1 e Vill Birgel .30 Uhr R Llk9 im Film mit NIen dor Loos Heausmiltel gogen chmerꝛen, Migrne schmerzen, Unbe- erzzusfõnde. Feiſ nꝛich Citrovonille oschen und milden nlich · unschůdlich 5ie sollien deshelb lle immer ⁊ur Hond ollen Apolheken. en- Pckg. RMM 1. 10. ältungskrankheiten! SSer Ogen Brenneſſelwaſſer, hwaſſer, hochproz. faſt zur Hälfte d. Sie Flaſchen mit. ia Markt erie, n 5 V) igerungen 14. Januar 1906, zr, werde ich im Qu 6, 2, gegen Vollſtreckungswege 13 Schreibtiſch, eine ig. Gerichtsvollzieher ————— Saarfranzoſen befinden. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, E 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ n u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint fg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger f eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ —— beſteht kein Anſpruch auf Entſ—+———— i träge wird keine Verantwortung kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM .70 RM u. 30 ie Poſtämter entgegen. ⁊mal ſowie die ffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Be Abend⸗Ausgabe A erſcheinende Beilagen auf allen ernommen. 6. Jahrgeng —. — — 2 5 Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 8 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. 3 2—— 5 KAMPFBIATF NGRDWESTBAMDENS Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 W9. Die Ageſpalt. Millimeterzeile i wetzinger und Weinheimer Au Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. 2 ahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Nummer 271 Monkag, 13. Januar 1936. deutſch die Zaar, deutſch die Namen Statt Saarlouis von jetzt an Saarlauteen/ Umtaufe durch miniſter Frick vollzogen Saarbrücken, 13. Januar. In allen wichtigen Orten des Saargebietes wurde ſchon am Sonntag der Jahrestag der Heimkehr der Saar zum Reich feſtlich begangen. In den meiſten Orten fanden Umbenennungen von Straßen und Plätzen ſtatt, die das Gedächt⸗ nis an den geſchichtlichen 13. Januar für alle Zeiten wachhalten ſollen. So wurde in einer mitreißenden Feier in Saarbrücken der Rat⸗ hausplatz von Kreisleiter Oberbürgermeiſter Dürrfeld auf den Namen„Platz der deut⸗ ſchen Front“ umgetauft. Für den Kreis Saarlouis war der heutige Montag von ganz beſonderer Bedeutung. Dieſer Greuzkreis war von Anfang an von franzöſi⸗ ſcher Seite ſtark umworben worden. Am Tag des ſtolzen Bekenntniſſes zum Deutſchtum wurde zur beſonderen Unterſtreichung dieſes Treuebekenntniſſes aus dem Namen der Stadt jeder welſche Anklang getilgt. Aus der Stadt Saarlouis, den Gemeinden Lisdorf, Pikard, Schönbruch und Fraulautern entſtand ſo die neue Stadt Saarlautern. Reichsminiſter Tr. Fricl vollzog den Akt der Taufe der neuen deui⸗ ſchen Stadt Saarlautern. Auf dem großen Adolf⸗Hitler⸗Platz in Saar⸗ louis ſind die geſamten Gliederungen der Partei zu dieſem Feſtakt angetreten. Ringsum ſteht eine nach vielen Tauſenden zählende Menſchenmenge. Auf einer großen Tribüne hat⸗ ten die Kriegsbeſchädigten Platz genommen. Aus allen Teilen des Kreiſes ſind die Volks⸗ genoſſen herbeigeeilt, um die große hiſtoriſche Stunde mitzuerleben. Als Reichsminiſter Dr. Frick in Begleitung von Gauleiter Bürckel erſcheint, wird er ſtürmiſch begrüßt. Kreisleiter Schubert begrüßt Reichsminiſter Frick als Sohn des Gaues Pfalz⸗Saar beſonders herz⸗ lich. Die Grüße des Tührers Dann betrat Reichsminiſter Frick die Rednertribüne und führte u. a. aus: Die Reichs⸗ regierung hat an dem heutigen Ehrentage des Saarvolkes nicht fehlen wollen. Deshalb hat mich der Führer entſandt, um dem Saarvolk die beſten Grüße und Wünſche für die Zukunft zu übermitteln. Der Verſailler Vertrag hat dieſes Gebiet vor⸗ übergehend von Deutſchland abgeriſſen. Gerade in Saarlouis ſollten ſich die ſagenhaften 150 000 Am 13. Januar vo⸗ rigen Jahres iſt dieſe Lüge als Lüge enthüllt worden, als ſich auch die Stadt Saarlouis mit 90 v. H. zu Deutſchland bekannte. Man wird dieſen Tag niemals vergeſſen, an dem das Saarvolk in muſterhafter Geſinnung ſich als deutſches Volk gezeigt hat. Man hat den heu⸗ tigen Tag gewählt, um Saarlouis mit den vier umliegenden Gemeinden zuſammenzuſchließen und der neuen Stadt auch einen neuen Namen zu geben. Der alte Name geht auf eine Zeit zurück, die zu der verwerflichſten gehört, die Deutſchland jemals hat durchmachen müſſen. Mitten im Frieden wurde deutſches Land ge⸗ raubt. Fremde Namen hat man deutſchen Städten gegeben. So erhielt Saarlouis den Ramen eines franzöſiſchen Königs. Die Be⸗ völkerung hat damals gebeten, daß der alte Name beibehalten werde. Trotzdem wurde ihr der Name Saarlouis aufgedrängt. Deshalb ſoll dieſes Unrecht jetzt wieder gutgemacht wer⸗ den, und dieſe Stadt ſoll, wie in alter Zeit, wieder den alten Namen Saar⸗ lautern führen.(Langanhaltender Beifall.) Reichsminiſter Dr. Frick ging dann in kur⸗ zen Worten auf das ein, was in den wenigen Jahren nationalſozialiſtiſcher Herrſchaft in Deutſchland alles geſchaffen werden konnte. Er wies beſonders darauf hin, was Deutſchland dem Führer alles verdanke. Auch das Ergebnis der Saarabſtimmung ſei ein ungeheurer Erfolg dieſer Politik des Führers geweſen, denn das neue Deutſchland mußte zu einer gewaltigen Anziehungskraft für das Saarland werden. Reichsminiſter Dr. Frick ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf den Führer, in das die Menge begeiſtert ein⸗ ſtimmte. Anſchließend wurden die deutſchen Lieder geſungen. Zum Abſchluß der Kundgebung dankte Kreis⸗ leiter Schubert Reichsminiſter Dr. Frick für ſeine Ausführungen und gab ſeinerſeits das Gelöbnis ab, daß er als Bürgermeiſter der neuen Stadt ſein Amt ſo führen werde, wie es ſich für einen gewiſſenhaften Nationalſozialiſten gezieme. Anſchließend trug ſich Dr. Frick in das„Goldene Buch“ der Stadt ein. Dann fuhr er nach dem Ehrenmal im Warndt und kehrte wieder nach Saarbrücken zurück. 7 Saarlouls- Saarlautern.— Blick auf den großen Markt. Pressebildzentrale lu Milliarden Rubel für Rüſtungen Aufscilußreiche Noskauer Enthũüllungen Am Sonntagvormittag beteiligten ſich an der Ausſprache im Zentralexekutivkomitee auch einige der Roten Armee angehörenden Mit⸗ glieder. Der Vorſitzende des weſtſibiriſchen Verwaltungsbezirkes erklärte im Verlaufe ſei⸗ ner Ausführungen:„Falls die Japaner uns im Fernen Oſten angreifen ſollten, werden wir ihnen auf ihrem eigenen Boden ein Grab be⸗ reiten.“ Ein„Kommandeur“ aus Sowjetweißrußland erwähnte, daß der Heereshaushalt für das Jahr 1935 ſechs Milliarden Rubel umfaßt hätte. Tatſächlich ſeien im Vorjahre jedoch für die Zwecke der Landesverteidigung acht Mil⸗ liarden Rubel aufgewendet worden. Im Jahre 1936, ſo führte er weiter aus, wür⸗ den 14 Milliarden Rubel für militäriſche Zwecke ausgegeben werden. Dieſe von einem Redner, der jedoch der Ro⸗ ten Armee angehört, zunächſt„unverbindlich“ mitgeteilte Ziffer enthüllt die bevarſtehende Er⸗ höhung des Heereshaushalts der Sowjetunion auf 14 Milliarden Rubel, was nach dem neuen amtlichen Umrechnungskurs einem Be⸗ trage von 42 Milliarden franzöſiſcher Franes gleichkommen würde. Die übliche Regierungserklärung über den Heereshaushalt für 1936, deſſen„erhebliche Er⸗ höhung“ bereits Molotow ankündigte, dürfte der Bericht des Finanzkommiſſars bringen. * Dieſe Zahlen aus dem Lande, das immer von ſeinem friedlichen Aufbauwerk faſelt, dürf⸗ ten genügen, um den kommuniſtiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſchen Weltimperialismus zu enthüllen. München im tieſen Schnee Am Fonniag Regen und Hochwasser im ganzen Allgäãu München, 13. Januar. München hat am Sonntag einen gewaltigen Schaieefall erlebt, der ſeit langen Jahren einer der größten Schneefälle eines einzelnen Tages überhaupt iſt. Das tief im Schnee ſteckende München bot am Montagmorgen ein phantaſti⸗ ſches Bild. In der Nacht war es mit Mühe gelungen, durch Schneepflüge die Fahrbahnen frei zu ma⸗ chen, dagegen iſt die Räumung der Gehbahnen von den Schneemaſſen nur allmählich möglich und an den Seiten der Gehbahnen türmen ſich die Schneemaſſen zu wahren Bergen auf. Bös ſieht es in den Anlagen aus. Viele Aeſte liegen umher. Hier und dort ſind große Bäume ent⸗ wurzelt worden. Städtiſche Arbeiter befreiten heute früh wenigſtens die kleineren Bäume von der Schneelaſt. Im Allgäu hat es dagegen den ganzen Sonn⸗ tag über geregnet. Erſt am Montagfrüh hat in Kempten Schneefall eingeſetzt. Hingegen meldete Oberſtdorf noch am Montagfrüh Regen bis zu 1200 Meter Höhe. Immenſtadt meldete von Sonntagfrüh bis Montagfrüh Regen mit einer Niederſchlagsmenge von 85,5 Millimeter. Dieſe ungeheuren Regenmaſſen hatten ein gewaltiges Anſteigen der Iller zur Folge. Die Iller führt Hochwaſſer. Sie hatte am Montagfrüh bereits einen Stand von 3,20 Meter erreicht. Die Felder ſind auf weite Strecken überflutet. In Kempten ſteht die Waſſerwehr in Bereitſchaft. In Füſſen hat es am Sonntag zwar einen halben Meter Schnee gegeben, am Montagfrüh regnete es jedoch in Strömen. Der Lech iſt um 1½ Meter geſtiegen. Wer wirft den erſten Stein? Eine ntwort an„News Chronicle“ Die ausländiſche Hetzpreſſe ſchreckt ſelbſt nicht davor zurück, das Bekenntnis der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierungsmitglieder zur Volks⸗ gemeinſchaft am„Tage der nationalen Soli⸗ darität“ zur Hetze zum Anlaß zu nehmen. Auch jetzt wieder, als die deutſchen Frontſoldaten trotz ſichtbarer oder unſichtbarer Kriegsver⸗ letzungen am vorletzten Sonntag unter Beweis ſtellten, wie gering ihnen ihre körperliche Be⸗ hinderung erſcheint, wenn es gilt, ſich für die Aermſten der Nation opfernd einzuſetzen. Blät⸗ tern vom Schlage der„News Chronicle“, deren beſonderes Kennzeichen ein unaus⸗ tilgbarer Deutſchenhaß iſt, blieb es vorbehalten, an dem einen Tage„bettelnde Miniſter“ zu ſehen, die Volksgemeinſchaft heuchelten, und am anderen Tage von„blinden und verkrüppelten Frontkämpfern“ zu berichten, die ſich auf Mitglieder der HJſtützen mußten. „So ſchlüge man aus ihrem Leiden Kapital, um für das Winterhilfswerk zu ſammeln.“ Mit überraſchendem Scharfblick ſtellt dann der Korreſpondent der genannten Zeitung feſt, daß die Mitteilung von 12,5 Millionen durch die Winterhilfe betreuten Deutſchen doch klar zeige, wie nahe bereits Deutſchland am Ab⸗ grund ſtände. Jeder Kenner innerdeutſcher Verhältniſſe(und zu ſolchen muß der Korreſpondent einer aus⸗ ländiſchen Zeitung gehören, wenn er objektiv berichten will) weiß aber, daß es nicht die Auf⸗ gabe der NSV eſein kann, nur die zu unter⸗ ſtützen, die gerade vor dem Verhungern ſind; das waren Methoden einer überwundenen Wohlfahrtsauffaſſung. Die NS⸗Volkswohlfahrt hat das Prinzip der vorbeugenden Fürſorge, und wenn man einen Blick in den„Rechenſchaftsbericht des Winterhilfswerkes für das deutſche Volk für 1934/35“ wirft, kann man deutlich ſehen, daß ſich Hunderttauſende zuſätzlich Betreuter, ſo u. a. Rentenempfänger, Kurzarbeiter und deren Familienangehörigen unter den Unterſtützten befinden. Für Zwecke der Jugendpflege, Flüchtlings⸗ fürſorge, Seuchenbekämpfung und Siedlungs⸗ hilfe wurden 1934/35- 5 520 486.94 RM. aus⸗ gegeben, während über 10 Millionen RM. für den Feierſchichtenausgleich dem deutſchen Berg⸗ bau zur Verfügung geſtellt wurden. Für das Hilfswerk„Mutter und Kind“, die Betten⸗ hilfe, die Kinder⸗Landverſchickung, das Er⸗ holungswerk des deutſchen Volkes, das Saar⸗ Urlauberwerk ſowie den bereits genannten Feierſchichtenausgleich im deutſchen Bergbau hat die NSꝰ an Geld und Sachwertleiſtungen insgeſamt 152 691 769.94 RM. aufgewendet. Es ſteht ſomit feſt, daß rund z wei Drit⸗ tel des Geſamtaufkommens im Jahre 1934/½5 der vorbeugenden Fürſorge zugute kamen. Man unterſtützt durch die NSV und das WHW auch Menſchen, die bereits wie⸗ der in Lohn und Brot ſtehen, aber durch die Arbeitsloſigkeit ſo heruntergekommen ſind, daß ſie eine fremde Hilfe vorläufig nicht entbehren können. Alle falſchen Mutmaßungen und gemeinen Verdächtigungen hätte ſich der Korreſpondent der„News Chronicle“ durch einen Gang in das Hauptorganiſationsamt der NSV in Ber⸗ lin erſparen können. Der Artikelſchreiber ſollte einmal die Ver⸗ hältniſſe ſeines eigenen Landes mit den deut⸗ ſchen vergleichen. Aber dieſer Vergleich würde nur den Beweis erbringen, daß es ſich bei dem Artikel der„News Chronicle“ um nichts anderes als böswillige Greuelpropaganda handelt. Wie ſieht es denn im Vaterlande je⸗ nes Schreibers, in England, aus? Warum waren gelegentlich der Novemberwahlen, die „distressed areas“(das heißt, verzweifelte Länder — ———— —————————————————————————ę oder auch ſchwarze Gebiete) ſo oft Gegenſtand lebhafter Debatten? Es ſei nur an Biſchop Auckland und das Tynegebiet erinnert. In Jarrow an der Tyne, wo einſt 5000 Arbeiter die größten Schiffe der Welt bauten, wachſen heute Blumen und Gras. Statt eines Bergwerks ſtehen in Biſchop Auckland nur Joch Ruinen. Die eingefallenen Geſichter dieſer Männer der Tynegegend, die jeglichen Wider⸗ wand verloren haben, hinterlaſſen einen tiefen Eindruck. In den Straßen hängt Wäſche, die nicht in den engen Zimmern getrocknet werden kann, in denen oft mehr als neun Perſonen zu⸗ ſammen leben müſſen. In Berlin ſieht man nicht ſolche zerlumpte Geſtalten, wie ſie in den Londoner Parks als typiſch zu finden ſind. Vielleicht hat der Korreſpondent jener Zeitung einer Spei⸗ ſung der„Down and outs“(der obdachloſen Bettler) in der Nähe des berühmten Trafalgar⸗ Platzes beigewohnt. Ja, es gibt Bettler mit Kriegsorden in den Straßen von London. Ein erheblicher Unterſchied, ob einer in ſeiner Feldzugsuniform bettelt oder ob andere Kriegsteilnehmer für die ärmeren Volksgenoſſen ſammeln gehen! Ueber die Verkehrsſicherheit im Londoner Stadtteil Whitechapel erübrigen ſich weitere Worte. Im Norden und in den„Midlands“, den induſtriellen Grafſchaften Mittel⸗Englands, fin⸗ det man eine geradezu furchtbare Ar⸗ beitsloſigkeit. Im Parlament gibt es häufige Debatten über das zum Himmel ſchreiende Wohnungselend. Entſetz⸗ lich ſehen die zahlreichen„Slums“, die Elends⸗ quartiere aus. Dabei verdienen die meiſt ſehr reichen Beſitzer dieſer Elendsquartiere oft noch viel an den unerhört hohen Mieten. Denſelben Eindruck gewinnt man in den Koh⸗ lenminengebieten von Durham und Cum⸗ berland. 90 Prozent der Bevöl⸗ kerung von vielen Dörfern ſind ar⸗ beitslos. In Abſtänden von einem Kilo⸗ meter kann man von einem verlaſſenen Berg⸗ werk zum anderen wandern. Die Landſchaft iſt lieblich, aber in den Dörfern lebt die Bevölke⸗ rung unter furchtbar troſtloſen Bedingungen. Jährlich werden 20 000 Engländer ins Ge⸗ fängnis geſchickt, weil ſie nur das eine Ver⸗ brechen begangen haben, nämlich zu arm zu ſein, ihre Schulden, meiſt Mietsſchulden, zu bezahlen. Noch ſind die Strafen für den Mundraub un⸗ geheuer hart. Man bemüht ſich zwar vom Staate her und auch durch private Wohlfahrts⸗ organiſationen der Not Herr zu werden, doch es bleibt noch auf Jahre hinaus ungeheuer viel zu tun, bis man den Tauſenden von Englän⸗ dern ein erträgliches Auskommen bieten kann. Wenn im eigenen Vaterlande, in dieſem Falle Groß⸗Britannien, ſo viel Not und Elend neben großem Reichtum und Prunk herrſcht, dann ſollte man nicht die Mafnahmen zur Linderung der Not in einem Lande, in dem man nur Gaſt⸗ recht genießt, ſo herabſetzen, wie es der Korre⸗ ſpondent der„News Chroniele“ für nötig hielt. Die Größe und Energie, mit der das Deutſch⸗ land Adolf Hitlers den Kampf gegen Erwerbs⸗ loſigkeit, Hunger und Elend aufgenommen hat, wird auch den Unbelehrbaren im Auslande zu gegebener Zeit Achtung abzwingen. Man muß die Dinge nur ſehen, wie ſie ſind und nicht— wie man ſie gern ſehen möchte. Gert Sachs. Einer Einladung des Reichsſportführers fol⸗ gend, beſichtigten die aus Anlaß der erſten Ver⸗ anſtaltung der Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft nach Berlin gꝛkommenen Mitglieder der Anglo- German-Fellowship am Sonntag das Reichs⸗ ſportfeld, über das ſie ſich ſehr anerkennend äußerten. ———————————————————————————— 0 Warnung in sãmtlichen Kirchen/ Nassenhafte Bombenabw/ ürſe hei Amba Aradan Addis Abeba, 13. Januar. Die Furcht vor einem italieniſchen Luftangriff auf die abeſſiniſche Hauptſtadt verdichtete ſich am Sonntag zu einer amtlichen Warnung, die in ſämtlichen Kirchen verleſen wurde. In dieſer Warnung werden als wahrſchein lichſte Zeit für die Luftangriffe die Tage vom 20. bis 22. Januar genannt. An dieſen drei Ta⸗ gen feiert Abeſſinien das Epiphanias⸗Feſt, zu dem Zehntauſende in die Hauptſtadt kommen. In der Warnung werden die Einwohner ange⸗ wieſen, bis zum 20. Januar bombenſichere Un⸗ terſtände zu errichten. Alle Bewohner, die die⸗ ſem Befehl nicht Folge leiſten, werden mit Geld⸗ ſtrafen bedroht. Fechs Stunden cuftbombardement apd. Asmara, 13. Jan. Die abeſſiniſchen Stellungen bei Amba Aradau, 20 Kilometer ſüdlich von Makalle, wurde Ende der Woche durch ein ſechs Stunden langes Luft⸗ bombardement völlig zerſtört und die abeſſini⸗ ſchen Truppen zur Flucht gezwungen. Etwa 2000 Abeſſinier mit 24 Maſchinenge⸗ wehren und zwei Batterien Flugabwehr⸗Ge⸗ ſchützen hatten ſich bei Amba Aradan in Höhlen Das Jubiläum der Kalser-Wilhelm-Gesellschait Weltbild(M) Eine Aufnahme vom Abendempfang im Berliner Rathaus zur Feier des 25iährigen Bestehens der Kaiser-Wilhelm- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft, der die Reichshauptstadt seit zehn Jahren als förderndes Mitslied an- gehört. Von links: Der erste Vizepräsident Dr. Krupp von Bohlen und Halbach; Präsident Geheimrat Proi. Dr. Planck; Staatskommissar Dr. Lippert und Reichsminister Graf Schwerin von Krosisk. 1300 engliſche iampfflugzeuge Jede Woche ein neues Geschwader von zwölf Flugzeugen London, 11. Januar. Wie„Daily Telegraph“ in großer Auſmachung melbdet, iſt eine erneute große Beſchleunigung der engliſchen Luftrüſt ung vorgeſehen. Die engliſche Luftflotte werde in Zukunft durchſchnittlich um ein Geſchwader(12 Flugzeuge) in der Woche vermehrt werden. Seit der Ankündigung des zweijährigen Aufrüſtungsprogramms im ver⸗ gongenen Mai ſeien die engliſchen Luftſtreit⸗ kräſte bereits um 285 Frontflugzeuge verſtärkt worden. Die gegenwärtige Stärke der Luft⸗ flotte ſei 1300 Maſchinen. Eine große Anzahl nener Flugzeuge ſei außerdem ſofort lieferbe⸗ reit. Ferner würden mehrere völlig neue Kriegs⸗ flugzeugtypen hergeſtellt, deren Wert und Lei⸗ ſtung alle Erwartungen übertrofſen hätten. Auch in der Perſonalausbildung ſeien große Fortſchritte gemacht worden. Fünf neue Kampffliegerſchulen ſeien bereits in Betrieb und von den dreizehn vorgeſehenen neuen Sportfliegerſchulen für die Anfangsaus⸗ bildung von Militärfliegern ſeien neun er⸗ öffnet worden. 171 1 Aus Mancheſter meldet der„Daily Tele⸗ graph“, daß die berühmte Avro⸗Flugzeug⸗ fabrik, die zur Zeit Tag und Nacht arreitet, ihren Betrieb demnächſt vergrößern werde. In den letzten Monaten ſeien ſchon Hunderte von neuen Arbeitern eingeſtellt worden. Wieder Reiſeverkehr nach der Schweiz Amtlich wird gemeldet: Die in den letzten Tagen hier geführten deutſch⸗-ſchweizeriſchen Be⸗ ſprechungen über die Wiederaufnahme des Reiſeverkehrs nach der Schweiz haben am Samstag zu einer Einigung geführt. Die deut⸗ ſchen Ausgabeſtellen von ſchweizeriſchen Reiſe⸗ zahlungsmitteln erhalten Anweiſung zur Er⸗ teilung von Reiſebewilligungen nach der Schweiz. feſtgeſetzt und beherrſchten von dort aus die Ebene von Schellikot, von der die Abeſſinier Mitte der Woche vertrieben worden waren. Es erwies ſich als nötig, die Abeſſinier auch aus den neuen Stellungen zu werfen. Sechs Stunden lang verließ ein Flugzeugge⸗ ſchwader nach dem anderen den Flugplatz von Makalle, beladen mit Bomben und Handgrana⸗ ten um gleich nach dem Abwurf wieder dorthin zurückzukehren und eine neue Ladung Spreng⸗ ſtoff einzunehmen. 4 Gleichzeitig wurde das abeſſiniſche Lager auch mit Maſchinengewehrfeuer beſtreut. Die Abeſ⸗ ſinier nahmen die italieniſchen Flieger in heſti⸗ ges Feuer, doch kehrten ſämtliche Flugzeuge wieder zu ihrem Stützpunkt zurück, obwohl einige von ihnen Kugellöcher zeigten. Auch die aus den Höhlen herausgeworfenen und zur Flucht gezwungenen Truppen wurden noch von den italieniſchen Fliegern mit einem faſt ununterbrochenen Bombenhagel verfolgt. Nach einer Meldung von der Somalifront hat der zu den Italienern übergetretene Sultan Olol Dinle das Dorf Gabba am Webi Schebeli ſüdöſtlich von Ras Deſtas Hauptquartier Imi eingenommen. Olol Dinle hatte Anfang De⸗ zember an der Spitze von 2000 Mann die ita⸗ lieniſche Linie verlaſſen. Seine Truppen waren mit Gewehren ausgerüſtet und führten zwei Maſchinengewehre mit ſich. Außerdem befand ſich bei den Truppen eine kleine Abteilung Ita⸗ liener mit einer Feldfunkſtation, die ſich von größem Wert erwies. Als die Truppen Ende voriger Woche nach einem 250 Kilo⸗ meter langem Marſch durch feind⸗ liches Gebiet plötzlich vor Gabba auf⸗ tauchten, ſahen ſie ſich weit überlegenen abeſ⸗ ſiniſchen Streitkräften gegenüber. Es ent⸗ wickelte ſich ein größeres Gefecht, das angeſichts der von Ras Deſta ſofort in Marſch geſetzten Verſtärkungen vielleicht eine ungünſtige Wen⸗ dung genommen hätte, wenn nicht mehrere durch Funkſpruch herbeigerufene Geſchwader italieniſcher Bomben⸗ flugzeuge erſchienen wären. Mit Un⸗ terſtützung dieſer Bombenflugzeuge gelang es Olol Dinle, Gabba einzunehmen. Angeblich ſollen auf abeſſiniſcher Seite 500 Mann getötet und etwa die gleiche Anzahl verwundet worden ſein. Mitteilungen über die Verluſte bei den Streitkräften Olol Dinles werden nicht gemacht. 4——*——* 45 Der Friedensvorſchlag „Wenn du willſt, daß wir dieſen böſen Buben daran hindern, deine Brezel zu nehmen, ſo mußt du ſie ihm olitiken-Kopenhägen) ee freiwillig geben.