Aame der b in ge- trebt Ver- chãft HõSte leten 2¹ I aaagmnmanmmmnm Eppe& ſchmidt MAMMMHEIM duserstr. 33 anpflege rkstätte Hünget — zu kaufen geſucht 5„ a, (844 V ineeeeeee ueehuenh nanr fern efe uckerei 10l n. nar 1936. b. Eble nuar, um us Statt. ne rem Lei- St. 1936 nen: . Bortne 2 Uhr, bei dem Gatten. spenden (7801) ebenen: enhardt. Veriag und Schriftleitung: Mannheim, kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal mal(.70 RMu. ſowie die Poſtämter enigegen. 4 e hindert beſteht kein Anſpruch auf Entſ Wiffens Früh⸗Ausgabe A (.20 RM R 3, 14/15. W. d met⸗hr. 354 21. Das„Haken⸗ u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch— höhere Gewalt) ver⸗ ädigung. Regelmäßi gebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 0 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgong MANMHEIN Anzetrgen: Geſamtauflage: im Textteil 45 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil Mannheim, Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf Schwetzinger und Weinheimer 93 Die 4geſpalt. Millimeterzeile Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile Tang 18 Pfa. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari Schluß der Anzeigen⸗Annahme:——— 18 Uhr, Abendau ruſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21 —+= 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmeꝛ Zahlungs⸗ und Erfülungsort Mannheim. R 3, 14/15. Fe Ausſchließl. Gerichtefrand⸗ Mannbeim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. NMummer 10 Dienskag, 7. Januar 1936 Mmoskau pumpt Paris an fjandelsvertrag perfekt Die Zowjets machen in ſtapitalismus/ sonderbare fiintergründe Der politiſche Tag Am Montag hat nach der üblichen Weih⸗ nachts⸗ und Neujahrspauſe die Londoner Flottenkonferenz wieder begonnen. Als Nachfolger Hoares wurde Eden zum Präſi⸗ denten der Konferenz gewählt. Es iſt ſchon mehr als einmal betont worden, daß dieſe Konferenz von Anbeginn unter einem ungün⸗ ſtigen Stern ſtand. Die Beſtrebungen Japans, eine gemeinſame obere Flottenrüſtungsgrenze für die drei großen Seemächte zu erreichen, machten es von vornherein ſicher, daß ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen dem Vertreter des oſtaſia⸗ tiſchen Inſelreiches und den beiden angelſächſi⸗ ſchen Großſtaaten erfolgen würde. Man hat unter dieſen Umſtänden mit dem japaniſchen Vorſchlag das einzige gemacht, was zu tun übrig blieb, man hat ihn zurückgeſtellt. Dafür wurde kurz vor der Weihnachtspauſe von der britiſchen Abordnung ein Vorſchlag eingebracht, der jedoch praktiſch geſehen, keinen großen Wert hat, da er die Gegenſätzlichkeit nicht aus der Welt ſchaffen kann. Man will offenbar nur eine Grundlage für weitere Diskufſionen ha⸗ ben, um das endgültige Scheitern hinauszu⸗ zögern. Der britiſche Vorſchlag erkennt das „gemeinſame Recht der Vertragsſtaaten auf eine Sicherheit an, die ſich auf die Mindeſtbe⸗ dürfniſſe der einzelnen Mächte ſtützt“. Damit iſt im Grunde überhaupt nichts geſagt. Der einzige konkrete Inhalt des Vorſchlags iſt der, daß jeder Unterzeichnerſtaat für eine Reihe von Jahren ſeine Neubaupläne im einzelnen be⸗ kanntgeben ſoll, und zwar ſoll dieſe Veröffent⸗ lichung auf ſechs Jahre im voraus erfolgen. Japan hat offenbar ſofort ertannt, worauf die⸗ ſer Vorſchlag hinaus ſoll, und hat bereits Ein⸗ wände geltend gemacht, mit der Begründung, daß dieſer Plan nur die Verlängerung des ab⸗ gelehnten Verhältnisſyſtems bedeuten würde. 4 Rooſevelts Botſchaft an den ame⸗ rikaniſchen Kongreß hat im geſamten Auslande ein ſehr ſtarkes Echo gefunden, das darin begründet iſt, daß in den Erklärungen des amerikaniſchen Präſidenten einige Wen⸗ dungen enthalten ſind, die zu verſchiedenen Auslegungen Anlaß geben konnten. Es kommt hinzu, daß die Beſtimmungen über die ſtrikte Neutralität der Vereinigten Staaten in einem Konfliktsfall mehrere Möglichteiten offen laſſen, inſofern, als die Stoffe, die als kriegswichtig von der Lieferung an kriegführende Staaten ausgeſchloſſen werden ſollen, erſt von Fall zu Fall beſtimmt werden ſollen. Weil nach dieler Faſſung des Geſetzes bis heute noch gar nicht feſtliegt, ob die Vereinigten Staaten ſich an einer Oelſperre beteiligen würden oder nicht, geyen die Erörterungen in Paris und London über das Thema immer noch weiter. Die italientſche Preſſe hatte ſich bisher mit ihrer Kritik zurück⸗ gehalten. Erſt jetzt erfolgt eine Stellungnahme, die ſich im weſentlichen auf die Worte Roo'e⸗ velts bezieht, die man als eine Herabſetzung des faſchiſtiſchen Syſtems empfindet. Wir haben keine Veranlaſſung, die Aeußerungen Rooſevelts auf uns zu beziehen, und wenn das„Giornale 'Italia“ den Verſuch macht, uns in die gleiche Front zu ſtellen, ſo iſt das das Privatvergnügen dieſer Zeitung. Wir fühlen uns jedenfalls nicht betroffen. Der Inhalt dieſer Ausführungen ſei hier kurz angedeutet: Das„Giornale'Italia“ ſchreibt, daß ſich Rooſevelt mit ſeinen Ausfüh⸗ rungen zu dem erſten Punkt offenkundig an Italien, Dentſchland und Japan wende. Die italieniſche Antwort darauf ſei klar und gehe Paris, 6. Januar. Es kommt ſoeben die Nachricht, daß das fran⸗ zöſiſch⸗ ſowjetruſſiſche Handelsabkommen am Montagnachmittag um 36 Uhr in Paris unter⸗ zeichnet worden iſt. Der Unterz⸗ichner guf ruſſi⸗ ſcher Seite war der Botſchafter in Paris, Po⸗ temktin. Der Name Potemkin entbehrt in die⸗ ſem Falle nicht der ſymboliſchen Bedeutung. Denn es verlautet zuverlüſſig, daß beim Ab⸗ ſchluß dieſes Abkommens auch die Frage einer franzöſiſchen 800⸗Millionen⸗ Franken⸗Anleihe (131,2 Millionen RM) erörtert worden ſei. Wenn in dieſem Augenblick auch nur von der „Möglichteit“ einer ſolchen Anleihe geſprochen wird, iſt es ſicher, daß die Pläne ſchon ſeit län⸗ derer Zeit ernſthaft beſprochen worden ſind. Die in Frage kommenden Miniſterien haben auch bereits die techniſchen Einzelheiten ein⸗ gehend geprüft.— Man wird von dieſen fran⸗ zöſiſchen Anleiheplänen um ſo eigenartiger be⸗ rührt, als es eine feſtſtehende Tatſache iſt, daß kein anderes Land ſo ungeheure finanzielle Ver⸗ luſte an Rußland erlitten hat wie Frankreich. Die Milliardenbeträge der franzöſiſchen Sparer waren durch die ruſſiſche Revolution verloren gegangen. Aber es ſcheint, daß die politiſche Zweckmäßigteit auch in dieſem Falle bittere Erfahrungen vergeſſen macht. Es heißt: Eine Entſcheidung in dieſer An⸗ leihe⸗Angelegenheit, die ſowohl finanziellen, wie auch wirtſchaftlichen und diplomatiſchen Charak⸗ ter habe, könne nur von dem Geſamtkabinett gefällt werden. Es ſei alſo wahrſcheinlich, naß dem nächſten Miniſterrat die Anleihefrage durch Von der Reichsstraßensammlung der Frontkämpfer Ein friedlicher„Tank“ im Kampi gegen Hunger und den Miniſterpräſidenten, den Finanzminiſter und den Handelsminiſter unterbreitet werden würde. Der Miniſterrat müßte dann dazu Stel⸗ lung nehmen. Das Wirtſchaftsblatt„L' Information“ geht ebenfalls auf die Möglichkeit einer franzöſiſchen Anleihe zur Finanzierung der Lieferungen nach Sowjetrußland ein. Das Blatt ſagt, man habe an die Billigung eines Lieferungskredites in Höhe von 300 Millionen Franken für 1936 und von 500 Millionen Franken für 1937 ge⸗ dacht. Obwohl ſich der Pariſer Finanzmarkt ziemlich zurückhaltend gezeigt habe, ſei die Frage nicht erledigt. Ein Lieſerungskredit für Sowjetrußland habe gewiß Nachteile, aber auch unzweifelhaft Vorteile. Unter dieſen Um⸗ ſtänden gehöre die Entſcheidung über die Ge⸗ währung der Anleihe in die Zuſtändigkeit der Regierung. Was man ſich unter dieſen„Vorteilen“ vor⸗ zuſtellen hat, weiß man nur andeutungsweiſe. Die franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Annäherung er⸗ ſtreckt ſich ja beſonders auch auf die Zuſam⸗ menarbeit in militäriſchen Fragen, und wir glauben gewiß, daß eine ſehr enge und plan⸗ mäßige Zuſammenarbeit der Rüſtungsindu⸗ ſtrie beider Länder ins Auge gefaßt iſt. Was ſchließlich die kleinen franzöſiſchen Sparer, die ihren verlorenen Franken nachtrauern, zu die⸗ ſer eigenartigen„Ehe“ ſagen werden, das ſteht auf einem anderen Blatt. Pressebildzentrale Kälte: Ein Schnappschuß vom Potsdamer Platz. dahin, daß Italien die Vermengung der angeb⸗ lichen Autokratie des Faſchismus mit dem Wu⸗ len zur Friedensbedrohung nicht zulaſſe. Drei⸗ zehn Jahre lang habe der Faſchismus ſich ruhig verhalten, während über der Welt mit militä⸗ riſchen Beſetzungen und der Vervielfältigung der Rüſtungen Sturmwolken hochzogen. Es ſei ſeltſam, daß ein demokratiſches Regime, wie das Rooſevelts, das ſich die Haltung eines Apoſtels aller Freiheiten herausnehme, anderen Natio⸗ nen die Anwendung ihrer Freiheiten verwei⸗ gere. Alle Völker hätten das Recht, die Regie⸗ rungsform zu wählen, die ihnen paſſe, und nie⸗ mand könne ſich in ihre Angelegenheiten einmi⸗ ſchen. Dieſe Art von Demotratie werde zum un⸗ duldſamen und ſtreitſüchtigen Sektierertum. Weltbild(M) Zum Tode des Botschafters Köster Die Mitglieder der deutschen Kolonie in Paris und das Personal der Botschaft ehren den Heimgegangenen mit dem deutschen Gruß. heeresbericht Ur. 2 Wir veröffentlichen heute einen weiteren Ar⸗ tikel des Außenpolitikers unſerer Berliner Schriftleitung über den gegenwärtigen Stand des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes. Haben die Engländer wieder einmal, wie man es in Rom wiſſen will, den Weg des Friedens mit dem Weg nach Inodien verwech⸗ ſelt, oder ſind es allen Ernſtes die in Genf in Paragraphenform niedergelegten, heiligen Rechte der Völker, die in Oſtikrika mit Füßen getreten wurden?? Sind es nur die reinen Ideale, die in dem großen Ringen um Abeſ⸗ ſinien um ihrer ſelbſt willen vertreten wer⸗ den, oder ſind es vielleicht doch nur Verſpre⸗ chungen, die gemacht wurden, um nicht gehal⸗ ten zu werden—— und die Italien genügend den Rücken ſtärkten, das große Spiel beginnen zu laſſen?? Wie die Dinge auch liegen mögen: Dieſelben Argumente, mit denen England 1923 die Auf⸗ nahme Abeſſiniens in den Völkerbund zu ver⸗ hindern ſuchte, waren es, die Italien in Genf zur Begründung ſeines militäriſchen Vor⸗ aehens—— gegen das gleiche Land dienten. Die gleichen Argumente, mi: denen Italien 1923 ſeinerſeits die Aufnayme des ſchworzen Völkerbundsſtaates warm befürwortete, aber wurden zur wichtigſten, moraliſchen Handhabe vor allem Englands, ſich führend an die Spitze des Sanktionskrieges zu ſtellen!! Aber da unten iſt Krieg: Das iſt die zunächſt härteſte und ſtärkſte Wirklichkeit Nach ihr wird ſich alles richten müſſen und dann gibt es noch eine andere, die nicht minder ernſt iſt: Die engliſchen Panzerkoloſſe, die vor drei Monaten in das Mittelmeer wie Bienenſchwärme ein⸗ fielen, um nach einer lakoniſchen Notiz der britiſchen Admiralität„ihyre normalen Herbſtmanöver“ durchzuführen, haben ihre herbſtliche Spazierfahrt noch immer nicht beendet, obgleich der Winter und ein neues Jahr hereingebrochen iſt. Ja, der Aufmarſch im Mittelmeer hat mili⸗ täriſch wie diplomatiſch geradezu gigantiſche Formen angenommen und er läßt'einen Zwei⸗ fel daran, daß ernſte Entſcheidungen heranre:⸗ fen, die von größter Tragweite ſein tönnen. Das britiſche Mutterland iſt von den ſtärkſten Einheiten ſeiner„homelleet“ entblößt und als Ausgleich der aus dem Fernen Oſten abgezoge⸗ nen, ſchweren Einheiten der dortigen hritiſchen Geſchwader führen Teile der amerikaniſchen Pazifik⸗Flotte ihre, ebenfalls„normalen Ma⸗ növer“ in der Nähe der großen britiſchen Stütz⸗ punkte durch. Waffenarſenale ſind rund um das Mittelmeer wie Pilze aus dem Boden geſchoſ⸗ ſen und in den Wüſtengebieten des Sudans und an der ägyptiſchen Grenze vollzieht ſich ein Aufmarſch ebenfalls gigantiſchen Ausmaßes. Alles das aber geſchieht ausſchließlich zum Schutze Genfs und feiner Grundſätze? Italien ſeinerſeits hat an ſeinen libyſchen Grenzen, an den Ausfalltoren nach dem Su⸗ dan und nach Aegypten, alſo nach lebenswichti⸗ gen engliſchen Intereſſengebieten hin, die etwa Stärke der auf der Gegenſeite ſtehen⸗ en britiſchen Verbände konzentriert und da⸗ zu ſeine beſten Diviſionen ſowohl hinſichtlich 170 n wie des Kriegsmaterials ausge⸗ ucht. Alles zum Schutz— gegen Genf??! So bewegt ſich das, was man europäiſche Po⸗ litit nennt, in dieſen kritiſchen Tagen in Pa⸗ radoxen. Zwiſchen dem Rattern der Tanks und dem Dröhnen der Bombengeſchwader in und über dem Wüſtenrand Afrikas feiern Grundſätze Auf⸗ erſtehung, die einmal ſo und einmal anders ausſehen. Zwiſchen dieſen beiden Polen aber wird ſich die ganze künftige Entwicklung abſpielen, und damit wird man heute allein rechnen müſſen! Zwiſchen dieſen Grundſätzen, hinter denen ſich unter der Führung Englands die große Front egen den Krieg in Oſtafri'a zu formieren ucht, und zwiſchen den vorbeugenden Gegen⸗ maßnahmen auf der anderen Seite, die in knap⸗ pen, dürren Worten auf die einfachſte Formel gebracht, zur Zeit wie folgt lauten: Eine zehn⸗ fach überlegene Truppenſtärke in Libyen, 400 bis 600 Flugzeuge der erſten Linie zur Ver⸗ fügung Balbos und die modernſten U⸗Boote Italiens vor und hinter der Einfahrt des Suez⸗ Kanals!! Das iſt die ernſte Seite des großen Spieles, das zumindeſt auf einer Seite mit konſequenter und zäher Entſchloſſenheit weitergeſpielt wird. Alles andere iſt Beiwerk! Damit aber ſteht Europa zu Beginn eines neuen Jahres vor einer ſeiner größten Tor⸗ heiten, die es zu begehen in der Lage wäre. Kommt es zum Kriege im Mittelmeer, oder nicht? Wer führt ihn, gegen wen?? Die Ausſichten auf eine Einigung im Verhandlungswege ſind geringer gewor⸗ den! Die militäriſchen Inveſtitionen für eine größere Auseinanderſetzung, als ſie zur Zeit in Oſtafrika vor ſich geht, ſind in beſorgnis⸗ erregendem Maße gewachſen! Vielleicht iſt die Grenze gar ſchon überſchritten, innerhalb derer eine Einigung ohne einen untragbaren Pre⸗ ſtigeverluſt des einen oder anderen noch mög⸗ lich wäre. Alle äußeren Anzeichen ſprechen jedenfalls dafür, daß die jetzt noch mögliche„Einigung“ ſchon nur in der völligen Kapitulation und dem bedingungsloſen Rückzug auf der ganzen Linie des einen oder anderen beſtehen kann. Iſt Italien aber bereit, dieſen Rückzug an⸗ zutreten? Kaum! Die Beſetzung Oſtafrikas iſt— endgültig, war das Stichwort, das die Kommentare der großen italieniſchen Preſſe nach der jüngſten Muſſolini⸗Rede beſtimmte. Dieſes„endgültig“ iſt inzwiſchen feierlich und immer wieder er⸗ neut vorangeſtellt und durch die gewaltigen Opfer und Anſtrengungen Italiens in Oſt⸗ afrika beſtätigt worden. Damit iſt aber auch, nach dem gegenwäürtigen Stande der Dinge, der italieniſch⸗engliſche Gegenſatz, zunächſt losgelöſt von allen Genfe: Geſichtspunkten,„endgültig“ geworden. Alle Begleitumſtände im Mittelmeer deuten darauf hin, daß die beiden großen Gegenſpieler, jedenfalls zur Zeit, ausſchließlich dieſe Tatſache als den einzig entſcheidenden Faktor in ihre Wahrſcheinlichkeitsberechnungen einſetzen. Der völlige Stillſtand der diplomatiſchen Schlich⸗ tungsverhandlungen und die Ungewißheit des Schickſals der franzöſiſchen Vermittlungstätig⸗ keit beſtätigen dieſen ernſten Umſtand um ſo mehr.— ilj mit panzerwagen und Sliegern Ein italienĩscier Erfolg an der Sũdiront/ Abessinische Stellungen erslürmi apd. Asmara, 6. Januar. An der Südfront kam es zwiſchen dem Huco⸗ See und dem Ganale Doria⸗Fluß etwa 30 Kilo⸗ meter nördlich von Dolo am Mittwoch zu einem Gefecht zwiſchen von Panzerwagen unterſtützten italieniſchen Eingeborenentruppen und abeſſi⸗ niſchen Streitkräften, das erſt nach 24 Stunden zugunſten der Italiener entſchieden wurde. Einzelheiten über dieſes Gefecht werden erſt jetzt bekannt. Den Ausſchlag für den Ausgang des Gefechts gaben auch hier die italieniſchen Flieger. Die Initiative ging von den Italie⸗ nern aus, denen es im Laufe des Mittwoch ge⸗ lang, die Abeſſinier faſt völlig einzukreiſen. Am Donnerstagmorgen erſchienen dann die ita⸗ lieniſchen Flieger und bewarfen die gegneri⸗ ſchen Streitkräfte mit Bomben und Handgra⸗ naten, worauf die italieniſchen Truppen und Panzerwagen die abeſſiniſchen Stellungen ſtürmten. Die Abeſſinier verloren 130 Tote und 40 Verwundete, während auf italieniſcher Seite nur ein weißer Offizier und vier Eingeborenen⸗ ſoldaten fielen; 12 weitere Eingeborene wur⸗ den verletzt. Die fliehenden Abeſſinier wurden von den Italienern bis über den Marara⸗Fluß hinaus verfolgt. Im Verlauf dieſer Akiton beſetzten die italie⸗ niſchen Truppen die Dörfer Malca⸗Coto und Amino, die einige Kilometer nördlich des Zu⸗ ſammenfluſſes des Marara⸗Fluſſes und des Ganale Doria⸗Fluſſes liegen. Abeſſiniſche Weihnachten Am Montagabend begann das abeſſiniſche Weihnachtsfeſt, das mit Faſten begangen wird. Ueberall werden die Truppen in der Nacht zum Dienstag wach bleiben und dann im Morgen⸗ grauen zu einer beſtimmten Stunde in die Kirche gehen oder zum Feldgottesdienſt antre⸗ ten. Der Gottesdienſt dauert dann bis Sonnen⸗ aufgang, worauf die eigentlichen Weihnachts⸗ ein noman wird Wirklichkeit Ein holländischer Kellner wird NMillionärssohn Nymwegen, 6. Jan.(Eig. Meldg.) Die Geſchichte des niederländiſchen Kellners George Buytendijk aus Nymwegen lieſert den unumſtößlichen Beweis dafür, daß das Leben zuweilen die Phantaſie der Filmautoren weit in den Schatten ſtellt. Im Mai 1935, ſo berichtet der„Telegraaf“, liegt der Damp⸗ fer„Slamat“ des Rotterdamſche Lloyd am Pier von Tandjong Prick(Niederländiſch⸗In⸗ dien). Unter dem Perſonal befindet ſich der Stewart George Buytendijk, der ſeine Kellner⸗ laufbahn im Kurhaus Scheveningen begann und in einem Hotel in der Schweiz den letzten Schliff für ſeinen Beruf erhielt. Die Paſſa⸗ giere, die an Bord kommen, ſind meiſt Hol⸗ länder, die entweder nach langen Kolonialjah⸗ ren in die Heimat zurückkehren oder den wohl⸗ verdienten Urlaub antreten. Unter ihnen be⸗ findet ſich der amerikaniſche Kautſchukkönig P. W. Litchfield, Präſident der Goodyear Tire and Rubber, der von den Eröffnungs⸗ ſeierlichkeiten einer großen Fabrik in Buiten⸗ zorg(Java) zurückkehrt, an denen er als Gaſt des Generalgouverneurs von Niederländiſch⸗ Indien teilgenommen hatte. Mr. Litchfield, der Kautſchukmillionär und der neunzehnjährige Stewart Buytendijk teilen drei Wochen das gleiche Schiff miteinander, der Multimillionär in ſeinem Luxusappartement, Buytendijk in den Perſonalräumen. Als Buy⸗ tendijk dem Millionär einen Aperitif ſerviert, richtet Litchfield einige freundliche Worte an den Kellner, deſſen friſche Jugendlichkeit ihm gefällt. Das Geſpräch wiederholt ſich noch einige Male und der Amerikaner findet immer mehr Gefallen an dem friſchen, aufgeweckten Bur⸗ ſchen, dem die weite Welt zu klein ſcheint für ſeinen Erlebensdrang. Bei dem Vater Buytendijk in Nymwegen irifft ein Telegramm des Sohnes ein:„Erbitte Zuſtimmung zu Amerikareiſe mit Mr. Litch⸗ field, Präſident der Goodyear“. Ehe ſich Vater Buytendijk noch recht klar über den Inhalt der Depeſche wird, hält ſchon ein ſchwerer Reiſe⸗ wagen vor ſeinem Reſtaurant, dem Mr. Litch⸗ field entſteigt. Er macht dem alten Buytendijk klar, daß er, der wohl zwei verheiratete Toch⸗ ter, aber keinen männlichen Erben beſitze, ſich ſeinen eigenen Sohn immer ſo vorgeſtellt habe wie George Buytendijk, daß ihm die Holländer immer ſchon ſympathiſch geweſen ſeien und daß er deswegen George adoptieren möchte. Drei Tage ſpäter ſticht die„Waſhington“ nach Neuyork in See. An Bord befinden ſich Mr. Litchfield und Sohn, vorgeſtern noch George Buytendijk und Stewart, heute Bewoh⸗ ner einer Luxuslabine, auf der Reiſe nach Akron mit ſeinem„Dad“, der 80 000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. feierlichkeiten, ſo weit ſie in dieſem Jahre möglich ſind, ihren Anfang nehmen. England beſtätigt den Angriff auf ein Hoſpital London, 6. Januar.(HB⸗Funk.) Das engliſche Auswärtige Amt gibt amtlich bekannt, daß eine Beſtätigung der Berichte vor⸗ liegt, wonach die abeſſiniſche Rote⸗Kreuz⸗Am⸗ bulanz Nr. 1, die mit ägyptiſchem und bri⸗ tiſchem Perſonal ausgeſtattet iſt, am Samstag bei Dagabur mit Bomben beworfen und mit Maſchinengewehrfeuer durch ein(talieniſches Flugzeug angegriffen worden iſt. Der Bericht ſtammt vom britiſchen Geſandten Sir Sidney Bacon aus Addis Abeba. Von den auslän⸗ diſchen Mitgliedern dieſer Roten⸗Kreuz⸗Am⸗ bulanz iſt niemand verletzt worden. Ein Mit⸗ glied des Stabes der britiſchen Geſandtſchaft ſei an Ort und Stelle entſandt worden, um Bericht zu erſtatten. In Rürze Der Dampfer„Caſtellon“ der Hamburger Reederei Robert M. Sloman iun. rettete bei Finiſterre zehn Mann des ſinkenden ſpaniſchen Dampfers„Biseaya“. * Wie aus Alexandrien gemeldet wird, iſt es am Montagmorgen gelungen, das Wrack des verunglückten engliſchen Großflugzeuges„City of Khartum“ zu heben. Das Bundesobergericht der Vereinigten Staaten hat das Agrargeſetz in ſeiner ur⸗ ſprünglichen und in ſeiner revidierten Faſſung für ihe erklärt. 