chäfte M 5, 4 i Nr. 222 41 Kkarau Tel. 482 60 Reparaturen cKkarau rnruf 489 37 aserarbeiten uu. Sohn Fernruf 526 68 iseisenbeton— - Autoscheiben kfler jr. rüstrahe 23 cher 501 56 E hmutz Wwe. imerstr. 41 cher 285 17 uler rtenbrunnen- ut Nr. 472 89 1 Spies hnhoistr. 4 eher 242 46 98 und 664 05 Be Nr. 7 ter igerstr. 91/95 Ir. 426 39.— —-e K tterstr. 18/20 h. Nr. 536 23 ig nger Str. 32. her Nr. 432 64 ermayer Nr. 447 11/12. lerstraße 12. hwarz Tel. 262 26/27 e⸗ Beschläge hs 4 1 Nr. 210 22. N 4 uf Nr. 248 32 indenhof Fernruf 257 87 et 1905 iffer Breite Straße häfer häfer „Dän. Tisch 6 Nr. 485 86.— T straße 39 ui Nr. 501 33. ohle) Tel. 405 46 r Straße 124 . Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ nt 12m u. 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen nehmen die Träger 2 3 75(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM 7mal(.70 ſowie die Poſtämter entgegen. 33 die hindert kein Anſpruch au Wiffensgeb Irüh⸗Ausgabe A die neue Entente eitung am Er Entſchädigung. Re eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. mäßig erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgeang doch ohne Italien Rütſelraten um phantaſtiſches Abnommen paris Condon/ Bündnishilfe klargeſtellt Paris, 7. Januar. Die große politiſche Senſation von Paris iſt heute die Veröffentlichung der Pariſer Aus⸗ gabe des„New MNork Herald“ über das Er⸗ gebnis der Beſprechungen der engliſchen und franzöſiſchen Militärſachverſtändigen. Der Be⸗ richt iſt ſofort von der geſamten Preſſe Eng⸗ lands und Frankreichs aufgegriffen worden und dürfte den Gegenſtand der diplomatiſchen Auseinanderſetzungen der nächſten Tage bilden. — Nach dieſer Meldung liegt jetzt ein endgül⸗ tiger Plan über die Zuſammenarbeit der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft vor. Der Plan ſieht die ſofortige Mobiliſierung aller Streitkrüfte und die Ueberführung engliſcher Streitkräfte nach Frankreich vor. England würde in b⸗ lichem Umfange den franzöſiſchen Küſten⸗ und Luſtſchutz übernehmen.— Für dieſe ſehr weit⸗ gehenden Abmachungen iſt natürlich im Augen⸗ blick eine Beſtätigung nicht zu erlangen, an⸗ dererſeits aber iſt es auch auffallend, daß ein wirklich überzeugendes Dementi ebenfalls nicht vorliegt. Beide Regierungen betonten, daß dieſer Plan der Zuſammenarbeit nicht das Ergebnis eines Militärbündniſſes ſei, ſondern einzig und allein die logiſche Folge des Beiſtandes nach Artikel 16 Abſatz 3 der Völkerbundsſatzungen. Man nehme an, daß Frankreich und England jetzt gegen jeden italieniſchen Angriff gewapp⸗ net ſeien, gleichviel ob er im Mittelmeer gegen die britiſche Flotte oder zu Lande gegen Frank⸗ reich an der Alpenfront erfolge. Der Plan ſoll, wie das Blatt meldet, die ſo⸗ fortige Mobilmachung der Streitkräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft in beiden Ländern und die Benutzung franzöſiſcher La⸗ ger, Flugplätze, Flottenſtützpunkte, Arſenale und Docks durch die briti⸗ ſchen Streitkräfte vorſehen. Groß⸗ britannien würde den Flottenſchutz der franzö⸗ ſiſchen Küſten und den Luftſchutz einiger fran⸗ zöſiſcher Induſtriezentren übernehmen und, wenn nötig, ſogarengliſche motoriſierte Tzuppen hinter den Stellungen und Feſtun⸗ gen der franzöſiſchen Südoſtgrenze einſetzen. „Reine Formſache“ In amtlichen franzöſiſchen Kreiſen ſei dieſer Beiſtandsplan, ſo fährt„New Pork Herald“ fort, am Montag als reine Formſache auf Grund des Artikels 16 der Völkerbundsſatzun⸗ gen hingeſtellt worden. Inzwiſchen ſeien in Breſt Vorbereitungen getroifen wovden, um am 15. Januar das zweite franzöſiſche Ge⸗ ſchwader zu einer Kreuzerfahrt ins Mittel⸗ meer zu entſenden. im Textteil 45 Pf Mannheim, 8 3, 14/15. Fernſpre NMummor 12 Von der Trauerfeier iür Botschafter Kköster in Paris Unser Bild zeigt französische Truppen beim Vorbeimarsch vor dem Sarg am Pariser Ostbahnhof Anzergenz; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pig. Die a4geſpalt. Millimeterzeile g. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Torif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme:———— Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: ⸗Sammel⸗Nr. Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Voſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 8. Januar 1936 Pressebildzentrale Encle de- Ritterlielitzeit? Von Dr. Johann von Leers Jene Geſchichte des Arnold Winkelried ſſt in die meiſten Schulbücher übergegangen und gehürt in der Schweiz zu den Nationalſagen. In der Schlacht bei Sempach 1386, beim Kampf der Schweizer Eidgenoſſen gegen ein öſterreichi⸗ ſches Ritterheer, ſoll der Bauer Arnold Winkel⸗ ried, als es gar nicht möglich war, durch das eiſengepanzerte Viereck der öſterreichiſchen Rit⸗ Frankreich ſagt: Phantaſtiſchl London, 7. Januar. Reuter berichtet aus Paris, daß in fran⸗ zöſiſchen amtlichen Kreiſen die ſenſationellen Berichte amerikaniſcher Zeitungen über die Ergebniſſe der Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen und franzöſiſchen Flotten⸗ und Mili⸗ tärſachverſtändigen als„phantaſtiſch“ bezeich⸗ net weiden. Dieſe Bezeichnung werde beſon⸗ ders auf die Behauptung angewandt, daß der in Paris ausgearbeitete Plan für den Fall eines italieniſchen Angriffes die Entſen⸗ dung britiſcher mechaniſierter Truppen nach Frankreich vorſehe. Be⸗ kannt ſei, ſo berichtet Reuter weiter, daß die bei den Militärbeſprechungen in Paris und bei Schwere Ueberschwemmungen an der französlschen Küste Pressebildzentrale Durch heftige Stürme vom Ozean her und neue Regenfälle ist die Gefahr der riesigen Ueberschwemmungen in Frankreich seit gestern noch gewachsen. An der bretonischen Küste nahm der Sturm sogar Orkanstärke an. Unser Bild zeigt die Ueberschwemmungen in der Ortschaft Lochrist bei Lorient in der Provinz Morbihan. den Flottenbeſprechungen in London erzielten Ergebniſſe von beiden Regierungen als be⸗ frie digend angeſehen werden. Ein geheimes Dokument Zu dieſem Pariſer Bericht veröffentlicht Reu⸗ ter einen Londoner Kommentar, in dem es heißt, daß in London natürlich nichts über die techni⸗ ſchon Vereinbarungen gegenſeitiger Unterſtützung mi'geteilt werde, die von den franzöſtſchen und britiſchen Sachverſtändigen gemäß Artitel 16, Abſatz 3, der Völkerbundsſatzung entworſen woiden ſeien. Dieſe Vereinbarungen ſtellen ein Geheim⸗ dorument dar, das zu veröffentlichen nicht im Intereſſe der beiden Länder liege. Amtliche Berichte, ſo ſchließt Reuter, betonen jedoch ausdrücklich, daß die Vereinbarungen für eine gegenſeitige Unterſtützung lediglich ad hoe getrofſen würden und ſich einzig und allein auf die gegenwärtige Kriſe beziehen. Franzöſiſcher Generaliſſimus beſichtigt die Alpengrenze Paris. 7. Januar. Der franzöſiſche Generaliſſimus Gamelin wohnte in Nizza einer Gefechtsübung des 22. Alpenjägerbataillons bei, die in Gegenwart des Befehlshabers des 15. Armeekorps, General Moyrand, und der Generale des Feſtungs⸗ ſektors der Südoſtgrenze, ſowie ſämtlicher höhe⸗ —— 1835 der 29. Infanteriediviſion ſtatt⸗ and. Am Mittwoch wird General Gamelin mit dem Befehlshaber des Armeekorps eine Beſich⸗ ti gungsreiſe in das franzöſiſch⸗ italieniſche Grenzgebiet unternehmen. Anſchließend wird er auch die Truppen des Standortes Marſeille beſuchen, um dann nach Paris zurückzukehren. der Rönig der Belgier wieder in Brüſſel Brüſſel, 7. Januar. König Leopold iſt von ſeiner Reiſe nach Lon⸗ don am Dienstgabhend wieder nach Belgien zurückgekehrt. ter durchzudringen, mit dem Rufe„der Freiheit eine Gaſſe!“ eine Anzahl Lanzen der Ritter ge⸗ packt und ſich in die Bruſt gerannt haben. Als ec ſtürzte, riß er die Träger der Lanzen mit, und die Eidgenoſſen konnten in das ſchwerge⸗ panzerte Viereck eindringen. Man hat dieſe Ge⸗ ſchichte vielfach gerühmt, und ſie iſt in der Tat ein Heldenſtück, das allen Ruhmes wert iſt. Umgelehrt ſollte man dabei aber auch die andere Seite nicht vergeſſen. Das eidgenöſſiſche Bauern⸗ heur beſtand aus Fußgängern. Es wäre für das Ritterheer bei Sempach eine Kleinigkeit geweſen, hoch zu Roß anzugreifen und mit dem unwider⸗ ſtehlichen Stoß eines ſolchen großen gepanzerten Geſchwaders den Gegner über den Hauſen zu reiten. Sie taten es nicht, ſondern ſaßen ab und gingen in ihren ſchweren Rüſtungen zu Fuß zum Angriff vor, weil die ritterliche Sitte es verbot, dem Gegner nicht gleiche Waffe zu bie⸗ ten, weil ritterliche Sitte es als nicht anſtändig und nicht ruhmreich empfand, wenn man Kriegs⸗ mittel anwandte, die dem Gegner nicht zur Verfügung ſtanden. Es iſt gar kein Zweifel, daß dieſer ſtolze und ſchöne Gedanke, Waffen abzulehnen, die der Gegner nicht auch beſitzt, daß jene Achtung vor dem Feinde, die mit Münchhauſens prächtigem Wort bewirkt,„daß Siegen kein Begehren war“, ein Erbe jener Ausleſe von Kriegertum dar⸗ ſteln, die der mittelalterliche Ritter tatſächlich war. Er hat den Begriff der Ritterlichteit ge⸗ ſchaffen. Nicht aus einer tränenſeligen Humanität, ſondern aus echter, anſtändiger Ritterlichkeit ſtammen alle jene Grundzüge, die dem europäi⸗ ichen Kriegsrecht bis dahin das Geſicht gegeben haben. Es iſt ritterlich, Gefangenen keine Ge⸗ walt anzutun, es iſt ritterlich, das Schwert vor dem kampfunfähig gewordenen Gegner anzuhal⸗ te es iſt ritterlicher Brauch, nicht mit Waffen zu kämpfen, die der Gegner nicht hat. Ja es iſt eigentlich bewundernswert und ein Zeichen dafür, daß wirklich ritterlicher Geiſt kein Spleen, keine überſpitzte Sonderſitte allein einer adligen Kriegerariſtokratie, ſondern im beſten Sinne Erbgut aller Gutraſſigen in Europa iſt, wenn auch die Maſſenheere der ſpäteren Zeit dieſe Gedanken weitgehend übernommen haben. Im Fliegerkrieg des Weltkrieges feierte ſogar wirkliche Ritterlichkeit noch einmal eine ſtrah⸗ lende Auferſtehung. Wenn deutſche und geg⸗ neriſche Flieger über dem Abſturzplatz eines tapferen Gegners gelegentlich Kränze abwarfen, wenn man ſich bekämpfte in der Luft ohne Haß, mit der ſportlichen Freude an der Tapferkeit eines Gegners, wenn man ſtolz war auf den großen und heldiſchen Gegner— ſo leuchteie durch den Maſchinenkrieg das uralte Ideal nor⸗ diſcher Ritterlichkeit hindurch. Zwar— dieſes Ideal beherrſchte den Welt⸗ krieg nicht mehr. Es gab Erſcheinungen, di⸗ ihm bereits ins Geſicht ſchlugen. Die berüch⸗ tigten„Nettoyeurs“ dex Franzoſen, die in er⸗ oberten Gräben alles niederzumachen hatten, der Einſatz farbiger Truppen— von denen min⸗ deſtens ein erheblicher Teil ein ritterliches Kriegerideal nicht mehr mitbrachte— die Hun⸗ gerblockade gegen Deutſchland und vieles an⸗ dere waren Zeichen dafür, daß der alte ritter⸗ liche Geiſt Europas bereits in Verfall geraten war. Die wüſte Lügenpropaganda, die den Gegner ſchlecht macht, die ihm jene Ihtung, die der tapfere Feind in jedem Falle verdient, mit teufliſchen Verleumdungen zu entziehen ver⸗ ſucht, war ein Zeichen böſen Niederganges der europäiſchen Kriegsmoral. Es war vielleicht ſchon kein Zufall, daß von allen unſeren Geg⸗ nern ausgerechnet die einzige große Armee eines nichteuropäiſchen Kulturkreiſes, die Ja⸗ paner, bei der Belagevung und Eroberung von Tſingtau ſich ihren Gefangenen gegenüber am ritterlichſten benahmen und den Kampf ganz ohne Verletzung des altererbten kriegeriſchen Ehrenkodex führten. Dabei ſoll nicht geſagt wer⸗ den, daß nicht auch andere der gegneriſchen Heere ſehr achtenswerte Beiſpiele von Ritter⸗ lichkeit zeigten— leider ſtanden ihnen aber auch überall Beiſpiele im gleichen Heer gegenüber, wo dieſer Ehrenkodex nicht mehr eingehalten wurde. Das Erſchütternde an dem Feldzug in Abeſ⸗ ſinien iſt nicht die Tatſache eines Krieges. Es iſt auch nicht die Tatſache, daß die Notwendig⸗ keit dieſes Krieges ſehr umſtritten iſt. Das eigentlich Grauenvolle dabei ſind die Ausſichten, die er eröffnet. Sicher ſind die Abeſſinier keine Wilden. Sicher ſind ſie auch in keiner Weiſe eine Kul⸗ turnation, aber man kann ihnen nicht beſtrei⸗ ten, daß ſie ſich gewiſſe Mühe gegeben haben, europäiſche Kultur ſich anzueignen, und daß ſie mie weit unterlegenen Waffen kämpfen, ohne dabe! bewußt dieſe Unterlegenheit durch eine betonte Grauſamkeit ausgleichen zu wollen. Sie haben kaum Feldartillerie, gar keine ſchwere Artillerie und faſt gar keine Flieger. Jene Methoden, Gefangene zu verſtümmeln, die ſie einſt noch unter Menelik hatten, wo ſie nach der Schlacht von Adua den gefangenen ſchwar⸗ zen Soldaten der Italiener je einen Arm und ein Bein abſchnitten, haben ſie nicht mehr— wenn man von einzelnen Gewalttätigkeiten gegen Gefangene abſieht— in Anwendung ge⸗ bracht, auch nicht ihre damals geübte Sitte, Gefangene zu entmannen. Es macht alles den Eindruck, als ob zum mindeſten ihre Führung ſolche viehiſchen Roheiten nicht dulde. Von Anfang an hat das italieniſche Heer ſie mit der Fliegerwaffe angegriffen, obwohl den Abeſſiniern dieſe Waffe nicht zur Verfü⸗ gung ſteht. Die Abeſſinier haben nun einen gefangenen italieniſchen Fliegeroffizier Minetti einfach enthauptet. Das iſt ſicher gegen alles Kriegsrecht. Das iſt aber auch nichts anderes, als was im Mittelalter franzöſiſche, deutſche und italieniſche Ritter beim Aufkommen des Schießpulvers taten, die jeden Büchſenſchützen töteten und ihm kein Pardon gaben, weil ſie es als unanſtändig empfanden, daß da ein Kerl mit der Kugel von fern her den beſten Kämpfer in den Sand ſtrecken konnte, ohne daß dieſer überhaupt ihm etwas anzuhaben ver⸗ mochte. Aus dieſer Tat ſpricht, ſo verwerflich ſie iſt, eine gewiſſe Empörung urwüchſigen Kriegertums, dem man die gleichen Waffen verweigert, das einfach aus der Luft ſich ziem⸗ lich gefahrlos niedergemetzelt ſieht. Wenn aber umgekehrt italieniſche Vergel⸗ tungsmaßnahmen für eine ſolche Tat ſich gegen Lazarette richten, ſo iſt die Situation anders. Es iſt gar kein Zweifel nach der Erklärung der ſchwediſchen Aerzte und des ſchwediſchen Kon⸗ ſuls in Addis Abeba, daß die ſchwediſche Am⸗ ——————————————————————————————— Ein Dokument deutſcher ſiultur Eine wertwolle alte Handschrift kommt nach Fünchen München, 7. Januar. Der deutſche Geſandte in Wien, v. Papen, überbrachte am Dienstag dem Führer und Reichskanzler die aus dem Stift Kremsmünſter in Oberöſterreich angekaufte berühmte Hand⸗ ſchrift des 14. Jahrhunderts des Heinrichs von München. Die ausgezeichnet erhaltene Hanoſchrift iſt eine Reinchronik der Weltgeſchichte, von der Schöͤpfung bis in die Zeit Kaiſer Ludwig des Vayern. Sie iſt verſehen mit höchſt werwvollen und einzigartigen Handzeichnungen. Zum Erwerb dieſer koſtbaren Handſchrift, die nunmehr Eigentum der Bayeriſchen Staats⸗ bibliothek geworden iſt, hat der Führer einen wefentlichen Beitrag geſtiftet, den Reſt ſteuerte der bayeriſche Staat und die Bayeriſche Staatsbibliothek bei. Damit iſt ein wertvolles Kulturdokument der großen deutſchen Geſchichte der näheren For⸗ ſchung erſchloſſen worden. Dem Stift Kremsmünſter gebührt beſonderer Dank, daß es dieſes, die gemeinſame deutſche Geſchichte betreffende, Dokument nicht auslän⸗ diichen Händen übergab, ſondern dazu beitrug, die enge Verbundenheit der deutſchen Kultur⸗ beziehungen über die Grenzen hinweg zu be⸗ kunden. Im Anſchluß an die Uebergabe der Hand⸗ ſchrift beſichtigte der Führer, unter Führung von Miniſterialdirektor Buttmann, die Baye⸗ riſche Staatsbibliothek mit ihrem reichen Schatz wertvollſter kulturhiſtoriſcher Handſchriften, zu denen Geheimrat Dr. Leidin ger erläuternde Ausführungen machte. In Begleitung des Füh⸗ rers waren Geſandter v. Papen, Obergrup⸗ penführer Brückner, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Reichspreſſechefß Dr. Dietrich, Reichsſtatthalter Ritter v. Epp, Miniſterpräſi⸗ dent Siebert, Gauleiter Wagner, Staats⸗ ſekretär Hofmann, Staatsrat Dr. Boepple und Oberbürgermeiſter Fiehler. Aus Helsingfors trafen vier Absesandte des finnischen Roten Kreuzes in Hamburs ein, um von hier aus die Weiterfahrt an die abessinisché Front anzutreten. eine Stationseinrichtung mit 50 Betten mit sich. Die Expedition führt zwei Spezialautomobile, sechs Zelte und Weltbild(M) bulanz von ganz niedrig fliegenden italieni⸗ ſchen Flugzeugen mit Maſchinengewehren an⸗ gegriffen worden iſt, daß bei der wenige Tage darauf vernichteten ägyptiſchen Ambulanz das gleiche Bild ſich ergibt. Niemand hätte es den Italienern perübelt, wenn ſie zur Rache für den enthaupteten Minetti dem einen oder anderen gefangenen abeſſiniſchen Großen auch den Kopf heruntergeſchlagen hätten. Der ziel⸗ bewußte Angriff der Flieger auf Lazarette aber iſt etwas anderes— ſollte dieſe Sitte einreißen, ſo eröffnet ſie die trübſten Perſpektiven auch für jeden Krieg unter europäiſchen Völkern. Der Maſſenkrieg der modernen Zeit droht in gefährlicher Weiſe zu einer Vermaſſung, ja zu einer Verpöbelung der Kriegsſitten zu werden. Gewiß fechten heute nicht kleine Ritterheere für Ruhm und Ehre irgendeines Fürſten— aber auch die früheren Jahrhunderte haben richtige Nationalkriege gekannt, wie den hundertjähri⸗ gen Krieg zwiſchen England und Frankreich, wie die Kämpfe der deutſchen Kaiſer in Italien— Kindergeburtstag Skizze von E. Krafft⸗Stramm Zu ſeinem fünften Geburtstag hat ſich Freddi ſeine Gäſte friſch von der Straße weg alleine eingeladen. Mutti erfährt das erſt, als dieſe Gäſte da ſind. Die ſchwerhörige Oma ſteht gerade in der Diele, packt ihre Geſchente aus und fragt:„Wo iſt denn mein Goldener, mein Herzeplutze, mein Geburtstagsjungchen? Aber der Herzeplutze iſt noch nicht ſichſbar. Er erklärte grade ſeinem Freund Adolf, Atze genannt, den Geburtstagstiſch mit den fünf Lichtlein, und der dicken Kerze in der Mitte. „Und das... ſiehſte, is mein Lebenslicht! Das darf kein Menſch auspuſten, ſonſt ſtürb ich noch dies Jahr. Die Schtrümpfe und Hoſens hat Mutti ſchon lange getauft, und bloß mal heute noch hingelegt, damit es ne Maſſe is. Und Vati will überhaupt nich zu Hauſe kommen, weil wir zuviel Knatſch machen, fffein... nich?“ „Schrecklich, wie das Kind ſpricht! Und den Jungen da kenne ich überhaupt nicht,“ regt ſich die Hausfrau auf.„Den hat ſich Freddi ganz allein eingeladen.“ „Baden?“ fragt die ſchwerhörige Oma.„Ja, ich glaube, der Kleine hätt' es ſehr nötig.⸗ Und ſie zieht entſetzt das weiße Geburtstags⸗ tafeltuch aus den Fingern Atzes, dem Freddi ein Stück Schokoladentorte heimlich zuſteckt. Nun betrachtet er kritiſch, was die alte Dame da ſo umſtändlich aus den Paleten wickelt, und ent⸗ zieht ſich energiſch der Küſſerei. „Wo haſte denn das Motorboot? Und das Waſſerflugzeug, Omi?“ „Was will er, Greichen? Oh... ſo ein undank⸗ barer Junge! Er weiß doch, daß er nicht mit Waſſer ſpielen darf. Freuſt du dich denn gar nicht über das ſchöne Würfelſpiel! Und das dicke Märchenbuch! Und ſieh mal, Handſchuhe und Gamaſchen, mein Goldener...“ Der Goldene lutſcht Bonbons, knackt mit den Zähnen und meint:„Wo ich nie an die. friere, Omi, ur ſo olle Gamaſchens kein Junge mehr trägt, wenn er groß 13? Haſt du ſonne, Atze?“ „Nee,“ ſagt der Straßenfreund geringſchätzig, und puſtet gelaſſen das Lebenslicht aus.„Etſch, nu ſchterbſte noch in dies Jahr!“ Freddi ſchreit auf, die Großmutter iſt einer Ohnmacht nahe, und Mutti ſtürzt in die Diele, da es wieder geläutet hat. Draußen ſtehen neben der wohlerzogenen klei⸗ nen Couſine Erika und ihrer eleganten Mutter noch zwei fremde Kinder, die eine reine Schürze über den alten Kleidern haben, und einen Blu⸗ mentopf in den Händen, der ſicher bereits im Sommer über an irgendeinem Küchenfenſter ab⸗ geblüht iſt. „Wa... wa möchten zu... zu'n Freddi,“ ſtot⸗ tert das eine,„er hat uns zu ſein'n Gebürtstach einjeladen.“ „Intereſſante Bekanntſchaft,“ lacht die Schwä⸗ gerim.„Das kommt davon, wenn Robert den Jungen ſo volksfreundlich erzieht...“ Aber ihre Rede wird von Freddis lautem Hallo, mit dem er ſeine Gäſte begrüßte, ſtür⸗ miſch unterbrochen. Er reißt ſeine Geſchenke an ſich und ſteckt ſich eine der roten Geraniumblüten an die Bluſe. „Wie'n Pfingſtochſe...“ ſagt Atze.„Wo is denn euer Grammophon? Oder habt ihr man bloß Radio? Det Licht hab ich wieder anje⸗ ſtochen, nu lebſte valleichte noch bis nächſtes Die Kinder ſtehen ſtumm vor dem Gabventiſch. Die Großmama wirft anklagende Blicke gegen die Decke, und flüſtert mit Eritas Mutter. „Könnt ruhig laut reden,“ mahnt Freddi ſeine ſchüchternen Gäſte.„Omi vaſteht ja doch nix, und Tante Mieze hat hier nüſcht zu ſagen. Meine Mutti is aber mächtig gut, die kocht uns Schokolade, und hat auch Pudding gemacht... hach... das klingelts wieder, is ſicher Maxe.. 5 Aber Maxe iſt es noch nicht. Neben Tante Annemie, der luſtigen Freundin von Mutti, ſteht eine dicke Frau und trägt vorſichtig einen Korb und einen Strauß Herbſtaſtern. Verlegen bleibt ſie in der Türe ſtehen, dieweil das Ge⸗ burtstagskind ſie heftig am Arm zerrt. „Frau Reſchke... aber nu kommen Sie doch zimmer aber haben die großen alten kriegeriſchen Nationen darauf gehalten, mochte der Gegner ſein wie ex wollte, den kriegeriſchen Ehrenkodex auf jeden Fall auf der eigenen Seite nicht zu ſenken. Selbſt in den meiſten Kreuzzügen, trotz des damals ungeheuer ſcharf empfundenen reli⸗ giöſen Gegenſatzes, hat ſich raſch eine gewiſſe Ritterlichkeit durchgeſetzt. Man iſt eben nicht ritterlich, damit der Feind es auch ſein ſoll, ſon⸗ dern man iſt ritterlich um der eigenen Ehre willen. Mag auch der Gegner gelegentlich oder in einzelnen Fällen gegen den Ehrenkodex ver⸗ ſtoßen— es iſt eigentlich der Ruhm eines Hee⸗ res, ſelber zu ſolchen Dingen nicht zu greifen. Man kann Gegner, die ſich perſönlich gegen das Kriegsrecht verſündigen, aus dem ehrlichen Kriegsrecht perſönlich ausſchließen, wie man üb⸗ licherweiſe Offiziere, die auf Ehrenwort aus der Gefangenſchaft entlaſſen ſind und unter Bruch ihres Ehrenwortes auf feindlicher Seite kämpfend zum zweiten Male gefangen genom⸗ men werden, erſchießt, wie man Leute erſchießt, man bloß rein, Tante, Mutti, kennt ihr denn Frau Reſchke nich? Da kaufſte doch immer deine Eier auf'ien Markt, Muttichen, und ich hab ſe doch ſo doll gequält, daß ſie zu mein Geburts⸗ tag kommen ſoll. Geh da mal weg, Tante Anne⸗ mie... da kommt Frau Reſchke ihr Mantel Die dicke Frau iſt ſehr rot und ſchüchtern. Entſchuldigen Se man, Frau Baumann, aber ich wollte ja man bloß raſch dem Kleenen jra⸗ tulieren, wo er doch immer ſo nüdlich is, und einen ſo um die Eier gequält hat. Sind janzen friſchen, und denn hab ich noch een lüttches Küken zugelegt, des kann der Junge janz alleene uffprepeln... nee, nee, Fredodichen, uffhalten wollte ich mir wirklich nich!“ „Aber natürlich kommen Sie herein,“ ſagt Tante Annemie mit ihrem würmſten Lachen. „Nicht wahr, Gretchen, zum Kinderkaffee ſind alle herzlich eingeladen?“ „Ja.. ja doch,“ ſtammelt die verſtörte Haus⸗ frau, überlegt, ob der Kuchen reicht, und wie ſie die Tiſchordnung bei dieſer gemiſchten Ge⸗ ſellſchaft halten ſoll. Und da klingelt es auch ſchon wieder, und Maxe iſt da. Er darf nur bis ſechs Uhr blei⸗ ben, weil er dann Zeitungen austragen muß. „Können wir heute nich allemann da mitjehn und helfen?“ erkundigt ſich Freddi, und nimmt von dem großen Freunde das allerſchönſte Ge⸗ ſchenk des Tages entgegen: eine weiße Maus in einer durchlöcherten Zigarrenkiſte. „Die mußte dir noch mit Blech bekloppen,“ mahnt Max ſachverſtändig,„ſcaſt nagt dir det Bieſt det Holz durch und rückt aus. Zu Weih⸗ nachten kriſte noch'en Männchen zu, denn hecken ſe in die Kiſte, und du kriſt ne Maſſe Kleene. Ju'n Tach, Atze! Wat haſte'n noch gekricht, Menſch?