r Welt zu r Deviſen⸗ enen. Um⸗ erhand⸗ deutſchen zahlreichen z gebracht. Art kann elsver⸗ ſchen Kon⸗ rem Nach⸗ Andere eine Er⸗ gründen oder Ver⸗ lufbau age haben telſtändle⸗ das Hand⸗ erzeugung durch eine die Ver⸗ irkten eine erklich er⸗ die Stär⸗ h eine ge⸗ ung des und eine ſtige Wir⸗ lkann als rkte Ab⸗ ten von en für ſich beſonders haben ſich r ruhiger keit Platz und Ein⸗ ngen zum des Borg⸗ viſſen Er⸗ es Mittel⸗ die Aus⸗ iſtiger ge⸗ ken natio⸗ f dem⸗Ge⸗ ſens in »gewiſſer rbil und nd andere ie ſchwer⸗ n mußten. hen Wirt⸗ nloſe Ver⸗ chen Füh⸗ ind gleich⸗ Wirtſchaft t durchge⸗ erzinsliche —8 Mil⸗ deutſchen 120 Mil⸗ t. In die⸗ nleihe⸗ ie nächſten zemeſſenes Anleihen n Reichs⸗ iſtige An⸗ vieles in eichnungs⸗ veiſun⸗ Regierung irde allein onen auf lionen bei ebracht. ebiete des noch die erechts ſen Pri⸗ „ ſo daß noch durch ſtitut die . e deutſche igentlichen reſſen⸗ kswirt⸗ national⸗ langt, daß kapitaliſti⸗ zu dienen Zuverſicht aß es den zus einer ird. Das ſein, dem ſchaft ſeine uer Welt⸗ NͤNatzel. — . hindert, beſteht kein Anſpruch au Donnerskag⸗Ausgabe ——— 50 f 4 DAS NMATlONAISsOZIAIIsfiscHE, Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken ⸗ kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pf 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfä. Beſtellungen nehmen die Träger „ ſowie die Poſtämter entgegen. f die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 6. Jahrgang MaunnkEim — — im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und A/Nr. 2 B/Nr. 2 hanner LLIIIIILIILLI Anzergenz; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 195 Die ageſpalt. Millimeterzeile 70 Ausgabe: Die 1 eſpalt. Millimeterzeile 4 Pf 1 Torf. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausga Mannheim, g 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21 Zahlun Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. e 18 Uhr W 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: - und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 2. Januar 1936 Die Botſchaſt des Führers Dank an die mitkämpfer Deutſchland ein Bollwerk gegen den roten menſchheitsfeind Nationalſozialiſten, Nationalſozialiſtinnen, Parteigenoſſen! Zum dritten Male feiert das neue Reich den Jahreswechſel. Zum dritten Male wurde uns am Beginn der vergangenen zwölf Monate der bevorſtehende Zuſammenbruch des national⸗ ſozialiſtiſchen Regimes prophezeit. Zum dritten Male iſt Deutſchland unter die⸗ ſem Regime ſtärker und geſünder geworden auf allen Gebieten ſeines nationalen Lebens. Es iſt für uns, die wir dieſe große geſchichtliche Wende unſeres Volkes geſtalten und erleben durften, ſchwer feſtſtellbar, welchem der drei zu⸗ rückliegenden Jahre die größere Bedeutung für die Wiederauferſtehung des deutſchen Volkes zukommt. 1933 eroberten wir die innere Macht. 1934 gelang es uns, ſie zu befeſtigen und zu erweitern durch die Vorarbeiten für die Errin⸗ gung der äußeren Freiheit. 1935 ſteht im Zei⸗ chen der errungenen Freiheit nach außen und der weiteren Durchſetzung der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Idee und ihrer Grundſätze im Innern. Daß es uns neben dieſer gewaltigen Arbeit der politiſchen Wiederherſtellung Deutſchlands auch gelang, den wirtſchaftlichen Aufbau durchzufüh⸗ ren und fortzuſetzen, kann uns alle mit beſon⸗ derem Stolz erfüllen. In derſelben Zeit, in der wir mit Recht zu⸗ frieden zurückblicken dürfen auf eine wahrhaft gewaltige politiſche, kulturelle und wirtſchaftliche Arbeit des Aufbaues, wird uns von journali⸗ ſtiſchen Hellſehern ſoeben wieder der neue Ter⸗ min für den deutſchen Zuſammenbruch mitge⸗ teilt. Auch damit können wir zufrieden ſein. Denn dieſe Phraſen werden vergehen, aber die Ergebniſſe unſerer Arbeit werden bleiben. Und das vor uns liegende Jahr 1936 ſoll und wird ein weiter⸗s Jahr nationalſozialiſtiſcher Ent⸗ ſchloſſenheit und Tatkraft ſein. Je mehr aber die Stärke des Reiches zunimmt, und ihren ſicht⸗ baren Ausdruck findet in der wiederentſtehenden Wehrmacht unſeres Volkes, um ſo mehr werden wir erfüllt ſein von der Schwere der Verpflich⸗ tung, die uns die neue Waffe auferlegt. Mit dem Blick in die vielen Wirrniſſe und Unruhen der anderen Welt ermeſſen wir erſt den Segen des klaren und ſtabilen Regimes in unſerem Staate, ſowohl als den Segen und Nutzen des dadurch garantierten Friedens. Ein ſolches Bollwerk der nationalen europäiſchen Diſziplin und Kultur gegen den bolſchewiſtiſchen Menſch⸗ heitsfeind zu bleiben, wird auch im kommenden Jahre unſer eifervolles Beſtreben ſein. Deſſen Verſuch, durch fortgeſetzte Revolutionen, blutige Aufſtände und Unruhen die Ordnung der Welt zu untergraben und die Völker gegeneinander zu hetzen, werden wir ſo wie in der Vergangen⸗ heit auch in der Zukunft in Deutſchland erfolg⸗ reich abwehren. Unſer höchſtes Streben ſoll es aber auch im kommenden Jahr ſein, dem wie⸗ dergefundenen nationalen Leben der Ehre und Freiheit den äußeren Frieden zu bewahren. Das heutige Deutſche Reich, ſein Weg und ſeine Zukunft ſind unlöslich verbunden mit der Nationalſozialiſtiſchen Partei. Sie hat die Um⸗ ſtellung unſeres Volkes erreicht, die Energien für den Wiederaufſtieg erweckt, die geiſtige und politiſche innere Vorausſetzung für die Durch⸗ führung aller nötigen Maßnahmen und Refor⸗ men geſchaf'en und gegeben. Ich bin mir be⸗ wußt, daß, was immer auch Deutſchland treffen lönnte, die Partei der feſte und unzerſtörbare Träger des deutſchen Lebenswillens ſein wird, wie ſie dies in den zurückliegenden 15 Jahren war. Eine fanatiſch verſchworene Gemeinſchaft deutſcher Männer, deutſcher Frauen und deut⸗ ſcher Jugend wird hinter mir ſtehen, wie in der Vergangenheit in ihren guten und ſchlechten Tagen, ſo auch in der Zukunft. Ich wende mich daher am Beginn des neuen Jahres wie immer an meine alten Mitkämpfer. Ich gedenke ihrer Treue und ihrer Diſziplin. Ich gedenke all der Führer in der politiſchen Organiſation der Nationalſozialiſtiſchen Partei, der SA, SS, der Hitler⸗Jugend, des Arbeits⸗ dienſtes, des NSKK, der Bauernorganiſation, der Arbeitsfront uſw, ſowie der Führerinnen der Frauenſchaſten und des BdM. Ich danke ihnen auch in dieſem Jahre für die unentwegte Treue und den Gehorſam, den ſie mir entgegen⸗ brachten, und die es mir ermöglichten, ſchwerſte politiſche Entſcheidungen im ſicheren Bewußt⸗ ſein des hinter mir ſtehenden und durch ſie ge⸗ führten Volkes zu treffen. Ich danke all den unzähligen, namenloſen Parteigenoſſen und An⸗ hängern, den braven Männern meiner SA und SS, des Arbeitsdienſtes, des NSKK und der geſamten Arbeitsfront für ihre Hingabe an die Bewegung und für ihre gebrachten großen Op⸗ fer. Ich danke beſonders den Millionen deut⸗ ſcher Bauern, die die Ernährung unſeres Vol⸗ kes auch in dieſem Jahr gelingen ließen. Und ich danke ſchließlich allen jenen Bekann⸗ ten und Unbekannten, die auch als Nichtpartei⸗ genoſſen durch ihre treue Mitarbeit das Deutſch⸗ land des Dritten Reiches emporführen halfen. Ich danke vor allem den deutſchen Frauen, die durch die neugeborenen Kleinen unſeren Kampf durch ihre Tapferkeit erſt der Zukunft unſeres Volkes zugute kommen laſſen. Das Jahr 1936 ſoll uns erfüllt ſehen von einem neuen heiligen Eifer, zu arbeiten und einzutreten für unſer Volk. Es ſoll uns alle vereint ſehen im Be⸗ wußtſein der uns geſtellten gemeinſamen Auf⸗ gabe. Heute aber wollen wir danken dem All⸗ mächtigen, der unſer Werk bisher in ſeinen Segen genommen hat. Und wir wollen uns vereinen in der demütigen Bitte an ihn, uns auch in Zukunft nicht zu verlaſſen. Es lebe die nationalſozialiſtiſche Bewegung! Es lebe unſer einiges deutſches Volk und Reich! gez.: Adolf Hitler. Bomben auf Rote-fireuz-Station 32 Todesopfer?— Die schwedische Station völlig zerstöri apd. Londoa, 2. Januar. Nach Meldungen, die in der abeſſiniſchen Hauptſtadt verbreitet ſind, iſt die ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Station an dem Fluſſe Guernale Doria, etwa 34 Kilometer nördlich von Dolo, von italieniſchen Fliegern bombandier' wor⸗ den. Man befürchtet, daß alle neun Europäer, die in der Station tätig waren, getötet wor⸗ den ſind. Die Station ſtand unter der Leitung von Dr. Fride Hylander. Außerdem waren darin beſchäftigt Dr. Erik Norup, Dr. Erie Smith, Dr. Ake Holm, Paſtor Joſef Spenſſon undo vier weitere ſchwediſche Siaatsangehörige. Die erſten Funkmeldungen über das BVom⸗ bardement trafen in Addis Abeba am Diens⸗ tagvormittag ein; ſie beſagten lediglich, daß die Station zerſtört worden ſei. In einer wei⸗ teren, von Ras Deſta perſönlich gezeichneten Meldung heißt es:„Rote⸗Kreuz⸗Station völ⸗ lig vernichtet“. Das würde auch bedeuten, daß alle in der Station untergebrachten Verwun⸗ deten durch den Fliegerangriff getötet worden ſind. Die Flagge auf dem ſchwediſchen Kran⸗ kenhaus in Addis Abeba iſt auf halbmaſt ge⸗ ſetzt worden. 32 Tote bei dem Bombenangriff Wie von abeſſiniſcher Seite gemeldet wird, ſollen bei dem Bombenangriff auf die ſchwe⸗ diſche Rote⸗Kreuz⸗Abteilung 32 Totc zu ver⸗ zeichnen ſein, darunter neun Schweden. Das ſchwediſche Rote Kreuz beſtätigt die Meldung, daß italieniſche Flieger eine ſchwediſche Sani⸗ tätsabteilung in der Prooinz Borona mit Bomben belegt hätten. Der Präſident des abeſſiniſchen Roten Kreuzes habe drahtlich mitgeteilt, daß auch der Oberarzt der Abtei⸗ lung, Dr. Hylander, verwundet und in einem Krankenflugzeug nach Addis Abeba geſchafft worden ſei. (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Der Führer bel der Uraufführung des Wehrmacht-Fllms * Weltbild(M) Das Filmwerk, das auf dem Parteitag der Freiheit in Nürnberg unter Leitung von Leni Riefenstahl entstand, erhielt überreichen Beilall. Ministerpräsident Laval begibt sich zur großen außenpoli- tischen Aussprache in die Kammer. Bei der Abstimmung über die Vertrauensfrage erhielt sein Kabinett eine Mehr- heit von 20 Stimmen. Weltbild(M) Rußenpolitik im nebel Die große außenpolitiſche Rede, die der Mi⸗ niſterpräſident Laval am vergangenen Sams⸗ tag in der Kammer gehalten hat, iſt in der franzöſiſchen Preſſe, abgeſehen natürlich von den Organen der marxiſtiſchen Oppoſition, all⸗ gemein als ein Meiſterſtück an Geſchicklichkeit und Klarheit gefeiert worden. Man hat dieſe rhetoriſche Leiſtung vielfach mit den redneri⸗ ſchen Glanzſtücken Briands, jenes unerreichten Künſtlers des Wortes, verglichen. Aber die⸗ jenigen, die Gelegenheit hatten, den„Apoſtel des Friedens“ zu hören, erinnern ſich auch noch recht gut, daß ſeine Reden, beſonders in ſeinen letzten Lebensjahren, ſich zwar ſtets durch höchſte Geſchicklichkeit auszeichneten, aber nicht ſelten die Klarheit vermiſſen ließen. Die Geg⸗ ner Briands beſchuldigten ihn denn auch häu⸗ fig, daß er eine Außenpolitik„in der Nacht“ treibe. Die Rede des Miniſterpräſidenten hat denn auch in der Tat keine Klärung der zahlreichen außenpolitiſchen Probleme, die in ihr berührt worden ſind, gebracht. Im Gegenteil beſtehen auf allen Gebieten die Ungewißheiten und Zweideutigkeiten fort, die Laval von ſeinen Kritikern zum Vorwurf gemacht worden ſind. Bei der Erörterung des engliſch⸗italieniſchen Problems hat ſich der Miniſterpräſident, um der englandfreundlichen Strömung auf der Rechten und Mitte zu genügen, allerdings ſtärker als bisher auf die Zuſammenarbeit mit Großbritannien feſtlegen müſſen. Er konnte dies um ſo unbedenklicher, als er ſich durch das dadurch bedingte Abrücken von Italien eine Anzahl Stimmen auf der faſchiſtenfeindlichen linken Mitte zu ſichern hoffte. Aber er ging doch wiederum nicht ſo weit, um die vor allem um die Erhaltung der Freunoſchaft zu Ita⸗ lien beſorgten Elemente der Regierungsmehr⸗ heit vor den Kopf zu ſtoßen. Das Ergebnis dieſes gewandten Manövrierens iſt: Man iſt ſo klug wie zuvor! Auf der einen Seite hat Laval entſchieden verſichert, daß Frankreich der engliſchen Mittelmeerflotte im Falle eines nichtprovozierten italieniſchen Angriffs zu Hilfe eilen werde, und er hat enthüllt, daß be⸗ reits für dieſen Fall Vereinbarungen zwiſchen den Admiral⸗ und Generalſtäben der beiden Länder getroffen worden ſind. Aber er hat dabei an der einſchränkenden Bedingung feſt⸗ gehalten, dieſe Hilfe komme nur dann in Frage, wenn England bei der Anwendung der Sanktionen angegriffen würde. Kurz darauf aber ſtellte Laval, um die bisherige Untätigkeit Frankreichs auf militäriſchem Gebiet zu recht⸗ fertigen, ausdrücklich feſt, daß der Völkerbund bisher keinem Lande einen Auftrag zur Ent⸗ ſendung von Kriegsſchiffen, Flugzeugen oder erklärte: dig die Soſdaten erteilt habe. In welchem Zuſammen⸗ hang zueinander dieſe Ausführungen ſtehen, bleibt das Geheimnis Lavals. Die gleiche Unklarheit beſteht auch hinſichtlich der Haltung Frankreichs gegenüber Italien fort. Der franzöſiſche Miniſterpräſident ſagte wörtlich:„In Achtung vor dem Völkerbunds⸗ pakt wird Frankreich weiterhin die Sanktionen anwenden, aber Frankreich bleibt dem Geiſte und dem Buchſtaben des Pakts treu, wenn es eine Ausſöhnung nach dem Pakte entſprechen⸗ den Grundſätzen ſucht.“ Die Meinungsverſchie⸗ denheiten, die ſich ja gerade auf die Frage er⸗ ſtrecken, wie weit die von Laval im italieniſch⸗ äthiopiſchen Streitfall vertretenen Grundſätze, wie ſie beiſpielsweiſe im Pariſer Plan ihren Niederſchlag gefunden haben noch mit dem Völkerbundspakt zu vereinbaren ſind, werden durch dieſe Formulierung nicht zus der Welt geſchafft, ebenſowenig die Zweifel, ob Laval ſo ohne weiteres für eine künftige Nerſchärfung der Sanktionen zu haben ſein wird. Jedenfalls iſt die Kammermehrheit, die den Ausführungen Lavals über die Anwendung der Sanktionen Beifall ſpendet, die gleiche, die kurz vorher noch Die Sanktionen bedeuten den Krieg mit Italien. Obendrein verſchanzte ſich Laval hinter dieſe Mehrheit, indem er verſicherte, er werde die Kammer um ihre Meinung befragen, bevor er der praktiſchen Durchführung der grundſätzlich in Genf ſchon beſchloſſenen Pe⸗ troleumſperre ſeine Zuſtimmung geben werde. Auch di⸗ Worte, die Laval über die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen fand, laſſen, ſo er⸗ freulich ſie auch wegen ihrer Herzlichkeit und ihres hoffnungsvollen Tones ſein mögen, die letzte Klarheit vermiſſen. Der Miniſterpräſident verkündete zwar mit großem Nachdruck von der Kammertribüne herab, es werde ohne deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung niemals wahre Frie⸗ densgarantien in Europa geben, und er fand damit den Beifall der großen Mehrheit des Hauſes, nebenbei bemerkt auch derjenigen Ab⸗ geordneten, die im Laufe der zweitägigen Aus⸗ ſprache nicht müde geworden waren, die an⸗ gebliche deutſche Gefahr an die Wand zu malen, um die Notwendigkeit einer engen Zuſammen⸗ arbeit mit England oder Italien oder mit bei⸗ den Ländern zugleich zu begründen. Aber La⸗ vals Rede enthielt keinen Fingerzeig darüber, wie er ſich die Fortſetzung des unlängſt mit Deutſchland eingeleiteten Geſprächs vorſtellt. Der Umſtand, daß der Miniſterpräſident ſich die Verſtändigung mit Deutſchland nur im Rahmen des kollektiven Sicherheitsſyſtems, d. h. der von Frankreich bereits abgeſchloſſenen Bündniſſe und Militärverträge, denfen kann, der Umſtand ferner, daß er bedauerte, nicht alle Hoffnungen von Streſa verwirklicht zu ſehen, erſcheint ebenſowenig ermutigend wie ſein Feſthalten on dem Ruſſenpakt. Denn wenn Laval auch mit Entſchiedenheit in Abrede ſtellte, daß der Vertrag mit den Sow⸗ jets ein Militärbündnis ſei oder im Gegenſatz zum Locarno⸗Abkommen,„der Grundlage der franzöſiſchen Sicherheit“, ſtehe, ſo iſt dazu nicht nur zu ſagen, daß die über den Ruſſenpakt be⸗ unruhigte öffentliche Meinung Deutſchlands ſich nicht ſo leicht durch dieſe Worte, die im Text des Ruſſenpakts keine Unterlage finden, über⸗ zeugen laſſen wird, ſondern daß der franzöſi⸗ ſche Miniſterpräſident mit ſeinen Verſicherun⸗ gen auch in ſchärfſten Widerſpruch zu dem Be⸗ richterſtatter der außenpolitiſchen Kammerkom⸗ miſſion, Torreès, gerät, der in ſeinem vor weni⸗ gen Tagen veröffentlichten Bericht den Vertrag mit den Sowjets als die Wiederauferſtehung des Vorkriegsbündniſſes mit dem zariſtiſchen Rußland feierte. Dennoch wäre es ungerecht, wollte man Laval die Anerkennung für ſeine freundſchaftlichen Worte vorenthalten, denn in —— Botſchafter föſter geſtorben Roland Köõster ein gebürtiger Mannheimer apd. Paris, 1. Januar. Der deutſche Botſchafter Roland Köſter iſt geſtern nachmittag im Alter von 52 Jahren in der in der Pariſer Vorſtadt Neuilly gelegenen amerikaniſchen Klinik an den Folgen einer Lungenentzündung geſtorben. Der Botſchafter war ſeit einiger Zeit ſchwer leidend und ſollte dieſer Tage einen längeren Erholungsurlaub antreten. Köſter, der am 1. Juni 1883 in Mannheim geboren wurde, iſt aus dem badiſchen Juſtiz⸗ dienſt hervorgegangen und kam von dort im Dezember 1912 zunächſt als Legationsſekretär bei der badiſchen Geſandtſchaft nach Berlin. Im Juni 1914 wurde er in das Auswärtige Amt berufen. Den Krieg machte Köſter bis 1915 als Flugzeugſührer mit, wurde dann als Legations⸗ ſelretär der Geſandtſchaft im Haag zugeteilt, war 1919 Geſchäftsführer der Preußiſchen Ge⸗ ſandtſchaften bei den Hanſeſtädten und ging 1920 nach Brüſſel, wo er im März 1922 Ge⸗ ianctſchaftsrat wurde. Im November 1922 ging er in gleicher Eigenſchaft nach Prag. Im Juni 1925 wurde er neuerdings in das Auswärtige Amt berufen und dort im Auguſt 1925 zum Vortragenden Legationsrat ernannt. Im Ja⸗ nnar 1929 ernannte ihn der Reichspräſident zum Geſandten in Oslo, wo er bis zum 1. Oktober 1930 tätig war, um dann im Auswärtigen Amt als Miniſterialdirektor die Leitung der Per⸗ ſonalabteilung zu übernehmen. Köſter wurde dann am 23. September 1932 als Nachfolger des nach London berufenen Bot⸗ ſchafters von Hoeſch zum Botſchafter in Paris ernannt. Dank ſeiner vorzüglichen Beziehungen in der franzöſiſchen Hauptſtadt und daat ſeiner diplomatiſchen Fähigkeiten hat er in den letz⸗ ten Jahren viel dazu beigetragen, die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen zu beſſern und Ver⸗ ſtländnis für Deutſchland in den franzöſiſchen Kreiſen zu verbreiten. Deutſchland verliert an dem ſo plötzlich Heimgegangenen einen hoch⸗ befähigten Diplomaten, der dem Lande noch von großem Nutzen hätte ſein können. Dariſer Preſſe zum Tode ſiöſters Paris, 1. Januar. Die Morgenpreſſe bringt am Neujahrstage zum Teil Bilder des verſtorbenen deutſchen Botſchafters Roland Köſter und veröffentlichi einen Ueberblick über ſeine diplomatiſche Lauſ⸗ bahn. Mehrere Zeitungen widmen dem Ver⸗ ſchiedenen ehrende Worte des Nachrufs. Das„Joumal“ ſchreibt: Roland Köſter, der eingehend den Geiſt Frankreichs und die fran⸗ zöſiſche Kultur gekannt habe, habe als diploma⸗ tiſcher Vertreter des Reiches in Paris an der Löfjung der ſchwierigen und heiklen Aufgabe der wirtſchaftlichen und politiſchen Annäherung Deutſchlands und Frankreichs gearbeitet. Das Blatt erinnert an die Worte Köſters an Präſi⸗ dent Lebrun bei der Ueberreichung ſeines Be⸗ glaubigungsſchreibens am 21. November 1932: „Es ſind zwiſchen Deutſchland und Frankreich noch ernſte Fragen zu klären und ſehr viele Schwierigkeiten zu überwinden. Aber dieſes Ziel wird verwirklicht werden, wenn die beiden Regierungen an die auftretenden Fragen mit dem Entſchluß herangehen, ihre Löſung durch eine aufrichtige Zuſammenarbeit auf der Grundlage der Gerechtigkeit und Billigkeit zu erri ichen.“ Botſchafter Köſter ſei, ſo erklärt das„Oeuvre“, ein ausgezeichneter Diplomat geweſen, der in der Erfüllung ſeiner ſchweren Aufgabe gegen⸗ über Frankreich trotz gewiſſer Schwierigkeiten viel Taktgefühl und viel Verſtändnis zu bewei⸗ ſen verſtanden habe. Dank der zahlreichen aus⸗ gezeichneten Beziehungen, die er ſich verſchafft habe, habe er nach beſten Kräften zur Beſſe⸗ rung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen bei⸗ getragen. Die Trauerfeier in Paris Paris, 1. Januar. Die ſterbliche Hülle des Botſchafters Roland Köſter wurde am Neujahrstag nach der Ein⸗ ſargung im Amerikaniſchen Krankenhaus von Mitgliedern der Familie und dem deutſchen Geſchäftsträger Dr. Forſter in die deutſche Botſchaft eingeholt und in dem in eine Trauer⸗ kapelle umgewandelten grünen Salon auf⸗ gebahrt. Am Samstagvormittag wird der Trauergottesdienſt für die deutſche Kolonie in der deutſchen evangeliſchen Kirche ſtattfinden, wohin der Sarg, der mit der Reichsdienſtflagge bedeckt wurde, inzwiſchen überführt wird. Die Trauerfeier, an der die Vertreter der franzöſi⸗ ſchen Regierung und das diplomatiſche Korps teilnehmen, erfolgt anſchließend am Oſtbahnhof. Frankreich gehört heute, obwohl das Verſtän⸗ digungsproblem in letzter Zeit wieder aktueller geworden iſt, für einen verantwortlichen Staatsmann noch ein gut Teil Mut dazu, ſich von ſo hoher Warte, wie ſie die Kammertribüne darſtellt, vor dem ganzen Lande für die deutſch⸗ franzöſiſche Annäherung auszuſprechen. Die größte Hoffnung, die man an Lavals Ausfüh⸗ rungen knüpfen kann, iſt daher die, daß das franzöſiſche Volk durch den Alarmruf des Mi⸗ niſterpräſidenten auf die Dringlichkeit einer Löſung des deutſch⸗franzöſiſchen Problems auf⸗ merkſam gemacht wird und daß die Beſprechun⸗ gen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach im neuen Jahre weitergeführt werden dürſten, durch ein größeres Verſtändnis auf franzöſiſcher Seite erleichtert werden. Abſchließend läßt ſich feſtſtellen, daß durch die Prinz Orloffkis luſtige Säſte wünſchen„Proſit Neujahr!