weeee Sschäfte nandlungen Fuchs ifertalerstr. 162 er, Gmbll. ofstr. 6 und 8 it Nr. 513 18 th andlung Fernruf 274 68 ou 6, 105 andlung Fernruf 228 72 ten und Beutel Schimperstr. 8 Müller H.- Tel. 206 29 traße Nr. 8⁴ ner, K2, 11 Gegr. 1905. u. Schreibwaren Einrichtungen wenland 40 7, 37, 38 und 46 rnruf 210 20/21 uster lenfabrik— inger Str. 91/½5 cher Nr. 426 39 h, S 6, 31 „ b. H. ckerw/areniabril bhard ümbff neniabrik - Fernrui 257 65 Bellenstr.24 art. in all. Ausf. 5b. u. Hausbrfk. rnrui Nr. 246 93 bar arauer Str. 126 isprecher 480 77 are à Cie. schinenbau- und schaft m. b. H. ifertaler Str. 162 m. b. H. rik 3 „ Cheliusstr. 6 83 Stücke — Fernr. 506 32 K Just H- Tel. 509 75 straße Nr. 23—271 — riklager 3. 1 a ernruf Nr. 219 84 Weitzer ederartikel R 4,—7 mr———— n e eenn n BVerlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM ma ſowie die Poſtämter entgegen. 8 Früh⸗Ausgabe A nſpxech⸗Sammei⸗Nr. 354 21. Das„Haten⸗ 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſchein D Pfg. Beſtellungen nehmen die Fer u. .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 1 f die Zeitung am Erſcheinen(auch durch hindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. e Wiffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jahrgang MAVMHEIN Zieben Millionen Rundfunkhörer! —————————————.... Die Ageſpalt. Mi Mannheim, R Nummer 14 Anzeiligen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Miuimeterzene 10 A1 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Ang Schwetzinger und Weinheimer 2ge imeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der———— Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmeꝛ 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. 3 Ausſchlietl. Gerichtsſtand: Mannbeim. Voftſcheckonto: Lüdwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Donnerskag, 9. Januar 1936 bewaltiger Erfolg nationalſozialiſtiſcher flufbauarbeit/ dezember-zugang 200 000 Der politiſche Tag Es ſcheint nunmehr ſo gut wie ſicher zu ſein, baß von ſeiten der franzöſiſchen Regierung ein Kredit in Höhe von 800 Millio⸗ nen Franken an Sowjetrußlano ge⸗ währt werden wird. Es liegen hierüber ver⸗ ſchiedene Meldungen vor, die in ihrem Kern nicht dementiert worden ſind. Das, was wir in den ſeinerzeitigen Veröffentlichungen zu bieſer Nachricht andeuteten, iſt inzwiſchen ein⸗ getreten. Ueber den Kreis der franzöſiſchen Inhaber ruſſiſcher Vorkriegsanleihen hinaus ſoll dieſer Plan der Regierung lebhafte Beun⸗ ruhigung hervorgerufen und bereits zu Pro⸗ teſten geführt haben. Bezeichnend für die Situation iſt, daß es in Frankreich verſchie⸗ dene Verbände von Inhabern ruſſiſcher Pa⸗ piere gibt. Dieſe Organiſationen weiſen in ihren Proteſten darauf hin, daß es etwa vier Millionen Franzoſen gibt, die etwa 15 Mil⸗ liarden Goldfranken als Sparer in ruſſiſche Staatspapiere und fünf Milliarden Franken in kuſſiſche Privatunternehmungen geſteckt haben. Dieſe Franzoſen, die ihr Geld ſauer verdient haben, würden es nicht dulden, daß man das franzöſiſch⸗ruſſiſche Wirtſchaftsabkommen er⸗ neuere, ohne es mit der Rückzahlung der ruſ⸗ ſiſchen Vorkriegsſchulden zu verbinden. Der Tatſache gegenüber, daß man von neuem 800 Millionen Franken an Rußland als Anleihe geben will, ſind dieſe vier Millionen Fran⸗ zoſen natürlich ohne jedes Verſtändnis, und die Männer, die ihre Intereſſen vertreten, ſagen, daß die Freundſchaft der Sowjetunion keine 800 Millionen Franken wert ſei, ſolange nicht die Altanleihen bezahlt ſeien. Man ſieht, daß der ruſſiſch⸗franzöſiſchen Freundſchaft doch noch einige Hinderniſſe im Wege ſtehen, wenn die Beweggründe, die hier mitſpielen, auch höchſt egoiſtiſcher Art ſind. * Wir haben nicht die Abſicht, jetzt nachträg⸗ lich noch einmal das alte Kapitel von der Schuld am Eintritt Amerikas in den Weltkrieg aufzurollen. Es ſind je⸗ boch in einer Sitzung des amerikaniſchen Se⸗ nats zur Unterſuchung der Rüſtungsausgaben einige Aeußerungen gefallen, die nicht unter⸗ ſchlagen werden dürfen und zu einem Kom⸗ mentar herausfordern. Vor bieſem Ausſchuß werden J. P. Morgan und ſeine Teilhaber Thomas Lamont und George Whitney über die Rolle der Firma Morgan beim Ein⸗ tritt Amerikas in den Weltkrieg vernommen. Morgan behauptete eingangs ſeiner Ausſagen, der Unterſeebvotkrieg allein trage die Schuld an der Teilnahme Amerikas Gleich darauf gab jedoch der Vorſitzende des Ausſchuſſes vor der Uebertragung des eigentlichen Ver⸗ hörs über den Rundfunk eine Erklärung ab, die eine ſcharfe Kritik an dieſen Worten Mor⸗ gans bedeutete. Er ſagte: Wer behauptet, der beutſche Unterſeebootkrieg und nicht die Han⸗ delsintereſſen der“ Vereinigten Staaten hätten letzten Endes Amerikas aktive Teilnahme am Weltkrieg herbeigeführt, der ſolle lieber Ro⸗ mane ſchreiben. Denn er verkenne vollkommen die Tatſachen und ſei blind gegenüber dem einwandfreien Beweismaterial.— Man kann annehmen, daß der Vorſitzende des Senats einigermaßen über die tatſächlichen Verhält⸗ niſſe im Bilde war. Denn er hatte durch feine Heamten die geſamten Akten der Firma Mor⸗ gan acht Monate lang durchſuchen laſſen. Dieſe Erklärung iſt ein Beweis mehr dafür daß es in erſter Linie Krämergeiſt iſt, der zum Kriege gegen Deutſchland hier wie dort hetzte. Ehrliche und aufrichtige Gegnerſchaft iſt wohl laum irgendwo zu finden geweſen. Das ſei heute ohne jede Bitterkeit feſtgeſtellt. Berlin, 8. Januar. Der deutſche Rundfunk kann zu Beginn des Jahres 1936 eine außerordentlich erfreuliche Etappe in ſeinem bisher noch immer ununter⸗ brochenen Fortſchreiten verzeichnen. Er hat die ſiebente Hörermillion überſchritten. Dies kenn⸗ zeichnet überzeugend die Entwicklung des Rund⸗ funks unter nationalſozialiſtiſcher Führung. Reichsſendeleiter Hadamovyſky hat aus die⸗ ſem Anlaß einige Erklärungen abgegeben, de⸗ nen wir das Folgende entnehmen: Für die peſſemiſtiſchen Schlechtwetter⸗Pro⸗ pheten, die ſeit einem halben Jahr immer für den nächſten Monat den Zuſammenbruch des deutſchen Rundfunks prophezeiten und einzelne privatwirtſchaftliche Schwierigkeiten in wirt⸗ ſchaftliche Schwierigkeiten des Syſtems umdeu⸗ ten wollten, dürfte der neueſte Zugang an Rundfunkteilnehmern eine völlige Niederlage bedeuten. Der Zugang im Dezember betrügt 202 211 Hörer. Damit ſteigt die Geſamtteilnehmerzahl von 6 990 741 am 1. Dezember auf 7 192 952 am 1. Januar 1936. Während eifrige Gerüchtemacher im letzten halben Jahr von Monat zu Monat gänzliche Abſatzſtockung und Marktverſtopfung prophezei⸗ ten, machte der Hörerzugang von 109 756 im Monat September mehr als das Zehnfache des Septemberzugangs von 1932 aus: im gleichen Monat der Jahre 1926 bis 1931 mußten Ab⸗ gänge bis zum 30 000 verzeichnet werden. Ok⸗ tober 1935 konnte der nationalſozialiſtiſche Rundfunk einen Rekordzugang von 164 585 nachweiſen. Die Zugänge im gleichen Monat der Jahre 1925 bis 1932 erreichten nicht ein⸗ mal die Hälfte. Ebenſo liegt der Monat No⸗ vember 1935 mit 174 232 Zugängen hoch über den Zugängen von 1924 bis 1932, zum Teil um 100 Prozent. Und der neueſte Zugang im Mo⸗ nat Dezember von 202 211 ſtellt rund ein Drit⸗ tel der Geſamt⸗Dezemberzugänge von 1924 bis 1932 dar. Endlich ſei noch darauf hingewieſen, daß die Geſamteilnehmerzugänge 1935 1050 031 betra⸗ gen(1934 ⸗ 1090 314), eine Zahl, die faſt aus⸗ nahmslos das Zwei⸗ bis Dreifache der Jah⸗ reszugänge von 1924 bis 1932 ausmacht. Dieſe wenigen Ziffern beweiſen, daß die Gründe für die bei der Generalbereinigung der deutſchen Rundfunkwirtſchaft in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres vereinzelt auf⸗ tretenden Inſolvenzen in der Rundfunkwirt⸗ ſchaft außerhalb des Rundfunks liegen. Der hier verſteckt zum Ausdruck kommende Kampf gegen das zuverläſſigſte Propagandainſtrument der Regierung und gegen den Volksempfänger iſt damit kläglich zuſammengebrochen. Ueber ſddis fbeba ſtarker Regen Schwere Behinderung der Verkehrsverbindungen apd. Addis Abeba, 8. Januar. Die ſchweren Regenfülle in Nordabeſſinien haben ſich nun auch bis Addis Abeba ausge⸗ dehnt. Am Mittwochvormittag gingen über der Hauptſtadt mehrere ſchwere Wolkenbrüche nieder. Die Karawanenſtraſſen ſind völlig aufgeweicht und die aus Deſſie eintreffenden Reiſenden be⸗ richten, daß die Karawanen nur mühſelig vor⸗ wärtskommen. In einigen Fällen dauerte die Reiſe von Deſſie nach Addis Abeba, die während der Trockenzeit in knapp drei Tagen zurückgelegt werden kann, volle acht Tage. Nichtsdeſtowe⸗ niger ſcheinen die durch die erſten Regenfälle unterbrochenen Verbindungen zwiſchen Deſſie und der Nordfront wiederhergeſtellt worden zu ſein. Nach einer amtlichen Mitteilung ſind am Mittwoch die erſten italieniſchen Kriegsgefan⸗ genen, ſieben Offiziere, in Deſſie eingetroffen. Nach weiteren Mitteilungen ſind dieſe Kriegs⸗ gefangenen von den Abeſſiniern ſehr gut be⸗ handelt und u. a. mit warmer Kleidung ver⸗ ſehen worden. Der Neuaufbau des Berliner Messegeländes Pressebildzentrale Berlins Messestadt am Kaiserdamm wird in einem grobzügigen Ausbau gänzlich umgestaltet, um sich den Messe- besuchern im neuen Jahr in gänzlich veränderter Form vorzustellen. Unser, Bild zeist einen der Ecktürme der „Gläsernen Galerie“, die an Stelle der abgebranuten Halle IV unmittelbar vor dem Funkturm errichtet wird. Die Partei führt Drei Jahre ſind ſeit der Uebernahme des deutſchen Staates durch die NSDaAp vergan⸗ gen. Sie haben dem deutſchen Volk und Staat ein völlig neues Geſicht gegeben. Deutſchland wurde in dieſen drei Jahren wieder einig und frei! Der deutſche Staat iſt wieder ein ſaube⸗ rer Staat der Ehre. Was aber auch ge⸗ ſchaffen wurde: Es wurde geſchaffen durch den Führer und ſeine NSD AP. Die NSDaAp wurde einſt vom Führer am Anfang ſeines Kampfes geſchaffen als die Or⸗ ganiſation, welche die Trägerin des National⸗ ſozialismus ſein ſollte. Nach der Machtüber⸗ nahme wurde das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit dieſer Träger des Nationalſozialismus. Die Partei aber übernahm— nach dem Wil⸗ len des Führers— die Führung des deutſchen Volkes zum und im Nationalſozialismus. So führt heute die Partei das deutſche Volk, welches ſeine beſten Söhne dieſer Partei als Mitglieder gibt. So führt heute die Partei den Staat, welcher von der Partei deren beſte Mitglieder erhält. Die Partei führt zum Nationalſozialismus, Welches Lebens⸗ oder Arbeitsgebiet es in Deutſchland auch geben mag. Ein jedes wird von der Partei nationalſozialiſtiſch geſtaltet. In der Reichsleitung der NSDAp werden dieſe Einzelgebiete von den einzelnen Aemtern geformt und geführt. Dazu erfaſſen die Glie⸗ derungen und angeſchloſſenen Verbände als ver⸗ längerter Arm der NSDaAp alle Volksgenoſſen, um ſie auf ihren Spezialgebieten im national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſt auszurichten. Sei es die Kommunalpolitik oder die Wirt⸗ ſchaftspolitik. Seien es die Erzieher, Aerzte, Beamte oder die Arbeiter der Stirn und der Fauſt in den ſonſtigen Berufen. Sei es Han⸗ del, Handwerk, Technik oder Reichsnährſtand. Ganz gleich, ob Kolonialpolitik oder Rechtsfra⸗ gen, alle Gebiete ſind reſtlos von der NS DAP erfaßt und werden organiſatoriſch von ihr ge⸗ leitet. Dazu übernimmt die Schulung die Führerausleſe und ⸗erziehung. Wäh⸗ rend die Propaganda jeden deutſchen Volks⸗ genoſſen erfaßt, um das deutſche Volk national⸗ ſozialiſtiſch zu geſtalten. So ſehen wir, daß der Führer alle Voraus⸗ ſetzungen ſchuf, um der NSDAp die ewige Führung Deutſchlands zum und im National⸗ ſozialismus zu geben. Die Partei wird ſich auch nicht damit zufriedengeben, das Aufge⸗ baute und Neugeſtaltete geſchaffen zu haben, ſondern immer wieder das ſchon Geſchaffene vervollkommnen und durch ſtändige Kontrolle und Arbeit erhalten. Aber über die Möglichkeiten hinaus, welche der Führer der NSDaAp gegeben hat, müſſen wir das Notwendigſte zur Erfüllung unſerer großen und verantwortungsvollen Aufgabe er⸗ kennen und dürfen es nie vergeſſen: Eim jedes Mitglied der NSDAp muß ſich ſtets der Ehre und der Verantwortung bewußt ſein, daß es dieſer Führung Deutſchlands an⸗ gehören darf! Jeder Parteigenoſſe muß wiſſen, daß er nicht lebt, um zu leben, ſondern um ſeine Pflicht zu tun an Führer und Volk! Jeder Parteigenoſſe muß begreifen, daß auch er Repräſentant der Führung zum und im Nationalſozialismus iſt! Alle anderen Dinge haben daher für ihn zu⸗ rückzuſtehen hinter der großen Ewigkeitsauf⸗ gabe der NSDAp. Jeder Parteigenoſſe muß die Forderun⸗ gen des Natronalſozialismus zu⸗ erſt bei ſich erfüllen, muß zuerſt ſein ganzes Leben und Handeln nationalſozialiſtiſch geſtalten und ſo den Nationalſozialismus vor⸗ leben! Führer ſein heißt vorleben und vorſterben können! Beginnen wir mit dem Vorleben, das für viele ſchwerer iſt als das Vorſterben! Die Partei, das iſt keine Organiſatfon! Die Partei, das ſind keine Worte! Die Partei, das ſind wir! Wir lebenden Menſchen! Die Partei, das ſind die Mitglieder der NS⸗ DAp! Wir geben der Organiſation, wir geben den Worten das Leben! Auf uns ſieht daher das ganze deutſche Volk! Auf jeden einzelnen von uns! Was wir tun, danach beurteilt das deutſche Volk die Taten der NSDAp. Unſer Ruf, unſere Autorität, das ſind Ruf und Autorität der Partei Unſere Fehler, unſere Vergehen, ſie werden der Partei angerechnet und vorgeworfen. Deſſen wollen und müſſen wir uns als Par⸗ teigenoſſen zu jeder Zeit bewußt ſein. So wollen wir unſere Aufgabe klar und deutlich erkennen, welche uns die Mitgliedſchaft zur NSDAp ſtellt. Ziehen wir aber aus dieſer Erkenntnis die Folgerungen, ſo haben wir die wichtigſte Vor⸗ ausſetzung erfüllt, daß die NSDAp die ewige Führung Deutſchlands zum und im National⸗ ſozialismus bedeutet und iſt! Daran wollen wir ſtets denken, wenn wir voll Stolz und Freude feſtſtellen: Die NSDAP führt! In füeze Wie mitgeteilt wird, iſt einer der Schwerver⸗ letzten des Exploſionsunglücks bei der Firma Hentel u. Cie. in der Nacht zum Mut⸗ woch ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Die übrigen noch in den Krankenhäuſern liegenden ſieben Verletzten befinden ſich ſämtlich außer Lebensgefahr. 1* In Vedo bei Leon(Spanien) iſt eine Mauer, die infolge der Regenfälle der letzten Zeit un⸗ terſpült worden war, eingeſtürzt. Sie hat fünf Kinder unter ihren Trüm⸗ mern begraben. Drei Kinder waren ſo⸗ fort tot. Die übrigen zwei wurden ſchwer verletzt. Ein engliſches Marineflugzeug, das am Dienstagabend mit anderen Maſchinen vom Flugzeugmutterſchiff„Furious“ zu Uebun⸗ gen aufgeſtiegen war, iſt von ſeinem Fluge nicht wieder zurückgekehrt. Mitt⸗ woch nachmittag wurde nun bei Bognor die Leiche des Flugzeugführers angeſchwemmt. Blätter berichten aus Oſtſibirien, daß dort ſtrenger Froſt herrſcht. In den letzten Tagen wurden bis zu 60 Grad Kälte gemeſſen. Das iſt der tiefſte Stand, den das Queckſilber in dieſem Winter in dierer Gegend erreicht hat. Die Zeitungswiſſenſchaftliche Vereinigung E. V. Heidelberg veranſtaltet heute Donnerstag, 8. Ja⸗ nuar, 20.30 Uhr, einen Vortragsabend. Lan⸗ desſtellenleiter Pg. A. Schmid, Karlsruhe, wird über Erfahrungen aus der Spruchpraxis der Berufsgerichte ſprechen. Der Vortrag fin⸗ det im Hörſaal 15 der Univerſität(Neubau) ſtatt.— Der Aktualität des Themas wegen fin⸗ det der Vortrag in einem größeren Rahmen, auch unter Teilnahme der daran intereſſierten Dozenten und Studenten, insbeſondere auch der Juriſten, der NS⸗Kameradſchaften und des NSDStB, ſtatt. Gäſte ſind willkommen. 5rankreichs beſchwader treten in die breſche England zieht Flotteneinheiten von Gibraltar ab/ In Rom bleiht man mißir auisch London, 8. Januar. Durch zwei Meldungen, die ſoeben eingelaufen ſind, wird offenbar, daß bindende Abmachungen für den Konfliktsfall zwiſchen England und Frankreich vorliegen. Die engliſche Admiralität läßt verlauten, daß die britiſche Heimatflotte zuſammen mit mehreren jetzt in Gibraltar be⸗ findlichen Einheiten, die die mächtigſten Schlachtſchiffe der Welt umfaſſen, Mitte Ja⸗ nuar eine Kreuzſahrt unternehmen werde, für die als Ziel nicht das Mittelmeer, ſondern der Aflantiſche Ozean vorgeſehen ſei. Gleichzeitig mit dieſer Nachricht von einer Verminderung der engliſchen im Mittelmeer zur Verfügung ſtehenden Streitkrüfte kommt die Nachricht, daß am 20. Januar, dem Tage, an dem mutmaßlich in Genf die Entſcheidung über die Oelſperre fallen wird, etwa 90 franzöſiſche Kriegsſchiffe aller Klaſſen im Mittelmeer kreuzen werden. Das bedeutet, daß zwei weitere franzöſiſche Ge⸗ ſchwader ſich zu dieſem Zeitpunkt im Mittel⸗ meer befinden werden. Das wäre eine Beſtäti⸗ gung dafür, daß die kürzlichen Beſprechungen zwiſchen den britiſchen und franzöſiſchen Flot⸗ tenſachverſtändigen Früchte getragen haben. Die Frühjahrskreuzfahrt Die engliſche Admiralität teilt mit, daß ge⸗ wiſſe Einheiten der Heimatflotte, nämlich die Schiffe„Nelſon“,„Rodney“,„Furious“, „Cairo“ und die 21. Zerſtörerflottille, in Uebereinſtimmung mit dem alljährlichen Brauch etwa Mitte Januar eine Frühjahrskreuzfahrt antreten werden. Gleichzeitig werden die jetzt in Gibraltar befindlichen Einheiten der Hei⸗ matflotte, nämlich die Schiffe„Hood“,„Ra⸗ milies“,„Orion“ und„Neptune“ nach England zurückkehren. Ein ins einzelne .7 Programn wird in Kürze veröfſent⸗ icht werden. Die beiden erſtgenannten Kriegsſchiffe,„Nel⸗ ſon“ und„Rodney“, gelten in England als die mächtigſten Schlachtſchiffe der Welt. Die„Nel⸗ ſon“ hat eine Waſſerverdrängung von 33 500 und die„Rodney“ von 33 900 Tonnen. Die „Nelſon“ führt die Flagge des Admirals Bake⸗ houſe, des Oberbefehlshabers der engliſchen Heimatflotte. Das Echo in Rom Wie ſich Reuter aus Rom melden läßt, ha⸗ ben die britiſchen Flottenbewegungen dort be⸗ trächrliche Beachtung gefunden. Dem Reuter⸗ vertreter ſei amtlich erklärt worden, die Lage würde tatſächlich beträchtlich entſpannt wer⸗ den, wenn die britiſchen Schiffe das Mittel⸗ meer verließen. Falls es ſich jedoch lediglich um eine der üblichen Uebungen handle, und die Schiffe zurückkehren ſollten, liege natürlich keinerlei Veranlaſſung vor, irgend etwas dazu zu ſagen. Flottenmanöver am Kartentiſch Paris, 8. Januar. Zu einem großen zweitägigen„Flotten⸗ manöver“ am Kartentiſch hat der General⸗ inſpektor der nördlichen Flotte, Vizeadmiral Dubois, ſämtliche Admirale und Kriegsſchiff⸗ kommandanten des zweiten Geſchwaders und die Leiter der Marinedienſtſtellen des zweiten Wehrbezirks in Breſt zuſammengerufen. Thema des Manövers iſt das plötzliche Auftauchen eines feindlichen Geſchwaders. Es ſoll die Ent⸗ ſchlußkraft der leitenden Seeoffiziere geprüft und feſtgeſtellt werden, wie ſchnell deren Be⸗ fehle im Falle der Verteidigung oder bei einer Seeſchlacht den Kriegsſchiffeinheiten übermittelt werden können. Vorſtoß gegen die sanktionen Laval von Wirischaftsführern umer Drud gesetzt Paris, 8 Januar. Der Geradlinigkeit des franzöſiſchen außen⸗ politiſchen Kurſes wirken mancherlei Umſtände entgegen. Laval iſt es ſicherlich nicht leicht, ſich um alle die Klippen herumzubringen, die im⸗ mer wieder von neuem auftauchen. Er iſt am Mittwochmorgen nach einer kleinen Ruhepauſe auf dem Lande nach Paris zurückgekehrt. So⸗ gleich meldete ſich bei ihm eine Abordnung fan⸗ zöſiſcher Wirtſchaftsführer, die wegen der Rück⸗ wirkungen der Sanktionen gegen Italien auf die franzöſiſche Wirtſchaft vorſtellig wurde. Sie bat, die Regierung möge zur Flüſſig⸗ Geiſtliches Gewand mißbraucht Wieder schieben katholische Geisiliche Deuvisen Kempten, 8. Januar. Vor dem hieſigen Schöffengericht ſtanden wegen Deviſenverbrechen drei katholiſche Geiſt⸗ liche. Als Angeklagte hatten ſich der 31jährige Pfarrer Johann Schrank aus Röthenbach bei Lindau, der 22jährige Laienbruder Anſelm Mehrle aus Feldkirch(Vorarlberg) und der 56jährige Jakob Zuern aus Lindenberg zu verantworten. Die Anklage legt dem Pfarrer zur Laſt, als Hauskaplan des Joſefiheims, das der Prieſter⸗ kongregation vom„Koſtbaren Blut“ gehört, eine vollendete Deviſenſchiebung in Höhe von 17000 RM. begangen zu haben. Es handelt ſich um Wertpapierſchiebungen aus Oeſterreich. Die Wertpapierſchiebungen waren auf Ver⸗ anlaſſung des Paters Provinzial Juſſel aus Feldkirch vor ſich gegangen. Die Wertpapiere waren, ſoweit es ſich um den Fall des voll⸗ endeten Deviſenverbrechens handelt, bei einer Bank in Kempten verkauft worden. Der Erlös war dann durch den Laienbruder Mehrle der die Wertpapiere mit ſeinem Kraftrad auch über die Grenze nach Deutſchland gebracht hatte, dem öſterreichiſchen Pater in Bargeld ausgehändigt worden. Mehrle hat auch bei der Veräußerung der Wertpapiere, die unter Vor⸗ Ein Vierteljahrhundert für die Wiſſenſchaft Zubiläum der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft/ Von der Lederforſchung bis zur Vogelwarte Die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, die für das Geiſtesleben Deutſchlands und der ganzen Welt von hervorragender Bedeutung iſt, feiert am 11 Januar 1936ihr fünf. undzwanzigjähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß gibt uns ihr Generaldirektor, Proſeſſor Dr. Friedrich Glum, einen Rückblick auf ihre überaus erfolgreiche und vielſeitige Tätigkeit. Schon anläßlich der Feier des 100jährigen Be⸗ ſtehens der Univerſität Berlin im Jahre 1910 wurde zur Gründung einer Forſchungsgeſell⸗ ſchaft aufgerufen, die große, mit reichen Mitteln ausgeſtattete Forſchungsinſtitute bauen und un⸗ terhalten ſollte. Und ein Jahr ſpäter hatte die⸗ ſer Gedanke bereits greifbare Formen ange⸗ nommen. Daß die Gründung der Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaf⸗ ten einem Bedürfnis entgegenkam, und daß die won ihrem Präſidenten vorgeſchlagene Form ſich bewährt hat, hat ihre Entwicklung bewieſen. 