0 nen 201◻3535. deutsche -Film ensromon erin orbeitung: öcder ruppe: ifler Martin ſrertvell!“ hrt gut ackenl M. 15.— L 9, 7/8 k urse jachungen bauten an der en die Gas⸗ und eiten im öffent⸗ rgeben werden. verden auf un⸗ hof, Erlenſtraße ort können au eſehen, und e Auskunft ein⸗ Angebote ſind entſprechender bis ſpäteſtens nuar 1936, vor⸗ ſeren Geſchäfts⸗ eben.(1456 K Baugeſellſchaft n m. b. H. ung gerungslokal— über dem Schul⸗ folgenden Ta⸗ rſteigerung ver⸗ en Barzahlung ihren, Brillant⸗ eſtecke u. dergl. 8. Januar 1936 tographenappa. ntel, Weißzeug, Januar 1936. Uhr. amt. keintrag ger“ Weinheim: [Sgeſellſchaft iſt 13 mit Firma aſſiven übenge⸗ erige perfönlich rin Katharina ſinger in Wein⸗ —— Mfi 83 theim if o⸗ (38355K einheim. ünn. vom Dienſt: olitik: Dr. W. r. W. Kicherer; zel: für Kom⸗ irl Haas; für W. Körbel: für Erwin Meſſel: Mannheim. eiſchach, Berlin licher Oriainal⸗ hann v. Leers, 16 bis 17 Uhr zonntag). iz, Mannheim lag u. Druckerei ion: 10.30 bis ). Fernſprech⸗ imel⸗Nr. 354 21. Schmid, Mhm. iuuflage(einſchl. be) gaültig. 1935: iheim 349 tzingen 4353 im,„ ——— r 1935: 42 407 Werlag und Schrifneitung: Rann kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.2) RM u. 7mal—77 Rmi u. 3% Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pia. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßi ziſſensageb eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. owie die Poſtämter entgegen. ſt die indert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A im, k 3, 14/12. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgeng 0 , — banner 3 45 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 9 AMpPFBIAFF NORDWESTFSBADENS ſpalt. Millimeterzeile 10 195 Die Ageſpalt. Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12ge Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. 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Denn abgeſehen von den weiten Entfernungen würden die Flugzeuge mit ihrer Bombenladung auch ſehr beträchtliche Steigungen zu überwinden haben. Wie jedoch jetzt bekannt wird, ſind in den letzten Tagen auf deei italieniſchen Stützpunkten Flugzeuge einge⸗ troffen, die allen Anforderungen genügen, ſo daß nunmehr ein Luftangriff in den Bereich der Möglichkeit gerückt iſt und angeſichts ſeiner pſy⸗ chologiſchen und auch prattiſchen Wirkungen nicht mehr lange auf ſich warten laſſen dürfte. Die auf den Grundſtücken der verſchiedenen Ge⸗ ſandtſchaftsgebäude gebauten hombenſicheren Keiterſtände, die wochenlang faſt unbeachtet ge⸗ blieben waren, werden bereits für ihre Zwecke hergerichtet. Außerdem haben die Abeſſinier ſelbſt in der Nähe der Hauptſtadt neue Unter⸗ ſtände angelegt. kin vorſützliches hombardement Der Angriff auf das ägyptiſche Rote Kreuz apd. Addis Abeba, 6. Januar. Der italieniſche Fliegerangriff auf die Rote⸗ Kreuz⸗Station bei Daggahbur wird jetzt offi⸗ ziell beſtätigt. Die beiden engliſchen Aerzte Dr. David Stokes und Dr. Culbert Dan⸗ kins haben an den hieſigen Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes ein Telegramm gerichtet, in dem erklärt wird, daß ein kleines Geſchwader italieniſcher Flugzeuge das Lager bombardiert habe. »In dem Bericht der beiden engliſchen Aerzte heißt es weiter, daß es ſich bei dem Flieger⸗ angriff um einen vorſätzlichen Akt gehandelt habe. In dem Telegramm wird hinzugefügt, daß das Lager zum Teil zerſtört worden ſei, daß aber niemand getötet wurde.— In der Rot⸗Kreuz⸗Station, die früher unter Leitung des amerikaniſchen Arztes Dr. Hockman ſtand, waren in erſter Linie engliſche und ägyp⸗ tiſche Aerzte beſchäftigt. Die ägyptiſche Preſſe beſchäftigt ſich ein⸗ gehend mit den Meldungen über Bomben⸗ abwürfe über die ägyptiſche Rote⸗Kreuz⸗Sta⸗ tion bei Dagabur durch italieniſche Flieger und fordert energiſchen Einſpruch der ägyptiſchen Regierung. Der ägyptiſche Konſul in Addis Abeba beſtätigte auf Anfrage der Regierung die Zeitungsberichte über den Bombenabwurf. Englands ſieberhafte nüſtungen Aus Passagier dampfer werden Truppeniransporier London, 6. Januar. „Sunday Dispßatch“ meldet, daß der engliſche 20 000⸗Tonnen⸗Luxusdampfer„Sey⸗ thia“ in ein Truppentransportſchiff verwan⸗ delt worden iſt, um Truppen, Tanks, Geſchütze und andere Waffen nach Alexandria zu beför⸗ dern. Die„Seythia“, die noch vor kurzem im Paſſagierverkehr nach Amerika ſtand, wird be⸗ reits am nächſten Mittwoch von Southampiꝛon nach Alexandria in See gehen. Das Blatt weiſt darauf hin, es ſei dies das erſtemal ſeit dem Weltkriege, daß ein engliſcher Atlantildampfer vom Kriegsminiſterium für Truppentransporte requiriert worden ſei. Vor⸗ ausſichtlich würden demnächſt mehrere Paſſa⸗ gierdampfer der White Star Line, darunter „Laurentic“, die„Laconia“ und die„Samaria“ für dieſelben Zwecke ebenfalls vom Kriegs⸗ miniſterium beanſprucht werden. Urei Monate firieg— 36 beſallene Amtliche italieniſche Verluſtliſte Rom, 6. Januar. Nach einer amtlichen Statiſtil ſind bei dem italieniſchen Felozug in Oſtafrika im Dezam⸗ ber 12 Offiziere und 63 Unteroffiziere und Soldaten im Gefecht gefallen. Für die Zeit vom 3. Oktober, dem Beginn des Feldzuges, bis zum Jahresende, wewen in der amtlichen Statiſtik insgeſamt 86 Tote und 14 Vermißte angegeben. „Die benfer Cuft wied unerträglich“ ltalienĩische Drohung mit Austritt aus dem Völkerbund/ Gegen die Sanktionsw/ut Rom, 6. Januar. Unter der Ueberſchrift„Der neue Sanktions⸗ verſuch im Schatten des Roten Kreuzes“ wen⸗ det ſich das römiſche Sonntagsblatt„BVoce 'Italia“ in ſeinem Leitartikel mit größter Erbitterung gegen den„dreifachen Angriff“. dem Italien heute von Abeſſinien,„von England, das über der ganzen Affäre ſteht“ und vom Völkerbund ausgeſetzt ſei und mit dem unter Mißachtung der italieniſchen Zi⸗ viliſation die europäiſche Solidarität untergra⸗ ben und die Grundſütze der Kollektivität end⸗ gültig vernichtet werden. Die Genfer Luft, ſo ſchreibt das halbamtliche Blatt, werde allmählich unerträglich. Von ver⸗ ſchiedenen Seiten werde die Frage erhoben, warum Italien im Völkerbund bleibe. Die Antwort darauf laut: Italien werde ſolange bleiben, als ihm die Kräfte dazu ausreichen, um nicht noch weitere europäiſche Komplikatio⸗ nen in die Verwirrung der Welt zu bringen, die um den„ärmlichen abeſſiniſchen Fall“ bereits entſtanden ſei.„Alles drängt Italien auf dieſe letzte Grenze hin.“ „Niedrige Spekulationen“ Das Blatt verbindet dieſe Warnung mit ſehr ſcharfen Wendungen gegen die„niedrige Spekulation“ auf das Luftbombardement bei Dolo, bei dem zwei ſchwediſche Aerzte ver⸗ wundet worden ſeien, was jedermann in Ita⸗ lien bedauere. Es handele ſich aber doch nur um einen„zufälligen Zwiſchenfall von glücklicherweiſe leichtem Ausmaß“, der in Schweden jedoch in einen nationalen Trauertag und eine heftige Auflehnung gegen Italien ver⸗ wandelt worden ſei. Die überaus feſtgelegte Stellungnahme der ſozialiſtiſchen Regierungen der drei ſkandiaviſchen Staaten ſei begreillich. Weniger verſtändlich ſei ſchon die Haltung Finnlands, das in ſeinen Beziehungen mit Sowjetrußland einen ſchwierigen Augenblick durchmache. Aber über die ſkandinaviſchen Länder hinaus ſei von neuem eine Sanktionswut entfacht worden, bei der freilich der einzige unſchul⸗ dige Tote, der italieniſche Flieger Minniti, dem in barbariſcher Weiſe der Kopf abgeſchla⸗ gen worden ſei, dabei nicht im geringſten be⸗ rückſichtigt werde. Der ganze Sanktionismus ſei darauf aufgebaut, die Angriffe Abeſſiniens, die Italien 50 Jahre lang hingenommen habe, zu ignorieren und einzig und allein Abeſſinien als Opfer zu betrachten. Der ganze Sanktionismus ſei auf der gewollten Annahme der Unſchuld Abeſſiniens aufgebaut und könne auch in keinem Augenblick von dieſem Grundgedanken abgehen, weil ſonſt das ganze Kartenhaus zuſammen⸗ fallen müßte. Italien werde auch dieſem neuen Anſturm des Sanktionismus Widerſtand leiſten, aber es werde nicht vergeſſen kön⸗ nen. Ausbau Itallenischer Militärstũtzpunkte im Mittelmeer Eine Parade der auf Rhodos stationierten itallenischen Truppen vor dem Gouverneur. Weltbild(M) ltalien- lst immer mehr dazu übergegangen, die im Aegäischen Meer liegende lInselgruppe(Dodekanes) zu Militärstützpunkten- auszubauen. Pressebildzentrale Frontkämpier sammeln jür das WHW Ein Schnappschuß vom Potsdamer Platz: der Reichsführer der NSKOV., Oberlindober, beim Sammeln mit der Büchse. Um den Sudan Von P. Schmitz, Kairo Aegypten verlangt den Abſchluß des ſeit Jahren umkämpften Vertrages mit England, erhofft durch dieſen Vertrag die volle Souverä⸗ nität zu erringen und endgültig aus dem Schat⸗ ten Englands als junger und mündig gewor⸗ dener Staat vor die Welt zu treten. Dieſer Vertrag, den man heute ſo ſtürmiſch fordert, war ſchon einmal abſchlußreif vor nunmehr 5 Jahren, als der damalige engliſche Außen⸗ miniſter der Labourregierung Henderſon mit dem Führer der ägyptiſchen Nationaliſten Nahas Paſcha, verhandelt hatte. Es kam nicht zum erhofften Abſchluß, man ſcheiterte an der Sudanfrage. Fünf Jahre ſind ſeitdem ver⸗ gangen, wieder beginnt man zwiſchen London und Kairo die Verhandlungen aufzunehmen, und wieder erhebt ſich die noch ungelöſte Frage: Wie ſteht es um den Sudan? Es iſt gerade ein Jahrzehnt her, daß Eng⸗ land die ägyptiſchen Funktionäre und Truppen aus dem Sudan auswies und endgültig Hand auf dieſem Land legte. Dieſe Loslöſung des Sudans geſchah in einem Augenblick, da die engliſchen Baumwollhoffnungen in Indien end⸗ gültig zuſammenbrachen. Zwar gedieh und ge⸗ deiht in Indien Baumwolle, aber nur ſolche von minderer Qualität, ungeeignet als Roh⸗ ſtoffgrundlage für Englands hochentwickelte Weberei⸗ und Spinnerei⸗Induſtrie, ungeeignet zur Konkurrenz mit amerikaniſchen oder gar ägyptiſchen, Produkten. So ſah man ſich nach einer neuen Rohſtoff⸗ baſis um— und fand ſie im Sudan, der gleich⸗ zeitig— nachdem das oſtafrikaniſche Völker⸗ bundsmandat an England gefallen war, das letzte Glied in der großen engliſchen Land⸗ brücke von Kairo zum Kap war. Nach Abriegelung des Sudans— eines Ge⸗ bietes faſt genau ſo groß wie Indien ohne Birma, aber nur von wenig mehr denn 5 Mil⸗ lionen Menſchen bewohnt— begann engliſches Kapital ſyſtematiſch die wirtſchaftlichen Mög⸗ lichkeiten zu unterſuchen und zu erſchließen. Es wurden weitgeſpannte Bewäſſerungspläne aus⸗ gearbeitet und man begann damit, eine von Jahr zu Jahr nach vorbereitetem Plan wach⸗ ſende Fläche Neuland mit Baumwolle zu beſtel⸗ len. Seit vier Jahren beginnen ſich die Früchte der großen engliſchen Kapitalinverſtitionen und der ſyſtematiſchen Arbeit zur künſtlichen Be⸗ wäſſerung des Landes zu zeigen: ſtändig wach⸗ ſende Ausfuhrziffern für ſudaneſiſche Baum⸗ wolle. Dieſe Entwicklung ſteht erſt im Beginn. In Khartum liegen allein für die Gegend von El Gadaref, wo die beſte ſudaneſiſche Baum⸗ wolle gedeiht, Neubewäſſerungspläne vor, die insgeſamt 3,7 Millionen Feddan neue Anbau⸗ fläche ſchaffen werden. Um die ausgearbeiteten Bewäſſerungspläne durchzuführen, braucht der Sudan jährlich acht Milliarden Kubikmeter zu⸗ ſätzliches Waſſer. Dieſe Zahlen machen erſt deut⸗ lich, wie weit die engliſchen Pläne hier ge⸗ ſpannt ſind. Qualitativ ſteht die ſudaneſiſche Baumwolle hinter der ägyptiſchen zurück, hält aber den Vergleich mit der amerikaniſchen aus, und iſt der indiſchen weit überlegen. So iſt es klar— und das iſt erſt jüngſt wieder in einem offi⸗ ziellen Bericht des engliſchen Hohen Kommiſ⸗ ſars in Kairo an die Regierung in London unterſtrichen worden,— daß der Sudan für die engliſche Textilinduſtrie diee Rohſtoff⸗ grundlage der Zukunft iſt. Nachdem England dieſes für die Zukunft ſo bedeutſame Land ein Jahrzehnt in ſtrenger Iſolierung gehalten hat, um die Grunolagen für die wirtſchaftliche Erſchließung zu legen und die eigene Stellung auszubauen, beginnt man nun dieſen Zuſtand, der vor allem Aegyp⸗ ten hart traf, aufzulockern. Aegypten iſt ohne Zweifel mit dem Sudan aufs engſte verbunden. Es bilder mit dem Land am Oberen Nil eine wirtſchaftliche und völkiſche Einheit. Und die Abſchnürung des Sudans, die Unterdrückung des Handelsaus⸗ tauſches zwiſchen beiden Ländern hat ſowohl Aegypten wie dem Sudan ſchwerſten wirt⸗ ſchaftlichen Schaden zugefügt. Das hat man auch in England früh eingeſehen, aber das kleinere Uebel für eine größere Zukunft in Kauf genommen. Jetzt ſcheint England den Moment für ge⸗ kommen zu halten, die alten Wirtſchaftsbezie⸗ hungen zwiſchen beiden Ländern wieder neu zu knüpfen. Die Ausfuhrſteigerung des Sudans betrug in dieſem Jahr nach Aegypten etwa 160 Prozent. Aber noch eine andere Ueberlegung mag Eng⸗ land bewogen haben, die Zugänge zum Sudan für Aegypten zu lockern. Der Sudan hat bei zu⸗ nehmender wirtſchaftlicher Erſchließung Ar⸗ nötig. Sie kann am beſten Aegypten liefern. Im Sudan leben pro Quadratkilometer kul⸗ turfähigem Boden nur 32 Menſchen, in Aegyp⸗ ten deren 404! Aegypten erſtickt ſchier an ſeiner Ueberbevölkerung, während der Sudan wie ein Vakuum wirkt. Der Ausgleich iſt in dieſen Län⸗ dern, die in jeder Beziehung— nur in politi⸗ ſcher nicht, eine Einheit bilden, natürlich— und notwendig für die Weiterentwicklung der eng⸗ liſchen Sudanpläne. Ueber dieſen Sudan wird nun bald wieder verhandelt werden. Es kann kein Zweifel be⸗ ſtehen, daß England nicht die Hand von dieſem Land zurücknehmen wird, nachdem es alle Vor⸗ bereitungen für ſeine wirtſchaftliche Zukunft er⸗ füllt hat und die ſtrategiſche Bedeutung eben⸗ falls nicht gering iſt. Kein Zweifel aber auch, daß Aegypten ſich bis zum Aeußerſten wehren wird, ſeine„Schatzkammer“ weiter preiszu⸗ geben. Welche Löſung ſoll alſo kommen.... Einſtweilen ſcheint man die Frage vertagen zu wollen, um nicht das ganze Vertragswerk wie⸗ der an dieſer Frage ſcheitern zu laſfſen. Und es gibt ſchon heute engliſche Kreiſe, die den Su⸗ dan als Preis für Aegyptens volle Souveräni⸗ tät fordern, und es gibt Aegypter, die dieſen Preis für die Freiheit zahlen wollen. „Admiral sraf spee“- unſer jüngſter freuzer Die feierliche lndĩienststellung in Wilhelmshaven/ lm Geist des groben Admir als Wilhelmshaven, 6. Jan.(5B.⸗Funh) Auf der Marinewerft in Wilhelmshaven wurde am Montagvormittag das Panzerſchiff„Ad⸗ miral Graf Spee“ in Dienſt geſtellt. In ſeiner Anſprache bei der feierlichen Flaggen⸗ parade wandte ſich der Kommandant des Schif⸗ fes, Kapitän zur See Patzig, zunächſt an die Arbeitskameraden der Stirn und der Fauſt, deren Arbeit dieſes Wunderwerk deutſcher Schiffsbaukunſt geſchaffen habe. Dann begrüßte er die zu der Feierſtunde erſchienenen überleben⸗ den Zeugen des Heldenkampfes von Coronel und Falkland und widmete den 2310 Gefallenen des Kreuzergeſchwaders und ihrem ritterlichen Führer, dem Admiral Graf Spee, Worte ehrenden Gedenkens. Der Kommandant wies auf dieſes hohe Vorbild hin mit den Worten: nantes ſteht Die UHeherschwemmungen in Paris, 6. Januar. Bei Nantes iſt die Loire am Sonntag außer⸗ ordentlich geſtiegen. Falls das Waſſer noch weiter ſteigen ſollte, müßte ein großer Teil der Fabriken von Nantes die Arbeit einſtellen. Das Fabrik⸗ und Arbeiterviertel der Stadt iſt bereits weithin überſchwemmt. Die zahlreichen kleinen Arbeiterhäuschen ſtehen zum größten Teil tief im Waſſer. In Chantenay mußte die Straßenbahn ihren Betrieb einſtellen, weil das Waſſer im Laufe des Tages auf über ein Meter geſtiegen war. Die Strecke Paris— Nantes iſt unterbrochen. In Chäteauborg in der Nähe von Rennes wurde ein kleines Mädchen von den Fluten fortgeſchwemmt. Ueberall iſt zahlreiches Vieh umgekommen. In verſchiedenen Gegenden ſteht das, Waſſer bis zum erſten Stockwerk der Häu⸗ ſer. Viele Dörfer ragen wie einſame Inſeln aus den Fluten hervor und ſind von der Außenwelt vollkommen abgeſchnitten. „So ſteht dieſer deutſche Seeheld vor unſerem geiſtigen Auge als ideale Führerperſönlichkeit, ritterlich, tapfer und treu und in der bitteren Stunde des Todes zu einer Größe emporwach⸗ ſend, die ihn und ſeine Beſatzungen mit dem Ruhm der Unſterblichkeit verklärt hat. Dieſes hohe Vorbild ſoll uns fortan den Weg weiſen und Richtſchnur ſein bei unſerem Tun und Han⸗ deln für Deutſchlands Größe und Ehre. Und über dieſem Schiff ſoll wehen des Deutſchen Reiches Freiheitsflagge als Symbol deutſcher Kraft, deutſcher Einheit und deutſcher Wehrhaf⸗ tigkeit!“ Wir danken dem Führer Darauf ſtieg langſam und feierlich die Reichs⸗ kriegsflagge empor. Nachdem das Deutſchland⸗ unter Waſſer Frankreich hesorꝗniserreqend Beſonders gefährlich iſt die Lage in Oſt⸗ und Südoſtfrankreich. Der Waſſerſtand der Loire hat bei Nantes 8½ Meter überſchrit⸗ ten. Sämtliche Fabriken der Umgebung wer⸗ den wahrſcheinlich ihre Tore ſchließen müſſen. In der Gegend von Rochefort⸗ſur⸗Mer haben die Staudämme dem Druck des Waſſers nach⸗ gegeben, ſo daß weite Strecken überſchwemmt ſind. Die Bewohner zahlreicher Ortſchaften mußten mitten in der Nacht aus den Wohnun⸗ gen fliehen und konnten nur mit Mühe und Not das nackte Leben retten. Seit 1910 hat man ein derartiges Unglück nicht mehr erlebt. Aus Lyon lauten die Nachrichten etwas zu⸗ verſichtlicher. Die Rhone hat ihren Höchſtſtand erreicht und iſt ſeit geſtern im Sinken begriffen. Die Seine ſteigt dagegen immer weiter und Paris iſt bereins im Alarm⸗ zuſtand. Die Hafenanlagen ſind infolge der Ueberſchwemmungsgefahr ſchon von allen noch aufgeſtapelten Waren frei gemacht worden. Von der Auhßenwelt abgeschnitten Für die im Hintergrund sichtbaren griechischen Dampfer„Nichalis Poutous“, der an der englischen Küste bei Lilstock auf ein Felsenriff auflief und nicht flott gemacht werden konnte, bringt ein Boot Lebensmittel. weltbild() fluf den Spuren deutſcher Kunſt in Giebenbürgen Ein Beſuch bei den deutſchen Volksgenoſſen in den Karpathen wird ſchon allein dadurch zu einem großen Erlebnis, daß er inmitten von fremdem Land und Volk grundvertraute Dinge offenbart: unſere Sprache, unſer Füh⸗ len, unſer Wirken, alles was wir in der Hei⸗ mat, geborgen unter unſeresgleichen, betreiben, iſt auch hier vorhanden, nur daß es eine eigene Betonung erhält, weil es ſich durch die Ge⸗ ſchichte von achthundert Fahren hindurch un⸗ beugſam behaupten durfte. Freilich konnten die Anſtürme der Türken und Tartaren nicht ſpurlos an der kleinen Volksgemeinſchaft der Siebenbürger Sachſen vorübergehen. Außer daß ſie dem feindlichen Oſten immer wieder blutigen Tribut entrich⸗ ten mußten, im Kampfe gegen ihn aanz neue Daſeinsformen fanden nahmen ſie auch einen feinen Hauch von ſeiner Art an: In die trutzig⸗ſteifen Feſttrachten wurde ein Stückchen vom ungariſchen Edelmannskleid geſchneidert, die Stickerei hat nehen den kräf⸗ tigen und humorvollen nowiſchen Muſtern manch orientaliſche Form aufzuweiſen, und Teppiche begann man vom Banat bis zum Schwarzen Meer hin unter Benützung von er⸗ oberten Stücken zu knüpfen. Aber weſentlich war, daß die Siebenbürger dies alles aus einem Gefühl inneren Reichtams heraus ſo tun konnten. Das Mutterland. obſchon ſie ihm fern genug waren, ließ ſie nicht im Stich: Es atte ihnen an Gaben alles. was ſie etwa rauchen könnten, mit auf den Weg nehmen laſſen; dann liefen durch all die böſen und auten Jahre hindurch feine Fäden von der Urheimat zum deutſchen Oſten, ſo daß er aller kulturellen Neuerungen bald teilhaftig werden konnte. Was die in Deutſchland auflebende Kunſt anging, ſo hatte ſie ſich in Siebenbürgen zu⸗ nächſt dem Zweckmäßigen zu verbinden. Grob, aber mit durchaus ſicherem Gefühl für architek⸗ mit hinein⸗ toniſches Gleichgewicht fügte man die erſten Kirchenburgen; blockig und überſchwer im Ver⸗ gleich zu den Häuſern ihres Schutzbereiches ragen ſie auch heute noch ins Land, ihre Speicher und vorzüglich gelüfteten Speckkammern ſind nach wie vor in Be⸗ nützung. Auch im ſpäteren Bauen noch war das Gotteshaus entweder durch beſonders feſte Friedhofsmauern mit Ecktürmen und Schieß⸗ ſcharten vor den dreiſten Angriffen barbari⸗ ſcher Raubſcharen geſchützt oder aber ſelbſt als Feſtung ausgebaut— Glockenturm