kienspan gebräuchlich. dem 15. Jahrhundert zeigt ein Ehepaar bei häuslichen Der abgebildete Stich aus Arbeiten. Beide tragen im Munde Kienspäne, die zur Beleuchtung dienen. mögen einige Zahlen be⸗ weiſen: Anfang des 16. Jahrhunderts ſtanden auf einer Rechnung der Hof⸗ und Staatskirche in Wittenberg jährlich 35 750 Wachskerzen für 900 Meſſen! Die Kerzeninduſtrie war bei dieſem großen Verbrauch ſchon ſehr frühzeitig in Blüte. So finden wir bereits im 11. Jahr⸗ hundert eine eigene Gilde der Lichtz:eher in Frankreich, während in Deutſchland zum erſten Male die Zunft der„Kerzenghetere“ in Ham⸗ burg auftaucht. Im 14. Jahrhundert war das Wachs ſo teuer, daß es geradezu ein königliches Gelübde war, als' der Herzog von Burgund im, Jahre 1361 dem heiligen Antonius ſo viel Wachs für die Geſundheit ſeines Sohnes ver⸗ ſprach, als dieſer ſchwer war. Das 18. Jahrhundert war ganz beſonders verſchwenderiſch im Verbrauch von Wachs⸗ kerzen. Die kleineren Höfe in Deutſchland ſuchten es dem Sonnenkönig gleichzutun, und beſonders der ſächſiſche Hof Auguſt des Star⸗ ken, aber auch ſeine Vorgänger und Nachfolger, wetteiferten miteinander in der Ueppigkeit ihrer gegeben wurden, Feſte. So wurden z. B. in Dresden an einem einzigen Abend 14000 Stück Wachslichte ver⸗ braucht! Noch größer war allerdingas die Lichtverſchwendung in Frankreich. Vor der franzöſiſchen Revolution verſchafften ſich bei⸗ ſpielsweiſe die Kammerfrauen der Marie An⸗ toinette die„kleine Nebeneinnahme“ von 50 000 Franes jährlich— nur durch den Verkauf an⸗ gezündeter, aber nicht ausgebrannter Wachs⸗ lichter. Den„Rekord“ auf dieſem Gebiet hält jedoch die Hochzeit von zwei Töchtern des Khe⸗ diven Iſmael Paſcha, bei der die ſtattliche Summe von 200 000 Franes für Kerzen aus⸗ gegeben wurde. Während alſo die Verſchwendungsſucht an den Höfen keine Grenzen kannte, war die Be⸗ leuchtung in den Privathäuſern um ſo dürftiger. Es wird ſogar berichtet, daß ein Nachtwächter den in ſeine Arbeit vertieften Schiller einmal nachts ermahnte, enolich mit dem Schreiben aufzuhören— um das Licht zu ſparen! Wie mangelhaft die wegen ihres billigen Preiſes hauptſächlich benutzten Talg⸗ Deutscher Kronleuchter aus dem Hildesheimer Dom.(11. Jahrhundert.) brechen. Man ſchnitt mit dieſer Schere von Zeit zu Zeit den Docht ein Stück ab— worauf er bald genug wieder rußte. Seit wann gibt es Straßenbeleuchtung? Die erſte Straßenbeleuchtung der Welt hatte die Stadt Antiochia bereits im 4. Jahrhun⸗ dert v. Chr. Das ſcheint allerdings ein völlig einmaliger Fall geweſen zu ſein, denn wir hören das ganze Altertum hindurch nichts mehr von einer derartigen Beleuchtung. Noch weit im Mittelalter wurde um 9 Uhr abends durch Glockenklang allgemeiner Feierabend verkündet; mußte trotzdem jemand über die dunkle Straße gehen, dann hatte er eine brennende Laterne vor ſich her zu tragen. Die vornehmen Bürger ließen ſich durch Dienſtboten große Laternen oder Fackeln vorantragen, je vornehmer die Familie war, deſto größer mußten auch die Laternen ſein. Wenn der Landesherr durch eine nächtliche Stadt ritt, dann mußten Kienpfannen vor die Häuſer geſtellt werden, und die Bürger hatten mit Fackeln in der Hand anzutreten. Die zunehmende Unſicherheit in den dunklen Straßen der Stadt veranlaßte ſchließlich die Polizei von Paris, im Jahre 1524 eine öffentliche Straßenbeleuchtung an⸗ zuordnen und zwar durch hochgezogene Eiſenkörbe, in denen ſich Brennſtoffe befanden. 1721 brannten ſchon 6000 ſolche Laternen in den Straßen von Paris, die von der ganzen Welt bewundert wurden. Aber auch in Deutſchland ſorgte die hohe Obrigkeit endlich für beſſere Straßenbeleuchtung. So kam im Jahre 1677 eine Verordnung des Großen Kurfürſten her⸗ aus, daß„alle Berliner eine Laterne, darinnen ein brennend Licht ſteckt, aus jedem dritten Hauſe heraushängen ſollten, alſo daß die Lam⸗ pen von den lieben Nachbarn abwechſelnd be⸗ ſorgt werden“. Da aber ſeinem Befehl durch⸗ aus nicht nachgekommen wurde, ordnete er zwei Jahre ſpäter an, die Laternen auf Pfähle zu ſetzen und ernannte einen„Inſpektor der Stadtleuchten“, der ſie vor Beraubung und böswilliger Beſchädigung ſchützen ſollte. Der„potenzierte Mondſchein“ wird abgelehnt Mit dem 19. Jahrhundert hielt zunächſt das Gaslicht in der Straßenbeleuchtung ſeinen Einzug. In Deutſchland trat Herzog Karl Auguſt als erſter dafür ein und ſchrieb 1816 aus Weimar an Goethe, daß er den Jenenſiſchen Schloßhof zum Zwecke des Verſuchs einer Gas⸗ beleuchtung hergeben wolle. Als das elek⸗ triſche Licht im Jahre 1846 zum erſten Male bei der Erſtaufführung von Meyerbeers „Prophet“ in der Großen Oper in Paris Ver⸗ wendung fand, ſtand man dieſer Neuerung noch ſehr ablehnend gegenüber. Der„poten⸗ zierte Mondſchein“, wie man die elektriſche Be⸗ leuchtung nannte, wurde in den Kritiken als überaus ſchädlich für die Augen erklärt und höchſtens zur Benutzung auf Leuchttürmen uſw. empfohlen. Aber nach der Erfindung des Bogenlichtes und der Kohlenfadenlampe(1880) hielt trotz aller Gegnerſchaft das elektriſche Licht ſehr raſch ſeinen ſiegreichen Einzug in der Straßenbeleuchtung aller Kulturſtaaten. Die moderne Technik hat dann das Problem der Be⸗ leuchtung im weiteſten Sinne gelöſt in letzter Zeit wird das Licht ſogar zu„architek⸗ toniſchen“ Zwecken benutzt, um beiſpielsweiſe ſchöne alte Gebäude auch nachts„in das rechte Licht“ zu ſetzen. Trotz all dieſer zweifellos recht angenehmen Fortſchritte der Beleuch⸗ tungstechnik, können aber auch wir modernen Ein prächtiger Kronleuchter der Renaissance (Dom von Pisa Werkbild(5) Menſchen vom Zauber der Kerzenbeleuchtung nicht laſſen; das beweiſen die zahlloſen Tafel⸗ leuchter, die gerade heute wieder ſehr beliebt geworden ſind. Und beſonders für uns Deut⸗ ſche iſt der brennende Lichterbaum am Weih⸗ nachtsabend, der nicht künſtlich erleuchtet wird, trotz aller Technik ſo lieb geworden, daß wir ewig an dieſem alten Brauch feſthalten werden. Dr. H. Ziegner, Das Licht als Baumeister Die modernste Beleuchtungstechnik erzielt durch Anstrahlung von Gebäuden sehr schöne architektonische Wirkungen. Unser Bild zeigt die Fassade des deutschen Reichstags. leute feſtſtellen. Brüder in Zechen und Gruben Von Sitten und ebräuchen der alten Hüttenleute „Wo hört man doch für die Metallen dem Schöpfer ſein Dankopfer ſchallen? Fürnehmlich für das nützlich Eiſen hab ich noch nie Gott hören preiſen Und doch auch keinen je geſehn, der deſſen Notrhdurfft möcht umbgehn. Oh wie beſtünden wir ſo kahl, ſo Gott nicht Eiſen gäb und Stahl. Denn damit muß man Holtz abhauen, damit man könne Häuſer bauen, Man brauchts zum Schneiden, Fahren, Reiten, zu Pflügen, Schifſen. Hauen, Streiten, Und was man je vor Werck erdicht, ohn Eiſen kanns geſchehen nicht.“ So klagte einſtmals ſchon der Doktor Jo⸗ hannes Hiskias Cadalucius über die Un⸗ dankbarkeit und Verſtämonisloſigkeit der Men⸗ ſchen für die Bedeutung dieſes Werkſtofies, der, im tiefen Schoß der Ewe gewach en, em Feuer geläutert, zu einem ſtillen, beſcheidenen Diener der Menſchheit gewowden iſt. Und heute iſt es anders! In tauſenderlei Geſtalt Lient das Eiſen dem Menſchen, und ſeine Dienſte werden als ſelbſtverſtänolich in Anſpruch ge⸗ nommen, ohne daß den meiſten ſonderlich zum Bewußtſein kommt, wie undenlbar die Ent⸗ wicklung der Menſchheit zur heutigen Höhe wäre ohne dieſen Werkſtoff. Unod wer weiß zuhem etwas über die Tätrig⸗ keir jener Männer, die meiſt in weltabgeſchie⸗ denen Tälern und Berggegenden die Erze gruben und aus ihnen mit Hilfe des Feuers Eiſen und Stahl gewannen! Verklungen und untergegangen ſind ihre Namen, nur wenige ſind uns in Chroniken erhalten geblieben. Auch über das Daſein der alten Siengnien⸗ leute wiſſen wir recht wenig. Die rauhen, rußigen Geſellen eigneten ſich nicht zu einer dichteriſchen Handlung, und nur in jenen Ge⸗ genden, wo das Eiſenhüttenweſen ſeit Jahr⸗ hunderten und ſeit Jahrtauſenden heimiſch iſt, ſind uns Nachrichten über das Brauchtum der alten Hüttenleute erhalten. Ein ſolches Eiſenerzeugungsland iſt bei⸗ ſpielweiſe das Siegerland. Schon frühzeitig waren ourch Geſetze, Verondnungen und Er⸗ laſſe die Verhältniſſe der Bergwerke und Hüt⸗ ten ſowie die der Hüttenleute untereinander geregelt. Eine der älteſten Verownungen die⸗ ſer Art iſt das Abkommen vom 4. Mai 1313 zwiſchen dem Grafen von Naſſau und den Herren zu Hainchen über den Zoll vom Mü⸗ ſener Stahlberg. Mit dem Aufkommen des Hochofens gewann die Siegerländer Eiſeninduſtrie an Breite, und ſo können wir ſeit dieſer Zeit beſondere Stände der Hütten⸗ Diejenigen, die Roheiſen oder Rohſtahl herſtellten, hießen die Maſſen⸗ bläſer, diejenigen aber, die Roheiſen oder Rohſtahl weiterverawoeiteten im Friſchfeuer und unter oem Hammer, hießen Hammer⸗ oder Stahlſchmiede. Die Stahlſchmiede wohnten im ſpäteren Mittelalter hauptſächlich in der Stadt Siegen, während die Maſſenblä⸗ ſer und Hammerſchmiede verſtreut im Lande waren. Aber auch ſchon vor Aufkommen des Hochofens waren die Stahlſchmiede ein ſelb⸗ ſtändiges Handwerk, das innerhalb der Staot⸗ mauern von Siegen ſeinen Hauptſitz hatte. Allerdings läßt ſich ein Zuſammenſchluß nach Art der Zünfte erſt vom 15. Jahrhundert an nachweiſen, und erſt im Jahre 1504 kam ein Zunftbrief durch landesherrliche Verordnung zuſtande. Die alte Nicolaikirche, heute noch das Wahrzeichen der Stadt Siegen, mit der ſchmiedeeiſernen Krone auf der Turmſpitze, bewahrte die Zunftkleinodien(das Kreuz und die Zunftkiſte) der Stahlſchmiede auf; von hier aus beteiligten ſie ſich an Prozeſſionen und Leichenbegängniſſen. Die enge Verbunden⸗ heit der Nicolaikirche mit den Hüttenleuten geht auch aus der ſtarken Verwendung von Eiſen und Stahl in der Architektur dieſer Kirche hervor. Der Umgang des Turmes der Nicolaikirche war mit gußeiſernen Platten be⸗ legt und auf der Schwelle zeigt die Inſchrift: „Der Umaang heiß ich Hans Penner zu Siegen goes mich 1542“, daß der Siegener Eiſengießer Hans Penner dieſe Platte gegoſſen hat. Nachdem die Nico⸗ luikirche an die reformierte Gemeinde gekom⸗ men war, wurde ſie umgebaut umd erhielt bei dieſer Gelegenheit einen Fußbodenbelaa von zwei Meter dicken quadratiſchen Eiſenplatten. Bergmann, Hammerschmied und Hirt zeigen die Verbunden- heit von Landwirtschaft und Industrie im Siegerland, die dort seit alter Zeit bestand. Die Platten wurden von verſchiedenen Eiſen⸗ gießern des Siegerlandes gegoſſen. Die mei⸗ ſten waren mit dem Johanniterkreuz ge⸗ ſchmückt, vielfach trugen ſie auch die Namen der Stifter. Am St.⸗Paulus⸗Tage eines jeden Jahres hatten die Stahlſchmiede Zuſammenkunft; dann wurden die beiden Zunftmeiſter gewählt, denen die Leitung der geſchäftlichen Angele⸗ genheiten anvertraut wurde und deren Anord— nungen ſich jeder zu fügen hatte. Die Auf⸗ nahme in die Zunft, Beilegung der Streitig⸗ keiten zwiſchen den Zunftmitgliedern, Ahn⸗ dung der Uebertreiungen der Zunftordnung, alle dieſe Dinge waren geregelt und wurden ſtreng überwacht. Jeder Schmied war verant⸗ wortlich für das Gewicht ſeiner Ware, er mußte die Ware mit ſeinem Zeichen kenntlich machen und außerdem noch das Wappen der Landesherren einſchlagen. Endlich waren die Stahlſchmiede gehalten, an der Verteidigung Von glückseligen „Sie wiſſen nichts von Mißwachs, von Ho⸗ nigtau, von Hagel, von Hitze oder Dürre, von Würmern, Schnecken, Mäuſen, noch von ande⸗ rem Unalück, welches dem Landmann wider⸗ fährt. Ihre Ware iſt keinem Verderb unter⸗ worfen und ſo angenehm, daß ſie mehrenieils entboten wird und ſie noch gute Worte dazu be⸗ kommen. Gebrauchten ſie ni icht nur noch eine Art von Praecaution, ſo daß ſie nur ein wenig Acht zu geben haben, wenn ſie ereditieren, ſo hätten ſie den erſten Grad der Glück⸗ ſeligkeit des Lebens, welches in eini⸗ gen Büchern von Utopia beſchrieben wird. Denn, wenn ſie einen auten Hüttenſchreiher und Maſchinenhläſer haben, ſo können ſie ihre Zeit mit ziemlicher Kommodität paſſieren. Sol⸗ chen glückſeligen Leuten aber wird man einen allzu geringen Gewinſt wohl nicht dürfen anmuten.