30 aa aaaanasaamasanaianuamſ I ſfe s Hauptbüro in n der Vororte. in ihm iter und nken be- ant Ippel 5 Unhr in (1310 v) ed heute te Erau. nte, Frau liebenen: mer rn (1311 V) Iter von hwieger- 36. „ Kassel Ihr statt. — 33 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten ⸗ u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint zmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ zindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung krenzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM 1 . ie Poſtämter entgegen. Iſt die IFrüh⸗Ausgabe A hiakenkr 4 6. Jahrgeng MAMMMHEIM 4 — 40 im Textteil 45 Anzelrgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pig. Die age Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. 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Es iſt ja bekannt, daß die Schweſter Leopolds, Marie Joſeé, Kronprinzeſſin von Italien iſt, und dieſe ver⸗ wandtſchaftlichen Beziehungen ſcheinen es vor allem zu ſein, die dieſen Schritt Leopolds III. in London verurſacht haben. Beſonders die Frage der Petroleumſanktionen gegen Italien ſcheint ein Hauptthema der dortigen Beſprechun⸗ gen zu ſein. Belgien iſt tatſächlich auch in einer erheblichen Zwickmühle. Auf der einen Seite muß es ſeine dynaſtiſchen und daneben natürlich auch ſeine politiſchen Intereſſen, die ſich zum Teil ſehr ſtark für Italien ausſprechen, wahren. Auf der anderen Seite weiß es ſehr wohl, daß es ſich mit England niemals verfeinden darf. So ſteht es zwiſchen beiden Nationen, immer die Ge⸗ fahr im Auge, bei einem etwaigen Konflikt der leidtragende Dritte zu ſein. In einer holländiſchen Zeitung heißt es ſo⸗ gar, det belgiſche König habe ſich an Georg V. von England gewandt, um den britiſchen Herr⸗ ſcher zu beeinfluſſen, daß er in dieſem Sinne einen Druck auf ſein Kabinett ausüben könne. Ob dieſer Schritt allerdings von Erfolg beglei⸗ tet iſt, erſcheint uns äußerſt fraglich. Wenn man weiß, daß Eduard VII., der bekannte„Vater der Einkreiſungspolitik“, bei aller Tüchtigkeit und aller Fähigkeit, die Politik Europas in wirk⸗ ſamſter Weiſe zu beeinfluſſen, nicht in der Lage war, ſeine eigenen Gedanken ſeinen Miniſtern aufzudrängen, dann muß man dieſen Verſuch Leopolds III. ſchon ziemlich als geſcheitert an⸗ ſehen. Außerdem dürfte es für eine ſolche Ver⸗ mittlung ſchon zu ſpät ſein, da, wie die ganze Lage ſowohl in London als auch in Rom und in Libyen zeigt, England ſich ſchon ſo feſtgelegt hat, daß es ohne einen gewiſſen Preſtigeverluſt nicht mehr von ſeinem nun eingeſchlagenen Marſchweg abweichen kann. 4. Die Kriegsgreuelpropaganda iſt in dieſen Tagen wieder heftig auf dem Vor⸗ marſch, wobei es allerdings noch völlig un⸗ durchſichtig iſt, wieweit hier Gerücht und Wirk⸗ lichkeit miteinander übereinſtimmen und wie⸗ weit das Gerücht nur zur politiſchen Stim⸗ mungsmache gebraucht wird. Immerhin iſt es auffallend, daß ſich innerhalb weniger Tage ſo ſehr die Greuelberichte häufen. Italien meldet die furchtbare Verſtümmelung eines italieniſchen Offiziers durch abeſſiniſche Kriegerbanden. In Addis Abeba aber ſpricht man dauernd von Bombenangriffen auf Frauen und Kinder und ungeſchützte Plätze. Dem entgegnet Italien durch die Meldung, daß nunmehr auch auf abeſſiniſcher Seite Dumdum⸗ und Exploſivgeſchoſſe von engliſcher Herkunft verwendet würden, wobei die Spitze natürlich nunmehr gegen London gerichtet iſt. Dem Völkerbundsſekretariat ſind jedenfalls eine Anzahl Photographien übermittelt wor⸗ den, aus denen hervorgehen ſoll, daß die Ex⸗ ploſivgeſchoſſe Erzeugniſſe der Firma Eley Broſ. Ltd. in London ſeien. Ferner ſei abge⸗ bildet eine Exploſivpatrone mit dem Firmen⸗ zeichen eines Vickers⸗Armſtrong⸗Maſchinen⸗ gewehrs, das in der abeſſiniſchen Garniſon Tafari Schetema gefunden worden ſei und in deſſen Patronenſtreifen ſich neben gewöhnlichen auch Exploſivkugeln befunden haben ſollen. In anderen römiſchen Meldungen wird wiederum betont, daß es ſich kürzlich nicht um einen Bombenangriff auf ein ſchwediſches La⸗ zarett gehandelt habe, ſondern auf eine ſchwe⸗ diſche Militärmiſſion, die ſich dort unten be⸗ 3 Berlin, 4. Januar. An dieſem Wochenende werden die Kriegs⸗ opfer des großen Weltringens mit der Sammel⸗ büchſe auf alle deutſchen Straßen gehen und jeden Volksgenoſſen um ſein Scherflein zur Linderung der Wintersnot bitten. Die Männer, die in viereinhalbjährigem Ringen ihre Geſund⸗ heit für das deutſche Vaterland eingeſetzt haben, werden dieſes Mal für das Winterhilfswerk eintreten und wieder einmal eine große Schlacht, allerdings nicht mehr gegen den alten Gegner, ſondern gegen Hunger und Küälte ſchlagen. Wie wichtig dieſe neue Sammlung iſt, geht aus einem Vortrag hervor, den der Hauptamts⸗ leiter der NS⸗Volkswohlfahrt, Hilgenfeldi, über die Leiſtungen des WoW am Freitag⸗ abend im Zeitfunk des Reichsſenders Berlin machte. Die Zahlen, die Hilgenfeldt hier angab, ſind der beſte Beweis für die großartige Durch⸗ ſchlagskraft dieſer echt nationalſozialiſtiſchen Organiſation, die es bislang noch immer ver⸗ hindert hat und weiter verhindern wird, daß in Deutſchland die Not in der alten furchtbaren Größe wie vor 1933 einzieht. Das iſt tatkräſtige nächſtenliebe! Hauptamtsleiter Hilgenfeldt berichtete ein⸗ gangs, daß 16 v. H. der geſamten deutſchen Hausbrandverſorgung auf die Koh⸗ lenverſorgung durch das WHW entfallen. Im Reichsdurchſchnitt macht die Spende in einem Haushalt bis zu zwei Kindern acht Zentner aus. Bei Familien mit höherer Kinderzahl wer⸗ den ſo viele Kohlen geliefert, daß zwei Feuerſtellen unterhalten werden können. Familien mit feuchten oder ſchlech⸗ ten Wohnungen oder Schwerkranke werden ent⸗ ſprechend höher beliefert. Statt ſieben Serien Kohlen wie im Vorjahr werden diesmol acht Serien verteilt. Die Schuhe, die das Wow im letzten Win⸗ ter lieferte, hätten ausgereicht, um die geſamte Vevöllerung Badens vom Säugling bis zum Greis und darüber hinaus noch die Bevölle⸗ rung dreier Kreiſe Württembergs zu verſorgen Keiner muß hungern 15 Millionen Zentner Kartoffeln, das ſind 60 000 Waggons zu je 250 Zentner, wur⸗ den im Laufe des vorigen Winterhilfswerks ausgegeben. In dieſem Winter ſind bereits 12 Millionen Zentner aufgebracht worden. Im Reichsdurchſchnitt wird auf den Kopf der Bevölkerung ein Zentner Kartoffeln gerechnet, im Gau Groß⸗Berlin erhält eine Familie von vier erwachſenen Perſonen acht Zentner. Bayern wird dagegen mit mehr Mehl verſorgt. Der Wert der Abzeichenaufträge betrug im letzten WHW faſt vier Millionen Reichsmark, in dieſem Winter werden es faſt fünf Mil⸗ lionen ſein. Im erſten Winterhilfswerk wur⸗ den rund 17 Millionen Volksgenoſſen betreut, 1934/35 nicht ganz 14 Millionen und in dieſem Halbjahr ſind es rund 12% Millionen Men⸗ ſchen. Dank den freiwilligen helfern Hilgenfeldt teilte weiter mit, daß im letzten Jahr 69 336 Ausländer, die alſo nicht die deutſche Staatsangehörigkeit beſaßen, vom WoHW des deutſchen Volkes betreut wurden, ferner 29108 Juden. Aus grundſätzlichen Erwägungen heraus ſei eine organiſatoriſche Aenderung der Judenbetreuung vorgenommen und den jüdiſchen Wohlfahrtsleitungen zuge⸗ wieſen worden, ſie ſtehe jedoch unter ſeiner Ueberwachung. Der Säule der Betreuten ſtehe die Säule der 1½ Millionen freiwilligen Helfern gegenüber. Sie ſeien die Löſung des Rätſels der geringen Verwaltungskoſten, die noch nicht einmal 1 v. H. des Wertes der Geſamtleiſtung ausmachen. Dieſer Armee von ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern gebühre der Dank des ganzen deutſchen Volkes. Startbereit zur Jungfernfahrt Wäelthild(M) Der dritte Ostasien-Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd.„Gneisenau“, in Dienst finde. Dann wird wieder aus Aſmara be⸗ richtet, verſchiedene abeſſiniſche Kunoſchafter. darunter auch einige Stammesführer, ſeien von den Italienern hingerichtet worden, weil ſie andere abeſſiniſche Kundſchafter mit wichtigen militäriſchen Meldungen verſehen haben ſollen. Dagegen dementiert Rom, daß ſich— wie Addis Abeba meldete— unter den Hingerichte⸗ ten auch der zu den Italienern übergelaufene Ras Gugſa befinden ſoll. Eine gewiſſe Kriegspropaganda gibt es bei jedem Völkerringen, und in dieſem abeſſini⸗ ſchen noch um ſo mehr, da ja hier zwei fremde Raſſen zuſammenſtoßen, die eine durchaus verſchiedene Art der Kriegsführung haben. Was die Weißen an der Technik den Farbigen voraus haben, gleichen dieſe wieder mit der Brutalität und Verſchlagenheit aus. All dies aber dient letzten Endes wiederum dazu, Frau Fama mit immer neuen Meldungen von Greueltaten in immer haſtigerem Lauf um die Welt zu jagen, wobei beide Parteien den Wunſch an ihre Ferſen heften, ſie möge ihrer Nation dienen. heeresbericht NUr. 1 Wir veröffentlichen nachſtehend einen Artikel des Außenpolititers unſerer Berliner Schrift⸗ leitung, die ſich mit dem gegenwärtigen Stand der abeſſiniſchen Kriſe auseinanderſetzt. Das Leben iſt mittlerweile intereſſant gewor⸗ den. Es gibt überall, wo man will, in Paris, London, Rom oder auch in Berlin— Abeſſinien⸗ Karten zu kaufen und die entſprechenden Faon⸗ chen dazu. Blaue und rote. Wer ganz billig da⸗ vonkommen will, enweckt mit dem Spürſinn eines Jagdhundes eine gute Karte in irgend⸗ einer Zeitung. Eine Karte von Abeſſinien ge⸗ hört heute jedenfalls in jeden guten Haushalt!! Daß dabei die allgemeine Geographie Schaden nimmt, iſt weniger bedenklich, es ſei denn, daß ſich dieſe ſchädlichen Auswirkungen nicht auch in den europäiſchen Kabinetten einſtellen. Sind wir ſoweit?? tl Abeſſinien iſt heute Trumpf! In England ziehen, trotz wachſender„prosperity“, die Le⸗ bensmittelpreiſe an. Europa aber beginnt ganz allgemein den Verſtand zu verlieren. In Rom iſt das Benzin teurer als guter, echter Cinzano und die franzöſiſchen Bauern und Parfümfabri⸗ kanten haben ſich errechnet, daß ſie der Sank⸗ tionskrieg die runde Summe von monatiich 51 Millionen Franes koſtet. Und der Er⸗ folg?? * Es gibt böſe Zungen, die von Kriegsgewin⸗ nen ſprechen und von der Neutralität, aus der man Kapital ſchlage— wie wenn man bar jeder Erfahrung wärel! Die eine große Lebre des Weltkrieges war es ja letzten Endes, daß ein neuer Krieg nicht mehr Sieger und Be⸗ ſiegte, ſondern nur noch Leidtragende in allen Lagern vorfinden werde— ganz gleich, ob es ſich um Beteiligte oder Unbeteiligte han⸗ delt. So iſt es müßig, ſich mit dieſem Thema zu beſchäftigen. Zunächſt kann und wird der gegen Italien auf der ganzen Linie entfeſſelte Sanktionskrieg zweifellos unter rein wirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkten ſeine Auswirkungen nur in die ganze Weltwirtſchaft aus⸗ ſtrahlen. Das bedeutet, daß die Weltwirt⸗ ſchaftskriſe und in ihr in beſonderem Maße die Kriſe der europäiſchen Wirtſchaft ein verſchärf⸗ tes Tempo anſchlagen wird. Das iſt aber nur die rein wirtſchaftliche Seite dieſes großen, jetzt auf der ganzen Linie begonnenen, neu⸗ artigen Experimentes, das an ſich ein aus⸗ ſchlietßlich politiſches iſt. Steht aber wenigſtens der Erfolg des großen wirtſchaftlichen Riſikos, das man auf ſeiten der Sanktionsländer im⸗ merhin freiwillig und in vollem Bewußtſeim ſeiner Tragweite eingegangen iſt, im gegen⸗ wärtigen Augenblick ſchon in irgendeinem Ver⸗ hältnis zu den bisherigen Ergebniſſen??! Der Krieg in Oſtafrita iſt ſeit Beginn der Sanktio⸗ nen nur mit dem Einſatz weit größe⸗ rer Mittel durchgeführt worden!! Die Kriegshandlungen ſind nicht abgeſtoppt, ſondeen erſt zur vollen Entfaltung gekommen. Das große Experiment weiſt alſo vorläufig eine aus⸗ ſchließlichnegative Bilanz auf, was ieine wirtſchaftliche Seite, die es in ſtartem Maße ebenfalls hat, anbelangt. Eine negative Bilanz, in der bisher auch nicht die beſcheidenſten An⸗ ſätze irgendwelcher Aktivpoſten vorhanden ſind. * Die politiſche Seite aber könnte erſchüttern, hätte man ſich nicht inzwiſchen an den Dämmer⸗ zuſtand gewöhnt, der über Europa hereingebro⸗ chen iſt. Nehmen wir das Wichtigſte vorweg: Es kann heute kein Zweifel mehr ſein, daß das große Experiment, das unter der Deviſe: Krieg dem Kriege, begonnen wurde, nicht mehr mit der mehr oder minder fühlbaren Preisgabe eines beſtimmten Kontingentes an Gemüfekon⸗ ſerven oder franzöſiſchem Parfüm zu Ende geführt werden kann. Das iſt das, zumindeſt für die allernächſte Zukunft, zunächſt Entſchei⸗ dende. Als vor einigen Wochen die Oeiſperre in greifbare Nähe rückte, ſprachen ſchon alle äußeren Anzeichen dafür, daß man auf italie⸗ niſcher Seite durchaus geneigt war, dieſen „unfreundlichen Akt“ als eine paramili⸗ täriſche Handlung anzuſehen. Die unterſte Grenze war alſo ſchon erreicht. Die anterſte Grenze, deren Unterſchreitung die paſſive Ab⸗ wehr Italiens in eine aktive Gegenoffenſive verwandeln müßte!! Dieſe„Gegenmaßnahmen“ können aber, wie es Herr Laval kürzlich Sir Samuel Hoare in Paris ſehr deutlich zu machen wußte, nur in militäriſchen Handlungen be⸗ ſtehen. Militäriſche Handlungen aber bedeuten in dieſem Falle den Krieg im Mittelmeer, alſo den Krieg in Europa!! Vor dieſer drohenden Gefahr ſteht aber Europa heute noch immer! Heute, wie geſtern und morgen!! 1* Dieſe Gefahr iſt aber nicht einmal die ein⸗ zige, und vielleicht nicht einmal die ſchwer⸗ wiegendſte, und das iſt für unſeren ſchwer⸗ en Kontinent gewiß nicht das minder edeutende! Herr Litwinow iſt in Genf einer der wärmſten Befürworter des ver⸗ ſchärften Sanktionskrieges. Erſt vor wenigen Tagen iſt aber in Uruguay der offizielle Vertreter der Sowjetunion kurzerhand über die Grenze abgeſchoben worden, weil ihm nach⸗ gewieſen werden konnte, daß die Fäden revolu⸗ tionärer Umtriebe in ſeinen Händen zuſammen⸗ liefen. In Braſilien iſt der rote Aufruhr, der ganz Südamerika in Brand ſetzen ſollte, ſoeben noch erſtickt worden, während ſich die japaniſche China⸗Politik in ausreichendem Maße des Argumentes bedient, daß ganz Nord⸗ China unmittelbar von der roten Gefahr be⸗ droht ſei. Die engliſchen Schlachtſchiffe liegen aber gefechtsklar im Mittelmeer und die erſatz⸗ weiſe vor Singapore manövrierenden Einhei⸗ ten der amerikaniſchen Pazifik⸗Flotte haben die fortſchreitende nordchineſiſche Unab⸗ hängigkeitsbewegung kaum in nen⸗ nenswertem Maße beeindrucken können. Aegyp⸗ ten befindet ſich, trotz der Maſſierung ergliſcher Truppen an den ſtrategiſch wichtigſten Punkten des Landes, in einem Zuſtande wachſender innerpolitiſcher Gärung, und in Südafrika hat kein Geringerer als General Smuts ſeine warnende Stimme erhoben. Die Türkei hat, wie es ſcheint, im richtigen Augenblick, gleich⸗ zeitig mit der zehnjährigen Erneuerung ihres Vertrages mit den Sowjets ihre alte Forde⸗ rung auf Befeſtigung der Dardanellen erneut erhoben——mit dem verſtändlichen Nachdruck, daß ſie von ihr aus als eine Vorbedingung der Unterſtützung Englands im Falle eines Mittel⸗ meerkrieges aufzufaſſen ſei. Der ganze Nahe Oſten iſt, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Vorgänge in Abeſſinien, moraliſch wie politiſch mobiliſiert und die Nachrichten über bevor⸗ -ſtehende Bündnisgruppierungen dürfen daher durchaus ernſt genommen werden. So ließe ſich die Reihe fortſetzen. Und die Bilanz?? * Der Kriegsſchauplatz in Oſtafrika hat längſt eine gefährliche Ausdehnung erfahren. Die Würfel fallen Und in dieſem großen Spiel ſteht heute mit Sicherheit feſt, daa ß Abeſſinien nicht mehr die Hauptfigur iſt. Karten vom abeſſiniſchen Kriegsſchauplatz reichen daher nicht mehr aus! Die Verluſtziffern, die in Rom veröffentlicht werden, ſind ebenſo unvollſtändig. Es wird an der Zeit ſein, an eine europäiſche Verluſtliſte zu denken, die vielleicht noch in letzter Stunde zur Beſinnung führen könnte. Vielleicht—— wenn die Entwicklung nicht ſprunghaft weitergeht und Gefahren in den Vordergrund treten, die zu Beginn des neuen Jahres ſchon wie eine dunkle Ahnung über den Völkern Europas laſten.— ilja— moskau vergewaltigt das völkerrecht Ausnũtzung des Võlkerbundes für seine Nachenschaften/ So weit hat es Genf gehracht Paris, 3. Januar. Eine ſehr intereſſante Stellungnahme zu dem Abbruch ver diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen Uruguay und der Sowjetunion bringt die franzöſiſche Zeitung„Liberté“. Sie ſetzt ſich nämlich mit der Tatſache auseinander, daß die Sowjetunion ſchon zum zehnten oder zum zwölften Male auf derartigen dunklen Machen⸗ ſchaften ertappt worden ſei, wobei ſie jedesmal aber wohlweislich gegen die öffentliche Mei⸗ nung der Welt nichts unternommen habe. In dieſem Falle mit Uruguay ſei es das erſtemal, daß ſich Moskau an den Völkerbund wende und verſuche, durch dieſes internationale Inſtitut das Recht auf ſeine Seite zu bringen. Das Blatt unterſucht dann die Gründe, die die Haltung der Sowjetunion in dieſem Falle beeinflußt haben. Sowjetrußland ſei nämlich inzwiſchen Mitglied des Völkerbun⸗ des geworden. Uruguay hätte vor Abbruch flmerikas Bundeskongreß tagt ſeiner diplomatiſchen Beziehungen mit Moskau erſt eine Eutſcheidung des Völkerbundsrates einholen müſſen! Falls Genf der Moskauer Beſchwerde ſtattgeben ſollte, entſpringe daraus die Tatſache, daß ein Staat, deſſen innere Ord⸗ nung durch die Intrigen der Sowjets bedroht ſei, nicht mehr das Recht habe, die Haupt⸗ zentrale dieſer Unordnung, die Botſchaft oder die Geſandtſchaft der ÜdSSgR, einfach zu ſchließen. Die roten Propagandadiplomaten ſeien alſo durcheine zweifache Immu⸗ nität geſchützt! Wie leicht werde ihnen ihre Arbeit gemacht! Und was für eine Be⸗ ruhigung müſſe das für ſie ſein! Im übrigen ſei es ſehr gut möglich, daß es ſoweit komme, daß Herr Litwinow heute eine der am meiſten gehörten Genfer Perſönlich⸗ keiten geworden ſei. Man könne die Folgen des Wahnſinns überhaupt nicht ermeſſen, den man begangen habe, als man die Räuberbande in Neue Vorlage um ein unbeſristeſes Neutr aliiãtsgeseiz Waſhington, 3. Januar. Die diesjährige Tagung des amerikaniſchen Bundeskongreſſes iſt am Freitagmittag unter allgemeiner Spannung eröffnet worden. Sofort nach der Eröffnung brachte Mac Reynolds, der Vorſitzende des Außenausſchuſſes und des Re⸗ präſentantenhauſes, eine Vorlage ein, durch die das am 29. Februar ablaufende Neutralitäts⸗ geſetz durch eine unbefriſtete Neutrali⸗ tätsgeſetzgebung erſetzt werden ſoll. Die neue Vorlage, die nach den Erklärungen Mac Reynolds nach längeren Beſprechungen mit Präſident Rooſevelt und dem Staatsdeparte⸗ ment entworfen worden iſt, behält das gegen⸗ wärtige Ausfuhrverbot für tatſächliches Kriegs⸗ material wie Waffen und Munition nach krieg⸗ führenden Ländern bei. Die Vorlage ermächtigt den Präſidenten, nach eigenem Ermeſſen die Ausfuhr von ſonſtigem Material, das für Kriegszwecke geeignet ſein könnte, zu verbieten. Die neue Vorlage ſieht auch ein Verbot von Finanztransaktionen mit kriegführen⸗ den Ländern, wie Ankauf von Obligationen und ähnliches, vor. London blickt nach Waſhington Die engliſchen Zeitungen berichten ausnahms⸗ los in großer Aufmachung über die bevor⸗ ſtehende Einbringung der Neutralitätsbill im Kongreß, da man ſich von dieſem Ereignis be⸗ trächtliche Auswirkungen verſpricht. Bekanntlich wird dieſes Geſetz unter Umſtänden die Vor⸗ ausſetzung dafür bilden, daß eine Oelſperre des Völkerbundes ſich wirtſam erweiſt. Obwohl noch keineswegs feſtſteht, ob der Völkerbund dieſe Frage am 20. Januar aufgreifen wird, iſt man in London anſcheinend geneigt, anzuney⸗ men, daß die Annahme der Neutralitätsbill die Ausſichten auf eine Zuſtimmung des Völkerbun⸗ des zur Verhängung einer Oelſperre gegen Italien bedeutend erhöhen würde. „Vor Citauen ſei gewarnt l“ Der Staatsanv/ alt im hrozeß gegen die hieradi· NMõrder Terroriſten, die wegen der Ermördüng polniſchen Innenminiſters Pieracki angeklagt ſind, hat der Staatsanwalt in ſeiner Antlage⸗ rede u. a. auch auf die unheilvolle Rolle hin⸗ gewieſen, die gewiſſe ausländiſche Staaten, vor allem Litauen, in dieſem Zuſammenhang geſpielt haben. Nach einem Bericht der polniſchen Tele⸗ graphenagentur hat Staatsanwalt Zelenſti in ſeiner Rede an die Unterredung des Ange⸗ klagten Konowalec mit dem litauiſchen Außenminiſter Zaunius in Genf erinnert, die ſich um die Unterſtützungen drehte, die die litauiſche Regierung den ukrainiſchen Terro⸗ riſten gewährt hat im gleichen Augenblick, wo ſie im Lande ſtrenge Sparmaßnahmen durch⸗ führte. Litauen habe auch den Mitgliedern der ukrainiſchen Terroriſtenvereinigung falſche Päſſe beſorgt.„Wir warnen alle Län⸗ Nur ein Bauernhof! Eine Böhmerwaldſkizze von Rudolf Witzany Der Andreas Steinecker muß ſeinen Hof ver⸗ kaufen. Wacker hat er ſich geſtemmt und gewehrt gegen die harte Zeit, bis die doch übermächtig wurde. Er war ja nicht der erſte, den ſie im deutſchen Böhmerwald von ſeiner Erde weg⸗ Herb Und wer ein rechter deutſcher Bauer iſt, er trennt ſich nicht über Nacht von ſeinem Hab und Gut, weil nicht nur ſeine ſaure Ar⸗ beit, weil ja auch das Schaffen und Werken vom Großvater dran teil hat. Iſt drum auch ein harter Kampf geweſen, ehe ſich der Stein⸗ ecker zum Verkauf entſchloſſen hat. Aber dann ſollte es ſchnell gehen. Er hielt es nimmer aus auf dem Grund und Boden, der doch ſchon einem anderen gehörte. Wenn er abends vor'm Hoftor ſtand und hinüberſtarrte auf die braunen Aecker, die grü⸗ nen Wieſen, dann ſchoß ihm das Waſſer in die Augen, wenn er dran dachte, daß er hier weg müffe Ihm war wie einem Baum, den man mitſamt der Wurzel ausreißt.. Aber Sonntag wußten ſie's drunten im Dorf ſchon.„Haſt es'hört? Der Steinecker muß ſein of verkaufen!“—„Was, der auch?“ und ſie ſteckten die Köpfe zuſammen und tuſchelten und redeten leiſe von der harten Not, die blind und ſtumpf durch das ſudetendeutſche Land ſtapfte und niedertrat, was ſich zum Lichte reckte. Nach der Kirche ſaßen ſie alle im Wirtszim⸗ mer der„Blauen Traube“, und der Andreas Steinecker war mitten unter ihnen. Als er zu reden anhub, wurde es im Zimmer ganz ſtill, und alle ſtarrten in das harte, braune Bauern⸗ eſicht, in dem Notrunen brannten. Ganz hei⸗ er klang die Stimme und ein Würgen zer⸗ reßte ſie faſt, als ſie zu einem Betteln zu⸗ aeafan:„Hört's, Manner, ich muß mein' Hof verkaufen. Ihr wißt's ja alle, wie ſie drin im Böhmiſchen auf ſowas warten. Soll ich das Stückl Erden einem Fremden geben. Wenn einer unter euch iſt, der es aushalt, der —205 leiſten kann, hört's zu Manner, ich laß den Hof billig...“ Und er nannte den Preis. Lag da ein Schweigen heiß und drückend über den Menſchen, und ſie ſtarrten alle in ihre Gläſer.„Ja, mein“, ſagte nach einer Weile der Bürgermeiſter.„Vielleicht kauft die Stadt.. Aber ich muß erſt mit den anderen reden. Und halt ein bißl arg teuer biſt mit dein'm Zeug.“ Wie ein Irrer ſtarrte der Bauer den Spre⸗ cher an. Wußte der, was er ſagte? Teuer? Weiß denn der da nicht, was das heißt, den Hof herzugeben? Und teuer ſagt er? „No, wart ein bißl“, klang noch einmal des Bürgermeiſters Stimme auf.„Im Extrazimmer ſitzt grad unſer Sparkaſſenleiter. Die andern ſind auch da. Grad 4 könnt ich ſie ja ein⸗ mal...“ Und er erhob ſich ſchwerfällig und ſchritt würdevoll ins Zimmer der Honoratio⸗ ren. Sah ſich nicht um und merkte drum nicht, daß der Steinecker aufgeſtanden war und ihm nachging. Vor der Tür blieb der Bauer ſtehen. Die anderen wußten ſich des Verſtörten Tun nicht zu deuten. Am End iſt er gar über⸗ 'ſchnappt, der Steinecker? Der aber ſpannte felne Sinne und hörte drin den Bürgermeiſter reden. Oh, er mußte Gewißheit haben; nur darum war er ihm nachgegangen. Nicht eine Minute konnte er warten. Da hörte er drin auf einmal die dünne Stimme des Sparkaſſen⸗ leiters, die immer klang, als klirrten geborſtene Glocken. „Ihr Vorſchlag, Herr Bürgermeiſter iſt ja nicht undiskutabel. Aber ich unterbreite einen Gegenvorſchlag. Sie wiſſen doch alle, wie der Steinecker an ſeinem Deutſchtum hängt. Der verkauft den Hof an keinen Fremden. Alſo wär's ganz gut, wenn wir noch ein wenig zu⸗ warten würden, und wenn ihm dann das Waſ⸗ ſer am Hals ſteht, gibt er den Hof auch billiger!“ „Schuft!“ Der Steinecker ſtand in der aufgeriſſenen Tür: „Alſo das iſt euer Hilf'! Pfui Teufel!“ Er ſchlug die Türe zu und ſtürmte hinaus. Die Gäſte ſtarrten ihm verwundert nach. So ein närriſcher Kerl! Aber der Bauer lief weiter, In dem Prozeß gegen die nreit f9 145 723 5 en“, kief der Staatsanwalt 9 derartigen Machenſchaften ——————— Rolle Terroriſten Aufenthaltsrecht währt habe und wo die Zeitung der Terro⸗ riſtenvereinigung erſchienen ſei. Dies habe un⸗ möglich ohne die Zuſtimmung gewiſſer tſchecho⸗ flowakiſcher Behörden geſchehen können. der Tſchechoſlowakei, die den und Hilfe ge⸗ fiohlengrube in Fammen Hamm, 3. Januar. In der Nacht zum 1. Januar brach gegen 1 Uhr in einem bereits abgebauten und ver⸗ ſetzten Teil der Schachtanlage„Heinrich Ro⸗ bert“ der Zeche„de Wendel“ durch Selbſt⸗ entzündung ein ſchwerer Brand aus. Mit den Abdämmungsarbeiten wurde ſofort begonnen. vorbei an den Menſchen, die ihm erſtaunt nach⸗ blickten, durch die mittagsleeren Straßen. Vor der tſchechiſchen Landbank blieb er ſtehen. Des an der Glocke, daß es im Hausflur gellte. Der Leiter, der grad heimgekehrt war, öffnete ſelbſt. „Was führt Sie zu mir?