“ Silveſteraufführung der„Fledermaus“ im Mannheimer Nationaltheater Mancher wundert ſich vielleicht darüber, daß man als luſtigen Jahresausklang immer wie⸗ der die„Fledermaus“ aufgreift. Aber es kann tatſächlich keine glücklichere Wahl getroffen wer⸗ den für eine Silveſteraufführung, deren Zweck frohe Laune und heiterſte Stimmung iſt. Das Libretto der„Fledermaus“ gilt allgemein als recht armſelig, in Wirklichkeit kann es gar kei⸗ nen Stoff geben für eine Operette, als dieſe anſpruchsloſe Rache für einen Fa⸗ ſchingsſcherz durch einen noch Scherz. Da muß alles echte Champagnerſtimmung, wie⸗ o Mn und ſingender Rhythmus werden. Ein o Muſik gewordenes luſtiges Feſt muß notwen⸗ iln der Operetten ſein. Das ausverkaufte Nationaltheater bewies, daß man ſie ſehen will. Die Aufführung war naturgemäß ganz auf Silveſterſtimmung angelegt. Im erſten Akt war ſie noch recht gekünſtelt, erſt das Feſt beim Prinzen Orlofſki brachte den nötigen Kontakt wiſchen Bühne und Zuſchauern. Die Regie riedrich Brandenburgs bewährte ſich ier beſonders in den lebendigen und geſchmack⸗ vollen choriſchen Szenen. Da teilte ſich die lau⸗ nige Champagnerſtimmung raſch dem ganzen Hauſe mit. Der dritte Akt ſtand dem zweiten in nichts nach, und der beliebte Froſch ſorgte mit dafür, daß für alle ein überaus„fideles Ge⸗ fängnis“ erſtand. Die muſikaliſche Leitung hatte Karl Klauß. Er teilte ſeine Aufmerkſamkeit manchmal zu ehr der Bühne mit, ſo daß das Orcheſter oft ie Sänger übertönte. Auch überſpitzte er manche Tempi derart, daß der Tanzrhythmus darüber verloren ging. Aber es war doch echte Stimmung in der Muſik, da wiegen ſolche Bedenken leicht. Marlene Müller⸗Hampe wußte als Roſalinde ſchon dem noch 9 mühſamen erſten Akt gewiſſe Leichtigkeit zu geben und hielt ſich immer auf der gleichen Höhe. Max Reichart gab den Eiſenſtein mit viel launi⸗ ger Komik. Gertrud Gally fand ſich ſchwer in die ſchelmiſche Art der Adele, ihr Beſtes gab ſie im zweiten Akt. Ihre Stimme ſchien zeit⸗ weilig unter Indispoſition zu ſtehen. Der ver⸗ liebte und geſangseifrige Nur⸗Tenor Alfred war Albert von Küßwetter, der luſtig ſpielte und friſch ſang, ein rechter„Tenor“. Hans Becker füllte die Rolle des Notars Falke mit Humor gut aus. Heinrich Hölzlin gab einen prächtigen Gefängnisdirektor ab, ſehr ge⸗ 4 5 war ſein Spiel im dritten Akt, das Nach⸗ eben der durchſchwärmten Nacht. Nora Lan⸗ derich trat als Prinz Orlofſki ſtark hervor. Erklärungen, die Laval in der Kammer abge⸗ geben hat, an der internationalen politiſchen Lage nichts Weſentliches geändert worden iſt. Die großen Probleme liegen, von Frankreich aus geſehen, nach wie vor im Nebel. Ein fran⸗ zöſiſches Blatt drückte dies treffend aus, indem es ſchrieb, im Auslande werde man ſich nach den Reden Lavals Rechnung darüber ablegen, daß Frankreich ſeinem Worte treu bleibe, aber auch ſeiner überlieferten Friedenspolitik; daß es an ein internationales Syſtem gebunden, aber nicht wie ein Gefangener gekettet ſei. Die Frage zu unterſuchen, ob dieſes Beſtreben Frankreichs, es mit niemandem zu verderben, vielleicht die gegenteilige Wirkung, den Verluſt ſeiner Freunde und Verbündeten und damit ſeiner Vormachtſtellung in Europa, auslöſen könnte, würde hier zu weit führen. fleujahrserlaſſe Soldaten! Ein entſcheidendes Jahr der deutſchen Wehr⸗ geſchichte liegt hinter uns. Das Reich iſt wieder frei und ſtark. Ich ſpreche allen Soldaten und den ſonſt am Aufbau der Wehrmacht Beteilig⸗ ten meinen Dank und meine Anerkennung für die Leiſtungen im vergangenen Jahre aus. Die Loſung für 1936 heißt: Immer wieder) vorwärts für den Frieden, die Ehre und die Kraft der Nation. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht: Adolf Hitler. An die Wehrmacht! Im Zeichen der allgemeinen Wehrpflicht be⸗ ginnen wir ein neues Jahr des Ehrendienſtes an Volk und Reich. Wir wollen weiter zuſammenſtehen in Treue, Manneszucht und Hingabe für Deutſchland und unſeren Oberſten Befehlshaber. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht: von Blomberg. An die Luftwaffe! Allen Angehörigen der Luftwaffe ſpreche ich meine Anerkennung und meinen Dank für die im vergangenen Jahre bewieſene Pflichttreue aus. Ich erwarte, daß ſie ſich auch im neuen Jahre der Größe der zu bewältigenden Auf⸗ gaben bewußt bleiben und übermittle ihnen meine beſten Wünſche für eine erfolgreiche Ar⸗ beit am gemeinſamen Werk. Ein großes Jahr liegt hinter uns. Deutſch⸗ land hat ſeine Wehrhoheit wieder. Die Luft⸗ waffe verdankt ihre Wiedergeburt einzig und allein dem Siege der nationalſozialiſtiſchen Idee. Aus dem Glauben an den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht wird ſie die Kraft ſchöpfen, höchſte Leiſtungen auch im kommenden Jahre zu vollbringen. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Ober⸗ befehlshaber d. Luftwaffe: Hermann Göring. Bomben auf Rote-freuz-Station Fortſetzung von Seite 1 Auf die Nachricht von dem Bombardement des ſchwebiſchen Rote⸗Kreuz⸗Hoſpitals in Süd⸗ abeſſinien iſt am Dienstagabend noch der Vor⸗ ſtand des ſchwediſchen Roten Kreuzes unter dem Vorſitz von Prinz Karl zaſammengetreten. Wie der Generalſekretär des Roten Kreuzes, Baron Stiernſtadt, erklärte, beſtehe noch immer eine leiſe Hoffnung, daß die erſten Meldungen übertrieben worden ſeien und daß ſich mögz⸗ licherweiſe noch einige der Aerzte am Leben befinden. Bis Dienstagabend lagen noch immer keine näheren Mitteilungen über die Bombardierung der ſchwediſchen Rote⸗Kreuz⸗Station in der Nähe von Dolo vor. Insbeſondere ſteht noch nicht feſt, ob alle ſchwediſchen Aerzte bei dem Bombardement getötet wurden oder ob, wie in einigen Meldungen erklärt wird, einige von ihnen nur ſchwer verwundet wurden. Auf Ver⸗ anlaſſung des Negus iſt ein abeſſiniſches Flug⸗ zeug an die Front entſandt worden, um Ein⸗ zelheiten über den Ueberfall, der hier große Entrüſtung ausgelöſt hat, nach Deſſie zu bringen. Von der Nordfront werden aus dem Ma⸗ kalla⸗Sektor größere Kämpfe gemeldet. Angeb⸗ lich ſind dabei auf italieniſcher Seite 23 Offi⸗ ziere gefallen. Einzelheiten varüber liegen noch nicht vor. ——————————————————————————————— Eigentlich war ſie etwas zu liebenswürdig in der Rolle des weltverachtenden Lebemannes, es war eben ein rechter Silveſterprinz. Erwäh⸗ nung verdienen auch Karl Mang als Advokat Blind und Lucie Rena als Ida. Und ſelbſt⸗ verſtändlich darf Hugo Voiſin als Froſch mit den altehrwürdigen und vielen neuen faulen Witzen, die oft ſpontan beklatſcht wurden. nicht vergeſſen werden. Die Tanzeinlagen ſtanden unter ſicherer Füh⸗ rung Erika Köſters. Prächtig in der Stim⸗ mung war die humorvolle, von Erika Köſter und Werner Schindler getanzte„Marianka⸗ Polka“. Nicht endenwollender Beifall fand der von der Tanzgruppe launig und beſchwingt Walzer„An der ſchönen blauen onau“. Am Schluß rief der reiche Beifall auch Regiſ⸗ ſeur und Kapellmeiſter zu den Darſtellern auf die Bühne. Filme im Brennſpiegel nationalſozialiſtiſcher Kritik Alhambra:„Krach im Hinterhaus“ Die zweite Auferſtehung Böttchers erfolg⸗ reicher Komödie im Film hat den prächtigen Humor dieſes Stückes unverfälſcht von den Brettern auf die Leinwand Das kernhafte Volksſtück ging im Licht der Jupiter⸗ lampen ſeines töſtlich ten Gutes, der herzfrohen Urſprünglichkeit, nicht verluſtig. Film und Theater haben ſich beim„Krach im Hinter⸗ haus“ unter glückhaften Vorzeichen ver⸗ ſchwiſtert. Sie ſchöpfen beide aus demſelben Bronn humoriger, volksnaher Derbheit und gehen doch in der Ausformung und Aus⸗ feilung des gegebenen Themas ihre eigenen künſtleriſch und techniſch abzweigenden Wege. Deshalb iſt auch das Filmſtück kein Abklatſch ſeines älteren Bruders. Ein durchaus Eige⸗ nes, aus filmiſchen Gegebenheiten Erwachfe⸗ nes iſt entſtanden und verſtrömt ureigene Komik. Mit unerſchöpflicher Geſtaltungsfreude an tauſend vergnüglichen Kleinigkeiten wird in kräftig aufgetragenen Farben das klatſchge⸗ ſchwängerte Milieu eines Berliner Hinter⸗ hauſes vortrefflich wiedergegeben. Man muß dem Volk in Wahrheit„auf's Maul geſchaut aben“, wenn man ſo ehrlich wie Böttcher ſeine ypen zeichnen will. Man muß ſeine Sprache verſtehen und man muß es ſo lieben, daß der derbe Spott über ſeine Schwächen in aller fröhlichen Bosheit ein gutes, verſöhnliches Verſtehen umſchließt. Mit beiden Füßen(oft mit den Händen dazu!) ſtehen die Menſchen des Films auf dem realen Boden des Ber⸗ liner Pflaſters. Sie haben ihr geiſtiges All⸗ tagsgewand an und geben nicht mehr und nicht weniger als einen Ausſchnitt aus all⸗ täglichſter Wirklichkeit. Auf Geiſtreicheleien und geſuchte Verwick⸗ lungen kann der Film gut und gern verzichten. Er ſucht und findet ſeinen köſtlichen Ideen⸗ ſchatz in dem Grundthema ſelbſt. Wie ur⸗ gelungen iſt doch beiſpielsweiſe die Geſchichte mit den geſtohlenen Briketts, wie unverfroren die Enthüllungen der vorlauten Edeltraut vor Gericht und wie erfriſchend derb die Schlägerei im Hinterhaus. Eine einfallsreiche Situations⸗ komik löſt die andere ab. Man lacht, und man lacht von Herzen in dieſem Trommelfeuer ge⸗ ſunder Fröhlichkeit. In dem von Veit Harlan regietechniſch feſtgefügten Filmwerk ſteht eine Garde jun⸗ ger Filmkünſtler, die ſich hier die erſten Spo⸗ ren verdienen. Mit ehrlicher Freude begrüßen wir die neuen Geſichter, die ſich mit aller Kraft für die Erfüllung ihrer Aufgabe einſetzen und ſie meiſtern. Henny Porten begegnet uns erſtmals als eine reſolute, ſchlagfertige„Ber⸗ liniſche“. Man muß ſchon ſagen: Sie hat bei dem Wechſel in das neue Rollenfach nur ge⸗ wonnen. So iſt dem Film ein großes Plus voranzu⸗ ſetzen. Er wird ſich in der vorderſten Reihe der heiteren Volksſtücke behaupten. Bleibt noch das Beiprogramm zu erwähnen: Es bringt einen gepflegten Werbefilm, die in⸗ tereſſante Reportage„Deutſcher Kraft⸗ fahrſport voran“, einen Kulturfilm von Alexandrien und ſchließlich die tönende Wo⸗ chenſchau. I E. Nationaltheater Mannheim. Heute Donners⸗ tag im Nationaltheater„Schwarzarbei⸗ ter“, Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Beginn: 20 Uhr. Morgen Freitag„Hänſel und Gretel“ und„Coppelia“ Am Sonntag kommt im Neuen Theater wie⸗ der das erfolgreiche Luſtſpel„Krach im Hinterhaus“ von Böticher zur Auffüh⸗ rung. In der Hauptrolle: Hermine Ziegler. Intendant Friedrich Brandenburg inſze⸗ nierte Sigmund Graffs Schauſpiel„Die ein⸗ ſame Tat“, das am Samstag, 4. Januar, zur Erſtaufführung kommt. Das Stück behan⸗ delt bekanntlich einen Stoff, der Mannheim einmal ſehr beweat hat und an den heute noch zahlreiche Erinnerungen in unſerer Stadt vor⸗ — ſind: Die Ermordung Kotzebues durch Sand. neuia National Mit de ein Jahr auch ein »Ende. 2 gemeinſa ſehen ſich belohnt. herzliches Volksgen dem Füh aufrichtig dere mein nen. Aue bigem 5H kein ſchö Hitlers d lle Rom, Beziehun rußland der Ko fort. Tri Bekehrun ſtuhl für tragen w Längen 1 keine poli liche Not, ihn nicht ſporne. augenfälli rend der denen St Beſorgnis Ausdruck. Mosk regierung allen ſow verboten, Herkunft jetruſſiſch den ſich d ſchaft„Fi aufzulöſer Eine Aufnal ————— Verfſ Rainer N Am 26. des deutſ Maria Wiederkeh ber bracht Köln, H dächtnisfe neuen Deu nicht verg⸗ Als der Rheinländ auf den J lichere, ei. Ausdruck nmommen. vom Rußl Impreſſio: nur dazu, verſtehen ſchen Fort zu Begint Lyriter⸗Ge verzweifel⸗ lichen„Fi liſchen Erl fene ſehe Herzen ſch gemein auſ!“ Und al⸗ der Expre Rilkeſchen Weiſe von ſtof Rilke“ als öſterre len iſt. De der Dichte aien“, die Jerkreis d man ſich, 7 utſchen Wehr⸗ ꝛich iſt wieder Soldaten und acht Beteilig⸗ rkennung für ahre aus. mmer wieder Fhre und die hlshaber er. ehrpflicht be⸗ Ehrendienſtes zen in Treue, utſchland und Oberbefehls⸗ omberg. ſe ſpreche ich Dank für die Pflichttreue ch im neuen genden Auf⸗ mittle ihnen olgreiche Ar⸗ ns. Deutſch⸗ t. Die Luft⸗ einzig und ſozialiſtiſchen Führer und acht wird ſie zen auch im t und Ober⸗ ann Göring. Stalion mbardement als in Süd⸗ och der Vor⸗ euzes unter mengetreten. en Kreuzes, noch immer Meldungen ß ſich mög⸗ am Leben immer keine nbardierung ion in der e ſteht noch zte bei dem r ob, wie in einige von n. Auf Ver⸗ iſches Flug⸗ n, um Ein⸗ hier ginße Deſſie zu dem Ma⸗ det. 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Am heutigen Tage iſt es mir daher ein herzliches Bedürfnis, allen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die im vergangenen Jahr dem Führer die Treue gehalten haben, hierdurch aufrichtig zu danken. Dieſer Dank gilt insbeſon⸗ dere meinen Parteigenoſſen und Parteigenoſſin⸗ nen. Auch im neuen Jahr, dem wir mit gläu⸗ bigem Herzen begegnen, wollen wir Deutſche kein ſchöneres Glück kennen, als unter Adolf Hitlers Führung Deutſchland dienen zu dürfen. (gez.) Robert Wagner, Gauleiter. Ueuguau und 5owietrußland Rom, 31. Dezember. Zum Abbruch der Beziehungen zwiſchen Uruguay und Sowpjet⸗ rußland ſchreibt der„Oſſervatore Romano“, der Kommunismus ſetze ſeinen Weg fort. Trotz allen Genfer Illuſionen über eine Bekehrung des Bolſchewismus, dem ein Lehr⸗ ſtuhl für Pazifismus beim Völkerbund über⸗ tragen worden ſei, arbeite Moskau in allen Längen und Breiten des Erdballs. Es gebe keine politiſche Spannung und keine wirtſchaft⸗ liche Not, die den Kreml nicht intereſſiere und ihn nicht zu ſeiner Zerſetzungspropaganda an⸗ ſporne. Das Blatt zählt dann die beſonders augenfälligen kommuniſtiſchen Aktionen wäh⸗ rend der letzten zwei Monate in den verſchie⸗ denen Staaten der Welt auf und gibt ſeiner Beſorgnis über den dadurch geſtörten Frieden Ausdruck. * Moskau, 1. Jan. Auf Beſchluß der Sowjet⸗ regierung hat das Außenhandelskommiſſariat allen ſowjetruſſiſchen Wirtſchaftsorganiſationen verboten, ab 1. Januar Waren uruguayiſcher Herkunft zu kaufen. Ferner beſchloſſen die ſow⸗ jetruſſiſchen Wirtſchaftsgruppen, in deren Hän⸗ den ſich der größte Teil der Aktien der Geſell⸗ ſchaft„Jushamtorg“ befindet, die Geſellſchaft aufzulöſen. Wieltbild(MI) Die Himmelstreppe Eine Aufnahme von den amerikanischen Luftmanövern Berlin begrüßt das neue Jahr Der Fũührer auf dem Balkon der Reicdiskanzlei Berlin, 1. Januar. In einer lauen, faſt frühlingsmäßigen Nacht nahm das alte Jahr Abſchied von der Reichs⸗ hauptſtadt. Schon lange vor der Stunde der Jahreswende herrſchte überall fröhliches Leben und Treiben. Die Verkehrsmittel hatten den ganzen Abend ſowie die Nacht hindurch Hoch⸗ betrieb. Die Gaſtſtätten waren vielfach über⸗ füllt, obwohl ein großer Teil der Berliner Be⸗ völkerung, altem Brauch entſprechend, den Be⸗ ginn des neuen Jahres im Familienkreiſe feierte. Die Arbeitsgemeinſchaft zur Förde⸗ rung der Innenſtadt hatte den Berlinern für den Silveſterabend die Verteilung von 10 000 Pfannkuchen in Ausſicht geſtellt. Als die hoch⸗ beladenen Laſtkraftwagen mit ihrer ſüßen Laſt in den Straßen der Innenſtadt auftauchten, ſtreckten ſich ihnen viele tauſend Hände ent⸗ gegen und es regnete Tüten mit Pfannkuchen. In dichten Reihen ſtrömten inzwiſchen die Maſſen zur Kranzler⸗⸗Ecke, wo muſikaliſche Darbietungen eines Lautſprecher⸗ wagens die frohgeſtimmte Menge unterhielten. Hier an dieſer hiſtoriſchen Straßenkreuzung ſtrömten ſie alle zuſammen, die Spaßmacher mit dem urwüchſigen Berliner Humor. Rats⸗ herr Protze hielt eine Anſprache, die mit der Bitte ſchloß, die Innenſtadt nach Kräften zu fördern, zumal ſie im neuen Jahr, dem Olympiajahr, die Verpflichtung habe, ſich den Beſuchern aus aller Welt in ihrer ganzen Schönheit zu zeigen. Beſonders hier ſolle der Fremde in Verbindung mit dem alten Preu⸗ ßengeiſt den Geiſt des neuen Deutſchland ſicht⸗ bar verſpüren. In dieſem Sinne rief Rats⸗ herr Protze allen Berlinern ein frohes und geſundes neues Jahr zu. Der Führer hatte abends der Feſtaufführung der Leharſchen Operette„Die luſtige Witwe“ im Deutſchen Opernhaus in Charlottenburg beigewohnt, mit ihm Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Reichsleiter Bouhler, Stabschef Lutze. Auf dem Wilhelmplatz hatten ſich ſchon lange vor Mitternacht große Menſchenmaſſen ange⸗ ſammelt, um dem Führer zu gratulieren. Als kurz nach 12 Uhr der Führer auf dem Balkon der Reichskanzlei erſchien, ſchollen ihm Sprech⸗ chöre entgegen:„Wir gratulieren zum neuen Jahr!“ Immer erneute Heilrufe auf den Führer wurden ausgebracht. Eine Reihe von Gratulanten, die Blumenſpenden brachte, durfte die Reichskanzlei betreten und dem Führer perſönlich die Blumen übergeben. Um Mitternacht, als Glockengeläut den Ein⸗ zug des neuen Jahres ankündigte, hallten die Straßen der Stadt wider von den fröhlichen Zurufen der Menge. Böllerſchüſſe und Ra⸗ keten gingen in die Luft, ganz Berlin feierte das neue Jahr. Die Nacht hindurch riß das fröhliche Leben und Treiben nicht ab. Der Morgen des Neujahrstages konnte nicht ſchöner eingeleitet werden, als durch das hiſtoriſche „Große Wecken“. Die Berliner nahmen an dieſem militäriſchen Schauſpiel trotz der frühen Morgenſtunde lebhaft Anteil. Schon lange vor.30 Uhr warteten Hunderte von Volksgenoſſen vor der Kaſerne des Wach⸗ regiments in der Rathenower Straße. Unter den Klängen des Liedes„Freut Euch des Le⸗ bens“ erfolgte der Abmarſch zum Branden⸗ burger Tor, wo viele tauſend Berliner die Truppe fröhlich begrüßten und ſie auf ihrem Weitermarſch begleiteten. beſſinien meldet Sortſcheitte Erbiiterte Kämpfe vor Nakalle/ Die Sũdfront ist ruhig Addis Abeba, 1. Januar. Nach abeſſiniſchen Meldungen machen die abeſſiniſchen Truppen an der Nordfront weitere Fortſchritte. Faſt das ganze Schire⸗Gebiet iſt nach dieſen Berichten wieder von italieniſchen Truppen frei. Die Abeſſinier ſtehen danach auf einer Linie, die ſich von Adi Danoch, den Me⸗ dena⸗Fluz entlang und weiter ſüdlich des Ortes Cacciamo über Abbi Addi bis unmittel⸗ bar vor Makalle erſtreckt. Der rechte Flügel der abeſſiniſchen Truppen befindet ſich an der Straße nach Deſſa mit Marſchrichtung auf Agula. Die abeſſiniſchen Truppen müſſen unter ſchwerſtem Feuer und Bombenabwürfen durch italieniſche Flieger langſam Kilometer für Kilometer erobern. Auch im Danakil⸗Gebiet haben die abeſſiniſchen Kampfhandlungen mit großer Heftigkeit begonnen, ohne jedoch bisher beſondere Erfolge zu zeitigen, da die italieni⸗ ſchen Truppen hier jedem Gefecht ausweichen. An der Südfront herrſcht eine auffallende Ruhe. Der Aufmarſch der italieniſchen Trup⸗ pen nimmt ſeinen Fortgang. Die Fliegertätig⸗ keit der Italiener iſt ſehr lebhaft. Die Flieger⸗ vorſtöße erſtrecken ſich neuerdings wieder bis zur Bahn Dſchibuti— Addis Abeba. Der Kaiſer von Abeſſinien wird ſich in aller⸗ nächſter Zeit von ſeinem Hauptquartier in Deſſie nach der Nordfront begeben. Eine reich ausgeſtatte:e engliſche Sanitätsabteilung mit 16 Kraftwagen, einer Funkſtation und Licht⸗ anlagen traf vor einigen Tagen im abeſſini⸗ ſchen Hauptquartier ein und wurde dort be⸗ geiſtert empfangen. Die Lieferungen von Munition, Geſchützen und anderen Waffen von dem engliſchen Hafen Berbera(Britiſch⸗Somaliland) dauern an. Flugzeug ins meer geſtürzt/ 12 Tote London, 1. Januar. Am letzten Tag des vergangenen Jahres iſt das Großflugzeug„City of Chartum“, das ſich auf dem Wege von Athen nach Alexandrien in Aegypten befand, etwa zwei Kilometer vor Alexandrien ins Waſſer geſtürzt. Bei dem Un⸗ glück, deſſen Urſache noch ungeklaͤrt iſt, kamen zwölf Perſonen, darunter neun Paſſagiere, ums Leben. Nur der Führer des IFlugzeuges, der ſich wie durch ein Wunder etwa fünf Stun⸗ den über Waſſer halten konnte, wurde von dem Zerſtörer„Brillant“ gerettet. Die in Alexan⸗ drien ſtationierten engliſchen Streitkräfte hat⸗ ten eine Reihe von Schiffen agusgeſandt, um das Meer nach den Verunglückzen abzuſuchen. Außer dem Zerſtörer„Brillant“ hat jedoch kei⸗ nes der Schiffe einen der Verunglückten finden können. Man hat daher die Suche aufgegeben. Der gerettete Flugzeugführer war vorläufig noch ſo erſchöpft, daß er nicht in der Lage war, eine Erklärung abzugeben. Kairo— wie der Photograph es sieht Vom dunklen Innern eines Mausoleums aufgenommen, heben sich hinter dem schwarzen Gitterfenster Kuppel uünd Minarett einer Moschee deutlich ab. ltbild(WI) Keine Rundfunkreklame mehr Die Reichsrundfunkgeſellſchaft teilt mit, daß im Einvernehmen mit allen zuſtändigen Stellen die Reklameſendungen ab 1. Januar 1936 in Fortfall kommen. Franz Moraller präſident des Reichs⸗ bundes für Freilicht⸗ und bolksſchauſpiele Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, hat an Stelle des verſtorbenen Präſidenten der Reichstheaterkam⸗ mer, Miniſterialrats Laubinger, dem Reichskul⸗ turwalter Franz Moraller zum Präſidenten des Reichsbundes für Freilicht⸗ und Volks⸗Schau⸗ ſpiele berufen. Cindbergh in CTiverpool eingetroffen Das Ehepaar Lindbergh mit ſeinem dreijäh⸗ rigen Söhnchen iſt am Dienstagnachmittag auf dem amerikaniſchen Frachtdampfer„American Importers“ in Liverpool eingetroffen. Die Po⸗ lizei hatte umfangreiche Abſperrungen durchge⸗ führt, und es durfte ſich niemand dem Ehepaar nähern. Als Lindbergh an Land ging, brachten die in der Nähe beſchäftigten Hafenarbeiter Hochrufe aus und riefen ihm zu, daß er und ſeine Familie in England ungeſtört ſein wür⸗ den.— Lindbergh weigerte ſich, irgendwelche Erklärungen abzugeben. Das Ehepaar wird bis Mittwochfrüh in einem Hotel in Liverpool blei⸗ ben, um dann im Lande unterzutauchen ver⸗ ſuchen. Wie verlautet, beabſichtigt Lindbergh, in der Nähe von Cardiff in dem Haus eines An⸗ gehörigen der Morgan⸗Familie Wohnung zu nehmen. Drei Tote im brennenden Kraftwagen Ein furchtbares Kraftwagenunglück, bei dem drei Perſonen den Tod fanden, ereignete ſich am Neujahrsmorgen in Oberſchöneweide. Ein Perſonenkraftwagen fuhr in voller Fahrt gegen einen Straßenbaum, dabei wurde der Wagen zertrümmert und geriet durch eine Stichflamme in Brand. Die drei Inſaſſen wurden bei dem Unfall ſo ſchwer verletzt, daß es ihnen nicht mehr möglich war, den brennenden Wagen zu verlaſſen. Als die Feuerwehr eintraf und den Brand gelöſcht hatte, fand ſie nur noch die Lei⸗ chen vor. Verſchiedene Dichtergedenkſtunden im deutſchen Rundfunk Rainer Maria Rilke— Auguſt v. Platen— Chriſtian Dietrich Hrabbe— Dietrich Eckart Am 26. Dezember jährte ſich der Todestag des deutſch⸗öſterreichiſchen Lyrikers Rainer Maria Rilke zum neunten Male. Zur 60. Wiederkehr ſeines Geburtstages am 4. Dezem⸗ ber brachten vier Reichsſender, Frankfurt, Kölrn, Hamburg und Königsberg Ge⸗ dächtnisfeiern: ein Zeichen dafür, daß man im neuen Deutſchland neben George auch Rilke nicht vergeſſen, ſondern neu erobern will. Als der junge Prager Dichter neben dem Rheinländer George um die Jahrhundertwende auf den Plan trat, hatte er, der Weichere, Oeſt⸗ lichere, einen harten Kampf um den lyriſchen Ausdruck der deutſchen Seele auf ſich ge⸗ nommen. Aber die Einflüſſe von Oſt und Weſt, vom Rußland Tolſtois und vom Frankreich des Impreſſionismus dienten ihm ſchließlich doch nur dazu, das einheimiſche Schickſal beſſer zu verſtehen und es ſeiner angemeſſenen künſtleri⸗ ſchen Form näher zu bringen. Während 1914, zu Beginn des Weltkrieges ſchon, eine halbe Lyriter⸗Generation hilflos zu ſtammeln und zu verzweifeln anfing, ſchrieb er in ſeinen herr⸗ lichen„Fünf Geſängen“ ganz vom Quell völ⸗ kiſchen Erlebens her:„Heil mir, daß ich Ergrif⸗ fene ſehe!... Aus dem gemeinſamen Herzen ſchlägt das meine den Schlag, und der semeinſame Mund bricht den meinigen auſ!“ Und als einige Jahre ſpäter die Mehrzahl der Expreſſioniſten Wort und Welt durcheinan⸗ derwirbelte, hielt er unter ungeheurer Anſtren⸗ gung die Sprache zuſammen. Der Frankfurter Sender brachte von den Rilkeſchen Werten das volkstümlichſte:„Die Weiſe von Liebe und Tod des Cornetts Chr.