32 Forſchungsinſtitute hat die Geſell⸗ ſchaft errichten können, zu denen die Anregung teils von der Wiſſenſchaft und der Verwaltung, teils von der Wirtſchaft ausgegangen iſt. Mit ſieben Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituten iſt ſie in den Krieg eingetreten, acht ſind während des Krie⸗ ges geſchaffen worden. Die Hälfte aller Inſtitute iſt nach dem Kriege und nach der Inflation erſt entſtanden Die finanzielle Not unſeres Vater⸗ landes hat die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft ver⸗ anlaßt, Reichs⸗ und Staatsmittel in Anſpruch zu nehmen. Immerhin bringt ſie auch heute noch eine in die Millionen gehende Summe aus dem Kreiſe ihrer Mitglieder und der Wirtſchaft auf. Daß die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft ſich dem nenen Reich Adolf Hitlers für ſein Wiederauf⸗ bauwerk an unſerem deutſchen Vaterlande zur Verfügung geſtellt hat, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Die Reichsregierung, insbeſondere der Reichswiſſenſchaftsminiſter, hat die Bereit⸗ willigkeit der Geſellſchaft, ſich in den Dienſt der großen Aufgaben des Dritten Reiches zu ſtellen, reichlich belohnt. Sie hat der Geſellſchaft, die unten der Wirtſchaftstriſe zu leiden gehabt hat, wieder größere Mittel zur Verfügung geſtellt und ihre hervorragende Stellung in der deut⸗ ichen Wirtſchafts⸗Organiſation anertannt. Betrachtet man die bisherige Tätigkeit, ſo herrſcht die Errichtung naturwiſſenſchaft⸗ licher Forſchungsinſtitute vor. Dabei hat ſich gleich nach der Gründung eine Scheidung in zwei Typen von Forſchungsinſtituten vollzogen. Die einen dienen mehr der Ergänzung der theoretiſchen Wiſſenſchaften, der Chemie, Phyſitk, der Zoologie, Botanit und der Medizin, wäh⸗ rend'die anderen Methoden der theoretiſchen Wiſſenſchaften, wie der Chemie, der Phyſit und der Biologie auf die angewandten Wiſſenſchaf⸗ ten übertragen und damit zugleich indirekt der Wirtſchaft dienen ſollen. Unter den mehr der theoretiſchen Forſchung gewidmeten Inſtituten hat ſich zunächſt ein biotogiſch⸗phyſiologiſcher Kreis gebildet, dem die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitute für Biologie, Bio⸗ chemie und Anthropologie, ſowie für Zellphyſiolo⸗ gie in Berlin⸗Dahlem angehören, ferner eine phyſiologiſche Arbeitsſtätte, die die Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Geſellſchaft in Halle unterhält. In dem zweiten Arbeitskreis hat ſeit der Gründung die phyſikaliſche Chemie im Vordergrund ge⸗ ſtanden, verkörpert durch das Inſtitut für phyſi⸗ kaliſche und Elettro⸗Chemie in Dahlem. Hia⸗ zugetreten iſt ein Inſtitut für Chemie und hin⸗ zukommen wird noch ein Inſtitut für Phyſit, beide in Berlin⸗Dahlem. In der Strömungs⸗ phyſit arbeitet das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Strömungsforſchung in Göttingen, In dem dritten Arbeitskreis der mediziniſchen Forſchung bat im Anfang vor allem das Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut für experimentelle Therapie in Berlin⸗ Dahlem geſtanden, von dem noch eine beſondere ſpiegelungen falſcher Tatſachen zuſtande kam, mitgewirkt. Der Angeklagte Zuern hatte ſich Guthaben aus Arbeiten für die Kongregation mit ver⸗ ſchobenen Wertpapieren bezahlen laſſen. Auch bei dem Verkauf der Wertpapiere hatte er mit⸗ gewirkt. Im Verlaufe der Beweisaufnahme ſtellte der Vorſitzende des Schöffengerichts wiederholt feſt, daß im Laufe des Verfahrens die Angeklagten, unter ihnen hauptſächlich die Träger des geiſt⸗ lichen Gewandes, be wußt die Unwahr⸗ heit geſagt hätten. Am Mittwochabend wurde das Urteil ver⸗ kündet. Der 31 Jahre alte Pfarrer Joh. Schrank aus Röthenbach bei Lindau erhielt zweieinhalb Jahre Gefängnis und 20 000 RM. Geldſtrafe; außerdem wurde er zu einem Schadenerſatz in Höhe von 28 750 RM. verurteilt. Der mitangeklagte Laienbruder Anſelm Mehrle aus Feldkirch in Vorarlberg erhielt acht Monate Gefängnis und 5000 RM. Geld⸗ ſtrafe. Der dritte Angeklagte, der 56jährige Jakob Zuern aus Lindenberg, kam mit ſechs Wochen Gefängnis und 2000 RM. Geldſtrafe davon. Forſchungsſtelle für Mikrobiologie in Sao Paulo in Braſilien übriggeblieben iſt. Zu ihm ſieid ein Inſtitut für Hirnforſchung in Berlin⸗Buch und die Forſchungsanſtalt für Piychiatrie in München getreten, ſchließlich ein zentrales mediziniſches Forſchungsinſtitut in Heidelberg. Bei dem zweiten Typus von naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungs⸗Inſtituten, die auf dem Gebiet der angewandten Wiſſenſchaft errichtet worden ſind, will die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft bewußt der Wirtſchaft dienen. Ihr Be⸗ ſtreben iſt, für alle großen Gruppen der Wirt⸗ ichaft Forſchungsinſtitute zu beſitzen, die ſich in erſter Linie mit den wiſſenſchaftlichen Grund⸗ lagen der entſprechenden Produktionszweige be⸗ faſſen ſollen. Hierzu gehören die Kohlenfor⸗ ſchungs⸗Inſtituie in Mülheim/ Ruhr und Breslau, für Eiſenforſchung in Düſſei⸗ dorf, für Metallforſchung in Stuttgart, für Lederforſchung in Dresden, für Silitat⸗ forſchung in Berlin⸗Dahlem, die Aero⸗ dynamiſche Verſuchsanſtalt in Göttingen, das Jaſtitut für Waſſerbau und Waſſerkraft am Walchenſee, für Arbeitsphyſiologie in Dort⸗ mund⸗Münſter und auf landwirtſchaft⸗ lichem Gebiet das Inſtitut für Züchtungsfor⸗ ſchung in Müncheberg. Kleinere Spezialge⸗ biete bearbeiten die Hydro⸗biologiſche Anſtalt Plön, die Biologiſche Station in Lunz, ge⸗ wiſſe meteorologiſlche Stationen in Oeſter⸗ reich, das Entomologiſche Inſtitut in Dahlem, die Vogelwarte in Roſſitten. Die Geſellſchaft iſt ferner zur Hälfte beteiligt an dem deutſch⸗italieniſchen Inſtitut für Mee⸗ resbiologie zu Rovigno(Iſtrien) und an der Internationalen Forſchungsſtation Jung⸗ fraufjoch. Auch auf geiſteswiſſenſchaftlichem Gebiet iſt ſie tätig. Sie unterhält ein Inſtitut für deutſche Geſchichte in Berlin, für auslän⸗ diſches öffentliches Recht und Völkerrecht und ein Inſtitut für ausländiſches und internatio⸗ nales Privatrecht, beide in Berlin, ferner ein Inſtitut für Kunſt und Kulturwiſſenſchaft, Bi⸗ bliotheca Hertziana, in Rom. Groß iſt das Arbeitsſeld der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ machung der franzöſiſchen Handelsguthaben in Italien in Höhe von 450 Millionen Franken ein Vorſchuß⸗ und Diskonitierungsſyſtem, äbnlich wie für die umſtrittenen Guthaben aus dem Verrechnungsverkehr einführen. Außerdem wünſchte die Abordnung, die Ban⸗ ken und Steuerbehörden mögen bei Forderun⸗ gen an franzöſiſche Unternehmen, die durch die Sühnemaßnahmen gegen Italien in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen ſind, Rückſicht walten laſſen. Schließlich verlangte ſie eine Lockerung des Bezuges von Rohmaterialien aus Italien für folgende für Frankreich wichtige Erzeugniſſe: Hanf, Schwefel, Parfüm⸗ Ingredienzien, Farberden und Bimsſteine. Nach dem„Echo de Paris“ ſoll Laval die Rohſtoff⸗ erleichterungen zugeſagt haben. Hinſichtlich der Auftauung der in Italien eingefrorenen franzö⸗ ſiſchen Kredite und der Vorſchüſſe habe er ſich jedoch ſeine Antwort noch vorbehalten. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stelvertreter: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel: für Kom⸗ munales und Bewegung: Friedrich Kart Haas: für Kulturpolitik, Feuilleion und Beilagen: W. Körbel: für Unvolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Exwin Meſſel: für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim. Berliner S M 333 Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtlicher Originai⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch, Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis Gmbh. 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntag). J Rr. für Verlag-und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. ür den An verantw.: Arnold Schmid. Mhm. Zurzeit iſt Pre einheimer- und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. A Mannheim und Ausg. B Mannheim Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen Ausg. A Weinheim und Ausg. B Weinheim. 34977 Geſami-Dal. Dezember 1935: 2 Geſellſchaft. Möge es ihr vergönnt ſein, unter der weiſen Führung ihres allgemein verehrten Präſidenten Max Planck, der ſeit 1930 ihre Geſchicke leitet, und getragen von dem Ver⸗ trauen von Wiſſenſchaft und Wirtſchaft und darüber hinaus von Volk, Staat und Bewegung, vorwärts zu ſchreiten und fortzuarbeiten an ihrem großen Ziel. Prof. Dr. Frie drich Glum. Die Neugeſtaltung der Gruft Heinrichs des Löwen. Dieſer Tage wurden die Pläne zur Ausgeſtaltung der Gruft Heinrichs des Löwen in Braunſchweig vom Führer genehmigt. Mit der Durchführung der Aufgabe wurden die Ber⸗ liner Architekten Brüder Walther und Jo⸗ hannes Krüger, die Schöpfer des Tannenberg⸗ Denkmals, betraut. Die Pläne ſehen eine völ⸗ 19 Andersgeſtaltung des Raumes vor dem Altar und der Kanzel vor. Den beherrſchen⸗ den Mittelpunkt im Vorraum des großen Chores wird die Gruft bilden. Die Grabplatte, auf der Heinrich der Löwe und ſeine Gemahlin dargeſtellt ſind, wird, wie vordem, auf dem Fußboden des Mittelſchiffes liegen. Die dar⸗ unter befindliche Grabkammer wird ſo aus⸗ gebaut werden, daß ſie der Allgemeinheit zu⸗ ———— gemacht werden kann. In dieſem ruftraum werden die beiden Särge des Her⸗ zogpaares frei ſtehen, und zwar wird der Her⸗ zog in dem Sarge bleiben, in dem er an dieſer Stelle ausgegraben wurde, während für die Herzogin ein neuer Sandſteinſarkophag geſchaf⸗ ſen werden muß, da der hölzerne Sarg, in dem die Gebeine ruhten, vollſtändig zerfallen war. Der mit ausgegrabene Kinderſarg wird unter den Fußbodenplatten beigeſetzt werden. Nach ihrer Umgeſtaltung wird die Gruft Heinrichs des Löwen eine neue Gedenkſtätte des deutſchen Volkes darſtellen. e in Italien. Nach einem Re⸗ ierungsbeſchluß wird Italien Einheitsgagen ür Künſtler einführen. Für„nam⸗ —51 ünſtler“ ſind Höchſtgagen feſtgeſetzt * en. sliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. 0 13⁵³ 3 167 Kleine der Straf Zeichen Pariſer S Bettler un in dieſem Straßen g⸗ Die wenige werden ber dieſer Stre Lautenſpiel anderen di allgemeinen aber oft. A einen Sou. ſogar recht einer Straf Verkehr dun gelegt. Er Tenorſtimm ten ſich, ihn zuzuwerfen. beiſammen, Unterdeſſen Ende dieſer lehrspoliziſt fand eine nicht zu ſti Freude nick pflicht trotz einfach den dermann fa war zu Ene uſammen, ſchritt davo Automobiliſ oeer Poliziſt das Leben ſeinen gewö 4 „Réveillon Nicht jede ſingen. Da in Deutſchlo kannten, nit Luſt zum A Lebensmitte haben das zu arbeiten. wenn ſie Ki halten,„ver viel oder m arbeiten. 2 Sie können ſie geſchickt bie ihnen et Wie viele Arbeit! Si⸗ und warten die„Gula der Ecke de⸗ bes, wo das angrenzt, w Leute auf ſi Wortlos wir gegengenomt wenig„Alte meiſten ſin könnten. 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Nach e Rohſtoff⸗ ſichtlich der ien franzö⸗ abe er ſich i. unn. vom Dienſt: olitik: „ g. Körbel: für Erwin Meſſel: Mannheim. iſchach, Berlin licher Hriainal⸗ hann v. Leers, 16 bis 17 Uhr onntag). q„ Mannheim ag u. Druckerei ion: 10.30 bis 5 ernſpre Ria 351 M. Schmid. Mhm. uflage leinſchl. be) aültia 1935: iheim. tzingen m. r 1935: 42 57 ſein, unter i verehrten t 1930 ihre dem Ver⸗ tſſchaft und Bewegung, rbeiten an h Glum. inrichs des Pläne zur des Löwen migt. Mit hen die Ber⸗ und Jo⸗ annenberg⸗ n eine völ⸗ vor dem heherrſchen⸗ es großen Grabplatte, Gemahlin „ auf dem Die dar⸗ d ſo aus⸗ einheit zu⸗ In dieſem ze des Her⸗ rd der Her⸗ r an dieſer id für die hag geſchaſ⸗ urg, in dem fallen war. wird unter den. Nach t Heinrichs s deutſchen einem Re⸗ nheitsgagen Für„nam feſtgeſetzt che ch 4 H. B. Paris, Anfang Januar. Der Straßenſänger Zeichen der Zeit: Noch nie ſah man in den Pariſer Straßen ſo viele Arbeitsloſe, ſo viele Bettler und elende Geſtalten herumlaufen, wie in dieſem Winter. Noch nie wurde ſoviel in den Straßen geſungen, wie ſeit einigen Monaten. Die weniger verkehrsreichen Straßen und Gaſſen werden bevorzugt. Leider, ſagen die Bewohner dieſer Straßen. Denn ein Straßenſänger, ein Lautenſpieler, eine Gruppe Muſikanten, gibt der anderen die Hand. Aber die Pariſer haben im allgemeinen ein gutes Herz. Sie geben wenig, aber oft. Auch die, die ſchlecht ſingen, erhalten einen Sou. Manchmal kommt es vor, daß einer ſogar recht gut ſingt. So wurde kürzlich in einer Straße in einem Pariſer Außenviertel der Verkehr durch einen Italiener vollkommen lahm⸗ gelegt. Er ſang mit einer echt ſüdländiſchen Tenorſtimme Opernmelodien. Die Leute dräng⸗ ten ſich, ihm die Sous, ja ſogar Frantenſtücke, zuzuwerfen. In zehn Minuten hatte er genug beiſammen, um zwei Tage leben zu können. Unterdeſſen warteten die Kraftfahrer ruhig das Ende dieſer„Vorſtellung“ ab. Auch der Ver⸗ kehrspoliziſt war ein Freund des Geſanges. Er fand eine elegante Löſung, um den Sänger nicht zu ſtören, die Zuhörer einer wirklichen Freude nicht zu berauben und ſeiner Berufs⸗ pflicht trotzdem nachzukommen. Er leitete ganz einfach den Verkehr in eine Seitenſtraße ab. Je⸗ dermann fand dies gut ſo. Die letzte Melodie war zu Ende. Der Sänger raffte die Geldſtücke zuſammen, ſagte ein herzliches„Merci“, und ſchritt davon. Die Leute zerſtreuten ſich; die Automobiliſten nahmen ihre Fahrt wieder auf; der Poliziſt lenkte den Verkehr nicht mehr ab: das Leben in dieſer Straße nahm von neuem ſeinen gewöhnlichen Lauf. „Réveillon“ der Armen Nicht jeder hat die Gabe und den Mut zu ſingen. Das Unterſtützungsſyſtem, wie wir es in Deutſchland vor der nationalen Revolution kannten, nimmt auch in Frankreich vielen die Luſt zum Arbeiten. Sie werden mit Geld und Lebensmitteln von der Stadt unterſtützt. Sie haben das Recht, an drei Tagen in der Woche zu arbeiten. Viele von ihnen, insbeſondere, wenn ſie Kinder haben und dafür Zulagen er⸗ halten,„verdienen“ auf dieſe Weiſe gerade ſo viel oder manchmal noch mehr, als wenn ſie arbeiten. Warum dann arbeiten, ſagen ſie! Sie können zu Hauſe bleiben; verrichten, wenn ſie geſchickt ſind, da und dort kleine Arbeiten, bie ihnen etwas einbringen. Wie viele aber verlieren die Luſt an jeder Arbeit! Sie lungern'n den Straßen herum und warten... Neuerdings warten ſie auf die„Gulaſchkanone“ der Heilsarmee. An der Ecke des verkehrsreichen Boulevards Bar⸗ bes, wo das volksreiche Arrondiſſement XVIII angrenzt, warten jeden Abend etwa hundert Leute auf ſie.„Sie“ bringt eine heiße Suppe. Wortlos wird das Eſſen verteilt, wortlos ent⸗ gegengenommen. Sonderlicherweiſe ſind nur wenig„Alte“ unter den Eſſenempfängern. Die meiſten ſind junge Burſchen, die arbeiten könnten. Wo ſind die„Alten“ geblieben, die wirklich Armen, die Entrechteten? Vor Jahren ſah man ſie noch die Eingänge der Metro⸗ ſtationen belagern. Dort ſchliefen ſie, einem Haufen Lumpen gleichend. Sie waren gerade keine Zierde für das Straßenbild. Die Po⸗ lizei hat deshalb Jagd auf ſie gemacht. Die meiſten von ihnen haben in Nachtaſylen Unter⸗ ſchlupf gefunden. Die Straßen wurden von dieſen traurigen Geſtalten ziemlich radrkal ge⸗ ſäubert. Sie werden heute von jener Kaie⸗ gorie von Arbeitsloſen bevölkert, die arbeiten könnten... An ſie hat ſich die Behörde noch nicht herangewagt. Denn ſie leben in einem Staat, wo„individuelle Freiheit“ herrſcht! „Réveillon“ der Soldaten Die Rekruten trauten dieſer Tage ihren Oh⸗ ren nicht. Im Kaſernenhof wurde die Nachricht verleſen, daß von nun ab den Rekruten Au⸗ ſtern zur Mahlzeit geliefert werden dürfen. Ein Auſternfrühſtück in der Kaſerne, wer wollte da noch behaupten, daß es den Rekruten in Uueber franzöſiſche merkwürdigkeiten Kleiner Spaziergang rund um den Eiffelturm/ Eĩiqenartige Ergebnisse des harlamentarismus puncto Nahrung ſchlecht geht. Am 1. Januar erhielten auch prompt in vielen Kaſernen die Rekruten jeder ſein Dutzend Auſtern. Und es hieß nicht mehr:„Zum Kartoffelſchälen antre⸗ ten!“, ſondern„Zum Auſternöffnen antreten!“ Natürlich haben die Rekruten nicht die feinen, platten Auſtern,„Marennes“ genannt, gegeſ⸗ ſen, ſondern die billigen„Portugaiſes“, die, in guter Qualität, im Kleinhandel für 50 Pfen⸗ nig das Dutzend zu haben ſind. Woher auf einmal dieſe Freigebigteit des Axmeekommandos, dieſe Sorge um die Gau⸗ men der Rekruten? Ganz einfach, um die Kriſe in der Auſterninduſtrie zu bekämpfen! Die Auſternzüchter klagen über Abſatzmangel. Da der Staat doch überall unterſtützen muß, warum nicht auf dieſe Weiſe, von der wenig⸗ Teuer bezahltes Rölniſch-Waſſer Was passiert, wenn man hei der Zollrevision kleinlici ist Budapeſt, 4. Jan.(Eigene Meld.) Von beſonderem Pech war dieſer Tage eine Frau aus Kaſchau in der Slowakei verfolgt, die von einem Beſuch aus Budapeſt zurück⸗ kehrte. In ihrem Handkoffer fand der Zoll⸗ beamte eine noch ungeöffnete Flaſche mit Köl⸗ niſch⸗Waſſer, die die Frau in Budapeſt gekauft hatte und als Geſchenk mit nach Hauſe nehmen wollte. Als der Zollbeamte die Zahlung eines an ſich geringen Zolles verlangte, lehnte dies die Frau mit aller Entſchiedenheit ab. Und nun nahm das Verhängnis ſeinen Lauf. Die unvorſichtige Frau erhielt nicht nur eine Geldſtrafe zudiktiert als zuſätzliche Zahlung zu dem Zoll, ſondern es wurde auch ihr geſamtes Gepäck noch einmal genau durch⸗ ſucht. Dabei fanden nun die Beamten einen Scheck, den ſie über die Grenze ſchmuggeln Hochwasser bis an den Fufß des Eiffelturmes Das Hochwasser der Seine ist in Paris so weit gestiegen, daß es bis an den Fuß des Eiffelturmes heranreicht. Unser Bild zeigt, wie aus dem bedrohten Gebiet Waren mit Lastautos weggebracht werden. Dr. Franz Ulbrich 25 Jahre am Theater/ avriß einer Cheaterlaufbahn Der Intendant des Preußiſchen Staatsthea⸗ ters in Kaſſel, Dr. Franz Ulbrich, begeht am 10. Januar 1936 ſein 5jähriges Bühnenjubi⸗ läum. Die Preſſeſtelle der Reichstheaterkammer ſtellte uns dazu folgende biographiſche Notizen über Dr. Ulbrich zur Verfügung. Dr. Franz Ulbrich wurde als Sohn eines 4 Arztes am 22. Januar 1885 in Bärenſtein im Erzgebirge geboren. Er ſtudierte in München und Leipzig und promovierte im Jahre 1909 bei Geheimkat Profeſſor Dr. Albert Köſter in Leipzig zum Dr. phil. mit der Arbeit„Die Be⸗ luſtigung des Verſtandes und des Witzes“. Ein Beitrag zur Journaliſtik des 18. Jahrhunderts. 1909 bis 1910 war Ulbrich Aſſiſtent des Theater⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts zu Leipzig. 1 Seine Theaterlaufbahn begann Dr., Ulbrich im Jahre 1911 am Großherzoglichen Landes⸗ theater in Oldenburg als Dramaturg. Vier Jahre ſpäter, 1915, verpflichtete ihn das Mei⸗ ninger Hoftheater als Spielleiter und Drama⸗ turgen; und bald darauf wurde er am gleichen Theater ſtellvertretender Direktor und dann In⸗ tendant. Das Meininger Theater gewann in dieſer Zeit im Geiſte der Alt Meininger Tra⸗ dition in beſonderem Maße an Anſehen; der Intendant wurde auf mehrere Jahre gleich⸗ zeitig Leiter des Fürſtlichen Schauſpielhauſes und Sommertheaters in Bad Pyrmont. Im Jahre 1924 wurde Intendant Ulbrich zum 4 Generalintendanten des Deutſchen National⸗ theaters in Weimar und der geſamten Thürin⸗ ger Landestheater(Altenburg, Gotha) berufen. Künſtleriſch und wirtſchaftlich ſtand er damit vor großen Aufgaben, die er durch einen groß⸗ zügig aufgebauten Spielplan einerſeits und 5 andrerſeits durch Feſtzyklen(Oſterfeſtſpiele mit„Fauſt 1 und“, Schiller⸗Feſtſpiele, Feſt⸗ aufführungen zu den bekannten Tagungen der Goethe⸗ und Shakeſpeare⸗Geſellſchaften, Feſt⸗ woche im Goethe⸗Jahr 1932, Wiedereröffnung des alten Goethe⸗Liebhabertheaters„Großkoch⸗ Wih! Feſtſpiele in Lauchſtädt u..) zu löſen wußte. Nach der Machtergreifung durch die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung wurde Dr. Franz Ulbrich am 12. Februar 1933 durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten Hermann Göring als In⸗ tendant an das Staatliche Schauſpielhaus Ber⸗ lin berufen. Seine erſte Aufgabe war der Neu⸗ aufbau des Hauſes in perſonellen(Berufung Heinrich Georges, Friedrich Kayßlers, Werner — Lucie Höflichs u..) und Spielplan⸗ ragen. Im Frühjahr 1934 erhielt Dr. Ulbrich einen Sonderauftrag des preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten; auf Auslandsreiſen nach Oeſterreich, Italien und Frankreich orientierte er ſich über das Kulturleben der benachbarten Staaten. Am 1. Oktober 1934 berief ihn Hermann Göring in ſeinen Stab, bei Beginn der Spielzeit 1935/6 ernannte er ihn zum Intendanten der preußi⸗ ſchen Staatstheater in Kaſſel. 5 Zu ſeinem 25jährigen Bühnenjubiläum»ich⸗ teten der Präſident der Reichstheaterka r, Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlöſſer, un er ſtellvertretende Leiter der Fachſchaft Bühne, Helmuth Steinhaus, herzliche Glückwunſch⸗ ſchreiben an Dr. Ulbrich. Das Arbild des Peer Gynt? Angeblich hat ein ſchwediſcher Forſcher den Ur⸗Peer⸗Gynt aufgeſpürt. Es handelt ſich um Akten aus einem Orte in der Provinz Da⸗ larne(Schweden), aus denen hervorgeht, daß Peer Gynt im Jahre 1846 als Großſpekulant in der genannten Provinz aufgetaucht iſt und vierzehn Jahre lang eine bedeutende Rolle als Großgrundbeſitzer ſpielte. Auf ungeſetzliche Weiſe erwarb er große Güter, woraus ſich ſpäter langwierige Prozeſſe entwickelten. Vor den Richtern brachte er ſehr phantaſievolle Ge⸗ ſchichten zu ſeiner Verteidigung vor, die aber wollte. Wegen dieſer Uebertretung der Deviſen⸗ beſtimmungen wurde die Frau ſofort ver⸗ haftet, während gleichzeitig in ihrer Wohnung in Kaſchau eine Hausſuchung angeordnet wurde. Bei dieſer Hausſuchung fanden die Be⸗ amten allerlei Dokumente, aus denen hervor⸗ ging, daß die inzwiſchen verhaftete Frau grö⸗ ßere Vermögensbeträge bei der Steuererklärung unterſchlagen hatte. Das Endergebnis war, daß die Frau, die urſprünglich nur eine Flaſche Kölniſch⸗ Waſſer nicht verzollen wollte, nun wegen Uebertretung der Deviſenbeſtim⸗ mungen, wegen Zollhinterziehung und wegen Steuervergehens zu einer Geldſtrafe von insgeſamt 100 000 Tſchechenkronen verurteilt wurde. Für eine Flaſche Kölniſch⸗Waſſer immerhin ein recht hoher Preis. Pressebildzentrale Glauben fanden und auf die offenbar der Stoff, den ſpäter Ibſen geſammelt hat, zurückzuführen iſt. Peer Gynt kaufte auch Erz⸗ lager und wurde in ganz Schweden bekannt. Später verſchwand er plötzlich, ließ ſeine Braut Chriſtine ſitzen und gründete in Norwegen eine Siedlung. Schließlich endete er als Wege⸗ lagerer, der ein regelrechtes Räuberleben führte. Als er in ſeinen Heimatort zurückkehrte, wurde er in Acht und Bann getan und in einem Steinbruch gehängt. Der ſchwediſche Forſcher ſtellt ſomit feſt, daß Peer Gynt eine hiſtoriſche Perſönlichkeit geweſen iſt. „Nationaltheater. Heute, Donnerstag, im Na⸗ tionaltheater„„änſel und Gretel“, das Muſikmärchen von Engelbert Humperdinck, „Coppelia“, Ballett von Leo De⸗ ibes. Beginn 19.30 Uhr.— Morgen, Frei⸗ tag, einmaliges Gaſtſpiel Adele Kern in „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß. Die bekannte Künſtlerin ſingt die Partie der„Zerbinetta“. Beginn 20 Uhr.— In Walter W. Goetzes Operette„Schach dem König“, die am Samstag, 11. Januar, in der Inſzenierung von Hans Becker und unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß zur Erſtaufführung kommt, ſind in den Hauptrollen beſchäftigt die Damen: Gillardon, Gelly und Hermine Ziegler und die Herren: Becker, Rei⸗ chart, von Küßwetter und Offenbach. Ehrung für Karl Götz. Der ſchwäbiſche Schulmeiſter Karl Götz, Verfaſſer des mit dem Volksdeutſchen Schrifttumspreis ausgezeichne⸗ ten Werkes„Das Kinderſchiff“, iſt als Rats⸗ herr der Stadt Stuttgart mit dem Referat für auslandsdeutſche Fragen berufen worden. An Abenden in Weſt⸗, Süd⸗ und Mittel⸗ eutſchland hat er von ſeiner Arbeit als aus⸗ landdeutſcher Schulmeiſter und von der Fahrt der Paläſtinaſchwabenkinder in die alte Hei⸗ mat erzählt und aus dem„Kinderſchiff“ vor⸗ geleſen. Das Buch befindet ſich neben Adolf itlers„Mein Kampf“ und Roſenbergs„My⸗ thus“ unter den erſten zehn Büchern, die ſoeben in die von Hans Schemm geſtiftete Dietrich⸗ ſtens ein anderer als nur der Unterſtützungs⸗ empfänger profitiert. Der Kriegsminiſter iſt noch weiter gegangen. Bekanntlich haben die Weinbauern in Frank⸗ reich und Algerien furchtbar unter der Kriſe zu leiden. Der Soldat in Frankreich erhält ein Viertelliter Wein pro Tag, wirklich wenig für die jungen Leute, die ihren halben Liter Wein je Mahlzeit ohne Schwierigkeit ver⸗ tragen. Um den Weinbauern zu Hilfe zu kom⸗ men, hat der Kriegsminiſter angeordnet, daß die tägliche Weinration auf einen halben Liter erhöht wird. Wer hätte das gedacht! Die Armee wird für einen ganz neuartigen Kampf eingeſetzt; ſie ſoll die Wirtſchaftskriſe beſiegen. Warum aber bei den Auſtern und beim Wein haltmachen? Die Burgunder haben ihre Schnecken, die ſie nicht verkaufen können; die Spargelzüchter ihr köſt⸗ liches Gemüſe, das ſie„ſchießen“ laſſen, weil der Abſatz ungenügend iſt. Die Armee iſt eine große Familie. Die franzöſiſchen Rekruten ſind von dieſen Ausſichten erbaut. Sie fordern aber gegenwärtig, wie aus zahlreichen Zuſchriften an franzöſiſche Blätter hervorgeht, neben Au⸗ ſtern und anderen guten Dingen zu allererſt einmal eine Verbeſſerung der täglichen Mahl⸗ zeiten, ein beſſeres„Rata“, wie die gewöhnliche Mahlzeit des franzöſiſchen Soldaten genannt wird. Die läßt aber anſcheinend noch viel zu wünſchen übrig. „Réveillon“ der Abgeordneten Der franzöſiſche Parlamentarier konnte am Neujahrsmorgen endlich in die Ferien fahren. Die einen waren um eine Enttäuſchung reicher, denn ſie hatten gehofft, das„Réveillon⸗Eſſen“ als Miniſter oder wenigſtens Unterſtaatsſekre⸗ täre ihren Freunden geben zu können, die an⸗ deren waren froh, endlich in ihre Wahlbezirke fahren zu können. In Frankreich wird, wenig⸗ ſtens für die großen Perſonen, an Neujahr ge⸗ ſchenkt. Für einen Abgeordneten iſt es wichtig, daß er dieſes Datum nicht verpaßt. Diejenigen, die vergeſſen worden ſind, könnten es ihm bei den nächſten Wahlen übelnehmen. Und die Neu⸗ wahlen ſind ſo furchtbar nahe. Für manchen Abgeordneten iſt ſchon der Gedanke daran eine Qual. Die ganze Tätigkeit im Parlament vor den Wahlen richtet ſich nach dem Geſichtspunkt: Wie behalte ich meine Wähler; was muß ich tun, damit ſie nicht zum Konkurrenten laufen? Davon wird die Haltung des Abgeordneten nicht nur in innen⸗, ſondern auch in außen⸗ politiſchen Fragen beſtimmt. Eine Pariſer Wochenzeitſchrift bringt darüber folgende hübſche Notiz: Ein radikaler Abgeordneter(man weiß, wie geſpalten die Radikale Partei iſt hat bei der letzten großen außenpolitiſchen Ausſprache gegen die Regierung Laval geſtimmt. Einem Freunde gegenüber gibt er dafür folgende Er⸗ klärung:„Perſönlich habe ich über⸗ haupt keine Meinung. Ich habe die »Rede Paul Reynauds, der gegen Laval ſprach, beklatſcht, und die Rede Lavals, der die Theſe Reynauds widerlegte, hat auf mich einen ſtar⸗ ken Eindruck gemacht. Aber ich weiß, daß ich, falls ich für Laval geſtimmt hätte, bei den nächſten Wahlen einen ſozialiſtiſchen Kandida⸗ ten gegen mich gehabt hätte, der mir mindeſtens 500 Stimmen abgenommen hätte. In meiner gegenwärtigen Lage kann ich mir dies nicht er⸗ lauben. Ich kenne ſchlecht Europa, aber ich kenne ausgezeichnet meinen Wahlkreis. Darum habe ich gegen Laval geſtimmt...