leutscher Urieh Zegine“ mit iemann O i m Roman von HAHS UN darstellet: Alfred Abel f, H. v. Cleve 14 Janre Zuttitt dernes lager armee,monevſen me mges assgeumeust u. and. ErZeugnite uantertigung larbeitung paraturen ell, gew/ienh. dilſie 3, 14 pPlanken enũb. Neugebauet Telefon 27635 ffceemmn 8 K 2 ILerunel ————— 2— 0 Uhr. findet ns zum Ge⸗ g dées zwei- Kundgebung des Dritten 9 am Samstag engarten er- mgebuns ist (62¹1¹ ſeine Darlegungen mit dem Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fern pred⸗Sammel⸗Mt. 354 21. Das„Haken⸗ Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint .70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn) Fimeier 10. Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger eitung am Erſcheinen(auch du Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. kreuzbanner Ausgahe z erſcheint 12mal.20 RM u 7mal owie die Poſtämter entgegen. 1 die indert, beſteht kein Anſpruch au Abend⸗Ausgabe A höhere Gewalt) ver⸗ e Beilagen auf allen 6. Jahrgong MANMHEIM ——9 — im Textteil 45 P Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpre Nummer 25 Anzeigen: 514. Schwethe Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 Pf Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 4geſpalt. en Re Weile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. Schluß der Annahme:.Sesmnel-Rr. 384 18 Uhr,*—— abe 13 Uhr, Anzeigen⸗ Annahmeꝛ ammel Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Woiſſchenkonio: Lüdwigshafen 4560, Verlagsort Mannheim. nner LLLLLILILCCXL W9. Die 4geſpalt. Millimeterzeile Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pf Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Mittwoch, 15. Januar 1936 polen erſtrebt den Frieden—— gecks große nede Frontſtellung gegen Litauen/ flbeſſinienkonflikt onne Warſchau Warſchau, 15. Januar.(HB⸗Funk.) Der„olniſche Außenminiſter Joſef Beck ſprach am Mittwoch im Sejm⸗Ausſchuß für aus⸗ wärtige Angelegenheiten über die Grundlagen der polniſchen auswärtigen Politik. Er begann italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikt, den er als we⸗ ſentlichſtes Element zur Charakteriſtik der inter⸗ nationalen Lage bezeichnete. Der Konflikt ſelbſt liege den polniſchen Intereſſen fern, da ſolche für Polen in Afrika unmittelbar nicht vorhan⸗ den ſind. Mit Italien unterhalte Polen die allerbeſten Beziehungen, die auf der Ueber⸗ lieferung und auf dem Verſtändnis für die beiderſeitigen Intereſſen beruhten. Vor dem Konfliktsausbruch ſei zwiſchen den beiden Staaten ein freunoſchaftlicher Gedan⸗ kenaustauſch im Gang geweſen, um durch wohlwollende Zuſammenarbeit einer Reihe von Staaten eine Beſſerung der Verhältniſſe in dem Polen geographiſch nahen Donau⸗ gebiet herbeizuführen. England und polen Was England anbelangt, dürfe es in die⸗ ſem Konflikt nicht als Partei bezeichnet wer⸗ den, da der Streitfall im normalen Rahmen der Völkerbundsorgane behandelt werde. Das Verhältnis Polens zu England ſei das aller⸗ beſte, was ſeinen Ausdruck ſowohl in der Tü⸗ tigkeit auf dem Genfer Boden finde als auch in der günſtigen Entwicklung der wirtſchaft⸗ lichen: Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern. Irgendein Gegenſatz der wirklichen Ziele Englands in Europa mit den lebenswichtigen Belangen der polniſchen Politik ſei unwahr⸗ Meinich Polens Verhältnis zu dem Streit in Afrika iſt völlig objektiv und desintereſſiert. Polens Anteil an den Sanktionen ergebe ſich aus der Verpflichtung zur Zuſammenarbeit mit den anderen Staaten, die von dem Gewichte Po⸗ lens auf werde. Die Stellungnahme der Staaten zu dem Konflikt werde bei den einen beſtimmt durch internationalem Gebiet beſtimmt deren afrikaniſche Intereſſen, bei anderen hauptſächlich durch ihre negative Einſtellung zum Faſchismus, bei allen aber durch Erwä⸗ gungen über die Zukunft des Völkerbundes. Das Motiv der Afrikapolitik berühre Polen nicht unmittelbar, das Verhältnis zum Faſchis⸗ mus bleibe ebenfalls ohne Einfluß auf die polniſche Stellungnahme, da Polen ſein Ver⸗ hältnis zu den einzelnen Staaten nicht nach den Verfaſſungsdoktrinen regele, ausgeſteckt habe. die eine innere Angelegenheit ſeien. Somit könnte man ſchließlich zu einer Art von Reli⸗ gionsfrieden gelangen. Und die Uachbarſtaatenꝰ Die polniſche Politik ſuche ſeit JFahren ein⸗ fache und klare Wege, ſo wie ſie Marſchall Pilſudſki, der große Baumeiſter Polens, Dieſe Politik bemühe ſich darum, aufbauend und wirklichkeitsgemäß zu ſcin und praktiſche Löſungen zu finden. Sie finde ihren vollſten Ausdruck in der Regelung der wichtigſten Angelegenheiten mit den Nach⸗ barn in greifbaren Vereinbarungen. Das Ablommen mit Deutſchland ſei von der Weltmeinung als eines der bedeutſam⸗ ſteninternationalen Ereigniſſe auf dem Wege einer Schaffung eines friedlichen Zuſammenlebens im Nachkriegseuropa einge⸗ ſchätzt worden. Beim Abſchluß von Abmachun⸗ gen mit den Nachbarn, führte der Miniſter aus, haben wir ſorgſam darauf geachtet, unſere früheren aus den Bündniſſen mit Frankreich und Rumänien, ſowie aus dem Völkerbunds⸗ palte ſich ergebenden Verpflichtungen nicht an⸗ zutaſten. Immer häufiger taucht in letzter Zeit die Frage von regionalen Organiſationen auf. Der Univerſalismus des Völker⸗ bundes hat verſagt, wodurch ſich das Auftreten des Gedankens regionaler Organi⸗ ſationen erklärt, die vielleicht an ſich auch rich⸗ tig ſind. Wir müſſen aber, ſagte der Miniſter, Anschauungsunterricht auf dem Flugplatz Künftige englische Fliegeroffziere, die auf dem Flugplatz Peterborough ihre Ausbildung erhalten, beobachten desg Probeflug eines Kameraden. unſererſeits deutlich feſtſtellen, daß es unſere Sache iſt, zu beſtimmen, was wir als Region polniſcher Intereſſen anſehen, und daß wir in dieſer Hinſicht keine fertigen Rezepte entgegen⸗ nehmen. Wer unſere Mitarbeit wünſcht, muß ſich mit uns verſtändigen. Warnung an zowno und Prag Polen habe nicht viele politiſche Abmachungen unterſchrieben, ſei aber gewillt, ſie einzuhalten, und fordere ſelbſtverſtändlich in dieſer Hinſicht vom Vertragspartner Gegenſeitigkeit. Der Mi⸗ niſter betonte, daß er dem Problem guter Nach⸗ barſchaft als dem realſten Friedensfaktor be⸗ ſonderes Gewicht beilege. Auf die Beziehungen zu den beiden großen Nachbarn im Oſten und Weſten, ſowie auf den Bundesgenoſſen Rumä⸗ nien und auf Lettland, mit dem die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen ſich bis jetzt günſtig entwickeln, wolle er nicht zurückkommen. Die allerjämmerlichſte Erſchei⸗ Auch Hannover hat wieder eine Kriessschule Einzang zu der neuen Kriegsschule im Stadtteil Wiesenau in Hannover. Weltbild(M) Die große neuzeitliche Anlage wurde Anfang Januar-bezogen. nung ſtelle Litauen dar, das in ſeinen Veziehungen keine nachbarlichen Normen aner⸗ kcane, wie es unter ziviliſierten Völkern üblich iſt. Der Prozeß um den Mord an Miniſter Pie⸗ racki habe ein neues merkwürdiges Licht auf⸗ blitzen laſſen. Den Prozeßakten zufolge habe ein ehemaliges Mitglied der litauiſchen Regierung an der Fi⸗ nanzierung der terroriſtiſchen Beſtrebungen in Polen tätigen Anteil genommen. Sollte der Miniſter nach genauer Kenntnis⸗ nahme aller Einzelheiten der Angelegenheiten feſtſtellen, daß es ſich hier um eine noch fort⸗ beſtehende Handlungsweiſe der li⸗ tauiſchen Regierung handle, dann müftte Polen Litauen als ein für den Frieden geführ⸗ liches Element betrachten. Die öffentliche Meinung Polens ſei ferner ſeit längerer Zeit beunruhigt durch die Be⸗ handlung und Diffamierung der Polen in der Tſchechoſlowakei, und die polniſche Re⸗ gierung werde immer mit dieſer Meinung rechnen. Geſtützt auf beſtehende Verträge, welche Polen berechtigen, in dieſer Siche das Wort zu ergreifen, habe die polniſche Regierung mit Prag einen Gedankenaustauſch geführt, in dem die Ueberzeugung zum Ausdruck kam, daß über die Atmoſphäre zwiſchen den berden Län⸗ dern in erſter Reihe die Behandlung der Polen in der Tſchechoſlowakei entſcheiden werde. Die diplomatiſchen Kunſtgriffe würden nicht helfen, nur der gute Wille der Prager Re⸗ gierung werde von Polen gebüh⸗ rend eingeſchätzt werden und zur Schaf⸗ fung einer beſſeren nachbarlichen Atmoſphäre beitragen. Zum Schluß erklärte der Miniſter ſich bereit, die aufgeworfenen Fragen mit den Ausſchuß⸗ mitgliedern zu beſprechen. Weltbild(I Hlillionen Dollar geſucht Man iſt es gewohnt, daß der Amerikaner in allem was er tut, großzügig iſt und ſelbſt dort, wo er nicht ganz ohne Hilfe der öffent⸗ lichen Hand auskommt, gerne aus dem vollen wirtſchaftet. Sogar die amerikaniſchen Sport⸗ ler, die ebenſowenig wie ihre Brüder in allen anderen Nationen in finanzieller Hinſicht auf Roſen⸗gebettet ſind, laſſen dieſe„große Linie“ nicht vermiſſen. Die Teilnahme der USA an der Berliner Olympiade iſt inzwiſchen beſchloſſene Tatſache geworden. Der Kampf, der darüber entbrannte und in der Hauptſache von jüdiſchen Hetzern geſchürt wurde, iſt noch allen in beſter Erinne⸗ rung. Mit dem Beſchluß der Teilnahme allein iſt es jedoch nicht getan, es gilt jetzt die hierzu erforderlichen Mittel flüſſig zu machen. Die bisherigen Olympiaden wurden ſamt und ſon⸗ ders durch Sammlungen finanziert, welchen Weg man auch jetzt wieder beſchreiten muß. Gewitzigt durch die bis jetzt gemachten Er⸗ fahrungen will der Präſident des amerikani⸗ ſchen olympiſchen Komitees, Avery Brun⸗ dage, die Finanzierung aller kommenden Olympiaden dergeſtalt geſichert wiſſen, daß ſofort an die Schaffung eines Drei⸗Millionen⸗ Dollarfonds gegangen wird, der in der Zeit⸗ ſpanne von Olympiade zu Olympiade, alſo innerhalb von vier Jahren ſoviel Zinſen ab⸗ wirft, daß die nächſten Spiele damit beſtritten werden können. Dazu iſt allerdings erforder⸗ lich, daß von allen ſportlichen Veranſtaltungen ein gewiſſer Prozentſatz dieſem Fonds zuge⸗ führt wird.(Eine Einrichtung übrigens, die wir in Deutſchland im Sportgroſchen ſchon lange haben). Die Berliner Reiſe iſt darin noch nicht einbegriffen und muß deshalb nmoch einmal aus Sammlungen beſtritten werden. Wie ſchwer jedoch die Lage der amerikaniſchen Sportler iſt, geht aus Brundages Worten jer⸗ vor. Er ſagt:„Es wird harte Arbeit koſten, bis zum Juli die notwendigen 300 000 Dolar aufzubringen, aber wir werden es ſchon ſchof⸗ fen, obwohl wir infolge der Gegenarbveit einige wertvolle Monate verloren haben. Es geht jetzt bedeutend beſſer voran als vorher, da man ſich in der amerikaniſchen Oeffentlich⸗ keit ſagt,„wenn es nun endgültig entſchieden iſt, daß-wir nach Berlin gehen, dann wollen wir auch dafür ſorgen, daß eine volle Mann⸗ ſchaft hinüber geſchickt werden kann.“ Mit dieſen nüchternen Worten hat der ameri⸗ kaniſche Sportführer, der übrigens auch Präſi⸗ dent der Neuyorker Amateur⸗Athletik⸗Union iſt, die Situation treffend gekennzeichnet. Wie ſehr aber der deutſchfreundliche Brundage ein Mann der Tat und zugleich auch ein Mann von großem Format iſt, geht daraus hervor, daß die von ihm gemachten Vorſchläge zur Finan⸗ zierung der kommenden Olympiaden einſtim⸗ mig angenommen wurden und das Komitee ſich gleichzeitig für die rückhaltloſe Einſetzung bei der Gewinnung des großen Zieles aus⸗ ſprach. Wie bei allen Gelegenheiten, ſo haben ſich natürlich innerhalb anderer Organiſationen Widerſtände gegen die Pläne Brundages be⸗ merkbar gemacht. Daß dieſe Leute in höflicher aber ſehr beſtimmter Form gebeten wurden, ſofort von ihren Poſten zurückzutreten, ſpricht ebenfalls nur für die Stärke der Poſition des Präſidenten. Da ſich nun im Spiel der Kräfte, für oder gegen amerikaniſche Beteiligung an der Ber⸗ liner Olympiade, endlich ein Mann gefunden hat, der weiß was er will, klingen auf ein⸗ mal auch die vorgetragenen Finanzberichte viel weniger peſſimiſtiſch als vor einigen Wo⸗ chen, wo man noch mit allen Mitteln die elfte Olympiade zu ſabotieren ſuchte. Sehr erfreu⸗ lich iſt zum Schluß die Erklärung des Aus⸗ ſchuſſes, daß die Ausſichten für volle ameri⸗ kaniſche Beteiligung recht gute ſind. Wir Deutſche nehmen von der Entwicklung der Dinge mit Freuden Kenntnis und wünſchen unſeren amerikaniſchen Freunden und ihrem Präſidenten Brundage in ihrem weiteren Kampf guten Erfolg. 2 kwige zlutgeſetze beſtimmen den Richterſpruch Reĩichsmĩnister Dr. Frank gegen falsche Auffassungen von der Unabhãngigkeit des Riciters Berlin, 15. Januar. Vieldeutige, ſich oft widerſprechende und keineswegs immer in der einheitlichen Linie des Nationalſozialismus liegende Auffaſſungen über den Begriff der Unabhängigkeit des Rich⸗ ters haben dem Reichsjuriſtenführer, Reichs⸗ miniſter Dr. Frank, Veranlaſſung gegeben, am Dienstag eine Tagung der Gefamtertretung der deutſchen Richter und Staatsanwälte und deutſchen Rechtspfleger in das Haus der Deut⸗ ſchen Rechtsfront einzuberufen. Zweck dieſer Beratungen war, im Intereſſe des Anſehens des deutſchen Rechts einen Schutzwall gegen falſche, antiſozialiſtiſche Vorſtellungen von dem Begriff der richterlichen Unabhängigkeit im Dritten Reich zu errichten und gegen bürokratiſche Bevor⸗ mundungen Stellung zu nehmen. Das, was dem Richterberuf ſeinen Gehalt gibt, kommt nicht aus ſeiner Eigenſchaft als Beamter, ſondern aus ſeiner Eigenſchaft als Repräſentant des ewigen Weistums und Trä⸗ ger der ewigen Blutgeſetze unſeres Volkes. So muß an die Stelle überlebter For⸗ malordnungen wieder der Appell an die Blut⸗ ordnung treten. Wer den Richter verkümmern ließe, der würde die einzige geſchichtliche Chance der Stabiliſierung von Machtverhältniſſen ver⸗ lieren. Nur jene Gewalt, die aus dem Recht emporquillt, iſt geſchichtlich Macht. Die Worte des Führers von der Unabhängigkeit des Rich⸗ ters ſind ſo zu werten, daß der Richter frei iſt in ſeinen Entſcheidungen, nur untertan dem Lebensgeſetz des Volkes.** Die Formalgeſetze dürfen keine Feſſeln für den Richter ſein, ſondern nur Anhaltspunkte zur Förderung der Gemeinſchaft des Volkes darſtellen. Der Nationalſozialismus wird keine weltanſchaulich losgelöſte, über uns flatternde und in dieſem Sinne unabhängige Recht⸗ ſprechung im zeitloſen Raum dulden können, ſondern er muß verlangen, daß auch die Recht⸗ ſprechung des Dritten Reiches ein Beſtandteil der Gemeinſchaftsgliederung unſeres Volkes iſt. Fünf beherrſchende Ceitſätze Die weiteren Vorträge der Tagung dienten der Untermauerung der vom Reichsjuriſten⸗ führer aufgezeigten Gedankengänge, die Prof. 705 Eckardt in folgende Leitſätze zuſammen⸗ aßte: 1. Der Richter iſt nicht als Hoheitsträger des Staates über den Staatsbürger geſetzt, ſondern er ſteht als Glied in der lebendigen Gemeinſchaft des deutſchen Volkes. Es iſt nicht ſeine Aufgabe, einer über der Volks⸗ gemeinſchaft ſtehenden Rechtsordnung zur An⸗ wendung zu verhelfen oder, allgemeine Wert⸗ vorſtellungen durchzuſetzen, vielmehr hat er die konkrete völkiſche Gemeinſchaftsordnung zu weltſeind moskau ſchaſſt neue Waffen Der Heereshaushalt von 14, 8 Nilliar den Rubel gegen 8, 2 Nilliar den des Vorjahres angenommen Moskau, 15. Januar. In der geſtrigen Vormittagsſitzung des Hauptvollzugsausſchuſſes ſprach Molotow das chlußwort zur Debatte über den Wirtſchafts⸗ plan für 1936. Anſchließend wurde die Entſchließung an⸗ genommen, daß der Hauptvollzugsausſchuß voll und ganz die Innen⸗ und die Außenpolitik der Regierung billige und den Plan für 1936 be⸗ ſtätige. Auf der geſtrigen Abendſitzung, zu der Stalin wieder erſchienen war, hielt Finanzkom⸗ miſſar Grinko ſein Referat über den Staatshaushalt für 1936. Grinko hob wieder⸗ holt hervor, daß die Sowjetunion infolge der durch die Stachanow⸗Bewegung geſteiger⸗ ten Produktion auf bedeutende Erhöhung der Staatseinnahmen rechnen könne. Im übrigen waren die Ausführungen Grinkos ziemlich ver⸗ ſchwommen. Da innerhalb der Sowjetwirt⸗ ſchaft teils Verrechnungsverkehr, teils Geldver⸗ kehr beſteht, ergeben die Angaben des Staats⸗ haushaltes durchaus kein vollſtändiges Bild über die ganze Finanzgebarung. Grinko nannte z B. nicht die Einnahmen des Staates aus dem Binnenhandel, die ſeit der Abſchaffung der Lebensmittelkarten erheblich zugunſten des Staates geſtiegen ſein müſſen. Die größte Beachtung verdienen die Zahlen, die Grinko über die Aufwendungen für Heeres⸗ zwecke nannte. Der Voranſchlag für 1935 hätte für Heereszwecke 6,5 Milliarden Rubel feſt ⸗ geſetzt. Durch die Nachforderungen des Vertei⸗ digungskommiſſariats habe ſich dieſe Summe auf 8,2 Milliarden Rubel erhöht. Für das Jahr 1936 ſeien für Heeresausgaben 14,8 Milliar⸗ den Rubel vorgeſehen. Ueber die Aufnahme des anderthalbſtündigen Berichtes des Finanzkommiſſars Grinko zum Staatshaushalt der Sowjetunion für 1936 ver⸗ breitet die ſowjetamtliche Nachrichtenagentur T AS Su. a. folgendes Stimmungsbild:„Die Aufmerkſamkeit, mit der hier der ganze Saal den Bericht des Finanzkommiſſars anhört, ſtei⸗ gert ſich und wird beſonders angeſpannt, als er zum Ausgabenpoſten des Haushalts für die Verteidigung übergeht. Unter donnerndem Ju⸗ bel nennt ſodann Grinko die für das Verteidi⸗ gungskommiſſariat vorgeſehene Zahl. .. Und Frankreich hilft pariſer Gold für die Komintern Mailand, 15. Jan. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ überſchreibt ihren heutigen Leitaufſatz mit den Worten„Franzöſiſches Gold für den Krieg der Komintern?“ Der ruſſiſche Bolſchewismus wird als das trojaniſche Pferd in der bürgerlichen und kapitaliſtiſchen Organiſation des Völker⸗ bundes bezeichnet. Während der Völkerbund die Zuſammenarbeit, den Wiederaufbau und den Frieden zum Ziele habe, arbeitete Sowjet⸗ rußland auf Zerſtörung und Krieg hin. Seine Haltung in Genf ſei nur darauf gerichtet, das Feuer der Sühnemaßnahmen anzufachen in der Hoffnung, den Konflikt von Afrika nach Europa zu übertragen. Sowjet⸗ Offener Brief an den Domorganiſten Dr. h. c. Anton Bruckner Lieber, verehrter Herr Dr. Bruckner! Sie werden ſich wahrſcheinlich wundern, daß ich Ihnen ſchreibe; daß am Kopf dieſes Briefes eine reichlich vertraut klingende Anrede und am Schluß überraſchenderweiſe ein Ihnen völlig unbekannter Name ſteht. Aber ich behaupte nicht zuviel, wenn ich, obwohl ich Sie perſön⸗ lich nicht kannte— denn mehr als ein Jahr⸗ ehnt, bevor ich das Licht der Welt erblickte, ſind Sie zu Ihrem„Lieben Gott“, dem Sie Ihre letzte, Ihre Neunte Sinfonie gewidmet aben, gegangen—, dennoch auf der ung eines perſönlichen Verhältniſſes zu Ihnen, ſehr verehrter Herr Dr. Bruckner, beharre, und Sie mögen daraus die Macht der Töne, um deren Herzensſprache Sie ſich in einem einzig⸗ aen Künſtlerdaſein je und je bemüht haben, erſehen. Ihr Künſtlerdaſein iſt, wie ich eben ſagte, einzigartig geweſen. Denn Ihre Kunſt iſt ſtets einzigartig, und wer leugnete den imnigen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Leben und Kunſt? Glau⸗ ben Sie einem treuen Verehrer, der Ihnen ver⸗ ſichert, darum zu wiſſen, wie Sie um die An⸗ erkennung Ihrer großen Werke ringen mußten. Ich weiß zwar, daß Sie Wiener Ehrendoktor geworden ſind, ich weiß ferner, daß Ihnen auch außerdem manche Anerkennung zuteil ge⸗ worden iſt. Denken Sie nur an Meiſter Richard Wagner, der Ihnen in ſeinem Garten in Wahn⸗ fried aus einem offenen Bierfaß ein„Glaſerl“ Gerſtenſaft zapfte, und dem Sie in allzu tiefer Ehrfurcht mit den Worten dankten:„Aber na, Meiſter, a ſo a Köiner(Kellner)!