“ —————— züdiſche Praktiken im internationalen Kunſthandel! Antiquitäten⸗Induſtrie— ein rentabler Induſtriezweig/ Ganze Schiffe falſcher, Kunſtwerke“ Die Geſchichte des Kunſthandels iſt zugleich die der Kunſt fälſchungen und aller möa⸗ lichen Betrugs⸗ und Schwindelmanöver. Wenn man bedentt, daß über 90 Prozent des Inter⸗ nationalen Kunſthandels ſeit Jahrhunderten in jüdiſchen Händen liegt, ſo iſt es auch nicht verwunderlich, daß ſich gerade in dieſer „Branche“ Betrug und Schwindel breit macht. Die Juden waren es, die geſchickte Handwer⸗ ke' verleiteten, Kunſtfälſchungen zu begehen. Auch der Meiſterfälſcher Doſſena arbeitete ausſchließlich für jüdiſche Auftraggeber, die ihn erbärmlich bezahlten, an ſeinen Erzeugniſſen aber Millionen verdienten. Zahlloſe gefälſchte Rembrandts, Frans Hals, Hobbemas, Vermeers und andere, die in den hher Jahren nach Ame⸗ rita gingen, lieferten jüdiſche Kunſthändler in Amſterdam, den Haag und Paris. Bei allen großen Kunſtfälſchüngsſtandalen der letzten drei⸗ hundert Jahre hatte der internationale jüdiſche Kunſthandel ſeine Hand im Spiel. Durch raffi⸗ nierte Manöver treiben iatereſſierte⸗ jüdiſche Agenten bei den internationalen Kunſtverſtei⸗ gerungen in London, Amſterdam, Paris und Berlin entweder die Preiſe hoch oder ſie drül⸗ ken ſie auf einen Tiefſtand, um beſtimmte Ob⸗ jette zu erwerben und ſie dann nach einer ge⸗ wiſſen Zeit wieder mit rieſigem Profit an den Mann zu bringen. Während der Verhandlungen in dem Senſa⸗ tionsprozeß gegen die Millet⸗Fälſcher, der erſt kürzlich vor dem Gerichtshof in Fon⸗ tainebleau ſtattfand, ertlärte einer der Sach⸗ verſtändigen, ein Jude, daß die Antiquitäten⸗ Induſtrie der rentabelſte Induſtriezweig aller Zeiten ſei. Dieſer erfahrene Kenner der. Verhält⸗ niſſe war früher ſeibſt Antiquitätenhändler in Paris und entging, wie in Fontainebleau zur Ueberraſchung aller feſtgeſtellt wurde, vor etwa 15 Jahren wegen der Fälſchung einer romani⸗ ſchen Skulptur, die er für 50 000 Franes an ein amerikaniſches Muſeum verkauft hatte, mit Mühe und Not der Verurteilung zu einer drei⸗ jährigen Gefängnisſtrafe. Paris, Brüſſel, Amſterdam, Florenz und Neapel ſind die größten Zentren der mit dem jüdiſchen Kunſthandel Hand in Hand arbeiten⸗ den Kunſtfälſchungsinduſtrie. Von Schanghatl und Kobe in Japan aus wurden für Rechnung jüdiſcher Händler ganze Schiffsladun⸗ gen gefälſchter oſtaſiatiſcher Kunſt⸗ werke nach Neuyort und London verſchifft. Paris zählt ein Heer von hervorragend geſchul⸗ ten und kunſtfertigen Möbelſchreinern, die ſich vor allem auf die Nachahmung von Kommoden, „bureaus““, Stühlen, Fauteuils, ja, von ganzen Wandbekleidungen(boiserien) des 18. Jahrhun⸗ derts ſpezialiſieren und ausſchließlich für ihre jüdiſchen Auftraggeber arbeiten. Zehn⸗ tauſende Möbel im Stile Ludwigs XIV., Lud⸗ wigs XV., Ludwigs XVI., des Directoires und des Empire, die mit ausführlichen Gutachten als„objets de hepodue“ verkauft wurden, ſind während des Septennats des Präſidenten Al⸗ bert Lebrun entſtanden! Das Cluny⸗Muſeum in Paris beſaß ein Chorgeſtühl, das der Kata⸗ log als Arbeit des 16. Jahrhunderts bezeich⸗ nete. Vor einiger Zeit erſchien ein Möbelſchrei⸗ ner aus Orléans, ein gewiſſer Gaillet, uno erklärte, daß das Geſtühlſſeiner Werkſtatt entſtamme. Die offizielle Kommiſſion des Mini⸗ ſteriums für ſchöne Künſte leitete eine Unter⸗ ſuchung ein. In dem offiziellen Bericht wurde der Möbelſchreiner als Phantaſt und Querulant bezeichnet. Dem Meiſter aus Orléans wurde es jetzt zu toll. In einer Zeitung ſeiner Stadt ver⸗ öffentlichte er eine Anzeige, in der er mitteilte, daß auf verſchiedenen von ihm verarbeiteten alten Brettern auf der Rückſeite des Chorge⸗ ſtühls ſein Name eingebrannt ſei. Bei näherem Zuſehen ſannd man dieſe Angaben beſtätigt. Der Kunſthändler— natürlich ein Jude— der das Objekt für 90 000 Franes verkauft hatte, wurde zur Rückzahlung dieſes Betrages gezwungen. Das Chorgeſtühl„aus dem 16. Jahrhundert“ wurde von demſelben geſchäftstüchtigen Iſrae⸗ liten kurz darauf für 100 000 Franes nach Bo⸗ ſton verkauft. Fälſcher vom Schlage eines Doſſenas hat es auf jedem Gebiete des Kunſtgewerbes gegeben. Jeder informierte Kunſthändler kennt die Adreſ⸗ ſen der Lieferanten beſtimmter Antiquitäten. Romaniſche und gotiſche Skulpturen beiſpiels⸗ weiſe werden meiſterhaft in Reims fabriziert. Florentiniſche Bronzen kommen aus Paſſy, Re⸗ naiſſancetruhen aus Lyon und Bourges, flä⸗ miſche Möbel aus Brüſſel und Mecheln. Der Boulevard Beaumarchais ſpezialiſierte ſich auf den Verkauf von mittelalterlichem Kirchengerät, das heute noch in Limoges, dem altberühmten Herſtellungsort hervorragender Schmelzarbeiten, erzeugt wird. Turin bringt Renaiſſance⸗Meiſter in allen gewünſchten Sujets und Abmeſſungen auf den Markt. In Hove bei Antwerpen wer⸗ den Rembrandts gemacht. Alte ſpaniſche Mei⸗ ſter fabrizieren Madrid und Granada. Die wich⸗ tigſte Induſtrie für Skulpturen der Antike ſo⸗ wie für römiſche Goldſchmiedearbeiten in der Art des Fundes von Boscoreale und der Hil⸗ desheimer Silberſchätze befindet ſich in Neapel. Die Kunſtfälſcherinduſtrie hat zu allen Zeiten geblüht wie keine andere. Alle Sammler haben ihren Zoll an betrügeriſche Kunſthändler und ihre Agenten zahlen müſſen. Die kunſtbegeiſter⸗ tenr Fürſten aus den Häuſern der Medici, 'Eſte, Borgheſe Farneſe u.., die Papſt⸗Mä⸗ zene, Kaiſer Rudolf II., Karl I. von England, Philipp IV. von Spanien, Auguſt der Starke, ſammelnde Staatsmänner wie Buckingham, Ri⸗ chelieu, Mararin u. a. fielen jüdiſchen Kunſtbe⸗ trügern in die Hände. Das tollſte Stück aber hat ſich der jüdiſche Kunſthandel in Paris kürzlich geleiſtet: Nach⸗ dem er den ganzen Weltmarkt mit unzähligen Fälſchungen von Bildern franzöſiſcher Meiſter, vornehmlich des 18. Jahrhunderts, und zwar Bilder der ſogenannten Schule von Barbizon und der Impreſſioniſten, überſchwemmt hatte, wurde vor einiger Zeit in Paris ein Synditat gebildet, das ausſchließlich aus jüdi⸗ ſchen Mitgliedern beſteht und ſich ein Gutachtenweltmonopol verſchafft hat. Tat iſt auf dem igternationalen Markt kaum noch ein Bild eines franzöſiſchen Meiſters des 18. Jahrhunderts zu veräußern, das nicht durch ein Gutachten dieſes jüdiſchen Konſortiums als echt beglaubigt iſt. Die Welt kann ſich in ab⸗ ſehbarer Zeit auf einen neuen ungeheuren Kunſthändlerſkandal, durch den die Praktiken dieſer jüdiſchen Clique bekannt wer⸗ den, gefaßt machen. Die Klage eines bekannten Brüſſeler Sammlers, der von dieſer Gauner⸗ geſellſchaft um über 2½ Millionen Franes ge⸗ ſchädigt wurde, dürfte den Stein ins Rollen bringen. Berlin erhält Theatermuſeum. Obgleich man ſchon lange wußte, daß die Reichshauptſtadt mit der Sammlung Louis Schneider das älteſte Theaterarchiv beſaß und ſomit leicht ein Muſeum gründen konnte, kam es doch aus vielen Gründen nicht dazu; das Material blieb in der Preußiſchen Staatsbibliothek und fand nur wenig Beachtung. Die großen Bildbeſtände Schneiders ſind nunmehr geordnet worden, außerdem ergänzte man ſie durch die Beſtände aus der Hausſammlung der Staatstheater. Heute ſtellt dieſe Sammlung mit ihren Hand⸗ ſchriften, Büchern und Bildern eine der größ⸗ ten und wichtigſten dar, und es iſt beſchloſſen worden, ihr im Berliner Schloß Räume frei⸗ zumachen. Das künftige Theatermuſeum in Berlin wird, zuſammen mit den Beſtänden des Vereins für Theatergeſchichte und der Bücherei Friedrich Haaſes, das bedeutendſte deutſche Fachmuſeum werden. Wieder Feſtſpiele in Eger. Im Sommer 1936 wird Eger wieder Feſtſpiele in großem Rahmen veranſtalten. Die Spiele werden an 4 die bisherigen traditionellen Wallenſtein⸗Feſt⸗ ſpiele anknüpfen. In der Fran! Francois Ponc präs Ein ita Auf dem tagabend ei drei Mann Uebungsflu ſtürzt. Die gen Wocher hatte, konn brauch mach Die erſte ganzen Rei fand, wurd Niederrhein veranſtaltet. Führerkorps richten. Auf eine „Franciſten“ des Aufbau Die Neuord dem Geſetz g betroffen zu det worden folge ihre f lung aufgeli In Dubli dort zu ein ſchen Kon In einer Kommuniſte zuhalten, au muniſtiſchen ſprechen ſoll zu ergreifen liſchen Jug warfen mit dem Redner verſuchte dar auszuwerfen Schlägerein Mehrere jun haus gebrackh In Feldki einer rumän namens Ere— Hlick verhafte ſchreiten wol Gerichten we rund 80 Mil mereeemeee Von de Die techniſ. ſchen Webere ben, daß ma Die Fähigkei tragen, iſt in diehen, daß 1 rer Jahrhun Man kennt landen, aus land, die bek wiederholen en; gibt es ark und m leriſch ausgef Dieſer Gob Deutſchland Wenn wir mehr als Hö und Verfall Einſicht aus, und Ausführ⸗ änge verwer ntwurf und 4„Weber“, beſe die Weberei, handwerkliche⸗ kungen verhin handwerktlich ſolche verwem Entwerfers e von den han Sache kaum e ie Weber⸗ lichkeit, die ſic äußert, der n funden werde Weberhandwe einfach„alles war. Die Wi lerei gelang mand wollte Kunſtgreuel en um Glück geblieben, die dort aus die ie Abeſſinier 'n waren. Es ier auch aus Flugzeugge. Flugplatz von d Handgrana⸗ ieder dorthin ung Spreng⸗ e Lager auch t. Die Abeſ⸗ ſeger in hefti⸗ )e Flugzeuge rück, obwohl ten. Auch diee Pressebildzentrale Frankreichs Botschafiter hat gratuliert Francois Poncet beim Verlassen des„Hauses des Reichs- präsidenten nach dem Neujahrsempfang. Ein italieniſches Flugzeug abgeſtürzt —0 4 4 Rom, 13. Januar einem faſt Auf dem Flugfeld bei Maſſaua iſt am Sams⸗ rbenhagel 4 tagabend ein italieniſches Bombenflugzeug mit drei Mann Beſatzung bei einem gewöhnlichen Uebungsflug aus unbekannten Gründen abge⸗ ſtürzt. Die Beſatzung, die gleiche, die vor eini⸗ gen Wochen den Mechaniker Birago verloren hatte, konnte vom Fallſchirm nicht mehr Ge⸗ brauch machen und fand den Tod. In füeze Somalifront etene Sullan Vebi Schebeli quartier Zmi Anfang De⸗ tann die ita⸗ uppen waren führten zwei erdem befand bteilung Ita⸗ Die erſte der Führertagungen, die im die ſich von 4 ganzen Reich in allen Gebieten der HJ ſtatt⸗ ruppen Ende fand, wurde am Sonntag vom Gebiet Ruhr⸗ 250 Kilo⸗ Niederrhein in der Stadthalle von Mülheim rch feind⸗ veranſtaltet. Sie hatte den Zweck, das junge Gabba auf⸗ Führerkorps für die kommende Arbeit auszu⸗ legenen abeſ⸗ richten. r. Es ent⸗ 1* zas angeſichts Auf einer außerordentlichen Tagung der irſch geſezzen.„Franeiſten“ in Paris wurde eine Neuordnung ünſtige Wen⸗ des Aufbaues ihrer Organiſation beſchloſſen. tmehrere Die Neuordnung verfolgt den Zweck, nicht von igerufene dem Geſetz gegen die militärähnlichen Verbände Bomben⸗ betroffen zu werden, das am Sonntag verkün⸗ n. Mit Un. det worden iſt. Die Franciſten haben demzu⸗ 5 Angen fjolge ihre ſämtlichen Selbſtwerteidigungsabtei⸗ Mann getötet ieelöſt. indet worden luſte bei den nicht gemacht. In Dublin kam es nach einer Meldung von bdort zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen Kommuniſten und Katholiken. In einer Vorſtadt von Dublin hatten die Kommuniſten verſucht, eine Verſammlung ab⸗ zuhalten, auf der der Generalſekretär der Kom⸗ muniſtiſchen Partei Großbritanniens, Pollit, pſpprechen ſollte. Bei ſeinem Verſuch, das Wort zu ergreifen, entfalteten Mitglieder der katho⸗ liſchen Jugendorganiſation ihr Banner und warfen mit verſchiedenen Gegenſtänden nach dem Redner. Der kommuniſtiſche Saalſchutz verſuchte daraufhin, die katholiſche Jugend hin⸗ aauszuwerfen. Es kam zu einer heftigen Schlägerei mit Stühlen, Stöcken und Gläſern. Mehrere junge Leute mußten in das Kranken⸗ haus gebracht werden. ———— ———————— In Feldkirch(Vorarlberg) iſt der Direktor einer rumäniſchen Petroleumfirma in Bulkareſt, namens Eremias Eugen Groß, in dem Augen⸗ Hlick verhaftet worden, als er die Grenze über⸗ ſchreiten wollte. Er wird von den rumäniſchen Gerichten wegen Urkundenfälſchung von über rund 80 Millionen Lei verfolgt. n Buben daran ußt du ſie ihm -Kopenhägen) ein Synditat aus jüdi⸗ und ſich ein ſat. In g Markt kau Meiſters de is nicht durch iſortiums als n ſich in ab⸗ ungeheuren ich den die bekannt wer⸗ es bekannten eſer Gauner⸗ Francs ge⸗ ins Rollen Die techniſchen Möglichkeiten der mechani⸗ ſchen Weberei ſind heutzutage ſo weit getrie⸗ bhen, daß man eigentlich„alles“ weben könnte. Die Fähigkeit, Bilder in Webſtücke zu über⸗ tragen, iſt in einem Maße zur Vollendung ge⸗ diehen, daß die ganze Gobelin⸗Weberei frühe⸗ trer Jahrhunderte daneben verblaſſen könnte. Man kennt dieſe Webſtücke aus den Nieder⸗ landen, aus Frankreich und auch aus Deutſch⸗ land, die bekannte Gemälde ſchlecht und recht wiederholen und heute ungeheure Werte ber⸗ en; gibt es doch Gobelins, die fünfzigtauſend ark und mehr koſten, ohne beſonders künſt⸗ leriſch ausgeſtattet zu ſein. Dieſer Gobelin⸗Herſtellung hat man nun in Deutſchland endgültig den Rücken gekehrt. Wenn wir dieſe Gobelin⸗Fabrikation nicht mehr als Höhepunkt, ſondern als Niedergang und Verfall anſehen, ſo gehen wir von der Einſicht aus, daß die Trennung von Entwurf und Ausführung in zwei verſchiedene Arbeits⸗ änge verwerflich iſt. Dieſe Trennung von urt und Ausführung, von„Maler“ und „Weber“, beſchränkt ſich ja leider nicht nur auf die Weberei, ſie hat auf faſt allen Gebieten andwerklicher Arbeit die künſtleriſchen Wir⸗ n en verhindert und aufgehoben. An Stelle lhiwerelich aufgefaßter Formen wurden olche verwendet, die auf dem Zeichentiſch des Entwerfers entſtanden waren, der oft genug von den hanowerklichen Vorausſetzungen der Sache kaum eine Ahnung hatte. Die Weberei hat natürlich ihre Eigengeſetz⸗ ichkeit, die ſich in einem ganz beſtimmten Stil äußert, der nicht von Zeichnern im Atelier ge⸗ funden werden kann. Infolgedeſſen war das Weberhandwerk zur Manufaktur geworden, die Obgleich man ichshauptſtadt Schneider d ſomit leicht es doch aus Raterial blieb hek und fand Bildbeſtände net worden, die Beſtände Staatstheater. ihren Hand⸗ ne der größ⸗ iſt beſchloſſen Räume frei⸗ rmuſeum in Zgeſtänden des der Bücherei dſte deutſche 5 einfach„alles“ machte, was techniſch möglich zm Sommer Wiedergabe der Hauptwerke der Ma⸗ Aen. Lense lerei gelang techniſch ausgezeichnet, doch nie⸗ mand wollte wahrhaben, daß auf dieſe Weiſe unſtgreuel entſtanden. 15 um Glück ſind ein paar Handwerker übrig geblieben, die der Eigenwilligkeit des Web⸗ —— Sceungencuer gegen Schwammtaucher Hraken und Hale bedronen die Nadstaucer von hHuba/ Frlebnisse im Golistromgebiet Die Auslands⸗Handels⸗Abteilung der Regie⸗ rung von Kuba hat ein„Schwamm⸗Geſetz“ ausgearbeitet, durch das den Schwammtauchern — einem der abenteuerlichſten und gefährlichſten Berufe der Welt— gewiſſe bisher fehlende Rechte wirtſchaftlicher Art eingeräumt werden ſollen. Das Zentrum der kubaniſchen Schwamm⸗Fi⸗ ſcherei iſt Batabano. Das Gebiet der Fundſtel⸗ len zieht ſich jedoch weit hin, es umſchließt die Bahama⸗Inſeln ebenſo wie Kay⸗Weſt in Flo⸗ rida, alſo den ganzen Oſten des Golfs von Me⸗ riko und den Antillen⸗Strom. Außer auf Ba⸗ tabano auf Kuba kommen erhebliche Mengen von Schwämmen aus Tarpon Springs bei Kay⸗Weſt ſowie von den Naſſau-Inſeln, einer Gruppe der Bahama⸗Inſeln. Die Mittelmeer⸗ Fundgebiete liegen im Aegäiſchen Meer, im Ge⸗ biet des Dodekanes und an der tuneſſiſchen Küſte. Nackttaucher gehen 85 Meter tief. In den niedrigen Gewäſſern wird die Schwammfiſcherei mit gezinkten Haken und mit Klammereiſen betrieben. Die in tiefer See lie⸗ genden Schwamm⸗Kolonien werden jedoch nach wie vor von Nackttauchern befiſcht. Unter ihnen gibt es aus Griechenland, insbeſondere von den Inſeln Calymnos und Symi, ausgewanderte Taucher, die wahre Tauchrekorde erzielen. Die Leiſtungen der Perlenfiſcher im Indiſchen Ar⸗ chipel werden von dieſen griechiſchen Tauchern weit überboten. Die nackten, nur mit einer Badehoſe bekleideten Schwammtaucher holen die Schwämme aus Tiefen von 60 bis 85 Meter herauf. Sie halten ſich dort 2 bis 3 Minuten auf und kehren dann, mit ihrer Beute beladen, an die Oberfläche zurück, wo ſie von ihren Ka⸗ meraden ins Boot gezogen werden. Hier erho⸗ len ſie ſich allerdings erſt 20 bis 30 Minuten, bevor der neue Abſtieg auf den Meeresgrund beginnt. Die Nackttaucher arbeiten im„Leit⸗ ſeil“. Vor dem Abſtieg auf den Meeresgrund wird das mit einem Bleigewicht beſchwerte Seil hinabgelaſſen. Erſt wenn das Gewicht Grund gefaßt hat, ſteigen die Taucher„freihän⸗ dig“ nach. Nur durch eine ſchwache„Armfeſſel“ ſind ſie mit dem„Leitſeil“ verbunden. In einem gewiſſen Umkreiſe ſuchen ſie den Mee⸗ resboden nach mitnehmenswerten Schwämmen ab und verſtauen dieſe in der umgehängten „Einholetaſche“, einem großen Netz. Delphine ſind Freunde Die Schwammfiſcherei darf in vielen Gebie⸗ ten nur zu beſtimmten Zeiten betrieben werden, damit die vorhandenen Beſtände geſchont wer⸗ den und der notwendige Nachwuchs nicht unter⸗ bunden wird. Aber auch innerhalb dieſer feſt⸗ gelegten Zeiten geht der Schwammtaucher nicht immer in die Tieſe. Wenn das Spiel der Haie beginnt, hüten ſich die Nackttaucher, ihre Arbeit auszuführen. Die Delphine ſind dagegen die Freunde der Schwammtaucher. Wo immer ſich dieſe Wale zeigen, die meiſtens in ganzen„Schulen“ an⸗ kommen, manchmal mehrere Dutzend auf ein⸗ mal, ſind die Haie weit entfernt. Entfernen ſich aber die Schulen der Delphine, ſo läßt ſich der Schwammtaucher dadurch warnen, die Haie ſind dann nicht mehr weit entfernt. Schneller als die Haie Unter den kubaniſchen Schwammtauchern haben ſchon viele harte Unterſeegefechte mit Haifiſchen beſtanden. Mit dem haarſcharf ge⸗ ſchliffenen Haumeſſer gehen die nackt ſchwim⸗ menden Griechen, die vor Jahrzehnten ſcharen⸗ weiſe aus ihrer alten Heimat ausgewandert ſind, den Meeresräubern zu Leibe. Es iſt Tat⸗ ſache, daß mancher tote Hai die Meeresober— fläche blutigrot gefärbt hat, bevor der Schwammtaucher, noch dazu mit der erwarteten Beute beladen, am Steinſeil emporſtieg. Eine Schreckensſzene trug ſich kürzlich erſt bei Kay Barien auf Kuba vor den Augen einiger Schwammtaucher zu. Zwei Nackttaucher arbei⸗ mit 36 mann untergegangen Die Katasir ophe eines amerikanischen Fradiidampfers Neuyork, 13. Januar Wie der Küſtenwachtdienſt in Aſtoria im Stuate Oregon meldet, iſt der 3500 Tonnen große amerikaniſche Frachtdampſer„Jowa“ mit 34 Mann an Bord während eines Wirbelſturms an der nordpazifiſchen Küſte untergegangen. Der Dampfer zerſchellte auf den Klippen in der Mündung des Columbia-Fluſſes. Die Kü⸗ ſtenwächter mußten, ohne helfen zu können, mit anſehen, wie die haushohe Brandung Stück um Stück des Frachters wegriß, bis nach zwei Stunden der letzte Maſt verſchwunden war; Hilfe war bei dem hohen Seegang unmöglich. Man fürchtet, daß noch zwei bisher vermißte Schiffe dem Wirbelſturm zum Opfer geſallen ſind. Acht Todesopfer eines Bootsunglücks Belgrad, 10. Januar.(HB⸗Funk.) Wie die Blätter aus Kruſchewatz in Alt⸗ ſerbien melden, ertranken bei einem Boots⸗ unglück acht Menſchen. Ein Boot, das mit neun Perſonen beſetzt war, geriet auf der Mo⸗ —————————————————————————————————————————————————————— Von der Gobelin⸗Fabrikation zum künſtleriſchen Bildgewiek ſtuhls Rechnung trugen und die Ueberlieferung wahren können. Die Vorlage dient dieſen Mei⸗ ſtern nur als Umriß, als Anlage unter der Kette, um beſtimmte Linien einhalten zu kön⸗ nen. Je mehr nun der Begrriff des Künſtle⸗ riſchen auch im Handwerk lebendig wird, um ſo eifriger geht man auf die Ueberlieferung zu⸗ rück. Deshalb ſchätzen wir jetzt die fränkiſchen Bildgewirke, die Webogrten nordiſcher Herkunft höher ein als die raffiniert gemachten Gobe⸗ lins nach berühmten Gemälden. Es ſoll nie⸗ mand mehr für den Webſtuhl arbeiten, der nicht in der Lage iſt, den Entwurf ſelbſtändig als Gewirk auszuführen, ſo werden wir bald zu neuen Kunſtformen des Webſtuhls kommen, die wieder dauern. „Leben in de Bood“ in Hamburg Die letzte Uraufführung der Niederdeutſchen Bühne in Hamburg brachte einen faſt ganz un⸗ getrübten, nachhaltigen Genuß. In einer ſchö⸗ nen, gut ausgewogenen, fältigen Aufführung unter der Spielleitung von Richard Ohnſorg erſchien ein Luſtſpiel von Carl Budich„Leben in de Bood“, das vorzüglich von einem geſunden, nirgends ins Derbe abgleitenden Humor lebt. im einzelnen ſorg⸗ — Der im Kaufmannskontor Verſe ſchreibende junge An⸗ geſtellte, der fünfzigjährige Junggeſelle, der ſeine Abneigung gegen das ſchwache Geſchlecht eben noch mit der Lektüre von Schopenhauer nährte, und der Chef, der ſich ein kleines Aben⸗ teuer verſpricht— während ein vierter, ein junger energiſcher Bauer das Mädchen heim⸗ führt— das iſt alles luſtig, humorig, unbe⸗ kümmert(ſogar hinſichtlich der Entlehnungen) dargeſtellt, ſo daß es bei offener Szene ſtür⸗ miſche Ausbrüche von Applaus gab. Man kann aber nicht umhin, die ebenſo humorige, gemütvolle, igellima s5i kurzum ganz hervor⸗ ragende Darſtellung Richard Ohnſorgs als Junggeſelle, der ſich zu ſeinem fünfzigſten Ge⸗ burtstag für den Reſt ſeines Lebens doch noch rawa in eine Stromſchnelle und wurde gegen einen Felſen geſchleudert. Das Fahrzeug ſank ſofort. Von den Inſaſſen konnte ſich nur einer retten. Die Leichen der acht Ertrunkenen ſind noch nicht geborgen worden. Es handelt ſich um eine Geſellſchaft, die während der Feier⸗ tage Verwandte beſucht hatte. Hetze ſelbſt im Beichſtuhl Katholiſcher Geiſtlicher verurteilt Bochum, 13. Januar. Vor dem Sondergericht in Dortmund hatte ſich der Pfarrer Oſtendorf von der Franzis⸗ kanergemeinde in Bochum unter der Anſchul⸗ digung zu verantworten, durch hetzeriſche Aeuße⸗ rungen im Religionsunterricht und in der Kirche und ſelbſt im Beichtſtuhl das Vertrauen zur Regierung untergraben zu haben. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten. Das Gericht erkannte auf 1500 RM. Geldſtrafe an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von zehn Wochen. aiba megete ehe-deede Monthar heentw ve, teten auf dem reich von Schwämmen bedeckten Meeresgrund dicht benachbart. Da erblickte einer der beiden einen Hai. Bevor der entſetzte Taucher den Kameraden warnen konnte, hatte der Hai ſich im Waſſer gedreht und den Mann gepackt. Hierbei erwiſchte er aber gleichzeitig den ſchweren Leitſtein. Der Hai gab in dieſem Augenblick den Taucher und den unerwartet mitgenommenen Stein frei. Dieſen Moment benutzte der Kamerad des Verletzten, dem ge⸗ fährlichen ſchwimmenden Räuber mit dem Hau⸗ meſſer den Leib aufzureißen. Faſt vier Minu⸗ ten waren vergangen, bis der Retter ſeinen ſchwerverletzten Kameraden in die Meeresober⸗ fläche gebracht hatte. Der tote Hai war bereits vor ihm hochgetrieben worden und ſchwamm in einiger Entfernung des Schwammſuchbootes. Tintenfiſche ſind am gefährlichſten! Wahrhaft gefürchtet von den Schwammtau⸗ chern ſowohl in der kubaniſchen See wie bei den Bahama⸗Inſeln ſind die Kraken. Sie wer⸗ den pon den Tauchern manchesmal erſt wahrge⸗ nommen, wenn es ſchon zu ſpät iſt, dieſen gräß⸗ lichen Ungehenern des Meeres auszuweichen und ſich ſchleunigſt hinauf an die Oberfläche des Meeres zu retten. Schwammtaucher erlebten unlängſt bei den Bahama⸗Inſeln, unweit vom Haupthafen Naſ⸗ ſau(New Providence), einen Kampf mit einem ſolchen Untier. Die auf dem Schwammboot be⸗ findlichen Fiſcher bemerkten heftige Signale mit der Steinleine aus der Tieſe. Der Taucher war bereits faſt vier Minuten unter Waſſer, und es beſtand kein Zweifel daran, daß er ge⸗ gen ſeinen Willen auf dem Meeresboden feſtge⸗ halten wurde. Mit vereinten Kräften zogen die Schwammtaucher das äußerſt ſchwer gewordene Leitſeil hoch. Mit dem erſchöpften Taucher zu⸗ ſammen förderten ſie einen Tintenfiſch zutage, der mit ſeinen bärenſtarken Greifarmen den Mann umklammert hielt. Mit den Schiffsbeilen trennten die Fiſcher dem Polypen die Greif⸗ arme einzeln von der mit einem grünlich ſchil⸗ lernden Hornſchnabel bewehrten Mitte des Kör⸗ pers. Dieſe Minuten waren ein Kampf auf Leben und Tod, denn der Krake ſchnürte mit den letzten Fangarmen den gefangenen Taucher um ſo heftiger ein. Das See⸗Ungeheuer mußte buchſtäblich zerſtückelt werden, bevor der un⸗ glückliche Schwammtaucher befreit war. Pressebildzentrale Der Apostolische Nuntius Monsignore Cesare Orsenige ver- läßt das„Haus des Reichspräsidenten“ nach dem Neujahrs- empfang beim Führer. fangen läßt, herauszuſtreichen, ohne daß man Heidi Kabel als die hübſche Ruheſtörerin, Otto Lüthje als Dichterling und Rudolf Beiswanger als jungen Bauern vergeſſen möchte. R. D. Wie wir den Film ſehen Universum:„Die Welt am Mittelmeer“ Der Kulturfilm darf ſich nicht darauf be⸗ ſchränken, zu dozieren, er ſoll der Einführung in allgemein intereſſante Stoffgebiete in künſtle⸗ riſcher Auswahl und Kombination dienen. Die kurze Zeit, die ihm im Vorſpann eines Haupt⸗ filmes zur Verfügung ſteht, zwingt zu ſtrenger Kritik und Ausleſe des Materials, wenn ſein Zweck einigermaßen erreicht werden ſoll. Der Fehler vieler Kulturfilme iſt das bloße Anein⸗ anderreihen von zuſammenhangloſen Aufnah⸗ men, die an ſich intereſſant ſein mögen, aber in der rein äußerlichen Zuſammengehörigteit ermüdend wirten. Das in der„Welt am Mittelmeer“ zuſam⸗ mengetragene Material wirkt ſchon durch die künſtleriſche Regie Auguſt Kochs und die nur manchmal zu aufdringliche Muſik von Fritz Wenneis einheitlich. In gut ausgewählten Bildern gibt der Abſchnitt„Glückliche Inſeln im Atlantit“ ein anſchauliches Bild von den Kanaren, ihrem Landſchaftscharakter und ihrer Bevölkerung.„Die Brücke nach Afrika“ zeigte das Nebeneinander und die Verbindung von germaniſchen und iflamitiſchen Kulturelementen auf der Pyrenäenhalbinſel. Der Abſchnitt„Afri⸗ kaniſcher Orient“ griff hauptſächlich Marokko heraus, das bildlich gut erſtand. Vom afrikani⸗ ſchen Orient aber wurde keineswegs ein auch nur einigermaßen vollſtändiges Bild gegeben. Als geſchloſſene Einheit erſchien der letzte Teil „Die Welt am Tor nach Oſten“, der das Vor⸗ dringen Englands auf dem Wege über Gibral⸗ tar, Malta, Suezkanal, Aegypten und Paläſtina als Leitgedanken hatte. Die Aufführung ſolcher geſchickter Kulturfilm⸗ kombinationen iſt ſehr wünſchenswert und dürfte ſicher ſich ſteigerndes Intereſſe finden. .— eazure ren ————————————— Das größte germaniſche Vorzeitmuſeum Univerſitätsprofeſſor Dr. Schwantes vom Muſeum Vorgeſchichtlicher Altertümer in Kiel ſprach in Kiel zu dem Thema„Vom Muſeum Vorgeſchichtlicher Altertümer in Kiel zum Alt⸗ germaniſchen Muſeum Deutſchlands“, wobei er u. a. ausführte, daß Kiel in ſeiner Sammlung vorgeſchichtlicher Altertümer eine der größten und wertvollſten dieſer Art in Deutſchland be⸗ ſitzt. Daraus würde ſich zwangsläufig ergeben, daß das Altgermaniſche Muſeum nur in Kiel errichtet werden könne. Schleswig⸗Holſtein ſei das einzige Land, das von Anfang an im Kern⸗ gebiet der Entwicklung der Germanen liege, und kein anderes Muſeum der Welt verfüge über derartige Altertümer aus der germaniſchen Vorzeit wie das Kieler. Auch aus der ſpäten germaniſchen Frühgeſchichte, der Wikingerzeit, beſitze Kiel die großartigſten Denkmäler des ge⸗ ſamten Nordens, wie das allbekannte Haithabu, das Danewerk u. a. Zur Ausgeſtaltung des Alt⸗ germaniſchen Muſeums Deutſchlands aͤußerte ſich Prof. Schwantes dahingehend, daß ein neu⸗ zeitliches vorgeſchichtliches Muſeum ſich nicht allein mit Innenräumen begnüge, ſondern es müſſe auch von einem ſein, in dem vorgeſchichtliche Wohnhaustypen, Grabdenkmäler, heilige Steine, Hausreſte und Freigelände umgeben anderes mehr aufgebaut werden können. Römerbergfeſtſpiele mit Shakeſpeare. Inner⸗ halb der im kommenden Juni beginnenden Rö⸗ merberg⸗Feſtſpiele wird zum erſten Male auch ein Werk von Shakeſpeare auf⸗ geführt werden. In Ausſicht genommen iſt der„Julius Cäſar“. Bisher beſchränkte ſich das Programm auf Werke von Schiller und Goethe. Darüber hinaus hat Frankfurt am Main Verhandlungen über die Veranſtaltung einer Reihe von engliſchen Chorkonzerten und zur Verpflichtung eines engliſchen Gaſtdirigen⸗ ten angeknüpft. „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 Blick übers Land A Nr. 21— 13. Januar 1936 Der badiſche Arbeitsdank zieht Bilanz Wie für den ausſcheidenden Arbeitsmann geſorgt wird— Leiſtungen und Erfolge in vergangener Zeit (Eigene Meldung des„Hakenkreuzbanners“) Karlsruhe, 13. Jan. Nach einer Verein⸗ barung zwiſchen dem Reichsarbeitsführer Hierl und dem Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, wurde, wie bereits bekannt, mit dem 1. Dezember vergangenen Jahres das Zentralamt„Arbeitsdank“ in der DAß geſchaf⸗ fen, dem hinfort gemeinſam mit dem weiter⸗ beſtehenden Arbeitsdankwert die Betreuung des Arbeitsmannes obliegt;— während ſich letzte⸗ res insbeſondere für die Belange des noch im Dienſte ſtehenden Arbeitsmannes einſetzt, iſt dem erſteren die Aufgabe geſtellt, den ausgeſchiede⸗ nen Arbeitsmann ſeinem Berufe wieder zuzu⸗ führen und ihn ſomit als organiſches Glied dem Staate wieder einzufügen. Dieſe Zweiteilung ſtellt einen ganz neuen Abſchnitt in der bisheri⸗ gen Entwicklung des„Arbeitsdank“ dar, zumal jetzt mit doppelter Kraft an die Erfüllung der gar vielfältigen Aufgaben, die geſtellt ſind, herangegangen werden kann. Es lohnt ſich daher wohl, nun zu Beginn eines neuen Stadiums in der Entwicklung des Fürſorgeweſens für den Arbeitsmann, einmal rückzuſchauen auf das bisher Geleiſtete, das nunmehr als Grundlage für die kommende Ar⸗ beit dient. Die Erfolge Der Leiter des Zentralamtes„Arbeitsdank“ und des Arbeitsdantwerkes in unſerem Gau Baden, Pg. Wörz, machte uns gern einige Angaben über Erfolge und Leiſtungen des„Arbeitsdank“ bisher, die insbe⸗ ſondere die jungen Arbeitsmänner, die zur Zeit noch ihrer Dienſtpflicht genügen, intereſſieren werden, da ſie ja alle einmal über die Brücke „Arbeitsdanbwert“, Zentralamt,„Arbeitsdant“ in ihr berufliches Leben zurückgehen werden. Etwa 15000 junge Menſchen verlaſſen alljäh⸗ lich die Arbeitslager in unſerem Lande, um nach dieſem Halbjahr körperlicher und politiſcher Schulung wieder in das bürgerliche Leben zu⸗ rückzukehren. Für ſie, die oft nicht wiſſen, wo⸗ hin,— muß nun geſorgt, ihnen Stellen vermit⸗ telt, ja, den Allerbedürftigſten Unterſtützung, durch Kleiderſpenden in der Hauptſache, bis zum Antritt ihrer Arbeitsſtelle und damit Er⸗ langung einer Verdienſtmöglichkeit, gegeben werden. Durch enge Zuſammenarbeit mit den im Gau beſtehenden Arbeitsämtern, in denen zumeiſt Vertrauensmänner des„Arbeitsdank“ ſitzen, gelang es auch tatſächlich, faſt reſtlos alle ausgeſchiedenen Arbeitsmänner in Arbeit und Brot zu bringen. Bis Ende April 1935 waren im Arbeitsgau XXVII (Baden) etwa 30 000 junge Menſchen durch den Arbeitsdienſt gegangen. Von dieſen waren, nachdem die ſchon früher ausgeſchiedenen be⸗ reits untergebracht waren, noch etwa 8500— die am 1. April Entlaſſenen waren hinzugekom⸗ men— ohne Verdienſt. Auch ſie wurden mit wenigen Ausnahmen in den Wirtſchaftsprozeß eingegliedert. Heute gibt es noch etwa 900 Er⸗ werbsloſe ehem. Arbeitsmänner in Baden. Größere Beträge mußte der Arbeitsdank für die bereits enrwähnten Kleiderſpenden aus eige⸗ ner Taſche bezahlen;— den Großteil der Spen⸗ den übernahm die NS⸗Voltswohlfahrt. Etwa 15 000 RM jedoch gab der Arvbeitsdank dafür aus. An Unterſtützungen für körperlich zu Schaden gekommene Arbeitsmänner, zur Linderung erſter wirtſchaftlicher Not, an kleinen Darlehen, wur⸗ den annähernd 10000 RM ausgeben. Die Oberſt⸗Hierl⸗Spende vermochte manchen in Not befindlichen Arbeitsmännern zu helfen. Im geſamten wurden bis heute, wie die Sta⸗ tiſtik ergibt, annähernd 40000 RM für ak⸗ tive und ausgeſchiedene Arbeits⸗ männer aufgewendet. Weiterhin gelang es, einer Anzahl Arbeits⸗ männer durch die Adolf⸗Hitler⸗Spende einen mehrwöchigen Erholungsaufenthalt zu ermögli⸗ chen;— im vergangenen Winter und auch die⸗ ſes Jahr wieder wurden bedürftige, noch er⸗ ———585 Arbeitsmänner, unentgeltlich ver⸗ pflegt. Eine Berufsſchulung In engſter Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront wurden Schulungskurſe ein⸗ gerichtet, in denen die ausgeſchiedenen Arbeits⸗ männer, die vielfach ihres Berufes etwas ent⸗ wöhnt waren, wieder in ihre Berufsarbeit ein⸗ geführt, ja, es wurde ihnen darüber hinaus Neues hinzugelehrt. In der Berufsſchule der Deutſchen Arbeitsfront in Karlsruhe liefen Wie man London sich nicht allgemein vorstellt Die englische Hauptstadt London hat auch einen großen Hafen. der in der Themse an der Hungerford-Brücke liegt. von einem alten Dreimaster, Kurſe für Dreher, Fräſer, Schloſſer, Schreiner und verwandte Berufe; Lehrgänge in Steno⸗ grafie, Maſchinenſchreiben und Buchhaltung er⸗ freuten ſich guter Beteiligung; etwa 200 Kame⸗ raden nahmen an den Motorſportturſen des Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps teil. Arbeitsmann als Bauer Mancher Arbeitsmann hat durch die tägliche Arbeit mit Hacke und Spaten Spaß an der Bodenbearbeitung gefunden. Er möchte gerne Bauer werden.— Er muß alſo umgeſchult wer⸗ den. Es gelang der Leitung des„Arbeitsdank“, das Gut„Tiefenau“ bei Sinsheim zu pachten. Ein Aufbaukommando arbeitet nun ſchon ſeit einiger Zeit an der räumlichen Aus⸗ Pressebild Unser Bild zeigt eine ungewöhnliche Nachtaufnahme Neubauten am„Schaufenſter des Reiches“ Rieſenhallen am„Kaiſerdamm“ in Berlin/ Die großen fusſtellungen des Jahres Alle Dialekte der deutſchen Sprache hört man, wenn man durch eine Ausſtellung„in den Hallen am Berliner Kaiſerdamm“ wan⸗ dert! Wenn hier irgend eine der geoßen Aas⸗ ſtellungen— ſei es nun die„Grüne Woche“, die der letzten Januar⸗Woche, die„Inter⸗ nationale Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtel⸗ lung“ in der zweiten Februarhälfte,.e Waſ⸗ ſerſportausſtellung im Frühjahr oder eine an⸗ dere Groß⸗Schau— ſtattfindet, dann kommen aus allen deutſchen Gauen Beſucher, in Son⸗ derzügen und Fernomnibuſſen, und die Bahn⸗ höfe um die Hallen am Kaiſerdamm haben Hochbetrieb. Zwei bedeutende Schauen in Verlin „Nun ſteht das Ausſtellungsprogramm für das kommende Jahr feſt, ebenſo das Baupro⸗ gramm“. So berichtet der Leiter der Preſſe⸗ ſtelle des Ausſtellungs⸗ und Meſſeamtes, Kaul. Von den zehn Groß, Schauen werden wohl die „Deutſche Gemeinde-Ausſtellung“ und die „Ausſtellung Deutſchland“ die bedeutendſten ſein. Wenn man auch kaum die„Grüne Woche“, die„Internationale Auto⸗Ausſtellung“, als weniger wichtig anſehen kann, weil ſie für die fachlich intereſſierten Beſucher doch ihren ganz beſonderen Wert haben, ſo hat die Gemeinde⸗ ausſtellung wie die„Deutſchland⸗Schau“ ihr beſonderes Geſicht, das ſich aus ihrem Anlaß ergibt: Die Gemeindeausſtellung wird nämlich als ein Teil des unter Schirmherrſchaft des Führers ſtehenden Internationalen Gemeinde⸗ kongreſſes vom Deutſchen Gemeindetag und vom Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſeamt durchgeführt, dies iſt die erſte große A u s⸗ wellung, die ſich in Deutſchland ſeit der großen Dresdener Städteſchau(1906) wieder anit der Darſtellung der kommuna⸗ Len Arbeit in breiteſtem Rahmen befaßt Indirekt ſind an dieſer Ausſtellung alle deut⸗ ſchen Gemeinden beteiligt, wenn ſie auch nich! etwa in einzelnen Ständen ausſtellen. In gro⸗ ßen Abteilungen wird da zu ſehen ſein, wie ſtark und vielfältig die Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen den einzelnen und den Kommunen und ihren Betrieben, Behörden und allen mög⸗ lichen öffentlichen Einrichtungen iſt. Eines der größten Ausſtellungsgelände Für die Ausländer, die zum Internationa⸗ len Gemeindekongreß nach Beriin kommen, wird dieſe Schau dadurch beſonders ſehens⸗ wert, weil im Gegenſatz zum Ausrand faſt alle lebenswichtigen Großbetriebe in Deutſchland Gas⸗, Waſſer⸗, Elektrizitätswerke, Feu⸗rwehr, Rettungsweſen, Schlachthöfe ſowie die Ver⸗ kehrsmittel in der Hand der Gemeinden ſind Aber nicht nur der Deutſche Gemeindetag wird hier als Ausſteller für die von ihm vertrete⸗ nen Gemeinden auftreten, Induſtrie und Han⸗ del, für die ja die deutſchen Gemeinden Großauftraggeber ſind, werden hier zeigen, was ſie leiſten. Die Ausſtellung„Deutſchland“ will all den Menſchen, die aus Anlaß der olympiſchen Spiele nach Berlin kommen, ein gigantiſches Bild vom nationalſozialiſtiſchen Deutſchland geben. Alles, was in Landſchaft und Volks⸗ tum, in Heim und Tracht, Arbeit und For⸗ ſchung, Feſt und Feier, kurz im ganzen Leben typiſch„Deutſch“ iſt, wird da gezeigt werden. Die Stadt Berlin wird in einer Sonderſchau zeigen, wie ſie für Handel und Induſtrie„Oas Schaufenſter Deutſchlands“ iſt. Gerade bei die⸗ ſen Schauen wird das Höchſte an Ausſtellungs⸗ organiſation und Technik geleiſtet werden, all⸗ Beſucher aus Deutſchland und dem Ausland ſollen in geſchickteſter Form vom deutſchen Schaffen und ſeinen Erfolgen einen lebendigen Eindruck vermittelt bekommen. Die Vernichtung der Halle 4 durch den Brand der Funkausſtellung hat nicht ſo ſchlimme Folgen für die Ausſtellung gehabt, wie man in der Oeffentlichkeit zumeiſt an⸗ nimmt. Dieſe Halle wäre doch einem Neubau gewichen. Nun wird hier fieberhaft an einem wunderbaren Bau aus Glas und Eiſen ge⸗ arbeitet, der ſogar ſchon ſeinen Spitznamen be⸗ kommen hat: Die Bauarbeiter nennen ihn „Die Ilasjallerie“. Anfang April wird mit dem Bau der neuen Rieſenballe begonzen, die ungefähr doppelt ſo lang wie das gegenüber⸗ liegende„Haus des Rundfunks“ fein wird. Der Hauptbau dieſer Halle, mit dem 3000 Men⸗ ſchen faſſenden Ehrenraum wird dreißig Meter hoch ſein. In dieſem Raum werden nun die Eröffnungsfeierlichkeiten in einem weſentlichen Rahmen ſtattfinden können— bisher war die Frage des Raumes für die Gäſte, die z. B. der Eröffnung der Autoausſtellung durch den Führer beiwohnen konnten, ein ſchwieriges Problem, weil die alte Empfanashalle doch nur verhältnismäßig klein war. „Das deutſche Dorf“, deſſen ſich viele Aus⸗ ſtellungsbeſucher entſinnen werden, hat üb⸗ rigens einem Neubau— dem des Großreſtau⸗ rantes— Platz machen müſſen. Wenn nun die Bauten— die übrigens 1937 abgeſchloſſen ſcin ſollen, beendet ſind, dann hat Berlin damit nicht nur eines der großartigſten und zugleich größten, ſondern auch eines der ſchönſten Aus⸗ ſtellungsgelände der Welt. 56 000 Fahrgäſte auf einem Bahnhof! Intereſſante Zahlen erfuhr ich von der Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Berlin über die Beſucher, die zur Ausſtellung von auswärts kommen. Zu den vier großen Aus⸗ ſtellungen des vorigen JFahres, zur„Grünen Woche“, zur„Autoſchau“ zur Ausſtellung „Wunder des Lebens“ und zur großen Funk⸗ ausſtellung kamen 45, 65, 28 und 128 Sonder⸗ geſtaltung des Gutes und verrichtet die dringend⸗ ſten landwirtſchaftlichen Arbeiten. Eine groß⸗ zügige Meliorationsarbeit iſt vorgeſehen. Hier werden alſo die angehenden Bauern für ihren zukünftigen Beruf vorgebildet. Neben die fürſorgliche Betreuung des Ar⸗ beitsmannes iſt die politiſche Betreuung getreten. Es beſtehen in Baden 73 Arbeitsdank⸗ mitgliedſchaften mit rund 12000 Mitgliedern (die fördernden Mitglieder ſind mit einbegrif⸗ fen).— Das, was der Arbeitsmann während ſeiner Dienſtzeit, insbeſondere an politiſchem Geiſtesgut gewonnen hat, darf keineswegs mit ſeinem Austritt aus dem Arbeitsdienſt verloren gehen, ſondern muß dem Volke und weiter dem Staat zugute kommen. Die Förderung des Ar⸗ beitsdienſtgedankens iſt Aufgabe der Mitglied⸗ ſchaften. Im Verein mit dem NS⸗Volksbil⸗ dungswerk geſtalten ſie ihren Feierabend und halten auch Veranſtaltungen in größerem Rah⸗ men ab. Durch die Neuregelung wird ſowohl die für⸗ ſorgliche Betreuung, als auch die politiſche Schulung noch weſentlich mehr ausgebaut wer⸗ den können. Es wird in Zukunft ſo ſein, daß kein Arbeitsmann, der vor der Entlaſſung aus ſeiner Dienſtpflicht ſteht, ſorgenvoll in die Zu⸗ kunft zu ſehen braucht. Ein Tauſender gezogen Freiburg, 13. Jan. In einem hieſigen An kauffe ein Gaſt ein Winterhilfs⸗Los. Zu ſeiner freudigen Ueberraſchung ſtellte er feſt, daß er 1000 Mark gewonnen hatte. Der glückliche Gewinner ſtellte ſofort die Hälfte des Gewinnes für bedürftige Volksgenoſſen zur Verfügung. Beſuch ſüdafrikaniſcher Akademiker Heidelberg, 13. Jan. Gegenwärtig wei⸗ len zwei Gruppen ſüdafrikaniſcher Akademiker in Deutſchland. Es iſt dies das erſtemal, daß ſüdafrikaniſche Akademiler auf einer Reiſe durch Europa nur nach Deutſchland kommen. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt bereits am 23. Dezember in Deutſch⸗ land eingetroffen und wird auf einer ſieben⸗ wöchigen Reiſe von Hamburg über Lübeck, Ber⸗ lin, Dresden, Weimar, Würzburg, München, Heidelberg, Frankfurt a. M. und Köln Deutſchland kennen lernen. 600jähriges Jubiläum der„Perle des Odenwaldes“ Lindenfels, 13. Jan. In dieſem Jahre kann die„Perle des Odenwaldes“, wie der viel⸗ beſuchte Luftkurort Lindenfels anerkennend ge⸗ 5 wird, ihr 600jähriges Stadtjubiläum eiern. Im Jahre 1336 verlieh Ludwig der Bayer Lindenfels die Stadt⸗ und Marktrechte und die Stadtväter umgaben ihre Gemeinde mit einer turmbewehrten, heute noch teilweiſe erhaltenen Stadtmauer. Vielbewegt war das Schickſal Lin⸗ denfels'. Von Karl dem Großen wurde es dem Lorſcher Kloſter zum Geſchenk gemacht. Die Ho⸗ henſtaufen, Sachſen, Wittelsbacher und Kur⸗ pfälzer teilten ſich nacheinander in ſeinen Beſitz. Herzog Eberhardt II. von Württemberg beſchloß als Gefangener des Kurfürſten Philipp auf der Lindenfelſer Burg ſein Leben. So wird auch die Burg beim Jubiläumsfeſt im Mittelpunkt ſtehen. Die Vorbereitungen ſür dieſes Volksfeſt des vorderen Odenwaldes und der Bergſtraße ſind bereits in Angriff genommen worden. Die Sicht nach der Burg wurde durch Beſeitigung überflüſſigen Baumbeſtandes freigelegt, der Kurgarten am Fuße der Burg iſt für Neuan⸗ pflanzungen hergerichtet worden. Eine große Burgbeleuchtung als Einleitung des Stadtjubi⸗ läums iſt Whigeſehen. Rheinhäuſer Fähre geſperrt Speyer, 13. Jan. Wegen Reparaturarbei⸗ ten iſt die Rheinhäuſer Fähre für den Verlehr bis auf weiteres geſperrt weemheerat uRrimenunnbeirdntrenhuiahtenlunat inunthrgintr Fñᷣeintuibr n urpenchlhun t, mandare, nemh züge nach Berlin! An normalen Sonntagen kommen auf dem Bahnhof Witzleben ſechs⸗ bis ſiebentauſend Fahrgäſte an, an den etwa 30 Ausſtellungsſonntagen kamen durchſchnittlich ungefähr 25000 Fahrgäſte dort an. Rekord⸗ ſonntage zeigten 32000, 34 000, 45 000 und 56 000 Fahrgäſte, die zu den Ausſtellungen gingen. Die Rieſenbauten am Kaiſerdamm, in denen Jahr für Jahr durchſchnittlich zehn große Aus⸗ ſtellungen ſtattfinden, werden dann der Reichs⸗ hauptſtadt ein würdiges„Schaufenſter des Reiches“ geben, in dem das ſchaffende Deutſch⸗ land den deutſchen Volksgenoſſen und dem Ausland zeigen kann, was bei uns geleiſtet wird. Hans Heiken. Damenkleider aus— Spinnweben Eine bekannte Damenſchneiderin aus Rom hat in ihrer Auslage einige Kleider ausgeſtellt, die ſie, wie ſie bekannt gibt, aus Spinnweben hergeſtellt haben will. Sie ſagt, daß es ihr ge⸗ lungen ſei, ein Verfahren zu erfinden, Spinn⸗ weben zu hauchdünnen und dennoch feſten Stof⸗ fen zu verarbeiten. Spinnweben ſollen ſich nach ihrer Anſicht beſonders gut zu Damen⸗ kleidern eignen, weil der Stoff ſehr haltbar ſei und ſich vor allem leicht in jede gewünſchte Farbe färben laſſe. „Todesſtrahlen“ gegen Heuſchrecken In ihrem verzweifelten Kampf gegen die Heuſchrecken, den die Farmer von Südafrika führen, haben ſie zu einem neuen Mittel ge⸗ griffen. Sie ſtellen am Rande ihrer Felder Kurzwellenſender auf, deren Strahlen gegen die Heuſchrecken wie„Todesſtrahlen“ wirken ſollen. Allerdings fehlt den Farmern noch jede Erfahrung beim Gebrauch der Kurzwellenſen⸗ der, ſo daß es nicht verwundert zu fe daß in den verſchiedenen Gebieten die Erfolge eben⸗ falls ganz verſchieden ſind. Als beſtes Mittel gegen die Inſekten haben ſich nach wie vor Flammenwerfer bewährt. — „Hakenkre ———[—1— 2 Daran fe langweilige phen, auf Frühlings Temperatu: Wenn je Stadtlandſe uns rühme haben, was haupt auf Das neue Tagen dure einem vielſ terlichen Se in der Faſc hitzten Gen von Nutzen Unerfreul männer ermüdliches Fenſter und nicht im ſti auszukomm So trude vereinzelt u in ungewoh Zeit noch d die Hafenar Die Erle konnte, iſt d geben die H der zuträgli Sie iſt begr Denn ein Winter drin ſich nicht do Seite überr Abſtellen Wir nahn laſſung, übe der Beiten die Radfahr rand abſtelle ſtehen, die n dern, die es Fußgänger auf die ande Dieſes v ſogar auf di dies durch ten iſt. Erfreuliche nahme ergri liche Beſſeru Straße herb Heute vorn Quatraten) Breiten Stre des Gehweg tragen Schil he en von 7 enecke iſt 1 — rund mit erkennen, daf der handelt, eine Beſtraft die S wegrand auf der Fahrtric daß jeweils keine Fahrrä Damit iſt bleibt nur zi möglichſt raſ traut machen gemeinheit l. Die 110er v Mit einem die vor einen führung des meradſchaftsf lung der Kan diere am Son ein. Er wies heiten der K ſehr guten un feſtes hin un beitrugen. Eingehend delt, ob in d ſtaltung ſteig Schließlich ei 1. Februar in penabend ver für Mannhein bahnverwaltu Sonderwagen getreten. Weiter gal Schreiben de; deurs, Major dieſer alle K beim Regimer erinnerungen, des Regimen muſeum Karl Schießleiter die 64 Ehren gebnis des ſchießens. Ei Programm di⸗ eae 1 denen ſchönen Opfer Die ſechs in des Preußiſc kreuzes, eine⸗ orbentliche Ta offiziere und und dem vo— ſpricht, haben 9 Mark für Winterhilfswe anuar 1930 die dringend⸗ Eine groß⸗ eſehen. Hier ern für ihren 4 ung des Ar⸗ zetreuung Arbeitsdank⸗ Mitgliedern nit einbegrif⸗ ann während n politiſchem neswegs mit ienſt verloren d weiter dem rung des Ar⸗ der Mitglied⸗ NS⸗Volksbil⸗ ſerabend und ößerem Rah⸗ wohl die für⸗ die politiſche Sgebaut wer⸗ ſo ſein, daß itlaſſung aus l in die Zu⸗ zogen nem hieſigen iterhilfs⸗Los. ng ſtellte er hatte. genoſſen zur emiker wwärtig wei⸗ Akademiker erſtemal, daß r Reiſe durch ien. Die Ge⸗ er in Deutſch⸗ einer ſieben⸗ Lübeck, Ber⸗ g, München, . und Köln r„Perle ieſem Jahre wie der viel⸗ rlennend ge⸗ tadtjubiläum à der Bayer echte und die de mit einer ſe erhaltenen Schickſal Lin⸗ ſurde es dem icht. Die Ho⸗ r und Kur⸗ ſeinen Beſitz. berg beſchloß ilipp auf der o wird auch Mittelpunkt ſes Volksfeſt r Bergſtraße worden. Die Beſeitigung ifür N der ür Neuan⸗ Eine große s Stadtjubi⸗ rrt paraturarbei⸗ den Verkeht Sonntagen en ſechs⸗ bis en etwa 30 urchſchnittlich an. 