ger Ufal vVE TScu SEI. ohrelenger vey-Ffitsch diosè Film. die Anmut ner Schàu- verbindet. rogrẽmm -Woche 4 has Sen! besuchen IN 115⁰ DIN s berühmten von Transhi- nen, Chinesen bislang uner- iens. Ein ein- m voll atem- dramatischer neue Entdek- raschung. Das des Erlebnis! ..90,.- Mx. .Vorverkaufl ——————— n heglamtawcnuepeem mrne Weine 999 6 . 4 Veriag und Schriftleitung: Mann kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM ſowie die Poſtämter entgegen. Sonnkag⸗Ausgabe heim, k 3, 14/½15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ u. 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſchein! mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtelungen nehmen die Träger 55 die Zeitung am(au— höhere Gewalt) ver⸗ hindert, beſteht tein Anſpruch auf Entſchädigung. Rege inen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung mäßig erſ e Beilagen auf allen ernommen. 6. Jahrgang MANNHEINM im Textteil 45 Pfg. Mannheim, R A/ Nr. 7 B/ Nr. 5 Anzetgen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Mimimeterzeile 10 195 Die Ageſpalt. Millimeterzeile Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 1⸗ Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Ra Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: „14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Za Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſchegkonto: Lüdwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Millimeterzeile 4 Pfg. att nach aufliegendem Tarif. hlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mannheim, 5. Januar 1936 Rooſevelt ſchulmeiſtert Europa fimerikas ſtrengſte neutralitãt für jeden friegsfall gefordeet/ billige Ermahnungen apd. Waſhington, 4. Januar. Kurz nach Eröffnung der Kongreßſitzung am Freitag abend 21 Uhr, amerikaniſcher Zeit (3 Uhr MEz), ergriff Präſident Rooſevelt das Wort zu ſeiner angekündigten großen Rede. Der außenpolitiſche Teil ſeiner Rede ſollte ein Präsident Roosevelt Appell an das Weltgewiſſen ſein, den Frieden zu erhalten. Er gab jedoch dabei eine Dar⸗ ſtellung der europäiſchen Verhältniſſe, die man nur mit großen Einſchränkungen gelten laſſen kann. Die Ermahnungen an die„Unter⸗ legenen des Weltkrieges“ dürften doch etwas fehl am Platze geweſen ſein. Wenn wir uns hier eine eingehende Kritik dieſer Ausfüh⸗ rungen ſchenken, ſo nur deshalb, weil es ſich um eine Rede handelte, die in erſter Linie als Wahlrede, alſo unter innenpolitiſchen Geſichts⸗ punkten, zu werten iſt. Rooſevelt führte im weſentlichen aus: Als er, Rooſevelt, am 4. März 1933 Präſi⸗ dent der Vereinigten Staaten wurde, habe die ganze Welt in Frieden gelebt und in der Hoff⸗ nung, daß das gegenſeitige Vertrauen zunehme, die Geſchäfte ſich beſſern und in Zukunft alle Streitfälle auf friedlichem Wege gelöſt werden könnten. Damals habe er erklären können, daß die Vereinigten Staaten mit allen Völkern in guter Nachbarſchaft leben wollten. Zwiſchen den Nationen der weſtlichen Erdhälfte habe dieſe Politik der guten Nachbarſchaft glücklicherweiſe vorgeherrſcht. In den beiden amerikaniſchen Erdteilen ſei dieſe Politik keine Hoffnung mehr, ſondern eine Tatſache. Ermahnungen an Europa Was habe dagegen Europa getan? Seit dem Sommer 1933 hätten die verantwortlichen Staatsmänner mancher Völker in Europa nicht den Weg des Friedens und des guten Willens eingeſchlagen. Friede und guter Wille ſeien in dieſem Teil der Erde nicht nur nicht mehr vor⸗ handen, ſondern man ſei ſogar an einem Punkt angelangt, wo Amerika Beweiſe des zu⸗ nehmenden ſchlechten Willens der Menſchheit erhalte. Gewiß gebe es in Eu⸗ ropa viele kleine Völker, die, wenn es auf ſie ankäme, ſich mit dem, was ſie beſitzen, zufrie⸗ den geben würden. Die Staatsmänner dieſer Völker müßten wachſam bleiben. Wie könne man noch an einen allgemeinen Frieden glau⸗ gen, wenn es in Europa Nationen gebe, die nicht zögern würden, die ſchwere Verantwor⸗ tung eines neuen Krieges auf ſich zu nehmen? Man müſſe erkennen, daß es heute Gründe gebe, peſſimiſtiſch zu ſein. Die Völker, die eine Ver⸗ größerung ihres Gebietes erforderten und eine Wiedergutmachung des durch frühere Kriege er⸗ ittenen Unrechts, die neue Märkte für ihre Wirtſchaft und neues Land für ihre zunehmende Bevölkerung verlangten, hätten nicht immer die notwendige Geduld, um ihre vernünftigen und oft berechtigten Forderungen durch fried⸗ liche Verhandlungen oder durch einen Appell an die Weltgerechtigkeit zu ſehen. Daher verſuch⸗ ten ſie mit kriegeriſcher Gewalt ihren Wünſchen Geltung zu verſchaffen. ... und die äbrüſtung? Auf die Abrüſtungsfrage anſpielend, erklärte der Präſident, er habe 1933 betont, daß 85 bis 90 Prozent aller Völker mit ihren Grenzen zu⸗ frieden ſeien und gern einer Verminderung ihrer bewaffneten Kräfte zuſtimmen würden, wenn alle anderen Völker das gleiche täten. Das ſei auch heute noch wahr. Der Friede der Welt hänge nur von 10 bis 15 Prozent der Menſch⸗ heit ab. Darum ſeien die Verhandlungen über die Rüſtungsverminderung bisher nicht nur mißglückt, ſondern die Folge ſei ſogar die allge⸗ meine Aufrüſtung zu Land, zu Waſſer und in der Luft geweſen. Die Politik der Vereinigten Staaten ſei klar. Man habe aufrichtig und mit allen Kräften eine Begrenzung der Weltrüſtun⸗ gen geſucht, um zu einer friedlichen Löſung der Streitälle unter allen Nationen zu gelangen. Amerikas politik der Ueutralität Die Politik der Vereinigten Staaten ſei eine Politik der Neutralität. Dieſe Neutralität werde von den Vereinigten Staaten gegenüber jedem Staat, der einen die Vereinigten Staaten nicht direkt berührenden Krieg führe, beobachtet. Darum weigerten ſich auch die Vereinigten Staaten, kriegführende Staaten zur Fortſetzung eines begonnenen Krieges zu ermutigen. Dieſe Weigerung beſtehe darin, daß die Vereinigten Staaten nicht erlauben, daß die kriegführenden Staaten Waffen, Munition und Kriegsmaterial in Amerika kaufen. Die Vereinigten Staaten müßten beſtrebt ſein, die Verwendung amerikaniſcher Produkte durch die kriegführenden Staaten auszuſchalten. Er, Rooſevelt, ſei der Anſicht, daß der ameri⸗ kaniſche Kongreß ſich dieſes Ziel der amerikani⸗ ſchen Politik zu eigen machen müſſe. Er habe den Ernſt der Lage damit deutlich unterſtrichen. Dieſe ſtarke Betonung all der Dinge, die die Welt beunruhigen, ſei aber vollkommen gerecht⸗ fertigt, da der Weltfriede in Gefahr ſei, durch einige wenige, nicht aber die große Mehrzahl der Menſchheit geſtört zu werden. Wenn eine neue, die ganze Welt heimſuchende Kriſe ausbrechen ſollte, dann könne es für die Vereinigten Staaten und die übrigen Staaten Amerikas nur die eine Loſung geben, nämlich die, unterallen Umſtänden die RNeu⸗ tralität zu bewahren und die paſſive Ver⸗ teidigung ſo zu geſtalten, daß in keinem Augen⸗ blick die Möglichkeit beſtehe, daß Amerika in einen Konflikt verwickelt oder gar angegriffen werde. flmerikas neutralitätsgeſetz Naßnahmen gegenüber allen kriegführenden Siaaten apd. Paris, 4. Januar. Ueber den Inhalt und die einzelnen Beſtim⸗ mungen des neuen amerikaniſchen Neutralitäts⸗ geſetzes, deſſen Beratung am Freitagabend vom amerikaniſchen Kongreß begonnen und mit der großen Rede des Präſidenten Rooſevelt einge⸗ leitet wurde, verlautet hier, daß das Neutrali⸗ tätsgeſetz folgende Vollmachtien und Maßnah⸗ men vorſehe: Der Präſident der Vereinigten Staaten iſt verpflichtet, die Waffen⸗ und Kriegsmaterial⸗ Ausfuhr an die kriegführenden Staaten ſofort nach Ausbruch der Feindſeligkeiten und an alle die Staaten, die ſpäter in den Krieg eintreten ſollten, zu verbieten. Der Präſident erhält Voll⸗ macht, die Ausfuhr gewiſſer Waren und für die Kriegführung notwendigen Rohſtoffe an die kriegführenden Staaten einzuſchränken, falls er eine ſolche Maßnahme zur Aufrechterhaltung der amerikaniſchen Neutralität für unerläßlich hält. Die finanziellen Transaktionen mit Mit⸗ gliedern der kriegführenden Staaten werden un⸗ terſagt. Alle dieſe Maßnahmen müſſen in glei⸗ cher Weiſe und obligatoriſch gegenüber allen kriegführenden Staaten angewandt werden. Der Präſident erhält alſo fortan das Recht, außer für Waffen und Munition auch für Baumwolle, Oel, Kupfer, Eiſen⸗ und Stahl⸗ ſchrott und ähnliche Materialien Ausfuhrverbote zu erlaſſen, falls die Ausfuhr den normalen Friedenshandel überſteigt. Spekulationen um die Oelſperre Englische Stimmen zur Rede Roosevelis Wier ist, Angreifer“? London, 4. Januar. Die in England mit Spannung erwartete Botſchaft Rooſevelts an den Kongreß wird von den Morgenblättern in langen Auszügen und unter großen Schlagzeilen, jedoch vorläufig ohne Kommentar wiedergegeben. Das engliſche Intereſſe bezieht ſich beronders auf das neue Neutralitätsgeſetz und deſſen Rückwirkungen auf die Sühnepolitik. Der Waſhingtoner Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ hält für beſonders wichtig die Feſt⸗ ſtellung, daß ein amerikaniſches Ausfuhrverbot von Kriegsmaterialien nicht nur gegen den„Angreiferſtaat“, ſondera ge⸗ gen alle kriegführenden Staaten gerichtet ſein würde. Im Falle eines Kon⸗ fliktes zwiſchen England und Italien würde das amerikaniſche Ausfuhrverbot alſo auch auf Großbritannien ausgedehnt werden. Nur durch eine Sondergeſetzgebung könne die amerikaniſche Regierung in die Lage verſetzt werden, das Ausfuhrverbot für den einen oder anderen der kriegführenden Staaten aufzuheben. Reuter meldet aus Genf, in Völkerbunds⸗ kreiſen ſei man der Auffaſſung, daß die Vor⸗ ſchläge Rooſevelts ein Oelausfuhrverbot durch den Völkerbund erleichtern. Auch das Oppo⸗ ſitionsblatt„Daily Herald“ meint, der Völker⸗ bund könne nicht mehr zögern, wenn die Ver⸗ einigten Staaten das Oelausfuhrverbor zur Tatſache werden laſſen. Anklage gegen die ſpaniſche Regierung Madrid, 3. Januar. Nachdem der Führer der katholiſchen Volks⸗ aktion, Gil Robles, die Anklageſchrift der Monarchiſten gegen die ſpaniſche Regierung we⸗ gen Verletzung der Verfaſſung unterſchrieben hat, wurde das Dokument mit insgeſamt 46 Unterſchriften dem Landtagspräſidenten über⸗ reicht, der nunmehr das weitere veranlaſſen muß. Die Anklage gegen den Staatspräſidenten mußte fallen gelaſſen werden, weil die nötige Stimmenanzahl nicht zuſammenkam. Der Mi⸗ niſterpräſident hat ſich ſofort zum Staatspräſi⸗ denten begeben, und man nimmt an, daß dieſer jetzt den Landtag auflöſt. Europa und Polen Von Dr. zohann v. Leers Bis zur Wiederherſtellung der Staatlichkeit waren alle Kräfte der polniſchen Nation ouf die Wiedererkämpfung eines eigenen Staats⸗ weſens gerichtet. Mochte über die Mittel und Wege noch ſo ſehr geſtritten werden, das Ziel ſtand klar vor Augen. Als das Staatsweſen aus den Trümmerfeldern des Weltkrieges ſich erhob, war die neue Aufgabe die innere Kon⸗ ſolidierung. Auch dieſe Aufgabe iſt heute im weſentlichen noch durch das Werk des Wieder⸗ herſtellers Polens, des Marſchalls Pilſudſki, vollendet. Schon drängt die moderne Literatur und Dichtung, auch die Jugend des Landes, auf die Aufgabe der ſozialen Reform, für die in der Tat in Polen außerordentlich viel zu tun wäre, und mit einem anerkennenswerten Idealismus werden die Fragen der Neuordnung des Dorfes und der Sicherung des arbeitenden Menſchen diskutiert. Aber kann eine große Nation ohne außen⸗ politiſche Aufgaben leben? Die Annäherung zwiſchen Polen und dem Deutſchen Reiche, das letzte außenpolitiſche Vermächtnis des großen Marſchalls, und damit eine weitgehende Un⸗ abhängigkeit der polniſchen Politik von Frank⸗ reich ohne einen Bruch mit dieſem alten Bun⸗ desgenoſſen hat denkende Köpfe Polens veran⸗ laßt, die Bilanz ſeiner außenpolitiſchen Stel⸗ lung zu ziehen und zu fragen, welchen Sinn über die bloße Selbſterhaltung und Selbſt⸗ behauptung hinaus, kurz welche Sendung Polen unter den europäiſchen Nationen heute hat. Umkämpft, angegriffen und doch in vieler Hinſicht bejaht ſteht hier das Werk des polni⸗ ſchen Publiziſten und Politikers Wladyslaw Studnicki:„System Polyticzny Europy a Polska“ (Das politiſche Syſtem Europas und Polens). Der Verfaſſer leitet ſein Werk, das bisher nur in polniſcher Sprache vorliegt, mit einer großen hiſtoriſchen Einführung ein. Die Anfänge der europäiſchen Kultur belam Polen im frühen Mittelalter von Deutſchland: war auch das Verhältnis nicht immer roſig und ungetrübt, ſo entwickelte ſich hier doch eine Zu⸗ ſammenarbeit. Sein Schickſal aber empfing Polen durch die Einbeziehung des gewaltigen litauiſchen Reiches mit ſeinen weißruſſiſchen und ukrainiſchen Gebieten, durch die Unions⸗ verträge von Horodlo und Lublin. Es bekam damit neben den wenigen Litauern gewaltige Gebiete einer noch ganz primitiven ukrainiſchen und weißruſſiſchen Bevölkerung in die Hand, deren Oberſchicht in ſteigendem Maße polniſch wurde und die zum mindeſten die Anſätze euro⸗ päiſcher Kultur aus Polen bekam. Das entſcher⸗ dende Moment der polniſchen Geſchichte ſind nicht die gelegentlichen Zuſammenſtöße mit Deutſchland, ſondern das Ringen mit der ruſſi⸗ ſchen Macht um dieſen gewaltigen Ausbrei⸗ tungsraum Polens. Hier liegt die hiſtoriſche Kampffront des polniſchen Staates— alle anderen Fronten dienen der Rückendeckung. Von hier kam auch die Vernichtung des alten polniſchen Staates, auf dem Streit um die Ukraine und Weißrußland beruht der hiſtoriſche Gegenſatz zwiſchen Polentum und Ruſſentum in der Geſchichte, ein Gegenſatz, der auch heute in keiner Weiſe geſchwunden iſt. „Das gegenwärtige Polen mit ſeiner 388 000 Quadratkilometer⸗Bodenfläche beſitzt nur 57 Pro⸗ zent ſeines Territoriums vom Jahre 1772, und trotzdem haben die Oſtprovinzen, d. h. Wilnaer, Nowogrodzkier und Wolhyniſchen Wojewod⸗ ſchaften eine Oberfläche von 129 400 Quadrat⸗ kilometer, auf die Rußland Anſpruch erhebt, außerdem beſitzt es 62 800 Quadratkilometer Oſtgaliziens, das Rußland ſtets begehrte. Die Annektion Oſtgaliziens war eines der wichtig⸗ ſten Kriegsziele Rußlands. Polen beſitzt alſo 188 200 Quadratkilometer(47 Prozent ſeines Territoriums), die der traditionellen Forde⸗ rung Rußlands— ganz gleich, welches politiſche Antlitz dieſes Rußland trägt— ausgeſetzt ſind.“ 2 Nicht von Frankreich kann Polen Liae Hilfe in dieſer Auseinanderſetzung kommen, denn „das neue polniſche Geſchlecht, das jetzt an⸗ fängt, politiſch zu denken, kann nicht mehr auf Frankreich rechnen, denn in dieſer Zeit begann die franzöſiſch⸗ruſſiſche Freundſchaft“. Die Ge⸗ genſätze zum Deutſchtum ſind dagegen erheblich geringer, zum größten Teil durch die deutſch⸗ polniſche Verſtändigung ausgeglichen, ſoweit ſie gefühlsmäßig ſind, ſind ſie Reſſentimenis aus der Zeit der preußiſchen Verwaltung. Umgekehrt iſt die ruſſiſche Gefahr heute dop⸗ pelt groß auch für Polen, da ſie mit der kom⸗ muniſtiſchen Werbung zuſammenfällt. Die europäiſche Widerſtandslinie gegen ein neues Vorbrechen der ruſſiſchen Macht aber iſt ſchwächer geworden, beſteht außer den bal⸗ tiſchen Kleinſtaaten und Litauen nur aus Polen und Rumänien.„Vor dem Kriege bildeten Deutſchland und Oeſterreich mit ihren mehr als 100 Millionen Einwohnern den europäiſchen Schutzwall gegen das aſiatiſche Rußland Heute grenzen Potlen und Rumänien an Rußland. Dieſer Schutzwall iſt der Bevölkerungszahl nach zweimal ſchwächer, der Kriegs-, Produktions⸗ kraft, den Verkehrsmitteln nach vielmal ſchwä⸗ cher. Polen und Rumänien können die Funk⸗ tionen dieſes Schutzwalles nur mit der Hilfe Mitteleuropas erfüllen.“ Ein ſolches ſtarkes, feſt zuſammengeſchloſſenes Mitteleuropa iſt es, was Studnicki propagiert. Er ſieht durchaus kommen, daß Frankreich zur Erhaltung ſeiner Freundſchaft mit der Sowjet⸗ union eines Tages bereit ſein wird, dieſer auf Koſten von Rumänien und Polen Geſchenke zu bieten, etwa Beſſarabien auf rumäniſche, und weißruſſiſche Gebiete auf polniſche Koſten. Die Tſchechoſlowakei erkennt er als die eigentliche Gefährdung Mitteleuropas, den Sprengkeil Moskaus unter den mitteleuropäiſchen Staaten. Und nun macht er eine Anzahl Vorſchläge bzw. ſtellt eine Anzahl kritiſcher Forderungen zur Verbeſſerung der bisherigen Landkarte auf: „Der anormale Zuſtand in Mitteleuropa veruht vor allen Dingen auf der Gründung des lleinen öſterreichiſchen Staates, dem man befohlen hat, vom deutſchen Mutterlande getrennt zu ſein; man tat dies wider den Grundſatz der Selbſt⸗ beſtimmung, wider die wirtſchaftliche Notwen⸗ digkeit. Man ſchuf einen tſchechiſchen Staat, der, ungeachtet des ſo laut proklamierten natio⸗ nalen Grundſatzes, deutſche Provinzen erhielt Wider den geſchichtlichen und völkiſchen Zuſtand ſchloß man Nordungarn an Tſchechien an. Dieſe Provinz iſt von Slowaken, Ungarn, Ukrainern und Deutſchen bewohnt, doch von Tſchechen iſt hier keine Spur zu finden. Die geographiſche und die wirtſchaftliche Lage dieſer Provinz ſtehen in ſchroffem Widerſpruch zu der gegen⸗ wärtigen politiſchen Lage. Bergketten trennen »dieſes Gebiet von der Tſchechoſlowakei; Berg⸗ flüſſe verbinden es mit der Ungarnniederung, tränken die Weizenfelder und verſorgen die Ebene mit Holzmaterial. Die Tſchechen ver⸗ langten Nordungarn, denn ſie wünſchien an Rußland zu grenzen.“ Von dieſem Geſichts⸗ punkt aus fordert er„die Bildung eines ſtar⸗ ken europäiſchen Zentrums, eines mitteleuro⸗ päiſchen Staatenblocks“, verlangt„den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland, die Wiederherſtel⸗ lung der polniſch⸗ungariſchen Grenze, die Be⸗ freiung fremdvölkiſcher Provinzen, d. h. Nord⸗ ungarns, des Egerlandes und Nordböhmens von der tſchechiſchen Oberherrſchaft, ſowie des⸗ jenigen Teiles Schleſiens, den die Tſchechen mit Hilfe Frankreichs während des volniſch⸗ bolſchewiſtiſchen Krieges Polen entriſſen haben.“ Rach Regulierung dieſer Fragen aber hält er die Möglichkeit eines mitteleuropäiſchen Staatenblockes für gegeben, der„den Charakter Opfer des großen ſrieges ſammeln Aufrufe zur vierten Reichsstraßensammlung für das vV/HV/ Der Reichskriegsopferführer Kriegsverletzte, Frontſoldaten und Krieger⸗ witwen rufen an ihrem Sammeltag das deut⸗ ſche Volk zur Winterhilfe auf. Deutſcher Mann und deutſche Frau, der Maßſtab für deine Spende an dieſem Tage ſei das Opfer, das die Sammler des Tages im großen Kriege gerne auch für dich gebracht haben. Hans Oberlindober, SA-⸗Brigade⸗Führer. Der Stellvertreter des Führers Der Tag, an dem Frontkameraden, die ihre Geſundheit dem deutſchen Volke im Weltkriege opferten, für das Winterhilfswerk ſammeln, iſt für das deutſche Volk ein Tag des Dankes, und es wird ſeinerſeits ſein Opfer zu bringen wiſ⸗ ſen. Heß. Stellvertreter des Führers. Der Reichsſchatzmeiſter Frontſoldaten ſtehen wieder in vorderſter Linie. Der Frontgeiſt hat ſie wieder erfaßt, denn das Reich hat gerufen. Es gilt für die Kameraden, für Frau und Kind. Gebt den alten Frontſoldaten, die als Stoßtrupps des WSHW 1935/1936 eingeſetzt ſind. Gebt, opfert! Das Geſicht des Weltkrieges ſieht euch an. Was iſt dein friedliches Opfer gegen das Opfer der alten Frontſoldaten? Seid alle Frontſoldaten des WHW., ftehe jeder hier in vorderſter Linie! Schwarz, Reichsſchatzmeiſter. Der Reichskriegsminiſter Die Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſor⸗ gung, E.., ſammelt für die Aermſten der Volksgenoſſen. Sie bekräftigt damit das alte ſoldatiſche Lebensgeſetz: Einer für alle, und alle für einen! Blomberg. Der Gberbefehlshaber des Heeres Die in der NSKOV zuſammengeſchloſſenen Frontſoldaten wiſſen, was Kameradſchaft heißt. Sie haben im Weltkrieg ihren Opfer⸗ ſinn bewieſen und ſtellen ſich im Kampf gegen Hunger und Kälte aufs neue in den Dienſt der Volksgemeinſchaft. Ich wünſche ihnen vollen Erfolg. Freiherr von Fritſch. ſieine Reiſebewilligungen für die Schweiz Berlin, 4. Januar. Amtlich wird mitgeteilt: Die Beſchränkung des deutſchen Reiſeverkehrs durch die ſchweizeriſche Regierung hat, wie am 23. Dezember vorigen Jahres mitgeteilt wor⸗ den iſt, die Prüfung durch die beteiligten deut⸗ ſchen Stellen erforderlich gemacht, ob unter die⸗ ſen Umſtänden die gegenwärtig geltenden Ver⸗ einbarungen über den Reiſeverkehr nach der Schweiz noch aufrechterhalten werden können. Die Reichsregierung ſieht ſich nunmehr ver⸗ anlaßt, die Erteilung von Reiſebewil⸗ ligungen einzuſtellen, da die Maß⸗ nahme der ſchweizeriſchen Regierung mit einer grundlegenden Beſtimmung des zur Zeit gel⸗ tenden Reiſeverkehrsabkommens nicht verein⸗ bar iſt. Die ſogenannten genehmigungspflichtigen Rei⸗ ſen zum Zwecke des Sanatorien⸗, Studien⸗ und Erziehungsaufenthaltes bleiben von dieſer Ein⸗ ſtellung des Reiſeverkehrs unberührt. Die für ſolche Zwecke erforderlichen Reiſebewilligungen werden durch die zuſtändigen Deviſenſtellen er⸗ teilt. eines politiſchen Bündniſſes und eines wirt⸗ ſchaftlichen, auf Preferenzzöllen beruhenden Verbandes haben müßte.“ Das Deutſche Reich würde der ſtärkſte Induſtrieſtaat innerhalb die⸗ ſes Blockes ſein.„In faſt allen Staaten die⸗ ſes Blockes nehmen die Handelsbeziehungen mit Deutſchland die wichtigſte Poſition in der Handelspolitik ein, und zwar nicht nur was die Einfuhr, ſondern auch was die Produktions⸗ ausfuhr anlangt.“ Polen dagegen würde in einem ſolchen Block das natürliche Gegengewicht gegen eine deut⸗ ſche Vorherrſchaft darſtellen,„es wird der Stütz⸗ punkt der ſchwächeren Mitglieder ſein, die die Vormacht Deutſchlands befürchten“. Als mögliche Mitglieder eines ſolchen mit⸗ teleuropäiſchen Blockes rechnet er Deutſchland ſamt Oeſterreich, Polen, ein vergrößertes Un⸗ garn, die eigentliche Tſchechei, Rumänien, Ju⸗ goſlawien, Bulgarien, Griechenland, Türkei, Finnland Lettland, Litauen und Eſtland. Man wird der Konzeption Studnickis Groß⸗ artigkeit nicht abſprechen können. So zahlreich auch die Schwierigkeiten ſein mögen, die ſich auf dieſem Wege erheben, ſo würde die Auf⸗ rechterhaltung eines ſolchen Blocks nicht nur die Ausſchaltung der bolſchewiſtiſchen Gefahr für Europa, das Ende der franzöſiſchen Hege⸗ monie und dazu eine gemeinſame deutſch⸗polni⸗ ſche Aufgabe bedeuten, die die wirkliche An⸗ näherung der beiden Völker unendlich erleich⸗ Smbiain onmeoe bunakasbrhonsansunnasaupempeme eeeeeeeeereeeeneeeeeeeeneeeeeeeeeeneeee—— Stammtiſch„Nordeenen“ nus der Schule geplaudert von öᷣr. Schütte · dörr Jeden Mittwoch abend ſitzen an dem weiß⸗ geſcheuerten Stammtiſch des beſten Bierlokals unſerer Stadt vier Herren von gepflegtem Aus⸗ ſehen und untadeligem Benehmen. Sie treffen ſich gegen acht Uhr, und ſie bleiben bis gegen zehn Uhr. Sie ſprechen nicht übermäßig viel, und es dauerte Wochen, ehe ich ernſtlich auf ſie aufmerkſam wurde. Dann aber waren ſie mir lötzlich wichtig. 5 chief den Oberkellner.„Sagen Sie mir doch bitte, aus welchem Land dieſe Herren ſind! Sie ſprechen keine Sprache, die ich kenne, und auch aus dem Klangbild werde ich nicht ſchlau. Iſt das Tſchechich oder Rätiſch, oder was iſt das?“—„Es iſt Oſtfrieſiſch!. Ich ver⸗ tehe auch kein Wort davon. Die vier Herren tammen von Norderney, die Landsmannſchaft hält ſie zuſammen, ſie kommen ſchon ſeit Jahren jeden Mittwoch. Der eine iſt Amts⸗ erichtsrat, der zweite Goldwarengroßhändler, —— dritte Arzt und der vierte Papierfabrikant. So lernte ich die Herren kennen. Sie riefen mir ein paar Sätze ihres Inſelplatts zu, die ich weder verſtand noch behielt. Sie erzählten ein paar Sagen aus ihrer Heimat, und eines Abends berichteten ſie mir aus ihren Jungen⸗ jahren. Ich habe ſelten von ſo ausgemacht bös⸗ artigen Jungenſtreichen gehört. Deshalb ſollen Sie bitte zuhören! „Ja, wiſſen Sie, der Winter war immer hart dort oben, und wir hatten nicht viel zu lachen. Es kam vor, daß die Inſel monatelang von allem Verkehr abgeſchnitten war, daß Eis⸗ barrieren ſie gefeſſelt hielten und das Leben in den winddurchbrauſten Gaſſen träge von Stube zu Stube ſchlich. Die Schule war ſtreng, Ab⸗ wechſlung ſelten; wir jubelten auf, wenn am erſten April die Fremdenhäuſer hergerichtet wurden und zu Oſtern die erſten Fremden kamen. „Die brachten Leben, es gab Spielgefährten und die alten Freunde aus dem Vorjahr, nicht wahr?“ „Hm, vor allem gab es Geld! Denn wir waren die echten Strandräuber, das können Sie glauben. Sollen wir Ihnen einmal jeder eine unſerer Räubereien erzählen?“ „Ja, bitte!“ „Sehen Sie, da war zuerſt das Burgen⸗ bauen! Sie wiſſen, jeder Badegaſt baut ſeine Burg. Es gehört dazu, und das wußten wir. Wir verdienten daran. Abends nämlich, wenn die Gäſte im Hotel waren und der Strand öde dalag, ſchlichen wir herbei und die Burgen. Nicht alle, natür⸗ ich! Und auch nur ſolche, die älteren Herr⸗ ſchaften gehörten. Am anderen Morgen waren wir dann wie zufällig in der Nähe, wenn die Gäſte kamen und traurig vor den Trümmern ihres Schaffens ſtanden. Mit den unſchuldigſten Geſichtern der Welt beobachteten wir ſie und traten dann herzu. Machten ihnen das An⸗ gebot, die Burg wieder aufzubauen! Für 75 Pfennige je Arbeitsſtunde. Oder im Akkord, die ganze Burg für zwei Mark. Das war an ſich einerlei! Bekamen wir Stundenlohn, dann bummelten wir; gab es Akkord, dann ſchafften wir Luderarbeit. Wie finden Sie das?“ „Begreiflich!“ „Und was wir ſonſt ſo trieben! Wirret⸗ teten Kinder! Da waren ſo die Stadt⸗ pflänzchen, deren Mütter ſonnemüde im Strand⸗ korb ſchliefen und die dann auf Entdeckung ausgingen, möglichſt nahe an das Waſſer heran, natürlich. Wir pirſchten uns hinterher. Einer beobachtete die Umgebung, der zweite ſorgte dafür, daß jenes Stadtkind in das Waſſer fiel, der dritte ſprang hinterher, tunkte den Wurm noch ein paarmal und rettete ihn dann. Große Aufregung, Mutti ſtürzt herbei, Vati folgt, unſer Retter ſchreit, ſein guter Anzug ſei jetzt verdorben. Vati bezahlt drei Mark für ſeinen geretteten Liebling, und der Retter ſtürmt da⸗ von. Und wie finden Sie das?“ „Betrug!“ tern würde, denn um ſich wirklich ſehr gut zu ſtehen, muß man entweder einen gemeinſamen Feind oder eine gemeinſame Aufgabe haben. Die Schwierigkeit des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes hat ſeit Jahrhunderten darin ge⸗ legen, daß wir niemals einen wirklichen ge⸗ meinſamen Feind und niemals eine wirkliche gemeinſame Aufgabe hatten. Das könnte, wenn man die Gedanken Studnickis der Verwirk⸗ lichung nahezubringen verſuchte, im Verhältnis zwiſchen dem Deutſchen Reiche und Polen durchaus anders ſein und an jene kurze und fruchtbare Periode des 17. Jahrhunderts, als die beiden Völker, das Deutſchtum in Wien und König Jan Sobieſti die gemeinſame Ver⸗ teidigung gegen einen Angriff von Süden tru⸗ gen, gemahnen. Zugleich wären die wirtſchaft⸗ lichen Möglichkeiten, eine Auflockerung des un⸗ erträglichen Zollbarriereſyſtems in Mittel⸗ europa gar nicht abzuſehen. Mitteleuropa iſt niemals zu geſtalten aus einem deutſch⸗ſlawiſchen Gegenſatz, ſondern nur aus einer Zuſammenarbeit des Deutſchtums mit den ſlawiſchen Nachbarvölkern. Der große deutſche Kaiſer Karl IV., der auf dem Hrad⸗ ſchin zu Prag reſidierte, Wallenſtein, der letzte Staatsmann des alten deutſchen Reiches, haben es noch gewußt und wir ſind heute wieder die⸗ ſer Erkenntnis nahe, aus der zum mindeſten die erſten Fäden der Freundſchaft nach Belgrad und nach Warſchau ſtammen. „Es kommt aber noch beſſer! Da war eine Treppe zum Strand herunter. Mit der verdienten wir, was wir wollten. Wir liefen in die Tannenſchonung und klopften mit Tannenzapſen einem von uns auf den Zeige⸗ finger. Bis er blutete. Wiſchten den Finger dur chden Sand, ſchleuderten den Arm im Schultergelenk rund, damit er noch mehr blutete. Gräßlich ſah ſo ein Fingerchen dann aus. Und dann ging es an die Treppe. Wir nahmen einen Stock, auf den ein Korken an⸗ geſteckt war. Den hielten wir auf eine Treppen⸗ ſtufe und ließen einen Kurgaſt darauftreten. Im ſelben Augenblick aber verſchwand der Korken, und der Junge mit dem Blutfinger ſchrie, was er konnte! Erſtaunen, Getue! Ein Kurgaſt hat dem armen Jungen auf den Finger getreten! Der Junge bekam eine Mark. „Straßenraub!“ „Ja, aber wir hatten noch andere Tricks. Wir halfen verlorene Sachen ſu⸗ chen! Wir halfen, heißt das, die Sachen wiederfinden, für deren Verſchwinden wir zu⸗ nächſt ſelber ſorgten. Sie wiſſen vielleicht, wie leicht man im Sande des Badeſtrandes eine Uhr verliert, oder einen Kneifer oder die Geldtaſche! Na, alſo! Wir bugſierten die Sachen unter den Sand. Wir blieben dann in der Nähe, bis die Gäſte den Verluſt bemerkten Dann halfen wir ſuchen. Wir ſuchten eine Minute und fragten dann, was wir denn be⸗ kämen, wenn wir das gute Stück fänden. Fünf⸗ zig Pfennig? Wie, bei dem vielen Sand hier nur fünfzig Pfennig? Na, alſo eine Mark! Für eine goldene Uhr nur eine Mark? Na, alſo zwei Mark! Wir ſuchten dann weiter und fanden immer, um was die Suche ging. Wir ſuchten ja ſo gerne!“ „Wir wußten ſogar Stellen, an denen immer etwas verloren war! Zum Beiſpiel unter den Turngeräten! Dorthin gingen wir mit Sieben und ſiebten den Sand durch! Einmal fand einer von uns ein Goldſtück, ein Zehn⸗ markſtück! Er brauchte ein ganzes Lügen⸗ gebäude, um dieſes Stück abechſelt zu be⸗ ommen. Lief ſchließlich, als erfülle er den England in Aegypten „Dieſe ägyptiſche Angelegenheit wird ſo langſam dornig!“(Guerin Meschino, Mailand) vie Nalener ver'oren vier ugzeuge apd. Rom, 4. Januar. In einer amtlichen Mitteilung wird zugege⸗ ben, daß die italieniſchen Luftſtreitkräfte in Abeſſinien ſeit dem Beginn des Feldzuges i ns⸗ geſamt vier Flugzeuge eingebüßt haben. In dieſer Zahl ſei ſowohl das Flug⸗ zeug des von den Abeſſiniern angeblich enthaup⸗ teten Leutnants Minetti als auch das Flugzeug inbegriffen, das am Donnerstag bei Makalle den Abeſſiniern in die Hände fiel. Gleichzeitig werden die im Auslande verbrei⸗ teten Meldungen in Abrede geſtellt, daß die ita⸗ lieniſchen Truppen bei ihrem Rückzug aus dem Schire-Gebiet Kirchen in Brand geſteckt hätten. Es habe für die Italiener kein Grund für irgendeine Vergeltungsmaßnahme vorgelegen, da die koptiſche Geiſtlichkeit dieſes Gebiets ihre Loyalität gegenüber der italieniſchen Fahne zum Ausdruck gebracht habe. In fürze Die Erzbiſchöfe von Canterbury und Pork haben einen Friedensaufruf an die engliſchen Kirchengemeinden veröf⸗ fentlicht. Der Aufruf wird im Laufe dieſer Woche in vielen engliſchen Kirchen verleſen. 1 Die Ueberſchwemmungen, die in den letzten Tagen große Teile Süd⸗ und Süd⸗ weſtenglands heimgeſucht haben, gehen zu⸗ rück. Seit 24 Stunden haben die Regenfälle nachgelaſſen. Sowohl die Themſe als auch die anderen Flüſſe in dem Ueberſchwemmungsge⸗ biet führen nicht mehr ſo ſtarkes Hochwaſſer. Die Gefahr iſt allerdings noch nicht vorüber, da die Wettervorausſage neue Regenfälle mel⸗ det. dichten Nebel gehüllt. 4 Die polniſche Preſſe erklärt, daß von den tſchechoſlowakiſchen Behörden die Auswer⸗ ſung polniſcher Staats bürger aus dem Teſchener Grenzgebiet fortgeſetzt werden. In den letzten beiden Tagen ſeien wiederum einige Polen ausgewieſen worden, die ſeit Jahrzehnten im Teſchener Schleſien lebten. 21 In Caſale bei Mailand wurden Schüler durch Heizgaſe vergiftet. Die Rettungsgeſellſchaft mußte 30 Kindern Hilfe leiſten. Einige Schüler wurden ſofort ins Krankenhaus geſchafft. Le⸗ bensgefahr beſteht jedoch in keinem Falle. Man vermutet, daß das Ausſtrömen des Gaſes auf die Witterungsverhältniſſe zurückzuführen iſt. Auch in einer anderen Schule und fünf Pri⸗ vathäuſern wurden Gaſe bemerkt. ———————————————— Auftrag einer Fremdenpenſion, zu einem Kon⸗ ditor und laufte zwanzig Kremſchnitten. So wechſelte er das Geld! Aber wohin mit zwan⸗ zig Kremſchnitten? Die aß er auf! Er lag zwei volle Stunden ſterbenskrank in den Dünen und weinte vor Bauchſchmerzen.“ „Ja, aber meine Herren! brecheriſche Jungengeſchichten!“ „Natürlich ſind ſie verbrecheriſch. Aber ſie 7 wahr, wir wollen Ihnen auch den Zu⸗ ammenhang erklären! Die Wahrheit iſt nämlich, daß wir alles, was Kurgaſt hieß, haßten, bis auf das Blut! Dieſe blaſſen Jün⸗ zelchen, dieſe naſeweiſen Mädchen, dieſe zigen Eltern, dieſen ganzen Betrieb mit Lam⸗ pions und Sirandkorſo und Kinderfeſten und 4 Badewettbewerb. Das haßten wir, weil es uns unſere Inſel nahm! Denn wir Norderneyer Kinder durften ja nirgendwo hin! Der Strand war für uns geſperrt, die Das Ueberſchwemmungsgebiet iſt jetzt in 9 meinung Aufſchli Der Ch „Ordre“, einen ſehr ſ franzöſiſche franzöſiſche und dem Kl er genwärtig e 3 franzöſiſchen rot⸗ Kinderfeſte durften wir nicht beſuchen, alles, die Sonne, die Bänke, der Sand, die 4 nd alles gehörte immer nur den Kurgäſten! dafür rächten wir uns eben, das iſt mir ſpäter klar geworden. Das ſind ja ver⸗ — — ſche Verſtän Brief erhalt veröffentlich franzoſe“ d über die der macht. Der? Herr Buré, erklären, da Politik gege Herr Buré, Schämen Si des in Gef—⸗ einen neuen ſtürzen woll ſowjetiſtiſche zoſen nichts freut ſein n Tracht Prüg Geiſteszuſtan Gezeichnet: flmokläuf Und Der in Sc läſtigte in de die ſich aber nicht kümme nale angeſti— Wohnung zi ein und rief drei vor ihn einer ſtehen weiteres ein ergriff die F In der Kai ihm dem No Begleitung e er an und ve terleib. Blu zuſammen. Garte ebenfe kel. Als da⸗ ſchrie, entfer einem Mann Auch gegen f dem er zwei weiteren in jetzt von drei rufe gehört der Flucht de der Amoklär übergeben w fanden Aufn 1 4 mußten zufehen, wie Jahr für Jahr Fremde kamen und ſie mit Beſchlag belegten, auf ihr ſchalteten und walteten, alles für ſich in An⸗ ſpruch nahmen, ohne es eigentlich zu lieben und zu achten. Dafür büßten ſie uns mit dem einzigen, was wir von ihnen erwarten konn⸗ ten, mit Geld! Wir haben noch neulich hier an dieſem Tiſch davon geſprochen, wie ver⸗ worfen wir in dieſem Haß waren und wie ver⸗ ſtändlich dieſer Haß war. Wir durften dieſe fremden Kinder nicht verprügeln, alſo warfen wir ſie in das Waſſer und retteten ſie! durften für uns ſelbſt keine Sandburgen bauen alſo bauten wir ſie für Gäſte und ließen el uns bezahlen. Wir ſpielten keine Rolle in dieſen herrlichen Sommermonaten, alſo über⸗ vorteilten wir die Fremden, wo wir nur konn⸗ ten. Ein Stück Jugendpſychologie!“ „Und endlich in unſerer Zeit ſind die Dinge ſo weit gediehen, daß die Inſelkinder mit den fremden Kindern gleichgeachtet werden.“ Wir liebten unſere Inſel und gen Verletzte lung ihre W der Nacht dr haben. Der geführt. Aus Sant der Kanzler Holmgrer det worden ſ Selbſtmord l aemenen enee Dasen mit Erla Verlags, Buch„2 das als liches Be Am gaſtlich der Abſchied marſch in die den Abend h Ueberall, zwi Zuſtand des Halt gilt dem einem für dr⸗ man den ein Wilden Kaiſe furcht, doch j raubt. Nun J Kirchlein vo jener Kirchhö gehört. Ein⸗ Aether wohr Tod zwiſchen iſt mancher u Rennfahrer( darf hier rich tet. Aber ihr Berge iſt. Ih dere habt ihr ſeits lebendig Leichter iſt Hinterblieben zu beſuchen, nach Windiſck die Anmut d Salzſteig zuri Wetters erzn Ich ſteige zun des Salzes r über den tra Spitze, einer ihres Namen rd ſo langſam ino, Mailand) Flugzeuge 4. Januar. wird zugege⸗ ſtreitkräfte in eldzuges i ns⸗ eingebüßt hl das Flug⸗ blich enthaup⸗ ls auch das onnerstag bei ände fiel. lande verbrei⸗ t, daß die ita⸗ kzug aus dem zeſteckt hätten. nn Grund für e vorgelegen, Gebiets ihre en Fahne zum ry und Mork uf an die nden veröf⸗ Laufe dieſer n verleſen. n, die in den und Süd⸗ 'en, gehen zu⸗ ie Regenfälle mals auch die vemmungsge⸗ 3 Hochwaſſer. richt vorüber, egenfälle mel⸗ et iſt jetzt in daß von den Auswer⸗ ürger aus eſetzt werden. en wiederum ſen, die ſeit ien lebten. Schüler durch igsgeſellſchaft inige Schüler geſchafft. Le⸗ n Falle. Man s Gaſes auf zuführen iſt. nd fünf Pri⸗ ————— meinem Kon⸗ chnitten. So in mit zwan⸗ auf! Er lag ank in den nerzen.“ ſind ja ver⸗ ch. Aber ſie uch den Zu⸗ Wahrheit iſt kurgaſt hieß, blaſſen Jün⸗ n, dieſe prot⸗ ſeb mit Lam⸗ derfeſten und wir, weil hem! Denn ja nirgendwo geſperrt, die ſuchen, alles, „ die Dünen, gäſten! Und iſt mir ſpäter re Inſel und Jahr Fremde gten, auf ihr ſich in An⸗ ich zu lieben uns mit dem warten konn⸗ neulich hier en, wie ver⸗ und wie ver⸗ durften dieſe alſo warfen en ſie! Wii hurgen bauen nd ließen e ne Rolle in , alſo über⸗ hir nur konn⸗ chologie!“ nd die Dinge nder mit den rden.“ zuſammen. Meinung eines, durchſchnittsfranzoſen“ Aufſchlußreicher Brief an einen Hetzer apd. Paris, 4. Januar. Der Chefredakteur des nationaliſtiſchen „Ordre“, Emile Buré, führt ſeit Wochen einen ſehr ſcharfen Feldzug gegen jede deutſch⸗ franzöſiſche Annäherung und tritt für eine franzöſiſche Bündnispolitik mit Sowjetrußland und dem Kleinen Verband ein. Buré, der ge⸗ genwärtig einer der heftigſten Schreier in der franzöſiſchen Preſſe gegen die deutſch⸗-franzöſi⸗ ſche Verſtändigung iſt, hat am 1. Januar einen Brief erhalten, den er heute in ſeinem Blatt veröffentlicht und in dem ein„Durchſchnitts⸗ franzoſe“ dem Journaliſten den Standpunkt über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen klar⸗ macht. Der Brief lautet:„Auch wenn es Ihnen, Herr Buré, nicht paßt, ſo will ich Ihnen doch erklären, daß die Franzoſen Ihre aggreſſive Politik gegenüber Deutſchland ſatt haben. Sie, Herr Buré, werden von Moskau bezahlt. Schämen Sie ſich nicht, das Leben unſeres Lan⸗ des in Gefahr zu bringen, indem Sie es in einen neuen Krieg gegen Deutſchland hinein⸗ ſtürzen wollen? Nein, tauſendmal nein! Ihre ſowjetiſtiſchen Freunde haben von den Fran⸗ zoſen nichts zu erwarten, die im Gegenteil er⸗ freut ſein würden, wenn Ihnen eine gehörige Tracht Prügel verabreicht würde. Das iſt der Geiſteszuſtand des„Durchſchnittsfranzoſen“.— Gezeichnet: Ein Durchſchnittsfranzoſe.“ flmoklüufer ſticht vier Paſſanten nieder Und gröhlt die„Internationale“ Schwelm, 4. Januar. Der in Schwelm wohnhafte Erich Garte be⸗ läſtigte in der Silveſternacht mehrere Paſſanten, die ſich aber um den ſcheinbar Angetrunkenen nicht kümmerten. Nachdem er die Internatio⸗ nale angeſtimmt hatte, kehrte Garte in ſeine Wohnung zurück, ſteckte ſich ein langes Meſſer“ ein und rief auf der Hermann⸗Göring⸗Straße drei vor ihm gehende Männer an, von denen einer ſtehen blieb. Dieſem verſetzte Garte ohne weiteres einen Stich in den Hinterkopf, und ergriff die Flucht. In der Kaiſerſtraße traf Garte dann auf einen ihm dem Namen nach bekannten Mann, der in Begleitung eines Mädchens war. Auch ihn rief er an und verſetzte ihm zwei Stiche in den Un⸗ terleib. Blutüberſtrömt brach der Ueberfallene Dem entſetzten Mädchen verſetzte Garte ebenfalls einen Stich in den Oberſchen⸗ kel. Als das verletzte Mädchen laut um Hilfe ſchrie, entfernte ſich Garte, wurde aber von einem Mann, der die Hilferufe hörte, verfolgt. Auch gegen ſeinen Verfolger wandte ſich Garte, dem er zwei Stiche in den Rücken und einen weiteren in die Hand beibrachte. Garte wurde jetzt von drei Männern, die ebenfalls die Hilfe⸗ rufe gehört hatten, verfolgt. Nachdem er auf der Flucht das Meſſer fortgeworfen hatte, konnte der Amokläufer überwältigt und der Polizei übergeben werden. Zwei der Schwerverletzten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Die übri⸗ gen Verletzten konnten nach ärztlicher Behand⸗ lung ihre Wohnungen aufſuchen. Garte will in der Nacht drei Viertelliter Schnaps getrunken haben. Der Täter wurde dem Amtsgericht zu⸗ geführt. Aus Santiago de Chile wird gemeldet, daß der Kanzler der ſchwediſchen Geſandtſchaft, Holmgren, von einem Landsmann ermor⸗ det worden ſei. Der Mörder habe nach der Tat Selbſtmord begangen. Das Rote fireuz unter dem flequator Der opferhereite Einsatz des schwedischen Rotfen Kreuzes unter dem Prinzen Carl Anläßlich des italieniſchen Fliegerangriffes auf ein Lazarett des ſchwediſchen Roten Kreu⸗ zes in Abeſſinien werden uns von einer Mann⸗ heimer Mitarbeiterin, die mit den ſchwediſchen Verhältniſſen außerordentlich gut vertraut iſt, die folgenden Ausführungen zur Verfügung geſtellt. Die Schriftleitung. Das ſchwediſche Rote Kreuz iſt eine im Krieg wie im Frieden arbeitende Organiſation, die unter der Leitung des Prinzen Carl von Schwe⸗ den ſteht. Prinz Carl, ein Bruder des Königs Guſtaf, hat dem ſchwediſchen Roten Kreuz ſein ganzes Leben gewidmet, und durch ſeine uneigennützige und initiativreiche Arbeit iſt dieſe Unterabtei⸗ lung des Internationalen Roten Kreuzes eine Einrichtung geworden, deren Wirkſamteit vom ganzen ſchwediſchen Volke eifrig verfolgt und unterſtützt wird. Jeder Schwede kann Mitglied werden und durch ſeinen Beitrag die Idee unterſtützen. Im Weltkrieg war es hauptſächlich das ſchwe⸗ diſche Rote Kreuz, das die großen und ſchweren Transporte der deutſchen Kriegsgefangenen in Rußland über Schweden nach Deutſchland lei⸗ tete ſowie den ganzen Kriegsgefangenenaus⸗ tauſch vermittelte. Einſatz im Weltkrieg Durch dieſelbe Organiſation wurden deutſche und öſterreichiſche Kinder nach Schweden einge⸗ laden, um ſich dort in ſchwediſchen Familien von den ſchweren Folgen, die die Hungerblockade in Deutſchland hervorgerufen hatte, zu erholen. Hand in Hand damit wurden offizielle und pri⸗ vate Sammlungen zugunſten der hungernden deutſchen Bevölkerung vom Roten Kreuz beſon⸗ ders eifrig unterſtützt. Bei all dieſen mühſamen, und doch ſtets muſterhaft organiſierten und durchgeführten Aktionen war es Prinz Carl, der mit war⸗ mem Herzen und klugem Verſtand nicht nur formell, ſondern auch praktiſch tätig an der Spitze der Organiſation ſtand. Selbſt begegnete ich ihm im Jahre 1919, als ich mit einigen Studienkameradinnen die „Sammlung ſchwediſcher Kinder“ für die hun⸗ gernden Kinder in Deutſchland gründete und dieſe Organiſation ſeinem Schutze unterſtellte. Wir ließen damals in allen Schulen Schwedens von ſchwediſchen Kindern Geld und Brotmarken ſammeln und kauften dafür Lebensmittel ein. Prinz Carl war es nun, der uns mit ſeinem wertvollen Rat zur Seite ſtand, um die Mög⸗ lichkeiten zu ergründen, dieſe Eßwaren nach Deutſchland zu verſenden, denn es waren im⸗ mer ſogenannte Exportlizenzen nötig, die nur der amerikaniſche und andere Ententegeſandte bewilligen konnten. Es gelang uns, auf dieſe Weiſe für nahezu 160000 Goldmark ungefähr 340000 Pfund Lebensmittel den deutſchen Kindern zu über⸗ ſenden. Nach dem Kriege hat ſich das ſchwediſche Rote Kreuz hauptſächlich rein ſchwediſchen Zielen ge⸗ widmet und z. B. Krankenpflegeſtationen in dem weit ausgedehnten und klimatiſch unfreund⸗ lichen Nordſchweden organiſiert. hilfe für Abeſſinien Anfang Oktober 1935 erſchien in allen ſchwe⸗ diſchen Zeitungen ein Aufruf des Prinzen Carl, in dem es u. a. hieß: „Der Friedensbruch hat in hohem Grade unſer ganzes Volk aufgeregt. Wir haben den Krieg nicht verhindern können, aber wir kön⸗ nen wenigſtens zeigen, daß wir mit deſſen Op⸗ fern Erbarmen haben, dadurch daß wir mit Er⸗ laubnis der abeſſiniſchen Regierung auf dem fjochwaſſer in Frankreich Eisenbahnbrũcde eĩingestũr⁊zt/ Große Verheerungen im Lande Paris, 4. Januar. Das Unwetter, das mit ungewöhnlich ſtarken Regengüſſen ſeit Tagen über Frankreich tobt, führt jeden Tag zu neuen Verheerungen. Aller⸗ orts ſind die Flüſſe aus ihren Uſern getreten. Weite Gebiete Frankreichs ſind überſchwemmt. In vielen niedrig gelegenen Dörfern und Stadt⸗ teilen reicht das Hochwaſſer faſt bis an die Decke der Erdgeſchoſſe. Die Schäden auf den Feidern und in den Ortſchaften ſind ſehr groß. Die Seine iſt bereits ſo ſehr geſtiegen, daß die Uferkais überſchwemmt ſind, doch iſt die Lage in der franzöſiſchen Hauptſtadt einſt⸗ weilen noch nicht bedrohlich. Im Departement Indre⸗et⸗Loire iſt eine Eiſenbahnbrücke, deren Fundamente unterſpült waren, in dem Augen⸗ blick zuſammengeſtürzt, als ein Zug über die Brücke fuhr. Die Lokomotive legte ſich auf die Seite, und der letzte Wagen entgleiſte. Die Rei⸗ ſenden kamen mit dem Schrecken davon, doch iſt der Sachſchaden beträchtlich. In der Gegend von Niort in Weſtfrankreich mußten mit Hilfe von Gendarmerie und Militär in aller Eile zahlreiche Häuſer von ihren Bewohnern ge— räumt werden. Man befürchtet, daß zwei Per⸗ ſonen, die vermißt werden, in den Ueberſchwem⸗ mungsfluten ertrunken ſind. In Poitier iſt den Wanderung im Gebirge/ von 9. cyfarz Das nachfolgende Kapitel veröffentlichen wir mit Erlaubnis des Albert Langen/ Georg Müller⸗ Verlags, München, aus dem ſoeben erſchienenen Buch„Berge über uns“ von H. Cyſarz, das als dichteriſches und zugleich weltanſchau⸗ liches Bekenntnis weithin Beachtung verdient. Am gaſtlichen Nordoſtſaum fällt wie immer der Abſchied ſchwer. Dann trägt ein guter Tag⸗ marſch in die Steiermark. Ich marſchiere tief in den Abend hinein, verweile möglichſt lang im Ueberall, zwiſchen Quartier und Quartier im Zuſtand des nirgends Gemeldeten. Der erſte Halt gilt dem Geſäuſe, gilt einem frühen Grab, einem für drei. Ueber der Haindlkar⸗Hütte fand man den einen, die beiden anderen fielen am Wilden Kaiſer. Der Krieg hatte keinem die Ehr⸗ furcht, doch jedem allezeit ſehr die Furcht ge⸗ raubt. Nun lege ich drei Blütenäſte neben dem Kirchlein von Johnsbach nieder, auf einem jener Kirchhöfe, wo die Mehrheit der Jugend gehört. Einer Jugend, die unbezwungen im Aether wohnt, die wieder⸗ und wiederkehrt. Tod zwiſchen Freitod und Opfertod! Vielleicht iſt mancher unter euch, der ebenſogut auch als Rennfahrer hätte verunglücken können— wer darf hier richten? Ihr gabt mehr als ihr durf⸗ tet. Aber ihr gabt den Bergen alles, was der Berge iſt. Ihr ſchenktet euch ins Grab. Das an⸗ dere habt ihr erhabener gemacht und das Dies⸗ ſeits lebendiger. Leichter iſt es, zu den Toten, ſchwerer, zu den Hinterbliebenen zu ſprechen. Einen von dieſen zu beſuchen, muß ich nordwärts abſchwenken, nach Windiſch⸗Garſten. Dann wandere ich durch die Anmut des Stodertals und kehre über den Salzſteig zurück in das Steiriſche. Mißgunſt des Wetters erzwingt eine Raſt auch in Radſtadt. Ich ſteige zum Tauernpaß auf, die Hauptſtraße des Salzes nach dem Süden, und wende mich über den tragenden Schnee nach der Seekar— Spitze, einer der niedlichſten unter den hundert ihres Namens; ich bin, laut Gipfelbuch, der erſte Kunde des Jahrs, Stirn an Stirn mit dem wuchtigſten Aufriß der Dachſtein⸗Südwand, zur Linken die jubelnd begrüßten Tauern, die ich nun bald überqueren will. Als nächſter Uebergang lockte Gaſtein und die Römerſtraße der kleinen Tauern, Gaſtein ſchon durch ſich ſelbſt: Badgaſtein, dieſes unvergleichliche Ge⸗ ſamtkunſtwerk von Ort und Tal, der überzeu⸗ gendſte Inbegriff eines von unten auf gewach⸗ ſenen Geſchmacks, eines gemeinſchaftlichen Stil⸗ gefühls. Unwiderſtehlicher indes als alle Form von Menſchenhand lockt die des Königs Glockner. Von Zell am See bringt mich ein Wagen nach Kaprun. Ich eile an den Keſſelfall hinan und ſteige durch den Moſerboden. Am nächſten Tag ſtehe ich auf der Paſterze, vor des Königs Ma⸗ jeſtät. Der grauſe Blick des Gipfelfalls geht auf in einem Antlitz von urgewaltiger Hoheit und Frommheit. Auf blitzgefurchtem, eisumzüngtem Sockel ruhend, jeder der faſt viertauſend Zoll unnahbare Wacht, ſtemmt er die eine Schulter in den ſtolzen Silberſchuppenſchild der Glockner⸗ wand, während die andere den reichgebauchten Königsmantel gelind herabfallen läßt bis an die Marmorſtufen des Throns. Ein Herrſcher der Stürme. Mitte iſt, wo er ſteht; wohin er ſchaut, Segen und Gnade. Der ſtrengſte iſt er und der mildeſte, der ſchroffſte und der gaſt⸗ lichſte zugleich. Keinem verſchließt, keinem er⸗ ſchöpft er ſich. Ehrwürdig ohne Alter trägt er den Waagebalken des Himmels. Ich dringe heute nicht an ſeine Stirn. Der Schulweg, der über den Kleinglockner⸗Kamm, iſt abgetan und jeder andere heiſchte Geſellſchaft. Doch ich möchte allein bleiben. Ich ſchlage mich, ſauberen Spuren folgend, durch die Wogen des Hofmann⸗Gletſchers zur Adlersruh durch, ich ſpringe auf breitem Saumpfad hinab nach Kals. Das iſt der Ort, wo ich mir eine Hütte bauen möchte. Ein Pfahldorf in den Aether hinein, ein Horſt des Wollens und Vertrauens im La⸗ Bewohnern empfohlen worden, die ſämtlichen Erdgeſchoſſe zu räumen. Bei Tonnerre(Mittel⸗ frankreich) ſind gewaltige Felsmaſſen unter⸗ ſpült und abgeſtürzt, wobei Werkſtätten und Häuſer begraben wurden. Glücklicherweiſe iſt kein Menſchenleben zu beklagen. Eine gewal⸗ tige Lawine von Schnee und Steinen hat die Bahnſtrecke zwiſchen Chamonix und Le Fayet verſchüttet. 