“ Ich weiß auch, daß der Rektor der Wiener Univerſität, der Hofrat Exner, bei der Verleihung der philofophiſchen Doktorwürde zu Ihnen die denkwürdigen Worte ſprach:„Ich, der Rec⸗ tor magnificus, beuge mich vor dem Unterlehrer von Wind⸗ ha Sie waren ferner Inhaber des Ritterkreuzes eſtſtel⸗ des Franz⸗Joſeph⸗Ordens und Ehrenbürger der Stadt Linz. Aber ich denke auch dabei nicht nur an Ihre für einen Mann Ihres Gei⸗ ſtes geradezu entwürdigende Stellung als Un⸗ terlehrer, wo man Sie, um Ihnen das Kom⸗ ponieren auszutreiben, zum Miſtfahren befahl, fondern auch an die Ihre Zeitgenoſſen beſchä⸗ mende Tatſache, daß Sie einige Ihrer großen Sinfonien noch nicht einmal ſelber gehört ha⸗ ben. Ich weiß nachzufühlen, wie Sie unter den mancherlei widerwärtigen Schickſalen zu leiden hatten, wie beiſpielsweiſe obrigkeitliche Sittenſchnüffler Ihnen Ihre Exiſtenz vernichten wollten. Namentlich iſt mir bewußt, wie tief beſchämend es iſt, daß Eduard Hanslick, Ihr mißgünſtiger Kritiker aus Wien, Ihnen manches graue Haar verurſacht hat. Aber tröſten Sie ſich mit dem Urteil unſeres Freun⸗ des Wagner, der einmal von Ihnen ſagte, da ß Sie der einzige Mann ſeien, deſſen Gedanken zu Beethoven hinauf⸗ reichten. Was Ihre Werke innerhalb unſerer neueren Muſikgeſchichte bedeuten, dieſe Erkenntnis be⸗ innt ſich erſt in unſeren Tagen in weiteren reiſen zu regen. Die—— Häufigkeit der Aufführung Ihrer Sinfonien und Meſſen datiert überhaupt erſt ſeit den erſten Jahren des 20. Jahrhunderts, deſſen Beginn Sie nicht mehr erlebten. Seither aber iſt das Verſtänd⸗ nis unaufhaltſam im Wachſen begriffen. Das iſt, lieber Meiſter, nicht zuletzt ein Verdienſt des Brucknerbundes, der zu Ihrer größeren Ehre gegründet wurde. Was wäre das für Sie ein„Gaudi“ geweſen, wenn Sie noch zu Ihren Lebzeiten von der geſchloſſenen Aufführung Ihrer ſämtkichen Sinfonien bei dem Bruckner⸗ feſt 1935 in der Breisgauſtadt Freiburg gehört hätten! Ja, ja, Meiſter, heute iſt es endlich ſo, daß die beſten Dirigenten ſich mit der Aufführung Ihrer Sinfonien um das höchſte verleihbare — rußland möchte von der verhaßten franzöſiſchen Bourgeoiſie Gold zur Fortführung der Pro⸗ paganda für den ſozialen Umſturz haben. Vor dem Weltkrieg habe Frankreich dem zariſtiſchen Rußland Geld geliehen, damit es gegen Deutſch⸗ land aufrüſten könne. Jetzt wolle Frankreich dem kommuniſtiſchen Rußland natürlich für den gleichen Zweck Geld zur Verfügung ſtellen. Sowjetrußland aber benutze das franzöſiſche Gold zur Durchführung der revolutionären Pläne der Komintern und den Sanktionismus zur Entfeſſelung eines Krieges in Europa. broßſlugzeug in Usfl abgeſfürzt 17, Perſonen fanden den Tod Neuyork, 15. Jan. Ein Paſſagierflugzeug der American Air Lines, das ſich auf dem Fluge von Newark nach Los Angeles befand, ſtürzte in der Nähe von Goodwin im Staate Arkanſas ab. 14 Fluggäſte, die beiden Piloten und die Stewardeß fanden den Tod. Die Trümmer des Flugzeuges liegen in einem unzugänglichen Sumpfgebiet. Der Flugzeugabſturz bei Goodwin(Arkanſas) iſt der größte Unglücksfall in der Geſchichte des amerikaniſchen Flugverkehrs. Die Farmer, die ſich nach ſtundenlangem Suchen im Sumpf⸗ dickicht und Geſtrüpp bis an die Unfallſtelle heranarbeiteten, berichten, daß die Flugzeug⸗ trümmer 100 Meter im Umkreis zerſtreut liegen; die Leichen der 17 Inſaſſen ſeien bis zur Un⸗ kenntlichkeit verſtümmelt. Die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. Zeugnis bemühen. Wiſſen Sie, auch Her⸗ mann Abendroth, der Leipziger General⸗ muſikdirektor, iſt einer von denen, die ſich für Ihr Werk einſetzen. Und dieſer Einſatz an künſtleriſchem Fleiß und Können iſt außer⸗ ordentlich bedeutend. Vor zwei Jahren haben wir hier in Mannheim ein Brucknerfeſt ge⸗ habt, bei dem neben den bedeutendſten Sin⸗ fonien auch Ihre-moll⸗Meſſe und das herr⸗ liche Streichquintett geſpielt wurde. Es iſt ſchade, daß Sie nicht Zeuge des Eindrucks ſein konnten, den damals Siegmund von Hauſegger mit der Wiedergabe Ihrer Achten Sinfonie erzielte. wollte ich Ihnen, verehrter Meiſter, alle dieſe Dinge gelegentlich erzählen, aber da der Anlaß günſtig iſt, habe ich mir einmal die Leber leichter geredet. Dieſer Anlaß war nämlich die Aufführung Ihrer gewaltigen Fünften Sinfonie durch den bereits erwähnten Leipziger Dirigenten Her⸗ mann Abendroth und das Mannheimer Nationaltheater⸗Orcheſter. Wenn Sie das gehört hätten, wenn Sie vor allem geſehen hätten, daß man wahrlich nicht an Muſikern geſpart hatte, um Ihrem Werk gerecht zu werden, Sie hätten Ihre helle Freude daran gehabt, beſonders weil Sie dieſe Sinfonie noch nicht ſelber hören durften. Wiſſen Sie, dieſer Abendroth hat es in ſich. Einen treueren Brucknerdeuter wird man kaum finden können. Sie werden ſich denken können, daß er Ihr Werk in der Bearbeitung Schalks, den Sie autoriſiert haben, aufgeführt hat. Ich bin zwar noch nicht ganz ſicher, ob man ſich nicht um die Wiederherſtellung Ihrer Originälfaſſung be⸗ mühen ſollte, denn ich komme nicht von dem Gedanken los, als hätten Sie in dieſer Auto⸗ riſierung der Schalk und Loewe, die es ja herz⸗ lich, gut mit Ihnen meinten, nur eine Kon⸗ zeſſion an vergänglichen Publikumsgeſchmack gemacht. Doch ſei dem, wie ihm wolle: Es gab geſtern und vorgeſtern einen richtigen Brucknererfolg. Sie hätten dabei ſein ſollen, wie Abendroth mit den Mannen des verſtärkten Orcheſters die wahren, Schädlinge auszumerzen, gemein⸗ ſchaftswidriges Verhalten zu ahnden und Streit unter Gemeinſchaftsgliedern zu ſchlichten. 2. Grundlage der Auslegungen aller Rechts⸗ 4 quellen iſt die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, wie ſie insbeſondere in dem Parteiprogramm und den Aeußerungen des Führers ihren Ausdruck findet. 3. Gegenüber Führerentſcheidungen, die in die Form eines Geſetzes oder einer Ver⸗ ordnung gekleidet ſind, ſteht dem Richter kein Prüfungsrecht zu. dürfen nicht angewandt werden, wenn ihre An⸗ wendung dem heutigen geſunden Volksempfin⸗ den ins Geſicht ſchlagen würde. Für alle Fälle, in denen der Richter mit dieſer Begründung eine geſetzliche Beſtimmung nicht anwendet, iſt die Möglichkeit zu ſchaffen, eine höchſtrichter⸗ liche Entſcheidung herbeizuführen. Zur Erfüllung ſeiner Aufgaben in der Ge⸗ meinſchaft muß der Richter unabhängig ſein. Er iſt nicht an Weiſungen gebun⸗ den. Unabhängigkeit und Würde des Richters machen geeignete Sicherungen gegen Beeinfluſ⸗ ſungsverſuche und ungerechtfertigte Angriffe erforderlich. Deutſche Jugend iſt borbild Ein bemerkenswertes franzöſiſches Urteil Paris, 15. Januar „Jugenden der Welt“ iſt der Titel einer Ar⸗ tikelfolge, die ein Mitarbeiter des„Journal“ veröffentlicht. Die erſten Aufſätze ſind der „Jugend in Deutſchland“ gewidmet. Sie tra⸗ 55 die Ueberſchrift:„Das Beiſpiel Deutſch⸗ ands“. Der Berichterſtatter ſchildert zunächſt den Zuſtand der deutſchen Jugend vor der Macht⸗ ergreifung durch den Nationalſozialismus. 1932 ſei Deutſchland ein Land ganz ohne Ju⸗ gend geweſen. 1935 hätten die auslands⸗ deutſchen Jungen, denen ein Beſuch der Hei⸗ mat ermöglicht wurde, feſtſtellen können, das Deutſchland 1935 ein von Jungen bevölkertes Land ſei. Man frage ſich, ob ein Wunder ge⸗ ſchehen ſei. Sei es denn überhaupt möglich, daß in vier Jahren ein Volk, das unter Zwei⸗ feln litt, das vor Verzweiflung gealtert war, ſich einen neuen Glauben aufbaut? In einem dem Blatt gehörenden Lichtſpielhaus in Paris läuft zur Zeit ein Bildſtreifen gleichen Inhalts. Und alles wegen Staviſku Paris, 15. Januar. Der Staviſky⸗Prozeß geht langſam ſeinem Ende zu. Die lange Dauer dieſes Rieſenpro⸗ zeſſes hat es mit ſich gebracht, daß einer der Richter inzwiſchen die Altersgrenze erreicht hat und daher nicht mehr an den Sitzungen teil⸗ nehmen kann. Es ſtehen noch ſechs Verteidi⸗ gungsreden aus. Man hofft, am Donnerstag oder Freitag die Beratungen abſchließen zu können. Die Beantwortung der 1956 Fragen, die an die Geſchworenen gerichtet ſind, wird jedoch ge⸗ raume Zeit in Anſpruch nehmen. Es iſt daher kaum mit der Urteilsverkündung vor Samstag⸗ abend zu rechnen. ———— feierlichen Choralklänge herausmodellierte, wie er den Nibelungentönen des Beginns mit ihren kühnen Tubaſeptimen zur Wirkung verhalf Beſonders plaſtiſch gerieten die Widerrhythmen des zweiten Satzes und die landſchaftsgebun⸗ dene Ländlermuſik, die mir ſo recht wieder ein⸗ mal zeigte, wie Sie, lieber Meiſter, Ihre Wur⸗ zel in Blut und Boden hatten. denken, daß Sie von vielen Orcheſtermuſikern ſich haben ſagen laſſen müſſen, daß Ihre Sin⸗ fonien zu ſchwer ſeien. Geſtern jedenfalls er⸗ lebte Ihre Fünfte eine Wiedergabe, die dies volllommen vergeſſen ließ. Es würde zu weit führen, wollte i heimer Orcheſters aufzählen; aber wirklich ver dient haben ſie's, Meiſter. Sie waren alle nicht nur mit Können, ſondern auch mit Begeiſterung bei der Sache. Uebrigens, faſt hä i eſſen, unſer rogramm. Der Abendroth ſpielte deſſen Fauſtouvertüre. Ich habe immer wieder an die Parallelen in dem Leben des Bayreuthers und in dem Ihrigen denken müſſen. hat Meiſter Richard unter ähn⸗ ich ſchlimmen äußeren Verhältniſſen ſchaffen 3 müſſen, wie Sie ſie in Windhag erlebten. D Unterſchied iſt nur der geweſen, daß der Wagner in Paris für ſeine knickrigen Verleger muſi⸗ kaliſchen, während Sie in Wenn lichen Miſt fahren mußten. Wenn ich wählen müßte, ich wüßte nicht, was von beiden ich un⸗ lieber täte... Alſo, das war die hrem türe mit all ihrem Schwung und ihrem Blut, überall pulſt das Theatertemperament Wagners 11 Augen zu ſchließen, um den Doktor mit all ſeinen un⸗ erfüllbaren Sehnſüchten leibhaftig vor ſich zu 3 durch, und man braucht nur die ſehen. Lieber, ſehr verehrter Herr Dr. Bru ich hätte Poniz 1 5 8 Jage einmal muß auch dieſer Brief ein Ende haben. Ich verſichere Sie auch weiterhin m un⸗ wandelbaren Treue zu Ihnen und Ihrem großen Werke. Ihr getreuer Diener 5 Hermann Eckert. Auch an ſonſtige Entſchei⸗ dungen des Führers iſt der Richter gebunden, ſofern in ihnen der Wille, Recht zu ſetzen, un⸗ zweideutig zum Ausdruck kommt. 4. Geſetzliche Beſtimmungen, die vor der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution erlaſſen ſind, Ich kann mir Mannen des Mann⸗ agner ſtand ja auch auf dem Denn die ſo manches zu ſagen, aber Reichsmi Links Gauleite Die allge geht dahin, ner Mittwe ſchlüſſe zum ſen werde. erhängung unwahrſchei Der Ma graph“ weiß Austritt Je wahrſcheinli fung ameri punkte zur Der Miße wird in der giſch genom an ziemlich franzöſiſche nähert, als in London In einer konſervative Europa die Stimmung ſondern die und noch me ganda. Im Haus wurde am Ukrainer de lionen Zlot Staatsausge Auf Hokke ſchwere Gru gezählt worz In der N explodierte i Dynamitvor trümmert; d Familie, fan —— 8 UNIVVERSUM: Nun läuft Spannung Werk des gi Hamſun. V unterſtützten von„Viktori Eindruck hin „Die Geſch ſein Werk, d Lied von zw heiß lieben, menkommen Fabel tauche der Frau, di als unbewuß gen Mann z1 nen. Dazu 8 zugrunde gel Gnade erwie⸗ zu müſſen; u tieg des Mes eſitzt, nur di Es ſchien e tiefſten Sinne Dichtung filn größeren Sch gelungen, we filmt wurde, wandt iſt und art beſonnen Es iſt tatſ dens, die au⸗ ganzen herbei Licht, mit ih ihrem Willen ringt um Vi ſie aufgeben! auf zu ihr. 2 einer andere Viktoria für ſogar einſam Triumphe fei zen, gemein⸗ den und Streit hlichten. aller Rechts⸗ zialiſtiſche sbeſondere in Aeußerungen et. 4 ei dungen, der einer Ver⸗ Richter kein ſtige Entſchei⸗ ter gebunden, e vor der na⸗ erlaſſen ſind, benn ihre An⸗ Volksempfin⸗ für alle Fälle, ——— Weltbild(M) anwendet, iſt 4 Relchsminister Frick bel den Befreiungsfeiern höchſtrichter⸗ 4 Links Gauleiter Bürckel, dahinter Stabsführer Lauterbacher. nin der Ge⸗ bhängig ſein. en gebun⸗ edes Richters ſen Beeinfluſ⸗ igte Angriffe Dorbild ſches Urteil 15. Januar itel einer Ar⸗ 4 4 s„Journal“ itze ſind der iet. Sie tr- piel Deutſch. zunächſt den In fürze Die allgemeine Anſicht der Morgenblätter geht dahin, daß das britiſche Kabinett in ſei⸗ ner Mittwochſitzung keinerlei entſcheidende Be⸗ ſchlüſſe zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt faſ⸗ — werde. Laut„Morning Poſt“ ſoll ſogar die erhängung der Oelſperre vor dem 1. März unwahrſcheinlich ſein. 4 4 Der Marinemitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ weiſt nachdrücklich darauf hin, daß der Austritt Japans aus der Flottenkonferenz wahrſcheinlich den Ausbau und die Neuſchaf⸗ fung amerikaniſcher und britiſcher Flottenſtütz⸗ punkte zur Folge haben werde. 2* Der Mißerfolg der Londoner Flottenkonferenz r der Macht⸗ wird in der Pariſer Preſſe nicht beſonders tra⸗ nismus. 1932 giſch genommen, weil ihr Erfolg von Anfang zohne Ju⸗ aan ziemlich unſicher erſchien und weil ſich der franzöſiſche Standpunkt zu ſehr dem japaniſchen ſuch der Hei⸗ nühbert, als daß Frankreich die Haltung Japans können, das 4 4 in London nachdrücklich mißbilligen könnte. n bevölkertes—* t In einer Antwort an Molotow ſchreibt die 5 8705 Llonſervative Zeitung„Czas“, daß niemand in ealtert Europa die Sowjetunion angreifen wolle. Die In 4 n Stimmung der Unruhe ſchaffe nicht Europa, us in Waris ſondern die Sowjetunion durch ihre Rüſtungen chen Inhalts. mehr durch die kommuniſtiſche Propa⸗ 4. 5 iſku)nm Haushaltsausſchuß des polniſchen Sejm 5. Janugt 3 wurde am Dienstag mit den Stimmen der „r Utkrainer der Heereshaushalt von 768 Mil⸗ 10 ſeinem lionen Zloty bewilligt, der 34 v. H. aller 3, Rieſenpro⸗ Staatsausgaben darſtellt. aß einer der e erreicht hht itzungen teil. Auf Hokkaido(Japan) ereignete ſich eine chs Verteidil⸗ ſchwere Grubenexploſion. Bisher ſind 18 Tote Donnerstagg bſchließen zu ie auslands⸗ gezählt worden. In der Nähe von Salamanca(Spanien) explodierte in einem Wohnhaus ein großer Dynamitvorrat. Das Haus wurde völlig zer⸗ trümmert; die Bewohner, eine ſiebenköpfige Familie, fanden den Tod. agen, die an ird jedoch ge⸗ Es iſt daher or Samstag⸗ ins mit ihren ung verhalf. „Viktoria“ ſchaftsgebun⸗ Nun läuft auch in Mannheim der mit großer t wieder ein⸗ Spannung erwartete erſte Film nach einem „ Ihre Wur⸗ Werkt des großen norwegiſchen Dichters Knut Ich kann mir Hamſun. Vor ſchon 400 bis 500 vom WoW eſtermuſikern unterſtützten Müttern fand die Erſtaufführung ß Ihre Sin⸗ von„Viktoria“ ſtatt, die einen gewaltig⸗tiefen ſedenfalls er⸗ Eindruck hinterließ. ibe, die dies„Die Geſchichte einer Liebe“ nennt Hamſun ürde zu weit ſein Wert, das ſchlicht und einſach das ewige des. Mann. Lied von zwei jungen Menſchen ſingt, die ſich wirklich ver. Nbheiß lieben, und die das Schickſal nicht zuſam⸗ waren alle menkommen läßt. Aber hinter dieſen einfachen en auch mit Fabel tauchen noch aadere Probleme auf: von der Frau, die keinen anderen Lebenszweck hat, n Eifer ver⸗ 4 als unbewußt nur durch ihr Daſein einen jun⸗ iuch auf demm gen Mann zu gewaltigen Leiſtungen anzuſpor⸗ zielte deſſen nen. Dazu der Untergang einer Familie, die vieder an die zugrunde geht, weil das Schickſal ihr nie die reuthers und Fnade erwies, einmal für ihre Exiſtenz kämpfen Denn die d unter ähn⸗ ſſen ſchaffen rlebten. Der ß der Wagner eger muſi⸗ dhag wirk⸗ n ich wählen eiden ich un⸗ Frem zu müſſen; und auf der anderen Seite der Auf⸗ ſtieg des Menſchen Johannes, der alles, was er beſitzt, nur durch eigene Krafterrungen hat. Es ſchien ein gewagtes Unterfangen, dieſe im tiefſten Sinne von nordiſchem Geiſt durchwobene Dichtung filmiſch ſo zu geſtalten, daß ihr keine größeren Schäden zugefügt wurden. Aber es iſt gelungen, weil das Wert von einer Nation ver⸗ fülmt wurde, die dem nordiſchen Weſen artver⸗ wandt iſt und die ſich auf ihre beſondere Eigen⸗ ihrem Blut. art beſonnen hat. ent Wagneré es iſt tatſächlich die ſchwere Welt des Nor⸗ Augen zu dens, die aus dieſen Bildern ſpricht mit ibrer ſeinen un⸗ ganzen herben Schönheit, mit ihrem Drang zum vor ſich zu Bruckner, ich ſagen, aber Ende haben. meiner un⸗ und Ihrem Licht, mit ihrem Eifer zum Kampf und mit ihrem Willen zur Tragik. Johannes kämpft und kingt um Vittoria bis zum letzten, und als er ſie aufgeben muß, da hört ſeine Liebe noch nicht auf zu ihr. Aber er verlobt ſich zum Trotz mit einer anderen, zu der er auch hält, nachdem Vittoria für ihn freigeworden iſt. Er läßt ſie ſogar einſam ſterben, während er die größten Triumphe feiert. Er quält ſie, wie ſie zuvor Filme im Brennſpiegel nationalſozialiſtiſcher Kritir §o hungeri und sfirhi Dufiland „Onliel Gib uns Brot!“— Erscütiernder Iatsamenberichi eines ausländischen Spezlallsien Im Drei⸗Masken⸗Verlag, Berlin, iſt ſoeben das Buch eines Dänen erſchienen, das vielleicht das niederſchmetterndſte und überzeugendſte Dokument über Sowjetrußland iſt. Dieſer Mann, der vorher elf Jahre in den Vereinigten Staaten gelebt und gearbeitet hatte, ſchloß— keines⸗ wegs von dem ruſſiſchen Flend und der ruſſiſchen Mißwirtſchaft überzeugt— einen Vertrag als Spezialiſt für Geflügelfarmen nach der Sowjetunion ab Er reiſte mit Frau und Kind dorthin und erlebte, da er ganz und gar mit und unter dem Volke leben konnte, Furcht⸗ bares. Es handelt ſich nicht um einen Mann, der nach Rußland gegangen war, um die Un⸗ möglichkeiten und die Korruption im jüd'ſch⸗ruſſiſchen Sowjetſyſtem nachzuweiſen. Um ſo er⸗ ſchütternder iſt das, was ſich ihm auf Schritt und Tritt darbot und was er hier in unge⸗ künſtelter natürlicher Sprache ſchildert. Ter Verfaſſer zieht zwar keine grundſätzlichen Schluß⸗ folgerungen, er überläßt ſie dem Leſer. Richtung liegen. Aus dieſem Buch, Aber dieſe Schlußfolgerungen können nur in einer das in deutſcher Ueberſetzung unter dem Titel„Onkel, gib uns Bort“ erſchienen eſi geben wir hierunter einen bezeichnenden Abſchnitt wieder. Zuſammengepfercht im Warteſaal vierter Klaſſe ſtarben die Bauern den ganzen Winter hindurch, den ich mich in Povorino auf⸗ hielt, wie die Fliegen. Es hieß an Typhus, nun ja, an Hungertyphus. Manchen Mor⸗ gen, wenn ich zum Bahnhof hinunterging, um meine engliſche Zeitung zu kaufen(ſie war nur ein Ableger der„Prawda“), ſah ich, wie die zerlumpten Leichen— oft fürchterlich aufge⸗ dunſen— auf Karren oder Schlitten geladen wurden. Man transportierte ſie zu den gro⸗ ßen Maſſengräbern vor der Stadt, in die man ſie wie einen Haufen peſtbehafteter Tiere hin⸗ einwarf. Lange Züge mit politiſchen Gefangenen ſuh⸗ ren durch Povorino. Ich will nun meine Er⸗ lebniſſe an einem ganz zufälligen Tage be⸗ ſchreiben, einem der vielen fürchterlichen Tage, die ich erleben mußte. Die Schriftreitung. Der Winter hatte mit voller Kraft eingeſetzt. Es war Ende November. Seit Wochen hat⸗ ten wir die Sonne nicht geſehen. Nebel und beißende Kälte drangen von Oſten über die weite Steppe. Eben war der Moskauer Ex⸗ preß vorbeigedonnert, ſo daß die Fenſter klirrten. Ich machte mich fertig, um nach der Poſt zu gehen. Das tat ich jeden Tag. Das war nötig, denn der Briefträger war ein komi⸗ ſcher Kauz, der Briefe an mich nur dann ab⸗ lieferte, wenn er der Meinung war, ich hatte ſie verdient. Deshalb hatte ich dagegen pro⸗ teſtiert, daß ihm meine Poſt anvertraut wurde, und dem Poſtmeiſter in der kleinen Stadt verſprochen, ſie jeden Tag ſelbſt abzu⸗ holen. Der nächſte Weg zum Poſthaus führte über das Eiſenbahngelände. Schredeliche Vision im Winfernebel Es war Mittagszeit und auf dem großen Terrain war kaum ein Menſch zu ſehen. Etwas weiter von mir entdeckte ich im Nebel einen Menſchen, der ſehr langſam ging und den ich deshalb ſchnell einholte. Es war ein alier Mann, der nur mühſam vorwärts kam. Er war in Sackleinwand gekleidet, die in Lumpen um ſeinen dürren Körper hing. Ich blieb ſtehen und ſah ihn mir an. Kreideweißes, blankes, erfrorenes Fleiſch ſchimmerte unten an den Waden durch die Lum⸗ pen, die ausgetretenen Rindenſchuhe waren mit Sackſtreifen feſtgeſchnürt. Ich kramte in meiner Taſche nach ein paar Rubeln und ging auf ihn zu. Sein aſchgraues Geſicht flößte mir Grauen ein. Augenbrauen, Haar und Bart waren von ſeinem gefrierenden Atem mit Eis bedeckt. Ich ſprach ihn an. Mit großer Mühe öffnete er die Augen, ſie waren klar und blau, aber wie aus Glas. Die⸗ ſer Menſch war im Begriff, zu ſterben. Was ſollte ich tun? Trug ich ihn in den Warteſaal vierter Klaſſe, ſo würde das Auftanen ihm fürchterliche Schmerzen verurſachen und wahr⸗ ſcheinlich den Tod nur beſchleunigen. Aber man ſoll ſich doch eines zuſchande gefrorenen Men⸗ ſchen annehmen. Ich beſchloß, ihn in meine Arme zu nehmen und zum Bahnhof zu tragen, aber als ich in näher anſah, entdeckte ich eine Menge fürchterlicher Wunden um ſeinen Mund und auf ſeinen Händen. Sofort verzichtete ich darauf, die Rolle des barmherzigen Samariters zu ſpielen, das hätte ſonſt, indem ich mich anſteckte, die fürchter⸗ lichſten Folgen für mich und meine Familie haben können. Vorſichtig ſteckte ich ihm einige Rubel in ſeine Sackleinwandtaſche und kam mir als der erbärmlichſte Kerl vor, weil ich mich von meinen Verpflichtungen gegen einen Mit⸗ menſchen mit Geld loskaufte, noch dazu mit dem erbärmlichſten von allem erbärmlichen Geld dieſer Welt. ihr ganzes Leben ihn gequält hat— aus aro⸗ ßer, übergroßer Liebe. Hamſun hat in dieſem Werk ſich ſelbſt geſchil⸗ dert, und es iſt erſtaunlich, wie ſehr dieſer Menſch Johannes im Film Hamſun geblieben iſt. Da gilt einmal nicht die äußere Schönheit, gilt einmal nicht Auf⸗ machung und Putz, da gelten an den Menſchen nur ihre ſeeliſchen Werte und ihre Natur und gelten noch die Wälder und Berge, in die dieſe Men⸗ ſchengeſtellt ſind, weilſie ausihnen ſelbſt herausgewachſen ſind. Der herrlichſte Menſch iſt Johannes. Wir be⸗ zweifeln, daß ein anderer dieſe Geſtalt beſſer geſpielt hätte als Mathias Wieman. In ihr lebt etwas von der Herbheit der Berge Nord⸗ lands und ihrer ſtillen, aber nie weltfernen Verträumtheit. Der Johannes Wiemans iſt der Künſtler und Dichter, wie wir ihn heute wollen. Mit beiden Füßen ſteht er mitten drin im täti⸗ gen Leben, ſucht ſeine Gefahren und ringt mit ihnen, und in ſtillen Stunden ſetzt er ſich mit ihrem ganzen Sinn auseinander und ſchenkt das Ergebnis ſeinem Volt(ganz Hamſun!). Prachtvoll ſeine bäuerliche Geſtalt und ſein bäuerliches Gebaren, die aber nie ſeine großen geiſtigen Eigenſchaften verdecken, einzigartig ſeine Unſicherheit und ſein Unbehagen, wenn er in die ſeinem ganzen Weſen fremde At⸗ moſphäre der„großen Geſellſchaft“ verſetzt wird. An dieſer Leiſtung iſt nichts zu deuteln und zu tadeln! Luiſe Ullrich ſpielt die ſchwierige Rolle der Viktoria. Ihre Stellung zwiſchen Liebe und Pflicht, zwiſchen Neigung zum Natürlichen und dem Gebundenſein zum Konventionellen kommt in der Darſtellung klar zum Ausdruck. Manch⸗ mal ſcheint es zwar, als ob ſie unſicher wäre. Aber die guten Momente überwiegen ſo ſtar', daß man ruhig behaupten kann, daß ſie und Wieman das bislang größte kämpferiſche Liebes⸗ paar des Films abgeben. Und doch, dachte ich, darfſt du nicht ſenti⸗ mental oder hyſteriſch werden— dieſer Menſch iſt ſicherlich bald erlöſt. Vielleicht iſt er der Glücklichere von uns beiden. Dieſer Gedanke hämmerte in meinem Kopf, und mit geballten Fäuſten verließ ich ihn. Der Zug des Schrechens Gerade lief ein langer Güterzug ein und hielt wenige Gleiſe von uns entfernt. An die Lokomotive war ein Perſonenwagen gehängt und aus dieſem ſprangen vier GPü⸗ Soldaten. Während ſie mit ihren Gewehren und aufgepflanzten Bajonetten am Zug ent⸗ lang gingen, verlangten ſie, daß alle Fenſter geöffnet werden ſollten. Das geſchah und hin⸗ ter den vergitterten Luken ſah ich zu meinem Entſetzen eine Anzahl bärtiger, bleicher und erhitzter Geſichter. Die Soldaten liefen mit großen Eimern davon, um Waſſer zu holen. Aus allen Wagen war ein Durcheinander von Stimmen zu hören, und an vielen Stellen wurde ſchrecklich geflucht. Ich ging über die Gleiſe und rief zu drei, vier neugierig glot⸗ zenden Geſichtern hinauf:„Kuda Llovarischi?“ (Wohin Kamerad.)„My ni snaim, my ni snaim, ktiorte, my ni snaim“(Wir wiſſen es nicht, zum Teufel, wenn wir das wüßten!), antworteten ſie im Chor. Ein alter Mann mit Glatze und weißem Bart ſagte mit milder Stimme:„Naverna Sibiri“ (wahrſcheinlich nach Sibirien). Einige fragten mich, einander überſchreiend, ob ich Zigaretien hätte. Ich zog ein halbes Päckchen aus der Taſche und gab ihnen zu verſtehen, daß ſie ſie behalten könnten. Ein langer Strick, aus meh⸗ reren Gürteln zuſammengeknüpft, wurde aus der Luke heruntergelaſſen. An dieſem band ich die Zigaretten zuſammen mit einer Schach⸗ tel Streichhölzer feſt. Vorſichtig wurde die Ladung heraufgeholt. „Was habt ihr gemacht?“ fragte ich. Da ſie Das Schönſte an dem ganzen Film aber iſt, daß er uns ein Schickſal erzählt, dem wir alle ſelbſt begegnen können und das wir deshalb auch verſtehen können, und daß er uns Tiefen des Lebens aufzeigt, die jeder bislang wohl ahnen, die die wenigſten aber wirtlich begrei⸗ fen konnten. Ein Film, den wir bejahen! Der Anfang mit Hamſun iſt alſo gemacht. Wir ſind geſpannt auf die Verfilmung des„Pan“, die folgen wird. S. PALAST und GLORIA: „Der Poſtillon von Lonjumeau“ Genau hundert Jahre ſind vergangen, ſeit Adams Spieloper„Der Poſtillon von Lon⸗ jumeau“ ihre erſte Aufführung in Paris er⸗ lebte. Von dort aus trat das Werk dann ſei⸗ nen Siegeszug durch ganz Europa an; und wenn es gelegentlich in den Spielplänen unſe⸗ rer Opernhäuſer auftaucht, kann man feſtſtel⸗ len, daß es auch heute nur wenig von ſeiner Beliebtheit eingebüßt hat. Kein Wunder alſo, daß ſich die Filminduſtrie des dankbaren Stoffes angenommen hat und daraus eine muſikaliſche Komödie voll be⸗ ſchwingter Leichtigkeit ſchuf. Alle die netten Melodien aus der unterhaltſamen Oper tau⸗ chen wieder auf:„Ho, ho, ho, ſo ſchön und froh“,„Ich denk an Dich, geliebte Frau“, uſw. Sie umrahmen unaufdringlich die kurzweilige Handlung, die im Film alles Opernhafte ab⸗ hat; wüßte man nicht von vornherein eſcheid und würde man nicht durch die be⸗ kannten Melodien hin und wieder daran er⸗ innert, man dächte überhaupt nicht an das Vorbild. Das iſt in erſter Linie der angeneh⸗ men Zurückhaltung in der muſitaliſchen Füh⸗ rung und der geſchickten Spielleitung Carl Lamaes zu danken. Nun zur Darſtellung noch ein paar Worte. In der Titelrolle als Poſtillon Chapelou gefiel Willy Eichberger; überzeugend konnte er den Poſtkutſcher und ſpäter den gefeierten jetzt wußten, daß ich ihr Freund war, antwor⸗ teten ſie, ſie hätten ihre Steuern nicht bezahlen können, denn die GPll habe ihnen längſt ihre Vermögenswerte fortgenommen, daher habe man ſie gefangen geſetzt, andere wieder hätten eine Revolte veranſtaltet, viele ſeien erſchoſſen worden und der Reſt befinde ſich jetzt auf dem Wege nach dem Norden. Die meiſten kamen aus der Ukraine und verſchiedene waren deut⸗ ſcher Abſtammung. Als ich dieſe in ihrer Sprache anredete, zeigten ſie ſich hoch erfreut. Die Gpll iſt wachſam Plötzlich wurde unſere Unterhaltung durch drohende Zurufe einiger Soldaten unterbro⸗ chen, die aus dem Waggon herausſprangen. Mit gefälltem Bajonett kamen zwei große Kerle ſchnell auf mich zu. Ich leugne es nicht, das Blut ſtockte mir in den Adern, nie war ich dem Tod ſo nahe ge⸗ weſen. Das Herz ſchlug mir bis in den Hals hinauf, aber ich ging ihnen entgegen; ich be⸗ griff ſofort, daß das meine einzige Rettung war. Ein gräßlicher Bandit pickte mich mit dem Bajonett in den Arm und fragte wütend, was zum Teufel ich hier zu tun hätte. „Er iſt ein Ausländer, er iſt ein Ausländer, iut ihm nichts zuleide, tut ihm nichts zuleide, er verſteht kein Ruſſiſch“, ſchrien die Ge⸗ fangenen. Mit unſagbarer Erleichterung ſah ich, wie die Gewehrläufe ſich hoben. Das gab mir wieder Mut. Ich tat, als verſtehe ich überhaupt nichts, ging ganz dicht heran zu dem, der mich gepickt hatte und erzählte ihm auf engliſch, daß es ver⸗ dammt kalt ſei. Er lauſchte und ſchien ſichtlich froh darüber, daß er mich weder erſchoſſen noch auſgeſpießt hatte. Weltbild(M) Befreiungsieler in der neuen Saarstadt Saarlautern Reichsminister Dr. Frick während seiner Taufrede auf dem Adolf-Hitler-Platz am Jahrestag des Abstimmunsssieges. Sänger geben. Aeußerſt angenehm und ſym⸗ pathiſch berührte auch die Darſtellung Roſe Stradners, die als Partnerin Eichbergers ihre Rolle nicht beſſer hätte ſpielen können. Das komiſche Paar fand Vertreter in Lucie Engliſch und Rudolf Carl, die beide durch ihren geſunden Humor für viel Heiter⸗ keit ſorgten. Weiter iſt noch zu nennen: Al⸗ fred Neugebauer als König Ludwig XV. und Thekla Ahrens als Marquiſe de Pom⸗ padour. Thimig auf. mixk. ScHAUBURG:„Liebeslied“ Wenn ein weltberühmter Tenor ſehr viel Ge⸗ legenheit haben ſoll, ſchön zu ſingen, kommt die Handlung darüber zu kurz. Iſt das Geſchehen dieſes Filmes an ſich auch belanglos und un⸗ wahrſcheinlich, ſo ſteckt doch ein geſunder Hu⸗ mor darin, und es wickelt ſich flott und nicht ohne einige Spannung ab. Die Hauptſache iſt die ebenſo ungewöhnlich mächtige wie klang⸗ ſchöne Stimme des großen Aleſſandro Zi⸗ liami, die zu hören allein ſchon verlohnt und mit dem ſchwachen Buch etwas verſöhnt. Er gibt reichlich Gelegenheit, ſeine Stimme zu be⸗ wundern. Das von ihm geliebte Mädchen gibt Carola Höhn. Für Humor ſorgen Fita Benk⸗ hoff, Rudolf Platte und beſonders liebens⸗ würdig Paul Hörbiger. So wünſchenswert es iſt, daß der Sängerfilm ſich endlich aus ſeiner typiſchen Form zu echt filmdramatiſcher Geſtai⸗ tung erhebt, ſo muß doch bemerkt werden, daß hier ein beſonders harmloſer Vertreter ſeiner Gattung vorliegt. Im Vorſpann verdient der hervorragende Kulturfilm„Unſere Singvögel“ weitgehendſte Beachtung. B. Deutſcher Dirigentenerfolg in Athen. Gene⸗ ralmuſikdirektor Karl Schuricht dirigierte in Athen mit größtem Erfolg ſein erſtes Konzert. Die Konzertbeſucher ſpendeten dem deutſchen Dirigenten außerordentlich ſtarken Beifall. In einer kleineren Rolle fiel Hans „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 25— 15. Januar 1936 Geſunde Wohnungen— geſunde Menſchen Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen, ein bisher wenig bekanntes Aufgabengebiet der NSV (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Karlsruhe, 15. Jan. Geſunde Wohnungs⸗ verhältniſſe ſchaffen!— Mit dieſem Leitſatz iſt man daran gegangen, in den Städten, wo eine verſtändnisloſe Zeit Häuſer an Hauſer anein⸗ andergeſchachtelt hatte, ohne auf die Menſchen, die darin wohnen ſollen, Rückſicht zu nehmen, aufzulockern;— an die Stelle der kalten, un⸗ freundlichen Mietskaſernen, die typiſch gewor⸗ den waren für die letzten Jahrzehnte, iſt viel⸗ fach die Vorſtadt⸗Kleinſiedlung getreten. Kräſtige Anfänge eines geſunden Wohnungsbauneſens ſind überall zu ſpüren. Vielerorts ſieht man bereits rings um die Städte freundliche Häus⸗ chen aus grünen Gärten hervorlugen; und darinnen wohnen geſunde und frohe Menſchen, und lachende Kinder tummeln ſich in den Gär⸗ ten. Es iſt ſo ganz anders geworden.— Woran man früher kaum gedacht, daß auch der Ar⸗ beiter ein geſundes und ſauberes Heim brauche, das wird nun Wirklichkeit. Für ein verhältnis⸗ mäßig geringes Anfangsgeld kann er ſich heute ſchon ein Häuschen erſtehen; auf lange Zeit hin⸗ aus wird ihm ein Darlehen gegeben, das er nur in kleinen Raten, die er ſich nicht ſchwer abſparen kann, wieder abzutragen hat. Wohnungen müſſen inſtand ſein Auch in den Stadtvierteln ſelber wird nach dem Rechten geſehen. Dem Hausbeſitzer iſt es zur Pflicht gemacht, dafür beſorgt zu ſein, daß feinen Untermietern nichts abgeht, daß die Wohnungen inſtand ſind, daß vorhandene Schä⸗ den ſofort behoben werden. Wie ſteht es jedoch auf dem Lande?— Der Kleinbauer— in unſerem Lande haben wir meiſt kleinbäuerliche Bevölkerung— hat wohl ſein eigenes Häuschen, ſeinen kleinen Garlen dabei. Aber das Haus iſt vielfach ſchon von den Eltern und Großeltern überkommen, es iſt mit der Zeit brüchig und baufällig ſogar ge⸗ worden,— Wie man dies nicht ſelten in kleinen Landorten unſeres Landes feſtſtellen kann.— Der Beſitzer aber, der meiſt auch nur das hat, was er zum Leben braucht, hat kein Geld, das Haus wieder ordentlich herrichten zu laſſen.— Weiterhin iſt es eine feſtſtehende Tatſache, daß gerade die bäuerliche Bevölkerung in un⸗ ferem Lande durchſchnittlich die merſte Kin⸗ derzahl aufweiſt. Was das bedeutet?— Das heißt, daß die Häuſer oft zu klein ſind, zu wenig Raum da iſt, um die mehrköpfige Familie aufzunehmen, andererſeits aber die Mittel nicht vorhanden ſind, anzubauen, ein Stockwerk aufzuſetzen oder gar einen Neubau zu erſtellen. Statt Idiotenpaläſte— Sorge um gute Wohnungsverhältniſſe Hier ſetzt nun eine der verantwortungsvoll⸗ ſten, aber auch dankbarſten Aufgaben der natio⸗ nalfozialiſtiſchen Volkswohlfahrt ein. Frühere Wohlfahrtspflege erſtellte in den herrlichſten Gegenden unſerer Heimat Paläſte für die Irren und Idioten mit fonnenhellen Räumen darin und wohlgepflegten Gärten darum;— die acht⸗ köpfige erbgeſunde Familie des armen Hotzen⸗ waldbauern aber mußte unter ſchadhaftem Dach auf viel zu engem Raum— vielleicht einer Stube nur— beiſammen wohnen. Heute geht es uns in erſter Linie um die erbgeſunde Familie. Für ſie, für die geſunden Kinder wird geſorgt, daß ſie nicht durch allerlei Einflüſſe, denen ſie ausgeſetzt ſind, Schaden leiden; und insbeſondere wird darauf geſehen, daß geſunde, ſaubere häusliche Ver⸗ hältniſſe beſtehen, in denen die Kinder, dieſes wertvollſte Gut der Nation, aufwachſen.— „Denn was nützt es,“ ſo führte Pg. Pohl⸗ mann, der Leiter der Abteilung Wohlſahrt der RS⸗Volkswohlfahrt, Gau Baden, in ſeiner Unterredung mit unſerem Mitarheiter aus, „wenn wir die Kinder in Erholung ſchicken, ſie geſund und froh nach Hauſe zurückkebren in — troſtloſe Verhältniſſe.“— Sonnige Wohnungen Luftige und ſonnige Wohnungen müſſen ge⸗ ſchaffen werden und vor allem— genügen Raum. So weit es ihre Mittel geſtatten, ſucht die NS⸗Volkswohlfahrt hier zu helfen. In Ge⸗ meinſchaft mit dem Gauheimſtättenamt der Partei und den Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ ämtern werden Siedlungen erſtellt;— den Leu⸗ ten, die keine Mittel haben, wird das Anfangs⸗ geld gegeben.— Weiterhin werden, wo es not⸗ wendig iſt, in den Häuſern die Fenſter er⸗ weitert, um das Licht beſſer hereinzulaſſen;— öflers trifft man es in den Dörfern an, daß kein Fußbodenbelag in den Häuſern vorhanden iſt;— auch hier wird Wandel geſchaffen. Hier und da wird das Dach ausgebeſſert,— ein Zim⸗ mer vielleicht angebaut, ein Stockwerk aufge⸗ ſetzt, notwendige Möbel, vor allem auch gute Heizkörper beſchafft und vielerlei mehr. Oft ſchon wurde von der NS⸗Volkswohlfahrt die ſo notwendige Hilfe gebracht. Wie geholfen wurde In einem Schwarzwalddorf bewohnt eine ſiebenköpfige Familie ein kleines Haus. Es iſt außer der Küche nur ein Wohnraum vorhan⸗ den, der zugleich als Schlafzimmer dient. Außerdem noch eine Manſarde, die aber ausge⸗ baut werden müßte. Der Familienvater aber, ein einfacher Arbeiter, der Mühe hat, ſeine Fa⸗ milie zu ernähren, hat kein Geld dazu.— Die NS⸗Voltswohlfahrt baute auf ihre Koſten die Manfarde aus, ſo daß heute die Kinder einen anſtändigen Schlafraum haben. Werden ſolche Fälle dringender Wohnungs⸗ not gemeldet, ſo geht der Amtsleiter der NS⸗ Volkswohlfahrt des betrefſenden Kreiſes meiſt ſelber hin und ſieht ſich die Wohnung an; Gut⸗ achten über die betreffende Familie werden ein⸗ geholt. Ob ſie auch wirklich bedürftig iſt, ob keinerlei Mittel da ſind... Handelt es ſich um größere Beträge, die für Reparaturen und An⸗ bauten benötigt werden, ſo gibt wohl die Ge⸗ meinde etwas zu; der zu Unterſtützende trägt ſelber hei, was er kann; die Verwandten viel⸗ leicht fügen einen Geldbetrag hinzu;— das ubrige— meiſt iſt es noch über die Hälſte— trägt die NS⸗Volkswohlfahrt. Kleinere Beträge werden, um den dringendſten Bedürfniſſen ab⸗ zuhelfen, ohne weiteres gegeben. Ein Fabrikarbeiter in einem Ort bei Karls⸗ ruhe, der ſeit 1926 arbeitslos iſt, hat ſich in mühſamer, entbehrungsvoller Arbeit auf Land⸗ wirtſchaft umgeſtellt; ein Stück Feld hat er ſich von ſeinen früheren Erſparniſſen erworben und ſich für wenig Geld eine doppelwandige Holz⸗ baracke gekauft, die er mit ſeiner Frau und ſeinen ſieben Kindern bewohnt. In dieſer Zeit hat er ſich aber ſo viel geſpart, um ſich jetzt ein kleines, feſtes Haus bauen zu können.— Die NS⸗Volkswohlfahrt ſchoß ihm den noch fehlen⸗ den Betrag zu. In einem anderen Falle, wo die Kinder auf dem notdürftig hergerichteten Speicher ſchlafen mußten, wurde mit Mitteln der uSo ein zweites Stockwerk aufgeſetzt und zwei geräu⸗ mige Zimmer abgeteilt. Jedem Kind ſein eigenes Bett! Die Kreisamtsleitungen und Crtsgruppen der NSwſind angewieſen, alle derartigen Fäle, wo dringende Hilfe notwendig iſt, zu welden. Und ſo laufen taglich beinahe bei der Gauamts⸗ leitung die Anträge ein, denen nach Prüſung entweder ſtattgegeben wird, oder die, da keine Bedürſtigkeit vorliegt, abgelehnt werden möſſen. Oft hört man die Klage, daß zu wenig Betten vorhanden ſind. Die Kinder müſſen beiſammen ſchlafen oder haben nicht einmal ein ordentliches Lager. Dem abzuhelfen und jedem Kinde ſein eigenes Bett zu geben, wurde im Gau Baden die Bettenaktion eingeleitet, die den Erfolg hatte, daß bis jetzt rund 5000 Betten ausgegeben werden konnten. Wo es notwendig iſt, uimmt ſich die NSV ſogar der häuslichen Verhältniſſe an: — einer Mutter, die für ſechs, ſieben oder mehr Kinder zu ſorgen hat, verbleibt oft keine Zeit, ſich recht um ihre Wohnung zu kümmern. So war es in einem kleinen Orte bei Tauber⸗ biſchofsheim. Die Frau, die acht Kinder beſitzt. war einfach nicht mehr in der Lage, ihre Woh⸗ nung ſauber zu halten, ſo daß es lein Wunoer war, daß ſich dieſe in einem unſauberen Zu⸗ ſtand befand. Der Mann, der in einem Nach⸗ barort arbeitete, kam oft erſt ſpät abends von der Arbeit nach Hauſe und hatte daher auch keine Zeit, nach dem Rechten zu ſehen. Ta grif⸗ fen die Helfer und Helferinnen der NS ein. — Die Wohnung wurde geſäubert und reno⸗ viert; die abgearbeitete Frau wurde ſür ein paar Wochen in ein Erholungsheim verbracht; zwei Kinder, die ſehr kränklich waren, ebenfalls, die übrigen einſtweilen bei Verwandten und iachbarn in Pflege gegeben.