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Das neue Jahr hat uns gleich in den erſten Tagen durch die bunte Skala gehetzt, uns mit einem vielſeitigen Gaſtſpiel beglückt. Den win⸗ terlichen Schlußakt will es allem Anſcheine nach in der Faſchingszeit vorſetzen, wo auf die über⸗ hitzten Gemüter eine geſunde Abkühlung nur von Nutzen ſein kann. Unerfreuliche Tage haben die Kohlen⸗ männer hinter ſich. Wohl drang ihr un⸗ ermüdliches Bimmeln heftiger durch die offenen Fenſter und Türen ins Ohr. Aber wer hoffte nicht im ſtillen, mit dem vorhandenen Vorrat auszukommen? So trudelten die erwarteten Aufträge nur vereinzelt und immer ſeltener ein, häufen ſich in ungewohntem Maße in der vorgeſchrittenen Zeit noch die ſchwarzen Kohlenberge rings um die Hafenanlagen und Flußufer. Die Erleichterung, die der eine empfinden konnte, iſt der Kohlenmänner ernſte Sorge. Sie geben die Hofſnung auf einen auch für ſie wie⸗ der zuträglicheren Wechſel der Dinge nicht auf. Sie iſt begründet. Denn einmal ſtehen wir noch mitten im Winter drin, und dann iſt nicht einzuſehen, daß ſich nicht doch die Laune nach der winterlichen Seite überraſchend ausrichten wird. Abſtellen von Fahrrädern verboten. Wir nahmen erſt vor einigen Tagen Veran⸗ laſſung, über die Mißſtände zu ſchreiben, die in der Beiten Straße dadurch eingeriſſen ſind, daß die Radfahrer ihre Räder ſo an den Gehweg⸗ rand abſtellen, daß lange Fahrradſchlangen ent⸗ ſtehen, die nicht nur verkehrshindernd ſind, ſon⸗ dern, die es auch meiſt unmöglich machen, daß Fußgänger den Gehweg verlaſſen können, um auf die andere Straßenſeite zu gelangen. Dieſes verkehrsſtörende Abſtellen wurde ſogar auf die Straßenecken ausgedehnt, obgleich * die Straßenpolizeiordnung verbo⸗ ten iſt. Erfreulicherweiſe hat man jetzt eine Maß⸗ nahme ergriffen, die geeignet iſt, eine weſent⸗ liche Beſſerung der Verhältniſſe in der Breiten Straße herbeizuführen. Heute vormittag begann man zunächſt vor den Quatraten J und K ſowie T und U in der Breiten Straße eiſerne Pfähle im Boden nahe des Gehwegrandes einzugraben. Dieſe Pfähle nagen Schilder mit der 14 t:„Das Ab⸗ be en von Fahrrädern von hier bis zur Stra⸗ enecke iſt verboten“. Die Art der Schilder — rund mit rotem Kreis— läßt einwandfrei erkennen, daß es ſich um amtliche Verkehrsſchil⸗ der handelt, deren Nichtbeachtung zweifellos eine Beſtraftung zur Folge haben wird. Da die Schilder zwanzig Meter vom Geh⸗ wegrand aufgeſtellt werden und die Schriftſeite der Fahrtrichtung zugekehrt iſt, wird erreicht, daß jeweils zwanzig Meter von der Ecke ab kleine Fahrräder den Verkehr beeinträchtigen. Damit iſt ſchon ſehr viel gewonnen und es bleibt nur zu wünſchen, daß ſich die Radfahrer möglichſt raſch mit der neuen Anordnung ver⸗ traut machen, die ja nur im Intereſſe der All⸗ Die 110er veranſtalten einen Kappenabend Mit einem Rückblick auf die Saarbefreiung, die vor einem Jahr erfolgte und die Wiederein⸗ führung des deutſchen Reichsheeres leitete Ka⸗ meradſchaftsführer Haberkorndie Verſamm⸗ lung der Kameradſchaft ehemaliger 110er Grena⸗ diere am Sonntagnachmittag in der Liedertafel ein. Er wies dann, auf die internen Angelegen⸗ heiten der Kameradſchaft übergehend, auf den ſehr guten und erfreulichen Verlauf des Winter⸗ feſtes hin und dankte allen, die zum Gelingen heitrugen. Eingehend wurde darauf die Frage behan⸗ delt, ob in dieſem Jahr eine Faſtnachtsveran⸗ ſtaltung ſteigen ſolle und in welcher Form. Schließlich einigte man ſich dahin, daß am 1I. Februar in den Rhein⸗Neckarhallen ein Kap⸗ penabend veranſtaltet wird, der ein Ereignis 4 für Mannheim werden ſoll. Mit der Straßen⸗ bhahnverwaltung wird wegen Geſtellung von Sonderwagen für dieſen Tag in Verbindung getreten. 0 Weiter gab der Kameradſchaftsführer ein Schreiben des ehemaligen Bataillonskomman⸗ deurs, Major v. Preuſchen, betannt, worin dieſer alle Kameraden, die den ganzen Krieg beim Regiment mitmachten, auffordert, Kriegs⸗ erinnerungen, die als Unterlage zur Geſchichte des Regiments dienen können, dem Armee⸗ mufeum Karlsruhe zur Verfügung zu ſtellen. Schießleiter Seegert verteilte anſchließend die 64 Ehrenurkunden und Plaketten als Er⸗ gebnis des ſchießens. Eine erfreuliche Abwechſlung in das Programm dieſer Verſammlung brachte das Ju⸗ 4 der„Concordia“, das mit verſchie⸗ denen ſchönen Liedern erfreute. vs. kürzlich erfolgten Winterhilfs⸗ Opferſinn der Frontſoldaten Die ſechs in Mannheim wohnenden Inhaber des Preußiſchen Goldenen Militärverdienſi⸗ 4 3 eines Ordens, der nur für außer⸗ orbentliche Tapferkeit vor dem Feind an Unter⸗ offiziere und Mannſchaften verliehen wurde nd dem pour le merlte der Offiziere ent⸗ richt, haben beſchloſſen, ihren Ehrenſold von 4 n fur den Monat Februar 19356 dem Winterhilfswerk zur Verfügung zu ſtellen. ſprechend einer früheren Regelung Mmannheim Der Anteil der Jugend am Fremdenverkehr Beachtliche Verkehrsʒunahme im haus der deutſchen Jugend/ Die Notwendigkeit einer neuen Jugendherberge Wenn wir unſeren Leſern vor kurzem die erfreuliche Mitteilung machen konnten, daß die Arbeiten an der neuen Jugendher⸗ berge am Schnickenloch außerordentlich raſch voranſchreiten, dann gewinnt dieſe Tatſache er⸗ höhte Bedeutung durch das Anſchnellen des Fremdenverkehrs bei den Jugendlichen. Die uns vom Mannheimer Verkehrsverein freund⸗ lichſt überlaſſenen ſtatiſtiſchen Zahlen liefern erneut den Beweis, daß unſere Stadt auch un⸗ ter der auswärtigen Jugend immer mebhr an Bedeutung gewinnt und häufiger als bisher als willkommenes Reiſeziel erkoren wird Waren es im Jahre 1934 noch insgeſamt 4734 jugendliche Fremde, die im Haus der Ju⸗ gend Unterkunft ſuchten— und Harunter auch 157 Ausländer—, ſo weiſt das Jahr 1935 eine recht erfreuliche Steigerung auf. In dieſem 7 Die künitige neue Jugendherberge Jahre waren es nämlich 6960 Beſucher (inkl. 295 Ausländer), die Mannheim kennen⸗ lernen wollten und auch mit den beſten Ein⸗ drücken von uns gingen und wiederkommen wollen. Dieſe Aufwärtsbewegung, die allen Anzeichen nach im Jahre 1936 nicht nur an⸗ halten— ſondern im Gegenteil noch eher eine weitere Steigerung erfahren wird, beweiſt uns die Notwendigkeit einer größeren und zweck⸗ mäßiger ausgebauten Stätte der freude⸗ und erholungſuchenden deutſchen Jugend in unſe⸗ ren Mauern. Nun— dieſe Aufgabe hat man an verant⸗ wortlicher Stelle nicht nur klar erkannt, ſon⸗ dern darüber hinaus alles getan, um hier für die Jugend etwas ganz Beſonderes,— Ein⸗ maliges zu ſchaffen. Zeichn.: Hochbauamt Steuererklärungen im Februar abgeben! Veranlagungsgrundſätze, die die Finanzämter erſtmalig 1936 beachten In ſeinem umfangreichen Runderlaß über und Körperſchaftsſteuer für 1935 teilt der Reichs⸗ finanzminiſter u. a. mit, daß im allgemeinen in Zukunft die Richtſätze nach einheitlichen Grundſätzen aufgeſtellt werden müſſen. Er bezeichnet dann die Grundſätze, die erſt⸗ malig für 1936 einheitlich von allen Landes⸗ finanzämtern bei Aufſtellung von Richtſätzen. zu beachten ſind. Danach iſt es Aufgabe der Landesfinanzämter, für ihren Bezirt die Richt⸗ ſätze aufzuſtellen, ſoweit die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Bezirke es ermöglichen. Die Laadesfinanzämter haben im Laufe des Ka⸗ lenderjahres geeignetes Material, insbeſondere über Preisbildung, Marktordnung, Konjunktur⸗ entwicklung und wirtſchaftliche Veränderungen aller Art zu ſammeln. Es ſind auch die Berufs⸗ ſtände und Berufsverbände, ſoweit ihre Zu⸗ ziehung Erfolg verſpricht, zu hören. Daneben können andere Sachverſtändige, Vertrauensper⸗ ſonen, Gemeindebehörden uſw. beteiligt werden. Es muß ſich das Durchſchnittsgewinnergebnis für den normalen Betrieb ergeben. Die Auf⸗ ſtellung von Richtſätzen iſt auf diejenigen Be⸗ triebsgrößen zu beſchränken, bei denen die Be⸗ triebe untereinander vergleichbar ſind. Im übri⸗ gen dürfen die Umſatzgrenzen den Um⸗ n. n 6 aß über fatz nicht uberſteigen, der einem Gewerbe⸗ Veranlagungsrichtlinien zur Einkommenſteuer ertrag von 6000 RM entſpricht. Für Steuer⸗ pflichtige mit jährlichen Umſätzen von mehr als 200 000 RM ſollen Richtſätze überhaupt nicht aufgeſtellt werden. Für 1935 ſoll es im weſent⸗ lichen noch bei Richtſätzen nach Maßgabe der bis⸗ herigen Uebung der einzelnen Landesfinanz⸗ ämter verbleiben. Im übrigen gibt der Miniſter u. a. noch be⸗ kannt, daß von dem an ſich ſteuerfreien Betrage der Koſten für Geſchäftsreiſen die Erſparniſſe abzuziehen ſind, die durch Abweſenheit des Steuerpflichtigen in ſeinem Haushalt erzielt werden. Dieſe Erſparniſſe ſind ſteuerpflichtig. Um kleinliche Nachprüfungen zu vermeiden, ſoll von einer Beſteuerung dieſer Erſparniſſe dann abgeſehen werden, wenn der Abſchlag für die einzelne Dienſtreiſe eine Reichsmart nicht über⸗ ſteigt. Dieſe Abſchläge ſind von den Beträgen zu berechnen, die die Reichskoſtenentſchädigung der vergleichbaren Reichsbeamten überſchreiten. Wie amtlich bekanntgegeben wird, müſſen die Steuererklärungen zwiſchen dem 1. und 29. Fe⸗ bruar 1936 abgegeben werden. Die Vordrucke ſollen zwiſchen dem 10. und 31. Januar ver⸗ fandt werden. Der Wortlaut der Veranlagungs⸗ richtlinien iſt im Reichsſteuerblatt Nr. 3 vom 11. Januar erſchienen. Radfahrer, achtet auf eure Rückſtrahler! Keine überflüſſige Maßnahme, ſondern Schutz von Leib und Leben des Radfahrers Jeder Radfahrer weiß, daß ſein Fahrrad nicht nur mit Glocke und Laterne, ſondern auch mit einem Rückſtrahler verſehen ſein muß, der ſo konſtruiert iſt, daß er nach beſtimmten opti⸗ ſchen Mindeſtanforderungen das auf ihn fal⸗ lende Scheinwerferlicht eines Kraftfahrzeuges in einer beſtimmten Entfernung und in einem beſtimmten Winkel zurückwirft. Dieſe Vorſchrift, die in der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung verankert iſt, hat keineswegs aber den Zweck, dem Radfahrer eine überflüſſide Be⸗ laſtung zuzumuten, ſondern ſtellt eine Maß⸗ nahme dar, die im Intereſſe von Leib, Leben und Eigentum des Radfahrers erlaſſen worden iſt, denn ein guter Rückſtrahler wird ja immer und unter allen Umſtänden ein ſchnellfahrendes Fahrzeug, das hinter dem Fahrrad herkommt, rechtzeitig warnen, indem er im Scheinwerfer rot aufleuchtet. Vorausſetzung hierfür iſt aber natürlich, daß der betreffende Rückſtrahler tat⸗ ſächlich über die erforderliche Leuchteigenſchaft verfügt und daß er ſauber gehalten iſt. Rückſtrahler werden mit verſchiedenen Prüf⸗ zeichen auf den Markt gebracht, und zwar ent⸗ um Teil noch mit ſogenannten Länderprüfzeichen, d. h. mit einer Abkürzung der betreffenden früher beſtandenen Landesprüfſtelle und einer Num⸗ mer oder aber mit dem Zeichen PTk und einer Nummer, als Hinweis darauf, daß ein Muſter dieſes Rückſtrahlers der Phyſikaliſch⸗Techni⸗ ſchen Reichsanſtalt in Berlin⸗Charlottenburg den jetzt gültigen Vorſchriften entſprechend zur Prüfung mit Erfolg vorgelegt worden iſt. Je⸗ der überzeuge ſich alſo beim Kauf eines Rück⸗ ſtrahlers oder beim Kauf eines Fahrrades, an dem ſich ein Rückſtrahler befindet, davon, daß dieſer auch einen vogeſchriebenen Stempel trägt. Ein Rückſtrahler kann natürlich nur dann wirken, wenn er gerade am Fahrrad angebracht iſt, wenn alſo tatſächlich der Schein des hinter⸗ her fahrenden Kraftfahrzeuges in vollem Um⸗ fange und in größter Fläche den Rückſtrahler trifft. Insbeſondere iſt auf eine richtige und ausreichende Befeſtigung des Rückſtrahlers am Rahmen oder Schutzblech zu achten. Unzweck⸗ mäßige oder behelfsmäßige Befeſtigungen mit Draht oder Bindfaden und dergleichen ſind zu vermeiden, da hierdurch der Rückſtrahler in den meiſten Fällen nicht die richtige Lage erhäli und infolgedeſſen nicht oder nicht vollſtändig das Licht zurückwerfen kann. Weiter iſt aber vor allem darauf zu achten, daß der Radfahrer ſelbſt den Rückſtrahler ſtets ſauber hält, denn wenn auch die Rück. ſtrahlfähigkeit eines guten Rückſtrahlers ſo ſtark iſt, daß er auch dann noch wirkt, wenn ein Teil der Fläche verſchmutzt iſt, ſo wird natürlich der volle Schutz des Rückſtrahlers vor Verkehrs⸗ gefahren ſich nur dann auswirken können, wenn er tatſächlich ſtaub⸗ und kotfrei gehallen iſt. In dieſem Falle lohnt infolgedeſſen die kleine Mühe, von Zeit zu Zeit den Rückſtrahler mit einem Tuch abzuwiſchen und ihn ſo von ſeiner Schmutzkruſte zu befreien. Der Radfahrer darf ja, wie geſagt, nicht ver⸗ geſſen, daß er alles dieſes in ſeinem ureigen⸗ ſten Intereſſe tut. Iſt ihm erſt durch eigene Un⸗ vorſichtigkeit und Unachtſamkeit ein Unfall zu⸗ geſtoßen, kann der Schaden größer ſein und in keinem Verhältnis mehr zu der geringen Mühe ſtehen, die die richtige Anbringung und Sauberhaltung eines guten Rückſtrahlers mit ſich bringt. Da wo der vielgerühmte und jährlich von vielen Tauſenden begangene Weg in unſeren herrlichen Waldpark führt, wird ſich in Zue. kunft die neue Mannheimer Jugendherberge mit herrlicher Ausſicht auf unſeren Rheinſtrom erheben. Mit der Wahl gerade dieſes Platzes hat man der wanderfreudigen Jugend inner⸗ halb und außerhalb unſerer Mauern Er⸗ holungsmöglichkeiten geboten, die nicht hoch ge⸗ nug eingeſchätzt werden können. Ein Beweis für den Willen, unſere Stadt auch in dieſer Hinſicht immer ſtärker in den Mittelpunkt zu rücken. Noch hat der Wanderbetrieb nicht eingeſetzt, noch verhindert die Jahreszeit den von der Ju⸗ gend ſo bevorzugten Aufenthalt in Gottes freier Natur. Wir brauchen als Beweis deſſen nur die Zahlen anzuführen, die das Haus der Jugend im vergangenen Jahre aufweiſt. Danach wurden im Januar nur 80 In⸗ länder und 2 Ausländer gezählt. Dem⸗ gegenüber ließ ſich der Monat April entſchieden beſſer an. Mit 535 In⸗ und 13 Ausländern muß der Eröffnungsmonat des eigentlichen Wanderns ſchon als recht beachtenswert be⸗ zeichnet werden. Begreiflicherweiſe nehmen die Ferienmonate Juli und Auguſt die Spitze ein. In dieſen beiden Monaten ſuchten nicht weniger als 3852 In⸗ und 214 Ausländer die Ju⸗ gendheimſtätte auf. Eindrucksvoller kann nicht dokumentiert werden, welche Entlaſtung die neue Jugendherberge bringen wird. Die angeführten Zahlen werden nach Er⸗ öffnung zweifellos eine beachtliche Steigerung erfahren. Die Nähe des Mannheimer Lidos wird viele veranlaſſen, ihren Aufenthalt aus⸗ zudehnen, um die Badefreuden, die hier locken, in ſchönſter Weiſe auskoſten zu können. Die etwas ungünſtige Lage des„Hauſes der Ju⸗ gend“ am Luiſenring machte den Weg dahin reichlich umſtändlich. Es liegt auch einem tapferen Fußgänger nicht ſo recht, in ſommerlicher Gluthitze erſt durch die Steinwüſte pilgern zu müſſen, wenn es ihn nach einer körperlichen Auffriſchung drängt. Wir wollen hoffen, daß in dieſem Jahre noch die Fertigſtellung der neuen Anlage er⸗ folgt, damit in der Zeit des Hochbetriebes die Jugend auch in den Genuß des von der Stadt ſo großzügig gewährten Geſchenkes kommt. Die Polizei meldet: Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete geſtern ein in der Neckarſtadt⸗Oſt wohnender Mann in ſeiner Wohnung den Gashahn. Der Lebensmüde wurde von Hausbewohnern in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach einem e gebracht. Der Grund zur Tat dürfte auf familiäre Ver⸗ hältniſſe zurückzuführen ſein.— Wegen Ruhe⸗ ſtörung bezw. groben Unfug wurden in den letzten beiden Tagen 28 Perſonen angezeigt. Entwendet wurde: Am 9, 1. 36, vorm. in der Jeſuitenkirche, A 4, 3, aus einer Handtaſche ein rotbrauner Ledergeldbeutel mit 2 Fächern, enthaltend mehrere Mark Bargeld. Aufgefunden wurde: Am 9. 1. 36 in der Gärtnerſtraße, hier, zwei Beutel mit je 10 Pfd. Trockenmilch. Der rechtmäßige Eigentümer wolle ſich an die Kriminal⸗Polizei⸗Inſpektion 3 im Polizei⸗Präſidium, Zimmer 79, wenden. Im Zeichen des Saarſieges Luſtig flatterten heute früh von den Straßen⸗ bahnwagen die Wimpel im Wind und auch von allen Parteidienſtgebäuden, von den Häuſern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden welfen die Fahnen des neuen Deutſchlands. So gedachte man des Abſtimmungsſieges an der Saar, der uns Deutſchen vor einem Jahr unſer Bruder von der Saar zurückbrachte zum Reich. Auch viele private Gebäude hatten zur an dieſen Tag Flaggenſchmuck an⸗ gelegt. Kleinkunſtbühne in Feudenheim Die Vorankündigung von Groaſſers Gaſtſpiel am 10. ds. Mts. war inſofern von Erfolg, als an dem fraglichen Abend ein voll beſetztes Haus zu verzeichnen war. Was über die Leiſtungen der einzelnen Künſtler nur andeutungsweiſe er⸗ wähnt war, wurde durch deren Auftreten am Gaſtſpielabend voll und ganz gerechtfertigt. Alle Mitwirtenden gaben ihr Beſtes und es wäre ungerecht, den einen oder anderen beſon⸗ ders hervorheben zu wollen. Eines jedoch ſei geſagt, daß„Groaſſer“ ſelbſt als Spielleiter von großer Klaſſe war, der es wirklich meiſter⸗ haft verſtand, mit ſeinen magiſchen Experimen⸗ ten das Publitum dauernd in Atem zu halten, was durch die ſeitens der Beſucher ſpontan ge⸗ äußtern„—h——,—h——“, ſowie durch den reichlich geſpendeten Beifall bekräftigt wurde. Alles ien allem, der bunte Abend war für die Feudenheimer Voltsgenoſſen ein Erlebnis und für die NSG„Kraft durch Freude“ ein voller Erfolg. Die Feudenheimer würden es begrüßen, wenn die NSG„Kraft durch Freude“ noch recht von ſolchem Format vorſtellen ollte. 80 Jahre alt. Herr Leonhardt Galiar, wohn⸗ —— 5 feiert— in körperlicher und geiſtiger Friſche ſein 80. Geburtstag. Wir gratulieren „Hakenkreuzbanner“— Seite 6 die zewegungsſeite A Nr. 21— 13. Januar 1036 Baden voran in der Hitler⸗Freiplatzſpende SA⸗Männer aus dem ganzen Reich Gäſte unſerer Südweſtmark/ Alle Garde erzählt aus der Kampfzeit Dieſer Tage trafen erholungsbedürftige Män⸗ ner der SA, SS, des NSͤc und der Peè aus Leipzig, Plauen, Dresden, Köln, Koblenz, Wei⸗ mar, Berlin und München in Durlach ein, wo ſte bis 27. Januar Erholung und Ausſpannung finden werden. Wir hatten Gelegenheit, einige aus den Reihen dieſer Aktiviſten kennenzuler⸗ nen. Dabei kamen recht intereſſante Dinge zu⸗ tage, von denen wir im folgenden einiges erzählen: Wein Goit— es iſt keine einfache Sache, von echten Hitlerſoldaten etwas über eigene Perſon und Erlebniſſe zu erfahren. Weihrauch ſtreuen, das liegt uns nicht— ſagen ſie— und was wir gemacht haben, das haben hunderttauſend andere auch gemacht. So ſitzen wir denn zuſammen, und weil ſie nicht anfangen, fangen wir an. Wir erzählen, was Durlach für ein„Pflaſter“ war. Wie die Roten unſeren Kameraden am Arbeitsamt auf⸗ lauerten, einen nach dem anderen zuſammen⸗ ſchlugen und was der Pirmaſenſer Hitlerjugend auf dem Schloßplatz zuſtieß. Auch von unſerem erſchoſſenen Fritz Kröber erzählen wir und da⸗ von, daß es heute noch Schweine gibt, die in der Nacht ſein Denkmal beſudeln. Mit einem Male kommen auch ſie in Fahrt und ganz unvermerkt iſt eine angeregte Unter⸗ haltung im Gang. Parteigenoſſe 15 888 Vor uns ſitzt der SA⸗Kamerad Friedrich Wer⸗ ner aus dem Vogtland, das goldene Reichs⸗ ehrenzeichen auf der Bruſt. In Adorf bei Plauen, drei Kilometer von der tſchechiſchen Grenze, iſt er zu Hauſe. Mit 16 Jahren, als der rote Bandenführer Max Hölz ſeine vogt⸗ ländiſche Heimat terroriſierte, ſtieß er zu den nationalſozialiſtiſchen Aktiviſten, die damals im Frontbann organiſiert waren. Als Kraftdroſchkenführer verdient er heute Keine Lebensunterhalt. Die vergilbten Blätter eines Parteibuches ſind über und über mit Eintragungen verſehen: Schwerverletzt bei der Saalſchlacht im Schüt⸗ Oelsnitz am 11. April 1924 gegen Kommuniſten. Verletzt in Bad Elſter am 20. November 1925 von Angehörigen des Reichs⸗ banners.