oeben. AFT * Eisenglas NM. 13/½ lle Unterſtützt euen altes Kampfblag durch Mitteilun mern verſanht werden können Ihr dient dant der Partei u dem rön⸗ verk uks⸗ tlich ches Beõchtuſg ch um 1 piche nandel ch und kostenloð fiutſch ef Weidner& Welsz Kümpferl von Adreſſen, A die Probenun „o. —— — .— * Verlag und Schrifneitung: Mannheim, k 3, 14/15. merng u kreuzbanner Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. T owie die Poſtämter entgegen. 8 ſt die indert, beſteht kein Anſpruch au iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Be Früh⸗Ausgabe A Der politiſche Tag Durch die ausländiſche Preſſe gehen dieſer Tage immer wieder Meldungen, die beſagen, daß die franzöſiſch⸗engliſchen Miti⸗ tärbeſprechungen, die ihre Spitze gegen Italien richten, auch zu einem Teil auf das Deutſche Reich gemünzt ſeien. Es heißt, daß für die Sicherung der Rheingrenze von franzöſi⸗ ſcher Seite aus eine zuſätzliche Garantie durch die Engländer geſchaffen worden ſei.„New Nork Herald“ teilt indes mit, daß es ſich bei dieſen Beſprechungen lediglich um den Fall eines Konfliktes mit Italien im Zuſammenhang mit der Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Artikel 16 des Völkerbundsſtatuts durch Frankreich handele. Gerade dieſe Anſicht wird von engliſcher Seite ſtark hervorgekehrt, von franzöſiſcher Seite aber halbwegs der Eindruck erweckt, als ob dieſe Si⸗ cherheit in allen Fällen gegen Deutſchland zuſtandekommen müßte. Deutſchland verfolgt mit reger Aufmerkſamkei dieſe Beſtrebungen. Sollten tatſächlich Sonder⸗ abmachungen zwiſchen England und Frankreich in dieſem franzöſiſchen Sinne getroffen worden ſein, ſo würde es ſich um eine Maßnahme han⸗ deln, die vollkommen außerhalb des Rahmens der Völkerbundsverpflichtungen ſteht und eine erhöhte Gefahr für den Beſtand des Locarno⸗ vertrages darſtellt. Wenn ſchon Sonderabma⸗ chungen zwiſchen einem Staat, der zu den Lo⸗ carnogaranten gehört, und einem Staat, deſſen Gebietsſtand in Locarno garantiert wurde, ge⸗ troffen werden, ſo kann das nicht anders be⸗ zeichnet werden als eine Aushöhlung der Ver⸗ pflichtungen, welche die Nationen in dieſem Vertrag auf ſich genommen haben. In der erwähnten franzöſiſchen Auffaſſung der Militärbeſprechungen wird wohl eher der Wunſch der Vater des Gedankens geweſen ſein. Denn es will uns unglaubhaft erſcheinen, daß England, deſſen Feſthalten an den verſchiedenen Pakten gerade in dieſer Zeit immer wieder ſtark herausgeſtellt wurde, den wichtigſten, nämlich den Locarnovertrag, preisgibt. Es iſt nicht nur äußerſt intereſſant, ſondern auch ſehr erheiternd, die Haltung der der⸗ zeitigen öſterreichiſchen Regierung in dieſer geſpannten Zeit zu verfolgen. Wenn noch vor wenigen Tagen Fürſt Starhem⸗ berg ein untertäniges Begrüßungstelegramm an den Duce gerichtet hat und darin die reſtloſe Untergebenheit Wiens dokumentierte, ſo ſteht in etwas merkwürdigem Gegenſatz hierzu die Reiſe des öſterreichiſchen Bundeskanzlers Schuſchnigg nach Prag, die er dieſer Tage antrat. Allem Anſchein nach will ſich Oeſterreich dem durch die Sanktionsgefahr ungeheuer be⸗ drängten Italien doch nicht mehr 100prozentig anvertrauen und ſucht nun gegen das ſeinen Be⸗ ſtand„bedrohende“ Deutſchland weitere und vor allem kräftigere Freunde. Eine Annähe⸗ rung an die Kleine Entente und damit auch natürlich an Frankreich ſcheint jetzt die große Sehnſucht am Ballhausplatz zu ſein. Ob die geheimen Pläne, die in der Seele Schuſchniggs keimen, zur Ausführung kommen oder nicht, ſei noch dahingeſtellt. Uns inter⸗ eſſiert vor allem die Tatſache, daß Oeſterreichs Regenten in dieſer Zeit ſkrupellos ihre Freunde wechſeln, wenn es gilt, antinationalſozialiſtiſche und antideutſche Tendenzen an den Tag zu le⸗ gen. In dieſem Fall iſt Oeſterreich jedes Mit⸗ tel recht, ſich einen Bundesgenoſſen auf dieſer ganzen weiten Welt zu ſichern. Es liegt uns natürlich vollkommen fern, die Pläne des Herrn Schuſchnigg in irgend einer Weiſe als gehäſſig und verräteriſch darzuſtellen. Seine Politik iſt uns ja zur Genüge bekannt. An dieſem Fall dürfte nur die wunderbare poli⸗ tiſche Wandlungsfähigkeit dieſer Herren intereſ⸗ ſieren, die tatſächlich jedes weiteren Kommen⸗ tars entbehren kann. prech⸗Sammel⸗Mr. 354 21. Das„Haten⸗ rägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch durch Entſ.—+— Regelmäßi träge wird keine Verantwortung —— 6 8 Pfa. Trägeriohn), Ausgabe B erſcheint W 8 höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen bernommen. 6. Jahrgeing Berlin, 9. Januar. Zum zehnjährigen Beſtehen der Deutſchen Lufthanſa hat Dr. Ernſt Heinkel der deutſchen Verkehrsluftfahrt ein in ſeinem Roſtocker Werk erbautes neues Schnellverkehrsflugzeug, die Heinkel„ne 111“, zur Verfügung geſtellt, die einen ganz bedeutenden Geſchwindigkeitsfort⸗ ſchritt bringen wird. Gegenüber dem Blitzflug⸗ zeug„He 70“, das mit vier Fluggäſten eine Höchſtgeſchwindigkeit von., Stdkm. erreicht, wird mit der neuen„ne 111“ der Deutſchen Lufthanſa ein Flugzeug erreicht, das mit zehn Fluggäſten und Gepäck erſtmalig die 400⸗Kilo⸗ meter⸗Geſchwindigkeitsgrenze überſchreitet. Da⸗ mit wird Deutſchland in dieſer Größenklaſſe das ſchnellſte Verkehrsflugzeug der Welt beſitzen. Die„tle 111“, deren Entwurf von der Luft⸗ fakenkreu — W —— g V 5 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Nummer 16 hanſa angeregt worden iſt, weil die bis heute von mehrmotorigen Flugzeugen erreichten Reiſegeſchwindigkeiten auf lange Sicht unzu⸗ reichend ſind, iſt, wie die früheren Schnellflug⸗ zeuge des Werks, ebenfalls als Tiefdecker mit völligeglatter Außenhaut aus Leicht⸗ metall gebaut. Das Fahrgeſtell und das Sporn⸗ rad ſind einziehbar. Das Innere des Flugzeug⸗ rumpfes bietet Raum für zehn Fluggäſte in zwei Abteilen, ſo daß eine Unterteilung in „Raucher“ und„Nichtraucher“ möglich iſt. Die von dem Architekten Profeſſor Breu⸗ haus entworfene Kabinenausſtattung gewährt den Fluggäſten weitgehende Bequemlichkeiten. Vor dem Fluggaſtraum befinden ſich die Sitze 155 den Flugzeugführer und den Funkermaſchi⸗ niſten. Eine gewaltige Ceiſtung Zur Durchführung der Verſuchsflüge ver der erſten großen Erprobung hat das Flugzeug zwei der durch ihre Betriebsſicherheit bereits ſeit langem bekannten BMW⸗Motoren von je 660 Ps erhalten, die in den Flügeln unterge⸗ bracht ſind. Für den endgültigen Einſatz im Luftverkehr ſind neue deutſche Hochlei⸗ ſtungsmotoren vorgeſehen. Während die Höchſtgeſchwindigkeit der„He 111“ mit den BMW⸗Motoren ſich auf 345 Stundenkilometer beläuft, hat man für die neueren ſtärkeren Mo⸗ toren eine Höchſtgeſchwindigkeit von 410 und eine Reiſegeſchwindigkeit von 350 Stundenkilo⸗ meter errechnet. Bei Einſatz der neuen Heinkel⸗ Schnellverkehrsflugzeuge kann der Flugplim um mehr als 100 Stundenkilometer oder etwa 40 v. H. beſchleunigt werden. Dies iſt das Ergebnis langjähriger enger Zuſamenarbeit zwiſchen der Deutſchen Luft⸗ hanſa und der deutſchen Luftfahrtinduſtrie. Wie ergebnisreich dieſe Zuſammenarbeit iſt, geht daraus hervor, daß die Deutſche Lufthanſz im Jahre ihrer Gründung, 1926, nur eine Reiſe⸗ geſchwindigkeit von etwa 120 bis 140 Stundenkilometer in ihren Flugplan einſetzen konnte, während ſie jetzt, nach zehn⸗ jähriger Entwicklung, mit den neueſten Schnell⸗ verkehrsflugzeugen im Reiſeflug etwa 350 Stundenkilometer fliegen kann. Der deutſche Luftverkehr wird alſo im 11. Jahre des Be⸗ Traurige Arbelt im Hamburger Hafen ſtehens unſerer Lufthanſa eine Geſchwindigkeit zerreicht haben, die faſt das Drei fache deſſen darſtellt, womit der deutſche Flugplan 1926 ſeinen Verkehr eröffnet hat. Am Donnerstagnachmittag ſtellte Dr. Heinkel auf dem Flughafen Tempelhofer Feld ſeine neueſte Schöpfung einem größeren Kreis von Fachleuten und Preſſevertretern vor. Die ſchmiſ⸗ ſige Maſchine, die mehrere Male mit Höchſtge⸗ ſchwindigkeit über den Flugplatz hinwegbrauſte, hinterließ bei allen Zuſchauern einen ausge⸗ zeichneten Eindruck. 20¹ hineichtungen in Peiping Scharfes Durchgreifen gegen die Aufrührer Peiping, 9. Januar. In den letzten Tagen ſind außerordentlich viele öffentliche und geheime Hinrichtungen vorge⸗ nommen worden. Allein in Peiping ſind ſeit Anfang der Woche 204 öffentliche Hinrichtungen vollzogen worden. Dem Vernehmen nach ſtehen noch erheblich mehr bevor. Obwohl die Hingerichteten größtenteils ge⸗ meine Verbrecher ſind, ſo befinden ſich unter ihnen doch auch viele Perſonen, die ſich an Putſchverſuchen—ähnlich dem in Hſiang⸗ hoſien— in den Bezirken Wuchunghſien, Mung⸗ chinghſien und anderen Orten außerhalb der entmilitariſierten Zone beteiligt haben. Pressebildzentrale Wie wir bereits gemeldet haben, rammte am Dienstagfrün im Hambucger Hafen ein Schiepper der Deutschen Werft die Barkasse„„FMarga“, wodurch vier Menschen ertrunken sind. Unser Bild zeigt die Unglücksstelle mit der eben gehobenen„Marga“, von Berzungsdampiern umgeben. Mannheim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 3 Ausſchlietzl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. banner LLLLIILILILLLLL Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Milimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 1 Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tari rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: eſpalt. Millimeterzeile 4 Ang. ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ireitag, 10. Januar 1936 ſje Hl- der Welt ſchnellſtes Flugzeug Sür 10 Fluggãſte mit Gepück/ fjöchſtgeſchwindigkeit u10, neiſedurchſchnitt 250 Stokm. Heeresbericht Ur. 3 Wir bringen heute die dritte Fortſetzung der Artikelſerie des Außenpolitikers unſerer Ber⸗ liner Schriftleitung zu dem gegenwärtigen Stand des italo⸗abeſſiniſchen Konfliktes. Was ſind Sanktionen?? Sind ſie eine neue Art des modernen Krieges, ein neuartiges Ex⸗ periment, das zu politiſchen, moraliſchen und ebenſo äußerſt materiellen Unkoſten verpflichtet, oder ſind ſie vielleicht doch ein neuer Weg zur Befriedung der Völker? Es iſt ſicherlich nicht leicht, auf dieſe Fragen aus der Praxis ſelbſt heraus eine erſchöpfende Antwort zu geben. Als 1923 einige Telegrafenſtangen an den deutſchen Reparationslieferungen fehlten, wurde die praktiſche Seite der Sanktionen geboren. Damals ſtanden ſie unter den Auſpizien franzöſi⸗ ſcher Bajonette und es iſt nicht zuviel geſagt, daß ſie ſeitdem etwas in Verrufenheit gekom⸗ men ſind: Es iſt nicht immer notwendig, daß ſie das Recht auf ihrer Seite haben, dafür brauchen ſie eines als eine abſolute Unerläßlichkeit: Die Gewalt!! Sie iſt eines der ſicherſten Kriterien des Sanktionsbegriffes und was könnte ſchließlich ein beſſerer Beweis dafür ſein, als der bisherige Verlauf des abeſſiniſchen Konfliktes? Krieg dem Kriege, war die große Parole, die von Genf aus ihren Weg in die Welt nahm. Sie war zwar nur eine der vielen, aber viel⸗ leicht die prägnanteſte für alle anderen, die immer wieder dasſelbe beſagten und die in dem Begriff Sanktionen den großen Verſuch verkörperten, der Gewalt die Gewalt entgegen⸗ zuſetzen. Sie hatte dafür allerdings eine ſchon ver⸗ teufelte Aehnlichkeit mit jener gleichen Parole, die nicht von Genf, ſondern von Mos⸗ kau aus den Weg in die Völker Europas und der übrigen Welt nahm. Krieg dem Kriege—— innerhalb der Völker ſelbſt! Bür⸗ gerkrieg und Revolutionen!! Das iſt das andere—„Krieg dem Kriege“l Auch das iſt offenſichtlich eine heute noch weniger berückſichtigte Seite des Sanktions⸗ krieges; denn es iſt in Genf zu offenkundig ge⸗ worden, daß es ein Land gibt, das ein vitales Intereſſe darin erblickt, auf dem Wege über wie Sanktionen den europäiſchen Krieg und da⸗ mit das europäiſche Chaos herauf⸗ zu beſchwören. Nicht umſonſt iſt Moskau im Hintergrunde einer der energiſchſten An⸗ treiber des verſchärften Sanktionskrieges und es wäre ein höchſt gefährliches Unterfangen, dieſe überſchäumende Grundſatztreue ebenfalls als ein Plus für die herandämmernde große Genfer Solidarität der Völker zu buchen. Immerhin bleiben die Sanktionen— auch wenn dieſe Abſtriche gemacht werden— ein großes Experiment, von deſſen Gelingen oder Scheitern unter Umſtänden vieles abhängen kann. Allerdings müſſen hier noch einige Ern⸗ ſchränkungen gemacht werben. Es gibt auch heute noch Leute, die davon reden, daß der gegen Italien entfeſſeite Sank⸗ tionskrieg nur ein„Intermezzo“ darſtelle, ge⸗ wiſſermaßen eine Probe auf den Ernſtſall, wo⸗ bei dieſer„Ernſtfall“ nach einigen verſchwom⸗ menen Prophezeiungen eines führenden eng⸗ liſchen Staatsmannes„in größerer Nähe Englands“ zu liegen hätte. Dieſe Hypotheſe erſcheint im Augenblick aber ebenſo abſurd, wie etwa der Gedanke, das Ab⸗ rüſtungsgeſpräch ausgerechnet in einem Augen⸗ blick wieder aufleben zu laſſen, in dem die Welt und vor allem Europa vom Lärm der Waffen erfüllt iſt. Einige große europäiſche Nationen, die ſich leicht beim Namen nennen ließen, befinden ſich— ob gewollt oder unge⸗ wollt, mag dahinſtehen— in einem wahren Aufrüſtungstaumel, und die Vorbereitungen für den„Ernſtfall“ laſſen in der Tat ſchon den ganzen Ernſt⸗einer Sachlage erkennen, die die Gefahr größter Erſchütterungen in ſich birgt. Die Frage iſt daher heute ausſchließlich die: Stehen die„Eventualitäten“ dieſes„Krieges dem Kriege“, auf die man ſich im Mittel meer, in Libyen, im Sudan, in Aegypten und wo ſonſt noch, mit allen Mitteln vorbereitet, heute noch in irgendeinem Verhältnis zu dem mög⸗ lichen Gewinn dieſes großen Experimen⸗ tes, das nun einmal begonnen wurde und wo⸗ möglich zu ſeinem bitteren Ende geführt wer⸗ den muß—— oder droht das Verluſikonto— ſiehe Fernoſt, Aegypten uſw.— nicht doch jetzt ſchon ſo ſchwindelnde Höhen zu erreichen, daß das„Intermezzo“ ſelbſt ſchon zum Finale witd?? Wird ein europäiſcher Krieg, der zweifellos in der unmittelbaren Gefahrenzone der Sanktionen liegt, das Gefüge Europas un⸗ ter Umſtänden ſo ſtark erſchüttern, daß nur noch Trümmer übrig bleiben, oder ſoll aus dieſem Brand ein neuer Brand noch gigantiſcheren Ausmaßes werden? Offenbar laſſen ſich dieſe Fragen nicht mehr ſo leicht beantworten, da die Entwicklung ſich ſchon in einem zu fortgeſchrittenen Stadium befindet. Ueber einen verhängnisvollen Irrtum dürfte aber auch im jetzigen Augenblick noch Klarheit beſtehen oder zumindeſt geſchaffen werden können: Mit dem Wirtſchaftskriege, mit den nur wirtſchaftlichen Sanktionen, an die man vielleicht gedacht hat, als das große Spiel be⸗ gann, iſt es nichts! Es hieße, an der wirklichen Sachlage blind vorübergehen, würde man an⸗ nehmen, daß wirtſchaftliche Mittel, die letzten Endes militäriſche Zielſetzungen haben, auf der betroffenen Seite als etwas anderes aufgefaßt werden könnten, als militäriſche Handlungen ſelbſt. Das iſt von italieniſcher Seite aus aber hundertfach beſtätigt worden. In dem Augenblick, in dem Italien im Wirt⸗ ſchaftskrieg ſo ſtarke Rückſchläge erleiden würde, daß ſich die Niederlage auf dem Schlachtfelde des Wirtſchaftskampfes automatiſch in eine Niederlage auf dem eigentlichen Kriegsſchau⸗ platz verwandelt, auf dem die kämpfende Truppe ſelbſt ſteht, wind die Unterſcheidung zwiſchen „wirtſchaftlichen“ und militäriſchen Kriegshand⸗ lungen nicht mehr möglich ſein. In dieſem Falle gibt es nur noch eine be⸗ dingungsloſe Kapitulation— oder aber, wie es in den letzten Wochen ſo oft zu hören war, „unüberlegte Handlungen“ der einen oder anderen Partei. Das iſt offenbar die einzige Konſequenz, zu der eine Weiterführung des Sanktionskrieges, vielleicht ſchon in allernächſter Zukunft, führen muß. Es wird daher letzten Endes alles davon ab⸗ hängen, ob ſich Genf zum Aeußerſten entſchließt, oder ob man vielleicht doch die bisher getroffe⸗ nen Maßnahmen als„genügend“ erachtet, den italieniſchen Vormarſch ſo ſtart zu hemmen, daß er im April mit dem Einſatz der neuen Regen⸗ zeit in Abeſſinien zwangsläufig ſein Ende fin⸗ det, ohne vorher zu entſcheidenden Erfolgen ge⸗ führt zu haben— und daß dann im übrigen die wirtſchaftliche Aushungerung Italiens in den nachfolgenden Monaten das ihrige dazu⸗ beiträgt, eine weitere Kriegsführung völlig un⸗ möglich zu machen. Bedenklich muß es im gegenwärtigen Augen⸗ blick vor allem erſcheinen, daß die Ereigniſſe der letzten Monate ſowohl in Genf, wie auch in Oſtafrika zu einer Pſychoſe geführt haben, die auch mit dem Letzten rechnet. —1i1j a— Potsdam, 9. Januar. Am Donnerstagvormittag wurde in Potsdam⸗ Bornſtedt die auf Grund des Neuaufbaus der deutſchen Wehrmacht wiedererſtandene Kriegs⸗ ſchule Potsdam in Anweſenheit des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, General der Artil⸗ lerie, Frhr. v. Fritſch, mit einer kurzen mili⸗ türiſchen Feier ihrer Beſtimmung übergeben. Damit iſt Potsdam zum größten militäriſchen Standort Deutſchlands geworden. Die neue Kriegsſchule, die nach Entwür⸗ fen des Heeresbauamtes durch den Architekten Geheimen Hofbaurat Profeſſor O. Kuhl⸗ mann, unter der Bauleitung des Regierungs⸗ baurats Weyher, in 18 Monaten erbaut wurde, beſteht aus 22 Gebäuden, die in drei Gruppen (Fähnrichsunterkünfte, Lehrſaalgebäude und Mannſchaftshäuſer) in zweckentſprechender Pla⸗ potsdam größter militäriſcher Standort Feĩerliche Einv /eihung der neuen Kriegsschule durch den Oberbefehlshaber Frhr. v. Friisch 4 nung gegliedert ſind. Die großen, hellen und rot gedeckten Gebäude ſind in ſchlichter Zweck⸗ mäßigkeit angelegt und fügen ſich außerordent⸗ lich wirkungsvoll in die märkiſche Landſchaft ein. Auf dem großen Hof der Kriegsſchule waren die Lehrgänge mit dem Ausbildungsperſonal und dem Muſikzug des Infanterieregiments Nr. 9 in einem offenen Rechteck angetreten. Punkt 10 Uhr erſchien der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Frhr. v. Fitſch, mit ſeinem Adjutanten, Major Frhr. v. Funck, empfangen von dem Inſpekteur der Kriegs⸗ ſchulen, Generalleutnant v. Küchler, und dem Kommandeur der Potsdamer Kriegsſchule, Oberſt Wetzel. Im Anſchluß an das Abſchreiten der Front übergab Regierungsbaurat Weyher nach einem kurzen Rückblick über die Entſtehung der Geſamtanlage den Schlüſſel der Kriegs⸗ schüſſe knallen in Fernoſt Neuer Zwischenfall an der mandschurischen Grenze Moskau, 9. Jan.(HB⸗Funk) Die ſowjetamtliche Nachrichtenagentur Taß meldet aus Chabarowſt, daß ſich am Donners⸗ tagabend an der mandſchuriſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze ein neuer ernſter Zwiſchenfall ereignet habe. Nach den bisherigen Feſtſtellungen der ſowjetruſſiſchen Behörden habe ſich der Zwi⸗ ſchenfall folgendermaßen abgeſpielt: Ein aus der Mandſchurei kommendes japa⸗ niſches Flugzeug ſei nach Ueberfliegen der Grenze in der Nähe des Dorfes Pokrowka, 35 Kilometer von der Grenze entfernt, auf Sow⸗ jetboden gelandet. Man habe beobachtet, daß das Flugzeug die Stadt Woroſchilow(das frü⸗ here Nikolſk⸗Uſſurijſt) um 18.30 Uhr überflogen und etwa um 19 Uhr 5 Kilometer von dem Dorf Pokrowka entfernt gelandet ſei. Im Flug⸗ zeug befanden ſich zwei bewaffnete Ja⸗ paner. Nach der Landung ſei einer der Japa⸗ ner bei dem Flugzeug verblieben, während der andere ſich zu einem in der Nähe haltenden Bauernfuhrwerk begeben habe. Angeblich wollte der Japaner den Bauern veranlaſſen, ſich zu⸗ ſammen mit ihm zum Flugzeug zurückzubege⸗ ben, während dieſer den Japaner feſtnehmen und nach Pokrowka habe bringen wollen. Es ſei daraufhin zu einem Kampf gekommen, in deſſen Verlguf der Bauer den Japaner verletzt habe. Inzwiſchen ſeien zwei Grenzſoldaten herbeigeeilt. Zwiſchen ihnen und dem zweiten Japaner ſei es, dem Bericht zufolge, zu einem Kugelwechſel gekommen. Dabei ſei der zweite japaniſche Flieger verletzt worden. Beide Ja⸗ paner wurden ſchließlich nach Pokrowka ge⸗ bracht. Die Unterſuchung des Zwiſchenfalles wird fortgeführt. „mehr berechtigkeit für deutſchland!l“ Ein Ansaiz zur v/ahren Ve Kopenhagen, 9. Januar. Eine beinahe vorbildliche Betrachtungsweiſe des Dritten Reiches liefert die Kopenhagener Zeitung„Dagens Nyheter“ durch einen Aufſatz eines Lektors namens Gjerlöff über „Dänemark und Nationalſozialismus“. In die⸗ ſem Auffatz beklagt der Verfaſſer vor allem die Einſeitigteit der däniſchen Preſſe, die ſich be⸗ mühte, ſtets das Negative im deutſchen Aufbau⸗ programm zu unterſtreichen und das Poſitive zu überſehen. Der Verfaſſer hebt beſonders hervor, daß die Erfolge Hitlers auf dem Gebiete der Weltpolitit keines Beweiſes bedürf⸗ ten, und verſucht es, ſeinen Landsleuten ver⸗ ſtändlich zu machen, daß der Führer heute von den Deutſchen in eine Linie mit den großen preußiſchen Heroen wie Friedrich Wilhelm., Friedrich der Große und Bismarck geſtellt werde. Hinſichtlich der Behandlung der Kommuniſten Geſtaltwandel des Darſtellers auf der deutſchen Bühne Vvom Komödianten der Vergangenheit zum Schauſpieler der Hegenwart Wer Gelegenheit hat, gegenwärtig der einen oder der anderen Prüfung beizuwohnen, die von der Fachſchaft Bühne veranſtaltet werden, um geeigneten Nachwuchs für das Schauſpiel kann nicht umhin, einen gründ⸗ lichen Geſtaltwandel jeſtzuſtellen, und zwar hin⸗ ichtlich der Natur des Schauſpielers überhaupt. mmer wieder tauchen junge Geſchöpfe auf, die einen klaren, faſt ſachlichen Blick für die Aufgabe haben, eine unpathetiſche, doch leiden⸗ ſchaftlich genährte Auffaſſung ihres Berufes, einen feſt umriſſenen Bezirk ihres Talents,— ein Typus, wie er vor der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus niemals typiſ geweſen iſt. Mädchen, die nicht mehr darauf ausgehen, ihre komplizierten Nervenſachen mit Hilfe Strindbergs vorzuſpielen, die nicht mehr launiſch und kapriziös Prinzeſſin Wirbelwind mimen oder mit ſeelenvollem Augenaufſchlag für Ophelia gehalten werden möchten, Männer, die nicht mehr ſchwarzlockiges Haar Sterne ſchwenken, die dämoniſch daher⸗ kommen und dicktun,— ſondern junge Men⸗ chen, die um ihre Stellung und ihre Aufgabe im Leben wiſſen, die erkannt haben, daß man zetwas ſein muß, um etwas ſcheinen zu können, und darum völlig gewandelte Geſtalten. Man könnte auch ſagen, der Vorgang beſtehe — in der Verwandlung des Komödianten in den Schauſpieler, der Charakter hat. Aber die Be⸗ griffe des Schauſpielers und des Komödianten find in der letzten Zeit ziemlich ungenau und mißverſtändlich geworden. Außerdem iſt die Eigenſchaft, Charakter zu haben, nicht immer das Entſcheidende für die Feſtſtellung des Typus. Von Komödianten zu ſprechen, iſt auch vielmehr in den Kreiſen der Schauſpieler als anderswo üblich, und zwar mit einem ganz beſtimmten Nebenſinn. Wenn nämlich ein Schauſpieler einen anderen Komödianten nennt, ſo liegt darin immer etwas Verächtlichkeit. Das ſchließt aber nicht aus, daß ſich dieſer Schau⸗ ſpieler gelegentlich ſelbſt ganz gern einen Ko⸗ mödianten nennt, um gewiſſe Leiſtungen auf der Bühne ins rechte Licht zu rücken. Wie ge⸗ ſagt: die Begriffe ſind undeutlich und ver⸗ ſchwimmend geworden. Urſprünglich bedeutete Komödiant ſo etwas wie Fratzenſchneider, Grimaſſenheld, Gaukler, alſo Künſtler ohne Hintergrund im Seeliſchen und Geiſtigen, wie ſie bei der ſogenannten Schmiete häufig ge⸗ weſen ſein mögen. Aber auch das künſtleriſch ernſt zu nehmende, gepflegte Schauſpiel weiſt hie und da Ko⸗ mödianten auf, wie ſie vor allem im 19. Jahr⸗ undert verbreitet geweſen ſind. Reden ſie von Komödiantentum, ſo iſt das heilige Feuer der Kunſt gemeint, das die großen Schauſpieler jener Zeit wie Wahnſinn im 2 f leuchten lie⸗ ßen, jener Zeit, da ſie zwar eſellſchaftlich noch unmöglich waren, das Opfer eines ſolchen Künſtlerlebens aber oft aus reinem Idealis⸗ mus brachten. Komödie wollten ſie ſpielen, und dieſer Wille trieb ſie mitunter zu höchſter Vir⸗ tuoſität, wo kein Menſch mehr unterſcheiden konnte, was geſpielt und was gelebt war. Kin⸗ der ihrer Zeit, konnten ſie die Kunſt nicht an⸗ ders begreifen als ein Spiel jener Art, wo man nichts weiter braucht als Vollendung der tech⸗ niſchen Mittel. So kam es, daß einige der ehe⸗ mals berühmten Darſteller das Ziel erreichten, in mancher Rolle der zu ſein, der dargeſtellt werden ſollte, aber nicht ſie ſelbſt. Der Schauſpieler, wie er heute als Typus häufig wird, trachtet mit vollem Bewußtſein dahin, alles gemäß ſeinem Weſen aufzufaſſen nd jede Rolle daraufhin anzulegen, daß ſie i feinem⸗Charakter möglichſt in Einklang kommt. Er ſpielt ſich ſelbff, ſagt man auf der Bühne, auch wo er ſich verwandelt. Und die⸗ ſem Schauſpieler hält nun der Komödiant allꝛs das entgegen, was er auf der Geſchichte des rstãndĩgung in Dãnemarł nid der Juden erklärte er, daß man billiger⸗ weiſe einräumen müſſe, daß ſich Dänemark nie⸗ mals in einer ähnlichen Lage befunden habe wie Deutſchland. Weder phyſiſch noch pſychiſch habe es ſolche Mängel und Leiden durchmachen müſſen. Weiter weiſt der Verfaſſer noch auf die geiſtige Haltung des neuen Deutſchlands hin, das ſich viel mehr mit nordiſcher Geſchichte, Kultur und nordiſcher Mentalität beſchäftigt, als die Wei⸗ marer Republit oder das Kaiſerreich. Es heißt in dem Schlußabſatz:„Wir wünſchen den Nationalſozialismus nicht im Lande. Wir wollen in jeder Hinſicht das Volksregime ver⸗ teidigen. Gleichzeitig aber wollen wir nach beſtem Können zu verſtehen ſuchen, warum dieſe Bewegung unſer Nachbarvolt ergriffen hat, damit wir die Sympathie, die uns von Deutſch⸗ land erwieſen wird, mit nachbarlicher und verſtehender Geſinnung erwi⸗ dern können. Das iſt gerecht und klug. deutſchen Theaters als Beweis gegen das Sich⸗ felbſt⸗ſpielen vorbringen zu dürfen glaubt. Die Privatperſon des Darſtellers durch die Nähte des Koſtüms erblicken zu können, erſcheint da völlig verfehlt. Der alte Komödiant geht noch weiter: am beſten wäre die Arbeit mit der Maske auf der Bühne, wie ehemals im klaſ⸗ ſiſchen Griechenland! Was von Auge, Naſe, Mund und andetem am Schauſpielet auf der Bühne ſichtbar wird, weicht mitunter erheblich von dem ab, was der Dichter als Erſcheinungs⸗ weiſe ſeiner handelnden Perſonen für richtig alten würde. Da nun der Schauſpieler ſein eußeres auf die Bühne mitnimmt, wäre dar⸗ aus die Berechtigung abzuleiten, dieſes Aeußere einer Erſcheinung künſtleriſch ſo zu verwerten, daß es in möglichſt gepflegter Form und völ⸗ lig in Einklang mit der Ausdrucksforderung ſichtbar wird.. Man mag aus der Erfahrung der Theater⸗ leute ableiten, was alles ein Für und Wider inſichtlich der Auffaſſung der Schauſpielerei ilden könnte, eins ſteht feſt: der Schauſpieler hat Menſchen zu geſtalten, wie ſie ſich der Dichter eingebildet und abgerungen hat. Um dieſe Menſchen zu geſtalten, muß der Schau⸗ ——— alles überwinden, was ihm im Zu⸗ ſammenhang mit ſeiner privaten Erſcheinung im Wege ſtehen könnte. Er muß dieſem Phan⸗ taſiegeſchöpf ſo nahe wie möglich kommen, muß es in ſich erleben, um durch die Geſtaltung die⸗ ſes Erlebniſſes zu überzeugen. Wer nicht er⸗ leben kann, kann auch nicht geſtalten. Das iſt der Mittelpunkt der heutigen Auffaſſung und zugleich der Punkt, von dem aus der Komö⸗ diant Ablehnung erfährt. Der Darſteller ſoll nicht ſchöner Mann mit ſchönem Organ ſein, der nur deshalb, weil alles an ihm ſchön iſt, die jugendlichen Helden und Liebhaber ſpielt. Er foll Raſſe haben und ein Mann ſein, der ſo zu geſtalten vermag, daß es ganz einerlei iſt, ob ſeine Naſe ſchön oder unſchön, ſeine Stirn hoch oder niedrig iſt, denn mit den Mit⸗ teln der Neuzeit iſt faſt jede Aeußerlichkeit zu ändern oder weniaſtens ſo zu behandeln, daß ſie nicht mehr mitſpielt. Das Aeußerliche iſt ſchule an die Heeresſtandortverwaltung Pots⸗ dam. Für dieſe ſprach Miniſterialamtmann Ball. Er führte aus, daß durch die neue Kriegsſchule, deren Baulichteiten 14 Hektar bedecken, Pots⸗ dam zum größten militäriſchen Standort geworden ſei. ſchule knüpfe an eine 200jährige preußiſche Tra⸗ dition auf einem Felde an, auf dem die erleſe⸗ nen Regimenter der alten Armee ihre Entwick⸗ lung erfahren hätten. Er übergab dann den Schlüſſel dem jetzigen Kommandeur der Kriegs⸗ ſchule, Oberſt Wetzel, der ihn mit dem Gelöbnis übernahm, daß die neue Kriegsſchule da an⸗ knüpfen werde, wo die alte aufgehört habe. Als Leitwort gelte für ſie das Wort des grohen Preußenkönigs, das auch über dem Eingang zum Feldmarſchallſaal des Lehrgebäudes ſtehe: „Es iſt nicht nötig, daß ich lebe, wohl aber, daß ich meine Pflicht tue.“ Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Frhr. v. Fritſch, wandte ſich an die Fahnenjunker. Er ermahnte ſie, mit offenen Augen die Traditionen aufzunehmen, denen ſie in der Soldatenſtadt auf Schritt und Tritt be⸗ gegnen und die in den ſoldatiſchen Tugenden der Treue, Pflichterfüllung, der Opferbereitſchaft und der Kameradſchaft ver⸗ körpert ſind. Die Größe Deutſchlands beruhe auf den ſoldatiſchen Tugenden, die in ſeiner Armee verkörpert geweſen ſeien. Nicht durch Worte, ſondern durch Geſinnung und Leiſtung werde ſie geſchaffen. Der Oberbefehlshaber des Heeres ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ als Ge⸗ Die neue Kriegs⸗ des Gehorſams, löbnis auf den Führer, der das neue Deutſche Reich und die neue Wehrmacht geſchaſſen habe. In füerze Der Führer hat dem Schreinermeiſter Ewald 3 Zimmerlein aus Kueps, deſſen Ehefrau am Jahresende Vierlingen das Leben ſchenkte, eine Geldſpende überweiſen laſſen. 1* Reichsverkehrsminiſter Frhr. v. Eltz⸗Rübenach hat der Reederei Robert Sloman, Hamburg, zu der mutigen und erfolgreichen Rettungstat des Dampfers„Caſtellon“ ſeine Anerkennung aus⸗ geſprochen. 2* König Georg von Griechenland verlieh dem 1 ſcheidenden deutſchen Geſandten Eiſenlohr das Großkreuz des Georgs⸗Ordens. Das Diplo⸗ matiſche Korps gab dem Geſandten ein Ab⸗ ſchiedseſſen. 4 4 4 Der franzöſiſche Unterrichtsminiſter Rou⸗ 4 ſtan hat die Schließung der Rechtsfakultät bis auf Widerruf angeordnet, da ſich die Studen⸗ tenkundgebungen gegen Profeſſor Jé&ze, den 4 Verteidiger Abeſſiniens in Genf, zu ſchweren Ausſchreitungen auswuchſen. *. „Die britiſchen Behörden in Malta haben über die Gründe, die zur Ausweiſung von ſechs italieniſchen Siaatsangehörigea führten, eine amtliche Mitteilung veröffentlicht. Es heißt, daß die militäriſchen Stellen Beweis⸗ material beſitzen, wonach ſich die Ausgewieſe⸗ nen in einer für die Sicherheit der Feſiung abträglichen Weiſe betätigt hätten. Am kommenden Sonntag findet in Tirana die Vermählung der Prinzeſſin Senija, einer 1 Schweſter des Königs von Albanien, mit Prinz Mehmed Abid, dem jüngſten Sohn des Sultans Abdul Hamid, ſtatt. immer das, was überwunden werden muß, um die Geſtalt ſichtbar werden zu laſſen, die der Dichter gemeint hat. Und auf die kommt es an. Ein heute noch gültiges Beiſpiel iſt in dieſer un⸗ Hinſicht Joſeph Kainz, der ſein an ſich bedeutendes Aeußere jeweils der Rolle entſpre⸗ 4 chend entwickelte und umgeſtaltete, bis das ſichtbar wurde, was dann auf der Bühne ein für allemal Taſſo, Hamlet oder Don Carlos Solche Künſtler konnte niemand Komö⸗ e⸗ Ler rechte Schauſpieler iſt ſouverän, will ſagen: ſich ſelbſt bewältigend, ſich ſelbſt beherrſchend. Er iſt nicht irgendein Herr Sowieſo in einem ge⸗ wiſſen Koſtüm. Er iſt auch kein Einzelgänger, denn er weiß, daß er nichts iſt ohne das Volk, und daß die wahre Kunſt aus dem Wechſelſtrom war. dianten nennen, denn ſeeliſch und geiſtig ſtalteten ſie ebenſo ſtark wie rein techniſch. Falt iie ihm und allen anderen entſteht; de alb ſtellt er auch das Ganze über die das Vaterland über das Enſemble, und die Kunſt über den Effekt. Mö. Franz Liſzt oder Franz Liſt? Das Liſzt⸗Jahr hat die Fonnd der völkiſ Zugehörigkeit des großen omponiſten wie in den Vordergrun Rolle, gerückt. Einen wichtigen Beitrag hierzu liefert ein Bericht des öſterrei⸗ chiſchen Schulrates Joſef Chriſtelbaur, d folgendes mitteilt: „Im Jahre 1923 wars, als Schulrat Ben Mengele, als Leiter des Schulweſens in Bezirk Pullendorf berufen, Raiding aufſucht Ihn drängte es, das Taufbuch aus 1811 zu hen. Da zeigte ſich zu ſeinem Erſtaunen d Eintragung des ſo berühmt gewordenen Rai⸗ iſt, alſo in echt deutſcher Schreibung. Liſzts Vater war damals dinger Täuflings als Franz Gutsbeamter des Fürſten Eſterhazy und ha die Schafzüchtereien unter ſich. Die Zeitſtr mung hatte es wohl mit ſich gebracht, daß 4 gut deutſche Name Liſt magyariſiert wurde u alle Welt ſchwört jetzt, daß Liſzt die urſprün liche Schreibung ſei. Es wäre an der Zeit, der Eintragung im Raidinger Taufbuch zu h ſinnen.“ — Wir hab müſſen, da von beiden und einſei haben es ſ dungen eii wieder der für dieſe tionen lieg Abeſſinier richten, wo ſcharfen S den Meldu ſie entſtam: blick nicht Italien ve Nach Be⸗ die Nordar Zeit große ihrem Vor zwei Tager kalle aus Der Ang bien ſei, geſagt wirt der Armee vorbereitet der allgem 7 Januar vollſt än ſänier ge ſtarker Reg der abeſſin ſeien durch hätten kaur niſchen Tr Cacciamo 1 wagen in d heiten, insk noch aus. wegten ſich von Caccia nach Abaro die Ghera. worden, ur zwiſchen Gl zogen hätte dungen abz Von abe det, daß di Südfront ſt im Norden fechten inf möglich. Rom beſtr Von beru abeſſiniſcher rung der L falſch bezeie ſchen Nachr tiſches Feld gen mit Bo einer beim eingeholten zurückge wie aufs b nicht ſtattge niſcher Sei Roten⸗Kreu immer ————— Eine „Die Als Silv oper eine große Sü wieder wett in allzu geſ tung der O gründliche zogen, radi! Happy⸗end auch im R zu wollen. der ſich mi wurde ein ünftig in enn dieſe türlichen H dieſe verlan llodie(o göt verträgt kei Redſeligkeit das Zeug gehabt. In auch abgeſt mondänen aber er beg einem Sine kennt, das fundierten aus Dingsd kungsvolles „der alten L „große Sür Fielt ionen! ie Arme. lert die O inſtrumenta Die Auff funkelndes f volle Großz . Friisch altung Pots⸗ mtmann Ball. Kriegsſchule, ecken, Pots⸗ itäriſchen neue Kriegs⸗ reußiſche Tra⸗ em die erleſe⸗ ihre Entwic⸗ ab dann den ir der Kriegs⸗ dem Gelöbnis ſchule da an⸗ fgehört habe. rt des großen dem Eingang bäudes ſtehe: hohl aber, daß eres, General vandte ſich an e, mit offenen nen, denen ſie und Tritt be⸗ hen Tugenden s Gehorſams, eradſchaft ver⸗ lands beruhe die in ſeiner Nicht durch und Leiſtung ehlshaber des deil!“ als Ge⸗ neue Deutſche eſchaffen habe. ——— meiſter Ewajd Ehefrau am ſchenkte, eine Eltz⸗Rüb enach 4 Hamburg, zu ttungstat des kennung aus⸗ d verlieh dem Eiſenlohr 3. Das Diplo⸗ dten ein Ab⸗ iniſter Rou⸗ htsfakultät bis h die Studen⸗ r Jéze, den „ zu ſchweren Malta haben sweiſung von rigen führten, ffentlicht. Es ellen Beweis⸗ e Ausgewieſe⸗ bder Feſtung en. det in Tirann Senija, einer ien, mit Prinz in des Sultans ——— 1 rden muß, um laſſen, die der kommt es an. iel iſt in dieſer man ſich un Rolle entſpre⸗ ltete, bis das der Bühne ein r Don Carlo Einzelgänger ohne das Voll m Wechſelſtrom mentſteht; des über die Rolle mble, und di Mö.“ 5 Addis Abeba, 9. Januar. Wir haben uns ja längſt daran gewöhnen müſſen, daß die Berichte vom Kriegsſchauplatz von beiden kriegführenden Seiten ſehr gefärbt und einſeitig durchgegeben werden, und wir haben es ſo und ſo oft erlebt, daß Siegesmel⸗ bungen einer Seite ſofort von der anderen wieder dementiert werden. Ein Schulbeiſpiel für dieſe Haltung der beiden gegneriſchen Na— tionen liegt am heutigen Tage vor, an dem die Abeſſinier große Erfolge an der Nordfront be⸗ richten, wogegen die Italiener ſofort mit einer ſcharfen Stellungnahme einſchreiten. Was an den Meldungen wahr iſt und was der Phanta⸗ ſie entſtammt, kann natürlich in dieſem Augen⸗ blick nicht überprüft werden. Italien verlor Tembien Nach Berichten von abeſſiniſcher Seite haben die Nordarmeen der Abeſſinier, die ſeit einiger Zeit große Angriffsvorbereitungen trafen, nach ihrem Vorgehen auf das Schire⸗Gebiet ſeit zwei Tagen den Vormarſch vom Abſchnitt Ma⸗ kalle aus in nördlicher Richtung begonnen. Der Angriff auf die Provinz Tem⸗ bien ſei, wie in den abeſſiniſchen Meldungen geſagt wird, durch vorgeſchobene Abteilungen der Armee Ras Seyoums mit Scharfſchützen vorbereitet worden. Am 6. Januar habe dann der allgemeine Angriff begonnen, und am 7 Januar abends ſei die Tembien⸗Provinz vollſtändig in Händen der Abeſ⸗ ſänier geweſen. Die Italiener, die wegen ſtarker Regenfälle nicht mit einem Vorgehen der abeſſiniſchen Truppen gerechnet hätten, ſeien durch den Angriff überraſcht worden und hätten kaum Widerſtand geleiſtet. Den abeſſi⸗ niſchen Truppen ſeien auf der Straße von Cacciamo nach Adua ein Tank und ein Kraft⸗ wagen in die Hände gefallen. Nähere Einzel⸗ heiten, insbeſondere über die Verluſte, ſtünden noch aus. Die Vorhuten der Abeſſinier be⸗ wegten ſich weiter nach Norden auf der Straße von Cacciamo nach Adua und von Abbi Addi nach Abaro. Gleichzeitig ſeien ſtarke Kräfte auf die Gheralta⸗Provinz in Bewegung geſetzt worden, um die italieniſchen Truppen, die zwiſchen Gheralta und Makalle Stellungen be⸗ zogen hätten, von ihren rückwärtigen Verbin⸗ dungen abzuſchneiden. Von abeſſiniſcher Seite wind ferner gemel⸗ det, daß die italieniſche Fliegertätigkeit an ver Südfront ſtark zugenommen habe. Dagegen ſei im Norden die Teilnahme der Flieger an Ge⸗ fechten infolge der Wetterverhältniſſe nicht möglich. Rom beſtreitet alles Von berufener italieniſcher Seite werden die abeſſiniſchen Meldungen über die Zurückerobe⸗ rung der Landſchaft Tembien als vollkommen falſch bezeichnet. Ebenſo werden die abeſſini⸗ ſchen Nachrichten, wonach in Dagabur ein ägyp⸗ tiſches Feldlazarett von italieniſchen Flugzeu⸗ gen mit Bomben belegt worden ſei, auf Grund einer beim Hauptquartier der Somali⸗Front eingeholten Auskunft als gegenſtandslos zurückgewieſen. Die fragliche Aktion habe, wie aufs beſtimmteſte erklärt wird, überhaupt nicht ſtattgefunden. Hingegen wird von italie⸗ niſcher Seite erklärt, daß der Mißbrauch des Roten⸗Kreuz⸗Zeichens durch die Abeſſinier immer größeren Umfang annehme. ieeee hn Eine neue Künnecke⸗Operette in der Berliner diegen und Cügen ⸗ das alte Cied Ahessinien will Tembien erobert haben, was von ltalien energisch hestriten wird Schließlich werden auch alle Nachrichten, wo⸗ nach italieniſche Truppen den Gaskrieg begon⸗ nen hätten, entſchieden beſtritten. Glückbringende Mondfinſternis Die Rückeroberung des Tembiengebiets durch die abeſſiniſchen Streitkräfte iſt in Addis Abeba mit großer Befriedigung aufgenommen worden. Gleichzeitig gibt man ſich jedoch keinen Illuſionen darüber hin, daß der Rückzug der Italiener in erſter Linie auf die heftigen Regen⸗ fälle zurückzuführen iſt. Dieſe Regenfälle, die ſechs Wochen früher als gewöhnlich eingetreten ſind, ſollen die von den Italienern neu gebau⸗ ten Wege faſt vollſtändig unterwaſchen und für Motortransporte ungeeignet gemacht haben. Die in das Tembiengebiet eingerückten abeſſiniſchen Truppen gehören augenſcheinlich zu der Armee des Ras Imru, deſſen Verteidigung des Setit⸗ fluſſes vom Negus beſonders anerkannt wor⸗ den iſt. Nach Meldungen aus Deſſie befinden ſich die abeſſiniſchen Truppen in ſehr gehobener Stim⸗ mung. Die auch in Afrika beobachtete Mond⸗ finſternis wird von den Abeſſiniern allgemein als ein günſtiges Zeichen für einen großen Sieg ausgelegt. Malien mimt Seelenruhe Rom, 9. Januar. Auch Italien lernt es, in kritiſchen Situatio⸗ nen ſeine Nerven zu behalten. Das beweiſt ſeine Einſtellung zu den Flottenbewegungen, die England und Frankreich im Mittelmeer durchführen. Eine autoriſierte italieniſche Stelle erklärt, Italien ſehe dieſe Bewegung als voll⸗ ſtändig normal an und betrachte ſie mit der größten Ruhe. Es habe durchaus keinen An⸗ laß, dieſen Maßnahmen politiſchen Charakter beizulegen. Die Beſchwichtigung des franzöſi⸗ ſchen Marineminiſteriums, über die wir bereits berichtet haben, wird für dieſe Behauptung als untrüglicher Beweis herangezogen. Italien be⸗ trachte dieſe Vorgänge mit vollkommener Gleichgültigkeit, obwohl ſie noch von vielen Zeitungen in grelles Licht gerückt worden ſeien. Pressebildzentrale Staatssekretär Grauert 45 Jahre alt Staatssekretär im Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern Grauert besing am 9. 1. seinen 45. Geburtstag. fingenommen, Srankreich macht mobil Die militãrischen Vorbereitungen im Falle der Alarmhereiischaſt/ Eine interessante Auſstellung Paris, 9. Januar(HB⸗Funk) Der„Petit Pariſien“ bringt eine Aufſtellung über die Verteidigungsmittel, die Frankreich im Falle der Gefahr im Mittelmeer einzuſetzen hätte. Betont wird dabei, daß es ſich nur um theoretiſche Feſtſtellungen handle. Gegenwärtig beſchränke ſich Frankreich dar⸗ auf, das vollzählige Geſchwader im Mittelmeer zu belaſſen. Dieſes ſetzte ſich zuſammen aus der erſten und der dritten leichten Diviſion mit fünf 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzern, einer aus neun Torpedobootszerſtörern beſtehenden Flottille, zehn Torpedobooten, einem Flugzeugträger, der 3. U⸗Boots⸗Flottille mit ſieben Hochſeebooten und 15 Küſten⸗U⸗Booten vor Toulon und Bi⸗ zerta. Wenn nun Frankreich— ähnlich wie Eng⸗ land— im Mittelmeer Alarmbereit⸗ ſchaft anordnen wollte, müßte es zunächſt die Beſtände des 1. Geſchwaders und des 3. und 4. Flottenbezirks auf Kriegsſtärke auf⸗ füllen, d. h. einen Kreuzer, drei Torpedo⸗ bootszerſtörer, ſieben Torpedoboote und etwa 25 U⸗Boote ſeefertig machen und als Beſatzun⸗ gen etwa 6000 Mann einberufen. Gewaltige Kriegsmaſchinerie Außerdem müßten die Kriegshäfen Toulon und Bizerta ſowie auch alle großen Handels⸗ häfen an der ſüdfranzöſiſchen und an der fran⸗ zöſiſchen Nordafrikaküſte in Verteidigungszu⸗ ſtand geſetzt und mit Netzen und gegebenen⸗ falls ſogar mit Mienen abgedeckt werden. Ein Küſtenüberwachungsdienſt müßte ein⸗ ſetzen. Für alle dieſe Zwecke würde die Kriegs⸗ marine eine ziemlich beträchtliche Anzahl Re⸗ ſerviſten einziehen und bedeutendes Material⸗ an Baggern und Küſtenfahrzeugen, alles in allem etwa 100 an der Zahl, beſchlagnahmen müſſen. Für den Küſten⸗ und Luftſchutz in Süd⸗ frankreich müßten mindeſtens 100 Batterien mit Scheinwerfern und Zielvorrichtungen in Be⸗ reitſchaft gebracht werden, wozu die beſtehende Staatsoper „Die große Sünderin“ uraufgeführt/ Konzert im deutſchen Opernhaus Als Silveſter⸗Neuheit hatte ſich die Staats⸗ oper eine Uraufführung verſchrieben:„Die große Sünderin“ ſollte die vielen Sünden wieder wettmachen, in der die ſo begehrte, aber in allzu geſchäftstüchtige Hände gefallene Gat⸗ tung der Operette verſtrickt geweſen war. Eine gründliche Reinigung wurde dann auch voll⸗ zogen, radikal ging man ſogar dem üblichen Happy⸗end zu Leibe, und alle Schablone ſo auch im Rollenbezirk, ſchien man ausmerzen zu wollen. Es war ein wahrer Puritanismus, der ſich mit Vorbedacht ausarbeitete, und es wurde ein„hoffähiges“ Stück Handlung, ünftig in Muſik geſetzt, aber keine Operette. enn dieſe braucht wirklichen, ſprühenden na⸗ türlichen Humor wie der Fiſch das Waſſer, dieſe verlangt nach tänzeriſch angetriebener Me⸗ Liſtꝰ e der völliſ poniſten wiede wordenen iſt, alſo in e ter war dam hazy und hatt Die Zeitſtro bracht, daß ſiert wurde t die urſprüng in der Zeit, f Taufbuch zu h auch abgefunken, fundierten Muſiker lert die lodie(o göttlicher Johann Strauß!) und dieſe verträgt keine Aufhöhung in die illuſtrative Redſeligkeit des Muſikdramas. Künnecke hätte das Zeug eigentlich für eine Operettenreform gehabt. In ſeinen letzten Werken war er zwar auf den Zeitgeſchmack des mondänen revuemäßig drapierten Luſtſpiels, aber er begann einſt mit„Dorf ohne Glocke“, einem Singſpiel, das zwar keinen Schlager kennt, das aber zündende Einfälle und den offenbart. Sein„Vetter aus Dingsda“ wurde ein ſchneidiges und wir⸗ 4 kungsvolles Kompromiß, aber auf dem Boden der alten Operette, und nun warf ſich ſeine „große Sünderin“ den ſpätromantiſchen Im⸗ preſſionen überholter Stimmungsdramatik in ie Arme. Gewiß iſt alles gekonnt, gewiß ſchil⸗ Orcheſterpalette von allen Farben inſtrumentaler Virtuoſität, aber man wird nicht gepackt, man wird eingelullt in breite Situa⸗ tionen, die ſich in Kreiſe drehen. Die Auffuhrung in der Staatsoper hatte funkelndes Format im Geſanglichen und prunk⸗ polle Großzügigkeit der Ausſtattung. Am Pult waltete der Komponiſt mit Liebe ſeines Amtes. Tiana Lemnitz und Helge Roswaenge ſangen ſich in den Vordergrund. Das erſte Konzert des„Deutſchen Opern⸗ hauſes“ war Arthur Rother anvertraut. In Regers„Beethoven⸗Variationen“ entwickelte er mit nahezu intellektualiſtiſcher Schärfe die the⸗ matiſchen Züge und mit eben ſolcher Klarheit war die Schlußfuge expoſiert, die er ſchließlich in ſpontaner Bereitſchaft und mit aller Wucht der klanglichen Entladung auftürmte. Zchu⸗ manns 3. Sinfonie bekommt nicht mehr Kraft durch ein ſorciertes Tempo. Immerhin hatte ſie die Geſundheit des fülligen Atems und ihre Eckſätze wurden dringlich geſtaltet. Rein orche⸗ ſterlich hörte man eine vorbildlich ſaubere Ar⸗ beit. Als Soliſt war Eduard Erdmann zu Gaſt. Er ſpielte zunächſt als Neuheit für Berlin ein ziemlich epigonales Klavierkonzert von Hans Wedig, das breite Rückerinnerungen zu Puccini und italieniſchen Koloriſten knüpft. Ein dialogiſch angelegtes Werk voll ſchwelgeri⸗ ſcher allerdings etwas verzuckerter Lyrik ver⸗ gangener Stile, deſſen große pianiſtiſche Mög⸗ lichkeiten der Soliſt überlegend auskoſtet. Un⸗ bekümmerte Friſche und perlende Bravour konnte Erdmann dem Weber⸗Konzert zu⸗ führen. Dr. Frie drich. Wie wir den Film ſehen Scala:„Pygmalion“. Mit dieſem Film wurde zum erſten Male ein Werk des geiſtvollen G. B. Shaw verfilmt, der ſich bislang immer gegen eine ſolche Verwen⸗ dung ſeiner dramatiſchen Arbeit geſträubt hatte, diesmal aber der filmkünſtleriſchen Umwand⸗ lung ſeiner Komödie„Pygmalion“ ſogar volle Unterſtützung angedeihen ließ. Die Stärke des nun faſt achtzig Jahre alten iriſchen Drama⸗ Küſtenabwehrbeſatzung um 10 000 Mann ver⸗ ſtärkt werden müßte. Das alles würde übrigens nicht ausreichen, wenn nicht die Jagdflugzeuge Tag und Nacht einſatzbereit wären. Aber hier⸗ über könne man keine genauen Angaben machen. Wenn Frankreich gar eine Teilmobili⸗ ſierung an der Alpengrenze vorneh⸗ men wollte, wie ſie das Rekrutierungsgeſetz vor⸗ ſehe, dann müßte es gewiſſe Jahrgänge der erſten Reſerve von in Südoſtfrankreich anſäſſi⸗ gen Reſerviſten und wohl auch noch einen oder zwei Jahrgänge der dortigen zweiten Reſerve einberufen. Darum mit der Ruhe! Durch das franzöſiſch⸗italieniſche Abkonmen ſollte gerade dieſe Mobiliſierung des Alpen⸗ heeres, die ſich auf drei Armeekorps erſtrecke, vermieden werden, falls Frankreich angegriffen werde. Frankreich habe alſo nur Vorteile von einer wohlwollenden Neutralität Italien gegen⸗ über. Man ſehe nun, was für Ausmaße der Befehl des Alarmzuſtandes auslöſen würde, denn es wäre unklug, wenn man nur Teilmaßnahmen träfe, ohne den ganzen Sicherheitsapparat ſich abwickeln zu laſſen. Obwohl Frankreich nicht überſehen dürfe, daß das ganze italieniſche Volk vor den Toren Frankreichs aufgeboten ſei und ein Leben wie im Kriege führe, ſo ſei es doch für Frankreich vollkommen verfrüht, ähnliche Entſchlüſſe zu faſſen. Den Franzoſen genüge die Gewißheit, daß die Anwendung dieſer Maßnahmen unver⸗ züglich möglich ſei. Stefani reibt ſich an Reuter NMan bezidiigqt sĩidi grõbster Nachriditenfãlscdiung London,).Januar.(HB⸗Funk.) Zu der allgemeinen engliſch⸗italieniſchen Spannung geſellt ſich nun noch eine Verfein⸗ dung der beiden großen Preſſebüros Renter und Agenzia Stefani. Gerade die letztere hat im Laufe des Tages zwei Dementis gegen das Londoner Büro herausgegeben, die ihrer Form nach eine ſtarke Kritik an der Arbeitsweiſe des Reuterbüros darſtellen. In dem einen Dementi heißt es wie folgt: „Das Lügenſyſtem, das die engliſche Agentur Reuter geſchaffen hat, wird immer bedawerns⸗ werter. Die Reuternachrichten über die Abreiſe der Alpini aus Meran ſind völlig Pyan⸗ taſiſe. Die Alpini⸗Abteilungen ſind in tadel⸗ loſer Ordnung abgefahren, inmitten der Be⸗ ———————— geiſterung der Bevölkerung, wie Tauſende von Zeugen beſtätigen können. Durch die dauernde Veröffentlichung von Lügen entehrt ſich die engliſche Agentur. Dieſes Ver⸗ fahren iſt auch nicht geeignet, die Stimmung zwiſchen den Völkern zu verbeſſern.