schäfte nenberger nperstraße 19 ruf Nr. 506 — lparkstraße 8 ruf Nr. 220 12 Luzenberę di o. Photo Ladestation X, U 1, 1 Reparaturen rernruf 510 89 - Grohß-Lade- id Motorräder Rundfunk- G. m. b. H. 43- Ou 7. 26 tel Feudenheim 4-Tel. 51867 1 1 e b itt ellerstraße 41 „„Weylstr. 18 allateure m - Tel. 533 41 t— Radio „, S 4, f -Schwach- Tel. 230 24 —eeee.- nvillenstr. 6 rut Nr. 229 37 ternehmungen eutel tall.⸗Geschäit — Tel. 222 22 leekstraße 7 rui Nr. 239 33 ler Zingerstr. 28 echer 408 00 Meckarau -Tel. 489 90 euchtungskörp. tel „ Hauptstr. 84 r Nr. 518 67 - Tel. 438 78 Nadio-Anlagen ripp -Tel. 515 41 ft— Radio Sandhofet Fernruf 594 90 ktro- Radio n knaut I —— 4 4 47 Ausgabe erſcheint 12mal(.20 R m 5 ie—— entgegen. 3 die indert—17 t kein Anſpruch au iffensgeb Irüh⸗Ausgabe A Verlag und Schriftleitung: Nannheim, R 3, 14/19. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ nt. M u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger t eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmüßi eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jehrgeng maunnkEim — —— im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Nummer 26 Anzelrgen; Geſamtauflage: Die.3 Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 2 Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 16. Januar 1936 hanner ſpalt. Millimeterzeile 10 1555 Die W Millimeterzeile einheimer Ausgabe: Die 12geſpalt Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: illimeterzeile 4 Pf Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. die größte Schlacht des frieges tobt kebitterter ſiampf an der ſüdlichen somalifront/ Einſatz von Tanks, mõ's und Bombern Der politiſche Tag Die Umbenennung Saarlouis in Saarlautern hat in der franzöſiſchen Preſſe ein ſehr unfreundliches Echo gefunden. Schon tags zuvor begann man mit einer ebenſo hefti⸗ gen wie verlogenen Polemik, indem man be⸗ hauptete, wie es z. B.„Le Journal“ tat, daß Saarlouis nun in„Hitlerſtadt“ umgetauft werden würde. Wobei man ſich die Frechheit nicht verkneifen konnte, zu behaupten, daß ſo⸗ gar der Führer ſelbſt käme, um ſein neues Pa⸗ tenkind aus der Taufe zu heben.„Petit Journal“ und„Oeuvre“ ſind es dann vor allem, die ſich weiterhin mit der Umbe⸗ nennung beſchäftigen. Das erſtere Blatt ſchreibt, es denke zwar gewiß kein Franzoſe daran, das Saargebiet zu fordern(vor einem Jahr klang das allerdings noch etwas anders), aber es ſei dem Franzoſen peinlich, daß plötzlich die ge⸗ ſchichtlichen Erinnerungen des„friedlichen franzöſiſchen Einfluſſes“ zum Verſchwinden ge⸗ bracht werden ſollten. Denn man vergäße ſcheinbar in Deutſchland, daß es der große Ludwig XIV. geweſen ſei, der die Patenſchaft der Stadt Saarlouis erſtmalig übernommen habe. O nein, ihr lieben Nachbarn im Weſten, wir haben dieſen König nicht vergeſſen und werden ihn nicht vergeſſen. Dazu iſt er in der Geſchichte des alten Deutſchen Reiches zu ſehr mit Blut und Brand eingeſchrieben. Wir haben es nicht vergeſſen, wie er einſt in den Reunionskammern das Recht vergewaltigte und Ausſchüſſe ein⸗ ſetzte, die rein theatermäßig feſtſtellen ſollten, welche Gebiete einſt zu Frankreich gehört ha⸗ ben, und welche daraufhin wieder angeeignet werden müßten. Und wir haben denſelben vier⸗ zehnten Ludwig nicht vergeſſen, der einſt Straß⸗ burg beſetzen ließ, der am Ende des 17. Jahr⸗ hunderts den furchtbaren Raubkrieg gegen Deutſchland entfachte, in dem gerade die Pfalz den Verwüſtungen Meélacs zum Opfer fiel. Neben dem Heidelberger Schloß wurde bekannt⸗ lich damals auch Mannheim verbrannt. Nein, dieſe Erinnerungen kann man uns nicht neh⸗ men. Und wir haben auch weiterhin nicht vergeſſen, daß es ſchon ſeit Jahrhunderten ein echt fran⸗ zöſiſcher Brauch war, die Namen deutſcher Städte, die man ſich erobert hatte, ſofort zu verwelſchen, ein Beſtreben, das man mit viel Fleiß und mit viel Erfolg immer durchgeführt hat. Von der Umtaufe der alten Stadt Verden. die nach dem Frieden von Münſter und Osna⸗ brück(1648) franzöſiſch wurde, zu dem heute gerade durch den Weltkrieg bekannten Namen Verdun, bis zu den jüngſten Umtaufen, wie Strasbourg und Mulhouſe, iſt dieſe Taktik wei⸗ ter gegangen. Und immer, wenn das Reich wieder ſeinen Anſpruch geltend machen wollte auf dieſe deutſchen Städte, dann wies man auf den franzöſiſchen Namen hin und hohnlachte: „Der Name verrät es ſchon, daß es franzöſiſcher Boden iſt“. Oder iſt es vielleicht ein Zufall, daß gerade in der franzöſiſch benannten Stadt Saarlouis die 150 000 Saarfranzoſen leben ſollten, von de⸗ nen man einſt vor der Saarabſtimmung ſo viel geſprochen und die man nachher niemals ge⸗ funden hat. Wir glauben, daß zwiſchen dem franzöſiſchen Namen der Stadt und dieſer Fabel ein enger Zuſammenhang beſteht. Und darum möge man es uns nicht verargen, wenn wir für die Zukunft Sorge tragen, daß durch derlei advokatoriſche Winkelzüge uns nimmer deutſches Land verloren gehen ſoll. Nein, ihr lieben Nachbarn im Weſten, wir haben nichts vergeſſen, und nichts für ungut, daß wir langſam von euch zu lernen beginnen. Die geſtrige engliſche Kabinettsſitzung hat be⸗ wieſen, daß England von dem Fall Laval— apd. Rom, 15.-Januar. Ueber eine an der ſüdlichen Somalifront im Gange befindliche große Schlacht berichtet Mar⸗ ſchall Badoglio im 97. Heeresbericht:„Die abeſſiniſchen Streitkräfte unter dem Befehl des Ras Deſta hatten ſich ſeit mehreren Tagen zwi⸗ ſchen den Flüſſen Ganale Doria und Daua Parma gelagert, ohne zu verſuchen, im Ab⸗ ſchnitt von Dolo einen Druck auf unſere So⸗ malifront auszuüben. Am 12. Januar hat Ge⸗ neral Graziani einen kräftigen Angriff gegen die Truppen des Ras Deſta begonnen. Die Abeſſinier ſind zurückgeſchlagen und verfolgt worden. Der Kampf dauert an der ganzen Front fort. Unſere Verluſte ſind bis jetzt nicht groß.“ Aus Asmara erfahren wir zu dieſer Schlacht, die als die größte des bisherigen Krieges be⸗ zeichnet wird, noch folgende Einzelheiten: Die flbeſſinier weichen langſam zurück Die Schlacht begann am Morgen des 12. Ja⸗ nuar mit einem Angriff von Eingeborenen⸗ truppen unter Führung mehrerer Abteilungen Panzerwagen, die den Weg für die Infanterie bahnten und die abeſſiniſchen Stellungen mit Maſchinengewehrfeuer überſchütteten. Die Abeſ⸗ ſinier hatten in aller Eile Gräben ausgehoben und dabei auch Maſchinengewehrneſter gebaut, ſo daß die italieniſchen Truppen auf hefti⸗ gen Widerſtand ſtießen und das Heran⸗ kommen von Verſtärkungen abwarten mußten. Nach dem Einſatz dieſer Verſtärkungen gelang es den Truppen des Generals Grazia ni, in die abeſſiniſche Linie einzudringen und die ſich heftig wehrenden Abeſſinier zurückzuwerfen. An verſchiedenen Stellen der Front gelang es der abeſſiniſchen Nachhut, den italieniſchen Vor⸗ marſch vorübergehend zum Stehen zu bringen. Am Abend des 12. Januar waren die italie⸗ niſchen Truppen bis zu einer Tiefe von 25 Kilo⸗ meter hinter die abeſſiniſche Linie vorgedrun⸗ gen. Die Abeſſinier ließen etwa 500 Tote zu⸗ rück, während auf italieniſcher Seite hundert Mann gefallen ſind. Während dieſes Gefechtes rückte eine andere italieniſche Kolonne von Amino am Ganale Doria entlang vor und erobette nach heftigem Handgemenge die Dörfer Goguro und Sem⸗ lei. Aufgabe dieſer Kolonne iſt es, die abeſſi⸗ niſchen Streitkräfte gegen die Grenze von Kenia zu treiben, und es ſcheint, daß dieſe Aufgabe erfolgreich gelöſt worden iſt. Ras Deſtas Hauptquartier bombardiert Ebenfalls am 12. Jan. wurde das Haupt⸗ quartier Ras Deſtas und ſeiner Unter⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Waterloo Bridge hat ausgedlent Pressebildzentrale Die berühmte alte Waterloo-Bridge in London ist abgerissen worden und an ihre Stelle soll eine neue, moderne Brücke treten. Unser Bild zeigt den Abriß der alten Brücke, von der nur noch die Pieiler stehen und daneben die neue Brücke Hoare gelernt hat. Die Anweiſung Edens, vor einer irgendwie gearteten Feſtnagelung Eng⸗ lands auf einen gewiſſen Standpunkt in der Frage der Oelſperre erſt in London zurückzu⸗ fragen, beweiſt deutlich, daß man dem jetzigen Außenminiſter nicht mehr die freie Handhabe geben kann und geben will, wie man es noch bei ſeinem Vorgänger getan hat. Old England iſt vorſichtig geworden. In der Frage nach den Gründen, die zu der abwartenden Haltung Englands in punkto Oelſperre geführt haben, kann man ohne wei⸗ teres auch den Austritt Japans aus der Flottenkonferenz einem Augenmerk unterziehen. Es iſt ja ſchließlich bekannt, daß England durch eine Verſchärfung der Mittelmeerkriſe und durch die Zuſammenballung ſeiner ganzen Kraft zwiſchen Gibraltar und Kairo in japa⸗ niſchen Gewäſſern ſeinen Einfluß mehr oder weniger verlieren würde, und dieſes Riſiko mag man in London auch für die Völkerbunds⸗ idee nicht eingehen. Es verlautet übrigens, daß ſo etwas wie eine engliſch⸗amerikaniſche Ver⸗ ſtändigung mit der Spitze gegen Fapan im Gange ſei, die den Engländern wenigſtens die Gewißheit gibt, daß es vorläufig zu ꝛeinem Wettrüſten zwiſchen Amerika und ihnen kom⸗ men kann. So hat wieder einmal die oſtaſiatiſche Politik die europäiſche in einem gewiſſen Grade beein⸗ flußt. Das Ineinanderfließen der Intereſſen der verſchiedene Nationen in den verſchiedenen Kontinenten dürfte gerade in dieſem Falle wieder höchſt augenfällig geworden ſein. Rumäniſche Rätſel Von Dr. zohann v Leers Seit jenem Tage des 29. Dezember 1933, als der rumäniſche Miniſterpräſident Duca auf dem Bahnſteig in Sinaia von einem Angehöri⸗ gen der rumäniſch⸗nationalen ſcharf judenfeind⸗ lichen Organiſation„Eiſerne Garde“ er⸗ mordet wurde, regiert die liberale Partei durch den Miniſterpräſidenten Tatarescu in Ru⸗ mänien. Die Revolution, die damals viele er⸗ warteten, iſt ausgeblieben. Die„Eiſerne Garde“ hat ſich zum größten Teil verlaufen, ihre An⸗ hänger an anderer Stelle Anſchluß gefunden. Ja, neuerdings verlautet ſogar, daß die beiden liberalen Parteien, die altliberale und jung⸗ liberale Partei, die ſich bei der Thronbeſteigung König Karls getrennt hatten, ſich wieder ver⸗ einigen würden. An der Spitze beider Parteien ſtehen Angehörige der Familie Bratianu, die nunmehr ſeit drei Generationen das Schick⸗ ſal Rumäniens maßgebend beeinflußt. Die eine Partei ſtützt die Regierung, die andere ſteht in der Oppoſition; es iſt eine Frage, ob die ge⸗ plante Vereinigung des parteipolitiſchen Fami⸗ lienbeſitzes nicht etwa über den Sturz der Re⸗ gierung hinweg zuſtandegebracht werden wird. An ſich repräſentieren die Liberalen Rumä⸗ niens die gebildete, ſtark franzöſiſch orientierte Oberſchicht Vorkriegsrumäniens, zahlenmäßig eine ſchwache Gruppe im Volke, dem Einfluß nach außerordentlich ſtark und immerhin über eine Anzahl bekannter Perſönlichkeiten ver⸗ fügend, ſo den Innenminiſter Inculetz, bis zu gewiſſem Grade auch Rumäniens Außen⸗ miniſter Titulescu, dazu mit ſtarkem Rück⸗ halt in der Verwaltung. Das außenpolitiſche Programm dieſer Richtung iſt ſtrengſtens auf die franzöſiſche Richtung eingeſchworen. Sie hat darum auch dem franzöſiſchen Drängen auf An⸗ näherung an Moskau raſch Folge geleiſtet. Gerade dieſe Annäherung iſt es aber, die ihr außerordentliche Schwierigkeit im eigenen Lande macht. Die innere Schwäche des neugeſchaffenen rumäniſchen Großreichs müßte erſt in ganz anderer Weiſe überwunden werden, ehe man ohne Sorge die Oeffnung des Verkehrs über den Dnieſtr auf rumäniſcher Seite anſehen könnte. Beßarabien, das die Ruſ⸗ ſen 1879 ihrem rumäniſchen Bundesgenoſſen in wenig anſtändiger Weiſe abgenommen haben, das ſeit 1919 ſich wieder im rumäniſchen Beſitz befindet, ſtellt mit ſeiner national uneinheit⸗ lichen Bevölkerung von Ukrainern, Tartaren, eingewanderten Bulgaren, Deutſchen und nur einem geringen Anteil Rumänen, dazu der eigentlich anſäſſigen, den Rumänen ſtammver⸗ wandten moldavaniſchen Bevölkerung, vor allem aber mit ſeinen zahlreichen Juden, ein Sorgen⸗ kind erſten Ranges im Staate dar. Man darf nicht vergeſſen, daß jenſeits der Grenze die Sowjets ausdrücklich mit dem Zweck, in Beß⸗ arabien zu werben, eine„Moldauiſche Sowjet⸗ Republik“ geſchaffen haben, daß alle paar Tage die rumäniſche Preſſe Berichte von Verhaftun⸗ gen jüdiſcher Kommuniſten aus Beßarabien bringt. Solange dieſe Grenze praktiſch geſchloſ⸗ ſen war, konnten die Rumänen hoffen, das Ein⸗ dringen des Bolſchewismus abwehren zu kön⸗ nen— je näher man ſich rückt, um ſo größer wird die Infektionsgefahr. Die Oppoſition in Rumänien ſetzt ſich aus zwei deutlich erkennbaren Gruppen zuſammen. Din alte Oppoſitron beſteht aus den Nationalzaraniſten, d. h der nationalen Bauern⸗ partei Dieſe Gruppe iſt im Altrumänien ichwach, ſie hat ihre Wurzeln im Rumänentum Sieben⸗ bürgens und der Bukowina, ihre Urſprünge in dem Kampf der Rumänen vor dem Welttriege gegen die ungariſche Verwaltung Ihre außen⸗ politiſche Frontrichtung gehmin erſter Linie ge— gen Unganrn— dies treibt ſie trotz mancher⸗ lei Kritik an der Anleiheknebelung Rumäniens durch Frankreich immer wieder auf die Seite der franzöſtſchen Politik. Außerdem hat die na⸗ tionalzaraniſtiſche Gruppe, heute unter Führung mit Mihalache, im Laufe der Zeit allerlei Ver⸗ luſte erlitten, Gruppen haben ſich abgeſplittert und ſelbſtändig gemacht, Parteikriſen haben ſtattgefunden und ſind nicht voll ausgeheilt. Als dritte Gruppe iſt jetzt eine ganz neue Kombination in den letzten Jahren hochgekom⸗ men. Die kleine„nationalchriſtliche Partei“ des Profeſſor Cuza aus Jaſſy, eines alten Kämpen gegen das Judentum, der etwa für Rumänien etwas ähnliches darſtellt, wie einſt Theodor Fritſch für Deutſchland, hat wie⸗ der einen erheblichen Zuzug bekommen. Von Siebenbürgen aus hat ſich eine zweite Gruppe unter dem bedeutenden alten Politiker und Dich⸗ ter Octavian Goga entwickelt, die ſtark faſchiſtiſche Züge trägt. Als Dritter im Bunde— es iſt in der Tat kein Bund, ſondern ein ziem⸗ lich loſes Verhältnis der Zuſammenarbeit, hat unter Trennung von den Nationalzaraniſten der frühere Miniſterpräſident Vaida⸗Voevod ſeine eigene Partei gegründet, die in ſchärfſter Weiſe das Programm„Rumänien für die Ru⸗ mänen“ und den„numerus valachicus“ vertritt, d. h. die Forderung, daß alle Stellen in Staat und Wirtſchaft, entſprechend ihrem Stärkever⸗ hältnis, der Staatsnation eingeräumt werden müſſen. Während Profeſſor Cuza lediglich die Ausſchaltung der Juden fordert und auch Goga auf dieſem Gebiete gemäßigt iſt, richten ſich die Angriffe Vaida⸗Voevods und ſeiner Leute ge⸗ gen alle„straini“, gegen alle„Fremden“. Nun verfügt Rumänien immerhin über 800 000 Nichtrumänen, darunter ſehr erhebliche Be⸗ ſtandteile Deutſche(Siebenbürger Sachſen, Ba⸗ nater Schwaben, Deutſchtum in Beßarabien, der Bukowina, der Dobrudſcha und auch im Alt⸗ reich, dem ſogenannten„Regat“), ferner Un⸗ garn, Bulgaren, Ukrainer, Polen. Die türkirche Minderheit wird jetzt gerade von der Türkei zur Beſiedlung Kleinaſiens weitgehend heimge⸗ rufen. Kein Wunder, daß die Minderheiten ſich beunruhigt fühlen und, wenn auch die Deutſchen nicht in erſter Linie angegriffen ſind, ſondern ſich der Stoß neben den Juden zuerſt auf die ungariſche Minderheit richtet, auch dieſe ſich vielfach bedroht fühlen. Andererſeits hat dieſe dritte Front in der rumäniſchen Innenpolitit, die von Cuza über Goga bis Vaida⸗Voevod läuft— kleinere Gruppen ungerechnet— als einzige eine völlig klare Erkenntnis der bolſchewiſtiſchen Gefahr für Ru⸗ mänien. In dieſer Gruppe allein iſt auch eine gewiſſe Erkenntnis vorhanden, daß die parla⸗ mentariſchen Methoden, in denen die regieren⸗ den Liberalen ſeit langem eine vielkritiſierte Kunſtfertigkeit entwickelt haben, nicht mehr lange möglich ſein werden. Auch gegenüber der traditionellen Bindung an Fvankreich erſcheinen hier ſtarke Bedenken, ſo daß man vielfach die Auffaſſung hören kann, Rumänien könne wohl mit einem antibolſche⸗ wiſtiſchen Frankreich der äußerſten Rechten zu⸗ fammengehen, aber müſſe ſich, je enger die Bindung Paris—Moskau würde, vorſich⸗ tig von Paris diſtanzieren. Mit gu⸗ ten Gründen weiſt man darauf hin, daß die Gefahr beſteht, Frankreich könne ſich die Freundſchaft ſeiner neuen roten Liebe in Mos⸗ kau möglicherweiſe durch kleine Geſchenke oder auch ſehr große Geſchenke auf Koſten Ru⸗ mäniens ſichern. Man fragt geradezu, ob nicht eines Tages der Augenblick kommen kann, wo Frankreich der Sowjetunion für politiſche oder gar militäriſche Hilfe Beßarabien anbietet. Dazu kommt die enge Verbindung zwiſchen Prag und Moskau. Wollen Sowjettruppen ihrem tſchechiſchen Verbündeten zu Hilfe ziehen, ſo müßten ſie, um das nächſtgelegene tſchecho⸗ flowakiſche Gebiet, den äußerſten ſüdöſtlichen Zipfel der Tſchechoſlowakei, das ſogenannte „Karpatho⸗Rußland“ zu erreichen, durch rumä⸗ der Führer im jubelnden Cippeland Das dritte Erinnerungstreffen der alten Kãmpfer in Deimold/ Die Ehrungen der Siäâdte Detmold, 15. Januar. In Lippe fand am Mittwoch das dritte Erin ⸗ nerungstreffen der alten Kämpfer zur Feier der Landtagswahl vom Januar 1933 ſtalt. Das ganze Land hatte feſtlichen Flaggenſchmuck an⸗ gelegt und das Bild, das ſich überall dem Be⸗ fucher bot, zeigte, daß die Bewohner einen hohen Feſt⸗ und Ehrentag zu begehen im Be⸗ griff waren. Auf allen Geſichtern lag die Freude, daß der Führer ſelbſt zu ihnen kommen wollte. Die Eröffnungskundgebung vor dem Rathaus, wo Gauleiter Meyer und Stabscheſ Lutze ſprachen, bewies ſchon die Bedeutung dieſes Tages. Bei dieſer Gelegenheit ließ ſich es der Stabschef nicht nehmen, einige Worte an die alten Kämpfer zu richten und ihnen für die Opfer zu danken, die die Durchdringung Deutſch⸗ lands mit der nationalſozialiſtiſchen Idee erſt ermöglicht haben. Der Dank aber verpflichte zu weiteren Opfern und zu weiterer Mitarbeit. Das Cippeland ehrt den Führer Anläßlich dieſes Erinnerungstreffens wurden dem Führer von weſtfäliſchen und lippiſchen Städten hohe Ehrungen zuteil. Am frühen Nachmittag des 15. Januar erſchien auf der Grevenburg, wo der Führer während des lip⸗ piſchen Wahlkampfes 1933 gewohnt hat, und wo er auch heute ſich wieder aufhielt, Reichsſtatt⸗ halter Dr. Meyer mit den. Bürgermeiſtern und Abordnungen der Städte, die dem Füh⸗ rer vorgeſtellt wurden. Dann überreichten dem Führer ihre Ehren⸗ bürgerbrieſe: Die 90 000 Einwohner zählende weſtfäliſche Bergarbeiterſtadt Rechlinghau⸗ ſen, die mit 34000 Einwohnern größte Land⸗ gemeinde Preußens, Herten, Kreis Reck⸗ linghauſen, die eine reine Bergbaugemeinde iſt, die weſtfäliſche Töpfer⸗ und Handwerkerſtadt Stadtlohn im Kreiſe Ahaus und die herr⸗ lich gelegene lippiſche Stadtgemeinde Schwa⸗ lenberg, die ſchon zwei Mal 100prozentig für den Führer und Deutſchland geſtimmt hat. Der Führer dankte den Abordnungen, unter denen ſich vorwiegend Bergarbeiter befanden, herzlichſt für die Ehrung und unterhielt ſich einige Zeit mit ihren Mitgliedern. ehrenbürgerbrieſe für ſeine mitkämpfer Gauleiter Dr. Meyer bat dann den Füh⸗ rer, zu geſtatten, daß ſeinen Mitkämpfern und Begleitern im lippiſchen Wahlkampf, nämlich Obergruppenführer Brückner, Reichspreſſe⸗ chef Dr. Dietrich, Brigadeführer Schaubd, Reichsbildberichterſtatter Hoffmann uno Brigadeführer Schreck das Ehrenbürgerrecht lippiſcher Städte verliehen werde. Die ſchön⸗ ſten Städte des lippiſchen Landes ſeien für dieſe Ehrung ausgeſucht worden. Mit Geneh⸗ migung des Führers erhielten dann Ober⸗ gruppenführer Brückner den Ehrenbürgerbrief der Stadt Detmold, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, der bereits vor zwei Jahren zum Ehrenbürger der Städte Bad Salzuflen und Laage ernannt worden war, den Ehrenbürger⸗ brief der Stadt Bad Salzuflen, den er als Anerkennung für die Arbeit der geſamten nationalſozialiſtiſchen Preſſe im lippiſchen Wahlkampf entgegennahm, Brigadeführer Schaub den Ehrenbürgerbrief der Stadt Lemgo, Reichsbildberichterſtatter Hoffmann niſches Gebiet marſchieren. Daß die Mos⸗ kauer Politik dahingehende Wünſche hegt, iſt in Rumänien bekannt. Ein ſolches Durchmarſch⸗ recht aber würde mit Sicherheit die Einſchlep⸗ pung des Bolſchewismus nach Rumänien und den erneuten Verluſt Beßarabiens bedeuten. So laufen dieſe Gruppen aus gutem Inſtinkt Sturm gegen die geplante Annäherung an Moskau. Zuſtatten kommt ihnen dabei, das Vaida⸗Voevod ſelber nicht geringen Einfluß beim König beſitzt. Noch ſitzen die Liberalen am Ruder und die periodiſch auftauchenden Meldungen von einem bevorſtehenden Sturz der Regierung Tar⸗ tareseu haben ſich nicht beſtätigt. Aber die Gegenſtrömung iſt ſcharf, wenn auch unein⸗ heitlich. Die finanzielle und wirtſchaftliche Lage iſt ſchwierig. Frankreich hat zwar zahl⸗ reiche Anleihen gegeben, vielſach Ausrüſtung für das rumäniſche Heer geliefert, dabei aber den Rumänen eine ungeheure Schuldenlaſt auf⸗ gepackt— und iſt ein außerordentlich ſchlechter Kunde. Die franzöſiſchen Ein⸗ käufe in Rumänien ſind winzig, und auch ein im Augenblick ſtattfindender Beſuch des rumä⸗ niſchen Handels⸗ und Induſtrieminiſters Coſti⸗ neseu in Paris verſpricht wenig Ausſichten auf eine Beſſerung der Handelsbeziehungen. Hier liegt die eigentliche Schwäche der Re⸗ gierung.