“ So ſchrieb Geheimrat von Münch⸗ hauſen, als er den Pächtern der alten Hochöfen in Blankenburg die Pacht erhöhen wollte, ein Beweis, daß der Kanzleiſtil keineswegs immer trocken und jeder poetiſchen Färbung bar war. Ungetrübt dürfte jedoch die Glück⸗ ſeligkeit der Hüttenbeſitzer und ⸗päch⸗ ter von ehemals nicht immer geweſen ſein. Nicht nur, daß der Landesfürſt, ſofern er die Wichtigkeit der Eiſen⸗ induſtrie erkannte, ihre cameraliſtiſche Bevormundung bisweilen ſehr weit trieb. Drohte doch 1696 noch in Naſſau die Todesſtrafe„boshafter Geſellen“, welche die Hütten⸗ und Schmiedekunſt, „worinnen des ganzen Landts einzige „Wohlfahrt beruhet“, außer Landes be⸗ trieben. Bei der Unſicherheit der po⸗ litiſchen Verhältniſſe bildeten die Hüt⸗ ten auch nicht ſelten ein erwünſchtes Objekt für die Zerſtörungswut feindlicher Soldaten. So berichtet die Chronik, daß im Dreißigjähri⸗ gen Krieg Söldner des berüchtigten Herzogs Chriſtian des Tollen von Dänemark das Hoch⸗ ofenwerk bei Andreasberg völlig zerſtörten. Die alten Eiſenhütten ſtellten oft auch An⸗ lagen dar, deren Betriebsſicherheit, Leiſtungs⸗ fähigkeit und Wirtſchaftlichkeit ſehr zu wün⸗ ſchen übrig ließ. Die Perſonenfrage ſpielte eine erhebliche Rolle. Von dem Hüttenmeiſter wur⸗ den vielſeitige Kenntniſſe und praktiſche Erfah⸗ rungen verlangt. Zwar machte die Führung der alten Hochöfen, wenn ſie nach dem Anblaſen in normalem Betrieb waren, im allgemeinen nicht die Schwierigkeiten, die ſich bei den Rieſenöfen von heute ergeben können. Der Meiſter mußte aber bei der Eigenart des damaligen Betriebes energiſch und geiſtesgegenwärtig ſein und ſeine Leute gut in der Hand haben. Betriebsunfälle konnten leicht vorkommen. So findet ſich in einer alten Abrechnung der Poſten:„Dem Ham⸗ merſchmied, ſo Schaden in der Hütte bekommen, an Arztlohn gereicht 1 T. 24 Gr.“ Die älteſten Eiſenſchmelzer waren meiſt Hö— rige(Liti), betrieben indes ihr Gewerbe ſelb⸗ ſtändig. Sie brannten vielfach auch ſelbſt die Kohlen und erinnerten in ihrer ganzen Lebens⸗ 17 an die Köhler. Im Veraleich mit ihnen beſaßen die Eiſenſchmiede eine ſozial weſentlich gehobenere Stellung. Mit der techniſchen Ent⸗ wicklung des Eiſenhüttenweſens beſſerte ſich aber auch die Lage der Schmelzer und ſonſtigen Hochofenarbeiter. Der Eiſenſchmelzer war in einem alten Hochofenwerk die wichtigſte Ar⸗ beitskraft. Aus ſeinem Berufe gingen die Mei⸗ ſterknechte und Betriebsleiter der alten Hütten hervor. Die Schmelzer mußten die Windſtärke der großen, zumeiſt durch Waſſerkraft angetrie⸗ benen ledernen Blaſebälge regeln, dieſe inſtand⸗ halten, die Schlacke entfernen und das aus dem Erz erſchmolzene Eiſen abſtechen. Ein Ueber⸗ fluß an Arbeitskräften beſtand zumeiſt nicht, ſo daß die Leute ſich ſputen mußten, wenn ſie wäh⸗ rend der Betriebsperiode des Ofens ihrer Ar⸗ beit nachkommen wollten. So wird berichtet, daß an einem der alten Eifeler Hochöfen das ganze Perſonal aus einem Meiſter, der die Ar⸗ beit des Schmelzers verrichtete, einem Stech⸗ knecht, der ihn beim Abſftich Unterſtützte und auch ſonſt zur Hand aing, und zwei Aufgebern beſtand, welche den Ofen in regelmäßigen Ab⸗ ſtänden mit Erz und Kohle verſorgten. Die Aufgeber wurden auch Gichter genannt. Bei ſolch geringer Arbeiterzahl der Arbeitskräſte fand der Schmelzer während der entſcheidenden Zeiten des Betriebs kaum Zeit zum Schlafen. Bei größeren und rentableren Betrieben kamen natürlich mehr Hilfskräfte, Knechte oder Tag⸗ löhner hinzu. So gab es bei manchen alten Hochöfen ſchon beſondere Former, die ſich mit der Stadt in Kriegszeiten mitzuhelfen und bei Feuersnot mitzuretten. Aehnlich wie die Stahlſchmiede oraganiſier⸗ ten ſich auch die Maſſenbläſer und die Ham⸗ merſchmiede; ebenſo hatten die Eiſenerzberg⸗ leute im Siegerland ihre beſonderen Bruder— ſchaften, die ähnliche Aufgaben zu erfüllen hat⸗ ten wie die Zünfte der Hüttenleute. Mit der zunehmenden Verbreitung der Steinkohlentechnik erloſch im 19. Jahrhundert ein Holzkohlenhochofen nach dem andern. Die Eiſeninduſtrie wanderte in die Kohlenbezirke Nur noch ganz wenige Holzkohlenhochöfen ſtehen heute im Feuer Wie es dem Holzkoh⸗ lenhochofen eraing ſo erlebte auch das Friſch⸗ feuer das gleiche Schickſal. Der Puddelofen— heute nur noch hin und wieder vorhanden—, der zunächſt das Friſchfeuer ablöſte und der Induſtrialiſierung der Stahlerzeuaung den Wea bahnte, wurde in der zweiten Hälſte des vorigen Johrhunderts nach und nach ver⸗ drängt durch den Konverter und den Herd— ofen, die das Zeitalter des Flußſtahles be⸗ aründeten und aleichzeitig eine bis dahin un⸗ Leuten und ihrem der Herſtellung der Gußformen beſchäftigien, Schmiede, ſofern mit dem Hochofen ein Ham⸗ merwerk verbunden war, und gelegentlich auch Korbmacher für die Anfertigung der bei der Beſchickung benötigten Körbe. Die Kontrolle über die Rohſtoffe und Erzcug⸗ niſſe und die ſonſtige kaufmänniſche Führung des Betriebes waren, wenn ſie überhaupt eine beſondere Arbeitskraft bedingten, Aufgabe des Hüttenſchreibers, der am Wochenende das er⸗ Alte eiserne Ofenplatte mit Darstellungen aus dem Leben des Eisenhüttenmannes h Eiſen wog und die Löhne zahlte. Dieſe erſcheinen oft klein. So erhielt in Naſſau 1570 ein Meiſterknecht wöchentlich 3,75 Mark. Aber geahnte Maſſenerzeugung an Stahl erlaubten. So wie ſich die neuen Verfahren ausbreiteten, kamen die alten mehr und mehr zum Erliegen, da ſie den Kampf gegen die neue Zeit auf die Dauer nicht aushalten konnten. Mit den alten Verfahren aber verſchwand auch die Roman⸗ tik und die Poeſie, die den Hüitenmann trotz ſeines rauhen Handwerks umwoben hatte. Wie kaum ein anderer, hat der Dichter pes Oſtfrieslandliedes, Karl Kohlſchütter, der ſelbſt praktiſcher Eiſenhüttenmann war, und der als junger Ingenieur noch die Leiden uno Freuden der alten Holzkohlenhochöfner teilen konnte, dieſe Zeiten beſungen: „Am ſtrömenden Berabach, Wald, Da wuchs unſer Hanowerk, da wurde es alt. ünd droben ſtieg der Meilerrauch im Walde Vom—— her klang ſtät der Hämmer lag, Des Gichtenalöckleins heller Ton verhallte, Du Kindheit des Eiſens, wie liegſt du heut weit, Doch denken wir gerne der alten Zeit!“ Herbert Dic kmann. rauhen bewerhe auch die Gewinne der Hochoſenbeſitzer und ⸗pächter waren bisweilen verhältnismäßig ge⸗ ring, weil der dem Landesherrn zu entrichtende Bergwerks⸗ und Hüttenzins, der häufig in Form eines Zehents erhoben wurde, übermößig hoch war. Gelegentlich ſtockten auch mit den Abſatzmög⸗ lichkeiten der Betrieb, und die Rohſtoffvorräte wurden aufgearbeitet. Ein alter Vers aus Dan⸗ nemora klagt: „Der Grubenbau hat ganz aufgehört, Wovon wir ſonſt uns gut ernährt Wir ſchmieden Nägel und derlei Und kommen juſt nicht um dabei An Käs und Butter tuts wohl nicht fehlen Doch bekommen wir kein Geld zu zählen.“ Oft aber war auch die Lage infolge guten Eiſenabſatzes recht günſtig, und Pächter und Hüttenleute verdienten recht zufriedenſtellend, zumal, wenn man berückſichtigt, daß das Geld in bezug auf die Nahrungsmittel zumeiſt W0 Kaufkraft beſaß. So wird uns von den alten Hüttenleuten im Siegerland berichtet, daß ſie in guten Zeiten zweimal täglich Fleiſch und Eier aßen, die feinſte Butter„fingerdick! aufs Brot ſtrichen und den ganzen Tag Siegerländer Bier tran⸗ ken. Aber auch, wenn ſie nicht ſo gut leben konnten, veranſtalteten die Hüttenleute gerne am Wochenende, wenn ſie den Lohn empfangen im rauſchenden chatten, gemeinſame Zechereien, wobei es dann oft recht luſtig und bisweilen wohl auch recht derb zuging. Denn bei der harten Arbeit war für zartbeſaitete und ſchwächliche Menſchen kein Platz. Die alten Hüttenleute waren aber wohl nicht durchweg ſo rauh und ungeſchliffen wie vielfach ihr Ruf. Ueberlieferung und altes Brauchtum beweiſen, daß die romantiſche Ab⸗ geſchiedenheit der Natur, in der ſie lebten, be⸗ ſinnliche Geiſter aus ihnen hervorgehen und treue Kameradſchaft unter ihnen entſtehen ließ. Dr. M. Das Rätsel der Kutubsäule In einem Tempel in Delhi in Indien ſteht eine eiſerne Säule von 40 Zentimeter Durch⸗ meſſer. Sie iſt im ganzen 7,25 Meter hoch, 6,5 Meter ragen über den Eroboden hervor. Ihr Gewicht beträgt 6000 Kilogramm. Sie ſtammt aus dem 4. Jahrhundert nach Chriſti Geburt. Die„Kutub“⸗Säule war für die Eiſenforſchung ein Rätſel, inſofern ſie aus einzelnen Luppen (Eiſenbrocken oder-fladen) zuſammengeſchweißt iſt und man ſich nicht recht vorſtellen kann, wie die Inder in der Lage waren, ein ſolch gewal⸗ tiges Schmiedeſtück mit den primitiven zur Verfügung ſtehenden Hilfsmitteln überhaupt herzuſtellen. Mechaniſch betriebene Hämmer irgendwelcher Art kannte man nicht. Wie konnte man mit Handhämmern die erforder⸗ lichen ſtarken Schläge führen? Machte nicht die beim Schmieden eines ſo großen Stücks erfowderliche Hitze die bei der Handhavung von Hardhämmern erforperliche Annäherung an dasſelbe faſt unmöalich? Dennoch muß es ſich um Hämmer gehandelt haben, die von den Händen arbeitender Menſchen bewegt wurden, und die Entſtehung dieſes Rieſenſchmiede— ſtückes dürfte ebenſo zu erklären ſein, wie die vieler gewaltiger Bauwerke alter Zeiten: Zurch die vöſſige Koſtenſoßokeit und das reich⸗ liche Vorhandenſein menſchlicher Arbeitskraft. Vermutlich wurde die Säule, nachdem ſie aus der verhältnismäßig dünnen und leicht an bearßeitenden Ausganasform durch das Anſchweißen von Eiſenluppen immer ſtärker und unhaphlicher wurde, Furch ſchwere Rol⸗ len beweat und mit hem jeweils bearbeiteten Teil in ein großes Schmiedefeuer geſchoben. Die neu anzuſchweißende Luvve wurde in die⸗ ſem Feuer angeleat und durch Sröße mit einer ſchweren Eiſenramme oberflächlich mit dem foyrtigen Stück verbunhen. Dann zoa man die Säuſe aus hem Feuer und ſchweißte die Luppe burch Schläge mit einem ſchweren Hammer vollends auf. Die Ramme wie auch der Ham⸗ mer wurhen von einer aroßen Anzahl von Menſchen Hurch BSeile und ein Hehelwerk be⸗ wegt. Auf hieſe Meiſe brauchten ſich die Ar⸗ beitor Hem ſtarke Hitze ausſtrömenden Schmie⸗ heſtück nicht zu ſehr nähern. Mit ſoſchen Vorrichtungen ſchmiedete man noch im Mittelalter ſchwere Schmiebheſfücke an Orten, wo keine Maſſerkräfte zur Verfügung ſtayhon. ſo 2 B ſchwore Schiffsanker in den Seeſtädten In Breſt benytzte man eine durch einen Stiel geſteuerte, nach Art einer Ramme arbeitende Hammerkeule von 300 Pfund Ge⸗ wicht. Der Hammer Rocheforr wog 600 bis 700 Pfund und wurde hebelartig von acht Ar⸗ beitern mit Seilen bewegt. Das Schmieden auch größerer Stücke mit Handhämmern war allgemein bis gegen Ende des 17. Jahrhun⸗ derts üblich. Bei der Entſtehung der ſchweren Schmiedeſtücke in den älteſten Zeiten muß be⸗ rückſichtigt werden, daß nicht nur, wie erwähnt, Arbeitskräfte nichts, beziehungsweiſe nur ihre notdürftige Ernährung koſteten, ſondern auch Zeit 6. B. zur Errichtung von Erdanſchüttun⸗ gen für den Transport ſchwerer Teile) im all⸗ aemeinen keine Rolle ſpielte. Erwähnt ſei noch, daß bei der Kutub⸗ auch die gute Erhaltung des Witterungseinflüſſe rätſelhaft erſchien. Als ſammenſetzung des Eiſens in Betracht, ſon⸗ dern auch der Umſtand, daß die Eingeborenen, welche die Säule beſuchen, mit ihren nackten eingefetteten Körpern daran heraufklettern, ſie dadurch alatt halten und einen roſtſchützenden Ueberzug auf ihr zurücklaſſen.. Säule Die Kutubsäule im Tempelhof in Delhi. Schmiedeeisen von 400 mm Durchmesser, Höhe 7,25 Meter, Gewicht etwa 6000 Kilo. Werkbild(3) Werkftoffes Erklärung kommt hier nicht nur die Zu⸗ Hergestellt aus unter den fürſt hunderts war d AHeſſen⸗Darmſtad: feiner der origin die er täglich bi Idaß ſie ſchließlich Maſchinen, ware Potsdam. Daß pom Bett aus, 2 zund herdirigiert Konto ſeines m hucht werden. Be ferſt um 12 Uhr Morgengrauen i weil er das Erf tete, am bedenkt dritte Marotte: ſchen. Man überl ſein Tagebuch itten Martinis uſend) Hautbe hne die rops, Figatter arches.