2500 Bergarbeiter des Kohlenbeckens von Mure⸗d' Yſére(Frankreich) haben am Montag⸗ abend den Streik beſchloſſen. Der Grund hier⸗ für iſt eine ſechsprozentige Lohnkürzung, deren Zurücknahme die Bergwerksgeſellſchaft abge⸗ lehnt habe. brauſiges Derbrechen aufgedeckt Eine Frau ermordet und im Bücierschrank versfecdet Berlin, 6. Januar Der Kriminalpolizei gelang es in Adlershof, ein furchtbares Verbrechen aufzudecken, das be⸗ reits am zweiten Pfingſtfeiertag 1935 begangen worden iſt. Der damals in Adlershof, Glienickerweg 152a, bei der 48jähr. geſchiedenen Frau Ahl woh⸗ nende 40jähr. Rich. Wegner, der bereits mehr⸗ fach vorbeſtraft iſt, hatte ſich in letzter Zeit mehr⸗ fach dadurch verdächtig gemacht, daß er Ein⸗ richtungsgegenſtände der Frau Ahl verkaufte. Wegner behauptete, er habe von Frau Ahl, die ſich auf Reiſen befände, den Auftrag und die Vollmacht erhalten, ihren Hausſtand aufzu⸗ löſen. Da der Verdacht gegen Wegner ſich immer mehr verdichtete, daß er die Möbelſtücke ohne Einwilligung der Frau verkauft hat, hat⸗ ten Beamte der Kriminalpolizei am Montag den Auftrag erhalten, in der Wohnung der Frau Ahl perſönlich Nachfrage zu halten. Die Beamten begaben ſich in Begleitung von Weg⸗ ner, der inzwiſchen eine andere Unterkunft be⸗ zogen hatte, in die im dritten Stock eines gro⸗ ßen Neubaublocks gelegene%⸗Zimmerwoh⸗ nung und ſtellten dort zu ihrer Ueberraſchung feſt, daß die Räume völlig leer waren bis auf einen einzigen Bücherſchrank. Da Wegner ſich weigerte, dieſen verſchloſſenen Schrank zu öff⸗ nen und ein äußerſt verdächtiges Benehmen an den Tag legte, ſagten die Beamten ihm auf den Kopf zu, daß er die Frau ermordet und ihre Leiche in dem Schrank verborgen habe. Wegner geſtand den Mord ein. Als die Be⸗ amten den Schrank öffneten, machten ſie die ſchaurige Entdeckung, daß, in Lumpen verpackt und mit Clorkalk beſtreut, die zerſtückelten Leichenteile der Frau Ahl in den einzelnen Fächern lagen. Im Laufe der Vernehmung geſtand Wegner, daß er die Tat bereits am zweiten Pfingſtfeiertag v. J. begangen habe. Er behauptete, er habe die Frau im Verlauf eines Streits getötet, hätte die Leiche dann zwei Tage in der Wohnung liegen laſſen und ſie dann mit einem Beil zerſtückelt. Der Mör⸗ der wurde ins Polizeipräſidium eingeliefert, wo die Vernehmungen den ganzen Tag über fortgeſetzt wurden, um die Einzelheiten der furchtbaren Bluttat endgültig aufzuklären. Ein neues Werk des Naumburger Meiſters gefunden Als die erſten Nachrichten eintrafen, das ſeit langem verſchollene Bildwerk des St. Martin vom ehemaligen Pfarraltar im Weſtchor des Mainzer Domes ſei wiedergefunden worden, glaubte man Vorbehalte hinſichtlich der Echtheit machen zu dürfen, denn wie konnte ein faſt lebensgroßes Reiterſtandbild, im Hochrelief aus dem Stein gehauen, verſchwinden und wieder auftauchen?... Doch ſchon die erſten Beſichti⸗ gungen durch das Ergebnis. daß es ſich mit dieſem Bildwerk um ein ganz einzigartiges Kunſtwerk früher deut⸗ ſcher Bildhauerei handelte, und jetzt ſteht ein⸗ wandfrei feſt, daß man ein Werk jenes namen⸗ lofen Meiſters wiedergefunden hat, der die be⸗ rühmten Figuren des Naumburger Doms aus Sandſtein gehauen hat. Mit dieſem Bildwerk iſt eines der ſchönſten und zugleich deutſcheſten Kunſtwerke aller Zei⸗ ten wiedergefunden und gerettet worden, ein Reiterbild voll eindrucksvollſter Bewegung und hinreißender Seelenhaftigkeit. Angeſichts die⸗ ſes Fundes wird einem wieder einmal bewußt, welche unermeßlichen Schätze deutſcher mittel⸗ alterlicher Kunſt im Laufe der Zeit verloren⸗ gegangen ſein mögen... Dieſes Bildwerk hat ein glücklicher Zufall ans Tageslicht gebracht; hoffen wir, daß weitere Zufälle ſolche Werke zutage fördern! St. Martin befand ſich im Winkel einer ganz abgelegenen Dorfkirche zwiſchen Koblenz und Mayen, in Baſſenhein; die Auffindung glückte Dr. Hermann Schnitzler vom Kölner Muſeum, und zwar gelegentlich einer Beſtands⸗ aufnahme in verſchiedenen Dorfkirchen. Das Relief war im Querſchiff ſo hoch eingemauert, daß es kaum erblickt werden konnte. Wie es dorthin gekommen iſt, konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt we den, da das jetzt ſtehende Gewänd nicht aus dem Mittelalter ſtammt. Das Werk iſt etwa 1239 entſtanden und von Dr. Hermann Schnitzler einwandfrei identifi⸗ ziert worden. St. Martin beugt ſich rückwärts vom Pferde, das Schwert in der rechten Hand, um einem Bettler ſeinen Mantel zu ſchenken. Die Gebärde des Schenkens enthält höchſten Adel. Die Figur atmet unvergleichlich königliche Würde und chriſtliche Demut. Sie wird binnen kurzem als die St.⸗Martinsgeſtalt der we Kunſt überall gekannt und geſchätzt werden. Erfolge im Bühnenjahr 1955 Rund ein Fünftel aller Schauſpielauffüh⸗ rungen des vergangenen Jahres gehörte den Klaffilern. Den ſogenannten„Naturaliſten“ war weniger Raum gegeben, Halbe kam zit 219 Aufführungen(anläßlich des 70. Geourts⸗ tages!), Hauptmann zu 107, Ibſen zu 102, Sudermann zu 21 und Strindberg zu 13 Auf⸗ führungen. Von den älteren Dramatikern brachte es An⸗ zengruber auf 70, Raimund auf 45, Neſtroy auf 38, Grabbe auf 18 und Körner auf 10 Auffüh⸗ rungen. Die Stücke der Kotzebue, Schönthan und Benedix konnten nur ganz wenige Auf⸗ führungen erzielen. as zeitgenöſſiſche Schaffen iſt wieder deut⸗ lich bevorzugt worden. Während des letzten Vierteljahres fanden 63 Schauſpiel⸗Urauffüh⸗ rungen ſtatt. Das größte Erfolgsſtück iſt Zer⸗ kaulens„Sprung aus dem Alltag“(154 Aufführungen ſeit Mitte September!). Es fol⸗ en Möller⸗Lorenz's„Rätſel um Beate“, Bil⸗ lingers„Here von Paſſau“, Müſers„Ehrliche Fäußte“, Lenz⸗Presbers„Hofjagd in Steineich“, Lippls„Paſſauer Wolf“, Huths„Himmel auf Erden“, Lichtnekers„Kreuzgang“ und weitere von Klaß, Geiſenheyner, Graff und oder. Zu größeren Erfolgen konnten auch verſchie⸗ dene„ſchwere“ Dramen geführt werden, bei⸗ ſpielsweiſe Langenbecks„Heinrich VI.“, En⸗ gaſſers„Erſte Linie, Kluckes„Wunderbares Land“, Aichingers„Schwarze Fahne“ und Heſſenmüllers„Teufelskutſche“. Bei dieſen Stücken wirkt ſich die Tatſache aus, daß es ſehr ſchwer iſt, ein bereits erfolgreich uraufgeführtes Stück zum zweiten Male in einem anderen Theater herauszubringen. Ungleich leichter fiel es den Unterhalt ings⸗ ſtücken, ſich in breiter Front durchzuſetzen. Böttchers„Krach im Hinterhaus“ erlebte nicht weniger als 510 Aufführungen, Hinrichs „Wenn der Hahn kräht“ 144, Möller⸗Lorenz's „Chriſta, ich erwarte dich!“ 84, Schureks„Stra⸗ ßenmuſik“ 44, Müller⸗Nürnbergs„Friſcher Wind aus Kanada“ 161, Lippls„Pfingſtorgel“ 82 und Han⸗Benders„Spatzen in Gottes Hand“ 187 Aufführungen. Olympia⸗Runſtwettbewerb Auch die Kunſtwettbewerbe der IX. Olympiſchen Spiele werden gut beſetzt ſein. Bis jetzt haben folgende Nationen ihre Teil⸗ nahme angemeldet; Frankreich, Italien, Ja⸗ pan, Jugoflawien, Lettland, Oeſterreich, Polen, Schweden, Spanien, Tſchechoſlowakei, Ungarn, Vereinigte Siaaten von Nordamerika. Dazu natürlich noch Deutſchland. Des weiteren ha⸗ ben Belgien, Finnland, Griechenland, Luxem⸗ burg, die Südafrikaniſche Union und einige Staaten Mittelamerikas ihre Beteiligung in Ausſicht geſtellt. Japan wird beſonders ſtark vertreten ſein. Angekündigt ſind 130 Gemälde und Graphiken, etwa 30 Skulpturen und rund 15 Werke der Baukunſt. In Rom wird im Frühjahr eine Schau von Werken der Bild⸗ hauerlunſt, Malerei und Architektur durch⸗ geführt, die als eine Art Muſterung für die Olympiſchen Kunſtwettbewerbe gedacht iſt. Ernſt⸗Drucker⸗Theater: Möhrings„Dree op de Walz“. Der Erfolg von Paul Möhrings „Liebe im Hafen“, einem Volksſtück, das in die⸗ ſer Spielzeit bis Weihnachten den Abendſpiel⸗ plan im Ernſt⸗Drucker⸗Theater in Hamburg ausſchließlich beſtritt, wie der jetzt uraufgeführ⸗ ten Poſſe min Geſang und Tanz„Dree op de Walz“ liegt vor allem in einer ebenſo derben wie ſaftigen und unzweideutigen Realiſtik, in einem volkstümlichen Witz und Humor, die juſt ſchaffen. für das Publikum von St. Pauli beſtimmt zu ſein ſcheinen. Das Stück iſt unkompliziert in ſeinem Stoff und ſeiner Form(vor allem in der mit realiſtiſch⸗komiſchen Redensarten und Ausdrücken geſpickten Sprache, die alle Schat⸗ tierungen von Hochdeutſch über das„Meſ⸗ ſingſch“ bis zum Platt aufweiſt). Drei Tippel⸗ brüder, ein waſchechter, älterer„Monarch“ und wei Tiſchlergeſellen, finden nach mancherlei rrfahrten in die(hamburgiſche) Heimat und in den Schoß eines geordneten Lebens, der „Monarch“ zu ſeiner vor achtzehn Jahren ver⸗ laffenen Frau zurück, und die Geſellen landen im Hafen der Familie und Ehe. Das un⸗ problematiſche, anſpruchsloſe Stück fand unter der Spielleitung von Bruno Wolffgang einen lauten Beifall. R. D Roſeggers Sterbehaus in Gefahr. Die öſter⸗ reichiſchen Roſeggerbünde wenden ſich mit einem Aufruf an die Oeffentlichkeit, das Haus des ſteiriſchen Volksdichters in Krieglach, das er ſelbſt erbaute und in dem er auch ſtarb, vor dem drohenden Verkauf zu retten. Die Familie des Dichters iſt nicht mehr in der age, das Haus zu halten. Die Roſegger⸗ Gemeinde will es daher erwerben und zu einem Muſeum auzgeſtalten. Wie gemeldet wird, hat der Aufruf bei den zahlreichen Ro⸗ ſegger⸗Leſern— die Schriften des Dichters ſind heute in faſt vier Millionen Bänden ver⸗ breitet— bereits einen erfreulichen Widerhall gefunden, ſo daß begründete Hoffnung für die Sicherung des Hauſes beſteht. Der Altmeiſter der nordiſchen Muſik 80 Jahre. Der Altmeiſter der nordiſchen Muſik, Chriſtian Sinding, der Komponiſt des weltberühmt gewordenen Klavierſtücks„Frühlingsrauſchen“, vollendet am 11. Januar in Oslo ſein 80. Le⸗ be sjahr. Der Jubilar iſt als Schüler des Leipziger Konſervatoriums aus der deutſchen Schule hervorgegangen. Neben ſeinen volks⸗ tümlichen Klavierſtücken hat er zahlreiche Kam⸗ mermuſik, Orcheſterwerke, Lieder und Chöre ge⸗ Chriſtian Sinding iſt Mitglied der deutſchen Akademie der Künſte. Wir h. niſche K heure G der am ſeiner g als June geſpielt habt, au? auf den die Hand Sherlock Sie— i Praxis ke Aberen niſche V. Darſtellu nalroman vorleuchte In die energiſche macht, de gehen un ſondern d ganiſator Thomas Sonder Neuyork d zu bringe iſt eine d organiſier Erpreſſerh Erpreſſu Es arbe rend des 2 ordentlich ten von auch ein ſich offen aufmerkſar herum“. nun einen ließen ſie Ware, die meldeten drohten n nicht Se Andere Streiks in niſten und bezahlen, r werden ſol briefe an! Verbreitun worauf vie aus die E ſchwichtiger rotzten an Forderung hetzten dieſ letzten Cer dann einer dem Opfer ſer gnaden! tauſend Pr bedrohten Gewerbe— Richter un organe, die ſammen ar liefen tauſe heute zu Verbrechertt in Neuyork lich verpeſt —— Rãt Nicht wal als Jan Ki liebe alle 7 ſelbſt ein ſie nebenein Doppelgäng daß es nur erſte Stimm ſchen, zwei den Mann ziger: Jan ſich da wied ſtet, der unf Ja, die F ei„Tui Scherze, die gelenk geſcht großes Maß nen und Er Hexenmeiſter Guido Se Filmfachleut Films als E men tätig berg aufgeſi lichen Fülle graphiſchen Aus einer Es fängt in das Büro auf eine grof tiſch. Ein 2 Atelierſzene vollen Herrn einem Beſuch drückt. Der ſungen, wie Mann an de hinter ihm ſ ieſem Jahre 1 ff auf ein HB⸗Funk.) gibt amtlich Berichte vor⸗ e⸗Kreuz⸗Am⸗ n und bri⸗ im Samstag fen und mit italieniſches Der Bericht Sir Sidney den auslän⸗ n⸗Kreuz⸗Am⸗ 1. Ein Mit⸗ Beſandtſchaft worden, um Hamburger „ eai s ſinkenden wird, iſt es Wrack des ſeuges„City Vereinigten ſeiner ur⸗ ten Faſſung klärt. beckens von im Montag⸗ Grund hier⸗ rzung, deren ſchaft abge⸗ eckt eberraſchung iren bis auf Wegner ſich rank zu öff⸗ ſenehmen an en ihm auf mordet und en habe. Als die Be⸗ hten ſie die pen verpackt zerſtückelten n einzelnen Vernehmung bereits am ingen habe. im Verlauf Leiche dann laſſen und Der Mör⸗ eingeliefert, n Tag über lheiten der uklären. enine beſtimmt zu mpliziert in or allem in sarten und alle Schat⸗ das„Meſ⸗ drei Tippel⸗ onarch“ und mancherlei deimat und Lebens, der Jahren ver⸗ llen landen Das un⸗ fand unter olffgang R. 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Aber wie anders iſt das eigentliche amerika⸗ niſche Verbrecherweſen als dieſe dichteriſche Darſtellung, wie ſie ſelbſt noch aus den Krimi⸗ nalromanen für 10 Pfz. hervorleuchtet oder her⸗ vorleuchten möchte! In dieſen Wochen hat wieder einmal ein energiſcher Mann in Neuyork den Verſuch ge⸗ macht, dem Verbrechertum an den Kragen zu gehen und nicht nur die einzelnen Uebeltäter, ſondern die wirklichen Hintermänner und Or⸗ ganiſatoren zu faſſen. Sonderſtaatsanwalt Thomas E. Dewey räumt auf! Sonderſtaatsanwalt Dewey iſt beauftragt, in Neuyork die ſogenannten Rackets zur Strecke zu bringen. Was iſt ein„Racket“? Ein Racket iſt eine durchaus geſchäftsmäßig, kaufmänniſch organiſierte Gruppe von Leuten, die ſich dem Erpreſſerhandwerk gewidmet hat. Erpreſſung als Geſchäft Es arbeitet etwa in folgender Weiſe. Wäh⸗ rend des Alkoholverbotes in USA wurde außer⸗ ordentlich viel„ſchwarz gebraut“. Zum Berei⸗ ten von alkoholiſchen Getränken braucht nun auch ein Schwarzbrenner Zucker. Hätte er ihn ſich offen gekauft, ſo wäre die Polizei darauf aufmerkſam geworden. So bezog er ihn„hinten herum“. Dieſe illegalen Zuckerhändler machten nun einen doppelten Gewinn. Zuerſt einmal ließen ſie ihre Kunden tüchtig bezahlen für die Ware, die ſie ihnen geliefert hatten, und dann meldeten ſie ſich eines Tages wieder und drohten mit Anzeige, wenn man ihnen nicht Schweigegeld zuſicherte. Andere„Racketeers“ organiſierten künſtliche Streiks in Zuſammenarbeit mit den Kommu⸗ niſten und ließen ſich von den Firmen Gelder bezahlen, damit dieſe Streiks nicht durchgeführt werden ſollten. Wieder andere ſchrieben Droh⸗ briefe an Firmen und bedrohten dieſe mit der Verbreitung geſchäftsſchädigender Gerüchte— worauf vielfach die Firmen vorzogen, von ſich aus die Erpreſſer durch Geldzahlungen zu be⸗ ſchwichtigen. Noch andere Racketeers ſchma⸗ rotzten an den Aermſten der Armen, kauften Forderungen gegen verarmte Leute auf und hetzten dieſe faſt zu Tode, entnahmen ihnen den letzten Cent und den letzten Dollar, ließen dann einen hilfreichen Mann auftauchen, der dem Opfer eine Summe zur Befriedigung die⸗ ſer gnadenloſen Gläubiger vorſchoß— aber mit tauſend Prozent Zinſen. Die Racketeerbanden bedrohten ſchließlich einfach jedes anſtändige Gewerbe— und es gab leider eine Anzahl Richter und Staatsanwälte, ja ſelbſt Polizei⸗ organe, die mit dieſem oder jenem Racket zu⸗ ſammen arbeiten. Von den Rackets wiederum liefen tauſend Fäden und laufen natürlich noch heute zu den Gangſtern, dem gewalttätigen Verbrechertum. Der Terror der Unterwelt hat in Neuyork ſeit langem ganze Stadtteile förm⸗ lich verpeſtet. eine Straße und begrub fünf Vorübergehende unter sich. ————————————————————————————— Hier hat Sonderſtaatsanwalt Thomas E. Dewey eingegriffen. Es ſind jüdiſche Organiſationen Und nun kommt das Bedeutſame. Es hat ſich herausgeſtellt, daß über 90 Prozent dieſer Erpreſſer und Gauner Juden ſind. Die Rackets ſind jüdiſche Organiſationen. Auf einem Gabelfrühſtück zum beſten des United Hospital Fund New Vorks hat Staatsanwalt Thomas E. Dewey in einer Rede ſeine Er⸗ fahrungen aus ſeinem mehrwöchentlichen Kampf gegen das Gangſtertum und das Racketeertum mitgeteilt. Er hat ſich zuerſt das Racket der Geldverleiher und Wucherer vorgenommen und könne jetzt ſchon mitteilen, daß 27 dieſer Scheu⸗ ſäler, die oft Hunderte von armen Menſchen ausgeſogen hätten, bereits abgeurteilt ſeien. Er teilte auch die Namen mit— und wir wollen ſie unſern Leſern nicht verſchweigen, zeigen ſie doch, wer in USA das Verbrechertum organi⸗ ſiert. Sonderſtaatsanwalt Thomas E. Dewey gab folgende Juden als bereits abgeurteilte Mitglieder des Geldverleih⸗Racket an:„Samuel Faden, David Gelenter, Edward Lib⸗ mann, Reuben Levitzky, Sam Kauf⸗ mann, Harry Ellenzweig, Louis Blu⸗ menthal, Max Nathan, Philip Roſen⸗ thal, Jack Libby, Max Roſhkoſh, Char⸗ les Bogin, Abraham Varnitzky, Moe Attel, Moe Offerman, Louis Singer, Meyer Sykoff, George Rudi ck, Sam Bernſtein, Carl Goldſtein, Barney Kalter, Jack Markowitz, Sam Roſen⸗ thal, Harry Maniſhewitz, Georg Wie⸗ ner, Herman Lederer, Sam Friedling.“ Eine Erpreſſerbande, die das Radio⸗Geſchäft unſicher machte, wurde ebenfalls ausgehoben und brachte als„Ertrag“ die folgenden Juden: Sam Roſenthal, Harry Mann, alias Maniſhewitz, Julius Shanker, genannt Goldy, Georg Wiener. ETpresser mii doppelter Budmunrung Beſonders eigenartig war die Lage im Mehl⸗ verladungs⸗Geſchäft. Hier hatte ſich das Racket zu einer wirklichen Firma mit doppelter Buch⸗ führung entwickelt, zog völlig wie eine Steuer von jeder Bäckerei 15 Cent für jeden gelieferten Sack Mehl ein— andernfalls Streik! Der Di⸗ rektor dieſer Erpreſſerbande iſt der Jude Meyer Luckmann, der eigentliche Leiter der Jude Max Silbermann. Die Geſchäftsräume des„Betriebes“, durchaus komfortable Räum⸗ lichkeiten, die eher wie eine Bank als wie eine Verbrecherhöhle ausſahen, wurden von der Po⸗ lizei überraſchend überholt und es ſtellte ſich nun auch noch heraus, daß offenbar von hier aus ein Gewerkſchaftsführer William Sn yder ermordet worden war, der ſich den Methoden des Racket widerſetzt hatte. Das gleiche Bild im Fiſchgewerbe! Auch hier hatte ſich ein kombiniertes Racket von Erpreſſern und Geldverleihern eingeniſtet, ja ein großer Teil der Fiſchhändler befand ſich bereits in voll⸗ kommener Abhängigkeit von den Erpreſſern, hatte ſich vertraglich binden müſſen, von jeder Ladung Fiſche, die ſie bekamen, dem Racket einen ſehr erheblichen Tribut zu leiſten. Zur Sicherheit hatten die armen Teufel Blanko⸗ wechſel bei einem Rechtsanwalt des Racket hin⸗ terlegt, die von dem Racket mit einer beliebig hohen Schuldſumme ausgefüllt und in Umlauf gegeben werden ſollten, wenn die Händler ſich Einstürzende Gartenmauer begrübt fünf Menschen Weltbild(M) In St. Germain-en-Laye bei Paris stürzte eine Mauer unter der Last eines von ihr eingedämmten Hügels über Der Tenor ſingt mit ſich ſelbſt ein Duett Kätſelhafte Crickaufnahmen— Beſuch beim Magier von Neubabelsberg Nicht wahr, das war doch eine Ueberraſchung, als Jan Kiepura in ſeinem letzten Film„Ich liebe alle Frau'n“ plötzlich anfing, mit fich felbſtein Duett zu ſingen! Da ſtanden ſie nebeneinander, der Kammerſänger und ſein Doppelgänger, der Verkäufer, und ſchmetterten, daß es nur ſo eine Luſt war. Jener ſang die erſte Stimme und dieſer die zweite. Zwei Men⸗ ſchen, zwei Stimmen für den Zuſchauer, für den Mann an der Kamera aber nur ein ein⸗ ziger: Jan Kiepura. Der Kurbelgewaltige hat ſich da wieder einmal einen Schabernack gelei⸗ ſtet, der unſer aller Erſtaunen erweckt. Ja, die Filmkamera treibt oft allerhand Allo⸗ tria!„Trickaufnahmen“ nennt man dieſe Scherze, die aber beileibe nicht aus dem Hand⸗ gelenk geſchüttelt werden können, ſondern ein großes Maß von Erfahrungen, fachlichem Kön⸗ nen und Erfindergabe erfordern. Ein wahrer Hexenmeiſter der entfeſſelten iſt Guido Seeber einer der älteſten deutſchen Filmfachleute, der ſeit den erſten Anfängen des Films als Spezialiſt für Trickaufnah⸗ men tätig iſt. Wir haben ihn in Neubabels⸗ berg aufgeſucht und uns aus der unerſchöpf⸗ lichen Fülle ſeiner Erlebniſſe über ſeine photo⸗ graphiſchen Kunſtſtücke erzählen laſſen. Aus einer Perſon werden ſechs Es fängt ſchon gleich gut an. Beim Eintritt in das Bino des Herrn Seeber fällt unſer Blick auf eine große Photographie über dem Schreib⸗ tiſch. Ein Werkbild ſcheinbar, das irgendeine Atelierſzene darſtellt. Man ſieht einen würde⸗ vollen Herrn hinter einem Tiſch ſtehen, wie er einem Beſucher eben die Hand zur Begrüßung drückt. Der Regiſſeur gibt den beiden Anwei⸗ ſungen, wie ſie das zu ſpielen haben. Ein Mann an der Filmkamera dreht die Szene und hinter ihm ſind zwei Atelierarbeiter damit be⸗ ſchäftigt, Kuliſſen aufzuſtellen. Sechs Perſonen zeigt alſo das Bild im ganzen und bei nähe⸗ rem Zuſehen, man möchte es kaum glauben, wird man gewahr, daß all dieſe ſechs Leute derſelbe Mann ſind, nämlich der, der uns da leibhaftig gegenüber ſitzt. Ein kleiner S aus dem„Trickarchiv“ des Herrn Seeber. Der Trickregiſſeur iſt einer jener vielen Un⸗ bekannten, die beim Erfolg eines Filmes Pate ſtehen.„Faſt jeder moderne Spielfilm bedient ſich in einigen ſeiner Szenen irgendwelcher Trickmethoden,“ erzählt uns Guido Seeber. „Ja, ihre ſinngemäße Durchführung und ge⸗ ſchickte Anwendung ſind es häufig, die erſt den anſpruchsvollen Spielfilm ermöglichen. So war es ſchon von jeher und deshalb iſt auch die Trickaufnahme ſo alt wie der Film ſelbſt.