191 Gewaltiger Erdrutſch in Italien Mailand, 4. Januar. Ein gewaltiger Erdrutſch wird aus Val Ner⸗ via gemeldet. Einige zehntauſend Kubikmeter Geſtein gerieten auf einer Strecke von mehr als 500 Meter in Bewegung. Es wurden etwa 10 000 Bäume, darunter Oliven und Pinien, verſchüttet. Zehn am Abhang gelegene Häuſer ſtürzten ein. Die Bewohner hatten ſich recht⸗ zeitig in Sicherheit gebracht. Der Verkehr iſt auf zwei Straßen unterbunden. Auch an ande⸗ ren Orten ereigneten ſich Felsſtürze. Bei No⸗ vara haben mehrere Schneelawinen großen Schaden an den Baumbeſtänden angerichtet. Einige Flüſſe, darunter der Teſſin, führen Hochwaſſer. abeſſiniſchen Kriegsſchauplatz die ſchwediſche Flagge neben der Fahne des Roten Kreuzes, dem Symbol des Friedens und der Menſchen⸗ liebe, zeigen. Das ſchwediſche Rote Kreuz hat beſchloſſen, eine Ambulanz nach Abeſſinien zu ſenden, wenn das ſchwediſche Volk, dieſem hu⸗ manitären Feldzug ſeine Stütze ſchenken will.“ Aus allen Volksſchichten und allen politiſchen Lagern kamen die Zuſtimmungen. Man hatte auf eine Sammlung von 200 000 Kronen ge⸗ hofft, die nötig waren, um die Expedition aus⸗ zurüſten. Es wurde jedoch dreimal ſo viel ge⸗ zeichnet. Mehrere Flieger boten ihre Dienſte an und von dieſen hat man Graf Carl Guſtav von Roſen, einen Verwandten des Generals der deutſchen Luftſtreitkräfte, Hermann Göring, ausgewählt, der mit ſeiner Maſchine jetzt in Addis Abeba iſt. Die erſte ausländiſche Expedition Mit fünf Autos und einer erſtklaſſigen Aus⸗ rüſtung zogen die von den vielen Feiwilligen ſchließlich ernannten Mitglieder der Expedition nach Djibouti und wurden als allererſte aus⸗ ländiſche Hilfsexpedition mit beſonderer Freude in Addis Abeba empfangen. Dieſes Feldlazarett wurde als Muſter für die Ausrüſtung der übri⸗ gen ausländiſchen Ambulanzen in Abeſſinien genommen. Prinz Carl hatte bei allen Vorbereitungen eifrig mitgewirkt. Es war, ſagte jemand, als ob ſeine eigene Trauer— er hatte im Auguſt ſeine junge Tochter, die Königin von Belgien, durch ein tragiſches Unglück verloren— ihm Kräfte gegeben hätte, unermüdlicher als ſonſt für die Linderung der Leiden anderer Menſchen zu arbeiten. Sein gerechtes Herz zeigte ſich in den Vorbereitungen für die ſchwediſche Expe⸗ dition, die ja nicht nur abeſſiniſche Verwundete ſondern auch Italiener zu pflegen hatte: beim Einkauf von Lebensmiteln veranlaßte er, daß auch ſolche eingekauft wurden, an die die Ita⸗ liener gewöhnt ſind. Neutralität, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ſind die Loſungsworte des ſchwediſchen Roten Kreuzes geweſen. Und ſie werden es auch im⸗ mer bleiben. Neben der Rote⸗Kreuz⸗Flagge in Abeſſinien wird die ſchwediſche blaugelbe Fahne trotz allem immer noch von Mut und Opferwillen ſprechen. Aino von Schenck. — — Blutiger Kampf um Uotſchachtkohle Kattowitz, 3. Januar. Auf dem Notſchachtgelände bei Dom⸗ browa kam es am Donnerstag zwiſchen Ar⸗ beitsloſen und Bergarbeitern, die den Auftrag hatten, die Notſchächte zu ſprengen, zu einem blutigen Zuſammenſtoß. Als die Grubenleute mit Werkzeugen und Sprengſtoffen auf dem Gelände erſchienen, gingen die Arbeitsloſen mit Keilhauen, Aexten und Schaufeln vor. Bei der Schlägerei wurden drei Bergleute ſo ſchwer verletzt, daß ſie ins Krankenhaus geſchafft wer⸗ den mußten. Weitere Bergleute und Arbeits⸗ loſe trugen leichtere Verletzungen davon. Po⸗ lizei machte den Zuſammenſtößen ein Ende. Zahlreiche Perſonen wurden verhaftet. winenſturm. Urweltlich wie die Berge die Sied⸗ lung,„göttlich“ auf ihre Art, wie das aller⸗ älteſte Hellas, die griechiſche Vorzeit der Säue und Hirten, Menſch und Tier in der gleichen Notdurft zwiſchen den Vater Uranos und die Mutter Gaia geſtellt. Schwarz duckt ſich das Gebälk in den ſüdwärts geneigten Keſſel, in den drei ſchächtetiefe Wildtäler ihre Sturzbäche ſen⸗ den. Eine vierte und ſeichtere Rinne leitet zum Kalſer Törl, dem Paß, wo die Scharen der Menſchenvölker dem Glockner huldigen kommen. Ich ſchlendere von hier nach Windiſch⸗Matrei und talauf nach Gſchlöß, finde Herberge unter dem prunkvoll gefalteten Vorhang des Schlat⸗ ten⸗Gletſchers und überſchreite am Folgetag den Großvenediger. Wie wir den Film ſehen PALAST und GLORIA: Es geſchah in einer Nacht Dieſer amerikaniſche Film iſt keineswegs ſo kitſchig, wie man nach ſeinem Titel annehmen könnte. Wenn er preisgekrönt wurde, ſo be⸗ weiſt das, daß man auch in Amerika beginnt, ſich von den allzu billigen komiſchen Effekten abzukehren und dem guten Geſchmack Raum zu geben. Alſo entpſricht der alte Groteskfilm doch nicht reſtlos der„amerikaniſchen Volks⸗ ſeele“. Dies iſt in jeder Weiſe ein Starfilm, aber gewiſſermaßen in gutem Sinne. Es handelt ſich dabei um die„Zähmung einer Widerſpenſtigen“, vielleicht auch eines Widerſpenſtigen, aber die Art und Weiſe, wie durch den frechen, draufgängeriſchen, jangen⸗ haft friſchen Reporter Peter(Clark Gable) aus dem verwöhnten, eigenſinnigen Millionärs⸗ töchterchen, das Claudette Colbert gibt, ganz wider Willen ein friſches, liebendes Mädel ge⸗ macht wird, iſt durchaus originell und er⸗ freulich humorvoll. Erzählen kann man es nicht, es zehört die ganze Kunſt und Gewandt⸗ heit Clark Gables, für den in der Syychroni⸗ ſierung Siegfried Schürenberg muſterhaft ſpricht, dazu, dieſe Geſchichte ohne jede Gro⸗ teske mit trockenem Humor glaubhaft zu machen. Die bei amerikaniſchen Filmen üb⸗ lichen Geſchmackloſigkeiten fehlen faſt ganz, wo ſie vorkommen, wirken ſie unter Frank Ca⸗ pras Regie als Parodie ihrer ſelbſt, wie z. B. die verrückte Landung des blaſierten Lufthelden (Jameſon Thomas) im Park. Vielſeitig und keineswegs ſo typiſch gezeichnet wie ſonſt iſt der Millionär⸗Vater, dem Walter Co⸗ nolly treffend Geſtalt gibt. Glücklich getroffen 45 125 die deutſchen Dialoge von Alfred aaſe. Die amerikaniſche Filminduſtrie hat hier einen zwar durchaus amerikaniſchen, aber ſehr anſprechenden Beitrag zum guten, geſchmack⸗ vollen, anſpruchslos leichten Unterhaltungsfilm + geſandt..— CAPITOL:„Vergiß mein nicht“ Im Mittelpunkt ſteht der unvergleichliche, ſtrahlende Tenor des großen Benjamino Gigli. Um ihn ſpielt eine Handlung, die ſchon aus früheren Filmen bekannt iſt, die ge⸗ wohnte Handlung der Sängerfilme mit einigen ſpeziellen Abwandlungen auf Gigli, aber ſie gibt ihm reichlich Gelegenheit, zu ſingen. Und er ziert ſich nicht, er offenbart die ganze, reiche Schönheit und Vielſeitigkeit ſeiner Stimme. Wer prachtoollen Geſang liebt, kommt heſtimmt auf ſeine Koſten. Beſonders groß iſt Gigli in den zahlreichen Opernausſchnitten. Bemerkenswert iſt auch das ganz aus ſeiner Art herausgewachſene, unbeholfen gutmütige Spiel. Außer ihm ſind an der Handlung führend beteiligt: ſehr ſympathiſch Magda Schneider, die kleine Sekretärin, die ein großes Glück macht, das doch nur ein halbes Glück iſt, Siegfried Schürenberg, der be⸗ kehrte und doch unglückliche Don Juan, Hedda Björnſon, das dämoniſche Weib, und das Kind Peter Boſſe. Melichar iſt ſehr gefällig. Der Geſang Giglis verſöhnt mit den Schwächen des Dreh⸗ buches von Ernſt Mariſchka. Im Vorſponn iſt beſonders der hübſche fran⸗ zöſiſche Puppenfilm„Maskotte“ erwähnens⸗ wert..— Die Muſik von Alois 3 „Hakenkreuzbanner“— Seite nlick übers cand X Nr. 7/ B Nr. 5— 5. Januar 1930 30 Jahre Neue Aniverſitätsbibliothek Heidelberg Anter über einer Million Büchern befinden ſich ſeltene Schätze, koſtbare Handſchriften und Bücher aus vielen Jahrhunderten Als vor nunmehr rund 30 Jahren oer pom⸗ vöſe Neubau der Heidelberger Univerſitärs⸗ bibliothek am Winckelmannstag 1905 feierlich ſeiner Betriebsbeſtimmung übergeben wurde, kam doch wohl die Freude und Befriedigung über den Abſchluß des Vierjahreswerks des Karlsruher Oberbaudirektors Joſef Durm nachdrücklicher zum Ausdruck als die Kritik, die der Geſchmack mancher Betrachter gegen den Stil dieſer franzöſiſierenden Renaiſſance⸗ Architektur unvermeidlich richtete. Jedenfalls ſab ſich Jakob Wille, der damalige Leiter der Bibliothek, der unverwüſtlich waſchechte Frankenthaler Pfälzer, von der unerträglichen Raumnot erlöſt, mit der ſein Vorgänger, der bibliothekariſch und wiſſenſchaftlich hochbedeu⸗ tende Karl Zangemeiſter, ſo ſehr zu kämpfen hatte— ihm war es nicht vergönnt, die neue Bibliothek, ſein eignes Werk, zu er⸗ leben. Schienen damals, nach dem Umzug ins heutige Haus, die Verwaltungs⸗ und Bücher⸗ räume auf lange Sicht ausreichend, ſo ſtehen wir jetzt, nach drei Jahrzehnten neuzeitlichen Betriebs, bereits wieder unmittelbar am Ende der Platzmöglichkeiten zur Bergung der unabläſſig zuſtrömenden Buchmaſſen. Das Bücherhaus, das vor 30 Jahren ſo geräumig wirkte, läßt heute nur noch ganz ſpärliche Erweiterungen der völlig ausgebauten und überfüllten Geſtelle zu; ganze Abteilungen müſſen auf weite Strecken hin verſchoben wer⸗ den, damit jeder noch freie Fleck aufs letzte ausgenützt werden kann. Aber bald genug ſind wir auch mit dieſen Zwangsmaßnahmen am Ende angelangt, und allein bauliche Erwei⸗ terung kann der Not abhelfen. Millionenausmaß des Buchbeſtandes Nur ein großzügiger Fachmann mit ſehr weitem Blick in die kommende Entwicklung des Buchweſens hätte ſchon zu Beginn des Jahrhunderts das Millionenausmaß ahnend zu ſchätzen vermocht, das dem Buch⸗ beſitz unſerer Bibliothek für die nächſten Jahr⸗ zehnte beſtimmt war. Das Anſchwellen dieſes gedruckten Reichtums mag auch dem Laien eine allgemeine Vorſtellung aufdrängen von der ungewöhnlichen Arbeitsfülle, die das rein techniſche Verſorgen ſolcher Zugänge von ihrem Einlauf an bis zur Ausleihe er⸗ fordert, ſollen ſie ihrem Benützer ſo raſch und bequem zugänglich werden, wie das bei uns in Heidelberg Tradition iſt: ein paar flüchtige Blicke in die alphabetiſchen und ſachlichen Kataloge genügen, jeden Beſucher vom ver⸗ wickelten Ablauf des bibliothekariſchen techni⸗ ſchen Getriebes zu überzeugen. „⸗ 5 Der Zettelkatalog— eine Notwendigkeit Aber auch hier, im Katalogſaal, macht ſich der lebendige Vorſtoß der Zeit weniger Jahr⸗ zehnte ſchon hart fühlbar. Das alte Syſtem ber voluminöſen Katalogbände in unhandlicher Albumform ſchafft heute Schwierigkeiten ohne Abſehen und fordert unabweislich die An⸗ gleichung ans Syſtem der Zukunft, an den Zettelkatalog: er ſteht darum auch ſchon jetzt in der erſten Reihe unſeres„Sofſort⸗ programms“. Rückſchläge durch Weltkrieg und Inflation Nicht eindruckslos konnten die einſchneiden⸗ den und umwälzenden Ereigniſſe des Jahr⸗ hunderts an der Entwicklung der Bibliothek vorübergehn. Auf das knappe Jahrzehnt der Einfühlung ins neue Haus mit friſcher Ar⸗ beit inneren wie äußeren Aufbauens folgte die zwangsmäßige Stockung im Weltkrieg und unmittelbar nach ihm: er zerbrach den vielſeitigen Buchverkehr mit dem Ausland weithin— gerade ihm kam für eine Univerſi⸗ tätsbibliothek mit univerſalem Charakter nahezu lebenswichtige Bedeutung zu. Und noch kataſtrophaler mußte ſich die allverhee⸗ rende Inflation aufs geſunde Gedeihen des Inſtituts auswirken. Dieſe Schäden nach Möglichkeit zu heilen, wurde Rudolf Sillib, Willes Nachfolger in der Leitung, zur ſchwie⸗ rigſten Aufgabe. Aber mit der ihm eignen Ruhe des Gemüts und Beſonnenheit der Ent⸗ ſchließung hat er es verſtanden, die Bibliothek in kurzer Friſt zur Normalhaltung zu⸗ rück und darüber hinaus zu einer bedeutſamen Höhe zu führen: die lückenhaften Buchbeſtände erfuhren durch umſichtige Anſchaffungen und vor allem durch hilfreiches Eingreifen der Deutſchen Notgemeinſchaft wertwolle Ergän⸗ zungen, und beim Eintritt ins Dritte Reich ſtand die„Palatina“ zahlenmäßig füh⸗ rend da unter den Univerſitätsbibliotheken. Konnte J. Wille beim Umzug ins heutige Ge⸗ bäude faſt eine halbe Million Bücher als Be⸗ ſitz der Sammlung rühmen, ſo iſt heute die volle Million bereits überſchrit⸗ ten, und auch den koſtbaren Abteilungen der Handſchriften, Papyri und Wiegendrucke ſind ſeither durch Schenkung und Kauf manche Ver⸗ mehrungen zugekommen. Schätze ſeltenſter Art liegen hier aufgeſpeichert, Lernenden und Lehrenden zu Nutz, zur geiſtigen Bereicherung jedes bildungshungrigen Volksgenoſſen. Aber dieſer Beſitz, ſo beneidenswert er dem buch⸗ liebenden Laien erſcheinen mag, er birgt ge⸗ um auf der Grundlage national gefeſtigter Anſchauung, wiſſenſchaftlich und fachlich zur höchſten Leiſtung reifend, der lernenden Jugend wie dem Volksganzen ein einzigartiges Rüſt⸗ zeug unverfälſchter Bildung und Forſchung bereitzuſtellen: mit dem Sturm auf dieſes Ziel iſt die Univerſitätsbibliothek in einen be⸗ deutungsvollen Abſchnitt im Rin⸗ gen um die geiſtige Eroberung von Studen⸗ tenſchaft und Geſamtwolk eingetreten, und ſie wird nicht ablaſſen, bis ſie einſt nach unermüb⸗ licher Arbeit ihren Sieg erkämpft ſieht. Erleichterter Beſuch des Hochſchwarzwalds An Stelle von Sonderzügen hat die Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe ausnahmsweiſe die Benützung von einigen fahrpranmäßigen Zügen mit Sonderzugskarten ohne Zuſchlag geſtattet. Mit Sonderzugskarten jedoch nur be⸗ Am Samstag, 4. Januar, Eilzug 298 Heidel⸗ berg ab 15.24 Uhr; Eilzug 398 Mannheim ab 15.22 Uhr, Karlsruhe ab 16.21 Uhr. Am Sonntag, 5. Januar, D⸗Zug Mann⸗ heim ab.55 Uhr, Heidelberg ab.26 Uhr, Karlsruhe ab.11 Uhr. Rückfahrt am Sonntag, 5. Januar, mit E 305 Freiburg ab 21.47 Uhr. Zwiſchen Freiburg und Seebrugg ſowie Neu⸗ ſtadt ſind die Sonderzugskarten zu den auf den Hin⸗ und Rückweg anſchließenden fahrplanmä⸗ ßigen Zügen gültig. wiß nicht ausſchließlich beglückende, nein, oft genug auch ſchwer laſtende Fülle der Ver⸗ pflichtungen in ſich: nur mit Einſatz aller Kräfte vermag ſie der Beamten⸗ und Ange⸗ ſtelltenkörper der Bibliothek einzulöſen. Nicht lediglich die Aufgaben des Tages rufen nach ſofortiger Abwicklung— welche Arbeit gllein die Ausleihe ſtündlich zu bewältigen hat, laſ⸗ ſen die ſtark 10 000 Beſtellzettel ermeſſen, die im vergangenen Monat Erledigung fin⸗ den mußten! Zielſetzung auch hier: Das neue Reich Indeſſen, noch dringlicher, noch verantwor⸗ tungsbetonter mahnen die verwaltungsmäßi⸗ gen Forderungen der nahen und fernen Zu⸗ kunft: Hand in Hand mit der ſich neu geſtalten⸗ den Univerſität ſelbſt muß auch die Schatzbehal⸗ terin ihres geiſtigen Waffenwerks, die ihr aufs engſte verbundene Bibliothek, ins Ideen⸗ reich des neuen Deutſchland eingehn, Allerlei aus Odenwald und Bauland Zwiſchen Weihnachten und Neujahr/ Ein Schlußappell in Buchen Buchen, 4. Jan.(Eig. Ber. des HB.) Der Uebergang vom alten ins neue Jahr vollzog ſich in der üblichen Weiſe. In den Gaſtſtitten herrſchte Silveſter reger Betrieb, zumal es nach althergebrachter Sitte Punſch und Glühwein koſtenlos gab. Um 12 Uhr wurde das neue Jahr kräftig angeſchoſſen, Fröſche knatterten in den Straßen, viele Raketen ſtiegen zum nächt⸗ lichen Himmel empor. Feierlich läuteten die Glocken das neue Jahr ein. Am Neufahrstage ſtellten ſich an allen Orten die Sänger in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werks.„Am Bild“ in Buchen ſang der Män⸗ nergeſangverein einige anſprechende Chöre die danbbare Zuhörer fanden. Die Porzellanab⸗ zeichen aingen raſch ab und das Ergebnis der Sammlung iſt als gut zu bezeichnen. Kreisleiter Ullmer hatte die Kreisamts⸗ leiter zu einem Schlußappell in der Kreistei⸗ tung zuſammengerufen. Feder Kreisamtslei⸗ ter hielt einen kurzen Vortrag über bie in ſei⸗ nem Amt geleiſtete Arbeit im Jahre 1935. Der Kreisleiter ſprach zunächſt allen ſeinen Mit⸗ arbeitern den Dank für die treue und opfer⸗ freudige Mitarbeit aus und betonte, daß das kommende Jahr 1936 neue und ſchwere Auf⸗ gaben bringen wird, deren Löſung nur ganze Männer erfordere. Nachdem in den meiſten Orten am Sonn⸗ tag vor Weihnachten durch die NSDAY Weih⸗ nachtsfeiern abgehalten worden waren, haben einige Vereine in der Berichtswoche ihre Weih⸗ nachtsfeiern veranſtaltet. So feierte der Män⸗ nergeſangverein Hettingen ſeine Weih⸗ nachten im vollbeſetzten Saale der„Krone“ und zeigte in einem abwechſlungsreichen Pro⸗ gramm, daß der Verein auf der Höhe iſt. Auch ber mehrere Orte der Kreiſe in Schlierſtadt feierte der Männergeſang⸗ verein zuſammen mit der Kriegerkameradſchaft im„Badiſchen Hof“ ſeine Weihnacht mit Ge⸗ ſang und Spiel und alle Teilnehmer waren ſehr befriedigt. In Höpfingen fand ein gut beſuchter Kameraoſchaftsabend des Kyff⸗ häuſerbundes ſtatt, wobei der Stützpunktleiter der NSKOV einen Vortrag über die Kriegs⸗ opferverſorgung hielt. Die Verſammlungen zur Erzeugungsſhlacht nehmen ihren Fortgang. So ſprach in Schil⸗ lingſtadet Diplomlandwirt Stilz über die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes, unterſtützt durch Vorführung eines diesbezüg⸗ lichen Films. In den Odenwaldorten Reiſen⸗ bach und Scheringen ſprach zum Thema„Er⸗ zeugungsſchlacht“ Tierarzt Dr. Bayer, Mu⸗ dau, während in Höpfingen dies Kreisbauern⸗ führer Sock und Dr. Sauter taten. Ueber⸗ all zeigte ſich reges Intereſſe der bäuerlichen Beſucher. Die Gaufilmſtelle, die nun im Januar wie⸗ Adelsheim und Buchen beſpielen wird, zeigte in Eber⸗ ſtadt den Tonfilm„Triumph des Willens“. In der Schützenhalle in Buchen wurde der ulkige Film„Eheſtreik“ und der Großfilm „Ich liebe alle Frauen“ gegeben. Die Vorſtel⸗ lungen waren ſehr aut beſucht. Aus Rinſchheim iſt zu berichlen, daß auch in dieſem ſtillen Dorf nun eine NS⸗ Frauenſchaft nach einem Vortraz der Kreis⸗ propagandaleiterin ins Leben gerufen wurde. In Schlierſtadt iſt die älteſte Einwoh⸗ nerin, Frl. Marianne Münch, im Alter von 95 Jahren geſtorben, nachdem ſie noch bis in die letzten Tage hinein bei beſter Geſundheit 35 Wintersportplatz St. Märgen Aufn.: Leo Hoz Vier Etiche gegen die Frau Schwere Bluttat in Schwetzingen Schwetzingen, 4. Jan. Der 33 Jahre alte Erich Peterk hatte an de Wohnungstüre ſeiner geſchiedenen Frau gelüu tet. Als ſie die Tür öffnete, brachte er ihr mit dem Meſſer vier lebensgeführliche Stiche bei, von denen drei in die Lunge und einer in den Unterleib drangen. Der Täter verletzte ſich dann ſelbſt durch Stiche in den Hals und in die Bruſt. Die Frau wurde in ſchwerverletztem Zuſtande in das Schwetzinger Krankenhaus eingeliefert, während der Täter dem Lazarett des Landes⸗ gefängniſſes in Mannheim zugeführt wurde. Die abſcheuliche Tat brachte in die Bevölkerung helle Erregung. Ueber die Motive der Tat iſt bis jetzt nichts bekannt geworden. 4 ſchränkt auf die Zielorte Neuſtadt oder See⸗ brugg können folgende Züge benützt werden: Vorbildlicher Gemeinſchaftsgeiſt hr, 4. Jan. Die Arbeitsdienſt⸗Abteilung übermittelte La 6272„Paul Billet“, Lahr i.., der NS⸗Volkswohlfahrt für das Winterhilfs⸗ werk den beachtlichen Betrag von 126 RM. Dieſe Summe ergab ſich aus einer Sammlung beim Löhnungsappell und iſt deshalb um ſo höher zu werten, als ſie vom Taſchengeld der Arbeitsmänner, die täglich 25 Pfennig erhalten, abgeſpart wurde. So ergibt ſich pro Kopf der 140 Mann ſtarken Abteilung ein Durchſchnitts⸗ betrag von 90 Pfennig. Geiſt im Sinne der Volksgemeinſchaft, den zeigt, verdient beſondere Anerkennung. 108 000 Fremde in Baden⸗Baden Baden ⸗ Baden, 4. Jan. Unſere Bäder⸗ ſtadt hat im Fremdenverkehr des Jahres 1935 die Rekordzahl von 107 779 Beſuchern aufzu⸗ weiſen. 1934 waren es 96 959 Fremde. Die Zunahme der Beſucherziffer beträgt alſo 10 820 Perſonen oder 11,2 Prozent. Auf das Deutſche Reich entfallen 82881 Fremde(im Vorjahre 72 478), auf das Ausland 24 898(24 481). An der Spitze der ausländiſchen Beſucher ſteht Frankreich mit 5 110, dann folgen Holland mit 4828, England mit 4271, die Schweiz mit 3343 Nordamerika mit 2169 und Belgien mit 1229 Beſuchern. Die Bedeutung des diesjährigen Fremoen⸗ verkehrs tritt um ſo mehr in Erſcheinung wenn man die Ziffern früherer Jahre gegen⸗ zählte man 58 033 Fremde. überſtellt. 1932 1933: 62 258. Die Zunahme 49 746 bzw. 45 541 Fremde. beträgt ſomit Kleine pfälziſche Vinetaſagen Auch in der Pfalz weiß man von verſunkenen Städten und Dörfern zu erzählen Verſunkene Glocken, wenn ſie plötzlich zu läuten beginnen, gemahnen an untergegangene Städte, Dörfer, Klöſter und Kapellen, und wer⸗ den zum Ausdruck einer verdunkelten Ahnung eines vorgeſchichtlichen Lebens. Wohl in vielen Gegenden findet man An⸗⸗ klänge an die Sage von Vineta, der alten Wendenſtadt, die Ende des 12. Jahrhunderts durch ein Erdbeben, verbunden mit einer ge⸗ waltigen Sturmflut, ihren Untergang gefun⸗ den haben ſoll, denn es beſtehen noch vielfach Zweifel, ob etwas Wahres an der Sache iſt, da die Ruinen der untergegangenen Stadt, die man bei Ebbe hie und da geſehen haben wollte, ſich als Riffe erwieſen. Auch die Pfalz hat ihre Vinetaſagen oder ihre Erzählungen von verſunkenen Städien, Dörfern und Kapellen. Zu manchen Zeiten, beſonders in ſtillen Sommernächten, will man das ſilberne Klin⸗ gen von Glocken tief aus den Waſſern oder aus dem Grunde hervortönen hören, welches Ereignis mannigfache Vorbedeutungen hat. An erſter Stelle ſei hier Alta Ripa(Altrip), das verſunkene Römerkaſtell im Rhein genannt. Alte Sagen melden, daß dort auch verſunkene Königsſchlöſſer des großen Kaiſer Karl unter den Waſfern ruhen. Feenhafte Gärten ziehen ſich in der Tiefe hin, und an ruhigen Sommer⸗ nächten läuten die Glocken des untergegan⸗ genen Kloſters des Königs Dagobert. Auch in der Nähe der Stadt Grünſtadt iſt eine Stelle, wo verſunkene Glocken klingen. Es iſt dies der Ort, wo früher das Dorf Lindesheim geſtan⸗ den hat, das untergegangen ſein ſoll. Eine aus dieſem Dorf ſtammende Glocke hat man aus⸗ gegraben und dieſe ſoll noch auf dem Turm der Kirche zu Colgenſtein hängen. In Wirk⸗ lichkeit jedoch iſt das Dorf Lindesheim wäh⸗ rend des Dreißigjährigen Krieges eingegangen. An der Vorderhaardt iſt der Ungeheuerſee, der ſeine Glockenſage hat. Auch hier vernimmt man an ſchönen Sommerabenden Glockenton aus der Tiefe. Von Glockenklängen aus dem Boden, wo ſich früher Klöſter befunden haben, iſt vielerlei zu melden. Belannt iſt, daß bei dem früheren Nonnenkloſter Seebach das ſil⸗ berne Klingen in warmen Maiennächien ge⸗ hört wird. Auch Limburgs Glockengeläute will ſchon mancher Waldwanderer des Nachts ver⸗ nommen haben und dadurch auf den richtigen Weg geführt worden ſein. Auch das verſun⸗ kens Kloſter im Rhein, das einſt von König Dagobert erbaut worden iſt, ſei hier erwähnt. Bei Eſchringen ſteht die St. Lorenzkapelle. Sie war vor Zeiten ein herrliches Kirchlein und der zierliche Turm trug ein ſilbernes Glöck⸗ lein. Während eines Krieges wurde die Glocke in die Tiefe des ſumpfigen Bodens verſenkt, zuführen ſein. da wo der„Finkelrechweg“ mahe vorbeiführte. Der Sumpf iſt verſchwunden und man weiß die Stelle nicht mehr, wo die Glocke verſenkt wurde. Doch den Klang hört man in warmen Sommernächten oft. Das Vernehmen des Geläutes verſunkener Glocken iſt zweifellos auf Selbſttäuſchung zu⸗ rückzuführen. Der Zuſtand iſt wahrſcheinlich identiſch mit dem ſogenannten„Ragl“ der Araber, der mit dem Erblicken einer Fata Morgana verbunden iſt. Wohl manchem Wan⸗ derer auf weiten öden Flächen iſt es ſchon paſſiert, daß er bei Nacht Geräuſche zu ver⸗ nehmen glaubte, denen die Einbildunaskraft eigenartige Deutung zu geben verſtand. So mag auch das Klingen verſunkener Glok⸗ ken auf eine derartige Selbſttäuſchung zurück⸗ Aber die Sage über dieſen Gegenſtand hat ihren eigenen Reiz und iſt ge⸗ eignet, den betreffenden Gegenden ein beſon⸗ deres Intereſſe zu geben. Schwerer Unfall an der Arbeitsſtelle Schifferſtadt, 4. Jan. Auf ſeiner Ar⸗ beitsſtelle in einem Ludwigshafener Betrieb verunglückte der 16jährige Ludwig Dell von hier ſchwer, indem ihm aus einem explodieren⸗ den Behälter Ammin über den ganzen Körper ſpritzte. Mit ſchweren Brandwunden wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. Die beiden Augen 3 ſind gefährdet. Schwerer Betriebsunfall Groß⸗Gerau, 3. Jan. In dem Preß⸗ und (Eig. Bericht) Samstag morgen gegen.30 Uhr ereignete ſich 4 im Hauſe Schloßplatz 8 eine ſchwere Bluttat, Dieſer vorbildliche 1 wieder einmal die Jugend im Arbeitsdienſt 4 Stanzwerk Faulſtroh ereignete ſich ein ſchwerer Betriebsunfall. Dönel, der erſt kurze Zeit verheiratet iſt, ar⸗ beitete mit einer glühenden Eiſenſtange. Dabei geriet ein in unmittelbarer Nähe ſtehender offener Benzinbehälter in Brand. Die Kleider des Dönel wurden von den Flammen ergriffen, 1 wobei er an den Beinen und Armen, ſowie am ganzen In bedenklichem Zuſtand mußte der Verun⸗ glückte ins Städtiſche Krankenhaus Groß⸗Gerau eingeliefert werden. Hochwaſſer der Donau Donaueſchingen, 4. Jan. Brog bringen durch die Schneeſchmelze den Regen reichliche Waſſermaſſen mit. Flüſſe ſind in ſtetem Steigen begriffen. Die Donau iſt bereits über die Ufer getreten und hat da und dort weite Wieſenflächen über⸗ ſchwemmt. Die Brigach und unnd Der Werkzeugmacher Richard Körper ſchwere Verbrennungen erlitt. „Dake Ein Ihr Sie h n den ie fröſt ihnen k Entbehr es den Kamera retten urch d ſchwerli Wegen. Geſundl Paläſtin ſche So lang ge f 0 5 e, nd hei Ich ke funger? friſches ſorgten men. 1 winkte n gen nich Anfan daß ſie unmünd lor dure nate beit Viele Vaterlan allen ge Menſch⸗ haben e⸗ ſchwer d tillen w raußen Der I Worbil den bere dert, alle nehmen. Am h Kriegsop ganzen? meln, zun geben kar Und il wenn eu Kriegsop um eine daran, m gering de ——.——— 5 Januar 1936 2 (. ne Frau etzingen (Eig. Bericht.) r ereignete ſich hwere Bluttat, k hatte an der n Frau gelün⸗ chte er ihr mit he Stiche bei, d einer in den letzte ſich dann id in die Bruſt. ttem Zuſtande 18 eingeliefert, t des Landes⸗ hrt wurde. Die völkerung helle er Tat iſt bis aftsgeiſt ienſt⸗Abteilung „übermittelte 3 Winterhilfs⸗ hon 126 RM. er Sammlung eshalb um ſo aſchengeld der ennig erhalten, pro Kopf der Durchſchnitts⸗ r vorbildliche einſchaft, den Arbeitsdienſt nung. n⸗Baden Unſere Bäder⸗ Jahres 1935 uchern aufzu⸗ Fremde. Die igt alſo 10 820 das Deutſche (im Vorjahre (24 481). An Beſucher ſteht i Holland mit veiz mit 3343 zien mit 1229 ſen Fremden⸗ Erſcheinung Jahre gegen⸗ 033 Fremde, heträgt ſomit erzählen vorbeiführte. id man weiß zlocke verſenkt n in warmen verſunkener täuſchung zu⸗ wahrſcheinlich „Ragl“ der einer Fata anchem Wan⸗ iſt es ſchon uſche zu ver⸗ ibildunoskraft rſtand. unkener Glok⸗ ſchung zurück⸗ über dieſen iz und iſt ge⸗ n ein beſon⸗ rbeitsſtelle if ſeiner Ar⸗ fener Betrieb ig Dell von nexplodieren⸗ anzen Körper den wurde er beiden Augen l em Preß⸗ und ein ſchwerer acher Richard iratet iſt, ar⸗ ſtange. Dabei ihe ſtehender Die Kleider nen ergriffen, ſen, ſowie am iungen erlitt. der Verun⸗ Groß⸗Gerau u Brigach und ſchmelze und n mit. Die griffen. Die getreten und flächen über⸗ nHakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 7/ B Nr. 5— 5. Januar 1936 Schönheit der Technik Ein Blick in das Stahlgewirr der Riedbahnbrücke Aufn.: Rudolf A. Lange Ihr Spfer und— euer pfer Sie haben gewiß genug an Opfern gebracht. n den Gräben Flanderns lagen ie fröſtelnd; die naſſe Kälte kroch langſam an ihnen hoch, und in die hohlen Geſichter war Entbehrung und Hunger gezeichnet. Dann traf es den einen oder anderen irgendwo. Seine Kameraden ſchleppten ihn zurück. Aus den La⸗ aretten kam das Stöhnen Verwundeter.— urch die kalte Weite Rußlands zogen ſie be⸗ ſchwerlich auf moraſtigen, räderdurchfurchten Wegen. Und die eiſige Kälte fraß an ihrer Geſundheit.— In Meſopotamien und an der Paläſtinafront 35— gar mancher brave deut⸗ ſche Soldat dahin oder nahm für ſein Leben lang geſundheitlichen Schaden. Viele, die geſund und kraftſtrotzend auszogen, ſind heimgekommen, als— Krüppel. Ich kenne da einen, der war fortgezogen als junger Burſch, als Kriegsfreiwilliger. Fröhlich, friſches Grün am Rocke, hatte er von ſeiner be⸗ ſorgten Mutter am Bahnhof Abſchied genom⸗ men. Und die Mutter ſtand noch lange und winkte mit dem Taſchentuch, bis ſie ihren Jun⸗ gen nicht mehr ſah. Anfangs hatte er noch hie und da geſchrieben, daß ſie in Ruhe lägen, vom guten Eſſen uſw. Dann hatte er auf einmal nicht mehr geſchrie⸗ ben.— Und eines Tages war er nach Hauſe ekommen, ein wenig ernſt, auf der Bruſt ein ſchmuckes Kreuzlein, aber— der rechte Aermel ſeines Uniformrockes hing locker herab.— Ein anderer war verſchüttet worden, lag einen Tag und eine Nacht unter der Erde, bis ihn ſeine Kameraden mehr tot als lebendig ausgruben. Eine ſchwere Nervenſtörung war die Folge, ſo daß er heute kaum ſeinem Beruf nachgehen kann. Ein Vater, um den ſich eine Frau und vier unmündige Kinder in der Heimat ſorgten, ver⸗ lor durch Splitter einer einſchlagenden Gra⸗ nate beide Beine.— Viele Beiſpiele könnte man nennen. Das Vaterland hat ein Opfer von ihnen allen gefordert, wohl das ſchwerſte, das ein Menſch geben kann,— ſeine Geſundheit. Sie haben es gegeben und tragen wahrſcheinlich ſchwer daran. Aber ſie klagen nicht.— Im ſtillen wohl denken ſie an die Kameraden, die draußen geblieben Der Jugend aber ſind ſie Beiſpiel und Vorbild geworden.— Auch die Jungen wer⸗ den bereit ſein, wenn das Vaterland es for⸗ dert, alles, auch das Schwerſte, auf ſich zu nehmen.— wie ſie. Am heutigen Tage werden Tauſende von Kriegsopfern in Mannheim und viele, viele im ganzen Reiche für das Winterhilfswerk ſam⸗ meln, zum Zeichen, daß man nicht genug Opfer geben kann für das Vaterland. Und ihr, Volksgenoſſen, geht nicht vorüber, wenn euch ein Mann mit dem Abzeichen der Kriegsopfer, dem lorbeerbekränzten Schwerte, um eine Gabe für die Armen bittet. Denkt daran, was ſie geopfert, und wie unendlich gering doch euer eigenes Opfer dagegen iſt!— — herii. Bauliches Allerlei am Anfang des Jahres Neue Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Stadt, von denen der Mannheimer wenig ſieht Kaum hat das neue Jahr ſeinen Anfang ge⸗ nommen, regen ſich auch ſchon an allen Ecken und Enden unſerer rührigen Stadt fleißige Hände, die mit Arbeiten für die Planung neuer Bauten und großzügiger Projekte beſchäftigt ſind. Im Zeichen des vollendeten Planlendurch⸗ burches und anderer bereits in Angriff genom⸗ mener Bauvorhaben, ſind die augenblicklich vor⸗ geſehenen Arbeiten weniger ins Auge ſpringend. In dieſem Zuſammenhang kann an erſter Stelle der Plan einer Schaffung neuer Werk⸗ ſtätten Erwähnung finden. Der Zudrang zu der hieſigen Gewerbeſchule mit ihren muſtergültigen Einrichtungen, hat eine Erweiterung dringend notwendig gemacht. Bekanntlich hat man ſich vor Monaten mit der Erſtellung einer neuen Gewerbeſchule beſchäftigt. Ein Plan, der aller⸗ dings in abſehbarer Zeit keine Erfüllung finden kann. Die gewiſſenhafte Ausbildung jugendlicher Fachkräfte kann jedoch nur garantiert werden, wenn zweckmäßige Werkſtätten zur Verfügung ſtehen. Dieſer Umſtand hat dazu geführt, daß ſich die maßgeblichen Stellen entſchloſſen, die Neu⸗ errichtung und den weiteren Ausbau ſolcher Lehrwerkſtätten mit beſonderem Eifer zu be⸗ treiben. So wurde in den Motorenwerken Mann he im eine vorbildliche Stätte für die Jugendlichen geſchaffen, der ſicher bald weitere nachfolgen werden. Vor der Vollendung Wir haben ſchon des öfteren über die ein⸗ zelnen Bauabſchnitte des vor Monaten begon⸗ nenen Leihamtes und der neuen Ju⸗ gendherberge berichtet. Die Arbeiten ha⸗ ben inzwiſchen derart große Fortſchritte ge⸗ macht, daß heute beide Bauwerke im Roh⸗ bau fertig ſtehen und jetzt ihren inneren Aus⸗ bau erfahren können. Das neue Jahr wird die Fertigſtellung noch in den Sommermonaten erleben. Der Platz des 30. Januar, der eine beſon⸗ dere Zierde der Schwetzingervorſtadt bildet, hat durch die Inangriffnahme des Leihhauſes, die letzte Krönung erfahren. Er wirod ſich künftighin durch ſeine einheitliche Geſtaltung auszeichnen. Das Gebäude verfügt heute über zahlreiche Räume, die dem Bedürfnis einer ſolchen Ein⸗ richtung, die vor allem auf Lagerung der Pfänder eingeſtellt ſein muß, in ausreichender Weiſe entſprechen. Aus dieſem Grunde erwies ſich die beſonders tiefe Unterkellerung als un⸗ umgänglich— eine Aufgabe, die zur vollen Zufriedenheit gelöſt werden konnte. Für die Jugend dürfte es von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß die neue Jugendherberge im Schnickenloch, ſo wie ſie jetzt berer:s ſteht, alle Ausſicht auf eine Fertigſtellung noch in die⸗ ſem Jahre eröffnet. Gerade bei dieſem Pro⸗ jekt wurde mit große Liebe und Sorgfalt ge⸗ arbeitet. Wer Gelegenheit hatte, die Pläne einzuſehen, wird anerkennen müſſen, daß nur die beſten unter den zahlreichen Entwürfen, die vorlagen, berückſichtigt wurden. Beſonders erfreulich war der Umſtand, daß der frühere Standort des alten Bootshauſes, das bekanntlich dem Neubau weichen mußte, Araufführung des Mannheimer Liedes Herrenabend der Mannheimer„Liedertafel“/ Ehrung verdienter Mitglieder Seit Jahrzehnten iſt es bei der Mannheimer Liedertafel Brauch, das neue Jahr mit einem Herrenabend einzuleiten und auch dieſes Jahr kam man wieder in echter Sängerkameradſchaft zuſammen und ſchuf einen Auftakt, wie man ihn ſich nicht ſchöner hätte denken können. Auch dieſem Herrenabend kam dadurch eine beſondere Bedeutung zu, daß das Mannheimer Lied durch den Liedertafelchor mit Orcheſterbeglei⸗ tung zur Uraufführung gelangte und es war beſtimmt kein Zufall, daß dies gerade an der Stelle geſchah, an der vor einem Jahr Ober⸗ bürgermeiſter Renninger den Wettbewerb zur Erlangung eines Mannheimer Liedes eröffnete. Nachdem im Laufe des letzten Jahres Text und Melodie beſtimmt waren, und man der Mannheimer Liedertafel dreihundert Exemplare des Liedes überlaſſen hatte, erfolgte hier die Einſtudierung. Es war nicht mehr als ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die Uraufführung in Anweſen⸗ folg von Oberbürgermeiſter Renninger er⸗ olgte und als bei der Wiederholung des Lie⸗ des die Anweſenden begeiſtert mitſangen, durfte man die Gewißheit haben, daß mit der Wahl des Liedes das richtige getroffen worden war, wodurch die erforderliche Volkstümlichkeit ge⸗ währleiſtet wurde. Oberbürgermeiſter Renninger erinnerte in einer launigen Anſprache an die Entſtehungs⸗ geſchichte des Mannheimer Liedes und gab dem Wunſche Ausdruck, daß es Allgemeingut werde, zumal es ein Bekenntnis zu der Stadt ſei, der unſere Liebe und unſere Arbeit gehört. Er felbſt ſei davon überzeugt, daß man ſich bei der Mann⸗ heimer Liedertafel nicht der freudigen Mitarbeit zum Aufbau und zum Wohle unſerer Stadt entziehen werde. Dem weiteren Gedeihen des Vereins galten ſeine Wünſche. In ſeiner Begrüßungsanſprache hatte der ſtell⸗ vertretende Vereinsführer Wilhelm Voigt die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behör⸗ den begrüßt und neben den Neujahrsglückwün⸗ ſchen auch treue Gefolgſchaft der Mannheimer Liedertafel gelobt. Beſonders unterſtrich Pg. Voigt, daß die Liedertäfler nicht nur Pfleger des deutſchen Liedgutes und Wahrer kultureller Belange ſeien, ſondern ſich mit der gleichen Be⸗ geiſterung für die Aufwärtsentwicklung ihrer Vaterſtadt einſetzen würden. Ein Hinweis auf die bedeutſamſten Ereigniſſe der Liedertafelgeſchichte des Jahres 1935 fehlte nicht: das 95. Jubiläum des Vereins, die Er⸗ neuerung des Vereinsheims und die Teilnahme am Badiſchen Sängerbundesfeſt in Karlsruhe. Nach einem Gedenken an die Toten des letzten Jahres klang die Anſprache mit einem Treue⸗ bekenntnis für den Führer aus. Bei den Ehrungen überreichte Pg. Voigt den Sängerkameraden Wilhelm Heuſer, Wilhelm von Hagen und Karl Rück den goldenen Sän⸗ gerring für 25jährige aktive Sangestätigkeit. Weiterhin wurden geehrt die Kameraden Schweizer, Schuler, Prell und Berberich. Kreisführer Hügel vom Badiſchen Sänger⸗ bund konnte weitere Ehrungen vornehmen und überreichte dem Sängerkameraden Wilhelm Heuſer für 40jährige Treue zum deutſchen Lied die Ehrenurkunde des Badiſchen Sängerbundes und dem Sängerkameraden Karl Schweighard für 45jährige Treue die goldene Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes. Für den muſikaliſchen Rahmen war wie im⸗ mer mit großem Aiaft das Hausorcheſter der Mannheimer Liedertafel unter der Stabführung von Max Lauterbach beſorgt und die von dem Orcheſter geſpielten flotten Weiſen trugen we⸗ ſentlich zu der ausgezeichneten Stimmung bei, die 5 bald aufkam und die bis zum Schluß anhielt. ie übrigen Mitwirkenden an der Ausge⸗ ſtaltung des Abends mögen ſich mit einem Ge⸗ ſamtlob begnügen: allen voran der Baritoniſt Kans Kohl, deſſen prächtige Stimme die Sän⸗ ger beſonders zu werten wußten, dann das un⸗ ter der Leitung von Fritz Manſar ſtehende Lie⸗ dertafel⸗Quartett, die Meiſterriege des Turn⸗ vereins 1846, die Tänzerin Poldi Dolly, der Ar⸗ tiſt Ernſt Stein, Fritz F und Solton und Gerdy. Am Flügel mit Ausdauer Rolf Schickle. ein derart gutes Fundament aufwies, daß die Grundierungsarbeiten ohne Schwierigkeiten und Verzögerungen vorgenommen werden konnten. Erwähnenswert iſt die außerordentliche gün⸗ ſtige Lage, die den freien Blick auf unſeren ſchönen Rhein gewährleiſtet. Der Erreichung dieſes Zweckes diente auch die Abholzung der ſtörenden Bäume. Die wanderfreudige Jugend darf ſtolz ſein, eine derart herrliche Anlage, die ihre geheimſten Wünſche erfüllt, einmal ihr eigen nennen zu können. Bemerkenswertes Ein Umſtand verdient es, an dieſer Stelle Er⸗ wähnung zu finden. Jeder Mannheimer wird ſchon im Vorbeigehen das neue Portal der Rheiniſchen Ingenieurſchule bewundert haben. Es hat ſich weſentlich verbreitert und bildet für das an ſich etwas kahle Gebäude ein willkom⸗ menes Schmuckſtück. Ob dieſes Moment dazu beigetragen hat, die Zahl der Hörer zu vergrößern, kann nicht nach⸗ gewieſen werden. Aber es iſt erfreulich, dieſe Tatſache zu regiſtrieren. Hoffentlich hält dieſer Aufſchwung im neuen und in kommenden Jah⸗ ren an. Die Beſucher des Maimarktes werden nun bald perſönlich ſich von den Arbeiten über⸗ zeugen können, die in der Zwiſchenzeit erledigt worden ſind. Sehr günſtig nimmt ſich die ein⸗ gebaute Bank im Mittelgebäude aus. Neu ſind auch die vier Häuschen für die Viehmakler. Auch die Abſchrägungsarbeiten, die die Sicht für die Fahrer der Reichsautobahn in Zukunft frei⸗ geben ſollen, werden jetzt mit Eifer in Angriff genommen. So ſteht zu hoffen, daß das Band der Arbeit auch im Frühjahr nicht nur nicht abreißen, ſondern ſich noch verbreitern wird. Zum Wohle unſerer Stadt und der arbeiten⸗ den Volksgenoſſen. Ueber die Fortſchritte der begonnenen und noch aufzunehmenden Arbei⸗ ten werden wir unſere Leſer wie bisher auf dem Laufenden halten. Eine traurige Großſtadt⸗Statiſtil 30 Tote und 834 Verletzte Es handelt ſich hier nicht etwa um einen Heeresbericht oder eine Naturkataſtrophe, ſon⸗ dern um die traurigen Folgen der 1514 Ver⸗ kehrsunfälle, die ſich im Jahre 1935 in der Stadt Mannheim ereigneten. Unter den Toten befinden ſich 25 Erwachſene und 4 Kinder. Von den Verletzten ſind zwar viele ohne grüßere Geſundheitsſchädigungen davongekommen, doch iſt die Zahl derjenigen, die längere Zeit, wenn nicht gar ihr ganzes Leben, an den Folgen zu leiden haben werden, ganz bedeutend. Daß auch der entſtandene Sachſchaden Hun⸗ derttauſende betrügt, geht daraus hervor, daß 1015 Kraftfahrzeuge, 343 Fahrräder, 58 Stra⸗ ßenbahnwagen und 23 Fuhrwerke beſchüdigt wurden. Wenn feſtgeſtellt wurde, daß 32 die⸗ ſer Verkehrsunfälle auf Trunkenheit zurück⸗ uführen ſind, ſo iſt damit noch lange nicht ge⸗ 455 daß kein weiterer Fahrer unter Alkohol⸗ einwirkung geſtanden hat. Zur Frage der Urſache der großen Zahl der Verkehrsunfälle ſei ganz allgemein geſagt, daß ſich die allermeiſten bei einiger Vorſicht hätten vermeiden laſſen. Rückſichtnahme auf Leben und Geſundheit ſeiner Mitmenſchen ſollte man eigentlich von jedem der Straßenbenützer er⸗ wärten können. Hierzu gehört auch das überall wahrnehmbare zu ſchnelle Fahren innerhalb der geſchloſſenen Ortsteile, ganz beſonders aber die Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften, die Pürſte⸗. jeder Fahrer und Fußgänger kennen rfte. An die geſamte Mannheimer Einwohner⸗ ſchaft ergeht die dringende Bitte, im neuen Jahre eine beſſere Verkehrsdiſziplin zu zeigen, damit Mannheim nicht immer an der Spitze der Verkehrsunfälle in Baden ſteht. Auf dieſen Rekord wollen wir gerne verzichten. b 1 E D EUT5 CH E Private, schöpferische Leistung entwile- kelte den Versicherungsschutz der deut- schen Privatversicherung zum festen Röüöclcholt für Volk und Wirtschef.. Der- über hinqus dienen wir dem starken Stœcit im Sinne der Arbeitsbeschoffung und cdler Mehrung deutschen Volksver- mögens durch Anlage von Milliurdenbe- trõgen in der deutschen Volleswirtschoff. eennen „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 ſid-Briefhaſten A Nr. 7/ B Nr. 5— 5. Januar 1936 rragen und Antworten Volksgenoſſen wollen wiſſen F. B. Als uneheliches Kind iſt mir nichts über meinen Vater bekannt. Die Mutter war rein ariſch. Wo kann ich feſtſtellen laſſen, ob mein Vater Deutſcher oder Jude war?— Antwort: Wenn Sie durch Ihre Mutter oder deren Verwandten darüber nichts in Erfahrung bringn können, dürfte dies ſeine Schwierigteiten haben, Sie wenden ſich am beſten an die Reichsſtelle für Sippenforſchung in Berlin NW 7. Schifferbauerdamm 26. R. R. Dürfen Parteigenoſſen, die am 1. 5. 33 der NSDaAP beigetreten und bereits im Beſitze des Mit⸗ ſind, das Braunhemd tragen?— Ant⸗ ort: Ja. H. A. Ein Mädchen, deſſen Vater ariſch, die Mutter iedoch eine Jüdin iſt, beabſichtigt, einen Arier zu heiraten. Darf die Ehe geſchloſſen werden?— Ant⸗ wort: Die Ehe eines Staatsangehörigen mit zur Hälfte jüdiſcher Erbmaſſe mit einem Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes iſt an die Ge⸗ nehmigung des Reichsminiſters des Innern und des Stellvertreters des Führers oder der von ihnen be⸗ ſlimmten Stelle gebunden. Bei der Entſcheidung über dieſe Genehmigung werden insbeſondere die körper⸗ lichen, ſeeliſchen und charakterlichen Eigenſchaften des Antragſtellers, die Dauer der Anſäſſigkeit ſeiner Fa⸗ milie, ſeine oder ſeines Vaters Teilnahme am Welt⸗ krieg und ſeine ſonſtige Familiengeſchichte berückſichtigt. Hn. Ho. Wieviel Bundesſtaaten hatte das Bismarck⸗ reich und wieviel Abgeordnete gab es zu dieſer Zeit in den deutſchen Parlamenten? Wieviel Milliarden Mark betrugen die Reparationsforderungen an Deutſch⸗ land?