— 7 —4 L Farenkre BASATIONAIZöLIALIsfZCTNE 55 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingefandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Montag⸗Abendausgabe ter Tag! 0E0O0 LIANI jer fenõre ohfilm Ufs 0 — banner AFBLAT TRD TBAEL Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 1: Wann Millimeterzeile 4 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. 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Man wartete noch eine Weile, ob nicht noch ein weiterer Erdſtoß er⸗ folgte, um ſich dann doch für die wenigen Stunden, die einem der kleine Störenfried auf dem Nachttiſch bis zum letzten Termin gönnt, noch dem geſtörten Morgenſchlummer hin⸗ zugeben. Die Höniaſtuhl⸗Sternwarte molb⸗t:. Der Seismograph der Königſtuhl⸗Stern⸗ warte verzeichnete Montag früh zwer ſehr kräf⸗ tige Nahbeben und zwar um 4 Uhr 8 Minu⸗ ten 5 Sekunden und um 4 Uhr 36 Minuten 33. Sekunden. Das zweite Beben war das ſtär⸗ kere, die Apparate wurden daberi außer Tätigkeit geſetzt. Die Herdentfernung berechnet ſich auf etwa 70 Kilometer. Wie weiter berichtet wird, wurden die bei⸗ den Erdſtöße auch im ganzen Lande Baden bis hinauf an den Oberrhein und nach Straß⸗ zwei bis drei Sekunden. Die Bewegungen dürf⸗ ten in Süd⸗Nord⸗Richtung verlaufen ſein. Sie waren nur ſchwach zu verſpüren. Baſels Seismographen zerſtört Nach den Aufzeichnungen der Baſeler Erdbe⸗ benwarte hat der erſte Stoß 12,5 Zentimeter, der zweite 17,5 Zentimeter auf der Oſt⸗Weſt⸗ Komponente ausgeſchlagen. Die Nord⸗Süd⸗ Komponente wurde ſchon beim erſten Stoß au s den Lagern gehoben, ſo daß keine weitere Ableſung erfolgen konnte. Die beiden Erdſtöße waren ſchwerer als die des 27. Juni, die be⸗ kanntlich ihr Epizentrum in der Schwäbiſchen Alb hatten. Das Epizentrum der jüngſten Be⸗ ben ſcheint 150 Kilometer weiter entfernt zu lie⸗ gen, als das Epizentrum der Erdſtöße im Som⸗ mer.— Durch den zweiten Erdſtoß wurde in Baſel die Bevölkerung aus dem Schlaf ge⸗ ſchreckt. Das Beben war nun das dritte innerhalb von zwei Tagen. Denn ſchon am Samstag regi⸗ ſtrierten die Stuttgarter Seismographen ein Fernbeben, deſſen Herd bei Weſtſumatra liegen ſoll. Und weiterhin kamen am Sonntag⸗ abend auch Meldungen durch, die berichteten, daß man in Smyrna ein kräftiges Beben ver⸗ ſpürt habe. Das Jahr 1935 hat die Welt gründlich aufge⸗ rüttelt, daß ſogar die Kriegsfackel wieder in einem ihrer Teile entzündet wurde, es geht im Vollbewußtſein ſeiner Leiſtungen demnach auch nur mit Donnergrollen ab. kine zweite flbfuhr für moskau Uruguay schidet dĩe sov/jetrussisdie Protestnole zurũck Montevideo, 30. Dez. Der bisherige Sowjetgeſandte Minkin über⸗ reichte am Sonntag im urguayiſchen Außen⸗ miniſterium eine Note, in der behauptet wurde, die Beſchuldigungen der uruguayiſchen Regie⸗ rung gegen die Sowjetgeſandtſchaft ſeien voll⸗ kommen unbewieſen, weshalb er ſie unter Pro⸗ Unter dieſen Umſtänden erwartet man, daß der ſowjetruſſiſche Geſandte in aller Kürze, viel⸗ leicht ſchon heute, Uruguay verlaſſen wird. Das Pariſer„Journal“ meldet aus Moskau, der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Uruguays zu der Sowjetunion habe in leiten⸗ den ſowjetruſſiſchen Kreiſen eine„Wut ohne gleichen“ ausgelöſt. Man lade die Schuld vor allem auf den Geſandten Minkin ſelbſt, der Im Hintergrund: Baumwolle Von Dr. Zohann v. Leers Ueber die Einzelheiten der abeſſiniſchen Kämpfe geraten leicht die großen Grundlinien in Vergeſſenheit. Es gibt ein altes engliſches Wort, das ſagt: „Was Lancaſhire heute denkt, ſagt Eng⸗ land morgen.“ Es weiſt auf die ungeheure Be⸗ deutung der britiſchen Textilinduſtrie für Wirt⸗ ſchaft und Politik des britiſchen Reiches hin. Das bibliſche Wort,„die Nackten zu kleiden“, wird ebenfalls in dieſem Diſtrikt der ſurrenden Webmaſchinen mit dem allergrößten Eifer und nicht ohne klingenden Lohn befolgt. Hierbei iſt es ſeit langem das engliſche Beſtreben geweſen, den notwendigen Rohſtoff für die ungeheure Textilinduſtrie ſich ſelber zu beſchaffen. Es ſoll nicht im einzelnen darauf eingegangen werden, wie mancherlei politiſche Kämpfe Alt⸗England um das„weiße Gold“ der Baumwolle in frühe⸗ rer Zeit geführt hat— gegen Ende des vorigen Jahrhunderts hatte Großbritannien dieſe Kämpfe verloren und die Vereinigten Staaten lieferten 92 Prozent aller irgendwie für den induſtriellen Bedarf geſuchten Baumwollſorten. Lancaſhire war abhängig geworden von der Baumwollbörſe in Neuyork. Da ſetzte ſich England 1882 in den Beſitz Aegyptens, wo bereits ein gewiſſer Baumwoll⸗ anbau beſtand. Bald aber zeigte ſich, daß die ägyptiſche Baumwolle nicht zur Verſorgung der engliſchen Textilinduſtrie ausreichte. Darauf 5 burg hinüber, ſowie auch im Württember⸗ teſt zurückweiſe. durch ſeine Ungeſchicklichkeit dieſen kommuniſti⸗ wurde die Eroberung des Sudan angeſchloſſen, yein giſchen bis nach Stuttgart wahrgenommen. Die Proteſtnote iſt vom uruguayiſchen Außen⸗ ſchen Vorpoſten in Südamerika verloren habe. Lord Kitchener zertrümmerte bei Omdur⸗ — Geodätiſche Inſtitut der Techniſchen miniſter Esſpalter nicht angenommen worden. Die diplomatiſche Laufbahn Min⸗ 5 die 45 13 Hochſchule Karlsruhe meldet: Die beiden kins ſei zerſtört. Wenn der ſowjetruſſiſche bhorden— hinter dem britiſchen Heer aber kam 55 Der Auſtenminiſter hat dem ſowjetruſſiſchen f nic die Eiſenbahn von Wadi Halfa nach Khartum, in Karlsruhe und Umgebung die Bewohner Geſandten die Note mit der Bemerkung zurück. nicht ſicher ſei—, ſo werde er wahrſcheinlich 1898 war der Sudan feſt in engliſchen Händen .231 aus dem Schlafe ſchreckten, ſind auch von den heſandt, daß ſie„ungebuührliche Aus⸗ irgendwo in einer verlorenen Gegend in Sibi⸗ und Großbritannien ſtaute nunmehr durch den Seismographen des Geodätiſchen Inſtituts drücke“ enthalte. rien über ſeinen Mißerfolg nachdenten können. gewaltigen Staudamm von Aſſuan das Niwaſſer .10 1 der Techniſchen Hochſchule regiſtriert worden.— In Mostauer Kreiſen ſei man über die Fol⸗ in Fudon auf, düctſichtsloſe Geboſtenern zwan⸗ .65 1 Es handelt ſich zweifellos um kräflige Nah⸗„Weiter hat der uruguayiſche Außenminiſter den gen des Abbruchs der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen die Araber des Sudan zur Arbeit auf den 65 5 beben, deren Herd nicht allzuweit von Karls- Sowietgeſandten wiſſen laſſen, daß er ihn nicht gen zwiſchen Sowjetrußland und Uruguay ziem. Plantagen und dort, wo bis dahin dürre Steppe .40 zuhe in füdöflicher Richtung zu fuchen ſein mehr als diplomatiſchen Vertreter betrachte und lich beunruhigt, da man befürchtet, daß an⸗ Leweſen war, entſtanden rieſige weiße Baum⸗ ——— dürfte. Da die Maximalwellen mit einer 5 50 haneierte Schritte Bolgen nach dere Staaten dem Be lipiel üru⸗ wanlewer⸗ lig gußerordentlich kurzen Sawanenngeperfob ſo⸗ ſich ziehen könnten. guays folgen könnten. Aber die Bevölkerung der Erde ſtieg immer — fort einſetzten, kann das Epizentrum nicht über 7 1 100 Kilometer von Karlsruhe entfernt liegen. die 17 f—12. Aun um die Rohſtolflän⸗ Aahnit Genaue Angaben über Zeit und Lage des ie lrauerfeier ſũr dĩe Opfer des Zugunglũcs in A An En e Ami—— gaten mh gunglücks in Apolda da ſchuf England 1902— es war die Zei i r Sanonehen moclh, e mutantz n eennefie ve n * ſchen größten Empireträume— die„Cotton In Pirmaſens und umgebung wurde das 25 Growing Aſſociation“, die überall in .40 heutige Nahbeben ſehr ſtark geſpürt. In einigen der Welt für England Baumwolle anzubauen Häuſern erhielten ſogar Decken und Wände nen Liubte- Mher, das Hauptgebiet bleibt doch .40 durchgehende Riſſe, und Fenſterſcheiben der Sudan; 1925 wird bei Makwar ein neuer In 5 derſprangen. In den äußeren Stadtbe⸗ Staudamm geſchaffen, der die Provinz Kaſſala ziren verließen die Bewohner beim zweiten bewäſſern ſoll. England erſchließt auch Baum⸗ — Stoß vielfach fluchtartig die Wohnungen, da ſie wollgebiete in Indien im Sindgebiet und kann T den Eraſturz ihrer Häuſer befürchteten. bier die Jahresernte von 3,7 Millionen Ballen 1915 auf 6,2 Millionen Ballen, 1925 ſteigern, es — In Stuttgart und nürnberg erſchließt Baumwollgebiete am Sadledch im 5 Auch in Württemberg wurden Montag Probinz A in — 19 inz ombay— alles, um die Unabhän⸗ 2751 Ritt— der ameritaniſchen olle durchzuſetzen. .75. das Beben jedesmal ſo Die Induſtrialiſierung, das Entſtehen neuer 3 3 allem in den Höhenlagen die aroßer Textilinduſtrien verſchärft die Jagd nach 7 er klirrten und die Bevölkerung aus dem baumwollfähigem Boden Schlaf geſchreckt wurde. In den unteren Teilen Die Sowjetunior ** S jetunion ſchafft in Turkeſtan nnte man ein Schw k an 55 wanken ihre rieſigen neuen Baumwollgebiete, verhaßt n n und das Gebälk knarren der heimiſchen türkiſchen Bevölkerung, die durch 28 dieſe einſeitige Baumwollkultur wirtſchaftlich ff—3 den bisher vorliegenden Meldungen feſt an die Sowietunion angeſchloſſen wird— urde das Beben auch im Lande wahrgenom⸗ aber ſie erreicht auf dieſe Weiſe eine faſt völlige kurzen, aber heftigen Erdſtöße, die heute früh men, ſo in Heilbronn, Mergentheim, Schwä⸗ biſch⸗Gmünd, Reutlingen, Tübingen, berg, Horb, Balingen, Ulm und Freudenſtadt. Auch Nürnberg bemerkte zwei Erdſtöße. Die erſte Bewegung trat auf um.10 Uhr und dauerte etwa eine bis zwei Sekunden, die zweite begann um.36,5 Uhr mit einer Dauer von Geſandte nach Moskau zurücktehre— was noch Nach der Trauerfeier in der Horst-Wessel-Schuie schrei ten die Trauersäste an den- Särgen vorüber und entbieten den letzten Grub. „Weltbild(1) Selbſtverſorgung ihres Gebietes mit Baum⸗ wolle. Die japaniſche Induſtrie ſucht in der ganzen Welt nach anbaufähigem Land für Baumwolle. Außer in Formoſa findet ſie ſolche Gebiete im japaniſchen Reichsraum nicht, pachtet neuerdings in Niederländiſch⸗Borneo an der Geelvinkbai ein großes Gebiet zum Anbau von Baumwolle, intereſſiert ſich auch— für Abeſſinien. Die kleineren Staaten ſtehen nicht zurück. Das Jrak bemüht ſich, Baumwolle im eigenen Lande zu bauen. Die Türkei ſchafft in den letzten Jahren eine geſteigerte Baumwoll⸗ produktion, und bei der Einweihung der ſtaat⸗ lichen Textilzentrale Bakirköt im Sommer 1935 ruft der Miniſterpräſident der türkiſchen Republik, Ismet Inönü:„Sichert die Un⸗ abhängigkeit unſerer Hemden!“ Wo immer anbaufähiges Land für Baum⸗ wolle iſt, machen die entſprechenden Staaten den Verſuch, hier eine eigene Baumwollkultur zu ſchaffen, werben die Induſtrien der großen Textilgebiete ohne baumwollfähiges Land, wer⸗ ben vor allem die engliſche und japaniſche Induſtrie um ſolche Landſtriche. Dabei verliert der nordamerikaniſche Pflan⸗ zer immer mehr Boden unter den Füßen; ſchon lange hat er den Anbau einſchränken, ja ganze Pflanzungen umpflügen müſſen, ſchon lange hat das amerikaniſche Rote Kreuz Hilfsaktionen für hungernde Plantagenarbeiter des amerikaniſchen Südens durchführen müſſen— aber die tolle Jagd in der Welt nach neuen Baumwoll⸗ gebieten geht weiter. Und auch Abeſſinien ſteht im Strudel dieſes Ringens um Baumwolle. Zuerſt einmal iſt es möglich, durch Ableitung des Tanaſees den Sudan geradezu trocken zu legen. Schon 1902 hat Abeſſinien ſich England gegenüber vertraglich verpflichtet, am Blauen Nil, Tana⸗ ſee und Sobatfluß keine Werke anzulegen, die deren Abfluß nach dem Nil ſtören könnten. 1927 hatten die Amerikaner durch ſehr geſchickte Ar⸗ beit in Abeſſinien den Großen des Landes ein⸗ geredet, daß man mit dem Tanaſee lieber Abeſ⸗ ſinien ſelber bewäſſern ſollte, um hier Baum⸗ wolle anzubauen. Damals proteſtierte England ſtürmiſch und der Plan wurde nicht durch⸗ geführt. 1933 intereſſierte ſich Japan vor allem für das Hochland zwiſchen dem Tanaſee, den Tolu⸗ Soddubergen und der Grenze von Eritrea. Die Welt wurde damals durch alarmierende Nach⸗ richten über gewaltige japaniſche Landkonzeſ⸗ ſionen zum Anbau von Baumwolle in Atem gehalten, die beabſichtigte Verlobung des kaiſer⸗ lichen Prinzen Lidſch Araya(„Kind Arons“) ausgerechnet mit der Tochter eines der größten japaniſchen Baumwollmagnaten, des Vicomte Kuroda, bildete eine Zeitlang das Thema der europäiſchen Preſſe. Die Pläne ſcheiterten— Muſſolini ſchrieb damals einen feindſeligen Ar⸗ tikel gegen die„gelbe Gefahr“, den ihm die Ja⸗ paner durchaus noch nicht vergeſſen haben, die engliſche Preſſe tobte und die amerikaniſche Preſſe regte ſich auf. Es gibt große Landſtriche in Abeſſinien, die bei richtiger Bewäſſerung ſehr große Baum⸗ wollerträge bringen können— und ſiehe da nach Lancaſhire, Neuyork und Oſatka meldeten ſich nunmehr Mailand und Turin, die Zentren der italieniſchen Textilinduſtrie, die ebenfalls kaum eigene Anbaugebiete beſitzen. Sie ſpürten, daß die reichen abeſſiniſchen An⸗ baugebiete eines Tages in die Hände der eng⸗ liſchen oder japaniſchen Baumwollinduſtrie fallen werden, ſie ſtehen im ganzen vorderen Orient im ſchärfſten Konkurrenzkampf vor allem gegen Japan— ſo hat Italien losgeſchlagen. Gewiß will man die Sklaven der amhariſchen Großen befreien, die heute bei gelegent⸗ lichen Prügeln aber geſichertem Eſ⸗ ſen ein für die Weltwirtſchaft wenig nutzbrin⸗ gendes Leben führen. Wenn ſie erſt einmal be⸗ freit ſind— wie viel billige Hände von Leu⸗ ten, die, losgelöſt aus der patriarchaliſchen Haus⸗ wirtſchaft, ſich ſelber erhalten müſſen, werden dann zum Pflanzen, Pflücken und Verladen der Baumwolle zur Verfügung ſtehen, wenn erſt Schweres Unwetter in portugal Großer Sadischaden im ganzen Land/ Schiffahrt gefãhrdet Liſſabon, 29. Dezember. Das Unwetter, von dem Portugal ſeit eini⸗ gen Tagen heimgeſucht wird, hat Formen an⸗ genommen, wie ſie hier ſeit Jahrzehnten un⸗ bekannt ſind. Viele Flüſſe ſind über die Ufer getreten. Das Ende des Hochwaſſers iſt noch nicht abzuſehen. Die ſchweren Regengüſſe haben außerordentlich großen Sachſchaden angerichtet. Die Einfahrt in die Häfen von Liſſabon und Porto iſt nur mit großer Mühe möglich. Vieie Schiffe befinden ſich in Seenot. Im Hafen Liſſabons ging ein Segelboot unter, die vier⸗ köpfige Beſatzung konnte mit Mühe gerettet werden. Die im Hafen verankert liegenden Kriegsſchiffe wurden in die Docks geſchleppt, um ein Losreißen zu verhindern. In dem ſchwer mitgenommenen Fiſcherdorf Eſpinho wurden 51 Fiſcherhäuſer zerſtört. ... Und in Spanien Madrid, 29. Dezember. Die ſtarken Regengüſſe in Nord⸗ und Weſt⸗ ſpanien dauern an. Faſt ſämtliche Flüſſe, deren Spiegel ſich teilweiſe um ſechs Meter gehoben hat, ſind über die Ufer getreten. Die Landſtraße von Madrid nach Santander iſt durch die Fluten unterbrochen, ſo daß der Ver⸗ kehr lahmliegt. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Madrid und Galicia iſt durch Erdrutſche unmöglich gemacht. Ein Perſonenzug entgleiſte bei Montedurado. Der Schnellzug Der negus proteſtiert in Genf „ltaliener verletzen auf dem Rückzug jedes Kriegsredii!“ Adis⸗Abeba, 30. Dezember. Wie hier bekanntgegeben wird, ſandte der Kaiſer heute erneut eine Proteſtnote an den Völkerbund. Darin heißt es u..:„Die Ita⸗ liener ſetzen ſtändig die Verletzung jeglichen Kriegsrechts aufihrem Rückzug fort. Im Schire⸗ und Tembien⸗Gebiet verbrannten Trup⸗ pen unſere Kirchen, drangſalierten ſyſtematiſch die Zivilbevölkerung. Am 23. Dezember ver⸗ wandten die Italiener im Takazze⸗Gebiet erſt⸗ malig Giftgaſe, was eine neue Verletzung und Fortſetzung der italieniſchen Verbrechen am Völkerrecht darſtellt. Wir proteſtieren erneut gegen die unhumanen Mittel. Haile Selaſſie.