“ Das andere Dementi, das allerdings die ita⸗ lieniſche Botſchaft in London veröffentlichre, be⸗ ſchäftigt ſich mit der Unzufriedenheit unter der Bevölkerung von Alto Adige und über die Fahnenflucht von Wehrpflichtigen dieſes Ge⸗ bietes, die in keiner Weiſe der Wahrheit ent⸗ ſprächen. Reuter gibt dieſe Mitteilung weiter mit einem tendenziöſen und erläuternden Kom⸗ mentar, in dem darauf hingewieſen wird, daß Alto Adige die italicniſche Bezeichnung für Südtirol ſei. emeebangcue tikers iſt ein ſcharfgeſchliffener Dialog, der bei einer filmiſchen Bearbeitung ſehr leicht leidet. Dieſer Gefahr ging man bei dieſem Streifen eſchickt aus dem Wege, indem man das Weſent⸗ iche der Bühnen⸗Komödie, mitunter ſogar den Text, unverändert übernahm. Auch die be⸗ rühmte Jronie Shaws fehlt nicht. Ganze Bün⸗ del ſatiriſcher Pfeile fliegen auf die heuchleriſche britiſche„society“, die immer wieder beſonders durch die Natürlichkeit Elizas Seitenhiebe er⸗ hält, was beim Zuſchauer dann ein kleines Lächeln der Schadenfreude hervorbringt. Die Darſteller leiſteten unter der Spielleitung Erich Engels Vortreffliches. In erſter Linie Guſtav Gründgens; er zeigt ſich als Pro⸗ feſſor Higgins ganz anders als man ihn zu ſehen gewohnt iſt. Jenny Jugo ſpielt die Eliza ſo echt wie wir ſie nur wünſchen können. Ihren Vater, den alten Doolittle, gibt der be⸗ währte Eugen Klöpfer voller Behäbig⸗ keit. Die„Ferneren“, die den Hauptdarſtellern nicht nachſtanden, trugen weſentlich zu dem ge⸗ lungenen Bildſtreifen bei. Obwohl dieſer Film ein bezeichnendes Beiſpiel für„photographier⸗ tes Theater“ iſt, gefällt er ſo gut, daß man Aehnliches gerne öfter auf der Leinwand ſehen möchte. mik. Das Neueſte vom Film 44 Filmdebütanten 1935 Erwin Linder unter den erfolgreichſten „Auch im vergangenen Jahre ſind wieder viele Darſtellerinnen und Darſteller in den um⸗ fangreichen Schauſpielerbeſtand des deutſchen Films eingereiht worden, und die Bilanz, die zu ziehen iſt, ergibt, daß nicht wenige von ihnen mit Leiſtungen hervorgetreten ſind, die beſon⸗ dere Beachtung verdienen und den betreffen⸗ den Künſtlerinnen und Künſtlern den Weg zum Erfolg, der ſich auf Können gründet, frei⸗ gemacht haben. Zu denen, die 1935 erſtmalig vor der Kamerg ſtanden, geſellen üch nehrere, die in Zukunft zum eiſernen V hören. Nicht weniger als 44 Darſtellec ſind im vergangenen Jahre Huſſels und Erwin von der Reichsfachſchaft dem Film zugeführt worden, 44 Darſteller, die zum erſten Male herausgeſtellt wurden und teilweiſe ſo großen Erfolg hatten, daß ſie anſchließend gleich meh⸗ rere Rollen ſpielen durften. Unter den Darſtellerinnen haben ſich verhält⸗ nismäßig viele junge Schauſpielerinnen in den Vordergrund geſpielt. Wir nennen Heli Fin⸗ kenzeller, Suſe Graf, Hilde Seeſak, Inge Schmidt, Ingeborg Theek als beſon⸗ ders Erſolgreiche aus der großen Reihe neuer Filmſchauſpielerinnen, die mit nachhaltigem Eindruck in den diesjährigen Filmen hervor⸗ traten. Unter den männlichen Schauſpieler⸗ kräften verdienen der Hamburger Staatsſchau⸗ ſpieler Guſtav Knuth, der in dieſem Jahre erſtmalig filmte, Johannes Barthel, Jupp Linder beſondere Beachtung. Der franzöſiſche Filmſtaatspreis Der franzöſiſche Filmſtaatspreis für das Jahr 1935, deſſen Verleihung ſoeben entſchieden wurde, iſt dem in deutſch⸗franzöſiſcher Gemein⸗ ſchaftsarbeit entſtandenen Filmwerk„Die klu⸗ gen Frauen“ zugeſprochen worden. Der preis⸗ gekrönte Film ſpielt zur Zeit und in der Um⸗ welt des berühmten flämiſchen Malers Breughel in der flandriſchen Stadt Boom, als während der ſpaniſchen Invaſion die Stadtväter aus Angſt vor den Feinden völlig den Kopf ver⸗ loren und ſich verſteckten oder die Schwer⸗ kranken ſpielten und an ihrer Stelle die Frauen unter Führung der Bürgermeiſtersfrau ſolange die Zügel der Stadtregierung feſt in der Hand hielten, bis die Gefahr vorüber war und ſich alles wieder zum Guten gewendet hatte. Für dieſen hiſtoriſchen Film wurden die deutſchen Künſtler Paul Hartmann, Albert Lieven, Paul Weſtermeier, Will Dohm, Carſta Löck und Trude Marlen verpflichtet. Die Rolle der klu⸗ gen Bürgermeiſtersfrau ſpielt ſowohl in der deutſchen als auch in der franzöſiſchen Faſſung die franzöſiſche Schauſpielerin Francoiſe Roſay, die ihre Jugendjahre in Gießen verbracht hat und daher die deutſche Sprache vollkommen beherrſcht. Regie führte Jaques Feyder. „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers cand A Nr. 16.— 10. Januar 1936 Schriesheimer Nachrichten Schries heim, 10. Jan. Am 7. Januar wurde hier der in Pforzheim verſtorbene Han⸗ delsſchulaſſeſſor Pg. Joſef Jung unter großer Anteilnahme der Bevölterung zu Grabe getra⸗ gen. Die Politiſchen Leiter Schriesheims und Abordnungen der SA, der HJ und des JV gaben dem verſtorbenen Kameraden das Ehren⸗ geleite. Vertreter des Miniſteriums, des NS⸗ Lehrerbundes, der Handelshochſchule Pforzheim, der HF, des Jungvolks(deſſen Schulungsleiter der Verſtorbene zuletzt war) und der Orts⸗ gruppe Schriesheim hielten am Grabe ehrende Anſprachen und legten Kränze nieder. Bei Schulbeginn am 7. Januar erfolgte im Schulhof die feierliche Hiſſung der beiden Schul⸗ fahnen. Oberlehrer Pg. Mack hob in ſeiner An⸗ ſprache hervor, daß die Grund⸗ und Hauptſchule Schriesheim eine der erſten Schulen war, die eine hundertprozentige Beteiligung der Schüler bei der Staatsjugend melden konnte. Fähnlein⸗ führer Piva übergab dem Schulleiter die der Schule verliehene HI⸗Fahne. Nach einem Fah⸗ nenſpruch ſtiegen dann an den Maſten die bei⸗ den Fahnen als ſtolze Zeichen der Einigkeit bei Volk und Jugend hoch. Die Tabakbauern haben am 7. Januar mit dem Wiegen des Tabaks begonnen. Es wurden über 400 Ztr., Qualität B, zum Durchſchnitts⸗ preis von 40,85 RM zur Waage gebracht. Je nach Güte gab es Zuſchläge und Abzüge bis zu 20 Prozent. Der größere Teil der Tabakernte wird erſt ſpäter zum Verwiegen aufgerufen werden. Die auf Sonntag, 12. Januar, angeſetzte Er⸗ zeugungsſchlachtverſammlung iſt verlegt auf Dienstag, 14. Januar. 85. Geburtstag. Im Kreisaltersheim Schriesheim feierte der frühere Wirt des„Al⸗ penjäger“ in Mannheim, U 5, ſeinen 85. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren unſerem alten Leſer herzlich. Wildererbande unſchädlich gemacht Steinfeld, 10. Jan. Wilderer aus dem pfälziſchen Grenzland und auch aus dem Elſaß, die meiſt im Dunkel der Nacht ihr Unweſen trie⸗ ben, haben ſich den dichtbeſtandenen Bienwald zu ihrem Betätigungsfeld erkoren. Trotz ver⸗ ſchiedener jagdaufſichtlicher Zugriffe machte ge⸗ rade in der letzten Zeit eine größere Wilderer⸗ bande den Forſt⸗ und Jagdorganen erhebliche Sorge. Nun konnte dieſer Bande endlich das Handwerk gelegt werden. Man beobachtete die ſeit Jahren bekannten Wilderer genaueſtens und konnte ſo ihr Treiben bis ins letzte ausfor⸗ ſchen. Jetzt führte die hieſige Gendarmerie den entſcheidenden Schlag, indem ſie acht aus Fret⸗ kenfeld und Schaidt ſtammende Wilderer auf friſcher Tat verhaftete. Die Wilderer veranſtalteten, wie ſie das in ihrer beiſpielloſen Dreiſtigkeit ſchon öfter getan hatten, eine regelrechte Treibjagd, bei der Schüt⸗ zen und Treiber eingeſetzt waren. Das Wild wurde meiſt nach dem Elſaß verkauft. Unter den acht Feſtgenommenen, die in die ſüdpfälzi⸗ ſchen Gefängniſſe eingeliefert wurden, befinden ſich in zwei Fällen Vater und Sohn. Die Staatsanwaltſchaft Landau hat die weitere Un⸗ terſuchung der Angelegenheit in Händen. Fahrpreisermäßigung im Reichsautobahnverkehr Karlsruhe, 10. Jan. Mit Wirkung vom 10. Januar 1936 werden die Fahrpreiſe auf den nachgenannten Reichsautobahnſtrecken er⸗ mäßigt. Die Fahrpreiſe ſtellen ſich künftig wie folgt: Frankfurt(M) Hbf.— Darmſtadt auf.50 RM, Zuſchlag nach Ziffer 24 der Beförderungsbe⸗ bingungen.30 RM. Frankfurt(M)— Mann⸗ heim Waſſerturm Hbf. auf.70 RM, Zuſch⸗ag .40 RM. Frankfurt(M) Hof.— Heidelberg Höf. auf.00 RM, Zuſchlag.10 RM. Mann⸗ heim Hbf. Waſſerturm— Heidelberg Hbji. auf .00 RM, Zuſchlag.20 RM. Reichsbahnfahrausweiſe einſchließlich MER⸗ Fahrſcheine,., 2. und 3. Klaſſe zum vormalen Fahrpreis, ermäßigte Urlaubskarten und MEg⸗ Fahrſcheine mit der Ermäßigung für Auslän⸗ der können künftia zur Fahrt im Reichsbahn⸗ autobus benutzt weiden. Die Zuſchläge wer⸗ den für die ermäßigten Karten nicht erhöht Arbeitstagung des BNSD Karlsruhe, 10. Jan.(Eig. Bericht.) Zu Beginn des Jahres 1936 hatte der Gauführer des BRSDa, Rechtsanwalt Pg. Dr. Schüß⸗ ler in Weinheim, die Amtswalter der Gaufüh⸗ rung zu einer Beſprechung nach Karlsruhe ein⸗ geladen. Die Ausſprache, die ſich auf die Dauer von mehr als drei Stunden erſtreckte, war viel⸗ ſeitig und ergiebig. Die Veranſtaltungen des alten Jahres ſowie der Veranſtaltungsplan für das neue Jahr gelangten zur Behandlung; die Arbeiten der verſchiedenen Fachausſchüſſe und die Verſammlungstätigkeit der Bezirke, Ortsgruppen und Zellen wurden beſprochen. Mit Befriedigung konnte der Gauführer feſt⸗ ſtellen, daß die neue Einteilung der Bezirke in Ortsgruppen, teilweiſe auch in Zellen, ſich be⸗ währt hat, und daß durch den Umſtand, daß mehr Mitglieder des BNSDa zu tätiger Mit⸗ arbeit herangezogen werden konnten, auch die Freude an der Mitarbeit gewachſen iſt. Mit einem Appell zu reger Beteiligung des Gaues Baden an dem Deutſchen Juriſtentag, der im Mai 1936 in Leipzig ſtattfindet, und 150 Gruß an den Führer ſchloß die Verſamm⸗ ung. Geheimrat Aſchoff 70 Jahre alt Freiburg, 10. Jan. Am 10. Januar kann Geheimrat Univerſitätsprofeſſor Dr. Ludwig Aſchofſſ ſeinen 70. Geburtstag feiern. Wieder zurückgekehrt Pforzheim, 10. Jan. Die im Polizei⸗ bericht vom 6. Fanuar als vermißt bekannt⸗ gegebene Kornelia Schmitz iſt wieder zurück⸗ ekehrt. Sie hatte ſich bei Bekannten in der Stadt aufgehalten, ohne ihrer Dienſtherrſchaft davon Mitteilung zu machen. Gemeindepolitiſche Aufgaben im Bauweſen „Hakenkrer Förderung der Bautäligkeit und Wahrung der Baukulkur/ Dargelegt von Oberbürgermeiſter Dr. Kerber I Der allgemeine Aufſchwung der Bautätigkeit in Deutſchland ſeit dem Umbruch im Jahre 1933 erklärt ſich zum Teil aus den nachzu⸗ holenden Verſäumniſſen und beſonders der Notwendigkeit, dem immer dringlicher werden⸗ den Wohnungsbau gerecht zu werden. Die Stadtgemeinde als Bauherr Es mußten aber auch die öffentlichen Kör⸗ perſchaften in verſtärktem Umfange als Bau⸗ herren auftreten, um den wachſenden Erforder⸗ niſſen der öffentlichen Verwaltung und Wirt⸗ ſchaft Rechnung zu tragen und den national⸗ Siedlungsgedanken zu verwirk⸗ ichen. Um die gewaltigen Aufgaben auf dem Ge⸗ biete des privaten und öffentlichen Bauweſens ſowohl in wirtſchaftlicher wie in baukünſtleri⸗ ſcher Hinſicht befriedigend zu löſen, ſchien es richtig zu ſein, von der Stadtgemeinde aus Maßnahmen zu treffen und Grundſätze aufzu⸗ ſtellen, die eine planmäßige und möglichſt wirk⸗ ſame Befruchtung des Baugewerbes und den Ausdruck einer unſerem Zeitgeiſt würdigen Baugeſinnung ſowohl im einzelnen Bauwert, —5. in der ganzen Stadterweiterung zum Ziele atten. Arbeitspolitiſch und wirtſchaft⸗ lich geſehen, galt es zunächſt einerſeits den mächtig geſteigerten Wohnungsbedarf zu befrie⸗ digen, Stadtrandſiedlungen zu erſtellen und vor allem die private Bautätigkeit anzureizen, um andererſeits durch eine entſcheidende Be⸗ lebung des Baugewerbes der örtlichen Er⸗ werbsloſigkeit zuleibe zu rücken. Daß man es in allen Städten unter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Führung verſtanden hat, in dieſem Sinne die Bautätigkeit zu fördern, be⸗ weiſt die erfreuliche Entwicklung, die das Bau⸗ weſen inzwiſchen überall genommen hat. Da die Vorausſetzungen für Stadterweiterung und Siedlungstätigkeit überall verſchieden ſind, ſind allerdings die Mittel und Wege nicht überall dieſelben geweſen. In Freiburg waren in erſter Linie die Vorbedingungen für die För⸗ derung des privaten Wohnungsbaues zu ſchaf⸗ fen. Dem Charakter der Stadt als Wohnſtadt Bebauungsplan närdlleh von Zähringen Aufn.: NS-Pressedienst Drei Knaben auf dem Eis eingebrochen Zwei Jungen aus einer Familie ſind dabei ums Leben gekommen Villingen, 10. Jan. Am Mittwochnach⸗ mittag gegen 3 Uhr ereignete ſich in der im Weſten der Stadt gelegenen Siedlung Wailen⸗ buck ein ſchreckliches Unglück. Drei Knaben hat⸗ ten ſich auf den nur mit einer dünnen Eis⸗ ſchicht bedeckten Brandweiher begeben, wo ſie plötzlich einbrachen und ſofort verſanken. Ein am Rande des Brandweihers ſtehendes Mäd⸗ chen blieb bei dem Rettungsverſuch mit ſeinen Kleidern an einem Pfahl hängen und ſchrie um Hilfe, ebenſo einige Kinder, die vom Ufer aus die Tragödie mitanſehen mußten. Raſch waren einige Männer und die Eltern der verunglück⸗ ten Knaben zur Stelle. Sie konnten auch als⸗ balds zwei der eingebrochenen Kinder ans Lond Bitrni das dritte Kind konnte erſt nach einer iertelſtunde geborgen werden. Der inzwiſchen telefoniſch verſländigte Arzt machte bei den drei Knaben Wiederbelebungsverſuche, die jedoch zu keinem Ergebnis führten. Die Kinder wurden deshalb raſch ins Krankenhaus gebracht, aber auch dort waren alle Verſuche vergebens, die Ertrunkenen wieder ins Leben zurückzurufen. Die Kinder ſtanden im Alter von ſieben und ſechs Jahren. Zwei der Knaben waren aus einer Familie. ——————— Badiſcher Hitlerjugend⸗Funk Samstag, 11. Jannar, 15.30—16 Uhr: Wir ſingen Handwerkerlieder Die Rundfunkſchar des Gebietes Baden ſingt unter Leitung von Peter König Fahrten⸗ und Standeslieder der deutſchen Handwerker. Aus den meiſten dieſer Lieder ſpricht berechtigte Be⸗ rufsfreude und Stolz auf das erwählte Hand⸗ werk. Sie mögen vor unſeren berufstätigen Kameraden zeigen, daß die Kraft, die von dem ſtarken Eigenleben des Handwerkerſtandes aus⸗ ging, von dem wirtſchaftlichen Gebiet hinüber⸗ ſtrahlte auf alle anderen Bereiche des Lebens, beſonders auch das kulturelle Schaffen der Na⸗ tion anregte und befruchtete. Scheffelpreis 1935 verkeilt Heidelberg, 10. Jan. Der vom Deutſchen Scheffelbund der Univerſität Heidelberg geſtif⸗ tete Scheffel⸗Preis, der alljährlich bei der Grün⸗ dungsfeier der Univerſität für ausgezeichnete Leiſtungen innerhalb des Deutſchen Seminars verliehen wird, wurde im Jahre 1935 Dr. Sieg⸗ fried Hardung zuerkannt. Der Preisträger wurde 1909 in Durlach ge⸗ boren, beſuchte dort die Volksſchule und das Gymnaſium, Hüditen dann in Heidelberg und Königsberg Deutſchkunde und Geſchichte der Volkskunde. Daneben betrieb er religiös⸗wiſ⸗ ſenſchaftliche und rechtsgeſchichtliche Studien. In Heidelberg promovierte er mit einer Ar⸗ beit auf dem Gebiet der rechtlichen und reli⸗ giöſen Volkskunde. Seine bisherigen Arbeiten galten Fragen der geſamten deutſchen Volks⸗ unde, kleinere Arbeiten gehen von der ober⸗ rheiniſchen Landſchaft und den volkstumpoli⸗ tiſchen Fragen der deutſchen Südweſt⸗ und Weſtmark aus. Hardung iſt zur Zeit Aſſiſtent bei Profeſſor Dr. Eugen Fehrle an der Lehrſtätte für deutſche Volkskunde der Univer⸗ ſität Heidelberg und Geſchäftsführer des Ba⸗ diſchen Flurnamenausſchuſſes. Der 12. Januar— Einkopfſonnkag Der——* an dieſem Tage iſt uns Deut⸗ ſchen nationale Verpflichtung und die Ein⸗ —* f Ausdruck unſeres ſozialiſtiſchen ens. kam es hier darauf an, Straßen zu bauen, Bau⸗ plätze zu erſchließen und ein möglichſt niedri⸗ des Preisniveau für den Baugrund zu errei⸗ chen, damit eben dadurch die Bauluſt beſonders angeregt werde. Wirkſame Bauerleichterung Zunächſt hat die Stadt als Grundbeſitzerin ihre Bodenvorratspolitik ſo eingerich⸗ tet, daß ſich keine wirtſchaftsfeind⸗ liche Spekulation der zu erwartenden Konjunktur auf dem Grundſtücksmarkt bemäch⸗ tigen konnte. Durch Käufe und Verkäufe von Baugelände nach beſtimmtem Plan iſt regulierend auf die Preisbildung eingewirkt und erreicht worden, daß ſich in Freiburg die Grundpreiſe nachhal⸗ tig ſelbſt in den beſten Wohngegenden in mäßi⸗ gen Grenzen bewegten. Die Preiſe für Grundſtücke Zu dieſem Zwecke ſind die Preiſe für Bau⸗ grundſtücke in ſtädtiſchem Beſitz, die 50 außerordentlichen Schwankungen unterwor waren, einer eingehenden Nachprüfung unter⸗ zogen und neu feſtgeſetzt worden. Bei dieſer Neufeſtſetzung wurde das Ziel klar ins Auge gefaßt, die Bauabſicht privater Bauluſtiger durch Hergabe preiswerten Geländes und Ein⸗ räumung günſtiger Baubedingungen nach Mög⸗ lichkeit zu fördern. Ebenſo wurden die früher auf Grund der zu hohen Bodenpreiſe überſetz⸗ ten Erbbauzinſen für ſtadteigenes Gelände den neu feſtgeſetzten Grundſtückspreiſen angeglichen. Durchſchnittlich ſind in guten Wohngebieten die Bauplatzpreiſe je Quadratmeter von 25 Reichsmark in der Vorkriegszeit auf 4 bis 12 Reichsmark ſeit Beginn der Bauvergünſtigungen im Jahre 1933 und der Erbbauzins je Quadrat⸗ meter bis zu 80 Pfennig auf 20 bis 45 Rpfg. zurückgegangen. Bauplatzpreiſe und Erbbauzinſen ſind inner⸗ halb der genannten Preisſpannen in den ein⸗ zelnen Stadtbezirken je nach dem Wext des Geländes geſtaff kenswert, daß der Steuerausſchuß bei Ermitt⸗ lung der neuen Einheitsſteuerwerte dieſe nen feſtgelegten Bauplatzpreiſe zugrunde gelegt hat, was als Beweis dafür angeſehen werden kann, daß die heutigen ſtädtiſchen Grundſtückspreiſe im allgemeinen dem Ertragswert entſprechen und für beide Teile als angemeſſen bezeichnet werden müſſen. Aus öffentlichem Beſitz konnten infolge der Angleichung der Grundſtückspreiſe an die tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe durch Verkauf und durch Beſtellung des Abbaurechtes 267 Bauplätze an private Bauherren abgegeben werden. Außer dieſen Richtlinien für die ſtädtiſche Grundſtückspolitik hat die Stadt noch beſondere Bauerleichterungsmaßnahmen getroffen, die eine weitere Begünſtigung des Bauweſens und eine weſentliche Verbilligung der Bauunkoſten bewirken ſollten. (Fortſetzung folgt.) 5 MH. S — K1 2 0 ubE elt worden. Hierbei iſt bemer⸗ 4 Auf ſe In der( kehrsunfälle entſtanden der durch 9 rig geworde ten. In oe halb Oberſt ſung, darau kehrsteilnehr ſondere Sor Zunächſt l zu tragen, d zeuges das Er müſſe al die Reifen 1 wenngleich filen die( ſchlöſſen. Ferner mi ger halten a ſen Pflichter auch erhöhte teilnehmer. bei ſchlüpfri mendes oder viel weniger ner Straße. Bringe er ſichtiges Ve: lage, z..; Bogenfahren des Schleu werde, wen eine Schädi— läſtigung ar nach der 9 bar. Es werde bei trockener keit eines ihr ein Kra die aber be ſchwerſter V Heute abe im 9 Jeſt mit von und ter, Ber (Vio ſind Karten 3¹ Wie uns mitteilt, betn gen im Mo durch Neube durch Abbru geſchaffenen mit 1 bis 3 6 Zimmern mehr Zimme Es wurde vaten Baul Kleinhäuſer höchſtens 4 3 zuſammen 2 Baukoſtenbei Ein Geſtern al zwiſchen den ßere Menſck Straße war konnte ſich menſchlicher Schließlich feuerwehr al len hilfsber das arme T des Hebekrar fördern, mit zanuar 1936 eſen ferber bauen, Bau⸗ glichſt niedri⸗ 4 und zu errei⸗ luſt beſonders rundbeſitzerin ſo eingerich⸗ iftsfeind⸗ erwartenden narkt bemäch⸗ Baugelände erend auf die eicht worden, reiſe nachhal⸗ iden in mäßi⸗ eiſe für Bau⸗ „ die 50 unterwor rüfung unter⸗ .Bei dieſer lar ins Auge Bauluſtiger des und Ein⸗ en nach Mög⸗ en die früher reiſe überſetz⸗ Gelände den n angeglichen. yngebieten die atmeter von t auf 4 bis 12 rgünſtigungen je Quadrat⸗ bis 45 Rpfg. n ſind inner⸗ imin den ein⸗ 'm Wert des bei iſt bemer⸗ ß bei Ermitt⸗ rte dieſe neu de gelegt hat, werden kann, indſtückspreiſe rt entſprechen ſen bezeichnet n infolge der e an die tat⸗ en. 3 zuf und durch 4 1 Bauplätze an den. die ſtädtiſche ioch beſondere etroffen, die zuweſens und Bauunkoſten 3 3 burch Neubau 45, durch Umbau 2, „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt mannheim 4 Nr. 16.— 10, Januar 1936 Auf ſchlüpfriger Straße In der letzten Zeit iſt mehrſach von Ver⸗ kehrsunfällen berichtet worden, die dadurch entſtanden waren, daß Kraftfahrzeuge inſolge der durch Näſſe, Schnee oder Glatteis ſchlüpf⸗ rig gewordenen Straße ins Schleudern gerie⸗ ten. In der„Deutſchen Juſtiz“ nimmt des⸗ halb Oberſtaatsanwalt Dr. Krug Veranlaſ⸗ fung, darauf hinzuweiſen, daß von allen Ver⸗ kehrsteilnehmern bei ſchlüpfriger Straße be⸗ ſondere Sorgfalt erwartet werden müſſe. Zunächſt habe jeder Kraftfahrer dafür Sorge zu tragen, daß die Beſchaffenheit ſeines Fahr⸗ zeuges das Schleudern weitgehend ausſchließt. Er müſſe alſo insbeſondere darauf achten, daß die Reifen nicht allzu abgenutzt und glatt ſind, wennaleich auch gute Reifen mit ſtarken Pro⸗ filen die Schleudergefahr nicht völlig aus⸗ ſchlöſſen. Ferner müſſe er ſeine Geſchwindigkeit niedri⸗ ger halten als bei trockener Straße. Neben die⸗ ſen Pflichten des Kraftfahrers beſtänden aber auch erhöhte Pflichten aller anderen Verkehrs⸗ teilnehmer. Jeder müſſe ſich bewußt ſein, daß bei ſchlüpfriger Straße ein ihm entgegenkom⸗ mendes oder von ihm gekreuztes Kraftfahrzeug viel weniger bewegungsfähig ſei als bei trocke⸗ ner Straße. Bringe er das Kraftfahrzeug durch unvor⸗ ſichtiges Verhalten in eine plötzliche Zwangs⸗ lage, z. B. zum übermäßig ſtarken Abbremſen, Bogenfahren uſw., ſo verurſache er eine Gefahr des Schleuderns bei dem Kraftwagen und werde, wenn bei Eintritt des Schleuderns eine Schädigung oder Behinderung oder Be⸗ läſtigung anderer Verkehrsteilnehmer eintritt, — der Reichsſtraßenverkehrsordnung ſtraf⸗ r. Es werde viele Fälle geben, in denen z. B. bei trockener Straße eine gewiſſe Unvorſichtig⸗ keit eines Fußgängers völlig belanglos ſei, da ihr ein Kraftfahrer mühelos begegnen könne, die aber bei ſchlüpfriger Straße die Urſache ſchwerſter Verkehrsunfälle werden könne. heute abend.15 Uhr im Nibelungenſaal das große Jeſtkonzert zum Jahresbeginn mit dem Pfalzorcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Boehe und mit den Soliſten Erna Schlü⸗ ter, Düſſeldorf(Sopran) und Senta Bergmann, Frankfurt am Main (Violine). ſind auch an der Abendkaſſe erhältlich. Karten Zugang an Wohnungen Wie uns die Städt. Preſſeſtelle Mannheim mitteilt, betrug der Reinzugang an Wohnun⸗ gen im Monat Dezember 1935: 45(Zugang Abgang durch Abbruch und Umbau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 37 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern, 7 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimmern und 3 Wohnungen mit 7 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 24 neue Wohngebäude von pri⸗ vaten Bauherrn erſtellt; darunter ſind 23 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 9 Neubauten, die zuſammen 21 Wohnungen ergaben, wurde eine Bauloſtenbeihilfe bewilligt. Ein Pferd zuſammengeſtürzt Geſtern abend, gegen 7 Uhr, ſammelte ſich zwiſchen den Quadraten J4 und J5 eine grö⸗ ßere Menſchenmenge an. Mitten auf der Straße war ein Pferd niedergeſtürzt und konnte ſich trotz angeſtrengter Verſuche und menſchlicher Hilfeleiſtung nicht mehr erheben. Schließlich mußte die Mannheimer Berufs⸗ feuerwehr alarmiert werden. Die in allen Fäl⸗ len hilfsbereiten Feuerwehrmänner konnten das arme Tier nach einiger Mühe vermittels des Hebekranes in einen Transportwagen be⸗ fördern, mit dem es dann fortgefahren wurde. JAcKlE Deshalb follft 50 Opfer bringen! Anliebſame Beobachtungen an Sport⸗Sonntagen Wenn im Mannheimer Stadion Hochbetrieb herrſcht/ Ein ſchwieriges Verkehrs⸗Problem Es bedarf keiner beſonderen Erwähnung, daß Mannheim auch in ſportlicher Hinſicht ſchon ſeit vielen Jahren eine bevorzugte Stellung einnimmt und daß das Intereſſe des Einheimi⸗ ſchen auch auf dieſem Gebiet außerordentlich rege iſt. Man braucht nur einmal an ſportlichen Großkampftagen, die in Mannheim abſolut nicht zur Seltenheit gehören, die verſchiedenen ein⸗ heimiſchen Fußballplätze zu beſuchen. Zu vielen Tauſenden ſieht man unſere Sport⸗ begeiſterten an Sonntagnachmittagen hinauspil⸗ gern zu den einzelnen Vereinsplätzen— eine Erſcheinung, die klar erkennen läßt, wie ſehr man gerade in unſerer Stadt die Beſtrebungen der Reichsregierung, geſunde Leibesühungen zu pflegen, erkannt hat und nach Kräften unter⸗ ſtützt. In dieſem Zuſammenhange muß allerdings auch auf einen Mißſtand hingewieſen werden, der ſchon lange ſehr unangenehm von den Be⸗ teiligten empfunden wird, und zwar die Ver⸗ kehrsverhältniſſe vor unſerer größten Mannheimer Sportſtätte, dem Stadion. Wer ſchon Augenzeuge ſein konnte, in wel⸗ Das Almenſterben in unſerer Stadt 1200 Almen ſind in Mannheim abgeſtorben/ Ein Fadenpilz als Arſache Seit Jahren wütet unter den Ulmenbeſtänden Deutſchlands eine Krankheit, die als Ulmen⸗ krankheit bezeichnet wird. Sie trat in den erſten Nachkriegsjahren in Holland und Belgien auf, wo ſie die dortigen Ulmenbeſtände vernich⸗ tete. 1921 wurde aus Bremen das erſte Auf⸗ treten der Krankheit in Deutſchland gemeldet. 