und Trep⸗ pen und Empore: Alles kleine Bollwerke, jeder Zollbreit des Herzens ihrer neuen Hei⸗ mat verteidigungsfähig. Das Ganze ſodann, anfangs noch ſpärlich mit groben Ornamenten verſehen, im Grundriß der heimatlichen An⸗ lagen, aber jeweils der Oertlichkeit angepaßt unter ſtändiger Nützung ſtrategiſcher Erfahrun⸗ gen. Starke Anregung ward ihnen darin durch das kurze Wirken des Deutſchherren⸗Ordens, der im öſtlichſten Siebenbürgen Stützpunkte für eine großartig gedachte Koloniſation an⸗ legte, wegen ſeines Uebereifers bald dem Ungarnkönig mißfiel und darum das Feld räumen mußte. Die Siebenbürger, kaum ſeßhaft geworden, erwieſen ſich als aute Kaufleute— von Venedig bis Konſtantinopel etwa reichen ſpä⸗ ter ihre Beziehungen, und ihr Kuliurzentrum Hermannſtadt wird bald ein wichtiger Umſchlagplatz im Warenaustauſch zwiſchen den Grenzen des Abenh⸗ und Morgenlandes. Auch Kronſtadt und Biſtritz ſpielen eine wich⸗ tige Rolle. Bald eintretender Wohlſtand er⸗ möglicht in allen Städten prächtiges Bauen. Schon um die Mitte des 13. Jahrhunderts, der Geburtsſtunde einer neuen Architektur in Deutſchlanb, verpflichteten ſich die Siebenbür⸗ ger Sachſen Meiſter mitteldeutſcher Werkhütten. Der Karlsburger Dom in ſeiner heutigen klaren Form erinnert lebhaft an Bamberg und Naumburg. Aber auch andere Kräfte wir⸗ ken hier, ſolche, die von Nordburgund über Schwaben ihren Weg nach Oſten gefunden hat⸗ ten: Die Ziſterzienſer, die den Siedlern an Stelle der Ordensritter Kulturdienſte leiſten und lange Zeit hindurch in der Abtei Kerz eine einflußreiche Hütte unterhalten. Kräftig und reich entfaltet ſich ein deutſches Bürgertum in Siebenbürgen; feindliche Ein⸗ fälle von Oſten her hemmen zwar mitunter die Entfaltung, zwingen aber zu hoher Konzen⸗ tration und Einigkeit. Mittlerweile iſt die Gotik bis hierher gedrungen— zögernd noch wird ſie zuerſt bei der Pfarrkirche in Hermann⸗ ſtadt angewandt, während ſich auf dem Lande das alte romaniſche Bauen weiterhin leben⸗ dig erhält. Erſt wie der neue himmelan ſtre⸗ bende Rhythmus in Deutſchland allgemein⸗ gültigen Ausdruck gefunden, ſich von Norden bis Süden ausgebreitet hat, wird er auch in Siebenbürgen groß und wirkt ſich bis weit in die rumäniſchen Lande hinein aus. Die rich⸗ tunggebende Mitarbeit der Schwaben Parler am Prager Veitsdom vermitteln den Sachſen die Hochgotik; von Böhmen her werden die Meiſter gekommen ſein, die die großen Haupt⸗ kirchen in Mühlbach und Kronſtadt errichteten, deren ſtiliſtiſche Beziehung bis nach Nürnberg und darüber hinaus reicht. Auch die Plaſtik erreicht nun eine beacht⸗ liche Höhe. Während in der früheren Zeit die Darſtellungsgruppen an und in den Kirchen nur mittelbare Beziehung zum ganzen Ar⸗ chitekturwerk hatten, unterordnen ſie ſich mit der Verfeinerung der Durchgeſtaltung auf das glücklichſte der großen Idee. Weit über die ſiebenbürgiſchen Grenzen hinaus bekannt iſt die Georgsgruppe im zweiten Burghof zu Prag von der Hand der Brüder Martin und Georg von Klauſenburg; als Naturſtudie ſo⸗ wohl wie Gußwerk eine einzigartige Leiſtung. Aber auch die Beweinungsfiguren aus der Hermannſtädter Marienkirche, die Mi⸗ chelsberger Madonna und der Kal⸗ varienber der Hermannſtädter Kreuz⸗ kapelle ſind überaus wertvolle, von aller pro⸗ vinziellen Beſchränkung freie Kunſtwerke. und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied verklungen waren, gedachte der Kommandant des Führers, deſſen Wille und Glaube das deutſche Volk aufgerüt⸗ telt und wieder emporgeführt habe, und rief ſei⸗ ner Beſatzung zu:„Wir wollen unſere Pflicht tun wie jene, die für uns ſtarben. Dieſes Ge⸗ löbnis laßt uns vor der zum erſtenmal über unſerem Schiff wehenden Flagge durch den Ruf bekräftigen: Unſer Führer Adolf Hitler, unſer Deutſchland Sieg Heil.“ Anläßlich der Indienſtſtellung richtete der Oderbefehlshaber der Kriegsmarine, Admiral Dr. h. c. Raeder, folgendes Telegramm an den Kommandanten des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“: „Mit dem Namen„Admiral Graf Spee“ iſt in der Geſchichte des großen Krieges der Glanz des Tages von Coronel und der Ruhm vom Heldenkampf von Falkland unlösbar verbunden. Ein hervorragender Führer, der mit allen ſei⸗ nen Untergebenen durch treue Sorge eng ver⸗ bunden war, ein wahrhaft uitterlicher Offizier, wird Graf Spee ewig als leuchtendes Vorbild vor uns ſtehen, dem nachzueifern unſer höchſtes Streben ſei. Der Beſatzung des Schiffes ſende ich zur In⸗ dienſtſtellung meine kameradſchaftlichen Grüße und beſten Wünſche für den Erfolg ihrer Ar⸗ beit.“ böring gratuliert der Lufthanſa Berlin, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Der Reichsminiſter der Luftfahrt, General der Flieger Göring, hat der Deutſchen Luft⸗ hanſa zu ihrem zehnjährigen Jubiläum fol⸗ gendes Glückwunſchtelegramm geſandt: „Am Tage ihres zehnjährigen Beſtehens ge⸗ denke ich der Deutſchen Lufthanſa mit beſon⸗ derer Herzlichkeit. Sie war in den Jahren des Niederganges Träger echten Flieger⸗ geiſtes und wahrer Kameradſchaft. Durch zielbewußte Arbeit wurde die Lufthanſa zum Kernſtück unſerer neu zu ſchaffenden deutſchen Luftfahrt. Für die großen Aufgaben, die die Handelsluftfahrt auch weiterhin im Dienſte von Volk und Staat zu erfüllen hat, wünſche ich der Deutſchen Lufthanſa vollen Erfolg. Heil Hitler! Hermann Göring.“ Citwinow das„Unſchuldslamm“ Warſchau, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Unter Hinweis auf die Moskauer Abſicht, den Streit mit Uruguay vor den Völkerbund zu bringen, betont„Expreß Porany“. daß die Frage der Aufrechterhaltung diploma⸗ tiſcher Beziehungen eine Frage der Souveräni⸗ tät jedes einzelnen Staates ſei und nicht dem Spruch des Völkerbundes unterliege. Weiter weiſt der Artikel in ſpöttiſchem Ton darauf hin, wie verwunderlich es ſei, wenn Litwinow nach den letzten Beſchlüſſen der Komintern ſich jetzt in Genf in der Rolle des unſchuldi⸗ gen Lammes zeigen wolle, dem ein Unrecht geſchehen ſei. Eine Genfer Ausſprache über die Tätigkeit der Komintern und ihren Zuſammen⸗ hang mit der Sowjetregierung ſollte für Mos⸗ kau wenig verlockend ſein. Offenbar fühle ſich Moskau aber ſo ſicher, daß es den Augenblick für einen neuen Werbevorſtoß in Genf für gekommen halte, wo ſich Litwinow wie zu Hauſe fühle und ſeinen Sieg für ſicher halte. Von der Wandmalerei hat ſich bedauerlicher⸗ weiſe ſehr wenig erhalten. Die volksliederhaft einfachen bibliſchen Darſtellungen in der Kirche des abſeits gelegenen müſſen uns Heutigen zum Wichtigſten und Bezeichnendſten gehören. 7 wie dieſer Kunſtzweig wird wohl die Tafelmalerei wieder von Böhmen her nach Siebenbürgen gelommen ſein, die ſich auf das erſprießlichſte der Bildſchnitzerei beigeſellte. Bei den zahlreichen und guten Al⸗ taren weiſen Wege nach Krakau und Nürnberg; Söhne des großen Veit Stoß waren unter anderem in Schäßburg, Mühlbach und Kron⸗ ſtadt tätig. Eigene Wege ging das ſieben⸗ bürgiſche Kunſthandwerk, von der Bürgerſchaft auf das beſte gefördert. Denn hier verband ſich Wohlſtand mit gutem Geſchmack, ſchuf ge⸗ diegenen Hausrat und ſchweres Gerät für alle Gebrauchszweige. Die Reformation, der ſich die Siebenbürger einmütig zuwandten, bedeutete ſo etwas wie eine kulturpolitiſche Auffriſchung und ſchuf einen neuen Zuſammenſchluß im Sinne des Humanismus. An kirchlichem Bauen brachte ſie ſo gut wie nichts; die Kirchenburgen ſtan⸗ den ja nun überall, wo man ſie etwa brauchen konnte und bedurften nur gelegentlicher Ueber⸗ holung, die nun mit den Mitteln der Re⸗ naiſſance vorgenommen wurde. Stadtanlage und Bürgerhaus gewinnen an Bedeutung. ſo entſtehen Tore von eleganten Formen und durch Tiroler Baumeiſter die Türme in Kaiſd und Schäßburg, welch letzteres jetzt zu einer Art Rothenburg des Oſtens wird. Zu der Kunſt des Barock und Rokoko hat dann der deutſche Oſten nicht mehr jene in⸗ nige Beziehung, wie zur Zeit der großen Stile. Siebenbürgen ereilt ein ähnliches Geſchick wie Prag: der des fernen Kaiſerhofes hinterläßt in der letzten Ecke des Reiches nur einen blaſſen Schimmer. Ueberdies wird der Kampf gegen fremdes Volkstum wieder härter denn je, nur diesmal mit ſcheinbar friedlichen Mitteln, und an Kunſt wiwd weniger hervor⸗ gebracht als früher. Eugen Kusceh. 3 4 Die deutsch der at Die Lo nachmitta malig wi Beratung amerikani Die Bo⸗ auch am? liſchen Pr teilte Beu klären, da ſtoß verſet kerbunden ſfühnemaßt Die am auch am ausgiebig Die füh richten ar franzöſiſch Wie dei liſchen Z werden ne Beſprechun liſch⸗ägypt Am So Pariſer F an die Ke in den Ar des Verbe ſiſch⸗italier In Wil Kundgebu verbände die Ueberg niſchen M Nach Ze zug Peipi von drei b bei wurde Japaner, Menſch.“ Das heif zu grüßen, ſelbſt ſeime Dinge, er l Geſicht, ſei lich zu ver Tür zurück was immer wiß, Sie h licher Men mit einem Ich mein ſelbſt die g aalle Tage wird, iſt re⸗ brauch. 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Sie wird zunächſt die Beratungen über die britiſchen, japaniſchen und amerikaniſchen Flottenvorſchlägen for:ſetzen. 1. Die Botſchaft Rooſevelts an den Kongreß, die auch am Montag noch im Vordergrund der eng⸗ liſchen Preſſebetrachtungen ſteht, findet eine ge⸗ teilte Beurteilung. Während einige Blätter er⸗ klären, daß Rooſevelt der Oelſperre den Todes⸗ ſtoß verſetzt habe, glauben andere, daß der Völ⸗ kerbund nun beruhigt zur Anwendung der Oel⸗ ſfühnemaßnahmen ſchreiten könne. i. Die amerikaniſche Neutralitätsvorlage wird auch am Montag in der Pariſer Preſſe noch ausgiebig beſprochen. Die führenden Londoner Morgenblätter be⸗ richten ausführlich über das deutſch⸗engliſch⸗ franzöſiſche Frontkämpfertreffen in Swanſea. ** Wie der diplomatiſche Mitarbeiter der eng⸗ liſchen Zeitung„Daily Telegraph“ meldet, werden noch im Verlauf dieſer Woche in Kairo Beſprechungen über die Neuregelung der eng⸗ liſch⸗ägyptiſchen Beziehungen ſtattfinden. 23• Am Sonntagvormittag fand auf einem der Pariſer Friedhöfe die übliche Erinnerungsfeier an die Kämpfe der italieniſchen Garibaldiner in den Argonnen ſtatt, auf der der Vorſitzende des Verbandes der Garibaldiner die franzö⸗ ſiſch⸗italieniſche Waffewieeſhen feierte. In Wilna fand am Sonntag eine große Kundgebung der polniſchen Frontkämpfer⸗ verbände und anderer Organiſationen gegen die Uebergriffe der Litauer gegenüber der pol⸗ niſchen Minderheit in Litauen ſtatt. 3 Nach Zeitungsmeldungen wurde der Schnell⸗ zug Peiping—Mukden in der Provinz Hopei von drei bewaffneten Perſonen überfallen. Da⸗ bei wurden acht Perſonen, darunter zwei Japaner, durch Piſtolenſchüſſe verletzt. Aus Hundertmarnscheinen werden Alntendedsel Was geschĩeht mit unseren alten Banknoten/ Im Geldvernĩchtungsraum der Reicishanłk Berlin, 6. Januar. Tag für Tag haſten Millionen Menſchen dem Gelderwerb nach, ſitzen am Zeichentiſch, an der Schreibmaſchine, ſtehen am Amboß, vor dem Eiſenhammer oder hinter dem Pflug, um dann am Ende der Woche oder des Monats einige funkelnde Scheine in Empfang zu nehmen, die Brot und Unterhalt für Frau und Kinder be⸗ deuten. Und während ein Heer von Men⸗ ſchen in allen Winkeln Deutſchlands dieſe ewige Hindernisjagd nach dem Geld mitmacht, ſtehen in der Reichshauptſtadt einige Männer an merk⸗ würdigen Maſchinen und haben kein anderes Ziel, als— Geldſcheine zu vernichten. Zehn⸗, Zwanzig⸗, Fünfzig⸗ und Hundertmark⸗ ſcheine, heißbegehrte Objekte für alle Menſchen, werden von ihnen täglich in rieſigen Mengen zu einem wertloſen Nichts gemacht. Wahn⸗ ſinnige? Tollhäusler? Nein, Beamte der Reichsbank, die alle jene Geldſcheine zerſtören, die ihres ſchlechten Zuſtandes wegen aus dem Verkehr gezogen werden müſſen. „Krematorium“ der Banknoten „Geldvernichtungsraum! Eintritt ſtrengſtens unterſagt!“ Während wir im Hof der Reichsbankzentrale in Berlin vor einem kleinen geheimnisvollen Gebäude ſtehen, treten Männer in ſeltſamen, grauen Anzügen, die von den Schuhen bis zum feſtumſchloſſenen Hals aus einem einzigen Stück gearbeitet ſind und weder Knopflöcher noch Taſchen haben, durch eine ſchwere Tür mit vielen Schlöſſern in den Saal, in dem die merkwür⸗ digſte Sache der Welt vor ſich geht: Viele Mil⸗ lionen deutſchen Papiergeldes kommen hier zur Vernichtung. Es iſt das„Krematorium der Banknoten“, in dem die Scheine, die Amerlka baut Tunnels und Kanäle Im Rahmen des amerikanischen Arbeitsbeschaffungsprogramms wird von St. Paul nach Minneapolis ein großer Abzugs- kanal gebaut, der einer großen Anzahl von Arbeitern für diei Jahre Beschäftigung gibt. Unser Bild zeigt die Arbeiter, wie sie zu ihrer Arbeitsstelle im Innern des Kanals gehen. Pressebildzentrale flbtreibungspraris eines Oſtjuden Drei Berliner Aerzie vor dem Sdw/urgeridit Berlin, 6. Januar(HB⸗Funk.) Das Schwurgericht beim Landgericht Berlin trat am Montag in einen Abtreibungsprozeß ein, wie er in dieſem Ausmaß die Berliner Gerichte noch nicht beſchäftigt hat. Die An⸗ klage richtet ſich gegen den 45jährigen Dr. med. Max Kleinmann, einen aus Lublin in Rußland ſtammenden ſtaatenloſen Juden, ſo⸗ wie zwei praktiſche Aerzte, die Dr. Kleinmann bei ſeinen verbotenen Eingriffen durch Leiſtung von Operationshilfe unterſtützt haben ſollen. Ihnen wird gewerbsmäßige Abtreibung in rund 60 Fällen ſowie fahrläſſige Tötung in einem Falle zur Laſt gelegt. Wegen Beihilfe ſind ferner drei Frauen mitangeklagt, die als Heilkundige bzw. Hebammen den Aerzten in teornr erheblichem Umfange Patientinnen zugeführt haben. Die ſtrafbaren Handlungen erſtrecken ſich über die Jahre 1929 bis 1934. Dr. Klein⸗ mann unterhielt eine Praxis als Frauenarzt am Kurfürſtendamm. Seine Abtreibungs⸗ tätigkeit nahm einen ſolchen Umfang an, daß im Laufe der Vorunterſuchung 170 von ihm behandelte Frauen ver⸗ nommen werden mußten. In rund 60 Fällen hat ſich nach Auffaſſung der Staats⸗ anwaltſchaft ein Schuldbeweis führen laſſen. Vom Gericht ſind nicht weniger als 125 Zeugen ſowie zwei mediziniſche Sachverſtändige ge⸗ laden. Die Verhandlung, die mehrere Monate dauern wird, wird größtenteils unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit geführt werden. ——— Wir unberühmten Menſchen und die Höflichkeit Wunderliches Lob:„Er iſt ein höflicher Menſch.“ Das heißt doch ungefähr: er vergißt es nie, zu grüßen, er weiß immer ein hohles Wort, ſelbſt ſeinen Feinden ſagt er ſchmeichleriſche Dinge, er lobt ganz ungeniert einen Mann ins Geſicht, ſein Nacken iſt immer bereit, ſich höf⸗ lich zu verneigen, er tritt vor jedem in der Tür zurück, er ehrt die Meinungen anderer, was immer einer ſagt, er behauptet ſofort: Ge⸗ wiß, Sie haben vollkommen recht!— ein höf⸗ licher Menſch. Ich meine, ein Kerl, den man mit einem Löffel Waſſer erfäufen ſollte. Ich meine nur, Höflichkeit hat Grenzen. Und ſelbſt die ganz gewohnte Höflichkeit, die wir alle Tage brauchen, die uns ſelbſt erwieſen wird, iſt recht ſtumpf geworden vom vielen Ge⸗ brauch. Reichlich öde ſieht das manchmal aus. Kennt ihr die verdammte Luft in einem Zim⸗ mer, wenn ihr irgendwo nobel eingeladen ſeid, noch ſind nicht alle Gäſte da, ihr ſteht und habt die Hände auf dem Rücken vor ſteiſer Wohl⸗ erzogenheit, ihr wagt es nicht, euch mit der Zunge ums Maul zu fahren, aber die Lippen ſind auch hart und trocken vor ſtummer Höf⸗ lichkeit. Und man verlanat ſie von euch, die Höflichkeit. Dann tropfen ein paar neue Gäſte herein und ihr behauptet ohne werteres, es ſei euch ſehr angenehm, und nachher denkt ihr noch: Eigentlich ſagt man das wohl gar nicht mehr„Sehr angenehm“! oder ſagt mans doch? — Ihr hattet Blumen mit, als ihr kamt, und als die Dame des Hauſes ſie ſah, rief ſie laut: „Oh, das hätten Sie aber nicht tun ſollen!“, und ihr wißt genau, wie ſie die Naſenflügel bewegt hätte, hättet ihr keine Blumen mitge⸗ bracht, o nein, ſie meint's nicht ſo, was ſie ſagt, ſie meint es überhaupt nicht, ſie iſt nur öflich zu euch. boſaz mßeh ſo habe ich nun in dieſen Dingen eine freche und hochmütige Meinung. Ich meine nämlich, wenn man mich zu Gaſt lädt, ſo hat man mir dafür auch etwas Ordent⸗ liches zu bieten, einen Braten, der zu etwas taugt, gute Soßen, etwas Rechtes zu trinken und zu rauchen. Soll ich denn ganz umſonſt meiner Tiſchdame ein Kolleg über Veſpaſian halten, unentgeltlich zur Beluſtigung von fünf anderen Gäſten eine Anekdote erzählen, jedem, der mich am Rock⸗ kragen faßt, Rede und Antwort ſtehen, womöglich lächelnd Späſſe über meine Perſon hinnehmen? Soll ich, ohne jede Gegenleiſtung, höflich ſein, an die Leute meinen Witz verſchwenden, für ſie den ganzen Abend da ſein? Man zwingt mich, bitte ſehr, über Muſik zu reden, obwohl ich nichts davon verſtehe(nur berühmte Männer können es ſich leiſten, von Muſik nichts zu ver⸗ ſtehen und es öffentlich zu bekennen). Man zwingt mich, das Kleid der Frau P. bezaubernd zu finden— ah, würden den Leuten die Hälſe lang werden, wenn ich plötzlich laut meine Mei⸗ nung ſagte: ich fände es abſcheulich! Man ver⸗ langt von mir, daß ich lügneriſch meine Mei⸗ nung verberge, das Gegenteil von dem ſage, was ich meiner innerſten Ueberzeugung nach ſagen müßte. Es fällt mir ein, daß berühmte Männer es nicht nur bei Muſikgeſprächen beſſer haben als unſereins, ſie haben es überhaupt beſſer. Wenn ſie nur berühmt genug ſind, können ſie ſich ſo⸗ gar die Ungeheuerlichkeit leiſten, wahrhaftig zu ſein, alſo, geradeswegs zu ſagen, was ſie denken und meinen. Und ſolche Ausſprüche ſtehen dann ſpäter in den Leſebüchern unſerer Enkelkinder, daß ſich die Enkelkinder an der Wahrhaftigkeit großer Männer aufrichten und an ihren Aus⸗ ſprüchen die Verlogenheit und Verderbtheit der Zeitgenoſſen erkennen. Aber ich will euch ſagen, warum gerade be⸗ rühmte Männer immer berühmte Ausſprüche tun. Nicht einfach, weil ihnen zwiſchen Suppe und Braten mehr einfällt als einem gewöhn⸗ lichen Mann in einem ganzen Jahr, nicht weil ſie überall tiefer ſehen, nicht weil ſie den Din⸗ gen ſofort hinter die Rückenanſicht ſchauen, nicht weil ſie immer die beſſeren Einſichten haben— nein. Vor allem darum, weil ſie es lub leiſten können, berühmte Ausſprüche zu un. Wenn unſereins es wagen ſollte, einmal etwas zu ſagen, was in ſpätere Leſebücher paßt— unſereins tut man kurzerhand nach ſolchem Ausſpruch zum Fenſter hinaus, zu⸗ mindeſt werden wir nie, nie wieder eingeladen. Das iſt es. Wir— wir müſſen höflich ſein, müſſen hübſch ordentlich in der Reihe tanzen, denn wir ſind der Durchſchnitt. Und wer es wagt, ſich über den Durchſchnitt zu erheben(alſo un⸗ höflich zu ſein), der hat es mit dem Durch⸗ ſchnitt verdorben, den wird der Durchſchnitt mitleidslos zur Tür hinaustun— ausgenom⸗ men den einen Fall, daß ihn der Durchſchnitt der Höflichkeitsſpießer anerkennt als einen, der das ungewöhnliche Recht hat, gelegentlich un⸗ hoflich zu ſein. Und am beſten iſt man da ein verühmter Mann, deſſen Rockſchöße die Spie⸗ ßer und Snobs umſtreichen— der kanns dann wagen, einen aus ihrer Mitte herauszu⸗ greifen und gehörig durchzuwalken, da werden die Spießer und Snobs noch Beifall klatſchen, weil ſie zu dumm ſind, um Inſtinkt zu haben. Hätten ſie Inſtinkt, dann würden ſie ihren Mann verteidigen und den Berühmten nieder⸗ ſchlagen. Aber wollen wir nicht, ſelbſt wenn wir nicht berühmt ſind, gelegentlich einmal auch ver⸗ ſuchen, wenn es not tut, unhöflich zu ſein, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß man uns kurzer⸗ hand den Teller vom Tiſch zieht, wollen wir nicht gelegentlich verſuchen, wahrhaftiger zu die Stickluft der Höflichkeit zu dick wird? Araufführung in Hannover Das Städtiſche Schauſpielhaus Hannover brachte ein dreiaktiges Luſtſpiel„Schere⸗ reien mit Fortuna“ von Hermann Stel⸗ ter zur Uraufführung, das mit ſpürbarer Theatererfahrung geſtaltet iſt. Trotz einiger ſtreichbarer Längen geht von dem Ganzen inſo⸗ durch tauſende Hände geflattert ſind, die viele ſorgenvolle Mienen und heiße Tränen, öfters aber noch helle Freude und ſtrahlendes Glück bedeutet haben, wieder zu dem werden, was ſie waren— zu Papierbrei. Die Scheine wer⸗ den in der Reichsbankzentrale von heißem Waſſer aufgeweicht und von Walzen zu einem dicken Brei zerrieben, der dann in die Pa⸗ pierfabriken wandert. Dort wird aus dieſer ſchlammigen Maſſe, die einmal ein Millionen⸗ vermögen darſtellte, Karton gefertigt: Hun⸗ dertmarkſcheine werden zu Papp⸗ ſchachteln und Aktendeckeln, die man um ein paar Pfennige in jeder Papierwaren⸗ handlung erwerben kann... Drei Jahre Lebensdauer Die Zeit, nach der die Geldſcheine dieſes Ge⸗ ſchick trifft, iſt ganz unterſchiedlich.