höpfung! I1 In: hKNur sten und Literatur Ullrich ſemann d Abel lorena ktmann r Loos Seidler . Cleve oetzke Schõön Stein Spiraà innhoft Bildt h Berg enauer terhans ertvoll“ Kulturfiim -Woche onntögs b 2 Uhr * Theater helm l. Januar 1936: Nr. 157 te A Nr. 5 Vorſtellung me Tat Studenten Sand on Sigmund Graff Ende 17.15 Uhr. ——— 1. Januar 1936: Miete B Nr. 12. lmne Tat Studenten Sand Sigmund Graff. Ende 22.15 Uhr eigerungen n 14. Januar 1936, jr, werden wir im „Qu.,, 2, gegen Vollſtreckungswege n: (Pfaff), 1 Rapio⸗ btiſche, 1 Boden⸗ a, verſchied. Möbel Gerichtsvollzieher n 15. Januar 1936, hr, werde ich in „ Qu 6, 2. gegen Vollſtreckungs 12.5 duhren, 1 Damen änger; 1 Schreib 1 Beitumrandung tit Kiſſen, 1 38 impe, 1 Schreibtiſch richtsvollzieher. 65, 1 Rolle 7plg. rogerie.pi. —— 4 fiakenkr Verlag und Schriftleitung: Mannheim, 3, 14/15. W 50 Pg. Tengerohn)„Haken⸗ n 2 u. g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch dur indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. kreuzbanner“ Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 RM ſowie die Poſtämter entgegen. 01 die Abend⸗Ausgabe A LLIILLLLLLLLCQCCCC— 5 2 G höhere Gewalt) ver⸗ 6. Jahrgeing ——4 4 — — 7 Nummer 23 Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Dienskag, 14. Januar 1936— aꝑan ſprengt die Flottenkonſerenz verlaſſen der ditzung wegen nicht erfüllter zorderungen/ Scheitern kaum aufzuhalten London, 14. Januar. Die japaniſche Flottenabordnung hat nun⸗ mehr endgültig beſchloſſen, die Londoner Floi⸗ ienkonferenz zu verlaſſen. Der Beſchluß wird auf der nächſten Vollſitzung der fünf Flotten⸗ abordnungen bekanntgegeben werden. Damit wäre die Konferenz geſcheitert, denn mit dem Ausſcheiden Japans wäre der wichtigſte Ver⸗ handlungspartner für die angelſächſiſchen Län⸗ der nicht mehr anweſend. Zwar würden wohl noch Verhandlungen über die ſogenannte quali⸗ tative Rüſtungsbeſchränkung ſtattfinden, aber ein großer praktiſcher Wert würde ihnen nicht zukommen. Ob die Japaner bei dieſen Ver⸗ handlungen noch Beobachter belaſſen werden, iſt noch ungewiß. Die japaniſche Abordnung wird ihren Aus⸗ trittsbeſchluß wahrſcheinlich auf der nächſten Vollſitzung der fünf Flottenabordnungen amt⸗ lich mitteilen. Wie verlautet, haben. die Ja⸗ paner bereits geſtern den Mitgliedern der bri⸗ tiſchen Abordnung ihre Abſichten zur Kenntnis gegeben. Am Dienstagvormittag wurde in einer ge⸗ meinſamen Beſprechung der britiſchen und der amerikaniſchen Konferenzteilnehmer die japa⸗ niſche Entſcheidung und die Zukunft der Flot⸗ tenkonferenz beſprochen. Ueber die letzten Vorgänge auf der Konferenz gibt folgende Meldung Aufſchluß: Die am Montagabend im Anſchluß an einen informellen engliſch⸗japaniſchen Meinungsaus⸗ tauſch angekündigte weitere Vertagung der Flottenkonferenz hat, wie die Blätter überein⸗ ſtimmend melden, an der Lage nichts geändert. Die Konferenz befindet ſich nach wie vor auf dem toten Punkt und die Japaner zeigen nicht die geringſte Neigung, von ihren Forde⸗ rungen abzugehen. Die Vertagung gilt allge⸗ mein nur als ein Schachzug, wobei von beiden Seiten der Verſuch gemacht wird, die Verantwortung für den Zuſammenbruch der quantitativen Rüſtungsbeſchränkung auf den anderen abzuwälzen. Die„Morning Poſt“ meldet ſogar, daß Japan am Mittwoch beſtimmt die Konferenz verlaſſen werde, aber für die dann zu erwarten⸗ den Verhandlungen über die qualitative Rü⸗ ſtungsbeſchränkung mehrere Beobachter in Lon⸗ don zurücklaſſen werde. Cohio meldet Abbruch der berhandlungen Tokio, 14. Januar. Sonderausgaben der Zeitungen verkündeten bereits am Montagabend den„Abbruch der Flottenkonferenz“ nach dem Ausſcheiden Ja⸗ pans. In Marinekreiſen erklärt man, daß die hochwaſſergefanren am Rhein Koblenz, 14 Januar. Wie von der Rheinſtrombauverwaltung Ko⸗ blenz mitgeteilt wird, iſt angeſichts der Nieder⸗ ſchlagsmengen aus den Gebirgen für den Mit⸗ iel⸗ und Niederrhein mit Hochwaſſergefahr zu rechnen.— Von der oberen Moſel wird ſtarkes Steigen gemeldet. Die bereits früher getroffe⸗ nen Hochwaſſermaßfnahmen müſſen für manche orte an der Moſel erneut eingeſetzt werden. Von Montagnachmittag an machte ſich auch am Rhein erneutes Steigen bemerkbar. In Koblenz muß die Schiffsbrücke vorausſichtlich in der Nacht zum Dienstag weiter verlängert werden. — Auch beſteht für viele Keller der unteren Stadt die Gefahr, daß Grundwaſſer eindringt. Konferenz unüberbrückbare Gegenſätze zwiſchen Japan und England ſowie den Vereinigten Staaten ergeben habe und deshalb eine klare Löſung erforderlich geweſen ſei. Man ſolle die Lage nicht beſchönigen. Die Fünfmächtekonferenz ſei nunmehr beendet, und Japan ſei nicht unmittelbar daran intereſſiert, was die vier Mächte nun tun würden. Die geſamte japaniſche Preſſe begrüßt, daß eine offene Spaltung dadurch vermieden wurde, daß die japaniſchen Forderungen überhaupt nicht mehr erörtert wurden. Was der flbeſſinienkonflikt koſtet! Englands Nillionenauſwand für„Vorsichtsmaßnahmen“ London, 14. Januar Wenn im Zuſammenhang mit dem Abeſſi⸗ nienkonflikt bisher von Koſten die Rede war, ſo pflegte man ſich bisher lediglich für die Aus⸗ gaben zu intereſſieren, die Italien für ſeine Unternehmungen in Abeſſinien aufwendet. Dar⸗ über, daß die Völkerbundsſtaaten, an der Spitze England, ſich ihre Politik ebenfalls nicht nur ſchöne Reden, ſondern aucherhebliche ma⸗ terielle Aufwendungen koſten laſ⸗ ſen, hat ſich bisher keine Stimme gefunden. Nun unterhält England bereits ſeit mehreren Monaten erhebliche Streitkräfte zur See und zu Lande, lediglich im Hinblick auf die kritiſche Entwicklung im Mittelmeer. Nicht nur, daß die Zahl der Flotteneinheiten im Mittelmeer ſeit langem den normalen Stand überſchreitet, auch ſonſt hat England auf Malta und vor allem in der letzten Zeit in Aegypten, umfang⸗ reiche militäriſche Vorbereitungen getroffen. Dazu kommen die wirtſchaftlichen Verluſte, die die Durchführung der Sanktionsmaßnahmen praktiſch nach ſich ziehen mußten. Wie es heißt, ſollen dieſe Dinge jetzt auf der bevorſtehenden britiſchen Kabinetisſitzung zur Sprache kommen. Ein engliſches Blatt beſchäf⸗ tigt ſich in dieſem Zuſammenhang näher mit den einzelnen Poſten, die bei dieſer Berechnung in Frage kommen und kommt zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnis, daß ſich allein die Koſten der militäriſchen Vorbereitungen Englands auf eine Million Pfund, alſo rund 12 Millionen Mart, in der Woche belaufen dürften. Die Verluſte infolge der Anwendung der Sühnemaßnahmen berechſet das Blatt auf mehrere Millionen Pfund. Dieſe Bilanz dürfte, ſoweit ſie auf Richtigkeit beruht, alle Erwar⸗ tungen übertreffen. die Frage auf, welche Unſummen an Material und ſonſtigen Kräften militäriſche Verwicklun⸗ gen ernſter Natur im Mittelmeer verſchlingen würden. Welche Summen Italien im einzelnen für ſeine„Vorſichtsmaßnahmen“ verausgabt hat, läßt ſich nicht genau feſtſtellen. Die Be⸗ rechnungen des engliſchen Blattes dürften aber auch dafür ſchon ein ungefährer Maßſtab ſein. die britiſchen Smlamhtſchiffe in bibrallar London, 14. Januar. Die engliſche Admiralität gibt das Programm für die Frühjahrskreuzfahrt der britiſchen Hei⸗ matflotte bekannt. An der am Dienstag begin⸗ nenden Fahrt beteiligen ſich insgeſamt ſech⸗ zehn Kriegsſchiffe, nämlich zwei Linienſchiffe, ein Flugzeugmutterſchiff, drei Kreuzer und zehn Zerſtörer. Die Mehrzahl der Schiffe wird vom 17. bis 22. Januar in der Aroſabucht, und vom 24. Januar bis zum 3. Februar in Gibraltar ſein. Anſchließend begeben ſich die Schiffe teils nach Madeira und Las Palmas, teils nach Caſablanca, Cadiz und Liſſabon. Bis zum 22. Februar werden ſämtliche Schiffe wieder in Gibraltar verſammelt ſein. Die erſten von ihnen treffen bereits zwiſchen dem 4. und 17. Fe⸗ bruar in Gibraltar ein. Mord in Sowjetrußland Wie die„Isweſtija“ aus Minſk meldet, iſt der Vorſitzende der weißruſſiſchen Kollektiv⸗ wirtſchaft„Pobeda“, Kriwlen, ermordet worden. Als angeblich des Mordes verdächtig wurden fünf ehemalige Großbauern verhaftet. Befrelungsfelern im Saarland Weihe des Befreiungsdenkmals in Dudweiler. Sonntag in allen wichtigen Orten durch Kundgebungen festlich begangen. Der Jahrestag der Rückgliederung des Saargebietes wurde bereits am Sennecke(M) Unwillkürlich drängt ſich Spanien in der Kriſe Spanien iſt krank am Parlamentarismus. Das iſt die Diagnoſe, die jeder kundige poli⸗ tiſche Arzt ohne Zögern ſtellen würde. Aber es würde ihm unmöglich ſein, ein entſprechen⸗ des Heilverfahren anzugeben. Im Laufe des vergangenen Jahres hat es in Madrid ſechs Miniſterkriſen gegeben. Eine einſchneidender als die andere, und auch der größte Optimiſt und Anhänger parlamentariſcher Koalitionen wird zugeben müſſen, daß eine Regierung, die ſich durchſchnittlich nur zwei Monate im Amt halten konnte, unmöglich alle die ſchwierigen Aufgaben befriedigend löſen konnte, die innen⸗ und außenpolitiſch an ſie geſtellt wurden. Hinzu kamen in den letzten Wochen Korrup⸗ tionserſcheinungen in der Regierungspartei der Radikalen, die ſich namentlich in der Spielbank⸗ konzeſſion Straperlo(Strauß) und im Nom⸗ belafall äußerten. Der Neffe des Miniſter⸗ präſidenten, Aurelio Lerroux, hatte als Agent von Strauß reichlich Beſtechungsgelder verteilt. Der Generalgouverneur von Barce⸗ lona, der Chef der politiſchen Polizei und viele andere führende Parteimitglieder waren ſchwer belaſtet, und auch der Miniſterpräſident Ler⸗ roux ſelbſt hatte eine koſtbare goldene Uhr als Geſchenk angenommen. Die Radikale Partei zerfiel und ein neuer Regierungswechſel wurde unvermeidlich. Dem parlamentariſchen Brauch gemäß hätte nun der Führer der ſtärkſten Partei, der katholiſchen Volksaktion, Kriegs⸗ miniſter Gil Robles, mit der Regierungs⸗ bildung betraut werden müſſen, aber der Prä⸗ ſident der Republik, Alcala Zamora, konnte ſich nicht zu dieſem Schritt entſchließen, weil die„Verfaſſungstreue“ von Gil Robles unter Zweifel ſtand, und weil er in ſeinem Reſſort dem militäriſchen Geiſt„zu viel Vor⸗ ſchub“ geleiſtet hatte. Man befürchtete, daß er die Frage der Staatsform aufwerfen und dem König wieder auf den Thron verhelfen wolle. Ein Unabhängiger, faſt ohne Anhang in den Cortes, Portela Valadares, wurde dar⸗ aufhin vom Präſidenten mit der Regierungs⸗ bildung betraut, der Alcala Zamora bald die Liſte eines farbloſen Kabinettes überreichte. Da dieſe Regierung bei der erſten Sit⸗ zung des Parlamentes durch ein Mißtrauens⸗ votum geſtürzt worden wäre, ſo wurden die Cortes bis zum 31. Januar vertagt, d. h. man ſchaltete das Parlament aus, ohne es auf⸗ zulöſen, und ſchuf dadurch einen Zuſtand, der von vielen als eine Parodie auf den Parla⸗ mentarismus aufgefaßt wurde und der der Verfaſſung widerſprach. So war denn die ſpa⸗ niſche Politik in der Sackgaſſe, aus der ſich ein Ausweg nicht leicht finden ließ. 46 Abgeordnete unterſchrieben ein Dokument, durch das die Re⸗ gierung„in Anklagezuſtand“ verſetzt werden ſollte. Wenn dieſe Klage vor dem höchſten Ge⸗ richt nicht auch gegen den Staatspräſidenten erhoben worden iſt, ſo nur deshalb, weil es nicht gelang, die erforderlichen 110 Unterſchrif⸗ ten von Abgeordneten zuſammenzubekommen. Die Lage verwirrte ſich beſonders noch dadurch, daß der Führer der katholiſchen Volksaktion, Gil Robles, gemeinſam mit den Monarchiſten die Anklage unterſchrieb. Nun waren die Gegenſätze auf die Spitze ge⸗ trieben. Der Präſident entſchloß ſich endlich dazu, die Cortes aufzulöſen. Da ihm die Ver⸗ faſſung während ſeiner ſechsjährigen Amts⸗ periode nur zweimal das Recht gibt, das Par⸗ lament aufzulöſen und er einmal bereits von dieſem Recht Gebrauch gemacht hat, ſo iſt ihm dieſer Entſchluß beſonders ſchwer gefallen, weil die neuen Cortes, die aus den Wahlen vom 18. Februar hervorgehen werden, möglicherweiſe noch arbeitsunfähiger als die gegenwärtigen ſein werden, und weil ſie— da ſie nicht mehr aufgelöſt werden können— leicht das Chaos ins Land bringen könnten. Präſident Alcala⸗ banner AMpPFBIATF NORDWESTBADENS Anzergen; Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 8 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlaasort Mannheim. Lu, Zamora hat ſein eigenes Schickſal, und mög⸗ licherweiſe das der Republik durch ſeinen Ent⸗ ſchluß aufs Spiel geſetzt.— Alle Beſchränkun⸗ gen der„bürgerlichen Freiheiten“, die ſeit Ok⸗ tober 1934, ſeit dem aſturiſchen Aufſtand in Kraft waren, ſowie auch die ſtrenge Zenſur, ſind aufgehoben worden. Die Ausnahmegeſetze richteten ſich gegen die Linke. Es kann nun kaum daran gezweifelt werden, daß der Präſi⸗ dent durch die Wiederherſtellung aller dieſer »parlamentariſchen„Rechte“ einen Wahlſieg der Linken fördern will. Ob ihm das gelingen wird, iſt jedoch mehr als fraglich, denn im allgemeinen ſind die Spanier der Experimente der ſozial⸗ demokratiſchen Regierung unter Azana herzlich überdrüſſig geworden, und die blutigen Un⸗ ruhen in Aſturien und Katalonien haben ein übriges getan und den Rechtsparteien ſtarken Zuſtrom gebracht. Die letzten Wahlen vom Jahre 1933 ſchienen ein Beweis dafür, daß der Kurs nun unweigerlich nach rechts geht und daß früher oder ſpäter die große klerikale Rechts⸗ partei unter Gil Robles die Macht ergreifen werde. Allerdings wäre dann auch das Schick⸗ ſal der Republik in Frage geſtellt, denn Gil Robles hat niemals eindeutig für die Republik Stellung genommen. Nach Aufhebung aller Beſchränkungen hat ſich nun in Spanien ſofort eine ſyndikaliſtiſch⸗marxiſtiſche Front mit bol⸗ ſchewiſtiſchem Beiſtand gebildet, deren Organ „El Socialiſta“ bereits mit Stolz erklärt, daß das gemeinſame Programm der Linken mit einigen Abweichungen bolſchewiſtiſch ſei. »Die republikaniſch⸗bürgerliche Mitte, die durch den Zerfall der radikalen Partei ſtark abge⸗ bröckelt iſt, hat ſchwere Einbußen erlitten, und der jetzigen Regierung Portela⸗Valdares, deren einzige Aufgabe darin beſteht, die Wahlen zu leiten und die als„in der Luft hängend“ be⸗ zeichnet wird, dürfte es kaum gelingen, in dem kurzen Zeitraum, der ihr verbleibt, eine bürger⸗ liche Mitte ins Leben zu rufen. So ſtehen ſich denn mehr denn je in Spanien zwei feindliche Gruppen, Rechts und Links, ohne Zwiſchenabſtufungen gegenüber. Die Ge⸗ genſätze ſind ſo ſcharf abgegrenzt, daß man kaum die Hoffnung hegen kann, ſie würden ſich durch Debatten und Kompromiſſe im Cortespalaſt ausgleichen laſſen. Gil Robles und ſeine Ge⸗ folgſchaft haben der Regierung Kampf bis aufs Meſſer angeſagt. Die Perſon des Staatspräſi⸗ denten ſteht nicht mehr vermittelnd über den Parteien, ſie iſt in den politiſchen Wirbel hinein⸗ gezogen worden. Es herrſchen Zuſtände, die denen vor dem Sturz der Monar⸗ chie im Jahre 1931 ähnlich ſind. In einem Lande wie Spanien, in dem ſich die poli⸗ tiſchen Geſchehniſſe nicht immer in ausgetretenen Bahnen bewegen, iſt es ſchwer, eine Voraus⸗ ſage über die weitere Entwicklung der gegen⸗ wärtigen Kriſe zu machen, man darf nur hoffen, daß ſie ſich ohne Erſchütterungen löſen laſ⸗ ſen wird. E. v. Ungern⸗Sternbers. Stallns Weihnachtsgeschenk „Mit meinen besten Wünschen“ Le Rire.) die Selbſtfünrung der deutſchen Jugend Baldur von Sdiiradi ũber dĩie Gemeinschaftsarbeit von Elternhaus, Schule und Jugendfũührung Königsberg, 14. Januar. Im Rahmen der im Monat Januar in allen Gebieten der HJI ſtattfindenden Führertagun · gen veranſtaltete am Montag das Gebiet 1(Oſt⸗ land) eine große Kundgebung in der Stadt⸗ halle zu Königsberg, an der 1800 HZ⸗Führer, ſowie als Gäſte Vertreter der Partei, der Wehrmacht und des Arbeitsdienſtes teilnahmen. Nach einem choriſchen Spiel„Ruf aus dem Oſten“, geſtaltet und geformt von der Spiel⸗ gefolgſchaft des Bannes 1, ſprach Reichsjugend⸗ ſuhrer Baldur von Schirach. Die Organiſation der deutſchen Jugend, ſo führte er u. a. aus, ſei kein Selbſtzweck. Sie habe die Aufgabe, den kommenden Generatio⸗ nen Deutſchlands den künftigen Weg einer deutſchen Nationalerziehung zu zei⸗ gen. Die Idee der Selbſtführung der Jugend ſei die revolutionärſte Tat in der Geſchichte der menſchlichen Erziehung. Ihre Durchſetzung in einer Organiſation von Millionen bedeute einen gewaltigen Umbruch in der Erziehungs⸗ welt. Die Idee, fuhr Baldur von Schirach fort, iſt das, was wir als Erziehungsmiſſion überant⸗ wortet bekommen haben. Bei Beginn eines neuen Kampfjahres wollen wir ein Bakennt⸗ nis ablegen zu dieſer uns tragen⸗ den Idee und wollen gegenüber allen den Kräften, die dieſe Idee ablehnen wollen, fana⸗ tiſch erklären, daß wir eine Preisgabe dieſes Grundſatzes als die Vernichtung der national⸗ ſozialiſtiſchen Jugendbewegung überhaupt be⸗ trachten würden. Es iſt unmöglich, daß dieſe Jugend als Bewegung, als Impuls beſteht, wenn ihr das Prinzip genommen wird, das ſie geſchaffen hat. Ich möchte das hier mit ſolcher Deutlichkeit ausſprechen, weil ich es für not⸗ wendig erachte, das ganze deutſche Lolk dar⸗ auf hinzuweiſen, daß die Erziehung und die Bildung der deutſchen Jugend nicht Angelegen⸗ heit einer einzigen Stelle ſein können. Drei Faktoren müſſen in vertrauensvoller kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit an der Lö⸗ ſung dieſes Problems ſchaffen: Das deutſche Elternhaus, die deutſche Schule und die Jugendführung des Reiches mit ihren durchführenden Organen. Nur wenn dieſe drei als Gemeinſchaft wirken und ſich in ihren Grundzügen über die Ten⸗ denz ihrer Erziehung klar ſind, kann ein wirk⸗ lich wertvolles Erziehungswerk geleiſtet werden. Niemals kann einer dieſer Teile die Forde⸗ rung erheben, über alles beſtimmen zu dürfen. Es ſteht auch gegenüber dem Anſpruch eines ſolchen Teiles der hiſtoriſche Anteil der Eltern an der Erziehung ihrer Kinder, der hiſtoriſche Anteil der Schule auf wiſſensmäßigem Gebiet und der hiſtoriſche Anteil der Hitlerjugend auf dem Gebiete der charakterlichen Erziehung zur Führung und zum Führertum. 74 Der Reichsjugendführer nahm dann Stellung zu der heutigen Führerausleſe der H8. Zum Schluß ſeiner Ausführungen gab der Redner Richtlinien für die Durchführung der Aufgaben der Zukunft und ſchloß unter dem Jubel der verſammelten Führerſchaft mit dem Wort Ernfſt Moritz Arndts: „Ein Volk zu ſein, iſt die Religion unſerer Zeit.“ Die Jeit arbeitet für Italien Behauptet die Zeiiung„GGiornale'ltalia“ apd Rom, 14. Januar. Von maßgebender Stelle wird im Zuſam⸗ menhang mit anderslautenden Behauptungen ausdrücklich in Abrede geſtellt, daß von irgend⸗ welcher Seite mit Bezug auf den italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streitfall Friedensvorſchläge ge⸗ macht worden ſeien. Das offiziöſe„Giornale'JItalia“ ſetzt ſich mit den in der ausländiſchen Preſſe aufgetauch⸗ ten Gerüchten über angebliche Friedenswünſche Italiens auseinander und verweiſt alle derar⸗ tigen Nachrichten in das Reich der Fabel. Ita⸗ lien liege nicht darnieder und „flehe“ auch nicht um Frieden. Es denke im Gegenteil an die weitere Enwicklung ſeiner Ausdehnungs⸗ und Verteidigungsmaß⸗ nahmen. Italien ſei Herr der Lage und be⸗ Juſammenarbeit der beneralſtäbe Angeblich nur„spärliche engl.-franz. Arbeitsahmachungen“ London, 14. Januar. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet heute über Einzelheiten der engliſch⸗franzöſiſchen Beiſtandsabmachungen im Zuſammenhang mit der Lage im Mittel⸗ meer. Aus Angaben„von völlig zuverläſſiger Seite“ gehe hervor, daß die Beſprechungen zwi⸗ ſchen den engliſchen und franzöſiſchen Stäben lediglich zu ſehr ſpärlichen„Arbeitsabmachun⸗ gen“ geführt hätten, auf die ſich England ver⸗ laſſen könnte, wenn es im Mittelmeer oder in der Nähe des Mittelmeeres angegriffen würde. Anſcheinend ſeien keinerlei Vereinbarungen für eine Zuſammenarbeit auf irgend einem anderen Gebiet getroffen worden. Was die Flottenzuſammenarbeit betreffe, ſo würde England das Recht erhalten, franzöſiſche Flottenſtützpunkte, Docks und Werkſtätten zu be⸗ nutzen. In Frankreich habe man ernſte Zweifel geäußert, ob nicht dieſe Maßnahme zu Un⸗ ruhen der franzöſiſchen Arbeiter in den betrof⸗ fenen Häfen führen könnte. Es ſei klargemacht worden, daß eine automatiſche Hilfe⸗ leiſtung der franzöſiſchen Flotte nicht in Frage komme, da das Kabinett nicht bereit wäre, um die Zuſtimmung des Parlaments zu der erforderlichen allgemeinen Mobilmachungs⸗ verordnung nachzuſuchen. Aus demſelben Grunde wüde auch di⸗ franzöſiſche Armee nichts weiteres tun, als ſich Kirchenmuſikaliſche Aufführung in der Peterskirche Der Kirchenchor St. Peter trug Werke von Bruckner, J. Schulz und Philipp vor Nach katholiſcher Auffaſſung ſind„Weih⸗ nachten“, das„Feſt des Namens Jeſu“ und die „Heiligen drei Könige“ Feiertage, die ihrem innerſten Weſen nach eine Einheit bilden. Die „Heiligen drei Könige“ beſchließen die eigent⸗ liche Weihnachtszeit und ſollen das Symbol dafür fein, daß die Menſchheit den Weg zu Gott gefunden hat, Aus dieſer Auffaſſung heraus iſt es zu erklären, daß der Kirchen⸗ or der Peterskirche in Mannheim mit einer„Kirchenmuſikaliſchen Aufführung“ in der vornehmlich Weihnachtsmuſik zum Vortrag kam, am letzten Sonntag die Feſtzeit beendete. Im Mittelpunkt der Darbietungen ſtanden Chorwerke von Franz Philipp, dem Karls⸗ ruher Komponiſten, und Anton Bruckner, die ſich der Chor der Peterskirche unter Leitung von Heinrich Jörg zur Aufgabe geſtellt hatte. Franz Philipps„Alte deutſche. Weihnachts⸗ lieder“ zeichnen ſich durch Klarheit und beſtrik⸗ kende Schlichtheit des Satzbaues aus; frei von allem Gekünſtelten und Ueberladenen verfehlen ie ihre Wirkung auf die Hörerſchaft nicht. achdem ſich der Chor im„Kommt, ihr Hir⸗ ten...“ eingeſungen hatte, brachte er„Uns ward geſchenkt ein Kindelein“ und„Chriſt⸗ kindleins Wiegenlied“, bei dem das Tempo hätte etwas belebter genommen werden dürfen, zu Gehör. Es folgten weiter„Laßt uns das Kind⸗ lein wiegen“ und„Vom Himmel hoch, o Engel, kommt...