— Die franzöſiſche Freundſchaft be⸗ deutet wirtſchaftlich durch Anleihen und Be⸗ herrſchung der rumäniſchen Produktion eine ſchwere Bürde— außenpolitiſch aber beginnt ſie Rumänien beinahe ſchon zu gefährden und Die erſten großen Feugen nationalſozialiſtiſchen Bauwillens Im weiteſten, größten und tiefſten Sinne er⸗ t uns heute ſchon Adolf Hitler als der Baumeiſter des Deutſchen Reiches; bereits in ſeinem Kampfbuch hat der Führer dem Streben Ausdruck gegeben, großzügig und geſamtverant⸗ wortlich bauen zu dürfen, und nun ſind eine Reihe neuer Bauten entſtanden, die einſt als die erſten großen Zeugen nationalſozialiſtiſchen Bauwillens vor den Augen der Enkel ſtehen werden. Die Neubauten im Dritten Reiche ſtel⸗ len heute ſchon eine ſolche Summe geſtaltender Kraft dar, daß ſie wohl für immer das ſtei⸗ nerne Monument unſerer Zeit bleiben werden. Der inzwiſchen verſtorbene Baukünſtler Trooſt hat zwar manchen Anteil an der Ausgeſtaltung der erſten Pläne, doch beweiſt die Foxtführung der einmal angeſetzten Linie nach deſſen Tode durch Gall, Bieber und Wackerle, daß es ſich weniger um die geſtaltende Kraft dieſer Künſt⸗ ler, als um die Ideen und Anregungen Adolf Hitlers handelt, wenn wir vom Monumen⸗ talen der neuen Baukunſt ergriffen werden. Es ſpricht ſich hier etwas vom Zwang, von der höheren Nötigung aus, die der überragende Wille der Volksgemeinſchaft als Geſamtwillen zum Ausdruck bringt. Es erſcheint deshalb auch ſelbſtverſtändlich, daß Hitler zunächſt in München, der Ge⸗ burtsſtadt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die umfaſſendſten Baupläne zu verwirklichen be⸗ ann. Hier war der Urgrund ſolchen Schaffens 4 vorbereitet. November vorigen Jahres fanden dort die Richtfeſte der Parteibauten an der Arcisſtraße ſtatt. Es handelt ſich um den nördlich der Brienner Straße gelegenen Füh⸗ rerba'nu und den ſüdlich gelegenen Verwal⸗ tungsbau. Den Geſamteindruck dieſer als maſſive Steinbauten mit Ziegelhintermauerung ausgeführten Hauptgebäude beſtimmt nicht nur die Gediegenheit des Baugewerkes ſondern auch die Schönheit des Bauſtoffes, des Kallſteins und des Muſchelkalks. Zwiſchen dem Führer⸗ und Verwaltungsbau liegen die beiden Ehrentempel, die gleich⸗ zeitig eingeweiht worden ſind. Durch niedrige Steinbaluſtraden ſind ſie mit den beiden ge⸗ nannten Großbauten verbunden. Auch hier be⸗ ſtehen die Sockel aus Muſchelkalk. Je zwanzig Pfeiler ſtreben aus ihnen empor und tragen ein waagrechtes Dach mit viereckiger Oeffnung. Der umgebende Königsplatz hat ein neues Geſicht erhalten, die Grasflächen ſind abgehoben und der Platz iſt mit Granit belegt worden. Durch die umlaufenden Steinmauern bildet der Platz nun ein geſchloſſenes Ganzes von unvergleich⸗ licher Größe. Ende vorigen Jahres wurde auch das Richt⸗ feſt des neuen Glaspalaſtes auf dem Ge⸗ lände des alten botaniſchen Gartens und des Hauſes der deutſchen Kunſt in der Prinzregen⸗ tenſtraße gefeiert. Kurz darauf kam das Haus der deutſchen Aerzte in der Brienner Straße zur Vollendung. Und als viertes Ereig⸗ nis erfolgte die Einweihung der neuen Lud⸗ wigsbrücke, die in der ungewöhnlich kurzen Bauzeit von knapp einem Jahr fertiggeſtellt werden konnte. Alles das ſtellt nur einen An⸗ fang für München dar, und doch geſtaltet ſich bereits von dieſen Stellen aus das Bild der Stadt München abermals und gewinnt das Ge⸗ ſicht der Hauptſtadt der Bewegung. Inzwiſchen ſind auch in die Bauten fortgeſchritten, die der Ausgeſtaltung des Parteitag⸗Geländes dienen. Der Umbau der Zeppelinwieſe als Aufmarſchplatz macht die not⸗ wendigen Fortſchritte. In der Luitpoldarena entſtehen verſchiedene maſſive Anlagen, auch Granittreppenaufgänge an Stelle der bisherigen Umfaſſungswände, und die Tiefbauarbeiten ſind allenthalben im Gange. Die von Ruff entwor⸗ ſene neue große Kongreßhalle wird 60 000 Perſonen faſſen; ihre Umriſſe ſind bereits feſt⸗ gelegt. Nürnberg als Stadt des Parteitages erhält auf dieſe Weiſe ebenfalls ein Geſicht, das es für alle Zeiten als ein Mittelpunkt des Drit⸗ ten Reiches erſcheinen laſſen wird. vallerie⸗Abteilungen, droht, eines Tages das kleinere Rumänien den Intereſſen der Freundſchaft mit der größeren Sowjetunion preiszugeben. Die größte Schlacht des firieges tobt (Fortſetzung von Seite 1) befehlshaber von italieniſchen Fliegern mit Bomben belegt. Dabei wurde auch die Ortſchaft Negelli äußerſt heftig bombardiert. Auf dem Weg von ihren Stützpunkten zu ihren Zielen beſtreuten die italieniſchen Flieger abeſ⸗ ſiniſche Streitkräfte, darunter auch mehrere Ka⸗ mit Maſchinengewehr⸗ feuer. Am 13. Januar wurden die militäriſchen Operationen, unterſtützt von Luftſtreitkräften, noch weiter ausgedehnt. Das ganze Gebiet zwi⸗ ſchen Dolo, dem Webi Schebeli und dem Fan⸗ fan⸗Fluß, iſt der Schauplatz zahlreicher größerer und kleinerer Gefechte. Am Dienstagabend verlief die italieniſche Linie von Malca Biſſica an der Grenze von Kenia über Torbi, Goguro, Lamma und Bhil⸗ lindi zum Webi Schebeli. Alles deutet darauf hin, daß dieſe Operationen ſich zu der bis⸗ her größten Schlacht des ganzen Krieges entwickeln, und zwar ſowohl im Hinblick auf den Schauplatz, wie auch hinſicht⸗ lich der daran beteiligten Streitkräfte. Auf italieniſcher Seite ſind bisher ſchon mehrere Diviſionen, darunter auch weiße Trup⸗ pen, eingeſetzt worden. —————— In der Reichshauptſtadt wurde kurz vor der Jahreswende die Deutſchlandhalle ein⸗ A die größte bedeckte Halle Europas, bau⸗ ünſtleriſch ein Meiſterwerk, ein neues Welt⸗ wunder. Dieſe Halle faßt 6000 Perſonen mehr als die bisher größte Halle Europas, die Weſt⸗ falenhalle. Sie iſt in der Linienführung, in der Dispoſition der Flächen, in der Gliederung der Räume unbeſtritten eine der größten Sehens⸗ würdigkeiten. Aehnlich in der Anlage fallen die neuen Ausſtellungshallen aus, die ſich in nächſter Nähe der Deutſchlandhalle be⸗ finden. Auch hier Stahlbau mit Betonauf⸗ rüſtung, hell verblendet. Man ſieht einen neuen Typus des öffentlichen Gebäudes entſtehen, der weniger der Repräſentation als der Funk⸗ tion dient, ohne jedoch durch ſtrenge Sachlich⸗ keit nüchtern zu wirken. Die gewaltige Neuanlage, hervorgerufen durch die Olympiſchen Spiele 1936, iſt das Reichsſportfeld in Berlin, auf dem Ge⸗ lände des alten Stadions. Große bauliche Ver⸗ änderungen waren notwendig, um die Spiele durchführen zu können. Der Sohn des ehemali⸗ gen Stadion⸗Erbauers March führt hier die ganze Bauaufgabe nach Wunſch und Willen Hitlers durch. Die Hauptkampfbahn iſt für 100 000 Zuſchauer erweitert worden, und zwar derart, daß die Hälfte der Plätze verſenkt, die andere Hälfte erhöht iſt. Im ganzen ſieht man 71 Betonſtufen bis zum oberſten Ring. Den Oberring auf der Außenſeite tragen 136 Pfei⸗ ler, von denen jeder 13,5 Meter hoch iſt. Nördlich der, Kampfbahn iſt die Schwimm⸗ anlage entſtanden, auf deren Tribünen 12000 Perſonen ſitzen können. Noch weiter nördlich befindet ſich die Radrennbahn, der ſich das Tennisſtadion anſchließt. Das Hauptgebäude heißt„Haus des Sports“, es umfaßt ver⸗ ſchiedene Räume, auch Nebengebäude, darunter Turnhallen. Hinter ihm ſenkt ſich das Gelände zur Dietrich⸗Eckart⸗Freilichtbühne. Um die 3000 Teilnehmer der Spiele unterbrin⸗ gen zu können, iſt das Olympiſche Dorf geſchaf⸗ fen worden, eine Siedlung von 140 einſtöckigen den Ehrenbürgerbrief der Stadt Bad Salz⸗ uflen und Brigadeführer Schreck den Ehren⸗ bürgerbrief von Schwalenberg. Am Mittag des heutigen Tages waren neben Hunderten von Erwachſenen auch viele Hun⸗ derte von Kindern, darunter zahlreiche Gruppen der HI, des Jungvolks und des BDM zur Grevenburg gekommen, ſehen. Der ganze Hof der Burg war dicht⸗ gefüllt vom quirlenden jungen Leben, und es war begeiſternd, den Führer längere Zeit mit⸗ ten unter den Kindern zu ſehen, die ihm ihre ten, daß er nur mühſam ſich Platz ſchaffen konnte. Vor dem Dunkelwerden fuhr der Führer von der alten Grevenburg weiter nach Detmold, fuhr durch das Lipper Land, das ihn im letzten Wahlkampf vor der Machtergreifung damals vor drei Jahren ſo einen triumphalen Sieg ge⸗ ſchenkt hatte. In ſiürze Auf der Sitzung der Flottenkonferenz am Mittwoch gab die japaniſche Abordnung amtlich bekannt, daß Japan ſich von der Flottenkonfe⸗ renz zurückzieht. Die japaniſche Aboronung wird daher an der für Donnerstag vor⸗ geſehenen Sitzung des erſten Ausſchuſſes der Konferenz nicht mehr teilnehmen. 4 Das Ausſcheiden der japaniſchen Abordnung aus der Londoner Flottenkonferenz wird in Waſhington bedauert, da die amerikaniſche Re⸗ gierung gern erhöhte Ausgaben für die See⸗ rüſtung vermieden hätte. i. Die Rede Molotows hat auch in Italien ſcharſe Ablehnung gefunden. In einem„Genf als Filiale Moskaus“ überſchriebenen Kommen⸗ tar richtet die„Tribuna“ heftige Vorwürfe ge⸗ gen den Völterbund, England und Frankreich, die die ſowjetruſſiſche Politit durch Aufnahme Moskaus in den Völterbund und durch Ver⸗ tragsabſchlüſſe mit der Räterepublik unterſtützt hätten. 4* In der ſchwediſchen Note an Italien, in der von einem unmittelbaren Angriff auf die ſchwe⸗. diſche Rot⸗Kreuz⸗Station geſprochen wird, ver⸗ lautet von berufener italieniſcher Seite, die ſchwediſche Darſtellung ſtimme mit der italieni⸗ ſchen Auffaſſung nicht überein. 4 Anläßlich der 300. Wiederkehr des Tages, an dem die erſten preußiſchen Truppen in die Zi⸗ tadelle der Feſtung Pillau einrückten, wurden am 15. Januar alle Dienſtgebäude in Pillau beflaggt und bei allen Truppenteilen der Be⸗ 1 deutung des Tages gedacht. . Im Fünftirchener Kohlenbergwerk der Donau⸗ Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft, dem größten Koh⸗ lenbergwert Ungarns, hat die Belegſchaft am Mittwochfrüh infolge roter Streithetze die A⸗ beit niedergelegt. e Das Bundesgericht von Trenton hat das Ge⸗ ſuch Hauptmanns um erneute gerichtliche Ver⸗ nehmung abgelehnt. Häuſern, deren jedes für 24 Perſonen Unter⸗ kunft bietet. In Berlin iſt im letzten Jahre das Reichs⸗ luftfahrtminiſterium bis zum Richt⸗ feſt gediehen, ein Rieſenbau, der von der Lei ziger Straße bis zur Prinz⸗Albrecht⸗Straße reicht und mehrere tauſend Büros enthalten wird. Für die Luftfahrt entſteht am Lehrter Bahnhof das Muſeum, größtenteils unter Be⸗ 324338 der alten Ausſtellungshallen. Die Reichsbank erhält neben ihrem alten Grund⸗ ſtück einen großen Neubau, der das ganze Stadt⸗ viertel umgeſtalten wird. Kaſernen ſind an der Havel entſtanden, vorbildliche Anlagen, die Landſchaft bereichernd und doch den Zweck er⸗ füllend. Brücken wären zu nennen, die im Sü⸗ den und Weſten entſtanden ſind, Verſammlungs⸗ plätze, wie der am Bückeberg, Bauten für die Arbeitsfront, darunter das neue Oſtſeebad in Binz und nicht zuletzt die Reichsautobah⸗ nen. Alle dieſe Bauten zeugen bereits heute für einen Bauwillen, wie er niemals vorher in Deutſchland in Erſcheinung getreten iſt. Vortrag in der Städtiſchen Kunſthalle. Am Donnerstag, den 16., und Freitag, den 17. Januar, pünktlich 20.15 Uhr, ſpricht der Direktor der Staatlichen Kunſtbibliothek in Berlin, Prof. Dr. Hermann Schmitz, über: „Das Grüne Gewölbe in Dresden, die Schatz⸗ kammer Auguſts des Starken“. Die einzigartige Bedeutung der in den Jahren 1721 bis 1724 von Auguſt dem Starken eingerichteten Samm⸗ lungen des Grünen Gewölbes im Dres⸗ dener Schloß beruht darin, daß uns hier eine Kunſt⸗ und Schatzkammer des deutſchen Barock in ihrem urſprünglichen Zuſtand, in den eigens dafür geſchaffenen Räumen erhalten iſt. Der Inhalt des Grünen Gewölbes iſt ebenſo be⸗ deutſam für die Kenntnis des Kunſthandwerks vom 16. bis 18. Jahrhundert, wie für die Ge⸗ ſchichte der fürſtlichen Kunſt⸗ und Kurioſitäten⸗ —3 in Deutſchland, der Vorläufer unſere uſeen. um den Führer zu Der„ Viel Rätſ Herriot, Kabinett L Demokratiſck Loyon. Als ruſſiſchen F hat er dure zu ſtürzen, Hände hinſtreckten und ihn ſo dicht umdräng⸗ wien dertor Achtung gen Gern ſieh Mann. Wa ſtehen iſt. den Nation— ihm ginge, ten blockier mögliche ſchwunde Italiener iſ wie überhau Parlamenter 4 1 Oppoſition Und daru zu ſtürze ſöhnungsfre— 4 gar unzeitge Ausdruck ar Italien nich klärt, zu Ve gehen; er ſc den franzöf vertrag zu Herriots Au eer iſt Linksp ten Linken a Welt und be dings nicht Angſt vor Herriot he mals, nach werden könn nur an den ſterium, will anlaſſen. G ginge— ar fürchtet ſich Er will nur vernichten u franzöſiſchen Wie aber menden Ma: ihn? Odet geleſenen W fſantes Bild: .. Vor a Güte zu gla andere Sala Er gehört z ſelbſt erhöhe Sous gegebe für immer a Er gleicht ter und kann einem Stra ſoeben ſeine freut ſich, la nen kleinen, Nacken und engelgleich e letzten Lied. Ferkel aber —————— „5 Friedr. Fo Friedrich? — es wird den, nur wu platz in Berl erhielten wi— 3 Aaadeniga beſagen, daß alſo in der, ols in Berli Eins der! die verſtieger Frankreich al ditz zu Hauf unter Junge halber Junge Mutter, die c ſehr; Olym üältere Tante, Temperamen Und als die Spielgefährte 1812) vor de ßiſches Kano zogen zu we „Deſerteuren“ ung ihres wollen, Schu auf ihrem S Die Handli auch in gew Jugend die K Stück Friedr⸗ auszog, um Defoe zu ſti will Forſter chrieben hab⸗ loſe Volkskoſ durch beſond jung mit ſch Stãckte Bad Salz⸗ ck den Ehren⸗ rg. waren neben ch viele Hun⸗ eiche Gruppen 3 BDM zur Führer zu war dicht⸗ eben, und es zere Zeit mit⸗ die ihm ihre cht umdräng⸗ zlatz ſchaffen r Führer von lach Detmold, ihn im letzten ung damals alen Sieg ge⸗ donferenz am dnung amtlich Flottenkonfe⸗ e Aboronung nerstag vor⸗ isſchuſſes der n Abordnung enz wird in rikaniſche Re⸗ für die See⸗ h in Italien einem„Genf nen Kommen⸗ Vorwürfe ge⸗ id Frankreich, 1 rch Aufnahme d durch Ver⸗ ſlitk unterſtützt talien, in der auf die ſchwe⸗ ſen wird, ver⸗ er Seite, die t der italieni⸗ hes Tages, an ſen in die Zi⸗ ckten, wurden de in Pillau 4 eilen der Be⸗ rk der Donau⸗ größten Koh⸗ zelegſchaft am khetze die AA⸗ n hat das Ge⸗ 4 richtliche Ver⸗ rſonen Unter⸗ das Reichs⸗ zum Richt⸗ von der Leip⸗ lbrecht⸗Straße ros enthalten t am Lehrter ils unter Be⸗ shallen. Die alten Grund⸗ s ganze Stadt⸗ n ſind an der Anlagen, die den Zweck er⸗ n, die im Sü⸗ erſammlungs⸗ auten für die Oſtſeebad in sautobah⸗ bereits heute lals vorher in en iſt. unſthalle. um reitag, den r, ſpricht der tbibliothek in hmitz, über: 'n, die Schatz⸗ e einzigartige 1721 bis 1724 hteten Samm⸗ es im Dres⸗ uns hier eine utſchen Barock in den eigens ilten iſt. Der iſt ebenſo be⸗ jfjerriot im grellen Nampenlicht Der„droße“ Radikalsozialist, wie er wirklichi jist/ Der ewig Haß säende Nlenschenfeind zds. Paris, Mitte Januar. Viel Rätſelraten war in der letzten Zeit um Herriot, dem Miniſter ohne Portefeuille im ruſſiſchen Freundſchaft ſchwunden. Kabinett Laval, Ex⸗Präſident der Radikal⸗ Demokratiſchen Partei und Bürgermeiſter von Lyon. Als heftiger Verfechter der franzöſiſch⸗ in der Welt bekannt, hat er durch ſeine vielfachen Verſuche, Laval zu ſtürzen, in Paris ebenſo ſehr an Sympa⸗ thien verloren, wie er in Linkskreiſen an Achtung gewann. Gern ſieht man in ihm den kommenden Mann. Was allerdings nur einſeitig zu ver⸗ ſtehen iſt. Herriot haßt den Faſchismus, haßt den Nationalſozialismus, und wenn es nach ihm ginge, ſo wäre Italien bereits ſeit Mona⸗ ten blockiert, abgeſchnitten, zerſtückelt und möglicherweiſe vom Erdboden ver⸗ Nicht, weil er gegen die Italiener iſt. Sein Haß gilt nur Muſſolini wie überhaupt all jenen Dingen, die da in den Parlamenten zu ſeiner eigenen Anſchauung in Oppoſition ſtehen. Und darum kämpft er. Zunächſt, um Laval zu ſtürzen. Seiner Anſicht nach iſt die ver⸗ ſöhnungsfreundliche Politik Lavals ganz und gar unzeitgemäß, um nicht einen ſchlimmeren Ausdruck anzuwenden. Laval will es mit Italien nicht verderben; er hat ſich bereit er⸗ klärt, zu Verhandlungszwecken nach Berlin zu gehen; er ſcheint aber gar nicht bereit zu ſein, den franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Freundſchafts⸗ vertrag zu revidieren. Das ſind Fehler in Herriots Augen, ſchwerwiegende Fehler. Denn er iſt Linkspolitiker, offiziell zwar der gemäßig⸗ 3 ten Linken angehörend. Was in den Augen der Welt und bei den Wiſſenden in Moskau aller⸗ dings nicht viel beſagen will. Angſt vor der Derantwortung Herriot hat nur ein Bangen: daß er einſt⸗ mals, nach Lavals Sturz, Miniſterpräſident werden könnte. Und davor graut ihm. Er will nur an den Quai'Orſay, in das Außenmini⸗ ſterium, will nach Genf und Sanktionen ver⸗ anlaſſen. Gegen Italien und— wenn es ginge— auch gegen Deutſchland. Er fürchtet ſich vor größeren Veranwortlichkeiten. Er will nur— ſo nebenbei— den Faſchismus vernichten und Sowjetrußland ein wenig die franzöſiſchen Tore öffnen. Wie aber ſieht der Franzoſe ſeinen„kom⸗ menden Mann“ Herriot— was denkt er über ihn? Odette Pannetier malt in der viel⸗ geleſenen Wochenſchrift„Candide“ ein amü⸗ ſantes Bild: üältere Tante, Temperament ihrer Nichte ihre helle Freude. Spielgefährten ... Vor allen Dingen liebt Herriot, an ſeine Güte zu glauben. Er züchtet ſein Herz wie andere Salat oder Rhododendron kultivieren. Er gehört zu jenen Leuten, die ſich an ſich ſelbſt erhöhen, weil ſie einem Bettler zehn Sous gegeben haben und nun glauben, ihn für immer aus dem Unglück geriſſen zu haben. Er gleicht der Midinette und dem Verſchwö⸗ rer und kann zehn Minuten ſtehen bleiben, um einem Straßenſänger zuzuhören, nachdem er ſoeben ſeinen Kabinettchef verraten hat. Er freut ſich, lacht dem Leben entgegen, ſtößt ſei⸗ nen kleinen, etwas ſchmutzigen Hut in den Racken und ſchlägt lächelnd den Takt, fühlt ſich engelgleich erhaben und denkt beim Ende der letzten Liederſtrophe:„Morgen wird dieſes Ferkel aber geſtürzt—!“ —————————ggccgggg————————————,,««88282ʃ2Äʃ5Ä3Ä383838383838383838333833333——————————— Naturliebe— auf ſeine Art Unaufhörlich wiederholt er ſich, daß er naturliebend iſt. Und hält darauf, es zu be⸗ weiſen. Während die übrigen Miniſter in Rambouillet jagen und ſich von„Nathan brothers Wochenſchau“ filmen laſſen, geht Herr Herriot, geſchworener Feind aller„nutzloſen“ Töterei, im Wald ſpazieren. Er findet kleine Pilze, die ſeltſamen Zwer⸗ gen ähneln, bückt ſich ſchwerfällig, pflückt einen, zwei und läßt dann— außer Atem von ſolcher Anſtrengung— den Reſt durch ſeinen Chauf⸗ feur ſuchen. Die Vielfalt der Ländlichkeit be⸗ zaubert ihn, bringt ihn auf Gedanken und macht ihn zum„Zdichteriſch inſpirierten Red⸗ ner“, wobei eine ſtille Geſellſchaft von Bäumen, Blättern und Aeſten ein ebenſo kritikloſes wie anſprechendes Publikum bildet. Abgeſehen von ſeinem Chauffeur, der heimlich gähnt und voll Sehnſucht an ſeine kleine Freundin denkt. Er lieſt viel, ſchreibt viel, und wenn er nicht gerade die Republik rettet, denkt er an die „Akademie der Unſterblichen“. Aber — die akademiſche Rechte ſtößt entſetzliche Schreie aus, wenn man ſeinen Namen nennt. Und die Linke hat noch eine ganze Anzahl anderer verſtaubter Kandidaten, die zu Mit⸗ gliedern der Akademie werden müſſen, ehe ſie von den Motten völlig zerfreſſen ſind. So muß er ſich notgedrungen mit Frankreich und der Republik befaſſen. Der Platz eines Miniſters ohne Portefeuille, auf welchen ihn das Schickſal(oder Pierre Laval) geſtellt hat, gefällt ihm nicht. Er fühlt ſich als ein Menſch, der drei oder vier Ertrinkenden das Leben gerettet hat und nun zur Belohnung als Mei⸗ ſterſchwimmer ernannt wird. Er weiß genau, daß ohne ſeine Mitarbeit Frankreich den ſchlimmſten Kataſtrophen entgegengeht. Der Held in der Badewanne Ein Weſen gibt es, das ihn wirklich liebt: Céſarine, der klaſſiſche Typ alter Dienerin⸗ nen, die man gewöhnlich nur noch im Theater ſieht. Täglich wird Herriot von Céſarine in ſeiner Badewanne abgeſeift, gebürſtet. Und während er unter ihren harten Händen ſeufzt, befragt er ſie um ihre Meinung, ohne welche er nichts beginnen kann. „Was meinſt du von Mandel als Miniſter⸗ präſident ohne Portefeuille... Flandin zu den Finanzen...? Ich natürlich an das Quai 'Orſay—— was ſagſt du..?, ich höre nichts — ich habe die Ohren voller Seife...“ Und Céſarine, ohne ihre Arbeit zu unter⸗ brechen:„Dies alles wird dem Herrn gewiß nichts als Aerger bringen...!“ Das iſt Herriot— ein Mann voll guter Ab⸗ ſichten, der„ſtets das Gute will und doch das Böſe ſchafft“. Wenn er das Bild eines anſtän⸗ digen Menſchen zu ſehen wünſcht, ſucht er mit ſeinem Blick den nächſten Spiegel und weiß: da iſt ein Mann, der Frankreich, die Republik und den Freiſinn liebt. Er beklagt jene, die an ſeinem guten Willen zweifeln oder gar ihn verleugnen. Dann gibt er ſeinem Herzen eine kleine Liebkoſung, wirft einen reſignierten Blick zum Himmel hinauf und denkt an die nächſten, von ihm zu ver⸗ urſachenden politiſchen 3 0 V. 0 eden als ſundſchaſter der Sühnepolitik Das Kahineit schiebf seine Enischeidung noci hinaus/ Politił der Rückenjreiheit London, 15. Januar. Das britiſche Kabinett trat am Mittwoch zur erſten Sitzung nach der Weihnachtspauſe zuſam⸗ men, um ſich hauptſächlich mit der Frage der Oelſperre zu befaſſen. Von den Miniſtern wurde Aufklärung verlangt, welche Haltung die ölliefernden Länder angeſichts einer etwaigen Oelſperre einnehmen würden, und was ins⸗ beſondere Venezuela und Mexiko in dieſer Frage tun würden. Nach einer eingehenden Ausſprache kam man zu der Anſicht, daß es gegenwärtig unmöglich ſei, feſtzuſtellen, in wel⸗ chem Umfange eine Oelſperre angewendet wer⸗ den könne und in welchem Umfange die öl⸗ liefernden Länder bereit ſeien, ſich an einer Oelſperre zu beteiligen. Daher ſei es unmög⸗ lich, ſofort eine Entſcheidung über die Ver⸗ hängung der Oelſperre zu treffen, da niemand wiſſe, wie ſie ſich auswirken würde. Eden am Leitſeil Der engliſche Außenminiſter Eden hat genaue Verhaltungsmaßregeln für Genf empfangen. Er ſoll vor allem die techniſchen Geſichtspunkte in dieſer Frage im Verlaufe der Genfer Be⸗ ratungen zu klären verſuchen.„Evening Stan⸗ dard“ gibt dazu nähere Einzelheiten und ſchreibt, daß Eden England weder nach der einen noch nach der anderen Seite hin feſtlegen würde. Bevor er eine end⸗ gültige Erklärung abgebe, werde er ſich mit dem britiſchen Kabinett in Verbindung ſetzen. Das Kabinett habe in ſeiner Sitzung dieſes Verfahren gebilligt. Ebenſo war die militäriſche Stellung im Mittelmeer ſowie die Aufrechterhaltung der Vorſichtsmaßnahmen, die gegen einen mög⸗ lichen Angriff auf die britiſchen Streitkräfte im Zuſammenhang mit der Anwendung der oſtjude Schabes als deviſenkurier Der Fall Jakob und Genossen wird immer interessanter Wien, 15. Januar. Die Erhebungen in der Angelegenheit des verhafteten jüdiſchen Schriftſtellers Jakob und ſeiner Schweſter Alice Jakob bringen immer neue bemerkenswerte Einzelheiten zu⸗ tage. Nunmehr iſt feſtgeſtellt, daß das Haupt der internationalen Gangſter- und Hochſtapler⸗ bande, der der Schriftſteller und ſeine Schweſter angehörten, der Jude Jonas Jakob Le⸗ winberg iſt, der unter dem Namen Borgſen aus Aalborg auftrat. Lewinberg verwertete die von einer Genfer Bande in den Vereinigten Staaten geſtohlenen Aktien in Europa. Dieſe Bande ſtand unter dem Kommando des Juden Nemirovpſki, der ſeinerſeits wieder ein An⸗ geſtellter Lewinbergs war. Die öſterreichiſchen „Fwei bemerkenswerte Araufführungen in Berlin“ Friedr. Forſter:„Die Weiber von Redditz“/ H. Bitſch:„Das Kreuz im Brunnen“ Friedrich Forſters neues Luſtſpiel iſt gut, —es wird ſogar ein ſehr großer Erfolg wer⸗ den, nur wurde es im Theater am Nollendorf⸗ platz in Berlin unzulänglich inſzeniert. Schon erhielten wir die erſten Nachrichten über die 3 Rignbenitig Leipziger Uraufführung; beſagen, daß der Erfolg im Alten Theater— alſo in der„Provinz“— ungleich größer war ſie als in Berlin. Eins der Weiber von Redditz iſt Cecilie, die verſtiegene Romane ſchreibt und mehr in Frankreich als auf dem Schloſſe derer von Red⸗ Sitz zu Hauſe iſt;„Liſa“ iſt ihre Stieftochter, umter Jungen aufgewachſen, iſt ſie ſelbſt„ein lber Junge“; das ärgert natürlich ihre feine utter, die aus ihr eine Madame machen will, ſehr; Olympia von Redditz dagegen, eine hat an dem überſchäumenden Und als die junge Komteſſe ſieben bäuerliche (das Stück ſpielt im Jahre J3812) vor dem Los bewahren will, als preu⸗ 4 ßiſches Kanonenfutter zogen zu werden, 05 „Seſerteuren“, die ihre Kräfte für die Befrei⸗ ung von Napoleon einge⸗ da gewährt ſie den ſieben ihres eigenen Vaterlandes reſervieren wollen, Schutz und eine ſichere Zufluchtſtätte . auf ihrem Schloß. Die Handlung, in der eine luſtige, laute, aber auch in gewiſſem Sinne verantwortungsvolle Jugend die Hauptrolle ſpielt, erinnert ſehr ſtark an„Robinſon ſoll nicht ſterben“, ein früheres Stück Friedrich Forſters, wo auch die Jugend auszog, um für den greiſen Robinſon⸗Dichter Defoe zu ſtreiten. Für die Anſpruchsvollen will Forſter dieſes Luſtſpiel gewiß nicht ge⸗ haben; es iſt eine geſunde, anſpruchs⸗ loſe Volkskoſt; der Dichter durchwob die nicht durch beſondere Probleme beſchwerte Hand⸗ ſung mit ſchönen Verſen eines alten Eichen⸗ dorff⸗Gedichtes:„Mich brennts an meinen Reiſeſchuhn/ Fort mit der Zeit zu ſchreiten/ Was wollen wir agieren nun/ Vor ſo viel klugen Leuten?