⸗ ſtof Rilke“, eines Vorfahren des Dichters, der als öſterreichiſcher Offizier im Türkenkrieg gefal⸗ len iſt. Das Tiefſte und Deutſcheſte aber, was der Dichter geſchaffen hat, die„Duineſer Ele⸗ gien“, dieſen an Hölderlin erinnernden Zau⸗ Jerkreis der Weisheit und Ahnung erſchließt man ſich, angeregt durch die Darbietungen des Randfunks, am beſten in eigener Lektüre. Zu Auguſt von Platens 100. Todestag veranſtaltete der Stuttgarter und etwas ver⸗ ſpätet auch der Leipziger Sender, eine Feier⸗ ſtunde. Während man in Stuttgart, wie es ichien, ſich für die Angelegenheit nicht ſo richtig erwärmt hatte— vor allem der literarhiſtoriſch⸗ biographiſche Text zwiſchen den einzelnen Re⸗ zitationen und Liedvorträgen war zu oberfläch⸗ lich ausgefallen— wußte Walter Jäger der Leipziger Hörfolge einen einheitlichen und auf vier verehrungsvolles Bemühen hinweiſenden Charakter zu geben. Ebenſo feſſelnd wie ſie war aus Leipzig der Bericht, den Hans von Hül⸗ ſen, der Präſident der Deutſchen Platen⸗Ge⸗ ſellſchaft, über die mannigfaltigen Ehrungen des Dichters in Italien gab. Dem Andenken des Dramatikers Chriſtian Grabbe war eine Funkaufführung ſeiner „Hermannsſchlacht“ in der Stunde der Nation gewidmet. Was einſt der Bühne gegen⸗ über an Grabbes Stücken ein Mangel war, die loſe, ſchnellwechſelnde Szenenfolge, der Verzicht auf geſchloſſene Gliederung in Akte, das bedeu⸗ zet heute im Funk einen Vorzug. Bei Grabbe fallen— die Münchener Sendung des bal“ hat es wahrſcheinlich auch bewieſen— die meiſten Bedenken, die man ſonſt gegen eine Funkbearbeitung von Dramen haben muß. Die Art ſeiner Geſtaltung fordert zum Spiel vor der akuſtiſchen Kuliſſe geradezu heraus. Der Ber⸗ liner Regiſſeur Gerd Fricke und der Funkbe⸗ orreiter Walter Ilges können denn auch mir ihrer Inſzenierung der„Hermannsſchlacht“ einen vollen Erfolg buchen. Geſchickte Klang⸗ untermalungen gaben dem ſpannungsreichen Geſchehen eine unheimliche Lebensnähe. Der Hörer ſpürte etwas von dem mythiſchen Schauer, den die Volksſeele ſeit je angeſichts des germaniſchen Entſcheidungskampfes gegen Varus empfunden hat. Am 26. Dezember 1923 ſtarb auf dem Sonn⸗ blickhäusl„u Berchtesgaden Dietrich Eckart. Zur 12. Wiederkehr ſeines Todestages brachte der Frankfurter Sender eine Hörfolge„Wäch⸗ ter der Pforte“, die W. Bergold zu⸗ jammengeſtellt hatte. Wenn man, wie hier, wie⸗ der einmal nachhaltig unter dem Eindruck der eindeutigen Klarheit, Schlichtheit und Glau⸗ bensſtärke von Eckarts Verſen geſtanden hat, dann begreift man, daß im Deutſchland um 1920 für ſie kaum ein Echo vorhanden war. Daß Eckart keineswegs nur der kernige ober⸗ bayeriſche Bergler geweſen iſt, der ſeine poli⸗ 'iche und dichteriſche Meinung unverblümt „auf gut Deutſch“ herausſagte, ſondern im in⸗ nerſten eine zartempfindende, mit der geiſtigen Problematik der Zeit nicht weniger ſchmerzhaft als die anderen ringende Perſönlichkeit, das be⸗ weiſt manches Gedicht und manche Stelle in ſemen Dramen. So heißt es im„Lorenzace⸗ cis*: „Nur Kinder ſind und Sterbende erkoren, Die Reinheit dieſes Himmels auszuſchlürfen, Die einen, weil ſie Gott erſt halb verloren, Die andern, weil ſie wieder zu ihm dürfen. Wir aber, losgelöſt von ſeinem Saume, Wir müſſen, eh wir müde heimwärts kehren, Wire Schlummernde im weſenloſen Traume, Den Einklang zwiſchen dort und hier ent⸗ behren...!“ Was aber Eckart trotz innerer Leiden nach außen hin ſtark und gefeit machte, war der Um⸗ ſtand, daß er in ſeinem Dichten und Denken nie ausweglos um ſich ſelber kreiſte, ſondern im⸗ mer um das Größere, Allgemeine: um Deutſch⸗ land. Deshalb gehört er heute mit ſeinem Werte der Nation. H. Ear. Araufführung in Dresden „Schwarzbrot und Kipfel“ Im Staatlichen Schauſpielhaus Dresden fand am letzten Adventsſonntag die ſogenannte Weih⸗ nachtspremiere ſtatt, die Uraufführung des Luſt⸗ ſpiels„Schwarzbrot und Kipfel“ von Werner von der Schulenburg. Dem Stück, das mehr ſchwankmäßige als luſtſpielhafte Züge ———= liegt der alte Gegenſatz zwiſchen Nord⸗ und Süddeutſchland zugrunde, ſehr privat ge⸗ ſehen und ſymboliſiert durch das norddeutſche Schwarzbrot und die wieneriſchen Kipfel(Hörn⸗ chen). Das„Problem“ wird natürlich mit Hilfe der Liebe gelöſt. Ein Fürſt aus Wien heiratet eine Großagrariertochter aus Pommern, und deren Jugendfreund, ein junger Diplomat, ge⸗ winnt eine Wiener Ariſtokratentochter. Ein etwas vertrottelter, aber der voller ungariſcher Graf, der die Handlung mit loſen Reden begleitet, drückt das ſymboliſch da⸗ durch aus, daß er eine Scheibe Schwarzbrot mit„völkerverbindender Butter“ beſtreicht und ein längsgeteiltes halbes Kipfel darauf legt. In dieſem nach Meinung des Verfaſſers am beſten bekommlichen Austauſch liegt das Heil— eine Theſe, die man nicht ohne leiſe Zweifel be⸗ trachten kann. Das Stück iſt mit Witz und Theaterſinn ge⸗ macht. Man vermißt aber den echten, aus der Tiefe kommenden Humor und ſtellenweiſe auch die künſtleriſche Gepflegtheit. Das Enſemble des Schauſpielhauſes tat aber von ſich aus unter der Regie von Georg Kieſau ſo viel, daß trotz einiger Längen ein freundlicher Publikums⸗ erſolg erzielt wurde, an dem vor allem Paul Hoffmann, Stella David und Walter Kottenkamp beteiligt waren. Dr. Sch. Wirtſchaftliche Beihilfe für junge Schau⸗ ſpieler. Die Reichstheaterkammer gewährt auf Grund einer abzulegenden Prüfung jungen Schauſpielern oder Sängern eine kleine wirt⸗ ſchaftliche Beihilfe. Anträge mit Nachweis der Bedürftigkeit ſind an die Reichstheaterkammer Berlin W. 62 zu richten. Sachſen ehrt Schriftſteller. Mit Zuſtimmung des Reichsſtatthalters in Sachſen ſind aus den im ſächſiſchen Staatshaushaltsplan des lau⸗ fenden, Rechnungsjahres vorgeſehenen Mitteln zur Förderung verdienter Schriftſteller Ehren⸗ gaben an Gräfin Salburg, Gertrud Buſch, Kurt Kluge, Helmut Bartuſchek und Walter Schäfer bewilligt worden. „Hakenkreuzbannern— Seile 1 Blick übers Cand A Nr. 2/ B Nr. 2— 2. Januar 1930 Jagd und Fiſcherei im dannar Mit dem Ablauf des alten Jahres hat das weibliche Rehwild im ganzen Reichsgebiet ebenſo die Wildenten und der Dachs. Die Schußzeit für Faſanen und Haſen endigt mit dem 15. Januar. Der erſte Monat im neuen Jahr 34 mehr als die Vormonate im eichen der Hege. Der Jäger muß mit allen Mitteln beſtrebt ſein, ſein Wild gut durch den Winter zu brin⸗ * und hat alles ſchleunigſt nachzuholen, was in dieſer Hinſicht verſäumt worden iſt. Sein Gewiſſen und das Geſetz verpflichten ihn dazu. Die Sauen rauſchen noch und treten in—2 Zeit oft in ſolchen Revieren auf, wo ſie ſonſt kaum Saaer wurden. Jeder Neuſchnee wird vom äger darum immer begrüßt und bietet Ge⸗ legenheit, auf Fuchs und Sauen zu jagen. Im Laufe des Januar beginnt die Ranzzeit des Fuchſes, und jetzt iſt es noch möglich, den einen oder anderen guten Balg aufs Brett zu be⸗ kommen. Den Haſenabſchuß ſoll man, wie„Der beutſche Jäger“, München, mitteilt, im Januar nur noch mäßig vornehmen, da die Haſen bei milder Witterung bereits zu rammeln be⸗ ginnen. Die Futterſtellen und die ſtark begangenen Wechſel ſünd ſtändig zu beaufſichtigen, denn ge⸗ rade in Notzeit bilden Schlingenſteller und wildernde Hunde eine ernſte Gefahr. Auch auf die Krähen iſt beſonders zu achten, die bei tiefer Schneelage die Faſanen und Rebhühner in nicht geahnter Weiſe zehnten können. Der Januar iſt einer derjenigen Monate, in denen nur der Angler auf ſeine Rechnung kommt, der über ein gutes Huchenwaſſer ver⸗ fügt. Infolge der tiefen Temperaturen hat die reßluſt der übrigen Fiſche ſehr nachgelaſſen. it Ausnahme der Bachforelle dürfen ab 1. Ja⸗ nuar alle anderen Fiſche gefangen werden. Das internationale Muſikfeſt Baden⸗Baden, 1. Jan. Am., 4. und 5. April 1936 findet in Baden⸗Baden ein In⸗ ternationales zeitgenöſſiſches Mu⸗ ſikfeſt unter der Leitung des Generalmuſik⸗ direktors Herbert Albert ſtatt. Das Pro⸗ ramm ſieht für die Baden⸗Badener Muſiktage olgende Veranſtaltungen vor: Zwei große Orcheſterkonzerte, ein Kammerkonzert und eine Morgenfeier mit Kam⸗ mermuſik. Auf dieſem Muſikfeſt wird dem jun⸗ Ren deutſchen Schaffen ein beſonders breiter aum gewährt. Daneben erſcheinen junge Kom⸗ poniſten, zum Teil noch wenig bekannt, aus Schweden, Dänemark, der Schweiz, Frankreich, talien, Fugoſlawien und Griechenland. Sämt⸗ liche Werke ſind Uraufführungen. Ihre Schöpfer haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Generalmuſik⸗ direktor Herbert Albert hat einige Tondichter aufgefordert, ihre Werke ſelbſt zur Uraufführung zu bringen. Veränderungen im Zeitungsweſen Der„Acher⸗ und Bühlerbote“ in Bühl hat mit Jahresende 1935 ſein Erſcheinen ein⸗ geſtellt. An ſeiner Stelle wiw jetzt der„Mit⸗ telbadiſche Bote“ in Bühl herausgegeben. Hauptſchriftleiter iſt Stephan Dujardin, früher in Mannheim. In Bruchſal iſt die Zuſammenlegung der „Bruchſaler Zeitung“, des„Bruchſaler Bote“ und des„Rheiniſchen Tagblattes“(bisheriger Erſcheinungsort Philippsburg) erfolgt. Ab 1. Januar erſcheint nunmehr die„Bruchſaler Neue Zeitung“. Hauptſchriftleiter iſt E. Beut⸗ tenmüller, bisher Schriftleiter der„Ortenauer Beilage“ des„Führer“ in Offenburg. Der vor 73 Jahren gegründete„Badiſche Beobater“ in Karlsruhe ſtellte mit Jahresſchluß ſein Erſcheinen ein. Wettbewerb für Architekten und Bildhauer Forbach, 1. Jan. Die Gemeinde Forbach im Murgtal ſchreibt einen Wettbewerb zur Central-Bacd Wannen-, Licht- und med. Bäder— Massagen 2p2 3 Zu allen Krankenkassen zugelassen, 5 d beim Paradeplatz Fernsprecher 24182 Erlangung von Entwürfen für ein Krieger⸗ denkmal aus. Teilnahmeberechtigt ſind alle badiſchen Architekten und Bildhauer, Mit⸗ glieder der Reichskammer der bildenden Künſte oder hierzu angemeldet. Die Unterlagen kön⸗ —— von der Gemeinde Forbach bezogen wer⸗ en. Pfalz Nach Dachau Fat nkenthal, 1. Jan. Wegen Vernach⸗ läſſtgung ſeiner Familie wurde der Erbdarbeiter Jakob Ehſcheid von hier feſtgenommen und ins Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Feuer in Annweiler Annweiler, 1. Jan. In dem Anweſen des Geh. Kommerzienrats Ullrich brannte am Sonntag das dritte Stockwerk teilweiſe aus. Durch raſches und tatkräftiges Eingreifen der Feuerwehren konnte der Brand auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Als Brandurſache vermutet man Ueberhitzung eines elektriſchen Ofens. Kinderſpiel mit tragiſchem Ausgang Kaiſerslautern, 1. Jan. Beim„Räu⸗ ber⸗ und Gendarmenſpielen“ war der 13jährige Sohn der am Enkenbacher Weg wohnenden Fa⸗ milie Korfmann von einem Geſpielen mit einem Lederriemen an die Klinke der Schlaf⸗ zimmertür gefeſſelt worden. Der andere Junge hatte ihm die Feſſel um den Hals gelegt. Gſich unglückliche Verkettung der Umſtände zog ſi der Lederriemen ſo feſt, daß der Schüler Korf⸗ mann ihn nicht mehr raſch genug losbrachte und er elend erſticken mußte. Man fand den Jungen erß ſpäter tot auf. Wenn im badiſchen Land die Erde bebt... Das Bodenſeegebiet vulkaniſch/ Die oberrheiniſche Tiefebene als Gebiet tektoniſcher verwerfungen Es iſt immerhin faſt 600 Jahre her, ſeit zum letzten Male wirklich ernſthafte Erdbebenſchäden in Deutſchland bzw. gerade in demjenigen Ge⸗ biet zu verzeichnen waren, das ſoeben erſt wie⸗ der von einem mäßigen Erdbeben heimgeſucht worden iſt. Wie der Draht meldet, dürfte ſich das des Bebens in der Gegend von Raſta t befunden haben; bis weit nach Bayern und Württemberg hinein, ja bis in die Gegend von Nürnberg wurden zwei Erdſtöße verſpürt, die gewiſſermaßen dem alten Jahre noch einmal einen Eſelstritt verſetzten.. Nicht immer ſind ſolche Beben ſo glimpflich Bel Münster Mittelzell aul der insel Relchenau verlaufen wie diejenigen der letzten Jahre, ob⸗ wohl alle Anzeichen vorhanden waren, die die Wiſſenſchaftler nach der Skala von Mercalli⸗Sie⸗ berg als den vierten Grad der Erdbebenwir⸗ kungen bezeichnen.„Mäßig, nicht von allen Per⸗ ſonen geſpürt, leicht ſchwankende Bewegungen von Möbeln, leichtes Klirren der Gläſer, Kni⸗ ſtern von Balken, vereinzeltes Erwachen von Schläfern“— das ſind die Kennzeichen, die ein „mäßiges“ Beben begleiten ſollen. Und ſo war es auch am 30. Dezember 1035. Im Jahre 1348, alſo vor faſt ſechs Jahr⸗ hunderten, aber kam es zu einer furchtbaren Aufn.: Glaser Die Reichsbahn an der Jahreswende Zahlreiche Erweiterungs⸗ und Neubauten in Baden/ Weitere Maßnahmen für 1936 Karlsruhe, 1. Jan. Bei einem Rück⸗ blick auf das abgelaufene Jahr 1935 kann die Reichsbahndirektion Karlsruhe mit Rechi dar⸗ auf hinweiſen, daß ſie trotz der ſchwierigen Finanzlage der Reichsbahn durch eine rege Bautätigkeit weſentlich zur Arbeitsbeſchaffung beigetragen hat. Neben zahlreichen Erweiterungsbauten in Bahnhöfen und Werkſtätten durch Einbau von Dienſtzimmern und Aufenthaltsräumen, Ver⸗ beſſerungen am Bahnkörper, der Erſtellung von Kraftwagenſchuppen, Transformaroren⸗ gebäuden, Verlängerung an Stellwerksgebäu⸗ den uſw. iſt vor allem der Bau der beiden feſten Rheinbrücken bei Speyer und Maxau zu nennen, der ein gutes Stück vor⸗ wärts getrieben wurde. Bei Speyer wurde auf der badiſchen Seite die Anſchüttung für die Zufahrtsrampe der Bahn und der Straße vollendet. Für die Rheinbrücke bei Marau wurden die Bauwerke für die badiſche Rampe fertig geſtellt und im Altrheingebiet die Bö⸗ ſchungen mit Pflaſter beſonders befeſtigt. Nach Fertigſtellung der Widerlager und der Strom⸗ pfeiler wurde der Ueberbau für die Straßen⸗ brücke über die rechstſeitige Oeffnung auf Ge⸗ rüſten aufgeſtellt und gegen die Strommitte zu frei vorgebaut, mit der Aufſtellung des Ueberbaues für die Eiſenbahnbrücke über der rechtsſeitigen Oeffnung iſt begonnen worden. Außerdem wurden zahlreiche kleinere Brücken auf allen Strecken des Bezirks zum Teil neu erſtellt zum Teil umgebaut. Auf der Höllental⸗ und Dreiſeen⸗ bahn ſind die durch die Einführung des elek⸗ triſchen Zugbetriebes nötigen Erd⸗ und Fels⸗ arbeiten für die Linien⸗ und Bahnhofverbeſ⸗ ſerungen mit Stützmauern, Tunnel⸗, Brücken⸗ und Gleisarbeiten ausgeführt, ſowie die Fahr⸗ und Speiſeleitungen gebaut worden. Im Zu⸗ ſammenhang damit wurden in Titiſee ein Unterwerk, ein neues 10⸗Familienwohngebäude und ein Fahrleitungsmeiſterzebäude erſtellt. Anfang Januar 1936 wird nun mit den Ver⸗ ſuchsfahrten der erſten im Jahre 1935 fertig⸗ geſtellten elektriſchen Lokomotiven auf der Höl⸗ lentalbahn begonnen. Im Jahre 1936 ſollen dann noch weitere, ſchon im Bau befindlichen Ben und zwei Triebwagen angeliefert werden. In Baſel und Pforzheim wurde je eine Umrichteranlage mit einer Hochſpannungs⸗ freileitung von 18 und 64 Kilometer gebaut. Mit Arbeiten in der eigentlichen Bahnunter⸗ haltung, die teils von Unternehmern, teils von eigenen Arbeitern ausgeführt wurden, waren das ganze Jahr hindurch durchſchnitt⸗ lich 3800 Arbeiter beſchäftigt. Außer⸗ dem war noch eine größere Zahl Arbeiter mit der Ausführung von Verbeſſerungen an den Signalſicherungs⸗ und Fernmeldeanlagen be⸗ ſchäftigt. Es darf noch erwähnt werden, daß die Reichsbahndirektion Karlsruhe nicht nur durch die Ausführung der vorgenannten Bauarbei⸗ ten, ſondern auch durch Erneuerung ihres Fahrzeugparks zur Arbeitsbeſchaffung bei⸗ getragen hat. So hat ſie im Laufe des Jahres 1935 mehrere dieſelelektriſche Eiltriebwagen beſchafft, die auf den Bahnſtrecken Mannheim— Offenburg und Karlsruhe—Heilbronn einge⸗ ſetzt wurden. Ferner wurden zwei elektriſche Oberleitungstriebwagen beſchafft, die auf dem ſeit dem Jahr 1913 elektrifizierten und aus⸗ ſchließlich mit elektriſchen Lokomotiven betrie⸗ benen Strecken der Wieſen⸗ und Wehratalbahn verwendet werden. Auch der Schiffspark auf dem Bodenſee wurde im Laufe des Jahres um ein weiteres Schiff, das Dieſelmotorſchiff „Baden“, vermehrt. Der Bau eines weiteren Schiffes iſt in Auftrag gegeben. Die Reichsbahn war alſo auch im Jahre 1935 beſtrebt, die Vorausſetzungen für eine möglichſt gute Bedienung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs zu ſchaffen. Hand in Hand da⸗ mit gingen weitere Verbeſſerungen im Per⸗ ſonen⸗ und Güierfahrplan, die mit den bau⸗ lichen Maßnahmen dem Kundendienſt der Reichsbahn dienen wollen. Noue Rlesenflugzeuge für deon amerlkanlschen Luftdlenst Dieses neue PFlugzeug hat Platz für 24 Personen, wiegt 12 Tonnen bei einer Länge von rund 20 und einer Flügel- spannbrelte von rund 29 Meter. Woltbild(M) Erdbebenkataſtrophe bei Villach, alſo im glei⸗ chen Umkreiſe des heutigen Bebens, in dem nach den alten Chroniten nicht weniger als 5000 Menſchen das Leben verloren. Ein entſetzlicher Bergſturz leitete das Unglück ein, die Folge einer im Innern der Erdrinde ſtattgefundenen Verwerfung. War es nur die Duplizität der Ereigniſſe oder hingen beide Beben urſächlich mi'teinander zuſammen: Zwölf Jahre ſpäter, am 13. Oktober 1356, wurde Baſel von einem Beben heimgeſucht, des Opfer zahlenmäßig zwar nicht bekannt wurden, das aber viele Menſchen⸗ leben gekoſtet hat und zahlreiche Gebäude zer⸗ ſtörte. Seither hat ſich anſcheinend die Unter⸗ welt weitgehend beruhigt. Die einzigen größe⸗ ren Beben— die allerdings dafür um ſo grau⸗ ſigere Folgen hatten— unter denen bis heute Europa zu leiden hatte, waren die bekannie Zerſtörung von Liſſabon am 1. November 1755, von der Augenzeugenberichte erhalten ſind(die Zahl der Opfer wird mit 32000 angegeben, eine 12½ Meter hohe Flutwelle begleitete das Beben) und das ſchreckliche Erdbeben von Meſ⸗ ſing am 28. Dezember 1908, das nicht weniger als 83 000 Tote koſtete und das ebenfalls von einer Flutwelle ſowie von Spaltungen der Erde une Hebungen des Geländes begleitet war. Das ſizſlianiſche Beben des Jahres 1693, das 60 000 Menſchen verſchlungen haben ſoll, iſt demgegen⸗ über nicht ſo allgemein in die Hiſtorie einge⸗ gangen. Der Kurioſität des Datums wegen ſei noch hinzugefügt, daß beiſpielsweiſe das Erdbeben von Jeddo in Japan, das am 30. Dezember 1730 ſtattfand, der unvorſtellbaren Menge von olen Einwohnern des Landes das Leben oſtete. Das badiſche Erdbebengebiet Zum Glück verzeichnet die Geſchichte der letz⸗ ten Jahrhunderte keinerlei gefähr⸗ liche oder hefahrdrohende Begebenheiten inner⸗ alb Deutſchlands, ſoweit es ſich um Erdbeben andelt. Zwar werden in den zahlreichen Erd⸗ ebenwarten in allen Teilen Deutſchlands immer wieder Beben aller Art aufgezeichnet, aber zum Glück kommt es ſehr ſelten vor, daß als das Zentrum eine deutſche Landſchaft be⸗ zeichnet wird. Man ſtelle ſich vor, daß im Durchſchnitt jedes Jahr an die 10000 Beben auf der Erde ſtatt⸗ finden, von denen etwa die Hälfte ſpürbar ver⸗ laufen. Aber nur 100 von ihnen ſind als,Ka⸗ taſtrophen“ größeren oder geringeren Aus⸗ maßes anzuſprechen. Der ſhen das badiſche Bodenſeegebiet, iſt vulkaniſchen Urſprungs. Hier liegt eine der Urſachen für die verhältnismäßige Häufigkeit der Beben in dieſer Gegend. Zum anderen aber zählt die oberrheiniſche Tiefebene zu den „Bruchſtellen“ der Erde, zu den Gebieten mit ſtarken„Verwerfungen“, die erfahrungsgemäß als erdbebenbedroht angeſehen werden müſſen. Nur mit der einen Einſchränkung, daß es ſich hierbei um verhältnismäßig kleine und lokale Erdbebengebiete handelt, während die großen Erdbrüche(z. B. die Umrandung des Pazi⸗ Ozeans und die großen„Gräben“ der tlantiſchen Schwelle und Oſtafrikas) in un⸗ gleich gewaltigerem Ausmaße von Beben heim⸗ geſucht werden. Die tiefere Urſache der Beben ſind in dieſem Falle unzweifelhaft Zuſammenbrüche inner⸗ halb der Erdrinde, die überall dort auftreten, wo unterirdiſche Spannungen auftreten, die ſtärker ſind als die Feſtigkeit der Geſteine, des Untergrundes, der nach erfolgten„Verwerfun⸗ gen“ nicht beſonders groß zu ſein pflegt. Die Wahrſcheinlichkeit größerer Beben iſt nach allem, was man wiſſenſchaftlich erforſcht hat, auch in Süddeutſchland nur äußerſt gering. Jedenfalls beſteht kein Grund, ängſtlich zu ſein und vor neuen Erſchütterungen des Erdbodens Sorge zu haben. Gebäudeſchaden im Renchtal Oberkirch, 1, Jan. Aus einigen Orten des Renchtoles wird über Gebäudeſchäden be⸗ richtet, die das Erdbeben verurſacht hat. Es wurden namentlich Dächer und Kamine be⸗ ſchädigt. Vvom Turm der ſpätgotiſchen Wall⸗ fahrtskirch⸗ in Lautenbach fiel die Spitze auf das Ziegeldach und zerſchlug viele Ziegel. Am Kamin des Hauſes des Bäckermeiſters Huber in Oberkirch wurde die Platte abgeriſſen, die auf das Dach aufſchlug und dieſes beſchädigte. Auch ſonit iſt an Dächern durch die Erderſchüt⸗ terung verſchiedentlich Schaden entſtanden. Arbeitsbeſchaffung der Stadt Weinheim Weinheim, 1. Jan. Im Jahre 1935 wur⸗ den in Weinheim einſchließlich der mit Förde⸗ rung durch das Landesarbeitsamt und durch das Land Baden ausgeführten Notſtandsarbeiten 32000 Tagewerke geleiſtet. Der Geſamt⸗ aufwand mit Sachausgaben betrug 379 000 Reichsmark. Auch 1936 wird ein größeres Arbeitsbeſchaffungsprogramm durchgeführt. Be⸗ gonnen werden umfangreiche Entwäſſerungs⸗ arbeiten in der nördlichen Stadt. Außerdem werden weitere Straßenverbeſſerungen vorge⸗ nommen. Vier neue Seitenſtraßen ſind geplant und am Porphyrwerk iſt eine neue Weſchnitz⸗ brücke vorgeſehen. Im Hindenburgpark wird ein Zgeresenn erſtellt. Die Anlage von Schießſtänden wird durch die Stadt gefördert. Die als Notſtandsarbeiten vorgeſehenen Tief⸗ bauleiſtungen umfaſſen 25 000 Tagewerke. Ein großes Aufbauwerk ſtellen die geplanten zwei Siedlungen dar. Es werden 15—20 Neu⸗ bauernſtellen in Erbhofgröße errichtet und 20 bis 30 Betriebe durch Erwerb von Anliegerland auf Erbhofgröße gebracht. Weiter entſteht am Stahlbad eine Kleinſiedlung mit etwa 120 ſtadt⸗ eigenen Bauplätzen von 1000 Quadratmeter. Alle Arbeiten werden ſo einſeten, daß ſchon im rühſommer die erſten Vorſtadtſiedler aufziehen önnen. 1 4 4 3 „Hakenk wmefhanuen.— 2 Abſchie Mit ge ins neue mit gewe auf das vorher he Kunſt der ſcherten u Weck“, de monden 1 gute Trof lichen Sti erfolgreick karten ab „Hakenkre allzu groß drein nock Bekannter Tag des 1 galt eine für eine erſt noch mußte, bi⸗ beliebte O Silveſter Der Ab wartunger Stunde ab drang ſcho und Geſa wünſchen drängt vo andere Ufe Die bis! daß die J wurden d— Bumme nur im Ne An allen Froſchplatz So leber heim ſchon freude un allen Geſic überließ, v ſchmerz, de auf die Se gleichgültig luſtigen Di oder ſich in ſälen, dere freuliche N In den K ſtuben gab Schäbiger Viel zuer ternacht. D in der Un Marktplatz, gänger hatt heil durch! derpraſſelnd zulotſen. Die letzte waren die Ablauf. Se gezeichnet 1 konnte ſich e Fenſtern lel und Lärr glocken, Poſ vollſtändigte zauber. In Lokale ten Luftball glut vertra⸗ geſchwenkt. fidele B Ehre eines einwerfen, u Anproſtens gnüglich. 