Erlebnis, 1000 Be- merklären r Liebe noch UT HAHSUN unvergessen TH. WIENHAN 30, 8. 50 Uhr mrung des roßfilms DlON eee TER IN CKEV AUF EIGH AUF eachtenl I Dobel . 13 .-Anmeldung er 252 58, und recher 21420 a1 ars des Baden ee Be lafisbeti ĩebes Uar àm annehm⸗- Roßhaar- n ilbetten, den, Schreib- 0 Hoteltische, stergarnituren ass nschrank. äsche itöge n, 617NvV ruf 241 39 7mal die Jahreswende 1932/33 Wahlkampf Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ n 2 u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger kreuzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM .70 RM u. 30 —— ie Poſtämter entgegen. 955 die indert—41—32 kein Anſpruch au iffens geb Abend⸗-Ausgabe A eitung am Erſcheinen(auch dur Entſchädigung. Regelmäßi eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen 6. Iahrgong —. 1 8 v — — 8 im Textteil 45 Pfg. Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Fe Nummer 27 banner LIIIILILILUUGIILL. Anzeigen: Geſamtauflage: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 10 W193 Die Ageſpalt. Aer Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Die 1: 4 Pf Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahmez * rnſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 16. Januar 1936. ——— eſpalt. Millimeterzeile Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ein Dille beſtimmt: der des Führers Detmold, 16. Januar. In einer großen Rede in den neuen Detmolder Flughallen hielt der Führer geſtern abend eine Rückſchau auf die drei Jahre ſeit dem letzten Wahlkampf und ſeit der Machtübernahme. Er weiſt darauf hin, welche kurze Friſt drei Jahre im menſchlichen Leben ſind und wie lange und inhaltsreich ſie uns doch, die wir ſie erlebt haben, erſcheinen. Die Maſſen ſind ſofort in ſeinem Banne, als der Führer die Lage um kennzeichnet, des ſchärfſten Kampfjahres, und als er dann den Wandel aufzeigt, der ſich in dieſen dreimal zwölf Monaten in Deutſchland vollzog; den Monaten, in denen die großen Ereigniſſe ſich faſt überſtürzten. Die kommende Geſchichtsſchreibung wird, ſo ruft der Führer aus, wenn ſie den ganzen Ge⸗ halt dieſer drei Jahre erfaſſen will, mehr Blätter benötigen als in manchen Zeiten viel⸗ leicht 10, vielleicht 20, 50 oder gar 100 Jahre beanſpruchen können. Die vielen Tauſende in den Hallen wiſſen dann, was der Führer nun ſagt, daß jener damals nicht ein x⸗-beliebiger Kampf um eine parlamentariſche Vertretung war, ſondern das Ringen um eine Ent⸗ ſcheid ung und Stolz und harter Wille ſteht in allen Geſichtern, als er erklärt, daß wir auch ein 15. und 16. Mal und wenn nötig auch das 20. und 30. Mal gekämpft hätten, ſolange, bis der Gegner ſich nicht mehr vom Boden hätte erheben können. Denn nicht die Summe der Verluſte entſcheidet in einem Kampf, ſondern nur der, der mit dem letzten Bataillon übrig bleibt, habe den großen Kampf gewonnen. „Sie alle wiſſen es, daß die Zukunft uns keine Roſen ſtreuen wird, ſondern daß alles hart er⸗ kämpft werden muß und Opfer koſten muß, was wir brauchen und haben müſſen. Der Enderfolg wird— und ein brauſender Jubel quittiert die⸗ ſen Satz— immer dem zuteil, der ſtandhaft bhleibt und niemals die Nerven ver⸗ liert.“ Der Führer zog dann eine Parallele zum Weltkrieg, als ein Volk politiſch zuſam⸗ menbrach und verſagte, das im Frieden nicht an Opfer gewöhnt war. Es intereſſiere nicht, ob ber eine oder andere Bürger dieſes oder jenes nicht habe, es intereſſiere nur eines, ob das deutſche Volk ſtark genug wird, einmal in die⸗ ſer Welt beſtehen zu können. Man ſollte nicht glauben, dieſe Opfer nicht ertragen zu können, denn im anderen Falle würden ſpäter vielleicht noch ganz andere Opfer gefordert werden müſ⸗ ſen und dann müßte es auch gehen. Im bordergrund das Dolkswohl Auf den Kampf zurückkommend erklärte der Führer:„Noch etwas können wir aus dieſem Kampf von damals für die Zukunft lernen, nämlich:„Es muß immer ein Wille ſein, der beſtimmt. Denn auch damals würde die Be⸗ wegung nicht geſiegt haben, wenn nicht ein Wille ſie geführt hätte, wenn nicht immer wie⸗ der ein Wille die gänze Bewegung mit ſich fortgeriſſen haben würde.“ Stürmiſcher Beifall und große Heiterkeit quit⸗ tierte die Ausführung des Führers über den Parteienwirrwarr von einſt, dem er den einheitlichen Willen von heute gegenüber⸗ ſtellte, der ganz allein das alles ermöglicht habe, was es heute gäbe. Der Führer behandelte auch die Preſſefreiheit und ſtellte die Zügelloſigkeit einer Intereſſenten⸗Preſſe von einſt der eiſer⸗ nen Diſziplin einer Preſſe von heute gegenüber, für die es keine Gewinnſucht, ſondern nur ein einziges Leitziel gebe: Das Wohl des Volkes. Sinnbild des Kufſtiegs Auf die Welt eingehend, ſagte der Führer, daß wir nicht Händel mit jemanden ſuchten, ſondern daß wir ſtark ſein müſſen, damit-uns niemand angreifen könne. Und deutlich ſichtbar machte der Führer das, was in dieſem Jahre ward, wenn er auf die ſchwankenden Zelte ver⸗ wies, in denen unſere erſten Kundgebungen ſtattfanden, und auf dieſe neuen Flugzeughal⸗ len, die ein Sinnbild des Aufſtieges und der Wehrhaftigkeit Deutſchlands ſind. Mit Zuver⸗ ſicht können wir heute in die Zukunft blicken. Wir könnten dieſen Weg friedlich gehen, weil wir ſtark ſeien, und mit Stolz, Hoffnung und Zuverſicht in die Zukunft ſehen. Und noch einmal brauſte der Jubel auf, als der Führer erklärte, daß er mit Ruhe die Reden verleſen laſſen könne, die er damals im lippiſchen Wahlkampfegehalten habe. Vieles habe man damals für phantaſtiſch gehalten, aber die Wirklichkeit habe alles übertroffen. Der Führer ſchloß mit einem Appell an alle alten Kämpfer, denſelben Geiſt zu bewahren, der auch in jenen denkwürdigen Tagen zum Siege führte und Deutſchland gerettet hat. Ein Ehrentag für Cippe-detmold Nicht endenwollender jubelnder Beifall der Maſſen brauſte auf, als der Führer geendet hatte, und machtvoll ſcholl ein dreifaches„Sieg Heil!“ durch die Hallen, ein Echo auf die Rede des Führers aus dem Herzen des Volkes. Mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Kundgebung ab. Der Führer ſchritt, umgeben von ſeiner Begleitung und dem Ju⸗ bel ſeines Volkes, zur zweiten Halle, die eben⸗ falls bis auf den letzten Platz gefüllt war. Und auch hier nahmen die Begeiſterungsſtürme bei ſeinem Erſcheinen kein Ende. Wieder geht die Fahrt zurück in die feſtlich geſchmückte wunderſchöne Stadt, durch die zau⸗ berhaft illuminierten Straßen, die zu beiden Seiten von einer unüberſehbaren Menſchenmenge belagert ſind, von begeiſterten Volksgenoſſen, die dem Führer ſpontan zujubeln. Vor dem„Kaiſerhof“, wo die Organiſationsleitung ihren Sitz hat, und die meiſten Ehrengäſte abgeſtiegen waren, ſtaut ſich eine rieſige Menſchenmenge, die den Führer nach ſeiner Ankunft immer wieder ſtürmiſch zu ſehen wünſcht. Englands Derzicht auf die Delſperre Aufgeschoben ist in diesem Falle aufqehoben apd. London, 16. Januar. Der Beſchluß der Kabinettsſitzung vom Mitt⸗ woch in der Frage der Oelſperre iſt gegen dieſe ausgefallen. Außenminiſter Eden hat Anweiſung erhalten, in Genf eine abwar⸗ tende Haltung einzunehmen und ſich auf keinen Fall für die Sperre einzuſetzen. Höchſtenfalls rechnet man damit, daß der Dreizehnerausſchuß einen neuen Ausſchuß zur Prüfung der ganzen Frage einſetzen wird, womit die Sperre endgültig auf die lange Bank ge⸗ ſchoben würde. Wenn auch die Oelſperre da⸗ mit noch nicht als endgültig erledigt anzuſehen Ein Motorrad mit aufmontiertem, drehbarem MG. das auf der jetzt in Mailand eröfineten groben italienischen Motorrad-Ausstellung viel beachtet wird und von Guzzi“ iſt, ſo wird doch auf keinen Fall vor dem 1. März mit ihrer Verhängung zu rechnen ſein. Mit dem geſtrigen Beſchluß hat im Kabinett die Richtung geſiegt, die die Sperre für un⸗ zweckmäßig hält, weil ſie einmal doch nicht völlig durchgeführt werden könne, und zum anderen vielleicht kriegeriſche Verwicklungen heraufbeſchwö'ren würde. Dieſe beiden Er⸗ wägungen ſind jedenfalls geſtern im Kabinett ſehr eingehend erörtert worden, und es heißt, daß in den der Kabinettsſitzung vorangehen⸗ den Beratungen anfangs der Woche mit „großer Schärfe die beiden Standpunkte ver⸗ treten wurden, daß dann aber der Standpunkt ſiegte, daß die Oelſperre letzten Endes den Krieg bedeute. Weltbild(M) für die italienische Arme? konstruiert wurde. fdolf fjitlers Rede in detmold Wahlverſprechen von der Wirklichkeit übertroffen Faktfor Japan London, 15. Januar. Die Verbindung der beiden großen weltpoli⸗ tiſchen Probleme Abeſſinien und Ferner Oſten und ihre wechſelweiſe Rüchwirkung auf die Ge⸗ ſtaltung der engliſchen Weltpolitik iſt in den letzten Tagen und Wochen wieder deutlich in die Erſcheinung getreten; die Einflüſſe, die von hier aus nicht nur auf die von England in der Welt betriebene Politik, ſondern auf die ge⸗ ſamte Weltpolitik überhaupt ausſtrahlen, wer⸗ den in der nächſten Zeit vielleicht noch deutlicher werden. Japan, das die Dinge im Fernen Oſten in Bewegung ſetzt, hat auf zwei Arten auf das engliſche Nervenzentrum gewirkt: einmal da⸗ durch, daß es mit ſeinem ſtarren Feſthalten an der abſoluten Gleichberechtigung die Flotten⸗ konferenz torpedierte; ſodann haben die Mel⸗ dungen über das neuerliche Vorgehen der java⸗ niſchen Militärs im Sinne der Abſpaltung Nordchinas von Nanking hier um ſo größeren Eieidruck gemacht, als dieſe Tätigkeit vielfach nur als Vorbereitung für die Gewinnung einer Rückendeckung im Falle eines japaniſchen Ein⸗ marſchs in die Aeußere Mongolei angeſehen wird. Eine ſolche Entwicklung, die auf jeden Fall zu einer ſchweren japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Spannung, wenn nicht zu mehr, führen dürfte, wird für den Frühling immerhin als möglich anigeſehen. Wie man ſieht, handelt es ſich hier um Dinge von äußerſter Wichtigkeit, die es ohne weiteres verſtändlich erſcheinen laſſen, daß man hier auf einmal das Abeſſinien⸗Problem und das Ver⸗ hältnis zu Italien mit anderen Augen zu be⸗ trachten beginnt. Es kann zwar nicht die Rede davon ſein, daß man nun Italien beſondere Avancen machen möchte, aber ſeit den dramati⸗ ſchen Dezembertagen, da Sir Samuel Hoare für die Verfertigung des Pariſer Friedens⸗ planes mit der Entlaſſung aus dem Außenmini⸗ ſterium beſtraft wurde, iſt doch ein gewaltiger Umſchwung im Ton feſtzuſtellen. Damals galt es für ausgemacht, daß Großbritannien nun die Verhängung der Oelſperre als Krönung des Gebäudes der Sanktionen gegen Italien mit allen Mitteln vorantreiben werde; in der gro⸗ ßen Rede Baldwins im Unterhaus war eine di⸗ rekte Anſpielung hierauf vorhanden. Zur Oel⸗ ſperre gegen Italien wird es indeſſen jetzt nicht mehr kommen, und wenn— dann nicht auf Veranlaſſung Englands. Außenminiſter Eden wird zwar nach Genf zur Ratstagung vom 20. Januar reiſen, aber ſeine Inſtruktionen werden nichts von der Oelſperre enthalten. Sollten andere Staaten dieſe Maßnahme an⸗ regen, ſo wird Eden zunächſt einmal in London Rückfrage halten müſſen. Es mag eine ganze Reihe Faktoren geben, die das engliſche Kabi⸗ nett nach den vorangegangenen Beratungen ſei⸗ nes Verteidigungsausſchuſſes zu dieſer Milde⸗ rung ſeiner Haltung gegenüber Italien veran⸗ laßt hat,— auf jeden Fall ſteht aber der ſorgenvolle Blick auf die Entwick⸗ lung im Fernen Oſten, wo ja ebenfalls erhebliche britiſche Intereſſen auf dem Spiel ſtehen, neben dieſen anderen Faktoren ſehr im Vordergrund. Es mag ſein, daß die nicht ganz durchſichtige künftige Neutralitätspolitik der Vereinigten Staaten, die ja bei der Oelſperre ſehr in Rechnung geſtellt werden muß, dem engliſchen Kabinett Hemmungen auferlegt; es kann auch ſein, daß man es für ausreichend hält, wenn jetzt die Abeſſinier und der Regen allein gegen die Italiener kämpfen. Ausſchlag⸗ gebend dürfte aber doch die Erwägung ſein, daß jetzt, wo ſo ernſte Dinge im Fernen Oſten ſich vorbereiten, die engliſche Politik die Eventuali⸗ tät eines Krieges mit Italien— und das be⸗ deutet ja die Verhängung der Oelſperre— auf keinen Fall brauchen kann. Die gegenſeitige Wechſelwirkung, in denen die beiden Probleme Fernen Oſten und Abeſſinien zueinander ſtehen. kann alſo nicht überſehen werden. Im Sommer des vorigen Jahres war es ganz unzweifelhaft Japan, das daraus Nutzen zog, daß die euro⸗ und nach dem ſich vorbereitenden militäriſchen Einmarſch Italiens in dieſes Land blickten. Seit dieſer Zeit hat die Politit der japaniſchen Militärs in Nordchina Fortſchritte gemacht, für die ſie früher Jahre und Jahrzehnte gebraucht haben würde. Nun ſcheint ſich das Verhältnis zu verſchieben. England, das an beiden Pro⸗ blemen an und für ſich gleichmäßig intereſſiert iſt, wendet nun ſeine Aufmerkſamkeit wieder mehr dem Fernen Oſten zu, und es ſieht ganz ſo aus, als ob Italien dadurch eiwas mehr Be⸗ wegungsfreiheit erlangen würde. Was die einzelnen Phaſen der Entwicklung betrifft, die in den letzten Wochen ſo ſchnell zu dem Stimmungsumſchwung in England in der Frage der Oelſperre geführt haben, ſo war die erſt am 9. Dezember zuſammengetretene Flot⸗ tenkonferenz bereits am 9. Januar praktiſch ge⸗ ſcheitert, als die japaniſche Abordnung erklärt hatte, daß Japan nicht über eine qualitative oder quantitative Abrüſtung verhandeln könne, ſolange nicht ſeiner Forderung nach Feſtſetzung einer für ſämtliche Mächte geltenden Höchton⸗ nage ſtattgegeben worden ſei. Ob Japan jetzt endgültig aus der Konferenz ausſcheidet oder an ihr vielleicht noch als„Beobachter“ teil⸗ nimmt, iſt lediglich noch eine Formſache. Wich⸗ tiger iſt, auf welcher Baſis es England viel⸗ leicht noch gelingen kann, die ſchlimmſten Fol⸗ gen eines Wettrüſtens durch Teilabkommen mit den Amerikanern, Franzoſen und Italienern über die qualitative Abrüſtung zu bannen. Wich⸗ tiger wäre noch für England eine Vereinbarung mit den Amerikanern über eine gemeinſame Flottenpolitik im Stillen Ozean. Daß daran gedacht worden iſt, auch Deutſchland und Sow⸗ jetrußland zur Beteiligung an einer Rumpf⸗ Flottenkonferenz einzuladen, ſei nur am Rande erwähnt. Die Probleme, um die es ſich für Eng⸗ land im Stillen Ozean bei einem etwaigen Zu⸗ ſammengehen mit den Vereinigten Staaten und vielleicht auch Sowjetrußland handelt, ſind im weſentlichen militär⸗ und marinetech⸗ niſcher Natur. Wenn das Flottenabkom⸗ men nunmehr Ende dieſes Jahres abläuft, dann treten auch die Beſtimmungen außer Kraft, durch welche die Befeſtigung einer Reihe von wichtigen Punkten in dem Kräftefeld des Stil⸗ len Ozeans zwiſchen Amerita, China, Japan und den Philippinen verboten wird. Den Hauptvor⸗ teil hiervon dürfte Japan haben, das durch die Anlage neuer Flottenſtützpunkte den Aktions⸗ radius ſeiner Flotte weſentlich vergrößert ſehen wird, und deſſen Flotte damit eine beherrſchende Stellung im Stillen Ozean einnehmen würde. Die Engländer können ihrerſeits ihren Kan⸗ ton vorgelagerten Stützpunkt Hongkong in Süd⸗ china befeſtigen, und die Amerikaner haben die Möglichkeit, weitexe Stützpunkte auf den Aleu⸗ ten anzulegenund vor-allem, vorausgeſetzt, daß die amerikaniſche Politik noch ſo viel politi⸗ ſches Intereſſe aufbringt, die politiſch bereits aufgegebenen Philippinen wieder befeſtigen. Auf dem Gebiet der reinen Flottenrüſtung ſoll nach Mitteilungen eines City⸗Blattes be⸗ reits eine vorläufige Verſtändigung zwi⸗ ſchen England und den Vereinigten Staaten zuſtande gekommen ſein. Danach würde Amerika keine Einwendungen gegen eine erhebliche Vergrößerung der engliſchen Kreuzer⸗ flotte machen, während