“ „Ich will mein' Hof verkaufen“, keuchte der Bauer, und ſein Blick ſtieß an die Wände des Vorraums.„Mein' Hof... Wiſſen S' Herr, ein alten deutſchen Bauernhof...“ Der andere lächelte dünn.„Bitte, wollen Sie mit mir nach oben kommen!“ Im Arbeitsraum bot er dem Bauern einen Seſſel. Der aber rannte auf und ab. Die ge⸗ ballten Fäuſte lagen am Rücken. Alſo ſo waren hez auf die er vertraut hatte! Ein Zorn hatte en Bauern gepackt und ſchüttelte ihn, daß er alles vergaß. Das ſah der Fremde. Seine Stimme blieb kühl und klax.„Sie wollen Ihren Hof verkaufen? Gut— Sie erhalten für jedes nachweisbare Angebot von Ihrer Seite von uns zwanzig vom Hundert mehr... Einverſtanden?“ Der Bauer hörte nicht. Er ſtand am Fenſter wie verwurzelt und blickte mit heißen Augen auf die Straße. Da unten ſaßen zwei Kinder und ſpielten, zwei deutſche Kinder. Mit einem⸗ mal ebbte der Zorn des Bauern, und das Bild der ſpielenden Kinder erfüllte ihn. Was hatte er eben tun wollen? Wegen eines Lumpen wollte er ſeinen Groll aufs ganze Volk wer⸗ fen... Wegen eines Schurken wollte er ſelber einer werden? Wollte er mithelfen, daß die Heimat zur Fremde wird... Oh, Herrgott, ich danke dir, daß du mir die Kinder gezeigt haſt. Ich hab ja mithelfen wollen, daß den Kindern da unten ihre Heimat genommen wird. Und ich weiß, wie es iſt, wenn einem die Heimat ge⸗ nommen wird... Der Bauer richtete ſich auf, und ſein fahles Geſicht war geadelt in Klarheit und Willen. Ich dank' recht ſchön, Fon aber ich hab mir's e Ich werd' ſchon noch was anderes inden.. den Tempel deſſen einführte, was man ſo hoch⸗ trabend„internationales Recht“ nenne. ulſiſche tehrer verhungern Ein Beitrag zur roten Kulturgeſchichte Moskau, 3. Januar. Irgendwie ſcheint es den ruſſiſchen Macht⸗ habern in der letzten Zeit aufgefallen zu ſein. daß bei einem Teil der Bevölkerung die Kennt⸗ nis im Schreiben und Leſen noch äußerſt dürf⸗ tig iſt. Es iſt vor allem die„Iſweſtija“, die in einem Leitartikel dem Analphabetentum den Kampf anſagt und feſtſtellt, daß z. B. auch dienſtlicher Schriftwechſel mit völlig falſcher Rechtſchreibung geſchrieben werde. Wie der Kampf gegen die Unwiſſenheit und für die Bil⸗ dung der Sowjets in Wirklichteit aber aus⸗ ſieht, geht aus der Behandlung hervor, die das rote Paradies ruſſiſchen Profeſſoren an Er⸗ ziehungsanſtalten und Schulen angedeihen läßt. Die Bezahlung, die eine ſolche Lehrkraft im Monat erhält, iſt geradezu erſchütternd. Nach Feſtſtellungen der„Komſomolſkaja Prawda“ betragen die Monatsgehälter an einem pädagogiſchen Inſtitut in Moskau für Profeſſoren die Höhe von 48 bis 175 Papier⸗ rubel. Nur ein einziger Profeſſor erhält ein Monatsgehalt von 247 Papierrubel. Wenn man weiter weiß, daß ein Papierrubel 0,48 RM gilt und daß in Rußland zudem die Lebens⸗ mittel ſo teuer ſind, daßalleinein Pfund Fleiſch 5 Rubel koſtet, dann kann man ſich leicht errechnen, welch furchtbares Hunger⸗ daſein die Lehrer dort führen müſſen. Das Blatt ſchiebt nun einen Teil der Schuld an der furchtbaren Unwiſſenheit dieſem Umſtand zu, indem es feſtſtellt, daß viele Lehrkräfte ſich noch in mehreren anderen Berufen betätigen müß⸗ ten und ſo nicht die Zeit hätten, ihren Beruf voll und ganz auszufüllen. Uns will es aber auch ſcheinen, daß es wohl laum ein Anſporn für eine geiſtige Arbeit ſein kann, wenn der Staat ſeinem Diener nicht einmal ſo viel Lohn für ſeine Mühe gibt, daß er ſich den kümmerlichſten Lebensunterhalt ſichern kann. Auch ein kleiner Beitrag zu der ſo ſehr ge⸗ prieſenen„hohen“ Kulturgeſchichte der Sowjet⸗ union. Immer wieder italieniſche Bomben en Addis Abeba, 3. Januar. General Naſſibn meldet, daß italieniſche Bombengeſchwader erneut verſchiedene Stümme bei den Brunnen Bulale und Saſſanabeh ange⸗ griffen und eine große Anzahl von Bomben abwarfen. Die Flüchtenden ſeien in Tiefflügen mit Maſchinengewehren beſchoſſen worden. Fünf Abeſſinier ſeien getötet und zwei ver⸗ wundet worden. Ferner fanden 19 Kamele, die Lebensmittel transportierten, den Tod. An der Nordfront ſind im Laufe des Don⸗ nerstag ſechs eritreiſche Offiziere, zwölf Unter⸗ offiziere und 125 Mann zu den Abeſſiniern übergelaufen. Die Ueberläufer berichteten, daß der Straßenbau von Adigrat nach Makalle eine Siſyphusarbeit ſei. Ganze Strek⸗ ken der neugebauten Straße verſchwänden im⸗ mer wieder im bodenloſen Sand. Der türkiſche Rote Halbmond hat dem abeſ⸗ ſiniſchen Roten Kreuz 200 Kiſten Verbands⸗ ſtoffe und Medikamente überwieſen. „Wie Sie wollen“, lächelte der Fremde. Und dann ſperrte er das Tor hinter dem Bauern ab. Die Kinder aber, die noch vergnügt im Sand ſaßen, wußten nicht, wie ihnen geſchah, als auf einmal der Bauer vor ihnen ſtand und über ihre Köpfe ſtrich. Warf ihnen ein paar Münzen in die ſchmutzigen Finger. Es war ſein Letztes. „Da, kauft's euch was Schönes dafür, Kinder, und vergelts Gott, daß ihr mir'holfen habt!“ „Geh, was hat denn der'habt?“ fragte das eine Büblein verwundert.„Der hat ja ganz naſſe Augen'habt.“ „Ich weiß auch nicht“, meinte der andere, und dann tollten ſie davon. Eine Ausſtellung des deutſchen Kunſthand⸗ werkts in Südoſteuropa. In Belgrad wurde mit einer Anſprache des deutſchen Geſandten in Südſlawien und des ſüdſlawiſchen Unterrichts⸗ miniſters die Ausſtellung„Deutſche Kunſt und deutſches Kunſtgewerbe der Gegenwart⸗ in feierlicher Weiſe eröffnet. Dieſe Ausſtellung findet als„würdige Vertretung des modernen deutſchen Kunſthandwerks“ in der ſüdſlawiſchen Preſſe ſtärkſte Beachtung, nachdem auch der ſüd⸗ flawiſche Unterrichtsminiſter in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache hervorgehoben hatte, daß die Ausſtellung in vollendeter Form Deutſchlands ſchöpferiſche Fähigkeiten zeige. Die Dresdner Gemäldegalerie erwirbt einen unbekannten Schwind. Die Dresdner Staat⸗ liche Gemäldegalerie hat eine bisher faſt un⸗ bekannte Skizze von Moritz von Schwind zu dem bekannten großen Wandgemälde im Wart⸗ burgſaal,„Der Sängerkrieg auf der Wart⸗ burg“, erworben. Dieſe Oelſkizze, die ſich bis⸗ her im Beſitz der Familie Schwind befunden hat, bewahrt mehr die Urſprünglichkeit des Mo⸗ tivs, während Schwind bei ſeinem Fresko⸗ emälde auf der Wartburg den hiſtoriſchen toff dadurch ſeiner Zeit näherzubringen ver⸗ ſucht hof in K er ihn mit dem Weimarer Muſenhof in Verbindung brachte. flbſch Die Tr Am Fre ſchafters engſten Kr Mitglieder nahmen. am Sarge rers nied Reichsauß auswärtig Worte der Als Vertr Paris ſpr⸗ jährige v⸗ dem Verſt ſchäftsträg bot dem 1 letzten Gr in die de übergeführ gottesdien Seit dem Deutſche 1 ſchafters ſ Unter einen grof zöſiſchen 9 zöſiſchen? Korps, vo ris und rung habe wache am Miniſte der Auver zur Erho Beträcht Kreiſen L tionale R die in der Korreſpon ſteht, krit 19. Dezem den Hoar habe. Zu den Paris ſch ter des er bei dieſe Panne ei Der ita tolico, de. iſt von⸗ Währen außer der drei weite porative Miniſterr⸗ Ausſchuß Jahrestag Muſſolini. Der br Freitag ei präſident Miniſterp⸗ König vor Jn der wiederhol Ein neuer meldet, v Schaufenſt Täter ſint 3 Sch Dich läßt Fra nen, ren heit⸗ weh ſein. nehr Mit un am Inner Immer wenn auck bas agt, daß mit mein ſei, manch ſtraße“ ze bot ein G der Menfſ Sie ſtellte Vater un einander brachte ni Bühne, ſo Ehe kämp Achilles“ ſchehen de dar.„Der deten Fli findet, we aufrichten Hang zur unſerm K geſtellt. 1927 geſc dazu, ſich um zugle In der und„Ral bereits di tik. Ich t. hracht ian ſo hoch⸗ nne. ingern eſchichte Januar. hen Macht⸗ ſen zu ſein, die Kennt⸗ ußerſt dürf⸗ weſtija“, habetentum z. B. auch llig falſcher Wie der für die Bil⸗ aber aus⸗ or, die das en an Er⸗ angedeihen ehrkraft im ernd. Nach molſkaja gehälter an Moskau für 175 Papier⸗ erhält ein bel. Wenn hel 0,48 RM die Lebens⸗ in Pfund kann man es Hunger⸗ iſſen. Das huld an der imſtand zu, ifte ſich noch itigen müß⸗ ihren Beruf vill es aber in Anſporn „ wenn der al ſo viel er ſich den hern kann. ſo ſehr ge⸗ der Sowjet⸗ Bomben . 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Miniſterialdirektor Dieckhoff legte am Sarge einen Kranz namens des Füh⸗ rers nieder. Er überbrachte ferner Kränze des Reichsaußenminiſters und der Mitglieder des auswärtigen Dienſtes. Er richtete aufrichtige Worte der Trauer an den Dahingegangenen. Als Vertrauensmann der deutſchen Kolonie in Paris ſprach Pg. Schleier, der auf die lang⸗ jährige vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit dem Verſtorbenen hinwies. Der deutſche Ge⸗ ſchäftsträger, Botſchaftsrat Dr. Forſter, ent⸗ bot dem verſtorbenen Chef und Freund einen letzten Gruß. Anſchließend wurde der Sarg in die deutſche evangeliſche Kirche in Paris übergeführt, wo Samstagmorgen der Trauer⸗ gottesdienſt für die deutſche Kolonie ſtattfindet. Seit dem frühen Morgen haben zahlreiche Deutſche und Franzoſen am Sarge des Bot⸗ ſchafters ſtillen Abſchied genommen. Unter den vielen Kränzen bemerkte man einen großen Kranz vom Präſidenten der fran⸗ zöſiſchen Republik, einen weiteren von der fran⸗ zöſiſchen Regierung, einen vom diplomatiſchen Korps, von den deutſchen Einrichtungen in Pa⸗ ris und andere mehr. Bis zu der Ueberfüh⸗ rung haben Mitglieder der Botſchaft die Ehren⸗ wache am Sarge geſtellt. In flürze Miniſterpräſident Laval iſt am Freitag nach der Auvergne abgereiſt, wo er ſich einige Tage zur Erholung aufhalten wird. Beträchtliches Aufſehen erregen in politiſchen Kreiſen Londons einige Angriffe auf vie na⸗ tionale Regierung, insbeſondere auf Baldwin, die in dem„News Letter“ enthalten ſind. Die Korreſpondenz, die Ramſay Mac Donald nahe⸗ ſteht, kritiſiert die Unterhausanſprache vom 19. Dezember und die Art und Weiſe, wie man den Hoare⸗Laval⸗Plan im Kabinett behandelt habe. Zu den Beſprechungen der Generalſtäbe in Paris ſchreibt der diplomatiſche Berichterſtat⸗ ter des engliſchen„Star“, er habe gehört, daß bei dieſen Beſprechungen eine beträchtliche Panne eingetreten 370 Der italieniſche Botſchafter in Berlin, At⸗ tolico, der ſeit einigen Tagen in Rom weilt, iſt von Muſſolini empfangen worden. * Während der kommenden vier Wochen finden außer der Tagung des großen faſchiſtiſchen Rats, drei weitere wichtige Tagungen ſtatt: der kor⸗ porative Hauptausſchuß am 18. Januar, der Miniſterrat am 30. Januar und der oberſte Ausſchuß für Landesverteidigung, der ſeine 13. Jahrestagung am 4. Februar unter dem Vorſitz Muſſolinis beginnen mird. Der britiſche Geſandte in Athen hatte am Freitag eine längere Beſprechung mit Miniſter⸗ präſident Demerdzis. Kurz darauf hatte der Miniſterpräſident eine Unterredung mit dem König von Griechenland. 4* In der letzten Zeit kam es in Oſtoberſchleſien wiederholt zu Ausſchreitungen gegen Juden. Ein neuer Fall wird jetzt aus Königshütte ge⸗ meldet, wo in fünf jüdiſchen Geſchäften die Schaufenſterſcheiben eingeſchlagen wurden. Die Täter ſind unbelannt. Heimweh/ von In dieſem Winter wird der Dichter Wilhelm Schmidtbonn, Mitaglied der Deutſchen Dichterakademie, ſechzig Jahre alt. Soeben läßt er nun im Verlag Rütten und Loening, Frankfurt am Main, ſein„Lebensbuch“ erſchei⸗ nen, betitelt„An einem Strom gebo⸗ ren“. Heut lebt der Dichter aus Geſund⸗ heitsrückſichten im Süden— aber wieviel Heim⸗ weh entſtrahlt dem nachfolgenden Schlußkapitel ſeines Rechenſchaftsberichtes, das wir mit Ge⸗ nehmigung des Verlages hier folgen laſſen. Mit unabläſſigem Biß frißt das Heimweh am Innern. Immer war ich ein Soldat meines Volkes, wenn auch allein, auf Vorpoſten. Mein Univer⸗ ſitätslehrer Profeſſor Litzmann— einmal ge⸗ fagt, daß meine Arbeit, trotz Einſamkeit, immer mit meinem Volk und meiner Zeit verbunden ſei, manchmal ſogar vorahnend.„Mutter Land⸗ ſtraße“ zerſtörte eine lügneriſche Romantik und bot ein Gleichnis für die tragiſche Zweiteilung der Menſchheit in Beſitzende und Nichtshaber. Sie ſtellte zuerſt, was ſpäter Mode wurde, in Vater und Sohn Alter und fordernde Jugend einander gegenüber.„Der Graf von Gleichen“ brachte nicht nur den deutſchen Wald auf die Bühne, ſondern auch die um die Reinheit ihrer Ehe kämpfende deutſche Frau. Der„Zorn des Achilles“ ſtellte lange vor dem wirklichen Ge⸗ ſchehen den Kampf Deutſchlands um ſein Recht dar.„Der Geſchlagene“, das Drama des erblin⸗ deten Fliegers, der im Unglück doppelt Liebe findet, wollte das deutſche Volk nach dem Kriege aufrichten.„Die Fahrt nach Orplid“ zeigte den Hang zur Auswanderung als Wahn: hier auf unfſerm Heimatboden, iſt uns unſere Aufgabe geſtellt.„Bruder Dietrich von Bern“ wurde 1927 geſchrieben. Damals gehörte noch Mut dazu, ſich in die deutſche Vorzeit zurückzuwenden, um zugleich einen Weg nach vorn zu finden. In den Geſchichtenſammlungen„Uferleute“ und„Raben“ verließ ich als Zwanzigjähriger bereits die damals noch blühende Rheinroman⸗ tik. Ich ſuchte meine Landſchaft und meine die letzte Tankſchlacht des Weltkrieges Stilles, unvergessenes Heldentum siegte gegen Wunderwerke feindlicher Tecinił Nachſtehenden Auszug entnehmen wir dem in der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt, Hamburg, er⸗ ſchienenen Werk von Theodor Jakobs„Die letzte Schlacht“, in dem der Kampf eines nieder⸗ ſächſiſchen Regiments während der letzten 45 Tage des Weltkrieges geſchildert wird. Von links klang heftiges Infanteriefeuer. Der Rauch des immer ſtärker werdenden Artil⸗ leriekampfes nahm die Sicht. Plötzlich kam eine kleine Gruppe deutſcher Infanteriſten mit einem Maſchinengewehr aus der dunklen Qunſt⸗ wand. Hinter ihnen her liefen eine Menge Stehend, freihändig beſchoſſen ſie ich. Die Gefahr, abgeſchnitten zu werden, beſtand. Kempe zog ſich mit ſeinen Leuten zurück. Vor⸗ ſichtig ſpähend, ſchwenkten ſie nach rechts rüber. Auf einem Stoppelſeld lag, vorſchriftsmäßig zum Schießen fertig, eine ganze Bedienung an einem ſchweren Maſchinengewehr. Es ſchien, als ob ſie friedlich ſchliefen. Doch als Kempe hinging, ſtellte er feſt, daß alle tot waren; ein laum ſichtbarer Aufſchlag, etwa zwei Meter von dem Totenplatz, gab die ſtumme Erklärung. Trotz der Eile wurden noch einige volle Muni⸗ tionskäſten mitgenommen. Der Angriff beginnt Flache engliſche Stahlhelme tauchten jetzt auf. Flintenſchüſſe gellten. Doch die unruhige Bruſt der Schützen ließ kein genaues Zielen zu. Kempe ließ das Gewehr in Stellung bringen. Rothardt legte ſich hinter die Handhabe und drückte durch. Die Geſchoßgarbe lag gut, drü⸗ ben purzelten Geſtalten, ſie blieben liegen, zwei oder drei andere verſchwanden in Granattrich⸗ tern. Vor Kempes Front tauchten Tanks auf, ihnen folgen gruppenweiſe engliſche Soldaten. Wiederum mähte Rothardt dazwiſchen. Die Tanks torkelten unverdroſſen näher heran. Eine deutſche Granate ſauſte ganz flach über das Maſchinengewehr hinweg, ſo daß die Leute er⸗ ſchraken, ſchlug fünfzig Meter rechts von dem nächſten Tank ein, und einige Sekunden ſpäter Hochwasser in England plötzlich eingetretenes Tauwetter hat auch in England große Gebiete Überschwemmt. In Catoliffe(South Vork) konnten ſauſte die zweite„zielaufſitzend“ in den Stahl⸗ wagen hinein. Der Rauch verflog, qualmend, mit zerriſſenen Stahlplatten lag das Bieſt leb⸗ los vor ihnen. Freude zeigten ihre Geſichter, Freude darüber, daß ihre Brüder von der Artillerie ſie nicht verlaſſen hatten. Wie es ſchien, fuhren die anderen Tanks im Zick⸗Zack⸗ Kurs. Die Tankabwehr Dauernd wurden neue engliſche Truppen eingeſetzt und zwangen Kempe ſo zum ſchritt⸗ weiſen Zurückgehen. In einem Rübenfeld war Leben. Dort fand er die Geſchützſtellung. Fürch⸗ terlich ſah es bei der Batterie aus. Drei Ge⸗ ſchütze waren durch Volltreffer zerſtört, eins lag völlig umgedreht in der Stellung. Tote Kanoniere lagen zwiſchen Kartuſchenhülſen, Körben und Granaten wie geſät umher. An dem unverſehrten Geſchütz, welches auch vorhin den Tank erledigt hatte, arbeiteten alle Ueber⸗ lebenden der Batterie mit einer Ruhe, die nicht mehr irdiſch zu nennen war. Stahlhelme und Mützen trugen ſie nicht mehr, verſchiedene hatten noch Holzpantoffeln an den Füßen. Ein junger Gefreiter, vielleicht zweiundzwanzig Jahre alt, war Führer und Richtkanonier. „Wi will'n juch beten helpen“, ſagte Kempe zu ihm. „Ja, iſt god, Kamerad!“ erwiderte da der Gefreite. Das war alles, was die beiden ſich als Be⸗ grüßung, Vorſtellung und Anerbieten zu ſagen hatten. Schuß auf Schuß ſaß Ein Kanonier mit dem Feldſtecher ſchrie: „Tanks!!!“„Wo?“ ſchrie der Richtkanonier, und„Wo“ ſchrie Rothardt. Das Kommende brachte fieberhafte Spannung, reſtloſe Aufbie⸗ tung aller ſeeliſchen Kräfte, denn der Kampf Weltbild(M) sich Hausbewohner nur mit Hilje von Leitern und Laufstegen über Wasser halten. Wilhelm Schmidtbonn Menſchen vielmehr im hämmernden, rauchüber⸗ angenen, dennoch zum Himmel gerichteten and der Stromebene. Im ziſen er Dei“ offen⸗ barte ich, von Jugenderlebniſſen erzählend, für viele zum erſtenmal den Menſchen im Arbeiter. Das Spiel vom„Verlorenen Sohn“ pries be⸗ reits früh die Rückkehr zum Acker. Als es in einer der größten Kirchen Neuyorks allſonntäg⸗ lich faſt ein Jahr hindurch vor jedesmal fünf⸗ tauſend Menſchen aufgeführt wurde, konnte ich die Geſichter der Darſteller nicht anders als in Zeitſchriften betrachten. Wie Kinder einen Vater, haben meine Werke mich verlaſſen. Von keinem der letzten Stücke konnte ich ſelber eine Aufführung mit anſehen. In die Dichterakademie berufen, vermochte ich noch nie in den leben⸗ digen Kreis der dreißig Kameraden zu treten. Bis tief in jede Nacht ſitze ich am Radioapparat, um wenigſtens die Stimme der Heimat zu hören; manchmal dringen meine eigenen Worte durch die Luft zu mir. 5 Einmal aber fand ich ein wirkliches Stück Deutſchland im Süden. In Agra, auf einem runden Berg ſteht neben dem großen weißen „Deutſchen Haus“ ein alter Palazzo. Auf ſeinen Terraſſen liegen ſiebenzig knochentuberkulöſe Kinder aus Sachſen, Streckgewichte an Händen und Füßen, oft dazu noch den Kopf in unbe⸗ weglich ſtarre Lage gebracht. Manche harren hier Jahr um Jahr, bis die zum Glück ebenſo hartnäckige Teſſiner Sonne ſie endlich geſund oder wenigſtens ſo gemacht hat, daß ſie ſich ſpäter ſelber durchs Leben hel⸗ fen können. Ich war auf einen erſchütternden Anblick gefaßt, aber nicht auf den Frohſinn, mit dem jedes dieſer Kinder in ſeinem weißen Bett rief, lachte, ſang. Man befand ſich wie im Lärm eines Vogelhauſes. So ſehr triumphierte das junge Leben über die Drohung der Krank⸗ heit. Ebenſoviel Bewunderung wie dieſe kleinen unbewußten Helden verdienten die Arzte, Schweſtern und Lehrerinnen, die mit bewußter Verantwortung ſich für ihre Pfleglinge wahr⸗ mit dieſem Feind war der fürchterlichſte und häufig der ausſichtsloſeſte. Sie kamen. Ihre Umriſſe waren etwas dunkler als der graue Nebel, der über allem Geſchehen lag. Ruhig, faſt gleichgültig, ſaß der junge Richtkanonier auf dem Sitz. Die Gra⸗ nate war längſt im Rohr. Der erſte Tank wurde klarer. Eine kleine Aenderung an der Einſtellung, ein Rucken an der Strippe. Rums. Im Bruchteil einer Sekunde wurde eine rot⸗ gelbe Stichflamme an der Rohrmündung ſichi⸗ bar, weißlicher Rauch folgte. Das Geſchoß explodierte links vom Tank. Der Verſchluß wurde aufgeriſſen, die leere Kartuſchenhülſe flog heraus, es wurde eine neue Granate hin⸗ eingeſteckt und— abgezogen. Der Tank tor⸗ kelte. Volltreffer. Eiſen zerriß, es barſt auseinander. Ein rotes Feuer zeigte, daß auch Munition oder Benzin explodiert war. Ein anderes Ungeheuer ſchob ſich von links heran. Der erſte Schuß aus der Kanone ſaß. Das Ding klappte auseinander, als hätte eine Männerfauſt eine leere ſchlagen. NUoch wehrt ſich Deutſchland „Tja, Tommi, wi läwet noch!“ Mit grimmigem Humor ſprach es der Richt⸗ kanonier, da lachten ſeine Kameraden. Kempe mit ſeiner kleinen Schar lag nun tatenlos links von dem Geſchützſtand. Mit Schüttelfroſt in den Gliedern hatten ſie dieſes Drama erlebt. Ihre Augen mochten es nicht mehr ſehen. „Scharf rechts, Tank!“ ſchrie wieder der Be⸗ obachter. Im Nu wurde die Lafette herumge⸗ ſchwenkt, eingeſtellt und geſchoſſen. Als die dritte Granate das Rohr verläßt, zerreißt die Seitenwand des Tanks, und wie die Stelle vom Pulverrauch frei wird, liegt die Maſchine ſchief und todwund im Rübenfeld. Zwei, anſcheinend leicht verwundete, Bedienungsleute kriechen heraus und humpeln zurück. Die anderen mö⸗ gen wohl tot ſein. NUamenloſe Helden Engliſche Stoßtrupps arbeiten ſich heran. Rothardt will ſchießen, da bricht der Schütze Nr. 3, Musketier Knaak, zuſammen. Vor der Stirn hat er ein kleines dreieckiges Loch. Der nächſte, Musketier Ahlers, legt ſeinen toten Freund in ein Granatloch, ſtreicht ihm über die Augen und ſpringt als Hilfsmann zu Rothardt zurück. Das Waſſer kocht in der Maſchine. Gurt um Gurt wird verbraucht. Die ſchwitzigen, kleb⸗ rigen Hände verlieren die Geſchmeidigkeit. Steif und feſt liegen die Daumen und drücken, drücken auf den Auslöſer.„Von links Tankge⸗ ſchwader! Drei Stück!“ Als ſei dieſer Menſch irgendwo auf dem Manöverfeld, ſo ruhig und gelaſſen ſpricht er ſeine Wahrneh⸗ mung aus. Ein kurzes Rohrſchwenken, direktes Schießen Kimme über Korn— rumms— die Granate geht ihren Weg. Nach ungefähr fünf⸗ zehn Schüſſen liegt das Geſchwader mit auf⸗ geriſſenen und verbogenen Stahlplatten, mit Eingeweiden vernichtet im Kampf⸗ eld. Innerhalb kurzer Zeit, in höchſtens zwanzig Minuten hatte die engliſche Armee ſechs Tanks verloren, verloren durch einen einfachen deut⸗ ſchen Artilleriſten, der äußerlich kein Held war, ſondern nur die blaurote Schnalle des Olden⸗ burger Verdienſtkreuzes trug. Sonſt nichts. Zigarrenkiſte zer⸗ haft aufopferten: ein jedes Kind mußte ticend verbunden, ein jedes einzeln gefüttert, jedem mußte einzeln das Schulbuch gehalten werden. So ſah ich mein Deutſchland wieder, als die große, helfende Mutter. Und ſo ungewohnt waren mir über den ſüdlichen Geſichtern die nördlichen geworden, daß ich vor all dem Blond⸗ haar, vor all den blauen Augen anfangs kein Kind vom andern unterſcheiden konnte. Ich halte das Geſicht nach Norden, dem Gott⸗ hard zu. In ſeiner Tiefe, ungeſehen, kämpft mein Körper um Geſundheit. Aberx mein Geſicht iſt hell geblieben. Das ganze Leben war eine einſame und bis⸗ weilen gefährliche Bergbeſteigung. Vielleicht gerade darum habe ich über oft blutenden Füßen das helle Geſicht des Bergſteigers behalten. Meine eigene Jugend war herrlich und wirr genug, als daß ich nicht liebend der Jugend von heute gedächte. Ich gehe am Grasufer meiner Halbinſel ent⸗ lang, ſo dicht, daß mir wie in Knabenjahren die Wellen an die Schuhſohlen ſpülen, und rufe ſehnſüchtig, wie den Namen eines geliebten, fernen Menſchen, das Wort: Deutſchland. Ghakeſpeare, der kommende Mann.. In den amerikaniſchen Filmwerkſtätten hält ſich genau wie anderswo der Aberglaube, es gebe zu wenig„Dichter“ für den Film, man müſſe in die„Hiſtorie“ zurück und ſo weiter. Was Wunder, daß der„weltberühmte, allent⸗ halben bekannte Dichter Shakeſpeare“ als Not⸗ helfer wieder in Erſcheinung tritt(wie gemein⸗ hin auch auf der Bühne, wenn es angeblich nicht weiter geht..). Nach dem„Sommer⸗ nachtstraum“, der geſchäftlich nicht einmal Er⸗ folg geworden iſt, hat die Univerſal„Romeo und Julia“ in Arbeit gegeben. Die Paramount dreht„Was ihr wollt—“, und neuerdings haben die Vorbereitungen zu einem Film „Hamlet“ begonnen. Wie es heißt, ſoll auch „Othello“ wieder drankommen,— es wird nicht lange dauern, und auch dieſer Dichter wird von den Filmherſtellern vollkommen„verdreht“ worden ſein! Unbekanntes Werk von Fritz Reuter entdeckt. Der Direktor des Fritz⸗Reuter⸗ und Richard⸗ Wagner⸗Muſeums in Eiſenach, Profeſſor Dr. Wilhelm Greiner, entdeckte im Goethe⸗ und Schillerarchiv in Weimar ein bisher unbekann⸗ tes humoriſtiſches Bruchſtück des großen platt⸗ deutſchen Dichters Fritz Reuter. Dieſer Fund befand ſich in den Handſchriften, die Louiſe Reuter der Schillerſtiftung hinterlaſſen hatte. Er handelt ſich um eine kleine Novelle„Einer ſelbander“, die Reuter eigenhändig einmal im Entwurf und ein zweitesmal in niedergeſchrieben hät. Der Held der Novelle iſt ein Mann, deſſen Stimme ſtändig vom Baß in Falſett umſchlägt, woraus ſich die komiſch⸗ ſten Verwicklungen ergeben. Die Humoreske, die noch vor 1857 entſtanden ſein muß, wird zum Reuter⸗Jubiläum als Jahresgabe der Eiſenacher Bibliophilenvereinigung in hundert Exemplaren zum erſtenmal gedruckt werden. „Rätſel um Beate“. Das neue Luſtſpiel von Möller und Lorenz„Rätſel um Beate“ kam im Dresdner Komödienhaus, das unter der Leitung von Heinz Pabſt eines der erſten Privattheater zu werden verſpricht, als Weih⸗ nachtspremiere heraus und erzielte mit Maria Paudler als Gaſt und den anderen vor⸗ fürmiiſch Kräften des Komödienhauſes einen türmiſchen Heiterkeitserfolg. Die Spielleitung lag in den Händen von Heinz Pabſt. Großer Luſtſpielerfolg Steguweits in Wien. einz Steguweits oft geſpieltes Luſtſpiel„Der err Baron fährt ein“ erlebte am Wiener deutſchen Theater ſeine öſterreichiſche Erſtauf⸗ führung. Es wurde ein großer Erfolg. Die Preſſe bezeichnet das Stück als„Werk eines echten Dichters“ und ſchreibt ferner:„Wir hör⸗ ten die von ſchöner Begeiſterung erfüllten Stimmen einer Jugend, der es ernſtlich um ſo⸗ ziale Probleme und ihre Löſung in bejahendem Sinne geht.