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Die Hausherren hatten für gute Tropfen Sorge getragen, die einer gemüt⸗ lichen Stimmung förderlich ſind und hatten ſich erfolgreich mit den Bergen von Glückwunſch⸗ karten abgekämpft, ſo ſie nicht der Anzeige im „Hakenkreuzbanner“ den Vorzug gaben, die keine allzu große Vorbereitungen erforderte und oben⸗ drein noch die Garantie dafür bot, daß ſich kein Bekannter über ein Vergeſſenwerden am erſten Tag des neuen Jahres zu ärgern brauchte. Es galt eine Menge zu ordnen. Vom Geheimrezept für eine ſchmackhafte Bowle angefangen, das erſt noch auf Schleichwegen beſchafft werden mußte, bis zum Blei für die bei jung und alt beliebte Orakelgießerei. Silveſter⸗Bilderbogen Der Abend entſprach ganz den gehegten Er⸗ wartungen. Die Knallfreudigkeit ebbte zu keiner Stunde ab. Aus den hellerleuchteten Gaſtſtuben drang ſchon von neun Uhr an munterer Lärm und Geſang. Die Stimmung ließ nichts zu wünſchen übrig. Die großen Säle waren ge⸗ drängt voll mit Feiernden, die tanzend das andere Ufer gewinnen wollten. Die bisher der irrigen Meinung huldigten, daß die Mannheimer keine Mitmacher ſeien, wurden durch einen zünftigen Silveſter⸗ Bummel eines beſſeren belehrt. Es gab nicht nur im Neuen Theater„Krach im Hinterhaus“. An allen Ecken krachte es. Schwärmerei und Froſchplatzerei feierten Triumphe. So lebendig wie diesmal war es in Mann⸗ heim ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Hoffnungs⸗ freude und Zukunftsgläubigkeit ſtrahlte aus allen Geſichtern. Wer ſich dem bunten Rummel überließ, vergaß die Fehlſchläge und allen Welt⸗ ſchmerz, der ſich ihm wie ein läſtiger Schatten auf die Seele gelegt hatte. Es war dabei ganz gleichgültig, ob ſich der einzelne von den luſtigen Drei im Roſengarten ankurbeln ließ oder ſich in den feſtlich ausgeſchmückten Tanz⸗ ſälen, deren wir ja in unſerer Stadt eine er⸗ freuliche Menge haben, nach Kräften tummelte. In den Kaffeehäuſern und Wein⸗ und Bier⸗ ſtuben gab es Ueberraſchungen noch und noch. Schäbiger Reſt weg! Viel zu raſch verrannen die Stunden bis Mit⸗ ternacht. Dann ſetzte ein Höllenſpektakel ein, der in der Unterſtadt, vor allem rund um den Marktplatz, ſeinen Höhepunkt erlebte. Die Fuß⸗ gänger hatten ſich gewaltig anzuſtrengen, um ſich heil durch den Feuer⸗ und Platzregen der nie⸗ derpraſſelnden Schwärmer und Fröſche hindurch⸗ zulotſen. Die letzten Sterbeminuten des alten Jahres waren die ſchönſten. Nichts ſtörte den frohen Ablauf. Selbſt das warme Wetter paßte aus⸗ gezeichnet in das Neujahrsprogramm. Man konnte ſich ohne Furcht vor Verkühlung aus den Fenſtern lehnen und ſeinen Teil zur Leucht⸗ und Lärmſymphonie beitragen. Kirchen⸗ glocken, Poſaunenchor, Proſit⸗Neujahr⸗Rufe ver⸗ vollſtändigten den anregenden Silveſter⸗ zauber. In Lokalen regnete es Glückspfennige, knall⸗ ten Luftballons, die bekanntlich keine Zigarren⸗ glut vertragen, wurden begeiſtert die Gläſer geſchwenkt. Das alte Jahr kann auf dieſes fidele Begräbnis ſtolz ſein. Zu viel Ehre eines ſchäbigen Reſtes wegen, möchte man einwerfen, wäre der Rummel der Knallerei, des Anproſtens und des Orakelns nicht gar ſo ver⸗ gnüglich. Mit den„grauen Glüeksmännern“ ins neue Jahr! Am 30. Dezember begann der Verkauf der Lose der Reichs- winterhilfslotterie. Die Losbriefe der grauen Glücksmänner bringen sofortigen Gewinnentscheid, außerdem findet eine besondere Prämienziehung am 20. März 1936 statt. Weltbild(M) Der erſte Jahrestag Die ganze Nacht über dauerte das bewegte Treiben, hallte Geſchrei in den Straßen, ſetzte ſich die Wanderung der von einer Oaſe zur anderen bummelnden Geſellſchaften fort. Der Verkehrsflut der Neujahrsnacht entſprach in den Morgenſtunden eine kataſtrophale Ebbe. Frühaufſteher, die ein Auge aus dem Fenſter riskierten, vergruben ſich angeſichts der finſteren Wolkenballung wieder mit einem Seufzer in den warmen Federn. Die Sänger, die ſich liedfroh und einſatzbereit in den Dienſt des Winterhilfswerks geſtellt hatten, hätten ſich gern ſtrahlende Winterſonne gewünſcht. Sie hatten reichlich Pech. Da aber Sänger nicht ſo leicht unterzukriegen ſind, ließen ſie es ſich auch in dieſem Falle nicht verdrießen, wo es galt, ſich für den notleidenden Volksgenoſſen einzuſetzen. Sie hielten wacker auf ihrem Poſten aus trotz Regen und übler Wetterlaune, um das Por⸗ zellanabzeichen an den Mann zu brin⸗ gen. Abſchied und Aufkakt/ Froher Jahres⸗ Rehraus/ Orakel, Silveſterpunſch und Knallerei bis zum frühen Morgen In den Nachmittagsſtunden hatten ſie mehr Glück. Bis dahin hatten auch verkaterte Neujahrsempfänger wieder zu ihrer Form zurückgefunden und wagten ſich an die friſche Luft. Was ein waſchechter Mannheimer iſt, fehlte nicht in der Front derer, die der Gratulationscour der Karnevali⸗ ſten am Rathaus beiwohnen. Bei dieſer Gelegenheit wurde deutlich, daß wir auch von dieſem Jahre wieder einen ge⸗ ſunden Schuß buntbewegten Treibens und froher Geſelligkeit zu erwarten haben. Dieſe Ausſicht iſt allein ſchon mitbeſtimmend dafür, noch mehr als bisher Herzen und Geldbeutel zu öffnen, damit auch den Notleidenden eine kleine Freude werde, gerade ihnen die tröſtliche Ge⸗ wißheit geſchenkt wird, nicht vergeſſen zu ſein, nicht außerhalb der Volksfamilie zu ſtehen. Der erſte Tag des neuen Jahres zog vorüber. Er war eine Verheißung. Wer wollte anneh⸗ men, daß dem frohen Beginn eine Kette miß⸗ licher Stunden und Tage folgen werde? Glück⸗ auf alſo 1936! hk. Sprung-Probe für Garmisch-Partenkirchen Ein ausgezeichneter Spruns des Oesterreichers Josef Lucke von der zroßen Sprungschanze in St. Moritz. Weltbild() Der Neujahrstag der Mannheimer SA Die Standarte 171 ehrt ihre Führer und den badiſchen Miniſterpräſidenten Am Neujahrstagmorgen gegen 10 Uhr ertönte in der Karl⸗Ludwig⸗Straße ſchneidige Marſch⸗ muſil. Vor dem Hauſe des Führers der Gruppe Kurpfalz ſtellten ſich unter der Stabführung des Muſikzugſührers Homann⸗Webau die Männer auf, um das, was ſie in den letzten Wochen von Pg. Kemm gelernt hatten, ihrem Gruppenführer gleichfalls als Geſchent darzu⸗ bieten. Es iſt etwas neues, Kampflieder drei⸗ ſtimmig geſungen zu hören. Ein jeder, der Ge⸗ legenheit hatte, Zuhörer zu ſein, muß den Ver⸗ juch als reſtlos gelungen bezeichnen. Zuerſt erklang das uns allen bekannte Lied: „Es ſteht dort am Rheine die eiſerne Schar...“, friich geſungen in den ſtillen Neujahrsmorgen hinein. Gruppenführer Luyken dankte in kur⸗ zen Worten für die Ehrung und ermahnte die Männer, im kommenden Jahr ihren Dienſt wei⸗ ter in treuer Pflichterfüllung zu leiſten. Er er⸗ wähnte unter anderem, daß dieſe Ehrung, die ihm als Gruppenführer dargebracht wurde, nicht ihm, ſondern dem Führer und damit Deutſch⸗ larud gelte. Zum Schluß brachte der Gruppen⸗ fühyrer ein dreifaches„Sieg Heil“ auf unſeren oberſten SA⸗Führer Adolf Hitler aus. Nachdem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied verklungen war, ertönte aleich einem Treugelöbnis aus dem Mund der Männer das Lied„Hoch Kurpfalz am deutſchen Rheine...“ Unter Vorantritt des Spielmanns⸗ zuges, geführt von Obertruppführer Arnold, marſchierte anſchließend die Abordnung der Standarte 171 zum Karl⸗Reiß⸗Platz. Zehn Laſtwagen ſtanden dort bereit, um die SA nach Heidelberg zu bringen, wo die Bri⸗ gaie 153 ihren Sitz hat. Vor dem Hauſe des Führers der Brigade, Oberführer v. Halden⸗ wang, wurde Aufſtellung genommen. Stan⸗ darienführer Hanſel meldete dem Oberführer die angetretenen Männer. Wie ein Schwur er⸗ ichallten wiederum die bekannten Lieder. Ober⸗ führer von Haldenwang war ſichtlich erfreut üver bieſe Neujahrsüberraſchung, die ihm ſeine Mannheimer SA-Standarte bereitet hatte. Dies kam auch aus den an die Männer gerichteten kurzen Worten zum Ausdruck. Jetzt galt es noch, dem Miniſterpräſidenten, Pa Walter Köhler, der ſich über die Feier⸗ tage in Weinheim aufhielt, die Wünſche der SA zu überbringen. Der Geſang der Mann⸗ heimer SA und der darauf folgende Lieblings⸗ maiſch des Führers erfreuten Pg. Walter Köh⸗ ler ſichtlich. In kurzen Worten ſtreifte er das für die SA ſo ſchwere Jahr 1934 und betonte, daß heute die S A wieder die alte Truppe des Führers ſei, deren Schild blanker und reiner denn je leuchte. Bis 4 Uhr wurde der Mannheimer SA noch Gelegenhei: gegeben, kameradſchaftlich zuſam⸗ menzuſitzen. In der„Eintracht“ hatten ſich die „Spielmöpſe“ verſammelt. Daß Standartenfüh⸗ zer Hanſel, einſt ſelbſt Tambour und nachheri⸗ ger SZ⸗Führer, mitten unter ſeinen Möpſen ſaß, war nicht verwunderlich. Wo Männer im Braunhemd ſaßen, war Stim⸗ mung, herrliche Kameradſchaft und Humor. Schneidig klang gegen 4 Uhr das Signal „Aufſitzen“. Nach Hauſe gings. Wir Mannheimer SA-Männer ſind uns be⸗ wußt, daß das Jahr 1936 weitere harte Anfor⸗ derungen an uns ſtellen wird. Eines ſoll unſer Gelöbnis ſein, mag kommen was wolle: Wir ſtehen und kämpfen für unſeren Führer Adolf Hitler und für Deutſchland! Weiterer Vormarſch der NS⸗Preſſe Jahresſchlußappell der Gefolgſchaft des„Hakenkreuzbanner“/ Ein Jahresrückblick Der letzte Betriebsappell der Gefolgſchaft des „Hakenkreuzbanner“ im alten Jahre, der in den erſten Nachmittagsſtunden des 31. Dezember abgehalten wurde, war für alle Ge⸗ folgſchaftsmitglieder ein eindrucksvolles Erleb⸗ nis. Seine Bedeutung wurde durch die An⸗ weſenheit des Kreisleiters Pg. Dr. R. Roth noch beſonders unterſtrichen. In der Inſeratenſetzerei hatten ſich um 13.15 Uhr ſämtliche Gefolgſchaftsmitglieder des„Ha⸗ kenkreuzbanner“ eingefunden. Der feſtliche Schmuck des Raumes gab der Feier einen wür⸗ digen Rahmen. Ein Muſikſtück, vorgetragen von einem Teil des Muſikzuges der SA⸗Stan⸗ darte 171, ſowie Gedichte und Sprechchöre lei⸗ teten zu der Anſprache des Betriebsführers über. Verlagsdirektor Pg. Schönwitz be⸗ grüßte eingangs die anweſenden Gäſte, u. a. Kreisleiter Dr. Roth, Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaftswalter Pg. Großhans und Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Rübbert. Er betonte in ſeiner Anſprache, daß die Gefolgſchaft des„Haken⸗ kreuzbanner“ am letzten Tage eines jeden Jah⸗ res das Bekenntnis ablegen wolle, im national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſte, nämlich im Geiſte wahrer Betriebsgemeinſchaft auch im neuen Jahre ihre Pflicht zu erfüllen. In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen ſtreifte Pg. Schönwitz die Arbeit des im April gewählten Vertrauensrates und konnte mit Befriedigung feſtſtellen, daß das „Hakenkreuzbanner“ im Jahre 1935 einen we⸗ ſentlichen Schritt vorwärts gekom⸗ men iſt. Der treffendſte Beweis für dieſe Auf⸗ wärtsentwicklung iſt der Perſonalſtand, der in dieſem Jahre um rund 100 Volksgenoſſen erhöht werden konnte. Am Schluſſe ſeiner Rede zeigte Verlagsdirek⸗ tor Schönwitz die Aufgaben des kommenden Jahres, die immer nur in der gemein⸗ ſamen Arbeit für Führer und Volk beſtehen können. Das Kampflied„Brüder in Zechen und Gru⸗ ben“ leitete zu der Anſprache des Betriebszel⸗ lenobmannes Pg. Ströbel über, der dem ſtolzen Gefühl der Gefolgſchaft Ausdruck ver⸗ lieh, auch im vergangenen Jahre am Werke des Führers mitgearbeitet zu haben. Sein Glück⸗ wunſch gipfelte in der Hoffnung, daß auch im Jahre 1936 die Verbundenheit aller Schaffen⸗ den der weiteren Vorwärtsentwicklung diene. Kreisleiter Pg. Dr. Roth, der nun das Wort ergriff, zeichnete in einer längeren An⸗ ſprache den Weg des deutſchen Volkes im Jahre 1935. Nichts hat den Führer gehindert, die für dieſen Zeitabſchnitt geſteckten Ziele folgerichtig zu erreichen. Mit Adolf Hitler marſchierte das deutſche Volk in die Freiheit und nur mit Adolf Hitler wird es in der Zukunft alle Schwierig⸗ keiten zu überwinden vermögen. Nach der äußerſt eindrucksvollen und tief⸗ ſchürfenden Rede des Kreisleiters verlas der Betriebsführer die Glückwunſchtele⸗ gramme, die von Führung und Gefolgſchaft des„Hakenkreuzbanner“ an führende Männer der Bewegung aus Anlaß der Jahreswende ge⸗ ſandt wurden. So gingen Telegramme an unſe⸗ ren Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner, an die Reichsleiter Dr. Dieéetrich und Ammann und an Pg. Brinkmann vom Verwaltungsamt der NS⸗Preſſe. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloß den Betriebsappell. Lebhafter Neujahrsverkehr Wenn auch der Silveſter⸗ und Neujahrsver⸗ kehr nicht ganz den Umfang erreichte, der an Weihnachten herrſchte, ſo konnte man mit dem lebhaften Betrieb zufrieden ſein. Zur Abwick⸗ lung des ſehr regen Silveſterverkehrs genügte eine Verſtärkung der Züge, ſo daß keine Son⸗ derzüge gefahren werden brauchten. Am Neu⸗ jahrstag wurden vom Mannheimer Hauptbahn⸗ hof aus ſechs Sonderzüge benötigt. Recht gut waren an dieſem Tage der Stadtbeſuchsverkehr und der Nahverkehr, während der Fernverkehr etwas nachgelaſſen hatte. Anſere Straßenbahn zieht Bilanz Volkswirte ertennen in einem ſtädtiſchen Ver⸗ kehrsmittel ein zuverläſſiges Wirtſchaftsbaro⸗ meter. Unſer Straßenbahnverkehr ſtand 1935 in ſtöndiger Auſwärtsentwicklung, die bis zur letz⸗ ten Woche angehalten hat. Daraus kann man die ſicherſten Rückſchlüſſe für 1936 ziehen und mit guter Hoffnung auf weitere Beſ⸗ jerung der Wirtſchaft das neue Jahr beginnen. Fröhliche Silveſterfeier beim Graphiſchen Geſangverein Gutenberg Wir alle kennen das Wort von Wilh. B uſch von der Zeit, die im Sauſeſchritt dahineilt und mit der wir mitlaufen. Keiner kann unterwegs ausſteigen und gar zurücklaufen, wie er viel⸗ leicht gern möchte. Auch an Silveſter mußten wir herüber ins neue Jahr, ob wir wollten oder nicht. Nur das Wie war 17 eigene Angelegenheit und bereitete manchem Pein. Sollte man Silveſter zu Hauſe im Kreiſe der Familie oder in einem Lokal im größeren Freundes⸗ oder Bekanntenkreis feiern? Die Ju⸗ gend entſchied ſich zum großen Teil für die letz⸗ tere Löſung und ſo war auch die Zahl der Be⸗ ſucher des Silveſterballes des Gra phiſchen Geſangvereins Gutenberg recht be⸗ trächtlich. Der Vereinsführer Fouvenal ſprach die Begrüßungsworte, das Hausorcheſter ſpielte Märſche, Lieder und Tanzweiſen. Der Männer⸗ chor erfreute durch verſchiedene Volkslieder. M. Werner war der Anſager und Humoriſt. Annelieſe Ulſchmid tanzte. Die Stimmung ſtieg von Stunde zu Stunde und als die Sil⸗ veſterglocken läuteten, ging man fröhlich und mit frohen Wünſchen ins neue Jahr. vs. 25jähriges Dienſtjubiläum. Am 2. Januar kann Frl. Inſpektorin Johanna Stigler, Mor⸗ Joſef⸗Straße 21, auf eine Bjährige Tätigkeit bei der Berufsgenoſſenſchaft der Chemiſchen In⸗ duſtrie, Sektion VI. Mannheim, I. 9, 11, zurück⸗ blicken. Die gewiſſenhafte und pflichttreue Be⸗ erfreut ſich überall allergrößter Beliebt⸗ eit. Ein Hund fällt einen Schiffer an. Von einem Hunde angefallen wurde am Neujahrstag ein Schiffer in einem Mannheimer Lokal in dem Augenblick, als er die Wirthausküche betreten wollte. Er trug derart ſchwere Bißwunden am Oberſchenkel davon, daß die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz alarmiert werden mußte, die den Verletzten in das Städtiſche Kranbenhaus ſchaffte. Mit den drei luftigen Geſellen ins neue Jahr Am silveſterabend im Roſengarten/ Eine ausverkaufte Fahrt ins Jahr 1936/ Frohes Neujahr Geh auch mal aus und trink ein Glas! Es bedurfte dieſer Aufforderung nicht! Bombig voll war der Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengartens mit all jenen, die Neujahr nicht zu Hauſe, ſondern inmitten froher Geſellen und ſchöner Frauen feiern wollten, inmitten von Frohſinn und launiger Unterhaltung! Alt⸗ und Jung⸗Mannheim gab ſich ein fröhliches Stell⸗ dichein, und auch dem Berichterſtatier möge man einmal vergönnen, daß er weniger ſcharf denn ſonſt den Gang der Ere.:aniſſe verfolgte und mit all den froh und heiter Geſtimmten fröhlich war, gleichgeſtimmt unter Gleich⸗ geſtimmten! Nur einmal iſt Neujahr! Das wuß⸗ ten ſie alle, die zuſammengekommen waren, um mit den drei luſtigen Geſellen vom Reichsſender Köln die Fahrt ins neue Jahr anzutreten. Deshalb waren ſie auch in ſo großer Zahl erſchienen, daß die Plätze kaum ausreichen wollten und in den Pauſen ein Gedränge und Geſchiebe herrſchte, das ſchon gute Stimmung vorausſetzte, um es mit Humor zu überwinden. Von der Empore hingen bunte Teppiche und Behänge, die gleich den feſtlichen Rahmen ſchu⸗ fen, in den uns die fleißige Kapelle Homann⸗ Webau und die Sinfoniker, die unter Lei⸗ tung von Alf Thönniſſen ſtanden, mit Schwung hineintrugen. Aber der Mannemer will angeſchuckt ſein. Wenn er das einmal iſt, dann geht es von ganz alleine und wie! Und daß er angeſchuckt wure, dafür wurde geſorgt! Keiner, der dabei war, wird uns Lügen ſtrafen wollen! Oder ſollte er aus falſcher Beſcheiden⸗ heit auf einmal?? Warte, warte, alter Freund, das kommt gar nicht in Frage! Nä, nä, wat et nit all gittl Was es alles gab? Tja, eigentlich ſo'n Bart! Das wollen Sie wieder nicht alauben! Ach, und was für Bärte! Der größte Fußſack könnte vor Neid erblaſſen. Aber es war zum Lachen! Zum Totlachen! Sie werden ſich darüber nicht mehr wundern, wenn Sie hören, daß Hans Salcher die Geſamtleitung inne hatte. Und Hans Salcher kennen Sie doch! Nein? Sie kennen den Vater vom„Herrmännche aus Köln“ wirklich nicht? Na alſo, das wäre doch auch noch ſchöner! Wir kennen ſie ja alle: Hans mit ſeinem unverwüſtlichen rheiniſchen Humor, der Vater des Herrmännche, deſſen Streiche jung und alt erfreuen, Karl, der Norddeutſche, der jeder Sache auf den Grund gehen muß und lieber dreimal:„Tjä und“ fragt, und der Dritte im Bunde, der Ruhige, Sachliche, der Ausgleich zwiſchen den beiden. Im Mittelpunkt natürlich Hans Salcher, der Kölner! Und das iſt kein Zufall. Kein anderer wie er iſt imſtande, den Kölner Witz zu interpretieren. Und hier ergänzen ſich Autor und darſtellender Künſtler aufs beſte: Theo Rauſch und Hans Salcher. Nun waren die Drei wieder zu uns gekom⸗ men und ſtanden leibhaftig vor uns, der Hans, ber Karl und der Eugen! Und da ſie galant ſind, haben ſie auch noch etwas Frauliches mitgebracht: Lotte, die Schweſter des Mann⸗ ſkriptwerfaſſers, die ſich den Dreien als rheini⸗ ſches Märdel alücklich angepaßt hat. Und das muß die Verſicherung bezahlen! Woher wir das wiſſen? Kunſtſtück! Es ſtand doch auf dem Programm! Und ſie ſan⸗ gen und ulkten, daß es nur ſo eine Art hat:e! Was alles? Das kann man nicht auf einmal ſagen. Aber wiſſen Sie, was das iſt? Hängt an der Wand, macht Ticktack, und wenn die Uhr herunterfällt, iſt ſie kaput:? Tja, ſo'n Bart! Warum wedelt der Hund mit dem Schwanz hin und her? Weil der Schwanz das nicht kann, denn der Hund iſt zu ſchwer! So 'n Bart! So'n Bart! Und der Letzte hängte ſich ſeinen Bart gleich ſelbſt um. Aber die luſtigen Drei waren nicht alleine da! Da war noch Louis Evanell, Deuſch⸗ lands großer Mandolinenvirtuoſe in ſeiner einzigartigen Parodie„Muſical⸗Vagabund“, Wilhelm Strienz, der gefeierte Baßbariton von den Reichsſendern Berlin und Köln, ber ſich mit ſeinen Löwe⸗Balladen, ſeinen Volks⸗ liedern und dem Lied des Fallſtaff aus den „Luſtigen Weibern von Windſor“ auch in Mannheim ſtürmiſchen Beifall erſang! Dann weiter William und Emele Blacker, die herrlichen Tanzparodiſten, die vor allem mit ihrem„Tanzſtundenkränzchen um 1900“ Htürme 77 „. ſ, Feſ, ,, ++ +. 75 3 77 2 4 5 U1 2 dpferen⸗ „., ſſ,„„„771 unſei, .„47 7 — »„* 7 * J, 72 2— 75 V 77— S. 7 4 + 7 „ W3 4 „„— M. 7% f,— prort Inr dem ufibi Reichsſeaßenlammlung des U. f. U. 3. Jan. 2 der Heiterkeit hervorriefen. Die luſtigen Fünf, Geſangsharmoniſten, ſangen alte und neue Schlager, Bernd Coenen ſpielte mit ſeinen Soliſten rheiniſche Muſit, oft ſtark ver⸗ iazzt, doch noch in Grenzen, und die Art, wie er alles brachte, ſöhnte wieder aus, war er doch der große Schunkellehrer des Abends, auf deſ⸗ ſen Zaubergeige alt und jung ſchunkelte, daß man vom Zuſchauen allein ſchon die Seekrank⸗ heit bekommen konnte! Sie ſehen alſo, alles war auf aute Stim⸗ mung, auf Humor und Fröhlichkeit abgeſtellt, und das war ſo bei den luſtigen Drei auch gar nicht anders zu erwarten. Und ehe man ſichs verſah, rückte der Zeiger auf Mitternacht! Proſit Neujahr! Die Glocke ſchlug 12 Uhr. Der Vorhang hob ſich und ein Rieſenkalender ward ſichtbar, auf deſſen letztem Blatte ein Soldat unſerer neuen Wehrmacht ſtand mit den Worten: 1935 Wehr⸗ macht. Und als das Blatt fiel, ſtand in aro⸗ ßen Zahlen und Lettern das neue Fahr ver⸗ kündet: 1936 Olympiade! Und die Gläſer hoben ſich, Schwärmer und Kanonenſchläge krachten: Proſit Neujahr! Proſit Neujahr! Das Deutſchlandlied klang auf, das neue Jahr war angebrochen. Und nun wurde vor allem dem Tanz gehuldigt. Ueberall war dafür Platz geſchaffen worden, im Nibelungenſaal, in der Wandelhalle, ſelbſt im Bierkeller drehten ſich die Paare. Bierkeller? Natürlich! Da war ein Pfundsbetrieb, und zeitweiſe war auch mit aller Anſpruchsloſigkeit kein Platz mehr zu ergattern, gab es doch nicht nur helles und dunkles Bier, ſondern auch Würſte mit Brötchen und Senf, und wer Luſt hatte konnte ſogar um 12 Uhr Blei gießen. Im Nihelun⸗ genſaal ſelbſt waren noch Sektbuden errichtet, denen fleißig zugeſprochen wurde. Schieß⸗ ſtände und Wurfhallen, in denen man ſein Glück erproben konnte. Scherben bringen Glück! Warum ſollten deshaib nicht die klei⸗ nen Fenſter in der Wurfhalle eingeworfen werden? Wir wollen es kurz machen! Ein Pfunds⸗ betrieb herrſchte! Stimmung war die Parole, bis die Hähne krähten! Und auch wir wollen unſeren Bericht ſchließen mit dem Wunſche, der jene heiteren Stunden beherrſchte: „Mach' es wie die Sonnenuhr! Zähl die heiteren Stunden nur! Denn ſie weiß es gaaz genau: Iſt der Himmel heute grau, morgen iſt er wieder blau!“ 3 Prinz Karneval hält ſeinen Einzug Aufmarſch der Prinzen⸗ und Nanzengarde/ Ehrenmützen als Freibrief Die Mannheimer Garden marſchierten wieder an Neujahr, die Prinzengarde und die Ranzengarde. Friſch und ausgeruht von der langen unkarnevaliſtiſchen Zeit zwiſchen Aſchermittwoch und Neujahr marſchierten ſie durch die Straßen, voran die Muſikkapelle.