andererſeits England etwa bis zum Jahre 1942 Ameriko die größte Flotte der Welt zugeſtehen würde. Die Meldungen aus dem Ferren Oſten, die hier die Beunruhigung über Japans Vorgehen ſo vergrößert haben, betreffen vor allem das neue Vorgehen des Generals Doi⸗ hara in Nordchina, durch das jetzt auch die ————————————— Soliſtenabende ſind in letzter Zeit immer ſel⸗ tener geworden. Die Urſachen ſind mannigfal⸗ tige: Rundfunk und Schallplatte, aber auch ein ohſes Mißtrauen, das ſich beim Publikum folge früherer Ueberſättigung mit Veranſtal⸗ ſungen von Virtuoſen, die eine Zeitlang ver⸗ blüfften und gefeiert wurden, ſchließlich aber auf die Nerven gingen. Dieſes Mißtrauen iſt 55 nicht mehr am Platze. Bei den letzten onzertabenden, wie ſie von der Mannheimer Bevölkerung bedauerlicherweiſe ſehr vernach⸗ läſſigt wurden, herrſchte durchaus geſunder Mu⸗ ſikergeiſt, der ſich frei von Starehrgeiz für unſere großen Meiſter und ihr Werk einſetzt. Auch der geſtrige, vom Konzertmeiſter Adolf Berg, Heidelberg und Karl Rinn, Mann⸗ 3 veranſtaltete Abend war leider ſchlecht be⸗ ucht. Bei den verantwortlichen Stellen liegt es, durch Aufklärung und Werbung dafür zu wir⸗ ken, daß dieſer intime Teil kultureller Arbeit nicht vollſtändig zum Erliegen kommt. Die beiden Künſtler ſpielten als erſtes die V. Sonate für Violine und Klavier in kis-moll, op. 84, von Max Reger. Ihr Schwerpunkt liegt im erſten Satz, das Finale bildet eine Reihe von Variationen. Die ganze Fülle des Regerſchen Erfindungsreichtums iſt bei ſtrenger thematiſcher Geſchloſſenheit darin offenbart. Be⸗ zeichnend für Regers Kompoſitionsweiſe iſt die unbedingte Führung des Klaviers. Das erforderte vom Pianiſten beſondere Sorgfalt, wenn nicht der Partner erdrückt werden und die vom Kom⸗ poniſten beabſichtigte Miſchung des ſchwebenden Geigentones mit dem immer wechſelnd ſilberig klaren und dann weich verſchwebenden Klavier⸗ klang erreicht werden ſol. Es gelang den beiden Künſtlern nicht, ſich reſtios in das Werk einzu⸗ leben. Rinn führte ſicher und wußte ſeinen ſchwierigen Part farbig reich zu geſtalten, aber man vermißte den innigen Zuſammenklang, die päiſchen Mächte wie gebannt nach Abeſſinien »geſandt habe⸗ Japans vorſchlag einmütig abgelehnt Wie sich der Ausiritt Japans aus der Floffenkonferenz vollzog London, 16. Januar. Der erſte Ausſchuß der Flottenkonferenz trat am Mittwochnachmittag zu der bereits kurz mit⸗ geteilten Sitzung unter dem Vorſitz des Erſten Lords der Admiralität, Lord Monſell, zu⸗ ſammen. Auf Erſuchen der japaniſchen Abord⸗ nung wurde der japaniſche Antrag auf eine ge⸗ meinſame obere Begrenzung der Flottenrüſtun⸗ gen erneut zur Beratung geſtellt. Er wurde von ſämtlichen Abordnungen ab⸗ gelehnt. Der japaniſche Abordnungsführer, Ge⸗ neral Nagano, gab eine etwa dreiviertel Stunden dauernde Erklärung ab, in der er durch einen Dolmetſcher u, a, etwa ſagen ließ, er bedauere es, daß die Ereigniſſe zu den gegen⸗ wärtigen Schwierigkeiten geführt hätten. Er wünſche klar feſtzuſtellen, daß Japan nicht die Abſicht habe, einen Flotten⸗ rüſtungswettbewerb herbeizufüh⸗ ren. Japan wünſche ebenſo wie jedes andere Land, daß ein Abkommen erzielt werde, welches zu einer tatſächlichen Verminderung der Flot⸗ tenrüſtungen führe, jedoch ſei Japan leider keine andere Wahl gelaſſen worden, als die Konferenz zu verlaſſen. Nach der Rede Naganos wurden die Abord⸗ nungsführer der anderen Völker in alphabeti⸗ ſcher Ordnung aufgefordert, ſich zu dem japa⸗ niſchen Vorſchlag zu erklären. 5 Sie lehnten ohne Ausnahme den japaniſchen Vorſchlag ab. Hierbei erklärte Rorman Davis für Amerika, angeſichts der gegenwärtigen Unſicherbeit in der Welt ſei eine Berichtigung der Stärkeverhält⸗ niſſe aber völlig unmöglich. Angeſichts der Lage im Fernen Oſten, in Europa und in Afrika lehnten die Vereinigten Staaten jede Aenderung ab, die ihre Sicherheit vermindern würde. Je⸗ doch ſeien ſie für eine gleichmäßige und ver⸗ hältnismäßige Verminderung aller Flotten⸗ ſtärken. Für dbie engliſche Abordnung ſprach Lord Monſell, der den engliſchen Standpunki dahingehend zuſammenſaßte, Gleichberechti⸗ gung zur See könne nicht allein in Schiffen gemeſſen werden. Die Entfernungen von den Flottenſtützpunkten und lange Verbindungs⸗ wege müßten mit in Rechnung geſtellt werden. Eine Macht mit weltweiten Verant⸗ wortlichkeiten müſſe ihre Verbindungs⸗ wege ſchützen. Dahet müſſe ſie eine ſtärkere Seemacht haben als eine andere Macht, die ihre geſamten Streitkräfte in der Nähe der Heimaigewäſſer zuſammenziehen könne. Die Einrichtung einer gemeinſamen oberen Be⸗ grenzung ſei daher nicht in Einklang zu brin⸗ gen mit den Verteidigungsbedürf⸗ niſſen des britiſchen Weltreiches, gufſtand in Sodſcham gemeldet Eine angebliche Rebhellion gegen den Negus/ Die Lage ernst Asmara, 16. Januar In Asmara iſt am Mittwoch die aufſehen⸗ erregende Nachricht eingelaufen, daß in der Provinz Godſcham ein Aufſtand gegen die abeſſiniſche Regierung in Addis Abeba ausge⸗ brochen ſei. Gerüchte über vereinzelte Unruhen in dieſer Gegend waren ſchon lange verbreitet. Die Provinz Godſcham, in der der Tſana⸗See liegt, ſei, wie es heißt, ſtets Addis Abeba feindlich geſinnt geweſen, ſo daß vor einigen Jahren der Herrſcher von Godſcham, Ras Hailu, vergiftet worden ſei. Flüchtlinge aus den Grenzgebieten erzählen, daß die Gotſcham⸗Truppen ſich gegen die abeſ⸗ ſiniſchen Regierungstruppen erhoben und ihnen bei Debra Markos, der Hauptſtadt von God⸗ ſcham, eine ſchwere Schlappe beigebracht hätten. Die Lage für den Kaiſer fei derart ernſt, daß er zuverläſſige Truppen aus Addis Abeba zur Unterdrückung des Auſfſtandes ab⸗ die Vorgelthichte des flufſtandez Asmara, 16. Januar. Wie verlautet, ſollen die aufſtändiſchen Trup⸗ pen in der Provinz Godſcham, denen ſich an⸗ geblich ein Teil der Bevölkerung angeſchloſſen habe, ſehr gut bewaffnet ſein. Der angeblich vergiftete frühere Herrſcher in der Provinz Godſcham, Ras Hailu, hat in der Geſchichte Abeſſiniens eine große Rolle geſpielt. Er un⸗ terhielt enge Beziehungen zu dem entthronten Kaiſer Lidſch Jeaſſu, dem er angeblich auch zur Flucht verholfen haben ſoll. Im Jahre 1932 waren Ras Hailu und ſein älteſter Sohn in der Nähe von Addis Abeba gefangen⸗ geſetzt worden. Das Gerücht, daß Ras Hailu vergiftet worden ſei, dürfte für ſeinen zweiten, in Godſcham lebenden Sohn der unmittelbare Beweggrund geweſen ſein, ſich gegen den kai⸗ ſertreuen Ras Immru, der die Herrſchaft über Godſcham erhalten hatte, und gegenwärtig an der Nordfront gegen die Italiener kämpft, zu erheben. Rneuter beſlüngt London, 16. Januar.(§B⸗Funk.) —»Reuter erklärt in einer Meldung aus Addis Abeba, daß dort die idalieniſchen Berichie über einen Aufſtand in der Provinz Godſcham teilweiſe beſtätigt wurden. Man glaube aber, daß die Schwierigkeiten jetzt behoben ſeien. Infolge der abeſſiniſchen Zenſur ſeien weitere Mitteilungen nicht erhältlich. Provinzen Schanſi und Schantung, ebenſo wie die bereits losgelöſten Provinzen Hopeh und Tſchahar von Nanking abgetrennt werden ſol⸗ len. Es handelt ſich hier immerhin um ein Gebiet von annähernd 50 Millionen Menſchen, das zudem hinſichtlich ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung gegenüber Geſamtchina eine Son⸗ derſtellung einnimmt. Die japaniſche Haltung gegenüber Nanking in dieſer Frage hat ſich we⸗ Violimonaten von Beethoven, Brahms und Reger Soliſtenabend von fdolf Berg ioline) und Karl Rinn Rlavier) in der Harmonie enge dynamiſche Beziehung zwiſchen Geige und Klavier. So erſchienen vor allem die erſten Sätze mühſam und nicht geſchloſſen genug. Die techniſchen Schwierigkeiten beherrſchte der Gei⸗ ger durchaus, aber ſein Spiel ließ manche ſeelenvolle Feinheit entgehen. Von reifer Schönheit war es bei den langſamen, geſangs⸗ mäßigen Stellen, Bergs beſondere Stärke. Brahms, von dem die beiden Soliſten die I. Sonate für Violine und Klavier in G⸗dur, op. 78, brachten, lag ihnen bedeuten mehr. Das Werk iſt zurückhaltend im Ausdruck, von weh⸗ mütiger, aber mild verklärter, nur vorüber⸗ gehend erregterer Stimmung, die im Adagio verträumt und ſeelenvoll ausgeſponnen wird, und im letzten Satz, Allezro molto moderato, in ſchmerzliche, aber gedämpfte Reſignation ver⸗ klingt. Hier fanden Klavier und Geige enger zueinander, und brachten eine im weſentlichen geſchloſſene Aufführung zuſtande, wenn auch hier und da noch beide nebeneinander ſtatt mit⸗ einander muſizierten. Vollendet war die Wie⸗ dergabe des Adagios. Eine weitere Steigerung und zugleich den Höhepunkt des Abends brachte die Sonate für Violine und Klavier in A⸗dur, op. 47, von Lud⸗ wig van Beethoven die der Komponiſt dem in Paris lebenden Violinvirtuoſen Rudolf Kreutzer, der ihr den Namen gab, widmete. Sie iſt die beliebteſte, weil ganz auf Konzert⸗ wirkung angelegte Violinſonate des Meiſters. Hatte die Regerſonate Rinn Gelegenheit gege⸗ ben, ſeine Virtuoſität zu entfalten, ſo zeigte hier Berg die vollendete Beherrſchung ſeines Inſtrumentes, ſeine klare Bogenführung, die höchſtens im Pianiſſimo manchmal unklar wirkte, und ſeine ſchöne Doppelgrifftechnik. Den Höhepunkt erreichten die ausführenden Künſtler in dem die Stelle des langſamen Satzes ein⸗ nehmenden ſtimmungsreichen Variationsſatz. ſentlich verſteift, nachdem es vorübergehend ſo ausgeſehen hatte, als ob über die Frage zwi⸗ ſchen Nanking und Tokio auf gütlichem Wege verhandelt werden könne. Japan iſt zwar im Jahre 1932 aus dem Völ⸗ kerbund ausgetreten, aber es wird als unſicht⸗ barer und mahnender Gaſt bei der Ratstagung vom 20. Januar zugegen ſein, wenn jemand das Wort„Oelſperre“ ausſprechen ſollte. Dem Finale Preſto fehlte beim Geiger im Ge⸗ enſatz zum Pianiſten das letzte Mitleben der eidenſchaftlichen Grundſtimmungen, es erſchien zu farblos. Die beiden Soliſten, denen für dieſen Abend Dank gebührt, ernteten reichen Beifall. Wunſchkonzert des Deutſchlandſenders Eine neue und nicht unbeachtliche Einnahme⸗ quelle hat ſich für das deutſche Winterhilfswerk erſchloſſen: das Wunſchkonzert des Deutſchland⸗ ſenders. Unter dem Motto:„Sie wünſchen, wir ſpielen, geholfen wird vielen!“ führte die⸗ ſer Sender am Dienstagabend ſein erſtes Kon⸗ 52 dieſer Art durch. Die faſt fünfſtündige auer dieſer Abendſendung, bei der ein Wunſch nach dem anderen erfüllt wurde, bewies ein⸗ deutig, auf welch fruchtbaren Boden dieſe Ver⸗ anſtaltung gefallen iſt. Bis Dienstagmittag lagen aus allen Volkskreiſen und aus allen Teilen des Reiches ſowie von vielen Aus⸗ landsdeutſchen bereits 1200 Briefe vor, die neben den Spendenquittungen der NSV⸗ Ortsgruppen gereimt und ine eine Fülle von ſo verſchiedenartigen ünſchen— vom älteſten bis zum jüngſten Schlager, Volkslied, Walzer, Potpourxi und Marſch bis zum klaſ⸗ ſiſchen uſikſtück— ergaben, daß nicht we⸗ niger als fünf Kapellen und eine ganze Reihe von Soliſten aufgeboten werden mußten, um wenigſtens den Hauptteil der Wünſche zu be⸗ friedigen. Des großen Andranges wegen bringt der Deutſchlandſender am 26. Januar eine zweite Sendung dieſer Art. den Soliſten, namhaften Künſtlerinnen und Künſtlern hielten ſich die Kapellen Otto Dobrindt, Robert Gaden, Barnabas oon Gecy, Otto Kermbach und Carl Woitſchach abwech⸗ ſelnd zum Einſatz auf der Bühne bereit. Sämt⸗ liche Muſiker und Künſtler hatten auf ihr Ho⸗ norar ganz oder zum größten Teil berzichtet. Etwa 1200 Perſonen füllten den großen Saal des Funkhauſes in der Maſurenallee bis zum letzten Platz. 7 das Verantwortlichkeiten in den europäiſchen Gewäſſern, im Atlantik, im Indiſchen und im Stillen Ozean mit zu berückſichtigen habe. Großbritannien ſtimme mit Amerika darin überein, daß es unmöglich ſei, zu behaupten, daß gleiche Rüſtungen auch gleiche Sicherheit gewährten. Der Waſhing⸗ toner Vertrag biete eine feſte Garantie der Sicherheit. Die Annahme des japaniſchen Vor⸗ ſchlags würde außerdem bedeuten, daß jedes Land berechtigt wäre, ebenſoviel Schiffe zu bauen wie ſein Nachbar, gleichgültig wie groß ſeine Veranwortlichkeiten auch ſeien. 4 Aehnliche Erklärungen gaben die einzelnen Vertreter des britiſchen Weltreichs ab. Auch die franzöſiſche und die italie niſche Abordnung lehnten durch ihre Ver⸗ treter den japaniſchen Vorſchlag ab. Der italieniſche Vertreter erklärte, Ita⸗ lien wünſche nicht die Grundſätze zu beſtreiten, auf denen der japaniſche Vorſchlag beruhe Es habe jedoch Zweifel darüber, ob er praknſch durchführbar ſei. Eine ähnliche Erklärung gaben die Franzoſen ab. Die nächſte Sitzung wird Donnerstag nach⸗ mittag um 15.30 Uhr ſtattfinden. ———— 1 Hlerr Laval be denten der Re. Wie vom? Dienstag na Reſerve bei Makalle eingeſchloſſen. apd. Addis Abeba, 16. Jan. betrieb geht Nach Meldungen aus dem abeſſiniſchen Haupt der Grube ar quartier in Deſſie iſt die Stadt Makalle nun⸗ Ausbreitung meht faſt völlig von abeſſiniſchen Streitkräften hinaus verhi eingeſchloſſen, ſo daß die Italiener gezwungen ſind, Flugzeuge zur Verſorgung der in Makalle zurückgebliebenen kleinen Garniſon mit Muni⸗ tion und Lebensmitteln einzuſetzen. Wie es heißt, könnten die abeſſiniſchen Streii⸗ kräfte die Stadt jeden Tag einnehmen, wollten aber aus taktiſchen Gründen abwarten.— In⸗ zwiſchen ſind die italieniſchen Luftſtreitkräfte an der geſamten Nordfront außerordentlich aktiv und verſuchen ſyſtematiſch, größere Konzentra⸗ tionen abeſſiniſcher Truppen zu verhindern. Nach den hier vorliegenden Meldungen machen die Flugzeuge aber immer weniger Eindruck auf die abeſſiniſchen Truppen und die von den Italienern erzielten Erfolge ſtehen angeblich in nördlich der z teinem Verhältnis zur aufgewendeten Energie. ehr auf den fand. Die 1 Dieder Bomben auf eine fimbulanz 0000 Fahrg 8 den dunklen London, 16. Jan.(HB⸗Funk.). nng mobiliſi Reuter veröffentlicht eine Meldung aus der wehrkräfte in abeſſiniſchen Stadt Deſſie, in der behauptet Die konſerv öffnet am 2 gandafeldzug der Ueberſchr lands Verte einer Reihe! tigen Stand vollkommen: 4 . 3 3 ————— Infolge K war am M Plünderunger wird, daß am Mittwoch in Ualdia eine abeſſini⸗ ſche Ambulanz, die unter dem Befehl des briti⸗ Nach einer ſchen Staatsangehörigen Major Burgoyne lifornien wur ſtand, eine Stunde lang von drei italieniſchen kaniſcher Perſ Flugzeugen mit Bomben belegt worden ſei. Bahnhof von Major Burgoyne ſelbſt ſei, ſo berichtet Reuter begraben. El weiter, unverletzt; doch ſeien 13 Perſonen ge⸗ tötet und 35 verwundet worden. Ein Teil der In Tſchang an der Küſte liegt, kam es; Sonderabteilu dant der Sta meuternde, 8ʃ Truppen der In Ausführu ſchen den Tru lung zu einem Dabei wurden erſchoſſen, Die übrige M wurde verhaft Opfer lebte in der Stadt Ualdia, die ebenfalls bombardiert wurde. Die Kennzeichnung der Ambulanz mit dem Genfer Roten Kreuz ſei deutlich ſichtbar geweſen. 4 Schuſchnigo nach Prag abgereiſt Wien, 16. Januar.(HB⸗Funk) Bundeskanzler Schuſchnigg iſt am Don⸗ nerstagvormittag vom Wiener Oſtbahnhof nach Prag abgereiſt.