“ Der„Menſch“ ſteht in ſeiner fünfjährigen Würde ſelig unter ſeinen Gäſten und hält der Dante die Mäuſekiſte hin, die laut aufkreiſcht. „Himmel... Gretchen, weiße Mäuſe ſind Ba⸗ zilenträger, du wirſt doch dem Jungen das Tier nicht laſſen...“ „Wer will ſich ſcheiden laſſen?“ erkundigt ſich die ſchwerhörige Omi, als ſie die Aufregung ſieht. die auf die Parlamentärsfahne ſchießen oder die wehrloſe Gefangene töten. Noch nie aber iſt es bis jetzt üblich geweſen, für den Kriegsrechts⸗ bruch irgendeines feindlichen Unterführers die wehrloſen feindlichen Verwundeten in einem Lazarett entgelten zu laſſen. Es iſt leicht, einen Ehrenkodex zu ſenken, es iſt ſchwer, aber auch ruhmvoll, ihn zu erhalten. Alle Staatsraiſon, aller Wille, auf jede Bedin⸗ gung zu ſiegen, vermag nicht eine Verletzung der Formen ritterlichen Kampfes zu entſchuldi⸗ gen. Als die kleine ſpaniſche Holzflotte 1897 vor Havanna gegen die rieſigen amerikaniſchen Pan⸗ zer auslief, ſetzte der Admiral das Signal: „Beſſer Ehre ohne Schiffe, als Schiffe ohne Ehre“, als König Franz I. von Frankreich 1555 zu Pavia den Deutſchen ſich ergeben mußte, konnte er immerhin ſagen„alles iſt verloren außer der Ehre“, als Georg von Frunds⸗ berg„aller teutſchen Landsknecht lieber Vater“, in der gleichen Schlacht die zuſammengehaue⸗ nen Haufen der Schweizer Söldner Frankreichs vor ſich hatte, die ausdrücklich den„böſen Krieg“ erklärt hatten und keine Gefangenen zu machen gedroht hatten, ließ er die hilflos Zuſammen⸗ gedrängten trotzdem abziehen, denn es ſei, wider feine ritterlich Ehr“ Wehrloſe niederzumachen.. Es wäre ein böſes Zeichen, wenn im Namen eines Vergeltungsrechtes, wie wir es jetzt ſehen, jene Grundſätze der Ritterlichkeit, die den wirk⸗ lichen Soldaten vom bewaffneten Menſchen un⸗ terſcheiden, preisgegeben werden ſollten. Deut⸗ ſcher Auffaſſung wird eine ſolche Wandlung in der europäiſchen Kriegsethik jedenfalls nicht ent⸗ ſprechen und wir würden ſie in keinem Falle mitmachen. Folgenſchwere krploſion bei den perſtil⸗Werken Düſſeldorf, 7. Januar. Bei den Perſil⸗Werken Henkel& Cie. in Düſſeldorf⸗Reisholz ereignete ſich om Diens⸗ tagnachmittag eine folgenſchwere Exploſion. Aus bisher unbekannter Urſache explodierte ein Waſſerglasofen, wobei eine ganze Anzahl von Arbeitern durch Verbrennungen verleht wurde. Acht der Verletzten, von denen einer in Lebensgefahr ſchwebt, wurden ſofort ins Krankenhaus geſchafft. Die übrigen Verletzten konnten nach Anlegung von Notverbänden in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Zu dem Exploſionsunglück erfahren wir noch von der Firma Henkel& Cie., daß der explo⸗ dierte Waſſerglasofen erſt in Betrieb geſetzt werden ſollte. Beim Einheizen ging der Ofen aus noch nicht geklärter Urſache in die Luft und ſtürzte in ſich zuſammen. Die acht Ver⸗ letzten, die ins Krankenhaus übergeführt wur⸗ den, erlitten teils Verbrennungen, und teils Knochenbrüche, Quetſchungen und dergleichen durch die umherfliegenden Eiſenſplitter. Aalieniſche fllpendiviſion eingeſchifft Rom, 7. Januar Während die Verſchiffung der für die So⸗ malifront beſtimmten Schwarzhemdendiviſion „Tevere“ nunmehr als beendet angeſehen werden kann, berichten die Zeitungen jetzt über die Ausreiſe der erſten großen Verbände der nach dem Puſtertal benannten Alpendiviſion „Val Puſteria“. Dienstag abend ging bereits der zweite Schub von Neapel mit dem Dampfer„Conte Roſſo“ in See. Der Generalſtab der Diviſion verließ mit dem erſten Schub am Montagabend auf dem„Conte Grande“ Neapel. Die aus Alpenregimentern gebildete Diviſion zählt über 12 000 Mann. „Bitte zum Kaffee...“ ruft Mutti, und bin⸗ det ihren kleinen Gäſten Servietten um. „Wat ſoll ick denn mit dem Lappen?“ fragt tze. „Maxe ſchubbſt mir immer!“ klagt jemand. „Ich will neben meine Frau Reſchke und Atze ſitzen,“ beſtimmt das Geburtstagskind. „Meine Taſſe hat keinen Goldrano, ich will 8 Taſſe mit Goldrand,“ jammert Couſinchen rika. „Dieſe Kinder ſind mein Tod,“ ſeufzt Oma, die einen unbeabſichtigten Fußtritt von links, und einen Stoß von rechts bekommt. „Es is mich ſehr peinlich, wenn ich ſtören täte,“ entſchuldigt ſich Frau Reſchte. „Aber ganz und gar nicht,“ beruhigt die Haus⸗ frau, und nimmt ſchachmatt den umgekippten Sahnentopf aus der Schokoladentorte. Japaniſche Gelehrte bereiſen Deutſchland. Im Einvernehmen mit dem Reichspropagandamini⸗ ſterium richtete der Continentale Reiſedienſt Berlin eine Studienfahrt durch Deutſchland ein, an der Univerſitätsprofeſſoren der Univer⸗ ſitäten Tokio und Keijo, Leiter ijapaniſcher Kunſtakademien und anderer Hochſchulen, hohe Beamte des japaniſchen Unterrichtsminiſte⸗ riums und der japaniſchen Bahnen, Chefürzte Kuge Krankenhäuſer, ſowie führende Kauf⸗ eute der japaniſchen Stahlinduſtrie, der Ban⸗ ken uſw. teilnehmen. Die Teilnehmer wollen auf dieſer Reiſe deutſche Kunſt und deutſche Kultur kennenlernen. Die Reiſe führte hisher von Berlin aus über Potsdam nach Magde⸗ burg, Quedlinburg, den Rübeländer Höhlen, Wernigerode und Goslar. Die Studiengeſell⸗ ſchaft wird ſich dann weiter nach Göttingen, Eiſenach, Erfurt, Weimar, Naumburg, Leip⸗ zig, ſowie auch nach Süd⸗ und Weſtdeutſchland begeben. Große deutſche Kunſtausſtellung in Finnland Als Gegeneinladung auf die finniſche Kunſt⸗ ausſtellung in Berlin bereitet die Nordiſche Ge⸗ ſellſchaft für 1936 eine größere deutſche Kunſt⸗ ausſtellung in Finnland vor. —* „aei- jederze intereſſant⸗ geht, und „Originala denverf Stadt Nen dabei mit wohner de mit 3,50 bi haber von der Läden Szenen w aufnahr Szenen, di gen vor al Deutſchland Juden ſind Wirtshaus durch Sold men anhat heiten der das Wirts hinaus. Andere Straße uſn ſzenen ſpie dem Büro Ja, das gen Deutſch noch immer * In den f ſarö und 5 laß ein Bu Küſtenartill perſone fanden den weitere So geeilten M rettet. Beſonder beim Hochn Loire für d Waſſer bein reicht. Dan das höchſte zeigte der e Die überſch Fabriken ge Straßenbah verkehrsſtra tes einen Die auße letzten Tage abeſſiniſchen gemacht. De Hochland he ſcheinung, r kommen iſt. zeit liegt ſo Die Ita Stunde, um Ortſchaft an beſondere w im Schire⸗ unter Feue Flugzeuge mit Bomber Der ſpani nachmittag löſungsrecht Parlame gelöſt. 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Die Szenen, die man in New London drehte, zei⸗ gen vor allem verſchiedene Geſchäfte, die ſich in Deutſchland befinden ſollen und deren Inhaber Juden ſind. Eine Szene z. B. wurde in einem Wirtshaus aufgenommen, SA⸗Leute, dargeſtellt durch Soldaten der Küſtenwache(die Unifor⸗ men anhatten, die bis in die kleinſten Einzel⸗ heiten der Wirklichkeit entſprachen), dringen in das Wirtshaus ein und werfen die Juden hinaus. Andere Szenen wurden in Läden, auf der Straße uſw. aufgenommen. Eine der Schluß⸗ ſzenen ſpielte ſich in einer Redaktionsſtube ab, dem Büro einer„deutſchen“ Zeitung. Ja, das jüdiſche Geld rollt, wenn es gilt, ge⸗ gen Deutſchland zu hetzen! Aber Lügen hatten noch immer kurze Beine. In flürze In den finnländiſchen Schären zwiſchen Ruſ⸗ ſarö und Hangö kenterte aus unbekanntem An⸗ laß ein Bugſierdampfer, der der finnländiſchen Küſtenartillerie gehört. Sechs Militär⸗ perſonen, eine Frau und ein Kind fanden den Tod in den Wellen. Acht weitere Soldaten wurden von einem zu Hilfe geeilten Motorboot und einem Lotſenkutter ge⸗ rettet. 4* Beſonders beunruhigende Ausmaße nimmt beim Hochwaſſer in Frankreich das Steigen der Loire für die Stadt Nantes an. Hier hat das Waſſer beinahe den Stand vom Jahre 1910 er⸗ reicht. Damals wurden 9,10 Meter und damit das höchſte Hochwaſſer gemeſſen. Am Dienstag zeigte der Pegel einen Stand von 9,02 Meter. Die überſchwemmten Stadtviertel, in denen die Fabriken geſchloſſen werden mußten, ſind vom Straßenbahnverkehr abgeſchnitten. Die Haupt⸗ verkehrsſtraße Nantes—Bordeaux ſteht bei Nan⸗ tes einen Meter hoch unter Waſſer. Die außerordentlich ſtarken Regenfälle der letzten Tage haben jede Kampfhandlung an der abeſſiniſchen Nordfront gegenwärtig unmöglich gemacht. Das ſeit ſieben Tagen im abeſſiniſchen Hochland herrſchende Regenwetter iſt eine Er⸗ ſcheinung, wie ſie ſeit 1907 nicht mehr vorge⸗ kommen iſt. Der Beginn der kleinen Regen⸗ zeit liegt ſonſt immer erſt Mitte März. Die Italiener benutzen jede regenfreie Stunde, um die Beſchießung der abeſſiniſchen Ortſchaft an der Nordfront fortzuſetzen. Ins⸗ beſondere werden die Orte Wolkait und Kafta im Schire⸗Gebiet ſüdlich des Setit⸗Fluſſes unter Feuer genommen. Sechs italieniſche Flugzeuge belegten die Stadt Amba Birouta mit Bomben, darunter auch Giftgasbomben. 4. Der ſpaniſche Miniſterrat hat am Dienstag⸗ nachmittag beſchloſſen, von ſeinem Landtagauf⸗ löſungsrecht Gebrauch zu machen und hat das Parlament mit ſofortiger Wirkung auf⸗ gelöſt. „Herrlich war's im Wilden Wesien“ Aui Ileriang wie Old Snatiernand— Unier Indianern und Grislupären— Spuren seliener Herarien Der Direktor des Berliner Zoologiſchen Gar⸗ tens, Dr. Lutz Heck, iſt dieſer Tage von einer dreimonatigen Tierfangexpedition durch Kanada nach Deutſchland zurückgekehrt. Einer unſerer Mitarbeiter bat Herrn Dr. Heck, ihm von den Abenteuern und Ergebniſſen ſeiner intereſſanten Expedition zu erzählen. Ein richtiges Trapperleben Der Berliner Zoologiſche Garten gilt als vorbildlich in der ganzen Welt. Dieſer ehren⸗ volle Ruf beruht nicht zuletzt auf der Tatfache, »daß bei ſeiner Einrichtung und ſämtlichen je⸗ weils eintretenden Neuerungen alle Erfahrun⸗ gen verwertet wurden, die bisher in der Tier⸗ haltung in allen fünf Erdteilen gemacht wur⸗ den. Schon vor Jahren weilte Direktor Dr. Heck in Abeſſinien und dem ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika, um die dortigen Fangver⸗ hältniſſe zu ſtudieren und dem Zoologiſchen Garten neue Bewohner zu gewinnen. Diesmal war das Reiſeziel der Wilde Weſten vom Staate Alberta bis Britiſch⸗Kolumbien. In Begleitung des jungen Zoowärters Moes⸗ ges, der die Pflege der neu eingefangenen Tiere zu übernehmen hatte, ging es zunächſt per Schiff nach Neuyork und von dort in drei⸗ tägiger Landreiſe nach Edmonto im Staate Al⸗ berta, dem Ausgangspunkt in den Wilden Weſten. Dort begann dann für die beiden Deut⸗ ſchen ein monatelanges freies Trapperleben voll echteſter Wildweſt⸗Romantik, wie wir als Jungens es uns geträumt haben. Nächte unter freiem himmel bei 35 Grad Kälte „Es war herrlich im Wilden Weſten,“ erzähl: . Wwas Rooſevelt peinlich iſt Das Farmergesetz hereitet ihm eine Niederlage apd. Waſhington, 7. Januar. Mit ſechs gegen drei Stimmen hat der ame⸗ rikaniſche Oberſte Gerichtshof das Farmer⸗ Geſetz des Präſidenten Rooſevelt, in dem be⸗ ſtimmt wird, daß die Farmer gegen die Ge⸗ währung von Prämien ihre Anbauflächen ver⸗ ringern ſollen, um dadurch eine Preisſteige⸗ rung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe zu er⸗ reichen, für verfaſſungswidrig erklärt. Dieſe Entſcheidung hat im ganzen Lande größtes Aufſehen hervorgerufen. Sie bedeutet einen ſchweren Schlag für die Rooſe⸗ veltſche Landwirtſchaftspolitik. Entſprechend der Entſcheidung müſſen ſofort alle Prämienzahlungen an die Lanowirte ein⸗ geſtellt werden. Dadurch wird die Popularität Rooſevelts unter den Landwirten eine ſtarke Einbuße erfahren. Aber ſchlimmer noch ſind für die Rooſeveltſche Politik die Rückwirkungen dieſer Entſcheidung des Oberſten Gerichtshofes auch für andere Maßnahmen, die Rooſevelt zur Behebung der Wirtſchaftskriſe getroffen hatte. Man befürchtet nämlich, daß auch an⸗ dere Verordnungen des Präſidenten ebenfalls für verfaſſungswidrig erklärt werden. Man glaubt, daß der Präſident den Kongreß zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen wird, in der über die Entſcheidung des Ober⸗ ſten Gerichtshofes und ihre Folgen beraten werden ſoll. Im übrigen iſt es in politiſchen Kreiſen ein Rätſel, wo Präſident Rooſevelt die Summen für die Prämien, die etwa 600 Mil⸗ lionen Dollar betragen ſollten, hernehmen wollte. Man nimmt an, daß Rooſevelt für dieſen Zweck die Auflegung einer Anleihe plante. Bomben auf engliſches bebiet Ein Irrtum italieniſcher Flieger apd. London, 7. Januar Nach einer Meldung aus Berbera in Britiſch⸗ Somaliland haben italieniſche Flieger in un⸗ mittelbarer Nähe der abeſſiniſchen Grenze, aber über engliſchem Gebiet, ein Eingeborenenlager fünf Bomben belegt und damit unter den Ka⸗ melherden eine Panik ausgelöſt. Davon ab⸗ geſehen wurde anſcheinend kein Schaden ange⸗ richtet. Augenſcheinlich handelt es ſich um einen Irrtum der italieniſchen Flieger, deren Bomben für einen in der Nähe ſtationierten abeſſiniſchen Poſten beſtimmt waren. Nach einer weiteren Meldung aus der glei⸗ chen Quelle ſind in der Nähe von Bohole an der Grenze zwiſchen Abeſſinien und Britiſch⸗ Somaliland nördlich von Daggahbur zwei ein⸗ geborene Soldaten der italieniſchen Streitkräfte über die Grenze gekommen und haben ihre Waffen einer engliſchen Kamelpatrouille aus⸗ gehändigt. Weltbild(M) In Reichenbach i. V. führt ein Lehrer mit seinen Schülern eine besonders zugkräftige Werbung für das Winterhilfis⸗- werk durch. Er hat am Markt ein Fernrohr aufgestellt, und wer mit ihm den Mond beobachten will, muß vorher ein Scherflein für das WHW spenden. Dr. Heck,„ſo ſchön, daß ich mich nach meiner Rückkehr nur ſchwer wieder an die Ziviliſation gewöhnen konnte. Ich verlebte unvergeßliche Tage und Nächte im Zelt, Schlafſack und Elch⸗ lederhemd oder am praſſelnden Lagerfeuer unter freiem Himmel. Meine Hauptwaffe war die— Kamera, doch ſprachen auch Mauſerbüchſe, Doppelbüchſe und Drilling mitunter ein gewichtiges Wort. Vor allem die Mauſerbüchſe hat ſich bei Erlegung ſamtlicher im Wilden Weſten vorkommender Tierarten ſehr bewährt. Da gab es ſowohl in freier Wildbahn als auch in rieſigen ſtaatlichen Naturſchutzparks die prachtvollen amerikaniſchen Elche, wunderbare Wapiti⸗Hirſche, die das ſtärkfte Geweih aller Hirſcharten in Kanada tragen, und mächtige Biſons, die Vettern des bis auf 70 Stück ausgeſtorbenen europäiſchen Wiſents.“ Drei Tagebücher voll Jagdabenteuer Durch einen rückſichtsloſen Ausrottungsfeld⸗ zug waren die berühmten Büffel bekanntlich bis vor einem halben Jahrhundert auf etwa 200 Stück zuſammengeſchmolzen, haben jedoch inzwiſchen an Zahl wieder gewaltig zugenom⸗ men. Heute zählt man bereits wieder etwa 20 000 Biſons in den ſtaatlichen Naturſchutz⸗ parks, ja man muß ſogar Hunderte der koſt⸗ baren Tiere abſchießen, um die bisherigen Zuchterfolge nicht zu gefährden. Nicht weniger als drei Tagebücher voll Jagdabenteuer und Tierbeobachtungen hat Dr. Heck aus Kanada mitgebracht. So manchen kapitalen Wapiti⸗ Hirſch, Elchſchaufler oder Büffel, ja ſelbſt einen zwei Meter hohen Grisly⸗Bären, den König des kanadiſchen Urwaldes, hat die Mauſerbüchſe gefällt. Durch Dick und Dünn folgte Dr. Heck auf Indianer⸗Schleichpfaden den Spuren der ſeltenſten Tierarten der Welt. So iſt er einmal nicht weniger als vier Stunden auf allen Vieren Big⸗Horn⸗Wildſchafen nachgekrochen, die in den Rocky Mountains in Höhen bis zu 3000 Metern ihr Daſein friſten. Mit den im Wilden Weſten noch anſäſſigen Indianern iſt Dr. Heck ſtets gut ausgekommen. Es gelang ihm, von den Rothäuten zahlreiche Raritäten zu erwerben, wie ſie wohl noch nie vorher ein Zoodirektor in den Koffern gehabt hat. Amerikaniſche Elche für Mecklenburg „Erfreulicherweiſe“, fährt Direktor Dr. Heck fort,„hatte ich auch ſehr gute Fangergebniſſe zu verzeichnen, ebenſo glückte mir der Erwerb beſonders ſeltener Tiere für den Berliner Zoo. So ſind in Begleitung des Tierwärters Moes⸗ ges bereits 7 Elche und etwa 20 Biſons, ferner Big⸗Horn⸗Schafe, Gabelantilopen, ſowie zehn Paar Brautenten und andere Kleintiere nach Deutſchland unterwegs. Wenn alles gut geht, werden ſie in einigen Wochen in Europa ein⸗ treffen. Die Elche wurden nicht, wie üblich, in der Wildnis mit Netzen gefangen, ſondern von Farmern erworben. Sie werden in Na⸗ turſchutzgebieten Mecklenburgs ausgeſetzt wer⸗ den. Die Biſons hingegen ſind zur Kreuzung mit deutſchen Wiſenten beſtimmt. Die Regie⸗ rung von Kanada wollte zunächſt nur für vier Biſons Ausfuhrerlaubnis erteilen, doch iſt anzunehmen, daß inzwiſchen auch die übrigen Büffel für Deutſchland freigegeben wurden. Sämtliche Tiere werden, bevor ſie ihre neue Heimat finden, im Berliner Zoo eine Ein⸗ zewöhnungszeit durchzumachen haben.“ Bilderbogen aus dem Kino/ von mar martens Es bleibt immer dasſelbe, was da unter den Leuten im Kino paſſiert. Die etwas ſpät und ganz links oder rechts zu ſitzen kommen, die haben ihre Sorge mit den Plätzen. Denn„Siehſt du wohl, Luiſe, wir hätten uns ſchon vorher Karten holen ſollen, hier ſieht man ja gar nichts. Und nach⸗ her iſt alles ſo verdreht, die haben dann ſo breite Geſichter, und denn nichts als Flim⸗ mern. Ich hab dir's ja geſagt.“ Luiſe wird etwas traurig— verärgert, und dabei iſt ſolch ſchönes Programm. Und Silla, das iſt ihre Freundin, die ſitzt ganz in der Mitte; die hat es gut. Und Luiſe fragt:„Wen hat ſie da eigentlich bei ſich. Kennſt du den?“ Aber nun wiſcht der Vorhang gerade über ein Reklamebild zur Seite:„Nee, ſieh mal, man ſieht rein gar nichts.— Weiß ich nicht, wer das iſt. Ich alaube, das iſt der Richard.— Da hätten wir auch zu Hauſe bleiben können, wenn man ſo gar nichts ſieht.“ Und Luiſe hat ſich doch ſo gefreut, daß ſie heute ins Kino konnte. „Kannſt du da eigentlich was ſehen, Luiſe? Laß mich mal da ſitzen. Hier kann man gar nichts ſehen.“ (Wie geſagt, mit ſolchen Geſprächen beginnt das Kino auf den Seitenplätzen.) Und dann werden alſo die Plätze gewechſelt, und dabei iſt immer jemand einige Reihen dahinter, der bei ſolcher Gelegenheit zu reden hat, weil er tief im Seſſel ſitzt und alle davor für viel zu groß für ein Kino hält. Es wiederholt ſich dann immer wieder die alte Sache von dem Mann, der ſo aroß war, baß er ſitzend noch ausſah, ais ſtünde er. Und man rief aus einigen Reihen zurück:„Hin⸗ ſetzen!“ Aber da ſtand er gerade auf, und es proteſtierte nochmals aus einigen Reihen: „Run ſteigt der Kerl wohl noch auf den Stuhl!“ (Ja, ſo kleine Ordnungsfranen hören immer erſt auf, wenn der Film längſt angefangen hat.) Und dann, wenn es begonnen hat, dann kommen andere Meinungen: das ſind die An⸗ ſichten der Erklärer. Und Erklärer ſind Leute, denen der Text nicht genügt, und die alles mit belehrendem Zeigefinger unterſtreichen, und die jemanden bei ſich haben, damit ſie ihm ſogen können, was er da eigentlich ſieht:„„.. Der da jetzt kommt, das iſt ſer“... Nu ſagt er„was machen Sie denn hier?“..„Paß auf, der kennt ihn gar nicht wieder... So, nun geht er weg... Guck mal, die fahren wie ver⸗ rückt... Jetzt brauchſt du gar nicht hinſehen, da wird man ganz ſchwindlig.“ (Solche Erklärer halten es mit Wonne bis zum Schluß aus. Und fehlen in den nächſten Reihen die Erklärer, dann kuiſtert zu gutem Erſatz ſicher jemand ſtundenlang mit Schoko⸗ lade⸗ oder Butterbrotpapier. Eins von bei⸗ den gehört zum Kino.) Und es gehört dazu, daß die letzte Reihe manchmal von Pärchen beſetzt iſt, denen die Begleitung wichtiger iſt als das Programm. Sie inſzenieren kleine, hübſche Perivatbeſchäf⸗ tigungen und haben ihre Träume. Bei ihnen gehts ganz ohne Kinoaufwand ſo wie im Leben zu: mit kleinen Anleitungen aus dem Film. Und die aus dieſer Seufzer⸗ und Tröſterreihe ſagen morgen, wenn man ſie fragt:„Sie waren im Kino? War es ſchön?“„Oh ja, es war ſehr ſchön.“ Und auch die Anna ſagt, es war ſehr ſchön. Sie war gar nicht da, aber das ſchadet nichts. Sie hatte geſagt, ſie würde hingehen, alſo muß ſie nun wenigſtens ſo tun, als ob ſie da ge⸗ weſen wäre. Und ſie erzählt die ganze Ge⸗ ſchichte, die ſie ſich nach den Bildern vor dem Kino zuſammengedacht hat:„Ja, und dann wollte er ſie heiraten, aber dann war es doch ganz anders, und... und dann haben ſie ſich doch noch gekriegt.“ Ja, ſo was erzählt ſie, die —————————————— Anna, die gar nicht da war. Es war auch bei ihr alles ganz anders als im Kino. Es ging bei ihr genau ſo zu, wie es im Leben eben iſt. Das Neueſte vom Film Der neue Präſident der Reichsfilmkammer. Der neue Präſident der Reichsfilmkammer, Profeſſor Dr. Lehnich, iſt dieſer Tage aus ſeinem bisherigen württembergiſchen Wir⸗ kungskreiſe geſchieden. Seit zweieinhalb Jah⸗ ren leitete Profeſſor Lehnich das Wirtſchafts⸗ miniſterium in Stuttgart in vorbildlicher Weiſe und die württembergiſche Wirtſchaft ſieht ihn mit aufrichtigem Bedauern ſcheiden. Deutſche Filmpläne. Aus den Eintragungen im Titelregiſter der Filmkammer geht hervor, daß die Ufa folgende Filmvorhaben bearbeitet: „Lichtenſtein“(nach dem Buch von Hauff), „Ekkehard“(nach dem Buch von Scheffel), „Caſanova“(mit Hans Albers),„Rienzi“, „Bettelſtudent“ und anderes. Heinrich George hat„Hein Godenwind“ angemeldet, Karl Heinz „Martin„Das kalte Herz“(nach dem Märchen von Hauff), Wulf Bley„Zar und Zimmer⸗ mann“, Curt Oertel„Triſtan und Iſolde“. Außerdem ſind noch zwei Opernſtoffe angemel⸗ det worden:„Der Freiſchütz“ und„Der Barbier von Sevilla“. Neuer Marinefilm. Demnächſt kommt ein neuer Film der Kriegsmarine und der Aus⸗ landsdeutſchen„Auf großer Fahrt“ zur Ur⸗ aufführung. Der Film wurde auf Veranlaſſung des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine auf der vierten Auslandsfahrt des Kreuzers „Karlsruhe“ von Angehörigen der Beſatzung: Oberleutnant Weingärtner und Ober⸗ maſchiniſtenmaat Schlicht aufgenommen und von den Döring⸗Film⸗Werken zuſammengeſtellt. Einer für alle. Aus Breslau ſchreibt ein Volksgenoſſe zum Jahreswechſel:„Einer meiner Wünſche geht dahin, daß weniger Koſtümfilme hergeſtellt werden, da deren ſicherlich hohe Her⸗ ſpdachen. Man in keiner Weiſe dem Erfolg ent⸗ ſprechen. Man ſollte auf ſeiten der Produktion darauf bedacht ſein, mehr Stoffe zu verfilmen, die dem wirklichen Leben entnommen ſind. Auch luſtige Filme ſowie gute und ſpannende Kri⸗ minalfilme, die beim Publikum beſonders be⸗ liebt ſind, fehlen noch. Außerdem wünſche ich mir die ſo ſehr fehlenden Kinderprogramme, und zwar ſolche, die wirklich für Kinder be⸗ rechnet ſind.