1922 wütete die Krankheit verheerend in Nürnberg; Einzelfälle wurden in dieſem Jahre auch aus Köln berichtet. Im Laufe der nächſten Jahre nun gab es in Deutſchland faſt keine Stadt, die nicht Verluſte an ihrem Baumbe⸗ ſtande durch die Ulmenkrankheit feſtſtellen mußte. Merkwürdigerweiſe iſt München bis vor einigen Jahren recht glimpflich weggekommen. Seit dem Auftreten der Krankheit ſind Wiſſen⸗ ſchaftler und Praktiker an der Arbeit, die Ur⸗ ſache des Ulmenſterbens feſtzuſtellen. Es hat bei dem erſten Auftreten der Krankheit nicht an Meinungen gefehlt, die die Urſache derſelben auf ungeeignete äußere Lebensbedingungen zu⸗ rückführten. Insbeſondere glaubte man die Trockenheit des Jahres 1921 anführen zu können. Heute weiß man, daß ein Fadenpilz, Gra⸗ phium ulmi, der Erreger dieſer gefährlichen und gefürchteten Krankheit iſt. Man weiß aber noch nicht, wie der Pilz in den Baum gelangt. Sehr weit iſt die Anſicht verbreitet, daß die Ueber⸗ tragung des Pilzes durch Inſekten erfolgt. Ganz beſonders verdächtig iſt in dieſer Beziehung der Ulmenſplintkäfer, ein kaum 5 Millimeter gro⸗ ßer, ſchwarzer Geſelle, welcher im Innern der Rinde lebt. Dieſe Meinung bedarf aber noch eingehender Unterſuchungen. Es iſt ferner noch denkbar, daß der Pilz mit dem Bodenwaſſer in das Innere des Baumes gelangt. Zu dieſer Annahme wird man beſonders in Mannheim verleitet, wo das Auftreten der Ulmenkrankheit in der Feu⸗ denheimer und Seckenheimer Straße dieſer Theorie mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Es ſind aber auch noch andere Wege möglich, die dem Pilz das Eindringen in den Baum ermöglichen. Leider iſt es bis jetzt noch nicht gelungen, ein wirkſames Serum zur Bekämpfung der Kränk⸗ heit zu finden. Alle Verſuche, die bis jetzt unier⸗ nommen wurden, ſind fehlgeſchlagen. Verſchie⸗ dentlich wurde verſucht, den Baum durch Impfen gegen die Krankheit zu ſchützen. Trotz vieler Verſuche ſind jedoch Erfolge nicht feſt⸗ ſtellbar. Auch andere Mittel hat man ange⸗ wandt, z. B. ſehr ſtarken Kronenrückſchnitt, intenſive Bewäſſerung, Spritzung mit Teer⸗ präparaten, tüchtige Kalkung des Bodens und ähnliches. Nirgends aber war ein Erfolg feſt⸗ ſtellbar. Die Ulmenkrankheit breitet ſich immer weiter in Deutſchland aus und es beſteht Gefahr, daß alle Ulmen durch ſie ausgerottet werden. In Mannheim hat die Ulmenkrankheit bis jetzt rund 1200 Bäume vernichtet. Hier iſt die Krankheit eigentlich erſt ſehr ſpät auf⸗ getreten. Im Jahre 1928 wurden die erſten Bäume gefällt. Bis zum Jahre 1931 waren es bereits über 460 Ulmen, die der Krankheit zum Opfer gefallen ſind. Beſonders ſtark machte ſich die Krankheit im Schloßgarten, Schnickenlochpark, in der Stefanien⸗ promenade, im Waldpark und im Luiſenpark bemerkbar. Bis zum Jahre 1933 ſtiegen die Verluſte auf 770 Stück. In den letzten Jahren wird das Auftreten in den Parks vereinzelter, dagegen wurden in den Alleen viele Exemplare befallen. Beſonders ſchlimm und bedauerlich war das Auftreten der Krankheit in der Feudenheimer Allee und in der Seckenheimer Anlage. Bis Ende des Jahres 1935 ſind rund 1200 abgeſtorbene Ulmen entfernt worden. Auch hier hat es an Bekämpfungsmaßnahmen nicht ge⸗ fehlt; trotzdem beſieht wenig Ausſicht, die Ulmen vor der ganzlichen Vernichtung zu be⸗ wahren. Es wird alles verſucht, den Kampf gegen die Krankheit fortzuführen. Bis jetzt iſt zwar noch kein Heilmittel gefunden, aber auch hier wird der nie raſtende Menſch nach einem Heilſerum ſuchen. Der deutſche Pflanzenzüchter insbeſondece iſt ſeit Jahren bemüht, eine Ulmenart zu züchten, die gegen die Ulmenkrankheit immun iſt. Daß dieſen Bemühungen voller Erfolg beſchieden ſei, iſt im Intereſſe unſerer Anlagen und Gär⸗ ten ſehr zu wünſchen. Ein Stündchen bei Pat und Patachon Die beiden beliebten Filmhumoriſten weilen in Mannheim/ Ein Kurzgeſpräch Anläßlich eines Preſſeempfanges hatten wir Gelegenheit, uns mit dem bekannten däniſchen Komikerpaar zu unterhalten. Wir lernten zwei nette und ſympathiſche Herren— von der Lein⸗ wand her ſchon längſt vertraut— perſönlich kennen. Pat, der Lange mit dem kurzen Namen, im Privatleben heißt er übrigens Karl Schen⸗ ſtröm, und Patachon, der Kurze mit dem langen Namen, privat Harald Madſen. Patachon, der im Film Aktivere, ſcheint im Leben ziemlich zurückhaltend zu ſein, iſt aber auch hier trotz⸗ dem der Humorvollere. Er gab Witziges und Luſtiges aus ſeinem Leben zum Beſten und freute ſich ſelbſt immer wieder darüber. Sein herzliches Lachen wirkt unbedingt anſteckend. Pat erzählte mehr von ſeiner Arbeit und den Plänen für die nächſten Monate. Der bei uns in Mannheim ſchon gezeigte Streifen „Knox und die Vagabunden“ wurde in Wien hergeſtellt. E. W. Emo war dort ihr Spielleiter. Ihre letzte Arbeit in Deutſchland war ein kürzlich in Berlin unter Sauers Regie fertig⸗ geſtellter Film, der den Arbeitstitel„Pat und Patachon und das Mädchen“ trägt, vorausſicht⸗ lich aber wohl den endgültigen Titel„Pat und Patachon als Mädchenräuber“ erhalten wird. Die Uraufführung ſoll am 15. Februar in Ber⸗ lin ſtattfinden. Im März ſoll dann in der Reichshauptſtadt mit einem neuen Film be⸗ gonnen werden. Vorher aber muß Karl Schen⸗ ſtröm, der auch Bühnenſchauſpieler iſt, nach Kopenhagen, um dort einer Bühnenverpflich⸗ tung nachzukommen. Intereſſant iſt, daß die beiden an den Manu⸗ ſtripten für ihre Filme ſelbſt mitarbeiten. Das fertiggeſtellte Manuſkript wird nämlich noch einmal von ihnen ſelbſt überarbeitet und mit ihren perſönlichen Pointen und Einfällen ver⸗ ehen. Pat und Patachon ſprechen verhältnismäßig gut deutſch, obſchon ihnen die Feinheiten un⸗ ſerer Mutterſprache viel Schwierigkeiten be⸗ reiten. So lebt z. B. Pat, wie er uns ſelbſt erklärte und was wir auch bemerken konnten, mit der Unterſcheidung von„der, die und das“,„mir und mich“,„dir und dich“ uſw. auf dem Kriegsfuß. Ob ſie das, was ja mancher Deutſche leider nicht weiß, bei ihrem ferneren Aufenthalt in Deutſchland wohl noch lernen werden? Die beiden Unzertrennlichen, die, bevor ſie Mannheim und unſere Schweſterſtadt Ludwigs⸗ hafen beſuchten, in Leipzig, Dresden und München waren, ſind ſchon fünfzehn Jahre bei⸗ ſammen und haben ſo manches Luſtſpiel mit⸗ einander gedreht; es ſei nur an die Erfolgs⸗ filme„Zirkus Pat und Patachon“ und„Bat und Patachon auf hoher See“ erinnert. Die Namen Pat und Patachon ſind ein untrenn⸗ barer Begriff geworden, der ſchon beim Hören ein Lächeln auf unſere Züge zaubert.„Pat und Patachon“— die Namen kommen wohl von — nennt man ſie übrigens nur in itteleuropa. In Skandinavien heißen ſie „Leuchtturm und Beiwagen“, während die Eng⸗ länder kurz und bündig vom„Langen und Kurzen“ ſprechen. 14 Wir ſind ſicher, daß Karl Schenſtröm und Harald Madſen, wenn ſie ſich dem Mannheimer Publikum vorſtellen, durch ihre Liebenswürdig⸗ keit und ihren netten Humor ſich ſehr raſch die Herzen des Publikums gewinnen e Miæk. Jahresfeier der Saarvereine. Am 13. Ja⸗ nuar 1936 veranſtaltet der Bund der Saarver⸗ eine Mannheim⸗Ludwigshafen im„Ballhaus“ eine Jahresfeier anläßlich des großen Abſtim⸗ mungsſieges 1935, zu der die Mannheimer Be⸗ völkerung herzlich eingeladen wird. Ein vor⸗ züglich zuſammengeſtelltes Programm dürfte 15 Abend zu einem ſchönen Erlebnis werden aſſen. Luftpoſtbeförderung von Poſtanweiſungen. Poſtanweiſungen nach der Südafrikaniſchen Union können fortan auf dem ganzen Wege mit Luftpoſt befördert werden. Der Luftpoſt⸗ zuſchlag beträgt für jede Poſtanweiſung 35 Rpf. Dieſe Gebühr ſchließt den Luftpoſtzuſchlag innerhalb Deutſchlands ein. Daneben iſt es weiter wie bisher Auläfes, Poſtanweiſungen nur innerhalb Deutſchlands(alſo bis Köln) auf dem Luftwege' befördern zu laſſen. In dieſem Fall beträgt der Zuſchlag 10 Rpf. Die bis Süd⸗ afrika mit Luftpoſt zu befördernden Poſt⸗ anweiſungen müſſen den Vermerk„Mit Luft⸗ poſt bis Südafrita“, die nur bis Köln auf dem Luftwege zu befördernden Poſtanweiſun⸗ gen den Vermerk„Mit Luftpoſt bis Köln“ tragen. cher Weiſe ſich der Abzug der Maſſen nach je⸗ weils beendetem Spiele vollzieht, der wird be⸗ ſtätigen können, daß der augenblickliche Zu⸗ ſtand dringend einer Verbeſſerung bedarf. Be⸗ kanntlich dient der freie Platz vor dem Ein⸗ gang zur Kampfſtätte der Unterſtellung von Kraftſahrzeugen, die auch jedesmal in außer⸗ ordentlich großer Anzahl, in allen Dimen⸗ ſionen und Marken hier vertreten ſind. Vollzieht ſich nun die Anfahrt zum Park⸗ platz immerhin noch erträglich, ſo ſtößt man bei der Ausfahrt auf kaum zu überbietende Schwierigkeiten. Nicht nur, daß der ausfah⸗ rende Kraftfahrer ſich unter großen Gefahren⸗ momenten durch die Reihen der heimkehrenden Zuſchauer hindurchbalancieren muß, iſt er ge⸗ zwungen, unmittelbar vor dem Stadion die Straßenbahnſchienen zu überqueren, um die an dieſer Stelle vorgeſchriebene linke Seite zu er⸗ reichen. Da an ſolchen Tagen der Straßenbahnverkehr ebenfalls ziemlich ſtark iſt, werden an den Aito⸗ fahrer unerhörte Anforderungen an Geſchick⸗ lichkeit, Geiſtesgegenwart und Geduld geſtellt. Daß ſich bei den gegebenen Vorausſetzungen der Verkehr nur unter fortgeſetzten Störungen, Verzögerungen und vor allem nur ganz lang⸗ ſam abwickeln kann, dürfte ſelbſtverſtändlich ſein. Aufrichtig zu bedauern— mehr aber noch zu bewundern ſind unſere Mannheimer Ber⸗ kehrspoliziſten, die es trotz der ungehenren Schwierigkeiten immer wieder fertigbringen, Ordnung in die abwandernden Maſſen zu bringen und Unfälle zu verhüten. Trotzdem wir uns abſolut darüber klar lind, daß eine grundlegende Aenderung der derzei⸗ tigen Verhältniſſe nur unter ſehr großen Schwierigkeiten durchzuführen iſt, wäre doch der angeregte Gedanke wett, einer näheren Prü⸗ fung unterzogen zu werden. Dem Mannheimer Sportsmann wäre jeden⸗ falls eine Löſung dieſes Verkehrsproblems ſehr am Herzen gelegen. Wegen Diebſtahls beſtraft Der 22 Jahre alte Erwin Dörſam hatte ſich wegen Diebſtahls vor dem Einzelrichter, Amts⸗ gerichtsrat Dr. Schmelcher, zu verantworten. Er war in einer Fabrik in Neckarau als Fuhr⸗ mann beſchäftigt und verleiteie hier einen jugendlichen Arbeiter dazu, mit ihm Bind⸗ jaden, Tabakgarn uſw. beiſeite zu ſchaffen, die er dann mit ſeinem Fuhrwerk aus der Fa⸗ brik herausbrachte. 14 33 Der Jugendliche wurde bereits wegen dieſer Sache vom Jugendgericht beſtraft. D. iſt trotz ſeiner Jugend vorbeſtraft, und zwar wegen Körperverletzung und Begünſtigung. Als ſein Komplize verhaftet wurde, ſuchte er ſich in Sicherheit zu bringen und verzog raſch nach Saarbrücken. Die Diebſtähle fanden in der Zeit vom Juli 1934 bis Auguſt 1935 ſtatt; der Angeklagte gibt den Wert auf etwa 320 RM an, er iſt aber nach Zeugenausſagen weſentlich höher, aber nicht mehr mit Sicherheit feſtſtellbar. D. paßten die Ausſagen eines Polizeibeam⸗ ten nicht, denn er fiel dieſem mit den Worten „Sie ſprechen ja wie ein Staatsanwalt“ in die Rede, ſo daß er vom Vorſitzenden energiſch zu⸗ rechtgewieſen werden muß. Das Urteil lautet auf vier Monate Gefäng⸗ nis unter Abzug der Unterſuchungshaft, je⸗ doch bleibt der Haftbefehl aufrechterhalten. Eine Briefmarken⸗Werbeſchau Zum Tag der Briefmarke Nächſten Sonntag, 12. Januar, veranſtaltet der„Verein Mannheimer Briefmarkenſamm⸗ ler“ zum„Tag der Briefmarke“ im Wartburg⸗ Hoſpiz von 11 bis 18 Uhr eine Werbeſchau, die eine in jedem Sinne lehrreiche und beachtliche Ueberſicht über die verſchiedenen Sammel⸗ gebiete geben dürfte. Im Mittelpunkt ſteht der Gedanke, die nationale Verankerung der Liebhaberei zu un⸗ terſtreichen. Wohl erfaßt das Briefmarkenſam⸗ meln die ganze Welt; der deutſche Sammler aber wird ſich— neben der geſchichtlichen Be⸗ deutung des Poſtwertzeichens überhaupt— in erſter Linie mit den deutſchen Marken beſchäf⸗ tigen und auf dieſe Weiſe ſo ganz nebenbei auch mit der Geſchichte unſeres Vaterlandes. „Ehrung des erſten Generalpoſtmeiſters“ Die Ausſtellung, die eine würdige Ehrung des am 7. Januar 1331 geſtorbenen Gründers des Weltpoſtvereins, des Generalpoſtmeiſters Stephan, ſeim ſoll und in den ausgelegten Stücken hauptſächlich alt⸗ und neudeuſche Sammel⸗ gebiete berückſichtigt, die außerdem auch manche „Seltenheiten“ und Veränderungen im Zeit⸗ geſchmack zeigen wird, dürfte bei unſeren Mannheimern gebührende Beachtung finden, vor allem auch bei der Jugend. Sie wird der Liebhaberei des Briefmarken⸗ ſammelns, die durch die ſchönen Marken unſe⸗ res neuen Reiches ja ohnehin ſchon ſtarken Auftrieb erhalten hat, neue Freunde zuführen und ein beredtes Zeugnis geben von dem ideellen Wert, den es zu fördern gilt. Eintopf und Eintopfſpenden helfen Wintersnot beenden. Der 12. Januar findet uns zum Opfer fürs WHWI „Wieviele Männer und Frauen mögen im Laufe der Jahre ſchon über die Steinfließen des großen Gebäu es in R 5 geſchritten ſein, zu dem am 14. April 1730 der Grunoſtein ge⸗ legt wurde? Wieviel Not und Elend mag es geſehen haben, als Krankenhaus, als Arbeits⸗ und Armenhaus und nun ſeit dem Jahre 1922 als Städtiſches Fürſorgeamt. Das war beſon⸗ ders in den letzten Jahren ein unabläſſiges Kommen und Gehen, ein Anſtehen in langen dichten Kolonnen, ein Jammern, Schimpfen —. wenn die karge Unterſtützung nicht + „Heute iſt die Not der Arbeitsloſigkeit, iſt die Hi eit noch nicht ganz behoben. Aber es iſt keine Not, die ohne Hoffnung iſt. Auch heute iſt noch immerfort Betrieb in K 5, aber die Zahl derjenigen, die den Gang zum Für⸗ ſorgeamt tun müſſen, iſt weſentlich ge⸗ ringer geworden. Wer wird unterſtützt? Wir wollen hier einen kurzen Abriß aus der Tätigkeit des Städtiſchen Fürſorgeamtes geben und zeigen, welche Fürſorgemaßnahmen die Stadtverwaltung für diejenigen Hilfsbedürf⸗ 5 getroffen hat, die durch geſetzliche Vor⸗ ſchriften ihrer Betreuung anvertraut ſind. Als vornehmſte Pflicht obliegt dem Städti⸗ 171 Fürſorgeamt die Betreuung der Kriegs⸗ eſchädigten und Kriegerhinterblie⸗ benen durch zuſätzliche Unterſtützung, ſoweit die Verſorgungsrenten nicht ausreichen. Die Fürſorge für Sozialrentner, Kleinrentner und dieſen gleichgeſtellte Perſonen, für Minderjährige, ſoweit ſie dem elterlichen Familienverband angehören, iſt eine weitere Aufgabe des Fürſorgeamtes. Alle die oben genannten Perſonenkreiſe wer⸗ den im Wege der gehobenen Fürſorge betreut, alle übrigen Bedürftigen im Wege der allge⸗ meinen Unter letztere fallen vor allem die ſogenann⸗ ten Wohlfahrtserwerbsloſen, das ſind diejenigen, die bis jetzt noch keinen Ar⸗ beitsplatz gefunden haben und die aus der Ar⸗ beitsloſen⸗ und Kriſen⸗Unterſtützung„ausge⸗ ſteuert“ wurden oder zu dieſen Unterſtützungen nicht zugelaſſen ſind, weil die Vorausſetzungen hierzu fehlten. Weitere Aufgaben des Fürſorgeamtes ſind ferner die Behandlung der Anträge auf Vor⸗ ugsrenten nach den Beſtimmungen des eichsanleihe⸗Ablöſungsgeſetzes, die Ausſtel⸗ lung von Vermögenszeugniſſen zur Erlangung des Armenrechtes in Klageſachen und überhaupt die Ausſtellung von Bedürf⸗ tigkeitsbeſcheinigungen jeglicher Art. Die Organiſation Die Organiſation des Fürſorgeamtes weiſt entſprechend des großen Umfanges ſeines Auf⸗ gabenkreiſes eine weitgehende Dezentraliſation auf. Neben der Hauptſtelle in R ö ſind in den einzelnen Stadtteilen und Vororten ſogenannte Kreisſtellen eingerichtet. So in der Neckarſtadt, dem Waldhof, in Nek⸗ karau und Seckenheim. Die Durchführung der Fürſorge erfolgt durch berufliche und ehren⸗ amtliche Kräfte.(Wohlfahrtspfleger und Wohl⸗ fahrtspflegerinnen). Dieſe ſind den Wohlfahrts⸗ bezirken zugeteilt. An der Spitze eines jeden fieher. ſteht der ehrenamtliche Bezirksvor⸗ eher. In Mannheim beſtehen 52 Wohlfahrtsbe⸗ zirke, in denen 800 ehrenamtliche Pfleger und Pflegerinnen tätig ſind. In den Wohlfahrts⸗ bezirken erfolgt die endgültige Feſtſetzung der laufenden Unterſtützung für diejenigen, welche ber allgemeinen Fürſorge angehören und deren weitere fürſorgeriſche Betreuung. Die Auszah⸗ lung der Fürſorgegelder wird durch die ver⸗ ſchiedenen Kaſſen des Fürſorgeamtes vorge⸗ nommen. Die Zuſammenarbeit der beruflichen und ehrenamtlichen Organe iſt naturgemäß ſehr eng. Die erſte Prüfung jedes Unterſtützungs⸗ antrages erfolgt durch die beruflichen Organe. Nach dieſer Prüfung geht der Antrag an den zuſtändigen Bezirk. In den Sitzungen der Bezirke, die monatlich einmal ſtattfinden, neh⸗ men auch Berufsorgane teil. Erfreulich ſtarker Rückgang Die großen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung, die nach der Machtergrei⸗ Markgräfn Sophie Henriette— eine bezaubernde, junge und schöne Frau, eine gestrenge Sittenrichterin, die der wahren Liebe den Kampf ansagt und schließlich selbst dem Zauber der einmaligen groben Zuneigung erliegt. Die interessante Rolle dieser Frau spielt Käthe Gold in dem Tobis-Europa-Film„EGas Tal des Lebens“ Der Ammenkönig). fung des Nationalſozialismus ins Werk ge⸗ ſetzt wurden, brachten, unterſtützt durch beſon⸗ dere Maßnahmen der Stadt, dem Für⸗ ſorgeamt eine ſtarke Entlaſtung. Dieſe Entwicklung ſpiegelt ſich treffend in den Zahlen der Unterſtützten des Fürſorgeamtes. Die Zahl der laufend mit Bargeld unterſtützten Parteien betrug am 31. März 1933 20 482, am 31. März 1934 17064, am 31. März 1935 12 789 und am 30. November 1935 10 921. Der Rückgang der Unterſtützungszahlen wirkt ſich ſelbſtverſtändlich auch bei den Ausgaben des Fürſorgeamtes aus. Aber immerhin muß⸗ ten im Jahre 1935 noch etwa 12 Millionen aufgewendet werden. Die Art der Anterſtützung Zur Beſtreitung des notwendigen Lebensbe⸗ darfes wird in der Hauptſache Barunter⸗ ſt ü tz un g newährt. Sie iſt die überwie zende Fürſorgeart. Sie ſoll den Unterſtützten zum wirtſchaftlichen Haushalt veranlaſſen und ihm eine perſönliche und wirtſchaftliche Handlungs⸗ freiheit belaſſen. Die Feſtſetzung der Barunterſtützung erfolgt Rund um die Ein Beſuch im Städtiſchen Fürſorgeamt Die Arbeit dient der Volksgemeinſchaft/ Starker Rückgang der Jahl der Unterſtützten an Hand ſogenannter Richtſätze, die aber nicht ſchematiſch als Höchſt⸗ oder Mindeſtſätze ange⸗ wendet werden. Jeder Unterſtützte wird in⸗ dividuell behandelt. Seine beſonderen Verhält⸗ niſſe, Krankheit oder ſonſtige Umſtände, werden berückſichtigt. Außer der Barunterſtützung erhalten vie Unterſtützungsempfänger noch Sachleiſtun⸗ gein und zwar Schuhe, Schuhreparaturen, Kleidungsſtücke, Bettzeug und ſonſtige Haus⸗ haltungsgegenſtände. Zur Unterſtützung der allgemeinen Winterhilfsmaßnahmen gewährt das Fürſorgeamt ſeinen Unterſtützungsempfän⸗ gern in den Wintermonaten Kohlengutſcheine über monatlich zwei Zentner. Im Monat Dezember 1935 wurden allgemein drei Zent⸗ ner abgegeben. Außerdem werden das ganze Jahr hindurch Fetwerbilligungsſcheine an die vom Reich beſtimmten Perſonenkreiſe abge⸗ geben. Unter den ſonſtigen Maßnahmen zu⸗ gunſten der minderbemittelten Bevölkerung muß das Fürſorgeamt die notwendigen Vor⸗ arbeiten leiſten, die für die Zuwendung der vom Reich bewilligten Kinderbeihilfen an kin⸗ derreiche Familien erforderlich ſind. Die ärztliche Verſorgung der Hilfs⸗ Lachnerſtraße Erinnerungen an einen großen Mannheimer Kapellmeiſter/ Vor 100 Jahren Vielen Zeitgenoſſen wird der Name Vineenz Lachners vielleicht völlig unbekannt ſein, der in der Mannheimer Theater⸗ und Muſik⸗ geſchichte einen ſo hellen Klang hat. Für nicht wenige iſt er aber ein wohlbekannter Name, und es gibt ſogar auch noch ein kleines Häuf⸗ lein. das den berühmten Kapellmeiſter noch aus der Zeit ſeiner hieſigen Künſtlertätigkeit kennt, und dem dieſer erinnerungsreiche Na⸗ men ein teures Vermächtnis bedeutet. Vincenz Lachner war unter den vielen her⸗ vorragenden Kapellmeiſtern, die in unſerem Muſentempel den Tak'ſtock geſchwungen haben, der berühmteſten einer. Nun iſt in dieſem Jahre ein Jahrhun⸗ dert verfloſſen, ſeitdem dieſer Mann, von Wien kommend, in Mannheim ſeinen Einzug hielt, um an Stelle ſeines älteren Bruders Franz, der eine Berufung nach München an⸗ genommen hatte, den Dirigentenſtab zu füh⸗ ren über das Theaterorcheſter. Obgleich erſt 25 Jahre zählend, verſtand er es doch, ſich durch ſeine hervorragenden Dirigenteneigen⸗ ſchaften bald durchzuſetzen und zum Erneurer des geſamten muſikaliſchen Lebens unſerer Stadt zu werden. Die Bedeutung Vincenz Lachners, der am 19. Juli 1811 in dem bayeriſchen Städtchen Rain geboren wurde, beſchränkte ſich nicht auf Mannheim, ſondern drang auch in die Weite. Welchen überragenden Einfluß die drei Lach⸗ ners— außer Vincenz ſeine beiden älteren Brüder Franz und Janaz— beſaßen, mag daraus hervorgehen, daß ſie längere Zeit hin⸗ durch auf das Muſikleben Süddeutſchlands be⸗ ſtimmend einwirkten. Lachner pflegte hier beſonders das klaſſiſche Repertoire. Nicht nur vielſeitig ſollte es ſein, ſondern, was geboten wurde, ſollte auch von hoher Leiſtungsfähigkeit zeugen. So erreichte Lachner in emſiger Aweit bald, daß die Mann⸗ heimer Bühne über den größten Spielplan aller deutſchen Theater verfügte, wober auch die Opernaufführungen einen derartigen Hoch⸗ ſtand erreichten, daß ſie überall in großem An⸗ ſehen ſtanden und unſerer Bühne viel Ruhm einbrachten. Lachners Tätigkeit ging über das Theater hinaus, indem er ungemein befruchꝛend auch auf das Konzertweſen einwirkte. Beſonders brachte er die Orcheſterkonzerte der ſogenann⸗ ten Muſikaliſchen Akademie zu hoher Blüte. Lachner war Mitbegründer der Mannheimer Liedertafel. Großes Anſehen genoß er auch als ſchöpferi⸗ ſcher Komponiſt. Seine Tonwerke zeichnen ſich aus durch treffliche Erfindungen und eigen⸗ artige Durchführung und laſſen es an ſprü⸗ hendem Geiſt nicht fehlen. Zahlreich ſind ſeine Lieder und Geſänge. Wenn auch vieles die Zeit nicht überdauerte, ſo iſt doch manches da⸗ von in den deutſchen Liederſchatz eingegangen. Volle 36 Jahre ſtand Lachner auf ſeinem Poſten. Er ſtand ſolange, bis auch er ein Opfer der Zeit wurde, Sie war anders ge⸗ worden, neue Strömungen im deutſchen Muſik⸗ leben waren aufgekommen, denen auch der Meiſter nicht widerſtehen konnte. So trat er 1872 von ſeinem Amte zurück, gefeiert von ganz Mannheim, wie er es vewdiente. Er ſtarb erſt 1893. Das Andenken Vincenz Lachners hat die Mannheimer Theatergeſchichte verewigt. M. Deutſches Blut jenſeits der Grenzen Aufſchlußreicher Vortrag im VDA/ Das feſte Band zu unſeren Brüdern Vor Jahrhunderten ſchon begann der Zug der deutſchen Auswanderer. Fernhin nach Oſten wanderten ſie, den Donaulauf bis nach Rumänien und bis ans Schwarze Meer, nach Süden in das ſonnenüberflutete Spanien, über das Mittelmeer nach Algier und über das weite Meer führte ſie ihr Weg hinüber nach Amerika. Kein Erdteil, in dem nicht die deutſche Zunge klingt, kaum ein Land, in dem nicht blühende deutſche Kolonien von deutſchem Fleiß und deutſcher Zähigkeit zeugen. Die Mehrzahl die⸗ ſer deutſchen Koloniſten waren Badener. Drei⸗ undert zählte man in den Auswandererjahren im agesdurchſchnitt, mehr als 100 000 badiſche Auswanderer im Jahr. Tauſende ſind dem Klima und den Entbehrungen erlegen. Das, was ſich trotzdem erhielt und durchgerungen hat, das iſt Ausleſe deutſchen Volkstums im Ausland, das durch Jahrhunderte hindurch bis auf den heutigen Tag deutſche Art und deutſche Sitte bewahrte. In einem Vortragsabend des VDA machte Herr Häßler aus Warnhald intereſſante Aus⸗ führungen über dieſes badiſche Auswanderer⸗ tum. Im Jahre 1573 verzeichneten die Ortsregiſter von Heidesheim die erſten Auswanderer nach Amerika. Es folgte im Jahre 1689 ein zwei⸗ ter Zug badiſcher Auswanderer nach Südoſten. Hans Abend erhielt damals in Wien die Ge⸗ nehmigung, ſich mit den badiſchen Koloniſten in der Nähe des Neuſiedlerſees anzuſiedeln. Da⸗ mals war die Gegend um dieſen See durch den Türkenlouis von den Türken zurückerobert wor⸗ den und es war die Aufgabe der badiſchen An⸗ ſiedler, die von den Türken abſichtlich in eine Wüſte verwandelte Gegend wieder urbar zu machen. Königin Anna von England ſchickte im Jahre 1708 das ſogenannte„Goldene Buch“ in die Welt, das allen Anſiedlern in Amerika genügend Land, Haus und freie Ueberfahrt verſprach. 14000 Pfälzer folgten damals dem Ruf der engliſchen Königin, fuhren mit Flößen den Rhein hinunter bis Holland und von hier über das Meer nach London. Dort war man auf einen derartigen Anſtrom nicht gefaßt. 1000 dieſer Pfälzer ſtarben damals in England, 3000 ſchickte man nach Irland in die Webereien, weitere 3000 wurden zurückge⸗ ſchickt, kamen aber niemals zu Hauſe an. Nur etwa 1000 landeten tatſächlich noch in Amerika und erhielten dort an den Grenzge⸗ bieten Land zugewieſen, das aber Eigentum der eingeborenen Indianer war. Letztere gaben die⸗ ſes Land freiwillig an die deutſchen Siedler ab und lebten mit dieſen in Frieden. 