“; war gerade letzteres nicht immer anz gleichmäßig und ſicher im Takt, ſo bewäl⸗ igte doch der Chor die Lieder mit viel Hin⸗ zebung. Was ihm noch fehlt, iſt das aus⸗ zeglichene Verhältnis zwiſchen Männer⸗ und Frauenſtimmen, vielleicht iſt dies auf eine un⸗ ünſtige Beſetzung zurückzuführen. Jedenfalls kürſten ſich Tenöre und Bäſſe bisweilen etwas urückhalten. Eine ſehr gute Leiſtung war die Wiebergabe des„Veni Creator“ von Joſeph Schulz; aber auch„Ausſetzung und Sanktus“ aus Bruckners Choralmeſſe und das fünf⸗ ſtimmige„Tantum ergo“ des gleichen Meiſters erfreuten durch die Sauberkeit, mit der ſie vor⸗ getragen wurden. Zwiſchen den einzelnen Chorwerken wurden ſoliſtiſche Darbietungen und eine kurze Predigt eingeflochten. Der Flötiſt Willy Giegrich erfreute durch ein Weihnachtslied und Adagio religioso von Oeſten, während Anna Ritter ihre nicht allzu anſpruchsvolle Sopranſtimme mit gutem Erfolg dafür einſetzte, M. Regers reizendes Wiegenlied wiederzugeben. Ebenſo lann Alfred Kohl(Bariton) mit der Auf⸗ nahme, die ſein Vortrag des ſeiner Stimm⸗ lage entſprechend transponierten Gebets aus in den vollſtändigen Verteidigungszuſtand ver⸗ ſetzen. Dies könne durch eine Regierungsver⸗ ordnung bewirkt werden, durch die die beiden letzten Rekrutenjahrgänge zu den Waffen zu⸗ rückgerufen würden. Eine ſolche Verordnung würde es ermöglichen, daß die zur Beſetzung aller franzöſiſchen Grenzen erforderlichen Divi⸗ ſionen in voller Kriegsſtärke ſein würden Die franzöſiſche Armee würde jedoch nicht in der Lage ſein, irgend welche Operationen über die Landesgrenzen hinaus ohne einen allgemeinen Mobilmachungsbefehl durchzuführen. Für die Zuſammenarbeit in der Luft hät⸗ ten die Stäbe nicht mehr vereinbaren können, als die Signaldienſte der franzöſiſchen Luft⸗ flotte dem britiſchen Luftfahrtsminiſterium zur Verfügung zu ſtellen. Der Zweck dieſer Maßnahme beſtehe darin, die Engländer ſo früh wie möglich davon zu unterrichten, wenn feindliche Flugzeuge in Richtung England über Frankreich fliegen ſollten. Die Erkenntnis, daß die praktiſche Unter⸗ ſtützung, auf die England rechnen könne, über die genannten Abmachungen nicht hinaus⸗ gehen würde, habe, ſo ſchließt der diplomatiſche Korreſpondent, zu der gegenwärtigen Anſicht geführt, daß die Völkerbundsſtaaten„ſich ſtär⸗ ker machen“ müßten, wenn man auf kollektive Sicherheit in Zukunft rechnen wolle. Bruckners„Tedeum“ gefunden hat, wohl zufrieden ſein. Auch»die Gemeinde beteiligte ſich aktiv an der Feier mit dem Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“, wobei ſie durch ungemein ſchleppenden Geſang auffiel. Es wäre gut geweſen, hätte man mit dieſem Lied die Feier abgeſchloſſen. Statt deſſen hörte man eine mehr als ſelt⸗ ſame Interpreiation von Bachs Tokkata und Fuge in-moll. Die Dürftigkeit der alten— obwohl moderniſierten— Orgel mag die ſtarke Nervoſität des Spielers hervorgerufen haben, von den vielen Unebenheiten in Rhythmus, Technik und Regiſtrierung, die nicht erſt auf⸗ gezählt werden ſollen, vermag ſie ihn nicht voll frei Beſſer, wenn auch nicht reſt⸗ los glücklich, verlief Bachs Choralvorſpiel„In dulce jubilo“, das zum Eingang geſpielt wurde. Die Begleitung der Soli führte Alfred Eier⸗ mann durchweg anſprechend, wenn ihr auch viel Erdenſchwere anhaftete. W. L..-B. „Echo der Heimat“ in Braſilien Ein deutſcher dilmabend in Gao Franzisko Für unſere Volksgenoſſen im Ausland iſt jeder deutſche Film ein ganz großes Ereignis: man muß einmal einem deutſchen Filmabend irgendwo weit draußen beigewohnt haben, um zu begreiſen, welches unvergleichliche, ungeheure Verſtändigungsmittel der Tonfilm geworden iſt. Um ein Beiſpiel zu geben, drucken wir den Bericht über einen Filmabend mit„Echo der Heimat“ in Sao Franzisko ab: „Natürlich kamen alle Deutſchen wie bei einer Mobilmachung. Aber auch die einheimiſche In⸗ telligenz war da; die braſilianiſchen Behörden ebenfalls, und nicht zu vergeſſen die Konſuln mit der Ausleſe der fremden Kolonien der Stadt. So rollte denn der Film ab: Zuerſt die zauberhafte Stimmung der herrlichen Land⸗ ſchaften am Rhein, dann die ehrwürdigen Bau⸗ denkmäler aus der tauſendjährigen deutſchen Geſchichte, die Wunderwerke deutſcher Technit und Kunſt. Die Bilder trugen alle die Zuſchauer ſogleich mit magiſcher Gewalt in jenes Deutſch⸗ land, von dem jedes der Anweſenden in der letzten 3˙4 ſoviel gehört und geleſen hatte. allerhand Gutes und vielleicht noch mehr Böſes. Und nun fahen ſie alle dieſes Land mit eige⸗ nen Augen, konnten ſich ſelbſt ein wahres Bild davon machen. Ein internationales Publikum, wie es wohl kein Kino in Deutſchland je in ſeinen Räumen hatte, ſah nun dieſes fleißige deutſche Volk bei der Arbeit in Stadt und Land, ſah die Män⸗ ner des Arbeitsdienſtes im Wald und Moor, ſah ferner auch die heute bereits weltberühm⸗ ten Reichsautobahnen entſtehen. Und vor die⸗ fem anſpruchsvollen Publitum, das auch die fonſtige Filmproduttion der ganzen Welt kennt, rollten dann auch die Bilder der großartigen deutſchen Turn⸗ und Sportveranſtaltungen vor⸗ bei; es ſah vor allem auch die muſtergültige Erziehung der neuen deutſchen Jugend. Und dann ſchließlich der Höhepunkt, der Füh⸗ rer ſelbſt. Ein Ruck ging durch die Verſamm⸗ ſitze vollkommene Handlungs⸗ und Entſchluß⸗ freiheit. Der ſcheinbare und kurze Stillſtand der militäriſchen Operationen in Abeſſinien ſei we⸗ der durch die Lage in Europa, noch durch einen unüberwindlichen Widerſtand Abeſſiniens be⸗ bingt, ſondern beruhe auf dem freien Ermeſſen Italiens, das von militäriſchen Ueberlegungen ausgehe, um ſeinem Vorſtoß unter den beſten Bedingungen den größtmöglichſten Erfolg zu ſichern. Wenn der Friede mit Abeſſinien einmal komme, werde er nicht die von den Sanktions⸗ freunden gewünſchte Liquidation ſein, ſondern eine greifbare Ver⸗ wirklichung aller Forderungen Italiens. Ita⸗ lien habe keine Eile. Seine Stellung in Afrika und Europa werde von Tag zu Tag ſtär⸗ ker. Die Zeit arbeite für Italien. Der bruß des Führers Telegrammwechſel mit Gauleiter Bürckel Berlin, 13. Januar. Der Gauleiter des Gaues Saar⸗Pfalz, Reichs⸗ kommiſſar Bürckel, hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Zum Jahrestag der Abſtimmung entbietet das dankbare Saarvolk die aufrichtigſten Treue⸗ grüße und verbindet damit den herzlichſten Wunſch, daß Sie, mein Führer, doch recht bald zu uns kommen mögen. Ihr getreuer Bürckel.“ Der Führer und Reichskanzler hat hierauf 4 mit folgendem Telegramm geantwortet: „Ihre Grüße erwidere ich herzlich in dank⸗ barer Erinnerung an die vorbildliche Haltung des Saarvolks während der Jahre der Fremd⸗ herrſchaft und in treuem Gedenken an das über⸗ wältigende Bekenntnis zum deutſchen Volk und Vaterland, das die Saarländer heute vor einem Jahr abgelegt haben. Schweres flutounglück in Steiermark Sechs Perſonen tot— Zwei ſchwer verletzt Wien, 14. Jan.(HB⸗Funk.) Bei Mariazell in Steiermark ſtürzte Sams⸗ tagabend infolge Vereiſung der Straße ein Laſtkraftwagen mit Mitgliedern der oſtmarli⸗ ſchen Sturmſcharen, die ſich zu einer Verſamm⸗ lung begeben wollten, in einen Bach. ZSechs Perſonen ertranken, zwei Perſonen wurden ſchwer verletzt. Nur zwei kamen unverietzt da⸗ von. eee lung. So mancher ſtieß unwillkürlich den Nach⸗ bar an: Alſo, das iſt er! Freund und Geg⸗ ner(es waren nicht nur Freunde des neuen Deutſchland zugegen) wendeten kein Auge von dem Manne, deſſen Name heute ſchon ſchick⸗ ſalsumwittert iſt, wie der weniger Sterblicher vor ihm. Und als Awolf Hitler dann ſprach, hätte man wirklich eine Stecknadel zu Boden fallen hören. Mäuschenſtille! Man bedenke: die Hälfte der Anweſenden verſtand tein Wort Deutſch! So die Größe, wirkte die Perſönlichkeit an ſich, ſchön gepaart mit Schlichtheit und Würde. Der Film rollte weiter, doch nur der Geiſt dieſes Mannes begleitete uns fühlbar auf dem letzten Teil dieſer wunderbaren Filmreiſe. Und der Geſamteindruck des Abends?„Ein Meiſterwerk deutſcher Filmtunſt!“, ſagten die Deutſchen, in deren Augen unverhohlener Stolz auf ihr gro⸗ ßes Vaterland ſtrahlte.„Sua terra é una Mara- vima!“—„Euer Stück Erde iſt ein Wunder⸗ land!“ ſagte ein bekannter Braſilianer, und ein anderer äußerte:„Von euch Deutſchen habe ih auch nichts anderes erwartet!“ Neue Entdeckungen in Aegypten Die Ausgrabungen des ägpptiſchen Regie⸗ rungsarchäologen Prof. Selim Haſſan am Fuße der Chephrem-Pyramide bei dem Dorſe Gizeh haben überraſchende Feſtſtellungen und Funde ergeben. Das ganze Gebiet zwiſchen die⸗ ſer Pyramide und ihrer ſogenannten Pyrami⸗ denſtadt wurde freigelegt. Hierbei wurden vier⸗ zehn Gräber von Kindern des Chephren gefun⸗ den. Aufſchluß über die hier Beigeſetzten. In einem Grabe fand man einen Sarkophag aus Kaltſtein ohne Inſchrift, wundervolle Alabaſter⸗Vaſen ſo⸗ wie einen Tabernakel, der eine Urne mit Ein⸗ geweiden enthielt. Ferner wurde die Maſtaba des Hetepi, einer der zehn königlichen Ratgeber für Unter⸗Aegypten, der zugleich Verwalter der königlichen Domänen und Landwirtſchaftsmini⸗ ſter war, gefunden. Hetepis Grab aus Kalkſtein zeigte reichen Skulpturenſchmuck der Ptolemüer Zeit(300 bis 30 v. Chr.). Die Ausgrabungen bei den Pyramiden werden fortgeſetzt werden. überſtürzte bankrottartige Inſchriften auf den Grabmauern geben organiſati teil verkün kanntlich ſeindlichen der Vorbe 1934 auf racki unt ders. Der gonnen. Das We Hauptange zum To auf Grun gungsgeſet umgewand Von der myſzyn un fängnis, d ren und d und Myhe urteilt. Unter 2 geſetzes w Jahren ur zu je ſiebe Das Bez uag der Se falles. Al⸗ füllten Gei John Ker gegen eine Summe vo hatte, abw kleine Pi Schüſſe riſchen An auf den Deckung gi fehlten. 8 dienern, d ſchlagen ur verurſachte weſenden 1 Ein Teil gen den N davon abge kehr des S kritelt. Am „Jour“. S innerhalb e liſt i ſchſt. Nach der Blätter au marty hab Malcoln beſſert. Sol kandidat Montagabei tels in Di colms Red Menge mi nommen. Verſammlu hänger dur Churchill hi lauten Lärn begrüßt, ſo brechen muf Und went das letzt doch no zwölf Kirch Wetter heut Dorf ſtraßen grei Spinnenbeir Aber der tauſendmal an dieſem fein ich oft eln aufgele abends bei d mit vollen K was wir gef ſen Weg n⸗ —— ſonne, wie wenn ich jet weiter, an 7 mal ein Me 27 ich die! rn hinter toten Mann Ich gehe Feldweg ſch aus führt e dern. Und 1 ſchneidet, w gehen will, und freue m den unermü melnden Sck mit der glaf woher aus der Höhe, r tuft eine Le Vielleicht Paar am T ſollen mich wieder einm ibt, e ir ben nd führung nſpruch eines il der Eltern der hiſtoriſche ßigem Gebiet lerjugend auf irziehung zur ——————— ann Stellung H. igen gab der hführung der ß unter dem haft mit dem igion unſerer id Entſchluß⸗ Stillſtand der ſinien ſei we⸗ h durch einen deſſiniens be⸗ ien Ermeſſen leberlegungen er den beſten n Erfolg zu ſinien einmal n Sanktions⸗ bankrottartige reifbare Ver⸗ aliens. Ita⸗ Stellung in zu Tag ſtär⸗ kers ter Bürckel 1 1 3. Januar. Pfalz, Reichs⸗ Führer und m gerichtet: ung entbietet tigſten Treue⸗ herzlichſten och recht bald er Bürckel.“ hat hierauf wortet: lich in dank⸗ liche Haltung e der Fremd⸗ an das über⸗ hen Volk und üte vor einem leiermaek wer verletzt (HB⸗Funk.) ürzte Sams⸗ Straße ein der oſtrarli⸗ er Vecſamm⸗ Bach. Sechs nen wurden unverietzt da⸗ ich den Nach⸗ no und Geg⸗ ſe des neuen in Auge von ſchon ſchick⸗ r Sterblicher ch, hätte man fallen hören. ie Hälfte der Deutſch! So die Größe, Würde. Der Geiſt dieſes if dem letzten ſe. Und der Deutſchen, in auf ihr gro⸗ é una Mara- ein Wunder⸗ mer, und ein ſchen habe ich yyten iſchen Regie⸗ Haſſan am i dem Dorfe —— euungen und zwiſchen die⸗ iten Pyrami⸗ wurden vier⸗ phren gefun⸗ iauern geben en. In einem aus Kaltſtein ſter⸗Vaſen ſo⸗ rne mit Ein⸗ die Maſtaba hen Ratgeber zerwalter der rtſchaftsmini⸗ aus Kalkſtein er Ptolemäer usgrabungen eſetzt werden. dienern, —95 Kirchtürme zählen kann. mal ein Mann verſchüttet wurde. paierachi-mord geſühnt Das Urteil gegen die Lerroriſten Warſchau, 14. Januar. Im Prozeß gegen die 12 Mitglieder der ge⸗ heimen ukrainiſchen nationaliſtiſchen Terror⸗ organiſation Ou iſt Montag mittag das Ur⸗ teil verkündet worden. Die Anklage lautete be⸗ kanntlich auf Zugehörigkeit zu einer ſtaats⸗ ſeindlichen Organiſation, auf Mitwirkung an der Vorbereitung des Mordanſchlags im Juni 1934 auf den polniſchen Innenminiſter Pie⸗ racki und auf Beihilfe zur Flucht des Mör⸗ ders. Der Prozeß hatte am 18. November be⸗ gonnen. Das Warſchauer Gericht verurteilte die drei Hauptangeklagten Bandera, Lebed und Karpynec zum Tode. Die Todesſtrafen werden jedoch auf Grund des kürzlich erlaſſenen Begnadi⸗ gungsgeſetzes in lebenslängliche Gefängnisſtrafe umgewandelt werden. Von den übrigen Angeklagten wurden Kly⸗ myſzyn und Pidhajny zu lebenslänglichem Ge⸗ fängnis, die Angeklagte Hnatkiwſka zu 15 Jah⸗ ren und die Angeklagten Maluca, Kaczmarſki und Myhal zu je 15 Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Unter Berückſichtigung des Begnadigungs⸗ geſetzes wurde die Angeklagte Zarycki zu acht Jahren und die Angeklagten Czornij und Rek zu je ſieben Jahren Gefängnisſtrafe verurteilt. Schülſſe im berichtsſaal Chikago, 14. Januar.(HB⸗Funk.) Das Bezirksgericht in Chikago war am Mon⸗ tag der Schauplatz eines aufregenden Zwiſchen⸗ falles. Als der Richter Pryſtalſki im über⸗ füllten Gerichtsſaal den Antrag des Anwaltes John Keogh, der kürzlich einen Zivilprozeß gegen eine Verſicherungsgeſellſchaft um eine Summe von zwei Millionen Dollar eingeleitet hatte, abwies, zog der Anwalt plötzlich eine klleine Piſtole und feuerte mehrere Schüſſe ab. Der erſte tötete den gegne⸗ riſchen Anwalt. Dann ſchoß Keogh zweimal auf den Richter, der jedoch rechtzeitig in Deckung ging, ſo daß die Schüſſe ihr Ziel ver⸗ fehlten. Schließlich gelang es den Gerichts⸗ den gewalttätigen Anwalt niederzu⸗ ſchlagen und zu überwältigen. Die Schießerei verurſachte unter den im Gerichtsſaal An⸗ weſenden ungeheure Aufregung. In fiürze Ein Teil der franzöſiſchen Preſſe erhebt ge⸗ gen den Namen Saarlautern Einſpruch. Aber davon abgeſehen, wird an der Feier der Rück⸗ kehr des Saargebietes zu Deutſchland nicht ge⸗ kritelt. Am freundlichſten lautet der Bericht des „Jour“. Saarbrücken ſei, ſo ſchreibt das Blatt, innerhalb eines Jahres dienationalſozia⸗ liſtiſch ſte Stadt geworden. Nach den letzten Berichten der engliſchen Blätter aus dem Wahlkreis Roß and Cro⸗ marty haben ſich die Wahlausſichten Malcolm MacDonalds weſentlich ge⸗ beſſert. Sowohl MacDonald wie ſein Gegen⸗ kandidat Randolph Churchill ſprachen am Montagabend von demſelben Balkon des Ho⸗ tels in Dingwall zu der Wählerſchaft. Mal⸗ colms Rede wurde wider Erwarten von der Menge mit großem Beifall aufge⸗ nommen. Er wurde nach Beendigung der Verſammlung auf den Schultern mehrerer An⸗ hänger durch die Stadt getragen. Randolph Churchill hingegen wurde von der Menge mit lauten Lärmkundgebungen und„Nieder“⸗Rufen begrüßt, ſo daß er ſchließlich ſeine Nede ab⸗ brechen mußte. Ameriha bhangi um Elsworin Nur noch zehn Tage Frist, dann sind dĩie Lebensmittelvorrãte zu Ende/ Der Tod in der Arktis Wellington(Neuſeeland), im Januar. Das britiſche Forſchungsſchiff„Diſcovery 11“ hat nach Aufnahme der notwendigen Vorräte Dunedin vetlaſſen, um auf dem ſchnellſten Wege zur Walfiſchbucht zu fahren. Damit beginnt der letzte Abſchnitt im Rettungskampf um den vermißten amerikaniſchen Forſcher und Mil⸗ lionär Lincoln Ellsworth. Die erſehnte Ketherſtimme Nur die Kurzwellen⸗Funkſprüche zwiſchen dem Standlager an Bord des Dampfers„Wyatt Earp“, zwiſchen der engliſchen Graham⸗-Land⸗ Expedition, der Funkſtation von Wellington und der Radioanlage auf dem Forſchungsdampfer „Discovery II.“ wandern hin und her. Ab und zu ergänzt durch Wetterberichte und irgendeinen Ratſchlag eines norwegiſchen Wal⸗ fängers, der ſich in den antarktiſchen Gewäſſern mit einer verwegenen Mannſchaft und einer großen Tranküche herumtreibt. Und das iſt alles, was man aus der Antarktis vernimmt. Stille, tiefe Stille liegt über den Eisfeldern. Die befreiende Botſchaft, die ſehnlichſt erwartete Nachricht:„Hier ſpricht Lincoln Ellsworth!“ kommt nicht.. Wie lange reichen die Dorräte? Die Zeit iſt ſchnell vergangen. An jenem 2. November, als Lincoln Ellsworth zuſammen mit ſeinem Piloten Hollip Kenyon von Dun⸗ dee⸗Jsland im Weddell⸗Meer ſüdlich von Kap Horn nach Little America ſtartete, verſicherte er ſeinen Freunden, daß er für mindeſtens ſechs bis acht Wochen Vorräte an Bord habe. Das bedeutete Vorräte für den günſtigſten Fall, für den Fall alſo, daß er in Little Ame⸗ rica, dem einſtigen Byrdſchen Standlager, lan⸗ den könnte, um hier in Ruhe die Ankunft ſei⸗ nes Schiffes abzuwarten. Man rechne die Wo⸗ Die Deutsch-Englische Gesellschait beslehtigt das Olympla-Stadion Weltbild(M) Ein engliſches„Wunderflugzeug“ Tedinische Einzelheiten einer angeblich neuen Konstruktion apd. London, 14. Januar. Wie die Blätter melden, hat das engliſche Luftfahrtsminiſterium eine größere Anzahl völlig neuartiger Flugzeuge in Auftrag gege⸗ ben und damit Englands Luftſtreitkräften an⸗ geblich eine völlig überlegene Stellung geſichert. Der Erfinder des neuen Flugzeugs iſt der Erbauer des engliſchen Luftſchiffes „R 100“, deſſen Schweſterſchiff„K 101“ bekannt⸗ lich in Frankreich abſtürzte, Wallis. Das neue Flugzeug wird von den Vickers⸗Armſtrong⸗ Werken hergeſtellt und ſoll ſich gegenüber allen anderen Flugzeugen mit gleicher Motorkraft einmal durch eine enorme Steigfähigkeit, ver⸗ bunden mit höherer Geſchwindigkeit auszeich⸗ nen, und zum anderen gegen die Geſchoſſe von Luftabwehrgeſchützen(ſo lange ſie nicht die Motoren ſelbſt treffen)„völlig gefeit“ ſein. Die Konſtruktion beruht anſcheinend auf einem Prinzip, das alle Verſteifungen uſw. über⸗ flüſſig macht, ſo daß die aus einem»ünnen Metallgewebe hergeſtellten Flügel, die zudem, um die Steigfähigkeit zu erhöhen, vergrößert werden können, beliebig oft von Kugeln durch⸗ ſchlagen werden können. Die neue Konſtruk⸗ tion ſoll auch für Zivilflugzeuge verwendet werden. Dabei ſollen die Hohlräume in den Flügeln für die Unterbringung von Fluggäſten und Fracht benutzt werden. Wie die Blätter noch behaupten, könnte ein nach dem neuen Prinzip erbautes Verkehrs⸗ flugzeug in einem 60ſtündigen Dauerflug die Strecke London—Kalkutta bzw. London—Kap⸗ ſtadt zurücklegen. chen nach. Noch 10 Tage bleiben höchſtens übrig: zehn Tage lang kann Ellsworth zuſammen mit ſeinem Piloten noch von Pemmican und Scho⸗ kolade leben. Dann kommt auf leiſen Schwin⸗ gen der Arktistod, von dem Ellsworth ſo oft wie von einem nahen und vertrauten Freund ſprach. „... dann bin ich verloren!“ Lincoln Ellsworth iſt kein Mann, der dos Fürchten gelernt hat. Er iſt 55 Jahre alt und hat die Natur und die Kraft eines Athleten. Er verfügt über einen nicht zu erſchütternden Optimismus und Mut. Er nahm Hollick Ken⸗ yon mit auf dieſen ſchweren Weg, weil er, wie er eines Tages ſagte, in ihm eine Kreuzung zwiſchen einem Polizeibeamten aus dem höch⸗ ſten Norden Kanadas und— Oberſt Lindbergh ſah. Niemand hat ſich weniger Illuſionen über die Gefahren ſeines neuen Antarktisfluges gemacht als Ellworth ſelbſt. Er geſtand kurz vor ſeinem Abflug:„Meine Chaneen, bei dieſem Flug zu⸗ grunde zu gehen, ſind mindeſtens ſo groß, wenn nicht größer als jene, die einſt Sir Erneſt Shackleton auf ſich nahm. Schließlich ſtarb auch Shackleton auf ſeiner letzten Reiſe. Dieſer Flug ſoll mein letzter ſein. Nachher gehe ich auf die Ranch zu meinen Kühen. Es gibt für mich nur eine Möglichkeit: Ich muß in Little America oder in der unmittel⸗ baren Nähe eine möglichſt ſichere Landung ma⸗ chen können. Bin ich auf halbem Wege zur Notlandung gezwungen, dann gibt es nichts auf dieſer Erde, was mich retten kann!“ Der Amerikaner wettet auch mit dem Cod Die Rettungschancen wurden im Laufe der letzten fünf Wochen immer weiter ſinkend no⸗ tiert. Erſt verſicherte der Polarforſcher Vilhjal⸗ mur Stefanſſon, daß im Augenblick noch keine direkte Gefahr für Ellsworth zu beſtehen brauche. Auch jene Helfer, wie Sir Hubert Wilkins, wie James Limburner oder William Klenke halfen die Siegeschancen im Anfang ſtark in die Höhe treiben. Heute notiert man höchſtens 20:1. In einer Woche wird man mit 10:1 die ſchwindende Hoff⸗ nung auf die Rettung des wagemutigen Lin⸗ coln Ellsworth buchen. Letzte hoffnung: ſein ſprichwörtliches Glück! Sein eigenes Schiff„Wyatt Earp“ kann frü⸗ heſtens um den 20. oder B. Januar in Little America ſein.„Discovery II.“ iſt bei günſtigſter Fahrt vielleicht imſtande, zwiſchen dem 15. und 20. Januar Little America zu erreichen. Trifft man Ellsworth dort nicht, dann werden Flug⸗ zeuge aufbrechen und jene bisher unbekannte Zone überfliegen, deren Erforſchung und— Er⸗ oberung für die USA das Ziel des amerikani⸗ ſchen Forſchers war. Die Hoffnung ſinkt. Aber es gibt einen Fak⸗ tor, den man bei Ellsworth nicht aus der Rech⸗ nung ausſchalten darf: Ellsworth iſt ein Menſch von einem unwahrſcheinlichen Glück. Zweimal war er in der Arktis, zweimal weilte er in der Antarktis— viermal gab man ihn verloren! Aber jedesmal kam er wieder,— gerettet durch Glückszufälle, die fernab liegen von aller menſch⸗ lichen Berechnung, abſeits aber auch von dem Einflußkreis jener Todesſchwingen, die die Peſſimiſten in dieſen Tagen über der Antarktis drohend ſehen.. Und wenn es auch ſchon lange her iſt, als das letzte Mal hier geſtanden habe, ſo weiß ich doch noch, daß man vom Amſelberg aus w Es iſt klares tter heute. Ich ſehe all die Türme und kann jedes Dorf mit Namen nennen; auch die Lard⸗ raßen greifen genau wie früher gleich langen Spinnenbeinen von Ort zu Ort in die Weite. Aber der Feldweg, auf dem ich ſtehe, iſt mir tauſendmal lieber als jene Landſtraßen. Hier an dieſem Feldweg liegt ein Acker, zuf dem habe ich oft im Herbſt hinterm Pflug Kartof⸗ feln aufgeleſen. Und ich weiß noch, was es Meiſterwerk abends bei dem Bauern zu eſſen gab, wenn wir mit vollen Karren nach Hauſe kamen, weiß noch, was wir geſungen haben, wenn wir den ſtaubi⸗ fin Weg nach Hauſe zogen:„Goldne Abend⸗ onne, wie biſt du ſo ſchön!