ume bei „ Herrn (7328“ hwieger⸗ W. Pflicht- ö. — hönfeld 6. nach- (7271˙) nneee. m Lei- Bvater, r 0 Imer. (747ã˙) — e e en eee en Vater ufen. 7³⁴¹¹⁰ Hinder Unr, im Verlag und Schriftleitung:— R Z, 635 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ u kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 R Jmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pig. Beſtelungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter enigegen. 3 4 die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiffensgeb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. hindert, beſteht kein Anſpruch au Früh⸗Ausgabe A 75 G Pfe. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 6. Jahrgeng MANNMEIM Mannheim, E 3, 14/15. Fernſpre Nummer 4 Mörderiſche friegsmittel Italiens Dolksſeele kocht Blutigſte bergeltung wegen befangenen⸗Ermordung angedroht Der politiſche Tag Die Anfrage, die England wegen der, Hilfe bei einem italieniſchen Angriff auf die britiſche Flotte an die Mittelmeerſtaaten richtete, ſcheint ſich für London langſam als eine äußerſt zwei⸗ ſchneidige Maßnahme entpuppen zu wollen. Die ſpaniſche Antwort, von der man ja ſo plötzlich abgerückt iſt, hat ja ſchon ergeben, daß man in Madrid zwar die Hilfe leiſten will, wobei man allerdings dieſe Verhandlungen gerne dazu benutzen möchte, über die leidige Gibraltarfrage mit England zu verhandeln. Man iſt in London aber recht ſchmerzhaft ge⸗ troffen davor zurückgezuckt. Durch dieſe Erfahrung anſcheinend gewitzigt, hat man jetzt auch, wie man in Londoner po⸗ litiſchen Kreiſen munkeln hört, den geplanten Beſuch des türkiſchen Außenmini⸗ ſters Tewfik Rüſchtü Aras, der über Weihnachten in Paris weilte und nun auch nach London reiſen wollte, abgewinkt. Es wird auf der einen Seite gemunkelt, es könn- viel⸗ leicht in Rom Argwohn erregen, wenn man ſo nahe Beziehungen zu der Türkei zu pflezen be⸗ ginne. Richtiger und treffender wird wohl die andere Anſicht ſein, die dahingeht, daß man es im Foreign Office nach den ſpaniſchen Erfah⸗ rungen peinlichſt vermeiden will, in eine Erör⸗ terung mit der Türkei über die Darda⸗ nellenfrage hereingezogen zu werden. London hat neben den großen internationa⸗ len Schwierigkeiten mit ſeinen ägyptiſchen Sorgen mehr als genug zu tun, als daß es jetzt noch an weiteren wunden Stellen wie am Gibraltarfelſen oder an den Dardanellen irgend⸗ wie berührt werden möchte. 4* Es gibt nun ſeit neueſtem zwei Arten von Völkerbundspolitik. Die eine iſt die rühmlichſt bekannte, die in vielen Genfer Sitzungen hinter offenen und verſchloſſenen Türen mit zweifelhaftem, zumeiſt mit ſehr zweifelhaftem Erfolg gemacht wird, und die andere iſt die, die der Völkerbund für ſich ſelbſt betreibt. Man höre und ſtaune: Das Genfer Inſtitut hat Beamtenſorgen, mit denen es eine eigenartige Bewandtnis hat. Es wird den we⸗ nigſten bekannt ſein, daß im Jahre 1934 auf Antrag des franzöſiſchen Außenminiſters La⸗ val eine Einſparung am Völkerbundshaus⸗ halt durchgeführt wurde, d. h. von 700 Beamten wurden 70 abgebaut, was dem Sekretaria: alles andere als angenehm war und was man nun wieder rückgängig zu machen verſucht. Es wird verſucht, durch Verzögerung der Be⸗ kanntgabe von Noten, die Mitgliedsſtaaten nach Genf richten, die internationale Preſſe in Harniſch zu bringen, weil ihr ſo lange der Wortlaut und der Inhalt dieſer offiziellen Mitteilung vorenthalten bleibt. Man hofft, wenn die Preſſe einmal erſt gegen dieſe lang⸗ ſame Arbeitsweiſe loszieht, die Wiedereinſtel⸗ lung dieſer 70 meiſt unteren Beamten erzwin⸗ gen zu können. So macht man es z. B. mit der neueſten Note des Negus, der ſich über die Ver⸗ wendung von Dumdumgeſchoſſen zu unterrich⸗ ten verſucht. Es gäbe zwar ein ſehr einfaches Mittel, die 70 Leute wieder in die Genfer Räume einziehen zu laſſen, und zwar wäre dies eine Einſparung an den hohen Gehältern der leitenden Beam⸗ ten. Man darf nicht vergeſſen, daß der Ge⸗ neralſekretär allein an Gehalt, Wohnungs⸗ entſchädigung und ſonſtigen Speſen insgeſamt rund 160 000 Franken im Jahre bezieht. Die Rom, 2. Januar. Gegen die Entrüſtung vieler Staaten über die Bombardierung des ſchwediſchen Rote⸗Kreuz⸗ Lagers in Abeſſinien fährt nun die geſamte römiſche Preſſe ſchwerſtes Geſchütz auf. Sie kündet weitere ſtarke„Vergeltungs“⸗Maß⸗ nahmen gegen die abeſſiniſchen Truppen an, die, wie das halbamtliche„Gäaornale'Jtalia“ betont, den Schutz des Rote⸗Kreuz⸗Zeichens in unerträglicher Weiſe mißbraucht hätten. Es heißt in dieſem Blatt weiter, die Grau⸗ ſamkeiten und die Verſtöße der abeſſiniſchen Truppen gegen das internationale Recht könnten zu gegebener Zeit dokumentariſch belegt werden. Heute genüge es, dagegen vorzugehen. Es müß⸗ ten alle Kriegsmittel angewendet werden. Das ſei um ſo nötiger, als die Abeſſinier in der Anwendung„unmenſchlicher Kriegs⸗ methoden“ vorangegangen ſeien. Da das Leben der Italiener und ihrer Schützlinge in keiner Weiſe von den Abeſſiniern geſchont werde, könne es für das Leben der Abeſſinier keine Gnade mehr geben(). Die heutige„Vergel⸗ tungs“⸗Maßnahme für die Ermordung eines italieniſchen Fliegers genüge nicht mehr. „Lavoro Faſciſta“ ſpricht in dieſem Zu⸗ ſammenhang dann offen von der„Anwendung der modernſten und mörderiſchſten Kriegsmit⸗ tel“, von denen bisher Italien Abſtand genom⸗ men habe.— Der amtliche eömiſche Bericht Den Geiſt dieſer Preſſeſtimmen atmet auch die amtliche italieniſche Verlautbarung über den Bombenabwurf. Es heißt dort wörtlich: Die italieniſche Luft⸗ waffe führte in den letzten Tagen im Somali⸗ gebiet als Vergeltungsmaßnahme Bombenab⸗ würfe über den feindlichen Linien durch, nach⸗ dem bekanntgeworden war, daß der Flieger⸗ leutnant Minniti Tito, der in Gefangen⸗ ſchaft geraten war, getötet und geköpft wurde. Gleichzeitig mit den Bomben wurde ein Flug⸗ blatt folgenden Inhalts abgeworfen: „Ihr habt einen unſerer Flieger, der in Ge⸗ fangenſchaft geriet, getötet, indem ihr ihm den Kopf abgeſchlagen habt, unter Mißachtung aller Die Muslimische Gemeinde in Berlin jeiert das Ramadhanfest menſchlichen und internationalen Geſetze, auf Grund deren Gefangene unverletzlich ſind und mit Achtung behandelt werden müſſen. Ihr er⸗ haltet dafür das, was ihr verdient.“ Im Laufe der Bombenabwürfe fiel eine Bombe auf ein Zeltlager des ſchwediſchen Ro⸗ ten Kreuzes. Zwei Schweden ſcheinen verletzt worden zu ſein. Die Verluſte der Abeſſinier an Toten und Verwundeten bei dieſem Luft⸗ angriff ſind ſehr groß. Ras Deſta meldet: Nach einer Meldung des Ras Deſta, die nunmehr auch in Addis Abeba eintraf, ſind bei (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Pressebildzentrale Am 27. Dezember veranstaltete die Deutsch-Muslimische Gesellschait in der Moschee am Fehrbelliner Platz, im Anschluſ an das Ramadhanfest das„Id-Ul-Fitr“(Fest des Fastenbrechens). Ueber Fasten und Fastenbrechen sprachen ver- schiedene Redner aus den Heimatländern Islams. Untergeneralſekretäre ſtellen ſich netto auf etwa 120 000 Franken, die Abteilungsdirektoren auf 40—60 000 und die Dienſtſtellenleiter“ auf 30—35 000 Franken. Wenn dieſe hohen Herr⸗ ſchaften allerdings etwas von Gehaltsabbau hören, werden ſie ſehr nervös und pochen mit gewaltigem Stimmaufwand auf die„ungeheu⸗ ren Repräſentationsſpeſen“, die ſie laufend aus⸗ geben müßten. Wobei freilich verſchämt ver⸗ ſchwiegen wird, daß viele Gehälter noch genau dieſelbe Höhe haben wie 1930 und daß die Lebenshaltung in Genf inzwiſchen um 20 bis 25 Prozent villiger geworden iſt. Man ſieht: Auch der Völkerbund hat ſeine eigene Politik, die allerdings nicht mit den üblichen Sorgen in Einklang gebracht werden kann, ſondern eine mehr aus der Froſchperſpek⸗ tive angenommene Betrachtungsweiſe darſtellt. Anzelrgen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 W9. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Torif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Sbanne Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: 5 ⸗Sammel⸗Nr. Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Freitag, 3. Januar 1936 geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. An der libysch-ägyptischen Grenze Englisch-ägyptische Wüstenpolizei, die auf der englischen Grenzseite ständigen Wachtdienst versieht. Weltbild Aufſplitterung der Schweis? Von Dr. zohann v Leers Daß jene Zeit vorbei iſt, in der die Eid⸗ genoſſenſchaft ſich als„von der Weltgeſchichte penſioniert“ nach dem wehmütig⸗nachdenklichen Wort des alten Jakob Burckhardt anſehen konnte, muß zum mindeſten einſichtigen Eid⸗ genoſſen klar geworden ſein. Und wenn es ihnen noch nicht klar iſt, ſo macht die Entwick⸗ lung der letzten Monate es ihnen deutlich. Zum mindeſten über ihre Südgrenze könnte man den Kehrreim einer alten däniſchen Volks⸗ ballade ſchreiben:„Ihr ſchlaft an einem reißen⸗ den Waſſer...“ Der moderne Nationalismus in der Welt iſt ſchon an ſich einem Vielvölkerſtaate nicht gün⸗ ſtig. Er iſt es um ſo weniger, wenn Volks⸗ tumsfragen beſtehen, über die niemals von der anderen Seite eine klare Erklärung abgegeben worden iſt. Das nationalſozialiſtiſche Deutſche Reich hat immer wieder und in deutlichſter Form betont, daß es aus der engen kulturellen Verbindung mit dem Deutſchtum der Schweiz keinerlei irgendwie geartete politiſche Folgerungen ziehen will. Wer nicht ganz böswillig iſt, kann in der Schweizer Oeffentlichkeit an dieſen bin⸗ denden Erklärungen nicht vorübergehen. Wohl aber hat ſich eine große Anzahl an⸗ derer Dinge grundlegend geändert. Bis zum Weltkriegsende war es die Tatſache, daß vier Großmächte, Frankreich, Italien, Oeſterreich⸗ Ungarn und das Deutſche Reich die Schweiz kranzartig umgaben, die ſchon aus den viel⸗ fachen Gegenſätzlichkeiten der vier Mächte jeden Zugriffsverſuch auf eidgenöſſiſches Territorium verhinderten. Die Situation hat ſich gründlich geändert. Hatte ſchon das franzöſiſche Uebergewicht nach dem Weltkriege und die vielleicht ſehr weit⸗ getriebenen Sympathien und Rückſichten auf Weſtſchweizer pariſeriſche Neigun⸗ gen die geiſtige Haltung der Eidgenoſſenſchaft gelegentlich weit vom Deutſchen Reiche ent⸗ fernt, ſo hat die völlige Veränderung der außenpolitiſchen Situation ein ganz neues Bild geſchaffen. Die enge Abhängigkeit Oeſter⸗ reichs von der italieniſchen Politik, die„Tuni⸗ ſierung Oeſterreichs“, die ſo ſtark war, daß man auch in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit ge⸗ legentlich boshaft von den öſterreichiſchen Machthabern als vom„Bey von Wien“ ſprach, hat die italieniſche Einflußgrenze bis Bregenz vorgeſchoben und ſie damit Graubünden um⸗ klammern und die Kantone St. Gallen und Appenzell mit ihren erſten Fühlern erreichen laſſen. Im Sommer dieſes Jahres ſahen ſich die eidgenöſſiſchen Behörden gezwungen, den italieniſchen Irredentiſten Emilio Co⸗ lombi und ſeine Mitarbeiter feſtzunehmen, die im Kanton Teſſin eine offene Loslöſungs⸗ propaganda gegen die Schweiz betrieben hat⸗ ten. Dieſe ſogenannte Adula⸗Gruppe, genannt nach dem Bergmaſſiv Adula mit dem Rhein⸗ waldhorn, hatte ſich unzweifelhakt zur Aukgobe geſtellt, den Kanton Teſſin von der Eidgenoſ⸗ ſenſchaft loszulöſen und zu Jialien zu bringen, hatte dabei vor allem mit dem Mittel gearbei⸗ tet, die nun wirklich auf nationalem Gebiet lammfrommen Deutſchſchweizer als„gewalt⸗ ſame Germaniſatoren“ als„Bedrücker“ des armen Italienertums des Teſſin abzumalen. Nunmehr zeigen zwei Aufſätze von Fritz Hüttenberg in der ausgezeichneten Zei:⸗ ſchrift„Volk und Reich“, oaß man ſchon weiter iſt. Es geht gar nicht mehr allein um das Teſſin, es geht bereits um ganz Grau⸗ bünden und um Wallis. Es wewen Broſchüren in jitalieniſcher Sprache verſchickt, herausgegeben vom„Comitato 'Azione Irredentista per la Rezia, il Ticino ed il Vallese“, d. h. auf Deutſch dem„Loslöſungs⸗ komitee für Rätien, Teſſin und Wallis.“ In dieſen Broſchüren werden die Deutſchſchweizer als Barbaren dargeſtellt, von denen die Be⸗ völkerung erlöſt werden müſſe. Neuerdings iſt hierzu eine Broſchüre von J. Broſi„Der Irredentismus und die Schweiz“ hinzugetreten, die in niederträchtig⸗ ſter Weiſe das Deutſche Reich beſchimpft, aber auch den Deutſchſchweizern„Anbetung der rohen Gewalt“, Wille zur Hegemonie, kurz und gut Verwirklichung einer unberechtigten Herr⸗ ſchaft über die Rätoromanen Graubündens und die Italiener des Teſſin vorwirft. Die Broſchüre klingt aus mit den Worten:„Teſ⸗ ſiner und Bündner, betet zum gerechten Gott, daß dieſer Zuſtand nicht länger dauere, daß unſer armes Land auferſtehe..„ daß der Deutſche über die Grenze gejagt wird, die der gerechte Gott den Völkern und Nationen ge⸗ ſetzt hat.“ 5 Das iſt deutlich! Worum geht es? Zuerſt einmal um den größten Kanton der Schweiz, Graubünden mit einer rätoromaniſchen und deutſchen Bevöl⸗ kerung, die ſich bisher niemals über ihre Zu⸗ gehörigkeit zur Schweiz beklagte. Ja ſogar über die Adula⸗Kette und den St Gotthard hinaus bis Sarganz und Tödi, ja bis zu einer Forderung auf das Gebiet des zum Kanton Uri gehörigen Urſerentales, das ganz deutſch beſiedelt iſt, erheben ſich dieſe Anſprüche. Schon der Almanaco della Svizzera Italiana von 1931, auch ein Werk der Adula⸗ Gruppe, hatte offen dieſe Forderung auſ⸗ geſtellt. In Graubünden ſelber wird ſie gefähr⸗ lich durch die Geiſtlichkeit unterſtützt, die im Oberhalbſteintale über Marmels bis Tiefen⸗ kaſtel, ja bis zur Lenzer Heide heute nmalieniſch iſt. Stillſchweigend hat hier die geiſtliche Obrigkeit an die Stelle deutſcher Prieſter italieniſche Kapuziner geſchoben. Der zweitgrößte Kanton, das Wallis, wird ebenfalls von dieſer italieniſchen Irredentapro⸗ paganda in Anſpruch genommen. Es gibt in dem ganzen großen Kanton nach der eidgenöſ⸗ ſiſchen Volkszählung von 1930 gerade 3½ Pro⸗ zent italieniſche Bevölkerung, 4500 Menichen, faſt alles Reichsitaliener. Deutſch⸗Wallis iſt onſt ſo deutſch wie Oldenburg oder Württemverg. Und trotzdem erſcheint ein Irredenta⸗Komitee für Rätien, Ticin und Wallis. Dabei geht der Kampf nicht um den franzöſiſchen Teil von Wallis, ſcadern um den deutſchen Teil. pier, wo der große Simplon⸗Tunnel zum italieni⸗ ſchen Domodoſſola führt, iſt der deutſche Ort Brig der Tunnelkopf, von hier gehen der Tal⸗ weg zum Gotthard, zum Grimſel, wenig ent⸗ fernt davon der Weg über den Lötſchberg Und ſiehe da, hier im kleinen Dorf Naters bei Brig an dieſer bedeutſamſten Stelle auch einer eid⸗ genöſſiſchen Verteidigung iſt mit dem Vorwand emigrantenhäuptling ſchmäht deutſchland Der Flũchilingskommissar des Völkerbundes ist seiner„Schũtzlinge“ würdig Genf, 2. Januar. Der Flüchtlingskommiſſar des Völkerbundes, der Amerikaner James Mac Donald, hat am 31. Dezember vorigen Jahres ſein Amt nie⸗ dergelegt. In einem langen Schreiben an das Völkerbundsſekretariat legt Mac Donald die Gründe dar, die ihn zu dieſem Entſchluß ge⸗ hracht haben und für die er die deutſche Raſſengeſetzgebung verantwort⸗ lich macht. MacdDonald regt eine neue Prüfung des ge⸗ ſamten Emigrantenproblems durch den Völker⸗ bund an. Macdonald ſpricht dabei von der ſtändigen Loyalität der deutſchen Juden wäh⸗ rend der Kaiſerzeit und während des Krieges. Die jüdiſchen Wirtſchaftler und Geſchäftsleute hätten in hohem Maße dazu beigetragen, daß Deutſchland den Kampf fortſetzen konnte. Der Völkerbundsbeamte verſteift ſich weiter zu der Behauptung, daß unter der Republik die judi⸗ ſchen Führer einige der ſchlimmſten Wirkungen der Niederlage von Deutſchland hätten ab⸗ wenden helfen(h. Nun ſei es Zeit, daß das moraliſche Anſehen des Völkerbundes und der ihm angehörenden Staaten zum Ausdruck komme in einem Appell an die deutſche Regie⸗ rung, im Namen der Menſchheit und der Grundſätze des internationalen Rechts zu han⸗ deln. Wo die Wirkung innerpolitiſcher Maß⸗ nahmen Hunderttauſende von Menſchen zu demoraliſieren drohe, da müßten die Erwägun⸗ gen diplomatiſcher Maßnahmen verſchwinden, um der einfachen Menſchlichkeit Platz zzu machen. 4 1* Das iſt das Neueſte. Eine maßgebende Stelle des Völkerbundes beſinnt ſich erſtmalig auf die Pflichten der Menſchlichkeit, was in den 17 Jah⸗ ren nach Abſchluß des Weltkrieges beſtimmt noch nie der Fall geweſen iſt. Die Hundert⸗ tauſende von Angehörigen der im Weltkrieg unterlegenen Staaten, die nach Kriegsende unter brutalen Umſtänden heimatlos oder exiſtenzlos gemacht worden ſind, haben in der Welt nie⸗ mals ein Mitleid erregen können. Von den furchtbaren Folgen des Vertrags von Verſailles bis zu der kürzlichen Ausweiſung und Ausbürgerung von Eupen⸗Malmedyern aus ihrer angeſtammten Heimat iſt es eine lange und furchtbare Kette dauernder und ungerechte⸗ ſter Bedrückung deutſchen Blutes in der Welt. Wenn man nur über eine ganz kurze Zeit⸗ ſpanne zurückſieht und ſich erinnert, wie litau⸗ iſche Willkür deutſche Menſchen aufs Schafott führte, wie man in der Tſchechoſlowakei Sude⸗ tendeutſche dem Hungertod preisgibt und wie ſonſt überall Deutſche wegen ihrer Abſtammung noch heute verfolgt werden, dann will es uns schwere unwetterüber srankreich Finionenschaden durch leberschwemmung und Erdruisch apd. Paris, 2. Januar. Das Unwetter, das ſeit einigen Tagen uber ganz Frankreich wütet, nimmt kataſtrophale Ausmaße an und hat bereits ſchwere Schäben angerichtet, die in viele Millionen gehen. Infolge der anhaltenden Regengüſſe werden aus vielen Gegenden, insbeſondere aus dem Gebirge, Erdrutſche gemeldet. Bei Grenoble ſetzten ſich in der vergangenen Nacht plötzlich etwa vier Millionen Kubikmeter Erde in Bewegung. Ein Hügel wurde dadurch in zwei Teile geſpalten, ſo daß ſich eine Schlucht von 50 Meter Breite und 25 Meter Tiefe auf⸗ getan hat. Mehrere kleinere Häuſer wurden zerſtört, zwei Straßen vollkommen verſchüttet Franken und der Lauf eines Flüßchens um 75 Meter weiter ſüdlich verlegt. Die meiſten franzöſiſchen Flüſſe, insbeſon⸗ dere in Südoſtfrankreich, ſind über die Ufer getreten und haben Tauſende von Quodrat⸗ kilometer Gebiet zum Teil meterhoch über⸗ ſchwemmt. Viele Straßen ſind gegenwärtig unbefahrbar. Zahlreiche Häuſer wurden zum Einſturz gebracht. Auf mehreren Lokalbahn⸗ ſtrecken in Südfrankreich mußte der Verkehr eingeſtellt werden. In dem Pariſer Vorort Le Peeg ſtürzte infolge der anhaltenden Regen⸗ fälle eine Mauer ein, wobei zwei Perſonen ge⸗ tötet wurden. einer katholiſchen Miſſion— ausgerechnet im ſtrengkatholiſchen deutſchen Wallis— ein gan⸗ zes Dorf von Reichsitalienern mit eigener Schule und Pfarre angeſiedelt, Leute, von denen niemand weiß, wovon ſie ſo gut leben, erſte Vorpoſten der Irredenta. Man hat auf italieniſcher Seite ſich ſehr darüber aufgeregt, daß im Kanton Uri der Ge⸗ denktag jener Schlacht von Giornico des Jah⸗ res 1478 gefeiert wurde, wo 600 Urner Eidge⸗ noſſen 15 000 italieniſche Landsknecht des Her⸗ zogs von Mailand zum Teufel jagten.„Do lüyet das Horn von Ury, ouch die Harſchhorne von Lucern(jene aus den Schlachten Rolands!) und was ein ſollich Toſen, daß des Herzogen Lüt ein Gruſen darob entpfiengend“. Auch damals war es den Welſchen darum ge⸗ gangen, die Schweizer Macht in dieſen Bergen zu vernichten, wie in ſeinem Siegeslied auf die Schlacht der alte Schweizer Chroniſt Viol ſingt: Der Muſiker Franz dam wurde 50 Jahre alt Der Begründer und Leiter des NS⸗Reichsſymphonieorcheſters feiert Geburtstag Ein großer Künſtler des neuen Reiches und ein unermüdlicher Kämpfer der Bewegung darf heute mit Stolz und Freude auf einen ſymboliſchen Lebensabſchnitt ſchauen, der er⸗ füllt war von Kampf und Not, von Sieg und Ehre. Die Fülle der Begebniſſe dieſes fünf⸗ ten, an Kämpfen reichen Jahrzehnts iſt ſo groß, daß ſie in wenigen Worten nicht zu ſchil⸗ dern ſind. Allein, wenn wir am heutigen Tage zurückſchauen, dann treten uns in allen Ereig⸗ niſſen immer wieder gleiche perſönliche Züge entgegen, die wert ſind, daß ſie vor allen andern beachtet weiden. Es ſind alle die Züge, die Franz Adam in ſo hervorragendem Maße als einen der Repräſentanten des praktiſchen Nationalſozialismus ſchon in den Jahren des Kampfes erkennen laſſen. Für Franz Adam war dieſe Kampfſphäre, in der er ſich ohne Raſt und Ruhe bis auf den heutigen Tag aufopferte, das N S⸗Reichs⸗ Symphonieorcheſter, jene erſte Kampf⸗ gemeinſchaft nationalſozialiſtiſcher Muſiker, die er ſammelte, um ſie dem Führer als aktive Hilfstruppe der politiſchen Propaganda zuzu⸗ führen. In dieſen erſten Tagen ſchon, da er der jungen Muſikerfront Münchens Ziel und Richtung wies, ſetzte er das eigene, der Bewe⸗ gung des Führers zugeſchworene Weſen mit vollem Erfolg ein. Er ſchuf um ſich eine Keim⸗ zelle künftiger Kameradſchaft, die ſein Orcheſter ſpäter ſtark machte, daß es in auten und böſen Tagen während der Kampfzeit, ohne zu zwei⸗ feln, zur Fahne eilte. Es war kein falſches Pathos, ſondern nur die notwendige Folge jener erſten kamerad⸗ ſchaftlichen Tage, wenn in Zukunft alle ſeine Muſiker von ihm nicht anders als vom„Vater“ reden konnten, der ihnen zuſprach, wenn dem einzelnen die Not über den Kopf zu wachſen brohte, der ſie aufrüttelte, wenn ſie ſchwach werden wollten, und der ihnen allen in den Zeiten des Niederbruchs neue Hoffnungen wies. Durch das Vertrauen ſeiner Muſiker war er zum„Meiſter“ des Orcheſters zeworden, das er mit unbeirrbarer Zielklarheit zu einem geſchliffenen Inſtrument der politiſchen Propa⸗ ganda bildete. Vertrauen wirderum berief ihn in die Reichsleitung der Partei und in den Kulturſenat der Reichskulturkammer, Der nationalſozialiſtiſche Muſiker Franz Adam aber iſt der alte Kamerad von früher geblieben, denn, was er hente iſt, iſt er auf eine ihm ſelbſt kaum bewußte Weiſe zeworden. Er handelte ſo, wie ihm ſeine Natur den Weg wies, immer geradlinig auf die Prohleme des Tages ſelbſt zuſteuernd, ein Feind allen denen, die Umwege und Hintertreppen bevorzugen. Ihn grüßt die Dankbarkeit ſeiner Gefolg⸗ ſchaft, ihm danken die vielen Menſchen, die in Hunderten von Städten Deutſchlands durch ihn und ſein Orcheſter zum erſten Male das Wunder der deutſchen Muſik erlebten, und ihn grüßen auch wir mit dem Wunſche, daß uns ſein Weſen und ſeine Kunſt noch durch viele tatenfrohe Jahre kraftvoll und jung erhalten bleibe. Araufführung in Hamburg „Die blaue Tulpe“ von Paul Schurek Paul Schurek, ein echter Dichter und eie niederdeutſcher Menſch, hat eine neue Komödie geſchaſfſen, die nach ihrer Hamburger Urauffüb⸗ rung ſicher auch ihren Siegeszug durch das Reich antreten wird. Schureks beſondere Tigen⸗ art und Kraft iſt, gegenwartsnahe Probleme mit dichteriſchem Blick zu erfaſſen und zu ge⸗ ſtalten(niemand würde ihm den Vorwurf ma⸗ chen, daß ſeine Zeitſtücke etwa konjunkturſicherer Berechnung oder auch nur politiſcher Geſchäf⸗ ſetzung ſind die drei „Am Klöſterli ſie ſah'n Den Büffelstopf gar grüſelich; Do ſtellten ſie ſich ungehür Und bikten ihn hinab.