“ 25 Jahre Geyer⸗Werke. Die deutſche Film⸗ herſtellung iſt ohne die Geyer⸗Werke in Ber⸗ lin, die den größten Teil aller Kopien 3 ſtellen, einfach undenkbar. Seit 25 Jahren hal⸗ ten die Geyer⸗Werke dieſe einzigartige Stellung im deutſchen Filmſchaffen. In der letzten Zeit ſind die Geyer⸗Werke auch für das Ausland von größer Bedeutung geworden; eine beträcht⸗ liche Anzahl Filmbearbeitungsmaſchinen, faſt alle durch Patente Geyers geſchützt, konnten in verſchiedene Länder geliefert werden. Die Geyer⸗Werke haben auch eine Abteilung für Trickfilm, Schmalfilm und Titeltechnik, die den Mittelpunkt der ganzen Induſtrie bildet. Willi Forſts neuer Film. Die Linie„Ma⸗ zurka“ will Willi Forſt nicht weiterverfolgen, dafür nimmt er aber jetzt ein in Angriff, deſſen vorläufiger Titel„Allotria“ lautet und worin angeblich„vier Leute paar⸗ weiſe durcheinanderwirbeln“. Die vier Leute ſind größtenteils ſchon beſetzt, und zwar mit Jenny Jugo, Renate Müller und Adolf Wohl⸗ brück. Das Drehbuch ſchreibt Jochen Huth. Geſteigerte Filmeinfuhr in Amerika. Nach einer Aufſtellung des 315 Daily“ ſind in den erſten elf Monaten dieſes Jahres in den Ver⸗ einigten Staaten 207 auslaͤndiſche Filme zur Aufführunz gelangt, womi: das Vorjahr um 20 Prozent überboten wurde. In diefer Zahl befinden ſich nicht die 18 fremdſprachtzen Filme, die in Hollywood hergeſtellt wurden. Auf die einzelnen Urſprungsländer umgerech⸗ net ergibt ſich, daß Deutſchland mit 66 Filmen führt, gefolgt von England mit 43 Filmen, Frankreich mit 24, Ungarn mit 11, Ruzland mit 10, Italien mit 5, Polen mit 3 und Spa⸗ nien mit 27, Schweden mit 5— mit 2 m. und die Tſchecho lowakei mit einem Fi S. „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 Blick übers CLand A Nr. 12— 8. Januar 1930 Badiſches Burgenwerk „Der Hiſtoriſche Verein für Mittelbaden gibt bieſes Jahr zwei Hefte heraus. In dem einen wird das Werk Burgen und Schlöſſer Mittel⸗ badens, das der Verein aus Anlaß des Bjäh⸗ rigen Beſtehens 1934 ſeinen Mitgliedern über⸗ reichte, zum Abſchluß gebracht. Das Buch wird dann erſt die große Anerkennung ganz recht⸗ fertigen, die es gleich beim Erſcheinen gefunden it, und zu dem der Verein allgemein beglück⸗ wünſcht wurde, ſo u. a. von dem Bund für Heimatſchutz in Württemberg und Hohen⸗ zollern, der in ſeinem„Schwäbiſchen Heimat⸗ uch“ die Hoffnung ausſpricht, daß auch bei ihm bald etwas Derartiges zuſtande käme. Das Ergänzungsheft wird in ſeinem Haupt⸗ teil durch die Arbeit Dr. Garſchas über die vorgeſchichtlichen Burgen ausgefüllt—— außer⸗ dem wird es eine allgemeine Einführung, eine Sagengeſchichte der Burgen, eine Karte und einen Index enthalten, ſo daß das dann ab⸗ eſchloſſene Burgenwerk an die 700 Seiten ſtark ein wird. Das zweite diesjährige Heft wird in der Art der ſonſtigen Jahresbücher des Ver⸗ eins herauskommen, d. h. es wird in ſeinen Arbeiten zum Teil ganz Mittelbaden berückſich⸗ tigen, zum Teil ſpezielle Fragen behandeln. Von ſeinem näheren Inhalt ſoll heute noch nichts verraten werden, doch kann geſagt wer⸗ den, daß es wie immer viel des Intereſſanten und Lehrreichen bringen wird. Der Verein wird alſo in dieſem Jahre mehr denn je ſeinen Verpflichtungen nachkommen, und das bei dem —1 4 Mitgliedsbeitrag von jährlich ark. Zu Tode verbrüht Karlsruhe, 7. Jan. Im Stadtteil Beiert⸗ heim fiel ein fünfjähriger Knabe in einem unbe⸗ wachten Augenblick rücklings in einen auf dem Boden ſtehenden, mit kochendem Waſſer gefüllten Waſchkeſſel. Das Kind zog ſich derartige Brand⸗ wunden zu, daß es am anderen Tage ſtarb. Bergrutſch bei Mundelfingen Donaueſchingen, 8. Jan. Im neu errichteten Wildbad Mundelfingen, durch das die Straße Donaueſchingen—Bonndorf führt, iſt dieſe bei der großen Kurve durch das Ab⸗ rutſchen von etwa 200 Kubikmeter Erdmaſſe verſchüttet worden. Der Verkehr mußte ge⸗ ſperrt werden. Mit der Aufräumung iſt ſofort worden. Die Straße wird voraus⸗ ſichtlich bis Mittwoch wieder frei ſein. Fahrpreiſe herabgeſetzt Frankfurt a.., 8. Jan. Vom 10. Ja⸗ nuar 1936 an werden die Fahrpreiſe für die Reichsbahn⸗Autobusſtrecken Frankfurt—Darm⸗ ſtadt, Frankfurt-Heidelberg und Mannheim und Mannheim—Heidelberg herabgeſetzt. In Zukunft können Reiſende mit Reichsbahn⸗ Fahrausweiſen zum normalen Fahrpreis für Verbindungen, in denen Fahrſcheine für Reichsbahn⸗Autobuſſe ausgegeben werden— auch im Reichsbahn⸗Durchgangsverkehr— wahlweiſe die Reichsbahn oder die Reichsbahn⸗ Autobuſſe benutzen. Ein beſonderer Zuſchlag iſt nur zu Fahrausweiſen 3. Klaſſe für Perſo⸗ nenzüge zu zahlen. Die Reichsbahnfahraus⸗ weiſe 3. Klaſſe für Schnell⸗ und Eilzüge und für die 1. und 2. Klaſſe der Schnell⸗ Eil⸗ und Perſonenzüge gelten ohne weiteres und ohne Fahrgeldausgleich als Fohrausweiſe für die Beförderung im Reichsbahn⸗Autobus. Rückerſtattung von Fahrgeld in den Fällen, in denen der Eiſenbahnfahrpreis höher iſt als der Autobusfahrpreis, findet nicht ſtatt. Rei⸗ ſende mit Urlaubskarten und Ausländerfahr⸗ ſcheinheften 3. Klaſſe zahlen den gleichen Zu⸗ ſchlag. Reiſende mit ſolchen Fahrausweiſen 1. und 2. Klaſſe werden ohne Zuſchlag befördert. Wo die Inſignien des Erſten Reiches ruhten Ihre ehemalige verwahrungsſtätte wurde jetzt in Nürnberg in der Heiliggeiſtkirche enkdeckt Rohner ſpielten mit der Schere. Das enſt 5 Bei Erneuerungsarbeiten in der Heiliggeiſt⸗ oder Spitalkirche konnte jetzt die Vermutung beſtätigt werden, daß in einem dort befindlichen Wandſchrank die weltlichen Inſignien des Erſten Reiches jahrhundertelang aufbewahrt wurden. Die Reichskleinodien, der Kronſchatz des Er⸗ ſten Reiches, waren im Jahre 1424 von Kaiſer Sigismund auf„ewige Zeiten“ der Stadt Nürnberg zur Verwahrung gegeben und befan⸗ den ſich dort mehrere Jahrhunderte lang in der Heiliggeiſt⸗ oder Spitalkirche, bis ſie im Jahre 1796 vor den Franzoſen nach Wien gerettet wurden. Die Reichskleinodien gliedern ſich in zwei Gruppen, nämlich die geiſtlichen Klein⸗ odien(das ſind die ſogenannten Reichsheilig⸗ tümer, kurz das„Heiltum“ genannt, beſtehend aus einer Anzahl Reliquien) und in die Kron⸗ oder Reichsinſignien. Die Reichsinſignien waren der Ausdruck der Macht des Kaiſers des Heiligen Römiſchen Reiches deutſcher Nation. Zu ihnen gehörten die beiden Reichsſchwerter, das„Schwert des heiligen Mauritius“ und das„Schwert Karls des Großen“, einſt das Hochzeitsſchwert Hein⸗ richs IV. Eine getreue Nachbildung dieſes Kaiſer⸗Zeremonialſchwertes wurde bekanntlich dem Führer am Reichsparteitag der Freiheit als ſymboliſches Geſchenk der Stadt Nürnberg übergeben. Zu den Reichsinſignien außerdem Kaiſerkrone, das Szepter, mehrere Reichsäpfel, zwei goldene Sporen ſowie die prachtvollen Gewänder des Krönungsornats. Während nun die Reichsheiligtümer in einem mit getriebenen Silberplatten beſchlagenen Schrein aufbewahrt wurden, den im Auftrag des Rates der Stadt im Jahre 1438 Kunſthand⸗ werker angefertigt hatten, und der an einer Kette vom Gewölbe des Chors der Spitalkirche herabhing, waren die Reichsinſignien in der Kapelle oberhalb der Sakriſtei dieſer Kirche verwahrt. Als man vor einem Vierteljahr daran ging, dieſe ſeit langer Zeit unbenützte Kapelle zu erneuern, machte man ſich auch an die Reno⸗ vierung eines großen, in eine Niſche eingebau⸗ ten Wandſchrankes. Von dieſem Schrank, der mit vier ſchmiedeeiſernen Bändern beſchlagen und mit zwei Schlöſſern ſowie einer Vorlege⸗ ſtange verſehen iſt, vermutete man ſeit der Kirchenerneuerung im Jahre 1902, daß er die Reichsinſignien barg. Dieſe Vermutung wurde nun vollauf beſtätigt. Unter einem dicken An⸗ ſtrich wurde nämlich eine reiche Bemalung des. Schrankes freigelegt. Auf rotem Grund iſt in dunkler Sepia reiches ornamentales Ranken⸗ werk aufgemalt, auf den oberen Flügeltüren des Schrankes je ein kerzentragender Engel. Der reiche künſtleriſche Schmuck, die maſſive Bauart und die ſtarken Verſchlußvorrichtungen laſſen mit Sicherheit den Schluß zu, daß in dieſem Schrank die weltlichen Inſignien des Erſten Reiches jahrhundertelang aufbewahrt wurden. Dazu trägt noch bei, daß die Art der Darſtellung der beiden Engel gewiſſe Aehnlich⸗ keit mit de nam Boden des Heiltumsſchreins gemalten Engeln hat. 4 Pfalz/ Saar Mit dem Stemmeiſen an Automaten Pirmaſens, 8. Jan. Seit einigen Mo⸗ naten war es in Pirmaſens an allen Ecken der Stadt wiederholt vorgekommen, daß ſog. Münz⸗ zähler der ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ und Gas⸗ werke gewaltſam aufgebrochen und ihres oft be⸗ trächtlichen Geldinhalts beraubt worden waren. Es war nie gelungen, des Täters habhaft zu werden. Am Montag nun konnte endlich der 19 Jahre alte Chriſtian Roth dabei gefaßt werden, als er an einem Münzzähler mit dem Stemmeiſen hantierte. R. ergriff die Flucht, konnte aber eingeholt und feſtgenommen wer⸗ den. Obwohl er noch leugnet, iſt die Annahme doch berechtigt, daß er auch die übrigen Münz⸗ zählereinbrüche auf dem Kerbholz hat. Wenn Kinder mit der Schere ſpielen Hauenſtein, 7. Jan. Die Kinder von Otto Winterzauber am Vierwaldstütter See Pressebildzentrale Eine prachtvolle Nachtaufnahme von der tiefverschneiten Promenade in Luzern am Vierwaldstätter See. Der Eulenförſter AuS Heidelberg Stadtkanonier und Bürgergardiſt Die Heidelberger Buben, die ihm auf ſeinen Nach jedem Kriege hat es Leute gegeben, die den Uniformrock nicht ausziehen konnten, und die in der Heimat irgendwelche Taten voll⸗ bringen mußten, die ihnen eine Fortſetzung der kriegeriſchen Leiſtungen und des aben⸗ teuernden Lebens vortäuſchten. Es gab in Deutſchland nach dem Dreißigjährigen Kriege unzählige Soldaten, die von Heldentaten er⸗ zählten, daß ſich die Balken bogen. Sogar die Literatur jener Zeit hat die bramarbaſierenden Helden geſchildert. Auch nach dem Siebziger Kriege mag manch einer herumgelaufen ſein mit Uniform und Orden geſchmückt, der die Schlacht nur vom Hörenſagen kannte. Es iſt nicht überliefert aber unwahrſcheinlich, daß der Heidelberger Küfer, Georg Thiele mit Namen, den ſiegreichen Feldzug gegen die Franzmänner 1870/½1 mitgekämpft hat; ſicher iſt jedoch, daß ihn ſeine Beziehungen zu der damaligen Stadtverwaltung zum wohlbeſtallten Stadt⸗ kanonier erhoben. Georg Thiele war ein Heidelberger Kind und als ſolches mit Neckarwaſſer getauft. Sein Bruder, Konditor Thiele am Markt, hat es bis zum zweiten Bürgermeiſter der Stadt gebrach:. Obwohl auch Georg oder„Schorſch“, wie ihn die Heidelberger nannten, einen ehrſamen Be⸗ ruf, den eines Küfers, gelernt hatte, war es ihm doch nicht darum zu tun, ihn auszuüben. In ſeiner Dachkammer in einem Haus bei der alten Brücke hatte er noch aus alten Zeiten, wie Sillib erzählt, eine Hobelbank ſtehen, aber darauf verfertigte er ſelten ein ordent⸗ liches Stück. Fäſſer und Bottiche zu hobeln, dazu fehlte ihm die Luſt und der Antrieb. Eher ſchnitzte er ſich oder den, Heidelberger Buben irgend ein Spielzeua zu'n Zeiwerireib. Wenn aber die Sonne am Himmel ſtand und der Reckar in feinen Fluten ſchimmerte, da litt es den„Schorſch“ nicht zu Hauſe. Von innerer Unraſt geplagt, ſchlug er ſich dann ganze Tage lang in die Wälder und ſtellte den Eulen nach. Streifzügen folgen durften, gaben ihm den Namen Eulenförſter; und er ſoll es nicht un⸗ gern gehört haben, wenn man ihn ſo be⸗ zeichnete. In ſeiner Dachkammer muß es ſeltſam aus⸗ gefehen haben; denn unter mancherlei Stein⸗ und Wurzelkram, das der aberaläubiſche Eulen⸗ jäger aus den Wäldern zuſammengetragen 14 ſah man Dutzende von ausgeſtopften Eulen. Neben dieſen Liebhabereien hatte der Eulen⸗ förſter noch ſein öffentliches Amt als Stadt⸗ kanonier zu verwalten. Und das verſah er mit der ganzen Würde eines kleinen Mannes, der zu einer amtlichen Tätigkeit verwendet wird. An Tagen vaterländiſcher Feſte verließ daher der Eulenförſter ſeine geliebten Wälder vnd ſtellte ſeine Dienſte der Stadt zur Verfügung. Schon am Vorabend ließ er ſich von ſeiner befreundeten Bubenſchar ſeine beiden Kanonen und die kleineren Böller, die„Katzenköpfe“, über die Neckarbrücke und den Philoſophenweg hinauf zum„Alemannenplätzel“ ziehen; hier poſtierte er ſeine Schießwerkzeuge und berei⸗ tete die feſtliche Kanonade vor. Oft ließ er auch die Buben die Ladung einſchieben und ſchie⸗ ßen. Er ſelbſt ſtand dann als Kommandieren⸗ der mit einem langen Luntenſtock daneben und gab das Zeichen, wenn der„Salut gen Him⸗ mel“ erſchallen ſollte. Was die Art der Feſte anging, ſo machte der Stadtkanonier in ſeinem Aufzuge einen feinen Rangunterſchied. Bei einfachen Gedenktagen erſchien er nur in einer blauen Freiſchärler⸗ bluſe, die von einem Gürtel zuſammengehalten war. Bei Feſten höheren Ranges warf er ſich in ſeine kurpfälziſche Montur, die in ſeiner Farbigkeit an die alten gemütlichen Spitzweg⸗ ſoldaten erinnert. Für ganz beſondere Zwecke, beſonders beim Zug der Schützen vom Berg herunter in die Stadt— nach dem alljährlichen Schlußſchießen,— trug er ſeine Galauniform mit klirrenden Sporen. Der alte Photograph Paul Münnich hat uns auf einem beſcheidenen Waſſerfarbenbildchen, das die ſtädtiſchen Sammlungen aufbewahren, den Eulenförſter in ſeiner Galauniform ab⸗ gezeichnet. Da ſteht er mit einer kleinen Kanone vor einem Wäldchen und iſt eben im Begriff, die Lunte an die Zündung zu halten. Die weiße Perücke und der Zopf— in den ſiebziger Jahren des vergangenen Jahrhun⸗ derts— iſt friſch gepudert, der Dreiſpitz mit dem roten Federſtutz krönen das Haupt des friedlichen Kriegers. Ueber der roten Weſte ſitzt ein blauer, kurzer Uniformrock mit weißen Aufſchlägen, auf der Bruſt erglänzt eine ſtatt⸗ liche Reihe von Orden, für die er wohl kaum die Beglaubigungen zu Hanſe liegen hatte. Gleichviel—, die Patronentaſche, das Pulver⸗ horn, die mächtig ausgeweiteten Kanonenſtiefel und der in einem ungeheueren Wehrgehänge prunkende, gekrümmte Arlüllerieſäbel, geben der Uniform ein theatraliſches Gepräge, das ſeinem Anſehen dienlich war. Ueber die Hel⸗ denbruſt hatte er eine ſchwarz⸗weiß⸗rote Schärpe geſchlungen, und hinter der Kanone eine Fahne in ebendenſelben Farben aufgeſtellt, um damit die Angehörigkeit der Kurpfalz zum neu gegründeten Deutſchen Reich zu dokumen⸗ tieren. In dieſem Aufzuge erledigte er ſeine bedeutendſte Kanonade, das Viktoriaſchießen beim Friedensfeſt nach dem ſiezreichen Aus⸗ gange des Krieges 1871. Daß die Heidelberger Studenten mit dem Eulenförſter auf gutem Fuße ſtanden, verſteht ſich von ſelbſt; er durfte bei Stiftunasfeſten mitwirken und bei Schloßbeleuchtungen ſeine Böller abſchießen. Als echter Pfälzer war er auch Freund eines guten Tropfens; und nachdem die ieweiligen Feſte, mochten es nun vaterländiſche oder ſtudentiſche ſein, durch ſeine Kanonen⸗ und traf durch Werfen das Aelteſte ſo in die Schläfe, daß die Schere ſtecken blieb. Da Kind mußte ſofort ins Krankenhaus verbracht werden. Sein Zuſtand iſt bedenklich. 1000 Morgen Wald aufgeforſtet Annweiler, 7. Jan. Die beſonderen Maß⸗ nahmen des Reichsnährſtandes zielen auch im hieſigen Gebiete darauf ab, den Nutzwaldbe⸗ ſtand merklich zu verbeſſern. Es werden zur Zeit in den Gemarkungen Ann w ei leß Rinnthal, Spirkelbach, Wilgarts⸗ wieſen und Hauenſtein umfangreiche Aufforſtungsarbeiten ausgeführt. Faſt ſämtliche privaten Waldungen und Gemeindewaldungen wurden durch Neupflanzungen ergänzt. Die in die Neuaufforſtung einbezogene Geſamtfläche beträgt rund 1000 Morgen. Der geſamte Holz⸗ wert darf auf nahezu eine halbe Millionen RM geſchätzt werden. Die Aufforſtungsarbeiten werden durchweg als Notſtandsarbeiten ausge⸗ führt, ſo daß auf ihre ganze Dauer durchſchnitt⸗ lich insgeſamt 100 Arbeitsloſe in Beſchäftigung ſtehen. Aus dem Fenſter geſtürzt Mutterſtadt, 7. Jan. Ein gräßliches töd⸗ liches Unglück iſt geſtern mittag gegen 4 Uhr der Ehefrau Jakob Löb von hier zugeſtoßen. Frau Löb hatte ein Fenſter des 4. Stockwerkes beſtiegen, um Wäſche aufzuhängen. Sie ſtand auf einem Blumenkaſten, der plötzlich umkippte. Frau Löb ſtürzte aus beträchtlicher Höhe ab, weil ſie das Gleichgewicht verloren hatte. Sie . ſich ſo ſchwere äußere und auch innere Ver⸗ etzungen zu, daß ſie unmittelbar nach dem Un⸗ glück ſtarb. Umſtellung auf Ferngas Speyer, 7. Jan. Wie der Oberbürgermeiſter mitteilt, wird die Umſtellung des Gaswerkes auf Ferngas am 12. Februar 1936 erfolgen. Aus dieſem Grunde wird die Gaserzeugung im hie⸗ ſigen Gaswerk eingeſtellt. Die hierdurch frei werdenden Arbeitskräfte werden in den anderen ſtädtiſchen Betrieben untergebracht. Der Flobert in Kinderhand Homburg(Saar), 7. Jan. Hier ſchoß am Samstag der 13 Jahre alte Schüler Walter Schleppi im Garten ſeines Onkels mit einem Flobert nach Spatzen. Durch unglückliche Um⸗ tände löſte ſich ein Schuß, der dem Jungen in den Unterleib drang und ſo ſchwere Verletzungen herbeiführte, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. Der ſo jäh aus dem Leben geriſſene Junge war das einzige Kind ſeiner Eltern. Neb früchfewürfel zur Verhüutung der Darmträgheit wirkt mild und zuverlüssig erhältlich in Apotheken, Drogerien u. Reformhäusern. Todesſturz in der Scheune Alzey(Rhh.), 7. Jan. Auf dem Weiherhof bei Biebelsheim exeignete ſich dieſer Tage ein tragiſcher Unglücksfall, der ein junges Men⸗ ſchenleben auslöſchte. Um ein Zwerghuhn, das er von ſeinem Onkel geſchenkt erhalten hatte, einzufangen, beſtieg der 14jährige Schüler Otto Dieffenthäler den Scheunenboden. Im Eifer überſah der Junge das Garbenloch, ſtürzte hin⸗ durch und blieb tot auf der Tenne liegen. Der Verunglückte war das einzige Kind ſeiner Eltern. Er beſuchte die Donnersberger Real⸗ anſtalt. Böllerſchüſſe gefeiert wurden, holte er ſich ſelbſt jeweils im Kreiſe ſeiner Gönner eine Ladung“, von der er ſich durch einen langen Schlar bei ſeinen Eulen und durch einen ernüchternden Gang in die Wälder erholen mußte. Schließlich iſt er aber etwas wunderlich, „närriſch“ geworden, und in den achtziger Jah⸗ ren des vergangenen Jahrhunderts zur gro⸗ ßen Armee, wenn auch als friedlicher Außen⸗ ſeiter, eingerückt. C. J. Burkardt. Athene ſpricht Amtsdeutſch Das Mitteilungsblatt des Deutſchen Sprach⸗ vereins berichtet, daß ein bekannter Verlag ge⸗ genwärtig eine„Einladung zur Subſtription()“ auf ein Wert verſendet, das unter dem hoch⸗ tönenden Titel„Der wahre große und unver⸗ gängliche Homer“ eine neue Verdeutſchung der Odyſſee bieten ſoll. Die„Kraft und Größe und das Denkmalhafte des Wertes“ überragen nach dieſer Ankündigung alles bisher Geweſene. Damit ſich jeder von der Großartigkeit dieſes Prachtwertes überzeugen kann, ſind einige Probeblätter beigefügt, in denen wir tief er⸗ ſchauernd folgende Anſprache der„ernſtblicken⸗ den Athene“, der griechiſchen Göttin der Weis⸗ heit leſen:„.. ſo müſſen wir in Ausführung dieſes Gedantens den Hermeias abordnen, da⸗ mit er unverzüglich der Nymphe mit gepflegtem Haar deine nicht mißzuverſtehende Entſchlie⸗ ßung ausrichte, betreffend Freilaſſung des un⸗ beugſamen Odyſſeus behufs Heimkehr.“ Wahrlich, das iſt etwas Neues und Erheben⸗ des.»Wer hätte je gedacht, daß ſchon die weiſe Athene im Olymp ein ſo klangvolles und ein⸗ wanofreies Amtsdeutſch ſprach! Wenn das Buch hält, was dieſer Auszug verſpricht, ſo wird es zweifellos ein empfehlenswertes Lehrbuch für die Erlernung der ausſterbenden deutſchen „Amts⸗ und Kurialſprache“ werden.. Wir möchten dem Verlag hier unverzüglich unſeren nicht mißzuverſtehenden Vorſchlag un⸗ terbreiten betreffend Aenderung ſolcher Sprach⸗ behufs Vermeidung homeriſchen Ge⸗ ächters. vHakenkrer ——.——— Ji e Den F Es war; Fane ſe dern ein ga traßenbah wollte, war am Tatterſe rung war a war es Na leuchtung fi zweiten war Meter über einem Maſt das Fahrpl. ück iſt, das eſagter M keit des Fal zichten und an dem M einen Hand Hand den die Fahrpla den hattene denklett⸗ trachtungen das Ziel ſei Wiſſensdurf zu ſagen, de der auf den einen gerad einzuſteigen. ſcheinen des planſtudium eſtklammer ände einb lichen Kom den Vorfall ſicht, daß es den ſich dur auszeichnent Kreuzungsh⸗ gen würd verantworte plan mit gr deln würde, zweifacher 2 25. das 4. SA Zu G Rose Schu Geſtern fr wieder im n hauspforten, brechung de ferien wieden zunehmen. U kenaustauſch auf den We⸗ Neujahrstag den Kamera werden muß richts übera Hakenkreuzfa erneut an d nach einem jahr die Oſt ist nĩ. 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Dieſe Fahrplanorientie⸗ rung war aber nicht ganz einfach, denn erſtens war es Nacht und das Licht der Straßenbe⸗ leuchtung fiel nicht auf die Fahrplantafel. Zum zweiten war der Fahrplan nahezu einen halben Meter über dem Kopf des Intereſſenten an einem Maſt angebracht, ſo daß ſchon bei Tage das Fahrplanſtudium am Tatterſall ein Kunſt⸗ —5 iſt, das meiſt nur den Weitſichtigen gelingt. eſagter Mann wollte aber trotz der Unnahbar⸗ keit des Fahrplans nicht auf ſein Studium ver⸗ zichten und ſo kletterte er ſo gut es ging, etwas an dem Maſt empor, klammerte ſich mit der einen Hand feſt und verſuchte mit der anderen Hand den Lichtkegel ſeiner Taſchenlampe auf die Fahrplantafel zu dirigieren. Die Umſtehen⸗ den hatten eine Mordsgaudi über den„Faſſa⸗ denkletterer“, der ſich aber in ſeinen Be⸗ trachtungen nicht ſtören ließ. Ob er allerdings das Ziel ſeiner Wünſche erreicht hat und ſeinen Wiſſensdurſt ſtillen konnte, vermögen wir nicht zu ſagen, denn der Mann ſprang plötzlich wie⸗ der auf den Boden herunter und beeilte ſich, in einen gerade anfahrenden Wagen der Linie 7 einzuſteigen. Offenbar hat ihn doch das Er⸗ ſcheinen des Straßenbahnwagens ſeines Fahr⸗ planſtudiums enthoben, das ihm durch das eſtllammern an dem Maſt nur ſchmutzige ände einbrachte. Die Zuſchauer dieſer köſt⸗ lichen Komödie diskutierten noch lange über den Vorfall und man war allgemein der An⸗ ſicht, daß es doch zweckmäßig wäre, wenn man den ſich durch kleine Schrift und kleine Zahlen auszeichnenden Fahrplan an dieſer wichtigen Kreuzungshalteſtelle et was tiefer hän⸗ gen würde. Seine jetzige Höhe wäre nur zu verantworten, wenn es ſich um einen Fahr⸗ plan mit großen Buchſtaben und Ziffern han⸗ deln würde, wie er vor dem Hauptbahnhof in zweifacher Ausfertigung zu finden iſt. 25. Janmar 1936 aas WIMTENFEST ed. SA-Grumpe Murpfalz Zu Geamalen d. WHV/ im Rosendarf. Mannlheirm Schulanfang im neuen Jahre Geſtern früh öffneten ſich zum erſten Male wieder im neuen Jahre die Mannheimer Schul⸗ hauspforten, um nach der angenehmen Unter⸗ brechung der Schulzeit durch die Weihnachts⸗ ferien wieder die Schüler und Schülerinnen auf⸗ zunehmen. Unter beſonders lebhafteſtem Gedan⸗ kenaustauſch machte ſich unſere Volksſchuljugend auf den Weg, hatten doch die Weihnachts⸗ und Neujahrstage ſo manches Erlebnis gebracht, das den Kameraden und Kameradinnen anvertraut werden mußte. Nachdem zu Beginn des Unter⸗ richts überall wieder in feierlicher Weiſe die Hakenkreuzfahne gehißt worden waren, ging es erneut an die ernſte Schularbeit. Stehen doch nach einem raſch wieder dahineilenden Viertel⸗ jahr die Oſterzeugniſſe in Ausſicht. Beſſere Verkehrsdiſziplin 1936 Eine Jorderung an alle Mannheimer Volksgenoſſen/ Eine kraurige Bilanz des vergangenen Jahres Wir konnten vor kurzem unſeren Leſern die Zahlen der Verkehrsunfallſtatiſtik für das Jahr 1935 bekanntgeben. Dieſe Bilanz iſt für Mann⸗ heim überaus betrüblich, wenn man bedenkt, daß innerhalb dieſer Zeitſpanne 30 Volks⸗ genoſſen ihr Leben laſſen mußten und 834 ver⸗ letzte Verkehrsopfer zum Teil für ihr ganzes Leben an den Folgen zu tragen haben. Der entſtandene Sachſchaden, der in die Hundert⸗ tauſende geht, ſtellt zweifellos eine empfind⸗ liche Verminderung des Volksvermögens dar Linie 3 in der Breiten Straße entgleist ihm nur bei genügender Sicherheit garantiert ſind. Es wird daher Aufgabe der verantwortlichen Behörde ſein, die Mannheimer Volksgenoſſen im Jahre 1936 mehr als bisher vor ſolchen Schädlingen zu ſchützen. Abſchreckende Strafen und rückſichtsloſe Entziehung des Führerſcheins auch in kleineren Fällen dürften ihre Wir⸗ kung nicht verfehlen. In dieſem Zuſammenhang auch ein Wort an Aufn.: Foto-Labor Jul. Schmidt Am Dienstag gegen 14 Uhr fuhr ein Lastzug mit solcher Wucht gegen die Linie 3 der Städt. Straßenbahn, daß dieselbe entgleiste. Zum Glück wurden dabei keine Personen verletzt, jedoch ist der Sachschaden beträchtlich. Der Verkehr mußte eine halbe Stunde lang umgeleitet werden. und hätte in vielen Fällen bei der nötigen Auf⸗ merkſamkeit und Rückſichtnahme verhütet wer⸗ den können. Eine Stadt der Quadrate wie Mannheim ſtellt begreiflicherweiſe durch die zahlreichen