— Das„Habereckl“ war Ausgangspunkt des Mar⸗ ſches. Von hier ging es über die Planken zur Oſtſtadt und über die Bismarckſtraße, Schloß und Breite Straße zurück zum Paradeplatz, der diesmal, der alten halbvergeſſenen Bedeutung ſeines Namens entſprechend, tatſächlich der Pa⸗ radeplatz der beiden Garden wurde. In langen, ſtrammen Reihen ſtanden ſie hier in ihren ſchmucken hiſtoriſchen Uniformen und vor der Front hielt der Kommandeur und führte ein ſchneidiges Kommando. Auf dem Balkon des Rathaufes hatte ſich unterdeſſen Oberbürger⸗ meiſter Renninger mit den Spitzen der Be⸗ hörden eingefunden, um die Neujahrsglück⸗ wünſche in Empfang zu nehmen. Der Präſident des„Feuerio“, Buſch, überbrachte dieſelben namens der Mannheimer Karneval⸗Geſellſchaf⸗ ten und wies auf die alte ſchöne Sitte der Neujahrsbeglückwünſchung hin, die früher regelmäßig gepflegt wurde und nun ſeit dem vorigen Jahre wieder aufgenommen wurde. Er überbrachte dem Oberbürgermeiſter die beſten Wünſche für das kommende Jahr und wies darauf hin, daß der Oberbürgermeiſter als Mainzer Kind Verſtändnis habe für geſunden Humor und daß er die Mannheimer Karneval⸗ geſellſchaften immer tatkräftig gefördert habe. urkunde, welche die Beſtallung des Zum Schluß überreichte er ihm eine von Fritz Birkenmayer kunſtvoll ausgeführte Ehren⸗ berbürger⸗ meiſter zum Ehrenpräſidenten des„Feuerio“ enthielt. Oberbürgermeiſter Renninger dankte für die Glückwünſche und die Ehrung. Er wies auf das Motto des vergangenen Karnevals hin: „Alles unter einer Kapp.“ Aber es komme nicht nur auf die Kappe an, ſondern das, was darunter iſt. Er wünſchte dem kommenden Mannheimer Karneval Frohſinn, Heiter⸗ keit und echten karnevaliſtiſchen Geiſt, damit es ein rechter rheiniſcher Karneval werde. Er erkannte das gute Wirken der Mann⸗ heimer Karnevalgeſellſchaften an. Aber auch die Bevölkerung müſſe mitgehen. Zum Schluſſe wünſchte er, daß der Karneval 1936 unter einem guten Stern ſtehe. Im Anſchluß an die Beglückwünſchung wurde noch darauf aufmerkſam gemacht, daß die Mann⸗ heimer Karnevalgeſellſchaften in den nächſten Tagen Ehrenmützen und Sterne ver⸗ ſchicken, für die mindeſtens 11.11 RM. zu ent⸗ richten ſind. Der Gebefreudigkeit nach oben ſind dabei keine Grenzen geſetzt, es dürfen ruhig auch 11.12 RM. und noch mehr für die Mütze bezahlt werden. Dieſe Mütze berechtigt zum freien Eintritt zwallen karnevali⸗ ſtiſchen Veranſtaltungen des Jahres 1936. Aus dem Erlös ſoll der Faſchingszug 1936 finanziert werden. VS. Trommelfeuer in der Silveſternacht Zwiſchen 23.45 und.15 Ahr auf dem Marktplatz/ Zünftiges Neujahrsſchießen Was ein richtiger Mannheimer iſt, der weiß ganz genau, wo er in der Silveſternacht zwiſchen 23.45 Uhr und.30 Uhr zu ſein hat, ſofern keine dringenden Abhaltungen vorliegen. Iſt doch der Marktplatz der Treffpunkt all derer, die mit möglichſt viel Lärm das neue Jahr anſchießen wollen. Wer am Silveſterabend kurz nach 12 Uhr dem Marktplatz zuſtrebte, war wirklich überraſcht, wie aus allen Richtun⸗ gen die Mannheimer nach dem Marktplatz ſtröm⸗ ten, in deſſen Nähe es kaum noch ein Durchkom⸗ men gab. Vor allem waren die Gehwege rund um den Marktplatz von einer richtigen Men⸗ ſchenmauer umſäumt, in die nur Leben kam, wenn ein Schwärmer in der Nähe vorüberziſchte oder gar zwiſchen die Leute fuhr. Man ſpritzte dann auseinander und ſchloß ſofort wieder die Reihe, denn die Leute waren ja alle erſchienen, um auch wirklich etwas zu ſehen. Und es gab etwas zu ſehen! Hunderte von Volksgenoſſen hatten ſich die Taſchen mit Feuerwerkskörpern vollgeſteckt, die ſie nun alle zu mitternächtlicher Stunde am Jahreswechſel auf dem Marktplatz loshaben wollten. Die Groß⸗ feuerwerker zündeten ſich an ihrem Standort ſogar eine Kerze an, um die Streichhölzer zu paren und ihre Feuerwerkskörper am laufen⸗ en Band entzünden zu können. Hei, wie das bollerte und krachte und— qualmte. Die Garde der Oberſchützen und Knaller war bald vollkom⸗ men eingenebelt und es machte ihnen einen diebiſchen Spaß, ihre Schwärmer und Fröſche jenſeits der Straße unter die Zuſchauer zu wer⸗ fen. Wohl wußte jeder einzelne, daß ſo etwas grober Unfug iſt, aber mit ſolchen Dingen muß bei der mitternächtlichen Neujahrsſchießerei auf dem Marktplatz gerechnet werden. Es wird keine Stelle geben, die einem den Schaden erſetzt, der bei diefer Gelegenheit an den Kleidern und Mänteln durch Verbrennen entſteht. Die Polizei war auch dabei, aber ſie war groß⸗ zügig und hörte nichts und ſah nichts, obgleich die Trommelfelle faſt platzten und durch die unabläſſig in die Höhe ſteigenden Raketen bald die Nacht zum Tag gemacht wurde. Punkt zwölf Uhr ſteigerte ſich der Lärm derart, daß auch die letzten der Tauben ausrückten, die ſich bis jetzt noch in irgendeinem Dachwinkel verkrochen hatten, weil f die Schießerei auf die Nerven ging. Ganz ſchwere Kanonenſchläge dröhnten immer wieder zwiſchen dem laufenden Geknatter der übrigen Feuerwerkskörper und ſchließlich war der Marktplaß richtig eingenebelt. Als eine Minute nach zwölf Uhr die letzten Straßen⸗ bahnwagen am Marktplatz vorbeifuhren, wurden dieſe mit Schwärmern bombardiert, denn man hatte noch genug auf Vorrat. Daher brauchte auch das 3 nicht eingeſtellt werden, nach⸗ dem man das neue Jahr angeſchoſſen hatte und man hörte erſt gegen 1 Uhr auf.,.15 Uhr machten ſich die Zihſchener wieder auf den Weg, hochbefriedigt und mit der Feſtſtellung, daß ſo viel und ſo laut noch nie geknallt wurde, wie gerade zu Silveſter 1935/½6 auf dem Marktplatz zu Mannheim. Wir waren dabei und können es beſtätigen! Kleine und große Silveſterereigniſſe Die Polizei war ſehr nachſichtig/ Nur zwölf Perſonen zur Anzeige gebracht Daß der Uebergang vom alten in das neue Jahr ſich nicht lautlos vollzog, dürften wir alle emerkt zaben und wurde ja auch an anderer Stelle ſchon zum Ausdruck gebracht. Daß die Sanehien überaus nachſichtig in der zilveſternacht geweſen iſt, dürften vor allem diejenigen empfunden haben, die ſelbſt mehr oder weniger an der Neujahrsſchießerei be⸗ teiligt waren oder die etwas angeheitert in lebhaftem Disput den Heimweg antraten. Trotz der unruhigen Nacht brachte die Polizei nur 12 Perſonen zur Anzeige, die groben Unfug oder beſonders ruheſtörenden Lärm ver⸗ übten. Wir wollen uns darüber klar ſein, daß die Schutzleute beſtimmt in mehr Fällen allen Grund zum Einſchreiten gehabt hätten, wenn ſie nicht gar ſo nachſichtig geweſen wären. Vom Kraftwagen angefahren. In der Breite Straße wurde ein Radfahrer von einem über⸗ holenden Kraftwagen angefahren und ſo un⸗ 1—0 zu Boden geworfen, daß er mit ernſt⸗ ichen Verletzungen in das Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte. Betrunkener Radfährer bricht ſich den Arm. Ein Unfall, den ſich der Verunglückte fas zuzuſchreiben hat, ereignete ſich bei Käfer⸗ tal. Der betrunkene Radfahrer fuhr mit ſeinem unbeleuchteten Fahrrad auf der linten Straßen⸗ feite und geriet in die Fahrbahn eines Per⸗ ſonenkraftwagens, von dem er zu Boden ge⸗ Fleich wurde. Hierbei trug der Radler außer leiſchwunden auch noch einen Unterarmbruch avon. Wiverſtand gegen Polizeibeamte. An der Polizeiwahe Käferkal ging ohne jeden Grund ein jüngerer Mann auf die dort an⸗ weſenden Polizeibeamten los, und als man zu ſeiner Verhaftung ſchreiten wollte, leiſtete er heftigen Widerſtand. Im Bezirksgefängnis wird der Rabiate zunächſt einmal darüber nachdenken können, was er mit ſeiner Auf⸗ ſäſſigkeit angerichtet hat. Tod auf der Straße, In der Bellen⸗ ſtraße wurde in der Neujahrsnacht ein nur mit Hemd, Unterhoſe und Nachtjacke bekleideter 71 Jahre alter Mann bewußtlos aufgefunden und zunächſt nach der Polizeiwache verbracht um von dort nach dem Krankenhaus überführt zu werden, wo er inzwiſchen verſtorben iſt. Auf friſcher Tat ech duhn Ein elf Jahre alter Schüler glaubte ſich dadurch in den Beſitz eines Fahrrades ſetzen zu können, daß er ein⸗ fach ein Fahrrad von der Straße wegnahm. Er atte aber Pech, denn der Eigentümer ſah den ieb und lieferte ihn ſelbſtverſtändlich bei der Polizei ab. Wieder mutwillig die Feuerwehr alarmiert. Der Unfug, durch mutwilliges Einſchlagen der die Feuerwehr zu alarmieren, cheint immer noch nicht ganz nusgerottet zu ſein. So wurde in der Neujahrsnacht wieder ein Feuermelder in den-Quadraten einge⸗ b03 en, ohne daß es möglich geweſen wäre, ſes Täters habhaft zu werden. „Die Scheibe eingeſchlagen. In ziemlich vor⸗ gerückter Stunde in der Silveſternacht wurde eine Scheibe eingeſchlagen, die ſich an einer Tür u einem Reſtaurant in der Breite Straße be⸗ and. Da der Täter im Beſitz einer Schußwaffe war, fackelte man nicht lange mit ihm und ſteckte ihn in den Polizeiarreſt. Affe verletzt ein Kind. Schon öfters wurde darauf hingewieſen, wie verwerflich es iſt, die Tiere in unſeren Tiergärten zu necken. Zu wel⸗ chen Folgen eine ſolche Neckerei führen kann, Waf ein Vorfall, der ſich am Silveſtertag im Waldpark abſpielte. Vier Lausbuben hatten im Waldpark⸗Zoo nicht nur vier Affen geneckt und vollkommen rabiat gemacht, ſondern auch noch den Käfig beſchädigt. Die aufgeregten Af⸗ en tobten an der beſchädigten Stelle herum, bis ieſe nachgab und es den Tieren möglich war, die Freiheit zu gewinnen. Der eine Affe ſauſte in ſeiner Wut im Waldpark umher und ver⸗ letzte ein ſechs Monate altes Kind, das an der Stirn eine Fleiſchwunde davontrug, die im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus behandelt werden mußte. Während zwei Affen freiwillig in ihren Käfig zurückkehrten, mußte der Affe, der das Kind angefallen hatte, durch den Jagdhüter er⸗ ſchoſſen werden. Der vierte Affe erfreute ſich ſeiner Freiheit bis zum Neujahrstag und wurde dann durch eine wohlgezielte Flintenkugel von den Bäumen Ferunterg ———ſſſ.——— Schmutz in der Wunde Wunden ſollen nicht ausgewaſchen werden. Wer ſich in die Finger ſchneidet und die blu⸗ tende Wunde unter die Waſſerleitung hält, um die Wunde zu reinigen, erreicht das Gegen⸗ teil, denn der kleine Blutſtrom fließt aus dem Grunde der Wunde nach außen und ſpült ſo⸗ mit die möglicherweiſe nächſt der Wunde be⸗ findlichen Krankheitserreger fort. Dagegen vermag der von außen kommende Waſſerſtrahl die Bakterien in die Wunde hin⸗ einzuſpülen. Bei einer friſchen Wunde lege man in erſter Linie einen ſauberen Verband an, um die zu erreichen. Auch wenn ſich ein Maſchinenarbeiter, deſſen Hände dick mit ſchmutzigem Oel bedeckt ſind, Darmträgheit? Ebus⸗Pillen führen mild und ſicher ab. Sie re⸗ geln die Verdauung u. reinigen das Blut. Ebus⸗ Pillen,.—% in Apotheken. Zuverl. Wirkung! verletzt hat, darf die Wunde nicht anders be⸗ handelt werden. Sind wirklich Krankheits⸗ erreger in dem Oel vorhanden— der Schmutz wird ja vom Staub gebildet und nicht von Bakterien—, ſo ſind ſie dort Sus und ſie bleiben in dem Oel eingeſchloſſen, ohne eine Gefahr für die Wunde zu bilden, wenn man nicht mit Reinigungsmaßnahmen beginnt. Die weitere Kundbehandlung iſt dann aber dem Arzt zu überlaſſen. Dreißig ahre im Beruf. Am heutigen 2. Ja⸗ nuar kann Joſeph Müller, Roſengartenſtraße, kaufmänniſcher Angeſtellter bei der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft, auf ein dreißigjähri⸗ ges Wirken im Dienſte dieſer Firma zurückblik⸗ ken. Müller, der Frontkämpfer war und vielen Mannheimern durch ſeinen Beinamen„Tünnes“ bekannt iſt, gehört mit zu den eifrigſten„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Fahrern und hat durch ſeinen ur⸗ wüchſigen Humor ſchon manchen Fahrtteilneh⸗ mern frohe Stunden bereitet. Was iſt los? Donnerstag, den 2. Januar Nationaltheater:„Schwarzarbeiter“. Luſtſpiel von E. Nuß. Miete bD 11.— 20.00 Uhr. Planetarlum: Vorführung des Sternprofektors. 16.00 r Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſt⸗Hotel, Kabarett Libelle, Cafeè Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn.— Sonderausſtellung: Die deutſche Weinſtraße. Städt. Kunſthalle: 10.00—13.00 und 14.00—16.00 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Sonderausſtellung: Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, I. I, 1: Weihnachtsausſtel⸗ lung Mannheimer Künſtler. Stäpt. Schloßbücherei: 11.00—13.00 und 17.00—19.00 Uhr Ausleihe.—.00—13.00 und 15.00—19.00 Uhr Leſeſüle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12.00 und 16.00 bis 19.00 Uhr Buchausgabe.— 10.30—13.00 und 16.30—21.00 Uhr Leſehalle. ſikgr Karlsru rung de Helmut Das L Bei d rad Lin Muſikſtu Schärſe der Stu denn nu lutionär uͤber be Die Mi unbedin rin zur Muſfiklet fachli⸗ feſtigt in ager, der Fe Richtlini von Fei auf die gern, in und gem wird im ſinngeme mit ein national gen und „Lehrfack das K. trügt“ laſſen, ſor dem keber Er zeick ſchen Muf über die Muſikgeſck er deutſe elten in ung un ſein ſomw in alles f. Kamera Muſik'“: ſammenhä lich, wen. felbſt un als notw etrennt d eutige m wirren ditionsgeb kämpferiſch zum Teil gangenhei urzeln 1 ſikalijche geiſtigen 5 mus, Imp digen Krä iſt vor alle muſik. 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Ja⸗ rtenſtraße, annheimer eißigjähri⸗ zurückblik⸗ und vielen „Tünnes“ en„Kraft⸗ ſeinen ur⸗ hriteilneh⸗ hiel von E. tors. 16.00 tprogramm. « Kurpfalz. 14.00—16.00 ildpfad zur die deutſche —16.00 Uhr r Weſtmark ellung: Der ichtsausſtel⸗ 17.00—19.00 —19.00 Uhr und 16.00 —13.00 und Kampf der Verkitſchung unſeres Geiſtes Muſikſchulungslager des NSDStB/ Jachlich und welkanſchaulich gefeſtigte Menſchen müſſen in die Jührung Vom 27. bis 30. Dezember 1935 fand in Schönau bei Heidelberg ein fachpoliti⸗ 5 Schulungslager der RS'DStB⸗ Heidelberg, ſikgruppen von Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Würzburg unter Füh⸗ rung des Kreismuſikreferenten Süddeutſchlands, Helmut Lind, ſtatt. Das Leiſtungsprinzip wird durchgeführt Bei der des Lagers nahm Kame⸗ rad Lind u. a. Stellung zur heutigen Lage der n und betonte, daß mit aller Schärfe das Leiſtungsprinzip' innerhalb der Studentenſchaft durchgeführt werden müſſe; denn nur der könne wirklich kämpferiſcher, revo⸗ lutionärer Student ſein, der als ſſſe werſüge über beſtmögliche fachliche Kenntniſſe verfüge. Die Muſikſtudentenſchaft kann nur dann ihre unbedingt K Aufgabe als Vorarbeite⸗ rin zur endgültigen Neugeſtaltung des deutſchen Muſtllebens erfüllen, wenn ihre Mannſchaft, fachlich und weltanſchaulich ge⸗ 4. gt, unerſchütterlich auf 4 Poſten ſteht. Ein weſentlicher Teil der Arbeit in dieſem Lager, führte Kamerad Lind weiter aus, gilt der Feierabendgeſtaltung. Es ſollen Richtlinien praktiſcher Art für die— 14 510 von Feierabenden gegeben werden, aufbauend auf die Arbeit in den vorhergegangenen La⸗ gern, in denen beſtimmte Wege hierfür geſucht und gemeinſam erarbeitet wurden. Jeder Abend wird im Lager als Kameradſchaftsabend einen ſinngemäßen, beſtimmten Inhalt haben und ſo⸗ mit ein konkretes Beiſpiel für die Durchführung nationalſozialiſtiſcher Feierabendgeſtaltung ſein. Fachpolitiſche Schulung Die fachpolitiſche Schulung wurde ergänzt durch Vorträge der beiden am Lager ln.- menden Lehrkräfte Dr. Költzſſch und Dr. ckart. Kamerad Dr. Költzſch ging in ſeinem Vortrag über„Muſik und Raſſe“ von der Mahnung aus, alle raſſenkundlichen Forſchun⸗ gen und Bemühungen nicht in einem bloßen „Lehrfach“ und in totem Wiſſen erſtarren zu das Kanbfzeigen gegen die Vintersz5t Nonot Jaurat 1 7 38 6*„ 1 9 3 6 gebe heutſche Wohnungstüt trügt heſes zeichen der Hpferbereltſchalt laſſen, ſondern immer in engſter Fühlung mit dem kebendigen Kunſtwerk zu bleiben. Er zeichnete darnach das raſſiſche Bild jüdi⸗ ſchen Muſikſchaffens, gab ferner einen Ueberblick über die nordiſchen Antriebe der europäiſchen Muſikgeſchichte und raſſiſche Kennzeichnung gro⸗ f deutſcher Muſiker. Die Ausführungen gip⸗ elten in der Forderung, völkiſche Bin⸗ ung und raſſiſches Lebensbewußt⸗ ſein ſowohl in die Ganzheit des Lebens wie in alles fachlich⸗berufliche Arbeiten einzubauen. „Kamerad Dr. Eckart ſprach über„Neue Muſik“: Eine richtige Sicht der damit zu⸗ ſammenhängenden Fragen wird erſt dann mög⸗ lich, wenn das„Neue“ im Kunſtwerk fekoſt und die Neuartigkeit der heutigen als notwendig erkannten Erlebnisform etrennt dargeſtellt werden. Ein Blick in das eutige muſikgliſche Schaffen zeigt eine ver⸗ wirrende Vielfaltneuer Muſik. Tra⸗ ditionsgebundene Weiterentwicklung ſteht neben kämpferiſch dagegen ausgerichteten Kräften, die zum Teil unter Ausſchaltung der direkten Ver⸗ gangenheit Bindungen bis zu den früheſten urzeln unſerer Muſik zurück aufnehmen. Mu⸗ ſikaliſche Beiſpiele dienten der Erhellung der geiſtigen Haltung von Romantik, Expreſſionis⸗ mus, Impreſſionismus und neuen, zeitnotwen⸗ digen Kräften. Das„Neue“ der Erlebnisform iſt ft 2313 ſichtbar in der Gemeinſchafts⸗ muſik. Kampf der Verkitſchung! Beſichtigt wurde das Lager von dem Gau⸗ ſchulungsreferenten für Baden, Kamerad Wer⸗ ner Nagel, der in ſeiner Anſprache beſonders der Verkitſchung des national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſtes in vielen Schu⸗ len den Kampf anſagte. Erziehung und Wiſſenſchaft dürfen nicht ausgehen von Leuten, die noch vor 1933 gegen den Nationalſozialismus gear⸗ beitet haben. Wo aber in der Lehrerſchaft wirkliche Nationalſozialiſten ſind, da erleben wir das Große, daß nicht mehr hier Lehrer, hier Schüler ſteht, ſondern daß beide eine einzige Front bilden. Aus dieſer Front wird eine neue Erziehung entſtehen, und die Mannſchaft, die das ſchafſen ſoll, zu bilden, iſt die Aufgabe des NSDoStB und beſonders die Aufgabe des Lagers. Der Studierende im NiSStB hat ſowohl fachlich wie weltanſchau⸗ lich vorbildlich zu ſein. Zum Abſchluß des Lagers erneuerten alle Kameraden am Lagerfeuer den Schwur unverbrüch⸗ licher Kameraoſchaft. Kamerad Lind durfte feſtſtellen, daß das — Lager tatſächlich erfüllt hat, was es erſtrebte, nämlich eine Weiterführung der Ideen und der Erlebnisformen, die in den erſten Lagern erarbeitet wurden. Die Mannſchaft wurde mit den praktiſchen Formen der Feierabendgeſtaltung vertraut ge⸗ macht; weiterhin wurde durch die beiden Vor⸗ träge das fachliche Wiſſen erheblich bereichert. Er forderte die Kameraden auf, ſich reſtlos einzuſetzen, um die großen Aufgaben, die noch bevorſtehen, erfüllen zu können. Sch. Schwetzingen an der Jahreswende Feierſtunde der NSDAꝰ am Neuijahrst ag/ 206 782 Schloßgartenbeſucher Am Neufjahrstag trafen ſich am Vor⸗ mittag im Nebenzimmer des„Schwanen“ die Politiſchen Leiter und Mitarbeiter der NSDꝰAP, Ortsgruppe Schwet⸗ Haten ſowie Abordnungen der Forma⸗ ionen. Ortsgruppenleiter Pg. Steil ſprach einleitend kurz über die Bedeutung des Jahres der Freiheit 1935. Zündend appellierte er an die Verſammelten zu äußerſter Hingabe zum Führer und unverbrüchlicher Treue. Bür⸗ ſter 13 Stober gab einen wirtſchaft⸗ ichen Rückblick und Ausblick in Staat und Gemeinde. Die Ausführungen von Schulungs⸗ leiter Pg. Meier galten allen Menſchen deut⸗ ſchen Blutes in der Heimat und außerhalb der Grenzen in aller Welt. Muſikaliſche Vorträge des NS⸗Orcheſters umrahmten und ver⸗ ſchönten die Feierſtunde, die mit einem Treue⸗ gelöbnis zum Führer und dem Geſang natio⸗ naler Lieder erhebend ausklang. 1935: 209 782 Schloßgartenbeſucher Wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, wurde der Schloßgarten im Jahre 1935 von insgeſamt 209782 Perſonen beſucht, gegenüber 181 520 im Jahre 1934. Das ſind nicht weniger als 28262 Fremde mehr als im vergangenen Jahre. Wiederholt konnten wir von einem Rekordbeſucher⸗ jahr 1935 berichten. Dauerkarten wurden 1935 insgeſamt 3727 ausgegeben, gegenüber 3160 im Vor⸗ jahre. Das bedeutet erfreulich ein Mehr von 567. Ermäßigte Karten wurden 1935 an Klein⸗ und Sozialrentner, Kriegshinterblie⸗ bene und ⸗beſchädigte ſowie an Mitglieder des Reichsbundes der Kinderreichen insgeſamt 1058 ausgegeben gegenüber 688 im Jahre 1934. Demzufolge wurden alſo 370 Dauerkarten(er⸗ mäßigte) mehr erworben. Es darf erwartet werden, daß im neuen Jahre ein noch weit ſtärkerer Gebrauch von der Vergünſtigung der ermäßigten Dauerkarten gemacht wird. Goldene Hochzeit Heute können Studienrat i. R. Franz Dör⸗ fer, Adolf⸗Hitler⸗Anlage 30, und ſeine Ehe⸗ frau Eliſabeth geb. Ruland, das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Der Ju⸗ bilar wirkte an der hieſigen Mittelſchule als Reallehrer von 1886—1922. Seine früheren chie erinnern ſich gerne an 5 Unter⸗ richtsſtunden. Seine Verbundenheit und Liebe ur Natur und Muſik machten ihn zu einem reund der Jugend. Wir wünſchen dem Jubel⸗ paar einen noch langen geſegneten Lebens⸗ abend. Aus Weinheim Silveſter. Um die zwölfte Stunde war das Straßenbild belebter als ſonſt um dieſe Zeit. Nachdem man in den Lokalen oder zu Hauſe dem Glühwein zugeſprochen und dem froh⸗ geſtimmten Rundfunkprogramm gelauſcht hatte, erwartete alt und jung den Glocken⸗ chlag, um Angehörigen und Freunden„Proſit eujahr“ zu wünſchen. Als die Glocken läute⸗ ken, ſpielte auf dem Marktplatz ein Muſtikus dem alten Jahr zum Abſchiedsgruß die Weiſe von Scheffels Trompeterlied:„Behüt dich Gott...“ Feuerwerkstörper krachten auf und leuchteten in die Nacht. In jedem Herzen war der Wunſch: Möge 1936 ein glückhaftes Jahr werden, ein weiterer Schritt zum Aufbau des Dritten Reiches. Ein Neujahrsgruß. 450 Weinheimer und Mannheimer SA⸗Männer brachten dem ba⸗ diſchen Miniſterpräſidenten Köhler vor ſeiner Wohnung ein Ständchen. Mit Begleitung durch den Spielmannszug der SA⸗Standarte 171 ſangen ſie Kampflieder. Standartenführer Hanſel überbrachte die Neujahrswünſche der braunen Kämpfer. Miniſterpräſident Köhler dankte in einer Anſprache. Fabrikant A. Stöldt. Nach arbeitsreichem Wirken erlag am Silveſterabend Fabrikant Auguſt Stöldt im Alter von 65 Jahren einem Schlaganfall. Allgemeine Teilnahme findet der Heimgang des allſeits geachteten Mannes. N od „Achtung, Wanderwarte. Am 4. Jan. Pflicht⸗ ſitzung der Wanderwarte von„Kraft' durch Freude“ 20.30 Uhr in der„Kloſterglocke“, Tat⸗ terſallſtraße.— Am 5. Januar Beſichtigung der Ausſtellung von„Kraft durch Freude“ Ludwigs⸗ hafen a. Rh., Pfalzbau. Treffpunkt 14.30 Uhr im Schloßhof Mannheim. Eintrittspreis 10 Pfg. Achtung Winterſportler 1. Omnibusfahrt vom 15. bis 26. Jan. 1936 nach Sonthofen(Bayer. Allgäu). Preis einſchl. Fahrt, Verpflegung und Unterkunft, jedoch ohne Skikurs, etwa 47 RM. Anmeldungen bis ſpäte⸗ ſtens 3. Januar bei den zuſtändigen Ortsgr. 2. Omnibusfahrt vom 26. Januar bis 5. Febr. nach Sonthofen. Preis uſw. wie oben. Urlaubsfahrt Nr. 3 nach Füſſen(Bayer. All⸗ gäu) vom 8. bis 16. Februar 1936. Preis ein⸗ ſchließl. Fahrt, Verpflegung und Unterkunft etwa 33.— RM.