— Teilnehmer des Reichsparteitages 1926 in Weimar und 1927 in Nürnberg. In ſeiner einfachen und ſchlichten Art erzählt er von jener ſchweren Zeit. Am deutlichſten iſt die erſte blutige Saalſchlacht in ſeiner Erinne⸗ rung wachgeblieben: „In Oelsnitz ſollte eine Ortsgruppe gegrün⸗ det werden. Als wir mit 120 Mann einmar⸗ ſchierten, war der Saal bereits dicht beſetzt von zehnfacher kommuniſtiſcher Uebermacht. Wir wußten ſofort: Heut geht's aufs Ganze! Im Gänſemarſch mußten wir uns zur Bühne durchzwängen. Das dauernde tieriſche Gebrüll der Roten machte es unſerem Redner unmög⸗ lich, auch nur ein Wort zu ſagen. Als einer unſerer Kameraden angeſpuckt wurde, war das Signal zum Angriff da. Von unten flogen die Stühle hageldicht zur Bühne. Wir machten„Kleinholz“ und wehrten uns verzweifelt. Die Uebermacht war jedoch zu groß, ſo daß einer nach dem andern bewußtlos zu Boden fiel. Es dauerte über ſechs Jahre, bis wir jenen planmäßigen Ueberfall heimzahlen konnten. Im September 1930, während des Wahlkamp⸗ fes, wollte Hölz in Bad Elſter ſprechen. Un⸗ gefähr 300 Kommuniſten kamen zur Verſamm⸗ lung. Aber vorher ſchon hatten wir von der SA mit vierzig Mann auf der guten Seite des Saales Platz genommen. In R äuberzivil, die Hakenkreuzbinde in der T a ſche. Wir rauchten wie die Schlote, ſo daß man keine zehn Schritt mehr ſehen konnte. Die Roten hielten uns für Genoſſen, Max Hölz jedoch mußte die Sache nicht ganz geheuer vorgekom⸗ men ſein. Gleich zu Anfang brüllte er mit Berſerker⸗ ſtimme in den Saal und forderte auf, das Rau⸗ chen einzuſtellen. So wurden alle auf uns aufmerkſam und es dauerte keine drei Minuten, da fing auch der Krach ſchon an. Diesmal hatten die Roten ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wir waren wohl nur vierzig, aber keine vierzig unerfahrene 16jährige Jungen mehr, wie ſechs Jahre zuvor. Jeder von uns war im roten Terror ein ganzer Kerl geworden. Wir machten reinen Tiſch und Hölz ſelber be⸗ og eine— wie er ſpäter ſagte— fürchterliche Möreibung Ein SA⸗Kamerad aus Markneukirchen, deſſen Vater 1922 von dieſem Bandenführer erſchoſ⸗ ſen wurde, holte ihn von der Bühne herun⸗ ter. Der größte Teil der Roten ſah geſchloſſene enſter für offene Türen an und ſuchte ſein Seil in der Flucht. Am gleichen Abend marſchierten wir— nun ſchon hundert Mann ſtark— durch die Straßen der Stadt und die begeiſterte Bevölkerung be⸗ gleitete uns. Kölſche Jungs Die beiden Kölner ſind ſchon in der Kampfzeit im gleichen Sturm geſtanden. Ein Arbeiter und ein kaufmänniſcher Angeſte lIter. Der Arbeiter wurde in der Syſtemzeit wegen ſeiner politiſchen Geſinnung ein⸗ fach auf die Straße geſetzt und fand erſt wieder Beſchäftigung, nachdem die Be⸗ wegung den Staat erobert hatte. Sie haben unſere SS⸗Kameraden Bührer und Mademann gut gekannt, die 1932 in Köln Arbeit fanden und leider beide auf immer von uns gegangen ſind. Vor ſechs Wochen erſt erlag Walter Mademann einem Blutſturz, den er infolge einer alten Stichver⸗ letzung erlitt. Sie ruhen nun unweit von⸗ einander als treue Hitlerſoldaten bis zum Tod. Ihr Geiſt aber lebt in den Reihen der Kölner SaA und Se fort. Vier Brüder in der alten SA Da iſt der SS⸗Oberſturmführer Emil Fauſt aus Koblenz. Kupferſchmied von Beruf. Drei Jahre lang war auch er in der Syſtemzeit ohne Beſchäftigung. Zuſammen mit ſeinen drei Brüdern fand er zu Anfang des Jahres 1929 den Weg in die Reihen der SA, die in der ver⸗ hetzten ſchwarzen und roten Bevölkerung nichts anderes war, als ein kleiner Haufen Verfemter. Alle vier Brüder wurden ungezählte Male von gegneriſcher Uebermacht überfallen und kei⸗ ner blieb ohne ernſte Verletzung. Später wurde Emil Fauſt zur SS überwieſen, wo er ſtets die Kampfkameradſchaft mit den Männern ſeines alten SA⸗Sturmes aufrechterhalten hat. Als Führer eines heimkehrenden Trupps wehrte er ſich eines Abends in der Kaſterſtraße, einem einſt berüchtigten Koblenzer Viertel, kräf⸗ tig ſeiner Haut, ſo daß der Gegner das Wieder⸗ kommen vergaß. Daraufhin hetzt ihn die Syſtempolizei durch Deutſchland. Von Koblenz nach Braun⸗ ſchweig, von Braunſchweig nach Göttin⸗ gen. In Kaſſel wurde er verhaftet. Mona⸗ telang ſperrte man ihn in die Lerker der Re⸗ publik, bis endlich eine Amneſtie ſeiner Haft ein Ende machte. Da Fauſt als diſziplinierter politiſcher Sol⸗ dat bekannt war, wurde er nach der Machtüber⸗ nahme zum Kommandanten des Konzen⸗ trationslagers V Neu⸗Suſtrum in Oſt⸗ friesland eingeſetzt, in das die hartnäckiaſten und verbohrteſten Marxiſten aus ganz Nord⸗ deutſchland eingeliefert wurden. Unter ihnen befand ſich der Bürgermeiſter von Altona. der die Schuld an den Vorfällen des Blutſonntaas im Fuli 19% trug. Fauſt freut ſich nach all ven Jahren des Ein⸗ ſatzes und der vauernden Nervenanſpannung über den Urlaub der Hitlecfreiplatzſpende, und noch mehr freut er ſich darüber, daß er ihn in einem Kreis von Kameraden zubringen kann, die ſamt und ſonders zu ehm paſſen. 4. Das ſind einige von den Urlaubern. Man⸗ ches noch wäre zu berichten von all den andern. Wie dieſe vier, hat jeder von ihnen an dem Platz, an dem er ſtand, ſeine nationalſozia⸗ liſtiſche Pflicht getan. Wir ſchrieben dieſe Zeilen wahrhaft nicht, um„Weihrauch“ zu ſtreuen. Wir hielten es aber für unſere Pflicht, auch einmal hier⸗ über zu berichten. Der Volksgenoſſe ſoll wiſſen, daß der Segen der Hitlerfreiplatzſpende wirk⸗ lich den einſatzbereiteſten und erholungsbedürf⸗ tigſten Nationa!ſozialiſten zuaute kommt. Wie verlautet, haben weitere badiſche SA⸗ Standarten die Abſicht, im Lauf des Jahres in ihrem Bereich Urlaubſtellen zu verſchaffen. Jeder Nationalſozialiſt wird dieſes Vorhaben nach beſten Kräften unterſtützen. Es ſei der Stolz, vor allem der alten Parteigarde, am Ende des Jahres ſagen zu können: Baden voran in der er St. Dem Führer die Treue! Das ist die Grundlage, auf der unsere S4 steht. Unerschütterlich treu steht sie hinter dem Führer. Was das Winterfeſt der SA bringt Die Saarländer bringen ein Chorſpiel Am Abend des 25. Januar veranſtaltet die SA⸗Gruppe Kurpfalz ihr Winterfeſt in den Räumen des Mannheimer Roſengartens. Ueberall erhebt ſich die Frage: Was zeigt uns die Sä? Hierauf ſoll in dieſer kurzen Vor⸗ ſchau die richtige Antwort gegeben werden. In der großzügigen Feſtfolge mit ihren 4 Teilen offenbart ſich das fortgeſetzte Suchen der SA nach einem neuen Stil. Der erſte Teil bringt uns ein Chorſpiel der Saarländiſchen SA:„Und ein neuer Stern zieht ſeine Bahn“, das den Kampf um die Saar zum Gegenſtand hat. Das Chorſpiel wurde bereits im vergangenen Jahr in Saarbrücken in Anweſenheit des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels mit großem Beifall uraufgeführt. Der Miniſter ſelbſt zollte dem Weiheſpiel höchſte Anerkennung. Es iſt deshalb nicht verwunderlich, daß das Spiel in dieſen Tagen, am 13. Januar 1936, dem Jahrestag der Saarabſtimmung, im Beiſein des Reichs⸗ miniſters Dr. Frick erneut in Saarbrücken auf⸗ eführt wird. Die Leitung des Chorſpiels hat ein Schöpfer, SA⸗Mann Wintermeyer, ſelbſt übernommen. Ueber die Geſchichte des Spiels folgt demnächſt noch eine beſondere Be⸗ und Würdigung an dieſer Stelle. Nach dieſem erſten, erhebenden und weihe⸗ Anordnungen Anordnung der Kreisleitung Mannheim Anordnung der Kreisleitung Am Mittwoch, 15. Jan., findet im Muſenſaal um 20.30 Uhr ein Appell der Pol. Leiter fämtlicher Stadtortsgruppen des Kreiſes Mannheim ſtatt. Nähere Anweiſungen ſind an die Ortsgruppenleiter und Or⸗ ganiſationsleiter der Ortsgruppen bereits ergangen. Das Mitgliedsbuch Nr. 1 140 749 des Pg. Wilhelm Merk, Mannheim, Rheindammſtr. 50, iſt verloren⸗ gegangen. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Der Pg. Anton Fabian verlor ſein kleines gol⸗ denes Reichsehrenzeichen mit der Mitglieds⸗Nr. 72 615. Dasſelbe iſt umgehend auf dem Kreisperſonalamt, L 4, 15, abzuliefern. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreisperſonalamt. Politiſche Leiter Deutſches Eck. Am 14. Jan., 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Am 13. Jan., 20 Uhr, Zellenleiter⸗ Sitzung in der Geſchäftsſtelle. Neuoſtheim. Am 13. Jan., 29.30 Uhr, in der Schule Reuoſtheim, Polit.⸗Leiter⸗Zuſammenkunft. Kampfſport und SA⸗Groß⸗Konzert vollen Teil leitet eine kurze Anſprache des Gruppenführers, Pg. Staatsrat Luyken, über zum Kampfſport der S A. Was hier gezeigt wird, hat nichts zu tun mit dem ſo⸗ genannten bürgerlichen Turnen. Es zeigt den SA⸗Mann in einem Ausſchnitt ſeines Dienſtes als den kämpferiſchen Menſchen der jungen deutſchen Nation. Im folgenden dritten Teil hören wir ein S A⸗Groß⸗Konzert von den Muſikzügen der Standarten 110, Kk 117, 118 und dem Spiel⸗ mannszug der Standarte 171. Der dieſen Teil ſchließende SA⸗Zapfenſtreich zeigt uns das Suchen nach einer neuen, dem SA-⸗Geiſt ent⸗ ſprechenden Form. Der vierte Teil der Feſtfolge endlich ver⸗ einigt Führer und Männer der Gruppe mit ihren Angehörigen und den Gäſten in zwang⸗ loſer Form zum Kameradſchaftsabend mit deutſchem Tanz. Wer nach des Tages Mühen Stunden im alten Geiſt der SA erleben will, laſſe ſich dieſen wertvollen Abend nicht entgehen. Vorverkaufsſtellen ſind aus der An⸗ zeige erſichtlich. Getreu dem alten Grundſatz: Nichts für uns, alles für Deutſchland! opfert die SA den Ueber⸗ ſchuß ihres Winterfeſtes dem WHW. Fb. der NSDAꝰ Neuoſtheim. Am 14. Jan., 15 Uhr, Schießen der Polit. Leiter im Polizei⸗Schützenhaus. Lindenhof. Zellenmitgliederverſammlungen: Am 13. Jan., 20.30 Uhr, Reſtaurant„Rheinpark“, Rheinparkſtr. 2, Zelle 1, 2, 3, 4 und 5. Am 14. Jan., 20.30 Uhr, Reſtaurant„Harmonie“, Tunnelſtr. 2, Zelle 6, 7, 8 und 9 Am 16. Jan., 20.30 Uhr, Reſtaurant„Rheinpark“, Rheinparkſtr. 2, Zelle 10, 10 a, 11 und 12. Friedrichsfeld. Am 15. Jan., 20 Uhr, im Palaſtkino Filmvorführung„Die Saat geht auf“. Es iſt Pflicht aller Untergliederungen, zu erſcheinen. Humboldt. Am 15. Januar Appell der Politiſchen Leiter. Sämtliche Pol. Leiter ſowie Anwärter treten um 19.15 Uhr auf dem Marktplatz der Neckarſtadt an. Marſchanzug, ohne Mantel(Dienſtbluſe). Abmarſch 19.30 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 14. Januar, 20.15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſch⸗ garage. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 15. Januar, 19.30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Polit. Leiter zum Kreisappell vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt. Am 13. Jan., 20.15 Uhr, Sing⸗ probe bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße. Preſſereferentinnen. 13. Jan., 20 Uhr, Beſprechung für Stadt und Land in J. 14, 4. 14. Jan. Beſprechung der Ortsgruppenfrauenſchafts⸗ leiterinnen von Stadt und Land in I 9, 7/8; nachm. 15.30 Uhr. Friedrichspark. Am 14. Januar, 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Bürgerteller“. HJ Stelle Kultur. Das Bannorcheſter hat am 15. Jan., 20.30 Uhr, pünktlich mit Inſtrumenten in ſeinem Heim anzutreten. BDM Gruppe 3(Lindenhof). Untergau 171. Am 13. Jan., 19.30 Uhr, treten die 30 Mädel, die ſchon einmal ge⸗ ſungen haben, zur Singprobe für den Lerſchabend auf dem Untergau in N 2, 4 an. Feudenheim. Die Führerinnenbeſprechung wird auf Dienstag, 20 Uhr, verlegt. Die Dienstag⸗Heimabende fallen aus, dafür Mittwoch in den Dichterabend gehen. Jungmädeluntergau Mannheim⸗Stadt. Am 17. Jan. findet der Dichterabend vom Arbeiterdichter Heinrich Lerſch in Mannheim ſtatt. Eintritt 30 Pfg. Karten können am 13. und 14. Januar von den Führerinnen auf dem Untergau abgeholt werden. untergau(Preſſe). Die Beſprechung der Preſſe⸗ Mädel iſt erſt am 16. Januar. Inſtrumentalgruppe. Am 13. Januar, 20.30 Uhr, in N 2, 4.— 19.30 Uhr Singchor⸗Probe in N 2, 4. Hausgehilfen Sandhofen. 14. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend im Mädchenheim. Rundfunk⸗Programm Dienstag, 14. Januar Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik; .30 Frühkonzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik; .30 Morgenkonzert; 10.15 Fremdſprachen; 11.30 Bauer, für dich; 12 00 Mittagskonzert; 14.00 Aller⸗ lei von zwei bis drei; 15.15 Von Biumen und Tieren; 16.00 Muſik am Nachmittag;.45 Dein Arzt ſpricht; 18.00 Unterhaltungskonzert; 19.45 Von der Vorbereitungsarbeit zum HJ⸗Leiſtungsabzeichenz 20 10 Neue deutſche Volksmuſit; 20.30 Volksmuſt —5 Muſik nach Volksweiſen; 24.00—.00 Nacht⸗ onzert. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Auf dem europäiſchen Kontinent hat der Einbruch der Kaltluft aus Nord eine ganz un⸗ einheitliche Druck⸗ und au Wetterverteilun geſchaffen. Vor allem verbleiben Südweſt⸗ und Süddeutſchland im Kerngebiet zwiſchen warmer und kalter Luft, wobei letztere zwar langſam an Raum gewinnen wird, vorerſt aber zum Auf⸗ treten verbreiteter und auch meiſt ſehr ergiebiger Niederſchläge führte. Ueber Nordeuropa herrſcht rege Wirbeltätig⸗ keit, die auch Deutſchland verhältnismäßig ſtarke polar⸗maritime Luft zuführt und bis zu uns hin zum Auftreten von Niederſchlägen führen wird. Die Ausſichten für Dienstag: Vielfach dun⸗ ſtig, ſonſt meiſt wolkig und beſonders nach Nor⸗ den und Oſten hin auch einzelne Niederſchläge (im Gebirge vielfach Schnee), Temperatur bei Null, veränderliche Winde. f „, und für Mittwoch: Einzelheiten nicht abſehbar, doch vorausſichtlich ziemlich kaltes und zu einzelnen Niederſchlägen(im Gebirge meiſt Schnee) geneigtes Wetter. 13. Jan. 1936, 8 Uhr 1 paf. —2* S 7 —— SeichenerRlSTO.-Zur. Mellerkarte. —— ee MmG— from vodringencder Haffluſd — vermerin⁰ fromt voncringender Warmlufd W Stamhe 1. GW2. from mũ Warmlift in der kiöhe FNSN%- SD Ouolenios O wolog lllſlugzegengobier M ff Schneeteſgetistf Sneiter oObededi. by ScheuerfõfiqReit, Nebel. ſẽ Geniſer O nalbbedecłt Rheinwasserstand 11. 1. 36 13. 1. 36 Waldshut 307 378 Rheinielden 313 380 Breisach 5 238 334 Kehl 32⁰0 435 Haxau. 1 498 62⁴ Mannheim. 432 5³² K aub 5 367 397 Köln 5 416 Neckarwasserstand 11..56 18f10 „%%— „„„„— „„„»„„„»„ „„„„„„*»»„*„— Jiedesheim 5 Mannhelm„„„ 429 Herr Ru Herrn Ru ſagte Herr über Sie Dies iſt ja bindliche 2 verſchiedene daß ich S wollte, um Er macht ſie an und denn das 6 Grete lac zutraute, H gekommen. auf Stellun ich nicht ge davon—“ „Sehr ri etwas davo ſehen würd Menſch für iſt, Frau 9 „Ich weif eſſant, ſie if es ſich ſche Herr Run er wieder Poſt: Sind Moment di⸗ daß wir ni neuen Abte Wochen, ne heute noch ſein, daß— als einzige heute ebenſe auch ſein, d Vertrag, Fr an!“ „Ja, Her ſchnell jema Leipziger S einzige, wa⸗ beſtehen ke Seite.“ „Ach, die machte eine eine Sache zu finden. „Alſo dan „Sie ſind „Eineinha „Oh 30 5 ſe Grete ſah hier? „Nun ja, abſichtlich d. um nicht de wir ſuchten tatſächlich w würde da 9 mitunter W behren zunn Beſtimmt ſtimmt nicht Aber natür ruf, das geh „Alſo auc Schwierigkei „Nein, au Runge.“ Runge ni Grele plötzli er es ſah, anderes.„U Frau Poſt. 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Ider Hafflu Acer Warmlüf) uft in der Hõhe Schreefsllgebiel Nebel, ſẽ Gewitſer nd 36 J 13. 1. 36 „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 21— 13. Januar 1936 ———————————————————————————————————————— LL-———————— 18. Fortſetzung Herr Runge ſah Grete erwägend, Grete ſah Herrn Runge erwartungsvoll an. Endlich ſagte Herr Runge:„Jetzt bin ich, glaube ich, über Sie im Bilde, Frau Poſt. Sie wiſſen: Dies iſt ja vorderhand nur eine ganz unver⸗ bindliche Vorbeſprechung. Man hat mir von verſchiedenen Seiten ſoviel über Sie erzählt, daß ich Sie zunächſt einmal kennenlernen wollte, um einen Eindruck zu bekommen.“ Er machte eine kleine Pauſe. Dann ſah er ſie an und fragte direkt:„Trauen Sie ſich denn das Ganze zu?“ Grete lachte leiſe.„Wenn ich es mir nicht zutraute, Herr Runge, wäre ich nicht zu Ihnen gekommen. Ich lege nämlich keinerlei Wert auf Stellungen, die für mich nicht und für die ich nicht geeignet bin. Niemand hat eiwas davon—“ „Sehr richtig, Frau Poſt, niemand hätte etwas davon, wenn wir nach einem Vierteljahr ſehen würden, daß Sie nicht der ageeignete Menſch für dieſe Sache ſind— die nicht einfach iſt, Frau Poſt, gar nicht einfach!“ „Ich weiß, Herr Runge— aber ſie iſt inter⸗ eſſant, ſie iſt neu, ſie iſt ausſich'sreich. Da lohnt es ſich ſchon, etwas daranzuwenden.“ Herr Runge überlegte ein wenig. Dann ſah er wieder auf.„Nun folgende Frage, Frau Poſt: Sind Sie frei? Ich meine: Sind Sie im Moment disponibel? Nicht wahr, es kann ſein, daß wir noch etwas mit dem Aufbau dieſer neuen Abteilung warten, vier Wochen, acht Wochen, noch länger—— das kann man heute noch micht abſehen. Es kann aber auch ſein, daß— geſetzt den Fall, wir behalten Sie als einzigen Kandidaten im Auge, was ſich heute ebenſowenig ſagen läßt,— es kann alſo auch ſein, daß wir plötzlich ſagen: Hier iſt der Vertrag, Frau Poſt, bitte, fangen Sie morgen an!“ „Ja, Herr Runge, ſofern Sie dann ebenſo ſchnell jemand haben, der die Leitung der Leipziger Straße übernimmt— das iſt das einzige, was mich im Augenblick bindet. Sonſt beſtehen keinerlei Abmachungen nach dritter Seite.“ „Ach, die Leipziger Straße—“, Herr Runge machte eine leichte Handbewegung.„Das iſt eine Sache von ein paar Stunden, da jemand zu finden. Das würde nicht hindern.“ „Alſo dann—“ „Sie ſind verheiratet, Frau Poſt. Wie lange?“ „Eineinhalb Jahre, Herr Runge.“ „Oh— ſo kurz!“ Grete ſah ihn fragend an. Was ſollte das hier? „Nun ja, Frau Poſt— ich habe bisher ganz abſichtlich das Wort Reiſetätigkeir vermieden, um nicht den Eindruck aufkommen zu laſſen, wir ſuchten einen beſſeren Reiſevertreter. Aber tatſächlich würden Sie gegebenenfalls ſehr viel unterwegs ſein müſſen. Und wenn Sie erſt eineinhalb Jahre verheiratet ſind— ich meine, würde da Ihr Gatte einverſtanden ſein, Sie mitunter Wochen oder ſogar noch länger en:⸗ behren zu müſſen?“ Beſtimmt nicht ohne weiteres, Guter, be⸗ ſtimmt nicht! dachte Grete. Aber ſie ſagte: „Aber natürlich, Herr Runge— Beruf iſt Be⸗ ruf, das geht doch vor!“ „Alſo auch in dieſer Richtung beſteht keine Schwierigkeit?“ „Nein, auch in dieſer Richtung nicht, Herr Runge.“ Runge nickte zufrieden. Er ſah nicht, daß Greie plötzlich rot geworden war, oder wenn er es ſah, ſchob er es auf irgend eiwas anderes.„Und nun noch eine letzte Frage, Frau Poſt. Wie wären gegebenenfalls—“. Wenn er nur nicht immer gegebenenfalls ſagen wollte! dachte Grete.„Wie wären gegebenen⸗ falls Ihre Anſprüche?“ Grete ſah ihn ruhig an.„Siebenhundert Mark monatlich“, ſagte ſie und nahm von Herrn Runges Verſteinern keinerlei Notiz. „Und zwar im Rahmen eines Vierteliahres⸗ vertrags, der zu Beginn des dritten Jahres automatiſch in einen Jahresvertrag übergehr.“ Fetzt ſchmeißt er mich raus! dachte ſie. Aber ſie lächelte ihn freundlich an, als hätte ſie gar nichts geſagt. Runge ließ eine Pauſe eintreten. Pauſen waren erfahrungsmäßig in ſolchen Fällen gut. Sie erweckten in den Kandibaten das Gefühl, maßlos überfordert zu haben, ſie zerſchmetterten ſie ſicherer als alle Worie. Er ſah die Frau vor ſich verſtohlen an. Es war nichts von einer Zerſchmetterung zu merken. Genau ſo ſelbſtſicher und exakt, wie ſie bisher geweſen war, ſchien ſie auch jetzt zu ſein. Sie ſchien überzeugt davon, eher zu wenig ver⸗ langt zu haben: ſie ſchien ſicher, daß für die Tonola überhaupt kein anderer Me iſch als ſie in Frage kam und daß ſie das Gelo, das ſie gefordert hatte, wert ſei. Die Pauſe beem⸗ druckte ſie nicht im mindeſten, im Gegenteil Herrn Runge wurde plötzlich unbehaglich zu 3 Sinn, und er beeilte ſich, wieder zu ſprechen „Sie hatten früher bei uns—“, ſagte er und tat, als ſuche er in den Papieren, die vor ihm lagen, die Ziffer. „Dreihundertfünfzig, monatliche Kündigung“, half ihm Grete liebenswürdig. Er ſah ſie an. Sie ſchien gar nicht zu mer⸗ ken, welcher Unterſchied da ſichtbar wurde. Runge ärgerte ſich über ſich ſelbſt. Hatte er es nötig gehabt, ihr eigens zu ſagen, daß die Leipziger Straße gegenüber der projektierten Stellung eine Nebenſächlichkeit ſei? Da hatte er nun den Erfolg— aber anders, als er ihn ſich gedacht hatte. Sicher war jedenfalls, dachte er, eines: die Frau da war eine ziemlich ge⸗ riſſene Unterhändlerin; was ſie jetzt gegen die Firma ausſpielte, würde nachher in ihrem Dienſt ein werwolles Aktivum ſein. Sie hitie, dachte Herr Runge— er dachte in ſolchen Fäl⸗ len ſehr ſchnell—, die Begabung, es als voll⸗ kommen unmöglich erſcheinen zu laſſen, daß ſie einmal keinen Erfolg haben könne. Das waren ſchon die Leute, die man brauchte! Unvermittelt ſtand Herr Runge auf. „Alſo vorläufig danke ich Ihnen für Ihren Beſuch, Frau Poſt Ich bin ja jetzt vollkommen im Bilde—.“ Er ſah ſie fragend an. Sag, du machſt es auch für wenigerl, durch⸗ ſuhr es Grete. Jetzt iſt es noch Zeit. Aber ſie tat die Lippen nicht voneinander. Geradel, dachte ſie. Es wird ſchon gut gehen, nur die Lumpe ſind beſcheiden. Da war es auch ſchon zu ſpät, da ſprach Runge ſchon weiter. „Wir werden Ihnen, ſoviel ich ſehe, in etwa acht Tagen prinzipiell Beſcheid zukommen laſ⸗ ſen können. Vielleicht, wahrſcheinlich wird ſich die drei ochweſtern Britting/ vorher noch eine Unterredung mit Direktor Hertling nötig machen. Aber länger als acht Tage werden wir Sie nicht auf die Folter ſpannen, hoffe ich. Mit unſerer prinzipiellen Aeußerung, meine ich. Der definitive Anfang freilich kann— gegebenenfalls!—“ und das Ausrufungszeichen war hörbar„— noch eine Weile länger auf ſich warten laſſen.“ Er gab ihr die Hand und brachte ſie zur Tür.„In⸗ zwiſchen' alſo auf Wiederſehen, Frau Poſt!“ „Auf Wiederſehen, Herr Runge!“, ſagie Grete, und ſie ſtand allein in dem langen Flur des Direktionsgebäudes. Als ſie aus dem großen Haus trat, ſah ſie links von ſich, über irgendeinen Kanal weg, Grün. Bäume, Sträucher, Wieſen. Das mußte der Schleſiſche Buſch ſein. Und irgendwo da⸗ hinter war der Treptower Park, da war Kö⸗ penick, da war auch allerlei Waſſer— wenn es klappt, dachte ſie, dann muß Erwin ſehen, daß er in irgendeine Filiale hier in der Gegend kommt, dem Herrn Schauer wird er ja ohne⸗ hin nicht nachtrauern, und dann ziehen wir hierheraus. Sie ſah noch einmal nachdenklich zu dem kleinen lockenden Park hinüber, dann wanote ſie ſich rechts und ging langſam in die Richtung des Schleſiſchen Tors. Sie ſah auf eine Normaluhr. Oh, es war erſt halb zwölf? Ja, Herr Runge hatte ſie ſeltſamerweiſe nicht einmal ſich mürbe warten laſſen. Um eins erwartete man ſie in ber Leipziger Straße erſt wieder zurück. Da konnte man noch irgendwo in Ruhe eine Taſſe Kaf⸗ fee trinken und das Ganze überdenken. (Fortſetzung folgt.) Pokern und Whisky Das soll das Ende dieser Expedition nach Santa Cruz sein? Der Kapitän Streuvels kann sich damit nicht abünden. Aus dem Ufa-Tonfilm„Die letzten Vier von Santa Cruz“ Foto Via Sein Freund Ernjt von kisbeth Halbert Glaubt ihr, Liebe ſei etwas Leichtes, Be⸗ ſchwingtes, glaubt ihr etwa, Liebe ſei etwas, das froh, das glücklich macht? Fragt Helge Jürgens! Sie wird antworten: Liebe iſt etwas ſchmerzhaft Ziehendes, Liebe macht unluſtig. Liebe iſt ſicher nur verwandt mit Leid. Ja, die Helge, ſie weiß es nicht anders, ſie iſt zum erſten Male verliebt. Und die Liebe iſt wie ein Sturzbach über ſie gekommen. Glaubt ihr, Liebe ſei etwas, das zwei Leute angeht? Fragt Helge Jürgens! Sie wird euch antwor⸗ ten: er weiß doch gar nichts davon. Wie ſoll er auch wiſſen, daß ich ihn liebe, und daß es ſo ſchön iſt, wenn er ſeinen Arm um mich legt! Alſo er legt doch ſeinen Arm um ſie? Ach, das iſt doch alles ganz anders, als ihr denkt! Ja, er legt ſeinen Arm um ihren Kopf, aber er iſt doch auch der Dr. med, dent. Graper, und Helge läßt ſich ihre Zähne von ihm behandeln. Und wenn dieſe Behandlung zu Ende iſt, wird ſie ihn nicht wiederſehen. Davor fürchtet ſie ſich. Auf die Beſuche bei dem Dr. med. dent. Gra⸗ per bereitet Helge ſich jedesmal vor: ſie über⸗ legt, was ſie mit ihm ſprechen ſoll, wie ſie die Zeit der Behandlung ausdehnen kann. Und ſagt dann jedesmal ganz was anderes, als ſie wollte. Und immer wieder wird ſie rot, wenn er den Arm um ihren Kopf legt, um mit dem Spiegel in ihren Mund zu ſehen, Es iſt eine langſam aufſteigende Röte, die er eigentlich nicht überſehen kann, aber er auckt nur in ihren Mund und redet von ihren Zähnen, wie geſund und ſtark ſie ſind, und daß von ſolchen Patien⸗ ten ein Zahnarzt nicht reich werden kann. Der Dr. Graper iſt noch ſehr jung, und ſeine Praxis nicht überlaufen. Helge wünſcht insge⸗ heim, ihre Zähne wären alle kariös, nur, um ihm zu tun zu geben. Aber weil die Sprech⸗ ſtunde eben noch nicht überlaufen iſt, hat er auch Zeit, mit ihr zu ylaudern, und als Helge zum dritten Male zu Dr. Graper kommt, bietet er ihr ſogar eine Zigarette an. Helge macht ſich zwar gar nichts aus Zigaretten, aber jetzt denkt ſie, daß die Zigarette nur nicht ſo ſchnell zu Ende geht, und ſie raucht langſam, ganz lang⸗ ſam und plaudert dabei ganz ungezwungen mit dem Doktor, und ſie erzählt ihm, daß ſie in der nächſten Zeit einmal nach Berlin fahren will und nur darauf wartet, von einem ihrer Be⸗ kannten, die oft nach Berlin fahren, im Wagen mitgenommen zu werden. Da ſagt der Doktor Graper:„Ich fahre auch nach Berlin!