“ Italien die großen Anbaugebiete Abeſſiniens erſchließt! Der Arbeiter von Mailand, Turin, Piacenza, Bologna marſchiert bei Akſum und Makalle dafür, daß die Rohſtoffe kommen, daß die Maſchinen laufen, daß der Verdienſt da iſt, daß man ſtehen kann gegen die Konkurrenz von Lancaſhire und Oſaka, gegen die großen Textil⸗ induſtriemächte, neben denen auch Italien ſei⸗ nen Platz haben möchte. Und der britiſche Seeſoldat ſteht auf ſeinem Poſten nicht nur zum Schutze der Straße nach Indien, ſondern auch zum Schutze der hei⸗ miſchen Maſchinen in Lancaſhire, denen neben der japaniſchen, amerikaniſchen, ruſſiſchen Konkurrenz nicht noch eine neue Konkurrenz erwachſen ſoll. Muſſolini hat ſchon in vieler Hinſicht mit ſeinem Wort vom„Kriege der Proletarier und Enterbten“ recht. Bloß, daß ſie nicht allein in Italien ſtehen, daß auch Groß⸗ britannien eine Textilinduſtrie zu verteidigen hat gegen neue Konkurrenz, daß auch Kemal Weihnachtliche Muſik im deutſchen Rundfunk Ein Querſchnitt durch die Darbietungen der deutſchen Sender/ Ein Wochenbericht Die Weihnachtstage liegen hinter uns. Wir Deutſchen feierten ſie in dieſem Jahre gleich⸗ ſam als ein großes, freudenreiches Volksfeſt, an dem auch der Aermſte teilnehmen konnte. Und weil es ſo recht ein Feſt der Freude war, ſpielte dabei die Muſik als reinſte Ausdrucksform der menſchlichen Gefühls⸗ und Gemütswelt eine beſonders wichtige Rolle. Die Darbietungen des deutſchen Rundfunks legen davon beredtes Zeugnis ab. Bereits am 4. Advent eröffneten die Sender ihr Weihnachtsprogramm mit der Uebertragung J. S. Bachs Kantate Nr. 40„Dazu iſt erſchie⸗ nen der Sohn Gottes“, die eigentlich für den zweiten Weihnachtsfeiertag geſchaffen iſt. Ihr Text weiſt jene Gegenſätze auf, die Bach gerade zur Vertonung reizen mußten: Chriſtenfreud und Sündenleid, Gottes Sohn und hölliſche Schlange; kurz das gute und das böſe Prinzip im Wider⸗ ſtreit, der durch Chriſtus entſchieden wird. Die muſikaliſche Behandlung des Textes zeichnet ſich dementſprechend durch charakteriſtiſche Ton⸗ malerei aus; am auffallendſten vielleicht in eini⸗ en Sologeſängen, die D. Schröder(Alt), H. arten(Tenor) und K. Kamann(Baß) trefflich beſtritten. So markieren die Begleit⸗ timmen der Baß⸗Arie„Hir ben Schlange, wird ir nicht bange? Der dir den Kopf als ein Sieger zerknickt, iſt uns geboren!“ Die Win⸗ dungen der Schlange und das Stampfen des Fobrät der ihr den Kopf zertreten ſoll. Die horäle trug— klar und eindrucksvoll wie im⸗ mer— der weltberühmte Thomanerchor vor unter Mitwirkung des Leipziger Stadt⸗ und Gewandhausorcheſters. Die Geſamtleitung lag in den bewährten den von Thomaskantor Prof. Dr. Straube. Im Geiſte des Weihnachtsfeſtes ſtand auch das 6. Meiſterkonzert des deutſchen Rundfunks mit Werken von R. Trunk, die der Kompo⸗ niſt ſelbſt dirigierte. Nach der ſtilvollen, fünf⸗ ſätzigen Serenade für Streichorcheſter hörten wir Weihnachtslieder für Sopran und Orcheſter. Sie alle zeichnen ſich durch einen in gewiſſem Sinne verſonnenen Charakter aus. Eine ſtille und tiefe Freude lebt und webt in ihnen, ob wir nun an„Advent“ oder„Maria unterm Linden⸗ baum“ oder irgendein anderes dieſer trefflichen Lieder denken. In M. Trunk fanden ſie eine liebevolle Interpretin. Mit der Ballade für Männerchor, Bariton⸗ Solo und Orcheſter„Harolds Meerfahrt“, in der B. Müller als Soliſt zu gefallen wußte, fand das ſeinen wirkungsvollen Abſchluß. Zwei Tage ſpäter übertrug der Reichsſender Leipzig, dem der Frankfurter und der Deutſchlandſender angeſchloſſen waren, eine „Weihnachts⸗Motette“ aus der Tho⸗ maskirche. Profeſſor G. Ramin leitete die Feierſtunde mit Bachs Orgel⸗Fantaſie in G⸗Dur ein, wobei er das den ſtrahlenden Grave⸗Satz umrahmende Laufwerk unter Ausnutzung der Echomöglichkeiten wirkungsvoll wiedergab. Dar⸗ auf ſangen die Chormänner ſchlichte, alte Weih⸗ nachtslieder mit beſtrickender Reinheit. Wer allerdings den Frankfurter oder den„Deutſch⸗ land“⸗Sender eingeſtellt hatte, konnte die Dar⸗ bietungen nicht ungetrübt genießen. Der Frank⸗ furter Sender, der bei uns ohnehin nicht gerade gut zu empfangen iſt, blieb plötzlich aus, und der„Deutſchland“⸗Sender machte wie gewöhn⸗ lich ſeinem Namen keine große Ehre, iſt er doch in unſerem Gebiet ſo ſchlecht zu hören wie kaum ein deutſcher Großſender. Am Abend des gleichen Tages ſpielte wie⸗ derum Profeſſor G. Ramin im Anſchluß an die alljährliche, eindrucksvolle Veranſtaltung „Deutſchlands Weihnachtsglocken, 30 eutſche Dome läuten die Chriſtnacht ein“, auf dem Kem⸗ per⸗Poſitiv der Thomaskirche Orgelwerke alter Meiſter, von denen beſonders das reizvolle Pa⸗ ſtorale in-Dur von J. S. Bach gefiel. halb weniger Wochen. Bekanntlich wurde am 1 10. Dezember der Zeitungsverleger Liggett aus einem Kraftwagen heraus erſchoſſen. See-Ele 5 Liſſabon— Madrid liegt auf freier Strecke ſtill, ſant oland iſt tot 4 da die Gleiſe mit Erdmaſſen bedeckt ſind. Berlin, 30. Dezember. 2 Häuſereinſtürze, Vernichtung von Getreide⸗ und Der allen Beſuchern des Berliner Zooblog⸗ Viehbeſtänden werden aus zahlreichen Provin⸗ ſchen Gartens bekannte große See⸗Elefant mit zen gemeldet. Zwiſchen Valencia und Albacieto Namen„Roland“ iſt Sonntag früh tot auf⸗ B ſtürzte ein mit 27 Perſonen beſetzter Autobus gefunden worden. Damit hat die Tierſamm⸗ über die Böſchung ab. Elf Inſaſſen wurden lung des Zoo einen ſchweren, aber nicht un⸗ Es ſchwer verletzt. en Verluſt erlitten. Roland hatte Schill⸗ einen Wert von eiwa 15000 RM und gehörte wenig Ueberſchwemmungen auch in Frankreich ſeit rund fünf Jahren dem Tierbeſtand des 4 Dieſe Zoo an. Aerzte der Tierärztlichen Hochſchule das 9 Paris, 30. Dezember. 1 4 Bräut 3 wollen nun verſuchen, die Todesurſache feſtzu⸗ Die anhaltenden Regenfälle und die Schnee⸗ ſtellen. Der eingegangene See⸗Elefanr war ein W ſchmelze laſſen die Flüſſe in faſt allen Teilen ſelten großes Stück dieſer Tierart. Als Sonn: Frankreichs ſtark anſteigen. Ueberall werden üh e 3. 4 u 344 agfrüh der Wärter ſeinen„Roland“ betreuen ie Ueberſchwemmungen gemeldet. Das Rhönetal wollte, fand er ihn in ſeinem Waſſerbecken ver⸗ wenn iſt bedroht. In Avignon hat ſich die Lage er⸗ endet auf. dern neut verſchlechtert. Die Marne iſt in wenigen Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt vor ein paar ſchweb Stunden um 80 Zentimeter geſtiegen. Tagen auch der See⸗Elefant Goliath des Zoo ihr en In den Savoyer Alpen ſind mehrere Wohn⸗ in Hannover eingegangen. Das Tier hatte ein Dichte hütten unter der Laſt des zwei bis drei Meter Gewicht von 60 Zentnern. Die Unterſuchung 4 Das hohen Schnees zuſammengeſtürzt. Die Be⸗ 4 ben, d z0li j f kein 2 3 hat ergeben, daß Goliath infolge Platzens deshal wohner konnten rechtzeitig ihre Häuſer räumen. eines Blutgefäßes in der Nierengegend 14—5 5 In der Nacht zum Sonntag ereignete ſich in an innerer Verblutung verendet iſt. Er dürft 8 e ben, g der Nähe des Bahnhofs Grepieux⸗la⸗Pape bei etwa 14 Jahre alt geworden ſein gum“ Lyon ein Erdrutſch, der die Eiſenbahnlinie 7 Ja Lyon— Genf kurz vor dem Paſſieren eines ja erft Zuges ſperrte. Der Zug konnte jedoch noch 22 auf de rechtzeitig aufgehalten werden, ſo daß ein Un⸗ N Urze— da⸗ glück verhütet wurde. Eine Arbeiterkolonne 4 Glocke. wurde ſofort eingeſetzt, um die Bahnlinie wie⸗ Im allgemeinen begnügen ſich die Pariſer einfack der freizulegen. Montagsblätter mit der ausführlichen Wieder⸗ ſchon gabe von Auslandspreſſeſtimmen über den er⸗ Aſeht eignisreichen Samstag in der Kammer. Es—* wird allgemein hervorgehoben, daß Lavals Sieg. ſterblic im Ausland durchweg günſtig aufgenommen ruhen wurde. die hei 5 Leiſe Die außenpolitiſche Erklärung Lavals in der hält 5 Kammer wird von der maßgebenden engliſchen alle Z An der Nordfront hält die Geſechtstütigteit Jreſſe mit einer gewiſſen Zurückhaltung be⸗ Die an. Die Italiener ziehen zur Verteidigung ſtarke ſprochen. Stand Reſerven aus Asmara heran. 24. lebe 3 j Der Dominionminiſter Malcolm MacdDonald Uſt, bei Dieder politiſcher mord in chikago wird vorausſichtlich im Wahlkreis Roß and London, 30. Dezember. Cromarty für das Unterhaus kandidieren. Wie odes In Chikago wurde, wie Reuter meldet, am verlautet, hat eine Gruppe unioniſtiſcher Land⸗ Montag das Mitglied der geſetzgebenden Ver⸗ wirte den Sohn Winſton Churchills, Randolph Die e ſammlung des Staates Illinois, Albert Churchill, aufgefordert, ſich als Gegenkandidat Selb ———** drei Verbrechern erſchoſſen aufſtellen zu laſſen. 4 und beraubt. Man glaubt, daß es ſich trotz der 4 vollziel Beraubung um Meord 4 5 Die, Deutſche La Plata⸗Zeitung“ beſpricht den die ſic tiſchen Beweggründen handelt. Dies Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen Uru⸗ dung i iſt der zweite politiſche Mord in Chikago inner⸗ guays zu Sowjetrußland und erklärt, zwiſchen Das der Komintern und der Sowietregierung beſtehe— nur eine„formelle“, nicht aber eine„praktiſche“ asſe + f Sſelb legener Atatürk, der gerade ſeine Luftflotte verſtärkt, ein Intereſſe dara der jungen türkiſche 3—„verheſſ e Dis malgmnte neufevlängiſche Rekordfliegeren über Jane Batten mußte am Samstag in der Nähe Hölle“ kurrenten entſtehen zu laſſen, und daß die ja⸗„ 35 von Midhurſt(England) eine Nolandung alle He paniſche Diplomatie, wenn ſie im Hintergrunde 0 Hrt Arrer vornehmen, bei der ſie ſich außer einer leich⸗ Durc Abeſſinien begünſtigt, damit zugleich für einigs ten Gehirnerſchütterung eine Verletzung an der am 5. Hunderttauſende von japaniſchen Weberei⸗ und Stirn zuzo 9 5 dem M Spinnereiarbeitern⸗ und ⸗arbeiterinnen kämpft zuzog. 4* desbea und für die nie aufgegebene Hoffnung, auch am Fabresberi eger traut u abeſſiniſchen Baumwollgebiet Anteil zu bekom⸗⸗ 50—4 4 Gram in Tuſkegee(Alabama) haben ſich im Jahre Marga men. Und ganz umſonſt hat USA nicht ſogleich g935 int ini 8 20 Töne— zen) 1935 in den Vereinigten Staaten 20 Fälle von Jahren Lynchjuſtiz ereignet gegenüber 15 Fällen im Hunder 5-e 2 ſes To leid mit den Abeſſiniern— ſondern man 05 ge denkt auchein wenig an die eigenen Auf dem Gabower Haus⸗See bei Königsberg Pflanzer von Alabama, Karolina, Georgia(Neumart) vergnügte ſich Sonntagnachmittag Die S und Teneſſee, die nur mit Bedauern ſehen wür⸗ die Dorfjugend mit Schlittſchuhlaufen. Plötzlich Zum den, wenn die amerikaniſche Baumwollausfuhr brach die Eisdecke ein. Nicht weniger als elf Stande nach Italien noch weiter zurückgeht und durch Knaben fielen ins Waſſer. Während es neun Buch u in eroberten abſeſiniſchen Pro⸗ 110— zu bringen, 47 vinzen erſetzt würde. anden zwei Knaben den Tod. Und di ——— maenmemeeeneeen-enenen.neeneeeeeeerſneenee eeemne meeeeen, und H. In der Chriſtnacht ſelbſt brachte Stuttgaort H. Schneider(Tenor), deſſen Stimme noch ſache n eine weihnachtliche Hörfolge von O. Sonnen: an Licht und Wärme gewinnen muß, wenn ſie undſov „Vom Himmel in die tiefſten Klüfte ein mil⸗ rundfunktauglich ſein foll, und M. Madſen geboren der Stern herniederlacht“ zur Sendung. Sie(Sopran). it einer„luſtigen Schlagerfahrt“ Tag un wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag als Auf⸗ beſchloß die Kapelle Hauck, die im übrigen recht ben bif nahme wiederholt, hatte aber anſcheinend unter ſchwungvoll ſpielte, den erſten Teil der Nacht Durch zu——5—— muſik. mochte jedoch nicht darüber hinwegzutäuſchen, 131: oh. lie i daß der Rundfunkchor ziemlich unſauber und eriie d edatpogr kurzen? unrein die ſchlichten Weihnachtslieder wie„Vom ſchen Sender ſonach en Rin Geſamtein⸗ ſtellte. Himmel hoch, da komm' ich her“,„Es ift ein druck De Reis entſprungen“ und„Wie ſchön leuchtet der.— nu Morgenſtern“ wiedergab. Man hatte den Ein⸗* druck, daß es dem ſonſt willig ſingenden Chor Neꝛue deutſche Bücher in England. Im Lon⸗ 33 an der nötigen Vorbereitung fehlte. Wenn die doner Deutſchen Akademiſchen Büro eröffnete Hörfolge dennoch einen guten Eindruck hinter⸗ der deutſche Botſchafter eine große Ausſtellung ließ, ſo iſt dies den wohlgelungenen Sologe⸗ neuerer deutſcher Bücher, die vom erſten Tage Die er ſangs⸗ und Inſtrumentalvorträgen und dem ge⸗ an ſo viel Zulauf fand, daß ſie über die Weih⸗ ſchickten Aufbau der Sendung zu danken. nachtszeit hinaus verlängert werden konp⸗. Blatt Daß Unterhaltungskonzerte, die als ſolche— Die Engländer ſehen dort eine ziemli fift⸗———5 an'der richtigen Stelle im Tagesprogramm des reichende Zuſammenfaſſung wertvollen Buch⸗ daß 5 Rundfunks gebracht— gewiß ihre unbeſtrittene tums, das größtenteils nicht im Be⸗ Georg Berechtigung haben, ziemlich kitſchig wirken, handel zu ſehen oder zu haben iſt, Januar wenn man ſie mit noch dazu ziemlich belang⸗ achtung finden vor allem die indin Kol⸗ geboren lofen„Weihnachtsftücken⸗ derbrümt, bewies die fühfenden Lrzägler and Dichtezzls Lerſch' und Ludwig RNachtmuſik der Reichsfender Frankfurt und benheyer, Caroſſa, Ernſt, Hitlers Mein auch im Stuttgart, mit welcher der erſte Weihnachtsfeier⸗ andere, Selbſtverſtändlich iſt au d befindet ſich Seite a tag gerade nicht ſehr ſtimmungsvoll beſchloſſen Kampf“ zu ſehen. Büchern über Kuhn, wurde. Zunächſt erfolgte die Uraufführung eine Abteilung mit den ftirlen und ähnliche 4 Jahren eines„Marine-Marſches“, dem vor allem das Luftfahrt, Bergſport, Viahhniſch Dinge. fehlte, was wir ſonſt an ſchneidigen Märſchen mehr 9 für Muſir und Drama Was ſobiſge packender Rhythmus und krafwolle, me⸗ Ferner ſind 91 von Kunſtbüchern lodiſche Linien. Dann hörten wir inmitten eines vorhandengeite, Mehli hlich auch ein Stan Gena; bunten Schlager⸗ und Operettenprogramms K5 ſſind vor alen B. Stahl'„Weihnacht“ ſingen, ein Stück, in Kinderbücher. Es ſin 3 nenſtant ö⸗ f S1 England, die für dieſe Ausſtellung großes Februar deſſen Orcheſterbegleitung die Lieder„Stille Int Beurk Racht“ und„Vom Himmel hoch, da komm' ich Intereſſe zeigen. 14 St beft her“ auftreten. An der Stimme konnte man— Furtwängler dirigiert in Wien. Am 5. und 5—* wenn auch nicht an dem Vortragsſtück ſelbſt— 12. Januar wird Wilhelm Furtwängler in ee ſeine Freude haben. Wien zwei Außerordentliche Konzerte der Wiener bücher Wer im übrigen Gefallen an Klavierakrobatik dirigieren. Im Programm des Eigenſch und maſchinenmäßigem Zuſammenſpiel hat, erſten Konzerts ſtehen Schumanns„Manfred“ In F konnte F. Kullmann und H. Schröter in Ouvertüre, Erſte Sinfonie und Beethovens ehe. De einigen ſchlagermäßigen Klavierduetten bewun⸗ Siebente Sinfonie, während im zweiten Kon. ens⸗ dern. Die Spieler verfügen über eine wirklich zert Beethovens Neunte Sinfonie aufgeſührt 792 in außergewöhnliche Technik. Ferner wirkten mit wird. 1 53 4 ehalten 4 wurde am Liggett aus . tot dezember. r Zoolog. Flefant mit üh tot auf⸗ Tierſamm⸗ r nicht un⸗ land hatte ind gehörte ſeſtand des Hochſchule ache feſtzu⸗ int war ein Als Sonn⸗ * betreuen becken ver⸗ 'r ein paar h des Zoo r hatte ein nterſuchung Platzens erengegend Er dürfte ie Pariſer en Wieder⸗ ſer den er⸗ mmer. Es avals Sieg genommen als in der engliſchen iltung be⸗ Nac Donald Roß and ieren. Wie cher Land⸗ Randolph enkandidat ſpricht den ngen Uru⸗ t, zwiſchen ing beſtehe praktiſche“ lbe. rdflieger! der Nähe oꝛlandung imer leich⸗ ing an der rhochſchule im Jahre Fälle von 7ällen im 1933. zönigsberg nachmittag . Plötzlich er als elf wes neun u bringen, —————— mme noch „wenn ſie M 1 40 agerfahrt“ rigen recht der Nacht⸗ abgeſehen, der deut⸗ zeſamtein⸗ .,.