— Die Univerſität München verkündete im Rah⸗ W men einer Feier, die in Gegenwart zahlreicer enn Ehrengäſte, darunter des öſterreichiſchen Ge⸗ neralkonſuls, ſtattfand, die Verleihung des M⸗ Wir hatten lebt, da er un hatten; wir h jzungen, in ſpa zartpreiſes für die Jahre 1935 und 1936 aus der Johann⸗Wolfgang⸗Goethe⸗Stiftung an Prof. Ritter von Srbik(Wien) und an den öſter⸗ reichiſchen Lyriker Joſef Weinheber im Betrage von je 10000 RM. 3 14 Die Johann⸗Wolfgang⸗Goethe⸗Stiftung iſt abend verbrach bekanntlich vor längerer Zeit als Kulturßreis⸗ einandergegan⸗ »„Ich verſtehe ſagte die Kunf „Er war eb dung,“ meinte eine ſolche Bin „Seien wir geberin,„zu 31 ſehr Schönes, a ig, weil es a Reibungen aib iſt, einen Teil dem andern an köpfe aneinan ſtiftung durch einen amerikaniſchen Bürger deutſcher Abſtammung errichtet worden. Für beſonders geiſtige Schöpfungen im füdoſtdeut⸗ ſchen Lebensraum, der von der Donau bis zum Schwarzen Meer reicht, wird von hr alljähr⸗ lich der Mozartpreis verteilt. Das Preisgericht, das kürzlich in Weimar zaize 1 hat die Preiſe für die Jahre 1935 und 1 unter folgender Begründung verteilt: Profeſſor Ritter von Srbit erhält den p ſeine tiefſchürfenden hiſtoriſchen Werke. die ſeſamideutſche Geſchichtsſchau in wifſfenſchaft⸗ lich und ſtiliſtiſch hervorragender Weiſe d ſtellen. Weinheber wird der Preis zuerkannt, weil ſeine Werke, die den elementaren Durch⸗ bruch einer großen lyriſchen Begabung zeigen ken, und d von einem ungewöhnlich ernſten dichterif rüche!“ Streben, verbunden mit lauterſter Form„Und es ſind wegen nicht zu ich bei.„ — Perſönlichkei ron der gelben wenn zu der er nähmen, aäbe e und Auseinand Wir aaben a len„gelben Fl. ſtrenge, Zeugnis ablegen. Zu einem ſpäteren Zeitpunkt werden die Preisträger von der Univerſität München nach München eingeladen werden. Im Rahmen ei Feier werden ſie alsdann die Urkunden ühe die Zuerkennung des Preiſes überreicht be⸗ kommen. Sonderſchau. Die Galerie Buck, Auguſta⸗ Anlage, zeigt gegenwärtig eine kleine Sonder⸗ ſchau„Soldatenleben“, Gemälde, Aquarelle u Graphik. Beſuchszeiten: täglich 10—13 und 15—19 Uhr. Eintritt frei. ewichtigen Gri ützen eine Lie führen können; vie neueste Rürzung t europäiſchen iſchen und im ichtigen habe. lmerika darin zu behaupten, uch gleiche„ Der Waſhing⸗ Garantie der haniſchen Vor⸗ en, daß jodes Schiffe zu iltig wie groß ien. die einzelnen s ab. die italie⸗ 4 rch ihre Ver⸗ ab. 3 erklärte, Jta ⸗ zu beſtreen, ag beruhe Es er prakuſch he Erklärung merstag nach⸗ 0 ſpititz 57 CEISEE — (Merle blanc.) Der Tod im Ichacht Düren, 15. Jan.(HB⸗Funk.) ſſen 3 terexploſion im Flöz Fornegel ſtattgefunden. Drei Hauer verunglückten tödlich. Der Gruben⸗ ba, 16. Jan. betrieb geht jedoch ungeſtört weiter, da das bei niſchen Haupt⸗ Makalle nun⸗ 4 Streitkräften ier gezwungen der in Malalle on mit Muni⸗ n. 4 niſchen Streit⸗ hmen, wollten harten.— In⸗ tſtreitkräfte an rdentlich aktiv re Konzentra⸗ u verhindern. ſungen machen iger Eindrucfk d die von den n angeblich in deten Energre. fimbulan;: (HB⸗Funk.). 3 dung aus der der behauptet meine abeſſini⸗ fehl des briti⸗ Burgoyne ei italieniſchen t worden ſei. erichtet Reuter Perſonen ge⸗ Ein Teil der „ die ebenfalls zeichnung der ten Kreuz ſei hinaus verhinderte. In flürze öffnet am Donnerstag einen großen Propa⸗ einer Reihe von Berichten über den gegenwär⸗ tigen Stand der britiſchen Streitkräfte, die als vollkommen unzulänglich hingeſtellt werden. 1 Infolge Kurzſchluſſes in drei Kraftwerken war am Mittwochabend ganz Neuyork nördlich der 50. Straße ohne Licht. Der Ver⸗ kehr auf den Straßen kam völlig zum Still⸗ ſtand. Die Untergrundbahnzüge mit ungefähr 60 000 Fahrgäſten lagen über eine Stunde in den dunklen Schächten feſt. Die Stadtverwal⸗ tung mobiliſierte ſofort alle Polizei⸗ und Feuer⸗ wehrkräfte in Stärke von 25000 Mann, da man Plünderungen befürchtete. 1 3 Nach einer Meldung aus Sacramento in Ka⸗ lifornien wurde am Mittwochabend ein ameri⸗ kaniſcher Perſonenzug bei der Einfahrt in einen Bahnhof von einer gewaltigen Schneelawine begraben. Elf Perſonen wurden dabei verletzt. *. In Tſchangtſchu in der Nähe von Amoy, das an der Küſte gegenüber der Inſel Formoſa liegt, kam es zur Gehorſamsverweigerung einer Sonderabteilung der Stadtwehr. Der Komman⸗ dant der Stadt erteilte den Befehl, daß dieſe meuternde, 80 Mann ſtarke Abteilung durch Tiruppen der 80. Diviſion entwaffnet würden. In Ausführung dieſes Befehls kam es zwi⸗ ſchen den Truppen und der meuternden Abtei⸗ 1 lung zu einem ſcharfen Zuſammenſtoß. iſt am Don. Dabei wurden 40 Mann der Stadtwehr ſtbahnhof nach erſchoſſen, über 30 Soldaten verwundet. Die übrige Mannſchaft der Stadtwehrabteilung wurde verhaftet. bgereiſt (HB⸗Funk.) und 1955. ndete im Rah⸗ art zahlreicher eichiſchen Ge⸗ hung des Mo⸗⸗ Wir hatten den Roman ihrer Ziebe miter⸗ d 1936 auſ den nebt da er und ſie zu unſerm Kreis gehört ig an Prof. hatten; wir hatten ihn ſozuſagen in Fortſet⸗ an den öſter. zungen, in ſpannenden Kapiteln mitgeleſen. nheber im ünd nun ſprachen wir darüber, daß ſie, feꝛt⸗ dem wir zuletzt zuſammen einen Plauder⸗ abend verbracht hatten, inzwiſchen doch aus⸗ einandergegangen waren. „Ich verſtehe es nicht, wo ſie ſich ſo liebten!“ fagte die Kunſtgewerblerin. „Er war eben kein Mann für eine Bin⸗ bdung,“ meinte der Rechtsanwalt.„Oder ſagen wir, vielleicht war er auch noch zu jung für eine ſolche Bindung.“ „Seien wir doch ehrlich“, ſagte die Gaſt⸗ geberin,„zu zweien Zuſammenleben iſt erwas ⸗Stiftung iſt s Kulturpreis⸗ iſchen Bürger worden. Für im ſüdoſtdeut⸗ honau bis zum n chr alljähr⸗ s Preisgerich iengetreten i 935 und 1 teilt: Profe ſehr Schönes, aber es iſt manchmal ſehr ſchwie⸗ Wan nig weil es auch unter den beſten Freunden erke, die Reibungen aibt und weil es nicht ſo einfach n W iſt, einen Teil ſeines Ichs aufzugeben und ſich er Weiſe da dem andern anzupaſſen. Wenn da zwei Feuer⸗ eis zuerkannt, ntaren Durch⸗ zabung zeigen, dichteriſchen rſter Formen löpfe aneinandergeraten, will keiner nach⸗ geben, und die Gemeinſchaft geht in die Brüche!“ „Und es ſind nicht die Schlechteſten, die des⸗ wegen nicht zuſammenbleiben können!“ pflich⸗ tete ich bei.„Hart ſtoßen ſich im Raume die — Perſönlichkeiten! Schade, daß die Geſchichte bon der gelben Flagge nicht mehr bekannt iſt; wenn zu der mehr Liebesleute ihre Zuflucht nähmen, aäbe es viel weniger Zank und Krach und Auseinanderſetzungen und Trernungen!“ Wir gaben alle zu, von dieſer geheimnisvol⸗ len„gelben Flagge“ auch nichts zu wiſſen. ach kenne ein Ehepaar,“ erzählt der Maler, „von denen beide ziemlich eigenwillige Charok⸗ iere ſind. Sie hätten nicht mehr und nicht weniger Gelegenheiten und Anläſſe, ſich zu ſtrei Ich meine nicht die ewichtigen Gründe, die bei wirklichen Gegen⸗ tzen eine Liebe töten und ſogar zum Haß t werden die München nach Rahmen einer irkunden über überreicht be⸗ zuck, Auguſta⸗ leine Sonder⸗ Herr Laval begibt sich ins Elysée und legt dem Präsi- denten der Republik sein neuestes Kürzungsproiekt vor. Wie vom Bergamt Düren mitgeteilt wird, hat Dienstag nachmittag auf der Grube Eſchweiler⸗ 4 Reſerve bei Eſchweiler eine örtliche Schlagwet⸗ der Grube angewandte Geſteinſtaubverfahren die Ausbreitung der Exploſion über ihren Herd Die konſervative Londoner„Morning Poſt“ er⸗ gandafeldzug für die Aufrüſtung. Unter der Ueberſchrift„Die volle Wahrheit über Eng⸗ lands Verteidigung“ beginnt das Blatt mit Zigeuner, Mörder und Devisenschieher Die Folgen einer Zigeunerschladit Die Aufklãrung der Bluttat von Wesermünde Frankfurt a.., 16. Januar In einer Gaſtwirtſchaft kam es vor kurzem zu einer wüſten Schlägerei zwiſchen Zigeunern, bei der drei Beteiligte durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt wurden. Bei der polizeilichen Unter⸗ ſuchung ſtellte ſich überraſchend heraus, daß ver⸗ ſchiedene Zigeuner ſich ſeit langem plan⸗ mäßig mit Deviſenſchiebungen be⸗ faſſen und hiermit ihren Unterhalt verdienen. So fand man in einem Wohnwagen u. a. 1200 Golddollar. Mehreren Zigeunern, die ſich im Diamantenes Reglerunsslublläum des Malaradschas von Baroda Das durch- Flugzeug beförderte Bild zeigt den Maharadscha von Baroda(Britisch-Indien) in seinem goldenen Wagen beim Verlassen des Palasthofes auf dem Wege zur Jubiläumsfeier. Beſitz von Deviſenbeträgen, die in die Hundert⸗ tauſende gehen, befunden haben ſollen, gelang es zunächſt, zu entkommen. Mit welcher Ver⸗ ſchlagenheit die Zigeuner vorgingen, ergibt ſich daraus, daß ſich die Deviſen unter Lumpen und Betten, ſowie zwiſchen den Doppelwänden der Wohnwagen befanden. Die verſchleierte Mordtat Inzwiſchen iſt es den Anſtrengungen der Po⸗ lizei gelungen, vier der Geflohenen feſtzuneh⸗ Weltbild(M) Juden als dchwerverbrecher Der eine mordet und der andere betrũgi Berlin, 16. Jan.(Eig. Meldung.) Am Montag wurden in der Reichshauptſtadt zwei aufſehenerregende Fälle bekannt, in denen Juden als Verbrecher überführt werden konn⸗ ten. Die mühevollen Ermittlungen der Berliner Mordkommiſſion nach dem Mörder der 30jähri⸗ gen Johanna Schiele in der Puttammerſtraße in Berlin haben, wie wir bereits berichteten, jetzt zum Erfolg geführt. Wir erfahren hierzu folgende Einzelheiten: Der Jude Arnold Zwirn konnte der Täter⸗ ſchaft überführt werden. mordeten bekannt, ließ ſich laufend Geld von ihr auszahlen und hatte auch am Abend des Mordes ihre Wohnung aufgeſucht. In echt jüdi⸗ ſcher Geriſſenheit hatte er ſich jedoch für dieſen Abend durch den Beſuch in einem Kino ern Al ibi verſchafft. Der Mord ereignete ſich während der Zeit, für die Zwirn den Beſuch des Kinos nachweiſen konnte. Er hatte jedoch— wie ſich erſt jetzt herausſtellte—lediglicheine Ein⸗ trittskarte gelöſt, war in das Kino hin⸗ eingegangen, um es gleich darauf wieder zu ver⸗ laſſen. Er iſt dann abermals in die Wohnung der Schiele gefahren und hat ſie, als das Mäd⸗ chen ſeinem Drängen auf Herausgabe weiterer ———h——————————— Wenn die gelbe Flagge weht../ von Geno ohliſchlaeger lichen Aergerquellen des Daſeins, die das Zu⸗ ſommenleben nun einmal mit ſich bringt, die aber leider ja oft die Liebenden auseinander⸗ bringen, obwohl ſie gar nicht ſo wichtig und nur aus dem Alltag geboren ſind. Dieſe beiden Leute vertragen ſich immer aut. Solche üblichen Reibereien kennen ſie nicht. ſie laſſen ſich nicht davon ihre Liebe zermürben; ſie verſchwenden auf die Austraaung ſolcher Kleinkämpfe nicht ihre Kräfte. Und davor ſchützte ſie die gelbe Flagge. Der Mann hat dieſe Einrichtung— die ſo bewährt iſt, daß man ſie allgemein empfehlen kann— in den Tropen kennenaclernt, als er als Forſcher unter Kolonialweißen lebte. Man weiß, daß das Klima dort oft zu Ueberreizun⸗ gen der Nerven führt, daß ſich in den Gefüh⸗ len„Gewitter“ anſammeln und daß ſich dieſe bann bisweilen gegen einen Freund oder Ka⸗ meraden in einer Weiſe entladen, die man nachher ſchwer bereut, aber oft nicht wieder gut machen kann. Da hat einer— es muß ein Philoſoph geweſen ſein!— eine harmloſe Me⸗ thode gefunden, die Geiſter des Streits zu bannen. Das Ehepaar hat dieſen Brauch übernom⸗ men und wendet ihn erfolgreich gegen häus⸗ lichen Krach an: eine kleine gelbe Flazge, be⸗ ſtehend aus einem Stückchen gelber Seide, mit zwei Reißzwecken an einen Federhaltermaſt geheftet, und einem breiten Korken, in dem der Federhalter verankert iſt, wird aufgeſtellt, wenn der Mann oder die Frau anzeigen will: ich bin jetzt in gereizter Stimmuna, ich bin verärgert, ich habe ſchlechte Laune, ich bin abgeſpannt, überarbeitet, nicht wohl. Bitte nimm Rückſicht auf dieſen meinen Zuſtand, den ich bedauere, aber nicht gleich abſtellen kann. Es wird ſchon vorübergehen, die Miß⸗ ſtimmung wird von ſelbſt verfliegen; aber ſo lange ſie andauert,-reize mich⸗bitte nicht, ſprich Er war mit der Er⸗ Geldmittel nicht nachgab, mit einem Totſchläger erſchlagen. Nach der Tat iſt er mit einer Taxi, unter Mitnahme einer Geldbörſe mit zehn Mart Inhalt, zum Bahnhof Friedrichſtraße gefahren, um die leere Geldbörſe von der Weidendam⸗ mer Brücke in die Spree zu werfen. Der Mör⸗ der hat ſich dann zu Fuß in ein Café im Ber⸗ liner Norden begeben und traf dort etwa zur Zeit des Kinoſchluſſes ein. Erſt nach hartnäckig⸗ ſtem Leugnen hat der Jude Zwirn, der in ſei⸗ nen Freundeskreiſen den Namen„ſchöner Bubi“ führte, ſeine Tat eingeſtanden. In dem zweiten Fall handelt es ſich um einen Oſt juden Harry Faß, der die edle Dreiſtig⸗ keit beſaß, ſeine Geſchäfte grundſätzlich nur mit dem Parteiabzeichen am Rockaufſchlag zu be⸗ treiben. Er gab ſich als Vertreter einer Wäſche⸗ firma aus und hat zahlreiche Geſchäftsleute um erhebliche Summen geprellt. Wenn ſeine ſonſti⸗ gen Geſchäftstricks verſagten, erklärte er ſeinen Kunden,„Sturmführer“ zu ſein. Der Oſt⸗ jude Harry Faß wird ſich nun weder mit dem Parteiabzeichen weiterhin ſchmücken, noch als Sturmführer auftreten können, da er ſich ein Jahr hindurch im Zuchthaus aufhalten muß. Vielleicht erſinnt er dort andere Geſchäftsmetho⸗ den. men. Sie waren jedoch nicht mehr im Beſitz der Deviſen, und man glaubt, daß ſie die Werte irgendwo verborgen oder bei Helfershelfern untergebracht haben. Unter den Verhafteten be⸗ findet ſich auch ein gewiſſer Korpatſch, der nach den Feſtſtellungen der Polizei den Mord in Weſermünde im Dezember 1934 begangen hatte. Korpatſch, der damals das Oberhaupt einer Zigeunerbande im Hamburger Bezirk war, hatte im Verlauf des Streites über einen Aufent⸗ haltstribut den Zigeunerprimas einer im Ge⸗ biet von Weſermünde anſäſſigen Sippe namens Weininger⸗Hoffmann erſchlagen. Die Verwandten des Korpatſch hatten ſeinerzeit mit großer Liſt die Mordtat verſchleiert und mit äußerſter Verſchlagenheit dem Mörder die Flucht ermöglicht. Der Vater des Mörders hatte verſchiedentlich damit geprahlt, daß ihn die Einſtellung des Mordverfahrens gegen ſeinen Sohn viele Tauſende gekoſtet habe. 0 Geſtohlene Akten Bei der Durchſuchung eines Wohnwagens fanden die Beamten zu ihrer großen Ueber⸗ raſchung faſt vollſtändige Abſchriften der Akten des Staatsanwalts über Zeugen⸗ ausſagen, Gutachten uſw., die von den Zigeu⸗ nern geſtohlen worden waren. In der Zeit, in der der Mörder in Holland weilte, wurde nun mit den Deviſenſchiebungen begonnen. Man ſchmuggelte Zigeuner über die Grenze, die ihrerſeits wieder Deviſen mitnah⸗ men. Auch die Familie Korpatſch kehrte nach Einſtellung des Strafverfahrens von Holland, wohin ſie ſich begeben hatte, wieder nach Deutſch⸗ land zurück. Die Reiſe ging über Köln nach dem Saargebiet. Auch dort wurde der Deviſen⸗ ſchmuggel im großen betrieben. Nach weiteren Betrügereien im Saargebiet kamen die Zigeu⸗ ner ſchließlich im Dezember 1935 nach Frankfurt am Main. Dort konnten ſeinerzeit 12 Zigeuner feſtgenommen werden. Die berſchleierungskünſte Die umfangreichen Ermittlungen der Krimi⸗ nalpolizei, die durch hartnäckige Verſchleierungs⸗ künſte und einen kunſtvoll arbeitenden Verſtän⸗ digungsdienſt der Zigeuner außerordentlich er⸗ ſchwert werden, nehmen inzwiſchen ihren Fort⸗ gang. Sie haben bereits Einzelheiten gezeitigt, die mit aller Deutlichkeit das afoziale und verbrecheriſche Treiben der Zigeu⸗ ner beleuchten. Die Schlägerei in Frankfurt a.., die urſprünglich die Veranlaſſung zu den Maßnahmen der Polizei gab, konnte ſoweit geklärt werden, daß man die drei Haupttäter und drei weitere Beteiligte ermittelte. Noch während dieſe Unterſuchung liefen, wurde auf die Belaſtungszeugen ein ungeheurer Druck aus⸗ geübt, indem man ihnen gleichzeitig hohe Sum⸗ men in ausländiſchem Geld anbot, wenn ſie ihre Ausſagen zurücknähmen. Die Zigeuner müſſen alſo trotz allem Leugnen noch im Be⸗ ſitze großer Deviſenvorräte ſein. Selbſt von außerhalb werden Drohungen an die Zeugen gerichtet, was beweiſt, wie ſchnell der Nachrichtenapparat der Zigenner arbeitet. Während gegenwärtig noch die Unterſuchun⸗ gen laufen, treffen bereits aus dem Reich Mel⸗ dungen über erfolgreiche Razzien in Zigeuner⸗ lagern ein, bei denen zahlreiche Fälle von Be⸗ trügereien, Diebſtählen, Waffenvergehen uſw. aufgeklärt werden konnten. nicht mit mir, am beſten laß ult überhaupt allein. Wenn du mir etwas anvertrauen mußt, was mich aufregen muß, ſtelle es bitte zurück, bis meine Laune wieder beſſer iſt, dann wollen wir es gern zuſammen beſprechen und zuſam⸗ men darüber den Kopf zerbrechen, zuſammen das Unangenehme überwälrigen. Nur ietzt nicht, nicht gerade in dieſem Augenblick! Jetzt verſchone mich mit allem, was bei meiner jetzi⸗ aen Gemütsverfaſſung zu Wortgefechten führen würde! Mal hißt der Mann dieſe gelbe Flagge— auf ſeinem Schreibtiſch, mal die Frau— auf ihrem Toilettentiſch. Dann weiß der andere Beſcheid. Er achtet und beachtet das„Sturm⸗ zeichen“; er richtet ſich danach und wartet, bis wieder im Gedankenreich ſeines Ehekamer den „ſchönes Wetter“ herrſcht les dauert ja meiſt nicht lang, wenn man ſich darauf einſtellt!) und ſo wahrt die kleine gelbe Flagge— gelb iſt die Farbe der häßlichen Stimmungen— den ehelichen Frieden.