“ „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers cand A Nr. 6— 4. Januar 1938 Beiſetzung Köſters in Heidelberg Heidelberg, 4. Jan. Die Beiſetzung des in Paris verſtorbenen deutſchen Bot⸗ ſchafters Roland Köſter wird in Heidel⸗ berg erfolgen, wo Köſter aufgewachſen iſt, das Gymnaſium beſuchte und ſpäter auch ſtudierte. Die Leiche wird von Paris aus, wo am Frei⸗ tagnachmittag eine kleine Trauerfeier in der deutſchen Chriſtuskirche ſtattfindet, nach Hei⸗ delberg übergeführt werden. Die Trauerfeier in Heidelberg in engſtem Familienkreiſe iſt, wie wir hören, auf Sonntagvormittag ange⸗ ſetzt, während die Beiſetzung im Köſterſchen Familiengrab auf dem Bergfriedhof erſt ſpä⸗ ter erfolgen wird. Auftakt zum Heidelberger Karneval Heidelberg, 3. Jan. Der Heidelberger Karneval wird dieſes Jahr durch vereinte An⸗ trengungen der Karnevalsgeſellſchaften, der ⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und des Verkehrsvereins neugeſtaltet werden. Das Zep⸗ ter über alle Veranſtaltungen wird der welt⸗ berühmt gewordene Hofnarr und Kellermeiſter Perkeo führen, der am Sonntag, den 5. Januar, um 15 Uhr, am Schloß abgeholt und zu fröh⸗ lichem Beginn feierlich in die Stadthalle am Neckar geleitet wird. Den Text für die Begrü⸗ ßungsſzene im Schloßhof hat der Pfälzer Dich⸗ ter H. K. Münnich geſchrieben. Jedermann hat freien Eintritt. Folgen der Neujahrsſchießerei Durlach, 3. Jan. In der Neujahrsnacht wurde verſucht, eine mit Pulver geladene Eiſen⸗ hülſe abzuſchießen. Dieſe explodierte und drei Perſonen wurden durch Eiſenſplitter ſo verletzt, 3 ſie ins Krankenhaus verbracht werden muß⸗ en. Ein teueres Vergnügen Karlsruhe, 3. Jan. In der Nacht zum 1. Januar gegen.30 Uhr wurde von einem 14 Jahre alten Schüler vor dem Hauſe Kaiſer⸗ ſtraße 99 ein Feuerwerkskörper(Kanonenſchlag) zur Entzündung gebracht, wobei eine Schau⸗ ———4+ im Werte von etwa 400 RM zer⸗ trümmert wurde. Reblausverſeuchte Gemeinde Mosbach, 3. Jan. Der„Bodiſche Staats⸗ anzeiger“ meldet: Als reblausverſeucht gilt der Amtsbezirk Mosbach mit der Gemeinde Neu⸗ denau, als ſeuchenverdächtig der Amtsbezirk Mosbach mit der Gemeinde Herbolzheim Seinen Verletzungen erlegen Eubigheim, 3. Jan. Der vor einigen Wochen von ſeinem Pferdchen geſchlagene ſo⸗ genannte„Wunderdoktor“ von hier iſt in der Klinik in Würzburg ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Der Tod auf den Schienen Freiburg i. Br., 3. Jan. Am Neufahrs⸗ tag ließ ſich ein junger Mann in der Nähe der Station St. Georgen von einem Zug über⸗ fahren und wurde ſofort getötet. Die Beweg⸗ gründe der Tat ſind unbekannt. Die Tätigkeit des Münſterbauvereins Freiburg i. Br., 3. Jan. Soeben iſt der Geſchäftsbericht des Vorſtandes des Freibur⸗ ger Münſterbauvereins für das letzte Ge⸗ ſchäftsjahr erſchienen. Die Arbeit des Vereins gilt unausgeſetzt der Pflege und Unterhaltung des Freiburger Domes, der auf ein mehr als 700jähriges Beſtehen zurückblickt. Die 1934 durchgeführte Münſterbaulotterie, deren Ziehung am 3. Mai 1935 ſtattfand, brachte einen Reinertrag von 6567 RM. Das Reich gewährte dem Verein für das Rechnungsjahr 1934 eine Beihilfe von 5000 RM, das bad. Kultusminiſterium ſtellte einen Betrag von 4000 RM zur Verfügung. Dazu kommt der Kreisbeitrag von 1000 RM. Auch für 1935 wurden von dieſen amtlichen Stellen die glei⸗ chen Zuwendungen gemacht. Die Stadt Nrei⸗ burg trägt ſeit dem Jahre 1923 das Gehalt eines Beamten des Münſterbauvereins. Von der Univerſität Freiburg i. Br. Freiburg i. Br., 4. Jan. Profeſſor Dr. Manfred Köhn an der forſtlichen Hochſchule in Eberswalde wurde zum planmäßigen a. o. Profeſſor für Bodenkunde an der Univerſität Freiburg ernannt. Ehrung für einen verdienten Handwerker Bräunlingen, 4. Jan. Mit Wirkung ab 1. Januar 1936 ff der Obermeiſter der Schmiede⸗ Innung, Schmiedemeiſter Blenkle in den Ruheſtand getreten. Der Landesverband der badiſchen Schmiedemeiſter hat den Obermeiſter zum Ehren⸗Obermeiſter ernannt. Selbſtmord mit dem Jagdgewehr ugsweier(bei Lahr), 3. Jan. Der zübere Jagdaufſeher Karl Schaller, der 2 Jahre akt, verheiratet und hier wohnhaft iſt, hat ſich am Voxmittag des Neujahrstages im zweiten Stock ſeines Hauſes mit einem Jagdgewehr erſchoſſen. Der Grund zur Tat dürfte in Familienſtreitigkeiten liegen. Weitere Veränderungen im Zeitungsweſen Mit dem„Acher⸗ und Bühlerboten“ in Bühl aben auch die„Badiſchen Nachrichten“ in ühl zum Jahresſchluß ihr Erſcheinen einge⸗ ſtellt. An Stelle der drei genannten Blätter kommt jetzt, wie wir bereits mitgeteilt haben, der„Mittelbadiſche Beobachter“ in Bühl heraus. Nachdem der„Badiſche Beobachter“ in Karls⸗ ruhe ſein Erſcheinen eingeſtellt hat, werden auch die Nebenausgaben und zwar die„Raſtatter eitung“ in Raſtatt und die„Neue Badener Fme in Baden⸗Baden nicht mehr heraus⸗ ommen. Vom alten Zunftwappen zum Innungszeichen Statt einer Anmenge verſchiedener Zeichen beſitzt jetzt jeder Zweig nur ein Symbol in neuer Geſtaltung Kürzlich hat ſich das wieder erſtarkte deutſche andwerk aus den Opfergaben aller deutſchen Handwerksmeiſter in Berlin ein großes, ſchö⸗ nes Haus geſchaffen, das als Ganzes und in ſeinen Einzelteilen Zeugnis und Sinnbild handwerklichen Geiſtes und handwerklicher Wertarbeit ſein ſoll. Wer den Ehrenſaal die⸗ ſes neuen Hauſes betritt, wird unwillkürlich von zwei Säulen gefeſſelt, die in wundervoller Keramik die Handwerkszeichen aller deutſchen Reichsinnungsverbände zur Darſtellung bringen. Für tapferes Verhalten In ihrer Mehrzahl gehen dieſe Handwerks⸗ oder Innungszeichen— etwa 50 an der Zahl— auf jahrhundertealte Zunftwappen zurück, die ſchon im 14. und 15. Jahrhundert einzelnen Gewerken und Zünften von Kaiſern und Köni⸗ gen für vorbildliches tapferes und opferwilli⸗ ges Verhalten in Krieg und Frieden verliehen worden waren. Durch die Verleihung und Füh⸗ rung eines Wappens wurde gaaß offenſichtlich kundgetan, daß das Handwerk als Stand den ſtädtiſchen Patrizierfamilien, ja ſogar dem Adel, die bis dahin allein berechtigt geweſen waren, Wappen zu führen, gleichgeachtet wurde. Deshalb legten mit der Zeit alle Zünfte Wert darauf, Wappen zu beſitzen, die ſie in en Siegeln und Zunftfahnen führten und in ihren innen und außen anbrachten. tach und nach wurde das Zunftwappen dann das Ehrenſymbol, das alle Zunftangehörigen als Glieder einer Lebens⸗ und Bexufsgemein⸗ ſchaft einte und zuſammenhielt. Der einzelne trat zurück hinter die Gemeinſchaft. Alle aber waren erfüllt von dem ſtolzen Wertbewußtſein ihres Standes. Es iſt alſo kein Zufall, ſondern eine ganz bewußte Maßnahme, wenn das neu geeinte Handwerk des nationalſozialiſtiſchen Staates auf dieſe uralten Sinnbilder deutſchen Hand⸗ werksſchaffens und Handwerksſtolzes zurück⸗ greift und ſie in Anpaſſung an die neue Zeit einheitlich für alle Handwerksinnungen ein⸗ führt. Auch im Handwerk iſt der Gemein⸗ ſchaftsgedanke, der das neue Reich trägt, wie⸗ der in den Vordergrund getreten und ſtrebt danach, ſich auch in der Betonung der Einheit des beruflichen Schaffens ſinnfälligen Aus⸗ druck zu ſchoffen. 500 alte deutſche Zunftwappen Das war an ſich keine einfache Aufgabe. Denn mit dem Verfall der Zünfte war auch der Sinn für den Ideengehalt der alten Zunftwappen verlorengegangen. Viele Innungen führten überhaupt keine Wappen mehr; andere wie⸗ derum hatten ihren alten Wappen allerlei Bei⸗ werk beigegeben, das nicht mehr im Einklang Englisches Großflugzeug ins Meer gestürzt Eine frühere Aufnahme des enslischen Großfluszeuses„City ot Chartum“ vor Anker aut dem Nil. Die Verkehrs⸗ 7 maschine stürzté Weltbild(M) jetzt auf dem Wwese von Athen nach Alexandria etvia zwei Kilometet vor der Stadt ins Meer. Kleine Edinger Rachrichten Förderung der landwirtſchaftlichen Betriebe/ Weihnachtsfeier der Sänger Edingen, 4. Jan. Die Standesamtsregiſter der hieſigen Gemeinde verzeichnen für das Jahr 1935 an Geburten 51(1934: 54), Verehelichun⸗ gen 35(1934: 40) und Sterbefälle 20(1934: 13). :i. Die Ausführung der Entwäſſerungsarbeiten iſt der Arbeitsgemeinſchaft Böll⸗Gärtner⸗Trei⸗ ber hier übertragen worden. Sobald die erfor⸗ derlichen Materialien eingetroffen ſind, wird mit den Arbeiten begonnen werden. :i. Um die Neubildung deutſchen Bauerntums ſowie die Exiſtenzſicherung der landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe zu fördern, iſt der Bürgermei⸗ ſter Pg. Müller in einem Rundſchreiben an die auswärtigen Grundſtücksbeſitzer, die ihtre Grundſtücke nicht ſelbſt bewirtſchaften, mit dem Erſuchen herangetreten, dieſe landwirtſchaft⸗ lichen Grundſtücke nach Möglichteit den anſäſ⸗ ſigen Bauernfamilien käuflich zu überlaſſen und ſo mitzuhelfen, die beſtehenden landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe in ihrer Exiſtenz zu feſtigen oder jungen Bauernſöhnen die Möglichkeit der Exiſtenzgründung zu geben. Angeſichts der Tat⸗ ſache, daß ſich große Gemarkungsteile in nicht⸗ bäuerlichem Beſitz befinden, wäre es ſehr er⸗ wünſcht, wenn dieſer Ruf des Bürgermeiſters weitgehend gehört würde. ꝛ. Die Liſte über die Berechnung der Beiträge zur Handwerkskammer liegt augenblicklich auf dem Rathaus— Zimmer 2— zur Einſicht auf. Einſprachen müſſen während der Offenlage vor⸗ gebracht werden, anſonſt ſie ſpäter nicht mehr berückſichtigt werden. Die Krieger⸗ und Militär⸗Kame⸗ radſchaft veranſtaltet heute Samstag, abends 8 Uhr, im Saale der„Schloßwirtſchaft“ für ihre Angehörigen und Gäſte den üblichen Un⸗ terhaltungsabend mit anſchließendem Tanz. *. Weihnachten bei der„Sängereinheit“ Am zweiten Weihnachtsfeiertag veranſtaltete der Geſangverein„Sängereinheit“ Edingen ſeine diesjährige Weihnachtsfeier, die durch zwei Jubiläen eine beſondere Note erhielt. So feierte der Dirigent des Vereins, Muſit⸗ direktor Fritz Strubel, Seckenheim, ſein 40jähriges Dirigentenjubiläum. In Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte wurde ihm vom Deut⸗ ſchen Sängerbund eine ſilberne Ehrennadel überreicht. Als zweiter feierte Heinrich Kraus ſein 50jähriges Sängerjubiläum. Ihm wurde der Ehrenbrief und die goldene Ehrennadel des Deutſchen Sängerbundes überreicht. Von ſeinen Sangesbrüdern wurde ihm ebenfalls ein ſchö⸗ nes Geſchenk überreicht. Außerdem wurde noch eine Reihe verdienter Mitglieder des Vereins geehrt. Der Jubilar Heinrich Kraus dankte in be⸗ wegten Worten für die dargebrachten Ehrungen. Ein gemütliches Beiſammenſein mit Tanz beſchloß die harmoniſch verlaufene Feier. * Kath. Gottesdienſtordnung Edingen Samstag, 5 und 8 Uhr: Beichtgelegenheit.— Sonntag, 7 Uhr: Beichte;.30 Uhr: Frühmeſſe; .30 Uhr: Hochamt; 12—13 Uhr: Bücheraus⸗ gabe; 13 Uhr: Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht; 19.30 Uhr: Roſenkranz.— Montag (Dreikönigstag), 7 Uhr: Beichte;.30 Uhr: Früh⸗ meſſe;.30 Uhr: Hochamt; 13.30 Uhr: Miſſions⸗ andacht.— Die Kollekte iſt für die Kirchenbau⸗ ten der Erzdiözeſe. Pfalz/ Saar Brand in einer Schuhfabrik Pirmaſens, 4. Jan. Geſtern abend brach in der Schuhfabrik Gebr. Kröher Feuer aus, das ſchweren Schaden anrichtete. Dem Brande fielen ſämtliche in der Fabrik lagernden Halb⸗ und Fertigfabrikate zum Opfer. Die Anzahl der verbrannten Schuhe iſt noch nicht feſtgeſtellt, doch dürfte es ſich um nicht unbeträchtliche Be⸗ ſtände handeln. Die Decke zum großen Maſchi⸗ nenſaal brach während des Brandes durch, wo⸗ durch die dort ſtehenden wertvollen Maſchinen beſchädigt wurden, ſoweit ſie nicht ſchon vor⸗ her durch Waſſer in Mitleidenſchaft gezogen worden waren. Die Feuerwehr mußte alles auf⸗ wenden, um die benachbarten Gebäude, die ſtart gefährdet waren, zu retten. Die Brandurſache iſt vorläufig noch nicht geklärt. Die Fabrik be⸗ ſchäftigte 70 Arbeiter. Opfer der Arbeit St. Wendel, 4. Jan. Der Bruchmeiſter des Steinbruchs Marpingen wurde in un⸗ mittelbarer Nähe des Steinbruchs im Walde tot aufgefunden. Die Unterſuchung ergab, daß er einem bedauerlichen Unfall zum Opfer ge⸗ ſallen iſt. Anſcheinend iſt in ſeiner Taſche be⸗ findlicher Sprengſtoff explodiert. Der Spreng⸗ ſchuß ging ihm in den Kopf und führte den Tod herbei. Staatskommiſſar Hinkel in Saarbrücken Saarbrücken, 4. Jan. Am Samstag, den 11. Januar, wird Reichskulturwalter Staats⸗ kommiſſar Hans Hinkel, Berlin, Saarbrücken einen Beſuch abſtatten. Am Abend dieſes Tages ſpricht Staatskommiſſar Hinkel im Stadttheater Saarbrücken über„Revolution des Geiſtes“. Dem Vortrag geht ein muſikaliſches Vorſpiel voraus, anſchließend an die Rede wird die Feſt⸗ wieſe aus Richard Wagners„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ aufgeführt. 2 ſtand mit dem klaren, einfachen Weſen deutſcher Handwerksart. Hinzu kam, daß die Wappen oder Innungszeichen des gleichen Handwerks in den verſchiedenen Teilen Deutſchlands auch ganz verſchieden geſtaltet waren. Ein Wiener Archivar, Alfred Greuſer, hat in jahrzehnte⸗ langer Forſcher⸗ und Sammlertätigkeit nicht weniger als ein halbes Tauſend deutſcher zu Tage gefördert. Es war eben eider deutſche Eigenart, daß jeder Stamm oder möglichſt ſogar jede Stadt etwas Beſonderes wollte und ſchuf, und daß darunter immer wie⸗ der alle diejenigen Verſuche und Bemühungen zu leiden hotten, die etwas Einheitliches und Einigendes für das ganze Deutſche Reich ſchaffen wollten. Anter einem Hut Der neue Staat hat auch dieſe ſchwierige Aufgabe gelöſt und alle Handwerksinnungen unter einen Hut gebracht. Im Reichsſtand des deutſchen Handwerks ſind ſie nunmeyr. in Reichsinnungsverbänden gegliedert, feſt und ſchlagkräftig zuſammengeſchloſſen. Für jede zu einem Reichsinnungsverband gehörende In⸗ nung aber gibt es fortan nur Innungs⸗ zeichen und für das ganze deutſche Handwerk als Ganzes nur ein Handwerkszeichen: den in einem Kreis aufrecht ſtehenden Ham⸗ mer, deſſen Stiel von einem ſiebenzackigen Eichenblatt und einer Eichel gekreuzt wird, und der auf dem Hammer ſelbſt ein ſchräg liegen⸗ des Kreuz trägt, die Hagalrune, das Symbol der ariſchen Weltordnung. Dieſes neue deutſche Handwerkszeichen, klar und einfach und damit eindrucksvoll in ſeinen Formen, befindet ſich über allen Eingängen und Türen des Hauſes des deutſchen Handwerks und mahnt jeden Kommenden und Gehenden, an der geſchaffenen Einheit feſtzuhalten und ſich mit Stolz des Wertes und der Verxpflich⸗ tung des deutſchen Handwerkertums bewußt zu bleiben. Ein Schornſteinfeger mit Beſen Auch die neuen Innungszeichen ſind— nach Möglichkeit unter Beachtung und Bewahrung des Althergebrachten— klar, einfach und ein⸗ prägſam geſtaltet worden. Den Kern des Zei⸗ chens bildet immer ein typiſches Werkzeug oder Erzeugnis des betreffenden Handwerks. So führen zum Beiſpiel die Schornſteinfeger einen aufrechtſtehenden Beſen, der von zwei Schulter⸗ eiſen gekreuzt und von zwei Sternen flankiert wird; die Klempner haben in ihrem Wappen Kolben und Triebhammer, die ſich krenzen; die Hufſchmiede führen das aufrechtſtehende Huf⸗ eiſen, das zugleich das Schmiedefeuer um⸗ ſchließt; die Friſeure wählten das überall be⸗ kannte meſfingene Becken, das neben der Laden⸗ tür hängt uſw. Es würde zu weit führen und ohne Abbildungen auch nicht zweckmäßig ſein, hier alle fünfzig neuen Innungszeichen zu be⸗ ſchreiben. Der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks wird demnächſt eine bildmäßige Zu⸗ ſammenſtellung der neuen Innungszeichen herausgeben, um ſie der weiteſten Oeffegtlich⸗ keit vertraut zu machen. Mögen dieſe neuen Innungszeichen, zetragen von dem Bewußtſein, einer ſtolzen Tradition, dem deutſchen Handwerk, helfen ſein Ziel zu erreichen: durch vorbildliche berufliche Feiſtun⸗ gen und echten Gemeinſchaftsſinn Mitträger 171 8 Kultur und deutſcher Wirtſchaft zu ein Nachbargebiete Mit dem Waſſerfahrrad nach Köln Lampertheim, 4. Jan. Die von Alfred Thierbach gebauten Waſſerſkier hatten ſich beim Waſſerlauf ſehr gut bewährt. Er hat ſie nunmehr mit einem Fahrradgeſtell ausgerüſtet, das ein Schaufelrad im Waſſer bewegt. Bei den Probefahrten auf dem Altrhein erreichte Thierbach eine Stundengeſchwindigkeit von nahezu 12 Kilometer. Er will nunmehr eine Rheinfahrt nach Köln unternehmen, das er in 20 Fahrſtunden zu erreichen gedenkt. Vier Mädchen angefahren Bürſtadt, 4. Jan. Auf der Lorſcher Straße in der Nähe der Heimſtättenſiedlung geriet ein Perſonenwagen ins Schleudern und fuhr in eine Gruppe von vier Mädchen, die auf der Straßenſeite aingen. Die Mädchen wurden ſämtlich verletzt, eines, das in Bür⸗ ſtaddt bei der Landhilfe beſchäftigt iſt, mußte wegen der Schwere der Verletzungen ſofort dem Krankenhaus zugeführt werden. Unfall mit Todesfolge Pfeddersheim, 4. Jan. Der Landwirt Jakob Ziemer ſtürzte vor den Feiertagen in Offſtein vom Wagen und zoa ſich dabei innere Verletzungen zu. Bald nachdem er zu Hauſe angekommen war, ſtellten ſich ernſte Folgen ein. Er erlag nun ſeinen inneren Verletzun⸗ 0 wurde ſomit ein Opfer ſeines Be⸗ rufes. Mit dem Auto in den Tod Bad Kreuznach, 4. Jan. In dem be⸗ nachbarten Bretzenheim fuhr der 25jährige Kirſchbaum aus Bingerbrück auf der Fahrt nach Kreuznach mit dem Perſonenkraft⸗ wagen gegen einen Maſt der Straßenbahn. Kirſchbaum erlitt dabei ſchwere Verletzungen, die ſeinen Tod zur Folge hatten Den beiden Mitſahrern geſchah nichts. Das Unalück iſt wahrſcheinlich durch den ſtarken Nebel entſtan⸗ — der dem Wagenlenker die Sicht genommen atte. „Hake numes nar gu Der! Der Rieder lahr m Flüſſe Gebirg hierbei wurden Waſſer großen irgendn wären. Beim Stillſta. halb de hatte. Durck ſtern R und du des geſt ein, ſo Adolf⸗H der Rh führt. bürfte ⸗ Wettern die der den. Wünſ⸗ Wiede und erft all und Vorausf reitſchaf der Org das neu organiſa wußt, d ſamte der geſtel aber wir die frei jedem 2 er weiß, Volku Im ve bei zahl ſen Bew legen. In die von höe Hilfeleiſt ſionsung der Heri nert zunn legen 4 ſchaft ab. Mit be kann die zurückſcha 7 ür vollſte Aufrich allen an nicht in r tender W Wohl des ſind, und Ausbau! Was di auszeichn der Sache nie ermi Möge die Auch in Platze ſte Weg ſtehe Unſere Deutſchlar Vertrauen Der Rei We Nationa das erfol zeſſin aufführun Tat⸗ von mit ſeiner heim ſpie Brandenbi Damen Se und Mill (Sand), Limder, Fi Marx, Kli; heinz, Lau und Kremſ wird im Schaukaſter Kotzebue a Morgen theater„I 20 Uhr 725 von Millöc „Krach 4 Komödie v Intendar die bekann opern Berl Gaſtſpiel v 10. Januar „Ariadn Die Tub Von wif Material v rage unte ebensalter vorkommt. ſuchten Lei urſache, un! wie bei Fr höheren Le urſache. Di Hinſicht vo muß daher knüpft wer nicht mit kl kommen. nar 1938 N deutſcher Wappen dandwerks imds auch n Wiener ahrzehnte⸗ keit nicht deutſcher war eben amm oder ſeſonderes imer wie⸗ nühungen iches und he Reich ſchwierige innungen ſtand des mehr. in feſt und r jede zu ende In⸗ nungs⸗ Handwerk zeichen: ſen Ham⸗ enzackigen wird, und ig liegen⸗ Symbol chen, klar in ſeinen ingen und andwerks Sehenden, Üten und Verpflich⸗ bewußt d— nach ewahrung und ein⸗ des Zei⸗ zeug oder erks. So ger einen Schulter⸗ flankiert Wappen uzen; die nde Huf⸗ nuer um⸗ berall be⸗ er Laden⸗ ihren und äßig ſein, en zu be⸗ ſen Hand⸗ ßige Zu⸗ igszeichen effentlich⸗ „zetragen Tradition, Ziel zu 7 Leiſtun⸗ Mitträger tſchaft zu Köln on Alfred zatten ſich Er hat ſie tsgerüſtet, vegt. Bei merreichte keit von nehr eine das er in Lorſcher enſiedlung tdern und dchen, die Mädchen in Bür⸗ iſt, mußte en ſofort Landwirt ertagen in bei innere zu Hauſe te Folgen Verletzun⸗ eines Be⸗ dem be⸗ 25jährige auf der onenkraft⸗ aßenbahn. rletzungen, hen beiden Inalück iſt el entſtan⸗ zenommen — * „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fſjauptſtadt mannheim A Nr. 6— 4. Januar 1934 Der Neckar über die Ufer getreten Der Wetterſturz zu Weihnachten und die Riederſchläge zwiſchen Weihnachten und Neu⸗ lahr wirkten ſich auf den Waſſerſtand unſerer Flüſſe aus, zumal bis weit über die mittleren Gebirgslagen eine Schneeſchmelze eintrat und hierbei umfangreiche Schneemaſſen zu Waſſer wurden. Da aber die Flüſſe einen niederen Waſſerſtand hatten, konnten dieſe ſehr gut die großen Waſſermengen aufnehmen, ohne daß irgendwelche Schäden zu verzeichnen geweſen wären. Beim Neckar trat im Steigen vorgeſtern ein Stillſtand ein, nachdem das Waſſer gerade ober⸗ 25 der Friedrichsbrücke die Mender erreicht tte. Durch die erneute Wärmeſteigerung, die ge⸗ ſtern Regen bis auf den Feldberggipfel brachte und durch die ſtarken Niederſchläge im Laufe des geſtrigen Tages, ſetzte ein erneutes Steigen ein, ſo daß der Neckar zunächſt oberhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke über die Ufer trat und auch der Rhein vermehrte Waſſermengen mit ſich führt. Mit einer direkten Hochwaſſergefahr dürfte aber zunächſt kaum zu rechnen ſein, da Wetterwarten rückläufige Temperaturen melden, die der Schneeſchmelze Einhalt gebieten wer⸗ den. Wünſche der„Teno“ zum Jahreswechſel Wieder liegt ein Jahr emſiger, tatkräftiger und erfolgreicher TN⸗Arbeit hinter uns. Ueber⸗ all und unermüdlich iſt an der Schaffung der Vorausſetzungen für die jederzeitige Einſatzbe⸗ reitſchaft und höchſte fachliche Leiſtungsfähiglkeit der Organiſation gearbeitet worden, und auch das neue Jahr ſtellt uns wieder vor die gleiche organiſatoriſche Aufgabe. Wir ſind uns be⸗ wußt, daß die Anforderungen, die an die ge⸗ ſamte Nothelfer⸗ und Führerſchaft immer wie⸗ der geſtellt werden müſſen, ungeheuer groß ſind, aber wir ſind ebenſo feſt davon überzeugt, daß die freiwillig übernommenen Pflichten von jedem Nothelfer freudig erfüllt werden, weil er weiß, daß der TN⸗Dienſt Dienſt an Volk und Vaterland iſt. Im verfloſſenen Jahre konnte die TN wieder bei zahlreichen und verſchiedenartigſten Anläſ⸗ 13 Beweiſe ihres Könnens und Wollens ab⸗ egen. In dieſer Beziehung braucht nur an die auch von höchſten Stellen anerkannte erfolgreiche Hilfeleiſtung anläßlich des Reinsdorfer Explo⸗ ſionsunglücks und der Einſturzkataſtrophe in der Hermann⸗Göring⸗Straße in Berlin erin⸗ nert zu werden. Aber auch alle anderen Einſätze legen Zeugnis vorbildlichſter Hilfsbereit⸗ ſchaft ab. Mit beſonderer Befriedigung und mit Stol kann die TN auf ihre Leiſtungen für das WHs zurückſchauen. Für dieſe Leiſtungen ſei allen Beteiligten vollſte Anerkennung gezollt. Aufrichtiger Dank gilt darüber hinaus aber allen anderen Führern und Nothelfern, die nicht in nach außen ſo ſtark in Erſcheinung tre⸗ tender Weiſe zeigen konnten, daß ſie für das Wohl des Volkes jederzeit zum Einſatz bereit ſind, und deren Wirken dem inneren Aui⸗ und Ausbau der Organiſation diente. Was die geſamte Nothelferſchaft vereint und auszeichnet, iſt ihre hingebungsvolle Treue an der Sache, der Geiſt der Kameradſchaft und die nie ermüdende Tatkraft und Arbeitsfreude. Möge dieſer Geiſt ſtets ſo bleiben. Auch im neuen Jahre wird die TNan ihrem Platze ſtehen und ihre Pflicht tun. Wille und Weg ſtehen unverrückbar in aller Klarheit feſt. Unſere Parole iſt: Feſt im Glauben an Deutſchlands Größe und unerſchütterlich im Vertrauen auf unſeren Führer Adolf Hitler! Der Reichsführer der Techniſchen Nothilfe: Weinreich, SA⸗Gruppenführer. Nationaltheater. Heute Samstag, 15 Uhr, das erfolgreiche Weihnachtsmärchen„Prin⸗ zeſſin Allerliebſt“. 20 Uhr die Erſt⸗ aufführung des Schauſpiels„Die einſame Tat“ von Sigmund Graff. Das Stück, das mit ſeinen entſcheidenden Szenen in Mann⸗ heim ſpielt, wird von Intendant Friedrich Brandenburg inſzeniert. Beſchäftigt ſind die Damen Scharland, Blankenfeld. Decarli, Rena und Millradt, und die Herren Schmiedel (Sand), Birgel(Kotzebue), Handſchumacher, Linder, Finohr, Friedrich Hölzlin, Offenbach, Marx, Klix, Krauſe, Hartmann, Renker:, Lang⸗ heinz, Lauffen, Fühler, Walter, Zimmermann und Krempin.