— Antwort: Das Bismarckreich hatte, genau wie das Zwiſchenreich, 25 Bundesſtaaten. Die Zahl der Abgeordneten richtete ſich nach der Größe des Lan⸗ des und nach ſeiner Wahlbeteiligung. An Reparations⸗ koſten wurden von Deutſchländ 132 Milliarden Mark gefordert. K. E. Was bedeuten die drei Streifen auf der Flagge, die am 9. November an der Feldherrnhalle gehißt wurde?— Antwort: Sie meinen ſicher die zu beiden Seiten der Feldherrnhalle über die Straße geſpannten Fahnen mit je drei Siegrunen. Sie ver⸗ körpern ein altes, germaniſches Heilszeichen. Hausherr und Mieter W. M. Sie kommen noch einmal auf Ihre Brief⸗ kaſtenanfrage vom 22. Dezember zurück und wollen er⸗ gänzend wiſſen, ob die Gemeinde Ihnen die ſür In⸗ ſtandſetzungen von der Miete zurückbehaltenen Gelder wieder zurückfordern kann. Die Forderung beſtehr dann zu Recht, wenn Sie vor dem Mietabzug der Ge⸗ meinde als dem Hauseigentümer keine Friſt geſetzt und ſie von Ihrem Entſchluß in Kenntnis geſetzt haben. Darin dürfte, wie ſchon erwähnt, Ihr Fehler liegen. Wir empfehlen Ihnen und den anderen Leſern, auf dieſe wichtige Formſache in ſolchen Fällen immer be⸗ ſonders zu achten. A. E. Habe vor einem Jahr mit meinem Baupartner ein Doppelhaus erſtellt. Da auf dem rückwärtigen Gegenüber noch keine Häuſer ſtanden, war eine Ein⸗ friedung notwendig, die auf rund 80 RM zu ſtehen kam. Eine Baugeſellſchaft erſtellt dort nun Neubauten. Wir ſind an ſie zwecks Vergütung der Koſten für die Einfriedung herangetreten, doch iſt ſie nur zur Zah⸗ lung von 40 RM bereit. Was müſſen wir iun, um das ganze Geld vergütet zu erhalten?— Antwort: Das Beſte: Einigen Sie ſich gütlich mit der Bau⸗ geſellſchaft. Nachdem ſie von den Geſamttoſten die Hälfte ohnehin zu zahlen bereit iſt, werden Sie mit einer Beſchwerde kaum Glück haben. A—3—111. Eine Familie, die ein Stockwerk über mir wohnt, vollführt nachts und in aller Frühe ernen unerträglichen Lärm. Es werden z. B. Möbel verrückt und ſchwere Gegenſtände auf den Boden geworſen. Ermahnungen des Hauseigentümers und des Haus⸗ verwalters blieben ohne Erfolg. Was läßt ſich dagegen unternehmen?— Antwort: Wenn der ruheſtörende Mieter ſich nicht freiwillig in die Hausordnung fügt, kann der Hausherr beim Gemeindegericht auf Unter⸗ laſſung klagen oder kündigen.— Wir haben gewettet, daß K. K. K. Leben wir im 19. oder 20. Jahrhundert? Wenn ich im November 1935 meinen 20. Geburtstag ſeierte, ſtehe ich dann im 20. oder im 21. Lebensjahr? — Antwort: Die Zeitſpanne von 1900 bis 2006 umfaßt ſelbſtwerſtändlich das 20. Jahrhundert. So ſtehen Sie auch nach dem 20. Geburtstag im 21. Le⸗ bensjahr. K. K. K. Iſt Lehär Jude?— Antwortt Jude ſcheint er nicht zu ſein. Doch kann eine gewiſſe Diſtanz nichts ſchaden, da er ſehr viel mit Juden zuſammen⸗ arbeitet. G. H. Wie ſchreibt man Melodie in der Mehrzahl? Melodien oder“ Melodieen?— Antwort: Das Wort Melodie wird in der Mehrzahl mit einem e geſchrieben. Stammtiſch G. Stimmt es, daß der Reißverſcheuß eine amerikaniſche Erfindung iſt?— Antwor 75 Man ſagt ſo. Doch entgegen den allgemeinen Anſchau⸗ ungen iſt der Reißverſchluß eine⸗ deutſche und ke'ne amerikaniſche Erfindung. Während das erſte amer fa⸗ niſche Patent im Jahre 1915 herauskam, iſt feſt zu⸗ ſtellen, daß die Firma Vorwerk in Barmen bereits 1911 einen Reißverſchluß herausgebracht und paten⸗ tiert hat. Jedoch war dieſes Verfahren ſehr teuer, heil die einzelnen Teilchen gefräſt werden mußten. Wenn auch im Weltkriege durch Verbeſſerungen der Preß⸗ und Prägetechnik alle Vorausſetzungen geſchafſen wur⸗ den, die die Herſtellung des Reißverſchluſſes nach dem Vorwerkpatent billig ermöglicht hätten, gelang es den Amerikanern durch rückſichtsloſe Prozeßführung, den deutſchen Fabrikanten ihr Patent aufzuzwingen BVr. 777. An welcher Stelle ſteht, ihrer Verbreitung nach, die deutſche Sprache?— Antwor t: An zweiter Stelle. Die meiſtverbreiteten Weltſprachen ſind, ihrer Bedeutung nach in die richtige Reihenfolge ge⸗ ſetzt, Engliſch, Deutſch, Franzöſiſch, Italieniſch und Spaniſch.— Engliſch ſprechen auf unſerm Erdball rund hundertſechzig Millionen Menſchen, deutſch achtzig Millionen, franzöſtſch und italieniſch je fünſundvierzig Millionen, ſpaniſch vierzig Millionen. Hier ſind aller⸗ dings die Sprachen des Fernen Oſtens nicht berückſich⸗ tigt. So ſprechen zum Beiſpiel nicht weniger als rund vierhundert Millionen Menſchen chineſiſch, zweihundert⸗ dreißig Millionen hindoſtaniſch und zweiundſechzig Millionen japaniſch. Im Weltverkehr aber ſpielen dieſe Sprachen nicht annähernd die Rolle wie die genannten europäiſchen Sprachen, Reichsgericht hebt zum erſtenmal ein Arteil zuungunſten des Beſchwerdeführers auf Das Landgericht Nürnberg⸗Fürth ver⸗ urteilte am 20. September den 27 Jahre alten Angeklagten Leonhard Waidmann wegen er⸗ ſchwerter Amtsunterſchlagung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte ſtand ſeit dem Jahre 1923 in den Dienſten der Stadt Nürnberg, war als Beamter vereidigt und verpflichtet und zuletzt als Meſſerableſer tätig. In dieſer Eigenſchaft hat Waidmann ſeit November 1934 Tauſende von Gaswertmünzen und Hunderte von Strom⸗ wertmünzen unterſchlagen, verkauft und den Erlös für ſeine perſönlichen Zwecke verwendet. Seine Verfehlungen ſuchte er durch falſche Ein⸗ tragungen in die amtlichen Regiſter zu ver⸗ ſchleiern. Die Städtiſchen Werke Nürnberg ſind um weit über 1000 RM. geſchädigt worden. „Gegen das Urteil hatte der Angeklagte Re⸗ viſion beim Reichsgericht eingelegt. Das Reichs⸗ gericht hat zum erſtenmal nach dem Inkraft⸗ treten der neuen Strafprozeßnovelle ein Urteil zuungunſten des Angeklagten aufgehoben und entſchieden, daß das erſtinſtanzielle Urteil da⸗ hin abgeändert wird, daß der Angeklagte in der nochmaligen Verhandlung vor dem Landgericht Nürnberg⸗Fürth nicht wegen erſchwerter Amts⸗ unterſchlagung, ſondern wegen erſchwerter Un⸗ treue(§ 266 Abſ. 2 StGB) zu verurteilen iſt. Der Beſchwerdeführer wird alſo in der neuen Verhandlung mit einer erheblich härteren —— nämlich mit Zuchthaus, zu rechnen aben. Bisher war jeder Angeklagte, der das gegen ihn ergangene Urteil vor dem Reichsgericht an⸗ griff, durch das Verbot der Schlechterſtellung geſchützt. Der Beſchwerdeführer konnte alſo das Rechtsmittel der Reviſion ohne jedes Wagnis einer Strafverſchärfung einlegen. Stellte ſich in der Verhandlung vor dem Reichsgericht her⸗ aus, daß der Vorderrichter bei der Aburteilung ſtrafverſchärfende Qualifikationsmomente über⸗ ſehen hatte, ſo wurde zwar der Urteilstenor durch Einwirkung des Reichsgerichtes richtig⸗ geſtellt, aber die Strafe blieb dieſelbe. Durch die Strafprozeßnovelle vom 28. Juni 1935 kann der Angeklagte nur noch auf eigene Gefahr von ſeinem Rechtsmittel Gebrauch machen: er ris⸗ kiert, daß er nach Anrufung des Reichsgerichts zu einer unter Umſtänden erheblich höheren Strafe verurteilt werden kann, wenn im an⸗ gegriffenen Urteil durchgreifende Rechtsfehler zugunſten des Beſchwerdeführers erkennbar waren. Von dieſer Neuregelung werden alle Urteile erfaßt, die von einem Schwur⸗ oder Landgericht nach dem 1. September 1935 verhänat worden ſind. Dieſe Rechtserneuerung, die wir dem na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat verdanken, entſpricht ——— ganz dem Rechtsempfinden unſeres olkes. In zahlreichen Fällen rechtliche Beziehungen friſtlos gelöſt Seitdem der Raſſegedanke im deutſchen Volk durch die Aufklärungsarbeit der NSDAp Ein⸗ gang gefunden hat, mehren ſich die Fälle, in denen Deutſche verſuchen, ihre rechtlichen Be⸗ ziehungen zu Juden zu löſen. Dieſe Fälle liegen ſowohl auf familienrechtlichem Gebiet (Verlobungen, Ehen, Adoptionsverträgen, Vor⸗ mundſchaften uſw.), als auch auf dem Gebiet des Arbeits⸗ und Vertragsrechts. In zahlreichen Fällen haben die Gerichte den An⸗ ſprüchen auf Löſung dieſer Beziehungen ſtatt⸗ gegeben. Reuerdings hat auch das Reichsgericht, wie in der„Juriſtiſchen Wochenſchrift“ ausführ⸗ lich mitgeteilt wird, entſchieden, daß nichtariſche Abſtammung eines Dienſtpflichtigen Grund zu einer friſtloſen Löſung des Dienſtverhältniſſes ſein kann, wenn dem Dienſtberechtigten die Weiterbeſchäftigung des jüdiſchen Dienſtver⸗ pflichteten vernünftigerweiſe nach Treu und Glauben nicht mehr zugemutet werden kann. Detelctiultooten im klreoclheidungonroæeſi Erſtattung für Beobachtungsaufwendungen im Rahmen der Prozeßkoſten möglich Das Kammergericht hat an Hand eines Ein⸗ zelfalles feſtgeſtellt, daß im Eheſcheidungs⸗ prozeß gegebenenfalls auch Detektivkoſten im Rahmen der Prozeßkoſten miterſtattet werden können. In dem vorliegenden Fall war die Ehe rechtskräftig wegen Ehebruchs der Frau aus deren Alleinſchuld geſchieden worden. Der Mann hatte u. a. auch Erſtattung ſeiner außer⸗ gerichtlichen Koſten verlangt, darunter Erſtat⸗ tung eines Betrages von 430.35 RM., die er an eine Detektei für die Beobachtung der Frau während des Eheprozeſſes gezahlt hatte, ſowie weitere 220.30 RM., die er bei eigenen Beob⸗ achtungen aufgewendet habe. Die Vorinſtanzen hatten die Feſtſetzung dieſer Koſten abgelehnt. Die ſofortige Beſchwerde des Mannes beim Kammergericht hatte aber Erfolg. Zwar iſt, ſo ſagt das Kammergericht(Jur. Wochenſchrift S. 3 483 ff.) den Vorinſtanzen darin bei⸗ zutreten, daß die Koſten, die durch eigene oder von einer Detektei im Auftrage einer Partei vorgenommenen Ermittlungen im Eheſchei⸗ dungsprozeß entſtehen, keine Prozeßkoſten im eigentlichen engeren Sinne darſtellen. Anderer⸗ ſeits beſteht kein rechtliches Hindernis, den Be⸗ griff der Prozeßkoſten im 8 91 ZPO weiter zu faſſen und darunter auch ſolche Koſten fallen zu laſſen, die lediglich durch Hilfsmaßnahmen zur ſachgemäßen Vorbereitung des anzuſtren⸗ genden oder zur ſiegreichen Durchführung des dieſem Geſichtspunkt könnten auch Aufwendun⸗ gen erſtattungsfähig ſein, die eine Partei zwecks Feſiſtellung des Tatbeſtandes hatte, z. B. bei Unfall zwecks Durchführung des Schadenerſatz⸗ prozeſſes oder Sicherſtellung von Beweismitteln, ſofern ſie nur in Beziehung auf einen be⸗ ſtimmten, bereits in Ausſicht ſtehenden oder ſchon eingeleiteten Rechtsſtreit gemacht werden. Für die Erſtattungsfähigkeit von Beobachtungs⸗ koſten komme es aber entſchieden darauf an, daß ſie für die Zwecke der aufwendenden Partei wirklich notwendig waren, d. h. vor allem, daß die auf dieſem Wege zu treffenden Feſtſtellungen nicht anderweitig einfacher und zweckmäßiger ſich hätten treffen laſſen. Bei der Eigenart des Eheſcheidungsprozeſſes wird davon ausgegangen werden dürfen, daß in aller Regel die In⸗ anſpruchnahme der Hilfe eines Detektives nicht als ſachwidrig angeſehen werden könne. * „————————————————————————————————————— Verſicherungsfragen J. V.., Schriesheim. Bei einer Kundgebung wurde ich von einem Pferd getreten und trug einen Schien⸗ beinbruch davon. Nun will der Fürſorgeverband die Koſten erſetzt haben. Wer muß die Schuld bezahlen? — Antwort: Gemäß Paragraph 25 der Reichs⸗ fürſorgepflichtverordnung iſt jeder Unterſtützte ver⸗ pflichtet, dem Fürſorgeverband die aufgewendeten Koſten zu erſetzen, ſoweit und ſolange er hinreichend Vermögen oder Einkommen hat. Doch iſt in Ihrem Falle die Möglichkeit gegeben, daß Sie eventuell an einen anderen Verſicherungsträger Erſatzanſprüche ſtellen können. Wir empfeblen Ihnen, Montags, Mitt⸗ wochs oder Freitags nachmittags zur genauen Klä⸗ rung dieſer Angelegenheit in die Sprechſtunde der Rechtsberatungsſtelle der DAß zu kommen. J. K. Meine Haushälterin war ſeit 1927 gegen Un⸗ fall verſichert. Im Jahre 1927 ließ ich ſie in die Sterbe⸗ kaſſe übertreten. Die Verſicherung wurde immer pünkt⸗ lich bezahlt. Als nach ſieben Jahren die Frau ſtarb, wurde mir mitgeteilt, daß ſie für die Sterbekaſſe zu al' geweſen' ſei und ich deshalb keinen Anſpruch auf eine Vergütung habe. Hat die genannte Verſicherung das Recht, ſich jahrelang in eine Sterbekaſſe Geld ein⸗ zahlen zu laſſen und dann nachträglich zu erklären, das Mitglied ſei zu alt geweſen? Wie lann ich gegen die Verſicherung vorgehen?— Antwort: An ſich wider⸗ ſpricht ein ſolches Gebaren natürlich ſauberen Ge⸗ ſchäftsprinzipien. Immerhin gibt es einige Wenn und Aber, die wir Ihnen auf Grund der uns überſandten Unterlagen ertlären wollen. Nach dem Verſicherungs⸗ ausweis erſtreckt ſich der gewährleiſtete Verſicherungs⸗ ſchutz nicht auf Todesfälle. Wie die Abteilung füe Abonnentenverſicherung Ihnen jedoch am 8. Mai 1933 mitteilte, ſind mit dem 1. Januar 1927 die Bedingun⸗ gen, die dem Verſicherungsſchutz zugrunde liegen, der⸗ geſtalt geändert worden, daß Unfallverſicherungen ohne Sterbegeld nicht mehr gewährt wurden, vielmehr an deren Stelle der Verſicherungsſchutz, kombiniert Unfall⸗ und Sterbegeld, eingeführt iſt. Von dieſer Tatſache und davon, daß die Abonnenten, die ſchon vor dem 1 Ja⸗ nuar 1927 abonniert waren, nur inſofern noch Ver⸗ ſicherungsſchutz genießen können, als ſie das 60. Lebens⸗ jahr noch nicht überſchritten hatten, iſt den Abonnenten durch ein Rundſchreiben Kenntnis gegeben worden. Dieſes Rundſchreiben haben Sie angeblich nicht be⸗ kommen und auch ſonſtwie keine Kenntnis von dem geänderten Verſicherungsſchutz erlangt. zunächſt erforderlich ſein, daß Sie ſich eine Abſchrift des Rundſchreibens von der Verſicherungsgeſellſchaft geben laſſen und außerdem den Nachweis darüber ver⸗ langen, durch wen und wann Ihnen das Rundſchrei⸗ ben zugegangen ſein ſoll. Es beſteht aber auch die Möglichkeit, daß die Veränderung verſchiedentlich in der Zeitſchrift betanntgegeben wurde. Zu dem Inhalt der zweiten Police können wir keine Stellung nehmen, da Sie uns dieſen Verſicherungsſchein nicht mit einge⸗ ſandt haben. Reſtlos klären läßt ſich die Angelegen⸗ heit infolge mangelnder Unterlagen nicht. Soviel jedoch erſichtlich, wird ein weiteres Vorgehen Ihrerſeits wenig Erfolg haben, denn irgendwelche Veränderungen im Umfang des Verſicherungsſchutzes der Abonnentenver⸗ ſicherungen werden meiſt vom Reichsaufſichtsamt für Drivatverſicherung in Berlin verlangt, unter allen Um⸗ ſtänden ſind ſie aber genehmigungspflichtig. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß die Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft bei der Aenderung, von der hier die Rede iſt, verſäumt hat, die Abonnenten zu verſtändigen. Erb⸗ und Eheangelegenheiten Frau B. H. Kann nach dem Tode der Mutter die Tochter den zum Alleinerbe eingeſetzten Vater zur Herausgabe des Pflichtteils zwingen?— Antwort: Der Abkömmling eines verſtorbenen Ehegatten hat ing Falle der Erbeinſetzung des anderen Ehegatten das“ Recht, den ihm geſetzlich zuſtehenden Pflichtteil von dem Erben zu verlangen. Der Pflichtteil beſteht grund⸗ ſätzlich in der Hälfte des Wertes des geſetzlichen Erb⸗ teils.(Paragraph 2303 BGB.) Selbſtverſtändlich haben gegenüber den Elternteiles eine Erbbeſchränkung zu erwarten. Nichte ſind erlaubt. Es wird nun leben des erſtverſtorbenen Elternteiles anforderten, Tode des zweiten diejenigen Kinder, die ihr Pflichtteil ſchon bei Ab⸗ anderen beim .-E. Darf ohne weiteres eine Verwandten⸗he ein⸗ gegangen werden, oder gibt es ein Geſetz, das irgend⸗ welche Einſchränkungen macht?— Antwor: Ehoꝛ zwiſchen Vetter und Baſe oder zwiſchen Oheim und Dagegen dürfen Ehen zwiſchen Verwandten in gerader Linie zwiſchen voll⸗ und halb⸗ bürtigen Geſchwiſtern, ſowie zwiſchen Verſchwägerten in gerader Linie, z. B. zwiſchen Schwiegervater und Schwiegertochter, nicht geſchloſſen werden. Rechtsfragen P. D. Mein Schuldner ſchreibt mir in einer Hypo⸗ thekenſache folgendes:„Gemäß dem Zinsermäßigungs⸗ geſetz vom 24. 1. 1935 und der 2. DTurchführungsver ordnung hierzu vom 26. 3. 1935 wird der bisherig⸗ Zinsfuß Ihres Kapitals um 1½ Prozent geſenkt.“ — Es handelt ſich hier um eine Reſtkaufſchillinghypo⸗ thet, welche an dritter Stelle ſteht. Iſt der Schuldner berechtigt, nach den obigen Geſetzen den Zinsſuß von 6 Prozent auf 4½ herunterzuſetzen?— Antwort: Das Geſetz über die Durchführung einer Zinsermäßi⸗ gung bei Kreditanſtalten vom 24. 1. 35(RGBl. S. 45) und die zweite Verordnung vom 26. 3. 35 zur Turch⸗ führung dieſes Geſetzes(RGBl. S. 470) finden auf die Reſttaufſchillinghypothek, von welcher der Schuld⸗ ner ſchreibt, überhaupt leine Anwendung, ſo daß alſo der Zinsſatz dieſer Hypothek, der mit 6 Prozent für das Jahr angegeben wird, keinerlei Herabſetzung durch die genannten Geſetzesbeſtimmungen erſuhr. Letztere beziehen ſich vielmehr auf Aktiv⸗Hypotheken von Kreditanſtalten, die auf Grund des zitierten Ge⸗ ſetzes vom 24. 1. 35 den Inhabern ihrer Schuldver⸗ ſchreibungen die Ermäßigung des Zinsſatzes auf 4½ Prozent angeboten haben, und ähnliche Fälle. E.., Schwetzingen. Am 4. März vorigen Jahres beſtellte ich bei einer Firma Silberbeſtecke. Die Firma hielt die vorgeſchriebene Lieferzeit nicht ein, worauf ich die Beſtecke in einem anderen Geſchäft beſorgte. Ich teilte dies der Firma mit und lehnte die ver⸗ ſpätete Lieferung ab. Daraufhin bekam ich einen Ent⸗ ſchuldigungsbrief und ein zweites Schreiben, worin die Firma mich erſuchte, die Waren vielleicht zu Weih⸗ iachten abzunehmen, Falls ſie keine weitere Nachricht erhalte, betrachte ſie den Auftrag als gegeben. Kurz vor Weihnachten teilte ich nun der Firma mit, daß ich nicht in der Lage ſei, die Beſtecke abzunehmen. Dar⸗ auf droht mir die Firma mit dem Gericht. Bin ich verpflichtet, die Beſtecke abzunehmen, obwohl ich keinen Kaufvertrag unterſchrieben habe?— Antwort. Zu Anfang hatte ſich die Firma dadurch ins Unrecht ge⸗ ſetzt, daß ſie Ihnen nicht rechtzeitig von der verſpäteten Lieferung Mitteilung machte. Sie hätten damaſs ohne weiteres auch die fernere Abnahme der Beſtecke ab⸗ lehnen können. Nach Ihren Angaben haben Sie dies jedoch nicht getan, ſondern die Firma ſtillſchwe:gend in dem Glauben gelaſſen, daß Sie die Lieferung für Weihnachten annehmen werden. Daß Sie dabei keinen Kauſvertrag unterſchrieben haben, iſt unweſentlich. Wir raten Ihnen daher, ſich auf gütlichem Wege mit der Firma zu einigen, da der Ausgang eines Pro⸗ zeſſes ſehr ungewiß iſt. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert „Elſa G. Einige freundliche Leſer haben uns den Text des gewünſchten Liedes zur Verfügung geſtelrt: „Ein armer Wanderburſch muß immer weiterhiehn, därf nicht die Roſen pflücken, die⸗am Wege blühn, ja nde. nie des biühn. Es ſchenkt ihm niemand ein kleines bißchen bereits ſchwebenden Prozeſſes dienen. Unter Liebe. Es ſchenkt ihm niemand ein lleines bibchen „Glück. Ein armer Wanderburſch muß immer weiter⸗ ziehn. Er ſieht die Roſen nicht, die ihm am Wege blühn, ja blühn. Ein armer Wanderburſch hat auch ein Herz im Leib und ſehnt ſich nach dem kleinen, ſüßen Wörtchen bleib. Weit die Landſtraß', und grün die Felder und nie ein Ziel, leer die Taſchen, doch lieb im Herzen ſoviel, ſoviel; wieder kommt ein Tag aufs neu, wieder eine Nacht im Heu, und dann wieder das Wandern, an dem Glück vorbei. Schenkt ihm niemand ein kleines bißchen Liebe, ſchenkt ihm niemand ein kleines bißchen Glück. Ein armer Wanderburſch muß immer weiter ziehn, darf nicht die Roſen pflücken, die am Wege blühn. Heut iſt Sonntag, ein Frühlingsſonntag, und heiß mein Blut, komm mein Madel, mein blondes Madel und ſei mir gut. Schau nicht auf mein Wanderlleid. morgen bin ich wieder weit, ſag, daß Eine mich lieb hat in der Maienzeit.“ L. M. O. Meine Frau und ich können uns nicht dar⸗ über einigen, ob das Schlafzimmer geheizt oder nicht geheizt werden ſoll. Sie behauptet, daß Schlaſen im Winter bei offenem Fenſter ungeſund iſt, während ich der gegenteiligen Anſicht bin. Was meint der Brief⸗ kaſtenonkel?— Antwort: Ganz abgeſehen davon, daß Frauen ſowieſo immer Recht haben, iſt die im Freien ſo geſunde Kälte der Winterluft im Schlaf⸗ zimmer nicht zu empfehlen. Jeder weiß aus eigener Erfahrung, wie unangenehm feucht⸗klamm das Bett im ungeheizten Zimmer iſt und wieviel Wärme der Kör⸗ per abgeben muß, bis das Bett die gleiche Temperalur erreicht. In einem ſehr kalten Raum verwandelt ſich der von der Haut und den Atmungsorganen ausge⸗ ſchiedene Waſſerdampf in Feuchtigkeit, die ſich dem Bett mitteilt. Zu der Verdunſtung dieſer Feuchtig!eit iſt eine beträchtliche Wärmemenge nötig, die während der ganzen Nacht dem Körper des Schläſers entzogen wird. Nicht nur anfällige Perfonen ſind durch dieſen übermäßigen Wärmeentzug der Erkältungsgefahr aus⸗ geſetzt. Es heißt alſo immer vorſichtig ſein mit dem Schrafen im ungeheizten Raum oder gar mit dem Schlafen bei offenem Fenſter. Das Geſündeſte iſt ein leicht geheizter Raum, der abends vor dem Schiafen⸗ gehen noch kurz einmal gelüftet werden kann. Es wird alſo gut ſein, wenn Sie ſich(einmal iſt keinmal!) der Einſicht Ihrer Frau beugen. Pilze. Werden die auf dem Markt zum Verkauf ge⸗ langenden Pilze behördlicherſeits auf ihre Un⸗ giftigleit hin geprüft, ſo daß unbedenklich Pilze ge⸗ kouft und gegeſſen werden können?— Antwort: Das nicht. Doch muß der Pilzverkäufer im Beſitz einer behördlichen Beſcheinigung ſein, daß er die Pilze und ihre Verwechſlungen kennt. Außerdem ſtand den Pilz⸗ käufern zur Pilzzeit auf dem Markt eine Pilzbera⸗ tungsſtelle zur Verfügung. K. K. Wir können Ihre Anfrage nur beantworten, wenn Sie uns Ihren Namen und die volle Adreſſe mitteilen. E. T. Wie kann ich, der ich lange darunter gelitten habe, die Neubildung von Nierenſteinen verhüten?— Antwort: Die Neubildung von Nierenſteinen wird am eheſten durch entſprechende Diät verhütet, zu der jedoch immer der Arzt die Anweiſung erteilen muß. 5 r 1938 bei Ab⸗ forderten, zweiten en. nehe ein⸗ s irgend⸗ : Ehoꝛ zeim und zwiſchen ind halb⸗ wägerten hater und er Hypo⸗ ißigungs⸗ rungsver bisherige geſenkt.“ linghypo⸗ Schuldner sſuß von twort: Sermäßi⸗ . S. 45) ir Turch⸗ nden auf Schuld⸗ daß alſo ozent für abſetzung erſuhr. ypotheken erten Ge⸗ chuldver⸗ auf 4½ e. Jahres ie Firma „ worauf beſorgte. die ver⸗ nen Ent⸗ n, worin zu Weih⸗ Nachricht en. Kurz mit, daß ien. Dar⸗ Bin ich ich keinen Bein Zu irecht ge⸗ rſpäteten als ohne ſtecke ab⸗ Sie dies hweigend rung für ſei keinen ſeſentlich. Wege mit nes Pro⸗ ſſiert uns den geſtelet: iterhiehn, blühn, ja bißchen bißchen r weiter⸗ im Wege hat auch kleinen, lder und lieb im ag aufs ieder das n Liebe, ück. Ein ehn, darf i. und heiß s Madel nderlleid. mich lieb nicht dar⸗ der nicht laſen im hrend ich er Brief⸗ n davon, t die im 1 Schlaf⸗ 5 eigener Bett im der Kör⸗ nperalur ndelt ſich n ausge⸗ ſich dem uchtig:eit während entzogen ich dieſen ahr aus⸗ mit dem mit dem le iſt ein Schiafen⸗ Es wird nal!) der rkauf ge⸗ hre Un⸗ Pilze ge⸗ twort: eſitz einer Pilze und den Pilz⸗ Pilzbera⸗ ntworten, Adreſſe r gelitten üten?— nen wird t, zu der muß. d — —* —4 2 4 2 77 — 0 10 . Gie ſollten auch ahre Wollſac einmal mit persil waſchen! Die Kaltwüſche mit PeSil iſt einfach, bequem und billig! 9 a/30 b 0 — — „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Ipiel A Nr. 7/ B Nr. 5— 5. Januar 1936 Jum Ipiel der§piele Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die beiden Ver⸗ einsführungen zum größten und wichtigſten Spiel die beſten Mannſchaften auf den Plan bringen. So hat der Meiſter vor allem ſeine Hintermannſchaft durch Hereinnahme von Au und Bartak weſentlich verſtärkt, während die Waldhöfer bei der Formation der letzten Spiel⸗ tage blieben. Dem Unparteiiſchen Unverferth(Pforz⸗ heim) werden ſich die Gegner folgendermaßen ſtellen: Waldhof:: Edelmann Mayer Model Molenda Heermann Kuhn Weidinger Bielmeier Schneider Siffling Günderoth 8 Langenbein Spindler Adam Striebinger Simon Willier Kamenzin Fürſt Hoffelder Au VfR: Bartak Zweck der Olympiſchen Spiele Ein Wort des IOK⸗Präſidenten Graf Baillet⸗Latour „Die Olympiſchen Spiele ſind nicht eigens für eine kleine Gruppe auserleſener, hochgezuch⸗ teter Athleten geſchaffen, damit dieſe eine Ge⸗ legenheit haben, die Welt durch ihr Können in Erſtaunen zu ſetzen. Die Höchſtleiſtung iſt einer der Götzen unſerer heutigen Ziviliſation. Es iſ. höchſte Zeit, zur Breitenleiſtung zurückzufinden. Mit Hilfe der Behörden, der internationalen Sportverbände und der nationalen Olympi⸗ ſchen Komitees müſſen wir uns bemüͤhen, den Spielen ihren erzieheriſchen Charakter zu be⸗ wahren, auch dann, wenn dieſem Ideal Rekorde geopfert werden müſſen und auf die Teilnahme ſolcher verzichtet werden muß, die mehr von der Sucht zu ſiegen als von der Liebe zumn Sport angezogen werden. Neue Anſtrengungen werden neue Erfolge bringen. Die junge Ge⸗ neration, von unſeren Grundſätzen durchd run⸗ gen, wird ihrerſeits dazu beitragen, unter den Völkern jene Atmoſphäre von Herzlichteit und Ritterlichkeit zu ſchaffen, die unter den olym⸗ piſchen Mannſchaften herrſcht. Unter der Aegide des Olympismus wird der Sport die ihm von der Welt geſtellte Aufgabe erfüllen.“ Auch die HZ im Olympiſchen Ausſchuß Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit:„Die Hitler⸗Jugend hat als ihren Ver⸗ treter Stabsführer Lauterbacher in den Deut⸗ ſchen Olympiſchen Ausſchuß abgeordnet, der damit neben den Vertretern des deutſchen Sports nun auch Vertreter aller mit dieſem zuſammenarbeitenden Organiſationen der Par⸗ tei enthält.“ blumpia⸗borbereiungen in aller Weit Hervorragendes Pferdematerial ſteht lereit Nach den großartigen Erfolgen 1928 in Amſter⸗ dam, wo der leider zu früh von uns gegangene Freiherr von Langen auf„Draufgänger“ oie „Große Dreſſur“ gewann und uns außerdem noch der Mannſchaftspreis zufiel, den Freiherr von Langen, Rittm. Linkenbach und Freiherr von Lotzbeck errangen, war Deutſchland 1932 in Los Angeles unvertreten. Die Olympiſchen Spiele 1936 ſtehen vor der Tür und die deut⸗ ſchen Reiter werden in Berlin alles daranſetzen. den Ausfall von Los Angeles nun auf heimat⸗ lichem Boden wieder wettzumachen. Für ſie gilt es, unſeren Ruf als führende Nation im Dreſ⸗ ſur⸗ und Springreiten zu wahren. Das Deutſche Olympiade⸗Komitee für Rei⸗ terei arbeitet ſchon ſeit Jahren planmäßig und zielbewußt auf die Spiele hin. In umfang⸗ reichem Maße wurden verſprechende Pferde zu dieſem Zweck herangezogen und ausgebildet, ſo daß wir heute über Material verfügen, das allen Aufgaben gewachſen iſt. Die Hauptvor⸗ bereitungsarbeit leiſtet nach wie vor die Ka⸗ vallerieſchule Hannover, deren Vielſeitigkeits⸗ ſtall heute rund zehn bis zwölf Military⸗Pferde beherbergt, die allerbeſte Klaſſe darſtellen. Der arößte Teil der 20 augenblicklich in Vorberei⸗ tung befindlichen Pferde erſcheint beim kom⸗ menden Berliner Turnier in einer Vielſeitig⸗ keitsprüfung, beſtehend aus Dreſſur, Springen und einem Galopp. Die zahlenmäßig gleich ſtarke Streitmacht dec Dreſſurpferde wird in Hannover und Ber⸗ lin vorbereitet, unter ihnen befinden— ſelbſt⸗ vorſtändlich die Spitzenpferde wie Fels, Artus, Kronos, Gimpel, Anzeiger uſw. Mit den Pfer⸗ den zugleich werden zwölf Reiter ausgebildet, ſo daß auch hier keine Schwierigkeiten ſür die Auswahl unſerer Olympiakämpfer beſtehen. Für das große Jagdſpringen, die dritte reiter⸗ liche Prüfung des olympiſchen Programms, ſind wir nicht minder gut gerüſtet. Der Spring⸗ ſtall der Kavallerieſchule beſitzt hocherprobte Springpferde, die ſeit Jahren auf allen großen Turnieren des In⸗ und Auslandes ſtar⸗ telen. Es wird alſo nicht ſchwer ſein, aus die⸗ ſem Lot die drei im Sommer in Höchſtform befindlichen Pferde mit den entſprechenden Rei⸗ tern in Ausſcheidungswettbewerben feſtzuſtellen. Eine beachtenswerte Reſerve haben wir für das Jagdſpringen noch in den ausgezeichneten Pfer⸗ den des Stalles Glahn mit dem bekannten SS⸗ Reiter Temme, um für den Fall einer Not⸗ wendigkeit den Springſtall in Hannover zu er⸗ gänzen. Reichsturnier der Vaſſerdall⸗Kernmannſchaften Zwei Nationalmannſchaften ſollen gebildet werden Dank ungeheurer Kleinarbeit der alten„Waſ⸗ ſerballfüchſe“ Mehlberg⸗Berlin, Ete Rade⸗ macher⸗Magdeburg, Georg Thriene⸗Hannover, Dahmen⸗Wuppertal und Ernſt Hofmann⸗Nürn⸗ berg hat das Reich heute für die kommenden Olympiſchen Spiele Kernmannſchaften zur Ver⸗ fügung, die ſich mit ihrem derzeitigen Können wirklich ſehen laſſen können. Mit anderen Worten alſo: jede dieſer deutſchen Gauver⸗ tretungen kann heute bereits im internationgten Waſſerballſport ein Wörtchen mitreden. Und aus den beſten Spielern dieſer Kernmannſchaſ⸗ ten werden nun bereits mit Beginn des neuen Jahres zwei Nationalmannſchaften mit Erſatz⸗ ſpielern zuſammengeſtellt, die in eiſerner, monatelanger Trainingsarbeit zwei wirkliche Mannſchaftsgefüge ausreifen laſſen. Betrachtet man die Länderſpiel⸗Bilanz 1935, wobei ſich die Termine für acht Länderſpiele innerhalb vier Wochen geradezu überſtürzten(Deutſchland gewann vier, ſpielte einmal unentſchieden und verlor drei Spiele bei einer nicht„eingeſpielten“ Nationalmannſchaft), ſo ſollten ſich bei dem vorhandenen erſtklaſſigen Spielermaterial zwei Mannſchaften herausbringen laſſen, die die Na⸗ tionalmannſchaft 1935 wirklich übertreffen. Mit begreiflichem Intereſſe ſieht man daher nicht nur in deutſchen Fachkreiſen dem Reichs⸗ treffen bzw. ⸗turnier der Kernmannſchaften am Samstag und Sonntag im neuen Chemnitze: Hallenbad entgegen. Chemnitz wird inſofern ein Meilenſtein in der Olympiavorbereitung ſein, weil man ſich nach dieſem Turnier auf die Heranbildung einer ſehr ſtarken Nationalmann⸗ ſchaft nebſt ſtarkem Trainingspartner voll und ganz konzentrieren wird, ohne jedoch etwa in den Fehler zu verfallen, die bis jetzt ſtehenden Kernmannſchaften der Gaue zu vernachläſſigen. Jeder einzelne Spieler wird bei dieſer erſten „Generalprobe“ natürlich ſein Beſtes hergeben, um ehrenvoll zu beſtehen. Die unmittelbar be⸗ vorſtehende Heranbildung der Nationalmann⸗ ſchaft einſchließlich Trainingspartner als voll⸗ kommene Mannſchaftseinheit wird in dieſem Wonat wohl im Berliner Sportforum noch Wirklichkeitsformen annehmen. Damit beginnt für die dazu Berufenen unbedingt die ebenſo ehrenvolle wie ernſte Trainingsarbeit. Unter Hintanſtellung aller perſönlichen Wünſche und Bedürfniſſe müſſen ſich die Spieler den harten Trainingsverpflichtungen bedingungslos unter⸗ werfen, ſoll das harte Training die Früchte tragen, die wir alle erhoffen: eine wirklich lampfſtarke Waſſerballmannſchaft bis zur Olympiade herauszubringen. Die Sichtung des Waſſerball⸗„Kernmaterials“ erfolgt natürlich unter ſtrengſter, fachmänni⸗ ſcher Kontrolle. Neben den Führern der Gau⸗ Kernmannſchaften und Fachamts⸗Waſſerball⸗ wart Nolte⸗Hannover ſind Steinbrinl⸗Bar⸗ men, Grothe⸗Breslau, Bennecke⸗Magdeburg, Benne⸗Stuttgart und nicht zuletzt Walter Blank⸗Mannheim als Schiedsrichter be⸗ ſtellt. Wir freuen uns ehrlich darüber, auch einen Mannheimer mit„dabei“ zu wiſſen, denn bekanntlich konnte ſich Bezirksführer Blanl bei den Europameiſterſchaften in Paris, den Stu⸗ dentenweltmeiſterſchaften in Turin ſowie an⸗ läßlich verſchiedener Länderkämpfe inter⸗ nationalen Ruf erringen, der von unſeren ungariſchen Freunden durch Verleihung einer Plakette äußerliche Anerkennung fand. Hoffen wir nun, daß die Chemnitzer Tur⸗ niertage dem deutſchen Waſſerballſpiel in An⸗ betracht der großen bevorſtehenden Ereigniſſe eine gute Ausbeute bringen. kr. Erõffnungsspringen ouf der großen Olympia- schanze Rechts unten der Held des Tages, Olympiasieger Birger Ruu d, der bei ausgezeichneter Besetzung und in An⸗- wesenheit des Reichssportiührers mit Weiten von 72, 82 und 78 Metern das Eröffnungsspringen gewann. Weltbild(M) Für einen Tag 1000 Karten beſtellt Die Niederländiſche Reiſe⸗Vereinigung hat ſfür den Tag, an dem Hollands Elf im Fuß⸗ ball⸗Wettkampf ſpielt, 1000 Olympiakarten be⸗ ſtellt und dazu 1000 Quartiere für den vorher⸗ gehenden und den Kampftag ſelbſt. Der Termin des Fußballſpiels ſelbſt liegt noch nicht feſt. Schwedens Springer in Solleftea Schwedens beſte Springer verſammelten ſich auf der Hallſta⸗Schanze bei Solleftea, wo dem⸗ nächſt auch die Ausſcheidungskämpfe für Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen durchgeführt werden ſollen. Dabei erwies ſich vorläufig J. Helmſtroem mit 60 Meter in guter Haltung als der Beſte. JIom am nächſten kam Hennix mit etwa 55 Meter vor Wiken und Carlquiſt. In ſchwediſchen Ski⸗ läuferkreiſen glaubt man, daß für das Spezial⸗ ſpringen Spven Erikſſon, J. Helmſtroem und Wiken als Garmiſch⸗Reiſende bereits feſtſtehen. Um die vierte Fahrkarte bewerben ſich demnach noch Carlquiſt, Hennix, Thure Hagberg und Sixten Johanſſon. Die Franzoſen in Megeve In dem franzöſiſchen Alpenkurort Megeve wurde ein Internationales Springen durchge⸗ führt, in dem die drei Oeſterreicher Gregor Höll(43 und 44 Meter), Harald Reinl und Knobloch die erſten Plätze belegten. Der Fran⸗ zoſe Jamet wurde mit Sprüngen von 35 und 39 Meter Vierter. Die beſten Leiſtungen aber vollbrachte der außer Wettbewerb geſtartete Norweger Rold Kaarby mit 48 und 46 Meter. Kaarby, der jetzt Skilehrer der Franzoſen iſt. trainierte bekanntlich vor Jahresfriſt unſere Spitzenkönner. 45 USA⸗Winterſportler unterwegs Mit dem Dampfer„Manhattan“ verließen am Freitag 45 amerikaniſche Winterſportler in Richtung Hamburg den Neuyorker Hafen. Kurz vor der Abfahrt wurde auf dem Vorderdeck die Olympia⸗Flagge gehißt. Die Amerikaner be⸗ geben ſich gleich nach der Ankunft in Hamburg nach Garmiſch⸗Partenkirchen, um an Ort und das erforderliche Schlußtraining zu be⸗ treiben. Um den Europa⸗Titel im Federge⸗ wicht kämpfen am 11. Januar in Paris Euro⸗ pameiſter Maurice Holtzer(Frankreich) und ſein Landsmann Georges Leperſon. Auch die Landesmeiſterſchaft ſteht auf dem Spiel. Pressebildzentrale Olymplakandidat Willy Sandter(München) Sonja Henie begeiſtert München Neuer Sieg der Zehlendorfer Weſpen Nach mageren Sportweihnachten in München brachte der von der NS⸗Gemeinde„Kraft durch Freude“ am Freitagabend im Prinzregenten⸗ Stadion veranſtaltete Eisſportabend mit der mehrfachen Weltmeiſterin im Eiskunſtlaufen, Sonja Henie, einen würdigen Auftakt des Olympiajahres. 8000 Zuſchauer ſpendeten der norwegiſchen Eiskünſtlerin zahlreichen Sonder⸗ beifall. Sonja Henie befand ſich in beſonders guter Laune und zeigte eine Kür, die ſchwerlich zu überbieten iſt. Die Zehlendorfer Weſpen feierten nach ihrem Siege über den EV Füſſen auch am Freitag in München einen beachtenswerten Er⸗ folg. Sie blieben mit:1(:0,:1,:0) gegen eine zweite bayeriſche Auswahlmann⸗ ſchaft überlegen ſiegreich. Den Abſchluß des Abends bildete ein Mann⸗ ſchaftslaufen der Eisſchnelläufer über 5000 Me⸗ ter, das die Mannſchaft Bieſer/ Falter⸗ maier mit zwei Runden Vorſprung vor ihren Klubkameraden Seibold/ Seitz(fämtlich Münch⸗ ner EV) gewann. Die deutſchen Amateurbox⸗Mei⸗ ſterſchaften werden bekanntlich in der Zeit vom.—5. April in verſchiedenen weſtdeutſchen Städten ausgetragen. Wie verlautet, ſoll die Dortmunder Weſtfalenhalle der Schauplatz der Endkämpfe ſein. wos der dport am Wochenende bringt Pokal⸗Vorſchlußrunde im Fußball/ Vier deutſche Radrennen Fußball In Süddeutſchland wird das Programm durch die Bundespokalſpiele etwas beeinträch⸗ tigt, immerhin befinden ſich 18 Mannſchaften im Kampf um die Punkte, und zwar: Baden: Freiburger FC.— 1. FC Pforz⸗ heim, SV Waldhof— VfR Mannheim, Karls⸗ ruher FV— Phönix Karlsruhe. Südweſt: FSV Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen, Opel Rüſſelsheim— Phönix Lud⸗ wigshafen. Württemberg: Sportfreunde Stuttgart Wintersport-Wetterbericht vom Samstag, den à3. Januar 1956 o 1 Welter—1 Beichatfenben der Schneedecke Südlicher Schwarzwald Meereshöhe Feldberg(Schwarzwald).. 1500 f bewölkt 0 so Neuſchnee 5 em, Ski ſehr gut Belchen 1400 bewölkt + 1 7⁰ Neuſchnee 10 em, Ski ſehr gut Schauinsland(Freiburg). 1286 naſſer Nebel 0 40 Neuſchnee 2 em, Ski ziemlich gut 1020 bewölkt +— 3 2⁰ Pappſchnee, Ski ziemlich gut Höchenſchwand 1015 heiter + 3 40 Verharſcht, Sport gut Schluchee„ 952f bewölkt— 3 20⁰ Firnſchnee, Ski und Rodel gut Menzenſchwand.. 880 f bewölkt— 2 5⁰ Firnſchnee, Ski und Rodel gut Todtmoos. 550 1 bewölkt + 2 5⁰ Firnſchnee, Ski ziemlich gut — SpVg Cannſtatt, VfB Stuttgart— 1. SSV Ulm, Ulmer FV 94— SVFeuerbach. Bayern: AsV Nürnberg— SpVa Fürth. Die bedeutendſten Spiele des Sonntags ſind: FS Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen, Frei⸗ burger FC— 1. Pforzheim und ASV Nürnberg— SpVg Fürth; ſtehen doch hier die Tabellenführer der Gaue Baden, Südweſt und Bayern vor ſchweren Aufgaben.— Die beiden Vorſchlußrundenſpiele um den Pokal des Deutſchen Fußball⸗Bundes gehen in Augs⸗ burg und Chemnitz vor ſich. In Augsburg kämpfen die Gaumannſchaften von Bayern und Südweſt, und in Chemnitz die Vertre⸗ tungen von Sachſen und Brandenburg um den Eintritt ins Endſpiel. Es iſt recht ſchwer, von dieſen vier Mannſchaften irgendeine zu favo⸗ riſieren und auf der anderen Seite von einem Außenſeiter zu ſprechen. Jede Mannſchaft hat das Zeug dazu, ſich die Teilnahmeberechtigung zu erſpielen. Handball Das Programm—5 folgende Spiele vor: Baden: SV Waldhof— TSV Nußloch, TV Ettlingen— Tgd Ketſch. Südweſt: Ingobertia St. Ingbert— S rankfurt, S 98 Darmſtadt— VfR Kaiſers⸗ autern, SV Wiesbaden— Polizei Darmſtadt. Winterſport Die bedeutendſte Veranſtaltung des Wochen⸗ endes iſt wohl die Meiſterſchaft des Ski⸗ klubs Schwarzwald in Neuſtadt, an der ſich auch unſere Olympia⸗Kandidaten be⸗ teiligen. Die Titelkämpfe beginnen bereits am 2. Januar und werden am Sonntag abgeſchloſ⸗ ſen. Neben dieſer Veranſtaltung ſeien noch der Harzer Staffellauf, der Menſelau bei Reinerz und der Schwäbiſche Skitag für die Jugend erwähnt.— Für die Eisläufer ſind die Aus⸗ ſichten etwas günſtiger. Sonja Henie ſtellt ich in München vor. In Mittenwald werden ie deutſchen Eisſchießmeiſterſchaften entſchie⸗ den, während die norwegiſchen Schnellauf⸗ meiſterſchaften in Oslo durchgeführt werden. Daneben gibt es noch zahlreiche Eishockeyſpiele, — u, a. ein Treffen in Düſſeldorf zwiſchen dem erliner SC und dem Brüſſeler EhC. Boxen In Mannheim tragen am Samstag die Gaue Baden und Südweſt einen Gaukampf aus, der für die Badener recht ſchwer iſt. Würt⸗ tembergiſche Amateurboxer tragen auf einer FA in Beziers den erſten Kampf aus. Verſchiedenes muß die Leichtathletik erwähnt werden, die ſich durch zwei Hallenſportfeſte in Kiel und Mann⸗ heim in Erinnerung bringt. Die Hallenſaiſon im Tennis wird in Hamburg fortgeſetzt, wo die ſchwediſchen Spieler Schröder und Nyſtroem auf ihrer Rückreiſe von Paris Station machen und gegen die Hamburger Dr. Deſſart und Frenz antreten. „Haken 2 0 „Euge faßte ih ſci doch ich denn „Nein, große K du biſt noch vie in dir, 1 das alle⸗ Sie ar „Du k. mir nich dummen, hälſt— ich weiß nung ka und gege ja, gegen leriſches unterneh nau.“ E: „Du haſt ich hab's verwunde nicht mel nehmen Wieder ſe „Das iſt du doch Reſerve, zu dir p möchte di „Eugen Unſinn iſt genau— „Merke Sie leg ſchob ihn nicht, zwi Sie kni willſt du Er ſchol ſicht.„Ne was ich en nützt mir Sie rock zog ihren er die Be ſie nicht g biſt blond, dieſem Bi ſeit Stun Schlager? „ verdiene i bamit— bin blau na, wie iſt wieder?“ „Laß da — liebe di Er packt „Wenn's n kommen nü nur wahr Sie ſchla geliebter, i „Der ble wird ſelig Er lachte. ben wir's ſich. Eine ganze Körp ſie die Mu Schulter zu nen Kopf it „Ich bin v Aber das( Der Weck kelheit des ſchlafend, h zuſtellen. E nenden Kne boden und ſprang mit ihn auf un Es war wi war ſchon 1 Nacht! Aus den der verwuſc heftig, der S „Müſſen wi Stimme ein ken Mäochen „Leider— ſuchte ſeinen „Mmm— „Guten M Poſt entſck bie Schuhe h zelter Stirn Wand Waſſe dachte er, iſt in der Früh Als die be ie knurriger ar 1936 —-—meeee, ———— Idzentrale ahen) nchen eſpen München aft durch regenten⸗ mit der nſtlaufen, Ftakt des deten der Sonder⸗ bheſonders ſchwerlich feierten auch am erten Er⸗ :0) gegen lmann⸗ n Mann⸗ 5000 Me⸗ falter⸗ vor ihren Münch⸗ r⸗Mei⸗ der Zeit deutſchen ſoll die platz der 1. SSV g Fürth. ags ſind: en, Frei⸗ id ASV doch hier Südweſt l.— Die n Pokal in Augs⸗ lugsburg ayern Vertre⸗ um den wer, von zu favo⸗ on einem ſchaft hat echtigung le vor: Nußloch, —FSV Kaiſers⸗ armſtadt. Wochen⸗ s Ski⸗ adt, an daten be⸗ reits am bgeſchlof⸗ noch der Reinerz Jugend die Aus⸗ nie ſtellt d werden entſchie⸗ chnellauf⸗ werden. ckeyſpiele, ſchen dem —— Stag die zaukampf ſt. Würt⸗ uf einer nKampf , die ſich d Mann⸗ lenfaiſon ſetzt, wo Nyſtroem n machen ſart und 0 3 0 „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 7/ B Nr. 5— 5. Januar 1936 Me hrelchweſtern Britting, omdn von Häns Räbl eeeeeeeeee 11. Fortſetzung „Eugen— bitte—.“ Sie richtete ſich auf und faßte ihn an der Schulter.„Bitte, Eugen— ſei doch vernünftig, ſei doch gut— was ſoll ich denn— ich kann doch nichts dafür—.“ „Nein, du kannſt nichts dafür, daß du eine große Künſtlerin biſt— oh, ich bin ganz ernſt, du biſt eine große Künſtlerin, und du wirſt es noch viel weiter bringen, haſt noch allerhand in dir, was noch nicht heraus iſt— ich weiß das alles—.“ Sie antwortete nicht. „Du kannſt auch nichts dafür, daß du von mir nichts hälſt, daß du mich für einen ganz dummen, kleinen ſubalternen Taktſchläger hälſt— das iſt eben deine Meinung, laß nur, ich weiß doch Beſcheid— und für ſeine Mei⸗ nung kann man auch nicht, weiß ich auch— und gegen dein— wie ſagt man doch gleich?— ja, gegen dein künſtleriſches Gewiſſen— künſt⸗ leriſches Gewiſſen— dagegen kannſt du nichts unternehmen, ich weiß, ich weiß alles ganz ge⸗ nau.“ Er ſprach jetzt ganz ruhig und eintönig. „Du haſt mir das alles ſchon oft genuz erklärt, ich hab's jetzt begriffen. Aber ich hab's nicht verwunden, mein Engel, und ich halte das auch nicht mehr lange aus. Darauf kannſt du Gift nehmen— nee, das Gift nehme chon ich!“ Wieder ſah er ſie plötzlich und überraſchend an. „Das iſt dir doch recht, nicht? Darauf warteſt du doch bloß? Haſt ſchon jemand anders in Reſerve, ja? Einen ganz großen Känſtler, der zu dir paßt, nicht? Wer iſt es denn? Ich möchte dir vorher noch gratulieren, weißt du.“ „Eugen— bitte— du weißt, daß das alles Unſinn iſt, was du ſprichſt— du weißt das ſo genau— ich liebe dich doch—.“ „Merke nichts, merke gar nichts!“ Sie legte ihren Arm um ſeine Schulter, er ſchob ihn brüsk beiſeite.„Laß nur, bemüh dich nicht, zwing dich nicht—.“ Sie kniete im Bett hoch.„Eugen— was willſt du denn— was ſoll ich denn—.“ Er ſchob ſeinen Kopf ganz dicht an ihr Ge⸗ ſicht.„Nee, laß nur, blonder Rettungsengel— was ich möchte, tuſt du nicht, und alles andere nützt mir nichts!“ Sie roch plötzlich den Alkoholdunſt aus ihm, zog ihren Kopf eine Linie zurück Sofort ſpürte er die Bewegung, die ſo gering war, daß er ſie nicht geſehen haben konnte. Er lachte.„Du biſt blond, und ich bin blau—!“ Er kam von dieſem Bild nicht weg, es verfolgte ihn ſchon ſeit Stunden.„Iſt das nicht ein ſchöner Schlager? Soll ich den machen? Vielleicht verdiene ich viel Geld damit, werde berühmt damit— na, ſoll ich? Du biſt blond, und ich bin blau— ſo iſt das Leben, junge Frau— na, wie iſt es? Liebſt du mich dann vielleicht wieder?“ „Laß das, laß das doch— ich liebe dich ja — liebe dich immer— immer—.“ Er packte ſie plötzlich an beiden Schultern. „Wenn's wahr wär!“ ſtöhnte er. Er war voll⸗ kommen nüchtern in dieſem Augenblick.„Wenn's nur wahr wär!“ Sie ſchlang die Arme um ihn, zog ihn an ſich.„Iſt wahr“, flüſterte ſie,„Höummer Junge, geliebter, iſt doch wahr!“ „Der blonde den blauen— wer's glaubt, wird ſelig—!“ Er lachte. Ihre Arme wurden ſchlaff.„Glau⸗ ben wir's ſeien wir ſelig!“ Er preßte ſie an ſich. Eine Sekunde lag ſie wie leblos, der ganze Körper nichts als Abwehr. Dann ſpürte ſie die Muskeln ſeines Oberarmes an ihier Schulter zucken. Sie hob die Arme, nahm ſei⸗ nen Kopf in ihre beiden Hände und küßte ihn. „Ich bin von Kopf bis Fuß—“ ſummte er. Aber das hörte ſie nicht mehr. III. Der Wecker hieb ſchrill in die lautloſe Dun⸗ kelheit des Schlafzimmers. Noch dreiviertel ſchlafend, hob Poſt den Arm, um ihn ab⸗ zuſtellen. Er griff daneben; mit einem dröh⸗ nenden Knall fiel der Wecker auf den Fuß⸗ boden und raſſelte anklagend weiter. Poſt ſprang mit einem Fluch aus dem Ber, hob ihn auf und bemühte ſich, die Zeit abzuleſen. Es war wirklich ſchon halb ſieben,'e Nacht war ſchon herum. Verdammt kurz, ſo eine Nacht! Aus den Kiſſen des anderen Bettes hob ſich der verwuſchelte Kopf Gretes. Sie blinzelte heftig, der Schlaf verklebte ihr noch die Augen. „Müſſen wir ſchon—?“, fragte ſie mi: der Stimme eines ganz kleinen und ſchwer kran⸗ ken Mäochens. „Leider— halb ſieben—“, ſagte Poſt und ſuchte ſeinen Bademantel.„Gut geſchlafen?“ „Mmm— bloß zu kurz— Guten Morgen!“ „Guten Morgen!“ Poſt entſchwand. Suchte ſich in der Küche bie Schuhe her und begann, mit finſter gerun⸗ zelter Stirn zu putzen. Er hörte durch die Wand Waſſer in die Badewanne laufen. Ach, dachte er, iſt das ein Leben! Um halb ſieben in der Früh putzt man Schuhe! Als die beiden Paare ſpiegelblank waren— ie knurriger Poſt war, deſto blanker wurden ſie— erſchien Grete, friſchgewaſchen, ange⸗ zogen, leidlich munter.„So, geh du“, ſagie ſie und ſtellte Waſſer aufs Gas.„Ich maoch' das Frühſtück derweil.