“ Trauergäſte im Dauerlauf Das iſt gleich wieder ſo ein luſtiger„Trick“, den ſich der Film geleiſtet hat, daß der erſte Trickfilm der Welt durch— das Verſagen des Aufnahmeapparates entſtan⸗ den iſt. Der Franzoſe Georg Meliès, den man den„Jules Verne des Kinematographen“ nannte, hatte 1896 mit einer ſelbſterbauten Kamera das Leben und Treiben auf dem Pari⸗ ſer Opernplatz gefilmt. O je, wie war man da erſtaunt, als bei der Vorführung ein vierſpän⸗ niger Leichenwagen in geſtrecktem Ga⸗ lopp über die Leinwand ſauſt e, deim Damen und Herren in Trauerkleidern im Dauerlauf nachfolgten! Der Apparat hatte ge⸗ ſtreikt und ſo dieſe Bilder von überwältigender Komik erzeugt. Von dieſem Tag an iſt der Trick das Lieblingskind der Kameramänner geworden Guido Seeber, der erſte in Deutſchland, der dieſes Lieblingskind adoptierte, trat ſchon vor 25 Jahren damit an die Oeffentlichkeit. Wie ſo von den Erpreſſern zu befreien verſuchten. Die Köpfe dieſes Racket, die ebenfalls feſtgenommen wurden, waren die Juden Emanuel Lipp⸗ mann und Benjamin Frie dmann. Die Preſſe wird terroriſiert Während ſo in Neuyork einmal ein energiſcher Staatsanwalt aufräumt und den jüdiſchen Racke⸗ teer und Gangſter⸗Kahal vor Gericht zerrt, iſt inzwiſchen in der Provinz der Terror der jüdi⸗ ſchen Verbrecher ungebrochen. Der Verleger Walter Liggett in Minneapolis, der Heraus⸗ geber der Wochenzeitung„Midweſt American“ hatte ſeit langem die Korruption im öffentlichen Leben und das Verbrechertum angegriffen. Dar⸗ auf wurde er auf offener Straße von dem jüdi⸗ ſchen Spirituoſenhändler Iſidor Blumen⸗ thal, einem vorbeſtraften Subjekt und lang⸗ jährigem ausführenden Organ jüdiſcher Rackets, niedergeſchoſſen. Nur mit großer Mühe war es möglich, den Fall überhaupt vor Gericht zu bringen— ſo arbeitet das jüdiſche Verbrecher⸗ tum mit politiſch einflußreichen Stellen zuſam⸗ men. Ein zweiter Jude, Meyer Schulberg, der als Anſtifter zu dieſem Mord feſtgenommen wurde, iſt durch die Behörden des Staates Mineſota wegen Mangel an Beweiſen für ſeine Mitſchuld freigelaffen worden. Der Skan⸗ dal iſt ſo ungeheuer groß, daß Oberſt R. R. Mac Cormick, der Herausgeber der„Chi⸗ cago Tribune“, einen Appell an die gefamte amerikaniſche Preſſe gerichtet hat, weil die Preſ⸗ ſefreiheit durch den Terror der Rackets, der Kommuniſten und der Juden ernſtlich gefährdet ſei, in dem er offen ausſpricht:„Es iſt offen⸗ ſichtlich, daß Liggett ermordet wurde, weil er jene ſchreckliche Allianz zwiſchen Verbrechertum und Polizei aufdeckte.— Dieſer Mord ſollte nicht nur das Opfer zum Schweigen, ſondern die geſamte Preſſe dieſes Staates unter ein Terror⸗Regime bringen. Es iſt die Pflicht der Zeitungen Amerikas, alle Maßnahmen zu er⸗ greifen, die notwendig ſind, die Preſſefreiheit in Minneſota wiederherzuſtellen.“ Man braucht zu dieſem Aufruf kein Wort hinzuzuſetzen, er illuſtriert trefflich, wie ſehr die anſtändige Bevölkerung der Vereinigten Staa⸗ ten vom Judentum terroriſiert wird.— Wird Onkel Sam endlich zupacken, im ganzen Lande zupacken, wie der brave Sonderſtaatsanwalk Thomas E. Dewey zupackt, gegen den die jüdi⸗ ſchen Zeitungen Neuyorks bereits zu toben be⸗ ginnen? Wird Onkel Sam die Jacke ausziehen und einmal wirkliche, geſunde„Hemdsärmel⸗ politik“ zur Säuberung des eigenen Hauſes machen? Er hätte allen Grund und das Ver⸗ ſtändnis aller anſtändigen Menſchen in der Welt dafür. Dr. von Leers. Manöver der amerikaniſchen Flotte San Diego, 6. Jan.(HB⸗Funk) Die Flotte der Vereinigten Staaten, und zwar 150 Kriegsſchiffe mit 400 Flugzeugen, die hier im Hafen gelegen haben, ſind zu ihrem erſten diesjährigen Manöver ausgelaufen. Das Manöver dauert drei Tage. Die Uebungen werden weſtlich der ſüdkaliforniſchen Küſte vor ſich gehen oft im Leben, gab auch diesmal ein Zufall den letzten Anſtoß dazu. Der Filmmann war eben dabei, eine ſchwarze Tafel zu beſchreiben, als ihm plötzlich die Kreide zerbrach. Ein Bröckchen kollerte auf die Tafel und zeichnete eine ſelt⸗ ſame Figur auf. Und ſchon hatte Guido Seeber eine fertige Idee im Kopf. Die Kinobeſucher haben nicht ſchlecht geſtaunt, als ihnen dann am Neufahrstag 1909 eine Kreide, die ganz allein über eine große ſchwarze Tafel huſchte, in weißen Buchſtaben ein fröhliches„Proſit Neujahr“! wünſchte! Paul Kemps Himmelfahrt „Das war der Anfang,“ erzählt uns der Filmmagier“.„Dann kamen nach und nach die Tricks, die, heute zur alltäglichen Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden, damals doch Rätſel über Rätſel aufgaben: Rückwärtsdrehen, Ueberblen⸗ dungen, Mehrfachbelichtungen, Doppelgänger⸗ aufnahmen. Je mehr man im Laufe der Jahre mit der Filmkamera verwuchs, deſto tollere Dinge konnte man mit ihr anſtellen. Voraus⸗ ſetzung war dabei natürlich immer, daß man ihre Technik und Geſetze völlig beherrſchte.“ Wenn ſich die Trickaufnahme heute ſchon ſo vervollkommnet hat, daß ſie aus der Filmher⸗ ſtellung einfach nicht mehr wegzudenken iſt, dann gebührt ſchon auch den Herren Drehbuch⸗ autoren ein gewiſſes Verdienſt dabei. In ihren Drehbüchern ſchreiben ſie oft die unmöglichſten Szenen vor, und der Kameramann hat ſich dann den Kopf darüber zu zerbrechen, wie er das photographieren ſoll. Aber was ſpricht mehr für Guido Seeber als die Tatſache, daß ihn bisher noch kein einziger Trick in Verlegen⸗ heit bringen konnte! Da drückt Hans Albers feſt Hans Albers die Hand, Lilian Harvey er⸗ klettert in leichten Tanzſchuhen einen faſt ſenk⸗ recht abfallenden Felſen, Albrecht Schönhals wird bei Windſtärke 12 über Bord geſpült, Dorothea Wieck hat die erſchreckendſten Viſionen im Traum, Willy Fritſch und Paul Kemp ſegeln vom hohen Olymp quietſchvergnügt auf einer Wolke zur Erde, Paul Wegener wird aus einem ——————————————————————————— Oelporträt zum Menſchen, oder ein gezeichne⸗ tes Männchen marſchiert wahrhaftig über den Potsdamer Platz in Berlin— der Trickſpezia⸗ liſt war es, der mit ſeiner Kamera all dieſe Hexereien hervorzauberte und der Welt die Vierte Dimenſion gab. Aber wie ging das vor ſich? Iſt es nicht ſo, daß ein Taſchenſpieler⸗ Kunſtſtück ſeinen Reiz für uns verliert, wenn wir ſeine Löſung kennen? Tauſend Kunſtſtücke des Films hat Guido Seeber erdacht, fünfund⸗ zwanzig Jahre lang hat er photographiſche Volten geſchlagen, aber das„Wie?“— laſſen wir das ein Geheimnis bleiben! „Abraham kann alles. Paul Abraham, deſſen jüdiſche Operettenkunſt einſt in Berlin ihren Nährboden hatte, iſt längſt zum Donauſtrand gezogen. In Wien ſteht die Aufführung ſeiner neuen Operetten„Dſchainah“ bevor, und Abraham teilt ſelbſt in der Preſſe mit, daß ſein Werk, das übrigens nicht ganz abſichtslos die Ehe eines Europäers mit einer Indochineſin behandelt, im erſten Akt volksopernhaft ſei, im zweiten eine richtige Operette gebe und im dritten Akt echt revuehaften Einſchlag habe. Dazu ſei die Inſtrumentation im amerikaniſchen Stil durchgeführt. Man ſieht, Abraham kann alles. Ganz nach Wunſch volksopert, operettelt und jazzt er munter darauflos, und wenn's verlangt wird, fängt er mit dem Klagegeſang an den Mauern Jeruſalems an und hört mit einem Marſch der„Vaterländiſchen Front“ auf. Hochſchullehrertagung zur Studienreform. Nach einer Mitteilung der Reichsfachgruppe Hochſchullehrer iſt für Februar 1936 geplant, eine große Hochſchullehrertagung über die Fra⸗ gen der Studienreform zu veranſtalten. Um dieſe Tagung gut vorbereiten zu können, wer⸗ den die Gaufachberater gebeten, dis zum 15. Ja⸗ nuar 1935 einen Bericht„ber die in ihrem Gau von den Mitgliedern der Fachgruppe gemachten Erfahrungen ſowie evtl. Vorſchläge an den Reichsfachgruppenleiter einzuſenden. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 — tlick übers cand A Nr. 10— 7. Januar 1936 Ein Kampf um 2 Milliarden Reichsmark Was heißt Pflanzenſchutz und Schädlingsbekämpfung?/ Es gilt, Volksvermögen zu retten Dem Reichsnährſtand iſt heute die Aufgabe geſtellt, Mittel und Wege zu finden, das deut⸗ ſche Volk aus eigener Scholle zu ernähren. Um dieſes Ziel zu erreichen, muß die deutſche Land⸗ wirtſchaft alle Hilfsmittel benutzen, die zu höheren und ſicheren Ernten führen. Eine dieſer Mittel iſt ohne Zweifel ein ſach⸗ und plan⸗ Pflanzenſchutz, durch den man die Verluſte an Erntegut verhindern bzw. herabſetzen kann. Was übrig blieb Leider werden in vielen landwirtſchaftlichen Betrieben der Pflanzenſchutz und die Schäd⸗ lingsbekämpfung völlig vernachläſſigt. Und doch erntet der Bauer nur das, was die Krankheiten und Schädlinge ihm übrig laſſen. Die Schäden, die durch das Auftreten von Pflanzenkrank⸗ heiten und Schädlingen der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft jährlich zugefügt werden, belaufen ſich nach vorſichtigen Schätzungen auf die unge⸗ heure Summe von 1½ bis 2 Milliarden RM. Ein richtiges Bild von dem tatſächlichen Scha⸗ den erhält man aber erſt dann, wenn man weiß, daß jeder 10. Zentner Weizen, jeder 13. Zentner Kartoffeln, jeder 5. Apfel und jede 12. Bohne durch Krankheiten oder Schädlinge ver⸗ nichtet werden. Dieſe Verluſte treffen nicht allein die Bauern und Gärtner, indem ſie die Erträge ihrer Felder mindern, ſondern ſie tref⸗ fen unſer geſamtes deutſches Volk. Dies beweiſt am beſten das Auftreten der Krautfäule im Sommer 1916, durch die ein Drittel der Kar⸗ toffelernte verloren ging und die die Ernäh⸗ rungsgrundlage unſeres Volkes ſo erſchütterte, daß es bis zur Aufhebung der Blockade nach dem Kriege unmöglich war, dieſen Schlag zu verwinden. Der Ausfall an Kartoffeln brachte uns dann den Kohlrübenwinter 1916/17, der mit die Hauptſchuld daran trägt, daß 700 000 Volksgenoſſen während des Krieges eines elenden Hungertodes ſtarben. Die Maßnahmen Wir müſſen uns darüber klar ſein, welche Maßnahmen zu ergreifen ſind, um unſere Pflanzen vor Krankheiten und Schäd⸗ lingen zu ſchützen. Es gibt hier drei Mög⸗ lichkeiten: 1. Wir müſſen verſuchen, durch beſonders ge⸗ eignete Pflege⸗ und Kulturmaßnahmen ge⸗ ſunde und widerſtandsfähige Pflanzen her⸗ anzuziehen, die in der Lage ſind, Schädi⸗ ungen durch Krankheiten oder Schädlinge eicht zu überſtehen. Auch im Pflanzenſchutz gilt wie in der Human⸗ und Tiermedizin der alte Grundſatz, das Vorbeugen beſſer als Heilen iſt. 2. Durch den Schutz nützlicher Tiere, wie z. B. der Vögel, können wir eine ſtarke Vermeh⸗ rung und Ausbreitung der Schädlinge ver⸗ hindern. Auch durch Beſeitigung der Wirts⸗ pflanzen vieler Schädlinge, wie z. B. Ber⸗ beritze, Ochſenzunge, Kreuzdorn, Zypreſſen⸗, Wolfsmilch uſw. kann die Weiterverbreitung der Krankheitserreger verhindert werden. Vogelſchutz, Unkrautbekämpfung und Aus⸗ rottung von Zwiſchenwirtspflanzen gehören zu den biologiſchen Bekämpfungsmaßnah⸗ men. 3. Die unmittelbaren Bekämpfungsmaßnahmen haben die Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen durch techniſche Maßnahmen zum Ziel. Sie ſind von außerordentlicher Bedeutung, denn viele Schäden können durch Sammeln und Vernichten kranker Pflanzen und Pflanzenteile, durch Spritzungen, Be⸗ handeln des Saatgutes mit chemiſchen Mit⸗ teln uſw. verhindert werden. Natürlich wer⸗ den durch ſolche Maßnahmen— beſonders bei der Anwendung chemiſcher Bekämpfungs⸗ mittel— die Geſtehungskoſten der Erzeug⸗ niſſe höher; denn es ſind beſondere Anfor⸗ derungen an Geld und Arbeitskraft notwen⸗ dig. Doch bei richtiger Durchführung dieſer Maßnahmen werden alle Aufwendungen reichlich wieder eingebracht. Helfen und beraten Der deutſche Pflanzenſchutzdienſt hat die Aufgabe, der deutſchen Landwirtſchaft in dieſer Richtung zu helfen und ſie zu beraten. Stellt ein Bauer feſt, daß ſeine Kulturpflanzen unter irgendwelchen Schädlingen leiden, ſo wen⸗ det er ſich zweckmäßig ſofort an die Hauptſtelle für Pflanzenſchutz ſeiner Landesbauernſchaft, die ihm jederzeit in allen Fragen des Pflan⸗ zen⸗ und Vorratsſchutzes koſtenlos Rat und Hilfe zuteil werden läßt. Eine Reihe von Maßnahmen gibt es aber, die auch ohne fremde Hilfe durchgeführt werden können. So ſollte z. B. jeder Bauer dafür ſor⸗ gen, daß nur gebeiztes Saatgut in den Boden gebracht wird. Schon durch dieſe Maßnahme würde man erreichen, daß die deutſche Getreide⸗ ernte um verſchiedene 100 000 Doppelzentner ſteigen würde. Allerdings hängt die Wirkſam⸗ keit der Saatbeize von der Verwendung der ge⸗ prüften und anerkannten Beizmittel ab. Eine Beizung mit Jauche oder Kalkmilch iſt vollkom⸗ men zwecklos, denn dieſe Mittel töten die dem Korn anhaftenden Krankheitserreger nicht ab. Weiter muß jeder Landwirt darauf achten, daß ſein geerntetes Getreide trocken und luftig ge⸗ lagert wird. Schon durch häufiges Umſchaufeln ſeiner Getreidehaufen und durch gründliche Säu⸗ berung vor Beſchickung des Speichers kann er viel zur Bekämpfung des gefürchteten Korn⸗ käfers beitragen. Sachgemäße Bodenarbeit Ein weiteres, wichtiges Gebiet des Pflan⸗ zenſchutzes iſt die Unkrautbekämpfung. Durch ſachgemäße Bodenarbeit kann hier ſchon viel erreicht werden. Unkräuter ſind im allge⸗ meinen bodenſtändiger und anpaſſungsfähiger als Kulturpflanzen. Greift der Bauer daher nicht beizeiten ein, ſo werden die Unkräuter im Kampf um den Boden und ſeine Nährſtoffe, im Kampf um den Platz an der Sonne, Sieger bleiben. Derjenige Bauer, deſſen Haferfelder infolge ſtarken Hederichbeſatzes gelb blühen oder deſſen Kartoffelfelder ſtatt Kartoffelſtauden Melde tragen, erfüllt nicht ſeine Pflicht gegen⸗ er Volk und Staat. Nur empfohlene Mittel Viele Bauern und Gärtner haben wohl den beſten Willen, ihre Kulturen vor Krankheiten Sonne und Schnee im Heidelberger Schloßhof und Schädlingen zu ſchützen, doch wenden ſie oft unwirkſame Mittel an. Jeder Bauer ſollte ſich deshalb rechtzeitig davon überzeugen, ob das empfohlene Mittel auch vom deut⸗ ſchen Pflanzenſchutzdienſt für die betreffenden Krankheiten erprobt und anerkannt ſind. Stets hüte man ſich vor nicht anerkannten Mitteln, weil ſie ſehr oft Schwindelpräparate darſtellen. Der Reichsnährſtand ruft im Rahmen der Er⸗ zeugungsſchlacht zum Kampf gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten auf. Der deutſche Pflanzenſchutzdienſt iſt bereit, alle hierbei zu unterſtützen und zu beraten. II. E. Vollert. —— Aufn.: Banzhof Die älteſte Poſthalter⸗Familie der Pfalz Durch vier Generationen war die Familie Rothhaas, Kandel, bei der Poſt Es iſt noch nicht allzulange, daß die ſchnellen Poſtautos uns Briefe und Pakete ſchnell und ſicher befördern. Noch weit über die Jahr⸗ hundertwende zogen die gelben Poſtkutſchen in gemächlichem Trab über die Landſtraßen der Südpfalz. Hier begann erſt mit der Errich⸗ tung der exſten Motorpoſtlinie Landau— Eſch⸗ bach im Jahre 1909 ein neuer Entwicklungs⸗ abſchnitt. „Die Verkehrsverhältniſſe waren damals auch in der Süppfalz noch ſehr mißlich. Mit guten Straßen war die Gegend nicht allzu reich ge⸗ ſegnet. Oftmals klagte der Poſthalter, wie ſchlecht die Wege ſeien, ja es mußten ſogar Poſtſtrecken wegen allzu ſchlechter Straßen auf⸗ werden. Mit dem Henkelkörbchen trug das„Poſt⸗Lenche“ die Briefe und Poſtſachen aus; wahrlich ein idylliſches Bild! „Ein wichtiger Punkt der Poſtfahrten, die üb⸗ rigens noch bis 1840 von zwei Gendarmen be⸗ gleitet waren, war auch Kandel. Schon vor der franzöſiſchen Revolution ſoll in Kandel ein Poſtſtall beſtanden haben— damals, als das Gebiet der heutigen Pfalz noch 44 Ständen und Herren zugeteilt war. Beſtimmtes wiſſen wir jedoch erſt ab 1801. Eine Anſtellungs⸗ urkunde des„Relais⸗Poſthalters“ Heinrich Rothhaas vom 6. Prairial IX(26. Mai 1801) ſetzte den Genannten in den Beſitz des Relais⸗ Poſtſtalles in Langenkandel. Auch während der Thurn⸗ und Taxisſchen Verwaltung vom 16. Januar 1814 bis 18. April 1816 behielt derſelbe den Poſtſtall bei. Am 13. Mai 1816 wurde nun in Kandel das bayeriſche Hoheitsabzeichen an der Poſt befeſtigt. Nicht lange danach— im Jahre 1827— wurde ſchon in einem langen Bericht die Er⸗ richtung einer Briefexpedition gefordert. Es heißt, daß in dem Langenkandel, das damals 3500 Einwohner zählte, mancherlei Verkehr herrſchte. Daß die Kunſtſtraße von Zweibrücken nach Karlsruhe durch Kandel gehe und auch eine Schiffbrücke in Wörth errichtet werden ſoll. In einem weiteren Bericht wird Langenkandel als wichtiger Produktenmarkt angeführt, beſonders in Leinen und Hanf. So wurde es auch am 1. November 1828 Briefexpedition. Die Weiter⸗ entwicklung weiſt folgende Daten auf: 15. Mai 1841 Fahrpoſtexpedition, 1. Mai 1870 Tele⸗ graphenanſtalt, 1. Februar 1889 n und 1. April 1901 Umſchalte⸗ ſtelle. Beſonders intereſſant aber iſt, daß während dieſer ganzen Zeit umwälzendſter Entwicklung, ſeit 1801, ein und dieſelbe Familie die Poſt⸗ halterei innehatte. Wie erwähnt, erhielt 1801 Heinrich Rothhaas die Anſtellungsurkunde als Relais⸗Poſthalter. 1828 folgte ſein Sohn Jo⸗ hann Heinrich Rothhaas, dem 1840 wiederum der Sohn Johann Georg folgte. Der letzte Poſthalter dieſer Familie, Otto Rothhaas, tat Dienſt von 1886 bis 1915. Der alte Herr lebt noch, iſt jetzt 87 Jahre alt und noch ſehr rüſtig. Er läßt es ſich nicht nehmen, immer noch ſelbſt ſeine Penſion abzuholen, um dann intereſſiert nach den neueſten Begebenheiten im Poſtweſen u fragen. So befand ſich 114 Jahre lang die Poſt im Beſitz der Familie Rothhaas. Rennſtallbeſitzer Oppenheimer vorGericht Die Gläubiger des jüdiſchen Anternehmens um 2 Millionen betrogen Frankfurt, 6. Jan.(Eig. Bericht.) An⸗ fang vergangenen Jahres hatte ſich vor der Frankfurter Strafkammer der jüdiſche Renn⸗ ſtallbeſitzer und Papierfabrikant Moritz J. Oppenheimer wegen Betrugs zu ver⸗ antworten. Nach mehrtägiger Verhandlung mußte das Verfahren abgebrochen werden, da der Hauptangeklagte nicht mehr verhandlungs⸗ fähig war. Gegenſtand des Verfahrens war der Zuſammenbruch des Oppenheimſchen Unter⸗ nehmens, durch den die Gläubiger des Ange⸗ klagten im Wege des Konkurſes nahezu zwei Millionen Reichsmark verloren. Mit angeklagt war auch ſein Sohn, der frühere Teilhaber der Firma, Dr. W. Oppenheimer, dem Be⸗ trug in zwei Fällen zur Laſt gelegt wurde. Nunmehr hat die Staatsanwaltſchaft erneut Eröffnung der Hauptverhandlung beantragt. Die Strafkammer hat demgemäß für nächſte Woche eine dreitägige Sitzung angeſetzt. Ein betrügeriſcher Bauherr Frankfurt a.., 6. Jan. Ohne jedes eigene Kapital hatte im Jahre 1934/½5 ein 15jähriger Mann aus Offenbach ein größeres Wohnhaus errichtet, wobei er ſeine ganzen Hoffnungen auf die kommenden Mieteinnah⸗ men ſetzte. Er beantragte bei einer Kreditge⸗ meinſchaft in Berlin eine Hypothek in Höhe von RM. 23 000.—, die ihm auch zugeſichert wurde, nachdem er eidesſtattlich verſicherte, ſelbſt RM. 35 000.— Eigenkapital eingebracht zu haben. In Wirklichkeit jedoch wollte er auf Grund der Hypothekenzuſage ſich das fehlende Geld bei einer Kreditbank in Frankfurt ver⸗ ſchaffen. Das Bauvorhaben geriet naturgemäß ins Stocken und er verſuchte es abermals bei einem dritten Kreditgeber, ihm Geldmittel zur Verfügung zu ſtellen. Das ganze Geſchäft endete mit ſeiner Verhaftung wegen Hehlerei und Betrug, die nunmehr vor dem Bezirks⸗ Schöffengericht in Offenbach zu ſeiner Verur⸗ teilung zu insgeſamt 1. Jahr und 9 Monaten Gefängnis führten. Erziehung auf Schloß Oranienſtein Frankfurt a.., 6. Jan. Die ſeit acht⸗ zehn Monaten auf Schloß Oranienſtein bei Dietz a. d. Lahn beſtehende nationalpolitiſche Erziehungsanſtalt hat jetzt zum erſten Male ihre Jungmannen einer Reifeprüfung unter⸗ zogen. In langer Gemeinſchaftsarbeit mit ihren Erziehern ſind die Jungen im körper⸗ lichen und geiſtigen Unterricht zu National⸗ ſozialiſten herangebildet und im Geiſte der Kameradſchaft, die dieſe Anſtalt auszeichnet, auf ihre künftige Berufung als Führer der Be⸗ wegung vorgebildet worden. Häufiger Beſuch von Führern der SA, HJ und der politiſchen Leitung, durch Vorträge von Männern, die im Mittelpunkt des politiſchen Lebens ſtehen, fand die Gleichförmigkeit des Dienſtes eine wertvolle Unterbrechung. Die Jungmänner nahmen an allen wichtigen Veranſtaltungen der näheren und weiteren Umgebung der Anſtalt teil und erlebten zum größten Teil gemeinſchaftlich die bedeutenden Feiertage der Nation. Unvergeßlich wird allen der zehntägige Aus⸗ tauſch mit jungen Arbeitern eines Induſtriege⸗ bietes bleiben, der die Jungmannen zu zehn⸗ tägiger Arbeit an die Werkbank führte, wäh⸗ rend ihre Kameraden der Induſtrie das pflich⸗ tenreiche Leben der Erziehungsanſtalt kennen lernten. Im Februar finden die Aufnahmeprüfungen der neuen Sextaner ſtatt und wieder können Jungmänner, die körperlich, charakterlich und geiſtig den Anforderungen gewachſen ſind, in die Anſtalt eintreten. Schriesheimer Muſikleben Schriesheim, 7. Jan. Der Geſangverein „Liederkranz“ beſchloß ſeine Jahresarbeit mit einem kleinen Konzert im Kreisaltersheim am letzten Sonntag des vergangenen Jahres. Ein elfjähriger Harmonikakünſtler aus Mann⸗ heim⸗Feudenheim wirkte als Soliſt mit. Es iſt erfreulich, daß ſich nunmehr im neuen Jahre doch eine Wendung im Schriesheimer Muſikleben vollziehen ſoll. Außer den beiden hieſigen Geſangvereinen gab es bisher keinerlei Vereinigung, die ſich die Pflege der Volks⸗ muſik zur Aufgabe geſtellt hätte. Vor wenigen Wochen haben nun einige junge Muſikfreunde einen Handharmonikaklub gegründet, der am Sonntag zum erſten Male mit einem Konzert vor die Oeffentlichkeit trat. Für das große Intereſſe der Schriesheimer Bevölkerung für Volksmuſik war der dichtbeſetzte „Pfalz“⸗Saal beſter Beweis. Das ohne Pauſe durchgeführte, faſt dreiſtündige Programm bot reiche Abwechflung und fand ein beifallsfreudi⸗ ges Publikum. Als Gaſt wirkte das Orcheſter des Eberbacher Handharmonikaklubs mit, das natürlicherweiſe auch den größten Teil des Pro⸗ gramms beſtreiten mußte. Helle Bewunderung erweckte die Eberbacher Kindergruppe, die wohl⸗ verdienten Beifall erntete. Frau Bürk und der kleine Dittloff Götz traten als Soliſten hervor und begeiſterten die Zuhörer durch ihr großes Können und ihren wunderbaren Vortrag. Das Konzert hat allen gefallen und dürfte auch bei manchem der Zuhörer den Wunſch, ſelbſt ein Inſtrument zu ſpielen, geweckt haben. Fuchsplage im badiſchen Oberland Immer mehr häufen ſich die Fälle, daß Rehe von Füchſen zerriſſen aufgefunden werden. Das Raubzeug hat ſich in letzter Zeit ſehr ſtark vermehrt. Die Bemühungen der Jäger, der Plage Herr zu werden, hatten bis jetzt keinen durchgreifenden Erfolg. Man befürchtet in Jägerkreiſen, daß der Rehbeſtand größtenteils vernichtet wird, wenn es ſo weitergeht, und beſonders auch dann, wenn weiterhin hoher Schnee die Jagd erſchwert. Leider kann das jetzt vorgeſchriebene Fangeiſen„Schwanen⸗ hals“, das das gefangene Tier ſofort tötet, in Gegenden mit Winterſport nur ſehr beſchränkt verwendet werden, da es auch für den Men⸗ ſchen nicht ungefährlich iſt. In Jägerkreiſen wird daher in gewiſſen Gebieten für die Wie⸗ derverwendung des Tellereiſens unter be⸗ ſtimmten Vorausſetzungen eingetreten. Befeſtigungsarbeiten der Schweiz Laufenburg i.., 6. Jan. Bekanntlich hat die Schweiz für die Befeſtigung der Jura⸗ höhen längs der Nordgrenze der Schweiz einen Kredit von ſechs Millionen Franken zur Verfügung geſtellt. Nunmehr ſind ſeit einigen Wochen die Arbeiten in Angriff ge⸗ nommen worden, die auch vom gegenüber⸗ liegenden badiſchen Ufer zum Teil verfolgt werden können. So werden bei Stein gegen⸗ über Säckingen befeſtigte Werke errichtet, auf den Höhen über Laufenburg(Schweiz wurde mit Befeſtigungsarbeiten begonnen. Anſteigen der Schwarzwaldflüſſe Lörrach, 6. Jan. Die ſtarken Regenfälle, verbunden mit weiterer Schneeſchmelze, haben im ſüdweſtlichen Teil des Schwarzwaldes zu einem raſchen Anſteigen der Zuflüſſe des Rheins geführt. Die Wieſe hat das Vorgelände überſchwemmt, waſſer und wälzt ihre ſchmutzig⸗grauen Fluten dem Rheine zu. Tagung der Briefmarkenſammler Heidelberg, 6. Jan. Am Sonntag fand in der Stadthalle eine vom Landesverband Südweſtdeutſchland der deutſchen Philateliſten⸗ und Briefmarkenſammlervereine einberufene Vertreterverſammlung ſtatt, die von 24 Verei⸗ nen, hauptſächlich aus Baden, Pfalz und Saar, ſehr gut beſucht war. Die Tagung leitete Direk⸗ tor Richter(Heidelberg). Es wurde eine rege Ausſprache geführt. Die wichtigſten Fra⸗ gen bezogen ſich auf den Einigungsgedanken, der auf den reſtloſen Zuſammenſchluß aller deutſchen Philateliſten⸗ und Briefmarkenſamm⸗ ler in einem Einheitsverband des Reiches ab⸗ zielt. Man nahm auch Stellung zu den Eini⸗ gungsverhandlungen des Reichsverbandes. Zur Behandlung ſtanden auch mehrere interne Fra⸗ gen, das philateliſtiſche Büchereiweſen, das Zeitungsweſen, der Markentauſch u. a. Sondergericht Frankenthal Frankenthal, 6. Jan. Das Sonderge⸗ richt für den Oberlandesgerichtsbezirk Zwei⸗ brücken in Frankenthal tritt am Mittwoch, den 8. Januar, zu ſeiner erſten ordentlichen Tagung im Jahre 1936 zuſammen. Zur Verhandlung kommen nachſtehende fünf Fälle: Phil. Bär in Frankenthal, Franz Hermann Schlichting in Rüſtringen, Marquardt in Gollingen, Eduard Lang in Marnheim und Joſeph Brunn in Pir⸗ maſens, denen alle Vergehen gegen das Heim⸗ tückengeſetz vom 20. Dezember 1934 zur Laſt gelegt werden. auch die Kander führt Hoch⸗ „Hakenkre Die: Selten 5 gehen, ohn fällt. Wir an dieſer gehen, ohn Blick unſen ſind Sklav ihren Weck ſchönſten“ tagsüber h zu Sekund Wir haſt den Pulsſe nicht Schri Minute ar zurück“. Die Uhr alt wie da zum Rath⸗ gelegt. Ir Es iſt heut fürſtenzeit. Rathaustu⸗ 215 Jahren Wer Zeit Stunden ſ hat. Wir der oberen alt. 