“ Und der letzte ſinnreiche, nachdenklich ſtimmende Vers:„Und keiner kennt den letzten Akt/ Von allen, die da ſpielen Nur, der da oben ſchlägt den Takt,/ Weiß, wo das hin will zielen.“.. Die Regie des Grafen Solms wurde dem Stück in keiner Weiſe gerecht. So nett und in den Einzelleiſtungen durchaus zufriedenſtellend auch geſpielt wurde: dieſe Berliner Beſet⸗ zungsliſte kann von uns keinesfalls als geglückt bezeichnet werden(nur mit Aus⸗ nahme des Schulmeiſters, den Arnim Süßen⸗ guth.vorſichtig und mit feinem Humor ſpielte.) Da fiel gleich im erſten Bilde Annemarie Steinſieck auf als Cecilie; Friedrich For⸗ ſter iſt doch nicht Oscar Wilde! Der Humor die⸗ ſer kultivierten Darſtellerin mußte in dieſem Rahmen übertrieben und komiſch wirken! Grete Weiſer packte ihre Liesl zwar friſch und un⸗ bekümmert an; ſie ſpielte die Rolle auch ganz ſo, daß ſie mit ſich ſelbſt wirklich zufrieden ſein konnte; es war nicht ihre Schuld, wenn ſie zu⸗ weilen mehr als keſſer Backfiſch, denn als jugendliche Idealiſtin erſchien. Vor allem aber ſtand die Tante Olympia nicht Luci Höflich zu; ihr Humor war für dieſe Rolle zu ſanft, ihre ganze Art iſt nicht entſchloſſen genug, um das zu ſein, was ſie in dieſem Stücke ſein muß. Schade, daß die Berliner Inſzenierung dieſes netten Luſtſpiels ſo verfehlt war. . Die Kammerſpiele des Berliner Deut⸗ ſchen Theaters brachten in einer Studio⸗Vor⸗ ſtellung am Sonntagmittag die ſchon oft ange⸗ ſagte und leider immer wieder verſchobene Ur⸗ aufführung eines Schauſpiels von Heinrich Bitſch, den man bisher nur als Lyriter Behörden haben die Auslieferung Nemirovpſkis, der polniſcher Staatsangehöriger iſt, bereits von den Vereinigten Staaten verlangt. Die in Amerika geſtohlenen Wertpapiere wurden zu⸗ nächſt nach London gebracht. Von dort ſchaffte ſie ein Kurier, der Jude Schabes aus Krzywe in Polen, nach dem Feſtland, vornehm⸗ lich nach Wien, wo die weiteren Schiebungen von dem Geſchwiſterpaar Jakob durchgeführt wurden. Die Wiener Behörden haben Steck⸗ briefe gegen Lewinberg und Schabes erlaſſen. Der Jude Kohl, der in Wien in Haft ſitzt, ſcheint der Leiter der Schweizer Zweigſtelle ge⸗ weſen zu ſein. Man vermutet, daß mit dieſen Feſtſtellungen der Behörden noch lange nicht alle Betrügereien der jüdiſchen Verbrechevbande enthüllt ſind. kannte, der aber dem Vernehmen nach inzwi⸗ ſchen ein zweites Stück geſchrieben haben ſoll. Die Berliner Uraufführung zeichnete ſich durch eine meiſterhafte, geſchloſſene, bis in Einzelhei⸗ ten hinein ſorgfältig durchgearbeitete Regie Ernſt Karchows aus. Das Stück ſelbſt iſi ſeiner Anlage nach recht unklar; in der Tat hat der Regiſſeur auch den Text nach beſter Möglichkeit überarbeitet und ſo eine Auffüh⸗ rung zuſtande gebracht, die durchaus ernſt ge⸗ nommen werden muß. Die Darſteller kommen wohl auch, bis auf Paul Dahlke, ſämtlich aus der Schauſpiel⸗ ſchule des Deutſchen Theaters. Sie hatten es in dem Stück nicht leicht, denn der Dichter läßt ſie in einer durchaus realen Handlung immer wieder getragen, manchmal ſogar, der Situa⸗ tion gemäß, aufgetragen ſprechen. Trotzdem ſetzen ſie ſich alle durch. Beſonders Herbert Schimkat ſprach eine klare Sprache, die er durch eine natürliche, beſtimmte Geſte noch wir⸗ kungsvoller vorzutragen wußte. Im Aus⸗ bruch überzeugend war Eugen Wallrath. Maria Janke, Herbert Prigann, Ilſe Trautſchold und Ruth Hoffmann er⸗ füllten gut und ernſt ihre Rollen. Das Schauſpiel 1 ein Nachkriegsſtück mit der(man muß es leider ſagen) zwar ſehr er⸗ freulichen, dafür aber jetzt allgemein übli⸗ chen Tendenz; die Soldaten kehren von der Front heim und finden ſich zu Hauſe nicht zu⸗ recht. Die Heimat verſteht ſie nicht und ſie ver⸗ ſtehen die Heimat nicht mehr. Das bolſchewi⸗ ſtiſche Element, dargeſtellt in dem Knecht Jörg, regiert die Stunde. Dadurch aber, daß der Dichter den Widerſtand gegen die„Roten“ nicht klar und ohne Einſchränkung aus dem Frontgeiſt, ſondern daneben noch(und ſogar recht auffällig) von einer gewiſſen religiöſen Seite aus(die nämlich in der Tat in jeder Beziehung verſagt hat), emporwachſen läßt, wird ſein Schauſpiel nicht nur unklar, ſondern liegt zudem noch— gerade an der entſcheiden⸗ den Stelle des Problems— bedenklich ſchief. Solche Stücke, wie Bitſch hier eins geſchrieben hat, müſſen vor allen Dingen klar ſein,— in Sühnemaßnahmen gegen Italien getroffen worden ſind, Gegenſtand ausführlicher Be⸗ ratungen. Auch das Schickſal des amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes wurde erörtert. Schickſalstag der Sühnepolitik Im allgemeinen nimmt man an, daß die Stimmung des Kabinetts für eine Fortſetzung der Sühnemaßnahmen ſei, jedoch nur unter Anwendung aller Vorſichtsmaßnahmen. Wie Reuter hierzu erfährt, handelt es ſich nicht darum, das Für oder Wider der Oelſperre feſt⸗ zuſtellen, ſondern um die Entſcheidung über die Frage, ob dieſe Politik durchge⸗ führt werden kann oder nicht. In London iſt man der Auffaſſung, daß die Mit⸗ arbeit der Mitgliedsſtaaten des Völkerbundes bei der Durchführung der Sühnemaßnahmen ſich verſtärkt habe. Der Außenminiſter wird nach Durchführung ſeiner Unterſuchung in Genf dem Kabinett Bericht erſtatten. Die Sitzung des Verteidigungsausſchuſſes des Kabinetts hat ſich, wie verlautet, in der Hauptſache mit den Finanzfragen der Wehrmacht beſchäftigt. Reuter berichtet, daß der Vorſchlag an Boden gewinne, eine Rü⸗ ſtungsanleihe auszuſchreiben, damit die Regie⸗ rung in den Stand geſetzt wird, den Verpflich⸗ tungen nachzukommen, die ſie glaubt eingehen zu müſſen. Zugzuſammenſtoß in England London 15. Januar. In der Nähe von Shrivenham Grafſchaft Berks) ſtieß am Mittwochfrüh ein Perſonenzug mit einem Kohlenzug zuſammen. Die Loko⸗ motive und die erſten drei Wagen des Per⸗ ſonenzuges entgleiſten und wurden zertrüm⸗ mert. Das Unglück hat bisher zwei Todesopfer und 27 Verletzte gefordert. Unter den Ge⸗ töteten befindet ſich auch der Lokomotivführer, der im Krankenhaus an den Folgen ſchwerer Verbrennungen ſtarb. 9 ihrer Diktion, in ihrer Haltung, in ihrer Ge⸗ ſinnung und in der Form.— Die Aufführung ſelbſt war ein großer Erfolg für Karchow, das Stück ein ſchöner Anfang für einen Dichter,— ein Anfang, dem man zwar nicht ganz zuſtim⸗ men kann, der aber zu Hoffnungen durchaus berechtigt. H.—e Nationaltheater. Heute, Donnerstag,„Der Sprung aus dem Alltag“, die erfolg⸗ reiche Komödie von Heinrich Zerkaulen, in der Inſzenierung von Hans Becker.— Morgen, Freitag,„Schach dem König“, die Operette von Walter W. Goetze, die bei ihrer Erſtauf⸗ führung ſtärkſten Beifall fand.„Krach im Hinterhaus“, der große Erfolg des Schau⸗ ſpiels, wird am kommenden Sonntag wieder im Neuen Theater geſpielt. Friedrich Kalb⸗ fuß, der von Intendant Brandenburag für einige Stücke als Gaſt verpflichtet wurde, ent⸗ wirft die Bühnenbilder zu„Hamlet“. Wie wir den Film ſehen CAPITOL:„Ich war Jack Mortimer“ Dieſe ſehr umſtrittene Geſchichte des Bu⸗ dapeſter Taxichauffeurs, der einen Ermordeten in ſeinem Wagen findet, darüber für einige Zeit die Nerven verliert und unvernünftig handelt, iſt bei allem Bemühen um eine film⸗ Geſtaltung ein Rückſchritt zum über⸗ ebten Starfilm geblieben. Dem Buch Thea von Harbous und der Regie Carl Froe⸗ lichs gelingt es nicht, die im Stoff liegenden Spannungen filmdramatiſch zu geſtalten, der Film bleibt im Senſationellen ſtecken, die grelle Muſik und das ewige Halbdunkel verſtärken dieſen Eindruck noch. Um die Hauptrolle be⸗ müht ſich Adolf Wohlbrück. Eine hervor⸗ ragende ſchauſpieleriſche Leiſtung bietet Eugen Klöpfer als Dirigent Montemayor und wirklicher Mörder. Sympathiſch wirkt Marie⸗ luiſe Claudius. In weiteren Rollen wir⸗ ken Sibylle Schmitz, Max Gülstorff und Hilde Hildebrand mit..— „Bekämpfung der terbehälter iſt überall zur vollſten »heit ausgefallen. Zur Durchführung dieſer groß⸗ „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 26— 16. Januar 1936 Jetzt aber Schluß mit den Kartoffelverluſten Baut Karkoffelgärfutkerbehälker/ Der Reichsnährſtand gibt einen Zuſchuß für die Errichtung Die geſamte Bauernſchaft ſteht heute im Zei⸗ chen des Kampfes um die Nahrungsfreiheit in der Erzeugungsſchlacht. Landwirtſchaftsberater und Bauer bemühen ſich gemeinſam, in Wort und Tat um alle Möglichkeiten, die Erträge der deutſchen Scholle zu ſteigern. In den Gedanken⸗ kreis der Möglichkeiten, dieſe Schlacht zu gewin⸗ nen, gehört auch ugiſer Forſchen zum Zwecke der Bekämpfung aller Schädlinge in Hof und Feld und zum Schutze unſerer Vorräte. Jener Bauer handelt unnatürlich und falſch, der auf der einen Seite durch Aufwendung vie⸗ ler Betriebsmittel hohe Ernten erzeugt, aber auf der anderen Seite wenig tut, um dieſe Ernte nutzbringend zu erhalten und zu ver⸗ werten. Zwei Milliarden Verluſte Ein ſolcher Zuſtand kann heute nicht mehr verantwortet werden. Daß in der Tat noch ein Großteil der landwirtſchaftlichen Erzeugung durch allerlei Umſtände verloren geht, beweiſt die Feſtſtellung, wonach rund 15 Prozent oder zirka zwei Milliarden Reichsmark des deutſchen Erntewertes durch Schädlinge vernichtet wer⸗, den. Immer mehr ſetzt ſich deshalb der Gedante durch, daß die Schädlingsbetämpfung auf allen Gebieten der Landwirtſchaft vordringlich gewor⸗ den iſt. Es iſt bekannt, daß mehrere Hundert⸗ tauſende von Doppelzentnern Getreide durch Getreidebrandkrankheiten, Schneeſchimmel uſw. gerettet werden. Man wird verſucht, die Schäden auf dem Felde als die maßgeblichſten zu betrachten. Nach dem Einbringen der Ernte in Scheune und Keller beginnen aber erſt die Hauptverluſte. Durch Austrocknung und Schwund entſtehen bekanntlich große Gewichtsverluſte, die nach den Feſtſtellungen bei Kartoffeln jährlich in Deutſch⸗ land rund 40 Millionen Doppelzentner aus⸗ machen. Die Verſorgung mit Schweinefleiſch hat uns bekanntlich vor kurzer Zeit noch Schwie⸗ rigkeiten bereitet. Sie war größtenteils verur⸗ ſacht durch die verhältnismäßig ſchlechte Futter⸗ werſorgung unſerer Betriebe in den letzten Trockenzeiten. Die Erhaltung der erwähnten Kartoffelmengen hätte unzweifelhaft das deutſche Volk vor dieſen Schwierigkeiten bewahrt und mitgeholfen, das Fettproblem zu löſen. Deshalb muß die deutſche Landwirtſchaft unbedingt die tatſächlich vorhandenen Möglichkeiten zur Ver⸗ hinderung dieſer Ausfälle ausſchöpfen. Dazu dient der Kartoffelgärfutterbehälter In einigen Gebieten unſerer badiſchen Hei⸗ mat iſt die Erkenntnis von der großen Bedeu⸗ tung dieſer Behälter ſowohl beim Bauern als beſonders auch bei der Bauernfrau ſtark im Zunehmen begriffen. Das Einſäuerungsverfab⸗ ren und die Aufbewahrung im Kartoffelgärfut⸗ ufrieden⸗ artigen Methode der Kartoffelhaltbarmachung wird eine Dämpfanlage benötigt. In den wich⸗ tigſten Kartoffelanbaugebieten kommen vor allem fahrbare Großdämpfanlagen in Frage. Derartige Einrichtungen hat die Landesbauern⸗ ſchaft ſowohl im letzten Winter als auch in die⸗ ſem Jahre an mehreren Stellen im Betrieb. Sie wandern von Ort zu Ort und von Hof zu Hof und ſind in der Lage, täglich mehr als 150 Zentner Kartoffeln zu dämpfen. Für einen Kubikmeter Behälterraum werden rund 20 Zentner Kartoffeln benötigt. Dadurch wird es nun möglich, an einem Tage zwei Gär⸗ futterbehälter von zirka je vier Kubikmeter zu beſchicken. Der Zweck Der Zweck der Kartoffeleinſäuerung liegt aber nicht nur in der Verhinderung der Verluſte, ſon⸗ dern auch in der Bereitung eines bekömmlichen Kartoffelfutters. Die ſichere und reine Milch⸗ ſäurebildung wird durch ein gründliches Wa⸗ ſchen vor dem Dämpfen mittels einer Kartoffel⸗ waſchmaſchine ermöglicht. Die Dämpfgebühr der Kartoffeldämpfkolonnen iſt ſo niedrig, daß ſie weit unter denjenigen Koſten liegen, welche das tägliche Kartoffeldämpfen im Bauernhof werurſacht. Notbehelfsweiſe kann überall dort, wo keine Großdämpfanlage eingeſetzt werden kann, auch der im Hof befindliche Brennkeſſel verwendet werden. Wenn einige Bauern gemeinſam die zu einer derartigen Dämpfung benötigten zuſätzlichen Aufn.: Landesbauernschaft Zweckmähige Einfügung des Kartoffelgärfutterbehälters in die Gebäude. Hinter dem Behälter die Schweineställe Einrichtungen beſchaffen, ſo wird auch auf die⸗ 1 Wege eine einwandfreie Arbeit geſichert ein. Eine Arbeitserleichterung Mit dem neuen Verfahren der Futterberei⸗ tung wird aber auch beſonders der vielgeplag⸗ ten Bauernfrau große Arbeitserleichterung ver⸗ ſchafft und eine arbeitſparende Maßnahme von ungeahnter Bedeutung im Baueirghof durchge⸗ führt. Es iſt eine alte Bauernmode, an Neue⸗ rungen nur langſam heranzugehen. Dieſer Grundſatz iſt an ſich nicht ſchlecht, wenn Ueber⸗ treibungen vermieden werden. In denjenigen Gebieten aber, die in unſerer badiſchen Heimat bereits die Kartoffeleinſäuerung durchführen, herrſcht ein ſo allgemeines Lob über dieſe prak⸗ tiſche und nutzbringende Kartoffelfutterberei⸗ tung, daß es die Pflicht jedes Landwirtſchafts⸗ beraters und jedes fortſchrittlichen Bauern ſein muß, ſich ſo ſchnell wie möglich mit dieſem Ver⸗ fahren vertraut zu machen und im Hofe des Berufskollegen, der dieſe Anlage beſitzt, ſich ſelbſt bei der Kartoffel⸗, Schweine⸗ und Rind⸗ wieh⸗, ja ſogar Pferdefütterung, zu überzeugen, was die Errichtung eines Kartoffelgärfutterbe⸗ hälters und die Aufbewahrung der Futterkar⸗ toffelvorräte in denſelben für ſeinen eigenen Betrieb bedeutet. Wir können in Deutſchland nicht mehr zuwar⸗ ten, bis dieſer oder jener Bauer erſt nach langer Zeit zur Einſicht kommt, daß der Kartoffelgür⸗ futterbehälter ein ſelbſtverſtändlicher Beſtandteil jedes landwirtſchaftlichen Betriebes darſtellen muß. Der große Nutzen Die Erzeugungsſchlacht verlangt vielmehr von uns ein raſches und tatkräftiges Handeln, denn der Beweis für den unermeßlichen Nutzen die⸗ ſer Futtererhaltungsmethode iſt in vollem Um⸗ fange erbracht. Deshalb gibt es kein Zögern und Zaudern mehr. Das deutſche Volk verlangt auf dieſem Gebiet die volle Pflichterfüllung. Nie⸗ mand kann ſich damit entſchuldigen, daß das Geld zur Erſtellung dieſer Anlage fehlt. Einen Großteil der Koſten erſetzt der Reichsnährſtaeid durch ſeinen Zuſchuß von 4 RM pro Kubik⸗ meter Rauminhalt. Die übrigen Koſten ſind nach zweimaligem Füllen des Kartoffelſilos bereits eingekommen. Deshalb gilt unſere volle Auf⸗ merkſamteit in der Erzeugungsſchlacht in Baden dieſem Problem. Auf zur Tat! Landiugend, heraus zum Relchsberufswettkampf 1936! Jungen und Mädel aus der Landiugend beim Graben während eines früheren Reichsberufswettkampfes 19000 RM Wertpapiere geſchmuggelt Hohe Gefängnisſtrafen gegen Deviſenſchmuggler in Pforzheim (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Pforzheim, 16. Jan. Hier wurde vor⸗ geſtern ein größerer Deviſenſchiebungsprozeß egen den 30 Jahre alten verheirateten Otto Soch aus Bretten, den 31jährigen Friedrich Mathes aus Birkenfeld, den 62 Jahre alten Karl Hock aus Bretten, deſſen 23 Jahre alte Tochter Gertrud Hock und den Z32jährigen Ar⸗ tur Müller aus Karlsruhe verhandelt. Gegen Karl Hock, den Vater des Hauptangeklagten Otto Hock, wurde das Verfahren abgetrennt. Die Anklage beſchuldigte Otto Hock, daß vom Juni 1933 bis April 1934 wiederholt in der Schweiz Wertpapiere einer deutſchen Aktien⸗ geſellſchaft erworben und ſie heimlich mit dem Kraftrad über die Grenze eingeſchmuggelt habe, um ſie in Deutſchland ohne Genehmigung zu verkaufen. Den Erlös hat er dann abzüglich ſeines Verdienſtes wiederum ohne Genehmi⸗ gung in die Schweiz eingeführt. Insgeſamt handelt es ſich um einen Aktienbetrag von 19 200 RM. wovon rund 16000 RMerlöſt wurden. Mindeſtens 10000 RM ſollen davon in die Schweiz zurückgebracht ſein. Der Fall hat eine Vorgeſchichte. Otto Hock wollte ſich im Jahre 1935 eine Dentiſtenpraxis in Bretten einrichten. Nachdem er ohne Er⸗ folg verſucht hatte, ſich bei Verwandten in Deutſchland ein Darlehen zu verſchaffen, fuhr er zu ſeinem Onkel in Zürich. Die Staatsanwaltſchaft hat dieſen Onkel un⸗ ter Zuſicherung, daß gegen ihn keine gericht⸗ Pressebildzentrale lichen Schritte eingeleitet würden, wiederholt erſucht, durch eine gerichtliche Vernehmung an einer deutſch-ſchweizeriſchen Grenzſtelle die Klä⸗ rung des Sachverhalts zu erleichtern. Der Onkel lehnte dies aber ab. Die Anklage ſah aus dieſen Gründen den Fall folgendermaßen an: In Zürich hat der Onkel ſeinem Neffen Otto den Rat gegeben, ſich durch Ausnützung der Kursunterſchiede zwiſchen deutſcher und ausländiſcher Notierung das Geld zu beſchaffen. Otto Hock hat dann die Aktien in kleineren Beträgen auf Termin gekauft und mit dem Erloͤs wenige Tage ſpäter bezahlt. Die Staatsanwaltſchaft ſtützte ſich bei ihrer Annahme auch auf Ausſagen, die der Mitangeklagte Mathes im Vorverfahren machte, die er aber in der Verhandlung beſtritt. Die Strafkammer verurteilte Otto Hock und Mathes wegen ungenehmigter Verfügung über ausländiſche Forderungen, den Otto Hock außerdem wegen Verbringung deutſchen Geldes ins Ausland. Otto Hock erhielt ein Jahr Ge⸗ fängnis und 4000 RM Geldſtrafe. Mathes wurde zu neun Monaten Gefängnis und 400 Reichsmark Geldſtrafe verurteilt. Bei Hock gelten 2000 RM, bei Mathes 1 Monat Gefäng⸗ nis und die Geldſtrafe als durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt. Der ſeit Oktober be⸗ ftehende Haftbefehl wurde gegen beide aufrecht⸗ erhalten. Gegen Gertrud Hock und Müller wurde das Verfahren auf Grund des Straf⸗ freiheitsgeſetzes vom Auguſt 1934 eingeſtellt. erniee ee e Bauernanweſen abgebrannt Schopfheim, 15. Jan. In der in 800 Me⸗ ter Höhe gelegenen Hotzenwaldgemeinde Berga⸗ lingen brach Montag früh gegen 1 Uhr ein Brand aus, der das noch mit Stroh bedeckte Anweſen des Joſef Bächle vollſtändigein⸗ äſcherte. Der Brand griff, durch den herr⸗ ſchenden Sturm angefacht, ſo raſch um ſich, daß zwei Kühe, ein Schwein und ſämtliche Hühner in den Flammen umkamen. Auch von dem ge⸗ retteten Vieh mußten am anderen Tage noch einige Stücke notgeſchlachtet werden. Das zerſtörte Anweſen ſtand unweit des be⸗ kannten Gaſthauſes„Zum Frieden“, das eine Zeitlang ſelbſt in Gefahr war. Die Familie Bächle hat nur das nackte Leben retten können. Wiederbelebung der Goldwäſchertracht Karlsruhe, 16. Jan. Im Stadtteil Dax⸗ landen fanden dieſer Tage Beſprechungen ſtatt, die ſich mit der Frage der Wiederbelebung der Daxlander Goldwäſchertracht beſchäftigten, nach⸗ dem in Beiertheim die Verſuche zur Wieder⸗ belebung der bodenſtändigen Trachten zu gu⸗ ten Erfolgen geführt haben. Die Bemühungen um das Wiederaufleben ſchöner alter Trach'en ſollen mit Nachdruck fortgeſetzt werden. 100 Jahre Spinnerei und Weberei Ettlingen Ettlingen, 16. Jan. Die älteſte AG. für Baumwollſpinnerei und-weberei in Deutſch⸗ land, ſowie das größte Textilunternehmen Badens, die Spinnerei und Weberei Ettlingen, kann im Juni d. J. auf ein 100jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Zwei Matroſen ertrunken Eberbach, 16. Jan. Die Leiche des Ende November durch einen Unglücksfall im Rhein bei Mundenheim ertrunkenen Matroſen Hein⸗ rich Dietz wurde nunmehr unweit der Un⸗ fallſtelle geländet. Da vor einigen Tagen der Matroſe Baumgärtner von hier im Ha⸗ fen von Rotterdam ebenfalls durch einen Un⸗ glücksfall ertrank, werden in dieſen Tagen 250 junge Eberbacher Matroſen zu Grabe ge⸗ ragen. 5 Aufn.: Württenberger Nützt die jahrbaren Dämpikolonnen aus! Auf der Autobahn getötet (Eigener Bericht) Viernheim, 15. Jan. Mittwoch früh, etwa gegen.45 Uhr, verunglückte der 46 Jahre alte Kaufmann Hubert Heinrich aus Heidelberg⸗ andſchuhsheim auf der Autobahn dicht am tützpunkt Viernheim tödlich. Heinrich hatte ſeinen kleinen Dixi⸗Wagen angehalten, offenbar, um eine notwendige Reparatur auszuführen. Beim Ausſteigen ließ er die nach der Fahrbahn zu gelegene Tür offen ſtehen. Im ſelben Augen⸗ blick kam aus Richtung Mannheim ein anderer Kraftwagen angebrauſt, der Heinrich unbegreif⸗ licherweiſe anfuhr und ihn einige Meter fort⸗ ſchleuderte. Der Verunglückte erlitt dabei eine ſchwere Schädelverletzung, die ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Die Leiche wurde ins Mannheimer Krankenhaus verbracht. Pfalz/ Saar Ein Jugendverderber verurteilt Kaiſerslautern, 16. Jan. Die Große Strafkammer verurteilte den 25jährigen ver⸗ heirateten Theodor Oberlies von hier wegen zweier verſuchter Verbrechen nach§ 176, Abſ. 1, Ziffer 3, StGB und fortgeſetzter Erre⸗ gung öffentlichen Aergerniſſes zu einer Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr und 6 Mona⸗ ten und erließ Haftbefehl. Der Staatsanwalt hatte 2“ Jahre Zuchthaus beantragt. Tot aufgefunden Kaiſerslautern, 16. Jan. Der 41 Fahre alte Invalide Reinhard Becker wurde am Montaamorgen in der mit Gas gefüllten Küche ſeiner Wohnung in der Ferdinand⸗Wiesmann⸗ Straße tot aufgefunden. B. war nachts ſpät heimgekommen und ſcheint ſo unalücklich ge⸗ ſtürzt zu ſein, daß er im Fallen den Gashahn geſtreift und geöffnet hat. Das Gericht weilte zur Unterſuchung am Unglücksort. Die Leiche war vorübergehend beſchlagnahmt. Sich ſelbſt geſtellt Bergzabern, 16. Jan. Vor nunmehr zwei Jahren brach im Dörrenbach im Hauſe der Witwe Schätzlein Feuer aus, deſſen Entſtehunasurſache auf Brandſtiftung zurück⸗ geführt wurde. Als Täter ermittelte die Gen⸗ darmereie den Willy Wolff aus Dörrenbach und deſſen Schwager. Während letzterer gefaßt werden konnte, entzog ſich Wolff damals ſeiner Verhaftung durch Flucht ins Elſaß. Geſtern hat ſich Wolff nun ſelbſt der Polizei geſtellt. Er wurde ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert und ſieht ſeiner Aburteilung durch das Schwurgericht entgegen. Centra!