“ Es ſieht ſo aus, als ob ſie den Büffelskopf, das Wappen von Uri, wieder einmal herab⸗ holen möchten, wie ſie es damals verſucht haben. Aber was ein rechter Schweizer Demokrat iſt, der ſtarrt lieber faſziniert auf die Reichs⸗ grenze, als daß er ſich darum kümmert, was'o ganz ſtillſchweigend in jenen Gebieten geſchreht, bie einſt die braven 600 Urner unter Heinrich Troger, Landeshauptmann von Uri, vom alten Hauſe Sillingen, Friſchhans Theilig, Feld⸗ hauptmann der Luzerner, und der Richter Stanga für die Eidgenoſſenſchaft in ſchwerer Schlacht geſichert haben. Und das Horn von Uri ſcheint man ſchlafen gelegt zu haben, ſonſt würde es tönen bei dem böſen Südwind, der über die Adula⸗Gruppe heraufſtreicht. tigteit entſprängen), Menſchen von Fleiſch und Blut auf die Bühne zu ſtellen und Gefühle und Beziehungen klar und ſtark ſichtbar werden zu laſſen. In ſeiner neuen Komödie zeigt Schurek an einem grotesken Fall aus der holländiſchen Wirtſchaftsgeſchichte den Wahnſinn der h ſpekulation auf: an dem im 17. Jahrhundert raſch aufblühenden ſpekulativen Tulpenhan⸗ del, der zu märchenhaften Preiſen führte, dann aber ebenſo raſch verkrachte und verging. Mit ihm vergehen in Schurets Stück die Menſchen, die ihn in Szene ſetzten, die großen Kapita⸗ liſten. Und es bleiben die Einfältigen und die Kindlichen, die Arbeitenden und die Liebenden. Das Schönſte an der Komödie ſind die wunder⸗ bar verhaltenen, keuſchen und innigen Liebesge⸗ ſpräche des dritten und vierten Aktes. Günter Haenel hat voll Luſt am roman⸗ tiſchen, farbenfrohen Spiel die Komödie inſze⸗ niert. Den Schauſpielern merkt man die hin⸗ gebungsvolle Freude an, mit der ſie ihre hellen, ſauberen und friſchen Rollen mit Leben erfül⸗ len. Prachtvoll und ausgeglichen in der Be⸗ Hauptrollen: Guſtav Knuth, Elſe Knott, Werner Hinz. Ein maleriſches Bühnenbild von Heinz Daniel ſchafft den ſtimmungsträchtigen n Vier Theaterabende für die Stuttgarter Stra⸗ ſenbahner. Mit einer begrüßenswerten Weih⸗ nachtsüberraſchung hatte in dieſem Jahre die Betriebsführung der Stuttgarter Straßen⸗ bahnen Aé ihre Gefolgſchaftsmitglieder be⸗ ſchenkt. Sie hat ihnen für vier Abende das Große Haus der Württembergiſchen Staats⸗ theater zur Verfügung Lent“ in dem an zwei Abenden„Der Bettelſtudent“ und an zwei wei⸗ teren Abenden„Der Zigeunerbaron“ auſ⸗ geführt wurden. Stürmiſche Kundgebungen in Graz beim „Kanzler von Tirol“. Bei der Grazer Erſtauf⸗ führung von Joſef Wenters Schauſpiel„Der Kanzler von Tirol“ kam es zu ſich immer wie⸗ der erneuernden national⸗tiroler Kundgebun⸗ wie ein bitterer Hohn vorkommen, daß man jetzt die geſetzlichen Maßnahmen, die ja letzten Endes auch einen Schutz für das Judentum darſtellen, gegen uns als angebliche Willkür ins Feld führen will. Der Völkerbund hat ja allen Grund, ſich darum zu kümmern, daß innerhalb der Völ⸗ kerbundsſtaaten ſelbſt die Minderheiten und die Konfeſſionen einmal gerechter behandelt wer⸗ den, bevor er eine Aktivlegitimation für ſich in Anſpruch nehmen kann, indem er ſich das Recht herausnimmt. zu kritiſieren, wie Deutſchland aus den materiellen und moraliſchen Erfah⸗ rungen ſeines Zuſammenbruches heraus den inneren Aufbau ſeines Volkes vollzieht. Deutſchland hat nur einen innern Ausgleich gegen Mißbrauch und Ueberfremdung zu ſchaf⸗ fen verſucht. Es hat ſich von den von Mac⸗ befreit, die durchaus nicht irgendwie in dieſer Zeit am Aufbau geholfen haben, wie er es be⸗ tont, ſondern alles daran ſetzten, Deutſchland für ihre Raſſe auszuſaugen, und es ſomit dem Untergang preiszugeben. der amtliche römiſche vericht Fortſetzung von Seite 1 dem Bombenangriff am 30. Dezember zwölf italieniſche Flugzeuge beieiligt geweſen. Der Verbandsplatz wurde in 300 Meter Höhe über⸗ flogen. Weiter wird mitgeteilt, daß 28 verwun⸗ dete Abeſſinier, die dort gepflegt wurden, getötet worden ſind. Die Zahl der verwundeten abeſſi⸗ niſchen Pfleger wird mit fünfzig angegeben. Ein weiteres Telegramm von der Nordfront beſagt, daß ein italieniſches Aufklärungsflug⸗ zeug, das eine abeſſiniſche Truppenabteilung nördlich von Makalle überflog, mit Gewehr⸗ ſchüſſen heruntergeholt worden ſei. Damit hät⸗ ten die Italiener das fünfte Flugzeug durch abeſſiniſches Gewehrfeuer verloren. Außerdem ſoll auf Dagabur ein neuer Bombenan⸗ griff erfolgt ſein. Vier italieniſche Bomber hätten am Mittwochfrüh den Ort überflogen und eine größere Anzahl Bomben abgeworfen, ohne jedoch erheblichen Schaden anzurichten. nur zwei Kerzte verwundet Im Auswärtigen Amt in Stockholm traf am Donnerstag ein Telegramm des ſchwe⸗ diſchen Konſuls in Addis Abeba ein, das fol⸗ genden Wortlaut hat: „Die letzten amtlichen Nachrichten beſagen, daß das ſchwediſche Rote⸗Kreuz⸗Lager, das laut der Konvention gekennzeichnet war, am 30. De⸗ zember bombardiert wurde. Die Krankenzelte wurden mit Maſchinengewehren beſchoſſen. Dr. Hylander erhielt rechtsſeitige Verletzungen, ein anderer Schwede erhielt Kieſerverletzungen. Die übrigen Landsleute ſind unverletzt.“ Nachdem dies ſchon der zweite Fall eines Bombardements auf ein Lazarett— dazu ein neutrales— iſt,— wie erinnerlich, erfolgte auch auf ein amerikaniſches Lazarett ein italie⸗ niſcher Bombenangriff—, darf man geſpannt ſein, ob nicht jetzt die Genfer Konvention des Roten Kreuzes ernſthafte Vorſtellungen in Rom gegen die Mißachtung ihrer Konvention erhebt. gen. Die Vorſtellungen mußten mitten in der Szene unterbrochen werden. Zum Schluß der Vorſtellung mußte der Vorhang ein Dutzendmal hochgehen. Ein neues Drama über die„Jungfrau von Orleans“. Der franzöſiſche Dichter Paul Clau⸗ del hat ſoeben ſein neueſtes Werk„Jeanne 'Are au bucher“(Jeanne'Arc auf dem Scheiterhaufen) vollendet. Die Uraufführung wird noch im Laufe dieſer Spielzeit in Paris ſtattfinden. Pariſer Große Oper wird nach deutſchem Muſter umgebaut. Der bereits ſeit 30 Jahren geplante Umbau der 60 Jahre alten Bühne der grande opéra in Paris wird im kommenden Jahre ſtattfinden. Als Vorbild dient die um⸗ gebaute Bühne des Großen Hauſes der Würt⸗ tembergiſchen Staatstheater in Stuttgart, bei der man zum erſten Male einen feſten Rund⸗ mit Eiſenkonſtruktion geſchaffen hat. er vom franzöſiſchen Staate mit dem Neu⸗ bau beauftragte Architekt Marrat, der kürzlich auch die Comédie francaise umbaute, hat wäh⸗ rend ſeines mehrtägigen Aufenthaltes in Stuttgart zuſammen mit einer franzöſiſchen Kommiſſion alle Einzelheiten der Stuttgarter Bühne ſtudiert. Schaljapin⸗Dämmerung. Nach dem bekannten Zwiſchenfall in Kopenhagen, wo infolge der un⸗ exträglichen Launen Schaljapins das geplante Gaſtſpiel des Künſtlers abgeſagt werden mußte, hat nun auch Warſchau den bereits unterzeich⸗ neten Gaſtſpielvertrag mit dem ruſſiſchen Baſſiſten auf Grund der Kopenhagener Vor⸗ gänge gelöſt. Ein Gutenberg⸗Drama. Der bekannte Dra⸗ matiker Robert Walter, der Dichter des„So⸗ krates“, der„Suſanne“, des„Saturniſchen Liebhabers“ und einer Anzahl anderer Dramen und Komödien, hat zum dreihundertſten Ge⸗ burtstag der„Schwarzen Kunſt“ im Jahre 1936 ein neues Bühnenwerk„Gutenberg oder die Geburt des Buches, ein deutſches Schau⸗ ſpiel“ vollendet. Der See-Elefant dem Namen Rol Besucher war, i des Zoos seit r Der Führe benen Botſ gramm gerick Am erſten in Berlin eir gemeinde, Au ſtatt. Das Abkon renverkehr zr iſt am 1. Jar Die britiſch ägyptiſchen C engliſch⸗ägypt faſt allgemeir Innerhalb de tiefe Spaltun Das USA=S nerstag die J rikaniſchen G video und de⸗ bekannt. Glei Paan, ein eige zu errichten, o Die vor kur „Solidarité Frat Léon Blum, freimauriſche anſchlägen ſch Der bei den König in Me dete Polizeibe Folgen ſeiner ſtorben. 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De⸗ nkenzelte eſchoſſen. etzungen, etzungen. tzt.“ ul eines dazu ein erfolgte in italie⸗ geſpannt tion des igen in nvention n in der hluß der tzendmal frau von ul Clau⸗ „Jeanne uf dem fführung in Paris eutſchem Jahren Bühne nmenden die um⸗ er Würt⸗ gart, bei n Rund⸗ ffen hat. em Neu⸗ kürzlich zat wäh⸗ Utes in izöſiſchen uttgarter ſekannten e der un⸗ geplante n mußte, nterzeich⸗ ruſſiſchen ier Vor⸗ nte Dra⸗ des„So⸗ urniſchen Dramen ſten Ge⸗ n Jahre erg oder Schau⸗ den Sommerſchuhen, ſchreiblich in ſeinem Stolz, herrlich in dem Ge⸗ füht ein Mann zu ſein, in deſſen Händen es liege, ob er zweitauſend Paar Schuhe bei dieſer .———5 25 Der See-Elefant des Zoologischen Gartens in Berlin, der unter dem Namen Roland ein besonderer Anziehungspunkt für die Besucher war, ist eingegangen. Er gehörte dem Tierbestand des Zoos seit rund fünf Jahren an und hatte einen Wert von etwa 15 000 RM. Weltbild In fürze Der Führer hat an die Witwe des verſtor⸗ benen Botſchafters Köſter ein Beileidstele⸗ gramm gerichtet. *. Am erſten Werktag des neuen Jahres fand in Berlin eine Arbeitstagung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde, Amt für Kunſtpflege in der NSDAp, ſtatt. . Das Abkommen über den gegenſeitigen Wa⸗ renverkehr zwiſchen Deutſchland und Lettland iſt am 1. Januar 1936 in Kraft getreten. * Die britiſche Antwort auf die Forderung der ägyptiſchen Einheitsfront zum Abſchluß eines engliſch⸗ägyptiſchen Vertrages wird in Kairo faſt allgemein als unbefriedigend angeſehen. Innerhalb der Studentenſchaft iſt erneut eine tiefe Spaltung zu verzeichnen. Das UsA-Staatsdepartement gab am Don⸗ nerstag die Pläne für einen Neubau des ame⸗ rikaniſchen Geſandtſchaftsgebäudes in Monte⸗ video und des Generalkonſulats in Schanghai bekannt. Gleichzeitig wurde beſtätigt, daß der Plan, ein eigenes Botſchaftsgebäude in Moskau zu errichten, aufgegeben worden ſei. * Die vor kurzem in eine Partei umgewandelte „Solidarité Francaise“ greift den Marxiſtenführer Léon Blum, Staatsminiſter Herriot und 140 freimauriſche Abgeordnete in großen Mauer⸗ anſchlägen ſcharf als Kriegstreiber an. 2 Der bei dem Anſchlag auf den jugoſlawiſchen König in Marſeille ſeinerzeit ſchwer verwun⸗ dete Polizeiheamte iſt am Donnerstag an den Folgen ſeiner Verwundung in Marſeille ver ſtorben. * In Kielce(Polen) wurden von unerkannt entkommenen Tätern in eine Reihe jüdiſcher Le⸗ bensmittelgeſchäfte Bomben mit einer übel⸗ riechenden Flüſſigkeit geworfen, die die ahsge⸗ ſtellten Lebensmittel unbrauchbar machten. 40 In dem Prozeß gegen die ukrainiſchen Ter⸗ roriſten, die wegen Ermordung des polniſchen Miniſters Pieracki angeklagt ſind, hat der Staatsanwalt ſein Plädoyer beendet und einen Antrag auf Todesſtrafe für drei Angeklagte und lebenslängliches Zuchthaus für zwei geſtellt. Die türkiſche Regierung hat 160 ehemaligen Offizieren der Wrangel⸗Armee, die ſeit 1920 in der Türkei anſäſſig ſind, Ausweiſungsbefehle zuſtellen laſſen. —— „Der Ahsaiz verräf Deinen charalier“ Neue fForschungswyege zur NMenschenkenninis/ Auch die NMaschinenschrift enthüllt Seelenrätsel Das Problem der Menſchenkenntnis iſt in den letzten Wochen durch zahlreiche intereſſante For⸗ ſchungsergebniſſe unter den verſchiedenſten Ge⸗ ſichtspunkten neu beleuchtet worden. Wir greifen die wichtigſten heraus, die uns kleine Finger⸗ zeige für die Erkenntnis der eigenen Perſon und der Mitmenſchen geben können. Seit der Gallſchen Schädellehre, die aus den Beulen am Hinterkopf oder an der Stirn den Charakter reſtlos erkennen wollte, ſind zahl⸗ reiche neue Methoden entwickelt worden. Denn man hat mittlerweile erkannt, daß eine Me⸗ thode allein zur Erforſchung des Charakters nicht ausreichen kann. So bedient man ſich heute vieler kleiner Fingerzeige aus Einzel⸗ beobachtungen im Alltagsleben, um daraus Schlüſſe mit beſtmöglicher Treffſicherheit zu ziehen. „Dein Schuhmacher durchſchaut dich!“ Ein holländiſcher Spezialiſt kam auf Grund langer Beobachtungen der Menſchen und ihres Schuhwerks folgende bemerkenswerte Feſt⸗ ſtellungen gemacht: Wenn ein Menſch ſeine Abſätze genau hinten in der Mitte ſtark abläuft, dann hat man es mit einem beſonders forſchen und energiſchen, manchmal allerdings auch groben Menſchen zu tun.— Werden die Sohlen nach innen ab⸗ gelaufen, ſo kann man, wenn keine direkten Beinfehler vorliegen, auf Geiz ſchließen.— Läuft er hingegen die Sohlen außen ab, ſo iſt er freigebig, oder neigt gar zu Leichtſinn. — Wie aber, wenn jemand z. B. ſeine Abſätze außen abläuft, die Sohlen aber innen? Dann täuſcht er nach den Feſtſtellungen dieſes Schuh⸗ ſpezialiſten zwar Freigebigkeit vor, iſt in ſei⸗ nem Herzen aber ein finſterer Geizhals! Ganz beſonders warnt dieſer Holländer vor ſolchen Menſchen, die Sohlen und Abſätze voll⸗ kommen gleichmäßig ablaufen. Dieſe Leute Die Amsterdamer Straßenbahn fährt für sich Reklame In den Hauptstraßen von Amsterdam errest eine weißangestrichene Straßenbahn große Aufmerksamkeit. Die Aufschrif- ten an den Seiten klären über die Vorteile auf, die der ab 1. Januar 1936 in Kraft tretende Tarif den Fahrgästen bieten wird. Von der vorderen Plattiorm aus verteilt der Schaffner Prospekte an die Interessenten. fiapitaliſtenfeinde als schatzräuber Die Hälfte der Beute wollen sie für sich haben Wie aus Warſchau berichtet wird, ſoll jetzt ein Schatz im Wert von etwa fünf Millionen Reichsmark, der ſeit 1917 in der Nähe von Kiew vergraben iſt, gehoben werden. Nach der bolſchewikiſchen Revolution im Jahre 1917 hatte das Oberhaupt einer bekannten ruſſiſchen Millionärs⸗Familie, Alexander Trafimoff, in der Nähe von Kiew in der Ukraine den Schatz, der hauptſächlich in Juwelen beſtand, vergra⸗ ben. Mitwiſſer ſeines Geheimniſſes waren nur ſeine Tochter Natalia und ſeine beiden Söhne Wladimir und Nikolaus. Nikolaus konnte Der Sprung aus dem Muß skizze von Georg Leiningen Es iſt, denke ich, für dieſe Geſchichte bedeu⸗ tungsvoll, daß es Frühling war, als ſie ſich er⸗ eionete, Frühling mit reicher Blütenkraft in der Natur, mit überraſchend warmen Tagen und ſtrahlenden Sonnenaufgängen. Man weiß, daß ſolche Tage auf jedermann ihren Einfluß ausüben. Aber der Hinweis auf dieſen beleben⸗ den, mutig ſtimmenden und zu Ungewöhnlich⸗ teiten verleitenden Einfluß erklärt an ſich nur einen Teil des Huſarenſtückchens, um das es ſich hier handelt. Huſarenſtückchen! Das iſt übrigens der rechte 4 Ausdruck für das, was mein Freund Hans Berlett tat. Niemand hätte ihm dieſe Sache mit den Damen⸗Sommer⸗ ſchuhen, zugetraut. Als er von ſeiner Einkaufs⸗ reiſe zurückkam und uns von dieſen Schuhen er⸗ zählte, faßten wir uns an die Köpfe, ſahen wir uns den Hans an, als ſei er uns immer fremd geweſen oder plötzlich fremd geworden. Wir glaubten ihn verloren, wir gaben keinen roten 4 Heller mehr um ſein Geſchick, wir ſahen dazz Schrecklichſte kommen. Denn der Tatbeſtand wa wirklich niederſchmetternd. Und der Tatbeſtand war ſo: Hans Berlett machte ſeine erſte Einkaufsreiſe für das Haus, in dem er arbeitete. Abteilung Damenſchuhe. Zwei Verkäuferinnen und der Hans. Dreihun⸗ dert Mark Monatsgehalt. Er war ganz tüchtig, Damals ſchon, ſein Direktor rief ihn eines Tages und erklärte ihm, er werde jetzt etwas für ihn Wichtiges erleben, etwas, worauf Verantwor⸗ tung ruhe, etwas, wobei er zeigen könne, was in ihm ſtecke. machen! Zu großen Schuhfabriten werde er fah⸗ ren und zweitauſend Paar Damen⸗ ſommerſchuhe einkaufen. Hans bekam die⸗ ſen Auftrag ſchriftlich, er bekam Reiſeſpeſen und Hotclanſchriften, er bekam eine Vollmacht, und er fuhr los. Er werde eine Einkaufsreiſe Wir brachten ihn zur Bahn, er war unbe⸗ oder bei jener Firma kaufen werde.„Ich werde den Leuten ſchon zeigen, was ich von ihrem Ge⸗ ſchmack halte. Die Burſchen ſollen ſich vor mir in acht nehmen! Hurra, endlich werde ich einmal Schuhe verkaufen, die mir auch ſelber gefallen. deren Preis ich mitbeſtimmt habe. Na, ihr wer⸗ det ja ſehen!“ Jawohl, wir ſahen das! Wir ſahen den Hans nach acht Tagen wiederkommen. Irgendetwas mußte geſchehen ſein, das ſpürten wir gleich. Er erzählte nur flüchtig, er hatte nur wenige Mu⸗ ſter bei ſich, die er uns zeigen konnte. Er druckſte derum. Erſt als es Zeit geweſen wäre, zu Bett zu gehen, rückte er mit der Sprache heraus. Heute noch ſehe ich dieſe Szene vor mir. Hans Berlett hatte mit uns am Tiſch geſeſſen, plötzlich ſtand er auf, ging zum Fenſter, ſah eine ganze Weile hinaus, fuhr dann herum und ſtarrte uns an, als wolle er uns angreifen.„Und übri⸗ geus habe ich nicht zweitauſend Paar Sommer⸗ ſchuhe gekauft, ſondern fünftauſend Paar!“ ſagte er. Wir waren ſtumm vor Schreck. Wir ſahen den Hans Berlett an, als ſei ihm eine Naht im Kopf geplatzt.„Menſch! Wie kommſt du dazu, dein Limit zu überſchreiten? Was haſt du dir überhaupt gedacht, warſt du denn überhaupt ganz bei Troſt, als du das tateſt? Hans! Man überſchreitet ſeine Vollmacht nicht, wenn man die erſte Eintaufsreiſe ſeines Lebens tut.“ „Ich tat es aber! Ich habe nur in einer ein⸗ zigen, kleinen Fabrik gekauft, die wir bis heute nicht einmal dem Namen nach kannten. Was die anderen Häuſer boten, war nämlich alles Un⸗ ſimn, Mode von vorgeſtern plus Mode von ge⸗ ſtern und kein neuer Einfall. Aber dieſe kleine Firma da! Ideen, Schnallen! Spangen, Ein⸗ ätze, ganz neue Farben und Kompoſitionen! Kerle, die etwas können, Anfänger übrigens Aber Schuhe, mit denen man jede Konkurrenz tot:rampeln kann!“ Hans Berlett ſchwieg einen Augenblick.„Und da habe ich eben die ganze Produktion dieſer kleinen Werkſtatt aufge⸗ kauft. Vom erſten bis zum letzten Paar!“ Pressebildzentrale nach Warſchau entkommen; Wladimir und Na⸗ talia nach London, Trafimoff ſelbſt wurde 1919 in Kiew erſchoſſen. Vor einem Vierteljahr etwa hat die Sowjetregierung an die Hinter⸗ bliebenen das Angebot gemacht, den Schatz zu heben, vorausgeſetzt, daß die Hälfte des Schatzes in den Beſitz des ſowjetruſſiſchen Staates übergehe. Von London aus beauf⸗ tragten Wladimir und Natalia Trafimoff ihren in Warſchau lebenden Bruder Nikolau? mit der Bergung des Schatzes, die bereits in den nächſten Tagen erfolgen ſoll. Es ſchien unſeren Hans zu erleichtern, endlich mit der Sprache herausgerückt zu ſein. Er ſetzte jeine Pfeife wieder in Brand, er kam wieder an den Tiſch. Er ſah uns der Reihe nach lächelnd an. Wir ſaßen und ſchwiegen. Zweie machten ſich einſach aus der Stube. Ich ſelbſt fragte, wann dieſe verdammten Außenſeiterſchuhe denn an⸗-ommen würden.„Sind ſchon auf der Bahn! Uebermorgen laden wir aus.“—„Hans, über⸗ morgen ladet ein anderer aus, nicht du! Dich ſchineißt der Alte morgen früh vor die Tür.“ So trennten wir uns. An andern Morgen richtete jeder von uns es ſo ein, daß er nicht mit Hans Berlett im Ge⸗ ſchäftshauſe eintraf. Er kam alſo allein. Er ging ſofort zum Chef. Ich ſah ihn die Treppe hinauf⸗ ſteigen, ruhig und gefaßt, aber immerhin ſo, wie ein Verurteilter auf das Schafott klettert. Es war ein trauriger Anblick. Berlett kam nach zehn Minuten wieder. Er war natürlich entlaſſen worden. Friſtlos! Schlechtes Zeugnis! Gehalt für den laufenden Moeiat! Baſta! Der Chef tobte drei Tage in allen Abteilungen herum, er verſuchte, gegen Berletts Kauf anzugehen, aber jene kleine Firma ließ ihn nicht aus der Zange. Er ver⸗ ſuchte, einen Teil der unglückſeligen Schuhe auf ein paar andere Häuſer zu verteilen, ehe ſie überhaupt da waren. Er wurde nicht ein ein⸗ ziges Paar los, denn die Leute rochen alleſamt rechtzeitig LZunte. So traurig ſtanden die Dinge, als die Schuhe ankamen. Wir packten aus. Wir ſahen vieles außer⸗ ordentlich gut und vieles ganz mittelmäßig, einiges natürlich auch ſchlecht. Der Chef ſah ſich die Schuhe eine Weile an, dann ging er in ſein Büro. Aber er kam zurück. Und ging wieder weg, ohne etwas zu ſagen. Am Abend traf ich ihn gegenüber dem Schaufenſter einer Konkur⸗ renz.„Wiſſen Sie, Leiningen, es ſtimmt ja ichon, daß den anderen in dieſem Jahre nichts eingefallen iſt. Sehen Sie ſich doch dieſes Zeug bi'te mal an! Hans Berlett mußte rausfliegen, als er ſo über das Limit haute, aber eingekauf: hat er großartig.“— Hans Berlett wurde ſelbſt nicht Zeuge von dem Erfolg, den er für uns errang. Er war bei ſeien immer gefährlich: ſie gehörten zur Gruppe der— Leiſetreter.— „Wie halten Sie die Zigarette?“ Einem ſkandinaviſchen Kriminaliſten verdan⸗ ken wir eine Reihe intereſſanter Beobachtungen für Zigarren⸗ und Zigarettenraucher. Aus der Art, wie die Raucher ihre Zigarre oder Zi⸗ garette halten, glaubt er, treffſicher auf den Charakter ſchließen zu können. Der Durchſchnittsmenſch und Plauderer, der nichts zu verbergen hat und auch die Geſellig⸗ keit liebt, hält die Zigarette leicht zwiſchen Zeige⸗ und Mittelfinger.— Jener hingegen, der von Natur aus angriffsluſtig iſt, hält ſie beim Geſpräch ganz unbewußt ſo, daß er ſie zwiſchen den Spitzen von Daumen, Zeige⸗ und Mittelfinger, mit dem Feuer nach außen, ge⸗ wiſſermaßen wie eine Waffe führt. 555 Zu be⸗ ſonderer Vorſicht mahnt der Kriminaliſt im Umgang mit jenen Menſchen, die die Zigarette ſo rauchen, daß das Feuer zur Handinnen⸗ fläche hin, alſo in die hohle Hand hinein, ge⸗ halten wird. Solche Menſchen ſeien hinterhältig und hätten immer etwas zu verbergen. „Sage mir, wie du tippſt.“ Die intereſſanteſten Schlüſſe aber, die in jüng⸗ ſter Zeit aus einer Alltagsbetätigung gezogen wurden, ſind jene, die der deutſche Forſcher Herbert Gerſtner aus der Maſchinen⸗ ſchrift zu entnehmen wußte: Aus einer ſtarken Vernachläſſigung der In⸗ terpunktion beim Maſchinenſchreiben ſchließt er auf Leichtſinn und mangelndes Pflichtgefühl.— Werden Abkürzungszeichen— z. B. das&⸗Zei⸗ chen— grundlos und unberechtigt verwandt, ſo ſoll man Indiskretionen befürchten.— Wenn die Zwiſchenräume zwiſchen den Worten häufig fehlen, ſo läßt das auf Zerſtreutheit ſchließen.— Uebereinandergetippte Buchſtaben bedeuten Er⸗ regbarkeit und Voreiligkeit.— Fehlende Buch⸗ ſtaben weiſen auf Gedächtnisſchwäche.— Wenn ſehr häufig Buchſtaben in falſcher Reihenfolge auftreten, ſo beſteht— immer nach dieſem For⸗ ſcher— ſogar der Verdacht der Zwangsneuroſe. Iſt der Rand zu klein, ſoll Geiz vorliegen,— iſt er zu groß, dann bemüht ſich der oder die Schreiberin, in jeder Weiſe der Konvention zu entſprechen.— Ein zu ſchwacher Anſchlag läßt auf Melancholie und mangelnden Durch⸗ ſetzungsgeiſt ſchließen— ein übermäßig ſtarker Anſchlag deutet auf ein choleriſches Tempera⸗ ment hin.—— Die Jris verrät den Stammbaum Im Zuſammenhang mit einem Wiener Vater⸗ ſchaftsprozeß ging man daran, auch die Jris für die Diagnoſe heranzuziehen,— ſelbſtver⸗ ſtändlich völlig abſeits von der von einigen Heilkundigen betriebenen JFris⸗Diagnoſe. In der Hauptſache geht es hierbei darum, daß man aus beſtimmten Flecken am oberen Rand der Jris und aus gewiſſen Einzeichnun⸗ gen die Familienähnlichkeit innerhalb eines ganzen Stammbaumes ermitteln will und be⸗ hauptet, damit auch ererbte charakter⸗ liche Eigenſchaften zu erkennen. So zieht man allmählich jede Eigenheit des Menſchen, jede Betätigung im Alltags⸗ oder Privatleben zur Erkenntnis ſeines Charakters heran.— Fraglos werden dieſe pſychologiſchen Spaziergänge manchmal zu verblüffenden Re⸗ ſultaten führen,— aber bis zum lückenloſen Charakterſpiegel iſt es noch ein weiter Weg. (Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten) —————————————————————————————————————————————————— ſeiner Mutter, irgendwo in der Mark, als die Kunden unſer Haus ſtürmten. Wir waren in Sommerſchuhen noch nie ſo früh ausverkauft wie in dieſem Jahr, der Chef ſelbſt fuhr zu jener kleinen Firma, aber er ſchlug nur noch einen Poſten Schuhe dabei heraus, der nicht der Rede wert war. Uebrigens kaufte er bei dieſer Gelegenheit gleich für die nächſte Saiſon ein. Er kam wieder und rief einige von uns zu ſich. Er fragte, was wir für Nachrichten von Hans Berlett hätten. Wir hatten die üblichen Nachrichten, die man von einem ſtellungsloſen jungen Mann eben hat, der bei ſeiner Mutter iſt und auf jedes Stellenangebot ſchreibt. Schließlich ließ der Chef ſich Berletts Anſchrift geben.„Er ſtellt ihn wieder ein. Gib acht!“ raunten wir. Aber Hans Berlett kam nie wieder zu ueis. Er war nämlich ſchon Einkäufer für das größte Schuhhaus der Hauptſtadt, als wir das nächſte Mal von ihm hörten! Er teilte uns das in einem langen Brief mit. „Euer Chef hat mir angeboten, wieder zu en zu lommen. Er ſchrieb ſehr freundlich, beſtätigte mir in einer begeiſterten Schilderung den Er⸗ folg meines Huſarenſtreiches und bat mich, meine alte Stellung wieder anzutreten. Na, und da bin ich eben mit dieſem Brief in das Haus gegangen, in dem ich jetzt arbeite!