— Heute wohnt die zehnköpfige Familie in einer ſauberen, ſchmucken Wohnung, und bisweilen kommt eine der Helferinnen der NSV, ſieht nach dem Rech⸗ ten und hilft, wo es zu helfen gibt. So iſt die Partei durch ihre Volkswohlfahri beforgt, daß kein Volksgenoſſe Hunger leide, daß jeder gut und warm gelleidet gehe, daß aber auch jede Familie ein ſauberes, mſtandi⸗ ges Heim bewohne. Der erste Jahrestag des Abstimmungssleges an der Saar r Deutschen Front in Saarbrücken den Erinnerungsmarsch ab. Reichsminister Dr. Frick nimmt auf dem Platz de (0 DHiueM Jüdiſche Weinfälſcher vor Gericht Die Verhandlung gegen die Inhaber von Masbach und Feldheim⸗Mainz Mainz, 15. Jan. Vor der Großen Straf⸗ kammer in Mainz begann die Verhandlung ge⸗ gen die Inhaber der Weinfirma Masbach und Feldheim wegen Vergehen gegen das Weingeſetz, Betrugs und Sach⸗ wuchers. Es ſind eine Anzahl Zeugen, meiſt langjährige Angeſtellte, ſowie zwei behördliche und zwei praktiſche Weinſachverſtändige und ein Buchſachverſtändiger geladen. Die Angerklagten, der 3Zährige Ernſt Hermann Masbach aus Mainz, und der 56jährige Elſäſſer Anton Joſef Kohler aus Gonſenheim, befinden ſich ſeit 2. No⸗ vember 1935 in Unterſuchungshaft. Den Angeklagten wird zur Laſt gelegt, Weine unter irreführender Bezeichnung und Auf⸗ machung in den Handel gebracht zu haben. Sie haben ein⸗ und dieſelben Weine unter den ver⸗ ſchiedenſten Bezeichnungen und Aufmachungen angeboten zu Preiſen, die in keinem Verhältnis zum eigentlichen Wert des Weines ſtanden. Die Angeklagten ſtellen in Abrede, ſich der Rechtswidrigkeit ihrer andlungsweiſe bewußt geweſen zu ſein. Die Verteuerung der Weine begründen ſie teilweiſe mit hohen Speſen und hauptſächlich mit der 50prozentigen Ver⸗ treterproviſion. Masbach erklärte, daß er vor Inanſpruchnahme der Vertreterorganiſation Ende 1932 einen Verluſt von 20000 RM zu ver⸗ zeichnen hatte, während er in der Folgezeit wie⸗ * Gewinne von 17 000 bis 18 000 R M erreicht abe. Die Zeugen, faſt alle frühere Büro⸗ und Kel⸗ lerangeſtellte, beſtätigen die Angaben der An⸗ geklagten und ſprechen heute etwas zurüchhal⸗ tender als in der Vorunterſuchung. Warnzeichen von Eiſenbahn und Kraftfahrzeugen Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter hat folgendes bekanntgegeben: Zur Hehung der Verkehrsſicherehit ſind umfangreiche Verſuche angeſtellt worden, ob es möglich iſt, die bei der Eiſenbahn einerfeits und bei den Kraftfahr⸗ zeugen andererſeits gebräuchlichen Schallzeichen (Pfeifen, Typhone, Hupen u..) nach Klang, Tonhöhe und Mehrtönigkeit ſo gegeneinander abzugrenzen, daß ſie für den Kraftfahrzeug⸗ führer auch in größerer Entfernung klar von⸗ einander unterſcheidbar ſind. Das Ergebnis dieſer Verſuche läßt ſich da⸗ hingehend zuſammenfaſſen, daß es unter Be⸗ rückſichtigung der Erforderniſſe des Eiſenbahn⸗ betriebes und der Verhältniſſe im Kraftfahr⸗ zeugverkehr nicht möglich iſt, eine einwandfreie Abgrenzung der Schallzeichen zu erzielen. Im Intereſſe der Verkehrsſicherheit muß da⸗ her der Kraftfahrzeugführer bei Annäherung an ſchienengleiche Bahnübergänge außer der Be⸗ obachtung der ſichtbaren Zeichen— internatio⸗ nale Warntafeln(Dreieckstafeln), Warnkreuze, Warnlichter und der neuerdings zur Ankündi⸗ gung von Wegübergängen vorgeſchriebenen Wagebaken— mit beſonderer Sorgfalt 144 Schallzeichen achten. Da es ihm trotzdem nich möglich ſein wird, mit Sicherheit feſtzuſtellen, ob ein Zeichen von einem Eiſenbahnzug(Eiſen⸗ bahnbetriebswagen) oder einem Kraftfahrzeug herrührt, muß er bei Annäherung an 3 ſih kreuzungen ſtets mit der Möglichkeit eines ſich nähernden Zuges rechnen. Erdrutſche im Linzgau Ueberlingen, 15. Jan. Die ſtarken Re⸗ genfälle der letzten Tage und Wochen, wohl auch unterſtützt durch die Schneefälle, haben im oberen Teil des Linzgaues an der Straße nach Schönach einen großen Erdrutſch verurſacht. Es ſich dabei um einen direkt an der Straße iegenden etwa 6 bis 8 Jahre alten Waldbe⸗ ſtand. Der Waldgrund begann am Samstag ab⸗ zurutſchen und iſt bis heute noch nicht zur Ruhe gekommen. Die Straße iſt geſperrt. ach den bisherigen Schätzungen umfaßt der Erdrutſch rund 800 Kubikmeter. Heute nachmittag kam es zu einem weiteren Erdrutſch über den Helbendößlen, wobei die ab⸗ ftürzenden Erdmaſſen teilweiſe auch die Strom⸗ leitung zerſtörten. Mit den Aufräumungsarbei⸗ ten, die der Gefahr weiterer Erdrutſche vorbeu⸗ gen, wurde ſofort begonnen. In der Langen Gaſſe ſind etwa 10 Kubikmeter Boden auf den Weg geſtürzt. Das Hochwaſſer hat ferner eine Brücke über den Eſpach weggeriſſen; durch die Stauung des Waſſers entſtanden Schäden auf der Straße nach Burgberg. Lehrer werben für die Olympiade Karlsruhe, 15. Jan. Der NS⸗Lehrerbund hat im vergangenen Jahre in Zuſammenarbeit mit dem Amt für Sportwerbung einen Schüler⸗ wettbewerb„Olympia und Schule“ unter För⸗ derung durch das Reichs⸗Erziehungsminiſterium und der Unterrichtsminiſterien der Länder durch⸗ geführt. Dabei ſind beachtliche Ergebniſſe dafür geliefert worden, daß unſere Jugend vom olym⸗ piſchen Gedanken bereits weitgehend erfaßt iſt. Die beſten der eingegangenen Arbeiten wurden vom NS⸗Lehrerbund und vom Amt für Sport⸗ werbung in einer Wanderausſtellung vereinigt. Dieſe wird gegenwärtig in den wichtigſten deut⸗ ſchen Städten gezeigt und erfreut ſich überall regen Zuſpruchs. Es iſt dem Amt für Erzieher gelungen, dieſe Ausſtellung für die Woche vom 25. Januar bis 1. Februar 1936 für Baden nach Heidelberg zu bringen. Sie wird in der oberen Turnhalle der Hindenburgſchule der breiteren Oeffentlichkeit und ſelbſtverſtändlich der nordbadiſchen Lehrer⸗ und Schülerſchaft täglich von.00 bis 17.00 Uhr frei zugänglich ſein. In der Woche vom 2. bis 9. Februar 1936 wird die Ausſtellung in Frei⸗ burg gezeigt werden. Pfalz/ Saar Zwei Tote durch Autounglück Offenbach a. Gl., 15. Jan. Geſtern früh zwiſchen 3 und.15 Uhr ereignete ſich am Orts⸗ eingang von Offenbach ein folgenſchwerer Autounfall. Ein mit drei jungen Männern von hier beſetzter Kraftwagen, der von Patersbach kam, rannte mit ſolcher Wucht gegen einen Baum, daß der Wagen völlig zertrümmert wurde. Der Schreinermeiſter Karl Eckel von hier war ſofort tot, während der Kaufmann Walter Kirchner mit komplizierten Knochen⸗ brüchen und ſchweren Kopfverletzungen in das Kuſeler Krankenhaus übergeführt werden mußte, wo er bald nach der Einlieferung ſtarb. Der Lehrer Pfleger aus Oberweiler i.., ſowie der Kraftwagenführer, der Autoſchloſſer Philipp Wahl, kamen, abgeſehen von leich⸗ teren Verletzungen, mit dem Schrecken davon. Unterſuchung der Schuldfrage iſt eingeleitet. Arbeitergelder unterſchlagen Neuſtadt a. d.., 15. Jan. Geſtern wurde, wie berichtet wird, der 44 Jahre alte Joſef Dreißigacker aus Neuſtadt wegen Unter⸗ ſchlagung feſtgenommen und in das Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. Dreißigacker war ſeit 1928 Kaſſierer der Pfälziſchen Unter⸗ ſtützungskaſſe für Buchdrucker und hat ſeit die⸗ ſer Zeit einen Betrag in Höhe von 6200 Mark unterſchlagen und für ſich verwandt. Dreißig⸗ acker iſt geſtändig. Schlägerei im Wirtshaus Pirmaſens, 15. Jan. Vorgeſtern kam es in einer hieſigen Wirtſchaft zu einer ſchweren Schlägerei, bei der Stühle und Biergläſer als Waffen benutzt wurden. Eine Anzahl Verletzter blieb auf dem Kampfplatz; einer von ihnen hatte eine ſo ſchwere Kopfverletzung davonge⸗ tragen, daß man ihn ins Krankenhaus bringen mußte. Nachbargebiete Verleihung der Liebig⸗Kekulẽ⸗Plakette Darmſtadt, 15. Jan. In den nächſten Ta⸗ gen wird die Liebig⸗Kékulé⸗Platette der Ver⸗ einigung Liebighaus e. V. zu Darmſtadt an Dr. Alwin Mittaſch für ſeine Verdienſte um die wiſſenſchaftliche und angewandte Chemie verliehen. Mittaſch gehörte von 1904 bis 1933 der Ba⸗ diſchen Anilin⸗ und Sodafabrit(jetzt IG⸗Far⸗ beninduſtrie A.) an und hat hier durch zahl⸗ reiche Arbeiten, beſonders auf dem Gebiete der chemiſchen Katalyſe, Hervorragendes für Wiſſen⸗ ſchaft und Technit geleiſtet. Ihm verdanktt man u, a. die Schaffung der Katalyſatoren, mit deren Hilfe die Ammoniakſyntheſe großtechniſch durchgeführt wird. Das Ammoniaklaboratorium des Stickſtoffwerkes Oppau, das ſich bald zu dem größten chemiſchen Induſtrie⸗Forſchungs⸗ laboratorium Deutſchlands entwickelte und deſ⸗ ſen Tätigkeit ſich auf die verſchiedenſten Ge⸗ biete der Chemie erſtreckt, hat er von Beginn (1918) an geleitet, bis er 1933 in den Ruhe⸗ ſtand trat. 1„Hakenkreu Ja, Ein Ueber man Mannheimer wir wollen 1 Zuſtänden a die Kraftfah ſichtslos, die liebe für die belieben in! keinerlei Ver Fußgänger! offenen Aug⸗ Na, das ke iſt gar nicht zugehen. Heute mor ſtadt eine man ſie ſich Die Kraftfat entlang, die ten Randſte peinlichſt, n. Fußgänger eine Straße Schuld an d wandlung?? Morgenſtund ſtart auftrat, betrug. Unter dieſ kehrsteilnehn rekt zu verh daß die geri einem Unfal ſehr erfolgre erzieher ſtellen zu m ſo gut die V verſtändlich Frage aufger immer ſo alle Stre ſtändig d einzuhal⸗ verhütet we. würde, wie d der Fall wa Alſo bitte! Vertehrsdiſz De Feſtſteh Der Leiter Axmann, Organiſatior Anordnung Jugendliche Arbeitsfront können. Die kunft, genau ſtehende Mi zwangsläufi ſchreiten. D gegen die O ſchen, ſo daf tritt in die der HI und ſei ſelbſtverf Werbung al Einzelmitgli⸗ in ſtärkſtem 43jähriges Rudolf Gy anläßlich ſe vom Führer Gyſſer war riaten Karls 1. Juni 189 tätig. 80. Geburt Danquar am 13. Jan riſche ſeine ſes Jubeltag zperadſchaff Wir gratulie Die orgfalt f otzdem ni feſtzuſtellen, zug(Eiſen⸗ raftfahrzeug an 3 it eines ſich zgau ſtarken Re⸗ ochen, wohl e, haben im Straße 9 turſacht. 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Ein prüchtiger Verkehrserzieher Ueber mangelnde Verkehrsdiſziplin haben wir Mannheimer wirklich alle Urſache zu klagen und wir wollen uns klar darüber ſein, daß an dieſen Zuſtänden alle Verkehrsteilnehmer ſchuld ſind: die Kraftfahrer fahren oft zu ſchnell und rück⸗ ſichtslos, die Fuhrwerkslenker haben eine Vor⸗ liebe für die falſche Straßenſeite, die Radfahrer belieben in Rudeln zu fahren und ſich meiſt an keinerlei Vertehrsvorſchriften zu halten und die Fußgänger pflegen vielfach auf der Straße mit offenen Augen zu ſchlafen. Na, das kennen wir alle zur Genüge und es iſt gar nicht notwendig, noch weiter darauf ein⸗ 4 zugehen. Heute morgen war aber außerhalb der Innen⸗ ſtadt eine Verkehrsdiſziplin feſtzuſtellen, wie man ſie ſich nicht ſchöner hätte denken können. Die Kraftfahrer fuhren gemütlich ihre Straßen entlang, die Fuhrwerke hielten ſich hart am rech⸗ ten Randſtein, die Radfahrer vermieden es peinlichſt, nebeneinander zu fahren und die Fußgänger blickten angeſtrengt umher, ehe ſie eine Straße überſchritten. Und was war die Schuld an dieſer ſeltſamen und plötzlichen Um⸗ wandlung? Nur der Nebel, der in den heutigen Morgenſtunden außerhalb der Innenſtadt ſo ſtart auftrat, daß die Sicht kaum zwanzig Meter betrug. Unter dieſen Umſtänden gaben ſich alle Ver⸗ kehrsteilnehmer die allergrößte Mühe, ſich kor⸗ rekt zu verhalten, denn ſie wiſſen ganz genau, daß die geringſte Unvorſichtigkeit unbedingt zu einem Unfall geführt hätte. So betätigte ſich ſehr erfolgreich der Nebel als Verkehrs⸗ erzieher und es war nur erſtaunlich, feſt⸗ ſtellen zu müſſen, daß alle Verkehrsteilnehmer ſo gut die Verkehrsvorſchriften kannten. Selbſt⸗ verſtändlich muß in dieſem Zuſammenhang die Frage aufgeworfen werfen: Könnte es nicht immer ſo ſein und könnten ſich nicht alle Straßenbenützer befleißigen, ſtändig die Verkehrsvorſchriften einzuhalten? Gar mancher Unfall könnte verhütet werden, wenn man ſich ſo verhalten würde, wie das heute früh während des Nebels der Fall war. Alſo bitte! Auch in Zukunft allezeit die gleiche Verkehrsdiſziplin und nicht nur bei Nebel. Der Weg zur Augleſe Feſtſtehende Mitgliederzahl für H Der Leiter des Jugendamtes der DAßß, Axmann, hat im Einvernehmen mit dem Organiſationsamt mit ſofortiger Wirkung die Anordnung aufgehoben, wonach nur ſolche Jugendliche die Mitgliedſchaft zur Deutſchen Arbeitsfront erwerben könnten, die ihre Zu⸗ gehörigkeit zur HF bzw. zum BDM nachweiſen können. Die HI und der BDM würden in Zu⸗ kunft, genau wie die Partei, nur eine feſt⸗ ſtehende Mitgliederzahl umfaſſen und dadurch zwangsläufig den Weg zur Ausleſe be⸗ ſchreiten. Die Deutſche Arbeitsfront ſei hin⸗ gegen die Organiſation aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen, ſo daß auch den Jugendlichen der Ein⸗ tritt in die DAß ermöglicht werden müſſe, die der H und dem BDM nicht angehören. Es ſei ſelbſtwwerſtändlich, daß ſich die HI für die Werbung aller ſchaffenden Jugendlichen als Einzelmitglieder zur Deutſchen Arbeitsfront in ſtärkſtem Maße einſetze. Dienſtjubilüum. Juſtizinſpektor Rudolf Gyſſer, 431601 Merzelſtraße 12, hat anläßlich ſeines 43jährigen Dienſtjubiläums vom Führer ein Glückwunſchſchreiben erhalten. Gyſſer war von 1893 bis 1899 bei den Nota⸗ riaten Karlsruhe und Mannheim, und iſt ſeit 1. Juni 1899 beim Grundbuchamt Mannheim tätig. 80. Geburtstag. Der Volksgenoſſe Friedrich ater von 10 Kindern, feierte ſes Jubeltages ehrte die Krieger⸗ und Militär⸗ ameradſchaft ihren hochbetagten Kameraden. Wir gratulieren. 5 8 ſeinen 80. Geburtstag. Anläßlich die⸗ Weltbild(M) Im Zeichen des Faschings Die Anprobe des neuen Kostüms Mannheimer Kraftfahrer machen Vorſchläge Wie dem Mangel an Parkplätzen abgeholfen werden kann/ Anregungen zu einem Ideenweltbewerb Wir können in erfreulicher Weiſe feſtſtellen, daß die Mannheimer Autofahrer in hohem Maße auf unſere Anregungen, die auf Beſeiti⸗ gung der verkehrshindernden Umſtände zielten, eingingen. Ein Beweis dafür, daß es auf die⸗ ſem Gebiete noch eine Menge unerfüllier Wünſche gibt, die zum mindeſten einer näheren Prüfung wert ſind. Im Mittelpunkt ſteht aber nach wie vor die Frage der Schaffung von Parkplätzen. Selbſtverſtändlich ſind ſich auch unſere Leſer darüber klar, daß die Quadratur des inneren Stadtbildes einer Löſung ſehr hemmend im Wege ſteht und es auch nicht leicht macht, An⸗ regungen zu geben, die auch tatſächlich Aus⸗ ſicht haben, verwirklicht werden zu können Nicht umſonſt iſt ja auch dieſes Problem zum brennendſten für unſere Stadtverwaltung geworden, die mit viel Eifer am Werke iſt, um eine glückliche Wandlung der Dinge herbeizu⸗ führen. Wenn wir an dieſer Stelle auf die zahl⸗ reichen Einſendungen näher eingehen, ſo ſind dafür auch Erwägungen maßgebend, die ſich auf die Entwicklung gründen, die ſich beſon⸗ ders in den vergangenen Jahren auf dem deut⸗ ſchen Automobilmarkt gezeigt hat. Wenn Pro⸗ duktion und Abſatz von Kraftwagen im neuen Jahre weiterhin in gewohntem Ausmaße an⸗ ſteigen— die Anzeichen dafür ſind zweifellos Die Handwerksehre ſteht über allem Lehrlingslosſprechung der Glas⸗ und Gebäudereiniger⸗Innung Mannheim Nach einer Mitgliederverſammlung fand die⸗ ſer Tage im Reſtaurant„Prinz Max“ die Los⸗ ſprechung der Lehrlinge der Glas⸗ und Gebäudereiniger⸗Innung Mannheim ſtatt. Obermeiſter Wintler eröffnete die Feier und begrüßte die Erſchienenen. Er ſprach ſeine beſondere Befriedigung darüber aus, daß es endlich auch in Mannheim geprüfte Geſellen im Glas⸗ und Gebäuderei⸗ nigerhandwert gäbe. Er ermahnte die jungen Geſellen, immer die Handwerks⸗ ehre hochzuhalten und ſtets für das Handwerk die Pflicht zu tun. Hierauf nahm er die jungen Geſellen durch Handſchlag in den Geſellenſtand auf und überreichte die Zeugniſſe. Anſchließend überbrachte Pg. Dr. Rotzin⸗ ger als Vertreter der Kreishandwerkerſchaft Mannheim diechlüchwünſche der Bad. Handwerts⸗ kammer u des Kreishandwerksmeiſters, Pg. Start. Er erinnerte die jungen Geſellen an die vielen Kämpfe, die es getoſtet habe, bis endlich das Glas⸗ und Gebäudereinigergewerbe als Hand⸗ werk anerkannt worden ſei. In erſter Linie würden ſie ihre Anerkennung als Handwerker dem Führer verdanken. Pg. Rotzinger ermahnte die Geſellen, dem Führer die Treue zu halten und ſtets am Aufbau des Handwerks, ſei es in der Innung oder ſei es in der politiſchen Or⸗ ganiſation, mitzuarbeiten. Der Redner ſprach weiterhin dem Geſellenprüfungsausſchuß und den Studienräten Kleinbub und Schwarz beſonderen Dank und Anerkennung aus, daß es ihnen möglich geweſen ſei, durch die gute Vor⸗ bereitung die 39 Lehrlinge auch reſtlos durch die Prüfung hinduchzubringen. Dr. Rotzinger ſchloß mit einer Ermahnung, alles daran zu ſetzen, um ſich der Anertennung, die das Glas⸗ und Gebäudereinigerhandwert gefunden habe, auch würdig zu erweiſen. Dann wird allen An⸗ feindungen zum Trotz auch das Glas⸗ und Ge⸗ bäudereinigergewerbe ſich als Handwerk er⸗ halten. Namens der Altgeſellen ſprach Hans Wink⸗ ler zu den Junggeſellen. Er dankte dem Prü⸗ fungsausſchuß und der Kreishandwerkerſchaft für die Unterſtützung. Das Ziel der jungen Handwerker müſſe ſein, ſich immer weiter zu bilden. Nur wenn das Glas⸗ und Gebäude⸗ reinigerhandwerk auf der Höhe ſtehe, ſei es möglich, die Schwarzarbeit zu unter⸗ binden. Die Meiſter bat er, immer in Kame⸗ radſchaft mit ihren Geſellen zu leben und ſich deren Sorgen anzunehmen. Zum Schluß überbrachte der Fachſchaftswal⸗ ter Albrecht den Prüflingen die Glückwünſche der Fachſchaft und ermahnte ſie, mitzuwirken am Ausgleich der Gegenſätze zwiſchen Meiſter und Geſelle. Wenn beide ihre Berufsehre hoch⸗ halten, wird auch der Berufsſtand blühen. Obermeiſter Winkler dankte den Rednern für ihre Worte und wünſchte den frei⸗ geſprochenen Geſellen namens der Innung alles Gute für die Zukunft. Anſchließend an die Losſprechung fand ein Kameradſchaftsabend ſtatt, der von muſikaliſchen Darbietungen umrahmt war. Fremdſprachler dienen der Heimat Eine vaterländiſche Aufgabe/ Sonderzüge fahren in alle Gegenden Deutſchlands „Die Olympiſchen Spiele und der Weltkongreß für Freizeit und Erholung bringen Tauſende von Ausländern nach Deutſchland, die in ihrer großen Mehrheit von ſprachbefliſſenen deutſchen En aufklärend betreut werden wol⸗ en. Der BpPA(Bund zur Pflege perſönlicher Freundſchaften mit Ausländern e..), über deſſen erfolgreiches Wirken für Deutſchland Rundfunk und Preſſe berichten, erfaßt jetzt alle Sprachbeflifſenen, um die Befähigſten im Jahre 1936 mit einzuſetzen für die Aufklärung und Unterhaltung der in Deutſchland anweſenden Ausländer und damit bei dieſen ein beſſeres Verſtehen des neuen Deutſchlands zu erreichen. Viele Beſucher der Olympiade und der größte Teil der Kongreßteilnehmer des Freizeitkon⸗ greſſes werden die verſchiedenen Teile Deutſchlands in Sonderzügen be⸗ reiſen, um Deutſchlands Gaue kennen zu ler⸗ nen. Dadurch ſind ſprachkundige Volksgenoſſen, die ſich in den Dienſt dieſer wahrhaft vater⸗ ländiſchen Aufgabe ſtellen, nicht nur in Berlin und Hamburg, ſondern in allen Städten Deutſchlands nötig. Neben dieſe vordringenden Aufgaben des Bundens will der Bund folgende Ziele errei⸗ chen: Praktiſche Mitarbeit in der Auslandskor⸗ reſpondenz⸗Abteilung, um perſönliche Freund⸗ ſchaften mit ausländiſchen Freunden des BPA aufzubauen. Tauſende von Briefen werden heute ſchon von den Bundesmitgliedern gewechſelt. Gegenſeitige Beſuche der Briefpartner iſt das nächſte Ziel. 300 ſolcher Austauſchbeſuche konn⸗ ten 1935 verzeichnet werden. Wander⸗, Rad⸗ und andere Touren in den ſchönſten Gegenden unſerer Heimat werden im Ausland mit befreundeten Organiſationen und Inſtitutionen für Deutſchland organiſiert. 