— Während der Erſtaufführung wird im Foyer des Nationaltheaters ein Schaukaſten mit Erinnerungen an Sand und Kotzebue aus ihrer Mannheimer Zeit gezeiat. Morgen Sonntag, 15 Uhr, im National⸗ theater„Prinzeſſin Allerliebſt“.— 20 Uhr„Der Bettelſtudent“, Operene von Millöcker.— Im Neuen Theater 20 Uhr „Krach im Hinterhaus“, die erfolgreiche Komödie von Böttcher. Intendant Brandenburg hat Adele Kern, die bekannte Koloraturſängerin der Staats⸗ opern Berlin und Wien, zu einem einmaligen Gaſtſpiel verpflichtet. Die Künſtlerin ſingt am 10. Januar die„Zerbinetta“ in Richard Strauß' „Ariadne auf Naxos“. Die Tuberkuloſe im höheren Lebensalter Von wiſſenſchaftlicher Seite iſt an einem Material 5 über 6000 Leichen die wichtige rage unterſucht worden, wie oft im höheren ebensalter tödlich verlaufene Tuberkuloſe vorkommt. In rund 8 Prozent der unter⸗ ſuchten Leichen war die Tuberkuloſe Todes⸗ urſache, und zwar bei Männern doppelt ſo hoch wie bei Frauen. Die Tuberkuloſe iſt alſo im höheren Lebensalter eine nicht ſeltene Todes⸗ urſache. Dieſe Feſtſtellung iſt in fürſorgeriſcher Hinſicht von erheblicher Wichtigkeit, und es muß daher hieran erneut die Warnung ge⸗ knüpft werden, daß alte huſtende Menſchen nicht mit kleinen Kindern in nähere Berührung kommen. Wünſche unſeres Oberbürgermeiſters Die ganze Mannheimer Bevölkerung ſoll ſich am volkskarneval 1936 beteiligen Der Karnevalsauftakt liegt nun hinter uns und wir dürfen mit Genugtuung feſtſtellen, daß er in einer Weiſe vollzogen wurde, mit der man durchaus einverſtanden ſein kann. Der Aufmarſch der Garden und die Gratulations⸗ cour im Rathaus zeigte, daß die Beſtrebungen der Karnevalsvereine bei der Stadtverwaltung durchaus nicht fremd ſind. Es will ſchon etwas heißen, wenn das Ober⸗ haupt einer Stadt inmitten ſeiner Ratsherren die Führer der Elferräte empfängt und ihnen gegenüber zum Ausdruck bringt, daß er es be⸗ grüßen würde, wenn ſich die geſamte Bevölke⸗ rung an dem Karneval beteiligen würde. Durch die Annahme der Ehrenmitgliedſchaft des„Feue⸗ rio“ und durch ſeine vor der Oeffentlichkeit ge⸗ haltenen Erklärungen hat unſer Stadtober⸗ haupt eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß er ſich an die Spitze der karnevaliſtiſchen Beſtre⸗ bungen ſtellt und es iſt für die Mannheimer eine Ehrenpflicht, der Aufforderung zur Ge⸗ folgſchaft nachzukommen. Aber nicht nur in Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger finden die karnevaliſtiſchen Beſtrebun⸗ gen einen Förderer und Befürworter, ſondern auch in Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, der vor dem Neujahrsaufmarſch inmitten der Poli⸗ zeioffiziere und der Regierungsräte des Po⸗ lizeipräſidiums und des Bezirksamts den El⸗ ferrat des„Feuerio“ zur Gratulationscour emp⸗ fing, während zur gleichen Zeit die Prinzen⸗ garde vor dem Bezirksamtsgebäude präſen⸗ tierte. Bei dieſer Gelegenheit brachte der Landes⸗ kommiſſär zum Ausdruck, daß er nie Grund zur Klage über den„Feuerio“ gehabt habe und daß er es begrüßen würde, wenn der Mann⸗ heimer Faſching unter Führung des„Feuerio“ einen glanzvollen Verlauf nähme. Mitmachen und nochmals mitmachen! Wenn wir uns vergegenwärtigen, in welcher Weiſe ſich der Vertreter des Staates und das Oberhaupt der Stadt zum Karneval ſtellen und wenn wir noch berückſichtigen, daß die Kreisleitung dem„Feuerio“ die Durchführung des Karnevals in Mannheim übertragen hat, dann müſſen wir noch hinzufügen, daß es nun⸗ mehr für die Mannheimer eine Pflicht iſt, mit⸗ zumachen und nochmals mitzumachen. Es darf nicht mehr vorkommen, daß man nur deswegen abſeits ſteht, weil man glaubt, unangenehm aufzufallen, wenn man in der Faſchingszeit aus ſich herausgeht und luſtig iſt. Der Rheinpegel in Mannheim Aufn.: W. Glaser Beugt unliebſamen Aeberraſchungen vor Brand in Käfertal⸗Süd/ Vorſicht mit Bohnerwachslappen! Nach der Mußbacher Straße 9 wurde geſtern mittag die Berufsfeuerwehr gerufen, wo in einem Aufbewahrungsraum im Erdgeſchoß ein Brand ausgebrochen war. Der Hausverwalter hatte bei Feſtſtellung des Feuers nicht gezögert und es gelang ihm auch mit Erfolg, die Flam⸗ men an einem weiteren Uebergreifen zu hin⸗ dern und ſie ſchließlich niederzukämpfen, nach⸗ dem ſie ein kleines Schränkchen ergriffen, ver⸗ ſchiedene Kleider verbrannt und einen größe⸗ ren Schrank angeſengt hatten. Bei den Löſch⸗ arbeiten zog ſich der Hausverwalter durch das zerſplitternde Glas des einſtürzenden Fenſters erhebliche Schnittwunden an der Hand zu. Durch das erfolgreiche Eingreifen des Haus⸗ meiſters war die Gefahr einer weiteren Aus⸗ dehnung des Feuers bereits beſeitigt, als der Löſchzug eintraf. Selbſtentzündung eines Bohnerwachslappens nimmt man als Brandurſache an. Ein ſolcher war in einem kleinen Schränkchen aufbewahrt worden, in dem einwandfrei das Feuer ſeinen Ausgang nahm. Dieſer Vorfall gibt Veranlaf⸗ ſung, daß die Möglichkeit einer Selbſtentzün⸗ dung von Bohnerwachslappen und anderen mit Fett getränkten Stoffen genau ſo wie bei öl⸗ haltiger Putzwolle gegeben iſt. Beſonders leicht tritt die Selbſtentzündung ein, wenn die Stoffe gedrückt werden oder eine Erwärmung erfahren, ſei es durch Sonnenſtrahlen oder durch eine heiße Wand. Noch größer iſt die Ge⸗ fahr bei bereits ſchon angekohlten Stoffen. Daß unter ſolchen Vorausſetzungen unbedingte Vor⸗ ſicht geboten iſt, dürfte wohl einleuchtend ſeir und es iſt den Hausfrauen nur zu raten, wenn ſie ſich vor unliebſamen Ueberraſchungen ſchüt⸗ zen wollen, Bohnerwachslappen und derglei⸗ chen nicht herumliegen zu laſſen. Wenn dieſe Lappen noch benötigt werden, dann empfiehlt es ſich, ſie in einer feſtverſchloſſenen Blechbüchſe aufzuheben, da allein ſchon durch den fehlenden Sauerſtoff die Vorausſetzungen für eine Ent⸗ zündung nicht mehr gegeben ſind. Anſere Kriegsopfer im Dienſte des WHW Aufruf der Gauleitung Baden der NSDaAP, Amt für Kriegsopfer Am 4. und 5. dieſes Monats findet die vierte Reichsſammlung für das WoW ſtatt. Die Sammlung wird durchgeführt von den Mitglie⸗ dern der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferver⸗ ſorgung, welche ſich damit tätig in die große Hilfsaktion des Führers zum Kampf gegen Hunger und Kälte eingefügt haben. In rund 500 Ortsgruppen und Stützpunkten des badi⸗ ſchen Landes haben ſich rund 16 000 Kriegsopfer zur Durchführung dieſer Sammlung zur Ver⸗ fügung geſtellt, darunter in vorbildlicher Weiſe unſere Schwerbeſchädigten und unſere Blinden. So wie die Kriegsopfer während des großen Krieges im Kampf um den Beſtand der Nation ihre Pflicht getan haben, ſo ſtellen ſie ſich auch heute wieder in die vorderſte Reihe, wenn es gilt, dem deutſchen Volke zu helſen. Blinde und Schwerbeſchädigte, Frauen und Mütter werden ſich an dieſem Hilfswerk der tätigen Nächſtenliebe beteiligen. Es iſt deshalb auch eine Ehrenpflicht des deutſchen Vollkes, dem Führer und auch der Tatbereitſchaft der Kriegsopfer gegenüber, die Sammlung für das WHwW durch ein wirkliches Opfer zu unter⸗ ſtützen. 4 5 Im Namen der 50 000 badiſchen Kriegsopfer richte ich deshalb an die geſamte Bevölkerung des Landes Baden die Bitte, unſeren beſchä⸗ digten Frontkameraden, unſeren Kriegerwitwen und Eltern bei der Durchführung der Samm⸗ lung durch Opferbereitſchaft zu helfen. Gebt unſeren Sammlern als Anerkennung für das unendlich große Opfer, das ſie für Volk und Vaterland bereits gebracht haben, jetzt als Dankeszeichen euer Opfer für das WHW. Heil Hitler! Gauleitung Baden der NSDAP Amt für Kriegsopfer Julius Weber Gauamtsleiter. Diphtherie⸗Schutimpfftoffe Am 1. Januar 1936 treten wichtige Vor⸗ ſchriften für dic ſtaatliche Prüfung der Impfſtoffe zur aktiven Schutzimpfung gegen Diphtherie in Kraft. Die Impfſtoffe unterliegen, bevor ſie in den Handel gebracht werden, der ſtaatlichen Prüfung. Die Prüfung findet im Staatlichen Inſtitut für experimentelle Therapie in Frank⸗ furt a. M. ſtatt. Man vergibt ſich durchaus nichts, wenn man in den dazu vorgeſehenen Wochen närriſch iſt. Es ſoll nur daran erinnert werden, daß im vergangenen Jahre Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger bei der großen Damen⸗Fremdenſitzung des„Feuerios“ ſelbſt in die Bütte ſtieg und dabei eine ſo glanzvolle Büttenrede hielt, daß ſich die Zuhörer vor Lachen bogen, zumal das Stadtoberhacpt ſelbſt in witziger Form einige Mannheimer Zuſtände gloſſierte. Oberbürgermeiſter Renninger hat ſich durch dieſe Büttenrede beſtimmt nichts vergeben! Das ſollten ſich alle diejenigen merken, die glauben auf Grund ihres Amtes nicht mit⸗ machen zu können. Nachdem ſich unſer Wirt⸗ ſchaftsleben wieder im Aufſtieg befindet, nach⸗ dem wir immer mehr Volksgenoſſen in Arbeit und Brot bringen können und nachdem wir ſo gefeſtigt daſtehen, haben wir allen Grund zum Fröhlichſein und dürfen auch an Faſtnacht ein⸗ mal närriſch tun. Wenn auch, wie vorſtehend geſagt, der„Feue⸗ rio“ die Durchführung des Karnevals übertra⸗ gen bekam, ſo bedeutet das keine Ausſchaltung der beiden übrigen in Mannheim beſtehenden Geſellſchaften„Fröhlich Pfalz“ und„Große Kar⸗ nevalsgeſellſchaft Lindenhof“. Dieſe Geſellſchaf⸗ ten führen, wie der„Feuerio“, für ſich ihre Sitzungen durch und ſchließen ſich mit dem „Feuerio“ zu einer Einheit zuſammen, wenn es gilt, bei größeren Veranſtaltungen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Schellenmütze und Stern bieten Vorteile Wie in dem Bericht über den Neujahrsemp⸗ fang ſchon angedeutet, kommt in dieſen Tagen durch den„Feuerio“ die Schellenmütze 1936 zum Verſand. Sobald die 11.11 Mark— man erwar⸗ tet aber in der Regel, daß freiwillig mehr ge⸗ zahlt wird— eingegangen ſind, erhält der Be⸗ ſitzer der Ehrenmütze noch einen„Stern“. Ge⸗ gen Vorzeigung dieſes Sterns hat der Beſitzer freien Zutritt zu faſt allen größeren Karnevals⸗ veranſtaltungen und vor allem zu den großen Maslenbällen, ſo daß ſich unter allen Umſtän⸗ den der Erwerb von„Mütze und Stern“ lohnt. Die eingehenden Gelder gehören aber nicht dem„Feuerio“, ſondern ſind für den Karne⸗ valszug beſtimmt, der nicht eine belangloſe Angelegenheit werden ſoll, ſondern der etwas werden muß, von dem man noch lange ſpricht. Man wird lieber auf die Durchführung eines Zuges verzichten, als einen ſolchen Zug durch⸗ zuführen, wie er im vergangenen Jahr ge⸗ weſen iſt. Das neue Faſchings⸗Motto Bei einem Zuſammenſein des„Feuerio“ mit der Preſſe gab Feuerio⸗Präſident Schuler das Motto des„Feuerio“ für den Karneval 1936 bekannt, das lautet Warum dann greine, wenn mer lache kann“. Dieſes Motto dürfte wirklich treffend gewählt ſein, denn es hat auch einen tieferen Sinn. Man kann auch in der Abwandlung den Nörglern zurufen„Warum denn kritiſieren, wenn man zufrieden ſein kann!“ Das Motto trifft vor allem auch auf die Einſtellung des Herrn Oberbürgermeiſters zu, denn dieſe ſagt denen, die glauben abſeits ſtehen zu müſſen, daß ſie kein trübes Geſicht machen brauchen, wenn ſie doch lachen können und alle Möglichkei⸗ ten hierzu geboten bekommen. Das Motto trifft auch auf den Mannheimer Kriſcher zu, der bei dem Neujahrsumzug der Garden den Elferräten zurief, die ſich bemüh⸗ ten, durch Ahoi⸗Rufe Stimmung unter die Zu⸗ ſchauer zu bringen:„Kreiſcht doch ihr! For was hockt ihr dann im Auto!“ So geht das natür⸗ lich nicht, daß man das„Kreiſchen“ den Zug⸗ teilnehmern überläßt. Es wird eine Sache in der Karnevalszeit nur dann etwas werden kön⸗ nen, wenn auch die Zuſchauer mitmachen, wie das in Mainz, Köln und anderen Städten der Fall iſt. Die Mannheimer müſſen unbedingt aus ihrer Reſerve herausgehen und dann erſt wird es einen Volkskarneval geben, wie er allen denen vorſchwebt, die etwas für heimatlichen Humor und für einen geſunden Mutterwitz übrig haben! Kann ein Kraftfahrer„ſchellen“? Die Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften führte in der Nähe der Planken zu einem Zu⸗ ſammenſtoß, der an ſich kaum der Rede wert wäre, wenn nicht der Radfahrer in ſo„netter“ Weiſe geſchimpft hätte. Ein von rechts kom⸗ mender Kraftwagen, deſſen Fahrer auf alle Fälle das Vorfahrtsrecht hatte, befand hich be⸗ reits faſt auf der Mitte der Kreuzung, als ein von der Seite kommender Radfahrer mitten auf die Wagentüre prallte. Allen Grund zum Schimpfen hätte der Kraft⸗ fahrer gehabt, deſſen Wagentüre durch den An⸗ prall des Radlers einen Kratzer abbekommen hatte. Es ſchimpfte aber der Radfahrer, der den Kraftfahrer anbrüllte:„Du Simbel, du hätſcht aach frieher ſchelle kenne“ Abgeſehen davon, daß ein Kraftfahrer nicht ſchellen kann, ſondern durch Hupen ſein Nahen anzeigt,— war doch der Radfahrer vollkommen im Un⸗ recht, weil er keinerlei Vorfahrtsrecht beſaß. Muſik und Akrobatik Neues Programm in der„Libelle“ Nachdem nun die„Acht Entfeſſelten“ die Li⸗ delle verlaſſen haben, hat man das Programm wieder in gewohnter Weiſe aus verſchiedenen Nummern zuſammengeſtellt. Da dabei auch ernſte Muſik und vor allem gute Akrobatik wie⸗ der zu ihrem Recht kommt, kann ſich die neue Nummernfolge recht gut behaupten, ja, man lann ſogar ſagen, daß ſie das neue Jahr recht vielverſprechend einleitet. Als„fideler Dazwiſchenquatſcher“ fungiert diesmal Erich Röpnack, ein Mann mit einem unverwüſtlichen Mundwerk. Wenn es ihm manchmal nicht ganz gelingt, das Publi⸗ kum auf ſeine Seite zu bringen, ſo gelingt es den von ihm angeſagten Nummern dafür um ſo beſſer. Da ſind zunächſt die Geſchwiſter Römer, die recht flotte Tänze vorführen und dabei exakte und in jedem Falle klappende akro⸗ batiſche Kunſtſtücke einlegen. Mark Luzifer iſt ein humoriſtiſcher Zauberer, der mit Seifen⸗ blaſen jongliert, Spielkarten verſchwinden läßt und eine Taube verhext. Als Maskomar macht er in Telepathie und läßt dabei ſeinen Ibolyka Z1IZz er, die ungarlsche Gelgenkünstlerln Medien auf gelungene Weiſe den Geldbeutel verſchwinden. Rivello, ein Bauchredner, führt eine ſchlagfertige Puppe vor, die ſich in köſtlicher Weiſe über das Publikum und viele andere Dinge luſtig macht. Doch wer bis dahin noch nicht gelacht haben ſollte, der lernt es be⸗ ſtimmt bei Paul und Emmp, die als„Cro⸗ cers und Crocers“ mit nur angedeuteten Balancierkunſtſtücken eine zum Schreien komiſche Nummer auf die Bühne ſtellen. Den Höhepunkt des Programms bildet zwei⸗ fellos das Auftreten der ungariſchen Geigen⸗ künſtlerin Fbolyka Zilzer, die durch ihr enormes Können die Zühörer in der Tat bin⸗ reißt. Die Leiſtung dieſer jungen Virtuoſin, die trotz der ſpielenden Beherrſchung der ſchwierig⸗ ſten techniſchen Dinge doch nie im rein Artiſti⸗ ſchen ſtecken bleibt, iſt in dieſem Rahmen ganz beſonders erfreulich. Zum Schluß kommt noch eine akrobatiſche Nummer, die ebenfalls als erſtklaſſig bezeichnet werden kann: Der Zahnkraftakt der„z Con⸗ doras“, die— nur an den Zähnen hängend — Rundlauf fahren und auch ſonſt ſchöne arti⸗ ſtiſche Kraftleiſtungen vollbringen.— Zu allem ſpielt die bekannte Kapelle Hofmann⸗Vo⸗ gelbein wieder mit der ihr eigenen muſika⸗ liſchen Anpaſſungsfähigkeit. Die Bearbeitung des„Regentropfen⸗Schlagers“ erntet vollen Beifall. t h⸗ eee eeen Ein Feſtkonzert zum Jahresbeginn bietet die NS⸗Kulturgemeinde am Freitag, 10. Januar, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal im Rahmen der ſechs Feierſtunden. Werke von C. M. v. Weber, Emil Boehe, Ludwig van Beethoven. Ausführende: Pfalzorcheſter. Dirigent: Generalmuſikdirektor Prof. Boehe. Violine: Senta Bergman, Frank⸗ furt a. M. ——————— 4½% Millionen Deutſche im Luftſchut Nach den jüngſten Ermittlungen des Reichs⸗ luftſchutzbundes hat die junge Organiſation, die erſt zweieinhalb Jahre beſteht, heute bereits 7 Millionen Mitglieder. Damit iſt zahlenmäßig der Reichsluftſchutzbund eine der größten Or⸗ aniſationen Deutſchlands. Im Reichsgebiet eſtehen 2200 Luftſchutzſchulen, in denen 22 890 Luftſchutzführer ausgebildet wurden. Dieſe Luft⸗ ſchutzführer haben bis heute 4½ Millionen Volksgenoſſen ausgebildet. Der Reichsluftſchutz⸗ bund richtet erneut den Appell an alle Volks⸗ enoſſen, ſich in ſeine Reihen einzugliedern. enn der Ernſtfall erſt da ſei, nützten keine Klagen und Selbſtvorwürfe mehr. Es ſei vor allen Dingen Pflicht eines jeden Familien⸗ vaters, Mitglied des Reichsluftſchutzbundes zu werden, um ſich durch den Bund laufend über die den Luftſchutz betreffenden Dinge zu unter⸗ richten. Druckfehlerteufel. Wenn durch irgendeinen Zufall Zahlen durcheinanderwirbeln, kann es zu 3— 5 Leidweſen einmal vorkommen, daß der im Jahre 1804 geborene Abeſſinienforſcher Dr. Schimper 1778 ſtirbt. Es kann ſich natürlich nur um das Sterbejahr 1878 handeln. 76 Jahre alt. In körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche kann 5 unſere Abonnentin Frau Theodor Haushalter Witwe, Rheindamm⸗ ſtraße 64, ihren 76. Geburtstag feiern. Unſeren herzlichen Glückwunſch. Der Stadtteil Waldhof im Wandel der Entwicklung Aus drei Gutshöfen wächſt ein großer Stadtteil heraus/ Seit 1933 wieder ſtarker Auftrieb der Bautätigleit —4 dem weiten Gelände des Waldhofs, auf dem heute rund 15000 Menſchen wohnen und viele große Fabriken 405—155 ſtanden noch vor wenig mehr als 80 Jahren drei Gutshöfe als einzige Anweſen. Es wird alſo in Mann⸗ heim immer noch einige ganz alte Leute geben, die ſich dieſes Zuſtandes gut erinnern werden. Es genügt übrigens ſchon ein wenig Phan⸗ taſie, um ſich vorſtellen zu können, wie es in dieſer wildreichen Gegend vor acht Jahrzehnten ausgeſehen haben mag. Da zogen aus dem nahen Mannheim gerne die Sonntagsjäger hin⸗ aus, um Jagd zu machen auf das viele Wild, das es hier gegeben haben ſoll und kehrten des Abends heim mit reicher Beute. Der erſte der Höfe, den man von der Stadt aus erreichte, war der Luzenberg. Vor etwa einem Menſchenalter hatte man ihn Lucienberg genannt und allerlei Deutungsverſuche damit verbunden. Dieſe Bezeichnung war aber nicht denn es unterliegt keinem Zweifel, aß das Beſitztum einem gewiſſen Lutz gehörte, nach dem der Hof Luzenberg genannt wurde. Alt⸗Mannheimer Höfe War dieſer Hof in der Gegend der jetzigen Bahnſtation Luzenberg gelegen, ſo lag der zweite Hof, der Atzelhof, beim heutigen Bahnhof Waldhof. Der Name läßt darauf ſchlie⸗ ßen, daß es hier viele Elſtern gegeben haben wofür Atzel nur eine andere Bezeichnung Der dritte Hof endlich, der am Rande des Käfertaler Waldes lag, war der Waldhof, von dem zunächſt die Siedlung und ſpäter der Stadt⸗ teil ihren Namen erhielten. Bei dieſen Höfen hat es ſich ſchon um recht ſtattliche Anlagen gehandelt, wie aus zwei Verkaufsanzeigen zu erſehen iſt, die in den Jahren 1833 und 1846 in Mannheimer Tages⸗ blätter erſchienen. Hiernach umfaßie der Luzen⸗ berg ein Gelände von etwa 2600 Ruten, das aus Garten⸗, Reb⸗ und Obſtanlagen, ſowie aus Aeckern und einem Gehölz beſtand.„Das Ganze iſt“, ſo heißt es in der Anzeige,„im engliſchen Stil geſchmackvoll geordnet und das Schöne mit dem Rützlichen verbunden.“ Der herrliche Ausblich auf Mannheim und die Bergſtraße werden beſonders hervorgehoben. Der Waldhof wurde 1846 zum Verkauf ge⸗ ſtellt. Er beſtand aus einem Oekonomiegebäude mit Wirtſchaftsbetrieb und war Eigentum von Karl Köhler. Das dazugehörige Gelände haite ein Ausmaß von 42 Morgen. Geſtörtes Idyll In dieſe idylliſche Gegend zriff der erwa⸗ chende Induſtrialismus ein. Und er tat es gleich mit einer Fabrikanlage, die für die da⸗ maligen Verhältniſſe überraſchend groß war. Auf dem hochwaſſerfreien Gelände wurde als erſtes Unternehmen die Spiegelfabrik Waldhof errichtet, die in dem hier abgelagerten Quarz⸗ ſand des Diluviums einen ausgezeichneten Rohſtoff für ihren Betrieb fand. Der Betrieb wurde im Oktober 1854 aufgenommen. Zunächſt blieb das Werk allein auf weiter Flur, aber nach und nach reihte ſich Fabrik an Fabrik. Der Aufſchwung ſetzte ſichtbarlich ein, als zu dem vorhandenen Waſſecanſchluß des Altrheins oder ſogenannten Floßhafens ſich im Jahre 1878 auch noch ein Bahnanſchluß ge⸗ ſellte. In dieſem Jahre wurde die Heſſiſche Ludwigsbahn, die ſpätere Preußiſch⸗ Heſſiſche Staatsbahn, eröffnet, die von der Station Waldhof aus in zwei Linien in die Stadt einmündete. Die Entſtehung einer Reihe bedeutender in⸗ duſtrieller Unternehmungen am Floßhafen ent⸗ lang, die dem Ruf Mannheims in der Welt einen guten Klang gaben, wies darauf hin, daß hier günſtige Vorausſetzungen für eine weitere Aufwärtsentwicklung vorlagen. Von dieſer Ueberlegung geleitet, aber auch von der Tat⸗ ſache beſtimmt, daß der einſt hier beherrſchende Neujahrsfeier im Schwetzinger Schloß NSoDaAP und die Stadt Schwetzingen laden herzlich zu beliebter Feier ein Die umfaſſenden Vorbereitungen 5 der gro⸗ ßen Neujahrsfeier der NSDAp und der Stadt Schwetzingen, die heute abend um 8 Uhr beginnend in allen Zirkelſälen ſtattfindet, ſind ſo gen wie abgeſchloſſen. Wie ſchon mehrfach angedeutet, wird das umfaſſende Programm für reichhaltige Abwechſlung 35 en. Im großen Saal wird unſere Kreis⸗ apelle den muſikaliſchen Teil des Abends beſtreiten.— Die hieſigen Geſangvereine werden wieder Chöre zu Gehör bringen. Bür⸗ ermeiſter Pa. Stober wird auch in dieſem ahre Worte an die Schwetzinger Volks⸗ genoſſen richten. Der Turnverein 1864 und der Sportverein 1898 werden mit ſportlichen Darbietungen aufwarten. Im Jagdſaal wurde eine Schießbude aufgebaut, die beſonders die Freunde des Schießſports anlocken wird. Im Tanzſaal wird das NS⸗Orcheſterx mit gewohnt flot⸗ ten Weiſen zu fröhlichem Tanze locken, zumal auch im großen Saal Tanzgelegenheit geboten wird. Für die Bewirtung der Gäſte wurden zwei ier⸗Ausſchankſtellen errichtet. Selbſtverſtändlich wird auch Wein und Kaffee ausgeſchenkt und auch die beliebten heißen Wür 44 werden nicht fehlen. Somit iſt für alles 320 geſorgt, Unter dieſen Umſtänden kann ſich jeder zugehörig zu einer großen Fa⸗ milie fühlen. Um jedem Volksgenoſſen die Teilnahme an dieſer Feier zu ermöglichen, wurde zur 7 757 der äußerſten Unkoſten der Eintrittsprei auf 2 fg. feſtgeſetzt. Das Abzeichen, das dafür gegeben wird, berechtigt zum Eintritt in alle Säle und auch zum Tanz. Es können auch heute noch Abzeichen im Vorverkauf bei den Leitern und Hausleitern erworben werden. Von der NS⸗Kulturgemeinde Am 15. Januar gelangt im„Haus der Treue“ durch das Mannheimer Nationalthea⸗ ter die bekannte Komödie„Krach im Hin⸗ terhaus“ von Maximilian Böttcher zur Aufführung. Das Stück erlebt fortgeſetzt ein vo edieſe Man darf ſich ſchon im voraus auf dieſe Aufführung freuen. Deutſche Varieté⸗Bühne bei Kdß Am Samstag, 25. Januar, wartet die NSG„Kraft burch Freudeé“ mit einem außergewöhnlichen Programm auf, erſcheint doch die bekannte Deutſche arieté⸗ Bühne, die Spitzenleiſtungen deutſcher Artiſtik u zeigen vermag. Frohſinn und Freude wer⸗ en die Beſucher für drei Stunden aufs beſte unterhalten. Den Hauptanziehungspunkt dürfte der bekannte 38— deutſche Experimentator Groaſſer bilden, der auf dem Gebiet der Zauberei und Illuſion mit fabelhaften Leiſtun⸗ en aufwartet. an ſieht ferner u. a. Vi⸗ iona, eine Serpentin⸗Tänzerin, Meiſter Bluff in ſeinen komiſchen Fangſpielen, ſowie Chang Hay Fu in chineſiſchen Tändeleien. Neue Straßenpolizeiordnung der Stadt Für alle dem öffentlichen Verkehr dienenden Straßen, Plätze und Anlagen innerhalb der Stadt(mit Ausnahme der Feldwege) hat die Stadt Schwetzingen eine neue Stra⸗ ßzenpolizeiordnung erlaſſen, auf die wir hiermit ihrer Wichtigkeit wegen beſonders hin⸗ weiſen. Näheres ſiehe morgen im Anzeigenteil. Verhaftet In Hockenheim wurde der in den 40er Jahren ſtehende Auguſt Schwarz verhaftet, weil er ſeine Die Parole für alle Schwetzinger eine Familie nicht genügend lautet:„Niemand fehlt heute abend unterſtützte und zudem ſeine Ehefrau bei der Reujahrsfeier der N5DApP körperlich mißhandelte. Er wurde eben⸗ und der Stadt Schwetzingen in den falls in das Bezirksgefängnis nach Mannheim Zirkelſälen.“ verbracht. rreeeeeSen en mnheene Aus Weinheim Die Beiſetzung Auguſt Stöldts Eine große Trauergemeinde fand ſich geſtern nachmittag am Trauerhauſe des ſo ploͤtzlich aus dem Leben geſchiedenen Fabrikanten Auguſt Stöldt ein, um dem allſeits geachteten Gefolg⸗ ſchaftsführer und Mitbürger das letzte Geleit zu geben. Am Hauſe ſang der Singverein unter der Stabführung Dinands ſeinem Sangesbru⸗ der einen Choral. Im Leichenzuge war die ge⸗ ſamte Belegſchaft der Stöldtſchen Fabrik ver⸗ treten. Pfarrer Farr nahm die kirchliche Hand⸗ lung vor. Kränze legten nieder ein Vertreter der Gefolgſchaft, die Arbeitsfront Heppenheim, Vereinsführer Proſeſſor Männer für den Sing⸗ verein, Profeſſor Rohrſchneider für den Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Alpenverein und Gärtner Moll für die Kameraoſchaft 1872(Kriegerverein). Als letzten Gruß ſang der Singverein„Ueber den Sternen.