“ Er wurde ſofort angeſtellt. Oelſtizze zu Schwinds Sängerkrieg jetzt in der Dresdner Die haher faſt unbekannte Oelſtizze Moritz von Schwinds zu dem großen Sängerfresko in der Wartburg iſt aus dem Beſitz der Familie Schwind in den Beſitz der Dresdner Gemäldegalerie über⸗ gegangen. Die Skizze erſcheint gegenüber dem im Sommer 1885 ausgeführten Wartburg⸗ fresko, das erheblich durch die Feuchtinkeit ge⸗ litten hat, von unberührter maleriſcher Friſche. Sie bewahrt reiner die urſprüngliche Idee und den ſagenhaften Charakter der Erzählung, wäh⸗ rend das Gemälde ſelbſt durch die Porträts des Weimarer Hofes— auch Goethe und Schiller ſind als antiſchen abgebildet— viel von ſeinem romantiſchen Charakter eingebüßt hat. ————————————————————————————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 blick übers cand * 3 A Nr. 4— 3. Januar 1936 Was uns die Schwarzwälder Ahnenkunde erzählt Vergangenheit wird lebendig/ Schwarzwalddörfer überliefern uns ein Skück Ahnengeſchichte Schon manch Geſchlecht iſt vor uns„über den Wald“ gegangen, hat Luſt und Leid auf ſtarken Schultern getragen, hat gute und böſe Tage erlebt, 1505 unter Kriegsnöten und Be⸗ drückungen geſeufzt, hat in frohen Tagen ge⸗ jubelt und ſich gefreut. Was wiſſen wir von ihnen allen, wie wenig weiß das Volk von ſei⸗ nen Vorfahren und ihrem Leben? Und doch hat ſich ſo manches erhalten, iſt zur Legende ge⸗ worden von Geſchlecht zu Geſchlecht. In der Schwarzwaldſchule haben wir an Ahnenge⸗ ſchichte zuſammengetragen, was im Dorfe alles noch lebendig war und haben gar viele und intereſſante Geſchichten noch zuſammengebracht. Urgroßväter und ⸗großmütter ſind wieder le⸗ bendig geworden. Vater und Mutter, Groß⸗ vater und Großmutter, alle mußten ſie erzäh⸗ len und berichten, was ſie von den Vorfahren noch alles wußten. So manches Schwarzwald⸗ ſchickſal iſt da vor uns aufgeſtiegen, hat ſein Erleben vor uns ausgebreitet und hat aufge⸗ zeigt, wie es Anno dazumal im Schwarzwald ausgeſehen hat und was die Menſchen erfüllte. Holzhändler war der eine Ahne Er iſt auf dem ganzen„Wald“ herumgekom⸗ men, hat bei den Bauern Holz aufgekauft und hat es dann an der Kinzig drunten zu Floßen die breit und behäbig den Weg in en Rhein hinausſuchten. Nicht alle ſind reich geworden, die Schwarzwälder Holzfäller. Rück⸗ chläge und große Verluſte haben dem einen alles genommen, haben ihm wieder den Krem⸗ pen und die Axt in die Hand gezwungen, karg mußte er als Holzmacher in den Bergen droben ſein Brot wieder verdienen. Ein anderer, dem das Glück holder geſinnt war, hat gar oft den Weg zu den Willſtätter Flößern hinaus gemacht, war ein hochangeſehener Gaſt beim Flößer⸗ ſchmaus draußen im Hanauerland. Einmal aber kam er nicht mehr heim. Drunten im Kin⸗ zigtal, am Waldrand außerhalb eines Dorfes, hat man ihn dann gefunden, ermordet und be⸗ raubt. Mörderhände hatten ſeinem Leben ein jähes Ende bereitet. Waldhauer war ein anderer Ahn,„einer ledigen Magd Kind“, wie die Chronik berichtet und vom 8. Lebensjahr an Hirtenbub bei den Bauern. Hat nichts leichtes gehabt, jener Ahn und mußte ſein Brot bitterhart verdienen. War aber luſtig und froh bei ſeinem Schickſal, hat fleißig geſchafft und geſpart, bis er nach den Militär⸗ und Dienſtknechtjahren ſich ein eigen Häuslein und eine Kuh 44 konnte, ſo daß er als Holzhauer in ordentlichen Ver⸗ hältniſſen lebte. Sogar einen Mantel, wird von ihm berichtet, ſoll er ſein eigen genannt haben, für damalige Zeiten der Ausdruck eines gewiſſen Wohlſtandes. Sagt doch ein altes „Schwarzwaldſprichwort: Ein Mantel und eine „Kuh— decken alle Armut zu. Im armſeligen Häuslein Viele Taglöhner gab es vor 60 und 80 Jahren in den Dörfern, die, auf dem hei⸗ matlichen Hof überflüſſig geworden, ſich an irgendeiner Halde ein armſelig Häuslein bau⸗ ten und bei den Bauern ſchaffen halfen. Nicht groß war ihr Lohn. Ein paar Kreuzer und ein Laib Brot in der Woche. Von einem Tag⸗ löhner wird berichtet, ſein Lohn ſei geweſen: Fünfzig Pfennig und dreimal im Tag ſatt eſſen.— Und da zu jener Zeit der Tag mor⸗ gens um 5 Uhr begann und erſt mit der unter⸗ gehenden Sonne zu Ende ging, mußte ſicher auch dieſer geringe Taglohn ſchwer genug ver⸗ dient werden. Viele dieſer Taglöhner waren daneben noch wandernde Schnitter. Wenn unten im Tal die Ernte oder der Heuet vorbei war, nahmen ſie die an den Worb gebundene Senſe auf den Rücken und marſchierten talauf⸗ wärts, um droben, bei den Bergbauern, zu mähen. Dieſe Zwiſchenarbeit mar verhältnis⸗ mäßig gut bezahlt und die wand'rnden Schnit⸗ ter brachten meiſtens ein ſchönes Stück Geld nach Hauſe. Soldat unter Napoleon Poſtillon war ein anderer Dorfahn, hatte als ſtrammer Soldat unter Napoleon gedient und hernach jahrzehntelang den vierſpännigen Poſtwagen durchs Kinzigtal heraufgefahren. Er ſoll einer von denen geweſen ſein, die ſich vor nichts fürchteten. Und als einmal in jenen unruhigen Zeiten Räuber den Poſtwagen über⸗ fielen, ſoll er ſie mit dem umgedrehten Peit⸗ ſchenſtiel dermaßen bearbeitet haben, daß ſie Zeter und Mordio ſchrieen und froh waren, als ſie dem derben Schwarzwaldpoſtknecht wie⸗ der aus den Fingern waren. Aber die Her⸗ ren, die in der Poſtkutſche ſaßen, hatten Re⸗ ſpekt. Und die damalige Verordnung, daß es berboten war, einen Poſtknecht zu ſchlagen, hätte ihm zuliebe nicht erlaſſen werden brau⸗ chen, denn an ſeine Hünengeſtalt wagte ſich keiner heran. Viele Uhrmacher ſind unter den dörflichen Ahnen. Von einem wird berichtet, er habe „Uhrenbretter“ gemacht und habe ſie dann in der Krätze auf den Wald hinaufgetragen, um ſie bei den Uhrmachern zu verhauſieren. Später, als das Uhrengeſchäft ſeinen Mann nicht mehr nährte, iſt er Steinklopfer an der Landſtraße geworden und hat mit dieſer Arbeit ſchlecht und recht ſein Häuflein Kinder großgezogen. Und ſeiner Nachfahren Stolz iſt es heute, daß der Urgroßvater ſich vom Schickſal nicht klein krie⸗ gen ließ. Einer der kleinen Heimatforſcher hat eine Ur⸗Urgroßmutter ausfindig gemacht, die ob ihres Geizes weit bekannt und verſchrien war. Und richtig,— nach ihrem Tode mußte ſie „umgehen“, mußte Nacht für Nacht mit einem „Zichamriemen“ voll Geld klagend um den Hof fireichen. Bis es den Bauersleuten zu arg wurde. Dann ließen ſie einen Kapuzinerpater komnen, der für Geld und gute Worte die gei⸗ ſternde„Ahne“ ausſegnete und ihr ſo zur ewi⸗ gen Ruhe verhalf. Ein fahrender Händler Mancher wandernde Geſchäftsmann und landfahrende Händler war unter den Vor⸗ fahren. Da gab es Geſchirrhändler, die damals von der Hornberger Steinzeugfabrik ganze Fuh⸗ ren von Geſchirr kauften und von Markt zu Markt zogen. Auf der Heimfahrt brachten ſie dann die den Bauern nötigen Dinge vom Markte mit und machten ſo ein doppeltes Ge⸗ ſchäft. Fruchthändler waren darunter, die mit dem drei⸗ oder vierſpännigen Fuhrwerk Woche um Woche in die Baar oder in den Hegau hin⸗ auffuhren und dort Frucht aufkauften. Dieſe brachten ſie herunter in die Talmühlen, mahl⸗ ten ſie hier zu Mehl und belieferten damit die Bäcker. Ein anderer fuhr allwöchentlich nach Straßburg und brachte die Leckerbiſſen des Schwarzwaldes, Forellen, Vögel und Wilbdbret, nach der Münſterſtadt und wurde dabei ein ſehr vermögender Mann. Aber alle mußten ſie ſich wacker um ihren Verdienſt wehren und konnten ſich nicht allzuviel Ruhe gönnen. Leben unſerer Ahnen Die Ahnenkunde in der dörflichen Schule iſt ein Kapitel, das nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Wieviele Fäden ſind dadurch in die Vergangenheit zu knüpfen, wievieles aus dem Leben und der Lebensart, aus Sage und Geſchichte unſerer Vorfahren, wird dadurch wieder lebendig. Und die kleinen Ahnenforſcher ſind ſchon ſoweit, daß ſie verſuchen, gemeinſame Ahnen ausſindig zu machen, um ſo gemeinſam das Ahnengebäude zu erſtellen und ſich gegen⸗ ſeitig zu helſen Das Ahnenbüchlein ſoll alles, was wir entdeckten, feſthalten und bewahren. Luſt und Leid wird darin verzeichnet ſein, Schönes und Unſchönes auch. Aber aus allem, was wir zuſzmmentragen, formt ſich das Bild der Vergangenheit, das Bild unſerer Vorfah⸗ ren, die um ihr Daſein kämpften und rangen. Alte Schwarzwaldſagen werden lebendige Wirk⸗ lichkeit, denn ſo ganz ſagenhaft ſind ſie gar nich: mehr, wenn wir die wechſelvollen und oft aben⸗ teuerlichen Schickſale unſerer Ahnen zuſammen⸗ ſuchen. Und der Holländer Michel, jener ſagen⸗ hafte Schwarzwaldrieſe, kommt uns nicht mehr ſo übermenſchlich und unperſönlich vor, wenn wir die mächtigen Geſtalten jener Holzhauer zund Holzhändler, jener Bauern und Poſtknechte, einer ſtarken und eiſenharten Generation an⸗ gehörig, vor uns ſtehen ſehen. Manches wer⸗ den ſie uns noch zu erzählen haben, unſere Schwarzwälder Ahnen. Das eine aber immer und gewiß: Daß ſie ganze Kerle waxen und ſich mit ſtarken Fäuſten und breiten Ellenbogen durch das Leben ſchlugen.. Der Meister der Trabrennialrer Weltbild(I) „Johannes Frömmii n g, der im Trabrenniahr 1935 die deutsche Meisterschaft der Berufsfahrer mit 169 Siegen ge- wann und damit seine vorjährige Leistung um 10 Siege überbot. Geld im Polſter des Autos verſteckt Regiſtermarkſchieber vor Gericht/ Zwei Jahre Zuchthaus für einen Belgier Wiesbaden, 2. Jan. ſuchungshaft vorgeführt hatten ſich die Lelgi⸗ ſchen Staatsangehörigen Jules Beyens and Maris Simoens wegen Vergehens gegen das Deviſengeſetz vor der Wiesbadener Gro⸗ ßen Strafkammer zu verantworten. Die beiden waren dadurch aufgeſallen, daß ſie öfters auf ein⸗ und derſelben Bank erſchie⸗ nen, um Regiſtermarkſchecks einzulöſen. Sie verfügten auch über Empfehlungsſchreiben, in denen die Banken gebeten wurden, im Be⸗ darfsfalle den täglichen Geldſatz von 50 auf 100 Mark zu erhöhen. Die häufigen Abhebun⸗ gen machten die Bankbeamten ſtutzig, ſo daß man die Aufmerkſamkeit der Kriminalbeamten auf das Paar lenkte. Als der Verdacht, den die Belgier auf ſich gezogen hatten, genügend erhärtet war, wurden ſie verhaftet. Beyens bereiſte zuſammen mit ſeiner Freun⸗ din Simoens von Brüſſel aus deutſches Ge⸗ biet. In einem eleganten Kraftwagen kamen beide nach Frankfurt, Wiesbaden, Mann⸗ heim, Köln und anderen Städten Weſt⸗ deutſchlands. Um kein Aufſehen zu erregen, ſtieg man ſtets in kleineren Hotels ab. Als Ausweis führte man zwei ordnungsgemäße Päſſe mit ſich, verfügte aber außerdem über 12 weitere Päſſe. In dem jeweils vorgelegten Paß wurde dann die abgehobene Summe ein⸗ getragen, ſo daß man nie feſtſtellen konnte, wie oft und wieviel Geld die Schieber im ganzen abhoben. Die beiden kauften die Schecks mit 60 Mark ein und erhielten bei den deutſchen Banken 100 Mark dafür ausbezahlt. Das Geld ſchmuggelte man wohlverwahrt in der Polſte⸗ rung des Kraftwagens über die Grenze. Um vor einer Entdeckung der zahlreichen Päſſe ſicher zu ſein, hatten die beiden in unmittel⸗ barer Nähe der Grenze in einem Walde unter Buſchwerk ein Verſteck ausfindig gemacht, wo ſie die Päſſe in Zeitungspapier verpackt ver⸗ ſteckten, um ſie jeweils bei der Rückkehr aus Belgien wieder hervorzuholen. Die Päſſe ſelbſt lauteten auf verſchiedene Namen und trugen außerdem teils falſche Bilder. Die Nachprü⸗ fungen der Polizei haben ergeben, daß von den Schwindlern von Januar bis September 1935 insgeſamt 27 500 Regiſtermark in Deutſch⸗ land abgehoben und nach Belgien verſchoben wurden. Bei ſeiner Feſtnahme erklärte Beyens, er habe die Päſſe von einem Holländer erhaiten, für den noch mehrere Kolonnen in derſelben Weiſe in Deutſchland tätig ſeien. Sie ſelbſt, 9 Aus der Unter⸗ die Angeklagten, hätten das Geld nur bis an die Grenze gebracht. Dieſer Angabe ſchenkte ſdas Gericht jedoch keinen Glauben. Auch die Höhe des Geſamtbetrages wurde von Beyens beſtritten. Die Angeklagte Simoens bat in ihrem Schlußwort nicht für ſich, ſondern für den Mann, den ſie liebe, um ein mildes Urteil. Das Gericht erkannte gegen Beyens auf zwei Jahre Zuchthaus und 25 000 Mark Geldſtrafe, ſowie 25 000 Mark Werterſatz, im Nichtbeibringungsfalle für je 500 Mark je einen Tag Zuchthaus, gegen die Simoens unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände auf 1 Jahr 6 Monate Gefäng⸗ nis und 5000 Mark Geldſtrafe. Kurz nach der Hochzeit verunglückt Oppenheim, 2. Jan. Auf der Straße Gimbsheim—Dienheim wurde kurz hinter Gun⸗ tersblum eine 27jährige Frau aus Gimbsheim von einem Fert uig erfaßt, von ihrem Fahr⸗ rad 747— ert und überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Führer des Fernlaſt⸗ zuges wurde einſtweilen verhaftet. Die ver⸗ 3 5 Frau war erſt ſeit Weihnachten ver⸗ eiratet. Eine alte Schuld wieder gutgemacht Bad Kreuznach, 2. Jan. Eine freudige Ueberraſchung wurde einer hieſigen Einwohne⸗ rin zu Weihnachten zuteil. Bei ihr ſprach ein Mann aus der Umgebung vor und gab an, im Jahre 1895, alſo vor genau 40 Jahren, ber ihrem Vater eine Uhr gekauft zu haben Er ſei jedoch fünf Mark ſchuldig geblieben und dieſe alte Schuld wolle er nun mit Zins und Zin⸗ ſeszinſen abtragen. Er zahlte darauf 30 Mart. Die Tochter des längſt verſtorbenen Gläubigers verweigerte zunächſt die Annahme des Geldes, ſchließlich nahm ſie aber doch 20 Mark ent⸗ gegen und beſtimmte dieſen Betrag im Einver⸗ nehmen mit dem Schuldner für einen wohltäti⸗ gen Zweck. Veränderungen in der badiſchen Preſſe Freiburg i, Br., 2. Jan. Mit Ablauf des Jahres gingen ein:„Lahrer Anzeiger“ in Lahr, Zeitung“ in Lörrach, die mit dem„Oberbadiſchen Volkslatt“ vereinigt wurde, Hochſchwarzwald“ in Neuſtadt,„Offenburger Zeitung“ in Offenburg, die vom„Offenburger Tageblatt“ übernommen wurde,„Hochrheini⸗ ſches Volksblatt“ in Säckingen,„Tageblatt vom Oberrhein“ in Waldshut. Badiſcher Gautag im Frühjahr Karlsruhe, 2. Jan. Wie Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner in einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des„Füh⸗ rer“ ankündigte, wird im Frühjahr 1936(vor⸗ ausſichtlich Ende Mai— Anfang Juni) ein Gautag des Gaues Baden der NSDAP ſta tt⸗ finden. Höhepunkt wird eine Großkundgebung ſein, zu der man auch führende Männer aus., dem Reiche erwartet. In Verbindung mit dem“ Gautag findet eine Deutſche Kulturwoche ſtatt. Der Gautag ſelber wird ergänzt durch Son⸗ dertagungen der Parteigliederungen und Par⸗ teiämter. Weinheims Finanzlage Weinheim, 2. Jan. Die Stadt Weinheim hat auch 1935 eine Beſſerung der Gemeinde⸗ finanzen zu verzeichnen. Der Ueberſchuß des Rechnungsjahres 1935 hatte 210000 N be⸗ tragen. Der Fehlbetrag aus früheren Jahren belief ſich Ende März 1933 auf 709 000 RM, ſank ein Jahr ſpäter auf 413 000 RM und ſtond Ende März 1935 auf 202 000 RM. Aus den zu erwartenden Ueberſchüſſen des lauſenden Rech⸗ nungsjahres wird dieſer Reſt zum größten Teil abgedeckt werden können, ſo daß auch die früher in Anſpruch genommenen Reſerven nach und nach wieder angeſammelt werden können. Dr. Karl Schneider tritt in den Ruheſtand Karlsruhe, 2. Jan. Mit Ablauf des 31. Dezember 1935 tritt der Präſident des badiſchen Verwaltungsgerichtshofes, Dr. Karl Schnei⸗ der, nach Erreichung der geſetzlichen Alters⸗ grenze in den Ruheſtand. Leichenfund im Stauwehr Heidelberg, 2. Jan. Am Wieblinger Stauwehr wurde eine männliche Leiche aus dem Neckar gezogen. Es handelt ſich um einen 45 Jahre alten Mann aus der Weſtſtadt, der frei⸗ willig in den Tod gegangen iſt. Selbſtmord auf den Schienen Oftersheim, 3. Jan. Die 48 Jahre alte Frau Babette Völker, die an Silveſter aus der Pſychiatriſchen Klinik in Heidelberg ent⸗ laſſen worden war, ließ ſich am Neujahrstag abends vom Lokalzug 3045 überfahren. Der Tod muß auf der Stelle eingetreten ſein. Eine Neunundneunzigjährige Dielheim, 3. Jan. Am Neujahrstag konnte die älteſte Einwohnerin, Frau Karoline Rauſch, Witwe, ihren 99. Geburtstag be⸗ gehen. Trotz ihres hohen Alters iſt die Jubi⸗ larin noch bemerkenswert rüſtig. Tödlicher Sturz von einem Gerüſt Bietigheim(bei Raſtatt), 2. Jan. Der in den 50er Jahren ſtehende Landwirt Leo Heck iſt beim Futterholen in der Scheune in der Dunkelheit ausgerutſcht und vom Gerüſt rüchwärts auf die Tenne geſtürzt. Der Verun⸗ wurde mit einem doppelten Schädelbruch bewußtlos aufgefunden und iſt am anderen Morgen verſchieden. Mit der Witwe trauern — meiſt unmündige Kinder um den Er⸗ nährer. Brand in einer Tabakfabrik Grafenhauſen(Amt Lahr), 2. Jan. In der Tabakfabrik Schütz 585 ein Brand aus, der eine 2 Rauchentwicklung verurſachte. Das ſchnelle Eingreifen der Feuerwehr verhin⸗ derte ein weiteres Umſichgreifen. Trotzdem be⸗ läuft ſich der Sach⸗ und Gebäudeſchaden auf etwa 4500 RM. e Pfalz/ Saar Ambau des Kurhauſes in Bad Dürkheim Bad Dürkheim, 2. Jan. Am 6. Januar beginnt der Teilumbau des Bad Dürkheimer Kurhauſes, während der Um⸗ bzw. Neubau des eigentlichen Kur⸗ und Parkhotels, deſſen De⸗ ginn urſprünglich auf den vergangenen Herbſt feſtgeſetz' war, um ein Jahr zurückgeſtellt iſt. Unter der örtlichen Bauleitung von Bauaſſeſſor Huf werden nach Entwürfen von Diplom⸗In⸗ genieur Müller, Neuſtadt, die Reſtaurations⸗ räume erneuert und die verſchiedenen Anlagen den Anforderungen der Neuzeit entſprechend ausgeſtaltet. Im erſten Stock wird ein Sitzungs⸗ zimmer errichtet. Ferner ſind Verſammlungs⸗ räume und ein—.57 Saal 4 n 51 Der alte Leining er⸗Schloß⸗ au ſoll auch im Innern die⸗ ſelbe Note wie in ſeinem Aeußeren erhalten. Auch die nach der Kurgartenſeite vorgelagerte Kolonade wird umgebaut werden. Ein end⸗ gültiger Beſchluß über die Verlegung der Büro⸗ räume des Bürgermeiſteramts und der Polizei iſt bis jetzt noch nicht gefaßt worden. Die Kur⸗ verwaltung hofft bis Ende April mit den Um⸗ uarbeiten fertig zu werden, alſo noch recht⸗ tig vor Beginn der neuen Kurſaiſon. Der Mutter in den Tod gefolgt Mauchenheim, 2. Jan. Hier ſtarb im Alter von 71 Jahren die Landwirtswitwe Boos. Aus Gram über den Tod ihrer Mutter nahm ſich die im gleichen Hauſe wohnhafte Frau Schläfer in der Scheune das Leben. Mut⸗ Tochter wurden am gleichen Tage be⸗ erdigt. Folgenſchwerer Wirtshausſtreit St. Ingbert, 2. Jan. In einer hieſigen Wirtſchaft kam es zu einem Wortwechſel zwi⸗ ſchen einem Fremden— einem Oeſterreicher— und einem einheimiſchen Gaſt namens Sut⸗ ter. Plötzlich und ohne erſichtliche Urſache griff der Fremde nach dem Meſſer und verletzte Sut⸗ — ahr fe durch Bauchſtiche, daß er in Le⸗ ensge fell durchſtochen. Der Fremde wurde verhaftet. ahr ſchwebt. Es wurde ihm das Zwerch⸗ Hak en e Der er Nachder Winterhi! Tätigkeit nommen reits von abend ge ſtraße bei ein Los raſchung herauskan dem glück händigt n Es hat klappt“ m ſchon zah wurden. 2 Wenn e zur Weih genoſſen 1 freude zu nur durch geſinnten Beſonde zeugwaren und die 5 und Frau Gutes bey Ganz beſo eigenhändi Reichsarbe duld und begrüßt w Allen al möglichten nen, ſprick Wege den Hauszins Das Bu einer Entſ dem Haus führten He Vorſchrifte mende Fü Erlaß nur währt wirt Die Reif Tiere auch daß nunm Hundeführ dem Zugp Dieſes hat um die Un: den beſond falls das 2 Beſonder brauchen in den. Wir für ihr En 0 5 Vor kurz Gefolgſchaft zimmer der erſter Linie dem am 1. edacht wur geſch neben ſeine un dieſen 2 Im Mitte führers Kar dem Geſche! Jahrzehnte ſeiner Mita hob, daß es u arbeiten ſeen Pof tehen muß. Beſonders gleichzeitig ten gedenker über im Be Der Ausk! Gedenken de bau des V. Befreiung d nis und bit ſehr ſchöne verleben du ſein, Betrie enger zu ve anuar 1936 3 auleiter und er in einer er des„Füh⸗ zr 1936(vor⸗ g Juni) ein SęDaAP ſtatt⸗ ßlundgebung Männer aus., ung mit dem Urwoche ſtatt. durch Son⸗ en und Par⸗ ge dt Weinheim r Gemeinde⸗ berſchuß des 000 RM be⸗ eren Jahren 709 00% RM, M und ſtond Aus den zu ſenden Rech⸗ zum größten daß auch die teſerven nach rden können. Ruheſtand auf des 31. des badiſchen rl Schnei⸗ ichen Alters⸗ hr Wieblinger iche aus dem um einen 45 adt, der frei⸗ nen 8 Jahre alte Silveſter aus delberg ent⸗ Neujahrstag fahren. Der en ſein. rige Neujahrstag rau Karoline burtstag be⸗ iſt die Jubi⸗ Gerüſt 2. Jan. Der andwirt Leo Scheune in vom Gerüſt Der Verun⸗ Schädelbruch am anderen itwe trauern um den Er⸗ brik „ 2. Jan. In Brand aus, verurſachte. wehr verhin⸗ Trotzdem be⸗ eſchaden auf —————— Dürkheim m 6. Januar Dürkheimer Neubau des „ deſſen Oe⸗ genen Herbſt ückgeſtellt iſt. n Bauaſſeſſor Diplom⸗In⸗ ſeſtaurations⸗ nen Anlagen entſprechend ein Sitzungs⸗ rſammlungs⸗ ant. Der alte Innern die⸗ ren erhalten. vorgelagerte n. Ein end⸗ ng der Büro⸗ d der Polizei en. Die Kur⸗ mit den Um⸗ o noch recht⸗ ſaiſon. efolgt ier ſtarb im idwirtswitwe ihrer Mutter ſe wohnhafte Leben. Mut⸗ hen Tage be⸗ ſtreit einer hieſigen twechſel zwi⸗ eſterreicher— imens Sut⸗ Urſache griff verletzte Sut⸗ aß er in Le⸗ das Zwerch⸗ rde verhaftet. — eHakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 4— 3. Januar 1930 Er bringt Glück. Weltbild Der erſte dünfhunderter gezogen Nachdem die grauen Glücksmänner der Reichs⸗ Winterhilfslotterie nun erſt ſeit drei Tagen ihre Tätigkeit in den Straßen Mannheims aufge⸗ nommen haben, können wir unſeren Leſern be⸗ reits von einem Haupttreffer berichten. Geſtern abend gegen elf Uhr wurde in der Lortzing⸗ ſtraße bei einem noch eifrig tätigen Glücksmann ein Los gezogen, das zur freudigen Ueber⸗ raſchung mit einem Hauptgewinn von 500 RM herauskam,— eine recht hübſche Summe, die dem glücklichen Gewinner ſofort in bar ausge⸗ händigt werden konnte. Es hat diesmal alſo ſchon recht bald„ge⸗ klappt“ mit dem erſten Haupttreffer, nachdem —— zahlreiche kleinere Gewinne ausgezahlt wurden. Dank des Winterhilfswerkes Wenn es dem Winterhilfswerk möglich war, zur Weihnachtszeit vielen bedürftigen Volks⸗ genoſſen und ihren Kindern eine Weihnachts⸗ freude zu bereiten, ſo war dies letzten Endes nur durch das treue Zuſammenſtehen aller Gut⸗ geſinnten möglich. Beſonders lobenswert ſind hierbei die Spiel⸗ zeugwarenſammlungen der hieſigen Schulen und die Handarbeiten der Fortbildungsſchulen und Frauenarbeitsſchulen zu nennen, die viel Gutes bewirkten und reine Freude auslöſten. Ganz beſonders ſei auch hier noch einmal der eigenhändig angefertigten Spielwaren des Reichsarbeitsdienſtes gedacht, die von viel Ge⸗ duld und Liebe ſprachen und äußerſt freudig begrüßt wurden. Allen aber, die es dem Winterhilfswerk er⸗ möglichten, Weihnachtsfreude bereiten zu kön⸗ nen, ſpricht das Winterhilfswerk auf dieſem Wege den herzlichſten Dank aus. Hauszinsſteuer⸗Stundung keine Fürſorge Das Bundesamt für Heimatweſen führt in einer Entſcheidung aus, daß der Erlaß der von dem Hauseigentümer an den Staat abge⸗ führten Hauszinsſteuer nach den preußiſchen Vorſchriften keine aus Fürſorgemitteln ſtam⸗ mende Fürſorgeleiſtung iſt, wenngleich der Erlaß nur bei Unvermögen des Mieters ge⸗ währt wird. Hunde auf Reiſen Die Reiſenden mit Hunden können jetzt ihre Tiere auch in die D⸗Zugwagen mitnehmen, ſo daß nunmehr die Jäger, die Ausſteller, die Hundeführer uſw. nicht mehr beſonders bei dem Zugperſonal darum zu bitten haben. Dieſes hat ſegar die Anweifung erhalten, ſich um die Unterbringung der Reiſenden mit Hun⸗ den beſonders zu bemühen und ihnen nötigen⸗ falls das Dienſtabteil zur Verfügung zu ſtellen. Beſondere Abteile für Reiſende mit Hunden brauchen in den D⸗Zügen nicht vorgeſehen wer⸗ den. Wir wollen der Reichsbahnverwaltung für ihr Entgegenkommen danken. Firmen⸗Jubiläumsfeier Vor kurzem fanden ſich Betriebsführer und Gefolgſchaft der Fa. Fauth& Co. im Neben⸗ zimmer der„Hütte“ zuſammen. Es galt in erſter Linie den 30. Geburtstag der Firma, dem am 1. Oktober vorigen Jahres nur ſtill edacht wurde, feierlich zu begehen. Auf dem innig geſchmückten Tiſch fand jeder einzelne neben ſeinem Gedeck ein hübſches Andenken un dieſen Abend. „Im Mittelpunkt ſtand die Rede des Betriebs⸗ führers Karl Fauth, der in großen Zügen von dem Geſchehen während der vergangenen drei Jahrzehnte berichtete. Vor allem gedachte er ſeiner Mitarbeiter, wobei er beſonders hervor⸗ hob, daß es gleichgültig iſt, was der einzelne u arbeiten hat, daß er aber auf alle Fälle an ſeen Poſten in vollem Pflichtbewußtſein tehen muß. Beſonders freute es den Redner, daß er gleichzeitig bei dieſer Jubelfeier der Angeſtell⸗ ten gedenken konnte, die zehn Jahre und dar⸗ über im trieb tätig ſind. Der Ausklang der Anſprache war dem treuen Gedenken des Führers gewidmet, der den Auf⸗ bau des Vaterlandes ermöglichte durch die Befreiung des deutſchen Volkes aus Zerwürf⸗ nis und bitterer Not. Es waren noch einige ſehr ſchöne Stunden, die die ganze Belegſchaft verleben durfte, ſein, Betriebsführung und Gefolgſchaft enger zu verbinden. und ſie werden der Anlaß noch Erſte Bezirksratsſitzung im neuen Jahr Wirte, merkt auf/ Schärfere Beſtimmungen/ Wer nichk fähig iſt, verliert die Konzeſſion „Der Bezirksrat hat im vergangenen Jahre häufig Gelegenheit nehmen müſſen, an die Wirte ernſthafte Worte zu richten, um ihnen dabei zu ſagen, daß es Pflicht eines jedes ein⸗ zelnen iſt, ſeinen Betrieb ordentlich und tadel⸗ los zu führen. Inzwiſchen ſind neue Beſtim⸗ mungen herausgekommen, die nicht nur' be⸗ ſtätigten, daß der Mannheimer Bezirksrat die richtige Marſchrichtung eingeſchlagen hatte, ſon⸗ dern die verlangen, daß im gegebenen Falle ſchärfer zugegriffen wird. Die neuen Wirte, die in der erſten Sitzung des Bezirksrates im Jahre 1936 ihre Konzeſſion erhielten, ermahnte der Polizeipräſident' im Hinblick auf die neuen ſchärferen Beſtimmun⸗ gen, ja darauf zu achten, daß in ihren Lokalen Ordnung herrſche und daß kein Grund zum polizeilichen Einſchreiten gegeben werden möge. Wer nicht fähig ſei, als Wirt zu wirken, dem werde unweigerlich die Konzeſſion entzogen. Perſönliche Vorſtellung Der Bezirksrat