“ Poſt verſchwand wiederum. Man hörte ihn im Bad pruſten und ſchnauben wie ein Nil⸗ pferd. Dann tauchte auch er wieder auf. Es war ſieben Uhr. Das Frühſtück ſtand auf dem Tiſch.„Sie⸗ ben“, ſagte Grete.„Wenn wir nicht zu lange machen, kommen wir pünktlich weg.“ „Eilen wir uns eben—!“, ſagte Poſt reſigniert und biß in das Brot. Sie aßen ſtumm und raſch. Als ſie fertig waren, nahm Grete das Geſchirr zuſammen, trug es in die Küche. Poſt verſchwand im Schlafzimmer und bemühte ſich, die Betten zu machen. Er bekam ſie nicht ſo glatt, wie es ſich gehörte. Ob das an der Eile lag, oder ob das Männer nun einmal nicht in der Hand hatten? Ferien in der „Ferien?“ ſagte der alte Dottor.„Nein, Berge bedrücken mich, die See macht mich traurig, nichts iſt langweiliger als eine Woche auf dem Lande, und ich dente jetzt nicht daran, zu ver⸗ reiſen.“ „Aber in Ihrer Jugend, Herr Doktor, pfleg⸗ ten Sie monatelang zu verſchwinden, niemand wußte wohin.“ „Das iſt wahr“, ſagte er und ging mit zit⸗ ternden, mageren Beinen von unſerem Ecktiſch in Rudolfs Weinſtube zu dem andern Tiſch, wo er ſeine Flaſche und ſein Glas ſtehen hatte. Er machte ſich abends gerne etwas Bewegung. „Und jetzt denke ich gerade daran, ich verbrachte einmal ganze Ferien— im Gefängnis! Ich will Ihnen etwas davon erzählen.“ Zuerſt mußte er ſeine Zigarre anſtecken. Man konnte den alten Herrn nicht zur Eile treiben, und wir hatten reichlich Zeit. „Ja, ich ſah ein halbes Dutzend Gefängniſfe von innen, als ich noch jung war. Ich ſtöberte Weiter, weiter— die Zeiger der Uhr hatten morgens immer eine merkwürdige und ſcheuß⸗ liche Eile. Immer war ja auch nicht richtig; erſt ſeit Grete wieder ins Geſchäft ging. Na ja— In der Küche ſtand Grete vor dem Abwaſch⸗ tiſch. Sie war gerade bei den Meſſern; das Porzellan tropfte ſchon ab. Stumm machte ſich Poſt, mit einem Tuch bewaffnet, darüber her. Sonntags half er Grete ja auch immer, aber da war es Spaß und männliche Liebenswür⸗ digkeit, damit ſie eher fertig wurde. Jetzt aber— na ja, natürlich ſah er ein, duß es ſein mußte, allein konnte ſie unmöglich den ganzen Haushalt fertigbekommen und um neun Uhr im Geſchäft ſein. Er ſah es ja ein und half. Aber Spaß— nee, Spaß machte das nicht. Als er dabei innehielt, ſagte Grete:„Nee— Spaß macht das nicht.“ Er nickte nur. Fortſetzung folgt. Gefängniszelle Er war anſcheinend ein Mörder, mit Namen Iſel. Seine Geſchichte erzählte er mir durch Ge⸗ bärden. So ging manche Einzelheit verloren, gber ich begriff wohl, daß er ſeinen Mann er⸗ droſſelt hatte. Als wir nebeneinander auf dem zäuerlich riechenden Erdboden ſaßen, mußte ich immer auf ſeine Hände ſtarren. Ich wunderte mich, wie ein ſo maſſiger, grobſchlächtiger Burſche ſo lange, ſchlante Finger haben konnte, ein ſo zierliches Handgelenk, einen ſo geſchickten Doumen. Es war nicht die Hand eines Mör⸗ ders, eher die eines Arztes oder Bildhauers. Er pflegte ewas Erde aus dem Boden zu kratzen und formte daraus einen Hund, einen Vogel, einen Soldaten. Eines Morgen— es war der dritte oder vierte Tag meiner Gefan⸗ genſchaft— verfertigte er etwas, das mir be⸗ kannt vorkam: Eine Läuferfigur. War es mög⸗ lich, daß er Schach ſpielte? Ich fand ein Stück⸗ chen Holz und kratzte damit ein Schachbrett in den Boden. Aufgeregt erfaßten es ſeine Augen. Ferien im Winterparadies immer in irgendeiner kleinen Stadt herum, nämlich auf dem Baltan, und ich konnte nie zur zechten Zeit den Mund halten. Ich war zufällig im H.... Eines Abends, im Café, zantte ich mich mit einem Offizier herum. Ueber Politit natürlich. Ich erinnere mich, daß ich auſſprang und ihm mein Weinglas an den Kopf warf. Als er nach mir ausholte, fiel die Lampe herunter und Soldaten kamen herein. Ich weiß von dem Uebrigen ſonſt nichts mehr, als daß ich in einer Geſängniszelle erwachte. Mein Kopf ſchmerzte, ein Auge war zu, und meine Kinnlade war faſt gebrochen. Ich ſtarrte auf die duntlen, feuchten Wände, auf den Bo⸗ den aus geſtampftem Lehm, auf das vergitterte Fenſter hoch oben. Als ich meinen Kopf drehte, ſah ich den anderen Inſaſſen der Zelle. Er war feſt eingepackt in eine duntle Wolldecke, wie eine Inſektenpuppe. Er hörte, daß ich mich bewegte, blickte ſich um und grinſte. Ich ſah ein volles rotes Geſicht, ziemlich pockennarbig, eine duntle Hecke von Brauen über den ſchwarzen Augen und der unbedeutenden Naſe, einen ſchwarzen Haarſchopft und einen hängenden ſchwarzen Schmurrbart. Kurz geſagt, der Burſche war keine Schönheit. Er gab ſich ganz freundlich, aber kei⸗ ner von uns konnte ein Wort des anderen ver⸗ ſtehen. In der Tat eine erfreuliche Ausſicht! Bald darauf Getrappel auf dem Flur, das Raſſeln eines Schlüſſelbundes. Die Wachen ka⸗ men, rollten uns von der ſchmalen Pritſche, die ſie an der Wand befeſtigten, und nahmen unſere Decken weg; wir hatten jeder nur eine. Man konnte auf dem Boden ſitzen. Was wollten wir mehr? Sie gaben jedem von uns einen Napf voll einer Art Kaffee und ein Stück Brot. Ich hatte keinen Appetit und bot es meinem Gefährten an. Nach einem Augenblick höflicher Ablehnung ergriff er das Brot und verſchlang es gierig. Von dieſer Zeit an waren wir Freunde. Er lachte und nickte und machte ſich fieberhaft ans Wert, einen ganzen Satz Schachfiguren zu mobellieren. Ich verſuchte zu helfen, aber meine Bauern wollten nicht ſtehen und ich mußte ihm die Sache überlaſſen. Als die Wärter uns die Suppe brachten, lagen wir ausgeſtreckt auf beiden Seiten des Schach⸗ bretts, in das Spiel vertieft. Der Wachälteſte blieb ſtehen und drehte an ſeinem kleinen Schnurrbart; er betrachtete uns mit gemeinen, mißtrauiſchen Augen. Bevor er uns das Mit⸗ kageſſen übergab, holte er einen Offizier herbei. Die Wachen ſtanden an der Tür mit gezogenem Säbel: Der Offizier tam ſporentlirrend und befragte Iſel, der gleichgültig ein Wort hin⸗ warf. Voller Wut ſtampfte der kleine Offizier mir ſeinen glänzenden Stiefeln und zertrat un⸗ ſere Figuren auf dem Boden. Dann verſchwand er mit einem Lachen, das uns raſend machte. Ich ſah Iſels Hände zittern, ſah das Weiße ſeiner Augen und die zuckenden Augäpfel; aber er ſagte nichts. Er goß die eigentümlich nach aliem Kohl und Talg riechende Suppe hinunter und machte ſich daran, einen neuen Satz Schach⸗ figuren anzufertigen; ich zeichnete während die⸗ ꝛem ein neues Brett. Es würde Sie langweilen, zu hören, wie oft die Figuren zerſtört wurden, wic oft er neue modellieren mußte. Mit der Zeit wurden die Wärter des Spiels müde. Sie zuck⸗ zen die Achſeln über unſern Eigenſinn und lie⸗ ßen uns in Ruhe. Iſel war ein prächtiger Schachſpieler, ein Solrates an Weisheit, weitblickend, findig, höf⸗ 'ich als Sieger, großmütig im Lob und ſtets be⸗ reit, mein Lehrer zu ſein, ſo daß ich ihm ver⸗ danke, was ich an Geſchicklichteit im Spiel habe. Bald gingen wir ganz im Schach und ineinan⸗ der auf. Wir teilten die wenigen Tabakkrüm⸗ mel, die ich durch Beſtechung der Wache mit meinem letzten Geld betam. Iſel zeigte mir, wie man ſich in kluger Weiſe nachts vor der Lilian Harvey Aufn.: Ufa Erzählung von G. C. Gibſon großen Kälte ſchützen konnte, und ich wußte, daß er im Dunkeln zwei⸗, dreimal aufſtand, um mich zuzudecken, damit ich Wärme und Schlaf fand. Einmal, im grauen Frühlicht, wurde der Ge⸗ fangene zu unſerer Linten kreiſchend zum Gal⸗ gen geführt. Ich brach zuſammen. Ich ſchrie entſetzlich, ſchluckte und ſchluckte, bis Fſel mich mie einem tröſtenden Schwall von unverſtänd⸗ lichen Worten beruhigte. Und bald hatten wir die Welt vergeſſen, un⸗ ſere Freunde und Verwandten waren ins duntle Neich der Unwirktlichteit zurückgewichen. Wir dachten nur an uns und an das Schachſpiel. Trotz der bitteren Kälte, der mageren Koſt, trotz der Ratten und anderer nächtlicher Plage, trotz unſerer feuchten und übelriechenden Zelle wa⸗ ren wir mehr als zufrieden. Alle Verantwor⸗ tung war von unſeren Schultern genommen: ein König hat ſeine Staatsſorgen, wir hatten keine. Nur daß ich, wenn ich Iſels ruhigen Atemzügen lauſchte, nachdem er ſchon lange eingeſchlafen war, ſchauderte bei dem Gedanken, daf man ihn an einem trüben Morgen den Weg führen würde, den unſer Nachbar gegan⸗ ven war, und mich ſo der Einſamkeit und viel⸗ ieicht dem Wahnſinn überlaſſen. Und die Zeit ging weiter. Wir dachten nie davan, die Tage zu zühlen. War es ein Monat oder mehr? Wir wurden vertraute Freunde, wir konnten ſogar ſchon einige Worte aus der Sprache des anderen verſtehen. Ich liebte den Mann. Ich habe niemals einen Mann ſo ſehr geliebt, wie den pockennarbigen Iſel mit den dunklen Brauen, den Mörder und Schachſpieler. Eines Tages wurden wir im Spiel geſtört. Der kleine Offizier kam, ſeine Leute mit gezo⸗ zenem Säbel, und befahl mir zu gehen. Feſt ergriff ich Iſels Hand. Ich ſah das Grinſen auf ſeinem Geſicht zur Grimaſſe erſtarren, aber er brachte es fertig, mir Glück zu wünſchen. Der Wärter führte mich hinaus. Ich ſchritt taumelnd in das blendende Tageslicht wie eine arme Seele, die man grauſam aus dem Paradies weiſt.“ De Zigarre des Doktors war ausgegangen. Sabr Hand zitterte, als er ſie wieder anzün⸗ dete. „Wie ein Laut in uns Vergangenes zurück⸗ ruft!, ſagte er.„Ich höre niemals das Raffeln von Schlüſſeln, ohne daß ich an jene Gefängnis⸗ zelle erinnert werde und an den beſten Kame⸗ raden, den ein Mann je hatte. Ich verließ H... an dem Tage, an dem Iſel We wurde und bin nie wieder dort ge⸗ eien.“ (Aus dem Engliſchen von W. Theberath.) Cſchechiſche Geſchichtsgeographie „Unter der Schirmherrſchaft des tſchechoſlowa⸗ kiſchen Außenminiſters Dr. Beneſch wurde die⸗ ſer Tage von der tſchechiſchen Akademie der Wiſſenſchaften ein Atlas der tſchechoſlowatiſchen Republit herausgebracht. Nach 14 Jahren Ar⸗ beit iſt dieſes Wert erſchienen, das auf 55 Blät⸗ tern ein umfaſſendes Bild der Republik mit den entſprechenden kultur⸗ und ſozialpolitiſchen Erläuterungen bringt. Obwohl im tſchechoſlowa⸗ kiſchen Staat dreieinhalb Millionen Deutſche im geſchloſſenen Siedlungsgebiet wohnen, dieſe über eine Univerſität und zwei techniſche Hoch⸗ ſchulen verfügen, wurde auf Mitarbeit deutſcher Fachleute an dieſem geſamtſtaatlichen Wert ver⸗ zichtet. Mit bemertenswerter Peinlichteit iſt jedes deutſche Wort vermieden. Die Texte ſiaid tſchechiſch⸗franzöſiſch, kein deutſcher Ortsname verrät, daß es auch Städte und Kurorte mit ſeit Jahrhunderten anſäſſigen deutſchen Bürgern gibt. Dieſes beleidigende Ueberſehen der deut⸗ ſchen Sprache muß um ſo mehr Verwunderung erregen, als zur Herſtellung des Werkes auch Staatsmittel Verwendung fanden, die bekannt⸗ lich nicht zum geringſten Teil von deutſchen Steuerträgern aufgebracht werden. Und da wagt es der neue Miniſterpräſident Hodza, von einer vorbildlichen tſchechoſlowakiſchen Minder⸗ heitenpolitik zu reden! „Kulturzeichen“ aus Amerika. Die Vorberei⸗ tungen der neuen Tanzſaiſon halten gegenwär⸗ tig die„einſchlägigen“ Kreiſe Neuyorks in Atem. Das Wichtigſte iſt die„Schöpfung“ eines neuen Modetanzes. Man hat auch ſchon einen gefunden— natürlich wieder einen Neger⸗ Truckin genannt, der aus Neuyorks Ne⸗ gerſtadt Harlem ſtammt und ſich durch„beſon⸗ dere Formſchönheit“ auszeichnen ſoll.— Wieder ein neuer Beitrag zur Pſychologie des raſſe⸗ ſtolzen Amerika: die Neger werden gelyncht, aber ihre Tänze ſind der letzte Modeſchrei. „Bakenkreuzbanner“— Seite 12 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 7/ B Nr. 5— 5. Januar 1936 Gewaltige Leiſtungsſteigerung der Reichsbahn Das Geſchäftsjahr 1935 im Zeichen des Konjunkturanſtiegs 1,6 Milliarden RM für Beſchaffungen Das Geſchäftsjahr 1935 ſtand auch bei der Deutſchen Reichsbahn im Zeichen des Konjunk⸗ turanſtieges. Die Ergebniſſe der Verkehrs⸗ und Betriebsleiſtungen weiſen daher in nahe⸗ zu ſämtlichen Gruppen im Vergleich mit 193. wiederum eine beträchtliche Steigerung auf, die ſo groß iſt, daß der Leiſtungsumfang des letzten Vorkriegsjahres 1913 im allgemeinen erreicht, zum Teil ſogar überſchritten wurde. Dennoch haben die Einnahmen der Reichsbahn nicht den Stand angenommen, der nach der Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage eigentlich hätte erwartet wenden Hürfen da die Reichsbahn einen außexrordentlich aroßen Teil ihrer Leiſtungen zu ſtark verbilligten Aus⸗ nahmetarifen ausgeführt hat. Während bei⸗ pielsweiſe im Perſonenverkehr 1913 nur 13 v. H. der Einnahmen aus ermäßigten Tarifen aufkamen, werden es 1935 etwa 51 v. H. ſein, d h. ungefähr das Vierfache. Im Güterver⸗ kehr entfielen 1913 41 v. H. der Einnahmen auf Ausnahmetarife, 1935 hingegen ſchätzungs⸗ weiſe 47 v. H. Der Perſonen⸗ und Gepäckverkehr wird 1935 mit etwa 990 Mill. RM gegenüber 917 Mill. RM in 1934 eine Einnahmeſteige⸗ rung von rund 8. v. H. aufweiſen. Im Güter⸗ verkehr, auf den es zahlenmäßig entſcheidend ankommt, da er in der Regel zwei Drittel der geſamten Betriebseinnahmen der Reichsbahn erbringt, werden die Einnahmen mit rund 2320 Mill. RM gegen 2140 Mill. RM in 1934 abſchließen; das bedeutet einen Zuwachs um rund 8,4 v. H. Die Geſamteinnahmen der Be⸗ triebsrechnung ſtellen ſich danach 1935 mit vor⸗ ausſichtlich 3575 Mill. RM gegen 3326,3 Mill. RM in 1934 um rund 249 Mill. RM höher als im vorigen Jahre. Dieſer weitere Einnahme⸗ zuwachs wird es vorausſichtlich ermöaglichen, bdie Betriebsrechnung mit einem Ueber⸗ ſchuß von etwa 155 Mill. RM„bzu⸗ ſchließen; 1934 betrug der Betriebsüberſchuß nur 24 Mill. RM. Die Betriebszahl, d. h. das faßt, ſondern im Rahmen des Verhältnis der Betriebsausgaben zu den Ein⸗ nahmen der Betriebsrechnung, die 1934 99,28 betragen hatte, verbeſſert ſich dadurch auf unge⸗ fähr 96; in den Jahren 1932 und 933, in denen Fehlbeträge in der Betriebsrechnung ausgewieſen werden mußten, war die Be⸗ triebszahl auf 102,28 und 104,66 angeſtiegen. Der deutſchen Wirtſchaft ſind nach überſchlä⸗ giger Berechnung 1935 insgeſamt 1,6 Mil⸗ liarden RM für Beſchaffungen, Lie⸗ ferungen und ſonſtige Airbeitsaufträge zuge⸗ floſſen. Nach der Durchführung der beiden gro⸗ ßen zuſätzlichen Arbeitsbeſchaffungsproaramme von zuſammen 1067 Mill. RM in den Jahren 1933 und 1934 ſind die Arbeiten 1935 nicht mehr in einem Sonderprogramm zuſammange⸗ regelmäßigen Wirtſchaftsplanes finanziert worden. Geſteigertes Ausgabebedürfnis Der Ueberſchuß der Betriebsrechnung von rund 155 Mill. RM reicht allein nicht aus, um die Aufwendungen für den Beitrag an das Reich und den Schuldendienſt, für die geſetzlich vorgeſehenen Rückſtellungen, für die Vorzugs⸗ bdividende und für die ſonſtigen Laſten abzu⸗ decken. Alle dieſe in der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung erſcheinenden Poſten können je⸗ doch durch Sondereinnahmen und durch Her⸗ anziehung von beſtimmten Rückſtellungen buch⸗ mäßig ausgeglichen werden. Auch die Zahlung der Dividende auf die Vorzugsaktien iſt ge⸗ ſichert. Wenn es der Reichsbahn trot der erzielten höheren Einnahmen nicht gelingt, ihre Ge⸗ ſamtrechnung nur mit dem Betriebsüberſchuß ohne Heranziehung von Reſerven und außer⸗ ordentlichen Einnahmen auszugleichen, ſo liegt das in erſter Linie an der unverhältnismäßi⸗ gnen Größe der politiſchen Laſten(Beitrag an das Reich, Beförderungsſteuer u..), die mit rund 795 Mill. RM etwa 14 v. H. der Be⸗ triebseinnahmen abſowieren. Es erſcheint aber kaum möalich, den Ueberſchuß der Be⸗ triebsrechnung etwa von der Ausgabenſeite her zu ſteigern. Im Gegenteil: der Reichsbahn er⸗ wachſen gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt vermehrte Aufgaben auf dem Gebiete der tech⸗ niſchen Weiterentwicklung und damit geſtei⸗ gerte Ausgabenbedürfnurſſe, deren Befriediaung unerläßlich iſt, wenn der tech⸗ niſche Höchſtſtand des Unternehmens ſo ae⸗ wahrt werden ſoll, daß er allen Anforderungen — insbeſondere auch denen der Landes⸗ verteidigung— iederzeit genügt. Beträchtliche Zunahme des Verkehrs Im einzelnen wird zur Verlehrsentwicklung u, a. ausgeführt, daß bei der Beurteilung des Umfanges der Verkehrszunahme die Rückglie⸗ derung des Saarlandes berückſichtigt werden muß. Scheidet man den Saargüterverkehr aus den Ergebniſſen des Güterverkehrs für 1935 aus, ſo ergibt ſich für das alte Gebiet der Deut⸗ ſchen Reichsbahn nach vorläufiger Schätzung ein Mehrverkehr von 4 v. H. gegen 1934, wäh⸗ ren der Mehrverkehr unter Einrechnung der Wagenſtellungszahlen des Saargebietes 1935 egen 1934 6 v. H. betrug— Im Geſamtper⸗ ſogenverkehr des Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortsverkehrs von Berlin und Hamburg) wird nach den bis Ende November vorliegen⸗ den Unterlagen die Zahl der beförderten Per⸗ ſonen um 9,3 v. H. und die Zahl der Perſo⸗ nenkilometer um 14,1 v. H. über den Ergebniſ⸗ ſen des Jahres 1934 liegen. Der Anteil der 3. Klaſſe an den Verkehrsleiſtungen und Ein⸗ nahmen iſt im Jahre 1935 nicht weiter geſtie⸗ en, ſondern zurü Pieeln ſieten ſind jedoch die Reiſen zu ermäßigten Tarifſätzen. Im Jahre 1935 ſind etwa 66,1 v. H. aller Reiſenden zu ermäßigten Tarifen befördert worden gegen 63,99 v. H. im Jahre 1934 und 60,88 v. H. im Jahre 1933. Im Fernverkehr hat der Einſatz einer Anzahl neuer Schnelltriebwagen nach dem Muſter des Hamburgers“ beſondere Beachtung gefunden. Am 1. Juli 1935 wurde der Schnell⸗ triebwagenbetrieb auf der Strecke Köln—Ber⸗ Weiter ſtark ge⸗ lin, am 15. Auguſt auf der Strecke Frankfurt am Main—Berlin und am 6. Oktober zwiſchen Köln und Hamburg aufgenommen. Zur Ergänzung der auf der Schiene vorhan⸗ denen Verkehrsverbindungen wurde ſogleich nach der Einweihung des Teilſtückes Frankfurt am Main—Darmſtadt der 1 Reichsautobahnſtrecke am 20. Mai 1935 ein linienmäßiger Reichsbahnautobusverkehr eröff⸗ net. Ein weiterer Reichsbahnautobusverkehr wurde auf der am 30. Juni 1935 eröffneien München—Holzkirchen einge⸗ richtet. Die Sonderzugleiſtungen ſind auch im Jahre 1935 weiter geſtiegen. Die Zahl der bei den Sonderzügen mit Fahrpreisermäßigung in den Mongten Januar bis Oktober 1935 geleiſteten Zugkilometer lag 454 v. H. über dem Ergeb⸗ nis der gleichen Zeit des Jahres 1932. Rege Bautätigkeit Die Bautätigkeit im Geſchäftsjahr 1935 war im Rahmen der verfügbaren Mittel außer⸗ ordentlich rege, wenn auch auf die finanzielle Geſamtlage der Reichsbahn Rückſicht genommen werden mußte. Unter anderem hat der Bau des Rügendammes große Monſhſme gemacht. Der aus der Lage des Rohſtoffmarktes 855 ergebenden Notwendigkeit der vorzugsweiſen Verwendung von Heimſtoffen wurde durch Ein⸗ richtung von Arbeitsgemeinſchaften auf dem Gebiete der wichtigſten Rohſtoffe und 43 dem Gebiete der Konſtruktion tatkräftig Rechnung etragen. Für die Veſchaffung neuer Fahrzeuge wer⸗ den 1935 vorausſichtlich 135 Millionen RM. ausgegeben werden, alſo mehr als in beiden vergangenen Jahren, in denen 126,5 Millionen RM.(1934) und nur 88,5 Millionen RM. (1933) hierfür aufgewendet wurden. Die großen Bauausführungen, die Fort⸗ ſchritte auf techniſchem Gebiet, ſowie die Stei⸗ gerung der Betriebs⸗ und eee verurſachten einen vermehrten Perſonaleinſatz. Mit den Saarbahnen, die am 1. März 1935 auf die Reichsbahn übergingen, wurden 12104 ſaarländiſche Eiſenbahner übernommen. Im Durchſchnitt des Jahres 1935 wird die Kopf⸗ zahl voransſichtlich 661 400 betragen, das iſt gegenüber 1931eine Steigerung um 30495 Köpfe. Vi Khutzundelsungen ter Deulocnen Fechehmhn-Cezelscnan von 1836 rückzahlbar zum Mennwert am 2. danuar 1944 Lelchnunesansebot Zzum Zwecke der Konsolidierung bisher kurzfristis, aufgenommener Kredite der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft und der Gesellschaft„Reichsautobahnen“ begibt die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft RM 500 000 000,— 4½% ige Schatzanwe sungen rückzahlbar zum Mennwert am 2. danuar 1944. Die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft ist auf Grund des Reichsbahngesetzes vom 30. August 1924(RGBl. II S. 272), abgeändert durch Gesetz vom 13. März 1930(RGBl. II S. 369), am 11. Oktober 1924 errichtet. Sie ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und steht nach Maßgabe der§§ 31 ff. des Reichsbahngesetzes unter der Aufsicht der Reichs- regierung. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt RM 15 Milliarden und besteht aus RM 13 Milliarden Stammaktien und RM 2 Mimiarden Vorzugsaktien(Gruppe), davon bisher begeben RM 1081 Millionen. Die Ausgabe vorstehender Reichsbahn-Schatzanweisungen erfolgt gemäߧ8 des Reichsbahngesetzes vom 13. März 1930 und dem Beschluß des Verwaltungsrats der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft vom 27. November 1935 sowie auf Grund der Ge- nehmigung des Reichs- und Preußischen Wirtschaftsministers durch Erlaß vom 20. De- zember 1935— 1 33 284/35—. Die neuen Schatzanweisungen sind in Stücken zu RM 100, 500, 1000, 5000, 10 000 und 20 000 ausgefertigt und lauten sämtlich auf den Inhaber. Sie werden vom 1. Januar 1936 ab mit jährlich 4% vom Hundert in halbiährlichen Teilen am 1. Juli und 2. Januar j. J. verzinst. Der erste Zinsschein wird am 1. Juli 1936 fällis. Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt bei Fälligkeit gegen Rückgahe der Zinsscheine oder der Schatzanweisungen bei der Reichshauptbank in Berlin und öffentlicht. veranlaht. sämtlichen Reichsbankanstalten, bei der Zentralkasse der Deutschen Reichsbahn-Gesell- schaft in Berlin, bei den größeren Kassen der Reichsbahndirektion sowie bei der Deut- schen Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft in Berlin und ihren Zweigniederlassungen. jeder Schatzanweisung sind 16 halbiährige Zinsscheine Nr. 1 bis 16 für die Zeit bis einschließlich 31. Dezember 1943 beigegeben. Für die Schatzanweisung und die Zinsscheine gelten die Vorschriften der§8 708 bĩs 804 des Bürgerlichen Gesetzbuches mit der Maßgabe, daß bei Verlust von Zinsscheinen der Anspruch aus§ 804 Absatz 1 S. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches ausgeschlossen ist. Sämtliche die Schatzanweisungen betreffenden Bekanntmachungen werden im Deut⸗ schen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger mit Wirkung für jeden Inhaber ver- Zur Herbeiführung der Mündelsicherheit der Schatzanweisungen ist das Erforderliche Sie können im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und sind auch im Lombardverkehr bei der Preußischen Staatsbank(Seehandlung) als Deckuns zuselassen. Die Einführung der neuen 4½ 7 Reichsbahn-Schatzanweisungen an den deutschen Börsen wird alsbald nach Erscheinen der Stücke veranlaßt werden. Die vorstehend bezeichneten aufgelegt. 1. Der Zeichnungspreis beträgt der Zeichner. 2. Zeichnungen werden in der Zeit RM 500 000 000,— 4¼½% Schatzanweisungen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft von 1936 werden hiermit im Auftrage der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft durch das unter- zeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnuns unter den nachfolgenden Bedingungen Zeichnungsbedingungen 98½/ unter Verrechnung von Stückzinsen(siehe Ziffer). Die Börsenumsatzsteuer trägt vom 6. bis 16. Januar 1936 bei den in der Anlage zu diesem Angebot genannten Banken. Bankfirmen und deren deutschen Zweigniederlassungen während der üblichen Geschäftsstunden entgegen- rer genommen. Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers, Sparkassen und Kreditgenossenschaften bei den Zeichnungsstellen vor- genommen werden. Früherer Schluß des Zeichnungsgeschäfts beibt vorbehalten. 3. Die Zuteilung erfolgt baldmöglichst nach Ablauf der Zeichnungsfrist und bleibt dem Ermessen der Zeichnungsstellen überlassen. Anmeldungen auf bestimmte Stücke können insoweit berücksichtigt werden, als dies mit dem Interesse der übrigen Ein Anspruch auf Zuteilung kann aus etwa vor—- zeitig eingezahlten Beträgen nur hergeleitet werden, soweit durch die Zeichnungs- stellen die Berücksichtigung der gezeichneten Beträge fest zugesagt worden ist. 4. Die Bezahlung der zugeteilten Schatzanweisungen Hat spätestens mit 30 5% jin der Zeit bis zum 24. Januar 1936 21. Februar 1936 13. März 1936 3. April 1936 bei derienigen Stelle, welche die Zeichnungen entgegengenommen hat, zu erfolgen. Teilzahlungen und Vollzahlung vor diesen Terminen sind zulässig; von den Zeich- nungsstellen fest zugesagte Beträge können auch schon während der Zeichnungs- Bei allen Teilzahlungen werden nur durch 100 teilbare Abnehmer verträglich erscheint. 55 30 7⁰** 55 55 50 50% 20 7⁰ 59* 9* 99 9* und 55 restl. 20 9⁰ 55 55 5* 55 55 frist beglichen werden. Nennbeträge abgerechnet. Die Zeichner erhalten zunächst nichtübertragbare Kassenquittungen, gegen deren Rückgabe später die Stücke durch die Zeichnungsstellen ausgegeben werden. 5. Die Lieferung der 44 Reichsbahn-Schatzanweisungen erfolgt baldmöglichst nach Vollzahlung. Im fjanuar 1936. Berlin. Altona. Bochum. Braunschweig, Bremen, Breslau, Chemnitz. Dresden, Düssel- dorf, Frankfurt(Main), Hafle(Saale). Hamburg, Karlsruhe(Baden), Köln, Leipzig,. Mün⸗ chen, Oldenburg i.., Schwerin(Meckl.), Stuttgart. Weimar. Preußische Staatsbank(Seehandlunzg). Reichsbank. Bank der Deutschen Arbeit .-G. S. Bleichröder. Delbrück Schickler& Co. Deutsche Girozentrale — Deutsche Kommunalbank—. Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft Dresdner Bank. Hardy& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Reichs-Kredit-Gesellschaft Aktiengesellschaft. Braunschweigische Staatsbank (Leihhausanstalt). Eichborn& Co. Sächsische Staatshank. Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. B. Metzler seel. Sohn& Co. L. Behrens& Söhnne. Vereinsbank in Hamburg. Badische Bank. Sal. Oppenheim jr.& Cie. H. Aufhäuser. Bayerische Staatsbank. Oldenburgische Landesbank (Spar- u. Leihbank).-G. Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank. J. H. Stein Thüringische Staatsbank. Offlzielle Zeichnungsstellen in Mannheim sind: Reichsbank.— Badische Bank.— Badische Kommunale Landesbank— Girozentrale — Oeffentliche Bank- und Pfandbriefanstalt.— Commerz- und Privat-Bank Aktien- gesellschaft Filiale Mannheim.— Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Mannheim.— Dresdner Bank Filiale Mannheim. Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft. Deutsche Zentralgenossenschaftskasse. J. Dreyfus& Co. Westholsteinische Bank. E. Heimann. C. G. Trinkaus. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank. Bayerische Vereinsbank. Mr zuzüglich%4“ Stück⸗ zinsen vom 1. 1. 36 (einschließl.) bis zum Zahlungstage Berliner Handels-Gesellschaft. Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft. Deutsche Landesbankenzentrale Gebr. Arnhold. Mendelssohn& Co. Westfalenbank Aktiengesellschaft. Norddeutsche Kreditbank Aktiengesellschaft. Bayer& Heinze. Gebrüder Bethmann. Frankfurter Bank. Hallescher Bankverein von Kulisch. Kaempf& Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien. M. M. Warburg& Co. Straus& Co. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Merck. Finck& Co. Staatliche Kreditanstalt Oldenburg (Staatshanłk). Württembergische Notenbank. (1214v) erſten deutſchen Billig, das ſin des Lir den wi wollen. dazu ei noleum, demeſſe Hohleiſ⸗ renmeſſ. Schneid ſaugfäh 3. B. ur tungspa oder Ver papier, Einfärb Reiber. geräte ki aber auc Nehmen eine al ſtecken ſi wir das wir ſcho ſcharfes ſchneider Zentime ſtraff ar ſchlagen Blaukop aus dick wir auc beſorgen wir au nagelni), dem wir drücken. ſie koſtet die Waf vorzuzie Linoldru einem ha farbe nie Schulma auch die Linoldru 97 mit einer ihnen ent meſſer un Flächen hoben. W kann aue ſchneiden, zu macher zwei Arte Weißplatt Umrißlini einer Krei und der heben alle Schneiden Richtung Hand lieg bei etwaig uar 1936 Frankfurt r zwiſchen ie vorhan⸗ e ſogleich Frankfurt deutſchen 1935 ein kehr eröff⸗ busverkehr eröffneien en einge⸗ im Jahre r bei den ng in den geleiſteten m Ergeb⸗ 932. 1935 war ſel außer⸗ finanzielle zenommen der Bau e gemacht. arktes ſich ugsweiſen durch Ein⸗ auf dem 144 dem Rechnung euge wer⸗ znen RM. in beiden Millionen nen RM. die ort⸗ die Stei⸗ e naleinſatz. Närz 1935 den 12 104 men. Im die Kopf⸗ i,„ das iſt 495 Köpfe. n, — m ke en r- S el- n- lt. nK. —————— 3 „Hekenkreuzbanner“— Seite 13 Unſere finderſeite Cinoleumdrucke: Ein Zeitoertreib für Kinder Billig, leicht und ſchön, das ſind die Vorzüge des Linoleumſchnittes, den wir heute lernen wollen. Wir brauchen dazu einige Stücke Li⸗ noleum, einige Schnei⸗ demeſſer(Geißfuß, Hohleiſen und Kontu⸗ renmeſſer) oder billige Schneidefedern, etwas ſaugfähiges Papier, z. B. unbedrucktes Zei⸗ tungspapier, Abzugs⸗ oder Vervielfältigungs⸗ papier, eine Walze zum Einfärben und einen Reiber. Die Schneide⸗ geräte können wir uns aber auch ſelbſt baſteln. Nehmen wir uns z. B. eine alte Stahlfeder, kneifen die Spitze ab, ſtecken ſie umgetehrt in den Halter und ſchleifen wir das hervorragende CEeide ſcharf, ſo haben wir ſchon ein vorzügliches Hohleiſen, und ein ſcharfes Taſchenmeſſer erſetzt den Konturen⸗ ſchneider. Nun ziehen wir noch ein etwa zehyn Zentimeter langes Stück Gartenſchlauch ſehr ſtraff auf ein ebenſo langes Stück Rundholz, ſchlagen links und rechts als Achſe je einen Blaukopf ein und biegen nach der Abbildung aus dickem Draht den Griff dazu, dann beſitzen wir auch eine feine Druckwalze. Zum Schluß beſorgen wir uns ein kleines Stück Filz, das wir auf einen Holzklotz leimen(nicht auf⸗ nageln), damit iſt auch der Reiber fertig, mit dem wir das Papier auf die eingefärbte Platte drücken. Nur die Farbe müſſen wir uns kaufen, ſie koſtet nur wenige Pfennige. Unbedingt iſt die Waſſerfarbe der fett⸗ oder firnishaltigen vorzuziehen, denn bei den meiſt vollflächigen Linoldrucken werden die Abzüge oft erſt nach einem halben Jahr trocken. Iſt Waſſerlinoldruck⸗ farbe nicht erhältlich, ſo tut die Tubenfarbe der Schulmalkäſten faſt die gleichen Dienſte, nur die feſte Knopffarbe iſt ungeeignet. Wir beginnen mit dem Entwurf. Wer un⸗ ſicher iſt, mache getroſt erſt eine Zeichnung auf weißem Papier in Größe der Linoleumplatte und pauſe dieſe mit Blau⸗ oder Kohlepapier auf die Platte durch. Hierbei darf nicht ſo ſehr auf⸗ gedrückt werden, damit die Platte keine beim Druck ſtörenden Vertiefungen erhält. Wir kön⸗ nen auch das Motip ſogleich mit Ausziehtuſche auf die Linolplatte zeichnen. Ungemuſtertes, glattes, nicht zu dünnes Linoleum geht am beſten. Schrift muß natürlich ſpiegelverkehrt ein⸗ getragen werden, auch bei Figuren und Be⸗ wegungen iſt das zu beachten, damit z. B. keine „Linkshänder“ uſw. entſtehen. Allzufeine Striche brechen beim Schneiden aus und beeinträchtigen auch die plakatmäßige Wirkung eines guten Linoldruckes. Die Linien des Entwurfes werden mit einem ſcharfen Meſſer, das ſenkrecht auf ihnen entlang fährt, eingeſtochen. Mit dem Hohl⸗ meſſer und dem Geißfuß werden jetzt die freien Flächen links und vechts der Linien herausge⸗ hoben. Wer ein ſchmales Geißfußmeſſer beſitzt, kann auch damit ſofort die Umriſſe heraus⸗ ichneiden, ohne vom Konturenmeſſer Gebrauch zu machen. Wir unterſcheiden beim Linolſchnitt zwei Arten des Schneidens, die Schwarz⸗ und Weißplatte. Bei der einen Art werden nur die Umrißlinien herausgeſchnitten, ſo daß der Druck einer Kreideſtizze auf ſchwarzem Grunde gleicht, und der Schwarzdruck verlangt das Heraus⸗ heben aller Flächen zwiſchen den Linien. Beim Schneiden ſind Meſſer oder Federn ſtets in der Richtung vom Körper hinweg zu führen, die Hand liegt hinter dem Meſſer, damit wir uns bei etwaigem Ausrutſchen nicht verletzen. Zweck⸗ Bofaleſſea . mäßig ändert man die Schnittrichtung über⸗ haupt nicht, ſondern dreht die Platte bei Um⸗ Nach dem Schnitt rißwendungen und Bogenlinien. Es darf auch niemals ſo tief geſchnitten werden, daß die Jutefaſer der Linolplatte zum Vorſchein kommt. wird mit dem Meſſerſtiel kräftig auf die Rückſeite geklofpt, damit die Li⸗ noleumreſte herausfallen. Nun kann der Druck beginnen. Auf ein Stück Glas, Preßſpan oder Linoleum drücken wir etwas Farbe aus der Tube und walzen ſie nach allen Richtungen dünn und gleichmäßig aus. Damit iſt die Walze ſchon ein⸗ gefärbt, und wir rollen nun damit über die Druckplatte, bis ſie überall Farbe angenommen hat. Nun legen wir einfach das erſte Blatt Ab⸗ zugspapier(wunderſchön ſehen natürlich die Drucke auf dem teuren Japanſeidenpapier aus, namentlich, wenn wir unter den fertigen Ab⸗ zug ſpäter noch ein weißes oder hell getöntes Papierblatt unterlegen) auf, das ſich ſoforn ziemlich unverrückbar anſchmiegt. Mit dem Filz⸗ reiber wird das Blatt feſt angedrückt, indem wir kreisförmig reiben, bis wir glauben, das Papier hat überall Farbe angenommen. Enolich Mlit ein wenig Talent ſchöne Erfolge/ Was noch dazu gehört: Hleſſer, Vapier, Cinoleum, Walze, Reiber können wir nun vorſichtig an einer Seite das Blatt anheben und mit raſchem Zuge wegneh⸗ men, damit iſt der erſte Abzug zum Trocknen fertig. Eignet ſich die Farbe nicht ſo gut zum Drut⸗ ken, ſo feuchtet man das Abzugspapier vorher man und trocknet es zwiſchen Zeitungen etwas, bis der feuchte Glanz verſchwindet und das Pa⸗ pier ſich eben noch feucht anfühlt. Mit ſolchem Papier gelingt der Druck beſſer. Es empfiehlt ſich übrigens nicht, das Papier zuunterſt zu legen und die eingefärbte Platte darüber zu decken. Für jeden weiteren Abzug färben wir die Platte erneut ein. Varianten erhalten wir, wenn wir die Platte nur nach einer Richtung einfärben, wenn wir der Farbe mehr Waſſer hinzuſetzen uſw. Mehrfarbige Drucke erfordern einen Entwurf, deſſen verſchiedenfarbige Teile auf mehrere Platten durch peinlich genaues Pauſen und Schneiden übertragen werden müf⸗ ſen. Hierzu gehört ſchon etwas„Praxis“ im Drucken. Alſo nun auf zum Druck von Keück⸗ wunſchkarten, Ex libris, Einladungen und Wand⸗ ſchmuck jeder Art. K. Fricke. Schlittſchuhlauf und Nodelfreude iſt ſowas für kleine Leute. die ſich hier in luſt' gem Hetzen Tuschzeichnung: Liselotte in dem hohen Schnee ergötzen. Doch zu Waſſer wird die Freude, wenn es regnet: ſo wie heute. Briefe unſerer kleinen Ceſer Kinder haben das Wort/ Was Buben und Mädels der„5B“Tante ſchrieben Von den vielen lieben Brieflein, die unſere kleinen Leſer und Leſerinnen an uns ſchickten, ſeien einige veröffentlicht: Liebe„HB“⸗Tante! Du biſt ſo gut und auch die Zeitungsfrau, die am Freitag ſo ein großes Paket für mich brachte; aufgemacht habe ich es nicht gleich, da Mama und Papa nicht daheim waren. Und mein großer Bruder ſagte:„Das iſt was von Papa!“ Wenn ich nur gewußt hätte, was drinnen war. Das Papier außen herum war dünn und da haben wir ſo ein Bild durch⸗ geſehen. Als die Eltern heimkamen und wir es ihnen ſagten, rief Papa gleich:„Inge, du kriegſt einen Preis von der HB⸗Tante.“ Jetzt durfte ich's aufmachen und weißt liebe Tante, arg ſtolz bin ich geworden auf meinen Preis und noch viel ſtolzer, daß mein Name ſicher nun auch in der Zeitung ſteht. Am Samsiag ſtand er dann drinnen. Meine Brüder ſind neidiſch auf mich, das freut mich. Ich kann ſchon leſen, obwohl wir in der Schule noch nicht gedruckt leſen. Ich danke dir liebe Tante und wünſche dir und dem„HB“ viel Glück im neuen Jahr. Heil Hitler! Inge Holzer. Liebe„HB“⸗Tante! Dein Buch habe ich erhalten, beſten Dank dafür. Ich hatte das Preisausſchreiben ſchon faſt vergeſſen. Als letzte Woche das Paket kam, wußte ich zuerſt nicht recht, wem das gehörte. Deſto mehr aber freute ich mich über den Ge⸗ winn. Das Buch gefällt mir ſehr gut. Ich habe es ſchon bald ausgeleſen und nochmals herzlichen Dank und ein glückliches neues Jahr wünſcht dein kleiner Werner Lebkucher. Liebe„HB“⸗Tante! Zunächſt bitte ich Dich um Verzeihung, da ich Dir ſo lange nicht geſchrieben habe. Aber wie es halt ſo iſt vor Weihnachten. Ich hatte viel zu tun und las mal keine Zeitung. Ich wußte überhaupt noch nichts von einem Preis und erfuhr es erſt am Samstag. Aber meine Mutter verriet mir nicht, daß das Buch jchon da war. Am Weihnachtsabend lag das Päck⸗ chen unter dem Chriſtbaum. Natürlich öffnete ich es ſogleich und ſah das Buch über Mozart. Man meint gerade, Du wüßteſt es ſchon, daß ich Klavier ſpiele. Ich habe auch ſchon Stücke von Mozart geſpielt. Deshalb freute mich das Buch doppelt. Nun will ich Dir mal was von meinem Vogel erzählen. Es iſt ein ſehr drolliges Kerlchen. Piepmatz heißt er, Mätzchen hüpft immer fröhlich in ſeinem Käſig umher. Am liebſten frißt er. Wenn er das nicht macht, hängt er ſich mit den Füßchen an der Decke ſeines Käfigs auf. Geſtern badete er und planſchte wie ein kleines Kind im Waſſer herum. Es war zu ſchön. Nun will ich meinen Brief ſchließen und danke Dir, liebe „5B“⸗Tante für das ſchöne Buch. Herzliche Neujahrsgrüße und Heil Hitler! Deine Liſelotte Vorderbrügge. Liebe„HB“⸗Tante! Als vor kurzem auf der Kinderſeite das Preisausſchreiben mit dem Tannenbäumchen veröffentlicht wurde, ſagte mein Papa, ich ſolle mich daran beteiligen. Neugierig war ich ſchon auf die ſchönen Sachen, die man dabei ge⸗ winnen könnte, aber damals zu bequem, um mir den Kopf zu zerbrechen. Als ich mich nachträglich dran machte, merkte ich, daß es in Wirklichkeit gar nicht ſo ſchwer war. Nun war es aber zur Einſendung zu ſpät. Wie ich nun erfahren habe, haben viele Kinder von der „HB“-Tante ein ſchönes Buch oder eine Frei⸗ karte fürs„HB“⸗Kinderfeſt bekommen. Wie bedaure ich nun, daß ich mir nicht die kleine Mühe machte. Das nächſte Mal wird es mir aber nicht ſo ergehen, denn ich warte jetzt ſchon auf die Kinderſeite. Wiw ſie wieder ein Preis⸗ rätſel bringen? Dann mache ich aber beſtimmt mit. Es grüßt dich recht herzlich und Heil Hitler! Deine Lilo. Liebe„HB“⸗Tante! Vielen herzlichen Dank für das ſchöne Mär⸗ chenbuch. Ich freute mich ſehr darüber und habe ſchon manches ſchöne Geſchichtchen daraus geleſen. Auf das nächſte Kinder⸗Preisaus⸗ ſchreiben freue ich mich jetzt ſchon. Nun wünſch ich dir, liebe„HB“⸗Tante, zum neuen Jahr viel Glück und Segen. Mit den beſten Grüßen Heil Hitler! Irene Ebinger. Liebe Tante! Ich danke Dir ſehr für das ſchöne Buch, das Du mir geſchickt haſt. Ich habe mir nämlich eines zu Weihnachten gewünſcht und babe aber keines bekommen, weil ich mir einen Trai⸗ ningsanzug und eine Mundharmonika wünſchte und auch bekam. Ich habe mich deshalb rieſig gefreut, als am Freitagabend die Frau Mar⸗ quetant kam und fagte:„Ich weiß nicht, ich hab da etwas, habt ihr vielleicht ein Klärle?“ Ich wußte gleich, was es war und ſagte:„Ach, das iſt mein Buch vom Preisausſchreiben.“ Sogleich kam mein kleiner Bruder Hans und ſaagt⸗: „Mir gehört auch ein Teil von dieſem Buch, ich habe doch die Trommel geraten.“ Ich fagte zu ihm:„Wenn Du richtig leſen kannſt, 7 Du es auch leſen.“ Wenn wir wieder Schule haben, nehme ich es mit, zeige es meinem Leh⸗ rer und meinen Mitſchülerinnen. Die werden Augen machen und ihre Eltern plagen, daß ſie auch das„Hakenkreuzbanner“ beſtellen, damit ſie im nächſten Preisausſchreiben auch mit⸗ machen können. Nochmals beſten Dank und viele Grüße von Klärle Riedel Heil Hitler! Deike, M(5) Querſchnitt durch das Jahr der KRinder Beginnen wir gleich mit dem Januar: Nach allzu warmen Tagen eines ſäumigen Winters brachte der erſte Monat des vergangenen Jah⸗ res endlich den heißerſehnten Schnee, dazu blanke Eisdecken zum Schlittſchuhlaufen. Die Spanne Zeit, die zwiſchen dem damals und dem nunmehr wieder voll einſetzenden winter⸗ lichen Treiben lag, war für die Kinder erfüllt von buntem Erleben. Da war der Faſching mit ſeiner Maskenfreude, die beim Kinder⸗ maskenball des„Hatentreuzbanner“ ihren Höhe⸗ punkt fand, da gab es erſte Frühlingsſpiele im März, luſtige Auseinanderſetzungen mit dem wetterwendiſchen Monat April, herrliche Wan⸗ derungen mit Blumenpflücken im Mai, der Juni beſcherte das erſte Bad, der Juli fand das kleine Volk braun und ſonnenſelig, im Auguſt tummelten ſich die Kinder von früh und ſpat in unſerem Strandbad draußen und wenn der September uns„Großen“ ſchon leiſe Ab⸗ ſchiedsſtimmung brachte, dann fanden die Klei⸗ nen neue Luſt am Drachenſteigenlaſſen. Auch der Oktober war ihnen nicht zu kühl zu Spiel und kindlichem Sport im Freien. Wenn end⸗ lich die naſſe Kühle des Novembers ſie in das Zimmer bannte, vertrieben ſie ſich die Zeit mit leichten, luſtigen Baſtelarbeiten und in ihre Träume ſchlich ſich ſchon ein leiſes Freuen auf das Weihnachtsfeſt. Dazu bot ihnen die Kinderſeite des„Hakenkreuzbanner“ ſoviel frohe Unterhaltung, daß zur Langeweile wahrhaftig keine Zeit mehr blieb. Als gar der Nikolaus kam und kurz darauf das„HB“Kinder⸗Preis⸗ ausſchreiben zu löſen war, vergaß das kleine Volk die ſchönen, wilden Sommerſpiele. Nun zog auch bald der Duft von ſüßem Gebäck durch das Haus, glänzende Flitter von Silber und Gold lagen bald hier, bald dort auf dem Tiſch, vor der Tür, und als die Spannung und aufgeregte Neugier ihren Höhepunkt erreicht atte, ſtrahlte der Tannenbaum auf und mit euchtenden Augen nahmen die Kinder ihre großen oder kleinen Gaben in Empfang. Ihr meint, daß es auch ſolche Kinder gab, die vom Weihnachtsmann vergeſſen wonden ſind? Glaubt das nicht. Die NS⸗Volkswohl⸗ fahrt und mit ihr viele verſtändige Menſchen, haben dafür geſorgt, daß jedes Kind ein frohes Weihnachtsfeſt erlebte. Und hat nicht manches Kind ſich gern von ſeinem Spielzeug getrennt, damit es anderen Freude bexeite? Auch unſere Kleinen verſtehen ſchon, was Opfern und Gemeinſchaft heißt. Wir dürfen ſtolz darüber ſein. Auch viele ſchöne Erholungsfahrten brachte das vergangene Jahr 4000 Mannheimer Kin⸗ dern. Die NS⸗Volkswohlfahrt verſchickte ſie für herrliche Wochen in Erholungsheime und hinaus zu Bauern. Als ſie wiederkamen, wa⸗ ren aus den blaſſen Stadtkindern ſtramme Buben und Mädels geworden. Iſt all die Freude und das Glück, das das verfloſſene Jahr unſeren Kindern beſcherte, nicht Grund genug, einen frohen Rückblick zu halten? Mit feſtem Schritt und hellem Mut marſchie⸗ ren wir mit den Kleinen ins neue Jahr hinein. Tante Karolin. Zeichnung: John Glennen: ein beliebter Kindersport Der balancierende Kreiſel „Niedliche Balancierkunſtſtückchen laſſen ſich mit einem Kreiſel ausführen, wenn an einer der unterſten Rillen des Kreiſels ein Drahtſtück o befeſtigt wird, daß man den Draht an beiden Seiten, alſo nach rechts und nach links halb⸗ kreisförmig herunterbiegen kann. Jedes der bei⸗ den heruntergebogenen Enden beſchwert man entweder mit einem Apfel, mit einer eiſernen Kugel oder ſonſt etwas ähnlichem. Stellt man den ſo vorbehandelnden Kreiſel nun auf einen ebenen Stützpunkt und bringt man den Kreiſel in drehende Bewegungen, dann wird der Krei⸗ ſel ſtets das Gleichgewicht behalten, in welcher Lage er ſich auch befinden mag. Auf alle Fälle iſt es notwendig, daß die Kugeln(Aepfel oder dergieichen), die wir an den Drahtenden be⸗ feſtigen, tiefer liegen als die Kreiſelſpitze, alio tieſer als die Stelle, wo der Kreiſel auf Stützpunkt trifft. —— melden und bei W Ae EREU5T Achtung! Ortswarte Sämtliche Meldungen für die 1 Omnitzusſahrt Nr. 1 vom 15. bis 26. Januar nach Soythofen im Bayr. Allgäu ſind bis ſpäte ſtens Montag, 6. Januax, auf dem Kreisamt abzuliefern. Die„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wanderer heffen ſich am Sonntag, 5. Januar, 14.30 Uhr im Mannheimer Schloßhof zwecks Beſuch der Aus⸗ ſtellung in Ludwigshafen. Ortsgruppe Neckarau Die Betriebswarte„Kraft durch Freude“ und die Straßenzellenwalter der DAß golen am Montag, 6. Januar, zwiſchen 18 und 19 Uhr auf der DAF⸗Geſchäftsſtelle die Eintrittskarten für den am 19. Januar in Neckarau ſtattfinden⸗ den„Heiteren bunten Abend“ ab. Für Be⸗ triebe ohne„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Warte iſt der Betriebszellenobmann verpflichte abholen zu laſſen. t, die Karten Urlauber⸗Fahrt Nr. 3 vom 8. bis 16. Februar n ach Füſſen Preis einſchl. Fahrt, Unterkunft und Ver⸗ pflegung ohne Skigebühr etwa 33 RM. Omnibusfahrt Nr. Vom 15. bis 26. Januar nach 1 Sonthofen (Bayr. Allgäu). Preis für Fahrt, Unierkunft und Verpflegung ca. 47 RM. Anmeldungen bei den zuſtändigen Ortsgruppen bis 4. Januar. Omnibusfahrt Nr. 2 Vom 26. Januar bis 5. Februar nach Sont⸗ hofen. Preis uſw. wie oben. Achtung! Ortswarte! Die Meldungen für die Omnibusfahrt Nr1 müſſen bis Montag, 6. Januar, abgegeben ſein. Sport für jedermann— Wochenprogramm des Sport⸗ amtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ vom 6. bis 12. Januar 1936 Montag, 6. Janua r: Boxen: 19—21 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle, Män⸗ ner, Anfänger; 20—22 Uhr wie vor, Fortgeſchrittene. — Jiu⸗Jitſu: 20—22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Männer.— Gymnaſtik(Lehrweiſe Loheland): 20—21 Uhr, Gymnaſtikſchule, Thilde Dauth, Goetheſtraße 8, für Frauen, Anfänger; 21 bis 22 Uhr, wie vor, Fortgeſchrittene.— Schwimmen: 20—21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Frauen. — Reiten: 20—21 Uhr, Reithalle der SS im Schlacht⸗ hof, Frauen und Männer. Dienstag, 7. Januar: Schwimmen für Hausfrauen:(Vormittagskurſus): 10—11.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2.— Allge⸗ meine Körperſchule:(Frauen und Männer): 18—20 Uhr, Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße; 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagnerſtraße; 19.30 bis 21 Uhr, Seckenheim, Turnhalle der Schule.