2000 ausländiſche—— des Bundes haben 1935 auf dieſe Weiſe unſer Vaterland kennengelernt. Alle verbrachten ihre Ferien gemeinſam mit deutſchen Mitgliedern des B und kehrten begeiſtert zur Heimat zurück, bereit, der Wahr⸗ eit die Ehre zu geben. In vielen Städten eutſchlands hat der Bund Ortsgruppen und Stützpunkte, in denen ein reges Leben herrſcht, wo man mit ausländiſchen Freunden unver⸗ geßliche Stunden verlebt, wo die Fremdſpra⸗ chen gepflegt und erlernt werden, um das Kön⸗ nen dann in den Dienſt der Heimat zu ſtellen. Verantwortungsbewußte deutſche Sprachbe⸗ fliſſene, die an dieſer wirklichen Aufbauarbeit teilhaben wollen, reihen ſich ein und melden ſich bei der Bundesleitung des BPA, Ber⸗ lin C25, Alexanderplatz 1, Berolinahaus. Sittliche Verfehlungen an Jugendlichen Erſte Große Strafkammer tagt/ Der Angeflagte zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt Vor der Erſten Großen Strafkammer des Landgerichtes Mannheim(Vorſitz: Landge⸗ richtsdirektor Schoerlin, Vertreter der An⸗ klage: Erſter Staatsanwalt Dr. Rudmann) hatte ſich am geſtrigen Dienstag ein 40 Jahre alter, verheirateter Angeklagter zu verantwor⸗ ten, dem— nach der Anklage— zur Laſt gelegt wurde, ſich über eine größere Zeitſpanne hin⸗ aus an zwei Lehrlingen ſeines Be⸗ triebes ſittlich vergangen znu haben. Der Angeklagte, der wohl als Beſitzer des ganzen an der Bergſtraße gelegenen Anweſens anzuſehen iſt, jedoch davon den größten Teil verpachtet hat, gab an, auch von der Bewirt⸗ ſchaftung des kleinen, noch verbliebenen Reſtes des Betriebes nicht das geringſte zu verſtehen; Fachkenntniſſe gingen ihm vollkommen ab. Um Lehrlinge halten zu können, nahm er einen Meiſter an, der auch die verlangten Examen abgelegt hatte und zur Unterweiſung Jugend⸗ licher berechtigt iſt. Zwei jetzt 18 Jahre alte Lehrlinge wurden beſchäftigt, die von dem Meiſter ihre Anleitung bekamen. Hie und da wurden ſie von dem Angellagten zu Büro⸗ arbeiten herangezogen, und bei dieſer Ge⸗ legenheit ſoll er an dem einen Jungen in der Zeit von Oktober 1932 bis Januar 1935 un⸗ züchtige Handlungen vorgenommen haben, an dem zweiten Jungen zu einer nicht mehr genau feſtſtellbaren Zeit zwiſchen Ende 1933 und Anfang 1934. Als der Meiſter eines Tages hinter die Sache kam, durften auf ſeine Veranlaſſung die beiden Lehrlinge nicht mehr ins Büro gehen. Die Vorgänge, die von den beiden Haupt⸗ zeugen, die als glaubhaft gelten, eingehend ge⸗ ſchildert wurden, gab der Angeklagte zu, aller⸗ dings mit der Betonung, daß er ſelbſt heute den Vorkommniſſen ganz anders gegenüber⸗ ſtehe, als zur Zeit der Tat. Er will ſich der Strafbarkeit ſeiner Handlungs⸗ werſe garnicht bewußt geweſen ſein. Durch eine ſchon ſeit längerer Zeit durchgeführ⸗ ten fachärztlichen Behandlung ſei er auch heute in der Lage, ſelbſt objektiv Stellung zu nehmen. Wenn er ſich auch nicht als geſunder Menſch betrachte, ſo wolle er doch nicht die Verantwor⸗ tung ablehnen. Als Lehrherr im Sinne des Geſetzes habe er ſich jedoch nie betrachtet. Keiner der weiter vernommenen vier Zeugen konnte über den Angeklagten etwas Ungünſtiges ausſagen. Nach Anſicht des mediziniſchen Sachverſtändi⸗ gen, Obermedizinalrat Dr. Lange⸗Chemnitz, Facharzt für das Gebiet der Sexualſorſchung, könne von einer gewiſſen degenerativen, pſycho⸗ pathiſchen Belaſtung geſprochen werden. Wich⸗ tig für den ganzen geſchlechtlichen Entwicklungs⸗ gang ſei die vollkommen weltfremde, eigenartige Erziehung geweſen, die immer vorhanden— läßt ſich nicht überſehen, wie ein geordneter Parkbetrieb überhaupt noch an den verkehrswichtigen Punkten durchgeführt wer⸗ den kann. Heute ſchon ſind die Verhältniſſe— um nur ein Beiſpiel zu nennen— an Samstagnach⸗ mittagen in der Heidelberger Straße — gerade kataſtrophal. Dabei darf nicht ver⸗ geſſen werden, daß in dieſer Jahreszeit der Kraftwagenverkehr auf der Reichsautobohn, der ins Herz der Stadt einmündet, ſich noch in verhältnismäßig beſcheidenen Grenzen bewegt. Auf dieſen Umſtand muß bei einer für alle Teile befriedigenden Löſung der Parkfrage in erſter Linie Rückſicht genommen werden. Eine originelle Idee Ein Vorſchlag, der uns unterbreitet wurde, verdient ſchon ſeiner Originalität wegen, weite⸗ ren Kreiſen, die daran intereſſiert ſind, mitge⸗ teilt zu werden. Der Einſender hat ſich allem Anſchein nach beſonders eingehend mit Verkehrsfragen be⸗ faßt und in allen Teilen Deutſchlands Erfah⸗ rungen auf dieſem Gebiete geſammelt. So hat er die Beobachtung gemacht, daß ſeit Jahr⸗ zehnten ſchon die Reichsbahn durch die be⸗ ſchränkten Raumverhältniſſe in Großſtadt⸗ bahnhöfen dazu überging, die kleinen Poſt⸗ transportwagen nach Gebrauch in unter⸗ irdiſche Gänge zu befördern und ſie nach Bedarf wieder auf die Fahrbahn zu heben. Dieſe unterirdiſchen Parkplätze haben ſich außerordentlich bewährt. Es ließe ſich ſehr leicht vorſtellen, daß ſich auch in Mannheim, das im Weichbild ſtark raumbeengt iſt, etwas ähnliches ſchaffen ließe. Dahin geht wenig⸗ 25. Januar 1936 das WITENFEST el. SA-Gruppe MKurpfalz Zix Gemalen d. WIHU/ im Rosengarf. Hanmkeim ſtens die Auffaſſung des ibeenreichen Leſers, der allerdings die Schwierigkeiten, die einer Verwirklichung eines ſolchen— zweifellos ſehr großzügigen— Planes entgegenſtehen, keines⸗ falls überſieht. Die Gefahr einer Zuſammenballung des Wagenverkehrs wäre in dieſem Falle in hohem Maße zu befürchten. So wäre vor allem die Frage der geordneten An⸗ und Abfahrt einer beſonderen Prüfung zu unterziehen. Zu die⸗ ſem Zwecke wäre ein Ideen⸗Wettſtreit, der den zuſtändigen Fachleuten Gelegenheit zur Stellungnahme und zur Einreichung brauchbarer Vorſchläge gibt, anzuraten. Der einfachere Weg Wenn auch der Gedanke ohne Zweifel durch ſeine Neuartigkeit feſſelt, ſo darf doch nicht ver⸗ kannt werden, daß ſeiner Durchführung ſtarle Bedenken auch finanzieller Art entgegen⸗ ſtehen. Der einfachere Weg, der dem anzu⸗ ſtrebenden Ziele am nächſten kommt, dürfte nach wie vor der von uns vorgeſchlagene ſein. Der nämlich: Ausbau des Goggelsmark⸗ tes, Neuerſtellung eines Park⸗ platzes in Rö nach Niederlegung des Alten Krankenhauſes, die ja in Bälde erfolgen dürfte, ſowie Zurverfügungſtellung des Markt⸗ platzes zu Parkzwecken. Immerhin iſt es bedeutſam, daß ſich die Mannheimer Bevölkerung in ſo reger Weiſe um die Löſung dieſer verkehrswichtigen Frage bemüht. Wir haben die Gelegenheit gerne er⸗ griffen, aus der Fülle der uns zugegeingenen Anregungen und Vorſchläge einen herauszu⸗ greifen, der uns intereſſant genug ſchion, zur Debatte geſtellt zu werden. eine beſtimmte Weichheit des Gemütes zur Folge hatte. Bei körperlicher Geſundheit iſt eine— im Gegenſatz zur wirklichen— ſoge⸗ nannte aufgepfropfte Homoſexua⸗ lität vorhanden, die jedoch vollkommen zu beſeitigen ſei, wenn, wie im vorliegenden Fall, der Geſundungswillle vorliege. Dem Angeklag⸗ ten könne§ 51 Abſ. IL zugebilligt werden Dieſem Gutachten ſchloß ſich Medizinalrat Dr. K 1.⸗ 155 egen eines Vergehens— in einem Fall— nach§ 175(alte Faſſung) ſprach die Strafkam⸗ mer(unter Berückſichtigung des§ 51 Abj. II) eine Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten aus, abzüglich fünf Wochen Unterſuchungshaft. Im zweiten Fall erfolgte Freiſpruch. Das Gericht verneinte die Frage, daß der Angeklagte als Lehrherr anzuſehen ſei, weshalb eine Be⸗ ſtrafung nach§ 174 Abſ. I ausſchied. Der Staatsanwalt hatte zehn Monate Gefängnis beantragt. 5 3 4 3 3 4 4 * —4 Die Polizei meldet: Folgenſchwerer Verkehrsunfall. Auf der Brückenſtraße ſtien am Dienstagnach⸗ mittag ein aus der Dammſtraße kommender Laſtkraftwagen mit einem in Richtung Neckar⸗ ſtadt fahrenden Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei ein Inſaſſe des Perſonenkraftwagens lebensgefährliche Verletzungen er⸗ litt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht. Die Fahrzeuge ſtießen mit einer ſolchen Wucht zuſammen, daß beide ſtark beſchädigt und abgeſchleppt werden mußten. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die Erhebungen noch im Gange. Ganz allgemein muß hier geſagt werden, daß derart ſchlimme Folgen eben nur dann eintre⸗ ten, wenn zu ſchnell gefahren wird. Motorradfahrer führt Fußgänger an. Beim Ueberqueren der Breite Straße wurde am Dienstagnachmittag eine Frau und deren in ihrer Begleitung befindliche 11 Jahre alte Tochter zu Boden geworfen, wobei das Kind einen Arm brach und auch die Mutter Verler⸗ zungen erlitt. Nach Anlegung eines Notver⸗ bhandes wurde das verletzte Kind mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, dürfte den Motorradfahrer die Schuld treffen, da er ohne Grund die falſche Straßen⸗ ſeite eingehalten hat. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen dringen⸗ den Verdachts des Fahrraddiebſtahls wurde am Dienstag ein in Rheinau wohnender Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Betrunken am Steuer. In der Nacht zum Mittwoch mußte dem betrunkenen Fahrer eines Perſonenkraftwagens die Weiterfahrt unterſagt und das Fahrzeug ſichergeſtellt werden. Dem Fahrer, einem Mann aus Neckarhauſen, wurde der Führerſchein zwecks Entziehung abgenom⸗ men. Ein unſchönes Bild. In den Abendſtunden des Dienstag lag eine Frau, die infolge Trun⸗ kenheit ihren Weg nicht mehr fortſetzen konnte, auf dem Gehweg vor R1, auf der Breite Straße. Die Betrunkene wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht.— We⸗ gen Körperverletzung wurden geſtern zwei Per⸗ ſonen feſtgenommen ueid in das Bezirksgefäng⸗ nis eingeliefert. Aufgefunden wurde: Am 10. Januar 1936 in F 4 ein Tiſchautomat, Marke„Trumpf“. Nähe⸗ res im Polizeipräſidium, L 6, Zimmer 79. Laſtauko der SA verunglückt Vier SA⸗Männer leicht verletzt Aus Landſtuhl(Pfalz) wird uns gemeldet: 200 Mannheimer SA⸗Kameraden waren auf Laſtkraftwagen ins Saargebiet gefahren, um an der Jahresfeier der Saarabſtimmung teil⸗ zunehmen. Bis Dienstag abend ſind etwa 100 Kameraden hierher heimgekehrt. Die anderen wurden offenbar von ihren neuen Freunden an der Saar noch nicht fortgelaſſen. So hoch ſchlugen die Wellen der Begeiſterung und der Kameradſchaft. Leider kamen die erſten 100 SA⸗Kameraden nicht alle ganz heil wieder zurück. In der Nacht auf Dienstag, noch bevor der Morgen dämmerte, wurde der Laſtkraftwagen aus Sulz⸗ bach, der 40 Kameraden nach Baden zurückbrin⸗ gen ſollte, von einem der leider faſt alltäglich gewordenen Verkehrsunfälle betroffen. In dem alten Städtchen Landſtuhl ſtieß das Fahr⸗ zeug auf der Kaiſerſtraße in einer Kurve mit einem Perſonenauto zuſammen. Die Kaiſer⸗ ſtraße iſt dort ſehr eng und noch dazu ſtark abſchüſſig. Das Laſtauto kippte auf den Per⸗ ſonentraftwagen über. Verletzt wurden hier⸗ bei vier SA⸗Kameraden, aber erfreu⸗ licherweiſe alle nur ziemlich leicht. Nach Anlegung ſachgemäßer Notverbände konnten alle Verletzten die Heimreiſe in einem anderen Sulzbacher Laſtkraftwagen fortſetzen. In Og⸗ gersheim beſtiegen ſie die Straßenbahn und fuhren den Reſt des Weges bis Mannheim. Schwerverletzt wurde lediglich ein Fräulein, das im Perſonenauto ſaß. Sie wurde in das Krankenhaus Kaiſerslautern gebracht. Vom Reichsſender Köln aus wurde heute über den deutſchen Rundfunk die Behauptung verbreitet, daß ſechs Perſonen ſchwer verletzt worden ſeien bei dieſem Unfall. In Mann⸗ heim ſprach„man“ ſogar von vier Toten und 15 Schwerverletzten! Das ſtimmt alſo alles durchaus nicht, wie ausdrücklich feſtzuſtellen iſt. Wie ſo oft, machte das Gerücht aus der bekann⸗ ten Mücke den bekannten unſterblichen Elefan⸗ ten. Erſte karnevaliſtiſche Sitzung des„Feuerio“. Bereits am morgigen Donnerstag, 16. Januar, abends.11 Uhr, findet im Mannheimer Kri⸗ ſtall⸗ů, Glas⸗ und Porzellanpalaſt„Zum Haber⸗ eckl“ die erſte karnevaliſtiſche Sitzung tatt. Die bewährten„Feuerio“-Büttenkanonen 55 neue Kräfte werden die erſte Attacke gegen Griesgram und Philiſtertum reiten. Genußreiche Stunden ſtehen allen Faſchings⸗ freunden und⸗freundinnen bevor. Alſo:„Warum greine, wann mer lache kann!“ Wertdienſt mit Chile. Auf Veranlaſſung der chileniſchen Poſtverwaltung iſt der Höchſtbetrag der Wertangabe bei Wertbriefen und Wert⸗ käſtchen nach Chile auf 2000 RM herabgeſetzt worden. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, den 16. Januar Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik; 6 30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik; 8 30 Blasmuſik;.30 Allerlei Nützliches und Intereſſan⸗ tes über die Kartoffel; 10.15 Volksliedſingen; 11.50 BVauer, für dich; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nach⸗ richten: 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei, von zwei bis drei; 15 30 Vom Frauenſchaffen in Würt⸗ temberg; 16.00 Muſit am Nachmittag; 17.45 Achtung, aufgepaßt; 18.00 Konzert; 19.45 Erzeugungsſchlacht: 20.0 Nachrichten; 20.10 Mozart⸗Zytlus; 21.00 Und abends wird getanzt; 22.00 Nachrichten; 22.30 Kon⸗ zert zu Chriſtian Sindings 80 Geburtstag; 24.00 bis.00 Nachtmuſik. Deutſches Benzin aus Kohle gewonnen Vortrag in der DAc/ Eine Großtat deutſchen Erfindergeiſtes/ Ein ſchwarzer Edelſtein Vor uns liegt ein kleines, ſchwarzes Stückchen Kohle. Achtlos ſtoßen wir es vielleicht mit dem Fuß beiſeite und denken nicht daran, daß dies die mumiſizierte Welt iſt, die vor Jahr⸗ millionen blühte und lebte und uns mit ihrem gewaltigen Wuchs erſchreckt hätte. Bergleute haben die Kohle mit Mühe und Gefahr der Erde entriſſen. Dieſe ſchwarzen Brocken er⸗ ſetzen uns im Winter die Wärme, bei Nacht das Licht der Sonne, ſie ſind für uns Mittler von Schnelligkeit und Kraft, die mit Sturmes⸗ eile über die Erde führt. Und dann kam der menſchliche Chemiker. Ihm gelang es, den Teer aus Kohle her⸗ zuſtellen, der ſeinerſeits wieder den Ausgangs⸗ punkt für eine mächtige Induſtrie darſtellt. Die prächtigen, farbigen Kleider, die unſere Frauen ſchmücken und zieren, die Arzneimittel, welche deine Schmerzen lindern, ja ſelbſt das wohlriechende Parfüm in deinem Fläſchchen iſt— kannſt du es glauben?— aus dem ſchwar⸗ zen, klebrigen Steinkohlenteer hergeſtellt. Die Wiege bahnbrechender Erfindung Wie unendlich wertpoll war es, daß man im Jahrhundert des Automobils auch die Herſtel⸗ lung des Benzins erfand. Wie man dazu ge⸗ kommen iſt, darüber laſſen wir uns von Di⸗ rektor Dr. Pier von der JG⸗Farbeninduſtrie berichten, der am Dienstagabend über dieſes Thema bei der Deutſchen Arbeitsfront ſprach und der das von Profeſſor Bergius erfundene ſeiner praktiſchen Auswertung zu⸗ führte. Er ſprach über das Verfahren der direkten Kohleverflüſſigung, durch welches Benzin un⸗ mittelbar aus der Kohle, nicht wie einige Jahre vorher aus dem Umweg über den Teer, ge⸗ wonnen wird. Er unterſtrich die Bedeutung, Saarlautern statt Saarlouis welches dieſes Problem für Mannheim⸗ Ludwigshafen und die Umgebung dieſer Städte hat. In Karlsruhe wurde die erſte Ammoniak⸗ Syntheſe erfunden, in Oppau⸗Ludwigshafen wurde ſie durch Boſch und ſeine Mitarbeiter in die Tat umgeſetzt, Profeſſor Bergius aus Hei⸗ delberg erfand vor einem Vierteljahrhundert die Kohleverflüſſigung, und im Werk der IG wurden wieder die Katalyſatoren er⸗ funden, welche die Verarbeitung der Erfindung ermöglichen. Dr. Pier wies aber gleichzeitig auf die große Zahl ſeiner Helfer hin, all der unbekann⸗ ten Chemiker, Laboranten und Handarbeiter, welche die ſchweren Stunden des Hangens und Bangens— als das Gelingen in Frage geſtellt war— mit durchlebten und ſich mitfreuten, als es endlich ſo weit war. Sie halfen nicht des Lohnes willen allein, ſondern aus ehrlichem Einſatzwillen für ein großes Werk. Ein wichtiger Prozeß Dann zeigte der Redner ſeinen zahlreichen Zuhörern— der 600 Perſonen faſſende Saal der„Harmonie“ war an dieſem Abend viel zu 1— das Verfahren der Verflüſſigung der ohle. Lichtbilder und ſpäter auch ein Film ver⸗ anſchaulichten ſeinen Vortrag. Da rieſelt feiner Kohlenſtaub gemeinſam mit der gleichen Menge ſogenannten Anreiböles in den Kohleofen. Dort geht die erſte Verwandlung vor. Ein Teil des Anreiböles geht in ſeinem Kreislauf zurück an den Ausgangspunkt, das übrige, 700 Kilo⸗ gramm Oel von 1000 Kilogramm Steinkohle läuft weiter in die Deſtillation, in welcher es in Sumpfbenzin, Mittelöle und ſchwere Oele zerlegt wird. Wieder laufen die ſchweren Oele zum Kohle⸗ Weltbild(M) Die Stadtschilder am Rathaus werden ausgewechselt. Gemeinnützige Leiſtung im Vordergrund Kreiswirtſchaftsberater Dr. Thoms ſprach vor dem Verband der Diplomkaufleute Adolf Hitler ſagt in ſeinem Buch„Mein Kampf“:„Man ſtirbt nicht für Geſchäfte, ſondern nur für Ideale“. Das iſt ſo eindeutig und klar, daß es keiner weiteren Erläuterung bedarf, und das Wort ſcheint uns angebracht, als Motto vor den ſehr intereſſanten Ausführungen des Kreis⸗ wirtſchaftsberaters Pg. Dr. Thoms, die er am Dienstagabend im großen Sitzungsſaal der Handelskammer Mannheim vor dem Ver band Deutſcher Diplomkaufleute, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen machte, zu ſtehen. Jetzt, in Januar, ſo führte Pg. Dr. Thoms u. a. aus, machen alle Betriebe Bilanz; ſie ſtellen eine Ueberſicht in Form einer Rechnung auf, eine Ueberſicht über Kapital, Koſten und Ver⸗ mögen, um den Erfolg der Betriebswirtſchaft feſtzuſtellen. Dieſe Endabrechnungen ſind ihnen das Kernſtück des betrieblichen Rechnungswe⸗ ſens, ſind ihnen die Grundlage allein. Was aber hat der Grundſatz vom Gemeinnutz mit der Bilanz⸗ und Gewinnrechnung zu tun? An Hand entſprechender Beiſpiele legte dann der Redner dar, wie ſo das betriebliche Rechnungs⸗ weſen als Rentabilitätsrechnung ausgewieſen werde, um zu dem Schluſſe zu kommen, daß dieſe Feſtſtellung eine Fiktion ſei, da ſich die Ren⸗ tabilität eines Betriebes nicht feſtſtellen laſſe, denn aus dieſen Rentabilitätsrechnungen könne eine Fülle von wirtſchaftlichen Tatbeſtänden ge⸗ macht werden, bei denen jeder von ſeinem Standpunkt aus geſehen, richtig ſei. Nur ein be⸗ ſtimmtes Individuum kann ſagen, daß es für die Rentabilität n Ißgebend ſei, ſonſt nichts. Das im Betrieb ſteckende Kapital will rentieren, ſtrebt nur nach Rente. Ob im Betrieb eine Ar⸗ beit vollzogen wird, iſt dem Kapital egal. Be⸗ triebsrechnung iſt Rentabilitätsrechnung. Nach dieſen Rentenrechnungen werden dann die Lei⸗ ſtungen des ſchaffenden Volkes beurteilt. Daß dieſer Standpunkt ein Zeichen liberaliſtiſchen Denkens iſt, beweiſt, daß die Rentabilität keine Bindungen nationaler, völkiſcher, ſozialer Art kennt, den die Hauptſache iſt ihm ja, daß der Betrieb rentabel iſt. Heute aber ſpielen die Faktoren der Ehre und gegenſeitigen Treue, der Kameradſchaft von Führer und Gefolgſchaft im Betriebsleben eine große Rolle. Es iſt im nationalſozialiſtiſchen Staat notwendig, hier ein neues Bild zu ſchaf⸗ jen, denn auch die wirtſchaftlichen Aufgaben des Volkes werden in Gemeinſchaft durchgeführt. Betriebsgemeinſchaft iſt die Leiſtungsge⸗ meinſchaft des ſchaffenden Volkes. Das blutvolle Leben ſteht über Gewinn und Verluſt. Der Betrieb iſt ein Glied in der Kette des Volkes, und dem Volke ſind im Betriebe gewal⸗ tige Aufgaben geſtellt. Betriebe gehen vom Le⸗ bensraum und der Lebensart eines Volkes aus und müſſen rationell ſein, müſſen ſich der Zeit anpaſſen, denn die Kraft der Betriebe könnte ſich nicht entfalten, wenn ſie ſich leiten ließe von der Höhe des Gewinns. Das Rechnungsweſen iſt das wichtigſte Inſtrument des Betriebs, doch der Sinn des Lebens liegt in der Aufgabener⸗ ſchaftle des Betriebs und der Betriebsgemein⸗ ſchaft! r. ofen zurück, die Mittelöle aber werden im zweiten Ofen, dem Benzinofen, in Benzin über⸗ geführt. Es iſt nicht ſo einfach Das iſt in kurzer Darſtellung das Arbeits⸗ ſchema des Prozeſſes, der aber gar nicht ſo ein⸗ fach iſt, wie er ſich hier lieſt. Die Einzelprozeſſe müſſen genau aufeinander abgeſtimmt ſein. Richtige Abwägung der Mengen der einzelnen Stoffe, vor allem richtige Temperierung, iſt unumgänalich notwendig für das Gelingen. An Kleinigkeiten kann die Sache ſcheitern. Die Wahl der Katalyſatoren, das iſt der beizumi⸗ ſchenden Stoffe, welche die Reaktion ermög⸗ lichen, verurſachte lange Zeit Kopfzerbrechen. Auch das bei der Verarbeitung verwendete Material mußte den hohen Anforderungen ent⸗ ſprechen, die geſtellt werden. Aber es gelang nach langer Mühe und vielen Verſuchen, die teils in Leuna, teils in Lud⸗ wigshafen durchgeführt wurden. Es iſt heute möglich, aus 1000 Kilogramm Steinkohle 600 Kilogramm Benzin(aus Braunkohle etwas weniger) herzuſtellen. Ein ſchöner, aufſchlußreicher Vortrag über eine Großtat deutſchen Geiſtes und deutſchen Fleißes. Unten, in den unterirdiſchen Labo⸗ ratorien, ſchafft die Zeit, ſchaffte ſchon vor Jahrmillionen an den rieſigen Kohlen⸗ lagern, die wir heute ausbeuten, wirkt heute vielleicht ſchon für Urenkel in kaum geahnten kommenden Zeiten. Oben aber, in den Labo⸗ ratorien der chemiſchen Großunternehmen, mühen ſich täalich tauſend Hirne um die Aus⸗ geſtaltung und Verwertung deſſen, was die Natur hervorgebracht hat. Die Zuſammen⸗ arbeit aber von Natur und Menſch, von Ewig⸗ keit und haſtender Gegenwart beſtimmt das Bild und das Weſen der Welt. vs. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ruft alle in Arbeit ſtehenden Volksgenoſſen zum Opfer für die Bedürftigen und Armen des Volkes auf. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Der ſich von England nach Süddeutſchland erſtreckende Hochdruckrücken iſt noch immer für unſer Wetter ausſchlaggebend. Die Zufuhr polar⸗maritimer Luft gab zwar am Dienstag noch Anlaß zu vereinzelten leichten Schnee⸗ ſchauern, doch ließ nachfolgende Aufheiterung⸗ in der vergangenen Nacht die Temperaturen beſonders im ſüdweſtlichen und ſüdlichen Deutſchland unter den Gefrierpunkt zurückgehen. Da über Weſteuropa der Luft⸗ druck fällt, zur Zeit aber über Deutſchland noch anſteigt, werden wir an den Weſtrand des Hochdruckrückens kommen. 