„Die Le⸗ bensdauer der deutſchen Reichsbanknoten richtet ſich ganz nach den Wegen, die ſie gehen“, er⸗ zählt uns Reichsbankdirektor Pirr vom Kaſ⸗ ſendezernat der Reichsbankzentrale.„Die einen Menſchen nehmen ſich der Scheine ſo ſorgſam an, wie aller anderen Dinge, die ihnen unter die Hände geraten, andere wieder behandeln ſie nachläſſig, ſtecken ſie loſe in die Weſtentaſche und verknütteln ſie dabei. Der Fleiſcher oder Viehhändler geht mit einer Banknote anders um, als die Stenotypiſtin oder der Beamte. Selbſtverſtändlich iſt auch, daß ein Zehn⸗ oder Zwanzigmarkſchein, der ſeinen Beſitzer dutzend⸗ mal im Tage wechſelt, raſcher abgenützt wird, als ein Hundertmarkſchein, der vielleicht mo⸗ natelang im Schrank liegt. Die Reichsbank hat ſchon aus hygieniſchen Gründen ein Intereſſe daran, daß alle beſchmutzten oder defekten Bank⸗ noten, ſobald ſie in den Beſitz einer Bank- oder Poſtanſtalt gelangen, nicht mehr in die Oeffent⸗ lichkeit hinausgegeben werden. Automatiſch wandern ſie von dort über die Reichsbank⸗ nebenſtellen in den Vernichtungsſaal der Zen⸗ trale in Berlin. Nach unſeren Feſtſtellungen beträgt das Lebensalter einer Banknote durch⸗ ſchnittlich zwei bisdreieinhalb Jahre.“ Beſte Geldbehandlung in Deutſchland Die altersſchwachen, zum„Tode verurteilten“ Noten finden zunächſt in den Treſoren der Reichsbank in Berlin ein kurzes Aſyl. Vor⸗ her werden ſie genau gezählt, ſortiert, und von Spezialmaſchinen, ehe ſie zu Brei gemacht wer⸗ den, durch eine fünffache Lochung entwertet. Bei einem ſtändigen Noten⸗ umlauf von vier Milliarden Reichsmark be⸗ trägt der monatliche Verſchleiß an Papiergeld ungefähr achtzig bis hundert Millionen Reichs⸗ mark. So wurden im Jahre 1934 über 1276 Millionen und im Jahre 1933 über 1953 Mil⸗ lionen entwertet und vernichtet. Dieſe Zah⸗ len erſcheinen im erſten Augenblick ſehr hoch und doch geht das deutſche Volk am ſorgſam⸗ ſten mit ſeinen Banknoten um. In Amerika oder in England beiſpielsweiſe nimmt ſich kein Menſch Zeit, die Geldſcheine lang in die Brief⸗ taſche zu ſtecken. Man ſtopft ſie eilig und ge⸗ dankenlos in die Taſchen, aus denen ſie mit einer Sorgloſigkeit wieder herausgezogen wer⸗ den, wie bei uns das Taſchentuch. Durch dieſe Untugend des Alltags werden die Scheine na⸗ türlich viel raſcher abgenützt als bei uns. Trotz⸗ dem ſind die Verſuchslaboratorien der Papier⸗ fabriken und der Reichsdruckerei in Deutſchland ſtändig bemüht, unſer Banknotenpapier zu ver⸗ beſſern. benneeueneirmieghouathubohtgzatnttatsihümnzirtkamtäftgcipeihahtgarran hirmbhufephehndortasapunnniurhinpunmu fern eine lebendige, unmittelbare Wirkung aus, als ſich die Dinge logiſch, durchaus natürlich und lebensecht entwickeln und Menſchen von echtem Schrot und Korn die Handlungsträger ſind. In Charakter⸗ und Milieuzeichnungen wie in Typiſierungen, die köſtlich ſind, und auch in Dialogführungen, in Einfädelung und Entwir⸗ rung der Konflikte hat der Dichter recht ſaubere und einfallsreiche Arbeit geleiſtet. Unter ſeiner wirkungsvollen Spielleitung brachten eine An⸗ zahl hervorragender Darſteller das Werk, das auch andernorts gefallen dürfte, zu erfolgreicher Auffühung. „England dreht 220 Filme. Wie aus den An⸗ fündigungen der engliſchen Filmherſteller her⸗ vorgeht, hat man aus Großbritannien im Jahre 1936 insgeſamt 220 Spielfilme zu er⸗ warten. Da aber im abgelaufenen Jahre von den vor Jahresfriſt angekündigten 250 Spiel⸗ filmen nur etwa 200 gedreht worden ſind, iſt es möglich, daß auch die kommende Produktion hinter der feſtgeſetzten Zahl zurückbleiben wird, ſo daß ſich Gleichheit mit Deutſchland ergibt. Ufa⸗Umjatz. In der Weihnachtswoche liefen 2310 Kopien von Ufa⸗Filmen in deutſchen Lichtſpieltheatern, über Neujahr 2250. So gün⸗ ſtige Ziffern wie die hier genannten hat die Ufa bisher noch niemals erreichen können. Ge⸗ genüber dem Vorjahre, wo die Ufa mehrere nicht ſehr erfolgreiche Filme verleihen mußte, iſt eine Umſatzſteigerung von 12 Prozent ein⸗ getreten, was zweifellos damit zuſammen⸗ hängt, daß in dieſem Jahre die Herſtellung eine glücklichere Hand gehabt hat. „Münchener Brücken. Kein anderes Bauwerk iſt je und je derart wichtig und entſcheidend für die landſchaftliche Geſtaltung und Ausfor⸗ mung geweſen wie die Brücke. Nicht nur als techniſcher, ſondern auch als künſtleriſcher Wert ſpielt die Brücke in der geſamten Malerei eine große Rolle. Eine Sonderſchau in München, die dortigen Brücken der Jetztzeit und Ver⸗ gangenheit darſtellend, wird deshalb von wei⸗ ten Kreiſen als ein beſonderes Ereignis ge⸗ würdigt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 glick übers Cand A Nr. 9— 6. Januar 1930 Weltbild(M) „, vun heit ab werd Eiech häämgeleicht“ Mit diesem„närrischen Umzug“ unter der Losung„Philister vun heit ab werd Eich häämgeleicht“ wurde die Karnevalszeit eingeleitet. erbleicht, in Mainz am LNeujahrstag Der 100. Wagen badiſchen Erdöls Bruchſal, 6. Jan. Von der Bohrgeſell⸗ ſchaft Itag, die bekanntlich ſeit einem Jahr hei Forſt und UÜbſtadt Erdöl in mehreren Bohr⸗ türmen fördert, wurde am Samstagvormittag in Anweſenheit des Kreisleiters Epp, des Bürgermeiſters Dr. Fees und mehrerer Bür⸗ germeiſter benachbarter Gemeinden der hun⸗ dertſte Keſſelwagen Erdöl bahnamtlich abge⸗ fertigt. Dieſes Ereignis wurde in einer ſchlich⸗ ten Feier auf dem Bahnhof der Nebenbahn Ubſtadt⸗Oſt gebührend gewürdigt. Zwei Todesfälle durch Blutvergiftung St. Georgen(Schwarzwald), 6. Jan. Von einem tragiſchen Todesfall durch Blutvergif⸗ tung wune hier die Familie Hug heimge⸗ ſucht. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen er⸗ krankte der 22jährige Sohn an einem anſchei⸗ nend geringfügigen Geſchwulſt am Hals. In kurzer Zeit entſtand eine Blutvergiftung, die am Silveſtermorgen den plötzlichen Tod des jungen Mannes herbeiführte. Der Fall iſt um ſo tragiſcher, als der junge Mann der einzige Ernährer der Familie war. »Nicht minder tragiſch iſt der Tod ver Frau Anna Ketterer im benachbarten Neuhau⸗ ſen. Die 40jährige Frau hatte eine kleine Wunde an der Oberlippe, die nach nur drei⸗ tägiger Krankheit zum Tode führte, Sie hin⸗ terläßt außer dem Gatten fünf kleine Kinder. Gute Nachbarſchaft Laufenburg(Baden), 6. Jan. Anläß⸗ lich des Jahreswechſels kam hier die gute Nach⸗ barſchaft, die zwiſchen beiden Laufenburg be⸗ ſteht, wieder deutlich zum Ausdruck. So ſpielte die Stadtmuſik des badiſchen Laufenburg auf den Straßen und Plätzen der beiden Lau⸗ fenſtädte; die Stadtmuſik Laufenburg(Schweiz) zog mit klingendem Spiel durch die Stadt und kam auch über den Rhein herüber, um die ba⸗ diſchen Nachbarn mit den Klängen„Brüder reicht die Hand zum Bunde“ feierlich zu be⸗ grüßen. Die deutſchen Geologen tagen in Frankfurt Aufgaben der Zukunft: Die Wiſſenſchaft muß in lebendige Verbindung zum geſamtken Volk gebracht werden (Von unſerem Frankfurter Dr.⸗W⸗Vertreter) Zum erſten Male ſeit ihrem 26jährigen Be⸗ ſtehen unternahm es die Geologiſche Voereini⸗ gung im Rahmen ihrer Hauptverſammlung mit einem umfaſſenden Tagungsporgramm an die Oeffentlichkeit zu treten und aus der Stille der Gelehrtenarbeit und dem weltweiten Feldwerk ihrer Forſchung Probleme ihrer Wiſſenſchaft vor einem breiten Kreiſe zu erörtern. Die Liſte der im Senckenhergianum anweſenden Ver⸗ treter der Geologie und ihrer verwandten Diſziplinen, die Mannigfaltigkeit der Rererate und die Namen der Redner des In⸗ und Aus⸗ landes unterſtrichen die Bedeutung der Tagung, die bewußt mit der Oeffentlichkeit ihrer Ver⸗ anſtaltungen die lebendige Beziehung en Volk und Menſch zu vertiefen beſtrebt war. Sie fand ein für einen derartigen ſich im großen und ganzen im fachlichen Bezirk haltenden Kongreß ungewöhnliches Echo, auch außerhalb ihres engen wiſſenſchaftlichen Kreiſes. Prof, Cloos⸗Bonn eröffnete die Tagung, deren Leitung er Prof. Erdmannsdör⸗ fer⸗Heidelberg übertrug. In einleitenden Ausführungen umriß er das Ziel der Vereini⸗ gung und ibrer Veranſtaltungen und erläuterte die Aufgaben der geologiſchen Wiſſenſchaft, die, nach zwei Seiten gerichtet, in der praktiſchen Verwertung ihrer Erkenntniſſe zur Dienſtbereir⸗ ſchaft und Hilfsſtellung an der menſchlichen Ge⸗ meinſchaft verpflichten und im großen Er⸗ ziehungswerk der Wiſſenſchaft mit ihren Me⸗ thoden Vergängliches und ewig Gültiges zu erkennen und zu erklären geſtellt ſind. Beſon⸗ dere Aufmerkſomkeit habe die Tagung den Pro⸗ blemen der„Geologie der Tiefen“ zugewandt, um die die wiſſenſchaftlichen Meinungen ebenſo kreiſen wie die Vorſtellungen des Laien, die den Erdkern als eine feurige glühend⸗flüſſige Maſſe annehmen. Gewiß werde es menſchlicher Un⸗ zulänalichkeit nie gelingen, die Wahrheit über das Erdinnere zu erforſchen. Die Frageſtellung 5 ebenſo alt, wie ihre Löſung hoffnungslos iſt. Der wiſſenſchaftlichen Forſchung bieten ſich heute zwei Wege, die empiriſche Methode, am toten Objekt der Denudation, an abgetragenen Tiefen, urſprüngliches Leben und Bewegung zu erkennen und zu rekonſtruieren, die Tätig⸗ keit der Vullane zu ergründen und mit der theoretiſchen Methode im künſtlichen Verſuch die ergänzenden Erkenntniſſe zu gewinnen. Völlig abgerückt ſei man von der Kataſtrophenlehre, die mit der ſtändigen Veränderung der unteren Erdkruſte Erſchütterungen der Erdoherflache vorausſehe. Dieſen Problemen, die heute im Vordergrund der geologiſchen Wiſſenſchaft ſtehen, hat die Ta⸗ gung eine Reihe von Vorträgen gewidmet, für die vornehmlich ſolche Fachgelehrten gewonnen wurden, die ous Gebieten teilnahmen, die in ihrer geologiſchen Geſtaltung beſſere Voraus⸗ ſetzungen zur Erforſchung der unteren Erd⸗ kruſte bieten. Die Vortragsreihe eröffnete der Vulkanologe Rittmann, Baſel⸗Neapel, von der Beobachtungsſtation des Veſuvs. Er behandelte auf Grund ſeiner großen Erfah⸗ rungen und eingehenden Studien der vulkani⸗ ſchen Erſcheinungen, der Eruptionsurſachen als Ausgleich beſtimmter die Tä⸗ tigkeit der Magmaherde, die Zuſammenſetzung des Eruptipgeſteins und erörterte die Ergebniſſe ſeiner Beobachtungen und Unterſuchungen des Somma⸗Magnas, die Gribſe auf die Aus⸗ bruchsfähigkeit und das Erlöſchen des Vulkans zuließen. Wegmann⸗Schaffhauſen nahm in ſeinen Ausführungen über„Tiefen⸗ tektonik“ Stellung zu den Verſuchen, das Aus⸗ bruchsmaterial zur ſtofflichen Beſtimmung der Unterkruſte heranzuziehen. Sie liege nur in Grönland, Skandinavien und Finnland wenige Kilometer unter der Erdoberfläche und ließ als ihre weſentlichſten Merkmale Nichtkonſtanz der Formationen und Stoffwanderung im Ge⸗ genſatz zur Oberkruſte erkennen. Im Laufe der lebhaften Diskuſſion, die ſein Referat ausſöſte, forderte er eine genaue Feſtlegung der Ter⸗ Die Tankstelle im Wasser Eine Aufnahme aus dem Ueberschwemmungsgebiet der Themse bei Maidenhead. Hier hat das Hochwasser eine Höhe von über einem Meteér erreicht. eeee Aus der Vielzahl der Menſchen zwiſchen Rhein und Saar, geformt durch die ſchickſal⸗ ſchwangere Landſchaft, wuchſen und erhoben ſich ſchon immer geſtaltungsfreudige Männer und Frauen, die auch auf dem Gebiet des Schrift⸗ tums dem deutſchen Volt manch' ſchönes Buch geſchenkt haben. Wir erinnern in dieſem Zuſam⸗ menhang nur an den Malerdichter F. Mül⸗ ler⸗Kremznach, an die Briefe der Liſelotte, an die Zeugniſſe der literaturbegeiſterten Gräfin Eliſabeth von Naſſau⸗Saarbrücken, die als erſte deutſche Romanſchriftſtellerin bezeichnet wird. Am Anfang der deutſchen Literatur ſteht wei⸗ terhin Ottfried von Weißenburg mit ſeiner „Evangelienharmonie“; Volter von Alzey, der Sänger der Sage, iſt die Geſtalt des in Worms ſpielenden Nibelungenliedes. Von den Dichtern und Dichterinnen der Neuzeit aus dem pfälziſch⸗ ſaarländiſchen Raum ſind zu nennen die 60jäh⸗ rige Anna Croiſſant⸗Ruſt, Juliane won Stockhauſen, die den Roman des Ba⸗ rock in der Pfalz geſchrieben hat, Roland Betſch, der Verfaſſer vieler Heimatromane, Johannes Kirſchweng, deſſen Saar⸗ roman„Das wachſende Reich“ im Vorjahr von der Reichsſchrifttumskammer in der Liſte er⸗ zieheriſcher Bücher geſührt wurde. Wie ſehr ueiter der lebenden Dichtergene⸗ ration das Erbe der Vergangenheit und der Wille zu neuem Schaffen lebendig ſind, bewei⸗ ſen die verhältnismäßig zahlreichen Neuerſchei⸗ nungen auf dem Buchmarkt um die Jahres⸗ wende. Im Verlag Hauſen⸗Saarlouis iſt von Johannes Kirſchweng die Erzählung „Die blaue Kerze“ oder„Das Geheimnis der Heimat“ in einer billigen und dennoch netten und anſpruchsvollen Ausgabe herausgekommen. Das Märchen iſt bekanntlich ſeinerzeit auf Ver⸗ anlaſſung des Kulturamtes der Deutſchen Front im letzten Jahr vor der Saarabſtimmung in 200 005 Exemplaren gedruckt unid im Saargebiet und in der Pfalz als Weihnachtsgabe für unſere Kinder verteilt worden. Dennoch handelt es ſich nicht nur um ein Kinderbuch. Die blaue Kerze, das Symbol des Auslandsdeutſchtums, wird Neue Werke pfälziſch⸗Jaarländiſcher Schriſtſteller hier zum Gleichnis des Saarvolkes. Ein Knabe aus Waldgaſſen an der Saar, in der Landſchaft mit ſo viel lebendigen Erinnerungen an die Geſchichte des deutſchen Mittelalters, findet an Hand dieſer Kerze hinunter in die tiefſten Ge⸗ heimniſſe ſeiner Heimat. Ludwig, das Kind, der letzte aus dem Blut Karls des Großen, der vor tauſend Jahren in der Nähe von Wald⸗ gaſſen auf einem Hof ſeine Heimat gefunden hat, erſcheint ihm und kündet von der ewigen Herrlichkeit des erſten und des neuen Reiches. Das Erlebnis der Grenze und der Weſtmark lebt in dieſem wie im folgenden Buch, das den blinden Schriftſteller Alexander Reuß zum Verfaſſer hat.„Zwiſchen den Völkern“ heißt der Roman(Verlag für Kulturpolitit, Berlin W 50). Er ſpielt in Elſaß⸗Lothringen, in jenem Elſaß zur Zeit des Weltkrieges, das zwiſchen den zwei großen Völtern ſteht, die Jahrtauſende mitein⸗ ander gelitten und gerungen haben. Ein deut⸗ ſcher Soldat erlebt am romantiſchen Rhein mit dem Straßburger Münſter die Geſchichte ſeines Herzens, eine Liebe, die zwiſchen den beiden Völkern verbluten muß. Das Buch iſt dem Ver⸗ ſtändigungsgedanken gewidmet und will helfen, die beiden großen Nachbarvölker, von denen jedes ſein eigenes Leben und ſein eigenes Recht hat, zuſammen zu bringen. Ein Weltwanderer vom Ausmaße des ſo tra⸗ giſch ums Leben gekommenen Kurt Faber iſt der Pfälzer Armin Huber, deſſen Roman„Land ohnre Frau“ ſoeben im Buchwarte⸗Verlag er⸗ ſchienen iſt. Mir 20 Jahren und 25 Dollars wan⸗ derte der tatendurſtige Pfälzer nach Kanada aus, um ſich den Wind dieſes rauhen Landes um die Naſe wehen zu laſſen. Er wurde zuerſt Farm⸗ arbeiter, ſparte ſich etwas Geld und ging in die kanadiſchen Berge. Es begann ein Wanderleben. Sämtliche Berufe hat der Wanderer durchge⸗ macht, Wege⸗ und Straßenbauarbeiter, Holzfäl⸗ ler, Goldſucher uſw. Von einem Bahnbau ſchil⸗ dert das Buch von harten, ſturmerprobten Ge⸗ ſellen, die aber im Grunde ein gutes Gemüt be⸗ ſitzen und voll Kameradſchaft ſind. Unter den dramatiſchen Neuerſcheinun⸗ Weltbild(M) gen um die Jahreswende nimmt das Stück des bereits durch die Schauſpiele„Treibjagd auf Mukatan“ und„Brand im Haus“ bekannt ge⸗ wordenen pfälziſchen Dramatikers Schneider⸗ Baumbauer„Komödie 1849“ eine beſondere Stellung ein. Das Stück, das ſoeben im Thea⸗ ter⸗Verlag Langen⸗Müller, Berlin, erſchienen iſt, behandelt die ebenſo tragiſche wie heiter⸗ergötz⸗ liche Revolution 1848/49 in der Pfalz, die be⸗ reits die großen Gedankengänge der neuen deut⸗ ſchen Erhebung vorgeahnt hat, aber dennoch in einer Wein- und Redſeligkeit der vergangenen Epoche unterging. Das Stück iſt bereits wie auch das noch nicht als Buch verlegte Mundartſtück von Paul Münch„Pfälzer im Schlaraffenland“ vom Landestheater für Pfalz und Saar zur Ur⸗ aufführung angenommen. Auf dem Gebiet der Lyrik erfreut uns Kurt Kölſch endlich durch die Sammlung ſeiner bis⸗ her zerſtreut erſchienenen Gedichte in dem im Hauſen⸗Verlag(Saarlouis) verlegten Buch„Lob der Heimat“. Der Band enthält 50 Gedichte, eine knappe Auswahl aus der jahrelangen ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit des Verfaſſers und gibt damit an ſich ſchon Gewähr, daß nur Gül⸗ tiges in den Band aufgenommen wurde. Die großen epiſchen Stoffgebiete der Dichtung über⸗ haupt, Heimat, Vaterland, Natur, Liebe und Tod wurden von Kurt Kölſch in Verſe geſtellt. Die Sammlung deutet klar, wie ſtark und tief der Verfaſſer der Gedichte aus dem Geiſt der Landſchaft ſchöpft. Im gleichen Verlag erſchien auch die Sammlung„Spiele und Rufe“, eine Samlung von Sprechchören und nationalen Ge⸗ dichten, die bereits in den letzten Jahren bei Feiern der Bewegung durchgeführt und geſpro⸗ chen worden ſind. Zum Teil ſind auch neue Dichtungen enthalten. Dieſe kleinen, handlichen und geſchmackvoll ausgeſtatteten Bändchen wer⸗ den vor allen Dingen in den jungen Formatio⸗ nen der Bewegung begrüßt werden. So haben auch um dieſe Jahreswende wie⸗ der unſere weſtmärkiſchen Schriftſteller den Menſchen unſerer Heimat wertvolle und er⸗ bauende Geſchenke gemacht. Mögen dieſe Stim⸗ men auch im Reich von dem Wollen der Weſt⸗ mark künden. minologie, damit würde ſicherlich die Wiſſen⸗ ſchaft um ein gutes Stück weiterkommen. 