Gefahrenmomente, welche die vielen Kreuz⸗ und Querſtraßen heraufbeſchwören können, hohe Anforderungen an die Sicherheit und vor allem an das Verantwortungsbewußt⸗ ſein des Kraftfahrers. Wenn nun in der Statiſtik allein in 32nach⸗ gewieſenen Fällen Trunkenheit am Steuer als unmittelbare Urſache zu Ver⸗ kehrsunfällen angegeben wird, ſo iſt dies eine Feſtſtellung, die für Mannheim nicht nur außer⸗ ordentlich bedauerlich iſt, ſondern auch die maß⸗ gebenden Stellen zu den allerſchärfſten Maßnahmen drängen muß. Weg mit Verkehrsſchädlingen Es iſt an der Zeit, daß man gegen ſolche gewiſſenloſe Burſchen, die das Leben ihrer Mitmenſchen in unerhörter Weiſe in Ge⸗ fahr bringen, mit den drakoniſchſten Strafen vorgeht. Es gibt keine Entſchuldi⸗ gung für einen betrunkenen Kraftfahrer! der Straßenbenutzer hat das Recht auf 1 und Geſundheit— Selbſtverſtändlichkeiten,»ie unſere„Rennomierfahrer“, Kleine⸗Gernegroße, die es als beſonders heroiſch betrachten, im Höllentempo kreuz und quer durch die Straßen zu jagen. Es bereitet ihnen ein diebiſches Ver⸗ gnügen, aufgeſcheuchte, ſchreiende und wild geſtikulierende Menſchen hinter ihrer Stauh⸗ wolke zurückzulaſſen. Auch auf dieſe Herr⸗ ſchaften wind man im Jahre 1936 ſein beſon⸗ deres Augenmerk zu richten haben. Die anderen Sünder Daß natürlich der Radfahrer, der in unzäh⸗ ligen Fällen durch ſein leichtſinniges und ver⸗ kehrswidriges Fahren ſchon ſchwere Verkehrs⸗ unfälle hervorrief, von dieſer Liſte nicht aus⸗ geſchloſſen iſt, läßt ſich denken. Man braucht nur einmal aufmerkſam durch verkehrsreiche Straßen zu gehen, um feſtzuſtellen, nit welcher Sorgloſigkeit auf dieſem Gebiete geſündigt wird. Das Fahren in der Straßenmitte, das blitz⸗ ſchnelle Vorfahren im dichteſten Gewimmel und das berühmte„Schneiden“ der Kurven(à la Caracciola) ſind nur ein kleiner Ausſchnitt aus Beobachtungen, die wir 1936 nicht mehr machen wollen. Ein Schlußwort noch an den Fußgänger, den es angeht! Die Straße iſt kein Aufenthaltsort für ein gemütliches Schwätzchen mit dem lieben Nachbarn oder der Nachbarin,— und die ur⸗ gemütliche Zeit, als noch die gute, alte Poſt⸗ kutſche über die Straßen holperte, dürfte ſchließ⸗ lich in abſehbarer Zeit kaum noch einmal zu erwarten ſein— nicht wahr? Alſo zeige auch du im Jahre 1936 mehr als bisher, daß du volles Verſtändnis haſt für die verkehrsnotwendigen Erforderniſſe unſerer Zeit, und ſchütze dich und andere vor Schaden. Es darf in dieſem Jahre unter keinen Um⸗ ſtänden wieder vorkommen, daß Mannheim, die auf allen Gebieten ſo fortſchrittliche und aufbauwillige Stadt, an der Spitze der Ver⸗ kehrsunfälle ſteht— dafür wollen wir alle ſorgen. Wir ſchließen uns deshalb dem dringenden Wunſche unſerer Polizeidirektion mit vollem Herzen an— wenn ſie an alle Mannheimer Einwohner die dringende Bitte richtet, im 35 1936 eine beſſere Verkehrsdiſziplin zu üben. Hoffen wir, daß unſere Stadt auch auf die⸗ ſem Gebiete vorbildlich wird und die an⸗ geregten Maßnahmen zur Erzwingung dieſes Umſtandes nicht angewendet werden müſſen. Ein„ſauberer“ Lehrherr Die erſte Strafkammer, unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Schoerlin, hatte ſich am Dienstag mit einem Fall zu befaſſen, der glück⸗ licherweiſe zu den Seltenheiten gehört. Ein 40 Jahre alter Mannheimer Ladeninhaber er⸗ hielt im Januar 1935 von ſeinem Vater das Geſchäft übertragen. Nicht lange dauerte es, bis er ſich gegenüber ſeinem Lehrmädel, das im April 1936 ſeine Lehrzeit beendet gehabt hätte, mehrmals ſchwere ſittliche Verfehlungen zuſchul⸗ den kommen ließ. Der Angeklagte iſt vorheiratet und Va⸗ ter von zwei Kindern— lebt aber von ſeiner Familie getrennt—; das ihm vom Vorſitzen⸗ den geleſene Kolleg über die Pflichten eines Lehrherrn war in dieſem Falle ſehr angebracht. Daß in ſolchen Fällen die ganze Strenge des Geſetzes im Intereſſe der Jugend eigntreten muß, iſt unbedingte Notwendigkeit, und ſo beantragte der Staatsanwalt gegen den noch nicht vorbe⸗ ſtraften Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr 4 Monaten. Das Urteil der Straf⸗ kammer(als Beiſitzer wirkten Landgerichtsrat Dr. Petters und Amtsgerichtsrat Glöckler mit) lautete auf ein Jahr Gefängnis. In Anbe⸗ tracht der Höhe der Strafe wurde der Ange⸗ klagte ſofort in Haft genommen. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Ein neuer Spielmannszug Am vergangenen Sonntag hatte ſich neben der NSKoOV, dem Luftſchutz und den Sanitätern auch der Reichskriegerbund(Bezirksverband Mannheim) an der Straßenſammlung für das WHwW beteiligt. Aus dieſem Anlaß führte der neugebildete Spielmannszug des Bezirksver⸗ bandes einen Propagandaumzug durch. Der ſtattliche Spielmannszug in ſeiner ſchmucken Uniform, der unter Leitung von SZỹ K. Lukas ſteht, fand bei ſeinem Marſch durch die Straßen mit ſeinen ſchneidigen Marſchweiſen überall bei den Volksgenoſſen rege Beachtung. +I ist nicht nur gut, weil sie eine neue Zigarette ist, IUWEL wird stets gut bleiben, weil für sie allzeit nur hochwertige, echt macedonische und türkische Tabake harmonisch abgestimmt zun Verarbeitung kommen. Vertrauen zu IUWEIL bedeutet deshalb Sicherheit für jeden Raucher, stets eine gleichbleibend gute Zigarette zu erhalten OHNE MUNDSTUCK UND MIT GOLDMUNDSTI In 5 u. 10-Stück-Pack gn. zu 20 u. 40 Pfg. 25. Stück⸗ Blech· u. 50-Stück Geschenk Packgn. zu 1 RM u. 2 RM überall erhãltlich MITECHTEN GROSSEN FOTOS GSxT5 mm) WWNDER DES SEGELELUGES ſl 1 A 1, 0 7 Keine Stilwidrigkeiten „Wer Gewicht auf Kleidung, Wohnungsein⸗ richtung und vor allem auf ſeine Mutter⸗ ſprache legt, dem wird es nicht ſo leicht vor⸗ kommen, durch Stilwidrigkeiten zu ſfündigen. Leider aber ſind die Menſchen recht verſchie⸗ denartig in ihrem Charakter ſowie in ihrem Schönheitsgefühl, ſo daß viele gewiſſe Stil⸗ widrigkeiten nicht oder kaum wahrzunehmen wiſſen. Wer ein ſchönes, behagliches Heim wünſcht, wird beim Einrichten und Ausſch nük⸗ ken ſeiner Wohnräume darauf achten, daß alle einzelnen Teile nach Form, Farbe und Bedeu⸗ tung zum ganzen paſſen. Wandbekleidung, Bodenbelag, Vorhänge, Bilderrahmen, Möbel, Zierrat dürfen einander nicht ſtören oder gar ſich widerſprechen, ſondern alles muß durch Einheitlichkeit unſer Auge erfreuen. Iſt dieſe Forderung erfüllt, ſo ſprechen wir von einem ſtilgemäßen oder ſtilvollen Zimmer. Im an⸗ deren Falle iſt der Raum ſtillos oder ſtil⸗ widrig. Ein Zimmer, in dem Eichen⸗, Maha⸗ goni⸗ und Nußbaummöbel durcheinander ſtehen, verletzt unſer Stilgefühl. Ebenſo iſt es ein Zeichen mangelnden Geſchmacks, wenn jemand etwa einen Abreißkalender, auf veſſ'n Papp⸗ ſtück ein Schokolade eſſendes Kind abgebildet iſt, mit dem erhabenen Kunſtwerk eines Raf⸗ faelſchen Gemäldes zuſammenhängen wollte. Auch ſollte man für eine Anſichtskarte keinen koſtbaren Goldrahmen wählen, wohl aber für eine Gemäldebekleidung. Der Wunderpracht einer duftenden Roſe geziemt ein würdiges Gefäß. Wir ſtellen die Königin der Blumen in eine Kriſtallvaſe, aber nicht in eine ver⸗ roſtete Gemüſedoſe. Kurzum: Form und In⸗ halt müſſen zueinander paſſen. Was Sprache und Schrift angeht, ſo be⸗ merkt der Deutſche Sprachverein in der letz⸗ ten Nummer ſeines Organs dazu treffend: „Was du ſagſt, iſt der Inhalt; wie du es ſagſt, iſt die Form. Beides muß miteinander in Einklang ſtehen.“ Mit dem Odenwaldklub ins neue Jahr Das letzte Proſit Neujahr verſpäteter Silve⸗ ſtergäſte tönte dem rüſtigen Wandersmann in der Morgenfrühe des Neujahrstages entgegen als er, altem Herkommen entſprechend, den Gang zu den Höhen des Eichelberges antrat, um dort in gewohnter Weiſe in einer ſtillen eierſtunde das neue Jahr zu begrüßen. Die interſonnwende, unſerer germaniſchen Ur⸗ väter höchſtes Feſt, iſt auch im Odenwaldklub treu bewahrte Ueberlieferung geblieben und ſo zogen auch diesmal wieder die Getreuen in Zahl in die Wälder unſerer heimat⸗ ichen Höhen. Die feierliche Stille des ſchlafen⸗ den winterlichen Hochwaldes, die der Saat har⸗ rende braune Ackerſcholle und das leicht ver⸗ ſchleierte Antlitz der heimatlichen Täler ſchufen auch diesmal wieder jene Stimmung, die dem beſinnlichen Wanderer den Weg zur Mutter Natur zum Gottesdienſte macht. Es ſind immer dieſelben, die ſich dem Geheimnis der winterlichen Sonnwende auf dem Eichel⸗ berg verſchrieben haben, aber auch die weni⸗ ⸗ger, Beſinnlichen litt es nicht zu Hauſe. Sie evorzugten das Neckartal, um nach ſchöner Wanderung über die romantiſchen Burgen das Neujahrsfeſt in kameradſchaftlicher Weiſe auf der Mannheimer Hütte am Biſchofs⸗ wald zu begehen. Ging es hier auch ein biß⸗ chen eng zu, ſo konnte dies der ausgezeichneten * Stimmung keinen Abbruch un. War man nun nach Brauch und Herkommen ins neue Jahr eingetreten, ſo konnte die er ſte lanwanderung am 5. Januar mit mehr als 400 Wandersleuten angetreten werden. Zwei gefüllte Sonderzüge der OEcG entließen die Wanderſchar in die nähere Umgebung Hei⸗ delbergs, die leider ihre landſchaftlichen Reize im grauen Dunſte ſchüchtern verhüllte. Hatte die Landſchaft diesmal nur beſcheidene Genüſſe zu bieten, ſo konnte man ſich bei der leiblichen Stärkung um ſo mehr der Spezialitäten Gai⸗ bergs erfreuen. Bei der Raſt im Schießhaus 3 Heidelberg ſprach der ſtellv. Vorſitzende, „Kampe, allen Mitgliedern die Glückwün⸗ ſche zum neuen Jahr aus und gedachte in einer Rückſchau der großen Geſchehniſſe des vergan⸗ genen Jahres. Nächſte Wanderung am 2. Fe⸗ bruar. Ziel: Die ſchöne Pfalz. Hierzu iſt jeder deutſche Volksgenoſſe herzlich willkommen. Friſch auf! Ehrung noch lebender Kriegspferde „Wenn das Lied vom guten Kameraden er⸗ klingt, wird man auch an euch denten müſſen, ihr braven Pferde, die ihr dem Vaterlande in ſchwerſter Zeit heldenhafte Dienſte geleiſtet habt und treu bis in den Tod ward! Wir wollen euch nicht vergeſſen und wir ſind euch Dank ſchuldig. Noch leben einige Hundert Kriegspferde, gehen ſeit 17 Jahren wieder vor dem Pflug des Bauern und dienen der friedlichen Arbeit un⸗ ſeres Volkes. Alle dieſe Kriegspferde ſtehen heute in einem Alter zwiſchen 25 und 30 Jah⸗ ren und erhalten meiſt bei ihren Beſitzern das Gnadenbrot.“ Mit dieſen Worten iſt in einem Artikel in der Zeitſchrift„Der Deutſche Tier freund“ in Seeshaupt(Oberbayern) Diplomlandwirt Finus für eine Ehrung der noch lebenden Kriegspferde eingetreten und die genannte Zeit⸗ ſchrift hat dieſe Ehrung der Kriegspferde in die Tat umgeſetzt. In wochenlangen Bemühungen werden vom„Deutſchen Tierfreund“ die noch lebenden Kriegspferde feſtgeſtellt und auf Weih⸗ nachten wurden 587 Kriegspferde mit dem Eh⸗ renſchild„Kriegskamerad“, der ein klei⸗ nes Eiſernes Kreuz zeigt, und am Geſchirr der Pferde feſtgemacht wird, ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielten 45 Kriegspferde, deren Beſitzer in einer nachweisbar feſtgeſtellten Notlage ſich befinden, je ½ Zentner Hafer als Ehrenſpende zugewieſen. Die Aktion iſt noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen. Es können ſich Beſitzer von Kriegspferden noch melden bei der Schriftleitung der Zeit⸗ ſchrift„Der Deutſche Tierfreund“ in Seeshaupt (Oberbayern). Es muß der Nachweis darüber erbracht werden, daß die Pferde im Weltkrieg Dienſt getan haben. Die Angaben müſſen durch die Bürgermeiſter oder Ortsbauernführer be⸗ ſtätigt ſein. Her Nachweis kann erbracht wer⸗ den durch) Brandzeichen, Kaufpapiere, Zeugen uſp' Nachwuchsſchulung iſt Führerverpflichtung Von Dr.⸗Ing. Arnholk, Leifer des Amtes für Arbeitsführung und Berufserziehung in der DAõ Wieder wird die ſchaffende deutſche Jugend zum Reichsberufswettkampf aufgerufen. In⸗ dem eine Million beſter deutſcher Jugend zum Wettlampf antritt, um ihr Können, ihren Lei⸗ ſtungswillen, ihre Dienſtbereitſchaft für das Volksganze unter Beweis zu ſtellen, legen ſie zu⸗ gleich Zeugnis dafür ab, daß der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat ſeinen Nachwuchs für zie Ar⸗ beit des Friedens einzuſetzen gewillt iſt. Während andere Völker ihre Jugend planmäßig für den Krieg erziehen, ſo für den Krieg er⸗ ziehen, daß die berufliche Ausbildung darunter leidet, entfacht der Nationalſozialismus in den Herzen der Jugend den edlen Wetteiſer um den Die Silvester-Vierlinge von Oberlranken Preis der beſten Leiſtung. Ihr Erfolg wird ihrem Streben Recht geben. Nationalſozialiſtiſche Arbeitsehre Es iſt etwas Großes um den Gedanken, daß nun im ganzen Reiche, in jeder, auch in der kleinſten Werkſtatt die Arbeiterjugend ihre ganzen Kräfte zuſammenfaßt, um um die Sieges⸗ palme friedlicher Arbeit zu ringen. Denn in dieſem wahrhaft edlen Wettſtreit geht es nicht um Gewinn, nicht um klingenden Lohn, es geht einzig und allein um die Ehre und um den Einſatz im Dienſte der nationalſozialiſtiſchen Arbeitsidee. Es gibt keinen Betrieb in Deutſch⸗ land, der da zurückbleibt, es gibt keinen Betrieb, der nicht ſtolz auf ſeine Sieger wäre: Die nationalſozialiſtiſche Arbeits⸗ Hch. Hoffmann(M) Erika, Marga, Henriette und Annemarie, vier Mädchen, die zum Jahresschluß dem Ehepaar Zimmerlein in Kronach geboren wurden. Steuerpolitiſche Aufgaben der Gegenwart Ausbau der Wehrmacht, die Vorausſetzung zur Sicherung unſeres Lebensrechtes Der Staatsſekretär des Reichsfinanzminiſte⸗ riums Fritz Reinhardt gibt in ſeiner „Deutſchen Steuerzeitung“ einen Ueberblick über die finanz⸗ und ſteuerpolitiſchen Aufgaben der Gegenwart: Verminderung der ſozialen, wirtſchaftlichen und finanziellen Not wüh Verminderung der Arbeitsloſigkeit, Ge⸗ währung von Steuervergünſtigun⸗ gen, Darlehen und Zeieat bringe eine Er⸗ höhung der Umſätze der Einkommen und des —— 35 und demgemäß des Steueraufkom⸗ mens. Weiter ſei die Anpaſſung der Steuern an die bevölkerungspolitiſchen Grundſätze des Nationalſozialis⸗ mus notwendig, ſoweit dies im Rahmen der allgemeinen Finanzlage bereits möglich ſei. Hier komme neben der Gewährung von Eheſtands⸗ darlehen, Kinderbeihilfen und Vergünſtigungen für die höhere Kinderermäßi⸗ gung bei der Einkommenſteuer, die Einführung einer Kinderermäßigung bei der Bürgerſteuer, Berückſichtigung des Familienſtandes bei der Vermögensſteuer und Einführung von Freibe⸗ trägen für Kinder und Enkelkinder bei der Erb⸗ ſchaftsſteuer in Betracht. Dadurch werde u. a. die Kaufkraft junger Paaxe und kinderrei⸗ cher Familien erhöht, ebenſo auch die Zahl der Eheſchließungen, Hausſtände und der Le⸗ bendgeborenen mit der Geſamtwirkung der Er⸗ höhung der Nachfrage nach Gütern und Leiſtun⸗ bra⸗ die wiederum eine Einkommen⸗ und Ver⸗ rauchserhöhung bedeutet und demgemäß ein beſſeres Steueraufkommen. Neben der beſſeren Ausbildung der Beamten käme der Ausbau der Betriebsprüfungen und der geſetzgeberiſchen Maßnahmen zur Sicherung der Steuerehrlich⸗ keit und Steuerpünktlichkeit in Frage. Weiter bezeichnet der Staatsſekretär die Si⸗ cherung der materiellen Vorausſetzungen zum Ausbau der deutſchen Wehrmacht als notwendig. Das Aufkommen an Steuern des Reichs ſei im Rechnungsjahr 1934 um rund 1,1 Milliarden RM größer geweſen als 1933; es werde 1935 um mindeſtens 1,2 Milliarden RM größer werden als im Rechnungsjahr 1934, und es werde im Rechnungsjahr 1936 dasjenige von 1935 erheblich überſteigen. Dazu komme die Verbeſſerung der Haushalte der Länder und Gemeinden aus eigenen Steuern. Von der Summe der Venbeſfekungen müſſe zunächſt die Summe der Fehlbeträge abgezogen werden, mit denen die Haushaltsrechnungen für 1933 ab⸗ ſchloſſen. Der danach verbleibende Betrag ſtehe zur Abdeckung der kurzfriſtigen Vorbelaſtungen und zur Finanzierung des Ausbaus der deut⸗ ſchen Wehrmacht zur Verfügung. Jede Maß⸗ nahme dieſer Art ſei Mittel im Kampf um die Sicherung des Lebensrechts der Nation. Denn der Ausbau der Wehrmacht ſei die elemen⸗ tarſte Vorausſetzung zur Sicherung des Lebensrechts, und das Lebensrecht der Nation wieder ſei Vorausſetzung für eine gedeihliche Entwicklung auch der deutſchen Wirtſchaft. im progrämm: 5. Sinfonie von Beethoven. HSdup— lreioleitung lnannleim Ns-lLulturgemeinde-· Grtsrecband Inannlieim Festlonꝛeri zum ſahresbeginn des pfalZ⁊orchesters unter Generalmusiłkdireltor prof. Boehe Ffreitsg, 10. Jsnuar, abends.15 Uhr im Nibelungensssl- Nitu/lræende: Erna Schilüter, Düsseldorf o Soprann Senta Bergmann, Franlfurt d. M. o Violine Freischũtz-Ouverture von Weber· von Weber- leonoren-Arie von Heethoven vViolinonzert von Bruch Ozean- Arie Kotten in den Geschöftsstellen def NSKG, in det Völkischen Buchhendtung u. in den Musikalienhendlungen- Preis-75 Nfi. ehre iſt in aller Herzen lebendig geworden. In⸗ dem ſich die Jugend am Reichsberufswettkampf beteiligt, zeigt ſie, daß die Arbeit für ſie keine Ware mehr iſt, ſondern Ehrenſache, die den Ein⸗ ſatz des ganzen Menſchen, der ganzen Perſoͤn⸗ lichteit mit Leib und Seele vorausſetzt. Der Reichsberufswettkampf zeigt uns aber noch etwas anderes: Eine Jugend, die mit ſolchem Schwung um ein edles Ziel kämpft, hat Anſpruch auf eine beſondere Be⸗ treuung. Nachwuchsſchulung iſt Führerver⸗ pflichtung, Nachwuchsſchulung iſt unabdingbare Pflicht für diejenigen, die dem Geſamtvolk für die Zukunft verantwortlich ſind. Indem wir den Nachwuchs ſchulen, machen wir unſer Volt ſtarfk, ſtart nach innen, ſtark aber auch ganz beſonders nach außen. Nachwuchsſchulung, ſo aufgefaßt, iſt die Vorausſetzung dafür, daß wir uns gegen eine ganze Welt mißgünſtiger und neidiſcher Nachbarn wehren und behaupten können. Deutſchland iſt heute ein Hort des Friedens, darum uns durch friedliche Mittel zu behaupten. Das heißt: Wir wollen Beſſeres leiſten als andere Völler, wir wollen alleſamt, hoch und niedrig, jeder an ſeinem Platze, unſer Beſtes für unſer Volk tun. In dieſem uner⸗ ſchütterlichen Willen, in dieſer Entſchloſſenheit, die uns alle, insbeſondere aber die Jugend, be⸗ ſeelt, liegt die Gewähr für die deutſche Zukunſt. Die neue Arbeitsidee Die deutſche Jugend will arbei⸗ ten! Sie will fähig werden zum Einſatz, ſie will Kräfte ſammeln zum Dienſt am Geſamt⸗ volke! Aber dieſer Wille zur Arbeit iſt heute, im nationalſozialiſtiſchen Reiche, mehr als Kampf um die nackte Exiſtenz. Dem deutſchen Jungen genügt es nicht, daß er ſein bloßes Auskommen hat. Indem er arbeitet, will er für eine Idee kämpfen; er will mithelſen, eine Idee zu verwirklichen, und dieſe Idee, dieſe neue und umwälzende Arbeitsidee hat ihm der Natio⸗ 4 nalſozialismus gegeben. Ohne die natio⸗ nalſozialiſtiſche Arbeitsidee würde er ſem jetziges und ſein zukünftiges Leben als ſinnlos empfinden. Somit wird heute alle Nachwuchsſchulung unter das Zeichen der nationalſozialiſtiſchen Arbeitsidee geſtellt. Jeder Lehrling, jede Jugendliche im Betrieb wird be⸗ wußt den Weg vom Kennen über das Können zur Leiſtung geführt. Er ſoll— auch dieſer Ge⸗ danke liegt dem Reichsberufswettkampf zu⸗ grunde— ſeine Werkzeuge, ſeine Maſchinen ſo meiſterhaft beherrſchen lernen, daß er gegenüber der Sachwelt innerlich frei wird. Er ſoll von der Laſt befreit werden, die 50 Jahre Marxis⸗ mus und Liberalismus auf den deutſchen Ar⸗ beiter gelegt haben, die das koſtbarſte Gut, das wir hatten, zum Sklaven ſeelenloſer Maſchinen ſuchen wir gemacht haben. Jeder Lehrling, der heute in einem Betriebe lernt, wird ſo erzogen, daß er in der Sachwelt nicht den ewigen Feind, ſon⸗ dern das dienende Werkzeug ſieht, das vor ihm geiſtvolle und erfinderiſche Ingenieure und Tech⸗ niker geſchaffen haben. Dieſes Werkzeugs ſoll er ſich meiſterhaft bedienen, er ſoll den Män⸗ nern, die es geſchaffen und erdacht haben, durch ſein Können Ehre machen, und er ſoll ſich da⸗ bei bewußt ſein, daß in jedem Arbeitsſtück, auch im kleinſten und ſcheinbar geringfügigſten, ſein Fleiß, ſein Können und ſein Leiſtünäswine lebendig bleibt. Sinn der Arbeit Zur meiſterhaften Beherrſchung der Werkzeuge und Maſchinen gehört aber noch etwas anderes: das iſt das Wiſſen um Sinn und Zweck der Arbeit. Darum iſt es falſch, wenn man Lehrlinge auf beſtimmte Arbeitsgänge drillt: die Arbeitsausbildung fon ſo umfaffend wie möglich ſein, damit der heranwachſende Junge einmal im Leben als ganzer Menſch ſeinen Mann ſteht. daß er die notwendigſten Arbeitsgrifſe mehr oder minder gewandt beherrſcht, denn zum wahren Beherrſchen gehört mehr: auch der Sinn der Arbeit muß jedem klar ſein. Darum ſoll der Lehrling ſo unterrichtet und ſo unterwieſen werden, daß er von ſeinem Arbeitsplatz aus das Werkganze und den Gang der Arbeit überſchaut. Der Reichsberufswettkampf iſt wie kaum 4 etwas anderes geeignet, den Blick für die großen Zuſammenhänge nationalſozialiſtiſcher Arbeit zu ſchärfen und anſchaulich zu machen. Denn jeder Junge, der mittut, weiß, daß Hunderte von Berufsgruppen neben ihm und mit ihm um den Siegerpreis ringen, und daß alle berufliche Arbeit innerhalb des Geſamtvolks in irgendeiner Beziehung aufs engſte unter⸗ einander zuſammenhängt. Indem er aufs Ganze ſieht, lernt er auch die Zuſammenhänge beachten, worin ſeine eigene Werksarbeit ſteht. Berufswettkampf der Erwachſenen Der Reichsberufswettkampf ſol den Sinn für Leiſtung wecken, und zwar für eine ſinn⸗ In der Welt der Betriebe läßt ſich aber eine ſolche Lei⸗ volle und volksverbundene Leiſtung. ſtung nur erreichen, wenn alle geſchloſſen und treu zuſammenarbeiten. Ein Rad greift ins andere, einer hilft dem andern, jeder weiß, daß der Arbeitskamerad neben ihm auf ihn an⸗ gewieſen iſt. Gerade weil dem ſo iſt, kann und muß der Jugendliche davon überzeugt ſein, daß ſich im Betriebe höchſte Leiſtungen nur erzielen laſſen durch kameradſchaftliche Zuſammenarbeit. Damit iſt zugleich die Brücke geſchlagen zur kameradſchaftlichen Zuſammenarbeit im Volks⸗ ganzen, wo einer vom anderen abhängt und wo Führer und Gefolgſchaft untrennbar mitein⸗ ander verbunden ſind. Der Betrieb als Abbild des nationalſozialiſtiſchen Staates: das iſt das Ziel, dem wir uns auch mit dem Reichsberufswettkampf zuringen wol⸗ len. Als Zukunftsaufgabe noch der Berufswettkampf der Er⸗ wachſenen. deutſchen Volk immer tiefer verwurzeln. Desbalb genügt es nicht, bleibt : Aus dem Streben nach beruf: licher Höchſtleiſtung wird er ſich als Notwendig⸗ keit entwickeln. Er wird Werk gegen Werk im Wettſtreit finden und den Leiſtungsgedanken im 10915(bis E C E Wir all⸗ ſen, daß von einen raſch tele ſprecher, i in dem„ führte, da Wir verzy wenn es auch zu tivem Er übel zu ſ öſfentliche der Ruhe allen Fert rung:„F achtet. Es gibt längere J chen nicht wenn es men uſw. den Fern ſachen ein kehrs. Um fen, wurd in der N. dere Schi Schrift di ſpräche! 2 Zellenbent ext wird .30 Uhr 1 Uhr bis 20 anzumelde liefern. D Allgemein. nur zu h denn der derlich iſt ſuchen, kor Bu Die NS Seckenh 12. Janua Abendr das diest wird. 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Leider wird die in allen Fernſprechhäuschen angebrachte Aufforde⸗ ——„Faſſe dich kurz“ überhaupt nicht be⸗ achtet. Es gibt allerdiergs auch Fälle, in denen eine längere Inanſpruchnahme der Fernſprechhäus⸗ chen nicht zu umgehen iſt. Beſonders dann, wenn es ſich um die Durchgabe von Telegram⸗ men uſw. handelt. Auch Ferngeſpräche, die von den Fernſprechzellen aus möglich ſind, verur⸗ ſachen eine Verzögerung des Stadtgeſprächsver⸗ kehrs. Um nun hier eine Erleichterung zu ſchaf⸗ fen, wurden in den Fernſprechhäuschen, die ſich in der Nähe von Poſtämtern befinden, beſon⸗ dere Schilder angebracht, die in auffälliger Schrift durch die Worte„Achtung! Fernge⸗ ſpräche! Telegramme!