15. Jan. 1936, 8 Ch Zeichenerklaruο. ZA. Welterkarte — Keofer WO—— fFrom vorcdringeeer HKafflufb — vermer wind] S from vordringencer Warmluff GW Stsrle f. GMW/?. from mit Warmluft in der Höhe FNMSVN%- ανs-τ Ovolterlos O volg neegengebier W Schneefallgebiet Sneiter Gbedechyhh Schauertõfigkeit, Nebel, ſẽ Geyifter O helbbedecłi Die Ausſichten für Donnerstag: Abgeſehen von Dunſt⸗ oder Nebelbildung vielfach aufgeheitert und im weſentlichen trok⸗ ken, nächtliche Fröſte zunehmend, auf Oſt dre⸗ hende Winde. „und für Freitag: Fortdauer der ziemlich kalten und im weſent⸗ lichen trockenen Witterung. Rheinwasserstand 14. 1 36 15. 1. 86 399 353 RKheinielben 408 355 Breisach 83 388 298 Kehl 490 50⁰ Max au„ 681 725 Mannhelm 606 649 h„ 457 506 557 Neckarwasserstan⸗ 14 1 30 15 1 36 Jiedesheim„„„* Mannhelim 615 651 „Hakenkr eree me—enee F Hausm⸗ los?“ flü Erwin Er ſtrahlt Aber 8 etwas ſag hatte von Erwins U denn los? Herr Poſt Erwin los an. daß er im Schauer, „Was Ihnen der „Vierhu Schauer“, jetzt hab „Ich gr bekümmer: nicht unan fehlende Publikum Erſwin nach. Dar Er nahm eben kame ihm.„Bit lachte ihn tor Radbr „Danke“ Taſche nu würdig! gnügt? J in ſeinen eben gut. halt, der Als es den Raun und Haus Waſchraun rauchen. „Na, wo drängend. „Kein 9 und ſog de „Na ja „Der De Konto erri Das ſoll n er meckerte waren vie— vergeſſen nungsſchec eben verge Mann ſeh ein, nicht K „Junge“ wieder Sch ſchon geſag „Bloß 0 „Würd' wenn er n wieder dur „Nee, ich Erwin kni ſtöhnte.„R wieder da „Haſt dr mann. „Nein, h das war, k hätt' ſie ſic Sie gin weiter. S Sache dach zu kaufen, Er hatte de zu ſchön, d bitten brau er das jetz ſen, ander⸗ Nein, ſie ſ wo ihre u waren! An dieſe mit Seydel ſammen. ſatz zu ein bilden wol Provinzene das ſein. ebenſoweni daß ſie ſich trotzdem ſpy mung, die Eſſen aufg Muſikzimm es Poſt be Marie bat ſie nur ein Er dachte, dell ſie be. ſo malte ſi yHakenkreuzbanner“— Seite 7 en uUnterhaltung und Wiſſen A Nr. 25— 15. Januar 1936 werden im Benzin über⸗ das Arbeits⸗ r nicht ſo ein⸗ Einzelprozeſſe eſtimmt ſein. der einzelnen 20. Fortſetzung Hausmann kam vorbei.„Was los?“ flüſterte er.„Fehlt dir was?“ perierung, iſt Eirwin ſah ihn an und ſchüttelte den Kopf. as Gelingen. Er ſtrahlte. ſcheitern. Die der beizumi⸗ Aber dann—“ Hausmann wollte noch ktion ermög⸗ eetwas ſagen, aber er trat beiſeite. Schauer opfzerbrechen. hatte von ſeinem Tiſch aus die Stockung und g derwendete Erwins Untätigkeit gemerkt und kam.„Was iſt derungen ent⸗ denn los?“ fragte auch er.„Fehlt Ihnen was, he und vielen Hert Poſt! 3 173 15 teils in Lud⸗ Erwin ſah ihn einen Augenblick verſtändnis⸗ Es iſt heute los an. Dann ſagte er und merkte gar nicht, steinkohle 600 dcoaß er immer noch ſaß:„Jetzt nicht mehr, Herr nkohle etwas Schauer, jetzt nicht mehr!“ Vortrag über 3„Was heißt das? Jetzt nicht mehr? Hat und deutſchen Ihnen denn was gefehlt? diſchen Labo⸗„Vierhundert haben mir gefehlt, Herr ſchaffte ſchon Schauer“, ſagte Erwin und ſtand auf.„Aber umifn e deb 1a ſe um geahnten„Ich gratuliere, Herr Poſt“, ſagte Schauer in den Labo⸗ bekümmert.„Aber trotzdem wäre es vielleicht nicht unangebracht—?“ Er machte eine emp⸗ iſt denn zunternehmen, um die Aus-. fehlende Handbewegung auf das wartende ſen, a Publikum hin und ging. ſammen⸗ 5 Ewi Erwin ſah ihm einen Augenblick verdutzt beſtimmt das 4 nach. Dann zuckte er die Achſeln und lachte. vs. Er nahm Dr. Racbruchs hundert Mark, die eben kamen, ging an den Tiſch und gab ſie tſchen Volkes ihm.„Bitte ſchön, Herr Doktor“, ſagte er und zolksgenoſſen llachte ihn an.„Ihre hundert Mark, Herr Dok⸗ und Armen tor Radbruch!“ 4„Danke“, ſagte der, ſteckte den Schein in die AITaſche nud ging kopfſchütteln davon. Merk⸗ würdig! Warum war der Kaſſierer ſo ver⸗ gnügt? Ja— bachte Dr. Raobruch und ſtieg in ſeinen keinen Wagen—, der Menſch hat's ſetter? ſtſtelle 4 eben gut. Keine Sorgen, jeden Erſten ſein Ge⸗ 1 hatt, der kann auch lachen! eutſchlan Als es drei Uhr war und der letzte Kunde Die Zufuhr dbden Raum verlaſſen hatte, blinzelten Erwin am Dienstag und Hausmann ſich zu und gingen in den chten Schne⸗ Waſchraum, eine verbotene Zigarette zu Aufheiterung. rauchen. Temperaturen 4 id ſüdlichen„Na, was iſt denn nun?“ fragte Hausmann rierpunkt drängend. na der Luft⸗„Kein Manko iſt mehr“, antwor ete Erwin itſchland noch Veſtrand des und ſog den Rauch tief ein. „Na ja— aber wie—?“ „Der Doktor Radbruch hat doch geſtern ein Konto errichtet, mit einem Verrechnungsſcheck. Das ſoll nicht ſein, das weißt du ja, aber weil er meckerte, hat Schauer es erlaubt. Na, das waren vierhundert, ſiehſt du, und die habe ich bergeſſen— das Kuddelmuddel, ein Verrech⸗ nungsſcheck, der— na, und ſo weiter— hab's 4 eben vergeſſen— und wie ich vorhin den Mann ſehe, da fällt es mir natürlich wieder eein, nicht wahr? Na, nun iſt's ja gut!“ 1„Junge“, ſagte Hausmann,„da haſte ja mal wieder Schwein gehabt. Haft du es Schauer ſchon geſagt?“ „Bloß daß; nicht, wie.“ „Würd' ich ihm auch gar nicht erzählen, wienn er nicht danach fragt. Er redet dich bloß wieder dumm von der Seite an.“ „Nee, ich ſag ihm nichts. Menſch, Richard—.“ Erwin kniff ihn in den Arm, daß Hausmann ſtöhnte.„Richard, Menſch, die vierhundert ſind wieder da— denk doch bloß mal an!“ „Haſt du deiner Frau—?“, fragte Haus⸗ mann. 4„Nein, hab ich nicht... Siehſt du, wie gut bdas war, daß ich ihr nichts geſagt habe? Da hätt' ſie ſich doch bloß unnütz aufgeregt!“ Sie gingen wieder hinein und arbeiteten lveiter. Später, als Erwin wieder an die Sache dachte, beſchloß er, Grete was Nettes zu kaufen, eine Kleinigkeit, aber was Nettes. Er hatte das Gefühl, er ſollte das tun. Es war zu ſchön, daß er ſie nun nicht um das Geld zu ———————— ————— acler HKeffluf- oder warmlhf ſuft in der Höhetf Schneefaſſgebist Nebel. ſæ Geuiter bitten brauchte, das ſie jetzt verdiente— wenn er das jetzt beſah, hätte es ja doch ſein müſ⸗ erstag: ſen, anders wäre es ja gar nicht gegangen. 45 Nein, ſie ſollte jetzt was Nettes dafür haben, m wo ihre vierhundert ſo in Gefahr geweſen auf Oſt dre⸗ waren! 4 An dieſem Abend ſaßen die drei Schweſtern mit Seydell und Poſt in Maries Wohnung bei⸗ d im weſent⸗ fſammen. Dieſe Zuſammenkunft war der An⸗ 9 fſatz zu einer Art Familienſitte, die ſich eben 1 biden wollte. Wenn Nelli von einem ihrer 6 15 36 Provinzengagements nach Berlin kam, mußte 3586 das ſein. An dieſem Abend freilich war Marie 355 ebenſowenig in Stimmung wie Seydell. Nicht, 298 bdaß ſie ſich geradezu gezankt hätten— aber 3 trotzdem ſpürten die anderen drei die Span⸗ 649 nung, die in der Luft lag. Und. als ſie vom 506 Eſſen aufgeſtanden, zum Kaffee in das große 72 Muſikzimmer hinübergegangen waren, glaubte es Poſt beſonders ſchlau zu machen, wenn er n Marie bat zu ſingen. Er wußte, es gab für ſie nur einen Begleiter im Kreis, ihren Mann. 5 Er dachte, wenn Marie nun ſingen, wenn Sey⸗ 65¹ dell ſie begleiten würde, dann müßte doch— ſo malte ſich das in ſeinem allen künſtleziſchen 3 Zie drei ochweſtern Britting/ ———————————————————————————— nnnnnnnnnnnnmnnnnnmnnnnnmnnnnniniimmimnnnmnminnmnmnmmmnmmrrrrriTTTTTTTürTTTTTTTTTTTTTTTZTA Dingen einigermaßen fremden Hirn— irgend⸗ eine Art von Kontakt zwiſchen ihnen ausge⸗ löſt werden, und es müßte hernach erquick⸗ licher ſein als jetzt. Aber Poſt hatte ſich geirrt. Seydell, den er bei ſeiner Bitte mit halbem Auge anſah, gob überhaupt kein Zeichen des Verſtehens, ge⸗ ſchweige denn des Einverſtändniſſes. Und Marie ſagte:„Ein andermal, Erwin— ich bin heute müde, nicht bei Stimme.“ „Ach, nicht bei Stimme— das ſagſt du im⸗ mer! Und dann ſingſt du doch ſo ſchön wie je!“, ſagte Poſt, der ſeine Anregung nicht ver⸗ puffen laſſen wollte. „Wenn ou mich ſingen hören willſt“, ſogte Marie,„drüben auf dem Grammophon liegt meine letzte Platte. Spiel ſie doch— oder laß lieber Grete ſie ſpielen, die macht das beſſer!“ Poſt und Grete gingen zuſammen zu dem großen Schrankapparat. Während ſie das Zim⸗ mer durchquerten und den anderen den Rücken drehten, ſchnitt Grete ihrem Mann ein miß⸗ Die japanische Skimannschaft in Garmisch Die japanischen Skiläufer, die an den Olympischen Spielen in Garmisch-Partenkirchen teilnehmen, am Bahnhof Kreuzeck. Omòn von Höns 2öb]! billigendes Geſicht, das der mit erſtauntem Achzelzucken und Brauenheben quittierte. „Ausgerechnet!“, meinte ſie. „Ich hab's doch bloß gut gemeint', antwor⸗ tete er. „Was iſt das für eine Platte?“, fragte Nelli von drüben. Poſt nahm die Platte in die Hand und las von dem Etikett ab„Marie Britting⸗Seydell— „Heil'ge Quelle reiner Triebe“ aus„Figaros Hochzeit“(Mozart)— das Tonolaorcheſter un⸗ ter Leitung von Generalmuſikdirektor Otto Manns.“ „Schön—!“, ſagte Nelli. Und Seydell ſagte von ſeinem Seſſel her, es war das erftemal, daß er ſeit dem Eſſen den Mund avſtat: „Ja, Manns— der begleitet natürlich beſſer als ich—“ Grete legte die Platte auf. Während die Nadel durch die leeren Rillen ſchnurrte, flü⸗ ſterte ſie ihrem Mann zu:„Da haſt du's—!“ (Fortſetzung folgt.) Weltbild(M) Am Schöpfrad der Zeit/ von vruno n. vürgel Da hätten wir nun glücklich wieder ein Fahr hinter uns gebracht! Ich glaube, es geht uns allen ſo wie der ſchönen Suſe im Märchen, die es gar nicht abwarten konnte, die Mäodchen⸗ ſchuhe fortwerfen zu können, um die Damen⸗ ſchuhe anzuziehen, und die— nachdem ſie viele Frauenſchuhe vertragen hatte, bereits zu den Abendſchönheiten gehörte— ſo ſehnlich wünſchte, daß ihr die Mädchenſchuhe noch ein⸗ mal paſſen möchten. Die Jugend will Jahre hinter ſich bringen, das Alter möchte ſie feſt⸗ halten! Darum laßt uns aufhorchen auf die frohe Botſchaft, die aus dem Lande Amerika kommt, wo einer allen Ernſtes hinter der Zeit herrennen will, um ſie feſtzuhalten, ja um ſie zurückzuholen, die Jugend, die Vergangenheit. — Das wird Ihnen ziemlich verrückt vorkom⸗ men, aber auch in den verrückteſten Gedanken ſteckt mitunter ein Körnchen Vernunft. Hätte man unſern Großvätern erzählt, ein Mann habe die Abſicht, wie ein Vogel von Berlin nach Amerika zu fliegen, ſo wären ſie in ein Gelächter ausgebrochen, und hätte man ihnen geſagt, ein anderer wolle einen Apparat er⸗ finden, mit den man die Worte, die ein Menſch in Amerika ſpricht, hier in Berlin ſo deutlich hören ſoll, als ſäße dieſer Mann uns am Biertiſch gegenüber, ſo hätten ſie dieſen Er⸗ finder für einen Narren gehalten. Man muß ſehr vorſichtig umagehen mit den Worten„ mög⸗ lich“ und„unmöglich“! „Zeit feſthalten!“ Als ob die Zeit ein Ding wäre, ein dahinrollendes Rad ein pfeilſchnell davonſchießender Vogel! Die Zeit iſt ja ein Nichts, und die Philoſophen behaupten, es gäbe gar keine Zeit. Stimmt denn das? Gewiß, es ſtimmt, wenn man es genau nimm:. Zeit nennen wir das Nacheinander der Er⸗ ſcheinungen. Ich ſchaue zum Fenſter hinaus und ſehe einen Wagen um die Ecke biegen; er fährt durch die Gaſſe und verſchwindet hinter dem Eckhaus der Nebenſtraße. Mit dieſer Kette von Vorgängen verbindet nun der Menſch einen Begriff, den er ſich geſchaffen hat und den er„Zeit“ nennt. Wenn nun aber gar keine Vorgänge ſtattfinden, gäbe es dann noch Zeit? Sicher, werden Sie ſagen, denn ſelbſt wenn ich ſchlafe und um mich her ſich gar nichts ver⸗ ändert, vergeht doch Zeit, ja ſelbſt wenn ich tot unter einem Hügel ruhe, läuft die Zeit weiter. — Darauf ſagt der Philoſoph: Das iſt ein Trugſchluß! Er kommt daher, daß du dabei immer vorausſetzt, daß da draußen in der Welt, während du ſchläfſt oder während du im Grabe ruhſt, andere Menſchen den Ablauf der Erſchei⸗ nungen verfolgen und alſo„Zeit“ empfinden, oder, ſelbſt wenn keine Menſchen, keine Tiere da wären, Körper ſich bewegen, Veränderungen vor ſich gehen, Naturabläufe, die eben doch „Zeit“ brauchen. Stell' dir aber einmal vor, es gnäbe keine Menſchen, keine Körper in der Welt und folglich auch keinerlei Vorgänge und Ge⸗ ſchehniſſe, dann gäbe es auch keine Zeit mehr. Zeit iſt alſo immer an Körper gebunden, an irgendwelche Kräfte, die ſich beiätigen. Der Begriff Zeit hat ſeinen Sinn verloren, ge⸗ nau ſo wie der Begriff Raum, wenn keine Menſchen oder Kräfte da ſind, die irgendwie wirken. Raum und Zeit ſind nur Anſchanungs⸗ formen, ſind ſozuſagen Krücken, an denen der menſchliche Geiſt durch die Erſcheinunaswelt hindurchhumpelt. Der Philoſoph Schopen⸗ hauer hat einmal ein hübſches Zwiegeſpräch zwiſchen dem Menſchen und der Zeit erdacht. Er läßt da unter anderem die Zeit ſagen: Du kurzlebiger Menſch machſt zu viel von dir ber! Wenige Jahre nur, und du biſt nich! mehr; ich aber bin immer da, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Darauf antwortet der Menſch: Die Ewiakeit, die zu dauern du dich rühmſt, exiſtiert ja aar nicht, das iſt ja erſt ein Beariff, den ich, der Menſch, geſchaffen habe, und der mit mir auch ſtirbt. Und wenn du mir drohſt, daß ich bald ſterben muß, ſo ſage ich dir, daß du dann mit⸗ ſtirbſt, denn du, Zeit, biſt nur eine Vorſtellung von mir, du lebſt nur, ſolange Menſchen leben!— Und doch will einer hinter der Zeit herjiagen und ſie feſthalten, ja zurückholen?!— Es iſt eine vertrackte Geſchichte! Wir wollen mal ſehen, wie wir den Gedankengängen dieſes Amerikaners näherkommen. Im Grunde holen wir ja alle mitunter die Zeit zurück, oder rich⸗ tiger die Vorgänge! Kürzlich habe ich auf mei⸗ nem Hausboden in einer Kiſte Phonogra⸗ phen⸗Walzen(die Vorläufer der hentigen Schallplatten) wiedergefunden. Vor 33 Jahren haben da ein paar Kinder, die heute geſetzte Leute in Amt und Würden ſind, ihre Stim⸗ men verewigt, haben ein Liedchen geſungen, haben gelacht und allerlei kleinen Ulk in den Aufnahmetrichter des Apparates hineingerufen. Jetzt, nach 33 Jahren, hab ich's wieder ab⸗ gehört und hörte auch den kleinen Hund bellen, den wir damals hatten, und der länaſt ein winzig kleines Knochenhäufchen unter einer hohen Kiefer iſt. Faſt geſpenſtiſch deutlich kam Vergangenheit zurück, und ebenſo kann es uns zuweilen mit alten Fotografien gehen! Feſtgehaltene Zeit? Ja und nein! Wi, hör⸗ ten ja ſchon, daß es Zeit als„Dina an ſich“ gar nicht gibt. Es gibt ein Nacheinander von Vorgängen, alſo von körperlichen Geſchehniſſen. Sollte es nun ganz unmöglich ſein, ſolche Ge⸗ ſchehniſſe, die entſchwanden, wieder zur Gegen⸗ wart zu machen? Ein kleines Beiſpiel: Neh⸗ men wir an, daß von einem Landſtägtchen zum andern anläßlich irgendeines Feſtes„in hüb⸗ ſcher Trachtenzug mit Fahnen, Muſit, ge⸗ ſchmückten Fahrzeugen ſich bewegt. Vor einer Viertelſtunde konnten wir ihn von unſerem Fenſter aus bewundern, nun iſt er längſt draußen auf der Landſtraße. Der Berichterſtat⸗ ter einer Zeitung, der ihn beſchreiben und fotografieren ſollte, hat ihn infolge einer Ver⸗ ſpätung verpaßt, aber da dieſer Mann über ein vortreffliches Auto verfügt, kann er hinter dem Feſtzug herſauſen, ihn einholen und ganz ſo ſehen, wie wir ihn ſahen. Das iſt uns ganz ſelbſtverſtändlich, und dieſe Selbſtverſtändlich⸗ keit wollen wir nun benutzen, um uns die Ver⸗ hältniſſe in einer weniger ſelbſtverſtändlichen Welt klarzumachen. Von dieſem Feſtzug, den wir eben erwähn⸗ ten, gehen ja Lichtſtrahlen aus nach allen Rich⸗ tungen, auch hinaus in die Luft, immer weiter, in höchſte Höhen, ja in den Weltenraum, bis zu fernen Sternen, wie vom Monde, vom Planeten Mars ſolche Lichtſtrahlen zu uns dringen, in unſere Fernrohre, und uns zeigen, wie es dort ausſieht, was dort vor ſich geht. Von allem, was je auf Erden geſchah, müſſen ſo die Telegrafenboten des Weltalls, die Licht⸗ ſtrahlen, Nachrichten in den Weltenraum hin⸗ ausgetragen haben. Könnten wir, wie jener Zeitungsmann, hinter den Lichthoten hereilen, ſie einholen, dann wäre es uns möglich, den Zeitfilm ſozuſagen nachträglich noch'nmal ablaufen zu laſſen, Vergangenes zur Gegen⸗ wart zu machen, das Geſchehen fernſter Zeiten wieder zu erleben. Leider geht das nicht, Zu⸗ dem: Die Lichtboten ſauſen mit unfißbarer Geſchwindigkeit durch den Ranm, ſind in acht Minuten ſchon bei der Sonne angelangt, in neun Jahren auf dem Sirius in 300 Jahren auf dem Polarſtern. Aber wir wiſſen heute, daß die Lichtſtrahlen Ablenkungen im Raum erfahren, daß ſie unter gewiſſen Umſtänden wieder zur Erde zurückkehren können, nach jahrtauſendelanger Wanderung im Welt⸗ all. Man muß ſie nur zu finden wiſſen, muß ſie„verſtärken“, klar und deutlich ſichtbar machen können, und kann dann wie auf einem Film vor ſich ſehen, was vor Jahrtauſenden auf unſerer Erde geſchah, eine zurückgekurbel: Erd⸗ und Menſchheitsgeſchichte! Dieſen kühnen Plan hat jener Amerikaner! Ein klein bißchen verrückt iſt der Gedanke ſchon, aber der Teufel traue den Erfindern! Sie krie⸗ gen alles fertia! Vielleicht können die Greiſe des Jahres 2000 ihre eigenen Jugendeſeleien mitanſehen! Welch ein Fortſchritt! Rieſenwaldgürtel in Amerika geplant Noch immer ſcheint Amerita das Land der ungeahnten Möglichkeiten zu ſein. Jetzt ver⸗ ſucht man, einen Rieſenwaldgürtel anzulegen, von deſſen Ausmaßen wir uns nur ſchwer einen Begriff machen können. Der Gürtel ſoll von Ka⸗ nada bis Texas reichen und eine Länge von 1600 Kilometern und eine Breite von 160 Kilo⸗ metern beſitzen. Die Drahtzäune, welche die junge Anpflanzung umgeben, werden 300 000 Kilometer lang ſein müſſen, um den Bäumen, von denen man rund drei Milliarden brauchen wird, notwendigen Schutz vor Menſch und Tier angedeihen zu laſſen. Man hofft, dieſes bisher als waldloſes Gebiet verſchrieene Land durch dieſen Waldgürtel, der in ſeinem mechaniſchen Aufbau wie ein Schachbrett aus der Flieger⸗ perſpektive wirken wird, fruchtbarer zu machen. Außerdem ſoll der Waldgürtel das geſamte Ge⸗ biet vor Trockenheit ſchützen und ein Bollwerk gegen Naturkataſtrophen, wie Sandſtürme und dergleichen, bilden. Rleines Cexikon für den ceſer Wieviel Einwohner hatte Deutſchland im Jahre 1816? Rund 22 Millionen Einwohner. Wie ſchwer kann ein Elefantenzahn werden? Der ſchwerſte aller bisher Aae Ele⸗ fantenzähne wiegt 236 Pfund. Welches Land beſitzt zur Zeit die größte Luft⸗ flotte der Welt? Rußland mit rund fünftauſend einſatzbereiten Flugzeugen. Wieviel Ehen wurden 1934 in Deutſchland geſchloſſen? Etwa 731 000. Wachſen die Fingernägel gleichmäßig ſchnell? Nein— der Nagel des kleinen Fingers wächſt langſamer als der Daumennagel. Wer iſt die beſte 100⸗Meter⸗Läuferin der Welt? Helen Stephens, eine erſt 17 Jahre alte Ame⸗ — die 100 Meter in 11,6 Sekunden durch⸗ ief. Der Schmierendirektor: nicht mehr ſo weiter— wir müſſen den Laden zumachen!“ Eine Stimme:„Es waren doch immer⸗ hin 14 Perſonen im Theater!“ Der„Direktor“:„Ja, ich hatte aber 200 Freikarten ausgegeben!“ „Es geht —3 „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel A Nr. 25— 15. Januar 1936 Rund um barmiſch-Partenkiechen Die Kanadier ſind begeiſtert Im Laufe des Dienstag trafen auch die ſechs kanadiſchen Olympia⸗Skiläufer in Garmiſch⸗ Partenkirchen ein, wo ſie in begeiſterten Worten ihrer Freude über die überaus herzliche Auf⸗ nahme in Deutſchland Ausdruck gaben. Wie vrher die Amerikaner, berichteten auch die Ka⸗ nadier darüber in einem Telegramm nach Hauſe. Die italieniſche Mannſchaft, die für Mittwoch in Garmiſch erwartet wurde, hat ihre Ankunft auf unbeſtimmte Zeit verſchoben. * Lebhafter Trainingsbetrieb Der Trainingsbetrieb der Olympia⸗Skiläufer wird allmählich recht lebhaft. Die Amerikaner, kaum einigermaßen von den Anſtrengungen der langen Anreiſe erholt, haben ſich bereits mit dem Gelände um Garmiſch⸗Partenkirchen ver⸗ traut gemacht. Zwiſchen dem Gudiberg und dem Wamberg wurde eine genau 18 Kilometer lange Strecke abgeſteckt und geſpurt, am Mittwoch⸗ morgen wird ſie zum Training freigegeben. Vom Kreuzeck herab ſind drei Abfahrten geſteckt, von denen eine als Olympiaſtrecke gewählt wer⸗ den— 35 Auch hier darf ab Mittwoch trainiert werden. Die Springer verſammelten ſich ſchon am Dienstag an der kleinen Schanze am Gudi⸗ berg. Zunächſt erſchienen nur die Japaner, die aber durch eine ſehr ſaubere und ruhige Hal⸗ tung auffielen. Später erſchien auch die deutſche Nationalmannſchaft der Skiläufer, die aus dem Walſertal herüber nach Garmiſch⸗Partenkirchen —— war. Nachmittags ſah man dann auch die Norweger, von denen Birger Ruud mit 60 Meter den weiteſten Sprung hatte. Im Wett⸗ bewerb wäre das ein neuer Schanzenrekord ge⸗ weſen, denn der alte ſteht auf 57 Meter. Der Thüringer Hans Marr überraſchte mit einem ſehr ſchönen 59⸗Meter⸗Sprung. Im übrigen konnte feſtgeſtellt werden, daß ſich alle Mitglie⸗ der der deutſchen Nationalmannſchaft in präch⸗ tiger Form befanden. 