-B. Im Lon⸗ eröffnete usſtellung ſten Tage die Weih⸗ en konyee. ilich weit⸗ n rift⸗ oy⸗r Buch⸗ Froße Be⸗ e unſerer ding, Kol⸗ erſch und ers„Mein findet ſich hern über ähnliche, )he Dinge. nd Drama nſtbüchern in Stand Lehrer in g großes lm 5. und ängler in der Wiener ramm des Manfred“⸗ zeethovens iten Kon⸗ aufgeführt 4 ſterblichen Ruhm „Hakenkreuzbanner“— Seite 3 flauptſtadt mannheim A Nr. 598/ BNr. 361— 30. Dezember 1935 Die drei Bücher unſeres Lebens Beſuch im Standesamkt Mannheim/ Vor 60 Jahren wurde die geſetzliche Beurkundung zur Pflicht gemacht Es gibt wohl kaum einen Deutſchen, der Schillers„Lied von der Glocke“ nicht kennt und wenigſtens ein Stück davon auswendig weiß. Dieſe Glocke, die„mit der Freude Feierklang“ das geliebte Kind begrüßt, die wenn„in der Bräute Locken ſpielt der jungfräuliche Kranz“, „ladet zu des Feſtes Glanz“ und ſchließlich„mit ihren Trauerſchlägen einen Wanderer auf dem letzten Wege“ begleitet. Die Glocke hat ihr Lied redlich verdient. Aber wenn ſie nicht jedem ſichtbar„hoch überm nie⸗ dern Erdenleben als Nachbarin des Donners ſchweben“ und ihr Klang nicht mächtig tönend ihr entſchallen würde, wer weiß, ob ſie je einen Dichter gefunden hätte. Das Standesamt hat unſeres Wiſſens noch kein Dichter beſungen. Unſere Klaſſiker ſchon deshalb nicht, weil ſie es damals 1f nicht kannten. Und doch begleitet es auch unſer Le⸗ ben, genau wie die Glocke, von der Wiege bis gum Grabe. Ja, ehe die Glocke unſere Ankunft kündet, was ja erſt am Tage der Taufe geſchieht, wird dieſe auf dem Standesamt in das Buch des Lebens, — das Geburtsregiſter— eingetragen. Kein Glockenklang, kein Chorgeſang begleitet dieſe einfache und geräuſchloſe Handlung, die ſich oft ſchon ſpäter als weltgeſchichtlicher Akt heraus⸗ geſtellt hat. Denn, wer weiß, welche Anlagen und Fähigkeiten in dem neugeborenen Kinde ruhen, ob es ſich nicht in Zukunft einmal un⸗ „erwerben wird?„Ihm ruhen noch im Zeitenſchoße die ſchwarzen und die heitern Loſe.“ Leiſe raſchelt die Feder über das Papier, und hält die Geburt des neugeborenen Kindes für alle Zeiten feſt. Die zweite Bekanntſchaft, die wir mit dem Standesbeamten machen, iſt bei weitem die feierlichſte, ſchon deshalb, weil es die einzige iſt, bei der wir ſelbſt dabei ſind. Bei der Ge⸗ burtsanzeige iſt dies weder erforderlich noch —— und bei der Beurkundung unſeres odes— nicht mehr möglich. Die erſte Trauung in Mannheim Selbſt der nüchterne Akt der Eintragung der vollzogenen Eheſchließung in das Heiratsregiſter vollzieht ſich mit einer gewiſſen Feierlichkeit, die ſich in einer zeremoniellen Form, in Klei⸗ dung in der Anweſenheit von Zeugen ausdrückt. Das ſchöne und kunſtvolle Tor des alten Rat⸗ hauſes erſcheint für das Brautpaar, das durch dasſelbe hinauf zu dem im zweiten Stock ge⸗ legenen Trauſaal ſchreitet, verklärt von der Sonne froher Hoffnung und nur ein ganz un⸗ „verbeſſexlicher Junggeſelle konnte vorſchlagen, üder dieſen 25———— Anten „Hölle“ zu meißeln:„Laßt, die ihr hier eingeht, alle Hoffnung fahren“. Durch dieſes Tor der Verheißung ſchritt auch am 5. Februar 1870 das erſte Paar, das auf dem Mannheimer Standesamt vor dem Stan⸗ desbeamten, Bürgermeiſter Achenbach, ge⸗ traut wurde, der Schreiner Carl Nicolaus Grammes, 25 Jahre alt, und die Jungfrau Margaretha Wock, im blühenden Alter von 17 Jahren.„Jung gefreit, hat niemand gereut“. Hunderte von Ehepaaren ſind ſeitdem durch die⸗ ſes Tor gewandelt und in dem gleichen Trau⸗ ſaal getraut worden. Die Stunden deines Lebens ſind verzeichnet Zum drittenmal fällt unſer Name auf dem Standesamt, und der Beamte holt das dritte Buch unſeres Lebens herbei, in dem die letzte Kunde von unſerem Erdendaſein zu leſen iſt. Es iſt das Buch des Todes, das Sterberegiſter. Und die Feder, die zur ſelben Stunde Geburt und Heirat zu einer amtlich vollzogenen Tat⸗ ſache macht, verzeichnet, daß du, der X. M. ſo⸗ undſoviel Jahre alt, wohnhaft in Mannheim, geboren zu., zur ſoundſovielten Stunde, am ———— Monat des Jahres ſoundſoviel geſtor⸗ en biſt. Durch dieſe Feder pulſt das Leben unſerer Stadt, keiner entgeht ihr, keiner iſt, ohne daß ſie ihn verzeichnet, keiner ſtirbt, ohne daß ſie in kurzen Buchſtaben und Ziffern ſein Ableben feſt⸗ ſtellte. Nicht was du geleiſtet, nicht was du warſt hält ſie feſt, nicht deine Freuden und Lei⸗ den, nur die Stunde deiner Geburt und deines Todes, und wenn ſie dazwiſchen lag, auch die Tatſache deiner Trauung und daraus ergibt ſich dein Leben nach ſoundſoviel Jahren, Monaten, Tagen und Stunden. Die erſte Geburt, der erſte Sterbefall Blatt um Blatt ſchlagen wir zurück im Ge⸗ burtsregiſter, bis wir an der erſten Nummer des erſten Buches angelangt ſind und erfahren, daß am 1. Februar 1870 der Litograph Johann Georg Oberlies die Geburt eines am 17. Januar von ſeiner Frau Chriſtine Oberlies geborenen Knabens anzeigte, der die Namen Ludwig, Friedrich, Carl, Heinrich erhielt. Und auch im Buch des Todes ſchlagen wir die erſte Seite auf, welche den Tod der Witwe Barbara Kuhn, geborene Nübel, im Alter von 67 Jahren verzeichnet. Was war vor dem Standesamt? Genau 60 Jahre ſind es am 1. Januar, ſeit das„Geſetz über die Beurkundung des Perſo⸗ nenſtandes und die Eheſchließungen“ vom 6. Februar 1875 in Kraft trat. Dadurch wurde die Beurkundung der Geburten, Heiraten und Sterbefälle in ganz Deutſchland einheitlich ge⸗ regelt. Vorher ſwar die Vornahme dieſer Amts⸗ handlung Sache der Geiſtlichen, deren Kirchen⸗ bücher bis zum Inkrafttreten des Geſetzes die Eigenſchaft öffentlicher Urkunden hatten. In Frankreich beſtand ſchon früher die Zivil⸗ ehe. Das Geſetz, welches den„état eivil des ritoyens“ einführt, trat dort am 20. September 792 in Kraft und wurde im„Cote civil“ bei⸗ ehalten. Dieſe franzöſiſchen Geſetze haben für wurde, daß der uns deshalb Intereſſe, weil ſie auch in dem linksrheiniſchen deutſchen Gebiet, das durch die Franzoſen beſetzt war, galten. Der„Cöte civil“ und ſpäter der„Cöte Napoléon“ behielten dort auch nach der auf Neujahr 1814 erfolgten Be⸗ freiung Gültigkeit. In Baden traf am 1. Februar 1870 das am 21. Dezember 1869 erlaſſene„Geſetz über die Beurkundung des bürgerlichen Standes und über die Förmlichkeit bei Schließung der Ehen“ in Kraft. Dieſes Geſetz wurde, wie bereits erwähnt, am 1. Januar 1876 durch das Reichs⸗ geſetz abgelöſt. Mit der Führung der Standesregiſter iſt der Aufgabenkreis des Standesbeamten noch lange nicht erſchöpft. Er iſt verpflichtet, zur Anfer⸗ tigung der Impfliſten, der Auszüge für die Re⸗ krutierungsſtammrollen, der Zuſammenſtellung für die Bevölkerungsſtatiſtik, Erſtattung von Anzeigen an die Nachlaß⸗ und Vormundſchafts⸗ gerichte und vielen anderen Arbeiten. In jet⸗ ziger Zeit macht die Ausſchreibung der Ur⸗ kunden, die zum Nachweis der ariſchen Abſtam⸗ mung benötigt werden, den Standesämtern viel Arbeit. Ehemann wider Willen Der Standesbeamte iſt Gemeindebeamter, un⸗ terſteht aber in ſeiner Amtsführung der Auf⸗ ſicht des Amtsgerichtes. Von ſeinen Eintra⸗ gungen wird peinlichſte Genauigkeit verlangt. Ein Fehler, der ſich nach ſeiner Unterſchrift unter eine Urkunde herausſtellt, kann kataſtro⸗ phale Folgen haben. Es iſt beiſpielsweiſe ſchon vorgekommen, daß ein Beamter verſehentlich den falſchen Vornamen der Braut als Rufname unterſtrichen hat und zufällig eine Verwandte der Braut tatſächlich dieſen Namen führte. Dadurch hatte nun der Bräutigam die Ehe nicht mit der Erwählten ſeines Herzens geſchloſſen, ſondern war wider ſeinen Willen miteiner Per⸗ ſon verheiratet, die er vielleicht kaum kannte und dieſe Ehe hatte ſolange Gültigkeit, bis ſie nach mehreren Tagen durch gerichtliche Verfügung für ungültig erklärt wor⸗ den war. Ein ſolches Verſehen kommt natürlich äußerſt ſelten vor. Das Raſcheln der Feder über die Urkunden aber regiſtriert mit unerbittlicher Genauigkeit das Leben der Stadt, genau wie das Ticken der großen Normaluhr, die zufällig, aber ſymboliſch für das Wirken in dieſem Amt, droben im Hroßen Saal ſteht und nach der alle Uhren gehen. Es entrollt ſich auf dieſem mt: „Geburt und Grab, ein wechſelnd Weben“, wir ſtehen„am ſauſenden Webſtuhl der Zeit“. vs. 1500 Sänger ſammeln und ſingen Die Mannheimer Sängerſchaft bei der WHW⸗Sammlung/ Niemand ſteht zurück Zum Auftakt der Sammlung für das Win⸗ terhilfswerk im neuen Jahr wird ſich wie im ganzen Gau Baden auch die Mannheimer Sängerſchaft voll und ganz am Neujahrs⸗ tag für das Winterhilfswerk einſetzen und ſo⸗ fern keine Verwendung als Sammler beſteht, fandere Weiſe W57 ein. ach bewährtem Plan erfolgt der Einſatz der Sammler ortsgruppenweiſe und zwar wird eine Abteilung der Sänger vormittag von 10 Uhr bis 13.30 Uhr mit der Sammelbüchſe durch die Straßen gehen, während die zweite Abteilung um 14.30 Uhr bei den Ortsgruppen antritt und die Sammeltätigkeit um 15 Uhr aufnimmt, um ſie dann um 18.30 Uhr zu beenden. Bei der zeit⸗ lichen Einteilung der Vereine mußte man Rück⸗ ſicht auf die Tatſache nehmen, daß verſchiedene Vereine für den Abend des Neujahrstages Ver⸗ anſtaltungen 55 h-hatten, ehe bekannt eujahrstag ein Sammeltag für die Sänger ſein wird. Die Vereine, die ihre Mitglieder zu Veranſtaltungen eingeladen haben, werden eben am Vormittag ſammeln, ſo daß ſie nachmittags frei ſind. Insgeſamt be⸗ nötigt man für die Innenſtadt und für die Vor⸗ orte rund 1500 Sänger. Wo es angängig war, wies man den Vereinen die Ortsgruppen zu, in baber Bereich dieſe Vereine ihre Probelokale haben. Da aber in Mannheim etwa 3000 aktive Sän⸗ ger ſind, werden die nicht bei der Sammlung benötigten Sangeskameraden auch nicht bei⸗ ſeite ſtehen. In der Zeit von 12 bis 13 Uhr ſingen dieſe auf verſchiedenen Plätzen und es iſt anzunehmen, daß bei dem bekannten Inter⸗ eſſe der Mannheimer für den Männergeſang dieſe Konzerte eine ſtarke Anziehungskraft aus⸗ üben werden, ſo daß auch die Sammler reich⸗ lich Ea haben, um eine Gabe für das Winterhilfswerk zu bitten. Die Sänger treten nicht vereinsweiſe an, ſondern entſprechend der für den Kreis Mannheim vorgenommenen Gruppeneinteilung. Jede Gruppe ſingt auf zwei Plätzen jeweils eine halbe Stunde, wobei vier bis fünf Chöre zum Vortrag kommen. Geſungen wird auf folgenden Plätzen: am »Waſſerturm, auf dem Goetheplatz, auf dem Platz vor der Friedrichſchule in U2, auf dem Marktplatz, am Parade⸗ platz, auf dem Platz vor der Ingenieur⸗ ſchule, auf dem Platz vor der Peſta⸗ lozziſchule, auf dem Bahnhofsplatz, 5 18 Lindenhof und im Almenge⸗ biet. Große Winterfeier und Sängerehrung Männergeſangverein„Frohſinn“ rief ſeine Anhänger in die Liedertafel Unſere Mannheimer Vereinswelt ſteht zwi⸗ ſchen den Feſten und feiert, die einen Weih⸗ nachten, die anderen den Winter, wie es gerade fällt. Und es iſt ſonnenklar, daß jeder Verein das ſchönſte Feſt gefeiert hat! Wie könnte es auch anders ſein? Am Sonntagabend hatte der Männerge⸗ ſangverein„Frohſinn“ ſeine Freunde und Mitglieder mit ihren Familien in die Lie⸗ dertafel gerufen, um den Winter mit Ge⸗ ſang und Frohſinn, mit Unterhaltung und Tanz zu feiern. Ueber die Platzfrage brauchte ſich niemand Kopfzerbrechen machen, ſie war glatt fünn denn der große Saal war geradezu über⸗ üllt, jede Möglichkeit ausgenutzt, ſo daß die Zuſpätkommenden ſich eben irgendwie behelfen mußten. Weiſen des Hausorcheſters, das ſich aus eini⸗ fe Mannen der Kapelle Seezer zuſammen⸗ etzte, leiteten den Abend ein. Geſangsvorträge des feſtgebenden Vereins, Begrüßung, Sänger⸗ ehrung und Anſprachen, Artiſtik und eine luſtige Theatereinlage wechſelten mit Muſikvorträgen ab und ſchufen eine Stimmung, in der mit⸗ 3 das eigene Wort nicht mehr zu verſtehen war. Vereinsleiter Heinrich Gärtner hieß die zahlreich Erſchienenen in herzlichen Worten willkommen und wies auf den Sinn der Ver⸗ anſtaltung hin, nicht etwa dem Winterſchlaf zu verfallen, ſondern den Winter zu feiern und mit ihm das deutſche Lied und ſeine Sänger. Einen ſtimmungsvollen Vorſpruch trug Frl. Eliſabeth Strahl vor, der laute Anerkennung fand. Der Männerchor des„Frohſinn“ errang ſich mit ſeinen Geſangsvorträgen„Vaterland“ von Wohlgemuth,„Mein Dorf“ von Nellius, „Hymne an die Muſik“ von Lachner und ſpäter noch vor allem mit den drei Liedern„Spinn, ſpinn“,„Hans im Schornſtein“ und„O Hannes was für'n Hut“ von Nellius ſtürmiſchen Beifall. Der Chor, der über gutes Stimmenmaterial ver⸗ fügt, zeigte ein ſchönes Können, das auch im Kunſtgeſang anſprach, bei den Bäſſen aber noch der Feile bedarf, um ſie beſſer abzutönen und abzuſchleifen. Ausſprache und Farbgebung der Chöre waren gut und warfen auf den Chor⸗ leiter, Muſikdirektor Willi Bilz, ein gutes Licht. Mit Anſprachen und Auszeichnungen wurden Sängerjubilare durch Kreisleiter Hügel vom Badiſchen Sängerbund und Vereinsleiter Gärt⸗ ner mit der Verleihung der goldenen und ſil⸗ bernen Ehrennadel und Diplomen des Badi⸗ ſchen Sängerbundes für 45⸗ bis 25jährige Mit⸗ gliedſchaft geehrt. Die ſeit zehn Jahren im Verein tätigen Sän⸗ ger erhielten die Vereinsnadel mit Silberkranz. Heben wir aus dem Rahmen des Vielfältigen noch die Kunſtſtücke Soltons hervor und den Schwank„Die Wunderſpritze“, eine wirk⸗ liche Roßkur! Wer eine glückliche Hand hatte, konnte in der Tombola gewinnen, wer aber das Tanzen vorzog, hatte auch dazu bis 2 Uhr morgens Ge⸗ legenheit. 40 Kolonialtruppen in ſchöner Kameradſchaft Mutig hat ein kleines Häuflein deutſcher Männer in unſeren Kolonien auf fernem, ver⸗ lorenem Poſten, gegen einen übermächtigen Feind ſtandgehalten. Sie kämpften bis zum letzten Augenblick und mancher von ihnen beſiegelte ſeine Treue mit ſeinem Blut. Kein Wunder, daß dieſe alten Kolonialſoldaten auch heute noch treu und kameradſchaftlich zuſammenhalten. Dieſer Zuſammenhalt bekundet ſich vorzüglich in den Kameradſchaftsabenden dieſer ehemaligen Kämpfer von Südweſt⸗ und Oſtafrika. Auch am Sonntagabend war die Kameradſchaft ehemali⸗ ger Kolonialtruppen in ſtattlicher Anzahl im „Friedrichspark“ zu einer ſchlichten Feier ver⸗ ſammelt. Kameradſchaftsführer Schaffner hielt die Begrüßungsanſprache. Es folgten nach einem gemeinſchaftlichen Lied lebende Bilder, die in packender Weiſe Szenen aus dem Le⸗ ben in unſeren Kolonien darſtellten, auch' des Hereroaufſtandes wurde in Lichtbildern gedacht. Kamerad Räth hielt eine Anſprache, in der er die Kameraden bat, immer den kolonialen Gedanken hochzuhalten. Gegen Schluß der Feier wurde ein längeres Theaterſtück aus dem Farmer⸗ und Schutztruppenleben vorgeführt. Die Kreiskapelle der Politiſchen Leiter, unter Muſikzugführer Brecht trug durch verſchiedene Muſikſtücke zur Belebung des Programms bei. Eine beſondere Ehrung wurde dem Kamerad⸗ ſchaftsführer Schaffner zuteil. Sein Stell⸗ vertreter, Kamerad Räth, überreichte ihm im Namen der Kameradſchaft ein Bild ſeines frü⸗ heren Kompagnieführers, des Reichsſtatthalters Ritter von Epp, und dankte ihm gleich⸗ zeitig für ſeine unermüdliche Arbeit für den kolonialen Gedanken. vs. Aufn.: Jul. Schmidt Die Normaluhr im Vorraum des Standesamtes, nach der alle Mannheimer Uhren gerichtet werden. Zwei Brände am Sonntag Am Sonntagvormittag, 10.21 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Anweſen Peſtalozzi⸗ ſtraße 14 gerufen. Dort war ein Balken⸗ und Deckenbrand ausgebrochen. Nach etwa 1½ ſtündi⸗ ger Tätigkeit konnte die Feuerwehr wieder ein⸗ rücken.