8 Backlund⸗Upſala behandelte beſtimmte eſteinsſchichten der oberen Erdkruſte, die ihrem Urſprung nach nicht zu erklären ſind, deren Bildung in großen Tiefen jedoch nach⸗ gewieſen iſt. P. Eskola⸗Helſingfors widerſprach mit ſeinen Ausführungen der Auf⸗ faſſung über die Exiſtenz einer Grenze zwiſchen jeſten und flüſſigen Erdſchichten und vermutet eine beträchtliche Zwiſchenzone, für die Anhalts⸗ punkte gegeben ſeien. Der zweite Tag der Hauptverſammlung ſetzte die Ausſprache fort und brachte einen Vortrag von H Philipp⸗Köln über„Be⸗ flüſſen“, ferner Beiträge aus dem Gebiet der angewandten Geologie. Hierzu ſprachen O. Stutzer⸗Freiberg über„Kohlenflöze und geothermetiſche Tiefenſtufe“ und M. Richter⸗ 4 über„Das Erdöl in Südbayern, geolo⸗ giſche Stellung und Ausſichten“. Den Feſtvortraa der Tagung, der ſie zugleich abſchloß, hatte Dr. Lauge Koch⸗Kopenha⸗ gen übernommen. Aus ſeinem beſonderen Arbeitsgebiet„Grönland“ ſprach der bekonnte Forſcher über die Ergebniſſe eines 23jährigen Expeditionswerks im Lande des ewigen Eiſes, das nur mit einem Zehntel ſeiner Oberfläche den Felsgrund zutage treten läßt. In ehrenden Worten gedachte der Gelehrte am Schluß ſeines von Lichtbildern unterſtützten Vortrages des in Grönland verſchollenen deut⸗ ſchen Forſchers Alfred Wegener, deſſen Arbeit im Gegenſatz zu der vorgetragenen der Erforſchung des Grönlandeiſes galt. Seine Heimat, Dänemark und ſeine Wiſſenſchaft wer⸗ den dem Deutſchen, den ſie zu den ihren zaͤhle, ein bleibendes Andenken bewahren. Prof Cloos dankte den mit großem Beifall belohnten, die Tagung ſinnvoll abſchließenden Ausführungen Lauge Kochs und wünſchte dem Forſcher eine erfolgreiche Fortſetzung ſeiner von großen Hoffnungen und Erwartungen der Wiſſenſchaft begleiteten Arbeit. Nachbargebiete Neunkirchen hilft den Künſtlern (Saar), 6. Jan. Die Stadt Neunkirchen hat einen Fonds in Höhe von 10000 R M für ihre Künſtler zur Verfügung geſtellt. Die Mittel dürfen nur zur Bar⸗ zahlung an Künſtler bei Aufträgen oder Ver⸗ käuſen gegen Ratenzahlungen verwendet wer⸗ den. Wer in Zukunft ein Bild eines heimi⸗ ſchen Künſtlers erwerben will, kann ſich dieſes aus einer Sammelmappe bei der NS-⸗Kultur⸗ gemeinde ausſuchen und dort den Kauf tätigen. Der Künſtler erhält den Geſamtkaufpreis, wäh⸗ rend der Käufer den Betrag in 20 Monatsraten abbezahlen kann. Bürſtadter Rathaus wird erneuert Bürſtadt(Ried), 6. Jan. Das—5 Rat⸗ haus von Bürſtadt ſoll als geſchichtliches Bau⸗ denkmal erhalten werden. Deshalb werden demnächſt die Erneuerungsarbeiten beginnen. Der untere Teil des Rathauſes wird umgebaut und Räume für die NSV aufnehmen. Gleich⸗ zeitig werden auch die in die Fenſterbogen ein⸗ gefügten rechteckigen Fenſter wieder entfernt, ſo daß die urſprüngliche architektoniſch ſchöne Form der Fenſter wiederhergeſtellt wird. flllerlei Wiſſenswertes Die Anzahl germaniſcher Grabſtellen. Es wird häufig darauf hingewieſen, daß wir auf Grund von Gräberfunden eine große Anzahl germaniſcher Knochenfunde beſitzen. Dr. Leb⸗ fante der ſich mit dieſer Frage beſonders be⸗ aßte, erklärte, daß wir im Gegenteil nur recht wenige germaniſche Gräberfunde haben und noch weniger Knochenreſte, um auf die äußere Geſtalt und Knochenbildung der ger⸗ maniſchen Stämme ausreichende Schlüſſe ziehen f0 können. Die Langobarden beiſpielsweiſe, die ich über ein Menſchenalter im Gebiet des heu⸗ tigen Oeſterreich aufgehalten haben, waren an Zahl ungefähr 70 000. Im Vergleich dazu iſt die Zahl der etwa 30 vorhandenen und be⸗ kannten germaniſchen Grabſtellen mehr als gering. Komponiſtentag 1936 in Stockholm. Vom 22. bis 27. Februar 1936 findet in Stockholm das Internationale Muſikfeſt in Verbindung mit dem Komponiſtentag ſtatt. Auf dieſer Ta⸗ gung werden die Mitglieder des Ständigen Rates über die Erfolge berichten, die ſie in ihren Ländern auf dem Gebiet der Wahrung des moraliſchen Rechts des Autors gehabt haben. Das Programm des Muſikfeſtes ſieht zwei große Orcheſter⸗, ein Kammermuſik⸗ und ein Rundfunkkonzert vor. Von den deutſchen Teilnehmern wirken die Komponiſten Prof. Pfitzner und E. N. von Reznicek mit. Prof. Pfitzner wird ſeine Cis-Moll⸗Symphonie diri⸗ gieren. Annabella amtlich. Daß die heute ſchon welt⸗ bekannte Filmdarſtellerin Annabella noch an⸗ dere Namen haben müſſe, iſt immer vermutet worden, doch gelang es bisher niemand, das Rätſel zu löſen; erſt ihre Verheiratung mit dem franzöſiſchen Filmdarſteller Jean urat hat zur Lüftung des Schleiers geführt; vor dem Standesamt wurde feſtgeſtellt, daß Annabella amtlich Mademoiſelle Suzanne Georgette Char⸗ pentier Ves und die Tochter des bekannten Pariſer Verlegers Monſieur Charpentier iſt. flaſfenden und Textur in magnetiſchen Schmelz⸗ Die Uebe schaft 8 alltäglich. Oa. Keine und kra deutlichſ wort, d und zu Literate über Tr ſagt daf verdrink wenig( redner b häufige Dort iſt Spottes: (Weihw⸗ Bauer li verſpotte met von von Etw die Rede „Givt G ſen)“, he Bauer( „Klaant groß uff, auf die terauer 9 Beſond arten iſt heimlich eine Fau daher vi Wer Umn aber„We Haus“, Leine lar wer„Ste ſo der, de laden hat riſſene H ausgeht!) 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Januar 1936 Weltbild(M) Flucht vor dem Hochwasser Die Ueberschwemmung im Gebiet der englischen Graf- schaft Sussex versetzte diesen Gockel in eine nicht alltägliche Lage. Soweit er sehen kann, nichts als Wasser. Oas(duerlieñe Syrieſ wort Keines Dichters Sprache kann anſchaulicher und kraftvoller ſein als die des Bauern. Am deutlichſten zeigt ſich das im bäuerlichen Sprich⸗ wort, das mit wenigen Worten mehr zu fagen und zu raten weiß, als manches dickbändige Literatenwerk. Wieviel wird z. B. geſchrieben über Trunkſucht! Klar, einfach und überzeugend ſagt dafür der Oſtfrieſe:„In'n Beker(Becher) verdrinken(ertrinken) mehr as in'n See“. Wie wenig beim Bauern der Schwätzer und Viel⸗ redner beliebt iſt, zeigt das im Hildesheimiſchen häufige Wort:„Hei köhrt as en Schoof Stroh“. Dort iſt auch die Frömmelei Gegenſtand des Spottes:„Sei ſüht ut, as wenn ſei Wiehwater⸗ (Weihwaſſer)⸗Suppen gegetten hätte“... Der Bauer liebt offene Rede, Ausreden haßt er und verſpottet ſie:„Mr ſchwätzt von naut, es kim⸗ met von aut(Man ſpricht von nichts, es kommt von Etwas)“ heißt es in der Wetterau. Viel iſt die Rede im bäuerlichen Sprichwort vom Kinde: „Givt Gott Jungens, givt he ook Bückſen(Ho⸗ ſen)“, heißt es in Oldenburg, denn der echte Bauer liebt Kinderſegen, wenngleich er weiß: „Klaan trere ahm die Kinner uff de Schorz, un groß uffs Herz(Klein treten einem die Kinder auf die Schürze und groß aufs Herz)“, die Wet⸗ terauer Mutter ſagt. Beſonders reich an ſprichwörtlichen Redens⸗ arten iſt man im Odenwald. Wer ſich dort heimlich freut„lacht in die Fauſt“, aber„wer eine Fauſt machen kann“ iſt tüchtig und kann daher viel unternehmen und anderen trotzen. Wer Umwege liebt,„trägt die Kirche ums Dorf'“, aber„Wer nicht hinauskommt, kommt nicht nach Haus“. Wer ſchlau iſt, kann„andere an der, Leine laufen laſſen“, indem er ſie foppt, aber wer„Steine im Sack hat“, handelt falſch, eben⸗ ſo der, der„ſein Pulver nicht in einen Sack ge⸗ laden hat“, ihm kann geſchehen, daß er„zer⸗ riſſene Hoſen kriegt“(daß ſeine Sache ſchlecht ausgeht!) Viel Beſinnlichkeit und Beſonnenheit ſpricht aus den Sprichwörtern der Mecklenburger:„De Giez(Geiz) holpt wol up, äwerſt he helpt nich dragen“ oder„Wer ümmer up ſienen Kopp be⸗ ſteht, kümmt an'n Enn up'n Kopp to ſtaan“.— Es ließen ſich auch hier Hunderte von ſolchen und ähnlichen Sprüchen und Sprichwörtern an⸗ führen, alle bezeugen das aufrechte, lebenskluge Weſen und das klare Selbſtbewußtſein des deut⸗ ſchen Bauern, keines jedoch beſſer als das Wort des Bauern auf Rügen, das er ſpricht, wenn er ſeine Rede bekräftigen will:„Dat walde Got un en kolt Iſen!“ Ein alter Kenner Rügens erklärt dazu bereits vor mehr als hundert Jah⸗ ren:„dann mag man ihm wohl auf die Fäuſe ſehen und nicht aufs Maul, denn er iſt bald an einem!“ Bei dem Eiſenbahner⸗Geſangverein Die überaus gut beſuchte Winterveranſtaltung des Eiſenbahner⸗Geſangvereins im Café⸗Re⸗ ſtaurant„Zur Reichsbahn“(Lindenhof) er⸗ brachte den Beweis, daß ſich der ſtarke Chor voll auf ſeiner alten Höhe erhalten hat. Nach der Begrüßung durch Vereinsführer E. Egolf brachte der Chor unter der zielbewußten Lei⸗ tung ſeines Chormeiſters Albert Engel⸗ mann Schuberts„Gloria“ aus der Deutſchen Meſſe ſowie den„Weihegeſang“ von Baumann zu Gehör. Zur Verſchönerung und Bereicherung des Abends war die„Mandolinata Mannheim 1920“ gewonnen worden. Unter Stabführung ſeines Dirigenten Oskar ann wartete das Orcheſter mit einer Reihe erleſener Vor⸗ tragsſtücke auf, von denen ganz beſonders die Ouvertüren zur Oper„Zampa“ und zur „Schönen Galathee“ flott und temperament⸗ voll wiedergegeben wurden. Die Mitwirkung der Mandolinata, die mit zu den erfolgreichſten bewies erneut, daß ſich dieſe ausgeſprochene Volksmuſik immer größerer Beliebtheit erfreut. Nicht unerwähnt ſei auch das Auftreten des Vereinsquartetts, deſſen Spahnſches„Stim⸗ mungspotpourri„Die Sänger von Wien“ wie⸗ derholt werden mußte. Die weitere mehr dem Humor gewidmete Vortragsfolge erfuhr infolge Erkrankung verſchiedener Mitwirkenden einige Aenderungen. Der offizielle Teil des Abends, der mit einer Gabenverloſung abſchloß, klang wirkungsvoll aus mit dem wuchtigen Schluß⸗ chor„Vaterland“ von Schulz, mit Begleitung des Mandolinenorcheſters. 8 Entfeſſelten zuerſt noch als Bühne erſchienen, brochen. leicht geſchürzt greifen brauchte, um ſeine helle Freude daran zu haben. Jahreswende brachte erfreulichen Auftrieb Eine zufriedenſtellende Bilanz/ Hochbetrieb in den Gaſtſtätten/ Arbeitsplätze wurden freigemacht Auch ohne darüber viele Worte zu verlieren, dürfte der Mannheimer inzwiſchen feſtgeſtellt haben, daß über den Verlauf des Silveſters allgemein Zufriedenheit herrſcht. Frohgemut und mit neuer Hoffnungsfreude war man ins neue Jahr hinübergewechſelt und hatte dies⸗ mal ſo manche Mark„ſpringen“ laſfen. Vielfach hat man jedoch garnicht daran ge⸗ dacht, in welch erfreulichem Maße man durch dieſe„Freizügigkeit“ das einheimiſche Wirt⸗ ſchaftsleben unterſtützte und hob. Die Aus⸗ gaben an Neujahr und Silveſter dienten ja nicht allein der Befriedigung der eigenen Be⸗ dürfniſſe, ſondern trugen ſehr weſentlich zur Belebung verſchiedener Geſchäftszweige— und vor allem auch zur Arbeitsbeſchaffung bei. Das einheimiſche Gaſtſtättengewerbe Der Hochbetrieb in den Wirtſchaften führte dazu, daß alles männliche Bedienungsperſonal, zumindeſtens am Silveſterabend. einen Ar⸗ Abſchiedsabend der acht Entfeſſelten Heiterer Abend im Muſenſaal Reichhaltige Programmfolge Der Muſenſaal des Roſengartens war um 8 Uhr, als das Spiel eigentlich programm⸗ mäßig beginnen ſollte, nicht einmal zur Hälfte beſetzt, bis auf einmal, wer mag wiſſen, wie das Wunder geſchah, der Saal ſich raſch füllte. Eine gewiſſe Kühle blieb zurück, und ſelbſt als ſich der Vorhang ſchließlich öffnete und die Gefeſſelte auf der war der Bann noch nicht ge⸗ Doch auch dies wurde bald anders, wenn ſich auch der Abend nicht ganz zu dem entfeſſelten Humor und der mitreißenden Freude durch⸗ ringen wollte, die wir ihm gewünſcht hätten. So waren alſo die 8 Entfeſſelten doch noch irgendwie geſeſſelt? alle die redlichſte Mühe gaben! am Anſager, Trennungsſchmerzen zu leiden hatte? Mag ſein, obwohl ſich Oder lag es daß er vielleicht bereits unter Man hatte den Eindruck, daß Walter Scholz nicht ganz mit dem Herzen bei der Sache war, obwohl er quirllebendig und ſprü⸗ hend war und und ſeines Witzes zog. alle Regiſter ſeines Humors Und ſo zog der letzte Abend der 8 Entfeſſel⸗ ten an uns vorübher, lachend, ſingend, muſizie⸗ rend, tanzend und parodierend und war doch nicht ganz der Feſſeln ledig geworden, die eine für dieſen Rahmen zu große Bühne und ein zu düſterer und reithielten. farbloſer Hintergrund ſtets be⸗ Und doch war manches ſo liebenswürdig und hingeworfen, daß man nur zu⸗ Da waren Käte und Walter Scholz, Gerty von Reichenhall, Bren und Godden, Treue Sängerkameraden werden geehrt Familienabend beim Geſangverein der Polizeibeamten Sängerehrung Daß unſere Polizeibeamten neben ihrem Dienſt auch Zeit für mancherlei ideale Be⸗ ſtrebungen haben, zeigt die Tatſache, daß es einen Polizeiſportverein, einen Polizeiſchützen⸗ verein und einen Polizeigeſangverein gibt. Viele Beamte treiben — 5 noch das deutſche er auf ſein fünfzehnjähriges Beſtehen konnte, Freunde zu einem Familienabend im großen Saal der Mannheimer„Liedertafel“, um dabei auch die Ehrung 4 zunehmen, die ſeit zehn und fünfzehn Jahren aktiv dem deutſchen Liede dienen. Vereinsführer Lauer konnte in ganz beſonders Landeskommiſſar Dr. Schef⸗ felmeier, Landgerichtspräſident Dr. Ha'ne⸗ mann, Regierungsrat Dr. Leiber als Ver⸗ treter des leiter Dürr willkommen kurzen Rückblick auf das verfloſſene — feſtſtellte, daß der Verein im i in Karlsruhe und der damit verbundenen Ar⸗ beit davon abgeſehen habe, eigene öffentliche Veranſtaltungen durchzuführen. Dafür habe der Geſangverein der Polizeibeamten Mitwirkung bei anderen Vereinen gehabt, viel Freude zu bereiten. ſprache wurde auch der Kameraden aus den Reihen des Sport und pflegen außer⸗ Lied. Der Geſangverein Polizeibeamten, der im vergangenen Jahr zurückblicken Mitglieder und verſammelte ſeine der Sänger vor⸗ ſeiner Begrüßungsanſprache Polizeipräſidenten und Ehrenchor⸗ heißen, ehe er einen Jahr warf Hinblick auf e Teilnahme am Badiſchen Sängerbundesfeſt durch ſeine Gelegenheit In der An⸗ gedacht, die Als Vereinsführer Lauer die Ehrungen vor⸗ nahm, erinnerte er daran, daß der Geſangver⸗ ein in ſchwerer Zeit gegründet wurde und be⸗ tonte, daß man h erſt recht beſtrebt ſein werde, nicht nur das ——— Lied zu pflegen, ſondern es auch in das eu aktive Sangestätigkeit konnten raden Jakob Kupper, Gottfried Breunig und Emil Höſch die ſilberne Vereinsnadel entgegennehmen, während die Sängerkameraden Johann Eberle, Fritz Hyfſäß, Eduard Lenz, Max Möndel, Lorenz Zimmer⸗ mann und Wilhelm Beckert für ihre fünf⸗ zehnjährige Treue zum deutſchen Lied durch Ueberreichung des goldenen Sängerrings geehrt wurden. Nachdem die Sänger den deutſchen Sängerſpruch angeſtimmt hatten, fand eute im Sinne des Führers che Volk hinauszutragen. Für zehnjährige die Sängerkame⸗ er den, daß man im allgemeinen mit dem erzielten Mannheimer das nicht könnten! Haben die eine Ehrungsakt mit einem Treuegelöbnis auf den Führer ſeinen Abſchluß. rich Herz o a die Aktivität des vereins der G0 heit, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Der Verein verfügt rial, das gut ausgewertet iſt und da ſich die Sänger beſtrebt zeigen, den kleinſten Anweiſun⸗ gen des Chorleiters zu'folgen und ſich auch einer guten Ausſprache befleißigen, gelangten die dar⸗ gebotenen Chöre zu voller gen, die Chöre und eine der Kapelle Becker erſten Teil des Aben begann, ſammelte man zugunſten des Winter⸗ hilfswerks, wobei ein ſtattlicher Betrag einging. Neben der Kapelle Becker Götz von der„Liedertafel“, und die kleine Prinz für Unterhaltung und Erheiterung. mals hören und durften viel nehmen. Tanz beſchloß dann nen Familienabend. durch denheim, am Frefta„20 Uhr, in der Vereins geriſſen n frohem Geſang von Agnes Tittes, der her⸗ vorragenden nos“ Publikum vor und Viſiona zeigt ſich in ihren Serpentintänzen in einem Rauſch von Licht und uns in dem Auſtritt„Chang—Hay—Fu“ neſiſche Tändeleien) näher gebracht. Akrobati⸗ ſche Höchſtleiſtungen zeigen uns Teil die drei„Jakobys“, men beſitzen. ſchluß mit komiſchen Fan ſpielen, wobei tan⸗ zende Teller, Bälle, Schüffe len. „Saratogakoffer“, eine rätſelhafte Ange⸗ — über die wir heute nichts verraten wollen. beitsplatz hatte, und daß auch das weibliche Bedienungsperſonal recht ſchön beſchäftigt wer⸗ den konnte. Durch die Tatſache, daß ſehr viele Lokale aller Art am Silveſterabend auf Rund⸗ funkmuſik verzichteten, konnten auch ſämt⸗ liche arbeitsloſen Berufsmuſiker beſchäftigt werden. Abendeſſen einmal ausnahmsweiſe außer dem Hauſe einzunehmen. Daß in vorgerückter Stunde mancher Sekt⸗ pfropfen gegen die Decke knallte, hatte zum Teil ſeine Urſache darin zu ſuchen, daß die hinſicht⸗ lich dieſes Getränkes getroffenen Maßnahmen — wie Wegfall der Steuer uſw. ſich günſtig aus⸗ wirkten und der Sekt billig zu haben war. So brauchte es durchaus nicht als übertrie⸗ bener Luxus betrachtet zu werden, wenn man ſich einmal— zur Jahreswende— eine Flaſche Sekt erlaubte. Die Daheimgebliebenen Der Einheimiſche, der es vorzog, nach tra⸗ ditioneller Gepflogenheit zu Hauſe zu bleiben, hatte ſich ebenfalls recht hübſch vorgeſorgt. Es iſt durchaus einleuchtend, daß hierbei unſere Lebensmittel⸗ und Delikateßgeſchäfte ihren Vor⸗ teil daraus zogen. Vor allem beſtellte man die obligatoriſchen kalten Platten,— verlangte italieniſchen Salat in rauhen Mengen— und ähnliche Silveſtergenüſſe. Neben Sekt waren es vor allem billige Weine für Bowlen und Punſch in mittleren Preis⸗ lagen, was ſo an flüſſigen Dingen erſtanden wurde. Kaviar und ähnliche Luxusartikel waren da⸗ gegen verhältnismäßig wenig gefragt— ein Zeichen, wie ſehr man auch bei feſtlichen An⸗ läſſen die einfache Lebenshaltung ſchätzt. Daß auch dem angeborenen Hang für Humor und Witz Rechnung getragen wurde, hatte eben⸗ falls erfreuliche Begleiterſcheinungen. So konn⸗ ten in vielen Fällen auch Komiker und Artiſten eingeſtellt werden, die dann zur weiteren He⸗ dung der an ſich ſchon guten Silveſterſtimmung weſentlich beitrugen. In dieſem Zuſammenhangkann feſtgeſtellt wer⸗ Umſatz in den Gaſthäuſern und ſonſtigen Lo⸗ kalen ſehr zufrieden war. Vielfach gingen die Mannheimer nicht nur aus, um in geſelliger Runde„einen zu heben“, ſondern auch um das Hannes Haching, Krock und Garga, die unermüdlich tätig waren, unſere Intereſſe wach zu halten, ferner Bernd Eoenen mit ſeinem Orcheſter der Soliſten, die vier ters, die Soldaten⸗, Volks⸗ und Wanderlüeder ſangen, Lotte Rauſch und Eugen Lund, die uns unter anderem Grüße vom„Hermännche“ ſeinem Vater beſtellten, Louis Evanell, der heitere Vagabund mit der Mandoline und die zwei Walkings, die ganz fabelhaft tanz⸗ ten und als Parodiſten beifallknallende Wir⸗ kung erzielten! Und was ſie uns alles darboten? Frauen⸗ typen in allen Variationen, Typen von geſtern und von heute, mit beſonders ſcharf gezeich⸗ neten Zügen, die ihre Wirkung naturgemäß nicht verfehlen konnten, eine„genormte Ex⸗ preßoperette in drei Akten“, deren letzten wir erſt zum Schluß ſerviert bekamen, aber auch Theater, Film und Rundfunk mußten her⸗ halten, um in ihren Verzerrungen und Ueber⸗ treibungen den immer wieder neuen Angriffen auf die Zwerchfelle zu dienen. Dazwiſchen Muſik und Solodarbietungen und auch einmal ein bißchen Schunkeln. Denn die auten Kölner glauben ſcheinbar, daß wir Viel Feuerwerkskörper Es wird wohl kaum einen Mannheimer geben, der behaupten könnte, daß es in Mann⸗ heim in der Silveſternacht— und ſogar ſchon lange vorher— nicht genügend„gebumbt“ hätte! Die Zuſammenſtellung wäre daher unvollſtän⸗ dig, wenn nicht noch der Umſatz an Feuerwerks⸗ körpern und Scherzartiteln erwähnt würde. Wir haben allerdings vor Silveſter ausführ⸗ lich über den Hochbetrieb beim Feuerwerker be⸗ richtet und können uns heute auf die Feſtſtel⸗ lung beſchränken, daß die Entwicklung weiter ſo günſtig verlief, wie das Geſchäft in dieſen Ar⸗ tikeln,— ohne die es nun einmal kein Silveſter gibt— begonnen hatte. So kurbelte man auch die Feuerwert⸗Indu⸗ ſtrie an,— kaufte beſonders recht laute Feuer⸗ werkskörper und zeigte diesmal ganz beſondere Vorliebe für die neueſten Scherzartikel. Das neue Jahr fing alſo auf der ganzen Linie gut an und wir haben den begründeten und geſunden Optimismus, daß an einem wei⸗ teren glücklichen Fortgang nicht zu zweifeln iſt. 1935 iſt tot— es lebe 19361 Ahnung! Wenn wir erſt einmal richtig los⸗ legen, kommen die überhaupt nicht mehr mit, da bleibt ihnen einfach die Luft weg! Aber bis wir einmal loslegen! Ja darin legt es eben. Das muß verſtanden ſein! Und ſo kommen auch wir zum Schluß, nicht ganz mit dem Jubel zwar, der uns programm⸗ mäßig angekündigt war, aber doch immerhin zu einem erfreulichen. 15 Jahreswende bei unſeren Schützen Wieder war ein von Erfolgen reiches Jahr zu Ende und nach altem Brauch lud Oberſchützen⸗ meiſter Fuhr ſeiner Oger Schützen mit Ange⸗ zur traditionellen Neujahrsfeier ein. it launigen Worten begrüßte Oberſchützen⸗ meiſter Fußr die Anweſenden und ſtreifte noch⸗ mals kurz die Erfolge, die ſich die Oger⸗Schützen während des verfloſſenen Jahres erzielen konn⸗ ten. Oberſchießleiter Emig betonte, daß das neue Jahr wieder hartes Training jedes ein⸗ zelnen verlange, um die errungenen Erfolge zu halten und zu vergrößern. In beredten Worten ſchilderte Bezirksſportleiter für Zimmerſtutzen Curt Schnitzer den Werdegang der Schützen⸗ geſellſchaft o09 E. V. und wünſchte vollen Erfolg für das Jahr 1936. Gleichzeitig überreichte er Schützenbruder Eberhard Braun die ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Aſcgiehen bundes. Für das Neujahrsſchießen ſtiftete Schützenbruder Bauma nn wieder zwei ſehr ſchöne Ehrenſcheiben, die je auf— und Kleinkaliber herausgeſchoſfen'wurden. it dem beſten Schuß bei Zimmerſtutzen konnte ſich Schützenbruder E. Braun und bei Kleinkali⸗ ber Schützenbruder Hans Stammle r, jeweils die Ehrenſcheibe erringen. Hälfte der Vortragsfolge 40jähriges Dienſtjubiläum Mit Beginn dieſes Jahres hat Oberreviſor Ferdinand Kopp, Mannheim, aus Geſund⸗ heitsrückſichten ſeine Stellung bei dem Konzern der Baqdiſchen anfgegeben. Herr Ferdinand Kopp war vierzig'? fahre im deutſchen Transportgewerbe an führender Stelle tätig: Von 1913 bis 1924 als Geſchäftsführer der Frankfurter Rhenus⸗Filiale; dann wurde der Jubilar nach Mannheim berufen als Ober⸗ reviſor des geſamten Konzerns. In dieſer Tätigkeit hat ſich Herr Kopp in hohem Maße das Vertrauen der Konzernleitung wie das der von ihm betreuten in⸗ und aus⸗ ländiſchen Niederlaſſungen erworben. Dem Ju⸗ Unter der Stabführung von Chormeiſter Ull⸗ Geſang⸗ Gelegen⸗ izeibeamten mehrfach über beachtliches Stimmenmate⸗ — Wirkung. Die Ehrun⸗ ie gut ausgewählte, von — 315 Muſik ergaben den Ehe man die zweite ſorgte dann Seppel Lieſel Hoffäß Auch die Sänger ließen ſich noch⸗ Beifall entgegen⸗ den wohlgelunge⸗ Koc⸗Abend in Feudenheim Bekanntlich veranſtaltet die N SG„Kraft Freude“, Ortsgruppe Feu⸗ enia einen bunten Abend. Ein ausgewähltes Programm wird die Be⸗ bilar unſere beſten Wünſche. ſucher über drei Stunden gefangen halten. Die 60. Geburtstag. Frau Hirth, Elfenſtraße 44, ausgeklügelſten Zauberkünſte wechſeln mit feiert am 7. Januar in voller Rüſtigkeit ihren 60. Geburtstag. Wir gratulieren! 70. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag lann am 9. Januar bei guter Geſundheit Herr Her⸗ mann Köllner, Roſengartenſtraße Il, feiern. Dem Altersjubilar unſere Glückwünſche. Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Dienstaa, 7. Januar, Pfört⸗ ner Philipp Beiſel und Frau Eliſe geb. Reinle, Mannheim⸗Neckarau, Belfortſtraße 11, Wir gratulieren! opranſängerin. Die drei„Ren⸗ ſtellen ſich als Meiſterjongleure dem Farben. Das Reich der Mitte wird (chi⸗ im zweiten die einen guten Na⸗ „Groaſſer“ macht den Ab⸗ eln eine Rolle ſpie⸗ ol Der Wein iſt ſtark, der König ſtärker, beinahe vergeſſen, den die Weiber noch ſtärker, aber die Wahr⸗ heit am allerſtärkſten! Eines hätten wir Lutker. Der letzte lebende Militärpfarrer von 1864 und 1870/71 feiert seinen 95. Geburtstag Pastor Carl Thun, der letzte lebende Militärpfarrer von 1864 und 1870/71, kann in völliger Frische am 5. Januar seinen 95. Geburtstag in Nienstedten an der Elbe, dessen ältester Einwohner er ist, begehen. Pastor Thun ist, be- sonders unter den Veteranen, in ganz Deutschland bekannt. Weltbild(M) Die Polizei meldet: Einbruchsdiebſtahl. In einer der letzten Nächte drang ein bis jetzt noch Unbekannter ge⸗ waltſam in das Ecke Karl⸗Benz⸗ und Geibel⸗ ſtraße ſtehende Verkaufshäuschen ein und ent⸗ wendete eine größere Menge der dort la⸗ gernden Waren. Der böſe Alkohol. Ein unter Alkoholeinwir⸗ kung ſtehender Mann, der in der Nacht zum Sonntag beim Ueberſchreiten der Kronprinzen⸗ ſtraße von einem Perſonenkraftwagen angefah⸗ ren und erfaßt wurde, erlitt hierbei erhebliche Kopfverletzungen. Der Führer des Perſonen⸗ kraftwagens brachte den Verletzten nach dem Städt. Krankenhaus. Aus dem fahrenden Perſonenkraftwagen herausgeſtürzt. Vermutlich durch eigenes Ver⸗ ſchulden eines Mitfahrers öffnete ſich an einem am Sonntagnachmittag auf dem Lindenhof fahrenden Perſonenkraftwagen die Wagentüre und der Mitfahrer ſtürzte auf die Straße. Er erlitt Prellungen und Hautabſchürfungen und wurde nach dem Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus verbracht. Anhänger entgleiſt. Entgleiſt iſt aus bis jetzt noch unbekannter Urſache am Samstagmittag am Paradeplatz der Anhänger eines in Rich⸗ tung Friedrichsbrücke fahrenden Straßenbahn⸗ zuges, wodurch der Verkehr etwa 15 Minuten geſtört war. Perſonen⸗ bzw. Sachſchaden ent⸗ ſtand nicht. Verkehrskontrolle. Zahlreiche Beanſtandungen ergaben ſich bei einer am Samstag vorgenom⸗ menen Verkehrskontrolle. Angezeigt bzw. ge⸗ bührenpflichtig verwarnt wurden 51 Fahrer und 5 Fußgänger. Wegen techniſcher Mängel wurden 13 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Geiſteskranke Frau gefaßt. Eine geiſteskranke 55 aus Linkenheim bei Karlsruhe, die in der acht zum Montag hier umherirrte, wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Aus der Wirtſchaft ins Gefängnis. In das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde ein in Feudenheim wohnender älterer Mann, der in der Nacht zum Montag in einer dortigen Wirt⸗ ſchaft die Wirtin fortgeſetzt beläſtigte und be⸗ drohte und dem einſchreitenden Polizeibeamten heftigſten Widerſtand entgegenſetzte. Der Ra⸗ biate wird ſich heute vor dem Schnellrichter zu verantworten haben.— Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 13 Perſonen angezeigt. Selbſttötung. Am 4. Januar, nachm. gegen 4 Uhr, ließ ſich unweit des Bahnhofs Secken⸗ heim eine 24jährige getrenntlebende Frau von auswärts vom Zug überfahren und wurde ſofort getötet. Ueber den Grund zur Tat iſt noch nichts bekannt. Nachahmenswertes Beiſpiel Wie wir nachträglich erfahren, hat die Rhe⸗ nania Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft in Mannheim am 15. Dezember an die Gefolg⸗ ſchaft folgende Gratifikationen ausbezahlt: An kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte mit einem Monatseinkommen bis zu RM 200.— ein volles Monatsgehalt. Bei den Angeſtell⸗ ten mit einem Monatsgehalt über RM 200.— 75 Prozent des Monatsgehaltes, mindeſtens je⸗ doch RM 200.—; an die Arbeiter in den Um⸗ ſchlags⸗ und Lagereibetrieben RM 70.— für verheiratete und RM 60.— für ledige Gefolg⸗ ſchaftsangehörige. Auf Wunſch der Arbeiter⸗ ſchaft wurden von dieſem Betrag zu Weihnach⸗ ten RM 40.— bzw. RM 30.— ausbezahlt. Der reſtliche Betrag ſoll bei Antritt des Urlaubs 1936 vergütet werden und wird über das tarif⸗ liche Urlaubsgeld hinaus der Arbeiterſchaft ge⸗ währt. NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen „Saarbrücker Vereinigung für alte Muſik“ Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Saarbrücker Vereinigung für alte Muſik das Konzert„Eine Abendmuſik bei Joh. Seb. Bach“ am Mittwoch, 8. Januar, und nicht am Dienstag, 7. Januar, durchführt. Keiner ſollte ſich dieſe genußreiche Feierſtunde entgehen laſ⸗ ſen!“ Nund um den Hundertjährigen Kalender Etwas über Aberglaube und Praxis um die Jahreswende/ Der„verrückte Lostag“ und anderes „Den Kalenner maket de minſchen, dat wedder de leiwe herrgott.“ Wenn dieſer braunſchweigiſche Wahrſpruch wirklich anerkannt und wenn aller Aberglaube ausgerottet würde, dann könnte der Unfug des Hundertjährigen Kalenders nicht weiter be⸗ ſtehen. Aber da ein großer Teil der„minſchen“ immer noch meint, den„leiwen herrgott“ ge⸗ legentlich übers Ohr hauen zu können, iſt es von alters her ſo geweſen, daß der Kalender mit mehr oder minder eigenartigen Wetter⸗ regeln und mit Prophezeiungen für die Zukunft verquickt worden iſt. In dieſen erſten Tagen des neuen Jahres wird man überall auf dieſe Feſtſtellung ſtoßen müſſen, ſei es in den Sitten und Gebräuchen, die man aus grauer Zeit über⸗ nommen hat, ſei es in den Regeln, die beibe⸗ halten wurden und nach Meinung mancher Mit⸗ bürger ſelbſt im aufgeklärten techniſchen Zeit⸗ alter ihre Bedeutung nicht eingebüßt haben. Kein Tag zum Haarabſchneiden Seit der Blüte Babylons haben die Staats⸗ kalender der alten Völker neben den Daten und Sternzeichen getreulich allerlei Auskunft darüber gegeben, welche Zeitläufte mutmaßlich zur Vor⸗ nahme gewiſſer Beſchäftigungen günſtig oder ungeeignet ſein würden. So war es bei den Römern, ſo war es bei den älteſten Galliern, ſo war es ſchließlich— was nicht weiter ver⸗ wunderlich ſein dürfte— im finſteren Mittel⸗ alter. Von jeher wurden mit der Sorge des Bauernſtandes Geſchäfte gemacht, der mehr als alle anderen Berufe auf die Witterung ange⸗ wieſen war und iſt und der daher beſonders empfänglich für Wetterprophezeiungen war. Es blieb dem Abt Knauer überlaſſen, im Jahre des Heils 1704 den Hundertjährigen Ka⸗ lender zu fabrizieren, der nicht nur die geeigne⸗ ten Termine zum Baden, Schröpfen und Haar⸗ abſchneiden angab, ſondern auch behauptete, nach eingehenden Beobachtungen ſei das Wet⸗ ter in einem hundertjährigen Turnus immer wieder das gleiche. Die Kalenderreime wurden dabei vorſorglich nach Art der allbekannten Bauernregeln abgefaßt, die tatſächlich auf ur⸗ alten Erfahrungen beruhten, die man aller⸗ dings gern dahingehend mißbraucht, daß man ſie für allgemeingültig anſieht. Während ſie in Wirklichkeit immer nur für eine ganz be⸗ grenzte Gegend zutreffen und zutreffen können. Die Praktik der Kalender Die Wetterregeln der Bauern haben daher eine weſentlich ältere Herkunft als der Hun⸗ dertjährige Kalender. Bereits im Jahre 1508 erſchienen ſie im Druck mit dem langatmigen Titel:„In dieſem biechlein wirt gefunden/ der Pauern Practick und regel/ darauf ſy das gantz jar ain auffmercken haben und halten“. Friedrich der Große, der dem verderblichen Unſinn des Hundertjährigen Kalenders ſteuern wollte, verbot im 9 1779 der damals allein — Anfertigen der Kalender privilegierten zreußiſchen Alademie der Wiſſenſchaften, die Was Sandhofen zu berichten weiß Erinnerungen an die erſten Januartage 1883/ Aus dem Standssamtsregiſter Wer an dieſem überaus ſchönen Januar⸗ Sonntag im Ausgehen auch einmal ſeine Schritte nach den Parkanlagen unſeres Oppauer Parkes lenkte, der blieb wohl auch vor dem auf der Oſtſeite der Anlagen noch ſtehenden großen Grabmal der ſieben Sandhofener Bauern ſtehen, die bei Retiung Bedrängter aus Eis⸗ und Waſſersnot vor 53 Jahren ge⸗ meinſam ihr Leben laſſen mußten. Es war in den erſten Januartagen des Jah⸗ res 1883, als die Rheinwaſſer weit über die Ufer ſtießen und der Eisgang eingeſetzt hatte. Damals zählte Sandhofen 2068 Seelen; es war moch in damaliger Zeit ein reines Bauerndorf, in dem die Induſtrie eine untergeordnete Rolle ſpielte. Das war eine Zeit unruhiger Nächte. Mit Sturmlaternen mußten unſere Bauern nach vollzogener Tagesarbeit auch die Nacht⸗ wache auf der rechten Rheinſeite übernehmen. Höher und höher ſtiegen die Waſſermaſſen, berſtende Eisſchollen in raſchem Gange mit ſich führend. In die bange Sorge, ob auch die Dämme und die Notſchutzwehr durchhalten werden, miſchten ſich an jenem 2 Januar gel⸗ lende Hilferufe, die auf der Oppauer Seite von einigen von den Waſſermaſſen hart bedrängten Familien ausgeſtoßen wurden. Trotz aller Vor⸗ haltungen auf die Gefährlichkeit des Unter⸗ nehmens ſtiegen ſieben entſchloſſene Sand⸗ hofener Bauern in einen Kahn vnd ſtießen in die Brandung, um Retter in höchſter Not zu werden. Sandhofens Bevölkerung, die auſ die Dämme geeilt war, erlebte bange Minuten und in ihnen auch den Untergang der tapferen Sieben. Während ſie ſich bis zur Stromesmitte glücklich durchgekämpft hatten, ereilte ſie dort in raſcher Folge das Schickſal. Eine reißende Stromſchnelle legte den Kahn um, und mit den Inſaſſen war es in dem eiskalten Waſſer ge⸗ ſchehen. Wellenberge auf Wellenberge ſtürzten ſich über das naſſe Grab der ſieben Lebens⸗ retter, Väter aus kinderreichen Bauernfamilien, junge ſtämmige Bauernſöhne. Sie gaben ſelbſt⸗ los ihr Leben in der Ueberzeuguna, daß dieſes Leben wert iſt, für den bedrängten Volks⸗ genoſſen eingeſetzt zu werden. Zum ehrenden Gedächtnis ſeien ihre Namen hier genannt: Michael Wittner(65 Jahre alt), Friedrich Herbel 3(62 Jahre alt), Valentin Wolf (46 Jahre alt), Jakob Wehe 7(38 Jahre alt), Konrad Strenz(29 Jahre alt), Peter Wehe (28 Jahre alt) und Georg Seitz(24 Jahre alt). Heute nach über fünf Jahrzehnten ruhen ihre Gebeine noch auf jenem Platze, wo ſie ge⸗ meinſam beigeſetzt wurden, heute noch ſpricht das ſteinerne Grabmal vom Hohen Lied des braven Mannes, zieren die Namen der Tapfe⸗ ren den mächtigen Stein. Ihnen zu Ehren wurde dieſen Parkanlagen die Bezeichnung Oppauer Park gegeben. Unerwartet raſch ſchied Bäckermeiſter Karl Lang aus dem Leben. Stumm und bedrückt, wie das Antlitz der regenſchweren Tage des letzten Wochendes, waren die Herzen und See⸗ len vieler Volksgenoſſen, die dieſen Meiſter kannten und ihn ſchätzten. Die Beiſetzung des Verſtorbenen findet in ſeiner Heimatgemeinde Mundelsheim(Wttbg.) ſtatt. Das hieſige Standesamtsregiſter ſchließt mit dem Jahresabſchluß des Jahres 1935 mit ins⸗ geſamt 121 Eheſchließungen, 196 Geburten, denen 55 Sterbefälle gegenüber ſtehen, ab. Im Vorjahre 1934 zeigt die Statiſtik folgendes Bild: 121 Eheſchließungen, 199 Geburten und 48 Sterbefälle. Während die Paare ſich wie auf Verabredung in der gleichen Anzahl wie⸗ der einſtellten, blieben im verfloſſenen Jahre die Geburten etwas zurück und Schnitter Tod hat reichere Ernte gehalten. Waͤg. emelinehur lrlhe deenaznnhakiku. Anordnungen der NSDAp Politiſche Leiter Humboldt. Am 6. Jan., 19.30 Uhr, haben ſämtliche Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. Lindenhof. Montag, 6. Jan., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Ortsamtsleiter(DAß und NS⸗Hago) im Heim.— Dienstag, 7. Jan., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter im Heim. Kleiner Dienſtanzug. Oſtſtadt. Ab 8. Januar finden wieder jeden Mitt⸗ wochabend von 20 Uhr an die Hallenſportkurſe der Pol. Leiter in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗Real⸗ gymnaſiums ſtatt. Auch die noch nicht beteiligten P. L. können teilnehmen. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 7. Jan., 15.30 Uhr, Sitzung der Ortsgruppenleiterinnen in L 14, 4. Achtung! Diejenigen Ortsgruppen, die ihre Aus⸗ lagen vom Heimabend am 19. Dezember 1935 im Friedrichspark noch nicht beglichen haben, müſſen dies bis ſpäteſtens 7. Januar tun. Bücherei der NS⸗Fr. Die Bücherei iſt ab Dienstag, 7. Jan., wieder geöffnet. Achtung! Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Mittwoch, 8. Jan., 15 Uhr, Kochvorfüh⸗ rung in IL 9, 7/8. Pünktliches und vollzähliges Erſchei⸗ nen dringend erwünſcht. Feudenheim. Montag, 6. Jan., 20 Uhr, Baſtel⸗ kurs im Frauenſchaftsheim. BdM Feudenheim. Ab dieſer Woche wieder regelmäßig Heimabend. 93 Betr. Freizeitlager Dilsberg. Die Gefolgſchaftsführer geben den zu dieſem Lager gemeldeten Kameraden ſofort Befehl, zu der am 8. Jan. ſtattfindenden Be⸗ ſprechung in M4a(Zimmer 67) 20 Uhr anzutreten. Die Gefolgſchaftsführer geben ſofort die noch aus⸗ ſtehenden Anmeldeformulare ab. DAð Ortsjugendwaltung Strohmarkt. Dienstag, den 7. Jan., zwiſchen 18 und 20 Uhr, haben ſämtliche Betriebsjugendwalter und Vertrauensmädel auf der Geſchäftsſtelle im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Zim⸗ mer 33, vorzuſprechen. Edingen. Dienstag, 7. Jan., pünktlich 20 Uhr, im Schulhaus Sitzung ſämtlicher DAF⸗Walter und ⸗Warte. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel— Gaſtſtätten⸗ gewerbe. Wir verweiſen auf das am Dienstag, 7. Jan., 21 Uhr, im„Friedrichspark“ ſtattfindende Winterfeſt der Fachgruppe und der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten und Beherbergung. Für Mitglieder und deren Familien. Hausgehilfen Neckarau. Am 7. Januar, 20 Uhr, Heimabend im Evang. Gemeindehaus(Rundſaal). NSV Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der Pfundſamm⸗ lung findet am 6. und 7. Januar ſtatt. Kreisbauernſchaft Mannheim Im Rahmen der Winterarbeit für die Erzeugungs⸗ ſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm, Dr. Gugel⸗ meier und Dipl.⸗Landwirt Krauß. Käfertal: 7. Januar, 20 Uhr, im„Adler“. Wallſtadt: 7. Januar, 20 Uhr, im„Hirſch“. Feudenheim: 10. Januar, 20 Uhr, im„Adler“. Neckarau: 10. Januar, 20 Uhr, im„Lamm'“. Sonderpoſtwertzeichen zum 10jährigen Be⸗ ſtehen der Deutſchen Lufthanſa. Aus Anlaß des 10jährigen Beſtehens der Deutſchen Luft⸗ hanſa am 6. Januar gibt die Deutſche Reichspoſt in beſchränkter Auflage ein Poſtwertzeichen zu 40 Reichspfennig heraus. Das Markenbild, das nach einem Entwurf des Münchener Malers Karl Diebitſch herageſtellt worden iſt, zeigt ein neuzeitliches Flugzeug und trägt einen Hin⸗ weis auf das Jubiläum der Lufthanſa. Die neue Marke, die auch im Verkehr mit dem Aus⸗ land benutzt werden kann, wird vom 6. Januar ab an den Poſtſchaltern verkauft. Rundfunk⸗Programm Dienstag, 7. Januar Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.30 Frühkon⸗ zert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſttk;.30 Unter⸗ haltungsmuſik; 10.15 Unvergeſſenes Deutſchland in Ueberſee; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Mit-ags⸗ konzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Von Blumen und Tieren; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.45 Sprechſtunde; 18.00 Muſik zum Feierabend; 19 30 Die olympiſchen Winterdiſziplinen und ihre Wer⸗ tung; 20.00 Nachrichten; 20.10 Luſtſpiele der Welt⸗ literatur; 21.10 Schöne badiſche Heimat; 22.00 Nach⸗ richten; 22.30 Muſik zur ſpäten Nacht; 24.—.00 Nachtmuſik. Wetterprophezeihungen mitzudrucken. Aber er hatte nicht mit der Beſchränktheit des Publi⸗ kums gerechnet, deſſen ganzer Unwille ſich über die Kalendermacher ergoß, ſo daß ſchon im nächſten Jahre der Wetterprophet wieder auf⸗ treten mußte; allerdings unter dem zuſätzlichen Rubrum:„ungegründete Wetterprophezeiun⸗ gen“. Immerhin iſt es bezeichnend, daß ſelbſt der Alte Fritz vor dem Aberglauben kapitulie⸗ ren mußte. Die neuen„Lostäg“ Bei der Einführung des Gregorianiſchen Ka⸗ lenders ſollte es zu einem heilloſen Wirrwarr in den ſogenannten„Lostagen“ kommen, die in reichem Maße in die Kalender eingeſtreut waren und aus denen neben allerlei ſonſtigen Dingen auch das Wetter für das kommende Jahr hervorgehen ſollte. So beſaßen nach damaliger Anſchauung die zwölf Tage vom 25. Dezember bis zum„Obri⸗ ſtentag“ am 6. Januar erhebliche Bedeutung für die Witterung der kommenden zwölf Monate. Jeder Tag war danach tonangebend für den von ihm gelenkten Monat. Der gregorianiſche Kalender ſah bekanntlich eine Verſchiebung der Tage um einen zehn⸗ tägigen Turnus vor, auf Grund deſſen im orſten Jahre(1582) zehn ganze Tage ausficlen. Ein gewiſſer Johannes Raſch war„raſch“ bei der Hand, um aus einer Neubeſtimmung der Lostage Kapital zu ſchlagen. Es erſchien eine Druckſchrift„New Loßtäg“, die alles Nähere beſagte und angab, welcher Lostag blieb oder „verrückt“ werden mußte. So beſtimmte er beiſpielsweife zum Martinstag am 11. Novem⸗ ber:„Loſung von Winterwetter und neuen Wein müſſen nach der Zeit gerichtet werden, aber die Gänſe(Martinsgänſe) werden mit⸗ verlegt“. Es hat ſich herumgeſprochen, daß es afich heute noch Männer mit Bärten gibt, die ſi vom Hundertjährigen Kalender nicht trennen können. Sie ſollten Johannes Raſch oder den Kaplan Knauer zu ihrem Götzen machen und bei ihnen nachforſchen, wie ſie ihre Kalender⸗ praktiken damals zuſammengebaſtelt haben. Vielleicht geht ihnen dann ein Licht auf, was es mit der braunſchweigiſchen Weisheit auf ſich hat, daß letzten Endes doch der liebe Gott ziem⸗ lich der einzige iſt, der wirklich mit dem Wetter im voraus Beſcheid weiß. Wie wird das Wetter? 6. Jan. 1936, 8 Uhr Zeichenecklsuο.-. Werkarte 3 — erνmι.—— froa wrcringencder NKaflu. — varmerMn fromt vordringencer Warmhffd W ˙OSöe f GW2. front a Warmhuft in der riõhe FMODο αννν Ouobeenbs O vologlſlſfumegengdier fffI cheefelhetler Gheiten Obedeco by SchouerlõfNeI,. Nebel.N Geuiler S halbbedecie Nachdem im Bereich eines Zwiſchenhochs zum Wochenende verhältnismäßig freundliches, wenn auch im ganzen etwas kühleres Wetter einge⸗ treten war, macht ſich heute bereits der Einfluß eictes neuen kräftigen irländiſchen Tiefdruckwir⸗ bels geltend. Er hat erneut die Zufuhr feucht⸗ milder Meeresluft aufgenommen, die ſich unter auffriſchenden Südweſtwinden auch bei uns noch— Die Nieder⸗ ſtärker bemerkbar machen wird. ſchlagstätigkeit wird ſich jedoch vorausſichtlich in mäßigen Grenzen halten. Auch der Witterungs⸗ charakter wird nicht durchweg unfreundlich ſein. Die Ausſichten für Dienstag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, aber auch einzel⸗ nen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, bei kräftigen ſüdweſtlichen Winden weitere Milde⸗ rung. ... und für Mittwoch: Vorausſichtlich wechſel⸗ haftes und zu einzelnen Niederſchlägen geneig⸗ tes Wetter. Rheinwasserstand 4. 1. 36 6. 1. 36 Waldshut„„„„„„„„ 348 300 Rheinfielden⸗ 350 303 Breisach„ 270 246 Kehll.„„„„„ 355 386 MHaxzanun.„„„„ 5²² 603 Mannbelm„* 428 52⁵ Kaub»„„ 327 396 Köln e„ e% dde% dd 378 538 Neckarwasserstand 4. 1. 86 6. 1. 36 Diedesheim„ 439 880 Manunbelm 4 „Ich machen, jemand „Meir „Ja, nicht je machen, Wohnur nicht in uns ja mand h „Iſt 1 für die „Ach, reißen— „Ja— Putzfrau facher, k machſt d „Erſte Mark— lich nicht Geſchäft machen. Er nie Das k ſtandsha gen:„A weißt 01 „Und „Eben ins Geſc nötig. 9 doch gan „Schon mehr als wir meh noch mel ganz ega als—“ „Wolle keinen 3Z zwei Mo Sie ar Endlick deſt du 1 we „Du ſo Poſt nackh knapp un mal, Liel wieder re Zeit. Wa nicht? U ihren, ur aber nich „Wenn dann iſt's die Uhr. ſen ja lo⸗ Mit üb fertige G liefen ſie jndetzt mi zen kö Grete. Poſt an hieß das, Sie zog Tür. Die dann gab ſich. Poſt nickendorf ihren Om Sie hat Rhythmus ger wurde platz, auf „Konſerven bloß mit Warum d ins Haus Frau im Heimat. 