“ Und ich komme, wenn ich jetzt den Feldweg weiter gehe, immer weiter, an der Sandgrube vorbei, in der ein⸗ Noch heute he ich die halbirre Frau mit drei kleinen Kin⸗ e— 3—5 hinter dem Wagen herwanken, der ihr den toten Mann ins Haus brachte. Ich gehe weiter bis zu der Stelle, wo der Feldweg ſcharf nach rechts einbiegt. Von da aus führt ein Pfad zwiſchen geſegneten Fel⸗ dern. Und weil er ein gutes Stück Weges ab⸗ ſchneidet, wenn man zum alten Luberdaniel gehen will, ſo ſtapfe ich durch mulmigen Staub und freue mich, daß ich ſo ganz allein bin mit den unermüdlichen Grillen, mit ein paar tau⸗ melnden Schmetterlingen über den Aehren und mit der glaſtenden Mittagsſonne. Von irgend⸗ woher aus einem Dorfe kläfft ein Hund. Aus der Höhe, wo regungslos die Wolken ſtehen, ruft eine Lerche. Vielleicht komme ich gerade, wenn das alte Paar am Tiſche ſitzt. Ich will dann ſagen, ſie ſollen mich miteſſen laſſen. O ja, das wird wieder einmal ſchmecken! Ob es wohl Bohnen⸗ ſuppe gibt, oder Rüben mit Speck? Ich ſpringe r den ausgetrockneten Grenzgraben, der „flus unſerer Väter Tagen“ Von Rudolf Schwannecke Acker und Wieſe ſchneidet und nach wenigen Minuten ſchon winde ich mich auf ge⸗ pflegtem Gartenweg zwiſchen Blumen, Stauden und Sträuchern des alten Luber. Zwiſchen den mächtigen Nußbäumen ſieht das kleine Wohnhaus etwas geduckt aus. Aber die weißgetünchten Fachwände mit braunem Sockel und braunem Gebälk und die friſchen grünen Fenſterläden leuchten ſo ſonnig wie früher. Die Tür iſt offen. In dem Raum mit ſeinem ge⸗ dämpften Licht weht es mir erfriſchend kühl entgegen. Mein Schritt hallt auf den bunten Fließen. Nichts rührt ſich. Ich klopfe an die Stuben⸗ tür und wie ich gleich eintrete, wendet ſich die Alte, die gerade Teller aus dem Geſchirrſchrank nimmt, nach mir um. Nur für einen Augen⸗ blick, aber er genügt, um mich in ein Paar leere, grauſig lebloſe Augen ſehen zu laſſen. Aus dem Lederſofa, neben dem eiſernen Ofen, in deſſen Röhre ich als Kind hunderte Male Aepfel geſchmort, erhebt ſich der alte Daniel, etwas ſteif, etwas langſamer als früher und ſeine Hand borkig wie Baumrinde, faßt die meine, und er ſagt nur immer und immer wieder: „Ne, datt hätt ich net gedaach!“ Und wie die Blinde mir die ſchnell an der blauen Schürze abgewiſchte Hand gibt, ſagt ſie mit zitternden Lippen nichts weiter als:„Datt is avver brav.“ Dann holt ſie ſicher wie ein Sehende, einen dritten Teller und Daniel nimmt aus der Kiſte ein in blaues Umſchlag⸗ tuch gewickeltes Buch. Sagt nichts, kein Wort — und legt das Buch auf den Tiſch vor den vierten Stuhl. Es gab Milchſuppe mit Speckkartoffeln. Wie oft habe ich draußen in der Welt an die beiden Alten und die Speckkartoffeln gedacht. Und wie ich eſſe, ſchaue ich unwillkürlich auf die Bank, auf die die Alte mir immer einen Band der „Stadt Gottes“ legen mußte, damit ich an den Tiſch langen konnte. Das war vor dreißig Jahren!— Heute ſitze ich in dem hohen Seſſel mit den bunten Kiſſen, und mir gegenüber liegt das Buch, und ich weiß gar nicht ſo recht, was das für eine Bewandt⸗ nis hat.— Da fällt mir ganz plötzlich ein, daß auf dem leeren Platz wohl Daniels Einziger ſitzen müßte, wenn er nicht einer der erſten Gefal⸗ lenen im Auguſt 1914 geweſen wäre. Und wie meine Augen ſuchend die Wände abtaſten, komme ich bald zu dem bunten Oeldruck, der den ſtrammen Ulan darſtellt. Mir wird ſo ſon⸗ derbar und ohne hinzuſehen, fühle ich, daß der Alte ſeine Gabel ſtill hinlegt und wir dann alle drei ſo verſonnen auf unſere Teller ſchauen, die noch gar nicht leer gegeſſen ſind; da greift Va⸗ ter Luber langſam nach dem Buche. Mit zittriger Hand ſucht er die erſte Seite und ſtreicht das Blatt behutſam, wie er früher einmal ſeinen Einzigen in der Wiege geſtrei⸗ chelt haben mag. Und niemand ſagt etwas. Aus den toten Augen der Blinden rinnen Trä⸗ nen, aber ihr Geſicht iſt ſtarr. Dann ſchiebt mir der Alte das Buch hin, und ich leſe den Titel: „Aus unſerer Väter Tagen“ und dann— dann ſteht da von meines Vaters ſteiler Hand ge⸗ ſchrieben:„Meinem brapſten Schüler. Oſtern 1906.“ Mir iſt, als müßte ich die Worte ſtreicheln und küſſen, und wie ich ſehe, daß dem alten Daniel der Unterkiefer zittert, ſo zittert, wie wenn ein Menſch ſtill in ſich hineinweint, da ſchäme ich mich meiner Tränen nicht und vor dem kleinen Buch weinen wir alle drei um un⸗ ſere Toten. Viertes fkademiekonzert Vorbericht Geſtern abend erlebte Anton Bruckners Fünfte Sinfonie, eines der am wenig⸗ ſten aufgeführten Werke des Meiſters im 4. Montagskonzert unter der Führung von Gene⸗ ralmuſifdirektor Abendroth(Leipzig) eine glänzende Auferſtehung, die ſich würdig den großen Brucknertaten der letzten Jahre anreiht. Es war eine Meiſterleiſtung des Orcheſters und des Dirigenten. Als Auftakt und Gegenpol: Richard Wagners„Fauſtouvertüre“. Das außerordentlich eindrucksvolle Konzert wird heute abend wiederholt. Ausführlicher Bericht folgt. he. Wie wir den Film ſehen ScCALA:„Der Vogelhändler“ Immer wieder kann man ſich dieſen ganz rei⸗ zenden und entzückenden Film mit ſeiner feſſeln⸗ den Liebenswürdigkeit anſehen, immer wieder die lieben Melodien Zellers anhören. Wie ſo oft im Leben, gibt es auch hier Kleinigkeiten, Miß⸗ verſtändniſſe, mangelndes Vertrauen und Eifer⸗ ſucht, die große Wirkungen auslöſen. Wenn der gute Kurfürſt nicht ſo einſichtsvoll geweſen wäre,— das ſchöne Lied von anmutiger Natur⸗ haftigkeit und ſpielender Liebe hätte anders ge⸗ endet! Aber ſo kommt kein Mißton in das herr⸗ liche Lied von großer und kleiner Liebe, kein harter Schatten in die bunten Farben der präch⸗ tigen Bilder, die ſich mit den klingenden Melo⸗ dien aufs neue vereinen, uns eine nachhal⸗ tige und herzliche Freude zu bereiten. Ein reichhaltiges und gutes Beiprogramm rundet den neuen Spielplan der Scala ab. Neuer Albers⸗Film. Die Aufnahmen zu dem neuen Albers-Film der Ufa„Savoy⸗Hotel 217“ werden Ende Januar beginnen. Der Film ſpielt in dem letzten Vorkriegsjahr in Petersburg. Das Manuſfkript ſchrieb Gerhard Menzel. Die Spielleitung hat wieder Ucicky. Wertvolle Kulturfilme. Die von Walter Rutt⸗ mann hergeſtellten Ufa⸗Ton⸗Kulturfilme„Düſ⸗ ſeldorf— Kleiner Film einer großen Stadt“ und„Stuttgart Die Großſtadt zwiſchen Wald und Reben“ erhielten das Prädikat„künſt⸗ leriſch wertvoll“; letzterer wurde außerdem für „volksbildend“ und als Lehrfilm erklärt. Nicht Wiſſen allein, ſondern Erleben Die badiſchen Rechtswahrer bei einem Schulungskurs auf der Wilhelmshöhe (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner) Ettlingen, 14. Jan. 43 badiſche Rechts⸗ wahrer— Amtsgerichts⸗ und Landgerichts⸗ räte, Staatsanwälte, Aſſeſſoren und Verwal⸗ tungsbeamte— ſind zur Zeit zu einem einwö⸗ chigen Lehrgang, dem erſten, den das Gau⸗ rechtsamt in Zuſammenarbeit mit dem Gau⸗ ſchulungsamt durchführt, unter Leitung des Gauſchulungswarts, des Amtes, Landgerichts⸗ rat Dr. Heuß, auf der Führerſchule Wil⸗ helmshöhe vereinigt. Weltanſchauliche und politiſche Probleme Nicht fachliche Fragen ſollen hier behandelt werden, ſondern die von hervorragenden Red⸗ nern der Partei und des Staates beſtrittenen Vorträge werden hineinführen in die wichtigſten weltanſchaulichen und politiſchen Probleme, wie ſie täglich an die Wahrer des Rechtes im Le⸗ ben des einzelnen wie der Gemeinſchaft her⸗ antreten. Die Durchführung des Lehrgangs erfolgt in erfriſchender Abwechſlung von Sport, ernſter Schulungsarbeit und heiterer Geſellig⸗ keit nach denſelben Grundſätzen der perſönlichen Unterordnung, der Anſpruchsloſigkeit und der Kameradſchaft, die auf der Wilhelmshöhe in den zahlreichen Lehrgängen der verſchiedenſten Parteigliederungen bereits zur feſtſtehenden Norm geworden ſind. Die Rechtswahrer er⸗ leben ſo in dieſer Woche im engeren Kreiſe ein Stück der Volksgemeinſchaft der ſie im großen zu dienen berufen ſind. Sonntag abend kamen ſie aus allen Teilen des Landes in Schnee und Regen an. Zu der Eröffnung waren u. a. Oberlandesgerichtsprä⸗ ſident Dr. Buzengeiger, Generalſtaats⸗ anwalt Brettler und Polizeipräſident Hei m erſchienen. Der Gaurechtsamtsleiter Pg. Rupp dankte in ſeinen Begrüßungsworten den Verwaltun⸗ gen, die ihren Beamten durch Urlaubsgewäh⸗ rung die Teilnahme ermöglicht haben. Ambruch auf dem Gebiete des Rechts Pg. Rupp kennzeichnete die beſonderen Gründe, die zur Durchführung eines ſolchen Lehrgangs führten. Wie er hervorhob, voll⸗ zieht ſich heute der politiſche Um⸗ bruch auf keinem Gebiet ſtärker als auf dem des Rechts. Wohl in keiner Generation galt es, das Recht ſo durchgreiſend in die praktiſche Wirklichkeit umzuſetzen, wie in der jetzigen. Ein völliger Umbruch vollzog ſich auf dem Gebiet des Staatsrechtes. Eine ähnliche Ent⸗ wicklung wurde im Verwaltungsrecht eingelei⸗ tet. Das neue Wehrrecht unterſcheidet ſich weſentlich von dem, das noch während des Krieges in Geltung war. In der nächſten Zeit erhalten wir ein neues Strafrecht; auch die Strafprozeßordnung wird völlig umgearbeitet. Die Organiſation der Rechts⸗ anwaltſchaft wird in gänzlich neue Bahnen ge⸗ leitet. Der Umbruch nationalſozialiſtiſcher Rechtsgedanken auf dem Gebiet des Zivilrechts iſt unverkennbar, nicht nur in der Geſetzgebung, ſondern auch in der Rechtſprechung. Mit einem Wort: Wir erleben heute im geſamten Rechtsleben die Ablöſung des Liberalismus. Die Vorrechte des Einzelindividuums verſchwinden und das Volk tritt ſein Recht an. Aber das beſte Geſetz iſt tote Form, wenn die Menſchen, die es anzuwenden haben, nicht von ſeinem Geiſt durchdrungen ſind. Und dieſen Geiſt kennenzulernen, das iſt die vornehmſte Aufgabe dieſes Schulungslehrgangs. Der Gaurechtsamtsleiter würdigte die Gründe, die eine Schulung der Rechtswahrer erſchweren. Dieſe ſind größtenteils in der fal⸗ ſchen Erziehung zu ſuchen, die viel zu viel Wert auf das Individuelle und das rein In⸗ tellektuelle legte und die vielfach zu Volks⸗ und Weltfremdheit führte. Ohne den Wert eines gründlichen Wiſſens zu verkennen, kann aber verlangt werden, daß zum Wiſſen die Weltan⸗ ſchauung hinzukommt. Rechtſprechung durch Nationalſozialiſten Wir denken indeſſen nicht daran, den einzel⸗ nen zu beſchimpfen, der im vergangenen libera⸗ len Staat aufgewachſen iſt und die Geſetze die⸗ ſes Staates nach der herrſchenden Anſchauung angewendet hat, ebenſo wenig wie man den Mann, der ein Haus baut, dafür verantwortlich machen kann, wenn der Grund, auf dem das Haus errichtet wird, ſchlecht iſt. Wenn aber der nationalſozialiſtiſche Staat nationalſo⸗ zialiſtiſche Geſetze ſchafft, ſo will er auch, daß Nationalſozialiſten dieſe Geſetze in Anwendung bringen. Die Führung auf dem Gebiet des Rechts verlangt daher, daß der Rechtswahrer die nationalſozia⸗ liſtiſchen Erkenntniſſe beſitzt, die ihn zu einem politiſchen Menſchen machen. Wir ſind überzeugt, daß, je mehr die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung auch den Juri⸗ ſten durchdringt, dieſer draußen im Volt leichter zu arbeiten haben wird. Wir erwarten keines⸗ wegs, daß jeder ſofort von der Vergangenheit innerlich loskommt wo der Geſinnungs⸗ wechſel gar zu plötzlich und auffällig geſchieht, ſind dwvir mißtrauiſch. Wir können aber billiger⸗ weiſe verlangen, daß jeder Verſtändnis auf⸗ bringt für die Dinge der heutigen Zeit. Badiſche Kriegsanleihe vor 70 Jahren Als 1866 unſere Staatskaſſe leer war/ 24 Kreuzer auf 100 Gulden Daß der badiſche Staat einmal eine eigene Kriegsanleihe aufnehmen mußte, dürfte nur wenig bekannt ſein. Es war im unſeligen deut⸗ ſchen Bruderkrieg von 1866, als das Großher⸗ zogtum Baden ſich ſo raſch und ungeahnt in den Kriegszuſtand mit Preußen verſetzt ſah, daß für Wehrzwecke ſo gut wie keine Mittel vorhan⸗ den waren. Die Staatskaſſe hatte nur geringe Reſerven; der Haushalt ſah außer dem laufen⸗ den Aufwand nur die Erbauung der Schwarz⸗ waldbahn vor. Da angeſichts der Kriegslage und der Kürze der Zeit eine Aufnahme von Staatsanleihen in gewöhnlicher Form unmöglich war, ſo mußten die Mittel für die Kriegführung durch eine au⸗ ßergewöhnliche Maßnahme, eine Zwangsan⸗ leihe, beſchafft werden. Es wurde ein Geſetz erlaſſen, wonach mit ſofortiger Wirkung„ein auf die Steuerkapitalien umzulegendes Anlehen von 24 Kreuzern auf das Hundert Gulden Steuerkapital“ zu erheben war. Die Anleihe, die nach kurzer Kriegsdauer bereits wieder geſchloſſen werden konnte, wurde mit 5 v. H. verzinſt und ſchon auf den 1. No⸗ vember 1867 zur Rückzahlung angekündigt. Die plötzliche Zwangsanleihe griff empfind⸗ lich in die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Un⸗ tertanen ein und wurde deshalb mit großem Mißfallen betrachtet. Nach unſerem heutigen Gelde dürften etwa zehn Millionen Mark auf⸗ genommen worden ſein, zu deren Deckung dann Staatsanleihen in gewöhnlicher Form aufge⸗ nommen wurden. Eine weitere Folge hatte die Zwangsanleihe noch: der damalige Präſident des badiſchen Fi⸗ nanzminiſteriums, Staatsrat Dr. Vogelmann, wurde wenige Wochen nach Erlaß des Geſetzes in den Ruheſtand verſetzt und an ſeine Stelle kam Staatsrat Mathy; gegen Vogelmann war nämlich der Vorwurf erhoben worden, daß er in allzu ängſtlicher und ſparſamer Weiſe keinerlei Reſerven für unvorhergeſehene Fälle in den Staatshaushalt eingeſtellt hatte. Geſundes Rechtsempfinden Ich bin übrigens der Anſicht, daß die Arbeit eines Aechtswahrers nicht immer populär ſein kann. Wenn zwei gegeneinander prozeſſieren, ſo wird nor⸗ malerweiſe der eine verlieren müſſen. Der Ver⸗ lierende iſt dann meiſt ſchnell bei der Hand, ſei⸗ nen Unmut auf den zu übertragen, der das Ur⸗ teil fällen mußte. Ebenſo bin ich mir darüber klar, daß eine gewiſſe Sorte von Querulanten nie verſchwinden wird. Entſcheidend iſt, daß die Rechtsſprechung dem geſun⸗ den Rechtsempfinden des Volkes entſpricht. Wenn auch noch einige Urteile, die offenbar aus dem Geiſt der politiſchen Ver⸗ gangenheit heraus ergangen ſind, befremden müſſen, ſo werden wir ſeitens der Partei weiter⸗ hin die Aufgaben der Rechtsſprechung unter⸗ ſtützen. Ich freue mich, ſagen zu können, daß das Verhältnis der Partei zur Juſtizverwal⸗ tung in Baden ſehr gut iſt. Wir alle, die wir wiſſen, daß die Rechtsanwendung nicht Selbſt⸗ zweck iſt, haben uns die Aufgabe geſtellt, unſe⸗ ren Volksgenoſſen in ihren Nöten und Sorgen beizuſtehen. Ohne daß davon viel Aufſehens gemacht wurde, wurden im Jahre 1935 durch die von der Partei eingerichteten Rechtsbetreu⸗ ungsſtellen rund 16000 Rechtsauskünfte an Minderbemittelte erteilt. Keiner kann heute mehr ſagen, daß er rechtlos und in der Wahrnehmung ſeiner Rechte beeinträchtigt i ſt. Parteigenoſſe Rupp ſchloß mit einem Be⸗ kenntnis des engliſchen Denkers und Deutſchen⸗ freundes Carlyle, der den Führergedanken, wie ihn das neue Deutſchland verwirklicht, ſchon vor achtzig Jahren in die prophetiſchen Worte ge⸗ kleidet hat:„Entdecke in einem Land den fähig⸗ ſten Menſchen, ſtelle ihn an den höchſten Platz und ehre ihn, ſo haſt du dem Land die beſte Regierung gegeben. Der Fähigſte iſt zugleich der Wahrhaftigſte, Gerechteſte und Edelſte. Was er ſagt, iſt das Weiſeſte, iſt das, was am meiſten nottut. Wir ſollen ihm dankbar ſein und ihm vertrauen. Unſer Leben, ſoweit der Staat dar⸗ auf Einfluß haben lann, wäre dann ein rechtes Leben.“ Pflege der Kameradſchaft Gauſchulungswart Pg. Dr. Heuß gab nach den ſehr beifällig aufgenommenen Worten des Gaurechtsamtsleiters einige Einzelheiten über die Ausgeſtaltung des Lehrgangs bekannt. Er ſprach den Wunſch aus, die Teilnehmer möchten für dieſe Woche einmal ihre beruflichen Alltags⸗ ſorgen vergeſſen und ſich vornehmlich der Pflege der Kameradſchaft widmen. Zur Vertiefung des Gehörten würden vier Arbeitsgemeinſchaften eingerichtet, deren Leiter aus der Mitte der Teilnehmer beſtellt werden. Oberlandesgerichtspräſident Dr. Buzen⸗ geiger begrüßte die Durchführung des Kur⸗ ſes auf das Lebhafteſte; dieſer werde den Rechts⸗ wahrern Gedanken mitgeben, die ſie dem Volke immer mehr nahebrächten. Der Geiſt der Kame⸗ radſchaft, der die Teilnehmer über alle Unter⸗ ſchiede des Alters und der Berufsſtellung hin⸗ weg verbinde, ſei das Wertvollſte zur Errei⸗ chung des Zieles dieſes Lehrganges. Aleine..-Anzeigen offene Stellen tenengeiucne Zu vermieten 5 L Auiomart 3 immobilien Hotorräuer 6hlittſchube — „Hakenkrer Naeſ Es unter gegenwärtig blick auf möglichſt g arbeiter müſſen. Die ſpielt desha Beinahe jed des Handw nur durch e pſychotechniſ heiten ihres ausgeleſen 1 hat in den Umfang ang Wenn ma denkt, ſo mi Der Jugend muß eine ſ Maler ableg ſich einem„ wieder eine es, theoretiſ ſenden von wir da hin Jugendlichen fungen“ noch Leben zurück ſächlich imn erechtfertigt ür ſich nur andere Fra ernſthaft. Selbſtverſt vor ſeiner( werden muß die perſöt bzw. ſeinen Ergänzung„ nungsunterſr Unterſuch keine Prü Beſtehen kan Betrieben ſin leſeunterſucht mit Maß können unſe als nützen. wußt ſein, haben oder d noch eines: geeignete“, ſe mehr oder w die auch ein! Lehr⸗ oder 2 Auch dieſe und ſtellen i Größere Bett viele Lehrlin Bedacht nehn ſfundes Ve beſtgeeigneten lichen he Die Arbeit. in dieſem Si Der? Die Regenf Mietgesuche im Sommer ver⸗ bindung mit Priv. Bauherr ſucht 4Rad Goliath⸗ Motorrad * 3 90% 3 uen Alleinmüdchen Fräulein 27%% Himmel⸗Wohnung 2 ſo reichliche erfahren in allen m. Zubeg., auf 1. April zu perm. B t L 500 cem, gebrauchtſ wäre ebenſo r erneut über ——5 Richärd⸗Wagner⸗Straße 21.(7549“) zum 1. Abm 1623 Sostestens zu louten dupar Ner Aexwagen Pehſe von 100 wie Strohhüte im wieſe iſt rech auf 1* Februar 36 34 Jahre. in allen p 2 w. Verbilligung durch gemeinſame 3/⸗Tonn., faſt neu, zu v erka üfen. Winter anzubieten. überflutet. D Hausavbeit. erfahr. Hochherrſchaftliche oder zu mieten gesucht 3 eld Muſcht n. 326. zum Schätzungsw. Bügerei Schreiber Immer richtig aber im Waſſer 14 oppelh. r. u. 626 KiS an i. 3 41 1 0 jucht 6telle 5⸗Zimmer⸗Wohnung— 2 Verlog dieſes Blattes erbeten. zu verkaufen. usartenſtraße 42. zen Die mit de M. 1 f.—5 hbr. fur halbtags, vonſ Anguſta-Anlage Nr. 34, mit allem 142 am! En allt Ruf Nr. 604 88.———+ kreuzbanner“ er⸗ beiden Kähne ſcheinen zu laſſen. tem Eifer an buche zu kaufen- ca. 50 bis“ 63 100 Ar Land in Küſertal morgens bis mitt. f Näher. unt. 8081“ Kade hor, mbal,— im Verlag d. Bl.Lindenhof. Zeugn. ubehör(Lift, Warin⸗ waſſer uſw.) auf 1. April od. früh. Bauſtoff noch entführen. Be mit 8 Zimmern und Zubehör. Angebote Zorhnd, Angeb..[ zu vermieten. unter 1As on den verleg. Züchtiges— 50 70 77 bel: Mortinörgn— Mernt beld, m. M pale v. Aton⸗ den Sinken d Alleinmädchen Golliniſtr. 18. Tel. 246 62. ctobc——— haus. Angeb. u. 634K S an d. Verl. 5* 4 krte icht h eventuell auch exx pf ff 8 ragt Tagesmädchen Chauffeut Michard-Wagner⸗ötraze 15] Faa, bfergz fnteenee ee 3 Zun. per ſofort oder au 3 lch werde oft gefrogt: An f 0 ev. mit Manſ. Mocebrete ſmcht ſchöne ö6⸗Zimmer⸗Wohnung 4⸗Zimmer⸗Wohn. zu: in Reubau—— Entschuldungen welchen Tagen hoben An- — Stellg.(Per⸗ onen⸗ od. Liefer⸗ wagen) Kaution k. dern, Dilsber Vorzuſtellen nach Zeit vom 12. AUhr. Näh.(8074“ Feudenh., Lindenh, od. Oſtſtadt be⸗ 1. Etage mit er Diele, Zentr.⸗ ge großer Diele, Ze oein⸗ Möbl. Zimmer zeigen den meisten Erfolgꝰ vorzugt. Garage Beding. 0 5, 8, Laden. Flcht werden.— heigz. u. reichl. Zubeh., April ſchr. unt. 7545“] zu vermieten.— Nähere Auskunft:] famil. Haus bei angem. Miete kämeſheizb., el. Li f ⸗Fü 4, e. Wr e. 25 jofoklihe, durchnreif. Hiner„ Zuverlüſſiges„Waldpofſtr. 2, am L lle,* der scgen: Dos hängt ganz teilnehmen 8 Meſiphutz.(8107) Walter Kohl Aaznoen, ab von dem, wos ongebo- den Jugendhe öchöner Echladen Mannh., S 6. 31 Fg. Frau ſucht 2 Zimmer und 1Zimm.,Küche jeweils 36 I Müͤdchen ten ist. Eines aber steht fest Monatsſtelle oder auch ſtunden⸗ weiſe. Angevote u. Nr. 1507 V an den Verlag d. Bl. erb. das im Kochen be⸗ wandert iſt, ſofort geſucht.(624 K) Neckarau Schulſtraße 53. Fernſprech. 489 73. alle Zwecke mit 3⸗Zimmer⸗Wohnung(eingericht. Bad) in günſtig. (außer Lebensmittel ſofort od. ſpäter zu vermiet. dur Grün& Bilfinger.⸗G.,(627K Akademieſtr. 4/8. Fernruf 207 55. Neubaulage, für von pünktl, Zahler per 1. März oder 1. April geſucht Angeb. u. 8111.S an d. Verlag d. B. Kllche, eb. Bad von jg, Ehepaar a. 1. Februar 36 zu mieten geſ. Miete nicht über 36 RM. Angeb. unt. 8080“ an den Verlaa d. Blattes erbeten. —————— Penſion. Beamt.⸗ Max⸗Joſef⸗Str. 18 1 Tr.,.: ruh. gut Möbl. Zimmerſt m. Schreibtiſch, el. Licht, aut heizbar auf 1. Februgr 3 zu vermiet.(8114“ Sprechzeit: täglich von 14—18 Uhr. (324 K) Zu verkaufen bchteibtiſch Ryllſchrech. Stühle und bewelst sich immer wieder: Anzeigen im Hoken- kreuzbanner haben Erfolgl *) Der kleine Monn, der ſammengefaßt Oſtſtadt, ſch. Ausſ. J Schreibm.⸗Tiſch b June Verkäukerin O ſt ſt a dt! 7 1A559 Ofen⸗ Iim abangeb. Kaler 3 0 331- ün. Len 140 ber u 0 Oi ⸗Ilmmer-—+.** Heck, 6 2, 22. dorch HB-Anzelgen bekonnt oroj 2⸗Zlil.⸗Wohn.verm., A. Mayer, 2⸗Zimmer⸗. ond groß geworden. lucht ötellunn in Mezgerei. 0 W„ ve Wobnung] 1 Klellt. Felf⸗ 8 h 0 75⁴¹• Had, Aenfralgeſzg. 1 Danie per 1. 3, od. ich ————— Wohnung waſſerſpeicher erlag die A. Mayer. Tel.40715 ſbis 45%. Oftſtadt abilien(Boiler) 80 Ltr.,. ſſchriffleiter: Aelteres, fleißiges und ehrliches Frei 6 kł U 5 er Sena•755 Wigeb⸗ n. 310556 Immabilie Sn 3 44 e u eh. R. Fernſpiech, 484 67.— r. elm Katterman Müdchen ſucht Dauerſtellung Mladi. ee——lan den Verr. d. B. ˖ il 3(8110% genstend Stenvertreier: Kart M. Hageneier; Chef vom Dienzt: 1 auſtö. D nſ3⸗ U. 4⸗Zimm ſehr heller Zuteil.⸗reife ider Weller.— Geranehokilich ur brtt: St. ker gausb. Es w. iebr a A. Beh. 3 G häft Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; als auf hoh. Lohn geſ Angeb. u. Wohnungen ESS5C De Bauſpar⸗ für Wirtſchaftspoltik u. Handel: Wilh. Ratzel; für Kom⸗ ————————— ij Fernjprech 40%5. Güte Exiſtenzl Eingef. Kohlen⸗ briefe—1 23777 Fhrräder ünfnihpori; Kuius U: Match n Man Erfahr. Geſchüftsmann, 393. halt Jant egogperk 3 hat günſtig gnzu. A ſeht gut h tabriineu IBerliner S La Hans Graf Reiſcach, Berlin langj. Autofahrer m. gut. Leumd. alter zu verkauſen. Erforderl, Kgſſbieten:(48 717 K ſlur 68 W M SW 68, Cbarlottenſtr, 15 v. Nachdruck fämtlicher Oriäinal⸗ fucht ſich zu verändein, um liebſtei] Gchriesheim! bitat 4000%% Angeb.„unt. öß, ſernſt Lieſen, M. berichte verboten. A8 Auffier vd. Verirauehsberfen. n Ene. lonninel zirka 100 amf. Seran d.