“ Und ſein Sekr achten abgegeben us außer dem arches noch ei lichkeit gefer⸗ n Marches ger ESie haben ſolch mentsmarſch gnä Zur Erklärun uptſächlich ni 3 nieret'. 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Bedenklich iſt ſchon, daß er immer ferſt um 12 Uhr nachts aufſtand und bis zum Morgengrauen im Kreiſe ſeiner Offiziere ſaß, weil er das Erſcheinen von Geſpenſtern fürch⸗ tete, am bedentlichſten ſcheint mir aber ſeine dritte Marotte: Das„Komponieren“ von Mär⸗ 4 ſchen. Man überlege ſich nur folgenden Eintrag in ſein Tagebuch vom 3. März 1774:„Heute den dritten Martinis habe ich die 70 6⁰⁰(ſiebzig⸗ auſend) Hautboiſten Marches fertig gemacht hne die Reveillen, Zapfenſtreich, Fahnen, Figatter, Menuetts und Grenadier⸗ und ſein Sekretär hat dazu folgendes Gut⸗ Fachten abgegeben:„Den Ng. haben Sereniſſi⸗ mus außer dem ſubeodem eingetragenen ſechs Marches noch einen beſonderen mit einer Ge⸗ Iſchicklichkeit gefertigt, daß er mit unter die ſchön⸗ ſten Marches gerechnet werden muß und Höchſt Sie haben ſolchen zu einem künftigen Regi⸗ mentsmarſch gnädigſt beſtimmt.“— Zur Ertlärung diene: Sereniſſimus dat hauptſächlich nur Trommelmärſche„kompo⸗ Heutzutage würde man einen ſolch paſſionier⸗ ten„Komponiſten“ doch mit etwas tritiſchen Augen betrachten. Ob er nicht„erblich“ belaſtet war? Ein anderes fürſtliches Original der da⸗ Emaligen Zeit, aber ein Original im beſten Einne des Wortes, die Pfälzer Liſelotte, damals ſchon Herzogin von Orléans, ſpricht die⸗ ſen Gedanken in ihrer derben Art folgender⸗ Emaßen aus: Sein Vater(damals noch Erbprinz 1 von Darmſtadt) ſoll ſehr debauchieret geweſen fein, ſollte er ſeiner Gemahlin wohl ein wüſt Geſchent zum Brautſchatz gegeben haben, daß ſie ſo kränklich iſt, ſolche„Préſente“ benehmen die Liebe ſehr geſchwind.“ Laſſen wir die Frage der erblichen Belaſtung Poffen, jedenfalls war der alte Pirmaſenſer Sol⸗ datenlandgraf auch mal jung geweſen und war Fals 18jähriger junger Erbprinz eine repräſen⸗ table Erſcheinung. Bei ſeinem Großvater müt⸗ terlicherſeits wurde er im ſchönen Elſaß erzogen und einer ſeiner Lehrer war der berühmte Straßburger Profeſſor Schöpflin. Und als ſol⸗ cher junger Studentenprinz erlebt er ſeine erſte große Liebe. Das war in Bergzabern, wo die Herzogin⸗ Witwe von Zweibrücken mit ihrer 16jährigen Tochter Caroline in idylliſcher Zurückgezogen⸗ heit lebte. Er ſieht ſie und ſchon iſt es um iön geſchehen. heißt es:„Heute hab ich mich zum erſtenmal raſieren laſſen!“ Und als Nachtrag:„Heute hab ich einen Discours mit der Prinzeſſin Caroline gehabt, eine gantze Stunde recht gut und fein!. Sein Taſchenbuch offenbart es. Da INB! Henriette, Caroline, Chriſtine, Luiſe hei⸗ ßet ſie.“ Nun kehrt ihr Name täglich wieder. „Sind wir zu Schifflick geweſen. NB! Sehr vergnügt.“ Oder:„Haben wir des Abends ge⸗ tanzt!“ Dann heißt es an anderer Stelle:„Ich muß die Prinzeſſin Caroline haben, eine ex⸗ plication auf das allerbeſte miteinander gehabt,“ bis es ſchließlich heißt:„Hab ich zum erſtenmahl ) Pfund Ge⸗ der Prinzeſſin Caroline declarieret, daß ich ſie berzlich lieb habe.“ Der Prinz war für die damalige Zeit auch für eine Prinzeſſin eine ſehr gute Partie. Von mütterlicher Hanau-Lichtenberg erben, von väterlicher Seite die Landgrafſchaft Heſſen⸗Darmſtadt. Daß trotz⸗ dem die Prinzeſſin Caroline nur zögernd ein⸗ Seite mußte er die Grafſchaft willigt, gibt zu denken. Von ſeiner Seite aus war es jedenfalls echte Liebe. Das zeigt ſich auch auf ſeiner erſten„Welt⸗ reiſe“, die er als Erbprinz unternimmt. Sie führte ihn in der damaligen Zeit ſelbſtverſtänd⸗ lich nach Paris. Schöne und galante Frauen ſieht er genug, er verzeichnet ſie auch in ſeinem Tagebuch. So unterm 25. Oktober 1740 in Montpellier:„deß Abends haben wir bey dem Herrn Intendanten geſeſſen, wo ich die Ma⸗ dame Bontillier eines Offiziers von Picardie Frau, welches die Schönſte iſt, welche ich noch niemals geſehen habe.“ Daneben ſteht aber gleich:„ich habe von Prin⸗ zeſſin Caroline heute einen Brief aus Zwey⸗ brücken bekommen und heute an ſie geſchrieben.“ Und unterm 26. November trägt er in Paris ein: „Die Perſonnen, die mir am beſten gefallen haben, wahren die Madame de Bonne Oeulle, Madame de Schaummont(der Prinz ſchreibt Nit Pferdegeläute ins neue Jahr alle Namen, ſo wie er ſie ausſpricht) und in Sonderheit eine extraordinaire Schöne und große, welche eine Majeſtätiſche Figur hat, Ma⸗ von Zweybrücken.“ Nach Rückkehr von der Reiſe findet am 12. Auguſt 1741 die Hochzeit ſtatt, nachdem ihm „ſein Herr Vatter die Regierung in Buxweiler gantz übergeben hat“. Der Prinz iſt glücklich, ſo glücklich, daß er in dieſer Zeit nur ganz kurze Eintragungen in ſein geliebtes Tagebuch macht und auch die ſind nicht für die Oeffentlichkeit. Dann zieht er in den Krieg als franzöſiſcher Oberſt auf ſeiten der Preußen gegen Maria Thereſia. Seine ge⸗ liebte Caroline lebt unterdeſſen bei ihrer ver⸗ heirateten Schweſter in Arolſen. Der arme Poſt⸗ bote hat in Arolſen nichts zu lachen. Manch⸗ mal kommen drei, vier, ja ſogar fünf Eilbriefe an einem Tag an. Tagebucheintragung vom 27. November 1741 lautet:„Heute habe ich an meine Frau den 106., 107., 108., 109. und 110ten Brief geſchrieben. Seine Sehnſucht nach ihr iſt ſo groß, daß er ihr allen Ernſtes den Vorſchlag macht, ſie ſolle zu ihm ins Feldlager nach Prag reiſen. Mit Rückſicht auf ihre„Reputation“ lehnt ſie ab und dame le Croix und— die Prinzeſſin Caroline mals er ihr dann ſchreibt, er wolle den Kriegs⸗ dienſt quittieren, bittet ſie ihn wieder, doch 8 tlichen Liebe auszuhalten mit Rückſicht auf ſeinen militäri⸗ ſchen Ruf. Aber er hat genug vom Krieg. Am 9. Ja⸗ nuar 1743 trifft er wieder mit ſeiner ge⸗ liebten Caroline zuſammen. Das Tagebuch ſpiegelt das Glück dieſes Wiederſehens in der aeiſchaulichſten Weiſe wieder. „Heute hat mir meine liebe Caroline ſolche Proben ihrer Freundſchaft und Liebe gegeben auf eine ganz vollkommene Art und Weyſe, daß ich ſie täglich, ſtündlich mehr liebe und das mit Recht.“ Jede Eintragung ſchließt mit dem Paſſus: je suis heureux et très heureux méme.“ „Heute hat die Erbprinzeſſin ihr 21. Jahr be⸗ ſchloſſen. NB! Es wird mir dieſer Tag mein Leben lang nicht mehr vergeſſen! Der Erbprin⸗ zeſſin habe ich heute ein paar Harrnadeln ge⸗ geben. NB! odinaire die koſtet 53 Thaler teut⸗ ſches Geld das Stück.“ Und wenige Tage ſpäter ſchenkt er ſeiner l. Caroline noch ein paar Harrnadeln vor Werkbild 10001 teutſche Thaler.“ Dafür ſchenkt ſie ihm ihr„Portraitte als neus Probe ihrer Freund⸗ ſchaft und das gefällt ihm beſonders,„da es die Perßon repräſentiert, die er liebt und von Herzen„adorieret“.“ Da— nur einige Monate ſpäter— findet ſich ein Eintrag, der wie ein Blitz aus heiterem Himmel dieſes Liebesidyll überblendet. „NB! Heute iſt der Tag, der mich nächſtens in das Grab bringen wird durch den helden⸗ mütigen Eigenſinn meiner Frau!“ Vergeblich ſucht man zunächſt nach näherer Begründung. Man muß zwiſchen den Zeilen leſen können. Buxweiler, 13. Auguſt 1743 Ich habe dieſen Abend den 13. und 14. Brief an meine Frau nach Zweybrücken geſchrieben, worin ich Abſchied genommen vor ewig und allzeit. NB! In 23 Tagen, daß ſie wieder bei mir iſt, ſo hat ſie ihre Frau Mutter 13 mahl beſucht; gutes omen vor mich, was das empreſſe⸗ ment anbelangt.“ Alſo auch in der Liebe beginnt der Erbprinz eieie tragiſch⸗komiſche Figur zu ſpielen, wenig⸗ ſtens in ſeinem Tagebuch, da er ſogar eiferſüch⸗ tig auf die Schwiegermutter zu werden ſcheint. In Wirklichkeit ſitzt die Sache tiefer. Herr Dr. Dr. X, Anfang der 40er Jahre, iſt Juriſt und Philoſoph zugleich. Er hat eine glänzende Karriere hinter ſich: er beſtand Doktor⸗, Referendar⸗ und Aſſeſſor⸗Examen je als erſter, ſpricht vier Fremoſprachen, iſt gei⸗ ſtia überaus rege und, vielleicht gerade, weil er den meiſten Menſchen turmhoch überlegen ſt blieb er bis jetzt allein. Es iſt eigentlich doch erſtaunlich, daß ein olcher Menſch, der von einer gütigen Vor⸗ ehung mit reichen Gaben ausgeſtattet wurde, und der dieſe Gaben auch, ſoweit man es über⸗ ehen kann, hervorragend anwandte, nicht die nnere Harmonie und den inneren Ausgleich beſitzt, den man gerade bei einem ſolchen faſt univerſalen Geiſt erwarten könnte. uchte er nach einem objektiven Urteil Geſamtperſönlichkeit. Hier iſt das auszugsweiſe Gutachten des ſeiner der Schreiber durch Deshalb „Im Verhältnis zu ſeinem Alter verfügt einen außerordentlichen Elan über eine erſtannliche elaſtiſche Jugend⸗ lichkeit. Er ſteht geiſtig und intellekiuell weit n boklor, der Beamer nurle unt Kürsler i Zeige mir deine Schrift, und ich sage Dir, wer Du hist über dem Durchſchnitt. Sein„Geheimnis“— wenn von Geheimnis überhaupt die Rede ſein kann und ſoll— iſt, daß er Verſtand und In⸗ tellekt durch ein immer reges, ſtets aufnahme⸗ fähiges Gemüt dauernd befruchtet. Dieſer jeder Materie gewachſene Menſch geht niemals rein verſtandesmäßig oder rein gefühlsmäßig an eine Sache heran. Verſtand und Gefühl bilden bei ihm vielmehr eine über⸗ aus glückliche Syntheſe. Daß ſo Gemütsdinge nicht zu kurz kommen iſt ſelbſtverſtändlich, und daß ein ſolcher Menſch ſich nicht vom Le⸗ ben abſchließen, ſondern, ſtets dem Leben zu⸗ gewandt, ſich immer von dem Neuen, das das Leben ihm bietet, befruchten laſſen wird, iſt ebenfalls bei einem ſo gelagerten Charakter nicht wunderzunehmen. Der Schreiber beſitzt ein außerordentlich ſtarkes Einfühlungsvermögen für tieſere Le⸗ bensprobleme. Er iſt eine ſtark empfindſame, beeindruckbare, aber keinesfalls ſchlaffe Natur und bei aller Empfänglichkeit für Ideen und Stimmungen niemals haltlos beeinflußbar als ein Begriff, niemals diſziplinlos. Der Reichtum des Innenlebens des Schreibers gibt ſeiner ganzen Perſönlichkeit ein ſtark hoch⸗ wertiges Gepräge. Man kann den Schrift⸗ urheber als ſchöpferiſche Natur ſchlechthin be⸗ zeichnen, der unſeres Erachtens durchaus in der Lage wäre, auch in künſtleriſch⸗produk⸗ tiver Beziehuna Weſentliches zu leiſten Der Schreiber verfügt über einen außerordentlich ſtarken Reichtum an wertwvollen Ideen, er iſt ſtets— meiſt ſogar unbewußt— aufnahme⸗ bereit. Die Geſinnung des Schrifturhebers iſt unbe⸗ dingt anſtändig. Er iſt fleißig, verſteht zu arbeiten und ſeine hervorragenden Eigen⸗ ſchaften in einem Syſtem zu oraganiſieren. Und er verſteht es auch, das ſei nochmals wieder⸗ holt, immer wieder, niemals fade, niemals ſchablonenhaft, immer anregend zu wirken. Und doch ſcheint es, als ob der Schrift⸗ urheber darunter litte, ſich nicht ganz auswir⸗ ken zu können, daß er darunter litte, durch ihm vielleicht unbewußte Bindungen gehemmt zu ſein. So kommen die häufigen Stim⸗ mungsſchwankungen zuſtande, ſo erſcheint der Schreiber häufig auch gereizt und leicht im⸗ pulſiv. Die Erklärung hierfür iſt eine doppelte: Einmal iſt das ſtarke gefühlsmäßige Erleb⸗ nisverlangen des Schrifturhebers trotz ſeiner elaſtiſchen Jugendlichkeit nur zu einem Teil ſublimierbar. Der nicht ſublimierbare Teil ſcheint aber brach zu liegen und deshalb als Störungsherd zu wirken. Weiter ſcheint dem Schrifturheber die etzte berufliche Befriedigung zu fehlen. Er ſieht ſich eingeſpannt in ein für ſeinen beweglichen Geiſt und ſeine künſtleriſche Intuition allzu ſtarres Syſtem, iſt aber auf der anderen Seite auch zu ſehr an bürgerliche Konventionen, althergebrachte Anſchauungen gebunden, oaß für ihn ernſtlich ein Bruch mit dieſem Syſtem überhaupt nicht in Frage kommt. Deshalb muß der Schreiber danach trachten, ſich durch eine Verbindung mit dem anderen Geſchlecht möalichſt viel Löſungsmöglichkeiten zu ver⸗ ſchaffen. Er muß jedoch unbebdingt darauf ſehen, in einer Ehe der führende Teil zu ſein und zu bleiben— er muß ſeine Ideen und ſeine Hori⸗ zonweite, ſowie ſeine übermäßige Geiſtigkeit dazu verwenden, die Möglichkeiten einer Ehe ſo auszubauen, wie das gerade in ſeinem Fall erſtrebenswert iſt.