— Ein weiterer Alarm erfolgte um 12.54 Uhr nach Laurentiusſtraße 7. Dort war infolge Glanzrußbildung im Schornſtein ein Schorn⸗ ſteinbrand ausgebrochen. Nach etwa 1½ſtündi⸗ ger Tätigkeit war die Gefahr beſeitigt. ee An unſere Leſer! Wegen des Erſcheinens unſerer Neu⸗ jahrsausgabe fällt die morgige Früh⸗ ausgabe vom Dienstag, 31. Dezem⸗ ber, aus. Die Bezieher der B⸗Ausgabe erhalten heute, entgegen der ſonſtigen Gepflo⸗ genheit, auch unſere Nachmittags⸗ ausgabe. Die Polizei meldet: Wozu Trunkenheit führen kann. In das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert wurde ein junger Mann, der in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in einer Wirtſchaft der Altſtadt auf die Wirtin einſchlug und den einſchreitenden Polizeibeamten heftigen Widerſtand entgegen⸗ etzte Mit dem Kraftrad gegen einen Baum. Am Sonntagnachmittag fuhr ein junger Mann an⸗ läßlich ſeiner erſten Fahrt mit einem Kleinkraft⸗ rad auf der Lampertheimerſtraße aus bis jetzt noch unbekannter Urſache mit ſolcher Wucht ge⸗ gen einen Baum, daß das Fahrzeug vollſtändig zertrümmert wurde. Der Fahrer ſelbſt ſtürzte und erlitt hierbei eine Oberſchenkelverletzung, die ſeine Aufnahme in das Städtiſche Kranken⸗ haus notwendig machte. „Auto gegen Kraftrad. Auf der Hauptſtraße in Feudenheim ſtieß am Sonntagnachmittag infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftrad zuſam⸗ men, wobei ein auf dem Kraftrad mitfahren⸗ des Fräulein ſtürzte und eine Fußverletzung erlitt. Auch dieſe Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Eigentümer geſucht. Aufgefunden wurden am 28. Dezember vor dem Hauſe Carolaſtraße 16a, hier, ein braunlederner Handkoffer, Inhalt: ver⸗ ſchiedene Inſtrumente. Ampullen, Verbands⸗ ſtoffe, Watte uſw., anſcheinend einem Arzt ge⸗ hörend. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich bei der Kriminal⸗Polizei melden. Entwendet wurde: Am 20. Dezember in der Baumſtraße in Käfertal eine braunlederne, ſo⸗ genannte Diplomatenaktentaſche, drei Innen⸗ ächer, Druckknopf und Riemenverſchluß.— lm 17, und 18. Dezember aus einer Schule in U 2, hier, eine ſchwarze Ledermütze mit ſchwar⸗ zem Pelzbeſatz, herunterklappbar, ein blaugrüner, zweireihiger, ungefütterter Kinder⸗Lodenmantel, mit Ringsgurt und angeknöpfter Kapuze, innen mit Goldſchrift eingewebt:„Imprägniert“, eine 35— in f 5 rotem Band und ier Quaſte, ein Paar beige Trigot⸗Finger⸗ handſchuhe g got⸗Finger Silberne Hochzeit. Am 31. Dezember feiert Karl Ullrich, Kleine Wallſtattſtraße 250 mit ſeiner Gattin in körperlicher und geiſtiger Friſche das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! ſroßer feuerwerk-Verkauf 11. 8 Breitestraße neben Mohnen Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Dienstag: Bei kräftigen weſtlichen Winden wechſelnd bewölktes Wetter mit ſchauerartigen Niederſchlägen, wieder etwas kühler, doch für die Jahreszeit noch zu mild. „mund für Mittwoch: Fortdauer der un⸗ ruhigen und unbeſtändigen Witterung. ———————————————— — — —— ————————— ——————————————— ———— ————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 598/ BNr. 361— 30. Dezember 1935 Gemeindewirtſchaftliche Verhältniſſe in Ilvesheim Der Rechenſchaftsbericht eines nationalſozialiſtiſchen Bürgermeiſters/ Eine aufſchlußreiche Bürgerverſammlung Wir haben im„Hakenkreuzbanner“ wiederholt Gelegenheit genommen, über die gemeindewirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in Ilvesheim und über die unverkennbaren Fortſchritte, die dort unter der neuen Leitung erzielt wurden, zu berichten. Um auch die letzten Zweifler zu überzeugen, 55 der Bürgermeiſter von Ilvesheim, Pg. ilhelm Enge l, auf Samstagabend eine Bür⸗ gerverſammlung in den„Pflug“ einberufen, wo er vor zahlreichen Zuhörern einen Rechenſchafts⸗ bericht über ſeine bisherige Tätigkeit ablegte. Er ſtreifte 33 die Verhältniſſe bis zum Um⸗ ſturz, die Zeit des Gemeindeparlamentarismus, in der niemand die Verantwortung trug und der Bürgermeiſter ſich als Vollzugsorgan der Mehrheitsparteien zu betrachten hatte. Wirkungsvolle Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen Als Pg. Engel das Amt im Oktober 1934 an⸗ trat, galt es, die finanziellen und wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſ e des Dorfes von Grund auf umzugeſtalten. Dazu gehörten vor allem wir⸗ kungsvolle Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen. Im Jahre 1926 wollte man ſchon die Ortskanaliſation durchführen, doch konnten damals die Mittel nicht aufgebracht werden. Zu Beginn des Jahres 1935 wurden mit großer Umſicht die Gelder flüfſig gemacht, mit denen ein Sofortprogramm durchgeführt werden konnte. Zunächſt erfolgte ein Aufruf zur Pflicht⸗ arbeit. Es wurde ein Sportplatz geſchaffen, um den Ilvesheim beneidet wird. Gleichzeitig er⸗ ſtellte der Kriegerverein einen ebenſo muſter⸗ ültigen Schießſt laufene Jahr die Bodenverbeſſerung am Neckar⸗ vorland, zu der am 20. Februar 1935 der erſte Spatenſtich Ae Schließlich wurde noch der längſt notwendige Schulhausneubau vorgenom⸗ men, damit auch der Handwerkerſtand Arbeit erhalten konnte. Die Kanaliſation Im einzelnen ſchilderte der Bürgermeiſter die fortwährenden Bemühungen, Gelder zu beſchaf⸗ fen, ohne die Gemeinde beſonders zu belaſten. Für die Kanaliſation waren 98 000 RM ver⸗ anſchlagt, die Angebote bewegten ſich zwiſchen 113.000 und 168 000 RM. Durch Weglaſſung einiger Nebenſtraßen verminderte ſich der Auf⸗ wand von vornherein; dann wurden zwei ge⸗ meindeeigene Häuſer für zuſammen 10 000 RM verkauft, und mit dieſem Eigenkapital mußten nun die noch erforderlichen Zuſchüſſe beſchafft werden. Es gelang, von verſchiedenen Organi⸗ ſationen 42000 RM verlorene Zuſchüſſe zu er⸗ halten, als Grundförderung ſteuerte das Ar⸗ eitsamt 21 600 RM ebei und 14400 RM kamen als unverzinsliches Darlehen hinzu. Die ein⸗ zige Schuldenlaſt, die der Gemeinde durch die Kanaliſation entſtanden iſt, iſt eine jährliche Verzinſung und Tilgung in Höhe von 2375 RM für ein 50 000⸗RM⸗Darlehen des Reichs⸗ amtes für Arbeitsbeſchaffung. Dafür hat Ilves⸗ heim nun die hygieniſche Einrichtung einer Ka⸗ naliſation mit Kläranlage. Melioration des Neckarvorlandes In ähnlicher Weiſe war es möglich, die Me⸗ lioration des Neckarvorlandes durchzuführen. Urſprünglich war nur eine Verbeſſerune Anlage einer Weidenkultur geplant. Als ſi aber herausſtellte, daß dort ein überaus frucht⸗ barer Humusboden vorhanden war, ging man daran, das jenſeits des Neckars gelegene Wörth⸗ feld, ein finf wenig ertragreiches Wieſenge⸗ lände, aufzufüllen und mit einer Humusdecke zu verſehen. Mit großer Schaffensfreude ſtell⸗ ten ſich die Ilvesheimer Arbeiter in den Dienſt dieſes auch für die Volksernährung wichtigen Werkes. Das gewonnene Neuland ergab 48 Aecker mit je 17,5 Hektar, und ſchon im Spät⸗ jahr konnten von ſolch einem Acker 70 Zentner Kartoffeln 1 werden, ein Extrag, der die Rentabilität der umbrochenen Fläche beweiſt. and. Weiter brachte das abge⸗ Auch die Rübenernte war ſehr gut. Und die Finanzierung? Nun, ſie ging, wie ſchon geſagt, auf ähnliche Weiſe vor ſich wie bei der Kanali⸗ ſation, nur daß natürlich die erforderlichen Mit⸗ tel weſentlich geringer waren. Man ſchlug ſo⸗ gar zwei Fliegen mit einer Klappe, indem die bei den Erdarbeiten beſchäftigten Ilvesheimer Wohlfahrts⸗ und ſonſtigen Unterſtützungsemp⸗ fänger Gelegenheit hatten, ihre rückſtändigen Verpflichtungen der Gemeinde gegenüber in er⸗ träglicher Weiſe zu begleichen. Das Schulhaus wurde umgebaut Der Schulhausum bau ſtellte eine wei⸗ tere dringende Aufgabe dar, mit der ſich das neue Gemeindeoberhaupt zu befaſſen hatte. Ein gemeindeeigenes Gebäude wurde veräußert, worauf nur noch ein geringer Reſt aufzubrin⸗ gen war, der um ſo weniger ins Gewicht fällt, als ſeither ein Gaſthausſaal für Schulzwecke benützt wurde, der an Miete und Heizung all⸗ jährlich mehrere hundert Mark erforderte. Dazu kommt, daß jetzt der Unterricht bubbbeſſen in einem Gebäude ſtattfinden kann und daß auch den hygieniſchen Bedürfniſſen gleichzeitig Rech⸗ nung getragen wurde. Man trägt ſich mit dem Gedanken, mit der Zeit auch den Unterricht für die Fortbildungsſchüler, die jetzt noch nach La⸗ laffen.— müſſen, in Ilvesheim ſtattfinden zu aſſen. Gründung eines Verkehrsvereins Der Bürgermeiſter kam noch kurz auf das Inſelfeſt zu ſprechen, das nicht dem Be⸗ dürfnis, Feſte zu feiern, eniſprungen iſt, ſon⸗ dern dem einheimiſchen Handwerk und Gewerbe Arbeit bringen ſollte. Das erſte Inſelfeſt im vergangenen Frühjahr war ſchon ein ſchöner Erfolg, die Umſätze waren recht gut. Das In⸗ ſelfeſt ſoll nun jedes Jahr veranſtaltet werden und beſonders ein Anziehungspunkt für die be⸗ nachbarten Großſtädter ſein. Es hat ſich als zweckdienlich erwieſen, eine gedeckte Halle zu errichten, deren Finanzierung bereits ſicherge⸗ ſtellt iſt. Ein Verkehrsverein wurde ins Leben gerufen, dem ſofort 150 Volksgenoſſen beigetreten ſind. So wie ſich hier der Wille zur Gemeinſchaftsarbeit zeigt, ſo haben auch die Bauern nicht gezögert, für den Bau der Halle auf dem Sportplatz freiwillige Kiesfuhren zu leiſten. Allerdings kommt die Halle neben ſon⸗ ſtigen Verwendungsmöglichkeiten auch der Land⸗ wirtſchaft zugute, indem ſie z. B. als geeigneter Platz für die alljährlichen Tabakverwiegungen dient. Schon die auf dieſe Weiſe der Gemeinde zufließenden Wiegegelder bilden einen bemer⸗ kenswerten Poſten in dieſer Bilanz. Vermehrte Einnahmen Der Wunſch nach finanzieller Beſſerung der Gemeinde erforderte weitere Maßnahmen. Eine neue Betreibungsordnung mußte eingeführt werden, um die längſt fälligen Gelder flüſſig zu machen. Dadurch gelang es z.., Waſſer⸗ gebühren, die bis vor kurzem noch zur Hälfte rückſtändig waren, faſt bis auf die letzte Mark hereinzubekommen. Verſchiedene Einnahmen, wie die Getränkeſteuer, haben bereits den Vor⸗ anſchlag überſchritten, eine erfreuliche Folge der Arbeitsbeſchaffung, für deren zukünftige Ge⸗ ſtaltung auch ſchon Pläne geſchmiedet werden. Wir berichteten kürzlich über das Siedlungs⸗ programm der Gemeinde Ilvsheim, für das 80 Bauplätze zur Verfügung ſtehen. Schon im kommenden Frühjahr werden acht bis Zauf Häuſer erſtellt, und es beſteht Ausſicht, im Lauf des Jahres 1936 auf die doppelte Anzahl zu kommen, ſo daß das Ilvesheimer Handwerk wieder hoffnungsvoller in die Zukunft blicken kann, abgeſehen davon, daß auch eine Erhöhung des Steuerkapitals damit verbunden iſt. Als eine Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme, die noch der endgültigen Genehmigung bedarf, nannte Bür⸗ Engel die Verbreiterung der Straße lvesheim—Ladenburg, wofür die Planung ſchon in Angriff genommen iſt; der Koſtenauf⸗ wand würde etwa 100 000 RM betragen und iſt eine Angelegenheit des Staates. Die Ausführungen des Bürgermeiſters wur⸗ den mit ehrlichem Beifall aufgenommen, hat doch jeder denkende Menſch daraus entnehmen können, welche Anſtrengungen die Gemeinde⸗ verwaltung im letzten Jahr gemacht hat, um wieder in geordnete Verhältniſſe zu kommen, nachdem die Jahre des Niederganges jede Ent⸗ ſchlußkraft gelähmt hatten. Man hat den Ein⸗ druck gewonnen, daß ein Mann an der Spitze der Gemeinde ſteht, der mit eiſernem Willen zum Wohl der Allgemeinheit arbeitet. Am den Ratsherrnweck in Mosbach Bei der hiſtoriſchen Feier gab der Bürgermeiſter Zukunftspläne bekannt Mosbach, 30. Dez. Die diesjährige Feier der Stiftung des Ratsherrnwecks wurde tra⸗ bitionsgemäß mit einer kirchlichen Gedächtnis⸗ feier in der Friedhofkapelle eingeleitet. In der weltlichen Feier, bei der jeder Ratsherr einen einpfündigen Wecken erhielt, wie es die bald 500 Jahre alte Stiftungsurkunde vorſchreibt, gab Bürgermeiſter Dr. Lang einen ausführ⸗ lichen Bericht über die finanzielle Lage der Stadt und ihre Zukunftspläne. Er kam dabei auf die größeren Baupro⸗ jekte zu ſprechen, ſo auf das Forſtamt, das Finanzamt, auch iſt bis Frühjahr mit der Er⸗ ſtellung eines neuen Arbeitsamtes zu rechnen. Daneben wird der private Wohnungsbau und die Errichtung einer Kleinſiedlung durch die Stadt zur weiteren Arbeitsbeſchaffung beitra⸗ gen. Zur finanziellen Lage der Stadt bemerkte der Bürgermeiſter u.., daß ſich das Aufkom⸗ men der Gemeindeumlage von 137000 RM im Jahre 1933 auf 144000 RM im Jahre 1934 erhöht habe. Es dürfe erwartet werden, daß das gleiche Aufkommen auch in dieſem Jahre erreicht wird. Der Schuldenſtand, der 1933 noch 1057728 RM betrug, war bis zum 1. April 1934 auf 954 000 RM geſunken. Im Zuge der Arbeitsbeſchaffungas⸗ maßnahmen wurden neue Reichsdarlehen aufgenommen, ſo daß die gegenwärtige Schuld der Stadt 950000 RM beträgt. Trotz der finanziellen Belaſtung durch die Arbeitsbe⸗ ſchaffungsmaßnahmen iſt alſo innerhalb 2½ Jahren eine Senkung der Schulden um über 100 000 RM eingetreten. Am Schluſſe ſeines umfaſſenden Berichts verwies der Bürgermei⸗ ſter auf das 1200jährige Jubiläum der Stadt im kommenden Jahr, das feſtlich begangen werden ſoll, und richtete an die Bürgerſchaft 525 Appell, zum Gelingen dieſer Feier beizu⸗ ragen. Bei der Feier trugen die Ratsherren zum erſten Male ihre Amtsketten, die einen Abler⸗ ſchild aus dem 14. Jahrhundert zeigen, über dem das Hakenkreuz ſteht als Aufforderung zur ſteten Aufbauarbeit am neuen Reich. Im Anſchluß an die Feierſtunde verſammelten ſich die Teilnehmer zum gemeinſchaftlichen Abend⸗ eſſen, bei dem Erbsbrei mit Würſtchen gereicht wurde. So wurde auch in dieſem Jahre wie⸗ der des Stifters des Ratsherrnwecks in wür⸗ diger Form gedacht. Jüdiſche Weinfälſcher Neuſtadt a. d.., 30. Dez. Wie die„NSz⸗ Rheinfront“ meldet, wurden auf Veranlaſſun des Weinkontrolleurs Fahrnſchon geſtern frü im Auftrag der Staatsanwaltſchaft Franken⸗ thal hier fünf Verhaftungen vorgenommen. In das Amtsgerichtsgefängnis Neuſtadt einge⸗ liefert wurden die Inhaber der jüdiſchen Wein⸗ großhandlung Gebrüder Roſenſtiel in Neuſtadt, der Weinhändler Willi Roſenſtiel, der Weinhändler Julius Roſenſtiel, der Kellermeiſter Ruppert, der Wagenführer Anicker, beide bei Roſenſtiel beſchäftigt, und der Chemiker Dr. Schwarz, Bad Dürkheim. Seit zwei Jahren haben die Brüder Roſen⸗ ſtiel gemeinſam mit dem Chemiker Schwarz große Weinfälſchungen vorgenommen. Sie verarbeiteten geringere Traubenmoſte mittels eines Verfahrens zu„edlen“ Weinen und brachten ſie in dieſer Form, zum Teil im Ver⸗ ſchnitt mit anderen Weinen, in Verkehr. Zur Bezeichnung benutzten ſie hochklingende Namen und Namen erſter Weingüter der Mittelhaardt. Ruppert und Anicker waren den Juden bei dieſer Arbeit behilflich. Annähernd 90 Fuder dieſes„Edelweines“ ſind beſchlagnahmt wor⸗ en. Prot. theologiſche Aufnahmeprüfung Speyer, 23. Dez. Wie der Landeskirchenrat der Pfalz mitteilt, wird die prot. theologiſche Aufnahmeprüfung für 1936 in ihrem ſchriftlichen Teil Ende Februar 1936 ſtattfinden. Die An⸗ meldung zur Zulaſſung hat bis längſtens 1. Fe⸗ bruar durch Vermittlung des zuſtändigen De⸗ kanats zu geſchehen. Vor Beginn der ſchriftlichen Prüfung haben ſich die zugelaſſenen Kandidaten am Vorabend dem Landeskirchenrat vorzuſtellen. Brandſtiftung in Althornbach Zweibrücken, 30. Dez. Noch ſchwelten die Trümmer des am zweiten Weihnachtsfeiertag in Flammen aufgegangenen landwirtſchaftlichen Anweſens des Heinrich Lauer, als am Freitag⸗ abend gegen 7 Uhr erneut Feueralarm ertönte. Aus der im Garten alleinſtehenden Scheune des Formers Heinrich Wilhelm ſchlugen die Flammen heraus. Auch dieſer Brand, der dritte innerhalb vier Wochen, muß von verbrecheriſcher Hand gelegt worden ſein. Brennende Lumpen St. Ingbert, 28. Dez. Geſtern morgen gegen 3 Uhr kam in der Lumpenſortieranſtalt Beer& Edelmann ein Schadenfeuer zum Aus⸗ bruch. Das dort lagernde Material ſcheint ſich ſchon am 1. Feiertag entzündet und ſtill weiter geglüht zu haben, bis es heute morgen bemerkt wurde. Es gelang der Wehr, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken, ſo daß der Schaden nicht allzugroß iſt. Man hofft, bis zum kom⸗ menden Montag den Betrieb wieder in Gang zu bringen. Rundfunk⸗Programm Dienstan. 