“ die Aufmerkſamkeit der Zellenbenützer hervorrufen. In dem weiteren ext wird gebeten, in der Zeit von werktags .30 Uhr bis 21.30 Uhr und Sonntags von.30 Uhr bis 20 Uhr Ferngeſpräche beim Poſtamt. anzumelden und auch Telegramme dort aufzu⸗ liefern. Dieſe Hinweiſe ſind im Inaereſſe der Allgemeinheit ſehr zu begrüßen und es bleibt nur zu hoffen, daß ſie auch beachtet werden, denn der kurze Zeitaufwand, der jeweils erfor⸗ derlich iſt um das bezeichnete Poſtamt aufzu⸗ ſuchen, kommt der Allgemeinheit zugute. Bunter Abend in Seckenheim Die NSG„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Seckenheim, veranſtaltet am Sonntag, den 12. Januar, den erſten heiteren bunten Abend mit einem großen Variete⸗Programm, das diesmal ein beſonderes Gepräge haben wird. Zaubermeiſter 1n Hilfchen wird mit ſeinem trefflich geſchulten Hilfskorps das Pu⸗ blikum mit ſeinen tauſend Wundern im Banne halten, ſo daß man ihn mit Recht den inter⸗ eſſanteſten Zauberer der Gegenwart nennt. 3 Rennos zeigen klaſſiſche Fangkunſt höchſter Vollendung. Agnes Tittes, eine Sängerin von —20 önnen, wird mit einer wundervollen timme das Publikum begeiſtern. Einen ori⸗ ginal⸗aſiatiſchen Akt zeigen Chang⸗Hay⸗Fu in ihren chineſiſchen Tändeleien mit prunkvoller Auſtattung. Viſiona, die jugendliche Serpentin⸗ tänzerin, ein Rauſch von Licht und Farben. 3 Jacobys 1 0 kaum zu überbietende akro⸗ hatiſche Höchſt eiſtungen. Meiſter Bluff, der jonglierende Komiker, wird mit ſeinen drol⸗ ligen Einfällen das Publikum aus dem Lachen nicht herauskommen laſſen. Alles in allem verſpricht es ein Programm zu werden, das einem jeden Beſucher un⸗ vergeßlich bleiben wird. Der Alkohol war ſchuld. Einem unter Alko⸗ ſtehenden Führer eines Perſonen⸗ raftwagens aus Ludwigshafen wurde in der Nacht zum Dienstag die Weiterfahrt 83 und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Dem Fahrer wurde der Führerſchein zwecks Entziehung ab⸗ enommen.— Ein Betrunkener, der in der acht zum auf einer Straßenkreuzung lag und ſeinen Weg nicht mehr allein fort⸗ ſetzen konnte, wurde in den Notarreſt verbracht. — Nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht wurde ein älterer Mann, der in der Nacht zum Dienstag infolge Trunkenheit auf der Straße ſtürzte und hierbei eine ſtark blutende Wunde am Hinterkopfe erlitt. Daten für den 8. Januar 1936 1642 Der Phyſiker und Aſtronom Galileo Galilei in Arcetri bei Florenz geſtorben (geboren 1564). 1822 Der engliſche Naturforſcher Alfred Ruſſel Wallace in Uſh geboren(geſt. 1913). 1830 Der Muſiker Hans v. Bülow in Dresden geboren(geſt. 1894). 1836 Der holländiſche Maler Alma⸗Tadema in Dronryp in Friesland geboren(geſt. 1912). 1867 Der Begründer einer Kurzſchrift, Wilhelm Stolze, in Berlin geſtorben(geb. 1798). 1870 Der ſpaniſche Staatsmann Primo de Ri⸗ vera in Cadiz geboren(geſt. 1930). 1915 Landung der„Emden“ bei Hodeida in Arabien. 1915(bis 13.) Kämpfe bei Perthes in der Campagne(zweite Schlacht) und(bis 14.) bei Soiſſons. Sonnenaufgang.35 Uhr, Sonnenuntergang 16.28 Uhr.— Mondaufgang 16.19 Uhr, Mond⸗ untergang.12 Uhr.— Totale Mondfinſternis, in Mitteleuropa ſichtbar. Was iſt los? Mittwoch, 8. Januar: Rationaltheater:„Die einſame Tat“. Schau⸗ ſpiel von Sigm. Graff. Miete M 11.— 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtel⸗ lung; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn.— Die deutſche Weinſtraße. Stävt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Mufeum für Natur⸗ und Völkertunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Stüdt, Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Das Wohlfahrtsweſen der Reichsbahn Neuordnung des Bahnarztweſens/ Immer noch ſtarker Wohnungsmangel Bei der Deutſchen Reichsbahn ſind über 600 000 Perſonen beſchäftigt. Allein ſchon aus dieſer Zahl ergibt ſich die beſondere Be⸗ ziehung, die die Reichsbahn zum Wohl⸗ fahrtsweſen haben muß. Wie wir dem Jahresbericht der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft entnehmen, hat das Jahr 1935 auf dem Gebieie der Sozialpolitik und des Wohlfahrtsweſens nicht unbedeu⸗ tende Neuregelungen mit ſich gebracht. So hat der im Geſchäftsjahr 1934 begonnene Aufbau der reichsgeſetzlichen Sozialverſicherung nach Maßgabe des Geſetzes über den Aufbau der Sozialverſicherung im vergangenen Jahr er⸗ hebliche Fortſchritte gemacht. Mit Wirkung vom 1. Januar 1935 iſt eine einheitliche Reichs⸗ bahn⸗Verſicherungsanſtalt geſchaffen worden. Die Reichsbahn ⸗Beamtenkran⸗ kenverſorgung hat ſich weiter gut ent⸗ wickelt und im Berichtsjahr ein zweites Gene⸗ ſungsheim, das Sanatorium Hochſtein in Oberſchreiberhau, erworben. Beachtlich iſt auch, daß zur Zeit Vorarbeiten für eine Neuord⸗ nung des Bahnarztweſens ſtattfinden. Die Hauptverwaltung hat ſich entſchloſſen, die freie Arztwahl auch für die Beamten des Außendienſtes einzuführen und die Aufgabe der zukünftigen Bahnärzte auf die vertrauens⸗ ärztliche Tätigkeit zu beſchränken. Dieſe Neu⸗ ordnung wird jedoch nicht vor dem 1. Januar 1937 in Kraft treten. Neben einer weiteren Verbeſſerung der eige⸗ nen Maßnahmen zur Unfallverhütung har ſich die Reichsbahn auch an der vom Hauptamt für Volkswohlfahrt, Abt. Schadenverhütung, burchgeführten Propaganda rege beteiligt. Auch mit„Kraft durch Freude“ und dem Amte für Schönheit der Arbeit wurde enge Fühlung⸗ nahme gehalten. Den jetzt in jedem Reichsbahndirektionsbe⸗ zirk beſtehenden Bezirksfürſorgen der Eiſen⸗ bahnervereine wurde die Durchführung ber ge⸗ ſamten Tuberkuloſefürſorge der Reichsbahn übertragen. Ferner iſt zur Förderung außergewöhnlich begabter Kna⸗ ben von Reichsbahnarbeitern und Beamten der unteren Beſoldungsgruppen im Jahre 1935 erſtmals eine Summe von 100 000 RM bereit⸗ geſtellt worden. Es iſt beabſichtigt, dieſe Summe von Jahr zu Jahr zu erhöhen. Es ſind im letzten Jahre 82 Knaben von Arbei⸗ tern und 49 Knaben von Beamten ausgewählt worden. In erſter Linie wurden Söhne aus kinderreichen Familien berück⸗ ſichtigt. Auch für die Unterbringung des Reichs⸗ bahnperſonals hat ſich der Wohnungs⸗ mangel recht ungünſtig ausgewirkt. Die für den Bau neuer Wohnungen im Geſchäftsjahr 1935 vorgeſehenen Mittel in Höhe von rund 2,1 Millionen RM waren bereits im Juli 1935 erſchöpft. Es konnten mit dieſem Betrag ins⸗ geſamt rund 1800 neue Wohnungen für das Reichsbahnperſonal geſchaffen werden. Auch die Errichtung von Kleineigenheimen für Werkſtättenarbeiter wurde fortgeſetzt. Erhöhung der Miete unerwünſcht Der Reichs⸗ und preußiſche Arbeitsminiſter beſchäftigt ſich in einem Erlaß an die Länder mit der in einer Reihe von Gemeinden im Laufe des letzten Jahres erfolgten Neueinfüh⸗ rung oder Erhöhung von Gebühren und Ab⸗ gaben, die von den Grundſtückseigentümern zu entrichten lind z. B. für Kanalifation, Müllab⸗ —5 uſw. Nach der Regelung des Reichsmieten⸗ geſetzes müſſe die Folge eine entſprechende Er⸗ höhung der e Miete ſein, ſei es, daß allgemein in der Gemeinde ein Zuſchlag zu dem geltenden Satz der geſetzlichen Miete ſgefetzt werde, ſei es, daß der Hausbeſitzer als Ver⸗ mieter das Recht erhält, die Mehrbelaſtung auf die Mieter umzulegen. Eine derartige Er⸗ höhung der Lebenshaltungskoſten durch Er⸗ höhung der Miete iſt, wie der Miniſter erklärt, „mit Rückſicht auf die allgemeine Preispolitik der Reichsregierung unerwünſcht“. Die Reichsregierung lege entſcheidenden Wert darauf, das gegenwär⸗ tige Preisniveau zu halten. Von die⸗ ſem Geſichtspunkt aus müßten Neubela⸗ ſtungen des Hausbeſitzes, die zu einer Er⸗ höhung der geſetzlichen Miete führen müßten, nach Möglichkeit vermieden werden. Schwetzinger Notizen Von der Hebelſchule— Realgymnaſium Zu Schulbeginn nach den Weihnachtsferien die Flaggenhiſſung, die Direk⸗ tor Dr. Daub unter dem Jahnſchen Motto: „Für Volk und Vaterland wollen wir keinen »Gedanken zu hoch halten, keine Arbeit zu lang⸗ ſam und zu mühevoll, keine Tat zu verzagt und keine Opfer zu groß!“ vollzog. unſer Drittes Reich, wird auch 1936 ſein der Schutzwall gene den Bolſchewis⸗ mus, ein Hort des Friedens und der Arbeit, ein Symbol nationaler Solidarität und Stärke. An der Schwelle des Olympiſchen Jahres rn en wir unſere Kämpfer für Deutſchlands uhm und Ehre, und ſetzen unſer volles Ver⸗ trauen in ſie. Die Fahne empor. des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes begleitete ſie. Neuer Verkehrsvereinsvnrſitzender Der Landesverkehrsverband Baden hat das Rücktrittsgeſuch von Fabrikant Dr. Neuhaus (wegen beruflicher Ueberlaſtung) genehmigt und in ſeiner Eigenſchaft als Körperſchaft des öffentlichen Rechtes Bürgermeiſter Pg. Sto⸗ ber als Nachfolger berufen. 84. Geburtstag Am kommenden Freitaa feiert der Rent⸗ Der Sang ner Anton Götz, Guſtav⸗Hummel⸗Str. 6, ſei⸗ nen 84. Geburtstag. Wir gratulieren herzlich. „Kdyß“⸗Gymnaſtikkurs für Frauen Im„Wilden Mann“ beginnt morgen abend 8 Uhr ein Gymnaſtikkurs für Frauen und Mädchen durch die NSGu„Kraft durch Freude“. Anmeldungen werden noch bei der Sportwartin Frl. Karrer(i. Fa. Baſſermann) bzw. morgen abend vor Beginn der erſten Kursſtunde entgegengenommen. Der Kurs wird von einer Lehrerin der Lohe⸗ land⸗Schule geleitet werden. Aus Weinheim Kameradſchaftstreffen der ehemaligen 18er. Wie alljährlich, treffen ſich am 18. Fanuar im alten Sturmlokal„Zur Roſe“, bei Vater Mit⸗ zel, die ehemaligen Angehörigen des SA⸗Stur⸗ mes 18. Die einſtigen SA⸗Männer der Kampf⸗ zeit, ob ſie heute der SA, SS, PoO oder einer ſonſtigen Gliederung angehören, werden dieſen Abend in alter Kameradſchaft verbringen. Der Gründer und Führer des Sturmes 18, Standartenführer Pg. Kraft⸗Pirmaſens, wird anweſend ſein. Rundfunkſendung aus Weinheim. Wie wir ſchon mitteilten, veranſtaltet die Kreisrund⸗ funkſtelle Weinheim in Verbindung mit„Kraft durch Freude“ am Samstag, 11. Januar 1936, abends 8 Uhr, im Saalbau„Pfälzer Hof“ einen großen heiteren Abend. Das vielgeſtal⸗ tige Programm wird von bekannten Kräften des ſüddeutſchen Rundfunks beſtritten und auf den Reichsſender Stuttgart übertragen. Ver⸗ ſäume niemand dieſe Gelegenheit, die Künſtler perſönlich kennen zu lernen. Die Eintritts⸗ preiſe ſind niedrig gehalten, ſo daß ſich jeder Volksgenoſſe den Beſuch erlauben kann. Alle Plätze ſind diesmal numeriert, weshalb empfohlen wird, ſich ſchnellſtens Karten, die auf der Geſchäftsſtelle des„Hatenkreuzbanners“ zu haben ſind, zu beſorgen.(Siehe Anzeige.) Müllabfuhrgebührenordnung. Die jährliche Gebühr für einen Mülleimer beträgt nach der ſtaatlichen Genehmigung 6 RM. it dieſem Satz ſteht die Stadt Weinheim mit an nieder⸗ ſter Stelle. In vielen anderen Städten von der Größe Weinheims beträgt die Gebühr mehr als das Doppelte. Anordnungen der NSDAꝰ Politiſche Leiter Oſtſtadt. Ab 8. Januar finden wieder jeden Mitt⸗ wochabend von 20 Uhr an die Hallenſportkurſe der Pol. Leiter in der Turnhalle des Adolf⸗Hitler⸗Real⸗ gymnaſiums ſtatt. Auch die noch nicht beteiligten P. L. können teilnehmen. Neckarſtadt⸗Oſt. ſämtlicher Polit. der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Am 9. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Am 9. Jan., 19.30 Uhr, Antreten Leiter, auch der Anwärter, vor Küfertal. „Adler“. Jungbuſch. Am 10. Jan., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockleiterinnen in der Wärmehalle, E 6. Wallſtadt. Am 9. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Humboldt. Am 8. Jan., 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße. Neckarhauſen. Am 9. Jan., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Schulſaal. Achtung! Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Mittwoch, 8. Jan., 15 Uhr, Kochvorfüh⸗ rung in L 9, 7/8. Pünktliches und vollzähliges Erſchei⸗ nen dringend erwünſcht. Feudenheim. Am 8. Jan., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Heim. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 8. Jan., 15.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Amtswalterinnen in der Ortsgruppe, Lg. Rötterſtr. 50, Zimmer 5. Schwetzingerſtadt. 8. Jan., 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 1, 12 und 13 im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Str. 60. 87 Betr. Freizeitlager Dilsberg. Die Gefolgſchaftsführer geben den zu dieſem Lager gemeldeten Kameraden ſofort Befehl, zu der am 8. Jan, ſtattfindenden Be⸗ ſprechung in M4a(Zimmer 67) 20 Uhr anzutreten. Die Gefolgſchaftsführer geben ſofort die noch aus⸗ ſtehenden Anmeldeformulare ab. Motorgefolgſchaft tritt am Sonntag, 12. Jan., um 9 Uhr, auf dem Exerzierplatz an. DI Stamm 2/1/171. Am 8. Jan., 15 Uhr, tritt der Stamm, der S3Z und der Fz ſowie die Führer des Jungfähnleins„Immelmann“ auf dem Karl⸗Reiß⸗ Platz an.— Das Stammbüro befindet ſich in E 5, 1. Dienſtſtunden: Montag bis Freitag(außer Mittwoch) von 18—19 Uhr. BdM Untergau 171. Zur Feierſtunde„Feſtkonzert zum Jahresbeginn“, veranſtaltet von der NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, können BdM⸗Mädel in Kluft an der Abendkaſſe Karten zum Ausnahmepreis von 30 Pfg, erhalten. Untergau 171. Am 8. Jan., 20 Uhr, Beſprechung für alle Ringführerinnen und Untergauſtab in N 2, 4. Untergau 171. 9. Jan., 20 Uhr, Beſprechung für ſämtliche Gruppenführerinnen in N 2, 4. Meldung für Karlsruhe. Abt. Organiſation. Die Stärkemeldungen müſſen bis 8. Jan. auf dem Untergau ſein. Abt. Sport. Das Turnen der Sportwartinnen am Mittwoch fällt aus. Abt. Sport. 10. Jan., 19.30 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4 zur Arbeitsbeſprechung. Schreibzeug iſt mitzubringen! Schwetzingerſtadt und Almenhof. Am 8. Januar bringen ſämtliche Führerinnen ins Turnen die Stärkemeldung mit. Sport. Am 11. Jan., 18 Uhr, Schwimmen fürs Leiſtungsabzeichen im Städt. Hallenbad. In Kluft ermäßigte Preiſe. JM Strohmarkt. Am 8. Jan. iſt für alle IM⸗Schaften wieder Heimmittag wie immer. Feudenheim. Der Jungmädeldienſt am 8. Januar fällt aus. Feudenheim. 9. Jan., 20.30 Uhr, Führerinnen⸗ Heimabend im Heim in der Sckule(Kluft). Untergau 171, Abt. Sport. Am 10. Jan., 18.30 Uhr, kommen alle Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen nach N 2, 4 zu einer Arbeitsbeſprechung. Organiſationsſtelle. Bis 10. Januar müſſen alle Dienſtſtempel abgegeben ſein. Arbeitsberichte und Stärkemeldung ſofort abgeben. Alle Ring⸗ und Gruppenführerinnen der Ringe—7 kommen am 10. Jan.,.45 Uhr nach E 5, 5 ins Heim der IM⸗Gruppe Friedrichspark. Neuland. In dieſer Woche fallen die Heimabende aus. Am 9. Jan., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung, — — — 2 2 — — 7 i auch für Spielkreisfübrerinnen, im Mohlblock. Blei⸗ ſtift und Papier mitbringen. Deutſches Eck. Die Heimabende finden dieſe Woche wie immer ſtatt. Am 11. Jan.,.45 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft mit Turnſchuhen auf dem U⸗Schulplatz an. Jungmädelring 5„Oſt⸗Weſt“. Am 9. Januar kom⸗ men ſämtliche Jungmädel⸗ und Spielkreisführerinnen zum Heimabend ins Heim in der Karl⸗Ludwig⸗Str. 5. Geld für Jungmädeljahrbücher(.20 RM) mitbringen. DAð Strohmarkt. Am 8. Jan., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtl. Betriebszellenobleute und Straßenzellenwalter, Block⸗ walter und Kdöß⸗Warte im„Haus der Deutſchen Ar⸗ beit“, Nebenzimmer. Schwetzingervorſtadt. Betriebszellenobleute und Betriebswalter am 8. Jan., 20.30 Uhr, Monatsver⸗ ſammlung im„Ludwigshof“, Kepplerſtr. 36. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 8. Jan., 20 Uhr, Cafe Voh⸗ mann, Clignetplatz, Zellenwalter⸗Beſprechung. Reichsbahn. Am 9. Jan., 17 Uhr, für alle Be⸗ triebszellenobleute und Zellenwalter im Ortsgruppen⸗ büro Mannheim(Perſonenbahnhof), Zimmer 252 wichtige Beſprechung. Humboldt. Die Gefolgſchaftsſtärkemeldungen für Dezember ſind noch nicht reſtlos abgegeben. Die Be⸗ triebszellenobmänner bzw. die Betriebswalter geben die Meldung nunmehr dem DAß⸗Walter Müller, Zehntſtr. 23 a, direkt ab. 1 Feudenheim. Am 10. Jan., 20 Uhr, in der Turn⸗ halle der Badenia Bunter Abend der NSG„Kraft durch Freude“, zu dem alle Volksgenoſſen herzlichſt eingeladen ſind. Eintrittspreis 50 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pfg. an der Abendkaſſe.— Die Sprechſtunden der DAß fallen an dieſem Tage aus. Schwetzingerſtadt. Am 8. Jan., 20.30 Uhr, im „Ludwighof“, Kepplerſtr. 36, Sitzung der Betriebs⸗ zellenobleute und Betriebswalter der Ortsgruppe Schwetzingerſtadt. Hausgehilfen Am 9. Jan., 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung in C 1, 10(Deutſches Haus). Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr in der Rheingoldſtr. 48. Neuoſtheim. Sprechſtunden Donnerstags von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Grünewaldſtr. 32. Betriebswarte der Techniker. Am 9. Jan., 20 Uhr, in C 1, 10(Deutſches Haus) eine Betriebswarte⸗ Verſammlung. „DAß⸗Arbeitsſchule Achtung! Die Ferien ſind beendet. Heute be⸗ ginnen wieder regelmäßig nachfolgende Lehrgänge: In L 7, 1: Um 19 Uhr: Kurs 161 a: Kurzſchrift f. Anf.; Kurs 2355: Dekoration(K..); Kurs 181: Uebgn. im franz. Vortrag; Kurs 9: Die Müllerei; Kurs 144: Dopp. Buchh. f. Fortg.; Kurs 179: Wie ſchreibe ich einen Brief; Kurs 120: Das Berechn. v. Druckſ.; Kurs 1935p: Spaniſch f. Anf.; Kurs 191: Franzöſiſch f. Fortg. III. Kurs 161 v: Kurzſchr. f. Anf.— Um 20.30 Uhr: Kurs 167: Redeſchr.; Kurs 235 p: Dekoration(K..); Kurs 243: Text. w. prüf. f. Fortg.; Kurs 232: Plakatſchr.(Pinſel) f. Anf.; Kurs 247: Einzelhandelſeminar 11; Kurs 244: Warenkunde f. Eiſenwaren; Kurs 192: Cercle Français; Kurſe 203 und 204: Bürgerl. und Handelsrecht; Kurs 194: Spaniſch f. Fortg. In C 1, 10: Um 17.30 Uhr: Kurs 173 a: Maſch. f. Anf.— Um 19 Uhr: Kurs 173 p: Maſch. f. Anf.; Kurs 206: Hyp.⸗ u. Grundbuchweſen; Kurs 210 a? Wie m. i. m. Steuer?; Kurs 114: Maſchinenk. f. Buchdr.— Um 20 Uhr: Kurs 150: Arbeitsgem. f. Buchh.— Um 20.30 Uhr: Kurs 173 e: Maſchinenſchr. f. Anf.; Kurs 3: Buchhaltung f. Handwerker. Gewerbeſchule, N6: Um 19 Uhr: Kurs 100: Prakt. Lehrgang f. Meiſter. Ingenieurſchule, N 6: Um 20 Uhr: Kurs 30: Härten; Kurs 63: Pumpen. Amt für Technik und NSBD Am 9. Januar, 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Parkhotel. Kreisbauernſchaft Mannheim Im Rahmen der Winterarbeit für die Erzeugungs⸗ ſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm, Dr. Gugel⸗ meier und Dipl.⸗Landwirt Krauß. Feudenheim: 10. Januar, 20 Uhr, im„Adler“, Neckarau: 10. Januar, 20 Uhr, im„Lamm“, —.— — — —— — Um auch unſeren Volksgenoſſen Gelegenheit zum Winterſport zu geben, veranſtaltet das Gauamt Baden der NSG„Kraft durch Freude“ mehrere Fahrten nach bekannten Skigegenden ins Allgäu. So findet vom 15. bis 26. Ja⸗ nuar die erſte Omnibusfahrt ſtatt, deren Ziel Sonthofen iſt. Die zweite Fahrt nach dem Ziel erfolgt vom 26. Januar bis 5. Fe⸗ ruar 1936. Unterkunftsort ſelbſt iſt Eckalm, ein prachtwoll gelegener Berggaſthof in über 1200 Meter Höhe. Für den Skiläufer bietet dieſer Platz die beſte Gelegenheit zu näheren und wei⸗ teren Touren. Die Koſten für Fahrt, Veppfle⸗ gung und Unterkunft, jedoch ohne Skigebühren, betragen ca. RM 48.— ab Mannheim. Melde⸗ ſchluß für die erſte Fahrt war der 6. Januar. Nach dieſem Termin können Anmeldungen nur noch unter Vorbehalt angenommen werden. Eine achttägige Sonderzugsfahrt ins bayriſche Allgäu wird vom 8. bis 12. Februar durchge⸗ führt, deren Endziel Füſſen iſt. Koſten für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft ca. RM 33.—. Anmeldungen bei allen Betriebs⸗ und Ortswarten. Am Sonntag, den 12. Januar 1936 Wanderfahrt nach Neckarſteinach, Darsberg, Grein, Schönau(Mittagsraſt), Kleingemünd, Neckargemünd. Abfahrt.50 Uhr ab Mannheim (Hauptbahnhof). Rückfahrt ab 18 Uhr Neckar⸗ gemünd. Wanderzeit ca. 5 Stunden. Fahrpreis RM.20. Fahrkarten ſind vor Abfahrt am Bahnhof zu löſen. „Kraft durch Freude“ Im Januar finden folgende Veranſtal⸗ tungen ſtatt: Heiterer, bunter Abend in Waldhof am Donnerstag, den 9. Januar. Saal:„Zum Brückel“. Heiterer, bunter Abend in Feudenheim am Freitag, den 10. Januar. Saal:„Turn⸗ halle Badenia“. Heiterer, bunter Abend in Schriesheim am Samstag, den 11. Januar. Saal:„Zur Pfalz“. Heiterer, bunter Abend in Seckenheim am Sonntag, den 12. Januar. Saal:„Schloß⸗ wirtſchaft“. Heiterer, bunter Abend in Käfertal am Mittwoch, den 15. Januar. Saal„Zum Olymp“. KRraft dureh Frẽũde“ Auf zum Winterſport ins Allgäu! Heiterer, bunter Abend in Ladenburg am Donnerstag, den 16. Januar. Saal:„Zur Bahn⸗ hofswirtſchaft“. Heiterer, bunter Abend in Wallſtadt am Freitag, den 17. Januar. Saal:„Prinz Max“. Heiterer, bunter Abend in Friedrichsfeld am Samstag, 18. Januar. Saal:„Zur Roſe“. Heiterer, bunter Abend in Neckarau am Sonntag, den 19. Januar. Saal:„Evangeliſches Gemeindehaus“. Heiterer, bunter Abend in Plankſtadt am Mittwoch, 22. Januar. Saal„Zum Adler“. Heiterer, bunter Abend Ortsgruppe Hum⸗ boldt, am Donnerstag, 23. Januar. Saal: „Zum Kaiſergarten“. Heiterer, bunter Abend in Sandhofen am Freitag, den 24. Januar. Saal:„Zum Mor⸗ genſtern“. Heiterer, bunter Abend in Schwetzingen am Samstag, 25. Januar. Saal:„Zum Falken“. Heiterer, bunter Abend in Brühl am Sonn⸗ tag, den 26. Januar. Saal„Zum Ochſen“. Für das„Feſtkonzert zum Jahresbeginn“, das im Nibelungenſaal am Freitag, den 10. Ja⸗ nuar, 20.15 Uhr, ſtattfindet, ſind Karten in un⸗ ſerer Geſchäftsſtelle L 4, 15 zum Preiſe von RM .75 zu erhalten. Mitwirkendet: Pfalzorcheſter. Diri E1 nit: Generalmuſikdirektor Profeſſor Ernſt Boehe. Soliſten: Senta Bergman, Frankfurt, Violine und Erna Schlüter, Düſſel⸗ dorf, Sopran. Feierabendſtunde im Planetarium am Mittwoch, den 15. Januar Zur Aufführung gelangt der Ufa⸗Großfilm „Palos Brautfahrt“, ein Film über die Eskimos und deren Heimat. Außerdem kleine Umrah⸗ mung durch Geſang und Gedicht. Eintritts⸗ preis 20 Pfennig. Karten im Vorverkauf auf dem Kreisamt L 4, 15 und an der Abendkaſſe erhältlich. Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte Am Donnerstag, den 16. Januar, 20.30 Uhr, Orts⸗ und Betriebswarte⸗Appell im Saal„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2, 17. Das Erſcheinen ſämtlicher Orts⸗ und Betriebswarte iſt Pflicht. „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Kindertanz Der für Donnerstag, 9. Januar, von 17.30 bis 18.30 Uhr, ausgeſchriebene Kurs in Kinder⸗ tanz findet nicht in L 6, 9, ſondern in L S, 9 ſtatt. Anmeldungen zu dieſem Kurs werden vor Beginn des Unterrichts entgegengenommen. Achttägige Skifahrt nach der Todtnauerhütte mit„Kraft durch Freude“ Vom 12. bis 19. Januar findet ein Skilehr⸗ gang bei der Todtnauerhütte ſtatt. Der Preis für Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und Ski⸗ lehrgang koſtet ab Mannheim RM 42.—. Ab⸗ fahrt am Sonntagvormittag 6 Uhr ab Haupt⸗ bahnhof Mannheim. Anmeldungen nimmt das Sportamt Mannheim-Ludwigshafen, Mannheim L. 15, 12 bis Freitag, 10. Januar, vormittags 11 Uhr, entgegen. Gleichzeitig iſt der Betrag von RM 42.— einzuzahlen. Die heutige Behandlung der Zuckerkranken Mit Spannung und Angſt erwarteten früher Zuckerkranke den Befund ihrer Harnunter⸗ ſuchung. Sobald Zucker auftrat, gab es ſtren⸗ gere Diät. Heute hat die Behandlung der Zuckerkrankheit eine völlig andere Einſtellung erſahren. Wie Priv.