wünſcht ſchon ſeit vielen Mo⸗ naten die Geſuchſteller für Wirtſchaftskonzeſſio⸗ nen perſönlich kennen zu lernen und ſo wird ſtets zu der Bezirksratsſitzung, in der das Ge⸗ ſuch behandelt wird, das perſönliche Erſcheinen des Geſuchſtellers angeordnet. Während bisher bei Nichterſcheinen die Geſuche auf die nächſte Sitzung vertagt wurden und man ſomit dem Geſuchſteller erneut Gelegenheit zum perſön— lichen Erſcheinen gab, ſcheint man im neuen Jahr ſtrengere Saiten aufzuziehen. Ein Wirt, der bereits mit vorläufiger Kon⸗ zeſſion wirtſchaftete und der nicht zum Termin erſchienen war, erhielt unverzüglich durch das Wirkſame Abwehr heimtückiſcher Angriffe Reue, ſcharfe Maßnahmen gegen Schädlinge an Staat und Partei Im Zuge der Verreichlichung der Juſtiz hat der Reichsjuſtizminiſter jetzt auch unter Auf⸗ hebung der früheren Anordnungen der oberſten Landesjuſtizbehörden einheitliche Verwaltungs⸗ vorſchriften für die im Jahre 1933 errichteten Sondergerichte erlaſſen. Aus der Verfügung ergibt ſich, daß die Zahl der im ganzen Reich geſchaffenen Sondergerichte 27 beträgt, und zwar einſchließlich des Sondergerichrs Saar⸗ brücken, das erſt noch gebildet werden ſoll. Für die Begründung der Zuſtändigkeit des Sondergerichts gibt der Miniſter den Straf⸗ verfolgungsbehörden genaue Richtlinien. Da⸗ nach werden die Anklagebehörden bei ibhrer Entſchließung den mit der Errichtung der Sondergerichte verfolgten Zweck, nämlich heimtückiſche Angriffe ſtaatsfeino⸗ licher Elemente auf Staanund Par⸗ tei mit allem Nachdruck und größ⸗ ter Beſchleunigung abzuwehren, die ruhige und planmäßige Aufbauarbeit des deutſchen Volkes zu ſichern, den inneren Rechtsfrieden zu gewährleiſten und die Kraft der deutſchen Volkswirtſchaft zu erhalten, nie aus den Augen verlieren dürfen. Wenn die Zuſtändigkeit des Sondergerichts in Frage komme, werde in der Regel die Er⸗ hebung der Anklage vor dieſem geboten ſem. Zu beachten ſei dabei, daß es nicht darauf an⸗ komme, ob die Straftat, ſondern darauf, ob die alsbaldige Aburteilung der Tat für die Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Ordnung oder für die Staatsſicherheit von minderer Bedeu⸗ tung ſei. Eine an ſich nicht ſonderlich bedeutſame un⸗ wahre Behauptung könne dadurch, daß ſie un⸗ gehemmt weiter verbreitet werde, gefährlich werden, und das müſſe durch alsbaldige Ab⸗ urteilung unterbunden werden. Wenn der Tä⸗ ter ein Jugendlicher ſei, werde die Anklage⸗ erhebung vor dem Sondergericht nur zweck⸗ mäßig ſein, wenn dies die Bedeutung des Falles erfordere oder wenn es im Hinblick auf einen beſtehenden Zuſammenhang angebracht erſcheine. Das Neulahrsständehen unserer SA (MZF Hohmann-Webau dirigiert) Auin.: J. Schmitt Mit dem Feuerlöſchboot im Hafengebiet Rund um die Frieſenheimer Inſel/ Spritz probe am Altrhein Die Mannheimer Preſſe war am Donnerstag⸗ nachmittag eingeladen worden, mit dem neuen Feuerlöſchhoot und Eisbrecher„Badiſche Hafenverwaltung“ eine Fahrt durch das ausgedehnte Mannheimer Hafengebiet zu unternehmen, um ſich an Ort und Stelle über die Vorzüge des Bootes und ſeiner Einrich⸗ tungen zu unterrichten. ir haben noch kurz vor Jahresſchluß im „Hakenkreuzbanner“ alles Wiſſenswerte über das neue Voot gebracht und unſere Leſer über die vortreffliche Ausſtattung und Ausgeſtaltung des Bootes informiert, ſo daß wir uns heute nicht mehr mit Einzelheiten abzugeben brau⸗ chen und uns mit einem Fahrtbericht begnügen. . Am Anlegeplatz der Köln-Düſſeldorfer Ge⸗ ſellſchaft oberhalb der Rheinbrücke ſchaukelte das ſchnittige Boot auf den grünen Fluten des Rheins, bereit, die Gäſte aufzunehmen, die es in nachmittäglicher Fahrt durch das Mann⸗ heimer Hafengebiet führen wollte. Der morgens noch ſo ſtrahlende Himmel hatte ſich mit bleiernem Grau überzogen und leichte Regenſchauer ſprühten herab. Trotzdem war es wenigſtens ſo weit hell geblieben, daß die Sicht nicht behindert wurde. Unter der Rheinbrücke hindurch ging die Fahrt zu Berg bis an die Grenze des Hafen⸗ gebietes am Stefanienufer. Dort wendete das Boot, um in flotter Fahrt talwärts zu fahren. Unterdeſſen hieß Direktor Dorner ſeine Gäſte willkommen und wies auf den Zweck des Boo⸗ tes hin, nämlich ſowohl als Eisbrecher und als Feuerlöſchboot dem Allgemeinwohl und als Bereiſungsboot der Werbung für Mannheim und ſeiner Häfen zu dienen. An den ſilberglänzenden Petroleumtanks der Neckarſpitze ging es vorüber, Oppau und Frie⸗ ſenheimer Inſel entlang, um dann in den Alt⸗ rhein einzubiegen. Mächtige Fabriken wechſel⸗ ten mit niederländiſch anmutender Landſchaft ab, über die ein Flugzeug ſeine Bahn zog. Aus den Eſſen der Werke lohten die Flammen gegen den grauen Himmel und hungrige Mö⸗ wen ſtrichen mit krächzenden Schreien über das Waſſer. Unterhalb der Diffenébrücke legte das Boot an, um eine Spritzprobe zu veranſtalten, die den außerordentlichen Wert des Schiffes als Brandbekämpfungsmittel anſchaulich vor Augen führte. Aus zwei drehbaren Stahlroh⸗ ren ſtiegen mächtige Waſſerſtrahlen in die Luft, die nötigenfalls imſtande ſind, 6000 Liter Waſ⸗ ſer in der Minute in eine Höhe von 80 Metern zu ſchleudern. Dann iing es weiter in den Induſtriehafen, durch die Kammerſchleuſe in die Neckarmün⸗ dung, um die Neckarſpitze in den Rhein und von da in den Mühlauhafen, wo die inter⸗ eſſante und anſchauliche Fahrt ihr Ende nahm. Die Fahrt hatte ihren Zweck erfüllt und legte mit aller Deutlichkeit die Notwendigkeit und Gebrauchstüchtigkeit des Boo⸗ tes dar, das jederzeit einſatzbereit iſt, ganz aleich, ob es gilt, einen Brand mit Waſſer oder Schaum zu löſchen, die zugefrorene Fahrſtraße vom Eiſe frei zu machen oder als Bereiſungs⸗ boot die Schönheit und die Bedeutung der Mannheimer Hafenanlagen vor Augen zu führen. Wünſchen wir dem ſchmucken und tüchtigen Boot und ſeiner Beſatzung, daß es im Intereſſe des Allgemeinwohles nur Dienſt⸗ und Beſich⸗ tigungsfahrten auszuführen hat, denn auf Feuer und Eis können wir unter allen Umſtänden verzichten! r. telephoniſch verſtändigte zuſtändige Polizei⸗ revier die Nachricht zugeſtellt, daß man ſeine Wirtſchaft ſchließen werde, falls er nicht noch während der Sitzung erſcheine. Das zog,— und bald erſchien der Wirt, dem man natürlich wegen ſeines Verhaltens die entſprechenden Vorhaltungen machte. Den verlangten Wandergewerbeſchein hatte man einem Mann verſagt, der mit unzüchtigen Bildern gehandelt hatte und der außerdem einſchlägig vorbeſtraft war. Seine Beſchwerde hierüber beim Bezirksrat wurde glatt abgewie⸗ ſen und es wurde dem Mann vor allem klar⸗ gemacht, daß man im neuen Staat kein Ver⸗ trauen zu Leuten haben könne, die ſich ſolche Verfehlungen zuſchulden kommen ließen, wie ſie bei dem Geſuchſteller vorlagen. In einer Verwaltungsſtreitſache hatte der ba⸗ diſche Staat,— vertreten durch das Polizei⸗ präſidium Mannheim— Klage gegen den Kreisrat Mannheim wegen Erſatz der Koſten der Unterbringung eines Mannes aus Heidel⸗ berg im Landesarbeitshaus Kislau erhoben und die Hälfte der Koſten verlangt. Der Beklagte wurde verurteilt, die Hälfte des Aufwandes zu erſetzen. Genehmigte Konzeſſionsgeſuche In der erſten Bezirksratsſitzung dieſes Jahres wurden vom Bezirksrat genehmigt: die Geſuche Rudolf Schuler für die Realgaſtwirtſchaft„Zum Ochſen“ in Mhm.⸗Feudenheim, Hauptſtraße 70; Sebaſtian Wagner für die Schankwirtſchaft „Zum Münchener Hofbräu“, P 6, 17/18; Emma Dorer Ww. geb. Dörfler für die Realſchankwirt⸗ ſchaft„Zum goldenen Hirſch“ in Mannheim⸗ Feudenheim, Hauptſtraße 39; Walter Biſſoir Ehefrau Mathilde geb. Kempermann für die Schankwirtſchaft„Zur Hindenburgbrücke“, Beil⸗ ſtraße 29; Emil Buchele für die Schankwirtſchaft „Zur Ackerdiele“, Mittelſtraße 138; Richard Müller für das Café mit Ausſchank ſämtlicher Alkoholgetränke„Zum Ringeafé“, Kaiſerring 40; Paul Auguſt Müller für den Ausſchank von Bier, Wein und alkoholfreien Getränken in der Betriebskantine der Pfälziſchen Mühlenwerke Mannheim, Rheinrottſtraße; Friedrich Würz An geb. Heiler für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Kobellſtraße 28; Arthur Bonacker für den Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Dietrich⸗Eckart⸗Straße 38; 7— ilde Dietrich, Schwetzingen, für den Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Marſtallſtraße 31a in Schwetzingen. Genehmigt wurde ein Geſuch der Firma Raab, Karcher, Thyſſen G. m. b. H. um baupoli⸗ zeiliche Genehmigung zum Abbruch der alten Halle und Erſtellung eines Wohn⸗ und Büro⸗ gebäudes, Wagenhalle, Brikettſchuppen, Lade⸗ rampe, Siebwerk mit Fördereinrichtung, Kran⸗ bahnfundamente und Stützmauer, Einfriedi⸗ gung, ſowie um Verleihung des Rechts zur Ein⸗ leitung der Abwaſſer einſchließlich der Fäkalien des Wohnhauſes nach vorheriger Klärung in den Rhein und Genehmigung nach 5 99 des Waſſergeſetzes zur Benützung der Kaimauer für die Erſtellung von zwei eiſernen Stützen, Rhein⸗ kaiſtraße 25. Dem Inhaber einer Wäſcherei und Plätterei wurde die Befugnis zur Anleitung von Lehr⸗ lingen erteilt, wie man auch drei Geſuche um Ausnahmebewilligung zur Eintragung in die Handwerkerrolle genehmigte. Eine Jahresſchlußfeier Der Badiſche Verein„Eintracht“ Mannheim hielt in den Germania⸗Sälen ſeine diesjährige ſehr gut beſuchte Jahresſchlußfeier ab. Zwei⸗ ter Vorſitzender Scherer begrüßte die erſchie⸗ nenen Gäſte und Mitglieder, insbeſondere die Mitglieder des Spar⸗ und Unterhaltungs⸗ vereins Mannheim⸗Lindenhof. Nach einigen Muſikſtücken folgte eine Tanz⸗ aufführung der Geſchwiſter Stork, die viel beitrug zur guten Stimmung. Nach einer Be⸗ ſcherung der anweſenden Kinder eröffnete Frl. Behringer mit einem gut vorgetra⸗ genen Melodram den zweiten Teil der Veran⸗ ſtaltung. Sodann ergriff der 1. Vorſitzende Kreß das Wort, gab einen kurzen Ueberblick über das verfloſſene Jahr, gedachte der Toten des Weltkrieges und der Bewegung, während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte.— Das Programm nahm ſeinen Fortlauf mit dem allgemeinen Tanz, deſſen Leitung in den Händen des Tanzlehrers Pfirrmann lag. In den Tanzpauſen überraſchten die Ge⸗ ſchwiſter Stork noch mit zwei Tänzen, die gro⸗ ßen Beifall auslöſten. Gegen 12 Uhr dankte der 1. Vorſitzende noch⸗ mals für den Beſuch, worauf die ſehr aut und Weagig ſpielende Kapelle Ziegler den Kehraus egann. 250 000 Kinder fallen aus Nach den neueſten Statiſtiken, die ſich aus der letzten Hauptzählung ergeben haben, ſind von 14,3 Millionen Ehen 2,8 Millionen oder 2⁰ Prozent ſteri l. Das bedeutet, wie Pro⸗ ieſſor Haſelhorſt im Deutſchen Aerzteblatt feſt⸗ ſtellt, bei einer jährlichen Kinderzahl von 1½ Millionen für das Deutſche Reich einen Ausfall von etwa 250 000 Kindern im Jahre. Naturgemäß ſei darin gewollte und un⸗ gewollte Kinderloſigkeit enthalten. An Forde⸗ rungen ſeien insbeſondere zu erfüllen, um der Entſtehung der weiblichen Unfruchtbarkeit vor⸗ zubeugen, die Schaffung möglichſt günſtiger Lebensbedingungen für unſere weibliche Ju⸗ gend in den Aufwuchsjahren, ferner die Vern hütung von Entbindungen und deren Folgen. Dieſe trügen zu 50 Prozent die Schuld an der Sterilität, und es ſei nicht das ſchlechteſte Erb⸗ gut, das dadurch vernichtet werde. Während der Hilfsaktion unſeres Führers im Kampf gegen Hunger und Kälte ſammelt am 4. und 5. Januar 1936 wie im ganzen Reiche, auch in Mannheim, die e Kriegsopferverſorgung. Der Reichskriegsopfer; Pg. Hanns Oberlin dober, hat die KoL in dieſe Front der Hilfsbereitſchaft ein · gefügt. Es wird jedem Mitglied der RSgOB eine hohe Pflicht ſein, genau ſo, wie es im Krieg im Kampf um den Beſtand der Nation ſeine Schuldigkeit getan hat, auch heute im Frie⸗ den für die groſfe Tat des Winterhilfswerks ſich einzuſetzen. Viele Kreiſe unſeres Volkes haben allerdings über Zwecke, Ziele und Aufgaben der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung keine rechte Vorſtellung. Im allgemeinen ſieht man darin eine Vereinigung kriegsbeſchädigter Front⸗ foldaten und Kriegerhinterbliebenen, deren For⸗ derung auf materielle Entſchädigung die NS⸗ KOV vertritt. Dieſe Auffaſſung iſt durchaus falſch. Ihr muß ſowohl im Intereſſe der Kriegsbeſchädigten als auch der NS⸗Kriegsopferverſorgung und unſe⸗ res ganzen Volkes mit Nachdruck entgegengetre⸗ ten werden. Ueber das Weſen der NSKOV ſei unächſt geſagt, daß ſie einerſeits ein der SDAP angeſchloſſener Verband iſt und daß ſie ihre Bezeichnung andererſeits nach ihrer Aufgabenſeite hin gewählt hat. Die NSRKOV iſt deshalb ein Bund, in dem ſich die kriegs⸗ beſchädigten Frontſoldaten und Kriegerhinter⸗ bliebenen zuſammengeſchloſſen haben zur Wah⸗ rung und Förderung ihrer ſoldati⸗ Afege Ehre und ihrer Rechte, ſowie der lege der Tradition und der Kameradſchaft. Innige Parteiverbundenheit Die RSKo iſt aber auch ein Bund, der ſich ſtets aufs englte mit der NSDaAc verbunden fühlt. Die NSgOV iſt deshalb auch in ihrer Arbeit für die Frontſoldaten und Kriegsopfer in der Reichsleitung der NSDaAp durch das Hauptamt für Kriegsopfer verankert. Wer die Beſtrebungen der RSDAp auf dem Gebiete des Frontſoldatentums und der Ver⸗ ſorgung der Frontſoldaten ſund Kriegsopfer kennt, weiß, daßes immer darum ging, vorallem die Ehre des Frontſolda⸗ ten wieder herzuſtellen, ſeinen be⸗ rechtigten Stolz und ſein Selbſtver⸗ trauen wieder zu heben und ihn wieder zu Anſehen und Achtung in ſeinem Volk und Vaterland zu bringen. Es war doch leider nach dem Kriege ſo ge⸗ worden, daß die Frontſoldaten abſichtlich um ihr Anſehen gebracht worden waren. Die da⸗ maligen vielen Kriegsopferverbände ſahen aber in ihrer materiellen Verblendung ihre Aufgabe nur darin, fortgeſetzte geldliche Forderungen zu erheben, ohne dabei zu bedenken, daß es ohne und Ehre kein Kriegsopferrecht geben Als nun die Partei den heutigen Reichs⸗ kriegsopferführer Pg. Oberlindober mit der Be⸗ treuung der Kriegsopfer beauftragte, kam es zu⸗ nächſt darauf an, den ethiſchen Gedanken in der Kriegsopferverſorgung herauszuarbeiten. In den Kreiſen der RSäOn ſtanden von Anfang an nicht nur kriegsbeſchädigte Frontſoldaten, ſon⸗ dern auch eine Reihe von nichtbeſchädigten Frontkämpfern, ſowie alte Parteigenoſſen, dar⸗ unter viele Träger des goldenen Ehrenzeichens der Partei und des Blutordens. Am Ehre und Recht So ging dann auch tatſächlich die NSDAP auf dem Gebiet der Kriegsopferverſorgung im Herbſt 1932 in den ſchweren Endkampf mit der Parole:„Auch ein armes Vaterland kanndankbarſein.“ Die Partei weiß, was ſie kriegsbeſchädigten Frontſoldaten und den Hinterbliebenen der gefallenen Kameraden ſchul⸗ ———————— Filme im Brennſpiegel nationalſozialiſtiſcher Kritik Universum:„Schwarze Roſen“ Ra zwar, aber doch ſtetig, ſcheint ſich die Abkehr vom Kitſch zu vollziehen Ein neuer Beweis:„Schwarze Roſen“— ein Film, dem man eine großzügige Anlage gab. In der Geſamthaltung dem jüngſten Albers⸗ Film nicht unähnlich— auch hier der opfer⸗ bereite Einſatz zur F hung eines Volkes von Ruſſenterror— iſt die Durchführung des The⸗ mas in dieſem Ufa⸗Film weit klarer. Und wenn man auch nicht ganz verſtanden hat, die geiſtige Linie ganz rein zu halten haften den „Schwarzen Roſen“ nicht jene Mängel des Kintopphaften an, die den letzten Wert des Albers⸗Films nun einmal ſchwächen. Die finniſche Aufſtandsbewegung um die Jahrhundertwende gibt den Rahmen(leider eben nicht viel mehr als nur den Rahmen!) für die Handlung. Eine ruſſiſche Tänzerin, um⸗ ſchwärmt von dem ruſſiſchen Gouverneur und ſeinen Offizieren, rettet einen jungen Finnen vor den ihn verfolgenden Koſaken und lernt ihn lieben. Als ſie aber Mitwiſſerin eines auf den Gouverneur geplanten Anſchlages von ſei⸗ ten der Jungfinnen iſt, da warnt ſie ihren Landsmann. Ihr finniſcher Schützling wird als Anführer vom Gouverneur verhaftet und wird nur durch Fürſprache der Tänzerin, die ihren Verrat an dem Finnen bereut, vom Tod oder Sibirien bewahrt. Der junge Finne aber hat ihr verräteriſches Spiel durchſchaut und läßt ſie voll Verachtung zurück. Dem um ihre Hand anhaltenden Gouverneur will ſie aber nicht gehören, ſo daß ſie durch Gift freiwillig in den Tod geht. In der techniſchen Geſtaltung haben Spiel⸗ leiter Martin und Kameramann Wagner Hervorragendes geleiſtet. Man geht nicht zu weit, wenn man dieſen Streifen, ſo geſehen, zum Weltformat erhebt. In einer neuartigen, zühnen Fotografie wird diae Aufgabe wohl reſt⸗ los gemeiſtert. det, nämlich im ſyſtematiſchen, wenn auch lang⸗ ſamen Aufbau neben der Ehre auch das Recht der Kriegsopfer zu vervollſtändigen. In Er⸗ kenntnis all der Erforderniſſe der zu leiſtenden Arbeit ſtand auch der Reichsparteitag 1933, der Parteitag des Sieges, auf dem Gebiet der Ver⸗ ſorgung der Frontſoldaten und Kriegsopfer ganz klar unter dem Leitſpruch:„Ehre und Recht für die deutſchen Kriegsopfer.“ Dieſer wiederhergeſtellten Kameradſchaft ge⸗ genüber gilt es, ſich in der breiteſten Oeffent⸗ lichkeit über folgendes klar zu ſein: 1. Die NSäͤOv als die Vereinigung ſämt⸗ licher kriegsbeſchädigter Frontſoldaten und der Hinterbliebenen der gefallenen Kameraden, d. h. der Witwen, Waiſen und Eltern, ſtand von An⸗ fang an, d. h. ſchon in der Kampfzeit, geſchloſ⸗ ſen und treu hinter ihrem Frontkameraden und Führer Adolf Hitler. In alter Treue 2. Die NSKOw iſt die Vereinigung ſämtlicher ehem. Kriegsheſchädigten⸗ und Kriegerhinterblie⸗ benen⸗Organiſationen, die ſich damit in vorbild⸗ licher Weiſe als die erſten Soldatenverbände zu einem großen Soldatenbund zuſammenge⸗ ſchloſſen und die alte Frontkameradſchaft wieder ——2— Es iſt der beſondere Stolz der SKOv, Offizier und Musketier in alter Frontſoldatenehre und deutſcher Opfergeiſt Unſere Kriegsopfer ſammeln am 4. und 5. Januar auch in Mannheim/ Das Weſen der NSAOD Treue wieder beieinander zuſehen. Mitglied der NSͤoOw iſt nicht nur der kriegs⸗ beſchädigte Kamerad und die Hinterbliebenen der Gefallenen, Mitglied kann vielmehr jeder Kriegsteilnehmer werden. 3. Die RSgoOv iſt der Frontſoldatenverband, der die Fahnen des Dritten Reiches von An⸗ fang an führt; ſie hatte nie andere Fahnen. 4. Die NSͤO iſt auch die Frontſoldaten⸗ organifation, der die Hinterbliebenen der ge⸗ fallenen Kameraden als aktive Mitglieder an⸗ gehören. 5. Die NSKOv iſt die Frontſoldatenorgani⸗ ation, der— neben dem Reichstreubund— die etreuung der Kriegsbeſchädigten und Krieger⸗ hinterbliebenen geſetzlich obliegt. Die Kameraden der NSäoOb, die nicht nur Träger des ſoldatiſchen Leiſtungsgedankens, ſon⸗ dern auch Vorbild des ſoldatiſchen Opfergedan⸗ kens ſind, ſind ſtolz darauf, an der Spitze der deutſchen Frontſoldaten zu werden. Sie unterhalten zu allen Kameraden, in welchem Soldatenverband ſie auch ſtehen, enge und kame⸗ radſchaftliche Beziehungen. Von dieſer hohen Ueberzeugung heraus ſtellt ſich auch die NSKOV am 4. und 5. Januar 1936 der großen Tat des WoHW zur Verfügung. Frontſoldaten voran! Frohe Stunden im Geſ angverein Eintracht Reichhaltige und unterhaltſame Vortragsfolge/ Verdiente Sänger werden geehrt Feſtſtimmung herrſchte, als ſich der Großteil der Eintracht⸗Mitglieder mit ihren Angehörigen im Vorſtadtſaale einfand, um einige frohe Stun⸗ den zu verbringen. Es iſt eine überlieferte Sitte, daß man ſich um die Jahreswende ein Stelldichein gibt, um ſo dem Vereinsgeſchehen einen würdevollen Abſchluß zu geben. Den Reigen der ſehr reichhaltigen Vortrags⸗ folge eröffnete Pianiſt Adolf Schmitt, Mann⸗ heim mit dem Liebeslied aus Walküre von »Richard Wagner, dem der Vereinsführer Leo⸗ pold 1. ſeine in markanten Wor⸗ ten gehaltene F folgen ließ. Mit Dankesworten an alle Mitarbeiter, welche am guten Gelingen der letztjährigen Veranſtal⸗ tungen tatkräftigen Anteil nahmen, ſchloß Herr Heitzmann ſeine einleitenden Worte. „Infolge Indispoſition eines Soliſten mußte in der Programmfolge eine kleine Aenderung eintreten. Statt dem Tenorſolo„Halleluja“ von F. Hummel ſang Sangesbruder Bernhard Pfanz⸗Sponagel„Liebesfeier“ von Wein⸗ gartner in guter Wiedergabe, wobei ihm Herr A. Schmitt ein ſicherer Begleiter war. Eine ſehr hohe A73 hatte ſich die Aktivi⸗ tät n em ſelbſt für größere Männer⸗ chöre ſchwierigen Kunſtwerk„Hoch empor“ von r. Curti.„ J535 von einigen geringen chwankungen, löſte der verhältnismäßig ſchwache Chorkörper ſeine Aufgabe unter der Stabführung des Chormeiſters G. Lamberth in glänzender Weiſe, ſtürmiſchen Applaus bei den Zuhörern auslöfend. Im Rahmen des weiteren Programmes folg⸗ ten noch die Männerchöre:„Die ſchöne Schä⸗ ferin“ von H. Spangenberg und„Ein ſchel⸗ miſch Kind vom Rhein“ von L. Baumann. In zwei Sologaben ließ Baſſiſt— Sponggel mit„O Iſis und Aſiris“ aus der Zauberflöte und„In der Waldſchenke“ von Simon ſeinen trefflichen Baß vernehmen. Eine in das Programm aufgenommene Kin⸗ deraufführung„Im Weihnachtswald“ mit Ge⸗ ſang, welcher ein von H. Galle ſinnvoll geſpro⸗ chener Prolog vorausging, zeugte von dem feſten Willen der Vereinsleitung, auch den Ver⸗ Wenn wir dennoch dieſem Film gegenüber einige Vorbehalte machen, ſo deshalb, weil man die wenigen ſchwachen Punkte ſicherlich auch noch hätte vermeiden können. Da iſt zunächſt einmal die mehr als eigenartige Verhaltens⸗ weiſe des ins Schlafzimmer der Tänzerin ge⸗ flüchteten Finnen, da iſt die„zufällige“ Begeg⸗ nung zwiſchen dem Gouverneur und dem Fin⸗ nen, die man unbedingt anders hätte motivieren müſſen, daß iſt das 4⸗ oder öſtimmig() ge⸗ ſungene Freiheitslied bei der Sonnwendſeier, da iſt die etwas zu pathetiſch angelegte Revo⸗ lutionsrede des jungen Finnen im Theater. Alles ſicher„Kleinigkeiten“, aber alle zuſammen garoß genug, den Geſamteindruck etwas zu mindern. Es war verſtändlich, daß man dem Wieder⸗ kommen von Lilian Harvey mit geſpannte⸗ ſter Erwartung entgegenſah. Man kann ſchon ſagen: eine andere Harvey iſt wiedergekommen — und nicht zu ihrem Nachteil! Ihre tänze⸗ riſche Anmut bezaubert vor allem. Leider ſcheint das kleine Perſönchen nicht immer vorteilhaft ſotografiert. Willy Fritſch iſt der aufrühreriſche junge Finne— eine glaubhafte, männliche Geſtalt. Wir freuen uns für Fritſch, daß er auch ſo kann! Die zweifellos reifſte und weitaus über⸗ legenſte Leiſtung bietet Willy Birgel, Er wird der Figur des Gouverneur ſicherlich wie kein zweiter gerecht. Und man darf ruhig be⸗ haupten, daß er der eigentliche Exfolgsträger dieſes Films iſt. Er geſtaltet dieſe bisher größte Rolle zu einem nachhaltigen künſtleriſchen Er⸗ lebnis. Die übrigen Kräfte erfüllen ihre Pflicht. Vergeſſen wir zum Schluß nicht die geſchickt gebaute Muſik Kurt Schröders. Im ganzen ein Film, der Weltintereſſe er⸗ regen wird! m Vorprogramm ſieht man einen Film von einsnachwuchs beizeiten mit Sang und Spiel vertraut zu machen. So konnten in dem ge⸗ nannten Einakter neun ſtramme Buben und Mädel ihre Fähigkeiten vor den Augen ihrer Eltern unter Beweis ſtellen. Ihnen gebührt ein Geſamtlob. Dem Spiele der Großen ging die alljährlich fällig werdende Ehrung verdien⸗ ter Mitglieder voraus. Herr Heitzmann konnte in dieſem Jahre zum erſten Male für 45jährige Aktivität-dem Sangesbruder Hans Kämme⸗ rer die goldene Sängernadel überreichen. San⸗ gesbruder Sam. Schock erhielt für 40jährige Sängerzeit den Ehrenbrief des Badiſch gerbundes und Sangesbruder Anton Bollmann für Sjährige Aktivität die ſilberne Ehrennadel und als weitere Auszeichnung des Vereins ein Diplom unter Glas und Rahmen. Mit Worten des Dankes an die Jubilare, zugleich aber auch die jüngere Generation er⸗ mahnend, ebenſo nach dieſen hohen Auszeich⸗ nungen zu ſtreben, gedachte der Vereinsführer der Geehrten. Eine gut beſchickte Tombola, weſentlich berei⸗ chert dank der Gebefreudigkeit unſerer 3 755 der, ſorgte 115 daß faſt jedermann eine Gabe mit 4. Hauſe nehmen konnte. Voll befriedigt, wieder einen ſchönen Abend verlebt zu haben, ging man nach Hauſe.. Goldene Hochzeit. Pg. Eduard Hiltmann, Paul⸗Billet⸗Str. 12, begeht am 4. Januar mit — Frau Auguſte Hiltmann geb. Schremm, as ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. Hilt⸗ mann war kange Jahre in Mundenheim in den Giuliniwerken beſchäftigt. Drei Söhne von ihm waren im Zlltme einer davon iſt ge⸗ fallen. Geboren iſt Hiltmann am 29. Novem⸗ ber 1858 in Naumburg a. d. Saale. Kamerapſchaftsabend. Zum Jahresabſchluß ielt die Möbelfabrik Bechtold in der Wirt⸗ f„Zum Lamey⸗Garten“ ihren Kamerad⸗ aftsabend ab. Nur zu ſchnell verflogen die f Stunden. Betriebsz.