-Bacd Wannen-, Licht- und med. Bäder— Massagen Zu allen Krankenkassen zugelassen, p., 3a beim Paradeplatz Fernsprecher 24182 Kaninchen geführden den Bahndamm Kirchheimbolanden, 15. Jan. Unter⸗ ſuchungen am Bahndamm haben ergeben, daß das ſtarke Auftreten von wilden Kaninchen eine große Gefahr für den Beſtand des Bahndam⸗ mes bilden. Hunderte dieſer Schädlinge wur⸗ den angetroffen. Die Tiere durchwühlen den Bahndamm und unterhöhlen dieſen ganz be⸗ trächtlich. Man iſt den Schädlingen mit Gift auf den Leib gerückt und hat die Ein⸗ und Ausgangslöcher zugeſtopft. Das Mittel ſoll ge⸗ wirkt haben. Schwerer Autounfall Hinterweidenthal, 16. Jan. In den geſtrigen Abendſtunden ereignete ſich in der Nähe des Bahnüberganges ein ſchwerer Auto⸗ unfall. Der Reiſevertreter der Firma Berag in Schriesheim bei Heidelberg, der auf der Fahrt in Richtung Landau plötzlich an der genannten Stelle ein Auto auf ſich zuſteuern ſah, verſuchte ſeinen Wagen auf die Seite zu reißen. Infolge der Glätte der Straße kam er ins Schleudern und der Wagen überſchlug ſich mehrmals. Der Fahrer wurde erheblich ver⸗ letzt. Der an dem Unfall ſchuldige Fahrer er⸗ griff die Flucht und konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Großzügige Stiftung Niederauerbach, 15. Jan. Der Direktor der hieſigen Schuhfabrik, Haag, ſchenkte der Freiw. Sanitätskolonne einen Sechszylinder⸗ Perſonenwagen, ebenſo einen Geldbetrag von 600 RM. Vor einiger Zeit hat ein Bruder des Stifters der gleichen Kolonne bereits einen Kraftwagen zur Verfügung geſtellt. Beide Fahr⸗ zeuge wurden zu Krankentransportwagen um⸗ gebaut. „Hakenkrei neeeeeeeeeue. E. Erſcht hot Dann kam Schnell wa Doch jetztꝰ Zetzt hockt! Froh hot n De Dichter Hot achtezn Vun Lenz Zetzt is er Die Vögel — Der Spe Ihr Lieder War jede K Des Wetter Die Möwe Recht wehn Sie könne Un pfeife u Zetzt ſin ſe Der Kohlen Hot die bek Bum„Götz In all ſei'n Zetzt halt'e „.. So is Un do nitzt — Kä Heile 's hot müſſ Verwech Schwere Der geſte läufe einfa Innenſtadt Der Nebe bis drei N gänger die Augenblick Ganz ſchl die in Sch und dennoc ten, weil ſ. lampen in Lange Rött deſſen Beif und den N Hinderniſſe Auf der vollen Bele nicht einme Strahlen b Lediglich glühten gar Daß unter wagen im weiter nickh war der N ſtark, ſo da Verkehrsſtö Nach der Am Mar beſtaunen, Arbeit eing überzeugen den Gang Uebereinſtir und ganz ꝛ lich hält di⸗ Nun kann verrenken, 1 Uhr des§ einmal näh den muß. Drahtgitter Zifferblätte erlennen, d ſer von nid Zur Sic während de hausturm ohne daß j eine Beeint Au In der Müttere Volkswohlf heit geboter Haushaltes tung von 7 Auskünfte Werderſtraf Wer in? tet, mitzul und Kälte. Die Sie wiſ Einreibung nur für ein das Uebel Ich emp ſollen es ſe ehe ich Ihn Nachdem men habe, Urteil laute Württenberger getötet ich früh, etwa 16 Jahre alte s Heidelberg⸗ in dicht am ſeinrich hatte ten, offenbar, auszuführen. der Fahrbahn ſelben Augen⸗ tein anderer ich unbegreif⸗ Meter fort. tt dabei eine g, die ſeinen Leiche wurde bracht. urteilt „ Die Große jährigen ver⸗ von hier n nach 5 176, eſetzter Erre⸗ u einer Ge⸗ ind 6 Mona⸗ Staatsanwalt ragt. Der 41 Fahre wurde am zfüllten Küche d⸗Wiesmann⸗ nachts ſpät nalücklich oe⸗ den Gashahn Bericht weilte Die Leiche zor nunmehr enbach im r aus, deſſen ftung zurück⸗ elte die Gen⸗ Dörrenbach tzterer gefaßt amals ſeiner ſaß. Geſtern ei geſtellt. Er 3 eingeliefert durch das zugelassen, recher 24182 yndamm Jan. Unter⸗ ergeben, daß aninchen eine s Bahndam⸗ ädlinge wur⸗ hwühlen den ſen ganz be⸗ zen mit Gift ie Ein⸗ und Nittel ſol ge⸗ Fan. In den ſich in der hwerer Auto⸗ der Firma berg, der auf ötzlich an der ſich zuſteuern die Seite zu traße kam er herſchlug ſich rheblich ver⸗ e Fahrer er⸗ tzt noch nicht Der Direktor ſchenkte der zechszylinder⸗ ldbetrag von Bruder des ſereits einen Beide Fahr⸗ rtwagen um⸗ »Hakenkreuzbanner“— Seite 5 Müttererholungsheimes der fiauptſtadt mannheĩm A Nr. 26— 16. Januar 1930 Es ꝛot vorlei Erſcht hot ma ſchwer uff's Wetter'ſchennt— Dann kam die Zeit—„Wie einſt im Mai“— Schnell war de letſchte Koks verbrennt. Doch jetzt?— Potz Blitz un Sapperment— Zetzt hockt ma do.. es is vorbei!! Froh hot ma ſich draus rum getriwwe—!— De Dichter mit ſei'm'ſchpitzte Blei Hot achtezwanziſch Seite'ſchriwwe Vun Lenz un Lieb'(leicht iwwertriwwe)— Zetzt is er ſtumm.. es is vorbei!! Die Vögel hawwe ſchun vergnüglich— — Der Spatz war Dirigent debei— Ihr Lieder'ſchmettert— awwer trüglich War jede Hofſnung— grad bezüglich Des Wetters,— kurz:... es is vorbei!! Die Möwe hot's erſcht ſchwer verſchlache Recht wehmutsvoll war ſchun ihr'ſchrei Sie klönne doch kä Wärm vertrache Un pfeife uff ſoo Friehlingstage— Zetzt ſin ſe froh...— es is vorbei!! Der Kohlemann in unſre Schtroße Hot die bekannte Litanei Bum„Götz“ ſo vor ſich hiegeblooſe— Jn all ſei'm Zorn— ſei'm rießegroße. Zetzt halt'ers Maul... es is vorbei!! ... So is de Winter widder kumme Un do nitzt gar kä Schtänterei— — Kä Heile— Maule un kä Brumme— 's hot müſſe ſei'— un bloß die Dumme Verwechſle Januar mit Mai!l! Schwere Verkehrsſtörungen durch Nebel Der geſtern abend in der Nähe der Fluß⸗ läufe einfallende Nebel führte außerhalb der Innenſtadt zu ſchweren Verkehrsſtörungen. Der Nebel war ſo dicht, daß man kaum zwei bis drei Meter ſehen konnte und ſelbſt Fuß⸗ gänger die Entgegenkommenden erſt im letzten Augenblick wahrnehmen konnten. Ganz ſchlimm waten die Kraftfahrer daran, die in Schrittgeſchwindigkeit fahren mußten, und dennoch manchmal auf den Gehweg gerie⸗ ten, weil ſelbſt das ſchwache Licht der Stadt⸗ lampen in dem dichten Nebel blendete. In der Lange Rötterſtraße ſah man einen Kraftfahrer, deſſen Beifahrer vor dem Fahrzeug herging und den Mann am Steuer auf auftauchende Hinderniſſe durch Zeichen aufmerkſam machte. Auf der Friedrichsbrücke herrſchte trotz der vollen Beleuchtung vollkommene Finſternis, da nicht einmal die Bogenlamven mit ihren Strahlen bis zur Fahrbahn drangen. Lediglich die Gaslampen an den Pfeilern glühten ganz ſchwach in der milchigen Maſſe. Daß unter dieſen Umſtänden die Straßenbahn⸗ wagen im Schneckentempo dahinkrochen, war weiter nicht verwunderlich. Erfreulicherweiſe war der Nebel in der Innenſtadt weniger ſtark, ſo daß es hier zu keinen nennenswerten Verkehrsſtörungen kam. Nach der Nathausuhr die Kaufhausuhr Am Marktplatz gibt es jetzt nichts mehr zu beſtaunen, nachdem die Arbeiter am Turm ihre Arbeit eingeſtellt haben. Man wird ſich davon überzeugen können, daß es ihnen gelungen iſt, den Gang der beiden Uhren auf eine ſolche Uebereinſtimmung zu bringen, daß man voll und ganz damit zufrieden ſein kann. Hoffent⸗ lich hält dieſe Harmonie weiter an. Nun kann man ſich am Paradeplatz die Hälſe verrenken, denn die Arbeiter haben ſich an die Uhr des Kaufhauſes herangemacht, die auch einmal näher in Augenſchein genommen wer⸗ den muß. Wenn man zuſieht, wie die runden Drahtgitter herabgelaſſen werden, die vor den Zifferblättern angebracht ſind, dann kann man erkennen, daß die Zifferblätter einen Durchmeſ⸗ ſer von nicht weniger als drei Meter haben. Zur Sicherung des Straßenverkehrs wird während der Dauer der Arbeiten vor dem Kauf⸗ hausturm ein Teil der Kunſtſtraße abgeſperrt, ohne daß jedoch der Straßenverkehr hierdurch eine Beeinträchtigung erfährt. Aus der Tätigkeit der NSV In der Haushaltungsſchule—— NS⸗ Volkswohlfahrt iſt jungen Mädchen Gelegen⸗ heit geboten, ſich in allen Zweigen eines guten Haushaltes auf das aründlichſte unter Anlei⸗ tuna von Fachlehrkräften auszubilden. Nähere men habe, Auskünfte und durch die Schule Werderſtraße 52. Proſpekte Wer in Arbeit und Brot ſteht, iſt verpflich⸗ tet, mitzuhelfen im Kampſe gegen Hunger und Kälte. Wieder 800000 R für Inſtandſetzungen Bereilſtellung von Darlehen/ Die Vorausſetzungen zur Gewährung/ Was der hausbeſitzer wiſſen muß Da ſich trotz der in den Jahren 1933 und 1934 gewährten Reichszuſchüſſe gezeigt hat, daß noch zahlreiche Gebäude dringend einer Inſtandſet⸗ zung bedürfen, zu der vielfach die Gebäude⸗ eigentümer allein nicht in der Lage ſind, hat die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlsruhe für dieſen Zweck den Betrag von 800 000 R M. bereitgeſtellt. Dieſer Betrag wird in Form von Darlehen an ſolche Grundſtückseigentümer gegeben, die notwendige Inſtandſetzungsarbeiten mit eige⸗ nen Mitteln oder ſonſtigen Darlehensaufnahmen nicht durchführen können.— Für die Hergabe gelten die nachſtehenden Richtlinien: 1. Darlehen werden gegeben für große In⸗ ſtandſetzungarbeiten an Wohngebäuden, insbe⸗ ſondere zur Beſeitigung feuergefährlicher und geſundheitsſchädlicher Zuſtände, ferner zur In⸗ ſtandſetzung von Dächern und des Aeußeren von Gebäuden unter Ausſchluß von Schönheitsrepa⸗ raturen, ausnahmsweiſe auch zum Einbau von Heizungsanlagen und zur Verlegung von elek⸗ triſchem Licht. Eine Darlehensgewährung er folgt nicht für Ortsteile, deren Sa nierung in Ausſicht genommen iſt. K un Darlehen werden weiterhin gegeben für große Inſtandſetzungarbeiten an landwirtſchaftlichen Gebäuden. Als Inſtandſetzung gelten nur ſolche Maßnahmen, die den Beſtand des Gebäudes im weſentlichen unberührt laſſen; Neu⸗, Um⸗ und Anbauten zählen nicht als Inſtand⸗ ſetzung. 2. Mit Rückſicht auf die beſchränkten Mittel können kleinere Inſtandſetzungen und Bauten im Intereſſe des Luftſchutzes, die nicht gleich⸗ zeitig Inſtandſetzungen ſind, nicht gefördert wer⸗ den. Der für die Inſtandſetzung aufzuwendende Betrag muß für jedes Gebäude mindeſtens 400 RM. betragen, bei Mehrfamilienhäuſern min⸗ deſtens 200 RM. für jede Wohnung. 3. Vorausſetzung für die Gewährung eines Darlehens iſt ſtets, daß die Inſtandſetzung drin⸗ gend geboten iſt, um ein vorhandenes Gebäude wieder wirtſchaftlich verwenden zu können. 4. Inſtandſetzungsdarlehen erhalten Privat⸗ perſonen und gemeinnützige Wohnungsunter⸗ nehmen, nicht aber öffentliche Körperſchaften. Perſonen, welche die Verpflichtungen aus früher gewährten öffentlichen Darlehen nicht pünktlich erfüllen, werden nicht berückſichtigt. 5. Die Darlehen ſind mit 4 v. H. jährlich zu Intereſſante Bilanz der Vergeßlichkeit Was durch Anaufmerkſamkeit und Unregelmäßigkeit alles geſchieht Die Süddeutſche Bewachungsgeſellſchaft mbH. berichtet: Im Monat Dezember 1935 wurden 3059 Haus⸗, 30 Kirchen⸗, 36 Garage⸗, 28 Geſchäfts⸗, 7 Stall⸗, 15 Wertſtatt⸗, 3 Waſchtüch⸗, 7 Lager⸗, 3 Büro⸗, 2 Backhaustüren, 12 Tantſtellen, 55 Schutzgitter, 1 Schautaſten, 89 Schaufenſterrolläden und 38 Fenſter offen angetroffen und geſchloſſen. Ge⸗ löſcht wurden 714 brennende Lichter. 31 ſtecken⸗ gebliebene Schlüſſel, 8 hängengebliebene Preis⸗ tafeln, 6 Fahrräder, 1 Fußmatte, 1 Motorrad, 3 Fahrradſtänder und 1 Paar Motorrad hand⸗ ſchuhe konnten den rechtmäßigen Eigentümern wieder zurückerſtattet werden. Ein Waſſerrohrbruch konnte durch die Poli⸗ zeiwache der Feuerwehr gemeldet werden. Fer⸗ ner wurde ein Mann mit epileptiſchen Anfällen gefunden und der Polizei gemeldet und 2 Be⸗ trunkene nach Hauſe gebracht. Bei ſämtlichen Unregelmäßigkei⸗ ten wurde durch unſere Wachleute für Abhilfe geſorgt. Obige Zahlen ergeben ein Tatſachenergebnis für einen Monat. Es iſt deshalb ſehr inter⸗ eſſant, bei dieſer Gelegenheit einmal eine Jah⸗ resbilanz zu ſehen, um zu beweiſen, was alles durch den Schutz⸗ und Streifendienſt der Süd⸗ deutſchen Bewachungsgeſellſchaft mb., in dem Zeitabſchnitt eines Jahres feſtgeſtellt wurde. Es handelt ſich hier um folgende Feſtſtellun⸗ gen: 38 745 Haus⸗, 455 Kirchen⸗, 364 Garage⸗, 482 Geſchäfts⸗, 7 Lager⸗, 42 Stall⸗, 3 Büro⸗, 43 Werkſtatt⸗, 3 Waſchtüchtüren, 8 Kaſſenſchränte, 22 Tantſtellen, 41 Schautäſten, 493 Schutzgitter, 794 offene Fenſter und 1162 Schaufenſterroll⸗ läden wurden offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 5576 brennende Lichter. Fol⸗ gende gefundenen Gegenſtände konnten den Eigentümern wieder zurückgegeben werden: 354 ſteckengebliebene Schlüſſel, 142 hängen⸗ gebliebene Preistafeln, 2 Koffer mit Inhalt, 10 Fahrraoſtänder, 38 Fahrräder, 1 Beil, 1 Taſchenlampe, 1 Tiſchdecke, 2 Paar Hand⸗ ſchuhe, 1 Leiter, 1 Fußmatte, 1 Motorrad, drei Fahnen, 2 Teppiche, 1 Schubkarren, 1 Paar Strümpfe, 1 Briefmappe, 1 Kindertaſche, eine Badehoſe und 1 Paar Motorradhanoſchuhe. An die Polizei wurde folgendes abgeliefert: 1 Koffer mit Inhalt, 61 Fahrräder, 1 herren⸗ loſes Auto, 3 Bettvorlagen, 1 Damengürtel, 1 Sack Kartoffeln, 1 Händlerkorb, 1 Taſchen⸗ meſſer, 1 Paar Hanoſchuhe, 1 Säckchen Lebens⸗ mittel, 1 Herrenrock, 1 Sack Gurken, 1 Sack Spinat, 2 Milchkannen, 1 Pferdedecke, 1 Motor⸗ raddecke, 1 Fahrplan mit Etui, 1 Handwagen und 1 Handwagen mit Kuhhaut. Ferner konn⸗ ten bei folgenden Vorkommniſſen größere Schäden verhütet werden: 26 Waſſerleitungen abgeſtellt, 3 Waſſerrohrbrüche der Feuerwehr gemeldet, ebenſo 5 Brände der Feuerwehr ge⸗ meldet, 6 Betrunkene auf der Straße aufge⸗ leſen; davon wurden 3 nach Hauſe gebracht und 3 auf der Polizeiwache abgegeben, 1 Mann mit epileptiſchen Anfällen der Polizei gemeldet, 1 Lebensmüde von ihrem Vorhaben noch recht⸗ zeitig abgehalten werden, bei 2 Autounfällen erſte Hilfe geleiſtet, 2 Hühner, 1 Faſan, 1 Pfau wieder in den Stall gebracht und 7 Pferde im Stall wieder angebunden. Wenn man nun dieſe Zahlen in Bezug auf die gemachten Feſtſtellungen in näherer Form überlegt, ſo muß man ohne weiteres zu dem Ergebnis kommen, daß der Schutz⸗ und Strei⸗ fendienſt ſehr viele Unfälle und größere Schäden verhütet hat. eerrdeeeneees pur Kein Steigen der Flüſſe mehr Obgleich am geſtrigen Tage ſowohl der Rhein wie auch der Neckar noch anſtiegen, iſt jetzt jede Hochwaſſergefahr vollkommen beſeitigt. So meldeten bereits geſtern früh die oberhalb von Kehl gelegenen Pegelſtationen einen fallenden Waſſerſtand und einen Rückgang bis zu einem Meter. Somit mußte lediglich die Flutwelle noch nach Mannheim gelangen, die im Rhein von Kehl ab unterwegs war und die auch im Neckar ſich im Anrücken befand. Die Kälte und der Nebel werden jetzt mit⸗ helfen, daß das Waſſer ſehr raſch abläuft und auf Grund der jetzigen Wetterlage iſt damit zu rechnen, daß in kürzeſter Friſt ſich unſere Flüſſe wieder in ihrem Bett befinden. Der große, heitere Rundfunkabend Wie wir bereits kurz ankündigten, kommt am Sonntag, den 19. Januar, der Reichsſender Stuttgart mit ſeinem Künſtlerſtabe wieder nach Mannheim in den Nibelungenſaal und veran⸗ ſtaltet dort zuſammen mit dem RDR und der Kreisfunkſtelle einen großen bunten Abend. Es war zu erwarten, daß der Vorverkauf bei dem ausgezeichneten Programm außerordentlich leb⸗ haft einſetzen wird und wir empfehlen daher, ſich in den betannten Vorverkaufsſtellen ſofort nach Eintrittskarten umzuſehen. Wie wir von der Kreisfuntſtelle hören, ſind Karten nur noch in der Völtiſchen Buchhaaid⸗ lung zu haben, während bei den anderen Vor⸗ verkaufsſtellen nur ganz beſchränkt noch einzelne Karten vorhanden ſind. Es wird noch ganz beſonders darauf hinge⸗ wieſen, daß die Plätze um 20 Uhr eingenommen ſein müſſen, da zu dieſer Zeit wegen der vor⸗ geſehenen Uebertragung auf die Sender pünkt⸗ lich mit dem Programm begonnen wird. Für alle Fälle wird am Sonntag, den 19. Ja⸗ nuar, ab 14 Uhr im Roſengarten eine Kaſſe dauernd geöffnet ſein. Das Fehſe⸗Quartett ſpielt in Mannheim Am Dienstag, den 21. Januar, ſpielt in der Harmonie das Berliner Fehſe⸗Quartett in einem Kammermuſikabend der NS-Kultur⸗ gemeinde nordiſche Kammermuſik. Auf dem in⸗ iereſſanten Programm ſteht ein Streichquartett von Grieg, ſowie ein Quartett von Sibe⸗ lius, dem zur Zeit in ganz Deutſchland ge⸗ feierten finniſchen Komponiſten. Die Sopra⸗ niſtin Frau König⸗Bomatſch(Ludwigs⸗ hafen) ſingt Lieder von Grieg, Palmgren, Kil⸗ pinen, Sinding, Sibelius. Am Flügel begleitet Rudolf Boruvka. Als das Fehſe⸗Quartett ſeiner hohen Auf⸗ gaben bewußt, nach dreijährigem intenſivſtem Studium im Jahr 1932 zum erſtenmal in Ber⸗ lin an die Oeffentlichkeit trat, ſah es ſich nur einer geringen Hörerzahl gegenüber. Heute werden, wie die Berliner Preſſe berichtet, die Säle nicht mehr ausreichen, um die Gemeinde um dieſes Quartett zu faſſen. „Vier Verſchworene, deren Herz im Gleich⸗ takt ſchlägt, ſind mit Inbrunſt am Werk: ein einziger Wille beſeelt ſie und lenkt ihre Hände. Ein tief bewegtes Publikum dankt ergriffen.“ Die Preußiſche Akademie der Künſte ſowie die Reichsfilmkammer verpflichteten das Quar⸗ tett, das in Anweſenheit der Reichsregierung ſpielte und höchſte Anerkennung fand. verzinſen und nach Beſtimmung der Anſtalt in bis 20 gleichbleibenden Halbjahresraten zu tilgen. 6. Der Eigentümer ſollmindeſtens die Hälfte der Baukoſten aus ſon⸗ ſtigen, insbeſondere eigenen Mit⸗ teln aufbringen. 7. Als Sicherheit für das gewährte Darlehen iſt eine Buchhypothek an bereiteſter Stelle, min⸗ deſtens aber innerhalb von 70 v. H. des Gꝛ⸗ bäudeverſicherungswertes und des Verkehrswer⸗ tes zu beſtellen. Falls eine Sicherſtellung in⸗ nerhalb der genannten Wertgrenzen nicht mög⸗ lich iſt, muß eine gleichwertige andere Sicherheit geſtellt werden, z. B. durch Belaſtung anderer Grundſtücke, durch Bürgſchaft oder durch Ver⸗ n von Gemeindeumſchuldungsanleihe⸗ ſtücken. 8. Der Antrag iſt nach dem vorgeſchriebenen Vordruck in doppelter Fertigung an die Ge⸗ meindebehörde zu richten. Der Beſcheid über die Darlehensgewährung wird durch die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau in Karls⸗ ruhe erteilt. Darlehensanträge, bei denen chon vor der Entſcheidung über die Förderung mit den Arbeiten begonnen wurde, werden nicht be⸗ rückſichtigt. 9. Das bewilligte Darlehen wird nach voll⸗ ſtändiger Durchführung der Arbeiten und Prü⸗ fung der Abrechnungen ausbezahlt. Die Aus⸗ zahlung kann zur Sicherſtellung der ordnungs⸗ gemäßen Verwendung über den Oberbürger⸗ meiſter erfolgen. Ueberſteigt das Darlehen den Betrag von 3000 RM., ſo kann auf Antrag ein Teil ſchon vor Fertigſtellung aller Arbeiten ausbezahlt werden. Die Anſtalt behält ſich die Nachprüfung über die Richtigkeit der angeſetzten Koſten an Ort und Stelle vor. Rechnungen werden nur anerkannt, wenn der Gewerbe⸗ betrieb des Ausſtellers in die Handwerksrolle oder das Handelsregiſter eingetragen iſt. Anträge auf Gewährung von In⸗ ſtandſetzungsdarlehen ſind beim Hochb'auamt— Abt. Wohnungsfür⸗ ſorge(Amtsgebäude Pfälzer Hof, Zimmer 55) unter Verwendung der dort er⸗ hältlichen Vor drucke mit ausführlichen Koſten⸗ anſchlägen und den Nachweiſen über den Ge⸗ bäudeverſicherungs⸗ und Einheitswert des Grundſtücks einzureichen. Dje eingehen⸗ den Anträge werden nach techniſcher Prüfung der Landeskreditanſtalt zur endgültigen Ent⸗ ſcheidung über die Gewährung des Darlehens zugeleitet. Wieder nach dem Dobel Im Schwarzwald ſchneit es Die Winterſportler werden jetzt jubilieren, denn ſoeben trifft aus dem Schwarzwald die erfreuliche Meldung ein, daß es auf den Höhen ununterbrochen ſchneit. So erreichte uns vom Dobel der Anruf, daß am Mittwochnachmittag 5 Uhr der Schnee bereits 30 Zentimeter 32215 5 und dabei eine Kälte von 8 Grad errſche. Daß unter dieſen Umſtänden überall Pulver⸗ ſchnee auf hartgefrorenem Boden liegt, iſt eine für die Freunde des Winter⸗ ſportes. Das Reiſebüro des Verkehrsvereins hat unter dieſen Umſtänden ſofort eine Wochenend⸗ fahrt nach dem Dobel feſtgeſetzt, die in der gleichen Art durchgeführt wird wie die ſo er⸗ folgreich verlaufene Weihnachtsfahrt. Abfahrt mit geheiztem Omnibus am Samstag, 14 Uhr. Rückkunft Sonntag abend. Sofortige Anmel⸗ dung beim Reiſebüro des Verkehrsvereins, wo auch nähere Auskünfte erteilt werden. ——— 5 2222 7 292 ———————. —— hast Winternitswerl des Deutschen holhes Die Hilfe gegen Gicht und Rheumatismus. Sie wiſſen kein ſicheres Mittel gegen dieſe Plagegeiſter? Einreibungen, Packungen, Bäder, Salben uſw. lindern meiſtens nur für einige Zeit die Schmerzen, aber ſie packen nicht immer das Uebel an der Wurzel. Ich empfehle Ihnen ein wirklich erprobtes Mittel und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen Sie die folgenden Briefe: Röntgenthal, den 5. Februar 1935. Nachdem ich nun 4 Schachteln Gichtoſint⸗Tabletten eingenom⸗ bin ich im Stande, ein Urteil abzugeben. Dieſes kteil lautet:„Was Sie verſprochen, haben Sie gehalten! Ich Freude. Dank. fehlen: Nehmt Gichtoſint!“ laufe wieder tadellos, auch die Ellenbogengelenke ſind wieder geſchmeidig. Mein linkes Bein war faſt völlig ſteif und das Knöchelgelenk am rechten Bein dick geſchwollen und nur unter Schmerzen zu bewegen. Heute kann ich, ohne Hindernis, ſtun⸗ denlang gehen im Geſchwindſchritt⸗Tempo, es iſt eine wahre Nehmen Sie für Rat und Hilfe meinen ergebenſten Allen Gichtikern und Rheumatikern möchte ich emp⸗ Walter Hartwich, Penſ. Werkmeiſter, Röntgenthal, Kr. Nieder⸗Barnim, Birkenallee 14. Wackersberg b. Bad Tolz, Oberbay., den 17. Mai 1935. Es iſt erfreulich, daß ich Ihnen mitteilen kann, daß ich von meinem Ischiasleiden befreit bin. Ich war ganz erſtaunt über die Wirkung, denn nach der zweiten Gichtoſint⸗Kur war ich von meinem Leiden ganz befreit, das ich ſchon 15 Jahre getragen habe. Ich kann, ja ich muß jedem, der von dieſer ſo ſchmerz⸗ beſten Dank. nichts. „Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gichtoſint. können koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit wei⸗ teren Aufklärungen und genauer Gebrauchsanweiſung erhalte wenn Sie Ihre. Adreſſe ſenden an: Gichtoſint⸗Kontor, Berli SW 633, Friedrichſtraße 19. lichen Krankheit geplagt iſt, dieſes Mittel empfehlen. Meinen Sebaſtian Burger, Bauer. Solche Briefe beſitze ich über 16 000(notariell beglaubigt), und nun hören Sie weiter: Gicht und Rheumatismus können von innen heraus wirklich kuriert werden durch Entgiftung des Blutes. Dieſes iſt ver⸗ unreinigt durch zurückgebliebene harnſaure Salze und dieſe müſſen heraus, ſonſt nutzt alles Einreiben und Warmhalten Sie Zu haben in allen Apotheken. ——————————— ———— Schulfrei am 30. Januar Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat folgende Anordnung getroffen: „Ich ordne hiermit an, daß am 30. Januar als dem Tage der Machtübernahme durch den Führer und Reichskanzler an allen Schulen der Unterricht ausfällt. An dieſem Tage ſind in allen Schulen würdige Feiern zu veranſtalten, bei denen die Schüler(innen) durch ein Mit⸗ 18 des Lehrkörpers auf die überragende edeutung des 30. Januar 1933 als des Grün⸗ dungstages des Dritten Reiches hingewieſen werden. Dabei werden vor allem nachdrücklichſt die kelanen innen⸗ und außenpolitiſchen Erfolge zu etonen ſein, die—5 dem 30. Januar 1933 zu verzeichnen ſind. Auch des 18. Januar als des Tages der Gründung des Zweiten Deutſchen Reiches ſoll gedacht werden, ohne daß dabei das Schwergewicht der BVetrachtung vom 30. Ja⸗ nuar 1933 verſchoben wird. Die Schulleiter Einnen) haben auf eine mög⸗ lichſt würdige Ausgeſtaltung der Feier Bedacht 9 nehmen. Den Jungvolk⸗, Hitlerjugend⸗ und DM⸗Angehörigen der Schule iſt Gelegenheit zu geben, bei der Umrahmung und Programm⸗ geſtaltung der Feier(Lieder, Sprechchöre uſw.) mitzuwirken. Die Schulleiter(innen) werden ich daher zweckmäßig mit den Vertrauens⸗ ehrern Einnen) der Hitlerjugend bzw. des 'ꝰDM ins Benehmen ſetzten. Die Verantwortung für die Feier tragen die Schulleiter(innen). An den Berufsſchulen ſind die Schüler(innen), die an der Feier des 30. Januar nicht teil⸗ nehmen, an dem dem 30. Januar vorausgehen⸗ den Unterrichtstage über die Bedeutung des 30. Januar eingehend aufzuklären.“ Reich vorſtehende Regelung gilt für das ganze eich. Seine Tollität Prinz Karneval gibt bekannt Der allgemeine Faſchingsgruß/„Aapp' und Stern“ verpflichtet/ Ein Appell an die Mannheimer Prinz Karneval ordnet laut Beſchluß ſeines närriſchen Miniſteriums für die Dauer ſeiner Regierungszeit ſolgendes an: 1. Der offizielle Gruß im Reiche des Prinzen Karneval wird in der Weiſe ausgeführt, daß die rechte Hand zur linken Kopfſeite erhoben wird, wobei die Handfläche nach außen zu liegen kommt. 2. Der weiche Kragen mit langen Spitzen wird für die Dauer des Karnevals als hoffähig erklärt, auch für den Abendanzug. 