31 Dezember Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.10 Bauernfunk;.15 Gymnaſtik; .45 Funkwerbungskonzert; 11.00 Hammer und Pflug; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Von Blumen und Tieren; 16.00 Nachmittags⸗ konzert; 18.00 Die luſtigen Muſikanten; 18.30 Mit Laſſo und Peitſche; 19.00 Silveſteranſprache des Reichsminiſters Dr Goebbels; 19.10 Zur Jahres⸗ wende; 20.00—.00 Bitte einſteigen. — Rheinwasserstand 28. 12. 35] 30. 12. 35 Waldshut„„„„ 27¹ 290 Rheinfelden„„„ 257 292 Breisacech 186 208 Kehll!.„„„„„„ 289 308 Maxanrn.„„„ 439 48¹ Mannbelim„ 3²⁵ 884 Kaubh„„„„„ 20¹ 262 Köln„„ 2⁵¹ 342 Neckarwasserstand 28. 12. 8f 30. 12. 35 Diedeshelm„ 6 3———— Mannhelim 382⁵ 388 —————2————•——[» uṽ—— — ——————————2Ä—2Ä— —.— Zu vermieten Gchöne 5⸗Zimmer⸗Wohnung Fe 0 3,6.— Fernſpr. 2/ 10.(348) Schöne, ſonnige ö⸗Zimmer⸗Wohnung mit reichlichem Zubehör, per 1. 4. oder ſpäter in guter Lage, Luiſen⸗ ri Auf Wunſ Näheres: entralszung, 8 entpalheizung. „Stock,— 90955. rt zu vermieten. 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Ich werde mich Wb 30wen im dan vchſten———— in den Laden gefahren. einem Schlag, als ſie dem älteren, gar nicht ſo reich und glänzend ausſehenden Herrn nicht nur das Caruſo⸗Scotti⸗Duett „Othello“ verkauft hatte, das er eigentlich ha⸗ uHakenkreuzbanner“— Seite 5 5 unterhaltung und Wilſen A Nr. 598/ BNr. 361— 30. Dezember 1935 Ae dreiechwefern griting/ 7. Fortſetzung „Hören Sie mal zu, Herr Runge!“, ſagie Direktor Hertling von der Tonolageſellſchaf zu ſeinem Perſonalchef.„Da iſt eine Sache, über die ich mit Ihnen ſprechen muß. Da war vorhin Dr. Bongarz bei mir, wiſſen Sie, der Mann, der immer die hübſchen Kul'urfilme macht. Der tonfilmt nun neuerdings auch. Und er meinte— darum kam er eben—, er meinte, es ſei doch ſchade, daß die Leuie die ſchönen Negertänze, die er aufnimmt, und In⸗ dianergeſänge und Löwengebrüll und ſo wei⸗ ter bloß einmal im Kino hören, und ob wir die Sachen nicht, ſoweit ſie ſich eignen, auf Platten übertragen und verkaufen wollten. Das iſt ſoweit gar nicht dumm.“ „Nein“, ſagte Herr Runge,„das iſt gar nicht dumm. Aber—“ „Sie haben ganz recht mit Ihrem Vber, Man kann natürlich mi⸗ ſolchen Sachen bös reinfallen. Nun habe ich mir ge⸗ bacht, wenn wir das in größerem Maßſtab als bisher aufnehmen, nach Dr. Bougarz wer⸗ den noch andere Leute kommen, wir hätten Ge⸗ legenheit, wenn wir fix wären, uns eine Art Monopolſtellung zu ſchaffen— ja, was wollte ich ſagen? Alſo dann könnten wir das nicht einſach auf unſer Riſiko machen. Nun habe ich an eine Art von Subſkription gedacht. Es iſt ja natürlich ein beſchränkter Abnehmertreie, boer ſich für dergleichen intereſſiert; man müßte eben wiſſen, womit man ungefähr rechnen kann. Da müßte jemand am beſten hin zu den Leuten— alſo Muſeen, nicht wahr, Schulen, Univerſitäten, was weiß ich— die Privatleute kennt man ja auch, die ſo was ſammeln.“ „Ja, gewiß, Herr Direktor, das müßte man ſo machen.“ „Ja, nun möchte ich von Ihnen ein paar Vorſchläge hören, Herr Runge. Muß nicht heute ſein, aber doch in den nächſten Tagen. Vielleicht haben wir jemand, dem Sie das zu⸗ trauen, oder unter unſeren früheren Angeſtell⸗ ten oder— alſo, ich möchte vorderhand von einer Anzeige abſehen; es wäre mir lieber, wir fänden jemand, den wir ſchon kennen.“ „Gewiß, natürlich, Herr Direktor“, ſagte umtun Beſcheid geben—“ „Schön, Herr Runge, danke Ihnen!“ Als der Perſonalchef ſchon faſt an der Tür war, fiel Hertling noch etwas ein.„Herr Runge— Moment noch—, ich wollte ſagen— das iſt natürlich keine Sache für einen ge⸗ wöhnlichen Vertreter oder ſo— wir brauchen jemand, der Luſt dazu hat und auch eine Vor⸗ liebe für dieſe Dinge und ausgeſprochenes Verkaufstalent natürlich auch— und wir wür⸗ den das nicht auf Proviſion oder ſo machen, ſondern mit einem anſtändigen, ſehr anſtändigen Gehalt. Am liebſten wäre es mir, Sie fänden jemand, dem man es zu⸗ mit einem traut, daß er die Sache nicht nur grundſätzlich aufzieht, ſondern eventuell ſpäter die Leitung bder ganzen Abteilung übernimmt, nicht wahr? Aber es muß was wirklich Hervorragendes ſein, Herr Runge!“ Grete Poſt war an dieſem Morgen mit zweifleriſchen und ſelbſtquäleriſchen Gefühlen Aber plötzlich, mit aus dem ben wollte, ſondern zu Vergleichszwecken noch die Platte des gleichen Stückes mit Tamagno und Titta Ruffo, da plötzlich fiel es ihr wie ein dicker, dicker Mühlſtein vom Herzen Sie drehte ſich, nachdem ſie den Herrn und ſeine zwei Platten höflich zur Tür begleitet hane, auf dem Abſatz um, pfiff unhörbar zwiſchen den Zähnen, ſpürte deutlich, faſt lörperlich: Der Kampf war aufgegangen, die Hemmung, die ſeit geſtern auf ihr gelaſtet hatte, war weg, ſie war wieder die alte Grete Britting,'e den Leuten verkaufen konnte, was ſie wollte. Sie hatte den ganzen Vormittag, ſoweit das Geſchäft ihr irgend Zeit ließ, hinter den neuen Katalogen geſeſſen; ſie wußite jetzt auch tod⸗ ſicher, was los war; es war wieder alles in Ordnung. Nur eines machte ihr noch ein wenig Sorge: Es war gerade in dieſem Ge⸗ ſchäft von jeher ſo wichtig geweſen, die Leute der beiden Berliner Opernhäuſer und auch die Leute vom Tonfilm und vom Radio zu kennen. Früher hatte ſie mit ihnen allen faſt auf du und du geſtanden; ſie waren gekom⸗ men, zu hören, wie ihre eigenen Platten gin⸗ gen, und mit gemiſchten Gefühlen den Pla'⸗ ten der Konkurrenzen zu lauſchen, ſie hatten erzählt, geplaudert, geklarſcht, und das alles war wichtig fürs Geſchäft aeweſen denn ſie kauften, wenn ſie bei Laune waren und rſchiig behandelt wurden außerordentlich. Sie hatten es ja auch dazu! Wie würde das werden? Würde ſie wieder den Kontakt mit ihnen bekommen— zu fra⸗ gen, ob Fräulein Werner ihn je gehabi hatie, ſcheute ſie ſich. Würden ſie ihr wi⸗der ihre Kümmerniſſe anvertrauen, von den gegen ſie geſponnenen, höchſt gemeinen Intrigen er⸗ zählen, würden ihre beſonderen Lieblinge wieder, wie früher, ſie als eine Art Maskotte betrachten, ſie überallhin mitnehmen, zu Auſ⸗ führungen und Konzerten nicht nur, ſondern auch in die geheiligten Tonfilm⸗ und Platten⸗ ateliers, in die Proben, und was es ſonſt noch gab? Würde das wieder alles werden, wie es geweſen war? Der Kammerſänger Ulrich vom Vortag, das war kein Maßſtab. Der warf ſich jedem und jeder ans Herz, die Geduld hane, ihn anzuhören und ihm vorzuſpielen. Aber ſonſt? Es war erſt einer von dieſer wichtigſten Kategorie bisher im Laden geweſen, ein junger Tonfilmſtar, den Grete nur einmal im Kino geſehen(und gemißbilligt) hatte; er hatte ſofort Fräulein Schwarz zu ſich gewinkt und war mit ihr in einer Kabine verſchwun⸗ den, um eine Stunde ſpäter mit einem gan⸗ zen Plattenpaket wieder aufzutauchen. Das hatte einen kleinen Stich in der Herzgegend gegeben. Und es hatte die Befürchtung ver⸗ ſtärkt, ob man dieſen Vorſprung wurde ein⸗ holen können, den die anderen dadurch hatten, daß ſie im Geſchäft drin waren. Immerhin: Seit den zwei„Othello“⸗Platten war Greie beſſeren Mutes. Und dann kam, und mit ihm verging oller Kummer wie Schnee an der Sonne, dann kam Gunnar Larſen. Er ſtieg aus ſeinem ſchweren Wagen, trat in das Geſchäft, ſah Grete, ſtutzte und erkannte ſie. War nett, erkundigte ſich nach Leben und Ergehen, leutſelig, wie der große Mann ſich ſeinem Volk zu zeigen liebt. Als er ging, drehte er ſich an der Tür noch einmal um, wechſelte das Plattenpaket von der rechten in die linke Hand und ſagte: „Hören Sie— Sie haben mich lange nicht ge⸗ hört— ich laſſe eine Karte an die Kaſſe legen, ich ſinge heute in Carmen'— und wenn ich das nächſte Mal wieder herkomme, ſagen Sie mir, wie es war.“ Er ſah ſie nachdenklich an. „Wiſſen Sie, liebes Fräulein Britting, es war immer ſo angenehm— Sie haben mehr ver⸗ ſtanden als der Pöbel, der immer klatſcht, und doch nicht ſo viel wie die Leute, mit denen ich ſonſt zu tun habe— es war ſo aufſchlußreich.“ Er gab ihr die Hand.„Sie haben doch Zen? Natürlich haben Sie Zeit!“ „Ja“, ſagte Grete und ſtrahlte,„natürlich habe ich Zeit!“ „Na ſchön— ich vergeſſe die Karte nich:.“ Weg war er, Grete ſtrahlte noch immer. Jetzt war ſie durch, jetzt hatte ſie es, jetzt war wie⸗ der alles wie früher. Sie würnde odielleicht den Anfang nicht erwiſchen— am zweiien Tag früher weggehen— nein. Aber das Weſent⸗ liche würde ſie ja hören. Herrlich war das. Ach, alles war herrlich— man ſtand wieder im Laden, man bewegte ſich ganz wie früher, man dirigierte mit Blicken und Brauenheben die Verkäuferinnen, man half hier aus und war da nett, man verdiente Geld, man kam endlich wieder in die Oper, die man ſo liebte und ſo lange hatte entbehren müſſen, weil man kein Freikartenſchnorrer hatte ſein mögen— ganz von ſelbſt kamen die Dinge heran⸗ marſchiert, bauten ſich in Reih' und Glied auf, machten eine Verbeugung und ſagten:„Bitte, Fräulein Britting, nur zuzulangen!“ (Fortſetzung folgt.) „Ech höde mär Dauben geköfft!“ nirjchteld, das Dorf der letzten Heiden/ Eine Mundart, einzig in Deutſchland/ Beſuch aut Schraden Kürzlich haben die Berliner Blumengroßhänd⸗ ler das uralte Dorf Hirſchfeld im ſogenannten „Schraden“ zum Patendorf ausgewählt. Der „Schraden“ birgt einige der unbekannteſten deut⸗ ſchen Ortſchaften. Hier war es, wo noch im Jahre 1470 heidniſchen Göttern Opfer gebracht worden ſind. Hier wird noch heute eine Mund⸗ art geſprochen, die man ſonſt nirgends in Deutſchland kennt. „Was köſten de Dauben?“(Was koſten die Tauben?)—„Nu, Friede, woos moachſt denn du uffe Mart?“(Nun, Frieda, was tuſt du auf dem Markt?)—„Ech höde mär Dauben ge⸗ ſitzen. Die andere Seite wird von den Müt⸗ tern der tanzfreudigen Schönen eingenommen. Die Mädel felber ſtehen während der ganzen Dauer des„Vergnügens“, nur auf dem Schoß der Mütter dürfen ſie Platz nehmen, und die Verheirateten auf den Knien des Mannes. Wenn eine Hochzeit ſtattfindet, muß der Bräutigam die Braut erſt„auslöſen“, das heißt eine ihm ins Haus getragene Puppe„frei⸗ kaufen“. Zwei Stühle werden dann mit einem Kranz umflochten und zuſammengebunden. Auf dieſen Stühlen nimmt das Brautpaar Rehidyll im Schnee Eine Aufnahme der Plastik„Aesendes Reh mit Kitzlein“ im Berliner Zoo, die durch die Schneedecke täuschend natürlich wirkt. köfft!“(Ich habe mir Tauben gekauft.)—„Wos kuſt denn's Stick, wenn mär fräun derf?“(Was koſtet denn das Stück, wenn man ſich erkun⸗ digen darf?)—„Ene Mark, fartch is's Ge⸗ ſchäft!“ Ihre eigene Mundart und ihre eigene Aus⸗ drucksform haben die Hirſchfelder. Den Wagen bezeichnen ſie als„Wäun“, für ſagen gebrau⸗ chen ſie das Wort„ſäun“. Wenn einer vor⸗ beigeht, der das Grüßen vergeſſen hat, machen wir die Bemerkung:„Er hat mich nicht ge⸗ grüßt!“ In Hirſchfſeld auf dem Schraden ſagen die Dorfbewohner dagegen:„Er grüßt ſich nicht vor mir!“ Die Pantinen bleiben vor der Tür In Hirſchfeld, weit abſeits der großen Durch⸗ e von Berlin nach Dresden, etwa ilometer von Bad Liebenwerda entfernt, ſind heute noch Sitten und Gebräuche zu Hauſe, die uns fremd erſcheinen. Die Kinder ſprechen zu den Eltern in der dritten Perſon, ſagen nicht„Du“ zum Vater, ſondern„Sie“. Ueber die Mädchen des Dorfes wachen die jungen Burſchen eiferſüchtig, jeder fremde Freier wird mit Mißtrauen beobachtet und als „Ortsfeind“ betrachtet. Die vom Bäcker gekauften Schrippen tragen in Hirſchfeld zwei Schlitze auf dem Rücken, während ſie ſonſt nur einen aufweiſen. Sauber ſind die Dorfbewohner von Hirſchfeld, das muß man ihnen laſſen: Ob Sommer oder Win⸗ ter, die„Holzpantinen“ werden vor der Tür abgeſtellt, bleiben draußen ſtehen, und Kinder wie Erwachſene betreten die Räume des Hau⸗ ſes nur in Strümpfen. Wenn Beſuch am All⸗ tag kommt, vermag man an der Anzahl der Pantinenpaare die Zahl der anweſenden Gäſte zu erräten Nur die Burſchen ſitzen. In der Stadt iſt es ſelbſtverſtändlich, daß den Frauen und Mädchen von den Männern Plätze eingeräumt werden, wenn man ſich im Tanzſaal befindet. Nicht ſo auf dem Schraden. Alter Brauch iſt es hier, daß die Männer und Burſchen auf der einen Seite des Tanzſaales Weltbild(M) Platz. Soweit kirchliche Trauungen ſtattfinden, werden die Stühle in die Kirche getragen, ſonſt vor den Standesbeamten. Gleich nach der Eheſchließung werden die Stühle von zwei Mädchen im Eilſchritt weggetragen und an der Hochzeitstafel aufgeſtellt. Unterwegs dürfen ſie nirgends abgeſetzt werden, ſonſt würde Un⸗ heil die junge Ehe bedrohen. Deutſchlands letzter Opferſtein Hirſchfeld iſt auf dem Schraden als letztes heidniſches Dorf in Deutſchland bekannt. Noch im Jahre 1470 fanden auf einem Berge bei Hirſchfeld heidniſche Opfer ſtatt. In einem alten Kirchenbuch ſind noch heute Urkunden hierüber enthalten. Vor kurzer Zeit wurde bei der Ausſchachtung eines Hausgrundſtückes eine alte Feuerſtätte aufgefunden, 1/ Meter im Durchmeſſer weit. Dieſe Opferſtätte befand ſich in 2 Meter Tiefe, ſie enthielt noch Aſche aus dem 15. Jahrhundert. Die Steine rings um die eigentliche Feuerſtelle waren ringförmig angeordnet. Sie wurden allerdings ausein⸗ andergeriſſen, ſo daß von dieſer letzten heid⸗ niſchen Opferſtätte in Deutſchland nur wenig mehr als der Platz ſelbſt vorhanden iſt. „Zahlreiche Quellen„heidniſchen“ Glaubens ſind heute noch in der Ueberlieferung der Be⸗ wohner von Hirſchfeld verhorgen. Der Volks⸗ ſchullehrer Ernſt Seyler hat aus Märchen, Le⸗ genden und Sagen Gebräuche alten Volkstums herausgeſchält.„Was als gute deutſche Sitte galt, wurde ſpäter umgebogen und als ‚Aber⸗ glauben“' erklärt, die Geſtalten alten Brauch⸗ Sehl zu Spukgeiſtern herabgewürdigt“, erzählt Seyler. Kunath der Dreiundzwanzigſte. Der Schraden liegt zwiſchen den Ausläufern des Fläming und den Lauſitzer Bergen, in einem Gebiet, in dem vor Jahrhunderten viele Wenden gewohnt haben. Die Einwohner von Hirſchfeld und einer Handvoll anderer Dörfer ſind jedoch ſüddeutſchen Urſprungs, im 10 und im 11. Jahrhundert aus Franken und aus Heſſen eingewandert. In der Mundart der Schradenbewohner wird Hirſchfeld als„Heerſchfeld“ ausgeſprochen. Der Name des Dorfes iſt von dem Ortsnamen Hers⸗ feld(bei Kaſſel) abgeleitet worden. Alte heſſiſche Familiennamen ſind auf die heutige Zeit überliefert worden. ſten kommen die Familien Klemm und Kunath vor. Zur Unterſcheidung der Familien ſind den Trägern dieſer Namen amtliche Gruppen⸗ bezeichnungen verliehen worden. Aus den Veröffentlichungen der Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſſe beiſpielsweiſe geht hervor, daß es eine Familie Kunath Nummer 23 und eine Klemm Nummer 15 gibt. Wenn Willi Kunath zu Weihnachten von der Sparkaſſe 20 Mark ab⸗ hebt, unterzhndnet er die agndnhe beſonhheng W. mit dem Namen:„Kunath X währen Kunath zu der Familie„Kunath VII“ gehört. Hirſchfelds älteſte Bauernſtube Mitten zwiſchen ſpätgebauten Häuſern eliegt eins der ſchmalen uralten Bauernhäuſer, in dem ſchon Generationen groß geworden ſind. Faſt möchte man glauben, das ganze Anweſen ſtände unter Denkmalsſchutz: In dem einzigen Raum hängt noch die Petroleumlampe aus unſerer Väter Tagen, die Dielen und die Tiſche ſind gleichmißig weiß geſcheuert. Auf dem Bett türmen ſich dick die Federdecken, und die alte Bäuerin kocht auf dem merkwürdigen eiſernen Ofen. 80 Jahre hat der alte Bauer hinter ſich gebracht, aber heute noch läßt er es ſich nicht nehmen, für ſeine Frau das Waſſer eigenhändig vom Brunnen zu holen. Und ſie hält nichts von den„neumodiſchen“ Butter⸗ ſchleudern, wie eine Zwanzigjährige hantiert behende am Butterfaß des Jahres Karl Kunath erzählt von der Zeit, als die Mädchen des Dorfes nur eingewanderte Heſſen, Franken, Thüringer oder Sachſen heiraten durften und von den Wenden zu Unrecht be⸗ haupteten, dieſe taugten nicht zu harter Feld⸗ arbeit. Zu der Zeit hatte Hirſchfeld ſogar noch zwei Ortsrichter, einen für die Franken, den anderen für die Sachſen. Für ein Pferd zahlte man damals fünf Taler, für ein Schwein einen Gulden, und die Frauen trugen damals kurz⸗ geſchnittene Haare.