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele:(Frauen und Mädchen): 19.30 bis 21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauerſtraße; 19.30 bis 21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtr.; 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Schwimmen:(Männer): 20—21.30 Uhr, Städt. Hal⸗ lenbad, Halle 3.— Volkstanz:(Burſchen u. Mädels): 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 19.30 bis 21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto Beckſtraße.— Ski⸗Gymnaſtik:(Frauen und Männer): 20—21.30 Uhr, Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße.— Gymnaſtik, Lehrweiſe Bode:(Frauen): 20—21 Uhr, Mädchenbe⸗ rufsſchule, Weberſtraße.— Lehrweiſe Laban: Män⸗ und Frauen): 19.30—20.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto Beckſtraße, Anfänger; 20.30—22 Uhr, wie vor, Fort⸗ geſchrittene.— Kleinkindergymnaſtik: 16—17 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Reiten:(Frauen und Männer): 19—20 Uhr, SS⸗Reithalle, Schlachthof.— Rettungsſchwimmen(Männer): 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 3. Mittwoch, 8. Januar: Fröhl. Morgenſtunde(Frauen und Männer): 10 bis 11 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 18.30—20 Uhr, U⸗Schule; 20.30—21.30 Uhr, wie vor; 19.30—21.30 Uhr, Sandhofenſchule, Kriegerſtraße; 17.30— 19.30 Uhr, Käfertal, Albrecht⸗Dürerſchule; 19.30— 21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauerſtraße; 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Kirchgartenſchule.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele:(Frauen und Mädchen): 18—20 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 20—21.30 Uhr, wie vor; 19.30—21.30 Uhr, Käfertal, Albrecht Dürerſchule; 19.30—21.30 Uhr, Neckarau, Wilhelm⸗Wundtſchule; 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ ſtraße.— Kleinkindergymnaſtik: 15—16 Uhr, Gym⸗ naſtikſchule, Thilde Dauth, Goetheſtr. 8, Kinder über 6 Jahre; 16—17 Uhr, wie vor, Kinder—6 Jahre: 16—17 Uhr, Feudenheimſchule, Kinder—6 Jahre. 4 — Reichsſportabzeichen: 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗ Realſchule, Richard⸗Wagnerſtraße, Frauen und Män⸗ ner.— Schwimmen:(Frauen und Männer): 21.30 bis 23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1; 21.30—23 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2.— Reiten:(Frauen und Männer): 20—21 Uhr, SS⸗Reithalle, Schlachthoſ; 21—22 Uhr, wie vor. Donnerstag, 9. Januar: Allgemeine Körperſchule:(Frauen und Männer): 17.30—19 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Uebergang: 19.30—21.30 Uhr, wie vor: 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗ Realſchule, Richard⸗Wagnerſtraße; 19.30—21.30 Uhr, Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße.— Gymnaſtil und Spiele:(Frauen und Mädchen): 18—19.30 Uhr, Liſolotteſchule, Colliniſtraße; 19.30—21.30 Uhr, Feu⸗ denheimſchule; 19.30—21.30 Uhr, Eliſabethſchule, D 775 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße. — Kindertanz:(Mädchen und Knaben): 17.30—18.30 Uhr, Labantanzſchule, L 6, 9.— Bewegungschor La⸗ ban: 20.30—22 Uhr, wie vor.— Jiu⸗Jitſu:(Frauen und Männer) 20—22 Uhr, Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle.— Gymnaſtik, Lehrweiſe Menſendieck (Frauen): 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colli⸗ niſtraße, Anfänger; 20.45—21.45 Uhr, wie vor.— Sli⸗Gymnaſtil:(Frauen u Männer): 18—19.45 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto Beckſtraße; 1945—21.30 Uhr, wie vor.— Sportliche und ſportärztliche Beratungs⸗ ſtelle: 18.30—19.30 Uhr, Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Krankenkaſſe. Freitag, 10. Januar: Allgemeine Körperſchule:(Frauen und Männer): 19.30—21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beckſtraße. — Sti⸗Trocken(Frauen und Männer; neuer Kurſus): 19.30—21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltke⸗ ſtraße.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 19.30—21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Schwediſche Gymnaſtik:(Frauen und Mädchen): 20—21 Uhr, Kurfürſtenſchule, C 6.— Gymnaſtik, Lehrweiſe Lohelany: 19—20 Uhr, U⸗Schule. — Sportfechten:(Frauen und Männer): 20—21.30 Uhr, Hans⸗Thomaſchule, D 7.— Schwimmen(Frauen und Mädchen: 20—12.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2. Samstag, 11. Januar: Leichtathletik:(Frauen und Männer): 15—16 Uhr, Stadion, Spielfeld 3.— Kleinkaliberſchießen(Frauen und Männer): 15—17 Uhr, Schützenhaus d. Schützen⸗ geſellſchaft 09, verl. Fahrlachſtraße; 15—17 Uhr, Schützenhaus der Polizeibeamten an der Riedbahn⸗ brücke.— Schwimmen:(Männer): 20.30—22 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 3.— Rettungsſchwimmen: (Frauen): 20.30—22 Uhr, wie vor, Halle 2. Sonntag, 12. Januar: Boxen(Männer):.30—11.30 Uhr, Stadion, Gym⸗ naſtikhalle.— Leichtathletik:(Frauen und Männer): —11 Uhr, Stadion, Spielfeld 2.— Reichsſportab⸗ zeichen:(Frauen und Männer):—11 Uhr, wie vor, „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sportkurſe in Weinheim Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): je⸗ weils Montag von 20—22 Uhr; Lehrſtätte: Speiſe⸗ ſaal der Lackierfabrit der Fa. Freudenberg. Kurſus⸗ koſten: DAF⸗Gebühr: 20 Pfg., Normalgebühr 40 Pfg. für etwa 1½ Stunde Unterricht. Kleidung: Sporthoſe, Turnhemd und Turnſchuhe. Leichtathletik(Hallentrainig):(Frauen u. Männer): jeweils Donnerstag, 21.30—23 Uhr Uhr. Lehrſtätte: Turnhalle der Turngenoſſenſchaft„Jahn“. Kurſus⸗ koſten: DA⸗Gebühr: 30 Pfg., Normalgebühr 50 Pfg. für etwa 1½ Stunde Unterricht. Kleidung: Turnhoſe, Turnhemd und Turnſchuhe. Anmeldungen zu den vorſtehenden Kurſen können direkt beim Sportlehrer vor Beginn des je⸗ weiligen Unterrichts erfolgen. Der Stützpunkt des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“, Haus der Deutſchen Arbeit, Bergſtraße 23, Fernruf 2363, gibt gerne jeder⸗ zeit Auskunft. Was iſt los? Sonntag, 5. Januar 1936: Nationaltheater:„Prinzeſſin Allerliebſt“. Märchen von W. Burggraf. 15.00 Uhr.—„Der Bettelſtudent. Operette von C. Millöcker. Miete B 11, Sondermiete B 6. 20.00 Uhr. Roſengarten:„Krach im Hinterhaus“. Ko⸗ mödie von M. Böttcher. 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr und 17.30 Uhr Rieſen und Zwerge unter den Sternen, mit Lichtbilder und Sternprojektor. Kulturfilm⸗Beiprogramm. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Familienvorſtel⸗ lung. 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Chriſtuskirche: 20.00 Uhr Landmann. Ständige Darbietungen: Orgelfeierſtunde. Arno Städt. Schloßmuſeum: 11—16 Uhr geöffnet. Sonder⸗ ausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städt. Kunſthalle: 11—16 Uhr geöffnet. Sonderaus⸗ ſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Sle⸗ vogt. Der Zinnſoldat. Amtl. Bekanntmächungen Die Herſtellung eines Hochwaſſer⸗ und Altrheinabſchlußdammes bei Ruffheim(Mittelbaden) ſamt Durchlaſt. wird öfſentlich vergeben. Die al Noiſtandsarbeiten auszuführendenAr⸗ beiten umfaſſen: Los 1: Erdarbeiten für den Hoch⸗ waſſer⸗ und Altrheinabſchuuß⸗ damm von rund 1800 Meter Länge, rd. 115 000 ms Schütt⸗ maſſen. Los 2: Durchlaß und Rammarbeiten ür Altrheinabſchluß damm, rd. im' Beton, für Damm⸗ ſicherungswand und Durchlaß rd. 260 To. Spundwände. Die Vergebungsgrundlagen—— en liegen bei der ausſchrei⸗ enden Dienſtſtelle auf. Die Ange⸗ botsunterlagen für beide Loſe werden gegen Barzahlung zum Preiſe von .— RM., die nicht zurückerſtattet werden, apgegeben. Das—— muß in ſeſtverſchloſ⸗ ſenem Umſchlag mit der Aufſchrift: „Angebot Hochwaſſer⸗ und Altrhein⸗ äbſchlußdamm Rußheim“ bis zum 15. Januar 1936, vormittags 11 Uhr, eingéreicht werden. Die Zuſchlagsfriſt läuft am 25. Januar 1936 ab. Staatl. Bauabteilung für die Pfinz⸗ Saalbach⸗Korrektion Karlsruhe. Adolf⸗Hitler⸗Pla olf⸗Hitler⸗Platz N 4484 5) Weinheim Zwangsverſteigerung im Zwanagsweg verſteigert das No⸗ tarlat am Freitag, den 13.Mürz 1936, nachmittags 2 r, im Rathaus in eddesheim die Grundſtücke des ver⸗ Landwirts ichael Joſef e n eddesheim auf Gemar⸗ ung Heddesheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 15. Juni 1934 im Grundbuch ver⸗ merkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind —3 tens in der Verſteigerung vor er Rüfteſennnn zum Bieten an zu⸗ iderſpruch des Gläu⸗ bigers glaubhaft n machen; ſie wer⸗ den ſonſt im geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläuvigers und nach den ührigen Rechten berüchſich⸗ tigt. Wer ein Recht gegen die Ver⸗ ſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſt⸗ eilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für as Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtands. Die Nachweiſe über die Grundſtücke amt Schätzung kann iedermann ein⸗ ehen. Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Heddesheim, Band 9, Heft 24: Schätzungs⸗ wert, RM 1. Lab. Nr. 47: 12 Ax 35 am Hofreite mit Gebäulichkei⸗ ten im Ortsetter Oberdorf Schaäßungswert 15 600 /¼ 5 mit 355 r 2. Lc. Nr. 602; 19 Ar 27 am Ackerland, Obere Weidig 1 400.— „Lad. Rr. 669: 20 Ar 13 qm Acher/and Fang, d, Hardt 1400.—“ 4. 205. Nr. 832: 29 Ar g4 gm Ackerland, Grofſachſ, Weg 2 000.— 5. Lgb. Nr. 885: 25 Ar 66 qm Ackerland, Harresberg. 2 000.— 6. Lab. Nr 54: 2% 79 am Ackerland, Haſenſtock 1 800.— 7. Lab. Nr. 2503: 15Ar Mom Ackerland, die oberen hin⸗ teren Hirſchländer. 900.— 8. Lab. Nr. 2550: 12Ar 44qm Ackerfand, Rindwieſe 500.— 9. Lab.Nr. 3117; 14Ar 69am Kekerland, Liſſen.. 1 000.— 0, Lab Nr. 2980a: 40a 62qm Ackerſand, Im Löhl„ 2600.— 11, Lab Nr. 3311;: 7Ar 230m Mäertand. Unt. Sandgew. 1 200.— Geſamtſchätzungswert 38 775.— Weinheim, den 18. Dezbr. 1935 Notariat II Früul., 31 5 evg. ſchlankeFßigur, naturl., ſehr häus⸗ lich, m. vollſt. Aus⸗ in geſ. Siell. züw. Heika kennen zu lernen. Ernſtgem. Zuſchr. unt. Nr. 7951“ an den Verlag ds. Bl. Fkl., Ende 20, evgl., gr., hübſche Erſch., m. gt. Aus⸗ ſteuer u. kl. Erſp., Heleat kennen zu lernen. Zuſchr. u. 1461VS an den Verind B. Rotte dame 28., 1,65, häusl. ſparſam, komplette Wäſcheausſt., Erſp. erſehnt herziges Ehealuck m. nett, chargkterv. Herrn bis 38 Ih., in geſich. Poſition. Zuſchr. m. Billd u. 7958“ an Verlag. Selbſtinſerent! 2Freundinnen 30 und 26 Jahre, ſchwarz u, blond, kathol., aus guter Familie, m. Aus⸗ ſteuer u. Vermög., ſehr häusl., wün⸗ ſchen mit Herren bekannt zu w. zw. Heirat. Angeb. u. 7918“ an d. Verl. 3 ſtatt., wünſcht, ſol. Herrn v. 33—40 J Heila Alleinſteh. Witwer mit Wohnung, 58 J. alt, wunſcht Frau in gl. Alter kennen zu lernen WV * f Heilt Zuſchrift. u. 7956“ an d. Verlag d. B. Dame, Anf. 30 groß, aut ſituiert, wünſcht ein. paff. Herrn in ſicherer Poſition zwecks II f I MA 5 kennen zu lernen. Zuſchr. u. 1024 VS an d. Verlag d. B AlsGeſchäfts führe! 5 in penſ.⸗ber. Le⸗⸗ ſſn Billige Amerika Reiſen mit Hchiffen der Zamburg-Amerika Linie Zeden Donnerskag mit gchnelldampfern der „Hamburg'⸗Klaſſe ab Hamburg nfenfetise und Gufeh mif lerfthin— zauelnersddelle Borlbui ii boᷓ Mön? Toillenweite 78 em— Holsweile 33 em— Oberom 24 em— Unterschenkel 38 em— Hüfhweile 0 em Bille messen Sie nach— cdies Schönheilsmoh ist wissenscholllich lesl⸗ gele gl. Gehl ſhro figur dorüber hinous, donn aber ʒchleunigi regu· lien und Or. Richlers Frühslückskrõulerlee geltunken, cder Sie zchlonk und schõn mocht· im lnleresse lhrer figur und gulen Gez undheil. pockung RWM.80 und.25.— Auch ols Orin · Tobleſlen erhõliſich. Dr. EnsfRicehfers krühstüekskräuferfee 9 lung 401 gen rbeitgeber innerhalb und Ver bensſtell. b. Groß⸗ firma, 40., gef., große, ſchl. Erſch., gepflegt. Aeußeres ſuche ich —— —— —— — —— —— — Dreiwöchige gerienreiſen nach UNem Porh Fahrpreiſe ab g 207.— lahlbar in Reichsmark(66 717.—) Hellat m. geb. Dame auts einſchließlich voller Verpflegung, Hotelunterkunft, vieler intereſſanter Beſichtigungen und Rundfahrten ſeg, gute Si guten Kreiſen. 855 ſchrift. u. 1313 VS an d. Verlag d. B Renten⸗ Pierwöchige Geſellſchaftsreiſen nach Florida der amerikaniſchen Riviera ſchon von 8 353.-(ea RM 382.-) an Mannheim, 8 6, Hlg. Unszrankenasze Mannheim Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Kranten⸗ und Asskßtoſen onſechu u. gutes Ausſ., ür den Monat Dezember 1935 un 1 ür Arbeitgeber, welche die Beiträge elbſt errechnen, zur Zabhlung fällia. Die Herren Arbengeber hiermit aufgefordert, innerhalb einer Friſt von n vorzunehmen. Für alle ühri⸗ ſind Tagen nach der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ tragsrechnung einzuzahlen. 9 eiſin werden Verzugszuſchläge äumnisgebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Anordnung der Zwanagsvollſtreckung Mannheim, 5. Januar 1936. Der Vollſtreckungsbeamte. 55 Geldverkehr Daklehen jo ort nh. bis ückzahl, Näh. durch: 1. Bürozeit nur von 14 bis 18 Uhr. Rüchporto beifügen. Angeſt. inStaatsſt. Anf. 30, gr., ſchlk., wünſcht Herrat. Nähexes Deutſcher Ehe⸗Bund, Mohrm. M 3,. Na.(1103 V Ideal⸗Ehe Mit jüng., geb, Dame, gut. Figur Geſchäftstochter, Dreißigerin, Barv. u. Grundbeſ., ept. Einheirat. Näher. Diſch. Ehe⸗Bund, Mohrm., M 3, 9a. (1104 V) ie Beitrags⸗ erm. od. Aus⸗ ſteuer w. n. geſ. Frau R. Ohmer Fernruf 600 51. Ludwigshafen,[gsjährige Dame, Schützenſtr. 44. ie Enſch. Haus⸗ .H. Pfalzgraf.⸗IAbef., fucht Heirat. ie Beiträge Zuſtellung Bei Zah⸗ ieſ Drog. Aelt. Ehe⸗Näber.: Deütſcher zbollftreckung[anbabn. a. Pl.la Ghe⸗ Bund, 4 Mohrm., M 3, 9a. T(4105 V) Geb. Dame, 25 F. GllekHehe, gut. Fam., 20 000 77 evang⸗EHen d. 4. elnzigat- ge,sfolgr. Burg-Union Stutigart, fach 200 /105 30 zolt, llustr, Heft 60 ot. Vermögen, ſucht Heirat. Räher. Dtſch. Ehe⸗Bund, Mohrm., M 3, 9a. (1106 V) u 10monatl. alter Kohl, Arzt, in reif Hahr. ſucht geb. Dame über 40 zw. Hei⸗ rat. Näheres: Deutſch. Ehe⸗Bund dle woltbekannfe, größte, christfl. Verel- nigung dosSiehfindens Bei Anfragen (7853“%) empfüngerin einf. häusl. Weſen Bedingung, kann Heim bei tätigem Anooſtellt. mit 16⸗ jähria. Tochter ha⸗ ben zwecks Führg. gemeinſchft(.Haus⸗ halts. Zuſchr.»nt 7910“ an d. Verl. Juli dungsſchule Drei JIhrk iſt 1923 ab au dehnt, anzumelden, ohne dieſelben ſchon verſu Vollſtreckungsgericht. 5 3 38218 K) Werhi alle fürs 8 der Stadt Mannneim Die Durchführung des Fort⸗ bildungsſchulgeſetzes. Gemäߧ 9 des Geſetzes vom 19. 1918,— allgemeine Fortbil⸗ etr., und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbil⸗ dungsſchule verpflichtet. tariſche Beſtimmung kann auch, die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre ausgedehnt werden. Laut Ortsſtatut vom 19. März 19. bie Fortbildungsſchulpilicht der Mä''chen in Mannheim von Oſtern fodrei Jahre ausge⸗ Eltern odex deren Stellvertre⸗ ter, Arbeits⸗ oder Lehrherren ſind ver⸗ bunden, di⸗ in ihrer Obhort ſtehenden zum Beſuche des Fortbildungsunter⸗ richts veryflichteien Kinder zur Teil⸗ mahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſel⸗ ben erforderliche Zeit zu ge⸗ midchen, Lehrlinge uſw. wärts hierherkommen, Rückſicht darauf, ob in ein feſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten, oder nur chs⸗ oder probe „ſaufgenommen ſind. Stadtſchulamt. IIII Es reiſt ſich gut mit den Schiſſen der Hamburg⸗-Zmerika Linie Vertretung in Mannheim 0 7, 9(Heidelbergerſtraße) Tel. 263 41 J S 2 A IIA 45000.-N. auf Neubau im Werte v. 33 000 RM hinter 17 000.— RM. zu leihen ge⸗ ist eln taktvoller, ge· wiss enheflorHelfer bel dor Eheanbahng. Viel- tausendf, Anork. auch von behördl. Stellen u. Gelsflichkeit. Näh. diskr. geg. 24 Pf. Porto dureh d. Bundesleltung Mohrm., M 3, 9a. (1107 V) Beamt., gehob. Poſ. 44., ſucht Heirat ſuch, Ablöfung in 5 Jahren geſich. Vories Berelier, Mübshe Bunb. · Zuſchr. u. 1301 VS an den Verlag. Mannheim 167.— 3, 9 a. e Kaiser- ing 22(1108“) Möbl, Zimimer Handſchrift⸗ nulzum dellung Idelloren 1 Dappel⸗ u. Einzelzimm. deutnng,„ Ior v. Geſchäftsreiſend. f. 2 Monate Eheberatg.(45032K bringt ſof, geſucht. Angeb. unter Nr. Schäfer 31 4230/1470V an den Verlag d..Platz d. 30. Jan. 6. Gewinn —— — Atent nur jſori zollst Du Dion ſind Knaben Minuten auc HB.⸗Klein⸗Anzeigen leſen— das iſt nutz⸗ bringend angewandte Zeit.— Fangen Sie mit dieſer löblichen Uebung heute noch an — morgen vielleicht Durch ſtatu⸗ mögren, Zuwiderhandlungen werden beſtyaft.(1041 N ſchon finden Sie im Forthildunasſchulpflichtige Dienſt HB das Angebot, auf 10 aus- ſnde 2 ort das Sie ſo lange ſchon gewartet haben.— weiſe hflunzen, ondern junau/, da- 21½ lelße Dir des Garten der HEne.(ietasohe) Dle zeltgemäne Eheanbahnung Frau H. Gleitemann, Mannheim Hel.-Lansstr. 15, Fernruf 43038 * unſere Zeitunas⸗ träger— alle 5 HB⸗Vertriebs⸗ — ſtellen nehmen beutscher Ehe- Bund Mannhelm, M 3, 9a- fFernsprecher 277 66 ohne Mehrkoſten für Sie Klein⸗ anzeigen fürs „Hakenkreuzban⸗ ner' auf. Bitte machen Sie von dieſer Einrich⸗ tung. die zur ist Vertrauenosache. Vnser e langjàhrig. Krfahrungen büͤrgen fur sorgfͤltiys Beæratung. Leitung: Frau K. Mohrmann Nelgungsehe! Bequemlichkeit unſrer Leſer ge⸗ ſchaffen wurde. recht regen Gebrauch.— Witwer in erſtkl. Staatsſt., ſtattl. Jer, Wüachh mit aut. Eink., 15 im, fucht Uebe Gätiin u. f. Bu n. Mädel treuſorg. Mutter. nd heit, perſönl. Weite u. Mutteiljebe eniſcheid. allein „Nichtanon. 4 n en I 00 Deumönhfirage B.., 141 Stellvertreter: Karl M. Hageneier; munales und Kulturpolitik, Unpolitiſches: Fri Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, SW 68. Charlottenſtr. 13 d. N——3 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Tüdel Weller,“— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; für Kom⸗ Bewegung: Friedrich Kaxl Haas: euilleton und Beilagen: W. Körbel: für Hagg; für Lokales: Exwin Meſſel; für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim, achdruck ſämtlicher O icher Origina berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Embc. Sprechſtunden der Verla Zdirektloh: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Nr. für Verlag und Echrfft Für den Anzeigenteil verantw.: Arnold S Zurzeit iſt Prelsliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. onntag). Fernſprech⸗ leitung: Sammel⸗Nr. 354 21. chmid, Mhm. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. A—— und Ausg. B Mannheim, 34977 Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen 4353 Ausg. A Weinheim und Ausg. B Weinheim. 3 167 ——— Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 42 497 mit repräſ. Tame. l 24 — CA4 — A 1* ◻ ——— AII II Auch die vieles ande mit den An an eine Sck Der Men auch in der bei allen S ſchaft die A dieſe umfafſ „Reden“ od Der erſte durch den! eines unbek zu lenken he Die Gebär ker als die Moſes Stimme ert mütigen un Körpers, un aus der älte nahm Rom Knechtſchaft. hinter den Verbeugens uralte, knech La.ändern das Göttern beſti g Aber erſt ber der Grie daß Menſche auch ſelbſt J Verneigung, begrüßten! daß ſie vor ſich in den E mit Erſtaune chen, der au Menſchenwür „Staub zi Schuhes“ Grußforn tanen zu ſeir 3 Der Gruß ziehung zum Gott war kle aber war gri Zwiſchen 9 tauſende, in Kräfte erprob nnicht mehr ül Okzident leuch „Gott ſegn⸗ du“ und ähn — und das Schickſal abhängig wei So in Perſf ganzen Oſten. Urſprünglicd Gruß⸗Sitten, pliziert ſind. für den Fall, gerer Trennu monie,„ͤTan hüllen ſich vo ein Auge blei ander gegenül beginnen nen. Sie ver ihnen nach 2 aus den Auge weint haben, drücken ſie ihr Nach dieſer we erheben ſich b beginnen. 1 Die Egba kennen nicht ſchiedene gibt es Grüße für Ausgehend tende und M Höheren gegen Vater oder älteren Brude „ dion, Gym⸗ d Männer): eichsſportab⸗ hr, wie vor, Beinheim Männer): je⸗ itte: Speiſe⸗ irg. Kurſus⸗ ühr 40 Pfg. : Sporthoſe, ut. Männer): .Lehrſtätte: “. Kurſus⸗ ſühr 50 Pfg. J: Turnhoſe, den Kurſen inn des je⸗ itzpunkt des der NS⸗Ge⸗ er Deutſchen gerne jeder⸗ 6: erliebſt“. + W„D e E L. Millöcker. Uhr. a us“. Ko⸗ Rieſen und tbilder und m. nilienvorſtel⸗ fé Kurpfalz, unde. Arno net. Sonder⸗ chsautobahn. Sonderaus⸗ ſell bis Sle⸗ bee erurm 24 em- ) cm senscholilich lesl- zchleunigsl regu· n, der Sie zchlonl ulen Gezundheil. blellen erhůllſich. räuferfee erGQuelle t. in Staatsſt. es Deutſche und, Mohrm. Ja.(1103 V jüftstochter, igenin, Barv. undbeſ., ept. irat. Näher. Ehe Bund, „ M 3, 9 a. Tiba B jrige Dame, Erſch., Haus⸗ ſucht Heirat. . Deütſcher je⸗Bund, ., M 3, 1105 V) 9 a. ., gehob. Poſ. „ſucht Heirat epräſ. Dame. Deutſch. res: Klielen bringt ꝛwinn nn. vom Dienſt: itik: D W. rwin Meſſel; tannheim., ach, Berlin — riginal⸗ nn v. Leers, 6 bis 17 Uhr ntag). Mannheim u. Druckerei n: 10.30 bis el⸗Nr. 354 2 hmid, lage leinſchl. ) gültia. 35: im, 34977 ngen 4353 „ 1935: 72 495 3 9 1 ſchiedene 1 & * LIA I IIl III ————— — 956 Folge So grüßt die Welt Auch die Geſchichte des Grußes beginnt, wie bieles andere aus unſerem kulturellen Leben, mit den Anfängen des Suchens und Glaubens an eine Schöpferkraft. Der Menſch, der Gott ſuchte, der wollte ihn auch in der Weiſe des Menſchen anreden! Und bei allen Sprachen der Erde kann die Wiſſen⸗ ſchaft die Wörter für Grüßen zurückführen auf dieſe umfaſſenderen Bezeichnungen für ſolches „Reden“ oder„Anreden“. Der erſte Gruß iſt ſolch ein Anruf geweſen, durch den der Menſch die unbekannte Macht eines unbekannten Gottes zu beſchwören oder zu lenken hoffte. Die Gebärde iſt älter als das Wort und ſtär⸗ ker als die Sprache. Moſes warf ſich zur Erde, als Gottes Stimme ertönte, Sein Gruß beſtand aus de⸗ mütigen und Bewegungen des Körpers, und aus den Kulturen des Oſtens, aus der älteſten Geſchichte der Menſchheit, über⸗ nahm Rom dieſe ſymboliſchen Geſten der Knechtſchaft. Noch heute empfinden wir, daß hinter den ſchon abgeſchwächten Formen des Verbeugens und der Verneigung ſich wohl dieſe uralte, knechtiſche Angſt birgt, die in öſtlichen Ländern das Verhältnis der Menſchen zu ihren Göttern beſtimmt hat. Aber erſt Herodot, der große Geſchichtsſchrei⸗ ber der Griechen, überliefert uns die Tatſache, daß Menſchen nicht nur die Götter, ſondern auch ſelbſt Menſchen mit dieſer unterwürfigen Verneigung, ja mit der Beugung des Knies begrüßten! Von den Aegyptern erzählt er, daß ſie vor ihren Fürſten, vor Menſchen alſo, ſich in den Staub warfen! Und er bemerkt es mit Erſtaunen und mit dem Abſcheu eines Grie⸗ chen, der auf ſeine Bildung ſtolz und ſeiner Menſchenwürde ſicher war! * „Staub zu deinen Füßen, Sohle deines Schuhes“ lautete eine alte perſiſche Grußformel für die Anrede des Unter⸗ tanen zu ſeinem Fürſtenn. Der Gruß hatte ſich aus ſeiner engen Be⸗ ziehung zum Religiöſen gelöſt. Die Angſt vor Gott war kleiner, die Furcht vor den Menſchen aber war größer geworden. Zwiſchen Moſes und Herodot liegen Jahr⸗ tauſende, in denen der Menſch die eigenen Kräfte erproben, in denen das Licht der Kultur nicht mehr über dem Orient, ſondern über dem Okzident leuchten ſollte. „Gott ſegne dein Volk“ oder„Geſegnet ſeiſt du“ und ähnlich hatten die Grüße des Oſtens gelautet; und immer noch ſpüren wir, daß man das Schickſal des Menſchen von Gottes Macht abhängig weiß, daß man es Gott empfiehlt. So in Perſien, in Iſrael, in Aegypten— im ganzen Oſten. Urſprünglich hatte jedes Volk ſeine eigenen Gruß⸗Sitten, die bei Naturvölkern oft recht kom⸗ pliziert ſind. Die Maori in Neuſeeland haben für den Fall, daß ſich zwei Perſonen nach län⸗ gerer Trennung treffen, eine beſondere Zere⸗ monie,„Tangi“ genannt: Die Begrüßenden hüllen ſich von Kopf bis Fuß in Matten, nur ein Auge bleibt frei. Dann kauern ſie ſich ein⸗ ander gegenüber auf den Boden nieder und beginnen nach Herzensluſt zu wei⸗ nen. Sie verſtehen ſich alſo auf die Kunſt, daß ihnen nach Wunſch ein wahrer Tränenſtrom aus den Augen quillt. Nachdem ſie ſoviel ge⸗ weint haben, wie es die Schicklichkeit erfordert, drücken ſie ihre tränennaſſen Naſen aneinander. Nach dieſer wahrhaft anſtrengenden Begrüßung erheben ſich beide und die Unterhaltung kann beginnen. Die Egbas, ein Negervolk in Mittelafrika, kennen nicht weniger als fünfzehn ver⸗ Begrüßungsarten! Da gibt es Grüße für Sitzende und für Stehende, für Ausgehende und Heimlehrende, für Arbei⸗ tende und Müßiggänger. Der Gruß einem Höheren gegenüber, der Gruß des Sohnes dem Vater oder der Mutter, des Bruders dem älteren Bruder gegenüber verlangt folgende Zeremonie: hat der Grüßende eine Laſt in der Hand, dann legt er ſie auf die Erde und wirft ſich ganz flach in den Staub, wobei er abwechſelnd die Stirn und jede der beiden Wangen am Boden reibt. Darauf küßt er die Erde und legt jede Hand unter den entgegen⸗ geſetzten Arm. Ein nochmaliger Erdkuß folgt, dann kann der Grüßende wieder in die auf⸗ rechte Haltung zurückkehren. * Beſucht ein ſüdamerikaniſcher Araukaner einen Bekannten, dann beginnt er mit Erkun⸗ digungen nach deſſen Vater, Mutter, Frau, Kindern und Vieh. Der Befragte gibt ihm Aus⸗ kunft über Großmutters Zahnſchmerzen, über des Vetters Wohlbefinden, über die glückliche Entbindung der Stute. Iſt die Auskunft er⸗ freulich, dann ergeht ſich der Beſucher in Lob⸗ preiſungen, erhält er einen ungünſtigen Be⸗ ſcheid, dann drückt er ſein Beileid aus und knüpft eine längere Moralpredigt daran. Iſt dies beendet, dann ſtellt der Hausherr dem Beſucher die gleichen Fragen und erhält ebenſo umſtändliche Antwort. Nach dieſer Zeremonie, die über eine halbe Stunde dauert und von beiden Teilen in einem monotonen Sing⸗ ſang teilnahmslos heruntergeleiert wird, be⸗ ginnt erſt die richtige Unterhaltung. China, das Land ſteifſter Etikette, hat auch für den Gruß beſondere Förmlichkeiten entwik⸗ kelt. Wenn ſich zwei Chineſen im Wagen be⸗ gegnen, ſo ſteigen beide aus, verbeugen ſich und ſagen die vorgeſchriebenen Höflichkeitsformeln her, wobei es zum guten Ton gehört, den ande⸗ ren mit den ehrenvollſten, ſich ſelbſt mit den herabwürdigendſten Ausdrücken zu bezeichnen. Während der Ausübung der Zeremonie müſſen nach alter Sitte alle Wagen, die hinter den beiden Rikſchas herfahren, ſtillhalten. Man ſtelle ſich eine gleiche Szene in einer modernen Groß⸗ ſtadt vor... Der Kavalier des Rokoko grüßte mit dem Hute in der Hand. Als die Menſchen eiliger wurden, lüpfte man nur raſch den Hut, wenn man einen Bekannten traf. Ein arabiſches Sprichwort ſagt von einem unruhigen Menſchen: Er hat ſo Ruhe wie der Hut eines Fran⸗ en. Doch anders im Lande der Griechen! Hier ſtand der Menſch den Göttern gegen⸗ über im ausgeprägteſten Bewußtſein ſeiner eigenen geiſtigen Macht. Dieſer hochgeſpannten Selbſtachtung des ariſchen Griechen mußten jede demütige Gebärde und auch jedes unter⸗ würfige Wort für immer fremd bleiben. „ 3— Jede Verbeugung gegenüber einem Menſchen hätte dem Griechen Sklaverei bedeutet!„Freue dich“,„Bleibe geſund“,„Bleibe ſtark“— waren die Grüße, die dem attiſchen Ideal entſprachen. Sie ſtanden gemäß ihrem Inhalt außerhalb jeder religiöſen Bindung, galten nur genau von Menſch zu Menſch in aufrechter Haltung ge⸗ ſprochen und erwidert. Platon hatte erkannt, daß in dieſer be⸗ ziehungsloſen Grußformel ein vielleicht ſtaats⸗ gefährdender Individualismus ſich auslebte, und er verſuchte, auch in der Grußformel das ſtaatliche Gemeinſchaftsgefühl zu verlebendigen. „Wohl zu handeln“— ſollten nach ſeinem Wunſche die Athener grüßen. Solche Formel band nicht religiös und nicht politiſch, aber ſie Phot. Reichsparteitag-Film im Ufaleih Der Gruß des Führers verpflichtete den einzelnen doch auf die Sitt⸗ lichkeit und das Recht der Gemeinſchaft.. Griechenland blieb bei ſeinen individualiſti⸗ ſchen Formen. Es folgte ſtatt Platon dem ſpitz⸗ findigen Ariſtophanes, dem ſelbſt ein„Freue dich!“ ſchon wie eine unſtatthafte Einmiſchung in fremde Privatverhältniſſe erſcheinen wollte. Ariſtophanes glaubte, daß die Worte„Ich grüße dich!“ vollauf genügten. Er wurde da⸗ mit zum Schöpfer jener farbloſen Begrüßung, die ſich— wie„guten Tag“— internationak über die ganze Erde ausbreiteten. War der Gruß anfänglich ein Ausdruck der menſchlichen Beziehung zu Gott geweſen, war er dann lediglich eine Angelegenheit der Men⸗ ſchen untereinander geworden, ſo entbehrte er nun überhaupt jeden Inhalt und ward eine Höflichkeitsformel. * Wiederum anders packten übrigens die Rö⸗ mer das ſchwierige Problem der Begrüßung an. Ihnen blieben zwei wichtige Dinge vor⸗ behalten: Rom machte aus dem Gruß ein politiſches Prinzip! Was einfachen Kulturen ein Symbol der Gottesfurcht war, was Platon als Leit⸗ ſpruch griechiſcher Sittenlehre gelten laſſen wollte, was ſchließlich im Nichts einer Redens⸗ art zu zerflattern drohte, das wurde in Rom zur Politik, zur Formel der Gemeinſchaft. Im gewaltigen Chor jubelten die Maſſen der Römer ihr„ave“ dem Cäſar zu Ave Caesar, morituri te salutant“—„Heil Cäſar, dich grüßen, die da ſterben“— hallte es Clau⸗ dius entgegen. Mit dieſem„Ave Caesar“ fallen die Krieger und ſterben die Gladiatoren; denn der Cäſar ſtand über allen, er war der Staat und die Geſamtheit. Geſchichte der Begrüßung von Saus Erman Wer im alten Rom mit dieſen Worten„Are Caesar“ grüßte, der bekannte ſich zum Staate Roms. Dieſer Gruß einte die Menſchen Roms als politiſches Volk, er war die erhabenſte Sym⸗ boliſierung eines Grußes zum politiſchen Glau⸗ bensbekenntnis. Daneben aber haben die Römer auch mancher⸗ lei zur Verwilderung der europäiſchen Gruß⸗ Sitten beigetragen! Der Handkuß wurde durch ſie in das Abendland eingeführt, ſie nchlh men aus Perſien den Fußfall, ſie ahmten ſchließ⸗ lich das ganze byzantiniſche Hofzeremoniell mit all ſeinen orientaliſchen Eigentümlichkeiten nach. Und von Rom lernte dann ganz Europa. * Die alte germaniſche Grußformel iſt das„Heil“ geweſen! Für die gotiſchen Stämme wird das ſchon im vierten Jahrhundert durch den Biſchof Ulfilas belegt. Und mit„Heil“ grüßte man ſich auch in den Liedern der nor⸗ 5758 diſchen„Edda“. formel, welcher die religiöſe Aſiens zunächſt ebenſo fern geweſen iſt wie die politiſche Bindung Roms Wir leſen in der angelſächſiſchen Dichtung „Beowulf“, Unterwürfigkeit, mit dieſem Heil begrüßt wird. Auch im althochdeutſchen Hildebrandslied des achten Jahrhunderts ſtehen die Recken ſich ge⸗ genüber und begrüßen ſich in aufrechter Hal⸗ tung, wie die germaniſche Sitte es verlangte.. Im Nibelungenlied jedoch, nur wenige Jahr⸗ hunderte ſpäter, neigt Siegfried ſich in Demut vor König Gunther! Das Chriſtentum hatte die alte germaniſche Sitte unterworfen, es kam aus Rom, es pries ſtatt des Stolzes die religiöſe Tugend der De⸗ mut. Es machte aus einem„Heil“ ein„Heilig“. Im germaniſchen Kulturkreis entſtand nun raſch eine Lücke, die ſich trotz zahllofer Vor⸗ ſchläge und Verſuche vorerſt nicht mehr ſchlie⸗ ßen ſollte. Neben der neuen, von der Kirche eingeführten Grußformel„Gott grüße dich“ konnte das germaniſche„Heil“ ſich nur noch vereinzelt behaupten. Anderſeits aber ſtellte ſich der völligen Ausbreitung des kirchlichen Grußes bald die Reformation entgegen. Und außerdem hatte das Kaiſerliche Deutſche Reich ſich mittlerweile aufgelöſt in eine Unzahl von Ländern und Herrſchaften, die ſich— wie über alles andere— auch über einen deutſchen Gruß nicht einig werden konnten. So gewann ſchließlich ſtatt des alten ger⸗ maniſchen„Heil“ und ſtatt des kirchlichen„Gott grüße dich!“ ein unverbindliches und traditions⸗ loſes„Guten Tag“ immer größere Verbreitung. Der„Gute Tag“ verdrängte nach und nach auch die beſonderen Grußformeln des Hand⸗ werks und der Stände. Er verdrängte ſchier endgültig das noch im 16. Jahrhundert zu⸗ weilen gehörte„Heil!“ des alten Deutſchlands. — Daran änderte ſich zunächſt auch nichts, als die Jugendbewegung dieſes„Heil“ wieder zu Ehren bringen wollte. Das Lebensgefühl, aus dem der germaniſche Gruß entſtanden war, es ſchien nicht mehr vorhanden zu ſein. Und ſelbſt der Krieg, der ſonſt in vielen Dingen Gemein⸗ ſchaft geſchaffen hatte, einen deutſchen Gruß hat er uns nicht gebracht— wenn wir abſehen von den abwegigen Formeln wie„Gott ſtrafe Eng⸗ land!“ oder„Hiddek“(Hauptſache iſt, daß die Engländer Keile kriegen) und ähnliche Sinn⸗ loſigkeiten. * „Nur eine in ſich feſt geſ ſie nun auf religiöſe oder völkiſche Einheit(To⸗ talität) gegründet, vermag einem Gruß die Symbolkraft zu geben, die ihn über das Einzel⸗ perſönliche hinaushebt. Von hier aus betrachtet, wird es verſtändlich, daß außer den kirchlichen Gemeinſchaften nur die politiſch feſt geſchloſſe⸗ nen Staaten den Gruß zum Symbol erheben können. Im heutigen Europa ſind es Italien und Deutſchland, die Staaten des Faſchismus und des Nationalſozialismus. Die alte römiſche Akklamation lebt im Reiche Muſſolinis, das alte germaniſche„Heil“— in neuer politiſcher Bin⸗ dung— im Deutſchland Adolf Hitlers. loſſene Kultur, ſei Dieſes„Heil“ war eine Gruß⸗ Unterwerfung daß der König von ſeinen Mannen in aufrechter und ſtolzer Haltung, ohne jede Der Bildſchnitzer Nikolaus Holm wohnte an einem kleinen Hügelweg dicht unter dem ſchüt⸗ zenden, ſteinernen Mantel der alten Stadtkirche. Immer war Geläut um das Haus des Bild⸗ ſchnitzers. Auch wenn die Glocken nicht ſchlu⸗ gen, Holm ſpürte dennoch ihr Schwingen. Und dieſes Schwingen ſich längſt den großen und kleinen Modellen in ſeiner Werkſtatt mit⸗ dem lockeren Faltenwurf im Gewand der Lieben Frau, dem tänzelnden Schritt eines Pferdes, gebändigt von kühnem Reiter, dem ſingenden Lachen eines pausbackigen En⸗ gels, der auf kleinen Flügeln ſchaukelte wie auf einer üppigen Halskrauſe. In dieſer Werkſtatt, umtönt vom Geläut der Glocken, hatten ſchon Holms Vater und wiederum deſſen Vater ge⸗ ſchnitzt an Madonnen, an den Reitern, an den pausbäckigen Engeln. Meiſter Holm könnte zufrieden ſein: Er hatte der Väter kunſtvolles Handwerk als Erbe über⸗ nommen, um es mit fleißigen Händen und lie⸗ bendem Herzen zu pflegen und mehren. Aber Nikolaus Holm war nicht zufrieden. Etwas trieb ihn aufgeſtört durch den Sommer⸗ abend, und er wollte es ſich nicht eingeſtehen, weshalb die Unruhe, weshalb die Sorge. Er wollte immer noch glauben: wie der Vater, ſo der Sohn. Und wenn der Sohn Vater ge⸗ worden war, dann wiederum deſſen Sohn wie der Vater. Aber Peter dachte anders. Peter, der Sohn des Bildſchnitzers, war vier⸗ zehn Jahre alt. Längſt ſchon wußte er Meſſer, Hobel und Meißel zu halten, doch es ging ihm nicht um die Madonnen, um die Reiter und Engel. Auch er ſpürte wohl tief in ſich das Ge⸗ dröhn der Glocken um Werkſtatt und Haus. Doch anders deutete der Sohn den brauſenden Schall, der ihn umzitterte gleich Flügeln, die durch alle Fenſter brachen. Das glitt und hob und ſenkte ſich auf breiten Schwingen in die trunkene Weite des Himmels. Der junge Holm lebte in einer anderen Welt denn in der des Vaters. Er war verträumt wie ein Künſtler und wach wie einer, der ſich nach kühnen Taten „ſehnt. Er war aus der Art geſchlagen. Der Meiſter— da er nun langſam dem Hü⸗ el wieder zuſtrebte, an dem ſein Haus lag und der die Eisgrube hieß— der Meiſter dachte ſchmerzvoll und in Unruhe, wie das enden ſollte mit Peter, dem Sohn. Eisgrube— Ni⸗ kolaus Holm hatte ſich nie um den Namen und deſſen Geſchichte gekümmert. Nun aber faßte er auf einmal nach dem Herzen, weil da auch eine „ Grube war, angefüllt mit dem Eis der Angſt um ſeinen Sohn. „Ich will dich überraſchen mit meiner Arbeit, Vater“, hatte Peter vor Tagen und Wochen geſagt.„Aber du darfſt mein Modell nicht eher ſehen, als bis ich dich rufe“, hatte er aufglühend noch hunheiegi Der junge Holm liebte die Eſche und die Kiefer. Es mußte ein ſeltſames Modell ſein, an dem er arbeitete und wofür er Hölzer von Eſche und Kiefer verwandte. Kein Material, das für den Speer eines Reiters paßte, für den flatternden de eines Gewandes, für die flügelnde rauſe der Engel. Aber der Meiſter würde ja ſehen. Und das Geheimnis wäre damit zu Ende. Dann hieße es Farbe zu bekennen, ſo oder ſo, für ihn, für den Jungen und für die Mutter. Denn auch die Mutter wußte um das, was noch unausgeſprochen zwiſchen Vater und Sohn ſtand. Sie ſchien ſogar um einiges mehr zu wiſſen als der Meiſter. Denn manchmal fing Vater Holm einen Blick der Mutter auf, der zögernd und ein wenig beſorgt um den Jun⸗ gen ſtrich, nicht eben ängſtlich zu nennen, eher und irgendwie ſchmerzlich geſpannt zugleich. Gewiß es war eine andere Zeit gekommen, eine glücklichere; eine, die wieder aufatmen ließ nach Jahren der Sorge und fühlbaren Man⸗ gels, eine Zeit, die auch dem edlen Handwerk des Moeiſters ſich wieder zuneigte. Denn was brauchten die Menſchen dringlicher, als den Speer des kühnen Reiters, den frommen Schutz der Lieben Frau und das befreiende Singen zum Lobe des Herrn? Was ſeit langen, böſen Jahren verfehmt und in Acht getan ſchien, dem hatte die neue Zeit ein neues Recht zu eifern⸗ der Sendung geſchenkt: die deutſche Kunſt. Und der junge Peter Holm, dem die Gnade der Ge⸗ ſtaltung wohl verliehen ſchien, er hätte unter des Meiſters kundiger Hand einen geraden Weg beginnen können. Wie dies nun alles dem Bildſchnitzer durch den Sinn ging, langte er— ein wenig mut⸗ voller über den Schluß ſeiner Gedanken— zu Der Bildschnitzer und sein Soſim/ Iln- hätte, lächelte und verhielt ſchweigend. Der Junge ſollte nicht merken, daß der Vater ihn gehört hatte. Er ſollte vielmehr denken, ſein Vater ſei noch nicht daheim. Die Ueberraſchung des Jungen oder die Ueberraſchung des Va⸗ ters— wie man will— ſollte nicht geſtört werden. Die Ueberraſchung— das Modell— die Ent⸗ ſcheidung: der große Schlüſſel in der Hand des Meiſters wurde heiß wie flüſſiges Eiſen. Der alte Holm verhielt noch immer, er hörte ſein Herz wie einen Hammer ſchlagen. Stille. Ir⸗ gendwo im Hauſe fiel leiſe eine Tür ins Schloß, der Weg zur Werkſtatt lag frei. Arbeitstag/ Heinrich Lerſch Der bekannte rheiniſche Arbeiterdichter Heinrich Lerſch wird auf Einladung der NS⸗Kulturgemeinde am 15. Januar 1936 aus eigenen Werken leſen. Ich gehe mit der Sonne Ins ſtille Werk hinein, Die ruhenden Maſchinen Ragen im Frührotſchein. Schon ziſcht mit ſtraffem Sauſen Die Preßluft durch das Rohr. Nun drängen die Kollegen In Scharen durch das Tor. Mein Hammer donnert nieder, Weil ich der erſte bin. Stahl⸗Lärm und Eiſen⸗Krachen Dröhnt durch die Halle hin. Aufwölken Schmiedefeuer, Die Räder rollen an, Es drehen die Maſchinen, Im Werk wühlt Mann um Mann. Ich hämmre mit den andern In Schmiedeſtaub und Schweiß. Blut glüht in Schaffensfreude: Werk wird aus Will' und Fleiß. Mit Lohn und Brot erfüllt mich Die wohlbeſtandne Pflicht, Im Glanz der Mittagsſonne Aufglüht mein Werk im Licht. Nach kurzer Raſt mein Hammer Zu neuem Schaffen ſchlägt: Mein Werk, ich will dich tragen, Wie Gott die Erde trägt! IIlliiiuiainiiIniintiiiiIiiIIiIIIiiziiiiminmmmumanuununnivnniiiiiiiiiiiiikiritiiinmummmtiummnsiiiitirkrkkkiikzitititmititimmmtitsstiskkkkskskkisissksiiiktittkitt mmammmmmamoaaeaaaaaaaaasaagaqcaaaaggaa3asg:aaggana& S 5 an. Gut: er würde warten, wie der Sohn es wollte. Freilich, die Modelle vom Vater, vom Großvater her waren ein wenig alt— zugegeben. Aber ſie waren, vielfach er⸗ probt, geſchnitzt nach dem unverfälſchten Vor⸗ bild aus hohem Geſtühl mittelalterlicher Dome. Wenn auch der Meiſter nicht zugeben konnte, daß ſich da im Urteil der Menſchen Entſchei⸗ dendes zu ändern vermöchte— immerhin, eine junge Mannſchaft will ihr eigenes Fähnlein aufpflanzen. Gut. Man würde ja ſehen— und ſich dann entſcheiden. Das Torſchloß am Hauſe des Bildſchnitzers Nikolaus Holm war ſchwer und grobklotzig. Es ging nicht ohne Knirſchen ab, wenn einer ſolche Tür öffnete, durch die ſchon die ganze Sippe in langer Geſchlechterfolge ab⸗ und zu⸗ gewandert war. Heute aber, da der Meiſter die Tür auftat, war es ihm, als verlöſche in der Werkſtatt, die auf geradem Wege zum Hofe hinlag, raſch und eilig ein Licht. Und dann gingen auch Schritte, leiſe— haſtig. Das war der Sohn, der junge Hhlm. Der Meiſter, irgendwie ruhiger, ja verſöhn⸗ lich geſtimmt, obgleich äußerlich nichts geſchehen war, das eine gegenteilige Haltung beanſprucht Langſam. g Werkſtatt zu. tüuſcht, das Tor war nur angelehnt, nicht mehr Es war ſo weit. 75 im offenen Bogen, Licht flammte auf. in Blick, ein langer Blick— aber nichts war zu ſehen, das ſich dem Auge nicht ſchon dar⸗ geboten hätte in all den Jahren, die Nikolaus Farbe auf Erden lebte. Es roch nach Leim und arbe und nach gutem, altem Holz; herben Duft atmeten die friſchen Holzſpäne heutiger Arbeit, die beiſeite gekehrt lagen. Und von den Brettern an den Wänden ſchauten vertraute Geſichter; das Gipsmodell eines Reiters eine Ser Madonna, ein ſingender, pausbäckiger ngel. Zögernd ſchritt der Meiſter die Bänke ent⸗ lang, wachſam, ruhig, ſeltſam gefaßt, ein wenig enttäuſcht ſogar. Nichts Fremdes war in der Werkſtatt zu ſehen, aufgeräumt ſtand jeder Ar⸗ beitstiſch. Aber dort— in der äußerſten Ecke, dicht am großen Fenſter— Da ſtand es: das neue Modell. Es nahm Begegnung in der Nachit/ von Roland Betsej ütten liegen in Bergwäldern verſtreut. Sie ſchlafen viel, aber manchmal in weißen Nächten werden ſie ſeltſame Zuflucht. Ich will von einer Begegnung erzählen in einer Chriſtnach'; aber ihr ſollt kein großes Erlebnis erwarten, ſondern nur etwas wie traumhaftes Geſchehen, das ſich⸗ vielleicht geſpenſtiſch wiederholt, irgendwo und überall, ſolange dieſe Erde kreiſt und ſolange Herzen ſchlagen. Auf Schneeſchuhen ſteige ich aufwärts in den weihnachtlichen Wald. Es hat tagsüber bei Oſtwind iun und ich weiß, daß auf ſolchen Schneefal men. Während ich durch den tiefen Neuſchnee ſpure, ſinken die letzten Schleier. und dann öffnen ſich über mir im Dunkel die ungezählten Augen der Welt. Manchmal wollen wir einſam ſleig manchmal brauchen wir die Stille. Ich ſteige höher und höher; das Tal verſinkt, die Racht hat alle Tore geöffnet. Einmal, während ich wandere, denke ich dieſes: jetzt brennen hun⸗ derttauſend Tannenbäume, in Hütte und Pa⸗ laſt, in Gaſſe und Winkel, zwiſchen Glück und Träne, überall, wohin deine Gedanken ſchwei⸗ fen. Wo iſt dein Baum? Wo brennen deine Kerzen?!