“ Und der Abgeordnete hat mit ruhigem Ge⸗ wiſſen und in der Ueberzeugung, vielleicht nicht die Intereſſen ſeines Landes, aber auf jeden Fall ſeine eigenen Intereſſen verteidigt zu haben, nachträglich noch mit ſeinen Wahlfreun⸗ den„Reveillon“ gefeiert. So iſt das parlamentariſche Syſtem! Eckart⸗Bücherei aufgenommen wurden und an 100 Schulen deutſcher Grenzgaue geſtiftet werden. Hebung von Kunſtſchätzen bei Elba. Die Taucher des italieniſchen Hilfsdampfers„Ar⸗ tiglio“ haben den Verſuch begonnen, die Kunſt⸗ ſchätze und Koſtbarkeiten zu heben, die Na⸗ poleon auf ſeinem Feldzug in italieniſchen Städten und Muſeen geraubt und auf einem franzöſiſchen Dampfer verſchifft hatte, der auf der Fahrt nach Marſeille in einen Sturm ge⸗ raten und bei der Inſel Elba untergegangen iſt. Verſchiedene Taucherunternehmungen ha⸗ ben vor Jahren bereits die Hebung dieſer wert⸗ vollen Kunſtſchätze verſucht, doch iſt es ihnen infolge der großen Tiefe des Wracks und tech⸗ niſcher Schwierigkeiten nicht gelungen. Der neue Verſuch des„Artiglio“ ſoll bereits viel⸗ verſprechend gediehen ſein. Neue Polarexpeditionen. Wie verlautet, be⸗ reitet das„All. Union Aretie Institute“ 49 wiſ⸗ ſenſchaftliche Nordpolexpeditionen vor, deren Koſten ſich auf etwa 333 000 Pfund belaufen werden. ach der halbamtlichen Taß⸗Agentur handelt es ſich um ausgedehnte geologiſche For⸗ ſchungen, die ſich über die dem Nördlichen Meer benachbarten Gebiete und über den„Gipfel der Welt“ erſtrecken ſollen. Einige der Expedi⸗ tionen werden in den Alozei⸗Hochländern in Sibirien zwiſchen den Flüſſen Indigirka und Kolyma, ſowie auf der Taimyr⸗Halbinſel nach Kohlenvorkommen ſuchen, während eine der größten Expeditionen ſich beſonders mit den Seehund⸗ und Robbenherden des Weißen Meeres beſchäftigen wird. „Vorbildliche Stadtwerbung. Die Stadt Kö⸗ nigsberg in Preußen hat drei nicht aus Oſt⸗ preußen ſtammende Dichter, nämlich Zoſef Ponten, Jakob Schaffner und Hans Kyſer, auf drei Monate nach Oſtpreußen eingeladen, da⸗ mit ſie— ein praktiſcher Gedanke für die Fremdenwerbung— vielleicht über ihre Ein⸗ drücke ſchreiben oder in der ihnen fremden Landſchaft neue Erlebniſſe geſtalten können. Dieſer Verſuch könnte ohne weiteres von an⸗ deren Städten nachgeahmt werden. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 14— 9. Januar 1936 Tag der Briefmarke“ „Karlsruhe, 9. Jan. Das Andenken des Generalpoſtmeiſters von Stephan wurde am 7. Januar durch den„Tag der Briefmarke“ in gefeiert. Die während vier agen geöffnete„Nationale Briefmarkenſchau“ in der Landeshauptſtadt hatte einen vollen Er⸗ bis Die beiden Karlsruher Sammelvereine, ie ihr ideales Streben immer in freundnach⸗ barlicher Zuſammenarbeit pflegten und förder⸗ ten, hielten nun am Dienstagabend im voll⸗ beſetzten Saal III der Schremppſchen Gaſtſtät⸗ ten eine gemeinſame Feſtſitzung ab, in der in wirkſamer Weiſe die Bedeutung dieſes Sam⸗ melſports nach den verſchiedenen Richtungen hin unterſtrichen wurde. Der Tod hält Ernte Hauſen i.., 9. Jan. Der Tod hat hier unter der Sih der„Alte Manne“, die beim letzten Hebelfeſt Ehrengäſte waren, eine —— 4 Lücke geriſſen. Dieſer Tage iſt der ritte der Ehrengäſte beim Hebelmähli zur Ruhe beſtattet wurden. Es iſt der Veteran Lud⸗ wig Hörr, der im 83. Lebensjahr ſtand. Zu⸗ ſammen mit ſeinem mine Eduard Philipp, der auch vor nicht langer Zeit ver⸗ ſtorben iſt und 81 Jahre zählte, dienten ſie bei den Dragonern, und zwar ſtand Philipp bei dem badiſchen Kavallerieregiment, während Hörr in Lüneburg in Garniſon ſtand. Dieſe beiden nunmehr verſtorbenen Dragoner konnten ſich 2 neben Generalfeldmarſchall von Mackenſen zu den älteſten Kavalleriſten Deutſch⸗ lands zu zählen. Genehmigungspflicht für Betriebsverlegung Karlsruhe, 9. Jan. Der Getreidewirt⸗ ſchaftsverband Baden hat mit Zuſtimmung der auptvereinigung der Deutſchen Getreidewirt⸗ ſchaft eine Anordnung erlaſſen, wonach die Ver⸗ „legung von Betrieben, welche Brot oder andere Backwaren herſtellen oder verteilen, von der Genehmigung des Getreidewirtſchaftsverbandes abhängig iſt. Judenfunge als Sittlichkeitsverbrecher Karlsruhe, 9. Jan. Der Polizeibericht meldet: Ein 14 Jahre alter Judenjunge von hier nahm am 6. Januar im Ladengeſchäft ſeines Vaters an einem fünf Jahre alten Mäd⸗ chen unzüchtige Handlungen vor. Er wurde feſt⸗ enommen, dem Jugendrichter vorgeführt und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Verlegung von Gemarkungsgrenzen Heidelberg, 9. Jan. Die Feldbereini⸗ gung hatte eine Verlegung der Gemarkungs⸗ grenzen zwiſchen Heidelberg und Edingen zur Folge. Es handelte ſich um den Austauſch von jeweils rund neun Hektar unbewohnten Ge⸗ ländes. Dieſe Verlegung der Gemarkungs⸗ grenze hat inzwiſchen die ſtaatliche Genehmi⸗ gung gefunden. Neuer Direktor des Pathologiſchen Inſtituts Heidelberg, 9. Jan. Als Nachfolger des nach Stuttgart berufenen Profeſſors„Dr. A. Schultz wurde—.— Dr. H. Wurm in hHei⸗ delberg zum Direktor des Pathologiſchen In⸗ ſtituts der Städtiſchen Krankenanſtalten Wies⸗ badens berufen. Dr. Wurm iſt ſeit 1925 an den Pathologiſchen Univerſitätsinſtituten Tü⸗ bingen und 1 In Heidelberg hatte ——55 die Stellung des Inſtituts⸗Proſektors ekleidet. 4 600 Jahre Pfarrkirche in Staufen Staufen, 9. Jan. Im Anſchluß an einen Vortrag teilte Stadtpfarrer Weitzel mit, daß die Pfarrkirche Staufen in dieſem Jahr ihr 600⸗ jähriges Jubiläum feiern wird. Im Jahre 1336 wird zum erſtenmal in den Akten die St. Martinskirche zu Staufen erwähnt.(Im Jahre 1341 erhielt 600ä0 das Stadtrecht und kann alſo bald ſein 600jähriges Jubiläum als Stadt Das 600jährige Jubiläum der hieſigen Pfarrkirche ſoll am St. Martin⸗Patrozinium dieſes Jahres, am 15. November, feierlich be⸗ gangen werden. Weltbild(MA Löwen aus— Leipzig Der Leipziser Z00 ist wegen seiner Löwenzucht in der zanzen Welt bekannt. Nicht nur europäische Länder und Städte, sondern auch Australlen und— Afrika bestellen dort ihren Nachwuchs. Der ſagenhafte ſchwarze Wagen Eine alte Ladenburger Spukgeſchichte/ Erinnerungen aus der Vergangenheit Dunkle Neumondnacht liegt über dem ur⸗ alten Städtchen. Geſpenſterhaft ragen die Gal⸗ lustürme über die Stadtmauern hinaus, nur einige Sterne leuchten am Himmel. Alle Lam⸗ pen ſind ſchon gelöſcht und hohl klingt der Widerhall der Schritte des alten Nachtwächters, der müde durch die engen winkligen Gaſſen ſtolpert. Die Fenſter der Häuſer am Markt⸗ platz ſind dunkel und ausgeſtorben erſcheint die Stadt. Sogar die Hunde, die mit lautem Gebell dem Ruf des Nachtwächters ſonſt ant⸗ worten, haben ſich in ihre Hütten verkrochen. Kalter Schauer läuft ihm über den Rücken, wiehernden Roſſen gezogen ein ſchwarzbehan⸗ gener Wagen. Auf dem Kutſchbock ſitzt eine ſchwarzvermummte Geſtalt und knallte dreimal 2 mit der Peitſche, daß es in allen Gaſ⸗ en der alten Stadt widerhallte. Dreimal raſt das Gefährt um das Kruzifix auf dem Markt⸗ platz, bis der Staub wie dicker Nebel alle Häuſer verhüllt und— iſt verſchwunden. Unheimlich ruhig iſt es überall; alles ſcheint den Atem anzuhalten, nur die Torflügel des unheimlich großen alten Hauſes ſtehen noch weit geöffnet und die Toreinfahrt ſieht aus wie ein unheimlicher, unergründlicher Schlund. merkwürdig und unerklärlich kommt ihm das alles vor. Wie ſchön haben es doch die Bür⸗ ger, nur er muß in dieſer unheimlichen Nacht Wache halten. Aber auch er wird ſich heute nach ſeinem Rundgang einſchließen und in ſei⸗ nem Stübchen warten, bis die Mitternacht vor⸗ über iſt. Ruhig und friedlich liegt der Marktplatz da; in ſeiner Mitte ſteht ein hohes Kruzifix und eben ſchlägt es Mitternacht. Mit dem erſten Schlag begann es im alten Haus dort links in der Ecke zu rumoren, erſt gedämpft dann immer näher, als ob ein Wagen von weit her mit riefiger Geſchwindigkeit herangeraſſelt käme. Starker und raſcher Hufſchlag, ſowie Pferde⸗ eſchnaub werden mehr und mehr vernehmbar. Da, mit dem letzten Glockenſchlag ſchlagen die Torflügel auf und ſchlagen krachend gegen die Wände des alten Hauſes, daß die Fenſter am Marktplatz klirren. Heraus vaſt, von ſchwarzen „Wierkbild Die Käuzchen, die man vorher vernahm, ſind verſchwunden, nur hie und da hört man einen Hund winſeln und bald iſt die Mitternachts⸗ ſtunde zu Ende. In wenigen Sekunden wird die Turmuhr zum Schlag ausholen. Aus der Luft ertönt wieder von weiter Ferne das Ru⸗ moren und mit dem Schlage raſt das ſchwarze Gefährt wieder dreimal um das Kruzifix und mit dem dritten Knall der Peitſche iſt der Wa⸗ en in der Toreinfahrt des alten Hauſes ver⸗ chwunden. Mit dem Schlage„Eins“ fahren die Torflügel krachend zu, das ſogar in dem weit vom Marktplatz S Stübchen des Nachtwächters hörbar wurde. Als er leiſe die Türe ſeines Stübchens öffnet, um nach dem Rechten zu ſehen, hört man nur von weitem heißer bellende Hunde und verſchüchtert kreiſchende Käuzchen. Sonſt iſt alles ſtill und der Spuk 15 Kleine badiſche Theaterfragen Die Sitzung des Bad. Landesausſchuſſes für Theaterweſen in der Landeshauptſtadt Karlsruhe, 9. Jan.(Eig. Bericht des „HB“) Unter dem Vorſitz des Unterrichts⸗ miniſters Dr. Wacker wurde im Miniſterium des Kultus und Unterrichts am 7. Januar 1936 die dritte Sitzung des Landesausſchuſſes für Theaterweſen abgehalten. Zu der Sitzung waren erſchienen Oberregierungsrat Dr. Frei⸗ herr von Duſch als Vertreter des Reichsſtatt⸗ halters, die Oberbürgermeiſter der Städte Mannheim. Karlsruhe, Freiburg, Kon⸗ ſtanz, ein Vertreter des Oberbürgermeiſters von Pforzheim, der Kurdirektor von Baden⸗ Baden, der Kulturreferent der Landesſtelle Ba⸗ den des Reichspropagandaminiſteriums Dr. Fritſch, die Intendanten der ſieben badi⸗ ſchen ſtehenden Theater und der Theaterreſe⸗ rent des Unterrichtsminiſteriums. Als erſter Punkt der Tagesoronung wurde die Frage der Reichszuſchüſſe für die badiſchen Kulturtheater 405 das Spieljahr 1936/1937 be⸗ ſprochen. Nachdem den Vertretern der einzel⸗ nen Stadtverwaltungen Gelegenheit zur Dar⸗ legung ihrer Auffaſſungen geboten war, fand der Vorſchlag des Vorſitzenden, wonach im Un⸗ terrichtsminiſterium zunächſt ein proviſoriſcher Schlüſſel unter Berückſichtigung der Ergebniſſe der Beſprechung aufgeſtellt und den einzelnen Stadtverwaltungen legenheit zur Stellung⸗ nahme gegeben werden ſoll, allſeitige Zuſtim⸗ mung. Nach Eingang der Aeußerung der Stadtverwaltungen ſoll alsdann Vorlage an den Reichsſtatthalter erfolgen. Zu Punkt 2 der Tagesordnung gab Miniſte⸗ rialrat Dr. Aſal einen Ueberblick über die Ergebniſſe der für das Spieljahr 1935/ 1936 abgeſchloſſenen Vereinbarung mit der NS⸗Kulturgemeinde und über die mit Bezug auf die ewährung verbilligter Eintritts⸗ preiſe für die nächſte Spielzeit beſtehenden Ab⸗ ſichten. Die anſchließende Diskuſſion ergab den feſten Willen der einzelnen Theaterverwaltun⸗ gen ſowie der Finanzträger, auch der Arbeiter⸗ ſchaft den Beſuch der Theater zu ermöglichen, andererſeits die Notwendigkeit, das Theater nicht durch Schleuderpreiſe zu deklaſſieren. Im Anſchluß daran fanden noch Erörterun⸗ gen ſtatt über Werbungsfragen und über die Abgrenzung der Abſtecherbezirke der badiſchen Theater. Radolfzell im Zeichen der Badenia⸗Schau 2000 Kaninchen werben auf der Ausſtellung der Bodenſeeſtadt Freunde Radolfzell, 9. Jan. Man iſt längſt da⸗ von abgekommen, in der Kaninchenzucht eine Art Sport zu ſehen. Ihre volkswirtſchaftliche Bedeutung iſt während des Krieges, da das Fleiſch knapper geworden war, dem letzten Volksgenoſſen klar geworden. Damals wußte man eine ſolche Fleiſchquelle zu ſchätzen, und die alten Vorurteile waren im Nu weggeweht. Am Ende des Krieges wurden in Deutſchland über 9 Millionen Kaninchen ge⸗ zählt, eine Zahl, die allerdings 1922 ſchon wieder auf unter 2 Millionen fiel. Neuerdings iſt wie⸗ der eine erfreuliche Aufwärtsbewegung auf⸗ getreten, ſo daß von der Kaninchenzucht eine nicht unweſentliche Hilfe in der Erzeu⸗ gungsſchlacht zu erwarten ſteht. Das Ka⸗ Fleiſcht ſpielt aber nicht nur eine Rolle in der Aein chverſorgung, auch als Pelzlieferant iſt der leine Nager ſehr geſchätzt. Die Fellveredlungsinduſtrie iſt heute ſo vervollkommnet, daß ſie aus den Ka⸗ ninchenfellen Pelze zu ſchaffen vermag, die von dem Kleide der Pelzedeltiere kaum mehr zu unterſcheiden ſind. So kann die Rauchwaren⸗ fabrikation ſich mit zunehmender Kaninchen⸗ 75 immer mehr von der Einfuhr auslän⸗ iſcher Felle freimachen, was in der Zeit der Deviſenknappheit nicht unwichtig iſt. Schließ⸗ lich kommt das Kaninchen, wenigſtens das Angora, auch noch als Wollproduzent in Be⸗ tracht: es liefert im Jahr 300.—400 Gramm Wollhaare. Gegenwärtig gilt die Wolle, die zu Strickgarn und feinen Geweben verarbeitet wird, etwa 30 RM. pro Kilo. Dieſe mannigfachen Verwendungsmöglich⸗ keiten und der gegenwärtige Stand der Ka⸗ ninchenzucht in Deutſchland werden in ein⸗ drucksvoller Weiſe in der großen Ka⸗ ninchenſchau aufgezeigt werden, die vom 10. bis 12. Januar vom Reichsverband deut⸗ ſcher Kleintierzüchter in Radolfzell, der landwirtſchaftlichen Metropole Oberbadens, ver⸗ anſtaltet wird. Für die Ausſtellung ſind rund 2000 Tiere aller Raſſen gemeldet. Sie wird alſo die größte derartige Schau werden, die jemals in unſerem Gebiet ab⸗ gehalten worden iſt. Kein Züchter ſollte 11 deshalb dieſe ſeltene Beſichtigungsmöglichkeit entgehen laſſen. Auf die Frauen wird die Pelz⸗ und Produktenſchau eine beſondere An⸗ ziehungskraft ausüben. In einer eigens ein⸗ gerichteten Nähſtube wird gezeigt werden, wie die Pelze ſelbſt verarbeitet werden können. Kürſchnerarbeiten werden dieſen Ausſtellungs⸗ zweig ergänzen. Die Ausſtellung wird am Samstag durch den badiſchen Landesbauernführer Eng⸗ ler⸗Füßlin eröffnet und bereits am Sonn⸗ tagabend wieder geſchloſſen werden. Der Be⸗ ſuch wird Züchtern wertvolle Anregungen ver⸗ mitteln, aber auch dem Laien viel Inter⸗ eſſantes bieten und vielleicht zu Verſuchen er⸗ muntern, die eine recht fühlbare Hilfe im Da⸗ ſeinskampf bringen können. 650 Jahre Stadt Bergzabern Bergzabern, 9. Jan. In dieſem Jahre kann die Stadt Bergzabern ihr 650jähriges Stadtjubiläum feiern. Aus dieſem Anlaß wer⸗ den am., 7. und 8. Juni Heimattage ab⸗ gehalten, die alle in der Fremde lebenden Berg⸗ erner für dieſe Tage zur Heimat zurück⸗ führen ſollen und Heimatliebe und Heimat⸗ treue neu wecken wollen. Das Programm 10 bereits von Bürgermeiſter Leiſter(Bergzabern ausgearbeitet und ſieht neben Heimatabend, Wiederſehensfeier und hiſtoriſchem Jalthe einen großen Aufmarſch der Gliederungen der Partei vor. Die in einer erſten Beſprechung gebildeten Ausſchüſſe werden in dieſen Tagen mit ihren Vorbereitungen beginnen. Aus Anlaß des Feſtes ſollen auch einigs Verſchönerungen des Städtebildes vorgenom⸗ men werden, die auch für die Zukunft fremden⸗ verkehrswerbend ſich auswirken werden. Glei zeitig mit dem Stadtjubiläum wird das— ih⸗ rige Beſtehen der„Lateinſchule“ Bergza ern gefeiert, die als frühere„Gelehrtenſchule“ nun⸗ Auße ſeit 100 Jahren ihren Namen trägt. Außerdem kann die ſhe proteſtantiſche Kirche Aiier katholiſche Kirche) auf Jahre ſeit ihrer Erbauung zurückblicken. Immer wieder Verleumdungen Pirmaſens, 9. Jan. Das hieſige Schöf⸗ fengericht verhandelte vor etwa drei Monaten gegen drei Angeklagte wegen öffentlich began⸗ gener Verleumdung. Zwei erhielten Gefäng⸗ nisſtrafen von zehn und ſechseinhalb Monaten, eine weitere Angeklagte erzielte mangels genü⸗ genden Beweiſes Freiſprechung. Die Verurteil⸗ ten, die 1891 geb. Karoline Kuntz und der 1894 geb. Wilhelm Rollwa, beide in Pir⸗ maſens, fochten das Urteil mit Berufung zur Zweibrücker Strafkammer an. Sie hatten aber kein Glück damit, denn die Verhandlung er⸗ en daß beide gegen einen angeſehenen Pirma⸗ enfer Arzt ſchwer beleidigende unbegründete Behauptungen erhoben hatten. So wurde das Erſturteil als durchaus ſchuldangemeſſen er⸗ achtet. Der Angeklagten Kuntz wurden mit Rückſicht auf ihre bisherige Strafloſigkeit ledig⸗ lich drei Monate Unterſuchungshaft angere Darmträgheit? Ebus⸗Pillen führen mild und ſicher ab. Sie re⸗ geln die Verdauung u. reinigen das Blut. Ebus⸗ Pillen,.— in Apotheken. Zuverl. Wirkung! —— Zehn ſtatt fünf Monate! Zweibrücken, 9. Jan. Der 1897 gebo⸗ rene Eugen Rüſch aus Schifferſtadt, ein wiederholt vorbeſtrafter ngeklagter, hatte beim Hauſieren mit Büchern in Altenkirchen ge⸗ meine Bemerkungen über führende Perſön⸗ lichkeiten des Staates gemacht. Gegen ſeine zu fünf Monaten Gefängnis hatte der Staatsanwalt eingelegt. Nach Neuverhandlung lautete das Urteil auf zehn Monate Gefängnis bei Anrechnung von 2½ Monaten Unterſuchungshaft. Die Brandſtifterin von Althornbach Zweibrücken, 9. Jan. Das Gerücht, daß ſich die 19 Jahre alte Brandſtifterin aus Alt⸗ hornbach im Gefängnis erhängt habe, erwies ſich als unwahr. Todesſturz von der Treppe Lindenberg, 9. Jan. Frau Babette Göttel ſtürzte am Sonntag die Treppe her⸗ unter und zog ſich dabei einen Beinbruch zu. Sie wurde ſofort ins Neuſtadter Krankenhaus eingeliefert, wo ſie unerwartet, wahrſcheinlich an inneren Verletzungen, ſtarb, die ſie bei dem Sturz davongetragen hatte. Vier Perſonen feſtgenommen Frankenthal, 9. Jan. Wegen Vergehen nach§ 175 wurden vier ledige männliche Per⸗ ſonen aus Frankenthal und eine aus Oppau feſtgenommen und ins Landgerichtsgefängnis Frankenthal eingeliefert. Acht Monate Gefängnis für einen Dieb Edenkoben, 9. Jan. Der 1890 in Edes⸗ heim geborene Georg Glaſer, ſeit Ende Novem⸗ ber vorigen Jahres in wurde vom Amtsgericht Edenkoben wegen Diebſtahls im Rückfall zu acht Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Ein Monat der Unter⸗ ſuchungshaft wird angerechnet. Er ſtahl mit ſeinem Schwager, der zu einer Geldſtrafe von 30 Mark verurteilt wurde, im Auguſt 1935 von einem Felde vier Zentner Aepfel und gelegent⸗ lich der Kirchweihe in Burrweiler aus einem dortigen Schuppen ein faſt neues Herren⸗ jahrrad. nterſuchungshaft, „Hakenkr —. ee e Oer Wer es ſtern aber totale Mannh ſtigen Wi beobach unſer alt⸗ rund hin wenige J unbewaff! ſeiner„Le Wer da die Fernr unſeres ſti Feurſte aufgebaut antwortet, an den Al Auf dem Planetarin ſtein ſehr dunkelung. ſieht der weſentlich ihn ſein V führt. 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Wer das Glück hatte, um dieſe Zeit durch die Fernrohre blicken zu können, die der Leiter unſeres ſtädtiſchen Planetariums, Profeſſor Dr. Feurſtein, in der Nähe ſeiner Wirkungsſtätte aufgebaut hatte, dem wurde manche Frage be⸗ antwortet, die ſich dem Laien beim erſten Blick an den Abendhimmel unwillkürlich aufdrängte. Auf dem Sportplatz in unmittelbarer Nähe des Planetariums verfolgte Profeſſor Dr. Feur⸗ ſtein ſehr genau jede einzelne Phaſe der Ver⸗ dunkelung. In 54facher Vergrößerung ſieht der alte Freund unſerer Erde eben doch weſentlich intereſſanter aus, zumal dann, wenn ihn ſein Weg durch den Schatten unſerer Erde führt. Wenn ſich auch anfänglich immer wieder böſe Wolkenwände vorſchoben und ſo für Augen⸗ blicke jede Sicht nahmen, ſo war doch der haupt⸗ ——5 Teil der Mondfinſternis ſehr gut zu ſehen. Manche Mannheimer mögen geſtern erſtaunt den Blick zum Abendhimmel gelenkt haben, zu⸗ mal auch der Rundfunk auf das Natur⸗ ereignis aufmerkſam machte. Wenn unſer be⸗ waffnetes Auge auch mehr ſah als die der übrigen Sterblichen, ſo ſoll doch die eingehende Schilderung der Beobachtungen am geſtrigen Abend dem Wiſſenſchaftler vorbehalten blei⸗ Die Köpfe abgeſchnitten Rückſichtslos hat man am Waſſerturm ein paar Dutzend Köpfe abgeſchnitten und ſie ſpur⸗ los verſchwinden laſſen! Aber nur keine Angſt, denn es war kein Maſſenmorden und ein Blutbad wurde bei dieſer Gelegenheit erſt recht nicht angerichtet. Handelte es ſich doch bei den Köpfen um nichts anderes als um die eiſernen Köpfe der Raſeneinfaſſung der beiden Grün⸗ anlagen vor P7 und O7 am Waſſerturmplatz. Der Geſchmack einer vergangenen Epoche ließ an der eiſernen Einfaſſung dieſe Köpfe er⸗ ſtehen, die gerade in ſolcher Höhe angebracht waren, das ein nicht zu groß gewachſener Menſch im Vorübergehen mit der Hand dieſe Köpfe ſtreifen konnte. Da bei der jetzt durch⸗ geführten gärtneriſchen Umgeſtaltung der bei⸗ den Anlagen auch das Einfaſſungsgitter einer kleinen Auffriſchung unterzogen wurde, ver⸗ gaß man nicht, die etwas altertümlich an⸗ mutenden Köpfe abzuſchneiden zund ſo das Gitter ein klein wenig zu moderniſieren. Landhilfe keine Dauerverpflichtung für Land⸗ arbeit. Durch die Landhilfe haben Tauſende von Jugendlichen Gelegenheit gehabt, zum Nutzen des deutſchen Volkes wie auch zu ihrem eigenen Nutzen in der Landwirtſchaft Arbeit zu finden. Auch aus Anlaß der Schulentlaſſungen Oſtern 1936 ergeht wieder der Appell an die Jugendlichen, ihre Pflicht durch Ableiſtung die⸗ ſ0 Ehrendienſtes zu erfüllen und ſich zu ent⸗ chließen, Landarbeit, wenn auch nur vorüber⸗ gehend, anzunehmen. Da von den Eltern der ugendlichen häufig die Befürchtung geäußert wird, daß ihre Kinder durch die Aufnahme von Landarbeit für immer an landwirtſchaftliche Tätigkeit gebunden ſeien, hat die Reichsanſtalt Veranlaſſung genommen, auf dem Wege über die Arbeitsämter dieſe irrige Auffaſſung ent⸗ ſchieden zurückzuweiſen. Es beſtehe alſo keine Urſache für die Eltern, aus dieſen Gründen ihre Jungen und Mädel von der Landarbeit abzuhalten. Anſere Straßenbahn kann ſich ſehen laſſen 16,6 älm. Durchſchnittsgeſchwindigkeit/ Einwendungen, die ſich widerlegen laſſen/ Wünſche der Straßenbahn Das Städt. Straßenbahnamt ſchreibt uns: Die im Sommer 1935 durchgeführte Fahr⸗ planänderung unſerer Städtiſchen Straßenbahn brachte bekanntlich eine Erhöhung der Fahrgeſchwindigkeit mit ſich. In Mannheim und Ludwigshafen haben die Straßenbahnen jetzt eine Reiſegeſchwindig⸗ keit von 16,6 Kilometer. Unter Reiſegeſchwin⸗ digkeit verſteht man die Entfernung, die eine Straßenbahn innerhalb 1 Stunde zurücklegt. Es iſt dies eine durchſchnittliche Ge⸗ ſchwindigkeit aus den ſämtlichen Fahr⸗ geſchwindigkeiten der Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Linien. Die angegebene Reiſe⸗ geſchwindigkeit von 16,6 Kilometer mag bei der erſten Betrachtung ſehr gering erſcheinen. Wenn man aber bedenkt, daß an jeder Halteſtelle einige Zeit gehalten, bis zum Halten eine gewiſſe Auslaufzeit benötigt wird und die Anfahrzeiten berückſichtigt, ſo kommt man auf die Höchſt⸗ geſchwindigkeit bis zu 40 Kilo⸗ den, um die langen Wartezeiten an den Halte⸗ ſtellen abzukürzen. Das Ziel: Wartezeiten abkürzen! Beſonders ungünſtig lagen die Wartezeiten bei den früheren Fahrplänen, die auf den Um⸗ ſteigeverkehr Rückſicht nahmen. Die Zeit, die der Umſteigefahrgaſt durch beſſeren Anſchluß häufig gewann, ging an anderen Halteſtellen bzw. durch die geringe Reiſegeſchwindigkeit wieder verloren. Darum ſollte jeder Fahrgaſt beſtrebt ſein, die Wartezeiten an den⸗ Halteſtellen abzukürzen und die Plattformen nicht zu benützen, wenn im Wageninnern noch Sitz⸗ oder Stehplätze vorhanden ſind. Die für den Verkehr un⸗ günſtige Quadratſtadt Mannheim, die Unter⸗ und Ueberführungen in Ludwigshafen und andere Erſcheinungen bringen es ja leider mit ſich, daß die Straßenbahn häufig Umwege machen muß, um zwiſchen zwei markanten Ver⸗ Das Verwaltungsgebäude der Städt. Straßenbahn meter, die zwiſchen den einzelnen Halteſtellen liegt. Die Höchſtgeſchwindigkeiten ſind auf den einzelnen Streckenabſchnitten verſchieden und richten ſich nach der Art des Bahnkörpers, dem Straßenverkehr und der örtlichen Beſchaf⸗ fenheit der Straßen. Die Fahrgeſchwindig⸗ keiten werden durch den Fahrplan geregelt. Mannheim iſt darin vorbildlich bis an die Höchſtgrenze gegangen, die bei dem heutigen