„Als vor 12 Jahren der Bubikopf kam, war es für uns vom Schraden nichts Neues. Unſere Frauen haben ihn ſchon getragen, als in Sachſen Auguſt der Starke und in Preußen Friedrich regierte“, meint Vater Kunath. Von den Gebräuchen im Dorf, bei Taufe, Hochzeit und Begräbnis, bei den Arbeiten auf dem Felde und im Walde erzählt Vater Kunath, und ſeine Berichte ſind 3 den Lehrer Seyler eine Fundgrube des Wiſſens geworden. H. D. (Nachdruck, aus auszugsweiſe, verboten) Inge List Foto: Ufia ————— Am häufig⸗ 1 —————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 6 Sport und Spiet Die Bezirksklaſſe tagte Die Termine für die Rückrunde Bezirksführer Altfelix hatte am odergan⸗ genen Samstag die Vereine der Gruppe Weſt zu einer Beſprechung einberufen, in der über die Geſtaltung der Terminliſte der Rückrunde beraten wurde und auch allgemeine Fragen er⸗ örtert wurden. Mit Ausnahme des 7V 98 Seckenheim hatten ſämtliche Vereine der Gruppe Weſt Vertreter entſandt. Einleitend gab der Bezirksführer einen Ueberblick über die nunmehr beendete Vor⸗ runde und betonte vor allem, daß leider eine Anzahl unliebſamer Vorfälle Veranlaſſung zu ſcharfen Strafmaßnahmen gegeben hätten. Er ließ keinen Zweifel darüber, daß er mit noch größerer Strenge in der Folge du rchgreifen und die Vergehen der⸗ artig ahnden wird, daß der ſchuldige Spieler für die ganze Spielzeit der Rückrunde außer Gefecht ge⸗ ſetzt iſt. Für die Vereine maa auch der Fall Seckenheim ein warnendes Beiſpiel ſein. Daß in vielen Fällen bei den Vorkomm⸗ niſſen auch der Schichsrichter nicht unſchuldig iſt gab der Bezirksführer auf Grund perſön⸗ licher Beobachtungen zu, aber daß an den lei⸗ digen Schiedsrichterverhältniſſen gerade die dadurch Betroffenen, nämlich die Vereine ſelbſt, die Hauptſchuld tragen, wurde durch die Referate der Schiedsrichterfachwarte Nagel und Duchard eindeutig klargelegt. Nach Berückſichtigung vorgebrachter Wünſche gab der Bezirksführer die erſten drei Termine für die Rückrunde bekannt. Dieſe ſehen fol⸗ gende Paarungen vor: 5. Januar 1936: Heddesheim— Hockenheim Neulußheim— Friedrichsfeld Feudenheim— Seckenheim 12. Januar 1936: MeFC 08— Phönix Mannheim Sandhofen— Heddesheim Firiedrichsfeld— Rheinau Ilvesheim— Neulußheim Feudenheim— Hockenheim Käfertal— Seckenheim 19 Januar 1936: Hockenheim— Phönix Mannheim Sandhofen— Käfertal Ilvesheim— MFỹC 08 Heddesheim— Friedrichsfeld Seckenheim— Neulußheim Rheinau— Feudenheim krfolge unſerer Rennreiterinnen Die Rennen für Reiterinnen, die in dieſem Jahre zum erſten Male als öffentliche Wett⸗ bewerbe, d. h. mit Geldpreiſen und Totali⸗ ſatorbetrieb, durchgeführt wurden, waren ein voller Erfolg, und man darf daher erwarten, daß ſie auch für die Zukunft im Rennprogramm beibehalten werden. Insgeſamt wurden 37 Galopprennen für Reiterinnen abgehalten. Unter den erfolgreichen Aktiven ſteht Frl. Lieſel Schläfke mit neun Siegen an der Spitze, — R. v. Schmidt⸗Pauli gewann fünf ennen, Frau Hellenbrand und Frl. E. Panſe waren je viermal erfolgreich, und die Geſchwiſter v. Mitzlaff kamen auf je drei Siege, wobei ſie ſich in dem einzigen Hin⸗ dernisrennen in Strausberg noch einen un⸗ entſchiedenen Kampf lieferten. Frl. Neu⸗ mann, Frl. M. v. Glinſky mit je zwei, Frl. Dantz, Frau Schmoller, Frl. Buchholz, Frl. Thormgreen und Frl. Ignatzek mit je einem Sieg vervollſtändigen die Liſte. Joe Louis gegen Netzlaff Max Schmelings Gegner, der amerikaniſche Neger Joe Louis, iſt nach der Abſage des für Havanna vorgeſehenen Kampfes gegen den Spa⸗ nier Iſidoro Gaſtanaga eine neue vertragliche Verpflichtung eingegangen. Am 17. Januar ſoll Louis nach den neueſten Meldungen aus den Staaten in Chikago auf den Deutſch⸗Amerika⸗ ner Charly Retzlaff treffen. Die Abſage des Louis⸗Gaſtanaga⸗Kampfes hatte übrigens noch ein Nachſpiel, die einen deutlichen Einblick in die Verhältniſſe des ame⸗ rikaniſchen Boxſports gewähren. Die Borkom⸗ miſſion von Havanna hat nämlich Louis und feinen Geſchäftsvertreter Mike Jacobs zu je 500 Dollar Geldſtrafe und zu einer Disqualifi⸗ kation von ſechs Monaten verurteilt, weil ſie ſich weigerten, den vertragsmäßigen Kampf ge⸗ gen Gaſtanaga auszutragen. Die Neuyorker Boxkommiſſion, die von Havanna aus gebeten wurde, dieſe Disqualifikation anzuerkennen, er⸗ klärte ſich jedoch zu dieſem Schritt außerſtande. Schleinkofers erſter Kampf in Südamerila Auf ſeiner Südamerikareiſe trug der Münch⸗ ner Weltergewichtsboxer Joſef Schlein⸗ kofer im Lunapark⸗Stadion in Buenos Aires vor etwa 3000 Zuſchauern ſeinen erſten Kampf aus. Urſprünglich war für Schleinkofer der Italiener Luigi Quadrini als Gegner vor⸗ geſehen, ſpäter ſtellte man ihm jedoch den weit⸗ aus ſtärkeren Argentinier Emilio Escudo jedoch durch die ungeſtümen Angriffe Escudos egenüber, der in ſeinem Kampfſtil ſtark an Adolf Heuſer erinnert. Schleinkofer ließ ſich keineswegs einſchüchtern und glänzte durch ſeine weitaus beſſere Technik. Nach Ablauf der zwölf Runden gab das Kampfgericht den Punktſieg an Eseudo. Schleinkofer mußte bei ſeinem erſten Auftreten ebenſo wie ſein Landsmann ower eine Niederlage einſtecken. Er hinter⸗ ließ aber einen vorzüglichen Eindruck und wird vorausſichtlich in wenigen Wochen mit dem Italiener Mario Bianchini zuſammen⸗ treffen. — flus Uerbänden iſt ein zund geworden! Neujahrsgruß des Reichsſportführers Wir ſtehen an der Schwelle des für uns ſo bedeutungsvollen Jahres 1936. Unter den Glocken, welche das neue Jahr begrüßen, wird zum erſten Male auch die olympiſche ihre erzene Stimme erheben. Sie ruft die Jugend der Welt nach Deutſchland, in unſer Deutſch⸗ land, das wir mit heißem Herzen lieben und dem all unſer Tun gilt. 1933 war das Jahr des revolutionären Umbruchs, 1934 das der Planung. Das abgelaufene Jahr war das Jahr der Formung. 1936 treten wir in das Jahr der Bewährung, und ich weiß, wir ſind gerüſtet. Nicht nur, weil wir uns bemühten, unſere Männer und Frauen en Bonle leiin Ruen 3 us machen, ſondern weil wir unſere Pflicht gegenüber unſerem ganzen 300 und mehr Verbänden iſt ein Bund geworden. Der Wille zur Gemeinſchaft des Volkes hat ihn gebaut, der heiße Atem durchpulſen ihn. der nationalſozialiſtiſchen Bewegung hat ſeinen inneren Gehalt beſtimmt. chafft für die Leibesübungen, haltet dieſem Bund die Wer immer ihm in rechter nationalſozialiſtiſcher Geſinnung dient, Frauen, wo ihr auch ſ ihm eure ganze Liebe! olke getan haben. Lebendige Kraft und ein heiliger Eifer Ihr Männer und reue! Schenkt der tut ſein Werk am Aufbau der deutſchen Volkskraft und damit am Staate Adolf Hitlers. In unſerem Werk ſind die Olympiſchen Spiele nur ein einmaliges Ereignis. unſere ganze Kraft aufgewandt, unter den Nationen ehrenvoll zu beſtehen. Wir haben Nur wenige Wochen trennen uns von den Winterſpielen, und die Zan bis zu den Sommerſpielen zählen wir auch nur noch nach Monaten. Ihr, meine jungen kameraden, die ihr Deutſchland in den olympiſchen Kämpfen vertreten ſollt, ſeid größtenteils geboren in den Jahren tiefſten deut⸗ ſchen Elends und maßloſer Entbehrungen. Ihr habt es ſchwerer als die Vertreter der meiſten anderen Nationen. Euer Wille muß deshalb doppelt ſo ſtark und euer Einſatz doppelt groß ſein. Ich weiß, ihr tut eure Pflicht, ihr ſeid alle Kämpfer, die uns Ehre machen werden, auch dann, wenn Talent, Natur und glückliche Umſtände den anderen den Sieg ſchenken. Denn in dem Kampf um die Idee eines Deutſchen Reiches leibestüchtiger Brüder und Schweſtern werdet ihr ſtets Sieger bleiben. Mit euch marſchiert unſer ſieben Millionen Volksgenoſſen umſchließender Bund in das Jahr der Bewährung. Es wird viel von uns verlangen, und, wenn es ſich zu Ende neigt, werden wir die Hände nicht in den Schoß legen dürfen, denn unſer Bund hat kein endliches Ziel. Seine Aufgabe iſt es, den Vormarſch der ewig jungen Kräfte unſeres Volkes mit vorzu⸗ tragen. Wir ſind des Glückes, des Stolzes und der Verantwortung bewußt, an dieſem Vor⸗ marſch teilzuhaben. Olumpia-Ringertueniere in Unterbaden Hahl und Rupp(Sandhofen) ſiegen im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht Der Bezirk Unterbaden brachte am Samstag und Sonntag ſeine letzten Turniere im Ringen zur Durchführung. Dem Ring⸗ und Stemm⸗ klub Eiche Sandhofen waren die Kämpfe der Mittel⸗ und Halbſchwergewichtstlaſſe übertra⸗ gen, während der Vfa 86 Mannheim am Sams⸗ tagabend mit einem Mannſchaftskampf gegen Vfͤ 04 Käfertal das Schwergewichtsturnier zur Abwicklung brachte. Von den Kämpfen der Turniere konnten nur diejenigen der Mittel⸗ gewichtsklaſſe die qualitativ recht gut beſetzt war, befriedigen. Die ſieben Kämpfe aus denen Hahl Sandhofen vor Brunner Ziegelhauſen und Walz 86 Mannheim als Sieger hervorging, war durchweg ſpannend. Eine nicht geringe Ueber⸗ raſchung gab es hier durch die Nichtplacierung des vorjährigen Turnierſiegers und Bezirksmei⸗ ſters Schmitt Feudenheim, der nur den 4. Platz belegen konnte. Ueberraſchend gut dagegen ſchlug ſich Brunner(Ziegelhauſen) und auch Walz(86 Mannheim). Im Halbſchwergewicht hatte der Gaumeiſter Hermann Rupp nur Burk⸗ hardt(Weinheim) zum Gegner, den er in zwei Kämpfe nach kurzer Zeit überlegen ſchlug. Beim VfäK 86 Mannheim gingen am Samstagabend im Schwergewicht fünf Mann an den Start. Außer Rudolf(86 Mannheim), waren es ſchwächere Ringer. Vier davon ge⸗ hörten dem Platzverein an, während der ASV Ladenburg für ſeinen erkrankten Schwergewicht⸗ ler Engel, den Mittelgewichtler Sperling ſchickte. Die Kämpfe konnten unter dieſen Umſtänden nicht befriedigen und brachten mit Baſting (Mannheim als Sieger ein irreguläres Reſul⸗ tat. Intereſſante und temperamentvolle Kämpfe lieferten ſich dagegen die erſte Mannſchaft von Käfteral und die zweite Ringerſtaffel des Vfg Mannheim. Die wichtigſten Kampfergebniſſe aren: Mittelgewicht Brunner, Ziegelhauſen— Hopf, Rohr⸗ bach. Brunner kommt nach gleichwertigem Standkampf in der Bodenrunde zu Wertungen und wird klarer Punktſieger. Schmitt, Feudenheim— Hahl, Sand⸗ hofen. Ergebnisloſer Standkampf. Hahl bringt ſeinen Gegner mit Hammerlock in die Brücke und drückt dieie in der 8. Minute ein. Hopf, Rohrbach— Walz, 86 Mannheim. Hopf fällt in der 2. Minute einem wuchtig aus⸗ geführten Armfallgriff des Mannheimers zum Opfer. Hahl, Sandhofen— Brunner, Ziegel⸗ hauſen. Brunner kann mit Ueberwurf in Füh⸗ rung gehen, wird aber dann mit Ueberſtürzer am Boden nach 10 Minuten beſiegt. Walz, 86 Mannheim— Schmitt, Feu⸗ denheim. Der in guter Form befindliche Walz beſiegt den Feudenheimer in der 5. Minute durch Aufreißer. Brunner, Ziegelhaufſen— Walz, 86 Mannheim. Nachdem Brunner die Führung an ſich geriſſen hatte, ſiegt er in der 12. Minute durch Abfangen eines Aufreißers entſcheidend. Hahl, Sandhofen— Walz, 86 Mannheim. Der Sandhöfer kommt in der erſten Halbzeit durch Armſchlüſſel in Führung, erweitert den Vorſprung und wird verdienter Punktſieger. Halbſchwergewicht Herm. Rupp, Sandhofen— Burkhardt, Weinheim. Rupp reißt ſeinen Gegner zu Boden, dreht ihn mit doppeltem Armſchlüſfel in die Brücke und drückte dieſe nach 2 Minuten ein. Im zweiten Kampf wird der Weinheimer ſchon nach 50 Sekunden mit Untergriff von vorn auf die Schultern geworfen. Schwergewicht Heß, 86 Mannheim— Sperling, Laden⸗ burg. Sperling ſiegt in der 3. Minute durch Eindrücken der Brücke. Rudolph— Baſting, beide 86 Mann⸗ heim. Rudolph ſiegt in der 6. Minute durch Ueberwurf. Sperling, Ladenburg— Braun, 86 Mannheim. Braun ſiegt in der 7. Minute durch Armſchlüſſel.* Nudolph, Mannheim— Sperling, Ladenburg. Sperling ſiegt durch Aufreißer nach 2 Minuten. Baſting, Mannheim— Braun, Mann⸗ heim. Mit Untergriff wird Braun nach 2 Mi⸗ nuten auf die Schultern geworfen. Braun— Rudolph, Mannheim. Schon nach 38 Sekunden muß Braun beſiegt die Matte verlaſſen. Baſting, Mannheim— Sperling, La⸗ denburg. Sperling unterliegt nach 2 Minuten einem Armdurchzug. ————— Schön ſiegt in flntwerpen Auf der Antwerpener Winterbahn kam am Wochenende der Wiesbadener Adolf Schön zu einem vielbejubelten Erfolg. In den beiden Läufen des Viererkampfes hinter Zweiſitzerfüh⸗ rung belegte er einen erſten und zweiten Platz und gewann im Geſamtergebnis mit einer Lei⸗ ſtung von 41,785 Kilometer vor Piet van Kem⸗ pen(41,410 Kilometer) ſowie Weltmeiſter Aerts und Pijnenburg, die durch einen Doppelſturz im Halbſtundenrennen um ihre Ausſichten ge⸗ kommen waren. Im Fliegerkampf wurden Rich⸗ ter und Scherens durch van Egmond und Faucheux erſetzt. Michard blieb erwartungsge⸗ mäß mit vier Punkten Geſamtſieger vor van Egmond(), Huybrechts(), Falck⸗Hanſen(7) und Faucheux(). In den Dauerrennen feierte der junge belgiſche Nachwuchsfahrer Michaux einen ſicheren Sieg vor van Hoeck und Gramſer, und im Armbinde⸗Rennen ſchlug Pijnenburg ſeinen Herausforderer van Hout. Radländerkampf Deutſchland—Frankreich In der Deutſchlandhalle rollt der nächſte Renntag am 4. Januar ab. Wieder ſtehen Dauerrennen im Mittelpunkt des Programms. In einem Ländertampf Deutſchland—Frantreich treffen ichön und Lohmann mit Charlier Peliſ⸗ ſier und' G. Wambſt zuſammen. Die Berliner Amateure beſtreiten ein Hauptfahren, und als beſondere Beigabe ſtarten zwei Motorrad⸗Akro⸗ baten, die ſich ſchon mit großem Erfolg auf faſt allen franzöſiſchen Bahnen verſuchten. Merkens Dritter in Paris Die Sonntags⸗Radrennen auf der Pariſer Winterbahn erhielten durch den Start des deut⸗ ſchen Amateurflieger-Weltmeiſters Toni Mer⸗ kens eine beſondere Bedeutung. Der Kölner konnte ſich jedoch gegen die ſtarke franzöſiſche Uebermacht nicht durchſetzen. In einem Zweier⸗ lauf mußte er ſich von Chaillot geſchlagen be⸗ kennen und verlor auch den Viererlauf gegen van der Vyver. Im Geſamtergebnis kam Mer⸗ kens auf den dritten Platz. Die Ergebniſſe: Amateur⸗Omnium: Geſamt: 1. Chaillot; 2. Borarateau; 3. Merkens je 5.; 4. Collard; 5. v. d. Vyver je 7.; 6. Georget; 7. Ulrich.