“ Aus dem Standesregiſter der Stadt Wein⸗ heim. Das Standesregiſter verzeichnet im Monat Dezember 1935: 12 Aufgebote, 12 Trau⸗ ungen, 27 Geburten und 26 Sterbefälle. Fundabteilung: Gefunden wurden zwei Füll⸗ federhalter.— Zugelaufen ein ſchwarzhaariger Jagdhund(Zaupe). 3. Konzert des Kammermuſikvereins. Der Weinheimer Kammermuſikverein beginnt das neue Jahr 1936 mit ſeinem 3. Konzert am kom⸗ zum Vortrag gebracht werden. menden Montag, den 6. Januar, bei welchem in Konzerten ſelten gehörte Werke der Streich⸗ Trio⸗Literatur durch das Leipziger Streich⸗Trio Maacher der ſelbſt Geige oder Cello ſpielenden Zuhörer wird ſich freuen, hier zwei Kammermuſikſtücke zu hören, welche er ſelbſt in Hauskonzerten ge⸗ ſpielt hat. Nachweiſung der Bevölkerungsvorgänge beim Standesamt Weinheim. In den Regiſtern ſino eingetragen: Geburten: 1933: 215, 1934: 265, 1935: 267: Heiraten: 1933 163, 1934: 192, 1935: 193: Sterbefälle: 1933: 176, 1934: 174, 1935: 220. Wochenmarkt Rotkraut 15, Wirſing 12, Spinat 15, Rote Rüben 8, Gelbe Rüben 8, Schwarzwurzel 30, Roſenkohl 25, Blumenkohl, Stück 40, Sellerie, Stück 10—15, Meerrettich, Stück 30, Feldſalat 80, Zwiebeln 15, Lauch, Stück—5, Tafeläpfel 20, Tafelbirnen 20, Orangen, Stück—7, Zitro⸗ nen, Stück 6, Inl. Trinkeier, Stück 14, Ausl. Eier, Stück 13, Tafelbutter, Pfd. 160, Land⸗ butter, Pfd. 142, Weißer Käſe, Pfd. 45 Pfg. Wer gibt, was er nur ſchwer entbehrt, Die Gab' iſt hohen Lohnes wert! Aus dem Mittelhochdeutſchen. Handel unter dem Einfluß einer natürlichen Entwicklung im Rückgang war, ließ in den 9oer Jahren die Abſicht reifen, einen großen Induſtriehafen zu ſchaffen, um der eben mächtig aufſtrebenden deutſchen Induſtrie gün⸗ ſtige Siedlungsmöglichkeiten zu dieten. Nachdem der Waldhof mit Käferxtal, zu dem er gehörte, am 1. Januar 1897 nach Mannheim eingemeindet war, begann auch die bauliche Entwicklung des neuen Stadtteils ſich weit aus⸗ 28 geltend zu machen, die von keinem an⸗ eren Stadtteil übertroffen wurde. War auch vor 1933 ein Stillſtand eingetreten, ſo hat in den letzten Fahren durch die Errichtung von ausgedehnten Siedlungen die Bautätigkeit wie⸗ derum einen ſtarken Auftrieb erhalten. Es ſteht zu hoffen, daß die kommenden Jahre einen weiteren Ausbau dieſes Stadtteils bringen werden, damit bis zur Hundertjahrfeier ſeiner Erſtehung der Waldhof mit dem Luzenberg bau⸗ lich zu einer völligen Einheit zuſammengewach⸗ ſen ſein wird. M. Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ u. Landgebietes Die Ortsgruppen haben ſofort die Schulungsbriefe Monat Dezember und„Wille und Weg“ auf der Kreisleitung(Zimmer 2) abzuholen. Letzter Termin: 4. Januar 1936. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Humboldt. Am 6. Jan., 19.30 Uhr, haben ſämtliche Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. Die Pfundſpende iſt ab 4. Januar bereitzuhalten. Humboldt. Die Zellenleiterirnnen geben ſofort Be⸗ richt bei Frl. Rieger, Lutherſtraße 23, ab. Gleichzeitig müſſen die Hefte„Deutſches Frauenleben“ bei Frl. Reitmeier, Lortzingſtraße 6, abgerechnet werden. Achtung! Dienstag, 7. Jan., 15.30 Uhr, Sitzung der Ortsgruppenleiterinnen in L 14, 4. Achtung! Diejenigen Ortsgruppen, die ihre Aus⸗ lagen vom Heimabend am 19. Dezember 1935 im Friedrichspark noch nicht beglichen haben, müſſen dies bis ſpäteſtens 7. Januar tun. Bücherei der NS⸗Fr. Die Bücherei iſt ab Dienstag, 7. Jan., wieder geöffnet. 99 Betr. Freizeitlager Dilsberg. Die Gefolgſchaftsführer geben den zu dieſem Lager gemeldeten Kameraden ſofort Befehl, zu der am 8. Jan, ſtattfindenden Be⸗ ſprechung in M4a(Zimmer 67) 20 Uhr anzutreten. Die Gefolgſchaftsführer geben ſofort die noch aus⸗ ſtehenden Anmeldeformulare ab. Kreisbauernſchaft Mannheim Am 6. Jan, 1936, um 15 Uhr, ſpricht im großen Saale des Parkhotels Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner von der Landesbauernſchaft Baden, Karls⸗ ruhe, über das Thema:„Mittel und Wege für die Durchführung des Fettplanes“., Für ſämtliche Bauern der Kreisbauernſchaft Mannheim. Kreisbauernſchaft Mannheim Im Rahmen der Winterarbeit für die Erzeugungs⸗ ſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm, Dir. Gugelmeier und Dipl.⸗Landwirt Krauß. Dienstag, 7. Jan., 20 Uhr, in Käfertal im„Adler“ Dienstag, 7. Jan., 20 Uhr, in Sandhofen im„Adler“ Freitag, 10,. Jan., 20 Uhr, in Feudenheim im„Adler“ Freitag, 10. Jan., 20 Uhr, in Wallſtadt im„Hirſch“ Freitag, 17. Jan,, 20 Uhr, in Neckarau im„Lamm'“. Kreisbauernſchaft Mannheim Abt. Ip(Landiugend) Alle Ortsjugendwarte und Ortsjugendwartinnen verſammeln ſich anläßlich der am 5. Januar 1936 in Heidelberg, im Gaſthaus„Zur Harmonie“, Theaterſtraße 1, um 11 Uhr ſtattfindenden Arbeits⸗ tagung— ſchon um 10.30 Uhr. Anzug: Uni⸗ form oder auch eigenſtändiges Kleid.“ Der Kreisjugendwart der KB. Mhm. NSKOV Der Stützpunkt Neckarſtadt⸗Weſt der NSͤgn hält am Samstag, 4. Jan., 20 Uhr, im„Kaiſer⸗ garten“, Zehntſtraße 30, ſeinen Familienabend ab. nebſt Angehörigen ſind freundlichſt ein⸗ geladen. N Achtung! Ortswarte! Sämtliche Meldungen für die Omnibusfahrt Nr. 1 vom 15. bis 26. Januar nach Sonthofen im Bayr. Allgäu ſind bis ſpäteſtens Montag, 6. Januar, auf dem Kreisamt abzuliefern. Die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wanderer treffen ſich am—— 5. Januar, 14.30 Uhr im Mannheimer Schloßhof zwecks Beſuch der Aus⸗ ſtellung in Ludwigshafen. Ortsgruppe Neckarau Die Betriebswarte„Kraft durch Freude“ und die Straßenzellenwalter der DAß holen am Montag, 6. Januar, zwiſchen 18 und 19 Uhr auf der DAß⸗Geſchäftsſtelle die Eintrittskarten 5 den am 19 Januar in Neckarau ſtat'finden⸗ en„Heiteren bunten Abend“ ab. Für Be⸗ triebe ohne„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Warte iſt der Betriebszellenobmann verpflichtet, die Karten abholen zu laſſen. Urlauber⸗Fahrt Nr. 3 vom 8. bis 16. Februar nach Füſſen Preis einſchl. Fahrt, Unterkunft und Ver⸗ pflegung ohne Skigebühr etwa 33 RM. Omnibusfahrt Nr. 1 Vom 15, bis 26. Januar nach Sonthofen (Bayr. Allgäu). Preis für Fahrt, Unterkunft und Verpflegung cg. 47 RM. Anmeldungen bei den zuſtändigen Ortsgruppen bis 4. Januar. Omnibusfahrt Nr. 2 Vom 26. Januar bis 5. Februar nach Sont⸗ hofen. Preis uſw. wie oben. Achtung! Ortswarte! Die Meldungen für die Omnibusfahrt Nr. 1 müſſen bis Montag, 6. Januar, abgegeben ſein. 45 1 Ev Sonntag, 5. Saen e; 11.15 Uhr Reckarſpitze: Uhr Kinde Konkordienkir Bauer z11. wein; 18 1 Chriſtuskirche 11.15 Uhr Abendgotte⸗ ſtunde, Kin Neuoſtheim: Wenz(Koll ſiomar Wen Friedenskirche 9 ahn; 11.1 Uhr Ab Johanniskirch ner; 11.15 Uhr Abend Lutherkirche: ter; 11.15 1 Uhr Abend Melanchthonki ahn; 11.1 8 Uhr Abe Gemeindehaus Vikar Wall Neues Städti dienſt, Pfa— Diakoniſſenhat Veudenheim: merer: 11 mever; 13.1 Kammerer. Frieprichsfeld Schönthal; Schönthal; Küſertal; 10 1 Uhr Kinder Chriſtemlehr Abendgottes Käfertal⸗Süd: mann; 11.15 Neckarau:.45 1045 Uhr 8 Gänger; 13 Pfarrer Kül Gemeindehaus gottesdienſt. gottesdienſt, Rheinau: 10 11 Uhr Kin Pfingſtberg: 9 Uhr Kinder Sandhofen: 9 ſcher; 11.30 Uhr Abe Seclenheim: 9. 12.30 Uhr K Chriſtenlehr Uhr Abende Pauluskirche Pfarrer CA Pfarrer Cle Waldhof, Wa gottesdienſt, Wallſtadt: 9 1 Uhr Haupte Kindergotte; Trinitatiskirch Pfarrer Sp. Konkordienkirc dienſt in R Chriſtuskirche: Friedenskirche Zahn; Mor tag 20 Uhr Johanniskirche Schoen er, Lutherkirche: Frantzmann Melanchthonli Vilar Schle Gemeindehaus Abendgottes Srlebrichsfelp feld; Pfarrer Sch — arrer Pfarrer Sa Wir ſuchen z noch lüchtige Perſönl. Vor „Harmonie“ Bezirksdirekti Seckenheimerſt Jüngeres aube ord. Müdche 45 5 105 f 23 341 V im Veri Fefucht w. 7. na mitt. zu 4j. Ju iadeträ das ſchon ber K dern war. Zuſe untex 1452 VS den Verlag ds.“ Zuverlüſſ. ſauber Hidcen Alters, f lle Hausarbeit! ſucht. Vorſtell nur vormitt. od nach 7 Uhr aben Konditorei Müller⸗Ledere (E. 15.(7568 Jfidche für kleinen Hau halt, das koch bann, ſof, geiuc Endres, Neckara Schulſtraße Nr. nſprech. 4897 35 67335• atürlichen war, ließ en, einen der eben ſtrie gün⸗ i. l, zu dem Nannheim bauliche weit aus⸗ einem an⸗ War auch ſo hat in tung von gkeit wie⸗ Es ſteht zre einen bringen ier ſeiner berg bau⸗ engewach⸗ „ Ap ng dgebietes lungsbriefe g“ auf der r Termin: aleitung. n ſämtliche inen. 4. Januar ſofort Be⸗ Gleichzeitig *bei Frl. den. yr, Sitzung ihre Aus⸗ r 1935 im nüſſen dies Dienstag, haftsführer ameraden henden Be⸗ treten. noch aus⸗ im großen ftsrat Dr. den, Karls⸗ zege für es“, Für nnheim. rzeugungs⸗ t. Redner: mm, Dr. a u ß. m„Adler“ m„Adler“ m„Adler“ m„Hirſch“ „Lamm'. wartinnen 5. Januar harmonie“, n Arbeits⸗ izug: Uni⸗ 3. Mhm. r NSKON „Kaiſer⸗ abend ab. dlichſt ein⸗ * ibusfahrt zonthofen Montag, fern. r treffen Uhr im der Aus⸗ ude“ und olen am 19 Uhr ittskarten Uifinden⸗ Für Be⸗ te iſt der e Karten Februar ind Ver⸗ M. zonthofen nterkunft ingen bei Januar. ich Sont⸗ hrt Nr. 1 ben ſein. 4 Evangeliſche Kirche Sonntag, 5. Januar(2. Sonntag nach Weihnachten) i—— r 3 ottesdien ſarrer Kiefer; 11.15 Uhr Vibhar Bodemer. 10 Uhr Gottesdienſt, Vilar 8 ulze; 11.00 Uhr Kindergottesdienſt, Deat Schulz 3 Konkordienkirche: 10 Uhr iiiiiii Vikar Bauer z11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Würth⸗ wein; 18 ühr Abendgottesdienſt, Vitar Würthwein. cmeſge 10 Uhr Hauptgottesdienſ 43 Wei n. nſt. im eiſ 10 ien bar Hauck; Srgelſeler⸗ ſtunde, Kirchenmuſikdirektor A.——— 24 Neuoſtheim: 10 55 r uptgottesdienſt, Mäſſionar 11 30 Uhr' Kindergottesdienſt, Miſ⸗ n 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer 5 11,15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rupp: 0 Uhr e Vikar Rupo 5. Johanniskirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar ner; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt Vikar Ochs; Uhr Abendgorlesdienff, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Wal⸗ ter; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Viraͤr Höfer; 18 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Höfer. n 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer ahn; 11.15 Ühr Kindengottesdienſt, t, Pfarrer ahn; 8 Uhr Vikar Wallenwein. Gemeindehaus 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Wallenw Neues eilpniches aus: 10.30 Uhr ttes dienſt, Pfarrer Haas. 3 Diakoniſſenhaus: 10,30 Uhr Gottesdienſt, Pfarr. Speck. 10 Uhr Hauptgottes Sbtenft,—— merer; 11. Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Kam⸗ merer; 13.15 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schůn thal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt Pfarrer Schönt zal; 13 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Echsmudell Küſertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Troſt: 13.30 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Adelmann; 9⁰ Uhr Abendgottesdienft, Vitar Adelmann. Käfertal⸗Süd: 10 Uhr— Virar Adel⸗ mann; 11.15 Uhr Kindergottesdſt., Vikar Adelmann. .45 Uhr Wekblenſt der Viblar Schmitt; 5 Uhr W ottesdienſt der Nordpfarrei, Pfr. Gimer: 13 U indergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Külon“ Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. artwikar Müller; 10.30 m02 Sate gottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 10 Uh tgottesdienſt, arrer Vat 11 ühr Aindedcortesdfenft, Pfaruer 5 3 Pfingſtberg: 9 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer—— 10.00 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar——50 5 .30 Uhr Haup ottesdienſt Vikax Glit Leripe 55 Zinbongotlesdient Bnar Ruler; üor Abendgottesdienſk, Virar Muler. en.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarr. Fichtl; 55—— 5 W P 0 155 hriſtenlehre für arrer Fi Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof: 32 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Glormann; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Clonmann. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt:.30 Uhr Früh⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt: 9 Uhr re, Pfarxrrer Mün Ühr Hauptgottesdienſt, 1936 d15 lide Kindergottesdienſt, Pfarber M Se —— Uhr Abendgottesdienſt, Aginſpifnuichz.—— rotag 195 Mör⸗ Abendos e 7 f 3 dienſt in K 3, 3, Pfarrer Dr. Schütz Chriſtuskixche: Wies 20 Uhr A Wighn tunde n Trinitatistixche: Pfarrer Speck; Seahn i0* hr—— ahn; on d en„ Donner tag 20 Uhr B 5 ndacht. 325 20 Uhr Bibelſtunde, Vikar — Müttwoch 20 Uhr Andacht, Pfarrer Melanchthomirche: Mittwoch 20 u tesdi 555 Schlefthrper ch hr Abendgottesdienſt Gemeindehaus ellerſt aße 34: Do 4 0 3 1* E31 Donnerstag 20 Uhr —.—.— esdienſt,— Aihe ger. dibeſunde m: Donmerstag r im Schweſtern Dauz. Pfarrer Silehrzmefeld:* Uhr Ubendgottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Kü fertal: S8—** 115 Abendgottesdienſt, Ffarrer S Freitag 20 Uhr Bllelbeſprechung⸗ Käfertal⸗Süd: Mittwoch 20 Uhr Abendgottesdienſt, an⸗ ſchließend Frauenabend, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag 19.45 uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus——— Straße 28: 20 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrvitar Müller. Rharigzen Donnerstag Uhr Abendgottesdienſt, Vi⸗ Gemeinpehjaus Pfingſtberg: Mittwoch 20 Uhr Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Lau. Sanphofen; Donnerstag 20 Uhr Bibelſtunde. Paulustirche Waldhof;: Mittwoch 20 Uhr dienſt in der Kirche,—— Clorman Waldſchule——— kittwoch 20 Udr Mubendgot⸗ Wailftabt. Mitiwoch W hor ubendovtkesdienn in de allſta i r endgo i in der Kirche, Pfarrer Münzel. Vereinigte ev. Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15 Gnſp Stöckle): Sonntag 15 und Donnerstag 20. 5 Uhr Verfamlung.— Schw 75 Straße 90: Sonntag 15 Uhr und Diensiag 3 15 zerſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel: Sonntag 20 Uhr und Donnerstag 20 Uhr Verſamm⸗ lung. Freitag 20 Uhr Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadt⸗ miſſionar Welck): Sonntag 20 Uhr und Dienstag⸗ 20.15 Uhr Verſammlung.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonn⸗ 1 15 und Mittwoch 20.15 Uhr Verſammlung.— Wor Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstags .15 Uhr Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraſſe Rr. 52: Sonntag 20 und Freitag 20.15 Uhr Ver⸗ ammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag Uhr Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 15 Uhr und Mittwoch 20 5 Verſammlung. — Waldhof: Freitag 19.45 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag 20 Uhr ünd Dienstäg 20 Uhr Verſammlüng. Gemeinſch. innerhalb der Kirche„Haus Salem“ K 4, 10. fi 14 Uhr Sonntgaſchule: um 15.30 Uhr Jungmänner 5 16 Uhr Jugendbund 2 junge Mädchen; 20 Uhr Evangelilationsvortrga: hema: 14 dein Leben ein Segen für andere?“ Sonnenſchein 25, bei Habermeier: Sonntag 4 Uhr Sönntagſchule: 15 Uhr Verſammlun Almenhof, Mönchwörthſtraße 218, bei Rei zner: Am Montag 20 Uhr Verſammlung. An den Kaſernen 12, bei Schepper: Mittwoch 20 Uhr A Sandhofer Straße 297, bei Niebel: Am Freitaa 20 Uhr Verſammlung. Landeskirchl. Gemeinſchaft„Bethesda ⸗Heim“, L11. Sonntag: 14 Uhr 16 Uhr Spead: verein; 20 U* Wortverkündigung,— 20 a g: 20, Uhr Männerſtunde.— Maz woch: Uhr Ge⸗ non— Donnersta.g: 16 lör Tranchbibei⸗ Käfertal⸗Süd, Dürtheimer Straße 32: Montag: 20 Uhr 0ngſgegae raß Almenhof chillerſchule. ontag: 20.00 Uhr, Evangeliſatlonsvortrag. Pfingſtberg, ffaiſdörge 30. Donnerstag: um 20 Uhr Evafigelifationsvortrag. Scharhof⸗Sandhofen. Dienzstag: 20 Uhr Evan⸗ geliſationsvortrag Neckarau, Klrchgartenfchule. Jreitag, um 20 Uhr Evangeliſatlonsvortrag. Gottesdienſt⸗ ⸗Anzeiger Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12 Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt und Abend⸗ mahlsfeier; 11 Uhr Sonntagſchule; 20 Uhr Verſamm⸗ lung.— Montag bis Frei 5 Allianz⸗Geberts⸗ Verſammlüngen. Am Montag in Mannheim, U 3, 23 S o Uhr Predigt, Sautter; 104% i 16 Uhr Predigt, midt. — hr Allianz⸗Gebetſtunde im Wart⸗ Von Dienstag bis einſchl. Freitag je⸗ weils um 20 Uhr Gebetsſtunde, Katholiſche Kirche Sonntag nach Erſcheinung des Herrn Obere Pfarxei(Jeſuitenkirch). Sonntag: von Uhr an Beichüge 1950 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe; r Singmeſſe mit Predigt Monatstommunion 3 faten Männerſodalität); „30 Uhr Gemeinſchaftsmeſſe der Kinder mit Ge⸗ neralkommmnion;.30 Uhr ottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt; .30 UÜbr Weihnachtsandacht, St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei. Sonntag: 5. 4 und Beginn der Beichtgelegenheit; Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr 5255 Predigt und Kommunion der Schulkinder; Uhr Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und zinz; 41 15 Uhr Kinder⸗ .30 Uhr Weihnachtsandacht; 5 Uhr rippenſeier für die Kinder. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag: 6 Uhr Beichte, hl. Meſſe; 7 ühr Frühmeſſe, Kommunion der Männer⸗ kongregation und des Männerapoſtolates; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt: Kommunion der Schüler⸗ kommunitanten, Knaben und Mädchen;.70˙ Uhr Saodnt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 30 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaſtsandacht mit Weihnachtsfeier und Opfergang der Kin⸗ der zur Krippe. St, Joſeph, Lindenhof. Sonntag: Kommunion⸗ ſonntag der Männer und Schulkinder;: 6 Uhr Beicht⸗ gelegenheit, hl. Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe mit Mo⸗ natskommunion der Männerkongregation; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt mit Monatskommunion der Schulkinder; 10 Uhr Predigt und Amt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit—— digt; Uhr abends Corpöris⸗Thriſti⸗Bruderſchaft. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag:.00 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 3 hl. Meſſe und Bundeskommunion der Männer; 8 Uhr Aet mit Predigt;.30 Uhr Predigt und Amt: I übr Kindergottesdienft mit Predigt:.30 Uhr Vorbors Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche.%n 3(Kommunionſonn⸗ tag der Männer): 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ Mrebia 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit iat des Männerapoſtolates 1 88 5 Männer): 9. r Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Mrebiat.30 Uhr Cörporis⸗ CorifttWruber aft. nns St. Nikolaus, Mannheim. Sonnta g: 6 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe mit Kom⸗ munion der Männer uͤnd Jungmänner;.30 Uhr Kinderaottesdienſt mit Predigt: 10 Uhr Hauptgot⸗ tesdienſt mit Predigt: nachm..30 Uhr Corpoxis. Chriſti⸗Bruderſcha tandacht mit Segen! abends.30 Uhr Andacht mit Segen; Beichtgelegenheit iſt nachm. von 5 bis 7 Uhr. St. Jakobuspfarrei Mhm.⸗Neckgrau. Sonntag:.00 Uhr Frühmeſſe;.15 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .4 Ubhr Hochämt mit P redigt: 11.15 Uhr Sing⸗ legenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Namens JFeſu. St. Anton Mhym.⸗Rheinau. Sonntag: Feſt des böl. Namens Jeſu, Dreikönigsvigil, Herz⸗Jeſu⸗Sonn⸗ tag, Herz⸗Jefü⸗Liebeswerk mit Opfergang der Gottesdienſte, Kirchenbaukollekte für die 3 rachsmſümhon des Münnerapoſtolalez. hx hl. n R5f Frühmeſſe 9* 2501 151 8051 Antonius leut Hochan.3 abend iwe 5101 amt mit Pre⸗ digt: abends.30 Uu elerlche v der. von Selthas voſfer, ilz und Krei rung und Tauferneuerung der Gemeinde Sonntag:.30 Uhr Frühmeſfe; 9 Uhr Haubigottesdienſ:.30 Uhr Corporis⸗ Chriſti⸗Brudeyſchaft. 953 2•170 v. Kinde Jeſu, tberg. Sonntag 17 5 Uhr Bei——15 00 r F 5 re⸗ 30 Uhr Amt mit Pr iat: Bruder⸗ i mit egen, hernach Veichte 730 K Uhr bendandacht. aul, Almenhof. Sonntag: 7 r Frühmeſſe: 663 35 ühr———3 0——— 40** —5 Predigt; nachm. Uhr 85 ohegr 70 ertel. Sonn⸗ ag:.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe—31 der Frauen des Müttervereins); .30 Uhr Predigt und Amt;.30 e Krippen⸗ —— der Kinder, wozu auch Eltern einge⸗ aden ſind Neues 7 eſgniggennbene Sonnta hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Pred it. Ilvesheim. Sonntag:.30 Uhr hl. Kommunion; 7 Uhr rühme. 33—* Monatskommunion d. Frauen und Mütter;.30 Uhr Hau m re⸗ digt:.30 Uhr Andbeer r Kinder mit Kinder⸗ ſegen; 5 Ubr Andacht in der Brüder⸗Konvads⸗Aa⸗ pelle Siedliung). Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloßlirche) nntag, den 5. Januar, vorm. 10 Uhr, hl. meſe 4 deulſche v Epiache mit Predigt, 0 Neuapoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt,—* Ecke M 133 Moſelftraße. Gonniag:.30 Uüh 1f 15.30 Uhr Gotiesdienſt.— Mitt— Gottesdienſt. Mannheim⸗Sandhoſen, An 0 16. Sonntag: 100 Uhr Gottesdienſt; zvien Uhr Gottesdienſt.— RI woch: 20 Uhr Gottes Mannheim⸗Necarau,—— 1. Sonntag: um 757 Gotiesdienſt,— Mittwoch: 20 Ubr Got⸗ e en riedrichsfelp, Neuporſſtr. 66. Sonn a g: Zte 4 W ittwoch: 20 ubi Aesdß. enf Mannheim»Seclenheim, Kloppendeimer Straße 37. Sonntag: 15.30 Uhr Gottesdienſt. Sonſtige Gemeinſchaften Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 :.30 Uhr Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34 Sonntag: 20 Rr in nanz g bis Ga mstag: 20 Uhr Gebetsſtunde 5 43* in 3, 23 A Eindenbofftt 34). Jugendbund für EG. Sonnta itag 17.30 Uhr Bibelkreis für Fre ung.— Mon⸗ etsſtunde.— 16 Uhr und maben. Mannh.⸗Feudenheim, Schwanenſtr. 30. Sonntag 20 Uhr Wortverkündigung. Mannheim⸗ D Atzelbuckelſtr. 4 bis Mittwoch: Sonntag 20 uhr Evangeliſation. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Evangeliſche Freikirche, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26 Sonntag:.45 Uhr Predigt; ſchule; 19.30 Uhr Predigt.—'o teiligung an der Allianzgebetſtunde 11 Uhr Sonntag⸗ ntag abend Be⸗ in U 3, 23. on Dienstag bis Freitag jeden Abend Gebeiſtunde in der eigenen Kapelle. meſſe me Predigt; 7 Uhr abends Herz⸗Jeſu⸗An⸗ dacht mit Segen. 05 r eepe Mym.⸗Waldvhof. Sonntag: uhr Bei ichte: 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Früh⸗ 25§ Uhr Predigt und hl. Meſſe in der Wald⸗ hapelle der Spiegelfabriz:.30 Uhr 11 Uhr, abien und Homilie 11 5 Schülergottesdienſt mit Pre⸗ rit: digt un Singmeſſe poris⸗Chriſti⸗Bruderſchgftsandacht; tagsabendandacht mit St Ansz Mhm.⸗Käfertal. Sonntag: .30 Uhr Beichte;.15 Uhr hl. Meſſe m Frühmeſfe: egen. n der Waldhapelle; .15 Uhr Amt und Predigt in der Kapelle Predigt und Amt; in der Kapelle der Uhr Cor⸗ .30 Uhr Sonn⸗ ſe mit Predigt: 9 Uhr Predigt und Amt: 11 Uhr Schaler⸗ ottesdienſt mit Predigt; 14 uhr Andacht für die hl. Veihnachtszeit. 66 und Paul Sein 822(Feſt Namens Fahalds Ror Mrüdanefß e; munion 111 Jungfrauen):.30 dienſt: Uor euß 53081 zu Ehren des hl. N amens hl. Beichte;.30 30 Uhr(Monatskom⸗ lühr Hauptagottes⸗ nachm. 2 Uhr Jeſu; abends Uhr Kinderkrippenfeier mit Miſſionspredigt und Miſſtonsopfergang. 9 St. Bartholomäuskirche, Mhm.⸗Sandhofen. tag(Namen⸗Jeſu⸗Feſt): Sonn⸗ Monatskommunion für Mütter und Frauen, Kollekte;.30 Uhr Beichtge⸗ Bewegung zur religiöſen Erneuerung Ad 4 11 Uhr Gold in — Mi ortra 0 ung. 19 Uhr Menſchenweihehandlun — eißr für Ola 05 der 375 605 0 mit Uhr Kinder; 20.1 See r und rüuͤbe 9 Uhr Menſchenweihehand⸗ Advent⸗Gemeinde Mannheim(Evgl. Freikirche) 11, 14 20 54 Bibelſtunde.— Freitag: hr, Jugendſtunde. —— 10 Übr Predigt, Samst ag: vorm. 9 Uhr in i e 120: Don⸗ Uhr Bibelſtun 9 Uhr Gabbatſchuie und Predigk. Gartenſtadt⸗Eichwaldſievlung, ittwoch: 20 Uhr Bibelſ unde. Manuſkripte für den Gottesdienſtanzeiger ſind jeweils bis Freitagfrüh an die Anzeigenabtei⸗ lung und nicht an die Schriftleitung abzugeben. mstag: Hainbuchenweg Nr. 11: Otfene Stellen nellengeiuche Kuchre T0r19 er lofortigen ggupih Metzger, 19 J fiähüge Muorbeii2 Perſönl. Ri W et „Harmonie., „Hezirisdlrektion Mannheim, Seckenheimerſtr. 14. 21 423 36. EAA Jüngeres ſauberes Jun ord. Müädchen bervierf. Möbl. Zimmer f. n ſofort geſuchtſm. 1 od. A i. rü Vermieten 4 5„ el.., zu v. 41 V lin Velion g.„Marktſtübel“).15. eb Gabelsbergerſtr. 7. 66875 —.— m f. nach⸗(1458 V/ mit, zu 41. Dung. Nertes flllimmimmmmummtat —3— 1455 Pᷣ n⸗ Aeli Mibarn enzz dern war. Zuſchr.., Kochgeleg unter 1452 85 anF0, evgl., ſofort zu V haltung u. Füperlöff. ſonderes Es wird Wert anf Imüimuimimüm it en Ehrlichk.(7972“%) 1 Ruf gelegt. u„(7905“ 16 Alters, für U. 7441“ Einfach d. Verlaa d. B. möbl. Zimmer lle Hausarbeit ge⸗ u verm. ſucht. 