— 7, 4. bllie abzugeben(Stundicer Berliner Diffn. Daßſem: Jodann d. Bentt Ant. 81125 den Fun Veriag 54. Bi. 3⸗Zim ⸗Wohn im 4. Stoa, fer 3 H. Baumann Sprechſtunden der Schriſtlentung: Taglich 16 bis 17 Uhr W Ma 3 zlofort, ſepr, vitig Doppler(außer Mittwoch Samstag und Sonntag), nit weben,—4 zu vermieten f LillAiiAftAIAIWMIAIA 7. 126 Berlagsvireltor: Kurt Schüönwitz, Maunheim 9 Mänz 2 3 41 2„ Viernheim 1, Aprit zu verm. S 6, 36. Breite Straße Druc unz S„Verlag u. Druchenet 18 Wosslrani] Fernruf 281 10. im Fungbuſch ⸗Viertel per Juleteilter im Hauſe Pilz. Inhi. Sprethfmgen eder Verlagsdirektſon: 1f30 h 3 Verlag dieſ. Blatt. hald zuvetpa 6h ten Dduspamertrag un 12700„or, auber Samsiag und Sonntag'. Kb ekanntmachung—— 27 012 V) Hausmẽ Ar. jür Verlag und Schriftteitung: Sammel⸗Mr. 350 1. RM. zu verkaufen. chl. Juſtus Meyer ten unter Nr. 629 KSS an den Ver⸗ lag dieſes Blattes erbeten.— leere Zimmer Zzu vermieten- Zurzeſt iſt Prelsliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(ein Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausgabe“ aültig. öchöne 4⸗Zim⸗ Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Betr.: Verſteigerung von Brenn⸗ holz. 1 peiſezimm. e ie Grundſtücks⸗ 8 ⸗ 1 U. ——90— Za enzen Miit⸗ Her⸗Wobnung Roſengartenſt.20 n— Augg. A Mannheim und Ausg. 5 Mannheim 34977 woch werden einige Rm Brennholz 4 0 üch fud Waſſ., ſof, zu ver⸗ 6 fl E l Izeigen m 5 Fernruf 430 59. Ztür. u, 1 Schreib⸗ Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen 4353 500 gegen bar verſteigert. zii 804 K. Bonifermieten. Stoghorn⸗Izu pachten geſucht, 630»tiſch biilig zu ver⸗——— Ausgh. A Weinheim und Ausg. B Weinheim. 3 167 acnte aien Viernheim, 13. Januar 1936.8 3, 6 b, 2 Trepp. ſtraßße 40, Ancrd. unt, 8103. III Iumer chfig— 1 1 Nathausbogenlꝰ Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 217⁰⁷ 5 eines Berliner Ing Der Bürgermeiſter: Bechtel.(1566 V(8108“) an d. Verlag d. B. LIem(637 K) DA. Dez r 5 7 len 1 icht, daß wahrers nn. Wenn wird nor⸗ 1. Der Ver⸗ Hand, ſei⸗ der das Ur⸗ nir darüber muerulanten dend iſt, m geſun⸗ Wolkes ige Urteile, tiſchen Ver⸗ befremden rtei weiter⸗ ung unter⸗ önnen, daß uſtiz verwal⸗ lle, die wit icht Selbſt⸗ ſtellt, unſe⸗ ind Sorgen Aufſehens 1935 durch echtsbetreu⸗ uskünfte ilt. Keiner los und in ꝛeinträchtigt einem Be⸗ Deutſchen⸗ danken, wie t, ſchon vor Worte ge⸗ den fähig⸗ chſten Platz d die beſte zugleich der ſte. Was er am meiſten n und ihm Staat dar⸗ ein rechtes ß gab nach Worten des heiten über zekannt. Er ner möchten en Alltags⸗ der Pflege tiefung des neinſchaften Mitte der Buzen⸗ des Kur⸗ den Rechts⸗ dem Volke der Kame⸗ alle Unter⸗ ellung hin⸗ zur Errei⸗ Sommer ver⸗ fen zu wollen, re ebenſo töricht Strohhüte im iter anzubieten. mer richtig aber 28, ſeine Anzei⸗ im„Haken⸗ zbanner“ er⸗ inen zu laſſen. agt: An ben An⸗- kErfolgꝰ mer wie- ngt ganz angebo- teht fest immer Hoken- Erfolgl inn, der bekonnt ann. . W. Kicherer; itzel; für Kom⸗ rl Haas;“ für B. Körbel; jür ruin ſchach e icher Original⸗ hann v. Leers, 16 bis 17 Uhr onntag). „ Mannheim u. Druckerei 5 . Fer 43 8 15 mid, uflage einſcht hen aültig. 935: heim. 977 tzingen 455 m, 1935: 48 40% „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt Mannheim ANr. 23— 14. Januar 1936 Naelioueſiooorgen Es unterliegt keinem Zweifel, daß gerade gegenwärtig der deutſchen Wirtſchaft im Hin⸗ blick auf die Qualität ihrer Erzeugniſſe möglichſt geeignete Jugendliche als Fach⸗ arbeiternachwuchs zugeleitet werden müſſen. Die Frage der Eignungsunterſuchungen ſpielt deshalb zur Zeit keine geringe Rolle. Beinahe jeder größere Betrieb, viele Innungen des Handwerks uſw. wollen ihren Nachwuchs nur durch eine„Prüfung“ pſychologiſcher oder pſychotechniſcher Art, die auf die Beſonder⸗ heiten ihres Wirtſchaftszweiges abgeſtellt iſt, ausgeleſen haben. Die Zahl dieſer Prüfungen hat in den letzten Jahren einen ſehr großen Umfang angenommen. Wenn man dieſen Gedanken weiter durch⸗ denkt, ſo muß man ſich folgendes klar machen: Der Jugendliche, der z. B. Maler werden will, muß eine ſogenannte Eignungs, prüfung“ für Maler ablegen. Fällt er durch, dann muß er ſich einem anderen Berufe zuwenden und da wieder eine„Prüfung“ ablegen uſw. So kann es, theoretiſch betrachtet, Hunderten und Tau⸗ ſenden von Jugendlichen ergehen. Wo kommen wir da hin? Was fangen wir mit unſeren Jugendlichen an, die auf Grund dieſer„Prü⸗ fungen“ noch bevor ſie ins Leben treten, vom Leben zurückgeworfen werden? Sind dieſe tat⸗ ſächlich immer die Ungeeignetſten? Iſt es erechtfertigt, daß einzelne Wirtſchaftszweige ür ſich nur die Beſten auswählen? Dieſe und andere Fragen“ bewegen maßgebende Kreiſe ernſthaft. Selbſtverſtändlich iſt, daß jeder Jugendliche vor ſeiner Einſtellung als Lehrling beſehen werden muß. Dazu dient aber in erſter Linie die perſönliche Ausſprache mit ihm bzw. ſeinen Eltern und ſein Schulzeugnis. Zur Ergänzung werden in Zweifelsfällen auch Eig⸗ nungsunterſuchungen notwendig. Das Wort Unterſnchungen ſei aber betont. Alſo: keine Prüfungen! Ein Durchfallen oder Beſtehen kann es daher nicht geben. In manchen Betrieben ſind auch die eben beſchriebenen Aus⸗ leſeunterſuchungen zweckmäßig. Aber alles mit Maß und Ziel! Uebertreibungen können unſerer Volkswirtſchaft mehr ſchaden als nützen. Deſſen mögen ſich diejenigen be⸗ wußt ſein, die ſolche Prüfungen eingeführt haben oder daran denken, ſie einzuführen. Und noch eines: Es gibt nicht lauter„Beſt⸗ geeignete“, ſondern es gibt auch Menſchen mit mehr oder weniger durchſchnittlicher Begabung, die auch ein Unterkommen und demzufolge eine Lehr⸗ oder Ausbildungsſtelle erhalten müſſen. Auch dieſe Menſchen ſind entwicklungsfähig und ſtellen im ſpäteren Leben ihren Mann. Größere Betriebe oder größere Innungen, die viele Lehrlinge einſtellen, ſollten daher darauf Bedacht nehmen, bei ihren Lehrlingen ein ge⸗ fundes Verhältnis zwiſchen ſogenannten beſtgeeigneten und weniger gutgeeigneten Ju⸗ gendlichen herbeizuführen. Die Arbeitsämter haben ſich zum Ziel geſetzt, in dieſem Sinne zu wirken. Der Neckar führt Hochwaſſer Die Regenſerie der letzten Tage hat in Ver⸗ bindung mit dem Tauwetter dem Neckar wieder ſo reichliche Waſſermengen zugeführt, daß er erneut über die Ufer getreten iſt. Die Neckar⸗ wieſe iſt rechtsſeitig teilweiſe bis zum Damm überflutet. Die beiden Kranen ſtehen bereits im Waſſer. Die mit dem Löſchen der Sandladung der beiden Kähne Beſchäftigten ſind mit verdoppel⸗ tem Eifer am Werke, um den unentbehrlichen Bauſtoff noch zu bergen, ehe ihn die Fluten entführen. Bei dem ſeit heute zu verzeichnen⸗ den Sinken der Temperatur ſteht zu erwarten, daß der Waſſerſpiegel ſeinen höchſten Stand erreicht hat. Jungarbeiter⸗ Freizeitlager In den Jugendherbergen Moosbronn, Kan⸗ dern, Dilsberg und Schönwald finden in der Zeit vom 12.—19. Januar 1936 von bewährten HI⸗Führern geleitete Jungarbeiter⸗Freizeit⸗ lager ſtatt, an denen insgeſamt 130 Kameraden teilnehmen. In der gleichen Zeit konnten in den Jugendherbergen Sohlberg und Walldürn jeweils 36 Jungbauern in Freizeitlagern zu⸗ ſammengefaßt werden. 5000 Mark für 50 Pfennig! Das brachte die Winterhilfswerk-Straßenlotterie der Erau eines Berliner Ingenieurs, die sich hier glückstrahlend das Geld auszahlen läbt. Weltbild(M) 0 Mannheimer Rundfunkhörer ſtellen Fragen Ein herzenswunſch der Kurpfälzer und ſeine Erfüllung/ Kahle Wände der neuen Sendeſtelle ſehen dich en Die Ankündigung einer Mannheimer Sen⸗ dung— es ſteigt bekanntlich am Sonntag im Roſengarten ein„Großer heiterer Rundfunk⸗ Abend“— hat das Herz jedes Mannheimers mit Freude erfüllt. Zwar handelt es ſich in dieſem Falle nicht um eine für unſere Stadt und die nähere Umgebung typiſche Sendung. Aber wir ſind doch über den Auftakt im neuen Jahre froh, weil wir ein günſtiges Zeichen darin erblicken, daß wir künftighin in Anbe⸗ tracht unſerer großen Hörerzahl, die allmonatlichihre zwei Mark an Rundfunkgebühren zahlen, die Be⸗ *2 Bliek in eine HJ-Ausstellung Im Vordergrund des Bildes ein zutgelungenes Modell des Kriessschiffes„Deutschland“ rückſichtigung finden, die wir ver⸗ dienen. Die Mannheimer Sendung, die wir zu erwar⸗ ten haben, war uns willkommener Anlaß, uns einmal in den neuen Senderäumen umzuſehen, die im Verwaltungsgebäude der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſeit langem ſchon geplant ſind und oberflächlicher Berechnung nach jetzt ihrer Vollendung entge⸗ genſehen müßten. Gut Ding braucht Weile Wir machten uns alſo erwartungsfroh auf den Weg. Was wir ſahen, war mehr als nie⸗ derſchmetternd. Fluchtartig verließen wir den Pressebild Jugend bekennt ſich zur Leiſtung Aufruf des Gebietsführers der HJ, Friedhelm Kemper, zum Reichsberufswettkampf Der Führer des Gebietes Baden der Hirler⸗ jugend, Friedhelm Kemper, erlüßt zum Reichsberufswettkampf folgenden Aufru f2 Zum dritten Male ſeit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution marſchiert die arbeitende Jugend Deutſchlands zum Reichsberufswett⸗ kampf. In dieſen Tagen werden Hunderttau⸗ ſende von Jungen und Mädel des ganzen Rei⸗ ches für dieſen großen friedlichen Wettſtreit der deutſchen Arbeit eingeſetzt, ihr Können auf be⸗ ruflichem Gebiet miteinander zu meſſen. Wenn im letzten Jahre aus der Südweſt⸗ mark Baden zwei Reichsſieger hervorge⸗ gangen ſind, ſo wollen wir auch in diefem Jahr nicht zurückſtehen, ſondern uns in der glei⸗ chen Front mit der geſamten Jugend des Rei⸗ ches bewähren. Darum muß jeder deutſche Jungarbeiter und jede deutſche Jungarbeiterin ſich für die große Sache des Reichsberufswett⸗ kampfes einſetzen. In den nächſten Tagen wettkampf abgeſchloſſen. werden die Anmeldungen für den Reichsberufs⸗ Jungen und Mädel, die ſich noch nicht gemeldet haben, fordere ich auf, nicht zurückzuſtehen, ſondern ſich einzu⸗ ſetzen im Geiſt des nationalſozialiſti⸗ ſchen Leiſtungsprinzips, das bereits in der Jugend ſeine Verkörperung finden muß. Die Hitlerjugend mit all ihren Organiſatio⸗ nen ſetzt ſich gemeinſam mit der Deutſchen Ar⸗ beitsfront für den Reichsberufswettkampf ein. Die Dienſtſtellen der Hitlerjugend haben dafür Sorge zu tragen, daß alle ihre Kräfte mobil gemacht werden. Alſo heraus zum Reichsberufswettkampf! Jeder erfüllt ſeine Pflicht an ſei⸗ nem Platz! Heil Hitler! Der Führer des Gebietes 21/ Baden gez.: Friedhelm Kemper, Gebietsführer. Im Mittelpunkt: die Breite Straße Eine Anregung— eine begrüßenswerte Maßnahme— und ihre Auswirkung Wohl kaum eine Anregung hat bei der Mannheimer Bevölkerung ſo lebhaften Wider⸗ hall gefunden, wie die an dieſer Stelle vor kurzem veröffentlichte, die ſich mit dem berüch⸗ tigten„Fahrradbandwurm“ in der Breiten Straße beſchäftigte. Wenn auch unſere Forderung nach Abſtellung eines verkehrs⸗ widrigen Mißſtandes bei den Radlern be⸗ ſtimmt auf keine Gegenliebe ſtieß,— es geſchah im Intereſſe der Sicherheit und nicht zuletzt auchin ihrem eigenen Intereſſe. Es wird nicht abgeſtritten werden können, daß ſo mancher Radler, der in der Breiten Straße ſein Vehikel abgeſtellt hatte, nach Er⸗ ledigung ſeiner Geſchäfte die Feſtſtellung machen mußte, daß ſein Rad inzwiſchen eine unliebſame Behandlung erfahren hatte. In vielen Fällen lag ſein Fahrzeug am Boden, wies Beſchädigung durch Kratzer auf oder war verbeult. Es könnte ſich alſo bei ihm nicht um eine ungetrübte Freude handeln, ausgeſprochen an dieſer Stelle des Hochverkehrs„geparkt“ zu haben. Die Polizeidirektion Mannheim hat dieſem Uebelſtand ein Ende bereitet und man ſollte eigentlich annehmen, daß damit eine neue Aera des idealen Großſtadtverkehrs in der Breite Straße anbrechen müßte. Man hatte die Rechnung ohne die Kraftfahrer gemacht. Wer zum Beiſpiel heute in der frühen Morgenſtun⸗ den dem Herzen der Stadt zuſtrebte, wird die zuerſt ſehr erfreuliche Tatſache regiſtriert haben, daß der„Bandwurm“ mit kühnem Schnitt aus der Straßenzeile herausoperiert worden war. Köſtlich, zu beobachten, daß ausgerechnet an einem der Pfoſten, die neuerdings die Verbots⸗ ſchilder tragen, einſam und verlaſſen ein Fahr⸗ rad lehnte. Der Beſitzer dürfte ſich allerdings baß darüber gewundert haben, wenn er bei ſeiner Rückkehr ſein Vehikel in treuer Obhut eines dienſttuenden Beamten antraf. Eine ſolche Begegnung hat immer einen unangeneh⸗ men Beigeſchmack— teils dieſerhalb, teils außerdem! Das war nun auf dem Wege zum Schloß. Bei der Rüchwanderung, etwa eine Stunde ſpäter, hatte ſich das Idyll grundlegend ge⸗ ändert. Statt der Räderſchlange, die ſich in die Seitenſtraßen verkrochen hatte, begegnete der Blick jetzt einer impoſanten Kraft⸗ wagenkolonne, deren Führer mit ſicherem Auge die ungeahnten Möglichkeiten eines be⸗ quemen Parkens erkannt und ausgenützt hatten. Meine Herrſchaften! So war das nun nicht gemeint! Für den ſchlechten Tauſch — an Stelle eines abſperrenden Radgitters nunmehr eine breite Wagenmauer vorzufinden — bedankt ſich der Mannheimer Fußgänger, mit dem ſchließlich heutzutage immer noch zu rechnen iſt, beſtens. Die Polizeidirektion hat zweifellos dieſe Entwicklung vorausgeahnt, genau wie auch wir davon überzeugt waren, daß der erſte Schritt zur Verbeſſerung noch keine reſtloſe Beſeitigung der Mißſtände herbeiführen konnte. Es iſt alſo auch hier wieder der klare Be⸗ weis erbracht, wie notwendig die Erſtellung von Parkplätzen iſt, der wir verſchiedentlich an dieſe⸗ Stelle das Wort geredet haben. Gerade ſolche Beobachtungen ſind geeignet. die baldige Inangriffnahme des drängenden Verkehrsobjektes zu betreiben. kahlen Raum, den wir fein ſäuberlich eingerich⸗ tet wähnten. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, ſoll erſt am 15. Januar— morgen alſo— die Ar⸗ beit aufgenommen werden. Zwar wurden die Lieſerungen ſchon lange ver⸗ geben. Aber es waren Bauſtoffe darunter, die nicht ohne weiteres zu beſchaffen waren. Sie mußten erſt beſtellt und beigeſchafft werden. So die Mineralwolle aus Thomasſchlacke, die der Abdichtung der neuen Sendeſtelle dient. Die Abdichtung gegen den am Brückenkopf herrſchenden Straßenlärm ſtellt die Bauleitung vor ſchwierige Aufgaben. Sie werden aller Vorausſicht nach einer zufriedenſtellenden Lö⸗ ſung entgegengeführt werden. Es iſt nicht damit getan, Hals über Kopf einen Senderaum zu ſchaffen, um nun möglichſt raſch Mannheimer Sendungen ſtarten laſſen zu können. Er muß auch den an ihn geſtellten Anforderungen in jeder Hinſicht genügen und ſoll zuletzt auch gleichzeitig alle techniſchen Neuerungen auf⸗ weiſen und eine Spitzenleiſtung auf dieſem Ge⸗ biete darſtellen. Dieſe Eröffnngen ſind zweifellos geeignet, unſere anfängliche Enttäuſchung über die un⸗ liebſame Verzögerung zu mindern. Wir ſind ſogar bereit, auf die Rißwunde, die unſer Glaube und unſere Erwartung erlitten hat, das Pfläſterchen des Intereſſes zu legen. Aber wir ſind doch recht betrübt, wieder einmal ins Hin⸗ tertreffen geraten zu ſein. Zukunftsmuſik Es ſei zugegeben, daß wir uns entſchieden zu früh auf den neuen Senderaum freuten. Wer aber ſo lammfromm warten lernte wie der Kur⸗ pfälzer und derweil zuſehen mußte, wie es in Karlsruhe ſtetig aufwärts ging, darf ſchon ein⸗ mal ein Wort riskieren. Allen Reſpekt übri⸗ gens vor den Karlsruhern! Sie haben es in Kürze verſtanden, einen Apparat aufzuziehen und mit guten Darbietungen herauszutreten. Leider iſt uns Mannheimern aber damit nicht geholfen! Als Wirtſchaftszentrum und führende Kulturſtätte iſt uns daran gelegen, mit ur⸗ eigenen Sendungen aufzuwarten. An erſten Kräften fehlt es in Mannheim und Um⸗ gebung nicht. Sie warten nur darauf, herange⸗ zogen zu werden. Wie lange ſchon! Leider ließ der alte Senderaum im rechten Schloßflügel reichhaltige Sendüngen nicht als ratſam erſcheinen. Die Sendungen waren in der Regel akuſtiſch ſchlecht und wurden von den Hörern mit Recht beanſtandet. Von zuſtändiger Stelle aus wurde zwar alles verſucht, um den Raum aluſtiſch zu verbeſſern. Der Erfolg der Bemühungen— es ſei nur an das Legen von Bodenplatten erinnert— war gleich Null. Der Raum war zu niedrig, und von einem größeren Umbau mußte mit der Zeit auch Ab⸗ ſtand genommen werden. Wer bei einer Opern⸗ ſendung beiſpielsweiſe im Senderaum mit ſech⸗ zig bis achtzig Schickſalsgefährten ausharren mußte, hatte eine unliebſame Schwitzkur mitzu⸗ machen. Der Zuſtand war auf die Dauer uner⸗ träglich. JFetzt iſt das Neue im Werden. Ein Herzenswunſch der Kurpfälzer, der voll⸗ auf begründet iſt, geht in Erfüllung. Wir ſind beſcheiden genug, nicht nach dem Wann zu fra⸗ gen. Im Innerſten aber tragen wir die leiſe Hoffnung, daß nicht noch weitere Verzögerungen eintreten, die eine Inbetriebnahme in Bälde unmöglich machen. Einſtweilen Bis dahin bleibt uns nichts weiter übrig, als auf die vertrauten„Mannemer Schbrich und Kinnerboſſe“ zu verzichten und uns weiterhin fleißig im„Schwäbeln“ zu üben. Was iſt auch dabei! Die kräftigere Natur wird ſichmit der Zeit doch durchſetzen! Wir haben jedenfalls den Glauben an unſere Urwüchſig⸗ keit nicht verloren. Bis der waſchechte„Manne⸗ mer“ vor dem Mikrofon der neuen Mannhei⸗ mer Sendeſtelle antreten darf, iſt vielleicht auch die Frage der Zuteilung eines größeren Etats einer Regelung unterzogen worden, ſo daß wir den Vorſprung anderer Sendeſtellen wenigſtens etwas aufholen können. hk. Der ſchönſte Dank Dieſe Worte eines Kreisamtsleiters der NSV ſeien hier einmal verzeichnet. Auf meine Frage, wer nun eigentlich am freudigſten geſpendet hätte, antwortete er ſchlicht:„Das ganze deutſche Volk ohne Unterſchied! Doch halt— eines iſt uns aber be ſonders aufgefallen. Ueberraſchend zahlreich gingen uns nämlich Spenden von den Volksgenoſſen zu, die durch die große Arbeitsſchlacht des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland wieder in Lohn und Brot gebracht wurden. Gerade ſie kannten die materielle und ſeeliſche Not der Arbeitsloſigkeit aus eigenem Erleben. Mit ihren Spenden für das Winter⸗ hilfswerk wollten ſie ihren Dant abſtatten für die Wiedereinreihung in den Arbeitsprozeß, eã iſt der ſchönſtee Dank, den ſie geben können. Gerade über ſolche Spender haben wir uns immer ganz beſonders gefreut!“ M. P. —— Die Polizei meldet: „Der Alkohol war ſchuld. Zwei ältere Männer, die infolge übermäßigen Alloholgenuſſes ihren Weg nicht mehr fortſetzen konnten und auf der Straße lagen, wurden bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht. Wegen Ruheſtörung angezeigt. Zehn Per⸗ ſonen gelangten am Montag wegen Ruhe⸗ ſtörung bzw. groben Unfugs zur Anzeige. Die 2— der Angezeigten waren angetrunken.— in ebenfalls ſtark angetrunkener junger Mann, der gewaltſam in die elterliche Wohnung ein⸗ n verſuchte und beim Einſchlagen der cheibe der Abſchlußtüre erhebliche Schnitt⸗ wunden davontrug, mußte nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sanitätskraſtwagen nach dem Krankenhaus gebracht werden. Bei den Kriegsopfern der Neckarſtadt Auch der Stützpunkt Neckarſtadt der NS⸗ Kriegsopferverſorgung veranſtaltete, dem Bei⸗ ſpiel verſchiedener anderer Stützpunkte folgend, am Sonntag eine ſchöne Familienfeier. Nach⸗ mittags waren die Kinder an der Reihe. Sie konnten ſich bei Kakao und Kuchen in der „Flora“ gütlich tun und ließen ſich alle nicht zweimal bitten. Die 250 Buben und Mädchen griffen wacker zu. Um 19 Uhr begann der eigent⸗ liche Familienabend, zu dem auch die Kleinen ihren Teil beitrugen. Mit einer kurzen Anſprache begrüßte Stütz⸗ punkt⸗Obmann Brox die zahlreichen Ka⸗ meraden mit ihren Familien, die ſich eingefun⸗ den hatten, unter ihnen auch Kreisamtswalter Sinn und verſchiedene Obleute anderer Orts⸗ —— Dann übergab er die Leitung des bends dem Kameraden Mack, der äußerſt ge⸗ ſchickt für die Abwicklung des reichhaltigen Pro⸗ gramms ſorgte. Unter den Mitwirkenden verdienen hervorge— oben zu werden der Jung⸗Spielmannszug des Stützpunktes Neckarſtadt⸗Oſt, das Hausorcheſter und das Quintett der„Sängerrunde“, das durch 46— Geſangsdarbietungen leb⸗ aften Beifall errang. Geſangslehrer Alt⸗ hard brachte zwei Violinſoli und ein Da⸗ mentrio ſang einige Volkslieder. Die Jugend der NSKOV unter der Leitung von Frl. Bek⸗ ker tanzte. Sie führte einen Reigen auf, als Puppen„aus der Schachtel ausgeſchlüpft“ konnte man ſie ſehen und ſchließlich traten ſie als kecke Mannheimer Lausbuben vor die Rampe. Schülerinnen der Uhlandſchule brach⸗ ten auch ein nettes Spiel. Kurz es war nett, gemütlich und ſehr kameradſchaftlich, wie es bei ſer NSKOV ja immer iſt. vs. Winterfeſt der Kameradſchaft Erſ.⸗Inf.⸗Regt. 28 In dem großen Saale des Wartburghoſpizes konnte der Kameradſchaftsführer Dr. Brauch eine ſehr große Zahl ehemaliger 28er, mit ihren Familienangehörigen begrüßen. Viele wa⸗ ren auch aus der Umgebung herbeigekommen, um ſich der reichhaltigen Vortragsfolge zu freuen, deren muſikaliſchen Teil die Kapelle Schmitt, Neckarau, durch ſchneidig geſpielte Märſche und mit Geſchmack vorgetragene Stücke anregend und genußreich geſtaltete. Frl. Fe⸗ ſenbecker ſprach Karl Brögers„Deutſchland“ und Frau Steimer erfreute durch ein Ge⸗ dicht von H. Eſchelbach, das ſie zu nachhaltiger Wirkung brachte. In ſeiner Anſprache erinnerte Hölz an die Leiſtungen der Frontſoldaten im Weltkrieg, be⸗ leuchtete die Urſachen der Schmach von Verſail⸗ les, um dann zur Bewährung der Frontkame⸗ radſchaft in der heutigen Zeit aufzurufen. Gro⸗ ßen Beifall durfte als Sängerin Frl. Fränzel Schneider ernten mit Arien und Liedern, die ſie mit wohlgeſchulter Stimme vortrug. Die Pianiſtin Frl. Eller war ihr eine geſchickte Begleiterin. Im zweiten Teil der Folge erfreu⸗ ten die Mädel der Tanzgruppe Müller durch einen ſchmiſſig hingelegten bayeriſchen Tanz; zwei Mitglieder unſers Nationaltheaters boten einen erleſenen muſikaliſchen Genuß durch„Die Mücke und der Elephant“. Erſt gegen zwölf Uhr konnten die Gaben aus der reichbeſchickten Verloſung ausgegeben werden. Spenden aus allen Kameradenkreiſen hatten einen großen Tiſch hochaufgefüllt. Und dann ging es an den Tanz, dem alt und jung ſich mit gleicher Leiden⸗ ſchaft widmete, bis man durch höhere Gewalt aus der frohen Gemeinſchaft ſcheiden mußte. Was Menſchen vergeſſen! Aus der Arbeit der Wach⸗ und Schliefgeſellſchaft Im Jahre 1935 ſind durch die Dienſtleiſtungen der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim nachfolgende Vorkommniſſe feſtgeſtellt und zum Teil auch abgeſtellt worden: Es wurde feſtgeſtellt, daß in 3650 Fällen die Haustüren, ferner 2690 Hoftore und ſonſtige Türen offen ſtanden. 