⸗Doz. Dr. med. C. Bren⸗ tano in der„Umſchau in Wiſſenſchaft und Technik“(Frankfurt am Main) berichtet, darf der Zuckerkranke eine Koſt genießen, die ſaſt der normalen gleichkommt. Man hat nicht mehr die ängſtliche Sorge um die Blutzuckererhö⸗ hung, die man früher nach Möglichkeit be⸗ kämpfte— man ſieht in ihr ſogar eine ſinnvolle Maßnahme des Körpers. Die Kohlehydrate der Speiſe werden von der Leber in Form von Glykogen geſpeichert; dieſe ſogenannte„tieriſche Stärke“ gibt die Leber wieder als Traubenzucker in den Blutkreislauf. Die einzelnen Zellen verarbeiten ihrerſeits wie⸗ der den Traubenzucker des Blutes mit Hilfe des Inſulins zu Glykogen. Nicht die Ueber⸗ des Blutes mit Traubenzucker, die infolge des Mangels an Inſulins eintritt iſt— wie man früher annahm— der Kern der Krankheit, ſondern die Unfähigkeit der Zellen zum Abbau von Traubenzucker. Es iſt deshalb weniger wichtig, ob im Harn überflüſſige Zuckermengen ausgeſchieden wer⸗ den, als dem Körper reichlich Kohlehydrate zu⸗ zuführen, damit die Zellen gezwungen werden, ſoviel wie möglich zu verarbeiten.— Auch die Vorſtellung, daß ſich Zuckerkranke an Inſulin gewöhnten, konnte einwandfrei widerlegt wer⸗ den. Wenn das Inſulin ſeine Schuldigkeit getan hat, kann man es ohne Bedenken weg⸗ laſſen, ohne damit die gerade erreichte Ge⸗ ſundung des Stoffwechſels wieder zu gefähr⸗ den. Auf dieſem Wege— mit reichlicher Koſt für den Kranten und Inſulingaben, ſchon eine langanhaltende Beſſerung der Krankheit be⸗ wirken— will die neue Behandlungsart vor allem dem Kranken ſeeliſche Erleichterung brin⸗ gen. Er wird nicht mehr unter dem Druck ein⸗ greifender Beſchränkungen in der Koſt ſtehen, wird ſich leiſtungsfähiger fühlen und es ſchließ⸗ lich ganz verlernen, ſich als krank zu betrach⸗ ten. Anſere Kurzechriftecke —* e, ſ re e, Kul, e ae- e da,e Vſe, e,,*— —... K,.ſße 252 Aur Kme.-he, e. Aue A meis. Hundert Jahre Eiſenbahn. In dieſem Jahre blickt das deutſche Eiſenbahnweſen auf ſein hundert⸗ jähriges Beſtehen zurück. Am 7. Dezember 1835 fuhr der erſte Eiſenbahnzug in Deutſchland zwiſchen Nürnberg und Fürth. Das Verkehrsmuſeum in Nürnberg bewahrt die Erinnerungen an den denk⸗ würdigen erſten Tag eines neuen Verkehrszeit⸗ alters in Deutſchland auf. Die erſte Lokomotive Deutſchlands, der in England erbaute„Adler“, iſt nicht mehr vorhanden. Der älteſte Eiſenbahn⸗ wagen, den man im Muſeum vorfindet, iſt ein in der großen Fahrzeughalle ſtehender Wagen 2. Klaſſe der Nürnberg⸗Fürther Ludwigsbahn vom Jahre 1845. 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Januar 1036. Neustadter Straße Nr. 27. Danksagung (784.) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hilde Giesperf geb. Senz vHakenkrei —— Die G. Kaltes B Die verwi Ni⸗ran und Es ſind nie Belagerten anderes. Di. arbeiten, au lich Bewegu auf der Ge oder ſitzen v griffes gew weiß ſehr gu eiſt ſchwäch iſt nichts Schlacht. Er langen den zu bewahrer Botschaft Einmal, i Kunoſchafter Häuptling. die Zeit für wirklichen, d ſo mehr, als Ufer des J weder durch feſtigungen ſich bereit h Freunde, erf das vereinb⸗ alarmiert m griff und be ſten Morger das Fort ſt. ſchüſſen fort. ger war prä gepackt. In die Belager ling Sao⸗Sc Der nächſt von Nebel d bewöltten H man mit der ab, aber von Nur die Le— zurückgelaſſer Geiern zerſe ſeinen Ausfa anderen ſoll⸗ ben. Wennen ſtändigen un ten Hügel be ein weißes ſie ihren G man ſo alle⸗ gen für den geſtrengt ar manchmal he Geſchrei. Die lndie Sao⸗Sao, einer dazu Paraupeba t1 lauf entlang des ſpaniſche grauen viele Spanier, ang ſofort zum u Dunkelheit u ſehen als Fe Rauch, der aufſtieg. So eine Weile 1 mehr undem. ſchickten ſie ſi ſer Stelle n durchwaten. Pulverhörner ins Waſſer. hielten ſie ſich her, verlöſcht der Flucht; Mann ſtromo zweihundert Huhn mit di warf. „Zurück! Die Spani die Mitte d nichts von d bemerkt. Als an ihnen vor der Dunkelhe nehmen. Doc niſcher Solda und ihm folc Die meiſte— ſchwimmend Doch nur zw⸗ ben zu retten dilen zur Be raſch angelock ten, ihren K— ſie ihre Flin töteten durch Leute oder ve und unfähig der eilig zum rreichte Ge⸗ zu gefähr⸗ cher Koſt für ſchon eine rankheit be⸗ ungsart vor terung brin⸗ n Druck ein⸗ Koſt ſtehen, ud es ſchließ⸗ zu betrach⸗ ftecke Mle, . eſem Jahre ein hundert⸗ ember 1835 nd zwiſchen muſeum in n den denk⸗ erkehrszeit ⸗ Zokomotive te„Adler“, Eiſenbahn⸗ det, iſt ein er Wagen sbahn vom is eimoung E ſttel! ter 800 v. Arzten! aͤrztlich verorbnet. nchen 16/A 44 SDTAMUMI racht mißmutig. .26 in Apoth. re liebe- Verluste 1 esonders e. (89ο⁰ο VWie. n naft der n Nach- den. 36. (784.) ebenen: 12 vHakenkreuzbanner“— Seite 9 Die bunte Seite A Nr. 12— 8. Januar 1936 XVI. Kaltes Blut bewahren Die verwundeten Koloniſten haben ſich erholt. Ni⸗ran und die Frauen pflegen ſie unermüdlich. Es ſind nicht die ſpaniſchen Angriffe, die die Belagerten ſo ſehr leiden machen, es iſt etwas anderes. Dieſe Bauern waren gewohnt, viel zu arbeiten, auf die Jagd zu gehen und ſich reich⸗ lich Bewegung zu ſchaffen. Jetzt ſtehen ſie herum auf der Galerie, die die Paliſaden umläuft, oder ſitzen vor ihren Häuſern, immer eines An⸗ griffes gewärtig, Gefangene. Thomas Köhler weiß ſehr gut, daß dieſe Stimmung den Kampf⸗ geiſt ſchwächen muß, das Katz⸗ und Mausſpiel iſt nichts für ſeine Leute, ſie wollen eine Schlacht. Er ſpricht mit ihnen darüber, alle ver⸗ langen den Kampf. Rovera bittet ſie, kaltes Blut zu bewahren und noch einige Tage zu warten. Botschoft von Sao-Sao Einmal, in der Nacht, kommt ein indianiſcher Kundſchafter mit Botſchaft von Sao⸗Sao, dem Häuptling. Dieſer, ſo meldet der Indio, halte die Zeit für gekommen, um jene Pläne zu ver⸗ wirklichen, die man ehedem gefaßt, und das um ſo mehr, als die Spanier ein ofſenes Lager am Ufer des Paraupeba bezogen hätten, welches weder durch Verhaue noch durch natürliche Be⸗ feſtigungen beſonders geſchützt ſei. Man möge ſich bereit halten. Doch bitte Sao⸗Sao ſeine Freunde, erſt dann anzugreifen, wenn er ihnen das vereinbarte Zeichen geben werde. Sofort alarmiert man die Beſatzung, rüſtet zum An⸗ griff und bewirtet den Kundſchafter. Am näch⸗ ſten Morgen ſah man ſpaniſche Soldaten um das Fort ſtreifen, man trieb ſie mit Flinten⸗ ſchüſſen fort. Die Stimmung der heſſiſchen Jä⸗ ger war prächtig, alle hatte wilde Kampfesluſt gepackt. In der Dämmerung verließ der Indio die Belagerten und kehrte zu ſeinem Häupt⸗ ling Sao⸗Sao zurück. Der nächſte Tag bringt Regenſchauer, einen von Nebel dampfenden Urwald und einen grau bewölktten Himmel. Im Morgendämmern ſucht man mit den Hunden die Umgebung des Forts ab, aber von den Spaniern iſt nichts zu ſehen. Nur die Leichen, die ſie auf dem Schlachtfeld zurückgelaſſen, liegen halb verweſt und von Geiern zerſetzt umher. Thomas Köhler will für ſeinen Ausfall bloß fünfzig Mann verwenden, die anderen ſollen zum Schutz im Fort zurückblei⸗ ben. Wenn man ihrer bedarf, wird man ſie ver⸗ ſtändigen und auf einem, ſich auf einem entfern⸗ ten Hügel befindenden, weithin ſichtbaren Baum ein weißes Tuch befeſtigen, zum Zeichen, daß ſie ihren Gefährten folgen mögen. Nachdem man ſo alles verabredet und alle Vorbereitun⸗ gen für den Kampf getroffen, lauſcht man an⸗ geſtrengt auf die Geräuſche, die der Wind manchmal herüberträgt: fernes Gewehrfeuer und Geſchrei. Die lndianer greifen ein Sao⸗Sao, der Häuptling, der ſeine Leute an einer dazu beſonders geeigneten Stelle den Paraupeba überſchreiten ließ, war den Fluß⸗ lauf entlang marſchiert und hatte, auf der Höhe des ſpaniſchen Lagers angelangt, im Morgen⸗ grauen viele kleine Feuer entzünden laſſen. Die Spanier, angelockt durch den Lichtſchein, waren ſofort zum Ufer geeilt, konnten aber infolge der Dunkelheit und des dichten Gehölzes nicht mehr ſehen als Feuerſchein im Buſch und ein wenig Rauch, der trübe am grauen Morgenhimmel aufſtieg. So ſtanden die ſpaniſchen Soldaten eine Weile unſchlüſſig, dann, nachdem immer mehr und mehr an das Ufer gekommen waren, ſchickten ſie ſich an, den Paraupeba, der an die⸗ ſer Stelle nicht tief, aber ſehr reißend iſt, zu durchwaten. Wohl hundert Mann, Flinten und Pulverhörner über die Köpfe haltend, ſtiegen ins Waſſer. Als die Indianer dies ſahen, ver⸗ hielten ſie ſich ebenſo vollkommen ruhig wie bis⸗ her, verlöſchten die Feuer, um ſo den Anſchein der Flucht zu erwecken, und ſchickten einen Mann ſtromaufwärts, welcher, nachdem er etwa zweihundert Schritte zurückgelegt hatte, ein Huhn mit durchſchnittenem Hals in den Fluß warf. Zurück! Krokodile im Fluß!“ Die Spanier waren indeſſen langſam bis in die Mitte des Stromes gelangt und hatten nichts von den Vorbereitungen der Indianer bemerkt. Als im Waſſer das verblutende Huhn an ihnen vorbeitrieb, konnten ſie auch dieſes in der Dunkelheit und in dem Nebel nicht wahr⸗ nehmen. Doch einige Zeit ſpäter ſchrie ein ſpa⸗ niſcher Soldat auf und verſant in den Wellen, und ihm folgten noch viele in das naſſe Grab Die meiſten der Spanier verſuchten ſich jetzt ſchwimmend zu retten und das Ufer zu erreichen. Doch nur zwanzig von ihnen glückte es, ihr Le⸗ ben zu retten. Die anderen fielen den Kroko⸗ dilen zur Beute, welche das Blut des Huhnes raſch angelockt hatte. Die Soldaten, die verſuch⸗ ten, ihren Kameraden Hilfe zu bringen, indem ſie ihre Flinten gegen das Waſſer abfeuerten, töteten durch ihre Ungeſchicklichkeit die eigenen Leute oder verwundeten ſie, ſo daß viele, verletzt und unfähig zu ſchwimmen, ertranken. Cartara, der eilig zum Ufer gekommen war, begriff nicht, daß es ſich hier nicht um einen Unfall, ſondern um eine Kriegsliſt der Indios handelte. Und das Huhn hatte niemand geſehen. Cartara, dem es vor allem darum zu tun war, feſtzuſtellen, von wem die Feuer, welche man geſehen hatte, angezündet worden waren, ließ in aller Eile aus Balten und Zweigen ein Floß zuſammenſtellen und befahl zwanzig Mann, den Paraupeba zu überſetzen. Einer von ihnen brachte das unzulängliche Fahrzeug wie⸗ der zum Ufer zurück, und nochmals wurden zwanzig Mann unter Führung eines bewähr⸗ ten Unteroffiziers über den Strom geſetzt. End⸗ lich, nachdem man mit dieſen Dingen viel Zeit verloren hatte, drang man in den Urwald vor, der an dieſer Stelle beſonders dicht und ſtellen⸗ weiſe ſogar ſumpfig iſt. Die Zurückbleibenden, welche ihren Kameraden nachblickten, ſahen dieſe gerade im Dickicht verſchwinden, da plötzlich löſte ſich das Boot— wie ſie meinten von der Gewalt des Sturmes erfaßt— vom Ufer los, und der Fluß führte es fort. Jenen Indio, der. im Waſſer liegend, das Seil durchſchnitten hatte, bemerkte niemand. Der Adlerschrei Sao⸗Sao, der Häuptling, befahl nun einem Mann, den Schrei des Adlers nachzuahmen, und dieſer Ruf wurde von den im Buſch auf⸗ geſtellten Wachen wiederholt, ſetzte ſich raſch durch die Dſchungel fort und wurde bald in 44 Die Helden vonForf Hessen Die Gescheichte eimer deufachen Kolonie im brasiltantschen Urwald— Von Erwin Heh Vopyrisht by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35 Fort Heſſen vernommen. Köhler und Rovera marſchierten an der Spitze von fünfzig Mann augenblicklich ab. Die Spanier indeſſen, welche den Paraupeba überſetzt hatten, arbeiteten ſich mühſam durch Gehölz und Dickicht in jener Richtung fort, in der ſie den Feind vermuteten. Sie erreichten nach einiger Zeit eine Lichtung. Feuerſtellen und noch glimmende Aſchenreſte verrieten ihnen, daß ſie ihren Weg richtig gewählt hatten, und bald brach lauter Jubel aus. Sie fanden, halb im Schlamm des Urwaldes verſunken, einen indianiſchen Schild aus purem Gold. Sao⸗Sao, der die Wirkung dieſes, von ihm ſorgfältig vor⸗ bereiteten Fundes klug berechnet hatte, konnte die Spanier, welche ſofort den Boden rings um die Feuerſtätten zu durchwühlen begannen, mühelos und unbemerkt einkreiſen. Und wäh⸗ rend die von ihrer Goldgier verblendeten Sol⸗ daten noch damit beſchäftigt waren, nach golde⸗ nen Geräten zu ſuchen, fielen ſie unter einem Hagel vergifteter indianiſcher Pfeile. Die weni⸗ gen, welche man nicht getrofſen hatte, töteten die Indianer mit ihren Speeren und Keulen. So verloren die Spanier im Verlauf weniger Stunden viele ihrer beſten Leute, ohne daß ein wirklicher Kampf ſtattgefunden hätte. Beunruhigt durch die lange Abweſenheit ihrer Kameraden, hatte ſich ein großer Teil der ſpa⸗ niſchen Truppen am Flußufer verſammelt. Ihre Waffen jedoch hatten ſie in der Eile im Lager zurückgelaſſen. (Fortſetzung folgt.) Fliegende Menschen erstaunlichen akrobatischen Künste in der höchsten Schicht der Bühnenkuppel vollführen. Weltbild(0) Eine Aufnahme aus dem Januar-Programm eines großen Berliner Varietés, wo die„6 fliegenden Artonis“ ihre Genauigkeit bis auf den Bruchteil der Sekunde, das ist das Gesetz ihres Könnens. Als Deutſcher bei roten„Schulapachen“ Eine deutſche Mutter erlebt das Kinderelend in Rußland/ Der Notſchrei der Sowjets Vor mir ſitzt in einer kleinen Etagenwohnung in Altona Frau Schweminſky; ihr Sohn Erich, 10 Jahre alt, hört uns zu; ab und zu unter⸗ bricht er uns, um ſpontan aus ſeinen Kinder⸗ erlebniſſen heraus ſeiner Mutter Bericht zu er⸗ gänzen. Erſchreckend iſt dieſer Bericht, qualvoll die Sprache der Berichtenden, die als deutſche Menſchen den gänzlichen ſittlichen Untergang einer Jugend am eigenen Leibe miterleben mußten. „Mein Mann iſt Jantje(Fiſchereimatroſe). Die ſchlechten Jahre in Deutſchland vertrieben uns 1932 aus der Heimat. Mein Mann nahm eine Stellung als Fiſchdampferkapitän in ſow⸗ jetruſſiſchen Dienſten an, ſozuſagen als„Spe⸗ zialiſt“. Als ausländiſcher Spezialiſt hatten wir unſer leidliches Auskommen. Zwar lebten wir ſchlech⸗ ter als der letzte Arbeitsmann in Deutſchland Wer aber täglich das furchtbare Elend der ar⸗ beitenden Menſchen in dem Lande der„prole⸗ tariſchen Diktatur“ miterleben konnte, der fühlte ſich in ſo beſcheidenen Verhältniſſen als kleiner Fürſt. Faſt galaubten wir mitunter, mit zu den Paraſiten, zu den politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Ausbeutern des armen ruſſiſchen Volkes zu gehören, wenn wir unſere ſoviel angeneh⸗ mere ſoziale Lage mit der der Arbeiter ver⸗ glichen. Trockenes Brot und Klippfiſch, ſelten gab es etwas anderes in Murmanſk für den Arbeiter. Dabei ſind die Fänge in der dortigen Gegend ungeheuer gut. Die Sowjetregierung aber führt die ganze Ware aus, dem armen Mann bleibt der ſchäbige Reſt, der Salsfiſch. Barbariſche Geſchäftemacher, ſchlimmer als die ſogenannten„Kapitaliſten“. Deutſches Kind in ruſſiſcher Schule! Welche Angſt habe ich um meinen Erich aus⸗ geſtanden, den wir in eine bolſchewiſtiſche Schule ſchicken mußten, in der die Kinder die „Schulräte“ wählen und ſogar ihre Lehrer wäh⸗ len und abſetzen. Wenn wir nicht ſelbſt deutſche Zucht und Ordnung in unſerem Hauſe gehalten hätten, wäre unſer Sohn bereits verwahrloſt. Hierzu muß man ſich den ungeheuren ſozialen Druck denken, der ſich inſofern auf die Schule auswirkte, als die Eltern gezwungen waren, ihre Kinder mit„verdienen“ zu laſſen. Was aber ſollten die Kinder tun für das tägliche Brot? Man ließ ſie betteln und ſtehlen! So hat ſich in letzter Zeit in Rußland auch das Gericht mit dieſem Elend befaßt. Aber wie? Erziehung iſt den Sowjets Nebenſache, ein unbekanntes Ding.„Kinder und Minder⸗ jährige, die ſich des Diebſtahls, der Gewalt⸗ tätigkeit, der Körperverletzung, der Verſtüm⸗ melung, des Mordes oder des Mordverſuches ſchuldig machen, werden hinfort unter die Pa⸗ ragraphen des für Erwachſene gültigen Straf⸗ geſetzbuches geſtellt“, ſo hat das„Zik“(Zen⸗ tralexekutivkomitee) beſchloſſen. Welche entſetzlichen Zuſtände aber werden von dieſen Geſetzesbeſtimmungen bloßgelegt?— Die Schüler haben unter ſich richtige Räuberbanden gebildet, die planmäßig Menſchen überfallen und ſogar kaltblütig umbringen. Unter ſolchen Kindern mußte ich meinen Erich zur Schule gehen laſſen! Selbſt die Sowjetpreſſe hat ab und zu über dieſe Verhältniſſe geſchrieben als über das„Apachen“-Verbrechen jugendlicher Banditen. „Die Schulapachen“, ſo ſchreiben oftmals die bolſchewiſtiſchen Zeitungen,„ſind bereits gänz⸗ lich unter den Einfluß des Klaſſenfeindes gera⸗ ten und führen ſeine Anweiſungen aus!“ Was heißt das? Will die rote Regierung wieder einmal die„Konterrevolutionäre“ als die Uebel⸗ täter bezeichnen? Diesmal ſcheint die Urſache tiefer zu liegen: Die allgemeine Verrohung der Bevölkerung und insbeſondere der Jugend, Folge der Verelendung und des Hungers, wächſt zu einer revolutionären Energie an, die bereits begonnen hat, von innen das Sowjetſyſtem zu ſprengen. Regierung zittert vor den„Schulapachen“ Ich habe mir folgende ruſſiſche Zeitungen von meinen deutſchruſſiſchen Freunden über⸗ ſetzen laſſen, um davon in der Heimat erzählen zu können. Paſſen Sie mal auf: Die„Komm. Prawda“ ſchreibt:„Die verbrecheriſchen Ele⸗ mente in der Schule haben ſich als unſeren Kämpfern aus den Komſomols und unſeren Pionieren und Pfadfindern weit überlegene Organiſation erwieſen. Es iſt ihnen gelungen, Relchsdeutscher in Südafrika mit Ehrendoktorhut ausgezeichnet Dr. Werner Schhmidt⸗-Pretoria, Vorkämpfer einer burisch-deutschen kulturellen Annäherung, wurde in Wür⸗ diguns seiner hervorragenden Erforschung des kapländischen Deutschtums als erster Reichsdeutscher in Afrika durch Verleihung des Doktorgrades von der Universität Pretoria geehrt. Weltbild(M) eine große Menge Schüler ihrem Einfluß zu unterwerfen.“ Seltſame Nachricht, eine Nach⸗ richt, die beſtätigt, daß dem Kommunismus in Rußland langſam die Zügel aus der Hand glei⸗ ten. Das Volk hungert und hat für die Ideo⸗ logie des Kommunismus kein Intereſſe mehr. Das Leben geht vor und ſchließlich auch die Räuberei. Der Sekretär der kommuniſtiſchen Jugend⸗ verbände, Koſſarew, ſagt:„Das Banditentum und die anderen Erſcheinungen ſozialer Uebel in der Schule ſind für die meiſten Schulen Moskaus und der Sowjetunion kennzeichnend. In unſeren Schulen ſtellen notoriſche Apachen die Verbindung mit Schülern her. Junge Stut⸗ zer und Mädchenjäger verderben auter5 der Schule den Reſt der Schuljugend.“ Im Ural, ſo berichtet wieder eine andere haben die Schulbanditen eine ſolche Macht gewonnen, daß ſie den Pionieren und Jungkommuniſten das Tragen roter Hals⸗ binden verboten haben. Von anderen Orten werden Maſſenſchlachten der Schüler berichtet. Im Donez⸗Kohlenbecken, ſo ſchreibt eine Zei⸗ tung, terroriſieren Banden junger Kommuni⸗ ſten und Schülerbanditen die Einwohnerſchaft von Dnjepropetrowſk, ermorden die aktiven Kämpfer der Kommuniſtiſchen Partei und ſchla⸗ gen die Schüler nieder, die nicht zu ihnen hal⸗ ten.(Komm. Prawda, Nr. 64, 1935.)— In dem Ort Kabakowſk haben ſie am hellen Tage —5 Vorſitzenden des Dorfſowjets ausgeplün⸗ ert. Das Arteil der Banditen In Archangelſk, ſo beſagt ein weiterer Zei⸗ tungsausſchnitt, plünderten die Schüler das Lebensmittel⸗ und Alkohollager, töteten einen aktiven Parteikämpfer und ſabotierten den Feſt⸗ abend zur Fünfzehnjahrfeier der Befreiung des Nordens, indem ſie in den Saal eindrangen und alle örtlichen Behörden daraus verjagten. Ferner plünderten die Kinderhorden der Schule 7 das Zimmer der Pioniere, vernichteten die Bilder der großen Führer, ſchlugen die kommu⸗ niſtiſchen Lehrer und einen Milizmann nieder, zerſtörten Mobiliar und ſchlugen den beſten Pi⸗ nier nieder. In Tſchita ſchlugen die Schülerban⸗ diten die Lehrerin nieder, ſchluzen die Fenſterſcheiben ein und beſchimpften die kom⸗ muniſtiſchen Lehrer. Den Schriftleiter der Wandzeitung, einen Parteigänger Lenins, 34. ben ſie durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt(Za. B.., Nr. 48, 1935). Die Sowjetzeitung„Za Kom. Proſw.“(Nr. 53, 1935) entwirft ein erſchreckendes Bild der tatſächlichen Verhältniſſe in den bolſchewiſti⸗ ſchen Schulen:„An der Kuibyſchew⸗Schule Nr. 1 hat der Parteikämpfer Orlow die„Ban⸗ diten“ zur Anzeige gebracht. Am 11. April wurde ihm in der Schule angekündigt, er würde getötet werden. Die ganze Klaſſe erwartete von einer Minute zur anderen die„Vollſtreckung des Urteils der Banditen“, nur die Lehrer wußten von nichts. Die Kinder zitterten und wußten dem Unterricht nicht 55 folgen. Am nächſten Tage wurde das Urteil von dem Ban⸗ ditenſchüler Sidorow vollſtreckt, er erdolchte Orlow.“ Auch in Murmanſk iſt man genau wie in Moskau zur bezirksweiſen Bekämpfung des Banditentums, alſo zu Razzien übergegangen. Meinen Jungen habe ich ſtets zur Schule brin⸗ gen müſſen und wieder abgeholt. Und wenn nicht eine Wolgadeutſche, die anfänglich nach dem Norden verbannt war, der es aber dann gelang, den Mangel an Lehrerinnen für ſich auszuwerten, meinen Jungen beſonders betreut hätte, wäre er heute ein jugendlicher Mörder und Bandit. Im letzten Monat aber habe ich ihn nicht mehr gehen laſſen. Wir hatten ja be⸗ reits unſere Rückfahrt nach Deutſchland ange⸗ kündigt, und man ließ uns in Ruhe. In dieſer Zeit ſind der Führer der Pioniere und auch die unſchuldige Lehrerin niedergeſchlagen worden. Unſere Anni, die Wolgadeutſche, iſt tot!“ hr. „Grüß Gott!“ Der berühmte italieniſche Komponiſt Roſſini war von einem„Kollegen“, dem Komponiſten einer neuen Oper, zur Premiere geladen wor⸗ den— und er kam. Saß in ſeiner Loge, den Zylinder noch romaniſcher Sitte auf dem Kopf. Aber bei jeder neuen Arie zog er die„Be⸗ hauptung“ und ſchwenkte den Hut elegant in der Luft. „Der Komponiſt der gerade ſtartenden Oper ſieht das mit an und fragt ſchließlich beun⸗ ruhigt: „Was machen Sie denn da, Meiſter?