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Da muß ſchon je⸗ mand her.“ „Iſt richtig— meinſt du, wir kriegen wen für die zwei Monate?“ „Ach, es gibt ſo viele Frauen, die ſich darum reißen—“ „Ja— aber ſag mal, wenn wir uns nun eine Putzfrau nehmen— iſt es da nicht gleicht ein⸗ facher, du gehſt nicht ins Geſchäft, ſondern machſt deinen Haushalt wie früher?“ „Erſtens, Erwin, bekomme ich zweihundert Mark— das bekommt eine Putzfrau bekannt⸗ lich nicht. Und zweitens— lieber gehe ich ins Geſchäft und laß jemand anders den Haushalt machen. Das weißt du auch ganz gut, Erwin!“ Er nickte.„Weiß ich— ja——“ Das kam ſo zögernd, daß Grete ſchon an⸗ ſtandshalber nicht umhin konnte, ihn zu fra⸗ gen:„Aber? Was haſt du dagegen?“ „Ach“, ſagte er und zuckte die Achſeln,„das weißt du ganz gut. Ich hab's nicht gern—“ „Und warum nicht?“ „Eben ſo— ich mag's nicht leiden, daß du ins Geſchäft gehſt. Und es iſt ja auch gar nicht nötig. Mit meinen dreihundert kommen wir doch ganz leidlich aus.“ „Schon— aber erſtens ſind fünfhundert mehr als dreihundert— auch mit dem, was wir mehr brauchen als vorher, ſind es immer noch mehr— und zweitens iſt es dir wohl ganz egal, daß ich lieber ins Geſchäft gehe als—“ „Wollen wir uns ſtreiten, Grete? Hat doch keinen Zweck. Nimm dir ein Weib für die zwei Monate, und dann iſt's ja erledigt.“ Sie arbeiteten ſtumm weiter. Endlich begann Grete wieder. deſt du nun ſagen—“ „— wenn du wieder für immer ins Geſchäft wollteſt? Nein, würde ich ſagen!“* „So.“ „Ja.“ „Schön.“ „Du ſollſt nicht wieder ins Geſchäft“, ſagte Poſt nach einer Weile. Seine Stimme, vorher knapp und hart, wurde ganz weich.„Schau mal, Liebes, warum willſt du denn durchaus wieder rein? Ich merk's doch ſchon die ganze Zeit. Warum denn? Du biſt doch meine Frau, nicht? Und ich meine, meine Frau gehört in ihren, unſeren Haushalt, in unſer Zuhauſe, aber nicht in ein Geſchäft.“ „Wenn du Nein ſagſt, Erwin, iſt's ja gut— bann iſt's ja erledigt“, ſagte ſie. Sie blickte auf die Uhr.„Du, es iſt zehn nach acht, wir müſ⸗ ſen ja los!“ Mit überhaſteten Handgriffen rafften ſie das fertige Geſchirr zuſammen, ſtellten es weg, liefen ſich dabei ein paarmal in den Weg. „Was. wür⸗ jmetzt müßte man ſich ein paar Minuten hin⸗ izen können, ſtatt wegzulaufen—“ ſagte Grete. Poſt antwortete nicht.„Haſt's ja nicht nötig“, hieß das, und Grete verſtand es auch ganz gut. Sie zogen ſich an, gingen, Poſt ſchloß die Tür. Die Treppe nahmen ſie noch zuſammen, dann gaben ſie ſich die Hände und trennten ſich. Poſt ging zur Tram, die ihn zur Rei⸗ nickendorfer Straße brachte, Grete wartete auf ihren Omnibus. Sie hat's ja doch nicht nötig, dachte Poſt im Rhythmus ſeiner Schritte, die lang und län⸗ 1 ger wurden. Er ſtapfte über einen leeren Bau⸗ 3 platz, auf dem drei kleine Jungen mit einer Konſervenbüchſe Fußball ſpielten Was hot ſie bloß mit dem verdammten Laden, dachte er. Warum denn bloß? Eine junge Frau gehört ins Haus und nicht in einen Laden. Eine Frau im Haus macht die finſterſte Stube zur Heimat. Dabei kann es ihm doch ganz egal ſein, dachte Grete und trat, ungeduldig wartend. vom einen Bein aufs andere, während ſie die Straße hinaufblickte, ob der Wagen noch nicht käme. Es kann ihm doch ganz egal ſein, wo ich bin untertags— er hat von mir genau ſo viel, wenn ich zu Hauſe bin, wie wenn ich im Geſchäft bin. Er iſt ja doch nicht da. Und ich will— und ich will wieder ins Geſchäft— Boden ſchrubben, Betten machen, Teller ab⸗ waſchen— wo ich ganz genau weiß, daß ich im Geſchäft wirklich was leiſten kann, was tveiterbringen, was ſchaffen— warum ſoll ich nicht? Warum läßt er mich nicht? Der Wagen kam. Sie ſprang hinein. Als ſie die Kälte der Metallſtange ſpürte, an der ſie ſich feſthielt, dachte ſie: Und ich geht doch! Pfeil war klein, dicklich, hypernervös. Die graublonde Tolle hing ihm ewig ſtrubblig in innnnimmnnmnminmnmmmnmmnmnnt Aedrelechwehern driting die Stirn, obgleich er ſie alle fünf Minuten mit Taſchenkamm und Taſchenſpiegel zu bän⸗ bigen verſuchte; denn ſofort, wenn er dieſe bei⸗ den lebenswichtigen Utenſilien fortgeſteckt hatte, vergrub er voll Verzweiflung alle zehn Finger wieder im Haar. So ſaß er auch jetzt, blätterte mit haſtigen Fingern und raſchen, geübten Blicken in einem Packen von Zeitungsausſchnitten und Photos, die Nelli ihm hingelegt hatie. Nelli Britting ſaß ihm ſchräg gegenüber in einem großen Seſſel, in den ſie ſich hineingekuſchelt hatte. „Sehr gut, ſehr hübſch“, ſagte Pfeil und wühlte in dem Paket umher.„Damit wird ſich ſchon etwas anfangen laſſen, Fräulein Brit⸗ ting— gewiß, beſtimmt, ich werde etwas tun können.“ omòn von Höns Eöbl ————————————————————————————————————————— LLrrrr „Haben Sie was Beſtimmtes im Auge, Herr Pfeil?“ „Gewiß, beſtimmt—.“ „Was für Talentpächter ſuchen denn bretten?“ „Oh— allerlei! oder erſt zum Winter?“ „Gott— wenn Sie was Nettes Sommer hätten—.“ Pfeil langte einen unordentlichen, überlau⸗ fenden Briefkorb und blätterte darin herum. „Zum Sommer— zum Sommer— Bad Alt⸗ heide—.“ Nelli ſchüttelte ſtumm den Kopf. „Bernburg—.“ „Ich komme aus Zürich, Herr Pfeil.“ „Wie, bitte? Gewiß, beſtimmt Orb—.“ Bad (Fortſetzung folgt.) Sou⸗ Meinen Sie zum Sommer für den Willy Fritsch Auin.: Ufa Cuftrieſen auf dem Operationstiſch Das Flugzeugſanatorium von Staaken/ Ju 52 in Erholungsurlaub/„münchen braucht neue Flügel!“ Nach einer ſoeben veröffentlichten internatio⸗ naten Statiſtil ſteht Deutſchland in der Sicher⸗ heit des Luftverkehrs mit an führander Stelle. Zu dieſer erfreulichen Tatſache trägi ſehr weſentlich eine Einrichtung bei, die in der Oeffentlichkeit noch wenig bekannt iſt— das „Flug zeug⸗Sanatorium von Staaken“. „Ju 52 tritt Mittwoch ihren Erholungsur⸗ laub an.“—„Haben Sie die Kölner Maſchine chon unterſucht?“—„Bringen Sie doch den atienten 8 ins Badezimmer!“—„München braucht neue Flügel!“—„Die Siebenſitzige lahmt auf dem linken Bein“. Ein paar Geſprächsfetzen, die wir im„Er⸗ holungsheim für Flugzeuge“ aufgefangen haben. Es gibt nicht nur Kliniken für Men⸗ ſchen und Tiere, für Kunſtſchätze und Autos, ſondern auch Heilanſtalten für kranke Luftrieſe'n, für Flugmaſchinen aller Art. Draußen in Staaken, vor den Toren der Reichs⸗ hauptſtadt, hat die Lufthanſa das„Lazarett“ für ihre Flugzeuge eingerichtet. All die metal⸗ lenen Rieſenvögel, die brummend über unſere Köpfe hinweg ſchwirren und Tag für Tag Menſchen und Tiere, Frachtſtücke und Poſt von Stadt zu Stadt tragen, landen eines Tages hier, um gründlich auf Herz und Nieren ge⸗ prüft zu werden. Und man behandelt dieſe Patienten nicht weniger gewiſſenhaft und gründlich, als der Doktor einen Herrn mit einer Blinddarmentzündung oder ein junges Mädchen mit Zahnſchmerzen, ſind ſich die„Flugzeug⸗ ärzte“ doch genau bewußt, daß von der Sorg⸗ fältigkeit ihrer Arbeit das Wohl der Paſſa⸗ giere abhängig iſt, die den Maſchinen der Luft⸗ hanſa bedenkenlos ihr Leben anvertrauen. Eben rollt ein Flugzeug in die weiten Hallen herein.„Ein Patient aus Leipzig“ ſagt uns der Ingenieur, der uns durch dieſe ſeltſamſte aller Krankenanſtalten führt. Schon hat ein ge⸗ waltiger Kran, der einzige ſeiner Art in Deutſchland, den erholungsbedürftigen Luft⸗ rieſen erfaßt, und trägt ihn in den„Opera⸗ Sonne überm Die Rudolfshütte in den Hohen Tauern Hochgebirge Aufn.: WNZ Auch Poeten können ſchlagfertig ſein Der unerwartete Zwiſchenfall William Shakeſpeare ſtand auf der Bühne und ſpielte in einem ſeiner Stücke ſelbſt den König. Anweſend im Theater war die Königin 105 eth, die dicht bei der Bühne ihre Loge atte. Und der Königin kam plötzlich die Luſt, ein⸗ mal die Geiſtesgegenwart des Dichters und Schauſpielers auf die Probe zu ſtellen. So inſzenierte ſie denn einen nicht vorherzuſehen⸗ den Zwiſchenfall, indem ſie einfach aus der Loge heraus ihr Taſchentuch auf die Bühne, und zwar zu Shakeſpeares Füßen gleiten ließ. Der, ganz König, war gerade dabei, ſeiner Rolle gemäß einem Diener einen Befehl zu er⸗ teilen— an den er, als er der Königin Tuch zu ſeinen Füßen erblickte, ohne Stocken und voller Würde die Worte reihte: „— zuvor jedoch hebt auf dies Tuch von un⸗ ſerer königlichen Schweſter!“ Donnernder Applaus und helles Lachen der Königin Eliſabeth lohnte dieſe Schlagfertigkeit. a* „Ausgezeichnet, Majeſtät!“ 5—4 1 Ludwigs XIV. lebte der franzö⸗ ſiſche Kritiker und Dichter Boileau, den der König oft an ſeinen Hof Afh Eines Tages zeigte ihm nun der„Sonnenkönig“ ein ſelbſt⸗ verfaßtes Gedicht und bat den Dichter⸗Kritiker um ſeine Meinung— eine heikle Geſchichte, denn der König war maßlos eitel... und das Gedicht mordsſchlecht... Aber Boileau ließ ſich nicht verblüffen, über⸗ flog das Machwerk und ſagte, ſich tief verbeu⸗ gend, ohne Wimperzucken, voller Bewunderung: „Ich ſehe, Majeſtät wollten einmal Verſe machen ſo ſchlecht, wie man ſie nimmer machen darf! Nun wohl, das iſt Majeſtät ganz ausge⸗ zeichnet gelungen!“ ̃ Grob und ſchmeichelhaft zugleich Der einſt hochberühmte Dichter des„Jungen Deutſchland“ Karl Gutzkow war einmal zu einer Geſellſchaft geladen, auf der man ſich ſchließlich mit harmloſen Scherzen vergnügte, wobei man unter anderem Gutzkow die Aufgabe ſtellte, einer reizenden jungen Dame gleichzeitig eine böſe Grobheit und eine zuckerſüße Schmeichelei zu ſagen. Gutzkow beſann ſich nicht lange, ſondern ſtellte ſich, Poſitur, fixierte die junge Schöne und meinte: „Ich wollte, der Teufel holte Sie... und ich wäre dieſer Teufel!“ * Das iſt wie bei der Kartoffel.. Auf einer Geſellſchaft muß ſich Detlev von Lilieneron ſtundenlang die Prahlereien eines Menſchen anhören, der egalweg von ſeinen Ah⸗ nen und deren glorreichen Taten redet. Lilien⸗ cron bewahrt lange Geduld— bis er ſchließ⸗ lich den Schwätzer unterbricht: „Wiſſen Sie, wenn Sie von Ihren ruhm⸗ reichen Ahnen reden, dann muß ich unwillkür⸗ lich an die Kartoffeln denken!“ „Nanu— Kartoffel—?— wieſo Kartoffel?!“ „Nun, Verehrteſter: auch bei der ruht das Beſte... unter der Erde!“ tionsſaal“, der hier aber eine weite, lichte Halle iſt. Und dann machen ſich die„Flugzeug⸗ Aerzte“ ſonſt Ingenieure, und ihre„Aſſiſten⸗ ten“, ſonſt Monteure und Mechaniker, über den Patienten her und reißen ihm, vielleicht um die Narkoſe zu erſparen, gleich das Herz heraus, das man auch Motor nennen kann. Heilkunſt der Technik „Solche Generalunterſuchungen ſind in regel⸗ mäßigen Abſtänden notwendig,“ erzählt uns der „Chefarzt“,„damit die größtmögliche Sicher⸗ heit im Luftverkehr gewährleiſtet iſt. Selbſt⸗ verſtändlich wird jede Flugmaſchine vor jedem Start einer gewiſſenhaften' Kontrolle unter⸗ zogen. Aber wenn ſie dreihundert Stun⸗ den in der Luft dienſt getan haben, findet eine„große Kontrolle“ ſtatt, ſelbſt dann, wenn das Flugzeug noch völlig in Ordnung iſt.“ Wie ſehr die Sicherheit der Fluggäſte ober⸗ ſtes Geſetz iſt, erhellt aus der Tatſache, daß jedem Metallvogel in gewiſſen Zeitabſtänden ein längerer Erholungsurlaub gewährt wird, der ſtets auf den Operationstiſchen Staaken beginnt. Aus allen Flughäfen Deutſchlands treffen die Maſchinen hier ein, um gründlich überholt zu werden. Durch⸗ ſchnittlich befinden ſich etwa drei Dutzend Pa⸗ tienten hier in ärztlicher Behandlung. Daß Deutſchland in der Sicherheit des Luftverkehrs an der Spitze ſteht, iſt nicht zuletzt dieſer Ein⸗ richtung zu danken, die in allen luft⸗ fahrttreibenden Staaten als bei⸗ ſpielgebend gilt. „Sehen Sie,“ erläutert uns der Ingenieur. „dieſer Kranke da aus Frankfurt am Main iſt kerngeſund. Wir haben ihn aber trotzdem ganz auseinandergenommen, haben hier eine Schraube nachgezogen, dort eine neue Niett eingeſetzt und die Verſpannung einer Tragdeck/ ausgewechſelt. Drüben, die Maſchine aus Ham⸗ burg, erhält eine neue Polſterung und dieſch mit Spreewaſſer getaufte Patient bekommt eim neue Kabinentüre eingeſetzt.“ Doktoren mit Beißzange und Pinſel Es ſpricht ſehr für die Wertarbeit, die in den deutſchen Flugzeugfabriken geleiſtet wird, daß nur in ſeltenen Fällen größere Verletzun⸗ gen geheilt werden müſſen. Die Werkbücher weiſen aus, wie gering der Anteil am Geſamt⸗ beſtand jener Flugzeuge iſt, bei denen man tat⸗ jächlich von einer Notwendigkeit der Unter⸗ ſuchung ſprechen könnte. Aber trotzdem werden alle vollſtändig zerlegt. Sämtliche„Körper⸗ teile“ werden auseinandergeriſſen und auf ihre Geſundheit unterſucht. Da liegt gerade ein Patient auf dem Operationstiſch.„ Ein unheimliches, regelloſes Etwas gerät in das Blickfeld unſerer Augen. Ein troſtloſer Metallklumpen— das iſt alles, was von der ſtolzen Königsberger Maſchine noch zu ſehen iſt. Kahl und öde ſind die Kabinen, der Platz, wo ſonſt der Motor ſteht, trieft von Oel, Flü⸗ el und Räder ſind gewaltſam entfernt. Zahl⸗ oſe Schrauben bohren ſich ſinnlos in die Luft, geſpenſtig gähnen die tiefen Löcher, in denen ſonſt Balken, Hölzer und Kolben ſtecken. Un⸗ vorſtellbar, daß dieſes hilfloſe Materialgewirr ſchon in wenigen Tagen wieder durch die Lüfte brauſen wird! Unzählige Hände arbeiten mit an der Hei⸗ lung dieſer Luftpatienten. Klempner und Sattler, Tiſchler und Elektrotechniker, Maler und Polſterer, Mechaniker und Schloſſer— ſie alle tragen ihren Teil zur Geſundung des kran⸗ ken Flugzeuges bei. Dreimal wird jeder einzelne Teil geprüft, bevor er aus den Händen der verantwortungsvollen„Aerzte“ in die Montagehalle wandert, in der aus dem Materialknäuel wieder ein Flugzeug wi Bevor der Luftrieſe nach ſeinem Aufenthalt im„Sanatorium“ wieder dem Verkehr über⸗ geben wird, muß er noch tagelang Kreiſe über den Hallen der Staakener Operationsſäle zie⸗ hen.„Werkſtättenflug“ nennen das die Sachverſtändigen, die mit Feldſtechern und Fernrohren von unten aus die Schleifen ihres Schützlings beobachten. Und erſt, wenn kein Fehl und Tadel mehr an ihnen zu entdecken iſt, nehmen die Flugzeuge ihren Dienſt wieder auf. ⁊2b. . „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 sport und Spiel ANr. 9— 6. Januar 1936 Willi vogner Schwarzwaldmoiſior 135 Eindrucksvoller Abſchluß der Skimeiſterſchaften/ Birger Nund Sieger im Sprunglauf Dem letzten Tag der Schwarzwald⸗Sti⸗ meiſterſchaften 1936, an dem der Meiſter⸗ ſchafts⸗ und der Spezialſprunglauf ausgetragen wurde, war nach dem langen Tauwetter noch ein recht winterliches Wetter beſchieden. Tas war natürlich für die große ſkiſportliche Ver⸗ anſtaltung ein ſchöner Abſchluß. Schon am Samstag hatte ſich das ſtürmiſche Wetter be⸗ ruhigt. Der Feldberg meldete leichten Schuee⸗ fall, der auch in der Nacht zum Sonntag noch anhielt und eine Neuſchneedecke von acht bis zehn Zentimeter brachte. Der Meiſterſchafts⸗ und Spezialſprunglouf wies mit 60 Nennungen eine gute Beſetzung auf. Auch die Olympiaſpringer beteiligten ſich zahlreicher und außer den in Neuſtadt am Sprunglauf teilnehmenden Olympia⸗Leuten gingen W. Bogner, Gumpold, Friedel Wagner, Walter Motz und Max Fiſcher als die aus⸗ ſichtsreichſten Bewerber in der Kombination— Langlauf und Sprunglauf— um den Schwarz⸗ waldmeiſtertitel über die Schanze. Einen erbitterten Kampf gab es im Kombi⸗ nations⸗Sprunglauf um die Schwarzwald⸗ meiſterſchaft. Wie nach ſeinem hervorragenden Abſchneiden im Langlauf kaum anders zu er⸗ warten war, errang Willi Bogner(Traun⸗ ſtein) den Titel eines Schwarzwaldmeiſters mit der Note 436,3 und Sprüngen von 43 und 45 Meter vor A. Hechenberger BBayriſch⸗ Zell) mit der Note 415,7. Hechenberger, der im Langlauf den ſechſten Platz belegt hatte, ſchaffte ſich durch zwei ſchöne Sprünge von 44 und 48 Meter auf den erſten Kombinationsplatz dicht gefolgt von A. Eisgruber(Oberſtaufen), der Weiten von 45 und 45,5 Meter erzielte. Der Titelverteidiger der Schwarzwaldmeiſterſchaft R. Morath belegte in dieſer ſtarken Konkur⸗ renz der Olympia⸗Leute einen achtbaren ſiebten Platz mit der Kombinationsnote 378,5 und Sprüngen von zweimal 41 Meter hinter Max Fiſcher(Wangen), Guſtl Müller und Gum⸗ pold. Während die Kombinationsſpringer mehr auf Sicherheit Wert legten und damit mit den Weiten etwas zurückhielten, gingen die Spe⸗ zial⸗Sprungläufer ganz aus ſich her⸗ aus. In dieſem Lauf belegte Birger Runud mit zwei vorbildlichen 48⸗ und 51⸗Meter⸗ Sprüngen und Note 225,2 den erſten Platz. Birger Rund wenig nach ſtand Max Meinel (Aſchberg) mit Weiten von 49 und 50,5 Meter und Note 222,8. Durch ſeine ganz vorzügliche Haltung fiel, wie auch ſchon beim Wander⸗ preisſpringen, Hans Marr(Oberhof) mit 49 und 46,5 Meter auf. Außer Birger Ruud kam noch J. Hintermeier(Reichenhall) auf 51 Me⸗ ter. Sein erſter Sprung betrug jedoch nur 42,5 Meter, ſo daß er hinter Kurt Körner(Klingen⸗ thal) und Haſelberger(Traunſtein) nur auf den ſechſten Platz kam. Als beſter Schwarz⸗ wälder der Klaſſe I erwies ſich O. Hättich (St. Märgen) mit 42,5 und 44 Meter, der ihm einen guten elften Platz ſicherte, dicht geſolgt von O. Pfaff(Schönwald) mit Sprüngen von 40 und 41,5 Meter. Die beiden guten Schwarz⸗ wald⸗Springer aus Neuſtadt, W. Beckert und Hermann, verſcherzten ſich durch Stürze alle Ausſichten. Nach dem Sprunglauf auf der Max⸗Egon⸗ Schanze begaben ſich die Teilnehmer wieder nach dem Standquartier in Neuſtadt, wo um 18 Uhr die Preisverteilung auf dem Marktplatz durch den Gaufachamtsleiter Ries(Mann⸗ heim) vorgenommen wurde. Ergebniſſe Kombination(Lang⸗ und Sprunglauſ): 1. und Schwarzwaldmeiſter 1936: Willi Bogner Note 436,3: 2. Hechenberger(OM) 415.7; 3. Wagner(OM) 409,6; 4. Eisgruber(OM) 407,0; 5. Max Fi⸗ ſcher(OM) 394,0; 6. Guſtl Müller(Bayriſch⸗ Zell) 388,9; 7. Gumpold(OM) 385,87 8. Rich. Morath(Freiburg) 378,5; 9. Walt. Motz(OM) 335,5; 10. Hans Bauer(Bayr.⸗Zell) 333,2; 11. Otto Würth(Baiersbronn) 326,5; 12. Geiger „Hinterzarten) 304; 13. Grünewald(München) 302,5. Sprunglauf, Klaſſe I: 1. Birger Rund (Norwegen) 225,2(48•51 Meter); 2. Max Meinel(OM) 222,8(49•50); 3. Hans Marr OM) 19:46,5); 4. Kurt Körner(Klingenthal) 216,2(477•49); 5. Franz Haſelberger(OM) 214,9(4648,5); 6. Joſef Hintermeier(OM) 210,5(42,5— 51); 7. Oskar Weisheit(OM) 2⁰8,6(43,5.48); 8. Joſef Kimpfeck(OM) 203,4(4548); 9. Meergans(OM) 200,6(43- 4437 10. Hopf(München) 1975(40,5 1 43); 11. Oskar Hättich(St. Märgen) 193,5(4244); 12. Pfaff(Schönwald) 191,6(40741,5.— Klaſſe II: 1. Auguſt Geiger(Hinterzarten) 191,5(427•46); 2. Rolf Hofmann(Freiburg) 171,7(39,540,5); 3. Eduard Schnurr(Karls⸗ ruhe) 14/%4(35,535).— Altersklaſſe 1: 1. Guſtl Müller(Bayr.⸗Zell) 190,9(41,5 43); 2. Hans Bauer(Bayr.⸗Zell) 169,7(35738,5). Jungmannen: 1. Paul Krauß(Johann⸗ Georgenſtadt) 210,1(4218); 2. Karg(OM) 194,9(4044.); 3. Oskar Scherer(Neuſtadt) 189,4(41+ 43,5). Die Mannſchaftskämpfe der Turner Die vierte Runde am 26. Januar Dieſes ſollte wiederum in vier Gruppen und zwar in der Turnhalle des Reichsbahn TSV, in der des TV Sandhofen, und des TV Jahn Neckarau, ſowie in Kirrlach ſtattfinden.— Lei⸗ der war, im Gegenſatz zu den voranusgegangenen beiden erſten Runden, die Beteiligung dieſes⸗ mal durch die Abweſenheit von Weihnachtsur⸗ lauber und die Feiertaasruhe überhaupt ſehr ſchwach, ſo daß von den insgeſamt 25 in den Kämpfen ſtehenden Mannſchaften aur 13 an⸗ getreten waren.