Stand der Betriebsmittel zu verantworten war. Dabei braucht ſich die Straßenbahn Mannheim⸗ Ludwigshafen durchaus nicht hinter anderen Großſtädten zu verſtecken. Mannheim als Vorbild Die größten Städte Deutſchlands haben ſämt⸗ lich im Durchſchnitt Reiſegeſchwindigkeiten, die bis 15 Prozent unter den Zahlen Mannheims liegen; ſo zum Beiſpiel Berlin, Hamburg, München, Breslau, Köln, Leipzig und Frank⸗ furt a. M. Man erkennt an dieſem Vergleich, daß die Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen einen durchaus großſtädtiſchen Straßenbahn⸗ verkehr entwickelt. Trotzdem könnte den Wün⸗ ſchen einer noch ſchnelleren Beförderung nach⸗ gekommen werden, wenn ſich die Fahrgäſte auf ſchnelles Aus⸗ und Einſteigen einſtellen wür⸗ Der Pflug im Bannkreis der Großſtadt Brachliegendes Gelände wird Ackerland Im vergangenen Jahre hat man in Mann⸗ heim gezeigt, daß man ſich der be⸗ wußt war, brachliegendes Baugelände der land⸗ wirtſchaftlichen Nutznießung zuzuführen. Die vom Volksdienſt, vor allem in der Oſt⸗ ſtadt, angebauten Flächen mit Kartoffeln uſw. waren ein deutlicher Beweis für den Wil⸗ len, auch in der Großſtadt ſeinen Teil zur Erzeugungsſchlacht beizutragen. Was mit der Bebauung dieſer Grundſtücke geſchah, war nichts anderes als ein Anfang, denn wir haben in Mannheim noch zahlreiche brachlie⸗ ende Grunoſtücke, die ohne größeren Aufwand — landwirtſchaftlichen Bebauung nutzbar ge⸗ macht werden könnten. „Wie ſehr man beſtrebt iſt, überall richtig den Hebel anzuſetzen und ſeinen Teil zur Gewin⸗ nung der Erzeugungsſchlacht beizztragen, zei⸗ gen die Arbeiten, die man jetzt auf dem von der Käfertalerſtraße und dem Exerzierplatz be⸗ grenzten Gebiet zwiſchen dem Städtiſchen Kraft⸗ wagenhof und den letzten Wohnhäuſern an der Wohl iſt dieſes Gelände in Plan gelegt und dazu be⸗ ſtimmt, Wohnhäuſer aufzunehmen; aber bis 3 es zum Hausbau kommt, wird noch einige Zeit pergehen. Durch Käfertaler Landwirte wird zun gegenwärtig dieſes Gelände umgepflügt und die von Pferden gezogenen Pflüge werfen Scholle um Scholle auf. Daß der Boden ſtellen⸗ weiſe mit Sand untermiſcht iſt, dürfte weniger 4 ſchlimm ſein, denn durch geeignete Bearbeitung Mannheim in der Erzeugungsſchlacht wird es ein Leichtes ſein, den Boden ertrags⸗ fähig zu machen. Durch das Umpflügen iſt auch der Quer⸗ weg von der Kaſerne zum Kraftwagenhof verſchwunden, den ſich und Radfahrer zur Abkürzung geſchaffen haben. Verſchiedene Fußgänger ſcheinen ſich noch nicht mit den veränderten Verhältniſſen abgefunden zu haben, denn ſie nicht die ſenkrecht zur Käfertaler Straße führenden Wege, ſondern bahnten ſich einen neuen Weg quer über das neue Ackerfeld, ohne darauf Rückſicht zu neh⸗ men, daß ſie ſich hierbei ſchmutzige Stiefel hol⸗ ten. Es iſt aber anzunehmen, daß auch dieſen Fußgängern die nötige Einſicht kommt und ſie ſich an die richtigen Wege halten, ſobald das fät f Gelände umgepflügt oder gar einge⸗ ät iſt. Hausgehilfin, dich geht es an! Auch dieſes Jahr wird der Reichsberufswett⸗ kampf der ganzen deutſchen Jugend durchgeführt Auch dich, deutſche Hausgehilfin, rufen wir auf im frei willigen Wettſtreit, deine Lei⸗ ſtung zu beweiſen und zu fördern. Es verlangt der Stolz und das Pflichtbe⸗ wußtſein jeder deutſchen jugendlichen Hausge⸗ hilfin, ſich an dieſem Wettkamof zu beteiligen. Anmeldungen bis zum 15. Januar täg⸗ lich 5 17—18 Uhr in L 4, 15(1. Stoch, Zim⸗ mer kehrspunkten den Verkehr zu bedienen. Dieſer ungünſtige Zuſtand läßt ſich nur beſeitigen, wenn Straßenbahn und Fahrgäſte ihr Beſtes dazu tun. Man darf bei einem Vergleich obiger Städte nicht etwa zu dem Fehlſchluß kommen, daß deren Bewohner eine ſchlechtere Verkehrsdiſzi⸗ plin zeigen und die ungünſtigeren Reiſe⸗ geſchwindigkeiten auf dieſen Mangel zurück⸗ zuführen ſeien. Es liegt in den meiſten Fällen an dem außerordentlich ſtarken Verkehr dieſer Städte, der nur einen ſchleppenden Straßen⸗ bahnverkehr zuläßt und ſomit die Durchſchnitts⸗ zahlen der Reiſegeſchwindigkeit herunterdrückt. Wenn es in Mannheim gelingen würde, die Wartezeit an den Halteſtellen abzukürzen, wäre es in Verbindung mit anderen Maßnahmen möglich, die Reiſegeſchwindigkeit noch weiter zu erhöhen und die Einwohner der Stadt Mannheim dann in den guten Ruf einer wirklich verkehrsgewandten groß⸗ ſtädtiſſchen Bevöllerung zu bringen. Wir können jeden Vergleich aushalten Der Mannheimer neigt ſehr leicht zur Kritik und zieht dabei ungerechterweiſe Vergleiche mit anderen Städten. Macht man ihn aber wie im vorliegenden Fall darauf aufmerkſam, daß der In der Straßenbahnwerkstätte Vergleich in Wirklichkeir zugunſten Mannheims ausſchlagen würde, dann werden andere Ein⸗ wendungen vorgebracht, wie über hohen Fahrpreis uſw. Da die Unterlagen mit allen anderen Städten natürlich nicht ſofort zur Stelle ſind, kann man auch meiſt nicht ſofort das Gegenteil beweiſen. Daß aber im Durch⸗ ſchnitt aller Städte die Straßenbahn Mann⸗ heims jeden Vergleich aushalten kann, das kann man wohl mit Beſtimmtheit ſagen. So iſt z. B. auch der Fahrpreis bei obigen ſechs aͤngeführten Städten(außer Ber⸗ lin) nur in zwei Städten billiger wie in Mann⸗ heim. Ein Vergleich über die Preiswürdigkeit kann natürlich nur ein errechneter ſein, da die Vergünſtigungstarife, wie verbilligte Fahr⸗ ſcheinhefte, Wochen⸗ und Monatskarten, in den einzelnen Städten grundverſchieden ſind. Da⸗ her kann man nur einen Durchſchnittsfahr⸗ preis je Fahrgaſt und Kilometer errechnen, wobei dieſe Rechnung auch kleinere Fehler⸗ quellen aufweiſen muß, weil die gefahrenen Kilometer nur wieder auf Grund der Teil⸗ ſtreckenlänge errechnet werden können. Es iſt intereſſant zu wiſſen, daß die Ein⸗ wohner Münchens und Hamburgs z. Bteurer fahren als die Einwohner Mannheims, wäh⸗ rend in Leipzig und Frankfurt a. M. die gleichen Durchſchnittsfahrpreiſe pro Fahr⸗ gaſt und Kilometer erzielt werden wie in Mann⸗ heim. Auch in den Städten Hannover, Stettin, Wuppertal, Kaſſel, Braunſchweig, Solingen, Lübeck, Plauen und Würzburg fährt man bis z u 50 Prozentteurer wie in Mann⸗ heim. Hierbei konnten nur wenige Städte angeführt werden, weil die Unterlagen nur für einen kleinen Teil aller Straßenbahnen vorhanden ſind. Immerhin ſind ganz nennens⸗ und beachtenswerte Städte zu einem Vergleich mit Mannheim herangezogen worden, und unſere Straßenbahn hält gut jeden Vergleich aus. Berlin hat viel mehr Langſtreckenfahrer und die Wagen bis zu den Endſtellen ſind daher viel günſtiger ausgenutzt. Die Berliner Einwohner können daher billiger befördert werden. Da der Berliner aber mehr Kilo⸗ meter fährt, gibt er auch wieder mehr für die Straßenbahn aus wie der Mannheimer. Mithilfe aller tut not! Wenn man ferner Vergleiche über die Häufig⸗ keit der Wagenfolge anſtellt, dann fällt dieſe ebenfalls ſehr zugunſten der Mannheimer Straßenbahn aus, ſo daß die Mannheimer ſtolz auf ihre Straßenbahn ſein ſollten und die Straßenbahn nicht nur als Notnagel bei ſchlech⸗ tem Wetter benutzen ſollten. Je größer die Zahl der regelmäßigen Fahrgäſte iſt, je leichter wird es ſein, allen Wünſchen gerecht zu wer⸗ den. Denn bei geſteigertem Fahrbedürfnis ſo⸗ wohl wie bei einem gut difziplinierten Ver⸗ kehrsteilnehmer wird ſich der Straßenbahnver⸗ kehr beſſer geſtalten. Es liegt ſomit in der Hand der Mannheimer Bevölkerung, die Vor⸗ bedingungen für einen guten Straßenbahn⸗ verkehr zu ſchaffen. Die Vorbedingungen er⸗ reicht man nicht durch Nörgeleien, ſondern durch tatkräftige Beihilfe als häufiger, ſtän⸗ diger und gut diſziplinierter Fahrgaſt. Werkbind te 4 Veſteuerung im Einzelhandel Da ſich die Verhältniſſe im deutſchen Einzel⸗ handel ſeit 1932 weſentlich geändert haben, hat die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel das Stati⸗ Kne Reichsamt gebeten, nach der eingehenden Unterſuchung, die ſich auf Erhebungen aus 1932 aufbaute, eine neue Erhebung durch⸗ uführen. Der Präſident des Statiſtiſchen Reichsamtes hat der Wirtſchaftsgruppe jetzt mit⸗ eteilt, daß dieſer Anregung entſprochen und ür das Jahr 1935 eine neue Erhebung über ie Betriebsſtruktur und Beſteuerung im Ein⸗ elhandel durchgeführt werden ſoll. Sie wird ich auf alle Zweige des Einzelhandels er⸗ trecken,mit Ausnahme des Kolonial⸗ warenhandels, der bereits für 1934 Gegen⸗ ſtand einer Sondererhebung war. Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen im Dezember und im Jahre 1935 „Das Jahresende hat infolge der Preisnach⸗ läſſe bei einigen viel gekauften Kraftfahrzeug⸗ marken und infolge vermehrter Käufe, die noch im letzten Monat des vergangenen Jahres ge⸗ tätigt wurden, um die vorteilhaften Möglich⸗ keiten der Anrechnung des Kaufpreiſes bei der Einkommenſteuer auszunutzen, eine erhebliche Steigerung der Zahl der neu zugelaſſenen Kraftfahrzeuge(im ganzen plus 20 v..) ge⸗ bracht. Dieſe Entwicklung kam vor allem den Perſonenwagen zugute, von denen 17 490 neu zugelaſſen wurden(gegenüber dem Vormanat plus 56 v..). An Laſtfahr⸗ zeugen kamen 3470 neu in Verkehr(minus 5 v..), darunter 774 dreirädrige. An Kraft⸗ rädern gelangten 3255(minus 37 v..) zur erſtmaligen Zulaſſung, an Omnibuſſen 35 und an Zugmaſchinen 486. Im ganzen Jahr 1935 wurden damit 359 422 Kraftfahrzeuge im Reich neu zugelaſ⸗ ſen, darunter 180 329 Perſonenwagen, 43 969 Laſtwagen(einſchließlich 11 710 dreirädrigen), 127 166 Krafträder, 1832 Kraftomnibuſſe und 6126 Zugmaſchinen. Das dritte Jahr der Motoriſierungspolitik hat damit zu einer Er⸗ höhung der Zulaſſungsziffern bei den Per⸗ fonenwagen um 38 v.., bei den Laſtfahrzeu⸗ gen auf beinahe das Doppelte, wobei ein weſentlicher Anteil allerdings auf die Dreirad⸗ fahrzeuge entfällt, bei den Krafträdern um 42 v. H. und bei den Kraftomnibuſſen auf mehr als das Doppelte geführt. Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim. Am Freitag, den 10. Januar, 20.15 Uhr, beginnen in der Aula A 4, 1 die Vor⸗ leſungen von Prof. Dr. Bötticher, Dekan der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakul⸗ tät der Univerſität Heidelberg, aus dem Gebiete des privaten Rechts. Der Redner behandelt an 8 Vortragsabenden das„Kecht der Schuld⸗ verhältniſſe“. Da gerade für das zweite Buch des ſogenannten Bürgerlichen Geſetzbuchs der Geiſt des römiſchen Rechts richtunggebend geworden war, ſo wird es für die Hörer gewiß anregend ſein, das Recht der Schuldverhältniſſe, ſoweit dies heute ſchon möglich iſt, von neuen Gedankengängen nationalſozialiſtiſcher Rechts⸗ auffaſſung durchleuchtet, interpretiert zu hören. Neuanmeldungen werden noch am Vor⸗ tragsabend in der Aula A 4, 1 entgegengenom⸗ men. Planetarium. Am Samstag, 11. Januar, findet um 20 Uhr der 4. Planetariums⸗ abend für die vom Winterhifswerk betreuten Volksgenoſſen ſtatt. Für die Veranſtaltung ha⸗ ben ſich die Herren Althardt, Dietz, Dimpfel, Gaber, V. Ruff, W. Ruff(Muſik) und Frl. Seidel(Rezitation) zur Verfügung geſtellt. Vorzugsbehandlung für kinderreiche Mütter beim Arzt. Die Kaſſenärztliche Vereinigung hat ein Plakat herausgegeben, das ſowohl die Patienten als auch den Arzt an die Ehrenpflicht erinnern ſoll, bei der Behandlung den wie auch den Müttern mit Kindern den Vor⸗ tritt zu laſſen. Die Aerzte ſollen das Schild an gut ſichtbarer Stelle des Wartezimmers auf⸗ hängen und auch von ſich aus alles tun, um dieſer Ehrenpflicht zum Durchbruch zu ver⸗ helfen. as Warten im Vorzimmer des Arz⸗ tes, ſo heißt es in der Bekanntmachung der Kaſſenärztlichen Vereinigung, gehört erfah⸗ rungsgemäß nicht zu den Annehmlichkeiten des Lebens. Deshalb ſoll hierbei nach Möglichkeit allen denen eine Erleichterung verſchafft wer⸗ den, die ihrerſeits ihre Pflicht für Volk und Nation erfüllt haben. Pressebildzentrale Ein Storch als Stadtwappen Die Stadt Storkow in der Mark hat in ihrem Stadtwappen einen Storch, der sogar über dem Eingang des Standes- amtes angebracht ist. Ob das eine Mahnung an die Hochzeitspaare sein soll7 Wir fordern mehr Tierſchutz! Schont die Zugtiere vor zu ſtarker Beanſpruchung/ Ausbildungskurſe für Fuhrleute Trotz fortgeſetzter Aufklärungen durch die Tagespreſſe trifft man immer wieder auf Fuhr⸗ leute, welche für die Leiſtungsfähigkeit oder rich⸗ tiger Leiſtungsgrenze ihrer Pferde ar kein Verſtändnis haben. Mei⸗ fers handelt es ſich dabei um junge Leute, enen noch jede Erfahrung in der Geſpann⸗ führung fehlt. Wo ſollen ſie dieſe auch her haben? Sie werden eben eingeſtellt, weil ſie einen geringeren Lohn erhalten als bewährte, ältere Kräfte. Dank der Einſicht unſerer Reichsregierung marſchiert Deutſchland heute im Tierſchutz durch ſein vorbildliches Tierſchutzgeſetz an der Spitze aller Kulturnationen. Leider wird aber von den Fuhrleuten bis jetzt noch keine Eignungsprüfung verlangt. In dieſem Punkte geht uns Oeſterreich ſchon ſeit Jahren mit gutem Beiſpiel voran. Jeder Kraftfahrer im Deutſchen Reich muß vor Erlangung des Führerſcheins den—3—— gungsnachweis durch Ablegung einer Prüfung erbringen, ſonſt kommt er nicht ans Steuer eines Kraftwagens. Warum wird dieſes nicht für den Beruf eines Fuhrmanns gefordert? Sie gefährden nicht nur häufig den Verkehr, ſondern verſuchen auch nur zu oft, ihre Un⸗ fähigkeit durch grobe Mißhandlungen der ihnen anvertrauten Zugtiere zu erſetzen. Wie oft iſt übermäßiger Alkoholgenuß die Folge von Un⸗ und grauſamen Tierquälercien, ohne aß die Erlaubnis zum Geſpannführen ent⸗ zogen wird. So lange noch keine geſetzlichen Beſtim⸗ mungen exiſtieren, wäre es eine dankbare Auf⸗ gabe der Fuhrunternehmer, durch ihre Berufs⸗ vereinigung Aus bildungskurſe für Fuhrleute abhalten zu laſſen und eine Ein⸗ ſtellung von dem erfolgreichen Beſuch eines ſh en Kurſes abhängig zu machen. Viele Be⸗ chädigungen und Verluſte des koſtbaxen Pferde⸗ materials, aber auch unnötige Tierſchindereien kämen dann gewiß weniger vor. Nicht die Ar⸗ beitskräfte mit dem niedrigſten Lohn ſind die läfſigen. ſondern die erfahrenen und zuver⸗ äſſigen. Die Vereinigung der Fuhrunternehmer ſollte den Vorſchlag baldigſt aufgreifen, denn ihre Mitglieder haben das größte n an ſikegen Fuhrleuten und gewiſſenhaften Pferde⸗ egern. „Eine weit verbreitete Unſitte iſt auch noch immer das Ausſetzen von Haustieren. Die fortwährenden Einlieferungen herrenloſer Hunde und Katzen beim Tierſchutzverein liefern den beſten Beweis dafür. Viele der armen Ge⸗ ſchöpfe ſind zum Skelett abgemagert, ehe ſie von mitleidigen Menſchen aufgegriffen werden. Die furchtbaren Qualen, die weſch Opfer oft längeve Zeit ertragen müſſen, beſchweren das Gewiſſen des rohen Täters nicht im geringſten. Darum iſt es ſehr zu begrüßen, daß die brutale Handlun Zweife im ritten Reich — beſtraft wird. Paragraph 2, Ziffer 5, des eichstierſchutzgeſetzes lautet: „Verboten iſt, ein eigenes Haustier aus⸗ zufetzen, um ſich des Tieres zu entledigen.“ Aus den Erläuterungen zu dieſer Geſetzes⸗ beſtimmung geht zweifellos hervor, daß ſie ſich auch auf zugelaufene Haustiere erſtreckt. Dieſe ſind bei der i Polizeibehörde anzumelden oder zu übergeben. Zur Vermei⸗ dung unnötiger Transporte liefert man die Tiere zweckmäßig direkt in der Tierſchutz⸗ Geſchäftsſtelle ab. 3 Da ein ausgeſetztes Haustier, wenn ihm nicht ſchnell Hilfe zuteil wird, länger andauernden, erheblichen Schmerzen oder Leiden unterworfen iſt, muß ſogar mit einer Beſtraſung nach 88 1 und 9 des Reichstierſchutzgeſetzes gerechnet werden.(Gefängnis bis zu 2 Jahren!) Aber nicht nur Hunde und Katzen ſind unter Haustiere zu verſtehen, ſondern alle Tiere, die durch ein Ausſetzen an Leben und Geſundheit gefährdet ſind, wenn ihnen nicht durch Zufall Hilfe zuteil wird. Hierzu zählen auch Kana⸗ rienvögel. Dem Tierſchußverein ſind Fälle gemeldet worden, wo Züchter überzählige Ka⸗ narienweibchen einfach fliegen ließen. Dem wegen einer ſolchen Handlung ausgeſprochenen Bedauern eines Tierfreundes begegnete ein Züchter mit der Antwort, daß Kanarienvögel draußen bei naſſer oder kalter Witterung ja in der Regel ſchon nach einem Tage verenden würden. Es gibt alſo noch ſo herzloſe Men⸗ ſchen, die die armen Tierchen bewußt dem Hungertode preisgeben. Wer ſeinen Beſtand verringern muß, hat die Pflicht, die Vögel ent⸗ weder ſchmerzlos zu töten oder in verſtändige Hände abzugeben. Der Tierſchutzverein nimmt dieſelben ebenfalls auf. Jeder, der von dem Ausſetzen eines Haustieres Kenntnis erhält, melde dies ſofort der nächſten Polizeiſtation oder dem Tierſchutzverein, damit dieſen Tier⸗ quälern das Handwerk gelegt werden kann. Es ſei auch nochmals daran erinnert, daß man ſich ſtets ſofort an den Tierſchutzverein wenden ſoll, wenn ein Haustier abgängig iſt. Dadurch würden viele wieder in deſſen Beſitz Sumenz denn die 23 der zur Einlieferung herrenloſen Hunde und Katzen iſt groß. Ein„Bierprozeß“ vor 50 Jahren Die Vorunterſuchung dauerte faſt ein Jahr/ Freiheits⸗ und Geldſtrafen Auch früher ging man gegen die Fälſcher von Lebens⸗ und Genußmitteln, ſofern man ſie er⸗ wiſchte, vor. So begann am 29. Mai 1885 vor der Mannheimer Strafkammer ein„Großer Bierprozeß“, wie er damals genannt wurde, der in der großes Aufſehen er⸗ regte. 18 Perſonen aus Heidelberg und Umgebung waren der Fälſchung von Nahrungs⸗ und Genußmitteln angeklagt ſowie des Verkaufs derſelben, während ein ab unter der Anklage ſtand, Beihilfe dadurch geleiſtet zu haben, daß er ihnen zur Verfälſchung der Ge⸗ nußmittel Ware verkaufte. Bei den 18 Ange⸗ klagten handelte es ſich um Bierbrauer und Wirte, die von dem Kaufmann ſog.„Biercou⸗ leur“ bezogen(ſog. Zuckercouleur, gebrannter e und andererſeits Mouſſier⸗ pulver(Doppelkohlenſaures Natron und Wein⸗ ſäure) verwandten. Sie ſetzten dieſes ſauer ge⸗ wordenem oder abgeſtandenem Bier zu, um dieſem wieder friſchen Trieb zu geben. Eine Anzahl von Perſonen erkrankten an Verdau⸗ ungsſtörungen. Das Bier bekam wieder Farbe. Hierdurch wurden Mängel des Gebräues ver⸗ deckt. So wurde zu hell geratenes wie auch trübes Bier, das ſonſt nicht abgeſetzt wer⸗ den konnte, wieder verkäuflich gemacht. Die Be⸗ hörden ſahen darin naturgemäß eine„abſicht⸗ 5 Täuſchung im Handel und Verkehr“. einahe ein ganzes Jahr dauerte die Vor⸗ unterſuchung in dieſer Angelegenheit. Ver⸗ ſchiedentlich wurde von den Schuldigen nicht die notwendige Menge Malz verwendet, ſondern mit den angeführten Materialien„nachgeholfen“. Die bei einem Angeklagten entnommenen Bier⸗ proben brachten den weis, daß Bier mit Natriumbicarbonat und Weinſäure verſetzt war. Als Sachverſtändige waren mehrere Beſitzer roßer Brauereien von Karlsruhe geladen, die ieſe Machenſchaften nach den damals neuen geſetzlichen Beſtimmungen als ten. Sie gaben aber zu, daß ſie vor Inkraft⸗ treten der nunmehr gültigen Beſtimmungen ſelbſt die Zuſatzſtoffe in gewiſſem Umfange ver⸗ wendet hätten. Neben den techniſchen Sachver⸗ ſtändigen wurden auch noch Mediziner aus Karlsruhe und Heidelberg gehört. Nicht weniger wie zwei Tage dauerte die Ver⸗ handlung, in welcher neben den Sachverſtän⸗ digen nach 37 Zeugen vernommen wurden. Die Strafen waren verhältnismäßig gering; eine Freiheitsſtrafe(4 Wochen) erhielt nur ein An⸗ geklagter, während die anderen lediglich zu Geldſtrafen von 40—200 Mark verurteilt wur⸗ den. Allerdings mußten die Angeklagten die enormen Koſten, die ein vielfaches der Strafen ausmachten, tragen. In der Urteilsbe⸗ wurde beſonders hervorgehoben, daß man lediglich den Geſetzen Geltung habe verſchaffen müſſen, und es nicht ſo ſehr auf das Strafmaß abgeſehen habe. Wie groß das Intereſſe für dieſen Prozeß war, geht auch daraus hervor, daß über den Verlauf des Prozeſſes eine Broſchüre her⸗ ausgegeben wurde, an deren Schluß bemerkt war, daß dieſer Prozeß noch mehrere gleiche nach ſich ziehen dürfte.“. S. 12 Gebote zum Schutze gegen Einbruch Empfehlenswerte Vorſchläge/ Ihre Beachltung ſchützt vor Schaden und Nachteilen 1. Sichere dein Heim, Boden und Keller gegen Einbruch durch ein modernes Sicher⸗ heitsſchloß! Die meiſten„Sicherheits⸗ ſchlöſſer“ ſind veraltet und mit Dietrichen und anderen Werkzeugen zu öffnen. 2. Beſonders gefährdet ſind Mädchenkam⸗ mern, die in älteren Häuſern meiſt in den oberen Stockwerken, getrennt von der Wohnung des Arbeitgebers, liegen. Die Kriminalpokizei und leider auch dem Einbrecher iſt es bekannt, daß die Schlöſſer in dieſen Türen völlig unzu⸗ reichend ſind. Dieſe Schlöſſer nachſehen und gegebenenfalls erneuern laſſen! 3. Gefährdet ſind auch Büroräume in ausgeſprochenen Geſchäftshäuſern, die an Sonn⸗ und Feiertagen ohne Aufſicht ſind. Dieſe Sicher⸗ heitsſchlöſſer durch Fachmann prüfen laſſen. 4. Iſt ein Schlüſſelabhanden gekom⸗ men, ſofort Schloß erneuern laſſen! Der durch Einbruch verübte Schaden iſt größer, als die Ausgabe für ein neues Schloß. 5. Schließe beim Verlaſſen der Wohnung die —— ſorgfältig ab, auch beim kurzen Weg⸗ gan 6. Vermeide grundſätzlich alles, was darauf indeutet, daß deine Wohnung zeitweiſe ohne uſſicht iſt! Der Einbrecher in der Maske als Klingelfahrer, Bettler, Hauſierer und Hofſänger hat dafür ein ſcharfes Zuge. 7. Sei mißtrauiſch gegen Fremde, die deine Wohnung betreten wollen,— als angeblicher Gasableſer, Beamter vom Wohlfahrtsamt, Po⸗ lizeibeamter, Angeſtellte von Inſtallationsge⸗ ſchäften uſw.! Erſt Ausweis vorzeigen laſſen! Kriminalbeamten haben neben Ausweis auch eine Dienſtmarke! 8. Vorſicht gegenüber neuen Untermie⸗ tern! Möglichſt vorher Erkundigungen ein⸗ ziehen und ſofort bei der Polizei anmelden! Amtliche Papiere vorlegen laſſen und auf dem Polizeirevier nachfragen, ob Anmekdung er⸗ folgt iſt. 9. Laſſe Geld, Scheckbücher, Sparkaſſenbücher und Wertpapiere nicht achtlos herumliegen! Bei Verluſt oder Diebſtahl ſofort ſperren laſſen und Anzeige bei der Polizei erſtatten! 10. Zur Nachtzeit ſind die Haustüren ab⸗ zuſchließen! 11. Sichere deinen Kraftwagen, dein Kraftrad oder Fahrrad, durch ein gutes Sicher⸗ heitsſchloß! Das einfache Abſchließen des Wa⸗ gens genügt nicht! 12. Laſſe Geld und Wertſachen an Sonn⸗ und Feiertagen oder wenn du verreiſt, nicht im Heim oder Geſchäft ohne Aufſicht lie⸗ en und ermahne Angehörige, vor allem Kin⸗ er und Perſonen zur Vorſicht bei Auskünften gegenüber Fremden! Erna Schlüter, Düſſeldorf, Sopran, die am Freitag, den 10. Januar im Nibelungenſaal anläßlich des„Feſtkonzertes zum 3 resbeginn“ ſingt. Es wirken mit das Pfalz⸗ orcheſter mit Generalmuſikdirektor Profeſſor Boehe und die Geigerin Senta Bergmann, Frankfurt a. M. Erna Schlüter war von 1925 bis 1930 am hieſigen Nationaltheater tätig; ſie hatte hier und hat in ihrem neuen Wirkungskreis große Erfolge zu verzeichnen, die ſie zu einer der ge⸗ feiertſten Künſtlerinnen machten. .