3. Von der Verpflichtung, eine glänzende Idee für den Karnevalsumzug zu haben, ſind diejenigen befreit, die Kapp' und Stern be⸗ ſitzen oder ſonſt mit klingender— Deviſen willkommen— dem Karnevalszug auf die Beine helfen. J..: Das närriſche Miniſterium des Prinzen Karneval. Mit den Ausführungsbeſtimmungen wollen wir nicht zurückhalten, denn ſie ſind weſentlich für das Verſtändnis dieſer Anordnungen. Ad. 1: Wie wird gegrüßt? Die Art des Grußes bedurfte für die Faſchingszeit ſchon längſt einer beſonderen Regelung, denn es mußte jedem vernünftig denkenden Menſchen klar ſein, daß der Deutſche Gruß an Faſching nicht am Platze war. Wir alle kennen das unbehagliche Gefühl, das uns beſchlich, wenn ein Büttenredner mit der zum Deutſchen Gruß erhobenen Hand ſeinen närriſchen Vortrag beendete oder gar noch dabei„Heil Hitler“ ſagte. Auch war es ſelt⸗ ſam, wenn auf Maskenbällen die koſtümierten Leute den Deutſchen Gruß anwendeten. Um dieſem unerfreulichen Zuſtand ein Ende zu machen und den Deutſchen Gruß nicht herab⸗ zuwürdigen, wurde die Anordnung erlaſſen, daß für die Karnevalszeit der Gruß ſo auszu⸗ führen iſt, daß die rechte Hand mit nach außen ekehrter Handfläche an die linke Kopfſeite ge⸗ egt wird. Zum beſſeren Verſtändnis haben wir ein Bild beigefügt, und wir erwarten, daß ſich alle Mannheimer bei Maskenbällen, karnevaliſti⸗ ſchen Sitzungen und vor allem während der drei Hauptfaſchingstage in dieſer Weiſe grüßen fehen Wir möchten alſo keinen anderen Gruß ehen! Ad. 2. Weicher Kragen zum Abend⸗ anzug'? Die Männer wiſſen ja Beſcheid, was es heißt, von abends acht Uhr bis morgens vier oder fünf Uhr einen ſteifen Eckkragen an⸗ zuhaben, der beim zweiten Tanz zuſammen⸗ klappbar wie ein Schifferklavier wird, nachdem er einem zuvor ſo ſchon den Hals wund⸗ geſcheuert hat, daß einem die Hälfte der Feſt⸗ freude verloren ging. So etwas ſoll an Faſching 1936 nicht mehr vorkommen, und ſo hat Seine Tollität Prinz Karneval den weichen Kragen mit langen Ecken als hoffähig erklärt. Das bedeutet nichts an⸗ deres, als daß man auch zum Smoling und zum Frack an Faſching einen weichen Kragen anziehen kann. Es wird wohl kaum daran zu zweifeln ſein, daß die Herren der Schöpfung Hochwaſſer und Eisgänge in Mannheim Ein aufſchlußreicher Skreifzug durch die schreckensfage unſerer Valerſtadt in drei Jahrhunderken In dieſen Tagen, da die Wogen des Rheins und des Neckars wieder einmal beſonders hoch gehen ‚ſchweift der Blick zurück in die Jahrhun⸗ derte, in denen Mannheim und ſeine Umgebung unſäglich viel Leid und Not durch Hochwaſſer und Eisgänge durchzumachen und zu ertragen hatte. Alte Bücher und Schriften liegen vor uns, öffnen uns ihre vergilbten Blätter und er⸗ zählen von den Schreckenstagen vergangener Jahrhunderte. Da weiß der Commiſſarius bei der Kurfürſtlichen Akademie der Wiſſenſchaften, E. F. Deurer, umſtändlich über die große Not, die Mannheim, Heidelberg und andere Ge⸗ genden der Pfalz durch die Eisgänge und die Ueberſchwemmungen im Jänner und Hornung 1784 betroffen hat, zu berichten, während der Prediger der reformierten hochdeutſchen Ge⸗ meinde und der kurfürſtlichen deutſchen gelehr⸗ ten Geſellſchaft ordentlich Mitglied, G. D. Kai⸗ bel, eine Dankpredigt zur Erweckung edler Ge⸗ ſinnungen und eines dankbaren Verhaltens „wegen der den 28. Hornung ſchonend vorüber gegangenen Eißgefahr und Waſſerfluth“ hält. Wir halten die Erinnerungbblätter an die Schreckenstage der Hochflut von 1882—1883 in der Hand und lernen in den Zeilen und Skiz⸗ zen grauenhaftes Unglück kennen, das urplötz⸗ lich über die Menſchen unſerer Stadt und ihrer Umgebung hereinbrach und den Ertrag fleißi⸗ gen Schaffens und Mühens, der in langen Jah⸗ ren erworben wurde, in ein paar Minuten und Stunden vernichtete. Pfälziſche Schriftſteller erzählen Der Pfarrer Kaiſer von Handſchuhsheim hat in ſeiner Heidelberger Chronik viele Bei⸗ ſpiele ſolcher bemerkenswerter Zeiten zuſam⸗ mengetragen. Sie beginnen mit dem Jahre 1124, in dem viele Menſchen und Tiere durch eine grimmige Kälte umkamen, die ſo groß war, „daß ſie im folgenden Jahre 1125 einen grau⸗ ſamen Hunger und Sterben unter Menſchen und Vieh verurſachte, ſo daß man dafür hielt, es ſei der dritte Teil von Menſchen umgekommen“. 1278 wurde Heidelberg durch Hochwaſſer und euer ſo heimgeſucht, daß kein einziges Haus übrig blieb. 1288 nahm der Neckar die Neckar⸗ brücke mit fort, auf der ſich viele Menſchen be⸗ fanden; ebenſo erzählen uns das 14., 15. und 16. Jahrhundert von vielen Eisgängen, Ueber⸗ ſchwemmungen und Kälteeinbrüchen, die viele Opfer an Leben und Gut erforderten. 1608 war es wiederum ſo kalt, daß viele Menſchen und Vieh umkamen, im Winter 1609 hingegen ſo warm, daß um Faſtnacht die Erdbeeren zeitig wurden, worauf aber wieder Froſt einfiel und alles erfror. G Sl-Geist leht. und findet Ausdrucæ im Wintertest der SA-Gruppe Kkurpfalz zugunsten des Winterhiltsv/efæes am 25. lanuar 19 36. 20 Unr. im Rosengarten in Mannheim Vorverkauf: Vvòlk. Buchhondlunę, P 4, 12; Stabsy/oche Otto-Beck-Stroße 27; Standartenwache Schlagetef- naus, 4e und im„Hakenkreuzbanner“ N 5, 14/15. 1616 wurden bei der Schneeſchmelze am Rhein und Neckar viele Mühlen, Gebäude und Brücken weggeriſſen; 1624 taten Eisgänge und Ueber⸗ ſchwemmungen großen Schaden; 1651„ergoſſen ſich der Rhein und der Neckar ſo ſtark und hoch, als vielleicht niemalen vorher geweſen“, 1658 war der Rhein ſo hoch, wie er ſeit zwei Jahr⸗ hunderten nicht mehr war. Vom 18. Jahrhun⸗ dert wiſſen wir aus Erzählungen und Schriften, daß der Winter von 1709 mit Ausnahme des von 1784 der ſtrengſte aller nachfolgenden war. Die von 1740, 1757 und 1776 kamen ihm nächſt bei. An großen Ueberſchwemmungen haben ſich die von 1729, 1740, 1758, 1778 und 1784 aus⸗ gezeichnet. Eisgang im Jahre 1884 In anſchaulicher Weiſe erzählt Deurer von den Naturereigniſſen der Jahre 1783 und 84, von dem Erdbeben in Sizilien, vom Hehrrauch, einem eigenartigen Duft und Dunſt, von der als blutrote Feuerkugel erſcheinenden Sonne, von ungewöhnlich heftigen und gefährlichen Ge⸗ wittern, die er gewiſſermaßen als Vorboten oder als Urſache der grimmen Kälte und des großen Eisganges am 28. Hornung 1884 anſieht. Trotz der ungeheuren Gefahr, das geſamte Eis des Neckar war— nachdem das des Rheins gut abgegangen war— aufgebrochen und ſuchte die Stadt zu überſchwemmen, ging wie durch ein Wunder das Unglück doch noch einigermaßen glimpflich ab, worüber uns Kaibel kurz folgen⸗ des erzählt:„Unſere größte Gefahr beſtand darin, daß der entſetzliche Strom vom Neckar, der eine ungeheure Eismaſſe mit ſich führte, das äußere Werk an der Feſtung(Neckarausfall genannt), wo die Wachſtube geſtanden, durch⸗ geriſſen und eine Oeffnung, etliche Ruthen breit gemacht hat. Hätte nun dieſer Strom keinen Die Kataſtrophen in Ueber das bemerkenswerteſte Hochwaſſer des 19. berichtet Ph. Klausner: „Am 27. Dezember 1882 brachte das rapide Anſchwellen des Rheins und des Neckars der Stadt Mannheim eine große Hochwaſſergefahr. Gegen Morgen des 28. Dezember erfolgte der Schlachthausdammbruch(Neckardamm), infolge⸗ deſſen das ganze Terrain vom Schlachthaus bis zur Schwetzinger Vorſtadt überſchwemmt wurde und einem See glich, aus dem verſchiedene Bau⸗ lichkeiten zum Teil nur noch mit den Giebeln hervorragten. Die Riedbahn war unterbrochen. Die Schwetzinger Vorſtädter räumten, die große Gefahr erkennend, die Wohnungen.— Alle Quadrate des Jungbuſchs ſtanden unter Waſ⸗ ſer, ſo daß der Verkehr mittels Nachen ſtattfin⸗ den konnte. Die ſtädtiſche Verwaltung hatte alle Organe zu ſchleunigſter Hilfeleiſtung beordert und ſelbſt mitgewirkt, wo es galt, den Gefahren entgegen⸗ 75 Die Waſſerwehr ſowohl wie die ſtädt. lrbeiter, die Freiwillige Feuerwehr und das Militär eilten zu Hilfe und nur der unmenſch⸗ lichen Anſtrengung gelang es, während der Nacht den Seckenheimer Damm zu halten und die Käfertaler Straße zu ſchützen. Die Inſaſſen des Bleichhauſes konnten nur mit Lebensgefahr aus ihrer verzweifelten Lage gerettet werden. Das Schießhaus, die Turnhalle, die Fettwiehhalle und das neue Schulhaus in den Schwetzinger Gärten ſtanden vollſtändig un⸗ ter Waſſer, den ganzen Holzhof hatte es weg⸗ geſchwemmt. Tauſende von Holjzſcheiten floſſen in dem See herum, der ſich vom Neckar über die ganze Ebene nach der Heidelberger Straße und dem Bahnhof hin erſtreckte. Von den umliegenden Ortſchaften drangen dumpf die Notſchüſſe herüber. Plakate der Be⸗ hörden riefen die Bevölkerung zur energiſchen Hilfeleiſtung auf, der ganze Güterbahnhof war überflutet, weshalb der Güterverkehr auf dem Zentralbahnhof eingeſtellt wurde. Das Theater war geſchloſſen, ebenſo viele Ge⸗ ſchäfte. Am 29 war die Gefahr dank der un⸗ menſchlichen Anſtrengungen aller Beteiligten be⸗ Ausweg gefunden, durch den Durchbruch der Keferthaler Hochſtraße, und eines Dammes des Neckarauer Waldes hierherwärts: dann hätte er wahrſcheinlich den größten Teil des Eiſes, wel⸗ ches er mit ſich geführt, und beſonders das⸗ jenige, welches ſich hinter der Krappmühle und vor dem lebendigen Haage des Bingneriſchen Garten geſetzt hat, zu dieſer Oeffnung am Nek⸗ karausfalle hereingeworfen; und gewiß würde da der Teil des Hauptwalles, der die Baſtionen bei dem Zuchthauſe und bei der neuen Kaſerne zuſammenhängt, dieſer Gewalt nicht widerſtan⸗ den haben, ſondern durchgebrochen ſein. Da denn leicht zu begreifen iſt, daß der un⸗ Eisſtrom gewiß ein Dritteil unſerer tadt würde geſchleift oder doch eine Menge Häuſer umgeworfen haben. Zumal, da er jen⸗ ſeits durch den Hauptwall in der Gegend des großen Pulverturms einen neuen Widerſtand gefunden und bis er ſich dort eine Oeffnung ge⸗ macht, vielleicht die ganze Stadt unter Waſſer geſetzt hätte. Eine andere, ganz nahe und weit ſchrecklichere Gefahr drohte uns. Der Einſturz der Rhein⸗ ſchließ⸗Batterie, und der damit verbundenen Werker. Da denn, was hierunten zu befürchten war, auch oben an dem Schloſſe gegen den Holzhof zu, würde geſchehen ſein, daß eine trau⸗ rige Verwüſtung unvermeidlich geweſen wäre. Doch das Rheineis ging, als die ſchreckenvollſte Erwartung aufs höchſte geſtiegen war, ruhig und ohne Aufenthalt fort und die benannten — 5 haben keinen ſonderlichen Schaden ge⸗ itten. Die Einwohner mußten ihre Häuſer verlaſ⸗ ſen, zum Teil flüchteten ſie ſich in die oberen Stöcke, wobei ſie noch das meiſte von ihrer Habe retten konnten. Niemand kam um ſein Leben.“ den Jahren 1882/83 ſeitigt... So groß auch der Schaden war, hatte ſich doch das ſchöne Schlußwort des Auf⸗ rufs der Mannheimer Behörden:„Gott ſchütze unſere Vaterſtadt!“ erfüllt.“ Und das wünſchen wir auch für alle Zukunft für unſer Mannheim: Gott ſchütze unſere Vater⸗ ſtadt! W. r. Weitere zehn Kraftdroſchken abgebaut „Die Zahl der Kraftdroſchken in Mannheim iſt weiter um zehn Stück vermindert worden. Bei zwei bis drei ſchweben noch Erhebungen, ob ſie auch unter den Abbau fallen ſollen. Der Kraftdroſchkenbeſitzer führt bekanntlich ſeit Jahren einen ſchweren Kampf, um ſich gegen⸗ über den öffentlichen Verkehrsmitteln zu be⸗ haupten. Es iſt klar, daß letztere, die auf Maſ⸗ ſenbeförderung zugeſchnitten ſind, billiger ſein können. „Außerdem haben viele Leute, welche früher eine Kraftdroſchke benutzten, heute ſelbſt ein Auto. Der Erfolg war, daß viele Kraftdroſch⸗ kenbeſitzer nichts mehr zu tun hatten. Ihre Zahl ging von 98 auf 85 zurück. Der am 1. Ok⸗ tober 1935 erfolgte Abbau traf 30 weitere Kraft⸗ droſchken, ſo daß noch 55 im Verkehr waren. Nach dem im Januar erfolgten erneuten Ab⸗ bau beträgt die Zahl der Kraftdroſchken in Mannheim noch 43 bis 45. Dieſe Zahl dürfte den Bedürfniſſen unſerer Stadt genügen. Sämtliche abgebauten Droſchkenbeſitzer erhal⸗ ten eine Abfindung, die es ihnen ermöglicht, ſich einen anderen, einträglicheren Erwerb zu ſuchen. vs. Vortrag im Planetarium Am Freitagabend ſpricht Bergrat Dr. Wag⸗ ner von der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt an Hand eines reichen Anſchauungsmaterials über das Thema„Der Menſch der Eiszeit“. Profeſſor Wagner gilt als einer der erſten Fachleute auf dem Gebiet der Urgeſchichte und der Geologie. Der Vortrag dürfte daher be⸗ ſonderes Intereſſe beanſpruchen. dieſer Aufforderung um ſo lieber nachkommen, als ſie doch alle die Tantalusqualen der ſteiſfen Kragen mit den ff⸗Ecken kennen. Wer alſo auf einem Maskenball oder ſonſto an Faſching mit dem weichen Kragen erſcheint — das Mitführen eines zweiten Exemplars zum Wechſeln wird nicht beſtraft— gibt zu er⸗ lennen, daß er ein begeiſterter Anhänger der revolutionären Mode iſt und daß er die An⸗ ordnungen des Prinzen Karneval getreulich und gewiſſenhaft zur Kenntnis genommen hat. Ad. 3. Allgemeine Verpflichtun⸗ gen. Mit dieſer dritten Anordnung ſoll nichts anderes zum Ausdruck gebracht werden, als daß jeder Mannheimer verpflichtet iſt, etwas 4 beizuſteuern, um den Karneval in Mannheim zu dem zu machen, was er ſein ſoll und ſein muß, wenn wir den diesbezüglichen Ruf un⸗ ſerer Stadt nicht leichtfertig aufs Spiel ſetzen wollen. Kapp' und Stern iſt, der ſollte mindeſtens mit klingender Münze ſeinen guten Willen zeigen. Nur wer eine dieſer beiden Vorausſetzungen bzw. Verpflichtungen erfüllt, iſt davon befreit, eine glänzende Idee für den Karnevalszug ein⸗ zureichen. Allerdings wird derjenige nicht gehindert, der bereits Kapp' und Stern beſitzt oder der ſonſt etwas beiſteuerte, auch noch eine glänzende Idee einzureichen. In dieſem Falle dürfte ſogar das Miniſterium Seiner Tollität beſondere Ehrungen in Erwägung ziehen. Bei der Verſendung von Kapp' und Stern hat man zwar einen ſehr großen Perſonenkreis erfaßt, was aber keinesfalls ausſchließt, daß doch dieſer oder jener vergeſſen wurde. ſem Falle wird höflichſt gebeten, Kapp' und Stern anzufordern— was ja auch aus der dritten Anordnung der erſten amtlichen Be⸗ kanntmachung des Prinzen Karneval heraus⸗ zuleſen iſt! Straßen im Altertum Vortrag im Schloßmuſeum Die gegenwärtige Sonderausſtellung des Städt. Schloßmuſeums„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“, die ſowohl hier wie auch auswärts großen Anklana gefunden hat, kann nur noch kurze Zeit gezeigt werden. Wir möch⸗ ten nicht verfehlen, hierauf aufmerkſam zu machen und zu einem nochmaligen Beſuche einzuladen. Im Rahmen dieſer Schau wird Profeſſor Dr. Gropengießer Freitag, 17. Januar, 20 Uhr, im Trabantenſaale des Schloſſes einen Lichtbildervortrag über„Straßen im Altertum“ halten. Die Anfänge wirklicher Straßenbautechnik und großer Fernſtraßenanlagen im Zuſam⸗ menhana mit den großen Straßenbauten des Altertums ſollen beſprochen werden, dazu die Grundrißbildung der Städte des Alterxtums. Dabei wird auch auf den Stadtarundriß von Mannheim neues Licht fallen. Der Eintritt zu dieſer Veranſtaltuna iſt frei. 55 Die Sonderausſtellung„Die Deutſche Wein⸗ ſtraße“ iſt nur noch bis Sonntag, 19. Januar, zugänglich. Am Sonntag iſt der Eintritt in das Schloßmuſeum unentgeltlich. Appell an die Hausfrau Im Februar dieſes Jahres findet der Reichs⸗ der deutſchen ſchaffenden Ju⸗ gend ſtatt. „Auch unſere deutſche Hausgehilfin gehört zu dieſer ſchaffenden Jugend! Wir erhoffen bei der deutſchen Hausfrau das Verſtändnis hierfür und bitten darum, der jugendlichen Hausgehilfin die Teilnahme am Reichsberufswettkampf nahe zu legen und ſie ihr zu ermöglichen. „Anmeldung bis 15. Januar täglich von 10 bis 19 Uhr in L 4, 15, Zimmer 1(1. Stock). Wer ſchon nicht in dem Beſitz von In die ⸗ Inkereſſ Spricht hat man Auge, das 7. Oktober platz began Dem Na Hoftheater, ——— Es gefängnis wurde der n dieſe italieniſche mals an al vom Jahr Opern aufg Neben d noch die F lungen in ei des rſt mit wurde dem faſt ausſchl blieb, eine es auch ba men ſollte. Ein koſtſp Die kurf wirkliches! rat ein koſt Land gewe den keine( Theaterbeſi Hofes. Die nahmen. Jede Ner Oper koſtet ſogar 70 00 tung des forderte für 500 Gulden ler. 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Spricht man vom Mannheimer Theater, ſo hat man dabei ſtets das Nationaltheater im uge, das ſeine glänzende Wirkſamkeit am 7. Oktober 1779 in dem Gebäude am Schiller⸗ plaß begann. Dem Nationaltheater voraus ging aber das Hoftheater, das am 18. Januar 1742 eröffnet wurde. Es befand ſich da, wo jetzt das Amts⸗ gefängnis ſteht; bei der Belagerung(1795) wurde der Bau in Brand geſchoſſen. n dieſem Opernhaus kamen zunächſt nur ttalieniſche Opern zur Aufführung, wie das da⸗ mals an allen Fürſtenhöfen ſo üblich war. Erſt vom Jahre 1775 wurden hier auch deutſche Opern aufgeführt. Neben der Italieniſchen Oper beſtand auch noch die Franzöſiſche Komödie, deren Vorſtel⸗ lungen in einem Saale des jetzigen Gerichts⸗ flügels des Schloſſes ſtattfanden. Erſt mit der Errichtung des Nationaltheaters wurde dem deutſchen Schauſpiel, das bis dahin faſt ausſchließlich der Wanderbühne überlaſſen blieb, eine würdige Stätte geſchaffen, von wo es auch bald einen ungewohnten Aufſtieg neh⸗ men ſollte. Ein koſtſpieliges Vergnügen Die kurfürſtliche Italieniſche Oper war ein wirkliches deſſen glanzvoller Appa⸗ rat ein koſtſpieliges Vergnügen für Fürſt und Land geweſen iſt. Zu den Vorſtellungen wur⸗ den keine Eintrittskarten verkauft, ſondern die Theaterbeſucher galten jeweils als Gäſte des Hofes. Die Oper hatte alſo keine eigenen Ein⸗ nahmen. Jede und Ausſtattung einer Oper koſtete in der Blütezeit 40 000, zuweilen ſogar 70 000 bis 80 000 Gulden. Die Beleuch⸗ iiung des Zuſchauerraums und der Bühne er⸗ forderte für eine Vorſtellung allein ſchon 250 bis 500 Gulden. Dazu kamen die Gagen der Künſt⸗ ler. Man kann ſich alſo einen Begriff machen, wie hoch der Aufwand geweſen ſein muß. Auch die Unterhaltung der Franzöſiſchen Ko⸗ mödie war ein koſtſpieliges Vergnügen, das jährlich große Zuſchüſſe erforderte. So gab Karl Theodor während ſeiner Regie⸗ rung viele Millionen Gulden für Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft aus, für die das Land aufzukommen hatte. Sie brachten ihm aber auch große finanzielle und ideelle Gewinne, denn faſt das ganze damalige Mannheim lebte von dieſem freigebigen Hofe. Die wirtſchaftliche Auswirkung Ein ſtarker Fremdenverkehr brachte viel Geld in die Stadt und unter die Leute und die Neuaufführung einer Oper, die ſtets als ein Ergeinis galt, machte ſich in ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Auswirkung in der ganzen Stadt —5 zu den Handwerkern und Wirten bemerk⸗ 1— Alles mußte bei dieſen Aufführungen auf das hervorragendſte ausgeſtattet ſein; ſo liebte und wünſchte es die damalige Zeit. Alſo: glänzende Koſtüme, prächtige Dekorationen, und nicht zu⸗ letzt verblüffende Maſchinen, die nicht ſelten außerordentlich kompliziert waren. In der Oper„Hyſipyle“ ſah man einen Seehafen mit landenden, abfahrenden und ſtrandenden Schif⸗ ſen, auch Seeſtürme ließ man in Szene gehen. Die Menge der für die Aufführung einer neuen Oper verbrauchten Dekorationsleinwand erreichte eine erſtaunliche Höhe. So wurden z. B. aus Lohrbach für eine einzige Oper rund 15000 Ellen Leinwand, zu neun Kreuzer die Elle, mittels Neckarſchiff bezogen. Da die Mannheimer Opern alle glänzend ausgeſtattet waren, blieb es nicht aus, daß ſie von Jahr zu Jahr einen ſteigenden Ruhm er⸗ Kdoc⸗Varietébühne unterwegs Zauber⸗ und Varietébühne Groaſſer mit „Kraft durch Freude“ unterwegs Seit einigen Tagen hat die deutſche Varieté⸗ bühne Groaſſer ihre Gaſtſpielreiſe durch das Kreisgebiet Mannheim angetreten. Ueberall wird dieſer Bühne die größte Bewunderung entgegengebracht. Wenn auch Heiterkeit und Lachen den Abend erfüllt, ſo endet dieſes Lachen doch immer in einem maßloſen Stau⸗ nen. Faſt könnte man an Hexerei glauben, es kann jedoch nicht ſo ſein. Nach dem Geheimnis dieſer Experimente ge⸗ fragt, erhält man die Antwort, Illuſion, Schnel⸗ lichkeit und Licht, das wäre alles. Doch für den Beſucher reicht dieſes Wiſſen nicht aus, um die aufgetragenen Rätſel zu entziffern. Auch was ſonſt geboten wird, iſt Kunſt in vollendeter Form. Wenn man bei den Artiſten weiß, daß die von ihnen gebrachten Darbietungen Jahre, ja Jahr⸗ zehnte benötigten, bis ſie in dieſer Form mög⸗ lich waren, kann man die ungeheuere Arbeits⸗ leiſtung ermeſſen, die hierfür aufgewendet wer⸗ den mußte. 8 Es ſollte daher niemand verſäumen, dieſe Veranſtaltungen, die faft das ganze Kreis⸗ gebiet Mannheim erfaſſen, zu beſuchen. Nachſtehend ſeien nochmals die Orte ge⸗ nannt, bei denen„Kraft durch Freude“ mit der Groaſſerſchen Bühne in Erſcheinung tritt: 16. 1. Ladenburg, 17. 1. Wallſtadt, 18. 1. Friedrichs⸗ ſeld, 19. 1. Neckarau, 22. 1. Plankſtadt, 23. 1. Humboldt, 24. 1. Sandhoſen, 25. 1. Schwetzin⸗ gen, 26. 1. Brühl, 2. 2. Neulußheim. langten. Immer neue, prächtigere Dekorationen wollte man ſehen. Beſonders die letzte Szene mußte prunkvoll ſein und Tempel, Grotten, Gärten, Springbrunnen und dergleichen ſehen laſſen. Bei dieſer Einſtellung war es natür⸗ lich, daß die Dekorationsmaler gute Zeiten atten. Sie ſpielten denn auch eine bedeutende Rolle. Der Textdichter hatte die Aufgabe, ihnen in die Hände zu arbeiten. Zuweilen kam der Maler vor dem Dichter und Komponiſten; ſo erſchien ſchon damals ſein Name im Textbuch. Große Schwierigkeiten Große Schwierigkeiten bot die Beleuchtung, vor allem der Bühne. Als Lichtquelle benutzte man Unſchlittlichter, Talgkacheln und Oel⸗ lampen. Ein Uebergang von Tag und Nacht darzuſtellen, war bei den vorhandenen Beleuch⸗ tungsmitteln faſt ganz unmöglich. Man half ſich, ſo aut es ging, damit, daß man vor die Talgkaſten und Lichtnäpfe, die zur Als es noch kein Nationaltheater gab Intereſſanke Einzelheiten von dem Vorläufer des Nationaltheaters, dem hoftheater, das 1742 eröffnet wurde aufgezogen und herabgelaſſen werden konnte und ſo die freie Wirkung der 43* ver⸗ beee Der Bedarf an Kerzen für den Zu⸗ chauerraum war natürlich auch ſehr groß. Als Beleuchtungseffekte dienten vorzugsweiſe trans⸗ parente Dekorationen, Blitzlicht, bengaliſches Feuer und Feuerwerkskörper. Das mitwirkende Bühnenperſonal beſtand aus Angehörigen aller möglichen Länder. Auch die Koſtüme mußten prunkvoll ſein, und ſo verwendete man viel Samt, Seide, Spitzen, Bänder und Federſchmuck. Im Jahre 1775 war die nationale deutſche Kunſtauffaſſung ſo weit im Pfälzer Land vor⸗ 9 daß man an die Aufführung von deutſchen Opern denken konnte. Aber es war doch nicht leicht, die Vorurteile des Perſonals und des Publikums zu überwinden, ſo daß es noch als ein Wagnis gelten konnte, Wielands „Alceſte“ aufzuführen. Der Erfolg war jedoch günſtig, und nach und nach ſetzte ſich auch die Rampen⸗ und Kuliſſenbeleuchtung dienten, ein bisher als Aſchenbrödel behandelte deutſch mit Scharnieren befeſtigtes Brett anbrachte, das Oper durch. M. reeeee e Uene aera5, Aus Weinheim Feſtnahme eines Bilderbetrügers Am 27. Dezember wurde in Heppenheim der 33 Jahre alte, ſteckbrieflich verfolgte Vertreter Herbert Brandenburger aus Eſſen feſtgenom⸗ men. In Orten des Odenwaldes erkundigte er ſich nach Angehörigen Verſtorbener, die er meiſt unter Berufung auf den Ortsbürgermeiſter auf⸗ ſuchte und angab, er ſei Vertreter einer neu⸗ gegründeten»Firma, die Fotografien billig vergrößere. Bei ſofortiger Bezahlung ermäßige ſich der Preis für die 32:42⸗Zentimeter⸗Ver⸗ größerung, die er in etwa 14 Tagen zu bringen verſprach. Er erſchwindelte Beträge von 3 bis 15 R Lieferung erfolgte nicht. Auch in Nordbayern hat er gleiche Betrügereien verübt. Er befindet ſich im Amtsgerichtsgefängnis in Bensheim in Unterſuchungshaft. Beſchrei⸗ bung:.75 Meter groß, kräftig, dunkelblonde Haare, bartlos, breites Kinn, Narbe über dem rechten Auge. Geſchädigte wollen ſich an das Landeskriminalamt Darmſtadt wenden. Weinheimer SA bei der Saarfeier. An den Feierlichkeiten anläßlich des Jahrestages der Saarrückgliederung in Saarbrücken nahm auch der Spielmannszug des Sturmbanns 11II/171 ——20 der Führung von Truppführer Sittel eil. Alt⸗Weinheim im Dienſte des Winterhilfs⸗ werkes. Der Verein Alt⸗Weinheim, deſſen Tä⸗ tigkeit ſeit ſeinem Beſtehen im Dienſte der Heimatliebe ſteht, wird am kommenden Sonn⸗ tag im„Eintracht“⸗Saale ſein neues Heimat⸗ ſtück„Der Stadtknecht und die Hexe“, oder der fehlende Paragraph in der Halsgerichtsoro⸗ nung, aus der Vergangenheit Weinheims letzt⸗ mals zur Aufführung bringen. Alt⸗Weinheim mit ſeiner getreuen Spielerſchar hat durch die Aufführung ſeiner Heimatſtücke, die alle eine heimatkundliche Prägung aufweiſen, ſich die Herzen des Publikums erobert. Das letzte Hei⸗ matſtück hat an der Uraufführung, ſowie an der Wiebderholungsaufführung einen vollen Erfolg aufzuweiſen gehabt. Am kommenden Sonntag findet bei ermäßigten Eintrittspreiſen die letzte Aufführung ſtatt, wobei ein Teil des Erlöſes dem Winterhilfswerk zufällt. Landſtreichender Jude. Durch die hieſige Gen⸗ darmerie wurde ein Jude, der ſich bettelnd in den Bergſtraßorten herumtrieb, in Laudenbach verhaftet. Der Verhaftete, der aus Auerbach a. d. B. ſtammt, wurde durch den Landrat be⸗ lentt und ins Mannheimer Gefängnis einge⸗ iefert. Schwetzinger Notizen Wichtig! Von der NSKOV Am Samstag, 18. Januar, 16.30 Uhr, findet im Rathaus Sprechſtunde der KSRO V und deren Stützpunkte Brühl, Ketſch, Ofters⸗ eim und Plankſtadt ſtatt.