— Man vereinigte daher die für Kirrlach vorgeſehenen Wettkämpfe mit denen beim TWV Jahn Neckarau und ließ die bei der Reichsbahn in Ausſicht genommene Veranſtaltung ganz fallen. Es wurde wiederum ein Vierkampf(Reck, Barren, Pferd, Freiübung) ausgetragen, wobei abermals für jede Uebung bis zu 20 Pkt. ge⸗ wertet wurde, alſo von den aus vier Turnern beſtehenden Mannſchaften im Höchſtfalle 320 Punkte zu erreichen waren. Ohne Rückſicht auf die Austragungsorte er⸗ gaben ſich für die einzelnen Mannſchaften fol⸗ gende Wertungen: Turnverein Waldhof 263,5 Punkte Turnverein Schwetzingen 258,5 Punkte Turnverein Jahn Neckarau, 236 Punkte Turnerbund Jahn Seckenheim 233,5 Punkte Turn⸗ u. Sportgemeinde Oftersheim 231 Pkt. Turnverein Friedrichsfeld 226 Punkte Turnverein Viernheim 226 Punkte Turngemeinde Ketſch 224,5 Punkte Turnverein Schwetzingen B 221,5 Punkte Turnerbund Hockenheim B 221,5 Punkte Reichsbahn Turn⸗ und Sportverein B 221 Pkt. Turnverein Mannheim v. 1846 5 B 216,5 Pkt. Turnverein Kirrlach 200 Punkte. Die beſten Einzelnoten erhielten in Neckarau: Fiſcher(TV Waldhof) 74,5 Pkt.; Layer(TV Schwetzingen) 73,5 Pkt.; Eiſert(TV Waldhof) 66 Pkt.; Schrenk(TB Hockenheim) 65,5 Pkt.; Hohenadel(TV Viernheim) 65,5 Pkt.; desgleichen in Sandhofen: Baro(TG Ketſch) 66 Pkt.; Koger(TB Jahn Seckenheimſ 64.5 Pkt.; Zwick(Reichsbahn) 59,5 Pkt.; Raab(TV 46) 57,5 Pkt. und Koger Paul(Jahn Seckenheim) 57 Punkten. Die vierte Runde ſoll nun am 26. Januar in nur drei Gruppen ſteigen, wobei zu hoffen iſt, daß wiederum alle 25 Mannſchaften zur Ver⸗ fügung ſtehen. Pressebildzentrale Wörndle von der Olympia-Mannschaft siegt beim 35-Km-Dauerlauf der Schwarzwald-Skimeisterschaft firaſifahrzeug⸗Vinterprüſung 1936 Zuverläſſigkeitsfahrt über drei Tage/ Dreizehn Wertungsgruppen Drei große Zuverläſſigkeitsprüfungen weiſt der deutſche Kraftfahrſport⸗Terminkalender auf. Als erſte von ihnen wird die Winterprüfung vom.—6. Februar durchgeführt, deren Aus⸗ ſchreibung ſoeben erſchienen iſt. Sie dient der Ertüchtigung der Fahrer, der Betriebsbereit⸗ ſchaft und der Fahrtüchtigkeit des Kraftfahr⸗ zeugs im Winter ſowie der Vorführung und Erprobung von techniſchen Hilfsmitteln für Winterfahrten. Die Winterprüfung 1936 hat den Charakter einer ſchweren Langſtreckenfahrt, verbunden mit dem Anfahren ſchwieriger Kon⸗ Berliner Studenten gegen eine indische Mannschaft:2 Der Berliner Sturm im Angriff. Dritter von links Heinrich Henke I, Deutschlands zweitbester Tennisspieler. Pressebildzentrale Er spielt, wie viele Tennisspieler, Hockey als Ergänzungssport. — Aaclihlänge aus dem Mannfieime. Staclion Waldhof— VIR, das zugkräflige Lokalspiel Unſer Mannheim iſt eine richtige Sport⸗ ſtadt, fürwahr eine Fußballhochburg. Und das nicht nur deshalb, weil die aroßen Erfolge der brei führenden Mannheimer Fußballvereine im Reich und⸗im Ausland unſere Vaterſtadt hekannt und populär gemacht haben, ſondern auch deswegen, weil die An:eilnahme der Mannheimer Bevölkerung an den ſportlichen Großereigniſſen weit über dem Durchſchnitt amderer Städte iſt. Klar und deutlich hat das wieder dieſer 5. Januar aezeigt. Und er hat auch aufs neue gezeigt, daß ein Punktekampf zwiſchen den alten Meiſterſchaftsrivalen Wald⸗ hof und VfR der Schlager für Mannheim iſt, deſſen Anziehunaskraft auf die Zuſchauer höch⸗ ſtens noch von einem Länderſpiel oder einem Endſpiel um die„Deutſche“ übertroffen wer⸗ den könnte. 210 Das typiſche Straßenbild eines Großkampf⸗ tages erſter Ordonung bot wieder die Secken⸗ heimer Straße, die Hauptverkehrsader zum Stadion. Faſt erblos zogen die dichten Kolon⸗ nen, das Heer der Fußgänger, auf ren Geh⸗ awegen hahin. Vollgepropft waren die unab⸗ läſſig ſich folgenden Straßenbahnzüge, und ſchnelle Motorräder und Autos flitzten vorüber an dem— wieder einmal erſtaunt und»rzürnt ob ſeines geſtörten Sonntagnachmittazsſchläf⸗ chens— aus dem Fenſter blickenden ſport⸗ r unden Spießer. Dazu kamen onch noch ze Tauſend, die munter auf ihren„Stahl⸗ ein“ dem agroßen Ereignis entgegen⸗ Uten“. Uenh das luſtige Bimmeln der Fahr⸗ radglocken, das ſchrille Geläut der„Straßen⸗ bahnen und das tiefe Hupen der Motorfahr⸗ zeuge bildete eine machtvolle Ouvertüre, die mit dem zu ſchauenden gewaltigen Aufmarſch der Maſſen die erwartungsfrohe Spannung der dahineilenden Zuſchauer noch vergrößerte. Der Fußballſport gab geſtern unſerem öſtlichen Stadtteil das Gepräge. * Ueberwältigend auch war das Bild, das ſich rinas um das Kampffeld dem Auge zeigte. Kopf an Kopf ſtand die Menge, ſogar die Brückenbogen an den Kurven des weiten Ovals waren beſetzt, und voll beſetzt war natürlich auch die Tribüne. Die Mittelloge, in der die bekannten Geſichter führender Männer zu be⸗ merken waren, war ſogar etwas überfüllt. Und merkwürdige Früchte hatten auf einmal die Bäume hervorgebracht, die auf der gegen⸗ über der Tribüne liegenden Seite ſtehen. Lebendige Menſchenkinder ſaßen auf den Aeſten; paarweiſe, einer links vom Stamm, der andere rechts davon Daß ſie nicht herunter⸗ gefallen ſind von ihren luftigen Sitzen, ſtellt ihren Nerven das beſte Zeuanis aus. Denn das Spiel... Doch darüber iſt ja ſchon er⸗ ſchöpfend berichtet worden. Die ſtarke Belaſtungsprobe beſtanden auch all die Tauſende, die da verſammelt waren. 17000 Zuſchauer wurden„amtlich“ gezählt. Es waren 17000 Sportsleute.— Wirkliche Sportsleute ſind unſere Mannheimer, jawohl., wenn ſie nur—wollen! Wenn ſie doch immer „wollten“! So vollkommen objektiv haben wir unſere lieben Zuſchauer ſchon lange nicht mehr„nicht gehört“. Bravo! bravo: Wun⸗ dervoll war dieſe Kundgebung ſportlichen Gei⸗ ſtes, die auch illuſtriert wurde durch die Bei⸗ fallsäußerungen. Als die Raſenſpieler das erſte Tor ſchoſſen, da war der Beifall recht dünn. Die Sympathien des Großteils des Publikums gehörte Waldhof. Das bewies das bedeutend ſtärkere Händeklatſchen, als Wald⸗ hof ausglich. Aber vom zweiten erzielten Treffer des VfR ab gab es rauſchender. Bei⸗ fall für jede aute Leiſtung, eaal von welcher der Parteien auf dem Feld ſie heboten wurde. Der faſzinierende Kampf ließ»ben jede klein⸗ liche Parteinahme veraeſſen. Mit einem merk⸗ baren Unterton von Neid in ſeiner Stimme Schmalz meinte ein Frankfurter Kollege:„Deß Mannemer Publikum verſtehr was vum Fuß⸗ ball. Un ſo objektiv und ſo anſtändiſch is es. Bei uns in Frankfort mache ſe mehr Grach.“ Stolz ſchwellte mein Mannemer Sporiherz. Wer will es mir veidenken? Nochmals ihr 17000, bravo! bravo! 3 Und das Fazit des Tages? Es iſt ſo erfreu⸗ lich, wie man es ſich nur wünſchen kann, als Neutraler. In die Vereinskaſſen floß ein er⸗ kleckliches Sümmchen(das Geld kommt ja nur der allgemeinen Sportſache wichder zugut. Waldhof ſteht immer noch am beſten in der Tabelle(da ja auch Pforzheim verloren hat), und Mannheim hat mit VfR ein zweites Eiſen im Feuer für die Meiſterſchaft.„Doppelt ge⸗ näht hält beſſer“, ſagt man ja, und wir mei⸗ nen einer unſexer Kandidaten muß die Mei⸗ ſterſchaft wiederum nach Mannheim bringen. Das iſt geſunder Lokalpatriotismus: Erſt Mannheim, dann der Verein. Aber höher noch als das alles iſt der aroße moraliſche Erfolg des Spieles, an dem die Mannſchaften, der Schiedsrichter und die Zuſchauer aleichermaßen Anteil haben. Alle die aroßen Werte für die körperliche und charakterliche Schuluna unſerer Jugend, die dem Fußballſporr innewohnen, traten klar zu Tage, und das hat den ech:en Sportsmann ſicherlich am meiſten gefreut. 0 trollſtellen. Auf techniſche Prüfungen der Fah⸗ rer— wie im Vorjahre— wird diesmal ver⸗ zichtet. Dagegen findet am 6. Februar in Titi⸗ ſee die Erprobung von einzelnen Fahrzeugen und Zubehör ſtatt, um ihre Verwendbarkeit bei Winterfahrten zu ermitteln. Einteilung in 13 Wertungsgruppen: 1. Krafträder bis 125 cem, 2. Krafträder bis 250 cem, 3. Krafträder über 250 cem, 4. Kraft⸗ räder mit Seitenwagen, 5. Kübelwagen der Wehrmacht, Polizei und politiſchen Gliederun⸗ gen, 6. Zweiſitzige Perſonenkraftwagen bis 1,8 Liter, 7. Zweiſitzige PaW über 1,8 Ltr., 8. Se⸗ rienmäßige PaW bis 1,8 Ltr. mit Ausnahme der zweiſitzigen PaW, 9. Serienmäßige PRW über 1,8 Ltr. mit Ausnahme der zweiſitzigen PKW, 10. Nicht ſerienmäßige PaW mit be⸗ ſonderen Konſtruktionsmerkmalen oder neuarti⸗ gen Einrichtungen bis 1,8 Ltr., 11. Nicht ſerien⸗ mäßige PRW mit beſonderen Konſtrukions⸗ merkmalen oder neuartigen Einrichtungen über 1,8 Ltr., 12. Laſtkraftwagen bis 1½ To., 13. Laſt⸗ lraftwagen über 1½ To. Die Zuverläſſigkeitsfahrt erſtreckte ſich über drei Tage, an denen jeweils 300— 400 Kilo⸗ meter zurückgelegt werden; den Auftakt bildet an jedem Tag eine Startprüfung. Die Strecke iſt nicht vorgeſchrieben. Jeder Fahrer kann wahlweiſe beliebig viele Kontrollorte im Ge⸗ lände anfahren, wokür er jedesmal 20 Punkte erhält. Die Kontrollorte für die einzelnen Fahr⸗ tage werden erſt eine Stunde vor dem Start bekanntgegeben; ſie liegen derart, daß Kraft⸗ räder, Perſonenkraftwagen und Laſtkraftwagen über verſchiedene Abſchnitte fahren, ſich alſo untereinander nicht behindern. Eine Zeitkon⸗ trolle findet nur am Start und am Tagesziel ſtatt. Die Tagesfahrzeit wird vorgeſchrieben. Zu frühes Eintreffen wird nicht gewertet, jede Minute Verſpätung bringt einen Schlechtpunkt ein. Bei mehr als einer Stunde Zeitüberſchrei⸗ tung am Tagesziel ſcheidet das Fahrzeug aus. Die drei Tagesetappen: 3. Februar: Bad Harzburg—Bayreuth, 4. Fe⸗ bruar: Bayreuth—Heidelberg, 5. Februar: Bay⸗ reuth—Titiſee. Die Abnahme findet am 2. Fe⸗ bruar in Bad Harzburg ſtatt. Nennberechtigt ſind Inhaber der für das Jahr 1936 gültigen Lizenz bzw. des Ausweiſes der ONS. Gewertet werden Einzelfahrer und Mannſchaften ge⸗ trennt. Die Geſamtwertung ergibt ſich aus den durch Anfahren der Kontrollorte erhaltenen Gutpunkte abzüglich der erhaltenen Schlecht⸗ punkte für verſpätetes Starten oder verſpätete Ankunft am Tagesziel. Der oder die Fahrer mit der höchſten Punktzahl jeder Wertungs⸗ gruppe erhält die Medaille in Gold, wer bis zu 25 Prozent unter dieſer Höchſtpunktzahl liegt, wird mit der Medaille in Silber ausgezeichnet, alle übrigen erhalten die Medaille in Eiſen, ſofern ſie das Ziel noch in der Wertung er⸗ reichen. Das gleiche gilt entſprechend für Mann⸗ ſchaften, die mit dem Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports mit goldenem, ſilber⸗ nem oder eiſernem Ehrenſchild ausgezeichnet werden. Nennungsſchluß iſt der 21. Januar. Olumpia-Vaſſerballtwenier Die ſüddeutſche Sieben hielt ſich gut Das Chemnitzer Waſſerballturnier, zu dem die Olympia⸗Kernmannſchaften eingeladen worden ſind, wurde am Sonntag mit einigen Gauſpielen fortgeſetzt. Die am Vorabend durch einen überraſchenden Sieg gegen die Gauſieben von Niederſachſen ſtark in Erſcheinung getre⸗ tene Mannſchaft von Süddeutſchland trug auch über den Gau Brandenburg mit:3(:0) einen überraſchenden Sieg da⸗ von. Im nächſten Treffen war dann Nieder⸗ ſachſen ziemlich glatt mit:2(:0) gegen die Vertretung des Niederrheins erſolg⸗ reich. Schwenn(3) und Schlüter für Nieder⸗ ſachſen ſowie Hilker II für den Niederrhein waren die Torſchützen. Die Gauſieben von Mitte gewann gegen Süddeutſchland hoch mit:1(:). Schulze(3) und Reulecke (2) ſowie Rappel für Süddeutſchland waren hier die Schützen. Nach de blatt war 4 9762 Neue für 1934 Verlagspr 1933(mit ladenpreis um 2½ P zent unter „ Preisre Das Ver öffentlicht Sommerſa Preis für; Auf Gri 26. März Reichsnähr vereinigung net: Für Zeit nach d 1936 bleibe tungsamts verkündeten gabe, daß kannte( ab Verladeſ dieſe Anord 100 RM. f Zentner Pf Reichsmark ahndet. Wochenau Aktiva deckungsfäh Reichs, der § 7 Abſ. 1 Paſſiva: lagen(gem. Trotz der Jahre 1935, erzielt word Vorjahre ni Durch Gr ſoll in der J ſichergeſtellt Art wurden haardt) geb Nachdem induſtrie ku glaubt man wunden iſt Wochen gut pfälziſchen E tragsbelebur Nach dem ber 1935 hat lage der Bar Wertpapiere erhöht. Wie die 9 im Einvern⸗ Reklameſend in Fortfall. Am badiſ⸗ friedigender Die bisher genoſſenſchaf den jetzt zur zuſammengef Die Fachgr für Anfang rufenen Beir heitlichen No beſchäftigen. Der Schwe Leu u. Co. ei alſo bis einſ Be Aktien e Zum Wo kundſchaft Ar gangen, infol Börſenha geringe Unte Ffalkurte Festverzinsl. W Dt. Reichsanl. v Int. Dt. Reichsa Bayern Staat v Anl.-Abl. d. Dt. Dt. Schutzgebie Augsburg Stadt Heidelbg. Gold Ludwigsh. y 26 Mannhm. ch0 Mannheim Von? PirmasensStadt Mnm. Ablös. A! Hess.Ld. Liqu. R B. Kom. Goldhy do Goldanl. v. do Goldanl. v. Bay. Hyp. Wechs Erki. Hyv. Golc Erankf. Lidu. Frkf. Goldpfdbr. Erki. Goldpfbr. Pfälz. Hyp. Gd au.“.. Pfälz. Anteilsch Pfälz. Hyp. Gold Rhein. Hyp. Gd do. Gdkom. Sücd. Boder. Li Grobkraftwk. 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Preisregelung für Sommerſaatgetreide zur Frühjahrsausſaat 1936 Das Verwaltungsamt des Reichsbauernführers ver⸗ öffentlicht eine Anordnung betr. die Preisregelung für Sommerſaatgetreide zur Frühjahrsausſaat 1936. Preisfeſtſetzungen für Pflanzkartoffeln für Lieferungen nach dem 15. Januar Auf Grund der Verordnung über Saatgut vom März 1934 wird vom Verwaltungsamt des Reichsnährſtandes im Einvernehmen mit der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft angeord⸗ net: Für Lieferungen von Pflanzkartoffein in der Zeit nach dem 15. Januar 1936 zum Anbau im Jahre 1936 bleiben die in den Anordnungen des Verwal⸗ tungsamts vom 5. September und 27. November 1935 verkündeten Preisfeſtſetzungen in Kraft mit der Maß⸗ gabe, daß die Erzeugermindeſtpreiſe für„aner⸗ kannte Saatware“ auf.90 RM. je Zentner ab Verladeſtatton heraufgeſetzt werden. Verſtöße gegen dieſe Anordnung werden mit Ordnungsſtrafen bis zu 100 RM. für jeden anordnungswidrig gehandelten Zentner Pflanzkartoffeln, jedoch höchſtens mit 16 000 Reichsmark für jeden Fall der Zuwiderhandlung ge⸗ ahndet. Wochenausweis der Bad. Bank auf 31. Dez. 35 Aktiva: Treuhanddepotbeſtand: Gold 8 778 230.80, deckungsfähige Deviſen—, Schatzanweiſungen des Reichs, der Länder, Reichsbahn und Reichspoſt(gem. § 7 Abſ. 15 des Privatnotenbankgeſ.) 11 794 250.—. Paſſiva: Umlaufende Noten 17 473 500.—, Rück⸗ lagen(gem.§ 13 des Privatnotenbankgeſ.) 2 645 000.—. Kurze Wirtſchaftsnotizen Trotz der erheblichen Steigerung der Bautätigkeit im Jahre 1935, die namentlich durch öffentliche Aufträge erzielt worden iſt, waren die Baukoſten gegenüber dem Vorjahre nicht nennenswert verändert. *. Durch Gründung von Pfropfrebengenoſſenſchaften ſoll in der Pfalz künftighin der Bedarf an Pfropfreben ſichergeſtellt werden. Die erſten Genoſſenſchaften dieſer Art wurden nunmehr in Edesheim und Rhodt(Ober⸗ haardt) gebildet. 4 Nachdem das Geſchäft in der Pirmaſenſer Schuh⸗ induſtrie kurz vor Weihnachten etwas angezogen hat, glaubt man nun, daß die ſtille Zeit allgemein über⸗ wunden iſt und ſich die Geſchäftslage in den nächſten Wochen gut entwickeln wird. Auch in der übrigen pfälziſchen Schuhinduſtrie macht ſich eine ſtärkere Auf⸗ tragsbelebung bemerkbar. 4* Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Dezem⸗ ber 1935 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte An⸗ lage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 639,6 Mill. auf 5299,5 Mill. RM. erhöht. Wie die Reichsrundfunkgeſellſchaft mitteilt, kommen im Einvernehmen mit allen zuſtändigen Stellen die „Reklameſendungen im Rundfunk ab 1. Januar 1936 in Fortfall. a4. Am badiſchen Weinmarkt iſt gegenwärtig ein be⸗ friedigender Abſatz feſtzuſtellen. 1* Die bisher in Baden beſtehenden Fleckviehzucht⸗ genoſſenſchaften und Wälderzuchtgenoſſenſchaften wur⸗ den jetzt zum Landesverband badiſcher Rinderzüchter zuſammengeſchloſſen. 4* Die Fachgruppe Schuheinzelhandel wird ſich in einer für Anfang Januar nach Oberhof(Thüringen) einbe⸗ rufenen Beiratsſitzung erneut mit der Frage der ein⸗ heitlichen Normung und Beſchriftung der Schuhkartons beſchäftigen. Der Schweizeriſche Bundesrat hat der Großbank Ac Leu u. Co. einen Zahlungsaufſchub von drei Monaten, alſo bis einſchließlich April 1936, gewährt. Berliner Börse Aktien eher nachgebend, Renten gehalten Zum Wochenbeginn waren von der Banken⸗ kundſchaft Aufträge nur in kleinem Umfange einge⸗ gangen, infolgedeſſen legte ſich auch der berufsmäßige Börſenhandel Zurückhaltung auf. Die geringe Unternehmungsluſt dürfte mit dem heutigen Die Börse im Blifzlickat Ankurbelnde Geloflüssigleit— Steigendes interesse an Alctienwerten (Von unſerem Berliner Börſenberichterſtatter) Der überaus leichte Verlauf des Januarter⸗ mins am Geldmarkt hat der Oeffentlichkeit und der Börſe von neuem vor Augen geführt, wie groß die Geldflüſſigkeit iſt. an gewann die Ueberzeugung, daß auch die neuen 4 prozen⸗ tigen Reichsbahnſchatzanweiſungen an dieſer Geldflüſſigkeit wenig ändern dürften, zumal ja die Einzahlungstermine für dieſe Anleihe ſich längere Zeit erſtrecken, und der Fanuar⸗Kupon⸗ termin erhebliche Beträge freimacht. Wenn trotz⸗ dem die Käufe der Bankenkundſchaft nur mäßi⸗ gen— 410 annahmen, ſo hängt dies damit zuſammen, daß nach wie vor die undurchſichtige weltpolitiſche Lage im Zuſammenhang mit dem Abeſſinien⸗ und dem Mittelmeerkonflikt als be⸗ laſtender Unſicherheitsfaktor empfunden wird. Trotzdem kann feſtgeſtellt werden, daß das Pu⸗ blikum aus ſeiner bisherigen völligen Zurück⸗ haltung herausgetreten iſt. Uebereinſtimmend konſtatieren alle am Wertpapier beteiligten Kreiſe, daß die Kapitalanleger ſich wieder für gut fundierte Aktienwerte zu intereſſieren be⸗ 43 Die Tatſache, daß eine Reihe bſchlüſſe und Dividendenſchätzungen in der letzten Zeit bekannt wurden, hat die Beſorgnis davor zurückgedrängt, daß die Geſellſchaften jetzt mehr auf die Anſammlung von Reſerven als auf Erhöhung der Dividenden bedacht ſein würden. Man wird kaum weſentliche„Dividen⸗ denſprünge“ vornehmen, aber die meiſten Ge⸗ ſellſchaften werden zum mindeſten an dem Vor⸗ jahresſatz feſthalten und in zahlreichen Fällen dürften auch kleine Dividendenerhöhungen vor⸗ genommen werden. Eine Rolle dürfte dabei die Erkenntnis ſpielen, daß Rentenmarkt und Aktienmarkt aufeinander angewieſen. ſind, daß die wichtigen Aufgaben, die der Rentenmarkt auf dem Gebiet der Konſolidierung der kurz⸗ friſtigen Reichsſchulen gerade in den nächſten Monaten zu erfüllen haben wird, ohne eine zu⸗ verſichtliche Stimmung an den Aktienmärkten ſich nicht werden durchſetzen laſſen. Anregend wirkt auf das Publikum auch die durch die Kursrückgänge der letzten Wochen hervorgeru⸗ fene Beſſerung der Aktienrendite. Auch die von Zuverſicht getragenen Jahresberichte haben die Stimmung er Melt ebenſo die Auftriebsten⸗ denzen in der ab3 bere die die Export⸗ chancen Deutſchlands verbeſſern.— Lebhafte Beachtung fand an der Börſe eine Bemerkun des Inſtituts für Rateten n der 8 wona allgemeine Schwierigkeiten in der tohſtoffzu⸗ fuhr für Deutſchland ſich nicht ergeben. Die Anlagekäufe erſtreckten ſich in.