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Zur terne Fra⸗ eſen, das a. l Sonderge⸗ irk Zwei⸗ twoch, den 'n Tagung rhandlung il. Bär in ichting in i„ Eduard in in Pir⸗ ſas Heim⸗ zur Laſt fällt. „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt Mmannheim A Nr. 10— 7. Januar 1936 Die alten Rathausuhren ſtehen ſtill.. Die älteſte ſchlug dem mannheimer ſchon zur Kurfürſtenzeit/ Wiederbelebungsverſuche in luftiger höhe Selten wird jemand über den Marktplatz gehen, ohne daß ſein Blick auf die Rathausuhr Wir Menſchen von heute können nicht an dieſer Heroldin der Majeſtät Zeit vorüber⸗ gehen, ohne ihr wenigſtens durch einen kurzen Blick unſere Reverenz zu erweiſen. Wir alle ſind Sklaven der Zeit. Sie läßt uns durch ihren Wecker ſchon des Morgens aus unſerem ſchönſten Schlummer wecken, und ſie ſchwingt tagsüber hinter uns ihre Peitſche von Sekunde zu Sekunde. Wir haſten durch das Leben nach dem ticken⸗ den Pulsſchlag der Zeit, und wehe, wenn wir nicht Schritt halten können:„Was duvon der Minute ausgeſchlagen, bringt keine Ewigkeit zurück“. Die Uhr auf dem alten Rathausturm iſt ſo alt wie das Gebäude ſelbſt. Der Grundſtein zum Rathaus wurde am 17. Dezember 1700 gelegt. Im Jahre 1710 wurde es vollendet. Es iſt heute das älteſte Gebäude aus der Kur⸗ fürſtenzeit. Alſo kann auch die Uhr auf dem Rathausturm auf das ehrwürdige Alter von 215 Jahren zurückblicken. Wer Zeit dazu hat, mag ausrechnen, wieviel Stunden ſie ſeit dem Jahre 1710 geſchlagen hat. Wir ſprechen hier, wohlverſtanden, von der oberen Turmuhr. Die untere iſt nicht ſo alt. Viele Mannheimer haben ſich gewundert, warum zwei Uhren am Rathaus ſein müſſen. Der Grund liegt darin, daß die alte Uhr ein ſchwarzes Zifferblatt hat, während dasjenige der neuen Uhr bei Nacht beleuchtet werden kann. Vor 200 Jahren pflegte man abends gemüt⸗ lich zu Hauſe beim Kienſpan oder der Petro⸗ leumlampe zu ſitzen und zeitig ins Bett zu kriechen. Heutzutage aber ſtellt die Zeit ſelbſt in den Stunden der Nacht ihre Forderungen an uns und erteilt uns durch hellerleuchtete Uhren ihre lautloſen, aber unerbittlichen Be⸗ fehle. Wie wir nun am Montagnachmittag, aus den R⸗Quadraten kommend, gewohnheitsmäßig un⸗ ſeren Blick auf die alte Turmuhr warfen, muß⸗ ten wir mit Erſtaunen feſtſtellen, daß hier etwas nicht ſtimmte. Sie zeigte.10 Uhr, obwohl es nach unſerer Schätzung nicht mehr als höchſtens 2 Uhr ſein konnten. Und plötzlich bewegte ſich der große Zeiger mit größter Geſchwindigkeit und blieb auf.30 Uhr ſtehen. Was hatte ſie nur, die gute alte Turmuhr? Wir gingen näher heran, um den Grund dieſer Sache zu ergrün⸗ den. Auf dem Marktplatz hatte ſich ſchon die übliche Zuſchauermenge angeſammelt, die überall auf⸗ tritt, wo etwas nicht in Ordnung iſt und ganz beſonders, wenn es ſich um eine Uhr handelt. Denn im bezug auf ſeine Stadtuhren iſt der Mannheimer eigen, er verlangt, daß ſie richtig gehen ſollen, und wehe, wenn dieſes einmal nicht der Fall iſt, am gleichen Tag ſchon regnet es flammende Proteſte auf die Schriftleitungen. „Sie geht ihre eigenen Wege“ Mit der alten Rathausuhr war es ſeither eine eigene Sache. Sie hatte mit ihrer jüngeren Kollegin Meinungsverſchiedenheiten in bezug auf die richtige Zeit. Es beſtand eine Differenz von ungefähr einer Minute. Sie, die mehr als 200jährige, konnte wohl nicht verſtehen, daß an einer Miunte gar ſo viel gelegen ſein konnte. Was würde ſie ſagen, wenn ſie wüßte, daß es heute Quarzuhren gibt, deren kleines aus einem Bergkriſtall geſchnittenes Quarzſtäbchen 60 000 mal in einer Sekunde hin⸗ und herſchwingt, das iſt in der Stunde mehr als 5 Milliarden mal, und daß dieſe Uhren Ausbunde an Genauigkeit am Tage nur eine zweitauſendſtel Sekunde von der Normalzeit abweichen. Bei der genaueſten Pendeluhr beträgt dieſe Abweichung immer noch mindeſtens eine zweihundertſtel Sekunde. Ein Seufzer würde durch ihr altmodiſches Rä⸗ derwerk fahren und mit Friedrich Hebbel würde ſie ſagen:„Ich verſtehe die Welt nicht mehr.“ Hoppla, da kommt ein kleines Eiſenſtück von oben herunter und erinnert uns daran, daß wir uns hier auf eigene Rechnung und Gefahr auf einem verbotenen Gebiet befinden. Und nun, ſchon fliegt uns etwas auf die Naſe. Es iſt diesmal glücklicherweiſe kein Eiſenſtück, und die Taube, die über uns ſitzt und ſicher auch das Lied vom Regentropfen kennt, würde, wenn ſie Stimme hätte, ſingen„Es iſt ein Gruß von mir.“ Zurück nun in den Turm, und höher hinauf Bei der Reparatur der widerspenstigen Rathausuhr Aber es hilft alles nichts, die Zeitdifferenz muß behoben werden. Zu dieſem Zweck hingen von dem Balkon die Seile eines Fahrſtuhls her⸗ unter, und vor dem Zifferblatt der Uhr bau⸗ melte ein Mechaniker zwiſchen Himmel und Erde, um den Schaden zu beheben. Auch am Räderwerk waren Arbeiter beſchäftigt, um dieſe ärgerliche Zeitdifferenz aus der Welt zu ſchaf⸗ fen. Aber die Sache war nicht ganz ſo einfach wie bei einer Taſchenuhr, die mit einem Hebel⸗ druck gerichtet werden kann. Stimmte es oben, dann klappte es unten nicht und ging die untere Uhr richtig, dann wollte die obere wieder nicht. In luftiger Höhe Wir benutzten die Gelegenheit zu einem kur⸗ zen Spaziergang hinauf in den Rathausturm. Auf der knarrenden, ſchmalen Turmtreppe wurde Alt⸗Mannheim in allen Winkeln leben⸗ dig. Auf einem Erker haben Mannheimer Bürger im vorigen Jahrhundert ihre Namen in Stein eingegraben. Wie viele davon werden heute noch am Leben ſein? An einem Treppen⸗ abſatz führen ein paar Stufen hinaus aufs Dach. Uns reizt es, ein paar Schritte hinaus auf die Rinne zu tun, die ſich ſattelartig zwi⸗ ſchen zwei Dächern hinzieht. Keine Angſt, die Sache iſt ganz ungefährlich! Allerdings derjenige, welcher Sehnſucht nach dem Tode verſpürt, könnte dieſe in einem kur⸗ zen Sprung hinunter auf den Marktplatz be⸗ friedigen. Aufn.: Reimann auf der immer enger werdenden Treppe. Nun ſtehen wir im Glockenſtuhl. Eine große und zwei kleinere Glocken ſind hier,„hoch überm Er⸗ denzelt“, aufgehängt. Wie oft mag ihr Geläute ſchon von dem wechſelvollen Geſchick unſerer Stadt und ihrer Bewohner gekündet haben? Nun ſtehen wir auch ſchon vor dem Räder⸗ werk, dem Herz der Uhr. Das ächzt und ſurrt, das rauſcht und tickt, und plötzlich hebt ſich ein Klöppel und ſchlägt eine Viertelſtunde. Arbeiter haſten hin und her, richten und regu⸗ lieren, rufen und beraten, gehen treppauf und treppab, von der einen zur anderen Uhr, um beide miteinander in Einklang zu bringen. Bis dato iſt es noch nicht gelungen! Beim Einbruch der Dunkelheit mußten ſie ihr Werk unterbrechen und die Uhr zeigte am Montag⸗ abend die zwölfte Stunde an. In der Turmſtube Noch höher ſteigen wir bis zur Türmerſtube. Hier iſt alles wie es vor Jahrhunderten ge⸗ weſen ſein könnte, als noch der Türmer einſam in dieſem Stübchen hauſte. Von Viertelſtunde zu Viertelſtunde tutete er mit ſeinem Horn und von der hohen Galerie überſchaute er die Stadt „zum Sehen geboren, zum Schauen beſtellt, dem Turme geſchworen...“ Wenn es brannte, hatte er die Sturmglocke zu ziehen. Hoch oben hing damals das„Zügen⸗ glöckchen“. Wenn dieſes Glöckchen ſein filbernes Stimmchen erhob, neigten ſich unwillkürlich die Häupter aller, die ſie hören, denn eine andere Majeſtät hatte ihren Einzug gehalten, ein Herr⸗ ſcher, vor dem ſelbſt das Reich der Zeit ihr Ende hatte, der Tod. Es läutete den Tod eines Mannheimers ein. Dann trat der Kirchendiener vor das untere Fenſter des Turmes und rief den Namen des Geſtorbenen hinunter auf den Marktplatz. Bis zum Jahre 1841 beſtand dieſer Brauch. Dann zerſprang die Zügenglocke. Wo ſie hin⸗ gekommen iſt, weiß niemand. Wir ſchreiten nun wieder die Turmtreppe hin⸗ unter, am Räderwerk der Uhr, an den Glocken und all den Erinerungen an Alt⸗Mannheim vor⸗ bei. Wir ſind dem Schritt der Zeit gefolgt, von dem Schiller ſchreibt: „Dreifach iſt der Schritt der Zeit Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, Pfeilſchnell iſt das Jetzt entflogen, ewig ſtill ſteht die Vergangenheit.“ vs. Feſtkonzerk zum Jahresbeginn Ein Feſtkonzert zum Jahresbeginn mit Erna Schlüter(Düſſeldorf) Sopran, die von 1925 bis 1930 am Mannheimer Nationaltheater tätig war, findet am Freitag, den 10. Januar, 20.15 Uhr, im Nibelungenſaal ſtatt. Das Pfalzorcheſter unter bewährter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Prof. Ernſt Boehe muſiziert. Die in Mannheim noch unbekannte Violin⸗ ſpielerin Senta Bergmann(Frankfurt a. .) wirkt in einem Violinkonzert mit. Eine beſondere Freude werden Freunde des Theaters haben, denen Erna Schlüter noch in beſter Erinnerung ſein wird, von ihren Rollen als Ortrud in„Lohengrin“, Brangäne in„Tri⸗ ſtan und Iſolde“, als Marſchallin in„Roſen⸗ kavalier“, als Brunhilde in„Siegfried“, nur um die weſentlichen Rollenverkörperungen zu nennen. Karten für dieſes Konzert ſind in den Ge⸗ ſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinde, in der Völkiſchen Buchhandlung und in den Muſika⸗ lienhandlungen zu erhalten. Planetarium. Die Leitung des Planetariums verweiſt nochmals auf die i des vier⸗ ten Vortrags der Reihe„Die under⸗ welt des Lichtes“ auf Donnerstag, den 9. Januar Dr. K. Feurſtein ſpricht an dieſem Abend über„Leuchtende Atome und Moleküle— Die Farbe des Blutes, der Blät⸗ ter und Blumen— Interferenzfarben“. —„ Senta Bergmann, Frankfurt a.., spielt im„ZFest⸗ konzert zum Jahresbeginn“, das die NS-Kulturgemeinde am 10. Januar im Nibelungensaal veranstaltet. Werlkbild Ernſte Mahnung. In unſerem Zeitalter des Haſtens und Jagens, der nicht immer zweckmäßigen Ernährung(unregelmäßige Mahlzeiten, einſeitige Nahrung, ſchnelles Eſſen, ungenügendes Kauen, zu kalte oder zu warme Speiſen, ſtarkes Würzen, reichlicher Genuß alkoholiſcher Getränke uſw.) leidet faſt jeder Menſch ab und zu an Magenbeſchwerden. Im Anfangsſtadium äußern ſich dieſe durch: Sodbrennen, ſaures Aufſtoßen, Druck⸗ und Schmerzgefühl in der Magengegend, Hungerſchmerz, Heißhunger, abwech⸗ ſelnd mit Gefühl der Fülle nach Nahrungsaufnahme, Stuhlverſtopfung, unregelmäßigen Stuhlgang uſw. Falls dieſen Symptomen nicht rechtzeitig genügende Auf⸗ merkſamkeit gewidmet wird, können ſich als weitere Folgen chroniſcher Magenkatarrh und noch erheblichere Schädigungen entwickeln, welche zu ſchwer heilbaren und mit großen Schmer⸗ zen verbundenen Krankheiten gehören. Dabei iſt es erſchreckend, wie wenige Menſchen ihren Magen⸗ beſchwerden genügende Bedeutung beimeſſen und rechtzeitig ihren Arzt befragen. Gewöhnlich verſuchen ſie, dieſen Beſchwerden durch Mittel und Mittelchen entgegenzuwirken, welche ſchon von ihren Ahnen und Urahnen gebraucht wurden und längſt überholt ſind. Zu dieſen Mitteln zählt die ſprichwörtlich gewordene„Meſſer⸗ ſpitze Natron“. Solche Menſchen vergeſſen, daß die ärztliche Wiſſenſchaft nicht paſtet und gerade in den letzten Jahrzehnten große Fortſchritte emacht hat, welche viele alte Theorien vollſtändig umgeworfen aben. Viele Aerzte lehnen daher Natron bei Magenbeſchwerden ent⸗ ſchieden ab. Es hat ſich gezeigt, daß Natron unter Umſtänden weit mehr ſchadet als nützt. Dauernder Gebrauch von Natron in jeder Form reizt die Magendrüſen, bringt ſie mit der Zeit zum Erliegen und beein ichtigt die-regelmäßige Verdauungstätigkeit. Immer mehr à e verwenden daher jetzt neuzeitliche Mittel, die das Uebel an der Wurzel faſſen und bei ſorgfältiger Be⸗ achtung der ärztlichen Verordnungen vollen Erfolg bringen. Durch regelmäßige Veröffentlichung ärztlicher Berichte konn⸗ ten wir bisher viele Magenleidende mit einem ſolchen neuzeit⸗ lichen Mittel vertraut machen. Aus ihren Reihen gingen uns viele dankbare Zuſchriften zu. Wir glauben nun, daß es wohl ſehr lehrreich iſt, zu hören, wie dieſe über das Präparat urteilen. Magenbeſchwerden, Eodbrennen Herr Paul Guhl, Berlin⸗Frie⸗ denau, Cranachſtr. 56, Generalver⸗ treter i. H. J. P. Tarbach Nachf. Weinbau und Großhandel, Berlin, ſchreibt am 25. Dez. 1934: Mehrere Jahre litt ich nach dem Eſſen ſtets an Magenbeſchwerden, auch Sod⸗ brennen. Seit 8 Wochen nehme ich Ihre Dr. Pleß Pillen und bin jetzt wieder munter und habe keine Be⸗ ſchwerden mehr. Ich empfehle die⸗ ſelben weiter. Vierjühr'ges Mogenleden, Magendruc, belegte zunge Herr H. Eckhold, Baumeiſter in Krefeld, Viktoriaſtr. 137, U, 39 Jahre, ſchreibt am 7. 3. 35 wie folgt: Ich habe ſchon ſeit ca. 4 Jahren mit meinem Magen zu ſchaf⸗ fen und verſchiedenes verſucht. Man ſtellte bei mir eine kranke Magenſchleimhaut feſt. Ich hatte eine ſtändige belegte Zunge von vorn bis hinten und fing Mitte vorigen Jahres an, Ihre Pillen zu ſchlucken. Siehe da, meine belegte Zunge wurde wie⸗ der rot, der Belag wurde ſtark zurückgedrängt, mein Magendruck hört auf, meine immer vorhandenen leichten Kopfſchmerzen nahmen ab, und ich fühlte mich wohler. Dieſe Kur(Verbrauch 3 Schachteln) habe ich dann nach einiger Zeit wiederholt und war wieder ziemlich auf den Damm, ja, ich habe ca. 8 Pfund zugenommen, nämlich von 125 auf 133 Pfund. Zu wenig Schlaf und etwas zuviel Karneval haben mir wieder einen kleinen rechtzeitig das Geeignete für ihre Geſundheit zu tun. Knacks gegeben, und ich griff zum Naheliegenden, zu Dr. Pleß' Pillen. Sie haben wieder geholfen. Auch habe ich die Pillen an Bekannte empfohlen, welche ſie mit demſelben Erfolg nehmen. Anſchließend kann ich ſagen, daß ich mit den Pillen ſehr zufrieden bin und dieſelben allen Magenleidenden empfehlen kann, wenigſtens bei ähnlichen Beſchwerden, wie ich ſie habe, —— Magenſchmerzen Frau Maria Haſſelmann, Wis⸗ 27. 3. 35 für die gute Wirkung der Dr. Pleß' Pillen. Sie hat immer, beſonders im Winter, ſehr ſtark an Magenſchmerzen gelitten. Schon am zweiten Tage des Einnehmens ſpürte ſie Beruhigung, am dritten Tage hörten die Schmerzen auf. Sie nimmt Dr. Pleß' Pillen weiter, weil ſie von ihrem Uebel vollſtän⸗ dig befreit ſein will. Empfiehlt Dr. Pleß' Pillen weiter. Dieſe Zuſchriften, welche bei uns im Original vorliegen und jederzeit eingeſehen werden können, zeigen, daß Dr. Pleß' Pillen ſich als ein wirkſames Mittel zur Beſeitigung von Magenbeſchwerden aller Art erwieſen haben. Dabei ſind Dr. Pleß“ Pillen garantiert unſchädlich, Unſere Betrachtung möchten wir nicht ſchließen, ohne die vielen Magen⸗ kranken und Magenleidenden noch einmal davor zu warnen, ihre Be⸗ ſchwerden auf die leichte Achſel zu nehmen, und ohne ihnen zu empfehlen, Wir wünſchen, aß Dr. Pleſf' Pillen recht vielen helfen und ſie vor den üblen, oft ſo geführlichen Folgen einer Vernachläſſigung ſchützen mögen. Dr. Pleß Pillen ſind ſo gut, daß ſie nachgeahmt werden. Achten Sie daher be⸗ ſonders auf den Namen Dr. Pleß' und auf die gelb⸗blaue Packung, dann haben Sie auch das Richtige. Dr. Pleſr Pillen ſind nur in Apotheken erhältlich. In Anpaſſung an die Zeitverhültniſſe wurde der Preis für die Schachtel, welche für längere Zeit reicht, auf nur RM 1,55 feſtgeſetzt. Dephas Gmbh., Berlin⸗Wilmersdorf 54.(681 V mar, Dahlmannſtr. 6, dankt unterm Der Fettplan und ſeine Durchführung Schließung der Fettlücke durch Steigerung des Oelfruchtanbaues/ Steigerung der Milchfettgewinnung und der Schweinezucht Immer und immer wieder iſt es die Fett⸗ frage, die uns beſchäftigt und die auch die zu⸗ ſtün digen Kreiſe beanſprucht und die Wege un⸗ terſuchen läßt, die zu ihrer endgültigen Löſung führen. Die Kreisbauernſchaft Mannheim, Ab⸗ teilung Schulung, hatte geſtern zu einem Vor⸗ trag über das Thema:„Mittel und Wege für die Durchführung des Fettpla⸗ nes“. Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meiſner von der Landesbauernſchaft Baden gewonnen, der dieſes aktuelle Thema mit außerordentlicher Fachkenntnis zu behandeln wußte. Wie immer war der große Saal des Parkhotels dicht beſetzt, als der Redner mit ſeinen Ausführungen be⸗ gann, in denen er einleitend auf die einſei⸗ tige Bewirtſchaftung der landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe in früheren Zeiten hinwies. Wa⸗ ren früher die bäuerlichen Betriebe nur auf den einſeitigen Geldertrag eingeſtellt, ſo wird heute der Höchſtertrag der Betriebe in den Vorder⸗ grund geſtellt. Große Fortſchritte Große Fortſchritte ſind bereits gemacht wor⸗ den, und wenn wir fragen, was dem deutſchen Volke noch fehlt, ſo können wir darauf hinwei⸗ ſen, daß die Brotverſorgung ſicherge⸗ ſtellt iſt, denn die Selbſterzeugung an Roggen und Weizen beträgt mehr als 100 Prozent, ebenſo die der Kartoffel und des Zuckers. Auch mit Trinkmilch ſind wir hundertprozentig ver⸗ ſehen. Nur beim Fleiſch klafft eine kleine Lücke. Der Bedarf iſt hier zu 92 Prozent gedeckt. Es fehlen alſo 8 Prozent. Ebenſo fehlt es an fünf Prozent ſtärkehaltiger Futtermittel und an 25 Prozent eiweißhaltiger Futtermittel. An Hül⸗ ſenfrüchten fehlen 55 Prozent, an Molkerei⸗ erzeugniſſen 20 Prozent, dagegen bei den Eiern 30 und beim Fett immer noch 45 Prozent. So verſteht es ſich, daß in der Fettfrage eine ſcharfe Aenderung erzielt werden muß, wie auch bei den eiweißhaltigen Futtermitteln eine Steige⸗ rung eintreten muß. Nur durch die Ausfüllung der Eiweißlücke kann die Fettlücke geſchloſſen werden. Jährlich ſind in Deutſchland 1,4 Millionen Tonnen Fett für die Verſorgung der Bevölte⸗ rung notwendig. Darin ſind die 350 000 Tonnen Rohfett, welche die Induſtrie benötigt, noch nicht einbezogen. Drei Wege führen zum Ziel Es iſt aber nötig, die Fettlücke möglichſt ſchnell, vollkommen und nachhaltig zu ſchließen. Hierbei müſſen drei Wege beſchritten werden: 1. eine gewaltige Steigerung des Oelfruchtan⸗ baues, 2. Steigerung der Milchfetterzeugung, und 3. die Fetterzeugung durch Schweinemaſt. Beim Oelfruchtanbau ſteht der Anbau von Raps in erſter Linie. Wir müſſen den Rapsanbau ſo vermehren, daß wir in drei Jah⸗ ren auf eine Geſamtanbaufläche von 200 000 Hektar in Deutſchland kommen. Wir werden da⸗ mit eine Ernte von ungefähr 90 000 bis 100 000 Tonnen Oel und 150000 Tonnen Oelkuchen, welch letztere allein 15 Prozent des Geſamt⸗ eiweißbedarfs darſtellen, erzielen und noch einen Ueberſchuß von 20 000 bis 25000 Tonnen haben. Weſentlich dabei iſt, daß unſere Bauern den Raps nicht zu früh ausſäen und ihn ge⸗ nügend düngen. ne 15 12* liſches Reich 7 +3 r 0 * K 70 * 50—— ocfen 5 eutſch Encich 8 2 424 efniand In dieſem Zuſammenhang darf auch des Flachsanbaues nicht vergeſſen werden. Wir ſitzen alle in einem Schiff und niemand kann ausſteigen. Entweder wir ſchwimmen alle oder wir gehen alle unter. Von dieſem Geſichts⸗ punkt aus darf der Flachs⸗ und Leinanbau nicht vergeſſen werden. Zum Danke dafür, daß wir als freie Bauern auf freier Scholle in einem freien Deutſchland leben können, wollen wir auch Flachs anbauen, wo es geht. Wir wollen dabei auch an die 1,8 Millionen Arbeiter den⸗ ken, die in der Leineninduſtrie beſchäftigt ſind. Außerdem gewinnen wir aus dem Flachs Stroh und Samen, der ein Reinfett abgibt, und Lein⸗ kuchen zu Futterzwecken. Ganz weſentlich iſt jedoch die Schließung der Fettlücke durch die Kuhhaltung und Milcher⸗ trags⸗ und dadurch Fettertragsſteigerung.