— Um).00 Uhr eneral⸗Mitgliederverſammlung im Schloßgarten⸗Reſtaurant. Erſcheinen aller Mitglieder iſt unbedingte Pflicht. Verſteigerung Wir verweiſen hiermit nochmals auf die morgen vormittag in Oftersheim ſtattfin⸗ dende Brennholz⸗ und Schlagraum⸗ verſteigerung des Forſtamtes Schwet⸗ zingen. Pfingſtfeſtplätze werden verſteigert Am Mittwoch, 26. Februar, werden in der Turnhalle beim Amtsgericht die Plätze für das Pfingſtfeſt 1936 verſteigert. Siehe amt⸗ liche Verkündungstafel und Anzeige. Kreiskampf im Schach Heute, 20 Uhr, findet im„Weißen Schwan“, wie bereits mitgeteilt, der Kreiskampf im Schach gegen Hockenheim ſtatt, bei dem Gäſte willkommen ſind. Schweinemarkt Dem Schwetzinger Schweinemarkt wurden am Mittwoch 93 Milch⸗ und 110 Läuferſchweine Zagſ Es wurden bezahlt 25—35 RM für Milch⸗ und 40—70 RM für Läuferſchweine. Ueberſtand die Hälfte. Markt⸗ verlauf langſam. Hhochwaſſer in Brühl Infolge Hochwaſſer des Altrheins muß⸗ ten die vor einigen Tagen im vorderen Koller angefangenen Meliorationsarbeiten durch die Gemeinde Brühl bis auf weiteres eingeſtellt werden. Kollerinſel und alle Niederungen ſind durch das Hochwaſſer vollſtändig überflutet. Anordnungen der NSDAꝰP Anordnung der Kreisleitung Mannheim An ſämtliche Parteigenoſſen mit den Anfangs⸗ buchſtaben M und N. Die Antrüge auf Ausſtellung von Mitgliedsbüchern für Pg. mit den Anfangsbuchſtaben Mund ſind bis ſpäteſtens 25. Januar 1936 bei den zuſtündi⸗ gen Ortsgruppenkaſſenleitern zu ſtellen. Der Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter An die Preſſewarte der Stadt⸗ und Landorts⸗ gruppen! Sonntag, vorm. 11 Uhr, wichtige Sitzung im Schlageterraum der Kreisleitung. Lindenhof. Am 16. Jan., 20.30 Uhr, Reſt.„Rhein⸗ park“, Rheinparkſtr. 2, Zelle 10, 10a, 11 und 12. Sämtliche Parteigenoſſen werden aufgeſordert, ihre Beiträge bis zum 17. Jan. 1936 in den angeſetzten Kaſſenſtunden zu entrichten. Deutſches Eck. Am 17. Jan., 20.15 Uhr, Zellenſitzung 3 Zelle 27 im Reſtaurant„Roſengarten“, U6, 19. Feudenheim. Am 20. Jan.,.15 Uhr, Schützenhaus Pflichtmitgliederverſammlung. Jungbuſch. Am 19. Jan.,.15 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter(auch der nichtuniformierten) zum Formaldienſt. Dienſtanzug, Bluſe ohne Rock und Mantel. Sammelpunkt Platz vor der Kk⸗5⸗Schule. Sandhofen. Am 16. Jan., im Union⸗Theater Ton⸗ film⸗Sonderveranſtaltung.— Kreisbauernführer Pg. Treiber ſpricht. Zur Aufführung gelangen:„Die Saat geht auf“,„Altgermaniſche Bauernkultur“,„Ju⸗ gend am Werk“. Rheinau. Am 16. Jan., 19 Uhr, Sitzung der Haus⸗ leiter, Zelle 3, in der Geſchäftsſtelle.— Am 16. Jan., 20.30 Uhr, Sitzung der Hausleiter, Zelle 1, in der Geſchäftsſtelle.— Am 17. Jan., 20.30 Uhr, Sitzung der Hausleiter, Zelle 2, in der Ortsgruppen⸗Geſchäfts⸗ ſtelle. im alten NS⸗Frauenſchaft 16. Jan. Heimabend im evang. Gemeinde⸗ au Schwetzingerſtadt. Am 16. Jan., 20.30 Uhr, Zellen⸗ heimabend im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße, für die Zellen 2, 3, 10 und 11. Jungbuſch. Am 16. Jan., 20.15 Uhr, Heimabend in der Wärmeſtube E6, 3. Wallſtadt. Am 16. Jan., 20.15 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Waldhof. Am 16. Jan., 19 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ licher Amtswalterinnen und Referentinnen im Heim. 20 Uhr Heimabend im Heim. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 16. Jan., 20.30 Uhr, in der „Renſchgarage“ Probe für Singchor. Sämtliche Teil⸗ nehmerinnen müſſen erſcheinen. Lindenhof. 17. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend, Eichels⸗ heimer Straße 51/53. Seckenheim. 16. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Schloß (Nebenzimmer).— Am 20. Jan., 20 Uhr, im Schul⸗ haus(Zimmer 3) Singſtunde. Käfertal. Am 16. Jan., 20 Uhr, „Adler“. Zugendgruppe Alle Mitglieder der Jugendgruppe Neckarau nehmen am Heimabend der Frauenſchaft am 16. Jan. im ev. Gemeindehaus teil. Die Heimabende der Gruppen Heſſig und Becker fallen des Lerſchabends wegen dieſe Woche aus. Lindenhof. Jeweils Donnerstags von 20 bis 22 Uhr Heimabend im Heim Eichelsheimer Straße 53. S Auf den Dichterabend mit Heinrich Lerſch am Freitag, 17. Jan., wird beſonders hingewieſen. Keiner verſüume dieſen Abend. Karten 30 Pf. Am 16. Jan. haben ſich die Zeichner der Stadt⸗Gef. in der K⸗2⸗Schule um 20 Uhr einzufinden. PR⸗Stelle. Die PR⸗Stelle ſucht guten Schreib⸗ maſchinenſchreiber und Stenografen. Fließende Rede⸗ ſchrift Bedingung. Verwendung zur hieſigen und aus⸗ wärtigen Großberichterſtattung. Meldungen Dienstags und Freitags von 20 bis 21.30 Uhr im Schlageter⸗ haus(Zimmer 73/75) beim PR⸗Stellenleiter. Keine Altersgrenzen! Feldſcher vom Unterbann 1/171 Sämtliche Feldſcher ſtehen Freitag, 19.55 Uhr, in Uniform 3 4a angetreten. Heimabend im 17. Jan., Stamm 2/1/171(Mannheim⸗Oſtſtavt). Am 17. Jan., 20 Uhr, ſtehen die Ff. und die Izf. des Stammes vor dem Stammbüro E 5. Für den Beſuch des Lerſch⸗ abends ſind 30 Pf. mitzubringen. Gebietstagung. Die zur Gebietstagung einberufenen Führer(Ff., Izf.) treten am 18. Jan., 15 Uhr, in Winteruniform im Hof des Schlageterhauſes an. Schwimmen. Sämtliche Führer des Stammes ſtehen am 18. Jan., 17 Uhr, vor dem Hallenbad. Badezeug und 15 Pf. BDM Untergan 171. Zum Lerſchabend am 17. Jan. wird möglichſt geſchloſſen um 20 Uhr vor der„Harmonie“ Löhrich(M) Der Festplatz von Olympia in seiner heutigen Gestalt ist das Ergebnis deutscher Ausgrabungen, die von 1875 bis 1881 unter Leitung von Ernst Curtius durchgeführt wurden. Unsere Aufnahme stellt eines der wertvollen Ausgrabungs- stücke dar: Apollo als göttlicher Kampfrichter aus dem Westgiebel des Zeustempels zu Olympia. angetreten. Die Gruppenführerin holt die Karten an der Abendkaſſe.— Die Karlsruher Tagung findet nicht am 26. Jan., ſondern am 2. Februar ſtatt. Inſtrumentalgruppe. Bis 20. Jan. tönnen ſich noch Mädel und Führerinnen(auch IM⸗Führerinnen) zu unſerem Orcheſter melden. Sport. Anfang März findet nochmals ein Skikurs auf dem Feldberg ſtatt. Meldungen müſſen bis 17. Januar auf dem Untergau, KS-⸗Stelle, ſein. Werkarbeit. Der Pappkurs findet für dieſe Woche am 16. Jan., 20 Uhr, im Fröbelſeminar ſtatt. Geſundheitsſtelle. Am 16. Jan., von 17.00—20.30 Uhr finden die Unterſuchungen für das Leiſtungs⸗ abzeichen ſtatt. Alle noch nicht unterſuchten Mädel kommen dazu auf den Untergau in N2, 4. Unfalldienſt. 17. Jan., 18.45 Uhr, treten alle U..⸗ Mädel in Kluft auf dem Untergau zum Beginn des U..⸗Kurſes an. JM Für den Lerſch⸗Abend ſind für Führerinnen Karten für 30 Pf. von 15—17 Uhr auf dem Untergau u haben. Der Abend findet Freitag, 17. Januar, .15 Uhr, in der„Harmonie“ ſtatt. Jungmädeluntergau 171. Karten für den Lerſch⸗ abend am Freitag ſind zu 30 Pf. auf dem Unter⸗ gau zu haben. Untergaun 171. Am 19. Jan., morgens um.30 Uhr, treten am Freyaplatz Gartenſtadt⸗Waldhof die Füh⸗ rerinnen der IM Ring—VII geſchloſſen mit Wimpel (Kluft) an. Neuland. Heute Führerinnenbeſprechung um 20.30 Uhr im Möhlblock. Dienſtbücher mitbringen.— Heute alle Kaſſiererinnen um 20 Uhr im Möhl⸗ lock ab. Feudenheim. Heute, 20 Uhr, Führerinnenheimabend in Wallſtadt. Treffpunkt 20 Uhr Rathausplatz in Wall⸗ ſtadt. DAð An die Betriebszellenobmänner! Für die Wettkampf⸗ gruppe Handel(kaufmänniſche Lehrlinge) iſt am 18. Jan. Meldeſchluß. Wir bitten, für vollzählige Teil⸗ nahme zu ſorgen. Anmeldungen ſind ſofort in C1., 10/11(Zimmer 8/9) vorzunehmen. Neckarau. Alle Zellenwalter und„Kraft d. Freude“⸗ Warte ſprechen am 17. Jan., 19 Uhr, auf der Geſchäfts⸗ ſtelle, Rheingoldſtraße 48, vor. Deutſches Eck. Am 16. Jan., 20.15 Uhr, Verſamm⸗ lung der Betriebszellenobleute im„Haus der Deut⸗ ſchen Arbeit“, p 4, 4/55(Nebenzimmer). BNSda— Deutſche Rechtsfront Am 16. Jan., 20.15 Uhr, im Roſengarten⸗Reſtaurant Pflichtmitgliederverſammlung der Ortsgruppe 1. Es ſpricht Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. NSV Lindenhof. Am 16. Fan., 20.15 Uhr, im Parteiheim Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter. NSBDr Am 16. Jan., 20 Uhr, ſpricht im Parkhotel im Rahmen der RTA-⸗Vorträge Reg.⸗Baumeiſter Kloth⸗ Köln über„Einfluß des Ingenieurs auf die Verſor⸗ aung der Wirtſchaft mit deutſchen Rohſtoffen“. 4 Am 16. Jan., 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Park⸗ otel. T od Kdỹ⸗Omnibus⸗Skifahrt Das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen veranſtaltet am Sonntag, 19. Januar, eine Ski⸗ fahrt mit und ohne Skilehrgang, in geheizten Omnibuſſen, nach dem Ruheſtein. Mitglieder der DAß zahlen für Fahrt un Skilehrgang.90 RM und ohne Skiunterricht .30 RM. Nichtmitglieder der DAß zahlen für die unt.30 RM, mit Skilehrgang.90 RM. Treffpunkt.15 Uhr am Paradeplatz Mann⸗ heim. Abfahrt.30 Uhr pünktlich. Anmeldun⸗ 92 unter gleichzeitiger Einzahlung des betr. etrages nimmt das Sportamt Mannheim⸗ Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12, bis Samstag, 18. Januar, 11 Uhr, entgegen. Winterſportfahrten Omnibusfahrt Nr. 2 zur Eckalm b. Sont⸗ hofen vom 26. Januar bis 5. Februar. Preis ca. 47.— RM. Omnibusfahrt Nr. 3 zur Eckalm b. Sont⸗ hofen vom 5. Februar bis 16. Februar. Preis ca. 47.— RM. Urlauberfahrt Nr. 3 vom 8. bis 16. Februar nach Füſſen. Preis ca. 33.— RM. Bei der Fahrt Nr. 3 nach Füſſen beſteht die Möglichkeit, die Olympiſchen Spiele in Garmiſch⸗Partenkirchen zu beſuchen. Anmeldungen unverzüglich bei allen Ortswarten von„Kraft durch Freude““ —— 9 3 5 4 5 2 5 —4 5 73 Die bunte Seite „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Die Helden von Forf MHessen“ Die Geschichafe eimer deufachen Molonie im brasiliarischen Urwald— Von Erwin Hes Copyright by Verlag Presse-Tagesdienst, Berlin W 33 A Nr. 26— 16. Januar 1930 G Dellkon; der Tod Zuan Vicont auf die wir Ereigniſſes 20 der neuen umfangreichet land und A finanzen zu Keime aus der Erde. Man lann anfangen mit XXIII. „Es ist Friedenſl“ Da wird der Buſch lebendig. Der indianiſche Krieger tehrt zurück, ihm folgen ſeine Kamera⸗ den, große, prächtig gewachſene Männer. In einem Kreis, den ſie mit ihren Speeren am leicht bewaldet. Von hier aus wird man weit in das Land hineinſehen. In der Nähe fließt ein kleiner Bach. Alles wird gut werden. Die Regengüſſe haben noch nicht nachgelaſſen, aber ſchon beginnt man Holz zu ſchlagen, man will bereit ſein. In den Nächten weht ein warmer Wind, der Frühling wird heiß werden. Das ge⸗ ſchlagene Holz muß auf den Berg hinaufgeführt der Arbeit. Aber die Spanier? Sie trieben es ſchlimm. Sie waren nach dem Oſten vorgeſtoßen bis zum mittleren Lauf des Xingu, hatten dort alle in⸗ dianiſchen Siedlungen verwüſtet und überall nach Gold gewühlt. Das hatte ſeine Urſache nicht nur in der Habſucht der ſpaniſchen Sol⸗ enezuela her ſchulden betr Konſequente Für die in Venezuela vo ölgewinnung Jahr 1935 e daten und Offiziere, nein, dieſe Gier nach Gold wurde von Cartara beſonders liebevoll gepflegt und in alle Herzen verpflanzt, denn er ſagte ſich mit Recht, daß nur eine ſtattliche Beute eine zureichende Entſchuldigung für den Verluſt ſei⸗ ner Armee darſtellen könne. Die Indianer wieder, die bald begriffen, worauf es den Spaniern ankam, hatten nichts Eiligeres zu tun, als die goldenen Geräte zu verbergen oder gar in die Sümpfe zu werfen, Boden abſtecken, nehmen ſie Platz und entzün⸗ den ein kleines Feuer. Ni⸗ran erheht ſich, kommt zurück zur Stadt und ruft Köhler und Rovera: „Kommt! Kommt! Es iſt Frieden!“ Nachdem Rovera den Siedlern ihre Worte überſetzt hat, erfaßt alle ein wahrer Freuden⸗ taumel. Die Frauen weinen, und die Männer, die tauſendmal dem Tod getrotzt haben, ſind glücklich, einen Kampf vermieden zu ſehen, einen Kampf ohne Chancen, deſſen Ende nichts an⸗ werden, das iſt eine mühſame und erſchöpfende Arbeit. Viele der Siedler ſind noch zu ſchwach, um ſolchen Anſtrengungen gewachſen zu ſein. Köbhler, deſſen Wunden noch nicht ganz verheilt ſind, arbeitet mit, legt überall Hand an, und eitmal, als infolge der großen Anſtrengungen eine Wunde aufbricht und das Blut zu Boden tropft, ſagt er zu ſeinen Freunden, die ihn an der Weiterarbeit hindern wollen:„Laßt nur. Dieſer Boden wird von uns mehr verlangen, einem Anteil erzeugung nit Petroleum er hinter den V Die wichtigſt 4 lung bildete geſetzgebn Rniemals die tes vernachläf Wünſchen de konnte. Vor: ———————— deres hätte ſein können als der ſichere Unter⸗ ang. Köhrer und Rovera nehmen bei den indiani⸗ ſchen Kriegern Platz, begrüßt von den farbigen Häuptlingen. Ein rieſiger Krieger führt das Wort. Ni⸗ran überſetzt. „Wir haben euch,“ ſagt der Häuptling,„für Spanier gehalten und ſind ausgezogen, um als dieſes bißchen Blut.“ Gier nach Gold Die Meſtizen, die Erkundungszüge in die Umgegend veranſtalten, entdecken raſch den Wildreichtum der Gegend. Sie ſind wunderbare Fallenſteller und Jäger. Rovera rät, man möge denn, ſo meinten ſie, das Suchen der Spanier würde bald enden, wenn ſich dieſe erſt überzeugt hätten, daß es vergeblich ſei. Nun geſchah es aber, daß ſich die Armee eines Tages in einen Sumpf verirrte. In der Mitte dieſes Sumpfes ſahen die Soldaten einige Steinquadern aus dem feuchten Boden ragen. Angeſpornt von neuen Hoffnungen, ließen die ſpaniſchen Offi⸗ Weltbild(M) Schürfkonzeſſi ſende Bergba eſetz ergänz Jahre nochen geſetze folgte Oelgewinnu In verhält uela eine be⸗ i ir hört i ich vorerſt nicht auf Ackerbau, ſondern auf Jagd iere Strä ä äll euch zu vernichten. Doch wir hörten durch die ſich vor.„ uf J ziere räucher und Bäume fällen und mit Zunge eurer Freundin, daß ihr jene Leute ſeid, une Viehzucht einſtellen, da Handel mit Para ihnen eine Straße errichten, daß es möglich Deutsche Jagdausstellung auf der Crünen Woche vee mit blauen Augen und helem Haar, welche das in abſehbarer Zeit auzgeſchloſſen ſei Die Sonne wurde, zur Mitte des Sumpfes vorzuſtoßen. Granen Vockhe vom 25. Iannat bis 2. Pebrnes in den Herz der Sonne bei ſich tragen und friedlich beginnt zu brennen. Ueber Nacht ſchießen grüne(Fortſetzung folgt.) Ausstellungshallen am Kaiserdamm stattfindet. zer W n er Welt gri und gut ſind. Schon andere Stämme haben — Gebiet Vene; uns von euch berichtet. Wir wollen 1— 5 Drittel der g ewigem Frieden leben, und wenn es notwen⸗ 4 E2.* rr, „Laſot wohlbeleibte Hlänner um mich ſein!! Köhler erwiderte:„Alle Völker des Urwal⸗ 77 fanſe 2 des, welche unſere Nachbarn waren, haben in 1 4 beutet. Vor Frieden mit uns gelebt, und erſt vor wenigen Körperbau und charakter— zwei eng zuſammenhängende Begriftfe in welcher V den Rohölpro Tagen haben dieſe Arme Sao⸗Saos Schultern 5 ſchwer ſein, i umſchlungen, als wir Abſchied nahmen.“ Der indianiſche Häuptling zieht ſein Meſſer und ſtößt die Spitze in ſeinen Arm. Er läßt das Blut ins Feuer rinnen und ſpricht:„Niemals, volange die Sonne auſ⸗ und untergeht, ſoll ourch unſere Schuld euer Blut vergoſſen wer⸗ den. Euere Feinde werden unſere Feinde ſein unt, euere Freunde unſere Freunde.“ Thomas Köhler nimmt das Meſſer des Häupt⸗ lings, und ohne mit der Wimper zu zucken, wie⸗ verholt er die Zeremonien und ſpricht die Worte nach. Das ins Feuer tropfende Blut ziſcht. Die Beziehungen zwiſchen Körperbau und Charakter, die ſeit den Forſchungen Kretzſchmers wiſſenſchaftlich nachgewieſen wurden, ſind den Dichtern, den Künſtlern und vor allem dem Volks⸗ mund eigentlich ſtets bekannt geweſen. Muskel⸗ arme Menſchen haben andere ſeeliſche Struk⸗ turen als Athleten, neigen zu anderen Körper⸗ krankheiten. Die wiſſenſchaftlichen Unterſuchun⸗ gen weiſen nach, daß ſogar die Geiſteskrank⸗ heiten bei den einzelnen Typen verſchieden ſind. Wenn ein Leptoſomer(Vertreter des hage⸗ ren Typs) geiſtig erkrankt, handelt es ſich faſt ſtets um eine Schizophrenie, beim Pykniker Don Quichote und Sancho „Dick und klein iſt auch der Clown; hier wird die Unſchärfe des Profils noch unterſtrichen durch die aufgeſtülpte„Himmelfahrtsnaſe“. Zu den„Bleichen und Hageren“ zählt Don Qui⸗ chote, der ſtets problematiſch⸗wirklichkeits⸗ fremd iſt. Sein Antipode Sancho hat eine gewiſſe Neigung zur Rührſeligkeit, ausgeſpro⸗ chenen Sinn für das Reale, Liebe für das Naheliegende und Nützliche. Einen ähnlichen Gegenſatz in Körperbau und Charakter finden wir bei dem berühmten Film⸗Komikerpaar Pat und Patachon. John Bull, der dicke Wirt in Menſchen Zwiſchenſtufen zwiſchen den ge⸗ nannten Typen darſtellen, alſo die Weſensarten beider Arttypen repräſentieren, iſt mit der Gruppierung nach Körpermerkmalen ja nur eine gewiſſe ſeeliſche Anlage, eine„Konſtitu⸗ tion“, gegeben. Tauſend äußere Umſtände aus Umwelt und Erziehung vermögen auch eine ausgeprägte Konſtitution noch ſtark zu verän⸗ dern. Schließlich ſpielen noch raſſiſche Be⸗ ſonderheiten eine Rolle. Der italieniſche Pykniker wird körperlich und ſeeliſch von den Eigenſchaften eines deutſchen Pyknikers erheb⸗ lich abweichen. Endlich ſtellen die bisherigen 13 4 1 3 4 Stelle ſtehend Wenn in den gung zeitweil anderes als Amil. Bek Egla Atspolize Nun bittet man die Krieger zu Gaſt, man(Vertreter des unterſetzten Typs) dagegen häu⸗ Fer garitäiur di Unterſuchungen über dieſes Gebiet nicht End⸗ 3 3 101 iie Brabanterinnen auf den Ru⸗ 3145 ſchlachtet zwei Ochſen, alles iſt glänzend gelaunt. figer um maniſch⸗depreſſives Irreſein. 7 gerzle f ültiges dar,— dazu iſt dieſer Zweig wiſſen⸗ Gemäß 8 23, ſchlachtet z benſchen Gemälden und die behäbig⸗geſunden ſchaftlicher Forſchung zu neu und die Malerie Lam Nach einer Zeit unſeliger Entbehrungen, nach Tagen voll Kummer, Sorge und Not, iſt dies das erſte Feſt. Ni⸗ran wird von den Siedlern auf die Schul⸗ tern gehoben, man läßt ſie hochleben, jeder will ſie ans Herz drücken und umarmen. Vielleicht, daß das Glück jetzt wieder lächelt, das Glück, das man ſo ſehr erſehnt. In der Nacht ſagt „Ich habe es dir immer „Cäſars Wohlbeleibte“ So erſtaunlich dieſe Feſtſtellungen ſind, noch rätſelhafter iſt es beinahe, daß ſie intuitiven Menſchen bereits geläufig waren: Der ſenti⸗ mentale Wüſtling Falſtaff aus„Heinrich IV.“ und den„Luſtigen Weibern von Windſor“ wurde dick und kurzatmig gezeigt; ſchon rein figürlich ſind die Schelmenfiguren des antiken Geſtalten bei Wilhelm Buſch und Richter— alles typiſche Pykniker— haben gemeinſam den Sinn für das Praktiſch⸗Vernünftige. Man würde vergebens verſuchen, ſich John Bull als fauſtiſchen Kämpfer um Erkenntnis oder die Rubenſchen Frauen als büßende Magdalenen vorzuſtellen.— Fanatiker des Guten wie des Böſen werden hingegen gern blaß und mager dargeſtellt, wie Mephiſto, Savonarola, Robes⸗ zu kompliziert. Aber die Fortſchritte der Men⸗ ſchenkunde in den letzten 120 Jahren, alſo etwa ſeit Gall's bieſer Wiſſengche können uns über die Zukunft dieſer Wiſſenſchaft beruhigen. Mit Sicherheit läßt ſich jedenfalls ſagen, daß tatſäch⸗ lich, wie Volkskunſt, Sprichwort und wiſſen⸗ ſchaftliche Bemühung gemeinſam beweiſen, ein erkennbarer Zuſammenhang zwiſchen Körpertyp und Charakterbildung gegeben iſt. Faſſung der V. wird mit Wirku konntmachung d nung für die vom 22. Oktobe mung d folgt geändert: des Ob In der erſter wird das Wort gebäude“ umgen Köhler zu Rovera: 757 i Int ift. 50 8 7705 au iels dieſem Typ verwandt. Der be⸗ pierre. In ereſſant iſt, daß Napoleon I. in den ein wenig nachgetragen, daß du eine Farbige kunnte Musſpruch Cüſars in Shaleſpeares Portraits der vorkaiſerlichen Zeiten dieſelben Lvon Ballusech. a zur—5— e Ich 5 5——— gleichnamigem Trauerſpiel Laßt wohlbe⸗ Anzeichen aufweiſt.) Siffſer 4J. und ich bitte dich, trage es mir nicht nach, wenn feibte Männer um mih ſein“, gibt die 4 3 ich mich von Vorurteilen leiten ließ.“ Erfahrung wieder, daß die Wohlbeleiblen oft Zwiſchenſtufen u. raſſiſche Beſonderheiten Ein Ratkael wandert nach USR Mindefenifen mehr zu Kontemplation, zur Betrachtung nei⸗ Die körperliche Eigenart eines Menſchen ent⸗ Wie aus Detroit gemeldet wird, hat das nantsg Atem schöpfen! gen und daher praktiſch nicht viel Aktivität ent⸗ ſpricht demnach ſeiner ſeeliſchen Struktur und dortige Muſeum einen ſeit mehr als 400 Jah⸗ den; ſie dür wickeln. Schon bei Plutarch heißt es:„Ich umgekehrt. Dieſe Folgerung aus den durch Koh. erhalten und Der Frühling iſt nicht mehr ſern, über Nacht fürchte nicht ſo ſehr die Fetten und Gelockten, Kretzſchmer entdeckten Tatfachen iſt praktiſch hen Wpant Bſtrtei chiſchen enwondfrei kann er da ſein. Der tropiſche Frühling iſt ein ſondern mehr jene Bleichen und Hage⸗ jedoch nur mit großer Vorſicht zu gebrau⸗ konprätendenten Erzherzog Otto ſtammen ungeſtümer Liebhaber, er reißt die Natur an ren“. chen. Denn abgeſehen davon, daß die meiſten foll. Das Bildnis ſtellt den reichen Florentiner 4„. nn Taddeo Taddei dar und iſt mit Raffael Urbi⸗ chen Bohe Bergen weht. Noch reanet es, aber Köhler unnen nos 1506 gezeichnet. Wie weiter mitgeteilt aviche gimmt Streifungen durch das Bergland, um iK d f d O wird, ſtammt das Bildnis aus einem Altar⸗ bäuden und einen geeigneten Platz für ein Fort zu finden. HPhyſi Un E du em Zedn werk, das zwiſchen 1505 und 1506 entſtanden his an die Oft bleibt er ganze Tage aus. Meiſt iſt er allein, ind deſſen michlſe 10 berhn 0 er 105 m manchmal begleiten ihn die Meſtizen oder j 1“„Madonna im Grünen“ iſt. Der Preis, den a ——— England baut ſchwimmende Schulen Unterricht 2 55„ort und Stelle das Detroiter Muſeum für das Porträt bezahlt———— hat, beläuft ſich auf rund 500 000 Reichsmark. Beziehung z kommen beft Der Platz, wie man ihn braucht, muß eine„Nächſte Woche Geographie⸗Unterricht auf andere Schulen nachahmten. Es wurde Mode, Menge Vorteile beſitzen, die ſelten gleichzeitig der Nordſee“—„März: Botanik auf den Azo⸗ daß jede Schule ein Schiff„adoptierte“. Wenn 33 werden. Die an einem Ort zu finden ſind. Aber Köhler fin⸗ ren“, So lauten die Gimtzafunſeenz. ih die 5 Aee 10 Daen fe——* Die älteſte„Jluftrierte Zeitung“ fgeerbe det ihn. Es iſt der Kamm einer Hügelkette, engliſchen Schulkinder in Zukunft in ihre Stun⸗ es einige dreißig oder vierzig Knaben un ä⸗ 4 len an das 4 W 44————*.