“ Statiſtik der jüdiſchen Aerzte der Stadt Wien In einer Sitzung des Wiener Stadtparla⸗ mentes beſchwerte ſich der Vertreter der Jnden⸗ ſchaft über die angeblich zahlreichen Kündigun⸗ — von jüdiſchen Aerzten durch die Stadt ien. Daraufhin teilte Vürgermeiſter Schmitz mit: daß die Perſonalpolitik gegenüber den Aerzten nicht etwa zu einer Ausrottung des Anteils der jüdiſchen Mediziner an der ſtädti⸗ ſchen Verwaltung geführt habe, laſſe ſich aus dem gegenwärtigen Stano leicht erkennen. Bei den Aerzten der Magiſtratsabteilung 19 und 14 betrage die Zahl der anaeſtellten Aerzte 253, hiervon ſind 84, alſo 32 Prozent, moſaiſcher Konfeſſion. Unter 37 Schulzahnärzten ſind 24, alſo 66 Prozent, moſaiſch, unter 48 Schulzahn⸗ ärzten 23, alſo 48 Prozent. Aehnliches gelte von den Anſtaltsärzten von denen nicht über⸗ ſehen werden dürfe, daß ſich viele nur vorüber⸗ 3— zu Lernzwecken in⸗den Spitälern auf⸗ alten. Und ihr ——————————————————— Das Glück aus dem Hammer Von Heineich Lerſch Der Dichter lieſt am Freitag, 17. Januar, im Rahmen der Dichterabende der NS⸗Kulturge⸗ meinde in der„Harmonie“, Dank dir, Schickſal, daß du in meine Hände einen Hammer gabſt! Die Erde hat Berge in den Himmel aber du, mein Hammer, haſt durch ſie hingeſchlagen. Sie hat Ströme hinfließen laſſen durch die Länder: aber du, mein Hammer, haſt Brücken darüber genietet. Sie hat das Meer zwiſchen Länder und Völker gelegt: aber du, mein Hammer, haſt Schiffe gebaut! Die Fernen ſind unermeßlich, Sümpfe, Seen und Flüſſe halten die Wandernden auf. Aber du, mein Hammer, haſt die Eiſenwege der Schienen auf die Erde gelegt, auf ge⸗ walzte Schwellen, gelaſcht und ver⸗ ſchraubt aneinander, daß Menſch zu Menſch kann, Volk zu Volk. Nun ſtehen in den runden Schuppen an den Bahnhöfen die ſtählernen Lokomotiven Keſſel und Maſchine in eins, Damp und Drehung, Menſch und Werk in eins: Du, Hammer, aus hundert und aber hundert Arbeiterhänden, haſt ſie aufgebaut. Eiſenbahnwagen, fliegende Kammern der Ungeduld und Erwartung, ſeid geſchaffen worden von arbeitenden Brüdern, daß einſt alle Fernſüchtigen glücklich reiſen zu ihrem Ziel! Petürmt: Tunnels Dank dir, mein Schickſal, daß du in meine Hände einen Hammer gabſt, und daß ich mich vor euch, ihr hämmernden Brüder, nicht zu ſchämen brauche. —— ————— ——— ———— „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blich übers cand A Nr. 27.— 16. Januar 1936 Große Pläne der Goldſtadt Pforzheim krankenhausneubau und Höhenfreibad/ Eröffnung des Schmuckmuſeums im Induſtriehaus (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) Pforzheim, im Januar. Den Ausblick auf das Jahr 1936, den wir in Pforzheim in dieſen Tagen unternommen haben, ſtellen wir unter den entſcheidenden Ge⸗ ſichtspunkt, daß unſere gewiſſenhaft geleiteten Städte und Gemeinden heute— im Gegenſatz zu vergangenen Jahrzehnten— nur noch das Geld ausgeben können, über das ſie verfügen. Anleihen gibt es nicht mehr. Oberbürgermeiſter Kürz hat es deshalb an der Jahreswende unumwunden ausgeſprochen. daß Pforzheim mit manchen ſeiner Wünſche auch über das Jahr 1936 hinaus wird warten müſſen, bis ſeine noch immer hohe Zahl an Arbeitsloſen weiter zurückgegangen iſt. Im letzten Jahre verringerten ſich die Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen von rund 1400 auf 875. Wenn dieſe günſtige Entwicklung ſich nicht nur halten läßt, ſondern weiterhin Fort⸗ ſchritte macht, ſo wird die Stadtverwaltung in den nächſten Jahren über die Geldmittel ver⸗ fügen, die ſie braucht, um manches zu verwirk⸗ lichen, worauf die Pforzheimer längſt ſchon warten. Dieſer kommenden Entwicklung unter⸗ liegen insbeſondere Großprojekte, vie der Krankenhausneubau und der Bau des Höhenfreibades nach dem Muſter des Wiesbadener Nerobades. Aber auch die Theater⸗ raumfrage hängt hiervon ab. Sie wurde wieder zeitgemäß, nachdem die Stadt durch eine Stif⸗ tung in den Beſitz des„Muſeums“⸗Gebäudes gekommen iſt, eines ſtattlichen Geſellſchafts⸗ und Ballhauſes, das nicht muſealen Zwecken diente(wie der Name vermuten ließe), ſon⸗ dern den Veranſtaltungen der führenden Ge⸗ ſellſchaftskreiſe in den vergangenen Jahrzehnten. Pforzyeim hat ſerner eine Verbeſſerung ſeiner innenſtädtiſchen Verkehrsverhält⸗ niſſe nötig. Hier ſoll im Jahre 1936 geſchehen, was irgend geſchehen kann. Mit der Verbeſſe⸗ rung und dem Ausbau der Stadteinſahrten hat n ſeinen Belangen als Fremdenſtadt ſchon weitgehend gedient. Der Bau der Reichs⸗ autobahn wird zudem in kommenden Jahren den Verkehr mit Kraftfahrzeugen in den engen Straßen der Innenſtadt weſentlich herabſetzen. Der Schaffung von Parkplätzen wird die Stadt⸗ verwaltung dagegen in beſonderem Maße Rechnung tragen. Ein Schmuckmuſeum Das Jahr 1936 wird nun Pforzheim aber beſtimmt etwas bringen, was im ganzen Reiche einzig daſtehen wird. Die Eröffnung eines Schmuckmuſeums, vorausſichtlich mit einer Ausſtellung, wird im Jahre der Oiympi⸗ ſchen Spiele dazu angetan ſein, die Auſmerk⸗ ſamkeit vieler fremdländiſcher Beſucher Deutſch⸗ lands auf den Pforzheimer Kulturbeſitz hinzu⸗ lenken. Die großzügig in Angriff genommene Schmuckſchau ſoll neben der beſtehenden„Stän⸗ diſchen Ausſtellung“ des Induſtriehauſes aus⸗ ſchließlich geſchichtlichen und antiken Schmuck beherbergen. Weiterhin wird der Beſucher des Schmuckmuſeums Einblick in die Arbeit der Gold⸗ und Silberſchmiedekunſt bekommen. Kleiner Rückblick Das vergangene Jahr 1935 verabſchiedete ſich mit der erfolgreichen Werbung„Pſorzheim im Weihnachtslicht“, die— wie eine Umfrage in den Einzelhandelsgeſchäften erkennen ließ— ſich nicht nur kulturell, ſondern auch zoirtſchaft⸗ lich befruchtend auf das öffentliche Leben in Pforzheim ausgewirkt hat. Als Nächſtes ſteht in Pforzheim der Fa⸗ ſching bevor, der hier mit echt ſüddeutſcher Eigenart gefeiert wird. Im vergangenen Jahre war die„Auemer Faſtnacht“, die die. Rforz⸗ heimer Altſtadt ihren Fiſchern und Flößern wieder zu Ehren kommen ließ, ein erſolgreiches Ankurbelungsmittel für den Faſchingsbetrieb. Diesmal heißt die Loſung„Pforzheimer Jahres⸗ Gisan in Wort und Bild“. Die erſte große itzung des Elferrats mit Büttenrednern fin⸗ det am 9. Februar im Städtiſchen Saalbau ſtatt. Ende Februar folgt wieder der große Faſtnachtsumzug der Großen Karnevalsgeſell⸗ ſchaft und des Verkehrsvereins. Jubiläum einer Erfindung An der Jahreswende feiert eine Pforzheimer Erfindung ihr 50jähriges Jubiläum: der Me⸗ fallſchlauch. Der Name ſeines Erfinders Heinxich Witzenmann iſt in den internationalen Fachkreiſen der Technik ebenſo bekannt wie in den internationalen Bergſteigerkreiſen Als ehe⸗ maliger Schmuckwarenfabrikant gelangte Hein⸗ rich an in den 7her Jahren zu ſeiner Erfindung. Die Herſtellerfirma, die das Jubi⸗ läum feierte, iſt die heutige Metallſchlauchfabrik Pforzheim vorm. Heinrich Witzenmann Gmbh. Heute hat ſich der Pforzheimer Metallſchlauch den Weltmarkt erobert. Erſte Autofahrt Mannheim—Pforzheim Am 29. Januar feiert ein anderes Patent ſein fünfzigſtes Jubiläum. Es iſt kein zeringe⸗ res als das Reichspatent auf den Benzſchen Viertakt⸗Benzinmotor. Aus dieſem Anlaß er⸗ innerte dieſer Tage der„Pforzheimer An⸗ zeiger“ an die geſchichtliche Fahrt des erſten Automobils von Mannheim nach Bforzheim, der Geburtsſtadt der heute noch lebenden Witwe Carl Benz', Dann kam ein Ereignis, das einen Markſtein in der von allen Seiten gehemmten Entwicklung des Kraftwagens bedeutete: die erſte Fernfahrt mit dem Benzwagen, die die treue Gattin des noch immer verkannten Erfinders mit ihren beiden Söhnen unternahm. Eine mutige Frau ſaß am Steuer des Kraft⸗ wagens! Die Fahrt ging über Heidelberg und Wiesloch nach Pforzheim— natürlich nicht zhre Hinderniſſe. Noch bevor das Ziel erreicht kwar, verſagte infolge Kurzſchluß die Zundung, und Frau Benz mußte ihr Strumpfband opfern, damit es als Erſatz für ein Iſolierband ver⸗ wendet wurde. Die Stadt Pforzheim wird demnächſt zur bleibenden Erinnerung an dieſe hiſtoriſche Fernfahrt des erſten Automobils einen Gedenkſtein auf einer Straßenanhöhe vor der Stadt errichten. Aus dem Theaterleben Kurz vor Jahresſchluß fand im Pſorzheimer Stadttheater die Erſtaufführung der neuen Jo⸗ hann⸗Strauß⸗Operette(Nachlaßwerk)„Die Tän⸗ zerin Fanny Elßler“ ſtatt. Dem muſikaliſchen Bearbeiter Oskar Stalla muß man nuneinge⸗ ſchränkten Dank zollen, daß ex einen glucklichen Stil fand, um die Fülle nachgelaſſener Strauß⸗Melodien reizvoll miteinander zu verbinden. Im Schauſpiel wurde dieſex Tage das Werk eines jungen Schweizer Dramatikers, „Der Verrat von Novara“ von Cäſar von Arx, erſtmals dargeboten. Menſchen aus dem bäuer⸗ lichen Lebenskreis treten auf, karg in Wort und Ausdruck, kernfeſt und gerade im Weſen. Die bewegte Kriegszeit um 1500 auf ſchweizeri⸗ ſchem Boden mit den ſchweizeriſchen Söldner⸗ herren auf der einen Seite für Frankr⸗ich, auf der anderen Seite für Italien, bildet den ſpan⸗ nungsgeladenen Hintergrund dieſes Dramas, in dem es um Hof und Scholle geht. Die Aufführung bewies, daß das Pforzheimer Theater mit ſei⸗ nem Spielplan glückliche eigene Wege zu gehen verſteht. Die gaſtliche Stadt Zwei Dutzend SA⸗Urlauber der Adolf⸗ Hitler⸗Freiplätzſpende hatten unlängſt Auf⸗ nahme bei Sent chen Quartiergebern in Pforz⸗ heim gefunden. Sie erlebten im Kreiſe ihrer Pforzheimer Kameraden ſchöne Stunden, von denen ſie beim Abſchied freudeſtrahlend erzähl⸗ ten. Mehrere Fahrten führten ſie auch in den Schwarzwald hinein. Die SA⸗Urlauber ver⸗ ſprachen beim Abſchied, in ihren Heimatgauen von den Schönheiten der Schwarzwaldpforte 75 von der Gaſtlichkeit der Goldſtadt zu be⸗ richten. Felssturz in der Sächsischen Schweiz Das Siedlungshaus eines Forstarbeiters an der Straße Postelwitz-Schmilka bei Bad Schandau, das durch einen Felsen von etwa 6000 Zentnern Gewicht setroften und stark beschädist wurde. Weltbild() Die Opfer des Mordanſtifters Reinbold Gefängnisſtrafen bis vier Jahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat Karlsruhe, 16. Jan. Am 3. Januar be⸗ beſchäftigte wieder ein Ausſchnitt aus der vom Ausland aus betriebenen hochverräteriſchen Tä⸗ tigkeit des berüchtigten früheren Vizepräſiden⸗ ten des Badiſchen Landtags und moraliſchen Anſtifters des Mordes an Major Scherer(Sin⸗ Boer Georg Reinbold, den Strafſenat des berlandesgerichtes Karlsruhe. Der frühere Geſchäftsführer der Geſchäfts⸗ ſtelle des Zentralverbandes der Arbeitsinvali⸗ den und Witwen in Mannheim. Albert Erny, hatte ſich von Sendboten ſeines früheren Parteifreundes Reinbold dazu bewegen laſſen, die Verbreitung der„Sozialiſtiſchen Aktion“ zu übernehmen. Er hat in der Zeit von Mitte des Jahres 1934 bis etwa September 1935 zahlreiche Exemplare der„Sozialiſtiſchen Ak⸗ tion“ teils an ſeinen älteren Bruder in Mann⸗ heim weitergegeben, zum größeren Teil aber dem früher ebenfalls der Sozialdemokratiſchen Partei angehörenden Kaufmann Hermann Walter regelmäßig nach Karlsruhe über⸗ bracht. Walter gab ſeinerſeits regelmäßig die Hälfte der von Erny erhaltenen Druckſchriften ur Verbreitung an den früheren Gewerkſchafts⸗ ſekretär Karl Konz weiter, der die erhaltenen Exemplare an Bekannte weiterverbreitete. Einige ale brachte Erny die„Sozialiſtiſche Aktion“ zu Konz, weil er Walter zu Hauſe nicht antraf, der dann die Hälfte der empfangenen Exem⸗ plare dem Walter überbrachte. Die neben Albert Erny, Walter und Konz weiteren drei Angeklagten, darunter der ältere Bruder des Angeklagten Albert Erny, haben ſich in geringerem Umfange an der Verbreitung der„Sozialiſtiſchen Aktion“ beteiligt. Das Ge⸗ richt hielt auch den bei der hochverräteriſchen Druckſchriftenverbreitung führenden Angeklag⸗ ten Albert Erny, Hermann Walter und Karl Konz trotz des erheblichen Umfanges der Druck⸗ ſchriftenverbreitung in weitgehendem Maße ihre gute Führung wührend des Krieges und ihren guten Leumund zugute und berüchſichtigte auch, daß es ſich auch bei ihnen um Opfer der Ge⸗ wiſſenloſigkeit des berüchtigten früheren Vize⸗ präſidenten des Badiſchen Landtages und jetzi⸗ gen Emigranten Georg Reinbold handelte. Es ſah deshalb von der in erſter Linie we⸗ gen Vorbereitung zum Hochverrat vorgeſehenen Zuchthausſtrafe ab und erkannte gegen den am meiſten beteiligten Angeklagten Albert Erny auf eine Gefängnisſtrafe von vier Jahren, gegen den am nächſtſchwerſten beteiligten Angeklagten Hermann Walter auf eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren und gegen den Angeklagten Karl Konz eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisſtrafen von einem Jahr zehn Mona⸗ ten bis zu einem Jahr ſechs Monaten. Allen Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft in angemeſſener Weiſe angerechnet. Es iſt zu hoffen, daß dieſes Urteil wenigſtens die Wirkung haben wird, andere Volksgenoſſen in Zukunft davor abzuſchrecken, ſich für die typiſchen Zerſetzungsverſuche des berüchtigten Emigranten Reinbold herzugeben. Der Hopfen⸗Verkauf im Angelbachtal Die Hopfen⸗ und Tabakbauvereine ſorgten für Qualitätserzeugniſſe Wiesloch, 16. Januar.