“ Warum lächelt er nur ſo? Ach, er ſieht, daß Helge wieder rot wird. Aber ſie iſt ja ein ſo nettes Mädchen, und er will ihr helfen. Darum ſagt er gleich:„Ja, nach Berlin mit meinem Freund Ernſt.“ Nun iſt die Zigarette zu Ende, und Helge muß ſich verabſchieden. Sie nimmt Handtaſche und Handſchuhe— aber nur einen. Sie ſieht es zwar, aber ſie läßt den anderen doch liegen. Die Helge Jürgens liebt ihn, liebt den Dr. Graper und wird ſich heute nachmittag, wenn die Sprechſtunde zu Ende iſt, ihren Handſchuh wieder holen. Sie wird ſpät hingehen, damit er etwas Zeit für ſie hat. ... Er hat Zeit. Er ſteht nämlich ſchon im Mantel da, als ſie kommt.„Mein Handſchuh? Ich habe meinen Handſchuh...“ „Ja, Ihr Handſchuh— mein Freund Ernſt hat ihn ſchon in ſeiner Manteltaſche.“ Helgas Lächeln erliſcht— ſein Freund Ernſt, was geht ſie ſein Freund an. Dr. Graper ſieht ſie von der Seite an.„Er hat den Handſchuh als Pfand für die Berliner Reiſe genommen. Mein Freund Ernſt meint, wir ſollten Sie doch mitnehmen.“ „Wieſo kann ich denn mitfahren? Ich kenne doch ihren Freund gar nicht.“ Aber ihr Herz ſpielt ſchon mit dem Gedanken, mit dem Doktor auf einer langen Fahrt zuſammen zu ſein. „Nein? Aber er kennt Sie. Er freut ſich, mit Ihnen zuſammen zu fahren.“ „Aber Ihr Freund intereſſiert mich doch gar nicht!“ „Sie ihn dafür um ſo mehr.“ Helge hat ein kleines Zucken um den Mund, wie kleine Kinder, wenn ſie weinen wollen. Hat er es nun geſehen? Er ſagt jetzt nichts mehr von ſeinem Freund Ernſt. Weiß er etwas von ihrer Liebe? Nein, nichts, er iſt blind, er iſt gefühllos. Er will ſie mit ſeinem Freund zu⸗ Der Herzog von Olivarez Graf von Lucca, spanischer Heerführer zu Albas Zeiten, spielt eine Hauptrolle in dem derben, komischen Film der Tobis-Europa„Die klugen Frauen“, in dem die Frauen einer kleinen flämischen Stadt ein ganzes spanisches Heer durch List und Charme besiegen. Paul Hartmann stellt unter der Spielleitung Jacques Feyders diese Kolle dar. Europa-Film(M) ſammenbringen— ſie, die Helge Jürgens, die großen Liebe zu dieſem Zahndoktor ſo eidet. Helge hört kaum, daß der Doktor noch ein Te⸗ lephongeſpräch mit ihr vor der Abfahrt nach Berlin verabredet. Sie kann ſich ja auch nicht mehr freuen, denn er wird ſicher nur für ſeinen Freund Ernſt werben. Wie ſie ihn haßt, dieſen Freund Ernſt! Sieht ſo ein Mädchen aus, das ſich auf eine Autofahrt mit einem heimlich geliebten Mann freut? Das kann niemand behaupten. Böſe ſind ihre Augenbrauen gerunzelt, der Mund hart geſchloſſen, als ſie an den Wagen heran⸗ tritt. Gott ſei Dank, es ſitzt vorläufig nur der Doktor darin. Sie ein, Fräulein Jürgens“, ſagt er zu ihr. „Und Ihr Freund?“ und der Dr. Graper ſagt wieder mit einem ſeiner üblichen Seitenblicke: „Oh, der ſteigt unterwegs zu uns!“ Aus der Stadt ſind ſie nun heraus, ſie fah⸗ ren auf der Chauſſee. Da hält der Dr. Graper h Helge ſieht ſich um. Niemand iſt zu ſehen.„i i „Na, und wo bleibt denn nun der Herr?“ fragt ſie. „Wer, der Ernſt? Ja, der ſchickt Ihnen jetzt einmal Ihren Handſchuh, denn Sie fahren ja nun mit uns.“ „Nein, mit Ihnen!“ „Aber, Kindchen, das iſt doch dasſelbe. Ich heiße doch mit Vornamen Ernſt und bin doch mein beſter Freund. Aber Sie ſollen auch wiſ⸗ ſen, daß ich Angſt hatte, Sie würden nicht mit mir fahren, wenn ich allein Sie dazu eingeladen hätte. Und ich ſeh' doch ſo ſchrecklich gern, wenn Sie rot werden.“ Und dazu hatte er nun ausreichend Gelegen⸗ heit. Denn das war das erſte, was Helge fer⸗ tig brachte, aber dann platzte ſie doch los: „Und das mit dem Intereſſe haben Sie mir alles vorgeſchwindelt?“ „Ja, das mit dem Intereſſe war wohl ge⸗ ſchwindelt, aber daß ich dich liebhabe, kleine Helge, das ſtimmt wirklich und wahrhaftig. Und daß auch du mich liebſt, das weiß ich, ſeitdem du deinen Handſchuh bei mir liegen ließeſt!“ Wenn ihr Helge Jürgens heute fragt, was Liebe iſt, dann wird ſie euch etwas anderes ant⸗ worten, als am Anfang dieſer Geſchichte ſteht. Aber vielleicht braucht ihr ſie nur anzuſehen, und ihr werdet fühlen, daß Helge jetzt weiß, was Liebe wirklich iſt. „Struwelpeter in Amerila“ Unter dieſem Titel erzählt das„Buchhänd⸗ lerbörſenblatt“, daß Mark Twain auch einmal unſeren Struwelpeter überſetzt hat. Tatſächlich erſcheint dieſe Ueberſetzung ins Engliſche jetzt zum erſten Male im Verlag von Harper& Brothers in Neuyork unter dem Tetel„Slovenly Peter“(Struwelpeter). Im Vorwort erzählt Clara Clemens, die Tochter des Dichters, daß die Ueberſetzung in Berlin entſtanden iſt, wo Mark Twain mit ſeiner Familie einen trüben Winter verlebte, denn das Geld wurde knapp und die Ausſichten dem Wetter ähnlich. Um den drei kleinen Töchtern eine Weihnachtsfreude zu machen, ſetzte er ſich hin und brachte eine freie Ueberſetzung zuſtande, die er dann unter den Weihnachtsbaum legte. Als er ihnen die Verſe unter dem Baum mit dramatiſchem Pa⸗ thos vorlas, war des Lachens und Weinens kein Ende. Uebrigens war es, wie Miß Cle⸗ mens verſichert, keineswegs die Moral der Ge⸗ ſchichten, die ihren Vater anzog, vielmeht„eine unfromme Widerſpenſtigkeit, die ſeiner Stim⸗ mung entſprach: ſo ſympathiſierte er mit dem Suppenkaſpar, weil ihm die deutſchen Suppen nicht zuſagten“. Füße auf den Tiſch! Dr. Donald A. Laird, Dozent an der Colgate⸗ Univerſität in Hamilton, beglückt ſoeben die mit einer überraſchenden Entdeckung. Er hat nämlich feſtgeſtellt, daß man beſſer und in⸗ tenſiver arbeitet, wenn man die Füße auf den Tiſchlegt. An ſechs Studenten hat er ſeine Verſuche durchgeführt. Sie antworteten beſſer und ſchneller, je höher die Füße lagen. Die beſten Antworten wurden erteilt, als die ie der Sitzenden ſich höher als ihre Köpfe befanden. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 sport und Spiel A Nr. 21— 13. Januar 1936 ſiataſtrophe im Peinzenpark Frankreich— Holland:6(:2) Zum ſechſten Male ſtanden ſich im Pariſer Prinzenpark⸗Stadion die Fußball⸗National⸗ mannſchaften von Frankreich und Holland im Fußball⸗Länderkampf gegenüber. 35 000 Zu⸗ ſchauer, darunter 5000 Holländer, wohnten dem Kampf bei, der mit einer kataſtrophalen Nie⸗ derlage der franzöſiſchen Elf endete. Frankreichs Mannſchaft wurde während zwei Drittel der Spielzeit vollkommen in die eigene Hälfte zurückgedrängt. Die Abwehr wurde ſchließlich derart überlaſtet, daß der holländi⸗ ſche Mittelſtürmer Backhuys, der allein fünf Tore ſchoß, nicht mehr zu halten war. Holland zeigte im ganzen Kampf eine ſichere Ballbeherr⸗ ſchung und eine körperliche Verfaſſung, die ganz erſtaunlich war und alle Erfolge der National⸗ mannſchaft in der letzten Zeit verſtehen laſſen. Bei den Olympiſchen Sprelen wer⸗ den die Orange⸗Hemden Deutſch⸗ lands gefährlichſter Gegner ſein. Bereits nach wenigen Minuten ſchoß Back⸗ huys das Führungstor für die Gäſte. Der hol⸗ ländiſche Linksaußen van Nellen ſtellte das Er⸗ gebnis auf:0. Nach dem Wechſel erzielte Back⸗ huys kurz hintereinander zwei weitere Treffer. Erſt dann kamen die Franzoſen durch Courtois zu ihrem Ehrentor. Die beiden letzten hollän⸗ diſchen Erfolge fielen wieder auf das Konto von Backhuys. S0 Schwetzingen ſiegt weiter Union Heidelberg— 98 Schwetzingen:3 In einer kurzen Schwächeperiode der Heidel⸗ berger gelang es Schwetzingen, Sieg und Puntte ſicherzuſtellen. Daraus darf allerdings nicht ge⸗ ſchloſſen werden, daß der Gäſteſieg etwa unver⸗ dient wäre. Im Gegenteil, die Rder fanden ſich mit dem recht ſchlechten Boden genau ſo gut ab, wie der Platzbeſitzer ſelbſt und waren auch vor⸗ ſichtig genug, zunächſt den Hauptwert auf gute Deckung zu legen. Unter dieſen Umſtänden ging man dann mit:0 in die Pauſe. Nach Wiederbeginn gedachte man des ver⸗ ſtorbenen Prof. Ullrich. Dann war es der Links⸗ außen der Gäſte, der aus nächſter Nähe den erſten Treffer ſchoß. Bald darauf folgte das zweite Tor durch den Mittelſtürmer der Gäſte, der einen groben Deckungsfehler gut ausnutzte. Um die Symetrie zu wahren, kam dann der Rechtsaußen Schwetzingens zum dritten Tor. Der Gaſtgeber gab ſich ſelbſt beim Stande von :0 noch nicht geſchlagen und kämpfte verbiſſen um eine Verbeſſerung des Ergebniſſes, die ihm ſchließlich auch durch Verwandlung eines Elf⸗ meters gelang. Der Schiedsrichter amtierte gut. Ob es der Geſundheit der Spieler zuträglich iſt, unter ſolchen Umſtänden zu ſpielen, iſt aller⸗ dings eine andere Frage. firüſtige flöfuhe Deinheims VfB Wiesloch— FV Weinheim:0 Es war einiges Mißgeſchick, das die Wein⸗ heimer auf dieſer Fahrt nach Wiesloch ver⸗ folgte. Erſtens mußten ſie ohne ihren guten Verteidiger Martiné antreten und zweitens wurde ihnen nach einem Halbzeitſtand von 0·0 in der zweite Spielhälfte der Torwächter des Feldes verwieſen. Unter dieſen ganz beſon⸗ deren Begleiterſcheinungen iſt dieſe hohe Nie⸗ derlage einigermaßen erklärlich. Weiß man dann noch, daß unter den ſechs Toren das zweite und dritte aus Elfmetern reſuitierte, ſo lann man ſich den weiteren Verlauf des Spie⸗ les ſchon ungefähr vorſtellen. So inſeitig. wie es das Reſultat beſagt, war die Partie durch⸗ aus nicht. Nur der Umſtand, daß zu einem Zeitpunkt, als für Weinheim noch alles„Drin“ war, zwei weitere Tore fielen, die abſolut nicht hätten fallen müſſen, zog die Kataſtrophe nach ſich. Daß man unter ſolch üblen Boden⸗ verhältniſſen unter allen Umſtänden ſpielen muß, ſteht nirgends geſchrieben. Schiedsrich⸗ ter war Höhn, Mannheim. Borchmever, Ceichum, Schröder und Wöllke Das 14. Magdeburger Hallenſportſeſt ein voller Erfolg Das 14. Magdeburger Hallenſportfeſt, oie erſte große Veranſtaltung des vereinten Reichs⸗ bundes für Leibesübungen, wurde am Sams⸗ tag in Magdeburg mit großem Erfolge durch⸗ geführt. Eine erſtklaſſige Beſetzung und 40% Zuſchauer ſchufen ſchon beim Einmarſch aller Teilnehmer eine erwartungsfrohe Stimmung. Leider hatte das ſchöne Feſt einen Fehler: Es dauerte viel zu lang, Spiele und Vorführungen aller Art zogen die Abwicklung des Programms zu ſehr in die Länge. Einer der Hauptwettbewerbe war der Sprin⸗ ter⸗Dreikampf von drei Läufen über je 60 Me⸗ ter, der Stuttgarter Borchmeyer ſiegte hier in der Geſamtwertung mit 14 Punkten vor Leichum(Stettin) mit 16, Steinmetz (Karlsruhe) mit 11 und Buthe⸗Pieper(Gel⸗ ſenkirchen) mit 9 Punkten. Den erſten Lauf ge⸗ wann Borchmeyer in 6,4 Sekunden knapp vor Leichum. Die gleiche Reihenfolge wurde auch im zweiten Rennen feſtgeſtellt, Borchmeyer ſiegte in 6,8 Sekunden mit einem Meter Vor⸗ ſprung vor Leichum. Im dritten Lauf zerriß dann Leichum in 6,7 Sekunden vor Borchmeher Schweden unterwegs nach Garmisch das Zielband. Der Karlsruher Steinmetz be⸗ legte jedesmal den dritten Platz. In den offenen Kurzſtrecken-Wettbewerb en kam der Charlottenburger Lierſch über 60 und 100 Meter zu ſchönen Siegen. Der Europa⸗ rekordmeiſter im Kugelſtoßen, Wöllle, hatte keinen Gegner. Mit 15,70 Meter war er weii⸗ aus der Beſte, zumal der Amerikaner Lyman, der in Heidelberg ſtudiert, augenblicklich voll⸗ kommen außer Form iſt und mit einem Wurf von 13,95 Meter den Deutſchen Meiſter keines⸗ wegs herausfordern konnte. Der Diskuswelt⸗ rekordwerfer Schröder war nicht am Start. Ein ſehr gutes Rennen lief der DSVe78 Han⸗ nover in der&1000⸗Meter⸗Staffel, die er über⸗ legen in:29,7 vor Eintracht Braunſchweig (•34,5) und dem Nachwuchs des KTV Witten⸗ berg(:36,3) gewann. Im Hochſprung ſiegte der Kieler Martens mit 1,86 Meter, der Magdeburger Böwing überſprang noch.83 Meter. Den gleichen Wettbewerb der Frauen holte ſich die Deutſche Meiſterin Elfr. Kaun (Kiel) mit 1,55 Meter ganz überlegen. Weltbild(M Ein Teil der schwedischen Olympiamannschaft nach ihrer Ankunft auf dem Stettiner Bahnhof in Berlin. Die Expedition, die von Vertretern der schwedischen Gesandtschaft und des Organisationskomitees der XI. Olympischen Spiele begrüßt wurde, verließ nach mehrstündigem Aufenthalt Berlin in Richtung Garmisch-Partenkirchen. fochen im Süden Die Hockeykämpfe des Sonntags wurden, vornehmlich in Baden und Württemberg, durch ungünſtiges Wetter ſtark beeinträchtigt. Eine ganze Reihe von angeſetzten Spielen kam über⸗ haupt nicht zum Austrag. In Frankfurt kam der TV 1860 zu einem:1⸗Sieg über die Alli⸗ anz⸗Elf, während der SC Frankfurt 1880 in Wiesbaden gegen den DHC eine:2⸗Niederlage hinnehmen mußte. in Wiesbaden kein Glück und verlor gegen den Wiesbadener THC:3. Der Mainzer HC war⸗ tete mit einem:-Sieg über den THC Koblenz auf und in Mannheim mußte der TV1846 er⸗ neut die Ueberlegenheit des HC Heidelberg, der :0 ſiegte, anerkennen, obwohl die Heidelberger viel Erſatz in ihren Reihen hatten. Die wichtigſten Ergebniſſe: Allianz Frank⸗ furt— Frankfurter TV 1860:2; Allianz Frank⸗ furt— Frankfurter TV 1860(Frauen):1; FS Frankfurt— HC Bad Homburg:6, Frauen:0; Eintracht Frankfurt— Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt:4, Frauen:2; TV 1860 Fechenheim— Stadtſportverein Frankfurt:0, Auch IG⸗Frankfurt hatte⸗ Frauen:7; Offenbacher RV 74— Hanauer HTC:2, Frauen 11; Wiesbadener T egen Jo, Frankfurt:2, Frauen:1; DHC Wies⸗ baden— SC. Frankfurt 1880:1, Frauen:2; RV Mainz— FS Frankfurt:2; Mainzer HC— HTC Koblenz:0, Frauen:1; TV 1846 Mannheim— HC Heidelberg:2. .. Und im Reich Hockeyſpiele ohne Wertung gab es in Ber⸗ lin, denn in zwei Fällen mußten Vereine zu den Meiſterſchaftsſpielen ohne ihre mit Spiel⸗ verbot belegten Olympia⸗Kandidaten antreten. Der Berliner HC und Siemens Berlin trenn⸗ ten ſich:2, nachdem der Club bei der Pauſe noch:0 geführt hatte. Brandenburg Berlin konnte den BSV 92, der die Hälfte ſeiner Mannſchaft erſetzt hatte, knapp mit:0(:0) beſiegen. Der Berliner SC braucht von ſeinem Wiederholungsrecht dagegen keinen Gebrauch zu machen, denn er ſchlug auch ohne die Olym⸗ piaanwärter den Wilmersdorfer HC mit:0 (:). Zehlendorfer SV und Tog. 99 Frie⸗ denau trennten ſich:0, während die Zehlen⸗ dorfer Weſpen im Freundſchaftsſpiel gegen den Deutſchen SC:0 ſiegten. In Hannover ſpielten der DoS 78 und der DSc unentſchieden,:1 und auch im Tref⸗ fen zwiſchen HC Hannover und Eintracht Han⸗ nover gab es mit:4 ein Unentſchieden.— In Hamburg mußte das vorgeſehene Pro⸗ gramm infolge der ungünſtigen Witterung eine ſtarke Einſchränkung erſahren. Im wichtigſten Spiel des Tages waren die Uhlenhorſter Klip⸗ per mit:2(:2) über den Harveſtehuder THCG erfolgreich. Der Uhlenhorſter HC gewann ge⸗ gen Alſterelub Hamburg mit:0(:0) leichter als erwartet. Beginn dee Kunſtlouf-Meiſterſchaften Ernſt Baier mit großem Abſtand der Beſte Während die Kunſtläufer ihre Blicke beſorgt zum Himmel richteten, der jetzt ſeine Schreuſen geöffnet hat und vielleicht für lange Zeit nich: ſchließen wird, ſchulterten die Skiläufer ihre Bretter und zogen den Berg hinan. Bei 20 bis 30 Zentimeter Neuſchnee mußten im Eisſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen alle paar Minuten bis zu zehn Schneeſchipper in Tätigkeit treten, um das ſpiegelblanke Eis von der Schneemaſſe zu befreien. Mit den Pflichtübungen der Män⸗ ner begannen die Titellämpfe. Sofort zeigte es ſich, daß Ernſt Baier ſeinen Mitbewerbern um Klaſſen überlegen iſt. Sein Können als Einzelläufer hat trotz eines intenſiven Trai⸗ nings mit ſeiner Partnerin Maxie Herbor keineswegs gelitten. Seine Figuren ſind von deutſchen Läufern noch nicht zu überbieten. Sie wurden oft mit Noten, die an der Höchſtgrenze liegen, bewertet. Gelaufen wurden zwölf Fi⸗ guren aus dem Olympia⸗Programm, das auch die beiden Berliner Lorenz und Hertel gut bewältigten. Zwiſchen ihnen entſpann ſich ein harter Kampf um den zweiten Platz. Die Münchner Läufer fielen ſtark ab, da ihnen die internationale Erfahrung fehlt. Lorenz dürfte mit einem kleinen Vorſprung in die Kür gehen und ſich hier den zweiten Platz ſichern, da er im Kürlaufen als etwas ſtärker als Hertel gilt. Die„offene“ Wertung wurde ſo gehandhabi. daß auf einen Gongſchlag hin alle fünf Richter ihre Punkttafeln hochhoben. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß die Meinungen oft ſtark auseinander⸗ gingen. neuenheim badiſcher Rugbu⸗Meiſter Na Heidelberg— SC Neuenheim 375(:0) Unter der Leitung von Ihrig(Tam. 78 Heidelberg) kam am Sonntag auf dem Heidel⸗ berger Collegefeld bei regneriſchem Wetter, wo⸗ durch der Beſuch ſehr beeinträchtigt wurde, das erſte Spiel der Rückrunde in der Badiſchen Rugby⸗Meiſterſchaft zum Austrag, das bereits die Entſcheidung um den Meiſtertitel brachte. Durch dieſen knappen Erfolg hat ſich der SC Neuenheim bereits nach dem dritten Spiel die Badiſche Meiſterſchaft geſichert. Wie im Vorſpiel, gab es auch diesmal nur eine knappe Entſcheidung. Das Spiel war iem⸗ lich ausgeglichen, die beiden Mannſchaften waren ſich vollkommen ebenbürtig. Der tiefe und ſchwere Boden beeinträchtigte natürlich das Zuſammenſpiel. Kurz vor der Pauſe lief der linke Außendreiviertel des Club, Königsberg, nach einem Gaſſeneinwurf ein, der Verſuch konnte aber nicht erhöht werden. Glückiicher waren die Neuenheimer, die kurz nach Wieder⸗ beginn nach langem kick und ruſh durch Dr. Vogel Handauf machen konnten; den Verſuch ſetzte K. Ehalt über die Stangen, ſo daß die Gäſte mit:5 in Führung kamen, die ſie bis zum Schluß hielten. Bei Neuenheim ſehlten Hack und Herbold, der Club mußte für und Königsberg II Erſatz ein⸗ ſtellen. —— weeeeen, Motoracl-Rennoport 7936/ Nur noch wenige Wochen trennen uns von der Eröffnung der neuen Motorrad⸗Rennzeit. Und da iſt es intereſſant, einmal einen Blick hinter die Kuliſſen zu tun und nachzuſehen, wo die Kämpen vom vergangenen Jahr dies⸗ mal in den Rennſattel ſteigen. Viel Ver⸗ änderungen hat es natürlich nicht gegeben. Denn es beſteht ja kein Grund, ſeine Marke u wechſeln, wenn man auf ihr ſo große Er⸗ errungen hat, wie es 1935 der Fall war. Denken wir nur an DK Weund NSuU. Schnell iſt die Winterruhe vergangen, und noch kurze eit, dann knattern deutſche Maſchinen wieder über alle Bahnen des Kontinents, neue Siege für Deutſchland heimzufahren. Es werden alſo die Fahrer wieder dort in den Sattel ſteigen, wo ſie ihn im Oktober verlaſſen haben. Das iſt gut ſo, denn Fahrerwechſel hat noch ſelten viel Beſſeres gebracht, und alte Freundſchafts⸗ bande halten beſſer und feſtigen das gegen⸗ ſeitige Vertrauen. Nun einen Blick hinter den Vorhang, hinter welchem bald unſere Fahrer hervortreten und im Getriebe der aufregenden ſtehen, die wir Motorſportler ſo ſehr ieben. Ardie verpflichtete ſich auch für dieſes Jahr wieder die Gebrüder Thumſhirn und den wackeren Streiter Heimbucher, denn dieſe Mannſchaft genießt das volle Vertrauen der Ardie⸗Werke. BMW iſt auch 1936 die ehrenvolle Aufgabe zuteil geworden, die beſchwerliche„Sechstage— Trophäe“ zu verteidigen, und dazu braucht man die alten Fahrer von BMW, nämlich Henne, Kraus, Müller und Stelzer. Vielleicht wird auch Gall wieder die ſchnelle Zwei⸗ zylinder über die Bahn ſteuern. BMW iſt jedenfalls beſtens vorbereitet. DeW⸗Auto⸗Union hält auch am Be⸗ währten feſt und holte ſich das Kleeblatt Winkler, Geiß und Kluge wieder in der 250er⸗ Die Verpfliduungen der NMotorrad. Rennſahrer Klaſſe. Und bei den Großen(500 cem) werden wieder Mansfeld, Ley und Winkler fungieren. Leider werden wir Toni Bau⸗ hofer noch vermiſſen, der ſich von ſeinem ſchweren Sturz noch nicht wieder ganz er⸗ holt hat. Hercules wird auch wieder zur Stelle ſein, wenn Zuverläſſigkeitsfahrten reizen, und dazu nimmt es wieder ſeine bewährten Fahrer Geffers(Berlin) und Sichling(Bay⸗ reuth). Horex konnte 1935 mit einem Deutſchen Meiſter aufwarten, und es beſteht auch dort kein Grund, den Karlsruher Karl Braun zu wechſeln. Er wird ſeinen Mann vertreten und durch dick und dünn ans Ziel kommen. NSu⸗D⸗Rad teilt ſoeben mit, daß auch ſeine Rennmannſchaft zuſammengeſtellt iſt. Als Solofahrer ſind vorgeſehen O. Stein bach, zweifacher Deutſcher Meiſter 1935, Hans Soe⸗ niu's, achtmal Deutſcher Meiſter, Werner Mellmann, Heiner Fleiſchmann, der kürzlich im Brünner Rundenrennen ſiegte, und Roth, der erfolgreiche Bergſpezialiſt. Bei den Seitenwagen⸗Maſchinen wird NSu in erſter Linie durch Hans Schumann, Deutſcher Mei⸗ ſter 1935, und Hans Stärkle, Schweizer Meiſter, vertreten ſein. Puch hat ein ſtarkes Trio für jede Aufgabe; es ſind die letztjährigen Mannſchaftsſieger der Sechstagefahrt, Stumfoll, Günther und Stoltze(Erfurt). Dieſe drei können ſich mit ihren Strapaziermaſchinen ſehen laſſen. Standard ſchickt wieder wie im Vorjahr für Rennen und Zuverſäſſigkeitsfahrten ſeine drei Fahrer Tommaſi, Egerter und Ernſt Müller auf die Bahn. Tornax läßt aller Vorausſicht nach zwei Fahrer ſtarten, deren Namen ſeit Jahren in den Siegerliſten zu finden ſind: Goſſe(Köln) und den Wuppertaler Ehr lenbruch. Be⸗ ſtimmt nicht ſchlecht. Triumph bringt auch für 1936 wieder eine hübſche Auswahl! Beinahe wärs ein Dutzend Es ſind Luthardt, Rieß, Fal⸗ ier, Reichenberger, Kuſſin, Ar⸗ nold, Leipold, Beckhuſen, Ilgen⸗ ſtein und Rührſchneck. Mit dieſen wird das Nürnberger Werk allerhand vollbringen können. Hoffen wirs beſte! Victoria gibt ein Trio bekannt, das ſchon lange bei ihm im Sattel ſitzt, die ſo oft ſieg⸗ reiche Augsburg⸗Nürnberger Kombination Mül⸗ ler, Münzing, Strößner. Möritz, der 1935 noch ſtartete, iſt ausgeſchieden. Trotzdem hat man keine Angſt für die Rennen 1936. Zündapp hat ſich mit vier Kämpen vor⸗ geſehen, wie im Vorjahre wieder Krohn, Baylon, Grenz und Haſelbeck., Viel⸗ leicht ereignet ſich auch noch mehr bei Zündapp, aber es iſt noch nicht ſicher! Nun haben wir unſere deutſchen Werke und Fahrer alle beiſammen. Sie werden auf un⸗ ſeren fortſchrittlichen Konſtruktionen ihrer aus⸗ ländiſchen Konkurrenz ſchwer zu ſchaffen machen, wie ſie es ſchon im vergangenen Jahre taten, und wir hoffen, daß mancher ſtolze Sieg für Deutſchland herausgefahren wird. Denn Siege auf unſeren deutſchen Maſchinen ſchaffen uns auch weitere Exportmöglichkeiten und ſichern uns dadurch einen Auftrieb in der Motorradinduſtrie. Die Tage der Ruhe ſind nun bald dahin, und dann heißt die Parole:„Auf allen Renn⸗ bahnen Europas mit Vollgas für Deutſchland ſiegen!