— 490 000 Tonnen Butter braucht das deutſche Volk. Wenn es gelingt, von den 10,5 Millionen Kühen in Deutſchland je einen Liter Milch mehr zu erhalten, iſt das Fettproblem gelöſt. Es iſt notwendig, daß die Milchkontrolle kommt, um dadurch den Bedarf an Butterfett ſicherzu⸗ ſtellen. Untrennbar mit dieſem Problem iſt die richtige Fütterung und die rechte Fut⸗ terbereitung verbunden. Durch die Kon⸗ trolle lernen die Bauern endlich einmal den Leiſtungswert ihrer Kühe kennen. Es ſtehen heute etwa 30 Prozent Kühe in den Ställen, welche die Bezeichnung„Milchkühe“ nicht verdie⸗ nen. Dieſe Minusvarianten müſſen ausgeſchal⸗ tet werden. Der Stolz des Bauern darüber, daß er ſechs Kühe im Stalle ſtehen hat, von de⸗ nen zwei nichts taugen, iſt falſch. Dann lieber nur vier Kühe, aber gute Milchkühe. Untrenn⸗ bar damit verbunden iſt das richtige Füttern. Vielfach wird eine große Futterverſchwendung getrieben. Das Futterproblem iſt das Funda⸗ ment in einem wirtſchaftlich geführten Stalle. Dabei ſtellt es ſich heraus, daß die Wieſen und Weiden zu wenig gedüngt werden. Der Acker⸗ futterbau verdient große Aufmerkſamkeit. Aber alles hängt von der Organiſation der wirt⸗ ſchaftseigenen Futtererzeugung ab. Im Silo f9 der Drehpunkt der wirtſchaftssigenen Fut⸗ terbeſchaffung in guten und ſchlechten Jahren. Dabei wird der Nährwert der Futterpflanzen faft 100prozentig erhalten. Zu dieſen Faktoren hinzu kommt noch die Pflege der Tiere, die kei⸗ nesfalls vernachläſſigt werden darf. Steigerung der Schweinemaſt Durch Steigerung der Schweinemaſt iſt das 4 Fettproblem am leichteſten zu löſen. Es iſt ſo⸗ gar ſchon gelöſt, wenn die Fieberkurven in der Schweinehaltung aufhören. Die Zahl, die zur Deckung des Schweinebedarfs nötig iſt, haben wir bald erreicht. Und durch die Kartoffelein⸗ ſäuerungsgruben haben wir das Mittel, die Schweinemaſt billiger zu geſtalten und den Schweinebeſtand konſtant zu erhalten. Das ſind in großen Zügen die Wege zur Schließung der Fettlücke. Der Weg führt über den Oelfruchtanbau, über die Milchfettgewin⸗ nung und den Futteranbau zur Schweinemaſt. Pflicht eines jeden iſt es, mitzuarbeiten an dieſem Werk, denn über allem ſieht unſer deut⸗ ſches Vaterland, dem am erſten geholfen wer⸗ den kann durch die zielbewußte Arbeit des deut⸗ ſchen Bauern. 1 Die Geſchichte der erſten Briefmarke Die ewig junge Viktoria/ Angſt vor giftigem Klebſtoff/ Zuerſt verſpottete Neuerung, dann Welterfolg Wolken von neuen Briefmarken flattern über den Erdball, ſchöne und künſtleriſche über Deutſchland. So müßte ein Geſchichtsſchreiber der Markenkunde das Jahr 1935 wohl kenn⸗ zeichnen. Nicht nur zu Millionen, ſondern mil⸗ liardenfach ſind in den letzten Monaten die eng⸗ liſchen Jubilüumsmarken zum 25. Regierungs⸗ jahr König Georgs in alle Weltwinkel hinaus⸗ gegangen, und bei uns erſchienen neuerdings zur Erinnerung an große Deutſche, gelegentlich nationaler Ereigniſſe und Gedenkfeiern oder zum Ruhm der deutſchen Volkstrachten zahl⸗ reiche dieſer kleinen graphiſchen Kunſtwerke. Sie haben mit bisher nicht dageweſener Eindring⸗ lichkeit die allgemeine Aufmerkſamkeit auf Brief⸗ marke und Sammelweſen gelenkt und haben da⸗ mit dieſer Liebhaberei zu größerer Verbreitung und Volkstümlichkeit verholfen denn je. Am 6. Mai 1840. Dieſes äußerlich ſo beſcheidene und doch ſo inhaltsreiche poſtaliſche Dokument kann nun bald ſeinen 100. Geburtstag feiern. Ihn wür⸗ dig mit einer großen Ausſtellung zu begehen, ſchickt man ſich ſchon jetzt in London an. Mit Recht bereitet man dieſes 5e5 in der engliſchen Hauptſtadt vor, iſt ſie doch die Stätte, an der die Wiege der Briefmarke ſtand. Am 6. Mai 1840 wurde dort an den Poſtſchaltern zum erſten Male ein aufklebbares Poſtwertzei⸗ chen der noch heute gebräuchlichen Geſtalt ver⸗ kauft: Die berühmte ſchwarze 1 Penny mit dem jugendſchönen Kopf der Königin Viktoria. Die vielen neuen und älteren Markenfreunde wer⸗ den gern ein wenig aus der Geſchichte dieſer erſten aller Briefmarken erfahren. Als der große engliſche Poſtreformator Sir Rowland Hill, der frühere Schullehrer, auf Grund ſeiner großzügigen Pläne zum General⸗ poſtmeiſter ernannt worden war, machte er ſich mit Eifer an die Verwirklichung ſeiner beiden wichtigſten Reformgedanken: Einführung des verbilligten Einheitsportos von 1 Penny und Vorauszahlung mit Briefmarken. Freilich muß⸗ ten zunächſt noch allerlei Schwierigkeiten, Anfeindungen und Verſpottungen bekämpft wer⸗ den. Das berühmte Penny⸗Porto⸗Geſetz erſchien am 17. Auguſt 1839. Es ermächtigte das Schatz⸗ Wohlfahrtsbriefmarken der deutſchen Reichspoſt Glülltig bis 30. Juni 1950 * N*8 74 —*—. W* 5 2 8 NV 2 38 7 428• 3 amt zu der Anordnung,„daß Briefe, die auf mit Marken bedrucktes Papier geſchrieben oder in mit Marben verſehene Umſchläge geſteckt wor⸗ den ſind, von der Poſt gebührenfrei befördert werden, vorausgeſetzt, das die Briefe das feſt⸗ geſetzte Gewicht nicht überſchreiten und daß die Marken nicht ſchon vorher gebraucht waren.“ Hinſichtlich der Nachahmung und der dafür an⸗ gedrohten Strafen wurden die neuen Poſtwert⸗ zeichen den Steuer⸗ und Stempelmarken gleich⸗ geſtellt. Alſo ſchon damals eine gewiſſe Vor⸗ aͤhnung des Fälſchungsweſens! Die geſetzlich ver⸗ ordneten Briefmarken ſelbſt aber waren zu je⸗ nem Zeitpunkt noch gar nicht vorhanden. Ihr eigentlicher Erfinder, ein ſchottiſcher Buchdrucker Chalmers, hatte ein paar Jahre früher mit ſeiner Anregung noch keinen Erfolg gehabt. Das Schatzamt ſchrieb alſo nun ſchleunigſt einen freien Wettbewerb zur Erlangung geeigneter Zeichnungen aus. Nicht weniger als 2700 Ent⸗ würfe wurden eingereicht, aber nicht ein ein⸗ ziger davon wurde für geeignet gehalten. Schließlich mußte ſich Sir Rowland Hill perſön⸗ lich mit Pinſel und Farbe bemühen und dem Schatzamt ſeinen Entwurf vorlegen, der den Kopf der jungen Königin Viktoria von der Seite zeigte. Als Vorlage diente ihm eine Denkmünze, die zum erſten Einzug der Königin in die Londoner Altſtadt am 9. November 1837 zum geſchichtlichen Lord Mayors Day geprägt worden war. Dieſe ausgezeichnete Medaille war eine Arbeit des erſten Kupferſtechers der königlichen Münze, William Wyan, der zu jener Zeit als der bedeutendſte Künſtler auf dieſem Gebiete galt. Nach ſeinem Werk und nach Hills flüchtigem Entwurf wurde nun das endgültige Briefmarkenbild ausgeführt, und zwar von dem tüchtigen graphiſchen Künſtler Henry Corbould, der dafür von der Druckeyei, der bekannten Firma Perkins, Bacon u. Co. in London, 12 Pfund Sterling erhiekt. Am 6. Mai 1840 ge⸗ langte dann das neue Poſtwertzeichen endlich an den enaliſchen Poſtſchaltern zum Verkauf— die erſte Briefmarke war geboren. „Ewige Jugend“ Daß bei ihr und ihren vielen britiſchen Nach⸗ folgerinnen ein naturgeſchichtliches Wunder ge⸗ ſchah, iſt allen Markenſammlern bekannt: Das ſchöne Antlitz der damals 21jährigen Queen Vic⸗ toria behielt unverändert 61 Jahre lang ſeine„ewige Ju⸗ end“! Von Zeit zu Zeit ver⸗ 110 man, von der Königin die Erlaubnis für ein neues, zeitgemäßeres Briefmarkenpor⸗ trät zu erlangen— vergebens, ſie hielt mit empfindſamer Treue— oder war es weibliche Eitelkeit?— an ihrem an⸗ mutigen Jugendbildnis feſt. Nur in weit entfernten Poſtgebieten, wie Kanada, Neufundland, Neu⸗ ſeeland, ließ ſie es ſpäter zu, als gealterte Frau im Witwen⸗ ſchleier auf Marken dargeſtellt zu werden. In Großbritannien und vielen Kolonien aber blieb es bei ihrem Jungmädchenkopf, bis ſie 1901 als 82jährige Grei⸗ ſin ſtarb. Eine merkwürdige Eigenart der in ſchwarzer Farbe gedruck⸗ ten erſten Briefmarke verdient für den Laien noch beſonders hervorgehoben zu werden. Der Druck der künſtleriſch hochſtehen⸗ den Wertzeichen erfolgte von Stahlplatten, die im ganzen 240 Marken enthielten, 20 waage⸗ rechte Reihen zu je 12 Stück- 1 Pfund Ster⸗ ling). Aus Gründen des beſſeren Schutzes ge⸗ gen Nachahmungen, Diebſtahl uſw. hatte man nun die eigentümliche Anordnung getroffen, dieſe Marken in ihren unteren Ecken mit alpha⸗ betiſch Buchſtaben zu verſehen, dergeſtalt, daß alſo der ganze Bogen 240 ver⸗ ſchiedene Marken mit immer wieder anders zuſammengeſtellten Eckbuchſtaben aufweiſt! So ergab ſich ſchon bei der erſten Briefmarke ein großes Betätigungsfeld für Sonderſammler (und Sonderlinge), die ſich nun natürlich be⸗ mühten, aus den einzelnen Marken die ganzen Bogen mit den verſchiedenen Buchſtabenpaaren in der urſprünglichen Reihenfolge der Druck⸗ platten wiederherzuſtellen, ein abſonderliches Geduldsſpiel, das zuweilen heute noch hier und da betrieben wird und das der Philateliſt in eigenwilligen Deutſch„das Platten“ nennt! 75 000 Marken in 95 Jahren Aber nicht nur der Schutz gegen Fälſchungen, auch manches andere bereitete Sir Rowland Hill noch große Sorgen bei der Einführung der Briefmarke. Schon damals wurde gemeckert, ge⸗ nörgelt, verdächtigt. So verbreitete ſich bereits in den erſten Tagen nach Erſcheinen der neuen Marken das Gerücht, der Klebſtoff enthalte gif⸗ tige Keime, und beim Anfeuchten mit der Zunge könnten anſteckende Krankheiten— man ſprach ſogar von Cholera— übertragen werden. In Wirklichkeit handelte es ſich um harmloſen Klei⸗ ſter aus Kartoffelmehl. Auch mit der Abſtempe⸗ lung wollte es anfänglich durchaus nicht klappen. Hill mußte bald erfahren, daß die zuerſt benutzte rote Stempelfarbe ſich von den Marten durch chemiſche Mittel leicht entfernen ließ, ſo daß die Gefahr der betrügeriſchen Wiederbenutzung ent⸗ ſtand. Er ließ daher die rote Farbe durch eine ſchwarze erſetzen, die aber auch nicht viel beſ⸗ ſer war. Man enddeckte andere Fälle, in denen gemütvolle Abſender die Marken mit Fiſchieim oder ähnlichem leicht überſtrichen hatten, ſo daß nachher der Stempel mit Seifenwaſſer leicht wieder abgewaſchen werden konnte. Hierzu ſchrieb Hill in ſeiner Lebensſchilderung:„Der Aerger, den mir dieſe Kette von Hoffnungen und Ent⸗ täuſchungen bereitete, ſchreckte mich ſchließlich faſt davon ab, mein neues Amt anzutreten. Meine Angſt brachte mich ſogar dazu, den größ⸗ ten Chemiker dieſer Zeit, Faraday, zu beläſtigen. Dann wieder mußte feſtgeſtellt werden, daß die neuerdings benutzte ſchwarze Stempelfarbe ſich von der ebenfalls ſchwarzen Marke nicht genü⸗ gend abhob und oft faſt gar nicht zu bemer en war. So wurde 1841 wieder eine Aenderung ge⸗ troffen und von jetzt an die Marke in braun⸗ roter Farbe gedruckt, die den Stempel nun beſſer erkennen ließ. Endlich ſah Hill in der erſten Zeit mit Kummer, daß die neue Briefmarke gleich allzugroßen Anklang beim Publikum fand. Die Druckerei arbeitete mit Volldampf Tag und Nacht und vermochte trotzdem der ſtürmiſchen Nachfrage— mehr als eine halbe Million Stück täglich!— kaum mehr zu genügen. Man befürch⸗ tete deshalb, daß bei dem überſtürzten Marten⸗ druck nicht mehr die nötige Sorgfalt beobachtet und ſomit die Fälſchungsmöglichkeit erleichtert werden könnte. Allmählich ſpielte ſich aber doch alles ein, die Kindertkrantheiten der Briefmarte wurde überwunden; ſie hatte ihren unaufhalt⸗ ſamen Siegeszug über den Erdball angetreten, und aus der erſten von 1840 ſind in den 95 Jahren bis heute rund 75 000 verſchiedene Mar⸗ ken geworden! M. Büttner. sonntög, den 12. Jönuör 1950, 11 bis 17 Uhr Wartburg-Hospiz: Croser ſaal kintfitt 20 Pfennige- schüler 10 pfennige Priefrnerken- Henclurig KAU B ——Fernsprecher 270 24 Große Ausw/ ahl in Briefmarken òàllef Länder- Briefmotken-Alben Sömntlicher veflege · philatelistische Bedarfsoftikel- Ankaut und verkauf von Briefmarken Hesichtig. Sie bitte mein Schsufenster allerArt beziehen Sie durch die Hlksche buchhandlung am Strohmarkt prospet undZeitschfift kostenlos! C. F. LUckł/ vERl Ad/ LElDZIG O5 durch Sammein in einem SCHAUEx Briefmarken AIle Sammler-Bedorfsarfifel aller Länder sow-ie sämtl. Verlage en zu Original- Verlagspreisen Briefmarken · Album 4 A. OEXIE ZZx2n An 4, 19 — —— ————— —.2 4 75—* 1 2475% 47% 2 12.7. — * 55 23 55 Fami des Sti Am San „opfer de⸗ ſt adt⸗O meraden i hilfswerk ſich mit einer gen punktobma Anzahl ve Kreisamts frauen beg Winterhilf und ermal ſammlunge zunehmen. Geſang, Feier. D cordia“ ſa tänze wurt chen waret und man ſie es unte ker und 5 hatten. A dieſen Ab brachte vol ſich reichen der unerſch Er war Hi Jongleur machte ſein müde wur Eine Abtei darte 32 K Weiſen. Dazwiſch für die Kir es vor, daf oder einen Sachen nie kameradſch⸗ teilten. D nis dieſes Win deut 2 Die für lung de: von Mitgl eingeholt. Es wird ten Pfunde zeichnen Abholen be AufC Frzi2 Schr . Im Sils seigenen Fut⸗ chten Jahren. futterpflanzen eſen Faktoren 34 die kei⸗ emaſt iſt das n. 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Geſang, Tanz und Humor verſchönten die Feier. Das Jung⸗Männer⸗Quartett„Con⸗ cordia“ ſang nette Lieder. Reizende Kinder⸗ tänze wurden aufgeführt. Die tanzenden Mäd⸗ chen waren zumeiſt Kinder von Kameraden, und man mußte ſtaunen, zu welcher Fertigkeit ſie es unter der Anleitung von Fräulein Bek⸗ ker und Fräulein Heß in kurzer Zeit gebracht hatten. Auch der Kdß⸗Tanzkreis hatte ſich für dieſen Abend zur Verfügung geſtellt und brachte volkstümliche Tänze. Auch er erwarb ſich reichen Beifall. Max Werner war wieder der unerſchöpfliche und vielſeitige Unterhalter. Er war Humoriſt und Anſager, Zauberkünſtler, Jongleur und Athlet in einer Perſon und machte ſeine Sache ſo geſchickt, daß man nicht müde wurde, ihm zuzuſehen und zuzuhören. Eine Abteilung des Muſikzuges der SS⸗Stan⸗ eiſ 32 belebte das Programm durch ihre erſen. Dazwiſchen gab es eine kleine Ueberraſchung für die Kinder und eine Tombola. Dabei kam es vor, daß Kameraden, die eine Flaſche Wein oder einen Kuchen gewonnen hatten, dieſe Sachen nicht mit Hauſe nahmen, ſondern lameradſchaftlich mit den weniger Glücklichen teilten. Das war vielleicht das ſchönſte Erleb⸗ nis dieſes Abends. vs. deutſchen 250035/½0 A WHW.Pfundſammlung Die für Januar fällige Pfundſamm⸗ lung des WHW1935 /36 wird zur Zeit von Mitgliedern der NS⸗Frauenſchaft eingeholt. Es wird daher gebeten, die hierfür beſtimm⸗ ten Pfunde miteiner den Inhaltkenn⸗ zeichnenden Aufſchrift verſehen zum Abholen bereit halten zu wollen. Zehn Jahre Deutſche Lufthanſa Eine ſchlichte Feier im Palaſt⸗Hotel/ Oberbürgermeiſter Renninger ſpricht Am 6. Januar 1936 ſchloſſen ſich die Träger des in der Entwicklung ſtehenden deutſchen Luftverkehrs zu der Deutſchen Lufthanſa zu⸗ ſammen und unter einheitlicher zielbewußter Führung nahm dann das in der ganzen Welt vorbildliche Luftunternehmen einen Auf⸗ der uns Deutſche mit Stolz erfüllen arf. Zum zehnten Jahrestaa der Grün⸗ dung der Deutſchen Lufthanſa fanden ſich nun nicht nur im Reich, ſondern in aller Welt, wo die Deutſche Lufthanſa eine Niederlaſſung be⸗ ſitzt, die Leute der Lufthanſa mit den am Luft⸗ verkehr intereſſierten Stellen zuſammen, um in ſchlichter und würdiger Weiſe des Grün⸗ dungstages zu gedenken. Die Flugleitung des Flughafens Mannheim— Ludwigs⸗ hafen— Heidelberg hatte in das Pa⸗ laſt⸗Hotel eingeladen, wo zur gleichen Stunde, in der ſich in Berlin und in den anderen Städten die Lufthanſeaten mit ihren Gäſten verſammelten, die führenden Männer des Staates, wie der Partei und der Stadtver⸗ waltungen der drei Städte Mannheim Ludwigshafen— Heidelberg von Flugleiter Kirſchſtein begrüßt wurden. Flugleiter Kirſchſtein verlas bei der ſchlich⸗ ten Feier die Rede, die zur gleichen Zeit —— Sittlichkeitsverbrecher verurteilt Die Zweite Strafkammer hatte ſich am Mon⸗ tag in nichtöffentlicher Sitzung mit ſchmutzigen Geſchichten des 25 Jahre alten P. K. zu be⸗ ſchäftigen. Der Angeklagte macht keinen guten Eindruck, konnte in der Volksſchule nur bis zur 5. Klaſſe gelangen, und wird vom medizini⸗ ſchen Sachverſtändigen als ein oberflächlicher Menſch bezeichnet, der aber für ſeine Verbre⸗ chen voll verantwortlich iſt. K. werden drei vollendete und ein verſuchtes Verbrechen an Kindern unter 14 Jahren zur Laſt gelegt, die er auch bis auf einen Fall ein⸗ geſtand. Der Angetlagte machte ſeine Ausſagen in ſtoiſcher Ruhe, ohne irgendwelche Reue zu zeigen, und ohne ſich der Schwere ſeiner Taten voll bewußt zu ſein. „Solche Verbrecher ſtellen für unſere Jugend eine furchtbare Gefahr dar, da ſie faſt kaum Hemmungen beſitzen, worauf auch der Anklage⸗ vertreter hinwies, der eine Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Jahren beantragte. „Die Strafkammer(Vorſitzender Landgerichts⸗ direktor Mickel) billigte dem Angeklagten, der noch nicht vorbeſtraft iſt, mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn wegen Verbrechen an Kindern unter 14 Jahren laut 5 176, Ziff. 3, StrGB zu einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Zwei Monate der Unterſuchungshaft werden angerechnet. Ein 90jähriger. Am 7. Januar konnte Herr Jakob Gärtner, N3, 14, ſeinen 90. Geburts⸗ tag feiern. Der hochbetagte Jubilar, dem wir einen recht ſchönen Lebensabend wünſchen, wird von der NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Strohmarkt, liebevoll betreut. Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Wir weiſen die Ortsgruppen und Schulen des Kreiſes Mannheim nochmals darauf hin, daß die Schulungsbriefe für Monat Dezember noch nicht von allen Ortsgruppen abgeholt ſind. Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Lindenhof. Am 7. Januar, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter im Heim. Kleiner Dienſtanzug. Oſtſtadt. Ab 8. Januar finden wieder jeden Mitt⸗ wochabend von 20 Uhr an die Hallenſportkurſe der Pol. Leiter in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗Real⸗ gymnaſiums ſtatt. Auch die noch nicht beteiligten P. L. können teilnehmen. Seckenheim. Am 7. Jan., 20.30 Uhr, Zellenleiter⸗ beſprechung in der Geſchäftsſtelle. Staatsrat v. Stauß in Berlin hielt und als die Namen der Männer verleſen wurden, die in den zehn Jahren des Beſtehens der Deut⸗ ſchen Lufthanſa als Pioniere der Luftfahrt ihr Leben gaben, erhoben ſich die Anweſenden zum ehrenden Gedenken von ihren Sitzen. Mit einem Treuegelöbnis zum Führer klang die Feier aus. Bei dem anſchließenden Berriebsap⸗ pell, der die Lufthanſeaten noch einige Zeit mit ihren Gäſte vereinte, ergriff Oberbürger⸗ meiſter Renninger das Wort, um zugleich im Namen der Städte Ludwigshafen und Hei⸗ delberg ſeiner Freude über die aute Entwick⸗ lung der Deutſchen Lufthanſa Ausdruck zu verleihen. Es ſei nicht leicht geweſen, das Werk auf die heutige ſtolze Höhe zu bringen und die Entwicklung ſei nur dadurch möalich geweſen, daß man ſich voll und ganz ein⸗ geſetzt habe. Durch Schneid und Mut habe man bei der Deutſchen Lufthanſa alle Schwie⸗ rigkeiten überwunden und man dürfe ruhig ſagen, daß es der forſche Geiſt ſei. der die Luft⸗ hanſa ſo ſympathiſch mache. Oberbürgermei⸗ ſter Renninger ſchloß mit dem Wunſche, daß dieſer Geiſt weiter beſtehen möge, zum Segen der deutſchen Luftfahrt und damit zum Segen unſeres deutſchen Vaterlandes. ae eeeeee, 60 Jahre alt. Seinen 60. Geburtstag begeht heute, 8. Januar, der Inhaber des Café⸗Reſtau⸗ rants„Kyffhäuſer“, Herr Carl Schleicher, Seckenheimer Straße 77, bei beſter Geſundheit. Wir gratulieren! 70. Geburtstag. Frau Barbara Gredel, G 7, 6, feiert am 8. Januar ihren 70. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren! Koc⸗Zauberbühne in Waldhof Wie bereits belanntgegeben, veranſtaltet die NSG„Kraft durch Freude“ einen heiteren, bunten Abend, der allerdings von den ſonſt üb⸗ lichen bunten Abenden ſtark abweicht. Wohl wird dem Geſang, Tanz und der Artiſtik genügend Raum gelaſſen, doch regiert die Macht des Zau⸗ berſtabes längere Zeit. 1000 Rätſel werden dem Beſucher aufgetragen, die es ihm ſchwer machen werden, eine Löſung zu finden. Groaſſer, der uns in das Reich der 1000 Wun⸗ der führen wird, iſt ein Meiſter ſeines Faches. Ueberall, wo er mit ſeiner deutſchen Varieté⸗ Bühne gaſtierte, erfreute er ſich ſtärkſten Zu⸗ ſpruches, und reihte Erfolg an Erfolg. NSG„Kraft durch Freude“ Der Volkstanzkurs beginnt am 7. Januar, abends 8 Uhr, in der Knabenabteilung der Peſtalozziſchule. Volksgenoſſe! Nimm Rückſicht auf das heute abend ſtatt⸗ findende Winterfeſt der Gaſtſtätten⸗Betriebs⸗ führer und ⸗angeſtellten und verlaſſe die Lo⸗ kale etwas früher, damit auch deine Volks⸗ genoſſen aus den Gaſtſtättenbetrieben Gele⸗ genheit haben, ihr Feſt zu beſuchen. der NSDAꝰ NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 7. Jan., 15.30 Uhr, Sitzung der Ortsgruppenleiterinnen in I 14, 4. Achtung! Diejenigen Ortsgruppen, die ihre Aus⸗ lagen vom Heimabend am 19. Dezember 1935 im Friedrichspark noch nicht beglichen haben, müſſen dies bis ſpäteſtens 7. JFanuar tun. Bücherei der NS⸗Fr. Die Bücherei iſt ab Dienstag, 7. Jan., wieder geöffnet. Achtung! Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Mittwoch, 8. Jan., 15 Uhr, Kochvorfüh⸗ rung in L 9, 7/. Pünktliches und vollzähliges Erſchei⸗ nen dringend erwünſcht. Jan., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ Feudenheim. Am 8. abend im Heim. „Neckarſtadt⸗Oſt. Am 8. Jan., 15.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Amtswalterinnen in der Ortsgruppe, Lg. Rötterſtr. 50, Zimmer 5. Sandhofen. 7. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Schwetzingerſtadt. Am 7. Jan., 20.30 Uhr, Zellen⸗ leiterinnenſitzung bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. Schwetzingerſtadt. 8. Jan., 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 1, 12 und 13 im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Str. 60. 95 Betr. Freizeitlager Dilsberg. Die Gefolgſchaftsführer geben den zu dieſem Lager gemeldeten Kameraden ſofort Befehl, zu der am 8. Jan. ſtattfindenden Be⸗ ſprechung in M4a(Zimmer 67) 20 Uhr anzutreten. Die Gefolgſchaftsführer geben ſofort die noch aus⸗ ſtehenden Anmeldeformulare ab. Gef. 1/171 tritt am 7. Jan., 19.40 Uhr, in tadel⸗ loſer Uniform zur Luftſchutzſchulung auf dem Zeug⸗ hausplatz an. BdM Untergau 171. Am 8. Jan., 20 Uhr, Beſprechung für alle Ringführerinnen und Untergauſtab in N 2, 4. Untergau 171. 9. Jan., 20 Uhr, Beſprechung für ſämtliche Gruppenführerinnen in N 2, 4. Meldung für Karlsruhe. Abt. Organiſation. Die Stärkemeldungen müſſen bis 8. Jan. auf dem Untergau ſein. Abt. Sport. Das Turnen der Sportwartinnen am Mittwoch fällt aus. Abt. Sport. 10. Jan., 19.30 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4 zur Arbeitsbeſprechung. Schreibzeug iſt mitzubringen! Seckenheim. Heute, 20 Uhr, Scharabend(Probe für den Elternabend). IJM Strohmarkt. Am 8. Jan. iſt für alle IM⸗Schaften wieder Heimmittag wie immer. Feudenheim. Der Jungmädeldienſt am 8. Januar fällt aus. Feudenheim. 9. Jan., 20.30 Uhr, Führerinnen⸗ Heimabend im Heim in der Schule(Kluft). Untergau 171, Abt. Sport. Am 10. Tan., 18.30 Uhr, kommen alle Gruppen- und Ringſportwartinnen nach N 2, 4 zu einer Arbeitsbeſprechung. Organiſationsſtelle. Bis 10. Januar müſſen alle Dienſtſtempel abgegeben ſein. Arbeitsberichte und Stärkemeldung ſofort abgeben. DAßỹð Ortsjiugendwaltung Strohmarkt. Dienstag, den 7. Jan., zwiſchen 18 und 20 Uhr, haben ſämtliche Betriebsjugendwalter und Vertrauensmädel auf der Geſchäftsſtelle im„Haus der Deutſchen Arbeit“, Zim⸗ mer 33, vorzuſprechen. Strohmarkt. Am 8. Jan., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtl. Betriebszellenobleute und Straßenzellenwalter, Block⸗ walter und KdF⸗Warte im„Haus der Deutſchen Ar⸗ beit“, Nebenzimmer. Schwetzingervorſtadt. Betriebszellenobleute und Betriebswalter am 8. Jan., 20.30 Uhr, Monatsver⸗ ſammlung im„Ludwigshof“, Kepplerſtr. 36. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 8. Jan., 20 Uhr, Cafe Voh⸗ mann, Clignetplatz, Zellenwalter⸗Beſprechung. Reichsbahn. Am 9. Jan., 17 Uhr, für alle Be⸗ triebszellenobleute und Zellenwalter im Ortsgruppen⸗ büro Mannheim(Perſonenbahnhof), Zimmer 252 wichtige Beſprechung. Humboldt. Die Gefolgſchaftsſtärkemeldungen für Dezember ſind noch nicht reſtlos abgegeben. Die Be⸗ triebszellenobmänner bzw. die Betriebswalter geben die Meldung nunmehr dem DAFß⸗Walter Müller, Zehntſtr. 23 a, direkt ab. Feudenheim. Am 10. Jan., 20 Uhr, in der Turn⸗ halle der Badenia Bunter Abend der NSG„Kraft durch Freude“, zu dem alle Volksgenoſſen herzlichſt eingeladen ſind. Eintrittspreis 50 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pfg. an der Abendkaſſe.— Die Sprechſtunden der DaAßF fallen an dieſem Tage aus.. Edingen. Dienstag, 7. Jan., pünktlich 20 Uhr, im Schulhaus Sitzung ſämtlicher DAß⸗Walter und ⸗Warte. Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel Gaſtſtãtten⸗ newerbe. Wir verweiſen auf das am Dienstag, 7. Jan., 21 Uhr, im„Friedrichspark“ ſtattfindende Winterfeſt der Fachgruppe und der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten und Beherbergung. Für Mitglieder und deren Familien. Hausgehilfen Neckarau. Am 7. Januar, 20 Uhr, Heimabend im Evang. Gemeindehaus(Rundſaal). Jugendwaltung Uebungsfirmenleiter. Die eingelaufene Poſt iſt in der Zeit von 15—17 Uhr auf der Kreisjugendwal⸗ tung, L 4, 15, I1 Tr., Zimmer 3, abzuholen. Amt für Technik und NSBDr Am 9. Januar, 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Parkhotel. Kreisbauernſchaft Mannheim Im Rahmen der Winterarbeit für die Erzeugungs⸗ ſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm, Dr. Gugel⸗ meier und Dipl.⸗Landwirt Krauß. Käfertal: 7. Januar, 20 Uhr, im„Adler“. Wallſtadt: 7. Januar, 20 Uhr, im„Hirſch“. Feudenheim: 10. Januar, 20 Uhr, im„Adler“, Neckarau: 10. Januar, 20 Uhr, im„Lamm“, 282 2 Zögern und Warten bedeuten Verlust! Nur ungesãumter Ent- schluß sichert Ihnen den nied- rigsten Kaufpreis, den OPEL Ihnen jetzt bietet. Nur noch eine Wochel Das ist eine kurze Zeit, denn am 14. Ja- nuar muß der Wagen schon zu- gelassen seinl Sichern Sie sich OPEL IZurmiuge A DAM OPE L A. G. US Ss EIL S HEIM AMMAIN rechtzeitig diese einzigartige Gelegenheit: für einen Betrag, der sonst nur für einen Wagen einer niedrigeren Preisklasse ausreicht, eines der reprũsen- tativen OPEL-Modelle mit der »OPEL Synchron-Federunge zu erwerben. Fragen Sie noch heu · 186 den OPEL-Händler! TIy OLTMpIA. mousine u. Cabriolet. 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Er erreicht die Paliſaden, ſpringt auf die Schultern ſeiner Soldaten, jagt einem heſſiſchen Jäger, der nach ihm zielt, eine Kugel durch die Bruſt und iſt gerade im Be⸗ griff, ſein rechtes Bein über die Paliſadenwand zu ſchwingen. Da ſtürzt Rovera hinzu und ſchlägt mit der Macheta nach dem Räuber. Ein ſpaniſcher Soldat fängt mit ſeinem Gewehr den Schlag auf, und nur die Spitze der Klinge ſtreift Cartaras Geſicht. Er ſtürzt zu Boden, die Soldaten ergreifen ſeinen Leichnam— ſie hal⸗ ten ihn für tot— und flüchten. Unter dem Ge⸗ wehrfeuer der Heſſen fallen noch viele, der An⸗ griff iſt zurückgeſchlagen. Die Koloniſten rufen Hurra. Sieg! Man ſieht ſich um: Sechs Leute ſind verwun⸗ det, und ein junger Bauer liegt mit durch⸗ ſchoſſener Stirn am Boden. Rovera und Köhler umarmen einander, die Frauen bringen den Männern Eſſen: gedörrtes Fleiſch und ein we⸗ nig mit Waſſer vermiſchten Branntwein. Man verbindet die Verwundeten und beſtattet den Toten. Köhler, der einen zweiten Angriff der Spanier mit Recht erwartet, läßt die Paliſaden unterſuchen. Sie haben faſt keinen Schaden ge⸗ nommen. An der Stelle, die für einen feind⸗ lichen Angriff am günſtigſten iſt, werden hinter den Paliſaden die beiden Kanonen aufgefahren und mit gehacktem Blei geladen. Der Tag iſt heiß, und ſchon nach wenigen Stunden trägt der Wind ſüßen Geruch zu den Belagerten herüber. Es ſind die ſpaniſchen Lei⸗ chen, die bereits in Verweſung übergehen. Am Himmel zeigen ſich kleine Punkte, Geier, die ruhig ihre Kreiſe ziehen, um endlich auf ihre Beute herabzuſtoßen. Sie reißen mit ihren krum⸗ men Schnäbeln den Toten die Leiber auf und halten ein ſchauerliches Feſtmahl. Nachfangriff mit allen Schrecken Rovera befiehlt ſeinen Leuten, ſich ſchlafen zu legen, den nächſten Angriff erwartet er für die Nacht. Nach Einbruch der Dunkelheit wird der Buſch lebendig, die Spanier rüſten zum An⸗ griff. Sie entzünden Fackeln, ein Hornſignal gibt das Zeichen zum Sturm. Cartara iſt wie⸗ der allen voran. Sein Geſicht iſt von einer gräßlichen klaffenden Wunde entſtellt, von Wut verzerrt, und ſchon ſein Anblick iſt ſchrecken⸗ erregend. Der unerwartete Widerſtand hat die ſpaniſchen Soldaten in wahnſinnige Wut ver⸗ ſetzt, ſie wollen ihre Verluſte rächen und kämp⸗ fen wie die Löwen. Es gelingt einigen von ihnen, die Paliſaden zu überklettern. Fackeln in den Händen, das Meſſer zwiſchen den Zäh⸗ nen, ſo ſtehen ſie plötzlich wie aus dem Boden gewachſen da. Vor ihnen am Boden liegen vier Meſtizen. Ihre Körper ſind verkrampft wie die Leiber im Kampf gefallener Krieger. Die Spa⸗ nier ſpringen über die Toten, um mit ihren Fackeln Brand an die Hütten zu legen, da wer⸗ den die Toten in ihrem Rücken lebendig, eilen ihnen nach und töten ſie mit ihren Meſſern. Dieſe Meſtizen ſind in allen Liſten des Klein⸗ krieges erfahren. Sie ſchneiden Löcher in Decken, tränken ſie mit Oel, ſpießen die Decken auf Stäbe und ſtechen dieſe Stäbe über die Paliſaden. Die Spanier, ſchon im Begriff, das Fort zu ſtür⸗ men, weichen vor den Flammen zurück, die Klei⸗ der einiger Soldaten fangen Feuer, und ſie laufen ſchreiend, lebende Fackeln, in den Buſch. Hat man erſt im Süden angegriffen, ſo greift man jetzt im Weſten an. Raſch wechſeln die Spanier ihren Platz,— ſie haben die ſchwächſte Stelle der Paliſadenwand entdeckt, und beinahe ſchon entmutigt, hoffen ſie jetzt auf den Sieg. Unter den raſenden Schlägen ihrer Aexte geben die Paliſaden nach und beginnen zu wanken. Plötzlich zaubern die Spanier wie aus dem Nichts Leitern hervor, die ſie vorher im Schutz der Dunkelheit in die Nähe der Paliſaden ge⸗ bracht haben. Ihre Leiber tauchen über den Spitzen der Umzäunung auf, und durch eine Breſche, die entſtanden iſt, ſpringen einige von ihnen mitten unter die Verteidiger. Da ertönt ein Pfiff, die Heſſen werfen ſich zu Boden, das Geſchrei der Spanier geht im Donner der Ka⸗ nonen unter. Das gehackte Blei fegt ſie hinweg. Raſch verſtopft man die Breſche, lädt die Ka⸗ nonen aufs neue und windet ſie trotz der pfei⸗ fenden Kugeln auf das flache Dach des Lager⸗ hauſes. Man feuert ſie ab, und die Spanier weichen zurück. Nichts mehr iſt von ihnen zu ſehen, nur brennende Fackeln, die verſtreut am Boden liegen und das Schlachtfeld beleuchten, das mit Toten bedeckt iſt. Die Heſſen haben drei Mann verloren, und die Zahl ihrer Verwunde⸗ ten iſt bedeutend geſtiegen. 7 ahlreiche Tote und Verwundete Köhler läßt Wachen aufſtellen, die Verwun⸗ deten verbinden und Eſſen verteilen. Beim Ap⸗ pell fehlt Rovera. Man ſucht ihn überall, er iſt nirgends zu finden. Man gibt ihn verloren, in der Meinung, er ſei tot oder verwundet dem Feind in die Hände gefallen. Doch ehe man ſich zur Ruhe begibt, hört man plötzlich Roveras Stimme rufen:„Schießt nicht! Schießt nicht!“ — Er hatte die Gelegenheit benutzt, um den Toten Waffen und Pulver abzunehmen. „Wir werden sie zermürben!“ In der Nacht bricht ein Gewitter los, das in eiciſen heftigen Regenguß übergeht. Am nächſten Tag iſt alles ruhig, von den Spaniern iſt nichts zu ſehen. Zwei von den Verwundeten ſind in der Nacht geſtorben, man begräbt ſie mit den anderen Toten. Die Spanier, ſo ſcheint es, gön⸗ nen ſich ein wenig Erholung. Auch am Abend bleibt alles ruhig, und dieſe Ruhe tut den Kämpfern gut. Sie ſchlafen feſt und ſchwer. Am Morgen hält Köhler einen Kriegsrat ab. Seine Stimme iſt ſchwach, er hat durch eine Verwun⸗ dung ſehr viel Blut verloren. Rovera ſchlägt vor, die Spanier durch einen Ausfall zu beun⸗ ruhigen. Köhler will niemanden opfern, er hält ein ſolches Unternehmen für tollkühn und ſinn⸗ los.„Du verſtehſt mich nicht,“ ſagt Rovera,„ich brauche nur drei Meſtizen dazu, alles andere Sopyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 335 überlaſſe mir“. Thomas Köhler willigt ein, und Rovera verläßt mit drei Mann das Fort. Unter der glühenden Sonne beginnt der feuchte Boden zu dampfen, es iſt, als ob die Natur Roveras Unternehmen begünſtigen wolle. Dichte Nebel bedecken den Wald. Der Tag ver⸗ geht in geſpannter Erwartung. Endlich am Abend taucht Rovera mit den Seinen plötzlich vor den Paliſaden auf und zeigt den überraſch⸗ ten Wachen ſechs Gewehre. Man hat ſie getöte⸗ ten Spaniern abgenommen. Zwei Tage ver⸗ gehen, dann wiederholen die Spanier ihre An⸗ griffe. Nicht mit ganzer Kraft. Drei Stunden ſpäter dasſelbe. Die Spanier verwenden für jeden Angriff neue Leute, es iſt klar, was ſie beabſichtigen. Einer ſolchen Hartnäckigkeit kön⸗ nen die Siedler auf die Dauer nicht wider⸗ ſtehen. Zermürbt werden ſie früher oder ſpäter den immer friſchen Spaniern weichen müſſen. Thomas Köhler ändert ſeine Taktik. Wenn die Spanier angreifen, läßt man ſie ganz nahe heran, die Heſſen ſchießen nur auf dreißig Schritte Entfernung. Die Spanier verlieren viele Soldaten und geben das Katz⸗ und Maus⸗ ſpiel nach einer Woche auf.(Fortſetzung folgt.) Deutsche Kunst in Belgrad Eines der wertvollsten Stücke der Schau„Deutsche Kunst und deutsches Kunstgewerbe der Gegenwart“, die in Belgrad zur Zeit als Wanderausstellung gezeigt wird. Weltbild(M) lndien=Cand der tauſend Geheimniſſe Schilooas Gift „Obwohl ſeit dem Tode der weithin wegen ihrer einzigartigen Anmut beliebten„Mrs. Ethel“ ſchon einige Zeit verſtrichen und ſo man⸗ ches Wichtigere in Benares, dem Ort dieſer myſteriöſen Geſchichte, inzwiſchen geſchehen iſt, wollen die Bewohner jener indiſchen Stadt nicht müde werden, über das Schickſal dieſer Frau nachzudenken. Ihre Ehe zählte zu den glücklichſten, die je an den Ufern des Ganges gelebt wurde; denn Mr. Richard Raybridge war der Idealtyp eines Gatten ſchlechthin. In ſeiner Eigenſchaft als Vertreter eines engliſchen Verſicherungs⸗ unternehmens und auf Grund der hochariſtokrati⸗ ſchen Herkunft ſeiner jungen Frau, ſtanden dem Paar alle Tore zur exkluſivſten aller Welten offen. Erſt zuletzt noch ſind die beiden Gäſte Das jüngſte Drama aus Indiens Geheimwelt Erlebnis zurückzuführen, das noch in die Kind⸗ heit der Verſtorbenen fällt, in die Zeit, da Ethles Vater Reſident im Fürſtentum Ghaſipur und als ſolcher in heftigem Kampf mit den im benachbarten Himalajagebiet anſäſſigen San⸗ duks geweſen iſt. „Nimm dich vor dieſen Räubern in acht!“ Das habe, gibt die Amme der Polizei an, der Fürſt immer in großer Sorge um die etwas allzu unbekümmerte Ethel geſagt— jedoch vergebens. Ethel drang auf eine Spazierfahrt in das ihrer Abenteurerluſt entgegenkommende Sandukgebiet, und wider beſſeres Wiſſen und Gewiſſen hat damals die Amme ihre Hand dazu geboten. „Auf einmal ſprangen, jenſeits der Grenze, ſchwer bewaffnete Männer auf uns zu“— „Der höhere Befehl“ Der französische Geheimdienst hat eine Schlacht verloren, aber wie ein tapferer Soldat hat Madame Martin für ihr Land gekämpft. in der Villa eines auswärtigen Konſuls ge⸗ weſen, und als das feſtliche Zuſammenſein im Morgengrauen ausgeklungen war, ſoll Mr. Ri⸗ chard geäußert haben, einen ſo netten und im Zeichen gegenſeitigen Verſtehens verlaufenen Abend habe er ſelten erlebt... Und ſchon am nächſten Morgen geſchah das fürchterliche Erwachen—— „Dead— she is dead!“ hallte es durchs Haus, immer wieder gellte der Ruf des Todes. Die alte Amme, Ayah Moti, ſtieß ihn aus. Sie hatte Mrs. Ethel vergiftet in ihrem Bett auf⸗ gefunden. Der ärztliche Befund lautete auf Selbſtmord, der durch ein indiſches Pflanzen⸗ gift herbeigeführt iſt. Die Bitte der Toten, nach den Gründen ihres Freitodes nicht forſchen zu wollen, iſt nicht er⸗ füllt worden. Denn die Aerzte machten am Körper der Selbſtmörderin eine ſenſationelle Entdeckung. Die Beine der Toten waren über und über mit braunen, faſt ſchwarzen ſchattie⸗ renden Flecken beſät— als ob es die eines Panthers ſeien.. „Jetzt verſtehe ich auch“, fällt es dem untröſt⸗ lichen Gatten wie Schuppen von den Augen, „warum Ethel ſich immer weigerte, helle Strümpfe anzuziehen!“ Ueber die Herkunft dieſes Ausſchlags wäre nie etwas laut geworden. wenn die Amme, nachdem man ihr mit dem Gefängnis gedroht, nicht die volle Aufklärung gegeben hätte.. Die Hautkrankheit der Mrs. Ethel iſt auf ein Aufn.: Ufa die phantaſtiſchſten Dinge werden nun im Kreuzverhör zutage gefördert—„Banditen, die etwas Entſetzliches riefen— ich verſtand die Sprache der Sanduks gut——“ „Und erinnern Sie ſich an den Inhalt jener Rufe?“ erkundigt ſich in ſtarker Spannung der ſie verhörende Kommiſſar. „Ja, ſo brüllten die Räuber. Sie hatten Ethel zur Braut ihres Gottes der Zerſtörung, ihres Schiwa erkoren—“ An dieſer Stelle der Vernehmung bat die alte Frau um eine Pauſe— allein der Erinnerung an all die Grauſamkeiten waren ihre durch den Tod der Herrin ſchwer ruinierten Nerven nicht mehr gewachſen. „Und wie geſchah die Vermählung?“ drang ein Poliziſt auf die Fortführung der Er⸗ zählung. „Der Prieſter ſtach mit einem goldenen Meſſer in Ethels Fuß und vermiſchte ihr Blut mit einem Gift, das nun— nach vielen Jahren— den entſetzlichen Ausſatz herbei⸗ geführt hat. Die eigentliche Hochzeit ſollte erſt ſtattfinden, wenn der Ausſchlag bis ins Geſicht des Opfers geſtiegen ſei. Dem Schickſal, eine„Göttin' jener Wahnwitzigen zu werden, iſt Ethel aber damals entgangen. Den Leu⸗ ten ihres Vaters nämlich Len 8 es nach blu⸗ tigem Gefecht, die Entführte in die Heimat zu⸗ rückzubringen. Niemand außer mirx wußte, daß der Fluch tierhafter Häßlichkeit ſich in wenigen Jahren an meiner Ethel erfüllen werde..“ „Nun, die Folgen dieſes Verbrechens haben wir eben erlebt, was Sie aber vom Weiter⸗ ſprechen nicht entbinden ſoll“, warf ein junger Aſſiſtent in die Debatte. „In der geſtrigen Nacht“, keuchte die alte Frau ſchluchzend, erkannte meine Herrin, daß der Ausſchlag ſich plötzlich mit flughafter Ge⸗ ſchwindigkeit auszubreiten und den Unter⸗ körper vollends zu erobern begann, nachdem er ſchon längſt die Beine ergriffen. Da konnte ich nicht mehr an mich halten, ich ſagte Ethel alles—: der Ausſchlag werde nicht mehr von ihr weichen und dereinſt ihre ganze Schönheit vernichten. In ihrer Verzweiflung bat mich die Unglückliche um ein Gift, das ſie ſtets bei . wußte. Ich tat, wie mir befohlen nide Hier endet die phantaſtiſche Geſchichte von der Engländerin Ethel Raybridge, die dank der Offenherzigkeit der alten indiſchen Amme an den Tag gekommen iſt und die grade jetzt auch Schauern des Entſetzens hervor⸗ ruft. K. Revolte der Tippfräuleins Die Neuyorker Tippfräuleins befinden ſich in heller Aufregung. Hat da nicht ein Ingenieur einen Tachometer für die Schreibma⸗ ſchine konſtruiert, der genau anzeigt, wieviel Anſchläge in der Minute ausgeführt wurden. Mit Hilfe dieſer Vorrichtung kann man nun⸗ mehr genau feſtſtellen, welche Sekretärin am ſchnellſten ſchreibt und wieviel Zeit mit Pu⸗ dern und Schminken aufgewendet wird. Ver⸗ ſchiedene große Bürobetrieben wollen dieſen Schreibmaſchinen⸗Automaten“ nunmehr ein⸗ ühren, was aber auf den heftigſten Proteſt der Tippfräuleins ſtößt, die ſich dieſen Eingriff in ihre heiligſten Rechte ganz energiſch verbieten. Auf jeden Fall wird ſich der geſchäftstüchtige Konſtrukteur dieſer Vorrichtung bei dem weib⸗ lichen Geſchlecht weniger Sympathien erfreuen. * Der Kakadu ruft die Feuerwehr In Montgomery in Alabama geriet das Ho⸗ tel„Crown“ nachts in Brand. Eine Kata⸗ ſtrophe von unvorſtellbaren Ausmaßen wäre entſtanden, hätte nicht ein 100jähriger Ka⸗ kadu, der ſeinen Herrn, einen Farmer, auf allen Reiſen begleitet, Alarm geſchlagen. Das kluge Tier, das am Fenſter ſaß, hatte zuerſt die aus dem Dachſtuhl züngelnden Flammen be⸗ merkt, und gab ein derartig alarmierendes Krächzen von ſich, daß der Herr ſchließlich er⸗ wachte und ſo der drohenden Gefahr— wurde. Er benachrichtigte ſofort die Feuerwehr und alarmierte das Haus. Sämtliche Gäſte konnten gerettet werden. Kartenſpielen macht häßlich Die amerikaniſchen Schönheitsinſtitute haben auf Grund langjähriger Erfahrungen feſtge⸗ ſtellt, daß die ſcharfen Falten und Krähenfüße, die viele ihrer Kundinnen haben, auf das über⸗ mäßige Kartenſpielen zurückzuführen ſeien. Seit die„Bridge⸗Epidemie“ die Verei⸗ nigten Staaten heimſucht, gäbe es zahlreiche Damen, die von nachmittags bis tief in die Nacht hinein keine andere Beſchäftigung kennen, als Kartenſpielen. Die Folgen dieſer läſter⸗ lichen Leidenſchaft findet man in den Frauen⸗ geſichtern verzeichnet, die frühzeitig altern, fal⸗ tig werden und ihre gute Farbe verlieren. In der Erziehungsſchule des Arbeits⸗ dienſtes, durch die nach dem Willen des Führers die ganze Nation gehen ſoil, ſol⸗ len die Glaubenskraft unſerer Bewegung und der idealiſtiſche Schwung unſerer Jugend verſchmolzen werden mit dem Geiſt ſtrenger Pflichterfüllung und ſtahlharter Diſziplin altpreußiſcher Prägung. Konſtantin Hierl, „Hakenkre Ma In den heim inner eine höchſt deutſche W war, hat heimer Ve öſtlichen A über hine en die uhren aus des Binne dienen kön heimer Pr ſtarken Auf burg zum treide mac Die Dir verfolgt ſo teilung v zwiſchen B ders, daß tungen au⸗ wart Hurch mehr nur! keit ſich ar ſetzungen» weite Kreißf unehmen, winben Getreidehan ſpekulation Reichsnähr kann. Aue der Börſen es war fre herein klar Mannheim⸗ treidemarkt hängt, als Deutſchland 3 größ. olgen ſich Wirtſchaft gewirkt hi Reichsnähr treide, Me preiſe und feſte Bahne Platz für dieſe Frag⸗ auf die W erhalten bl zwungen,! fen, alſo ſi dienen. 