(ohne Skikurs). Anmeldungen bis 1. Februar bei den zuſtändigen Ortsgruppen. Ortsgruppe Neckarau Die Betriebswarte„Kraft durch Freude“ und die Straßenzellenwalter der Düß holen am Donnerstag, 2. Jan., zwiſchen 18 und 19 Uhr auf der DAß⸗Geſchäftsſtelle die Eintrittskarten für den am 19. Jaſtuar in Neckarau ſtattfinden⸗ den„Heiteren Abend“ ab. Für Betriebe ohne „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wart iſt der Betriebszel⸗ verpflichtet, die Karten abholen zu aſſen. Der Sternenhimmel im Januar 1936 Am 8. Januar vollſtändige Verfinſterung des Mondes/ Ein aſtronomiſches hauptereignis des Jahres Der 8. Januar bringt eines der beiden aſtro⸗ nomiſchen Hauptereigniſſe des Jahres, eine voll⸗ ſtändige Verfinſterung des Mondes. Sie findet am frühen Abend ſiatt Mit aſtronomiſcher Pünktlichkeit wird der volle Mond, mäßig hoch am öſtlichen Himmel ſtehend, um 17 Uhr 28 Mi⸗ nuten den Erdſchatten erreichen und in ihn ein⸗ zudringen beginnen. Nach anderthalb Stun⸗ den, um 18 Uhr 58 Minuten, wird der Mono ganz in den Kernſchatten der Erde eingetaucht ſein. Er wandert nahe dem ſüdlichen Rande des Schattentegels. Schon um 19 Uhr 21 Minuten beginnt der Austritt, die vollſtändige Verfinſterung dauert alſo nur 23 Minuten. Um 20 Uhr 51 Minuten iſt der Mond wieder ganz von Kernſchatten frei. Meiſtens behält der völlig verfinſterte Mond eine trübe, oft kupferrot gefärbte Hellig⸗ keit. Sie rührt von Sonnenſtrahlung her, die beim Vorüberſtreifen an der Erdkugel abgelenkt wird und in den Schattenkegel der Erde ge⸗ langt. Wie ſtark dieſe Aufhellung des Schattens wird, das hängt weſentlich von den Wetterver⸗ hältniſſen in dem Bereich des Großkreiſes ab, auf dem das Sonnenlicht die Erde ſtreift. Der Schattenkegel der Erde hat dort, wo der Mond ihn kreuzen wird, einen Durchmeſſer, der um ein gutes Viertel kleiner iſt als der Durch⸗ meſſer der Erde, aber annähernd dreimal ſo groß wie der Durchmeſſer des Mondes. e. e — „* 228 4 25 ees= 4** . .„( 3 25 Te. * 5 5—..—.v9— 4 4 4.* 43 1 grcun en er * 183 7 0 1 W Auch im übrigen will der Monat dem Stern⸗ freund wohl. Er gibt Gelegenheit, ſämtliche fünf hellen Planeten zu ſehen, und obendrein bringt er ungewöhnlich ſchöne Begegnungen am Sternhimmel. Morgens, in den letzten beiden Stunden vor Sonnenaufgang, alſo ungefähr von 6 Uhr an, iſt am ſüdöſtlichen Horizont der gewaltig leuch⸗ tende Morgenſtern ſichtbar, der Planet Venus. Ihm geſellt ſich der nächſt ihm hellſte Wandel⸗ ſtern zu, der königlich glänzende Jupiter. Am 15./16. Januar geht Venus am Jupiter vor⸗ über, und in den anſchließenden Tagen wan⸗ dert der abnehmende Mond zu dem prachtvol⸗ len Sternpaar heran. Am Morgen des 20. und 21. Januar ergibt das Beieinander der Mond⸗ ſichel und der beiden glanzvollen Sterne einen Anblick von ganz ungewöhnlichem Reiz. Abends, wenn es dunkelt, iſt am Untergangs⸗ himmel ein anderes Planetenpaar zu ſehen. Al shellſter Stern über dem Südweſthorizont iſt dann der Saturn leicht zu finden, der Pla⸗ net, deſſen Ringſyſtem das Auge beim Blick durchs Fernrohr immer von neuem entzückt. Näher dem Horizont, rechts unter Saturn, ſteht Mars, der rötliche ſtreitbare Stern des alten Sternglaubens. Mars iſt jetzt ziemlich unſchein⸗ bar, aber es lohnt doch, ſeine Annäherung an Saturn zu verfolgen. * 0—75 We 0 *„„* *0 Ni. *◻◻◻ Ze 7*5 7 6* Ge 5 * e - Am 25./26. Januar geht Mars ziemlich nahe an dem Bruderplaneten vorüber, und es fügt ſich, daß gerade der junge Mond herankommt und ſeine feine Sichel in der Abenddämmerung des 26. Januar dicht neben das hübſche Stern⸗ paar ſtellt. Das iſt wieder ein Bewegungsbild, wie es ſich nur ſelten ergibt. Den fünften hellen Planeten, den Merkur, aufzufinden, dazu bedarf es ſchon einiger Stern⸗ ſucherleidenſchaft. Er verbirgt ſeine an ſich nicht unbeträchtliche Helligkeit in der Dämmerungs⸗ helle des dunſtigen Horizontes. Die richtigen Tage ſind die in der Monatsmitte. Der Planet geht dann reichlich 1½ Stunde nach der Sonne unter. Man ſuche, ſobald die tiefer werdende Dämmerung es geſtattet, zunächſt im Südweſten deer Saturn auf und laſſe den Blick von ihm ſchräg nach rechts hinabgehen. Sobald man den Mars entdeckt hat, hat man gewonnenes Spiel Man braucht nur in der gleichen Richtung drei⸗ fach ſo weit von Saturn weg zur Horizontnähe hinabzugehen; da findet man Merkur. Die Pracht des Morgenſterns nimmt zu⸗ ſehends ab. Er rückt der Sonne näher, geht alſo immer kürzere Zeit vor ihr auf und kann ſchließlich nur in der hellen Morgendämmerung tief im Südoſten geſehen werden, gleichwohl mächtig gegen die Tageshelle ankämpfend, wenn alle anderen Sterne längſt erloſchen ſind Der ſpätere Abend und der Nachthimmel ſind ohne Wandelſterne. Den ſüdlichen Himmel, bis zur Scheitelhöhle hinauf, füllen die glanzvollen Bilder des winterlichen Abendhimmels. Mäch⸗ tig ſtrahlt hier Sirius, der hellſte aller Fix⸗ ſterne, ein komiſcher Nachbar der Sonne, ihr an Leuchtkraft rund 25fach überlegen. Von ihm zeitet die gewaltige Figur des Himmelsjägers Orion zum Bilde des Stieres hinauf, aus def⸗ ſon Bereich das Siebengeſtirn grüßt. Es iſt für unſeren Anblick nur ein zartes Grüppchen ſchwächſter Sterne, um einen helleren geſchart wie die Küchlein um die Glucke, in Wahrheit aber iſt es ein Schwarm von einigen hundert heißen und in der Mehrzahl ſehr hellen Ster⸗ nen— freilich ſo weit entfernt, daß das heute hier anlangende Licht vor mehr als ſechs Jahr⸗ huniderten drüben ausging. Nahe dem Scheitelpunkt leuchtet Kapella im Fuhrmann. Unter ihr finden wir die Zwillinge (Kaſtor und Pollux), den Krebs mit der Krippe, den Prokyon im Kleinen Hund. Von Kapella rach Nordweſten hinab ſind der Perſeus, Wid⸗ der, Andromeda, Kaſſiopeja, Kepheus, Pegaſus und der Schwan zu ſehen. Der Himmelswagen hängt im Nordoſtfelde; im Oſten ſteigt der Löwe herauf. Der Walfiſch, im Südweſten, enthälr einen der merlwürdigſten veränderlichen Sterne Mira (D. h. Wunderſtern): es iſt jetzt die Zeit, daß man den Stern gerade noch wahrnehmen ſollte, ehe er unſeren Blicken wieder für Monate ent⸗ ſchwindet. „Der Monat beginnt und endet mit erſtem Mondviertel. Am 8. iſt Vollmond, am 16. letz⸗ tes Viertel, am 24. Neumond. Am 4. Fanuar geht die Erde durch den ſonnennächſten Punkt ibrer Jahresbahn. Die Sonne tritt am 21. aus dem Zeichen Steinbock in das Zeichen Waſſer⸗ mann über. Robert Henselins. „Hakenkreuzbanner“— Seike 8 X Nr. 2/ B Nr. 2— 2. Januar 1938 Schweizer fandballmeiſter geſchlagen So Waldhof— Graßhoppers Zürich 15:9(:4) Als Neujahrsgeſchenk bot der SV Waldhof — Anhängern den Kampf gegen den mehr⸗ achen Schweizer Handball⸗Meiſter Graßhoppers —— Immer ſind Begegnungen großer ſport⸗ icher Gegner zweier Nationen Feiertage für Vereine und Mannſchaften, was geſtern durch den vaſſigen Kampf auf wohl weichem Boden, aber bei idealem Spielwetter und vor 1200 Zu⸗ ſchauern ganz beſonders unterſtrichen wurde. Zwar verſuchte Petrus dieſe ſportliche Neu⸗ jahrsgabe mit Feuchtigkeit zu begleiten, ließ es aber beim Verſuch bewenden. Man war erſtcunt, welch eine guttrainierte Mannſchaft die Schweizer dem badiſchen Meiſter entgegenſtellten. Es war keine Spur von Ein⸗ wirkungen einer langen Reiſe und des Spieles in Dortmund zu bemerken, im Gegenteil, zwang die außerordentliche Schnelligkeit und Kampf⸗ kraft der Gäſte die Blauſchwarzen von Anfang an zur Hergabe ihres ganzen Könnens. Her⸗ vorragend war auch die Fangſicherheit der blau⸗ weiß ſpielenden Schweizer, ganz glänzend und vielſach recht verblüffend das Zuſammenſpiel im Sturm. Da wurden mit dem Balle nicht viel Geſchichten gemacht, blitzartig erhielt ihn der am beſten Stehende und entſchloſſen wurde aufs Tor geworfen, ſehr oft aus zu großen Ent⸗ ernungen. Alle Handlungen hatten nur den ſchnellſten Erfolg zum Ziele, was zwar Wei⸗ gold wiederholt großartig zu verhimdern wußte, aber die Deckungsreihen Waldhofs kamen nie u ruhiger Ueberlegung. Das an ſich ſchnelle empo des ganzen Spieles wurde noch leben⸗ diger durch die energiſche Deckung der Schwei⸗ zer, die ihrem gegneriſchen Sturm ſtets auf den Haben blieben, dabei anfangs allerdings zu weit vom eigenen Heiligtum wegrückten und dadurch einige ſchnelle Erfolge Spenglers, Zimmer⸗ manns, Heiſeks und Langs nicht verhindern konnten. Den guten Eindruck des blauweißen Sturms verdarb leider die eigene Hintermann⸗ ſchaft durch allzu harte Abwehr, die in der zwei⸗ ten Hälfte die hergebrachten Formen ſtark über⸗ ſchritt, nach Ermahnungen des Schiedsrichters Kehl aber wieder ſportliche Art annahm. Gan ausgezeichnet war Schmid im Gäſtetor, der na den erſten harten Brocken ſich nicht mehr ver⸗ blüffen ließ und hochgefährlichen Würfen die Gefährlichkeit nahm. Beim Baden⸗Meiſter überraſchte die Unſicher⸗ heit in der Läufer⸗ und Verteidigerreihe, die wiederholt der Grund war, daß die Gegner un⸗ gedeckt am Torraum zum Wurfe kommen konn⸗ ten. Der Sturm hingegen arbeitete wie immer glänzend, wenn er aber nur ſchwer zur Ent⸗ wicklung kam, ſo lag das einmal an der faſt tuchfühlenden Deckung der Gäſte und dem har⸗ ten Nehmen der beiden gefährlichſten Stürmer, Spengler und Zimmermann. Beſonders Speng⸗ ler wurde in dieſer Hinſicht robuſt behandelt. Hemmend wirkten aber auch die zögernden Ball⸗ abgaben von Lang. Spielverlauf Die anwerfenden Blau⸗Schwarzen kamen ſchon in den erſten drei Minuten durch prächtige Lei⸗ ſtungen von Spengler und Zimmermann, wobei letzterer einfach durchging, zu den erſten beiden Erfolgen. Aber faſt ſofort konnte Wittmer ein begeiſterndes Zuſammenſpiel der Gäſte mit dem erſten Gegentor krönen. Bei verteiltem Feld⸗ ſpielt gelingt es den Einheimiſchen wiederholt, ſich von der gegneriſchen Deckung zu trennen und in den nächſten zehn Minuten die Erfolge auf 5: 1 zu ſchrauben. Der gegneriſche Mittel⸗ ſtürmer Fierz erledigte zwiſchendurch auch Wei⸗ gold einmal, aber Zimmermann und Heiſek ver⸗ beſſerten auf 7: 2. In den letzten fünf Minuten Jafireobilanx der deutoeſien SJeſlcueralfilelil der erſten Hälfte gelangen dann jedem Gegner noch zwei Zähler. Nach dem Wechſel hatten die Gäſte etwas um⸗ geſtellt, während noch ſpäter bei Waldhof Rutſch⸗ mann durch Zimmermann llausgetauſcht wurde. Die Gäſte verſchärften ſofort das Tempo, mit dem Erfolge, in wenigen Minuten Weigold drei⸗ mal, teilweiſe aus unmöglichen Winkeln und mit Würfen um den Gegner herum zu ſchlagen. Das Spiel ſtand damit:7. Das rüttelte die Waldhöfer etwas auf und Zimmermann gelang es zweimal, Schmid zu ſchlagen. Köpfli und Lang ſorgten für Beibehaltung des Torunter⸗ ſchiedes. Minuten ſpäter kamen die Gäſte durch Seiterle mit fabelhaftem Linkswurf zu ihrem letzten Erfolg. Die übrigen Tore erzielten Her⸗ zog und Zimmermann in den noch bleibenden zehn Minuten, dabei hatten aber die Schweizer ebenſoviel vom Spiel, nur infolge ihres jetzt noch mehr zuſammengeballten Stürmerſpieles, das nie die Breite des Gegners erreichte, ver⸗ mochten ſie ſich nicht richtig mehr durchzuſetzen. ral. flnordnung des Reichsſportführer; Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit:„Für die Zeit des Uebergangs in den Zu⸗ ſtand der Einheit der deutſchen Leibesübungen war die Betrauung beſonderer Beauftragten für die Umerziehung der Maſſen der Geführten notwendig. Die Zeit des Uebergangs iſt beendet und die Zeit der Bewährung hat begonnen. Die Führung der Sportgaue ſteht feſt. Deshalb hat der Reichsſportführer ſämtliche Kreisver⸗ trauensmänner ſeiner Beauftragten zum erſten Januar 1936 von ihren Pflichten entbunden und ihnen für die freudige Mitarbeit gedankt. Gleichzeitig dient dieſe Maßnahme der Ver⸗ einfachung der und der Befreiung der Vereine von Verwältungslaſten, die im Verlaufe der Einrichtung des DRe in den Ein⸗ zelheiten des Betriebes immer weiter fortſchrei⸗ ien wird.“ Birger Ruud der weitaus Beſie vor Bader Eröffnungsſpringen auf der Großen Olympiaſchanze Das internationale Eröffnungsſpringen auf der Großen Olympiaſchanze am Neujahrstag wurde in jeder Hinſicht ein großer Erfolg. Tauſende von Zuſchauern, darunter der Reichs⸗ ſportführer mit ſeinem Stab, füllten die An⸗ lage am Gudiberg. Die Sprungſchanze war trotz der frühlingshaften Wärme gut hergerich⸗ tet, ſo daß ſogar in drei Gängen geſprungen werden konnte. Für Rekordſprünge war aller⸗ dings der Schnee zu ſtumpf, es gab daher auch viele Stürze. Der weitaus beſte Mann des Tages war der Norweger Birger Ruu d. 72, 82 und 78 Meter weit waren ſeine Sprünge, bei denen in wun⸗ derbarer Sliführung der elegante ſchmalſpurige Aufſprung die Zuſchauer begeiſterte. Sein Landsmann Randmond Sörenſen ſtand ihm in der Leiſtung kaum nach, er hatte aber das Pech, nach ſeinem 71⸗Meter⸗Sprung im erſten Durchgang bei 82 Meter im zweiten Durchgang zu ſtürzen, ſo daß er trotz eines guten 78⸗Meter⸗Sprungs beim dritten Verſuch für die erſten Plätze nicht mehr in Frage kam. Von den deutſchen Springern war ganz über⸗ raſchend Toni Bader(Partenkirchen) mit Sprüngen über 67, 69 und 77 Meter der beſte Mann. In ſeiner eleganten Haltung und ſeinem bombenſicheren Aufſprung ſtand er den Norwegern kaum nach, nur in der Weite war er etwas ſchlechter. Gefallen konnte ſonſt noch Haſelberger(Traunſtein) mit 63, 77 und 77 Meter, Günther Meergans(Rieſengebirge) er⸗ regte durch eine ſaubere Vorlage und 2* ſpurigen Aufſprung Aufſehen. Die Ergebniſſe: 1. Birger Rund(Norwegen) 348,8(72, 82, 78); 2. Toni Bader(Deutſchland) 324.5(67, 79, 77); 3. Marcel Raymond(Schweiz) 318,3(66, 76, 70); 4. Mariacher(Oeſterreich) 317,9(66, 74, 73); 5. Kratzer(Deutſchland) 317,4(66, 72, 75); 6. Meinel(Deutſchland) 311,2(64, 74, 73); 7. Dietl(Deutſchland) 305,3(62, 73, 75); 8. Kimpfberg(Deutſchland) 302,6(64, 74, 74); 9. Belikarth(Oeſterreich) 302,2(63, 73, 71); 10. Es gibt nur noch Ski-Abfahrten, wenn man den im Wintersportgebiet von St. Moritz neu eingerichteten Skl-Aufzug benutzt. Aufzug, der bequemen Skiläufern willkommen„unter die Arme zreift“. Ein großes Erfolgsjahr/ Die Aussiditen heim Olympio Mit Stolz kann die deutſche Schwerathletit auf das verfloſſene Sportjahr zurückblicken. Es war ein Jahr der Leiſtungsſteigerungen und Erfolge in allen kraftſportlichen Wettbewerben. Dieſe Feſtſtellung iſt kurz vor den XI. Olym⸗ piſchen Spielen um ſo erfreulicher, als unſere Ringer und Gewichtheber ſchon bei den voraus⸗ gegangenen olympiſchen Feſten unſere erfolg⸗ reichſten Kämpfer waren. Die deutſchen Schwer⸗ athleten ſind ſich bewußt, daß die Erfolge von Amſterdam und Los Angeles verpflichten. Sie wiſſen aber auch, daß ſie in Berlin vor der ſchwerſten Prüfung ſtehen, die Kraftſportler je zu beſtehen hatten. Unſere ſtarken Männer ſind keine Freunde von großen Worten, ſie wollen auch keine Vorſchußlorbeeren, aber auf der an⸗ deren Seite freuen ſie ſich doch, wenn man ihre Leiſtungen anerkennt und wenn man ſie nicht— wie ſo oft— allzu ſchnell vergißt. Gewichtheber Bei einem Rückblick müſſen die Gewicht⸗ heber zuerſt genannt werden, konnten ſie doch mit nie zuvor erzielten Erfolgen aufwarten. Einen Triumph, wie ihn noch keine Nation er⸗ rungen hat, erzielte die deutſche Vertretung im November bei den Pariſer Europameiſter⸗ ſchaftskämpfen. Fünf Titel waren zu vergeben — vier fielen an Deutſchland, außerdem wur⸗ den noch drei zweite Plätze errungen. Dieſer Erfolg iſt einzigartig, er erregte in der Sport⸗ welt ungeheures Aufſehen. Europameiſter wur⸗ den Walter(Saarbrücken) im Janſen(Wanne⸗Eickel) im Leichtgewicht, Oiympiaſieger Is mayr im Mittelgewicht, und Manger(Freiſing) im Schwergewicht. Der Tiiel im Halbſchwergewicht fiel erwartungsge⸗ möß an den franzöſiſchen Olympiaſieger Hoſtin. Nicht weniger als ſieben neue Weltbeſt⸗ leiſtungen wurden von deutſchen Stem⸗ mern aufgeſtellt. Damit errang Deutſchland auch in der offiziell geführten Weltrekordliſte eine überlegene Führung, lauten doch jetzt allein 14 Eintragungen auf den Namen deutſcher Ge⸗ wichtheber. Mit neuen Rekorden warteten auf: Walter(Saarbrücken) im beidarmigen Rei⸗ ßen der Federgewichtsklaſſe mit 193 Pfund, Liebſch(Düſſeldorf) im beidarmigen Drücken der gleichen Klaſſe mit 187 Pfund und der Stuttgarter Schäfer im beidarmigen Stoßen der Federgewichtsklaſſe mit 250 Pfund. Somit ſind alſo alle Federgewichts⸗Rekorde in den beidarmigen Uebungen in deutſchen Händen! Wolpert(München) nahm im Drücken mit 205 Pfund dem Oeſterreicher Fein den Rekord im Leichtgewicht ab, während die von dem ſtar⸗ ken Franzoſen Hoſtin gehaltene Beſtleiſtung im beidarmigen Stoßen der Mittelgewichtsklaſſe (288 Pfund) gleich zweimal von deutſchen Ath⸗ leten verbeſſert werden konnte. Ismayr ſchoffte zunächſt 290 Pfund, dann brachte der Trierer Opſchruf gar 292,5 Pfund zur Hoch⸗ ſtrecke. Den W ſchoß dann in dieſen Tagen der 42jährige Münchner Straßberger ab, der den kurz vorher von Manger(Freiſing) erziel⸗ ten Weltrekord im beidarmigen Drücken der Schwergewichtsklaſſe von 267 auf 271 Pfund ſtellte. Neben dieſen ſieben Weltrekorden gab es noch 14 deutſche Beſtleiſtungen. Außer den bereits genannten Athleten zeich⸗ neten ſich noch Deutſch(Ludwigshafen) zwei⸗ mal, Manger(Freiſing), Wahl(Möhrin⸗ gen), Schattner(Berlin), Kolb(Schiffer⸗ fladt), Süßdorf(Homburg) und Schuſter (München) in die Liſte der deutſchen Rekord⸗ inhaber ein.— Ganz erhebliche Leiſtungsſteige⸗ rungen waren bei den deutſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfen in Berlin zu verzeichnen, ebenſo in der deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft. Hier mußte ſich der zehnmalige deutſche Meiſter, 1860 Mün⸗ chen, geſchlagen bekennen. Der Titel fiel an die Mannſchaft von Eſſen d8, die mit einer Ge⸗ weltbild(0 Er- ist ein Schwebe- ſamtpfundzahl von 3650 München und Augs⸗ burg auf die Plätze verwies. Ringer Nun zu unſeren Ringern, die ſich mit ihren Erfolgen ebenfalls ſehen laſſen können. Bei den Europameiſterſchaften in Kopenhagen gewannen ſie den Preis der Nationen vor den ſtarken Ringernationen Schweden und Finnland. Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) wurde zum drittenmal Europameiſter im Schwergewicht, außerdem konnte der Münchener Sebaſtian Hering den Titel im Federgewicht für Deutſchland erkämpfen. Schäfer(Schiffer⸗ ſtadt), Böhmer(Reichenhall) und Paar(Rei⸗ chenhall) belegten zweite Plätze, während der Münchener Ehrl mit einem dritten Platz zu⸗ frieden ſein mußte. Ohne einen Titel blieben unſere Vertreter bei den in Brüſſel ausgetra⸗ genen Europameiſterſchaften im freien Stil. was verſtändlich iſt, wenn man weiß, daß das Freiſtilringen erſt neuerdings wieder in Deutſchland zu Ehren gekommen iſt. Die von Hornfiſcher und Schäfer errungenen zweiten Plätze ſind unter dieſen Umſtänden als recht ehrenvoll zu bezeichnen. Hornfiſcher und Schä⸗ fer waren es auch, die auf verſchiedenen inter⸗ nationalen Turnieren die deutſchen Farben mit großem Erfolg vertraten. Die ſchwediſche Preſſe bezeichnete Hornfiſcher als den beſten Schwergewichtsringer der Welt! Auch einen Länderkampf trugen unſere Ringer aus, und zwar gegen Schweden. Er aing in Stockholm knapp mit:4 Punkten verloren. In unſerem Rückblick dürfen auch die in Ludwigshafen ausgetragenen Meiſterſchaften der Rundgewichtsriegen und der Raſen⸗Kraft⸗ ſportler nicht fehlen. Sie legten Zeugnis ab, daß auch auf dieſem Gebiet wertvolle Arbeit geleiſtet worden iſt. Und die Jugend⸗Meiſter⸗ ſchaften im Ringen und Gewichtheben, in Bonn durchgeführt, bewieſen, daß talentierter Nachwuchs vorhanden iſt. Im Jahr der Olympiade In den Gauen werden im Januar noch ein⸗ mal die Beſten im Ringen und Gewichtheben ermittelt, die an den letzten Auswahlkämpfen Hrabie(Oeſterreich) 301,9(61, 72, 76); 11. Büh⸗ ler(Schweiz) 298,5(64, 69, 67); 12. Meergans (Deutſchland) 294,3(57, 67, 73); 13. Karl We⸗ ber(Deutſchland) 288,4(60, 66, 67); 14. Haſel⸗ wandter(Deutſchland) 288,3(63, 71, 69); 15. Sörenſen(Norwegen) 255,2(71,—, 78); 16. Cordien(Oeſterreich) 284,9(60, 66, 69); 17. Hans Marr(Deutſchland) 284,1(—, 80, 48 18. Durrance(Amerika) 279,3(56, 67, 63); 19. Kemſer(Deutſchland) 274,3(58, 67, 63); 20. Alfred Kleger(Schweiz) 270,2(59, 60, 61); 21. Haſelberger(Deutſchland) 265,3(—, 7. 77). Jungmannen: 1. R. Rieger(Oeſter⸗ reich) 308,5(63, 73, 72); 2. Klöpfer(Deutſch⸗ land) 299,8(59, 73, 72); 3. H. Karg(Deutſch⸗ land) 287,4(59, 67, 63); 4. Mayer(Oeſterreich) 283,1(58, 71, 66); 5. Bradl(Oeſterreich) 273,6 E5„5 76); 6. Kraus(Deutſchland) 264,2(65, Starke Olympiabeteiligung Argentiniens Das Beſtreben gerade der ſüdamerikaniſchen Staaten, ſich an den 11. Olympiſchen Spielen im Auguſt 1936 in Berlin ſo ſtark wie nur irgend möglich zu beteiligen, wurde gelegent⸗ lich der Sitzung des argentiniſchen Olwmpiſchen Komitees am Samstagabend in Buenos Aires erneut deutlich erkennbar. Obwohl beſonders Argentinien wegen der großen Entfernung mit bedeutenden Unkoſten rechnen muß, beſchloß ſein Olympiſches Komitee, nach Maßgabe der vor⸗ handenen Mittel und der Ausſichten ſeiner Wettkämpfer die Teilnahme an folgenden Wett⸗ bewerben der Reihe nach: Polo, Boxen, Leicht⸗ athletik, Schießen, Fechten, Segeln, Schwim⸗ men, Gewichtheben, Ringen und Reiten. Die Namen der Poloſpieler veröffentlichten wir be⸗ reits vor acht Tagen. Falls, wie Argentiniens Olympiſches Komitee mit Beſtimmtheit er⸗ wartet, genügend Mittel zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, wird ſich Argentinien auch noch an anderen Wettbewerben beteiligen und ſo mit 1 ſehr ſtarken Mannſchaft nach Europa ommen. Deutſcher Turntag am 16. März „Der letzte Deutſche Turntag wird am 16. März in Berlin veranſtaltet. Bei dieſer Verſamm⸗ lung, die zu einer machtvollen Kundgebung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ausgeſtaltet werden ſoll, erfolgt die Auflöſung der Deutſchen Turnerſchaft in den Rfs. Fußball am neujahrstag Süddeutſchland Städteſpiel: in Offenbach: Frankfurt/ Offenbach gege Kaſſel 0 0 4 0***:0 Freundſchaftsſpiele: Stuttgarter Kickers— 1. FC Nürnberg.2 Phönix Ludwigshafen— Pfalz Lud⸗ wigshafen. Union Böckingen—** Zuffenhauſen.:0 Süddeutſche Vereine auf Reiſen: W5 Racing Straßburg 7 Bayern München Wichtige Spiele im Reich: ertha/ Berliner SC— Tbd Eimsbüttel 3 resdner SC— Bocſkai Debreczin.. 5 Städteſpiel Chemnitz— Leipzig.. 1 Handball am Neujahrstag SVV Waldhof— Graßhoppers Zürich Rugby am Neujahrstag in Chalon: Comité Burgund— Süd⸗ bda ——— . 