“ W. F. Drei Anwärter für den Auto⸗Weltrelord Noch hält Sir Malcolm Campbell mit 484 Stundenkilometer den Geſchwindigkeits⸗ weltrekord für Automobile, den er auch noch auf 500 Stundenkilometer zu ſchrauben hofft. Aber ſchon tauchen drei neue Bewerber auf. Der Amerikaner Ab Jenkins, der im ver⸗ gangenen Jahr noch eine Reihe von Lang⸗ ſtreckenrekorde innehatte, will mit ſeinem 24⸗ Zylinder⸗Dueſenberg dem Engländer ſeinen Weltrekord entreißen. Amerila ſtellt noch einen/ zweiten Bewerber in Harlan Fengler, der ſich bei den„Großen Preiſen von Indianapolis“ einen Namen machte. Fengler ſteht ein 12⸗Zy⸗ linder zur Verfügung. Neue Wege beſchreitet der Engländer—5 Dickſon. Er iſt zu der Ueberzeugung gelangt, daß ein Rekord⸗ wagen ſo leicht wie möglich ſein muß und will ſich einen eigenen Rekordbrecher von höchſtens 40 Zentnern Gewicht bauen laſſen, der mit einem 2500⸗PS⸗Motor ausgeſtattet wird und eine Reihe neuer Erfindungen in ſich birgt. Neue Automobil⸗Rekorde Auf der Autoſtraße bei Pescara gelang es dem römiſchen Amateur⸗Rennfahrer Guiſeppe Furmanik mit einem 4⸗Zylinder⸗Maſerat⸗ Wagen von 1100 com zwei neue internationale Rekorde für die Klaſſe G aufzuſtellen. Mit ſtehendem Start legte Furmanik den Kilometer mit einem Durchſchnitt von 27.38 Sek.⸗- 131.480 Stdkm. und die engliſche Meile mit einem ſol⸗ chen von 39.57 Sek. 146.414 Stokm. für je zwei Fahrten zurück. Die größte Geſchwindigkeit erreichte der Italiener auf der erſten Fahrt über die Meile mit 148.706 Stdkm. Die bisherigen Rekorde gehörten dem engliſchen ERA-Fahrer H. W. Cook mit 28.5 Sek.- 128.342 Stdrm. bzw. 40.49 Sek., 143.088 Stdkm. Olympia⸗Kalender 1936. Dieſer im Reichsſportver⸗ lag erſcheinende Kalender für 1936 iſt nicht nur ein Ofympia⸗Kalender ſondern vielmehr ein olympiſcher Kalender, der ſich vor allen ähnlichen Neuerſcheinungen in der Hauptſache dadurch auszeichnet, daß er für die 3 3 Winterolympiade und die Hauptſpiele in Berlin einen genauen und ſehr überſichtlichen Zeitplan für die Tage vom 6. bis 16. Februar und vom 1. bis 16. Auguſt enthält. Die einzelnen Kalenderſeiten ſind in ihrer Ausführung ſo erſtklaſſig, daß ſie, geſammelt und ge⸗ bunden, eine bleibende Erinnerung an die voroſym⸗ piſche Zeit und das Jahr 1936 ſein werden. Alle Sportarten ſind in gebührender Weiſe beruckſichtigt und jedes einzelne abreißbare Blatt enthält außer den ſportlichen Anmerkungen noch die wichtigſten Daten der deutſchen und der Weltgeſchichte. Der Olympia⸗ Kalender 1936 iſt die erſtklaſſige Ausgabe eines Spor⸗⸗ kaienders, der bei allen denen freudig begrüßt werden wuo, die zum Sport in irgendeiner Beziehung ſtehen, 3 4 4 Hakenkreuz Finanzie in Nill QN prycnmiftæ . d Hrivctminæ Keciitmifæt 1250 Der Privatma Die Finanz im Jahre 1935 nungen bracht ſchen Zeit gru 1929 wurde di⸗ bau notwendig Hand zur Verf wurde nur no aufgebrachten e liarden Reichs gegeben, aber ausgedrückt ri wurde von der Gefälligkeitsda theken und and geſtellt oder a nehmern und Hleine ſich dieſe kleinen und kl zeigen, welches wieder in die Verbrau Die Verbraue licht ihre Jal Zuni 1935. 2 weiſt im verflo von 404 Mitgl maren am 3. 3 ſige Mittel gede Höhe vorgenom werten und Eir fange Mehrabſe tät iſt wieder v der amtlichen R Verbrauchergene über Verbrauch nicht betroffer Genoſſenſchaften Ber Aktien meiſt n Die ſonntägli 4 märkten kein Von der Banke eingegangen, ol Wochenſchluß b⸗ gen Börſenhan neigung. Währ Herungen v folgten, ſo wa berſchiedene Sp Abſchlußerwarti gere gilt dies wieder die Div 6 Proz. bewegt genommen hatt winn von 2/ flankaner Festverzinsl. Wer Dt. Reichsanl. v. 1 nt. Dt. Keichsanl. Bayern Staat v. 1. Anl.-Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgebiet 0 Augsburg Stadt v. Heidelbg. Gold v. Ludwigsh. y 26 8 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 PirmasensStadt v. Mhm. Ablös. Altb Hess.Ld. Liqu. R I B. Kom. Goldhyp. do Goldanl. v. 30 do Goldanl. v. 26 Bay. Hyp. Wechs. G Erkf. Hyp. Goldh; Frankf. Liduun. Fxxi. Goldpfdbr. v Fxxf. Coldpfbr. Li ein. Hyp. Mein. Hyp. Liau PAlz. Hvp. Gdpf ias. Pfälz. Anteilschei. Pfälz. Hyp. Goldko FPhein. Hvp. Gdpf do. 5⸗9.. do. 12-13 4 do. Lidu Südd. Boder. i far Großkraftwk. Mun Tind. Alct.-Obl. v. Rnein-Main-Dona. Oesterr. Goldrent Türk. Bagdad 1 Ungarnst. Goldre Industrie-Aktie. Accumulatoren r Aschaffbg. Zellsto Bayr. Motor.-We. Berl. Licht u. K. Brauerei Kleinleit nuar 1936 lgegen den dS 78 und ch im Tref⸗ itracht Han⸗ 'den.— In hene Pro⸗ tterung eine wichtigſten orſter Klip⸗ huder THCG. gewann ge⸗ :0) leichter eſchaften der Beſtte licke beſorgt ie Schreuſen e Zeit nich: iläufer ihre Bei 20 eis Eisſtadion ir Minuten gleit treten, Schneemaſſe n der Män⸗ rt zeigte es itbewerbern Können als ſiven Trai⸗ e Herbaßg en ſind von rbieten. Sie Höchſlgrenze i zwölf Fi⸗ n, das auch d Hertel ntſpann— Platz. 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Alle beruckſichtigt ält außer den tigſten Daten der Olympia⸗ eines Spor.⸗ arußt werden ihrer Hakenkreuzbanner/— Seite 9 die Wirtſchaſtsſeite 1 Nr. 21— 13. Januar 1936 10m V Kecitmittæl 12⁵⁰0 Der Privatmann als Träger der Wohnungs⸗ baufinanzierung. Die Finanzierung des Wohnungsbaues der im Jahre 1935 einen Zugang von 275 000 Woh⸗ nungen brachte, war gegenüber der marxiſti⸗ 1320 Zeit grundlegend verändert. Im Jahre 1929 wurde die Hälfte der für den Wohnungs⸗ bau notwendigen Mittel durch die Oeffentliche Hand zur Verfügung geſtellt. Im Jahre 1935 wurde nur noch weniger als ein Sechſtel der aufgebrachten Summe von etwa 1,3 bis 1,5 Mil⸗ liarden Reichsmark aus öffentlichen Mitteln gegeben, aber über die Hälfte, oder in Zahlen ausgedrückt rund 700 Millionen Reichsmark, wurde von den Privatleuten als Eigenkapital, Gefälligkeitsdarlehen, Verwandtſchaftshypo⸗ theken und anderen Hypotheken zur Verfügung geſtellt oder als Reſtbaugeld von den Unter⸗ nehmern und Handwerkern ſtehengelaſſen. So 15 ſich dieſe 700 Millionen Reichsmark aus leinen und kleinſten Poſten zuſammen und Fdeeigen, welches Vertrauen das deutſche Volk wieder in die Wirtſchaftsführung hat. Verbrauchergenoſſenſchaft Mannheim Die Verbrauchergenoſſenſchaft Mannheim veröffent⸗ licht ihre Jahresabſchlußbilanz vom 30. Juni 1935. Die Mitgliederzahl der Genoſſenſchaft dai im verfloſſenen Geſchäftsjahr einen Reinzugang von 404 Mitgliederfamilien auf. Die Spareinlagen waren am 3. Juni 1935 mit 47,6 Prozent durch flüſ⸗ ſige Mittel gedeckt Die Abſchreibungen ſind in voller 4 Höhe vorgenommen worden. Bei den Grunoſtücks⸗ 4 4 werten und Einrichtungen ſind noch im großen Um⸗ fange Mehrabſchreibungen vorhanden. Die Rentabili⸗ tät iſt wieder voll und ganz ſichergeſtellt. Auf Grund der amtlichen Reviſion vom 8. Ottober 1935 wird die Verbrauchergenoſſenſchaft Mannheim von dem Geſetz über Verbrauchergenoſſenſchaften vom 21. Ma! 1935 inicht betroffen. Sie gehört zu den lebensfähigen Genoſſenſchaften. Berliner Börse Aktien meiſt weiter anziehend, Renten gehalten. Die ſonntägliche Unterbrechung hat an den Aktien⸗ märkten keine Tendenzänderung bewirkt. Von der Bankenkundſchaft waren wieder Kauforders eingegangen, obwohl ſie ſich nicht auf der Höhe vom Wochenſchluß bewegten. Auf ſeiten des berufsmäßi⸗ gen Börſenhandels beſtand vereinzelt Realiſations⸗ neigung. Während zwar im allgemeinen Beſ⸗ ferungen von durchſchnittlich /½—1 Prozent er⸗ zum erſten Kurs wurde ein Ge⸗ Stärkere Berückſich⸗ genommen hatte; winn von 2¼ Prozent erzielt. ffankfarter Effektenbörse 11. 1. 18.1. 4 11. 1. 13. 1. 11 1. 0 11. 22 13. 1. Anir 11½%, Bremen-Besiszh. Oel 102.— 102.—„ 198,— 199.— 8 uano-Werke.. 93,2 n 104 25 104.50 Baltimore Ohio... 22,— 22,50 Hackechal Drant 121.75 125, 4„„ 130,— 132,.— 04 Metall. 109,50— Werte 11. 1. 13.1. Cement ieidelberz 120,0 121.— Westeregein... 118,0 120,7 4, Lerkeheeezen.82 88,—f fiambure Eleictt,„. 131.52 13,75] ver-S iceiwer ziston Waidbof 118,83 115,— . 100, 37 100,37] Baimler-Benzn 93,50 55.§62 Zellst. Waldh. Stamm 118, 6² 115, 7⁵ Kus 45 15˙62———— Phön. 12— 109.50 veri. 15 155 E 4 Deutsche Erdöl... 106.25 108,62 15, arpener Berzbau. 109, Aachen- Münch 4, Dt. Beichsanl. 30 10,12 105, Bank-Aktien Hbs.-Südam. Dpisch.— 25.50 i 05 Vver. Harz. Portl. Ct. chen nchen. —3 Staat v. 1927 3,50 5,25] Zentschel inolenmv, 133,7 4525 Badische Bank... 124,— 124.— e 105. 105 Ver. Stahiwerne. J5.87 15— Alianz Allzem..—.— Dt. Steinzeuge'feld 132.— Heilmann& Littmann 37,37 37,50 Allianz Leb 153.— 16.— Anl.-Abl. d. Dt. Kch. 110.55** Durlacher Hor.. 73,50— Baver. Hyp. Wechsel 688,59 99,— Südd. Eisenbahn.. 73,50 75,37 Hilpert Maschinen 57,.— 57.— Ver. Ultramarintabr. 125.— 125,———*+— Hussdurg Stalt. 26 97,25 35,25] Eſchb.-Werger- Br.. 38,25 99,25 pg ueſe Prwatbk. 33.0)—] udustrie-Kutien Rosesen. Eis u. Sani 333 35,7 Wmgerei- Herpe 147.— 155 —. 50,— El. Licht& Kraft.. 129.—, 139,.— 5 3 Bämk.. 31.— 36.— Aceumulatoren- Fbr.— 174,75 Honenlohe-Werke 12,15 15.— Westd. Kanfhof 18. 20,57 28,50 Ot.-Ostafrik 5550 9750 92.75 92•75 Enzinger Union.. 105,50 106.— Prankfe an Bank 94.—— Allgem. Bau Lenz.. 61,50— Philipp Holzmann 90,87 92.50 gaji 119.— 115 30] Ver 77 afrika. ——[ebr beanr.G. 138/ 148“50 Pfalz. Hvpotk.-Bant 83,— 65,— Lilgem, Kunstsiyde nene menn— dlast Min. u. Eiseib 18,12 128s —— 18 Kinie Basertrie I. Reichsbank 353 179.— 182˙50 1 a3— 15 eee—— 45 rahtind. Ha avi Min. u. Eisen Feldmühle Papier.—— 3 Allg. Elektr.-Ges. 2 3 ahla Porzellann 5— — 0Sestürei koewe.: 126.— 123,—] Khein. vvotm.-Bank 184,— 184,15] Aschafenb. Zeifstön 33.2 32,— Lal Chemie....— 129.— Berliner Devisenkurse 25 100,90 Ih. Goldschmdt.. 111,.— 110.50 Verkehrs-Aktien Augssburg- Nürnberg 94,87 97,20] Kaliw. Aschersleben— 15581 96,75 Sritzner-Kayser. 77,.— 27,37 Bad. AG. f. Rhelnsch. 198, 193,— B. Motoren(BMWI 119,25 122,5 Klocknerwerke.. 33,12 83.87 Geld Brief I Geid Brief rün ilünger ee Ver 9 ember 0 sw. u. Che 5 G Hanfwerke Füssen. 66,50 39,50 ie..195,— 193,—] Bergmann Elertr. 53.— 95,— Kollmar& lourdan.— 65.— 11. Januar 13. Januar 96, Harpener Bersbau. 109,25 109.50 Bad. Assecuranzges.—— fBerlin- Kafisr, ind. 115,.— 119,— Kötiz. Led. u. Wachs 109,25 110,— Aesvot,(Alez Kalro) 1 à8. Pid. 12,565 12,595 12,570 f12,600 101,75 Hochtief A6. Essen 110,20 Mannheimerversſchh—— fBraunk. u. Briketts 196.— Kronprinz Metall.. 133,50 133,50 Argentin.(Buenos-Alr.) Pap.-P. 0,666 0,672 0,666 0,672 . 96,50 Holzmann Phil. 91 92,50] Württ. Transportver 36,— 36,— Braunschweis.-G. 125,.— 127,.— Lahmever& Co... 125,50 125,12] Beis.(Bruss. u. Antw.) 100 Beiga f 41,860 41, 940 41,590 41,570 0 101,50 Use Bersbau.... 154.ä—— Bremer Vulkan.—„eFaurahütte.... 21,50 21,14 Brasilien(Rio de Jan.) 1 Milreis] 9,138] 9,140% 9,158.140 96,50 96, do. Genubscheine 126,.—— Lerliner Nassakurse Bremer Wolle 149.75 Leopold-Grube... 94,.— 94,50 Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 3,047] 3,058] 3,04 3,553 101,37 101,62 Junghans Gebr.. 35,— 35,.— Brown. Bovert.. 32,50 64,25 Lindes-Eismasch. 131,.— 132,50] Canada(Montreah 1 kan. Doliar 2,475] 2,4791 2,478] 2,4/7 97.50 57,50 Kali Chemie..——.Festverzinsl. Werte Buderus Elsenwerke 95.— 96,25] Mannesmannröhren 30,12 81,25] Dänemarl(Kopenh.) 100 Kronen 54,710 54,8/] 54,790 54,890 101,25 101,37„do. Aschersleben 122,50 124,50 5% Pt. Reichsanl. 27 100,50 100,37 Sonti Saoutschue.„160.87 164,50 Mansfelder Bersbau 124.50 124,50 Danzis(Danzig) 100 Culden f 46,800 46,900] 46,800 46,900 Ein Kleinschanzlin Beck 681, 81,— 4% do.„in 97.— Conti-Linoleum.. 134,37— Markt- u. Kühlhalle 110.50 112.— England(London) 1 Piund 12,265 12,295 12.270 12,300 95.— 95.— Klöcknerwerke... 63,25 63.50 Pt. Anl. Abl 1 110.50 1530 Daimler-Benzn 91.— 96,— Masch'bau-Untern. 16,75 75,25] Estiaad(Rev.-Fal.) 100 estn. Kr. f 67,930 65,07 67,530 65,070 Rhein. H Gdpfbr. 96,50 96•50 Knorr-Heilbronn—— bt Schutzgebiete d5 11,05 10.50 Deutsch. Alt.-Tel.—— Masch.-Buckau Woli 114,50 114,75] Finnland(Heisingf.) 100 finnl. M 5,400 5,410 5,405] 5,415 5— 3 3„ 96.50 96,50 Konservenfbr. Braun 67,50 68.75 heutsch. Kontl. Gas 120,87 123,25 Maximilianshütte.— 170,.— Frankreich(Paris) 100 Franes 16,410 16,450 16,410 16,450 — 1213.... 96,50 56,50 Lahmeyer. 124.— 12 ,50 05 Piandbrieie Deutsche Erdöl„106.25 103,25 Mümeimer Berxw. 137/,— 140,.— Griechenl.(Athenj 100 DBrachmen. 2,35 2„ 357 do. Liau... 101,37 101,62] Ludwissh. Aktienbr. 108.— 109,—f 67% fr. LA.-Sfahglefe.— 97.—] Beutsche Kabeleh. 135,25 136,75] Nordd Eiswerke. 107,509—. Holland(Amsterd. u. Roit.) 100 G. J166,750 165,12 J 168,750 165, 5——»Iin 94.25 94,50 do. Walzmühle. 120.———* G. R. 19„ 97.— 97.— Deutsche Linoleum 141,75 145,37 Orenstein& Koppel 78,50 30, 12 lran(Teherann 13,090 13,110 13,080 13,110 Südd. Boder.-Jau. 101,12 101,50] Mannesmannrohren. 90,25 1,15 35 o do., do. R. 21 97/.— heutsche Steinzeug. 132,— 131.— Kathseber-Wasgon— 59,.— Island(Revkiav.) 100 isl. Kron. J 55,000 55,120] 55,020 55,140 Srobſeraktwie, Mnm. 101,75 102,.— Metallsesellschaft. 113,— 113,67 do. Komm. 94,15 94,75 Bürenen Mecaln.— 1frso] Fhein, Main-Ponan— 115,— ſtalen(Rom u hiatland) 100 lre J 19,966 20,920 19,980 20,020 E0. Akt.-Obi. v. 26 104,.— 104.—] Mez 65,— 65.— 6⁵⁰ p 20 byckerh. Widmann—, 125,50 Kheintelden Kraft. 121,— 121,75 Jadan(Tokio und Kobeh 1 Venf 0,171]„1ef 0,717 0,715 Rhein-Main-Donau23 99,50ff Perk-u. Bursbr. pirin. 116.75 118,75 Sust 99,50 95,25] Dypamit Nobel. 76,87 78,/ Fhein.Braunkohien. 216,75 215,75] Jugoslav.(Belzr u. Zaar) 100 Din. 5,651] 5,66f] 5,554] 5,,668 V——3 Opl. v. 27 103.50 103,50 Pfälz. Mühlenverke 135,.— 153,.— 6⁰⁰ pf- 4228. 1. 93.50 93,50 E. Lieferungen.. 113,50 115,25 Khein. Elektr. 131,37— Lettland(Riga) 100 Latts f 80,520 381,080 60,520 81,050 16 benind. v. 28 123 24.—] Pfälz. Prehhefe Sprit 128,.— 138,— 6“ do. Komm. 1. El Schlesſen.. 114,50 115,0] Khein. Stahlwerke 10),50 108,62] Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 41,750 41,830 41,750 41.850 M ſh. Mort. mnere— 5,70 Rhein. Braunkohle 217, 217,50 Bank-Aktien El. Licht und Kraft 128,— 130,37 Khein.-Westf. Kalkw. 119,50— Norwegen(Oslo) 100 Kronen J 61,590 61,710 61,610 61,730 5 Auß. v. 59 Rheinelektra Stamm 131,50 Adcas 67,12 73,.— EnzingerUnionwerke 103,— 104,50 Kiebeck Montan AG 103,.—— Oesterrelch(Wien) 100 Schifline 48,950 49,050] 45,95ʃ 5050 do. ie Iß do“ Vorzuxsaktjen 122.— 122,.—] Bank für Brauind.. 114.50 118,— Feferge 16. 146,12 149,— J Kütgerswerke.. III.— 117,50 Polen(Warschau/Pos) 100 Zioty f 46, 80 46,90[ 46,506 . gad—5 9,501 Rhein-.-Donau Vz. 114.— 114.— B. Hvv.- u..-Bank 86,50 30,25] Feidmünie Papler 115,— 116,.— Sachsenwerk 299,— 299,— portugaf(Iissabon) i100 Eseudo f 11,130 11,150 11,130 11,150 bn S4.——— 9,57—[Kheinstahl.... 10), 25 108,75] Berliner Hyv.⸗Bank—— Felten& Guilleaume 114,62 114,75 Sachtleben AG6. 172,.— J Rumünlen(Bukarest) 100 Lei 2,46t 2,49.] 2,18t 45² nsarn Rütgerswerke. 117.—— Comm.- u. Priwatbk 64,12 87,.—J Ford Motor.—— ISalzdetfurth Kal. 165— 183,— Schweden(Stockh u.) 100 Kr 68,240 63,300 f 63,26([ 65,350 Salzwerk 216.— 216.— Bt. Bank u. Disconto“ 63,50 37,.—f Gebhard& Co.... 105,75 104.—] Schubert& Salizer 132,25 134,—] Schweiz(Zür Bas, Bern) 100 F. 60,851 51,020] 30,820 61,560 Kergeinoren 175,.— 175,.—f Sehlinck...... 192,— 102,50 Dt. Golddiskontvank—„ 100,. Serm. Portl. Cement 96.50 100,50 Schuckert& Co. 124,50 125,25 Spanjen(Madr u. Bare) 100 Pes 34,00 34,960] 34,500] 34,560 .—— ISchuckert el... 124,.——[Dt Uebersee Bank 384,25 64,25 Gerresheim. Glas— 38.50 Schulth.-Patzenhofer 102,— 102,87 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr f 10,294 10,31 16,29 10,310 Aehafde Zeilstoff 31,50— Schwartz Storchen⸗——„Hresdner Bank—.—Ses. f. El Unterneh 125,.— 126.12 Stemens& Halske 167,75 167.50% Türhef(Istanbul) 1türk. Pfundg] 1,562 1, 66 1,581].585 „Motor-Werke 120,50 122,— Seilind. Woin Khm. 70,50 10,75] Meininger kivp.-Bü..— 51.— Coidschmidt Th... 109,— 110,75] Stoehr Kammzarn 106,75 107,—] Unzarn(Budapest) 1 Penzö]——— 2 Licht u. Kraft 136.— 136,50 Siemens-Halske.— 110 Beichsbank 60,— 132,62] Sritzner. Maschinen 25,87 26,.— Stolberger Zinkhütte 75,25 76,12 Uruguay(Montevid.) 1 Gd.-Pes 1,158 1,161 1,159% 1,161 i Kleinlein. 33,.— 33,— 1 Sinner- Grünwinkei 92,— 52, 25] Rhein. Hypoth.-Bank 131,.— 134,75] Gruschwitz. Teatil!—— I Sudd. Zucher 138, 196,50 1 V. St.v. Amerika(Newy.) 1 Doll 1 2,476 2,482] 2,4751 2,175 hansenoyn—— Das Handwerk zur Olympiade Das Intereſſe des Auslandes an der Neuordnung des deutſchen Handwerks Ganz Deutſchland hat zur Olympiade mit einem überaus großen Ausländerbeſuch zu rechnen. Und zwar iſt es nicht nur der Sport, der ſie intereſſiert, ſondern ſie wollen dabei auch ſehen, wie es im neuen Deutſchland ausſieht. Sie wollen ſchließlich wiſſen, ob das ſtimmt, was ihre Zeitungen ſeit drei Fahren über uns ſchreiben, und ſie wollen ſich mit eigenen Augen überzeugen, was bei uns anders geworden iſt. In großem Maße wird auch das Handwerk Gegenſtand des Intereſſes ſein, weil die handwerkliche Neuordnung' in der ganzen Welt als muſtergültig und vor⸗ biſdlich angeſehen wird und in verſchiedenen Ländern zu einem Teil ſchon nachgeahmt wor⸗ den iſt. Nehen dem rein orqganiſatoriſchen Auf⸗ bau des Handwerks hat der Ausländer all⸗ emein ein Intereſſe an den Auswirkungen der einzelnen ordnenden Maßnahmen, wie Be⸗ fähigunasnachweis und oraaniſatorjiſcher Auf⸗ bau, Aufhebuna der Gewerbefreiheit, das deutſche Handwerksrecht, neue Hanpwerksförde⸗ rung u. a. Weiter will der Ausländer den Mann kennenlernen, der für ihn der Schöpfer des internationalen Qualitätsbeoriffes„made in Traor“ iſt. Nieltach wird aber auch der Ausländer mit Vorſtellungen einer agewiſſen Hupferſtichromantik über den e nach Deutſchland kommen. Es iſt darum wichtig, daß der Ans⸗ länder einen umfaſſenden Uebher⸗ blick üher die Arbeit und das We⸗ ſen des deutſchen Handwerks be⸗ kommt, über das, was man tut und was man weiter tun will. Es wäre deshalb für das Handwerk in den Städten, die mit einem beſonders zahlreichen Ausländer⸗ beſuch zu rechnen haben aünſtia, dem Aus⸗ länder durch örtliche Leiſtungsſchauen einen Ueberblick über dieſe Dinge zu geben. Werbung durch Leiſtungsſchauen Man wird hier naturgemäß nicht etwa be⸗ ſonders viel Möbel ausſtellen, ſondern vor allen Dingen kleinere Gegenſtände des Gebrauchs und des Hausrats, bei denen man unter Umſtänden auch auf einen Aus⸗ landsabſatz rechnen kann. Kunſthand⸗ werkbiche Arbeitsſtücke würden ſich hierfür auch ſehr gut eignen. Bei der Zuſammenſtellung der Schau muß allerdings jeder muſeale Ein⸗ druck vermieden werden. Es iſt ferner durch⸗ aus nicht notwendig, daß beſonders viel Ge⸗ genſtände ausgeſtellt werden, im Gegenteil— denn die Ausländer werden in den wenigſten Fällen Luſt dazu verſpüren, eine große Aus⸗ ſtellung zu beſichtigen. Selbſtverſtändlich müſ⸗ ſen die für die Landſchaft typiſchen Dinge zu finden ſein. Je kleiner und ausge⸗ wählter dieſe Schau alſo iſt, um ſo mehr wird ſie auf eine aufmerkſame Durchſicht rechnen kön⸗ nen. Daß die örtliche Lage für eine ſolche Schau ſehr weſentlich und oft ausſchlagaebend für einen Erfolg iſt, braucht nicht beſonders ausgeführt zu werden. Durch dieſe örtlichen Leiſtunasſchauen kann das Handwerk den aus der Welt nach Deutſch⸗ land mit Spannung kommenden Ausländern einen großen Teil deutſchen Lebens zeigen. Gleichzeitig ſtellen dieſe Schauen eine für den zukünftigen Auslandsabſatz des Handwe erks nicht zu unterſchätzende Werbunasmög⸗ lichkeit dar. Wenn weiter ein beſchränkter Verkauf mit dieſer Leiſtungsſchau verbunden iſt, wird auch der Ausländer gern Gelegenheit neh⸗ men, ſich eine wertvolle deutſche Handwerks⸗ arbeit als Reiſeandenken und damit als echtes deutſches Kyſturerzeugnis mit in die Hei⸗ mat zu nehmen. Die Frage der Reiſeandenken wäre damit auch praktiſch vom Handwerk in Angriff genommen. menuneeeeeetkünebzEiteenpper tiaung fanden ferner Berlin⸗Karlsruhe(plus 1/) ſowie Orenſtein(plus 1/ Prozenth. Am Auto⸗ markfſt ſetzten Daimler ihre Aufwärtsbeſpegung er⸗ neut um 1 Prozent fort, wodurch auch BMW im aleichen Ausmaß mitaezogen wurden. Montane wieſen erſtmals vereinzelt kleine Rückaänge auf, ſo Harvener mit minus ½ und Laurahütte mit minus ½ Prozent. Dagegen wurden Mannesmann erneut 7/, Stolberger Zink ¼ und Maxhütte ½ Prozent höher bezablt. Von Braunkohlenaktien zogen Ilſe Genußſcheine und Niederlauſitzer, letztere gegen Notiz am 10. Januar, um je 1½ Prozent an. Auch die eine Zeitlang vernachfäſſiaten Kaliaktien begegnen weiter etwas lebhafterem Intereſſe: Kali Chemie gewannen 2, Aſchersleben 1¼½ Prozent. In der chemiſchen Gruppe wurden Farben ½ Prozent höher mit 148½ gehandelt. Von Linoleum⸗ werten gewannen Deutſche Linoleum 1½ Prozent. Elektrowerte aingen meiſt auf Samstagbaſis um. Eine Ausnahme bhildeten Schuückert(plus 1) und Siemens(minus/ Prozent). Freundlicher lagen Tarifwerte, wobei Deſſauer Gas mit plus 1/ Prozent die unbeſtrittene Führuna hatten. Schle⸗ ſiſche Gas bildeten mit einer vermutlich auf ein Zu⸗ fallsangebot erfolgenden Einbuße von 1½ Prozent eine Ausnahme. Als kräftiger gebeſſert ſind noch zu erwähnen: Engelhardt mit vius 1½, Hotelbetrieb mit plus 1¾% und Hamburg⸗Süd mit plus 1 Prozent. Reichsbankanteile erhöhten ſich um/ Pro⸗ zent auf 182/. Der Rentenmarkt lag zunächſt wieder ſehr ſtill. Altbeſitz ermäßigten ſich um 10 Pfg. auf 109.90. Die Freiverkehrswerte blieben meiſt unver⸗ ändert. Induſtrieobligationen bröckelten eher ab. Auch Auslandsrenten lagen verhältnismäßig ruhig. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 2/½ bis 2/8 Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.29, der Dollar mit.471. Gegen Schluß der Börſe wurde das Ge⸗ ſchäft weſentlich ruhiger. Die im Verlauf erreichten Tageshöchſtkurſe konnten nicht auf der ganzen Linie behauptet werden. Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff und Junghans ermäßigten ſich um je ½, AEG um ½¼ und Stahlverein um ½ Prozent. Farben ſchloſſen mit 1498/ nach 149/½. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Kaſſamarkt waren dank der regen Be⸗ teiligung des Publikums wieder recht lebhafte Um⸗ ſätze zu verzeichnen, wobei Kursbeſſerungen von 2 bis 3 Prozent den Durchſchnitt bildeten. Dresden⸗ Leipziger Schnellpreſſe gewannen 5, Bachmann u. Ladewig 4½, Frauſtädter Zuckor 4½, Rheiniſch⸗ Weſtfäliſche Kalk 3½ und Sächſiſche Webſtuhl 31½ Prozent. Von Bankaktien zogen Handelsgeſell⸗ ſchaft um 1½, DD⸗Bank um 1. Commerzbank ums/ und Dresdner Bank um ½ Prozent. Sehr feſt lagen Adca mit einem Gewinn von 3 Prozent. Am Markt der Hypothekenbanken wieſen ledialich Bayeri⸗ ſche Hypotheken mit plus 1½¼ und Weſtboden mit plus 13¼ Prozent kräftigere Steigerungen auf. Von Steuerautſcheinen wurden die Ab⸗ ſchnitte 1937 8 Pfg. höher bewertet. Richsſchuldbuchforderungen, Ausg. I: 1936er 99.87 G: 1937er 104 G; 1938er 99 37 G; 1939er 99,12 G, 99,87 Br: 19•0er 98.37 G: 1941er 98.12 G: 1942er 97,12 G: 1943er 96,75 G: 1944er 96.62 G. 97.37 Br; 19er 96,50 G, 97.25 Br: 1946er—1948er 96 G, 97 Lr. Ausgabe II: 1939er 99 G: 1942er 96,87 G; 1943ec 96.62 G: Wiederaufbauanleihe: 1946 48er 675 G, 68,25 Br.; a4proz Umſchuld.⸗Verband 87,275 Geld: 88,025 Brief. Rhein-Mainische Mittagbörse Freundlich. Da die Nachfrage der Kundſchaft ſich verringert hatte, eröffnete die Börſe am Wochenanfang zwar weiter freundlich, aber doch mit weſentlich ſtillerem Geſchäft. Die feſte Haltung einiger Spezialwerte gab jedoch weiterhin einige Anregung, und am Aktien⸗ markt waren Kurserhöhungen von—1 v. H. daher allgemein. Nur wenige Papiere ſetzten mäßig niedri⸗ ger ein, ſo Siemens mit 167½(168), RWe mit 128 (128¼%) und Hoeſch Eiſen mit 861/(86½). Lebhafter waren erneut AG für Verkehr mit 97¼½(95½), da ſich die Schätzung der Dividende auf 6 ſtatt bisher 5 v. H. verdichtet. Außerdem fanden Daimler⸗Motoren ſtarke Beachtung zu 95/½—96½¼(95), wobei ebenfalls allerdings vage Dividendengerüchte mitſprachen. Mon⸗ tanaktien lagen zumeiſt /½—½ v. H. höher, im gleichen Ausmaß freundlicher eröffneten IG. Farben und Deutſche Erdöl. Elektro⸗Aktien bis ½ v. H. feſter, Schuckert ſtiegen auf 1255/½(124½). Maſchinen⸗ und Altbeſitz 110, Metallwerte lagen bis /½ v. H. höher, Metallgeſell⸗ ſchaft gewannen 1¼ v. H. Zellſtoff⸗ und Bauaktien ſtiegen von—1 v.., ferner erhöhten ſich Weſtd. Kaufhof um 1 v. H. auf 29/. Schiffahrtsaktien lagen behauptet. Der Rentenmarkt lag bei behaupteten Kurſen ſtill. Späte Schuldbuchforderungen 96½, Kommunalumſchuldung etwa 87.65, Zinsvergütungs⸗ ſcheine etwa 92.45(92.40). Von fremden Werten 5 v.., Innere Merikaner.85(.75), 5 Prozent Rumänien 7(6½¼½), 4 Prozent Ungarn Gold.50 (.55). Im Verlaufe blieb die Haltung am Aktienmarkt freundlich, das Geſchäft beweate ſich aber weiterhin in ruhigen Bahnen. Etwas lebhafter und feſter lagen noch Aé für Verkehrsweſen mit 98.75—98 50 nach 9787, AEcG mit 3775 nach 37.12, IG Farben mit 148—149 25 nach 148.87, Stahlverein mit 78 nach 77.5. Am variablen Rentenmarkt traten keine Verände⸗ rungen ein, etwas leichter waren zert. Dollorbonds. Der Pfandbriefmarkt blieb durchweg voll behaunytet, auch Stadtanleihen lagen zumeiſt unv. Induſtrie⸗ Ohligationen laagen nicht ganz einheitſich. Am Aus⸗ londsrentenmarkt gingen Ungarn Gold auf 9 45 nach .50 zuyrück. Auch Mexikaner lagen meiſt nur knapp gehalten. Tagesgeld unv. 2 v. H. Metalle Berlin, 13. Jan.(Freiperkehr.) RM für 100 Kilo: Elcktrolytkupfer,(wirebars) prompt. eif Hamburg. Pre⸗ men oder Rotterdam 49.75: Standard⸗Kupfer loco 44: Oriatnal⸗Hütten⸗Meichbſei 20.25: Standard⸗Blei 9025; Driainal-Hütten⸗Rohrink ob Nordd Stationen 18.75: Standard⸗Zink 18.75: Oriainal⸗Hhtten⸗Aluminium 98 bis 99 Proz., in Walz⸗ oder DFrahtharren 148: Rein⸗ nickel, 98—99 Pro:. 289; Silber i. Barr. ca 7000 fein per Kilogr. 39—42 RM. Getreide Rotterdam, 13. Jan. Anfana.) Weiz .f15, März 5 fö½, Mai 4,97½, Kult 5. Ma 52½, März 53½, Mai 54, Juli 55. 52%4, en. Jan, 8: Jan. Baumwolle Bremen. 13. Jan. März 1241 Br, 1246 G: Mai 1241 Br, 1238 G; Juli 1226 Br, 1226 G: Okt 1184 Br, 1183 G; Dez 1185 Br, 1184 G. Tendenz: leicht abgeſchwächt. Märkte Mannheimer Großviehmarkt vom 13. Januar Zufuhren: 86 Ochſen, 50 Bullen, 492 84 Fär⸗ ſen, 878 Kälber, 9 Schafe, 1720 Schweine, 2 Ziegen. Preiſe: Ochſen 43, 42: Bullen 43. 42: Kühe 42, 36—41, 29—35. 21—28; Färſen 43. 42; Kälber 63—70, 55 bis 62, 44—54, 33—43; Schweine 57, 55, 53, 51. Marktverlauf: Großvieh lebhaft, Bullen zugeteilt, Kühe Ueberſtand. Kälber flau, Ueberſtand. Schweine zugeteilt. Der heutige Mannheimer Großviehmarkt verzeich⸗ nete im Geſamtauftrieb eine beſſere Verſorgung wie in der Vorwoche. Es ſtanden 50 Bullen, 86 Ochſen, 84 Rinder, 492 Kübe, insgeſamt 712 Stück Großvieh zum Verkauf. Höchſtnotiz für Ochſen. Rinder und Bullen 43, für Kühe 42 Pfa. Das Geſchäft verlief im aroßen und ganzen lebhaft, die Bullen wurden zugeteilt. Bei den Kühen verblieben 20 Stück Ueber⸗ ſtand. Am Kälbermarkt war bei einem Angebot von 878 Tieren das Geſchäft flau und am Schluß des Marktes wurden 90 Stück als Ueberſtand feſtaeſtellt. Die Preiſe waren ſtärker rückläufig. Höchſtnotiz 63 bis 70 Pfg. Am Schweinemarkt geſtattete der grö⸗ ßere Auftrieb von 1720 Tieren auch eine beſſere Zu⸗ teilung durch die Kommiſſion. Höchſtnotiz 57 Pfg. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhren: 36 Arbeitspferde, 55 Schlachtoferde.— Preiſe: Arbeitspferde 550—1250, Schlachtpferde 40 bis 160. Marktverlauf: ruhig. Freiburger Ferkelmarkt Zufuhren: 406 Ferkel, 56 Läufer. Preiſe: Ferkel 13 bis 24, Läufer 25—42 RM je Stück. Marktveriauf leb⸗ haſt, Ueberſtand ca. 50 Stück. Vieh⸗ und Schweinemarkt Tiengen Zufuhren: 1 Oſche, 1—35 5 Rinder, 14 Läufer und 399 Milchſchweine. Preiſe: Ochſen 430, Rinder 345 bis —75 Läufer 55—68, Milchſchweine 25—50 RM e Paar Schweinemarkt Müllheim 55 44 Ferkel, 18* W. Ferkel 16 bis 18, Läufer 30—58 RM je Stück. Ferkelmarkt Bergzabern Zufuhren: 160 Stück. Preis pro Paar 40—60 RM. Morkt ausverkauft. Nächſter Markt: 27. Januar 1936. 350 Millionen für Arbeiten auf dem Lande Gewalkige Projekte auf dem Lande durch planvolle Kredikbereitſtellungen Im Rahmen' der großen Arbeitsbe⸗ ſchaffungsmaßnahmen fiel überwie⸗ 23 der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt ie Aufgabe zu, die für den Geſamtbereich von Land⸗ und Forſtwirtſchaft bereitgeſtellten Kre⸗ ditmittel einzuſetzen und zu verwalten. Die Ergebniſſe werden jetzt von der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt unter dem Titel„Die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt im Dienſte der Arbeitsbeſchaffung“ vorgelegt. Damit wird erſtmalig ein ſo umfaſſendes Bild über die Mitarbeit der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft an der Arbeitsſchlacht gegeben. 350 Millionen Mark Von den zur unmittelbaren Forderung der Arbeitsbeſchaffung beſtimmten Mitteln ſind der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt rund 350 Millionen RM eüberwieſen worden, and zwar 50 Millionen RM aus dem ſog.„Papen⸗ zrogramm“, 200 Millionen RM aus dem „Sofort⸗Programm“ und rund 100 Millionen RM aus dem„Reinhardt⸗Programm“. Er⸗ änzt wurden dieſe Kreditmittel durch 1. Grund⸗ örderungszuſchüſſe, 2. Arbeitsdienſtförderung bzw. Stellung der Arbeitskräfte des Arbeits⸗ dienſtes, 3. Eigene Mittel oder Eigenleiſtun⸗ en, 4. Beihilfen(Staat, Provinz uſw.). Die R gelung der einzelnen Programme war in gewiſſem Umfange verſchieden. So ſollten im „Papen⸗Programm“ grunoſätzlich die Arbeiten entweder als öffentliche Notſtandsarbeit mit Grundförderungszuſchüſſen oder im Arbeits⸗ dienſt durchgeführt werden. Beim„Sofort⸗ Programm“ ſollten die Arbeiten im allgemei⸗ nen im freien Arbeitsverhältnis durchgeführt werden, während beim„Reinhardt⸗Programm“ wiederum die Ausführung der Arbeiten durch Notſtandsarbeiter oder durch den Arbeitsdienſt zur Regel gemacht war. Gewiſſe Ausnahmen ſind jedoch in allen drei Programmen vor⸗ geſehen worden. Nur billige Kredite Bei den Kreditbedingungen war der Grundſatz maßgebend, den Beteiligten„billige Kredite“ zuzuführen. Die Geſamtrente betrug nach zunächſt zwei Tilgungsfreijahren im Regelfalle nicht mehr als%½ v. H. Bis April 1934 haben dem jeweils zuſtändigen Kreditaus⸗ ſchuß insgeſamt 10 500 Anträge zur Beſchluß⸗ jaſſung vorgelegen. Von ihnen ſind 75 v. H. bewilligt und durchgeführt worden.— In aus⸗ führlichen Darlegungen werden in dem Bericht der Rentenbankkreditanſtalt die Höhe der Kreditbeträge, die Anzahl der Anträge und die Kreditnehmer aufgegliedert. So fallen 68 v. H. aller Anträge in die Kreditgruppen bis 27000 Reichsmark, 60 v. H. aller Anträge wurden von ländlichen Gemeinden mit ſtark bäuerſichem Charakter geſtellt, mit 21 v. H. folgen(meiſt in Oſtdeutſchland) Meliorationsgenoſſenſchaften; der Reſt entfällt auf Länder, Kreiſe, Provinzen und Reich. Die Unterſuchungen über die re⸗ gionale Verteilung zeigen, daß alle Gebiete des Reiches an den Maßnahmen in einer für ſie charakteriſtiſchen Form beteiligt geweſen ſind. 360 000 Hektar Meliorationen Anſchauliche Bilder ſchildern die verſchiedenen Landeskulturmaßnahmen. Die durch Kredit⸗ mittel aus dem„Sofort“⸗ und„Reinhardt⸗ Programm“ geförderten Meliorationen im engeren Sinne erfaſſen eine Fläche von rund 360 000 Hektar(Geſamtfläche des Landes Braunſchweig). Hiervon ſind 61 v. H. Grünlandmeliorationen, 23 v. H. Moor⸗ und Oedlandkultivierun⸗ gen und 16 v. H. Ackerdränagenarbei⸗ ten. Umfangreiche Mittel wurden ferner für Fluß⸗ und Bachkorrektionen ſowie Vorflutausbau bereitgeſtellt. Nicht minder wertvoll ſind die Maßnasmen des ländlichen Wege⸗ und Waſſer⸗ leitungsbaues, des Küſtenſchutzes, der Landgewinnung(z. B. Eindeichung des Adolf⸗Hitler⸗ und Hermann⸗Göring⸗Koogs) und ſchließlich die Aufforſtungsvorhaben (42 000 Hektar) geweſen. An allen dieſen Ar⸗ beiten haben bäuerliche Betriebe ſtarken Anteil gehabt. Neben der Stärkung beſtehender Wirt⸗ ſchaften konnte in großem Umfange zu Neu⸗ ſchaffung deutſchen Bauerntums beigetragen werden. 58 Millionen Tagewerke Der große Erfolg der ſtaatlichen Arbeits⸗ beſchaffung wird auch aus den Zahlen der vorliegenden Veröffentlichung deutlich ſichtbar. Die Arbeitsbeſchaffungskredite der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt haben den Einſatz von nicht weniger als 58 Millionen Arbeits⸗ Tagewerke ermöglicht. Hiervon ſind 86 v. H. unmittelbare, d. h. an der Bauſtelle geleiſteie Tagewerke. Auf 14 v. H. ſind die mittelbaren Tagewerke berechnet, d. h. ſoiche. die zur Herſtellung und Gewinnung der ve⸗ nötigten Baumaterialien verſchiedenſter Art er⸗ forderlich waren. Die Unterſuchungen ſchließen mit einer ſehr anſchaulichen Darſtellung, aus der die Zuſammenhänge zwiſchen Geſamtkoſten und Arbeitsaufwand für die verſchiedenen Landeskulturmaßnahmen klar erſichtlich wer⸗ dem An der Spitze ſtehen bei je 100 000 RM Geſamtikoſten mit 30 000 Tagewerke, davon 94 v. H. an der Arbeitsſtelle geleiſtete, unmittelbare Tagewerke, die Aufforſtungsarbei⸗ ten. Ihnen folgen die Meliorationen im en⸗ geren Sinne. Die Arbeitsintenſität gerade der kandwirtſchaftlichen Meliorationen iſt demnach in hervorragender Weiſe geeignet, in kürzeſter Friſt Spitzen der Arbeitsloſigkeit zu brechen. So zeigt die Schrift der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt, daß die Erwartungen, die die Reichsregierung an die Einbeziehung der Land⸗ und Forſtwirtſchaft in die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen geknüpft hat, voll er⸗ füllt wurden. Mehr Volkswohnungen! Der Leiter der Hauptabteilung Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen im Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Arbeitsminiſterium, Miniſterialrat Dr. Knoll, gibt im„Grundeigentum“ einen Ueber⸗ blick über die Aufgaben des Reiches auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens im Jahre 1936. Er ſtellt feſt, daß auch über der Arbeit des neuen Jahres der Grundſatz der Ablehnung jeglicher Wohnungs⸗ zwangswirtſchaft ſtehe. Allerdings ſei ſeit ſeiner Verkündung der Wohnungsbedarf nicht unerheblich weiter geſtiegen, und es werde im neuen Jahr äußerſter Anſtrengungen be⸗ dürfen, um zu verhindern, daß dieſer Bedarf noch weiter weſentlich ſteigt. Die Schaffung neuen Wohnraumes ſei grundſätzlich nicht Sache des Staates, ſondern der Wirtſchaft. Die Woh⸗ nungspolitik des Reiches werde ſich daher darauf beſchränken, neben gewiſſen Erleichierungen und Unterſtützungen durch Gewährung von Reichs⸗ bürgſchaften dem Kapital die Beteiligung auch an ſolchen Bauten zu ermöglichen, bei denen es ſich ſonſt zurückhalten würde. Eigene Dar⸗ lehen des Reiches würden grundſätzlich nur noch zur Spitzenfinanzierung gegeben; ſie ſeien, abgeſehen von der Kleinſiedlung und dem Landarbeiterwohnungsbau, auf den Bau der Volkswohnungen beſchränkt. Daneben werde das Siedlungsweſen, die Schaf⸗ fung kriſenfeſter Arbeiter durch Verbindung eines weſentlichen Teiles der itädtiſchen Be⸗ völkerung mit dem Boden, weiter geſordert. Zur Frage des Mieterſchutzes erklärt der Referent, daß ſich die erfreulichen Bemühnn⸗ gen der letzien Jahre nach weiterer Lockerung auf dieſem Gebiet kaum fortführen laſſen wür⸗ den. Bei der bevorſtehenden Regelung des Miet⸗ rechts werde dieſe Frage ernſt geprüft und ent⸗ ſchieden werden müſſen. Inzwiſchen werde es eine beſonders wichtige Aufgabe der Haus⸗ beſitzerorganiſation ſein, auf ihre Mitglieder in dem Sinne erzieheriſch einzuwirken, daß ſie die augenblickliche Wohnungsnot nicht durch unbe⸗ rechtigte Mietſteigerungen verſchärfen, Der Re⸗ ferent ſpricht die Erwartung aus, daß die Rie⸗ ſenaufgaben auf dem Gebiete der Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik in nicht zu ferner Zeit in großem Umfange angepackt werden können. Im Jahre 1936 werde dies noch nicht möglich ſein. Dennoch müſſe auch in der Zwiſchenzeit ſo viel geleiſtet werden, daß ſich der Woh⸗ nungsmangel nicht zu einer Gefahr auswachſe. 3000 Siedlerſtellen für Kriegsopfer Der Leiter des Siedlungsamtes der NS⸗ Kriegsopferverſorgung, Dr. Schneider, teilt im „Deutſchen Heimſtättenſiedler“ über das Sied⸗ lungswerk der NS⸗Kriegsopferverſorgung mit, daß mit einem Koſtenaufwand von etwa 18,5 Millionen bisher 3034 Siedlerſtellen aus⸗ geführt werden konnten. Neuerdings würden als Siedler nur noch ſolche Bewerber berückſichtigt, die den Eignungs⸗ ſchein des Heimſtättenamtes der NSDAp und der Deutſchen Arbeitsfront beſitzen. Bei den Frontkämpferſiedlungen der NSKOV werde außerdem ſtets darauf geachtet, daß außer Schwerkriegsbeſchädigten Leichtkriegsbeſchädig⸗ ten und Frontkämpfern auch alte Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung berückſichtigt werden. Selbſtverſtändlich würden erbgeſunde, kinder⸗ reiche Familien ſtets bevorzugt. merk werde auf die wirtſchaftliche Ausgeſtal⸗ tung der Siedlerſtelle gelegt, um eine möglichſt weitgehende zuſätzliche Eigenernährung der Siedlerfamilie zu gewährleiſten. Kdß⸗Vergünſtigungen für den Reichsarbeits⸗ dienſt. Der Reichsleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front hat, wie der Leiter der NSG„Kraft durch Freude“, Pg. Dreßler⸗Andreß, mitteilt, verfügt, daß den Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes bis zum Oberfeldmeiſter einſchließlich die Vergünſtigungen der NS6G „Kraft durch Freude“ mit ſofortiger Wirkung gewährt werden ſollen. Hauptaugen⸗ Maskenball am 1. Februar im Rosengarten eater-Kaffee gold. zeden Hontag, Donnerstes Ssomstag und Ssonntes VERLIXNGERUNG 8 2. 14, Ter. 212.28 Reparatur an — od. Uhren Am Waldpark! dann kommen Sie bitte zu mir. lch verstehe mich aut richtige Repatatur u. bediene Sie sehr preiswert jador Art werden Hermann ADELIIZzum derben u. Näh.: p 3, 14, a. d. Plank, Färben angenom Mod., gut ausgeſt. Achtung!— Ein 4 liermamt Iseidverkehr bchlittſchubhe im Sommer ver ⸗ 4 4Zimmer⸗Wohnung 5⸗Zimmer⸗Wohnung 1. ötock beide mit allem⸗Zubeh., Zentralhz. u. e 5 Pare orm, lröwaldſtr., 19. 854 5) parterre, ebenſolche u verm. gegenüb. Modehausſu. fachm. verarbeitet Neugebauer L2 LlllAn 10 2 1 p 7, 72, parterre, ſchöne 5⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zentral⸗Heizung, zu vermieten.— er 1. 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Schweißerei Plilipp Kuess 1 Treppe b. Baner 836•0 Wumme- Molauac ute Lage, per ſo⸗ fort zu vermieten. oftene Stellen Jüngeres, geſund. Rüdchen —5—.— (au om Lande Fortbeſtandſauf 15. Jannar 30 Naher. acheln.. von.40 an Dr. med. Schütz& Polle Mannheim, ꝰ 7, 1 eeee Ueberleitung der Mitglieder und deren Verſicherungen auf die Groß⸗ deutſche Feuerbeſtattung V..a. G. Zahlreiches Erſcheinen der ordent⸗ lichen Mitglieder iſt erwünſcht. Mannheim, 13. Janmar 1936. (575 K) Der Vorſtand. Beruner Iteller Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. t: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Senne 5 für Politik: Dr. W Tüdel Weller.— Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer: für Wirtſchaftspoütik u. Handel: Wilh. Ratel: für Kom⸗ inh. Kregeloh munales und Bewegung: Friedrich Karl Haas: für 5 9 Kulturpolitik, Feuilleſon und Beilagen: W. Körbet für o 3, 8 ünpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Erxwin Meſſel: p für Sport: Julius Et: ſämtliche in 3 5 pasbüder riftleitung: Hans Grat Reiſchach. Berlin Sg. Gvarloilennr, 15.„ Nachpruch ſamuͤicher Driainai— berichte verboten. 4 6 postfurten ndige erliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Veer Berlin⸗Dahlem. Mk..50 an minden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ub: SNanges Ahianoch Samstas und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schön w i tz, Mannheim Druck und Verlag: Hatenkreuzbanner⸗Verlag u. Druckerei en der Verlagsdirektion: 10.30 bis EGmbc. Sprechſtunden der 2 beln perser Teppiche Colliniſtraße 18, G. ſparterre, rechts. (46 246 K) Geſucht auf 1. Februar 36 zuverläſſiges Alleinmüdchen in kleinen Haush. u zwei Perſonen. ngeb. u. 355 KS an den Verlag d. Blattes erbeten. 3 p Tücht. aus⸗ öchneiderin ſücht noch Kundſchaft. Referenz. Tag./. Angeb. unt. 8009“ an d. Verlag d. B. An kleinem, gut bürgerlichem Privat⸗ Mittagstiſch könn. einige Herren teilnehmen.— Oehme, FI, 3 Breiteſtr. 12.00 Uhr(außer——— und Sonntaa). rlaa und Schriftleiiung: Sammel⸗Nr. 354 21 f Ar— An eigentein perantw: Arnold Schmid. Mym lielegenheitskäute Zurzeit iſt Preisliſte Nr 5 für Geſamtauflage(einſch' einheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe) aültia X Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. A Mannheim und Ausg. 6 Mannheim 34977 Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. lz Schwetzingen 135⁵³ Ausg. 7 Weinbeim und Ausg. 5 Weinheim.. 3167 Bausback —— 26467 Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 42 497 (7539˙) Näheres: Ringler, L S, 4, parterre. (594 K) U 1, 13 Breiteſtr. ſchöne 4⸗Zim.⸗Wohn. 3, Stock, m. Arii hör, auf 1. April zu vermiet. Näh.: 1 T 5 b. Bauer 75650% er 1. 3, od. 1. 4. zu vermiet. Rhein⸗ dammſtr. 1, 4. Stck. Näh.: 2. St. (8058“ Höbl. Zimmer zu vermieten Sehr g. Zi mu bl. Zimmer ſoſ. od. ſpäter zu vermiet. Zu erfr.: Richard⸗Wagnerſtr. Nr. 56, partr. lks. (7531% Einfach(7537“ möhl. Zimmor of. zu vm. Burg⸗ tr. 1, partr. iinis. Möbliert. Zimmer (NäheWaſſerturm) u verm. Rhein⸗ äuſerſtr.2b, hochp. (7538“) 4 Zimm., Ba leere Zimmer zu vermieien Großes Zimm leeres Zimmer ſof. zu vm. Max⸗ Joſefſtr. 9a pt. lis. 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Ein Tatsdchenbericht aus den Welhnachts- tagen 19355 „Er“— ein jonger, töchtiger Mensch mit allerhond Speziolkenntnissen und Ffähigkei- ten— war längere Zeit schon arbeitslos. Ent- motigt und schier hoffnungslos kam er aus der Fremde in den Tagen vor dem fFest zu Verv/ andten noch Mannheim zéuo Besuch. Er ahnte nicht, daß hier ihm das Glöck in Ge⸗ sfalt einer HB-Kleinonzeige begegnen woör⸗ de. Wohlig geborgen saß er des Abends im Kreis seiner Vewondten— in die Sonn- tagscusgobe des Hakenkrebzbonner vertſeft. „Hört mal alle zu“, warf er plötzlich in die Unterhaltung der anderen ein, und los dann gut⸗ erhalt. Nachtſtuhl. Vor:. A. Maſchinenbuchhalter lim bilanzſicher, perfeknt im Maſchinen⸗ ſchreiben, 10⸗Finger⸗Syſtem(Blind⸗ ſchrift), unbedingt vertrauenswürdig, Organiſationstalent, Gehalt 220 bis 250.—[. Bewerbungen unt. K. 630 „No— was meint ihr— soll ich mich bewer- ben?““—„Aber klar— wir räumen sofort den Tisch ab und machen Dir Platz, damit Du gleich jenzt mit Deiner Bewerbung loslegen kannsf.“—— Und so kam es, wie es kom⸗ men moßte. Mann stolz und glöcklich seine neue Stellung Am 2. Jonvor trat der junge 1* —— Und die Morqal von der Geschicht““— J— die HB-Anzeigen— coch die kleinen —— die hobens in sich. IIII Berlag und kreuzbanner⸗ —.70 5 hindert, beſte Renkaedle Früh⸗Au — broß De Die rote tarnt daherſ gangenen Wo bild vom rollen. Eini tungen haber Leſern aufget ſehe. Es ſei auf die„New dem Bettelga verkrüppelten Hungertod ſte Aber Mosl Breſche und kindiſch anm bensmittelſen Notlage des zu helfen. Me der Hungerka ſtehen, will d pakete ſchicken Schickſal, wie eintritt, zu re wuſſen ja raſ Es iſt näm wieviele Pake noch Deutſchlo Stelle wird d Jahres 1935 bruar 855, in Mai 718, im? 695, im Sept November 80. aus Rußland völkcrung von wurden. 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