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Januar 1936 Die Helcden vonForf Hessen“ Die Geschiüchfe eimer deufschen Molonie im brasilianischen Urwald— Von Erwin Hes XIII. Das grausame Schicksal heqinnt Da kam eines Morgens ein Bote Sao⸗Saos und meldete folgendes: Eine ſpaniſche Armee wäre im Anmarſch, gegenwärtig lagere ſie dort, wo der Paraupeba plötzlich nach Oſten abweicht. Die Menge der Krieger ſei kaum zu zählen, und es ſei offenſichtlich, daß dieſe Leute nichts Gutes im Schilde führten. Zwei indianiſche Jäger, die den Soldaten begegnet ſeien, hätten dieſe ergrif⸗ fen und augenblicklich getötet. Man möge ſich be⸗ reit halten, um einen plötzlichen und unerwar⸗ teten Angriff der ſpaniſchen Krieger abzuweh⸗ ren. Heute nacht noch werde Sao⸗Sao ſelbſt nach Fort Heſſen kommen und ſeine Freunde fragen, was er tun könne, um ihnen behilflich zu ſein. Dieſe Nachricht verſetzte Fort Heſſen in unbe⸗ ſchreibliche Aufregung. Den Weg vom Knie des Paraupeba nach Fort Heſſen hatten die ſpani⸗ ſchen Soldaten wohl zwölf oder fünfzehn Tag⸗ märſche weit zu marſchieren. Weder kannte man genau ihre Zahl, noch wußte man, ob es über⸗ haupt klug war, ſie zum Krieg gerüſtet zu emp⸗ fangen. Köhlers Größe offenbarte ſich in dieſer ſchwierigen Situation. In drei Stunden hatte er einen Plan entworfen, mit deſſen Durchfüh⸗ rung noch am Abend begonnen wurde. Er ließ alles geſchlagene Holz aus den Waldlichtungen in das Fort bringen, beſtimmte ſchon für die Nacht Wachen und befahl, daß mit dem anbre⸗ chenden Morgen ſofort mit dem Schlagen neuer Baumſtämme zu beginnen ſei. Man arbeitete bis in die ſpäte Nacht, zimmerte Holzſchlitten, indianiſche Schleifen, die man mit Stämmen be⸗ lud und vom Vieh, Mauleſel und Ochſen, ſchlep⸗ pen ließ. Kurz nach Sonnenuntergang traf Sao⸗ Sao mit zwei Kriegern ein. Er zog ſich mit Köhler und Rovera zu einer Beratung zurück. Treue lndianerfreunde Was die drei Männer beſprochen haben, wurde leider nicht überliefert. Doch die Hilfe der Silbervogelleute und ihres Häuptlings Sao⸗Sao war für Fort Heſſen in dieſer Situa⸗ tion von unſchätzbarem Wert. Der Häuptling wartete den Aufgang der Sonne nicht ab und brach ſofort, nachdem die Beſprechung beendet war, mit ſeinen beiden Leuten auf. Einer von dieſen, ein rieſiger breit⸗ ſchultriger Krieger, beugte ſich zu Rovera und flüſterte ihm ins Ohr:„Beſitzt ihr noch jenes Gefäß, in welchem das Herz der Sonne ſchlägt?“ Die Frage war rührend und naiv, ſie zeigte aber auch die Unſicherheit, welche die Indianer gegenüber den ſpaniſchen Soldaten empfanden. Und auch ein wenig von ihrem Aberglauben, der ſie mehr Amuletten und Zaubereien, ais der kriegeriſchen Tüchtigkeit zu trauen geneigt macht. Stoiſch und diplomatiſch antwortete Ro⸗ vera:„Ja, wir beſitzen es noch, und ſein Ticken ſagt:„Ein glücklicher Krieg iſt beſſer als ein unglücklicher Frieden.“ Es zeigte ſich jetzt, daß die Frauen wohl etwas verfrüht nach Fort Heſſen gebracht wor⸗ den waren. Ihre Gegenwart bereitete Köhler jetzt beſondere Sorge. Rovera aber, der alle Dinge von einem anderen Standpunkt aus be⸗ trachtete, beurteilte dieſen Umſtand eher günſtig. „Du ſiehſt,“, ſagte er zu Köhler,„nur die eine Seite der Sache. Aber bedenke doch auch, daß ſich unſere Leute doppelt gut ſchlagen werden, wenn ſie wiſſen, daß ſie um Weib und Kind kämpfen, um ihren Herd. Soldaten, die ihre Frauen und Kinder bei ſich haben, denken nie⸗ mals an Flucht. Sie ſiegen, oder ſie gehen zu⸗ grunde.“—„Es iſt aber ſehr gut möglich, daß die Spanier in ſo großer Zahl erſcheinen wer⸗ den, daß alle unſere Tapferkeit nichts ausrichten kann.“—„Dann“, erwiderte Rovera, dieſer ſeltſame Mann,„wird man eben in zehn Jah⸗ ren den Namen dieſes Forts nicht mehr kennen und längſt vergeſſen haben, und irgendein ſpa⸗ niſcher Räuber, der nach uns dieſen Platz be⸗ ſetzt, wird dem gemeinen Volt als Held erſchei⸗ nen und mit jenen Ehren überſchüttet werden, die deine Leute ſo reichlich verdient haben.“ Man muß dieſe Worte richtig verſtehen. Sie drücken weder Kleinmut noch Fatalismus aus, ſondern vielmehr einen geradezu heldiſchen Stoizismus und jenen urſprünglichen Mut, der ſich nicht ſcheut, die Wirklichkeit zu ſehen, wie ſie iſt. Auch in den folgenden Tagen, als die Leute von Fort Heſſen fleißig, aber ſichtlich nie⸗ dergedrückt ihrer Arbeit nachgingen, wußte Köh⸗ ler kein beſſeres Mittel, ſie aufzurichten, als ihnen ſtändig zu wiederholen:„Wenn ihr ſiegt, ſo habt ihr ein dauerndes Glück erkämpft, wenn ihr geſchlagen werdet, ſo ſeid ihr für immer ver⸗ loren. „Denkt an Lexington, fürdiei euch nichit!“ Irgendetwas von ſeiner ſuggeſtiven Kraft teilt ſich den Koloniſten mit. Sie wiederholten ſeine Worte wie eine Offenbarung, wie eine magiſche Formel, geeignet, das Waffenglück unter allen Umſtänden zu erzwingen. Nach dem erſten Aufruhr ſchlägt die Stimmung um in eine ruhge Zuverſicht. Schlietzlich, das ſind knorrige Bauern, gewöhnt an ein hartes Le⸗ ben, erprobt in vielen Schlachten. Jeder von ihnen hat die Feuertaufe längſt hinter ſich, ihre Tapferkeit iſt das Ergebnis der guten Erfah⸗ rungen, die jeder von ihnen mit ſich ſelbſt ge⸗ macht hat, ſie iſt der ſelbſtverſtändliche Aus⸗ druck geſunden Lebenswillens. Ohne daß dies beſonders befohlen wäre, arbei⸗ ten alle unermüdlich, verſtärken die Paliſaden, verſehen ſie mit Schießſcharten und auf der In⸗ nenſeite mit einer Galerie, die für die Verteidi⸗ gung von großem Vorteil iſt. Plötzlich taucht ein Zug Indianer auf, alle ſchwer bepackt und be⸗ laden. Sao⸗Sao ſchickt ſie. Sie bringen getrock⸗ netes Fleiſch, Schweine, die ihnen die Kolo⸗ niſten geſchenkt haben, Früchte aller Art und Copyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 3 machen ſich erbötig, überall hilfreich Hand anzu⸗ legen, wo immer man ſie benötigt. Im Auf⸗ trage ihres Häuptlings ſchlagen ſie vor, einen kleinen Graben auszuheben und ſo eine Quelle abzulenken und ſie durch Fort Heſſen zu führen. Dieſer Vorſchlag findet begeiſterte Zuſtimmung. In zwei Tagen iſt das Werk beendet, der Gra⸗ ben iſt nicht ſehr tief, man hat ihn mit Holz gedeckt und dieſes mit Erde beworfen. Auf alle Fälle iſt man jetzt ſicher, daß das Waſſer den Belagerten nicht ausgehen kann. Endlich legt man noch eine tiefe Grube an und deckt ſie mit meterdiccken Baumſtämmen. Im Falle einer Kanonade werden die Frauen hier Unterſchlupf finnden. (Fortſetzung folgt.) Syndikat-Film(M) Henny Porten und Else Elster in dem„Kkrach im Hinterhaus“ Berufe, die uns nie erreichten. was wir werden wollten und was wir geworden ſind Es wäre zweifellos intereſſant, wenn man die Leute fragen würde, ob ſie mit dem Beruf zufrieden ſind, den ſie ſich erwählt haben. Nich: ſehr viele haben das Glück, einen Beruf auszu⸗ üben, der ſie, wie man zu ſagen pflegt, reſtlos befriedigt und ausfüllt. Eigentlich ſollte es ja ſo ſein, daß jeder Menſch das wird, wozu er be⸗ ſonders geſchaffen iſt. Es wäre ein idealer Zu⸗ ſtand, wenn jeder in dieſem Beruf, für den er ſich entſchloſſen hat, aufgehen würde. Aber das trifft wohl nur auf einen gewiſſen Kreis von WIiIIy Fritsch und Lilian Harvey in„Schwarze Rosen“ Menſchen zu, die eine ſo ausgeſprochene Spe⸗ zialbegabung beſitzen, daß es für ſie bei der Be⸗ rufswahl keinen anderen Weg gegeben hat, als den, den ſie eingeſchlagen haben. Der richtige und ethiſch äußerſt wertvolle Gedanke, daß jeder Menſch ohne Rückſicht auf ſeine Abſtammung und Klaſſenzugehörigteit an die Stelle gelangen ſoll, für die er ſich beſonders eignet, iſt erſt durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſehr ſtart in den Vordergrund geſchoben worden. In früheren Zeiten war es häufig ſo, daß ſich die Aufn.: Ufa Das Schiff der 200 Bräute Frauen für Huſtralien geſucht/ Eine üktion der engliſchen Regierung Man kennt das Intereſſe der Engländer an der Kultivierung der weſtauſtraliſchen Kolonic. Vor drei Jahrzehnten wanderten viele Men⸗ ſchen nach dieſem Erdteil aus, und mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln half die eng⸗ liſche Regierung den Siedlern, ſich eine Exiſtenz aufzubauen. Die Mehrzahl der Auswanderer waren Junggeſellen. Nur wenige hatten den Mut, eine Frau in die Ungewißheit mitzuneh⸗ men. Einige verheirateten ſich drüben mit ſchwarzen Frauen, aber England ſah das nicht gern. So beſchloß die Regierung, eine Aktion einzuleiten, die etwas ſeltſam anmutet. „Frauen geſucht“. Dieſe Ueberſchrift prangte in dicken Lettern auf den Plakaten, die auf den Straßen der engliſchen Städte ange⸗ klebt waren. Man wandte ſich an alle Frauen zwiſchen 20 und 35 Jahren, die Luſt hatten, einen engliſchen Siedler in Auſtralien zu hei⸗ raten. Verlangt wurde ein guter Charakter, beſte Lebensführung und eine kleine Ausſteuer, die von der Königin ſelbſt ergänzt werde. Ein ahnlicher Aufruf wurde zur gleichen Zeit in Auſtralien erlaſſen, nur daß ſich hier die Män⸗ ner melden ſollten, die bereit waren, zu hei⸗ raten. Entſprechend der Anzahl der Nachfrage wurden die Bräute ausgeſucht, die ihr Leben von nun an in Auſtralien verbringen ſollten. Nun hat wieder ein derartiges„Verlo⸗ bungsſchiff“ England verlaſſen. Vorher fand noch ein offizieller Empfang bei der Queen ſtatt. Sie bedankte ſich bei den zweihun⸗ dert Frauen, die die Aufgabe übernommen hat⸗ ten, Wegbereiter der Kultur zu ſein. Sie hätten damit dem Vaterland einen guten Dienſt er⸗ wieſen. Unzählige Menſchen hatten ſich am Hafen eingefunden, um den 200 Bräuten das Geleit zu geben. Die neuen Ehemänner in Auſtralien ſchmück⸗ ten indeſſen ihre Häuſer, kauften die fehlenden Wirtſchaftsgeräte ein und warteten mit Unge⸗ duld auf ihre Frauen. Oft waren es tagelange Reiſen, die ſie unternahmen, um nach Sydney zu kommen, wo das Schiff mit den 200 Bräuten an Bord eintraf. Sie bildeten am Kai Spalier, hatten ſich Nummerntafeln umgehängt und ſchauten nun nach den Lebensgefährtinnen aus, die ihnen der Dampfer brachte. Mit ſtürmiſchem Halloh wurden die engliſchen Bräute, die ſich ebenfalls mit Nummerntafeln bewaff⸗ net hatten, empfangen. Und nun begann eine eigenartige Maſſentrauung. Der Sheriff rief zwei nüchterne Zahlen. Der Mann und das Mädchen, denen dieſe Nummer zuge⸗ teilt war, erſchienen vor dem Traualtar, der in dieſem Fall ein einfacher Holztiſch war. Zwei Fragen wurden geſtellt, zwei Unterſchriften ge⸗ geben und die Ringe, die die Braut als das Hochzeitsgeſchenk der engliſchen Königin mitge⸗ bracht hatte, wurden getauſcht. Menſchen, die ſich vor einer Viertelſtunde noch völlig fremd waren, verließen nun Arm in Arm das Schiff. um ein gemeinſames neues Leben aufzubauen. Die Trauung auf dem Schiff war notwendig, da das Geſetz vorſchreibt, daß keine unver⸗ heiratete Frau den Boden Weſtauſtraliens betreten dürfe. 400 Menſchen wurden zu einer Lebensgemeinſchaft zuſammengeſchmolzen, zu der die höchſte Frau Englands ihren Segen gab. Die Stimme Ein als ſtimmgewaltig bekannter Abgeord⸗ neter des engliſchen Unterhauſes verließ eines Abends das Theater. Da wandte ſich eine ſchöne Dame mit ihrem bezauberndſten Lächeln ——„Nicht war, Sie ſind der Abgeordnete „Ganz recht“, antwortete B. geſchmeichelt, „womit kann ich dienen?“ „Ach, ich weiß nicht, wo mein Kutſcher hält, Sie ſind öffentlich zu ſprechen gewohnt, würden Sie vielleicht die Güte haben, einmal laut nach ihm zu rufen!“ Wahl des Berufes nach den verſchiedenſten Mo⸗ menten richtete und nur in verhältnismäßig wenig Fällen nach der Frage der wirklichen Be⸗ gabung. Darum blieben bei vielen Menſchen immer gewiſſe Sehnſüchte übrig, geheime Wünſche und unerfüllte Hoffnungen, ſtille Träume und ro⸗ mantiſche Pläne. Es iſt eine Art Heimweh nach einem Beruf, den man entweder in jungen Jah⸗ ren geplant oder vielleicht zu ſpät entdeckt hat, als man ſchon in der Gewohnheit des Alltags hoffnungslos eingefangen war. Wohl jeder Menſch hat neben ſeinem wirklichen Beruf, den er praktiſch ausübt, einen heimlichen zweiten Beruf, nach dem er ſich ſehnt und der ihm als unerreichbares Ideal, als eine verlockende Fata Morgana und als gaukelndes Luftſchloß vor⸗ ſchwebt. Als kleiner Junge, als der Ernſt des Lebens ein ſagenhafter Begriff war, hat ſich jeder von uns die Zukunft in den ſchönſten Farben aus⸗ gemalt. Jeder von uns hatte damals in einer „verzauberten und traumhaft verſponnenen Welt der heimlichen und unerlaubten Abenteuer einen Lieblingsberuf, an dem er ſolange mit einer aläubigen und unerſchütterlichen Naivität feſt⸗ hielt, bis das Leben ſeine Schleier fallen ließ und uns im grellen Licht der Wirklichkeit ſein hartes und nüchternes Geſicht zuwandte. Der eine wollte Lokomotivführer wer⸗ den, um in romantiſche Fernen hinauszubrau⸗ jen, der andere ſetzte ſich in den Kopf, einmal ein tüchtiger Schornſteinfeger zu ſein, um hoch über der Straße auf den Dächern zwiſchen ſchaurigen Kaminen herumzuklettern und wie⸗ der ein anderer erblickte ſein Kindheitsideal in einem Poliziſten oder einem Briefträ⸗ ger, die ihm der höchſte Inbegriff männlicher Herrlichteit und Autorität dünkten. In zahlreichen Spielen, die wir als Kinder ſpielten, hat ſich dieſe Sehnſucht nach einem „idealen“ Beruf ausgedrückt. Es waren immer Berufe, die einen geheimnisvollen Reiz hatten und irgendeine heroiſche Note beſaßen. Alle die Männer, die ihr Beruf in unſere elterliche Woh⸗ nung führte, wurden in unſerer ſchöpferiſchen Phantaſie zu Helden umgewandelt und die Wohnung ſelbſt war für uns der Tummelplatz kühner Expeditionen, ein Zauberreich der Tech⸗ nik und zugleich Schauplatz verwegenſter Kampf⸗ handlungen. Damals brauchten wir nicht erſt auf die Straße zu gehen oder in fremde Länder zu reiſen, um etwas Großes und Gewaltiges zu erleben. Die ſchönſten und rätſelvollſten Ge⸗ heimniſſe der Welt trugen wir ſelbſt in unſerem Herzen, ja im Grunde waren wir es, die eine ſolche Wunſchwelt aus der Atmoſphäre unſerer Träumereien ſchufen. Wie oft ſpielten wir Lokomotivführer, Stra⸗ ßenbahnſchaffner, Schutzmann und Briefträger! Und wie wenig primitive Gegenſtände, die wir unſeren Eltern heimlich aus Schränken und Re⸗ galen entwendeten, waren nötig, um dieſe Be⸗ rufe mit überwältigendem Effekt auszuüben. Wie herrlich ließ es ſich auf Großmutters alter Kaffeemühle ſtundenlang mit wachſender Be⸗ geiſterung Straßenbahn ſpielen unnd ein Küchen⸗ tiſch wurde zur unüberſehbar großen Kampf⸗ arena, auf der wir mit dem ſachlichen und grim⸗ migen Ernſt geborener Generalſtabsoffiziere un⸗ ſere Armeen aufmarſchieren ließen. Als wir jung waren, war die elterliche Woh⸗ nung ein Kosmos. Mit glühenden Wangen pielten wir immer wieder, anſtatt gewiſſenaft und fleißig die Schulaufgaben zu machen, den Beruf unſerer Sehnſucht. Aber wir ſind nichts von alledem geworden, was uns als höchſte Seligkeit vorſchwebte. Später haben wir in den meiſten Fällen den Mut verloren, uns mit unſe⸗ ren alten Idealen in der Oeffentlichkeit zu zei⸗ gen. Irgendjemand erzählt uns, wie ſchwer und wenig romantiſch das Leben eines Lokomotiv⸗ führers oder eines Briefträgers ſei und da ha⸗ ben wir ſofort die Flinte ins Korn geworfen. Wenigen iſt es nur vergönnt geweſen, ihre ingendlichen Wunſchträume zu verwirklichen. Das waren die großen Ausreißer, die bedenken⸗ los und wagemutig, von einer unbezähmbaren Lebensneugierde erfüllt, von zu Haus durchge⸗ brannt ſind und ſich irgendwo durch alle mögli⸗ chen Berufe mit einer romantiſchen Energie durchgebiſſen haben. Manchmal kommt es vor, daß auch heute noch die alte Sehnſucht in uns erwacht. Es iſt das Heimweh nach dem Idealberuf unſerer Kindheit und oft hätten wir, wenn wir ſolchen Jugend⸗ träumen nachhängen, große Luſt, uns wieder zUrückzuverwandeln und in einer Welt zu leben, da ſich unſere abenteuerlichen Pläne reich ver⸗ zinſt haben und das Leben alle Möglichkeiten enthielt, die wir uns nur ausmalen konnten. Theodor Rie gler, Pobterr apier m allen Ra — neben leiſtun allen Dir der techr dienen d mobilwer dem die Steigeru wurde a Arbeit an weil ſich triebe de Produktic die Geiſt ſchinen ir In einem 150 Tran rung nur ſteht. Wi geſehen 1 material ſollen, iſt die bishe weiſen, a hinaus, i dem not Drahtzieh land nen von Sabo Aufbaus. 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Der Ar⸗ beiter Stachanow hat eine einmalige Höchſt⸗ leiſtung vollbracht und wurde dafür einer der roten Halbgötter, nach denen das nach allen Richtungen hin ausgeſaugte Volk um den letz⸗ ten Reſt von Kraft gebracht werden ſoll. Die Leiſtung dieſes einen ſollte Standard der Geſamtheit werden. Sollte; denn im Sowjet⸗ Pobterr laſſen ſich die Leiſtungen auf dem Papier mit denen in Wirklichkeit auch nicht mit allen Raffineſſen in Einklang bringen. Das hat — neben der Unzulänglichkeit der Durchſchnitts⸗ leiſtung des einzelnen— ſeinen Grund vor allen Dingen in der weitgehenden Verrottun⸗ der techniſchen Einrichtungen. Als Beiſpie dienen die Feſtſtellungen im großen Auto⸗ mobilwerk in Gorki(Niſhnij Nowgorod). Nach⸗ dem die roten Gewalthaber nun einmal die Steigerung der Atügens verkündet hatten, wurde auch dort in der bekannten Art die Arbeit angetrieben. Der Erfolg war gleich Null, weil ſich die maſchinellen Störungen im Be⸗ triebe derart häuften, daß an eine geordnete Produktion nicht zu denken war. Hier waren die Geiſter vielleicht willig, jedoch die Ma⸗ ſchinen in einem Zuſtand der Verwahrloſung. In einem anderen Werk reißen täglich 100 bis 150 Transmiſſionsriemen, für deren Ausbeſſe⸗ rung nur ein einziger Sattler zur Verfügung ſteht. Wie bei ſolchen Zuſtänden— ganz ab⸗ geſehen von dem ausgehungerten Menſchen⸗ material— die Leiſtungen geſteigert werden ſollen, iſt unerfindlich. Das Ganze läuft, wie die bisherigen Erfahrungen zeigen und be⸗ weiſen, auf eine neue unerhörte Terrorwelle hinaus, in deren Gefolge unzählige Menſchen dem notoriſchen Blutrauſch der jüdiſchen Drahtzieher zum Opfer fallen werden. In Ruß⸗ land nennt man dann ſo etwas Ausrottung von Sabotage im Intereſſe des„ſozialiſtiſchen Aufbaus. 4 In dem Wiederaufbau der deutſchen Schweine⸗ haltung wurden in den letzten Monaten be⸗ trächtliche Fortſchritte gemacht. Das geht aus dem nunmehr bekanntgewordenen Ergebnis der am 3. Dezember 1935 ſtattgefundenen Schweinezählung hervor. Während wir im Juni 1935 noch einen Minderbeſtand an Schwei⸗ nen gegenüber dem Vorjahre von 10,1 v. H. zu verzeichnen hatten, betrug dieſer am Tage der Fie gug nur noch 1,9 v. H. Am meiſten tritt die Zunahme des Beſtandes bei den Fer⸗ keln(5,2 v..) und bei den trächtigen Sauen (11,8 v..) in Erſcheinung. Wir ſind demnach auf dem beſten Wege, die verlorene Poſition in der Schweinewirtſchaft aufzuholen und wenn es gelingt, den Nachwuchs auf ein hohes Schlachtgewicht zu bringen, dann bedeutet dies ein Schritt vorwärts in der Eigenverſorgung von Schweinefleiſch— und Fett. Mit der Zeit wird die bäuerliche Erzeugungsſchlacht noch ein übriges tun und die Kriſe der Fleiſch⸗ kann endgültig als überwunden gelten. ——— Schweröl⸗Motoren im deutſchen Gewerbe Im deutſchen Gewerbe wurden im Jahre 1933 laut „Wirtſchaft und Statiſtik“ 30 600 Schweröl⸗Motoren mit einer Geſamtleiſtung von 1,2 Mill. ps ermittelt. Die Hauptverwendungsgebiete der Schweröl⸗Motoren⸗ kraft ſind die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsgewin⸗ nung und das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe. Seit dem Jahre 1925 wurden im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe 5500 neue Schweröl⸗Motoren (plus 152 Prozent) inſtalliert. Große Bedeutung hat der Schwerölmotor auch im Maſchinenapparate⸗ und Fahrzeugbau, in der Induſtrie der Steine und Erden, im Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, in der Textilinduſtrie und im Baugewerbe erlangt Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Roeßler, Frankfurt a. M. Die HV. genehmigte den bekannten Abſchluß 1934/½35 mit wieder 9 v. H. Dividende, wovon 1 v. H. an den Anleiheſtock gehen. An Stelle des ausgeſchiedenen Dr. A. Merton wurde deſſen Bruder Richard Merton von der Metallgeſellſchaft AG, ferner Gen.⸗Dir. R. Stahl von der Mansfeld AG neu in den AR gewählt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde auf Anfrage mitge⸗ teilt, daß man den Geſchäftsgang bei der Geſellſchaft als gut bezeichnen könne und man erwarte, unter gegebenen Vorausſetzungen ein wenn auch nicht mit den ſehr günſtigen Zahlen der früheren Jahre aus⸗ geſtattetes, doch wiederum ſehr befriedigendes Ergeb⸗ nis zu erzielen. Badiſche Hopfenernte über dem Reichsdurchſchnitt Nach den Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter wurden 1935 in Baden auf einer Erntefläche von 345 Hektar gegen 289 Hektar im Vorjahre 3479(2623) Doppelzentner Hopfen geerntet. Der Hektarertrag mit 10,1(9,1) liegt erheblich über dem Reichsdurchſchnitt, der auf 8,4 geſchätzt wird. In Baden wurde alſo in dieſem Jahre eine recht gute Hopfenernte erzielt, auch die Beſchaffenheit des geernteten Hopfens iſt in dieſem Jahre in Baden beſonders gut. 38,3 Prozent wur⸗ den mit ſehr gut, 56,7 Prozent mit gut und nur 5 Prozent mit mittel beurteilt. Von der badiſchen Geſamternte entfallen auf den Landesk.⸗Bezirk Karls⸗ ruhe 1265(963) Hektar und auf den Landesk.⸗Bezirk Mannheim 1376(946) Hektar. Baden an erſter Stelle der Strohernte Im Eegenſatz zu den anderen deutſchen Landes⸗ teilen— ausgenommen Württemberg, Braunſchweig und dem Hohenzoll. Lande— nimmt in Baden er⸗ tragsmäßig das Weizenſtroh mit(alles in 1000 To.) 216,9 die erſte Stelle ein. Der Ertrag an Roggenſtroh beläuft ſich auf 156,5, an Gerſtenſtroh auf 115,5, an Haferſtroh auf 110,3, bei Spelz und Ehmer auf 32,4, bei Erbſen und Wicken auf 2,0, beim Hülſenfrucht⸗ gemenge auf 0,1 und bei der Miſchfrucht auf 0,4. Petroleumbohrungen in der Schweiz Wir berichteten bereits kürzlich von den Bohrver⸗ ſuchen nach Erdöl in der Weſtſchweiz. Nunmehr hat ſich in Lauſanne ein Syndikat unter dem Namen „Flüſſige Brennſtof Ac“ gebildet, welche in den Kan⸗ tonen Waadt und Neuenburg die Tiefbohrungen durch⸗ führt. Nach Vollendung der Vorbereitungen tritt die vorgeſehene Gründung zweier Geſellſchaften, der Neuenburg⸗Waadt, und der Petroleum⸗ und Gasboh⸗ rungsgeſellſchaft in Kraft. Holl ndiſche und belgiſche Perſönlichkeiten haben ihre Beteiligung zugeſagt. Jedes 2. Spielzeug in der Welt deutſcher Herkunft Die Spielwareninduſtrie zieht Bilanz/ Geſamtumſatz um 15 v.., Ausfuhr um 23 v. 9. höher Die jahrhunderiealte deutſche Spielwarenin⸗ duſtrie, vor allem die vielen Zweige der Heim⸗ arbeit, drohten in den letzten Jahren liberaliſti⸗ ſcher Wirtſchaftsführung unterzugehen. Hier Wandel zu ſchaffen und wieder aufzurichten, war eine beſondere Sorge des Nationalſozia⸗ lismus. Durch Werbung, durch Ausſtellungen, durch Vergebung von Aufträgen für Winter⸗ hilfsplatetten, durch ſyſtematiſche Förderung des Abſatzes gelang es, die rund 35 000 thürin⸗ giſchen, erzgebirgiſchen, bayeriſchen, Schwarz⸗ wälder Heimarbeiter zu erhalten. Im laufenden Jahre iſt es gelungen, den Umſatz der deutſchen Spielwareninduſtrie nach dem jahrelangen Abſtieg erſtmalig wieder kräftig zu beleben. Die 1935er „Saiſon“(jeweils von Juni bis November) hat einen Auftrieb gebracht, wie er ſeit fünf Jahren nicht mehr verzeichnet werden konnte. Der Spielwarenabſatz iſt von Juni bis No⸗ vember 1935 auf das Sechsfache geſtiegen gegen⸗ über einer dreieinhalbfachen Steigerung im Vorjahre. Während die Erzeugung im Januar noch um 40 v. H. hinter der entſprechenden Vorjahrsziffer zurück lag, iſt ſie im November bereits um ein Drittel größer geweſen als 1934. Entſcheidende Ausfuhr Von entſcheidender Bedeutung für den Spiel⸗ warenabſatz bleibt nach wie vor das Auslands⸗ geſchäft. Deutſchland beſtreitet trotz der harten japaniſchen, engliſchen und amerikaniſchen Konkurrenz noch immer etwa 50 v. H. des Spiel⸗ waren⸗Welthandels!— Anodererſeits beziffert ſich der Ausfuhranteil unſerer Spiel⸗ warenfabrikation auf ebenfalls rund die Hälfte des Geſamtumſatzes, vereinzelte Zweige ſetzen ſogar bis zu 80 v. H. ihrer Ware im Aus⸗ land ab. Die jahrelange Exportſchrumpfung hat dem⸗ entſprechend unſerer Spielwareninduſtrie tiefe Wunden geſchlagen. Um ſo erfreulicher aber iſt die Tatſache, daß es ſeit dem Frühjahr 1935 wieder gelungen iſt, das Auslandsgeſchäft in Schwung zu bringen. Auch hier zeigt ſich die gleiche Entwicklung wie bei der Produktion: Im erſten Vierteljahr lag die Ausſuhr noch unterhalb der vorjährigen Ziffern, ſeindem iſt bis in die jüngſte Zeit hinein die Mehrausfuhr geradlinig geſtie⸗ gen. Die Ausfuhr der letzten beiden Monate iſt bereits um ein Drittel größer als im Oktober und November 1934! Spielwaren⸗Ausfuhr 1934 und 1935 (in Doppelzentner): Veränderung Monatsdurchſchnitt 1934 1935 gegen Vorjahr 1. Viertelſahte.. 7953 7194— 759 v. H. 2. Viertelfahn.. 6755 8707 1952 v. H. 3. Viertelſahr.. 13 397 16 599- 3202 v. H. „„25 032 33 590 Oktober + 7858 v. H. November. 