„. und wieder ſank ein Schornſtein Erſt wenige Tage ſind es her, ſeit der Schornſtein des früheren Apollo⸗Theaters fach⸗ männiſch umgelegt wurde. Und nun legte man ſchon wieder einen Schornſtein um. Dies⸗ mal allerdings auf linksrheiniſchem Gebiet, wo einer der beiden auf dem Kiefſchen Gelände bei Altrip ſtehenden Schornſteine überflüſſig geworden war. Den Mannheimern dürften die beiden Schornſteine nicht unvekannt ſein, denn ſie lagen direkt im Blickfeld der Strand⸗ badbeſucher des ſüdlichen Badeſtrandes. Vom Strandbad aus konnten nun auch die zufällig dort anweſenden Spaziergänger beobachien, wie SA⸗Pioniere mit den Vorarbeiten zu einer Sprengung beſchäftigt waren. Zielvoll und fachmänniſch leitete man die gefährliche Arbeit ein, nachdem man die entſprechenden Sicherungsmaßnahmen getroffen hatte. In weitem Umkreis war dann auch das Gelände abgeſperrt, als die Sprengung vollzogen wurde. Genau in der vorgeſehenen Weiſe legte ſich dann der 45 Meter hohe Schornſtein um und ſtürzte in ſich mit dumpfem Knall zuſam⸗ men. Eine ſich ziemlich lange haltende Staub⸗ wolke zeigte an, wo der hochragende Schorn⸗ ſtein ſein Ende gefunden hatte. Bierabend beim„Arion“ Der„Arion“ Mannheim, Iſenmannſcher Män⸗ nerchor, hatte zu ſeinem traditionellen Bier⸗ abend eingeladen. Stellvertretender Vereins⸗ führer Auguſt Kern hielt die Begrüßungs⸗ anſprache. Er begrüßte die von der Karnevals⸗ geſellſchaft„Fröhlich Pfalz“ erſchienene Abord⸗ nung von 8 Elferräten unter Führung ihres Präſidenten Baumüller und ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit einem Glückwunſch für das neue Jahr. Präſident Baumüller von der„Fröh⸗ lich Pfalz“ dankte dem Redner und betonte, daß Sänger und Humoriſten von alters her zu⸗ ſammengehörten. Unter Leitung von Ver⸗ gnügungswart Heinrich Ott wickelte ſich ein intereſſantes Programm ab. An erſter Stelle iſt Fräulein Annelieſe Ulſchmid zu er⸗ wähnen, die mit ihrem Königswalzer und ihrem ruſſiſchen Tanz lebhafteſten Beifall erntete. Das„Arion⸗Quartett. trug einige reizende Lieder vor, darunter„Fröhlich Pfalz“ von Iſenmann. Fritz Stoffel ließ ſeine herr⸗ liche Tenorſtimme ebenfalls in einigen Liedern hören. Reiſcher von der„Fröhlich Pfalz“ Boß einige Münchener und ſchwäbiſche Anek⸗ oten zum beſten. Pianiſt Friedl Belzer er⸗ freute mit einem wunderbaren Klaviervortrag „Das Wolgalied“. Muſikdirektor Dinand be⸗ die Darbietungen am Flügel. Dazwi⸗ chen gelangten Chöre zum Vortrag und die Hauskapelle des„Arion“ ſorgte für Feſttags⸗ ſtimmung. Preisſchießen der Militärkameradſchaft Vor Jahresabſchluß hielt die i der Militär⸗Kameradſchaft auf dem Schießſtan der Schützengeſellſchaft 09 annheim⸗Neuoſt⸗ heim ihr Abſchluß⸗Preisſchießen ab, das ſich reger i erfreuen konnte. In der „Liedertafel“ wurde die Preisverteilung vorge⸗ nommen. Kameradſchaftsführer Haas begrüßte die Schützenkameraden und beglückwünſchte ſie f— ihren ausgezeichneten Schießerfolgen. Es tanden ſchöne Peeiſe zur Verfügung, deren Ver⸗ teilung anſchließend der Kameradſchaftsführer vornahm. Am erfolgreichſten waren die Kame⸗ Central-Bad Wannen-, Licht- und med. Zäder— Massagen p2 3 Zu allen Krankenkassen zugelassen, 0 d beim Paradeplatz Fernsprecher 24182 raden: 1. Hummel 56., 2. Bertram 55., 3. Hildebrand 54., 4. Poſt 54., 5. Hellmuth 53., 6. Scherdel 53., 7. Clemens 53., 8. Kuchenmeiſter 52., 9. Ritſchel 50., 10. Calmbacher 50., 11. Peters 49., 12. Leh⸗ mann 46., 13. Voßwinkel 45., 14. Dr. Hähnel 44., 15. Becker 41 R. Da ja nur Brei⸗ tenarbeit geleiſtet werden ſolle, bezeichnete Be⸗ zirksſchießwart Hildebrand die erzielten Reſul⸗ tate als ſehr erfreulich. Hierauf überreichte Kamerad Hildebrand in Anerkennung für ſeine beſonderen Verdienſte um den Schießſport an Schießwart Scherdel die Ehrennadel des Be⸗ zirksverbandes. Kan Ernſte 2 ſinnvoller auch die lameradſch dieſem Ge 2 die di m dichtbe einigten, g 13er Fußa di te. Na führer St ſprochen he techt. Ei rianne Ke (Cello) u brachte in „Caro mis Keiler ließ Sopranſoli reicherung pelquartett graziöſe u eigte 5 atroſentä tungen Jo ſüchiſcher tung. Der Darbietung Die muſika Abends ſte Abteilung R 250 unte Nachdem Mitwirkend eine reichl vollen Gem Kamerad Zu Jahres Pg. Köhl⸗ Frauen zu laden. In Köhler die innerhalb 8 tung Ausd: ben möge. legenheit a druck von Ortsgruppe war eine f nicht abbra die Zeit ſel Daten Sonnenat 16.29 Uhr. untergang d 1853 Der 2 Chef d (geſtor 1873 Napole (gebor 1908 Der N 1832). 1909 Shackle Grad 1927 Der S berlain R fürn Stuttgart: 6 konzert; 8. Muſikaliſche ſchon gemel tagskonzert; 14.00 Allerl. 16.00 Unte 18.00 Nach ſingen 1936; filmen; 22. konzert; 24. für Stuttgart:.0 lich klingts .10 Gymne Meilenſteine Bauer; 12.0 ten; 13.15 E lei von zwei Der frohe der Woche; Wende; 20. 21.15 Nix r Und morge Wagner⸗Abe Do Nationaltheate Humperdinck Delibes. Mi Planetarium: Wunderwelt Moleküle“. und Blumer Städt. Kunſtha Prof. Dr. K Reichenau“. Kleinkunſtbühn 20.15 Uhr Tanz: Palaſtl Wintergarter S Städt. Schloß öffnet. Sor Reichsautoba Städt. Kunſthe Sonderausſte bis Slevogt. Mannheimer Uhr ge heimer Künf Stüdt. Schloßt leihe;—13 Städt. Bücher⸗ 19 Uhr Buch Leiehalle. Sopran, die elungenſaal um Jah⸗ das Pfalz⸗ Profeſſor rgmann, 38 1930 am hatte hier kreis große ner der ge⸗ rnſtein „ ſeit der eaters fach⸗ nun legte um. Dies⸗ Gebiet, wo n Gelände überflüſſig en dürften kannt ſein, er Strand⸗ des. Vom die zufällig beobachten, rbeiten zu 1. Zielvoll gefährliche ſprechenden hatte. In 13 Gelände vollzogen Weiſe legte rnſtein um nall zuſam⸗ nde Staub⸗ de Schorn⸗ 7 rſcher Män⸗ ellen Bier⸗ r Vereins⸗ egrüßungs⸗ Karnevals⸗ ene Abord⸗ rung ihres ſeine Aus⸗ ir das neue der„Fröh⸗ nd betonte, ters her zu⸗ von Ver⸗ lte ſich ein rſter Stelle id zu er⸗ alzer und en Beifall rug einige lich Pfalz“ jeine herr⸗ zen Pfalz i alz iſche Anek⸗ zelzer er⸗ viervortrag nand be⸗ l. Dazwi⸗ ig und die r Feſttags⸗ radſchaft 5⸗Abteilun Schießſtan eim⸗Reuoſt⸗ b, das ſich »In der lung vorge⸗ 1s begrüßte vünſchte ſie olgen. 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Nach einem wirkungs⸗ vollen Vorſpruch Joſeſ Offenbachs vom 9(Kurt Lang⸗ eim), richtete Kameradſchaftsführer Ludwig aas herzliche Begrüßungsworte an die An⸗ weſenden, in denen er einen Rückblick warf auf die Vergangenheit, und die Bedeutung der wiedererſtan enen deutſchen Wehrhoheit wür⸗ bigte. Nachdem noch kurz Kameradſchafts⸗ rer Stephan von den 13er Fußern ge⸗ Pprochen hatte, kam die Unterhaltung zu ihrem echt. Ein muſikaliſches rau Ma⸗ (Gefang), Fri. Erita Krentz (Cello) und Frl. Betta Liſt(am Flügel), brachte in Vollendung n„Largo“ und ni) zum Vortrag. eiler ließ ſich ferner mit einer Reihe erleſener vernehmen. Für weitere Be⸗ reicherung der Programmfolge ſorgte das Dop⸗ pelquartett der„Sängerluſt“ Mannheim. Als graziöſe und tempergmentvolle Solotänzerin falr ſi Otti Wa 3 in. 12 atroſentänzen. einigen edichtdarbie⸗ ſächſſ Joſ. Offenbachs in Frankfurter und ſfächſiſcher Mundart kam der Humor zur Gel⸗ tung., Der wohlverdiente Beifall für fämtliche Darbietungen erzwang zahlreiche Dreingaben. Die muſikaliſche Umrahmung des gelungenen Abends ſtellte mit Raae n Schneid eine uges der SA⸗Standarte K 250 unter Leitung des MZF Ludwig Becker. Nachdem Kamera Haas allen Mitwirkenden herzlich gedankt hatte, beſchloß eine reichhaltige Gabenverloſung mit wert⸗ bvollen Gewinnen die Veranſtaltung. Kameradſchaftsabend der Politiſchen Leiter. Zu Jahresbeginn hatte der Ortsgruppenleiter Pg. Köhler ſeine Politiſchen Leiter mit ihren Frauen zu einem gemütlichen Abend einge⸗ laden. In ſeiner Anſprache würdigte Pg. Köhler die kamerabſchaftliche Zuſammenarbeit innerhalb der Ortsgruppe und gab der Erwar⸗ tung Ausdruck, daß es auch fernerhin ſo blei⸗ ben möge. Er freute ſich, daß bei dieſer Ge⸗ legenheit auch die Frauen einmal einen Ein⸗ druck von der Kameradſchaft innerhalb der Ortsgruppe bekommen konnten. Sehr ſchnell war eine fröhliche Stimmung geſchaffen, die nicht abbrach, da Lieder und kleine Vorträge die Zeit ſehr ſchnell verſtreichen ließen. Daten für den 9. Januar 1936 Sonnenaufgang.34 Uhr, Sonnenuntergang 136.29 Uhr.— Mondaufgang 17.34 Uhr, Mond⸗ untergang.43 Uhr. 1853 Der Admiral Henning von Holtzendorff, Chef des Admiralſtabes, in Berlin geboren (geſtorben 1919). 1873 Napoleon III. in Chislehurſt geſtorben •—— 1808). gef 100s Der Maler und Dichter Wilhelm Buſch in hauſen am— geſtorben—12— 1909 Shackletons Südpolexpedition erreicht 88 Grab 2³⁵ ſidliche Brelie. 4 1927 Der Schriftſteller Houſton Stewart Cham⸗ berlain in Bayreuth geſtorben(geb. 1855). Rundfunk⸗Programm für Freitag, den 10. Januar Stuttgart: 6 00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik;.30 Muſikaliſche Frühſtückspauſe; 10.15 Habt ihr euch ſchon gemeldet; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Kinderfunk; 16.00 Unterhaltungskonzert; 17.45 Spiralbohrer; 18.00 Nachmittagskonzert; 19.30 Offenes Lieder⸗ ſingen 1936; 20.10 Aus Operetten und neuen Ton⸗ filmen; 22.00 Nachrichten; 22.30 Unterhaltungs⸗ lonzert; 24.00—.00 Nachtmuſik. für Samstag, den 11. Januar ermtigart:.00 Eyoral;.05 Gymnaſtit;.30 Froy⸗ lich klingts zur Morgenſtunde;.05 Bauernfunk; .10 Gymnaſtik;.30 Unterhaltungskonzert; 10.15 Meilenſteine am deutſchen Wege; 11 30 Für dich Bauer; 12.00 Buntes Wochenende; 13.00 Nachrich⸗ ten; 13.15 Stuttgart—München—Wien; 14.00 Aller⸗ lei von zwei bis drei; 15.00 Hitlerjugendfunk; 16.00 Der frohe Samstag⸗Nachmittag; 18.00 Tonbericht der Woche; 18.30 Zum Wochenende ſpielt Willi Wende; 20.00 Nachrichten; 20.10 Bunter Abend; 21.15 Nix wie Zauberei; 22.00 Nachrichten; 22.30 Und morgen iſt Sonntag; 24.00—.00 Richard⸗ Wagner⸗Abend. Was iſt los? Donnerstag, 9. Januar: Nationaltheater:„Hänſel und Gretel“ von Humperdinck.„Coppelia“. Ballett von Leo Delibes. Miete D 12, Sondermiete D 6. 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr: 4. Vortrag der Reihe: Die Wunderwelt des Lichtes.„Leuchtende Atome und Moleküle“.„Die Farben des Blutes, der Blätter und Blumen“.„Interferenzfarben. 4 Städt. Kunſthalle: Vortrag m. Lichtbildern. 20.15 Uhr: Prof. Dr. H. R. Roſemann, Darmſtadt:„Die Reichenau“. aieiniunſtbühne Libelle: 16 uhr Tanz-⸗Kabarett.— 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Caſe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Vom Wildpfad zur Reichsautobahn.— Die deutſche Weinſtraße. 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Weihnachtsausſtellung Mann⸗ Sonderausſtellung: heimer Künſtler. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ eßſport an el des Be⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe. 10.20—13 und 16.30—21 Uhr Leiehalle. ſämtlicher Polit. — Fahrradmarder vor dem Schöffengericht Ein teures Fahrrad/ Amfangreiche Strafliſten der Angeklagten Zwei gerichtsbekannte Menſchen, der 31 Jahre alte W. Neuendorf aus Friedberg und der 28 Jahre alte M. Cornelius aus Viernheim, hatten ſich am Mittwoch vor dem Schöffengericht, deſſen Vorſitz Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Arnold führte, wegen Dieöbſtahls im Rückfall und Urkundenfälſchung bzw. Bei⸗ hilfe dazu zu verantworten. Neuendorf ſtahl in einer Wirtſchaft in Neu⸗ ſtadt ein Fahrrad und fuhr mit demſelben nach Mannheim, wo er es in einer bekannten Wirtſchaft im Jungbuſch einſtellte, in der er lo⸗ gierte. Um nun zu beweiſen, daß es ſein Eigen⸗ tum ſei, fälſchte er ein Schriftſtück, das ihn als Käufer des Rades ausweiſen ſollte. Da der Wirt, dem Neuendorf noch Geld ſchuldig war, der Sache kein Vertrauen entgegenbrachte, gab er das Rad nicht heraus und ſein Freund Cor⸗ nelius erklärte nun fälſchlicherweiſe, daß er von N. noch Geld zu bekommen habe und bean⸗ ſpruchte das Rad für ſich. Dies alles, um den N. wieder in den Beſitz des geſtohlenen Rades zu bringen. Ja, C. rief nun ſogar noch die Po⸗ lizei, um das Rad wieder zu erhalten, die ſich nun die„Kaufbeſcheinigung“ etwas näher an⸗ ſah und das weitere veranlaßte. Das bereits alte Fahrrad konnte dem Eigen⸗ tümer wieder zurückgegeben werden, ſo daß ein weſentlicher Schaden nicht entſtand. Erſchwe⸗ vend kamen aber die Strafliſten der An⸗ geklagten in Betracht. Bereits 19, mit 18 Jahren, wurde N. ſtraffällig, Diebſtähle, Zu⸗ hälterei, Betrugsfälle uſw. wechſelten mitein⸗ ander ab, 1931 erfolgte u. a. die Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde und 1932 war er im Arbeitshaus. Die Strafliſte des C. weiſt über 30 Vorſtrafen auf. N. will in vollkommener Trunkenheit gehandelt haben, er wollte das Rad wieder zurückbringen, weshalb er auch am Tage nach dem Diebſtahl dieſen dem Wirt eingeſtand. C. hatte ſich eine wohlgeſetzte Verteidigungsrede einſtudiert, verlor aber den Faden und erklärte etwas verwirrt: ich werde nicht mehr klug dar⸗ aus!., deſſen beſten„Freunde“ ſich heute in Straubing befinden, erhielt eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten, wobei der ge⸗ ringe Schaden in Betracht gezogen wurde, wäh⸗ rend C. wegen Begünſtigung mit drei Mo⸗ naten Gefängnis davon kam, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Bei N. wurde die Unterſuchungshaft nicht ange⸗ rechnet, da er bis zuletzt ſich aufs Leugnen ver⸗ legte. Sie ſpendeten für das Winterhilfswerk So helfen Volksgenoſſen und Firmen aus Mannheim und dem Gau Baden „Von folgenden Volksgenoſſen und Firmen gingen beim WHW⸗Beauftragten, Gau Baden, weitere Geldſpenden ein: Dr. Theodor Oelenheinz, Mannheim 100 RM: C. u. W. Zaiß, Karlsruhe, 100 RM: Maria Rehn, Hannover, 200 RM; Kraftanlagen AG, Heidelberg, 1000 RM: Deguſa, Doſſenheim, 100 RM; Walter Erbe, Ziegelhauſen, 100 RM; P. Helene Altſchüler, Ziegelhauſen, 300 RM: M. Reitlinger, Heidelberg, 100 RM; Helmreich u. Co., Heidelberg⸗Wieblingen, 100 RM; Groß, Heidelberg, 1000 RM;: Ungenannt, 100 RM; Dr. Hermann Nerlinger, Heidelberg, 137 RM; Ludwig Zahn, Heidelberg, 100 RM; Gräfin Edith Douglas, Gondelsheim b. Bretten, 300 RM; Deutſche Bimoid⸗GeſembH., Freiburg, 1000 RM; Dr. ing. h. c. Hch. Brenzinger, Freiburg, 1000 RM: Hugo Roſenberg GmböH., Freiburg, 2160 RM; NRickel u. Seitz, Straßenbau, Freiburg, 600 RM; Joſeph Mül⸗ ler, Kleiderhaus, Freiburg, 500 RM; Adolf Kühn, Juwelier, Freiburg, 400 RM: Friedrich Kürzel, Frei⸗ burg, 390 RM; Karl Kürzel, Freiburg, 390 RM; Herder u. Co., Gmbc., Verlag Freiburg, 500 RM: Kaſſenärztliche Vereinigung Deutſchlands, Freiburg, 3969.10 RM;: Breisgau⸗Apotheke Otto Duſfel, Frei⸗ burg, 102 RM: Hof⸗Apotheke, Rob. Hanagarth, Frei⸗ burg, 400 RM; Löwen⸗Apotheke, Kurt Einecker, Nachf., Freiburg, 240 RM: Zähringer⸗Apothere, Ludwig Pfrang, Freiburg, 200 RM; Strumpfhaus Hermann Pfender, Freiburg, 250 RM: Adolf Peter ſen., Frei⸗ burg, 240 RM: Adolf Peter jun., Freiburg, 180 RM; Fritz Peter, Freiburg, 180 RM: Adolf Sibler, Frei⸗ burg, 300 RM; Joh. Hellwig, Freiburg, 225 RM; Siemens⸗Schuckertwerke Ac, Freiburg, 250 RM;: Prof. Dr. Bohnenkamp, Freiburg, 200 RM: Aug. Boll, Zentralheizungen, Freiburg, 150 RM;: Breis⸗ gauer Schuhhalle, Inh. Oskar Maier, Freiburg, 105 RM; Alexander Bürkle, Elektrogroßhandlung, Frei⸗ burg, 370 RM: Cumulus⸗Werke AG, Freiburg, 120 RM; Alfred Dreutler, Stoffe, Freiburg, 183 RM; Ludwig Löffler, Freivurg, 180 RM; Adolf Popken, Freiburg, 180 RM; Hans Federl, z. Ganterbräu, Freiburg, 120 RM: Georg Jäger, Schneiderartikel, Freiburg, 115 RM; Wilhelm Schillinger, Zigarren u. Tabake, Freiburg, 120 RM: Hotel Minerva Aug. Schöpperle, Freiburg, 240 RM; E. Treſcher, Hüte u. Mützen, Freiburg, 100 RM: Wichmann u. Kaufmann, Zentralheizungen, Freiburg, 150 RM; Wiedtemann u. Co., Freiburg, 198 RM; Bad. Frauenverein vom Roten Kreuz, Freiburg, 100 RM; Bad. Schreiner⸗ genoſſenſchaft, Freiburg, 100 RM; Max Bauer, Ko⸗ lonialwaren, Freiburg, 150 RM: Carl Ringwald⸗ Iſelin, Freiburg, 100 RM; Julius Bollerer, Kleider⸗ haus, Freiburg(Sachſpenden), 440 RM: Max Linde⸗ mann, Freiburg, 300 RM: B. Raimann Gmbh., St. Georgen, 300 RM; Marx Raimann, St. Georgen. 300 RWM; Hugo Raimann, St. Georgen, 300 RM: Südd. Iſolatorenwerke GmbhH., Freiburg, 200 RM. Merian, Höllſtein 100 RM.; Bezirksſparkaſſe Lörrach 225; St.⸗Joſefs⸗Anſtalt Herten 100; C. H. Koch, Lahr 120; Gebr. Zimmermann, Lahr 120; Oscar Weil, Lahr 100; Seiler, Ottenheim 300; Prof. Dr. Ernſt Walz, Heidelberg 300; Geh.⸗Rat Prof. Dr. L. v. Krehl, Hei⸗ delberg 111.50; Frau Dr. Ilſe Giulini geb. Walz, Heidelberg 115; Hans Geiſer, Brauereibeſitzer, Leimen 100; Unterbad. d. Einzelhandels, Heidelberg 100; Gebr. Leferenz, Heidelberg 300; Rechtsanwalt Frhr. v. Cam⸗ penhauſen und E. Leonhard, Heidelberg 120; Präſident Carl Künzig, Heidelberg 100j. Vogelbach, Lörrach 200. Allen Spendern herzlichen Dank! Poſt⸗ ſcheckkonto: Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Gauführun„Karlsruhe Nr. 360.— Bankkonten: Winterhilfswerk des deut⸗ ſchen Volkes, Gauführung Städt. Sparkaſſe, Jorlruhe 3599; Bank der, deutſchen Arbeit, Karlsruhe Nr. 61; Badiſche Bank, Karlsruhe, Reg.⸗Nr. 6268. Schwetzinger Notizen Brand infolge Aeberhitzung In einem kleinen Landhaus zwiſchen Schwet⸗ zingen und Rheinau entſtand bei der Herſtel⸗ lung von Wachs infolge von neberhitzung ein Bran d. Der Beſitzer und ein 15jähriger Junge erlitten dabei Brandverletzun⸗ gen am Kopf und an den Händen. Außerdem iſt Gebäude⸗ und Sachſchaden von etwa gegen 500 Mark zu verzeichnen. Bis jetzt 150 neue Abe⸗Schützen Für das nach Oſtern beginnende neue Schul⸗ jahr wurden geſtern 80 Knaben und 63 Mädchen, alſo insgeſamt 150 neue Abce⸗ Schützen angemeldet. Die Knaben überwiegen alſo. Es dürften aber noch etwa 25 Anmeldun⸗ gen ausſtehen. Auf den Straßen konnte man, als die künf⸗ tigen Schulneulinge zur Anmeldung geführt wurden, recht intereſſante Beobachtungen ma⸗ chen. Während die einen ſich ängſtlich zeigten, gaben ſich die anderen recht ruhig. Manche taten recht kühl, während wieder andere ein frohes Geſicht erfchauen ließen. Neuer Schloßgartenverwalter Am 1. Januar 1936 hat der neue Schloß⸗ gartenverwalter, Hintermann, aus Karlsruhe, ſeinen Dienſt angetreten. Der Ge⸗ nannte iſt Baufachmann. Neujahrsfeier des TV 64 Schwetzingen Am kommenden Samstag, abends 8 Uhr, ver⸗ anſtaltet der Turnverein 1864 Schwetzingen im „Falken“⸗Saale ſeine Neujahrsfeier, zu der alle Mitglieder, Freunde und Gönner ein⸗ geladen ſind. Haſe enteilt dem Ruckſa Ein Fäger aus der Umgebung benötigte zwei Haſen. Schon bald war auf der Jagd einer getroffen und im Ruckſack verſtaut. Kurz darauf war auch der zweite Haſe erledigt, der gleichfalls dem Ruckſack einverleibt werden ſollte. Kaum war der Behälter der Jagdbeute geöffnet, da ergriff auch ſchon der zuerſt getroffene Haſe die Flucht. Offenbar war er nur leicht getroffen und zunächſt betäubt geweſen. So mußte der unvor⸗ ſichtige Jäger mit nur einem Hafen den Heim⸗ weg antreten. Aus Weinheim Arbeitsbeſchaffung für das Bauhandwerk. Zur weiteren und verſtärkten Arbeitsbeſchaffung für das Bauhandwerk hat die Bauſparkaſſe Deutſche Bau⸗ und Siedelungsgemeinſchaft(DBS) Darmſtadt das neue Jahr ſofort mit einer Dar⸗ lehensvergebung von 1144000 Reichsmark zur Erſtellung und Entſchuldung von 115 Eigen⸗ .— begonnen. Die Geſamtſumme der Dar⸗ ehensvergebung ſteigt damit auf über 67 Mil⸗ lionen zur Erſtelung und Entſchuldung von rund 6000 Eigenheimen. Außer der vorgenann⸗ ten Darlehensausſchüttung liegen bei der DBS noch weitere 4½ Millionen bare Mittel zum Abruf bereit. Auch nach Weinheim fiel wie⸗ der ein Darlehen, ſo daß unſere Stadt bis jetzt 67 Darlehen erhalten hat. Turngemeinde Ketſch kommt nach Weinheim. Am nächſten Sonntag treffen ſich auf dem Wald⸗ ſpielplatz die erſten Handballmannſchaften des Turnvereins 1862 und der Turnge⸗ meinde Ketſch. Es handelt ſich um eines der intereſſanteſten Spiele der Rückrunde und um das wichtigſte Spiel des Tages im Gau. Fundabteilung: Gefunden wurde ein Herren⸗ hut und ein Damenring. Anordnungen Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 9. Jan., 19.30 Uhr, Antreten Leiter, auch der Anwärter, vor der Geſchäftsſtelle.— Deutſches Eck. Kaſſenſtunden Werktags von 19.15—20.30 Uhr vom 1. bis 12. jeden Monats(Mitt⸗ wochs und Samstags geſchloſſen). Beiträge, die bis 12. jd. Mts. nicht bezahlt ſind, werden mit 20 Pfg pro Monat Verzugsgebühr erhoben. Deutſches Eck. Am 14. Jan., 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Käfertal. Am 9. Jan., 20 Uhr, Heimabend im „Adler“. Jungbuſch. Am 10. Jan., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockleiterinnen in der Wärmehalle, E 6. Wallſtadt. Am 9. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. der NSDAꝰP Neckarhauſen. Am 9. Jan., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Schulſaal. Friedrichspark. Der Nähabend findet mit ſofortiger Wirkung nur noch Donnerstags, nicht Frei⸗ tags, ſtatt. Ilvesheim. Am 9. Jan., 20 Uhr, Pflichtverſamm⸗ lung im Gaſthaus„Krone“. Abt. Jugendgruppe. Am 10. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend der Gruppe II(Dorle Heſſig), Lange Rötter⸗ ſtraße 47. H3 Heute, 20 Uhr, Stellenleiter⸗ und Gefolgſchafts⸗ führerbeſprechung im Schlageterhaus, Zimmer 67. Sämtliche Gefolgſchafts⸗Vertriebswarte holen ſofort die„Volksjugend“ für Januar ſowie„Wille und Macht“ auf dem Bann, Zimmer 75, ab. Ausſtände für„Volksjugend“ und„Wille und Macht“ ab⸗ rechnen. Die Preſſe⸗ und Propagandaſtelle ſuc einen ge⸗ eigneten, fachlich gut durchgebildeten Hitlerjungen (auch Angehörigen einer anderen NS⸗Formation) zur Uebernahme des Referates Bildberichterſtattung, Foto, Bildwarteorganiſation uſw. Bewerber nur mit aus⸗ gezeichneter Leiſtung(eigenes Gerät) haben ſich am 14. Januar und 17. Januar, zwiſchen 20 und 21 Uhr, auf der PR⸗Stelle, Schlageterhaus, Zimmer 73, beim PR⸗Stellenleiter zu melden. BdM Untergau 171. Zur Feierſtunde„Feſtkonzert zum Jahresbeginn“, veranſtaltet von der NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, können BdM⸗Mädelhin Kluft an der Abendkaſſe Karten zum Ausnahmepreis von 30 Pfg, erhalten. Untergau 171. 9. Jan., 20 Uhr, Beſprechung für ſämtliche Gruppenführerinnen in N 2, 4. Meldung für Karlsruhe. Abt. Sport. 10. Jan., 19.30 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4 zur Arbeitsbeſprechung. Schreibzeug iſt mitzubringen! Verwaltung. Am 9. Jan., 20 Uhr, kommen alle Gruppengeldverwalterinnen nach N 2, 4 zur Be⸗ ſprechung. Die WHW⸗Buchzeichen müſſen gleichzeitig abgerechnet werden, alle unverkauften Buchzeichen gehen zurück. Rheintor 1/171. 30 Mädel treten zum Sprechchor am Lerſchabend am 10. Jan., 20 Uhr, in N 2, 4 an. Unfalldienſt. Alle Unfalldienſt⸗Mädel(von jeder Gruppe drei) kommen am 10. Jan., 20 Uhr, nach N 2, 4. Untergau(Preſſe). Die Beſprechung der Preſſe⸗ Mädel iſt erſt am 16. Januar. JM Feudenheim. 9. Jan., 20.30 Uhr, Führerinnen⸗ Heimabend im Heim in der Sckule(Kluft). Untergau 171, Abt. Sport. Am 10. Jan., 18.30 Uhr, kommen alle Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen nach N 2, 4 zu einer Arbeitsbeſprechung. Organiſationsſtelle. Bis 10. JFanuar müſſen alle Dienſtſtempel abgegeben ſein. Arbeitsberichte und Stärkemeldung ſofort abgeben. Alle Ring⸗ und Gruppenführerinnen der Ringe—7 kommen am 10. Jan.,.45 Uhr nach E 5, 5 ins Heim der IM⸗Gruppe Friedrichspark. Neuland. In dieſer Woche fallen die Heimabende aus. Am 9. Jan., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung, auch für Spielkreisführerinnen, im Möhlblock. Blei⸗ ſtift und Papier mitbringen. Deutſches Eck. Die Heimabende finden dieſe Woche wie immer ſtatt. Am 11. Jan.,.45 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft mit Turnſchuhen auf dem U⸗Schulplatz an. Jungmädelring 5„Oſt⸗Weſt“. Am 9. Januar kom⸗ men ſämtliche Jungmädel⸗ und Spielkreisführerinnen zum Heimabend ins Heim in der Karl⸗Ludwig⸗Str. 5. Geld für Jungmädeljahrbücher(.20 RM) mitbringen. Untergau(Verwaltung). Am 9. Jan., bis 20 Uhr, müſſen ſämtliche Geldverwalterinnen die verkauften WoHW⸗Buchzeichen abgerechnet haben und bringen gleichzeitig alle unverkauften Abzeichen mit. Daß Feudenheim. Am 10. Jan., 20 Uhr, in der Turn⸗ halle der Badenia Bunter Abend der NSG„Kraft durch Freude“, zu dem alle Voltsgenoſſen herzlichſt eingeladen ſind. Eintrittspreis 50 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pfg. an der Abendkaſſe.— Die Sprechſtunden der DAF fallen an dieſem Tage aus. Reichsbahn. Am 9. Jan., 17 Uhr, für alle Be⸗ triebszellenobleute und Zellenwalter im Ortsgruppen⸗ büro Mannheim(Perſonenbahnhof), Zimmer 252 wichtige Beſprechung. Betriebswarte der Techniker. Am 9. Jan., 20 Uhr, in C 1, 10(Deutſches Haus) eine Betriebswarte⸗ Verſammlung. 4 Hausgehilfen Am 9. Jan., 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung in C 1, 10(Deutſches Haus). Neckarau. Sprechſtunden Mittwochs von 16.30 bis 18 Uhr in der Rheingoldſtr. 48. Neuoſtheim. Sprechſtunden Donnerstags von 17.30 bis 18.30 Uhr in der Grünewalbdſtr. 32. Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Am 10. Jan., 19 Uhr, in C 1, 10, Saal 1, ſpricht Konſul Seeſt über:„Die Handelsbeziehungen nach den nordiſchen Staaten“. Amt für Technik und NSBDr Am 9. Januar, 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Parkhotel. Kreisbauernſchaft Mannheim Im Rahmen der Winterarbeit für die Erzeugungs⸗ ſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm, Dr. Gugel⸗ meier und Dipl.