4* Kunſtläufer im Olympia⸗Eisſtadion Im Olympia⸗Eisſtadion zu Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen zeigte der deutſche Kunſtlauf⸗Nach⸗ wuchs ſehr gutes Können. Die Leiſtungen waren wirklich überzeugend, ſo daß man um einen Nachwuchs nicht mehr zu bangen braucht. Wer will das jetzt ſchon ſagen, welche Talente hier noch im Verborgenen ſchlummern?! Im Ju⸗ ſeend⸗Hauptlaufen ſiegte der Münchener Horſt Faber, während in der Mädchenklaſſe Ingeborg Jöll, ebenfalls aus München, Siegerin wurde. Anſchließend zeigten ſich die deutſchen Kunſtlauf⸗ meiſter in einem Schaulaufen. Otto ceu bei zᷣm Nach jahrelanger Pauſe hatte BMW in der Rennzeit 1935 wieder zwei Motorradrennen— auf der Avus und am Hockenheimring— be⸗ ſtritten. Die damals benützte 500⸗ccm⸗Kom⸗ preſſormaſchine wurde weiter entwickelt und ſoll auch in den Rennen des Jahres 1936 ein⸗ geſetzt werden. Welche Veranſtaltungen be⸗ ſchickt werden, ſteht noch nicht feſt. Sicher iſt nur, daß BMW beim Frühjahrsrennen auf der Eilenriede(29. März) dabei ſein wird. Als Fahrer ſtehen wieder Gall und Kraus zur Verfügung, zu denen ſich noch Otto Ley ge⸗ ſellt, der bisher dem DaW-⸗Stall angehörte. Deutſche Tennisſiege in Stockholm In Anweſenheit des ſchwediſchen Königs und Kronprinzen wurde in Stockholm die ſchwediſchen Hallentennismeiſterſchaften fort⸗ geſetzt. Die deutſchen Teilnehmer errangen einige ſchöne Erfolge. Männer⸗Einzel: H. Henkel— Pelizza(Frank⸗ reich):4,:2,:6.— Männer⸗Doppel: Hen⸗ kelMenzel— Malmſtroem/ Garell:6,:3, :3,:2.— Frauen⸗Doppel: Sperling/ Horn— Werring/ Nielſen:2,:0.— Gemiſchtes Dop⸗ pel: Horn/ Menzel— With/ de Boerman.3, 1139. Deutſchland— Polen erſt 1937 Der Länderlampf der Frauen von Polen und Deutſchland in der Leichtathletik, der in dieſem Jahre ſchon zum dritten Male veranſtaltet wer⸗ den ſollte, iſt mit Rückſicht auf die Olympiſchen Spiele bis zum Jahre 1937 verſchoben worden. Bekanntlich hat für dieſe Begegnung der por⸗ niſche Botſchafter in Berlin, Miniſter Lipſki, ernen wertvollen Wanderpreis geſtiftet. nur eine kleine Spitze von großen fönnern dos sportknie ein hroblem Weltrekorde und Europarekorde unſerer Schwimmer Die amtlichen Liſten der Welt⸗ und Europa⸗ rekorde im Schwimmen ſind jetzt vom General⸗ ſekretär der FJNA, Dr. Leo Donath(Buda⸗ peſt), veröffentlicht worden. Sie zeigen nicht nur die Spitzenleiſtungen überhaupt, ſondern auch ihre Träger, ihre Daten und die Bahnen, auf denen die Leiſtungen erzielt worden ſind. Sie zeigen ferner, daß die Weltrekordliſte z. B. von einigen wenigen Schwimmern und Schwimmerinnen beherrſcht wird, daß einzelne Nationen dadurch eine augenſcheinliche Ueber⸗ legenheit behaupten können, die ſie in Wirk⸗ lichkeit gar nicht beſitzen. Amerika ſteht mit 30 Rekorden in der Liſte, Japan„nur“ mit ſechs, und doch wird wohl niemand behaupten, daß die Führung der Amerikaner im inter⸗ nationalen Schwimmſport unbeſtritten ſei. Man ſieht alſo, daß Rekordliſten leicht zu Trugſchlüſſen führen können, wenn man ſie überſchätzt oder falſch auswertet. Auf der an⸗ deren Seite haben ſie natürlich auch ihren Wert als Vergleichsgrundlage. Weltrekordliſte 1935 Hier erſcheinen drei deutſche Namen: Erich Rademacher(Magdeburg), Martha Ge⸗ nenger(Krefeldd und Hanni Hölzner (Plauen). Der Rekord Rademachers über 400 Meter Bruſtſchwimmen mit der phantaſtiſchen Zeit von:50,2 Minuten iſt der älteſte Rekord, der in der Liſte ſteht. Er ſtammt noch aus dem Jahre 19261! Und in der Zwiſchenzeit iſt kein Bruſtſchwimmer unter die Sechs⸗Minuten⸗ Grenze gekommen. Die beiden deutſchen Frauen⸗ Weltrekorde ſind dagegen neueren Datums, beide von 1935. Martha Genenger ſchwamm Weltrekord über 200 Nards in:44,9 Min. und Hanni Hölzner über 100 Meter mit:24,5 Min. Dieſe beiden Schwimmerinnen ſind auch wohl unſere ſtärkſten Olympiahoffnungen im Schwimmen. Europarekordliſte 1935 Sieben deutſche Marken ſind hier vertreten. Zunächſt natürlich die beiden oben erwähnten Weltrekorde Rademachers und Frl. Hölz⸗ ners, der Pardsrekord von Frl. Genenger nicht, weil man in Europa keine Hardsſtrecken anerkennt.(Man ſollte ſie auch in der Weltrekordliſte ruhig ver⸗ ſchwinden laſſen, denn bei den Olympiſchen Spielen gibt es auch nur Meterſtrecken, und die olympiſchen Titelträger ſind die wahren Welt⸗ meiſter, ſonſt niemand.) Frl. Genenger hält dafür aber zwei Europarekorde über 200 Meter und 400 Meter Bruſtſchwimmen. Der 200⸗Meter⸗Rekord iſt nur um vier Zehntel⸗ ſekunden ſchlechter als der beſtehende Welt⸗ rekord der Japanerin Mayhata, er iſt alſo relativ beſſer als der Pards⸗Weltrekord der Krefelderin. Dann werden alle Rückenrekorde von Deutſchen gehalten. Ueber 100 Meter ſteht noch immer Altmeiſter Küppers mit:08,8 Min. ſeit dem Jahre 1929 in der Liſte, über 200 Meter und 400 Meter konnte ſich 1935 der junge Magdeburger Gerſtenberg eintragen. Man ſieht alſo immer wieder, daß wir in den Lagen Leute von Weltklaſſe haben, im Kraulen aller Strecken aber immer noch nicht ganz den Anſchluß an die internationale Spitzenklaſſe erreichen konnten. Die einzige Ausnahme iſt der Bremer Helmuth Fiſcher über 100 Meter Kraulſchwimmen. Es muß alſo ſyſtematiſch gearbeitet werden, bis wir auch im Kraulen nicht nur einen, ſondern eine ganze Reihe erſtklaſſiger Kräfte zur Verfügung haben. Dies um ſo mehr, weil zwei Drittel der olympiſchen Schwimmwettbewerbe den Kraulern vorbehalten ſind und nur je ein Bruſt⸗ und ein Rückenſchwimmen im Pro⸗ gramm verzeichnet iſt. Gerätekampf Heidelberg— Mainz— Ludwigshafen Einen Städtekampf im Geräteturnen haben Heidelberg, Mainz und Ludwigshafen verein⸗ bart. Mit ihren beſten Turnern werden die Stadtmannſchaſten am 26. Januar in der Hei⸗ delberger Stadihalle aufeinandertreffen. Japans Eisläufer für die Olympischen Spiele Von links nach rechts: Unser Bild zeigt die japanischen Kunstläufer. Pressebildzentrale K. Oimatsu, F. Hasegawa, die elfijährige Vetsuko Inada, T. Katayama und Z. Watanabe. Wintersport-Wetterbericht vom mittwoch, den 15. Januar 1936 Ort Wetter A Sqhes Beſchaffenheit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald: Teldberg(Schwarzw.), Herzogenhornſ heiter— 10 2⁵ verharrſcht, Sport beſchränkt Schauinsland(Freibg.), Notſchrei heiter— 8 Sport beſchränkt Nördlicher Schwarzwald: Mummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein Hirnbseck 8 bewölkt— 71 10 Ski gut 1 Aniebis⸗Zuflucht, Freudenſtadt heiter—1 10 Sport beſchränkt Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöhe, lättig, Herrenwies⸗Hundsbach.. heiter— 6 Sport gut Kaltenbronn, Hohloh heiter—1 Pulverſchnee, Ski aut Dobel, Herrenalb. heiter— 6 2⁰ Sti gut, Rodel ziemlich gut Eine letzte, ſehr eingehende ärztliche Unter⸗ ſuchung des bekannten polniſchen Läufers Ja⸗ nauſz Kuſoczinſki hat dem polniſchen Olympiaſieger von Los Angeles im 10 000⸗Me⸗ ter⸗Laufen die Gewißheit gebracht, daß eine vollſtändige Heilung ſeines Knieleidens nicht möglich iſt. Kuſoczinſki hat auf Grund des ärztlichen Befundes den Polniſchen Leicht⸗ athletit⸗Verband gebeten, ihn von der Liſte der Olympiakandidaten zu ſtreichen. Der große polniſche Läufer wird jedoch als Trainer der Langſtreckenläufer ſeinem Verband und dem polniſchen Sport noch ausgezeichnete Dienſte leiſten. Die polniſche Leichtathletik iſt noch von einem zweiten Verluſt betroffen worden. Der famoſe Wurfathlet Tilgner, der im ver⸗ gangenen Jahre beſſere Leiſtungen als der Rekordmann Heljaſz erzielte, zog ſich beim Korbballſpiel in der Halle eine böſe Knie⸗ verletzung zu und iſt für längere Zeit außer Gefecht geſetzt. Es heißt ſogar, daß die Teil⸗ nahme von Tilgner an den Olympiſchen Spie⸗ len in Berlin in Frage geſtellt iſt. Lenglet fordert Charles Der frühere franzöſiſche Schwergewichts⸗ meiſter Andr6 Lenglet hat nach ſeinem Un⸗ entſchieden gegen Tommy Loughran durch ſeinen Landesverband eine Herausforderung an den belgiſchen Schwergewichtseuropameiſter Pierre Charles ergehen laſſen. Die JBul hat ihre Zuſtimmung zu einem Titelkampf ge⸗ kuiß. der bis zum 11. Mai ausgetragen ſein muß. flmateurrennen in derdeutſchlandhalle Die Nationalmannſchaft war zahlreich vertreten Ein weiterer Renntag für die Amateurfah⸗ rer wurde am Dienstagabend in der Berliner Deutſchlandhalle abgehalten, die mit über 4000 Zuſchauern wieder einen recht anſprechenden Beſuch zu verzeichnen hatte. Da ſich zahlreiche Mitglieder der Nationalmannſchaften der Bahn und Straße am Start befanden, war der ſportliche Erfolg geſichert. Die auswär⸗ tigen Mitglieder der Nationalmannſchaft ge⸗ wannen die meiſten Wettbewerbe. Haſſelberg(Bochum) hatte keine Mühe, das Fliegenhauptfahren im Endlauf vor dem Straßenfahrer Wengler(Bielefeld), Mertens (Dortmund) und Krehn(Berlin) zu gewin⸗ nen. Hellſte Begeiſterung löſte das erſtmalige Auftreten des Frankfurter Radball⸗Weltmei⸗ ſterbaars Schreiber/ Blerſch in Berlin aus. Gegen die Berliner Meiſter Fritz/ Deetz gewannen die Südweſtdeutſchen in einem tor⸗ reichen Treffen mit 12:6(:3) Toren. Den Ab⸗ ſchluß bildete ein 100⸗Minuten⸗Mannſchafts⸗ rennen, das die Berliner König/ Du⸗ baſchny gewannen. Die Ergebniſſe: 100⸗Minuten⸗Mannſchaftsrennen: 1. König⸗ Dubaſchny 13., 77,700 Km.; 2. Arndt/ Schenk 12.; 3. Haſſelberg/ Wengler 11.; 4 Mer⸗ tens Meurer 7 P.— Fliegerhauptfahrer: 1. Haſſelberg(Bochum); 2. Wengler(Bielefeld); 3. Mertens(Dortmund); 4. Krehn(Berlin). Europameiſterſchaft im Mannſchaftsfahren? Auf der letzten Pariſer Tagung des Inter⸗ nationalen Radſport⸗Verbandes unterbreitete der däniſche Verband den Vorſchlag, eine Europameiſterſchaeft im Mannſchaftsfahren, vorläufig nur für Amateure, zu ſchaffen. Die beſten Amateur⸗Mannſchaften Europas ſollten zu dieſem Titelkampf nach Kopenhagen eingela⸗ den werden, um dort gegen das in dieſem Winter unbeſiegte däniſche Paar Stieler/ Peder⸗ ſen anzutreten. Der internationale Verband hat den däniſchen Vorſchlag zur Kenntnis ge⸗ nommen und wird ihn auf dem nächſten Kon⸗ greß am 8. Februar in Paris zum Beſchluß bringen. Kameradſchaftsrennen für Prieto Sportler ſind gute Kameraden. Diesmal ſtel⸗ len ſich die Dauerfahrer in den Dienſt einer guten Sache. Für den im Sommer auß der Elberfelder Stadion⸗Radrennbahn geſtürzten und ſchwer verletzten Spanier Prieto wollen ſie ein Wohltätigleitsrennen fahren. Der Kölner Paul Krewer wird u. a. als Starter genannt. Wie uns Krewer auf Anfrage mitteilt, wird dieſes Rennen Anfang Februar in Palnia auf der Inſel Mallorca durchgeführt. Der genaue Zeitpunkt liegt noch nicht feſt, wie auch die RNa⸗ men der übrigen Starter erſt in Kürze bekannt⸗ gegeben werden können. Automarkt Ber Uismäntel 25739K für Damen und Herren Adam Ammann Telefon 23789 Qu 3, 1 Spezialhaus für Berutskleidung Kutofedernreparatur Sümtliche Beschläge für Liefſerwagen und Anhänger, alle So/ten Federbünder u. 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Wir bitten um Begleichung der Offenstehenden Betröge. Rülh. Kikchenteuekkafte. 72⁵%K ie Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreter: Karl M Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel; für Kom⸗ munales und Beweaung: Friedrich Kart Haas: für Kulturpolitit Feuilleton und Beilagen: W. Körbel: für Unpolitiſches: Fritz Haas: für Lokales: Erwin Meſſel; für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68. Charlottenſtr 15˙5 Nachdruck fämtlicher Orlainal⸗ berichte verboten. Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleirnna: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlaa: Hatenktreuzbanner⸗Verlag u. Druge EGmbß. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bi 12.00 Uhr(außer Samsiag und Sonntaa) Fernſprech⸗ Nr für Verlaa und Schriftleiſuna: Sammel⸗Nr 354 21. Für den Anzeigentein verantw.: Arnold Schmid. Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(einſ Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausagabe) aulittg 5 Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. 4 Mannheim und Ausg 6 Mannheim 349 Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. ß Schwetzingen 4353 Ausg. A Weinheim und Ausanß Weinheim 3 167 Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 727⁵⁵ „Hakenkreu, Rückgang: Die Schrum zeriſchen Auße Einfuhr(143 461.3 Mill. ff beim beſten 3 natürlich in e Einfuhr verri 388.5 Mill. im gegenüber 182 ſchweizeriſchen ſank dadurch! Frankreich, de Waren den E der Saldo vo Ziffern mußen auf das deutſ den. Von den Kohlen im gar von 12.4 Mill den größten motivkohle aus für die Gaswe gen. Die Elek— Kohlen gefeue weſentlich zu dem Rückgang Werte von 8 3 ſen. 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Fa waren bei dieſe Am Kaſſa maieneennterpn bai orasmeea weeee nin; vun innſnnnn- ffäukfaner Festverziusl. Wer Dt. Reichsanl. v. 1 Int. Dt. Reichsanl. Bayern Staat v. 1 Anl.-Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgebiet( Augsburg Stadt v. Heidelbg. Gold v. Ludwigsh. v 26 Mannhm. Gold v. Mannheim von 27 pirmasensStadt v. Mhm. Ablös. Altb Hess.Ld.Liqu. R I B. Kom. Goldhyp. do Goldanl. v. 30 do Goldanl. v. 26 Bay. Hyp. Wechs. G Erkf. Hyp. Goldh. Frankf. Lian.. Frkf. Goldpfdbr. v Erkf. Goldofbr. Li. Mein. Hyvp.. Mein. Hyp. Liau. Pfalz. Hvp. Gapf Pfälz. Lidqu. Pfälz. anteilschei Pfalz. Hyvv. Goldkc Rhein. Hyp. Gdpf do. 213. Liau. do. Gdkom. I Südd. Boder. Liat Grobkraftwk. Mhn Lind. Akt.-Obl. v. Rhein-Main-Dona Ver. Stahlw. Obl.v. 1 Farbenind. v. Mexik. amort. inn. do. àußb. v. 99 Oesterr. Goldrent —3 Bagdad l garnSt. Goldre Industrie-Aktier Aecumulatoren Aschaffbs Zellsto Bavr. Motor. Wei Berl. Licht u. K Brauerei Kleinleir mar 1936 — eeeeee oblem eten iche Unter⸗ äufers Ja⸗ polniſchen 10 000⸗Me⸗ daß eine leidens zuf Grund hen Leicht⸗ der Liſte Der große rainer der und dem ete Dienſte noch von rden. Der im ver⸗ als der ſich beim ſe Knie⸗ Zeit außer die Teil⸗ chen Spie⸗ ergewichts⸗ einem Un⸗ ran durch sforderung opameiſter Die JBul lkampf ge⸗ ragen ſein andhalle h vertreten mateurfah⸗ r Berliner über 4000 prechenden zahlreiche iften der nden, war auswär⸗ uſchaft ge⸗ ine Mühe, f vor dem Mertens zu gewin⸗ erſtmalige l⸗Weltmei⸗ in Berlin Fritz/ Deetz einem tor⸗ Den Ab⸗ innſchafts⸗ ig/ Du⸗ ſe: 1. König⸗ nt/ Schenk Mer⸗ fahrer: 1. Bielefeld); Berlin). tsfahrenꝰ hes Inter⸗ iterbreitete lag, eine aftsfahren, affen. Die as ſollten eingela⸗ in dieſem ler/ Peder⸗ Verband untnis ge⸗ hſten Kon⸗ Beſchluß rieto esmal ſtel⸗ ienſt einer r auf der geſtürzten wollen ſie ſer Kölner r genannt. teilt, wird Palnia auf her genaue ich die Ra⸗ ze bekannt⸗ —————— ann. vom Dienſt: ttik: Dr. W. „ W. Kicherer; tzel; für Kom⸗ Haas: für z. Körbel: für Erwin Meſſel; Mannbeim. ſchach, Berlin icher Oriainal⸗ zann v. Leers, 16 bis 17 Uhr nntag). „ Mannheim ig u. Drucke on: 10.30 bi ) Fernſprech. nel-Nr 354 21. Schmid. Mhm. iflage(einſchl. ſe) aültia 935: heim. 34 977 zingen 4353 167 —— 1935: 42 497 Frantreich, das bei Amerika, nnach, ſogar erhöht. hatte, — — ſchritte. 3 angeboten und/ Prozent ſchwächer. — —— Hakenkreuzbanner“— Seite9 die Wietſchaſtsſeite A Nr. 25— 15. Januar 1936 Rückgang des ſchweizeriſchen Außenhandels zeriſchen Außenhandels für 1935— 1283.3 Mill. ffr. Einfuhr(1434.5 Mill. ſfr. im Jahre 1934) und 461.3 Mill. ffr. Ausfuhr(590.2 Mill. ſfr.)— fällt, beim beſten Lieferanten und Kunden, Deutſchland, natürlich in entſprechender Weiſe ins Gewicht. Die Einfuhr verringert ſich auf 338.4 Mill, ſfr. gegen 388.5 Mill. im Jahre 1934, die Ausfuhr auf 169.7 Mill. gegenüber 182.5 Mill. Der Aktivſaldo im deutſch⸗ 4 ſchweizeriſchen Warenverkehr zugunſten Deutſchlands ſank dadurch von 206 auf 168.7 Mill, ſfr. ab. Bei der Abnahme ſchweizeriſcher Waren den Stand don 1934 behielt, ermäßigt ſich der Saldo von 108.9 auf 86.6 Mill. ſſr. In den 4 Ziffern muß noch die Rückgliederung des Saarlandes auf das deutſche Wirtſchaftsgebiet berückſichtigt wer⸗ den. Von den Betriebsſtoffen war die Einfuhr von Kohlen im ganzen mit über 3000 Waggon im Werte von 12.4 Mill. ſfr. rückgängig. Die Schweiz bezieht den größten Teil der motivkohle aus Deutſchland und etwa die Hälfte der für die Gaswerke und die Induſtrie benötigten Men⸗ Hausbrand⸗ und Loko⸗ „Die Elektrifizierung der Haushalte und die mit ohlen gefeuerten Zentralheizungsanlagen nehmen weſentlich zu und verdrängen die Kohle.— Von dem Rückgang der Einfuhr von Automobilen im Werte von 8 Mill, ſfr. wird Deutſchland nicht betrof⸗ fen. Seine Lieferungen haben ſich im Gegenſatz zu England und Frankreich, der Wagenzahl Berliner Börse 4 Aktien überwiegend feſter, Renten umſatzlos. Nachdem der berufsmäßige Börſenhandel ſich gegen Schluß der geſtrigen Börſe weitgehend glattgeſtellt zeigte ſich heute wieder ſtärkeres Deckungsbedürfnis. Da ſich zudem die Ban⸗ kenkundſchaft durch die vorübergehende Schwäche nicht beunruhigen ließ, vielmehr auf der ermäßigten Baſis erneut Kauflimite an den Markt gelegt hatte, war die Grundſtimmung zu Beginn des heutigen Verkehrs freundlich. Kursmäßig überwogen bei nicht ganz einheitlicher Entwicklung Beſſerungen. Einige Induſtrieabſchlüſſe ſowie günſtige Wirtſchafts⸗ meldungen trugen zu einer Feſtigung der in letzter Zeit zuverſichtlichen Einſtellung bei. Am Montan⸗ markt konnten ſich Stahlverein um ca./ Prozent 4 erholen. Rheinſtahl waren bis /, Mannesmann um ½ Prozent gebeſſert. gegen den letzten Kaſſakurs) Prozent. Am Braun⸗ Stolberger Zink gewannen kohlenmarkt wurde die Kursbildung meiſt durch Zufallsorders beſtimmt. Bubiag gewannen auf klein⸗ ſten Bedarf 1 Prozent, Ilſe Genußſcheine verloren bei ebenſolchem Angebot 1½¼ Prozent. Kaliwerte machten in der Aufwärtsbewegung weitere Fort⸗ Aſchersleben und Salzdetfurth gewannen je 1, Kali Chemie 1½¼ Prozent. Von chemiſchen Papieren kamen Farben mit unverändert 149/½ an. Lebhafteres Intereſſe zeigte ſich für Kokswerte (plus 1½ Prozent), dagegen waren Rütgers eher Feſt liegen Linoleumaktien unter Führung von Conti Linoleum(plus 2 Prozent). Elektrowerte be⸗ wegten ſich auf Vortagsbaſis. Von Tarifpapie⸗ ren konnten ſich Schleſiſche Gas um 1½, HEW um/ und RWéEum ½ Prozent befeſtigen. Bemerkenswert feſte Haltung zeigten Daimler, die zwar nur ½ Pro⸗ zent höher einſetzten, dann aber um nahezu 2 Prozent anzogen. Am Maſchinenbaumarkt waren die bisherigen Favoriten weiter geſucht; Muag und Berlin⸗Karlsruher zogen erneut um je 1¼ Prozent an. Lebhaftere Umſätze fanden in den ſchon in der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe ſtart begehrten Aku fiatt, die auf Arbitragekäufe um 2½ Prozent höher einſetzten. Mit kräftigeren Veränderungen gegenüber 3 dem Vortagsſchluß ſind ferner zu erwähnen: Schult⸗ heiß(minus 1/½), AG für Verkehr(plus /) und 3 Braubank(plus 1 Prozent). Am Rentenmarkt herrſchte weiter Zurückhal⸗ tung. Altbeſitz eröffneten 15 Pfg. niedriger mit 109/ und ermäßigten ſich zugleich weiter um 5. Pfg. Die Kommunalumſchuldungsanleihe wurde ebenfalls 1 10 Pfg. niedriger mit 87½ notiert, Städtereichs⸗ ſchuldbuchforderungen und Wiederaufbauzuſchläge ver⸗ loren ½ bzw. ½ Prozent. Blanko Tagesgeld erforderte unverändert 2/ bis 3 Prozent. Gegen Schluß der Börſe beſtimmten ausſchließ⸗ lich Sonderbewegungen das Geſchäft, während im allgemeinen der Kursſtand vom Verlauf nur knapp behauptet werden konnte. Sehr feſt lagen' aus den ſchon mehrfach erwähnten Gründen Ac für Verkehr, die ihren um/ Prozent höheren Anfangskurs erneut um 2½ Prozent auf 102 ſteigern konnten. 