1 In Fabriten, Läden, Büros, Wirtſchaften, Garagen, Läger u. a. waren 420 Fenſter nicht geſchloſſen. In 230 Fällen war die Ladentüre nicht geſchloſſen, in 144 Fällen die Bürotüre, in 204 Fällen die Garagentüre, in 341 Fällen die Gartentüre und beſtand ſomit die Gefahr, daß Gegenſtände von unbefugten Händen entwendet werden. Weiter ſtanden 812 Kellertüren, 250 Ma⸗ gazin⸗ und Werkſtattüren und 120 Hängeſchlöſſer offen. Unnötiges Lichtbrennen wurde in 1440 Fällen feſtgeſtellt und das Entſprechende veran⸗ 189mal wurde Feuer gemeldet und 43mal von den Wachleuten ſelbſt gelöſcht. Verdächtige Perſonen wurden der Polizei 15 übergeben. In 81 Fällen wurde die Hilfe der Wachmänner in Anſpruch genommen. In 142 Fällen wurden Fundſachen den Eigentümern wieder zurückge⸗ laßt. geben. 370 000 übernachteten in den badiſchen Ju⸗ Nach den bereits vorliegenden Meldungen des Landesverbandes Baden im für Deutſche Jugendherbergen betragen die Uebernachtungen in den badiſchen Jugendherbergen im Jahre 1935 370 000 Jungen und Mädel. Dies bedeutet faſt eine 20prozentige den Uebernachtungszif⸗ gendherbergen. Reichsverband Steigerung gegenüber fern des Vorjahres. Vorbildliche Werbung für Mannheim Werbemarken einer Mannheimer Firma zur Förderung des Fremdenverkehrs Erſt vor wenigen Tagen haben wir die Zu⸗ ſammenſtellung über den Fremdenbeſuch des letzten Jahres veröffentlicht und an Hand von Zahlen nachgewieſen, daß die Zabl der ſich für Mannheim intereſſierenden Fremden gegen⸗ über dem Jahre 1934 weſentlich zuge⸗ nommen hat. Dieſe Zunahme kommt aber nicht von ungefähr, denn man muß ſich dar⸗ über klar ſein, daß irgend etwas die Fremden veranlaßte, ihre Schritte nach Mannheim zu lenken. Selbſtverſtändlich wird von den zu⸗ ſtändigen Stellen alles getan, um überall auf Mannheim aufmerkſam zu machen und ſchließ⸗ lich arbeitet ja auch der Verkehrsverein in dieſer Hinſicht ſo intenſiv, daß man nicht nur in Deutſchland, ſondern auch jenſeits der Grenzen darüber im Bilde iſt, was Mann⸗ heim zu bieten vermag. Hinzu kommt noch, daß die Beſucher unſerer Stadt, die aus eigener Anſchauung feſtſtellen durften, daß Mannheim wirklich ſchön iſt, von dieſen Schönheiten berichten und andere Volksgenoſſen veranlaſſen, ebenfalls Mannheim aufzuſuchen. Es kann aber kein Zweifel darüber beſtehen, daß der einzelne noch ſehr viel für die Fremdenwerbung tun könnte, um Mannheim noch mehr bekannt zu machen Es müßte eigentlich eine ſelbſtwerſtändliche Pflicht eines jeden Mannheimers ſein, überall und in jeder Weiſe für ſeine Vaterſtadt einzutreten. Bei einigem Nachdenken wird man ſchon darauf kommen, wie man das zu machen hai. Eine ſehr ſchöne Idee hatte jetzt eine Mannheimer Firma, die aber nicht perſönliche Intereſſen im Auge hatte, ſondern nur zur Fremdenver⸗ kehrsförderung Mannheims beitragen wollte, als ſie eine Werbung anfertigte. die koſtenlos verabfolgt wird. Die zur Verteilung gelan⸗ genden Briefverſchlußmarken, die keinerlei Hinweis des Herſtellers und Verteilers tra⸗ gen, ſind in verſchiedenen auffälligen Farben wie Rot, Gelb, Grün, Blau gehalten und tragen in der Mitte den Text:„Sechs ſchöne Plätze im deutſchen Land, deren Beſuch ſich lohnt: 1. Dresden, 2. Köln, 3. Mannheim, die alte kur⸗ pfälzer Quadratſtadt am Rhein, Neckar und Reichsautobahn, 4. München, 5. Nürnberg, 6. Rothenburg o. d. Tauber. Wann geht die Reiſe los?“ Neben dieſem Text befinden ſich auf bei⸗ den Seiten kleine Strichzeichnungen, die den Dresdener Zwinger, den Kölner Dom, den Mannheimer Waſſerturm, die Münchener Frauenkirche, die Nürnberger Burg und den Rothenburger Stadtturm darſtellen. Der Hin⸗ weis über Mannheim iſt fett gedruckt, ſo daß er ſofort ins Auge fällt, wie auch die Zeich⸗ nung des Mannheimer Waſſerturms ſtärker hervorgehoben iſt. Dieſe Brieſverſchlußmarken werden in einem durchſichtigen Beutel verabfolgt, der außer einem Hinweis des Herſtellers noch die Auf⸗ forderung trägt:„Mannheimer klebt dieſe Werbemarken auf eure Brief⸗ ſchaften, ihr fördert dadurch den Fremdenbeſuch unſerer Stadt.“ Kdoc⸗Sport ſorgt für deine Geſundheit Kameradſchaftsabend des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen im Geſellſchaftshaus Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ will nicht nur den deutſchen Volksgenoſſen neue Kraft und Schaffensfreude für den Alltag da⸗ durch vermitteln, daß ſie die Volksgenoſſen in ihren Urlaubstagen oder an Sonntagen die Heimat erleben läßt, ſondern ſie will auch durch die Sportkurſe neue Lebensfreude ſpenden. Wer ſchon einmal an einer Kd7⸗Sportſtunde teilgenommen hat, dürfte am eigenen Körper das beglückende Gefühl erlebt haben. Man kann es nur begrüßen, daß jetzt Teilnehmer der Sportkurſe des Sportamtes Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ das Bedürfnis hatten, in Verbindung mit dem Kreisamt Ludwigshafen einmal der breiteren Oeffentlichkeit einen Ausſchnitt aus der Arbeit der Sportkurſe und dem Uebungs⸗ betrieb zu geben. Man kann ſich zwar vorſtel⸗ len, daß die Luft in den Turnhallen oder gar auf dem Sportplatz weſentlich reiner und zu⸗ träglicher iſt, als ſie es im großen Saal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes war. Aber eine andere Möglichkeit beſtand eben nicht, um das in der Zuſammenfaſſung zu zeigen, was man in der Hauptſache denen vermitteln wollte, die bis heute noch abſeits ſtehen. Im Geſellſchaftshaus hieß Kreiswart Bol⸗ duan die Erſchienenen zu dem vom Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen und Kreisamt Lud⸗ wigshafen veranſtalteten Kameradſchafts⸗ abend willkommen. In ſeiner Anſprache wies er beſonders auf die vielſeitigen Aufgabenge⸗ biete des Sportamtes hin. Man könne an einem ſolchen Abend nur einen Querſchnitt geben, der zeigen ſolle, welcher Art die zu leiſtende ſportliche Betätigung iſt. Keinesfalls ſei man gegen die Sportvereine, gegen die man keinesfalls arbeite; es ſei vielmehr ein be⸗ glückendes Gefühl, den Sportvereinen die Volks⸗ genoſſen zuführen zu können, die durch die Kdỹ⸗ Sportkurſe für die Leibesübungen gewonnen wurden. Zum Schluß betonte Kreiswart Bol⸗ duan, daß die Unterweiſung in den Kdỹ7⸗Sport⸗ kurſen ausſchließlich durch Fachleute und zuge⸗ laſſene Lehrer erfolgt. Die erſte Gruppe der Vorführungen„Wie erhalte ich mich geſund, beweglich und jung“ brachte einen Ausſchnitt aus den Kd⸗Sport⸗ und Gymnaſtikkurſen. Die Gruppe „Allgemeine Körperſchule für Männer und Frauen“ unter Leitung von Sportlehrerin Paaſche(Mannheim) zeigte verſchiedene Uebungen im Laufen, im Springen und im Medizinballſpiel. Daß man auch dem alten Brauchtum und dem Volkstanz die gebührende Pflege zuteil werden läßt, bekundete die unter der Lei⸗ tung von Uebungsleiter Leiſchner ſtehende Volkstanzgruppe. Was ein ausgeſprochener Männerſport iſt, führten die Kurſe„Jin Jitſu“ und„Bo⸗ xen“ vor. Die Jiu⸗Jitſu⸗Leute zeigten zuerſt unter Uebungsleiter Keßler(Mannheim) die Vorübungen und das richtige Fallen, um ſpäter ſportliche Zweikämpfe auszutragen, die unter Beweis ſtellten, wie ſehr Jiu Jitſu eine erſtklaſſige Selbſtverteidigungsmethode iſt. Auch die Boxer brachten einen Ausſchnitt aus ihrem Uebungsbetrieb und ließen durch die Zuſam⸗ menſtellung der mannigfachſten Aufgaben er⸗ kennen, wie gerade der Boxſport den ganzen Körper beanſprucht. Sportlehrer Ulmrich (Mannheim) war bei den Boxern der Mann, der das Kommando führte. Nach dem Mannesſport kamen wieder die Frauen zu Wort, die unter der Leitung von Gvmnaſtiklehrerin Hoffmann einen Aus⸗ ſchnitt aus den Kurſen„Spezial⸗Gymnaſtik für Frauen“ brachten, und damit zeigten, wie hier die Durchbildung des Körpers nach ganz an⸗ deren Grundſätzen als beim Manne erfolgt. Einen intereſſanten Ausſchnitt aus der Laban⸗ ſchule gewährten ſechs Frauen von den Mann⸗ heimer Bewegungschören, die unter der Lei⸗ tung von Grete Pierenkämper ſtehen. Der dargebotene Chortanz ergänzte die Programm⸗ folge in trefflicher Weiſe. Als Einlage brachte Sportlehrerin Hartmann zwei Lieder, und zeigte ſo, daß ſie nicht nur eine Ausbildung im Sport, ſondern auch im Geſang genoſſen hatte. Zum Schluß meldeten ſich fünf Teilnehme⸗ rinnen eines Kurſes„Fröhliche Gymna⸗ ſtik und Spiele“, die mit einer Aufführung „Fünf Lausbuben“ zeigten, daß man in den Kurſen Sinn für Humor hat. Uebungsleiter Kaufmann, der die Darbietungen angeſagt hatte, brachte zum Schluß des erſten Teils des Abends ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer aus. Der Kameradſchaftsabend war aber damit noch nicht zu Ende, denn man räumte den Saal aus und vergnügte ſich dann noch einige Stunden bei Tanz. Brotverbrauch muß geſteigert werden Vorausſetzung: Verbeſſerung des Brotes/ Eine wichtige Entſchließung Die in der Reichsarbeitsgemeinſchaft für Vollsernährung befindlichen Vertreter der be⸗ teiligten Reichsbehörden und Dienſtſtellen der Partei uſw. haben nach umfangreichen Beſpre⸗ chungen über wichtige Fragen der Broternäh⸗ rung folgende Entſchließung geſaßt: Das Brot ſpielt auch heute noch in der Volls⸗ ernährung eine ſehr wichtige Rolle. Gegenüber der Vorkriegszeit iſt der Brotverbrauch nicht Das hängt zum aroßen Teil mit der infolge der anders gearte⸗ ten Arbeitsverhältniſſe und ⸗zeiten, auch ver⸗ änderten Lebensweiſe zuſammen. An die Stelle des Brotes ſind teilweiſe andere Nahrungs⸗ mittel getreten, die aus dem Auslande be⸗ zogen werden. Daher iſt es notwendig. den Brotverbrauch wieder zu ſtei⸗ unbedeutend zurückgegangen. gern. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Volkser⸗ nährung hat die Frage der Brotverſorgung in volksgeſundheitlicher Beziehung eingehend er⸗ örtert. Da zuweilen nach Auffaſſung der Ver⸗ braucherſchaft die Güte des Brotes zu wün⸗ hält es die Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft für erforderlich, der Verbeſſe⸗ rung des Brotes erhöhte Aufmerk⸗ famkeit zu ſchenken. Eine Werbung für ver⸗ mehrten Brotverbrauch kann nur dann von dauerndem Erfolg ſein, wenn dem Verbraucher äberall und jederzeit ein ſchmackhaftes, belömm⸗ liches, alſo gutes Brot zur Verfügune ſteht. Es in der Müllerei — bei der Mehlherſtellung— als auch in der Bäckerei— bei der Backtechnik und Brotlage⸗ rung— darauf bedacht zu ſein, durch Aus⸗ ſchen übrig läßt, wird notwendig ſein, ſowohl nutzung aller vorhandenen Möglichkeiten zur Qualitätsverbeſſerung beizutragen. Die Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft ruft die zuſtändiven Fach⸗ gewerbe auf, unter Heranziehung aller Kräfte auf wiſſenſchaftlichem und praktiſchem Gebiet ſofort die Arbeit aufzunehmen, und dem Volke und der Volksernährung mit dem beſien Brot zu dienen. Gerichtsvollzieher mit Schußwaffen Der Reichsjuſtizminiſter hat unter Aufhebung der bisherigen Länderbeſtimmungen einheitlich für das Reichsgebiet verfügt, daß die Gerichts⸗ Vollſtrek⸗ vollzieher, Obergerichtsvollzieher, kungsſekretäre uſw. ermächtigt werden können während der Ausübung des Dienſtes, auf Dienſtgängen und auf Dienſtreiſen eine Schuß⸗ waffe zu führen. Die Erteilung der Ermächtigung ſetzt voraus, daß der Beamte mit dem Gebrauch und der „Behandlung einer Schußwaffe hinreichend ver⸗ traut iſt. Der Miniſter beſtimmt außerdem u. a. eine eingehende Belehrung über den Wafſen⸗ gebrauch. Bildtelegrammverkehr zwiſchen Deutſchland und Großbritannien vorübergehend eingeſtellt. Nach einer Mitteilung der engliſchen Poſtver⸗ waltung mußte der Bildtelegraphenverkehr zwi⸗ ſchen Deutſchland und Großbritannien aus tech⸗ niſchen Gründen vorübergehend eingeſtellt wer⸗ den, und zwar vom 12. Januar 24 Uhr an bis zum 3. Februar 8 Uhr. Groaſſers Zauberbühne bei„Kraft durch Freude“ Wie bereits bekanntgegeben, veranſtaltet die NSG durch Freude“ in Käfertalim Olymp⸗Kino am 15. Januar einen heiteren, bunten Abend, der allerdings von den 'ſonſt üblichen bunten Abenden ſtark abweicht. Wohl wird dem Geſang, Tanz und der Artiſtik genügend Raum gelaſſen, doch regiert die Macht des Zauberſtabes längere Zeit. werden dem Beſucher aufgetragen, die es ihm ſchwer machen werden, eine Löſung zu finden. Groaſſer, der uns in das Reich der 1000 Wunder führen wird, iſt ein Meiſter ſeines Fa⸗ che. Ueberall, wo er mit ſeiner deutſchen Va⸗ rieté⸗Bühne gaſtierte, erfreute er ſich ſtärkſten Zuſpruchs und reihte Erfolg an Erfolg. Auch Sie dürfen nicht verſäumen, dieſen bunten Abend zu beſuchen, denn es wird Ihnen un⸗ vergeßlich ſein. Ein Abend des Frohſinns und der Freude, aber auch des Staunens! Sichern 4 Sie ſich heute ſchon einen Platz. ſns unſerer Schwefterftodtz· uowigshafen Schwere Verkehrsunfälle Bei der Fahrt durch die Frankenthaler Straße kam am Samstag ein Motorradfahrer auf den Straßenbahnſchienen ins Rutſchen und ſtürzte zu Boden. Er war kurze Zeit bewußtlos und mußte mit erheblichen Geſichtsverletzungen durch die Unfallwache in das Städt. Kranken⸗ haus verbracht werden. Außerdem wurde in der Mundenheimer Straße am Samstagabend ein Volksſchüler Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren. Dadurch erlitt er eine erhebliche Kopfwunde und einen Bluterguß am rechten Bein. Nachdem ein hinzukommender Arzt die erſte Hilfe geleiſtet hatte, wurde er in ſeine elterliche Wohnung verbracht. Rundfunk⸗Programm für Miitwoch, den 15. Januar Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik; 6 30 Früh⸗ konzert; 805 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik;.30 Myſttaliſche Frühſtückspauſe; 10.15 DTeutſche Volks⸗ lieder aus Oſtpolen; 11.30 Bauer, für dich; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittags⸗ konzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.30 Jungmädel beſuchen das Winterhilfswerk; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.45 Der Schatz'm Acler: 19.15 Das Leben der Klara Schumann; 20.00 Nach⸗ richten; 20.15 Ein Volk vergeht— ein Vollk ſteht auf; 20.45 Franz Liſzt; 22.00 Nachrichten; 22.15 muſik und Tanz; 24.00—.00 Nachtmuſik. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Die Großwetterlage iſt gekennzeichnet durch einen ſich von Island über England nach Frank⸗ reich erſtreckenden Hochdruckrücken und lebhafte über Skandinavien nach Rußland führende Wirbeltätigkeit. Dementſprechend wird eine Zu⸗ fuhr ſubpolarer Meeresluft auf das Feſtland begünſtigt, die auch in Deutſchland bereits die gegen Ende der Vorwoche eingedrungene Warm⸗ luft beſeitigt hat Die Ausſichten für Mittwoch: Wolkig bis 5 Schneefäl⸗ len, nachts verbreitete Fröſtlee, Tagestempera⸗ ter, nur vereinzeltes Auftreten von tur bei Null, Winde um Nord. Rheinwasserstand 18. 1. 36 14. 1. 86 878 399 380 408 334 388 43⁵ 490 62⁴ 681 Waldshut„„„„ Rheinielden„ Breisach„„ Kell„„„„ Hazaunrn..„„„„ 5 Manoheim— 55² 606 397 457 Köln„„%„%„* 541 557 Neckarwasserstand 13. 1. 30 J 14.86 Oiedeshelnm„ 0 Maunhelm 54⁴4 615 Ae A RUD Sport für jedermann Wochenprogramm des Sportamtes Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ vom 13. bis 19. Januar 1936 Donnerstag, den 16. Januar Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer: 17.30 bis 19.00 Uhr, Schillerſchule, Neckarauer Uebergang; 19.30 bis 21.30 Uhr, wie vor; 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Real⸗ ſchule, Rich.⸗Wagner⸗Straße; 19.30—21.30 Uhr, Wohl⸗ — Gymnaſtik und Spiele: Frauen u. Mädchen: 18.00—19.30 Uhr, Liſe⸗ 19.30—21.30 Uhr, Feuden⸗ Eliſabethſchule, h 7: 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße.— 17.30—18.30 Uhr, Labantanzſchule, L 8, 9.— Bewegungschor(Laban): 20.30—22.00 Uhr, wie vor.— Jiu⸗Jitſu: Frauen und Vorhalle der Gymnaſtithalle.— Ski⸗Gymnaſtik: Frauen u. Männer: Otto⸗Beck⸗Straße; 19.45—21.30 Uhr, wie vor.— Sportliche und ſportärzt⸗ liche Beratungsſtelle: 18.30—19.30 Uhr, Geſundheits⸗ gelegenſchule, Kronprinzenſtraße. lotteſchule, heimſchule; Colliniſtraße; 19.30—21.30 Uhr, Kindertanz: Mädchen u. Knaben: Männer: 20.00—22.00 Uhr, Stadion, 18.00—19.45 Uhr, Peſtalozziſchule, amt Haus d. Allg. Krankenkaſſe. Freitag, den 17. Januar Allgem. Körperſchule: Frauen u. Männer: 19.30 bis 21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Ski⸗ Trocken: Frauen u. Männer: 19.30—21.30 Uhr, Karl Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße.— Fröhl. Gym naſtik u. Spiele: Frauen u. Mädchen: 19.30—21.30 Uhr 18.00—19.00 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße.— Schwediſche Gym⸗ Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; D 7.— Schwimmen: Frauen u. Mädchen: 20.00— Uhr, Städt. Hallenbad, Halle II. 1000 Rätſel beim Olympia⸗Dienſt; 22.30 Chopin⸗Konzert; 23.00 Nacht⸗ 4 „Hakenkrer 19. Fortſetz Während Friedrichſtat zu denken, mit ihr im intereſſant bas nicht. der ab, ein Geſchäft, ar doch verdan ſo zu tun, a ihren Entſck einen Dickke bei der Tot laſſen. Aber er r ſie keine L. ſpielen, unt vielleicht— lachte— die ſehen. Ja, auch maln boch nur ir Nachher, we ja alles nich würden ſie haben, nicht abends im gar nicht me Mäonatsbud⸗ bekommt er richſtraße, ſe Art Votivge wurde ihr( klappen, En alles würde Sie kletter hinauf. Nei ein Café zu Gedanken ſe Leipziger S unter, trat e nächſten Ku 4 fen, dachte ſ ſogar drei. ſie ihn begl glücklich und ſelbſt auf. Gans!, dach und überha Aber trotzde Viertel and gar verdame 0 Seit dem Poſt die Bli ten ſie alle, lich bedauer machte ihn in Nein dammtes Be „Ft es d 3 len?“, fragte Erwin nur e der bedauerr Gegen Mi Herr Poſt, endlich gefun „Leider no „Na, dann Schauer und iſt halb ei Stimme abf andeutend,( Ende ſei, gii Erwin ſta⸗ nicht wäre, nervös mae ſtimmt wäre und ſchimpft wohl noch m und angſtvol nuten haarſe er wieder re Hausmanr ab, was er diger Kerl. ſelbſt ſeine? win tun. Ge Blick, ſah ih war freilich ganz ſelbſtär bißchen zu Kerl ſo wei iſt er heute gleich einen Jedem de auffordernd endlich der, geſtern vier Wo ſteckte d wirklich beh für das ein bühne anſialiet die fertah im uar einen 1000 Rätſel die es ihm g zu finden. 0 1 ch der 1000 r ſeines Fa⸗ eutſchen Va⸗ ſich ſtärkſten rfolg. Auch eſen bunten Ihnen un⸗ ohſinns und ns! Sichern haler Straße 4 zrer auf den und ſtürzte vußtlos und verletzungen dt. Kranken⸗ imer Straße hüler beim einem Per⸗ irch erlitt er n Bluterguß ukommender wurde er in im iuar k; 6 30 Früh⸗ ymnaſtik;.30 ſeutſche Volks⸗ ür dich; 12.00 .15 Mittags⸗ S, drei; fswerk; 16.00 hatz em Acler: n; 20.00 Nach⸗ ein Volk ſteht hrichten; 22.15 t; 23.00 Nacht⸗ ſit. etter? ſtſtelle eichnet durch d nach Frank⸗ und lebhafte nd führende hird eine Zu⸗ das Feſtland d bereits die ngene Warm⸗ olkig bis n Schneefäl⸗ agestempera⸗ nd 86 14. 1. 86 309 408 388 3 490 1 681. 606 457. 557 and 30 14 1. 86 615 Mannheim⸗ irch Freude“ 936 mar 3 inner: 17.30 bis ebergang; 19.30 Ihr, Moll⸗Real⸗ 30 Uhr, Wohl⸗ Gymnaſtik und .30 Uhr, Liſe⸗ Uhr, Feuden⸗ hethſchule, h 7: tenfeldſtraße.— 30—18.30 Uhr, Aschor(Laban): u: Frauen und „ Vorhalle dar nen u. Männer: tto⸗Beck⸗Straße; e und ſportärzt⸗ r, Geſundheits⸗ ar Straße.— Skti⸗ .30 Uhr, Karl⸗ — Fröhl. Gym⸗ .30—21.30 Uhr, .00—19.00 Uhr, chwediſche Gym⸗ .00 Uhr, Kur⸗ veiſe Loheland): fechten: Frauen ⸗Thoma⸗Schule, en: 20.00—21.30 iſen wieder durch ſeine Hände, diger Kerl. „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 — Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 23— 14. Januar 1936 ARe dei echweſtern Britting/ 19. Fortſetzung Während ſie in der Untergrundbahn bis zur Friedrichſtadt fuhr, bemühte ſie ſich, an nichts zu denken, ſich nur die Leute zu betrachten, die mit ihr im Wagen waren. Das war immer intereſſant und lenkte ab. Aber heute verfing das nicht. Ihre Gedanken irrien immer wie⸗ der ab, einmal zu Herrn Runge, dann zum Geſchäft, am häufigſten zu Erwin. Es war doch verdammt leichtſinnig von ihr geweſen, ſo zu tun, als ſei ſie vollkommen ſelbſtändig in ihren Entſchlüſſen. Wenn Erwin nun wirklich einen Dickkopf aufſetzte? Dann konnte ſie ſich bei ber Tonola überhaupt nicht mehr ſehen laſſen. Aber er mußte doch ſchließlich begreifen, daß ſie keine Luſt hatte, immer Hausmäochen zu ſpielen, und jetzt ſchon gar nicht, wo ſich ihr vielleicht—„gegebenenfalls“, dachte ſie und lachte— dieſe Chance bot. Das mußte er ein⸗ ſehen. Ja, freilich, ſie würde hin und wieder auch mal nicht in Berlin ſein. Aber das war doch nur im Anfang, tröſtete ſie ihn ſchon. Nachher, wenn die Sache lief, dann würde das ja alles nicht mehr ſo ſchlimm ſein. Und dann würden ſie auch ungefähr gleiche Bürozeiten haben, nicht wie jetzt, wo ſie bis ſieben Uhr abends im Laden ſein mußte, da würde er es gar nicht merken, daß ſie arbeitete— außer am Monatsbudget. Und vom erſten Monatsgehalt bekommt er die Armbanduhr aus der Fried⸗ richſtraße, ſchwor ſie ſich. Das war wie eine Art Votivgelübde, und als ſie es getan hatte, wurde ihr leichter ums Herz. Es würde ſchon klappen, Erwin würde einverſtanden ſein, und alles würde ſehr ſchön werden! Sie kletterte die Stufen zur Friedrichſtraße hinauf. Nein, ſie hatte keine Luſt, jetzt noch in ein Café zu gehen, man kam nur auf dumme Gedanken ſo allein. Sehr ſchnell ging ſie die Leipziger Straße bis zu ihrem Geſchäft hin⸗ unter, trat ein, legte ab und ſtürzte ſich auf den nächſten Kunden. Zwei Platten muß er kau⸗ fen, dachte ſie, das war ein Orakel. Er kauſte ſogar drei. Als ſie von der Tür, bis zu der ſie ihn begleitet hatte, zurückkam, ſeufzte ſie glücklich und erleichtert auf. Dann fiel es ihr ſelbſt auf, Du wirſt ja hyſteriſch, dumme Gans!, dachte ſie wütend. Es wird ſchon— und überhaupt iſt das alles nicht ſo wichtig. Aber trotzdem war ihr Kopf immer zu einem Viertel anderswo. Es war doch wichtig, ſo⸗ gar verdammt wichtig! 4* Seit dem frühen Morgen verfolgten Erwin Poſt die Blicke ſeiner Kollegen. Natürlich wuß⸗ ten ſie alle, was los war, dachte er. Natür⸗ lich bedauerten ſie ihn alle. Dieſes Gefühl machte ihn wütend. Gab ihm einer was da⸗ zu? Nein— alſo mochten ſie ſich ihr ver⸗ dammtes Bedauern auch ſchenken! „Iſt es oir vielleicht in der Nacht eingefal⸗ len?