⸗Obmann Merkle ankte dem Betriebsführer im Namen der Ge⸗ folgſchaft für die Weihnachtsgratifikation. S, 5431— Ze, A — — — neichsſraßenlammlung des U. f. U..)an. 3 en Sän⸗ Die„letzte Nacht“ wird gefeiert Mannheim und Silveſter... Da ſchießt das Stimmungsbarometer zum 7 noch⸗ mals mit einem gewaltigen Ruck in die Höhe. Seine Silveſterfeier läßt ſich der Mannemer nicht nehmen, ſei es auf der Straße oder hinter Häuſermauern bei Muſik, Stimmung und Humor. o ging es auch diesmal wieder überall hoch her, und wer Silveſterſtimmung ſuchen ging, kam beſtimmt auf ſeine Koſten. Unter den zahlreichen Gaſt⸗ und Vergnü⸗ gungsſtätten Manheims hatte auch der„Fried⸗ richspark“ wiederum gezeigt, wie man bei heiterſter Laune ſorglos vom alten ins neue Jahr hinüberwechſelt. In ſämtlichen Räumen ſtieg ein großer bunter Silveſterabend mit Tanz unter dem Motto„Die letzte Nacht“. Schon gegen 10.30 Uhr mußte wegen drohen⸗ der Ueberfüllung der Zugang geſperrt werden. Auf der Tanzfläche herrſchte eine geradezu be⸗ drückende Enge, die das Tanzen allerdings eher zu einer Qual, denn zu einer Luſt werden ließ. Während draußen ſchon an vielen Stellen vereinzelte Böller dröhnten, ſorgten die nach⸗ einander im Saal aufgefahrenen Stimungs⸗ kanonen für weiteren ſilveſtermäßigen Hochbe⸗ trieb. Unſer beliebter Mannheimer Tenor Eugen Schleich, von Frl. Leux am Flügel anpaſſungs⸗ fähig begleitet, hatte ſich im Nu wieder mit ſei⸗ nen Schlagern aus dem Jan⸗Kiepura⸗Tonfilm „Ich liebe alle Frau'n“ in die Herzen der Sil⸗ veſtergäſte hineingeſungen, nicht weniger auch mit ſeinen Weinliedern. Großen Beifall erzielte die graziöſe Poldi Dolly. Wie ſie ihren„Puppentanz“, den„Früh⸗ lingsſtimmenwalzer“ als Spitzentänzerin auf die Bretter legte, oder ihre Groteske„Liftboy“ vom Stapel ließ, das muß man geſehen haben. Es ging deshalb auch ohne Dakapo nicht ab. Als Dritte im Bunde geſellten ſich zu ihnen, Solton und Gerdy mit ihrem komiſchen Jong⸗ leur⸗Akt, der gleichfalls zündend einſchlug. Inzwiſchen war mit der vorzüglichen Stim⸗ mung auch der Uhrzeiger weitergerückt, und mit Halloh, vielen Glückwünſchen und Proſits wurde das Neue Jahr im Saal begrüßt und draußen im Park anſchließend noch tüchtig„beknallt“. 1936 hatte ſeinen Einzug gehalten. Die Inſtru⸗ mente klangen wieder lockend auf, und alles wiegte ſich wieder im Rhythmus der flotten Weiſen, noch lange in den allmählich aufdäm⸗ mernden Neujahrsmorgen hinein. Es iſt in allen Dingen auf Erden Be⸗ ſcheidenheit nötig und Entſagung. Guſt av Freytag. ſeltener Schönheit und Eindruckskraft,„Kreuz und quer durch Deutſchland“. Ein würdiger Neufahrsauftakt! Um. „Die Verwandlung des CTheaters“ Als Eberhard Wolfgang Möller im Berliner Theaterwiſſenſchaftlichen Inſtitut das Wort ergriff, um die Verwand⸗ lung des Theaters zu beſprechen, durfte man auf weſentliche Dinge gefaßt ſein. Möller hat genug Erfahrung, und Inſtinkt für die Dinge der Bühne, außerdem eignet ihm eine ſeltene Kraft der Durchleuchtung und Formu⸗ lierung, ſo daß der Vortrag zu einem Ereignis wurde. Es wurden alle ausgefahrenen Be⸗ griffe der jüngſt vergangenen Zeit erledigt und neue hingeſtellt, die das Schaffen nicht unerheb⸗ lich beeinfluſſen dürften. Möller ſetzte mit treffenden Hinweiſen und Beiſpielen die Entwicklung des Theaters wäh⸗ rend des 19. Jahrhunderts auseinander, die Vorgänge bis zur Anerkennung des Theaters als Repräſentation, womit der eigentlichen Funktion der Bühne der eſetzt worden iſt. Als der Dichter dieſer Entwicklun folgte, wurde er Rollenſchreiber und erſetzte da Leben durch die Dekoration, den Sinn durch den Alaff Im weiteren Verlauf ſpielte man die laſſiker nur noch wegen der Beſetzung einiger Rollen mit ſogenannten Prominenten, der Spielleiter machte Mätzchen modiſcher Art, und das Publikum zerfiel in Cliquen. Nun aber wird aus der Bühne der Reprä⸗ ſentation wieder die der Funktion, ein dem Volk gemäßes Drama kommt zum Ausdruck, und der Schauſpieler dient nicht mehr nur der Rolle, ſonder dem Ganzen. Das Theater der Zukunft iſt auf der Bühne vollzogene Volkwer⸗ dung. Daourch ergeben ſich auch für die Dichter veränderte Aufgaben. Der Weg zu dieſem neuen deutſchen Theater ſei bereits mehrfach beſchrit⸗ ten worden, in Kürze würden ſich die Erfolge einſtellen. Dieſe Gedankengänge fanden ein⸗ mütigen, großen Beifall, Nationaltheater, Heute Freitag im National⸗ theater„Hänſel und Gretel“, Muſikmär⸗ chen von Humperdinck, hierauf„Coppelia“, Ballett von Delibes. Beginn 19.30 Uhr.— Morgen, Samstag, 15 Uhr:„Prinzeſſin Allerliebſt“, das Kindermärchen von Wald⸗ fried Burggraf. Um 20 Uhr findet die Erſt⸗ aufführung des Sand⸗Kotzebue⸗Schauſpiels „Die einſame Tat“ von Sigmund Graff ſtatt. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Intendant Brandenburg, den„Sand“ ſpielt Fritz Schmiedel, den Kotzebue, Willy Birgel. Während der Premiere wird im Foyer des Nationaltheaters ein Schaukaſten mit Mann⸗ heimer Erinnerungen an Sand und Kotzebue zu ſehen ſein, den Herr Dr. Jacob vom Schloß⸗ muſeum in liebenswürdiger Weiſe zur Ver⸗ fügung ſtellt. Exerzierhalle wird Bühnenwerkſtatt. Ein Alt⸗ Berliner Hallenbau, der vor 150 Jahren von Gilly als Exerzierhalle des von Winnig⸗ und von Kunheimſchen Regimentes erbaute„Kleine Markthalle“, die nach wechſelvollen Schickſalen heute unter Denkmalsſchutz fe wird von der Volksbühne am Horſt⸗Weffel⸗Platz zu einer Theaterwerkſtatt umgeſtaltet. Es darf mit irfiſe angenommen werden, daß das cha⸗ rakteriſtiſche Aeußere der alten Halle erhalten bleibt, ja, daß ſogar das langgeſtreckte Dach Verunſtaltungen befreit werden ird. Plagiat erhält Literaturpreis. Wie aus Wien gemeldet wird, ſchwebt vor dem dortigen Ge⸗ richt ein Plagiatprozeß des Dichters Karl Schön err, dem die zweifelhafte Ehre zuteil wurde, ſeine Werke auf dem Wege über das Plagiat preisgekrönt zu ſehen. Eine Haus⸗ gehilfin hatte vor einiger Zeit eine Novelle aus ſeinen geſammelten Werken bei einem Literatur⸗ wettbewerb eingereicht und wurde dafür mit dem erſten Preis ausgezeichnet. Außerdem ſchwebt dort ein anderes Verfahren, das eben⸗ falls ein Plagiat an Karl Schönherr zum Gegenſtand hat. „ Im le ſtelle des ner Gel! Das hilf lichen Zi liebevolle führerin, nutzte die giebigen ten Juge gen“ an Pflegemi alle Müt Doch p erwachte trieb und die golde ſchon vor mende F war es i auf einm Nahrung⸗ Jedenfall Tagen fr Heim an Aber d wiederum jeden Ta⸗ den Gart mit Mehl dem Eint Droſſel n liche Glü dem Gart von ihrer aber gar Freien in wieder ih ten Käfig lichkeit in gar nicht Das mi volle Zuf mutiges Pflegerin Nun wi Frühjahr verbleiben es ſelbſt e tur zurück es bei d Winter i Aufnahme Jn der hafen drü ſchwalb Jahre dor heit erlitt immer ein Zugänge herbſt den vertraut n im komme werden. 2 ihrem He ſobald ſie Einige ahn derer Sin Sehr ſck Nahrungs⸗ weil ſie ir Fluge erh gelingt, ze unendlicher des letzten len andere geſund gez hworden. Noch mo 7 Nationaltheg märchen Ballett v F7 12. Planetarium projektors Kleinkunſtbũ Tanz: Pala Winterga Städt. Schlof Sonderau bahn. Di Stüdt. Kunſ Sonderau bis Slevo Mannheimer Uhr geöff Künſtler. Muſeum für 17—19 Ut Stüdt. Schlo leihe,—1 Städt. Muſit geöffnet. Städt. 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Seine nebenher verüb⸗ ten Jugendſtreiche und die vielen„Verzierun⸗ gen“ an unpaſſenden Stellen nahm ihm ſeine Pflegemutter nicht übel, denn dieſe war, wie alle Mütter, ſtolz auf ihr ſtattliches Vogelkind. Doch plötzlich, bei herrlichem Sonnenſchein, erwachte in der Droſſel der natürliche Freiheits⸗ trieb und in einem unbewachten Augenblick war die goldene Freiheit erreicht, die ihr wegen der ſchon vorgerückten Jahreszeit erſt für das tom⸗ mende Frühjahr zugedacht war. Anſcheinend war es ihr aber doch nicht recht gpohl, als ſie auf einmal auf eigenen Füßen ſtand und der Nahrungstampf aufgenommen werden mußte. Jedenfalls kehrte der Ausreißer ſchon nach vier Tagen freiwillig zurück und ſetzte ſich im alten Heim an den immer reichlich gedeckten Tiſch. Aber dann verſchwand der ſchmucke Vogel wiederum unerwartet, gab jedoch ſo ziemlich jeden Tag Gaſtrollen in dem am Hauſe liegen⸗ den Garten, um nach ausgiebiger Sättigung mit Mehlwürmern wieder davonzufliegen. Mit dem Eintritt kälterer Witterung beſann ſich die Droſſel wohl erneut auf das verlorene häus⸗ liche Glück und verweilte immer häufiger in dem Garten. Ohne jede Scheu nahm ſie die ihr von ihrer Pflegerin gereichten Leckerbiſſen. Als aber gar Schneewetter den Aufenthalt im Freien immer ungemütlicher machte, bezog ſie wieder ihren vorſorglich im Garten aufgeſtell⸗ ten Käfig und ließ ſich mit einer Selbſiverſtänd⸗ lichkeit in die warme Stube bringen, als ob es gar nicht anders ſein könnte. Das muntere, zutrauliche Weſen bezeugt ſeine volle Zufriedenheit und es iſt wirtlich ein an⸗ mutiges Bild, wenn es aus der Hand ſeiner Pflegerin die dargebotene Nahrung annimmt. Nun wird das anhängliche Tierchen bis zum Frühjahr in ſeinem ſelbſtgewählten Quartier verbleiben. Wenn alles keimt und tnoſpet, mag es ſelbſt entſcheiden, ob es in Gottes freie Na⸗ tur zurücktehren will oder nicht. Vielleicht bleibt es bei der angenommenen Gewohnheit, im Winter wieder zurückzutehren. Eine liebevolle Aufnahme iſt ihm jederzeit gewiß. In der Tierſchutz⸗Geſchäftsſtelle in Ludwigs⸗ hafen drüben überwintern auch ſechs Haus⸗ ſchwalben. Zwei davon ſind ſchon einige Jahre dort, weil ſie infolge eines in der Frei⸗ heit erlittenen Unfalls ihre Flugtüchtigkeit für immer eingebüßt haben, Die übrigen vier ſind Zugänge aus dem letzten Sommer, welche im derbſt dem Flug nach dem Süden noch nicht an⸗ vertraut werden konnten. Hoffentlich können ſie im kommenden Frühfahr in die Freiheit geſeht werden. Wie wohl ſich auch dieſe Tierchen in ihrem Heim fühlen, beweiſt das Gezwitſcher, ſobald ſie am Morgen ihre Pflegerin erblicken. Einige ahmen ſogar recht emſig den Geſang an⸗ derer Singvögel nach. Sehr ſchwierig iſt ez, eine Schwalbe an die Nahrungsaufnahme im Sitzen zu gewöhnen, weil ſie in der Freiheit ihre Nahrung nur im Fluge erhaſcht. Daß die Umgewöhnung doch gelingt, zeugt von der großen Aufopferung und unendlichen Geduld ihrer Pflegerin. Im Laufe des letzten Sommers ſind durch ſie neben vie⸗ len anderen Vögeln allein etwa 50 Schwalben geſund gepflegt und der Freiheit zurückgegeben hworden. Noch manchen Invaliden ſtieht man in dem Was iſt los? Freitag, den 3. Jannar 1936 Nationaltheater:„Hänſel und Gretel“, Muſik⸗ märchen von E. Humperdinck.—„Coppelia“, Ballett von Leo Delibes. Miete F 12, Sondermiete F 7. 19.30 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Stündige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ bahn. Die deutſche Weinſtraße. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe,—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei, L 2, 9: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 u. 16—19 Uhr Buchausgabe, 10 30—13 und 16.30—21 Uhr Leſe⸗ halle. Daten für den 3. Januar 1936 Sonnenaufgang.37. Uhr, Sonnenuntergang 16.21 Uhr.— Mondaufgang 12.08 Uhr, Mond⸗ untergang.44 Uhr. 1752 Der Hiſtoriker Johannes v. Müller in Schaffhauſen geboren. 1829 Der Philoſoph Konrad Duden auf Gut Boſſigt bei Weſel geboren. 1835 Der Dichter Hans v. Hopfen in München geboren. 73 Der Muſiker Karl Straube in Berlin ge⸗ boren. 1890 Der Kirchenhiſtoriker Karl v. Haſe in Jena geſtorben. 1912 Der Hiſtoriker und Dichter Felix Dahn in Breslau geſtorben. 1929 Der ruſſiſche Großfürſt Nikolai Nikolaje⸗ witſch in Antibes geſtorben. Ja nenſchaft aufgerufen hat. Vogelheim. Eine Haubenlerche bewegt ſich munter und zutraulich in ihrem Käfig. Sie iſt im Sommer ſchwer verletzt, mit kahlem, kruſti⸗ gem Kopf und gebrochenem Flügel eingeliefert worden. Trotz ſorgſamſter und ſachgemäßer Pflege iſt der Flügelgebrauch beſchräntt, ſo daß ſie den Reſt ihres Lebens in dem Vogelheim verbringen muß. Zu erwähnen ſind noch ein Görlitz, der durch eine Schußverletzung zum Krüppel wurde, aber ſehr fleißig ſingt, ferner eine unermüdlich turnende Kohlmeiſe, die durch den Fang in einer Schlagfalle ein Bein⸗ chen eingebüßt hat. Ein Beſuch in der Tierſchutz⸗Geſchäftsſtelle iſt ledermann zu empfehlen. Sicher würde dann in Zukunft mehr darauf geachtet, daß den nütz⸗ lichen Vögeln nicht fortwährend mit Schußwaf⸗ ſen, Schleudern und Fallen nachgeſtellt wird. Den Jugenderziehern kann nicht warm genug ans Herz gelegt werden, die ihr anvertrante Jugend in tierſchützeriſchem Geiſte zu erziehen und ſie auf die grauſamen Qualen hinzuweiſen, welche der Vogelwelt durch das Nachſtellen mit Schußwaffen uſw. zugefügt werden. Zu wünſchen wäre auch, daß der uneigen⸗ nützigen Kulturarbeit der Tierſchutzvereine grö⸗ ßere Unterſtützung zuteil wird. Ein jeder Tier⸗ freund ſollte ſich dieſer Organiſation anſchließen. Was Sandhofen zu berichten weiß Frohes Neujahrstreiben überall/ Die Sänger im Dienſte des Winterhilfswerks Es—— ſich Leite von ſelbſt, daß auch auf der nördlichen Seite unſerer Hauptſtadt der Jahrestehraus, die Silveſternacht, gebührend gefeiert wurde. Es war ordentlich Betrieb in den Wirtſchaften, in denen man bei einem gu⸗ ten Schoppen oder bei einem deutſchen Viertele, das anrückende neue Jahr erwartete. Die jungen und jüngeren Semeſter waren je⸗ doch ausſchließlich in den beiden großen Tanz⸗ ſälen zu finden, wo man gebührend das Tanz⸗ bein ſchwingen konnte. In der Turnhalle war es der Turnverein von 1887, E.., der zu einem„Silveſterball“ hatte und im großen Morgenſtern⸗ ſaal gab ſich die Kegelgeſellſchaft„Gaſſehauer“ wie alljährlich ein Stelldichein. War bei den Turnern ſchon ein anregender, vielverſprechen⸗ der Betrieb, ſo war andererſeits in den Räu⸗ men der„Gaſſehauer“ kaum ein Durchkommen mehr. Dabei war die Stimmung wie ſeit Jah⸗ ren nicht. Verſonnen, humorig um den Wein kreiſend, um ſein Geheimnis aus Erde und Sonne, vom wahren Auskoſten ſeines Gehalts ſprechend und wie er allen etwas geben kann von reinem Genuß und beſinnlicher Freude. Zum erſten Male ſeit langen Jahren wurde das neue Jahr wieder mit lautem Geknall begrüßt. Es rake⸗ tete ordentlich. In den dröhnenden Klang der Kirchenglok⸗ ken, miſchten ſich die Choralklänge des hieſigen Poſaunenchores, der auf dem Dache des Luther⸗ hauſes das neue Jahr begrüßte. Menſchen ſtrömten auf die Straßen und drückten ſich herz⸗ lich die Hände. Dann wurde mit einem ordent⸗ lichen Punſch oder einem heißen Glühwein in das nun gewordene 1936 hineingeſegelt. So ſahen wir aus der Perſpektive unſerer Rund⸗ reiſe das abſchiednehmende alte und das an⸗ rückende neue Jahr. 1936 iſt da. Es iſt das Jahr einer hoffnungsvollen ſtarken Zukunft. Am Neujahrstage waren auch die hieſigen Sänger wie allüberall im Vaterlande für das deutſche Winterhilfswerk tätig, um mit der Sammelbüchſe in der Hand, für den hilfsbe⸗ dürftigen Volksgenoſſen zu werben. Bereits nach 3 Stunden, waren ſämtliche WHW⸗Abzei⸗ chen reſtlos abgeſetzt. Ein Beweis, daß unſere Volksgenoſſen das neue Jahr mit froher Opfer⸗ bereitſchaft begonnen haben. Desgleichen brachte der Neujahrstag in ver⸗ ſchiedenen Lokalen Konzerte und im Adlerſaal hatte die hieſige Artillerie⸗Vereinigung ihren „Neujahrs⸗Ball“, der ſich eines großen Zu⸗ ſpruchs erfreuen konnte. Weiterhin gab im „Prinz Max“ die Komikertruppe S. Zeyen ein Gaſtſpiel, das ebenfalls ſehr anziehend war. Am erſten Tage des neuen Jahres wurde Karl Andreas 65 Jahre und Joſeph Weid⸗ genannt 63 Jahre alt. Wir wünſchen den beiden Volksgenoſſen weitere ſegensreiche Jahre und Geſundheit. W. In einem einzigartigen Rppell hat der Fühter das ganze deutſche Volk aufgerufen zum Winterhilfswerk. Jeder einzelne iſt angetreten, ſeine Pflicht zu erfüllen, im Opfern wie im Sammein. Wenn nun am 5. Januar die deutſchen ßriegsopfer an⸗ ttreten, um für bedürſtige Volksgenoſſen zu ſammeln, dann iſt es füt uns alle eine khrenpflicht, den Männern zu ſpenden, die in ſelbſtverſtändlicher Pflichterfüllung ihr Ceben als fjöchſtes für Voln und Daterland eingeſett haben. 7 Reichsminiſter der Cuftfahrt Oderbefehlshabet det Cuftwaffe Schwetzinger Notizen Schwetzingen zählt 10 016 Einwohner Wie uns von zuſtändiger Seite aufgegeben wird, betrug die Einwohnerzahl der Stadt Schwetzingen auf 1. Januar die⸗ ſes Jahres insgeſamt 100 16, das ſind 10 mebhr als im Vormonat. Beginn des Mütterſchulungskurſes Wie bereits berichtet, beginnt am kommenden Montag, 6. d.., abends 8 Uhr, der Müt⸗ terſchulungskurs, zu dem die RNS⸗ Alle Mäd⸗ en und Frauen, die ſich zu dieſem Kurs ge⸗ meldet haben, wollen pünktlich zur vorſtehenden Zeit ſich in der Städtiſchen Kleinkin⸗ derſchule einfinden. Kein Kursabend darf verſäumt werden, da ſonſt die für Antragſteller von Eheſtandsdarlehen erforderliche Beſcheini⸗ gung nicht gegeben werden kann. Freitod Am Neujahrstag, abends 7 Uhr, ließ ſich eine 48 Jahre alte verheiratete Frau aus Ofters⸗ heim in der Nähe des dortigen Bahnhofes von einem Zug überfahren. Sie wurde als Leiche verſtümmelt aufgefunden. Die Tat dürfte aus Schwermut begangen worden ſein, die auf zerrüttete Familienverhältniſſe zurückgeführt werden muß. Beim Holzfünen ſchwer verunglückt Am 31. Dezember wurde beim Talhaus beim Holzfällen der 56 Jahre alte verheiratete Peter Heilmann aus Hockenheim von einer fallenden Tanne getroffen und ſchwer verletzt. Er mußte in das hieſige Städtiſche Kranken⸗ 95 verbracht werden. Es beſteht Lebensge⸗ ahr. Großer Betriebsappell im RAW Am kommenden Samstag, 12 Uhr, findet im Reichsbahn⸗Ausbeſſerungswerk Schwetzingen anläßlich der Ueberleitung des Werkes zur Direktion Stuttgart in An⸗ weſenheit verſchiedener Direktoren ein großer Betriebsappell ſtatt, Ketſch erſtellt einen Tierpark Die ſchon ſeit langem vom Heimat⸗ und Verkehrsverein verfolgten Beſtrebun⸗ gen, den Rheinwald in Ketſch mit einem Tierpark zu bereichern, um da⸗ durch in erſter Linie für künftige Zeiten für die Hebung des Fremdenverkehrs zu ſorgen, gehen nunmehr ihrer Verwirklichung entgegen. Vom Forſtamt Schwetzingen iſt bereits die Geneh⸗ migung erteilt worden. In der am Neufahrs⸗ nachmittag im„Enderle“ ſtatigefundenen Vor⸗ ſtandsſitzung des Heimat⸗ uno Verkehrsvereins Ketſch wurde mitgeteilt, daß die nötigen Vor⸗ arbeiten bereits in vollem Gange ſind. Zu Beginn des Frühjahrs wird der Tierpark im Rheinwald eröffnet werden. Der ſchöne Ketſcher Rheinwald er⸗ fährt dadurch eine werwolle Bereicherung. Aus Weinheim Zum Heimgang Auguſt Stöldis Leuchtendes Vorbild in Arbeitsfreudigkeit und Pflichterfüllung, ſo ſagt der Nachruf des Betriebsführers und der Gefolgſchaft der Firma Stöldt u. Co., Weinheim⸗Heppenheim, von dem am Jahresende unerwartet raſch verſchiedenen Seniorchef des Werkes, Auguſt Stöldt. Wenn heute mittag die Trauergemeinde Abſchied nimmt von dem was an der bekannten, auſ⸗ rechten Perſönlichkeit ſterblich war, dann ge⸗ denken die Weinheimer ihres Mitbürgers, der in raſtloſem Schaffen und mit der techniſchen und kaufmänniſchen Erfahrung eines„könig⸗ lichen“ Kaufmanns aus eigener Kraft einen Be⸗ trieb aufgebaut und hochentwickelt hat. Daß er dieſen Ehrentitel verdient, iſt außer Zweifel. Ein Jahr nach dem Eintritt in die Firma Märklin gründete Auguſt Stöldt 1900 die Firma Stöldt u. Richter. er Teilhaber ſchied 1900 aus und ab 1906 lautete die Firmenbezeichnung Stöldt u. Co. 1908/09 wurde das Fabrikge⸗ bäude in Weinbeim an der Birkenauer Tal⸗ ſtraße, 1912/13 das Werk in Heddesheim erſtellt. Von Weinheim aus wurde der Export betrie⸗ ben. Nach Kriegsausbruch ging die Fabrikation von Heppenheim allein aus. Durch die mannigfaltigen Schwierigkeiten, die die Textilinduſtrie in den Kriſenjahren zu bewältigen hatte, führte der Begründer das weit über die engere Heimat hinaus bekannte Unternehmen mit kluger Vorausſicht hindurch. In allen Wirren der Nachkriegszeit ging Pg. Stöldt vom geraden Weg nicht ab. Ehre ſeinem Andenken! Sendung aus Weinheim. Der heitere Abend, der am 11. Januar im Saalhau„Pfälzer Hof 938 von der Kreis⸗Rundfunkſtelle und er NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ver⸗ anſtaltet wird, kommt zur Uebertragung durch den Reichsſender Stuttgart. Lebendiger Opfergeiſt Wer Freude empfängt, iſt gerne bereit, ſelbſt wioher Freude zu ſchenken. Den Beweis hier⸗ für erbrachten die Gefolgſchaftsmitglieder der nieſigen Deutſch⸗Amerikaniſchen Pe⸗ troleumgeſellſchaft, die zu Weihnachten alle mit einer namhaften Sonderzuwendung be⸗ dacht wurden. Die Freude hierüber war ſo groß, daß man einmütig beſchloß, an dieſer Freude auch die minderbemittelten Volksgenoſſen teil⸗ haben zu laſſen, die vom Winterhilfswert be⸗ treut werden. Es wurde eine Sammlung ver⸗ anſtaltet, deren Ertrag durch eine Zuwendung der Firma verdoppelt wurde, ſo daß man dem Winterhilfswert den ſchönen Betrag von 1948.32 RM übermitteln konnte. Eine ſolche Tat beweiſt überzeugend, daß in dieſem Betrieb der Geiſt des Dritten Reiches nicht nur als Lippenbekenntnis bewertet ſein will, ſondern daß es ſowohl Wille der Führung wie auch der Gefolgſchaft iſt, den Geiſt ſteter Opferbereitſchaft unter Beweis zu ſtellen, um ſo ſeine Lebendigkeit zu dokumentieren. Anordnungen der NSDApP Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ u. Landgebietes Die Ortsgruppen haben ſofort die Schulungsbrieſe Monat Dezember und„Wille und Weg“ auf der Kreisleitung(Zimmer 2) abzuholen. Letzter Termin: 4. Januar 1936. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Strohmarkt. Freitag, 3. Jan., 20 Uhr, wichtige Beſprechung im Ortsgruppenheim für die Zellenleiter und Amtsleiter. Jungbuſch. Am 3. Jan., 20.15 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher P. L. in der Wärmeſtube F 6, 3. Humboldt. Am 6. Jan., 19.30 Uhr, haben ſämtliche Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Freitag, 3. Jan., Beginn der Nähabende in B 4. Bücherei der NS⸗Fr. Die Bücherei iſt ab Diens⸗ tag, 7. Jan., wieder geöffnet. DA Sandhofen. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich ſeit 1. Jan. in Ausgaſſe 2. Kreisbauernſchaft Mannheim Am 6. Jan. 1936, um 15 Uhr, ſpricht im großen Saale des Parkhotels Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner von der Landesbauernſchaft Baden, Karls⸗ ruhe, über das Thema:„Mittel und Wege für die Durchführung des Fettplanes“. Für ſämtliche Bauern der Kreisbauernſchaft Mannheim. Kreisbauernſchaft Mannheim Im Rahmen der Winterarbeit für die Erzeugungs⸗ ſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm, Dr. Gugelmeler und Dipl.⸗Landwirt Krauß. Freitag, 3. Jan., 20 Uhr, in Ilvesheim im„Schiff“ Dienstag, 7. Jan., 20 Uhr, in Käfertal im„Adler“ Dienstag, 7. Jan., 20 Uhr, in Sandhofen im„Adler“ Freitag, 10. Jan., 20 Uhr, in Feudenheim im„Adler“ Freitag, 10. Jan., 20 Uhr, in Wallſtadt im„Hirſch“ Freitag, 17. Jan., 20 Uhr, in Reckarau im„Lamm“, F fod „Kd§“⸗Veranſtaltungen im Januar Die RS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltet wie im letzten Jahr im Januar eine Reihe bunter Abende, die ſich auch dieſes Fahr lebhaften Zuſpruchs erfreuen werden. Die Abende werden von der bekannten deutſchen Variete⸗Bühne Groaſſer beſtritten, die in ſh Zeit in Rachbargauen und Kreiſen mit ſehr großem Erfolg aufgetreten iſt. Für den Kreis Mannheim iſt noch eine Erweiterung des Programms erfolgt, ſo daß wirklich jeder auf ſeine Rechnung kommt. Ueber drei Stunden wird die Abwicklung die⸗ ſes Programms in Anſpruch nehmen und nie⸗ mand wird merken, wie raſch die Stunden ent⸗ ſchwinden. Ueber 30 Zentner Gepäck benötigt dieſe Bühne für alle ihre Zauberſtückchen, die das Staunen der Beſucher erregen. Dadurch, daß eine ganze Gaſtſpielreiſe erfolgt, iſt es mög⸗ lich, den Eintrittspreis auf 50 Pfg. feſtzuſetzen. Es iſt daher jedem möglich, dieſen Abend mit ſeinen tauſend Rätſeln zu beſuchen. Folgende Veranſtaltungen werden in der erſten Januarhälfte ſtattfinden: Donnerstag, 9. Januar: Eröffnungsvorſtellung in Waldhof, Saal z. Brückel; Freitag, 10. Januar: Feudenheim, Saal TV Badenia Samstag, 11. Januar: Schriesheim, Saal„Zur Pfalz“; Sonntag, 12. Januar: Seckenheim, Schloßwirtſchaft. Mittwoch, 15. Januar: Käfertal,„Zum Olymp“. Karten ſind im Vorverkauf bei den jeweili „Kd“⸗Warten erhältlich. Ortsgruppe Friedrichspark Betriebswarte und Betriehszellen ⸗ obleute! Die KoF⸗Dezember⸗Programme 1935 müſſen ſpäteſtens heute abend von 18 bis 19 Uhr ab⸗ gerechnet werden.