28 691 38 050•) + 9359 v. H. Dezember„„„27089—— ——— 1) vorläufig. Geſchenkfeſte in der Welt Auch in der Ausfuhr liegt die„Saiſon“ in den Herbſtmonaten, da die großen Geſchenk⸗ feſte faſt in aller Welt um die Jahreswende herumliegen. England und Fraukreich haben gleich uns das Weihnachtsfeſt als Beſchertage, wozu in Frankreich außerdem noch„le nouvel an“ tritt. Holland beſchert bereits am„Sinter⸗ klaas“(am 6. Dezember). Spanien ſowie La⸗ teinamerika ſchenkt in erſter Linie zu Epipha⸗ nias(am 6. Januar). Die griechiſche Kirche feiert ihre höchſten Feſttage um die Jahres⸗ wende mit Geſchenken. Den Angehörigen der griechiſchen Kirche gilt ferner auch das Oſter⸗ feſt als hoher Tag der Kindergeſchenke, was Die Baukoſten waren 1935 ſtabil Beachtliche Preisſenkung für die wichtigſten Bauſtoffe „Trotz der erheblichen Steigerung der Bau⸗ tätigkeit im Jahre 1935, die namentlich durch öffentliche Aufträge erzielt worden iſt, waren die Baukoſten gegenüber dem Vorjahre nicht nennenswert verändert, Nach Mitteilung des Wiri Reichsamts im neuen Heft von „Wirtſchaft und Statiſtik“ ſind zwar an ver⸗ ſchiedenen Orten Preiserhöhungen für einzelne Bauſtoffe eingetreten; dies war aber häupt⸗ ſächlich auf eine durch größere Aufträge her⸗ vorgerufene örtliche Verknappung zurückzufüh⸗ ren, die einen Bezug aus weiterer Entfernung (erhöhte Frachtkoſten) notwendig machte. Teil⸗ weiſe haben auch die Preiſe für Klempner⸗ und Malerarbeiten infolge Rohſtoffmangels(Zink⸗ blech, Leinöl) angezogen. Dagegen ſind die Architektengebühren geſenkt worden; auch die Schnittholzpreiſe neigten ſeit Frühjahr 1935 zur Abſchwächung. Die Stabilität der Bauko⸗ ſten in der Bauperiode 1935 iſt in erſter Linie durch eine ſtrenge amtliche Ueberwachung der Preisentwicklung, die auf verſchiedenen Gebie⸗ ten auch zu beachtlichen Preisſenkungen An⸗ laß gab, erreicht worden. In der Bauperiode 1935 lagen die Baukoſten noch um etwa 25 Pro⸗ zent unter dem Höchſtſtand der Jahre 1928/1930. An dieſem Rückgang waren die Preiſe für alle wichtigeren Bauſtoffe und handwerklichen Ar⸗ beiten ſowie die Löhne beteiligt. Wenig ver⸗ ändert gegenüber 1928/930 ſind im ganzen die Ausgaben für allgemeine Unkoſten, insbeſon⸗ dere für Sozialverſicherung und Umſatzſteuer. Beachtlich zurückgegangen ſind indes auch die Koſten für den Baugrund, für die Verſorgungs⸗ leitungen und den Straßenbau. Gegenüber der Vorkriegszeit zeigen die Baukoſten noch einen vergleichsweiſen hohen Stand(— 31 Prozent); denn die inlandbeſtimmten— ſind in geringerem Umfange geſunken als etwa die Preiſe der Welthandelsgüter, da der Anteil der gegenüber der Vorkriegszeit Löhne verhältnismäßig hoch iſt und eine Koſtener⸗ ſparnis durch techniſchen Smign und durch Maſſenproduktion bei gleichem Nutzwert in der Bauwirtſchaft eine verhältnismäßig geringe Rolle ſpielt. Getreidegroßmarkt⸗Wochenbericht Nach den Feiertagen noch kleiner Amſatz Am Mannheimer Getreidegroßmarkt herrſchte in dieſer Woche noch Feiertagsſtimmung. An⸗ gebot und Nachfrage waren auf allen Markt⸗ gebieten ziemlich klein, und die Umſatztätiakeit blieb daher gerinn. Am Weizenmarkt waren zur Januar⸗Lieferung kaum Angebote zu hören. Für ſpätere Termine war aus Süd⸗ weſtdeutſchland lediglich geringes Angebot von württembergiſchen Weizen zu hören, für den man die auf 6 Mark erhöhte Handelsſpanne in Rechnung ſetzte. Aus der Gegend der Wetterau war nichts mehr zu haben. Für unterfränki⸗ ſchen Weizen wurde die erhöhte Handelsſpanne vergeblich gefordert.— Bayeriſche Herkünfte waren nicht am Markt, doch hört man rielſach, daß ſie in kurzer Zeit wieder erhältlich ſein werden. Für Magdeburger und Saale⸗Weizen verlangte man gleichfalls 6 Mark Handels⸗ ſpanne. Kleinere Mengen mitteldeutſcher, han⸗ noverſcher, braunſchweigiſcher, mecklenburgi⸗ ſcher und holſteiniſcher Weizen waren zum Februar⸗Feſtpreis erhältlich. Die Nachfrage der Mühlen war nicht erheblich, ſo daß es in den zuletzt genannten Herkünften nur verein⸗ zelt zu Abſchlüſſen kam. Oſtpreußiſcher Futter⸗ weizen der vorigen Ernte, 73/74 kg, war zur Januar⸗Lieferung zu 21 Mark, eif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente, zu haben, wurde jedoch nicht gekauft. Das Angebot von Rogagen war ebenfalls klein; unter dem Feſtpreis war nichts erhält⸗ lich. Gekauft wurden nur einige Partien Waggonware aus der näheren Umgebung. Futterroggen war nicht zu haben.— Brau⸗ gerſte blieb weiter ziemlich knapp bei leicht erhöhten Preiſen. Aus Rheinheſſen und Fran⸗ ken lagen einige Angebote der zweiten Hand vor; die Forderungen hielten ſich ungefähr bei 24.50 Mark, cif Mannheim⸗Worms⸗Frankfurt. Pommeriſche Braugerſte wurde vereinzelt zu 24.75 Mark und darüber, je nach Qualität und Lieferung gehandelt. Als Käufer traten haup:⸗ ſächlich Malzfabriken auf. Induſtriegerſte blieb weiter ſtark gefragt, ohne daß zunächſt Ange⸗ bote zu hören waren. Im Laufe der Woche kamen einige Partien oſtpreußiſcher Herkunft heraus. Für beſſere Ware verlangte man 23.25 bis 23.35 Mark; zu dieſen Preiſen wurden auch einige Partien umgeſetzt. Für oſtpreu⸗ ßiſche Induſtriegerſte, 69/70 kg, Januar⸗Liefe⸗ rung, wurden am Niederrhein 23.10 Mark be⸗ zahlt, am Oberrhein 23.20 Mark vergeblich ge⸗ fordert. Schließlich war noch Induſtriegerſte der aleichen Herkunft mit leichtem Geruch zu 23.10 Mark, cif Mannheim zu haben. Futter⸗ gerſte war nicht angeboten. Induſtriehafer war nicht am Markt; Futterha fer wurde nur in unzureichenden Mengen angeboten, die herauskommenden Mengen wurden ſchlank aufgenommen. Der Mehlmarkt verkehrte, wie nach den Feiertagen üblich, in ſehr ſtiller Haltung. Auch bei Futtermitteln agab es keine größeren Umſätze. Kleie lag unverändert ruhia, zumal die Verteilung durch die Getreidewirt⸗ ſchaftsverbände noch nicht vorgenommen iſt, Futtermehl blieb ebenfalls ſtill, während Nach⸗ mehl etwas ſtärker beachtet war. Oſtpreußiſche Wicken wurden hier zu 34.50 Mark, brutto für netto, vergeblich angeboten. Märkte Badiſche Schweinemürkte Bruchſal. Zufuhr: 39 Milchſchweine, 48 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 34—38, Läufer 43—58 RM. Eberbach. Zufuhr: 22 Milchſchweine und 2 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine das Paar 30—45 RM., Läufer 2 Stück zu 60 RM. Eubigheim. Zufuhr: 200 Stück Milchſchweine. Preiſe: 32—60 RM. pro Paar. Frankenthaler Ferkelmarkt Zufuhr: 7 Stück. Preiſe: pro Stück 17—18 RM. Pfälziſche Schweinemürkte Kandel. Zufuhr: 136 Trieb⸗ und 116 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Triebſchweine 35—55 RM., Milch⸗* ſchweine 30—45 RM. je Paar. Marktverlauf lebhaft. Bellheim. Zufuhr: 90 Trieb⸗ und 40 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Triebſchweine 40—60 RM., Milch⸗ ſchweine 32—45 RM. je Paar. Marktverlauf flott. ſich in der Reichhaltigkeit der Gaben wider⸗ ſpiegelt. In mohammedaniſchen Gegenden wird der„kleine Beiram“ als Geſchenkfeſt ge⸗ feiert, der um die Jahreswende herumliegt. In Japan ſpielt das Kirſchblütenfeſt eine her⸗ vorragende Rolle. Aus dieſer Ausleſe der Ge⸗ ſchenktage geht ſchon klar hervor, daß der größte Auslandsabſatz in den Herbſtmonaten liegen muß. Rund drei Viertel unſerer Spiel⸗ warenausfuhr gehen nach europäiſchen Staa⸗ ten, etwa weitere 20 v. H. werden auf dem amerikaniſchen Kontinent abgeſetzt und der Reſt gelangt nach Aſien, Afrika und Auſtralien. Die 9 wichtigſten Abſatzländer für deutſche Spielwaren(in Doppelzentner): 1934 1935 Großbritannien. 30725 40 077 Niederlande„„ 15909 13171 eligien in,„ Vereinigte Staaten. 9776 13713 Schweii iiin 6 651 Frankreich„„ 3575 4594 Argentinien„„„ 23830 4 Kanada. 4065 Italien 2 977 2244 Daß ſich der arößte Druck der Lieſerungen in den Herbſtmonaten zuſammenballt, wird noch durch die Tatſache verſtärkt, daß um dieſe Zeit auch die Ausfuhr von Chriſtbaumſchmuck ihre höchſte Blüte hat. Der Export von Baum⸗ behang hat ſich im laufenden Jahre gegenüber 1934 ſogar rund verdoppelt! Die Nachfrage nach Qualität ſteigt Zu bemerken iſt, daß in der Ausiuhr ſowohl wie auch im Inlandsgeſchäft die Nachfrage nach guten Qualitäten wieder zu⸗ genommen hat, während der Abſatz von ausgeſprochen billigen Spielwaren(die beſon⸗ ders die Ausfuhr der letzten Jahre ſtark be⸗ herrſchte) wieder etwas in den Hinterarund tritt. Das äußert ſich in dem ſteigenden Durch⸗ — der im Exportgeſchäft erzielt wird. Die raſche Steigerung der Produktionszahlen und beſonders auch die kräftig erholte Ausſuhr zeigen deutlich, daß es in dieſem Jahre unter nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsführung nun⸗ mehr endgültig gelungen iſt, dieſem bisher ſchwer bedrängten fünfhundert Jahre alten Zweig unſerer deutſchen Wirtſchaft tatkräftige Hilfe zu bringen. Da ſich in Deutſchland über⸗ dies die Geburtenziffer von Halbjahr zu Halb⸗ jahr ſtärker erhöht, dürfte auch für das kom⸗ mende Jahr mit einer weiter günſtigen Abſatz⸗ geſtaltung unſerer Spielwareninduſtrie gerech⸗ net werden können. nnein-Mainische Abendbörse Sehr ſtill Die Abendbörſe lag bei Eröffnung ſehr ſtill. Die berufsmäßigen Börſenkreiſe zeigten angeſichts des Fehlens jeglicher Anregung ſtarle Zurückhaltung und waren teilweiſe eher zu kleinen Abgaben bereit. Etwas Angebot beſtand in der Farbenaktie, doch wurde es bei unverändert 147½ aufgenommen. Für AéEch er⸗ hielt ſich zu unv. 37½¼ etwas Nachfrage. Auf den übrigen Markigebieten kam es vorerſt noch nicht zu Umſätzen, die Kurſe nannte man im Vergleich zum Berliner Schluß unverändert. Am Rentenmarkt ermäßigten ſich Kommunalum⸗ ſchuldung auf 88.05(88.10), Späte Schuldbuchſorde⸗ rungen auf 96956(96¼), ſonſt lagen die Kurſe be⸗ hauptet, insbeſondere die am Mittagsſchluß feſien Dollarbonds. Fremde Werte lagen zunächſt ge⸗ ſchäftslos. Die Geſchäftstätigkeit an der Abendbörſe war auch im Verlaufe gleich null und es ergaben ſich keine Veränderungen mehr. Die Kurſe lagen im allgemeinen behauptet. Scheideanſtalt blieben von den Auslaſſun⸗ den auf der heutigen HV unberührt 216½(217). Reichsbank ermäßigten ſich auf den niedrigeren Ber⸗ liner Stand von 180(181½¼). Am Kaſſamarkt Haid u. Neu Nähmaſchinen 23(22½). Renten lagen auch in Verlauf geſchäftslos, Reichsaltbeſitz waren geringfügig höher gefragt mit 1097ß(109.80). Mexikaner fanden heute abend kein Intereſſe, 5 v. H. Innere Silber bröckelten auf.45(.50) ab. Nachbörſe geſchäftslos. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 3. Jan. Berlin 5929, Longdon 727, Neuyork 147½, Paris 973½¼, Belgien 2482, Schweiz 4788, Madrid 2020, Oslo 3655, Kopenhagen 3245, Stockholm 3750, Prag 612. Privatdiskontſatz: 2¼ bis 276. Tägl. Geld: 2¼½. 1⸗Monats⸗Geld: 2/. Metalle Londoner Metallbörſe London, 3. Jan. Amtl. Schluß. Kupfer( p. To). Tendenz: ſtelig; Standard per Kaſſe 3411½3 bis 34¼; Standard 3 Monate 35%—/½16; Standard Sertl. Preis 34¼; Elektrolyt 38/%—391½; beſt ſelected 37/½—39; Elettrowirebars 39½. Zinn(& v. To). Tendenz: flau; Standard per Kaſſe 213/½—214/½; Standard 3 Monate 205/½—½; Standard Settl. Preis 214; Banka 215; Straits 218. Blei(& p. To). Tendenz: willig; ausld. prompt offz. Preis 15¼16; ausld. prompt inoffz. Preis 154—3/16; ausid. entf. Sicht. offz. Preis 15¼½16; ausld entf. Sicht. inoffz Preis 15½—5/16; ausld. Settl. Preis 15%6. Zink (& v. To). Tendenz: kaum ſtetig; gewl. pronept offz. Preis 14½16; gewl. prompt inoffz. Preis 1435— /½4; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14½/1; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 1456—½16; gewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.26. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 3. Jan. Kupfer, Tendenz ſtetig. Januar mit März 44.75 n. Brief, 44.75 Geld; April 45.50 Geld; Mai 46.25 Geld; Juni 46.75 Geld Ble', Tendenz ſtetig. Januar mit März 20.25 n. Brief, 20.25 Geld; April 20.50 Geld; Mai 20.75 Geld; Juni 21 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Jannar mit März 19 n. Brief, 19 Geld; April 19.25 Geld; Mar 19.50 Geld; Juni 19.75 Geld; alles in RM. für 100 Kilo. Getreide Rotterdam, 3. Jan. Schluß. Weizen ein Hſl p. 100 Kilo) per Januar.17½; per März.07½3 per Mai.07½; per Juli.10. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Jannar 53¼½; per März 55¼3 per Mai 55½; per Juli 56½. „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und ſpiel A Nr. 6— 4. Januar 1936 Die Winterolumpiade im Rundfunn Die Reichsſender München und Berlin werden zuſammengeſchaltet Mit jedem Tag rückt der Beginn der I. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen näher. Die Vorbereitungen zur reibungsloſen Durchführung dieſes größten Sportereigniſſes Deutſchlands und der Welt ſind nahezu abgeſchloſſen. Deutſchland iſt die erſte Nation, die die Olympiſchen Spiele in ganz großem Ausmaß auch funkmäßig erfaßt. So wurde olles getan, um den Rundfunkhörern des In⸗ und Auslandes einen erlebnisreichen Eindruck von den Olympiſchen Winterſpielen zu übermitteln. Ein intereſſanter Einblick in die Vorarbeiten des Reichsſenders München zur Uebertragung der Kampfſpiele wurde in einer Preſſelonfe⸗ renz am Donnerstagabend gewährt, der auch Intendant Dr. Habersbrunner beiwohnte. Der Reichsſender München iſt wäh⸗ rend der Kampfſpiele in Garmiſch mit dem Deutſchlandſender zu⸗ jammengeſchaltet. Beide Sender be⸗ treiten gemeinſam das übliche in der Haupt⸗ ache muſikaliſche. Programm. Die Uebertra⸗ ung der Spiele obliegt allein dem Reichsſen⸗ er München, der in Garmiſch einen Stab von 120 Mitarbeitern und Technikern einſetzen wird. Die Uebertragung der Kampfſpiele er⸗ folgt größtenteils den ganzen Tag über un⸗ mittelbar von den Kampfſtätten, im übrigen durch Aufnahmeſendungen, da ſich zahlreiche Veranſtaltungen gleichzeitig abſpielen. Um auch den Hörern, die tagsüber ihrem Beruf nachgehen, das ſportliche Geſchehen jeden Tages 19 übermitteln, wird am Abend in der Zeit von 9 bis 20 Uhr für die Dauer von 40 Minuten ein Olympia⸗Echo geſendet, das Verlauf und Ausgang der Kämpfe in lebendiger Schilderung zuſammenfaßt. Um 22.20 Uhr folgt dann noch ein viertelſtündiger Olympia⸗Nachrichtendienſt, dem ſämtliche Sender angeſchloſſen ſind. Als Reichsſendung ſind nur die Eröff⸗ nungsfeier und der Schlußtag vor⸗ im übrigen iſt der Reichsſender ünchen Urſender für ſämtliche Uebertragun⸗ gen von der Kampfſtätte der Winterſpiele. Die techniſchen Einrichtungen, die der Reichs⸗ en München in Garmiſch geſchaffen hat, tehen mit Ausnahme der Funkanlagen für die noch größeren Sommerſpiele in Berlin bisher unerreicht da. Sie ermöglichen es, daß gleich⸗ zeitig ſieben direkte Programme abgewickelt werden können. Der Reſt wird in 12 Auf⸗ nahmekabinen auf Platten genommen. Weiter Pressebildzentrale Der erste Besueh auf dem Reichssportield im Jahre 1936 Der Haupteingang zur Kampfbahn. Der große Parkylatz direkt vor dem Eingang bietet Hunderten von-Wagen Platz. ſind u. a. eingerichtet 12 Sprechſtellen, ein Groß⸗ verſtärkerraum, eine eigene Telephonzentrale und ein Poſtraum zur Ausſchaltung von Ver⸗ zerrungen der Wiedergabe. Für die Durchfüh⸗ rung der Uebertragung allein ſind insgeſamt 80 Techniker erforderlich. Die Arbeit des Rundfunks wird für die Olympiſchen Spiele nicht Senſationshaſcherei bedeuten, ſondern Erziehung des deutſchen Menſchen zur echten klaſſiſchen und national⸗ ſozialiſtiſchen Sportauffaſſung vom harmoni⸗ ſchen Menſchen mit geſundem Geiſt in geſun⸗ dem Körper. HBVereinskalender Verein für Raſenſpiele Mannheim E. V. Spiele am Samstag: Tennisclub gegen VfR u. T Feuden⸗ heim 3 Uhr. Berlinghof gegen MFC Phönix.15 Ubhr Phönixplatz. 1. Schüler gegen FG Friedrichsfeld .30 Uhr dort.— Spiele am Sonntag auf dem Brauereiplatz: A 2⸗Jugend gegen Alemannia Ilves⸗ heim.50 Uhr. A 4⸗Jugend gegen SpC Gartenſtadt komb. um 10.00 Uhr. 1. Handballmannſchaft gegen 2. Mannſchaft um 10.15 Uhr. 2. Handball⸗Jgd. gegen MTo Mannheim.45 Uhr. 1. Handball⸗Igd. gegen TV 1893 Rheinau 11.30 Uhr.— Spiele am Sonntag auf dem Vorwärts⸗Platz: Schwenzke gegen TV 1877 Waldhof, Eſtol 1. Mannſchaft, um.45 Uhr. HB⸗ Mannſchaft gegen Phönix Mannheim Rheinſtern um 10.30 Uhr.— Spiele am Sonntag: Auf fremden Plätzen ſpielen: Liga gegen SpV Waldhof,.30 Uhr, Stadion. Erſatzliga 12.45 Uhr. Noll gegen Stadtſport⸗ verein Mannheim.00 Uhr Herzogenriedplatz. Gep⸗ pert gegen Poſtſportverein Verſ. um.00 Uhr Plane⸗ 35 neue Schwimm-Rekorde im Jahre 1935 Die zur Zeit gültigen deutſchen Beſtleiſtungen Im vergangenen Jahr konnten die deutſchen Schwimmer nicht weniger als 35 neue Beſt⸗ leiſtungen aufſtellen, ein Zeichen, daß es mit ihren Leiſtungen aufwärts geht. Der großte Teil der jetzt beſtehenden Rekorde ſtammt aus Männer: 100⸗Meter⸗Kraul: 58,0 200⸗Meter⸗Kraul::14,7 300⸗Meter⸗Kraul::36,2 400⸗Meter⸗Kraul::55,6 500⸗Meter⸗Kraul::19,2 800⸗Meter⸗Kraul: 10:50,4 1000⸗Meter⸗Kraul: 13:38,8 1500⸗Meter⸗Kraul: 20:39,0 100⸗Meter⸗Bruſt: 1125 200⸗Meter⸗Bruſt::42,4 400⸗Meter⸗Bruſt::00,1 500⸗Meter⸗Bruſt::33,1 100⸗Meter⸗Rücken::08,4 200⸗Meter⸗Rücken::34,0 400⸗Meter⸗Rücken::30, Frauen: 100⸗Meter⸗Kraul: 200⸗Meter⸗Kraul: 300⸗Meter⸗Kraul: 400⸗Meter⸗Kraul: 500⸗Meter⸗Kraul: 800⸗Meter⸗Kraul: 1000⸗Meter⸗Kraul: 1500⸗Meter⸗Kraul: 100⸗Meter⸗Bruſt: 200⸗Meter⸗Bruſt: 400⸗Meter⸗Bruſt: 500⸗Meter⸗Bruſt: 100⸗Meter⸗Rücken: 200⸗Meter⸗Rücken: 400⸗Meter⸗Rücken: Staffeln(Männer): 44 50⸗Meter⸗Kraul: 10450-⸗Meter⸗Kraul: 37%100⸗Meter⸗Kraul: 44 100⸗Meter⸗Kraul: 104100⸗Meter⸗Kraul: 34 200⸗Meter⸗Kraul: 454200⸗Meter⸗Kraul: 104200⸗Meter⸗Kraul: 50, 100, 200, 100, 50 Kraul: 100, 200, 400, 200, 100 Kraul: 35%100⸗Meter⸗Bruſt: 44100⸗Meter⸗Bruſt: 104 100⸗Meter⸗Bruſt: 454200⸗Meter⸗Bruſt: 3754% 100⸗Meter⸗Lagen: 100, 200, 100⸗Meter⸗Lagen: Staffeln(Frauen): ———.——◻½⁵—e— 22— — ——.—7———— is Sizi 2ib- S2= ———2— %οο ινεο⏑ιι⏑οοοιφD S= ———◻,. — —————◻˖—53.———.— — οοοοοοσο‚ν-οο DoOο⏑ ι Dο- D ι⏑D—- ⏑⏑ De — ——— —— *== ⏑ιι- S S- ⏑ι⏑= S%.ο-=ιι ⏑ ιEÜU ——————— ‚———2—»+⏑ e2e2 S2.———2 F3FSeS5583S5-—55 — — 35% 100⸗Meter⸗Kraul::45, 44100⸗Meter⸗Kraul::01, 64%100⸗Meter⸗Kraul: 7239 100, 200, 400, 200, 100 Meter: 14:31, %200⸗Meter⸗Bruſt: 10•01, 100, 200, 100⸗Meter⸗Lagen::32, jtie Syort · hie jůcliseſio ſtotʒe „Den Deuischen und ihrem großen Führer Hitler einen herzlichen Sporlgruß“ Ausgerechnet zur Weihnachtszeit verſuchten deutſchfeindliche Elemente in Neuyork den Er⸗ fars der winterſportlichen Entſcheidungskämpfe ür Beteiligung an den Olympiſchen Spielen in Garmiſch⸗Partenkirchen durch unerhörte Flege⸗ leien zu ſtören. Am Madiſon Square Garden, wo die Hockeyſpieler und Schlittſchuhläufer ihre Künſte zeigten, mußten ſtarke Polizeikräfte auf⸗ eboten werden, um die Sportler und Zu⸗ u vor roten Radaumachern zu ſchützen. Dank dieſer Maßnahmen erzielten die Neuyorker Eisſpiele wohlverdienten fi⸗ nanziellen Erfolg, ſo daß der Deutſch⸗ landreiſe der amerikaniſchen Winterſportler nichts mehr im Wege ſteht. Immerhin iſt man in Neuyork darauf gefaßt, daß ſich im Januar bei der Abreiſe der Hockeyſpieler, Bobfleigh⸗ renner, Ski⸗ und Schlittſchuhläufer am Damp⸗ —— große Ruheſtörungen wiederholen wer⸗ en. Durch ſolch unerquickliche Vorgänge und durch die deutſch⸗hetzeriſchen Reden, die bei der kürzlichen Jahresverſammlung der Amateur Athleric Union in Neuyork gehalten wurden, ſind den Amerikanern jetzt gründlich die Augen eöffnet worden, welch dunkle Elemente in ihrem Lande den wüſten Boykott gegen Deutſch⸗ lands Olympiade aufwühlen. General Sher⸗ rill, amerikaniſcher Vertreter im Internatio⸗ nalen Olympiſchen Ausſchuß, hatte Recht mit ſeiner freimütigen Warnung:„Wenn die Ju⸗ den nicht aufhören, mit ihrer Hetze gegen die Teilnahme unſerer Sportler an den Olym⸗ piſchen Spielen in Deutſchland, mag es kom⸗ men, daß unſer Volk ſich gegen die Hetzer wendet. Dann haben auch wir Amerilhaner den von den Juden ſo gefürchteten Antiſemitismus.“ Noch nie hat eine Tagung der Athletie Union in Amerika ſolches Aufſehen erregt wie dieſe letzte. Die Neuyorker Judenpreſſe, die ſich frü⸗ her gar wenig mit den Angelegenheiten der Athletie Union befaßt hatte, brachte drei Tage lang viele Spalten von Senſa⸗ tionsberichten über die Tagung. Das war, weil die ſchon längſt bejahte Frage ame⸗ rikaniſcher Beteiligung an der Elften Olym⸗ piade von gewiſſen Deutſchenhetzern in Neu⸗ hork böswillig wieder in den Vordergrund ge⸗ zerrt worden war und jüdiſche Politiker, die mit Sport gar nichts zu tun hatten, von Jere⸗ miah Mahoney zur Debatte zugezogen wurden. Ein jüdiſcher Verband— The Jewiſh Wel⸗ fare Board—, der unter ſeinen Tauſenden von Mitgliedern auch einige unbedeutende Tennis⸗ und Baſketballſpieler zählt, beſcherte die Ath⸗ letie Union mit einem anti⸗olympiſchen Proteſt, auf deſſen enormer Papierrolle an⸗ geblich mehr als 240 000 Unterſchriften geklebt waren. Auf der ganzen Liſte von aus⸗ ſchließlich jüdiſchen Namen war kein einziger, deſſen Träger ſich in irgendwelchem Sport ausgezeichnet hätte oder gar als Be⸗ werber für olympiſche Ehren auftreten könnte. Schon am Abend vorher hatte er von ſich hören laſſen bei einem Bankett im Mekka⸗ tempel der Neuyorker Freimaurer, das unter großem Aufwand von den jüdiſchen Gegnern der Olympiſchen Spiele zwecks Stimmungs⸗ mache veranſtaltet wurde. Cocktails und Whisky floſſen in Strömen, und die teuerſten Zigarren wurden freigebigſt verabreicht. Unter den anderen Hetzrednern gegen Deutſchland, die ſich bei dieſem Bankett hervortaten, waren der Neuyorker Bürgermeiſter Fiorello La Guardia, der jüdiſche Politiker Luigi di Bene⸗ detto aus New Orleans, der frühere Berliner Botſchafter James W. Gerard, Charles L. Ornſtein und der frühere Richter Jeremiah Mahoney. Der Verlauf der darauf folgenden Jahres⸗ verſammlung der Amateur Athletic Union war dem Jahre 1935, nur zehn datieren noch von früher, die älteſten aus dem Jahre 1932. Nach⸗ ſtehend bringen wir die derzeit gültigen Veſt⸗ leiſtungen einſchließlich der neuerdings ge⸗ führten Staffelrekorde. H. Fiſcher(Bremen) 193⁵ H. Heibel(Bremen) 1935 R. Deiters(Köln) 1232 R. Deiters(Köln) 1932 R. Deiters(Köln) 1933 H Freeſe(Bremen) 193⁵ H. Freeſe(Bremen) 1935 H. Freeſe(Bremen) 1935 J. Balke(Dortmund) 193⁵ E. Sietas(Hamburg) 193⁵ P Schwarz(Göppingen) 1933 P. Schwarz(Göppingen) 193⁵ E. Küppers(Bremen) 1934 H. Schwarz(Wünsdorf) 1935 K. Fritze⸗Gerſtenberg(Berlin) 1935 G. Arendt(Charlottenburg) 1935 R. Halbsguth(Charlottenburg) 1935 R. Halbsguth(Charlottenburg) 1935 R. Halbsguth(Charlottenburg) 1935 R. Halbsguth(Charlottenburg) 1935 G. Stegeman(Magdeburg) 1932 G. Stegeman(Magdeburg) 1932 G. Stegeman(Magdeburg) 1932 H. Hölzner(Plauen) 1935 M. Genenger(Krefeld) 193⁵ M. Genenger Greſeld 193⁵6 M. Genenger(Krefeld) 1935 G. Arendt(Charlottenburg) 1934 Chr. Rupke(Ohligs) 193⁵ Chr. Rupke(Ohligs) 1935 Bremiſcher SV 1935 Magdeburg 96 1935 Bremiſcher SV 193⁵ Bremiſcher SV 193⁵ Bremiſcher SV 1935 Bremiſcher SV 19⁵⁵ Bremiſcher SV 1935 Bremiſcher SV 1935 Bremiſcher SV 1935 Bremiſcher SV 193⁵ Hellas Magdeburg 1935 Hellas Magdeburg 1935⁵ Hellas Magdeburg 1935 1. Frankfurter SC 193⁵ Magdeburg 96 1935 SV Gladbeck 1913 193⁵ Nixe Charlottenburg 1935 Nixe Charlottenburg 193⁵ Nixe Charlottenburg 1935 Nixe Charlottenburg 193⁵ Nixe Charlottenburg 123⁵ Nixe Charlottenburg 1935 ein Muſterbeiſpiel für parlamentariſche Praktiken und Winkelzüge. Neben⸗ bei ſei bemerkt, daß nur wenige aktive Sportler beim Redeſchwall mitmachten. Meiſtens waren es bebrillte Schriftführer und Schatzmeiſter der verſchiedenen zugehörigen Sportverbände. Obwohl die Zeit der Beteilig⸗ ten, von denen eine erſtaunliche Zahl durch geldliche Mithilfe des„Jewiſh Welfare Board“ aus fernen Städten der Vereinigten Staaten herbeigeſchafft wurden, gar kurz bemeſſen war, mußten die Hunderte von Delegaten ſtunden⸗ lang ihre Einzelſtimmen abgeben über belangloſe Prozedurvorſchläge und Ein⸗ wände. Ein Entwurf zu einer Entſchließung, worüber faſt eine Stunde heftig debattiert wurde, war den Delegaten nicht einmal vor⸗ geleſen worden. Nur wenige Eingeweihte wuß⸗ ten Beſcheid. Worum ſich eigentlich alles drehte — hie Sport, hie Judentum!