** Linie auf zenenznücz Aktien, ſo auf die Vorzugs⸗ aktien der eichsbahn und auf die ſogenannten Verſorgungswerte. Für dieſe bedeutet die ſtarke Steigerung des Stromabſatzes beim Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Elektrizitätswerk eine Anre ung, Beachtung fanden auch Berliner Kraft u. Licht, El. Licht u. Kraft, ſowie Gesfürel. In Deſſ. Gas haben die anhaltenden Verkäufe in N wirkung der Verluſte in Leipzig aufgehört, ſo daß ſich das Papier weſentlich erholen konnte. Lebhaft erörtert wurde die Dividendenfrage beim Ahrſcheinüich Hatte man ſich letzthin mit der Wahrſcheinlichkeit eines Dividendenausfal⸗ les vertraut gemacht, ſo folgert man aus jetzt vorliegenden rheiniſchen Kaufaufträgen, daß der Stahlverein ſich vielleicht doch zu einer Divi⸗ dende von etwa 3 Prozent entſchließen werde. Davon profitieren auch die übrigen Montan⸗ werte, zumal die Berichte vom Eiſenmarkt wei⸗ ter zuverſichtlich lauten. Am Elektromarkt konn⸗ ten ſich AeEc weſentlich aufbeſſern, Anlaß dazu bot eine eine Umſatzſteigerung von 234 auf ca. Millionen RM. Daneben ab es auch eine Reihe von Spezialbewegungen, o in Daimler(Verdreifachung der Ausfuhr), in den Linoleumwerten(ünftige Abſchlußer⸗ wartungen), in den chemiſchen Werten(Gold⸗ ſchmidt, Rütgerswerke), in Di. Eiſenhandel hier ſpricht man von einer kleinen Dividen⸗ denerhöhung), in Junghans(günſtige Mittei⸗ lungen in der Genera Rerfanmlung— Am Rentenmarkt konnte ſich die Umſchuldungsan⸗ leihe, ſowie die Länderanleihen auf Anlage⸗ käufe aufbeſſern, auch einzelne Induſtrieobliga⸗ tionen fanden Käufer, doch bewegt ſich das Ge⸗ ſchäft am Rentenmarkt, vorerſt noch immer in engen Bahnen. imeee eeeeeen Zeichnungsbeginn für die neue Reichs⸗ bahnanleihe in Zuſammenhang zu bringen fein. wenn auch die Vorbereitungen für die Einzahlung ſchon ſeit einer Reihe von Tagen betrieben werden. Die am Samstag bekanntgegebene Erhöhung des Reichsbahngütertarifs vermochte eine erkennbare Wir⸗ kung nicht auszuüben. Andererſeits blieben aber auch günſtige Meldungen, wie z. B. die anhaltende Steige⸗ rung der Kraftfahrzeugproduktion ſowie der erhöhte Stromabſatz im Oktober⸗Rovember ohne Einfluß. Die Kursveränderungen hielten ſich durchſchnitt⸗ lich im Rahmen von ½ bis ½ Prozent. Montane neigten eher zur Schwäche, doch waren die angebote⸗ nen Beträge nur unbedeutend. Mannesmann ermäßig⸗ ten ſich um ½, Hoeſch und Rheinſtahl um je ½%, dagegen wurden Klöckner ½ Prozent höher bezahlt. Braunkohlenaktien wurden, ſofern überhaupt eine Notiz erfolgte, unverändert angeſchrieben. Rhein⸗ braun ermäßigten ſich bei einem Angebot von nur 6000 Mk. um 1½ Prozent. Von chemiſchen Werten ſetzten Farben/ Prozent niedriger mit 147 ein. Rüt⸗ gers verloren ½ Prozent. Am Gummi⸗ und Linoleummarkt erlitten Deutſche Linoleum bei einem Mindeſtſchluß eine Einbuße von 1½ Prozent. Von Elektrowerten gewannen ACG /½, Sie⸗ mens gegen letzte Kaſſanotiz ½/ Prozent. Stärker gedrückt waren Lahmeyer mit minus 1½ Prozent. Auch Tarifwerte lagen, ungeachtet der ſchon er⸗ wähnten Abſatzentwicklung, ſchwächer, an der Spitze Thüringer Gas mit minus 1½, RWeéE mit minus /½ und HEw mit minus ½ Prozent. Faſt umſatzlos blieben Kali⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autowerte. Von den übrigen Märkten ſind mit über dem Durchſchnitt hinausgehenden Kurs⸗ veränderungen nur noch zu erwähnen Metallgeſellſchaft mit plus 1½, Allgemeine Lokal und Kraft mit plus 1½, Bemberg mit minus 1⅛ und Stöhr mit minus 1 Prozent. Reichsbankanteile konnten ſich nach dem Kurseinbruch am Samstag im Verlauf der erſten Viertelſtunde um insgeſamt 1½ Prozent erholen. Renten lagen ruhig, aber gehalten. Reichsaltbeſitz kamen um 7½ Pfg. höher mit 109½ zur Notiz, Zins⸗ vergütungsſcheine gewannen 10 Pfg., mittlere Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen ½ Prozent. Die kommunale Umſchuldungsanleihe wurde 10 Pfg. niedriger mit 87½ notiert. Lebhafteres Geſchäft entwickelte ſich in Auslandsrenten, insbeſondere Ungarn Gold, die 15 Pfg. gewannen. Blanko⸗Tagesgeld ermäßigte ſich auf 2½ bis 3 Prozent. Das Pfund errechnete ſich mit 12,26, der Dollar mit 2,487. Die im Verlauf einſetzende Befeſti⸗ gung machte bis zum Schluß der Börſe Fort⸗ ſchritte. Bemerkenswert ſind die hohen Umſätze in AEc(eca. 180 000 Mk.), der Kurs zog bis 38½ an. Reichsbankanteile waren bis auf 177½ erholt, gingen dann aber mit 177½ aus dem Verkehr. Farben ſchloſ⸗ ſen mit 147½. Gut gebeſſert waren Stahlverein mit einem gegen den Anfang erzielten Gewinn von%. Reichsaltbeſitz ermäßigten ſich weiter auf 109.70. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe meiſt Geld genannt. Hoeſch galten zuletzt 84˙/, nach einem Eröffnungskurs von 82/¼. Am Kaſſamarkt waren Kursperänderungen von Belang nur in Einzelfällen feſtzuſtellen. Gebhard& Co. wurden 4¼, Jeſerich 4 und Verein. Glanzſtoff ſowie Bayer. Elektrizitätslieferung gegen letzte Notiz eben⸗ falls 4 Prozent höher gewertet. Schwächer lagen da⸗ gegen Sarotti und Brauhaus Nürnberg mit je minus 2½ Prozent. Von Bankaktien gewannen Han⸗ delsgeſellſchaft ½, während Dꝰ um den gleichen Pro⸗ zentbruchteil zurückgingen. Vereinsbank Hamburg zo⸗ gen um 2½ Prozent an. Bei den Hypotheken⸗ banken überwogen Beſſerungen unter Führung von Hamburger Hypotheken(plus 1¼ Prozent) und Mei⸗ ninger Hypotheken(plus ¼ Prozent), während Weſt⸗ boden eine Einbuße von 1 Prozent erlitten. Steuergutſcheine wurden recht lebhaft ge⸗ fragt. Die Abſchnitte per 1936 und 1937 zogen um e 12„ ſolche per 1938 um 10 Pfg. an. Die beiden 34—21 Fälligkeiten mußten ziemlich ſcharf re⸗ partiert werden. Reichsſchuldbuchforderungen. Ausg. 1: 1936er 99.87., 1937er 101.12., 1938er 99.25., 1939er 100 Br., 1940er 98.37—99.25, 1941er 98.12—99, 1942er 96.62—97.50, 1943er 96.37—97.12, 1944er 96.12— 97, 1945er 96.12—96.87, 1946/48er 96—96.87. Ausg. I: 1939er 100 Br.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 67.37—68.25, 1946/48er 67—67.75, 4prozentige Umſchuld.⸗Verband 87.37—88.12. nnein-Mainische Mittagbörse Still Bei nicht unfreundlicher Stimmung eröffnete die Börſe zum Wochenbeginn in ſehr ſtiller Haltung An⸗ geſichts der heute beginnenden Zeichnung auf die neue Reichsbahn⸗Anleihe wurde die Unternehmungs⸗ luſt etwas beeinträchtigt, da Aufträge der Kundſchaft fohlten. Die Kursgeſtaltung am Aktienmarkt war un⸗ einheitlich. Reichsbankanteile ermäßigten ſich auf den Berliner Stand vom Samstag auf 175½¼(178), ſpäter waren ſie zu 176 gefragt. Montanwerte notierten zu⸗ meiſt ſchwächer, Hoeſch 83(84½), Mannesmann 88536 17856), Stahlverein 727%(736). IG⸗Farben lagen mit 14676—146¼(146½¼) unverändert. Von Elettro⸗ aktien eröffneten Geffürel/ v.., RWé 75 v§ leichter, Siemens ½ v. H. freundlicher. Feſte Haltung zeigten Metallgeſellſchaft mit 111½(111%). Sonſt ſetzte Daimler mit 89½(90½) und Rheinſtahl mit 133½(133) ein. Reichsbahn⸗VA bröckelten etwas ab auf 12056(1207). Am Rentenmarkt herrſchte Ge⸗ ſchäftsſtille. Von heimiſchen Werten Altbeſitz unv. 10973, Zinsvergütungsſcheine unv. 92, Kommunal⸗ Umſchuldung etwa 87.75(87.80) und Späte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen etwa 96½(9653). Von Aus⸗ landsrenten zogen Anatolier 1 und 2 auf 3936(39), Ungarn⸗Gold auf.25(), dagegen bröckelten Mexi⸗ kaner bis 34 v. H. ab. Im Verlauſfe blieb das Geſchäft ſehr klein die Haltung am Aktienmarkt war jedoch etwas freund⸗ licher und größtenteils erfuhren die Kurſe leichte Er⸗ höhungen, insbeſondere am Montanmarkt Auch Reichsbank und JG⸗Farben ſowie AEch zogen bis 26 v. H. an. Schwächer lagen Scheideanſtalt ex Divi⸗ dende mit 206—206,5(215), ferner gaben Deutſche Linoleum auf 139,5(141,5) nach. Der Rentenmarkt erfuhr im Verlaufe keine Verän⸗ derungen. Etwas Umſatz hatten Kommunalumichul⸗ dung mit 87.25. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen lagen meiſt unverändert, Liquidationspfandbriefe notierten uneinheitlich, aber meiſt etwas freundlicher. Induſtrieobligationen waren teilweiſe etwas ſeſter. Von Auslandsrenten hatten Gulden⸗Ruſſen zu.721/½ bis 0,75½ etwas Geſchäſft. Tagesgeld ſeſhr leicht mit 2,5(2,75). Getreide Rotterdam, 6. Jan. Anfang. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Januar.15, per März.05, per Mai.05, per Juli.07½.. Mais ein Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Januar 53½, per März 542½, ver Mai 55½, per Juli 56¼. Baumwolle Bremen 6. Jan. Amtlich. Januar 1278 Abr: März 1280 Brief, 1276 Geld, 1278 Abr.; Mai 1269 Brief, 1267 Geld, 1268 bezahlt, 1268 Abr.; Juli 1264 Brief, 1262 Geld, 1253 bezahlt, 1233 Abr.: Ortober 1235 Brief, 1234 Geld, 1234 Abr. Tendenz: ruhig. Metalle Berlin, 6. Jan. Amtl. u. Freiverk. Elektrolyt⸗ lupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 50; Standardkupfer, loco 44.25; Original⸗ hüttenweichblei 19.75; Standardblei p. Januar 19.75; Originalhüttenrohzint ab nordd. Stationen 18.75; Standardzink 18.75: Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98 bis 99 Prozent, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Prozent 269; alles in Reichsmart für 100 Kilo. Sirber in Barren. zirka 1000 ſein, per Kilo 45—48 RM. Märkte Mannheimer Groſwiehmarkt Zufuhr: 52 Ochſen, 47 Bunen, 438 Kühe, 81 Färſen, 608 Kälber, 53 Schafe, 1414 Schweine. Preiſe: Ochſen a) 43, b) 41—42, c) 40; Bullen: a) 43, b) 42; Kühe: a) 42, p) 37—41, c) 31—36, d) 23—30; Färſen: a) 43, ). 42; Kälber: à) 72—75, b) 64—71, e) 54—63, d) 43 dis 53: Schweine: ay—, a2) 57, b) 55, c) 53, d) 51. Marktverlauf: Rinder lebhaft, Bullen zugeteilt, Kälber mittel, Schweine zugeteilt. Weinheimer Schweinemarkt Auftrieb: 433 Stuck, verkauft davon 290 Stück. Preiſe: Milchſchweine 12—17 RM., Läufer 20—35 RM. das Stück. Marktverlauf: mittel. ———————————————————————————————— fränirier Fflektandone 10 5 1, z8r kd aaeaeeen vr, r fgse,vert— Bremen-Besigh. Oel 101. 50 Sudd. Zucker... 197 1N.— vue 75 Tuar.— e g F k Festverzinsl. Werte 4. 1. 6. 1.——— 119,87 128,50 Sanz! 1815 11775 Ali. Lok. u. Kraftw. 117˙75 119.75——— 14— 123.——— Fiöen 129,50 122.— Versicher.-Aktlen Dt. Reichsanl. v. 1927 100,25 100, 37 Heutsche Erdör. 106.75 106.,75 bs.-Amer.-Paketfh. 14,87 14,75 Harpener Berzbau. 108,50 108.75 Verl,Glanzst.——— ... 106.„Akti 3 ma 10⁵,„ Ver. Harz. Porti. Ct. 109.—— Aachen- München.—— kazern Stat v. ub.)0 40755f Herzzver molener, 1i3, 130.8 paavche Bun“ 123, AorlentzeherkJorn 1— Jöge] Heimemtiee, zen Se Ver. Zakiwene 5 Inf Ziare Aisem. 25.-—2t50 Anl Abi d. P. Rch. 10.50 13060 Sorer, Hvp. Wechsei 8·28 83•28] Bidd. Esenbahn.. jü25 z0.37 A 3420 3230 an 131— Dt. Schutzgebiet ö8, 32.39 20,32 Ei hb.W Br.: 94,50 94,50 Sommerz- Privatbk. 23, Industrie-Aktlen Hoesch. Eis. u. Stahi 34,52 33,50 Nosel Telegr.-Dr.. 123,— 127— We Aussburg Stadt V. 26 34,25 34,25 2 r. 127.— 127˙30 55-Bannk.— 32,50—— UHchenlohe-Werke 74.— Wanderer-Werke. 149.28 144,25 Kolonlal- Pablere fieigeide. Golg v 2f.— 93.— Enzlnger Unſon.. 102,50 103,50 rbn—.——— Allgem. Bau Lenz.—— Philipp Holzmann 37.— 3J.———— 1435 13 Der Otakeiles———135²e8.— Ludwigsh. y 26 S. 1 93, 3, 8 125.— 124,.— Prankit. Hyy.-Ban Allgem. Kunstsiyde Hotelbetrieb„„ 61,62 31,75 egeln a 1 eu-Guinea 5 Mannhm. ch0 V. 26—455—.— 14757 117,25 33-in* 15—— 0 89,37) 32,50 Gebr. Junghans.. 30,50 31,— Wi.Drahtind. Hamm— 115,.— I Otavf Min. u. Eisenb 17,62— Mannheim Von 27.. 92,— 92, ühle Papi 114.75 114.— Reichsbank..... 128,.— 127, Alig. Elektr.-Ges.. J7.— 3,25] Kahia Porzellan„ 2„50 25,25 PirmasensStadt v. 26 51,25 91,25 Eeldmühle Papier 50 125,37 Rhein. Hypoth.-Bank 135,— 135,.— Asch o ji,.— 55,— Kall Chemiee— 122,50 Berliner Devi fless..Won. K..2 101.— 100·35 Fö, Goiaschmat- 50 3 2 100— 103 Srzhner- zenberg** 92, 75 Kar——— 155 5*————— ess. Ld. Liqu.—.5•„„ 26,50 26 ad. AG. f. Rheinsch.— +IB. M B— öcknerwerke— 100 Goigen.5. J 276] Keitteß ſir. vn.—.— f We. s. 150— 4 5 f„ 115—— An her.-Aktien. P. Bemberg. 1 oksw. u. Fb. d4o Soldani. v. 20. 94,0 33,50 föfianfes Furphsten 56,75 g,—] Allianz Leb 195,— 195,— Bergmann Elektr.—„aol Eollmar& Jourdan. 31.— 31, 4. Januar 6. Januar Fii izn Eoiho..5.05] Hargener perrgan: 1W 10— ſeſeeeules⸗——= it Frung 18850 1 Fee 10— 145J fenes Gnene Vr k5E. 35 3832 335 . Men f G. Essen— imerversich—— raunk. u. Briketts„ ronprinz—„ rgentin.(Buenos-Air.) Pap.-P. 4 2 e e *„ Bergbarn.— remer Vulkann aurahütte rasllien(Rio de Jan. ilreis 1 fr vir dn line Hrnun s S f e in. Gebr.. 31, rown. Boverr. 33,.— 32,— ndes-Eis— 132¹,„„Lanada(Montrea an, Dollar 2,482 Mein. Hyp. Llau.. 104.— 101,28— Suderzs Eisenwerke 95,62 33,3] Mannesmannzbhren. ,28„J737 Bisemach Kopen.) 100 Krenen] 54,730 51.830 547 54,500 Pfälz. Hyp. Gdpr. 57,50 97,50 Kalt—— Krineiküs, 10 Eestverzinsl. Werte———— 153˙50 Mansfelder Berzban 118.25 113.—— anzizß 100 Guid 46•600 46·800„ 46•900 Piiiz Matensebeine 2 104zl2 Pieinscihansiin Beck 350 43 b. Kachsan 27 109 30 109)25] Conti.Toſenm.. 1825— farzi. Kubſmalie. if8,— 119.—f Eagiand(London) 1Piund 12.255 12,25J 1220 12 Piile Hotenseneine 95.— 95.—„. 3 d a 1312•75 Fetiaad Mav.-Fai) 100 estn. Kr.] 67,380 63,070 6,330 37070 Rbein Hyn- Gdvfbr. 3,5 38.50] Frorr-fieildrong: 13% Bt. Schutzgebtets ds 10.0— Beulsch- Ail.-rei. 108.50— Raximſtanabötte it 1— 13j.—f Fianiand Meisiast) 100 Angi.Mü.].390 5, 40.385 5,205 Rhein. Hyp. Gdpfbr. 36•50 96.50] Konservenfbr. Braun 66.— 6,50—* Beutsch. Konti. Gas 119,7 119,12 Manimimanzhütte.— 167.—] Erankreich aris“ 100 Francs 15,389 16,320 16,400 16,440 96•50 84˙80 Lahmever 144.— 152,50 6% Piandbriefe IZevtsche Eraol. 193— 1277 Mameimer BerzWw.—— JGriecheni.(Athen) 100 Drachmen.3253„2,357] 2,353] 2357 do. 12-13s. 101.25 101·37 Ludviash. Altienbr. 109,— 105,.— 60 Pr. Ld.-Pidbriete 97.—] Beutsche Kahelshk. 12/½ 136,50 Nordd. Eiswerke.; 10,.—— Kolland(Amsterd.n. Rott.) 100&. 159,550 169,890 f 165,550 169,030 2.———** o Weiemde* 2 21 33 97.— Bentseh⸗ Se—— 134.——— 5 Koppel 74,.— 74.— 115 70 aiaen———.— 34.550 12,550 703 25 Mannesmannröhren.„.0. K. 7 7 eutsche Steinzeug. 130,— 130,— J Rathgeber-Wagson—— sland(Reyklav.) 100 isl. Kron. 55,050 Slad, Bodef. Eau. 101.73 101.— ischait. 110.25 11i,75 67, do, do. Komm. Bucenef Mete..— 125.— Phein, Main-Donau 114,.— ieanen Rom u. lialland) 100 Lire 13,380] 26•020] 19•880 35 Eind. Ait.-Opl. v. 26 104.25 104.25 ee 5 0 A. 118˙75 1875 Wid hſes—— 0g 15.—— 1115⁵ 119.— 3 7 und 527 1 9307 5343 9307 9115 ind. Akt.-Ohl. v. 50 Park-u. Bürgbr. Pirm. 116. 5 3 vnamit Nobel. 5 ein. Braunkohlen. 210,—3 ugoslay.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. 6⁵ egenze Zube2 103.— 103— Piiiz. Manienzzerhe 136,— 188,.—„Gapt. 1528.. 3,25 33,25 E, Leferungen.. li Fhein, Flektr.. 12f— 1,—] Leigand Riaa) 100 Latts 30.320 J 21,380 65520] 43•660 Weistauis Obl.v. 2 193.3 12 7 PRlz.prefheje Sprit—6 do. Komimn. 1. W. El sehlesien 11%7 137 Phein. Stahlwerke. 103,62 105,75 Litanen Kowno/Kaunas) 100 Lit. 41,690 41,770 41,710 41.750 18 Fardenind. v. 28 122,12 122,87 Knein. Braunkone 209,50 209,— Bank-Aktien El. Licht und Kraft 123,75 133,23 J Khein.-Westf. Kalkw.—, 114,75] Forwenen(0810) 100 Kronen 61,440 f 61,560 61,500 61620 Mexik. amort. mnere 3 2 heineſektra Stamm—— des 55.50 65,25 Enzingerbnionwerke 108,— 102,50] Biebeck Montan 46 100,50— Oesterpelch(Wien) 100 Schiflinz] 46,950 45,050 43.550 49• 13,— 12,50 Kheinelekt 49,050 e go, Vorgusaktien 144.— 171.—] Bank für Brauind.. 115,J5 115,5] Farbenindustrie 18. 1462 14,12 Kutgerswerke.. 114.— 115,1 Belen(Warschan/fos) 100 Ziotyf 46,3500 16,500 46,500 46,500 esterr. Goldrente— 9,50] Fhein-M. Donau Vz. 134·55 133•5 B. Hyp.- u..-Bank 57,25 3,50 Feidmühle Papier— II4, Sachsenwerk... 297.— 207.—f Hortugal Gissabon) i100 Escudo 11,115 11,135 11,115 11,155 en 2 9,10] Kheinstalhl. 104,50 ◻.— G m15 werrpr Guilleaume 112,50 112,50 84 3 70.167,50——————— 2 63430 41 48 2,155 nga 7 Rüt ke.—„—Comm.- u. Priva„„ or r 3 alZdetfurth Kallil.— 5 em(Stockh. u..) 100 Kr. 160 6 industrie-Antien Salewert kiendronn 216.— 216.—f 5e.Hant u. Pisconto ds,— 32,30f Geßharc LCe... 101.— 105,75] Sehubert& Salesz 13½5 1½5] Sere Zür. Bas. Berzz 100 Fr 30,720 50,350 J 50-796 50•350 75 9 7 uistorern.—— 103.— 101,. Bt. Golddiskontan—, Serm. Portl. Cementi.— 5,— Schuckert& Cco.. 119,25 119,12 Soanien(Niadr. u. Brre.) 100 Pes. 55•270 34,030 3,.070 34,050 39,— 39.—] Schuckert el..... 119,. 113,75 Dt. Uebersee- Bank 79,75 89,—] Gerresheim. Glas 34,50 24,50] Schulth.-Patzenhofer 102,— 101,62 Tschee wak Kr 19,220 10,310 10,290] 10.310 Aschaffbg. Zeilstoff S 3 n 1e—— M—53 82,50 Sstsscnd Müed 13 1*————3 10.15—.———◻— 1979 1,983] 1,581] 1,555 —— e nd. Wo m..Bk. dschm 5 8 a———— Beri. Uecht 3 Kraft 135,50 135,75 Siemens-Halske. 16f,50 165,—] Reichsbank 133—— Gritzner. Maschinen 1175 15 Stolberger Zinkhutte*5 Urrsray(Montevid.) 1 Cd. Pes.] 1,189 1,141 1,149 f 1,151 Brauefei Kleinlein. 82,.— 32,— 1 Sinner-Grünwinkel—— I Rhein. Hypoth.-Bank 135,— 135,.— Gruschwitz. Texti. 114,—1 Sudd. Zucker... 1N.— 19/,—.Si.v. Amerika Newr.) 1 Boll. 2,1061 2,190 2,156] 2,190 — — — — — — — — — — — — — — — — —— — — — — — —— — —.— — — — — — — — — — — — — — —— — — — — — —— — — — — — — — —— — — — — — — — — — — 22 — — — — — — — —— — IIA Inhaber E. F. Franz Bekanntgabe! Heiner verehſten Kundschêft zur Kenntnis, daß ich meine Filiale in T 3, 21 an meinen Nitarbeiter und seitherigen Filiolleiter. Herrn Lucw/i Wirtn, veresuft hõébe. Herr wirtn höt damit eine elgene kxistenz gefunden und ist getrennt von meinem Unternehmen oaͤnzusehen. Hauptgeschäft in Qu 1, 16 bleibt noch wie vor unter meinem Namen bestehen und tritt hierin keine vVerànderung ein. Das Hei! Hitlerl „Effo“-Lebensmittel-Vertrieb Qu 1, 16 Fernrut 206 09 Ruf 20669 IIIAuuuuuuAmmmm Geschäftseröffnung! Am heutigen Tage eſòöffne ich in den Geschöftsfäumen der bisherigen Filiale der Firmò„Effo“-Lebensmittel-Vertrieb in T 3, 21 ein Geschöft unter dem Namen Zzum Nutzen 2u bringen. ffeuen, we in ich öuch Sie lebensmittelvertrieb Ludwig Wirtn ch bitle den geschäͤtzten Kundenlteis, mir das bisher ge- haͤbte Vertrauen weiter Z2u schenken und ich werde be;trebt Sein, ddsseloe in kdufmännischer V/eise zu schten und ver- Spfeche. meinè gelernten Erfahrungen stets me ner Kundschòft ES würde mich dàuf's herzlichste in meinem neugegtuͤndeten Unternehmen begrüßen und bedienen dütfte. Heil Hitler!l lebensmittelvertrieh Ludwig Wirth 7 3. 21 HaasaaaawaaaaanaaaaasaaaaaaaaaasaaaaanaS aaaaaaaaaaasgmnnnamammaa meater-Kaffee goid. deden Honteg, Donnersteg Ssamstag und 50nnte2g VERIANGERUNG 32 14, Ie. 217 78 Neubau! 243 Zimmer, u verm (7927“) güche l. Zad in beſter 91.—— Zu erfragen: eckarau. Feiebrichtente 4..St. Dos Neueste euf dem Gebiete der Dauerwelle Reinardt 22. 52122 Salon Unverbindi che Beretung · Habige preise Wärmeleibbinden von RM..80 an Dr. med. Schütz& Polle Mannheim, pP 7. 1 37704 Z urück 0 Fruu Anna Cdss — 2, 8/5 —— 5 fufbelei 0 Ppresto 4 ffledricbrenm mzsder Seit 25 a. Pl 3 lhem. 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Jerlagsdirettor: Kurt Schönwitz, Mannheim Un und Verlag: ⸗Verlag u. Druckerei mb Sprechſtunden der J26 mor laußer 3 und Nr. für Verlag und Schrift erlagsdirektion: onntag). 10.30 bis leitung: Sammel⸗Nr. 3 ür den Pieſsliſie verantw.: Arnold Schmid, Mhm Zurzeit iſt reisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage einſchi Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültia. Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Mannheim und Ausg. B Mannheim. Ausg. 4 Schwetzing i und Ausg. B Ausg. A Weinheim und Ausg. B Weinheim. 34 977 4353 31 Gelamt⸗Del, Dezember 1935: 22757 67 ſofort zu vermieten gefucht. —— Kohe u. 7804“ 6 Zinnet mit Manſ u. all. 6548 Preis en tüglich von 10—43 Uhr. Nüh. ———— 10. Lindenhof, Gontardſtr. 10, 7 ub., ab 1. April 98 4. Anzu⸗ (51 ſſirme jeder Art u. Größe 71348 Vſm Schubert, Immob., U 4, 4 ee 1Zimm., Küche 3 Stock Hth., ſof. 2 M1 4, 12.(46 2368 Schöne 2 Zimmer und Küche 3. 1.— zu ver⸗ mieten i nur vorm. b. bei: 240 Dis Wohn., eh. a. 3 hroß. Zimm.( U. 1 Kl., Küche 2 3——. uſw. od. wät. zů vermieten. 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Allen Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, daß meine liebe Tochter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Käine Borine am Samstag, 4. Jan. 1936, nach langem, schwerem Lei- den im Alter von 33 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Alphornstraße 19), 4. Januar 1936 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Barbara Bortne Wwe. Ludwig Püsterer u. Frau Gretel, geb. Bortne Luise Bortne. Die Beerdigung findet am Dienstag, nachm. 2% Unhr, von der Leichenhalle in Mannheim aus statt. Herrn Danksagune Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem anerwartet rascnen Heimgang meines lieben Gatten. Iudwig Deichert Rei ꝛhsbahnobersekretär i. R. »owie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspogden »age ich hiermit innigen Dank. Mannheim-Seckenheim(Station). Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Kätchen Reichert Ww., geb. Eisenhardt. (7801%) bernruf 27074 Gevinn eeeeeeee D4 Verlag —— ban L jowie hindert Wiffens Früh⸗ —— mehr als Konferenz ſtigen Ste eine geme für die 0 machten e⸗ ſammenſto tiſchen In ſchen Gro unter dief Vorſchlag übrig blie wurde kur britiſchen? der jedoch hat, da er Welt ſchaf eine Grun ben, um 1 zögern. D „gemeinſan eine Sicher dürfniſſe d iſt im Gri einzige kon daß jeder 1 Jahren ſei kanntgeben lichung au Japan hat ſer Vorſchl wände gelt daß dieſer! gelehnten 2 Rooſe v rikaniſch Auslande e darin begrü des amerik dungen ent Auslegunget hinzu, daß Neutralität Konfliktsfall inſofern, als von der Li ausgeſchloſſe Fall beſtimn Faſſung des feſtliegt, ob d Oelſperre be die Erörteru das Thema Preſſe hatte gehalten. Er die ſich im 1 velts bezieht des faſchiſtiſe keine Veranle auf uns zu( 'Italia“ der Front zu ſtell dieſer Zeitun betroffen. D hier kurz an ſchreibt, daß rungen zu d Italien, Den italieniſche 2