— Betriebszellenobleme me bei Nichtabrechnung veran:wortlich ge⸗ macht. Auch ſind die Vierteljahres⸗Sportprogramme noch von einzelnen Sportwerbewarte in Emp⸗ fang zu nehmen. Achtung! „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 —* ne—— — „ die bunte Seite A Nr. 4— 3. Januar 1936 2 Die Helden von Forſ Hessen Die Geschaichafe emer deusche Holonie im brasillanischen Urw/ald— Von Erwin Heß ——————————————————————————————————————————————————————— 5 8 5——— 8— 2 XII. Vollmaditen für einen Seeräuber! Man rüſtete alſo 500 Mann auf das Beſte aus, verſah ſie reichlich mit Proviant und Geld und Cartara mit unbeſchränkten Vollmachten. Im Frühling wollte Cartara aufbrechen, neuen Taten entgegen. Und ſchon jetzt mit Nichtstun beſchäftigt, Gaſt der Kneipen und verrufenen Häuſer, beſaß er eine Popularität, die den ſpa⸗ niſchen Behörden unangenehm zu werden be⸗ gann. Ja, er hatte es ſogar verſtanden, von den ſpaniſchen Generälen beſonders genaue Karten zu erhalten und ſich bei den Militärs beliebt zu machen, jenen Militärs, in denen noch etwas vom Erobererblut ihrer Vorfahren ſteckte. Der Jubel der Paraner iſt groß, als Cartara endlich abmarſchiert. Das Volk jauchzt ſeinem neuen Liebling zu, die Bürger einem gefähr⸗ lichen Mann, den ſie endlich los ſind. Cartara hat ſeine Leute vorſorglich gewählt. Es ſind wohl tüchtige Soldaten, aber durchaus keine Naturen, ſo wie er ſie braucht, ohne Hemmun⸗ gen und ohne Bedenken. Die meiſten von ihnen beſitzen ein wenig Buſcherfahrung, haben Straf⸗ expeditionen mitgemacht und tragen ganz offen jenen Indianerhaß zur Schau, der den ſpani⸗ ſchen Soldaten eigentümlich iſt. Der alte See⸗ räuber verſteht es glänzend, mit dieſen Bur⸗ ſchen umzugehen. Eiſerne Diſziplin und unbe⸗ dingte Gerechtigkeit gegenüber der Mannſchaft, das ſind die Grundprinzipien, von denen er ſich leiten läßt. Einmal während des Marſches ertappt er einen Mann, der auf Wache eingeſchlafen iſt. Er jagt ihm, ohne ein Wort zu verlieren, eine Ku⸗ gel durch den Kopf. Ein andermal, bei einem Jagdausflug, wird er von einem Jaguar ange⸗ griffen. Ein ſpaniſcher Soldat ſtürzt ſich, nur mit einem Dolch bewaffnet, auf das Tier und tötet es. Cartara ernennt ihn zum Leutnant unid beſchenkt ihn reich. Die Soldaten vergöttern ihn. Ihr Inſtinkt ſagt ihnen, daß ſie, wenn alles gut geht, bald reiche Männer ſein werden, daß dieſer Führer geboren iſt, um zu ſiegen, daß er allein der richtige Mann iſt, Krieger zu ver⸗ ſtehen und gebührend zu belohnen. So marſchieren dieſe 500 Mann durch den Buſch, erfüllt von wilder Kampfesluſt, bereit zum Aeußerſten, ihrem Feldherrn blind ergeben. Nur eines hatte Cartara vergeſſen. Er nahm keine Meſtizen und Trapper mit, und unter ſei⸗ nen Leuten iſt niemand, der den Buſch wirklich kennt. Roveras Liebe zur lndianerin In Fort Heſſen iſt man beſter Laune. Der Mais wird dieſes Jahr beſonders gut geraten, und es ſcheint, als wolle ſich die Natur in ihrer unendlichen Fruchtbarkeit noch überbieten. Der Viehbeſtand hat ſich bedeutend vermehrt, eine Schmiede wurde errichtet, eine Tiſchlerwerkſtatt. Alles iſt in beſter Ordnung, und man ſchickt ſich an, neue Pläne zu entwerfen. Der Pali⸗ ſadenzaun ſoll erweitert werden, und viele kleine Hütten will man errichten, die den Ver⸗ heirateten als Wohnſtätte dienen ſollen. Ein hölzerner Turm ſoll gebaut werden mit einer beſonderen Brunnenanlage, für den Fall einer Belagerung. Und endlich hat man, ganz in der Nähe des Flußufers, eine Werkſtätte für Boots⸗ zimmerleute errichtet. Man will vier große Boote bauen, ſchmal und ſchlank wie jene der Indianer, und ſo endlich darangehen, einen regelrechten Handelsverkehr mit Para zu begin⸗ nen. Der ganze Platz, den das Fort einnimmt, wurde ſauber geſtampft und mit Flußſand be⸗ legt. Man hat eine Art Kanaliſation angelegt und träumt jetzt ſogar von einer richtigen Waſſerleitung. Die Kinder gedeihen prächtig, alles geht fried⸗ lich ſeiner Beſchäftigung nach. Am Samstag wird getanzt und muſiziert und Sonntag die Bibel geleſen und nachher Schulunterricht abge⸗ halten. Jeder Koloniſt, ſo ſagt Thomas Köhler, muß leſen und ſchreiben können, damit er ſeine Mutterſprache niemals vergißt, und alle, die es vermögen, ſollen Spaniſch lernen, damit man ſpäter einmal, wenn aus den Hütten eine Stadt entſtanden iſt, Verſtändigung mit jedermann pflegen kann. Eine eigentümliche Rolle ſpielte das Mädchen Ni⸗ran. Dieſe ungewöhnlich ſchöne Indianerin arbeitet nicht ſo, wie die anderen Frauen arbei⸗ ten. Sie hat das auch zu Hauſe, als ſie noch unter ihren Stammesgenoſſen lebte, nie getan. Doch nie iſt ſie unbeſchäftigt. Iſt jemand krank, ſo pflegte ſie ihn, ſie ſammelt Kräuter und Blu⸗ men und legt eine richtige Apotheke an. Ja, wirklich, ſie hat ganz ſeltſame Gaben, ſie ver⸗ mag jedes Tier zu zähmen, ſie weiß immer, was morgen für Wetter ſein wird, weiß genau. welche Nächte für den Fiſchfang beſonders gün⸗ ſtig ſind. Die ſchwerſte Handarbeit wird unter ihrer Anleitung zur Spielerei, und jedermann liebt ſie. Rovera beſonders. Vor ihm verliert ſie ihre ſcheue Zurückhaltung. Manchmal beglei⸗ fiet er ſie, wenn ſie frühmorgens, knapp vor Sonnenaufgang, Kräuter ſammeln geht. Seine Naturverbundenheit, ſeine überlegene Ruhe, die dem Stoizismus der Indianer ähnelt, ziehen ſie an. Köhler, der es nicht gerne ſieht, wenn ſeine Leute mit Indianerinnen Beziehungen pflegen, wagt nicht, dieſem erprobten und bra⸗ ven Mann Vorſchriften zu machen. Eines Tages geht er mit Rovera auf die Jagd. Man erlegt ein Wildſchwein und iſt ge⸗ rade damit beſchäftigt, das Tier aufzuweiden, als Rovera plötzlich ruft:„Rühr dich nicht!“ Im nächſten Augenblick wirft er ſich zwiſchen Köhler und einen Eber, der plötzlich aus dem Dickicht hervorbricht. Mit einem Hieb ſeiner Macheta ſchlägt er dem Tier einen Lauf ab, ſo daß es zu Boden ſtürzt und Köhler ihm den Garaus machen kann. Die Männer umarmen einander, und fröhlich kehren ſie heim. Rovera erwähnt die Begebenheit überhaupt nicht, aber für Kö)⸗ ler iſt ſie verpflichtend, und er wagt jetzt erſt recht nicht, etwas dagegen einzuwenden, als Ro⸗ vera beſchließt, eine Hütte zu bauen und mit der Indianerin eine Familie zu gründen. Einmal ſagt er zu Köhler:„Wenn dir daran liegt, ſo wird ſich dieſes Mädchen taufen laſſen, und wir werden richtig heiraten, wenn ein Prieſter kommt. Doch ich glaube, dieſes unſchuldige und gute Kind kann Gott nicht weniger wohlgefällig ſein als die chriſtlichen ſpaniſchen Banditen, die die Indios abſchlachten.“ Thomas Köhler iſt es zufrieden. Er weiß, Rovera wird ſein Verſpre⸗ chen halten. „Dieſe Indianerin“, ſo ſchrieb ſpäter Pater Joſé,„hatte wohl Gott den Unglücklichen ge⸗ ſandt, und ſie trug viel dazu bei, ihr gräßliches Schickſal zu mildern.“ Das geistige Zentrum der Kolonie Soweit Trenkler, der letzte Mann von Fort Heſſen, davon berichtet hat, muß Rovera wirtk⸗ lich ein ungewöhnlicher Menſch geweſen ſein. Klug, gebildet und verſchloſſen, außerordentlich hilfsbereit und gütig, tapfer im Krieg und liebevoll im Frieden. Die deutſchen Koloniſten Sopyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35 liebten ihn ſehr. Und dieſer hervorragende Mann hat ſie auch in ihrem Unglück nicht ver⸗ laſſen. Man muß ihm dies um ſo höher anrech⸗ nen, als ihm, einem Spanier aus guter Fami⸗ lie, die Rücktehr nach Para nicht nur jederzeit möglich geweſen wäre, ſondern die Behörden in dieſem Falle gewiß auch alles getan haben würden, um ihm eine neue Exiſtenz aufbauen zu helfen. Den Koloniſten, dieſen einfachen Landleuten und Bauern, war er wie ein Vater. Er lehrte ſie ſpaniſch ſprechen und unterrichtete ſie in tauſend Dingen. Er war wohl der einzige, der die Lebensbedingungen und ſozialen Voraus⸗ ſetzungen dieſer Kolonie richtig zu beurteilen verſtand, und es zeigte ſich, daß er auch ſpäter, als die anderen, verwirrt von Unglück und Schrecken aller Art, ihr klares Urteil längſt ver⸗ loren hatten, noch immer den Einfluß Paras richtig abzuſchätzen wußte. Thomas Köhler und Rovera bildeten zuſammen nicht nur das gei⸗ ſtige Zentrum dieſer deutſchen Kolonie, ſie wa⸗ ren es auch, die alles, was in den Bräuchen Amerikas geſund war, übernahmen, ſoweit es ihren beſonderen Lebensbedingungen entſprach. Man bildete eine Jury, ein aus zehn Män⸗ nern beſtehendes Geſchworenengericht, das über alle großen und kleinen Streitigkeiten zu ent⸗ ſcheiden hatte, einen Rat der Aelteſten und ahmte ſo Dinge nach, die ſich in Amerika oft und oft bewährt hatten. Die allgemeine Zufrie⸗ denheit, der Reichtum, den die Natur ſo willig zu gewähren bereit war, und letzten Endes Fleiß und Diſziplin der deutſchen Bauern, das alles brachte es mit ſich, daß es weder ernſte Streitigkeiten, noch wirkliche Kriminalfälle gab. Und von Kriegen war man verſchont geblieben und hoffte, es auch weiterhin zu bleiben. Fortſetzung ſolagt. Kosaken durchsuchen eine finnische Mühle Aus dem Ufafilm„Schwarze Rosen' Aufn.: Ufa Rleid aus MRleid an— Hummerſchild in die Hand!/ ninter den Kulijſen einer modenſchau An der unauffälligen Seitentür, auf die der podeſtartige Laufſteg mündet, ſteht ein Mann und ſieht entſchloſſen aus.„Wohin?“, erkundigt er ſich und hält geſtreng die Portieren zu, hin⸗ ter denen es ſummt wie in einem aufgeregten Bienenkorb. Mißtrauiſch hört er unſere Parole. „Die Damen haben alle Hände voll zu tun!“, ſagt er abweiſend.„Es geht gleich los!“ Ver⸗ eintes Flehen erweicht ſein Herz. Und während es im großen Saal an den Tiſchen nicht minder aufgeregt ſummt, ſteigen wir mit wißbegierigen Augen die kleine Treppe hinunter, die zum Allerheiligſten der Modenſchau führt: zu den Kojen der Vorführdamen! Auf den erſten Blick hat dieſer ſtrahlend er⸗ leuchtete, langgeſtreckte Raum etwas Nüchter⸗ nes. Kuliſſen ſtellt ſich das Grünhorn meiſt romantiſch vor. Das hier hat mehr den An⸗ ſchein einer ordentlichen Baſarſtimmung. An den Wänden bauen ſich kleine Kabinen auf, ge⸗ bildet aus ſchwerbeladenen Kleiderrechen und hohen Spiegeln, verſehen mit den Namenſchil⸗ dern der jeweiligen Vorführdamen. Auf der an⸗ deren Seite gibt es einen breiten Tiſch mit ganzen Bergen von Hüten. Vom befederten überdimenſionalen Wallenſtein⸗Wagenrad bis zur winzigen diaboliſchen Kappe fehlt nichts. Eine einſame Dame ſteht dabei und verzwei⸗ felt keineswegs, ſo ſehr es einem auch wundern mag. Wie ein Fels im Meer hält ſie dem An⸗ ſturm der fünfzehn Mannequins ſtand, die für ihre Premiere draußen auf den Laufſtegen noch die paſſende Kopfbedeckung wünſchen. Mit zehn Fingern zugleich ſortiert ſie in den Hut⸗Hügeln herum, ſpricht anſcheinend mit mehreren Zun⸗ gen, und während ihre Augen feldherrnmäßig knapp die ganzen vor ihr aufgebauten Erſchei⸗ nungen muſtern, iſt das Koſtüm ſchon vervoll⸗ ſtändigt. Eilige Hände ziehen die flotten Ge⸗ bilde aus Filz über die Locken. Ein Blick in den Spiegel— harmoniert wunderbar! Einen Tiſch weiter gleißt und glitzert es von modiſchem Schmuck. Lukrezia Borgia iſt mit diverſen, ſteindurchfunkelten„Juwelen“ vertre⸗ ten, römiſche Armſpangen, biedermeierliche Fili⸗ grane— alles geform aus„amerikaniſchem Gold“ und ſynthetiſchen Steinen, wird zu jedem Gewand paſſend bereitgehalten. Daneben, ein⸗ gehüllt in Seidenpapier, langweilt ſich der Strauß für die„Braut“. Und abermals da⸗ neben warten Handſchuhe in unüberſehbarer Verſchiedenheit— und wieder daneben Hand⸗ taſchen aller Art und Größe. Mit einem Griff haben die Mannequins das Geeignete er⸗ wiſcht. Sie haben einen feinen Sinn für Har⸗ monie und Farbe. Verirrungen ausgeſchloſſen! Wohin auch das Auge blickt: es quirlt nur ſo durcheinander!„130 Modelle!“ meint einer der ſechs Herren, die den„Feldherrnhügel“ bilden,„und 15 Damen! Glauben Sie mir, wir haben es nicht ſo einfach!“ Seit früh 9 Uhr ſind alle ſechs auf den Beinen, damit eine ſtimmungsvolle Modenſchau von zwei Stunden „ganz zwanglos“ abrollt. Jedes einzelne Kleid muß gebucht, benannt, plakatiert und ſortiert werden. Zettelchen ſind da zu ſchreiben— Sie haben keine Ahnung! Nummerntafeln werden verglichen! Die ganze Reihenfolge der Modelle muß fix und fertig im Kopf ſein, denn die Vor⸗ führdamen können ſich darum nicht kümmern. Sie ſind die Schauſtellerinnnen— die ſechs Herren teilen ſich in die Rollen von Regiſſeur und Inſpizient. Alles ſammeln! Oben, auf der Treppe, hebt ſoeben einer ein zierliches Megaphon an den Mund:„Alles ſammeln!“ Augenblicklich kriſelt es ringsum wie in einem auswandererbereiten Ameiſen⸗ ſtaat.„Alles ſammeln!“ Puderwolken ſtäu⸗ ben duftend. Kleine aufgeregte Schreie noch nicht„Startbereiter“ prallen ab an der ge⸗ laſſenen Ruhe derer, die bereits, von Kopf bis Fuß herbſtlich neu, auf der Bank zu den Füßen des Herrn„Regiſſeurs“ harren. In den Kojen wird fieberhaft„letzte Hand“ angelegt. Die Garderobieren zupfen nach bei⸗ den Seiten zugleich. Wenn ſie eines dieſer hochbeinigen ſchmalen Weſen ſo um die Taille nehmen und es wie eine ſchöne Rieſenpuppe ringsum drehen, dann hält man ein bißchen den Atem an, aus Furcht, es könnte etwas zerbrechen. Soviel Schönheit im Raum— aber die ſechs Männer haben dafür keinen Blick. Sie ſind das gewöhnt. Für ſie geht es um die Schau. Draußen ſtimmen die Muſiker ſchon ihre In⸗ ſtrumente. Erwartungsvolles Gemurmel brandet gegen die Portieren. Noch einmal: „Alles ſammeln!“ Nun ſtehen ſie, entzückend angezogen, in braver Reihe treppauf, weibliche Paradepuppen der Mode, eine hinter der anderen— tänzeln ungeduldig, wie edle Pferde vor dem Start. Während, um Armesbreite entfernt, der Fri⸗ ſeur, unberührt von der Aufbruchſtimmung, geduldig ein paar entgleiſte Löckchen einer Un⸗ geduldigen bändigt. Drüben an der Wand flitzt das elektriſche Bügeleiſen wie im Takt mit der Muſik ſchma⸗ ler Hüften, die ſich vor dem Spiegel leiſe wiegen, jene Muſik, die den Modellen drau⸗ ßen auf dem Laufſteg das bezaubernde Leben ſchenkt.„Raſch! Raſch!“ In das noch bügel⸗ warme Kleid ſchlupft ein geſchmeidiger Ober⸗ körper. Sekundenlang werden dem Fotografen zwei beſtrickend ſchöne Beine gegönnt— dann ſchreitet eine erleſen garnierte Rückfront zu den Hüten. Draußen eine Melodie! Die Portiere fliegt zurück.„Marſch, marſch Hiiinein!“ iſt die ge⸗ flüſterte Loſung. Und, gleich prächtigen Schmetterlingen, wippen ſie treppenaufwärts davon, mitten hinein in das tolle Leuchten der Scheinwerfer. In ewigem Wechſel Und kommen die erſten zurück, dann ſchrei⸗ ten die anderen davon. In ewigem Wechſel! Eine ungeheure Konzentration beherrſcht jede. Drei bis fünf Minuten Umkleidedauer! Was das bedeutet für eine Frau, die ſchön ſein muß und immer wieder neu! Helfende Hände ſchließen die Knöpfe, andere glätten in Un⸗ ordnung geratene Friſuren. Nicht die Schuhe vergeſſen! Immer ſind ſie anders! Aber zur Belohnung dürfen die Vorführdamen meiſtens eins der Paare behalten. Ebenſo wie die hauchfeinen, reinſeidenen Strümpfe. Auf zum Schmuck! Was paßt? Mit nacht⸗ wandleriſcher Sicherheit iſt das Stilvollſte er⸗ wiſcht. Manchmal greifen zwei nach einem. Trotzdem gibts keinen Krach. Hier geht Kameradſchaft vor alles— denn nur die ermöglicht die glatte Abwicklung ſo einer an⸗ ſpruchsvollen Modeſchau. Kleid aus! Kleid an! Pelz über ſchöne Schultern! Nummernſchild in die Handl „Alles ſammeln!“ Neuer Start! Hie und d⸗ ein unterdrückter Seufzer:„Au! Die verflixt Bleiplombe! Mein armes Knie!“ Machſ nichts! Und lächeln! Während das Knie ro— belliert. Oder:„Der Hut iſt ja zum— r ja!“ Raſch! Keine Zeit für Kritik! Ueber allem, thronend wie in einem aller⸗ ſeits reſpektierten unſichtbaren Olymp, der eldherrnhügel der ſechs. Sie ziehen am chnürchen—— die Schau geht weiter. Einer auf der Treppe fällt mir entrüſtet in den Arm:„Wo iſt denn Ihre Nummer? Halt!“—„Ich bin ja gar nicht——!„Ach ſo! Verzeihen Sie!“ Und erſt hinter dem abermaligen„Start“ ſteigt man aus dem Inferno konzentrierter Schönheit und Mode hinein in das genieße⸗ riſche Bahagen bloßen Schauens. EdithZübert. Ramon novarros Durchfall Der ehemalige„Ben Hur“, der„ſchönſte Mann der Welt“, der in verſchiedenen anderen Filmen den Typ des„Beau“ für die Filmwelt eſchaffen und damit ein Vermögen verdient 5 erlebte in London in„His Majeſtys Thea⸗ tre“ mit der Revue„Royal Exchange“ einen rieſigen Durchfall. Zweitauſend Pfund mußte Novarro gleich nach der Premiere zuzahlen, um die Gagen und Löhne für eine Woche ſicherzuſtellen. Das Unglück vergrößert ſich dadurch, daß Ramon Novarro bereits für den April kommenden Jahres über die Auf⸗ führung eines Stückes abgeſchloſſen hat, das von ihm ſelbſt ſtammt,„The Failure of Suc⸗ ceſſ“,—„Ausbleiben des Erfolges“ auf deutſch, offenbar alſo mit der richtigen Vorahnung des Kommenden geſchrieben! 2000 o0⁰ Schwerhörige in England England weiſt vor allen anderen Ländern die größte Zahl der Schwerhörigen mit 2 Millionen auf. Inwieweit es ſich dabei um erblich Schwer⸗ hörige handeln mag, iſt nicht ermittelt, da als Haupturſache dieſer Erſcheinung die große An⸗ zahl von Mandel⸗, Scharlach⸗ und Maſern⸗ erkrankungen angegeben wird, beſonders ſoll ſich dieſer Umſtand bei den jährlichen Rekruten⸗ aushebungen ſtark bemerkbar machen, weil we⸗ gen dieſer Hörfehler ein großer Teil zurückge⸗ ſtellt werden muß. Eine Widmung an die Toten des Krieges— beſchlagnahmt. Die Bezirksbehörde Prachatitz (Tſchechoſlowakei) hat dieſer Tage die An⸗ ſchrift an dem Kriegerdenkmal in der Gemeinde Pfefferſchlag behördlich mit einem Verſchlag umgeben laſſen. Das Denkmal trägt die Auf⸗ ſchrift„Vergeſſet nicht, warum wir gelitten, vergeſſet nicht, wofür wir gekämpft, vergeſſet nicht, worum wir beten!“ Die tſchechiſche Min⸗ derheit erblickt in dieſen Worten eine„verſteckte Provoka.ion“ und veranlaßte eine nur allzu willfährige Behörde zum„Einſchreiten“.. 3 „ 2 4* Kanone wartet. Man Neujah dient n tacht ſ auch da über ei Vorher Bäcker, Nutzen auch di trieb bi ſogar z ihr Bro ſchaut, zu wen ſen. Tr in der! 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Iſt ein ſo r Jahres⸗ wechſel wirklich überflüſſig, oder wäre ein biß⸗ chen weniger nicht auch ſchon genug? Zuge⸗ geben, daß für Schreckhafte ſo ein hüpfender und ſpringender, dabei fauchender und lnallen⸗ der Feuerwerksfroſch keine Annehmlichteit be⸗ deutet zund daß er auch nichts zur Erhöhung der Stimmung 85 Menſchen beitragen kann. Aber Hand aufs Herz, hat nicht jedes Ding zwei Seiten und iſt es nicht ſo, wie ein altes Sprichwort ſagt,„Was des einen Uhl, iſt des anderen Nachtigall“? Genau ſo iſt es mit der Lnallerei und den übrigen Ausdrücken der Freude und der Hoffnung auf das kommende Jahr. Jeder Froſch, jeder Schwärmer, jeder Kanonenſchlag, ja jedes Zündholz, das in die⸗ ſer einen Nacht„nutzlos“ vertan wird— ſetzt Menſchen, Volksgenoſſen in Arbeit und Brot. Nicht nur in der Feuerwerkskörperfabril, nein, in den Pappen⸗, Pulver⸗, Bindfaden⸗ und Kle.⸗ ſterfabriken, in den Holzſpaltereien, beim Groſſiſten und beim Kleinhändler, ſind Volks⸗ genoſſen tätig, denen die„Uhl“ der Gries⸗ grämigen die„Nachtigall“ iſt, die ihnen Brot bringt. Was mit lautem Donnerſchlag feuer⸗ ſprühend zerplatzt, hat 10, 50 oder 100 Pfennige gekoſtet— eine billige Freude— aber in Maſ⸗ ſen umgeſetzt, ſind es Summen, von denen eine Induſtrie größtenteils leben muß. Da dünkt mir jener Nachbar ſehr vernünftig, dem ein Kanonenſchlag auf dem Küchenbalkon eine Türſcheibe zertrümmerte. Er⸗ jammerte nicht etwa, ſondern machte einen richtigen Schuh⸗ plattlerſprung und ſagte:„Donnerwetter, Scherben in der Neujahrsnacht be⸗ deutet Glückfür mich und Arbeit für den Glaſer“. Dieſer Mann hatte es unwill⸗ kürlich erfaßt, er vergaß in ſeiner Freude nich: den andern, den Volksgenoſſen, der auf Arbeit wartet. Man kann die wirtſchaftliche Bilanz ſo einer Neujahrsnacht noch beliebig weit ziehen. Ver⸗ dient nicht ſo mancher Wirt in dieſer einzigen tacht ſoviel, daß dies ihm Hoffnung bedeutet, auch das neue Jahr zu überſtehen? Er freut ſich über ein volles Lokal, mit ihm die Bedienung Vorher aber hatten ſchon der Fleiſcher und der Bäcker, die Brauerei und der Weinhändler Nutzen an der Jahreswende. Na, und ſino nicht auch die Taxichauffeure da, die ganz gut Be⸗ trieb brauchen können? In Mannheim ſind ee ſogar zuviel geweſen, die in dieſem Gewerbe ihr Brot zu verdienen ſuchten. Wenn man recht ſchaut, waren es in der Neujahrsnacht plötzlich zu wenig. Und noch ein Beruf ſei nicht vergeſ⸗ ſen. Trotz Rundfunk und Grammophon legten in der Neujahrsnacht viele Lokale Wert auf die Hauskapelle, alſo auch hier wieder Vollsgenoſ⸗ ſen, die auf einen Verdienſt verzichten müßten, wenn es nach dem abgeſtandenen Trübſinn von Moralinſüchtigen ginge. Dabei könnten ſelbſt ſie noch ihr Scherflein zum Wirtſchaftsrotor bei⸗ tragen, denn nämlich, wenn ſie in die nächſte Apotheke gingen und ſich gewiſſe Ohrſtopfer kaufen und ſich die Ohren verſtopfen würden. Nun noch einen Eisbeutel auf das moralinheiße Köpfchen, ein Schlummerpülverchen und ab, marſch ins Bett, den Rolladen runter und—— ihm kann dann keener! Hoffentlich wird die Moralinkehrmaſchine noch erfunden. Waldhof Holzhandels⸗Geſellſchaft mbh. Mannheim Das Stammkapital iſt gemäß dem Geſellſchafterbe⸗ ſchluß vom 28. Dezember 1935 um 2,5 Mill. RM erhöht, es beträgt jetzt 3 Mill. RM. Die Zellſtofffabrik Waldhof in Mannheim⸗Waldhof übernimmt den aus Anlaß der Kapitalerhöhung entſtandenen neuen Stamm⸗ anteil und leiſtet die Einzahlung hierauf durch Ein⸗ bringung ihrer Forderung aus Darlehen gegenüber der Geſellſchaft im Betrage von 2,5 Mill. RM. Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold& Neff, Durlach Die oGV am 30. Dezember, in der von den .2 Millionen RM betragenden Stammaktienkapital .3 Millionen RM und von den 21000 RM Vor⸗ zugsaktien 12 000 RM vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Regularien für das Geſchäftsjahr 1934/35. Der Abſchluß per 30. 6. 1935 ſieht bekannt⸗ lich die Ausſchüttung einer unverändert 4prozentigen Dividende aus 160000 RM Reingewinn vor, die nur unter Hinzuziehung eines Teils des Gewinn⸗ vortrages und des Reſtes einer frei gewordenen Rückſtellung ermöglicht wurde. Zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben 22 000 RM gegen 61 000 RM im Vorjahre. Ein turnusmäßig ausſcheidendes Aufſichtsratsmit⸗ glied wurde wiedergewählt. Diskontherabſetzung in Frankreich Die Bank von Frankreich hat vor Jahresſchluß noch ihren Diskontſatz von 6 auf 5 Prozent herab⸗ geſetzt. Der Zinsſatz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere wurde von 7 auf 6 Prozent, der Zinsſatz für mittel⸗ friſtige Wertpapiere von 6 auf 5 Prozent geſenkt. Dieſer Beſchluß der Bank von Frankreich kommt inſofern überraſchend, als gewöhnlich eine ſolche Maß⸗ nahme am Donnerstag, dem Tag der Veröffentlichung der Bilanz des franzöſiſchen Noteninſtituts, vorge⸗ nommen wird. Der Regentſchaftsrat der Bank hat anſcheinend ſeiner Entſcheidung eine beſondere Be⸗ deutung geben und darauf hinweiſen wollen, daß er nach den Erfolgen Lavals über die Kammeroppoſition und nach der Verabſchiedung des Staatshaushaltes der Zukunft mit Vertrauen entgegenſehe. Auf dem Deviſenmarkt iſt eine merkliche Entſpan⸗ nung eingetreten. Das engliſche Pfund fiel auf 74.56, der Dollar auf 15.13 Franken, d. h. weit unter den Goldausfuhrpunkt. Die Goldanforderungen an die Bank von Frankreich ſind daraufhin wieder annuliert worden. Ein 3,2⸗Millionen⸗Kredit für Genf Nach dem Fiasko mit einer im Ausland aufzuneh⸗ menden Anleihe hat der Genfer Staatsrat nun bei der Nationalbank um einen Kredit von.3 Mill. ſfr. nachgeſucht. Davon hat die Nationalbank.2 Mill. ſfr. bewilligt. 