“ Roſſini, mit ſeinem ſcharmanteſten Lächeln: „Na, man muß doch ſeine Bekannten grüßen, nicht wahr 7 „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und spiel 4 Nr. 12— 8. Januar 1930 Eine ernsthafte Anwärterin auf Olympiaehren Die deutsch-amerikanische Schwimmerin Erna Komp a, 2. Zt. die beste Rückenschwimmerin von USA, verbesserte in Coral-Gables(Florida) den auf:05 stehenden Welt- rekord der Holländerin Ria Mastenbrock über 400 Meter auf:04,8 Minuten. Weltbild(M) ks gibt noch kintrittsKarten für barmiſch Die anerkannten Reiſebüros ſind zuſtändig Der Vizepräſident und Schatzmeiſter des Organiſationskomitees für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936, Generaldirektor Doehle⸗ mann, gibt bekannt: Die Anſicht, daß ſämtliche Eintrittskarten in allen Platzgruppen für die 4. Olympiſchen Win⸗ terſpiele 1936 ausverkauft ſeien, iſt irrig. Es iſt in weiten Kreiſen ſcheinbar nicht bekannt, daß der Vorverkauf zu beſtimmten Veranſtal⸗ tungen, die einen großen Teil des Programms der 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 ein⸗ nehmen, erſt am 1. Januar 1936 eröffnet wurde. Lediglich die Karten für das Eishockey⸗End⸗ ſpiel, für das Paarlaufen und Kürlaufen für Frauen ſind ebenſo wie ſämtliche General⸗ und Dauerkarten vergriffen. Zu allen anderen Ver⸗ anſtaltungen, wie beiſpielsweiſe zu den Vor⸗ ſchlußrunden im Eishockey, zur Eröffnungs⸗ feier, zum Spezial⸗ und Kombinations⸗Sprung⸗ lauf uſw., werden noch Karten verkauft. Bemerkenswert iſt, daß bei den Ski⸗ und Eis⸗ konkurrenzen die Karten gerade in den bil⸗ ligeren Preislagen, allerdings in verhältnis⸗ mäßig knapper Zahl, noch zur Verfügung ſtehen. Sie werden ab 1. Januar in allen anerkannten Reiſebüros und der offiziellen Kartenvorver⸗ kaufsſtelle des Organiſations⸗Komitees, Gar⸗ miſch, Bahnhofſtraße 8, im Vorverkauf aus⸗ gegeben. Auch für die Eishockeyſpiele, die in der Zeit vom 7. bis 14. Februar ſtattfinden, begann, ab⸗ geſehen von den General⸗ und Dauerkarten, erſt am 1. Januar der Vorverkauf in allen Preiskategorien. Da aber im Hinblick auf das Intereſſe, mit dem die 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele 1936 von der ganzen Welt verfolgt wer⸗ den, mit einem ſehr ſtarken und raſchen Abſatz zu rechnen iſt, empfiehlt es ſich dringend, um⸗ gehend ſeine Beſtellung bei den bereits oben angeführten Kartenvorverkaufsſtellen zu tä⸗ tigen, wenn man nicht Gefahr laufen will, in Garmiſch⸗Partenkirchen vor verſchloſſenen Türen ſtehen zu müſſen. ſieine fingſt mehr vor Wenerſtürzen Garmiſch⸗Partenkirchen iſt auf alles vorbereitet „Sommerliche Sonne und ſommerliche Wärme liegen über dem Tal von Garmiſch⸗Partenkir⸗ chen, wo in knapp einem Monat die beſten Win⸗ terſportler aus 28 Nationen der Erde um olym⸗ piſche Lorbeeren kämpfen ſollen. Kaum noch ein weißer Fleck iſt im Tal zu ſehen, und ſelbſt die ſonſt noch ſo ſchneeſicheren Nordhänge beginnen ſchon auszuapern. Der Föhn hat ſein Werk verrichtet. „Was wird, wenn nachher im Februar ein ähnlicher Wetterſturz eintritt, fragt man ſich. Aber keine Angſt. Man hat die Gelegenheit jetzt benutzt, um mit allem Nachdruck zu be⸗ weiſen, daß die olympiſchen Ski⸗ und Eis⸗ ſport⸗Wettbewerbe ſelbſt dann geſichert ſind, wenn durch einen unerwarteten Föhneinbruch ſtatt der erwünſchten Kältegrade plötzlich Tem⸗ peraturen bis zu 30 Grad Wärme gemeſſen werden, wie es in dieſen Tagen— in der Sonne— tatſächlich der Fall war. Keine der für Weihnachten und Neujahr an⸗ geſetzten Veranſtaltungen mußte vom Pro⸗ B abgeſetzt werden. Die Eishockeyſpiele onnten faſt alle wie vorgeſehen auf dem in den Nordhang eingebetteten Rießer See aus⸗ getragen werden, deſſen Eisdecke über Nacht immer wieder die genügende Feſtigkeit bekam. Im Olympia⸗Kunſteisſtadion gelang es Alt⸗ meiſter Vollſtedt ſogar, während der wärmſten Mittagsſtunden, die der direkten Sonnen⸗ beſtrahlung ausgeſetzte Eisfläche in einwand⸗ freiem Zuſtande zu halten. Im Kunſteisſtadion, deſſen Tribünen jetzt von vielen Kurgäſten als Sonnenbad benutzt werden, wurden dabei mit⸗ tags Temperaturen bis zu 31 Grad Wärme ge⸗ meſſen. Sehr weſentlich war weiterhin der Beweis, daß ſelbſt unter dieſen ungünſtigen Verhält⸗ niſſen die Austragung der Sprungwettbewerbe geſichert iſt. Nicht nur die kleine, ſondern auch die große Olympia⸗Schanze konnten mit Unter⸗ ſtützung des Arbeitsdienſtes und der Wehr⸗ macht innerhalb 48 Stunden einwandfrei her⸗ gerichtet werden. Dabei war es keine Kleinig⸗ keit, den Schnee auf Laſtkraftwagen heranzu⸗ ſchaffen und auf die 120 Meter hohe Schanze zu verteilen. Der ſchönſte Lohn für dieſe mühe⸗ volle Arbeit war das großartige Gelingen des Eröffnungsſprunglaufs am Neujahrstag, bei dem trotz der ſommerlichen Wärme auf der ganzen Linie überragende Leiſtungen gezeigt wurden. Obwohl der Schnee für Rekord⸗ ſprünge eigentlich zu ſtumpf war, blieb Birger Ruud mit 82 Meter nur um zwei Meter hin⸗ ter dem Schanzenrekord zurück, während der Partenkirchener Toni Bader in vorbildlicher Haltung auf 80 Meter Weite kam. Der Sportbetrieb iſt in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen durch das frühlingshafte Wetter keines⸗ wegs ſtillgelegt. Im Kunſteisſtadion, wo un⸗ ſere Olympia⸗Anwärter Dorothea Lindpaint⸗ ner, Günther Lorenz und das Ehepaar Krüm⸗ ling täglich beim Training zu ſehen ſind, herrſchte munteres Leben und Treiben. Aber auch die Stiläufer kommen immer noch auf ihre Koſten. Im Kreuzeckgebiet iſt mehrmals nachts Neuſchnee gefallen, ſo daß die Abfahrts⸗ ſtrecken faſt bis ins Tal hinunter befahrbar ſind, wenn auch der untere Teil etwas vereiſt iſt. Auf der Hochalm iſt man ſowohl auf der Sprungſchanze als auch am Slalomhang flei⸗ ßig beim Ueben. Schließlich liegt auch im Eck⸗ bauergebiet noch immer genügend Schnee, ſo daß ſelbſt die Abhaltung von Langlauf⸗Wett⸗ bewerben noch möglich war. Dieſer Wetterſturz hat alſo auch ſein Gutes gehabt, denn er hat gezeigt, daß Garmiſch⸗ Partenkirchen den olympiſchen Tagen in Ruhe entgegenſehen kann. Allerdings rechnet man nicht damit, daß das Wetter ausgerechnet wäh⸗ rend der Olympiſchen Winterſpiele verſagt, denn nach den bisherigen Erfahrungen pfle⸗ gen gerade in der Zeit zwiſchen 6. und 16. Fe⸗ bruar die Winterſportverhältniſſe im Werden⸗ felſer Tal am günſtigſten zu ſein. Jugend⸗ und Schülerhandball im fireis mannheim Erfreuliche Aufwärtsentwicklung im Zugendhandball Von den 121 gemeldeten Jugendmannſchaften des Gaues Baden ſteht der Kreis I, Mann⸗ heim, mit 26 Mannſchaften an der Spitze der 15 badiſchen Kreiſe. Betrachten wir uns die Tabellen der drei Jugendſtaffeln, ſo können wir feſtſtellen, daß in allen drei Staffeln gutes ſpieleriſches Können und vor allen Dingen faſt ausnahmslos auch eine anſtändige Spielweiſe vorherrſchen. In der Jugendſtaffel A führt bis jetzt noch ungeſchlagen und mit einem ſehr guten Torverhältnis der TV Jahn Neckarau. Dichtauf jedoch folgt der SV Waldhof, der noch ein Spiel auszutragen hat. Die nächſten vier Vereine ſind in der Spielſtärke zu gleichwertig, als daß man einem von dieſen Vereinen größere Ausſichten, in die Spitzengruppe vor⸗ zuſtoßen, geben könnte. Jugend A: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Jahn Neckarau 7 7—— 67:24 14 SV Waldhof bnnenunggs TV Waldhof 7 43— 3692 8 TV Viernheim 5.1 1 TV Rheinau 3—656 TV Seckenheim 7 3. 4— 38:27 6 Reichsb. Mannheim 7 1 6— 28:63 2 Turnerſchaft Käfertal 7 1 6— 21:61 2 Die Jugend B, Jahrgang 1918—20, iſt in wei Staffeln unterteilt. Die Staffel I um⸗ faßt 8 Vereine, während der afft II 6 Ver⸗ eine zugeteilt ſind. In der Staffel I liegt der JNund um den lileinen veißen Ball Meldungen, leicht verſrüht? Unter der— immerhin mit einem Frage⸗ zeichen verſehenen— verblüffenden Ueberſchrift „Cramm 1936 ohne Gegner?“ berichtet ein Berliner Blatt von dem vorläufigen Abgang Perrys von den Tennisfeldern und weiter, daß Crawford von den Aerzten angeraten wor⸗ den ſei, im nächſten Jahr zu pauſieren, um die Folgen ſeiner Ueberanſtrengungen in den vei⸗ den letzten Spielzeiten auszugleichen. Es ſei alſo leicht möglich, daß Gottfried von Cramm ſeine beiden größten Rivalen mit einem Schlage los ſei. Zunächſt einmal muß man dem Blatt heftig applaudieren, wenn es die Schlußfolgerung zieht, dem Weltrangliſtenzweiten und Deut⸗ ſchen Meiſter ſei eine ſolche Löſung keinesfalls lieb. Ganz beſtimmt würde Gottfried von Cramm unter ſolchen Umſtänden wenig Freude an einer Wimbledon⸗Meiſter⸗ ſchaft und einer Eroberung der Weltrangliſten⸗ ſpitze haben. Es iſt aber auch gefrevelt, ſelbſt bei einer Abweſenheit des engliſchen und auſtraliſchen Meiſterſpielers mit Selbſtverſtänd⸗ lichkeit von dem Zufallen dieſer beiden höchſten Ehren der Tenniswelt an Cramm zu ſprechen — wo doch wahrhaftig oft genug bewieſen wurde, über welch kleine Hinderniſſe, Tücken und Zufälle die größten Meiſter ſtolpern kön⸗ nen. Cramm über ſeinen Grippeanfall im Sommer 1934, Cochet, der in glänzenden Zei⸗ ten in Wimbledon etwa an einem Collins ſcheiterte! Im Grunde genommen ſind die Schlußfolge⸗ rungen, die man aus den Meldungen über Perry und Crawfond zieht, überhaupt reich⸗ lich verfrüht. Es iſt früher Januar. Die Verletzung Perrys iſt eigenartiger Natur. Sie kann erſt in Monaten, ſie kann vielleicht über⸗ morgen überwunden ſein. Der auſtraliſche Wunderſpieler aber iſt ganz einfach das Opfer einer unſeligen Ueberanſtrengung. Kein Menſch kann ohne Pauſe oder Urlaub beſtehen, niemand, ob körperlicher oder geiſtiger Ar⸗ beiter, kann fortgeſetzt Hochleiſtungen ſchaffen. Dem Sportler geht es nicht anders. Auch er braucht die berühmte„ſchöpferiſche Pauſe“. Sonſt kommen ſo ſchwache Wochen, wie ſie Crawford in Europa, Perry in Auſtralien hatte; man ſieht, daß ſelbſt ein Athlet, wie Britanniens Tennisabgott, nicht vor Rück⸗ ſchlägen gefeit iſt. Es ſieht aber ganz ſo aus, als wolle Crawford mit ſeinen Kräften diesmal beſſer haushalten, und da die Formrückkehr bei Sportlern oft auf intereſſante und plötzliche Weiſe geſchieht, iſt es durchaus möglich, daß er bis zum Frühjahr wieder in Ordnung iſt. Die Klaſſe Gottfried von Cramms iſt ſo be⸗ deutend, ſein Aufſtieg ſeither derart frappant und ſicher, daß es ihm durchaus möglich iſt, mit Erfolg die der Weltrangliſte und den Wimbledontitel zu berennen— auch wenn Fred J. Perry und Jack Crawford bei beſter Geſundheit den gleichen Würden zuſtreben. Schweden iſt ſtolz auf ſeinen Spieler„Kalle“ Schroeder und es hat alle Urſache dazu. Das Sechs⸗Millionen⸗ volk iſt eine große Sportnation. Wir ſelbſt mußten uns 1935 im Fußball und in der Leichtathletil den Schweden beugen. Sie ſind nebenbei großartige Hallenhandballer und Golfſpieler und Schroeder iſt ein neuer Be⸗ weis dafür, daß den Schweden kein Sport⸗ gebiet ganz verſchloſſen iſt. Es war ſchon die Rede davon, daß von Cramm vor Schroeder kapitulieren mußte und daß dies keine Schwäche war, zeigte ſein um etwa die gleiche Zeit er⸗ folgter Pariſer Sieg über Borotra. Jetzt ge⸗ wann der Schwede auch das internationale Weihnachtsturnier des Sporting⸗Klub von VfR Mannheim mit 12:2 Punkten an der Spitze, dichtauf gefolgt von Poſtſportverein Mannheim und Jahn Neckarau ſowie Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mann⸗ eim. VfR Mannheim ſowie Poſtſportverein annheim brachten es in ihren 7 Spielen auf über 100 Tore. daß bei beiden Vereinen faſt durchweg der größte Teil der Tore auf Konto eines ſchuß⸗ gewaltigen Stürmers gebucht werden muß. Sollte einer von beiden Vereinen zu den Gau⸗ endſpielen kommen, ſo kann ſich dieſe Spiel⸗ weiſe, alles auf einen Stürmer zuzuſchneiden, verhängnisvoll auswirken. Eine beſondere An⸗ erkennung verdienen noch Germania— richsfeld und Amicitia Viernheim, die, obwohl zum Teil mit hohen immer eine anſtändige Spielweiſe an den Tag legten. Wenn ſie ſich zu den kommenden Spie⸗ len die notwendige Spielerfahrung angeeignet haben, werden ſie beſtimmt auch beſſere Reſul⸗ tate erzielen. Jugend B, Staffel 1: Spiele gew. un. verl. Pkt. VfR Mannheim 7„6 1—119:32, 18 Jahn Neckarau 1241189261930 5 Poſt⸗SV Mannheim 7 5 2— 103:46 10 Reichsbahn Mannh. 7 4 2 1 66:48 9 TV Friedrichsfeld Sn n TV 1846 Mannheim 7 3 4— 57:55 6 Germ. Friedrichsfeld 7 1 6— 21:115 2 Amicitia Viernheim 7— 7— 71118 0 Erwähnt muß jedoch werden, Paris, indem er im Endſpiel Bouſſus in einem Vierſatzgefecht beſiegte. Bei den ſchwediſchen Hallentennis⸗Meiſter⸗ ſchaften, die Stockholm vom 12. bis 19. Januar ſieht, ſind die Deutſchen Marieluiſe Horn, H. Henkel und Werner Menzel beteiligt. Die Be⸗ ſetzung iſt gut und die Konkurrenz tüchtig. Die Namen Hilde Sperling, Borotra, Lacroix und Nigel Sharpe zeigen es an. An ſie ſchließen ſich dicht die deutſchen Hallen⸗ tennis⸗Meiſterſchaften an. Ihr Austragungs⸗ ort iſt abermals Bremen, ihre Zeit die Woche vom 20. bis 26. Januar. Daß Gottfried von Cramm ſeinen Titel nicht verteidigt, iſt be⸗ kannt. Es iſt auch im ganzen Reich anerkannt worden, daß er das Recht— daß er ſogar die Pflicht zum Ausruhen hat. Die Bremer wer⸗ den trotzdem große Kämpfe zu ſehen bekommen. Frankreich ſchickt eine außergewöhnlich ſtarke Mannſchaft von Borotra und Bouſſus über Leſueur und Jamain bis zu Gentien und Fe⸗ ret. Auch die übrigen Länder künden die Ent⸗ ſendung ihrer Beſten an. Der„Zirkus“ ohne Ende Wenn man hört, daß Tilden jetzt eine neue Rundreiſe durch die Vereinigten Staaten an⸗ getreten hat, die ein halbes Jahr dauern wird, ſtaunt man über die Zähigkeit„Bills“, die Her⸗ zen der Amerikaner für das Profitennis zu erobern. Er hat in den Jahren ſeines Berufs⸗ ſpielertums ſchon tüchtige geſchäftliche Schläge hinnehmen müſſen und oft genug wurde in Hallen und auf Plätzen geſpielt, deren Publi⸗ kum an den Fingern zweier Hände abzuzählen war. Aber an irgendeinem Ende muß ſich die Sache doch lohnen und es mag ſein, daß die überfüllten Hallen, von denen wir ja auch ge⸗ legentlich Bilder zu ſehen bekamen, den Leiter der Reiſen, eben William T. Tilden entſchä⸗ digen. Ob das auch für die Spieler zutrifft, ſteht dahin. Daß ſich der Deutſche Nüßlein, der Franzoſe Cochet ganz von dem Unter⸗ nehmen Tildens abgewandt haben, iſt ſicher nicht ohne Grund. 1 Die Staffel I1 führt die BlI des T Jahn Neckarau an. Es ſcheint, als wollte ſie es ihren großen Spielkameraden der-Jugend nachahmen. Aber in der Rückrunde wird ſie es bedeutend ſchwerer haben, wenn ſie ebenfalls alle Spiele gewinnen will. TuSpG Ladenburg, TV Reckarhauſen und TVViernheim werden auch in den Rückſpielen gefährliche Begner für die Ell⸗Jugenden der drei Mannheimer Ver⸗ eine abgeben. Ueber die, Schülerſpiele ſoll nach Beendigung der Vorrunde beduß werden. Zu wünſchen bleibt nur noch, daß auch bei den Rückſpielen alle Mannſchaften weiterhin eine anſtändige Spielweiſe zeigen. Jugend B, Staffel II: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. Jahn Neckarau EBII 5 4— 1 27:13 9 Poft⸗SV Mannh. BII5 3 1 1 2112 7 VfR Mannheim BII 5 2 2 1 29:20 5 Ladenburg B1 5 2 23— 19:10 4 TV Neckarhauſen B1 5 2 3— 1318 4 TV Viernheim B1 5— 4 1::23 1 Fortuna Edingen— 07 Mannheim:0 In dieſem Pokalſpiel ſtanden ſich zwei gleich⸗ wertige Mannſchaften gegenüber. 07 hat mit ſeinem temperamentvollen Sturm die erſte Viertelſtunde für ſich, doch die ſich bietenden Schußgelegenheiten wurden ausgelaſſen. Als ſich dann die Edinger Hintermannſchaft und Läuſerreihe auf die Spielweiſe des Gegners umſiellen, iſt das Spiel völlig ausgeglichen. Auch der Edinger Sturm vermag ſich gegen die ballſichere 07⸗Verteidigung nicht durchzuſetzen dazu wird ein Händeelfmeter, wie üblich, auf den Torwart geſchoſſen. Der entſcheidende Treffer fällt zwei Minuten vor der Pauſe auf eine Flanke von links, die der Mittelſtürmer einköpft. In der zweite Hälfte laſſen die Ver⸗ teidiger beiderſeits keine Erfolge mehr zu, ſo daß es bei dem einen Torerfolg bleibt.— 2. Mannſchaften:2. Igd. Fortuna gegen Neckarhauſen:2. Schüler Fortuna gegen Ladenburg:2. Die Eiskunstläuferin auf Brettern Auf dem Eise fühlt sich die schwedische Kunstlaufmeisterin Viviane Hulthen bestimmt heimischer als auf dem Schnee von St. Moritz, wo sie sich in diesem ungarischen Kostüm zeigte. In St. Moritz bereitet sich die Kunst- läuferin auf die Olympischen Winterspiele vor. Weltbild(M) Jetzt iſt der junge Barnes wieder bei der Truppe, aber auch die in USA beſtimmt noch mächtig zugkräftigen Lott/ Stoefen. Tilden kommt obendrein mit einer„Attraktion“: Frauen treten mit an. Jane Sharp und Ethel Burkhardt⸗Arnold werden genannt. Suzanne Lenglen in ihrem kleinen Pariſer Modeſalon mag wehmütig denken:„Alles wiederholt ſich nur im Leben.“ neue fjandball⸗cänderkämpfe Gegen Frankreich und Luzxemburg Nach den ſo überaus erfolgreichen Länder⸗ kämpfen unſerer Handball⸗Nationalmannſchaft während des Jahres 1935 hat ſich die Fach⸗ amtsführung entſchloſſen, auch vor den Olym⸗ anzubahnen. Der Zweck iſt ein dop⸗ pelter. ſchaft bis zum olympiſchen Handball⸗Turnier nicht ein, dann aber, und das iſt wohl entſchei⸗ dend für die Fachamtsführung, gilt unſere Län⸗ dermannſchaft, mit ihrer hohen Spielkultur als beſter Propagandiſt für das Olympia⸗Turnier. So wird der ſeit langem ſchon geplante Län⸗ derkampf gegen Luxemburg, der am 1. De⸗ zember in Eſch⸗Alzette der ſchlechten Witterung zum Opfer fiel, endgültig am 2. Februar in Saarbrücken nachgeholt. men, daß die damals aufgeſtellte deutſche Aus⸗ wahl ſich nicht weſentlich ändern wird. Mit Frankreich wurden ebenfalls Verhandlun⸗ gen aufgenommen. Sie ſind bereits ſoweit ge⸗ diehen, daß für März oder April mit dem erſten Handball⸗Länderkampf Deutſchland— Frank⸗ reich zu rechnen iſt, der auf franzöſiſchem BVoden ausgetragen werden ſoll. Im franzöſiſchen Sportbetrieb iſt der Handballſport erſt in den letzten Monaten offiziell aufgenommen worden. Die erſte internationale Begegnung beſtritten die Franzoſen am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Luxemburg. Mit einer 11:3ꝶNiederlage mußten ſie Lehrgeld zahlen. Einmal„roſtet“ unſere Ländermann⸗ Es iſt anzuneh⸗ „Hakenkr Mil 1 Die erſter Am Anf Elektrizität ſtellung d durch Wer Die Frage, Dynamoma der für di dung zwiſ ſchaft. Es bauen, mar Anwendune Man muß ner von S. Elektroi ſchaft. 3 ſchen Anla⸗ ber Maſchi her entſtane und unter Geſellſchafte wirtſchaftlic zitätswerke, bahnen uſm und Vertri Elektrizitäts geſellſchaften ſchaften(C Unternehmu Licht⸗ und U. a. Dieſe heutigen T. das Gehein Elektrizitäts ſo weit for Fabrikanten großen Ko beherrſchen. Verſorgung⸗ um allein dieſe Verbi wird. Sieben Gl Die„AG, in Berlin( Betreuerin trizitäts⸗) W wichtigſten 6 beteiligt. S ſammengehe werke der 2 „Preußiſcher ihrem Kapit einer große gungsuntern Macht in Hinzu kam deutſche AG des RWE. meinſamen dem Gebiete land. Bei der zwiſchen de gen und den men unterſ Unternehmur wirtſchaft fe Rein ſta Das größt wirtſchaft if nehmungen vollſtändig in mit einem 2 4 von benen al elektrowerke gungsuntern betreut. Die Nächſt zitäts⸗AG“ einem Aktien Stromverſor Schleswig⸗Hi die Freiſtaat Verſorgungs Oſtſee bis zi Die Preag if ſchen den Ve Sie iſt aner und übt dadr geſamte Wir In Bayern 4 Der bay und 28 Mil Landes beteil piſchen Spielen noch einige internationale Be⸗ werk⸗AG“ in nehmungen. Bayern zu f Ac“ und di München. In Sachſen Der Größe ſiſche Werke“ von 100 Mill „Elektro⸗AG -und Ba gung Sachſer und einen Te 20 Unternehn lichen Konzer In Baden Der Frei licher Weiſe aufgebaut. C chen Elektr werk, Karlsr. ark) und iungen. Die anuar 1930 ieeeeeeee BII des TV ils wollte ſie ſer-Jugend nde wird ſie ſie ebenfalls Ladenburg, heim werden e Gegner für iheimer Ver⸗ ſiele ſoll nach t werden. Zu auch bei den eiterhin eine rl. Tore Pkt, 27213 2112 :20 19:10 13:18 728 —(——— ——-◻ ⏑0 inheim:0 zwei gleich⸗ 07 hat mit m die erſte ich bietenden elaſſen. Als nuſchaft und des Gegners ausgeglichen. ſich gegen die durchzuſetzen e üblich, auf entſcheidende er Pauſe auf Mittelſtürmer ſſen die Ver⸗ mehr zu, ſo ig bleibt.— rtuna gegen rtuna gegen ttern unstlaufmeisterin r als auf dem sem ungarischen sich die Kunst- rspiele vor. Weltbild(M) hate K nüi eder bei der ſeſtimmt noch 4 en. Tilden „Attraktion“: rp und Ethel tt. Suzanne r Modeſalon iederholt ſich ümpfe mburg chen Länder⸗ talmannſchaft ich die Fach⸗ r den Olym⸗ zationale Be⸗ ck iſt ein dop⸗ Ländermann⸗ dball⸗Turnier vohl entſchei⸗ t unſere Län⸗ pielkultur als npia⸗Turnier. zeplante Län⸗ ſer am 1. De⸗ en Witterung Februar in iſt anzuneh⸗ deutſche Aus⸗ n wird. Mit Verhandlun⸗ ts ſoweit ge⸗ tit dem erſten d— Frank⸗ ſiſchem BVoden franzöſiſchen t erſt in den men worden. ng beſtritten nachtsfeiertag :3⸗Niederlag wird. „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 12— 8. Januar 1936 Milliardenbeträge-Fundament der Energieverſorgung Der Aufbau der deutſchen Elektrizitätswirtſchaft/ Staatliche und gemiſchtwirtſchaftliche Anternehmungen Die erſten Anfänge Am Anfang der großen Verbreitung der Elektrizität in unſerem Leben ſteht die Auf⸗ ſtellung des„elektrodynamiſchen Prinzips“ durch Werner von Siemens im Jahre 1867. Die Frage, was Werner von Siemens mit den Dynamomaſchinen anfangen ſollte, führte zu der für die Elektrizität eigenartigen Verbin⸗ dung zwiſchen Inouſtrie und Vertriebswirt⸗ ſchaft. Es genügt nicht, die Maſchine allein zu bauen, man mußte auch den Verbrauchern die Anwendung des elektriſchen Stromes zeigen. Man mußte„Elettrowirtſchaft“ treiben. Wer⸗ ner von Siemens wurde ſo zum Gründer der Elektroinduſtrie und Elektrowir!⸗ ſchaft. Zum Bau und Betrieb von elektri⸗ ſchen Anlagen, die zu Laſten des Fabrikanten ter Maſchine aingen, gehörte viel Geld. Da⸗ her entſtanden unter der Leitung von Werken und unter Beteiligung der Fabrikanten neue Geſellſchaften zur Finanzierung von elektro⸗ wirtſchaftlichen Unternehmungen wie Elektri⸗ zitätswerke, elektriſche Straßenbahnen, Klein⸗ bahnen uſw. Die Verflechtung von Fabritation und Vertrieb wurde ſo zur Grundlage der Elektrizitätswirtſchaft. Solche Finanzierunas⸗ geſellſchaften ſind Elektrizitätslieferungsgeſell⸗ ſchaften(ELG),„Geſellſchaft für elettriſche Unternehmungen(Geffürel)“, die„Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen AG Züricher Bank“ u. a. Dieſe Vorbilder haben ſich bis in die heutigen Tage weiter entwickelt, und das iſt das Geheimnis der ſchnellen Verbreitung der Elektrizitätswirtſchaft. Die Dinze ſind heure ſo weit fortgeſchritten, daß die Induſtrie, die Fabrikanten nur noch zum kleineren Teil die großen Konzerne der Elektrizitätswirtſchaft beherrſchen. Jeder Teil, die Induſtrie und die Verſorgungswirtſchaft, iſt für ſich ſtark aenug, um allein marſchieren zu können, wenn auch dieſe Verbindung nie reſtlos verſchwinden Sieben Glieder— eine Macht Die„AG für deutſche Elektrizitätswiriſchaft“ in Berlin(Aktienkapital 1 Mill. Mark) iſt die Betreuerin der geſamten deutſchen Eli⸗(Elet⸗ trizitäts⸗)Wirtſchaft. An ihr ſind die zehn wichtigſten Groß⸗ und Generalunternohmuigen beteiligt. Sie wurde gegründet durch das Zu⸗ ſammengehen der Führer der„Reichs⸗Elektro⸗ werke der Bayeriſchen Eltwirtſchaft“ und der „Preußiſchen Elt⸗AG“, die zuſammen mit ihrem Kapital und mit ihrer Beteiligung an einer großen Anzahl von Elektrizitätsverſor⸗ gungsunternehmungen eine rꝛroße ſtaatliche Macht in der Elektrowirtſchaft darſtellten. Hinzu kam noch die ſpäter gegründere„Weſt⸗ deutſche AG für Eltwirtſchaft“ unter Führung des RWeéE. Dieſe Geſellſchaften, mit der ge⸗ meinſamen Spitze in Berlin, beherrſchen auf Gebiete der Eltwirtſchaft ganz Deurſch⸗ and. Bei der weiteren Betrachtung muß man zwiſchen den rein ſtaatlichen Unternehmun⸗ gen und den gemiſchtwirtſchaftlichen Unterneh⸗ men unterſcheiden. Die rein kommunalen Unternehmungen haben ſich von der Konzern⸗ wirtſchaft ferngehalten. Rein ſtaatliche Unkernehmungen Das größte ſtaatliche Unternehmen der Elt⸗ wirtſchaft iſt die„Vereinigte Induſtrieunter⸗ nehmungen AG(Viag)“ in Berlin. Sie iſt vollſtändig im Beſitze des Reiches und arbeitet mit einem Aktienkapital von 160 Mill. Mark, 1 von benen allein 90 Mill. Mark auf die Reichs⸗ elektrowerke entfallen. Vierzehn Elt⸗Verſor⸗ 1 gunasunternehmungen wecden durch die Viag betreut. Die Nächſtgrößere iſt die„Preußiſche Elektri⸗ zitäts⸗A“(Preußenelektra) in Berlin mit einem Aktienkapital von 125 Mill. Mark. Ihre Stromverſorgungsgebiete ſind die Provinzen Schleswig⸗Holſtein, Hannover, Kur⸗Heſſen und die Freiſtaaten Oldenburg und Lübeck. Das Verſorgungsgebiet bildet einen Keil von der Oſtſee bis zum Main zwiſchen Oſt und Weſt. Die Preag iſt ſomit das Haupwbindeglied zwi⸗ ſchen den Verſorgunasgebieten Oſt und Weſt. Lie iſt an rund 25 Unternehmungen betelligt und übt dadurch weitgehenden Einfl'iß auf die geſamte Wirtſchaft aus. In Bayern Der bayeriſche Staat hat ſich mit rund 28 Mill. Mark an der Eltwirtſchaft des Aundes, beieilig und verfügt über die, Bſpem⸗ 1 Bayern zu je 89 v. H. die„Walchenſeewerk⸗ werk⸗AG“ in München über etwa 15 Unter⸗ nehmungen. Außerdem gehören dem Staat AcG“ und die„AG mittlere Iſar“, beide in München. In Sachſen Der Größe nach kommt jetzt die„Ac Säch⸗ ſiſche Werke“(AsW), die mit einem Kapiral von 100 Mill. Mark von ſich aus und über die „Elektro⸗Ac Dresden“, ſowie die„Elektrizi⸗ täts⸗ und Bahnanlagen⸗AG“ die Stromverſor⸗ gung Sachſens faſt vollſtändig in Händen hat und einen Teil Thüringens mit verforgt. Etwa 29 Unternehmungen ſind unter Zieſem ſtaat⸗ lichen Konzern zuſammengefaßt. In Baden Der Freiſtaat Baden hat ſich in ähn⸗ licher Weiſe eine eigene Elektrizitätswertſchaft aufgebaut. Er bedient ſich dabei der Batii, ſchen Elektrizitätsverſorgungs⸗Acß“ Baden⸗ werk, Karlsruhe i. B. Aktienkapital 27 Mill ark) und beeinflußt dadurch 17 Unterneh⸗ mungen. Die Stärke des Bavenwerks liegt in dem Zuſammenarbeiten mit dem Rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Elektrizitätswerk in Eſſen In Württemberg In Württemberg erſtreckt ſich die Beteiligung des Staates auf folgende fünf wichtige Unter⸗ nehmungen: 1.