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Januar 1936 Mannheims Bedeutung als Getreidehandelsplatz Von der Produktenbörſe zum Getreidegroßmarkt/ Feſtpreiſe und Marktordnung ſichern die Ernährung In den letzten fünfzig Jahren hat Mann⸗ heim innerhalb der deutſchen Getreidewirtſchaft eine höchſt bedeutſame Rolle geſpielt. Der deutſche Weſten, der ja ſtets ein Zuſchußgebiet war, hat zum erheblichen Teil durch Mann⸗ heimer Vermittlung ſeinen Getreidebedarf aus öſtlichen Anlieferungen decken können. Dar⸗ über hinaus hat, eine Getreidewirtſchafts⸗ en die ſich in ſteigendem Maße auf Ein⸗ uhren aus dem Auslande angewieſen ſah, ſich des Binnenhafens Mannheim aufs ſtärkſte be⸗ dienen können. Damals auch nahm die Mann⸗ heimer Produktenbörſe einen außerordentlich ſtarken Aufſtieg der ſie neben Berlin und Ham⸗ burg zum wichtigſten Handelsplatz für Ge⸗ treide machte. Die Birtſchaftspolitik des Reichsnährſtandes verfolgt ſo grundſätzlich andere Ziele, ihre Auf⸗ teilung von Aufgaben und, Verantwortung zwiſchen Bauer und Handel iſt ſo völlig an⸗ ders, daß ſich eine Uebernahme von Einrich⸗ tungen aus der früheren felb in die Gegen⸗ wart Hurchaus nicht von ſelbſt verſteht, viel⸗ mehr nur dann erfolgt, wenn ihre Brauchbar⸗ keit ſich auch unter den veränderten Voraus⸗ ſetzungen voll erwieſen hat. So war es für weite Kreiſe faſt eine Selbſtverſtändlichkeit, an⸗ unehmen, daß die Getreidebörſen zu ver⸗ winben hätten, da ſie als Brennpunkte des Getreidehandels zugleich der Sitz der Getreide⸗ ſpekulation waren, die in dem Bezirk des Reichsnährſtandes keine Aufgabe mehr haben kann. Auch in Mannheim wurde die Frage der Börſenauflöſung zur Erörterung geſtellt; es war freilich für alle Beteiligten von vorn⸗ herein klar, daß ein weit größerer Teil der Mannheimer Geſamtwirtſchaft von dem Ge⸗ treidemarkt unmittelbar oder mittelbar ab⸗ hängt, als dies in irgendeiner anderen Stadt Deutſchlands der Fall iſt, datz alſo Mannheim * größere Opfer bringen müſſen, deren olgen ſich auf alle Zweige der Mannheimer Wirtſchaft und der in ihr Beſchäftigten aus⸗ gewirkt hätten. Und trotzdem: wenn der Reichsnährſtand den geſamten Verkehr mit Ge⸗ treide, Mehl und Futtermitteln durch Feſt⸗ preiſe und ſonſtige Regelungen vollſtändig in feſte Bahnen gelenkt hat, iſt da überhaupt noch Platz für eine Börſe vorhanden? Man darf dieſe Frage nicht einfach mit einem Hinweis auf die Wertpapierbörſen abtun, die ja auch erhalten blieben, denn kein Menſch iſt ja ge⸗ zwungen, börſengängige Wertpapiere zu kau⸗ jen, alſo ſich dieſer Börſeneinrichtung zu be⸗ dienen. Landwirtſchaftliche Erzeugniſſe aber ſind lebenswichtige Güter, und Bauer ſowohl wie Verbraucher ſind auf die einmal geſchafſe⸗ nen Handelsmöglihkeiten angewieſen. Die Entſcheidung deß Reichsnährſtandes iſt dahin gefallen, daß die Getreidemärkte als ſolche erhal:ten blieben, mit dem Unterſchied freilich, daß aus den ehemaligen Produkten⸗ börſen Getreidegroßmärkte geworden ſind. Nach außen hin tritt dieſe Veränderung wenig in Erſcheinung, und dies mag die Urſache dafür ſein, daß ſie vielſach Nichtbeteiligten gar nicht bewußt geworden iſt. Aber die Umſtellung iſt doch ſo grundlegend wie überhaupt die Abkehr von der alten Getreidewirtſchaft zur Reichs⸗ nährſtandspolitik. Verſtärkung des bäuerlichen Einfluſſes Zunächſt iſt der bäuerliche Einfluß weſent⸗ lich verſtärkt worden. Die Hälfte der Vorſtands⸗ mitglieder ſind heute dem Bauernſtand ent⸗ nommen, und der Vorſitzende des Getreide⸗ großmarktes iſt der Kreisbauernführer. Da gemäß den Beſtimmungen des Getreide⸗ großmarktes jedes Mitglied verpflichtet iſt, über erfolgte Abſchlüſſe auf Anfrage des Vorſitzen⸗ den oder des beamteten Geſchäftsführers Aus⸗ kunft zu erteilen, iſt hierdurch ſchon eine ſehr wirkſame Aufſichtsmöglichkeit gegeben. Ver⸗ ſtärkt wird dieſe noch durch die Tatſache, daß ſeit jeher für die Durchführung von Börſen⸗ geſchäften weſentlich ſtrengere Vorſchriften be⸗ ſtehen, als auf irgendeinem privaten Markt, und daß demzufolge die Leitung des Getreide⸗ in auf Grund ſeiner Satzungen ſchon durchgreifen kann, wo ſonſt noch nach Hand⸗ haben geſucht werden müßte. Spiegelbild der Marktlage Es iſt ein verbreiteter Irrtum, anzunehmen, daß Getreidegroßmärkte in der Hauptſache oder gar ausſchließlich Einrichtungen des Handels wären; auch iſt es keineswegs ſo, als ob ſich ſämtliche einſchlägigen Geſchäfte der hier ver⸗ tretenen Firmen auf dem Getreidegroßmarkt abſpielten. Der Getreidegroßmarkt, wie übri⸗ gens auch ſchon die Getreidebörſe, iſt vor allem dazu da, ein Geſamtbild über die Marktlage u geben, und Meinungsverſchiedenheiten, die jch aus umſtrittenen Qualitäten ergeben kön⸗ Das ſind Aufgaben, an denen natürlich nicht nur der Handel beteiligt iſt. Die Erzeuger und deren Organiſationen haben daran ebenſo Anteil wie die verſchieden⸗ ſten Verbraucher⸗Gruppen. So ſind in Mann⸗ heim neben dem Handel die großen landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften vertreten; eine be⸗ deutende Rolle ſpielt die Geſellſchaft für Getreidehandel, eine Firma öffentlichen Rechtes, deren Kapital in den Händen der Deutſchen Genoſſenſchaftstaſſe liegt, und die mit den Mitteln und auf der Ebene der privaten Wirtſchaft ſich im Sinne des Reichsnährſtandes betätigt. Auf der Verbraucherſeite ſtehen zu⸗ nächſt die Mühlen, übrigens nicht nur die Mannheim⸗Ludwigshafener Großmühlen, ſon⸗ dern auch ſolche des Niederrheins und andere, erner Mälzereien, Nährmittelfabriken und iſchfutterfabriken. Auch Unternehmen wie die Süddeutſche Zucker AG oder Oelmühlen ind Mitglieder des Getreidegroßmarktes, da e Fabrikationsabfälle wertvolle Kraftfutter⸗ mittel abgeben. Im Rahnien des heutigen Ge⸗ treidegroßmarktes ſpielen die genoſ⸗ ſenſchaftlichen Firmen und die gewerblichen Verbraucher die ausſchlaggebende Rolle, denen gegenüber die reinen Handelsfirmen weſentlich zurückgetreten ſind. Feſtpreiſe und Marktordnung Herrſchte früher in der Getreidewirtſchaft grundſätzlich die freie Marktgeſtaltung, deren ſinnfälligſter Ausdruck die ſchwankenden Preiſe waren, ſo hat heute der Reichsnährſtand feſte Bahnen geſchaffen. Daß auch in einem Syſtem von feſten Preiſen kaufmänniſche Fähigkeit und Verantwortung entſcheidend ſind, mag folgende Ueberlegung lehren. Eine Genoſſenſchaft in Pommern beiſpielsweiſe— um einmal ein Ge⸗ treideüberſchuß⸗Gebiet anzuführen— iſt in den Preiſen, die ſie dem Bauern zu gewähren hat durch Feſtpreiſe gebunden(Erzeugerfeſt⸗ preiſe); ſie weiß auf der anderen Seite, wie viel an jedem Marktort in einem beſtimmten Monat von den Mühlen für dieſes Getreide bezahlt werden muß(Mühlenfeſtpreis), und durch dieſe Beſtimmungen f für ihr Ver⸗ halten ein feſter Rahmen geſchaffen; dieſe Ge⸗ noſſenſchaft weiß aber nicht, ob ſie ihren Wei⸗ zen bzw. ihren Roggen überhaupt loswerden kann, ob ſich für dieſen in Berlin, Köln oder Mannheim oder ſonſtwo die beſten Abſatzmög⸗ lichkeiten finden. So kann vielleicht zu irgend⸗ einem Zeitpunkt gerade die Anlieferung von gutem Getreide beſonders reichlich ſein, ſo daß für das ſchlechtere pommeriſche keine Kaufnei⸗ gung beſteht; vielleicht iſt die hierher gelieferte Menge ſo groß, daß ſchon alle Lagermöglich⸗ keiten in Anſpruch genommen ſind, ſo daß die⸗ ſes neu ankommende Getreide eine Zeitlang im Schiff lagern müßte, eine recht koſtſpielige La⸗ gerungsart. Eine Unterrichtung über alle dieſe Tatſachen iſt für jene norddeutſche Genoſſen⸗ ſchaft notwendig, ja es iſt ſogar erforderlich, daß ſie die künftige Entwicklung im voraus be⸗ urteilen kann, denn Zuſtände, die heute bei Abgang eines Schiffes aus Stettin zutreffen, werden vielleicht nicht mehr gültig ſein, wenn dieſes Schiff in Mannheim ankommt. Da iſt es nun für dieſe Genoſſenſchaft auch von Wert zu wiſſen, ob in Mannheim ein Handel vor⸗ handen iſt, der fähig und willens iſt, jene ankommenden Mengen aufzunehmen, falls die Mühlen im Augenblick nicht lkaufgeneigt ſein ſollten. Für den Handel beſtehen ja die vor⸗ geſchriebenen Mühlenfeſtpreiſe nicht, ſo daß bei mangelnder Nachfrage der Mühlen die Gebote des Handels oftmals unter den Feſtpreiſen bleiben. Während früher eine ſolche Unter⸗ richtung an Hand der jeweils bezahlten Preiſe vorgenommen werden konnte, und die einzelne Herkunft je nach ihrer Beliebtheit ſich an irgend einer Stelle in die Preisſkala einſchalten konnte, iſt dies heute bei den Feſtpreiſen natürlich nicht mehr der Fall. Um ſo größeren Wert wird daher die in unſerem Beiſpiel angeführte Ge⸗ noſſenſchaft auf eine zuverläſſige Berichterſtat⸗ tung über die Märkte legen. Daher kommt auch heute dieſer Marktberichterſtat⸗ tung der Zeitungen eine weſentlich grö⸗ ßere Bedeutung zu als jemals vorher. Solchen Preisregelungen unterliegen Wei⸗ zen, Roggen und die für Futterzwecke beſtimmten Gerſte⸗ und Hafer⸗Sorten, ferner Mehl und eine Anzahl Futtermit⸗ tel. Für andere Waren iſt die Preisbildung grundſätzlich frei, doch wird natürlich auch hier der Reichsnährſtand nicht einer wirtſchaftsſchäd⸗ lichen Entwicklung zuſehen. So ſind eine Reihe von beſtimmten Handelsvorſchriften erlaſſen worden; auf einigen Gebieten bedarf der Han⸗ del der ausdrücklichen Genehmigung der Ge⸗ treide⸗Wirtſchafts⸗Verbände, wieder bei ande⸗ ren, hauptſächlich bei weißhaltigen Futter⸗ mitteln hat man den Weg der Zuteilungen durch die Organe des Reichsnährſtandes be⸗ ſchritten. Handel und Schiedsgericht Die Eigenart des Getreidegroßmarktes bringt es mit ſich, daß vielfach Waren gehandelt wer⸗ den, die bei Abſchluß des Kaufes noch gar nicht vorliegen. Oft kann man ſich dadurch behelfen, daß Muſter der betreffenden Ware vorgelegt werden, aber bisweilen iſt auch dies nicht mög⸗ lich. Dann wird der Verkäufer die handels⸗ üblichen Beſchaffenheiten, die genau feſtgelegt ſind, zuſichern. Ergeben ſich nachher Meinungs⸗ verſchiedenheiten über die Güte der Ware oder über die durch ein Abweichen bedingten Zu⸗ und Abſchläge, ſo muß ein Schiedsgericht entſcheiden. Laſſen ſich auch andere Naturer⸗ zeugniſſe nicht ſchematiſch nach Formeln beur⸗ teilen, ſo iſt dies beim Getreide noch weniger der Fall. Das Gewicht des Korns je Hektoliter, ſeine Geſundheit, ſeine Farbe, ſeine Geſtalt, ſein Gehalt an beſtimmten chemiſchen Stoffen, ſein Geruch, ſein Feuchtigkeitsgrad, etwaige Be⸗ ſchädigung der Körner, Verunreinigung oder Untermiſchung mit fremden Stoffen, das ſind nur einige Merkmale, nach denen man auf die Beſchaffenheit der Lieferung ſchließt. Dazu kommen die mannigfachen Streitfragen aus den Lieferungsverträgen, die wohl nach beſtimmten einheitlichen Vorſchriften abgefaßt zu ſein pfle⸗ gen, aber doch nicht jeden Einzelfall von vorn⸗ herein regeln können. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Anforderungen, die daher an ein Schiedsgericht herantreten, außerordentlich hoch und für die reibungsloſe Abwicklung des Ge⸗ ſchäftes ſehr bedeutſam ſind. Da die Schieds⸗ richter jeweils aus dem Kreis der Mitglieder des Getreidegroßmarktes genommen werden, wird derjenige Großmarkt die meiſte Anzie⸗ hungskraft ausüben und für Abſchlüſſe bevor⸗ zugt werden, deſſen Mitglieder als Fachleute das höchſte Vertrauen genießen. Das Schieds⸗ gericht des Mannheimer Platzes hatte von je⸗ her einen außerordentlich guten Ruf, ſelbſt im internationalen Geſchäft, und noch heute kom⸗ men ihm an Bedeutung höchſtens die von Ber⸗ lin und Hamburg gleich. Dieſe drei Schieds⸗ gerichte ſind übrigens auch die einzigen deut⸗ ſchen, denen die Befugnis zuſteht, über Ab⸗ ſchlüſſe, die nach dem ſog.„Deutſch⸗nie⸗ derländiſchen Vertrag“ geſchloſſen ſind — einer Vertragsklauſel, die recht häufig An⸗ wendung findet— Schiedsſprüche zu fällen. Im geſamten betrachtet, beſteht nach alledem ein weſentlicher Unterſchied zwiſchen der Pro⸗ duktenbörſe von ehedem, und dem Getreide⸗ großmarkt von heute. Früher heißer Boden der pekulation jüdiſcher Händler, heute Inſtru⸗ ment der Sicherung der Volksernäh⸗ 2 und der gerechten Entlohnung der deutſchen Bauern.—1. mmmmmmmmew.̃. Deutſchlands Wein⸗Ein⸗ und ⸗Ausfuhrhandel im Oktober 1935 Im Oktober 1935 ſtieg die deutſche Weineinfuhr auf 97 599(68 103) Doppelzentner, wertmäßig auf 1,87 (1,32) Mill. RM. Haupteinfuhrländer waren wieder Italien mit 29 593(18 768) Doppelztr. und Spanien mit 29 513(20 907) Doppelztr. Davon dienten u. a. 12 245(10 459) Doppelztr. zur Herſtellung von Wein⸗ brand, 4190(3366) Doppelztr. zur Herſtellung von Weineſſig und 35 519(16 943) Doppelztr. zur Her⸗ ſtellung von Wermutwein. Auch die Faßwein⸗Einſuhr erfuhr eine Erhöhung, und zwar auf 45 645(37 335) Doppelztr., wertmäßig ſtieg ſie auf 912 000,(734 0005 RM. Eine Auſwärtsbewegung verzeichnet auch unſere Faßwein-Ausfuhr, die auf 11978(1132) Hektoliter im Werte von 201 000(119 000' RM anſtieg. Davon gingen 448(101) Hektoliter nach Dänemark, 550(408) Hektoliter nach Großbritannien und 411(36, Hettoliter nach der Schweiz. Die Flaſchenwein⸗Einfuhr im Ot⸗ tober mit 69(97) Hektoliter fällt in der Wein⸗ Außenhandelsbilanz kaum ins Gewicht, etwas ange⸗ ſtiegen iſt auch die Flaſchenwein⸗Ausfuhr auf 1432 (1358) Hektoliter im Betrage von 360 000(332 000) RM. Davon wurden nach Großbritannien 442(248) Hektoliter, nach Holland 227(259) Hektoliter und nach den Vereinigten Staaten von Amerika 225(125 (Hektoliter) ausgeführt. Die Bautätigkeit im November 1935 Im November 1935 machte ſich beim Wohnungs⸗ bau in den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwoh⸗ nern der Einfluß der vorgeſchrittenen Jahreszeit be⸗ merkbar. Laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ blieb die Zahl der Bauvollendungen(16 239) um 5 Prozent hinter der des Vormonats zurück. Bei den Bau⸗ beginnen(14 675) betrug der Rückgang gegenüber dem Oktober 6 Prozent. Die Bauerlaubniſſe(15 667) haben im Vergleich zum Vormonat im ganzen um 5 Prozent zugenommen. In 95 Groß⸗ und Mittelſtädten ging die Zahl der Bauanträge für Wohnungen(6869, un⸗ 11 Prozent zurück. Im Vergleich zum November 1934 war das Er⸗ gebnis des Wohnungsbaues im Berichtsmonat ſehr günſtig. Die Bauvollendungen lagen um 14 Prozent, die Baubeginne um 86 Prozent und die Bauerlaub⸗ niſſe um 88 Prozent höher als im Vorjahr. Die Zahlen für Vauanträge(nur in Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten) haben gegenüber dem Vorjahr um rund 17 Prozent zugenommen. Von Januar bis November 1935 wurden in ſämt⸗ lichen Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern— ohne Umbauten) 134.646 Bauerlaubniſſe für Woh nungen und 125 297 Baubeginne(34 Prozent und 41 Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres) gemeldet. Die Zahl der fertiggeſtellten Woh⸗ nungen— einſchließlich Umbauten—(123 796) war dagegen um 16 Prozent geringer als 1934(146 876). Mit Mitteln der Kleinſiedlung wurden 9559 Wohnun⸗ gen erbaut, von denen 45 Prozent auf die kleinen Gemeinden, 10 Prozent auf die Mittelſtädte und 45 Prozent auf die Großſtädte entfielen. Beim Bau von Nichtwohngebäuden in den Groß⸗ und Mittelſtädten ſind die Ergebniſſe nach der Größe der Objekte bei den Bauerlaubniſſen(1,5 Mill. Kubit⸗ meter) um 14 Prozent, bei den Baubeginnen(1,4 Mill. Kubikmeter) um 15 Prozent hinter denen des Vormonats zurückgeblieben. Der Rauminhalft der fer⸗ tiggeſtellten Bauten(1,5 Mill. Kubikmeter) nahm da⸗ gegen um 33 Prozent zu. Die Geſamtleiſtung von Ja⸗ nuar bis November 1935 umfaßte rund 5300 Bau⸗ erlaubniſſe mit 14,9 Mill. Kubikmeter umbautem Raum, rund 4000 Baubeginne mit 13,9 Mill. Kubit⸗ meter und rund 4100 Bauvollendungen mit 9,5 Mill Kubikmeter. Gegenüber der entſprechenden Zeit des Vorjahres betrug die Mehrleiſtung 73 Prozent, 83 Prozent und 95 Prozent. Die Konkurſe und Vergleichsverfahren im Jahre 1935 Im Jahre 1935 iſt im Reichsanzeiger die Eröff⸗ nung von insgeſamt 2919 Konkurſen und 776 gericht⸗ lichen Vergleichsverfahren bekanntgegeben worden Die vergleichbaren Ergebniſſe des Jahres 1934 ſtell⸗ ten ſich auf 2777 und 770. Danach hat ſich die Anzahl der im Jahre 1935 eröffneten Konkurſe gegenüber dem Vorjahre um 5,1 v.., die der gerichtlichen Ver⸗ gleichsverfahren um 0,8 v. H. erhöht. Von den im Jahre 1935 eröffneten Verfahren entfielen 33,6 v. H. der Konkurſe und 36,1 v. H. der gerichtlichen Ver⸗ gleichverfahren auf Induſtrie und Handwert, 7,1 v. H. und 9,8 v. H. auf den Großhandel und 31,6 v. H. und 44,3 v. H. auf den Einzelhandel. Im Jahre 1934 war die Gruppe Induſtrie und Handwerk mit 30,3 v. H. der Konkurſe und 34.5 v. H. der gericht⸗ lichen Vergleichsverfahren, der Großhandel mit 7,2 v. H. und 9 v.., der Einzelhandel mit 32 v. H. und 42,9 v. H. an der Geſamtzahl aller eröffneten Ver⸗ fahren beteiligt. Kontrolle der Gefrierfleiſcheinfuhr Anfang Januar wird Deutſchland nach amtlicher Ankündigung wieder Gefrierfleiſch einführen. Der Reichsinnenminiſter hat nun die hierfür erforderlichen veterinärpolizeilichen Anordnungen getroffen. Danach darf das Fleiſch vom Eingangshafen aus nur an einen Verbrauchsort befördert werden, an dem ſich eine Un⸗ terſuchungsſtelle für das in das Zollinland gehende Fleiſch befindet. Vor der Unterſuchung durch die Auslandsfleiſchbeſchauſtelle darf der Einführer das Fleiſch nicht weiter in den Verkehr geben. Die Weizenmehlpreiſe für Februar Die Feſtſetzung der Weizenmehlpreiſe für den Fe⸗ bruar, die durch die Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft erfolgt iſt, bringt in allen Preis⸗ gebieten eine Erhöhung um.10 Mk. je 100 Kilogr zu den Januarpreiſen und für März eine weitere Erhöhung um den gleichen Betrag. Die Preiſe für Roggenmehl bleiben unverändert. In einigen mitteldeutſchen Gebieten, einigen Kreiſen Thüringens, des Freiſtaates Sachſen und Holſteins werden die Januarpreiſe den Preiſen der umliegen⸗ den Preisgebiete angeglichen, damit in der Verteilung Schwierigteiten vermieden werden, die hauptſächlich durch örtliche Verhältniſſe bedingt waren. ſchon zur Januarlieferung getätigte Abſchlüſſe von Weizenmehl in den betroffenen Gebieten bleiben von der neuen Anordnung unberührt, müſſen alſo zu den bisher gültigen Preiſen abgewickelt werden. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Der Zeichnungserfolg auf die preußiſchen Schatzan⸗ weiſungen verlieh der Abendbörſe etwas Anregung und leicht beſchwingende Unternehmungs'uſt der Ku⸗ liſſe. Freilich blieb das Geſchäft angeſichts der nur ſchwachen Kundſchaftsbeteiligung ſehr klein und nur auf wenige Werte beſchrän“t. Immerhin war die Haltung freundlich und Berliner Schlußlurſe wurden vorerſt vollbehauptet genannt. Etwas feſter nannte man Ic Farben mit 147½(147½%) und AEc mit 3836(38%). Der Rentenmarkt lag ſtill und nahezu unverändert. Man nannte Altbeſitz mit 109,75, Zinsvergütungsſcheine mit 92, Kommunalumſchuldung mit 87,75. Im Verlauf beſchränkte ſich das Geſchäft nur auf einige Umſätze in der AEG⸗Aktie, die auf 38½ bis 38½(38½/) anzog. IG Farben lagen ſpäter ruhi⸗ gr, aber mit 147½ voll behauptet. Auf den übrigen Marktgebieten kamen die Kurſe zumeiſt auf Baſis des Berliner Schlußſtandes zur Notiz. Am Kaſſamarkt wurden Brauerei Henninger zu der Mittagstaxe von 120(1. K. am 2. 1. 113) notiert. Renten lagen faſt völlig geſchäftslos. Höher notierten Reichsaltbeſitz mit 109,80(109,70). Nachbörſe: IG Farben 147½, AEG 38½ Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 6. Jan. Berlin 5928, London 726½, Neuyork 1477/½16, Paris 97256, Beigien 2481, Schwerz 4791, Madrid 2020, Oslo 3650, Kopenhagen 3245, Stockholm 3747½, Prag 612. Privatdiskontſatz 2½¼ bis 215/16. Tägl. Geld 2½—2¼. 1⸗Monats⸗Geld 3. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 6. Jan.(RM für 100 Kilo.) Kupfer: Jan., Febr., März 44,25 n. Br, 44,25 G; April 45 Gz; Mai 45,75 G; Juni 46,25 G. Blei: Tendenz: ſtetig; Jan., Febr., März 19,75 n. Br, 19,75 G; April 20 G; Mai 20,25 G; Juni 20,50 G. Zink: Tendenz: ſtetig; Jan., Febr., März 18,75 n. Br, 18,75 G; April 19 G; Mai 19,25 G; Juni 19,50 G. Londoner Metallbörſe London, 6. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: gut behauptet; Standard p. Kaſſe 3413/16—3476, do. 3 Monate 35/16— 35½, do. Settl. Preis 3476; Electrolyt 383/—39½/; beſt ſelected 37/ bis 39; ſtrong ſheets 66; Elettrowirebars 39½. Zinn (& p. To.) Tendenz: unregelmäßig: Standard per Kaſſe 212—212½, do. 3 Monate 204—204½, do. Settl, Preis 212; Straits 216. Blei(& p. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 157/¼18, do. inoffz. Preis 157/%16—15½; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 159%16, do inoffz. Preis 159/16—1556; ausld. Settl. Preis 15½ Zink(& p. To.) Tendenz: gut behauptet; gewl prompt offz. Preis 145/16, do. inoffz. Preis 14/10 bis 14)6; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14%8, do. inoffz. Preis 149/%186—145/; gewl. Settl. Preis 1433.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,26¼½. Getreide Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, Preisgebiet W 14, per Jan. 1936 20.40, W 15 20.50, W 16 20.60, W 17 20.70, W 19 21.00, wW 20 21.20 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Roggen: 71—73 Kilo, Preisgeb. 14, per Jan. 36 16.80, k 15 16.90, K 18 17.30, R 19 17.50 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte, inl. (Ausſtichware über Notiz) 22.50—24.50; Induſtrie⸗ gerſte, je nach Hektolitergewicht 22.00—23.00 RM. Futtergerſte: 59—60 Kilo, Preisgeb. 6 7, per Jan. 36 16.70, G 8 17.00, G9 17.20, G 11 17.50 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo ein⸗ ſchließlich.10 per 100 Kilo, über 68 Kilo.15 RM per 100 Kilo.