96½ anzogen, gegen den Vortag alſo 3¼ gewannen. Reichsbankanteile konnten einen Anfangsgewinn von ½ auf 1½ Prozent erhöhen. Schließlich lagen noch Geſucht wurden ferner Daimler, die bis Muag feſt, die einen Tagesgewinn von 1½ Prozent aufwieſen. Farben ſchloſſen zu unverändert 148/½, waren bei dieſem Kurs aber angeboten. Am Kaſſamarkt hielten ſich Kursbeſſerungen aur Sormphns des oemeisnonhmen des one. Großhandel kriſenfeſter als Einzelhandel Aeberſicht der Entwicklung ſeit 1930/ Die Sprache dee Amſatzziffern Großhandel und Einzelhandel Der Nahrungsmittelhandel und ſeine Lage iſt in den letzten Monaten wiederholt Gegen⸗ ſtand des öffentlichen Intereſſes geweſen. Vor⸗ übergehende Knappheit an dieſen oder jenen Dingen des täglichen Bedarfes, Preisſteigerun⸗ gen, aber auch andererſeits die Verhinderung von Preisſteigerungen durch den Einzelhandel uſw. haben namentlich auch das Intereſſe der Verbraucherſchaft auf dieſe Glieder unſerer Wirtſchaft gelenkt. In dieſem Zuſammenhang iſt es auch intereſſant, in welchem Verhältnis hier Groß⸗ und Einzelhandel zueinander ſtehen. Die Forſchungsſtelle für den Handel beim RaW hat ſoeben einen Bericht über die Umſatz⸗ entwicklung im Nahrungsmittelgroßhandel ab⸗ Laase Aen, Die Großhandelsbetriebe, die für ieſe Unterſuchung herangezogen wurden, ſind meiſtens mittlere Betriebe, die ihren Abneh⸗ mern— kleinen und mittleren Lebensmittel⸗ fachgeſchäften— faſt alle Waren liefern, die ſie Wurt außer Obſt, Gemüſe, Butter und urſt. Intereſſant iſt auf dieſem Gebiet ein Ver⸗ gleich der verſchiedenen Entwicklung, die Groß⸗ ——3 und Einzelhandel ſeit 1930 genommen aben: Umſätze des Groß⸗ und Einzelhandels mit Nahrungsmitteln(1930- 100) Großhandel Einzelhandel 100 100 1930⁰ 1931 95.0 919 193² 88,4 78,1 19³³ 90.7 75.3 1934 101½2 79,4 1. Halbjahr 1935 105, 105,3 1934— 100) Demnach hat alſo der Großhandel geringere Kriſenverluſte gehabt als der Einzelhandel, und ebenfalls ſtiegen ſeine Umſätze bereits 1933 in ſtärkerem Maße als die des Einzelhandels— überraſchend vollends iſt das Jahr 1934. Aller⸗ dings laſſen ſich endgültige Schlüſſe hieraus nicht ziehen, da einerſeits der Kreis der erfaß⸗ ten Großhandelsbetriebe noch zu gering iſt und auch ihr Warenkreis ſtark voneinander ab⸗ weicht. Andererſeits bemerkt auch die For⸗ ſchungsſtelle in ihrem Bericht, daß eine Be⸗ ziehung der Umſätze auf die Preisbewegung vor allem dadurch erſchwert ſei, daß der Waren⸗ kreis der Nahrungsmittelgroßhandlungen we⸗ ſentlich größer und teilweiſe auch anders ge⸗ artet ſei als der von den Großhandelsindizes erfaßten Warengruppen der Agrarſtoffe, der Kolonialwaren und des Zuckers. Rangordnungen für Erfindungen Nationalſozialiſtiſche Erfindungspflege als Mittel der Wirtſchaftsführung Bei den Verhandlungen um das neue Patent⸗ geſetz iſt mehrfach betont worden, daß der natio⸗ nale und ſoziale Gedanke bereits im alten Patentgeſetz zum Ausdruck gekommen ſei. Im Geſetz ſchon, aber die Praxis iſt andere Wege egangen, und von der kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsgeſinnung der vergangenen Zeit her iſt ſowohl der Erfinder hinſichtlich der Objekte, auf die er in ſeinen Erfindungen losging, verleitet worden, und es iſt auch in ſozialer Hinſicht mit ihm und ſeinen Erfindungen ſchlimmſter Miß⸗ brauch getrieben worden. Nationalſozialiſtiſche Erfindungspflege muß demgegenüber von na⸗ tionalſozialiſtiſchen Grundſätzen geleitet ſein, .h. in erſter Linie von den Intereſſen der Volksgemeinſchaft. Es iſt bekannt, daß der NS⸗Juriſtenbund und die Akademie für Deutſches Recht in dieſer Hin⸗ ſicht ihre Anſprüche angemeldet haben und un⸗ ermüdlich an dem Zuſtandekommen eines neuen Patentrechtes mitarbeiten. Im neueſten Heft der„Nationalen Wirtſchaft“, dem Organ der Reichsfachgruppe„Wixrtſchaftsrechtter im NeS⸗ 0 s10 ⸗heuren Kapitalperluſten würde der volkswirt⸗ ſchlah Er weiteren ſehr Juriſtenbunde“ ut nun der Reichsfachgru penleiter Dr. Mön beachtenswerten Vorſchlag. Er fordert, daß in Zukunft die Einführung einer Rang⸗ folge für Erfindun dringlichen Bedürfniſſen des Volkslebens Rech⸗ deuf trägt, für die Steuerung des geſamten deutſchen Erfindungsweſens von dringender Notwendigkeit ſei. In Zukunft ſei in erſter Linie von Ueberlegungen auszugehen, was dem Volke zur Sicherung ſeines Lebens fehlt und reeknearn nce:ahnmitur aevenun und Abſchwächungen die Waage. Im Zuſammenhang mit der Aku⸗Befeſtigung wurden Vereinigte Glanz⸗ ſtoff 5½ Prozent höher bewertet. Von Bank⸗ aktien gaben Handelsgeſellſchaft um 1½, DD⸗Bank um ½, Commerzbank und Dresdner um je ½ Pro⸗ zent nach, während Adca 1 Prozent höher bewertet wurde. Am Markt der im allgemeinen gehaltenen Hypothekenbanken gaben nur Frankfurter Hypotheken mit ¼ Prozent ſtärker gedrückt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936 99.87.; 1937er 107.25.; 1938 99.37 G. 1939er 99., 99.75 Br.; 1940er 98.37., 99.12 Br. 1941er 98.25., 99 Br.; 1942er 97.12., 97.87 Br. 1943er 96.62., 97.37 Br.; 1944er 96.5., 97.25 Br. — 7 — 7 — 7 — 7 gen, die den vor⸗ was darum in allerkürzeſter Zeit geſchafft wer⸗ den muß. Er ſtellt hierfür folgende Scala auf: 1. ein gewiſſer Mangel an Roh⸗ ſtoffen. 2. Für einen Teil von Ernährungsmitteln ehlen die ausreichenden natürlichen Vor⸗ ausſetzungen. 3. Für eine internationale Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem Gebiet mangelt es an den 84 Deviſen. Dieſe können nur durch die Pflege des Auslandsmarktes beſchafft werden. 4. Die innere Lage Deutſchlands ergibt im⸗ mer noch einen Ueberſchuß an Arbeit, dem auf der anderen Seite eine nicht reſtlos ausgenutzte Kapazität induſtrieller Betriebe gegenüberſteht. Auf dieſer Grundlage— ſo ſchreibt Dr. Mönckmeier— muß ſich die Ausrichtung des Erfinderweſens vollziehen. Es iſt ſinnlos, im Augenblick eine Erfindung anzuwenden, die in einer völligen Revolutionierung eines Gewerbe⸗ zweiges endigen und der Arbeit ihren Platz wegnehmen könnte. Abgeſehen von den unge⸗ ſchaftliche Nutzen dieſer Erfindung völlig nega⸗ tiv ſein, wenn nicht eine entſprechende Vermeh⸗ rung des Exportes oder ein Verkauf von Lizen⸗ zen einen Ausgleich erwirkt. Der Erfindergeiſt ſoll deshalb überall dort, wo er einen wirklichen Mangel beſeitigen hilft, geſchützt werden. Es wird darum notwendig ſein, die beteiligten Wirtſchaftszweige, in denen ein beſonderer Mangel zu beſeitigen iſt, zur Mitarbeit bei der Pflege wirklichen Schöpfertums heranzuziehen. 1945er 96.12., 96,87 Br.; 1946—48er 95.87., 96.75 Br. Ausg. II: 1936er 99.87.; 1939er 99.; 1946er 96.12., 96.87 Br. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 67.62., 68.50 Br.; 1946—48er 67.12., 67.87 Br.; 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 87.12., 87.87 Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Freundlich. Die feſte Haltung einiger Spezialwerte am Aktien⸗ markt gab der heutigen Börſe nach der etwas leich⸗ teren Verfaſſung des geſtrigen Tages wieder einen feſten Boden. Der Auftragseingang aus dem Publi⸗ kum hielt ſich in ſehr engen Grenzen, dagegen ent⸗ wickelte die Kuliſſe etwas Unternehmungsluſt, doch erfolgten auch von dieſer Seite noch kleine Abgaben. Die Kursgeſtaltung am Aktienmarkt war daher bei kleinen Umſätzen wieder uneinheitlich. Auf Abſchluß⸗ hoffnungen traten die ſchon in den letzten Tagen be⸗ vorzugten Spezialwerte wieder mehr hervor. So ſtiegen AG für Verkehr bei lebhafterem Geſchäft auf 99/½—100½(98½3), Daimler⸗Motoren auf 94/½—96 (94½) und Muag auf 78/½—¼(76¼), Chem. Werte lagen uneinheitlich. IG Farben mit 149—149½ voll behauptet, Scheideanſtalt weiter abbröckelnd auf 214 (215). Montanaktien notierten bei kleinerem Geſchäft nahezu unverändert. Elektropapiere bröckelten zumeiſt geringprozentig ab, Siemens verloren etwas ſtärker auf 166¼(167/). Bank⸗ und Schiffahrtsaktien lagen gut behauptet. Im einzelnen eröffneten deutſcher Eiſenhandel mit 109½(110½), Mönus Maſchinen mit 82¼(82), Eßlingen Maſchinen mit 80(79½), Rheinmetall mit 1335/(133½). Der Rentenmarkt brachte bei ſehr kleinen Umſätzen meiſt etwas nachgebende Kurſe. Altbeſitz 109¼(110), Kommunalumſchuldungsanleihe 87½¼½(87.60), Zins⸗ vergütungsſcheine 92.35(92.40), Späte Reichsſchuld⸗ buchforderungen unverändert 96½, von fremden Wer⸗ ten bröckelten 5 Prozent Goldmexikaner auf 14½ (14¼) ab, 4 Prozent Rumänen lagen mit.30 unv. Im Verlauf war das Geſchäft klein. Am Aktien⸗ markt bröckelten die Kurſe eher etwas ab, insbeſon⸗ dere Montanwerte lagen meiſt ſchwächer, ferner gin⸗ gen Muag auf 78½ nach 78ů¼ zurück. Dagegen lagen Daimler weiter feſt 97¼—97 nach 96 und AG für. Verkehr mit 100½ nach 100. Kunſtſeide Aku lagen Anfangs und im Verlaufe ſehr ruhig, aber mit 55½—55½ behauptet. Renten lagen ſpäter weiter ſtill und behauptet, etwas matter Preußen⸗Dollarbonds mit 64¼ nach 64½. Der Pfandbriefmarkt war bei ruhigem Geſchäft gut behauptet. Staats⸗ und Stadtanleihen ſtill und wenig verändert. Induſtrieobligationen waren faſt ohne Umſatz. Von Auslandsrenten gaben Mexikaner allgemein etwas nach. Im Freiverkehr Adlerwerke Kleyer 101½(101). Vereinigte Deutſche Metall feſt mit 1235%¼(122¼). Tagesgeld unv. 2 v. H. Metalle Berlin, 15. Jan.(Freiverlehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 49.75; Standard⸗Ku, fer, loco 44, Original⸗Hütten⸗Weichblei 20; Standard⸗Blei per Jan. 20; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stat. 18.75; Siandard⸗Zink 18 75; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Trahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 259; Silber 2, Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 39—42 RM. Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 15. Jan RM per 100 Kilo: Kupfer: Tendenz: ſtetig; Jan., Febr., März 44 u. Br, 44 G; April 44,75 G; Mai 45,50 G; Juni 46 G. Blei: Tendenz: ſtetig; Jan., Febr., März 20 n. Br, 20 G; April 20,25 G; Mai 20,50 G; Juni 20,75 G. Zink: Tend,: ſtetig; Jan., Febr, März 18,75 n. Br., 18,75 G; Apirl 19 G; Mai 19,25 G; Juni 19,50 G. Kurspreiſe für unedle Metalle Nach der Kurspreisfeſtſetzung KP 89 ergeben ſich ab 15. Januar folgende Veränderungen: Blei, nicht le⸗ giert 19.00—20.00(19.25—20.25); Hartblei(Antimon⸗ blei) 21.50—22.50(21.75—22.75); Zinn, nicht legiert 252—272(250—270); Bankazinn in Blöcken 275—285 (273—283) RM. Getreide Rotterdam, 15. Jan.(Aufang.) Wel zen: Zan 5,15, März 5,02½, Mai 4,97½, Juli 4,97½. Mais: Jan. 52, März 53, Mai 53½, Juli 54½. Baumwolle Bremen, 15. Jan. Jan. 1280 Br; März 1264 Br, 1256 G; Mai 1251 Br, 1247 G; Juli 1231 Br, 1227 G; Olt. 1186 Br, 1180 G; Dez 1180 Br, 1176 G. Ten⸗ denz: leicht abgeſchwächt. Märkte Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte Kandern: Zufuhren: 9 große Ochſen, 18 mittlere Ochſen, 11 Nutzkühe, 9 Kalbinnen, 14 Stück Jung⸗ vieh(—2 Jahre alt), 1 Stück Jungvieh(unter 1 Ihr), 2 Wälderkühe. Preiſe: Schwere Ochſen 550 bis 600, mittlere Ochſen 500—550, trächtige Kühe 450—550, trächtige Kalbinnen 480—580, Jungvieh(1 bis 2 Jahre) 250—350, Jungvieh(unter 1 Jahr) 180—250 RM. Marktverlauf war ſehr lebhaft.— Schweinemarkt: Zufuhren: 282 Milchſchweine, 32 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 35—55, Läufer 60 bis 80 RM je Paar. Anſtellſchweine koſteten 100 bis 140 RM je Paar. Marktverlauf lebhaft. ca. 50—60 Stück. Donaueſchingen: Zufuhren: 46 Läufer, 388 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 70—85, Milch⸗ ſchweine 30—45 RM je Paar. f f fl Eflektenbörze 15 1 3350 100 50 vertebre-Ades 14.1. 15.. 14. 1. 13.1. 14.1. 15.1. 14. 1. 15.1. Bremen-Besish, Oel 102.— 102,— Südd. Zucker.. 198,50 198.50 Guano-Werke.. 936,— 356, 25 5 4 3 fil U N Brown Boveri Mhm. 85,31 35.— Ver. Dt. Oele„ 104, 50 104,50 sen 97. 32 tlachethal Draht. 122,3 121,29 Lellston Walgbof 23 11575 115,5⁵ kestvereinsl. Werte 14. 1. 18.1,Hainer-Benn.,)—] Niſet Wah Sanm 11—— Ais. Tel. u. Fralie., 123.— 121,0 farb, Cumet Fnsn. 13.—— Fer,iie Miehenßerie 135,5, 188.—f versieher-Anlen aimler-Benzn... 94, Zellst. Waldh. Stamm 3„Gumumi n. 13.,——.G1 040 bi. Reichsanl. v. 13 3—55 Deutsche Erdö.. 108.75 148,50 15,25 33 Harpenel Berzbau. 109,75 109,50 nng n 3055 Aachen- München. 1185,0 1200,0 a—„.,35 Bertschel-inolenmso, 144.30 145,.— Badische Bank.., 124,— 124,.— n 17.1² 1715 ea F..— Ler. Stahiwerne 13,25 175,62 Allianz llgem. 281— 781.— Ani.-Abi. d. Dt. Rch. 109.87 109,55 an teld 15.— 75.—] Baver. Hop Wechsei 39,50 69,50 Südd. Eisenbann. 74·87— H 5 1172 5 Ver. Ultramarinfabr. 125,50— 6 104— 194.— t, Schuizgebiet d6. 19,9 10,7 Eichb-Werger-Br.. 85.— 95,.—] Commerz- Privatbk. 38,50 8,—] iadustrie-Antlen 173,75 Hioesch. Eis u. Stahi 35•50 34•87 Vosel Teiegr.-Dr. 12J,J5 127,75] KMmm. Lets chernt hursdurr Stadt v. 20 38˙755 5˙50[ Ei. Licht& Kra,, 123,50 138,50 Bb.Bann...... 86,80 887½] Kccumul in—] Hotenlons-Worßen 38, 0] Wanderer-Werte 143.80 14½, Kolontel-Papiere felbe Goia v. 2% 33.— 33.— Eoais a 96,25 95)75 en ar- uinen 4 —— fsesF nnn 30 Alisem. Kunstsivde Hoteſberrieb... 35,62 85,50] Mestersseln 5 75 1G Farbenindustrie 149.25 14,87 fälz. Hvpoth.-Bank 5,59 85,50(Akuj i.. 33,25 55,12] Cebr Junshans.. 35,37 63,20 Wi. Drahtind Hamm—— Otavi Min. u. Eisenb 18,12 18.— 9762] Eelamünie Pavier.. 118,33 ii8,— Fhenskfroin, Bank 134.50 13.30JöAlis. Elektr-Si 24 3] Fanie Porzelan 28.— 262 *108.25] Sesfüreſ Loewe.. 125,50 126,— 05. W ee% Aschaflenb. Zellstoi 32,87 42,% Kali Chemie. 128,75 129,12 Berliner Devisenkurse 90 101.37 Th. Golaschmidt.. 110, 110,5 Verkehrs. Aktien Augsburs- Nürnberg 97,50 97,—] Kaliv) Aschersleben 126,— 128,75— 75 96.75 Gritzner-Kayser. 27,87 27,25 Bad. AG. f. Rheinsch. 109,—— B Motoren(BMW) 122,.25— Klocknerwerko. 52,75 92.— Geld LEnei Geld Briet 50 93•50 Croükraft Mom. va.—— bt. Keichsb. Vz.. 121.37 121,75 Bayer. Splegelzlias 41,12 41, C. H Knorrt..—— . e ee— Foiimes lorraan 88 45 1% vanunt. danvat 96,25 Hanfwerke. Tüssen 35 1 50 Allianz Leben—— Bergmann Elektr. ollmar ourdan 5 96•50 Harpener Berzbau. 109,75 109, Bad. Assecuranzges.—— fBerlin- Karisr. ind. 11/.— 118,.—] Koötiz. Led. u. Wachs 109,50 109,— Aeavpt.(Alex Kalro) 1 à48. Pfd- 12,585 12,615 12,580 12,619 09,50 100.— 1. 4 B K Brik— 200,—[Kronprinz Metall 132,50 132,.— A in.(B-Ait.) IPap.-P 0,668 0,672f 0,669f1.672 101,82 101.37] Hochtier 48 Essen 199, MannheimerVersich raunk. u Briketts rzentin.(Buenos- Alt.II Pap.-P. 66 5 z1Finii Holzmann Phil. 92 50 91,50 Württ. Transportver 36.— 36,.— Braunschweig.-G. 128,.—— Lahmever& Co. 12.„2⁵ Belg.(Brüss u, Antw.) 100 Belga 41,960 42, 40 41,940 42,020 20 1˙23 1. 1—— 15/.— Aun 353333 W.. 112,— 13 wereegir* 20,50 Bafrinie W jan.) I 77 3 48 o. Genubscheine— zremer Wolle—„—Leopold-Grube—— ulgarien(Sofla 100 Lewa„055* 5857 11325 Junghans Gebr.— 65,— 4 fller A55 lab Brown. Bovert.. 65,— 85,25 Lindes-Eismasch. 132,37 133,.— Ganada(Montreah) 1 kan. Holiar 2,473] 2,4// 2,472] 2,476 ſle. Hvo. Gdpfbr. 97,50 97,50 27. icden 125.50 12780J ksstverzinsl. werie ö—*n 3—32. 142 1435——+ 1 100 83 460———— aa. 101,37 101,50 g—5% bt Keichsanl. 27 109,50 109,3/ Sonti Caoutschue.. 133. eeinn anzis(Hanzig 100 Gulden 16, —— Kleinschanzlin Beck 381,.— 32,— 57˙·— Conti.Linoſeum.. 136,75 137,87 Markt- u Kühlhalle 111.— 111.— Engiand(London) 1 Piund 12,285 12,315 12,280 12,310 .— 95.—] Klöcknerwerke. 83.— 61.75 50 W 5 10 45 15*5 Haimler-Benz: 84.50 vo. 75 Masch'bau-Untern. 17,37 17,87 Estiland(Kev. Fai.) 100 estn. Kr. J 67,930 1070 f 67,530 66,070 5 96.50—— eeete 3—*r—— Wolf 115,.— 105 Finnland 3 100 ines—45 770 1425 13 onservenfbr. Braun eutsch Kontl. Gas„„ azimilianshütte„ Frankreich(Paris 100 Franes„ .—15—33 Lahmever— 124,75 5 Pfiandbriele Deutsche Erdöi. 108,80 103,— J Müſeimer Berzgw. 139,12— Griechenl(Athen) 100 Drachmen 2,353 2735⁵ 2,355 27357 12 1s. 101.50 101.50 Ludwigsh. Aktienbr. 109,.— 109,— 6% Pr. Ld.-Pidbriete 97 97.—] Deutsche Kabeiwn 126, 134.25 Nordd Eiswerke. 106,50 106,— Holland(Amsterd u. Rott.) 100 G. 166,780 169,12. J 168,780 169,120 18 Gchom.ini 84,25 94.25 140 mauarnine 311 3 Benisene Singan 143.62 145,29 Sachregen 5 Koppej*—* lran(Teherann 343 1 374 443 * 75 tsché Steinssun—— athaeher· Waxgon= 59,— Island(Kevklav.) 100 isl. Kron. 55, läc, Boder. igau. 103.— 104,50 Hetaiigersfiehsft 114,50 114,25 f67 do, do. komm. Hürener Mietalt—— fGhein-kain-Donau 114,5— f italien(K 19,99 20,02 — om u Mailand) 100 Lire„020] 19,930 19,970 3*—2— en 3 20.„„„. 94,75 93,75 Dyckerh. Widmann—— Rheinfelden Kraft— 121,25 fjapan(Tokio und Kobe) I1 Ven 0, 718 06,72 0,716 07720 99.501 Park-u. Bürgbr. pirm 116,75 116,75 6“ Preuß Ctrbd. 95.37 95.37] Dynamit Nobe. 79,25 78,3/ Rnhein Braunkohlen— 210,75 f jugoslav.(Belar u Zast) 100 Din. 5,058 d,694 5,654 5,96 Rhein-Main 3 103.25 103.— bfalz. Münienwerke 153.— 135.— + 1928·„„ 9350 93,50 E, Hleferungen 116,.—— Rhein. Elektr. 131.—— Lettland(Riga) 100 Latts 30,920 81,080 30,920 1,080 Ver. Stahlw. Obl.v. 23 124,15 123,57 Plaiz. Drebheje Sorif 136.— 130,.— 5“ do. Komm.. 88, El Schlesien.. 116,— 116,— Rhein. Stahlwerke 106,— 107,25 Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 41,680 41,770 41,690 41,770 6 Farbenind. 4 0 Rhein. Braunkohle 216,75 217,.— Bank-Aktien El. Licht und Kraft 129,50 129,12 Khein. Westf. Kalkw. 123,50 122,— Norwegen(Osio) 100 Kronen J 61,680 61, 80%] 61,660 61,780 Mexik. amort. lnnere 14.12— Rheineſektra Stamm——„„.25 11,87 EnzinserUnionwerke 105,50 105,50 Riebeck Montan AG 104,— 103,.— Oesterreich(Wien) 100 Schilline f 46,950 49,050] 46,950 49,050 — do, Vorzussaktien 122,.— 122,— Bank für Brauind. 116,25 117,25 Farbenindustrie 16 149,37 148,62] Rutgerswerke.. 117,37 117.— J pPoien(Warschau/Pos) 100 Zioty I 46,800 46,90 f 46,500 46,500 .50.37 Rhein-.-Donau Vz. 115,—— B. Hyp.- u..-Bank 90,25 90,— Feidmühle Papier 16,50 117,25] Sachsenwerk... 297,50 284,— Portugal(Lissabon) 100 Escudo f 11,140 11,160 11,140 11,160 84 Rheinstahll. 106,50 107,.— Berliner Hyp.-Bank 75— Felten& Guilleaume 114,— 113,25 Sachtleben AG.—— Rumänlen(Bukarest) 100 Lei 2,48ʃ.48•4 2,48t 2,492 Kütserswerze.. III.— 117,.— Comm.- u Privatbk(6,50 66,25f Ford Motor.——[Salzdetfurth Kall. 184,— 187,50] Schweden(Stockh u.) 100 Kr J 63,340 63,40%] 65,30%[ 63,420 ndustrie-Aktien Salzwerk kHeilbronn 216.— 216.— Dt. Bank u Disconto 66,50 56,— Gebhard& CoOo..— 104.— Schubert& Salzer 134,— 134,— Schweiz(Züt Bes. Bern) 100 Fr 60,82 04,98. 60,770 51,830 Aecumulatoren 175.— 172.— Sehlg„ 102.— 102,50 Dt. Golddiskontbanłk N.•4 Germ. Portl. Cement 10.— 100.— Schuckert& Co. 125,62 124,5ʃ Spanien(Madr u. Barc) 100 Pes. 33,98. 34,04 53,97 34,030 t. Gebr... 35,— 38,— Schuckert el.. 126,.— 125.—hi Uedersee Bank 64,25 64,30 Gerreshelm Eſas 96,75 91.50 Sehulth ⸗Patzenhofer 102,25 102,25 Fschechoslowakef(Pras) 100 Kr f 10,27 10,29.[ 10,27 10% zehaffbe Zefistoff 61,50 88,— Schwartz Storchen—— IHresdner Bank 6,50 86,25 Ges. f El Unterneb 125,75 125,37 Siemens& Halske 167,.— 165,62] frürkef(stanbuf) mfürk Pfung].,97: 1,903 1,7f.9 Ryr Motor. Werke 122,.— 122,50] Seiſind Woffl Mhm 70,50 71,— Meininger Hvp.-BRM 96,3) 46.50 Goſdschmidt Fn. 109,„50 Stoehr Kammgarn 107,.— 107,75 Ungsrn(Budapest) Penad— 0—5 0 Licht u. Kraft 137.— 136,75] Siemens Halske. 16,50 165,50 eichsbann.... 192,37 16, Sritzner. Maschinen 27,50 29.25 Stoſperger Zinkhütte 16,12 76,75 Uruguay 1Gd pPes 1,15 1,161f 1,168•%% 1,71 tei Kleinlein. 33,75 33,75 1 Sinner-Grünwinkel 92,— 91,50 1 Khein. Hypoth.-Bank 134,50 134,50 J Gruschwitz. Textil. 114,— 114,75 J Sudd. Zucker... 199,75 196,0 J.St.v. 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