“ lus dem Tugebuch elnes onderlines Uon Mitter von Eherlein Die Prinzeſſin Caroline— in der Geſchichte die„große Landgräfin“ genannt, war eine gei⸗ ſtig hochſtehende Frau. Ihr geheimes Ideal war der junge Preußentönig, Friedrich der Große, ihre beſte Freundin die Prinzeſſin Amalie von Preußen, ihr Lieblingsſchriftſteller Klopſtock. Dieſe Frau war gekettet an einen Mann, der ſie zwar leidenſchaftlich liebte, deſſen einziger Lebenszweck aber ſchen damals trommeln und exerzieren zu ſein ſchien. Dabei drillte er ſeine langen Kerle nicht wie der alte Preußenkönig Friedrich Wilhelm für den Krieg, ſondern nur zur Parade. In den Krieg iſt er niemals mehr gezogen, obwohl der junge Preußenkönig ihn gerufen hatte. Caroline war alſo nicht glücklich, nein tief⸗ unglücklich, wenn ſie auch in ihren Briefen an den prinzlichen Gemahl ſeine Zärtlichteiten er⸗ widert. Aber ein einziger Brief an ihre vertraute Freundin Amalie ſpricht Bände. „On pretend, aue je suis grosse. Si je le suis, les femmes ne sont que des automates, des machines!“; auf gut deutſch: Man behauptet, ich bekäme ein Kind. Wenn das wahr iſt, dann ſind wir Frauen„des automates, des machines!“ Geſchrieben im 18. Jahrhundert! Könnte eine moderne Frau das Problem einer unglücklichen Ehe ſchärfer und draſtiſcher darſtellen? Der Tag mußte kommen, wo der Erbprinz, unterdeſſen Landgraf geworden, dieſe ſich mehr und mehr ſteigende Abneigung ſeiner Frau ver⸗ ſpüren mußte. So wurde er dann immer mehr zum Sonderling. Er reagierte in ſeiner Art auf dieſe Entfremdung. Er fuhr jedes Jahr nach Paris und holte ſich eine„Freundin“, und zwar aus der Hefe des Voltes. Am liebſten eine der„Damen der Halle“, ein Mädchen direkt vom Fiſchmarkt hinweg. Sie wurde zur Gräfin „von Lemberg“ oder„Comteſſe de Bickenbach“ ernannt und ſeine Offiziere und ſeine Frau mußten ihr Referenz erweiſen. Nur dauerte dieſe Herrlichkeit für die neue Gräfin nicht lange, höchſtens ein Jahr lang. Dann holte er ſich eine neue. Zwiſchen Brüſſel und Paris komplimentierte er die„verfloſſene“ höflich, aber energiſch zu ſeinem Reiſewagen hinaus. Caroline hat ſich darüber nie beklagt. Sie lebte in Buxweiler und war glücklich, wenn ſie zu ihrer Mutter„durfte“ und unglücklich, wenn ſie zu ihrem Gemahl„mußte“. Sie hat übrigens drei Prinzen und fünf Prinzeſſinnen das Le⸗ ben geſchenkt, von denen eine Kaiſerin von Rußland, die andere Königin von Preußen, die dritte Herzogin von Weimar wurde. Sie galt als die beſte Mutter Europas, obwohl ſie oft nicht mehr das nötige Geld aufzutreiben wußte, um ihren Kindern eine ſtandesgemäße Er⸗ ziehung zuteil werden laſſen zu können. Es klingt faſt wie ein Märchen, wenn man lieſt, daß ſie ihren Schmuck, den ihr Ludwig ſeinerzeit als feuriger Liebhaber geſchenkt, beim Frankfurter„Hofagent“ Löw Aaron Iſaak ver⸗ ſetzen mußte, um eine Reiſe mit ihren Töchtern an den ruſſiſchen Kaiſerhof zu finanzieren. Er aber exerzierte ſeine langen Grenadiere bei Tag und bei Nacht und wurde Europas beſter Exerziermeiſter genannt. So endete eine große Liebe. Houletel aur lem Knegspa Der Korreſpondent eines ausländiſchen Blat⸗ tes gibt vom Kriegsſchauplatz in Abeſſinien einen intereſſanten Bericht, dem wir folgendes entnehmen: Was auch immer die Heldentaten der Generale und Soldaten ſein mögen— der beſcheidene Mauleſel iſt in einem ſolchen Feld⸗ zuge das wichtigſte Rad in der modernen Kriegs⸗ maſchine. Nicht weniger als 20 000 dieſer Tiere dienen in der italieniſchen Invaſionsarmee und ſie ſind es, von denen ſchließlich das Wohl und Wehe der Truppen abhängt. In dieſem Kriege, der in gebirgigem, faſt wüſtenartigem Gelände geführt wird, hat die Mechaniſierung der Trup⸗ pen die Rolle der Mauleſel als Transportmit⸗ tel nicht beeinträchtigt. Viele Tauſende von ihnen ſind aus Nordafrika und Südeuropa her⸗ gebracht worden. Die ſtärkſten und zäheſten kommen aus Sizilien und Marokko. Der ſprich⸗ wörtliche„ſichere Schritt“ der Mauleſel iſt, was leider feſtgeſtellt werden muß, eine Fiktion. Die Tiere ſtolpern dauernd und ſind immer nahe daran, zu ſtürzen. Zahlreiche Fälle ſind be⸗ kannt geworden, in denen dieſe angeblich aus⸗ gezeichneten Bergſteiger ihren Halt verloren. Dieſe geduldigen Tiere tragen Laſten von der Hälfte ihres eigenen Gewichtes, ſie ſind ruhig und ohne Nerven und ſchreiten über gefähr⸗ liche Bergpfaden, die jedem Pferd einen Ner⸗ venſchock verurſachen würden. Sie begnügen ſich mit einem kleinen Bruchteil des Futters, das ein Pferd frühſtücken würde, und weiden ſtach⸗ lige, lederartige Büſche ab, die das vornehme Roß niemals anrühren könnte. Kurzum, die Mauleſel ſind es, die dieſen Feldzug möglich machen, und die Nutznießer der neyen oſtafri⸗ kaniſchen Domäne Italiens ſchulden dieſen ſtil⸗ len Tieren mit den traurigen Augen großen Dank. Man hat Hunden und Pferden Monu⸗ mente wegen ihrer Heldentaten im Kriege er⸗ richtet, und wer weiß, ob nicht auch die armen, —14—3 Mauleſel noch ihr Denkmal erhalten werden. Bitfere Jronie Als im Jahre 1811 unter der franzöſiſchen Regierung, die aus den armen Bürgern heraus⸗ preßte, was ſie nur konnte, die Straßenbeleuch⸗ tung in Erfurt eingeführt worden war, fand man eines Morgens an einem Laternenpfahl folgenden Vers angeheftet: „Als Erfurt noch im Wohlſtand war, Da war es finſter immerdar: Jetzt zündet man Laternen an, Damit der arme Bürgersmann Des Nachts zum Betteln gehen kann.“ Zu Neujahr an eine Freundin „Dir aber ſchreibe ich aus meinem vom Win⸗ ter belagerten Hof, der der einſamſte und herr⸗ lichſte Hof Deutſchlands iſt, und während im brüllenden Oſt die Schneeböen gegen die Mauern ſchmettern und an den eisſtarrenden Morgen hungriges Wild bettelnd im Garten erſcheint, ziemt es ſich wohl, dieſen Jahres⸗ wechſel zu bedenken, den Du bangend. und voller Sorgen begehſt. Ja, ſo iſt es ja wohl mit uns beiden: Du, mitten in der Welt und umgeben von all den herrlich funktionierenden Mechanismen der großen Stadt, Du ſtehſt zwei⸗ felnd vor dem Schickſalſpiel des neuen Jahres — ich mit den Narben von hundert verheilten Lebenswunden ſinge Dir aus meiner Einſam⸗ keit das Lied der Schickſalsfreudigkeit und des Wagniſſes, die Hymne des Abenteuers und die des Glaubens an den Schickſalſtern. Ja, ſo iſt es wirklich mit uns beiden: Du, für die man⸗ nigfachen Sicherheitsapparate Deines Lebens bangend, biſt Zweifler und verlangſt oom neuen Jahre ſozuſagen ein feſtes Programm, bei deſſen Nichteinhalten das Schickſal gewiſſer⸗ maßen hohe Konventionalſtrafen zu zahlen hätte— und ich, betrogen um ſo viel ſchon —. Gewißheiten, ich preiſe Dir den Mann, der nie verzweifelte, weil er nie ans Hoffen ſich verlor, und ich muß wohl an den großen ge⸗ ſchichtlichen Beiſpielen des Wagniſſes Dir zei⸗ en, daß noch jeder über den großen, großen odenſee reiten mußte, wer ein fröhliches und lachendes Ufer wollte erreichen... Sieh, es gibt wohl in der preußiſchen Armee⸗ geſchichte jenen ſtoiſchen alten Römer, der Hel⸗ muth von Moltke hieß und dem Unkundigen immer erſcheint als der Mann der tauſend⸗ fachen Sicherheiten und der exakt vorausberech⸗ neten Pläne und der doch— lies es nur einmal nach— ſein Werk über den Krieg von 1870 ein⸗ leitete mit einer Betrachtung über die Hin⸗ fälligkeit aller Kriegspläne! Ja, ſo und nicht anders, und Du mache Dir nur klar, daß auch dieſer große Mathematiker des Krieges ſeine Augenblicke hatte, wo er Haſardeur war und es auch ſein mußte, und Du denke gefälligſt ar— jene Schickſalsſchlacht, deren fernen Kanonen⸗ donner Du einſt ſelbſt hörteſt und die dann das Los der oſtpreußiſchen Heimat entſchied: an Tannenberg, an den letzten Sieg der Perſön⸗ lichkeit und des gläubigen ſtarken Herzens. Sieh, es war doch damals, in Deine Begriffe und Vorſtellungen überſetzt, genau ſo, als wenn Du, nachts angefallen von zwei Wegelagerern, Dich entſchließen würdeſt, erſt mit dem einen abzurechnen und ſo zu tun, als ſei der andere überhaupt nicht da, und während Du den erſten erledigſt, mußt Du hoffen und nicht daran zweifeln, daß der andere ſich ruhig verhält und, gebannt von Deinem Mute und Deinem Zu⸗ greifen, wartet, bis die Reihe an ihm iſt.. Siehſt Du, genau ſo war das in jenen Schickſalstagen Deiner Heimat, und was dazu gehörte an Schickſalsgläubigkeit und Wage⸗ freude, das weiß wohl allein nur jener alte Mann, der dieſe Stunden beſtand, weil er mit unerſchütterlicher Zuverſicht das zweifelnde Herz panzerte.— Merk Du Dir dies: jede große Tat— ſei es die des Kriegers, die des Staatsmannes oder die des ſchaffenden Künſtlers— hat ihre ſee⸗ liſche Kriſenſtunde, die dann nur mit leiden⸗ ſchaftlichem Willen kann beſiegt werden, jede große Tat iſt immer eine Frage des ſtarken Herzen und Frage der Perſönlichkeit... ja, umgib Dich nur mit noch ſo viel Verſicherun⸗ gen gegen dieſes und jenes große und kleine Weh⸗weh, gegen Migräne und verregnete Wochenendtage, und immer wieder wirſt Du, wie Du Dich auch drehſt und wendeſt, auf dieſen ehernen Lehrſatz und auf dieſen Appell an Dein Werkbiid Gur kurze Jeit noch— und wieder werden die Gkoellen von allen Türmen ein neues Jahr der Kraft und des Aufbaues einkäuten im Grunde doch tapferes und vielleicht eben nur ein wenig müdes Weiberherz ſtoßen. Ko⸗ lumbus, der ja auszog, um einen Weg nach Indien zu finden und tragikomiſcherweiſe dann ewiſſermaßen den nach Chicago entdeckte: Ko⸗ umbus alſo wußte ja auch nicht, wohin er fuhr und wußte es ſogar ſo wenig, daß er ſeine ver⸗ zagte Mannſchaft durch falſche Eintragungen im Schiffsjournal beruhigen mußte. Wußte um jene von Dir ſo heiß erſehnten Sicherheiten eigentlich jener Pettenkofer, als vor ihm neue Wege der Erkenntnis ſich auftaten und er mit ſeinem Aſſiſtenten ſich zu einem mit Cholera⸗ kulturen gewürzten Frühſtück ſetzte.. war es anders mit Cortez. mit Friedrich bei Leuthen, mit Napoleon am achtzehnten Brumaire, mit Bismarck in den Jahren der Konfliktzeit und hatte nicht jeder von ihnen angeſichts der Wag⸗ niſſes nicht auf irgendeine ruhmloſe Rückz ugs⸗ ſtraße offen, und ging nicht jeder von ihnen jenen anderen, ſteil hinaufführenden Weg, der dicht am Abgrund vorüberführte? In dieſer Neujahrsnacht, fern von meiner einſamen wi terlichen Burg, denke Du der menſchenarme und dämonenreichen Ebenen des Oſtens, dene doch wir beide entſtammen, und denke aue jenes kleinen ſtillen Hochmutes, mit dem gerad der Oſtpreuße auf den„Weſtler“, auf den Man der hundertfachen Sicherheiten, insgeheim 3 blicken pflegt. Es war vor einhundertundein undzwanzig Jahren in unſerer Heimat bei der Poſcheruhner Mühle eine Schickſalsnacht. und in jener Schickſalsnacht hatte ein alter Mann Offizie ueber das können wir gungen, Prei etwa 10 Aufg aus verſchie zu wählen zwiſchen ſicherer Korrektheit,„ie de weſens. facto Verrat geweſen wäre, und einem formalen Verrat, der de facto herrlichſte und ſauberſte und blitzende Tat war. Und Du, an unſeren Aus dem gemeinſamen Landsmann Hans Ludwig Da⸗⸗ Das Jahr vid v. Norck denkend. Du bilde Dir doch ja nicht ein, daß dieſe berühmte Kapitulation eine einfache und ungefährliche Angelegenheit und neuen Geiſt i Das Turnier daß es ſo leicht war, dieſe kühne Tat, an der porbereitunge immerhin das Odium formalen Ungehorſams 23 und formalen Wortbruches hing, zwanzig⸗ lage de tauſend jungen Kriegerherzen mundgerecht zu machen. Rechts und links vom Wege abe lauerten auch damals Mißlingen, Schande unt Schafott und Henkerbeil, und nur vorne lag, wofern jener Alte weder rechts noch links ſah, der Ruhm des großen Wagniſſes. Und davon hing alles ab, daß ſein umdüſtertes und mit tauſendfältiger oſtpreußiſcher Schwermut ver⸗ hangenes Herz ſich zwang, zu glauben, zu glau⸗ verbände un Lehrtätigkeit den umfaſſen dem Trainin ſchönen Franl 10 Teilnehme ſien, Baden halten vom? ben und nochmals zu glauben an den Erfolg— So in der Geſchichte. So in Deinem kleinen! Maſſenveranſt Weiberleben.