— Futterhafer: Preisgeb. H11, per Jan. 36 16.10, H 14 16.60, H 17 16.90 RM. Qua⸗ litätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durch⸗ ſchnitt RM.10, Ausgleich plus 40 Pfg. Induſtrie⸗ hafer, 48—49 Kilo 20.00—21.00; Raps, inl., ab Sta⸗ tion 32.00; Mais, mit Sack— RM.— Mühlen⸗ nachprodukte: Weizenkleie, bis 15. 8. 36, Preis⸗ gebiet W 14 10.30, W 15 10.35, W 16 10.40, wW17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM. Roggenkleie, bis 15. 7. 36, Preisgeb. R 14 10.10, k 18 10.40, k 19 10.50 RM. Ausgleich plus 30 Pfg. Weizenfuttermehl 13.50, Weizennachmehl 17.00, Roggenfuttermehl 13.50, Ger⸗ ſtenfuttermehl 17.00 RM. Ausgleich plus 30 Pfg, dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr.— Sonſtige Fut⸗ terartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, mit Waſſeranſchluß 16.90; Soyaſchrot, prompt 15.70; Rapskuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20; Palm⸗ kuchen 15.40; Kokoskuchen 17.40; Seſamkuchen 16.10; Leinkuchen 17.30 RM. Ausgleich 40 Pfg., ohne Waſ⸗ ſeranſchluß-plus 20 Pfg. Biertreber, mit Sack, kaum Angebot geſtr.; Malzkeime, kaum Angebot geſtr.; Trockenſchnitzel, loſe, Jan. 36.52; Rohmelaſſe, loſe, Jan. 36.06; Steffenſchnitzel, loſe, Jan. 36 10.12; vollwertige Zuckerſchnitzel, Jan. 36 10.72 RM. Aus⸗ gleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues.75—.25; Rotkleeheu.00—.50; Lu⸗ zernkleeheu.75—.25; Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗ Weizen.00—.25, Hafer⸗Gerſte.00—.25; geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.50—.00, Hafer⸗Gerſte.50—.00 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggon⸗ frei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Baden, Typ 790 aus inl. Weizen, 14, 15, 16, 17 28.40, 19 28.75, 20 28.75 RM. Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 28.75, 20 28.75 RM.— Roggenmehl: Preisgeb. Baden, Typ 797, 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM;. Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. Preis⸗ gebiet Baden, Typ 815, 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10 RM; Pfalz⸗Saar 18 23.80, 19 24.00 RM. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der W. V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag.50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 6. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan. 5,15, März 5,05., Mai 5,05, Juli 5,05 K. Mais: Jan. 53¼, März 54¼ Verk., Mai 55 Verk., Juli 56, Sport und ſSpiel „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Die Cage in der ſüddeutſchen Fußball-Bezirksflaſſe Die alten Pioniere liegen faſt alle in guter Poſition/ Wenige nur werden aufſteigen Die Meiſterſchaftskämpfe in den ſüddeutſchen Bezirksklaſſen ſind, genau wie in der Gauliga, in ein entſcheidendes Stadium getreten. Durch⸗ weg ſteht man im letzten Drittel der Kämpfe und in wenigen Wochen ſind ſchon die erſten Gruppen⸗ bzw. Bezirksmeiſter zu erwarten. Dicht vor dem Ziel ſtehen im Gau Südweſt Ludwigshafen 04, 1. FC Kaiſerslautern, Sport⸗ freunde Saarbrücken, Polizei Darmſtadt und SV Wiesbaden, im Gau Württemberg Union Böckingen und FC Mengen und in Bayern Jahn Regensburg, MTV München und VfB Ingolſtadt⸗Ringſee. In den übrigen Gruppen und Bezirken dieſer drei Gaue und in ſieben Abteilungen des Gaues Ba⸗ den ſind die derzeitigen Tabellenführer ſtark bedrängt, ſo daß ſich hier noch Aenderungen ergeben können. Bemerkenswert iſt, daß von den rund 300 ſüddeutſchen Bezirksklaſſenver⸗ einen nur einer, Jahn Regensburg, die bis⸗ herigen Spiele ohne Punktverluſt überſtanden hat. Die Mannſchaft unſeres Nationaltorhü⸗ ters Jakob gewann bisher ſämtliche 14 Punkt⸗ kämpfe und hat ein Torverhältnis von 66:10 aufzuweiſen. Ungeſchlagen, aber mit Verluſt⸗ punkten belaſtet, ſind außerdem noch folgende acht Vereine: Ludwigshafen 04, Sportfreünde Saarbrücken, Polizei Darmſtadt, Schwetzingen 98, VfR Pforzheim, FV Kehl, Fé. Villingen und SpVg Troſſingen. Nach dem erſten Januar⸗ Spieltag ergibt ſich im einzelnen folgender Tabellenſtand: Baden Spiele Abteilung 1: Olympia Neulußheim 12 SpVg Sandhofen 12 VfTuR Feudenheim 12 Phönix Mannheim 11 Abteilung 2: — 11 VfB Wiesloch 11 SV Sandhauſen 11 Abteilung 3: V Raſtatt 12 fR Neureut 13 Germania Durlach 13 Abteilung 4: Fc Birkenfeld 12 V Niefern 13 VfR Pforzheim 12 Abteilung 5: V Lörrach 11 C Freiburg 11 Sportfreunde Freiburg 11 Ahieilung ö 50———*3 Tore 36:24 22:18 23 20:14 Punkte 36:10 35:19 24:18 38:13 8812 48:16 34:13 43:16 34712 3517 33512 37:6 30:10 29:20 C Waldkirch 13 V Emmendingen 14 Abteilung 7: C Villingen 12 fR Konſtanz 11 FV Singen 11 Sildweſt Spiele Nordmain: Rot⸗Weiß Frankfurt 14 Alemannia Nied 1 SpFr Frankfurt 13 Südmain: Germania Bieber Teutonia Hauſen SV Offenbach Rheinheſſen: SV Wiesbaden aſſia Bingen V Koſtheim Südheſſen: Polizei Darmſtadt FC Egelsbach W Worms Oſtpfalz: ——— 04 TSG Rheingönheim FG Oppau 1914 Weſtpfalz: 1. 50 Kaiſerslautern irmaſens 73 Kaiſerslautern Saar: SpFr Saarbrücken Saar 05 Saarbrücken Saar Roden Dürttemberg Spiele Stuttgart: VfR Gaisburg 13 Viktoria Untertürkheim 13 TSV Vaihingen 14 Unterland: Union Böckingen 14 V Kornweſtheim 13 eilbronn 96 13 40:5 32:12 2W17 Tore 40:16 30:19 2⁵5:16 39:13 33:18 24:14 37:12 30:26 31:29 52:11 47:22 33:23 33:10 22:18 28:24 49:12 40:23 47:29 37:12 49:20 36:23 V Nürtingen 13 V Reutlingen 12 VfB Kirchheim 13 Schwarzwald: SpVg Troſſingen 14 SpVg Oberndorf 13 VfR Schwenningen 14 Bodenſee: Mengen 14 urngemeinde Biberach 14 VfB Friedrichshafen 11 Alb: SV Göppingen 11 SV Schorndorf 13 bauern Punkte 38:12 2¹ 43:20 20 29:23 16 Spiele Tore Unterfranken: Poſt Würzburg 13 Kickers Würzburg 13 FV Würzburg 13 Oberfranken⸗Fichtelgebirge: Bayern Hof 13 VfB Bayreuth 13 Marktredwitz 14 Frankenwald: VfB Koburg Burgkunſtadt Vfeè Neuſtadt Oberpfalz⸗Niederbayern: Jahn Regensburg FC Straubing SpVg Weiden 42:17 2² 32:21 19 45:27 18 48:15—0 34:19 16 28:24 13 66:10 28 45:23 21 37:14 18 Mittelfranken⸗Süd: FS Nürnberg FC Röthenbach 13 FC Stein 13 Mittelfranken⸗Nord: TV 60 Fürth 11 Pfeil Nürnberg 12 Eintracht Nürnberg 12 Oberbayern⸗Oſt: MTV München 12 Bajuwaren München 13 SV Moosburg 12 Oberbayern⸗Weſt: VfB Ingolſtadt⸗R. 12 Hanſa München 12 FC Gern 13 Schwaben: Schwaben Augsburg 11 Wacker Augsburg 12 Union Augsburg 12 Spiele Tore Punkte 13 42:19 19 38.31 17 2928 16 32:18 35:20 27:16 30:9 31:16 28:24 55:14 27:18 31:31 46:11 38:20 31213 Das große SRiſpeingen in hinterzarten Birger Rund ſteht 71 Meter/ Paul Krauß bei 72½ geſtürzt „Am dreikönigstag wurde die nach dem Vor⸗ bild der Olympiaſchanze in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen umgebaute Adlerſchanze in Hinter⸗ zarten im ſüdlichen Schwarzwald offiziell eingeweiht. Das Springen erhielt eine beſon⸗ dere Bedeutung durch die Teilnahme des nor⸗ wegiſchen Olympiaſiegers Birger Ruud und der deutſchen Olympia⸗Kandidaten. Nachdem bei einem Probeſpringen auf dieſer Schanze bereits Weiten von 59 Meter geſtanden wur⸗ den, war es klar, daß noch Zrößere Weiten keine Unmöglichkeit ſein konnren. Aber die kühnſten Erwartungen wurden doch übertrof⸗ fen. Den Vogel ſchoß natürlich wieder Bir⸗ ger Ruud ab, der beim erſten Durchgang 62½ Meter ſtand und dann beim zweiten mit einem wundervollen 71-⸗Meter⸗Sprung aufwartete. Der mutige Norweger ſtand dieſen phantaſti⸗ ſchen Sprung glänzend durch. Der talentierte Jungmanne Paul Krauß(Johann⸗Georgen⸗ ſtadt) wollte den Norweger noch überbieten. Tatſächlich ſetzte er auch bei 72/½ Meter auf, aber es war für ihn unmöglich, dieſen Sprung zu ſtehen. Wahrſcheinlich wäre dies auch Bir⸗ ger Ruud nicht gelungen, denn für ſolche Wei⸗ ten iſt die Adlerſchanze nicht„au:“. Von den übrigen deutſchen Springern zeichneten ſich be⸗ ſonders die Mitglieder der Kernmannſchaft aus. Hans Marr(61 68½, Günther Meergans(58/½ + 67½), Oskar Weis⸗ heit(5865%) und Joſef Kimpfbeck (59½ + 65/4) ſtanden ihre Sprünge ſehr ſau⸗ Deutscher Sieg beim Rad-Länderkampf in der Deutschlandhalle ber. Die beſte Hal:ung ſah man von Paul Krauß, Kara und Klopfer. In dieſer auserleſenen Geſellſchaft ſchlugen ſich auch die Schwarzwälder ſehr gut. Willi Beckert ſprang 54/, 64 und 64 Meter, Os⸗ kar Hättich ſtand 55½, 63“ und 61/% Meter und Richard Morath landete dreimal bei der 61⸗Meter⸗Marke. Erwähnt werden muß noch, daß die Schnee⸗ verhältniſſe ſehr gut waren und daß bei den erſten Sprüngen der ganze Anlauf nicht aus⸗ genutzt wurde. Erſt als nach dem erſten Durch⸗ gang ſtarker Schneefall eintrat, wurde der ganze Anlauf freigegeben. Der wWohlgelunge⸗ nen Veranſtaltung wohnte auch der badiſche Reichsſtatthalter Robert Waaner bei der ſich die Springer vorſtellen ließ und ſie abends bei ſich zu Gaſt hatte. Segelflüge vom Schneefernerplatt Am 1. Februar, alſo wenige Tage vor dem Beginn der Olympiſchen Winterſpiele, werden vom Zugſpitzmaſſiv aus Segelflüge veranſtal⸗ tet. Der Michelſtadter Segelflugpilo: Arzt wird zur weiteren Erforſchung der Segelflug⸗ möglichkeiten in den Hochalpen mit ſeinem „Rhönſperber“ verſchiedene Starts vom Schnee⸗ fernerplatt aus vornehmen, und zwar mitiels Motorſchleppflugzeug. Oberſt Üdet wird die⸗ ſen Forſchungsflügen beiwohnen. Pressebildzentrale Walter Lohmann-Bochum, der Sieger in allen drei Läufen(oben), greift den Franzosen Wambst, aus vielen -Tagerennen bekannt, an und überrundet ihn,“ fiampfrichterſchulung für das beräteturnen Wichtige Neuerungen in Anlehnung an die olympiſche Wertung Zu einem recht intereſſanten Lehrgang für Kampfrichter des Fachamtes 1 im Rfs hatte Gauoberturnwart Schweizer die Kampfrich⸗ ter und Kampfrichteranwärter der Nordbadi⸗ ſchen Kreiſe in der Turnhalle des TV 1846 Mannheim zuſammengerufen.— Erſchienen waren 35 Kampfrichter, 10 Anwärter und 15 Turner, der gaſtgebende 1846er, welch letz:erer die zu beurteilenden Pflichtübungen der Un⸗ ter-⸗, Mittel⸗ und Oberſtufe, ſowie Kürübun⸗ gen der Meiſterklaſſe vorzuführen hatte. Zweck dieſes Lehrganges war, Turner und Kampf⸗ richter für ihre Aufgaben zu ſchulen und Vor⸗ arbeit zu leiſten, für die in Anlehnuna an die olympiſche Wertung und an die künftige Oid⸗ nung des Fachamtes Turnen im Ris, einer Umarbeitung bedürfenden Wetikampfbeſtim⸗ mung der Deutſchen Turnerſchaſt, deren letzte Bearbeitung und Ausgabe 1931 erfolgt iſt. In nahezu zweiſtündigem Voriraz wurd: das ausgedehnte Gebiet anſchaulich durch Frage und Anwort zunächſt theoretiſch und dann in weiteren zwei Stunden praktiſch be handelt.— Im weſentlichen kamen Uebungen am Pauſchenpferd und am Länagspferd zur Darſtellung und Beurteiluna, wobei die vom Männerturnwart des Fachamte: Turnen er⸗ laſſenen Richtlinien verwertet wurden. Maß⸗ ſtab für die Schwierigkeit der Kürübun! bildet die Pflichtübung wie bisher. Eine Kürübung N V von aleicher Schwierigkeit wie die Pflicht⸗ übung wird mithin auch bei vollendeter Dar⸗ ſtellung geringer bewertet.— Ob künftig bei Beſtleiſtungen auch mit ein Vieriel, oder wie beim olympiſchen Wettkampf mit ein Zehntel Punkten gewertet werden darf, unterliegt noch der Prüfung. Neu iſt die Beſtimmung, daß die Wertung einer turneri⸗ ſchen Uebung drei Meter vor dem Gerät beginnt, und drei Meter nach dem Gerät endet. Körper⸗ und Nerven⸗ beherrſchung't hierzu erſtes Erfordernis, denn Nachläſſigkeit im An⸗ und Abgang wird min⸗ derbewertet. Beim Pferdelängsſpruna beginnt die Wer⸗ tuna bereits mit dem Ablauf. Es kommt zur Beurteilung, Anlauf, Stützpunkt(auf Kopf, Hals, Sattel oder Kreuz des Pferdes), Flug, Niederſprung und Schwierigkeit.— Für die Ichwierigkeit der Sprünge iſt ähnlich wie beim Waſſerſpringen, eine Wertunastafel vorgeſehen. Den Kampfrichtern wurde zum Schluſſe die Aufgabe geſtellt, die gegebenen Anregungen in ihren Vereinen fruchtbringend weiterzutra— gen, bei den in den Wintermonaten in den Gauen und Kreiſen durchzuführenden Geräte⸗ Mannſchaftskämpfen, Erfahrungen zu ſam⸗ meln, und bei einem im Frühjahr einzuberu⸗ fenden weiteren Lehrgang, die gewonnenen Eindrücke zur Ausſprache zu bringen. gegeben. 3 3 5 9 Pressebildzentrale Willi Bogzner- Traunstein konnte beim 2. Wettbewerb zur Schwarzwald-Skimeisterschaft— beim Langlauf— einen überlegenen Sieg erzielen. Süddeutſche fandball-Umſchau Die wenigen Punkteſpiele, die auf den ſüd⸗ deutſchen Hanoballfeldern am erſten Sonntag im neuen Jahr ausgetragen wurden, brachten auf der ganzen Linie Favoritenſiege. Im Gau Südweſt hat nun der deutſche Altmeiſter Polizei Darmſtadt auch die gefährliche Wies⸗ badener Klippe ſiegreich umſchifft und damit die führende Stellung weiter ausgebaut. Bis zur Pauſe war der SV Wiesbaden ein gleichwer⸗ tiger Gegner(:), in der zweiten Hälfte ſetz⸗ ten ſich aber die Poliziſten durch, die ſchließlich mit einem:2⸗Sieg nach Hauſe reiſten.— Ingobertia St. Ingbert hatte auf eigenem Platz große Mühe, den eifrigen FSV Frank⸗ furt mit:6 zu bezwingen. Bei der Pauſe (:4) war es noch vollkommen ungewiß, wer gewinnen würde und die 800 Zuſchauer atmeten auf, als der Erſatz⸗Schiedsrichter(der richtige war ausgeblieben!) das Spiel beendete.— Eine heberraſchung hätte es beinahe in Darmſtadt Der bisher punktloſe VfR Kaiſers⸗ lautern führte nämlich im Spiel gegen den Gaumeiſter SV98 bei der Pauſe:3, aber in der zweiten Hälfte gelang ihm kein Treffer mehr, während Darmſtadt ausglich und ſchließ⸗ lich noch:6 gewann.— Im Gau Baden mußte das Treffen TV Ettlingen— Tgd Ketſch noch in letzter Stunde abgeſetzt werden, ſo daß nur die Begegnung SV Waldhof— TSV Nußloch übrigblieb. Die Gäſte ſpielten beim Gaumeiſter eine durchaus untergeordnete Rolle und verloren ſang⸗ und klanglos mit:20 To⸗ ren. Mit 89:15 Toren aus ſieben Spielen hat der SV Waldhof ein ganz großartiges Torver⸗ hältnis.— In Württemberg und Bayern fan⸗ den keine Punkteſpiele der Gauliga ſtatt. fjockey im Reich In Berlin trat der Berliner Sportelub im Meiſterſchaftskampf mit Erſatzleuten für ſeine Olympiaanwärter an; dadurch erklärt ſich das:0 gegen die Sppgg Siemens. Der Zehlen⸗ dorfer SV gewann knapp mit:0(:0) gegen Brandenburg. Gleichfalls mit:0(:0) be⸗ ſiegte der Wilmersdorfer HC den THC 99 Friedenau. In Hamburg war die wichtigſte Be⸗ gegnung zwiſchen Uhlenhorſt und dem Bremer Club zur Vahr ſchon am Vortage abgeſagt worden. Als einziger auswärtiger Gegner er⸗ ſchien der Lübecker BV Phönix, der von Alſter mit:2(:0) geſchlagen wurde. Ein ſehr hohes Ergebnis kam bei den Frauen zuſtande, und zwar fertigten die Klipperinnen die Elf von Horn⸗Hamm überlegen mit:0 ab. Bezirksklaſſe im Gau Baden Die Ergebniſſe des Sonntags Abteilung 3: FVg Weingarten— VfR Neureut FV Kuppenheim— Frankonia Karlsruhe Sportfreunde Forchheim— Germania Durlach Viktoria Hagsfeld— FV Daxlanden. Fu Beiertheim— FV 04 Raſtatt. Abteilung 4: Germania Karlsdorf— Viktoria Enzberg FC Birkenfeld— Germania Forſt. VfR Pforzheim— FC Eutingen. VfB Bretten— Germania⸗Union Pforzheim. Abteilung 5: FC Oberkirch— Renchen FV Offenburg— VfR Gutach VfR Achern— Kappelrodeck FV Kehl— FN Lahrert FV Emmendingen— Elgersweier. Abteilung 6: FC Rheinfelden— FV Lörrach SpVg Wehr— Sportfreunde Freiburg Schopfheim— SC Freibureg Friedlingen— SpVg Freiburg.. Abteilung 7: FC Donaueſchingen— VfR Konſtanz 70Meter⸗Sprünge norwegiſcher Olympia⸗Kandidaten Norwegens beſte Springer gaben ſich auf der Odne⸗Schanze in Gjowik ein Stelldichein. Bei 7——2— SD *—„„„„„„*„„„„„„„»„„„»„*„„„„„„„„„„„„„•44 — SS8— 2— S5S———————— 0 0 0 0 —— S—————-——2223—8S2—22◻222=.— dieſer Gelegenheit konnte man ſich von der aus⸗ gezeichneten Form der Norweger überzeugen. Die ſechs Erſten des Wettbewerbs überſprangen ausnahmslos die 70⸗Meter-Grenze. teſten Sprung ſtand Kongsgaard mit 76 Meter. Sieger des Springens wurde Kare Wahlberg mit Note 227.7 und Sprüngen von 70 und 75 Meter. zweitbeſte Note von 224. die nächſten Plätze vor Sigmund Ruud. Den wei⸗ Mit zwei Sprüngen von 70,, und 74 Meter kam der Olympia⸗ Zweite von Lake Placid, Hans Beck, auf die Torſtein Gunderſen mit Note 221.7(68,572), Sandengen mit Note 220.9(70,5 72), Hilmar Myhra mit Note 220.5 (6873) ſowie Arnold Kongsgaard belegten die vo Emulf ſchmeckt Inn Drog. u. Ar r eeeemeebeeerte. rrau liet Für gang me Sagen v Besonde Reichsk. Gefolgsc raden d Man essebildzentrale m 2. Wettbewerb eim Langlauf— elen. »Umſchau auf den ſüd⸗ ſten Sonntag rden, brachten ege. Im Gau he Altmeiſter hrliche Wies⸗ und damit die ſaut. Bis zur ein gleichwer⸗ 'n Hälfte ſetz⸗ die ſchließlich ſe reiſten. auf eigenem FSoV Frank⸗ ei der Pauſe ungewiß, wer hauer atmeten der richtige ndete.— Eine in Darmſtadt VfR Kaiſers⸗ el gegen den :3, aber in kein Treffer h und ſchließ⸗ Sau Baden — Tgd Ketſch ſerden, ſo daß hof TSV ſpielten beim ordnete Rolle mit:20 To⸗ 1 Spielen hat tiges Torver⸗ Bayern fan⸗ ga ſtatt. ch er Sportelub ſatzleuten für rch erklärt ſich 5. Der Zehlen⸗ 0(:0) gegen :0(:0) be⸗ den THC 99 vbichtigſte Be⸗ dem Bremer dage abgeſagt er Gegner er⸗ her von Alſter zin ſehr hohes zuſtande, und — die Elf von h. Baden ntags Sruhe. 623 tia Durlach:1 en:10 „ nzberg 575 333 forzheim,:0 E 0 0 221 5:0 12¹1 70 30 4 urg 04 — + mz. ge idaten ſich auf der lldichein. Bei von der aus⸗ r überzeugen. überſprangen ze. Den wei⸗ ard mit 76 wurde Kare nd Sprüngen ei der Olympia⸗ Beck, auf die in Gunderſen ngen mit Note nit Note 220.5 aard belegter Rund. 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Luise Stempile en wonn Daula Stempile Maximinan Stempile Die Beerdigung fand in aller Stille statt.(7547. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- gang meines lieben Gatten und Vaters. Herrn Chrisfian Hoiz sagen wir hiermit allen Freunden und Bekannten innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Dr. Hieke, seinen Kameraden vom Reichskriegerbund der 112er und 142er. der Betriebsführung und Gefolgschaft der Deutschen Asbestwerke. den Sängern und Kame- raden des Gesangvereins„Erholung“.(7810˙% Mannheim, den 6. Januat 1936. Frau Pauline Hotz und Kinder. Nachrui Am Montag, den 6. Januar 1936, verschied nach jahrelanger Krankheit unser langjähriger Beamter, Herr Ingenieur Hermann Sdilald Herr Schlaich war dem Verein und seinen Be- amten ein treuer, pflichteifriger, gewissenhafter und auch stets dienstbereiter Mitarbeiter und lieber Kollege.(414 v) runrer und Geioloscmai des Badischen Rewisions-Vereins ucht stellung unt. 7765“ Blaties erbeten. 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Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme während der Krank- heit und beim Begräbnis meiner lieben Gattin, unserer guten Mutter, Frau Marie Klein Wir bitten, der Verstorbenen auch weiter im Gebete zu gedenken. Mannkeim-Friedrichsfeld, den 6. Januar 1936. Leo Hlein, postmeister Leo Hilein, Lenramtsassessor Edmund Hiein, Lenramtsassessor Vernfee. 160 39. Ferderſft. 10 4 Zimm., Bad und Manſarde Näheres: 2. (848 V) schöne, geräumige in Küermtöid chö ne 2⸗ 3ů. ⸗WMohn. U. Neckarſtdt., auf 15. 1. an ordentl. ruh. Ehepaar vermiet.(28.— Offert. unt. 70400 an den Verl. d. B. F 5, 16(7774“) 2 kl. Zimmer u. K. ſof. zu vm. Mietb. mitbr. Nh. Gärtnerſtr. 24 prt. Sonnige 3⸗Zim.⸗Wohn. m. Bad u. Fr zu verm. Zu erfr. Bartl, Max Joſef⸗ Straße Nr. 28, prt. mit Bad auf 1. 4. zu— Rhein⸗ 1, 4. St. Näh. 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Aaschinenschrriben der Deutschen Stenografenschaft nnnnnem Eroffnung neuer Anfoͤngerkurse in Deutscher Kurzschrift und im Maschinen- schreiben am Dienstag, den 7. und Donnerstag, den 9. lanuar 1936. abends 7 Unr in der Friedrichschule, U 2 2u Sleicher Zeit Wie derbeginn des ge- samten stenogrefischen Unterrichts- betflebes-Fortbildunęs-, Redeschrift- und Uebunęskurse o lumeldungen in der--Schule beim Unterrichtswart e Stäcit. Planetarĩum Donnerstag, 9. Januar 1936, 20½ Unhr 4. Vortrag der Reihe „Die Wunderwelt des Lichtes“ Dr. K. Feurstein spricht über Leuchtende Atome und Moleküle ⸗ Die Farbe des Blutes, der Blätter u. Blumen · Interferenzfarben 430V Eintritt RM..50, Schüler RM. 0. 25, Erwerbsl. RM. O. 10 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilhelm Ratzel; für Kom⸗ munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitit, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport; Julius Etz; ſämtliche in Mannheim. Berliner Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Gmbo. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. ür den Anzeigenteil verantw.: Arnold Schmid, Mhm. urzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. A4 Mannheim und Ausg. B Mannheim 34977 Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen 4353 Ausg. A Weinheim und Ausg. B Weinheim. 3167 Geſamt⸗Da. Dezember 1935: 42 497 L Verlag un kreuzbann 7mal(.70 50 nder iſſensgel Abend⸗ ——— Dar Oelſ Das„O Meldung ar über die P Beendigung Die Verant Darſtellung ſen bleiben. behauptet d Krieg in A geſtellten den Gründe Wenn der den nach A die Italiene leiden. Ein würde aber und müſſe 0 den zufügen Fran Sein Der Flotte legraph“ Uebungsfahr ſchwaders an trag Fran maß nahm der politiſche würden. Da das am Diet niemals weit könne im Er drei bis vier Eine ander reichs ſei der nommene Ba in Mers⸗e Dieſer Flotte Kriegsſchiffen angriffe zu g Der Reichskriegs der vierten Reic