—— Weiße Laſt beugt die Aeſte. Manchmal rieſelt es auf mich herab, und das iſt wie Streicheln einer kühlen Hand. Ich zoeiß, daß Wald und Berge meine Freunde ſind und daß ich dem Fels verſchwiſtert bin von Anbeginn. Darum -muß ich aufwärtsſteigen bis in die funkelnde Höhe, wo im Joch die verſchneite Hütte auf mich wartet. Unerwartet treffe ich auf Spuren im Neuſchnee. Spuren im Schnee ſiiid ſchrullenhafte Gefährten; ſie leben und ſtröm n ſeltſam lebendigen Atem aus. Jeder, der auf Schneeſchuhen allein durchs Gebirge zieht, weiß das, Spuren ſind Begegnungen; haben Laut und Sümme; faſt kann man plaudern mit die unerhört glanzvollen Nächte kom⸗ ihnen. Zwei Menſchen ſind hier aufwärts ge⸗ ſtiegen. Die Fährte windet ſich unter uralten Tannen hindurch. Ich hbin nicht mehr allein, denn dieſe Spuren haben meine Einſamkeit magiſch bevölkert. Während ich ſo dem leben⸗ digen Pfad nachſtrebe, glaube ich mit einem Male ein fremdes Leuchten zu ſehen. In ſil⸗ bernen Reflexen wirft ſich eine matte Gloriole über den Schnee. Dieſes Licht wächſt, und dann ſehe ich plötzlich, ganz überraſchend, ſeine Herkunft. In einer Mulde, wo eine niedere Hütte liegt, brennt im Freien ein Baum. Eine niedere Tanne iſt mit roten Kerzen beſteckt und funkelt in die weiße Nacht. Und vor dem Baum ſtehen zwei Menſchen und ſcheinen verſunken. Ein junges Paar, weiß Gott. Sie ſtehen in der Kälte und ſtarren in den brennenden Baum. O dieſe Kinder! Ich bleibe im Schat⸗ ten der Nacht. Nein, ich will dieſe Stunde nicht ſtören. Ganz ſtill ſtehe ich, während der Froſt mich wie ein Raubtier umſchleicht. Faſt will ich weich werden und gerührt. Ich ſtehe hier wie ein Dieb und ſtehle mir etwas vom frem⸗ den Glanz, nehme verborgen teil an einer melancholiſchen Gemeinſamkeit. So iſt es: wir ſind Kreaturen in der Nacht, in uns und um uns das Rätſel; Aufgana und Niedergang, krei⸗ ſende Welt; Raum und Zeit und das große Fragezeichen. Nein, ich will nicht eure Stunde zerſtören. Ich will verborgen bleiben, ein Lau⸗ ſcher in der Nacht, ein Beſtandteil von Wald und Fels und ſchweifender Höhe. Weiter oben im Joch, wo keine Bäume mehr ſind, iegt meine Hütte. Ich will behutſom weitergehen Da wendet die junge Frau den Kopf und ſchaut zu mir herüher: ſo, als ob ich ſie gerufen häfte Einen Herzſchlag lana ſehe ich dieſe Augen, die mich nicht erkennen können, weil der Man⸗ tel der Nacht über mir liegt. Ich wende mih und will gehen. Da hält es mich zurück; ich weiß nicht, warum ich bleiben muß. Zwiſchen den Tannen ſtreife ich umher. Eine überglänzte Fläche lockt mich. Ich fahre ein Stück ab; in einer jagenden Fahrt, in ſtäubenden Doppel⸗ ſchwüngen grabe ich tiefe Narben in den flecken⸗ ioſen Hang. Langſam ſteige ich wieder auf⸗ wärts und ſehe, daß der Baum erloſchen ilt. In der Hütte brennt ein gelbes Licht. Dort halten zwei Menſchen alückſelige Zwieſprach'. Wer ſind dieſe Menſchen? Ich weiß es nicht. Was ſollen Namen um eine ſilberne Stunde? Wie iſt ihr Schickſal, ihr Leben, das Geheimnis ihrer Bruſt? Ich weiß es nicht. Ich ſchleiche mich an das niedere Fenſter und ſchaue hinein. Ein Späher bin ich in der Nacht der Berge; ein ſtreifender Seelendieb, der nach der ewigen Melodie der Menſchheit ſucht. Mein Geſicht bringe ich nahe an die Scheibe. Das alles iſt wie ein Gaukelſpiel. Ich ſehe die beiden am Tiſch ſitzen und eſſen. Der Tee dampft. Gelbes Licht ſtrahlt von der Kerze aus. Alle Bewe⸗ gungen ſind ſchemenhaft, ſchattenhaft, und manchmal höre ich ihre Stimmen wie hinter Vorhängen. Ich kann mich nicht trennen von dieſem Anblick: es geht die Wärme von ſolcher Zweiſamkeit aus. Einmal habe ich flüchtig den örennenden Wunſch, hineinzugehen in die Hütte, um teilzunehmen an dieſem einſamen. Feſt. Still hineintreten, ein Wanderer aus der Nacht, und jedem die Hände reichen. Wieder wendet die junge Frau' den Kopf und ſchaut zu mir nach dem Fenſter. Ich weiche zurück. Bevor ich gebe, ſehe ich noch, wie der junge Mann eine Gitarre von der Wand nimmt. Dann höre ich Geſang, aber er iſt fern, unend⸗ lich fern. Ich füble, dies muß eine fremde Me⸗ lodie ſein; ein Lied, das ich nie gehört habe: vielleicht aus der Steppe, aus der ungedämm⸗ ten Weite, in der alle törichten Wünſche liegen. Ich gehe. Nachdenflich in ich eworden mährend ich meine Fahrt hergwärts ziehe Oben wird die Nacht noch heller und bricht auf wie eine Blüte. Bald werde ich die letzten Bäume hinter mir haben. Dann kommt mein Bruder, der Fels. Schritt für Schritt, ging Nikolaus harte ſich nicht ge⸗ Da ſtand nun Von Heinrich den ganzen Tiſch ein. Alles war fortgerückt vor dieſem Modell, das breit die Flügel ſpannte, nichts anderes neben ſich duldend als nur eins: die neue Zeit, die neue Jugend. Ein fremder Gaſt war in die Werkſtatt Nikolaus Holms ein⸗ gezogen:„Typ Grunau 9“ ſtand ihm in der ungelenken Jungenſchrift Peter Holms an den hellen Leib gemalt. „Typ Grunau“. Nikolaus Holm ſagte es laut vor ſich hin. Das war es alſo: wollte Peter, ſein Sohn, einem Reiter den Speer ſchneiden, ſo wurde ein Flügelholm daraus. Die Krauſen der Engel aber und die Falten barocker Gewänder formten ſich ihm zu Spieren eines Tragdecks: die neue Zeit, die neue Jugend! Ein Beben lag in der Luft wie vom Gedröhn Glocken. Und der Meiſter ſtand und ſann. Er wagte nicht, ſich zu rühren. Da verhielt neben ihm ſein Vater und deſſen Vater, und beide blickten über ſeine Schulter zu dem neuen Modell hin, das Einzug gehalten in ihre Werkſtatt der Reiter, der Madonnen, der paus⸗ bäckigen Engel. Verſank eine alte Zeit, um einer neuen Platz zu machen? Hatten drei Generationen nicht feſt genug zuſammen⸗ gehalten, daß eine vierte ausbrechen könnte? Lautete alſo das Geheimnis des Knaben, der verträumt wie ein Künſtler war und wach wie einer, der ſich nach kühnen Taten ſehnt? Mußte der ſo aus der Art ſchlagen? Die Eisgrube, angefüllt mit dem Eis der Angſt um den Sohn, lag ſteinern in des Meiſters Bruſt. Nikolaus Holm legte die Hand vor die Augen. Das neue Modell jedoch blickte ihn —5 durch die verdeckenden Finger hindurch an. Und jetzt— was war das— jetzt tönten die ſchwingenden Glocken und brauſten gleich Flügeln, die durch alle Fenſter brachen: der fliegende Menſch! Woher kam das Wort? Und nun rief jemand, wie eine Fanfare, überlaut — rief einen Namen in die Werkſtatt hinein: Leonardo da Vinci! Und der Bildſchnitzer ſah traumesdunkel eine blaſſe Zeichnung vor ſich auftauchen: die Anatomie eines menſchlichen Körpers, hauchdünne Schattenflügel an den Schulterblättern, der fliegende Menſch, die Sehnfucht Leonardos, des göttlichen Malers! Ihr kühnen Reiter, ziehet mit— ihr Ma⸗ donnen, hell gemalt auf ſeidenem Tuch, flat⸗ tert voran— ihr Engel, flügelnd auf ſchwan⸗ kenden Krauſen, kündet, kündet, kündet einer neuen Zeit ihre neue Jugend: der fliegende Menſch Leonardos, des Meiſters unter den Meiſtern, iſt Wahrheit, iſt Gegenwart ge⸗ worden! Leiſe verſchloß Nikolaus Holm die Werkſtatt. Leiſe ſtieg er die Treppe hoch und kam in den Raum, darin Mutter und Sohn ſchliefen. Er ſah ſie an und weckte ſie nicht. Er öffnete aber weit das Fenſter, und das Heer der Sterne zog 15 über ihn. Die gleichen Sterne hatte ſein Vater geſehen, und der Vater ſeines Vaters und— der älteſte Sohn ſeines Geſchlechts. Nun leuch⸗ teten ſie dem Enkel. Und ſie hoben ihn ganz zu ſich hinauf, die neue Zeit, die neue Jugend: wollte Peter einem Reiter den Speer ſchnei⸗ den, ſo wurde ein Flügelholm daraus. Die Krauſen der Engel, die Falten eines Gewan⸗ des, ſie wurden zu geſchwungenen Spieren eines Tragdecks.. Denn- alles iſt Sehnſucht, Sehnſucht— ihr Sterne! 33 „Typ Grunau“, ſprach tief im Traum der Knabe. „Angenommen!“ ſprach laut in die Zeit der Meiſter. 5 Ueber der Eisgrube, unter dem ſchützenden, ſteinernen Mantel der Stadtkirche ſtrahlten die jungen Sterne. Die Buche Fabel von P. A. Schmidt Eine große Buche neidete ihren Artgenoſſen den mütterlichen Boden, welcher alle Bäume des Waldes gleichmäßig ernährte. „Währet ihr nicht“, ſo ſprach ſie eines Tages zu ihren Kameraden,„ſo würde aller Regen, der vom Himmel fällt, mich allein tränken. Meine Wurzeln könnten ſich ungehindert nach den vier Himmelsrichtungen ausbreiten und mir ſo mehr Nahrung und Kraft geben. Ich würde ſtärker werden und mein Haupt höher zur Sonne emporrecken können. Das Licht des Himmels, die Kraft der Erde würden mir allein gehören. Ihr jedoch, die Vielzuvielen, hindert 4 mich daran, mich ſo entfalten zu können, wie 4 es mir meinem Range nach eigentlich zukommt.“ Ein paar Tage ſpäter kamen Männer mit Aexten und Sägen und fingen an, die Buume des Waldes zu fällen. Rings herum um die ſtolze Buche ertönte das Kreiſchen der Sägen und die wuchtigen Hiebe der Aexte. Die Kronen der Bäume zitterten und ſelbſt durch die Zweige 4 unſerer Buche ging ein fröſtelnder Schauer, obwohl bis jetzt noch niemand Hand an ſie 4 gelegt hatte. Weit um die Buche herum wurde ein freier Platz geſchaffen, und auf dieſem ſtand ſie nun, einſam, eine ſtolze Königin, wie ſie es ſich ge⸗ 1 wünſcht hatte. „Jetzt habe ich Luft und Licht, Himmel und „Ich muß die Menſchen loben, die mir meine Kameraden Sie haben meinen Wert Erde ſind mein“, frohlockte ſie. hingeopfert haben. erkannt.“ Aber die Buche hatte zu früh triumphiert. 3 Wenige Tage ſpäter brauſte ein Sturm daher, Blitze zerriſſen die Finſternis und mächtige Donnerſchläge ließen die Erde erbeben. „Ach, hätte ich meine Kameraden noch“, ſtöhnte die Buche„daß ſie ſich ſchützend um mich ſtell⸗ Aber die Ein mächtiger Windſtoß entwurzelte den einſamen Banm, her ſich außer⸗ halb der Gemeinſchaft ſeiner Artgenoſſen ge⸗ ten wie ſie es früher getan hatten.“ Reue kam zu ſpät. wünſcht hatte und nun daran zu Grunde gin 3 3 5 3 43 3 Aus aus ſ chiſche ſchaffe Lande Stäm Gedan Griech Spiele gende ſtreben Selbſt lande laſſen. Heerfü auch it ihre e Gegen Menſch Ehre k. Körpe Es licher Geiſt bracht und Ke ſammel bringen im Jah piſchen hauerei, zuführer Spiele i ſich wol Zeitr det war zwiſchen man als gangspu 776 v. C beiſpiels als das zeichnet Körperl Von je Ereigniſſ nung ge Flucht J iIm olympi leinrich aulen fortgerückt igel ſpannte, 3 nur eins: ein fremder* Holms ein⸗ ihm in der lms an den im ſagte es alſo: wollte den Speer lm daraus. die Falten zu Spieren „ die neue im Gedröhn eiſter ſtand rühren. Da deſſen Vater, lter zu dem lten in ihre i, der paus⸗ e Zeit, um Hatten drei zuſammen⸗ zen könnte? enaben, der id wach wie hnut? Mußte e Eisgrube, n den Sohn, id vor die blickte ihn er hindurch jetzt tönten muſten gleich rachen: der Wort? Und re, überlaut ſtatt hinein: ſchnitzer ſah ng vor ſich menſchlichen ſel an den Menſch, die ſen Malers! — ihr Ma⸗ Tuch, flat⸗ auf ſchwan⸗ ündet einer er fliegende unter den ſenwart ge⸗ ie Werkſtatt. kam in den chliefen. Er öffnete aber eSterne zog e ſein Vater ters und— Nun leuch⸗ en ihn ganz eue Jugend: zpeer ſchnei⸗ daraus. Die nes Gewan⸗ ien Spieren ſucht— ihr Traum der die Zeit der ſchützenden, ſtrahlten die idt Artgenoſſen alle Bäume eines Tages aller Regen, ein tränken. hindert nach zbreiten und geben. Ich Haupt höher das Licht des en mir allein ſelen, hindert können, wie ich zukommt.“ Männer mit „ die Bäume rum um die n der Sägen „Die Kronen ch die Zweige der Schauer, Hand an ſie de ein freier tand ſie nun, ie es ſich ge⸗ Himmel und Ich muß die Kameraden meinen Wert triumphiert. Sturm daher, ind mächtige eben. noch“, ſtöhnte um mich ſtell⸗ .“ Aber die ger Windſtoß der ſich außer⸗ tgenoſſen ge⸗ Grunde ging. Olympia— einst und jetzt Das antike Vorbild des sportlichen Wettkampfes Die Welt bereitet ſich darauf vor, die Olympi⸗ ſchen Spiele in Berlin feierlich zu begehen. Ge⸗ gründet in dem Gedanten, einen gemeinſamen Mittelpunkt für die Sportbewegung in allen Län⸗ dern zu ſchaffen und die Reinheit des Wettkampf⸗ gedankens zu verbürgen, knüpfen die modernen Olympiſchen Spiele unmittelbar an die große Tradition an, die die Griechen geſchaffen haben. Freilich unterſcheiden ſie ſich in einigen wichtigen Punkten ſehr weſentlich von den antiken Spielen. Aber gerade darum lohnt ſich ein Blick in die Vergangenheit, aus deren Betrachtung ſich mancher Hinweis auf die weitere Ausgeſtaltung der modernen Olympiſchen Spiele ergeben kann. Aus ſeiner Landſchaft, aus ſeinem Volkstum, aus ſeiner Religion heraus hat ſich das grie⸗ chiſche Volk ſeine großen Nationalſpiele ge⸗ ſchaffen. Infolge der Vielgeſtaltigkeit ſeines Landes und der volitiſchen Zerriſſenheit ſeiner Stämme vermochte dieſes Volk nur ſelten den Gedanken eines einheitlichen und großen Griechenlands zu denken— die Olympiſchen Spiele waren lange Zeit das einzige eini⸗ gende Band, das die ungebärdig auseinander⸗ ſtrebenden griechiſchen Stämme zuſammenhielt. Selbſt kriegeriſche Verwicklungen mit dem Aus⸗ lande gaben kein Recht, die Spiele ausfallen zu laſſen. Berühmt iſt das Wort eines perſiſchen Heerführers, als er erfuhr, daß die Griechen auch in der Not der Perſerkriege in Olympia ihre Spiele abhielten:„O weh Mardonios! Gegen welche Leute führſt du Krieg! Gegen Menſchen, die nicht um Geld, ſondern um die Ehre kämpfen.“ Körper und Geiſt. Es waren nicht nur Wettkämpfe ſport⸗ licher Art, ſondern auch Wettkämpfe des Geiſtes, die in Olympia zum Austrag ge⸗ bracht wurden. Dichter, Redner, Philoſophen und Komponiſten eilten dorthin, um den ver⸗ ſammelten Griechen ihre Werke zu Gehör zu bringen. Dieſes Vorbild gab die Veranlaſſung, im Jahre 1912 auch bei den modernen Olym⸗ piſchen Spielen Preiſe für Architektur, Bild⸗ hauerei, Malerei, Literatunr und Muſik ein⸗ zuführen. Welche Stellung die Olympiſchen Spiele im griechiſchen Leben einnahmen, ergibt ſich wohl am beſten aus der Tatſache, daß die Zeitrechnung der Griechen auf ſie gegrün⸗ det war. Den Zeitraum von vier Jahren, der zwiſchen den einzelnen Spielen lag, bezeichnet man als eine Olympiade und nahm als Aus⸗ gangspunkt die Olympiſchen Spiele des Jahres 776 v. Chr. an. Das Jahr 402 v. Chr. wäre alſo beiſpielsweiſe in der griechiſchen Zeitrechnung als das zweite Jahr der 94. Olympiade be⸗ zeichnet worden. Körperkultur im Religiöſen verwurzelt Von jeher haben die Menſchen gern religiöſe Ereigniſſe zum Ausgangspunkt ihrer Zeitrech⸗ nung gewählt: die Geburt Chriſti und die Flucht Mohammeds ſind die bekannteſten Bei⸗ ſpiele dafür. Schon allein die Tatſache, daß die Griechen nach Olympiaden rechneten, legt die Vermutung nahe, daß zwiſchen dieſen großen Nationalſpielen und dem religiöſen Denken in Griechenland ein enger Zuſammenhang b⸗⸗ ſtand. Bereits in den früheſten Zeiten finden wir bei den Griechen eine begeiſterte Freude an allen Arten körperlicher Wettkämpfe und ein⸗ hohe Wertſchätzung der Sieger, die aus ihnen hervorgingen. Die Pflege der Leibesübungen hätte aber trotzdem niemals in den zentralen Bereich der griechiſchen Kultur einrücken kön⸗ nen, wenn ſie nicht im religiöſen Denken ihre Verankerung gefunden hätte. Ihre Götter und Helden waren ja nichts anderes alside a⸗ liſierte Menſchen, und darum war es für die Griechen unvorſtellbar, daß dieſe an den Wettkämpfen nicht die gleiche Freude haben ſollten wie die Menſchen. Wie man den Ver⸗ ſtorbenen in der homeriſchen Zeit vor ihrer Verbrennung, ſolange man ſie noch erdnah glaubte, die letzte Ehre und Freude durch die Abhaltung agymnaſtiſcher Spiele erwies, ſo zollte man auch den Göttern Verehrung durch die großen griechiſchen Nationalſpiele ia Olympia. Feſtgelegtes Zeremoniell Nicht nur der Boden, auf dem dieſe Spiele Griechische Plastik elner olympischen Läuferin ſtattfanden, war heilig und geweiht, auch die geſamte Durchführung der Wettkämpfe vollzog ſich nach einem genau feſtgelegten religiöſen Zeremoniell, angefangen von der Wallfahrt in das heilige Gebiet und dem oꝛympiſchen Schwure, bis zur feierlichen Bekränzung der Sieger. Heute erſcheinen uns vielleicht die übe:⸗ ſchwenglichen Ehren, die den olympiſchen Sie⸗ gern zuteil wurden, als unverſtändlich und übertrieben. Die Löſung dieſes Problems liegt wiederum einzig und allein in dem religiöſen Denken begründet. Ein Zweig von dem gott⸗ geweihten Baume erklärte den Sieger zu dem beglaubigten Liebling der Gottheit und rückte Griechisches Sportleben in der Palästra, die eine Art Sporthalle für den Betrieb der Leibesübungen darstellte Unser Bild zeigt Figuren von einem griechischen Mischkrug aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. ihn damit, ähnlich den Heroen, in eine be⸗ ſondere Nähe der Ueberirdiſchen. In dem religiöſen Glauben tief verankert, ſind die Olympiſchen Spiele die Seele der grie⸗ chiſchen Gymnaſtik geworden, die ohne ſie niemals zu einer ſo hohen kulturellen Bedeu⸗ tung hätte gelangen können. Nach den grund⸗ legenden Unterſuchungen des großen Archäo⸗ logen Furtwängler ſteht heute über jeden Zweifel erhaben feſt, daß die griechiſche Plaſtik ohne die körperliche Erziehung, wie ſie in der Antike durchgeführt wurde, undenkbar iſt. Die Griechen haben als das erſte Volk der Ge⸗ ſchichte die Pflege der Leibesübungen plan⸗ mäßig ausgebaut; der Geſamtheit der körper⸗ lichen Uebungen gaben ſie den Namen„Gym⸗ naſtik“. Dieſes Wort verdankt ſeinen Ur⸗ ſprung dem Umſtande, daß die Leibesübungen in Griechenland ohne Bekleidung ausgeführt wurden; die Künſtler hatten alſo Gelegenheit, auf den Sportplätzen und in den„Gymnaſien“ — die im Gegenſatz zum modernen Sprach⸗ gebrauch Baulichkeiten zum Betrieb der Leibes⸗ übungen darſtellten— das Muskelſpiel har⸗ Der Diskuswerier Diese wunderbare Statue befndet sich im Vatikanischen Museum moniſch durchgebildeten Körper zu beobachten und dort Anregungen zu ihrem Schaffen emp⸗ fangen. Das gymnaſtiſche Körperideal In der älteren Kunſt, wie wir ſie beiſpiels⸗ weiſe bei den Aegyptern finden, machen alle plaſtiſchen Darſtellungen des Menſchen einen völlig unbewegten, ja beinahe verſteinerten Ein⸗ druck. Es iſt das große Verdienſt der griechi⸗ ſchen Kunſt, die Darſtellungen des menſchlichen Körpers aus der Starre befreit und lebendige Bewegung in ihre marmornen Plaſtiken ge⸗ bracht zu haben. Dieſe Bewegung iſt mehr als eine rein körperliche: aus den Werken der griechiſchen Plaſtiker ſprechen ſeeliſche Werte, Friſche und Kraft, Mut und Entſchloſſenheit, Energie und Freiheit zu uns. Es kann heute keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die grie⸗ chiſchen Künſtler in ihren Darſtellungen von Göttern und Helden, von Königen und Staats⸗ männern, kurz, in jeder Darſtellung des un⸗ bekleideten menſchlichen Körpers das gym⸗ naſtiſche Körperideal geſtaltet haben. Der Einfluß des harmoniſch durchgebildeten männlichen Körpers auf die griechiſche Kunſt ging übrigens ſo weit, daß lange Zeit in der Plaſtik auch der weibliche Körper nach die⸗ ſem Ideal gebildet wurde, und daß es ver⸗ hältnismäßig lange dauerte, bis man der weib⸗ lichen Eigenart in der bildenden Kunſt wirklich gerecht wurde. So verdankt die griechiſche Kunſt ihren Fort⸗ ſchritt und ihre Vollendung in erſter Linie der griechiſchen Gymnaſtik. Aber wie die griechiſche Kunſt ohne die planmäßige Pflege der Leibes⸗ übungen undenkbar iſt, ſo wäre auch die Ent⸗ wicklung der griechiſchen Gymnaſtik ohne die Olympiſchen Spiele unmöglich geweſen. Auf dieſe Weiſe gewann dieſes große griechiſche Na⸗ tionalfeſt höchſte Bedeutung für die Kultur der ganzen Menſchheit und hat ſie behalten— heute wie einſt. D. L. Englert. Aufn.: WNZ(5) Im olympischen Zeustempel wurden die Sieger der olym pischen Spiele feierlich geehrt. Unser Bild zeigt eine mittelalterliche Rekonstruktion dieses Tempels, So sleht Olympla heute aus Unser Bild zeigt die Ruinen eines Teils der antiken olympischen Anlage, In einem ſtillen Winkel meines Gedächtniſ⸗ ſes bewahre ich voll Andacht die wunderbaren Eindrücke, die mir der alte Schmierendirek⸗ tor Loß übermittelte, deſſen Trupype am An⸗ fang dieſes Jahrhunderts in Kumpflwang und Umgebung ihr dramatiſches Unweſen trieb. Unauslöſchlich ſteht ſein„Fauſt“ mir noch vor Augen!— Grad' hatte dieſer ſpindeldürre Krummhuſterich geröchelt:„Mein ſchönes Fräulein, darf ich wagen, meinen Arm und Geleit ihr anzutragen...“ Da beſtellte unten im Saal ein Gaſt beim Kellner Alois:„Zwa Schweinszüngerln und Sauerkraut!“ Fauſt ſchielte in den Saal hinunter, nahm nachdenklich eine Priſe, pfiff dann auf zwei Fingern.„Alois!“ krächzte er,„reſervier'n S' mir auch ein Schweinszüngerl!“— Das Gretchen(die Naive— Frl. Heloiß) hatte achtungsvoll die Ueberlegung ihres Herrn Direktors abgewartet; nun ſprach ſie ihren Text ſittſam weiter.——— Die aus vier Perſonen beſtehende Truppe ſpielte mitunter die ſchwierigſten klaſſiſchen Dramen— unter Miwirkung ſpielbereiter Dorſbewohner. Mühſam wurden den Bauern einige Sätze in die harten Schädel eingehäm⸗ mert, die ſie abends mit wütenden Geſichtern von ſich gaben. Manchmal ſprachen mehrere zuſammen denſelben Satz. Dann ſchauten ſie ſich raufluſtig an. Es wurde dramatiſch. Aber auf ſolche Vorkommniſſe gefaßt, krähte dann Direktor Loß aus der Kuliſſe munter hinein:„Trampolini marmolatt. Garibaldi Zwetſchkenfaß.“— Dieſes Sprüchlein ſtellte eine Art verbin⸗ denden Textes vor— und das Drama konnte weiterrücken.„Das Publikum denkt ſi' ſchon alleweil was dabei, wann's ſo ſchöne Worte hört“, erklärte er mir. Das Loßſche Enſemble wäre ſicher einem elenden Hungertod erlegen, wenn nicht der alte Baron es immer und immer wieder freigebig unterſtützt hätte, der in ſeinem Schlöſſel bei Kumpflwang ein einſames Leben führte. Alljährlich zu Silveſter rückte die„Truppe“ beim Baron an, um ihren Dank für die vielen Geldſpenden des verfloſſenen Jahres abzuſtat⸗ ten. Nur die Naive, Frl. Heloiß, durfte nicht mitkommen.—„Erſtaunlich, junger Freuad“, ſaate mir der Baron einmal,„erſtaunlich, wie dieſes Frl. Heloiß an eine Sängerin erinnert, die mir einmal.... ah! laſſen wir das.— Erſtaunlich!“— Dabei zog er die Augenbrauen ganz hoch und ließ das Kinn hinunterklaypen. Die Vorſtellungen des Theaters beſuhte der Baron nicht.„Es findet ſich ja doch nie ein Talent unter den Schmieranten, das auszu⸗ bihen der Mühe lohnte,“ meinte er— Das gab uns jungen Leuten Anlaß zu einem lo'en Streich. Uns beſuchte der damals im Zenith ſeines Ruhmes ſtehende Tenor Maſini von der kaiſer⸗ lichen italieniſchen Hofoper in St. Petersburg Maſini, zu jedem Schwank bereit, wurde von uns dem Schmierenhäuptling Loß als Sänger vorgeſtellt, der in der heutigen Aufführung— unentgeltlich— mitwirken wolle. Allerdings könne er nur italieniſch. Gelaſſen ſprach der alte Loß:„Wir ſpielen heur Has„Verſprechen hinterm Herd“ Da kommt der Herr als Orangenverkäufer hexein, ſagt:„maccaroni, salami—“, damit das Publikum weiß: dös is a Italiener,— na, und dann ſinat er halt.“ Damit war eine lebensſprühende und inter⸗ eſſante Rolle geſchaffen. Und es gelana uns— mit einiger Mühe— den Baron in den Thea⸗ tergaſthausſaal zu ſchleppen.— Im„Verſprechen hinterm Herd“ rezitierte der alte Loß als„Quantner“,— befeuert durch die Anweſenheit ſeines Gönners,— ſämtliche in ſeinem Gedächtnis haftenden Bruchſtücke aus Reden des Karl Moor, Mare Anton und Piarrer von Kirchfeld wild durcheinander. Dafür hatte Frl. Heloiß als„Nandl“ keine Ahnung von ihrer Rolle, ſchwieg alſo, lächelte aber angenehm. Abends ließ mich der Baron zu Unvermittelt trat Maſini durch die Tür. Im Touriſtengewand. Mit einer Guitarre. Klim⸗ perte einige Akkorde. Und dann ſang er aus dem„Liebestrank“:„Una furtiva lagrima.— und alle Englein im Himmel müſſen ihm mit Freude zugehört haben. Die Bauern ſaßen verhaltenen Atems— mäuschenſtill. Die zaubervolle Stimme hob die Herzen weit fort von der elenden Schmieren⸗ bühne. Dann erhob ſich ein Beifallsſturm! Wilden tobten die ruhigen Gebiraler. Da ſah ich mit einigem Schrecken, daß der Platz des Barons leer war.——— Maſini reiſte am nächſten Morgen ab. ſich vitten. in ſeinem Wie die Verfallen und gealtert lehnte er Stuhl. 2 F2 KENNE 74 Von Emil Heyse Wir tranken herrlichen Burgunder, dahei ſprach er anerkennend über den neuen Schmie⸗ ranten ſich aus:„Erſtaunlich! Schöne Stimme! Allerdings ohne jegliche Kultur. Richtiger Bluff!— Für den wahren Kenner natürlich nichts! Keine Ahnung vom bel canto. Aber gute Mittel— erſtaunlich! Kann vielleicht etwas werden“ . 4,%½, ,. — 0 Birken am verschneiten Bacn Freitag Er ſchob mir dreihundert Gulden hin:„Der junge Menſch ſoll nach Wien,— was lernen,— ich geb' ihm Empfehlungsbriefe mit...“ Der Baron trank ſein Glas leer.„Der geſtrige Abend hat mich ſtark mitgenommen. Erſtaunlich! Dieſes Lied— ich habe es vor vierundzwanzig Jahren zuletzt gehört.. Nie vergeß' ich die kleine blaue Loge, in der ich ſaß,— da hört' ich ſie ſingen— und ihn...“ Er murmelte Unverſtändliches. „Verzeihen Sie,“ ſtammelte ich.„ich ver⸗ ſtehe nicht—“ Der alte Baron ſeufzte ſchwer:„Nina— dieſe Sängerin— war doch wohl die einzige Liebe meines Lebens.— Können Sie es ſich vorſtellen, daß Sie beim Geſang einer gelieb⸗ ten Frau genau wiſſen, ob ſie für Sie allein ſinat— oder auch für andere?— An jenem Abend— am 27. Oktober 1869— bhörte ich, daß Ninas Stimme nicht zu mir ſprach,— ihr Geſang galt einem anderen. Und ich ſpürte ſo⸗ fort wer der andere war. Es war ihr Part⸗ ner— der Tenor—„Una furtiva lagrima“ ſang er und ein jeder Ton in ſeiner Stimme hieß Nina.“ Die Hand des Barons zitterte, als er nach ſeinem Glas griff.„Das hab' ich in der blauen Loge durchlebt— ich habe damals mehr gelitten als ſpäter, als ich erfuhr, daß Nina mich mit dem Tenor betrog...“ Wie ſich entſchuldigend, ſagte der alte Herr: „Geſtern abend— dieſes Fräulein Heloiß hat Aehnlichkeit mit Nina.... und als dieſer Schmierant„Una furtiva lagrima“ ſang— die alten Erinnerungen haben mich geradezu über⸗ wältiat.“——— Er ſtand auf, gab mir die Hand. Was ſollte ich tun? ich verwünſchte jetzt unſe⸗ ren albernen Einfall.— Tagelang brannten mir die dreihundert Gul⸗ den in der Taſche.— Endlich trat ich kleinlaut den ſchweren Gang zum Baron an. Geſtand ihm unſer Vergehen. Der alte Kavalier hatie anfangs ſehr ungnä⸗ dig dreingeſchaut. Daß der Schmierant ohne Geſangskultur, der den Kenner nicht bluffen könne— der weltberühmte Maſini war, ſtach ihn ſo, daß er rot anlief. Ueber uns ſchien er aber nicht empört zu ſein.„Erſtaunlich!“ be⸗ merkte er bloß, lächelte aber etwas dünn, „meine jungen Freunde treiben ſo ihren Spott mit mir?“ „Bitte, bitte, ſeien Sie nicht bös.—“ „Ah!“— er wehrte läſſig ab,„woher denn! Dieſer Abend war immerhin eine— Emotion in meinem ereignisloſen Daſein. Erſtaunlich.“ „Die dreihundert Gulden...“, ich hielt ſie ihm hin. „Nein!— die bleiben der Kunſt gewidmet. Da ſie— Maſini nicht braucht“, hier ſchaute er mich verkniffen an,„ſo geben Sie ſie dem armen Schmierendirektor Loß. Der braucht ſie beſtimmt.“ Als ich dem alten Loß die dreihundert Gul⸗ den im Auftrag des Barons überbrachte, war ſogar dieſer Schmierenhäuptling einen Augen⸗ blick aus der Faſſung geraten. Gleich darauf lächelte er mit ſeiner gewinnenden Selbſtüber⸗ hebung:„Jaaa! meine Leiſtung als Quantner is bekannt und anerkannt überall, wo ich ſie niederlege. Aber mi' freut's, daß der alte Herr Baron ertra darauf zurückkommt— mit die dreihundert Gulden. Der Herr Baron is eben auch noch von der alten Kultur. Und darum verſtehen wir Zwei uns ſo gut— in der heuti⸗ gen kulturloſen Zeit.— Erſtaunlich!“ Und er zog die Augenbrauen ganz hoch und ließ das Kinn hinunterklappen. * Auktionsanzeige Nach der Flucht Napoleons I. brachte das „Journal“ von Paris im Juli 1815 folgende Anzeige: „Wegen ſchneller Abreiſe einer Perſon werden verſchiedene Effekten zur Verſteigerung gegen 4— Bezahlung an den Meiſtbietenden ausge⸗ oten: 1. Ein in mehrere Stücke zerbrochenes eiſer⸗ nes Zepter. 2. Eine ſchlecht ausgebeſſerte Krone, die ſich nicht mehr auf dem Haupte halten will. 3. Eine Hand der Gerechtigkeit, ſo gut wie neu, da ſie noch niemals gebraucht worden iſt. 4. Ein herrliches Paar Piſtolen, mit welchem es unmöglich iſt, ſich zu töten. 5. Eine Abhandlung über den Vorteil der Poſtwagen für militäriſche Rückzüge.“ Lux, der Lebensretter/ von Friedrich Richter Die Italiener hielten ſchon ſeit vielen Mo⸗ naten den Mittagskogel beſetzt. Dieſer Grenz⸗ zipfel, der das ganze Unterland beherrſcht, war ſo zu einer Schlüſſelſtellung des Feindes gewor⸗ den. Zahllos ſind die Opfer der beſten Alpen⸗ regimenter, welche immer wieder verſuchten, über ſteil anſteigende Hänge und Felswände die Stellungen der Italiener zu ſtürmen. Eines Tages war ich mit meinem„Spür⸗ und Meldehund“, dem Dobermannrüden„Lux“, als„Spezialpatrouilleur“ in dieſen Frontab⸗ ſchnitt gekommen. Meine beſondere Dienſtver⸗ wendung ſollte darin beſtehen, mich bis an die feindlichen Stellungen heranzuarbeiten, dort ge⸗ eignete Angriffspunkte auszukundſchaften und die Meldungen darüber mit Hilfe des Hundes nach rückwärts zu befördern. Dieſer Dienſt war zwar ſehr gefährlich, aber ſo abenteuerlich, daß ich ihn gern verſah. Schließlich fand ich die Ausſicht, abgeſchoſſen zu werden, ſympathiſcher, als vielleicht in einer Kaverne erſticken zu müſſen. Der Kommandant, bei dem ich mich meldete, hatte zwar nicht viel Vertrauen in unſere Fähig⸗ keiten, teilte mich aber dennoch einmal probe⸗ weiſe einem Vorpoſten zu. Schon in der erſten Nacht hatte ich Gelegenheit, die ausgezeichnete Arbeit meines Hundes zu beweiſen. Der Ver⸗ bindungsmann zum Nachbarpoſten war auf einem Patrouillengang ſchwer verwundet wor⸗ den. Ich ſchrieb von dem Vorfall eine Meldung und ſchickte— damit zurück. Die Vorpoſten⸗ linie lag vom Kommando ungefähr eineinhalb Wegſtunden entfernt und war nur über ſehr ſchwieriges, eiſiges Gelände bergauf zu er⸗ reichen. Ich hatte den Hynd nach der Uhr um ein Uhr zehn Minuten abgeſchickt und rechnete, daß die Hilfsmannſchaft beſtenfalls um halb vier eintreffen könnte. Ich war jedoch überraſcht, als Lux mit der Sanitätspatrouille ſchon um drei Uhr ankam. Das Tier war bereits um ein Uhr fünfunddreißig Minuten beim Kom⸗ mando angelangt, hatte alſo zu dieſem Weg zurück nur fünfundzwanzig Minuten gebraucht. Durch das raſche Eingreifen der Hilfsmann⸗ ſchaft war es dann auch möglich, den Ver⸗ wundeten zu retten. Zwei Tage ſpäter wurde ich mit Lux dem am weiteſten vorgeſchobenen Poſten zugeteilt. Uns gegenüber, aber höher als wir durch eine breite Schloicht mit ſteilen Wänden getrennt, ſtand die Hütte des italieniſchen Vorpoſtens, bei welchem, wie wir wußten, ſich der äußerſte feindliche Ar⸗ tilleriebeobachter befand. Wenn dieſe Stellung hätte genommen werden können, wäre ſchon viel gewonnen geweſen. Aber ein ſolches Vorhaben war ſchon der breiten Schlucht und ungehinder⸗ ten Einſicht des Feindes wegen gänzlich un⸗ durchführbar. Und dennoch ſollte es uns ge⸗ lingen, gerade dieſen Punkt in Beſitz zu be⸗ kommen. Während der Nacht war über dem Mittags⸗ kogel ein ſtarker Schirokko hereingebrochen, der im Laufe des Tages eine Lawine nach der an⸗ dern löſte. Mit donnerähnlichem Rollen fuhren ſie zu Tal und riſſen mit ſich, was ihnen im Wege lag. An dieſem Tage ſchickten die Italie⸗ ner auch einige ſchwere Granaten über den Mittagskogel. Ein ſolches Geſchoß ging aber zu kurz und ſchlug oberhalb der uns gegenüber⸗ liegenden italieniſchen Hütte ein. Dadurch wurde eine überhängende Schneewächte, mit der wir insgeheim ſchon den ganzen Tag rechneten, los⸗ gelöſt. Und ſo, wie wir gehofft hatten, geſchah es dann auch: die Wächte ballte ſich zu einer ungeheuren Lawine und ging mit ſolcher Ge⸗ walt nieder, daß ſie die italieniſche Hütte in die Schlucht mitriß. So konnte dann dieſer Gipfel durch unſeren Vorpoſten ohne jede Behinderung beſetzt und zur Verteidigung ausgebaut werden. Da ich die Order hatte, mit dem Hunde mich an keinerlei Kampfhandlungen zu beteiligen, die des Gipfels aber möglicherweiſe Kämpfe bringen konnte, ſtieg ich mit Lux in die Schlucht ab. Ich wollte verſuchen, mit ſeiner Hilfe die Italiener aus der Lawine zu befreien. Nach ſtundenlangem Klettern und teilweiſem Abſeilen erreichten wir endlich unſer Ziel. Kaum angekommen, begann das Tier mit Feuer⸗ eifer ſich in die Schneemaſſen hineinzuwühlen, und ſchon nach einer Viertelſtunde verriet mir ſein Knurren, daß er„An Mann“ war. Unter einer einen halben Meter dicken Schneedecke lagen die erſten Italiener bewußtlos und leicht verletzt. Auf mein Kommando:„Lux, ſuch noch!“ wühlte der Hund weiter, während ich mich mit Erfolg bemühte, die feindlichen Sol⸗ daten ins Leben zurückzurufen. Ich ließ aber den beiden nicht viel Zeit, ſich zu erholen, befahl ihnen:„Avanti! Cameradi!ꝰ und verwies auf die Arbeit des Tieres. Die Italiener verſtanden mich auch ſofort und be⸗ teiligten ſich nun ebenfalls an der Bergungs⸗ arbeit. Nach und nach gelang es uns, durch den Spürſinn des Hundes noch ſechs Mann, teils leichter, teils ſchwerer verletzt, zu befreien. Durch Zeichen verrieten die Italiener, daß noch ſieben Kameraden unter der Lawine begraben ſein mußten. Inzwiſchen war es Tag geworden. Ich hatte Lux mit einer Meldung zurückgeſchickt, und er brachte nun eine ſtarke Bergungsmannſchaft heran. Dieſer gelang es dann auch, mit Hilfe des Hundes die übrigen Verſchütteten aus den Schneemaſſen zu bergen. Allerdings waren da⸗ von vier tot und die andern drei ſehr ſchwer verletzt. Aber für elf Italiener hatte die Tätig⸗ keit meines Hundes die Rettung vom ſicheren Tode bedeutet. „Es de über das Laub. G Weg wa— Zug mit pfiff lan, Tunnel. elektriſche lich und Ferne zu Vogel ur Als de⸗ ſtärker zu einer win Schritte 1 er ſchon Er trug Ledertaſck Gruß un Hintergru un i Mütze. 2 „Ihr ſe Briefträg a, g pflichtete „Gut zr mand drit „So?“ Regen. „Der ſi⸗ fuhr der haben ſie Böſe haßt Der and „Er wa „Er hat Aecker geb viel ſchlim er wagte lange kran Der an Aber ſeine ab. Sie l ſtarb früh. ein Filz. ſeinem So „Geſtern tonlos. „Es we⸗ hergehen.“ „Er iſt andere un! fuhr er zu ſchreck! D müller!“, Euer Vate Sie gab Nach einer Regen hat „Ich hal „Freilich bauen. D glaub', ſie Der and „Ich mu rückte ſeine noch bis zr Zeig In unſer ben wir Schrift, richtete, lot zinks abbieg ren. Tatſäch ſchon inſofe Schriftlage Sonderſt mäßig erler Vorübergeh Gymnaſien Jedoch von abgeſehen, irgendeiner ſchräge Sch⸗ Wir habe eingehenden tung für d ſchäftigt. D mit der wi nun die: 2 dungen kön der Schriftha Wir woll ſymboliſch u liegendes, ſe Raum ſteher ja auch von „niedrigen“ ten“ oder gende“ und hebt ſich alſ aus der Flö Dieſe Fe bheutige Bet der linksſchi werden die? ſführen, noch vergegenwär der Inbegri ſchreibt, ein ſtändigen, il jede Mitteil SeE „ich ver⸗ Nina— e einz:ge ie es ſich er gelieb⸗ zie allein ln jenem hörte ich, ch.— ihr ſpürte ſo⸗ ihr Part⸗ ima“ ſang ume hieß er nach er blauen r gelitten mich mit ilte Herr: ſeloiß hat ls dieſer g— die ezu über⸗ jetzt unſe⸗ dert Gul⸗ kleinlaut ſtand ihm r ungnä⸗ ant ohne t bluffen war, ſtach ſchien er lich!“ be⸗ is dünn, ren Spott 4¹ her denn! Emotion unlich.“ hielt ſie gewidmet. er ſchaute e ſie dem ꝛraucht ſie dert Gul⸗ ichte, war n Augen⸗ ch darauf elbſtüber⸗ Quantner vo ich ſie alte Herr mit die n is eben id darum der heuti⸗ hoch und achte das folgende n werden ng gegen en ausge⸗ nes eiſer⸗ „ die ſich ill. gut wie horden iſt. t welchem orteil der ſer Ziel. nit Feuer⸗ zuwühlen, erriet mir ar. Unter öchneedecke und leicht Lux, ſuch ihrend ich ichen Sol⸗ Zeit, ſich Cameradi!“ eres. Die t und be⸗ Bergungs⸗ durch den ann, teils befreien. „daß noch begraben Ich hatte kt, und er nannſchaft mit Hilfe aus den waren da⸗ hr ſchwer die Tätig⸗ m ſicheren „Es dämmerte ſchon. Wetterwolken zogen über das Tal, und der Wind klatſchte ins naſſe Laub. Ein Mann ſtieg den Berg hinauf. Der Weg war ſteil, und er blieb oft ſtehen. Ein Zug mit erleuchteten Wagen rollte drunten, er pfiff langanhaltend und verſchwand in einem Tunnel. An der Station unten blitzten die elektriſchen Lampen auf. Sonſt war es fried⸗ lich und ſtill. Der leichte Regen hüllte die Ferne zu. Geräuſchlos flatterte ein ſchwarzer Vogel unter dem grau verſchloſſenen Himmel. Als der Wanderer oben anlangte, begann es ſtärker zu regnen. Er ſah das helle Gemäuer einer winzigen Kapelle und rannte die wenigen Schritte noch. Unter dem breiten Vordach traf er ſchon jemand an. Es war der Briefträger. Er trug eine Pelerine und darunter die große Ledertaſche. Der Ankömmling murmelte einen Gruß und drückte ſich an ihm vorbei in den Hintergrund. „Ihr ſeid ſpät dran!“ ſagte der Briefträger und ſchüttelte die Regentropfen von ſeiner Mütze. Der andere entgegnete nichts. „Ihr ſeid wohl der junge Arzt?“ hob der Briefträger wieder an. „Nein“, erhielt er zur Antwort. ich auch Arzt, aber nicht der junge. mit dem Sieben⸗Uhr⸗Zug gekommen.“ „Dann ſeid Ihr wohl fremd hier?“ Der andere ſchwieg. „Was ein Wetter!“ ſagte der Briefträger. Ja, gut, daß die Kapelle hier ſteht“, pflichtete der andere zögernd bei. „Gut zum Unterſtellen, ja! Sonſt betet nie⸗ mand drin“, lachte der Briefträger. ſagte der andere und ſtarrte in den egen. „Der ſie gebaut hat, iſt geſtern geſtorben“, fuhr der Briefträger fort.„Drüben im Dorf haben ſie ihn gehaßt, wie die Gerechtigkeit das Böſe haßt.“ Der andere ſah jäh auf. „Er war ein Filz“, ſagte der Briefträger. „Er hat beinahe alle drüben um Geld und Aecker gebracht, damals, als die Ernte.., ach, viel ſchlimmer, damals nach dem Brand! Und er wagte es, den Oberhofbauer, als der ſo lange krank war, zu pfänden.“ Der andere atmete hörbar und ſetzte ſich plötzlich auf eine der Stufen.„Ja, er war ein Fib erzählte der Briefträger weiter.„Er elbſt hätte auch niemals die Kapelle gebaut. Aber ſeine Frau war fromm, ſie rang es ihm ab. Sie hatte viel unter ihm zu leiden. Sie ſtarb früh. Seinen Sohn vertrieb er. Er war ein Filz. Er vertrug ſich nicht einmal mit ſeinem Sohn.“ iſt er geſtorben?“ fragte der andere onlos. „Es werden nicht viel hinter ſeinem Sarge hergehen.“* „Er iſt alſo noch nicht begraben?“ fragte der andere und nahm ſeinen Hut ab. „Intereſſiert's Euch?“ Der Briefträger wandte ſich um.— Als er das entblößte Geſicht ſah, fuhr er zurück.„Sakkerl..! Daß ich nicht er⸗ ſchreck!, Der Steinmüller, der junge Stein⸗ müller!“, und dann ſetzte er leiſe hinzu:„Ja, Euer Vater iſt tot.“ 2 Sie gaben ſich die Hände und ſchwiegen. Nach einer Weile ſagte der Briefträger:„Der Regen hat nachgelaſſen.“ „Ich hab' es nicht eilig.“ „Freilich, ſie werden Euch keine Ehrenpforten bauen. Die Steinmüllers mag keiner. glaub', ſie haſſen auch Euch, Peter.“ Der andere nickte bekümmert. „Ich muß weiter!“ ſagte der Briefträger und rückte ſeine Taſche zurecht.„Ich muß die Poſt noch bis zum letzten Zug abliefern.“ „Zwar bin Ich bin „Hört!“ begann der andere. vor Ihr geht: Iſt jemand krank drüben? Ihr ſpracht vom jungen Arzt...“ „Ja, der wird bei dem Wetter nicht kommen. Er iſt ganz neu.“ „Und wer iſt krank?“ Der Briefträger zögerte. Dann fragte er ſelber.„Ihr ſeid auch Arzt?“ „Sagt noch, be⸗ Die Wege 9 9 0 Von Hanns IIIborielaf die Höhe, fiel durch das Seitenfenſter der Ka⸗ pelle, fiel auf die ſteinerne Madonna, und mi⸗ nutenlang lächelte ſie in die Helle. Der junge Mann zu ihren Füßen ſah es nicht. Er ſchluchzte. * Im Dorf war es ganz ſtill. Ein Knecht in Holzſchuhen und mit einem Eimer llapperte Allomloluumlblmbunmmb mmo nnnuſbinnnpanmnmpunnnbnnuſpum mmmſume Ein Höslein nur ſühlt noch Die Wasserlöcher und der Dann slirbt im toten Wald LUA V/i I ES 6 Detlev v. Liuiencron Die Sonne leiht dem Schnee das Prachigeschmeide, Doch achl wie kurz ist Schein und Lidlt. Ein Nebel tropſt, und trauriꝗ zieht im Leide Die Landscheft ihren Schleier dicht. Am Weidenstumpfe hodet es hang. Doch kreischen hungrig schon die Rabensdwärme Und hacken auf den sichern Fang. Bis auf den scwarzen Schlammgrund sind gefſroren Zuweilen geht ein Wimmern, wie verloren, des Lebens Wärme, See. ein Neh. I ffgg ee e neff „Ich ſagte es ſchon.“ Der Briefträger ſchüttelte den Kopf.„Es wird nichts nützen, Euch nicht.“ „Warum?“ Der andere war aufgeſtanden. „Die Julie vom Oberhof... Ich weiß, ihr hattet euch gern, man redete davon.“ Der Briefträger ſchritt raſch aus. Der Dreck ſpritzte unter ſeinen ſchweren Stiefeln. Doch der andere lief ihm nach und ſchriee Halt, halt! Sagt, was ihr fehlt!“ Der Feſtgehaltene 25 die Achſeln. das wüßte! Der Do ber, Fieber..!“ Der andere drehte ſich ab und wankte zurück. Der Briefträger ſah ihm nach. Schließlich trat er nochmals zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Was habt Ihr mit dem vielen Geld vor, das Ihr erbt?“ fragte er.„Ich rate Euch, werft es fort, vergrabt es!“ „Ich will es zurückgeben.“ „Keiner wird es nehmen. ſtolz. Ihr kennt ſie.“ 3 Ein Zug rollte wieder im Tal und pfiff. Der Briefträger verſchwand hinter den Bäumen. Der junge Mann warf ſich in der Kapelle hin. Ein letzter Lichtſtrahl, den die Wolken wie durch Zufall aus dem Himmel freigaben, ſtreifte über „Wer tor ſollte es ſagen. Fie⸗ Dazu ſind ſie zu über einen Hof. Der trübe Schein ſeiner Stall⸗ laterne tauchte in einer Pforte unter. Schon erloſchen da und dort in den Gehöften die Lichter. Langſam ſchlug die Uhr im Kirchturm die neunte Stunde. Aber der letzte Schlag war kaum verhallt, als alle Häuſer von einem dumpfen Dröhnen erſchüttert wurden. Noch ehe ſich die Bewohner beſinnen konnten, folgte ein toſendes Gepolter. Von wuchtigen, Auf⸗ ſchlägen zitterten die Scheiben. Es war, als ſtürzeder Himmel ein. Die erſten, die auf die Straße liefen, ſahen nichts. Stockdunkel war es, und es regnete. Die Turmglocke läutete Sturm. In weniger als fünf Minuten war das ganze Dorf auf den Beinen. Alles ſcharte ſich auf der Straße zuſammen. Noch wußte niemand, was geſchehen war. Das Poltern hatte auf⸗ gehört, man hörte nur noch Stimmen, und, wenn ſie ſchwiegen, das leiſe Rauſchen des Regens. Da rannte einer die Straße herunter. Er rief ſchon von weitem: „Der Berg rutſcht!“ „Wo'?“ fragten alle. „Beim Oberhofbauer hat es eine Scheunen⸗ wand eingedrückt!“ Alle eilten mit ihren Lampen hinauf. Linhsschräge Schrifit Zeige mir Deine Schrift und ich sage Dir, vyer Du hist In unſerem Aufſatz über die Schriftlage ha⸗ ben wir ausdrücklich die linksſchräge Schrift, alſo die Schrift, die über die aufge⸗ richtete, lotrechte Schrift hinausgeht und nach zints abbiegt, einer Sonderbetrachtung vorbehal⸗ ren. Tatſächlich nimmt die linksſchräge Schrift ſchon inſofern innerhalb der allgemein über die Schriftlage angeſtellten Ausführungen eine Sonderſtellung ein, als ſie niemals poul⸗ mäßig erlernt wird, ſondern ſtets erworben iſt. Vorübergehend iſt wohl in einigen litauiſchen Gymnaſien linksſchräge Schrift gelehrt worden. Jedoch von dieſen abſoluten Ausnahmefällen abgeſehen, iſt uns kein Fall bekannt, daß in irgendeiner Schule der Welt den Kindern links⸗ ſchräge Schrift beigebracht wird. Wir haben uns in einem früheren Aufſatze eingehend mit der Schriftlage und ihrer Bedeu⸗ tung für die wiſſenſchaftliche Graphologie be⸗ ſchäftigt. Die pſychologiſch intereſſante Frage, mit der wir uns heute beſchäftigen wollen, iſt nun die: Welche Eindrücke und Ideenverbin⸗ dungen können einen Menſchen bewegen, mit der Schriftlage gleichſam überzukippen? Wir wollen davon ausgehen, daß wir rein ſymboliſch und auch optiſch die Schrift nicht als liegendes, ſondern als auf der Schreibfläche, im Raum ſtehendes Gebilde auffaſſen. Wir ſprechen ja auch vom Schrift,raum“, von„hoben“ und „niedrigen“ i⸗Punkten, von einer„aufgerichte⸗ ten“ oder„ſteilen“ Schrift, wir kennen„lie⸗ gende“ und„fallende“ Schriftzüge. Die Schrift hebt ſich alſo in unſerer Anſchauung körperlich aus der Fläche heraus. Dieſe Feſtſtellung brauchen wir für unſere heutige Betrachtung, um uns die Bedeutung der linksſchrägen Schrift klar zu machen. Wir werden die Motive, die zur linksſchrägen Schrift führen, noch leichter begreifen, wenn wir uns vergegenwärtigen, daß Schreiben ja überhaup: der Inbegriff des Mitteilens iſt, daß jeder, der ſchreibt, einen anderen von irgend etwas ver⸗ ſtändigen, ihm etwas mitteilen will, und daß jede Mitteilung ſtets vom Ich zum Du geht. Wir alle ſchreiben auf der Zeile von links nach rechts. Die lotrechte, ſteile Schrift neigt ſich am wenigſten nach rechts, ſo iſt ihre früher beſpro⸗ chene Bedeutung zu erklären, die rechtsſchräge Schrift, wie ſchon im Namen liegt, am meiſten. Auf die linksſchräge Schrift bezogen, ergibt ſich nun folgender Tatbeſtand: Die ſenkrechte Schrift haben wir in einem früheren Aufſatze als die der Verſtandesmenſchen, bei denen Nüch⸗ ternheit und Ueberlegung dominieren, kennen gelernt. Sie ſymboliſiert ſozuſagen auch die Haltung eines ſolchen Menſchen, die aufrecht, gerade, gemeſſen iſt, und der durch ſeine betonte Sirenge reſerviert erſcheint. Um die linksſchräge Schriftlage aus denſelben Ueberlegungen erklären zu können, müſſen wir von der ſenkrechten Schrift ausgehen; denn lintsſchräges Schreiben ſtellt ja zweifellos eine Ueberſteigerung des ſenkrechten Schreibens dar. Auſ die Körperhaltung übertragen, lehnt ſich alſo der linksſchräg Schreibende gleichſam zu⸗ rück. Und eben dieſe Haltung liegt in unzähligen Abwandlungen allen Schreibern zugrunde, die lintsſchrig ſchreiben. Genau ſo, wie man den Kopf nur dann weghält, wenn man Furcht vor etwas hat, wenn man auf eine gefürchtete Ge⸗ fahr reagiert, genau ſo kann man dieſe Haltung ben den linksſchräg Schreibenden als Grundein⸗ ſtellung dem Leben gegenüber feſtſtellen. Zumindeſt erſtreckt ſich dieſe mangelnde Na⸗ lürlichkeit, um die es ſich ja bei linksſchräg Schreibenden immer handelt, auf Teilgebiete. Immer aber iſt bei linksſchräg Schreibenden in irgendeiner Beziehung eine meiſt überſteigerte Selbſtbewahrung und künſtliche Zügelung und Zurückhaltung feſtzuſtellen. Man kann alſo durchaus mit Recht von einem Verluſt der Na⸗ türlichkeit ſprechen, die in den meiſten Fällen eine Lebensfrucht iſt und häufig als Unzuläng⸗ lichleit und Unnahbarkeit friſiert wird. Es wäre nun aber vollkommen falſch, jedem linksſchräg Schreibenden und deshalb tempera⸗ mentlos erſcheinenden Menſchen Temperament abzuſprechen. Oft ſchlägt gerade die Schriftlage nach links um aus Angſt vor der Wucht des eigenen Temperaments, das man durch über⸗ triebene Selbſtkontrolle und künſtliche Zügelung zurückhalten will. Ww. Puh bu Vlnu DxM% uνn ονοπε-MW n bMb Wibw. doha zun vb Wouono N& MN Wwel Wo M M. Ns lUu AM MUUn M · Mu. Das wird beſonders klar durch die Tatſache. daß die linksſchräge Schrift vor allen Dingen dann, wenn ſie Angſt vor der Wucht des eigenen Temperaments iſt oder beſonders ſtarke Reiz⸗ barkeit und Unſicherheit verbergen ſoll, neben eine rechtsſchräge, natürliche Urſprungsſchrift jozuſagen als offizielle Schrift tritt. Es kann dann ſehr häufig beobachtet werden, daß die linksſchräge Schrift überall da angewendet wird, wo es dem Schreiber beſonders auf Haltung, Zurückhaltung, Eindruck und ähnliches an⸗ kommt, daß er aber die natürliche, rechtsſchräge Schrift bei perſönlichen Notizen und überhaupt für den privaten Gebrauch beibehält. Gerade die Betrachtungen über die links⸗ ſchräge Schrift zeigen mit großer Deutlichkeit, 75— 0 A4% llis. 74 400 daß ein graphologiſches Merkmal allein niemals gewertet werden darf, daß nur die Geſamtheit und die Kompoſition aller Schriftmerkmale es ermöglichen, ein einwandfreies Charakterbild zu erhalten. „Seid vorſichtig! Es iſt noch nicht zu Ende“, warnte eine Stimme. „Ja, es kommen ganze Felsblöcke gerollt!“ rief der erſte wieder.„Der Regen hat alles unterwaſchen. Der naſſe Boden hält nicht mehr.“ Alle ſammelten ſich am Ausgang des Ortes, dort, wo der Weg hinüber zum Bahnhof führte. Es ſah geſpenſtig aus, wie von überall her die Laternen mit dem gelben Flackerlicht ſchwank⸗ ten., Viele umringten den ſeitwärts liegenden Oberhof und beſchauten den angerichteten Scha⸗ den. Die Stimmen ſchwirrten durcheinander. Plötzlich rief eine unter ihnen: „Die Kapelle iſt eingeſtürzt!“ „Woher will es der wiſſen?“ fragten viele. „Das war ein Gottesgericht!“ antwortete es. „Es war ja gar niemand oben!“ „Der junge Arzt war unterwegs! Mit der Julie vom Oberhof ſteht es doch ſchlecht!“ „Wo iſt der junge Arzt?“ begehrten viele Stimmen gleichzeitig. „Er iſt ſicher tot!