(Eigener Bericht.) Wenn wir, nachdem wir die Schwelle des alten Jahres überſchritten, auf die vergangenen Monate und ihre Ernten einen kurzen Rück⸗ blick werfen, ſo dürfen wir mit dem Ertrag der landwirtſchaftlichen Produkte im allgemeinen recht zufrieden ſein. Die Haupteinnahmen aus Wein, Hopfen und Tabak ſind durchweg befriedigend ausgefallen, und auch ſonſt kann der Landwirt dankbaren Herzens feſtſtellen, daß ſeine Arbeit mit Erfolg gekrönt war. Aller⸗ dings hat die Obſternte, wofür im ganzen Angelbachtalgebiet recht vorzügliche Lagen vor⸗ handen ſind, enttäuſcht, dafür dürfte aber der Weinherbſt hinſichtlich Qualität und Quan⸗ titäͤt reichlich entſchädigt haben, ebenſo lieferte die Kartoffelernte einen annehmbaren Ertrag. Auch kann der Landwirt der Regie⸗ rung für ihre tatkräftige Unterſtützung und Richtlinien betr. Preisgeſtaltung und Abſatz⸗ regelung im Intereſſe des Erzeugers nur war⸗ men Dank und berechtigte Anerkennung zollen. Es ſei hier in erſter Linie an die Beſtimmun⸗ gen beim Hopfen⸗ und Kartoffelverkauf er⸗ innert, wo von ſeiten des Reichsnäyrſtandes alles in die Wege geleitet wurde, um für einen ſlotten Abſatz auf der einen Seite und einen angemeſſenen Preis auf der anderen Seite zu garantieren. Oder denken wir an den Grum⸗ pen⸗ und Tabakverkauf, der ſich doch in früheren Jahren in ganz anderen„Formen“ vollzog als heute. Hier muß der Bauer ein klares Bild da⸗ von bekommen, wie man in der Jetztzeit für ſeinen Stand und ſeine Exiſtenz tatkraftig ein⸗ tritt, um ihm wieder zu helfen. Was das Tabakgeſchäft ſelbſt angeht, ſo rech⸗ net man in den nächſten Tagen mit ſeiner Ausſchreibung. Wir freuen uns, daß ſich gerade dieſes Gewächs auch im verfloſſenen Jahre wieder in der herrlichen Witterung der Som⸗ mermonate gut entwickelt hat, trotz der langen Trockenperiode. Aber das Wetter allein ſchafft 8 es nicht. Viel Mühe und Arbeit hat es dem Pflanzer gekoſtet, bis die winzig kleine Pflanze im Gartenbeet zum Stock geworden, bis der Tabak dann bei der Ernte in Büſchel gebunden und zu Hauſe getrocknet iſt und ſchließlich die Ablieferung an der Waagge erfolgen kann. Und wenn ſo gute Erfolge bei Hopfen und Tabak orzielt wurden, ſo ſchulden die Landwirte nicht zuletzt auch, wie bereits angeführt, der Regie⸗ rung Dank, denn nur auf ihre Initicive geht es zurück, baß im Laufe der letzten drei Jahre in der hieſigen Gegend Hopfen⸗ und Ta⸗ bakbauvereine ins Leben gerufen wur⸗ den, deren Richtlinien in den Bauern den be⸗ rechtigten Stolz aufkommen laſſen, durch pein⸗ lichſte und ſorgſamſte Erfüllung all der Anfor⸗ derungen, welche der moderne Tabak⸗ biw. Hopfenbau an ſie ſtellt, die beſtmögliche Quali⸗ lät zu erzielen.. Auch der fachmänniſchen Schulung der Bauernſöhne wird in den landwirtſchaftlichen Kreiſen der Angelbachtalbevölkerung immer mehr Intereſſe entgegengebracht. So beſucht die Win⸗ termonate über ein ſchöner Prozentſatz der Jungbauern die Kreislandwirtſchaftsſchule in Wiesloch, um auf allen Gebieten Unterricht und Belehrung in Theorie und Praxis zu erhalten. —8. Beamtenſchaft wird polikiſch geſchult Karlsruhe, 16. Jan. In den Dienſt⸗ räumen des Amtes für Beamte der NSDA Gau Baden in Karlsruhe verſammelten ſich die Gauſachbearbeiter der einzelnen Fachſchaften und Mitarbeiter beim Gauwalter im Reichs⸗ bund der Deutſchen Beamten zu ihrer erſten großen Arbeitsbeſprechung im neuen Jahr. In grundlegenden Ausführungen he⸗ handelte Gauamtsleiter und Gauwalter Pg. Mauch die weiteren Aufgaben des Amtes für Beamte in der weltanſchaulichen Schulung der Beamtenſchaft. Seit Beginn des Umbruchs iſt an ihr mit allen verfügbaren Kräften gearbeitet worden, um ſie zu einem ſtahlharten Macht⸗ inſtrument in der Hand des Führers zu ge⸗ ſtalten. Mit Stolz kann das Amt für Beamte auf ſeine bisherige Tätigkeit in dieſer Rich⸗ tung zurückblicken. Mit Beginn des neuen Jahres wird das Amt für Beamte eine neue Schulungswelle über den Gau Baden gehen laſſen, um durch ſie die ge⸗ ſamte Beamtenſchaft weltanſchaulich weiter zu erziehen und den Geiſt der Berufs⸗ und Volls⸗ gemeinſchaft zu ſtärken. In den vierzig Kreis⸗ ebieten werden Großkundgebungen neben den fachſchaftsweiſen Schulungsabenden abgehalten. Hervorragende Redner der Bewegung werden in ihnen zum Einſatz gebracht. Mit der gewohnten Schlagkraft wird dieſe Schulungswelle, in der im Laufe der nächſten Wochen insgeſamt etwa 110 Kundgebun⸗ gen und Schulungsabende einſchließlich der Großſchulungsabende für das Perſonal der Reichsbahndirektion Karlsruhe zur Durchfüh⸗ rung gelangen, die geſamte vom Amt für Be⸗ amte der NSDaAp betreute Beamtenſchaft er⸗ ſaſſen und noch näher an den Nationalſozialis⸗ mus heranführen. Nachbargebiete Eingemeindungspläne Darmſtadts Eberſtadt, 16. Januar. In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde in öffent⸗ licher Verhandlung über den Antrag einer Ein⸗ gemeindung nach Darmſtadt beraten. Bürger⸗ meiſter Madre legte die finanziellen und ſonſtigen Auswirkungen dieſes Darmſtädter 3 Vorſchlags dar, worauf die Gemeinderäte ein⸗ mütig der Eingemeindung ihre Zuſtimmung SchMElDEREI- IRTIKEI NMode-Neuheiten-possmenten Knöpfe- Spitzen CARTI BAUn NM 2, 9 Kunsistr. verſagten. Auch mit Griesheim und Arheilgen ſollen gleichlaufende Verhandlungen ſchweben, doch iſt darüber eine Entſcheidung noch nicht bekannt geworden. Würde ſich auch nur eine 4 dieſer drei Gemeinden an Darmſtadt anſchlie⸗ ßen, dann würde Darmſtadt unter die Städte mit über 100 000 Einwohner fallen. Den Betrieb wieder aufgenommen Jugenheim a. d.., 16. Jan. Als ein Zeichen des Wiederaufſtiegs der Wirtſchaft iſt auch die Wiedereröffnung der Teigwaren⸗ fabrik Eberhard zu betrachten, die vor meh⸗ reren Jahren ſtillgelegt wurde. Jetzt wird der Betrieb wieder aufgenommen mit einer vor⸗ läufigen Belegſchaft von 14 Köpfen, Bäckerlehrling vermißt Worms, 16. Januar. Vermißt wipd ſeit 5 Januar der Bäckerlehrling Ludwig Pfeil, geboren 11. Oktober 1920 zu Worms. Beſchrei⸗ bung: 1,10 Meter groß, ſchlanke Geſtalt, graue Augen, dunkelblondes Haar, ſchmales Geſicht, vollſtändige Zähne, trug hellgrauen, geſprenkel⸗ ten Rock und ebenſolche Knickerbockerhoſe, hell⸗ graue Strümpfe, braune Halbſchuhe, gräulj⸗ chen Pullover mit Aermeln und hellgraue Patſchmütze. Pfeil führt ein älteres Herren⸗ fahrrad mit ſich. Vnter— N Eine beſi nicht, bei unter dem —50 zu aben, von treten. Dieſe Lac markt gegel ſtehen, daß reihen klaff die Tatſache Kälte ſo v ——— habet rauen ihrer Mit einig Einkauf ver Kälte hatte edeckt. Vo ie Aepfel großer Men nichts ſchad⸗ an Feldſala herrſchte ebe Wir hatt nehmen mü termarkt un Hiezen Tei ieſe Unver der treffend verkaufsſtan Käuferinnen lange, da k und bald we handen. Der Reihe jede Frau e⸗ genügend da die Hausfrat Schlange ſta von verſchie nügend Bu— Käuſerinnen Und waru nünftige Har eine„Schlan Sofern di doch noch g Butter gab, wieder Butte In erſter L Blumenmark und künſtlic Kiſten verpa hatte man hi die aber wen Die Ma Bis je Da ſagt m einen Griff i nes zu tun, dann müſſen den erſten vi Reichs⸗Winten von der Gefſ wurden, daru vier Hunderte Erfreulich,! Adreſſe kam. Hunderter. Ei geworden und haus. Wie der ſich Geld brauche wurde von ei zingerſtadt ge mal probierer und hatte der hatte Verwen— Alſo, ein Gi Fall Linderun beſchaffung un für dich. Die A Faſt jeden Uhr auf dem? turm eine Am tertagen, wen Singvögel ihr men Mittelme nommen habe ſchwarzen Fed Die Paſſant Zeit zu ihrer einen Moment gels zu lauſc wenn er au ſchweigt. Dankbar ift 4 nes Naturidy Branden des dantbar für d⸗ bar ſelbſt fi * Jetztzeit für tatkraftig ein⸗ ngeht, ſo rech⸗ nmit ſeiner aß ſich gerade ſſenen Jahre ng der Som⸗ tz der langen allein ſchafft hat es dem leine Pflanze rden, bis der chel gebunden ſchließlich die en kann. Und n und Tabak indwirte nicht t, der Regie⸗ nitiative geht 'n drei Jahre ⸗ und Ta⸗ gerufen wur⸗ mern den be⸗ ,„ durch pein⸗ ll der Anfor⸗ Tabak⸗ bzw. gliche Quali⸗ uHakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 27.— 16. Januar 1936 —. 4 3 3 —4 3 4 4 2 4 eοονιι. Manterhitswerl des Debtschen Hol-es — 4 Krtſchaf 4 Martt n Frost irtſchaftli 4 mehr Eine beſondere Annehmlichkeit iſt es gerade ucht die Win⸗ ozentſatz der aftsſchule in inter ig und zu erhalten. — 8 der NS Duß. nꝛelten ſich die Fachſchaften im Reichs⸗ ten zu ihrer im neuen hrungen be⸗ zuwalter Pg. s Amtes für Schulung dex Umbruchs iſt ten gearbeitet arten Macht⸗ vrers zu ge⸗ t für Beamte dieſer Rich⸗ vird das Amt ſelle über den ch ſie die ge⸗ ich weiter zu ⸗und Volks⸗ ierzig Kreis⸗ en neben den n abgehalten. gung werden wird dieſe der nächſten ndgebun⸗ einſchließlich Perſonal der ur Durchfüh⸗ Amt für Be⸗ ntenſchaft er⸗ ionalſozialis⸗ nſtadts der letzten de in öfſent⸗ ag einer Ein⸗ ten. Bürger⸗ nziellen und Darmſtädter inderäte ein⸗ Zuſtimmung samehnten Un Kunsistr. no Arheilgen ſen ſchweben, ig noch nicht uch nur eine tadt anſchlie⸗ n. mmen an. Als ein Wirtſchaft iſt Teiawaren⸗ ie vor meh⸗ etzt wird der it einer vor⸗ 1. t Beſtalt, grau rales Geſicht, 1 n, geſprenkel-⸗ den Dienſt⸗ 3 3 3 3 r die Stüdie böt wird ſeit . nicht, bei einer Temperatur von fünf Grad unter dem Gefrierpunkt über fünf Stunden im —— zu ſtehen und nur die Möglichkeit zu von einem Fuß auf den anderen zu reten. Dieſe Lage war heute früh auf dem Wochen⸗ markt gegeben, und ſo konnte man es ver⸗ ſtehen, daß große Lücken zwiſchen den Bank⸗ keihen klafften. Immerhin verdient beſonders die Tatſache lobende Erwähnung, daß trotz der Kälte ſo viele Marktbeſchicker die Treue ge⸗ ——— haben, damit in jeder Hinſicht die Haus⸗ rauen ihren Bedarf decken konnten. Mit einigen Umſtändlichkeiten war jedoch der denn zum Schutz gegen die Einkauf verbunden, Kälte hatte man die Körbe mit Tüchern ab⸗ . Vor allem mußten die Krautköpfe und die Aepfel geſchützt werden, während dem in großer Menge angebotenen Roſenkohl die Kälte nichts ſchadete. Groß war auch das Angebot an Feldſalat und an Sellerie. An Apfelſinen herrſchte ebenfalls kein Mangel. Wir hatten ſchon mehrmals Veranlaſſung nehmen müſſen, auf die Verhältniſſe am But⸗ termarkt und auf die Unvernünftigkeit eines roßen Teils der Verbraucher hinzuweifen. ieſe Unvernünftigkeit wurde heute früh wie⸗ der treffend beleuchtet. An einem Butter⸗ verkaufsſtand kamen durch einen Zufall fünf Käuferinnen zuſammen. Es dauerte nicht lange, da kamen weitere Hausfrauen hinzu, war eine richtige Käuferſchlange vor⸗ anden. Der Reihe nach erfolgte die Abfertigung, und jede Frau erhielt ihre Butter, denn es war ja enügend da. Es war nur verwunderlich, daß die Hausfrauen bei der Kälte ausharrten und Schlange ſtanden, da es nur wenige Meter da⸗ von verſchiedene Stände gab, auf denen ge⸗ nügend Butter lag und die von keinen Käuſerinnen belagert waren. Und warum das? Nur weil einige unver⸗ nünftige Hausfrauen ſich ohne Ueberlegung an eine„Schlange“ anſchloſſen. Sofern dieſe Ueberängſtlichen nicht ſpäter doch noch gemerkt haben, daß es genügend Butter gab, werden ſie beſtimmt erzählen, daß wieder Buttermangel herrſcht! In erſter Linie wirkte ſich die Kälte auf dem Blumenmarkt aus, wo es nur Tannenzweige und künſtliche Blumen gab. Sorgfältig in Kiſten verpackt und in Papier eingeſchlagen, hatte man hier und da etliche Frühlingsblumen, die aber wenig begehrt waren. ——————————————— 3 — Die Mannheimer haben doch Glück Bis jetzt über 4000 RM ausbezahlt Da ſagt man immer, es hat teinen Zweck, eeinen Griff in den Kaſten des grauen Losman⸗ nes zu tun, man gewinnt ja doch nichts. Und dann müſſen wir uns belehren laſſen, daß in den erſten vierzehn Tagen des Beſtehens der Reichs⸗Winterhilfs⸗Lotterie bereits 4267 Mart von der Geſchäftsſtelle Maanheim ausbezahlt wurden, darunter der bekannte Fünfhunderter, pbier Hunderter und fünf Fünfziger. Erfreulich, wie das Geld gleich an die richtige Abdreſſe kam. Ein Erwerbsloſer zog den einen Hunderter. Er war gerade Vater eines Kindes geworden und ſeine Frau lag noch im Kranken⸗ us Wie der ſich freute und wie notwendig er das Geld brauchen konnte! Auch ein Fünfziger wurde von einem Arbeitsloſen in der Schwet⸗ zingerſtadt gezogen.„Nun, ich wills auch ein⸗ mal probieren,“ ſagte er, griff in den Kaſten und hatte den Gewinn in der Hand. Auch er hatte Verwendung dafür. Alſo, ein Griff in den Kaſten bringt auf jeden Fall Linderung der Not des Winters, Arbeits⸗ beſchaffung und vielleicht auch ein bißchen Glück für dich. 55 Die Amſel am Friedrichsplatz Faſt jeden Morgen ſingt zwiſchen 7 und.30 Uhr auf dem Friedrichsplotz hinter dem Waſſer⸗ turm eine Amſel. Auch zetzt, in den kalten Win⸗ tertagen, wenn Nachtigall, Lerche und andere Singvögel ihren Winteraufenthalt in den war⸗ men Mittelmeerländern oder gar in Afrika ge⸗ nommen haben, iſt uns dieſe Sängerin im ſchwarzen Federkleid treu geblieben. Die Paſſanten dieſes Platzes, die um dieſe Zeit zu ihrer Arbeitsſtelle gehen, bleiben für einen Moment ſtehen, um dem Trillern des Vo⸗ gels zu lauſchen und es fehlt ihnen etwas, wenn er ausnahmsweiſe einmal morgens ſchweigt. 3 Dankbar iſt der Großſtädter für ſolch ein klei⸗ nes Naturidyll, das durch das Brauſen und Branden des Verkehrs den Weg zu ihm findet, dankbar für das Lied am Friedrichspark, dank⸗ bar ſelbſt für das unheimlich anmutende 5 Grüne Inſeln mitten im Großſtadtverkehr Erwägungen um die Umgeſtaltung der Auguſta⸗Anlage/ Fragen, die den Mannheimer brennend inkereſſieren Ueber nichts iſt der Mannheimer ſo erfreut wie über die zahlreicen Grünanla gen, die ihm die Möglichkeit zur Entſpannung und Er⸗ holung bieten. Er hat es leicht, ohne große Umwege einen Grünplatz zu gewinnen, wo er ſeinen Blick ausruhen laſſen und neue Kraft ſchöpfen kann. Wo es ſich um geſchloſſene An⸗ lagen handelt, dürfte die Gefahr einer Störung des Idylls ausgeſchaltet ſein. Schmerzliche Verluſte Anders ſteht es allerdings mit den Grün⸗ gürteln, um die der Großſtadtverkehr brandet. Hier ergab ſich ſchon des öfteren die Notwen⸗ digkeit, alte, liebgewordene Baumbeſtände zu lichten und die Raſenflächen zu heſchneiden. Das beſte Beiſpiel dafür bot die Anlage am Ausgang der Heidelberger Straße, die ſtark beſchnitten werden mußte, um einen reibungsloſen Verkehr gewährleiſten zu können. Wer die Liebe des Mannheimers zu ſeinen ſchattenſpendenden Alleen kennt, wird ſich eine Vorſtellung davon machen können, wie ſchmerz⸗ lich es ihn berühren mußte, wenn er Zeuge einer ſolchen„Operation“ war. Er ſchwieg allerdings dazu, weil er ſich den Erforderniſſen der Zeit nicht verſchließen wollte. Er darf unter allen Umſtänden verſichert ſein, daß die 5 Abiturienten kommen zum Arbeitsdienſt Perſönliche oder ſchriftliche Meldung bis zum 31. Januar 1936 Der Beauftrage des Hauptamtes III der Deutſchen Studentenſchaft für Heſſen, Baden und Saarpfalz gibt bekannt: Alle Abiturienten 1936, die die Abſicht haben, zu ſtudieren, werden zum 1. April 1936 zum Ar⸗ beitsdienſt eingezogen, gleichgültig, welchem Ge⸗ burtsjahr ſie angehören. Die Meldung zum Arbeitsdienſt hat perſönlich oder ſchriftlich bis zum 31. Januar 1936 bei dem zuſtändi⸗ gen Meldeamt des Arbeitsdienſtes zu erfolgen. Die Meldung hat folgendermaßen zu erfol⸗ gen: Die Abiturienten haben ſich bei dem für ſie zuſtändigen Polizeirevier einen Freiwilligen⸗ ſchein für den Arbeitsdienſt zu beſorgen. Daber haben ſie folgende Urkunden vorzulegen: 1. Geburtsſchein, 2. Nachweis über ariſche Abſtammung, ſoweit er ſich im Beſitze des Bewerbers oder deſſen Familie befindet, 3. Schulzeugniſſe, 4. Ausweiſe über Zugehörigkeit zu national⸗ ſozialiſtiſchen Formationen, Deutſche Luft⸗ hanſa, Sanitätskolonne, 5. Ausweiſe über Teilnahme an Wehrſport⸗ lagern, 6. Nachweis über abgeleiſteten Arbeitsdienſt oder Wehrdienſt(ſoweit in Frage kommt), 7. Ausweiſe über den evtl. Erwerb des Reichs⸗ oder SA⸗Sportabzeichens, bzw. Führer⸗ ſchein oder Segelflugſchein. Dieſe Papiere ſind bei der Polizei vorzu⸗ legen, wonach der Freiwilligenſchein ausgehän⸗ digt wird. Mit dem Freiwilligenſchein und der Erklärung des Erziehungsberechtigten, daß der Abiturient zu ſtudieren beabſichtigt, hat ſich der Abiturient bei dem zuſtändigen Meldeamt des Arbeitsdienſtes zu melden. Die Unterſuchung erfolgt dann nach Maßgabe des Arbeitsdienſt⸗ meldeamtes. Bei Schwierigkeiten oder Untlarheiten erteilt der Beauftragte des Hauptamtes III der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft für Heſſen, Baden und Saarpfalz(bisher Verbindungsreferent), Frank⸗ furt a.., Viktoria⸗Allee 17, Auskunft. Schickſalsſtunden der Amerikaner Intereſſanter Vortrag des bekannten Weltreiſenden Colin Roß Der deutſche Weltreiſende Colin Roß hat vor kurzem ſein letztes Buch herausgegeben, das den Titel trägt:„Amerikas Schickſalsſtunde“. Er kennt durch ſeine Reiſen und durch ſein ein⸗ gehendes Studium Land und Leute„überm großen Teich“, wie kaum ein anderer. Es war daher intereſſant, ſeinen Vortrag am Mittwoch⸗ abend in der NS⸗Kulturgemeinde, Arbeitsge⸗ meinſchaft für Geopolitik