— kam erſt am dritten Sitzungstage offen zur Sprache. Bei dieſer letzten Tagung wurde vier Stunden lang hin und wieder geſprochen. Zwei Stunden lang hatten Steuer, Mahoney, Blum. Frank, Ornſtein und andere Deutſchenhetzer das Wort; dann ſprachen Brundage, Hulbert, Kirby, Steers und weitere Mitglieder des American Olympie Committees. Richter Hulbert frug ſpöttiſch, ob dieſelben Gönner, falls der Beſcheid der vorgeſchlagenen neuen Unterſuchungskommiſſion günſtig für Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin lauten ſollte, dann auch Beiträge für amerika⸗ niſche Beteiligung an der Olym⸗ piade ſtiften möchten. Der Hetzer offenkundige Verlegenheit über die verfängliche Frage er⸗ regte allgemeine Heiterkeit unter den anweſenden Sportlern. Als die Fürſprecher des American Olympie Committees endlich zu Worte kamen, erſtattete ihr Vorſitzender, Avery Brundage, einen aus⸗ führlichen Bericht über die unparteiiſche Hal⸗ tung des Internationalen Ausſchuſſes für die Olympiſchen Spiele und über die einwand⸗ freien Sportzuſtände in Deutſchland. Er ver⸗ las eine diesbezügliche Zuſicherung des Reichs⸗ tariumsplatz. Alte Herren gegen TV 1846 um.00 Uhr. A4 1⸗Fugend gegen Phönix Mannheim.50 Uhr. A 3⸗Jugend gegen SpV Waldhof um 10.00 Ubr. Sportverein Waldhof. Fußball⸗Kiga gegen VfR Mannheim, Stadion, nachm..30 Uhr. Fußball⸗Reſer⸗ ven 12.45 Uhr. 3. Mannſchaft gegen Vfs Neckarau vorm. 11.15 Uhr, Platz B, Verbandsſpiel. A 1⸗Jgd. gegen Heddesheim dort vorm..50 Uhr, Verbands⸗ ſpiel. A 2⸗Igd. gegen Vfn Maonnheim hier vormit⸗ tags 10.00 Uhr, Verbandsſpiel, Platz B. A 3⸗JIgd. gegen Vfè Neckarau hier vorm. 10.00 Uhr, Verbands⸗ ſpꝛel, Platz C.— 1. Handballmannſchaft gegen TuS Nußloch hier vorm. 11.00 Uhr, Verbandsſpiel. 2. Hand⸗ ballmannſchaft gegen Poſt Ssv Mannheim dort vor⸗ mittags 10.45 Uhr. Mannheimer Fußball⸗Club„Phönix“ 02. Sams⸗ tag, 4. Jan., auf unſerem Platz:.15 Uhr 1. Schüler⸗ Mannſchaft— Alem. IFlvesheim..15 Uhr Hota Pri⸗ vatmannſchaft— VfR Mhm. Berlinghoff Priv.⸗Mann⸗ ſchaft.— Sonntag, 5. Jan., auf unſerem Platz: .50 Uhr 1. Jugend⸗Mannſchaft— VfR Mannheim. .00 Uhr Hildebrand Privatmannſchaft— VfT u. R. Feudenheim, Lanz 1. M. 10.30 Uhr Schwarzgrün Privatmannſchaft— Poſt⸗Sportverein Lu. Privat⸗ mannſchaft. Auswärts ſpielen:.00 Uhr Schwarz⸗ weiß Privatmannſchaft— VfB Kurpfalz Neckarau, Woll Priv.⸗Mannſchaft. 10.00 Uhr 2. Mannſchaft— Sportver. Shell Ludwigshafen, 1. Mannſch. 10.00 Uhr B 1 Jad.⸗Mannſch.— Spielvgg. Sandhofen. 10.30 Uhr Rheinſtern Privatmannſchaft— VfR Mhm.„Haken⸗ kreuzbanner“ Privatmannſchaft..30 Uhr 1. Mannſch. gegen Sportfreunde Landau. TB„Germania“. Hockeyclubkampf am Sonntag, 5. Jan., gegen TV 1846 Mannheim. 1. Herren 11.15 Uhr, 1846er⸗Platz. 2. Herren.30 Uhr, Germania⸗ Platz. 3. Herren.45 Uhr, Germania⸗Platz. 1. Igd. .45 Uhr, 1846er⸗Platz. 1. Damen um 10 Uhr, 1846eer⸗ Platz. 2. Damen 11.15 Uhr, Germania⸗Platz. Sportvereinigung 1884 Mannheim. Samstag, den 4. Januar, abends 8 Uhr, in der Sporthalle Verbands⸗ kämpfe im Mannſchaftsringen(Gauliga) gegen Athle⸗ tikſportverein Ladenburg. Verein für Körperpflege von 1886. Samstag, den 4. JFanuar, abends 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, Verbandskampf der Ringer gegen Eiche⸗Sandhofen. Außerdem Jugend⸗ und Ein⸗ lagekämpfe beider Vereine.— Sonntag, den 5. Januar, abends 20 Uhr, im„Ochſen“ zu Oftersheim, Ringen der Jugendmannſchaft gegen Turn⸗ und Sportge⸗ meinde 1903 Oftersheim. Poſtſportverein. Handball: Am Sonntag, 5.., ſpielen in Friedrichsfeld TV Friedrichsfeld 1. Mſchft. — Poſt 1. Mſchft. um 15.00 Uhr und TV Friedrichs⸗ feld 2. Mſchft.— Poſt 3. Mſchft. um 13.45 Uhr. Im Stadion um 10.45 Uhr Poſt 2. Mſchft.— SV Wald⸗ hoft 2. Mſchft.— Fußball: Lützelſachſen 1. Mſchft. gegen Poſt 1. Mſchft. Abfahrt OEc6 Neckarſtadt um 12.15 Uhr. Auf dem Platz beim Planetarium um .00 Uhr Poſt MVG— VfR Gebh. Um 10.30 Uhr Poſt 2. Mſchft.— Poſt Schw.⸗Blau.— Boxkampf: Am Samstag, 4. Jan., Gau Südweſt— Gau Baden. Unſere Kämpfer gehen um 19.30 Uhr über die Waage. Beginn der Kämpfe 20.30 Uhr im Caſino⸗Saal, R 1. Unſere Uebungszeiten ab 6. Januar in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle ſind für Leichtahleten, Fußballer, Hand⸗ baller und Schwimmer: Dienstags von 19—22 Uhr, Mittwochs von 20—22 Uhr Turner. Boxer und Jiu⸗ Fitſu: Freitags von 20—22 Uhr. Sportverein Mannheim⸗Stadt. Sonntag, 5. Jan.: SMS u— VfR(Noll⸗Privatmannſchaft) Herzogen⸗ riedplatz Feld 1..00 Uhr. Für die ſpielfreien Mann⸗ ſchaften findet um.00 Uhr im Herzogenriedplatz ein Trainingsſpiel ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Fortuna Edingen. Am kommenden Sonntag tritt unſere erſte Mannſchaft gegen 07 Mannheim zum erſten Pokalſpiel auf unſerem Platze an. Spielbeginn: 2 Uhr. Am Abend findet in dem großen Saal der Schloßwirtſchaft ein Verbandswettkampf unſerer Schwerathletikabteilung gegen Kraftſportverein Ketſch ſtatt. Anfang 8 Uhr. TV Edingen. Nachdem wir erſt wieder am 19. Ja⸗ nuar in die Verbandskämpfe eingreifen, werden wir am Sonntag gegen Laudenbach auf dem Platze des Gegners mit der erſten und zweiten Mannſchaft an⸗ treten. Abmarſch ½12 Uhr. Vinzenz Hower kehrt heim Aus Buenos Aires verlautet, daß ſich der Deutſche Vinzenz Hower und ſein Manager Stammel entſchloſſen haben, ihre Südamerikareiſe abzubrechen. Am 3. Ja⸗ nuar werden ſich beide mit dem Dampfer „Monte Sarmiento“ wieder nach Deutſchland einſchiffen. Der Münchner Leichtgewichtsboxer Joſef Schleinkofer dagegen wird vorläufig noch in Buenos Aires bleiben. ſportführers von Tſchammer und Oſten. Fred L. Steers, Vizepräſident der Athletic Union, berichtete, er habe alle hisherigen olym⸗ piſchen Preisträger in Amerika und alle vor⸗ ausſichtlichen amerikaniſchen Bewerber um olympiſche Ehren über ihre diesbezügliche Mei⸗ nung befragt. Unter den 140 Antworten, die einliefen, war nur eine gegen Beteili⸗ gung an der deuſchen Olympiade ausgefallen. Jim Patrick MeGinley, Führer der At⸗ lantic Athletie Aſſociation, hatte einen Heiter⸗ keitserfolg, als er freimütig erklärte:„Ich bin iriſchen Blutes und entbiete den Deut⸗ ſchen und ihrem großen Führer Hitler meinen herzlichen Sport⸗ gruß. Alle unſere beſten Mannſchaften wollen nach Berlin. Ich wäre der letzte, ihnen dies zu Im Gegenteil, ich ziehe mit.“ Den allergrößten Beifall erntete die kurze Anſprache eines jungen Sportlers von der Pennſylvania⸗Univerſität, Leiter der Inter⸗ collegiate Athletic Aſſociation:„Wir ſind die Jungen, aber alt genug, zu wiſſen, was wir wollen. Nicht nur die beſten unſerer Athleten, ſondern alle ſportfreudigen Studenten an allen unſeren Univerſitäten ſind begeiſtert für ameri⸗ kaniſche Beteiligung an den Olympiſchen Spie⸗ len. Was auch hier beſchloſſen werden möge, unſere jungen Sportler werden in Deutſchland freudigſt mitmachen.“ Die ſchlichten Worte dieſes Jünglings gaben den Ausſchlag. „Eine Mehrheit der Verſammlung ſtimmte für Beteiligung. Als Mahoney ſich desavouiert ſah, legte er, wie ſchon telegraphiſch gemeldet, ſeinen Vorſitz in der Athletic Union nieder. Avery Brundage, ſein langjähriger Vorgänger 5 n wurde wieder als Führer ein⸗ geſetzt. Gleich nachher verſammelten ſich die Leiter des American Olympic Committees zu einer Sitzung unter Vorſitz von Avery Brundage. Es wurde einmütig beſchloſſen, die amerikaniſchen Vorbereitungen für die Olympiade unter Ein⸗ ſatz aller Kräfte fortzuſetzen. Edwin Emerson. — Neue Reichsſpor albende Moll⸗) Leichtathle. mittag Boxen: A .30—1 fänger tene 1 Gymn⸗ Jiu⸗Jitſu: und an jeweils Gymnaſtik: Lehrwei Uhr, je liniſtra Sportfechte Turnhe EAUUN — Haus L? — Neu. Lan Lastwag unter gün Tudvyi Dr. tellvertreter: Kattermann: für Wirtſchaf munales und Kulturpolitik, Unpolitiſches: für Sport: Berliner Sch SW.68, Charle Ständiger Be Sprechſtunden (außer Verlagsdire Druck und Ve Gmbc. Spre 12.00 Uhr(ar Nr. für Verl Zurzeit iſt P Weinheim Dure Ausg. A Man Ausg. 4 Schn Ausg. 4 Wei nuar 1936 846 um.00 im.50 Uhr. „00 Ubr. gegen VfR ußball⸗Reſer⸗ zfL Neckarau l. A 1⸗JIgd. „ Verbands⸗ hier vormit⸗ .A 3⸗JIgd. r, Verbands⸗ gegen TuS ſiel. 2. Hand⸗ n dort vor⸗ 2. Sams⸗ r 1. Schüler⸗ hr Hota Pri⸗ Priv.⸗Mann⸗ ſerem Platz: Mannheim. — VfT u. R. Schwarzgrün Lu. Privat⸗ ihr Schwarz⸗ lz Neckarau, kannſchaft— h. 10.00 Uhr n. 10.30 Uhr hm.„Haken⸗ 1. Mannſch. m Sonntag, Herren 11.15 „ Germania⸗ atz. 1. Jgd. Uhr, 1846er⸗ latz. amstag, den le Verbands⸗ gegen Athle⸗ amstag, den ger Löwen“, der Ringer id⸗ und Ein⸗ n 5. Januar, ſeim, Ringen nd Sportige⸗ onntag, 5.., Id 1. Mſchft. 3 Friedrichs⸗ 5 Uhr. Im — SV Wald⸗ en 1. Mſchft. ckarſtadt um etarium um m 10.30 Uhr o xkampf: Gau Baden. r die Waage. o⸗Saal, R 1. der Rhein⸗ haller, Hand⸗ 19—22 Uhr, er und Jiu⸗ a g, 5. Jan.: t) Herzogen⸗ reien Mann⸗ triedplatz ein t. zonntag tritt unheim zum Spielbeginn: en Saal der ipf unſerer verein Ketich am 19. Ja⸗ werden wir Platze des mnſchaft an⸗ im aß ſich der zenz Hower ſſen haben, Am 3. Ja⸗ n Dampfer Deutſchland wichtsboxer läufig noch ———— nid Oſten. er Athletic tigen olym⸗ d alle vor⸗ ſerber um igliche Mei⸗ worten, die Beteili⸗ zusgefallen. rer der At⸗ nen Heiter⸗ :„Ich bin Z Führer Sport⸗ ften wollen ihnen dies ch ziehe die kurze von der der Inter⸗ ir ſind die ,„ was wir er Athleten, en an allen für ameri⸗ ſchen Spie⸗ rden möge, Deutſchland ten Worte la 9 · g. ſtimmte desavouiert h gemeldet, ion nieder. Vorgänger Führer ein⸗ die Leiter 5 zu einer undage. Es erikaniſchen unter Ein⸗ merson. 0 T d Sport für jedermann Neue„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sportkurſe Reichsſportabzeichen: Am Mittwoch, 8. Januar, abends 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr, Turnhalle Moll⸗Realſchule. Leichtathlektit: Am Sonntag, 5. Januar, vor⸗ mittags—11 Uhr, Stadion, Spielſeld 3. Boxen: Am Sonntag, 5. Januar, vormittags .30—11 Uhr, Montag, 6. Januar, für An⸗ fänger von 19—20.30 Uhr; für Fortgeſchrit⸗ tene von 20—22 Uhr, jeweils Stadion, Gymnaſtithalle. Jiu⸗Jitſu: Am Montag, 6. Januar, 20—22 Uhr, und am Donnerstag, 9. Januar, 20—22 Uhr, jeweils Stadion, Gymnaſtithalle. Gymnaſtik: Lehrweiſe Menſendieck: Donnerstag, 9. Januar, für Anfänger von 19.45—20.45 Uhr, und für Fortgeſchrittene von 20.45—21 Uhr, jeweils Turnhalle Liſelotteſchule, Col⸗ liniſtraße. Lehrweiſe Bode: Dienstag, 7. Januar, 20—21 Uhr, Turnhalle Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. Sportfechten: Freitag, 10. Januar, 20—21.30 Uhr, Turnhalle Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7. Rettungsſchwimmen für Männer: Dienstag, 7. Januar, 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle III. Schwimmen für Hausfrauen: Dienstag, 7. Ja⸗ nuar, vorm. 10—411.30 Uhr, Städt. Hallen⸗ bad, Halle II. Schwimmen für Frauen und Männer: Mitt⸗ woch, 8. Januar, 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle I und II. Schwimmen für Frauen: Freitag, 10. Januar, 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle II, Schwimen für Männer: Samstag, 10. Januar, 20.30—22 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle III. Anmeldungen können vor Beginn des Unter⸗ richts beim Sportlehrer vorgenommen werden. Bücher, die wir beſprechen Heimat⸗Bücher Burg Wildenberg/ Die Gralsburg im Oden⸗ wald. Herausgegeben von Dr. Fritz Droov, Amorbach. Wildenberg⸗Verlag(Dr. Wilherm Volthardt, Amorbach i..) 1936. 96 Seiten. Dr. Fritz Droop, der um deutſche Kultur allzeit hochgemut kämpfende Pionier, gibt ſo⸗ eben unter dem obigen Titel eine erſchöpfende Aufſatzreihe über die Weiheſtätte des Parzival⸗ dichters heraus, die durch die duftigen Feder⸗ zeichnungen von E. Hartmann⸗Milten⸗ berg reizvoll anſchaulich wird. Droop beſchwört das deutſche Ethos, das dieſe Gralsburg im Odenwald umwittert und uns alle zur feſt⸗ lichen Einkehr in ewig deutſches Weſen mahnt. Ihm wird Wolfram von Eſchenbach zum be⸗ kenntnisweckenden Führer, zum Spiegel der Mannesehre, zum Bronnen der Liebe für Haus und Vaterland, zum Schild gegen Falſchheit und Treuloſigkeit. Droops kultur⸗ geſchichtlich geiſtvoller und ſeinen helläugigen und beſchwingten„Deutſchen Wanderfahrten“ ebenbürtiger„Streifzug durch Amorbach“ hebt fundbeglückt den Schleier von intereſſanten und bedeutſamen Menſchenſchickſalen, die den Kul⸗ turkreis von Abtei und Fürſtenhof ſchnitten. Wer nach der Odenwälder Gralsburg wandern will, und ſei es auch nur im Geiſte, der wird dieſes Wildenberg⸗Brevier zum unentbehr⸗ lichen begleitenden Freund erwählen. Oberarchivrat Dr. Richard Krebs erzählt an Hand treuer Quellenbetrachtung aus der Geſchichte der Burg, mehrfach in neuer Be⸗ leuchtung, von den Edelherren von Dürn, vom Amtsſitz im Kurſtaate Mainz und von der Ruine nach der Niederbrennung, ein Burgen⸗ ſchickſal voll ernſter Eindringlichkeit. Dr. Wal⸗ ter Hotz ſteuert eine kenntnisreiche und ſorg⸗ fältige Bau⸗ und Kunſtgeſchichte der Burg bei, in lückenloſer Beratung und im geglückten Ver⸗ ſuch des Nachweiſes einer blühenden Architek⸗ tur„jüngerer Hohenſtaufenzeit“. Domänenrat Max Walter ſammelt in motiviſch reinlicher Ueberſicht das ſchöne, um die Burg raunende Sagengut. Prof. Geheimrat Dr. Friedrich Panzer, unſer ausgezeichneter Germaniſt, widmet dem Genius und dem Werk Wolframs eine tief empfundene und feinſinnig abge⸗ wogene Studie. Panzer ſieht im Parzival„die tiefſinnige Darſtellung der geiſtigen und fitt⸗ lichen Entwicklung eines bedeutenden, ſymbol⸗ haft deutſchen Lebens“ Kein Literaturfreund, kein Wagnerverehrer, kein Burgen⸗ und Hei⸗ matfreund, keine Volks⸗ und Schulbücherei wird dieſe kleine Monographie der Wildenberg⸗ geſchichte überſehen dürfen. Ueber den tieferen Kulturwert findet Panzer folgende zeitbezogenen Worte als Abſchluß ſeiner Würdigung: Wolfram überwindet, ſei⸗ ner Zeit weit vorauseilend, den tiefen Zwie⸗ ſpalt zwiſchen hier und dort, zwiſchen Seele und Leib... ſeine Wendung iſt in einziger Weiſe zukunftsträchtig... Es bedarf nicht der Abtötung des Leibes und finſterer Weltflucht, um Gott nah zu ſein. Wolframs Held wirft ſich vor Gott nicht in den Staub... ſein Ver⸗ hältnis gründet ganz in gegenſeitigem Treue⸗ verhältnis. Er zeichnet in Parzival den ſchlechthin heroiſchen Menſchen. Auf der Burg Wildenberg entwirkte ſich das wunderbare Werk. Möchten viele, die dort einkehren, auch den Weg zu Wolfram finden. Hanns Schmiedel. Her Uhsesicun mumme Theater⸗Spielplan vom 5. bis 15. Janaur 1936 Sonntag, 5. Jan.: Nachm.⸗Vorſtell.:„Prin⸗ zeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete B 11, Sondermiete B 6: „Der Bettelſtudent“, Operette von C. Millöcker. Anf. 20, Ende nach 22.30 Uhr. Montag, 6. Jan.: Miete H11, Sondermiete H6: „Viel Lärm um nichts“, Komödie von Shakeſpeare. Anfang 20, Ende nach 22.30 U. Dienstag, 7. Jan.: Miete E 11, Sondermiete E6 und für die NS⸗Kulturgem. Ludwigshafen Abt. 491-492:„Oberon“, romantiſche Oper von C. M. v. Weber. Anfang 20 Uhr, Ende nch 22.30 Uhr. Mittwoch, 8. Jan.: Miete M 11:„Die ein⸗ ſame Tat“, Schauſpiel von Sigm. Graff. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. Jan.: Miete D 12, Sondermiete D 6, und für die NS⸗Kulturgem. Ludwigs⸗ hafen Abt. 111:„Hänſel und Gretel,, Muſikmärchen von E. Humperdinck. Hierauf: „Coppelia“, Ballett von Leo Delibes, An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Freitag, 10. Jan.: Miete A 12: Einmalig. Gaſt⸗ ſpiel Adele Kern, Staatsoper Berlin: „Ariadne auf Naxos“, Oper von Rich. Strauß. Anfang 20, Ende etwa 22.15 Uhr. Samstag, 11. Jan.: Nachm.⸗Vorſtellg.:„Prin⸗ „ Allerliebſt“, Märchen von W. zurggraf. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete G 11; zum erſten Male: „Schach dem König“, Operette von Wal⸗ ter W. Goetze. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 12. Jan.: Nachm.⸗Vorſtell.:„Prin⸗ zeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf. Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete C12:„Tannhäuſer“, von Richard Wagner. Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 13. Jan.: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 2, 159, 261—263, 291, 293, 324—335, 360, 391—393, 524—527, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—600:„Wil⸗ helm Tell“, von Schiller. Anfang 19.30 U. Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 15. Jan.: Für die NS⸗Kulturgem. Ludwigshafen, Abt. 46—49, 405—409, 416 bis 418, 432—434, 451—452, 521—525, Gr. F Nr. 815—817 und Gruppe B:„Tannhäu⸗ ſer“, von Richard Wagner. Anfang 19 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Noſengarten Sonntag, 5. Jan.:„Krach im Hinterhaus“ Komödie von Maximilian Böttcher. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 7. Jan.: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 145—147, 227—232, 301 bis 306, 339—347, 359, 518—523, 528—530, Gr. D Nr.—400, Gruppe E Nr.—700:„Der Sprung aus dem Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 12. Jan.:„Krach im Hinter⸗ haus“, Komödie von Maximilian Böttcher. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Fertige Sport-Anzüge Ztellig von Mk. 65.— an C. W. 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Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach SW.68, Charlottenſtr, 15 b. berichte verboten. ſt: olitil: Dr. W. ür ales: Exwin Meſſel: Berlin achdruck fämtlicher Original⸗ Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uu (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheimff hr Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmboc. 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21 Zur den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid, Mhm urzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnitts⸗Auflage November 1935: Kusg. A Mannheim u. Ausg. 6 Mannheim.. 349 Kusg. A Schwetzingen u. Ausg Bz Schwetzingen 42 Ausg. A Weinheim und Ausg. 6 Weinheim. 1 Gefamt⸗Dal. November 1935: 42315 32 133 3 173 „..„ 2 2 2 lieben Mannes, unseres Vaters und Bruders, Herrn sagen wir allen unseren innigsten Dank. besonderen herzlichen Dank. und Angehörige. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme am Sarge meines Hermann namann Herrn Dr. Weiß für seine tröstenden, aufrichtenden Worte, der Führung und der Gefolsschaft der Fa. Bopp& Reuther Mannheim- Waldhof für das ehrende Gedenken, seinen Sportfreunden vom Sportüscher-Verein Mannheim-Waldhof und den Hausbewohnern Mannhelm-Waldhof(Waldstr. 40c), den 3. Januar 1936. frau Hulda Hamann, geb. Breitenfeld —— ——————— Julius Jiegler NHachf. 8 Wir haben des für gute Herren-, Kknaben- u. Berufſleĩdunę bełennte Speꝛielgeſchqft qulius Ziegler, ludwigshefen, Ecke Kaiser- Wilnelm- und Ludwigstrabe erworben und fühten dasselbe unter der Firme Se———— ————— N Dmnmee 4—— 4 7 8——— 5—*--2.— 83—*—* —— (7953* 22322 MLr„A 22 3 8 8 5 3 5 5 2 5 22 3 8 5 5 88 N ———— 2 22— 4 —=—. — „„ — ——* 24123 — 3 — 2—— Für die überaus zahlreichen Beweise liebevoller Teilnahme beim Heimgange meines lieben Mannes, Herrn Wineim Tranie Bäckermelster seine trostreichen Worte. sage ich herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Geistlichen für Mannheim(Tattersallstr.), den 4. Januar 1936. Frau Anna Frank Witwe. -DNHee 2— 24222222 ———— —————————— ————— ar —————— ——— — ——— (1455V ————— * als deutſches Geſchäft weiter. kine Zahl bewööhrter Hitarbeiter, welche alle ubernommen wurden, ſtellt ich mit uns in den Dienst der Kundchãft und itt bemuͤht, durch fachgemõſe.eufmerlsame bedlenung ihr veftrauen zu gewinnen. ——————————————— * 3 —*ᷣ 33— —————— nn —————, r ee, ———. ————————. ————— me. — 3 Ein unbeschreiblicher Heiterkeits Erfolg Eehteste Lusispiel-Atmosphäre Grenzenlose Begeisterungl Das ist der um 2 4 — — 2 2 D — 4 4 ⏑ 4 — i E7 n 4 Rotraut Richter · Ed. v. Winterstein..a. larvt wird, dann ist „Wenn die Witwe Bock Briketts mit Schwarzpulver füllt, um ihre angegrilfene Ehre wiederherzustellen und der wahre Dieb in Gestalt des Hausverwalters Krüger durch eine Explosion in seinem Ofen ent- des Lachens kein Endel Vorher u. a. Vorher:„Deutscher Kraftfahrsport voran“ Neueste BAVARIA-Wochenschau Sa:.00,.00,.00,.30; So:.00, Alhambra] .00,.10,.20 flenier Sonntag phantastisch- abenteuerlichen Hans Abers Solgalen. 2 Hans Albers Sa.:.00,.35,.15 Uhr des neuesten : Neueste Wochenschau So. ab.45 Uhr llein Stug um den Studenten Sand in neun Bildern von Sigmund Graff Anfang 20 Uu. Ende etwa 22.30 Uhr. r1, 5 — CAPITQI Meute famitag 10.45 Macht-Vorstellung 2. Wiederholung LABIC Ein Südsee-Abenteuer National-Theater Mannhelm Samstag, den 4. Januar 1936 Vorſtell. Nr. 143. Nachm.⸗Vorſtellung Peinseſün auernebä oder Der wunderſame Regenſchirm Ein Märchenſpiel für Kinder in vier Bildern nach Walter Barths Dichtung „Das ſingende Bus von Waldfried Burggraf. Muſik von Norbert Schultze Anfang 15 Uhr Ende 17 Uhr Samstag, den 4. Januar 1936 Vorſtellung Nr. 144 Miete C Nr. 11. Sondermiete C Nr. 6. Zum erſten Male: Die Anfame Tat 34226K (Breite Strabe) inhaber Willi Beum Die gutgefünrte daststätte 25 das Kabarett-Varieté für jedermann S J blinlaende Sterne Sonntag 16 Uhr: FomilienvVo crocers& Crocers 3 condora lbolyka Zilzer im ersthälftigen Janusrf-progrömm Samstsg 16 Uhr: Tonztee mit Kabarett, Eintritt frei ꝛzzeꝛsꝛꝛsT222525bb5t5222??²²22˙̊2225 am harietẽ-Hlimmel 3832323223323233322833 stellung, Eintritt 50 pfennig 3 Janxoefiule N 7, 8 faaaama Stünclebeek Ruf 23006 AaakänteisaerHaumextenaer Probe am 8. Januar 1936 im Verste Fernsprecher Nr. 230 Amt Deideshe Versteigeruns? nafurreiner Iheine des Iinazerrerein Deidesſieim am Mittwoch, den 8. Januar 1936, mittags 1 Uhr, im Saale des eigenen Hauses zu Deidesheim am Bahnhof. Es kommen zum Ausgebot: 16 500 CLiter 1931½ er Veiſwein 36 000 Citer 1935 er PVeiſmwein rr igerungslokal zu Deidesheim. im. 1026 Die grobe Carnerabo- noden- Nerue verlängert für Samt'ag Sonntag Montag, Dienttag unwiderruflich! 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Januar 1936, um 15 Uhr, wird im Gaſthaus„Zum Na⸗ turaliſten“ in Hirſchhorn die Fiſcherei in der Finkenbach. einſchließlich der üh'ngräben von der Hainbrunner Gemarkungsgrenze abwärts bis zur bezuchen die des gemütliche SZamilięgneagt? 94 S,piatz“l feleton 28085 U 2, 2 Senen Gemarkungsgrenze— der Semeinde Brombach und der Gräfl. Standesherrſchaft Evpbach⸗Fürſtenau gehörig— öffentlich verpachtet. Beerfelden und Brombach, den 2. Januar 1936(1465 V Gräfl. Forſtamt Beerfelden. Der Bürgermeiſter der Gemeinde Brombach. Käthe von Nagy, Wi.Iy Eichberger.Leo Slezak mebompadour .00,.10 und.20 Uhr erfahren. Insbeſondere wurden dieſe Ubeträgt 10.— RM. für die Veranſtal⸗ vViernheim Vergnügungsſteuer Die im letzten Jahre von den Wir⸗ ten in den Wirtſchaftsräumen abge⸗ haltenen,„ ſogenannten Kappenabende hatten eine unerwünſchte Ausdehnung Veranſtaltungen ſo ausgeſtaltet, daß ſie als veranügunasſteuerpflichtig an⸗ geſehen werden mußten. habe mich daher entſchloſſen, dieſe karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen zur Vergnügungsſteuer heranzuzehen. Die im voraus zu entrichtende Steuer tung. Während der Karnevalszeit iſt lediglich ein Kappenabend ſteuerfrei. Die übrigen in den Sälen ſtattfinden⸗ den karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen werden nach den ſeitherigen Beſtim⸗ mungen verſteuert und werden durch die oben erwähnte Anordnung nicht berührt. Viernheim, den 3. Januar 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. Maßnahmen der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſeſfette für die minderbemittelte Bevölkerung. Die Ausgabe der Reichsbe zugs⸗ ſcheine für die Monate Januar, Fe⸗ bruar und März 1936 erfolgt in der en NoSV in nachſtehen⸗ der Reihenfolge: Dienstag, den 7. Januar 1936 vormittags 120 — 9 Uhr. Nr. 1— e „ 10—11 ,,,„2 9 5„ 11.12„„3610 8. aisn 600 — 8 4..481— 600 ——„ 601— 720 „ 101„„nn *D—12„„ 9 3„. onnerstag, den 9. Januar 1936 von 8— 9 Uhr.. Nr.961—1080 „ 2— 48„1081—1200 „ 10—I„„1201—1340 „ 11—12, Jeder Bezugsberechtigte hat den weißen Ausweis, ſowie Verdienſtbe⸗ ſcheinigung vorzulegen. Alu⸗ und Kru⸗Empfänger erhalten ihre Scheine beim Arbeitsamt. Bei Prüfung der Bedürftiakeits⸗ frage wird ab 1. Januar 1936 folgen⸗ des Familieneinkommen zugrunde⸗ gelegt: 1. für ein kinderloſes Ehepaar: wöch. 18.— RM. Nettoeinkommen: 2. für Familien mit einem Kinde: wöch. 25.— RM. Nettoeinkommen 3. für Familien mit Z u. mehr Kind. möch. 28.— RM. Nettoeinkommen. Perſonen. die ihren Feitbedarf aus eigener Wirtſchaft oder Viehhaltung decken künnen, oder deren Einfommen die feſtgeſetzten Richtſätze überſchreitet. ſcheiden aus. Viernheim, den 3. Januar 1936 Der Bürgermeiſter: Tanz-Bar LWintergarien Die bornemste am Platae Tel. 274 24 annheim O 5. 15 Färnereĩ Kramer Gegruündet 1851— Telefon Nt. 402 10 reinigt färht Goͤrdinenreinigunę Teppich-einigunę Werk in Mannheim Lõden u. Annahmest. in aↄlien Stodtteilen. Bexückstchtiet immer INVERTCON Der prochtu olle deutiche Standerdfim det Ufol LILIAN HARVE) WIIL/ ERITSCr WILI/ SIRGEI. Der dramatische Lebensroman einer Tänzerin Ein Ereignis vedeutet die Tetseche des noch ſohrelonget Trennung wieder vereinten llossischen liebespdsères Haey-Fritsch Ein Erlebnis bedeutet dieser dbetagende, grondiosè Film. der die Spannung eines dræmètischen Geschehens, die Anmut wundervoller Tanzderbietungen, die Grobartigłeit seiner Schau- plötze mit der Sensetion zeiner einzigortigen Beretzung verbindet. 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