“, fragte ihn Hausmann einmal leiſe. Als Erwin nur den Kopf ſchüttelte, ſah er ihn wie⸗ der bedauernd an. Gegen Mittag kam Herr Schauer an,„Na, Herr Poſt, Sie haben den Fehler doch jetzt endlich gefunden, nicht wahr?“ „Leider noch nicht, Herr Schauer—“ „Na, dann ſehen Sie zu, Herr Poſt!“, ſagte Schauer und ſah behaglich auf die Uhr.„Es iſt halb eins, Herr Poſt—“ Ohne die Stimme abſchließend ſinken zu laſſen, damit andeutend, daß die Sache eben noch nicht zu Ende ſei, ging er wieder an ſeinen Platz. Erwin ſtarrte ihm wütend nach. Wenn der nicht wäre, wenn der einen nicht fortgeſetzt nervös machte, wahrſcheinlich— nein, be⸗ ſtimmt wäre das Ganze dann überhaupt nicht paſſiert. Scheine, Schecks, Silbergeld floſſen und glit⸗ Er dachte nicht an das, was er tat, er war hinter den vier⸗ hundert her. Manchmal ertappie er ſich dabei und ſchimpfte ſich ſelbſt einen Idioten. Es ſoll wohl noch mehr werden?, fragte er ſich wütend und angſtvoll und paßte die nächſten zehn Mi⸗ nuten haarſcharf auf ſich auf. Aber dann glitt er wieder rettungslos ab. Hausmann ſah es. Hausmann nahm ihm ab, was er konnte, Hausmann war ein anſtän⸗ Aber ſchließlich hatte er ja auch ſelbſt ſeine Arbeit, alles konnte er nicht für Er⸗ inner: 19.30 bis ——— Wo ſteckte der Halunke? wirklich behalten, das ihm nicht gehörte und für das ein armer Kaſſierer aufkommen mußte! Wollte er das wirklich? Freilich, Erwin hatte win tun. Gelegentlich ſtreifte er ihn mit einem Blick, ſah ihm raſch auf die Hände. Nein, da war freilich nichts zu wollen, die arbeiteten ganz ſelbſtändig und ordentlich— vielleicht ein bißchen zu ſchnell. Aber wenn der dumme Kerl ſo weitermacht, dachte Hausmann, dann iſt er heute abend pleite, dann legt er jetzt gleich einen Tauſender zuviel hin. Jedem der kam, ſah Erwin forſchend und auffordernd ins Geſicht. Wann kam denn nun endlich der, der ſagen würde, daß man ihm geſtern vierhundert zuviel ausgezahlt hatte? Wollte er das Geld ſich ein paarmal theoretiſch mit irgendwelchen Kunden über einen ſolchen Fall unterhalten, und dabei hatte er immer feſtgeſtellt, die Leute meinten, ſo etwas ſei der Schaden der Bank. Und die Bank könne ſo etwas ja auch ſchließ⸗ lich aushalten, ſagten ſie dann immer. Viel⸗ leicht meinte der das auch? Oder vielleicht war es ihm einfach gleichgültig, wer den Schaden hätte, und er freute ſich über eine geſchenkte Sommereiſe? Einzahlungen, nichts als Einzahlungen, Marktfrauen mit Bündeln von ſchmierigen, zerknitterten Noten, vor allem mit Haufen von Silber, die ſie langſam und unbeholfen auf die Zahlbretter ordneten. Es ging immer lang⸗ ſamer, man mußte immer mehr aufpaſſen. Wenn mal jemand kam und hatte das Silber ſchon in Rollen, die Scheine ſchon gebundelt, dann war es ein ſeltener Glücksfall Die Aus⸗ zahlungen erledigie Hausmann. Der hatte es jetzt leichter. Viel leichter. Plötzlich aber ſchob ſich eine Hand vor Erwin, ſie hielt eine Auszahlungsquittung.„Einhun⸗ dert—“, ſagte Erwin geſchäftsmäßig, dann ſah er auf die Unterſchrift, die ihm ſeltſamer⸗ weiſe nicht geläufig war. Er ſah anf, ſah den Herrn an, der ungeduldig die Hand mit der Quittung auf dem Tiſch hin und her ſchob. Wer war denn das? Dr. Radbruch— richtig, Dr. Radbruch. Der hatte ja erſt geſtern ein Konto errichtet. Und plötzlich fiel Erwin alles ein. Er hatte noch ſoviel Haltung, die Quit⸗ tung nach hinten zu geben, aber auf dem Rück⸗ weg zum Tiſch, an dem die Leute jetzt dicht gedrängt in zwei Reihen ſtanden, knickten ihm einfach die Beine weg, er mußte ſich einen Augenblick ſetzen. Die Leute ſahen ihn böſe an, aber das merkte er gar nicht. Er ſah ſtarr vor ſich auf den Schreibtiſch, er dachte blitzſchnell und ganz ſcharf nach. War es ſo? War es wirklich ſo? Ganz einfach ſo? Und er hatte nichts gemerkt, er hatte ſich mit dieſer einfachen Zache einen ganzen Tag lang herumgequält?(Fortſ. folgt.) 105 A 1 ünn — W F — W 6 0 153 4 S 10„ n 2 E — 1— 4* — 4 S S· 2 S, 4* 73 6 7— Auf der Ofenbank Bruno Zwiener, Deike(M) Eine Brücke wird über den Strom gebaut Leeres Land zu beiden Seiten des Stromes, von Oſt und Weſt kommt je ein Bahndamm aus der Ferne; ſie verbinden ſich mit den Be⸗ tonbrückentöpfen und gehen in ſtraffgegitterte Eiſenverſtrebungen über. Nach hundert Metern brechen die eiſernen Bögen jäh ab: zwiſchen den gemauerten Betonpfeilern gähnen mehr als hundert Meter Leere; das mittlere Drittel der Brücke fehlt noch. Dieſes Mittelſtück fehlt nur im Zuſammen⸗ hang; es iſt da. Drüben am Rand des Stromes liegt es aufgebaut. Die fertiggenieteten Eiſen⸗ maſſen ruhen auf miteinander verbundenen Kähnen, die bis an den Rand im Strom liegen. Die Kähne ſind ſoweit mit Waſſer gefüllt, daß ſte gerade ſchwebend die Brücke halten. Es iſt morgens vor acht Uhr. Die Arbeiter, Zimmerleute, Niettolonnen und Helſfer ſitzen auf den Trägern; ſie warten auf das Regie⸗ rungsſchiff, das die Herren von der Strombau⸗ verwaltung und die Ingenieure aus der Fabritk heranbringt. Heute iſt die Durchfahrt auf dem ganzen Strom geſperrt. Schleppzüge ankern in reſpeltvoller Entfernung. Da, Punkt acht Uhr, ſchwenkt das weiße Schiff heran, der Bauleiter ſteigt in ein Motorboot und fährt zu den Ar⸗ beitern an das Mittelſtück heran. Alle ſind auf⸗ geſtanden, drängen im Halbkreis vor, der Bau⸗ leiter reißt den Hut vom Kopf und ruft hin⸗ über:„Guten Morgen, Arbeitskameraden! Der Tag und die Stunde ſind gekommen, heute wird die Brücke zuſammengefahren. Die Umſtände zwangen uns, dieſe Brücke in drei Teilen gieich⸗ mäßig auszuführen. Der mittlere, an dem wir jetzt ſtehen, wird eingeſchwommen werden. Eure Vorarbeiter haben es euch erklärt. Die Schlep⸗ per fahren die Kähne mit dem Zwiſchenſtück in die Lücke der Seitenteile. Dann werden die Pumpen das Waſſer aus den Kähnen cchmei⸗ ßen, dieſe ſteigen und heben die Brückenmitte hoch. Sobald dieſe mit den Seitenteilen gleich⸗ ſteht, werden die euch bekannten Verbindungs⸗ mittel eingeſetzt; jeder muß auf ſeinem Poſten ſeine angewieſene Arbeit tun. Kameraden! Auf dieſe wenigen Stunden kommt es an— ſeid aufmerkſam und hört, was befohlen wird! Glück auf! Die deutſche Arbeit hoch!“ „Hoch!“ rufen die Brückenbauer und ſchwen⸗ ken dazu die Mützen. Jetzt kommt der große Signalpfiff. Das Motorboot ſchnurrt davon, zu den Schleppern, der Pfiff gellt, die Arbeitsſchiffe tuten Antwort. Unendlich langſam ziehen ſie an, man merkt es kaum, wie ſie vom Land los⸗ kommen. Als ſie mit der Strömung abwärts zu treiben ſcheinen, geben ſie Volldampf. Langſam gegen den Strom ſchwimmt nun der großmäch⸗ tige Bau. Langſam ſchiebt er ſich vor; es dauert über zwei Stunden. Endlich ſteht die Mitte ge⸗ nau in der offenen Lücke. Die Brückenbauer ſehen hinunter. Als die Oberkanten der ſteigen⸗ „Viktorla und Johannes“ Sie sind die beiden Hauptfiguren in dem großen Hamsun⸗ Film„vViktoria“ nach dem gleichnamigen Roman. Luise Ullrich und Mathias Wiemann sind die Darsteller des Liebespaares, dessen aufwühlendes Schicksal der Film eraählt. Europa-Film(M) von Heinrich Lerscdi den Mitte an die Unterkanten der Seitenteile anſtoßen, da erzittert für einen Augenblick das ganze Eiſengebäude. Die Gleitplatten ſind gut mit ſchwarzer Seife und dickem Oel beſchmiert, es genügt ein gewaltiger Hebeldruck von zehn Mann am Knippbaum, und die ungeheure Laſt der vielen tauſend Tonnen gleitet in die vorge⸗ ſchriebene Bahn, ſteigt langſam aufwärts. Mit dem linken Arm um die Träger eingekrallt, biegen die Brückenbauer ſich tief und weit vor, um ja den erſten Augenblick des Näherkommens nicht zu verpaſſen. Auf einmal müſſen ſie den Arm vor die Augen preſſen. Staub und Roſt fegt von den Trägern hinab. Da erſt merken ſie, daß ein Wind aufgekommen iſt. Der erſte Stoß iſt nun vorüber, ſie ſehen in die Ferne, gelbe Wolken am Horizont, Gewitterwind! In heulennden Stößen fegt er um ſie hin, immer wieder fliegt der Dreck von den Trägern in die weitaufgeriſſenen Augen; trotzdem müſſen ſie auf die mit Rotmennig und Bleiweiß kenntlich gemachten, weithin leuchtenden Verbindungs⸗ löcher ſehen. Den Stahlpinn in der rechten Fauſt, mit dem linken Arm in die Winkel feſt⸗ getlammert, erwarten ſie das Aufkommen dieſer Löcher. Was nützt es nun, daß alles ſo klar ausge⸗ dacht und berechnet, alles vorher erklärt und beſprochen worden iſt! Wer kann wiſſen, wie⸗ viel Gewalt der Wind auf die Träger, Schiffe und Waſſerflächen, in Tonnen berechnet, aus⸗ übt! Nein, der Wind konnte nicht eingerechnet werden. Dieſer unſichtbare Feind verſucht jetzt, die harten Hände und den härteren Geiſt zu verwirren. Sie ſehen die Brücke höher und höher ſteigen, fühlen ſchon das Schwanken und ſchieben dem Wind die Schuld zu. Sie dürfen keinen Augen⸗ blick die Löcher aus den Augen laſſen und doch können ſie nicht anders— einen Augenblick müſ⸗ ſen ſie ſie hinuntertun, auf das Waſſer, auf die Schiffe, um zu ſehen, ob der Rhein ſchon in Wellen zu ſchlagen beginnt. Der erſte Vorarbei⸗ ter Welters ſitzt nun oben auf dem Brücken⸗ bogen, wohin ihn der Ingenieur befohlen hat — fünfzehn, zwanzig Meter über dem Waſſer. Er muß nach rechts ſehen und nach links, nach vorn und hinten, auf die Träger, auf die Leute, auf die Schiffe und die Taue. Die meiſte Ar⸗ beit hat er mit den Schleppern, die ungleich⸗ mäßia ziehen. Er gibt Signalpfiffe, die Schley⸗ per tuten Antwort; das Schwanken muß jetzt aufhören oder— es liegt nicht an den Schlep⸗ pern, es liegt an dem verdammten Sturm; eine hundert Meter lange Brücke, zwanzig Meter breit, und die ſollte von einem unſichtbaren Gegner, dem Wind beherrſcht werden? Welters' Geiſt gerät in eine unerträgliche Spannung, er vergißt ſich ſelber, iſt hingeriſſen von dem ſtummen und erbitterten Kampf. Er macht dies ja ſchon zum fünften Male; doch jetzt iſt es etwas ganz anderes. Der Wind iſt zum Sturm geworden. Bis jetzt ſteht alles gut. Eine Stunde noch, dann wird die Brücke auf gleicher Höhe ſtehen, dann können die Hilfs⸗ träger untergeſchoben, die Schrauben ins Loch geſteckt werden, dann kann kommen was will, Erdbeben und Weltuntergang, unſere Brücke, die wird ſtehen! Oder ſie ſtürzt, reißt alle Mann auf den Käh⸗ nen und Trägern mit hinunter in den Strom. Da gibts keine Rettung und kein Halten— was nicht erſchlagen wird, das erſäuft, Mann und Meiſter, Techniker und Ingenieur, rettungs⸗ los ſind Werk und 23 miteinander ver⸗ bunden. Das Schickſal der Brücke iſt Menſchen⸗ ſchickſal geworden. Mehr als hundert Mann wachſen in dieſen Minuten der Spanung zu einem einzigen Ar⸗ beiterblock, der nur noch zuſammen denkt, zuſam⸗ men handelt. Da glühen die Gedankten aus den Hirnen in brennender Stichflamme von einem zum andern, ſich ſelbſt unbewußt: die Brücke, die Brücke! Noch eine Stunde? Eine halbe Stunde? Welters kniet auf dem höchſten Punkt des Bogens, hängt, ſpäht wie ein Raubvogel, mit gerecktem Hals über die Kante: er ſteht auf, geht wie ein Kapitän auf der Kommandobrücke übers Gerüſt. Es wird ihm bewußt, daß er auch gar nichts mehr tun kann. Er muß warten! Warten! Sehen, ob alles gat geht. Unten puffen die Dampfmaſchinen der Pumpen, die Waſſerſtröme klatſchen, von allen Seiten fliegen Fetzen Ge⸗ räuſche: die Eiſenträger reiben aneinander, ſie ſcheuern mit kreiſchendem Schreien, dann rub⸗ bert dumpf, ſprungiestſe, weiß der Teufel was, dann knallt und ſchrammt ein Stahlſeil. Welters ſpuckt vor Wut auf die Pumpen herunter, weil die nicht ſchneller machen können. Brücke, ver⸗ dammte Brücke! Bums, lange hat ſich der Trä⸗ ger geklemmt, jetzt macht er wieder einen Hubs nach oben— der Vorarbeiter ſpannt von neuem auf die Pumpen, auf die Kameraden, auf die Löcher. Unerträglich langſam geht das voran. Warten, warten, warten! Der Wind ſauſt, der Dreck fliegt. Er muß die Augen zutneifen. Noch n Minuten, noch zwanzig Mi⸗ nuten!: Tatloſes Warten! Warten hier oben auf dem Träger, warten Minute um Minute. Das Herz beginnt zu pochen, das Blut klopft in den Schläfen. Welter denkt, es iſt wie vor zwanzig Jahren; dieſe Brücke iſt ein Schlachtfeld, hier wird geſiegt— oder geſtorben! Hier bewähren wir uns, bewährt ſich das Werk, oder wir wer⸗ den zu Schrott, vernichtet!— Er hört Ham⸗ merſchläge, die wie Schüſſe peitſchen, Zahnräüder knattern wie Maſchinengewehre, dazwiſchen Kommandoſchallen und gellende Signalpfiffe. Welters denkt an die Worte des Ingenieurs: Alles oder nichts. Sieg oder Niederlage. So ſſt die Brücke das Schlachtſeld der Arbeit geworden. Soldaten ſind die Arbeiter, die um ihr Leben und das Leben des Ganzen kämpfen.„Soldat Welters!“ ſo redete er ſich ſelber an,„du ſtehſt hier, General über die Arbeitsſchlacht, aber än⸗ dern kannſt du auch nichts am Verlauf, du kannſt nur dein Leben, eingeſetzt in das Werk, mit dem Leben der Kameraden verbinden! Du kannſt nur mit ihnen ſiegen— oder mit ihnen untergehen!“ Es iſt ihm, als ſäße er gar nicht mehr hier oben auf dem Träger, als ſchwebe er, getragen von der Verantwortung und dem Ver⸗ trauen. Es iſt ihm, als fühlte er zum erſtenmal die wunderbare Harmonie aller ſchaffenden Kräfte. Die Einheit aller Arbeit: Werk und Meeiſch! Er ſieht alles, was zu ſehen nötig iſt, ordnet in ſeinem Kopf das Bild des ganzen Bauwerks: Die Brücke! Die Brücke! Es iſt ſchwer, ſo ſtill zu ſtehen in dem krei⸗ ſchenden Krachen, Stoßen, Heben. Indeſſen iſt die öͤſtliche Seite hochgekommen; es gibt furchtbare Stöße, wenn ein Träger ſich klemmt. Schläge, die die ganze Brücke erſchüttern, wenn der ſtei⸗ gende Druck mit einem Ruck das Ganze höher ſtößt. Das weſtliche Pumpwerk ſcheint nicht recht mitzukommen: doͤrt hängt die Brücke tiefer. Die öſtlichen Pumpen müſſen zeitweilig ausſetzen. Er hört durch den Sturm hin das Knirſchen der Träger, fühlt das Vibrieren des rutſchenden Eiſens. Jetzt glaubt er zu ſehen, wie ein Schlep⸗ per nachläßt— er ſieht die Brücke aus der Rich⸗ tung zurückgehen, wieder vorwärtsſchwanken, ſieht die Nieter verzweifelt mit den Pinnen nach den Löchern fuchteln, hört Flüche, Kom⸗ mandogebrüll; mit ſchrillem Geſchrei rattern die Kranwinden an, die den letzten Ausgleich mit Anziehen und Loslaſſen geben müſſen. Noch ein paar Minuten, dann muß die gleiche Höhe her⸗ geſtellt ſein, dann müſſen die Mitten vollkom⸗ men parallel ſtehen; er ſieht die Nieter, wie ſie am unteren Träger die Löcher gepackt haben; wie ſie mit den großen Dornen voranſtoßen. Noch ein paar Sekunden, dann werden die Win⸗ den oben anziehen und die paar Zoll herüber⸗ holen, die noch an der Senkrechte ſehlen. Warten! Minuten! Sekunden! Da! Krachen, Brechen, die Brücke wird von einem gewaltigen Stoß erſchüttert, Pfifſe von unten durch die heulenden Windwirbel, leiie knirſchendes Poltern, das zum donnernden To⸗ ſen anwächſt. Ein zweiter Stoß nun. dann Ruhe. Ueber ihm klingen die Stahltroſſen, heu⸗ len wie geſchlagen auf, die Kranwinden ziehen an. Sie ſchaffen es, Zoll um Zoll ziehen ſie die Mitte herüber, ins Senkrechte, damit Loch auf Loch ſteht! Da— mit ungeheurem Sauſen zerſpringt eine Stahltroſſe und klatſcht in die Konſtruktion, wie ein Schuß ſauſt die zweite hin, wie ein ziſchen⸗ der Granatſplitter fegt die dritte über ihm ber. Die Brücke— wahrhaftig, ſie tut einen Sprung, hoppſt hoch und ſetzt mit einem gewaltigen Schlag auf.— Eine Sekunde, zwei, drei, vier! Sauſt ſie jetzt noch nicht ab?— Entweber— oder— fünf, ſechs, ſieben— er hört mit Zaählen auf, zählt weiter, zwanzig Sekunden, dreißig! Stürzt ſie nicht weiter? Sitzt ſie auf? Er ſieht unter ſich die Kolonnen hantieren, abgelaufene Rollen, Taue, Balken poltern ab: er ſiehr die Holzkreuzlager auf dem Waſſer treiben, die Schlepper davondampfen: die Brücke ſteht! „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 spoet und Spiel A Nr. 23— 14. Januar 1930 5ommerſpielprogramm des Ufft Die Ligue de Bourgogne, Comté d. F.., Frankreich, hat den Badiſchen Meiſter ein⸗ geladen, in Beſangon zu einem Propaganda⸗ ſpiel gegen den Meiſter von Frankreich, den F Sochaux, am 9. Februar anzutreten. Wegen des angeſetzten Meiſterſchaftsſpieles mußte die r zurückgeſtellt werden. Es wurde gebeten, einen anderen Termin in Vor⸗ Einladung leider ſchlag zu bringen. Für die Zeit nach den Pflichtſpielen hat der VfR bereits eine„Anzahl Spitzenvereine zu Privatſpielen verpflichtet, ſo z. B. Boruſſia Neunkirchen, Eintracht Frankfurt, Kickers Stutt⸗ gaxt, Fußballſportverein Frankfurt u. a. m. Ferner iſt eine Reiſe nach Rom und an die Riviera vorgeſehen. Lennis in Stockholm Bei den ſchwediſchen Hallentennismeiſterſchaf⸗ ten in Stockholm waren die deutſchen Spieler am Montagabend ſpielfrei. Im Männer⸗Einzel große Favorit Karl Schröder (Schweden) den Norweger Jenſen mit•2, 63, :10,:3 und auch ein anderer Schwede, Ny⸗ ſtroem, zeigte im Kampf gegen den Neuſeelän⸗ ſchlug der der Stedman gutes Können und gewann mit :6, 10:8, 10:8,:7. Von den Ausländern kamen Feret, Leſueur und Pelizza je eine Runde wei⸗ ter.— Bei den Frauen zog Hilde Sperling mit:1,:0 über die Schwedin Belander in die nächſte Runde und zuſammen mit Curt Oeſt⸗ berg war ſie im Gemiſchten Doppel:3,:4 über Frau Bergh/ Feret erfolgreich. Deutsche Kunstlaufmeisterschaften in Garmisch Der Titelverteidiger Ernst Baier im Gespräch mit Sonja Henie im Olympischen Eisstadion, wo die Pflicht- übungen im Schneetreiben abgewickelt wurden. Neben Sonja Henie Viktoria Lindpaintner, die nach der „Pflicht“ bei den Damen in Führung liegt. Weltbild(M) fiurpfalz u. hemsbach Die Fortſetzung der Verbandsſpiele brachte trotz Regen⸗ und Schneewetter und der miſe⸗ rablen Platzverhältniſſe nur einen Spielaus⸗ fall. Alle anderen Spiele wurden unter Dach und Fach gebracht. Es wurden folgende Reſul⸗ tate erzielt: Gruppe Weſt: 07— Rohrhof ausgefallen Poſt— Altrirhr Neckarſtadt— Gartenſtadt. Brühl— Kurpfalz Gruppe Oſt: Hemsbach— Edingen Weinheim— Leutershauſen Viernheim— Neckarhauſen Ladenburg— Wallſtadt.:2 Poſt ließ ſich auf eigenem Platze auf nichts ein und ſchlug die Altriper unerwartet hoch und 2 5 Bei Halbzeit war das Spiel bereits:0 ür den Sieger, ſo daß eigentlich für Altrip keine Gewinnchancen beſtanden. Durch dieſe Niederlage dürfte auch hier die Abſtiegsfrage geklärt ſein. Poſt hat ſich in dieſem Spiel gut geſchlagen, trotzdem die Mannſchaft teilweiſe nur mit zehn Mann ſpielen mußte. Neckarſtadt konnte für die knappe Vorſpiel⸗ niederlage mit:0 gegen Gartenſtadt Revanche nehmen. Daß der Gartenſtadt⸗Sturm bei dieſem Treffen leer ausgehen würde, hat niemand er⸗ wartet. Neckarſtadt hat durch dieſen Sieg wie⸗ der Anſchluß an die Mittelgruppe erhalten. Im wichtigſten Spiel der Gruppe mußte der Tabellenführer Kurpfalz einen wichtigen Punkt in Brühl abgeben. Bei Halbzeit ſtand das Spiel:0 für Neckarau, doch konnte Brühl kurz vor Schluß noch die Partie gleichſtellen, trotz⸗ dem Brühl durch Platzverweis einen Mann ver⸗ loren hatte. Die Tabelle iſt folgende: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. 7 1 6 386111 4 7 3 32:14 5 4 29:31 11%9˙5 4 24:30 5 5 30:30 führen die fireisklaſſe Altrip und Weinheim dem Abſtieg verfallen ſtadt als glücklicher Sieger das Spielfeld ver⸗ Hemsbach Neckarhauſen Leutershauſen Ladenburg Weinheim Tindpaintner⸗Baier— ferber⸗Baier ſiegen Deutſche Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften beendet Im Olympiſchen Kunſteisſtadion zu Garmiſch⸗ Partenkirchen wurden am Montagabend die deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen, die letzte große Prüfung vor den vom 24. bis 26. Januar in der Reichshauptſtadt vor ſich gehen⸗ den Europameiſterſchaften, vor einer anſehn⸗ lichen Zuſchauermenge zu Ende geführt. Wäh⸗ rend Ernſt Baier bei den Männern ſeinen Titel mit Erfolg verteidigte und zuſammen mit ſeiner Partnerin Maxie Herber auch die Meiſterſchaft im Paarlaufen wieder errang, fiel der Meiſtertitel bei den Frauen an die Ber⸗ linerin Viktoria Lindpaintner, die ſich zur Ueberraſchung vieler bereits am Sonntag im Pflichtlaufen vor Maxie Herber plazierte. Bei dem Sieg Viktoria Lindpaintners von einer Ueberraſchung zu reden, wäre nach dem Ergebnis des Pflichtlaufens vom Vortage ver⸗ fehlt. Immerhin gab es eine Menge von Zu⸗ ſchauern und ſelbſt Fachleuten, die Maxie eine ganz große Kür zutrauten und feſt an den End⸗ ſieg glaubten. Maxie Herber tat zweifellos alles, um die Differenz der Pflicht wettzumachen, aber Viktoria war inzwiſchen auch nicht müßig ge⸗ weſen. Wenn ſie auch an die Leiſtungen von Maxie Herber in der Kür nicht herankam, ſo bot ſie doch ſo viel, daß ſie in Front blieb. Die neue Meiſterin zeigte einen recht eindrucksvollen Lauf, mit großartigen Pirouetten nach Walzer⸗ klängen vorgetragen. Das Programm der Titel⸗ verteidigerin war weitaus ſchwieriger und rief immer wieder den Beifall des Publikums her⸗ Bremsfiguren. zu überflügeln ſein. beide getrennt liefen. Deutſche Eiskunſtlauf⸗Meiſterſchaften: (München) 10/391,9(231,7160,2). liner SC) 10/386,9(225,5161,4); 3. 