— Im Frühjahr aus deren Re Denke Du nur der Jahre vor dem Kriege, ſchaft gebildet wo das Leben in der Tat umhegt war mit tau⸗ 4 ſend ſcheinbaren Sicherheiten., denke Du Die Mün zurück an Tage, wo das Menſchendaſein zerleg wird das W war in hundert ſichere Etappen, und wo man] aller Länder ſichs ziemlich ausrechnen konnte, wann die und Die Veranſt die Beförderung kam, und wann die reiche eſteckten Gr⸗ Heirat, und wann der rote Adlerorden, und ü wann der Tod an Magenkrebs: Locken ſie Dich 3 Zünderkümpfe und Abenteuerns denn wirklich ſo ſehr, jene 4. Sicherheiten, und fragten wir damals nicht oft genug, wozu unſer junges Leben uns damals wohl nütze war bei ſolcher Regulierung? Und wars hinterher nicht ein ungleich höherer Ge⸗ men, daß die! für die zweit⸗ legt werden. werden im S nuß, jeden Tag dem Leben ins Geſicht zuf Lä 4 beſchlie—— Abend zuß eſchließen mit dem fanatiſchen auben an Willen, Wagen und Schickſal und Stern? Und ſollten jetzt verſagen.. heute, wo das SchickfalM doppelten Einſatz verlangt? Im gemein ähneriche und alte Damen beiderlei Ge in Deutſchland ſchlechtes mögen an den abfoluten Wert von! ſtellt. Zu die „Plänen“ und„Sicherheiten“ glauben, Intel'“ Gemeinſchaft ektuelle ſich einbilden, daß Napoleon bei bung und E⸗ Auſterlitz an die Kolleghefte der Kriegsſchule ariſcher Abku Brienne dachte, und Hornbrillen und literariſ Großdeutſchen Vereinen und Spirituspräparate mögen ſich darauf mpfen vorb ſteifen, daß jener berühmte Reiter erſt m S einen ordentlichen Kurſus im Tatterſall nah Ab Januar ehe er dann wirklich über den großen, zroßen! in ganz Deut Bodenſee ritt. Von dem großen Entſchluß aber Organiſation wirſt Du immer ſpüren, daß von ihm die Ju Fortgeſchritten der Kurſe er Schachbund, de erläßt und die leiter haben! ken des Genius immer überſpringen auf De armes Herz, und von jeder Tat des Schlachte lenkers, des Künſtlers und ſelbſt der des Abe teurers gilt jenes Wort, daß nie ein Manm mit den Spo — 45 ſteigt, als wenn er nicht weiß, wohin die Arbeit z1 9 4 nommen. eute ſo und morgen, und ſo a iner g„e Verbill Jahreswende, und ſo immer dort, wo es gilt, ſein Herz feſt in ſeine Hand zu nehmen. Ja, immer ſo. Bis die Hölle gefriert. Der Deine Fritz Reck⸗Malleczewen. Die„Deutſck 1936 für die Preis von 10 worden. Ihr nat macht ſie olympiade mit veranſtaltunge vVon Silvesternacht eines Betrunkenen/ V. Tseneenου „Iwan Iwanitſch, Schreckliches!“ Dieſer drehte ſeinen Schnurrbart, räuſperte ſich, rückte näher an die jungen Damen heran und begann: „Meine Erzählung beginnt ſo, wie das bei den beſſeren ruſſiſchen Erzählungen der Fall iſt: Ich war, das muß ich geſtehen, angeheitert ... Ich war bei einem alten Freund, mit dem ich zuſammen Silveſter feierte, und hatte mich betrunken wie die gewiſſen 40 000 Brüder. Ich meine, daß man beim Nahen des neuen Jah⸗ res ſich nicht freuen müßte, ſondern dieſes Faktum ſchmerzlich empfinden, weinen, ſich mit Selbſtmordgedanken tragen. Man darf es nicht vergeſſen, daß je neuer das Jahr, deſto näher der Tod iſt, deſto größer die Glatze, deſto ge⸗ furchter die Falten, deſto älter die Frau, grö⸗ ßer die Zahl der Kinder..., weniger das erzählen Sie etwas Geld. Und ſomit hatte ich mich aus Gram betrun⸗ ken... Als ich von meinem Freunde fort⸗ gina, ſchlua die Kirchenuhr Punkt zwei. Drau⸗ ßen war das elendeſte Wetter.. Ringsum herrſchte vollkommene Finſternis; man mochte ſeine Augen anſtrengen, ſo ſehr man wollte, nichts war zu ſehen, gleich, als hätte man einen in eine Wachsdoſe geſperrt. Der Regen peitſchte... Der kalte und ſcharfe Wind brachte furchtbare Töne hervor; er heulte, weinte, ſtöhnte, winſelte, es war, als diriaierte eine Hexe das Orcheſter der Natur. Unter den Fü⸗ ßen ſchluchzte kläglich die kalte Näſſe; die La⸗ ternen ſchauten trübe drein, gleich verweinten Witwen. Mit einem Wort, es war ein Wetter, über das ſich ein Räuber hätte freuen können. Mein Weg war von einer kalten, undurch⸗ dringlichen Finſternis umhüllt; anfangs ſah ich noch auf die Straße, die trüb brennenden Laternen, als ich aber zwei, drei Querſtraßen hinter mir hatte, war auch dieſes bißchen Licht verſchwunden. Ich mußte mich taſtend vor⸗ wärts bringen. Die Dunkelheit und das troſtloſe Heulen des Windes ließen mich eilen... Meiner Seele bemächtigte ſich all⸗ mählich eine unbeſtimmbare Angſt. Dieſe Angſt hatte ſich in einen Schrecken verwandelt, als ich gewahr wurde, daß ich mich verirrt, den Wea verloren hatte. Darauf beſchloß ich, geradeaus zu gehen, wohin nur meine Augen mich führten, ganz vergebens hoffend, daß ich früher oder ſpäter auf die große Straße herauskommen würde, wo ich dann wieder Laternen fände und Droſchkenkutſcher auch. Ohne ſeitwärts oder rückwärts zu ſchauen, begann ich in der Angſt zu laufen... Ein kalter ſcharfer Gegenwind ſchlug aroße Regentropfen mir ins Geſicht. Bald lief ich auf dem Bürgerſteig, bald auf der Straße. Wie überhaupt mein Kopf trotz der ſo häufigen Berührung mit den Prell⸗ ſteinen und Laternenpfählen noch heil blieb, iſt mir vollkommen unerklärlich.“ Iwan Iwanitſch trank ein Gläschen Schnaps, drehte die zweite Hälfte des Schnurrbaris und fuhr fort: „Ich weiß nicht mehr, wie lange ich lief... Nur daran kann ich mich erinnern, daß ich zum Schluß ſtolperte und ganz empfindlich gegen einen ganz beſonderen Gegenſtand an⸗ ſtieß... Sehen konnte ich ihn nicht, als ich ihn aber betaſtete, bekam ich den Eindruck, afs ob es ein kalter, naſſer, alattgeſchliffener Ge⸗ genſtand wäre... Ich ſetzte mich auf ihn, um auszuruhen, ich muß es Ihnen aleich ſagen, daß ich, als ich ein wenig ſpäter ein Zünd holz anſteckke, um eine Zigarette anzuzünden, plötzlich merkte, daß ich auf einem Grabſtein faß Nachdem ringsum nur Finſternis war und kein menſchlicher Laut weit und breit, ſchloß ich vor Entſetzen vor dem Grabſtein die Augen und ſprang auf... Kaum hatie ich jedoch einen Schritt nur gemacht, als ich an einen anderen Gegenſtand ſtieß.. Hund, ſtellen Sie ſich meinen Schrecken vor— das war ein Holz⸗ kreuz.. Mein Gott, ich bin auf den Fried⸗ hof aeraten!— kam mir zum Bewußtſein, in⸗ dem ich mein Geſicht mit den Händen verdeckte und mich auf den Grabſtein niederließ. An⸗ ſtatt nach der Presnjaſtraße zu gehen, bin ich nach Waganifkowo gewandert! Ich fürchte mich weder vor Friedhöfen urch vor Toten. Ich bin frei von Aberglauben, und Kindermärchen ſind im allgemeinen nicht meine Sache. Doch hier in dunkler Nacht mit⸗ ten unter ſchweigenden Gräbern, wo der Wind klaate und meinen armen Kopf ein Gedanke finſterer als der andere befiel, fühlte ich aanz deutlich, wie mir die Haare zu Berge ſtanden, und wie ein Schauer nach dem anderen mir über den Rücken lief.... Das kann nicht ſein, tröſtete ich mich. Das iſt eine optiſche Täu⸗ ſchung, eine Halluzination... Feigling, der ich bin. Und als ich mir auf dieſe Weiſe Mut ein⸗ flößte, hörte ich plötzlich leiſe Schritte.. Jemand aing lanaſam, doch..„ das waren nicht Schritte eines Menſchen. Für einen Menſchen waren ſie zu leiſe und zu kurz. „Ein Toter iſt'', kam mir in den Sinn. Endlich kam dieſer geheimnisvolle Unbe⸗ kannte zu mir heran, berührte meine Knie und holte Atem. Hierauf hörte ich ein Heulen, das Heulen eines Toten, das einem die Seele zer⸗ riß Wenn es ſchon ſchrecklich anzuhören iſt, wenn die Kinderfrauen von heulenden Toten erzählen, wie muß es dann erſt einem zumute ſein, wenn man ſelber dieſes Heulen hört! Ich war vollkommen abgeſtumpft und vor Schrecken wie verſteinert. Von meinem Rauſch war keine Spur mehr übrig geblieben. Ich hatte das Empfinden, daß, wenn ich die Au⸗ ſonders wertv gen öffnen würde, um in W 4 Aus dem ſpähen, ich ein glasgelbes, knochiges Geſicht! Aljechin kann! und ſchon halb verfaultes Gewand erblicken würde. 1. e2—e4, Sg „Meim Gott, wenn nur der Morgen ſchnel⸗ j ler käme,“ das war mein innigſtes Geber. af „Doch bis der Morgen kam, mußte ich eiſ ſochologiſch“ noch einen Schrecken erleben, den man wedeh hübſche Rache wiedergeben noch beſchreiben kann... Alf 2. Wettkampfp ich nun auf dem Grabſtein ſaß und das He Verteidigung“, len des Grabbewohners hörte, vernahm ih raſchte! plötzlich hinter mir wieder Schritte. Jemah 2. eA—e5, Sfö aing mit ſchweren gleichmäßigen Schritten aft Sads—bö: 5. Sg mich zu... Kaum hatte mich dieſer neue, de Da Aljechin Grab Entſtiegene erreicht, blieb er ſtehen, helle die nach 5. i4 Atem, und eine Minute ſpäter ließ ſich eine Möglichkeiten er mit dem T Boden! Les— Am energiſc knöcherne Hand ſchwer auf meine Schulter nien der... Hier verlor ich die Beſinnung.“. Iwan Iwanitſch trank ein Gläschen Schnay und huſtete dann. „Und ſpäter?“ fragten ihn die jungen! nahliegende So Damen. e2. „Ich kam wieder zu mir in einem kleine Mit ha den führt zu nichts gutes Gegenſp döꝛes. Ein Verſuch 30 widerlegen! ewußtſein, a ein. Nach dem ſchon mehrfack Ausſicht, die 7. c4—c5. Eine ſolche wickeln, läßt ſi iſt aber auch d teil zu gerater viereckigen Zimmer. Durch das einzige vergitterte, kleine Fenſt drang ſpärlich das Morgengrauenn.. Al haben mich die Toten in die Gruft g ſchleppt..„ ging es mir durch den Kopf. W groß jedoch war meine Freude, als hinter de Wand Menſchenſtimmen erklangen. 4 „Wo haſt du ihn aufgefangen?“ fragte ein Baßſtimme. 1 „Auf dem Steinmetzhof des Bielobryſſow Euer Hochwohlgeboren,“ antwortete eine an dere Stimme,„dort, wo die Denkmäler im Kreuze ausgeſtellt ſind. Ich beobachtete ih er aber blieb ruhig ſitzen und umarmte eine Grabſtein, neben ihm lag ein Hund noch dies gut heulte.. Anſcheinend.. war er 7...„ e5—e4 trunken...“ Wer a ſagt, „Als ich am Morgen erwachte, ließ gegen Schärfe! mich wieder frei...