— Dauerrennen: Geſamt: 1. Ronſſe 4.; 2. Pe⸗ liſſier 5.; 3. Blanc⸗Garin 5.; 4. Lohmann 6 Punkte. kder führt nach 5üdamerika Der deutſche Europameiſter im Welterge⸗ wichtsboxen, Guſtav Eder, hat plötzlich ſeine Reiſepläne wieder geändert und die beabſich⸗ tigte Fahrt nach Nordamerika aufgegeben. Der Dortmunder begibt ſich vielmehr erſt in Beglei⸗ tung ſeines Managers nach den Kanariſchen Infeln und will von hier aus nach Buenos Aires weiterfahren, wo bekanntlich Hower und Schleinkofer weilen. Vielleicht begeht Eder hier einen taktiſchen Fehler, denn in den Vereinigten Staaten wäre er ſicherlich zu einem Titelkampf um die Weltmeiſterſchaft mit Bar⸗ ney Roß gekommen. Weltbild(M) Indische Studenten, die den Universitäten Oxford und Cambridge ansehören, trafen in Hamburg ein. Auf ihrer Rundreise durch Deutschland werden sie Hockeyspiele gegen deutsche Mannschaften in Hamburg. Hannover. Leipzig, Dresden und Berlin austragen. beſellſchaſtsſpiele FC Hanau 93—Wormatia Worms 01 „Der Nordheſſen⸗Meiſter Hanau 93, der durch die Abſetzung des Meiſterſchaftsſpieles gegen Kurheſſen Marburg plötzlich ſpielfrei geworden war, hatte ſich die Wormſer Wormatia zum Freundſchaftskampf verpflichtet. Die 2000 Be⸗ ſucher ſahen ein recht flottes Spiel, in dem die techniſch etwas beſſeren Gäſte knapp und ver⸗ dient die Oberhand behielten. Ueberragender Mann bei den Wormſern war der Mittelläufer Kiefer, während bei den Einheimiſchen vor allem der Verteidiger Schramm gefallen konnte. Das einzige Tor erzielte der Wormſer Natio⸗ nalſpieler Fath gleich nach der Pauſe auf eine Flanke des Rechtsaußen Lehr hin. Der KoV in der Schweiz Sparta Schaffhauſen—Karlsruher FW.1 Der Karlsruher Fußballverein weilte am Sonntag in der benachbarten Schweiz, mußte ſich aber mit einem Teilerfolg begnügen. Gegen den in der oſtſchweizeriſchen 1. Liga eine gute Rolle ſpielenden Verein Sparta Schaffhauſen reichte es nur zu einem Unentſchieden,:1, ob⸗ wohl die Karlsruher Fünferreihe eine Reihe klarer Torgelegenheiten hatte. VfR—Poſtſportverein:4 Die Raſenſpieler hatten ſich zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel den Tabellenführer der Bezirksklaſſe, den Poftſportverein, verpflichtet. Leider zeigten beide Mannſchaften keine überragenden Leiſtun⸗ gen. So konnten die Raſenſpieler weder ihrem Rufe als Gauklaſſenmannſchaft noch die Poſtler als Anwärter auf die Gauklaſſe Genüge leiſten. Sogar einen Platzverweis mußte der Unpartei⸗ iſche ausſprechen. Immerhin boten die Raſen⸗ ſpieler noch das beſſere Zuſammenſpiel und gewannen den Kampf nach einem:2⸗Halbzeit⸗ ſtand verdient. Schweizer Handballmeiſter in Mannheim Am Neujahrstage hat der Sporwerein Mannheim⸗Waldhof wieder eine Klaſſemann⸗ ſchaft zu Gaſt. Der ſchweizeriſche Meiſterklub Graßhoppers Zürich iſt auf dem Waldhof⸗Platze der Gegner der Blauſchwarzen. Zum erſten Male weilt damit ein internatio⸗ naler Handballgegner in Mannheims Mauern. Die Tatſache, daß die Gäſte 6 Nationalſpieler mitbringen, die auch in Augsburg und Bern gegen die deutſche Nationalmannſchaft mit⸗ kämpften und die auch die Schweiz bei der beweiſen am Olympiade vertreten werden, des Schweizer beſten die große Spielſtärke Handballmeiſters. Alle Hanoballfreunde werden ſich deshalb dieſe ſeltene Gelegenheit, zwei Meiſtermann⸗ ſchaften am Werk zu ſehen, nicht entgehen laſ⸗ ſen, und gerade den Spielern der nahen und weiteren Umgebung von Mannheim bietet ſich hier die Gelegenheit, ſich weiterzubilden. Schiedsrichter des um nachmittags 3 Uhr beginnenden Spieles iſt Kehl(Bfk Mann⸗ heim). Viktoria Wallſtadt— Fort. Edingen:1 Die Edinger mußten in dieſem Spiel eine überraſchend klare Niederlage in Kauf nehmen. Bald zu Beginn kam Edingen zu ſeinem Tref⸗ fer, ließ ſich aber durch die mehr als derbe Spielweiſe einiger Wallſtädter einſchüchtern und den letzten Spieleinſatz für die weitere Spielzeit vermiſſen. Bis zur Pauſe konnte Wallſtadt mit Nachſchuß ausgleichen. Nach dem Wechſel zogen die Einheimiſchen kräftig an und in kurzer Zeit ſtand das Spiel auf:1 für Wallſtadt, wobei die zaghaft angreifende Edinger Hintermann⸗ Zweite Mann⸗ ſchaft noch ohne Schuld war. ſchaften:4 für Edingen. * A D Die bruc geſehe ſtändi ihren auch 1 ſchont. ſie du von m gleiche trauen Antei De Weltn und e dieſe Quell- Weltki Welth die alten glaubt Wirtſc 2 einen unbefr von V würde ſchaft ßen, fi Schein mit ih beiſpie ſchen fein! Aufrũ mußte fen, de auf ei gründe Vertr Wen Einſetz ten, ſo Wirtſe ſerung verzeic ſchafts einmal Wegen kehrs! nicht rung gen V Vertra nicht 7 — kehrn 1 Wirtſch treten. Deutſ Deut Schuld Deviſer gen, ſe ſchaftli⸗ ſtand ſtaatlich Außenl eines f handel⸗ penſati, den. 2 konſtru zu ſehe mi Festverzi Dt. Reichs Int. Dt. R Bayern S Anl.-Abl. Dt. Schut Augsburg Heidelbg. Ludwigsh Mannhm. Mannheim Pirmasen: Mhm. Abl Hess.Ld.L R. Kom.( Gold- —5 oldt Frii, Wn Erankf. FErkf. Gole Frkf. Gole Mein. Hys Mein. Hyi Pfälz. Hz PfälZz. Lid Pfälz. An Pfälz. Hy. Rhein. H do. 5- do. 12. Grohkraft Lind. Akt. Rhein-Ma Ver. Stahl“ 16 Farben Mexik. am do. äul Oesterr. Türk. Bag Unsgarnst. Industri. Aceumulat Adt, Gebr. Aschaffhg Bayr. Mot Berl. Licht Brauerei K nber 1935 —— Veltbild(M) Oxford und n. Auf ihrer Hockeyspiele „ Hannover. gen. rms•1 der durch les gegen geworden iatia zum 2000 Be⸗ in dem die und ver⸗ erragender zittelläufer iſchen vor len konnte. ſer Natio⸗ e auf eine weilte am eiz, mußte zen. Gegen eine gute haffhauſen n,:1, ob⸗ ine Reihe 4 m Freund⸗ zirksklaſſe, der zeigten en Leiſtun⸗ eder ihrem die Poſtler üge leiſten. Unpartei⸗ die Raſen⸗ iſpiel und 2⸗Halbzeit⸗ Nannheim sporwerein laſſemann⸗ raßhoppers der Gegner internatio⸗ 3 Mauern. onalſpieler und Bern ſchaft mit⸗ z bei det veiſen am Schweizer ch deshalb iſtermann⸗ taehen laſ⸗ nahen und bietet ſich lden. aas 3 Uhr fR Mann⸗ ingen:1 Spiel eine uf nehmen. inem Tref⸗ als derbe ichtern und e Spielzeit allfladt mit ichſel zogen kurzer Zeit adt, wobei intermann⸗ ite Mann⸗ Wiriſchaftereben weirhehe „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 508/ B Nr. 361— 30. Dezember 1935 Die Weltwirtſchaft zeigte bis zum Aus⸗ bruch des Weltkrieges eine im großen geſehen geſunde Entwicklung. Sie war zwar ſtändigen Wandlungen in ihrer Struktur und ihren konjunkturellen Schwankungen ausgeſetzt, auch wurde ſie von ſcharfen Kriſen nicht ver⸗ ſchont. Aber die Waren⸗ und Kapitalſtröme, die ſie durchfluteten, wurden geregelt durch einen von wirtſchaftlichen Geſetzen beherrſchten Aus⸗ gleichsmechanismus, in den alle Welt Ver⸗ trauen ſetzte. Anteil am Weltwirtſchaftsaufbau Deutſchland hat an dem Aufbau der Weltwirtſchaft führenden Anteil genommen, und es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe Beteiligung in der Vorkriegszeit eine der Quellen unſeres Wohlſtandes war. Nach dem Weltkriege, der das feingeſponnene Netz des Welthandels zerriß, regte ſich überall der Wille, die Wirtſchaftsverflechtung der Welt in der alten bewährten Form wiederherzuſtellen. Man glaubte an eine Eigengeſetzlichkeit der Wirtſchaft, die, ungeachtet des politiſchen Wahn⸗ inns, der in den Pariſer Vorortverträgen Niederſchlag gefunden hatte, in einer unbefriedeten Welt einen 1—7— Brückenſchlag von Volkswirtſchaft zu Vollswirtſchaft geſtatten würde. Der Irrglauben, Politik und Wirt⸗ ſchaft ſeien zwei voneinander unabhängige Grö⸗ ßen, führte den Wiederaufbau dann durch eine Scheinblüte hindurch zur Weltwirtſchaftskriſe mit ihrem in der neueren Wirtſchaftsgeſchichte beiſpielloſen Ausmaß. Nicht nur die po liti⸗ ſchen Schulden als ein wirtſchafts⸗ feindliches Uebel, auch die einſeitige Aufrüſtung gegen das abgerüſtete Deutſchland mußte ſoviel Unſicherheit und Mißtrauen ſchaſ⸗ fen, daß jeder Verſuch, die neue Weltwirtſchaft auf einer ſolchen politiſchen Weltordnung zu gründen, zum Scheitern verurteilen. Vertrauenskriſe der Weltwirtſchaft Wenn wir heute, faſt ſechs Jahre nach dem Einſetzen der Weltwirtſchaftskriſe, Umſchau hal⸗ ten, ſo iſt das Geſamtbild des zwiſchenſtaatlichen Wirtſchaftsverkehrs bei allen Anzeichen der Beſ⸗ ſerung auf einzelnen Gebieten, die wir gern verzeichnen, durchaus unerfreulich. Die Wirt⸗ ſchaftsgeſchichte wird die Zeit, in der wir ſtehen, einmal als eine Zeit des Ueberganges zu neuen Wegen des zwiſchenſtaatlichen Wirtſchaftsver⸗ kehrs bezeichnen, deren Geſtalt man heute noch nicht erkennen kann. Noch ſind die wäh⸗ rungspolitiſchen Grundlagen des künfti⸗ gen Welthandels nicht feſtgelegt, ſo daß das Vertrauen als wichtigſter Faktor des Aufbaues nicht Fuß faſſen mag im zwiſchenſtaatlichen Ver⸗ h Hohorall ſohon wir das en. das Volkswirtſchaft zu verankern, um die Abhängigkeiten von der übrigen Welt zu verringern. Der freie Ringtauſch zwiſchen den Völkern, wie er ſich, unabhängig von der Geſtaltung der zweiſeitigen Handelsbilanz von Land zu Land eingeſpielt hatte, iſt zer⸗ ſtört worden, und an ſeine Stelle iſt die mehr oder weniger engherzige Anwendung des Gegenſeitigkeitsgrundſatzes ge⸗ treten. Deutſchland in der Verteidigung Deutſchland, welches ſich in Erfüllung ſeiner Schuldverpflichtungen nahezu aller Gold⸗ und Deviſenreſerven entäußert hat, wurde gezwun⸗ gen, ſeine Wirtſchaft gegenüber dem weltwirt⸗ ſchaftlichen Verfall in einen Verteitigungszu⸗ ſtand zu ſetzen, welcher einen weitgehenden ſtaatlichen Eingriff in die Abwicklung des Außenhandels bedingt. Alle die Surrogate eines freien, in Deviſen ſich abwickelnden Welt⸗ handels, wie Verrechnungsabkommen und Kom⸗ penſationsgeſchäfte, ſind uns aufgezwungen wor⸗ den. Wir ſind weit davon entfernt, in ihnen konſtruktive Löſungen und Dauererſcheinungen zu ſehen. Wir hoffen im Gegenteil, daß alle dieſe primitiven Tauſchgeſchäfte, der Verkehr über Sonderkonten, die ſtaatliche Kontrolle auch des kleinſten Außenhandelsvorganges, möglichſt bald wie ein böſer Spuk verſchwinden mögen. Die Zeit dieſer handelspolitiſchen Notbehelſe muß aber durchgehalten werden. Die Welt läßt ſich nicht überzeugen durch die Ueberlegun⸗ gen der Nationalökonomen, ſondern nur durch die harte Sprache der Tatſachen. Die Weltwirtſchaft und ihre Verfaſſung iſt eine An⸗ gelegenheit aller Völker; für ihre Erneuerung vermag der einzelne Staat nur inſoweit beizu⸗ tragen, als auch bei den anderen ſich die wirtſchaftliche Einſicht durchſetzt. Eines gilt es aber beſonders herauszuſtellen. Eine ſchlechte Weltpolitik hat die Weltwirt ſchaft verdorben. Nur eine gute und ehrliche Politik der Gleichberechtigung Politiſche Ordnung fördert die Weltwirtſchaft Deutſchland und die Erneuerung der zwiſchenſtaatlichen Wirtſchaftsbeziehungen/ Von Bürgermeiſter Krogmann, Hamburg und Befriedung kann ſie wieder aufrichten. Es wird keinen dauerhaften und weltwirtſchaftlichen Aufſchwung geben ohne Vertrauen in die Stabilität der politiſchen Ordnung. Der Völkerbund als Inſtrument zur Nieder⸗ haltung der im Weltkrieg unterlegenen Mächte hat bisher keinerlei poſitive Bei⸗ träge zur Errichtung einer neuen Weltwirt⸗ ſchaft geliefert; ſoweit er ſich wirtſchaftlichen Fragen zuwandte, war es ein hoffnungsloſes Kurieren an den Symptomen. Inſofern iſt die Wiederaufrichtung der deutſchen Wehrhoheit zugleich mit der auf Frieden und Gerechtigkeit gerichteten Außenpolitik des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland die beſte Gewähr für die Schaffung einer neuen politiſchen Ord⸗ nung der Welt, die einer neuen Weltwirt⸗ ſchaft zur dauerhaften Grundlage dienen kann. Beachtliche Amſätze auf dem Saatenmarkt Rotklee⸗ und Luzerneſaaten ſtark gefragt— Lebhafte Nachfrage nach Runkelſaaten Die Umſätze in landwirtſchaftlichen Feldſaaten be⸗ wegten ſich auch in der Vorwoche auf beachtlicher Höhe. In den Markt⸗ und Preisverhältniſſen hat ſich nichts Weſentliches geändert, da einerſeits die Zu⸗ fuhren vom Inland nur langſam zunahmen und andererſeits über ausreichende Einfuhrmöglichkeiten ausländiſcher Herkünfte noch Unſicherheit beſteht. Die herauskommenden Mengen deutſcher Rotklee⸗ und Luzerneſaaten fanden jeweils ſofort Aufnahme, ſowei“ die Preisforderungen den allgemeinen geltenden Marktnotierungen einigermaßen entſprachen. Das Luzerneangebot aus Franken bewegte ſich in engen Grenzen, da dort der Druſch wohl erſt im Januar allgemein ſtärker einſetzt. Rumänien und Ungarn hielten ſowohl für Rot⸗ klee wie für Luzerne auf hohe Preiſe, während die Tſchechoſlowakei, Oeſterreich und auch Polen beſon⸗ ders günſtig mit Rotklee am Markte waren. Für Grasſaaten war allgemein erhöhtes Kaufintereſſe feſtzuſtellen. Die Preiſe lagen in den Haupterzeuger⸗ gebieten Dänemark und England befeſtigt, während amerikaniſche Grasſaaten, vor allem die für uns wich⸗ tigen Wieſenriſpe, etwas billiger notierten. Lebhaft geſtaltete ſich das Geſchäft in deutſchem Tomothee, wovon vor allem aus Schleſien brauchbare Quali⸗ täten zur Verfügung ſtanden. In Wikken und Erbſen hat ſich das inländiſche Angebot leicht gebeſſert. Es iſt allerdings heute ſchon feſtzuſtellen, daß wir mit einer unzureichenden Ernte hierin rechnen müſſen, da vielfach während des Sommers Grünſchnitt erfolgt iſt. Schließlich ſei noch auf das weiterhin lebhafte Intereſſe nach Runkelſaaten, wovon ſchon einige Sor⸗ ten fehlen, hingewieſen. Starker Ausfuhranſtieg in Dieſelmotoren Der hohe Leiſtungsgrad der deutſchen Dieſel⸗ Motoreninduſtrie kommt nicht nur⸗ in einem ſtändig » Snlaundzobſabz zum. Ausdruck, ſondern wochſendo nen ſpiegelt ſich auch überzeugend in dem ſeit 1933 trotz der bekannten Ausfuhrſchwierigkeiten ſehr erheblichen Ausfuhranſtieg wider. Die nachſtehende Ueberſicht veranſchaulicht die Dieſelmotorenausfuhr ſeit 1933 je⸗ weils in den Monaten von Januar bis einſchl. No⸗ vember: Januar— November 1933: 3950 Stück, das iſt ein Gewicht von 8488 Tonnen und ein Wert von 15.7 Mill. RM. Januar—November 1934: 4345 Stück, 9972 To., 17.7 Mill. RM. Januar—November 1935: 4569 Stück, 12 929 To., 20.1 Mill. RM. Der Stückzahl nach iſt alſo 1935 gegenüber 1933 eine Steigerung von 40 v.., gewichtsmäßig eine ſolche von 52 v. H. eingetreten.— Zu den haupt⸗ ſächlichſten Empfangsländern während der genannten Zeiträume zählen die Niederlande, Italien, Spanien, Argentinien und Griechenland. Von dieſen Ländern zeichnen ſich beſonders Holland, Spanien und Grie⸗ chenland durch ein ſtetig größer werdendes Kauf⸗ intereſſe für deutſche Dieſelmotoren aus, während Holland in der Zeit von Fanuar bis November 1933 nur etwa 594 To. deutſche Dieſelmotore einführte, ſtellt ſich die ohl für die gleiche Zeit 1935 auf 1337 To. Für Spanien iſt für die gleiche Zeit eine Steigerung von 481 auf 956 To. und für Griechen⸗ ſogar eine ſolche von 190 auf 871 To. zu ver⸗ uchen. Dinglerſche Maſchinenfabrik AG., Zweibrücken Die am 28. 12. 