25 000 Badener wanderten aus nach Ungarn, Tauſende nach Spanien in das Bergland der Sierra Morena, Hunderte badiſcher emitan. durch täuſchende Verſprechungen nach der fran⸗ öſiſchen Kolonie Cgyenne gelockt, gingen in den ieberſümpfen dieſer Gegend elend zugrunde in Algier und der Batſchka, in der Ukraine und der Dobrutſcha, überall kämpften badiſche An⸗ ſiedler mit einem fremden ungewohnten Klima, gegen Hunger und Entbehrung, gegen Unter⸗ drückung und Not. Es iſt nicht richtig, wenn behauptet wird, daß der Deutſche als Bettler ausgewandert ſei. Die Gemeinderegiſter beweiſen das Gegenteil. Es iſt nachgewieſen, daß von deutſchen Auswanderern mindeſtens 200 Gulden pro Kopf mit ins Aus⸗ land genommen wurden. Wertvolles Volksver⸗ mögen und noch werwollere Arbeitskraft ging uns im Vaterland durch dieſe Auswanderung verloren. Es war der Fluch der Kleinſtaaterei die den Deutſchen ſich erſt in der Fremde auf ſein Deutſchtum beſinnen ließ. Es war die Grenzlandnot unſeres Badener Landes, das in den vorigen Krieg um Krieg in ſeinem Gebiete ſah, es war endlich der religiöſe Zwieſpalt, die viele wert⸗ volle Vollsgenoſſen von Heim und Herd trieb. Die neue Zeit erſt hat ſich auf die Brüder im Ausland beſonnen und ſucht die Bande ſtamm⸗ verwandten Blutes wieder feſter zu knüpfen. —s, Wahrer Frontſoldatengeiſt Die erfolgreiche letzte Sammlung Wie bereits gemeldet, hat die Sammlung am verfloſſenen Sonntag, 5. Januar, ein glänzen⸗ des Ergebnis gezeitigt. Dies iſt nicht zuletzt auf den alten Frontſoldatengeiſt zurückzuführen, der alle Beteiligten mit dem unerſchütterlichen Glauben an den Erfolg erfüllt hatte. Die NSgKOV, die Kameradſchaft deutſcher Kolonialtruppen, der deutſche Luftſchutzbuno, der deutſche Luftfahrtverband, der Kyffhäuſer⸗ bund und das Rote Kreuz, die in unſerem Kreisgebiet Träger dieſer Sammlung waren, haben bewahrheitet: Wenn alles treu zuſammenſteht, Es rüſtig auf⸗ und vorwärts geht. Allen an der Sammlung beteiligten Frontſor⸗ daten ſei deshalb nochmals im Namen aller an dieſer Stelle herzlichſt—0 ankt. rb. bedürftigen aller Fürſorgezweige wird im Weg der freien Arztwahl durchgeführt. Die ſozial Krankenhausfürſorge hat die Zweck, zwiſchen den hilfsbedürftigen Patienten im Städtiſchen Krankenhaus und ihren Familien, Behörden uſw. eine ſachkundige Vermittlung herzuſtellen und etwa notwendige Fürſorgemaßnahmen zu veranlaſſen. Hilfsbedürftige Wanderer Wanderer, die ohne Mittel auf der Durchreiſe ſind, werden durch Eſſenkarten oder durch Ge⸗ währung von Quartier unterſtützt. Während im Anfang des Jahres 1933 noch ein Strom die⸗ H ſer Wanderer von Stadt zu Stadt floß, wurde dieſer ſeit der Machtergreifung durch den Na⸗ tionalſozialismus erheblich eingedämmt. Durch die Schaffung des Arbeitsdienſtes und der Landhilfe werden die in Betracht kommen. den Jugendlichen von der Landſtraße weg⸗ und werwolleren Tätigkeiten zugeführt. Während noch im Rechnungsjahr 1932/½33 23 334 vom Fürſorgeamt unterſtützte Durchwan⸗ derer gezählt wurden, betrug die entſprechende Zahl im Rechnungsjahr 1934/35 nur noch 4615. Die Wohnungsfürſorge Die Fürſorge für obdachloſe Familien be⸗ ſchränkt ſich heute dank der umfaſſenden Sied⸗ lungsmaßnahmen und der Erſtellung von Volks⸗ wohnungen auf ein Mindeſtmaß. Auf Koſten des Städtiſchen Fürſorgeamtes werden zur Zeit 465 Krante in Krankenhäuſern, 490 Perſonen in Irrenanſtalten und 602 geiſtig und körperlich Gebrechliche Sieche, Epileptiker, uſw. in entſprechenden Anſtalten ver⸗ egt. Das ſind, abgeſehen von den körperlich Kran⸗ ken und Altersſchwachen Zahlen, die zu denken geben. Durch die Auswirkung des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes, wird eine bderartig hohe Belaſtung des Wohlfahrtsamtes durch Erbkranke hoffentlich bald verſchwinden. Das Kapitel Arbeitsfürſorge Ein Hauptaugenmerk muß das Fürſorgeamt weiterhin auf die Arbeitsfürſorge richten. In erſter Linie wird die Arbeitsvermittlung wvon Vätern kinderreicher Familien angeſtrebt. Außer der Unterbringung in Mannheimer Ar⸗ beitsplätzen wurden Mannheimer Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe auch zu Notſtandsarbeiten außer⸗ halb unſerer Stadt vermittelt. Jugendliche Wohlfahrtserwerbsloſe wurden auf dem Land untergebracht. Ein Teil dieſer Arbeitskräfte iſt freiwillig in ihrer Landhelfer⸗ tätigkeit verblieben. Der Volksdienſt Nach dem Grundſatz„Keine Leiſtung ohne Gegenleiſtung“ werden ſämtliche arbeitsfähigen Fürſorgeempfänger zur Pflichtarbeit im Volks⸗ hält im Herzogenried ein Arbeitslager für den hält im Herzogenriet ein Arbeitslager für den Volksdienſt. Im weiblichen Volksdienſt werden in beſonderen Näh⸗ und Strickſtuben etwa 500 erwerbsloſe Frauen und Mädchen beſchäftigt. Ihre Arbeit kommt den Unterſtützten des Für⸗ ſorgeamtes und der NSV zugute. Dieſer Ueberblick zeigt, wie vielgeſtaltig, ab⸗ wechſlungsreich und auch verantwortungsvoll die Tätigkeit der Beamten und freiwilligen Helfer des Fürſorgeamtes iſt. Jedem, der die öffentliche Unterſtützung braucht, wird ſie hier gern gewährt. Das Fürſorgeamt iſt eine Einrichtung der Volksgemeinſchaft, die dem Grundſatz dient: „Alle für einen, einer für alle.“ vs. Mannheimer Faſchingsvorſchau Am 1. Februar geht der Mannheimer Fa⸗ ſching richtig los. Der erſte große Maskenball im Roſengarten und der„HB“⸗Maskenball im „Friedrichspart“ eröffnen die närriſche Saiſon oes Jahres 1936. Es folgt am 2. Februar die Fremdenſitzung des Feuerio und eine Woche am 9. Februar der„HB“⸗Kinder⸗Maskenball. Dann gehts weiter von Woche zu Woche. Am 15. Februar findet ein weiteres Maskenfeſt im „Roſengarten“ ſtatt, am 22. Februar iſt Sän⸗ gerball, am 23. Februar ſteigt ein Feuerwerk und am 35. Februar, dem Faſtnachtsdienstag, endet die Faſchingszeit mit dem großen Kehr⸗ aus im„Roſengarten“, Dazwiſchen finden noch weitere Veranſtaltun⸗ gen ſtatt, über die wir noch berichten werden. Ob wir in dieſem Jahre einen Faſtnachts⸗ zug erleben, ſteht noch nicht feſt. Die Ehren⸗ mützen mit Stern ſind zur Zeit verſandt. Wir hoffen, daß ſie willige Abnehmer fin⸗ den und daß Mannheimer Gemeinſchaftsſinn dadurch auch die Durchführung eines ſchönen Faſchingszuges ermöglichen wird. WHW⸗Fahrt in die Pfalz m Zeichen der Winterhilfe ſteht die Omni⸗ busfahrt, welche die Mannheimer⸗Omnibus⸗ Verkehrs⸗Geſellſchaft am kommenden Sonntag in die Pfalz veranſtaltet. nachmittags 1 Uhr am Paradeplatz, geht über Meckenheim—Mußbach nach Neuſtadt, der Perle des Haardtgebirges. Von hier geht es den Haardtrand entlang nach Bad⸗Dürkheim und von dieſem Städichen nach Mannheim zurück. Wiederholte Aufenthalte an ſchönen Plätzen der Pfalz ſind vorgeſehen. Der Fahr⸗ de von 1 RM pro Perſon fällt, nach Abzug er reinen Unkoſten, reſtlos der Winterhilfe zu. Fahrkarten ſind in der Geſchäftsſtelle, D 4,8, und beim Verkehrsverein zu haben. Wir wün⸗ der Pfalzfahrt viel Sonnenſchein und ück. Sicherungswarnlichter allgemein zugelaſſen Der Reichsverkehrsminiſter hat allgemeine Beſtimmungen über die Sicherung von Weg⸗ übergängen in Schienenhöhe durch Warnlich⸗ ter erlaſſen. Danach werden Warnlichter in Anwendung einer bisher ſchon beſtehenden Ermächtigung zur Sicherung von Wegüber⸗ gängen ebenſo wie Schranken allgemein zuge⸗ laſſen. Die Beſtimmungen über die techniſche Ausgeſtaltung der Warnlichter werden einheit⸗ lich geregelt. Das Warnlicht iſt in der Regel am Warnkreuz anzubringen. Bei rotem Blink⸗ licht iſt der Straßenverkehr auf dem Wegüber⸗ gana geſperrt; ſolange er nicht geſperrt iſt, er⸗ ſcheint weißes Blinklicht. Die Fahrt beginnt gleine In dieſer mehr Karto nicht zuletzt terhilfswerk wird durchn Sie lann die Kartoffe ehören we äumlichkei regelmäßige müſſen in f die Temper ſteigt und unter den Vieljach ſ tur die Fen Damit iſt di Es darf jed Kartoffeln zeugen ſie? nahmsweiſe ute Dur 5 werden ei dieſer tig eine Di oder kranke aber, daß gleich aus in eine Ecke erd von ühe mach lohnt ſich a Ehem. Von recht ſeelt war 1 „Sägebockre ten Hahn“. Im einl Abends beg Boos die auf den Re in Radolfze Insbeſon KKS⸗Abteil um die Wa ſch—4 aften den 4. pia Ehren⸗Urku Die beide del erſchoſſ die bronzen ſchießen für meradſchaft wurde an d für das W. Dann erl rungsſtunde die Unterſt⸗ Nach ein⸗ Kameradſch die Erlebni Dezember d Die Gege Geiſt auf, d die 1916er? Sommeſchle lich der R Deutſchland Die Anſpra Führer und Anſchließ loſen Kame überreicht; merad eine Der unte Muſikſtücke Liedern, un n v 0 eitere 4 Seither. Gewichtsſ Erlaß des! ſters wird a dung der B Waſſer bein Waſſer bein die bei der trolle bishe fahren habe dergewicht Butter nich Daten 1778 Der ſch in Up 1797 Die D auf Hi boren 1871(bis 1 1871 Die D in Wi Sonnenat 16.31 Uhr. untergang? Nationaltheat von Richar Roſengarten: gemeinde. Planetarium: Städt. Kunſt! Prof. Dr. Reichenau“ Kleinkunſtbül gramm. Tanz: Palaf Wintergart Stüdt. Schlot Sonderaus bahn. Städt. Kunſt Sonderaus bis Slevoc Mannheimer geöffnet. Mannheim Muſeum für 17—19 uh Stüdt. 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Die Kartoffeln müſſen in Räumen gelagert werden, in denen die Temperatur nicht über 6 bis 8 Grad an⸗ ſteigt und auch nicht um mehr als ein Grad unter den Gefrierpunkt ſinkt. Vielfach ſind zur Erhaltung dieſer Tempera⸗ tur die Fenſter und Türen abgedichtet worden. Damit iſt die Luftzufuhr aber ſaſt unterbunden. Es darf jedoch nicht vergeſſen werden, daß die Kartoffeln leben und atmen. Dabei er⸗ zeugen ſie Wärme. Es muß daher an aus⸗ nahmsweiſe warmen Wintertagen auf eine Durchlüftung der Räume Wert ge⸗ 5 werden. „Bei dieſer Gelegenheit iſt dann auch gleichzei⸗ tig eine Durchſicht der Vorräte auf fanle oder kranke Kartoffeln am Platze. Wichtig iſt aber, daß die ausſortierten Kartoffeln auch gleich aus dem Keller entfernt und nicht nur in eine Ecke geworfen werden, da ſie dort einen Herd von Fäulniserregern bilden. Etwas Mühe macht dieſe Arbeit im Kartoffelkeller, ſie lohnt ſich aber. Ehem. 185er im Kameradenkreis Von rechtem, deutſchem Frontſoldatengeiſt be⸗ ſeelt war der letzte Kameradſchaftsabeno des —3*. der ehem. 185er im„Ro⸗ en 24 Im einleitenden geſchäftlichen Teil des Abends begrüßte Kameradſchaftsführer Richard Boos die anweſenden Kameraden, und wies auf den Regimentstag am 6. und 7. Juni 1936 in Radolfzell hin. Insbeſondere würdigte er die Erfolge der KKS-⸗Abteilung, die in den beiden Schießen um die Wanderehrenpreiſe des Bezirksverban⸗ des und des Kyffhäuſerbundes unter 43 Mann⸗ ſchaften den 3. bzw. unter 62 Mannſchaften den 4. Platz behaupten konnte, wofür ihr zwei Ehren⸗Urkunden ausgehändigt werden konnten. Die beiden Kameraden Fuhr und Bren⸗ del erſchoſſen ſich die goldene, RKamerad Koob die bronzene Kyffhäuſer⸗Ehrennadel. Am Opfer⸗ ſchießen für das WHW beteiligte ſich die Ka⸗ meradſchaft in überaus großer Zahl. Auch wurde an dem Abend wieder eine Sammlung für das WHW durchgeführt. Dann erlebten die Kameraden eine Erinne⸗ rungsſtunde, die ſie im Geiſt in die Unterſtände des Fronterlebens. Nach einer ſinnigen Gefallenenehrung warf Kameradſchaftsführer Boos einen Rückblick auf die Erlebniſſe des Regiments an der Front im Dezember der einzelnen Kriegsjahre. Die Gegend von La Baſſée 1914) tauchte im Geiſt auf, dann Vouziers⸗Ripont(1915), ferner die 1916er Ruhetage bei Gent, Oſtacker uſw., die Sommeſchlacht 1917 bei Cambrai, und ſchließ⸗ lich der Rückzug 1918, der das Regiment in Deutſchland, in der Nähe von Dortmund ſah. Die Anſprache klang aus in ein„Sieg Heil“ auf Führer und Volk. Anſchließend wurde jedem der 18 erwerbs⸗ loſen Kameraden ein großes Lebensmittelpaket überreicht; ferner erhielt jeder anweſende Ka⸗ merad eine kleine Liebesgabe. Der unterhaltende Teil des Abends brachte Muſikſtücke in bunter Folge mit gemeinſamen Liedern, und wurde weiter verſchönt durch Vor⸗ leſungen des Kameraden Scheiffele und e Mundartdichtungen der Frau either. Gewichtsſchwund bei Stückenbutter In einem Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Innenmini⸗ ſters wird ausgeführt, daß ſich bei der Auspfun⸗ dung der Butter infolge der Ausſcheidung von Waſſer beim Formen und der Verdunſtung von Waſſer beim Lagern Gewichtsverluſte ergeben, die bei der Durchführung der Lebensmittelkon⸗ trolle bisher keine einheitliche Beurteilung er⸗ fahren haben. Im allgemeinen werde ein Min⸗ dergewicht von 2 Prozent bei ausgepfundeter Butter nicht zu beanſtanden ſein. Daten für den 10. Januar 1936 1778 Der ſchwediſche Naturforſcher Karl v. Linné in Upſala geſtorben(geb. 1707). 1797 Die Dichterin Annette v. Droſte Hülshoff auf Hülshoff bei Münſter in Weſtfalen ge⸗ boren(geſt. 1848). 1871(bis 12.) Schlacht vor Le Mans. 1871 Die Dichterin Enrica v. Handel⸗Mazzetti in Wien geboren. Sonnenaufgang.34 Uhr, Sonnenuntergang 16.31 Uhr.— Mondaufgang 18.49 Uhr, Mond⸗ untergang.07 Uhr. Was iſt los? Freitaa. 10. Januar Nationaltheater:„Aria dne auf Naxos“, Oper von Richard Strauß. Miete 4 12. 20 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Feierſtunde der NS⸗Kultur⸗ gemeinde. Planetarium: 16 Uhr Vorführung d. Sternprojektors. Stüdt, Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbildern Prof. Dr. H. R. Roſemann, Darmſtadt:„Die Reichenau“. 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ Kleinkunſtbühne Libelle: gramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Cafe Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständiae Darbietungen Stüvt. Schloßmuüſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ bahn. Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: 10—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Weihnachtsausſiellung Mannheimer Künſtler. Muſeum für Natur⸗ und Böllerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Siüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Helft dem einheimiſchen Handwerker Auch Kleinigkeiten tragen zur Arbeitsbeſchaffung bei/ Ein Beiſpiel. Es erübrigt ſich wohl, darauf hinzuweiſen, wie notwendig es iſt, daß alle Kreiſe des Volkes von der gemeinſamen Einſat⸗ zes auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaffung kpene. ſind. Das Reich ſelbſt iſt ja mit gutem Beiſpiel in der Arbeitsbeſchaffung voran⸗ gegangen, hat den Weg geebnet und war in ſei⸗ nem Handeln auch richtungweiſend für die In⸗ daß di und für das ganze Volk. Wir wiſſen, daß die Arbeitsſchlacht nicht ſo erfolgreich hätte eführt werden können, wenn nicht durch die rivatinitiative die Arbietsbeſchaffung gefördert worden wäre. Vielfach wird aber überſehen, daß auch eine Arbeitsbeſchaffung im kleinen notwendig iſt. Man braucht nicht gerade große Projekte zur Ausführung zu bringen und es iſt durchaus nicht notwendig, daß man mindeſtens ein Haus erſtellen muß, um ſeinen Teil zur Arbeitsbe⸗ ſchaffung beizutragen. Es gibt doch ſo unend⸗ lich viele kleine Dinge, die man vielfach über⸗ ſchla und die in ihrer Geſamtheit doch von aus⸗ chlaggebender Bedeutung ſind. Gerade der Handwerker wird von vielen Klei⸗ nigkeiten abhängig in der Führung ſeines Be⸗ triebes ſein und bei Auftragserteilungen in die Lage verſetzt werden, weitere Arbeitskräfte ein⸗ zuſtellen. Nur um ein Beiſpiel zu nennen: In der Käfertaler Straße trifft man weit draußen, dort wo ſchon die Bebauung aufgelok⸗ kert iſt und die Häuſer mit Vorgärten verſehen ſind, etliche Gartenzäune, teils aus Eiſen, teils aus verkreuzten Holzlatten. Im Laufe der Zeit hat ſich bei dem Eiſenge⸗ ſtänge der Roſt eingeſtellt, während bei den Lat⸗ ten eine Verwitterung eintrat. Im Vorüber⸗ gehen merkte man allerdings nicht viel, denn es waren ja nur Kleinigkeiten, die nicht weiter ins Auge fielen. Aber der aufmerkſame Beobachter mußte die kleinen Schäden entdecken und ſo war es nicht mehr als ſelbſtverſtändlich, daß der Eigentümer für Abhilfe beſorgt war. Bei den Holzgittern trat zurerſt der Schreiner in Tätigkeit und dann der Anſtreicher, nachdem einige der Latten ſo morſch waren, daß ſie erneuert werden mußten. Gerade in dieſer Hinſicht gibt es vielerorts noch manches zu tun und gar manchem Hand⸗ werker könnte Arbeit zugewieſen werden, wenn alle, die es angeht, mit Ueberlegung Ausſchau halten und ſich um eine Arbeitsbeſchaffung auch in kleinen Dingen kümmern würden. Mannheimerin ſchreibt dem WHW. Ein Brief und eine Erkenntnis/...„And wenn du ein armes Mütterchen weißt“. Wer das Glück hat, tätigen Anteil am Win⸗ terhilfswerk zu haben, dem wird der Segen ſeiner Arbeit in mannigfacher Weiſe vor Augen Er erlebt die Auswirtungen ſeiner rbeit nicht nur in materieller Hinſicht, ſon⸗ dern er erfährt auch, welche Erſtarkung der ſee⸗ liſchen Kräfte dieſe Hilfe der Volksgemeinſchaft mit ſich bringt. Der Außenſtehende kann aus dem nachſtehend wiedergegebenen Schreiben einer Volksgenoſſin, das mit einer Schürze und einem Karton Pralinen in den Beſitz des Win⸗ terhilfswerkes gelangt iſt, erſehen, in welcher Weiſe der nationalſozialiſtiſche Opfergeiſt ver⸗ edelnd wirkt. Dem Inhalt des Schreibens iſt einwandfrei zu entnehmen, daß es ſich hier beſtimmt nicht um eine 4 Volksgenoſſin handelt, die ſich zur praktiſchen Mithilfe hingezogen fühlt, weshalb die Hochherzigkeit dieſer Handlungs⸗ weiſe um ſo höher zu veranſchlagen iſt. Solche und ähnliche Schreiben finden aber zu Dutzen⸗ den bei der Kreisführung und den Ortsgruppen des WHW Eingang und führen eine beredte Sprache von der ſegensreichen Arbeit der von unſerem Führer ins Leben gerufenen Einrich⸗ tung. —— das in dieſen Schreiben zum Ausdruck kommende Denken erſt einmal reſtlos in allen Volksgenoſſen verankert ſein wird, dann wiw man erſt richtig ermeſſen können, welch glück⸗ hafte Zeiten mit dem Einzug des Dritten Rei⸗ ches in Deutſchland angebrochen ſind. Das Schreiben der unbekannt ſein wollenden Volksgenoſſin aber lautet: „Mein liebes Winterhilfswerk! Bitte nimm anbei meine be, die ich Dir von Herzen ſpende, und ich fühle mich ſo recht ſehr beglückt, heute am 7. 1. 36 ein kleines Opfer bringen zu Nimm bitte dieſe meine Schürze und ſchenke ſie einem armen Mäochen. Den Karton Scho⸗ kolade bitte, wenn möglich, einem alten, armen Mütterchen, ich will die Schokolade meinem Munde abſparen, um einem armen Mütterchen eine kleine Freude zu machen. Ich bekam ſel⸗ big, zu Weihnachten beſchert. ielen Dank für Deine Mühe und Arbeit, liebes Winterhilfswerk. Möge das neue Jahr 1936 Dich, Führer, Volk und Vaterland viel tauſendmal ſegnen für und für. Mit deutſchem Gruß! eine deutſche Mannheimer Frau und Mutter Heil Hitler!“ Ein Fähnlein dankt Unſer Onkel Karl bezahlt uns nicht nur die Miete für unſer Heim, er verſieht uns nicht nur mit gutem Büchermaterial, nein, wie im vergangenen Winter gab er uns auch jetzt wie⸗ der die Mittel, die es uns ermöglichten, für unſere bedürftigen Kameraden Uniformen zu beſchaffen. Mit 400 RM bewaffnet zogen wir mit ihnen in die Stadt und kauften ein, was ſie am nötig⸗ ſten brauchten: Schuhe, Winterbluſen, Hemden und Hoſen. In einer ſchlichten Feier, in der jedem klar wurde, was Sozialismus der Tat heißt, er⸗ hielten ſie ihr Teil und verſprachen ihren Dank durch eifrige Mitarbeit zum Ausdruck zu brin⸗ en. An dieſer Stelle wollen wir unſerem Onkel Karl nochmals unſeren herzlichſten Dank aus⸗ ſprechen. Wir hoffen nur, daß dieſes gute Bei⸗ ſpiel auch andere veranlaſſen wiw, die Not lindern zu helfen, die noch manche in unſeren Reihen bedrückt! Das Fähnlein 31/1/171„Siegfried“. Schwetzinger Notizen Goldene Hochzeit in Schwetzingen Am Donnerstag konnte, wie bereits berichtet, der Penſionär Ludwig König und ſeine Ehe⸗ frau Katharina, geb. Rinklef in erſtaunlicher 3 das ſeltene Feſt der goldenen ochzeit feiern. Am Jubeltag erhielt das rüſtige Paar, das um 12 Uhr in der evange⸗ liſchen Kirche feierlich getraut wurde, zahlreiche Glückwünſche. Am Vormittag überbrachte Bür⸗ germeiſter Pg. Stober die Glückwünſche und eine Ehrengabe der Stadt ſowie ein Glückwunſchſchreiben von Miniſterpräſident Köhler. Weitere Glückwunſchſchreiben gin⸗ gen ein vom Führer und Reichskanzler ſowie vom evangeliſchen Landesbiſchof. Delan Walther durfte dem Jubelpaar die oldene Traubibel der Landeskirche überreichen. Schlagraum⸗ und Laubſtreuverſteigerung Am Samstagvormittag werden im Rathaus eine Anzahl Loſe Schlagraum, Stumpen und Laubſtreu öffentlich ver⸗ ſteigert. Näheres ſiehe Anzeige. Aus Weinheim Hohes Alter. Heute begeht Herr Chriſtian Kromer, Rentner, Grundelbachſtraße 7, ſei⸗ nen 77. Geburtstag. Wir gratulieren. OEc und Nationaltheater Mannheim. Zur Aufführung der Operette„Die Fledermaus“ von Johann Strauß am Sonntag, 26. Januar, im Mannheimer Nationaltheater wurde zwi⸗ ſchen Theater und OEs6 ein günſtiges Abkom⸗ men getroffen. Der Preis für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt Weinheim—Mannheim beträgt einſchließ⸗ lich Theaterbeſuch nur.20 RM. Die von der OéEcG verabfolgten Fahrkartenausweiſe enthal⸗ ten zugleich einen Abſchnitt, der an der Theater⸗ kaſſe und an der Tageskaſſe gegen die Theater⸗ karte umgetauſcht wird. Die Vorſtellung be⸗ ginnt nachmittags 14.30 Uhr, Ende 15.30 Uhr. Die Hin⸗ und Rückfahrt kann mit jedem fahr⸗ planmäßigen Zug angetreten werden. Von Heddesheim aus koſtet Fahrt mit Theater⸗ beſuch.90 RM. Schüleraufnahmen für Oſtern 1936. Alle Kin⸗ der, die bis 30. April 1936 das ſechſte Lebens⸗ jahr vollenden, müſſen am Dienstag, 14. Ja⸗ nuar zur Volksſchule angemeldet werden. In der Friedrichſchule werden die Kinder angemel⸗ det, die nördlich der Weſchnitz wohnen, in der Peſtalozziſchule die ſüdlich der Weſchnitz,—— ſtabe A bis K und in der Dieſterwegſchule Bu ſtabe L bis Z. Abſchreckungsmittel gegen einen Pferdeſchin⸗ der. Ein Händler mißhandelte in Köln ein Pferd derart, daß die Bevölkerung vor Er⸗ rehung zu einem guten Abſchreckungsmittel griff. Ihm wurde ein Schild mit der Auf⸗ ſchrift:„Ich bin ein Pferdeſchinder“ angehängt und mit dieſem mußte er ſeinen Wagen ſelbſt durch die Straßen ziehen. Dem Vernehmen nach ſoll dieſes Mittel ſeine Wirkung nicht ver⸗ fehlt haben. Anordnungen der NSDAꝰP Anordnung der Kreisleitung Mannheim An alle Ortsgruppen des Stadt u. Landgebietes Die Ortsgruppen haben in der Zeit vom—13 und 16—18 Uhr„Wille und Weg“, Rednermaterial,„Neues Volk“ für Monat Januar 1936 abzuholen. Letzter Termin: 13. Januar. Was bis zu dieſem Termin von den Ortsgruppen noch nicht abgeholt iſt, wird auf Koſten der Ortsgruppen dem Propa⸗ gandaleiter zugeſtellt. Der Kreispropagandaleiter. Politiſche Leiter Deutſches Eck. Am 14. Jan., 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle, Rheinau. Sämtliche Parteigenoſſen, die ihre Bei⸗ träge noch nicht bezahlt haben, können dieſe am 10. und 13. Januar in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle von 19—21 Uhr entrichten. Nach dieſem Zeitpunkt wird mit dem Kaſſieren begonnen unter Erhebung der feſt⸗ geſetzten Gebühr. Sandhofen. Die Mitgliedsbeiträge ſind auf der Geſchäftsſtelle bis ſpäteſtens 12. jeden Monats zu entrichten. Kaſſenſtunden jeweils Montags, Diens⸗ tags, Donnerstags und Freitags von 19—20 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Am 13. Jan., 18 Uhr, Beſprechung der Zellenleiterinnen und Referentinnen im Heim. Jungbuſch. Am 10. Jan., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockleiterinnen in der Wärmehalle, E6. Abt. Jugendgruppe. Am 10. Jan., 20 Uhr, Heim⸗ abend der Gruppe III(Dorle Heſſig), Lange Rötter⸗ ſtraße 47. D3 Gef. 1/171. Die Gefolgſchaft tritt am 10. Januar, 19.45 Uhr, in tadelloſer Winteruniform zur Luftſchutz⸗ ſchulung vor dem Hauſe Hildaſtraße 12 an. Stamm 2/1/171. Der SzZ tritt am 11. Januar, 14.30 Uhr, mit Inſtrumenten auf dem Heiliggeiſtplatz an.— Der Fanfarenzug tritt um 14.30 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz an. Die Fähnleinführer ſchichen ſämtliche Fanfaren und.⸗Trommeln. Stamm 2/1/171(Schwimmen). Sämtliche Führer ſtehen am 11. Jan., 17.50 Uhr, vor dem Hallenhad. Badezeug und 15 Pfg. mitbringen. BDM untergau 171. Zur Feierſtunde„Feſtkonzert zum Jahresbeginn“, veranſtaltet von der RS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim können BdM⸗Mädel in Kluft an der Abendkaſſe Karten zum Ausnahmepreis von 30 Pfg, erhalten. Abt. Sport. 10. Jan., 19.30 Uhr, kommen alle Ring⸗ und Gruppenſportwartinnen nach N 2, 4 zur Arbeitsbeſprechung. Schreibzeug iſt mitzubringen! Rheintor 1/171. 30 Mädel treten zum Sprechchor am Lerſchabend am 10. Jan., 20 Uhr, in N 2, 4 an. unfauvienſt. Alle Unfalldienſt⸗Mädel(von jeder Gruppe drei) kommen am 10. Jan., 20 Uhr, nach N 2, 4. untergau(Preſſe). Die Beſprechung der Preſſe⸗ Mädel iſt erſt am 16. Januar. Inſtrumentalgruppe. Am 13. Januar, 20.30 Uhr, Probe in N 2, 4.— 19.30 Uhr Singchor⸗Probe in N 2, 4. JM Deutſches Eck. Die Heimabende finden dieſe Woche wie immer ſtatt. Am 11. Jan.,.45 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft mit Turnſchuhen auf dem U⸗Schulplatz an. untergau 171, Abt. Sport. Am 10. Jan., 18.30 Uhr, kommen alle Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen nach N 2, 4 zu einer Arbeitsbeſprechung. 5 Organiſationsſtelle. Bis 10. Januar müſſen alle Dienſtſtempel abgegeben ſein. Arbeitsberichte und Stärkemeldung ſofort abgeben. Alle Ring⸗ und Gruppenführerinnen der Ringe—7 kommen am 10. Jan.,.45 Uhr nach E 5, 5ö ins Heim der IM⸗Gruppe Friedrichspark. 3 Strohmarkt. Am 11. Jan. tritt die ganze Gruppe um.30 Uhr auf dem Strohmarkt in Uniſorm an. Kein Turnzeug mitbringen. Beiträge nicht vergeſſen. Neuland. Am 11. Jan. treten alle Mädel in Kluft um 9 Uhr zum Appell an.—5 Humboldt 3. Die Gruppe tritt am 11. Januar in tadelloſer Kluft um 9 Uhr auf dem Neckarmarktplatz an. Untergau 171, Abt. Sport. Am 11. Jan., 18 Uhr, Schwimmen für das Leiſtungsbuch. In Kluft er⸗ mäßigte Preiſe. DAxð Feudenheim. Am 10. Jan., 20 Uhr, in der Turn⸗ halle der Badenia Bunter Abend der NSch„Kraft durch Freude“, zu dem alle Voltsgenoſſen herzlichſt eingeladen ſind. Eintrittspreis 50 Pfg., Erwerbsloſe 25 Pfg. an der Abendkaſſe.