in Ludwigshafen zu ören. 5 Die engliſchen Auswanderer haben den Glau⸗ ben in die Welt getragen, daß Amerika das goldene Land der Freiheit ſei. Und verſpürten ſie ſelbſt wenig von dieſer Freiheit, ſo hofften ſie doch, daß ihre Kinder einmal reich und glück⸗ lich werden würden. Heute iſt der Traum der Freiheit für die meiſten ausgeträumt, ſind die Ideale für die meiſten begraben. Die Hoffnungen des Ameri⸗ kaners ſind meiſt mehr auf das Materielle ge⸗ richtet. Reich will er werden, aber reich werden kann nur ein kleiner Prozentſatz, die„uper ten thausand“, die, da dort drüben das Geld ausſchließlich die Herrſchaft hat, die Erſten und Führenden im Staate ſind. Einen gewaltigen Stoß erhielt der amerikani⸗ ſche Idealismus im Weltkrieg. Heute ſteht Amerika mitten in einer Kriſe. Wird es politiſch ein großer Staat werden, oder werden die einzelnen Staaten ihr Eigen⸗ leben noch ſtärker betonen? Amerika ſteht aber auch in einer geiſtigen Kriſe, die ihren Ausweg ſucht. Und es iſt weiter eine politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Kriſe, welche uns alle nicht uninter⸗ eſſiert laſſen kann. Das Schickſal eines ſo be⸗ deutenden Staates wie Amerika iſt letzten En⸗ des das Schickſal der Welt. In der zweiten großen Völkerwanderung, vor deren Beginn die Völker der Erde nach der Anſicht von Colin Roß ſtehen, fällt Amerika mit ſeinen ungeheuren Schätzen, mit ſeiner ver⸗ hältnismäßig ſchwachen Beſiedlung eine entſchei⸗ maurendangasm kragbütsnüpsibe rkiauannrpapene Schreien des Uhus, das zu nächtlicher Stunde aus Friedrichspark und Waldpark dringt und ihm auch in dieſer Form die entbehrte Natur⸗ nähe vermittelt. Vs. Hochwaſſerwelle paſſiert Mannheim Der am Donnerstagvormittag herausgegebene amtliche Waſſerſtandsbericht läßt erkennen, daß der Rhein in ſeinem Oberlauf im Fallen be⸗ griffen iſt. Waldshut verzeichnete heute früh mit.30 Meter einen Rückgang um 23 Zenti⸗ meter, Rheinfelden mit.34 Meter einen ſolchen um 21 Zentimeter. Der Pegelſtand in Breiſach betrug.66 Meter(gegen Mittwoch minus 32 Zentimeter). Kehl meldet.39 Meter (minus 70 Zentimeter), Straßburg.30 Me⸗ ter(minus 75 Zentimeter). Maxau hingegen berichtet mit.38 Meter gegen geſtern früh ein Plus von 13 Zenti⸗ meter, nachdem der Höchſtſtand heute nacht 2 Uhr ſogar.42 Meter betragen hatte. Auch die Pegelſtände von Mannheim, Kaub und Köln weiſen ein Steigen des Waſſerſpiegels nach, nämlich.81 Meter(plus 32 Zentimeter, langſam ſteigend!),.29 Meter(plus 23 Zenti⸗ meter) und.09 Meter(plus 37 Zentimeter). Der Neckar waſſerſtand iſt mit.75 Meter gegen geſtern um 24 Zentimeter geſtiegen. Kameradſchaftsabend des Fußa 13. Die Ka⸗ meradſchaft Fußart.⸗Regts. 13 hielt in der „Kleinen Kaſerne“, ihre Jahresverſammlung ab. Kameradſchaftsführer Stephan be⸗ grüßte die Erſchienenen und ehrte zuerſt die Toten. Hierauf gab er einen Rücbblick auf die Geſchehniſſe des Vorjahres. Schriftwart Stahlmann erſtattete den Jahresbericht, der von einer regen Tätigkeit zeugte. Kaſſen⸗ wart Leiffer gab den Kaſſenabſchluß be⸗ kannt und Schießwart Krienke berichtete über die Tätigkeit der KK⸗Schützenabteilung. Dem Schießdienſt wurde beſondere Aufmerk⸗ ſamteit gewidmet. Es iſt der jungen Schützen⸗ abteilung gelungen. in der Leiſtungshewertung dende Rolle zu. vs. einen beachtlichen Platz zu erringen. Der Abend klang in froher Kameraoſchaft aus. Mit dem Schwarzwaldverein in die Pfalz Die Januar⸗Wanderung führte die Teil⸗ nehmer in eine landſchaftlich ſchöne und hiſto⸗ riſch intereſſante Gegend. Schon bald nach Verlaſſen der Eiſenbahn in Kirchheim a. d. Eck, wo übrigens mit Freuden drei Abgeſandte der Dürkheimer Freunde begrüßt wurden, wa⸗ ren die maleriſch auf der Höhe gelegenen Burg⸗ ruinen Battenberg und Neuleiningen zu ſehen. Die letztgenannte Ruine mit dem gleichnami⸗ gen Dorf war das nächſte Ziel der„Schwarz⸗ wälder“. Beim Gang durch den Ort mit ſei⸗ nen zahlreichen jahrhunderte alten Gebäuden und maleriſchen Winkeln fühlt man ſich ins Mittelalter zurückverſetzt. Von der Burg iſt nicht mehr viel erhalten. Von einem kundigen Führer wurden den Teilnehmern eingehende Erklärungen über die Geſchichte dieſer zweiten Stammburg der Grafen von Leiningen ſowie des Dorfes Neu⸗Leiningen, das im Mittelalter einmal Stadt war, gegeben. Weiter führte der Weg zur älteſten Stammburg der Grafen von Leiningen. Die Ueberreſte der Burg Altleinin⸗ gen laſſen heute noch erkennen, wie großartig dieſe Burg, die den 30jährigen Krieg überſtan⸗ den hat, aber 1689 von den Franzoſen zerſtört wurde, einſtmals geweſen ſein muß. In der „Krone“ des ſauberen Dorfes Altleiningen ließen ſich die Teilnehmer das Eintopfgericht gut ſchmecken. Nachdem noch der bekannte 20⸗ Röhren⸗Brunnen beſichtigt war, brachte der Wanderungsführer Eugen Ecke ſeine Schar wohlbehalten über den Zimmerberg und durch das Krummbachtal nach Weiſenheim a. Berg. Wegen des nicht ſehr günſtigen Wetters wurde von hier aus ſtatt wie vorgeſehen zu Fuß mit dem Omnibus über Herxheim der bekannte Weinort Freinsheim erreicht, wo im gemüt⸗ lichen Nebenzimmer des„Grünen Baum“ noch einige frohe Stunden verbracht wurden. Stadtverwaltung ihr beſtes dazu beiträgt, die Grünflächen zu erhalten und ſich dieſer Auf⸗ gabe mit Sorgfalt und Aufmerkſamkeit widmet. Notwendige Amgeſtaltungen Die Stadt ſelbſt legt ja bekanntlich den größten Wert darauf, die„Lungen der Groß⸗ ſtadt“ zu erweitern und zur Verſchönerung des Stadtbildes beizutragen. Allerdings darf nicht verkannt werden, daß Fragen verkehrs⸗ techniſcher Natur der Erfüllung dieſer Aufgabe nicht immer förderlich ſind. Es kann ſich entgegen allen Erwartungen ergeben, daß in manchen Fällen die Stadtverwaltung zu Maßnahmen greifen muß, die im erſten Augen⸗ blick ihrem Beſtreben zu widerſprechen ſcheinen. Welcher Mannheimer erinnert ſich nicht in die⸗ ſem Zuſammenhang an die Erſtellung des Kutzerweihers, zu deſſen Schaffung eine ganze Reihe von Bäumen umgelegt werden mußte. wie die von ihm bevorzugte Parkanlage lichter und lichter wurde. Bis ſich der neugeſchaffene Weiher ſeinen Blicken darbot. Dann erſt mußte er zugeben, daß die Anlage durch die vor⸗ genommenen Arbeitenerheblich an Schön⸗ heit und Geſchloſſenheit gewonnen hatte. Er vermißte nicht mehr die Pfade, die durch dichtes Gebüſch und an geſunden, ſtarken Bäumen vorbei zur Rennwieſe führten, wohin es jeden Mannheimer im Frühjahr zog, und gab ſich zufrieden. Das gleiche Beiſpiel er⸗ lebten wir, wie bereits erwähnt, vor dem Waſſerturm. And die Auguſta⸗Anlage? Es ſteht nun zur Frage, ob ſie in ihrer jetzi⸗ gen Geſtalt auf die Dauer erhalten werden kann. Bekanntlich ziehen ſich zu beiden Seiten je zwei Baumreihen bis zu den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen hin. Sie erfreuen ſich beſonderer Wertſchätzung der Spaziergänger, die an ſchö⸗ nen Tagen gerne im Schatten dieſer herrlichen Allee wandeln. Anders bietet ſich allerdings das Bild vom Standpunkt des Kraftfahrers aus geſehen. Von der Reichsautobahn kom⸗ mend, hat er kaum die Möglichkeit, die mitt⸗ lere Grünfläche zu überſehen, die ſo„merkwür⸗ dig monumental“ vom Benz⸗Denkmal ohge⸗ ſchloſſen wird, ſo daß ihm erſt vor dem Fried⸗ richsplatz überhaupt klare Sicht möglich iſt. Trauringe von— —1. onechos p, 5 kche Hier wäre der Gedanke aufzuwerfen, ob die mittlere Baumreihe, die das Haupthindernis bildet, nicht im Laufe der Zeit gelichtet oder ganz entfernt werden müßte. Eine ſolche Maß⸗ nahme, deren Notwendigkeit bei dem ſich dau⸗ ernd ſteigernden Verkehr nicht von der Hand zu weiſen wäre, würde begreiflicherweiſe jeden Mannheimer oußerordentlich ſchmerzlich be⸗ rühren. Es darf aber keineswegs verkannt werden, daß durch dieſen Eingriff die Schönheit der Auguſta⸗Anlage in nichts verlieren würde. Vor⸗ läufig brauchen wir uns zwar— und das ſei zur Beruhigung der Gemüter feſtgeſtellt— keine ernſten Sorgen zu machen. Die Erwä⸗ gungen in dieſer Hinſicht ſind bisher noch nicht zu einem feſten Plane ausgereift. Aber es wird ſich in Zukunft nicht vermeiden laſſen, die Umgeſtaltung gerade des mittleren Grün⸗ gürtels, der die Auguſta⸗Anlage in zwei Teile ſcheidet, ins Auge zu faſſen. Ein gewichtiger Telefonbenutzer Weltbild(M) Mißmutig ſah der Spaziergänger zu, Welche Fülle von Vorarbeit die Durchfüh⸗ rung des Reichsberufswettlampfes erfordert, legt der Organiſationsleiter des Reichsberufs⸗ wettkampfes, Hans Wieſe, im„Jungen Deutſchland“ dar. Für eine Million Teil⸗ nehmer, die ſich auf über 500 Berufe verteilen, müſſen die Aufgaben zuſammengeſtellt werden. Schon am 1. Oktober begannen in Berlin die Vorarbeiten. Zunächſt ſtand die Gründung der Wettlampfleitungen im Vordergrund. In wöchentlichen Beſprechungen wurden die Richt⸗ linien für die Wettkampfgruppen durchgearbei⸗ tet. Daneben wurden zahlreiche Arbeitsaus⸗ ſchüſſe gebildet. Mit dem 1. Dezember begann im ganzen Reich die unmittelbare Werbearbeit für den Reichsberufswettkampf, die in dieſem Jahre mit 28 verſchiedenen 7 lugblättern be⸗ trieben wird. Gegenwärtig iſt die Zentrale für den Reichsberufswettkampf vollauf damit be⸗ ſchäftigt, für den Druck und Verſand der Auf⸗ gaben, der Bewertungsrichtlinien und der Lö⸗ ſungen die Vorbereitungen zu treffen. Kurz vor dem Berufswettkampf findet noch eine ein⸗ —33 Schulung aller Wettkampfleiter von den Gaujugendwaltungen ſtatt. Insgeſamt ſind etwa 40 000 Wettkampfleiter und-eiterin⸗ nen für die Durchführung des Berufswett⸗ kampfes eingeſetzt. Kündigung durch Telegramm zuläſſig Eine intereſſante Rechtsfrage ſtand in einem Prozeß zur Entſcheidung, der vor dem Landes⸗ arbeitsgericht verhandelt worden iſt. Eine Sekretärin, die bei einem größeren Un⸗ ternehmen beſchäftigt war, hatte am 31. Juli vorigen Jahres ein Telegramm erhalten, in dem ihre Kündigung zum 31. Dezember 1935 ausgeſprochen wurde. Das Telegramm trug als Unterſchrift lediglich den Namen des kün⸗ digenden Unternehmers, nicht aber die Namen der vertretungsberechtigten leitenden Angeſtell⸗ ten, die die Kündigung verfügt hatten. Am nächſten Tag traf eine ſchriftliche Beſtätigung 45 einen Brief ein, der volle Unterſchriften rug. Die entlaſſene Angeſtellte erhob daraufhin Klage gegen die Firma und machte geltend, daß erſt die briefliche Kündigung vom 1. Auguſt rechtswirkſam ſei, ſo daß ſie noch bis zum nächſtfolgenden Termin, dem 31. März d.., beſchäftigt werden müſſe. Im übrigen ſei die „Kündigung unbillig hart und willkürlich. Das Landesarbeitsgericht ſtellte ſich in ſei⸗ nem Urteil(Arb.⸗Rſpr. 1936 S. 9) auf den Standpunkt, daß die Kündigung durch Tele⸗ gramm durchaus zuläſſig ſei, weil rundſätzlich keine beſonderen Formvorſchriften hierfür beſtänden. Ein formeller Mangel, wie er in dieſem Falle von der Klägerin beanſtan⸗ det worden ſei, werde hier durch die nachträg⸗ liche, von vertretungsberechtigten Perſonen un⸗ terzeichnete Beſtätigung geheilt. Nach der Sachlage, wie ſie ſich aus der Ver⸗ handlung ergab, wurde aber die Kündigung als unbillig angeſehen und der Klägerin für den Fall eines Nichtwiderrufs der Kündigung 33 Entſchädigung von 5000 Mark zugeſpro⸗ 40000 Wettkampfleiter Mit„Kraft durch Freude/ nach Norden Seefahrtsprogramm für 1936/ 120 000 Arbeitsfrontkameraden ſehen Norwegen Das Seefahrtsprogramm des Amtes für Reiſen, Wandern und Urlaub in der NSG „Kraft durch Freude“ liegt nunmehr für 1936 feſt. Insgeſamt finden im kommenden Sommer rund 100 Hochſeefahrten ſtatt, die etwa 120 000 Arbeitsfrontkameraden aus allen Gauen Deutſchlands auf fünf großen Ueberſeedampfern in die gigantiſche Bergwelt der norwegiſchen Fiorde bringen werden. Zur Verfügung ſtehen die Dampfer„Der Deutſche“,„Sierra Cordoba“,„Oceana“,„Monte Olivia“ und„Monte Sarmiento“, die ſchon von den vorjährigen Seereiſen her vielen Tauſen⸗ den beſtens betannt ſind. Das Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub iſt beſtrebt, über die an⸗ gegebene Koß⸗Flotte hinaus noch weitere Dampfer für die Kdß⸗Hochſeereiſen freizube⸗ kommen. Bei der allgemeinen Aufwärtsentwick⸗ lung des Seeverkehrs jedoch ſtößt das auf be⸗ deutende Schwierigkeiten. Vorausſichtlich wird noch die„St. Louis“ einige Reiſen für„Kraft durch Freude“ machen können. Die KoF⸗Nordlandfahrten ſetzen Mitte April d. Is. ein und dauern— bei wöchentlichen Abfahrten— bis etwa 15. September. Die Dampfer„Der Deutſche“ und„Sierra Cordoba“ laufen wieder von Bremerhaven aus, die„Oceana“ und„Monte Olivia“ und„Monte Sarmiento“ von Hamburg. Ziel ſind die ſchönſten norwegiſchen Fiorde im Sü⸗ den der Halbinſel: der Hardanger⸗ und der Sogne⸗Fjord. Gelandet kann auch in dieſem Jahr nicht werden, weil ſich dadurch die Fahrtunkoſten weſentlich verteuern würden. Außerdem dürfte den Koöß⸗urlaubern mehr damit gedient ſein, daß noch ein zweiter Fjord angefahren und die Zeit, die ſonſt auf die Landung verwendet wer⸗ den würde, ſo viel beſſer genutzt wird. Ueber die Fahrten nach Madeira kann im Augenblick noch nichts Beſtimmtes geſagt wer⸗ den. Binnen kurzem werden auch darüber noch genauere Mitteilungen ergehen. Jedenfalls hat es kteinen Zweck, daß ſich Voltsgenoſſen von ſich aus bei den Dienſtſtellen der NSG„Kraft durch Freude“ anmelden. Sie erreichen damit nur eine unnötige Belaſtung der dort tätigen Parteigenoſſen und handeln auch deshalb völ⸗ lig zwecklos, weil wieder wie im vorigen Jahre die Teilnehmer an den Madeira⸗Fahrten ein⸗ zeln in den Betrieben nach ihrer ſozialen Lage und Würdigteit ausgewählt werden. Winterfeſt des MGn„Aurora“ Ehrung des Komponiſten Silcher/ Auszeichnung verdienter Sängerkameraden Der Einladung zum Winterfeſt haben Mit⸗ ge Angehörige des Vereins rege Folge geleiſtet. Die Darbietungen waren reichhaltig und ſehr gut zuſammengeſtellt. Der erſte Teil des Pro⸗ gramms war dem Gedenken des Komponiſten Silcher gewidmet. Zu dieſer Gedenkſtunde erteilte der ſtellvertretende Vorſitzende Neher dem Kreisführer Brehm das Wort. Der unvergeſſene Tote wurde durch den ſelbſt⸗ komponierten Chor„Stumm ſchläft der Sän⸗ ger“ geehrt. Es folgten dann die Silcher⸗Chöre „Zu Straßburg auf der Schanz“,„Ich habe den Frühling geſehen“ und„Bin i' net a' Bürſchle“, die lebhaften Anklang fanden. Nach dem Chor „Weihe des Geſangs“ wurde zur Ehrung ver⸗ dienter Mitglieder geſchritten. Herr Brehm, als Vertreter des Deutſchen Sängerbundes konnte für 40jährige treue Mitgliedſchaft folgende Mitglieder ehren: Georg Arold, Adam Eiſenhauer, Heinrich Ueberrhein. Für 25jährige Aktivität erhielten die ſilberne Sängernadel: Ottmar Beltle, Fritz Feßler, Jo⸗ hann Neher, Georg Reeber, Philipp Reiter⸗ mann, Jakob Steidinger, Vinzenz Lochbühler, Karl Schwinger, Karl Chriſtmann, Joſef Haas, Fritz Juſt, Heinrich Bittlingmeier. Den goldenen Sängerring für 15jährige Ak⸗ tivität erhielten die Sängerkameraden Oskar Haas, Georg Knörzer, Paul Schneider. Damit war der erſte Teil des Programms abgewickelt und man ging, zum gemütlichen Teil über. Nachdem der Vereinschor„Heimat o Heimat“ von Murpei geſungen hatte, konnte ſich das Vereinsquartett, das die„Muſikaliſche Speiſekarte“ vortrug, auszeichnen. Humoriſtiſche Vorträge wechſelten mit ge⸗ ſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen ab, wobei auch das Sängerrundenquintett beweiſen konnte, daß es in Mannheim mit zu den beſten ählt. Eine reichhaltige Tombola war vorhan⸗ en, die ſehr bald vergriffen war, da den glück⸗ lichen Gewinnern ſchöne Gewinne winkten. Zum Schluß brachte der ſtellvertretende Ver⸗ einführer Neher zum Ausdruck, daß die Volks⸗ verbundenheit gerade in dem GV„Aurora“ am beſten erſichtlich iſt, da Geſelligkeit und Froh⸗ ſinn in dem Verein genau ſo gut gepflegt wer⸗ den, wie das deutſche Volkslied. Eine Sammlung für das Winterhilfswerk erbrachte einen anſehnlichen Betrag. Vom Adel der Arbeit Ergebnis des Jungarbeiter⸗Wettbewerbs Im Herbſt des letzten Jahres führte die PR⸗ Stelle des Bannes 171 der H§ einen Jung⸗ arbeiterwettbewerb durch, um den Kameraden in den Büros und Fabriken einmal Gelegenheit zu geben, den inneren Erlebniſſen der Arbeit Ausdruck zu verleihen. Die große Zahl der Einſendungen ſowie ihre ſaubere Ausarbeitung ließ erkennen, mit wel⸗ cher Anteilnahme unſere jungen Kameraden und Kameradinnen ſich der Aufgabe widmeten. Die beſondere Schwierigkeit, die nicht in allen Einſendungen überwunden wurde, beſtand dar⸗ in, die Werte des tätigen Schaffens nicht nur an den äußeren Erſcheinungen der Arbeit zu kennzeichnen, ſondern die inneren Beziehungen des deutſchen Menſchen zur Arbeit darzulegen. Wir danken allen Wettbewerbern für ihre Mitwirkung und freuen uns über die in An⸗ bctracht des nicht leichten Themas gulen Lei⸗ ſtungen. Die uns zur Verfügung ſtehenden Preiſe wurden bei genauer Berückſichtigung des Alters folgenden Kameraden bzw. Kameradin⸗ nen zuerkannt: Otto Bollack, Johannes Michael, J. A. Philipp, Margott Bilz, Walter Rihm und Karola Thomas. Die Auszeichnungen werden den Preisträgern in nächſter Zeit zugehen. N in allen Austührungen 23 W 5¹, 3 Sr vom fFachgeschüft asoae Teocumeher ——— 3 eitestr. Die Polizei meldet: Ein rabiater Radler: Unvernünftig und ge⸗ walttätig zeigte ſich am Mittwochnachmittag ein Radfahrer, der einem Perſonenkraftwagen das ihm zuſtehende Vorfahrtsrecht nicht ein⸗ 4 räumte und hiernach gegen den Fahrer tätlich vorging, indem er auf ihn einſchlug und ihn zu Boden warf, wobei letzterer mehrere Verletzun⸗ gen erlitt. Das gerichtliche Nachſpiel dürfte den Radfahrer wohl zur Vernunft bringen. Angefahren und verletzt. Vermutlich durch eigenes Verſchulden wurde am Mittwochabend auf der Steubenſtraße ein Fußgänger von einem Motorrad angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Der Sanitätstraftwagen brachte den unvorſichtigen Fußgänger, der eine Gehirner⸗ ſchütterung erlitten hatte, nach dem Städtiſchen Krankenhaus. Zuſammenſtoß. Eine Verkehrsſtockung von etwa einer halben Stunde entſtand in der Nacht auf Donnerstag durch einen Zuſammenſtoß, der ſich auf der Ludwigshafener Seite der Rhein⸗ brücke zwiſchen einem Laſtzug und einem Per⸗ ſonenkraftwagen ereignete. In Notarreſt verbracht. Drei Betrunkene, darunter eine Frau, mußten Mittwoch nacht in den Notarreſt verbracht werden, da ſie ihren Weg nicht mehr fortſetzen konnten. Kein Kappenabend der 110er. Der in der letzten Verſammlung der Kameradſchaft ehem. 110er Grenadiere beſchloſſene Kappenabend kann bedauerlicherweiſe nicht ſtattfinden, weil ſich in der Saalfrage Schwierigkeiten ergeben haben. Generalverſammlung der NS⸗Kriegsopfer. Am Freitagabend hält der Stützpunkt Innenſtadt⸗ Oſt der NS⸗Kriegsopferverſorgung ſeine Gene⸗ znhn im Lokal des„Eichbaum“, P7 ab. Modellbesehreilungen Nr. 15 289 Nachmittagskleid aus schwarzemMatt- krepp. Ein großes Jabot aus Ecru- spitze bildet den Abschluß des ge- (Stoftverbrauch: Mattkrepp 4,15 m bei 95 em Breite. Spitze 0,50 m bei 70 em Breite.) Re- cordschnitt in Gr. 42, 44 und 46. zogenen Sattels. Nr. 15 305 Tagesendkleid aus schwarzem Chif- fonsamt in schlanker Machart. Ausschnitt gezogene Rollen und Straß- clips, die mit der Gürtelschnalle har- monieren.(Chiffonsamt 4,30 m bei 90 om breit), Recordschnitt in Größe 42, 44 und 46. Nr. 15 322 Die neue, zweiteilige und zweifarbige Skidreß. Zu weiten Plusfours aus blauem Loden eine weiße Weste mit blauem Aufputz.(Blauer Loden; 2,10 Mtr. bei 140 em Brt. weißes Material Am 1,40 m bei 140 em Brt.) Recordschn. 0 in Gröhe 42 und 46. N Nr. 15 345 Wintermantel aus Tuch in taillierter Fasson mit dekorativen Nähten und Kaninverbrämung.(Stoffverbrauch: 3,50 m bei 130 em Br.) Recordschnitte in Größe 44 und 48. 15209 F „Scheußl ————————————— * gen ſie leiſ der in ihre Stimme da Unglaubl willkürlich — bei ihre glichen, ſo dieſe Reinh macht ſie d »Die lehnte ſpannt, ſie wie ſie es gleichen R Stimme au Knacken ſtel ſtill. Plötz. auf Er ſal her— nien los hinaus. Er war an gegangen, ſ mer. Eine zäh wie Gi „Entſchuldig Handbewegi licher Müdi wieder von ſtand.„Ble drückte die „laß mich— dell nach. 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IInd Sioffe dazu von geht das doch „Ach, eine V 4 ſagte er.„Unt wir uns darü Alles Unſinn- laß dir das ſa zurück, wir w⸗ „Ich möchte „Dann nicht *“ ſei ſchwankend un und laß mich ſatt bis zum K tzt noch die g tzt und laß m ausrauchen! 2 h wieder in „Tut mir fun n ich nicht mubenhaft.*— beſtand dar. s nicht nur Arbeit zu Beziehungen darzulegen. in für ihre die in An⸗ gulen Lei⸗ g ſtehenden htigung des Kameradin⸗ Johannes gott Bilz, mas. Die trägern in 4 18K. tuünrungen schäft umt et det: tig und ge⸗ (hnachmittag nkraftwagen nicht ein⸗ ahrer tätlich und ihn zu e Verletzun⸗ ſpiel dürfte bringen. itlich durch ttwochabend gänger von u Boden ge⸗ brachte den e Gehirner⸗ Städtiſchen ockung von in der Nacht menſtoß, der der Rhein⸗ einem Per⸗ Betrunkene, och nacht in za ſie ihren Der in der ſchaft ehem. nabend kann weil ſich in ben haben. gsopfer. Am Innenſtadt⸗ ſeine Gene⸗ hbaum“, P7 ————— bin ich nicht „Hakenkreuzbanner“— Seite 7 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 27.— 16. Januar 1936 Die drei ochweſtern Britting/ wune.eemmmmmememe. 21. Fortſetzung „Scheußlich—l, gab Poſt zurück. Dann gin⸗ gen ſie leiſe durch das Zimmer, ſetzten ſich wie⸗ der in ihre Seſſel und hörten zu, wie Maries Stimme das Zimmer füllte. Unglaublich!, dachte Grete und duckte ſich un⸗ willkürlich ein wenig. Woher nimmt ſie das — bei ihrem Leben? So vollkommen ausge⸗ glichen, ſo abſolut ſicher, ſo genau getroffen bieſe Reinheit und Klarheit der Muſik— wie macht ſie das? Verſtohlen ſah ſie Marie an. »Die lehnte in ihrem Seſſel, ihr Geſicht wa⸗ ge⸗ hpannt, ſie hörte ſich ſelbſt ſo aufmerkſam zu, wie ſie es immer tat, ſie atmete genau in dem gleichen Rhythmus wie ihre feſtgehaltene Stimme auf der Platte.— Mit einem lciſen Knacken ſtellte der Apparat ſich ab, es wurde ſtill. Plötzlich und unvermittelt ſtand Seydell auf Er ſah eine kleine Weile im Zimmer um⸗ her— niemand ſprach. Dann ging er wort⸗ los hinaus. Die anderen lauſchten ihm nach. Er war anſcheinend nicht aus der Wohnung gegangen, ſondern in irgendein anderes Zim⸗ mer. Eine laſtende, peinliche Pauſe zog ſich zäh wie Gummi. Dann ſagte Marie müde: „Entſchuldigt, bitte—!“ Sie machte eine Handbewegung, die ſo voll war von unend⸗ licher Müdigkeit, von Reſignation und auch wieder von Ergebenheit, daß Nelli ſchnell auf⸗ ſtand.„Bleib nur, Marie“, ſagte ſie raſch und drückte die Schweſter in den Seſſel zurück, „laß mich—.“ Sie ging raſch hinaus, Sey⸗ dell nach. Die Zimmer, durch die ſie langſam und vor⸗ ſichtig ging, um nirgends anzuſtoßen, waren dunkel. Sie öffnete Türen, lauſchte, hörte nichts, wanderte weiter. Endlich, an der Schlafzimmertür des Ehepaares angekommen, hörte ſie ihn atmen. Sie öffnete und trat ein. Auch dieſes Zimmer lag im Dunkeln; nur von einer Ecke her, in der ein Lehnſtuhl ſtand, glühte das Ende einer Zigarette auf, verdun⸗ kelte ſich, erglomm haſtig wieder und zeigte in ſchattenhaften Umriſſen Seydells Geſicht. „Hier biſt du—?“ ſagte Nelli, noch von der Tür her. „Wer—? Du Nelli? Was ſuchſt du denn?“ Seine Stimme klang nach krampfhafter Be⸗ herrſchung. „Dich, Eugen“, ſagte Nelli ruhig. Sie ging ein paar Schritte ins Zimmer hinein, ſetzt⸗ ſich auf den Rand eines Bettes und ſah zu ihm hinüber.„Mich ſuchſt du?“ fragte er.„Was willſt du denn von mir?“ „Erſt eine Zigarette.“ Nelli ſtand auf urd trat neben ihn. Er hielt ihr ſeine Doſe hin, ſtrich ſogleich ein Zündholz an, das flackernd einen Augenblick beide Köpfe in rotes Licht tauchte. Dann wurde es wieder dunkel. Nelli ging mit ihrer Zigarette wieder zu ihrem alten Platz zurück.„Danke, Eugen. Hör mal, Eugen, kann man mit dir reden?“ „Jeder kann mit mir reden, der vernünftig mit mir ſpricht.“ „Ausgezeichnet—! Willſt du eigentlich ge⸗ ſchieden ſein, Eugen?“ Seydell ſchwieg. Endlich ſagte er nur:„Du biſt verrückt—!“ Plötzlich aber ſprang er auf und trat ſo dicht an Nelli heran, daß ihre Knie ſich berührten.„Schickt ſie dich?“ fragte er bringend. „Nein, Eugen, mich ſchickt niemand. Ich frage nur, weil ich Beſcheid wiſſen möchte—“ „Geht dich nichts an!“ ſagte er grob. „Geht mich doch was an“, gab Nelli ſehr ruhig, aber ebenſo beſtimmt zurück.„Schließ⸗ lich iſt Marie nicht irgendwer, ſondern meine Schweſter, nicht wahr? Da geht es mich ſchon was an, wenn—. Sieh mal, Eugen, ich bin knapp zwei Tage hier, aber ich begreife nicht, was hier los iſt. Mit Marie kann man nicht reden—“ „O nein— das weiß ich auch—.“ Seydells Stimme war verbittert und eiskalt.„Das wiiß ich ſo gut, daß man mit Marie nicht reden kann!“ „So wie du meine ich das allerdings nicht, Eugen! Mit Marie kann man dacum gicht reden, weil ſie nichts ſagt. Sie verbirgt alles — ich weiß nicht, warum. Aber ich dachte, vielleicht biſt du vernünftiger.— Schließlich geht das doch nicht ſo weiter, Eugen!“ „Ach, eine Weile wird's ſchon noch gehen—““, ſagte er.„Und was dann iſt— warum ſollen wir uns darüber heute den Kopf zerbrechen? Alles Unſinn— alles Denken hat kein⸗n Zweck, laß dir das ſagen, Nelli— komm, wir wollen zurück, wir wollen tanzen.“ „Ich möchte jetzt nicht tanzen, Eugen“ „Dann nicht! Aber dann tu mir die Liehe, Nelli—,“ ſeine Stimme'wurde unb')herrſcht ſchwankend und laut,„bitte, tu mir die Liebe und laß mich in Frieden! Ich hab' 928 ſat', ſatt bis zum Hals, ſag ich dir! Und wenn ſich jetzt noch die ganze Familie— alſo, bitte geh jetzt und laß mich hier meine Zigarette in Ruhe ausrauchen! Ich komm ſchon nach.“ Er worf ſich wieder in ſeinen Seſſel. „Tut mir furchtbar leid, Eugen, aber ſo leicht rauszuſchmeißen“, ſagte Nelli hab ich dich mal, und taubenhaft.„Jetzt jetzt—“ „Wie du meinſt, liebe Schwägerin!“ Sey⸗ dell ſtand auf.„Alſo amüſiere dich rech: gut hier im Dunkeln und ſag Marie und den ande⸗ ren gelegentlich, ich ſei ausgegangen!“ Er wollte zur Tür gehen, aber Nelli faßte ihn am Arm.„Nein, Ausreißen iſt ſo wenig wie Rausſchmeißen. Ich will jetzt mit dir reden, und ich red' jetzt mit dir, mein Lieber! Kneifen iſt zu bequem. Wenn einer ſo lang und ſo groß und ſo breit iſt wie du, dann ſollte er nicht kneifen.— Alſo, wie iſt das nun: Wie denkſt du über eine Scheidung?“ Seydell ließ ſich wieder in den Seſſel fallen. Ebenſo ſchnell, wie ſein Energieanfall gekom⸗ men war, war er vorüber.„Mit der Schei⸗ dung iſt das ſo, Nelli“, ſagte er müde„Ich von mir aus werde niemals eine Scheidung einreichen. Und wenn Marie eine Scheidung will— ich will mal ehrlich ſein, Nelli da wir ohne Zeugen ſind—“ Er lachte.„Ich weiß natürlich, daß Marie haufenweiſe Schei⸗ dungsgründe gegen mich hat. Untreue, Trun⸗ kenheit, Mißhandlung, was weiß ich. Aber, Nelli, wenn ſie die Scheidung einreicht, das ſage ich dir: Geſchieden werden wir nicht!“ „Oh— bei ſo vielen Gründen—?“ „Trotzdem—: Geſchieden werden wir nicht — ſo weit kommt es nicht— dafür ſorge ich!“ „Ach, ſo—?“ machte Nelli langſam.„Ach, ſo— kleine Drohung, wie?“ „Nimm's, wie du magſt. Aber was ſoll das Ganze. Marie denkt ja gar nich daran, ſich ſcheiden zu laſſen. Sie weiß ſehr gut, daß ich — daß ich ſie liebe— ſo, wie du das gar nicht begreifſt, kleine Schwägerin! Trotz aller Schei⸗ dungsgründe! Und ſie liebt mich auch— über alle Scheidungsgründe weg, kleine Schwägerin. Geht das in dein Hirnchen, ja? Kannſt du das verſtehen?“ „Soweit ich mich erinnere, Eugen, enden alle Strindbergdramen mit Kataſtrophen.“ „Laß mich mit deiner blöden Literatur zu⸗ frieden, ja?“ (Fortſetzung folgt.) Stadtklatsch geht um Foto: Uia Frau Kreisgerichtsdirektor hat gerade ihren Pfeil abgeschossen. Gertrud de Lalsk y als Majorin Traß, Heli Fin- kenzeller als Käte, ihre Tochter, Gertrucd Wolle als Frau Kreisgerichtsdirektor Barth in dem Uia-Tonülm „Der höhere Befehl“ Begegnung 7 VLon Renate Syloeſter Vor ein paar Stunden erſt war Peter ange⸗ kommen. Als er die Straße betrat, erſtrahlte der Abend der großen Stadt in ſeinem vollen Glanz. Es regnete leiſe. Auf dem naſſen Straßen⸗ pflaſter ſpiegelten ſich die farbigen Reflexe, welche zahlloſe Leuchtreklamen in bunten Licht⸗ büſcheln unermüdlich herabſandten. Tauſende von Menſchen gingen mit ihm zugleich über die breite Straße. Er kannte keinen. In der Sand⸗ wüſte von Gobi hätte er nicht einſamer ſein können, als in dieſem Gewimmel. Nun— noch drei Stunden, dann konnte er an der Tür ſeines alten Freundes und Kriegs⸗ kameraden klingeln, und er würde ſich wieder einmal zu Hauſe fühlen. Er ſah Ernſt, den Freund, in deſſen gemütlicher Wohnung. Da gab es ein kleines Zimmer, in dem hatten ſie manch ſchöne Stunde verbracht. Ein kleines Zimmer mit einer großen gelben Lampe, die ein warmes Licht warf und doch im Schatten ließ, was ſchlafen will: die Bücherwände und den Arbeitstiſch. Aber da fiel ihm plötzlich ein, daß Ernſt in⸗ zwiſchen geheiratet hatte. Der Gedanke ernüch⸗ terte ihn. Was dann, wenn dieſe unbekannte Frau nicht in das Bild paßte— in das Zim⸗ mer mit der ſchwebenden gelben Lampe? In tiefen Gedanken war Peter weitergegan⸗ gen. Kalt und feindſelig erſchien ihm plötzlich der Glanz der Schaufenſter, und jetzt ſpürte er auch den Regen, der fein und unermüdlich ſein Geſicht näßte. Ohne lange zu überlegen, betrat er das nächſtbeſte Lokal. Erſt als er an einem kleinen Tiſchchen ſaß, und eine Kapelle einen Tango zu ſpielen be⸗ gann, erkannte er, daß er in einen ſogenannten Tanztee“ hineingeraten war. Er war erſtaunt über ſich ſelbſt, daß es ihm gefiel. Leichte Ge⸗ ſpräche flogen von Mund zu Mund. Lachen flatterte auf, und der ſtrenge Duft von Fannen. ten miſchte ſich mit dem Parfüm der Frauen. Warum ſollte nicht auch er einmal von den leichten gefälligen Seiten des Lebens koſten? Ob er noch tanzen konnte? Er ſtand auf und trat an den Nebentiſch. „Tanzen Sie, gnädige Frau?“ Seine große, ſchlanke Geſtalt verbeuate ſich korrekt und ſach⸗ lich, als wären nicht ſchon Jahre vergangen, ſeit ſein Fuß das letzte Mal über ſpiegelndes Parkett geſchritten war. Die blonde Frau ſah etwas erxſtaunt auf, aber dann lächelte ſie und ſtand auf. Sie tanz⸗ ten ausgezeichnet zuſammen! Er vergaß, wie lange er nicht getanzt hatte, er vergaß, daß es etwas gab, was ihn von allen dieſen Menſchen ſchied: fünf Jahre Tropen, fünf Jahre der bit⸗ terſten Entbehrungen, da unten in einem Land, es weder Tanztees, noch blonde Frauen gab. Der Tanz war zu Ende, und er ſtellte mit Erſtaunen feſt, daß ſie beide kein Wort geſpro⸗ chen hatten. „Sie wird mich für unhöflich halten,“ grü⸗ belte er dann, als er wieder an ſeinem Tiſch ſaß,„ſicher iſt ſie gewöhnt, von ihren Partnern beſſer unterhalten zu werden.“ Aber als nach kurzer Pauſe die Muſik wieder aufklang, erhob er ſich doch wieder, um mit die⸗ ſer unbekannten Frau zu tanzen, die er heute zum erſtenmal geſehen hatte, und die ihm doch — unerforſchliches Geheimnis zwiſchen zwei Menſchen— lieb und vertraut ſchien. Hatte er nicht ſchon immer das metallene Leuchten dieſes Haares geliebt, kannte er nicht dieſe dunklen ſamtenen Augen ſeit Urzeiten? Sie ſprachen wieder nichts, bis er ſich endlich aus ſeinen Träumen riß. „Verzeihen Sie, daß ich ſo ſtill bin, aber ich habe lange in einer Gegend gelebt, wo es zum Reden wenig Gelegenheit gab!