“ ſagte irgendwer nach einer Weile. „Ach was, tot! Wer kann das ſagen? Viel⸗ leicht liegt er irgendwo verletzt!“ äußerte je⸗ mand barſch.„Wir müſſen ihn ſuchen gehen! Wer kommt mit?“ Es wurde ſtill. Niemand getraute ſich vor. Und im gleichen Augenblick praſſelte, rollte und rutſchte wieder Geröll den Abhang herunter. Frauen ſchrien, Kinder greinten. Einige flohen. In den Lärm hinein tauchten Männer auf. Sie trugen Fackeln und waren von oben bis unten voller Lehm und Dreck. Schnell bildete ſich ein Kreis um ſie. Sie erzählten laut. „Fürchterlich! Die Wieſe herunter zum Bach iſt wie verſchwunden, wie abgebrochen. Das Feld vom Meinhardtbauer liegt voll von Fels⸗ brocken, alles überſät. Der Acker vom Reißer Lorenz iſt auch gänzlich verwüſtet und ver⸗ ſchlammt. Beim Bauer Buchholz hat es zwei Kühe erſchlagen durch das Dach durch...“ Alles lauſchte. Klagen hoben an. Flüche wurden laut, ein wildes, verzweifeltes Gerede. Mitten hinein ſchrie einer etwas. Alle er⸗ ſchraken.„Was iſt?“ fragten ſie einander. „Verſchiedene Arme deuteten ins Dunkel. Alle ſahen ſie deutlich eine Geſtalt vom Berg her auf ſie zukommen. Sie hinkte leicht und ver⸗ ſuchte, ihnen auszuweichen. „Das iſt der junge Arzt!“ flüſterte eine der Frauen. „Hallo!“ riefen zwei oder drei. „Wir müſſen ihm helfen! Seht doch, er kann nicht weiter!“ ermunterte jemand.„Auf!“ Sie ſchloſſen den Hinkenden ein. Ein Alter trat vor. „Seid Ihr's, Doktor?“ Die Geſtalt blieb ſtehen und ächzte. „Der Doktor, den ihr erwartet, der kommt nicht“, ſprach ſie langſam.„Ich habe niemand geſehen. Und ich möchte zweifeln, daß er noch kommt.“ „Und Ihr?“ fragte jemand verwundert. „Und ich?“ Die Geſtalt ſah zu Boden.„Er⸗ kennt ihr mich denn nicht?“ „Der Steinmüller Peter!“ riefen ſie alle durcheinander und wichen zurück. „Es iſt ſo ſchaurig ſtill draußen. Ich hörte euch ſchon von oben klagen“, fagte der An⸗ gekommene leiſe.„Mein Vater iſt jetzt tot, ich werde euch allen Schaden erſetzen, die Wieſe, dem Buchholz die Kühe, die Aecker, alles!“ Niemand rührte ſich. Dann fing jemand zag⸗ haft an: „Habt ihr's gehört? Er will...“ „Ja, ja, er will den Schaden bezahlen!“ fiel einer ein. „Alles? Wirklich?“ trauiſch. Peter wiederholte:„Wie ich geſagt habe, alles!“ Ein Gemurmel erhob ſich; es wuchs an. Alles wurde erregt. „Er iſt nicht wie ſein Vater!“ riefen ſie. Sie wurden plötzlich alle froh. Sie ſchwenk⸗ ten ihre Laternen. Sie umdrängten ihn. Be⸗ ſchämt wollten ſie ihn ſtützen. Doch er ſchüttelte den Kopf. „„Bringt mich zur Julie!“ verlangte er.„Sie iſt Känt. „Sehr krank iſt ſie“, betonte eine Frau. Der Alte trat wieder vor und wehrte ab. „Nein!“ grollte er.„Du darfſt nicht zu meiner Tochter, du nicht!“ „Oberhofbauer, ſeid Ihr verrückt?“ ſchrie die barſche Stimme von vorhin.„Soll Euch die Julie vielleicht ſterben?“ „oann er denn“, fragte mehrere miß⸗ „Der Alte wurde unſicher. ſtotterte er,„ja, kann er denn..? Aber Arme hoben Peter hoch und tragen ihn auf den Oberhof. Als der nächſte Morgen graute, glitt die Oberhofbäuerin leiſe ins Krankenzimmer. Vom Bett kamen ruhige Atemzüge. Peter ſaß mit verhundenem Bein am Fenſter. „Endlich ſchläft ſie ruhig!“ flüſterte die Bäuerin.„Die Hitze hat nachgelaſſen.“— „Peter!“ fuhr ſie fort, als ſich der junge Mann nicht rührte, ſie hat dich ſofort erkannt, ſie lächelte und ſie beruhigte ſich. Tut dir dein Bein weh?“ Peter blieb ſtill.„Doch warum ſprichſt du nicht?“ fragte die Bäuerin weiter. Er verharrte unbeweglich.„Ich dachte nach. Erinnerungen!“ ſagte er langſam.„Als meine Mutter ſtarb, wollte ſie mich tröſten. Sie fing an: Die Wege... Da brach ſie ab, denn ſie mußte in meinen Augen nichts als Zweifel geſehen haben. zUnd?“ fragte die Bäuerin geſpannt. „Peter atmete tief.„Ich wußte ſehr aut, was ſie ſagen wollte. Denn es war ihr liebſter Spruch.“ Peter machte eine Pauſe und ſtarrte in den erwachenden Tag. Dann vollendete ei ganz leiſe: „Sie wollte ſagen: Die Wege des Herrn ſind wunderbar!“ hlafender Frühling-im Winter „Tricks“ unserer Pflanzen im Kampf gegen die Kälte/ Der„Wintermantel“ der Knospen Der„Ballast“ wird abgeworien Das Abwerfen der Blätter bedeutet für unsere Laubbäume keinen Verlust, da der Baum rechtzeitig alle wertvollen Stoffe aus den Blättern herausgezogen hat. Wenn der Winter bei uns ſeinen Einzug ge⸗ halten hat, beginnt für die Tiere und Pflanzen unſerer Heimat eine ſchwere und gefährliche Zeit. Die Tiere können ſich teilweiſe wenigſtens durch „Flucht“ in wärmere Gegenden vor dem Winter retten, andere verſchlafen ihn in irgendeiner warmen Höhle. Was aber tun eigentlich die Pflanzen im Winter? Wer auch in dieſen rauhen Monaten offenen Auges durch die deut⸗ ſche Landſchaft wandert, wird wiſſen, daß man ſogar unter einer tiefen Schneedecke, ja an jedem entlaubten Baum oder Strauch die mehr oder minder verborgenen Vorbereitungen zum Wie⸗ dererwachen der Natur im kommenden Frühling entdecken kann, man muß ſie nur zu finden ver⸗ ſtehen. Der nachſtehende Artikel gibt einen kurzen Bericht über einige beſonders aufſchlußreiche „Tricks“, mit deren Hilfe unſere Pflanzen auch den härteſten Winter überſtehen können. Es gibt für uns kaum ein deutlicheres Kenn⸗ zeichen des Winters, als das Kahlſtehen unſerer Laubbäume. Eigentlich ſollte man denken, es ſei doch eine recht„unrationelle“ Methode der Bäume, ſich gegen die Unbilden der kalten Jah⸗ reszeit durch Abwerfen der Blätter zu ſchützen und damit einen großen Teil der Aufbauarbeit des Sommers einfach zu opfern. In Wirklich⸗ keit handelt es ſich aber kaum um einen Verluſt, da der Baum rechtzeitig alle wertvollen Stoffe aus den Blättern herauszieht und in ſeinem geräumigen Stamme ſpeichert. Dieſe Nährſtoffe werden in den meiſten Fällen in Form von Stärke aufbewahrt, manche unſerer heimi⸗ ſchen Bäume bilden auch an Stelle der Stärke ein fettes Oel; man unterſcheidet danach„Fett⸗ bäume“ und„Stärkebäume“. Zur erſteren Art gehören beiſpielsweiſe unſere Nadelhölzer, fer⸗ ner beſonders Bäume mit weichem Holz: alſo Birken, Linden und andere, zur letzteren der Kirſchbaum und die Eiche. Im Blatte ſelbſt verbleiben nur wertloſe Subſtanzen, die ſich teilweiſe als eine Art„Ballaſt“ im Laufe des Sommers angeſammelt haben— ihr Verluſt iſt alſo für den Baum ſogar günſtig. Kahle Bäume gibt es auch im heißen Klima! Vielfach wird angenommen, in den heißen Der Winterschmuck der Plantane Wenn die Plantane länzst ihre Blätter abgeworfen hat, trägt sle noch ihre stachllgen Früchte, Zonen der Erde ſeien die Bäume immergrün. Dieſe Meinung hat aber die Wiſſenſchaft als Irrtum nachgewieſen. In dem feuchtheißen Regenwald Javas konnten beiſpielsweiſe etwa hundert Baumarten feſtgeſtellt werden, die Jahr für Jahr in regelmäßigen Abſtänden kürzere oder längere Zeit kahl ſtehen. Im Geſamtbild des tropiſchen Waldes fällt dieſe Erſcheinung allerdings kaum auf, weil Laubfall und Wieder⸗ belaubung der verſchiedenen Baumarten ſich ziemlich gleichmäßig über das ganze Jahr ver⸗ teilen. Außerdem iſt die Zeit des Unbelaubt⸗ ſtehens meiſt recht kurz bemeſſen, oft dauert ſie nur wenige Tage, in anderen Fällen allerdings bis zu ſechs Monaten. Der oſtafrikaniſche Affenbrotbaum beiſpielsweiſe wirft ſeine Blätter zu Beginn der Trockenzeit ab und ſteht dann fünf bis ſechs Monate lang kahl, nur von ſeinen großen Früchten behangen. Pflanzen erfrieren nicht— ſie vertrocknen! Trotz der ungeheuren Klimaunterſchiede zwi⸗ ſchen Oſtafrika und Europa ſcheint auch bei unſeren Waldbäumen der Hauptzweck des Laub⸗ falls nicht ſo ſehr der Schutz gegen das Erfrieren der Blätter, als die Verhütung zu ſtarker Ver⸗ Natürlich können Pflanzen und Pflanzenteile nun auch„wirklich“ erfrieren. Die Empfindlich⸗ keit gegen Kälte iſt allerdings bei den einzelnen Pflanzen ſehr verſchieden. Während Myrthen und Orangen höchſtens 2 bis 4 Grad Kälte er⸗ tragen, erfrieren Zypreſſen erſt bei 9, Weinreben bei 21, Buchen bei 25, Aepfel und Birnen bei 33 Grad Kälte; ja bei Werchojanſk im nordöſt⸗ lichen Sibirien, in der winterkälteſten Gegend der Welt überhaupt, wachſen in ausgedehnten Beſtänden Birken und Lärchen. Dieſe Bäume halten alſo den„Rekord“ im Ertragen außer⸗ gewöhnlicher Kältegrade. Auch Kräuter und Stauden ſind manchmal gegen große Kälte er⸗ ſtaunlich unempfindlich. So kann das bekannte Tauſendſchönchen in blühendem Zuſtande reif gefrieren, ohne dadurch den geringſten Schaden zu nehmen! Die Vega⸗Expedition fand das ark⸗ tiſche Löffelkraut, mit Blüten und Früchten be⸗ ſetzt, bei 46 Grad Kälte auf einer frei den eiſigen Winden ausgeſetzten Anhöhe vor. Kaum war der Polarwinter vorbei, da begann die Pflanze wieder zu wachſen, als ſei nichts geſchehen. Den Vorgang des„Erfrierens“ der Pflanzen kann man direkt unter dem Mikroſkop verfolgen. Man hat auf dieſe Weiſe feſtſtellen können, daß Der„Wintermantel“ der Kastanienknospe Braune, wasserdichte Schuppen umgeben schützend die zarte Knospe(Bild links). s0 entdeckt man darunter noch einen weibßen dichten Haarpelz. Schlafender Frühling Ouerschnitt dureh eine Winterknospe bei starker Ver- größerung. In kunstvoller Anordnung sorglich verpackt sieht man die Anlage der künftigen Blätter. dunſtung zu ſein. Darauf deutet ſchon die Tatſache hin, daß die immergrünen Koniferen durchwegs kleine, mit einer ziemlich derben Außenhaut umgebene„Nadeln“ beſitzen. Aber es gibt noch andere Beobachtungen, die für dieſe Anſicht ſprechen. So„erfrieren“ gewiſſe emp⸗ findliche Pflanzen, wie Melonen und Tabak, bereits bei einer Temperatur von zwei bis drei Grad über Null. In Wahrheit handelt es ſich nicht um wirkliches Erfrieren, ſondern um — Vertrocknen. Bei zu niedrigen Temperaturen „arbeiten“ nämlich die Wurzeln nicht mehr aus⸗ reichend, ſo daß der notwendige Waſſernachſchub aus dem Boden ausbleibt. Sorgt man dafür, daß die Wurzeln warm gehalten werden, ſo halten ſich die Pflanzen auch noch bei ½ bis 1 Grad über Null vollkommen friſch. Entfernt man sie(Bild rechts), Aufn.: WNZ(7) in erſter Linie die Bildung kleiner Eiskriſtalle im Pflanzenkörper den Tod herbeiführt. Dieſe Kriſtällchen wachſen nämlich auf Koſten von Waſſer, das ſie den Zellen der Pflanze ent⸗ ziehen, worauf dieſe zuſammenſchrumpfen. Auch das Erfrieren iſt alſo eine Art„Vertrocknen“. „Froſtſchutzmittel“ der Pflanzen Es fehlt den Pflanzen natürlich nicht an Schutzmitteln gegen die Winterkälte. Vor allem gilt es, wie aus dem Geſagten hervorgeht, die Eisbildung in der Pflanze zu verhindern. Will der Automobiliſt das Waſſer ſeines Küh⸗ lers vor dem Einfrieren bewahren, ſo ſetzt er dem Kühlwaſſer Glyzerin oder eine ähnliche Flüſſigkeit zu. Waſſer mit ſolchem Zuſatz ge⸗ friert erſt bei einer tieferen Temperatur als null Grad. Ganz ähnlich verfährt die Pflanze, in einigen Fällen iſt ſogar tatſächlich die Bil⸗ dung von Glyzerin nachzewieſen worden! Häufiger verwendet ſie zu gleichem Zwecke Zucker, der ähnliche Wirkungen hat wie Glyzerin. So erklärt ſich wohl auch die be⸗ kannte Tatſache, daß Kartoffeln ſüß ſchmecken, wenn ſie Froſt abbekommen haben: ſie haben, als Schutzmittel gegen die Kälte, Zucker ge⸗ bildet. Schlafender Frühling. Auf ſehr verſchiedene Weiſe bergen die Pflanzen ihre zarten Triebe und Knoſpen vor der Unbill des Winters. Derbe Hüllen ſchüt⸗ zen wie ein Wintermantel die iungen Knoſpen vor der Kälte, bei der Roßkaſtanie beiſpiels⸗ weiſe ſind die braunen Schuppen, welche die Knoſpe umſchließen, mit einem klebrigen, waſ⸗ ſerundurchläſſigen Stoff„imprägniert“. Eni⸗ fernt man dieſe Schuppen, ſo kommt unter ihnen noch ein weißer, ſchützender Filz zum Vorſchein. Erſt hinter dieſer doppelten Um⸗ hüllung findet man dann die grüne Knoſpe. Viele Kräuter wiederum entziehen ſich der Winterkälte durch unterirdiſche Ueberwinte⸗ rung, indem ſie mit Reſerveſtoffen vollge⸗ pfropfte Knollen bilden. Auf recht ſelt⸗ ſame Weiſe vermögen viele Kräuter, z. B. die So sieht eine Tannennadel unter dem Mikroskop aus Man erkennt die dicken Außenwände, die dieses„Blatt“ vor der Kälte schützen. Herbſtzeitloſe, dieſe Knollen in eine geſchütztere Tiefe herabzuziehen: ſie beſitzen Wurzeln, die ſich willkürlich verkürzen können. Dabei ziehen ſie die Knolle nach und geben ihr ſo die gewünſchte Tiefenlage im Boden. Noch eine andere Schutzmethode gegen die Kält⸗ beſitzt eine heimiſche Waſſerpflanze, das ſogenannte Laichkraut. Bei dieſem Bewohner unſerer Teiche löſt ſich im Herbſt der oberſte Teil des Sproſſes ab und ſinkt auf den geſchützteren Teichboden hinab. Dort bewurzelt er ſich im nächſten Jahr und wächſt alsdann zu einer neuen Pflanze aus. Alle dieſe oft recht kom⸗ plizierten Hilfsmittel und Kälteſchutz⸗Metho⸗ den der Pflanzen ſorgen dafür, daß ein ſehr großer Teil von ihnen auch den härteſten Win⸗ ter überſteht, um nach dem langen„Winter⸗ ſchlaf“ in den erſten Frühlinastagen wieder zu neuem Leben zu erwachen. Dr. H. Eckert. Streng deinen Schädel an! Wie ſtark werden Tangpflanzen auf dem Mee⸗ resgrund? oemuusg b12 ⸗lunlene gig ꝛfloucanammrs usus uokuvnlc ⸗bub obrure uscpf 1 gunzbgerseſ uog nj̃ Wie hoch wird das Alter der Erde geſchätzt? dags usbhne i ueeum Inzᷓ Wieviel Menſchen ſterben jährlich an Ma⸗ laria? uiuomnc waile iv Wie heiß darf ein Bügeleiſen werden, ohne beim Bügeln Schaden anzurichten? 'ovag o9r nvuꝛgh Seit wann gibt es überhaupt Lebeweſen auf der Erde? uoivs usuoinc mogunglunl zhplobun 1122 In welchem Alter wird der Elefant fort⸗ pflanzungsfähig? uerhvg vig um 8 Wieviel Kilometer legt eine Stubenfliege durchſchnittlich an einem Tag zurück? pnane ꝛaomon undu 810%hr vane öo uiv 1b0% ↄbohlusgnſs dqun) Herbst und Frühling an einem Zweig Ein Ast der Erle mit Zapfen vom Voriahr und Kätzchen, die sich erst im kommenden Frühjahr voll entfialten werdenz Oft (W. K B Ein ſe Erſt nac daß dem Fluchtfel St5 iſt ni 2. Td5 Hauptvar die w. 7 Lf4— Kf5 Lfögg. D reizenden ſelzug dr weil er z Nr. 8 (W. Ke 1. Sd6—b5 Eine niet Aus Der alt ſpiels zei hat imme ſchon ver geringe 9 verträgt. achgeft Studieren So iſt e niſten ode können. Hierfür sss .4. 4. 55 —— ———— 7 7 — ——————— 7 d ———————— likroskop aus dieses„Blatt“ geſchütztere zurzeln, die nen. Dabei n ihr ſo die Noch eine kält⸗ beſitzt ſogenannte ner unſerer te Teil des geſchützteren er ſich im n zu einer recht kom⸗ chutz⸗Metho⸗ aß ein ſehr rteſten Win⸗ n„Winter⸗ n wieder zu Eckert. 11 if dem Mee⸗ zunusg bie 11% usfuvjlch utoa Inzõ de geſchätzt? aunu Iny ch an Ma⸗ hoait uv erden, ohne 9r nvuꝛg heweſen auf dbun 1152 lefant fort⸗ um 0 Rubenfliege on unzdu mni dun? weig Kätzchen, die talten werdenn. Schach-Ecke Offizielles Organ des Badischen Schachverbandes im G. S. B. Kkreis Mannheim Iwei Iweizüger 1 A. Ellermann(Wiener Schachzeitung 1925) . Aen . „„ —— d h II. O. Binkert, Heidelberg(Urdruckh) Den Waldhofer Zweizügerkompo⸗ niſten gewidmet. à n .. i Ii 8 8 i En iee ,„ 2, — 2 — a4 Nr. 80(H. Jauſſi) 46 in drei Zügen (W. Kgs, 113 L35, Si5, es; Bg2; Schw. Kes, Bii, z6, 24, 23.) Ein ſchönes Mattbilderproblem! 1. Td6—a4. Erſt nach längerem Nachdenken findet man, daß dem König unter allen Umſtänden das Fluchtfeld ea genommen werden muß, alſo der Sis iſt nicht zu retten, dient als Kanonenfutter. 1.... gf5: 2. Lfö-- nebſt Tdözt1 1..., Ki5: 2. Td5—— nebſt Stögk oder Scſah. Wohl die Hauptvariante. 1...„ f6. Nun iſt f verſtellt, die w. Figuren können ſich umgruppieren. 2. Lfa- Kis: 3. Sg7ah....; Ke6; 2. Sfg7 und Liözß. Das geringe Material wurde fleißig zu reizenden Mattbildern ausgenutzt. Der Schlüſ⸗ ſelzug droht wohl nichts, aber Schw. muß ſich, weil er zieht, ſchädigen. Kate zorie Zugzwang! ** Nr. 81(R. Schwind) zk in drei Zügen (W. Kes, Tb5, Las, Sdö, Bdö; Schw. Ka6, Bes.) 1. Sdö—b51 Kb5: 2. Lb7; 1..., Ka7; 2. Leõ uſw. Eine niedliche Miniatur. ————— Aus dem Kapitkel„Endſpiele“ Der alte Satz„In der Behandlung des End⸗ ſpiels zeigt ſich die Erfahrung des Spielers“ hat immer noch Geltung. Ein kleiner Fehler ſchon vermag„Werte umzuwerten“, weil das geringe Material meiſt keine Belaſtungsprobe verträgt. Endſpiele erfordern daher nicht nur ſolides Wiſſen, ſondern beſonders feines Schachgefühl, wie das erſt nach eingehendem Studieren und Probieren entſtehen kann. So iſt es erklärlich, daß ſelbſt Endſpielkompo⸗ niſten oder deren Kritiker Frrtümer unterlaufen können. Hierfür zwei amüſante lehrreiche Beiſpiele. I. Kling und Horwitz um 1860 E 2 f n LI a EAUAn n 5 2 e 9 45 —1 — W d W 2 d f Die Verfaſſer ſetzten als Forderung unter das Diagramm„Weiß zieht und hält remis“. Sie gaben an: 1. Kkds,(Kis ſo kd4 und gewinnt den e- und-Bauern) Kt4 2. Kd4, Kg4: 3. Kes. Kh5(Kh47 ſo es und ein weißer Bauer kann verwandelt werden) 4. Kis, g4— 5. Ki2! Ka5 6. Kkg3 mit Remisſchluß. Die Autoren über⸗ ſahen, daß ſtatt 4...„ 24 der ſchwarze Königs⸗ marſch über hö nach es gewinnt. Denn der weiße König wird den im entſcheidenden Augenblick vorgehenden-Bauern einholen müſſen und danach dringt Schw. ein. 60 Jahre brauchte es, um dieſen Irrtum als ſolchen zu erkennen! II. „In„Theorie und Praxis der Endſpiele“ findet ſich eine Studie von Preti, die wir hier wiederge en: à —. SE e „ n 0 g 5 n — 23 —— —— — N Weiß am Zuge gewinnt. Als Löſung wird angeben: 1. Kgö, Lads 2. Th7t.(Ibs-, Les mit Pattgefahr. Deshalb be⸗ reitet die Gewinnführung dem materiell weit überlegenen Weißen Schwierigkeiten) Kkes 3. Te7, Khs 4. hö, La2 5. h7, Lbi- 6. Kkhö und gewinnt. Raͤtoe 3 3 Berger, der dieſes Standardwerk der End⸗ ſpiele in mühevoller Arbeit einſt ſchuf, bemerkt dazu folgendes:„Durch 1. h6(ſtatt Kg6) hätte Weiß nur remis gemacht, da Ln7 folgt und die⸗ ſer Läufer... die Schräge—bi beſetzt hält.“ Der Nachſpielende mache alſo nach der Dia⸗ grammſtellung die Züge 1. hö, Lh7 und prüfe nach, was Herberg in der Deutſchen Schach⸗ zeitung gegenteilig ausführt:„... es gewinnt auch 1. hö, Lh7 2. Tbs—-, LaS 3. Kfö! Kh7 4. T7+ Khö:(4...., Kh6 5. Kg6 wie oben) 5. Tb2! und Weiß gewinnt infolge der Mattdrohung den Läufer.“ Alſo, es wäre auch ſtatt ka6 ſofort nö ge⸗ gangen! Badiſcher Schachverband im GSB Kreis Mannheim Die Schachvereine, Leiter, Klublokale Mannheimer Schachklub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Dammſtr. 7. Café Gmeiner, Friedrichsplatz 12. Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr. „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. 21; Cafe Zeilfelder; Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spietz; Cafe Vohmann, Clignetplatz: Mittwoch. Feudenheim: Dr. Eckart; Cafe Muner: Dienstag. Käſertal; E. Denzel, Kreisweg; Cafe Zorn; Mittwoch. Pfingſtberg: Val. Schmitt, Frühlingsgaſſe 30;„Zum Pfingſtberg“; Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekolonie 28 a;„Turner⸗ heim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild, Wachtſtr. 16; Kaſino Bopp& Reuther; Freitag. FJ. Wilderotter, Hemsbach Cafe Rhein⸗ gold. Schwetzingen: Stud. Bauſch, Bruchhäuſer Straße; „Goldener Schwanen“; Mittwoch. Altluſſheim: Hornung. Hockenheim: H. Zahn;„Adler“. Ketſch: H. Berg;„Kurpfalz“, Oftersheim: Clemens Wetzſtein;„Zum Löwen“. Plankſtadt: F. Berlinghoff;„Zum Bahnhof“. Der Kreisleiter erbittet monatlich Berichte über das Vereinsleben an die Schriftleitung. Wir erſuchen ferner um Angabe fehlender Adreſſen, Klublokale und Klubabende. f K ſe %ο⏑φοoο⏑οοoοοοοοοο⏑ ον⏑ουφDυυυουφουτοοDιDοDοοοοοοοοοοοοιοιοοιοιοαοφοοοοοοοοοοαοοοοο Kreuzwort⸗Rätſel 92 7⁰ 77 12 7⁵ e 17 18 77 2⁰ 27 22 2³ 2⁴ Waagerecht: 1. männliches Wild, 5. andere Bezeichnung für Hinterlaſſenſchaft, 9. großes Amphitheater in Rom, 10. Stadt in Holland, 11. Tafelfiſch, 12. ſibiriſcher Strom, 13. weiblicher Perſonenname, 14. Wandelſtern, 17. andere Bezeichnung für Holzmulde, 20. Nebenfluß der Moſel, 21. Berg in der Schweiz, 22. Abteilung von Sportsmännern, 23. weib⸗ licher Perſonenname, 24. deutſcher Strom.— Senkrecht: 1. andere Bezeichnung für Ab⸗ ſcheu, 2. Teil des Hauſes, 3. anderes Wort für Schwung, 4. europäiſche Reſidenz, 5. großer Rauchfang, 6. ſpaniſche Münze, 7. Hunderaſſe, 8. weiblicher Perſonenname, 14. altes italieni⸗ ſches Fürſtengeſchlecht, 15. Körperorgan, 16. weiblicher Perſonenname, 17. mehrſtimmiger Geſangsvortrag, 18. Schilfmoraſt, 19. heftiges Verlangen. Bilderrätſel — 2 —— 27+— 7— 53=. 735 77 A — ——— — — — — —— — Silben⸗Rätſel ar ber ber chi da da e e eis er er gun hart hu ka ko lauf lei log me min nal nan nar nar ne ni nin nus o o ra ran ri ro ro se se se si 80 Spit sten te tor tus wo zel zis. Aus den vorſtehenden 49 Silben bilde man 17 Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Poli⸗ zeiſpion, 2. europäiſches Herrſchergeſchlecht, 3. anderes Wort für Liebe(dichteriſch), 4. Vor⸗ ratsraum für militäriſche Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände, 5. anderes Wort für Betäubung, 6. Heil⸗ mittel, 7. männlicher Perſonenname, 8. Stern⸗ bild des ſüdlichen Himmels, 9. Klepper⸗Gaul, 10. anderes Wort für Drehorgel, 11. Winter⸗ ſport, 12. Shakeſpeareſcher Held, 13. Garten⸗ blume, 14. Bruchſtück einer Bildſäule, 15. Gou⸗ vernement und Stadt in Rußland, 16. männ⸗ licher Perſonenname, 17. Stadt in Hinterindien. Nach richtiger Bildung ergeben die Wörter in der erſten Buchſtabenreihe von vorn nach hinten und in der vierten von hinten nach vorn ein Zitat aus dem Rolandslied. „Der Mann, der mich einmal heiratet, muß ein Held ſein!“ „Na weißt du, ſo ſchrecklich ſiehſt du wirklich nicht aus!“ Im Mittelalter „Gibt es was Neues bei der Abrüſtungskon⸗ ferenz?“ „Ja, das kochende Oel ſoll in der Temperatur um 5 Grad geſenkt werden!“ „Wenn ich nun fortreiſe, Eva, wirſt du mich auch weiterhin lieben!“ „Aber Thomas, je länger du fort biſt, um ſo mehr werde ich dich lieben!“(Aftenbladet) Der Mittagsgaſt:„Ihr Hund iſt wirklich zu niedlich, wie er mich ſo anſieht und mit dem Schwanze wedelt!“ Der kleine Peter:„Das macht er ſicher darum, weil Sie ſeinen Teller bekommen haben!“ (Aftenbladet) „Taugt denn der neue Bordeaux etwas, Herr Ober?“ „Probieren Sie ruhig mal! Ein Schluck, und das Waſſer läuft Ihnen im Munde zuſammen!“ Nur keine Ueberſtürzung! Man kann ſeine Liebe an den merkwürdig⸗ ſten Plätzen erklären. Otto wählte dazu die Straßenbahnhalteſtelle.„Und wenn du mich nicht erhörſt“, rief er pathetiſch,„werfe ich mich hier vor deinen Augen vor die Straßenbahn.“ „Laß mich mal einen Augenblick überlegen!“ ſagte ſie.„Du haſt ja Zeit, hier kommen immer⸗ zu Bahnen vorbei.“ Die wahrhaftigen Abenteuer einer Kameradschaft/ Novelle von Curt Corrinth „Meine eigene Jugend grüßt dich, neue deutſche Fugend!“ 48 Die ganze ebenſo außergewöhnliche wie hoch⸗ achtbare Begebenheit kam recht eigentlich ins Rollen an einem Donnerstag des Juli 1905, und zwar während des Deutſchunterrichts, den die Untertertia des Reformgymnaſiums zu B. bei ihrem Ordinarius, dem inzwiſchen viel zu früh verſtorbenen Dr. Buſch, an eben dieſem Tage genoß. Dieſe Unterrichtsſtunden gingen ſtets höchſt kameradſchaftlich vonſtatten, wenig war da von Zwang, doch viel von Luſt zu ſpü⸗ ren bei allen Beteiligten, bei dem Lehrer ſo gut wie bei allen neundundzwanzig Schülern. Es mußte ſchon Beſonderes in und mit dem Jungen vorgehen, der plötzlich einmal dieſem Dr. Buſch unbeteiligt, aleichgültig, gedanken⸗ fern oder gar widerwillig gegenüber ſaß. Solchermaßen ein Rätſel aber bildete an be⸗ ſagtem Donnerstag während der deutſchen Stunde der kleine Erwin Kulms; er ſchien überhaupt nicht anweſend zu ſein. Dr. Buſch hatte„Das Schloß Boncourt“ des Adalbert von Chamiſſo vorgetragen—„Ich träum' als Kind mich zurücke“— und erzählte danach noch einmal ſeinen Jungens das geiſtige Erlebnis, aus dem heraus dem Dichter dieſe Ballade ge⸗ boren ward. Da donnerte die Zugbrücke zum Schloß ab⸗ wärts, grüßten in ſteinerner Majeſtät die bei⸗ den mächtigen Löwen, deren gelagerte Leiber im Hof den Aufgang zum Portal flankierten, es blitzte von alten Waffen und altem Wap⸗ penſchild, flatterndes Banner wehte vom Burg⸗ fried, und weit, weit, in goldenem Neigen zur Ernte bereit, dehnten ſich rings um den ver⸗ witterten Bau die Felder des Schloßherrn, über getäfelte Flure und Korridore rauſchte brokaten die Schloßfrau mit den verſonnen lächelnden Augen. Und dieſer unbegreifliche kleine Erwin Kulms widerſtand ſichtbar unangerührt der zauber⸗ haften Magie dieſer Schilderung, die alle anderen Jungens tiefer und ſeufzender atmen ließ; keinerlei Glanz ſtahl ſich in die Blicke, die verhangen und fern auf die Platte ſeines Pultes ſtarrten. Dr. Buſch beobachtete mit ab⸗ irrendem Erſtaunen dieſe ſchier beleidigende Teilnahmsloſigkeit eines anſonſten regen und auten Schülers, formte ſeine Sätze und Bilder noch bunter, lockender und leidenſchaftlicher, um durch Hingabe und Leiſtung den Geiſt des Kin⸗ des endlich zu ſich und ſeiner Aufaabe zu zwin⸗ gen. Vergebens! Alſo bog er unmerklich ab und um, lenkte Erklärung ſanft hin zu Fragen, deren erſte er an denrätſelhaft“ umaufmerk: ſamen Untertertianer richtete. Zweimal mußte er dies tun, ehe der Junge überhaupt inne ward, daß der Lehrer etwas von ihm wollte. Alsdann ſchaute er ihn nur an mit Augen, in denen kein Wiſſen und Verſtändnis ſtand, ſon⸗ nur ein Abarund an dunkelndem Fern⸗ ein. „Nun, Erwin— was iſt denn?“ verſuchte es der Lehrer. Keine Antwort kam. „Vielleicht iſt dir nicht aut?“ Keine Antwort, nur ein haſtiges Schlucken, das die Haut über der kleinen Kehle ſpannte und vibrieren ließ. Da gab es Dr. Buſch ſo⸗ fort auf. „Du kannſt Hich ſetzen“, meinte er ruhig und richtete ſeine Frage an Achim Hellmann, den Banknachbarn des kleinen Kulms. Der ſtand auf, ſah aber weiter noch arübleriſch erſtaunt auf den Kameraden, ehe er ſich einfing und dem Lehrer Rede und Antwort ſtand.— So hat es begonnen. Es ſetzte ſich dann in der anſchließenden großen Pauſe auf dem Schulhof fort. Die Klaſſenkameraden beſtürm⸗ ten während des üblichen Freizeitpalavers, das ſie an dem angeſtammten Platz der Unter⸗ tertia, bei der großen Linde im Nordteil des Hofs, nach Gewohnheit und Ueberlieferung abhielten, den Erwin Kulms, um ihm den Grund ſeines ſeltſamen und unbegreiflichen Gebahrens vorhin abzufragen; aber auch ſie erhielten nichts als ſchluckendes Schweigen und ein derart gequältes Flehen der Kinder⸗ augen, daß ſie die ſtumme Bitte ritterlich er⸗ füllten und von dem Geſpielen albließen. Bis, noch eben in dieſer Pauſe, Kulms Bank⸗ nachbar, der Achim Hellmann, unruhgetrieben allein die Sache in die Hand nahm. Größer als der kleine Kamerad, legte er ihm mit leich⸗ tem Neigen die Rechte um die Schulter, drängte ihn ſanft zum Schreiten über den ganzen Hof hin und wider, führte ihn minutenlang ſchwei⸗ gend, ehe er faſt raunend und ſuchend zu ſpre⸗ chen anhub. Und wer, frage ich, hätte ihm widerſtehen können, dieſem blauäugig⸗blonden Achim Hell⸗ mann, welch noch ſo bittres Leid hätte es ver⸗ mocht, ſelbſt hier weiter ſich zu verſchließen, welche Freude, ſich nicht mitzuteilen? Schwer tropfend löſte ſich die verkrampfte Starre des Kleinen; es bedurfte nicht vieler Worte, oa ahnte und fühlte Achim Hellmann aufzuckend alles, begriff vor allem, daß alsdann hier nicht billige Rede des Troſtes, ob noch ſo treu gemeint, helfen konnte, ſondern ſich ehern und unerbittlich an achtundzwanzig Untertertianern und Kameraden die Forderuna erhob: Tat. Gerade ſchlua die dröhnende Glocke des Schuldieners Knoth den Beginn zu neuer Unterrichtsſtunde, da hatte Achim es eben noch vermocht, die geſamte Untertertia zu bedeuten, daß ſie unmittelbar nach Schulſchluß draußen vor dem Gymnaſium noch warten möge, weil er etwas Drinaliches mitzuteilen und einen gewichtigen Vorſchlag zur Beratung zu ſtellen habe. Welcher Anweiſung, denn ſie kam ja von Hellmann, man ſich ſelbſtverſtänolich fügte. Um zwölf Uhr ſtürzte der kleine Kulms wie gehetzt davon, nach Hauſe, alle Kameraden aber drängten vor dem ſandſteinernen Schul⸗ gebäude zu dieſer Stunde ſich um den Ver⸗ trauensmann und Führer der Untertertia; ſie hörten ihn an; ſie reagierten auf Mitteilung und Vorſchlag je nach ihrem Temperament, aber es dauerte nicht länger denn eine knappe halbe Stunde, da waren ſie nicht nur im Bild, ſondern hingeriſſen und entflammt von Tat⸗ bereitſchaft und dem Willen, nun in männ⸗ Die Erlebnisschule der jungen Generation lichem Anſprung und Opfern das zu ſein, was ſie in jungenhaftem Fühlen ſchon länaſt ae⸗ weſen: Kameraden.— Noch am aleichen Tage ſetzte der Unterter⸗ tianer Hans Budde ſeinen Vater, den Kom⸗ merzienrat, Inhaber und Leiter eines garoßen Induſtrieunternehmens— Bänder, Kordel, Litzen, Spitzen— in freudig erregtes Erſtau⸗ nen. Nach der Mittagsmahlzeit folgte er dem Vater ins Herrenzimmer, baute ſich vor ihm auf und meinte entſchloſſenen Blickes: „Ich hab eine große Bitte, Papa“. „Ehrt. Raus damit“. „Alſo: Du kannſt bei Dir doch ſicher noch ſo, ſo na ſowas wie einen Lehrjungen oder Boten⸗ burſchen gebrauchen, denk ich mir, nicht wahr?“ Der Vater ſoa gelaſſen an ſeiner Zigarre. „Tia, Kerl, hm, das iſt ja nun direkt eine Vertrauensfrage; was meinſt Du denn damit? Biſt Du vielleicht unter die Stellenvermittler gegangen, haſt Du ſo einen Lehrjungen oder— oder— Botenburſchen nannteſt Du das, he?— auf Lager?“ — ſah Hans ihm in die Augen. Er nickte. „Ja, das hab ich, Papa. Nämlich—: mich.“ Der Kommerzienrat verſchluckte ſich am Zigarrenrauch; er huſtete wild und fuchtelnd, bis er mit tränendem Blick die Feſtſtellung herausbrachte: „Da ſchlaa doch einer lana hin!“ Er zwana ſich aber ſchnell zu ernſthafter Sachlichkeit. „Hm, hm, wirklich... Sag mal, biſt Du etwa, hm, alſo biſt Du das Pennal leid, haſt Du den Pythagoräiſchen Lehrſatz dicke, haſt Du ein Ungenügend in der lateiniſchen—“ Der Junge wiſchte dieſe Vermutungen mit der Fauſt wea. „Ach woher denn. Nö, natürlich ageh ich weiter aufs Gymnaſium; die Stellung braucht ja auch nicht für ewia zu ſein Bloß, ſieh mal: ſo nachmittags, wenn ich die Schularbeiten ge⸗ ſchafft hab, da hab ich doch immer noch viel Zeit, da könnt ich dann— da möcht ich— alſo da komm ich dann immer ins Geſchäft und arbeite, und helfe; ich kann Poſt austragen, ich kann Briefe frankieren, ich kann Pakete ſchnü⸗ ren— na, und ſo— und noch allerhand. Wahrhaftia, ich werd' feſte arbeiten, Papa, dadrauf kannſt Du Dich mal bombenſicher ver⸗ laſſen.— Na?“ Der Kommerzienrat ſtarrte ſeinen Sohn an: er ariff mit den Händen vor ſich hin, als wollte er den Bengel packen und zu ſich ziehn— ließ aber das wohlweislich, behielt ein ernſtes Ge⸗ ſicht und ſaate überleaſam: „Soſo; ſoſo. Ich muß ſagen: mich freut das ſehr, Hans; dies Intereſſe am Geſchäft, das ja auch mal Dein Geſchäft werden wird—“ Er unterbrach ſich; denn er erkannte an dem zuckenden Mund des Jungen, daß er ſich doch wohl irgendwie auf falſcher Fährte befinde mit dieſer Unterſtellung. „Jedenfalls: gern, Hans. Wirklich. Du kannſt ſchon heut anfangen, wir werden Dir ſchon zu tun geben. Genehmiat.“ Der Untertertianer leuchtete auf. Weltbild(I) „Dank' auch ſchön, Papa. Wahrhaftig, Du biſt famos. Stockte kurz; fragte dann mutig und auf⸗ recht, wenn auch mit leiſem Erröten: „Und— und wieviel Wochenlohn krieg ich da nun?“ Den Kommerzienrat warf es ſchier in den Seſſel zurück. 3„Wie wiiie?— eh— Wochenlohn— hm, ja—“ Schnell gefaßt und ſachlich: „Du brauchſt alſo Geld?“ „Ja, Papa.“ „Aber Du haſt doch in Deiner Sparbüchſe—“ Wieder wiſchte der Junge mit der Fauſt durch die Luft. So iſt das nicht. Ich muß das Geld, das Geld: verdienen! Darauf kommt alles an. Sonſt geht es nicht.“ Kurze bedeutſame Pauſe. Und dann wickelte ſich das Letzte blitzſchnell, ſozuſagen Schlag auf Ich— Schlag ab. „Alfo verdienen. Du willſt Dir Geld ver⸗ dienen. Verſtehe.— Wozu willſt Du denn Dir—— Recht, recht; entſchuldige; das geht mich nichts an; das laß ich meinen Jungen mit ſich allein abmachen.— Wochenlohn. Hm, Ift Dir gedient mit— biſt Du einverſtanden mit— mit fünf Mark pro Woche, Hans?“ „Herrlich—“ brüllte der Junge los. „Alſo abgemacht— Und vielleicht ſofort, ſo⸗ zufagen zur Anfeuerung, eine erſte Wochenrate als hm, he, Vorſchuß?!“ Hanſens Geſicht wurde jäh finſter. Er kämpfte ſichtbar. Schien ſich mit ſchweren Skrupeln zu tragen. Dann meinte er feſt und fordernd: — aber ich arbeit das ab! Ich will das nicht geſchenkt! Ehrenwort, Papa: ich will feſte arbeiten! Und darauf, ja, nicht wahr, darf ich ja mal den Vorſchuß nehmen, ohne— ohne zu mogeln—“ Der Kommerzienrat verſtand dieſe letzte Feſt⸗ ſtellung nicht recht, hütete ſich auch, ibrem Sinn nachzufragen. Er drehte ſich ſchleunigſt ein wenia beiſeite, um das agerührte ſtolze Lã⸗ cheln zu verbergen, das er nicht mehr unter⸗ drücken konnte. Zog die Geldbörſe, zählte fünf Mark auf den Schreib⸗ tiſch. „Handſchlag. Damit iſt nun der Vertrag perfekt.— Bitte.“ Die Jungenshand patſchte knallend in die Männerhand. Dann ſtrich Hans ſtolz das Geld ein— wollte gehen— warf ſich ſchließlich aber doch jäh herum und ſchlang die Arme um den Nacken des Vaters. „Danke ſchön, o, vielen, vielen Dank, Papa. Ich bin jetzt ſo froh.“ Da küßte der Kommerzienrat ſeinen Sohn und konnte nichts anderes mehr ſagen als ein ſeltſam ſchwankendes: „Ich— auch.“ Am Abend dieſes maienden Donnerstaas ſtrich ein ſtämmiger Junge aufmerkſam um den Haupwahnhof herum. Selbſt aute Freunde hätten nicht ſofort in ihm den Untertertianer Rudolf Stoy ertannt, denn er trug diesmal nicht den grünen Stürmer der Gymnaſiaſten, ſondern einen verwegenen Hut von ſolcher Kopfweite, daß ein Viertel des Knabengeſich⸗ tes darin ertrank und dieſe Behauptung nur vom Vater oder dem berühmten„aroßen Bruder“ ſtammen konnte. Gegen halb acht Uhr hatte ſich Stoy auf dem Bahnhofsplatz ein⸗ gefunden; eine Viertelſtunde darauf lief be⸗ reits der erſte Abendzug Berlin—Köln ein. Lauernd wie ein Luchs, ſprunabereit wie ein Panther harrte der Junge an der Sperre und muſterte die Reiſenden, die in B. auszuſteigen ſich entſchloſſen hatten. Er prüfte genau, wie ein gewiegter Pſychologe, ehe er ſich zum Han⸗ deln bereitfand. Erſt wie er eine ältere Dame entdeckte, die ſich ohne allzu große Mühe, aber doch in einiger Unbequemlichkeit mit zwei Ab⸗ teilkoffern ſchleppte, trat er vor, zog höflich den abenteuerlichen Hut und fragte entſchloſſen: „Gepäckträger gefällig, meine Dame, bitte ſehr?“ Die Frau ſchien zuerſt weber zu verſtehen noch zu begreifen: jedenfalls dauerte es eine Weile, bis die Frage zu ihrem Gehirn vor⸗ gedrungen war. Dann erſt ſetzte ſie mit har⸗ tem Knall beide Koffer auf die Flieſen, be⸗ trachtete ſich den Jungen, zwinkerte und meinte gedehnt: „Etwa— du?“ „Gewiß, meine Dame; ich.“ Sie faltete ſcheinbar geradezu erariffen die Hände vor dem Leib:„Ach du mein Gotichen. Wie alt biſt du denn eigentlich, Junge?“ Der Rudolf Stoy begriff ſofort. „Zwölf Jahre, meine Dame— aber oho!“ Krempelte mit einem Ruck den rechten Aermel hoch, ließ vor den immer heftiger zwinkernden Frauenaugen rollend das ſpie⸗ len, was er ſeinen Bizeps nannte, um dann, den Beweis ſeiner formidablen Männerkraft zu vollenden, die beiden Koffer an ſich zu rei⸗ ßen und mit ihnen kühn zu jonalieren, ſo daß die Dame ein paar ſpitze, vogelhafte Schreie ausſtieß: „Huch! hach! nein! Die Eier! Das Gelee!“ Behutſam ſtellte der Junge die Koffer wie⸗ der zu Boden, ſchaukelte entſchuldigend den Kopf, beharrte jedoch dabei: „Aber ich ſchaff' es!“ Er ſah ſo ſtolz und überlegen aus, daß die Frau gar nicht unders konnte, als die Waffen ſtrecken. „Glaub ich ietzt“, erklärte ſie, während das Zwinkern offenkundig in Rührung umſchlug. „Scheinſt ein tüchtiger Kerl zu ſein.— Alſo dann nimm ſie, die Koffer da; trag ſie mir zur Ottoſtraße 35.“ „Furchtbar gern; großartig—“ Wahrhaftig wollte er ſchon auf und davon, mit dem Gepäck bewaffnet. Aber die Frau wehrte eneraiſch ab. „Nee, mein Söhnchen, du bleibſt ſchön an meiner Seite, ſonſt iſt mir bang um die Eier und die Geleegläſer, die ich zwiſchen die Klei⸗ der und die Wäſche gepackt hab; du biſt zu reſolut.“ Selbander ſchritten ſie über den Platz und ſtiegen bergan. „Und außerdem, mein Sohn, biſt du gar kein auter Geſchäftsmann. Wir haben uns ja noch nicht mal über deinen Lohn unterhalten; und da könnt' ich doch am Ende—“ „Wir werden uns beſtimmt einigen, meine Dame!“ verſicherte Rudolf Stoy, Unter⸗ tertianer, zwölf Jahre alt, mit einfach ſchar⸗ mantem Lächeln und Augenaufſchlag. Da lachte die Frau herzlich und ſchütternd. Sie patſchte leicht des Jungen Genick und pruſtete: „Dein Vertrauen ehrt mich— und dich. Wirklich Kavalier, der Knirps!— Sag mal, machſt du das Tag für Tag, Kerlchen, dieſe ſchwere Arbeit— Kofferſchleppen—“ „Nee, meine Dame. Heut das erſtemal. Ich muß ja auch von heut ab erſt mal ſo richtig und ehrlich verdienen. Das haben wir uns nämlich alle geſchworen, meine Dame.“ „Soſo. Aha. Das habt ihr euch alle ge⸗ ſchworen—“ „Ja; die ganze Unterter—— Jählinas brach er ab, räuſperte ſich, huſtete, brabbelte ein paar verlegene Laute vor ſich hin und ſtellte dann entſchloſſen feſt: „Seien Sie nicht bös, meine Dame, aber ich darf nichts weiter ſagen; das iſt ein furchtbar ſtrenges Geheimnis mit großem Ehrenwort.“ Seine Bealeiterin prüfte noch einmal ver⸗ ſtohlen das offene feſte Jungensgeſicht; dann nickte ſie»ewichtig und beteuerte ſehr ernſt: „Strenges Geheimnis und aroßes Ehren⸗ wort; verſteh ich abſolut und ganz genau; ich hab nämlich zwei Enkel, von denen kenn' ich das.— Nee, dann wollen wir davon mal fein ſtill ſein“ Sie erſtiegen in Etappen den Berg. Die Dame wollte gelegentlich dem Jungen wenig⸗ ſtens einen Koffer abnehmen, aber der wehrte ſich energiſch, das aing ia wider alle Mannes⸗ ehre, nein, meine Dame, bitte nicht, das iſt doch für mich eine Kleinigkeit, alauben Sie mir, ich muß ſchon bitten! Und dann ſtand man ſchließlich vor der Otto⸗ ſtraße 35. Man verabſchiedete ſich herzlich— und der Untertertianer Rudolf Stoy trug ſpringend ſein erſtes wahrhaft verdientes Markſtück bergab, talzu, dem Bahnhof und glühend erſehnter neuer Arbeit entgegen. (Fortſetzung ſolgt.) 40 Die Horde der Getreuen 4 BUCHHAlTI ——— Boz.-Vortrot fernrut 510 NHennheĩm.po⸗ Tel. 276 63— Kar Borgma. O p E1. 15 Ma Fern 111111111 Wöchnerinn 17, 27- Teie fachkundige Behan ns Bei Bed: Briefe Horke: L erbitt Es vird 3 Leni: 57 —* Büro- Auęusts-Anlege — —— ane LIII Das große Laaaus LllHniminnm in der Breiten Strabe H 1, 6 vve —.— muchnren Besonderes in 3 40 eeeeehe ren. 1 Schlafz mmer Eiche mit 3ztürigem Schrank, einbettig RAA. 165.— 1 Küche komplett RAA. 53.— Schrank, Nuß- baum, 2 türig ReA. 24.— Waschkommode RIA. 12.— H. Baumann U1, 7 Breitestraße im Hau e Pilz 1404·V inerstags ſam um Freunde rtertianer diesmal naſiaſten, n ſolcher bengeſich⸗ tung nur „großen acht Uhr platz ein⸗ lief be⸗ zöln ein. wie ein herre und zuſteigen nau, wie um Han⸗ ere Dame ühe, aber zwei Ab⸗ öflich den loſſen: me, bitte verſtehen mes eine zirn vor⸗ mit har⸗ eſen, be⸗ rte und iffen die Gottchen. ge?“ oho!“ rechten heftiger das ſpie⸗ im dann, nnerkraft Y) zu rei⸗ n, ſo daß e Schreie Gelee!“ ffer wie⸗ ſend den „daß die e Waffen rend das umſchlug. — Alſo mir zur davon, die Frau ſchön an die Eier die Klei⸗ t biſt zu blatz und gar kein s ja noch lten; und n, meine Unter⸗ ach ſchar⸗ chütternd. nick und ind dich. Sag mal, ſen, dieſe mal. Ich ſo richtig wir uns h, huſtete, vor ſich „aber ich furchtbar renwort.“ mal ver⸗ cht; dann ernſt: 3 Ehren⸗ ſenau; ich kenn' ich mal fein gerg. Die n wenig⸗ er wehrte Mannes⸗ t,„ das iſt iben Sie der Otto⸗ erzlich— toy trug herdientes ihof und egen. — 40 0 Einige Per Oelgemülde Einige erſtkl Guloer Mobiliar⸗Verkau Weg. Haus haltsauſgabe verkauf. wir i. A. 2 Eichen⸗jöchlatzimmer e 1 Kirſchbaum pol. öchlafzimmer, erſtkl. Qual., ſehr reichh., in Biedermeierſtil 1 Herrenzimmer ſerteppiche, Nußbaum anpoliert, moderne Form. Deutſche Teppiche, u. nſtgegenſtünve aller Art. „Schmuckgegenſtände, Brillanten gold. Zigaretten⸗Etui uüſw.—(1326) Die Möbel werden zu ſehr niedrigen Tax⸗ preiſen abgegeben und beſinden ſich— 5 weg in erſtklaſſigem Zuſtand. Kuni⸗ 1. Autonsgaus derdinand Weber, Mhm., 7, 223 Fernſprecher Nr. 283 A. Nen- pdd Zapiensleis rmul dare(hi — Auog⸗Feer. Lriee gzchef Obersichlidiei 5U◻CHHALTUNG G. M. B. H. KOlNM- GEREONSHAL]S ————— Boz.-Vortretung: Arthur Lenk, Mannheim Erlenstralle 33 440%K fernrut 510 17 friedr Ste inm Hennheĩm.postfach ACHINILNG! 230 48 Cufrummef etzneister 587. Heertelditr.47 Tel. 278 63— Karte ge Pfund-, Stück- und Stärke-Wäsche zur RM. M 3. 16 nügt. 38516K Fernruf Bergmann⸗ Mahland Optiker E 1. 15 Mannheim E 1. 15 enene; IIIIIennnn 1114 32179 eeee Wöchnerinnenheim Lerner 47. 27 ⸗Telefon 225 25 fachkundige Behandlung mit guter Verpflegung. 1061 Bei Bedarf in Norke: Leitz. erbitte Briefordnern Herdegen, Fflemo, hre Anfrege. ——— Auęusts-Anlege 5 Es vrd slch lohnen! ————— Büro- Einrichtungen NNHIEIN. Femnruf 40900 Lohlerel Schune Slrecten und wenlen bis 2 Nummern famecher lange-Mötter-Str. 28 1060 0 cCv(keine Nossenfabrikation- sondern diffizil co. 200 Dessins direkt ab Fabrik. Die Pfeis Mech. Wäschefabrik P. Rödel. Maſs-Oberhiemden vornehmer und elegenter pobfomm- in gober Auswohf von für sömti. Groben onne Aufschleg nech den ongegeberen Noßen. Verlongen Sie unverb. Vofloge der Nustef dutch den Berirksvertreter C. O. Jungklaus,'heim, E 7, 24, Fernruf 21675 Drei-Zack A. Fischer& Sohne- Oberkotzau, Bayr, Ostmark 60 e Nohorbeit) in e vefstehen sich fvorgegòng. szus Edelweiß-Becker, Unterficeht? Lieferung direkt an Prlvate Deutsch-Wartenberg vVV& —————————— Eigenheim-Modell-Schau Samstag, den 4. Januar, von 14—20 Uhr Sonntag, den 5. Januar, von 11—20 Uhr Hontag, den 6. Januar, von 11—20 Uhr im Kleinen Saal des Casino jeder deutsche Volksgenosse, der ein Eigenheim besitzen möchte, besucht diese Modellschau; er wird dann sehen, dall man im eigenen Heim nicht teurer wohnt, als in Miete. Deutschiands äl este u. größte Bausparkasse Gemeinschaft der freunde Wüstenrot in Ludwigsburg, will jedem Volksgenossen helfen! Bis heute an rund 16000 Sparer Uber 230 Millionen Rü zugetellt. im Amt Mannheim stehen berel's 123 Gaf- Häuser mit einer Zut-ilungssumme von 2 Milnonen RM.— Besuchen 3je deshalb diese Veranstaltung im Casino. NMAN N⏑⏑E•·IIrI Marktolatz Es sind Hausmodelle von 5000 RM an zu sehen! Eintritt freii Frankfurt am Main unter dem Patronat Räumen der statt. Wintersemester: Kurs II Anfänger mit Vorkenntnissen sowie Kursgebühr:.— RM. monatlich. kenntnisse durch den Besuch der späteren italienischen Vortr kommnen. die in der„Casa'ltalia“ abgehalten werden. Voranmeldung erwünscht bei: CASA DITALIA, Mannheim, O 5, 15 Telephonische Auskunft unter den Nummern 665 85 und 661 53. talĩienische Sprachkurse Deutsch-Italienischen Handelskammer des Kgl. Italienischen Generalkonsulats finden in den CASA DTTALIA in Mannheim, 0 5, 15 Januar—Juni 1936. Beginn: 7. Januar 1936 Kurs 1 Anfänger ohne Vorkenntnisse: Dienstag 20—22 Uhr Kurs III Fortgeschrittene, wird noch bekanntgegeben. Den Kursteilnehmern wird die Möglichkeit geboten, die erworbenen Sprach- von 12—14 Uhr täglieh oder Sonntags von 14—16 Uhr oder bei Herrn Romeo Spinelli. Ludwigshafen a. Rh., 5 7324⁰ Anto 8 bis 12 St.⸗Ps, evt. wagen, Tel.⸗Anr. 225 17 1½⸗Viefer⸗ kauft (7928% teuerfreier Wlben äge zu vervoll- 1490% Mannheim, jetzt Tullaſtraße 14 zwiſch. Friedrichsring u. Chriſtuskirche Fernruf 42412 Gründlichſte und doch ſchnellſte Ausbildung in Buch⸗ führung aller Syſteme, Bilanzweſen, Scheck⸗ u. Wechſelkunde, Rechnen, Maſchinenſchreiben, Reichskurzſchrift, Schönſchnellſchreiben, Nund · ſchrift uſw den Arbeiten. Mmr empfiehlt sleh für alle in das photogr. Fach el.schlagen- Neue Kurse Handels⸗ Unterrichts⸗ lurſe Auskunft und Proſpekt koſtenlos! in allen obengenannten Füchern beginnen Anfang Januar 1936 Küchen 171, 10 küllatrimmer elsezimmer Klkel-Zutert nur Qualitâtsarbi. in natur u. ellenb. A. Gramlich Ehestand sdarlehen eeee ee Privat-Handelsscehule und höhere Handelsschule 1406¹ ue Das große Maas Seriöbſe Herren bieten meine bewährten Jahres- und Halb- jahres-Lehrgänge, Schnellfördernder Nutzen Sie jetzi Hlaitäk- Stoffel Keckarauerstr. 138/148 Fernruf 42385 Ford- und Hansa- Lloyd-Vertretung noch die nst. lelegenheit V. Saweiger Friedrich-Karlstr. 24 Fetmut 41069 Spez.-Repara- tur-Werkstatt Ersatazteillager famierde Mannheim Mannheim J 7, 24-25 Tele fon 24247 Automarit. 2 To. Opel zu verkauf., hinten Preis 450 /. Tel. pachtgesuche VerkKäufe u Meßgerei mit 2 großen Schaufenſtern, mod. F0. neu bereift. 04 91.(1491V) Hotorfäuer Gebr., faſt neuw. olanade Rhein. Automobil⸗ Gmbs., Kunſtſtr., 0 4, 1, und Hafen⸗ Garage, Jung⸗ Suche ein nachwb. gutgehendes Ziharren⸗ und gut erhalt., gegen 1% 500 e 1 Victoria 5 Zinaretten⸗ an den Verl. d. B 1 K 2 e 3 ˖ 24òͤem 6 e 0h ü 2N6 5 cem, Izu mieten, Offert. 74 0˙unter 1474 VS an 1 VBM„erm den Verlan d. Bl. TVerschiedenes Einrichtung, ar. Kühlanlage u, ar. Wurſtküche, evt. auch für Delikateſ⸗ ſengeſchäft geeignet, in verkehrsreich. Straße der Schwetzingerſtadt z u verpachten. Näheres: O. Bergmann, Waldhofſtr. 85, Finanzierungen u. Hausverwaltun⸗ gen, Fernruf 516 36.