„Württembergiſche Sammelſchienen AG (Wüſag, Stuttgart)“, 2.„Großkraftwerk Württemberg AG (Growag, Ludwigsburg)“, 3.„Württembergiſche Landeselektrizitäts⸗AG (Wüleag, Stuttgart)“, 4.„Neckar⸗AG“ und 5.„Vorarlberger Illwerke“. Das bedeutungsvolle Bindeglied zwiſchen dieſen Ländern iſt die auf Waſſerkräfte auf⸗ gebaute„Ac Thüringiſche Werke“. Das Ark⸗ tienkapital von 11 Mill. Mark befindet ſich ausſchließlich in den Händen des thüringiſchen Staates und iſt beteiligt an den fünf Ver⸗ ſorgungsunternehmungen des Landes. Trotz Staatskapital privatwirtſchaftlich aufgezogen Alle dieſe Elektrizitätsverſorgungsunterneh⸗ mungen mit ihren Verflechtungen und Ver⸗ bindungen ſind trotz der Inveſtierung rein ſtaatlichen Kapitals pripatwirtſchaftlich aufge⸗ zogen. Die Verflechtung mit gemiſchtwirtſchaft⸗ lichen Unternehmungen iſt derart eng, daß ihr geſamter Einfluß oder auch der der einzelnen Unternehmungen allein nach allen Seiten bis an die Grenzen des Reiches hin reicht, da ſie ſich in der AG für deutſche Eltwirtſchafi“ zuſammenfinden. Die Eltwirtſchaft hat dadurch monopolartigen Charakter erhalten. Eine gewiſſe Sonderſtellung nehmen das „Oſtpreußenwerk“ und das„Märkiſche Eletk⸗ trizitätswerk“(MEW) ein. Die Viag und Preag beherrſchen in Oſtpreußen fünf Sechſtel des 20 Mill. Mark betragenden Aktienkapitals des Oſtpreußenwerkes, an dem die Provinz und 30 Städte nur mit einem Sechſtel beteiligt ſind. Die Eltwirtſchaft iſt in Oſtpreuzen von zwei entferntliegenden„Aktiengeſellſchaften“ abhängig. In der dünnbewohnten Provinz verteuern die vielen Verteilungsleitungen und der Mangel an Brennſtoff den Strom, trotz⸗ dem die Erzeugungskoſten dank der vorhande⸗ nen, für die Provinz unermeßlichen Waſſer⸗ kräfte auf ein Mindeſtmaß zurückgeführt wer⸗ ben könnten. In den Provinzen Brandenburg und Pom⸗ mern wurde die Eltwirtſchaft von vornherein gemeindewirtſchaftlich aufgezogen. Beide ſind vereint in der„MEW AG“, die noch die „Mecklenburg⸗Schwerinſche Landes⸗Elektrizität“ in ſich aufgenommen hat, ſo daß dieſe drei rein gemeindewirtſchaftlich von dem als AG aufgezogenen MEW verwaltet werden. Gemiſchtwirtſchaftliche Anternehmungen An die Seite dieſer ſtaatlich, aber priva: aufgeſzogenen Umernehmungen treten die ge⸗ miſchtwirtſchaftlichen Unternehmungen als AG zur Seite. Das Vermögen dieſer Geſellſchaf⸗ ten liegt zum größten Teil in den Händen von Gemeinden; ſie ſind mit den ſtaatlichen Unter⸗ nehmen ſo verflochten, daß die Konzerndirek⸗ toren ſich in den verſchiedenen Aufſichtsräten (ausgenommen die„AG für deuiſche Eliwirt⸗ ſchaft“) wiederfinden. Auf die En:wicklung dieſer Geſellſchaften üben die Siemens⸗Schuk⸗ kert⸗Werke AG mit 120 Mill Mark Aktienkapi⸗ tal, die Siemens u. Halske AG mit rund 110 Mill. Mark Aktienkapital und die„Allgemeine Elektrizitätsgeſellſchaft“(AEG) mit 200 Mill. Mark Aktienkapital Einfluß aus. Zu Lieſen drei Fabrikationsfirmen iſt noch die„EAc“ vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg mit 60 Mill. Mark Aktienkapital, die zum Siemens⸗ konzern gehört, zu rechnen. Ueber dieſe letztere Geſellſchaft, die„Kheiniſche Elektrizi⸗ täts⸗AG“(Rheinelektra) in Mann⸗ Die Bautätigkeit der Reichsbahn in Baden und in der Pfalz im Jahre 1935 Die Bautätigkeit der Deutſchen Reichsbahn im FGieſchäftsiahr 1935 war im Rahmen der verſuüg⸗ baren Mittel außerordentlich rege, wenn auch auf die finanzielle Geſamtlage der Reichsbahn Rückſicht ge⸗ nommen werden mußte. Nach dem vorläuſigen Jah⸗ resrückblick wurden für die Rheinbrücke bei Maxau die Rampenſchüttungen auf der badiſchen Seite fortgeſetzt. Die Bauwerke, die in der Rampe vorgeſehen ſind, ſind bereits hergeſtellt, und im Alt⸗ rheingebiet wurden die Böſchungen durch Pflaſterung befeſtigt. Für die Rheinbyücke bei Speyer wurde die badiſche Rampe bereits fertiggeſtellt. Von der Neubauſtrecke Türkismühle—Kuſel konnte eine zweite Teilſtrecke Wolfersweiler—Freiſen(5,88 Kilo⸗ meier im Oktober eröffnet werden. Die 260 Meter lange Talbrücke und der 216 Meter lange Tunnel bei Oberkirchen ſind vollendet, der Oberbau iſt von Tür⸗ kismühle her bis Kilomtr. 14 und von Kuſel her bis zum Bahnhof Diedelkopf vorgeſtreckt. Auf dem zweiten Gleis der Strecke Biebermühle—Pirmaſens wurde ebenfalls weitergearbeitet und der neue Fehrbachtun⸗ nel in Angriff genommen Im Hauptbahnhof Freiburg wurde die neue fünfgleiſige Dreiſambrücke fertiggeſtellt und auf Bahnhof Freirburg⸗Wiehre noch eine Anlage zun Ueberlaben von Wagen auf das Straßenfahrzeug vor⸗ geſehen. Für die Verlegung der Odenwald⸗ bahn zwiſchen Heibelberg⸗Karlstor und Schlierbach⸗ Ziegelhauſen wurden die Gleis⸗ und Weichenanlagen, die Bahnſteigunterführung, die Ladeſtraße, die Ver⸗ legung der Ortsſtraße und die Entwäſſerung auf Vahnhof Heidelberg⸗Karlstor hergeſtellt. Die Bahnhofsumbauten in Kaiſerslautern und Biebermühle wurden ebenfalls fortgeführt. Wei⸗ terhin iſt der Bau von Zuſchußwohnungen tatkräftig fördert worden. Umfangreiche Bauvorhaben dieſer rt wurden u. a. in Sagrbrücken(92 Wohnungen) und in Ludwigshafen a. Rh.(18 Wohnungen) be⸗ gonnen. An Tunneln mit größeren Erneuerungsarbeiten ſind der 914 Meter lange Fehrbachtunnel zwiſchen Biebermühle und Pirmaſens ſowie der Altenhoftunnel zwiſchen Hochſpeyer und Enkenbach und der Neuhof⸗ tunnel zwiſchen Münchweiler und Rodalben zu nennen Im Rahmen der Erneuerung überalterter oder überbeanſpruchter Bauwerke wurde u a. die Ueber⸗ führung der Neckarauer Straße am Bahnhof Mannheim(rund 93 Meter Stütz⸗ weite) fertiggeſtellt. An neuen Bauwer⸗ ken wurden die Widerlager und Strompfeiler der Rheinbrücke bei Maxau und die Ueberbauten der Straßenbrücke ſowie die Strompfeiler und rechtsrheini⸗ ſchen Flutöffnungen der Rheinbrücke bei Speyer fer⸗ liggeſtellt. —— Weitere leichte Erhöhung des Ruhrlohlen⸗ abſatzes Der Ruhrkohlenabſatz hat im Dezember den Stand des Vormonats gut behauptet. Der Ge⸗ amtperſand für Rechnung des rheiniſch⸗weſtſäliſchen Kohlenſyndikats von den Ruhrzechen betrug nach den vorläufigen Ermittlungen arbeitstäglich 246 000 To egen 244000 To. im Rovember. Der Abſatz in das nbeſtrittene Gebiet war mit arbeitstäglich 116 000 To im Dezember etwas höher als im Vormonat(114 00% To.) Der Abſatz in das beſtrittene Gebiet war mit arbeitstäglich 130 000 To. unverändert, einſchließlich der Aachener Zechen und der Saargruben betrug der Geſamtabſatz für Rechnung des Syndikats im De⸗ zember arbeitstüglich 283 000 To.(282 000 To. im No⸗ vember). Die Lagerbeſtände auf den Zechen des Ruhrreviers konnten weiter verringert werden; ſte ſtellten ſich Ende Dezember einſchl. Koks und Bri⸗ ketts in Kohle umgerechnet auf insgeſamt 5,2 Mill To. gegen 5,6 Mill. To. Ende November Aus dem Tarifweſen der Reichsbahn Die Geltungsdauer der Ausnahmetarife 11 B 1 für Düngemittel zum Düngen im Deutſchen Reich und 1132 für Baumwollabfälle uſw. zum Düngen beim Weinbau im Deutſchen Reich wird bis längſtens 30. Juni 1936 verlängert. Die Gektungsdauer des Ausnahmetarifs 10 2 für Fäſſer wird bis zum 31. Dezember 1936 verlängert Im Ausfuhrvermerk wird„Amerika“ durch„Nordamerika“ erſetzt. Die Geltungsdauer des Ausnahmetarifs 10 B 2 für Papier uſw. wird bis zum 31. Dezember 1936 verlängert. Erhöhung der Eſſigſäure⸗Steuer Im Reichsanzeiger vom 7. Januar wird eine Be⸗ kanntmachung der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein vom 4. d. M. über die Eſſigſäure⸗Steuer veröffentlicht Danach beträgt mit Rückwirkung vom 29. September 1934 die Steuer für„andere Eſſig⸗ ſäure“(d. h. ſoweit ſie nicht in Anrechnung auf das Betriebsrecht oder Hilfsbetriebsrecht abgefertigt wird) 122.80 RM(bisher 92.10 RM) für 100 Kilogramm waggonfreier Säure. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich Im Anſchluß an die Mittagsbörſe war die Haltung heute abend freundlich. Das Geſchäft blieb jedoch ſehr klein und lag zumeiſt in den Händen des berufsmäßi⸗ gen Börſenhandels, Am Aktienmarkt beſtand auf der Vaſis der Berliner Schlußkurſe zumeiſt etwas Nach⸗ frage. Es eröffneten IG Farben mit 147½(147½), Bekula 136(13576), Geſfürel 125½¼(125), AG für Verkehr unverändert 87½ und München⸗Augsburg⸗ Nürnberg mit 94(93). Auch der Rentenmarkt lag an⸗ geſichts der flüſſigen Geldmarktlage freundlich, Zins⸗ vergütungsſcheine waren zu 92,25(92,20), Kommunal⸗ umſchuldung zu 8755(87,55) geſucht, Altbeſitz nannte man mit 109¼, Späte Schuldbücher mit 96½. Zertif Tollarbonds lagen zum Teil ½ bis ½ Proz. höher Auf kleine Käufe von Großbankſeite erhöhten ſich AG für Verkehr auf 88½¼ nach 87¼. Ferner ſtiegen MAN. auf 94½ nach 94 und Geſfürel auf 125½ nach 125½. Scheideanſtalt waren weiter befeſtigt auf 21) (209). Knapp gehalten waren dagegen Ac mit 39 (39), Felten mit 112¼(113ß), Alu mit 52(52¼), Schuckert mit 121(121½). Auf den übrigen Markt⸗ gebieten blieben die Berliner Schlußnotierungen be⸗ hauptet. Das Geſchäft blieb klein, die Börſe ſchloß in freundlicher und zuverläſſiger Haltung. Am Rentenmarkt blieben Schutzgebietsan⸗ leihen zu 10,95 gefragt, im übrigen lagen Renten ſtill Nachbörſe: JG Farben 147½, ACéG 39, Ver⸗ kehrsweſen 88 Geld, MAN. 94./½. Metalle London, 7. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 34½16 bis 34½, do. 3 Monate 3478—341¼½18, do. Settl. Preis 34½; Electrolyt 38½—39; beſt ſelected 37½—38¾; Elektrowirebars 39. Zinn(& p. To.) Tend.: kaum ſtetig; Standard p. Kaſſe 210½—21036, do. 3 Monate 201¼½j—202, do. Settl. Preis 210½; Straits 216½/½ Blei(X p. To.) Tend.: kaum ſtetig; ausld. prompi offz. Preis 1526, do. inofſz. Preis 155/16—1593; ausld entf. Sicht. offz. Preis 15½, do. inoffz. Preis 157/16 bis 15½; ausld. Settl. Preis 1536. Zink(& p. To., Tendenz: ſtetig: gewl. prompt offz. Preis 14½, do. inoffz. Preis 14½—14/86; gewi. entf. Sicht. offz Preis 149%1é8, do. inoffz. Preis 14%18—1456; gewl. Settl. Preis 14½/.— Amtl. Berliner Mittellurs für das engl. Pfund 12,27. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 7. Jan. RM per 100 Kilo: Kupfer: Tend.: ſtetig; Jan., Febr., März 44,25 n. Br, 44,25 G; April 45 G; Mai 45,75 G; Juni 46,25 G. Blei: Tend.: ſtetig; Jan., Febr., März 19,75 n. Br, 19,75 G: April 20 G; Mai 20,25 G; Juni 20,50 G. Zink: Tend.: ſtetig; Jan., Febr., März 18,75 n. Br, 18,75 G: April 19 G; Mai 19,25 G; Juni 19,50 G. Getreide Rotterdam, 7. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan. 5,20, März 5,07½, Mai 5,05, Juli 5,05. Mais: Jan. 53, März 54½, Mai 54¼, Juli 553¼ Vert. heim mit 14 Mill. Mark Kapital und die„Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen— in Berlin mit 30 Mill. Mark Kapital beſtehen Beziehungen zu annähernd 30 Geſellſchafzen für den Betrieb von Elektrizitätswerken und Straßenbahnen. In ähnlicher Weiſe iſt die AEsG über die Bank„Elektriſche Werke AG“ in Berlin mit 25 Mill. Mark, die„Elektrimärs⸗ lieferungs⸗AG(EsG) in Berlin mit 41 Mill. Mark an etwa 25 Unternehmungen beteiligt. Aus der Fabrik von Ludwig Loewe u Lo iſt die„Geſellſchaft für elektriſche Umernehmun⸗ gen“(Geſfürel) mit 100 Mill. Mark Kapital hervorgegangen, an der auch der Sofina⸗Kon⸗ zern(Belgien) beteiligt iſt. Dieſe Geſellſchaft iſt an elf Geſellſchaften beteiligt. Die„Elek⸗ trizitäts⸗AG vorm. W. Lahmeyer u. Co.“ in Frankfurt a. M. wurde ſeinerzeit von der AEch aufgekauft, die Aktien des ſich auf 18 Mill. Mark belaufenden Kapitals befinden ſich zur Zeit mit 75 Prozent in den Händen des „RWé“, das mit ſeinen 330 Mill. Mark de⸗ größte und mächtigſte Elektrizitätskonzern Deutſchlands, wenn nicht des Kontinents, iſt. Das„RWe“ war früher auf die Elektrizi:ärs⸗ wirtſchaft der Rheinprovinz und eines Teiles von, Weſtfalen beſchränkt, durch Beteiligung mit 50 v. H. an der„AG für Energꝛewirtſchaft und den Ankauf des großen Paketes der EAG Lahmeyer dehnte es ſeine Intereſſenſphäre auf das ganze Reichsgebiet durch Beieiligung an etwa 30 Geſellſchaften aus, nachdem es ſich in Heſſen, Baden, Nordbayern und Württemberg ſeinen Einfluß geſichert und ſich an den Ober⸗ Rheinkraftwerken beteiligt hatte. „Neben dieſen Geſellſchaften ſind die„Con⸗ tinentale Gasgeſellſchaft“ in Deſſau mit 75 Mill. Mark Kapital an über 30 Unternehmun⸗ gen und die„Thüringer Gasgeſellſchaft“ in Leipzig mit 31 Mill. Mark an über 30 Unter⸗ nehmungen und die„AG für Licht⸗ und Krafi⸗ verſorgung“ an weiteren ſechs Unternehmun⸗ gen beteiligt. Eine weitere Rolle ſpielt noch die„Allgemeine Lokalbahn⸗ und Kraftwerk AG“, die mit 18,5 Mill. Mark an einer Reihe elektriſcher Bahnen und an fünf Elektrizitäts⸗ verſorgungsunternehmen beteiligt iſt. Wir ſehen: ſieben ſtaatliche und fünfzehn private bzw. gemiſchtwirtſchaftliche Unterneh⸗ men betreuen oder beherrſchen alſo faſt die ge⸗ ſamte Elektrizitätswirtſchaft Deutſchlands. An faſt allen ſind die kommunalen Verwaltungen — Provinzen und Städte— weitgehend be⸗ teiliat, ſo daß öffentliches Kapital bei weitem in arößtem Maße in den Stromverſorgangs⸗ unternehmen vorhanden iſt. Der Einfluß der öffentlichen Hand war dagegen außerordentlich gering, da alle Geſellſchaften pvrivatwirtſchaft⸗ lich aufgezogen ſind und die Vertreter der Ge⸗ ſellſchaften gegenſeitig in den Auſſichtsrä:en ſitzen. Erſt das Energiewirtſchaftsgeſetz hat dem Staat einen endgültigen Einfluß auf die Elektrizitätswirtſchaft geſichert. der internationale Waren⸗ austauſch geht zurück· VHpnhoν⏑φi]/W μφ V νεnm%ιne 1028-1055 Oemeſſen om dομν eon · 100 Trotz erhöhter Inlandsproduktion gleich⸗ bleibender Welthandel. Die Induſtrieproduktion hat ſich in den wichtigſten Induſtrieſtaaten in den letzten zwei Jahren ſtark belebt. Durchſchnittlich erzeugen die Induſtrieländer bereits ſchon wieder, ſo⸗ viel Waren wie in den Jahren 1928/29. Ob⸗ wohl man erwarten müßte, daß dadurch auch die Weltrohſtoffmärkte und der allgemeine Welthandel ſtark belebt werden, ſo iſt der Um⸗ ſatz im Welthandel heute im Verhältnis zum Stande von 1928/29 nur zwei Drittel bis drei Viertel ſo groß. Dies iſt im weſentlichen auf die Valutaentwertung in den wichtigſten Län⸗ dern Kembee ferner auf die übrigen Handelshemmniſſe, die in der internationalen Verſchuldung ihre Urſache haben, und nicht zuletzt auf die Tatſache, daß unter dem Drucke der politiſchen Schwierigkeiten die einzelnen nationalen Wirtſchaften beſtrebt ſind, vom Auslande möglichſt unabhängig zu ſein. Durch die Sanktionsmaßnahmen entſteht die Gefahr, daß der Welthandel weiter gedroſſelt wird. Es wäre an der Zeit, daß die politiſchen Kon⸗ 15 die die geſunde Wirtſchaftsentwicklung emmen und Millionen und aber Millionen Menſchen den Lebenskampf erſchweren, end lich bereinigt werden. Mirkte Meckesheimer Schweinemarkt Zufuhr: 27 Läufer, keine Milchſchweine. Preiſe: Läufer 49—55 RM. Bei anziehender Nachfrage leb⸗ hafter Handel. „Aus techniſchen Grönden muß die Veröffent. lichung der Berliner und Frankfurter Kurs⸗ tabellen in unſerer heutigen Abendausgabe aus⸗ allen. Die Wirtſchaftsſchriftleitung. A Nur hneute nochl Krach im Hinterhaus Beginn:.00,.00,.00 und.30 Uhr Norgen Donnerstagl Remiere enes Lstzpiel: zon ganz außergewönnlicher Bedeutung! (Das TAl. DES LEBENS) mit Köthe Gole- Rich. Romanowsky Gustav Kknuth- Theo lingen Erhard Sudel- Fita Benkhoff Erika v. Ihellmann- Marfeluise daudius * 3 3 Sondern ein Kampf mit allen Waſſen des Witzes, der Komiłk.der lronie geg.verlogene Prüderie, Sittlichkeitsschnüffelei und alles Muckertum. r Koch Die Schule fuñ Geſellschaftstanæ Elisebethstr. 11, m Werderpletz- Tel. 44757 C ſimnene Lubamelen Lachdemen 130%/160 em groß, weiß Haustuch, mit bunter Kame schöne Zeichnung.95 eranäfiae grofh. Lager 1. gezeichnet 0 Lberandtücner ohne Saum 4 vorgezeich.“ ffettHäxelseide 50 Gramm ScaLA leise Sunhhanie ades hergnůgeno Die Komõdie der smũsènten vVerwendlung eines kleinen Blumenmõödchenꝭ in eine Dame IIAln ca. 400 Strang auf Lager. Eein Neistew/erk des Neisters Handardeiten ISERNARO S M A V. KK mit Hheinbäauserstr.f5 Nähe Secken- neimerstraße dort nur noch Jenny lugo Gustat Gründgens Meue große Mürthentagel Kommenden Freitag, Samstag, Sonntag, je nachm..00 Uhr Sꝛeucenotimmang Aölin brasebar 2323?ꝛ²²³Zdꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛdꝛdꝛddꝛddꝛẽ 5 NMenfe 16 UHfr Hskaaa-woastelano mit VorietéVollprogrẽmm bei freiem kEintritt in der 8888235 Heute Niĩttwoch — Eilen Siel Meute undmorgen .00 J.20.20 Der große Wieit erfolgs- film der Ufã .Liehochmülige pnazessin Maatelmäaner IIIIIimummunmmminmannn Wie brave Schusters- leute belohnt werden Unendich wielpag u. viel MLachen gibres wieder! Heute Donnerstag 20 Unr„FHarmonie“ Elnziger Klavierabend Werke von Brahms, Beethoven (Appassionata), Reger, Hermann Wagner(Erstaufführg.), Strawinsky KARTEN zu.— bis.— bei Heckel, Dr. Tillmann, P7. 19 in den fabelhoft dełko- rierten Rdumen ein uüͤber- aus lustlger bei freiem kinttitt Kein preissufschlög mit HARVE) LILIAN Kleinste Eintrittspreise— iür jederm. erschwinglich Kinder ab-30, krwachsene ab-. 50 1604V Friseur-Innung Amtsbezirk Mannheim Zu der am Donnerstag, den 9. Januar 1936, im Wartburg-Hospiz, F 4, 8, stattfindenden Pflichtmitglieder-Versammlung ist Reichs-Innungsmeister Franz Renz, Berlin anwesend. Dies den Mitgliedern zur Kenntnis. — bDer oObermeister: gez. Anton Mai WIILI. FRITSCf Telegramm! Ad Latacan Die Original- rausende haben sich in den letzten Tagen ergötzt an dem wunderyollen Lustspiel kKommen perzönlich L4— nach Mannheim Cta,) Et geschah in einer Nacht ein kecker, graziöser Film in deutscher Sprache- eine Liebesromanze zwischen Nacht und Morgen Claudette(Colbert,(lark Gable Amtl. Bekanntmachungen Lismarchplatz 15 (Aähe Bahnhot) IpfIRRMAMR * Kurse, Zirkel und Privatstunden jederzeit 2 Meckarau: Kursheg. 8. Ianuar., Prinz Max“ In beiden Theatern: Donnerstag I lelster an PATLAST ſund ((„%23820—— das neue ideale Liebespaar GlORIA PATAST National-Theater Mannneilim Mittwoch, ven 8. Januar 1936: Vorſtellg. Nr. 149 Miete M Nr. 11 Die einfame Tat Ein Stück um den Studenten Sand in neun Bildern von Sigmund Graff Anfana 20 Uhr Ende 22.30 Uhr IIAAaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaua IAX 16. Jan. beg. Zafres-Zaſf Aalle K. Helm Z3 W Mittwochs Samstags Sonntags Anfängerkurs! Café Börse, EZEEL. LeAneemunel 45738 K „12 stag, den 18. Januar, e4rieheprufffffAAgteaaaaa letzt Z2m Möbiiligst 2 igsten das gute kdelweihrad latalog gratis kdelweit⸗Deckor, Deulzch. Warlenberg! Brennholz⸗Verſteigerung Dienstag, den 14. Januar 1936, vormitt. 9 Uhr an, werden im Gaſt⸗ haus„Rheingold“ zu Lampertheim aus den Abieilungen Untere Wild⸗ bahn 1, 17, Obere Wildbahn 2. 3 und 8(Abtrieb) öffentlich meiſtbietend verſteigert. Scheiter rm: Buche 117, Eiche 5, Kiefer geſpalten 353, rund 46., Knüp⸗ pel rm: Buchée 34, Eiche 47,7 rm. .50 m lange eichene Gartenpfoſten, Kiefer 384. Reiſerholz 1. Kl. xm: Buche 24. Stöcke vm: Buche 6, Kie⸗ f(885 V) er 50. Es wird gebeten, das Holz vor der Verſteigerung einzuſehen. Blau un⸗ terſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot. Auskunft erteilt das Forſtamt und Herr Förſter Robext, Forſthaus Wildbahn. Zahlungsunfä⸗ hige Schuldner von Domanialgefällen find vom Meiſtbieten ausgeſchloſſen. Heſſiſches Forſtamt Lampertheim. Zwangsversteigerungen Mittwoch, den 8. Januar 1936, nachmittags 2½¼½ Uhr, werde ich im hieſiaen Pfandlokal, 2u 6, 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier(Schwechten), 1 Schrank⸗ grammophon, 1 Radio(Siemens, 3 Röhren), 1 Gasbadeautomat, 1 Badewanne, 3 Warenſchränke, 1 Warenregal, 2 Büfetts, 1 Akten⸗ rollſchrank, 3 Bodenteppiche, 1 Hel⸗ gemälde u. a. mehr. Spieß, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, den 9. Januar 1936, nachmittags 2½ Uhr, werden wir im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich verſteigern: 1 Regiſtrierkaſſe, 1 Warenſchrank, verſchied. Möbel, 1 Schlafzimmer, 1 Küchenbüfett, 1 Uhrenkaſten,— 3 Tiſchchen, 1 Ausziehtiſch, neu, beſtimmt. Spreng, Wehrle, Gerichtsvollz. bis 1. März repa- riert Knudsen 13. 7a Tel. 23 493 1154 deutsch.Filmłomòdie 4. 00, 6. 10,.20 Unr ugenaliene ab Donnerstag, den 9. Januar 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 2 Klaviere,— 1 Schreibtlſch, 1 Mötorrad(Daw), 1 Zimmerbüf., 1 Kredenz, 1Silber⸗ ſchrank, 1 Chaiſelongue, 1 Rauch⸗ tiſch, 3 Jagdgewehre. Keller, Gerichtsvollzieher. 1a janren ⁊utritt! Donnerstag, den 9. Januar 1936, nachmittags 2½/ Uhr, werde ich im Baneseg Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen are Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Volksempfünger, Klavier, Möbel. Laa 2 9 9. fehruar ffaaaaaanacr —— —.— —.— —— —— —.f— —.— —— —p— —— —.— —.— —— —— ——.— ——— —— —.— —— —— —.— —— ——— —— —— —— —.— —— trinken meinen Edie-Heilkräuter-Tee mit großem Erfolg. Packung.— RM Nachn.). Teeversandhaus E. Diesener Quedlinburg(Harz), Postfach 60. LLAcherkrunüe UB-Hleinanæeigen dec große Eekolg/ fürnen diefhn lul. 23021 8 4,5 Guggolrz, Gerichtsvollzieher. 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(38 542 K) aa 2 —0 9. Febriular — — aaanaaaa laaawa Hlaaaamnnaan Ffllllasanannar⸗ Dr. Wi Hauptſchriftleiter: lhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüdel W eller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtſchafisrundſchau: W ilhelm Ratzel; für Kom⸗ munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas; für Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel; für Unpolitiſches: ritz Haas: für Lokales: Exwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim. Berliner en Aaz Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. kachdruck ſämtlicher Original⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner r Dr. Johann v. Leers, erlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch. Samstag und Sas Verlagsdirektor: Druck und Verlag: Gmbh. 1— der 12.00 Uhr(au er onntag). ernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sanimel.Mr 34K. ür den Anzeigenteil verantw.: Zurzeit iſt Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Samstag und Arnold Schmiv, Mhm. reisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültig. Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. 4 Mannheim und Ausg. 5 Mannheim Ausg. A Schwetzingen und Ausg. B Saezn 433 Ausg. A Weinheim und Ausg. B Weinheim.. 3167 Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 22 707 erlagsdirektion: 10.30 bis indert iſſen? en Engliſ Berichte von Ras Italiener Negus, b weiſe err Gugſa n gen habe Vaterlant habe, wir und begr Trotz a hartnäckig des Negr Abeſſinier Italiener worden i Gugſas ei Ras von dem Negu geweſen ſ bietes ge⸗ die abeſſi mit Na Italien Front zu Ras Gug Man ſa vornhereir Doppelroll daß er abe men habe, des Kaiſer Lungenent rettet werd ſie nicht v⸗ einen euro iſt über di⸗ entgegenge Ras Gugſe zuziehen m Abeba hab die Entfre Haile Sela Die Ger Blick au den