“ in er einſamen win r menſchenarmen des Oſtens, denen und denke auch „ mit dem gerade “, auf 5en Man 'n, insgeheim z inhundertundein ir Heimat bei de hickſalsnacht. un ein alter Man orrektheit,„ie d d einem formale ſte und ſauberſt Du, an unſere ins Ludwig Da bilde Dir doch j Kapitulation ein ngelegenheit un ihne Tat, an de len Ungehorſam hing, zwanzig mundgerecht z )om Wege abe zen, Schande un nur vorne lag s noch links ſah ſſes. Und davon üſtertes und mit Schwermut ver⸗ glauben, zu giau— man den Erfolg Deinem kleinen Ueber das Problem⸗Cöſungsturnier önnen wir in der nächſten Nummer Bedin⸗ gungen, Preiſe uſw. mitteilen. Zu Löſen ſind etwa 10 Aufgaben, Vier⸗, Drei⸗ und Zweizüger aus verſchiedenen Gebieten des Problem⸗ weſens. Aus dem Großdeutſchen Schachbund Das Jahr 1935 brachte bereits deutlich den neuen Geiſt im deutſchen Schach zum Ausdruck. Das Turnierſchach wurde durch die Olympia⸗ vorbereitungen und zahlreiche Mannſchafts⸗ kämpfe ganz entſchieden angeregt. Reichs⸗ trainer Bogoljubow und Bundestrainer Schlage beſuchten faſt alle deutſchen Schach⸗⸗ verbände und werden im neuen Jahre ihre Lehrtätigkeit beenden. Die nächſte Etappe in den umfaſſenden Vorbereitungen beginnt mit dem Trainingstunier von Stadtprozelten im ſchönen Frankenlande, auch für Süddeutſchland. 10 Teilnehmer aus Thüringen, Sachſen, Schle⸗ ſien, Baden, Schwaben, Pfalz und Bayern halten vom 27. Dezember bis 3. Januar ein Uebungsturnier ab. In Berlin findet eine Im Frühjahr werden die Olympiakandidaten, aus deren Reihen die deutſche Olympiamann⸗ ſchaft gebildet wird, in verſchiedenen Städten zu Uebungskurſen zuſammengetan. Die Münchener Schacholympiade wird das Weltereignis für die Schachfreunde aller Länder werden. Die Veranſtaltung wird weit über die zuerſt eſtecten Grenzen hinausgehen. Die Stadt ünchen will für die Ende Auguſt beginnenden Länderkämpfe einen feſtlichen Rahmen größten Ausmaßes ſtellen, das ganze deutſche Schach ſoll an der Schacholympiade dadurch teilneh⸗ men, daß die Kongreſſe aller deutſchen Verbände — die zweite Auguſthälfte nach München ge⸗ egt werden. Drei internationale Schachturniere werden im Sommer 1936 den internationalen Länderkämpfen vorausgehen. Ein Abkommen zwiſchen der Deutſchen Arbeits⸗ front und dem Großdeutſchen Schachbund! Im gemeinſamen Wirken wird das Schach in Deutſchland auf eine breitere Grundlage ge⸗ ſtellt. Zu dieſem Zweck übernimmt die NS⸗ ſegt war mit tau⸗ iten.., denke Du Adlerorden, und : Locken ſie D ch ſo ſehr, j damals nicht ben uns dam gulierung? U eich höherer Ge ins Geſicht zi jeden Abend zu ſen Glauben an und Stern? Un wo das Schick 1 beiderlei Ge⸗ uten Wert von Intol Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die Wer⸗ Rapofeon bung und Erziehung deutſcher Volksgenoſſen ariſcher Abkunft zum Schach, während dem Großdeutſchen Schachbund die Tätigkeit in den Vereinen und die Austragung von Schach⸗ mpfen vorbehalten bleiben. „Ab Januar 1936 führt„Kraft durch Freude“ in ganz Deutſchland in eigener Werbung und Organiſation Schachkurſe für Anfänger und Fortgeſchrittene durch; die fachliche Betreuung der Kurſe erfolgt tlich en Großdeutſchen Schachbund, der einheitliche Richtlinien darüber erläßt und die Lehrkräfte ſtellt. Die Verbands⸗ leiter haben bereits überall in Gemeinſchaft mit den Sportämtern„Kraft durch Freude“ die Arbeit zur Errichtung der Kurſe aufge⸗ nommen. Verbilligung des Bundesorgans Die„Deutſchen Schachblätter“ ſind ab Januar 1936 für die Bundesvereine auf den geringen Preis von 10 Pfennig pro Heft herabgeſetzt worden. Ihr zweimaliges Erſcheinen im Mo⸗ nat macht ſie gerade im Jahre der Schach⸗ olympiade mit ihren großen Vor⸗ und Neben⸗ veranſtaltungen für deutſche Schachfreunde be⸗ ſonders wertvoll. Aus dem Weltmeiſterſchaftskampf Aljechin kann die 29. Partie nicht gewinnen und verliert dadurch die Weltmeiſterſchaft. 1. e2—e4, Sg8—f6. Die erſte Senſation! Aljechin wird mit ſeinen eigenen Waffen bekämpft! Auch Euwe kann *— ſochologiſch“ ſeinen Gegner behandeln! Eine hübſche Rache dafür, daß Aljechin in der r Kriegsſchule und literari h darauf Reiter erſt m Tatterſall nah großen, woße n Entſchluß ab on ihm die Fu ringen auf De des Schlachte ſt der des Abe nie ein Mar weiß, wohin S d ſo an ein dort, wo es gi nehmen. e gefriert. ⸗Malleczewen. Dunkelheit nochiges Geſi ewand erblick Morgen ſchn ſtes Gebet. mußte ich e den man wed kann... Alßf 2. Wettkampfpartie ihn mit der„Königsindiſche ß und das He Verteidigung“, ſeiner Verteidigung, über⸗ e, vernahm raſchte! hritte. Jema 2. e4—e5, Stö—d5; 3. d2—d4, d7—d6õ; 4. c2—c, en Schritten dieſer neue, de er ſtehen, ho r ließ ſich ne Schulter eſinnung.“ fläschen Schna Scd5—b6; 5. Sg1—f3. Da Aljechin mit Recht annimmt, daß Euwe die nach 5. 14 oder 5.:d6 Ddé! entſtehenden Möglichkeiten eingehend unterſucht hat, betritt er mit dem Textzug theoretiſch nicht beackerten Boden! „ Les—44. Am energiſchſten! Jetzt droht:es! Auf das nahliegende Ses könnte 6. es! folgen, nebſt Sa5! 6 I1—e2. zn die junge „Mit hs den Ls4 zur Erklärung zu zwingen, führt zu nichts, da nach Lis; 7.:13, Sco Schw. gutes Gegenſpiel erhält. 6.„ dö:e5. Ein Verſuch, den 5. Zug von Weiß, Ss1—13, 30 widerlegen! Euwe läßt ſich damit, in vollem Bewußtſein, auf unüberſehbare Verwicklungen ein. Nach dem ruhigeren und an dieſer Stelle ſchon mehrfach geſpielten Scö beſteht wenig einem kle „ kleine Fenſt auen. die Gruft den Kopf. „als hinter gen. ?“ fragte 7. c4—c5. Eine ſolche Gelegenheit, die Partie zu ver⸗ wickeln, läßt ſich ein Aljechin nie entgehen! Es iſt aber auch das einzige, um nicht in Nach⸗ teil zu geraten! Es iſt klar, daß weder:es noch:es gut iſt! . eb—e4. Wer a ſagt, muß auch b ſagen! Alſo Schärfe Bielobry ortete ein Denkmäler heobachtete umarmte ei ein Hund war er ichte, ließ Maſſenveranſtaltung der ſtärkſten Spieler ſtatt. Ausſicht, die Spielführung an ſich zu reißen! gegen Schärfe! Auf Sba7 ſolgt natürlich 8. DbS1 mit der Drohung:b7 und Sg5! Und Sas wird mit:es beantwortet, ebenfalls mit ſtarken Drohungen! 8. c5:b6. Wiederum das einzige! Auf 8. Ses folgt :?: 9. Die2, Sd5; 10. De4, Scö oder es und Schwarz ſteht ſehr gut! Und 10. Dbs- iſt auch nicht befriedigend wegen Ses; 11.:b7, Scb4)“ und nach 12. Sas, Ibs; 13.:a7, Tas, 14. Db7, Tbs wäre die Partie Remis durch Zugwieder⸗ holung! .n. Lests, Lag4:f3; 10. Ddt1:13. Hier ereignete ſich ein ulkiges Katzen⸗ Intermezzo“! Noch mehrfach beſchäftigte er ſich während der Partie mit ſeinen beiden Katzen! Waren dieſe für Aljechin eine Art„Kraftſpen⸗ der“ wie für den ſagenhaften Antäus die Erde? Aberglaube und Aſtrologie ſpielten bei dieſem Wettkampf ebenfalls eine nicht unbeachtliche Rolle. 10., a7:böõ. Kampf auf Biegen oder brechen! Ja, ſo ken⸗ nen wir den Weltmeiſter aus vielen herrlichen Schlachten! 11. Df3:b7., Sbs—d7: 12. Lel—f41, e7—e5!! Dieſes Bauernopfer muß Euwe bereits bei Oeffnung der-Linie im Auge gehabt haben! Neben raſcheſter Entwicklung hat es vor allem zum Ziele, dem Weißen Schwächen zu ſchaffen, was auch gelingt! Es gibt„Iſolani“ auf?, cz und e5! Auf Tes folgt ſtark Scs! uſw. 13. Liâ:e5, Sd7:e5; 14. d4:e5, Lf8—b4-+; 15. SblI—c3, Lba:csc 16. bꝛ:c3,—0: 17.—0, Dds—e71 18. Til—el, De7—c5; 19. Tel—es, Tas—a3; 20. Db7—13, Tis—es. Damit macht ſich Euwe unnötige Schwierig⸗ keiten! Man darf aber nunmehr noch einmal Aljechins große Kombinationskunſt in ihrem ganzen Glanze bewundern! Mit Dea! konnte Euwe ſofort das Materialgleichgewicht herſtel⸗ len— er gewinnt den Bauern a21—; das ver⸗ hindert jetzt Aljechin erfolgreich durch elegante Wendungen. 21. h2—31, Ta3—251 Einſtweilen ſiehts noch ſo aus, als ob einer der drei weißen„Schwächlinge“ früher oder ſpärter doch fallen müßte; Euwe verzichtet da⸗ her, wohl mit Recht, ſich auf die nach Ties, 2. Ddi!, hö entſtehenden riskanten Wendungen einzulaſſen! 22. Tal—di! Schach-Ecke Offizijelles Organ des Badischen Schachverbhandes im G. S. B. Kreis Mannheim 0 Des—e7! Ein vergifteter Brocken war Bauer a2, denn nach:a27; 23. Td7l, Tis; 24. e6,:e6; 25. Dg4! dürfte Schwarz verloren ſein. 23. Df3—c6! Eine teufliſche Falle, wonach aber auch Al⸗ jechins Kraft gebrochen war! 23., Taß5—c5! Euwe hats geſehen! wegen des Des--I1,:es; 25.:e5! nebſt 26. T5d5! 24. DeG—d7, g7—86; 25. f2—f4, To5—c4; 26. Dd7:e7, Tes:e7; 27, Tdld4. Weiß iſt es gelungen, ſeinen Mehrbauern eiſern zu verteidigen; mit dem Textzug ſtellt er den Gewinn techniſch ſicher! Euwe hat augen⸗ blicklich nur ganz geringe Remischancen; er muß nun darnach trachten, ſeine Türme beſt⸗ möglichſt aufzuſtellen, unter gleichzeitiger wir⸗ kungsvoller Beſchießung der weißen„Iſolant“! 27.„ Te4—c5. Mit Recht taxierte Euwe ſeine Ausſichten auf Remis bei Vorhandenſein von zwei Türmen höher ein, als nur bei einem. Sonſt hätte er auch ganz gut Tid4 nebſt Ta7 und Tas ſpielen können! 28. Kg1—f2, e7—c6! Um unter Tempogewinn— Vorbereitung von gelegentlichen bs!— ſeinen Turm auf die à⸗Linie zu bringen! 29. a2—a4l, Te7—a7; 30. Td4—b4, b6—b5! 44:b5, cõ:b5; 32. Kf2—13, Ta7—c7. Wiederum verzichtet Schwarz auf Tauſch Mit Tas konnte er ein End⸗ ſpiel von Turm +3 Bauern gegen 1+4 Bauern eines Turms! herbeiführen, was Remis geworden wäre? 33. Tb4—b3, Kg8—18; Der Anfang vom Ende!! Statt dieſes ner⸗ 34. g2—g47 :e5?7 verliert ſofort infernaliſchen Damenopfers 24. vöſen Bauernvorſtoßes ſollte Kks4 verſucht werden. 34 Kis—e7; 35. f4—1579 Darnach wickelt ſich alles zum Remis ab! Es war aber bereits ſehr ſchwer, eine vernünftige Fortſetzung zu finden. Euwe gewinnt ſeinen Minusbauern zurück! 35...., 36:f5; 36. g4:f5, f7—f61! 3 Dieſen Zug, der das Remisſicher ſtellt, hatte Aljechin in ſeiner Er⸗ regung überſehen! 37. Ki4, fes-; 38. Te5: 39. Ke5:, Te5-; 40. Ke5, Kf6 Remis! Wetltſpiele im Kreis Mannheim Heute kurz die Ergebniſſe: Sandhofen:3 gegen Mannheimer Schach⸗ klub I, Neckarau:4 gegen Waldhof, Käfertal 5½:4½ gegen Feudenheim, Pfingſtberg 9½:½ gegen Hockenheim. Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Dammſtr. 7. I Café Gmeiner, Friedrichsplatz 12. Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr. Il. Reſtaurant„Bauhütte“, p 4, 11. Klubabend: Mittwoch, täglich freier Schach⸗ verkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. 21 Café Zeilfelder; Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß; Cafée Vohmann, Clignetplatz; Mittwoch. Feudenheim: Dr. Eckart; Cafe Müller; Dienstag. Käfertal: E. Denzel, Kreisweg; Cafée Zorn; Mittwoch. Pfingſtberg: Val. Schmitt, Frühlingsgaſſe 30;„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekoronie 28 a;„Turner⸗ heim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild, Wachtſtr. 16; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. Weinheim: J. Wilderotter, Hemsbach Cafe Rhein⸗ gold. Schwetzingen: Stud. Bauſch, Bruchhäuſer Straße; „Goldener Schwanen“; Mittwoch. Altlußheim: Hornung. Hockenheim: H. Zahn;„Adler“. Ketſch: H. Berg;„Kurpfalz“. Oftersheim: Clemens Wetzſtein;„Zum Löwen“. Plankſtadt: F. Berlinghoff;„Zum Bahnhof“. Der Kreisleiter erbittet monatlich Berichte über das Vereinsleben an die Schriftleitung. Wir erſuchen ferner um Angabe fehlender Adreſſen, Klublokale und Klubabende. Qisel und Humor Auflöſung des Silben⸗Rätſels aus unſerer letzten Sonntagsbeilage 1. Katafalk, 2. Epikur, 3. Induſtrie, 4. Narew, 5. Eberhard, 6. Helikon, 7. Razzia, 8. Lisbeth, 9. Iſae, 10. Celſius, 11. Hermelin, 12. Halali, 13. Allegorie, 14. Nettelbeck, 15. Derfflinger, 16. Wallone.— Kein ehrlich Handwerk ein Schandwerk. Die Frau des Sportsmannes:„Dreimal haſt du den Rekord im Schnellaufen errungen und trotzdem kannſt du nicht mal pünktlich zum Mittageſſen kommen!“ Mauke klagte ſeinem Arzt: „Ach, Herr Doktor! Ich leide ja ſo an Schlaf⸗ loſigkeit— die ganze Nacht ſchließe ich kein Auge „Da weiß ich ein ausgezeichnetes Mittel: trinken Sie alle halbe Stunde ein Gläschen Kognak!