(1344 V) Wirtſchaft in guter Lage Mannheims auf 1. April oder ſpäter an tüchtige kautionsfühige Wirtsleute zu verpachten. Zuſchriften unter Nr. 1479 VS an Ceschäfte pachtgesuche, Verkäufe uswW. Dach⸗ bufchſtraße 40. den Verlag dieſes Blattes erbeten. (1322 V) 9 1 Beſteingeführtes(1478 V AS Znbaup 7en n ne, Führrod-. Motorradgeſch. eem, gemäß u. billig aus] in größerer Stadt Heſſens, beſond. automarkt icht⸗e 3 „ N ſehr aut erh,Licht⸗ Umſtände halber zu verkaufen. Raſchtne. Biende. 6 öchnepf Erforderl. Kapital RM 5000.—, Such e gebraucht., Boſchhorn, a. Pri⸗ äußerſt günſtiger Mietpreis. Beſté ſteuerfreien vatgand preisw. zu[Dach decheren] Gelegenheit, ſich eine ſichere Exiſtenz parkaufen. Bauer, Kobellſtraße 15. zu erwerben.— Angebote unter Waldhoſſtraſſe 188.] Fernruf 519 61. k. p, 4520 an Wefra, Werbegeſellſch. Apowagen(7290% 1454 B) mbcb., Agtr. Darmiſtadt. 12 Ztr. Tragkraft, nur gut erhalten. 101 OR 5 70 an n De 5 5 RRDER Amitienanzeigen gehören ins ,55 an den Verl. d. B. L eldverken- V. Selbſtaeber w. geg. gute Sicherh. (Acker u. Weinbg.) 2000. für 2 bis 3 A zu leihen geſucht. Angebote u. 2035 an den Verl. d. B — Virec. 5 1 9 eRK I folle Hanomag- Randen sage ich hiermit Inn. W Kraufz Zeneral. Geld — 4, 10 fersprecher 1792 IIzu konkurrenziosf Vertretung Gegt. 1899 billigen Preisen Geschlossene Handelskurse lII aten bel einget, BepasiurFeifthesben““ Lw. eaben. belſicherheit, Leb.⸗ Sehnellfördernde Kurse in Stenographie, Maschinenschreiben, Emil werkstätte a. Platze[[Verſicherungen ete. Buchführung usw. Mäßiges Schulgeld, Tag- und Abend- 2 Anfrag. m. Rück⸗ schule. Auskunft und Prospekte kostenlos. Fritz Helde porto an: Wilhelm Häfele, Reutlingen Witbg. Kanzleiſtr, 19. (44 673 K) Danlsagung Für die überaus zahlreichen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hans Dentzinger sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- meinen innigsten Insbesondere danke ich Herrn Pfarrer Kammerer für seine tröstenden Worte, der Fa. Ludwig Hahner, Mannheim und dem Verein für T. u. K. Feudenheim für ihre Nachrufe sowie allen denen, die ihm das letzte Ehrengeleit (720*% Feudenhelm(Weiherstr. 21a), 4. Jan. 1936. Frau Margarete Bentzinger Ww. geb. Hefti. rivat-Unterricht bei müßigem Honorar Höhere undprivate Handelsschule 0 1 RIT2 Fermt ub0s nüchst Universum Gute, gebr., teils neuweri. ſteüerfreie ſof. P Hobl. Zimmer zu vermieten Möbl. Zimmer 3, zu vm. Näh. 4. 3 Tr. lis. 798575 Mein lieber Mann, Grohvater, Herr Lonis Engelnardt nman unser guter Vater. Schwiegervater und erhalt. einen guten (keine Maßkonfekt.) mit 2 Anpkoben u. ſolider Verarb. bei aünſtig. Preiſ. auf iunataaten 2 Besonderes in enue i 4 in der rbinbeſch. Beſucß 8 elten mit reichh. Kollekt. T Friedrich Hehl Straße Herren⸗ u. Damen⸗ Schneiderei H 1, 6 fleowesingen. 9 4 Beamtbk. angeſchl in Flaschen und offen Heliana- Lluernan sowie Emulsion Marke Scott und Meerkönigin ete. stets krisch Herkur-Droperie Iindennof am Gontardplat⸗ Dacden 20KW, 29bpel 3 Horch 8 Znl. Rhein. Automohil⸗ Gmbc., Kunſtſtr., 0 4, 1, u. Hafen⸗ Garage, Jung⸗ buſchſtraße 40. (1321 V) nn Institut u. Pensionat Sigmund 3 Mannheim, A 1, 9, am Senlon Neunklassige höhere Privatschule. Alle Schulgattungen. Staatl. mittl. Relte an der Anstalt.. Abitur, Aufgaben- überwachung. Umschulung. Deutsche Erziehung. Vor- zügliche Erfolge. Prospe ki frei. 46780K Oirektlon: Professor Karl Metzger. —5 Gutmöbl. Zimmer Schreihtiſch, el. L. Nähe Bahnhof, zu vermieten. Meerfeldſtraße 19. 3. Stock, links.— uns gegangen. 47358. MANNHEIM(Rheinaustr. 12), 4. Januar 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Haria Engelnardt., geb. Graab Die Beerdigung findet am Montag, 6. Januar d.., nachmittags 2. Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. ist am 1. Januar d. J. im Alter von 70 Jahren für immer von (7977 Fauaav Nachhilfe in Latein, Franz. Engl. dch. Dr. phil. Monatl..— R erh. neue Wagen isch Englisch, Französisc Auto ⸗Verleih Spanisch, ltalienis oh — Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns beim Nr, 7. elephon 497. Dem Warenkauf⸗ blomm, der Bad (45 051 K) eeme vidan can uen 1 Schlafz mmer Eiche mit Ztürigem Schrank, einbettig RNM. 163.— Küche komplett REA. 53.— Schrank, Nuß- baum, 2 türig Re. 24.— Waschkommode RAN. 12.— H. Baumann]j. U1, 7 Breitestraße im Hau e Pilz 1404·U 5 Daunen. Inigkeit. Verlangen Steppdecken nut von f Wen Auin-Aote kadler Telefon 21870 Hannhelm, B 3, 11 Iransporie uUmzusge Dotenalensie für Anfänger, Fortgeschrittene und Kaufleute BERIITZ-Sckürk Nur Friedrichsring 2a- Fernr. 416 00 an d. Verlaa d. B. Gründlichen T Unterricht Zufchrift, M. 70Peter Flich Brücken⸗Garage, Ludwigshafen Rh. elephon 624 52. (49 475 K) Unterrlaht auch in WalnhaimIin Violine, Gitarre Oskar sStumpf Aglasterhausen i. H. Meine grobe Aus⸗ wahl u. eigene An- fertigung beweist meine Leistungsſi- Besuch 8ie Angebote. nnverbindl. 4782²K BAUASCHUTEN 4 4 4 ee Obſthäume 09 Aechenſiein decdqesheim] 1 E fülſhalten 528575⁰ 0 +, ms (1 872 K) beginn. am 6. Jan. 3 mit Preisermäßig. Anmeld. bei: A. Schneider „„. Cs. Jung. 6tudent erteilt Nachhilfe⸗ eri— ober span. Ubartetzungen bei Käferialerſtr. 17, erwa en Dr. H. penella de Sllon Wbad. Friedriensring 14 Tel. 4 391 3 4 klachneiäe kure u Kauien gef für„ſan den Verl, d. B.— 0 damenbenleid. Müel. AMblaen OS„(Kunstsir)[ſtund. in Mathem geſucht, Offert. Zuſchr. unt. 7898“ unterx 1493 Vs an .— an den Verl. d. B. lden Verlag d. Bl. bis 32 70. Heimgang meines lieben, nun in Gott ruhenden Mannes, des treu- sorgenden Vaters meines Kindes, Herrn Adolf Münling zuteil geworden sind, spreche ich hierdurch meinen tiefempfun- denen Dank aus. Ganz besonders danke ich 352 n n arlsruhe, den treuen Kameraden der SA Sturm 51/ 110 Heidei- berg, dem Reichsbahn-Turn— 1 Gesangverein Relaisstraße Nr. 60 „Flügelrad“ für all die ehfenden Nachrufe, Kränze und Blumen sowie für den erhebenden Gesang am Grabe. Ein herzliches Vergelts Gott der Heimatgemeinde und den vielen, die ihre Liebe zum'teuren Entschlafenen durch Blumen-— und Kranzspenden oder durch ihr Gebet bekundet haben und mir Trost in meinem schweren Leid gaben. Mannheim-Rheinau, Werbach a. d. Tauber, 4. Januar 1936. Im Namen der trauernden Angehörigen: Anna Fünling geb. Geiger der Fachschaft Lokomotivführer im seinen Kursgenossen vom Kurs 93 und Sportverein Mannheim und dem (874 v) Offene Stellen des Arbeitsamtes Mannheim Kaufmannsgehilfen Detail⸗Reiſender, jüngerer Mann, aus der Textil⸗ oder Konfektionsbranche, der bereits Reiſe⸗ tätigkeit ausgeübt hat. Bewerbungen unter K. 633 an das Arbeitsamt Mannheim. Kuͤrzſchriftler, der in der Lage iſt, Stenogvamme in franzöſiſcher Sprache aufzunehmen und flott die Schreibmaſchine bedient. Dauerſtellung bei Mannheimer Groß⸗ firma. Bewerbungen unter K. 634 an das Arbeitsamt Mannheim. Verkäufer für Tuchgroßhandlung, mit guten Warenkenntniſſen. Bewerbungen un⸗ K. 635 an das Arbeitsamt Mann⸗ heim. Eiſenhündler mit Arbeitsdienſtpaß oder Landhelfer⸗ brief und guten Warenkenntniſſen in Eiſenwaren, Schreinereibedarf, Bau⸗ und Möbelbeſchläge, Werkzeuge. Be⸗ werbungen unter K. 636 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Verküufer aus der Herrenkonfektion, mit Kennt⸗ Wleg in Dekoration und Plakatſchrift, 25—38 Jahre alt. Bewerbungen un⸗ ter K. 637 an das Arbeitsamt Mhm. Auslandskorreſpondent der in der Lage iſt, Schriftwechſel in engliſcher und franzöſiſcher Spyache ſehbſtändig zu erledigen und Aus⸗ landserfahrung beſitzt. Alter 25 bis 35 Jahre. Bewerbungen unt. K. 647 an das Avbeitsamt Mannheim. Weibl. Angestellte Einküuferin für Damenputz. Nur erſte Kraft aus der Branche. Bewerbungen unter W. 638 an das Arbeitsamt Mannh. 1 FA. Kurzſchriftlerin die bereits in der Holzbranche—— war und flott Kurzſchrift und Ma⸗ ſchine ſchreibt. Bewerbungen unter W. 639 an das Arbeitsamt Mannh. Techniłker Zeichner jüngere Kraft aus dem Maſchinen⸗ Bau, mit Nachweis Bewerbungen unter beitsamt Mannheim. d. Ar⸗7 Konſtrukteur jüngerer Ingenieur, der im Bau von] Weich einerungsmaſchinen iſt. Bewerbungen unter T 1 das Arbeitsamt Mannheim. Konſtrukteur für(chem.) Apparatebau, der auch einige Erfahrung im Bau fach hat.— Bewerbungen unter T. 642 an das Arbeitsamt Mannheim. ———— Tätigkeit. An Fleiſiges Müdchen nicht über 18 JIh., metw. Nähkenntn. f.——— geſucht. 3 1 47 Str. * er 4 te öchneiderin far—14 Tage ins Haus geſucht. eb.—5 u. d. Verl. Saub., tücht. Tagesmüädchen ſofort geſucht. dr. zu erfr. unt. 148⁵ V im Verlag. iianada zu vier Perſonen per ſofort geſucht. Adr. zu erfrag. u. 14988 im Verlag. Jüngeres ——— nn. eſau S 4¹1 Fleißiges ſauberes Häuaen geſucht für den Haushalt und Wirtſchaft.— Eintritt: 10. Jan Offert. inithild an Lowinger,—— z. Schiff u. Licht⸗ ſpielhaus, Laden. burg 447%23— Jüngeres Muͤdchen 833 33 unter 8.), welch. auch :was flicken., 33 1. Febr. geſuch Zuſchrift. u. 79575 82 an den Veri. d. B. Oftfene Stellen Halbtags⸗ Mädchen —— unt. 17 JIh., 90 eſuucht. Euringer, 3— Ordentl., kinderlb. Tagesmüdchen ſofort geſucht. Zimmermann, 8. Junger, zuverlüſſ. Chaufeur mit allen vorbom. Reparat. vertraut, der gut m. Kund⸗ ſchaft umzugehen verſteht, 3 Aus⸗ hilfe für 3 Tage wöchentlich geſucht. Bei Zufriedenheit evtl. ſpätere Voll⸗ beſchäftig. Angeb. unt. Nr. 875 V an den Verlag d. Bl. Metzger⸗ Lehrling aus achtbar. Fam. nicht unt. 17 JIh. auf 15. Januar 3⁰ geſucht. Angeb. unt. 710 V an den Verl. d. B. Tüchtig. Halb⸗ tags⸗Müdchen ſofort geſucht. Näh. Laden, M 5 1. (1337 V) fllltttiatttttttttttttit Ehrl., fleißig. Müdchen f. Laſden u. ren ſofort geſucht. Adveſſe—75 233 im Verlaa d4. Bl. illkitkittttaimtttttttttts Laborantlin) junge Kraft aus der Metallbranche, zur Auß. Verwe von Analyſen 45 Eiſengu ewerbungen unter T. an das Arbeitsamt Mannheim. Facharbeiter Rundſchleifer Kraft. Bewerbungen unter an das Arebitsamt Mannh. öchnittmacher mit guten Aan Bewerbumgen unter FA. 6 an das Arbeitsamt Mannheim. Ta 6tärkewäſchebüglerin unbedingt perfekt, für erſtes Hotel ſo⸗ fort geſucht. Bewerberin muß bereits lamgfriſtig im Hotel als ſolche tätig geweſen ſein. Bewepbungen unter 646 an das Arbeitsamt Mannh. 8 4• Zur Beachtung für die Bewerber um vorstehende Stellen! stehend ausgeschriebenen Posten Oftene Bewerbungen um die unter den Kennbuchstaben K/ W/ T/ FA vor- einzureichen.— Den Bewerbungen sind Zeugnisabschriften bei- zufügen. Keine Originalzeugnisse beilegen! sind beim Arbeitsamt Mannnh eim Stellen Röstkaffee le Qudlitãten, erhelten reelle Verteiler bei höchstem Verdienst j. Komm. v/erbeunterstùtzung Großrösterel„Kadelbach“ Bremen, gegr.1805, Postf. 4751 Vertreterlännem für Haushaltungs⸗öchlager Meuheiten) geſucht! Guter Verdienſt! Artikel w. in jedem Haushalt dring. benötigt. Angebote u. Nr. 830 V an d. Verlag 2 Damen 2 Herren für leichte öpezialaufgabe Werbetütigkeit ⸗ ſof. geſucht Feſter Wochenlohn u. Erfolg⸗Ver⸗ gütung zugeſichert. Angeb. mit kur⸗ zem Lebenslauf erbeten unter Nr. 1244 V S an den Verlag ds. Bl. -Aelderwael iſt geneigt, für eine alt angeſeh. Krnnken-Versicherung ſegen hohe Bezüge u. bei guter Enbwicklungsmöglichreit alls Mit⸗ arbeiter tätig zu— 55 Vorzu⸗ ſtellen in? annheim, N in der Zeit von 10 bis 12 un 5— 15—(4208 5) Alleinveririeb iſt für patent. Gebrauchsartitel, legordi, geprüft, La begutachtet) für großen Bezirk zu Selt. Aufſtiegs Smöglichk. Nur ſol⸗ vente Firmen, denen an Dauer⸗ Rede⸗ gew. den Verlag ds. Bl. Zur Unterſtützung der Bezirks⸗ direktion ſucht alte füddeutſche Lebensver ichekungs Geſellſchaft einen tatkrüftigen BVezirks⸗ Beamten gegen angemeſſene Bezüge. Bewährte Lebensſachleute oder erfolgreiche Bezirksvertreter wer⸗ den bevorzugt. Geeignete Nicht⸗ fachleute werden zunächſt durch Vorvertrag m. Ausſicht auf ſpä⸗ tere Anſtellung eingearbeitet.— Bewerbungen mit Lebenslauf u. Erfolgsnachweiſen erbeten unter 1473 VS an den Verlag d. Bl. fi At An ſinden reele Werber und Werbetinnen auf Verſicherungs⸗, Mode⸗ und Ro⸗ man⸗Zeitſchrift. geg. Höchſtproviſion Paul Fleiſcher, Zeitſchriftengroßhandlung, Mannh., Rheinvillenſtraße Nr. 4—(7975“) Mir ſuchen einen Herrn der befähigt 16—5 zähe Arbeit und gute Werbu Vaniparabichlüfe zu tütigen Kunden werden geſtellt. Wir bieten Gehalt, höchſte Proviſion und evtl. Benoricpſteng Ein Herr aus der Bauſparbaſſen 1275 zuſtellen: Montag 10—12,—6 U Dienstag 10—12 Uhr.— 4488 U „Südeg“ Generalag. Mh. D 2, 1(Lad. Tüchtige Reiſender Fi 1 14 mit Auto od. Mo⸗ e e torrad f. Pfalz.f. Ondul., Dauer⸗ Selſen geſucht.ſwellen, Koaſſansß Schönes Ein⸗ſu. Sröikorſang Fom men. Zuſchr.ſofort geluch unt. Nr. 41 V an]Angeb. u. an d. Verlaa d. B Gewiſſenhaftes Halbtag mädchen od. Frau in guten S Alleinmädchen ehrl, u. zuverläſſig in Geſchüftshaush. Guten Schlaf hat je dermann echafft er—.— kedern an Aeug bedchten Sie bitte uhsefe fensterin det seltensttebe(gegenübet det post) Stellengesuche Alanzucherer Buchhalter perfekt in Reviſionsweſen ſowie in ſämt⸗ lichen Büroarbeiten ſucht stellung per ſofort. Erſtklaſſige Referenzen ſtehen zur Verfügung. Führerſchein ſowie ein eigener Wagen vorhanden.— Angebote unter Nr. 7894“ an den Verlag dieſ. Bl. Gchrüftſteller 4 Sppachen, päd., Praxis, ſucht Nebenbef inen n auch im Freien. Zuſchr. unt. 7981“ an d. Verl. d. B. Ehrliches fleiſiges Müdel ſucht ſof. für vormittaas leichte Büro⸗ urbeiten. Zuſchr. unt. 7979“ an den Verlag d. Blattes erbeten. Rüdchen(22 Jahre) ſucht geeignete ötellung in gutem Haushalt zum 1. Febr. 36 (Näh⸗ und Kockkenntniſſe vorhand. Angebote u. 7344“ an den Verlag. Erlernen 6uche ſtellung zum b. Kohens IUngeb. an Käthe Emig, Koche bach, Poſt Fürth⸗Land. 4325 ſucht ſich zu Verſicherungs⸗ Inſpektor tütig in allen öparten, beründern. Zuſchr. u. 7433“ an den Verlag. für Samstag u. Fran(hit Ausweis) ſucht Platz als Vedienung Sonntag. Zuſchr unt. 1302 VS an den Verlag d. Bl. ſacht ötellung Autoſchloſſer ledig, 25 Jahre, lls Chauffeur. Gute Zeuaniſſe⸗ ſtehen zur Verſüa. Zuſchr. u. Nr. 7953“S an d. Verlag 6 Kütz e, 29 e 1 u. die in d. Lage lfauf 15. Jan. ge⸗Haush. ſind eine Horte Oraaniß durch⸗— t. Alter 17.geſucht... Gute an Ala Berlin W. 35. 1 d ir. lan den i ſchrlzien u. Fahre, perfekt in Haus und Küche, mit langiähr. —— ſucht ſelbftündige Stel⸗ n aut.—————— VS an den V G Angebote unter lbjähr. Müdchen ſucht Lehritelle als Friſeuſe. Nr. 1488 VS an den Verlag dieſes Blattes erbeten. in nur gutem Golides Fräulein ſucht ötellg. als Büfettdame od. Gervierfrl. Lokal. Zuſchr. u. 1247 VS an den Verlag. Tüchtige Propa⸗ gandiſtin ſucht ötellung gegen Tagesgeld u. Prov. Zuſchr. unt. 5 Van d. Verlag. Sauberes Früulein ſucht auf 15. Jan. oder auf 1. 3 Stelle fü Rachmitt., ob. Abendbeſchäft. Anna Erhard Kepplerſtraße 30. (7906“ Perf. langjähr. Köch in ſucht ſofort ötellung auch als Allein⸗ mädchen in nur omtten Haushalt.— 281 u. 1459VS d. Verlaa d. B. Zeiellgung? Intereſſen⸗ einlage von 2000 RM bei erſtkl. Sicherh. u. höchſt. Gewinn⸗ beteilig. geſucht Schubert, Immob., U 4, Fernruf 23 0 44. (1349 V) Liilntttttttt Lellhaver⸗ ſchait nit 25 hob. gl. welcher. Branche geſucht. Sch u b t, Immobil.,. 4. Fernruf 250 44. (1350 V) Alllllllatituumsiskrtuumiisi9 Wir bieten äußerſt preisw. an: Kunſtſtraße: Wohn⸗ und Geſchüftshaus bei 10 000.— RM. Anzahlung. Friedtichsting. Beſtgepfl. Mietswohnhaus ſchöne, fr. Wohnlage. 4544 Zimmer, Zimmer, Bäd., Jahresmiete 4900.%, um 45 bei 8000%/——— verkäuflich. Nähe Luiſenpark. prüchtiges Anweſen S5 Go halt 700 am, Einfahxt. ar. arage, Neb. Räume, Jahr.⸗ 14 000 /, ſehr günſt. um 95 000 bei 12 000% Anz. verkfl. Nahe Meſplat: Wohnhaus Toreinfahrt, gr. Hof, Werkſtätt. f. Handwerk., Gewerberrb., beſt⸗ eeign. 355 billig um 28000% bei Anzahl. derkänflich Hofgut nahe Weinheim(Bergſtr.), erb⸗ 3 45 Morgen um.˙¹ bei 10 000/ Anzabl. verkäufl. —— Nähere Auskunft und 7 gungen durch(1486 V) Gebrüder Mack, o..., Bankgeſchäft für Hypothek. und Grundbeſitz, Mhm., Friedrichs⸗ platz Nr. 3.— Ruf Nr. 421 74. Baupartner K5 r gemeinſamen, höchſt genneinng rſtellung eines ſchönen Eigenheims Doy lhaus oder Gruppe, geſucht inanzievung garantiert. Ge⸗ ringſtes Eigenkapital erforderlich— Keine Wartezeit. Zuſchr. unter Nr. 7294“ an den Verlag ds. Bl. ſEinfanilienrhaus — ſehr 10 31 Lage Da. Ae Rings, Zimm., m. reichl. Zube u. Garten⸗ vollk. Mbelaftzt.——7 Steuern, da Gebäudeſonderſt. abge⸗ löſt, befonders f. Nuzt u. auch als Geſchäftshaus eeign., zu verkauf. Angebote u. 7875“S an den Verlag. Hcker uert die Autoſtraße ſtoßend, billig zu ver⸗ kaufen. Zuſchr. u. 1240 VS an Verl. Wohn⸗ und Geſchäftshaus mit Laden, 2⸗ u. 3⸗Zimmer⸗Wohn., zentrale Lage, wegen Fortzugs ſehr Kima zu verkaufen. Laden und immer⸗——3. 555 9030.— Unzahling nur Wohn⸗ u. Geſchaftshaus mit 2 Läden, Eckhaus, in Hauptver⸗ fehrsſtraße, altershalber ſehr gün⸗ ſtig bei RM 15—20 000.— Anzahl. zu verkaufen. Laden nebſt 5⸗Zimm.⸗ Woh. wird kurzfriſtig frei gemacht. Wohn⸗ und Etagenhäuſer aller Art mit—6⸗Zimmerwohn., ſehr preisw. bei gut. Rendite durch Hug o Kupper, Immobilien⸗ und Hypothekengeſchäft, Mannheim, pD 1,—8(Hanſahaus), Tel. 266 19.— Seit 30 Jahren be⸗ ſtehende eingetr. Firma mit Empfehlungen.(148 In ſchönſter Lage feldeneime habe ich verſchiedene Neubauten für Ein⸗ und Zweifamilien im Rohbau ſtehend zu verkaufen. Ferner zu vermieten: Schöne 3⸗Zimmerwohnungen mit eingerichtetem Bad, Manſarde und Warmwaſſerheizung. Bezugs⸗ fertig 1. April 1936. Zur Beſich⸗ tigung und Auskunft bin ich Gs. zeit gerne bereit. Anton Strobel, Baugeſchäft. Feudenheim, Ziethenſtr. 52, Tel. 509 14 Wohnhaus Wohnhaus %2 Zimmer, Küche und Zubehör, kunft: Fernruf 2²⁰ 27. 18 Ar groß, im 34. Gewann, auf b.—50 mmobilien- lallrüer— über 30 000.⸗ zu verkauf Sofortiger Baubeginn. Anfragen unt. 7897“ an d. Verlag Bauplatz in ſchöner Lage d. Almengeb. günſtig zu verkaufen. Angebote u. 7859“ an den Veri. d. B. Haus mit Wirtſchaft Lage zu nur 2³ 5 RM. 31 53 u. 78557 d. Verlag d. B. 3& 3 Zimmer Haus Almengebiet Preis 26 000 RM. Anzahl.—8000/ zu verkaufen. K. H. Weidner, Immobilien, Seckenheimerſtr. 73 Fernruf 443 64. (1333 V) Rheinhüuſerſtr Eluden- Huus m. ar Ho u. Wertſt., Zimm.⸗Wh. für jede Pranche9 Aeign.kranheſtsh. billig zu verkaufen. Erford. Anzahlg. —10 000 RM. Immob. Büro Rich. i 5, 7 Hals mit Wirtſchaft Nähe in gon E15 400. 35 2 000%½ A zu ver aufen. Immob. Büro Rich. Karmann, N5, 7 (1011 V) Feudenheim 2& Z⸗Zimmer Haus Zub., in beſter 338 für 21 000 63 Anzahl. 12—15 000 zu verkaufen. Rihm, Imm. e udenheim, Hauptſtraße 138. 185 77. Fllhaus -mit Wirtſchaft über 500 Hektoliter Jahresbierumſatz, bpauereifrei, bei 15 000% Anzahl. zu verkaufen. Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, N 5, 7.(1482) Gelegenh.⸗Kauf! */ Zimmer Hals Fret 20 5 0 4357 ſofort zu verkaufen K. H. Weidner, Immobilien, — mit ca. 11 Prozent Nettoertrag, 73 Planken, Nähe Börſe, breite Tor⸗—33 einfahrt, Magazin und Büro ſowie Kleinwohnungen ſehr günſtig zu verkaufen durch Th. Foaßhold& Co., Banka., Hypoth., Immob. 2ern ſprecher 287 22.(1492 V in der verkaufen. im Almengebiet, zu verkaufen. Aus⸗ Zuſchr. u. 1250 VS 4837 Vlan den Verl. d. B. Geſchäfts⸗ Haus beſte—8 ſtadt, bei 20 000.— RM. Anz. günſtig zu verkaufen. K. H. Weidner, Immobilien, Seckenheimerſtr. 73 Fernruf 443 64. (1335 W Lalld⸗ alſtt —— 14 4500 2 2*-Zinm⸗ Haus auch z. S wohnen, 18 000 4 z u verkauf. d. R. Kaiſer, Immobilien und Hypoth., I. 8, i1. —— 235 15. (1305 V) Suche zur Erſtellg. eines Neu baues (Frühjahr) in gut. Wohngeg. paſſend. Bau⸗ Erſte Hypoth. eyt. durch mich. Ernſte Bauliebhab. meld. ſich unt. Nr. 832 an d. Verlag.B. Großedſtſtadt⸗ Hila mit allem erdenkl. Komfort, jetzt ſehr günſtig zu ver⸗ kaufen durch; R. Kaiſer Immobilien und Hypotheken, L5S, 11. Tel.23517 (1303 V) Steuerfreie Lelbaua 32 Zimmer und —437 18 000 RM. 33 Zimmer und Bäder 23 000 RM. &3 Zim.(wvillen⸗ S81 32 500 RM. Einfamil. Haus mit all. Komfort 28 000.— RM., zu verkaufen dch. R. Kaiſer, Immobilien und Hypoth., L 8. 11. Fernruf 235 15. (1306 V) Vergoldetes Armband verloren. Abzugeb. geg, Belohn. unt. 7932“ im Verlag. Manſch. Knopf gold., m. kl. rot. Stein, verloren. Abzugeb. u. 7930“ im Verlag d. Bl. ieriaft Kanarienhühn. g. Säng., ſow. ein. Zuchiweibchen bill. zu verkauf. C 7, 8, Seitenb., 1 Treppe. (7904) 7* fanel Briketts- Holz . A. Curth Draisstraße 38 Fernsprecher 52229 partner 5 bonnige 2⸗ ton in en auf 1. April erfpagen u. Neubau &3 Zimi beſter La vermi Meadhrau. 7 ——— In beſt.Woh hochpartr., f 3⸗Zimmer⸗ u. Zubeh. pe Fuſcht. unt. Rich.⸗Wagr mer, Küche u. Manſ. z. 1. St. lts., Große 4⸗3i Bad,— Lindenhof, Aheinpart, a Näheres: K 1 Roonſtraße! Groſe, ſo 4Zimmer⸗ Etagenhzg., mit od, ohne „ 1. April 3 udenheim, Schöne, ſonn WOHN n—*—- eſſenſtra f 1930 Zu an im I. Stock. bchöne 4⸗3 mit Bad, 1. ſepar. Einga . per äh. C 7, 15 B 4 Nr. 8 4 Zimmer per 1. April: F. Zill. Fernſprecher Am Wald ſehr ſchön au 4Zimmer⸗ 5⸗Zimmer. mit allem Z: Warmwaſſer, Näher. bei ſtraße Nr. 12 ſehr ſchön, hen Wald park, m. Bad, gr. Ver gr. Gartenant zu vermie Büro L 13, b⸗Zimme mit allem Zul ter zu vern Jungbuſchſtraf Renzſtraße! 3. und 4. Sto -Zimmer⸗ mit Bad, J auf 1. April; Dolleſchall, K Fernſprecher Schöne j⸗ Zimmer Treppe h. Sen Bad u. Zubel günſtig zu ver Friedrichsrin Visnatr bchöne 5⸗Zit L. 8, 13, mit April zu verm. Fsnar Dila⸗Wohn Diele, 2 ſehr gerichtei. Bad,. einſchl. Heizung I. MWergeſch. Bad, Küche uſ eizung 185.— avage, zu ver F. Zilles 5. N5, 1— F. ſeheffraße 1 in ſonn., ſchön. lerüum. 5 Zi. Manſ., Ofenhei vermieten. Ter bchöne mod. m. Diele f. Be Heizg., eingeb. Rich.⸗Wagner⸗e laen zu verkauf. Baubeginn. 7“ an d. Verlag Geſchüfts⸗ Haus eſte Lage Innen⸗ adt, bei 20 000. tM. Anz. günſtig u verkaufen. k. H. Weidner, Immobilien, seckenheimerſtr. 73 Fernruf 443 64. (1335 V) Lald⸗ alſtt ——— 14 4500 2 2*-Zinni⸗ Haus ruch z. Alleinbe⸗ hohnen, 18 000 4 u verkauf. d. R. Kaiſer, ——— vpoth., L 8, —— 235⁵ 15 (1305 V) zuche zur Erſtellg. ines Neu baues Frühjahr) in gut. Vohngeg. paſſend. Bau⸗ partner örſte Hypoth. eyt. urch mich. Ernſte zauliebhab. meld. ich unt. Nr. 832 n d. Verlag.B. broßedſiſtadt⸗ a nit allem erdenkl. domfort, jetzt ſehr ünſtig zu ver⸗ aufen durch; R. Kaiſer zmmobilien und Hypotheken. 8, 11. Tel.23517 (1303 V) — Steuerfreie elläaa 2 Zimmer und zäder 18 000 RM. 3 Zimmer und Zäder 23 000 RM. &3 Zim.(wvillen⸗ K10 32 500 RM. Finfamil. Haus + all. erk a u fe n dch. R. Kaiſer, zmmobilien und bypoth., L 8. 11. Fernruf 235 15. (1306 V) Vergoldetes Armband Abizugeb. Belohn. unt. 95 2“ im Verlag. Manſch. Knonf old., m. kl. rot. stein, verloren. lbzugeb. u. 7930“ m Verlag d. Bl. Herffätt ianarienhühn. „Säng., ſow. ein. zuchtweibchen bill. u—* C 7, 8, seitenb., 1 Treppe. (7904) 271⁰2K— 5 fo zriketts- Holz A. Curth raisstraße 38 ernsprecher 52220 —— Lotame-Zimmer⸗Wohnung Zuvermieten z mit Bad, Manſ., gr. Bal⸗ on in S7 Lage d. Waldparks a ril 1936 zu waferhes, U —. ◻ u. 7278“ im Verlag d Neubau!(7927*%0 &3 Zimmer, Küche u. Bad 233 19 Neckaraus, per 1. ve ten. Zu erfragen: Friedrichſtrage 4,.St. beſt. Wohnlage(Waldparktdamm) ———— ſcöne, ſonnige ⸗Zimmer⸗Wohng. mit Diele beh., per 1. günſt. zu verm. — 2 unt. 750 Verlag. Rich.⸗Wagnerſtr. 54. 3 Zim⸗ ner, Küche, Bad, öpeiſekam. 1. 4. zu verm. Zu erſr. 1. Bun lis von 15—13 UÜ.(7870% doze 4⸗Zimmer⸗Wohnung Bad, Wintergarten, 1. Obergeſchoß, — 5** A— Auderds: K r umm, Liwas Roonſtraße 5. Groſe, ſchöne, ſonnige -Zimmer⸗Wohnung 302⸗ Etagenhzg., Warmw., hompl. Bad, — Garage. in fr. Lage, an d. — „1. April 36 zu vermieten. L tz, 7. Zimmer⸗Wohnung üdenheim, Ilvesheimer Str. (7920“ Schöne, ſonnige WOHNUN G n aus 4 Zimmer, Küche u. Bad im S—— reſſenſtraße in Nechara— er pit 1080 günſt tig zu vermieten. Zu n bei Frau Steimer im U. Stock. bchöne 4⸗Zimmer⸗Wohnung mit Bad, 1. Stock, ſowie 2 Zimmer auich als Bü r o —— zu vermiet. . Rub.(7926“ Eieang⸗ per 1 16., 1. St. B 4 Mr. 8, 4. ötock. 4 Zimmer und Zubehör per 1. April zu vermieten. Näh. bei F. Zilles 5,1. Fernſprecher Nr. 208 76.(1014 Am Waldpark! ſehr ſchön ausgeſtattete, moderne 4Zimmer⸗Wohnung“rnf 5⸗Zimmer⸗Wohnung, 1 Ti. mit allem Zubehör, Zentralheizg., Warmwaſſer, auf 1. April zu verm. Näher. bei Worm, Schwa8005 ſtraße Nr. 12.— ſepar. ah6 Lameyſtraze 5 (46 290 K) hochp., 5 er 1, April zu vermieten olleſchall, Fernruf 405 14. J7, 16, 3. Stock: ut vermieten per 1. April: gerüum. -Anmer-Vaknana mit Küche, Bad und Manſarde.— Näheres daſelbſt, 2. Stock.(709 V) In ſchöner Lage Feudenheims zu vermieten 1Glmfammitenbaus beſtehend aus 6 großen Zimmern, Küche, Bad, Müsdchenkammer, Zen⸗ tralheizung(Garten beim Haus) z. 1. April oder ſpäter. Zuſchriften u. Nr. 1451 VS an den Verlag ds. Bl. I 6, 12 2, Ring. 1 Tr. hoch ſchöne, ger. 7 Zimmer⸗Wohn. mit allem Zubeh., auch als Büro auf 1. April zu vermieten. 2 Tr.., Tel. 230 86.(7319“ Reäte?“ auch geteilt, billig zu W— Ken bei: 340 V eil⸗Siebeneck, I. 12, 9 2* 7⸗ ⸗Zimmer⸗Wohnung(1012 V mit Diele und Zubehör, 2. Stock, Abeh freie Koße/ 3 als üro ſehr geeign., ſof. ſpäter zu verm. Näh. Goelheitr. 30 part. llaniiandau Baujahr 1928, mit ca. 6 Ar Nutz⸗ garten, in Schriesheim in herr⸗ licher Lage gelegen, wegen Todesf. ab ſofort ganz oder teilweiſe z u vermieten. Anfr. an(1210 V Gauweiler, Schriesheim a. d. B. Hale. möne klrriame mit Zentralheiz., eingeb. Treſor, Schalterraum; Erdgeſchoß, 15⁰0 am Nutzfläche, auf 1. April 3 u vermie'ten bei,(707 h. Faßhold& Co., B 2, 1,— Fernſprecher 387 2N. VM½-Immer-Aohnang ſehr ſchön, in Villa am Wald park, m Küche, Speiſet., Diele Bad, gr.——*„Setranhez, u. gr. Gariengnteil, vug„f 3⁵ zu vermieten äh. Büro L 13, 12 a, Fernruf— 06 ö⸗Zimmerwohnung —— r Hlen 44133 0 Fung hiuffiträße, 4 Ereppe. feiſlrrde I. an Tenltsplat 3. und 4. Stock, 3⸗Jimmei⸗Wobnung mit Bad, Manſd. u. Zubeh. auf 1. April zu vermiete n.— Dolleſchall, Lameyſtraße Nr. 5. Fernſprecher Nr. 405 14.(1475 Schöne(1471 V) j⸗Zimmer⸗Wohnung Zentralhz zentr. Mele, e eingb. ubeh., ſofört od.“ ſpäter —339— vermieten.— Friedrichsring 32. Ruf 230 68. Zismnarchſtraße! blhöne 5⸗Jimmer⸗Wobhnung IL. 8, 13, mit allem Zubeh., auf 1 April zu verm. Näh. 1 Tr.(7914 Disnarchſtraße! Ala-Wohnungen, hochpart. 2 ſehr große Zimmer, ein⸗ Bad, Küche uſw. Miete h Heizung 130.—% monatlich. I. Wergeſchoß⸗ Diele, 53im. Bad, Küche uſw., Miete einſchliehl. Fatine ng 185.—%/ monatlich, eventl. arage, zu vermiet. durch:(10175⁵j 8 Zilles Immobil.⸗ u. Hypoth.⸗ „ Geſchäft(gegr. 18773. N5, 1— Fernſprecher 208 76. jebelſtraze 1, am Tennisplat in. ſonn., ſchön., fr. Lage, 3 Trepp., leräum. Zinmet, Vadezim. Manſ., Ofenheigg 1. April 36 zu ———1 Kel. 6406 51.(7857) bchüne mod. 6⸗Zimmer⸗Wyg. m. Diele f. Balkon, fl. w. Waſſer, Heizg., eingeb. Bad, zu vermielen. Rich⸗JWagner⸗Straße 17.(44 144 K GloßerKeler auch al sLager, mit Büro und Ga⸗ rage, zum 1. April 36 zu vermieten Fakob Kling, Qu 2. 5ö. 432 4 Vütorüune, hell u. gkot, preiswert zu vermiet. Fernſprech. 248 55/57. Hloße Lagexräume auch als Lager, mit Büro und Ga⸗ rage u. Schuppen in der Schwetzin⸗ gerſtadt auf 1. April 36 zu vermiet. Näheres: O. Bergmann, Waldhof⸗ ſtraße 85, Finanzierungen u. Haus⸗ verwaltung, Tel. 516 36.(1345 V L Leiberhl. Mume 1. Etage, auch als Wohnung zu be⸗ nützen, fofort oder ſpäter 44 14010 zu vermieten. Salamander, 0 5,—11. Einrichtungshaus GEBR. IREFZCER (7916) h öchöne 1 Zim⸗ Wohnung ſofort zu vermieten Zu erfragen bei: Dietrich, Wallſtadt, Bahnhof 29.(7400“ 6chöne 3⸗Zim⸗ mer-Wohnung 4. St., April zu v e 1 im 1 e ten. Eichelsheimerſtr. 17 Zu eihggz Laden. (7878“7) Auguſta⸗Anlage Nr. 12, III: Beſonders ſchöne 3 Zimmerwhg. mit einger. Bad u. Banz(Zentralhz. Warmwaſſerverſg., Auſ zug uſw.), an alleinſt. Herrn od. Dame, ev. jg. Ehep. zu, vermieten. Näh. b. Hausmſtr. (819 V) Große, ſonnige fr. Lage, ſchö Mietgesuche Am Ring. 3 od. fr. zu miet. Schwet⸗ An. indenhof u. Neckarſt. bev. Angeb. u. Nr. 7909“ an den Verlag mer und Küche 4 zilimerwhg. ſchent. Gietk, fich U. K. an e zu vermiet. äh.:]Näher. Gchuphaus 2- bis 3⸗Zimmer⸗-Wohnung 3•31-⸗Wohn Suſchrntarbnu.—+ ehtrale Laaz per 1, Foyr. lil. Sch 3 bunder(5 55) 10 5 535— Angebote unter Nr. mit Bad auf 1. 3. 10 K an den Verlag d. Bl. erb. od. An — reis u. 7 2 Auner und 239 Junges Ehepaar ſucht: d. Verlag d. B. Hl. Küche. u 5Zimmer⸗ 2 3 W — 2 J e2-.Mll. Whng. nr uſchr. un arß. Manſ., Bade⸗ e derelgtgrtereeeſ, Wohnung, zu verm. Zu erfr. ig. Ehep., pktl. 5 72 7 an den Verlag dieſes Blattes erb. Jabler in“ guter 6chöne-»Zim⸗ Luiſenring 20 Jg. Ohe 4 3 Lage. 1181 1. März mer⸗ u. 1⸗Zi.⸗ III, rechts.(7368 lt 10 2 Zimmet und Küche W an den Verl. d. B. R 7 Nr. 29. ſhöne, gerüumige 3 bis 4 Zimmer mit Zubehör in ſaub. Hs. von ruh, ſolv. Ehev. 9˙3 2 ür ſofort od. ſpäter geſucht. jmmer ſ e u. 78695 an den Verl. Jöimmer⸗ Wohnung bis zu 40 RM. auf 1. April geſuchtſY Wohnung mit allem Zubehör Kl. Beamtenfam. ſucht z. ſchüne ger.-Zimmmei⸗Woſn. Lindenb. Oſtſtadt o. neues Almen⸗ Miete im' voraus. Angebote u. 7861“ an den Veri. d. B 34 Zinmer April ) mit Bad. Bevzgt. u. 7868“ an Verlag. e Näher. im 805 geb. Preisangb. Fernſprech. 257 32. Reuoſtheim Einfamilien⸗ Weinheim geh geſucht. Ange 4⸗ Od. 4 Zimmer⸗Wohnung in freier Lage, mit Bad u. Neben⸗ räumen in Oſiſtadt, Feudenheim o. 1. April oder früh. u. 7391“ an Verlag und Küche mit Badezimmer zum 1. April 1936 1 mieten geſucht. ngebote u. 7960“ an den Verl. d. B. Haus Dr.⸗Ing. ſucht auf 1. April ev. früh. an d. Verlag d. B. Schöne 3⸗Zim.⸗Wohn. m. eingericht. Bad nebſt ſonn. Garten⸗ zimmer p. 1. April ev. früh., zu verm. Offert. 834 V an den Verlag d. Bl. Feudenheim! -Zim.⸗Wohn. m. Balkon u. Erker Manſarde. eingeb. Bad, Zentralwarm⸗ —— nebſt ehör, neuzeitl. Angericht,, in beſt. Lage, auf 1. April preisiw. zu vermiet. hor von Mah Gneiſenauſtr. 31 parterre.(7919“) Aſtadt zsn Ausſicht -Zim.⸗Wohn. mitOfenh⸗ 4• 3 Tr. och, auf 1. 4. od. früger* den Berfgg, 1105 15. Am Friedrichsring part., ſchün⸗ ſonn. -Zimi. ⸗Wohn. ſe mit Badezimmer u. Manſarde, auf 1. April 1936 zu ver⸗ Näheres: ** boi W 16 4Zimm., Ki ſhe u. Manſ. 1. 4 943 vermleten. e ab 11 U. 45807 N 4⸗Zimmer⸗ Wohnung udenheim, 8. uptſtraße 138. 514 77. 332 V) Moumancen jeder Art u. Größe vermittelt(1348 V Schubert, Immob., U 4, 4 ie auch als Luden Geſchäfts⸗ m. Abſchl., .] Hauſe mgl. Neck., und Werkſtatt mit Toreinfahrt) i52 zu⸗—— Näheres: parterre. Großer werden an den Verlag Mod. ö⸗Zimmer⸗Wohnung ob, entſur. Ginf.⸗Hüusi. ee 9, Keutze auf. 1. April-zu miet. geſucht. 14 3 keuzeitl. 3⸗Zimmer⸗Wohn. in beſt, Wal 4. gfn kann in Tauſch ngebote unter 7923“ 3⸗Zimmer⸗ Zwei helle Elegante Begmtenſam.(3M.) Wohnung gzrarz 4• bis ö⸗Zimmer⸗Wohnung% i. Wrf 2. St., an fr. Platz Türrräume geräumige Zimmer, möglichſt mit 4 Zimmer⸗ A. 1. 34 80. auch zu' Geſchäfts⸗( Heizung und Warmwaſſer, in nur Räbereß Daespof, 8 zuf gutem Hauſe u. Lage per 1. April Wohnung jeien.— it B. icht 1 e55.(Feng von ruhig. Chevaar geſucht.. Wee 2⁷¹ Verlan d Angebote unter Nr. 7428“ an den——— ſt. 8 Verlaa dieſes Biattes erbeten.—unt. Mre vgeth Reuoſtheim! Lagerraum den Berias ds, W. 45 Lilffltel ſnm egeb. dieſ. Blattes erb. Laden als Lager o. Büro evt. mit Wohnun Nähe Bahnh. Nek⸗ karſtadt ſof. preis⸗ wert zu vermieten. Näheres(7888“ 4 Laurentiusſtr. 4 2. Stock, lints. luf 1. 4. zu Zuſchriften erb. •-Anmeohaan mit Bad, Nähe Charlottenſtraße, rat Heil, Charlottenſtr. 8.(8/7 V) m. Zubeh., geräu⸗ mig u. ſonnig, aatf April in freier, Lſ Lage, event. brort, zu mieten ug. Angeb. m. Prs. u. 7962“ 3 Verlag. — mieten geſucht. an Frau Sanitäts⸗ blallung eianet.—(7884“ S 5 •7⸗Zimmer⸗Wohnung 353 r. 7394“ S an den Verlag. Laler- Kat 50—80 am, nicht a. Kag% parterre oder 1 Treppe, Wohngrundfrück,zu ſi permere n, auch 1305ů ontardplat, zum 1. Aprilfmieten geſucht, ge⸗ 19 1* 383 7 ftüher, oder zum Angebote u. 7873“ 1996 Hefucht. Angebote an d. Verlag d. B. Näher, zw. oder 4 bis 3 Mhr MHoöbl. Zimmer zu mieten geiucht —.— Früul. ſucht per Febr. b.— älterei Frau ruhiges behagl. Heim. Aelt. Ehep. ſu auf 1. Februar IZimm.,Küche Angebote u. 7376“ an d. Verlaa d. B od. 2 leere Manſ.⸗ S von Ing. Angebote u. 7882[Ehevaar auh 1. geſucht. Anzeb an den Verl. d. B. uünt. Nr. 7880 Wan den Verlag d. Bl. 2 möbl. Zimm. m. Kochgel. geſucht A u. 7339“ . Verl. d. B. zu vermieten 2 Kroze leere Zinner vermieten. a, Stock. 7964“ Ehep., ordnungsl., in' ſich. Stell., ſuchi fofort oder ſpäter 1 gr. od. 2—— Zimmer u. m. Zub. Sdl. K tal od. Waldhof bep. Angebote u. 7967“ an den Verl. d. B ee Schöne, ſonnige der -Zimmer⸗ Wohnung „ jung., ruhlaem Ehepaar“ z. 15. 1. oder 1. 2. zu mie⸗ ten geſucht. An⸗ gebote unt. 826 V an den Verl, d. B ———— 2 Zimmer mit zu A 2, 3 Penſ. Schweſter ſ. 13 Zimm.„Küche (äneinandergebd.), in ruh. S* Seckenh. Feudh Angeboie u. 74245 an den Verl. d. B. Ehep. ſucht Vannheim/ O 5,1 raum zu vermiet. G 4, 4.(35 V 1Zimm. Küche n. Möbl. Ammer Zu vermietien Gutmöbilertes Zimner ſofort zu vormieten Lameyſtr. 12, part. rechts. tSol. Ehep, Aorn ſucht 1 5— 2157 2⸗Zilimer⸗ Wohnung in auter Lage(a. Angb, Prs. 7288* an den Veii d B Allſt. Bamtenwiw. 16 cht z. 1. April chöne, ſonn. 2 Zimmerwög. m. Küche u. Zub. in ruhiger Lage. Monatsmiete wird voraus bezahlt.— Preisangebote u. 286“ an Verlag. Gutmbl. Zimm. Plort zu vermieten Schwetzinger Str. Nr. 10% hmiß. Ein ſchönes, ſonnig., möbl. zimmer in gut. Hauſe an ruh. Hrn. o. Dame zu vermieten. H 7, 27, III, lks. 7866“%) Gr.mbl. Zimm. m. Zentralhz. ſof. zu vermieten. C 4, 8, 2 Treppen. 795⁴˙) Jahnhofplatz 2 Treppen, gut möbl. Zimmer ſofort zu vermiet. Möbl. Zinmer Mutter* Toch⸗ ter ſuch e -Jim.⸗Wohn. mit Zubehör, in gut. Hauſe, Angeb. unt. Nr. 7917“ an den Verlag d. Bl. 2rz ſucht a ril fhune 2 Zimmer⸗ Wohn. m. Bade⸗ raum in autem Hauſe. Angebote u. 7275“ an d. Verlag d. B. Auf 1. April oder früh. ſonn. ſchüöne •3Zim.⸗Whg. enng Pa⸗ vadeplatz, geſucht. 13 mm7 am Vint 8 zie dum 2 11 an erl. d. u vm. Traitteur⸗ u. Küche in ruh. + und Vad Kl f 331—476505) 12 Lage, Wuntenchsiſfott. ZebenzzetenKleinle 3⸗Zim⸗ —* T**. ören. 1050 met⸗Wohnung Neckarſtadt⸗ Oſt gut den. Verlag d. Wi. ches Ven d. B. in mur rub, HausfMöbl. Zimmer 1 31 F 3 30 32—— immer. ſeert, Beamt Eve 36 hefucht. Mieien. 074% ts und Küche ſu guf, 1. 3. od. wird im voraus— 1. chöne gernd bezahlt. Waldpark⸗Einf. möbl. Zim⸗ —5 jung. Ebepaar 18 zohn., moögl. gegend od. Neuoſt⸗ mer an Fräul. zu per ſofort in aut. 13 im heim bevorzugt. verm..15 v. Angkdots n. 94/ n 3 M 1 Praren 1 ebote e an den Verl. d..l7 70875 an d. Verl. den Verlag d. Sl. 13. 60 Mor- fl. Gl. Wegzugshalber zu verkaufen: ſchweres fläm. bpeiſezimmer Büfett, Kred.,Aus⸗ ziehtiſch, 6 Lederſt. 300.—RM. —— Standuhr .— ſch. R. h L05 v3. gg Gchwe 5 Falent, bchteibt. ſeitl. je 4 Schubl., Spezialverſch, 60.— Kül. Anxichte 25 Al. Gasherd m. Schrank 20.—; Eiſenbett mit Kapokmatratze, Waſchkommove— Nachtt., Ka meie chr. Gafchtommode 5 Spiegel u. Marm. u. 2 Nachttiſche m. Marmor: 45.—. Wfß.——— 2t. m. Spieg. 38.— Müller, Sandhofen, Mondgaſſe 5, Verl. Birnbaumſtr. (7881“%) Henonämme Sonnige .—7 Zimm. Garage 4⸗Zimmer⸗ dlent der Zentralh., p. 1. 4. Geſundheit. od früber zu pe⸗ Wohnung Heizkiffen mieten.(1334. Zubel K. H. Weidner,] mit eingerichtetem, Bad, A ehör, auf ab.20 hm Stagenherzung, Madch' niammer, An]I. April zu mieten 2• LATA Käbs Fuiſenpärk, oder. indenvofſggereh Brehht ötrahlofen eckenheimerſtr.*⁰ Farknähe. Angebote mit Wreis u. über 80.— R, 0 Fernruf 443 64. Nr. 1330 Vs an den Verlag d. B. Angeb. unt. 7891 .90 RM 6trahlkamin ab 12.60 RM. O. Kehrberger C3, 3. Tel. 24079 (7865“% 9 polster- Holel 0 gute 757 75 Handwerksware Höpelstokfe E zu günstigen Preisen umalfle E 2, 1(1 Tr.) Fernruf 22915 Vüro⸗Möbel zu verkaufen. 2. u. 7966“% an d. Verlag d. B. 1* verkaufen 1 ſchm. Dam.⸗ Gki⸗Anzug Gr. 4agrerer Str. 14. 1 Tr.er. 478515 Kinder⸗ holzbett mit Patentroſt,— 140 lg., 70 breit; Herr.⸗Hehroc u. Weſte m. Seid.⸗ Aufſchl., preisw. zu verkauf. Müller, Heinr.⸗ Lanz⸗Straße 16. faſt neu, 6 Fernruf 271 60 /61 Friedmanunck Feumer nannlieim Eu 7, 7 Gut erhaltene, verſenkbare Rühmaſchine auf Holzgeſtell bill. zu verkaufen. K. Michel. Vertrieb, V 4, 3 (1346 V) Zu verk.: 1 kleine Ladeneinricht. 1Hückſelmaſch. 1 Pferdegeſch. 1 Federrolle —21 Ztr. Tragbr. 25—30 Ball. Stroh 1005 Näh.—2 0 —5 Übi. 175 808) Komplette 6ki-Ausrüſtg. ſo gut wie neu Könpergr. 1,70/1. 73 ——— zu berraiif. , 5—— reppe 47073)%5 Gelegenheitstauf! KonzertPiano aſt neu, tänd K breia f rhauf.(7915“ 3 4, 1* lks. Anzuſ. ab 7 Uhr. Franzöſiſcher Lehrkurs Sß. Langenſcheidt, 1 Vadewanne, 1 Mandoline, 1 kl. Leiterwagen billig zu verkaufen. Neckarauer Str. Nr. 97, Stefan. (1494 V) Radio für Netz ſowie Batterie Franin 780•) 1 Ladentheke mit Glasaufſatz, f. neu 1 Damen ⸗Friſier⸗ toilette m. Warm⸗ n. Cinde1 K. u. Stuhl, 1 Schau⸗ fanferhſten(2025 145%48 em) ſowie Zigarrenformen u. ⸗Preſſen u. Tabak⸗ käſten zu verbauf., ferner: 6 Ar Gar⸗ ten im Niederfeld zu verpachten Neckarau, Adlerſtr. 68, prt. (7922•%0 Kaltſüge Fortuna, faſt neu üulenbohr⸗ faſchine„r Hunold, U 1, (7375 (7893%) Kohlenbadeof. neu, Kupfer, mit Brauſe, f. 68 K u. Sh zut pk. Qu 7, 15, parterre. (269 V) Zu verk.: 2 gebr. Güsheizöſen 1 Gasbadeofen m. Zimmerheizg., 1Brauſeappar. 7 Ltr. OIſtg. Min., m. Handbr.(Kupf.) Badeautomaten hilligſt. Kleber, U 2, 8 v. Fernſprech. 268 82. (7929“%) Moderner kombin. öchreib⸗ und Bücherſchrank Aadio— Couch, großer öchneiderſpa., alles gut erhalten, billig abzugeb. 7 5. 17 Laden (44 147 K) Kautgesuche W. Küchenherd u. Waſchbecken zu kaufen 65 Fernruf 205 4 Qu 7, 15.(2700 3) Vogelkäfig 50—66em lang, m. geſchloſſen. Seiten, laufen aeg, 85 »Offert. unt. an den Verl. 5. B. Vein⸗ Flaſchen VaLtr. u. 1/1 Ltr. kauft jede Menge binger 67, 16 Fernruf 286 18. (876 V) auichgezuche Achtung Tau ſche 'Hohner⸗Hand⸗Har⸗ monika Biktoria Luxusmodell gegen Motorrad »Zuſchrift. u. 7907“ an den Verl. d. B. Hypothenken eee Fällige Hypotheken werden rasch u. zu den günstigsten Bedingungen -Zins von 4½% an- abgelõst durch Gebrüder Mack Grundbesitz, Mannhei m, Friedrichsplatz 3 Fachmünnische und kostenlose Beratung 0. H.., Bankgeschaft für Hypotheken und 1. Hvpomen für Geſchäftshaus⸗ Neubau v. Selbſt⸗ eber, gegen gute icherht, u. pünkt⸗ 6 7. Binszablung heſucht. Angeb. u. 1468BS — an d. Verlag d. B. verw., Tel. 516 36. 1343 V) Ersie Mpoleten f. Alt⸗ u. Neubhaut. auch Zwifchenfinan zierungen beſorgt unt. günſtigen Be⸗ M dingungen: O. Bergmann Waldhofſtr. 85. Finanzier. u. Haus⸗ ſſlein Adudanehen raſch und ſich. dch/ Walter Kohl Mhm., S 6, 31. Bürozeit tägli 14—1 hr. af Anfr.„Rüctp. beif. (7869“) —— EUOHQKOtLUEN ee Heuie Sonniag abend —— aAdolf Berg e. 766 9* 1797õ Karl Rinn Klavier pielen Sonaten von Reger, Brahms, oilteier GEGRUNDET 1866 bonnerstag. 9. lanuar Harmonie Einziger Klavierabend Werke von Brahms, Beethoven. Neger Hermann Wagner, Strawinski Karten zu.- bis.00 bei Heckel, Dr.Tillmann P7, 19 MNMittvſ/oen— 13. Jan. Harmonie Beethoven(Kreutzer-Sonate) arten Mk..— bis.50 hei Heckel, 3, 10; Buchhdlo. Dr. Tillmann, P /, 19 +* 0 und Abendkasse Ann Haus der Aeutschen Arheit E Abencirothi Hontag] zan I17 Dienstag 3. Fliete A Fliete B5 4. HMKademie-Konzert Leitung: Wagner: Eine Faust-Ouverture“ Bruckner: 5. Symphonie in.dur mit Fern-Orchester Einzelkarten Mk..50 bis Mk..— bei Heckel, O 3, 10, Tel. 221 52; Dr. Tillmann, P 7, 19, Tel. 202 27; Pfeifſer, N 3. 3, Tel. 222 35.— In Ludwigshafen: Kohler, Kaiser- Wilnelm-Str. 31 und Kiosk Ludwigsplatz, Tel. 61577.— In Heidelberg: Verkehis- amt Leopoldstr. 2, Tel. 5548 Tageskarten für Montagskonzert.50 bis.— nur an der Abendkasse Dauerkarten flir beide Konzertreihen noch zu haben—— Eintünrungsstunde Sonntag, 12. Jan., 11.30 Unr in der Hochschule für Musik Al, 3. Vortrag Dr. Eckart. Klavier Fräulein Schery. Stimmungs-Konzert Iunnmmmnmmder Kapeile Rohr lIlllllllllllillllill Onne Aufschlag für Speisen und Getränke Im Ausschanłk das beliebte Plisterer-Bier! Die guten 4,-5 J08. Fischer nur von Betten Städt. Planetarium Dobler Sonntag, den 5. Januar 1936, 16 und 17.20 Unt Riesen und Zwerge unter den Ste'nen lad 5 2(mit Lichtbilder u. Sternprojektor)- Kulturfilme: Uſl 5 7 Die Jugend der Lipiazaner- Schären und leinigung 7.17 Fjorde an der Aciria. Fernruf 23918 Eintritt ,40- Schüler.20 Erwerbslose. 10 Dauerchellen Friedr. Bürkle Mannheim/ U 2. 1a pro Kopf kompl. RM..— Fernsprecher 21978 3 Schreineroibedarfsartikel& flau Kösterer Holzwaren- Beschläge G 8 1, 7 im Schunhaus Tack, I. Etage Sperrholz, Furnier, Kehlleisten und Drechslerwaren, Laub- Cafèé Börse, æ 4, SNZERT. beitrenmit Mittwochs 457³8 2 4 Wir geben unsere Verlobung bełannt HILDEGAED BNAUN NICHAEL WOENEE Dipl.Volksu/irt NHonnheim Erboch i. O. Nuitsstr. 14 5. Jdnusr 1916 3 Gerſchtsassess0r Dr. Heinz Hildebrandt Dozent-enn det Univefsität neidelbers U. Frau Adi seb. Nu ſef zeigen thre Vermöhluns 3n Sägenholz, Sägen u. Vorlagen — IAMGꝛbeiter-ftosen LL. l. fkabehAima z famunfin für knuenkankheiten Adam Ammonn 7, 5 Fernruf 208 Speꝛialhaus für Berufskleidet Qu 3,. 1 Fernruf 23789 National- Unetef Mannneim Waren- Sonntag, den 5. Januar 1936: Eingangs— Bücher Vorſtell. Nr. 145. Nachm.⸗Vorſtellung*³—40 in verschie Peinzeffün Alleeliebit Sellelbmoschinev oder Durchschlag · Papier, Saug- Der wunderſame Regenſchirm post, Vervielfältigungsfarbe Ein Märchenſpiel für Kinder in vier Bildern n Walt ths D önioreig 5. Wegmann Von der RNeise zurück! von Waldfried B 3 Muſir von Rorbert Gchutze Bürobedarf— Buchbinderei Anfang 15 Uuhr Ende 17 Uhrff U 4. 1 Rut 27034 Betrieb K 1. 19 Sonntag, den 5. Januar 1936: Vorſtellung Nr. 146 Miete B Nr. 11. Sondermiete B Nr. 6. lercœnotrengte Der Deilelfiudent dugen verden duen Freiburg Nonnheim 2 Gal nd Richard Gense. Mu on Car beꝛembet 1955 noorotst. 5[lPiuöcker Nen bearbeltel pon. Stegfl Trainers Augemwasser C 1 Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr gekräftigt. —— Zur Stärkung der Augen und in der Pause die gute S Erhaltung der Sehkraft zeit 120 Jahren bestens bewährt Wir haben dãs Eisenwaren Geschäft hebe. Turlaleimes Zudvigoltaten einschlieslich Gefolgschaft ũbernommen. Wir führen und wollen unsere Leistungsföhigkeit bewveisen Kohlen- u. Gagherde, Gfen, Waseh- Kettel, Sanit. Einrichtungen, Haus-- u. Küchengerãte, Kleineisenwaren Zorclrerte Nitæ ludwigshafen · Rn., fcke Llucdwię- und Wredestraße Sonntag, den 5. Januar 1936: xFrfriscſiung in Iheater-Manece omgerie Lucuig 2Schüttheim gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. 0 4,.- Fillale Friedrichsplatz 19 ne Tütsuche pausenglocke des Mat.-Theaters wird Sie überzeugen, hunderte Kunden werden es gerne be⸗ stätigen, wir bringen gute Qua⸗ litäten wirklich bellig. Besich- tigen Sie unverbindlich die große Ausstellung von: Schlafzimmer Speisezimmer Küchen Alle Einzel-Möbel federn- Inletts- Deckbetten Möbelhaus am Markt FRIES5S& SrTunRu Mannheim, E 2, 45 Schrift. Garantie Ehestandsdarlehen! Neues Theater Mannheim Vorſtellung Nr. 31 Rkaoch im Hinterhaus Komödie in drei Akten von Maximilian Böttcher Amf. 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Käthe von Nagy, Wily Eichberger, Leo Slezak nebompudour .00,.10 und.20 Uhr 0 Da5 181U onsef leitspfoch Stodieren Sie folgende Ange bote und besichti⸗ 975 Sie unsere Fensterl Meter.20 crepe Mar — ca. 95 em br eit, in moder nen Farben Qualität, ca. 95 cm preit,„Meter.4 45 „„— auch in 5 0 Ma C„ em solide ——— e x Kr4 W 75 Doet As.—— elegante Farvton- „ Meter.95 —„rn en 0 3— farbstellungen. pe-Soln,— dee 3— 5 em breit, mo in traglänige Ware zolide 5 Meier 2. 0 Meter.90 selde 1 ne Farben gchõne Qualilät, in vielen ca. 95 em breit, Meter 2. reine Wolle, „Meter.30 clodus ne, es. 130 em breit. alle Modefarben erre, liebte Modestoft 4 Kleider 5 r belie Met.90 de 130 em breit,— elange, — Compleis.. Mäntel für Kostüme, Wolle, 140/½145 em breit, meler.90 und Böele ers ratelassige⸗ Kotth usser F abrikat ür Miantefnah in allen beliebten ca. 95 em preit, ĩũ crepe Moroc,.35 m n%%g. — Lammiell pednuce wone ausger ·*— zät, seh—78 1 Sami-Velour 1 Muster.—00 un mät, ⸗ehr 5 allerbeste Qua—— 10 zchöne Dessins. Mir.—78 Eintarhig Ware, 1 1 Beimch biperzrer 5 3 3* 150 em 5 105 1. zeiiuch„„ W oude Qualltöt- Mir. 90—— goh-N22221 5 Fabrikat 5 ten erstklass ige ge Quantitäten,——— **„„Meter—.35, 38, 178 em 2* A—30— 100 cem reit.—+ 7 45 3—.88 123 bzw. 130 em brel———65, 70, 751 140 em breit O—„38, 110, 1 160 em breit Unsere Schaufenste r Sind peachtenswertl Diese Spitzenleistungen in Oubolitõts Wafen stellen un- tefBeweis, mityelchem Ernst Wir unsefem leitspfoch gerecht 20 Werden bestrebt sind! * L Beriag un kreuzbanne 7mal(.70 ſowie die indert, be iſſensgel Monkag ——— R. b• Italie Nach der liegen, ſche daß ſie die rechtes dun licheren Ge wahrzumach ijetzt Nachri Gasbomber doch nicht ſich hierbei jeden Fall konzentriert Truppen z Bei den Bombenang über der S kalle) Gif Tote, zahlr Am 2. Jan niſche Fliee Scht Einer Der eine angriff auf Dolo ſchwer Lundſtrö Kiefer fortg während de⸗ Nugalli geſ Aſſiſtenzarzt Fliegerangr tagmorgen getroffen. Dr. Hylar nach ſeiner! ſchwader be gedacht hätt bardiert wũ zimmer bef ſchwere( ſchüttert müßten mi haben.„Ei nächſter Näh 25lähriges Jub Geheimrat Max theorie und P zur Förderung d