1 Mill. ffr. wird davon die Stadt Genf erhalten. Davon hat ſich der Kanton Genf ver⸗ pflichtet, die am 1. Januar fälligen Zinsſcheine ein⸗ zulöfen und die Amortiſation zu leiſten. Die Zerſplitterung iſt tot— die Gemeinſchaft lebt Der Fortſchritt des Aufbaues der Deutſchen Arbeitsfront/ Von der Aeberwindung des Klaſſenkampfes zur ſozialen Ehre Es gibt Organiſationen in unſerem politi⸗ ſchen Leben, deren Leiſtungen ſich ohne wei⸗ teres zahlenmäßig darſtellen laſſen. Das iſt um ſo einfacher, je mehr ſich die Arbeit einer ſolchen Organiſation auf materielle Angelegen⸗ heiten des menſchlichen Lebens erſtreckt und ſich infolgedeſſen in ziffernmäßiger Bewertung dar⸗ ſtellen läßt. Schwieriger iſt eine ſol Lei⸗ zweifellos bei einer Organi⸗ ation, bei der es nicht nur um Dinge geht, ſondern um die innere Haltung des Menſchen. Die Deutſche Arbeitsfront iſt dieſe Gemeinſchaft, die es unternommen hat, den arbeitenden Menſchen in ſeinem innerſten Kern anzupacken, ihn umzubilden und aus dem In⸗ dividualiſten ein Glied der Gemeinſchaft zu machen. Dieſe Arbeit läßt fih glücklicherweiſe nicht in Zahlen ausdrücken, ihre Erfolge ſpü⸗ ren wir aber überall da, wo wir unter den arbeitenden Menſchen den Geiſt der Gemein⸗ ſchaft entdecken: in den Betrieben. Daß aller⸗ dings die Deutſche Arbeitsfront auch mit ſehr eindrucksvollen Zahlen aufwarten kann, das hat der große Jahresbericht gezeigt, der am zwei⸗ ten Jahrestage der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veröffentlicht worden iſt. Von der Belegſchaft zur Gefolgſchaft Das Leben und der Geiſt in den deutſchen Betrieben anders geworden. War früher die Belegſchaft eines Betriebes faſt immer in ſo viel Teile geſpalten, wie Par⸗ teien hatten Fuß faſſen können, und waren dieſe Teile nicht nur nicht Freunde, ſondern gar erbitterte Feinde, denen jedes Mittel recht war, um den anderen eins auszu⸗ wiſchen, ſo haben wir heute eine Gefolg⸗ chaft, die ſich dem Betriebe durch ie Arbeit zugehörig fühlt. Wenn auch heute noch hier und da menſchliche Un⸗ zulänglichkeit dieſes Gemeinſchaftsgefühl be⸗ droht, ſo bedeutet es aber doch nichts gegen den Haß und die Zerriſſenheit, die früher zwi⸗ ſchen den an einem Werkſtück ſchaffenden Men⸗ ſchen beſtanden. Vor allem an eins müſſen wir denken. Der Menſch läßt ſich nicht von heute auf morgen umbilden, und jahrzehntelang immer wieder künſtlich geſchürter Haß läßt ſich nicht im Hand⸗ umdrehen in Gemeinſchaftsgefühle verwandeln. Wir haben mit dieſer Arbeit ja erſt begonnen und ſtehen noch am Anfang einer Entwicklung, die Jahrhunderte überdauern ſoll. Daran ſoll⸗ ten alle die denken, denen das heute Erreichte noch nicht genügt. Aus den Gefolgſchaften— Gemeinſchaft Die Männer, denen der Führer die Aufgabe erteilt hat, die Deutſche Arbeitsfront aufzu⸗ bauen und in dieſem Bau alle ſchaffenden Menſchen zu vereinen, hatten dazu kein irgendwie ähnliches Vorbild. Es gab keine Erfahrungen, wie man 30 Millionen arbeitende Menſchen, völlig verſchieden nach Herkunft, Bildung, Arbeitsgebiet und politiſcher Ueber⸗ zeugung, das große Gefühl der Zuſammen⸗ ehörigkeit, der Gemeinſchaft erleben laſſen onnte. Vorbilder gab es auch nicht dafür, wie man eine ſo gewaltige Organiſation aufzu⸗ ziehen hatte, die keine Maſſenorgani⸗ ſation, ſondern eine Gemein⸗ ſchaftsorganiſation ſein mußte. Der organiſatoriſche Aufbau vollzog ſich daher nicht ſtreng exakt, ſondern mußte ſich den ſozialen Gegebenheiten anpaſſen. Mit der Zeit aber wuürde das Bild der Organiſation, das zuerſt mit wenigen dicken Strichen im Umriß gezeich⸗ net wurde, immer klarer, immer feinere Striche kamen hinzu. Heute iſt der Aufbau der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront mit ihren vielen Unter⸗ gliederungen im großen und ganzen vollendet. Der Aufbau der Deutſchen Arbeitsfront konnte gerade im abgelaufenen Jahre ſo ge⸗ waleig gefördert werden durch zwei Ereigniſſe von außerordentlicher, für die Zukunft des ſozialen Lebens entſcheidender Bedeutung. Mit der Leipziger Vereinbarung vom März 1935 zwiſchen Dr. Ley, Dr. Schacht und Reichsarbeitsminiſter Seldte, die den Beitritt der gewerblichen Wirtſchaft zur Deutſchen Arbeitsfront vorſah, wurde der Rumpf der Deutſchen Arbeitsfront enolich vervollſtändigt. Die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft bildete die Vereinigung der gewerblichen Unternehmer, die ſich bislang nur vereinzelt als Betriebsführer der Deutſchen Arbeitsfront angeſchloſſen hatten. Durch die Vereinbarung wurde die Gefahr vermieden, daß ſich die Deutſche Arbeitsfront zu einer Gefolgſchafts⸗ organiſation und die Organiſation der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft zu einer Unternehmervereini⸗ gung entwickelt hätte. Die alten Gewerkſchaften wären damit nur unter neuem Namen und in neuer Form wieder aufgelebt. Der gewerblichen Wirtſchaft ſchloſ⸗ ſen ſich übrigens ſehr bald das Verkehrs⸗ eratinkedeho leh Merkwürdige„Aufgaben“: Induſtrieſpionage Wie die ruſſiſche Chemieinduſtrie lonkurrenzfähig gemacht werden ſoll Im Laufe des verfloſſenen Monats brachte die Sowjetpreſſe mit durchaus verſtändlicher Befriedigung eine Reihe Meldungen über die S ihrer chemiſchen Induſtrie. Das erſtellungsverfahren für Indigio, Chinin und Indanthren iſt von ſowjetruſſiſchen Fachleuten gefunden worden. Ein führendes Werk, welches nebenbei bemerkt 1928 nach den Entwürfen eines weltbekannten Farbenkonzerns errichtet und ausgerüſtet wurde, berichtete nach Moskau: „Die nächſten Aufgaben, welche nach Stacha⸗ noffſchem Muſter die Arbeiter und Ingenieure unſerer Fahrik zu löſen haben, beziehen ſich auf die Ergründung jener Produk⸗ tionsprozeſſe, welche die kapitali⸗ ſtiſche chemiſche Induſtrie vor uns geheim hält; weiter handelt es ſich darum, die Höchſtleiſtungen der Welt zu überholen. Schon jetzt begegnen wir einer, wenn auch be⸗ grenzten Nachfrage nach einigen unſerer Er⸗ zeugniſſe. Wir haben allen Anlaß, mit einem Erfolg unſerer Erzeugniſſe auf den Auslands⸗ märkten zu rechnen, und zwar nicht nur hin⸗ ſichtlich deren Güte, ſondern auch bezüglich deren Preiſe.“ An dieſer Stelle ſei der“ Hinweis geſtattet, daß im mitteleuropäiſchen Raum erſt ſeit wenigen Jahren neue Faſzikel über unbefug⸗ ten Wiſſensdrang ſo aut wie nicht mehr an⸗ gelegt werden brauchten. „Heilloſe Schlamperei“ Als„Ergänzung“ iſt den vorſtehenden Dar⸗ legungen der Bericht einer Arbeitergrupve von dem bedeutenden Automobilwerk in Gorki bei⸗ Zufghen(Moskauer Wirtſchaftsorgan vom Dezember 1935.) Jene Brigade hatte ſich nach Jaroſlaw begeben, um an Ort und Stelle ihren Lieferanten von Lack und Farben, den Großbetrieb„Sieg der Arbeiter“, kennenzu⸗ lernen, d. h.„hinter die Geheimniſſe des Her⸗ ſtellungsverfahrens“ zu gelangen. Die Beſichti⸗ gung des Werks und der nachfolgende Mei⸗ nungsaustauſch waren nach der betriebs⸗ techniſchen und organiſatoriſchen Seite hin ſo aufſchlußreich, daß die Brigade aus dem Stau⸗ nen nicht herauskam. Abgeſehen davon, daß in den Behältern auf der Lack⸗ bzw. Farbenmaſſe Papierfetzen, Holſpäne, Strohhalme luſtig herumſchwammen, wieſen die Wände der Far⸗ benkiſten dicke Schichten faſt aller Farbenköne des Spektrums auf. Bei der den Rundgang abſchließenden„Kritik“ wurde die Brigade dahin belehrt, daß es in der einſchlägigen aus⸗ ländiſchen Induſtrie keine irgendwie beſonderen Verfahren gäbe, nach denen nicht auch das Jaroſlawer Werk arbeite. Der Eindruck einer heilloſen Schlamperei wurde bei der Brigade noch ſtärker, als ſie in Erfahrung brachte, daß das ſoeben beſichtigte Werk in den letzten ſechs Monaten ſieben(h techniſche Direktoren hatte kommen und gehen ſehen, und die Werkabtei⸗ lung für Automobillacke allein im verfloſſenen Monat nicht weniger als viermal ihren Leiter gewechſelt hatte. Die fege Si bolſche⸗ wiſtiſche Wirtſchaftsform, jeglicher Eigeninitia⸗ tive bar, wird auf dem Wege zum„Ueberholen“ ihren Platz ſtaͤndig bei der Nachhut haben. Amtlicher Getreidegroßmarkt Mannheim Weizen: 76/77 Kilo, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. 15.70, Rapskuchen inl. 13.70, Rapskuchen ausl. 14.20, Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet W 14, per Jan. 36 oPalmkuchen 15.40, Kokoskuchen 17.40, Seſamkuchen RM. 20.40, W 15 20.50, W 16 20.60, W17 20.70, W 19 RM. 21.00, W 20 21.20 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Roggen: 71/73 Kilo, Feſtpreis, geſ. tr. Durchſchn.⸗Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet R 14, per Fan. 36 RM. 16.80, R 15 16.90, R 18 17.30, R 19 17.50; Ausgleich plus 40 Pfg. Gerſte: Braugerſte inl.(Ausſtichware über Notiz) RM. 22.50—24.50, In⸗ duſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 22.00—23.00 RM. Futtergerſte: 59/60 Kilo, Feſtpr., geſ. tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet G7 per Jan. 36 RM. 16.70, G 17.00, G9 17.20, G11 17.50; Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchn. bis 68 Kilo einſchl. 10 Pfg. per 100 Kilo, über 68 Kilo 15 Pfg. per 100 Kilo. Futter⸗Hafer: Feſtpreiſe, geſ. tr. Durch⸗ ſchnittsbeſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet H 11 per Jan. 36 RM. 16.10, H 14 16.60, H 17 16.90, Qualitäts⸗ zuſchlag für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt 10 Pfg.; Ausgleich plus 40 Pfg. Induſtriehafer, 48/49 Kilo, RM. 20.00—21.00, Raps, inl., ab Station 32.00, Mais mit Sack—. Mühlennachpro⸗ dukte: Weizenkleie, bis 15. Aug. 36, Preisgeb. W 14, RM. 10.30, W 15 10.35, W 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70, Roggenkleie, bis 15. Juli 1936, Preisgebiet R14 RM. 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50; Ausgleich plus 30 Pfg., Weizenfuttermehl RM. 13.50, Weizennachmehl 17.00, Roggenfuttermehl 13.50, Ger⸗ ſtenfuttermehl 17.00; Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Sonſtige Futter⸗ artikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabr., mit Waſſeranſchluß RM. 16.90, Sojaſchrot, prompt 16.10, Leinkuchen 17.30; Ausgleich plus 40 Pfg., ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pfg. Biertreber mit Sack kaum Angebot, Malzkeime—, Trockenſchnitzel loſe Jan. 36 RM..52, Rohmelaſſe loſe Jan. 36.06, Stef⸗ fenſchnitzel loſe Jan. 36 10.12, Zuckerſchnitzel vollw. Jan. 36 10.72; Ausgleich plus 35 Pfg. Rauh⸗ futter: Wieſenheu(loſes) neues RM..75—.25, Rotkleehen.00—.50, Luzernktleeheu.75—.25, Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.00—.25, Stroh, Preß⸗ ſtroh, Hafer⸗Gerſte.00—.25, Stroh, geb. Stroh, Rog⸗ gen⸗Weizen.50—.00, Stroh, geb. Stroh, Hafer⸗Gerſte .50—.00. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggenfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in RM. bei Waggonbezug. Mehlnotierungen. Weizenmehl: Preisgebiet Baden 14, Type 790, aus inl. Wz., Jan. 1936, RM. 28.40, Preisgeb. 15 Type 790 28.40, 16 28.40, 17 28.40, 19 28.75, 20 28.75, Pfalz⸗Saar 19 28.75, 20 28.75. Roggenmehl: Jan. 1936 Preisgebiet Baden 14 Type 997 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗ Saar 18 23.30, 19 23.50, Preisgeb. Baden 14 Type 815 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10, Pfalz⸗Saar 18 23.80, 19 24.00 RM. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Ausſchl. RM..50 p. 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. gewerbe, die Juriſten in der Deutſchen Rechtsfront und ſchließlich auch die Bauern im Reichsnährſtand an, die ebenfalls korporative Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront wurden. Als Grund für den Bei⸗ tritt des Reichsnährſtandes wurde in der Ver⸗ einbarung zwiſchen Dr. Ley und dem Reichs⸗ ernr erklärt, daß die Aufgabe des Reichsnährſtandes und die der Arbeitsfront gleichermaßen der ſtändigen Verbeſſerung der Lebenshaltung der ſchaffenden Deutſchen die⸗ nen. Es wurde daher notwendig, die Auf⸗ gabengebiete beider Organiſationen ſo genau feſtzulegen, daß künftig jegliche Doppelarbeit vermieden winrd. Eine intereſſante Unter⸗ ſcheidung ſieht übrigens die Vereinbarung mit der Rechtsfront vor: die Rechtswahrer gelten als Angehörige korporativer Mitglieder der DAß, während die Gefolgſchaften Einzelmit⸗ glieber der DAß ſind. Aufbau der ſozialen Selbſtverwaltung Die Leipziger Vereinbarung vor allem bil⸗ dete die Vorausſetzung für den weiteren Auf⸗ bau der ſo außerordentlich wichtigen ſozialen Selbſtverwaltung. Das richtige einer ſozialen Selbſtverwaltung iſt ja die aus⸗ ſchlaggebende Vorbedingung für das ſinn⸗ gemäße Funktionieren des Geſetzes zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit. Für die Her⸗ ſtellung des ſozialen Ausgleichs iſt infolge⸗ deſſen ein logiſches Syſtem der Selbſtverwal⸗ tung entwickelt und aufgebaut worden. Das unterſte Glied dieſer Selbſtverwaltung iſt der Betriebswalter, dann kommen die Vertrauens⸗ räte, und ſchließlich als wichtigſtes Inſtrument für die Regelung überbetrieblicher Fragen die Arbeitsausſchüſſe. Aus den getrennt beſtehen⸗ den Arbeits⸗ und Wirtſchaftskammern läuft dann die Spitze zuſammen im Reichsarbeits⸗ und Wirtſchaftsrat. Stück für Stück baut ſich hier alſo die große Organiſation der deutſchen Schaffensgemein⸗ ſchaft auf. Blickt man zurück auf ein Jahr ſolchen Aufbaues, dann erkennt man in dem organiſchen Wachſen Methode und Ziel im Aufbau dieſer Organiſation, die nicht nur zahlenmäßig die größte in der Welt iſt, ſondern ſich auch die größte Aufgabe geſtellt hat. Allein die Ueberwindung des Klaſſenkampfes iſt eine Aufgabe, die wert iſt, dafür gelebt zu haben. Sie iſt erſt möglich durch die Herausſtellung des zweiten großen Zieles— Wiederher⸗ ſtellung der ſozialen Ehre des deutſchen Ar⸗ beiters, einer Ehre, die ihn mit Stolz behaup⸗ ten läßt: Ich bin deutſcher Arbeiter. Eins greift ins andere, um dieſes Ziel zu er⸗ reichen. Iſt es erreicht, dann hat ſich das letzte Ziel von ſelbſt erfüllt: Eine Gemeinſchaft aller ſchaffenden Deutſchen. Sfe nnein-Mainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe eröffnete in ſtiller Hallung. Da Aufträge kaum vorlagen und auch ſonſtige Anregungen vermißt wurden, beobachtete man Zurückhaltung. Bei freundlicher Grundſtimmung nannte man im Vergleich zum Berliner Schluß im allgemeinen wenig veränderte Kurſe. Etwas Intereſſe erhielt ſich für AEcG, die mit 37(3676) zur Notiz kamen, andererſeits lagen Farben⸗ induſtrie mit 148¼(148½) nur knapp gehalten. Von Montanen wurden Rheinſtahl mit 103¼(104) be⸗ wertet. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäſtsſtille. Man nannte folgende Kurſe: Altbeſitz 10976—110(110), Kommunalumſchuldung 88.15(88.25), Zinsvergütungs⸗ ſcheine 81.80—85(91.90) und Späte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen mit 9676(unv.), ſerner 6 v. H. Stahlver⸗ ein 103½(unv.). Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an, die Kurſe veränderten ſich kaum mehr. IG⸗Farben ſchwankten zwiſchen 148—148½. Im allgemeinen blieben die notierten Werte gegen den Berliner Schluß behauptet, die Abweichungen erreichten nur Prozentbruchteile. Am Rentenmarkt konnten ſich die Kurſe ebenfalls voll be⸗ haupten. Von Stadtanleihen kamen 4½ v.., Darm⸗ ſtadt von 28 mit 92(91 am 30. 12.) zur Notiz Nachbörſe: IG⸗Farben 148—148½¼, AEcG 37—37½m Altbeſitz 110—110½. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 2. Jan. Berlin 5927½, London 725½, Neuyork 1473/16, Paris 974½, Belgien 2482½, Schweiz 4790, Madrid 2020, Oslo 3648½, Kopenhagen 3240, Stockholm 3742½, Prag 612. Privatbdiskont⸗ ſatz: 3. Tägl. Geld: 2½—2½1. 1⸗Monats⸗Geld: 3. Metalle Londoner Metallbörſe London, 2. Jan. Amtl. Schluß. Kupfer(& p. To.) Tendenz: willig; Standard per Kaſſe 3415/16 bis 45; Standard 3 Monate 355/½16—357½16; Standard Settl. Preis 35; Elektrolyt 39½¼—26; beſt ſelected 37/ bis 30; Elektrowirebars 3033. Zinn(& p. To.) Tendenz; ſtetig; Standard per Kaſſe 217½¼—218; Standard 3 Monate 207½—208; Standard Settl. Preis 218; Banka 219; Straits 222. Blei(& p. To.) Tendenz: willig; ausld. prompt oſſz. Preis 15½; ausld. prompt inoffz. Preis 157/6—9/16; ausld. entſ. Sicht. offz. Preis 159/18; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 15½—159/16; ausld. Settl. Preis 15½. Zint (T p. To.) Tendenz: kaum ſtetig; gewl. prompt offz. Preis 14¼; gewl. prompt inoſfz. Preis 141½16—½¼; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 149%/18; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 14½—9/16; gewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.25. gebracht. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 2. Jan. Tendenz ſtetig. Januar mit März 44.75 n. Brief, 44.75 Geld; April 45.50 Geld; Mai 46.25 Geld; Juni 46.75 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Januar mit März 20.25 n. Brief, 20.25 Geld; April 20.50 Geld: Mai 20.75 Geld; Juni 21 Geld. Zin!, Tendenz ſtetig. Januar mit März 19 n. Brief, 19 Geld; April 19.25 Geld; Mai 19.50 Geld; Juni 19.75 Geld. Alles in Reichsmark per 100 Kilo. Getreide Rotterdam, 2. Jan. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Januar.15 Verk.; pec März .10; per Mai.10 Verk.; per Juli.15. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Januar 54.25; per März 55.50; per Mai 56; per Juli 57. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 5port und Fpiel A Nr. 4— 3. Januar 1936 ſmannheims Ipiel der Fpiele Waldhof— BfR— Lokalkampf auch in Karlsruhe— 1. FC Pforzheim in Freiburg Eine Frage beherrſcht die Mannheimer Fuß⸗ ballanhänger: Welchen Ausgang wird der Mannheimer Lokal⸗Großtampf„Waldhof—VfR“ nehmen? Im Vorgefühl des Triumphes ihrer Mannſchaft verkünden alle, die auf„blau⸗ ſchwarz“ ſchwören:„Waldhof wird dieſes Mal einen ſicheren und klaren Sieg landen“. Unberechtigt ſind die großen Hoffnungen der Waldhofanhänger gewiß nicht, wenn man die Ergebniſſe der letzten Spiele der beiden großen Lokalgegner einem Vergleich unterzieht. Aber mühelos— ſo im„Spazierengehen“— werden den Waldhöfern die Puntte ſicherlich nicht in den Schoß fallen. Man muß immerhin beden⸗ ken, daß der VfR⸗Sturm am letzten Sonniag fünf Tore erzielte gegen eine Hintermannſchaft, die nicht viel ſchlechter iſt als die der Wald⸗ höfer. Wenn alſo die Raſenſpieler wiederum mit geſchloſſener Fünferreihe angreifen, dann dürften auch Waldhofs bewährte Deckungs⸗ und Verteidigungsreihen ein großes Arbeits⸗ penſum zu verrichten haben. Noch ſtärker auf die Probe geſtellt wird indeſſen die Hinter⸗ mannſchaft der Raſenſpieler. Man darf ge⸗ ſpannt ſein, wie ſie ſich in der zu erwartenden Neuformierung ſchlagen wird. Das iſt der Fak⸗ tor, der das Reſultat beſtimmt. Ganz über⸗ ragend müßte dieſe Hintermannſchaft ſpielen, ſollte ſie die raffiniert kombinierenden und ſchußfreudigen Waldhof⸗Stürmer am Tore⸗ machen verhindern können. Unmöglich erſcheint das, wenn man ſich erinnert, daß die Hinier⸗ mannſchaft des Deutſchen Pokalmeiſters, die doch eine der beſten im Reiche iſt, das nur mit größter Mühe zuwege bringen konnte. Mag der VfR vielleicht auch nicht ohne Torerfolg vom Platze gehen, die größere Anzahl Treffer wer⸗ den wohl die Waldhöfer buchen können. SV Waldhof geht in den Kampf als Favorit, aber er wird— wie geſagt— doch kämpfen müſſen. Noch immer hat VfR ſeinem alten Rivalen eine große Partie geliefert und bei den Raſenſpie⸗ lern hält man auf Tradition. Es iſt aber auch ſchon Tradition geworden, Ichlägerei auf dem kis Wiener Eishockeyſpieler können nicht verlieren Bei einem Eishockeyſpiel zwiſchen Oſtober⸗ ſchleſien und dem Wiener Eislaufverein in Kattowitz kam es zu einigen unliebſamen Zwi⸗ ſchenfällen, die von den Wiener Spielern her⸗ aufbeſchworen wurden. Nachdem ſie das erſte Spiel gegen die polniſche Mannſchaft:0 ge⸗ wonnen hatten, verloren ſie das Rückſpiel.2. In dieſem zweiten Spiel vergingen ſich ver⸗ ſchiedene Spieler ſo ſehr gegen die Regeln, daß es Herausſtellungen und Ausſchlüſſe am lauſen⸗ den Band gab. Zum Schluß griffen die Wiener nicht nur die gegneriſchen Spieler, ſondern auch den Schiedsrichter tätlich an und ſchließlich ſtürmte auch noch das Publikum auf das Eis und beteiligte ſich eifrig an der großen Raufe⸗ rei. Die Polizei mußte alarmiert werden und ſie konnte mit vieler Mühe die Ordnung wie⸗ der herſtellen. Dieſe Vorfälle reihen ſich würdig den Zwi⸗ ſchenfällen in Wien und Davos beim Spengler⸗ Pokal an, wo die Spieler mit ihren Schlägern auch mehr die Köpfe ihrer Gegner als den Puck bearbeiteten. Es wird Zeit, daß der Inter⸗ nationale Eishockey⸗Verband hier mit der nö⸗ tigen Strenge eingreift, damit der ſchöne Eis⸗ ockeyſport nicht durch Entgleiſungen einiger Hitztöpfe und Rowdies in Verruf kommt. Mannheimer fiegelſpoet Während ſich die Spitzenkönner der Mann⸗ heimer Kegler rüſten, um in Karlsruhe die Gaukämpfe um den Gaumeiſtertitel mit zu be⸗ konzentriert ſich alles um die Meiſter⸗ chaft in der A⸗Klaſſe. Da in der Liga⸗Klaſſe der Meiſter in Goldene Sieben wohl ſchon fer⸗ tig daſteht, die wenigen noch ausſtehenden Spiele werden an dem Geſamtreſultat nichts mehr ändern, dreht es ſich nur noch darum, welche beiden Klubs abſteigen müſſen. Edel⸗ weiß iſt hier als Abſtiegskandidat ſchon zu nennen, da dieſer Klub ausgeſprochenes Pech hatte, indem zwei ſeiner beſten Leute erkrank⸗ ten und der Klub immer mit Erſatz antreten mußte. Aber noch ein Klub muß mit abſteigen, doch ſteht es noch nicht feſt, welcher. Dement⸗ ſprechend ſteigen aber zwei Klubs der A⸗Klaſſe in die Liga, und hier iſt es nun intereſſant, die Kämpfe zu beobachten. An der Spitze der A⸗Klaſſe, von der alle Klubs im Vorkampf ſieben Spiele austrugen, ſteht mit ſechs gewon⸗ nenen Spielen Flottweg. Auch in der erreichten Holzzahl ſteht er an zweiter Stelle. Der Sieg wird dieſem Klub wohl noch hart gemacht wer⸗ den durch Siegfried, der nur 5 Spiele gewann. Beide Klubs aber, Flottweg und Siegfried, werden unbedingt aufſteigen. Da die Rückrunde erſt Mitte Januar beginnt, bringen wir hier einmal den Tabellenſtand: Spiele gew. verl. Punkte Holzzahl Flottweg 14 972 iegfried 14858 Kurpfalz 15 161 Alle Neun 5 4 3 8 14857 Reichsbahn I e 1482²⁵ Rhein⸗Neckar 12 788 Feudenheim 7 2 3 5 14 904 Grün⸗ eiß 7 1 6 2 14 281 Der Ehrenpräſident des Internationalen Keg⸗ lerbundes, Herr Joſeph Thum, Neuyork, wel⸗ her vor drei Jahren mit der amerikaniſchen annſchaft hier in Mannheim weilte und auf der Zorn⸗Bahn in Käfertal mitſtartete, hat dem Kegelbruder E. H. ſeinen diesjährigen Beſuch ankäßlich der Deutſchlandreiſe nach Berlin zum 5. Weltkeglertreffen zugeſagt. Die Mannheimer Kegler werden ihren Freund Joe in bekannter Weiſe zu ehren wiſſen. E. H. daß dieſe Lokaltämpfe ritterlich durchgeführt werden. Gewiß wird es auch dieſes Mal nicht anders ſein. Das verpflichtet aber auch die Zuſchauer, ſich anſtändig und geſittet zu verhalten und darüber hinaus auch die ſchreiwütigen Sprößlinge im Zaume zu halten. »Manſchmälertdie Ehredes Siegers damit, wenn man den unterlegenen Gegner verhöhnt und beſchimpft; ganz abgeſehen davon, daß ein der⸗ artiges Benehmen auch verſtößt ge⸗ gen den Geiſt der Volksgemein⸗ ſchaft und der ſportlichen Kamerad⸗ ſchaft. *. Neben dem großen Lokalkampf in Mannheim verdient aber auch das Spiel des Tabellenfüh⸗ rers in Freiburg große Beachtung. Nach den gegen VfR gezeigten Leiſtungen ſollten die Freiburger wohl im Stande ſein, den 1. Fc Pforzheim geſchlagen nach Hauſe zu ſchicken. Wenn Fiſcher, deſſen blendendem Spiel der Pforzheimer Sturm in allererſter Linie ſeine Erfolge verdankt, genügend bewacht wird, dann iſt auch ein einziger Torerfolg der Pforzheimer wenig wahrſcheinlich. Andererſeits darf man erwarten, daß die Freiburger Stürmer, nach den ſieben Treffern, die ſie gegen Vfn Mannheim erzielen konnten, auch gegen Oberſt und Nonnenmacher ſich das eine und andere Mal durchſetzen werden. *. Auch Karlsruhe hat am Sonntag ſein großes Lokalderby: KFV— Phönix. Haushoher Fa⸗ vorit iſt KFV, und es wäre ſchon eine Ueber⸗ raſchung, ſollte Phönix auch nur einen Punkt exrobern. Immerhin, Ueberraſchungen ſind ja nie ausgeſchloſſen und Phönix wird ohne Zwei⸗ fel alles hergeben, um die Rückrunde alück⸗ licher zu ſtarten als es die Vorrunde beendet hat. Der Favorit muß achtgeben. Kek. „München grüßt Olympia“ Die Olympia⸗Ringe aus Neon⸗Röhren, die die große Ueber⸗ raſchung der Haupt⸗ ſtadt der Bewegung in der erſten Nacht des neuen Jahres waren, werden beim Wittels⸗ bacher Brunnen ab⸗ montiert und kommen an das Karlstor, wo ſie ſtändig in den Abend⸗ und Nachtſtun⸗ den bis zum Morgen⸗ grauen leuchten wer⸗ den. Als Unterſchrift erhalten die 5 Olym⸗ piaringe die Worte „München grüßt Olympia“. Damit will die Hauptſtadt der Bewegung dem Olympiajahr den ihm gebührenden Flam⸗ mengruß entbieten. Beim Olympia⸗Ball am 17. Februar