— Die Sprechſtunden der DAß fallen an dieſem Tage aus. Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Exvportlaufleute. Am 10. Jan., 19 Uhr, in C1, 10, Saal 1, ſpricht Konſul Seeſt über:„Die Handelsbeziehungen nach den nordiſchen Staaten“.—— 25. Janmar 1936 a0 WIIHCTEFEST cd. SA-Gruppe Kurpfalz Za Germalen d. WHV/ inm Rosengarf. Mamesheine T Wanderfahrt am Sonntag, den 12. Januar 1036. Neckarſteinach, Darsberg, Grein, Schönau (Mittagsraſt), Kleingemünd, Neckargemünd. Abfahrt.50 Uhr ab an Mannheim. Rückfahrt ab 18 Uhr Neckargemünd. Wanderzeit ca. 5 Stunden. Fahrpreis RM.20. Fahrkar⸗ ten ſind vor Abfahrt am Bahnhof zu löſen. Achtung, Orts⸗ und Betriebswarte Am Donnerstag, den 16. Januar, 20.30 Uhr, Orts⸗ und Betriebswarte⸗Appell im Saal„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2, 17. Das Erſcheinen ſämtlicher Orts⸗ und Betriebswarte iſt Pflicht. Betr. Omnibusfahrt Nr. 1 vom 15. bis 26. Januar 1936 nach Sonthofen Für obige Fahrt können bis ſpäteſtens Sams⸗ tag, den 11. Januar, noch einige Anmeldungen enigegengenommen werden. Koſten der Fahr, Unterkunft und Verpflegung(ohne Skikurs) RM 47.— Omnibusfahrt Nr. 2 Vom 26. Januar bis 5. Februax 1936 nach Sonthofen. Preis wie oben. Anmeldungen bei den zuſtändigen Ortswarten. Urlauberfahrt Nr. 3 Vom 8. bis 16.(nicht bis 12.) Februar 1936 nach Füſſen(Allgäu). Preis für Fahrt, Ver⸗ pflegung und Unierkunft(ohne Skikurs) RM Ortsgruppe Humboldt Sämtlichen„Koß“⸗Betriebswarten wird e⸗ zur Pflicht gemacht, jeden Mittwoch auf der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtraße 35, Zimmer 1, vor⸗ zuſprechen. Die noch ausſtehenden Dezember⸗ programme müſſen von den betreffenden Be⸗ triebswarten bis Freitag, den 10. Januar, abge⸗ rechnet werden. Sprechſtunden der Ortsgruppe: 2 Uht. Mittwochs und Freitags von 19 bis 2 Betr.„Kdỹ“⸗Taſchenatlanten Eine beſchränkte Anzahl„Kd§“Taſchenatlan⸗ ten iſt eingetroffen. Die Lůeme van Memel geůſten Sie mahnen und rufen nach der alten Heimat Wer ſich der Stadt Memel, der ehemals nördlichſten Stadt des Deutſchen Reiches, mit einem Dampfer des Seedienſtes Oſt⸗ preußens nähert, dem bietet ſich die alte Seeſtadt in ihrer ſchönſten Lage dar. Wie ein nordiſches Vineta taucht ſie zwiſchen Haff und See, Wald und Dünen mit ihren Türmen und Wahrzeichen auf. Das jedem Memeler ewig ins Herz ge⸗ ſchriebene und auch in der Ferne unvergeß⸗ liche, vieltürmige Panorama der Stadt hebt ſich langſam aus dem Waſſer. An der Ein⸗ fahrt wie ein Wächter der weiße Leuchtturm auf der hohen Steinmole, bei Seegang in einen dichten Schleier von Giſcht eingehüllt. Weiter die grüne Uferpromenade bis zur Stadt, jetzt unterbrochen von einer Reihe großer, weißer Flecken. Das ſind Rieſen⸗ tanks in blendendweißem Anſtrich; von hier aus wird ganz Litauen mit Petroleum ver⸗ ſorgt, denn in dem ſich erſt der weſtlichen Kultur erſchließenden Litauen iſt die Pe⸗ troleumbeleuchtung einſtweilen noch die ausſchlaggebende. Imponierend ſteigt jetzt das volle Stadtbild aus dem Waſſer emvor. Dazwiſchen der ſchlanke, weiß⸗grüne Lotſen⸗ turm und die verſchiedenen„Baken“, die Wahrzeichen der Schiffahrt. Und von der anderen Seite her, aus dem langgeſtreckten Vorort Schmelz, raucht zwiſchen Holzplätzen und Fabrikſchloten ununterbrochen der ge⸗ waltige, 120 Meter hohe Schornſtein der Cellulofefabrik zwiſchen den endloſen Holz⸗ ſtapeln und Maſchinenhäuſern, das weithin ſichtbare Wahrzeichen des arbeitenden Meme's. Das iſt das alte, vertraute Bild. So liegt es auch heute noch da, dies„öſtliche Vineta“, und auch keine Fremdherrſchaft hat ihm etwas von dieſer eigenartigen Schönheit rauben können. Ewig ſchön aber und voll unvergänglichem Reiz iſt auch die ganze Natur in und um Memel. Darum zieht auch dieſer ſo reich bedachte Erdenwinkel mit einer ſelten ſchönen Vereinigung von Fluß und Haff, See und Dünen, immer wieder eine große Zahl von Erholungſuchenden zu ſich. Wenn an dem Strand von Förſterei, Mellner⸗ aagen, Süderſpitze, Sandkrug und Schwarz⸗ Alles beherrſchend, ragt der graue, ſchlanke Turm der 600jährigen Johanniskirche auf, der mit ſeinen ſpitzen, zarten Nebentürmen etwas Durchſichtiges hat, wie die blaue Seeluft, die darüber liegt; daneben wuchtig der„Reformierte“, der zugleich der un⸗ mittelbar danebenſtehenden, aber turm⸗ loſen, großen Landkirche als Wahrzeichen dient. Weiter links die rein gotiſche, katho⸗ liſche Kirche, und vor ihr dicht am Winter⸗ hafen die„Engliſche Kirche“ mit ihrem kurzen, viereckigen Turm und den faſt orien⸗ taliſch wirkenden, kleinen Minaretts darauf. Deutſche, die in das deutſche Memelland reiſen, müſſen die litauiſche Kontrolle paſſieren. Blick auf die Stadt Memel, links der Fluß Dange. ort die See ihre Wellen an den ſchneeweißen Strand rollt und der Kiefernwald ſeinen herben Duft ausſtrömt, wenn am Abend die Sonne glutrot ins Meer ſinkt und drüben auf der Stadtſeite die Lichter auf⸗ flammen und ſich in tauſend zitternden Re⸗ flexen im Waſſer ſpiegeln, wenn die hellen Strahlenkegel der Leuchttürme über das Tief und die See hinausſchießen, den Schiffen auf der See die Richtung weiſend, hin und wieder ein Fiſcherboot mit dunklem Segel oder ein Kutter mit bunten Lichtern zum Nachtfang hinausfährt und langſam Memels vielgeſtaltige Sil⸗ houette am dunklen Nacht⸗ himmel zerfließt, dann ver⸗ gißt man darüber alles andere und bleibt der Natur verbunden. Wenn über den Sand⸗ dünen der nahen Kuriſchen Nehrung die Sonne heiß flimmert wie über den Schneefirnen der Hoch⸗ gebirge— ein Strich Sand, verloren in einer unendlichen Einſamkeit, wo nur die Sonne brütet und die Stille ſinnt, wo es nur Waſſer gibt und den Himmel darüber und den ſchmalen Streifen Sand, den ewig der Wind fortträgt ins Haff und ewig die See neu aufbaut aus ihren gleichförmig ſpülenden Wellen, ohne Halm, ohne Baum, ohne Strauch, rieſige Berge von Sand, eine Wüſte mitten im Meer—, dann tönt wie aus Urtagen der Schöp⸗ fung der Dreiklang darüber: Himmel, Meer und Sand! Sonſt kein Laut in dieſen Tälern des Schweigens, bis auf das gläſerne Klingen der Sandkörner, wenn der Fuß darüber geht oder der Wind darüber hinſtreicht— ſonſt tiefſte Stille und Einſam⸗ keit. Oder wenn wir inmitten dieſer„Nordiſchen Sahara“ plötzlich auf ein neues Wunder ſtoßen, mitten in der Sandwüſte auf einmal in einem herrlichen Naturſchutz⸗ park ſtehen, wie man ihn hier niemals vermuten würde. Zwiſchen Nidden und Schwarzort, wo an einer Stelle der Rehrung das Grundwaſſer im Lauf der Zeiten durch den Sand all⸗ mählich durchgedrungen iſt und im Verein mit Erlen, Birken, Weiden, Schilf und Rohr und allerlei Moor⸗ pflanzen eine richtige Ur⸗ waldlandſchaft geſchaffen hat, hier iſt das Elchpara⸗ dies. Kilometerweit zieht ſich dieſer Bruch zwiſchen den Dünen und der See hin, und in ihm hauſt der Elch. Wie eine Erſcheinung aus der Märchenwelt, wie ein Fabel⸗ weſen aus Urzeiten mutet er den Fremden an, der ihn zum erſtenmal zu Geſicht be⸗ kommt. Oder das Wunder des Vogelzuges, das man auf der Nehrung beob⸗ achten kann. Denn dieſe ſchmale Landzunge iſt eine Vogelzugſtraße erſten Ran⸗ ges, und wer hat nicht ſchon einmal von der Vogelwarte in Roſſitten gehört.— Und das allergrößte Wunder: daß in dieſer Einſamkeit Men⸗ ſchen leben und wohnen, die mit heißer Liebe an der Sandſcholle hängen, ſo daß kaum einer in Jahrzehnten das Land und die Heimat verläßt! Aber wenn man ſie ſieht, dieſe ſtillen, eckigen, in ſich gekehrten Menſchen mit den von vielen Sorgen⸗ und Sonnenrunzeln zerriſſenen Stirnen, dann merkt man: die tragen tauſendfache Not! Das tückiſche Haff zerriß un⸗ zählige Male ihre Netze, die wütende See verſchlang ihre Brüder, ſie aber tragen unter den kantigen Stirnen helle, blaue Augen wie leuchtende, hoffnungsvolle Sterne. Ur⸗ wüchſiges Menſchentum! Hier in dieſer Kargheit der Natux iſt auch der Menſch noch primitiv geblieben, hier bleibt ihm auch heute kein anderes Los, als das des Fiſchers und Jägers. Aus Lehm und Holz, ſelbſt ohne Schornſtein ſind die Hütten, einfach die wenigen Hausgeräte, die heute noch ſelbſtgewebten und ſelbſtgemachten Kleider, die einfachen Fiſcherkähne und die braunen Segel, bis zu den ſchlichten Holzkreuzen auf den vom Winde ſo ſchnell verwehten Grä⸗ bern. Weltenfern, urzeitartig und ſchöpfungsecht iſt hier noch alles, und wer Wann wird unſeren deutſchen Brüdern und Schweſtern dort oben im Memellande die Stunde der Freiheit ſchlagen? Was ihnen eben erſt geſchehen iſt für ihre Heimat⸗ treue und was ihnen vielleicht in Kürze an Unrecht und Vergewaltigung wieder bevor⸗ ſteht, das können wir nur ahnen. Nicht ein⸗ mal helfen können wir ihnen, nur wünſchen und hoffen, daß jenem alten deutſchen Lande und ſeinen heimattreuen Bewohnern, die Blut von unſerem Blute ſind, der Lohn ihrer Treue werden möchte. Der Eingaug von Deutſchland zum Memelland: die Königin⸗ Luiſe⸗Brücke in Tilſit.- Wenn über uns, im blauen—— ver⸗ oren, Ihr ſchmetternd Lied die Lerche ſingt, Wenn über ſchroffen Fichtenhöhen Der Adler ausgebreitet ſchwebt, Und über Flächen, über Seen Der Kranich nach der Heimat ſtrebt.. Und zu allem rauſcht und raunt der Wald und das Waſſer ſeine uralte, ge⸗ waltige Melodie; die Wellen und die Wälder wollen keine Fremdherrſchaft, ſie wollen das Recht und die Freiheit. Und das deutſcheſte aller Meere, die Baltiſche See, hebt ihre Wogenhäupter wie zum urigen Treueſchwur. Und dieſer Meer⸗ Fiſcher auf der Kuriſchen Nehrung. ſein Herz ſtärken und ſich erholen will von Überkultur, der kann es hier tun. Denn hier kommit es ihm zum Bewußt⸗ ſein, daß es noch Stille und Einſamkeit, Ruhe und Frieden gibt. Wenn über dem herrlichen alten Kiefern⸗ wald von Schwarzort mit ſeinen dunklen Schluchten und Gründen der Fiſchadler ein⸗ ſam ſeine Kreiſe zieht, wenn von den ſtillen Reiherbergen der Blick über die weiten Wipfel und Höhen ſchweift—„der Himmel über mir und unter mir die Wellen“,— dann redet die Stimme der Natur unver⸗ fälſcht und eindringlich wie eine Heimat⸗ ſtimme, verloren und doch wieder er⸗ wacht. „Dann iſt es jedem eingeboren, dringt Daß ſein Gefühl hinauf und aufwärts ſchwur pflanzt ſich fort von Welle zu Welle, von Woge zu Woge... Leiſe ziehen die Wellen zum Ufer, ein paar Fiſcherkähne treiben müde zum Hafen, dunkle Wolken ſtehen wie ſchwere Gedanken am nächtlichen Himmel: was wird dein Schickſal ſein, du ſtiller Erdenwinkel? Wie lange noch wirſt du dein Leid haben, du träumeriſche See⸗, Haff⸗, Waldeinſamkeit!? Wer dich noch einmal ſchauen will in deiner herben Schön⸗ heit, der muß ſich bald aufmachen, ehe es einmal zu ſpät ſein könnte. Und die Türme von Memel, dem „deutſchen Vineta“, grüßen von ferne. Verſinkende Glocken, die mahnen und rufen nach der alten Heimat. M. (Photos: Bitiner[ZJ, Scherl[1I Na „Hakenkre Ein schw/ Die Ind halſen den für den Tr Dann hob Gefallenen Spanier zi ſem Kamp erfüllte dock Schlacht be getrotzt. Di⸗ fen, Leben⸗ nuid, was Schießpulve Bei Son das Fort, Kubel der miſchten ſie Männer ve Die Spanie verloren ha und nur ſch liche zu ber ten in eine die Frauen zu verbind mit ſeinen brachte, bra ſprach, die Frauen der ſtanden hat um den Ka Toten war, alle Verwu ihre Kinde dabei ſein wald, das überwuchert Feind den Thomas alle beteten ſprach. Die auch die alt Freunde in man weine den man a die Fluten Mögen d Meere hint ſes Kreuz ben laſſen! Die Erſch ſie mehrere Anſtrengun rung zu er Wache geſt nach dem F für ein Se der Spani kämpfen, i Sorge um man wiede Die Spa Kriegszug Buſch— ke Banditen C ſie ſich woh die Handel oder gar 8 kleinen Bef ſie ja geſeh ner ihre 2 Ja, man d Maß von 2 den, den di machen. Bootshaus waren gefa deren präch terpfand fü ſam erholte von einem Arbeit.„Ur Köhler,„w den als T erwiderte l wie du. Do ehrwürdig Erfolg der daß in all Tagen nien die Möglic erwogen ha „Fliehtl Das Jah hügelige B ſchen Hitze Backſtube. nieder, un Finſternis. Zu dieſe unruhigen Windeseile zeichen wei ger von S erreichte ſie Lauf des Heſſen. Es war ren mit ein aufgebroche rüdern llande Was eimat⸗ rze an bevor⸗ ht ein · mſchen Lande n, die Lohn rönigin⸗ ver⸗ en, ingt, n int der lte, ge⸗ nd die haft, ſie t. Und Zaltiſche ie zum Meer⸗ u Welle, 'hen die herkähne Wolken ichtlichen al ſein, ge noch meriſche dich noch i Schön⸗ „ehe es l, dem erne. id rufen * 1Z 3 „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 A Nr. 16.— 10. Januar 1936 XVIII. Ein sch].er erkmpfter Sieg Die Indios nahmen an der Mahlzeit teil, halſen den Siedlern Holz fällen und Bahren für den Transport der Verwundeten zimmern. Dann hob man eine Grube aus, beſtattete die Gefallenen und ordnete die Vorräte, die die Spanier zurückgelaſſen hatten. Waren in die⸗ ſem Kampf auch viele Koloniſten gefallen, ſo erfüllte doch alle Glück und Stolz, man hatte die Schlacht beſtanden und der drohenden Gefahr getrotzt. Die Beute war groß: Maultiere, Waf⸗ fen, Lebensmittel, Oel, Branntwein, Arzneien und, was das Wichtigſte war, ſechs Tönnchen Schießpulver. Bei Sonnenaufgang erreichten die Siedler das Fort, gefolgt von den Indianern. In den Jubel der Sieges⸗ und Wiederſehensfreude miſchten ſich die Klagen der Frauen, deren Männer verwundet oder getötet worden waren. Die Spanierin, die ihren Mann bei dem Kampf verloren hatte, wollte ſich in den Fluß ſtürzen, und nur ſchwer gelang es Ni⸗ran, die Unglück⸗ liche zu beruhigen. Man brachte die Verwunde⸗ ten in einem großen Vorratshaus unter, und die Frauen hatten alle Hände voll zu tun, ſie zu verbinden und zu pflegen. Sao⸗Sao, der mit ſeinen Leuten die Nacht im Fort ver⸗ brachte, brach am nächſten Morgen auf und ver⸗ ſprach, die alte Frau zu ſchicken, die den Frauen der Siedler bei der Entbindung beige⸗ ſtanden hatte. Am Nachmittag zogen alle aus. um den Kampfplatz, der jetzt die Ruheſtätte der Toten war, zu beſuchen. Dem Zug ſchloſſen ſich alle Verwundeten an, die Frauen hatten ſogar ihre Kinder mitgenommen. Jedermann wollte dabei ſein bei dieſem Abſchiednehmen. Der Ur⸗ wald, das wußte man, würde bald jene Stelle überwuchert haben, an der nun Freund und Feind den letzten Schlaf ſchliefen. Thomas Köhler las aus der Bibel vor, und alle beteten das Vaterunſer nach, das er vor⸗ ſprach. Die Witwen begannen zu weinen, und auch die alten Soldaten, die ſchon manchen ihrer Freunde in der Schlacht hatten ſterben ſehen, ſah man weinen. Man warf einen großen Kranz, den man an einem Holzkreuz befeſtigt hatte, in die Fluten des Paraupeba. Mögen die Waſſer Kreuz und Blumen zum Meere hintragen und das Meer vielleicht die⸗ ſes Kreuz auf ſeinen Wellen zur Heimat trei⸗ ben laſſen! Die Erſchöpfung der Siedler war ſo groß, daß ſie mehrerer Tage bedurften, um ſich von den Anſtrengungen des Kampfes und der Belage⸗ rung zu erholen. Wie alle Nächte hatte man Wache geſtanden, das Gewehr im Arm, und nach dem Feind ausgeſpäht! Und was war das für ein Schlaf geweſen, geweckt vom Geſchrei der Spanier, zu den Paliſaden ſtürzen und kämpfen, immer vom Tod bedroht und die Sorge um die Zukunft im Nacken. Nun durfte man wieder hoffen. Die Spanier, ſo meinte man, würden dieſen Kriegszug— wohl tauſend Meilen durch den Buſch— kein zweites Mal wagen. Froh, den Banditen Cartara losgeworden zu ſein, würden ſie ſich wohl früher oder ſpäter geneigt zeigen, die Handelsbeziehungen wieder aufzunehmen oder gar den Koloniſten bei dem Bau eiaier kleinen Befeſtigung behilflich zu ſein, nachdem ſie ja geſehen hatten, wie glänzend dieſe Män⸗ ner ihre Waffen zu führen imſtande waren. Ja, man durfte hoffen. Gewiß, ein ungeheures Maß von Arbeit war notwendig, um den Scha⸗ den, den die Spanier angerichtet hatten, gutzu⸗ machen. Die Felder waren verwüſtet, das Bootshaus am Fluß zerſtört, viele der Beſten waren gefallen. Aber hatte man nicht Kinder, deren prüchtiges Gedeihen allein ſchon ein Un⸗ terpfand für eine glückliche Zukunft war! Lang⸗ ſam erholten ſich die Verwundeten, und beſeelt von einem neuen Selbſtgefühl ging man an die Arbeit.„Unſer Sieg,“ ſagte einmal Rovera zu Köhler,„wird von der Geſchichte gefeiert wer⸗ den als Tat unſterblicher Helden“.— Köhler erwiderte lächelnd:„Ich hoffe das ebenſo ſehr wie du. Doch was den Nachkommen am meiſten ehrwürdig erſcheinen wird, wird wohl kaum der Erfolg der Waffen ſein, ſondern die Tatſache, daß in all dieſen furchtbaren und ſchrecklichen Tagen niemand auch nur einen Augenblick lang die Möglichkeit, zu fliehen oder nachzugeben, erwogen hat!“ Fliehtl Fliehtl“ Das Jahr war beſonders heiß. Selbſt dieſes hügelige Bergland, das ſonſt unter der tropi⸗ ſchen Hitze weniger zu leiden hatte, glich einer Backſtube. Unbarmherzig brannte die Sonne nieder, und die Nächte waren wie glühende Fiaſternis. Menſch und Tier wurden matt. Zu dieſer Zeit ging durch den dampfenden, unruhigen Buſch eine Nachricht, die ſich mit Windeseile verbreitete, durch Rauch⸗ und Feuer⸗ zeichen weitergegeben oder durch indianiſche Jä⸗ ger von Stamm zu Stamm übermittelt. Bald erreichte ſie die Gebiete der Indios am oberen Lauf des Paraupeba und damit auch Fort Heſſen. Es war keine gute Kunde: die Spanier wa⸗ ren mit einem Heer von 2000 Mann von Para aufgebrochen, um Cartara zu Hilſe zu eilen, Die bunte Zeite Die Helden von„Forf Hessen“ Die Geschalchate eimer deulschen MKolonie im brasfftanüschen Uruald— Von Erwin Heh nachdem ſie vergeblich auf eine Nachricht von ihm gewartet hatten. Ihre wohlausgerüſtete Ar⸗ mee— ſo ging das Gerücht— führte Kanonen und Kriegsmaterial in großer Menge mit ſich und beſtand aus glänzend ausgerüſteter Reite⸗ rei und Fußvolk. Die Spanier hatten ihre beſten Krieger für dieſes Unternehmen ausgeſucht. Erſt ſchenkte man dieſer Nachricht wenig Glau⸗ ben. Man ging ſeiner Arbeit nach und hielt die Berichte der Indios für Uebertreibungen oder Ausgeburten ihrer oft allzu regen Phantaſie. So vergingen die Tage, ſorglos verlebt, und ohne daß man die Hoffnung auf eine prächtige Zutunft aufgegeben hatte. Eines Sonntags— Köhler hatte ſoeben das Leſen der Bibel beendet, er beſprach verſchiedene Arbeiten— da kam atemlos ein indianiſcher Läufer an. Er war der ſchnellſte Mann der Silbervogelleute, berühmt für ſeine Ausdauer, doch jetzt ſant er kraftlos zu Boden. Sein Kör⸗ vopyright by Verlag Presse-Tagesdlenst. Berlin W 35 per war von Dornen und Geſtrüpp übel zuge⸗ richtet, und er vermochte kaum zu ſprechen. Erſt nachdem man ihn gelabt und er ſich ein wenig erholt hatte, berichtete er Sao⸗Saos Botſchaft: „Flieht, flieht, ſo raſch ihr könnt! Laßt nichts zurück, nehmt alles mit, was ihr beſitzt! Der Bote, den ich euch ſende, wird euch alles genau erklären. Zögert nicht! Die Reſte von Cartaras Truppen fielen unſeren Pfeilen zum Opfer bis auf wenige, aber das Heer, das jetzt am Para⸗ upeba ſtromauſwärts marſchiert, iſt übermächtig. Darum folgt meinem Ratſchlag.“ Die Botſchaften Sao⸗Saos zeichneten ſich ſtets durch ihre Verläßlichkeit aus. Man konnte kei⸗ nen Zweifel in die Worte des Häuptlings ſetzen, und man vermochte dies um ſo weniger, als der Läufer, nachdem er geſchlafen und ge⸗ geſſen hatte, die Geſchichte von der Verfolgung der flüchtigen Räuber erzählte. (Fortſetzung folgt.) Foto: Hammer-Tonfilm Rose Stradner spielt die Hauptrolle in dem Atlantis-Hammer-Tonfilm „Der Postillon von Loniumeau“ Wo feiert man Orgien in Hollyooood...2 Der Sprung— in den Rlltag/ Hollywood-Stars müſſen ſolide lehen/ Bebe Daniels verkauft Handſchuhe Der auf den erſten Augenblick ſo rätſelhafte Tod des„Vampirs“ Thelma Todd ließ erneut die phantaſtiſchſten Gerüchte über wilde Orgien in Hollywood aufkommen. Eine nüchterne Stu⸗ die des Lebens der Stars, abſeits ihres Film⸗ glanzes, verrät, daß in Hollywood alles viel „bürgerlicher“ vor ſich geht, als der Kinobe⸗ ſucher es ſich meiſtens vorſtellt. „Spielhölle und Sektgelage?“ Kommt man als Greenhorn nach Hollywood, dann fragt man den nächſten beſten, der einem über den Weg läuft, wo die Spielhöllen ſeien, und wo die Sektorgien tobten? Man wundert ſich, daß man nicht auf Schritt und Tritt Film⸗ ſtars begegnet, die ſich ſoeben vor dem Stan⸗ desbeamten trauen oder ſcheiden ließen. Man iſt ſogar erſtaunt, daß man um 11 oder 12 Uhr mittags keine Filmgröße den Ateliers zueilen ſieht und kommt aus dem Befremden gar nicht heraus, wenn man den Alltag eines weltberühmten Hollywood⸗Stars miterlebt So ſolid. Es mag früher, in den Anfangszeiten, in Das Verhör der französischen Schauspielerin Foto Uia Karl Ludwig Die hl und Lil Dagovetr in dem Ufa-Film„Der höhere Befehl“ Das Plätteiſen als modernes Heilmittel Bügle dich täglich, und du bleibſt geſund „Dreimal täglich mit dem Bügeleiſen vom Schlüſſelbein bis zum Nabel und vom Schulter⸗ blatt bis zum Kreuz je zehn Minuten lang aus⸗ zubügeln“, ſo etwa wird die Anweiſung lauten, die der moderne Arzt ſeinem Patienten nach der Unterſuchung gibt. Der Wiener Arzt Dr. E. Weidingetr hat das Verdienſt, das Bü⸗ geleiſen als Hilfsinſtrument der Medizin entdeckk zu haben. Soeben ver⸗ öffentlicht er ſeine, nach langen Unterſuchungen efundenen Regeln dieſer höchſt radikal aus⸗ Mbern Kur. Er wendet ſich vor allem gegen jene Zyniker, die dem Normalmenſchen in un⸗ feren Breitengraden noch den gleichen Aber⸗ glauben zuſchreiben wie dem primitiven Wil⸗ den, der die Heilprozedur ſeines Medizinman⸗ nes für um ſo wirkſamer hält, je komplizierter ſie ausſieht. Der eigentliche Entdecker des Bügeleiſens als Heilmittel iſt, wenn man der Wahrheit die Ehre geben will, ein Wiener Schneider⸗ meiſter namens Bubentſchik— der Hofſchneider des alten Kaiſers Franz Joſeph. Das kam ſo: eines Tages, als der Kaiſer ſich von Bubentſchik eine neue Uniform anmeſſen ließ, klagte er ſehr über ſein Reißen im Rücken und darüber, daß ihm die Aerzte nicht helfen konnten. „Da gibts nur das, Majeſtät,“ meinte der Schneider,„was meine Alte mit mir macht: ſie bügelt mich tüchtig aus, und da iſt das Reißen gleich vorbei.“ Der Kaiſer lachte und glaubte, der Schneider hätte einen Witz ge⸗ macht. Aber Herr Bubentſchik ſchlug ihm vor: „Wiſſens was. Majeſtät— ich probiers gleich bei Ihnen ſelber, wenn Sie erlauben.“ Buben⸗ tſchik ließ ein großes Bügeleiſen erhitzen, wickelte ein paar Tücher herum, bat den Kaiſer, ſich auszuziehen, und bügelte ihm zehn Minuten lang den ſchmerzenden Rücken. Nach dieſer Prozedur ſtand der Kai⸗ ſer auf und ſagte:„Bubentſchik, Sie ſind ein beſſerer Arzt als meine ganzen Hofräte und Profeſſoren— das Reißen iſt weg!“ Dr. Weidinger hat nun das Hausmittel des kaiſerlichen Schneiders einer wiſſenſchaftlichen Unterſuchung unterzogen und feſtgeſtellt, daß es die gleiche Wirkung erzielt, wie die Quarz⸗ lampe und die Diathermie, die ja ebenfalls nur Durchwärmung und„Vevbrennung“ hervor⸗ rufen, daß ferner dem Bügeleiſen ſogar vor dieſen Apparaten der Vorzug gegeben werden muß— nicht nur aus wirtſchaft⸗ lichen, ſondern auch aus ärztlichen Gründen. Der Hausarzt und vor allem der Landarzt kann alſo unbedenklich das Bügeleiſen ver⸗ ſchreiben. Das heiße Eiſen erzeugt die beſſere Durchblutung der Gewebe und der dar⸗ unterliegenden Organe. Will man Maſſage⸗ wirkung damit verbinden, ſo nimmt man ein⸗ fach ein ſchweres Eiſen und erreicht damit, daß die Schlacken aus den Lymphkanälen mechaniſch ausgepreßt werden. Die ſo häufig anzutreffende Lymphſtauung, die Schmerzen, Brennen, Ste⸗ chen und das ſogenannte„Ruckſackgefühl“ er⸗ zeugt und oft mit den Symptomen des Lungen⸗ ſpitzenkatarrhs verwechſelt wird, verſchwindet nach kürzeſter Zeit, wenn man ſich fünf bis zehn Minuten lang ausbügeln läßt. iele moderne Berufe erzeugen beſondere Bekufsſchmerzen— die Stenotypiſtin und die Näherin zum Beiſpiel wiſſen davon ein Lied u ſingen. Auch ſie brauchen ſich bloß jeden Übend nach der Arbeit ausbügeln zu laſ⸗ ſen, um die Schmerzen zum Verſchwinden zu bringen. 4 allerdings anders ausgeſehen haben. er Tonfilm ſtellt hundertfach höhere Anfor⸗ derungen an die Schauſpieler. Es gibt keinen unter ihnen, der nach.30 Uhr morgens auf⸗ ſtünde. Man muß ſchließlich um.30 Uhr fri⸗ ſeh und geſchminkt zur Aufnahme bereit ehen. Selbſt die größte Filmkanone, der berühm⸗ teſte Star, darf heute nicht auf ſich warten laſ⸗ ſen. Man nimmt hier und da einen Tobſuchts⸗ anfall in Kauf,— aber man verzeiht keine Verſpätung! Das mußte manche Filmkönigin. die aus Europa herüberkam, erſt noch lernen. Man brachte ihr mit Konventionalſtraſen und der Drohung, den Kontrakt friſtlos aufzulöſen, die Diſziplin bei, die das Leben von Holly⸗ wood regiert. Aber am Samstagabend. Die Filmaufnahmen in den Ateliers gehen faft Tag für Tag bis in die ſpäten Abendſtun⸗ den hinein. Die großen und kleinen Filmſchau⸗ ſpieler ſind dann froh, nach Hauſe zu kommen und— erſchöpft ins Bett zu ſinken. Wiſſen Sie, wann die Filmſtars von Holly⸗ wood ausgehen?