⸗Landwirt Krauß. Feudenheim: 10. Januar, 20 Uhr, im„Adler“, Neckarau: 10. Januar, 20 Uhr, im„Lamm“, NSBDtr— RTA Der für 9. Januar angezeigte Vortragsabend fällt aus. Weiteres folgt. ogRß 609 1606 gut gelaunt! BOTHZBZUCHNER GMBIH. SEEIINTMF. Te od ** Am Sonntag, den 12. Januar. Wanderfahrk nach Neckarſteinach— Darsberg— Grein— Schönau(Mittagsraſt) Kleingemünd— Neckar⸗ gemünd. Abfahrt.50 ab Hauptbahnhof Mann⸗ heim. Rückfahrt ab 18 Uhr Neckargemünd. Wan⸗ derzeit ca. 5 Stunden. Fahrpreis RM.20. Re ſind vor Abfahrt am Bahnhof zu öſen. Achtung Orts⸗ und Betriebswarte. Am Don⸗ nerstag, den 16. Januar, 20.30 Uhr, Orts⸗ und Betriebswarteappell im Saal„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2, 17. Das Erſcheinen fämtlicher Orts⸗ und Betriebswarte iſt Pflicht. Ortsgruppe Neckarau. Am Sonntag, 19. Jan., 20 Uhr, heiterer bunter Abend im evangeliſchen Gemeindehaus. Karten ſind im Vorverkauf bei den Betriebswarten, den Zellen⸗ und Blockwal⸗ tern der DAF und in der DAß⸗GBeſchäftsſtelle, Rheingoldſtraße 48 erhältlich. Erwerbsloſe er⸗ mäßigte Karten an der Abendkaſſe. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 die bunte Jeite A Nr. 14— 9. Januar 1936 Die Held Eorſf Hessen“ elchen von„Forf Hessen Die Geschtichale eimer deufschten Kolonie im brasiliamischten Urwald— Von Erwin Heß XVII Ausfall der Belagerfen In dieſem Augenblick erreichten zwei heſſiſche Fäger, die Köhler als Kundſchafter vorausge⸗ ſchickt hatte, jene kleine Talſenkung am Para⸗ upeba, welche die Spanier als Lager benutzten. Vorſichtig durch das dichte Laubwerk der Bäume ſpähend, ſtellten ſie feſt, daß die Zahl der Feinde weit geringer war, als ſie vermutet hatten. Denn jene, welche zum Flußufer geeilt waren, konnten ſie weder ſehen noch hören. Als ſie Köhler davon berichteten, ließ dieſer, ſo wie man verabredet hatte, ein weißes Tuch an dem bezeichneten Baum befeſtigen und ſtellte ſeine Leute ſo auf, daß je fünfundzwanzig von ihnen bie Talſenkung flankierten. Die Spanier aber, welche nichts weniger erwarteten als einen Ausfall der Belagerten, hatten weder Wachen aufgeſtellt, noch ſonſt irgendwelche Vorſichts⸗ maßregeln getroffen. Sie gingen umher, ſchwät⸗ zend und rauchend oder beſchäftigt mit Kochen und anderen Lagerarbeiten. Köhler, der ſeine Leute vor Kampfesluſt zit⸗ tern ſah, und dem der Augenblick zum Angriff beſonders günſtig ſchien, wartete das Eintref⸗ fen der Verſtärkung nicht ab. Durch einen Pi⸗ ſtolenſchuß gab er das Zeichen zum Angriff. Die Wirkung der erſten Salve war fürchterlich. Zwanzig Spanier ſtürzten tot hin, und viele twälzten ſich verwundet am Boden. Ein un⸗ glaublicher Tumult entſtand, man lief zu den Waffen, verſuchte, ſich hinter Kiſten und aufge⸗ ſtapelten Sätteln zu decken. In dieſer allgemei⸗ nen Verwirrung fanden die Heſſen Zeit, ihre Gewehre neu zu laden und das Feuer fortzu⸗ ſetzen. Doch bald hatten die Spanier ſich geſammelt. Niemand kagin ihnen nachſagen, daß es ihnen an Mut gebrach. Diejenigen, die ihre Flinten nicht bei der Hand hatten, verſuchten, den blan⸗ ken Säbel in der Fauſt, die Stellung des Fein⸗ des zu ſtürmen. Andere feuerten die Piſtolen, die ſie im Gürtel trugen, ab und ſtürzten ſich dann, nur mit Buſchmeſſern bewaffnet, auf den Feind. Das Unglück, das ſie ſchon am frühen Morgen getroffen hatte, und jetzt dieſer ſo plötz⸗ liche Angriff ihrer Feinde verſetzte die Solda⸗ ten in wahre Raſerei. Aber das ſchlimmſte für ſie war, daß ſie ihre Feinde nicht ſehen konn⸗ ten, welche gedeckt von Laubwerk und den dik⸗ ken Stämmen der Bäume, nach ihnen zielten, ruhig wie auf der Jagd. Schon wandten ſich die Spanier zur Flucht, eilten zurück in das Lager, da kamen ihre Kameraden, angelockt vom Ge⸗ ſchrei und dem Waffenlärm, atemlos an, riſſen die Fliehenden mit ſich vorwärts, und der Kampf— faſt ſchon entſchieden— begann aufs meue. Cartara, der Räuber, verlor nicht die Be⸗ ſinnung, ließ ſeine Leute— von Kugeln um⸗ pfiffen— aus Geräten, Kiſten, Keſſeln und Ballen, kurzum aus allem, was man gerade bei der Hand hatte, einen Keinen Wall aufrichten, achtete ihrer Toten nicht— ihre Tapferkeit wäre einer beſſeren Sache würdig geweſen—, und als ſie endlich hinlänglich gegen die Kugeln ihrer Feinde geſchützt waren, begannen ſie ihre Gewehre zu laden und den Gegenangriff vor⸗ zubereiten. War ihre Zahl durch die ungeheuren Verluſte auch zuſammengeſchmolzen, ſo verfüg⸗ ten ſie doch reichlich über Gewehre und Muni⸗ tion. Cartara, der es verſtand, eine Chance aus⸗ zunutzen, ließ ſeine Leute nicht früher feuern, als bis jeder Soldat drei ſchußfertige Flinten ſchußfertig neben ſich liegen hatte. Dann gab er das Zeichen zum Angriff. Ein Teil der ſpani⸗ ſchen Soldaten ſtürmte die Höhen, die der Feind im Weſten beſetzt hatte, während die anderen ein wohlgezieltes Gewehrfeuer auf den im Oſten ſtehenden Feind unterhielten. So hoffte man, aus der Umklammerung der heſſiſchen Koloni⸗ ſten zu entkommen. Thomas Köhler, der wohl wußte, daß ein ſolches Beginnen für ihn den Anfang einer entſetzlichen Niederlage bedeuten mußte, ſah nur einen Ausweg: diurm auf die feindlichen Stellungen! Langſam rückten ſeine Leute vor, immer we⸗ niger durch das Dickicht geſchützt. Schon fielen die erſten, dem ſpaniſchen Sturm war es ge⸗ lungen, ein wenig Boden zu gewinnen. Da kam die erſehnte Verſtärkung, und ohne ein Kom⸗ mando abzuwarten, ſtürzten die Heſſen mit Hurra auf den Feind. Die Spanier hatten nicht mehr Zeit, ihre Gewehre zu laden, ſchon war ihre flüchtig errichtete Befeſtigung geſtürmt, und der Kampf ging in ein Handgemenge über. Jetzt waren die Spanier im Vorteil. Ihre Sä⸗ bel waren um gut zehn Zoll länger als die Buſchmeſſer der Heſſen, und viele von ihnen be⸗ ſaßen außerdem Dolchmeſſer. Cartara, deſſen Kleider blutbeſpritzt an ſeinem rieſigen Leib herabhingen, kämpfte wie ein Löwe. In jeder Hand einen Säbel, feuerte er ſeine Leute durch Zurufe an. Die Kämpfenden wälzten ſich, zu dichten Knäueln geballt, am Boden. Die Spanier, wohl gewohnt, ihren Feind im Sturm zu überrennen, brachte die Hartnäckigkeit dieſer alten Soldaten aus der Faſſung. Lang⸗ ſam, aber ſtetig wurden ſie vom Ufer des Para⸗ upeba abgedrängt. Die Meſtizen, die ihre Pon⸗ chos abgeworfen hatten und mit nacktem Ober⸗ körper kämpften, durchſchnitten ihren Feinden, nachdem ſie ſich dieſen vor die Füße geworfen, mit ihren Meſſern die Sehnen der Fußgelenke. Sie waren furchtbar anzuſehen. Die Schnellig⸗ keit ihrer Bewegungen, die Raſerei der Vernich⸗ tung, die ſie erfaßt hatte, machte ſie jenen Dä⸗ monen ähnlich, mit denen ihr Aberglaube Buſch und Urwald bevölkert. Viele der Heſſen hatten Piſtolen und Säbel weggeworfen und ſchlugen mit den Kolben der Gewehre auf die Spa⸗ nier los. Noch einmal verſuchte Cartara, ſeine Leute zu ſammeln. Thomas Köhler, gefolgt von Ro⸗ vera und allen, die noch unverletzt waren und genug Atem beſaßen, um zu kämpfen, warfen ſich ihm entgegen. Da plötzlich traf einer der Siedler den Räuber mit ſeinem Gewehrkolben an der Schulter. Cartara ſtürzte zu Boden, ein ſpaniſcher Soldat half ihm auf die Beine. Er verſuchte zu fliehen, und die Spanier, die ihren wehrloſen Führer zurückweichen ſahen, ergriffen die Flucht. Niemand folgte ihnen. Zu Tode er⸗ ſchöpft, aus vielen Wunden blutend, warfen ſich Köhlers Leute zu Boden. Köhler, der ſelbſt mit Wunden bedeckt und durch die Anſtrengun⸗ gen des Kampfes völlig erſchöpft war, ſaß auf einem umgeſtürzten Faß, unfähig, ſich zu be⸗ wegen oder zu ſprechen. Endlich rafften ſich Copyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 35 einige auf, holten Waſſer und Branntwein, die Verwundeten wurden verbunden, und man ſtärkte ſich. Der Kampfplatz war mit Toten be⸗ deckt. Ihre Verwundeten hatten die Spanier mitgenommen. Zwölf Heſſen waren gefallen, alle übrigen mehr oder weniger verwundet. Köhler ließ ſeine Leute antreten, befahl ihnen, Gewehre und Piſtolen zu laden, ihre Pulver⸗ hörner mit dem Pulver, das man den Spa⸗ niern abgenommen hatte, friſch zu füllen, und, nachdem er einen Boten mit der Siegesnachrich: nach Fort Heſſen geſchickt hatte, ſtellte er Wa⸗ chen, und man begann, aus den reichlichen Vor⸗ räten der Spanier ein Mahl zu bereiten. Indeſſen traf Sao⸗Sao, der den Paraupeba aufwärts marſchiert war und ſeine Leute an einer ungefährlichen Stelle wieder hatte den Fluß überſetzen laſſen, am Kampfplatz ein. Er berichtete von der Niederlage, die er den Spa⸗ niern bereitet, und wie er ſie in einen Hinter⸗ halt gelockt hatte.„Du ſiehſt mich,“ ſagte er zu Rovera,„voll Bewunderung für deine kriege⸗ riſchen Taten vor dir ſtehen. Doch während ich mit dir ſpreche, ſind meine beſten Krieger un⸗ terwegs. Sie fahren in Booten ſtromabwärts und werden die Spanier überholen und ver⸗ nichten.(Fortſetzung folgt.) Pressebildzentarle Was für eine Mondphase haben wir heute? Darauf gibt die Monduhr am Turm der neuen St.-Josephs- Kirche in Berlin-Siemensstadt Auskunft. Die unter dem Zifferblatt befindliche Mondkugel, die der Nürnberger Turm- uhrenspezialist Riedel konstruierte, ist halb in Tageslicht- farbe und halb vergoldet gehalten. Die entsprechende Mond- phase kann man unschwer ablesen. 0 Woher kommt es, daſöõ der Mlenſch gähnt? Achtung— Alarmſignal! Gähnen als Folge einer mMuskelſpannung Sie ſind doch gar nicht müde, nicht wahr?— Gähnen wird aber allgemein als ein äußeres Zeichen geiſtiger oder körperlicher Ermüdung angeſehen! Und dennoch gähnen Sie? Nur weil Ihr Geſprächspartner, Ihr Gegenüber in der Straßenbahn den Mund aufreißt, nur des⸗ halb fühlen Sie das unwiderſtehliche Verlangen, ebenfalls zu gähnen? Ja, es ſoll ſogar vor⸗ kommen, daß ein Kohlenbagger, der bedächtig und weithin ſichtbar ſeine gewaltigen Lippen öffnet, um Ladung aus einem Kahn aufzuneh⸗ men, Hunderte von Zuſchauern zum Gähnen gebracht hat Denn das iſt das Gefährliche an dieſem Gähnen— daß es ſo anſteckend iſt und zur Nachahmung reizt Keine andere Gebärde oder Muskeltätigkeit wirkt in ſo kraſſer Form an⸗ ſteckend, ob nun einer in Geſellſchaft die Beine Muskulatur arbeitete zwar, doch der Schmerz wurde unerträglich. Er ließ ſofort nach, wenn die Bandagen gelockert wurden. Lewis nimmt nach dem Erfolg dieſer Ver⸗ ſuche an, daß in ähnlicher Weiſe die Herz⸗ muskeln bei der„ansina pectoris“ eine zu ge⸗ ringe Blutzufuhr erhalten, und daß die ange⸗ ſammelten Giftſtoffe, die nicht raſch genug durch die Blutbahn fortgeſchwemmt werden, die ſtar⸗ ken Schmerzen hervorrufen. Viele Krampf⸗ und Schmerzzuſtände werden zweifelsohne auf dieſe Weiſe entſtehen— aber was hat das mit dem Gähnen zu tun? Nun, das Gähnen iſt— ebenfalls nach Anſicht von Profeſſor Lewis— eine Verhinderung, ein automatiſcher Hebel zur Vermeidung eines der⸗ artigen Muskel⸗ und Schmerzzuſtandes. Denn wann gähnt man? Bei ſtarker körperlicher und Winterhilisaktlon der Reiehsschrlittumskammer Weltbild(M) Von rechts: Hauptamtsleiter Hilgenfeldt; Frau Scholtz-Klinck; Vizepräsident der Reichsschrifttumskammer Dr. Wis- mann; Reichskulturwalter Moraller; Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer Prof. Dr. Suchenwirth während der Morgenfeier im Berliner Konzerthaus Clou. ſtreckt oder die Arme dehnt— wiewohl dieſe Muskelvorgänge dem Gähnen durchaus ver⸗ wandt ſind. Mit dem Problem des Gähnens und ſeiner wiſſenſchaftlichen Deutung haben ſich ſchon viele Gelehrte beſchäftigt, in jüngſter Zeit der bedeutende engliſche Arzt Sir Thomas Lewis. Dieſer Mann, eigentlich Spezialiſt für Herz⸗ krankheiten, kam auf dem Umweg eines ſonder⸗ baren Experiments zu einer Erklärung des Gähnens. Starke Schmerzerſcheinungen, wie ſie vor allem die gefürchtete Herzkrankheit„angina pectoris“ hervorruft, ſollen, nach Annahme von Profeſſor Lewis, durch Giftſtoffe entſtehen, die in der Muskulatur aufgeſpeichert werden. Um dies zu beweiſen, nahm der Gelehrte mit ſei⸗ nen Aſſiſtenten eine Reihe von Verſuchen vor Mehreren jungen Leuten wurden die Arme feſtgebunden, wie dies zum Beiſpiel bei der bekannten Blutprobe der Fall iſt. Durch dieſe Stauung wird der regelmäßige Blutfluß durch Venen und Arterien verhindert. Die unver⸗ minderte Leiſtungsfähigkeit der Muskulatur, trotz abgebundenen Armen, mußten die Experi⸗ mentatoren dadurch beweiſen, daß ſie in Ab⸗ ſtänden von zwei Sekunden einen Griffprüfer mit ſtarkem Druck bedienen, der die Stärke eines Händedruckes mißt. Nach Verlauf einer Minute ſtellten ſich in den Armen der Verſuchsperſonen außerordentlich ſtarke Schmerzen ein— länger als 70 Sekunden vermochte keiner die Uebung auszuhalten. Die geiſtiger Erſchöpfung, und in dieſem Falle gilt es eben, die in der Müdigkeit erſchlaffte Nacken⸗ muskulatur und die darunterliegenden Nerven⸗ bahnen vor den Schmerzen zu bewahren, die entſtehen könnten, wenn die Blutzufuhr an Regelmäßigkeit einbüßen ſollte. Ein kräftiges Gähnen bewegt nicht nur den Mund, ſondern auch den Hals und Nacken, oft den ganzen Kör⸗ per und vor allem die Atmungsorgane. Gleich darauf erfolgt ein verſtärkter Blutſtoß durch die Blutbahnen. Man gähnt aber auch zuweilen beim Verlaſ⸗ ſen eines Theaters oder Kinos, häufig nach dem Höhepunkt der Spannung, nach beſonders ſtarker Erregung der Muskulatur, auf die eine Erſchlaffung zu folgen pflegt. Achtung, Alarm⸗ ſignal— man gähnt! Daß in der Kirche ſo viel gegähnt wird, erklärt der Gelehrte durch die Tatſache, daß die Gemeinde ihre Augen ge⸗ ſpannt auf das Geſicht des Geiſtlichen richtet und dadurch ihre Nackenmuskulatur in unbe⸗ wegter Spannung hält. Solange eine Muskelſpannung beſteht, gähnt man nicht. Erſt die Erſchlaffung, die Lange⸗ weile und die Nervenſchwäche, die dem erſten Schlafſtadium voranzugehen pflegt, laſſen die Ermüdungsgifte in aroßer Menge ſich anſam⸗ meln, die mit der Zeit ſtarke Schmerzen ver⸗ urſachen würden. Die Natur hat aber in ihrer weiſen Voraus⸗ ſicht dem Menſchen das Hilfsmittel gegeben, mit einem kräftigen Gähnen dem Nackenkrampf vorzubeugen, das Blut aus den Venen des Nackens mit kräftiger Bewegung in den allge⸗ meinen Kreislauf zu treiben, und durch die dazu beſtimmten Organe die Giftſtoffe des Er⸗ müdungsvorgangs beſeitigen zu laſſen. Freilich iſt dieſe Erklärung des Gähnens nur eine von vielen, und es muß feſtgeſtellt werden, daß noch keine von der Wiſſenſchaft als allge⸗ mein gültig anerkannt wurde. Die phyſiologi⸗ ſchen Grundlagen der Ermüdung im Zentral⸗ nervenſyſtem ſind noch nicht befriedigend er⸗ forſcht, wohl aber haben die Forſchungen der letzten Zeit intereſſante Einblicke in die chemi⸗ Vorgänge der körperlichen Ermüdung ge⸗ bracht. Bei jeder Muskelzuſammenziehung wird im Muskel Milchſäure gebildet; während der Er⸗ ſchlaffung wird dieſe Milchſäure zum großen Teil wieder beſeitigt. Ueberwiegt nun aber die Milchſäurebildung die Beſeitigung, ſo kommt es zu einer Anhäufung der Säure im Muskel und damit zu einer Schädigung der Muskel⸗ elemente, die auch auf die Verbindungsſtellen zwiſchen Muskel und Nerven übergreift. Durch den ſchließlich erfolgenden Uebertritt der Milch⸗ ſäure in das Blut werden auch die anderen Organe in Mitleidenſchaft gezogen. Der Menſch iſt dann„vollkommen erſchöpft“. Je größer die Anſtrengung innerhalb einer gewiſſen Zeit iſt, um ſo größer müſſen naturgemäß auch die Pauſen zwiſchen zwei Anſpannungen ſein, will man eine Erſchöpfung nicht aufkommen laſſen. Während zur Milchſäurebildung kein Sauer⸗ ſtoff erforderlich iſt, bedarf es zu ſeiner Beſei⸗ tigung eines hohen Prozentſatzes von Sauer⸗ ſtoff. Der raſche Atem, die Ueberbeanſpruchung ſämtlicher mit der Atmung verbundener Or⸗ gane bei ſchwerer körperlicher Anſtrengung er⸗ klärt ſich daraus. Mit der Atmung ſind ſelbſt⸗ verſtändlich auch die Kreislauforgane und das Blut an der Beſeitigung der entſtandenen Gift⸗ ſtoffe beſchäftigt. Verſagt eines der Körper⸗ organe infolge Krankheit oder Erſchöpfung, ſo wird nicht genügend Milchſäure fortgeſchafft, es tritt Ermüdung, im verſchärften Falle Er⸗ ſchöpfung ein. Das ſind die chemiſchen Erſcheinungen der Ermüdung, die die Theorie des engliſchen For⸗ ſchers über den Urſprung des Gähnens zu be⸗ ſtätigen ſcheinen. Was nun aber die Anſteckungskraft des Gäh⸗ nens betrifft, ſo beweiſt der Menſch damit nur wieder einmal, daß er weitaus mehr bewußt „arbeitet“, als man annimmt. Jeder Hund kann ſeinen Herrn zum Gähnen bringen— aber umgekehrt? Nur in ſeltenen Fällen, in Ausnahmefällen. Jeder Menſch pflegt am Morgen die Glieder zu recken, zu dehnen und dabei zu gähnen, um— wie wir erſahren haben, die Blutzirkulation in Gang zu brin⸗ gen. Das Tier tut das Gleiche— aber wenn beide Vorgänge bei Herr und Hund nicht durch Zufall zuſammenfallen, ſo wird es dem Herrn auch bei krampfhafter Anſtrengung kaum ge⸗ lingen, ſeinen treuen Hund dazu zu bewegen, nochmals zu gähnen. Der Hund ſetzt höchſtens ein gelangweiltes Geſicht auf: Was macht Herr⸗ chen für Grimaſſen? Die Anſteckung und die Vorausſetzung zur Anſteckung— in dieſem übertragenen Sinne— iſt eben doch ein be⸗ wußter Vorgang— ein Vorrecht, ein zweifel⸗ haftes zwar, aber immerhin ein Vorrecht dez Menſchen. W Kampf dem Kaktus! Unter dem Schlagwort„Kampf dem Kaktus!“ hat die mexikaniſche Regierung einen umfang⸗ reichen Feldzug gegen die Kakteen eröffnet, an denen Mexiko ſo reich iſt. Es gibt unter dieſen 4 Pflanzen beſonders hartnäckige Arten, die kaum auszurotten ſind, Jahr für Jahr weiter vor⸗ dringen und Kulturland unbrauchbar machen. Mit Hilfe beſonderer Kaktus⸗Paraſiten will man nun verſuchen, wenigſtens die gefährlichſten Kakteenarten zuräckzudrängen und womöglich auszurotten. e „Hakenkren Weltwir Nach de Zunt das anktionsk ſchaftskrieg, dieſen Wir dem Geſicht IT geſichts der mittelbaren auch durcha 1 es dal dieſe Frage Falle 0— den dann ei auch der würde, und dauernder einen papie den könnte. zerriſſen ſin zuſammenkn etzt keinen, dem Friede Beziehungen achten wird, über in der Als eine muß man a litätsgeſetz Vereinigten Waffen und Oel, Kupfer Ausfuhrverb den normal mit gibt Am rechterhalten Meere“ auf dieſer ameril ſchreibt, nich zu ſuchen, ſo einen kriege laſſen. Aber chem Umfan 3 5 einem In as iſt pr rial“? Nach Geſetzes eige niſche Waren . nicht zi eben, daß 1 Le'bensmittel uns wurde; punkt dieſer gegen Deutſe nen und de⸗ Sie iſt ſchuld kriegeriſchen anſtatt des f Völker, das Charakter de einer Wandli Eeine Waffe, jedem Augen Die Wirtſe Kontrolle un Politik muß jedem Konfli tioniert. Das ren Beſitz ihr Die Rohſtoff brennenderes werden. Der bezug überw gewieſen iſt, erringen. Er panſion ſeine in gr bdurch Neuſch ſyſtematiſchen durch inländi gigkeit wahre jedem Falle Leidtragende, klar darüber kann, Weltwi ibt nur ei chaftskrieg. Eichbaum⸗V Wiel Dieſe Brauer abgelaufene Geſe aus dem Bierv⸗ zu dem noch 0 .06(.05) Zin ſonſtige Einnal erforderten.14 darunter.24 Aufwendungen Anlage⸗ und( ſchreibungen eit 49 487(432 471 einberufenen oß zent Dividende an den AR un! tragen werden. PVorſtandsbericht Durchweg konnt lung im Geſchä Brauereien bem der Geſellſchaft nicht der Bieral worden wäre. hat ſich im abge Grund liege vo von Kapitalien wurde. Bei Be macht werden. auch möglich, di ren, Rückſtellung ſonſtigen Verpfl ſtandſetzungen u Beträge aufgebr leichen gebliebe ellung der Aktie auf RM, was ei bilanz geführter bedingte, eine A dig. Die Aktien für die Uebern einen Abſchlußbe bung ausgegliche der vier Vorſtan 98 380 RM die folge v⸗ lickte ſellſchet ausgeie irkung vom 1 ————— nHakenkreuzbanner“— Seite 9 die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 14— 9. Januar 1936 Weltwirtſchaft und Wirtſchaftskrieg „Nach dem erfolgloſen Pariſer Zwiſchen⸗ el, das mit Hoares Sturz endete, geht der anktionskrieg gegen Italien, d. h. der Wirt⸗ ſchaftskrieg, weiter. Die Oeffentlichkeit betrachtet ieſen Wirtſchaftskrieg faſt ausſchließlich unter dem Geſichtspunkt„Krieg oder Frieden?“. An⸗ geſichts der ungeheuren Bedeutung dieſer un⸗ mittelbaren politiſchen Auswirkungen iſt das auch durchaus verſtändlich, aber in Wirklichkeit 90 es dabei noch um viel mehr als nur um dieſe Frage.„Denn es iſt doch klar, daß im Falle des wirklichen Kriegsausbruches neben den dann einſetzenden militäriſchen Operationen auch der Wirtſchaftskrieg fortgeſetzt werden würde, und es iſt ebenſo klar, daß ein länger dauernder Wirtſchaftskrieg nicht einfach durch den könnte. Die Fäden und Bänder, die dann zerriſſen ſind, laſſen ſich nicht ſo einſach wieder zuſammenknüpfen. Italien hat jedenfalls ſchon hen keinen Zweifel daran gelaſſen, daß es nach dem Friedensſchluß in ſeinen wirtſchaftlichen Beziehungen zum Ausland ſehr genau darauf achten wird, wie ſich dieſes Ausland ihm gegen⸗ über in der Sanktionsfrage verhalten hat. Als eine Auswirkung des Wirtſchaftskrieges muß man auch das neue amerikaniſche Neutra⸗ litätsgeſetz anſehen, das den Präſidenten der Vereinigten Staaten ermächtigt, außer für Waffen und Munition auch für Baumwolle, Oel, Kupfer, Schrott und ähnliche Materialien Ausfuhrverbote zu erlaſſen, falls die Ausfuhr den normalen Friedenshandel überſteigt. Da⸗ mit gibt Amerika den ſeit 140 Jahren ſtets auf⸗ rechterhaltenen Grundſatz der„Freiheit der Meere“ auf. Sicherlich iſt der Hauptgrund dieſer amerikaniſchen Haltung, wie der„Temps“ ſchreibt, nicht in einer„Annäherung an Genf“ zu ſuchen, ſondern in dem Wunſche, ſich nicht in einen kriegeriſchen Konflikt hineinziehen zu laſſen. Aber gerade dieſe Tatſache zeigt, in wel⸗ chem Umfange die Weltwirtſchaft heute bereits 15 einem Inſtrument des Krieges geworden iſt. Was iſt praktiſch heute nicht„Kriegsmate⸗ rial“? Nach der Definition des amerikaniſchen Geeſetzes eigentlich nur Lebensmittel und medizi⸗ niſche Waren. Und auch da können wir Deut⸗ sebildzentarle r heuteꝰ en St.-Josephss- Die unter dem rnberger Turm⸗ in Tageslicht⸗ rechende Monds en. ———— 74 9 4 eR ſchen nicht zuſtimmen, denn wir mußten es er⸗ 1 3 ſchen, daß in der„Hungerblockade“ auch die d durch die Lebensmittelverweigerung zu einer Waffe gegen offe des Er⸗ uns wurde; damit kommt man zum Ausgangs⸗ gſfen Vpbpunkt dieſer Entwicklung. Die„Hungerblockade“ sähnens nur ſtellt werden, ft als allge⸗ e phyſiologi⸗ im Zentral⸗ iedigend er⸗ ſchungen der n die chemi⸗ rmüdung ge⸗ gegen Deutſchland 55 die Mutter der Sanktio⸗ nen und des Wirtſchaftskrieges der Zukunft. Sie iſt ſchuld daran, daß die Wirtſchaft zu einem kriegeriſchen Inſtrument, zu einer Affe wurde anſtatt des friedlichen Verbindungsmittels der PVölker, das ſie früher war. Dieſer kriegeriſche Charakter der Wirtſchaft mußte notwendig zu einer Wandlung ihrer inneren Struktur führen. Eine Waffe, deren Beherrſchung man nicht in jedem Augenblick ſicher iſt, iſt keine Waffe. Die Wirtſchaft muß ſich daher der politiſchen Kontrolle und Führung unterwerfen und die Politik muß dafür ſorgen, daß die Wirtſchaft in jedem Konfliktfalle ſicher und zuverläſſig funk⸗ tioniert. Das iſt nur möglich, wenn ſie im ſiche⸗ ren Beſitz ihrer notwendigen n iſt. Die Rohſtoffſicherung wird daher ein immer brennenderes Zukunftsproblem für jeden Staat werden. Der Staat, der in ſeinem Rohſtoff⸗ bezug überwiegend auf die Weltwirtſchaft an⸗ gewieſen iſt, kann dieſe Sicherheit jedoch ni⸗ erringen. Er muß entweder durch politiſche Ex⸗ panſion ſeine Rohſtoffe ſichern, wie es Japan zurzeit in großem Maßſtabe tut, oder er muß bdurch Neuſchöpfung von Rohſtoffen und den ſpſtematiſchen Erſatz ausländiſcher Rohſtoffe durch inländiſche f eine wirtſchaftliche Unabhän⸗ kein S 4—0 wahren, wie es Deutſchland tut. In 0 Beſei⸗ jedem Falle iſt jedoch die„Weltwirtſchaft“ der 0 5 Leidtragende, und darum muß die Welt ſich b zuer. Har darüber ſein, daß ſie nicht beides haben bener ib Weltwirtſchaft und Wirtſchaftskrieg. Es gi ur eins: wi de irt⸗ wenaung f nur eins: Weltwirtſchaft oder—53 ſind ſelbſt⸗ chaftskrieg. ine und das denen Gift⸗. Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien AG, Worms der Körper⸗ 4 Wieder 5 Prozent Dividende ſchöpfung, ſo fortgeſchafft, n Falle Er⸗ Dieſe Brauerei weiſt für das am 30. September 1 abgelaufene Geſchäftsjahr 1934/35 einen Bruttogewinn aus dem Bierverkauf von.64(.77) Mill. RM aus, zu dem noch.1(.08) Erträge aus Beteiligungen, .f06(.05) Zinserträge und.14(.09) Mill. RM ſonſtige Einnahmen treten. Perſonalaufwendungen ng wird im end der Er zum großen run aber dit „ ſo kommt im Muskel der Muskel⸗ idungsſtellen greift. Durch tt der Milch⸗ die anderen Der Menſch ſe größer die ſſen Zeit iſt, iß auch die en ſein, will nmen laſſen ———————— inungen der gliſchen For⸗ znens zu be⸗ aft des Gäh⸗ h damit nur erforderten.14(.), Steuern insgeſamt.75(.74), darunter.24(unv.) Reichsbierſteuer, die ſonſtigen Aufwendungen.13(.22), ſo daß nach.25(.27) Anlage⸗ und.33(.34) Mill. RM anderen Ab⸗ ſchreibhungen einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 49 487(432 471) RM verbleibt. Der auf den 14. Jan. einberufenen oèV werden bekanntlich wieder 5 Pro⸗ zent Dividende vorgeſchlagen, 12 334(7222) RM gehen an den AR und 102 153(100 249) RM ſollen vorge⸗ tragen werden. Das Geſchäftsjahr 1934/35 war laut Vorſtandsbericht im allgemeinen nicht ungünſtig. Lurchweg konnte man durch die aufſteigende Entwick⸗ nn n lung im Geſchäftsleben auch eine Belebung bei den Brauereien bemerken. Dieſe Belebung hätte ſich bei d nicht durch der Geſellſchaft noch mehr auswirken können, wenn dem Herrn nicht der Bierabſatz durch den Weingenuß beeinflußt worden wäre. Der finanzielle Stand der Geſellſchaft hat ſich im abgelaufenen Jahr erheblich gebeſſert. Der Grund liege vor allem darin, daß mit Gewährung von Kapitalien an die Kundſchaft fehr zurückgehalten wurde. Bei Betriebsunkoſten konnten Erſparniſſe ge⸗ macht werden. Es war der Geſellſchaft infolgedeſſen guch möglich, die Bankkredite zum Teil zurückzufüh⸗ ten, Rückſtellungen auf Hypotheken zu machen und die tandſetzungen und Neuanſchaſſungen wurden größere Beträge aufgebracht. Bei den Beteiligungen, die die gleichen geblieben ſind, war infolge der Kapitalum⸗ ſtellung der Aktiengeſellſchaft Saarlouis von f⸗Franken auf RM, was eine Angleichung des in der Eichbaum⸗ bilanz geführten Buchwertes dieſes Aktienbeſtandes bedingte, eine Abſchreibung von 66 220 RM notwen⸗ ig. Die Aktienbrauerei Saarlouis hat andererſeits für die Uebernahme der Kundſchaft im Saarland einen Abſchlußbetrag bezahlt, wodurch dieſe Abſchrei⸗ bung ausgeglichen werden konnte. Die Geſamtbezüge der vier Vorſtandsmitglieder der Brauereien betrugen 380 RM die der neun AR⸗Mitglieder 20 422 RM. Mit Ablen des Berichtsjahres iſt Dir. H. Zaiß in⸗ ſolge v⸗ ückton Alters aus dem Vorſtand der Ge⸗ ellſch ansgeichloden. An ſeine Stelle wurde mit hirkung vom 15. 4. 35 Dir, Joſeph Engelsmann in einen papiernen Friedensvertrag beendet wer⸗ Arbeitstagung der Wirtſchaftsgruppe Großhandel Konſtitutionierung und Verpflichtung des Beirates der Bezirksgruppe Baden in Mannheim Am 8. Januar 1936 fand in Mannheim eine Arbeitstagung der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Bezirksgruppe Ba⸗ den, anläßlich der Konſtitutionierung des Bei⸗ rates der Bezirksgruppe ſtatt. An dieſer Ta⸗ un der Leiter der Wirtſchaftsgruppe roß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel, Wilhelm Rumpf, Frankfurt a. Main, ferner der Haupt⸗ ſeſchäftsführer Edmund von Sellner, Ber⸗ in, und der Geſchäftsführer Dr. ritz Ma⸗ thern, am Main, teil. Zunächſt er⸗ 41 der Leiter der Bezirksgruppe Baden, Kon⸗ ul Bungert, Mannheim, das Wort zu einer allgemeinen Ueberſicht über die neue Or⸗ ganiſation der Wirtſchaft und die Eingliederung der Bezirksgruppe in dieſe. Der Aufbau der Bezirksgruppe Aus der Unzahl von Gruppen und Grüpp⸗ chen entſtanden ſieben Pflichtorganiſationen, von denen die des Handels in fünf ſogenannte Wirtſchaftsgruppen unterteilt wurde, nämlich in die Wirtſchaftsgruppen Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel, Einzelhandel, Handelsvertreter, Ambulantes Gewerbe und Gaſtſtättengewerbe. Jede dieſer Wirtſchaftsgruppen iſt durch Fach⸗ gruppen unterteilt. Nachdem nun der Neuauf⸗ bau ſteht, kennt der künftig nur noch eine einheitliche bezirkliche Organiſation, in der die Fachgruppen des Bezirkes in Be⸗ tsgruppen vereinigt ſind. An der 5pitze der Bezirksgruppe ſteht ein ehrenamt⸗ licher Leiter, im Falle ſeiner Verhinderung einer ſeiner drei Stellvertreter. Der Leiter der pe iſt für den zu betreuenden Be⸗ irk mit allen Vollmachten ausgerüſtet, die zum ufbau einer geordneten und gut funktionieren⸗ Aufgaben des Nach der Erläuterung der Organiſation gab Konſul Bungert der Auffaſſung Ausdruck, daß die nationalſozaliſtiſche Regierung ein gro⸗ ßes Werk geſchaffen habe, indem ſie eine all⸗ umfaſſende Organiſation für die gewerbliche Wirtſchaft ins Leben rief, auf die ſie, insgeſamt oder teilweiſe, jederzeit ihren Einfluß geltend machen kann. Er warnte aber dabei vor trüge⸗ riſchen Hoffnungen und betonte, daß Anregung und Initiative von unten kommen und ſich nach oben auswirken müſſen. Nur dann, wenn ſich jeder verantwortlich fühlt für die Ehre, Achtung und unantaſtbare Bedeutung des Großhandels einzutreten und dieſe Auffaſſung in ſeinem Tun und Handeln vertritt, dann ein vorteilhaftes Geſamtbild an die Oberfläche gelangen. Wörtlich fuhr Konſul Bungert fort: Der Großhandel fühlt ſich dem Führer für ſeine ge⸗ waltige Aufbauarbeit, die auch in der Wieder⸗ aufrichtung unſerer Wirtſchaft zum Ausdruck kommt, zu unausſprechlichem Dank verpflichtet Aus verzweifeltem Exiſtenzkampf iſt er wieder zu neuem Leben erweckt worden. Wir dürfen doch vor der Tatſache nicht die Augen verſchlie⸗ ßen, daß der Großhandel noch nicht überall in ſeiner für die deutſche Wirtſchaft lebensnotwen⸗ digen Wirtſchaftsfunktion erkannt worden iſt. Erzeuger, Erzeugerſyndikate, allerlei Arten von kollektiviſtiſchen Einkaufsverbänden legen Beſtre⸗ bungen an den Tag— die leider vielfach in ihrer Tragweite unlerſchäht werden,— den Groß⸗ handel auszuſchalten oder doch ſeine Lebens⸗ möglichleiten einzuengen. Eine ſolche Entwick⸗ lung kann nicht im Intereſſe eines für die In⸗ duſtrie, wie für die Geſamtwirtſchaft gleich be⸗ deutſamen, geſunden, freien Großhandels lie⸗ gen. Unter Außerachtlaſſung aller fachlichen Sonderintereſſen muß der Großhandel in ein⸗ mütiger Geſchloſſenheit ſolchen Beſtrebungen entgegentreten. den Vorſtand berufen. In der Bilanz(alles in Mill. RM) ſtehen die Anlagen mit.84(.96), die Betei⸗ ligungen mit.67(.74), die Vorräte mit.83(.81), die Darlehen mit.28(.44) und die Forderungen mit.12(.16) zu Buch. Andererſeits erſcheinen bei unv..5 AK die Rücklagen mit unv..8, die Rück⸗ ſtellungen mit unv..0 Hypotheken auf Wirtſchafts⸗ häuſer mit.53(.56), Hinterlegungen und Einlagen mit.29(.42), Banken mit.46(.77), Lieferungs⸗ und Leiſtungsſchulden mit.1(.06), Reichs⸗ und Ge⸗ meindebierſteuer mit.35(unv.) und die ſonſtigen Verbindlichkeiten mit.21(.15). Der Abſatz zu Beginn des neuen Geſchätfsjahres war im erſten Monat fallend, dagegen war der November beſſer und brachte ein Plus. Die Verkaufsmöglichkeit werde vorausſichtlich auch dieſes Jahr wieder durch gute Weinernte beeinträchtigt werden. Ueber den weiteren Verlauf des neuen Geſchäftsjahres etwas vorauszuſagen, ſei ſchwierig. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft AG., Mannheim In den Aufſichtsrat der Geſellſchaft wurde Direktor Dr. Eduard Martin, Saarbrücken, gewählt. Direktor Louis Lazard, Saarbrücken, iſt durch Tod aus dem Aufſichtsrat ausgeſchieden. Metalle London, 8. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer(& p. To.) Tendenz: gut behauptet: Standard p. Kaſſe 34½16—3413/½106, do. 3 Monate 356—353¼10, do. Seitl. Preis 34¼; Electrolyt 39—391/; beſt ſelected 37/ bis 388¾; Elektrowirebars 39½¼. Zinn(& p. To.) Ten⸗ denz: ſtetig; Sitandard p. Kaſſe 211/½—211235, do. 3 Monate 202½—203, do. Settl. Preis 211½; Straits 215½. Blei(& p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 1556, do. inoffz. Preis 1596 bis 157/186; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 15, do. inoffz. Preis 15—15/16; ausld. Settl. Preis 15½. Zink(& p. To.) Tendenz: feſt; gewl. prompt offz. Preis 14½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14¼, do. inoffz. Preis 14½10—14¼; gewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Ber⸗ liner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,28. Getreide Rotterdam, 8. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan. 5,22½ Mais: März 5,10, Mai 5,07½ verk., Juli 5,07½ verk. Jan. 52¼, März 54½, Mai 54½, Juli 55½ Baumwolle Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 8. Jan. Amtlich. Loco: 13.58. Januar 1285 Geld, 1384 Abr.; März 1269 Brief, 1365 Geld, 1267 Abr.; Mai 1258 Brief. 1256 Geld, 1257 Abr.; t 3 den Bezirksorganiſation und zu einer reibungs⸗ loſen ſachlichen Arbeit im Dienſte des Groß⸗ 3 erforderlich ſind, ſelbſtverſtändlich im ahmen der durch Geſetz und Satzung gezoge⸗ nen Grenzen. Ihm zur Seite ſteht, ebenfalls ehrenamtlich, der Beirat, der ſich aus den von den einzelnen Fachgruppen namhaft gemachten Bezirksobleuten n und die Bera⸗ tung und Bearbeitung der im Gebiet der Be⸗ auftretenden fachlichen Fragen zur ufgabe hat. Darüber hinaus iſt der Beirat Ueberwachungs⸗ und Beratungsinſtanz in allen die Geſchäftsführung und Leitung der Bezirks⸗ gruppe betreffenden Angelegenheiten. Der Lei⸗ ter der Bezirksgruppe kann einen engeren Bei⸗ rat oder Arbeitsausſchuß berufen, um eine be⸗ wegliche und raſche Erledigung der Arbeiten zu Da ſich defanbern auch für die Baden die Bildung eines klei⸗ neren Gremiums im Intereſſe einer erhöhten Arbeitsfähigkeit als notwendig erweiſen dürfte, wurde ein engerer Arbeitsausſchuß gebildet, der jederzeit ſchnell und ohne größeren Aufwand zuſammengerufen werden kann. Sitz der Bezirksgruppe Baden des Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandels iſt Mannherm. Die Verbindung zu den Bezirksgruppen wird durch die für die einzelnen Wirtſchaftsbezirke benannten Obleute hergeſtellt. Für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Baden iſt als Obmann Konſul Volker benannt. Für die ganz beſonderen Verhältniſſe des Edelmetall⸗ und Schmuckwaren⸗ Groß⸗ und Exporthandels in Pforzheim hat man zur Erſparnis von Zeitverluſt und der Vereinfachung des Geſchäftsvertehrs eine Zweig⸗ ſtelle dieſer Abteilung in Pforzheim unter Herrn Konrad errichtet. Großhandels Beſondere Aufgaben und Pflichten erwach⸗ ſen dem badiſchen Großhandel bzw. der Be⸗ zirksgruppe Baden aus ſeiner geſchichtlichen und natürlichen Verbundenheit mit dem gewaltig⸗ ſten und leiſtungsfähigſten Waſſerſtraßennetz, des Rheinſtromes. Als belebendes Element wird er zukünftig noch mehr wie bisher in Ihre Kalkulationen einbezogen werden müſſen. Ihrer Initiative laſſen Sie es auch angelegen ſein, über dieſe Verbindung den Handel mit den Anliegerſtaaten zu pflegen. Unſer nachbar⸗ liches Verhältnis zu unſerem wiedergewonne⸗ nen treuen Saarland erlegt uns in erſter Linie eime Vermittlertätigkeit für den Abſatz ſeiner Erzeugniſſe im übrigen Deutſchland auf. Dieſe tiefgehende Verpflichtung ſollten wir nicht außer acht laſſen. Helfen Sie nun die vielfachen——5 gaben, die dem Großhandel aus ſeinen Fun tionen und Aufgaben, ſich als ſtarkes, geſundes Bindeglied zwiſchen Produktion und Abneh⸗ mern im Intereſſe einer geordneten Wirtſchaft zu erhalten, zu erfüllen. Die Verpflichtung Ich verpflichte die hier anweſenden Mitglieder des Beirates zur treuen aufrichtigen Mitarbeit an den Aufgaben, die uns im Rahmen der Be⸗ zirksgruppe Baden der WGEA im Intereſſe des Großhandels und der Allgemeinheit geſtellt ſind. Nicht zur Verfolgung eigennütziger Ziele ſind wir zuſammengeſchloſſen, ſondern zur Erfül⸗ lung wichtiger wirtſchaftlicher Aufgaben, im Intereſſe unſerer Volksgemeinſchaft, unſerer heimatlichen Belange und des wohlgeordneten, reibungsloſen und vorteilhaften Ablaufs der Geſamtwirtſchaft. Nach der Eröffnungsanſprache des Leiters der Bezirksgruppe Baden, Konful Bungert, und nach Vornahme der Verpflichtung der Bei⸗ —. e e ee Juli 1244 Brief, 1238 Geld, 1240 bezahlt, 1240 Abr.; Oktober 1202 Brief, 1201 Geld, 1202 Abr. Tendenz: ruhig. Rhein-Mainische Abendbörse Feſt Die Abendbörſe eröffnele auf der ganzen Front an⸗ ſchließend an den Mittagsſchlußverkehr in feſter Hal⸗ tung und hatte teilweiſe beachtliche Umſätze. In der Hauptſache handelt es ſich um Deckungen der Kuliſſe, doch erfolgten auch in Anbetracht des bisher guten Zeichnungseingangs auf die neuen Reichsbahn⸗Schatz⸗ anweiſungen einige Meinungskäufe. Im Mittelpunkt ſtanden IG Farben mit 148½ bis 148¼(148½¼), fer⸗ ner lagen einige Montan⸗ und Elektrowerte etwa/ bis ½ Prozent über den Berliner Schlußnotierungen. Acc nannte man mit unverändert 3756. Am Renten⸗ markt herrſchte dagegen ziemliche Geſchäftsſtille, ledig⸗ lich in der Gemeindeumſchuldungsanleihe erfolgten bel unverändert 87,75 kleine Umſätze. Sonſt nannte man Altbeſitz mit 110¼½, Zinsvergütungsſcheine mit 92,35 und Späte Reichsſchuldbücher mit 965¼. Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß verhältnis⸗ mäßig lebhaft und feſt. Gegen den Berliner Schluß überwogen ſchließlich Befeſtigungen von durchſchnitt⸗ lich/½ Prozent. Darüber hinaus erhöhten ſich Rhein⸗ braunkohlen auf 213½(211½), Metallgeſellſchaft auf 114(112½), Scheideanſtalt 210(209), Siemens auf 167½¼½(166½). Leicht ermäßigt waren am Schluß Geſfürel mit 126 nach 126½(125½). Auch Renten fanden ſpäter mehr Beachtung, die Kurſe zeigten aber keine Veränderung. Von Auslandswerten ſtiegen 4proz. Schweizer Bundesbahn weiter um 1 Prozent auf 185. Am Kaſſamarkt Deutſche Ueberſeebank in An⸗ paſſung an Berlin 822%(80½), ferner Kommerzbanl 84 (8356), DD⸗Bank 82¼½(82½) und Dresdner Bank 83½(83). Nachbörſe: IG Farben 148ů¾ bis 149, AEG 37½, Rhein⸗Braun 213½ Geld, Stahlverein 75¼ Geld, Alt⸗ beſttz 11036. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 8. Jan. Berlin 5927½, London 72736, Neuyork 147½, Paris 971¼½, Belgien 2481, Schweiz 4792½, Madrid 2920, Oslo 3655, Kopenhagen 3250, Stockholm 3752½, Prag 612. Privatdiskontſatz 256—21½6. Tägl. Geld 2. 1⸗Monats⸗Geld 2¼½. Märkte Schwetzinger Schweinemarkt Zufuhren: 69 Milchſchweine, 110 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 22—34, Läufer 36—80 RM je Paar. Marktverlauf: lebhaft, ein Viertel Ueberſtand. ratsmitglieder führte der Leiter der gruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel, Wilh. Rumpf, in ſeinen Begrüßungsworten u. a. aus: Daß der pflichtbewußte Groß⸗ händler dafür eintreten muß, daß Preiſe und Preistreue von der Lei⸗ ſtung diktiert werden, daß Anordnun⸗ gen, daß Verträge gehalten werden, daß Treu und Glauben Gemeingut des deutſchen Kauf⸗ manns ſind und bleiben, daß das gegebene Kaufmannswort gleichbedeutend iſt mit der Kaufmannsehre. Er be⸗ zeichnete dieſe Haltung als die Vorausſetzung des Eintritts in die Reihen der Wirtſchafts⸗ gruppe und betonte zum Schluß, daß die alte Kaufmannstradition in der Wirtſchaftsgruppe hochgehalten werden ſoll. Der Großhandel in der Volkswirtſchaft Der Hauptgeſchäftsführer Edmund von Sellner ſtellte in einem nun folgenden Re⸗ ferat die Wichtigkeit des Großhan⸗ dels für Güterverteilung heraus. Dabei wies er darauf hin, daß von einem gut funktionierenden Großhandel Einzelhandel und Handwerk eine Leiſtungsſteigerung erfahren, die beſonders ermöglicht wird durch die Arbeit des Großhandels, Brücken zwiſchen Kriſe und Kon⸗ junktur zu bauen. Pg. v. Sellner ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Hinweis, daß der Großhandel das ſtolze Bewußtſein habe, dem Zweck allen Wirtſchaf⸗ tens zu dienen: nämlich der Förderung und Sicherung der Wohlfahrt des ganzen Volkes. * Nach der Arbeitstagung fand noch eine kleine Ausſprache mit den Vertretern der badiſchen Preſſe ſtatt, in der Konſul Bungert wie auch Hauptgeſchäftsführer v. Sellner Ausführungen über die Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel machten und gleichzeitig um die Mitarbeit der Preſſe baten. Gleichzeitig wurde der Preſſe das folgende Material über den Großhandel in Baden übergeben. Die Gliederung in Baden Auf Grund der Betriebszählung des Jahres 1933 wurden in Baden 5140 Betriebe des Großhandels mit 21 616 beſchäftigten Perſonen feſtgeſtellt. Sie verteilen ſich auf die einzelnen Gewerbegruppen wie folgt: Beſchäftigte Betriebe Perſonen Aus⸗ und Einfuhrhandel 47 270 Handel mit Nahrungsmitteln 1867 7194 Handel mit Rohſtoffen und Halbfabrikaten 941 4750 Handel mit Fertigfabrikaten 1508 8¹94 Handel mit Vieh 777 1208 Aus der Aufſtellung ergibt ſich, daß anteils⸗ mäßig den größten Umfang der Handel mit Fertigfabrikaten und der Handel mit Nah⸗ rungsmitteln verzeichnet. Auf ſie entfallen im ganzen 70 Prozent der im geſamt⸗ badiſchen Großhandel beſchäftig⸗ ten Perſonen. Nordbaden zählt 1847 Großhandelsbe⸗ triebe mit 9304 beſchäftigten Perſonen. Damit entfallen 35,9 Prozent der geſamtba⸗ diſchen Großhandelsbetriebe und 43,0 Prozent der im badiſchen Groß⸗ handel beſchäftigten Perſonen auf Nordbaden. Mannheim in Nordbaden an der Spitze Von den 1847 nordbadiſchen Großhandels⸗ betrieben entfallen 1025, d. ſ. 55,5 Prozent auf Mannheim. Von den 9304 in Nordbaden im Großhandel beſchäftigten Perſonen finden 6956, d. ſ. 74,8 Prozent in Mannheim ihre Beſchäf⸗ tigung. Der Mannheimer Großhandel zeigt folgende Aufteilung: Beſchäftigte Betriebe Perſonen 102⁵ 6956 Insgeſamt davon: Aus⸗ und Einfuhrhandel 17 89 Zandel mit Nahrungsmitteln 360 1907 andel mit Rohſtoffen und Halbfabrikaten 197 1504 Handel mit Fertigfabrikaten 422 3355⁵ Handel mit Vieh 29 101 48,2 Prozent der vom Mannheimer Großhan⸗ del beſchäftigten Perſonen entfallen demnach auf Betriebe, die den Handel mit Fertigfabri⸗ katen betrieben. Firmen der Bezirksgruppe Bei der Bezirksgruppe Baden haben ſich ins⸗ geſamt an Großhandelsfirmen als Mitglieder bisher gemeldet 1294 Firmen Davon entfallen auf die 6 größeren Städte folgende Firmen: Mannheim 378 Firmen Karlsruhe 173 Freiburg 191 5 onſtanz Pforzheim(Spezialhandel) 186 Schopfheim 1 Firma Der Unterſchied zwiſchen den Mitgliedern der Bezirksgruppe und den Zahlen bei der Be⸗ triebszählung ergibt ſich aus folgendem: Bei den Mitgliedern der Bezirksgruppe fehlen die Firmen 1. des geſamten Kolonialwaren⸗ und Lebens⸗ mittelgroßhandels; 2. die Firmen, die Reichsnährſtandsprodukte andeln, wie Getreide, Futtermittel, Mehl, andesprodukte, Südfrüchte, Wein, Hopfen, Speiſeöle, Eier, Butter uſw. uſw.; 3. die Firmen, die neben Einzelhandel, Vertre⸗ tungen uſw. auch Großhandel treiben, jedoch nur in einem Verhältnis, der zum Geſamt⸗ umſatz unbedeutend iſt. Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel flböſchied von Dr. Ulleich „Am Dienstagnachmittag hatte ſich eine große Trauergemeinde in der Kapelle des Heidel⸗ berger Bergfriedhofes eingefunden, um an der reich mit Blumen geſchmückten Bahre von Pro⸗ feſſor Dr. Edward Hill Ullrich, deſſen Name mit er Geſchichte des deutſchen Ruder⸗ und Rugby⸗ Raide ſo eng verbunden iſt, eine Abſchieds⸗ ſtunde des Dankes und der tiefſten Verehrung abzuhalten. Zuerſt ſprach der Führer des Hei⸗ delberger Ruder⸗Klubs 1872, Amtsgerichtsrat Dr. Engelberth, der auf die vielſeitige — Betätigung und die Erfolge hinwies, ie der Verſtorbene in ſeinem arbeitsreichen Leben aufzuweiſen hatte. Die badiſche Lehrer⸗ ſchaft war durch Miniſterialrat Krafft (Karlsruhe), dem Führer des Reichsbundgaues Baden, vertreten. Als ehemaliger Schüler Profeſſor Ullrichs gab er ein Bild von deſſen pädagogiſcher Perſönlichkeit. Der ausgeſpro⸗ chene Dank galt zugleich für die Stadtgemeinde Heidelberg und den Reichsſportführer. Weiter legten Kranzſpenden nieder: Oskar Schmuch für die Heidelberger Ortsgruppe des Rfe, Her⸗ mann Meiſter für den Deutſchen Rugby⸗ Fußball⸗Verband, Prof. von Neuenſtein für den Heidelberger Regatta⸗Verband, Fried⸗ rich Reiſig für die Ruder⸗Geſellſchaft Hei⸗ delberg, W. Offenbach für den Rugbygau Baden, Ernſt Bayer für den SC Heidelberg⸗ Neuenheim und Dr. Beyerlein für den Re⸗ gattaverband Mannheim. 100 o00 Jugendliche im Olumpiaſtadion Das Fachamt Leichtathletik hat für die am 11. und 12. Juli im Olympiaſtadion zu Berlin ſtattfindenden deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften die Schuljugend Groß⸗Berlins und Brandenburgs zum Beſuch eingeladen. An je⸗ dem der beiden Kampftage werden jeweils 50 000 Jugendliche der großen Hauptprobe der beutſchen Leichtathletik vor den Olympiſchen Spielen beiwohnen. Das Fachamt hat bereits zecks gerechter Verteilung der Karten die Verhandlungen mit den Schulbehörden ein⸗ heleitet. Dieſe einzigartige Werbung wird ihren Er⸗ folg ſicher nicht verfehlen. 100 000 junge deutſchen Menſchen werden an den beiden Ta⸗ gen unſere Olympiaanwärter im Kampf ſehen. Das große Erlebnis dicht vor den Olym⸗ piſchen Spielen wird bei vielen Jungen und Mädeln den Wunſch wachrufen, nicht weiter nur zuzuſchauen, ſondern ſelbſt mitzumarſchieren in den Reihen des deutſchen Sports. Olympia⸗Prüfungsturnier der Boxer Das Programm für das Olympia⸗Prüfungs⸗ turnier der Boxer, das am 13. Januar im Ber⸗ liner Sportpalaſt durchgeführt wird, liegt jetzt feſt. Im Fliegen und Schwergewicht gibt es Vierer⸗Turniere und in vier weiteren Gewichts⸗ klaſſen werden je zwei Spitzenkönner geprüft. Folgande Kämpfe finden ſtatt: Fliegen: Färber(Augsburg)— Tietzſch(Bernau); Bro⸗ fazi(Hannover)— Graf(Hamburg); Ban⸗ tam: Staſch(Kaſſel)— Wilte(Hannover); Feder: Büttner II(Breslau)— O. Käſtner (Erfurt); Mittel: Blum(Altena)— Baunm⸗ garten(Hamburg); Halbſchwer: Pietſch (Leipzig)—Jaſpers(Stettin): Schwer: Runge (Elberfeld)— Thielbeer(Wünsdorf); Voſſen (Bonn)— Schnarre(Recklinghauſen). Kanadas Eishockeyſpieler unterwegs Die kanadiſchen Eishockeyſpieler, die„Bär⸗ katzen“, haben am 3. Januar von St. John aus mit dem Dampfer„Ducheß of Bedford“ die Ueberfahrt nach Europa angetreten. An Bord des Dampfers, der Liverpool anläuft, befinden ſich folgende ſechs Spieler: Karl Baadſvik, W. L. Ball, Norman, P. Gagne, Ar⸗ tur H. Pangman, W. G. Clark und Tom Monbraaten. Es iſt anzunehmen, daß die kanadiſche Mannſchaft durch in Europa lebende Spieler vervollſtändigt wird. Das beingt das neue Ichwimmſportjahr? Endlich„amtliche“ Staffelrekorde Ein alter Wunſch der deutſchen Schwimm⸗ ſportler iſt endlich erfüllt worden. Seit 1. Ja⸗ nuar wird das Fachamt Schwimmen auch für Staffeln„amtliche“ Rekorde führen, die erſte Rekordliſte iſt bereits im Amtsblatt erſchienen. Damit wird verſchiedenes erreicht. Zunächſt die durchaus notwendige Anerkennung der Mannſchaftsleiſtung, dann aber auch die Ein⸗ dämmung der häufigen Staffelrekordmeldun⸗ gen, denen reale Grundlagen fehlten. Das Durcheinander von Beſtleiſtungen, Jahresbeſt⸗ leiſtungen, Retorden uſw. wird jetzt hoffentlich ein Ende haben. Ebenſo die Meldungen über alle möglichen Rekordſtrecken, die es nie gab. „Amtlich“ gibt es in Zukunft 22 Staffel⸗ rekorde für Männer und 20 für Frauen. Und das iſt mehr als genug. Erfreulicher Weiſe hat man nun in der„erſten“ Liſte nicht ein⸗ fach die bisher beſtehenden Beſtleiſtungen als Rekorde übernommen, ſondern nur ſolche Lei⸗ ſtungen aufgeführt, bei denen die Nachprüfung der Vorbedingungen feſte Unterlagen hatten. So kommt es, daß in dieſer Liſte noch Lücken vorhanden ſind und damit die Vereine den An⸗ reiz haben, dieſe Lücken auszufüllen. Lang wird das nicht dauern. Nach Aufhebung der Zwangspauſe für die Olympia⸗Mannſchaft wird es an neuen Staffelrekorden nicht fehlen. Man wird ſagen, die olympiſchen Schwimm⸗ Wettbewerbe und dahinter muß alles andere zurückſtehen, nicht wahr? Ja und nein. Natür⸗ lich wird ſich das Hauptintereſſe auf die Ber⸗ liner Ereigniſſe konzentrieren, aber es wäre verkehrt, daneben nun alles andere als min⸗ derwertig zu betrachten oder womöglich über⸗ haupt zu vernachläſſigen. Ganz abgeſehen davon, daß an den olympiſchen Kämpfen nur einige wenige deutſche Schwimmer und Schwimmerinnen beteiligt ſind— unſere Be⸗ ſten—, werden im Jahre 1936 ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich wie bisher auch, alle anderen„amt⸗ lichen“ Veranſtaltungen durchgeführt. Alſo ſämtliche Meiſterſchaften des Fachamtes und ſeiner Gliederungen und dazu wohl eine recht erhebliche Anzahl von Schwimmwettkämpfen Generalprobe der Schweden in Solleftea Oeutscher Guto-Xennoport 7936 Wir ſtehen am Beginn eines neuen Motor⸗ ſportjahres! In wenigen Wochen werden unſere deutſchen Mercedes⸗Benz⸗ und Auto⸗Union⸗ Rennwagen wieder auf allen Bahnen Europas gegen ſchwerſte internationale Konturrenz an⸗ treten und die deutſchen Farben vertreten. Es werden ſchwere und ſpannende Schlachten zu erwarten ſein, denn unſere deutſchen Wagen ſind dank der unermüdlichen Vorarbeiten ihrer Konſtrukteure, Ingenieure und Arbeiter noch ſchneller geworden. Und ſie werden den Alfas, Maſeratis und Bugattis noch ſchwer zu ſchaffen machen. Denken wir zurück an die vergangene Rennſaiſon. Deutſchland, jahrelang hintenange⸗ halten im Bund der Nationen, ſtellte ſich auf allen Bahnen Europas ſchwerſter Konkurrenz, und was wurde erreicht? Wo Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union antraten, gab es einen deut⸗ ſchen Sieg. Wir wollen nicht an die eine Nieder⸗ lage denken, als Manfred v. Brauchitſch nach raſender Fahrt durch einen unglückſeligen Zufall noch kurz vor dem Ziel um den wohlverdienten Sieg kam. Dieſer Tag auf dem Nürburgring war für uns deutſche Motorſportler wohl einer der ſchwärzeſten Tage. Und trotzdem können wir voll Stolz und Freude Rückſchau halten. Was im Rennjahr 1935 geleiſtet wurde, ſteht in der Geſchichte des ganzen 40jährigen Automobil⸗ ſports einzig da! Schon im Jahre 1934 konnten wir auf eine ruhmreiche Sportſaiſon zurückblit⸗ ken und 1935 haben wir ſie noch geſtärkt. Es gab deutſche Siege, Doppelſiege und Dreifach⸗ ſiege in den ſchnellſten Rennen Europas. Run folgt die Rennſaiſon 1936. Sie ſindet unſere deutſchen Mercedes und Auto⸗Union beſtens gerüſtet. Die Konſtrukteure und Arbeiter unſerer deutſchen Wagen waren im Winterhalb⸗ jahr nicht müßig, ſondern wirkten emſig hinter der wohlbekannten Tür:„Verſuchsabteilung für Rennwagen, Eintritt verboten!