“ „Glauben Sie, daß ich davon einſchlafen werde?“ „Das nicht.., aber das Wachbleiben wird Ihnen zum Vergnügen werden.“ —.— „Sag mal, wurde Napoleon denn ermordet?“ „Nein— das glaube ich nicht!“ „Hier ſteht doch aber im Katalog: Napoleon auf dem Sterbebett..., nach einem Stich von Berger!“(Aftenbladet) . 5 02 „Laſſen Sie mich doch endlich los, Sie unan⸗ genehmer Kerl!“ Maler Knappsdorf begegnet ſeinem Gläubiger (Söndagsniſſe) Sandy, der Schotte, ging zum Zahnarzt, der feſtſtellte, daß zwei Backzähne gezogen werden müßten. Eine ſchmerzhafte Sache, die eine kleine Narkoſe ratſam erſcheinen ließ. Sofort begann Sandy krampfhaft in ſeinen Taſchen zu wühlen. „Sie brauchen nicht vorher zu zahlen“, wehrte der Arzt höflich ab und griff nach den Inſtru⸗ menten. „Will ich ja auch gar nicht“, knurrte Sandy, fand zähle nur mein Geld, ehe Sie mich be⸗ äuben!“ „Was haſt du eigentlich, Paul?“ „Ein Motorrad...!“ . Er wollte ihr einen Heiratsantrag machen. Vorher gedachte er aber, ſeine Angebetete zu prüfen, ob ſie Sinn für häusliche Arbeit habe. „Können Sie abwaſchen?“ fragte er. „Ja“, antwortete ſie ſanft,„aber können Sie abtrocknen?“ Er machte ihr keinen Heiratsantrag. * Der ungemütliche dicke Herr ſchrie ſehr laut mit der armen Verkäuferin. e wandte ſich ein anderer an ihn, „ſind Sie vielleicht Herr König?“ „Blödſinn! Warum?“ fauchte der Dicke. „Ich hätte mirs denken können“, meinte der andere beſcheiden,„die Tugend der Könige heißt ja Höflichkeit“. * Zwei Damen ſtehen im vollgepfropften Auto⸗ bus dicht beieinander. Die eine mit, die andere ohne Hund. Die andere ſagt zu der einen: „Nehmen Sie gefälligſt Ihren Hund auf die andere Seite! Ich ſpüre bereits, daß ein Floh an meinem Bein hochkrabbelt.“ Da ſagt die eine zu ihrem Hund:„Komm Michel, die Dame hat Flöhe!“ Genendummlers clüch und dech im Dollorreich? (Schluß) 400 Dollar monatlich! Wieder drückte mir mein Chef die Hand und lachte dabei. Mein Gehalt wurde auf monat⸗ lich 400 Dollar erhöht. Ich freute mich wie ein Schneekönig. Mein Chef war öfter verreiſt, und dann war ich der Herr des Büros. Mr. Holmes lud mich fei ſeinem Hausball, auf dem ich natürlich als ein Sekretär beſtimmt zu erſcheinen hatte. Ich verſtand es wirklich, mit dem alten Herrn um⸗ zugehen. In der Zwiſchenzeit hatte ich mir eine tadelloſe Garderobe angeſchafft, deren Krone ein Frack war. Auf dem Ball ſtellte mich Mr. Holmes ſeinen Gäſten vor, die den beſten Neuyorker Kreiſen angehörten. Später machte er mich auch mit dem angeblichen Bräutigam ſeiner Tochter Mary bekannt. „Mary, denk' dir, Papa hat mir deinen ſo⸗ genannten Bräutigam vorgeſtellt!“, ſagte ich ihr, als ich ſie einmal allein traf. „Laß ihn doch, Seppl, ich liebe nur dich. Es wird alles vecht werden. Mit Mr. Brunder, ſden Vater als meinen zukünftigen Mann be⸗ zeichnete, werde ich ſchon fertig!“ An dieſem Abend war mir die gute Laune ſchon vergangen, weshalb ich mich bald drückte. Wieder hatte ich die ganze Ballgeſchichte ver⸗ geſſen und arbeitete im Büro weiter. Eines ages meldete ſich Kriminalkommiſſär Mr. So⸗ undſo. Er hatte den Betrieb zu kontrollieren, ob keine ausländiſchen Angeſtellten und Arbei⸗ ter ohne Arbeits⸗ und Aufenthaltsgenehmigung beſchäftigt ſeien. „Mir wird plötzlich Angſt...“ Wenn der Detektiv nur nicht meine Papiere verlangt. In der Lohnbuchhaltung mußte er auch auf den Namen Jimmy Brown aus Chi⸗ kago kommen. Jetzt ſaß ich richtig in der Klemme! Was ſollte ich nun am beſten anfan⸗ gen? Kontrolliert er mich, dann fliege ich auf jeden Fall ins Kittchen und werde, wenn ich meine Strafe abgebüßt habe, von Elis Island, der Träneninſel, per Schub nach Europa beför⸗ dert. Und das wollte ich von den Staaten aus nicht, denn ſonſt bekäme ich nach USA mein ganzes Leben lang keine Einreiſegenehmigung mehr. Daß ich unter falſchem Namen arbeitete, verdoppelt wahrſcheinlich die Strafe. „Miſter Holmes“, ſagte ich r meinem Chef, zes tut mir ſehr leid, aber dringende Fami⸗ lienangelegenheiten zwingen mich, noch heute meinen Poſten in Ihrem Betriebe zu verlaſſen. Ich muß heute noch nach Chikago zurück!“ Es tat mir auch wirklich leid, daß ich meinen wirklich ſehr'guten Chef ſo unverſchämt an⸗ lügen mußte und ich überhaupt gezwungen war, meine ſehr gut bezahlte Stellung als Privat⸗ ſekretär aufzugeben. Der alte Herr ſchaute mich ernſt an und ſagte dann: „Iſt es wirklich ein Familiengrund, der Sie zur Aufgabe Ihrer Poſition zwingt? Sagen Sie es mir offen, gefällt Ihnen irgend etwas in meinem Betriebe nicht, haben Sie zu viel Arbeit oder kommen Sie mit Ihrem Gehalt nicht aus?“ „Mr. Holmes, ich danke Ihnen vielmals für all das, was Sie für mich getan haben, aber ich muß wirklich aus Ihrem Betriebe ſcheiden.“ „Dann allerdings, Mr. Brown, will ich Ihrem weiteren Fortkommen nicht im Wege ſtehen und wünſche Ihnen vom Herzen weiter Glück auf JIhren ferneren Wegen.“ Mary Holmes war ganz außer ſich, weil ich meinen Poſten aufgegeben hatte. Ich konnte doch nicht anders handeln, denn ich hatte keine Luſt, ein amerikaniſches Gefängnis von innen kennen zu lernen. Sicher hätte mich der Detektiv auch kontrolliert, und dann wäre alles aufgekommen. Fred und Jack melden ſich wieder Am ſelben Tag erhielt ich von meinen ehe⸗ maligen Tippelbrüdern Fred und Jack aus Miami b folgenden Brief: ohy! „Deine Karte haben wir erhalten und wollen gleich mitteiſen, daß es uns ſoweit ganz gut geht. Der Ford lebt noch, Fred hatte ſieben Tage Arbeit und da bekamen wir Geld. Kannſt du das Büroleben vertragen? Wie geht es dei⸗ ner Braut? Davon ſchreibſt du gar nichts. Einige Wochen werden wir noch hier verweilen und uns in Florida wie die feine Geſellſchaft ſonnen, dann gehen wir nach Südamerika. Schreibe uns wieder: Miami, Central⸗Poſtamt. „General Delivery“. Fred und Jack“. Die beiden Hobos waren alſo glücklicher als ich. Ich überlegte da nicht lange und beſchloß, Neuyork wieder den Rücken zu kehren und auf Reiſen zu gehen. Als ich Mary von dem Plane erzählte, weinte ſie ſehr. „Schau Mary, ich kann nicht anders. Wir hätten bei meiner Ankunft in Neuyork deinem Vater die Wahrheit ſagen ſollen und vielleicht wäre es dann ganz anders gekommen.“ „Seppl, es iſt jetzt alles recht, du kannſt doch deswegen auch noch bei mir bleiben, es ſoll dir in Neuyork nicht ſchlecht gehen und vielleicht kann ich Papa einmal alles erklären und er wird ſicher alles, was wir gemacht haben, ver⸗ ſtehen können“, ſchluchzte ſie. „Höre mal. Je länger ich illegal in Amerika oder in Neuyork bin, deſto größer wird für mich die Gefahr, daß ich eines Tages doch erwiſcht werde. Dann deportiert man mich und das möchte ich vermeiden. Ich mache dir jetzt einen Vorſchlag: ich gehe wieder auf Reiſen, denn ich will noch Südamerika ſehen. Dann fahre ich nach Deutſchland zurück. In der Heimat werde ich um eine Einreiſegenehmigung nach den Ver⸗ einigten Staaten nachſuchen. Vielleicht erhalte ich ſie und dann wird es mein nächſtes ſein, wieder zu dir zu kommen. Inzwiſchen verſuchſt du mit deinem Papa alles in Ordnung zu brin⸗ von Seppl Popfinger gen. Ich verſpreche dir, daß ich beſtimmt wieder nach Neuyork zurückkomme, gehe es wie es wolle und ſei mir nicht böſe, wenn wir uns jetzt für einige Zeit trennen müſſen.“ Ueber Marys zarte Wangen perlten Tränen. Ich hoffte doch, ſpäter von irgendeinem deut⸗ ſchen Hafen aus Neuyork als ordentlicher Paſſa⸗ gier zu erreichen, oder ich ging wieder auf Bummelfahrten, um dann ſo ſchließlich wieder nach den Staaten zu kommen. Meine Garderobe hatte jetzt nicht mehr wie früher, als ich ein Tramp war, in einem Täſch⸗ chen oder im Ruckſack Platz. Ich wollte das ganze Zeug nicht weiter mitſchleppen, weshalb ich ein paar Koffer mit Anzügen nach der Hei⸗ mat abſchickte. Abſchied von Mary Als ich den letzten Abend mit Mary zuſam⸗ men war, brachte ſie kaum ein Wort über ihre Lippen. Am andern Morgen chauffierte ſie mich mit ihrem Wagen an die Station, wo ich den Südexpreß nach Florida beſtieg. „Leb wohl, kleine Mary, ich komme bald wie⸗ der!“ waren meine letzten Worte. Und wieder flatterten, wie vor vielen Jahren auf dem Gare de'Eſt in Paris, die Taſchentücher im Winde, Expreß langſam die Bahnhofshalle ver⸗ ieß. Der„Ford lebt“ noch Zwei volle Tage wartete ich auf dem Haupt⸗ poſtamt in Miami(Florida) auf Fred und Jack, denn ich wußte von ihnen nur, daß ſie poſt⸗ lagernd„wohnten“. Wieder ſtand ich eines Ta⸗ ges am Eingang zur Poſt und wartete gedul⸗ dig. Auf einmal blickte ich zur Seite und— ſah ich denn richtig? Fred kam mit dem gichtbrü⸗ chigen Ford angeſauſt. Auch er ſah mich ſofort und hätte vor Staunen die Karre bald an eine Palme laufen laſſen. Er ſprang aus dem Wa⸗ gen. „Seppl, biſt du es wirklich? Ja, du biſt es wahrhaftig, was machſt du denn hier im Sü⸗ den? Iſt deine reiche Freundin auch dabei?“ „Fred, davon ſpäter, ich will dir noch alles erzählen. Mary iſt nicht dabei, ſie mußte in —— zurückbleiben. Wo ſteckt denn der kleine Jack?“ „Jack wollte ich auch hier treffen, er macht 4 ½ 4 ⸗— —— — ———— —— —— f — B. Zimmermann Ueber dem Meer lag in jener Neujahrsnacht der Atem des Sturmgottes. Edgar befand ſich gerade allein an Deck des Stahlſchoners„Per⸗ ſen“, als ſich ihm mit einemmal die See ent⸗ gegenhob und gedankenſchnell, ehe er noch faſſen konnte, was geſchah, das Schiff umgelegt hatte. Das Takelwerk, in das er ſich in ſeiner Todes⸗ angſt klammerte, riß ihn in die Tiefe. Er ließ los und verſuchte, ſich in verzweifeltem Kampf gegen die Wogen nach oben zu arbeiten. Als er endlich wieder an die Oberfläche kam, war rings um ihn nichts als die endloſe, windge⸗ peitſchte Waſſerfläche. Da ſtieß plötzlich eine Planke aus der Tiefe, ſprang erſt ein Stück in die Luft und fiel dann laut klatſchend auf das Waſſer zurück. Edgar ſchwamm auf ſie zu und klammerte ſich mit einem Arm feſt. Nach einer Weile ſah er noch etwas an die »Oberfläche ſtreben. Einer ſeiner Kameraden? Er wartete geſpannt. Da tauchte ein Hundekopf aus den Wellen. Vom erſten Tag an, da Edgar an Bord gekommen war, hatte ihn der Hund ge⸗ mieden, als ahnte er, daß im Herzen Edgars kein Platz war für ein Gefühl zu Tieren. Aber jetzt ſchwamm Lucki mit aller Kraft auf die Planke zu. Als er ſie erreicht hatte und hilfeſuchend die Vorderpfoten darauflegte, rüttelte Edgar wie raſend an der Planke, aus Angſt, ſie könnte ver⸗ ſinken. Die Pfoten des Hundes rutſchten ab, er verſchwand in den Wellen. Aber ſchon tauchte er wieder auf, ſchwamm ohne Groll oder Miß⸗ trauen zurück und legte ſeine Pfoten erneut auf das Holz. Wieden rüttelte Edgar, und wieder rutſchte der Hund ab, ſank und ſchwamm zurück. Edgars Arme begannen bereits zu erlahmen. während der Hund mit unverminderter Zähig⸗ keit ſtandhielt. So verſuchte Edgar, auf die Ellenbogen ge⸗ Turmbläser in der Silvesternachit Lucki Zolschen Z0ei Janren „— 2 5 N 44 — — 8— 5————— 5— —— — — AE Deike(M) ſtützt, ſich ſo weit als möglich aus dem Waſſer zu ſtemmen, um Umſchau zu halten. Aber das Brett verſchwand unter ihm und er fiel erſchöpft zurück. Grauen überfiel ihn. Hunderte von Mei⸗ len mußte er vom Feſtland entfernt ſein, und nur ein Wunder konnte ihn retten. Wenige Stunden noch, dann würde er kraftlos verſin⸗ ken. Da begegneten ſeine Augen dem geduldigen Blick des Hundes. Raſende Wut packte ihn. Das Tier begriff ja offenbar nicht, daß ſie beide der Tod umlauerte. Es hatte die Schnauze zwi⸗ ſchen die Vorderpfoten gelegt, ſo daß ihm die Planke die Naſe über Waſſer hielt, während es ſeinen Körper entſpannt dahintreiben ließ. Während Edgar in der halben Stunde, da Menſch und Hund nun auf der Planke trieben, im Geiſte ſchon mehr als einmal geſtorben war, würde es für den Hund nur einen einzigen Tod geben. Und plötzlich erkannte er, daß Lucki noch leben würde, wenn er ſelbſt längſt in der Tiefe lag. Wieder erfüllte ihn maßloſer Haß. Da kam ihm ein rettender Gedanke. Er zog ſeine Leinen⸗ hoſen aus, knotete ſie um die Bohle, ſchob ſei⸗ nen Arm durch die Schlinge und legte, wie er es vom Hund ſah, den Kopf auf das Holz. In⸗ nerlich frohlockte er, denn nun mußte er ja län⸗ ger durchhalten können als das Tier. Aber als er ſeine Blicke wieder über die unendliche Waſ⸗ ſerfläche ſchweifen ließ, packte ihn aufs neue das Grauen. Mit aller Gewalt zwang er ſich, ſeine Blicke nur noch auf die geduldigen Augen ſei⸗ nes Gefährten zu heften und alle Gedanken aus⸗ zuſchalten. Am Nachmittag des zweiten Tages ſah Ed⸗ gar, daß die Pfoten Luckis zu erlahmen began⸗ nen. Zwar ſchwamm er immer wieder zurück, wenn er abgerutſcht war, aber jedesmal waren die Bewegungen mühſeliger. Da wußte Edgar, (Nachdruck verb gerade Beſorgungen in der Stadt unden Augenblicke kommen, denn es iſt doc 9 Uhr und um dieſe Zeit habe ich mich verabredet.