——.————— Londoner del vom Topmaſt bis zu den Laderäumen und Nachdem Augsburg ſchon den Ruhm für ſich baut, ſo dür Schulen werden nämlich eine ganz neue Art des lauſchen am Abend dem Garn der Seebären. in Anſpruch nehmen kann, die Geburtsſtadt der—34— lebendigen Erd⸗ und Naturkunde⸗Unterrichts er⸗ Kommt dann ein Matroſe an Land, ſo führen älteſten gedruckten Zeitung der Welt, des im das Unterge⸗ proben, bevor ſie offiziell in den Lehrplan der ihn die Kinder durch ihre Stadt, zeigen ihm Januar 1609 entſtandenen Augsburger„Aviſo“, zwecke ausgel engliſchen Anſtalten aufgenommen wird. Die Kirchen, Muſeen und Denkmäler, und der See⸗ zu ſein, wurde jetzt die Entdeckung gemacht, dagß e Kinder ſollen nicht mehr mit grauer Theorie mann erweiſt ſich dadurch erkenntlich, daß er in Augsburg auch die älteſte illuſtrierte Zei⸗ halten.“ abgefunden werden, ſondernauseigener ſeinen kleinen Führern von ſeinen Reiſen er⸗ tung der Welt herausgekommen iſt, und zwar 4 Bezirksam Anſchauung erleben, wie das, was zählt, welche Produkte Aegypten ausführt, wo ein ganzes Jahrhundert vor dem von Schultes Die Vollziehbar Erlaß de fi 2 5 rnen müſſen, wirklich aus⸗ wird oder welche in der Pfladergaſſe C 315 gedruckten„Avifhe 4 giſhre dan 5 Nun aber liegen auf dem Dock von Briſtol Den Anlaß zum Erſcheinen dieſer älteſten illu⸗ 1 Die Idee dieſes praktiſchen Anſchauungsunter⸗ richtes wurde aus Kreiſen der Schüler ſelbſt angeregt. Die Jungen einer Londoner Klaſſe begannen einen ausgedehnten Brieſwechſel mit der Mannſchaft eines Handelsſchiffes, deren Be⸗ kanntſchaft ſie bei einem Ausflug gemacht hat⸗ ten. Die Lehrer bemerkten mit freudigem Er⸗ ſtaunen, mit welch glühendem Intereſſe die Kna⸗ ben dem Erdkunde⸗Unterricht folgten, ſeit ihnen ſchon die ſchlanken Rümpfe von vier Schiffen, welche die britiſche Unterrichtsver⸗ waltung für ihre Schüler erbaut. Dieſe ſchwimmenden Klaſſenzimmer werden mit den modernſten wiſſenſchaftlichen Inſtru⸗ menten ausgerüſtet. Im Pyhyſikſaal wird die Meereswärme gemeſſen und die Funktionen des Obſervanten erklärt, im Zoologie⸗ und Botanik⸗ ſtrierten Zeitung gab die Entdeckung Braſiliens und auch in der Folge erſchien ſie immer nur anläßlich eines beſonderen Ereigniſſes. Heraus⸗ geber war der bekannte Augsburger Buchdrucker Erhard Oeglin, der Drucker des Stadtſchreibers und Humaniſten Dr. Konrad Peutinger. Es iſt anzunehmen, daß Peutinger, der durch die Fa⸗ milie ſeiner Frau über umfangreiche Beziehun⸗ 1 4 4 Bekan Holzverſte Am Dienstag vorm. 10 Uhr, brunn im„Mo Hilfsförſt. Wint⸗ figert: die Namen ferner Orte und Länder durch die raum ſollen fliegende Fiſche, Algen, tropiſche 1.en Berichte der Matroſen nahegebracht wurden. Pflanzen, die Ausbeute der Reiſe ſeben, gezeigt 3 Text ten rn. Als das Schiff wieder in England eintraf, ver⸗ und zerlegt werden. Dieſe erſte xemplar der I! uſtrier en fan 3 St. 0,48: 11 einigten ſich Matroſen und Schüler, Schiffsoffi⸗ Dieſer Unterricht an„Ort und Stelle“ beden⸗ einen derartigen Abſatz, daß die Auflage noch⸗ do ziere und Lehrer zu einem Feſt, deſſen fröhliche tet zweifellos eine Politit auf lange Sicht. mals wiederholt werden mußte. Heute gibt es 2 1˙S1 09 Stimmung aufs höchſte geſteigert wurde durch Durch den Inhalt des Frachtraumes werden die nur noch ganz wenige Exemplare der verſchie⸗ 155 1b˙9 St die Einladung des Kapitäns an die ganze Schüler mehr als eine Ahnung davon bekom⸗ denen Ausgaben; davon befindet ſich eins im 205 St,„.31 Klaſſe, eine Mittelmeerreiſe auf ſeinem Schiff zu machen. Nun war es aber gar nicht leicht, mitten im Unterrichtsjahr Ferien dafür zu bekommen. Die Direktion der Schule legte den Plan zu Bewil⸗ ligung dem Unterrichtsminiſterium vor, das zur men, was Welthandel bedeutet. Von zwei Wo⸗ chen bis zu zwei Monaten ſollen die Schulrei⸗ ſen dauern, die Lehrer und Schüler zu einer Erlebnisgemeinſchaft zuſammenſchweißen. Sie werden in die Kolonien des Weltreiches führen und eine lebendige Verbindung zwiſchen Hei⸗ Beſitz der Augsburger Stadtbibliothek, während die übrigen in amerikaniſchen Muſeen zu fin⸗ den ſind. Der Wert eines ſolchen Zeitungsblat⸗ tes beziffert ſich heute auf etwa 10 000 Mark. Da der Plan beſteht, das Haus der älteſten Zeitung in der Pfladergaſſe in Augsburg zu 2 Brennholz: E — Ueberraſchung aller ſeine Zuſtimmung mat und Ueberſee, zwiſchen der heutigen und 57% Terra-Fum 0% gab und— Klaſſe mil ihren Lehrern verſuchs- der morgigen Generation ſchaffen. ünd das einem Muſeum auszugeſtalten, wird ſicherlich n Gipfel der Wurstiakeit weiſe die Abhaltung des Unterrichts an Bord iſt auch die Abſicht, die das britiſche 7 14 60 10 Kopie Eſche 1, Ka 4274 e3 Schifß ähr er Mitte reiſ iniſteri it ſei zügi— der älteſten„Illuſtrierten“ ei renpl. in⸗ 2, Fi karl Valentin, der berühmte deutsche Komiker in des Schiffes während der Mittelmeerreiſe ge⸗ Miniſterium mit ſeinem großzügigen Plan ver ft n Ehrenplatz ein 4—3. a dem Terra-Lustsplel„Kirschen in Nachbars Garten“, ſtattete. Der Verſuch verlief ſo glücklich, daß es folgt. (ꝛðg) Weltbild() Frünen Woche rbindung mit der Februar in den stattfndet. ein“ ziſchen den ge⸗ e Weſensarten , iſt mit der en ja nur eine „Konſtitu⸗ mſtände aus zen auch eine ark zu verän⸗ ſſiſſcche Be⸗ der italieniſche liſch von den knikers erheb⸗ zie bisherigen ſet nicht End⸗ Zweig wiſſen⸗ d die Materie itte der Men⸗ ren, alſo etwa nen uns über eruhigen. Mit n, daß tatſäch⸗ mund wiſſen⸗ beweiſen, ein hen Körpertyp Zalluseck. ach USA ird, hat das als 400 Jah⸗ taffael erwor⸗ öſterreichiſchen Otto ſtammen n Florentiner Raffael Urbi⸗ ter mitgeteilt einem Altar⸗ 06 entſtanden ihmte Wiener r Preis, den zorträt bezahlt 0 Reichsmark. Zeitung“ Ruhm für ſich burtsſtadt der Welt, des im urger„Aviſo“, gemacht, daß luſtrierte Zei⸗ iſt, und zwar von Schultes ckten„Aviſo“, älteſten illu⸗ ing Braſiliens ie immer nur iſſes. Heraus⸗ er Buchdrucker 5tadtſchreibers tinger. Es iſt durch die Fa⸗ che Beziehun⸗ Text beſorgte. ſtrierten fand Auflage noch⸗ Heute gibt es der verſchie⸗ ſich eins im thek, während uſeen zu fin⸗ Zeitungsblat⸗ 10 000 Mark. der älteſten Augsburg zu vird ſicherlich heeiner Kopie hrenplatz ein⸗ 3 Der Tod des Präſidenten von Venezuela, Zuan Viconte Comez, hat die Aufmerkſamkeit guf die wirtſchaftlichen Auswirkungen dieſes Ereigniſſes denn er war der Schöpfer der neuen Wirtſchaftspolitik dieſes Landes. Die umfangreichen Petroleumkonzeſſionen an Eng⸗ land und Amerika dienten dazu, die Staats⸗ inanzen zu ſanieren. Auslandsſchulden hat enezuela heute überhaupt nicht und die Inland⸗ ſchulden betragen nur 22 Millionen Bolivar. Konſequente Oelgeſetzgebung Für die internationale Petroleuminduſtrie iſt Venezuela von beſonderer Bedeutung. Die Roh⸗ ülgewinnung des Landes hat im abgelaufenen Fahr 1935 eine Rekordhöhe erreicht, und mit einem Anteil von 9 v. H. der geſamten Welt⸗ erzeugung nimmt es den dritten Platz unter den Petroleum erzeugenden Ländern ein. Es ſolgt hinter den Vereinigten Staaten und Rußland. Die wichtigſte Grundlage für dieſen Entwick⸗ lung bildete eine konſequente Petroleum⸗ geſetzgebung des Landes, die— obwohl ſie niemals die wirtſchaftlichen Intereſſen des Staa⸗ 4 tes vernachläſſigte— doch den Forderungen und Wünſchen der großen Konzerne entſprechen konnte. Vor 25 Jahren(1910) wurden die erſten Schürfkonzeſſionen erteilt. Das ihr zugrunde lie⸗ 4 Reged Bergbaugeſetz wurde 1918 durch ein neues bard Oil 37 v..) Dabei „ eſetz ergänzt, dem im Laufe der letzten zehn Jahre noch weitere ſechs beſondere Petroleum⸗ geſetze folgten. Oelgewinnung ohne Bohrturm In verhältnismäßig kurzer Zeit hat Vene⸗ nela eine beachtenswerte Petroleumgewinnung ervorgebracht. Die Ausbeute des Vorkommens wird in der Hauptſache von der Shell⸗ gruppe und dem Standard Oil⸗Kon⸗ ern durchgeführt. Beide Unternehmen ſind 3 Welt größte Rohölerzeuger, und aus dem Gebiet Venezuelas nehmen ſie mehr als ein Drittel der geſamten von dieſen Unternehmen benötigten Rohölmengen.(Shell 34 v.., Stan⸗ wird nur der kleinſte Teil der Oelfelder ausge⸗ beutet, Vor Jahren gab es bereits eine Zeit, in welcher Venezuela den zweiten Platz unter den Rohölproduzenten einnahm. Es kann nicht ſchwer ſein, im Ernſtfalle das jetzt an zweiter kungen der Erzeugung. Auf den großen Fel⸗ dern, wie Mene Grande, iſt heute noch kein einziger Bohrturm, an welchem Pe⸗ troleum herausgepumpt zu werden braucht, obwohl dort bereits ſei 20 Jahren die Rohölgewinnung im Gange iſt. Der Ertrag iſt noch immer ſtark genug, um das Petroleum ohne beſondere techniſche Hilfsmittel an der Erdoberfläche gewinnen zu können. Die Oel⸗ quellen Venezuelas befinden ſich in der Hand weniger großer Geſellſchaften. Daraus erklären ſich auch die ſyſtematiſchen Einſchränkungsmaß⸗ nahmen in der Rohölgewinnung dieſes Landes, was überall dort nicht möglich iſt, ſolange man es mit einer Reihe von kleinen Erzeugern zu tun hat, wie wir das z. B. in Texas finden. Amerikaner an erſter Stelle Trotz dieſer an ſich einfachen Sachlage haben ſich die Erzeugungsziffern in der letzten Zeit ſtark verlagert, und vieles deutet darauf hin, daß dieſe Entwicklung keinesfalls beendet iſt. Urſprünglich waren es die Tochtergeſellſchaften Geſchickte Petroleumpolitik in Venezuela Oelkonzeſſionen helfen zur Sanierung der Staatsfinanzen/ Keine Auslandsſchulden/ Verlagerung der Rohölgewinnung der europäiſchen Unternehmen, die die großen Möglichkeiten Venezuelas als Petroleumland er⸗ kannten. Die amerikaniſchen Petroleumgeſell⸗ ſchaften ſind— wenn die geſamten Produktions⸗ ziffern berückſichtigt werden— inzwiſchen an die erſte Stelle gerückt. Das war aber nur dadurch möglich, daß die Standard Oil of Indiang die Pan⸗American⸗Petroleum⸗Transport⸗Co. über⸗ nahm, die ſich vorher ſchon den Einfluß auf die britiſche Lago⸗Oil geſichert hatte. Die Oelfelder bleiben Eigentum des Staates An ſich hat der Staat Venezuela in der denk⸗ bar freizügigſten Weiſe jede Petroleumgewin⸗ -nung unterſtützt. Die Oel⸗ und Erdgas⸗ felder bleiben Eigentum des Staa⸗ tes. Von den gewonnenen Mengen werden 10 v. H. Fiskalabgaben erhoben. Die Regierung kann beſtimmen, ob das in barem Gelde oder in Rohöl geſchehen ſoll. Den Petroleumgeſellſchaf⸗ ten iſt es geſtattet, alle Maſchinen und Ma⸗ terialien für den eigenen Betrieb zollfrei ein⸗ Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig An der Abendbörſe war die Unternehmungsluſt ge⸗ ring. Abgeſehen von Daimler⸗Motoren und Adler⸗ werke Kleyer mit 99(98½%) bzw. 103(102), die etwas lebhaftere Umſätze aufwieſen, hielſt ſich das Geſchäft in ſehr engen Grenzen. Die Grundſtimmuna war je⸗ doch freundlich und die Berliner Schlußnotierungen lagen zumeiſt behauptet. Etwas beachtet waren noch AG für Verkehr mit etwa 101¼—102(102) Tagegen lag in Kunſtſeide Aku etwas Angebot vor bei zirka 54½—54¼(55½), da aus Amſterdam ein niedrigerer Börſenkurs vorlag Der Rentenmarkt war geſchäftslos und unverändert, Man nannte u. a. Altbeſitz mit 1097%, Kommunalumſchuldung 87.50, Zinsvergütungsſcheine 92.40(92.35) und 4 v. H. Ungarn Gold 9 25 Brief (9 10). Die Abendbörſe war im Verlaufe und bis zum Schluß ſehr ruhig, die Grundtendenz aber freundlich. Am Aktienmarkt blieb das Kursniveau zumeiſt gut behauptet. Zum Teil eragaben ſich kleine Erhöhungen. ſo bei IG⸗Farben auf 149(14856), Weſtd. Kaufhoſ auf 30½(30½5). Etwas matter lagen Aku mit 5456 (55½), AG für Verkehr zum Einheitspreis mit 101% (102) bei kleinem Umſatz. Der Rentenmarkt lag ſtill und nahezu unverändert, nur Altbeſitz mit 1092/ (109.90) nicht ganz gehalten. Von Liquidationspſand⸗ Stelle ſtehende Rußland wieder zu verdrängen. Wenn in den abgelaufenen Jahren die Erzeu⸗ gung zeitweilig zuxücklief, dann war dies michts (101½) notiert brieſen wurden Rhein, Hyp. etwas höher mit 10156 Nachbörſe: IG⸗Farben 11876—149½, Daimler 985/ Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 15. Jan. Berlin 5922: London 7277%6: Neuyork 14656; Paris 971½; Belg'ien 2484; Schweiz 4787½; Madrid 2020; Oslo 36790; Kopen⸗ hagen 3250; Stockholm 3765; Prag 610. Priwaldiskont⸗ ſatz: 26—½ Tägl. Geld: 1. 1⸗Monats⸗Geld: 21/. Me:alle London, 15. Jan. Amtl. Schluß. Kupfer(4 p. To.) Tendenz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 34½—56: Standard 3 Monate 3473—35; Standard Senl. Pre's 34½; Elektrolyt 38½—39; beſt ſelected 37/œ—38/3; Elektrowirebars 39. Zinn( p. To) Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 212/½—213; Standard 3 Monate 203½—5f6; Standard Settl. Preis 213: Banka 214; Straits 216. Blei(& v. To.) Tendenz: flau; ausld. prompt offz. Preis 141½16; ausld prompt inoffz. Preis 1456—1½16; ausld. entf Sicht. off⸗ Preis 1413/½16: auskd. entf. Sicht. inoffz. Preis 1413/16 bis 1476; ausld. Settl. Preis 1456. Zink(E p. To) Tendenz: träge. gewl. prompt offz. Preis 145/½18: gewl. prompt inoffz. Preis 155/½16—36; gewl entf. Sicht. offz. Preis 149/%16; gewl. entf. Sicht. inoff). Preis 14½—/16; gewl. Settl. Preis 1433— Am.:⸗ licher Berliner Mittelkurs für das engl Pfund 12.29½/ Getveide Rotterdam, 15. Jan. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Januar 5 15: per März.07½: per Mai 5; per Juli 5. Mais(in Hfl. p Laſt 2000 Kilo) per Januar 52; per März 53; per Mai 53½ K; zuführen. Trotz dieſer Erleichterung aber iſt die Zahl der Raffineriebetriebe verhältnismäßig gering. Die wenigen Raffinerien der Standard⸗ Oil und Shell⸗Gruppe ſind unbedeutend, und das Rohöl verläßt das Land, um in Nieder⸗ ländiſch⸗Weſtindien, in Curagao oder Aruvas weiterverarbeitet zu werden. Die Raffinerie der Shell in San Lorenzo hat eine Tageskapazität von 17000 Barrels. Diejenige von Tarraveld ſchafft 600 Barrels täglich. Im Gegenſatz zu den Betrieben des gleichen Unternehmens in Curacao mit einer Tagesleiſtung von 165 000 Barrels und mehr ſind die Raffinerien in Ve⸗ nezuela tatſächlich von untergeordneter Bedeu⸗ tung. Die drei Raffinerien der Standard⸗Oil in Venezuela verarbeiten zuſammen 9400 Bar⸗ rels täglich. Neue Konzeſſionen Die Veränderungen des letzten Jahres liegen nicht in der Schaffung von neuen Raffinerien, ſondern in der weiteren Ausdehnung der Kon⸗ zeſſionen. Im Jahre 1935 hat die Standard⸗ Oil auf einem Gebiete von 653 850 Hektar neue Konzeſſionen erhalten. Die Venezuela Gulf⸗Oil (Melton⸗Gruppe) erhielt ein Gebiet von 830 836 Hektar. Die bisher noch nicht in dieſem Lande vertretene Socony-Vacuum erwarb 163 633 Hek⸗ tar zur Ausbeute, und die Sinclair⸗Gruppe ſicherte ſich weitere 120 000 Hektar durch ihre Ve⸗ nezuela-Petroleum⸗Co. Dies dedeutet demnach eine geſchloſſene und unbedingte Zuverſicht in die künftigen Ertragsmöglichkeiten der Petro⸗ leumvorkommen in dieſem Land. Die neu kon⸗ zeſſionierten Gebiete liegen vorwiegend im Oſten von Venezuela.s Die Stabilität des Ertrases im bisher hauptſächlich ausgebeuteten Gebket des Mene Grande ſteht in vollkommenem Ge⸗ genſatz zu der Entwicklung in Mexiko. Auch dort war im Anfang eine reiche Ausbeute mög⸗ lich, die nach einer urſprünglich hoffnungsvollen Entwicklung bald eine große Enttäuſchung über den Rückgang der Ertragsziffern in vielen Pe⸗ troleumfeldern brachte. Es deutet vieles darauf hin, daß die in Me⸗ xiko arbeitenden Geſellſchaften dasHauptarbeits⸗ gebiet nach Venezuelg verlegen. Die bisherige Metroleumpolitik der beiden Regierungen von Mexiko und Venezuela hat zweifellos ſtark zu dieſer Verlagerung beigetragen. Hinzu kommt allerdings, daß es in Mexiko den Petroleum⸗ geſellſchaften hin und wieder gelang, mehr als es nützlich und tunlich war, ſich in die innere Politik des Landes einzumaſchen Das energiſche Durchgreifen des verſtorbenen Präſidenten Co⸗ mez verhinderte ein ähnliches Verhalten in Ve⸗ nezuela. Die Entwickluna der Petroleumgeſell⸗ ſchaften innerhalb des Hoheitsgebietes von Ve⸗ nezuela hat jedenfalls bisher gezeigt, poß eine lohnende Oelgewinnung auch ohne politiſche anderes als die Folge freiwilliger Einſchrän⸗ bis 99, Atu 54½—¼, Ach für Verkehr 101½—102. per Juli 54½. Steitigkeiten durchführbar iſt. K. v. S. Aufhebung des Bezirkswohnungs⸗ 5 2 Amtl. Bekanntmachungen Mannheim⸗Land inſſß Zwangsversteigerungen Trauerhüte Auw/ Ghhendunę äthe Mii 0 2 Kunst- 13 duich Tel. 28486 I et. J straße e Freibant, Freita Shlachthof Ortspolizeiliche Vorſchrift Gemäß 5 23, 116.St..., 5 109 der bad. Landesbauordnung in der Faſſung der V. O. vom 13. Febr. 1935 wird mit Wirkung vom Tage der Be⸗ kanntmachung der 5 25 der Bauord⸗ nung für die Hauptſtadt Mannheim vom 22. Oktober 1913 mit Zuſtim⸗ mung des Oberbürgermeiſters wie folgt geändert: In der erſten Zeile der Ziffer 2 wird das Wort„Gebäude“ in„Haupt⸗ gebäude“ umgewandelt. Die Ziffern 4 und 5 erhalten fol⸗ gende Faſſung: a) Ziffer 4. Nebengebäude können bei eeiner Mindeſtentfernung von 15 Meter inter der Bauflucht auf der rundſtücksgrenze errichtet wer⸗ den; ſie dürfen nur ein Geſchoß erhalten und müſſen architettoniſch einwandfrei geſtaltet und ſtädte⸗ baulich gut eingegliedert werden.“ b) Ziffer 5. „Einſtöckige Zwiſchenbauten, deren lichte Höhe 2,40 Mtr. nicht über⸗ ſchreiten ſoll, können innerhalb des auwichs zwiſchen den Haupige⸗ miffärs vom 9. porm. 10 Uhr, bäuden und der Nachbargrenze bis an die Bauflucht heran er⸗ kichtet werden, wenn ſte architek⸗ toniſch im Charakter und in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Hauptge⸗ häude erbaut und ſtädtebaulich in Beziehung zum Straßenbild voll⸗ kommen befriedigend ausgebildet werden. Die Einfahrt für Kraft⸗ wagen muß einwandfrei gelöſt fein. Werden dieſe Zwiſchenbau⸗ ten an das Hauptgebäude ange⸗ baut, ſo dürfen ſie nicht als Wohn⸗ und Zubehörräume benützt wer⸗ den. Bei beſonderen Fällen kann das Untergeſchoß für Wirtſchafts⸗ zwecke ausgebaut werden. Im übri⸗ en iſt der Bauwich in ganzer khe von Baulichkeiten freizu⸗ halten.“(717K) Bezirksamt— Abt. II.— Die Vollziehbarkeitsertlärung erfolgte durch Erlaß des Herrn Landeskom⸗ 1. 1936 Nr. 16 170. Vekanntmachung Holzverſteigerung Nr. 1 u. 2 Am Dienstag, 21. Januar 1936, werden in Siedels⸗ brunn im„Morgenſtern“(Auskunft: 10 18 St. 21.5 — Hilfsförſt. Winkenbach, Siedelsbrunn) verſteigert: 1. Nutzholz: Stämme fm: Eiche 1 50 24.1135: II. 46 St, 20,44; III 8 St. 4,98; IV. 1 St. 0,50; Eſche, I. 5 St. 0,48; II. 7 St. 2,12: III. 2S1. 991; Hainbuche l. 3 St, 0,45; 1I 3 1. 0,74; Douglas 2a 1 St. 0,62: 20 1 St. 0,90; Lärche 1a 10 St. 184; 1 ˙9 St. 2,66: 2a 2 St. 1, 5 oie 3 5 t. 2,03: Fichte 1a 43 St. 6,“1: 3 20 5 23 b 16 St. 12,92; 3 a St. 8,45; 30 3 St. 3,20; 4 a 1 St..52: 4 b St. 3,72: Derbſtangen: Fichte J. 17 St. 1,53 fm: II. 3. St. 0,18 fm: III. 3 St. 0,00 fm; Lärche: 1. 4 St. 0,36 fm; h „Brennholz: eiter um: Buche 74, Wes Kieſeri, Fichte 3, Strobe 7, Anüppel rm: Buche 102, Eiche 65, ſche 1, Kaſtanie 1, Kiefer 24, Lürche 2, Fichte 27, Strobe 132, Feiſig 1. Kl. rm: Vuche 41, Eiche 4. Der Herr Miniſter des Innern hat mit Erlaß vom 17. Dezember 1935 Nr. 126 758 den Bezirkswohnungsver⸗ band Mannheim auf Grund der 38 1 und 6 des Geſetzes über die Verein⸗ heitlichung der Wohnungsbauförde⸗ rung vom 31. Mai 1955 mit Wirtung vom 1. Februar 1936 aufgehoben. Mit dieſem Zeitpunkt gehen ſämtliche Rechte und Verbindlichkteiten des Wohnungs⸗ veubandes auf die Badiſche Landes⸗ kreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlsruhe über. Dieſe Anſtalt, die als gemeinnützige Dieneiichtercrhez⸗ Staatsanſtalt mit eigener Rechtsper⸗ ſönlichkeit errichtet und vom Reich als Organ der ſtaatlichen Wohnungspoli⸗ tit anertannt iſt, wird künftig die für ten öffentlichen Mittel zentral verwal⸗ ten und die Erſtellung und Erhaltung von Wohnungen und landwirtſchaft⸗ lichen Gebäuden fördern durch Hypo⸗ thekendarlehen und Uebernahme von Bürgſchaften nach Maßgabe der Lan⸗ desbeſtimmungen hierüber vom 28. Juli 1935. Anträge auf Gewährung von Baudarlehen und Uebernahme von Bürgſchaften ſind unter Benut⸗ zung des vorgeſchriebenen neuen Fragebogens mit Plänen und ſonſti⸗ gen Unterlagen jeweils in doppelter Fertigung bei den Bürgermeiſtern des Bauorts einzureichen. Die Bürger⸗ meiſterämter und das Bezirtsamt ſtehen den Bauluſtigen in Sachen des Bau⸗, Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ weſens weiterhin mit Rat und Tat zux Seite. K Mannheim, den 15. Januar 1936. Badiſches Bezirksamt — Bezirkswohnunasverband Mannheim⸗Land— Güterrechtsregiſtereintrag vom 14. Januar 1936: Karl Hild, Spediteur in Mann⸗ heim, und Hedwig, geb. Schäffler. ift die Verwaltung und Nutznießung des Mannes am geſamten gegenwär⸗ tigen und zukünftigen Vermögen der Frau ausgeſchloſſen ſo daß vollſtän⸗ dige Gütertrennung beſteht. Umtsgericht 76 3b. Mannheim. Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Notariar am Dienstag, 3. März 1936. vormittags 9 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ räumen in Mannheim, N 6 Nr. 5/6, „Stock, Zimmer 13, das Grundſtück des Herbert Kahnheimer, Ban⸗ kier in Mannheim, und des Willi Kahnheimer, Bankier in Mannheim, Miteigentum je ½, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeii noch nicht im Grundbuch eingetragen waren ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieien anzumelden und bei Wider. ſpruch des Gläubigers alaubhaft zu machen: ſie werden ſonſt im gering⸗ ften Gebot nicht und bei der Erlös. verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückfichtigt. Wer ein Recht 41:gegen die Verſteigeruna hat. muß das BVerfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ fen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerunaserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands Die Nachweiſe über das Grundſtüch ſamt Schätzuna kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Mannheim Band 458 Heſt 22: Lgb.⸗Nr. 9296 k, Sophienſtraße 22, Hofreite mit Gebäulichkeiten: 7. Ar 14 am.(719 K Schützung.. 90 009.