15:9 und an den deutſchen Meiſterſchaften teil⸗ nahmeberechtigt ſind. Die deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im Freiſtil⸗Ringen werden bereits Ende März durchgeführt, während Ende Mai und Anfang Juni die Meiſter im griechiſch⸗römi⸗ ſchen Stil ermittelt werden. Diejenigen, die ſich im freien Stil nicht durchſetzen können, haben hier die letzte Chance, in die Olympia⸗ mannſchaft zu kommen. Zwiſchendurch werden in Benneckenſtein noch Kurſe in beiden Stil⸗ arten durchgeführt. Nach den deutſchen Mei⸗ ſterſchaften werden die endgültigen Olympia⸗ teilnehmer beſtimmt. Sie kommen noch einmal zu einem Kurs zuſammen und erhalten dort die letzten Anweiſungen. Auch für weitere Erpro⸗ bungen in internationalen Kämpfen iſt geſorgt. Die beſten ſchwediſchen und finniſchen Rin⸗ ger kommen im Februar nach Deutſchland, außerdem iſt ein Dreiländerkampf Schweden⸗ Finnland⸗Deutſchland geplant, und er dürfte wohl auch zuſtande kommen. Auch die Gewichtheber erlahmen nicht in ihren Vorbereitungen. Mitte Januar werden die beſten Leute in Benneckenſte m zuſammen⸗ gezogen. Leider wird Olympiaſieger Ismayr nicht dabei ſein können, denn er zog ſich be⸗ kanntlich beim Berliner Sportpreſſefeſt Mitte Dezember eine Verletzung zu, die im Sport⸗ ſanatorium Hohenlychen erſt ausgeheilt wer⸗ den muß. Während Vorausſagen im Ringen kaum möglich ſind, ſieht man beim Gewicht⸗ heben doch etwas klarer, da jo hier die Leiſtun⸗ gen meßbar ſind. Die letzten Europameiſter⸗ ſchaften haben gezeigt, daß die deutſchen Aus⸗ ſichten nicht ſchlecht ſind. Allerdings haben in Paris die ſtarken Aegypter gefehlt, die wohl in Berlin die ſtärkſten Widerſacher unſerer Leute ſein werden. Auch Amerika iſt in den letzten Fahren im Gewichtheben weit mehr als früher zur Geltung gekommen, ſo daß von die⸗ ſer Seite Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen erſcheinen. Immerhin: die deurſchen Gewichtheber ſind die Sportler, die die meiſten Ausſichten haben, Gold⸗ und Silber⸗Medaillen für Deutſchland zu holen! Th. Schopf. Fußbo Stuttg. 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Deutſ Anfang mannſchaft bridge Spiele in und zwar an der 2 TSC. Zur gle mannſchaf ſtone(En aier der e iar 1938 ader 9 (Oeſter⸗ (Deutſch⸗ (Deutſch⸗ eſterreich) eich) 273,6 264,2(65, ntiniens rikaniſchen n Spielen wie nur gelegent⸗ Mn nos Aires beſonders enung mit ſchloß ſein »der vor⸗ en ſeiner iden Wett⸗ en, Leicht⸗ Schwim⸗ iten. Die n wir be⸗ gentiniens ntheit er⸗ igung ge⸗ auch noch ind ſo mit h Europa Närz 16. März Verſamm⸗ ebung des sübungen Auflöſung fL. 9 hach gegen 0 uberg d⸗ N„— nchen züttel:1 :4 Süd⸗ * 0 0 9 iften teil⸗ n Meiſter⸗ n bereits Ende Mai hiſch⸗römi⸗ nigen, die können, Olympia⸗ ich werden iden Stil⸗ chen Mei⸗ Olympia⸗ och einmal en dort die ere Erpro⸗ iſt geſorgt. ſchen Rin⸗ eutſchland, Schweden⸗ er dürfte nicht in ar werden zuſammen⸗ r Ismayr og ſich be⸗ feſt Mitte im Sport⸗ heilt wer⸗ m Ringen Gewicht⸗ ie Leiſtun⸗ pameiſter⸗ ſchen Aus⸗ haben in die wohl r unſerer iſt in den mehr als ß von die⸗ geſchloſſen urſchen hortler, haben, len für Schopf. Minute durch ihren eifrigſten Stürmer, Fußballſniele am ſleujahrstag Stuttg. Kickers— 1. FC Nürnberg 02 Das Stuttgarter Neujahrs⸗Fußballtreffen, das die Stuttgarter Kickers und der 1. F Nürnberg beſtritten, war alles in allem eine recht zahme Angelegenheit. Vor allem der Deutſche Pokalmeiſter, der bis auf Oehm —* vertrat ihn) komplett zur Stelle war, ieß den bei ihm gewohnten kämpferiſchen Ein⸗ ſatz In techniſcher Beziehung wa⸗ ren die Gäſte beſſer und ſie landeten auch einen verdienten Sieg. Immerhin hatten ſich die 12 000 Zuſchauer von dieſem Spiel mehr verſprochen. Die Nürnberger kamen ſchon in der en Halbrechten Eiberger, zum Führungstreffer und dieſen knappen Vorſprung hielten ſie auch bis zur Pauſe, obwohl die Kickers im Feld klar überlegen waren(:2 Ecken). Ausge⸗ glichen verlief die zweite Halbzeit. Eine Vier⸗ telſtunde vor Schluß brachte Nürnbergs Sturmführer Friedel den zweiten an, während den Stuttgartern, die Voſſeler und Link erſetzt hatten, kein Treffer beſchieden war. — Schiedsrichter Schimmel(Tuttlingen) leitete das Spiel vorzüglich. Phönix Ludwigshafen— Pfalz Ludwigs⸗ hafen:1 Die alten Ludwigshafener Gegner lieferten ſich am Neujahrstag auf dem Phönix⸗Platz einen recht abwechſlungsreichen und ſpannen⸗ den Kampf, den die in beſter Beſetzung ange⸗ tretene Phönix⸗Elf erſt in den letzten Minuten für ſich entſcheiden konnte. In der erſten Hälfte hatte Phönix ein leichtes Uebergewicht, aber alle Angriffe ſcheiterten an der aufmerk⸗ ſamen Pfalz⸗Verteidigung. Eine Viertelſtunde nach Wiederbeginn gelang dem Gäſte⸗Mittel⸗ fünf M Stahl der Führungstreffer, aber ſchon ünf Minuten ſpäter erzielte Statter, der erſt⸗ mals wieder ſpielte den Ausgleich. Fünf Mi⸗ nuten vor Schluß brachte dann Dattinger noch ein zweites Tor an und Groß ſtellte das End⸗ ergebnis her. 2500 Zuſchauer ſahen zu. Dresdner SC— Boeſkai Debreczin:1 Der Dresdner Sport⸗Club kam am Neu⸗ jahrstag zu einem ſchönen Erfolg über die be⸗ kannte ungariſche Berufsſpielermannſchaft von Bocſkai Debreczin. Die Ungarn konnten zwar in techniſcher Hinſicht gefallen, aber ihr Stür⸗ merſpiel war zu umſtändlich und wenig burch⸗ ſchlagskräftig. Der DSC wartete mit einer guten Geſamtleiſtung auf und ſein Sieg war ſelbſt in dieſer Höhe vollauf verdient. Sehr gut konnte vor allem Mittelſtürmer Schön ge⸗ fallen, der auch drei Tore auf ſein Konto brin⸗ gen konnte. Die beiden anderen ſchoß der junge Halbrechte Schornſtein, während Takaes leich zu Beginn den einzigen Treffer für ocſkai angebracht hatte., 5000 Zuſchauer. Fußballgroßnampf in Straßburg Bayern München ſchlägt Racing Straßburg:2 Die Fußballelf der Münchner Bayern weilte am Neujahrstag zum Rückſpiel beim Straßbur⸗ ger Racingelub. Die Münchener Elf lieferte auf dem aufgeweichten Platz ein ganz ausge⸗ zeichnetes Spiel und ſie trug auch einen ver⸗ dienten Sieg von:2(:0) Treffern davon. Sehr gute Leiſtungen zeigten vor allem Tor⸗ hüter Fink, Verteidiger Schmeißer, Mittelläufer Goldbrunner und die Außenſtürmer Simetsrei⸗ ter und Bergmayer. Wenn im Sturm noch etwas energiſcher geſpielt worden wäre, hätte es einen noch deutlicheren Sieg gegeben. Die Straßburger Elf ſpielte eine Stunde lang ohne jeden Einſatz, außerdem waren einige Er⸗ ſatzſpieler eingeſtellt. Als nach der Pauſe der Außenläufer Scharwarth mitwirkte, wurde das Spiel der Einheimiſchen beſſer, aber die Nie⸗ derlage war nicht zu vermeiden. Oſſi Rohr wurde von ſeinen ehemaligen Kameraden gut bewacht und kam kaum zur Geltung. So waren Torhüter Papas und die Läufer Halter und Scharwarth die Beſten. Simetsreiter ſchoß nach halbſtündigem Spiel den Führungstreffer und der gleiche Spieler er⸗ höhte nach dem Wechſel auf:0. Hoffmann für Racing und Gäßler für Bayern ſtellten das Ergebnis auf:3, dann konnte Heißer für Straßburg erfolgreich ſein und Krumm ſtellte durch ein viertes Tor den Bayern-⸗Sieg ſicher. Nur 3000 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei Regenwetter bei. Spaniens Fußballer rüſten Der Spaniſche Fußball⸗Vverband trifft für die bevorſtehenden Länderkämpfe gegen Oeſter⸗ reich, das am 19. Januar in Madrid Spaniens Gegner iſt, und gegen Deutſchland am 23. Ja⸗ nuar im Montjuich⸗Stadion zu Barcelona, be⸗ reits emſige Vorbereitungen. Zur Auswahl der „Nationalen“ findet am 8. Januar in Madrid unter Teilnahme aller in Frage kommenden Spieler ein Uebungstreffen flatt Bisber ſteht für die Länderelf im Tor Quincoces (Madrid) und Zabalo Bareelona) als Verteidiger feſt. Die endgültige Zuſammen⸗ ſtellung der Nationalmannſchaft erfolgt daher erſt nach einer Art Generalprobe, für die eine Berufsſpielerelf verpflichtet werden ſoll. deutſch-engliſche ockeykümpfe Anfang Januar kommt die ſpielſtarke Hockey⸗ mannſchaft der engliſchen Univerſität Gam⸗ bridige nach Deutſchland. Sie wird drei Spiele in Bremen und Hamburg austragen, und zwar gegen Club zur Vahr Bremen, Club an der Alſter Hamburg und Harveſtehuder — ToC Zur gleichen Zeit wird die Frauen⸗Hockey⸗ mäimſchaft des Harveſtehuder THC in Folke⸗ ſtone(England) weilen und am großen Tur⸗ aier der engliſchen Hockeyfrauen teilnehmen. die badiſchen Teichtaihletik⸗Erfolge 1935 38 Badener erhalten die 30⸗Beſten⸗Nadel Als ſichtbares Zeichen der Zugehörigkeit zur Spitzengruppe der deutſchen Vachlalplent wurde vor Jahren die Beſten⸗Nadel geſchaffen. Bis zum Jahre 1928 wurden die zehn Beſten jeder Uebung damit ausgezeichnet. Dann aber nahm die Leichtathletik einen ſolchen Aufſchwung, daß man dazu üßhte die dreißig Beſten jeder Uebung mit dieſer Nadel auszuzeichnen. In dieſem Jahre ſtanden alle Kämpfe im Zeichen des Reichsbundes für Leibesübungen, da ſich an ihnen Aktive aller leichtathletik⸗ treibenden Gemeinſchaften Deutſchlands betei⸗ ligten. Die Nadel wurde daher aus einer DSB⸗ Nadel in eine Leichtathletik⸗Nadel des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen umgewandelt und ließ an folgende badiſche Leichtathleten ver⸗ iehen: 0 100 Meter: 1. Neckermann(Poſt⸗S Mannheim) 10,4 Sek.; 7. Steinmetz(Karls⸗ ) 10,6 Sek.; 11. Gerber(Freiburger 1— 95 FC) 10,7 Sek.; 30. Scheuring(Tbd Ottenau) 10,8 Sek. 200 Meter: 3. Neckermann(Poſt⸗S V Mannheim) 21,5 Sek.; 7. Steinmetz(Karls⸗ ruher FV) 21,8 Sek.; 17. Scheuring(Tbd Ottenau) 22,0 Sek.; 21. Herrmann(1. Fe Pforzheim) 22,1 Sek.; 29. Keller(T V 46 Mannheim) 22,2 Sek. 400 Meter: 17. Moſterts(RC Pforzheim) 49,8 Sek.; 20. Nehb(TV46 Mannheim) 49,9 Sek. 800 Meter: 12. Nehb(TV 46 Mann⸗ m):55,0 Min.; 16. Schmidt(Tſchft Dur⸗ ach):55,7 Min.; 30. Hein(Tgd 78 Heidel⸗ berg):57,2 Min. 1500 Meter: 6. Stadler(Freiburger 803 :57,6 Min.; 13. Abel(VfL Neckarau :00,6 Min.; 23. Hein(Tgd 78 Heidelberg) :04,0 Min. 5000 Meter: 5. Blöſch(Karlsruher FV) 15:07,6 Min. 10 000 Meter: 16. Lauſer(MTG Mann⸗ heim) 33:02,0 Min.; 18. Wirth(Karlsruher FV) 33:04,8 Min. Marathonlauf(42,2 Kilometer): 5. Wirth (Karlsruher FV):51:48 Stunden. 110 Meter Hürden: 24. Marquet(Poſt⸗ SV Mannheim) 15,9 Sek. 400 Meter Hürden: 21. Härle(TV 46 Mannheim) 58,2 Sek.; 28. Wieder⸗ mann(TV46 Mannheinm) 558,7 Sek. Hochſprung: 19. Scherer(Phönix Karlsruhe) 1,85 Meter. Stabhochſprung: 8. Speck(1. FC Pforzheim) 3,76 Meter; 14. Sutter(Tbd Bruchſal) 3,70 Meter. Hammerwerfen: 3. Wolf(AsC Germania Karlsruhe) 49,03 Meter; 6. Bührer(Polizei⸗ SVKarlsruhe) 48,14 Meter; 12. Nägele(TV46 46,93 Meter; 14. Schwinger(Tbd Gaggenau) 46,25 Meter; 30. Marzluff(Polizei⸗ SW eHeidelberg) 43,60 Meter. Diskuswerfen: 26. Müller(Polizei⸗SV Karls⸗ ruhe) 43,02 Meter; 28. Jung(MTG Mann⸗ heim) 42,90 Meter. Speerwerfen: 5. Kullmann(MTV Karls⸗ 12 63,86 Meter; 10. Büttner(Tgd Plankſtadt) 62,10 Meter. Zehnkampf: 21. Hübſch(TV 86 Handſchuhs⸗ heim) 5710 Punkte. 4% 100⸗Meter⸗Staffel(Männer): 19. T V46 Mannheim) 43,6 Sek.; 27. Poſt⸗S V Mannheim 43,8 Sek. 4400⸗Meter⸗Staffel(Männer): 28. TV46 Mannheim:30,1 Min. 45%1500⸗Meter⸗Staffel: 8. Freiburger Fc 16:56,6 Min.; 10. Tgd 78 Heidelberg 17:00,4 Minuten. Die deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1935 iſt ein weiterer Leiſtungsmeſſer der Breitenarbeit in den einzelnen Gauen. Baden hatte ſchon im letzten Jahre hervorragend abgeſchnitten, doch in dieſem Jahre wurde ſelbſt das noch über⸗ troffen. Ueber 2100 Mannſchaften aus ganz Deutſchland beteiligten ſich an dieſer großen Prüfung aller leichtathletiktreibenden Gemein⸗ ſchaften Deutſchlands. 1750 Männermannſchaf⸗ ten und 351 Frauenmannſchaften legten in die⸗ ſem Jahre die—— ab, davon ſtellte der Gau Baden allein 225 Mannſchaften und wurde in der Teilnehmerzahl nur noch vom Gau Sachſen übertroffen. Unter den erſten ünfzig Vereinen der fünf Klaſ⸗ en bei den Männern ſtellt Ba⸗ den jedoch 35 Vereine, u ſteht da⸗ mit an der Spitze aller deutſchen Gaue. Als nächſte folgen dann Bayern und Niederrhein mit 30 bzw. 24 Vereinen. Indische Hockeystudenten in Hamburg Ein Spielaugenblick vor dem Tor der indischen Hockeymannschaft im Trefien gegen den Hockey-Club an der Alster, das in Hamburg unentschieden:2 endete. Weltbild(M) ſroße Reitertage in Frankfurt! Sechs Wettbewerbe für SA⸗Reiter der Gruppen Kurpfalz und Heſſen Zum dritten großen Reit⸗Turnier in der Frankfurter Feſthalle iſt aufgerufen worden. Das Turnier wird wieder ſo umfaſſend ſein, wie das letztjährige. Reiten, Springen und Fahren ſind in bedeutendem Umfang vereint. Dazu kommen natürlich einige Schaunummern, wie wir ſie gerade in Frankfurt ſo eindrucksvoll und wuchtig haben ſchätzen gelernt. Frankfurts großes Turnier in der rieſigen Feſthalle wird diesmal noch breiter aufgebaut ſein als 1935, denn als Träger des Turniers erſcheint die SA-⸗Gruppe Heſſen gemeinſam mit dem Frank⸗ furter Reit⸗ und Fahr⸗Club. Forſcher, junger Reitergeiſt und gewiegte Turniererfahrung ſind zuſammengetan und werden etwas beſonders Gutes und Schönes zu bieten wiſſen. Das Turnier wird am 18. und 19. Januar in der Feſthalle in dem weiten Manegen⸗Rechteck des ietzten Jahres ausgetragen. Wiederum ſind drei Turnierteile vorgeſehen. Samstagabend, Sonntagnachmittag und Sonntagabend bieten jeweils für ſich einen Generalüberblick über das Geſamtgeſchehen. Gerade acht Tage vor dem zweiwöchigen Berliner Turnier vermag Frank⸗ furts Reitertreffen für manchen Wettbewerber eine Vorprobe und der letzte Schliff zu werden und überdies die erſte Bekanntſchaft mit neuem Material und neuen Reitern zu vermitteln. In dieſen Abſichten ſind auch die bereits er⸗ ſchienenen Ausſchreibungen gehalten. Vor allem iſt auch dem Nachwuchs und den Reitern der SA und SsS weite Betätigungsmöglichkeit ein⸗ geräumt. Allein ſechs Reit⸗ und Springwettbe⸗ werbe ſind Reitern der SA⸗Gruppen Heſſen und Kurpfalz ſowie den entſprechenden Abſchnitten der SsS und HJ vorbehalten, die ohne Zweifel ihr bekannt gutes Können hier einmal in der Halle erproben werden. Gerade dieſen Reitern und Pferden winken beſondere Vorteile koſten. loſer Unterkunft und günſtige Einſätze. Natür⸗ lich haben die nationalen Reiter auch für jeden anderen Wettbewerb gute Chancen, zumal eine ganze Anzahl ihrer Reiter ſchon in vorzüglicher Konkurrenz zu Erfolgen kommen konnten. Richter Für Reiter und Reiterinnen aller Klaſſen ſind die Materials⸗, Eignungs⸗ und Dreſſurprüfun⸗ gen offen. Letztere gehen bis zur Klaſſe M, die wie die anderen für Amateurreiter und ſür alle Neiter getrennt bewertet werden. Zwei Jagd⸗ ſpringen, Klaſſe M und ein.⸗Springen, ſind mit hohen Gewinnen ausgeſchrieben. Die im Werte erhöhten Geſpann⸗Wettbewerbe werden nach der Art der Pferde untergeteilt und als Einſpänner, Zweiſpänner und Mehrſpänner be⸗ ſonders gerichtet. In die reiterliche Praxis hin⸗ ein führen die Wettbewerbe der Paarklaſſe und für Jagdpferde, deren Prüfung im Jagdgalopp ſtets beſonders eindrucksvoll wirkt. Aus der geſamten Ausſchreibung atmet der friſche Geiſt des kampffrohen Reiterherzen, wo⸗ mit allein ſchon ein gutes Gelingen der Rieſen⸗ veranſtaltung geſichert erſcheint. Die genauen Ausſchreibungen ſind im Turnierbüro Frank⸗ furt a.., Röderbergweg 4, anzufordern. Nen⸗ nungsſchluß iſt am 31. Dezember 1935. Richter muß pauſieren Der Doppelſturz der beiden weltbeſten Flie⸗ ger, Jeff Scherens und Albert Richter, auf der Bafler Winterbahn hat doch ernſtere Folgen gehabt. Bekanntlich berührten ſich beide während eines ſcharfen Spurts und ſtürz⸗ ten auf die Latten. Der Deutſche Meiſter Albert wurde ſofort ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft, wo er mindeſtens drei Wochen bleiben muß. Trotz der Sturzkappe hat Richter ernſte Verletzungen am Kopf und außerdem noch Schulterprellungen und Hautabſchürfungen da⸗ vongetragen. Scherens begab ſich erſt in ſeine Heimat, wo eine Röntgenaufnahme keine Brüche, dafür aber einen Muskelriß und chwere Hautabſchürfungen ergab. Der Schweizer Dinkelkamp, der in Baſel durch den Sturz von Scherens und Richter ſieg⸗ reich blieb, hat übrigens als fairer Sports⸗ mann die Rennleitung gebeten, den Weih⸗ nachtspreis nicht zu werten. fimkliche Bekanntmachung Betr. Fahrpreisermäßigung für Fahrten zur Jugendpflege Der Raichsſportführer hat angeordnet, daß die nach dem Deutſchen Eiſenbahn⸗Perſonen⸗ und Gepäcktarif von ſeinen Bezirksbeauftragten den Sportvereinen für die Jahre 1934 und 1935 ausgeſtellten Beſcheinigungen auf weißen Kar⸗ ten über die Anerkennung als zur Inanſpruch⸗ nahme der Fohrpreisermäßigung berechtigte Jugendpflegevereine mit Ablauf des Jahres 1935 ihre Gültigkeit verlieren. Für die beiden folgenden Jahre 1936/37 wird die Fahrpreis⸗ ermäßigung nur auf Grund von Beſcheinigun⸗ gen auf hellblauer Karte gewährt. Der im Tarif über die Fahrpreisermäßigung vorgeſehene Führerausweis behält ohne Zeit⸗ beſchränkung weiterhin Gültigkeit. Die Vereine des Bezirk 1(Unterbaden) im Gau XIV(Baden) haben die Ausſtellung der neuen für die Jahre 1936/7 gültigen Beſchei⸗ nigungen(hellblaue) bei mir unter Angabe des Namens des Vereinsführers und deſſen Wohnungsanſchrift unter Beifügung der Ge⸗ bühren zu beantragen. „Für die erſte Beſcheinigung ſind RM—.50, für jede weitere RM—.25 an Ausſtellungs⸗ gebühren, die in Briefmarken eingeſandt wer⸗ den können, zu entrichten. „Die Beſcheinigungen werden nur ſolchen Ver⸗ einen ausgeſtellt, die dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angehören und bereits eine entſprechende Vereinsanerkennungsbeſcheini⸗ gung(blaue Karte) von mir erhalten haben. Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Bezirk 1(Unterbaden) K. Crezeéeli. fireisklaſſe 1Mannheim um Jahresabſchluß war die geſamte Kreis⸗ klaſſe auf dem Plan. Es wurden zum Teil er⸗ wartete und auch unerwartete Reſultate erzielt. In der Gruppe Oſt ſpielten: Weinheim— Hemsbach Wallſtadt— Edingen 421 Neckarhauſen— Leutershauſen..:0 Viernheim— Ladenburg.. 14 In der Gruppe Weſt: Btühl— 186 07%— Altrip: Gartenſtadt— Rohrhoh..:3 Kurpfalz— Paſtt In der Gruppe Oſt „Hemsbach wahrte ſeine Meiſterſchafts⸗ intereſſen in Weinheim. Weinheim war es nicht vergönnt, im vergangenen Jahre in der Kreisklaſſe einen Sieg zu erringen, ob es bei den weiteren Spielen gelingt, erſcheint fraglich. Wallſtadt meldet einen ſicheren Sieg über den Tabellenführer. Daß Edingen ſo hoch verlieren würde, hat ſicher niemand erwartet. Durch dieſe Niederlage iſt der Vorſprung von Edingen um ein Bedeutendes kleiner geworden. Wallſtadt. kann die beiden Punkte gut gebrauchen, um bei⸗ der Meiſterſchaft ein en Wort mitzureden. Neckarhauſen konnte den erwarteten Sieg gegen Leutershauſen erringen, der mit:0 recht deutlich ausfiel. Leutershauſen konnte in die⸗ ſem Spiel gar nichts zeigen und mußte ſich die verdiente Niederlage gefallen laſſen. „Im letzten Spiel der Gruppe überraſcht der einwandfreie und hohe Sieg von:4, den La⸗ denburg in Viernheim errang. Damit dürfte für Ladenburg die Abſtiegsgefahr 174 ſein. Viernheim iſt in den letzten Spielen ſtark zu⸗ rückgefallen und kann nicht mehr an die vor einigen Wochen gezeigte Form anknüpfen. Die Tabelle hat folgendes Ausſehen: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Edingen 9 7— 2 29 10 emsbach 9„„ allſtadt%n Neckarhauſen., 5 2, 2 Viernheim%2 3 Ladenburg.„3. 1 Leutershauſen 2 Weinheim 9— 1 8 In der Gruppe Weſt ſcheint ſich nun doch noch ein Duell zwiſchen Kurpfalz und 07 zu entwickeln. Ob es aber bei 07 noch reicht, um Kurpfalz die Tabellenfüh⸗ rung ſtreitig zu machen, erſcheint fraglich, denn der Unterſchied iſt nach Verluſtpunkten gerechnet immerhin noch vier Punkte. Aus eigener Kraft kann es 07 nicht mehr ſchaffen. Kurpfalz wird aber ſeine Chancen zu wahren wiſſen. Brühl mußte in den letzten Spielen ziemlich hohe Niederlagen einſtecken und drehte nun am Sonntag den Spieß um und fertigte die Mann⸗ heimer Turner mit nicht weniger als:2 ab. Dieſe Niederlage iſt unverſtändlich, denn die Hintermannſchaft der Turner war doch bis jetzt immer auf der Höhe. Mit dieſem Sieg konnte Brühl wieder Anſchluß nach oben gewinnen. Den»erwarteten Sieg gab es für 07, wo Altrip mit 5i1 Sieg und Punkte laſſen mußte. Altrip hatte vor der Pauſe noch ſehr Glück, da die 07⸗Stürmer ſich im Auslaſſen der beſten Chancen übertrafen. Lange ſtand das Spiel noch nach Halbzeit:1, und da war auch für Altrip noch etwas drin. Altrip hat mit ſeiner Spielweiſe ſehr angenehm überraſcht und war beſonders vor der Pauſe gut beiſammen und wird mit dieſer Spielweiſe noch manchen Sieg erringen. Gartenſtadt konnte auf eigenem Platze den Siegeszug der Turner vom Rohrhof unterbre⸗ chen. Jedenfalls bedeutet dieſer Sieg von Gar⸗ tenſtadt eine feine Leiſtung. Poſt mußte mit Erſatz nach Neckarau und mußte dort erwartungsgemäß die Punkte ab⸗ geben. Mit:1 für Kurpfalz hat ſich die Poſt⸗ mannſchaft noch ſehr aut gehalten. Sp gew. un. verl. Tore Pkt. Kurpfalz 07 I 1846 11 5 4 Rohrhof 14 5 1 5a Brühl 10 5 1 Gartenſtadꝛ 14 Poſt L Neckarſtadt 1 r Altriy 10 2— 8 14:53 4 ——————————————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Die bunte zeite Aà Rr. 2½ B Nr. 2— 2. Januar 1936 * 75 34 4 5 93* 5 5 25 5. 