wer⸗ den die Ringe vor dem Deutſchen Theater angebracht. Pressebildzentrale Die Bezirksklaſſe ſtartet ins neue Jahr Sieben Spiele in den beiden Gruppen Anterbadens Die Glücksgöttin brachte dem Tabellenführer der Gruppe Weſt mit dem letzten Spieltag im alten Jahre ohne eigenes Zutun einen großen Erfolg. Seine heftigſten Mitbewerber um den Titel büßten Puntte ein. Feudenheim, das die führende Olympia Neulußheim als einzige Mannſchaft auf deren eigenem Platz zu ſchlagen vermochte, büßte in Käfertal beide Puntte ein, während Phönix Mannheim gegen Ilvpesheim wenigſtens noch einen Punkt zu retten ver⸗ mochte. Nun iſt die Situation bei dem Start der Rückrunde ſo, daß Neulußheim mit drei Puntten Vorſprung vor Käfertal, Phönix und Sandhofen, die alle 14 Puntte haben, die Spitze behauptet und damit von keinem dieſer Mitbe⸗ werber vorläufig von der Führung verdrängt werden kann, wenigſtens nicht aus eigener Kraft. Ob aber Neulußheim tatſächlich Meiſter werden wird, iſt eine noch offene Frage; be⸗ merkenswert iſt der Vorſtoß von Käſertal und Sandhofen auf den zweiten Tabellenplatz, die mit Phönix ebenfalls noch Anſprüche auf die Meiſterſchaft geltend machen können, falls der Tabellenführer einmal ſtraucheln ſollte. In der Gruppe Oſt iſt die Sache etwas klarer. Nach wie vor liegt Schwetzingen in Führung mit zwei Punkten Abſtand(nach Verluſtpunkten gerechnet) vor Wiesloch, ſeinem hartnäckigſten Verfolger, und Sandhauſen, das indeſſen be⸗ reits vier Verluſtpunkte mehr hat. Die übrige Konkurrenz kommt für den Meiſtertitel nicht mehr in Frage. Der erſte Spieltag im neuen Jahr wird an der Sachlage in beiden Gruppen wohl kaum viel ändern, höchſtens kann in der Gruppe Oſt Sandhauſen durch eine Nicderlage ſeine Außen⸗ ſeiterrolle einbüßen. Das verkürzte Programm lautet für Anterbaden⸗Weſt Feudenheim—Seckenheim Rheinau—Sandhoſen Neulußheim—Friedrichsfeld Heddesheim—Hockenheim. Feudenheim wird diesmal vor keine beſon⸗ ders ſchwere Aufgabe geſtellt. Die durch Beſtra⸗ fungen ſehr geſchwächten Seckenheimer werden Mühe haben, die ſichere Niederlage nicht zu hoch ausfallen zu laſſen. Etwas ſchwerer wird ſich Sandhofen tun, denn die Rheinauer geben auf ihrem eigenen Gelände bekanntermaßen einen ſehr achtbaren Gegner ab. Aber nach den guten Ausſichten auf den Titel, die ſich den Sandhofenern wieder eröffnet haben, werden ſie alles daranſetzen, beide Punkte zu erlangen und das ſollte ihnen denn auch mit einem knappen Reſultat gelingen. Beſonders heiß hergehen wird es in dem be⸗ deutungsvollen Treffen in Neulußheim. Denk: man an die Niederlage, welche Friedrichsfeld im Vorſpiel dem Tabellenführer beibringen konnte, dann erſcheint es gar nicht ſo ausge⸗ ſchloſſen, daß Neulußheim die Puntte nicht be⸗ hält. Aber da müßten die Friedrichsfelder ſchon mal wieder einen ganz großen Tag haben. Wir glauben doch an den Sieg der Platzherren. Es iſt auch fraglich, ob Hockenheim in Hed⸗ desheim gewinnen wird. Gewiß beſitzt Hocken⸗ heim die ſpielſtärkere Mannſchaft; aber die ſie⸗ ben Punkte, die Heddesheim auf eigenem Ge⸗ lände ſchon geſammelt hat, beweiſen, daß es nicht ſo einfach iſt, den Kreismeiſter zu Hauſe zu ſchlagen. Die Sache iſt offen. Anterbaden⸗Oſt Eppelheim—Sandhauſen Eberbach—SC 05 Heidelberg Handſchuhsheim—Union Heidelberg Mit nicht allzu roſigen Hoffnungen werden die Sandhauſener die Reiſe nach Eppelheim antreten. Die ununterbrochene Siegesfolge der Eppelheimer in der letzten Zeit, die ſogar in Kirchheim einen klaren Sieg landen konnten, laſſen ſie als klare Favoriten für dieſen Kampf erſcheinen. Den Gewinn eines Punktes ſchon könnte Sandhauſen als Erfolg buchen. Vollkommen ausſichtslos würde die Reiſe des Heidelberger„Club“ zu betrachten ſein, wenn nicht gerade in den letzten beiden Spielen die Klubſtürmer eine Reihe Tore geſchoſſen hätten wenn auch die Spiele gegen Wiesloch und Schwetzingen trotzdem verloren wurden. Viel⸗ leicht gelingt in Eberbach doch auch mal wieder ein Sieg. Das kleine Heidelberger Lokalderby dürfte wohl zugunſten des Neulings Handſchuhsheim entſchieden werden. In der Spielſtärke dürften ſich beide Gegner gleich ſein, doch der Vorteil des eigenen Platzes ſollte für einen knappen Sieg der„Hendſemer“ ausſchlaggebend ſein. Beginn der Ichwarzwald⸗SKimeiſterſchaften Olympiaklaſſe im Dauerlauf in Führung Als erſter deutſcher Gau des Fachamtes Ski⸗ lauf hat der Gau Schwarzwald ſeine Meiſter⸗ ſchaften vom 2. bis 5. Januar in Neuſtadt durch⸗ zuführen. Der frühe Termin war durch die kurze Zeitſpanne bedingt, die unſere in der Vorbereitung ſtehenden Sliläufer und Skiläuſe⸗ rinnen noch bis zum Beginn der Olympiſchen Winterſpiele anfangs Februar in Garmiſch⸗ Partenkirchen haben. 35⸗Kilometer⸗Dauerlauf Durch die Teilnahme von neun Mitgliedern der Olympiakernmannſchaft kam dieſem Dauer⸗ lauf auf der Strecke Schauinsland— Feldberg— Schauinsland eine er⸗ höhte Bedeutung zu. Die Diſtanz des Laufes war gegenüber Dieſe 6 Jahren um 5 Kilo⸗ meter verkürzt. Dieſe Länge war für die Vor⸗ bereitung unſerer Dauerläufer vom Fachamt Skilauf vorgeſchrieben und wird ſich bei den bayriſchen Meiſterſchaften auf 40 Kilometer und bei den deutſchen Titelkämpfen in Berchtes⸗ gaden auf 50 Kilometer ausdehnen. Von großem Glück war es, daß im Schwarz⸗ wald in den beiden letzten Wochen Schnee ge⸗ fallen war, der eine Höhe von 1½ Meter er⸗ reichte. Der an den Weihnachtsfeiertagen plötz⸗ lich eingetretene Wetterſturz konnte der Schnee⸗ decke nicht viel anhaben. Bis zum Beginn des Dauerlaufs hatten zwar Föhn und Regen die Schneehöhe auf 50 Zentimeter verringert, doch konnten die Läufer ohne große Schwierigkeiten auf die Strecke geſchickt werden. Am Start 35 Teilnehmer Darunter Bogner, Mathias Wörndle, Ponn, Ricke, Freyſe, Lenſe, Leſch, Steckbacher und Marx von der Olympiaklaſſe. Fritz Geiſer als Angehöriger der Kernmannſchaft hatte infolge einer Fußverletzung ſeine Meldung zurückge⸗ zogen. Die einzelnen Gaue waren natürlich auch vertreten. Der Gau Schwarzwald ſchickte die größte Bewerberzahl mit 15 an den Start. Bayriſche, ſchleſiſche und ſchwäbiſche Läufer ver⸗ vollſtändigten das Feld. In Abſtänden von je 30 Sekunden wurden um 11 Uhr vormittags die Teilnehmer auf die lange Strecke geſchickt. Wenn auch die Schneeverhältniſſe nicht die beſten waren— an Neujahr hatte es geregnet und am Donnerstagmorgen war das Thermometer wieder um einige Grade gefallen, ſo daß die Strecke z. T. vereiſt war—, ſo kamen doch durchweg alle Läufer ans Ziel. Große Anfor⸗ derungen wurden einen ſtarken Gegen⸗ wind und auf dem Rückweg vom Feldberg zum Schauinsland durch ſtarkes Schneetreiben an die Standfeſtigkeit der Bewerber geſtellt. In beſter Verfaſſung zeigten ſich unſere Olympia⸗ kandidaten, die von Beginn des Laufes an ein geſchloſſenes Feld bildeten. Die beſte Zeit lief Mathias Wörndle mit:01:58 Stunden heraus. Willi Bogner war zwar als Erſter geſtartet und erreichte auch als Erſter wieder das Ziel, ſeine Zeit gegen die von Wörndle war aber um ganze ſechs Minuten ſchlechter. Bemerkenswert iſt. daß Bogner zum erſtenmal einen Dauerlauf beſtritt und ihn mit einem zweiten Platz in ſolch erleſenem Fes achtbar durchſtand. Die Ergebniſſe: Schwarzwald⸗Skimeiſterſchaft: 35⸗Kilometer. Dauerlauf: 1. Mathias Wörndle(Olympia⸗ Mannſchaft):01:58 Std.; 2. Willi Bogner (OM):07:58 Std.; 3. Erich Marx(OM) :09:54 Std.; 4. Steckbacher(OM):09:59 Std.; 5. Karl Lenſe(OM):19:22 Std.; 6. Helmuth Söhmiſch(Schleſien):19:45 Std.; 7. Paul Freyſe(OM):20:05 Std.; 8. Joſef Ponn (OM):20:35 Std.; 9. Albert Ricke(OM) S Std.; 10. Robert Büche(Saig):22:43 Stunden. Klaſſe II: 1. Leo Rees(Freiburg⸗Schauins⸗ land):37:46 Std.; 2. Emil Saier(Freiburg) :43:39 Std.; 3. Schneider(Tuttlingen):46:42 Std.; 4. Fritz Flamm(Freiburg):58:25 Std.; 5. Harro Berg(Freiburg):00:30 Std. Altersklaſſe I: 1. Guſtl Müller(Bayriſch⸗Zell) :13:23 Std.; 2. Hans Reinecke:20:20 Std.; 3. Oskar Faller(Freiburg):34:49 Stö.; 4. Eugen Winterhalter(Freiburg):53:40 Std. Altersklaſſe II: Alfred Konſelmann(Stutt⸗ gart):08:18 Stdt.— Altersklaſſe III: 1. Dr. Stamm(Villingen):30:48 Sto. broßkampftag im Boxen Baden gegen Südweſt Am kommenden Samstag ſtehen ſich die Auswahlmannſchaften im Boxen der Gaue Baden und Südweſt gegenüber. Die Kämpfe werden in der alten traditionellen Box⸗ kampfſtätte„Caſino“, K 1, durchgeführt. Beide Gaue werden mit ihrer derzeit beſten Mann⸗ ſchaft im Ring erſcheinen. Für den Gau Südwe ſt ſtarten: Fliegen⸗ ewicht: Bamberger(Ludwigshafen, früher Saarbrücken). Bantamgewicht: Bitz(Mainz). Federgewicht: Schöneberger(Frankfurt). Leichtgewicht: Daub(Ludwigshafen). Welter⸗ gewicht: Ims(Frankfurt). Mittelgewicht: Stiegler(Ludwigshafen).— Halbſchwer⸗ gewicht: Hachenberger(Wiesbaden).— Schwergewicht: Joſt(Frankfurt). Für Baden werden im Fliegengewicht Stetter(Poſt⸗Sportverein Mannheim); im Bantamgewicht Baiker(Poſt⸗Sportverein Mannheim); im Federgewicht Hoffmann (VfRn Mannheim) oder Huber(VfK 86 Mannheim) z Leichtgewicht Köhler; im Wel⸗ tergewicht Stolz(Poſt⸗Sportverein Mann⸗ heim); im Mittelgewicht Meyer(VfR Mann⸗ heim) oder Bolz(Poſt⸗Sportverein Mann⸗ heim); im Halbſchwergewicht Keller(VfR Mannheim) und im Schwergewicht Thies Mannheim) in den Ring eigen. 4 Wit 1. meh 2. eine niſſen 3. eine Nur ariſc ſichtigung. abſchr. u. Nettes Mudch im Alt. v. 23 Ih., evgl., f. haltung u. L (Lebensm.) ge Es wird Wer Sauberk., Ehr u. gut. Ruf g Zuſchrift. u. an d. Verlag Ehrl. fleiß. Müde für Haushalt ſofort Mitſch, Pflü, grundſtr. 6.(7 4 6 h zentraler Großhand Offerte m Ig. Ehep. 2⸗dimm in guter Le unter Nr. 1 Aelt, Ehep. ſ1 auf 1. Februa IZimm.,Ki Angebote u. 7 an d. 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Sprechſtunden der Schriftleitung: Täg (außer Mittwoch, Samstag und Johann v. Leers, lich 16 bis 17 Uhr Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim ** und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei mbc. Sprechſtunden der F2.00 Uhr(außer Samstag und Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗ Mit den Anzeigenteil Arno urzeit iſt Preisliſte Nr, Weinheimer⸗ erlagsdirektion: 10.30 bis onntag).. x. 3542 ld Schmid, Mom. 5 für Geſamtauflage Leinſchl und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnitts⸗Auflage November 1935: ARusg. A Mannheim u. m B Mannbeim— 3499 Ausg. A Schwetzingen 55 Schwetzingen 421¹3 Ausg. A4 Weinheim And Ausg. 5 Weinheim.. 3173 Geſamt⸗DA. November 1935: 42 318 Gut erhaltenes Eßzimmer m. od. oh. Klavier preisw. zu verkauf. Merz, Spiegelfabr. Mr. 166, Waldhof. (7379) Bücherſchrank, Schreibtiſch, Chaiſelongue, Kifpen. Walter, P 4, 5. (33 V) Helegenheits⸗ Hüule Antike Möbel Biederm. u. Barock diebrauchs- möbel Kompl. Herren⸗ Ezim., öpeiſezi. 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Dem Konrad Werner in iſt Pro⸗ kuva ſo erteilt, daß er gemeinſam mit einem nicht giermhertve ungsberechtig⸗ ten Vorſtandsmitglied oder einem an⸗ Prokuriſten vertretungsberech⸗ tigt iſt. Wlektrohandel. Ge mi W ſchrünkter Haftung, Mannheim. beſchluß vom 20. Dezember 1935 iſt die ven alt Grund des Geſet⸗ zes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Hopkfatgeſelichafzen in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr g Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation auf den allei⸗ nigen Geſellſchafter Kauſmann Albert König mcannbeim übertragen wurde. Als nich Arn veröfſent⸗ licht: läubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen Lan Monaten ſeit dieſer Bekanntmachun zu dieſem ——8 melden, iſtt Sie vheit zu lei⸗ ten, ſoweit ſie nicht das Recht hahen, efriedigung zu verlangen. 9 annheimer Wohnungseinrichtung, — 4 33 bann 1386 noch p 1 3 i. ontag, den nuar er⸗ 4. Ferntuf 2125 ol Städt. Leihamt. 2— Handelsregiſtereinträge a) vom 30. Dezember 1935: F. Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, vicronia 30 v4Maf aualrxT A 55 4 en 51e 0 — vad Jubillens⸗-K vicronu ·ualeꝛ dis ualei VIcToRIA ———.G. KuRnSERNE. O/4 Trauerkarten Trauerbriefe liefert Sschnell und gut Hakenkreuzbanner-Druckerei -NADEN veh die geven ſur Aefoerride: eln-Molorräder. ANeV a μνοφ]UiNο νφe fαμν μνονφφφοινιφν..⁰ 4 Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Auflöſungsbeſchluf iſt aufgehoben, die Kiter beſteht weiter. Heinlich Vetter, Kaufmann in vesheim, iſt Geſchäſtsfuͤhrer. annheimer Privat⸗Telefon⸗Geſell⸗ ſchaft mit be—— us Mann⸗ heim. Durch notariell beurku——* Geſellſchafterbeſchluß vom 31. O 193⁵ 3 die* 1 10 Grund de3 Geſetzes vom Juli 4 über die nn 5 Kopitalgefencheß⸗ ten in der Weiſe umgewandelt wor⸗ ſden, daß ihr geſamtes Vermögen un⸗ ter Ausſchlußz 5 Liquidation auf die alleinige Geſellſchafterin, die Firma Telefonbau und Normalzeit, Aktien⸗ geſellſchaft, in Frankfuxt a.„über⸗ lragen würde. Die Firma iit er⸗ loſchen. Als nicht eingetragen wird 9• 6 der Geſell⸗ ſchaft m.., die ſich binnen ſechs Monaten feit dieſer Bekanntmachung Zweck melden, iſt Sicher⸗ 4, 3/ D8606 u. Fil.: Photo-Droge Hilſt aff ein n& Schütthelm Alle Sorten in nur bester Qua lität neuer Ernte empfehlen: Danksagung Für die überaus vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, Sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben, unvergehlichen Sohnes, Herrn Dhilipp Becr sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonders den Schwestern und Herrn Dr. Schön im Städt. Krankenhaus für die liebevolle Behandlung, sowie für die trostreichen Worte des Herrn Dekan Joest, den Hausbewoh- nern, der Belegschaft der Firma H. Lanz, der Arbeitsfront, seinen Sportkollegen und allen seinen guten Kameraden. Mannheim(Meerfeldstr. 46), den 3. Januar 1936. Dhinpp Beer, Iulse Beer geb. Feierabend ERIGAE/ 4, 3 rie Friedrichspl. 19 de dieſem 5 zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Befriedigung zu ver⸗ en ben, Jan Eleltrohandel Albert König, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Albert König, Mannheim Johann Petrn. Mannheim. Das Wütwe auf Valemihn Petry Rn Katharina, geb. Appel, in Mannbeim übergegangen. Der Ueber⸗ gang der in dem ſeitherigen Betrieb des 3 Geſchafts bearündeten Forderun⸗ gen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Erwerbe des Geſchäfts durch Frau Kartharina Petry ausgeſchloſſen. Die . des Valentin Petry iſt er⸗ loſchen. b) vom 31. Dezember 1935: Etabliſſements Hutchinſon(Compag⸗ nie Nationale du Caoutchouc), Mann⸗ Zweigniederlaſſung, Haupifitz: Paris. Das Statut iſt in den Ar⸗ tikeln 8, 9, 50, 65, 70 gemäß dem Generalberſammlungsbeſchluß vom 4. Juni 1935, auf den Bezug genommen wird, abgeändert. Waldhof Holzhandels⸗ W i chrünkter Haftung, Mannheim. Das S vom 28. Detzem⸗ 1935 um 2 500 000 Reichsmark er⸗ hoht⸗ es beträgt jetzt: 3 000 000 Reichs⸗ mark. Als micht eingetragen wird Die Firma hof übernimmt den aus Anlaß der lung hierauf durch Einbringung ihrer aus Darlehen gegenüber der Geſellſch—** im Betrage von Fritz Schneider, Geſellſchaft mit be⸗ Firma it Lindhuber Geier, Mannheim. Die Firma it geändert in: Anton Lindhuber. Amtsgericht 7 3 b. Mannheim. Güterrechtsregiſtereintrag Wiweken———** elm ein, Schuhmacher in Mannheim, und Lödſa, geb.. Steck. Vermögen der Ebhefrau, jetzt ſchon beſitzt und in 8 2 des Ver⸗ trages näher verzeichnet iſt, alles weitere Vermögen, das ſie künf⸗ tig aus irgendeinem Rechtsgrunde noch erwerben wird, einſchließlich dey Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Emil Herrmann in Mannheim, »mletzt wohnhaft Victorigſtraße 11/3. leat au ffFreitaa, den 10. Januar 1936 11 Uühr, Zimmer Nr. 321, 0 Mannbeim. den 30. aennder 1935 Amiagerich. Mſe zwangsversteigerungen eitag, den 3. J rm oznaf diſll veröffentlicht: Zellſtoff⸗ 5 rdi fabrik Waldhof in Mannheim̃ꝙ Wald⸗ d In en Kapitalerhöhung entſtandenen neuenfnneinlandhaus Stammanteil und die Einzah⸗ 39 Ausvahl! ſchränkter Haftung, Mannheim. Dieſin leinstem 315% 3 Vertraa vom 7. Dezember 1935. Das Dose mit ca. 10 welches ſieſ Fischen 33. Einkünfte aus ihrem Vermögen iſt ————— aaa Feghe Pe bere ge iſt der Termin jzur Gläubigerver⸗ 3 ſammlung vom 3. Januar 1936 ver⸗ 0 ſie 3 en ute —* plt — en Veri. d. B. Gank mit'der Firmg iſt bon Soßhie hi seit 15, Johren asthmatischen Beschwerden.Mit Husta-Glyein in die Beine gekommen. A Steinwedel. Kostoek, den 19.6. 1938, frin Reutersi. 20. Tausende zhnliche Uneile liegen vor. Husta-Glycin: Fl. M 1. os u. 1. Hustobons(Bonbonsj: Ds. 75 Pig. Drog. Ludwig& Schüt Fillale: Friedriehsplatz 19 Drog. Merekle, Gontardplatz 2 Storchen-Drog. Golfmann, Marktpl. H 1, 16 Michaelis-Drog. Becker,.2, 2 Neckar-Drog. Gießer, Drog. Schmidt, Seckenheimer Straße 8 an Husten und kurꝛer Zeit aul thelm, 0 4. 3 Mittelstraße 28 2 Danksagung Tiefbewegt von der großen Ehrufig unseres teuren Entschlafenen, Herrn Hans Müller sprechen wir allen, die daran teilnahmen, unseren innigsten Dank aus. Mannheim, den 2. Januar 1936. Auguste Huner und Angehörise kauft man im Die 3 Hauptsorten: Del-Sardinen Seit 1866 p 4 45 14 0 Dose mit fünt und flügeltabrik Fischen Boren M Nas lSchart& Hauk Hausmarke Mannheim ohne Gräten in feinst. Ol venöl, Vos. 50 C 4, 4 mit-6 Fischen 4 Erstklassige Hein Hauptschlager: fabrikate feinste Matozinhos in teinst. Olivenöl, große(40 103 Ky Wnianahaus eeh ubuen arrnra unnthan Feinkost 0 3, 2 lls Hypothek n4. oi⸗ u. 7370* Am Neujahrstag, abends 7¼ Uhr, verschied nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, vorbereitet auf die Ewigkeit. unsere innigstgeliebte Mutter, Schwiegermutter, Tante, Groß- mutter und Urgroßmutter, Frau MHaria Eiscnacer geb. Odenwälder im Alter von nahezu 81 Jahren. Mannheim(Laurentiusstr. 22), Weinheim, 2. Januar 1936 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fammnien Uiing, Wiesse, Hauerer Die Beerdigung findet am Samstag, 4. Jan., ½3 Unr, statt. Klaraladand. Herklopfon. Schwindelgo- fobl. Schwiöche, Atemoot? Doos Hofot V. Moyem „Herakreft“ dos homöo- pothische Hernbheilaittell Flosche h4..70. Zo hoben ia fost ollon Apothekon. 6 Hofrot V. Mayes, Bod Cogastott. — aper „LERZKRAFF- (44 733 K) Fr Janmar 1936, nachmiktags 2/½ Uhr, werde— im hieſigen Pfandlokal. Ou 6. 2 gegen lexikon Sinbemeter, Obergerichtsvollz. Freitag, den 3. Januar 4 3 nochmkttags 2/% Uhr. i hieſigen Pfandlokal on 6. 2 bare Zahluna im Vonlirecrunaswege öffentlich verſteigern: 1 Bücherſchrank. Eßbeſteck, 6teilig, und ſonſtig Stephan, Lenttbonneher Storchen Dro Ko 9. * bare Zahlung im Voinemmadiökge Hautjucken 20 Bände Meyers Konverſations⸗ Ausſchlag Erlmzind Fahten a eb Michaelis⸗ Fr. Becker, 6 2, 2. A. Goſßmann Marktpi. i. Mev. Drog. M. Treiber 4 Adler⸗ Drogerie M. Binkele, in Weinheim: Dro gerie Eichhorn. (1170 K— Safe“ mit Leupin⸗ „Wundſein uſw. ife. Seit über 205 ewährt.— 3 B. 1070) Iodesanzeige Am 1. Januar, kurz vor Mitternacht, verschied rasch und unerwartet an einem Herzschlag im 62. Lebensjahre mein lieber Mann, mein guter, treusorgender Vater, unser lieber Bruder, Onkel und Schwager, Herr Frcarich knrmann Hauptlehrer i. R. Heidelberg-Rohrbach, den 2. Januar 1936. (Sankt-Peter-Straße 1) In tiefer Trauer, auch im Namen der Verwandten: Emilie Enrmann, geh. Marquetant Dr. Kurt Ehrmann ISie lachenl von Anfang bis Ende in dem Teiumli der Lomilc. d Die 4 Volks-Komödie mit: nenny Porten ais wine no Elise Elster- Rotraut Riehter Berth. Ebbecke · Ed. v. Winterstein — ZSehenswertes Vorprogramm: Deutscher Kraftfahrsport voran AMlexandrien, Legypten- Meue Wochenschau Beginn:.00,.00,.00 und.30 Uhr Ainanabrze lnserieren hringt Gewinn Einzigartig- AAe, eu, mit, dem weltbekannten Tenor G1GTI Magda Schneider- curt Vespermann Partien aus ſolgenden Opern: fligoletto ⸗ Mignon- Tannhäuser- Aids- Troubadour Carmen- Martha- Lohengrin- Afrikanerin Ab heute.15,.20,.30 Uhr— CAPITOI Jugendliche ab 14 Jahre zugelassen beispielles ist der neue abenteuetlich · jesselnde Groufilm 12411K Ueinnaus Hutte nn Jeden Samstag und Sonntag Konzert National-Theater Mannheim Breltae den 3. 10— 1936: Vorſtellung Nr. 142 Miete F Nr. 12. Dendermiete F Nr. 7. Halſel Ind Gretel Märchenſpiel in drei Bildern von Adelheid Wette. Muſik von Engelbert Neclien- jnascliinen Sehmitt a Wagner Ballett in 2 Bildern von Ch. Nutter Flonnneim, E 7, 2- feil. 24% en, on Hierauf Gpppeiic biesen S0RMNTAC 11⁵⁵ Einmalige Sondervorführung des großartigen Kulturlilms: im SVER HEbin dureh Die größte Expedition des berühmten Forschers und Entdeckers von Transhi- malaya mit Schweden, Deutschen, Chinesen und Tibetanern durch die bislang unet- iorschten Gebiete Zentral-Asiens. Ein ein- zigartiges Dokument. Ein Film voll atem- raubender Spannung. voll dramatischer Zwischenſalle. Jedes Bild eine neue Entdek- kung u. staunenswerte Uebertaschung. Das Ganze ein grandioses, packendes Erlebnis Eintrittspreise:.60,.70..90,.- Mk. Jugendliche Saal u. Balkon 50 Pfg. Vorverkaufl Ein kelebnis olnegleichen! LLIAN HARVE)/ WVILIL/ FRITSCH WIIIY SIRGEI. im neuen 4 Grohfilm Sponnende Handlung, grobartige Schòu- plötze und dâs einzigòrtige Efeignis: Lilian Marvey und Will/ Fritseh das klòssische Liebespser Deutschlonds, nach jehrelenger Trennung v/ledet vereint seginn.00.30.30 Unr Jugendliche nachmittagꝑs zugelèssen! be Anfang 19.30 lbr. Ende nach 22.15 U. UNIVERSUN UNWERSUV TaMZ wLlens Antängerkursbeginnt Montag,./an. nnrmier jedereit. Inmeldungen jederzeit, Mannheim Lnn H Laurentiusstr. 17a Kursbeginn: Dienstag, den 7. Januar 1936, abends.15 Uhr Anmeldungen erbeten. Privatstunden zu jeder Tageszeit. elarich Ingenener à onn Henker, Frauen und Soldaten mit charlotite Susa eginn:.00,.35 u..15 Unr — ENürLER Ab heute bis Montag der sensationelle Großiilm LiitmLameia Der Terra-Spitzenfilm von aufergewöhnlicher Prachtl Rãthe v. Nagy AI- elaen lia Aeize Anserer Friaasime fan! TMEATERN 5½46 phlasr 37%7 Ab heute in krstauffünrung in beiden Theætern:.00..00,.50,.20. 50..00 Uhr Der erfolgreichste, Zfach preisgekrönte Weltschlager preisgelrònt ois beste leistung für Buch, Regie und Schàuspieler EsLeschahineinex NHacht in deutscher Sproche- ein lachschleger, von einem Optimisten gedichtet, von einem Dichter resiert, von 2 Sonntagskindern gespielt Claudette Colbert die bełonnte Darstellerin der, Ceopatrs“ Einm fierrliqher Film— Clark Gable der auch in Deutschlend so sehr beliebte Schauspieler L eine reizende Momödie— ein kRöstlices èrlepᷣnis! seit 8 Wochen das Tagesgespräch Berlins! in 56 Togen ununterbrochener Aufführung in einem und demselben Theater der gröbßte filmerfolg dieset sèison vVorprogramm: per entzuckende Kkur⁊filim lanz im puppenladen · der erte film unter Hitu/lræung der lUiputanertruppe..Dietrichu.E. Eitter · Kulturflim: Der Weg ins lehen · Uia-JTonwoche Funhhnn Eine Episode aus dem Le- ben einer berühmten Frau In weiteren Rollen: Willy Eichberger Anton Edthofer leo Slezak ——————— 8Entfestelten Das groſe Beiprogramm Ha Z Iustigen desellen S AMSTAG abds. 20.15 Uhr ihrem Dezember-Erfolg i. d. Libelle Dazu: Beginn:.00.10.20 P7, Karten Mk..80 bis Mk..— bei Heckel, O 3, 10; Verkehtsverein, N 2. 4; Buchhdlg. Dr. Timann. Miiteistraße; Zigarrenkiosk Schleicher, Tattersali 19; Blumenhaus Uindenhoi; Buchhdig. Schenk, faanaamaanwnaaan Samstag abend, 4. Ianuar u. jeden Sonntag abend von 19.50 bis 24.50 Uhr Eintritt — TAMZ la ranz-Orehester fnamsmasaaama ablmatratzen von 11 bis 14 RM. Kapok- morgen Samstag und Woll- 45 Hatratzen Grone Kölner e i ibenbü( Karnevals- Ghaſegna 22.Kan Giiil. Mode-Revue Kaimtren-krane nachmittaęgs uud abends. U1 3, 2. Eintritt frei! Fernruf 223 98. (48 679 K) PDEIRRRMANN Z lundeginn: 3. und ö. Anuar 1936. NeMarau: d. lnrer 1936 im„Prinz MaxJ—— —— möQu italieniſe der Nüh penbewe ſches Er ſorgfältig halte. D am Neuj und ägy und Laſtr niſchen( ſagt wor feierlichke Dieſe 9 tion, wie Korreſpor Glich in Aegyp einer Sti in der 9 heute vo lands Kriegsma Tourenza fährdeten in⸗höchſte Zwar i gehend d entzogen, wollzieht, diſtrikt A erklärte 1 durch die Ausſagen durch die tis deren tiſchen Kr merhin ei die geſam wußtſein man kürzl Zeitung i gänge, kri⸗ Zwiſchenfe Grenze be Gegen ei Der mil auf eine S griff von kEnnte ſich Mittelmeer wegen, en und parall Um der die Englä Grenzſtadt einer ſchwe Stärke die⸗ lieniſchen Golf von“ den Küſten ner angrei können. linie, iſt d diſtrikts M des und 1