— An dem gleichen Tag, an dem auch ihr ſchwarzes Dienſtmädchen mit dem Negerchauffeur tanzen geht— am Samstag⸗ abend! Man weiß, daß man am nächſten Tag mal nicht um.30 Uhr aufzuſtehen braucht. Wenn man aber dann ausgeht, iſt es meiſt zahmer als in irgendeinem prüden engliſchen Klub. Man geht nach Santa Monica, wo Ma⸗ rion Davies ein kleines Reſtauxant hat, unweit von jener Bar, die Thelma Todd unterhielt. Allerhöchſtens, daß man mit Joan Crawford zum Fiſchfang oder zur Jagd übers Wochen⸗ ende ein wenig weiter aufs Land hinausfährt. Greta Garbos Partner als Tankwart Wir nannten eben ſchon zwei bekannte Film⸗ namen im Zuſammenhang mit Bars oder Reſtaurants. Es gibt deren noch eine ganze Menge. Denn die Klügſten unter den Film⸗ größen wiſſen, daß der Ruhm und die Star⸗ gagen von Hollywood vergänglich ſind. Deshalb legen ſie ſich irgend etwas zu, was in den„Regentagen“ den Lebensunterhalt ſichern ſoll. Es dürfte nur wenigen bekannt ſein, daß z. B. Charles Bickford, der mit Greta Garbo in„Anna Chriſtie“ ſpielte, eine große Tankſtation betreibt.— Charles Farrell hat in Palm Springs einen Laden und außerdem die Verwaltung eines Tennisklubs.— Der Film⸗ ſtar Bebe Daniels hat in Beverley Hills einen Handſchuhladen.— Herb Sanborn, der zweite Gatte der Gloria Swanſon, plant, bei Coconut Grove ein großes Reſtaurant aufzumachen. Es iſt wirklich heute ſchon ſo, daß manche Filmgröße mitten in irgend einer ſpannenden hiſtoriſchen Rolle gelegentlich die Gedanken zu⸗ rückwandern läßt zu jenem Kaffeehaus, das außerhalb der Spielzeit unter ihrer Regie ſteht. Und die Skandale... Der Kenner wird empört einwerfen, daß man ſchließlich doch von dem ſeltſamen Tod des Filmdirektors Paul Bern gehört habe. Auch der Fall George Hill ſei nicht ganz klar und kaum ohne einen Skandal zu erklären. Selbſt die Affäre Ruß Colombo läßt auf ſelt⸗ ſame Vorgänge hinter den Kuliſſen von Holly⸗ wood ſchließen. Selbſtverſtändlich ballt ſich an einem Ort, wo tagtäglich Menſchenſchickſale vor der Ka⸗ mera abrollen, die Seelenſpannung manchmal ſo zuſammen, daß aus dem Film— tragiſche Wirklichkeit wird.— Nur mit den Orgien in Hollywood ſtimmt es nicht. Wenn ein paar Schüſſe, ein myſteriöſer Selbſtmord oder eine Giftaffäre die Aufmerk⸗ ſamkeit der Welt auf Hollywood lenken, dann — iſt das eben ein Stück von jenem Film⸗Hol⸗ lywood, das aus dem wirklichen Alltag der tauſend großen und kleinen Stars herausfällt. * Profeſſor:„Ein gutes, geſundes Henz iſt alſo das vortrefflichſte Pumpwerk. Erklären Sie mir das nun näher!“ Kandidat:„Das bedarf keiner Erläuterung — nur die guten Herzen pumpen regelmäßig.“ „Hakenkreuzbonner“— Seite 10 Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 16.— 10. Januar 1936 in 190 Tagen erstand eine Automobilfabrik Das neue Opel-Lastwagenwerk in Brandenburg ein Zeugnis deutscher Tatkraft (Sonderbericht unſeres nach Brandenburg entſandten W..⸗Redaktionsmitglieds) Berlin, Potsdamer Platz. Die Millionenſtadt erwacht im Fieber des Alltags. An den Stra⸗ ßenbahnhalteſtellen und auf den U⸗Bahnſteigen ſtauen ſich die Maſſen, die nach ihren Arbeits⸗ ſtätten eilen, in der Frühe des vergangenen Montags. Mit der Regelmäßigkeit eines Uhr⸗ werks ſtoppt und fließt der Verkehr an den Kreuzungen. Von der Treppe des Potsdamer Bahnhofs aus ſucht das Auge vergeblich nach einem Ruhepunkt, ſo lebendig iſt hier alles. Hier auch war Ausgangspunkt einer Expedition deutſcher Preſſeleute, die einer Einladung der Adam Opel AG. in Rüſſelsheim zur Beſichti⸗ gung ihres neuen Laſtwagenwerkes in Bran⸗ denburg gefolgt waren. Mit einem Sonderzug der Stadtbahn verließen ſie die Reichshaupt⸗ ſtadt und fuhren hinaus in die Mark, die im Das Kraitwerk Aufn.: Opel Grau des Tages und der Jahreszeit einen melancholiſchen Eindruck machte. Wie onders zeigte ſich doch jetzt Berlins reizvollſte Um⸗ gebung. Wohin man ſchaut, Eintönigkeit, nur dann und wann unterbrochen von einem der vielen Landſeen, und ſelbſt das vielbeſungene Werder ließ von dem Rauſch der Blüten und der Lieblichkeit des Ortes zur Frühlingszeit nicht das geringſte ahnen. Es iſt karger Boden, der die Landſchaft auszeichnet und der die Menſchen der Mark formte. Sie ſind hart, wi⸗ die Arbeit, die ſie verrichten müſſen, um dem märkiſchen Sand das Brot abzuringen. Weit hin gleichen die Felder nur Sanddünen, be⸗ grenzt von waldbewachſenen geringen Erhebun⸗ gen, und an einzelnen Stellen wird zu dieſer Zeit die Troſtloſigkeit durch weite Strecken überſchwemmten Landes unterſtrichen. Unwill⸗ kürlich denke ich an die Bergſtraße, die Pfalz und die ganze, ſo anders geartete Landſchaft des Badnerlandes. Nach etwas über einſtündiger Fahrt grüßt aus dem Morgendunſt das Wahrzeichen Brandenburgs: der Dom. Wenig ſpä⸗ ter iſt auch ſchon die Stadt erreicht. Auf dem Bahnhof ein kurzer Halt, und langſam fährt unſer Zug am Rande der Stadt an zahlreichen Fabriken vorbei, weiter direkt in die Rieſen⸗ halle des neuen Ope!⸗Laſtwagenwerks. Hier iſt es eine Luſt zu arbeiten Was zunächſt auffällt, iſt die für eine Fa⸗ brikationsſtätte faſt unwahrſcheinliche Freund⸗ lichkeit und Helle. Wo man hinſchaut Glas und Stahl. Das mehrfach unterteilte Rieſen⸗ dach: Glas und Stahlkonſtruktion, die Wände: Glas in Stahlrahmen. Frei iſt der Blick über lange Maſchinenreihen, in denen die Arbeiter kaum bemerkbar ſind, ſo überdimenſioniert ſcheint alles. Hier iſt es eine Luſt zu arbeiten, hier verſchwindet das Gefühl des Eingeſchloſſen⸗ ſeins, das man ſo häufig in Fabriken findet. So iſt der erſte Eindruck ein gewaltiger, er wird im Laufe des Tages noch oft beſtätigt. Im Kraftwerk Zunächſt mußten wir unſeren Drang nach der Umſchau im Werk noch etwas bezähmen; denn die Vielfältigkeit der Arbeit bedarf der Kraft, um das Produkt vollenden zu können, und da Kein Märchenschloß, sondern das Opel-Lastwasenwerk in Brandenburg bei Nacht. Aufn.: Opel wir Preſſeleute Anfang und Ende der Pro⸗ duktion in dieſem Werk kennenlernen ſollten, begann unſere Beſichtigung im Kraftwerk. Es verdankt ſeine Anlage dem Beſtreben, das Werk Brandenburg der Adam Opel AG. in ſeiner Energieverſorgung von äußeren Stö⸗ rungsquellen freizumachen und dadurch die reibungsloſe Fabrikation zu gewährleiſten. Aeußerlich ein moderner, würfelförmiger Zweck⸗ bau, iſt dies Kraftwerk unmittelbar an einem Teilſtück des künftigen Mittellandkanals er⸗ richtet. Eigene Hafenanlagen nehmen die Kohlenkähne auf, deren Ladung durch eine Krananlage zu den Bunkern über den Keſſeln transportiert wird. Die innere Einrichtung des Kraftwerks entſpricht den modernſten An⸗ ſchauungen. Hier iſt es auch, wo ein Erzeugnis der Mannheimer Induſtrie das Auge feſſelt. Eine Dampfturbine mit einem von BBC gelieferten Generator erzeugt mit 4000 Kilowatt Strom die Energie für das Werk. Raum für ein zweites Aggregat gleicher Größe iſt vorgeſehen. Für Notfälle ſteht eine dieſel⸗ elektriſche Anlage mit einer Leiſtung von 400 Kilowatt zur Verfügung. Die ganze Einrich⸗ tung iſt auch hier von hellem Licht überflutet, und die in weißen Ueberanzügen arbeitenden Maſchiniſten verſtärken vollends den Eindruck lichte zweckbetonten und doch freundlichen Sach⸗ ichkeit. Fortschreitende MHotorisierung fünrt zum Neubau Nach der aufſchlußreichen Beſichtigung des Kraftwerks kehrten die Teilnehmer wieder in die eigentliche Fabrikationshalle zurück, wo ſie zunächſt von dem Leiter des Brandenburger Werkes, Direktor Dr. R. A. Fleiſcher, begrüßt wurden. Er gab zunächſt einen Ueberblick über die Ueberlegungen, die zur Verlegung der Opel⸗Laſtwagenproduktion von Rüſſelsheim nach Brandenburg führten. Danach war es neben den günſtigen Transportgelegenheiten zu Waſſer und zu Lande und die günſtige Lage in der Nähe großer Lieferwerke vor allen Din⸗ gen die Tatſache, daß die weitgehende För⸗ derung der deutſchen Motoriſierung durch die Reichsregierung zur reſtloſen Ausnützung der Leiſtungsfähigkeit der beſtehenden Werke führte und die weitere Entwicklung nur von der Schaffung neuer oder Erweiterung alter Pro⸗ duktionsſtätten abhängig ſein konnte. An dem geradezu ſtürmiſchen Aufſchwung hatte natür⸗ lich auch die Adam Opel AG. großen Anteil, ſo daß die Entwicklung gebieteriſch die Errichtung neuer Produktionsmöglichkeiten modernſter Art forderte. Die weitere Erwägung, der Eigen⸗ entwicklung des Laſtwagenbaues freie Bahn zu ſchaffen, kam hinzu, und ſo wurde unter Ver⸗ wertung jahrzehntelanger Erfahrungen und unter Berückſichtigung der Exportaufgaben das neue Werk errichtet. Millionen⸗Zahlen um den Bau Anſchließend gab Direktor Dr. Fleiſcher einen Abriß der Baugeſchichte. Daraus ging hervor, daß vom erſten Spatenſtich am 7. April 1935 bis zur Ingangſetzung des Werkes die phantaſtiſch geringe Zahl von 190 Arbeitstagen Aufn.: Opel Alle 10 Minuten läuft ein Wagen vom Band. 22 Das ist eine kufze Zeit- denn öm 14. J8nUuef muß der Wogen 3 zugelèssen sein. Nützen Sie daher die stäré gesenlten Preisè für Opel-Hodelle mit der„Opel-Synchron-Federung“. Fpfechen Sie noch heute mit lhrem Händler. 6. m. b. H. Heidelbergerstr. ZTage AUrO 22•5 Nur noch Opelgroßhändler—— Fernruf 20720 AlUlTr OHACU5S SCHMOLIL G. M. B. H. — Sneæial-Nenaratutweci-⸗ Geiginal-Gnel-Leilelager · Gnel- Mñandel E. E MANNTIIEIM- T 6, 31-⸗32——————————33550 Sie Kkönnen bis 2U spöten, wenn Sie— chnell entschlosen bestellen und den Kauf bis spätestens 14. Januòr tätigen.— Auskunft updprobefshften dufch HAEBETFMABA opel-Händler, Seckenheimerstr. 68a ⸗ Tel. 403 16 ENRIT2 Spezidlwerkitdtt- Kundendient- FõhrHchule benötig Mann der Ar! Arbeits 150˙000 wurden fanden der in Spaten meter( verwent nelle Ei rung ve voller 2 gangene Ein W Konnt im Wer artiges ſtellung Fleiſche: hier in ſtätten die geſar zum fer 178 Met. unterzub wege wi weſentlie prozeß er front die laufen u auf der wagen m liegen di Einzeltei ſchine zu fahrberei Auf dieſe von tägli Währei Hauptfab geſchoß d der Lacki⸗ räume u Im ſcho⸗ Werkſtätt räume 1 räume. Licht, überall, d Arbeit von„Sch Gerüche und die quemlichk Schalldän ven. Ex ſtets friſe Recht ſo Modern Das W auch bei ſätze Vert ein Beiſj nur einm gen, die wie die E Härteöfen wurden untergebr 1200 Bec Rüſſelshe neu ange Rollbahn⸗ bänder br ſchine un tatſächlich mobilwer Zur Ze Schicht m Produktic Es iſt be nach zu ſt bau mit Belegſcha wagen de eine nicht marktes bedarf kei Ein Ze nuar 1936 Aufn.: Opel n Anteil, ſo e Errichtung dernſter Art der Eigen⸗ eie Bahn zu unter Ver⸗ ungen und ufgaben das r. Fleiſcher haraus ging am 7. April Werkes die Arbeitstagen Aufn.: Opel om Band. Wigen SiSe fuͤr jen Sie defgerstr. If 26720 durch 402 16 ochule ——————— S — benötigt wurden. In dieſer Zeit waren 1200 Mann in drei Schichten Tag und Nacht an der Arbeit und verarbeiteten in 2 Millionen Arbeitsſtunden 1½ Millionen Backſteine und 150000 Sack Zement. 50000 Kubikmeter Erde wurden bewegt, 4 Millionen Kilogramm Stahl fanden bei dem Stahlſkelettbau Verwendung, der in genau 70 Arbeitstagen nach dem erſten Spatenſtich erſtellt wurde, und 17 500 Quadrat⸗ meter Glas wurden für Dächer und Fenſter verwendet. Der geſamte Bau und ſeine maſchi⸗ nelle Einrichtung erforderten eine Neuinveſtie⸗ rung von 14 Millionen RM, fürwahr ein wert⸗ voller Beitrag zur Arbeitsbeſchaffung im ver⸗ gangenen Jahre. Ein Werk, das ſich ſehen laſſen kann Konnten die Gäſte ſchon bei ihrem Eintreffen im Werk feſtſtellen, daß hier etwas ganz Neu⸗ artiges geſchaffen wurde, ſo wurde dieſe Feſt⸗ ſtellung noch durch die Ausführungen Dir. Dr. Fleiſchers unterſtrichen. Zum erſtenmal wurde hier in der Neuſchöpfung von Produktions⸗ ſtätten der gelungene Verſuch unternommen, Aufn.: Opel Eines der 27 Transportbänder die geſamte Fabrikation, vom Rohmaterial bis zum fertigen Wagen, in einer einzigen, 178 Meter langen und 136 Meter breiten Halle unterzubringen. Alle umſtändlichen Transport⸗ wege wurden dadurch ausgeſchaltet und eine weſentliche Vereinfachung im Produktjons⸗ prozeß erreicht. Während auf der einen Seiten⸗ front die Materialzüge in die Fabrikhalle ein⸗ laufen und entladen werden können, verlaſſen auf der gegenüberliegenden die fertigen Laſt⸗ wagen mit eigener Kraft die Halle. Dazwiſchen liegen die 13 Maſchinenſtraßen, in denen die Einzelteile von Hand zu Hand und von Ma⸗ ſchine zu Maſchine wandern, um ſchließlich als fahrbereiter Wagen vom Band zu kommen. Auf dieſe Weiſe wird eine Produktionskapazität von täglich 150 Laſtwagen erreicht. Während ſich im Obergeſchoß der Halle die Hauptfabrikation befindet, werden im Erd⸗ geſchoß die Wagenaufbauten hergeſtellt. Neben der Lackiererei befinden ſich hier auch die Waſch⸗ räume und Umkleideräume der Gefolgſchaft. Im ſchon genannten-Hochhau befinden ſich Werkſtätten und Lagerräume, Gemeinſchafts⸗ räume und die hellen, überſichtlichen Büro⸗ räume. Licht, Luft und Sauberkeit begegnet man überall, die Forderung nach„Schönheit der Arbeit“ iſt weitgehend erfüllt. Das Fehlen von„Schmutzecken“, wie auch das Fehlen übler Gerüche— ſelbſt auf dem Motorprüfſtand— und die weiträumige, zweckentſprechende Be⸗ quemlichkeit ſind hier Selbſtverſtändlichkeiten. Schalldämpfendes Holzpflaſter ſchont die Ner⸗ ven. Exhauſtoren und Kompreſſoren ſchaffen ſtets friſche Luft in die Halle, ohne den mit Recht ſo gefürchteten Zug hervorzurufen. Moderne Fabrikationsmethoden Das Werk wäre nicht vollkommen, wenn nicht auch bei ſeiner Einrichtung modernſte Grund⸗ ſätze Verwirklichung gefunden hätten. Hier wird ein Beiſpiel der Fließarbeit gegeben, wie es nur einmalig iſt. Selbſt Fabrikationsabteilun⸗ gen, die ſonſt abſeitsliegend betrieben werden, wie die Galvaniſierung und die Härterei— die Härteöfen ſtammen ebenfalls aus Mannheim— wurden in der Halle der Geſamtfabrikation untergebracht. In den Maſchinenſtraßen ſtehen 1200 Bearbeitungsmaſchinen, zum Teil von Rüſſelsheim übernommen, zum großen Teil neu angeſchafft. Geſamtwert 7 Millionen RM. Rollbahnen und vollautomatiſche Transport⸗ bänder bringen die Teile von Maſchine zu Ma⸗ ſchine und Montage zu Montage. So gibt es tatſächlich nichts, das dieſem modernſten Auto⸗ mobilwerk ſehlen könnte. Zur Zeit arbeitet das Werk nur in einer Schicht mit 800 Mann Belegſchaft und einer Produktionskapazität von 50 Laſtwagen täglich. Es iſt beabſichtigt, die Belegſchaft nach und nach zu ſteigern, ſo daß bei dem heutigen Aus⸗ bau mit einer in drei Schichten arbeitenden Belegſchaft von 2400 Mann täglich 150 Laſt⸗ wagen das Band verlaſſen können. Daß dies eine nicht unerhebliche Entlaſtung des Arbeits⸗ marktes in der Mark Brandenburg bedeutet, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. Ein Zeugnis deutſcher Tatkraft— das iſt in bis 202½, do. Settl. Preis 211½; 57 Millionen Arbeitstagewerke gefördert 2 Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt im Dienſte der Arbeitsbeſchaffung/ 10 500 Anträge bearbeitet Im Rahmen der großen Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen ſtellen die Arbeiten im land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Sektor der Wirtſchaft einen wichtigen Teil dar. Als Treuhänder des Rei⸗ ches für die Verwaltung und Vergebung der zur Verfügung ſtehenden Mittel war die Deut⸗ ſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt tätig. Die RKA, die als landwiriſchaftliche Zentralbank für dieſe Aufgabe beſonders berufen war, legt jetzt eine zuſammenfaſſende Darſtellung der wichtigſten Ergebniſſe ihrer Arbeit im Dienſte der Arbeits⸗ beſchaffung vor, die einen guten Ueberblick bie⸗ tet. Von den zur unmittelbaren Förderung der Arbeitsbeſchaffung beſtimmten Mitteln ſtanden der Rentenbank⸗Kreditanſtalt aus dem„Papen⸗ programm“ 50 Millionen, aus dem„Sofortpro⸗ ramm“ 200 Millionen und aus dem„Rein⸗ ardtprogramm“ 100 Millionen RM., insgeſamt alſo 350 Millionen RM. zur Verfügung. Im Rahmen des Papenprogramms wurden die Mittel, zu denen ja nach Sachlage noch die Grundförderungszuſchüſſe der Reichsanſtalt, die Arbeitsdienſtförderung ſowie eigene Mittel der Träger der Arbeit hinzutraten, im weſentlichen nur für landwirtſchaftliche Meliorationen und kleinere Flußregulierungen verwandt, im Rah⸗ men des Sofortprpogramms und des Rein⸗ hardtprogramms traten dazu die Anlage länd⸗ licher Waſſerverſorgungsanlagen, der ländliche Wege⸗ und Straßenbau ſowie Aufforſtungen. Erfolgreicher Einſatz der Mittel Innerhalb der drei Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramme wurden bis 10 500 Anträge bearbeitet. Es iſt intereſſant feſtzuſtellen, daß von der Geſamtzahl der ein⸗ Anträge etwa 12 v. H. abgelehnt wur⸗ en. Wenn man ſich die Gründe, die zur Ab⸗ lehnung führten, näher anſieht, wird man feſt⸗ ſtellen, daß die Rentenbank⸗Kreditanſtalt die ge⸗ ſtellte Aufgabe mit einer beſonderen Gründlich⸗ heit ausgeführt hat, ſo daß ein erfolgreicher Einſatz der Mittel gewährleiſtet wurde. Für den Erfolg der Maßnahmen ſpricht auch, daß bisher keine Zinſenrückſtände in nennenswertem Maß aufliefen. Die Bearbeitung der ſehr großen Zahl von Anträgen erforderte ein möglichſt ein⸗ faches Verfahren. Es wurden daher Kreditaus⸗ ſchüſſe gebildet, durch die die verzögernde ſchrift⸗ liche Form der Fühlungnahme mit dem beteilig⸗ Rhein-Mainische Abendbörse An der Abendbörſe war die Haltung etwas unſicher. Die Kuliſſe neigte eher zu Abgaben, während Kauf⸗ aufträge der Kundſchaft nicht vorlagen. Am Aktien⸗ markt nannte man im Vergleich zum Berliner Schluß nur knapp gehaltene Kurſe. Der deutſche Rentenmarkt lag ſtill und auf Baſis der letzten Mittagskurſe be⸗ hauptet, ſo Altbeſitz 110,25, Kommunaglumſchuldung 87,75, Späte Schuldbuchforderungen 96,62, Zinsver⸗ gütungsſcheine 92,30. Lebhaftes Geſchäft entwickelte ſich in mexikaniſchen Anleihen. 5 v. H. äußere Gold ca. 13,75—14(Berliner Schluß 13,30), 5 v. H. innere Sil⸗ ber amtlich 5,62(5,45), 4½ Irrigationen ca. 7,87(7,70). Im Verlaufe dauerte die Zurückhaltung am Aktien⸗ markt fort, die zur Notiz gekommenen Papiere lagen gegen den Berliner Schluß nicht ganz einheitlich, aber meiſt nur knapp gehalten. Deutſche Renten lagen weiter ſtill und unverändert. Von Umtauſchobligatio⸗ nen des Stahlvereins bröckelten 5prozentige auf 972/ (98) und 195liger auf 93(93½) ab. Zertif. Dollar⸗ bonds lagen zum Teil etwas höher, 6proz. Preußen 64'(6436). Mexikaniſche Anleihen lagen ſpäter ruhi⸗ ger, die erhöhten Kurſe blieben aber voll behauptet. Schweizer Bundesbahn⸗Obligationen kamen auf Baſis der hohen Mittagstaxe zur Notiz, 4prozentige 190 (185), 3½ prozentige 178½¼(171½). Nachbörſe: IG Fraben 147½, AEG 36¼, 5proz. äußere Mexikaner 13¼ bis 14, 4½proz, Irrigation 8 bis 8½, innere Silber 5/ Geld. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterbam, 9. Jan. Berlin 5926, London 727½, Neuyork 147, Paris 973, Belgien 2481, Schweiz 4794, Madrid 2020, Oslo 3657½¼, Kopenhagen 3350, Stock⸗ holm 3752½, Prag 611. Privatdiskontſatz 2½—256. Tägl. Geld 1½. 1⸗Monats⸗Geld 2½. Metalle Londoner Metallbörſe London, 9. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer(4 p. To.) Tendenz: willig; Standard p. Kaſſe 34%86 bis 3456, do. 3 Monate 3415/½13—35, do. Settl. Preis 3436: Electrolyt 38½—39; beſt ſeleeted 37/½—38½; Elettro⸗ wirebars 39. Zinn(Kp To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 211½—211½, do. 3 Monate 202½ Straits 215/½. Blei(& p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 155/186, do. inoffz. Preis 15/½16—1596; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 157/16, do. inoffz. Preis 157/½16—15½; ausld. Settl. Preis 1536. Zink(r. To.) Tendenz: willig; gewl. prompt offz. Preis 14/10, do. inoffz. Preis 14½/—145/½16; gewl. entf, Sicht. offz. Preis 14/½16, do. inoffz. Preis 14%16—142½:; gewl. Brandenburg entſtanden. Wer die Voraus⸗ ſetzungen zu ſeinem Entſtehen geſchaffen hat, das hat Direktor Dr. Fleiſcher am Schluß ſeinenr Ausführungen vor uns Preſſeleuten ſelbſt geſagt: „Daß ein neues Werk wie dieſes hier entſlehen konnte, daß neben dem neuen auch das alte Rüſſels⸗ heimer Werk, voll beſchäftigt, unſerer großen Gefolgſchaft Arbeit und Brot geben kann. daß techniſche und organiſatoriſche Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft nicht mehr ſtillſteht, daß deutſcher Schaffensdrang ſich endlich wiede frei entfalten kann und daß wir die Hoffnung haben dürfen, mit dieſem modernſten Automobilwerk in der gan⸗ zen Welt für deutſche Erzeugniſſe zu werben, das alles verdanken'r den weit voraus⸗ ſchauenden Maßnahmen unſeres Führers und Reichskanzlers und der Reichsregierung.“ Anfang April 1934 rund ten Miniſterium vermieden wurde und ſchnellere Arbeit geleiſtet werden konnte. Der Anteil an der Arbeitsbeſchaffung Nähere Angaben über die Höhe und die Art der jeweils verwendeten Mittel gibt der Be⸗ richt der RRA nur für das„Sofortprogramm“ und das„Reinhardtprogramm“. Die 50 Mill. RM. aus dem„Papenprogramm“ glaubte man bei der Unterſuchung ausſchalten zu müſſen, da durch die Zwiſchenhaltung der Provinzialſtellen die Verwendung nicht ausſchließlich der RRA zuſtand. Aus dem Reinhardtprogramm iſt fer⸗ ner eine Summe von 20 Mill. RM. ausgeſchal⸗ tet worden, die als Globalkredit für die Pro⸗ vinz Oſtpreußen verwendet wurde. Von den reſtlichen 262 Millionen RM. ſind im Rahmen des„Sofortprogramms“ 178 Millionen und im Rahmen des„Reinhardtprogramms“ 82 Mil⸗ lionen RM. eingeſetzt worden. Wenn man die Größenklaſſen der gegebenen Kredite unterſucht, ſo ergibt ſich die Tatſache, daß 68 v. H. der An⸗ träge in der Größenklaſſe bis zu 25000 RM. Kreditſumme lagen. Für dieſe Arbeitsbeſchaf⸗ funaskredite mit einer Laufzeit von 31 Jahren liefen nicht ſelten Anträge von unter 300 RM., man kann ſich von dem Umfang der damit ver⸗ bundenen Verwaltungsarbeit einen Begriff ma⸗ chen. Den Kreditbeträgen nach iſt der Anteil der Größenklaſſen bis zu 25000 RM. Kredit⸗ ſumme naturgemäß kleiner, nur rund 16 v H. Am ſtärkſten ins Gewicht fallen da die großen Arbeitsbeſchaffungsvorhaben, Landgewinnunas⸗ arbeiten uſw. mit über 250000 RM. Kredit⸗ ſumme. Der Anteil dieſer Großvorhaben an der der Kreditbeträge beläuft ſich auf „5 v. H. Wegebauten an erſter Stelle Bei der Verwendung der Kredite ſtanden im „Sofottprogramm“ die Wegebauten an erſter Stelle. Ihnen folgten die Flußregulierungs⸗ arbeiten und der Bau ländlicher Waſſerleitun⸗ gen. Nachdem im„Reinhardtprogramm“ der Waſſerleitungsbau in Fortfall gekommen war, verblieben als wichtigſte Aufgabe Flußregulie⸗ vungen. Der Wegebau iſt im„Reinhardtpro⸗ ramm“ weſentlich geringer vertreten, da die für die Gewährung der Kredite Settt. Preis 14½.— Amtl, Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,28. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Werlin, 9. Jan. In RM per 100 Kilo: Kupfer: Tendenz; ſtetig; Zan., Febr., Mürz 44 n. Br, 44 G; „April 44,75 G; Mai 45,50 G; Juni 46 G. Blei: Tend.: ſtetig; Jan., Febr, März 20,25 n. Br, 20,25 G: April 20,50 G; Mai 20,75 G; Juni 21 G. Zink: Tend.: ſtetig; Jan., Febr., Mürz 18,75 n. Vr, 18,75 G; 10 6570 671950 BG6.. 2 Getreide Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, Preisgeb. y/ 14, per Jan. 1936 20,40, w/ 15 20.50, w16 20.60, w 17 20.70, W 19 21.00, w20 21.20 RM. Ausgleich plus 40 Pfg.— Roggen: 71—73 Kilo, Preisgeb. 14, per Jan, 36 16.80, R 15 16.90, K 18 17.30, K 19 17.50 RM. Aus⸗ gleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte, inl. (Ausſtichware über Notiz) 22.50—24.50; Induſtrie⸗ gerſte, je nach Hektolitergewicht 22.00—23.00 RM.— Futtergerſte: 59—60 Kilo, Preisgeb. 67 per Jan. 36 16.70, 68 17.00, 9 17.20, G 11 17.50 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt bis 68 Kilo ein. ſchließlich RM.10 per 100 Kilo, über 68 Kilo RM.15 per 100 Kilo.— Futterhafer: Preis⸗ gebiet H 11, per Jan. 36 16.10, H 14 16.60, H 17 16.90. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt RM.10, Ausgleich plus 40 Pfa. In⸗ duſtriehafer, 48—49 Kilo 20.00—21.00; Raps, inl., ab Station 32.00; Mais, mit Sac—. Mühlennach⸗ produkte: Weizenkleie, bis 15. 8. 1936, Preisgeb. W 14 10,30, W15 10.35, v/ 16 10.40, w 17 10.45, w 19 10.60, w20 10.70 RM; Roggenkleie, bis 15. 7. 1936, Preisgeb. k 14 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50 RM. Ausgleich plus 30 Pfg. Weizenfuttermehl 13.50, Wei⸗ zennachmehl 17.00, Roggenfuttermehl 13.50, Gerſten⸗ futtermehl 17.00. Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, mit Waſſeranſchluß 16.90 RM, Soyaſchrot, prompt 15.70 RM, Rapskuchen inl. 13.70 RM, dto. ausl. 14.20 RM, Palmkuchen 15.40 RM, Kokoskuchen 17.40 RM, Seſamkuchen 16.10 RM, Leinkuchen 17.30 RM, Ausgleich plus 40 Pfa., ohne Waſſeranſchluß plus 20 Pfg. Biertreber mit Sack kaum Angebot geſtr., Malzkeime kaum Angebot geſtr., Trockenſchnitzel loſe, Januar 1936.52 RM, Roh⸗ melaſſe, loſe.06 RM, Steffenſchnitzel, loſe, 10.12 RM, vollwertige Zuckerſchnitzel 10.72 RM, Ausgleich plus 35 Pfa. Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues.75—.25 RM, Rotkleeheu.00—.50 RM, Luzernkleeheu.75—.25 RM, Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.00—.25, Hafer⸗Gerſte.00—.25 RM, geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.50—.00, Haſer⸗ Gerſte.50—.00 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmeht: Preis⸗ gebiet Baden, Type 790 aus Inlandsweizen, 14, 15, 16, 17 28,40, 19 28,75, 20 28,75 RM, Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 28,75, 20 28,75 RM. Roggenmehl: Preisgebiet Baden Type 797, 14 22,70, 15 22,80, 18 23,35, 19 23,60 RM. Pfalz⸗Saar 18 23,30, 19 23,51 RM. Preisgebieten Baden Type 815, 14 23,20, 15 23,30, 18 23,85, 19 24,10 RM, Pfalz⸗Saar 18 23,80, 19 24,.— RM. Zuzüglich.50 RM Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent. Auslandsweizen, Aufſchlag.50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 9. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan. 5,10, März 5,02½, Juli 4,97/½.. Mais: Jan. 52, März 52¼, Juli 54. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 9. Januar Auftrieb: 29 Kälber, 64 Schafe, 20 Schweine, 323 Ferlel, 528 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 13—17, über ſechs Wochen 17—29, Läufer 29—33 RM. Marktwerlauf: lebhaft fer Fortführung z. verſchärft worden waren und dieſe nur noch für ausgeſprochene Siedlungs- oder Wirtſchaftswege vergeben wurden. Bei der Beobachtung der Beanſpruchung der Kredite in den einzelnen Ländern bzw. preußi⸗ ſchen Provinzen zeigt ſich, daß Meliorations⸗ arbeiten am ſtärkſten, nämlich mit 34 v. H. in der Provinz Hannover, ausgeführt wurden. An Moor⸗ und Oedlandkultivierungen war Heſſen beſonders ſtark durch die Arbeiten im heſſiſchen Ried beteiligt. Landwirtſchaftliche Waſſerverſor⸗ gungsanlagen wurden wiederum in Hannover beſonders gefördert. Bei der Verteilung der Kre⸗ dite für Landgewinnung und Küſtenſchutz iſt Schleswig⸗Holſtein mit einem Anteil von rund 75 v. H. am ſtärkſten vertreten. Hier handelt es ſich um die bekannten Landgewinnungsarbeiten, die der Neubildung deutſchen Bauerntums die⸗ nen und im vergangenen Jahre die Einweihung des Adolf⸗Hitler⸗ und Hermann⸗Göring⸗Koogs ermöglichten. Der Erfolg des Einſatzes Was nun den Erfolg des Einſatzes der bei der Rentenbank⸗Krevitanſtalt verwalteten Mit⸗ tel betrifft, ſo ſind insgeſamt 57,7 Millionen Arbeitstagewerke gefördert worden, 86 v. H. waren davon unmittelbare und 14 v. H. mittel⸗ bare Tagewerke. Als unmittelbar werden die am Ort des Arbeitsvorhabens ſelbſt geleiſteten und als mittelbar die auf die Erſtellung der Materialien verwandten Tagewerke bezeichnet. Aus dieſer Unterſcheidung laſſen ſich auch Rück⸗ ſchlüſſe auf die mehr oder weniger ſtarke arbeit⸗ ſchaffende Wirkung am Ort der geleiſteten Ar⸗ beiten ziehen. Allgemein ſtellen ja die von der Rentenbank⸗Kreditanſtalt geforderten Vorhaben ſchon beſonders arbeitsintenſive Arbeiten dar, da die landwirtſchaftliche Arbeitsbeſchaffung mit ihren zahlreichen Erdbewegungsarbeiten allge⸗ mein arbeitsintenſiv iſt. Aus der Tatſache, daß in dem den Kreditmitteln nach viel kleineren Reinhardtprogramm mehr Tagewerke geleiſtet wurden als in dem Sofortprogramm, ergibt ſich, daß die Anforderungen, die an die Arbeits⸗ beſchaffungswirkung geſtellt wurden, im Rein⸗ hardtprogramm gewachſen waren. Fortführung der Vorhaben Wenn ſich für die Entlaſtung der Arbeits⸗ märkte eine günſtige Wirkung durch die land⸗ wirtſchaftliche Arbeitsbeſchaffung ergeben hat, ſo intereſſiert die Frage der weiteren Geſtaltung der Arbeitsbeſchaffung, nachdem die Arbeits⸗ beſchaffungsmittel erſchöpft ſind. Hierüber wur⸗ den von der Rentenbank in einer Preſſebeſpre⸗ chung Ausführungen gemacht, die zeigen, daß man bemüht iſt, unter allen Umſtänden für eine Weiterführung der in Angriff genommenen Arbeiten nicht nur Sorge zu tragen, ſondern auch nach Möglichkeit die Aufgaben der Landes⸗ kultur weiterhin erfolgreich zu unterſtützen. Die beſondere Art der bisher von der Rentenbank geförderten Arbeiten bringt es mit ſich, daß man ſie nicht einfach abſtoppen kann. In Angriff genommene Meliorationen müſſen fortgeführt werden, wenn ſie eine Wirkung haben ſollen. Insgeſamt hat die Rentenbank aus Mitteln, die ſie durch Flüſſigmachung von im Inland ſtehenden Auslandsguthaben zur Verfügung hat, etwa 70 Millionen RM. für die Fortführung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen vorgeſehen. 42 Millionen RM. ſind davon bereits bewilligt, 10 Millionen RM. ſind an das Land Preußen g20en ſo daß nur noch etwa 18 Millionen M. zur Verfügung ſtehen. Im Intereſſe der ortführung z. B. der Grünlandmeliorationen, des Ausbaues von Wirtſchaftswegen und des Baues dringend notwendiger landwirtſchaft⸗ licher Waſſerleiſtungen iſt zu hoffen, daß es ge⸗ lingt, weitere Mittel beveitzuſtellen. D.„ Neue unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen Bei dem infolge der außerordentlichen Flüſſigkeit der Geldmarktlage erhoöͤhten Bedarf an unverzins⸗ lichen Reichsſchatzanweiſungen wurden die Abſchnitte per 15. September 1937 ausverkauft, ſo daß die Auf⸗ legung einer neuen Serie per 15. Oktober 1937 zu einem unveränderten Diskontſatz von 3¼ Prozent er⸗ forderlich wurde. Ariſche Bettfedernfabrik in Mannheim Von den fünf in Mannheim beſtehenden Bett⸗ federnfabriten, die ſich ſämtlich bisher in jüdi⸗ ſchen Händen befanden, iſt eine, die Firma Mannheim& Roſenbaum, Maanheim⸗Neckarau, Schulſtraße 41, in den letzten Tagen in den Be⸗ ſitz des Pg. Willi Braune übergegangen. Die Zuſtände, die Pg. Braune in dem von ihm übernommenen Betriebe antraf, kennzeichnen ſo recht die jüdiſche Auffaſſung von der Führung eines Betriebes. In ſozialpolitiſcher Beziehung war in dem Judenbetrieb bis zur Stunde der Uebernahme durch Pg. Braune überhaupt nichts geſchehen, trotzdem die von den Juden geübte gute Kalkulation dies ohne weiteres geſtattet hätte. Nur der Rebbach war die Hauptſache und der ſcheint bisher nicht gering geweſen zu ſein. Pg. Braune wird demnach hier zunächſt Wan⸗ del ſchaffen und ſeinen Betrieb nach national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen führen. Die neue Firma lautet vorläufig: Bettfedernfabrik Willi Braune, vorm. Mannheim und Roſenbaum, Mannheim⸗Neckarau, Schulſtraße 41. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe An der geſtrigen Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe wurden eine ganze Anzahl guter und moderner Ren⸗ tenhäuſer mit—4 Zimmer in Karlsruhe geſucht. An und für ſich machte ſich in der letzten Zeit eine Nach⸗ frage nach Rentenhäuſern bemerkbar. Angeboten waren beſonders an auswärtigen Pätzen Wirtſchaf⸗ ten, Metzgereien, Hotels und Einfamilienhäuſer, dar⸗ unter hauptſächlich an Schwarzwald⸗ und Bodenſee⸗ plätzen. Angeboten waren ferner ein Konditoreikaffee und ein ſolches mit Weinſtube. Nr. 16.— 10. Januar 1936 „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Sport und Spiel die 15½ Cänderkämpfe des Jahres 1935 in muh.., Z Gartenben., München, Brüſſel und Paris halten die Mehrzahl der Ländertreffen—— Die Länderkämpfe Deutſchland mit anderen Handball Schießen 4 2 93 1052 mer 1 gewonnen, 2 verloren Rugby Holland...... 11:5 Frankreich...:18 Turnen Ungarn. 343,85:333,10 Finnland 344,15:3 16,80 Völkern wurden in 22 deutſchen und 23 aus⸗ ländiſchen Städten ausgetragen. Unter den deutſchen Städten marſchiert München mit 6 Länderkämpfen an der Spitze, dann folgen Köln, Breslau und Berlin mit je drei großen Ländertreffen. Im Auslande wurden Briiſſel und Paris mit je ſechs Länderkämpfen bevor⸗ ugt. Dann folgen Amſterdam, Budapeſt, Stock⸗ holm und London mit je vier Treffen. Heiſing⸗ ors ſah zwei Länderkämpfe, den der Leicht⸗ athleten und den der Turner. Fechten Groß& Be Aſtadt J öhöne•3 mit Zubehör Näh. 1 Trepp Fabertenß 4⸗Zimmer⸗Wo u. Manſd. au Groß& Be 6 gewonnen, o verloren 1 Dünemark 1: chweden.... 21:3 Schweiz. 17:9 Schweiz 146 Ungarn 323* Kanu 5 gewonnen, 1 verloren Fünfländerkampf: Schweiz 1. Deutſchland Holland 2. Belgien 3. Holland 4. Luxemburg 5. Frankreich Schwimmen Frankreich„ 115,5:73,5 Ungarn 21:23 Ringen gegen Schweden:4 verloren Als äußeres Zeichen der Zugehörigkeit zum 14 gewonnen, 11 verloren, 1 unentſchieden Golf 3 Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen iſt Fußball 2 gewonnen, 3 verloren Billard dieſes Miuseehch dechut und iann mit lan⸗ öchwetzinger 13 gewonnen, z3 verloren, 1 unentſchieden Kegeln: den. Es iſt geſetzlich geſchützt und kann mit lan⸗ 4 3 Treppen: :.0 Polen 0 2 1 verloren e ger Anſteck⸗ oder Sicherheitsnadel getragen wei: 2 Efland•0 Rollſchuhhocken den. Dem Gemeinſchaftsgedanken aller Turner Hroß& B 2...:0 Tſchechei.. 5555:5452 Schweden. 5753:6159 4 und Sportler, die im Reichsbunde für Leibes⸗ Fernſprecher! — Belgien... 5523:5193 gegen England:7 verloren übungen Sport treiben, wird durch das Tragen———=— 5 n Spenten. 13 de enhens fehhene ie 2 2 E Sintenon 3 broßkampftag in der Bezirksklaſſe A Umanien„„„„„„„„ 7 14„„„»„„ 20 3 3 e. bage Das neue Mitgliedsabzeichen des Dge darf bermſeten. Luremburg.... i0 Norwegen. nicht verwechſelt werden mit dem Meiſterſchafts⸗ Mierwieſenſtt abzeichen— Adler mit Kranz. Das Meiſter⸗ ſchaftsabzeichen iſt nicht käuflich zu erwerben, ſon⸗ dern wird verliehen. Die Mitgliedsabzeichen dagegen können nach Vorlage des Mitglieds⸗ ausweiſes beim Deutſchen Reichsbund für Lei⸗ besübungen— Berlin⸗Charlottenburg 2, Har⸗ denbergſtraße 43, beſtellt werden. Der Einzel⸗ verkaufspreis beträgt 0,30 Mark. Kommt ein Führungswechſel in der Gruppe 1? Schließlich können auch die Lindenhöfer die Punkte ſehr nötig brauchen; denn noch ſind ſie vor dem Abſtieg nicht in Sicherheit. Käfertal und Sandhofen ſollten indeſſen we⸗ nig Mühe haben, ihren Gegnern die Punkte abzunehmen; die Abſtiegskandidaten haben auf den Plätzen der Meiſterſchaftsanwärter kaum Finnland.•0 Leichtathletik 9 gewonnen, 2 verloren Luxemburg 75½ 42½ Fünfländerkampf rankreich. 102:48 1. Schweden 56 P. ngland. 75 261 2. Deutſchland 52 P. Schweiz.... 84.54 3. Ungarn 40 P. Dönemark.. 76.47 4. Japan 33 P. heinlrich⸗Lan Groß& Ba Fernſprecher Zungbuchſtr. 4. Zimmer⸗Wo auf 1. 4. 36 JIn der Einteilung der zweiten Fußballklaſſe im Gau Baden iſt eine Aenderung eingetreten. Es gibt keine Bezirke mehr, ſondern nur noch Gruppen. Bezirk Unterbaden⸗Weſt iſt Gruppe 1 geworden, Unterbaden⸗Oſt Gruppe 2 uſw. Es iſt alſo richtiger, hinfort von einer Gruppen⸗ klaſſe oder zweiten Klaſſe zu reden. Polen(5 99½:103½ olen(Fr.) 60½:38 ½ Hockey 8 gewonnen, 3 verloren Holland(Fr.)...:3 Spanien 5 Dänemark rankreich. rankreich chwei Schweiz 3: Radball 9 gewonnen, 0 verloren 5 Belgien... 10: Rankreich 1 2. Schweiz Frankreich Schweiz 8 Holland 15 S2S2—.*„ 5. Italien 26½ P. „„„„»»„ England 3. Frankreich Dreiländerkampf: (Rückkampf) 1. Deutſchland 2. Schweiz 3. Frankreich Tiſchtennis 6 gewonnen, 3 verloren Holland(Frauen) :0 Belgien(Frauen) Schweiz England:0 Tſchechei Radfahren 5 gewonnen, 4 verloren Eishockey 5 gewonnen, 4 verloren :1 Polen England(Fr.) Dreiländerkampf: 1. Deutſchland Wales. Irland(Frauen) :0 Tſchechei(Fr.) :1 Ungarn(Frauen) S :1 Frankreich 311 Rumänien..:0 Waſſerball Kanada.„ ο O 4 gewonnen, 3 verloren, 1 unentſchieden Jugoflawien....:1 Belgien:3 Frankreich Schweden Wmienn „„„„„„»„„ hh Holland.. 32 Frankreich Tennis 5 gewonnen, 2 verloren Schweden 4˙1 Auſtralien 41 aee Boxen 6 gewonnen, o verloren 10:6 11:5 Schweiz Amerika Hoſland frankreieh 23 — 2 5 14 — = 5 lrland ielland Rumànien finnlanc 2 2 2 Sjege: Nieder- lagen 1 U..A. Polen Frankreich E 4 SSoei Schweden Das große Programm des 12. Januar lautet: Gruppe 1: Alem. Ilvesheim— Olympia Neulußheim VfTuR Feudenheim— 08 Hockenheim SC Käfertal— 98 Seckenheim Mannheimer FC 08— Phönix Mannheim SpVgg. Sandhofen— Fortuna Heddesheim Germ. Friedrichsfeld— Alem. Rheinau Das weitaus größte Intereſſe beanſprucht ohne Zweifel das Gaſtſpiel von Olympia Neu⸗ lußheim in Ilvesheim. Noch haben die Neu⸗ lußheimer die Tabellenführung inne. Aber da⸗ mit kann es am Sonntag ſchon zu Ende ſein. Nach einem unaufhaltſam ſcheinenden Sieges⸗ zug haben ſie nun doch ſchon drei Niederlagen in Kauf nehmen müſſen. Ilvesheim dagegen iſt gegen den Anfang der Verbandsrunde merk⸗ bar ſtärker geworden und könnte heute ſehr wohl imſtande ſein, die hohe:6⸗Niederlage des Vorſpieles wieder wettzumachen. Wer in⸗ deſſen in dem zu erwartenden harten Kampf die Punkte behalten wird, iſt eine offene Frage. 5 wird es auch nicht gerade leicht a. en, die Hockenheimer niederzuringen. Im Vorſpiel trennte man ſich mit:4, und es iſt ar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß die wieder omplette Hockenheimer Elf den unberechen⸗ baren Feudenheimern nochmals ein Unentſchie⸗ den abtrotzt. Ein Sieg der Platzherren iſt aber doch wahrſcheinlicher. Offen dagegen iſt wieder der Ausgang des „kleinen Lokalderbys“ am Neckarauer Wald⸗ weg, wo MFcC 08 zu Hauſe iſt. Ob es Phö⸗ nix Mannheim da möglich ſein wird, die Punkte zu erobern, muß abgewartet werden. eine Chance. Ebenſo wird wohl auch Fried⸗ richsfeld gegen die unglücklichen Rheinauer die Punkte gewinnen, wenn auch erſt nach härteſter Gegenwehr der Gäſte. Gruppe 2: Union Heidelberg— SV 98 Schwetzingen VfB Wiesloch— FV Weinheim Zpos, Eppelheim— SC 05 Heidelberg Spogg. Eberbach— TV 86 Handſchuhsheim SpVgg. Plankſtadt— SV Sandhauſen Union Heidelberg hat ſeine Mannſchaft durch die Wiedereinſtellung des bekannten heblich mannes Peter vom HCh nicht uner eblich verſtärkt. Aber daß die Platzherren ſich gegen die führenden Schwetzinger behaupten könn⸗ ten, muß doch bezweifelt werden. Mit einem knappen Reſultat dürfte Schwetzingen Sieger bleiben. Mit einem ebenfalls nur ſehr geringen Tor⸗ unterſchied wird wohl auch das Treffen in Wiesloch entſchieden werden. In Weinheim endete das Vorſpiel ſeiner eit:2, und ein ähn⸗ liches Ergebnis wird wohl auch diesmal her⸗ auskommen. Nur, daß es diesmal zugunſten Wieslochs lauten wird. Daß Eppelheim den SC 05 Heidelberg klar geſchlagen nach Hauſe ſchicken wird, darüber dürfte es bei der augenblicklich ſehr guten Form der Platzherren kaum einen Zweifel geben, und ebenſo ſicher werden wohl auch die Eberbacher u Hauſe über die Handſchuhsheimer Turner den Sieg davontragen. Dagegen werden es die Plankſtadter nicht ſehr leicht haben, den Sandhauſenern auch nur einen Punkt ab⸗ zunehmen. Eck. die mannheimer ſieeisklaſſe Nachdem am letzten Sonntag die Verbands⸗ ſpiele wegen der erſten Runde um den Vereins⸗ pokal unterbrochen wurden, bringt der nachſte Sonntag wieder alle Vereine auf den Plan, wobei wichtige und Spiele mit vorentſcheidender Bedeutung ſtattfinden. Es ſpielen in der Gruppe Weſt: 07— Rohrhof Poſt— Altrip Neckarſtadt— Gartenſtadt Brühl— Kurpfalz und in der Gruppe Oſt: Hemsbach— Edingen Weinheim— Leutershauſen Viernheim— Neckarhauſen Ladenburg— Wallſtadt Bei der Abteilung Weſt iſt das Spiel 07— Rohrhof von einiger Bedeutung, da erſtens 907 die Vorſpielniederlage wett zu machen hat und Jeulochland- Ldnlerlàmpfe 105.— pole n Nschechei Ungarn bonemarłe England Australen Japan Bolgarien Jvgoslam Wales Estland Norwegen 1 U 1 1 1 1 zweitens gewinnen muß, wenn noch die Mei⸗ fterſchaft errungen werden ſoll. Bekanntlich liegen die Rohrhöfer den oꝛern nicht, ſo daß hier nur ein ernſter und zäher Wille zum Sieg ſich durchſetzen kann. Jedenfalls wird Rohrhof ſein Fell ſo teuer wie möglich ver⸗ kaufen. Die Poſtleute empfangen Altrip und müſſen ſich vor einer Ueberraſchung ſehr in acht neh⸗ men, denn Altrip hat unbedingt eine Formver⸗ beſſerung aufzuweiſen und wird alles daran ſetzen um weiteren Punktgewinn zu erhalten. Gartenſtadt muß zum Rückſpiel zu Neckar⸗ ſtadt und wird wohl kaum ſeinen knappen Vor⸗ ſpielſieg wiederholen können, oder iſt hier wie⸗ der eine Ueberraſchung fällig mit denen Garten⸗ ſtadt ſo oft aufwartet? Im letzten Spiel der Gruppe muß der Ta⸗ bellenführer Kurpfalz nach Brühl. Bei der der⸗ zeitigen mäßigen Form von Brühl ſollte Kur⸗ pfalz keine großen Schwierigkeiten haben und ſicherer Sieger werden, allerdings werden die Brühler alles verſuchen, um Kurpfalz ein Bein zu ſtellen. Da das erſte Spiel in Neckarau ver⸗ regnete, iſt dieſe Begegnung das Vorſpiel. In der anderen Gruppe iſt das wichtigſte Treffen das Spiel in Hemsbach gegen den Ta⸗ bellenführer Edingen. Sofern Edingen aus dieſem Spiel als Sieger hervorgeht, hat es viel gewonnen. Jedenfalls muß die Mannſchaft alles aus ſich herausgeben, wenn ſie in Hems⸗ bach beſtehen will. Hemsbach hat auch noch Meiſterſchaftshoffnungen, und zwar ſebr be⸗ wenn es dieſen Kampf ſiegreich be⸗ teht. Weinheim hat Leutershauſen zu Gaſt und iſt 4 eine Vorausſage ſchwer. Leutershauſen at bis jetzt ſchwer enttäuſcht, aber auch Wein⸗ eim kam nicht zum Zuge. Auf Grund des etzten Sieges in der Pokalrunde ſollte es doch auch gegen Leutershauſen reichen. Neckarhauſen darf ſich keinen Punktverluſt mehr geſtatten und muß auf Sieg ſpielen. Viernheim wird wohl ernſtlich Widerſtand leiſten, aber ſich ſchließlich doch beugen müſſen. Wallſtadt muß zum Rückſpiel nach Ladenburg und hat es bedeutend leichter als die anderen Anwärter, trotzdem darf nicht vergeſſen werden, daß Ladenburg in den letzten Spielen cine Formverbeſſerung aufzuweiſen hat und auch alles daran ſetzen wird, um weiteren Punkt⸗ gewinn zu erhalten. kaum geringer ſein, denn die Meiſterſtaf llürnberger Ringee in Sandhofen Hornfiſcher⸗Mannſchaft Nürnberg— Eiche Sandhofen Dem Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sand⸗ hofen iſt es gelungen, für den kommenden Samstagabend den Repräſentanten des Ring⸗ kampfes, Hornfiſcher, mit ſeiner kompletten Mannſchaft nach Sandhofen zu verpflichten. ornfiſcher, der dreimalige Europameiſter und ſicherſter Anwärter auf die Olympiade, wird egen Exeuropameiſter Rupp und Litters ämpfen. Dies werden wohl die ſpannendſten Kämpfe des Abends werden. Aber auch für die anderen Kämpfe dürfte das fierſſe wohl el ſtellt in jeder Klaſſe Ringer von Qualität. Erfolge im In⸗ und Ausland geben hiervon die beſten Beweiſe. Die Mannſchaften kämpfen in folgender Auf⸗ ſtellung: Nürnberg: Bantamgewicht: Leucht, Deut⸗ ſcher Meiſter, Olympiaſieger 1928.— Feder⸗ gewicht: Bürgermeiſter, Gaumeiſter.— Leicht⸗ gewicht: Wohlrab, mehrfacher Gaumeiſter.— eltergewicht: Kolb, Gaumeiſter.— Mittel⸗ Lehner, Kampfſpielſieger 1934.— Halb⸗ chwergewicht: Engelhardt, 2. Deutſcher Meiſter. Schwergew.: Hornfiſcher, dreimaliger Europa⸗ meiſter. Sandhofen: Bantamgewicht: Alltaun, 1. Bezirksmeiſter.— Federgewicht: Sommer, 3. Gaumeiſter.— Leichtgewicht: H. Hahl, 2. Bezirksmeiſter.— Weltergewicht: Weickel, guter Techniker.— Mittelgewicht: F. Hahl, 1. Bezirksmeiſter.— Halbſchwergewicht: H. Rupp, Gaumeiſter,— Schwergewicht: R. Rupp, Ex⸗Europameiſter und Litters, Gaumeiſter. „Wie aus obiger Aufſtellung erſichtlich, wird dies eine Sportveranſtaltung werden, die ſelßſt den verwöhnteſten Feinſchmecker befriedigen wird. Die Güte der Mannſchaften bürgt dafür, daß hier nur Klaſſe des Ringſportes geboten wird und ſomit jedermann voll auf ſeine Rechnung kommt. Ein Verbandskampf der Jugend⸗ Athletikabteilung Feudenheim— Eiche Sand⸗ hofen geht voraus. Ufn mannheim— Ufß mühlburg Der VfB Mühlburg gibt am kommenden Sonntag ſeine Karte zum erſten Spiel der zweiten Runde dieſer Spielzeit in Mannheim ab. Der Gaſtgeber iſt der VfR. Am Sonntag wird ſich auf dem Sportplatz an den Braue⸗ reien zeigen, ob der VfR ſeine Ausſichten, in der Meiſterſchaft noch alles„drin“ zu haben, 3 beſtätigt. Nach ſeinem Spiel gegen Sportver⸗ ein Waldhof ſollte man es annehmen. Auf der anderen Seite iſt VfßB Mühlburg für den VfR immer ein ſchwerer Gegner geweſen, obwohl VfR in der letzten Spielzeit die einzige Mannſchaft war, die VfßB Mühlburg auf eige⸗ nem Gelände ſchlagen konnte. Die Mühlbur⸗ ger werden natürlich alles daranſetzen, das Spiel für ſich zu entſcheiden, denn wer heute im Gau Baden noch der Spitzengruppe zuge⸗ zählt wird, kann eine Woche ſpäter abſtiegs⸗ verdächtig fein. Das Spiel beginnt halb 3 Uhr. Zuvor ſtehen ſich die Reſervemannſchaften gegenüber. Europameiſterſchaften im Kunſtlaufen Wir meldeten bereits, daß ſämtliche Europa⸗ meiſter im Eiskunſtlaufen— Sonja Henie, Karl Schäfer und Herber /Baier— bei den diesjährigen Europameiſterſchaften in Ber⸗ lin vom 24. bis 26. Januar ihre Titel vertei⸗ digen werden. Nun ſind zu den Titelkämpeen auch die Meldungen der„Herausforderer“ ein⸗ gelaufen. Canada— die Meiſterſchaften tragen diesmal den Charakter einer vorolym⸗ piſchen Generalprobe, weil auch außereuro⸗ päiſche Läufer und Läuferinnen ſtarten dür⸗ fen!— iſt in allen drei Weitbewerben vertre⸗ ten, ebenſo England, U S A und auch Bel⸗ gien. 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Dezember 1935 iſ die Geſellſchaft auf Grund des Ge⸗ ſetzes vom 5. Juli 1934 über die von Kapitalgeſellſchaf⸗ ten in der Weiſe umgewandelt wor⸗ den, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liouidation auf den alleinigen Geſellſchafter Seine Durchaucht Max Egon Prinz zu Für⸗ in Domameſchingen übertragen wurde. Die Firma iſt erloſchen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſch binnen ſechs ſeit—— Be⸗ kanntmachung zu dieſem Zweck mel⸗ den, iſt Sicherheit zu feiſten ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedi⸗ gung zu verlangen. Graphiſche Kunſtanſtalt Müller, Sie⸗ fert& Cie, Geſellſchaft mit beſchrünk⸗ ter Hoftung, Mannheim. iſt erloſchen. Friedrich Meffle& Co., Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft iſt mit Miiven und Paſ⸗ pyen und ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Albert Mat⸗ thäs in Ilvesheim als alleinigen In⸗ haber übergegangen. M. Eichtersheimer, Wonnheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt außge⸗ löſt. Der frühere Geſellſchafter Wiſt Eichtersheimer, Fabrihant in Mamn⸗ heim führt das Geſchäft als alleiniger JIrhaber weiter. Daviv& Carl Simon. Monnheim Dem Kaufmann Rudolf Gund in Schwetzingen iſt Einzelprokura erteilt. Mannheim&x Roſenhaum. Mann⸗ neim. Die Geſellſchaft iſt aufgelbſt, die Prokuren und die Firma ſind er⸗ loſchen. Inlius Haua, Mannheim. Inhaber iſt⸗Fulisrs Haug, Kaufmann, Mann⸗ heim. Geſchäfts zmeia: Efſenhandel. Mefchn ftsfotal: Verbindungskanal, lin⸗ kes Ufer 19. K. Emil Dietſche, Mannnheim. In⸗ haber iſt Harl Emil Dietſche. Kauf⸗ mann. Mannßheim Gieſchůfts⸗ weia: Fabrifation und Großhandel in me⸗ ball ochemiſchen Spezialprodukten. Ge⸗ ſchöftaſykal: U 1, 2. Willi Braune, Mannheim⸗Neckarau. Tyhbaber iſt Miſſi Rramune, Kaunfmonn Mannheim. Geſchäftsgweig: Fabrika⸗ tionsmäßige Bearbeitung roher Bett⸗ federn. Geſchäftslohal: Mannheim⸗ Nechavau, Schulſtraße 41. Schönfärberei Karl Brand. Mann⸗ Amtsgericht 0 3 b. Mannheim. Set 30 fohren litt ich an Bronchitis und Atemnot. 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Sammel⸗Nr. 354 2 Möm⸗ Hakenkreu leitung: el An Wn urzert iſt Ureksliſie Ar. 5 für Geſamtauflage einſchl. Kurfürsten- einbeimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) gültig. Drogerie 3 Dezember 1935: f usg. A Mannheim und Ausg. 8 Mannheim. 349 l. U. kichstedt Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzinger 13⁵³ N3. Kunststr. IIAusg. 4 Weinheim und Ausg. B Weinheim. 3167 Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 72 497 Begeisterungs-Jubel in der gestiigen Premiere des vollkommen neuartigen Groß.Lustspieles (DAS TAL bES LENENS) Europa- Spitzenfilm mit Käthe Gold, R. Nomanouyky Ineo Lingen, Gustav Knutn Erika v. Thellmann u. v. à. Außen-Aufnahmen: — Schloßpark Schwetzingen Wirz- Komik- Humor siegen autf der ganzen Linie! Beginn: Freitag.00,.00 und.20 Uhr H mamnmmamnntam Freit à g. 2 Uhr nachmittags und morgen Samstàg, 2 Unhr zul. Sldben Mmürchen-Vorſtellung „Könie Drosselhart' und die hochmütige prinzessin Dle Oichtelmänner u,. Hai, E 47 ———— Nächst der Ffriedrichsbrücke/ K 1, 5 Die neue Ufa-Sensation! 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