144,3). Bei den Männern iſt Ernſt Baier noch immer unerreicht. Mit Eleganz und großer ling 19/8,98. Das erſte olumpiſche fiandball⸗Turnier 12 Mannſchaften nehmen teil/ Burmeiſter iſt Turnierleiter Der Plan für die Durchführung des erſten olympiſchen Handball⸗Turniers in Berlin hat bereits feſte Geſtalt angenommen. Das Or⸗ ganiſationskomitee für die 11. Olympiſchen Spiele hat in enger Zuſammenarbeit mit dem deutſchen und internationalen Verband die fter Vorarbeiten ſoweit geregelt, daß die Abwick⸗ Troſtrunde beſchäftigt werden, 4 lung in allen Punkten feſtſteht. Die Turnier⸗ Ausgeſtaltung iedoch noch zu beſchließen iſt. Seeitg 1455 33——— Sekretär des Handball⸗Welwerbandes, über⸗ 5 tragen. Unter Zugrundelegung einer Teil⸗ Deutſche Handballelf gegen Luxemburg nahme von zwölf Mannſchaften wurde folgender Spielplan aufgeſtellt. Die Vorrunde beſtreiten in drei Gruppen je vier Mannſchaften. Tie Gruppen⸗ ſpiele werden in einer einfachen Runde, wobei jeder gegen jeden zu ſpielen hat, erledigt. Die Vorrundenſpiele werden am., 7. und 8. Au⸗ auſt auf dem Mommſen⸗Sportplatz des SC Charlottenburg in Eichkamp, auf dem Sport⸗ platz des Berliner SC an der Avnus und dem Sportplatz des Berliner SV 92 in Schmargen⸗ dorf ausgetragen. Da auf jedem Platz jeweils zwei Spiele ſtattfinden, iſt der Beginn einheit⸗ lich auf 16 Uhr feſtgeſetzt. Die beiden erſten Mannſchaften jeder Gruppe nehmen an der Endrunde teil. In zwei Abteilungen ſpielen die Gruppenſieger und die Gruppen⸗Zweiten wieder eine einfache Runde aus, und zwar er⸗ mitteln die Sieger die Reihenfolge vom er⸗ ſten bis zum dritten und die Zweiten vom vier⸗ ten bis zum ſechſten Platz. Das erſte Doppel⸗ 15 Uhr feſtgeſetzt. Nationalmannſchaften ſollen noch in 2. Februar haft gemacht: Thoma (Saarbrücken) Brohm Schneck (VfR Schwanheim) Saarbrücken) Adam Luckenbill Wendel (Saarbrücken)(Dudweiler)(St. Ingbert) Schwemmle Krämer Leonhard Freund 9 (SV Waldhof) Wiesbaden). pen untergeteilt worden, wobei die Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Gartenſtadt 12½%86 45 10788 oſt n s*% A28 Neckarſtadt 11 A ngnnng Altrip 11 20 9 4 14:61 Edingen konnte die Klippe in Hemsbach nicht umſchiffen. Lange ſtand das Spiel unent⸗ ſchieden:1 und erſt gegen Schluß konnte Hems⸗ bach nur mit zehn, Mann ſpielend den Sieges⸗ treffer erringen. Durch dieſen Punktverluſt hat Edingen die Tabellenführung an Hemsbach ab⸗ geben müſſen. Weinheim konnte wieder nicht zum Sieg kom⸗ men, da Leutershauſen wieder einmal ein gutes Spiel lieferte. Auch hier war an Halbzeit das Spiel mit:0 bereits entſchieden. Einen unerwarteten Ausgang nahm die Be⸗ gegnung Viernheim— Neckarhauſen, wo Nek⸗ karhauſen wie im Vorſpiel nur ein Unentſchie⸗ den erzielen konnte. Viernheim hat dadurch Neckarhauſen einen wichtigen Punkt genommen. Der Gang von Wallſtadt nach Ladenburg war beſtimmt kein leichter, denn erſt in letzter Minute konnte Wallſtadt den Sieg ſicherſtellen. Die Platzverhältniſſe waren auch nicht ideal, trotz⸗ dem konnte Ladenburg auf Grund ſeines eifri⸗ gen Spieles ſehr gut gefallen. Ladenburg war lange mit:0 in Führung und ein pfundiges Eigentor des Ladenburger Verteidigers brachte Wallſtadt den Ausgleich. Wer weiß, wie ſonſt dieſes Spiel geendet hätte. Jedenfalls hat Wall⸗ faßt, und zwar: Winter⸗Frankfurt Geiſtbeck München Hörnis⸗Frankfurt»Kindermann⸗München Göbig⸗Mainz Schmelcher-München Lüttinger⸗KLudwigshafen Stangl⸗München Beckert⸗Neuſtadt Bezler⸗Göggingen Stadel⸗Konſtanz Münder⸗Göggingen Weiſchedel⸗Stuttgart Volz⸗Schwabach Friedrich⸗München Dieſe fünfzehn Turner werden am bevor⸗ ſtehenden Sumstag und Sonntag in der Turn⸗ halle der Turngemeinde Würzburg unter Leitung des Südweſt⸗Gaumänner⸗Turnwartes Martin Gebhardt⸗Frankfurt am Main und des bayeriſchen Männerturnwartes Erchin⸗ ger⸗München den erſten Lehrgang beſtreiten. Um keine Störungen in der Schulungsarbeit auſkommen zu laſſen, iſt die Veranſtal⸗ tungnichtöffentlich. Den Anhängern des Kunſtturnens iſt jedoch am Sonntagmittag von 12 bis 13 Uhr Gelegenheit geboten, die Olyni⸗ piaanwärter bei ihren Kürübungen zu ſehen. Olumpia-flinwärter im Sportpalaſt Großer Erfolg der Berliner Prüfungskämpfe Im ausperkauften Berliner Sportpalaſt wur⸗ den am Montagabend weitere Prüfungskämpfe unſerer Olympia⸗Anwärter im Boxen zur Durchführung gebracht, die nicht immer mit den erwarteten Ergebniſſen endeten. Im Fliegen⸗ und Schwergewicht wurden gut beſetzte Vierer⸗ turniere veranſtaltet. Während im Schwer⸗ gewicht Runge(Elberfeld) nach ſeinem über⸗ egenen Vorkampfſieg über den Wünsdorfer Thielbeer in der Endrunde den Recklinghäuſer Schnarre, der vorher den durch eine Augen⸗ verletzung behinderten Voſen(Bonn) aus⸗ ſchaltete, nach Punkten erfolgreich war und als Favorit Turnierſieger wurde, gab es im End⸗ kampf der„Kleinen“ ein nicht erwartetes Er⸗ gebnis. Der junge Hamburger Graf, der bis⸗ her noch keine 25 Kämpfe ausgetragen hat, war laſſen. Die Tabelle der Gruppe Oſt hat ſich bedingt durch die Spielausgänge geändert und hat fol⸗ gendes Ausſehen: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. 16 13 30:11 24:10 Edingen 14 14 ii n 8 8 7 1 Wallſtadt Viernheim 18:24 18:28 17:27 13.44 —— ⏑ 2 29⏑ ⏑ e—— O rD ι⏑ο ν⏑ t Sicherheit glitt er über das Eis und beſtach vornehmlich durch ſeine Sprünge, die ſchlecht zu überbieten ſind. Ausgezeichnet waren auch ſeine Im Paarlaufen ſtanden Maxie Herber und Ernſt Baier, unſer Europameiſterſchafts⸗ paar, allein auf weiter Flur. Mit dem olympi⸗ ſchen Programm, das ſie ohne jeden Tadel hin⸗ legten, begeiſterten ſie immer wieder die Zu⸗ ſchauer, und die Punktrichter gaben mehrfach die Höchſtnote. In dieſer Form dürften Herber⸗ Baier in einigen Wochen ſelbſt bei den Olym⸗ piſchen Spielen in Garmiſch-Partenkirchen nicht Hervorragend war die Beherrſchung des Axel⸗Paulſen⸗Sprungs ſowie die Genauigkeit der Bewegungen, auch wenn Frauen: 1. Viktoria Lindpaintner (Berliner SC) PZ. 7, 422 P.(Pflicht: 255.8, Kür: 166.); 2. Maxie Herber(Berliner SC) 8/418,5(246,3172,2); 3. Irmi Hartung(Mün⸗ chen) 18/392,8(229,6163,2); 4. Lydia Veicht Männer: 1. Ernſt Baier(Berliner SC) 5/433,2(258,97 174,3); 2. Günther Lorenz(Ber⸗ Herbert Haertel(Berliner SC) 15/378,5(221,9156,6); 4. O. Vierling(München) 22/351,8(207,5 Paare: 1. Herber/ Baier 5/11,92; 2. vor. Eva Pravitz/ Weiß(Berliner SC) 10/10,16; 3. Ruf/ Stock(München) 17/9,16; 4. Ehepaar Krüm⸗ ſpiel der Endrunde am 10. Auguſt wird in Eichkamp abgewickelt, die weiteren Endſpiele am 14. und 15. Auguſt finden im Olympia⸗ Stadion ſtatt, die Anfanaszeit iſt hier auf Die ausgeſchiedenen ſechs einer über deren Zum erſten Handball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Luxem burg, der am in Saarbrücken ſtattfinden wird, wurde folgende deutſche Vertretung nam⸗ (Dudweiler)(Neuweiler)(Pol. Darmſt.)(Darmſt. 98) Lan Erſatz: Weigold(SV Waldhof), Krämer(SV Sieger des Achtstundenrennens in der Deutschlandhalle Die Kölner Zims(links) und Küster gewannen„Die Nacht“, das längste Radrennen dieses Winters. Weltbild(M) fjandball-fongreß in Berlin Im Einvernehmen mit dem internationalen Verband(IAcs) hat der Deutſche Handball⸗ Verband die Führer der Handballverbände aller Länder zu einer Tagung nach Berlin eingela⸗ den. Im Mittelpunkt der Beratungen am 1. und 2. Februar ſteht das erſte olympiſche Hand⸗ ball⸗Turnier. Am erſten Tage iſt ein Referat des techniſchen Kommiſſion der JAcfß, Burmeiſter(Hamburg), über das olympiſche Turnier und ein Vortrag des Fach⸗ amtsleiters Herrmann über„Die anſchlie⸗ In der Arbeitstagung am 2. Februar werden Anregun⸗ gen und Wünſche der einzelnen Vertreter in Bezug auf die Unterkunft, die Verpflegung, die Spielkleidung und das Training der Mann⸗ ſchaften entgegengenommen, und die Schiedsrich⸗ Präſidenten der ßenden Spiele im Reich“ vorgeſehen. terfrage behandelt. Ein Hallen⸗Handballturnier in Worms Hallenhandball wird jetzt anſcheinend die große Mode. So wird jetzt auch in Worms ein Turnier durchgeführt, das in einer leerſtehen⸗ den Halle des Waſſer⸗, Gas⸗ und Schweißwerks abgewickelt wird. Die 25 mal 50 Meier große Halle ſoll ſich für dieſen Zweck gut eignen. Ver⸗ anſtalter des am 22. Januar ſtatifindenden iſt der Polizeiſportverein Worms, neben dem noch TSV Herrnsheim, Tam. Pfeddersheim, Wormatia Worms, XB Jahn Worms und Turngemeinde Worms als Teil⸗ nehmer aufmarſchieren. Für den Sieger des am 22. Januar ſtattfindenden Turniers hat Fach⸗ einen Turniers Pfiffligheim, TV Wies⸗Oppenheim, amtsleiter Brigadeführer Herrmann Ehrenpreis geſtiftet. Ulumpia⸗-cehegang der funſtturner in Würzburg Erſte nichtöffentliche Probe in der Gaugruppe Süd Die 30 Turner, die anläßlich der Deutſchen Geräte⸗Meiſterſchaften in Frankfurt am Main als Reichs⸗Kernmannſchaft ermittelt wurden, nehmen nunmehr ihre weitere Schulung auf. Die Mannſchaft iſt zunächſt in vier a u⸗ gruppe Süd allein fünfzehn Turner um⸗ zunächſt über den Hannoveraner Brofazi erfolg⸗ reich und ſchlug dann im Endkampf auch noch den Deutſchen Meiſter, Färber(Augsburg), der in der Vorrunde gegen Tietzſch(Bernau) nach Punkten ſiegte, durch Punktentſcheidung. In 3 den übrigen Gewichtsklaſſen wurden die Sieger Im Federgewicht blieb Meiſter Büttner II(Breslau) über den für Europameiſter Käſtner(Erfurt) ein⸗ in Einzelkämpfen ermittelt. geſprungenen Deſſauer Klemm nach Punkten ſiegreich, und mit dem gleichen Ergebnis ſiegte der Hamburger Baumgarten über Blum (Altena) im Mittelgewicht. Punktniederlage kam nur dadurch zuſtande, da er in der dritten Runde wegen Haltens eine Verwarnung eingeſteckt hatte. Eine großartige Leiſtung zeigte der Stettiner Halbſchwer⸗ gewichtler Jaſpers, der den Weſtdeutſchen 4 Roſenkranz überlegen nach Punkten abfertigte. Sport in fürze Faſt 900 000 Zuſchauer wohnten am vergangenen Samstag den 32 Fußball⸗Pokal⸗ ſpielen in England bei. Das beſtbeſuchte Tref⸗ fen war das in Birmingham zwiſchen Aſton Villa und Huddersfield Town mit rund 60000 Zuſchauern. Den geringſten Beſuch hatte das Spiel Everton— Preſton Northend mit nur 10 000 Zuſchauern aufzuweiſen. Badens Handball⸗Gauliga, die augenblicklich nur ſieben Mannſchaften umfaßt, wird im nächſten Spieljahr wieder komplett ſein. Einen Abſtieg gibt es nicht, dagegen ſteigen die drei beſten Mannſchaften der Be⸗ 2 zirksklaſſe auf. Deutſche Radrennfahrer werden am kommenden Sonntag, 19. Januar, wieder in Berlin ſtarten. An einem 100⸗Kilometer⸗Mann⸗ ſchaftsrennen beteiligen ſich Hürtgen/ Steffes und Tietz, der den Dänen Grundahl⸗Hanfen zum Partner erhielt. Ein Radländerkampf Deutſch⸗ land— Belgien iſt das nächſte Ereignis in der Stuttgarter Stadthalle am 25. Januar. Deutſchlands Farben vertreten u. a. Steffes, Ehmer und Möller, während die Bel⸗ aier Scherens, Arlet, Kaers und Ronſſe Zur Stelle haben werden. 13 Engel, Blums knappe Nachdem des„Geſetzes ſtockes bei Ke geſetz) vom 2 daß es den ſprach, wurd⸗ 0 über di⸗ eſelſchaften⸗ nunmehr ſeit und Zweck d denden an ſi durchſchnittlic gerade beſon mungen weg entual hohe en wichtige dienſtbar gen talmarkt wie bekannt, behalten ſind, von ihm durc Intereſſe an t. So wu Kampfe für d ſchaft, und Grundſatz des Form mit der im Einklang Stütze der Siüte bot. ſtand durcha deſſen Entwice hätte die aus wartende Ver einer Verſchi⸗ vom Ren hinüber g lagerung hätt zur Folge gel des ſo überau Zinsſenkung Aufgabe erfi Die Frage,. ſeines Beſteher gefüllt, da⸗ jhen, Die ausſchüttung wählt und de angepaßt Da erreicht worde fällt, gemeſſen öffentlichen H⸗ ins Gewicht. nächſt iſt, ſo g kursregul bei dem ziffer Angebot auch Wirkungen er; Kurſe alſo in ſtabiliſierende einmal durch d ſes neuer! den Umſtand, Mittel in ein Golddisko dem erſten Ka. dies den einz laſſen war. D anfallenden B Wie ſich die eiterhin geſt f Fumirer k stverzinsl. Werte „Reichsanl. v. 192 Kom. Goldhyp. 2 o Goldanl. v. 30 o Goldanl. v. 26 i. Efe.Coldpidbr. Vir Frkt. Goldpfbr. Liau Uein Hvp. ein. Hyp. Liagu. I. 1U do, Gadkom. i⸗in Sudd. Boder. Llau. Grobkraftwk. Mhüm. nd, Akt.-Obl. v. 20 do. äàuß. v. 99. Oesterr. Goldrente Fürk- Basdad1. garnst. Goldrente Industrie-Aktien umulatoren Geb 3 aur, Motor Werke ht U. Kraft anuar 1930 utschlandhalle n„Die Nacht“, iters. Weltbild(0 erlin ernationalen e Handball⸗ rbände aller lin eingela⸗ igen am 1. piſche Hand⸗ Referat des miſſion der „ über das g des Fach⸗ die anſchlie⸗ en. In der 'n Anregun⸗ Vertreter in flegung, die der Mann⸗ Schiedsrich⸗ Worms einend die Worms ein leerſtehen⸗ hweißwerks Meier große ignen. Ver⸗ rtifindenden rtverein derrnsheim, Zorms, TV ꝛim, s als Teil⸗ ger des am s hat Fach⸗ ann einen burg ofazi erfolg⸗ f auch noch sburg), der ernau) nach idung. In die Sieger federgewicht Slau) über irfurt) ein⸗ ch Punkten ebnis ſiegte über Blum ms knappe uſtande, da altens eine großartige Halbſchwer⸗ zeſtdeutſchen mabfertigte. hohnten am zball⸗Pokal⸗ ſuchte Tref⸗ ſchen Aſton rund 60 000 hatte das id mit nur liga, die ten umfaßt, r komplett jt, dagegen 'n der Be⸗ werden am wieder in eter⸗Mann⸗ gen/ Steffes ahl⸗Hanſen Neutſch⸗ e Ereignis 5. Januar. a. Engel, d die Bel⸗ tonſſe zur Jahn Die winterpportleite A Nr. 23— 14. Januar 1936 Nachdem ſchon kurze Zeit nach dem Erlaß des„Geſetzes über die Bildung eines Anleihe⸗ ſtockes bei Kapitalgeſellſchaften“(Kapitalanlage⸗ geſetz) vom 29. März 1934 klar zu erkennen war, daß es den gehegten Erwartungen nicht ent⸗ ſpiach, wurde am 4. Dezember 1934 das„Ge⸗ ſetz über die Gewinnverteilung bei Kapital⸗ Aeuſchaften“(Anleiheſtockgeſetz) verkündet, das nunmehr ſeit einem Jahre in Kraft iſt. Ziel und Zweck des Geſetzes war nicht, hohe Divi⸗ denden an ſich möglich zu machen oder über⸗ durchſchnittliche Gewinne mancher— vielleicht gerade beſonders gut geleiteter— Unterneh⸗ mungen wegzuſteuern; wohl aber ſollten pro⸗ entual hohe Erträgniſſe teilweiſe und befriſtet en wichtigen Geſamtintereſſen unmittelbar dienſtbar gemacht, genauer geſagt, dem Kapi⸗ talmarkt zugeführt werden, deſſen Kräfte, wie bekannt, in erſter Linie dem Staate vor⸗ behalten ſind, der in Anbetracht der Größe her von ihm durchzuführenden Aufgaben das größte Intereſſe an der Geſtaltung des Kapitalmaxktes it. So wurde das Geſetz zum Mittel im Fampfe für das Gefamtwohl der Wirt⸗ ſchaft, und zwar in einer Weiſe, welche den Grundſatz des privaten Eigentums in glücklicher Form mit den Intereſſen der Volksgemeinſchaft im Einklang zu halten verſtand. Stüthe der Zinsſenkung In dem Rahmen dieſer ſeiner Aufgabe hat ſich das Geſetz zunächſt dahin ausgewirkt, daß hiüͤtte die aus der Wirtſchaftsbeleb wartende Verteilung höherer Dividenden einer Verſchiebung des Kaufintereſſes hinüber geführt lagerung hätte eine Senkung der Rentenkurſe es der ungefähr gleichzeitig eingeleiteten or⸗ ganiſchen Zinsſenkung eine weſentliche Stütze bot. ſtand durchaus der Im Vordergrund des Intereſſes Rentenmarkt, für deſſen Entwicklung es nachteilig wäre, elebung zu er⸗ 3u zum Aktienmarkte vom Renten⸗ 1. Denn jede ſolche Um⸗ zur Folge gehabt und damit eine Gefährpung des ſo überaus wichtigen Zieles der organiſchen Zinsſenkung bedeutet. Aufgabe erfüllt Die Frage, ob das Geſetz in dem erſten Jahre feines Beſtehens die ihm geſtellren Aufgaben gefüllt, darf man in vollem Umfange be⸗ jahen, Die Begrenzung der Dividendenbar⸗ ausſchüttung auf 6 und 8 v. H. war richtig ge⸗ wählt und den Verhältniſſen am Kapitalmarkt angepaßt. Das erwartete Geſamtaufkommen iſt erreicht worden. Der ſo gewonnene Fonds fällt, gemeſſen an dem Geſamtgeldbedarf der öffentlichen Hand, rein ziffernmäßig nicht ſtark ins Gewicht. Aber ſo beſcheiden er auch zu⸗ nächſt iſt, ſo groß iſt doch ſeine Bedeutung als kursregulierender Faktor, zumal bei dem ziffernmäßig keineswegs ſtets großen Angebot auch mit kleineren Beträgen günſtige Wirkungen erzielt werden können. Kurſe alſo in relativ recht weitem Umfang ſiabiliſierende Einfluß iſt beſonders unterbaut einmal durch die Stetigkeitdes Zufluſ⸗ ſes neuer Mittel, dann aber auch durch den Umſtand, daß die Verwendung dieſer Mittel in einer Hand, bei der Deutſchen Golddiskontbank, ruht, während nach dem erſten Kapitalanlagegeſetz vom März 1934 dies den einzelnen Kapitalgeſellſchaften über⸗ laſſen war. anfallenden Beträge, die entſprechend den Ab⸗ ſchlüſſen der Geſellſchaften im zweiten Jahres⸗ pbiertel am größten ſind, in vollem Um⸗ Dieſer die Durch die Neuregelung konnten die fange erfaßt und in engſter Fühlungnahme mit der Reichsbank planmäßig einge⸗ ſetzt werden. Die Stärkung der Geſellſchaften im Vordergrund Wie ſich die Entwicklung des. Anleiheſtockes weiterhin geſtalten wird, läßt ſich natürlich f 13. 1. flanktarter rkektenhrse irner,Bessn Oel 1— 4 75— 47 stverzinsl. Werte 13. 1. 14. 1. emem eldelbers 121,— beteiehsanj. v. 1927 100,87 109,25 Beuttchekror 146.62 t. Dt. Reichsanl. 50 103,12 108,5/ 33 haern Staat v. 1927%,25 f.Steinzcus ei 4. bi. eh. 110,. 10 37 höriacher or“ 14.— Ot. Schutzgebiet 08 10.95— Klenz Werzes r. 75 89.75 El. Licht& Kraft. 130,.— 93—] Enzinser Umon... 106,— %%—.Gebe. Fauf A. G.. 133,50 2 4. 16 Farbemndustrie 142 55 Feldmühle Papier Mhm, Ablös 1 0 Sesturel Loeve 113·50 .Ezan K.24 19.90 100.99 Er,goczeannat 12.3, B. Kom. Goldhyp. 29 96,75 96,75 s res bme,— o Coldanl. v. 26„50 94,50 Srun 5 fesheber 95.30 9635] Harbener perrhau 109.59 e Colanvv 191.73 1238 Hochtiei AG Essen 110,50 jbr. Vini 96• Holzmann Phil. 92,50 101,50 Use Bersbaru.— ein Ivo„.. 56,50 96,50, do. Genutzscheine— Keis, Hvp, Liau.““ 101,52 15750 Aaffheheieb... 45— 332 1155 Wanchr. 113 132·37 do. Aschersleben 124,50 pialz eh⸗— Kleinschanzlin Beck—9* Pfaf Hvo.Cojdkom 25,— 95.55 e 8³. Garmms. 4* 323 Konservenfbr. Braun 66.75 3 12 13.. 86,50 96.50 Lahmeyer.... 12.,50 . 0 Liau.... 101,02 101,50 Eudwissh. Aktienbr. 109,.— Lckem,-in 1. f. nas.Walenanen. 175 Südd, Boder, Liau. 101,50 101,37 Mannesmannröhren 114•87 Srobtraktwf, khm. 102,.— 102,.— 5 „Göl. v. 26 154,.— 104,— Me: 63/77 Aeir Bein Donavss 99,50 99,50 Hark-u. Bürgbr. Pirm.* er Stahlw. Obl.v 27 103,30 105.25] Pfälz.—— kbenind v. 28 123,7, i24,12½ Pfaſs. Egeibee Form.55 ik. amort, innere.70— Khein. Braunkohle 0 Auß. v. o0— 14,12 Fheinelektra Stamm— 0 f. rents— e do, Vorzussaktien 122,.— irt 8. a41.50.50] Rhein-.-Donau Vz. 114.— — eheahi 106,75 RKütgerswerke..— Salzwerk Heilbronn 216.— 175 1üne 102,50 — 30,— Schuckert el.— 15 122 Selmne Wofthm J055 t Werke 2=„— Seiſin 0 m 1 . Kraft 136,50 157,— Siemens Halske. 167,50 tei Kleinlein. 83,— 33,75] Sinner-Grünwinkel 92,25 ſchwer beurteilen. Zunächſt iſt zu ſagen, daß die Zahl der gut verdienenden Unternehmun⸗ gen noch gering iſt und auch in nächſter Zukunft mit weſentlichen Veränderungen kaum gerechnet werden kann. Für viele wird es eine ſehr ernſte Frage ſein, ob erzielte Mehrgewinne in Form erhöhter Dividenden ausgeſchüttet werden oder ob ſie nicht beſſer zur Bildung von Rücklagen Verwendung finden ſollen, eine Frage, die ſich letzten Endes dahin zuſpitzt, ob nicht die weitere innere Stärkung der Ge⸗ ſellſchaft allen anderen Geſichts⸗ punkten der Gewinnverwendung vorzugehen hat, wenn ſie nötig oder auch nur erwünſcht erſcheint in Anſehung ge⸗ ſicherter Weiterarbeit des Unter⸗ nehmens ſelbſt und ſeiner geſam⸗ ten Gefolgſchaft. Das Geſetz ſelbſt ſchreibt nicht vor, daß der erzielte Gewinn reſtlos zur Verteilung gelangen müſſe. Der s 4 ſpricht den Verſicherungsunternehmungen, fofern ihr Geſellſchaftskapital noch nicht voll eingezahlt iſt, zur Erzielung einer größtmöglichen Sicherheit ſogar ausdrücklich das Recht zu, daß der nicht Der Tteibſtoffberbrouch ES WO Dn in 1000 Jonneæn: IIII 755 2. *——* Steigende Selbſtverſorgung von Treibſtoffen. Durch die Wirtſchaftsbelebung iſt der Ver⸗ brauch an Treibſtoffen in den letzten drei Jahren ſtark angeſtiegen. Dabei iſt durch die eſteigerte Einführung von Dieſelmotoren der Bedarf an Gasöl weit mehr geſtiegen als der Benzinbedarf. Im Jahre 1935 wurde nahezu doppelt ſoviel Gasöl verbraucht wie im Jahre 1933. Gleichzeitig iſt aber auch die Einfuhr im gleichen Umfange geſtiegen. Die Verſtärkung der Abhängigkeit der Treibſtoffwirtſchaft vom Ausland iſt aber aus vielen Gründen uner⸗ wünſcht. Rein techniſch geſehen iſt jedoch die deutſche Treibſtoffinduſtrie durchaus in der Lage, die einheimiſche Gasölerzeugung zu ſteigern. Dazu war aber eine Erhöhung des Gasölzolls notwendig, um die Wirtſchaftlich⸗ keit der Selbſterzeugung ſicherzuſtellen. Dieſe Erhöhung iſt von der Reichsregierung durch⸗ geführt worden, und es wird ſi Kelchu, ob ſie ausreicht, um eine weſentliche Belebung der Inlandserzeugung zu erzielen. Kurze Wirtſchaftsnotizen Die ſchweizeriſche Außenhandelsbilanz ſchließt 1935 mit einem Einſuhrüberſchuß von 461,3 Mill ſſr. gegenüber 590,2 Mill, ſfr. in 1934 ab. Das Anleiheſtockgeſetz im Dienſte der Wirtſchaft Ein Jahr„Geſetz über die Gewinnbeteiligung bei kapitalgeſellſchaften“/ Erfolge und Ausſichten zur Ausſchüttung gelangende Teil des Reinge⸗ winns ſtatt für die Bildung des Anleiheſtocks zur Einzahlung auf das noch nicht voll einge⸗ zahlte Geſellſchaftskapital verwendet werden kann. Auch andere geſetzgeberiſche Maßnahmen laſſen auf eine grundſätzliche Begünſtigung der inneren Stärkung der Werke ſchließen. Sie ſteht auch in unmittelbarem Zuſammenhang mit der der Wirtſchaft geſteckten Aufgabe, die Privat⸗ initiative weiter zu entfalten. Da der Wirt⸗ ſchaft hierzu die nötigen Mitel zur Verfügung ſtehen müſſen, der Kapialmarkt jedoch in erſter Linie der Befriedigung des Anleihebedarfs der öffentlichen Hand dienen muß, ergibt ſich zwin⸗ gend die Notwendigkeit zur Bildung erhöhter Rücklagen. Daher braucht man, ſoweit eine Verwendung erzielter Gewinnteile zu einer an⸗ gebrachten Stärkung der Kapitalkraft der Un⸗ ternehmungen ſtattfindet, hierin nicht etwa den Verſuch zur Umgehung des Anleiheſtockgeſetzes zu ſehen, vielmehr eine im Intereſſe einer ge⸗ ſunden wirtſchaftlichen Fortentwicklung und Er⸗ zielung einer hohen Kriſenfeſtigkeit gebotene Notwendigkeit. Die Brauerei Cluß, Heilbronn a.., nimmt für 193½5 die Dividendenzahlung mit 3 Prozent wieder auf. Berliner Börse Aktien weiter freundlich, Renten behauptet Die Börſe zeigte bei Beginn keine ganz einheitliche Kursentwicklung, da weiteren, allerdings weniger um⸗ fanareichen Käufen des Publikums vereinzelt Glatt⸗ ſtellungen des berufsmäßigen Börſenhandels gegen⸗ überſtanden. Dies vermochte jedoch der freund⸗ lichen Grundſtimmung keinen Abbruch zu tun, zumal die Realiſationen eine ſtets auf Steigerun⸗ gen folgende Entwicklung darſtellen. Tendenzſtützend wirkten ſich Wirtſchaftsmeldungen aus, von denen insbeſondere die jüngſte Zwiſchenbilanz der Spar⸗ kaſſen mit einer weiteren Erhöhung der Einlagen all⸗ gemein Beachtung fand. Auch heute wieder wurde das Börſengeſchäft weit⸗ gebend durch Sonderbeweaungen beſtimmt, von denen insbeſondere AG für Verkehr, Muag, Weſtdeutſche Kaufhof und Orenſtein hervorzuheben ſind. Am Montanmarkt überwogen ſpäter gerinafügige Abſchwächungen; Mansfelder gaben um ½, Buderus um ½ und Rheinſtahl um ½¼ Prozent nach. Da⸗ gegen waren Harpener um ¼ Prozent gebeſſert. Braunkohlenwerte aingen meiſt auf Vortags⸗ baſis um. Kaliwerte logen auch heute wieder freundlicher, insbeſondere Aſchersleben mit plus /% Prozent. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben ½ Prozent ſchwächer mit 149½ ein: hier ſcheint ein gewiſſer Druck von Sperrmarkabaaben her⸗ zurühren. Rütgers zogen weiter um ½ Prozent an, was im Verlauf auf eine Beſſerung um ca. /½ Pro⸗ zent auf 117¼½ zur Folge hatte. Von Gummi⸗ und Linoleumaktien ſind Conti Gummi mit plus 1 und Deutſche Linoleum mit plus 1½¼ Prozent hervorzuheben. Elektromerte eröffneten meiſt etwas unter Vortaaskurſen. AéEcG gaben um ½, Licht⸗ kraft um ½, Deutſche Atlanten um 2 Proꝛent nach. Lediglich Schuckert waren 1 Prozent feſter. Am Markt der Tarifwerte fand die Auſfwärtsbewegung unter der weiter unbeſtrittenen Führung von Deſſauer Gas(plus ¼ Prozent) heute eine Fortſetzung. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autoaktien konn⸗ ten ſich knapp behaupten. Daimler alichen einen An⸗ fanasverluſt von/ Prozent im Verlauf zum Teil wieder aus. Von Maſchinenbauwerten zogen Orenſtein um /1, Muag um ½ Prozent an. An den übrigen Märkten ſind an beſonderen Veränderungen hervorzuheben Berger mit minus 1, Dortmunder Unjon mit plus 1½¼, Junghans mit plus /s und Weſtdeutſche Kaufhof mit plus/ Prozent. Von den Verkehrswerten gewannen Ac für Verkehr erneut/ Prozent. Renten lagen ſtill. Altbeſitz konnten den Vor⸗ tagskurs um ½ Prozent auf 110 verbeſſern, Um⸗ ſchuldungsanleihe ermäßigten ſich um 5 Pfg. Blanko Tagesgeld erforderte 2½¼—3 Prozent. Das Pfund errechnete ſich mit 12.30, der Dol⸗ lar mit.48. Die Börſe ſchloß zu weiter nachgeben⸗ den Kurſen. Die Schwäche ging vornehmlich vom Montanmarkt aus, an dem Stahlverein insgeſamt 1½ Prozent gegen den Anfang einbüßten. Schuckert verloren/ Prozent, AEG 56 Prozent, Ohrenſtein 1½ Prozent. Farben ſchloſſen mit 149%½. Nach börs⸗ lich blieb es ſtill. Am Kaſſamartt ſtanden heute weitere Publikums⸗ käufe erſtmals der Abgabe größeren Ausmaßes gegen⸗ über, ſo daß der Schluß nicht ganz einheit⸗ lich war. Vereinigte Glanzſtoff gewannen 4½ Proz.; Schantung 4¼ Prozent. Andererſeits wurden Wende⸗ roth und Ver. Lauſitzer Glas mit 3 Prozent, Gum⸗ binner Maſchinen 2½ Prozent und Deuiſche Eiſen⸗ bahnbetrieb 3½ Prozent niedriger bewertet. Von BVankaktien ermäßigten ſich Handelsgeſellſchaft, Commerzbank, DD⸗Bant und Dresdner um je ½ Pro⸗ zent und die geſtern erheblich geſteigerten Adea um 1½ Prozent. Hypothekenbanten konnten ſich auf Vortagsbaſis bei feinen Schwankungen behaupten. Von Steuergutſcheinen wurden die Fällig⸗ keit 1937 um 5, 1938 um 7½ Pf. höher Hezahlt. Re⸗ vartierung war bei allen gehandelten Abſchnitten er⸗ forderlich. Reichsſchuldbuchforderungen: 1937er 101.25.; 1938er 99.37.; 1940er 98.37.; 1942er 97.12.; 1943er 96.62., 97.37 Br.; 1944er 96.5., 97.25 Br.; 1945er 96.25., 97 Br.; 1946—47er 96.87 Br.; 1948er 97 Br. Ausg. il: 1937er 101.12.; 1942er 96.87.; 1943er 96.5 G. Wiederaufbauanleihe: 1946—48er 67.37., 86.12 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗LVerband 87.225., 87.975 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Freundlich Die Börſe brachte heute die mertliche Schrumpfung des Geſchäfts. Das Publirum hatte nur wenig Auf⸗ träge gegeben, ſo daß auch die Kuliſſe Zurückhaltung an den Tag legte, zumal da wirtſchaftliche Anregungen fehlten, trotzdem blieb aber der Grundton der Börſe weiter freundlich und auch die Kurſe lagen, wenn nicht mäßig feſter. ſo aber doch gut behauptet. Am Aktien⸗ markt hielten ſich die Veränderungen innerbalb eines Prozentes. Für Spezialwerte erhielt ſich eiwas Kauf⸗ intereſſe. AG für Vertehr eröffneten mit 98½¼½(97½) Weſtd. Kaufhof mit 30¼(306), von Chem. Werten 36 Farben mit 149½%(149). Am Elektromarkt be⸗ trugen die Abweichungen nach beiden Serten 1/% bis v. H. Montanwerte lagen fehr ruhig, Etwas feſter Harpener mit 1097%(109½), Stahlverein mit 77½ (4726), dagegen gaben Rhein. Braunkohlen auf 216½ (217½) nach. Schiffahrtspapiere blieben behauptet Daimler Motoren weiter etwas ab auf 24¼(95). Muag lagen mit 77½ unverändert. Sonſt kamen noch zur Notiz: Zellſtoff Aſchaffenburg 82(81½), Feldmühle Papier 1163%(116), Zement Heidelberg 122(121¼0, 1 Füſſen 90(89½) und Reichsbank 182/¼ Der Rentenmartt lag ſtiil. Altbeſitz mäßig höher mit 110,(109/), Zinsvergütungsſcheine etwa 92.40, Späte Schuldbuchſorderungen 96½, dagegen Kommu⸗ nalumſchuldung 87.55—87.60(87.65) und zertif. Dol⸗ larbonds mit minus /½—½ v. H. Von fremden Werten lagen Mexikaner etwas feſter, 5 Prozent Aeußere Gold 14.30(14), 4 Prozent Gold.50(.25), 4 Prozent Ungarn Gold unv,.35. Im Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ſehr klein. Die Tendenz war aber durchaus freundlich. Etwas höher lagen nochmals AG für Verkehr mit 98¼% nach 98¼, Weſtd. Kaufhof mit 31 nach 30¼, Schuk⸗ kert mit 126 nach 125½, andererſeits ermäßigte ſich Reichsbant auf 181¼ nach 182¼, Scheideanſtalt auf 216—215(217). Linoleumwerte notlerten—2 v. H. feſter. Am Kaſſamarkt waren einige Induſtriewerte höher gefragt, während Großbankaktien etwas nach⸗ gaben. Feſt notierten aber nach der Pauſe Frank⸗ furter Bank mit 103½(101¼). Der Rentenmarkt lag auch ſpäterhin ſehr ruhig. Zertif. Dollarbonds unterlagen mehrfachen Schwan⸗ kungen. Der Pfandbriefmarkt brachte zumeiſt un⸗ veränderte Kurſe. Stadtanleihen und Induſtrieobli⸗ gationen uneinheitlich. Von fremden Werten bröckel⸗ ten Mexikaner im Verlaufe etwas ab. Tagesgeld wieder 2 v. H. Metalle Berlin, 14. Jan.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolyttupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 49.75; Standard⸗Kupfer, loco 44 Driginal⸗Hütten⸗Weichblei 20.25: Standard⸗Blei per Jan. 20.25; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stat. 18.75; Standard⸗Zint 18.75; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgi. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269j Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 30—42 RM. Getreide Rotterd am, 14. Jan.(Anfang.) Weizen: 5,15, März 5,00, Mai.97½, Juli 4,97/½, Jan. 52, März 53½, Mai 53·¼, Juli 54½, Baumwolle Bremen, 14. Jan. März 1257 Br, 1252 G; Mat 1246 Br, 1245 G; Juli 1231 Br, 1229 G; Ort. 1189 Br, —410 G; Dez. 1188 Br, 1185 G. Tendenz: unregel⸗ mäßig. Ausg. 1: 1939er 99 G. Jan. Mais: 14. 1.%„14.1. 13. t 18. 1. 18. 1. 14. 1. 13. 1. 14. 1. F K 3 fe: f f Pez a— Zfeptl: Ai 14,0] Westereselge. r z. 1407„ Fesehneeen 38.— 35.—f fanvur Elebif..: 132,55 132.7] lrans,-Badio Lelision Weidbof 115.— 11,ñ5 24,2[Leiief Waldh Siamm 119,75 115.—f fis. Kol. a. Kraltz.— 122, Harb. Cumimt Phön. 130,— 13., Jer.5te Nichelerüs 156,.— 126,] versicher.-Antlen 94, ellst Wa amm*tübs.-Amer.-Paketfh. 15,62 15,25 6 7 Verl. Glanzst. Elberf.— 140,50 9 128.75 Banl-Aktlen Hbs.-Südam. Dpisch. 25.50—. Halvenehgerkvau. 109.50 109,75 Ver farz, Portl. Ct.——[Aechen: Munenen. 1185,0 0 gadische Bann.. 124,— 124,— NorddeutscherLIovd 177.12 K. 5 37.—Ver. Stahiwerthe. 18,.— 77,25 Allianz Allsem. 235.— 1— . 90.— 59•50 Su eilmanne Littmann 37, 5 inkabr 125.— 125'50 Kllianz Leben... 154,— 184,.— 75.— J Baver. Hyp. Wechsel 60• 0% Sudd. Eisenbann. 75,37 74.87 Unoert Maschinen 57.— 56,50 Ver. Utramarinfabr 127•50 12775] Mannh Versicnefung— en 87— 36•80 ndostrie-KAbtien 178,75 ioesch. Eis. u. Stani 36,57 35,50 i 125.50 an„. 5 Accumulatoren- Fbr. 174,75 Hohenlohe-Werke 75,.— 78.— anderer-Werke, 80 1 —[ Prantie Fen“ Berr— 33,25 Aizem. Ben Lens.— 31.— Fhilipp kioiemann 33,50 92,.25 Westezenein n *⁵ Kft. Hyp.-— 5 3 8* 8 i 5— eu-Guinea— 22 1475 Pläis, Hopotk.-Bant 35.—.35] Lizem Kunziafs n en n 149.25 Feieinh 182.50 162'50(Aku 112 53 Gebr——550 14,50/ Vieir Womt Bant 134/5 1s5580 achenenh Zifstöi 58 Len cbeme.— 123755 Berliner Devisenkurse 10.— Verkelrs-Ak tien KAussburg- Nürnberg ,20 97.50 Kaliw, Aschersleben 125,87/ 126,.— 27,87 Bad, A6. f Kheinsch. 103,— 103,— B. Motoren(BMV 122,75 122,25] Klocknerwerke. 63,87 62,75 Geld Briei Geld Briei — Dt Reichsb vz„121,50 121,37 Bayer. Spiegelglas 41, 41,121 C Knorr.„ 16,.—— — vVerslcher.-Aktien V. P. Bembers.. 10,— 104,— JKohsw. u. Chem. Eb. 117,50 117,25—— n. 89,75 Allianz Leben. 193,— 194,—] Bergmann Elektr. 95.— 1— Kollmar& lourdan 65,— 68, n 7 109,75 Bad. Assecuranzges.—— IBerln- Karisr. ind. 119,— 11/,.—J Kötiz. Led u. Wachs 110,— 109,50 Kexypt.(Alez Kalro) 1 48. Pld. 12,57 J 12,804 f 12,585 12,615 109,50 Mannheimerversich—— Braunk. u Briketts—— Kronprinz Metall. 133,50 132,50] Argentin.(Buenos- Air.) 1Pap.-P 0,668 0,67: 0,668(5672 92 dö Württ. Transportver 36.— 36,.—] Braunschweis.-G. 127,.— 123.— Lahmever& Co. 125,12 12.,29] Beig.(Brüss u Antw.) 100 Beiga f 41,890 41,970 41,950 42, 40 — Bremer Vulkan 149•75 112.—.„„„ 31•35 23—.—n—5 Jan.) I 433 24 2 3333 ——— 7„ 4 U„„%„„ n 8 — Lerüner Kassakurde—— 75 Ser 7„ 684/25 65.— Kados-Blamabeb- 122,.50 132,37 eate 1an, Pöilat 7478%//½1 AL Were uderus Eisenwerie 95,25 30,5,[ Mannesmannrohren 1,25 61,12] Hänemark(Kopenb.) 100 Kronen 34,700 54,894 54,560 24,8869 126, 50 1 Conti Caoutschuc 64,50 164,.90 Mansfelder Bersbau 124,50 124,5 Danzie(Dauzig) 100 Gulden] 46,800 46,900 f 46,80% f 46,809 51.— 4% bi. Keiensang e7 109,37 109, f8„„ 138,5 Marbt. u. Kubihalle 112,— 111.— England(Londom 1Piund] 12,270 12,304 12,285 12.15 4% do. do, v. 1934 97,.— 57.—] Conti-Linoleum arkt- u. ngland(London u 078 83,.— Daimler-Benz 96 94,% Masch'bau-Untern, 6,25 77,37] Esläand(Rev. Tai.) 100 estn Kr f 67,380 ö685,07 f67,550 56,0 194 Ot. Anl. Abl.... 109,80 109, 90 5 110•50.-Zuckan Woli 114˙75 115 7•405.41:.415.425 »bt Schutzsebiete o8s 10,90 10,50[ Beutsch. Alt.-Tel, 75 Masch.-Buckau Wo—4 Ekinnland(Helsingf') 100 finnl. M 16•410 18•45 16•380 100 69.— Deutsch Kontl, Gas 123,25 124,3/ Maximillanshütte.. 170,.—— Frankreich(paris) 100 Franes 16, 540¹ 40 20 Piandbrieie beutsche Erdöj 193.25 196,80 Mämeimer Berzw. 140,.— 139,12 Griechenl(Athen) 100 Brachmen].353].35/ 2,3 ,357 109,.— 67 Pr. Ld. Bfdbriefe Heutsche Kabeinh 125.75 128, Nordd kiswerze.— 106,50 f fiolland(Amsterd u. Kott.) 100 C. 168,757 Jö16, 084 f168,754 165,120 Anst. G R. 19„„ 97.— 97.— Deutsche Linoleum 45,3/ 143.62 Orenstein& Koppel 80,12 80,.— lran(Teheran) 3 13,080 13,11 12,99ʃ 13,010 80,75„5 do do. K. 21.—.— Deutsche Steinzeus 131.—— Kathseher. Waggon 59,.— 0,— Isiand(Revkjav.) 100 isl. Kron J 55,020 55,140 55,050 55,210 114,50 f 67, do. do. Komm. Dürener Metall.——[Ghein. Main-Honau 115,r 114./5 italien(Rom u hiailand) 100.ire 15,880 20,02[ 15,584 20,020 R. I 94,75 94,75 Dyckerh.. Widmann 125,50 Rheinfelden Kraft 121,75— Japan(Tokio und Kobe) I ven„717%½1%f%71 677 116,75“% Breuß. Ctrbd. Hynamit Nobel 1b,8/ 9,25] Rhein Braunkohlen 215,75— jugoslav.(Belgt u Zagr) 100 Din. 5,654 5,666 5,654 95 123,.—„4pl. s.. 33 333 E. Ueſerunren, 113,2 118,.— Fhein- Plektrr.— 11— iettiand(kiaa) 100 Latts 50,2% 51,080 f 30,920 31,000 58,— 6% do. Komm... 93,50 93,50 Ej Schlesſen.. 115,20 lié,— Fhein. Stahiwerke. 108,62 106,— Titauen(Kowno/Kaunas) 100 Lit. 41,750] 41,88 41,880/ 41/½779 2¹6, 75 Bank-Aktien El. Licht und Kraft 130,37 129,50] Khein.- Westf. Kalkw.— 123,50 Forwegen(Gsl0) 100 Kronen 61,610 f 61,73. J 61,680 61,800 — dea.„ 13— 135 Erzinservnionwerze 103,50 105,50 Biebecn Montan 46— 104,— Oesterreich Wien) 100 Schilline 48,550 49,05,[ 46,95ʃ 33• 122,.— Bank für Brauind. 119,— 118,25 Farbenjindustrie 16 149,— 149,3) Kütgerswerke... 11,50 117,37 Polen(Warschau/Pos] 100 Zlotv 46,80l 460, 900 J 46,800 46,5 115.— B Hvp.- u..-Bank 90,25 90,25 Feidmünle Papler 116,.— 116,50 Sachsenwerk 299,.— 29/,50 portugai(Lissabon) 100 Escudo f 11,130 11,150 f 11,14 11,160 100,0 Berliner Hyp.-Bank——„J Feiten& Guilleaume 114,75 111,.— Sachtſeben A6.. 172,.—— Rumänien(Bukarest) 100 Lei 4,48t 2,49. 2,480 2,402 117.— Comm.- u Priwatbk 37,.— t6, 50 f Ford Motor 45 45— Salzdetfurth Kall. 163,— 164,.—] Schweden(Stockh u G) 100 Kr 63,264 63,36. J 63,34 o5,460 216.— DOt Bank u. Disconto 67,.— 66,50 Gebhard& Co.„ 104.—— Schubert& Salzer 134,— 134,— Schwelz(Zur Bas. Bern) 100 Fr 50,82 f 61,98 60,82 E80 102,.— Bt. Goldciskontbant 100,, 5 Serm. Port Cemeni 140,50 140.— Sehuetert& Co. 125,25 125,62 Spanien(iadt u Bare] 100 Pes 33,00% f 34,06 f 33,98 34,(40 126,—] Ot Uebersee Bank 84,25 64,250 Gerresheim. Glas 86,50 33.35 Schulth.-Patzenhofer 102,87 102,25J Tschechoslowakei(Pras) i100 Kr 10,29ʃ 10,31%J 10,27 10.290 3277—35—55 383 anc—3 1 8 1 1,983.98.97.984 „ Meini 45 Sra Jolds 3„ 5 oehr Kammsgar 2 2 nsorn(Budapes— 2 167, 50 Keichsbaſſh 3„ 162.62 15,37 1 Maschinen 26,.— 27,50 Stoſperger Zinkhütte 16,12 76,12] Uruguay(Montevid.) 1 Cd' Pes Ee uner 1,161 92,— J Rhein. Hyvoth.-Bank 154,75 134,50 1 Gruschwitz. Textii.— 114,— I Südd. Zucker.. 196,50 155,75].St.v. Amerika(Newpy.) 1 Poil 2,4731„17„7b.462 Ludwigshafen a. Rh. 4 Uhr nachmittags Kaffee Vaterland Ludwiigstr. 10 Am Nitty/ och, den 15. Januòr 1956, ab Hller Notes Ander llasteniräamen mit viel Ueberrsschungen für die Kleinen Lit. B Nr. Ab 8 Uhrabends Erster Zroger Kappenabena Lit. C Nr. Es laden ein RING-KAEFEEE eigene Konditorei Kaiserring 40 Dienstag- Donnerstag- Samstag u. Sonntag KONZERT mit Verlängerung Konditormeister Richard Muller und Frau in Berlin: 44418K in Kaſſel: ———— ANIAGES Heſſiſche und Herkules⸗Vierbrauerei Aktiengeſellſchaft, Kaſſel Bei der heutigen Ausloſung von Teilſchuldver⸗ ſchreibungen unſerer 6%(ehemal. 8 7) Anleihe von 1926 ſind folgende Nummern gezogen worden: Lit. A Nr. 650 1 Stück zu RM 1000.—, 1014, 1160, 11686, 24¹, 1243, 1338, 1344, 1354 1467, 1540, 1808, 1810, 1813, 1883, 1885, 1889, 1 1953, 1979, 1980, 2004, 20³4⁴4, 2036, 2045, 2073, 2091, 2098, 2167, 2232, 3233 1017, 1022, 1069, 1081, 1170, 1189, 1280, 1281, 1290 10 1432, 1501, 1503, 1504 5135. 16³4, 1633, 1771, 18% 1488, — — * — — — — 135 1847 1209. 1 1996, 1962, 19 2008. 2015, 2051, 2058, 2407 3323• 221², 2223, 2225, 2206 2268, 2273, 2286, 1954, 1955, 3173, 3196, 3 226⁵, 287. 3501, 2203 59 Stück zu je RM 200.—. Die Rückzahlung dieſer ing: ſchreibungen erfolgt vom 1. April in Mannheim: bei der Deutſchen Bank— Wisconto⸗ 1936 ab zu 102 ĩ/ Geſellſchaft Filiale Mannheim 83 der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft bei der Deutſchen Bank unt Disconto⸗ Geſellſchaft Filnale Kaſſel bei der Dresdner Bank Filiale Kaſſel, Registratur-Bedarfz-Artikel Ablegemoppen, Locher, Schnellhefter, Qegister, Vortikælhefter — ncin Büro-Einrichtungen oͤller Art Brieforder, in Frankſurt a..: Kaſſel, den Fernruf 40 900 bei der Kreditbank Kaſſel e..m..“ bei dem Bankhaus S. J. Werthauer jr. Nachfolger, conto⸗ Geſellſchaft Filiale Frankf. a. M. bei der Dresdner Bank. Eiſenberg bei der Deutſchen Bank und Dis⸗ 11. Dezember 1935.(622 K) Der Vorſtand: ern von der Neise zurlick Dr. Utzerath Fächärzt für Hels-, Nasen- und Ohrenlkranłkheiten NH 7. 14. Keiserfing Fermuf 21007 C— —rtiebel—— bel Störungen der SZeele und des gemüts wie Angst-Schüchternheit- Erröten Menschenscheu- Depressionen Minderwertigkeit Schlaflosigkeit Stottern, Sprechangst(in Einzelbehdlg.) DOr. iur. H. M/ GRNMS Mannheim, Pr.-Wilhelm-Str. 8, Ruf 43330 Achefame? Neue r für gute Aus⸗ E Händharmonika, diatoniſch ſowie chromatiſch, jeden Monta i Klublokal G04057 755 „Weinberg“.— Hohnel-Handhurmoniku⸗Rub „Rheingold“ Käfertal. Es gibt Schneel Und was wir brauchen, um den V/inter ichtig zu erleben, ksufen wir bei Wäsche-Speck. Paradeplatz Séihemden und plusen, Schals, Strümpfe us-. immer billig bei SWasche Speckſz Indanthren-Wäschenaus(1, 7 Rheindammstraße 30 Ain 13. Jaßgir entschlief 3 unsere liebe Mutter und Grohßmutter, Frau Ama baum im fast vollendeten 80. Lebensahre. Mannheim, den 14. Januar 1936. Tamime Ausust Daum Tammie nerbert Baum Famine Hnans Heid (356 K) I aae ur Serre verlangen Sie u. Strage 6 zbel. Berufs- 4 Kleĩdun Qualitäten mon Sämtl. Zimmer fäter Küchen u. kinzeimöbel] G 3, 17 reizende HModelle lin alen Preislagen verkauft nur In der binig und gut Urheiter-Unzüge blau und grau Adam Ammann Qu 3, 1 Spezlalhaus ſür Berufskleidung Fernruf 23789 A4** Zeiriebsgemeſnschann fiADHTuHiſDmD⏑U ν π Vatſ muſiſutim, 8 IbDE uj Fcuen ————— Dieses Schild kennzeichnet deutsche Geschäfte reppiche, Gardinen christian 5 er g Schwetzingerstr. 126 Fernsprecher 403 24 Kehrbaum&, Kutsch Webersküchen-Magazin Schwetzingerstraße 72 und Gontardplatz Nr. 1 Dekor.- u. Möbelstoffe 0 2, 8(Kunststraße) Fernrui 285 37 Möbelhaus Binzenhöfer Schwetzingerstr. 53. Tel. 432 97 Bekaunt gut und billis. Fr. Weickel, C I, 3 Das Spezialgeschäft mit den bill. Preisen 0 7, 25 Möbelvertrieb Josef Florschütz, 5 3,4 Fernrui Nr. 224 17 Werner Twele E 2. 1. eine Treppe Tapeten und Linoleum H. Gonizianer Mittelstraße 18 Möbel— Betten Aloiĩs Gramlich Kinderwagen, Korbwaren T 1, 10 la Pfülzer Rotwein 45 Pjig. in—— v. 5 Ltr, ab frei Haus nach Mannheim. Lhefer rung: Ende jeder Woche.(632 K) L. Müller, Weingutsbeſitzer, Klein⸗Niedesheim(Pfalz).— fleckarſtadt lauft man bei großer Auswahl fumemana rissen wurde. Todesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Frau Iina Sönner v im Alter von nahezu 69 Jahren am Dienstag früh um „* Uhr rasch und unerwartet aus unserer W Mannheim-Waldhof, den 14. Januar 1936. Gartenstadt. Westring Nr. 51 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johann 5önner Die Beerdigung findet am Donnerstag, 16. Januar, nachm. 3 Uhr, auf dém Friedhof Käfertal statt. Roeder-, N 4 20 Kohlen- +οιτιν. Gasherde Auch f. Ehestandsd. bet 3 Fr. Müller Elfenſtraße 26 Alte Herde werden in Zahl. genomm. Eheſtandsdarlehen immmmmmmmmmmnnt— Wabtung— der 229 Fachmann Küche für (neu) echt Pitchpine, pe 7 besonders schwere solide Qualität inmmummmmmimmgM Zer 3 Mx. 175.— in der Bnäiten StrabefJA. Uonizaner H 1 6 Mittelstr. 18 9(am Meßplatz) Onkel, Herr Mein lieber Mann, unser treusorgender, unvergeßlicher Vater und Erwin Bodenhöier ist uns nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden heute abend im 68. Lebensjahr durch den Tod entrissen worden. Mannheim-Käfertal, den 13. Januar 1936 In tiefer Trauer: Mina Bodennöier, geb. Arnold und Sonn Friedri Wilneim Die Feuerbestattung findet in aller Stille statt. A. Greſs, Friedrichsfeld Schreinermeister —— 2 Kaufhaus für Wäsche und Bekleldung ſebr. Wissler § l, 3 Bernauer& Co., Gmbl Luisenring Nr. 9 Fernruf 206 30/31 Hünne 3 lulhach Qu 1, 16- gegenüber Qu 2 Kohlen-Born, G. m..H. Augusta-Anlage 9 Fernruf 416 51/½2 Kinderwagen⸗-Fachgeschäft seit 40 Jahren M. N. Bahnstr. 10 Möbel-Günther, FA,-2 Qualitätsmöbel gut und billig Reichardt, E 2, 2 Theodor Decker Fuhr-Geschäft Friedrichsfelderstr. 55. Fernsprecher 418 37. Das große Spezialhaus Fernrui 229 72 Friedrich Krämer Wohnungseinrichtungen nur F 1. 9 Rob. Leiffer Das Haus der schönen Möbel Friedrichsplatz 8 unter d. Arkaden Lüngen& Batzdorf .m..H. 31 Qu 7, 29 Qualitätsmöbel Chr. Stange, P 2, 1 Seit 1867. Fernrufi 203 81 Georg Eckert Karl-Benz-Straße 5 Lieierung sämtlich. Brennmaterialien. Kinderwagen. Korbmöbel Sämtl. Korb- u. Bürst enwaren Nahmssehinen 5 Fenan Fahrbach Büro und Lager: Bürgermstr.-Fuchsstr. 13. Fernsprecher Nr. 508 8⁵ phooniz-Mühmaschinon N 4. 13, Kunststrabe Günst. Zahlungsbed., bill. Preise Mannheimer Wohnungs- Einrichtung, G. m. b. H. Schwetzinger Straße 22—24. Fischler& Schreck Inhaber: Dr. H. Schreck R 7, 25/ Tel. 261 7 Seb, Rosenberger „Mundlos“—„Dürkopp“ C 3. 20. Tel. 279 44 Meyer& Hahn 3 R 3,—10 Fernr. 258 04 Dtsch. Qual.-Arbeit verkörp. jede Franz Haniel& Cie. P. 3, 13 Fernrui Nr. 211 83 VERITAS-Mähmaschine Konrad Michel, F 4, z3. Fernsprecher Nr. 232 66. Fr. Hofstaetter Luisenring Nr. 61 Fernrui 205 60/1 llaus- u. Küchengeräte Karl Armbruster Schwetzingerstr. 91/95 Heinrich Maier Krappmühlstraße 18 Fernrui Nr. 443 87 Fernsprech. Nr. 426 39. Fernsprecher 225 17 E 35 9 Möbelhaus am Markt Frieß und Sturm. Das Haus f. gedieg. Wohnungseinrichtungen Zazbene August Wilh. Meuthen Inh.: Wilhelm Meuthen Wwe. P 7, 13a- Fernrul Nr. 28490 -:4b. Fernrufi 261 39. Möbelhaus Lindenhof E. Trabold, Schreinermeister post, Kohlen Gmbll. Haardtstraße Nr. 8 Fernruf Nr. 269 41 uun Jrart⸗ 115 Meerfeldstraße 37 Anton Oetzel Rupprechtstraße Nr. 8. Karl Hammel Schwetzinger Straße 107 Geschenkartikel in gr. Auswahl Rehberger, G. m. b. H. p 4, 5 Fernsprecher Nr. 224 36. Wilnelm Rieser Fr. Kaiser, Lindenhof Meerieldstr. 17— Fernruf 257 87 H. F. Reichardt Holz und Kohlen Meerfeldstraße 42. Gegründet 1905. Nöbelheus E 3, 2 Ait Kirner, Kammerer& Cie. R 1, 15-16 Josef Reitig Waldhoistr. 84/ Elienstr. 36 Fernsprecher 524 91. Erstkl. Ruhrprodukte Adam Silber „Alte Frankiurterstr. 6. Fernruf Nr. 592 86— 8085“ Hans Tremmel, D 2, 11 Eduard L õ b Seckenheimer Straße 30. Küchengeräte⸗Gasherde Treusch& Lehmann Qu 7, 11 Fernrui Nr. 277 47 adolt Pfeiffer K 1, 4- Fernruf 229 59 Valentin Walter Fernsprech. Nr. 523 87 Büro: Waldhofstr. 144 Lager: Bunsenstr. 13. Möbel-Volk, Qu 5, 17 Qualität und Auswahl in 5 Stockwerken Fritz Schimmelmann D 1. 7(Hansahaus) Fernsprecher 248 74 Heinrich Wellenreuther Kohlen-Groß- und-Kleinhandel 3. 3 Fernrui Nr. 200 04. Ludwig Zahn 8 1. 17. Eig. Polsterwerkstätte peier Schwöbel Mannheim-Feudenheim Hauptstraße Nr. 48. peter Werner Draisstraße Nr. 5 und Käfertaler Straße 203, Fernruf Nr. 521 96. Verlag und kreuzbanner“ 7mal(.70 5 ſowie die Po hindert, beſte Wiffensgebie⸗ Früh-Au —————— E 5Sowj de Es iſt in d das Frie kurzer Zeit d kaniſchen Kon Es ſcheint, d London und Löſung zu f anfangs ged⸗ Dazu komt ſich augenſch⸗ ſiniern zugen richte, die A ſtrotzen nich: ſicherheit, ſor gehende und tigere Schild Italien ſelbſt einem Stillſt es auch auf lich bekanntgi Sorge vorha warten könn⸗ Unterſuchung von Rom di der Duce ſe grüßen würd Stellen auſs Und was t Haltung gege geändert. Da tiſchen Stim wie vor die? Entſpannung Man ſei in barkeit der i auf das Schli die Lage anſi möglichen klei weiblichen M aufgefordert gängen über zu melden. Vorbereitunge Frauen und unterzubringe Alexandrien betrachtet man in Kairo dur ſchon öfter un den der Duce Vielleicht iſ ben drohender immer mehr ſchließlich geg. geſchaffenen. es ſcheinen m mentis und immer wieder daß die franz ganz rückhaltlt den ſoll, ſchein beruhigend zu dort noch bint Duce die nöti Lage geben ke Der kurze burchaus nicht vor der Fried mal man auck vergeſſen hat, Siegeslauf be Forderungen vom grünen? Genf diktieren In Genf tag Ausſchuß z rorismus,