35 abgehaltene HV genehmigte einſtimmig alle Vorſchläge der Verwaltung. Danach wird das AK durch Einziehung von 13 800 RM eigene Aktien und Zuſammenlegung der reſtlichen Aktien im Verhältnis von:1 und Wiedererhöhung des Kapi⸗ tals um 906 000 RM auf.5 Mill. RM feſtgeſetzt. Der Aufſichtsrat bleibt unverändert beſtehen. Berliner Börse Nach freundlichem Beginn feſter Die erſte Börſe der in das neue Jahr hinüber leitenden Woche eröffnete in zuverſichtlicher und feſter Haltung. Die aus dem Weihnachtsgeſchäft, das allge⸗ mein als ſehr gut bezeichnet wurde, zurückfließenden Mittel ſuchten Anlage ſowohl am Attien⸗ als auch am Rentenmarkt, was bei dem Fehlen von Angebot nen⸗ venswerten Ausmaßes auf faſt allen Marktgebieten Umſatzſteigerungen von zunächſt/ bis ½ Prozent durchſchnittlich zur Folge hatte, die dann im Verlauf weiter erhöht werden konnten. Hinſichtlich der Umſätze ſtand wiederum der Montanmarkt an führender Stelle, als dieſem insbeſondere die Stahlvereinsaktien die auf die ſchon früher erwähnten Dividendenhoffnungen erneut ½ Prozent gewannen. In gleichem Ausmaß waren auch Harpener und Mannesmann gebeſſert Rheinſtahl zogen um 76, Buderus um 1 Prozent an Weſentlich ruhiger lagen Braunkohlenwerte, aber auch hier überwogen Beſſerungen, ſo bei Niederlauſitzer um 1½ und bei Rheinbraun um 1 Prozent. Kaliaktien blieben vernachläſſigt. In der chemiſchen Gruppe konn⸗ ten Farben einen Anfangsverluſt von 36 Prozent nicht nur ausgleichen, ſondern darüber hinaus bis 1485/ anziehen. Feſt lagen Linoleumwerte. Deuiſche Lino⸗ leum zogen bei allerdings nur geringem Bedarf, dem kein Angebot gegenüberſtand, um 2/ Prozent, Conti⸗ Linoleum um 1¼ Prozent an. Von Elektroaktien ſetzten Siemens 1 Prozent, Lahmever und Felten 1½¼½ Prozent über Samstagſchluß ein. Licht u Kraft gaben dagegen, da ein Angebot von nur 6000 RM nicht ſogleich unter⸗ gebracht werden konnte, um 1 Prozent. nach. Feſter eröffneten mit wenigen Ausnahmen auch Tariſwerte, an der Spitze Rheag mit plus 3, Schleſiſche Gas mit plus 1½¼ und Deſſauer Gas mit plus“ Prozent Von —KRabel⸗ und Drahtartien ſind Deutſche Telefon mit plus 1½j und Vogel⸗Draht mit plus 1, von Autowerten Daimler mit plus Prozent hervorzuheben. An den übrigen Märkten betrugen die Kursunter⸗ ſchiede im Vergleich zum Samstag nur geringere Pro⸗ zentbruchteile. Erwähnenswert ſind Berliner Maſchi⸗ nen mit plus /, Stöhr u. Co. mit plus 74 und Bem⸗ berg mit plus ½ Prozent. Vrkehrswerte lagen bei kleinen Umſätzn freundlich. Größere Beträge gingen lediglich in Reichsbahnvorzügen bei einem unveränder⸗ ten Kurs von 12336 um. Von Bankaktien konnten Reichsbankanteile einen Anfangsgewinn von Pro⸗ zent ſogleich auf /½ Prozent erhöhen. Am Rentenmarkt war die Umſchuldungsanleihe be⸗ merkenswert erholt auf 88(plus 40 Pfg.), Reichsalt⸗ beſttz verbeſſerten einen Anfangsgewinn von ½ auf 5% Prozent. Induſtrieobligationen lagen bis /½ Proz ſeſter. Blankotagesgeld erforderte unverändert 3 bis 1 Prozent. on Valuten errechnete das der Dollar mit 2,489. nnn Die Börſe eröffnete ein freundlicher Haltung. Bei kleinen Publitumskäufſen überwogen Beſſerungen von —75 bis ½ Prozent. Farben ſetzten mit 148½, alſo 5% Prozent unter Samstag⸗Schluß, ein, erholten ſich aber unmittelbar nach Feſtſetzung des erſten Kurſes um ½ Prozent. Lebhafter gefragt waren wieder Stahl ⸗ verein(plus ½ Wrozent), ferner Junghans und Feld⸗ mühle mit ebenfalls je plus /½ Prozent, Höſch mit plus 36 Prozent, Mannesmann, chemiſche von Heyden und Aſchaffenburger Zellſtoff mit je plus ½ Prozent. An⸗ dererſeits ermäßigten ſich Bekula um /½ und Mans⸗ feld um ½ Prozent. Reichsaltbeſitz konnten um ½% erholen. Blanoktagesgeld erforderten unverändert 3 bis 3½ Prozent. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausg. 1: 1936er 99,87 Geld; 1937er 101,12 G; 1939er 99 G; 1940er 98,37 G; 1941er 98 G, 98,87 Br; 1942er 96,87 G, 97,75 Br; 1943er bis 1948er 96,62 G. Ausgabe II: 1937er 101,12 G; 1938er 99,12 G, 99,87 Br; 1944er 96,5 G; 1948er 96,5 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 66,75 G, 67,62 Br; 1946/48er 66,62 G, 67,5 Br. 4proz. Umſchuld.⸗ Verband 97,62 G, 88,37 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Befeſtigt Die Börſe eröffnete mit ſtillem Geſchäft, war aber auf allen Marktgebieten im Anſchluß an die Sams⸗ tagsbörſe weiter befeſtigt. Es lagen einige Kaufauf⸗ träge aus dem Publikum vor, während die Kuliſſe keine beſondere Tätigkeit entfaltete. Am Aktienmarkt ergaben ſich zumeiſt durchſchnittliche Erhöhungen von % bis ½ Prozent. Bevorzugt wurden Montanpapiere, da man mit ziemlicher Sicherheit auf eine Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung mit 2 v. H. beim Stahl⸗ verein rechnen zu können glaubte. Stahlverein 73¼ bis 74(73½), Rheinſtahl 103(102½¼½), Höſch 85(84½¼9. Die übrigen Werte zogen etwa ½ Prozent an. Von chemiſchen Werten eröffneten IG Farben mit 148½ (148¾), dann anziehend auf 149, Scheideanſtalt mi⸗ 219½. Elektroaktien lagen ruhig, aber bis 1 v.§ höher; ſo Siemens, RWeéE, Elektr. Lieferungen, Felten und Bekula, dagegen gaben Schuckert auf 118(119). Licht u. Kraft etwa 1½ v. H. nach. Maſchinen⸗ und Motorenwerte notierten überwiegend ½ bis 1 Prozen“ feſter. Sonſt ſetzten noch u a. ein: Kunſtſeide Aku 51½¼ (51), Holzmann 865/(86½), Reichsbank 180(179½): Schiffahrtsaktien bröckelten etwas ab. Ter Rentenmarkt fand etwas größeres Intereſſe, die Umſätze waren bei höheren Kurſen lebhafter. Altbeſttz 11056 bis 111(110½), Kommunal⸗Umſchuldung zu⸗ nächſt unverändert 87,60, dann auf 88 anſteigend⸗ Zinsvergütungsſcheine 91,80(91,60) und Späte Reichs ⸗ ſchuldbuchforderungen 97(9674). Im Verlaufe blieb das Geſchäft allgemein ſehr klein, die Grundſtimmung war freundlich, nennenswerte Kursveränderungen ergaben ſich kaum mehr. Sehr ſeſt notierten indes Deutſche Linoleum mit 14176 bis 142½ (139), andererſeits gaben Bemberg auf 100(101) und Südd. Zucker auf 197½(199½) nach. Auch am Ren⸗ tenmarkt war die Umſatztätigkeit im weiteren Verlaufe tlein bei gutgehaltenen Kurſen. Etwas höher nochmals Späte Reichsſchuldbuchforderungen mit 97/½ nach 97. Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen lagen unv., dagegen zogen Liquidationspfandbriefe und Stadtanleihen zumeiſt etwas an. Der Auslandsrenten⸗ markt war geſchäftslos. Tagesgeld war zum Jahresultimo etwas gefragt und erhöhte ſich auf 3(2¼) v.., war aber verhält⸗ nismäßig ſehr leicht. Metalle Berlin, 30. Dez.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 50.50; Standard⸗Kupfer, loco 44.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 20.75; Standard⸗Blei per Dez. 20.75; Original⸗Hütten⸗Rohzint ab Nordd. Stationen 19.25; Standard⸗Zink 19.25; Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98 bis 99 Proz. 269. Neue Kurspreiſe für unedle Metalle Mit Wirkung vom 28. Dezember ergeben ſich nach KP 83 folgende Veränderungen: Blei, nicht legiert 19.75—20.75; Hartblei(Antimonblei) 22.25—23.25; Feinzint 22.25—23.25; Rohzink 18.25—19.25; Zinn nicht legiert 258—3278; Banka⸗Zinn in Blocken W1 bis 291 RM. Getreide Rotterdam, 30. Dez.(Anfang.) Weizen: Jan .97½ März 4,92½,, Mai.95, Juli 497½1. M a131 Jan. 53½, März 55½, Mai 55¼½, Jult 56½. 1 Baumwolle Bremen, 30. Dez. Jan. 1296 Br, 1290 G: Mär 1291 Br, 1288 G; Mai 1282 Br, 1280 G; Juli 1278 Br, 1277 G; Okt. 1247 Br, 1245 G. Tend.: behauptet. Märkte Mannheimer Großviehmarkt Zufuhr: 30 Ochſen, 35 Bullen, 324 Kü e, 43 Fär⸗ ſen, 420 Kälber, 17 Schafe, 810 Schiteine und— Ziegen. Preiſe: Ochſen a) 43; Bullen a) 43, b) 42; Kühe: a) 42, b) 37—41, c) 30—36, d) 22—29; Färſen: a) 43, b) 42; Kälber: a) 70—74, b) 62—69, o) 52—61, 8) 40—50; Schweine: a 1) geſtr., a 2) 57, h) 55, c) 55, d) 51; Schafe und Ziegen nicht notiert. Marktverlauf: Rinder lebhaft, Kälber flau, Schweine zugeteilt. eeeeeee—aan aaae- anganmbnsstisecn,sssenliast 28. 12. 30. 12. 28. 12. 30. 12. 23. 12. 30. 12 30. 12. ffankfurter Fffektenbörse Bremen-Besigh. Oel 101.— 101.— Sudd, Zucker...—. 197,50 f VerkehrrAktlon Guano-Werke. 93,.—— ee Brown Boveri Mhm.— 54,25 Ver. bt. Oele 104, 50 104, 50 Baltimore Ohio—— Hackethal Draht 119.— 119.25 Thür. Glas. 123,50 125,.— Witzner Metall.. 104,— 105,50 Festverzinsl. Werte 28.19. 30. 12.] Cement Heidelbers 117,75 118,25 Westeregeln.— 46, Verkehrswesen 85,3) 83,37 Hamdurs Elektr.. 130-50 131,75 Trans.-Radio..„„„e, Zellstoſt Waldhof.. 115,12 115,12 piekeichsani. v. 1025 100,37 100.57] Benteehe rdof... 105,2 105·75] 25let- Waidh.Stamm 118,50— 5 fladenenBeFhön. 125.50 125,, Verieiamtst Ploert—2 135.2] verslchor.-Antlen Int. Dt. Reichsani. 30 102,50 102,50] BeutseheEracl. Bank-Aktien Hbs.-Südam. Dpisch.— 26,— flarbenen Bersbau. 109.25 109,25 Ver. Ff zt——JAachen München.— 110 Hapern Staat v. 107 e0 11075 Bt. Stemenee Fi6d 123,.— 123.— Padisehe Bant. 122.— 128,.—f Norddentscherkovd 18.12 16,5 fefimasärfezrzes 1840 Frs Jer. Stabiwerse. 1525 14,25] Allana zilgem.. 228,50 8,— Anl.-Abi 109,60 110.75 teinzeuge Field 128, 86 Hellmanné Littmann 34˙25 35,75—43,254, hu Sehuisgehelhs 1,0 1030 Panschgfen n. 550 n i Vhrierr., Bisbr. 1323 55 138.75] Kannh. Versſchsrun—— 94,.— 34.— Eichb.-Werger-Br. 55 aat 3 Industrie-Aktien Hoesch. Eis u. Stahi 64.50 85,12] Kosel Telegy.-Dr. — 355² Erieb, Bionit. 153·30 16130——— Airem Biorkrntbr. 168,12 167,25 foſenenerwerke' 1— Wasserne8. 128.— 13707——— 5 Ludwissh. y 26 S. 1 98,— 93.— Sufnger, Umon,... 113„ gem. Bau Lenz.—— ilipp Holzmann 85,25 36, 75„Ka 42%½7 1255.-Ostafrika... 95, Gold v. 26 3775 92,75——** 149. Pllz. fippoli-Bant 32,.— 51 51.25 3• 3535 Wbrahting 15— 111.— Gavt Kin* Eisenb.50 isꝛ i 27— 15„* f—»„—„„Junghans 553 7 J. U. iemasepsStact v. 26—, Seiamiikewter 123 38 115—] Riein Hirvoti. Banr 143.— 148,— Auchenend ien.— f. Fancherei 123 Berliner Devisenk——— Mhm. Ablös, Altbes.— 108,25 Sesfürel Loewe. 255 schaffenb. Zellsto— ali chemie 23,.50— kless-L4d. aü, K.2 190.33 190½5————— 8. Motmen 1f8 118— 113½25 Ffierresehzreleben 18,35 117 eirken R. Kom. Goldhyp. 29 96,50 96,75—e„ 193a B. Motoren„+116, oeknerwerke.. 30, Oeld L Bri dGoſdanl. v. 30. 54,25 54,20 Srobkraft Mum. Vz. r„„en Pt. Keichsb. vz... 128,50 123,50 Baver. Spieselzlas. 11.50—, C. H. Knorr.—— riet Geld Briet 5 848881 26. 91.25 94,50 Kanfeerte er——— AFerelcheßatien 5 55.——— 99,62. Fb. 5 AV. Eyp. Wechs. Gpf.— 8„—Bergmann Elektr. ollmar& Jourdan.— 62, Dezembe Dezember n z es. 3. 135, 3 3 au. 100,. annheimerversich. 25„u. Briketts 5 nprinz Metall.. 131.——-Air.. 67 0,677 Frkf.Celafbr, Vin— 1..86.— 67,25f Württ. Transportver. 36.— 36.———.-G. 121,25 142 Co... 119,62 121,50 41.80 41.500 481 43 rkf. Go r. Liqu. 100,87 101,.— 5 f remer Vulkan.— aurahütte— Mein. Hyp.. 96,50], do. Genuhscheine—— Lerliner assakurse BremerWolle—— Teopold-Grube.. 94.— 34,.———++1 Wona 3105 864 9088 9702— Mein. Hyp. Liau.. 101,62 101.75 Junghans Gebr 50,.—— Brown. Boverl 84,— 34,— Uindes-Eismasch 128,50 131, 5 3 532— 472 r a fi„90—** f 7„„—Canada(Montreal) 1 kan. Dollar 2,468] 2,472J] 2,468 2,.47 Pfalz. Hyp. Gépfbr. 97,50 57,50 Kali Chemie— Festverzinsl. Werte Buderus Eisenwerke 23.50 93 25 Mannesmannröhren. 15,75 79,25] Dänemarh(Kopenh.) 100 Kronenf 54,320 54,320 54.780 57. Ptalz. Eidu... 100,87 100,87„do.“ Aschersſeben— 129, 5% bt. Reichsanl. 27 100,50 100.501 Sonti Caoutschue.. 159,— 158.50 Mansfelder Bersbau 117,25 117,50 Danzis(Danzig) 100 Gulden 46,800 46, 900 1800 46, Dirlz. Anteilschehe“ 3,65 8,65 feleinSchan⸗lin Beck 397ß 39,50 f 4% do. do. v. 1034 97.— 97,12] Conti-Linoieum.., 132,12 Markt. u. Kuhimalle.— 105.—] England(London) 1Piund f 12,275] 12,305] 12.245] 12.775 Pfahe.kzv.Celahet 98, 95., nelefſondrbon 19.— 188.— Dt. Ani. Abl. 1.. 105,82 110,.—] Haimier-Benz.. 90.37.—f Masch-bau-Unteſn,, 79,82 0,87 Estiand(ev:- Tal) 100 estn. Kr.] 6f,330] 68,070 67,530 687035 Rhein. Hyp. Gdpibr. 96 50 96,50 Knorr-Heilbronn.— 1386,.—pt' Schutzzebiete do—— heutsch. Alt.-Tel,„ 110, Masch.-Buckau Wolf 112,.— 111,.— Einniand(Heisingi.) 100 ünni.Me.].405 5,415] 5,.355 5405 do.... ,50 96,50 Konservenfbr. Braun i 67.— F Heutsch. Kontl. Gas 120,— 120,87 Maximilianshütte.— 167,.— Frankrelch(Paris“ 100 Franos 16,375 16,415 16,420 16,460 i ei D00 96,.50] Lahmever... 119,50 121.—%0 P 10 pfad lef Deutsche Erdöi... 105,25 106 12] Mümeimer BerzWwW.—— Griecheni.(Athen) 100 Drachmen 2,353 2,357 2,355 2,357 101.— 101,— Ludwissh. Aktienbr.—— 7 80* e g/.— gy.— Deutsche Kabeiwk. 139, 139,5 Nordd. Eiswerze.; 103,— 103,.—] Rolland(Amsterd. u. Rott.) 100 G. J 168,830 165,175 330 169,170 i in 5% 10. do. K 21i.— 3½—] Beutsche Einoieum 136.50 143,25 Hrenstein&. Koppei 74.25 74,75 lran(Teheran) 13,240 13.260 13,640 136 Südd. Boder. Liqu.. 101,12 101,— 78, 138 Deutsche Steinzeus.— 115,.—f] Fathgeher-Waggon 56,— 55,— island(Reyklav.) 100 isl. Kron. 55,050 55,170 550 55,030 Grobkraftwk. Müm..— 101,25 Metallgesellschaft— 1052 3* omm. 94.75 94.75 Hürener Metall...— Rhein-Main-Donau 113,75— ltalien(Rom u. Mafland) 100 Lire] 19,560 20,020 19,550 20,020 Uind. Akt.-Obl. v. 26 103,— 103,— 3 vckerh.. Widmann 125.20 125,50] Kheinfelden Kraft. 116.— 111,50 Japan(Tokio und Kobe) 1 Ven] 0,717].71] 6,715]•717 Rhein-Main-Donau23—— P eenn. rbd. 95.— 95.— Drpamit Nobel... 78,50(6,, Khein.Braunkohlen.— 210,— Jurosiav.Belzr.u. Zagr) 100 Din.] 97654] 5,668] 5,651] 37056 J Fardemiac v. 25 12 J3 123.12] Piate prelnefs Sprit— 140)35J 64 do. Komin..: 38.— 38,.— Fi Keigerſern.. 114. 113.3f Rhein- Siatirze r, 13250 10275 Feand, Gie 100 Uatts] 50,520 1,080] 60,320 61,050 zarbenind. v. 453 5 5 Ssien— 4 ein. Stahlwerke„50 102, it. 4 760 Mexik. amort. innere 5,20 5,12] Bhein. Brauntonle.— 200,— Bank-Aktien El. Licht und Kran 17725 128,0] Rhein.-Westf Kaibu 113,5 114,— Norwsgen CGee ng63 Kponen 1640 44•80 488 473 do. äuß. v. 99.— 12,12 Rheinelektra Stamm 123,—— 67.59 67,25 Enzinserbnionwerke 101,25 102,29 Kiebeck Montan AG. 99,50 99,50] Oesterreich(Wien) 100 Schilling] 48.950 49,050] 48.350 49•050 Hestert. Coldrente. e Fes pſto Morzussaktien 121,— 121,—f Bank für Brauind. 114,75 118,— Farbenindustrie 18. 146,82 146,75] Kütgerswerke.... 112,25 113,25 polen(Warschau /Pos) 100 Zlotv 46800 500 46,300 45,500 Trgarnst Gamrente 359 0 V. 10778 10550— 8 Sacheeben 1. 0,— 265,.—f portanai(iissabon) ioö Feepdof 13,188 11.150 11,110 11.130 KarnSt. rente ð, 7 rliner Hyp.-Ban— b2 elten uilleaume Fe 1 achtleben AGG.—— Rumänien(B 1 e Sifgobepeſite, zii.5 zis,— Somm. u. Ertatbt 48.5 9,15] Ford Motor ac 83230J 63410J 63,140 63.285 ei⸗— 1066 12— Heilbronn 215.— 216,— Dt. Bank u. Disconto 83,— 63,75] Gebhard& Co.... 94.— 94,50 Schubert& Salzer. 131,50 132,50] Schwelz 100 Frf 50,820 30,980 30,520 50,580 4 101, 7 101, J Pt. Golddiskontbank“— 100,— Germ. Portl. Cement.— 56,57 Schuckert& Co... 119,25 119,—] Svanien(öiadr. u. Barc) 100 Pes. 34,000 54,060 34,020 34.080 3 Schuckert el..... 110,50 118,50 Dt. Uebersee- Bank 19,25 19,50 Gerresheim. Glas. 64.50 55,—] Schufth.-Hatzenhofer 100.— 100,87 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr 10,280 10,300] 10,315 3³⁵ .eon 115˙5] Zehwartz- Storchen 111,.— 111.— Dresdner Bank... 33,75 63,75] Ges. f El Unterneh 12125 125˙50] Sfemens& Haliske 163.50 164.75 Türk 1 stanbul) itürk. Pfund] 1,576].382].5 133.57 132.— Seiund. Wollt Mum. 69.50] Meininger kivp.-Bk. 95,.— 95.12] Coſdschmidt Th... 106.— 105,5 Stoenr Kammsarn 55,.— 39.— Zoßzen(üudapest) 1pPenaö]— fan 5 15 ——.—— 131728 0530 Beichshant.„ 189.— 189,75] Sritzner, Maschinen 74.37 ,25,75 Stolberger Zinhhülte— 4 Uruguay(Montevid.) 1 Gd. Pes.] 1,139] 1,141] 1139 1,141 5-Grünwinke Rhein. 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Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim 3 uck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckeren Snbe, Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer—— und Sonntag). Rr' für Verlag und Schriftieitung: Sammel⸗Nr. 354 21 für den Anzeigenten verantw.: Arnold Schmid. Mhm Zurzeit if Preisliſte Nr. 5 für Geſamiauflage(einichnſg Weinheimer. und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültia. Amtl. Bekanntmachungen 34 932 Durchſchnitts⸗Auflage November 1935: der Stadt Mannnelm 4213 31 Lusg. 4 Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim. Freibank Dienstag — Schlachthof F 8 uhr, Kuy⸗ fleiſch. Anf. Nr. 1000 Ausg. 4 Schwetzingen u, Ausg ß Schwetzingen Ausg. 4. Veinbeim und Ausg. B Weinheim. Gelamt⸗DA. November 1935: 42 318 In tiefstem Leide teile ich Freunden und Bekannten mit, daß mein lieber Gatte, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Daul Giespert Kaufimann im Alter von 28 Jahren unerwartet rasch aus seinem arbeitsreichen Leben gerissen wurde. Mannh.-Käfertal-Süd, Biblis(Hessen), 28. Dez. 1935. Neustadter Straße 27.(7403) Inztiefer Trauet: nude Giespert geb. Senz nebst Vverwandien. Die Beerdigung findet am Donnerstag, 2. Jan. 1936. nachm. 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. den Aufschnitt holen Sie aber 1 diesmal bel FTiealer Qu 2, 20 Sie brauchen nur 20725 onzurufen, dann vird's geschicktl Höhensonnen von RM. 98. an Dr. med. Schütz& polle Mannheim, P 7, 1 37/04K Muslit- Schwab H I. 355 inn. Herbert Schall VDas Fachgeschäft für all. Musikinstrumente