— NN Notariat Mannheim 7, Forſtamt Birkenau. (28S) als Vollſtreckungsgericht. den Wohnungsbau in Baden beſtimm⸗ Durch Vertras vom 16. Dezember 19353 am 8. Oktober 1935 im Grundbuch Donnerstag, den 16. Januar 1936, 8 2½ Uhr, werde ich im breſigen Pfandlotal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckunasweage Effent ich verſteigern: 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Ausziehtiſch, 1 Standuhr, 1 Schreibtiſch, 1 Bü⸗ cherſchrank und ſonſtiges. WMär, Gevichtsvollzieher. Freitag, den 17. Januar 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, Iu 6, 2. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 10 Weinfäſſer, 1 Bücherſchrank, zwei Schreibmaſchinen, 1 Klavier, 1 Har⸗ monium, 1 Zimmerbüfett, 1 Klei⸗ derſchrank, 1 Couch, 1 Eisſchrank, 1 Regiſtrierkaſſe„Krupp“, 2 Schreib⸗ 150 Flaſch. Weiß⸗ wein, 75 Liter Malaga, 50 Flaſchen Sekt und ſonſtiges. Stephan, Gerichtsvollzieher. Jetzt von Efi..⸗ an Woschen m. Wossewelle.80 Heerschneicen.60 Herren- und Damen-Sadlon Ecklẽden 6, 6 MHoderne Slati Harien! ff naturl., Büſet! Ztürigs m. Kühl- raum u. Innen- einricht., Tisch, 2 Stühle, Hock nur Mark 135. Möbelkaut iit IE 2, 2 Hannheim Ehestandsdarlehen inserieren Danksagung Anläßlich des Ablebens unseres teuren Entschlafenen Georg Walier danken wir hiermit für die vielen Béweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zalilreichen Kranz- und Blumenspenden. danken win den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Kranken- hauses, Herrn Stadtpfarrer Kammerer, Mannheim-Feudenheim, dem Gesangverein„Kurpfälz. Männerchor“, den Hausbewohnern Burgsti. 42 und Viehhofstr. 3, der Maler-Zwangsinnung und allen denen, die das letzte Ehrengeleite gaben. Feudenheim(CLiebfrauenstr.), den 15. Januar 1936. krau Haroline Waller Wwe. Malermeister Insbesondere Leb. Bilzer und Hinder. bringt Cewinn I im ganzen fisch. Pid. 26 im Ausschnitt pfd. 28 ferner empfehle: Süsbücklinge. pid. 323 Bückinge scharfe stex. 12% 30% Rabatt Ein gutes vild des Sührers st ein Stucłk Kultut lhrer V/oHung! Wit hoben uns auf renige Hildet des Vefłaufs beschrãnłt, es Sind dle beſten Bilder des Neichonzlen Dblk. Buchhandlung notionalsoꝛiolistische Buchhondlungę des„Hekenłkreuzbonner“- Veflages nin 6irohmarkt Am 14. Januar abends entschlief nach kurzer, schwerer Krank- heit im Alter von 31 Jahren mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater. mein lieber Sohn und Schwiegersohn. Herr August Ziegler Mannheim-Rheinau, 16. Januar 1936. Die Beerdigungs findet am Freitag, den 17. Januar, nachmittags 4 Uhr. auf dem Friedhof Rheinau statt.(653 K) Die Hinterbliebenen: Frau Lydia Ziegler, geb. Münch, mit Kindern Frau Margaretha Ziegler Wwe. Familie Münch. Wier Arbeit gibt, Libt Brot! TRAUERBRIEFE Hakenkreuzbanner Druckerei Dank. (745 K) Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Tochter und Tante sage ich allen Verwandten, Insbesondere danke ich Herrn Pfarrer Schäfer für seine tröstenden Worte, sowie für die Kranz- und Blumenspenden. Mannheim-Käfertal, den 16 Danksaguns Elisabeih Freunden und Bekannten innigsten Januar 1936. In tie fer Trauer: Häme Oestreicher Wwe. * 2 „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Sport und Spiel deutſche Vereinsmeiſterſchaſt 1926 Endkampf am 19. und 20. September in Stuttgart Das Fachamt für Leichtathletik hat ſoeben die Ausſchreibung für die Deutſche Vereinsmeiſter⸗ chaft 1936 der Männer herausgegeben. Dabei ind die Erfahrungen des Vorjahres berück⸗ ichtigt worden, insbeſondere dadurch, daß klare Sperrbeſtimmungen erlaſſen wurden, die drin⸗ end notwendig waren. Es iſt nunmehr Grund⸗ atz, daß ein Mitglied eines Vereins in den Kämpfen um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft nur dann ſtartberechtigt iſt, wenn es dieſem Verein bereits am 1. Januar 1936 nachweis⸗ 5 angehört hat. Zwei Ausnahmen ſind zu⸗ elaſſen: wer noch keinem Verein angehörte, iſt ofort ſtartberechtigt, und wer einem Verein angehörte, der ſich 1935 an der Deutſchen Ver⸗ einsmeiſterſchaft nicht beteiligte, kann ohne Wartezeit einem Verein beitreten und für dieſen in der Vereinsmeiſterſchaft ſtarten. Das Programm der Sonderklaſſe iſt durch die Aufnahme des 400⸗Meter⸗Hürdenlaufens und der«&100⸗Meter⸗Staffel bereichert worden. Dadurch daß ſogar zwei Staffeln gewertet wer⸗ den, iſt mit einer Belebung des Kurzſtrecken⸗ laufes zu hoffen. Eine Erleichterung tritt dadurch ein, daß ſich jeder Aktive innerhalb des geſamten Kampfes, alſo beide Tage zuſammengerechnet, an drei Wettbewerben(gegenüber bisher nur zwei), von denen nur zwei Läufe ſein dürfen, betei⸗ ligen kann. Die Klubkampfrunden können am 16. Mai begonnen und bis zum 11. Oktober ortgeſetzt werden. Der Endkampf der Son⸗ erklaſſe findet jedoch bereits am 19. und 20. September in Stuttgart, der Stadt des vor⸗ jährigen Vereinsmeiſters, ſtatt. Wieviele Ver⸗ eine zu dem Endkampf zugelaſſen werden, iſt nicht beſtimmt; dieſe Frage wird vom Fach⸗ amtsleiter erſt dann entſchieden, wenn zu über⸗ blicken iſt, wieviel Vereine auf Grund ihrer Jahresleiſtungen ein Anrecht auf Hinzuziehung haben. Außer der Sonderklaſſe gibt es die Klaſſen A, B, CI1 und C 2. Die Klaſſe Cel iſt länd⸗ lichen Vereinen mit Orten unter 10 000 Ein⸗ wohnern vorbehalten. Für die Durchführung der Klubkämpfe um die Meiſterſchaft oder um die Klaſſenſieger dürfen nicht mehr als zehn Abende oder Tage beanſprucht werden, was alſo bedeutet, daß jeder Verein fünf Kämpfe durchführen kann. Es iſt erlaubt, alle Wett⸗ Viktoria Lindpalntner Deutsche Kunstlaufmeisterin iIm Olympia-Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen wurde die Titelverteidigerin Maxi Herber von Viktoria Lindpaintner(Berlin) entthront. bewerbe an einem Tage abzuwickeln, was für die-Klaſſe übrigens Vorſchrift iſt. Prattiſch wird es jedoch immer ſo ſein, daß die vor⸗ geſehene Teilung an zwei Tagen durchgeführt wird, wobei die in der Ausſchreibung be⸗ ſtimmte Verteilung der Uebung auf die beiden Tage eingehalten werden muß. Beide Wett⸗ kampftage müſſen innerhalb von zwei Ka⸗ lenderwochen ſtattfinden. Die einzelnen Wettbewerbe: Sonderklaſſe: 1. Tag: 200, 800, 5000 Meter, 400 Meter Hürden, Dreiſprung, Hoch⸗ ſprung, Kugelſtoß, Speerwurf.— 2. Tag: 400 Meter, 1500 Meter, 110 Meter Hürden, Weit⸗ ſprung, Stabhochſprung, Diskuswurf, Ham⸗ merwurf, 4100⸗Meter⸗Staffel. Klaſſe A: 1. Tag: 200, 5000 Meter, Hoch⸗ ſprung, Dreiſprung, Kugelſtoß, Speerwurf.— 2. Tag: 44100⸗Meter⸗Staffel, 400, 1500 Meter, Stabhochſprung, Diskuswurf, Hammerwurf. Klaſſe B: 1. Tag: 200, 3000 Meter, Speer⸗ wurf, Dreiſprung.— 2. Tag: 800 Mtr., 44100⸗ Meter-Staffel, Hochſprung, Diskuswurf. Klaſſe C: An einem Tage: 100, 800, 3000 Amerikas Bobfahrer in Garmisch- Partenkirchen Von links: Martin., Shene. Meket. Fox, Tyler und Braun, die USA in den Bobwettbewerben der Olym- pischen Winterspiele vertreten. bei einem Spaziergang durch Garmisch. Weltbild(M) A Nr. 26— 16. Januar 1936 Meter, Weitſprung, Kugelſtoß, 454100⸗Meter⸗ Staffel. Gewertet werden in der Sonderklaſſe je drei Mann und zwei Staffeln, in der A⸗Klaſſe je 2— Mann und eine Staffel, ebenſo in der ⸗Klaſſe und in der C⸗Klaſſe ein Mann und eine Staffel, Grundſätzlich iſt den Vereinen erlaubt, mehr Teilnehmer in die Kämpfe zu ſchicken, es können jedoch von den Leitern der -einzelnen Kämpfe Einſchränkungen beſtimmt werden, falls ſich aus zu großer Teilnehmerzahl Schwierigkeiten ergeben ſollten. Gewertet wird auf Grundlage der Mehrkampfwertung. Die Ausſchreibung für die Vereinsmeiſter⸗ ſchaft der Frauen iſt in Kürze zu erwarten. kin Cänderſpiel, das uns imeroſſiert. Spaniens Fußballelf ſpielt am Sonntag gegen Oeſterreich Fünf Wochen vor unſerem eigenen Länder ſpiel gegen die Spanier trifft Oeſterreichs Aus wahl auf die Südländer. Der Ausgang inter⸗ eſſiert uns alſo aus begreiflichen Gründen. * * Die Spanier ſind ſparſam Sie machen ſich rar. Beinahe ſo rar wie die Engländer. Ja, ſie hatten ſich eine Weile ſo abgeſchloſſen, daß man im übrigen Europa faſt ganz die Tuchfühlung mit dem ſpaniſchen Fuß⸗ ball verloren hatte. Aber dann kamen die Tage der Weltmeiſterſchaft, und jeder, der in jenen heißen Sommerwochen in Italien weilte, be⸗ zeugte, daß die ſpaniſchen Fußballkünſtler die wahren Weltmeiſter waren— daß ſie nur dem Schirner(M) /ͤDie Eniwiddlung der altꝗrieduschen Spiel noterllieles Olijmyice/ Von Br.Innwenpee Ein überwältigender, faſzinierender Rauſch der Muskeln, der Körperkraft und Gelenkigkeit, eine Orgie der körperhaften Lebensluft— das ſind die olympiſchen Spiele von heute, Symbol einer zukunftsfreudigen Jugend, die das un⸗ ſterbliche Ideal der verſunkenen helleniſchen Welt in ihren Herzen trägt. In dieſem Johre wird das neue Deutſchland der Hort des ewi⸗ en olympiſchen Gedankens ſein und aus dem ſchöpferiſchen Geiſt ſeiner Weltanſchauung ein fportliches Feſt der Völker organiſieren, wie man es kaum jemals zuvor in ſolchem Umfang erlebt haben wird. Eine uralte Tradition, aus der ganze Reiche geboren wurden, verbindet die olympiſchen Spiele von heute mit den erſten Anfängen der helleniſchen Vergangenheit, als ſich die olympiſchen Spiele immer mehr zu der volkstümlichſten und weihevollſten Kundgebung des klafſiſchen Griechentums entwickelt/n. Tos iſt heute von beſonderem Intereſſe, dieſer allmäh⸗ lichen Entwicklung nachzuſpüren und, zu be⸗ obachten, wie ſich die Spiele im Laufe der Hoit nehr und mehr ſteigerten, abrundeten und voll⸗ endeten und wie zu den ſportlichen Uebungen der erſten Anfänge immer mehr neue hinzu⸗ kamen, bis das ſtolze Gebäude der Olympiade in allen Teilen errichtet war. Olympia, ein lieblicher Ort So wird jenes ſagenumwobene Olympia in einer alten Chronik genannt, Olympia, ein Ueblicher Ort“ der Landſchaft Elis am Alpgcros, in einer freundlichen Ebene gelegen, klaſſiſche Stätte jener ſportlichen Veranſtaltungen, die von ganz Hellas beſchickt wurden Seit jeher hatte der Grieche eine leidenſchaftliche Vorliebe ſür alles, was irgendwie mit dem Gedanlen eines Wettkampfes zuſammenhing, ſer es auf geiſtigem oder ſportlichem Gebiet. Es war ihm innerſtes Bedürfnis, ſeine eigene Leiſtung mit der eines anderen zu meſſen, eine Einſtellung, die für die geſamte griechiſche Nation chorafte⸗ riſtiſch war und aus der jene unſterölichen Zeugniſſe alt⸗helleniſcher Kultur erſtanden, die wir noch heute in den Muſeen Europas voll ſtaunender Ergriffenheit bewundern. Es war eine ausgeſprochen idealiſtiſche Triebkraft, die den Hellenen zu ſolchen Wettkämpfen veran⸗ laßte und ihn dazu befähigte, im fairen Wett⸗ kampf mit ſeinem Volksgenoſſen außerordent⸗ liche Leiſtungen zu erzielen. Jeder größere Ort in Hellas beſaß ein Sta⸗ dion für den Wettlauf und ein„Gumnaſion“ für die anderen Uebungen, aber das Schickſal hatte unter allen griechiſchen Ortſchaften den lieblichen Ort Olympia“ dazu auserkoren, eine unſterbliche Tradition zu ſchaffen und in der internationalen Zukunftsgeſchichte des Sports eine führende Rolle zu ſpielen. Schon in frühe⸗ ſten Zeiten wurden in Olympia Wettſpiele der⸗ anſtaltet, die berühmt waren. Seit dem Jahre 776 v. Chr. hatte man die Gepflogenheil, die Sieger im Wettlauf auszuzeichnen, und es iſt gerade heute beſonders intereſſant, daß uns der Name des erſten helleniſchen Sprinters, der vor undenklich langer Zeit als umjubelter Sieger das Zielband zerriß, erhalten geblieben iſt: es war ein gewiſſer Koroibos aus Elis. Vom einfachen Lauf zum Fünfkampf Die olympiſchen Spiele fielen im alten Grie⸗ chenland in die heißeſte Jahreszeit. Sie waren ungeheuren Draufgängertum der Italiener er⸗ lagen und mit neun Mann heldenhaft unter⸗ gingen. Dann trafen wir ſelbſt auf Spanien; in Köln. Unſere ſieggewohnte Ländermannſchaft erlebte die erſte Niederlage des Jahres, aber alles Peinliche eines Spiel⸗ verluſtes auf eigenem Boden fehlte ihr. Unſere ſpaniſchen Freunde legten ein derart bezau⸗ berndes, in der Eigenart der Spielauffaſſung ſo mitreißendes Spiel hin, paarten heiß⸗ blütiges Temperament ſo mit vollendeter Fair⸗ neß, phantaſtiſche Kopfballtechnik und Ball⸗ artiſtik ſo mit abſoluter Beherrſchung der tak⸗ tiſchen Geſetze, daß wir uns die Knappheit der Niederlage rühmlich ankreiden durften. Deutſch⸗ land verlor gegen Spanien an einem Tag, der die Gaſtmannſchaft nach dem Urteil ihrer eigenen Begleiter weit über ſich ſelbſt hinaus⸗ wachſen ſah. „Die Mannſchaften ſchieden als Freunde. In wenigen Wochen werden ſie ein großes Wieder⸗ ſehen in Barcelona feiern. Vorher aher ſpielt Oeſterreich in Madrid gegen die wahrſcheinlich aleiche ſpaniſche Elf, die uns gegenübertreten wird: Eizaguirre; Quincoces, Zabalo; Re⸗ gueiro, Garzia, Ipina; Vantrola, L. Regueiro, Langara, Jraragorri und Emilin. Sieben von dieſen Leuten taten auch in Köln mit, darunter das komplette Schlußtrio. Keine Wunderelf mehr? Oeſterreich iſt nicht mehr Oeſterreich. Wo ſind die Tage der Wunderelf von Wien? Jener Mannſchaft, die auf dem Scheitelpunkt ihres Könnens England in den Dezembernebeln von Stamford Bridge nahezu ein Unentſchieden ab⸗ erungen hätte? Wo ſind die Namen der auſch, Gſchweidl, Sindelar, wo iſt jenes ein⸗ malige elegante Zuſammenſpiel? Die Kämpfer ind alt geworden und abgetreten. Andere be⸗ eutende Spieler wanderten als Trainer und Spieler in die Schweiz, nach Frankreich, in die Balkanländer. Der öſterreichiſche Fußball be⸗ findet ſich in einer bitteren Kriſe. Die Spie⸗ ler in Wien ſind billiger geworden, die alte Begeiſterung flackert nur noch ſelten auf, die Vereine kämpfen um ihre Exiſtenz, mit einem Wort: der Profeſſionalismus hat ſich im Nach⸗ baxland nicht im mindeſten bewährt. Deswegen wird man aber doch die Mann⸗ Urbanek; Ziſchek, Hahnemann, Bican, und Vogl als eine tüchtige Auswahl hezeichnen müſſen. intereſſiert uns der Verlauf des Kampfes. Es iſt gar kein Zweifel, daß die Spanier dieſen Kampf als eine Art Generalprobe für das Spiel mit Deutſchland anſehen und ihre Elf auf jedem Poſten umbauen, der ſich gegen die Wiener etwa als ſchwächer erweiſen ſollte. .E Die„nunde der 32“ Die nächſte engliſche Pokalrunde Die Kämpfe um den engliſchen Fußhallpokal werden am Samstag, 25. Januar, mit der vier⸗ ten Hauptrunde, die noch 16 Spiele vorſieht, fortgeſetzt. Die Ausloſung für dieſe Runde iſt bereits erfolgt. getragen, wo der Liverpool F die Mei⸗ ſterelf von Arſenal zu Gaſt hat. An den Weihnachtstagen trafen dieſe beiden Mannſchaf⸗ ten der erſten Liga in den Punktekämpfen zu⸗ ſammen. Während Arſenal in Liverpool einen :0⸗Sieg davontrug, holte ſich Liverpool 24 Stunden ſpäter in London einen n 4 Man darf geſpannt ſein, wer nun im Pokal⸗ ſpiel die Oberhand behält. kin glänzendes Reitturnier „Das große internationale Berliner Reittur⸗ 1 nier weiſt natürlich auch diesmal wieder die beliebten Schaunummern auf. Vorgeſehen ſind drei Schaubilder, betitelt„Das Schwarze ſchaft Platzer; Seſta, Schmaus; Smiſtik, Wagner, Binder Eines der wichtigſten Spiele wird an dieſem Tag ſicherlich in Liverpool aus⸗ Beinahe mehr noch als das Ergebnis Korps“,„Reiterlieder und Märſche aus deut⸗ 3 ſcher Geſchichte“ und„Aus Holſteins Pſerde⸗ zucht“. Das erſte Schaubild iſt den SS⸗Reitern vorbehalten, das zweite ſtellen in der Haupt⸗ ſache Angehörige der SA und das dritte Bild iſt, wie üblich, der Landespferdezucht entnom⸗ men. Die SA- und Ss⸗Reiter werden bei ihren Vorführungen teilweiſe vom Reichsheer unterſtützt werden. Tildenteuppe ſtärker denn je Der Tilden⸗Tennistruppe iſt es nun doch wieder gelungen, Ellsworth Vines zu verpflich⸗ ten(er wollte ſich bekanntlich ſelbſtändig und Jane Sharp das Amateurlager verlaſſen haben, ſteht die Tildentruppe ſtärker denn je da. Tilden begann ſeine halbjährige Gaſtſpielreife durch die Staaten im Neuyorker Madiſon⸗ Square⸗Garden, wo mehr als 15 000 Beſucher ſchöne Kämpfe zu ſehen bekamen. Im Haupt⸗ kampf ſchlung Vines Leſter Stoefen mit :2,:2, während Tilden mit 611,:4 über Bell erfolgreich war. Meiſter wurden ausgezeichnet machen!) und da außerdem noch Ethel Arnold 2 S 2 G ES v die Bezi 7 Mi⸗ 11 un füc de Zusch Mia- KHa 8 Feue ſpal von Eiſen⸗ Bewerbun abſchriften ar Hewiffenhaft mit Fahrrad S Neckarſtadt, heim, zum Mustragen v auf 1 Adreſſe u. 735 Wir ſtellen artikel bei 25 ebrere (auch Kolonne wöͤchenil. Abr Hreitag, 17. 3 Bahnkaffee, T Junges 22jährig ter halbtags —— tagsüber Gaufachamtsleiter Dr. Lüdecke hat fünf Mit⸗ gliedern von Gauvereinen, die im vorolympi⸗ ſchen Jahre neue Höchſtleiſtungen aufſtellten, durch die Verleihung der Ehrenplakette des Leichtathletik⸗Gaufachamts III ausgezeichnet. Er überreichte ſie den deutſchen Meiſtern und Re⸗ kordmännern Gerhard Stöck, Erwin Wegner, 3707 Wöllke, Willi ask. Schröder und Erwin Etellung. Zuſchrift. u. 816 an den Verl. d. ———— eine Senſation für ganz Hellas, und wie groß ihre Bedeutung war, erhellt ſchon daraus, daß während dieſer Zeit ein ſogenannter„Bottes⸗ friede“ alle griechiſchen Lande ſchützte. Die Beteiligung an den Spielen war keineswegs jedermann erlaubt: Sklaven oder Ansländer waren von der Teilnahme ausgeſchloſſen, nur die Anmeldung freigeborener Hellenen wurde angenommen. Das Protektorat über'e Spiele, wenn man hier einen modernen Ausdruck ge⸗ brauchen darf, hatte zuerſt der Herrſcher von Clis inne, ſpäter jedoch die„Griechenrichter“. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wurden die ſportlichen Anforderungen, die man an die Teil⸗ nehmer ſtellte, höher und höher geſchraubt. Im Anfang ſtand nur der einfache Laufi im Sta⸗ dion auf dem Programm, ein Lauf über eine Länge von 192 Meter. Später wurde der ein⸗ fache Lauf zum„Doppellauf“, zum Ziel und zurück, umgeformt und im Jahre 720 v. Chr. kam zu dem Doppellauf noch der„Dauerlauf“ hinzu, der höchſtens über eine Strecke von vier Kilometer führte. Infolge der großen Hitze gin⸗ gen die Läufer ſplitternackt an den Start. Im Laufe der Entwicklung wurden Ring⸗ kompf und Fünfkampf eingeführt, da man in ſteigendem Maße beſtrebt war, durch verſchie⸗ ene ſportliche Uebungen eine möglichſt vꝛel ſeitige Körperausbildung zu gewährleiſten. Wer im Ringen ſeinen Gegner beſiegen wollte, mußte ihn dreimal zu Boden werfen. Bei dieſer herzhuüten Auseinanderſetzung, die eine enorme Muskeikraft erforderte, mußten die Kamepfrichter beide Augen zudrücken, denn es waren olle Griffe und Finten erlaubt, wie z B. Hoch⸗ hahen. Beiaunterſchlagen, Würgen am Halſe. Nur Schlagen und Stoßen war unterſagt. Der helleniſche Fünfkampf beſtand aus einem ein⸗ fachen Wettlauf im Stadion, einem Weitſprung, bei dem die Springer eine Art Hanteln in den Känden hielten, einem Diskuswurf, einem nach der Scheibe und einem Ring⸗ ompf. Wettlauf in voller Rüſtung Im Jahre 688 v. TChr. wurde das olympiſche Programm durch die Einführung des Fauſt⸗ kampfes erweitert. Die Boxer trugen nur einen Gürtel und an den Händen hatten ſie Schiag⸗ riemen aus Leder. Dieſer Fauſtkampf war zwei⸗ fellos die gefährlichſte Sportübung und es kam nicht ſelten vor, daß die Boxer beträchtliche Ver⸗ letzungen davontrugen. Bei weitem der härteſte 4 und unerbittlichſte Kampf war jedoch der ſo⸗ genannte„Vollkampf“, eine Verbindung von Ringen mit Fauſtkampf. Im Gegenſatz zu den heungen Kämpfen ähnlicher Art, die nur über eine beſtimmte Anzahl von Runden gehen, wir der Vollkampf eine körperliche Auseinander⸗ ſetzung auf Biegen und Brechen, ein Kampf, der bis zur völligen Kampfunfähigkeit geführt wurde. Später wurden auch Wagenrennen in das Olympiaprogramm aufgenommen, wozu im Laufe der Entwicklung noch das Wettreiten kam und ſchließlich wurde als beſonders an⸗ rengende ſiebung der Wettlauf in voller Rü⸗ ſtung eingeführt. Olympia wird im Wandel der Zeiten als Vorbild und Symbol eines ſchöpferiſchen und mit den höchſten nationalen Tugenden begnade⸗ ten Volkes unſterblich bleiben, ſolange es in Europa und auf der Welt Staaten gibt, die das olympiſche Erbe im idealiſtiſchen Sinne ſeiner Entſtehung hochhalten und zu treuen Handen verwalten. Das neue Deutſchland hat zurch die gewaltigen Vorbereitungen, die es für die Olympiade getroffen hat, ſchlagend be⸗ wieſen, daß es würdig iſt, dieſes durch eine ur⸗ alte Tradition geheiligte Gedankengut in ſeine Obhut zu nehmen. 5 Eintr Kau Verlog Friseu ome Kalthe Januar 1936 miſtik, Wagner, Bican, Binder ahl Hezeichnen das Ergebnis Kampfes. die Spanier ieralprobe für ehen und ihre der ſich gegen rweiſen ſollte. r. 32* runde Fußballpokal „mit der vier⸗ piele vorſieht, eſe Runde iſt tigſten Spiele Liverpool aus⸗ F C die Mei⸗ hat. An den en Mannſchaf⸗ tekämpfen zu⸗ verpool einen Liverpool 24 ien:1⸗Sieg. un im Pokal⸗ enier liner Reittur⸗ er die wied orgeſehen ſind as Schwarze che aus deut⸗ teins Pſerde⸗ n SS⸗Reitern n der Haupt⸗ is dritte Bild zucht entnom⸗ werden bei m Reichsheer enn je es nun doch zu verpflich⸗ hſelbſtändig Ethel Arnold iger verlaſſen er denn je da. Gaſtſpielreiſe ker Madiſon⸗ 000 Beſucher Im Haupt⸗ toefen mit :1,:4 über ichnet hat fünf Mit⸗ n vorolympi⸗ n aufſtellten, nplakette des gezeichnet. Er tern und Re⸗ win Wegner, und Erwin wurf, einem einem Ring⸗ 5 olympiſche des Fauſt⸗ en einen n ſie Schiag⸗ ipf war zwei⸗ mund es kam rächtliche Ver⸗ n der härteſte edoch der ſo⸗ bindung von enſatz zu den die nur über n gehen, wir Auseinander⸗ n Kampf, der keit geführt zenrennen in nmen, wozu 1s Wettreiten eſonders an⸗ n voller Rü⸗ Zeiten als feriſchen und den begnade⸗ lange es in ten nibt, die iſchen Sinne d zu treuen ütſchland hat igen, die es ſchlagend be⸗ urch eine ur⸗ igut in ſeine Hans Warsdrb doas gonz vorzügliche, nur aus feinstem Gerstenmolz sowie bestem Hopfen hergestellte STARK B3IE R lommt ab 16. Januor 1956 zum versond und ist de. unseren sömtlichen Abnehmern erhöltlich. in Oggersheim, Wirtschaft„Zum Güterbahnhof“, Anstich am 16, Jenuèr 1950, 18 Unr, mit anschliebendem, bis 20. Januer ds. 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Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. für Wirtſchaftspouͤtit u. Handel: Wilh. Ratzel; für Kom⸗ munales und Bewegung: euilleton und Beilagen; ritz Haas: Julius En: ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung: Charlottenſtr. 1 berickte verboten. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreier: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüdel Weler.— Verantwortlich für Politik: Dr. W. W. Kicherer; Friedrich Karl Haas: W. Körbei; für für Lokales: Erwin Meſſel; Berlin Graf Reiſchach Original⸗ achdruck fämtlicher Ständiger Berliner Mitarbeiter: Dr. Johann v. Leers, Druck und Verlag: i Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstag und Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Hakenkreu Gmbo. Sprechſtunden der 12.00 Uhr(außer Samsta Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigentei verantw.: Arnold Schmid, Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. Weinheimer⸗ und Schwetzinger⸗Ausaabe) aültig. 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