“ „Wie iſt es euch denn immer gegang ſtaune wirklich, daß der Ford noch lebt. „Seppl, wir hatten beide ausnahmsw paarmal gearbeitet, damit wir Gaſolin Karre kaufen konnten und Jack ließ ſich neue Zähne einſetzen. Jetzt erholen n hier in Miami. Oder ſollen wir nicht a mal ausruhen?“ „Doch, Fred, doch, ihr habt es imm ſtreng gehabt, nur kann ich nicht ve warum ihr euch gleich einen ſo teuren nationalen Platz ausgeſucht habt?“ „International hin, international 1 biſt doch auch hierher gekommen! Kann gens gleich bei uns in der Karre wohne du wirſt doch dein Geld, wenn du welch nicht den teuren Hotels geben. Hier i verflucht teuer. Aber wir verdienen h Zeit am Strand als Schwimmlehre ſchlecht. Jack kann ſelbſt nicht gut ſchw aber den reichen Leuten kann er das S men trotzdem beibringen.“ Jack wackelt an „Ich ſtaune über euren neuen Beruf. Fred, da wackelt Jack an.“ Auch ihm ſtand momentan der Verſta mals er mich ſah, aber dann brach er los „Hat dich wohl deine Miß rausgeſch Ja, ja, dieſe Weiber! Man ſoll nie mi anbandeln. Seppel, ſei nicht traurig. 2 bben unſer Vehikel noch und werden un einander die Welt anſehen.“ „Jack, denke nicht gleich ſo ſchlecht ü Frauen, ich wurde nicht rausgeſchmiſſen. „Jetzt erzählte ich den Hobos den wi Sachverhalt, warum ich von Neuyork 2 genommen hatte. Ich hoffte, mich auch mit den zwei tollen Burſchen vertragen nen und beſchloß, mit ihnen in dem Fo New Orleans zu fahren, um uns do Südamerika oder Havanna einzuſchiffen Auf Fahrt nach New Orleans Auf dieſer Fahrt nach New Orleans wir auch viel Spaß. Manchmal pickten! terwegs einen Hitch⸗Hiker auf, den 1 Stück mitnahmen. Da wir Geld hatter machteten wir in Auto Camps. Mein wwar am dickſten, da ich immerhi, no 300 Dollar mein eigen nannte. In New Orleans konnten ſich Fred u doch noch nicht entſchließen, mit mir na amerika zu gehen, denn ſie wollten ſ ihrem Auto nicht trennen. Auch für die wollten die beiden keinen Cent ausgebe ich doch ſpäter nach Deutſchland gehen trennte ich mich von ihnen. „Fred und Jack, macht eure Sache g fallt mir in keinen Briefkaſten!“ „Paß du auf, daß dich kein Haifif ſchluckt! Beim Einſchiffen mußte ich vorſichtig ſ von den Beamten der Immigrationen wiſcht zu werden, denn ich hatte ja kei! iund Ausreiſegenehmigung. Aber dafü ich Glück und konnte, ohne entdeckt zu abfahren. Der Kapitän achtete nicht darauf, weil Viſum hatte, vielmehr war er froh, einen zu haben, der für die Fahrt nach Süd 50 Dollar bezahlte. Nach dreiwöchiger herrlicher Reiſe übe an der ſüdamerikaniſchen Küſte entla reichten wir Rio de Janeiro, wo mich pitän auf Umwegen an Land brachte. Nun war ich alſo wieder in einem Stück von Gottes weiter und ſchöner W Elnes Hundes eltsumes Heufahrserie Uon Walter feder daß es mit dem Hunde zu Ende gir einemmal wußte er aber auch, wie unen ihm der Hund geworden war. Nicht m in Aug würde er widerſtandslos den änderlichen, dem Untergang preisgegeb So ſtreifte er ſein Hemd ab, kroch vorſi Planke entlang und band damit die Pf Hundes feſt. In der dritten Nacht fuhr ein hellerl Dampfer vorbei. Edgar ſchrie..„ erſchra ſeine heiſere, mürbe, fremde Stimme, d Wind und Waſſer und Schraube nicht Der Hund jaulte, ſo laut er konnte. 2 mand auf dem Schiffe hörte die beiden ſchrie aus Verzweiflung immer noch we verſtummte erſt, als er merkte, daß L gehört hatte. Dann verſank er in hen loſe Stumpfheit. Er wußte nicht meh lebte oder ſchon geſtorben war. Nur ſein ſtarrten unabläſſig in die des Hundes * Die„Pernambo“ fiſchte einen Mo einen Hund, die im Meere trieben, Wellen. Der Schiffsarzt ſchenkte den nen, wirren Erzählungen des Manne Glauben, der behauptete, mit dem Hi Tage und Nächte auf dem Meere getr ſein, und der ſich wild ſträubte, wenn: den Hund fortnehmen wollte. Nun la lich beide in tiefem Schlaf zuſammen Koje, und Edgar hielt Lucki mit beiden feſt umklammert, den Hund, der ihm Neujahrsnacht zum Freund geworden „Können Sie verſtehen,“ ſagte der A ſchüttelnd zum Steward,„daß ein Me den ſicheren Tod vor Augen hat, ſich Mühe macht, einen Hund zu retten?“ — 22* ——.—— ——— 8 S tä dt d Dö Beim Rodeln ertrunken Perſonenſchiffe der Köln⸗Düſſeldorfer Schiff⸗ 9 chrüchten au adten un rfern unterharmerabach, 23. Dez, Das 3i fuhriegefeüſchaft, der Bampler„cher 1600 5 Jahre alte Kind des Sägers Karl Heizmann gebaut, um in der— 9— en Weihnachtsgänſe Welle den Sendebetrieb für die genannte Zeit von Kirnbach⸗Grün fuhr beim Rodeln in die zund 2200 Rheinkeiſende außnehmen zid Hinter 13 1„ Das bisher nur überdachte Vorder⸗ und Hinter⸗ 4¹ dem Landwirt Ludwig Beſcherung beim 14. Infanterie⸗Regiment n zum Teil verglaſt. Der vordere unshardt. In der Nacht zum Konſtanz, 28. D. Der Kommandeur des Leil des Decks erhält als Neuerung ein ſoge⸗ eine mit ſoviel Liede 1. Infanterit⸗Regiments hatt ch in dieſem nanntes Sommerdeck, ähnlich wie das Rollda ick verbo Weihhachannſe geſton⸗ Sahre die Rrieghbeſchüdiglen, Kriegerwitwen eines modernen Kraftwagens, das nach Bedar waren in einem Pferch zwiſchen, und ⸗waiſen zu einer Weihnachtsfeier mit Be⸗ Niederluſtadt, 28. Dez. Der Maurer ſchnellſtens geſchloſſen und geöffnet werden kann. nnn in di ingel An Fritz Seelinger hantierte, wie der„Landauer t und muß aue ebelten hre waute und perſchwanden uber ſcherung in die Kloſterkaſerne eingeladen. An berichtet Kanz Flobert Reeze Berwechſlung der Archive iſt doch gleich e r Die Gendarmerie ſuchte langen Tiſchen ſaßen, die Gäſte und wurden Seel Sch 51 305 Di Kugel tra die Es i k d iſt hna⸗ edieben, aber vergeblich. von Soldaten mit Kakao und fuchen, bewirtet. wobei ein 11 Gler 8 ie 5 5 t 4 Speyer, 28. Dez. Es iſt vorge aß ch mich mit ihm ie semeind Oberſt Clößner hielt eine kurze Anſprache, ſechs 45 alte Tochter des Fabrikarbeiter Geſuchſteller, die ſich wegen Feſtſtellung hrer wobei er zum Ausdruck brachte, daß es der*—— die—9 5 an 4 60 Keb ende ſrübergehend ſtillgelegt Weihnachtsfeier ſei, die Verbun⸗ tte Kind wurde 15 5 55 aus ten, von dieſen an da 54 85 11 4 enheit der Soldaten des Regiments mit nach Speyer gebracht, wo es ſeinen Verletzun⸗ wurden. Dabei wurde nicht beſtimmt angegeben, nahmsweiſe ein ultga. dez. Der Großrundfunk⸗ denen zu bekunden, die ihr Leben und ihre Ge⸗ gen erlag. Seelinger wurde in Haft genom⸗ ob es das Staatsarchiv oder das Proteſtantiſche Gaſolin ur die her iin wegen dringender Ar⸗ ſundheit dem Vaterland geopfert haben. Es men. Landesarchiv ſei, wodurch zahlreiche Irrläufer ließ ſich ner inen der hntenmenanlage in der Zeit vom wurde ein reichhaltiges Programm geboten verurſacht wurden. Der proteſtantiſche Landes⸗ holen n n 11. Janna ich bis 16 Uhr ſtillgelegt und gemeinſam Weihnachtslieder gefüngen. Großer Rheindampfer wird umgebaut kirchentat der Pfalz weiſt deshalb darauf hin, nicht auch ein⸗ en. 2 nen elle winrd der Rundfunk⸗ Jede Familie erhielt ein Geſchenk und jedes Mainz, 28. Dez. Auf einer 33 in Mainz⸗ daß zwiſchen Staats archiv und Landes⸗ er Sinitgant⸗henenloch auf der gleichen Kind eine beſondere Gabe. 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Dez. 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen nup gerpen 0 15*— Ebenso danken wir für unseren eun 1 hier, Jin 1536, vormittags 9 uhr, vermerkt. waren machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht muß das heben oder einſtweilen laſ⸗ Verſteigerungserlös an 1 Stelle des ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ —3 ²* Hofreite mit Gebänlüch⸗ Bekanntmachungen „cer Stadt Mannneim Angrenzer zu den ſtellung a) der verlängerten weſtlich des Waldw bad⸗ und Friedrichſtraße in Mannheim⸗Neckarau Vorſchriften des bad. rtsſtvaßen⸗ geſetzes und den für die Stadt Mann⸗ heim geltenden allgemeinen Grund⸗ ſätzen werden a) die Liſten der beitragspilichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ gezogen werden ſollen und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt während 14 Tagen vom 30. Dezem⸗ ber 1935 ab im Rathaus N 1 Städt. Vermeſſungs⸗ u. 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Dezember 1935 verschied unerwartet unser langjahriges Weibch. zu ver⸗ tf. . 17, 4 Stc. its. 47185/% Tatsache iot: in Mannheim ist das„Hakenkreuz- bonner“ Leser hat. betrog die Drockovuflage 42 318 Stöck pfło Ausgabe— mehr also, als alle anderen Monnheimer Zeitungen zwu- sammen. dos Blott, das die meisten Im vergangenen Monot Tatsache iot: Auch dieses Jahr wieder konnte das „Hakenkreuzbanner“ Weihnoachtsverlobungen bekannige- ben— insgesomt öber 50— also beinqhe zehnmol mehr als alle on- deren Monnheimer JIogeszeitungen zusammen. die meisfen Tatsache ist: An der Zohl der Familienonzeigen konn mon mit untrõglicher Sicherheit den Werbewert einer jeden ſages- zeitung ermessen. Tatsache ist: Die Anzeige im„Hakenkreuzbonner“ ist das gegebene Mittel, Mannheims Bevõölkerung fost restlos zu erfossen. Doarum gehört auch die Gluückwounsch- anzeige 20 Neujahr selbstverständ- lich ins„Hakenkreuzbonner“. Hausfr.-Art, in Milch u. Mayonna. se, Dose mit 12-15 1 05 „„* Fischen. 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Dezember 1935: Vorſtellung Nr. 28 Rrach im Hintexhaus Komödie in drei Akten von Maximilian Böttcher Anf. 20 Uhr der Seluester-Nunocli Ende etwa 22.30 Uhr franzöſiſche Auß Die Mehrheit d mung über die Entſchließungsen Abgeordneten 2 Cot geſtellte Ve men. 276 Abger für ſie geſtimmt Die Vertrauen ordnete Chapp wurde ſogar mit für Fahrräder Romantiſche Oper in drei Akten. Text Marke, Suprema“ von J. R. Planché, deutſch von Th. genommen, mit Hell. Muſik v. Carl Maria v. Weber, von 43 Stim Alleinverkaut: Anfang 20 Ubr. Ende nach 22.30 Uhr .50—.95— Dieſe Vertrau 25 In der Pause die gute den Werſſanf 8 8— Erfriscſmiamęg nzüfichen⸗-At 1a* 2 2 —— die Erklärungen 5 Spitzblenden-.75 im Ineater-Hafiee; d 5 gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. ihr, aßt ſie 40 4 0 60 EN B 2, 14 Gegr. 1785 ſatzung ihr Wer pausenglocke des Mat.-Theaters nationalen Verſt fortſetzt. Sie le und geht zur Te Lavals große Vor der Abſti noch einmal zu Lavals, die für ßerem Intereſſe nis Paris⸗Berli Wir bringen hi dem Inhalt der Der erſte Teil einem ſehr einge handlungen, die Feindſeligkeiten England zur V oclimeclet führt hat. 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