0 7 + en von„Forf Hessen⸗ Die Geschichle eimer deulsachen Kolonie im brasiltanischten Urwald— Von Erwin Heh xi. Ni-rans Bolschaft Indes hat ſich das Mädchen Ni⸗ran erholt. Man zeigt ihr die Beute, erzählt ihr von dem Gefecht und bittet ſie, Sao⸗Sao, den Häuptling der Silbervogelleute, aufzuſuchen, um ihm zu berichten, daß man die Greueltaten der Räuber gerächt, und ihn zu erſuchen, ſich abzuholen, was man von den Beſitztümern der gemordeten Indios noch hatte retten können Man hofft ſo, alles zu einem guten Ende zu führen, die Indianer zu beſchwichtigen ueid die Spanier in jener freundſchaftlichen Haltung zu beſtärken, die ſie bisher an den Tag gelegt. Das Mädchen Ni⸗ran, welches bei den Indianern den Ruf genoß, ſeltſame Gaben zu beſitzen, welche die Natur anderen verwehrt, und die man außerdem für einen Liebling der Götter hielt, weil es ihr als Kind beſchieden geweſen war, ohne fremde Hilfe aus einem Sumpf her⸗ auszufinden, in den ſie ſich verirrt hatte— die⸗ ſes Mädchen Ni⸗ran, das überdies noch die Ret⸗ tung ſeines Lebens den Weißen verdankte, war ſicher der geeignete Botſchafter. Sao⸗Sao ließ folgendes beſtellen: Die Siedler mögen ſeines Dankes ſicher ſein, da ſie das Un⸗ recht, welches man ſeinen Leuten zugefügt, ge⸗ rächt und ſich des Mädchens Ni⸗ran angenom⸗ men hatten. Im übrigen bitte er, ja er be⸗ ſchwöre ſeine Freunde, alles, was ſie den Spa⸗ niern an goldenen Geräten abgenommen, eben⸗ ſo wie jene Gefäße, die er ſelbſt ihnen zum Ge⸗ ſchenk gemacht, am Rande eines Sumpfes zu verſenken. Ort und Stelle würde der Ueber⸗ bringer ſeiner Botſchaft, das Mädchen Ni⸗ran, genau bezeichnen. Köhler war hocherfreut, und er ließ augen⸗ blicklich alle Geräte und Geſchirre zuſammen⸗ packen, in Felle vernähen und verſenken, ſo wie ihn Sao⸗Sao erſucht hatte. Ja, es ſchien, als ſollte mit dieſer geradezu ſymboliſchen Geſte der Anlaß eines Unglücks wirklich in den Sümpfen werſunken ſein. Die jungen Männer waren mit ihren Frauen beſchäftigt, es galt, neue Land⸗ ſtriche zu roden. Niemand dachte an Krieg, jedermann war froh, ſeiner Beſchäftigung in Ruhe nachgehen und ſeinen Unterhalt verdienen zu können. In den Speichern ſammelten ſich Vorräte, Felle und Früchte und neuer Haus⸗ rat, den geſchickte Hände gezimmert hatten. Cartara hełzi degen die lndios Cartara, der Räuber, erreichte mit dem Reſt ſei⸗ ner Mannſchaft Para, führte dort ein Schlemmer⸗ leben, nachdem er die goldenen Geräte hatte ver⸗ ſchleudern laſſen. Er erzählte von Kämpfen mit den Indios, denen der Kaufmann, ſein Padron, zum Opfer gefallen ſei, und vor allem ſchilderte er die Grauſamkeit und Wildheit der Indianer in den bunteſten Farben. Im großen und gan⸗ zen aber verhielt er ſich ruhig, beläſtigte nie⸗ manden, und die ſpaniſchen Behörden, die ge⸗ gen Seeräuber eine gewiſſe Duldſamheit an den Tag legten, ſolange dieſe nicht auf ſpaniſche, ſondern auf engliſche Schiffe Jagd machten, kümmerten ſich nicht weiter um ihn. Jene Truppe, die von Fort Heſſen zurückkehrte, lud Cartara zu einer großen Gaſterei, feierte ſie als Helden, welche den Marſch durch den Urwald glücklich überſtanden hatten, und die ſpaniſchen Soldaten, plötzlich an das Licht der Oeffentlich⸗ keit gerückt, waren nur zu gerne bereit, ſich auch als Helden zu fühlen. Sie erzählten Geſchichten als ſelbſt erlebt, die ſie von Cartara oder von ſeinen Leuten aufgeſchnappt hatten, und der Urwald, um den ſich bis jetzt in Para kein Menſch gekümmert hatte, kam ſo in Mode und die Indianer in Verruf. Gerade das hatte Car⸗ tara beabſichtigt. Von den Schätzen, die er mit Recht bei den Stämmen um Fort Heſſen vermuten durfte, er⸗ wähnte er nichts. Doch gelang es ihm, die Kreiſe der Kaufleute immer mehr für ſeine Pläne zu intereſſteren, die im Grunde genommen ſehr einſach waren. Dieſes Fort Heſſen, ſo erzählie Cartara allgemein, ſei ein armſeliger Bau. Ein Stück Dreck. Und man müſſe nicht nur, um die Siedler zu ſchützen, ſondern um Siedlung überhaupt erſt zu ermöglichen, an ſeine Stelle eine ſtarke Befeſtigung ſetzen. Ein Fort etwa, ſo wie es die Spanier zu bauen gewohnt ſeien, mit Mauern aus Stein, Türmen, Laufgräben, verſehen mit Kanonen und geeignet dazu, einer Stadt, die dann dort entſtehen könnte, Schutz zu bieten. Was wußte Cartara nicht alles zu erzählen! Bald hatte er den Erwerbsſinn der ſpani⸗ ſchen Kaufleute ſo ſehr gereizt, daß dieſe wieder einen ſanften, aber beſtimmten Druck auf die Regierung auszuüben begannen. Und dieſe Re⸗ gierung, dieſe Militärs und Haudegen, dieſe Statthalter, die alle begierig waren, neue Taten zu vollbringen und den Ruhm Spaniens in alle Lande zu tragen, ſie fragten nicht lange nach guten Gründen und waren nur zu willig, Car⸗ taras Plänen Gehör zu ſchenken. Als dieſer Mann ſah, wie weit ſeine Saat gediehen war, verſchoß er ſeinen letzten Pfeil. Vorſichtig und andeutungsweiſe begann er von Schätzen zu ſprechen, deren man früher oder ſpäter habhaft werden müſſe. Doch wandte er ſich mit ſolchen Andeutungen nicht an die Mi⸗ litärs, ſondern an die Kirche. Er tat Buße für ſeine blutige Vergangenheit, ſchwor der Kirche und Spanien ewige Treue und gelobte, der Himmelsmutter eine Kapelle aus purem Golde zu bauen, wenn ſeine Pläne Erfolg haben wür⸗ den. Allerdings ſprach er nicht davon, woher er dieſes Gold nehmen würde— man verſtand ihn auch ſo—, und endlich war es ſo weit, daß man Cartara beauftragte, an der Spitze von 500 Mann nach Fort Heſſen abzumarſchieren, um die armſeligen Holzhütten durch wirkliche Fortifikationen zu erſetzen, dieſe zu einer Fe⸗ ſtung auszubauen und ſpäter eine Stadt zu gründen. Es iſt nicht bekannt, was der plötzlich ſo bußfertige Räuber Cartara mit den Macht⸗ habern des ſpaniſchen Königs vereinbarte. Und wie weit dabei das Gold der Indios eine Rolle ſpielte. Gewiß hat man über dieſen heiklen Punkt nichts Schriftliches aufbewahrt. Der Räuber, der bis dahin in Para ein glänzendes Leben geführt, hatte durchblicken laſſen, daß er Coppyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35 nicht zögern würde, den Engländern ſeine Drenſte als Seemann zur Verfügung zu ſtellen, falls Spanien ſeine Talente nicht zu würdigen wiſſen ſollte, und die Spanier hinwiederum konnten ſich nichts Schöneres denken, als jene Banditen, über deſſen wahres Weſen ſich die Klugen unter ihnen kaum jemals einer Täu⸗ ſchung hingegeben hatten, neunzig Tagemärſche weit von Para entfernt zu wiſſen. Entweder er würde im Urwald zugrunde gehen— um ſo beſſer, dann war man ihn los—, oder dieſem Teufelskerl glückte es, eine Stadt zu gründen, zu koloniſieren und neue Handelswege aufzu⸗ ſchließen. Auch dann war alles gut. Cartara ſelbſt, deſſen war man gewiß, würde, einmal reich geworden, ſeine Kumpane zu Generälen machen, die unruhigen Elemente unter ihnen, die auch der Reichtum nicht würde zähmen können, hängen und ſelbſt ein reicher und mäch⸗ tiger Mann ſein, deſſen ganzer Ehrgeiz dann darie gipfeln würde, ſeine Vergangenheit ver⸗ geſſen zu machen. (Fortſetzung folgt.) Junge Llebe Lillan Harvey und Willy Fritsch in dem Uta-Tonfilm„S ohMarZze Rosen“ Aufn.: Ufa Das Trauergeleit und die Falſchſpieler Eine amerikanijche Kriminalgroteske Die Geſchichte, von der in ganz Amerika ge⸗ ſprochen wird und die ſogar von Mitgliedern des„Weißen Hauſes“ mit größter Spannung verfolgt wurde, hat ſich in Toronto zugetragen. Dieſe Stadt iſt ſehr glücklich, daß dank der „großen Senſation“ ihr Name in alle Welt ge⸗ tragen werden konnte. Wer wußte ſchon viel von ihrem Leben, das ſich ſo weltabgewandt, verſteckt zwiſchen drei Seen, abgeſpielt hatte, alſo umklammert gewiſſermaßen!? Ein Lausbub und ein Leichenzug Es iſt im wahrſten Sinne eine„traurige Berühmtheit“, deren ſich die„american tovn'“ nun erfreut. Ein Leichenzug nämlich bewirkte ſie, ein Aufgebot tiefſchwarz gekleideter Männer, die in mehreren Autos ſaßen. Die Bevölkerung Torontos geht mit offenen Augen durch die Welt, und ſo entgingen ihr denn auch gewiſſe Seltſamkeiten jener Prozeſſion keineswegs. „Menſch, ſind das olle Kiſten!“ meckerte ein junger Guck⸗in⸗die⸗Welt, und glaubte ſich zum Auto⸗Fachmann berufen. „ne Beerdigung, du grüner Lauſejunge, iſt ſchließlich kein Wettrennen...!“ ſchalt ihn ein alter Knatterpriem gehörig aus. „Und wie dreckig die Räder ſind!“ gab der keſſe Junge höchſt unbeeindruckt und unfeierlich zur Antwort. „Weil die Herrſchaften wahrſcheinlich von ganz weit kommen!“, mußte man den Strolch belehren!„vom Huron⸗See womöglich! Da gibts keine Friedhöfe. Zuviel Schlamm im Boden. Der klebt tüchtig in den Speichen...“ Darauf beſitzt dieſer ſelbe Jüngling die Keck⸗ heit, die Mauer der ſpalierbildenden Maſſe zu durchbrechen, aufs Trittbrett eines Wagens zu ſpringen, und den Schofför nach dem Namen des Verewigten zu fragen. „Sie werden lachen, Herr Neugier—: den weiß iſt ſelbſt nicht...!“ verabſchiedet der Wa⸗ genführer ſeinen unerwarteten Beſuch, nicht im geringſten gewillt, das Schneckentempo zu be⸗ ſchleunigen.. Die jähe Wendung Da geſchieht das Unerwartete. Einer der Trauernden— ſie ſetzten ſich auffallenderweiſe nur aus Männern zuſammen— gibt den Len⸗ kern der Automobile den Befehl, die Höchſtge⸗ ſchwindigkeit einzuſchalten. Wie in einer an die Zeiten des„wilden Jägers“ erinnernden⸗Jagd ſauſen jetzt die Gefährte über den Aſphalt, in Raketen haben ſie ſich ſchier venwandelt; ein grauenerregendes Bild bietet der jedermann Sarg, der wie ein Herold des Todes urch die Gegend fliegt... Von allen obenauf getürmten Kränzen ſtäuben Blütenblätter, daß die Straßen davon überſät werden, als erwarte man einen Hochzeitszug. „Rindvieh“— auf engliſch In der Abraham⸗Lincoln⸗Allee nahm der Vorgang jedoch wieder normalere Formen an. Leidtragende und ihre Wagen fanden zur Lang⸗ ſamkeit zurück; bis man ſich endlich entſchloß, vor einem beſtimmten Haus zu halten. Es war eines der luxuriöſeſten Gebäude, das die Herren ſich zum Ziel erkoren. Und„Hoch⸗ ehrwürden“, der in wallendem Talar dem Gan⸗ zen die letzte Würde verliehen hatte, kam aus dem Kopfſchütteln über die prunkende Faſſade nicht heraus.„That's wonderfull“, murmelte ſein frommer Mund zu vielen Malen. Kaum waren die Herren im Marmor⸗Entreée des Palais verſchwunden, als ein entſetzliches Geſchrei aus allen Fenſtern des reichen Hauſes gellte. Man ſehe im Wörterbuch nach, wie die Worte„Schweinehund“ und„Verbrecher“, „Schieber“ und„Gauner“ auf engliſch heißen, um ſich ein ungefähres und einigermaßen wirk⸗ lichkeitsnahes Bild dieſer wüſteſten aller Sze⸗ nen zu machen „Meine Herren Falſchſpieler!“ Und als die„Leidtragenden“ wieder im Freien erſchienen, waren die Geſangbücher aus ihren Händen verſchwunden. Statt Bücher betreuten ſie— Menſchen. Jeder Trauernde nämlich ſchien ſich einen Geſellſchafter aus dem Haus geholt zu haben. „Aber Em ſollen wir denn auf der Beerdi⸗ ng... 21 Das war die ratloſe Frage einer Dame, deren Kleidung alltäglich wie die der anderen war und ſich keinesfalls auf dem Gottesacker ſehen laſſen durfte. „Das werden wir Ihnen zeigen!“ erwiderte einer aus dem„ſchwarzen Klub“;„das ſollen Sie gleich ſehen, meine Herren und Damen— — Falſchſpieler!“ Blechmarken legitimierten ſodann das Zylin⸗ der⸗Konſortium als Angehörige der— Krimi⸗ Wilhelm Bölſche Zum 75. Geburtstag am 2. Januar Charakteriſtiſch für das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts und das erſte Jahrzehnt des folgenden ſind jene Werke, die als Urkunden für die Weltanſchauungsprobleme jener Jahre nicht ohne Wert ſind. Vor allem ſuchen ſie für die verlorene naive Gläubigkeit weiter Volkskreiſe Erſatz zu bieten. In hellen Hau⸗ fen wird nach dieſem Erſatz agegriffen. Die Auflagen der dieſe Probleme behandelnden Bücher jagen ſich geradezu. Je mehr die Ver⸗ faſſer verſtehen, die naturaliſtiſchen Theorien volkstümlich zu geſtalten und ihnen eine belle⸗ triſtiſche Darſtellung zu geben, um ſo größer iſt das Verlangen weiter Kreiſe nach ihnen. Zu ihnen zählt Wilhelm Bölſche, der, in Köln geboren, in Schreiberhau im nieſen⸗ gebirge ſein Heim hat. In ſeinem im Jahre 1891 herausgekommenen Roman„Die Mit⸗ tagsgöttin“ kämpfen ſpiritiſtiſcher Okkul⸗ tismus und Erlöſunasſehnſucht mit natur⸗ mechaniſchen Anſchauungen. Von bleibendem Wert ſind an dem Roman die alanzvollen Spreewaldſchilderungen, die mit großer Treue von ihm gebracht ſind und Strich für Strich den Leſer in Erſtaunen ſetzen. Sein erſter Roman iſt der ironiſch aefärbte, kulturgeſchichtliche„Fauber des Könias Arpus“, der von ihm neu bearbeitet wurde. Weiteſte Wirkung hatte Bölſche als volkstüm⸗ licher Naturphiloſoph. Aus dieſer aroßen Reihe volkstümlich⸗wiſſenſchaftlicher Schriften ragt beſonders das dreibändige Werk:„Das Lie⸗ besleben in der Natur“ heraus, das in vielen Auflagen erſchienen iſt. Hierher gehören auch die im Jahre 1893 und 1902 heraus⸗ gekommenen Schriften„Vom Bazillus zum Affenmenſchen“ und„Vom Samen und Son⸗ nenſtäubchen“. Bölſche iſt ein begeiſterter Vorkämpfer der Abſtammungslehre. Als ſolcher ver⸗ faßte er Lebensbeſchreibungen von Darwin und Haeckel, die„Abſtammuna des Menſchen“, die weit über hundert Auflagen erlebt hat und eins der von ihm herausgebrachten Kosmos⸗ bändchen iſt, in denen auch das im Jahre 1929 verfaßte Büchlein„Drachen“ erſchienen iſt. Wie die oben genannte„Mittagsgöttin“ ein „Roman aus dem Geiſteskampfe der Gegen⸗ wart“ iſt, ſo bieten auch ſeine Tagebuchblät⸗ ter„Naturwende“ dem Leſer ein beachtenswer⸗ tes Zeitdokument, das des Verfaſſers Stand⸗ punkt zu allen Zeitfragen und ihrer Verwor⸗ renheit um die Jahrhundertwende klarlegt. Hier geht er mit allen naturaliſtiſchen Mitteln der Wirklichkeitsſchilderung den Zeitneigungen nach und gibt ein Geſamtbild der Zeit, das, wenn es mehr nach der Breite als nach der Tiefe betrachtet wird, nicht ohne charakteri⸗ ſtiſche Bedeutuna für die deutſche Welt um die Jahrhundertwende iſt. Wir fühlen deutlich, wie der ganz und gar in der naturaliſtiſchen Theorie ſteckende Bölſche ſich heiß bemüht, einen Ausweg aus ihr der Menſchheit zu zei⸗ gen. So wie ihn Rudolf Magnus in ſeinem Buche aus dem Jahre 1909 uns ſchildert, ſo wird er in der Nachwelt fortleben, als volks⸗ tümlicher Naturforſcher mit außer⸗ ordentlich vielſeitigen Intereſſen. Bri r. H.. nalpolizei! Sie hatten ſoeben eine Spielbank ausgehoben, deren Roulettes präpariert waren. Seit mehren Jahren hatte ſich die Polizei fie⸗ berhaft bemüht, die Spielhölle und die an ihr Beteiligten in flaeranti zu ertappen. Aber immer konnte die Bande gerade noch gewarnt werden. Hinter einer„Beerdigung“ aber— er⸗ kannte die Polizei ſehr richtig— werden die Verbrecher nichts argwöhnen. Und ſo ſind ſie der Tarnung eines Begräbniſſes endlich zum Opfer gefallen. Kein Wunder, daß dieſer echt amerikaniſche Polizeiſtreich zur Zeit die Senſation drüben überm Ozean bildet. Waſhington ſtellt einen Antrag Der erſte Präſident der Vereinigten Staaten war gewöhnlich ſehr ernſt und lachte ſelten. Einmal aber machte er doch einen Witz. Das war zu der Zeit, als Waſhington noch Abgeord⸗ neter war. Damals beriet der Kongreß über die Errichtung eines ſtehenden Heeres. Ein Mitglied des Hauſes forderte, daß die Heeres⸗ ſtärke 3000 Mann nicht überſchreiten dürfe. Da tand Waſhington auf und ſtellte ſeinerſeits den ntrag, daß dann eine feindliche Armee, die das Land betreten könnte, höchſtens 2000 Mann ſtark ſein dürfe. Darauf wurde der Antrag des erſten Abgeordneten natürlich unter ſchallendem Gelächter verworfen und mit überwältigender Mehrheit der Regierung die Mittel für ein großes Heer zur Verfügung geſtellt. 5 0 lür den B gezogen Markenar. Herren al Einkomme AG., Man —— Junge, tl „ Aush. te auerſtell. Camphauſer —..——— Saub., uno ll geſucht, dſe guten Häuſ war u. den ſtandhalten beitszeit Di, Donnersta in erfr. u. im Verlaa — Pfarrerst zur arün des Haus paff. öte Familiena Taſchengel u. Nr. 10 öchöne 5 mit Wint unn 1. A arl⸗Ludn Näheres: rimn ſehr gu hez)e mittelbar per 1. M Zuſchr. u eeereneuuusee- alsvtwen U 6, 12 ſchöne, ge mit allem ——— 0 äh. 2 Ti 7⸗Zimmer mit Diele entralhei⸗ üro ſehr zu verm. ale.“ mit Zentr Schalterro qm Nutzfl *5 Faßh er 1 Zimmer und K an ruh. Leut ut verm. Ne⸗ riedensſtraf (1019 V) Schön 2 Zimmerꝛ gr. Manſ., B. auf 1. April: vermieten. Zi Luiſenring I, rechts.( Dr. Stellvertreter Tüdel Weller Kattermann: für Wirtſcha munales unt Kulturpolitik, Unpolitiſches: für Sport Berliner Sch SW 68, Charl Ständiger Be Sprechſtunden (außer Verlagsdire Druck und Ve wmbcH. Spre 12.00 Uhr(a Nr. für Ver ür den An Zurzeit iſt Weinheim Dun Ausg. 4 Mar Ausg. 4 Scha Ausg. 4 Wei nuar iertel des rzehnt des Urkunden ner Jahre ſuchen ſie it weiter len Hau⸗ ffen. Die andelnden die Ver⸗ Theorien eine belle⸗ größer iſt hnen. e, der, in Rieſen⸗ im Jahre iſe Mit⸗ ſer Okkul⸗ tit natur⸗ leibendem lanzvollen ßer Treue für Strich aefärbte, Könias tet wurde. volkstüm⸗ oßen Reihe ften ragt vas Lie⸗ ts, das in er gehören 2 heraus⸗ llus zum ünd Son⸗ mpfer der lcher ver⸗ Darwin Menſchen“, yt hat und Kosmos⸗ Fahre 1929 ten iſt. öttin“ ein er Gegen⸗ zebuchblät⸗ chtenswer⸗ rs Stand⸗ r Verwor⸗ klarlegt. n Mitteln neigungen Zeit, das, nach der charakteri⸗ elt um die n deutlich, raliſtiſchen ß bemüht, eit zu zei⸗ in ſeinem hildert, ſo ls volks⸗ it außer⸗ Dri. Spielbank ert waren. zolizei fie⸗ die an ihr n. Aber h gewarnt aber— er⸗ verden die ſo ſind ſie idlich zum ierikaniſche on drüben trag n Staaten chte ſelten. Witz. Das h Abgeord⸗ igreß über eres. Ein zie Heeres⸗ dürfe. Da erſeits den Armee, die 2000 Mann Antrag des ſchallendem vältigender lfür ein haſ. ötelle im Privathaus. 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Dezember 1935. 4. 503 Firma„Carl Freudenberg, mit beſchränkter Haftung“ in Weinheim: Durch Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafterverſammlung vom 14. De⸗ zember 1935 iſt unter Abänderun des 9 2 des Geſellſchaftsvertpage das Stammkapital in erleichterter Form um 6 000 000 RM. auf 14 000 000 M. herabgeſetzt worden. Durch Be⸗ ſchluß einer weiteren Geſellſchafter⸗ verſammlung vom gleichen Tage iſt die Aenderung folgender Beſtimmun⸗ gen des Geſellſchaftsvertrages beſchloſ⸗ ſen worden:§ 3 2 4 1,§ 4, 5 5 Ab⸗ ſatz 1,§ 6 Abſ. 2, 5§ 9. 9. 12. 5, 13 Abſ. 1, 9 15, 5 16, 5 20, 5 75 Abſ. 1, Keberſas eines neuen 8 24 der bisherige 4 wird nunmehr § 25 und der bisherige§ 25 nun⸗ Sehr§ 26—, ſowie Aenderung des §5 25(früher 8 24). Auf die einge⸗ reichten Niederſchriften wind Bezug genommen. 28. Dezember 1935. Amtsgericht Weinheim. (38 2 — 2 K) Bekanntmachung Auf Grund der 10. Verordnung der Reichsregierung zum Geſetz über den Auſfpau der Sozialverſicherung vom %, Juli 1934 wird durch Beſchluß des Oberverſicherungsamtes Nannheim die bisherige Allgemeine Ortskranken⸗ kaſſe Mannheim⸗Land in Ladenbur vom 1. Januar 1936 ab mit der All⸗ gemeinen Ortstrankenkaſſe Mannheim vereinigt. Im bisherigen Verwal⸗ tungsgebäude der Ladenburgex Kaſſe in Ladenburg errichtet die Allgem. Ortstrankentaſſe Mannheim eine Ne⸗ benſtelle, bei der auch weiterhin für die im Bezirke der Gemeinden Laden⸗ burg, Schriesheim, Neckarhauſen, Edingen und Ilvesheim arbeitenden oder wohnenden Verſicherten Krank⸗ meldungen, Anträge auf Unterſtützung —.— Beiträge entgegengenommen wer⸗ en. Allg. Ortskrankenkaſſe Mannheim Der Leiter: Büchner. Lele. Aäne Alrorzame mit Zentralheiz., eingeb. Treſor Schafterraum; Ade oß, 150 qm Nutzfläche, auf 1. April 1936 vermieten bei(707 V h. Faßhold& Co., B 2, 1, Fernſprecher 287 22. Leere Zimmer zu vermieten Mittelſtraße: Gr. Zimm. pt. . 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Kicherer; Kattermann; für p f n für Wirtſchaftsrundſchau: munales und Bewegung: Friedrich Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel: für Unvolitiſches: Fritz Haas: für Lokale für Sport: Julius Etz: ſämtliche rliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin S 68, Ebarkotlenſir, 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. tändiger Berliner Mitarbeiter: Dr. 55— Berlin⸗Dahlem. vechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhrſ 1 ant Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim 8 lag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Funb meprechſhinden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12,.00 Uhr(außer ub Echeſftleltn fi rlag un riftleitung: Sammel⸗Nr. Nr. für Verlag 1 F1 f urzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnitts⸗Auflage November 1935: B Mannheim Sg. E Schwetzingen Ausg. 4 Weinheim und Ausg. B Weinheim Geſamt⸗Dal. November 1935: 42 318 Gmbh. —— den Anzeigenteil verantw.: Ausg. 4 Mannheim u. Au Ausg. 4 Schwetzingen u. dlitik: Dr. W. Karl Haas: S: Erwin Meſſel; in Mannheim. Johann v. Leers, Möbl. Zimmer [Am Bahnhof: „Sep. beſſeres mod. Fnen haus M. 32.,K. in beſtem Zuſt. bh. 15 000/ Anzahl. zu verkaufen. Immobilien⸗Büro Rich. Karmann, N 5, 7. (1009 K) Tabak⸗ magazin in Feudenheim Atöckig, 600 am Grundfl., paſſ. für Fabrikbetr., Wereſt Lager, Autogarage mit kl. Wohnhaus zu d. billig. Preis von 12 000.— RM zu verkaufen. 8g. Röſer, Imm., Seckenheim. Fernruf 471 83. (1021 V) — mieten Gutmöbl. Zimmer Schreibtiſch, el. L. Nähe Bahnhof, zu vermieten.(7358“) Meerfeldſtraße 19. 3. Stock, links.— Möbl. Zimmer ſofort zu vermieten 2, 11, 10t. (1047 V) Gutmbl. Zimm. ſofort oder ſpäter zu vermieten. .7, 9, 1 Tr.. (265 V) möbl. Zimmer ſof od. ſpäter zu vermieten. Mayer, Kepplerſtraße 13. (7430“%) Clein- in jedem Falle is„13“ das hlàtt fùr Alle Einfamilien⸗ Haus Schwetzingen, Hin⸗ denburgſtr. 6, per 1. 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Wir bitten, ihrer im Gebete zu gedenken. ramund iniein, Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 2. Januar, 15 Uhr, in Friedrichsfeld von der Leichenhalle aus statt. Gott der Allmächtige hat heute 11 Uhr vormittags meine liebe Frau, unsere Marie Hlein Mannheim-Frie drichsfeld, den 31. Dezember 1935. Leo Hlein, vostmeister Leo Hlein, Lenramisassessor Lehramisassessor Stürmischen Beifall * — 2 1 7 2215 ———— I ——— II — — S die enolgreichste Volks-Komöaie 22 4 des Jahres mit Henny Porten. Eise Elster Berth. Ebbeeke, Roir. Richter Regie: Veit Harlan —— Musik: WiII Meisel — Besigewähltes Vorprogramm: Deutscher Kraftfahrsport voran! Offlz. Film des NSKK. Hünnlein spricht! 1 22 2 I +⏑ 14 1 74 7 2 E1 4 ſ. 222 4* in einer neuen Glanzrolle mit Alexandrien, Aegyten Neueste Wochenschau Taglich:.00,.00,.00,.30 Uhr Heute letzter Tag .00,.10,.50,.20 Unr in dem graziös-heit. Bolvary Film Ein Film, der mit seinen Abenteuern u. Verwechsl. d. 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Januar 1936 und dSòmstꝭg früher Welnbenrg unren Neuanfertigung Umarbeitung Hermann RZeparaturen AbEl Gosane gegenũb. Neugebouer Auch im neuen Jahre immer wlieder zuerst au „»— Hannheim zeit 1s05 reiefon 276 38 Deutsdier NMichiel —— 2+I B er g brãu- A us S c ha nK Seckenheimerstraße 28 ———————— Saradeplatz C17T und Bekannten ein frohes neues Jahr 0 2 indanthren-Wüsche-Spezlalhaus“ Gasche neu eröffneft e C8 E. wünscht allen seinen Gästen, Freunden 0 7 5 9 r%——.—2,%—=%—⏑7 F à milie 0 P fe Tmann Frisch vom Seeplatz: Kabeljau im ganzen Fisch d 20 ——— 22= Ssledlung„Blumenau“ Zum Jahreswechs el unserer verehrl. Kundschaft die besten Wünschel Gůrinergenossenschaft der 70 p., 32 Für 9en.-Anfänger-TANZKURSE Anmeldungen erbeten Kurt Qudolf Weinlein Rufnummer 24411 — — IANZ. E Kursbeginn: 3. Januar Einzelstund. jederzeit! Sprechzeiten 11•12 u. 14-22 Uhr IAA- Ale 4 Helm 1¹ 2 Antängerkursbeginnt Montag..)an. bintstunden jedemeit, Ameldungen jederzeit G. m. b. H. Krüger& Eberle Gegründet 1888 NMalereibetriebe Mannheiln ludwigshafen Fer nruf 41270 Fernruf 62473 7 llost Dr. E. Greulich und Frau Helene ennheim, den 31. Dezember 1955 ⁊. Zt. Luisenheim, C 7, 4 Wir zeigen in großer Freude die Geburt unseres vierten Kin- des, des dritten Buben, aàn. Hratrtahrer schütz n sich u. ihr Fahrzg. ſezt durch Klarsichtscheiben- Nebe lampen Kühier- nauben, Heizöfen, Gefrierschutzmittel, Sonneel etten, Sohnesprofil- fleifen von Luto-Aörsleis Haus füt Kra tfahr- zceugbedarf, C 1, 13 eim Paradeplatz. Alles Zubehör Statt Karten! lhre Vermöhlungę geben bekonnt Sebliard Bꝛuggeꝛ Anna Biuggeꝛ geb. Weber Hannhe im, 2. Jonuar 1036 poꝛzzistrobe 10 . Freibant, Freitag Schlachthof F 8 Uhr, Kun⸗ fleiſch. Anf. 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