“ Und unſere Wagen werden ſich wohl etwas verändert ha⸗ ben. Man munkelte, daß neue Wagen gebaut würden. Das dürfte wohl nicht ganz ſtimmen. Man kann auch Wagen noch ſchneller machen, wenn man ein klein wenig die Verkleidung än⸗ dert und die Gewichtsverteilung günſtiger ge⸗ ſtaltet. Denn es kommt nicht ſo ſehr auf eine Steigerung der Spitzengeſchwindigteit an, ſon⸗ bern vielmehr darauf, eine noch beſſere Boden⸗ haftung zu erreichen und ſo den Wagen noch mehr der Straße anzupaſſen, als es bis jetzt ſchon der Fall war. So beſtand auch gar kein Grund, die Leiſtungen unſerer Rennmotoren noch weſentlich zu erhöhen, dagegen wurde an der Gewichtsverteilung noch einiges geändert. Unſere Wagen ſind alſo unbedingt auf der Höhe und können ſich ſehen laſſen. Und dabei muß man bedenken, daß die Wagen nach der von der IACR aufgeſtellten Rennformel gebaut ſein müſſen. Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union haben dieſe Aufgabe, aus 750 Kg. Konſtruktionsgewicht das ſchnellſte und zuverläſſigſte Fahrzeug zu bauen, überlegen gelöſt. Die Rennformel wurde 1934 eingeführt und gilt noch 1936. Sie hat das erreicht, wozu ſie geſchaffen wurde: Ausbeutung neuer' techniſcher Möglichteiten, Fortſchritt, Sammlung neuer Erkenntniſſe, die ſich auch auf dem Perſonenwagenbau immer irgendwie aus⸗ wirken werden. Wir ſind alſo zufrieden, daß die Rennformel nicht geändert worden iſt. Das Ziel des Rennſports iſt Höchſtleiſtung, wobei der Be⸗ griff Höchſtgeſchwindigteit abſolut nicht mit Höchſtleiſtung identiſch iſt. Nun wollen wir uns einmal die Fahrer unſe⸗ rer deutſchen Rennwagen anſehen. Es ſind alles Namen, die ſchon manchen Sieg nach Hauſe ge⸗ fahren haben. Zuerſt einmal der Rennſtall von Mercedes⸗ Benz: An der Spitze natürlich unſer Europa⸗ meiſter 1935, Rudi Caracciola. Er konnte den Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen allein ſechsmal als erſter Sieger durchs Ziel ſteuern. Ihm folgt ſein Stallgefährte v. Brauchitſch und als Dritter im Bunde der große Franzoſe Chiron. Dieſe drei bürgen wohl beſſer als alles andere für ein erfolgreiches Abſchneiden in der kom⸗ menden Rennſaiſon. Fagioli finden wir leider nirgends mehr vor, er ſcheint nach Italien zu⸗ im Rahmen der künftigen Reichsbunds⸗Veran⸗ ſtaltungen der Gaue, Kreiſe und Unterkreiſe. Hinter der Olympia iſt ja nicht das Nichts zu ſuchen, die Entwicklung muß ja weitergehen, erſtens um der Sache ſelbſt willen und zwei⸗ tens, weil wir 1940 wieder vor olympiſchen Kämpfen ſtehen werden und dann noch beſſer gerüſtet ſein wollen. Das Geſetzwerk der Schwimmer Die Geſetzgebung des Fachamtes Schwim⸗ men zerfällt in drei Teile: 1. die AWB, die allgemeinen Wettkampfbeſtimmungen; 2. die Wo, die Waſſerballordnung und 3. die VSoO, die volkstümliche Schwimmordnung. Dieſer dritte und letzte Teil iſt jetzt abgeſchloſſen ver⸗ öffentlicht worden. Er umfaßt ein ungeheures Gebiet ſchwimmſportlicher Betätigung. Die VSdO enthält alles, was man bisher unter dem Sammelbegriff„volkstümliches Schwim⸗ men“ verſtand. Nicht, daß die reinen ſport⸗ lichen Wettkämpfe nicht auch volkstümlich wären. Sie gehen von anderen Vorausſetzun⸗ en aus, ſie erſtreben ausſchließlich die Höchſt⸗ eiſtung. In der VSoO iſt aber alles verankert, was von den vielen tauſend Schwimmern und Schwimmerinnen an Möglichkeiten ſchwimme⸗ riſcher Betätigung gibt, die nicht das Zeug dazu haben, in reinen ſportlichen Wettkämpfen die erſtrebten Erfolge zu erzielen. Die VSO war notwendig, ſie füllt eine große Lücke muſtergültig, zumal ſeit 1. Januar im Fach⸗ amt Schwimmen auch die zahlreichen Schwimm⸗ abteilungen der Deutſchen Turnerſchaft einge⸗ ſchloſſen ſind, die nur zu einem kleinen Teil das Schwimmen wettkampfmäßig betrieben aben, die aber außerdem alle den volkstüm⸗ ichen Teil der Schwimmerei weſentlich inten⸗ ſiver gepflegt haben als die bisherigen Ver⸗ eine des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes. Italiens Tennisſpieler werden in dieſem Jahre am Davispokalwettbewerb nicht teilneh⸗ men, was mit dem Beſchluß zuſammenhängt, den Sportverlehr mit Sanktionsländern einzu⸗ ſtellen. Weltbild(I) Reihe von links: Sixten Johannssen; Sven Eriksson; Wiken; Hediersson und H. Lundgren. Zweite Reihe: der Trainer Larsson; Jonas Westman; Hagbers; Johannsson; Hielmström; Hennit und Carlkvist. rückgekehrt zu ſein und widmet ſich ganz ſeiner Maccaroniſabrik im Süden, die durch den afri⸗ kaniſchen Krieg einen ungeheuren Aufſchwung genommen hat. Und bei der Auto⸗Union hat es auch keinen Wechſel gegeben: Stuck führt das Team, ihm folgen Roſemeyer und Varzi. Wenn man bedenkt, das Bernd Roſemeyer noch vor einem Jahr der erfolgreiche Motorradfahrer war.“ Hätte er es ſich wohl träumen laſſen, daß er zwölf Monate ſpäter im Maſarykringrennen im Scheinwerferlicht der Welt Sieger auf einem Auto⸗Union⸗Rennwagen ſein würde? Beſtimmt nicht! Aber ſo kommt es manchmal. Deutſch⸗ land hat leider nicht viele dieſer Nachwuchs⸗ fahrer vom Schlage eines Roſemeyer Ae ver⸗ zeichnen, ſehr zum Leidweſen unſerer Rennlei⸗ ter Neubauer und Walb! Bei Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union haben wiederholt Probefahr⸗ ten mit Nachwuchsfahrern ſtattgefunden, doch keineswegs war der Erfolg ſo, wie man ſich ihn im allgemeinen vorſtellt. Nur ein paar ſchöne, ſchnelle Rennwagen ſind in weniger ſchöner Verfaſſung ins Werk zurückgebracht worden. Nun zu den Rennen. Der internationale Ter⸗ minkalender iſt bekannt, danach rollt im Som⸗ mer wieder Sonntag für Sonntag irgendein be⸗ deutendes Rennen ab, es gibt keine Pauſen. Unſere Rennabteilungen werden überlaſtet ſein. So iſt es auch erklärlich, daß die Fabriken heute noch kein Rennprogramm für das Jahr heraus⸗ geben können. Wahrſcheinlich wird das erſte von Deutſchland beſchickte Rennen der„Große Preis von Monaco“ ſein. Sicher iſt, daß es in dieſem Jahre nicht das große Rätſelraten im Automobilſport gibt. Unſer Blick richtet ſich nach Italien. Die dortigen politiſchen Verhält⸗ niſſe werden den internationalen Autorennſport 1936 nicht unweſentlich beeinträchtigen. Deutſch⸗ land jedenfalls iſt vollauf gerüſtet. Der Rennwagen war ſchon immer der Schritt⸗ macher unſerer Gebrauchswagen, und iſt es des⸗ fahr unbedingt erforderlich, daß Rennen ge⸗ ahren werden. Denn nur dort werden Wagen bis an die Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit be⸗ anſprucht und aus den Erfahrungen beim Training für Garmisch-Partenkirchen Eine der talentierten deutschen Eiskunstläuferinnen, die Berlinerin Ursula Schwarz2z, probt in St. Moritz für die Olympischen Winterspiele. Weltbild(M) Schwedens hallen-Meiſterſchaſten Den deutſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften in Bremen gehen bekanntlich die ſchwediſchen Titel⸗ kämpſe in der Stockholmer Halle voraus, bei denen Deutſchland durch Frl. Horn, Heinrich Henkel und Werner Menzel vertreten iſt. Bei der jetzt erfolgten Ausloſung hat es Wer⸗ ner Menzel ſchlecht getroffen, denn er hat es ſo⸗ fort mit dem in der Halle Weltklaſſe repräſen⸗ tierenden Schweden Karl Schröder zu tun, der das erſte Viertel anführt. Im zweiten Vier⸗ tel ſind wohl die Franzoſen Feret und Ja⸗ main ſowie der Schwede Nyſtröm die aus⸗ ſichtsreichſten Spieler, während im dritten Vier⸗ tel Heinrich Henkel als Favorit zu gelten hat. Sein erſter Gegner iſt der Schwede Hultman. Im letzten Viertel endlich iſt Jean Borotra ohne ernſte Widerſacher. Bei den Frauen ſollten Frau Sperling, Frl. Fribarne(Frankreich), Frl. Adam⸗ ſon(Belgien) und Frl. Horn in die Vor⸗ ſchlußrunde gelangen. Frankreichs Fußballelf gegen Holland Der Franzöſiſche Fußballverband hat zu dem am kommenden Sonntag, 12. Januar, in Pa⸗ ris ſtattfindenden Länderkampf gegen Holland folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: Llenſe(FC Sete); Verteidigung: Diagne(Racing Paris), Mattler(FC So⸗ chaux); Läuferreihe: Gabrillargues(FC Seieh Verrieſt(RC Delfour(Ra⸗ cing Paris); Sturm: onſallier e Sete), Cheuva(SC Fives), Courtois(Fe Sochaux), Veinante (CS Metz). Der Länderkampf hat übrigens in Holland ein rieſiges Intereſſe ausgelöſt. Nicht weniger als 12000 Schlachtenbummler werden die Reiſe nach Paris mitmachen und der holländiſchen Elf, die ſchon ſeit längerer Zeit bekannt iſt, den Rücken ſtärken. Rennwagen werden die Wagen des— Gebrauchs hergeſtellt. Nach all dem vorhin Ge⸗ ſagten geht hervor, daß die Kämpfe auf den Rennbahnen und Rennſtrecken im kommenden Jahr noch ſchärfer werden als im vergangenen und an Fahrer und Maſchinen noch höhere An⸗ forderungen ſtellen. Der Führer war es, der die ungeheure Bedeutung erkannte. Er ſtellte ihnen die Aufgabe, die Fahne des neuen Rei⸗ ches an die Siegesmaſten aller Rennbahnen der Welt— heften. Und dieſe Aufgaben haben un⸗ ſere ercedes⸗Benz⸗ und Auto⸗Union⸗Renn⸗ wagen und deren Fahrer glänzend gelöſt. Ein einziger entſchloſſener Willensvorſtoß hat dies alles erreicht. Dieſer Wille, wieder zu. ſie⸗ gen, entſprang dem machtvollen Antrieb der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution; er K ſich an den zur Einheit geſchmiedeten Kräften der ganzen Nation, er fand Wegweiſer wie Hitler und Wegbereiter wie Hühnlein. Und ſo ſchauen wir auch voll Zuverſicht auf die kommenden großen Rennen Europas. Der Kampf um den begehrten„Großen Preis“ wird auch dieſes Jahr unſere deutſchen Wagen und Fahrer an der Spitze aller Nationen cuman beim maodeburger fallenfeſt Das Programm des Magdeburger Hallen⸗ ſportfeſtes, das bekanntlich am Samstag, den 11. Januar, ſtattfinden wird, hat durch die Teil⸗ nahme des ausgezeichneten amerikaniſchen Wurfathleten John Lyman eine wertvolle Bereicherung erfahren. John Lyman ſtudiert gegenwärtig in Heidelberg und wird in Magde⸗ urg für die Farben der Univerſität Heidelber ſcgen Er wird in Magdeburg u. a. auf u eren Rekordmann Wöllke, auf den Disku Weltrekordmann Schröder und auf unſere Speerwurf⸗Rekordmann Stöck treffen. Der Gau Baden wird außerdem noch im Sprinter⸗ kampf durch Steinmetz(Karlsruhe) ver⸗ treten ſein. Racing Paris), Nuic Alteingese Lranker such für d weise sion 770⁵⁵1 Angeſeh. ſucht für d Bez u. akquiſitori bewußter We e ſind, be weiſen könn⸗ die vertrauli Nr. 1476 VS Redegw. flot von 20—23 Je ſchäft u. Au ühreyſcheinfre eſucht. N. ſerenzen un Verlag dieſes Solides, jünger bervierfrän hfort geſuch Wz W050 (4865 vy) en fürandharmoni i5 Haus ge Zuſchr. u. 12712 an den Verlag Mattes erbeten. Fleißiges ehrlich Ihesmadche unter 18 Jahre ſue ngerin) f umt, Nr. 7664“ den Verlaa d. 2 zr Vedienm ſpelch. etw. Hau arbeit übern., f Zzmal 1 94 0⁰ gefucht. Lindenh Emilceckel⸗Stx.“ Wirtſchaft.(7712 Tüchtige füngere öra zum Waſche und Putzen ſofort für dauer Zulchrift. u. 770 an d. Verlag d. Abäber eh ———(12 geſucht. Schubert, Immob., U 4, Fernſprech. 230⸗ . Für di scheiden I1 sagen v/ Dank der storbenen Dr. Schu stern de. Sti Elisa Dank au— Man Grobe anunr 1930 eeee wimerrarmeeeen irchen äuferinnen, die t in St. Moritz Weltbild() eſchaſten ſterſchaften in ediſchen Titel⸗ voraus, bei rn, Heinrich vertreten iſt. hat es Wer⸗ er hat es ſo⸗ aſſe repräſen⸗ der zu tun, zweiten Vier⸗ et und Ja⸗ röm die aus⸗ dritten Vier⸗ u gelten hat. ede Hultman. n Borotra Sperling, Frl. Adam⸗ in die Vor⸗ n Holland id hat zu dem tuar, in 3 zegen Ho teidigung: er(FéC So⸗ llargues(FC Delfour nſallier(Ic ourtois(FC Paris), s in Holland Nicht weniger rden die Reiſe holländiſchen ekannt iſt, den ——— des täglichen m vorbin 4 mpfe auf den m kommenden n vergangenen och höhere An⸗ war es, der nte. Er ſtellte es neuen Rei⸗ ennbahnen der ben haben un⸗ o⸗Union⸗Renn⸗ d gelöſt. ensvorſtoß hat wieder zu. ſie⸗ lntrieb der na⸗ er K ſich n Kräften der ſer wie Hitler Zuverſicht auf Europas. Der n Preis“ wird en Wagen und nen ſehen. r fjallenſeſt hurger Hallen⸗ Samstag, den durch die Teil⸗ amerikaniſchen eine wertvolle Zyman ſtudiert wird in Magde⸗ ſität San Ju. a. auf u if den Z id auf unſere treffen. Der h im Sprinter⸗ arlsruhe) ver⸗ Nuic Offene Stellen —— Alteingesessene Kranken-U,Lebensversicherung sucht tuchtige Hitarbeiter für den Außendienst, die Erfolge nach- weisen können. Gewährt werden Provi- sion und feste Zuschüsse. Ofierten unt. 7705“ an den Verlag des Blattes. Mlkadt rann. -Zim.⸗Wohn. m. Bad etc. hochp. 55 Gärt. gel., per Näher. Gi 5, IV. Geräumige 4⸗Zimmer⸗ Wohnung aun Pfalzyvlatz, für — RM, ab 1. Arit 1936 zu ver⸗ mieten. 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Küche ſowie Bad, Sugsn 11———— Zu verkaufſen W an den Verlag d. Blattes erbeten. luch Inserate —2 1 f eld. ſch 7673• im Verag 6416 90 And wichtigl Handelsregiſtereinträge vom 4. Januar 1936: „Nordſee“, Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗ Euxhaven Aktiengeſellſchaft Hamburg, Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim, Mannheim, Hauptſitz: mburg Die in der Generalverfammlung vom 5. Dezember 1934 beſchloffene Herab⸗N ſetzung desGrundkapitals um 6 000 000 RM. iſt erfolgt. Durch Beſchluß des 12 ierzu ermächtigten W vogn Nopember 1935 iſt d Ab⸗ fatz! des Gefellſchefkavertrags(Grund⸗ lapital, geändert oͤrden.— Grundkapital von 185 000 000 Mi en in 16 000 Aktien zu je 1 20 000 Aktien zu je 100 RM. Chemiſche Fabrit Badenia Geſell⸗ ſchaft mit beſ Mann⸗ heim. Durch den Beſchluß der Ge⸗ ſellſchafter vom 13. Dezember 1985 iſt der§ 8 des Geſellſchaftsvertrags(Ge⸗ ſchäftsführer) abgeändert und neuge⸗ faßt. Die Geſellſchaft hat ſtets zwei Geſchäftsführer und wird entweder von dieſen zuſammen oder von einem derſelben in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Heißler& Co. Spirituoſen und Mannheim. Die Geſell⸗ 5 aft iſt aufgelöſt, Das Geſchäft mit und Paſſiven und ſamt der Fivma ging über auf den ſeitherigen Geſellfchafter Kaufmann Ludwigceiß⸗ ler 15 Ab——————— er Inhaber unter der r A weiterführt. Geſchafts Zola Mannheim⸗Waldhof, Eanbhoſerſtr 4/6 Gebr. Seifert, Mannheim. Die Ge⸗Tag — iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Carl Stammnitz, Mannheim. e Aiene iird bom iſt e Das Geſch Pon rd vom frü fewſche aufmann Carl nitz in Mannheim Anter der f gen Firma weitergeführt. Adolf Traub, Mannheim. Die Pro⸗ kura von Friedrich Ambs und die Firma ſind erloſchen. Friedrich Renius. Mannheim⸗Rer⸗ karau. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Vereinsregiſtereintrag vom 7. Januar 1936: Tennisrlub„Schwarz⸗Weiß“ Mann⸗ heim⸗Neckarau, Mannheim⸗Reckarau. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. Hüterrechtsregiſtereintrag vom 7. Januar 1936: Otto Kobres, eines Maler⸗ und Tüncherg— n und Emilie. Maier Ver 7 vom 18. Oktober 1235 iſt die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am geſamten gegenwärtigen 14—43 Vermögen der Frau —— FG 3b. Mannheim. Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tarigt am Freitag, d Januar en 31. 1936, vorm. 9 Uhr— in ſeinen R. K. räumen— in Mannheim, 18 Nr. 5/6 2. Stock, Zimmer 13, das Grundſtück des Schubertbundes»Mannheim⸗ Lud⸗ wigshafen— angverein— Muſikverein e. V. nnheim auf Gemarkung Mannhelm. Die 10. wurde am Mai vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeitſg noch nicht im Grundbuch eingeträgen waren ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ 1935 im Grundbu ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ — erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gege K Ni0 muß da Verfahren chlag auf⸗ heben oder kinwefken Afngeben laf⸗ ſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des aa Gegenſtan ds. Die Nachweiſe über das Grundſtück 965 Echteung kann jedermann ein⸗ e Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Mannheim, Band 198, ef Lgb. Nr. 4078. 18 Ar 78 qm of⸗ reite Litera N 7 Nr. 7. Auf der Hof⸗ reite ſtehen: a) ein vierſtöckiges Wohnhaus—— ——— ausgebautem Dachſtock Ke b) Ani e iees Wohnhaus mit nie c) eine zweiſtöchige Küferei mit Knie⸗ d) eine einſtöckige Autoremiſe, e) eine einſtöckige Werkſtatt. f) ein einſtöckiger Abort, g) ein einſtöckiges Wirtſchaftsgebäude, h) ein einſtöckiger Küchenanbau, i) ein 11 Zwiſchenbau 5000 S ung. 320 000 Fube 12 456 RM. Notariat Mannheim 7 als Woi ericht. (¹ 54289% Amtliche Bekanntmachungen. dieſes Blattes.— Baumeiſter a Mathias Gieſer in Mannheim, Uhlandſtraße Nr. 48, hat am 6. Januar 1936 einen Antvaaf leichsverfahrens zur Abhvendung des onkurſes ſein Vermögen ein⸗ gereicht. Zum vor————◻+ n urhe lomkaufman Ku 11 egar in fanbe beſt Mannhei den S4 1905. Wfüe desumts⸗ gerichts B. G. d. Viernheim In An wurden durch die Polizei 4 Zentner Getreide beſchlag nahmt, die aus einem Diebſtahl be⸗ rühren. Der Täter, welcher ſich z. 3 in Haft befindet, die An⸗ gabe über die gutes. Es wird daher um Nachricht gebeten, falls zwechdienliche Mittei⸗ lungen gemacht werden können. Polizeiamt Viernheim. Bekanntmachung Betr.: Erhebu. 3— ſteuer in der Viern⸗ heim für 1936. Die Gemeinde erhe das Ka⸗ — 1936 eine 233 von Hundert des Reichsſa 78 Der Argenß euer unterliegen alle ſonen, die am 10. Oktober 1935 * Jahre alt waren und an dieſein im Gemeindebezirk ihren Wohn⸗ 19 oder mangels eines inländiſchen 94 9 L gewöhnlichen Auf⸗ 5 35 Bürgerſteuer richtet 50 5 e. des——— Aalenderja r 1934. Der einzelne Sieuerbetrag der Bünge teuer wird nicht erhoben, wenn der Steuerpflich⸗ tige am Fälligreitstage: a) verſicherungsmäßige Apbeitsloſen⸗ ———— 2 Kriſenunterſtüt⸗ lend f b) Tann end Mae fiere 101 der öͤf⸗ lichen 0) Witwesſher 5 hilfe,— e nach 40 bis 49, des chsverſor⸗ oder. 441 nach des Geſetzes über Aen⸗ devungen auf dem Gehbiet der 0 oder Reichsverſorgung 1 3. Juli 1934 Kener latt 1 S. 541, 542) d) falls er ledig iſt, nn nicht mehr als.40 RM., falls er nicht ledig iſ vorausichtlich ni mehr als.40 RM. als Geſamtbetrag** Einkünfte im Kalenderſahr 1936 eyzielen wird. Für—+ Haushalt gehörige f 3488• N i die Beträge um RM. Die Befreiung zu 4 414 nicht für Perſonen, deren land⸗ und forſtwirtſchdeilichss Ver⸗ mögen, Grund⸗ und Betriebsver⸗ mögen im Sinne des Reichsbewer⸗ zuſammen 3000.— Die Bürgerſteuer wird von den Steuevpflichtigen, für die keine Steuer⸗ kaxte ausgeſtellt oder von denen die Bürgerſteuer nicht durch einen Steuer⸗ beſcheid angefordert worden iſt, hier⸗ mit zur Zahlung aufgefordert. Für Steuerpflichtige, die für 1936 wegen des Einkommens zu n Einkommenſteuerbetraa taiſöch⸗ lich 2——— worden ſind oder im Fall der Veranlagung nicht geweſen wären, die Bürgerſtener 15.— RM. Wird ch——* Steuerpflichtigen Kinderermäͤßi⸗ gewährt, ſo beträgt die Bürger⸗ fewer P zwei Kindern.— RM., bei drei Kindern iſt er— der Bürger⸗ ſtener frei. Die Bürgerſteuer iſt zu je 110 ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu bis machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ Fr—————— 3 1936 an richt Werden die Teilbeträge nicht recht⸗ zeitig gezahlt, ſo werden ſie ohne be⸗ fondere Anforderung oder Mahnung durch Zwangsvoll⸗ eingezog Die Sienerbeſcheide werden den Steuerpflichtigen in den nächſten Ta⸗ gen zugeſtellt. Viernheim, den 8. Januar 1936 Der Bürgermeiſter: Bechtel. Zuangsversteigerunden Freitag, den 10. Januar 1936, nachmittags 2½ Uhr,—— ich im hieſigen Pfandlokal, Ou 6, 2. gegen bare hlung im Vollſtrecungswege ch 1233 1 Waſchmaſchine(Miele), 1 Schreibmaſchine(Remington),— 1 Warenſchrank, 1 Ladentheke,&is· chrank, herſchlebene Möbelſtücke und onſt igẽs. Dietz, Gerichtsvollzieher. eitag, den 10. Januar 1936, ZW 110 170 a577d ich im hieſigen zandl 2. gegen bare hlun— Wee öffentlich verſteigern: 1 1 Biceeſgena 1 Damenfahrrad, * Viernheim zu 0 cherſchrank und ſonſtiges, tephan, Gerichtsvollzieher. auf Eröffnung des gerichtlichen Ver⸗⸗⸗ ge 1010 unft des Diebes⸗ Neuerbautes, bezugsfertig. Wohnhaus in ſchöner, ruhiger fa von BadſK Dürtheim zu verkaufen Philipp Hofmeiſter 1. Söhne Baugeſchäft, Bad Dürkheim. (a Flurgarderobe 0 groß, für 10 M. 3 verichfen ehl Lange Motterhtz. 43 aſt neueolzbett⸗ elle m. Roſt und Nachtti 4 Tiſch u. Stuhl u verk. S1 1 IVr. Warenſchrank n⸗gebr, 3,504 2,90 m billig zu verkf. A Wie C2, 12 661% Elektromotoren 120/220., /½,.5 172 Ps, 4 app, zu I Aaus Geibeifi. 8. 004. *& 2 Zimmerſan der Pfalzl Hühnerfarm wegz9ſmodern eingericht., mit Acker⸗ U. Wal d⸗ zuu verkaufen. Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, Kaufgesuche Gold Grillanten, Silber Pfandſcheine tauft höchſtzahlend .Leiſter, Qu 5. 15 Echlaf⸗ zimmer m. Matratze gegen bar fe den' Verlag d. Bl. 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Eine höchst reizvolle Atmosphare, überstrahlt vom Kampf mit allen Waffen des Spottes, der Komik und der lronie gegen weltfremdes Huckertum- — lesterisen Donnerstag premieref /. eines außerordentlich humorsprühenden 3 überall Begeisterung erweckenden neuen Groß-Lustspieles verlegene Prüderle. Sittlichkeitsschnüffeleil Küthe GolcO.„„„„ Richard Romanowsky) Gustav Knutnn Theo Lingen Erika von Thellmann Fita Benkhoff „„„„„ e e O ο Die Hauptdarsteller: als junge, lebenshunerige Markgräfin ihr vertrotielter Gemahl der auserkorene, Ammenkönig“ intriganter Sittlichkeitsschnüiller die mit Moralin durchtränkte Tugendhüterin Anführerin der meuternden Ammen u. v. a. Cein Film fůᷣc nuclcer Gerliner Morgenpost) augen-aufnahmen zum Teil: ZchiobpSr Schwetalngen Im Vorprogramm: „Wegweiser auf Ses“(Kulturfilm) Neueste BaVaRia-Wechenschau Beginn: Hauptfilm.50,.50,.50,.15; Vorprogramm:.30,.30,.30 Unt Neue große Märchentage!l Morgen Freitag, Samstag, Sonntag, je nachm..00 Uhr Jedes Nindeꝛſieræ Sꝛeuclenolimmang A .Aiehochmütge pnnzessin ahtelmärer IIIIminnmen Wie brave Schusters- leute belohnt werden Hansi Knoteck In. Loos/ Elen Frank Fr. Kayfler/ Ed. von Wintersteln Ergreifendes Film-Schauspiel von Leid und Llebe Unenduich viet Spag.viel MLachen gibt es wieder Kleinste Eintrittspreis— für jederm. etschwinglich Kinder ab-30, Erwachsene ab-. 50 nach⸗ Selma lagerlöf Beginn:.00,.50,.0⁰ und.20 Uhr LAhambra leaaas- Freihank, Freitag ſrü flei 8 Uhr, Kub⸗ h. Anj. 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Zürgerkelle: 5, krüher Welnberg billiger veredut au 1, 16 Heute Donnerstag 20 Unr„Harmonie“ Elnziger Klavierabencd Walter Behle Werke von Brahms, Beethoven (Appassionata), Reger, Hermann Wagner Erstaufführg.), Strawinsky KARTEN zu.— bis.— bei Gelegenheit! Formſchöne, neue Conh beſte Werkſtattarb. reinRoßhaarauflg. Aug— —— 0 Seeberger 4 C Ihre Vermählung zeigen an: Albrecht Bentzinger Rösl Bentzinger geb. Setzer „Deutscher Michel“ Feudenheim 9. Januar 1956 3 2 Heckel, Dr. Tillmann, P7, 19 Bitte, rechnen Sie einmal mit: Pfd. Kabelau kosten heute A. Das gibt ein herrliches Ge- richt für 4 bis 5 Personen. Sollte man da nicht mit beiden Handen zugteiſenꝰ Unsef- Angebot: Kabellau.. Pfd. 22 pf. an Kabeljau-Filet. Pfd. 37 pf. Ger. Seelachs ½ Pfd. 23 Pf. Ger. Sprotten listchen ca ½ Pid. 30% Undere Seefische l. 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