“ Sie lächelte nur. „Aber ich muß Sie etwas fragen,“ fuhr Peter fort,„könnten Sie ſich den heutigen Abend für mich frei machen? Morgen muß ich ſchon wie⸗ der weiter.“ Es dauerte eine ganze Zeit, bis die Antwort am. „Es tut mir leid,“ ſagte die blonde Frau zögernd, und in ihrer Stimme klang Bedauern, ſach geht aber nicht. Ich— wir erwarten Be⸗ uch. Peter ſeufzte.„Dann ſoll es wohl nicht ſein,⸗ ſagte er lächelnd und nahm ſich zuſammen,„ich vergaß ganz, daß ich ja auch noch einen Beſuch zu machen habe!“ Als Peter wieder auf die Straße trat, ſchneite es in großen Flocken. Straßauf, ſtraßab ſchim⸗ merten feucht verſchleiert die hellen Schaufenſter. Noch klangen in ſeinen Ohren die einſchmeicheln⸗ den Weiſen der eben gehörten Melodien, aber in ſeinem Herzen war eine große Leere, eine Ent⸗ täuſchung über das Schickſal, das ihm dieſe blonde Frau, den erſten Menſchen, der ihm ſeit Jahren gefiel, nicht zu gönnen ſchien. Mußte das alles ſo ſein...? Eine Stunde ſpäter klingelte er an der Woh⸗ nung ſeines alten Freundes. Ernſt führte ihn in das kleine Zimmer. Ja, es war alles un⸗ verändert, noch immer warf die große gelbe Lampe ihr weiches Licht auf das Oval des Ti⸗ ſches und tauchte das übrige Zimmer in warme Luise Ullrich als„, Viktorla“ Sie spielt die Titelrolle in dem gleichnamigen Fllm nach Hamsuns Roman. Europa-Film(BI) Dunkelheit. Und erſt jetzt ſah er, daß in dieſer Dunkelheit ein heller? rauenkopf leuchtete. Pe⸗ ter fuhr zurück— die Frau preßte einen Augen⸗ blick die Hände vor den Mund, als wolle ſie einen Ausruf zurückhalten. Sie faßte ſich zuerſt.„Sie ſind alſo Ernſts Freund, von dem er uns ſo viel erzählt hat,“ ſagte ſie warm, und ein Lächeln lag dabei auf ihren Zügen. Peter blieb ſtumm. Das war alſo nun die Frau ſeines Freundes...! Sie paßte in diefen kleinen Raum— aber war jetzt nicht alles noch viel ſchlimmer? Denn dieſe Frau, mit der er ſich heute nachmittag ohne Worte verſtanden hatte— konnte ſie ihren Mann lieben? Der gute, alte Ernſt, unverändert in ſeiner menſchlichen Güte! Und wie ihm die Wieder⸗ ſehensfreude aus den Augen leuchtete! „Endlich, alter Junge,“ ſagte er herzlich,„end⸗ lich ligſa man dich wieder einmal! Biſt noch ſchweigſamer geworden in deiner Sandwüſte, will mir ſcheinen!“ „Ich muß mich erſt an Europa gewöhnen!“ lächelte Peter. „Na— und was ſagſt du zu Ina, iſt ſie nicht eine große, erwachſene Dame geworden, meine kleine Schweſter?“ „Deine Schweſter“—— ſtotterte Peter, 51 „Du haſt ſie wohl gar für meine Frau ge⸗ halten 2 chie Ernſt.„Na, das könnte mir feh⸗ len! Meine Frau kommt gleich. Aber ernſthaft, kennt ihr euch denn noch nicht?“ „Doch,“ ſagte das Mädchen lächelnd,„wir ken⸗ nen uns ſchon.“ „Na alſo!“ rief Ernſt erfreut.„Seit wann eigentlich?“ eter lächelte.„Das, lieber Ernſt,“ er und ſah dabei Ina an,„iſt unſer Geheimnis und wird es auch bleiben!“ Der Hai ein nützlicher Fiſch? Bisher ſchätzte man den Hai, den gefräßigen Räuber der Meere, nicht ſehr hoch. Vielleicht kann jedoch im Laufe der Jahre dieſer bisher auch wirtſchaftlich gering geachtete Fiſch zu einem wichtigen Alien unſerer Ernährung werden. Aus Braſilien kommt die Nachricht, daß die Unterſuchung des Hai⸗Lebertranes einen beſonderen Reichtum an Vitamin A⸗Ge⸗ halt ergeben habe. Er enthält etwa 900 inter⸗ nationale Einheiten je Gramm gegenüber den 1000 bis 2000 Einheiten bei dem Dorſch⸗Leber⸗ tran. In Braſilien beabſichtigt man daher, be⸗ reits in allernächſter Zeit Hailebertran in den ſtaatlichen Krankenhäufern zu verabfolgen, da der Dorſchlebertran aus dem Auslande einge⸗ führt werden muß, während es an Haien hier bisher noch nicht mangelte. Ihr Beſtand würde jedoch weſentlich zurückgehen, wenn Haileber⸗ tran zur Handelsware geworden iſt. * Die Bevölkerung Tokios Vor einigen Monaten fand in der fapani⸗ ſchen Hauptſtadt eine Volkszählung ſtatt, deren Ergebniſſe jetzt veröffentlicht wurden. Inner⸗ halb der Tokioter Stadtmauern wurden 5 848 000 Einwohner gezählt. Gegen das Jahr 1930 be⸗ deutet das eine nicht unweſentliche Zunahme um 905 000. Tokio iſt damit eine Stadt, die ſich mit am ſchnellſten von allen Städten der Welt vergrößert hat. In Japan ſcheint neben der unaufhörlichen Geburtenzunahme nun auch langſam die Entwicklung einzuſetzen, die mit der Landflucht einſetzt und dem Zuzug in die gro⸗ ßen Städte beginnt. Bemerkenswert iſt außer⸗ dem die Tatſaͤche, daß hier die Zahl der Män⸗ ner die der überwiegt. In Tokio ſind von den rund 6 Millionen Einwohnern 3,051 männlichen und nur 2,797 Millionen weiblichen Geſchlechts. Fingerabdrücke nach 22 Jahren Im Jahre 1913 war in Portland(Oregon) ein Kaufmann ermordet und beraubt worden; die Suche nach dem Täter war damals vergeb⸗ lich geweſen. Dieſer Tage wurde ein onderer Kaufmann wegen einer Urkundenfälſchung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bei ſei⸗ ner Einlieferung wurden Fingerabdrücke von ihm abgenommen, und es ſtellte ſich heraus, daß dieſe Abdrücke mit den vor 22 Jahren bei der Leiche des ermordeten Kaufmanns gefunde⸗ nen übereinſtimmten. Nach langem Leugnen legte der Verhaftete auch das Geſtändnis ab, damals die Tat begangen zu haben. ——————————— ——— — „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 FIport und Ipiel Weltbild.(M) Der polnische Olympiasieger von Los Angeles im 10 000- —Meter-Laufen, Janausz Kusocinski, der nach einer letzten ärztlichen Untersuchung seines Knieleidens wegen auf seinen eigenen Antrag von der Liste der Olympia- kandidaten gestrichen wurde. Siegesfeier der Kanu⸗Geſ. 1922 e. V. Kommenden Samstag feiert die Kanu⸗Geſell⸗ ſchaft 1922 im Saal des„Deutſchen Hauſes“ ihre diesjährige Siegesfeier. Nachdem die Zahl der Siege der verbands⸗ offenen Rennen auf zirka 100 angewachſen iſt, werden ſämtliche Preiſe am Abend des Feſtes aufgeſtellt. Seit Mittwoch ſind dieſelben in den— des Möbelhauſes Zahn, S 1, 17, zu ſehen. Auch in dieſem Jahre war die MäG der erfolgreichſte Verein in Mannheim und ſteht mit ſeinen internationalen Erfolgen auch im Gau 13/14 mit an der Spitze. Mannheims bauliga vollzählig im fampf Großkämpfe an den Brauereien und in Viernheim Doppelt ſchwer wiegen jetzt, in der entſchei⸗ denden Rückrunde, die Punkte und immer er⸗ bitterter wenden die Kämpfe um die Zähler, die über die Meiſterſchaft und den Abſtieg be⸗ ſtimmen. Noch iſt in der Frage nach dem Meiſter nicht die geringſte Klärung eingetreten und ebenſo wenig iſt ſchon heute mit einiger Beſtimmtheit vorauszuſagen, wer Phönix Karlsruhe auf dem Weg in die zweite Klaſſe bealeiten wird. Auch der kommende Sonniag wird eine endgültige Klärung noch nicht brin⸗ gen, aber in beiden Fragen kann möglicher⸗ weiſe eine kleine Vorentſcheidung fallen. Es ſpielen am 16. Januar: VfR Mannheim— Karlsruher FV Amicitia Viernheim— ViL Neckarau Phönix Karlsruhe— SV Waldhof Freiburger FC— VfB Mühlburg. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die Raſen⸗ ſpieler gegen die kampffreudige Elf des KỹV ſchlagen werden. Das Unentſchieden gegen Mühlburg am letzten Sonntag hat agezeigt, daß der Meiſter die Kriſe doch noch nicht ganz überwunden hat, wie man nach dem Sieg über Waldhof anzunehmen verſucht war. Wenn man in Betracht zieht, daß die Hintermann⸗ ſchaft des VfR, der doch wirklich nicht ſehr ge⸗ fährlichen Stürmerreihe des VfB Mühlburg zwei Tore geſtattete, dann könnte man bei der Gefährlichkeit der Leute um Damminger unſerem Meiſter nur eine Niederlage voraus⸗ ſagen. Aber wir glauben doch nicht daran, im Gegenteil, wir rechnen mit einem knappen Siea des VfR. Es iſt nun einmal ſo, daß die unberechenbar kämpfende Elf des Meiſters ge⸗ rade gegen beſonders ſtarke Gegner eine be⸗ ſonders gute Geſamtleiſtung zu vollbringen pflegt. Und warum ſollte es diesmal anders ſein? Daß Langenbein und ſeine Partner Tore erzielen, darf man als gewiß betrachten und wir wollen annehmen, daß die Hinter⸗ mannſchaft gegen die Karlsruher einen beſ— ſeren Tag hat als gegen Mühlburg. Es iſt für den VfR ſchließlich die letzte Chance. Geht dieſes Spiel verloren, dann iſt der Meiſter⸗ ſchaftstraum endgültig ausgeträumt. Das ailt aber auch für die Karlsruher und deshalb werden auch ſie alles hergeben, um die Punkte an ſich zu bringen. Es wird wieder einmal mächtig heiß hergehen auf dem Platz hinter den Brauereien. Hoffen wir das Beſte für unſern Mannheimer Vertreter. der badiſche fandball in voller Fahet Waldhof— VfR in neuem Glanze/ Harte Stellungskämpfe in der Bezirksklaſſe Die Begegnungen der Mannſchaften von Mannheims führenden Ballſpielvereinen löſt in »Mannheims Sportwelt ſtets ein beſonderes Intereſſe aus. Faſt ſchien es, als ſollte im »Handball den Begegnungen VfR— Waldhof jeder Reiz genommen werden, denn mit einer außerordentlich hohen Niederlage mußten ſich die Raſenſpieler im Vorſpiele dem Meiſter beu⸗ gen. Zur rechten Zeit haben ſich aber nun die »Blauen wieder eine Form erſpielt, die faſt an die Schlagkraft alter Zeiten erinnert, ſo daß der Rückkampf auf dem Waldhof wiederum im Mittelpunkt des Mannheimer Handballs ſteht. SV Waldhof— VfR TV Seckenheim— TV 62 Weinheim TuSV Nußloch— TG Ketſch. Es hat lange gedauert, bis die aus den auf⸗ gelöſten Handballmannſchaften des Phönix und des 08 zu den Raſenſpielern geſtoßenen Ver⸗ ſtärkungen ſich als ſolche auswirkten. Aher nun⸗ mehr haben ſie ſich ganz in die Elf eingefügt und tragen weſentlich zu ihrer Spielſtärke bei. »Somit empfängt der SV Waldhof kommenden »Sonntag einen Gegner, der vom Meiſter wobhl alles verlangen wird, um auf eigenem Platze »Sieger zu bleiben. Die zunehmende Spielſtärke der Raſenſpieler trat gleichmäßig in allen »Reihen in Erſcheinung, was gleichzeitig bei den alten Kämpfern das Vertrauen ſteigerte und auch dieſe in ihrem Können wachſen ließ. Hat zauch noch Mäntele im Tor einen guten Tag, ſo iſt eine Punkteteilung auf dem Waldhof gar nicht ſo ausgeſchloſſen. Der Kampf findet vor⸗ mittags 11 Uhr ſtatt. Nicht minder groß iſt die Bedeutung des Spieles in Seckenheim. Die gaſtgebenden Tur⸗ ner werden ſich auf eigenem Platze die Ge⸗ „legenheit nicht entgehen laſſen, durch einen Sieg über 62 Weinheim die Zweifler an ihrer Spielſtärke eines anderen zu belehren. Es iſt aber für Seckenheim auch höchſte Zeit, durch eine gute Leiſtung den ſchwachen Eindruck gegen Waldhof und die Raſenſpieler wieder vergeſſen zu machen. Der Tabellenzweite weilt in Nuß⸗ loch und ſollte ſich auch dort die Punkte mit⸗ nehmen können. Voller Einſatz iſt jedoch am Platze. Um die Führung in der Bezirksklaſſe Poſtſportverein— TV Viernheim Fahn Weinheim— MTG. TV Friedrichsfeld— TV 1846 Jahn Neckarau— TG Laudenbach TG Oftersheim— TWLeutershauſen. Gegen die Heſſen ſollte auch diesmal der füh⸗ rende Poſtſportverein ſeine Stellung verteidi⸗ gen können, wenn auch die Gäſte über eine Spielſtärke verfügen, die jederzeit für eine Ueberraſchung ausreicht. Leichter wird es da ſchon Jahn Weinheim werden, durch einen Sieg züber die dem Abſtieg zutreibende M2 ſeine Ausſichten erneut zu bekräftigen. Außerordent⸗ lich entſcheidend iſt der Gang der 40er nach „Friedrichsfeld, die mit einer weiteren Nieder⸗ Aage alle ihre Hoffnungen begraben müſſen. Recht zweifelhaft iſt der Ausgang des Neckar⸗ auer Spieles, aber da die Gaſtgeber mit Erſatz antreten müſſen, werden wohl auch diesmal wieder die die Glücklicheren ſein. Schließlich wird in Oftersheim die Turn⸗ 5 gemeinde auch gegen Leutershauſen ſeinen drit⸗ ten Tabellenplatz verteidigen können. Ziegelhauſen— SV St Leon TuSo Schönau— TB Neulußheim TG St. Leon— TV Handſchuhsheim Polizei Heidelberg— TV Rot. Nach den in den letzten Wochen gezeigten Leiſtungen zu urteilen, müſſen wir in Ziegel⸗ hauſen wie auch in Heidelberg den Gäſtemann⸗ ſchaften SV St. Leon und TV Rot den Sieg zuſprechen. Dagegen ſollten in Schönau und in St. Leon die gaſtgebenden Mannſchaften zum Siege kommen. Vom Frauenhandball Noch ruhen die Punkteſpiele und mit Auf⸗ nahme der Rückrunde iſt erſt in einigen Wochen zu rechnen. Die unermüdlichen Raſenſpiclerin⸗ nen wollen jedoch nicht einroſten und haben mit den Mädels von Eintracht Frankfurt ein Freundſchaftsſpiel vereinbart, das kommenden Sonntag in Frankfurt ſtattfindet. Hoffen wir, daß die in dieſer Spielzeit noch ungeſchlagenen badiſchen Meiſtermädels auch dieſe Begegnung ſiegreich beenden können. Intereſſante Handballtreffen Weiter ſind einige intereſſante Spielabſchlüſſe badiſcher Mannſchaften mit Mannſchaften aus dem Reiche bekannt geworden. So wird der badiſche Meiſter, SV Waldhof, am 1. März in Minden gegen MSV Hindenburg Minden an⸗ treten. Mannheims Raſenſpieler reiſen in die Hauptſtadt der Schwaben und treffen dort am 22. März oder 29. März auf die Handballer von Kickers Stuttgart, die im Gau Württem⸗ berg eine führende Rolle ſpielen. Mannheimer Hallenhandballturnier? Die Unternehmungsluſt der für das Mann⸗ heimer Turnier zeichnenden Männer wird auf eine harte Geduldsprobe geſtellt, denn noch iſt weder die Genehmigung noch die Aöſage des Fachamtes Handball eingegangen. Die Vorbe⸗ reitungen der Veranſtalter ſind aus dieſem Grunde zum Stillſtand gekommen und es muß damit gerechnet werden, daß das Handballtur⸗ nier auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden muß, da es kaum möglich ſein wird, die techniſchen und organiſatoriſchen Fragen in der kurzen noch verbleibenden Friſt zu löſen. Einen ebenſo erbitterten Kampf wird es aber auch in Viernheim geben. Für die Heſſen geht es dabei um den Abſtieg, denn mit einer ſchon bedenklichen Anzahl von Verluſtpunkten hängen ſie auf dem abſtiegsverdächtigen vor⸗ letzten Tabellenplatz. Daß ſie in Karlsruhe ſo alatt„überfahren“ wurden, will nicht viel be⸗ ſagen, denn diesmal kämpft die Mannſchaft ja auf eigenem Gelände. Neckarau muß ſehr aufpaſſen, daß nicht beide Punkte den Platz⸗ herren verbleiben. Knapp. mit:2, konnte ViL das Vorſpiel gewinnen und leicht kann ſich dieſes Reſultat wiederholen, aber— zu⸗ aunſten der Viernheimer. Der Spielausgang iſt völlia offen. Leicht ſcheint die Aufgabe des SV Waldhof zu ſein. Und in der Tat, man kann ſich nicht aut vorſtellen, daß der bisher alatt verſagende Phönix ausgerechnet aegen Wald⸗ hof gewinnen ſollte. Aber die Waldhöfer wer⸗ den aut daran tun, doch von Anfang an mit dem nötigen Ernſt an die Sache heranzugehen, um jede Möalichkeit einer Ueberraſchung aus⸗ zuſchalten. Kampflos wird Phönix ſich ſicher⸗ lich nicht ſchlagen laſſen. Die Freiburger werden jedoch wieder etwas mehr Mühe haben, mit ViB Mühlburg fertig zu werden. Welch vortreffliche Hintermann⸗ ſchaft die Mühlburger haben, hat ſich gerade gegen den Meiſter erneut gezeigt, und auch mit welch großer Tapferkeit die Mannſchaft ſich ſchlägt. Die Wiedervergeltung für die im Vorſpiel erlittene alatte Niederlage dürfte den Freiburgern aber doch gelingen. Ein Unent⸗ ſchieden ſchon könnten die Mühlburger als vol⸗ len Erfolg für ſich buchen. Eck. Das große Lokaltreſfen im Borxen Fieberhafte Vorbereitung der Mannheimer Boxvereine Geſprächsſtoff im Mannheimer Sportleben iſt ſeit Tagen der am nächſten Samstagabend im „Kolpinghaus“ ſtattfindende Großkampf der Mannheimer Fauſtkämpfer, die gleich zu Be⸗ ginn des Olympiajahres in gefährliche Konkur⸗ renz zueinander treten wollen. Wer in den letzten Wochen Gelegenheit hatte, die geſteigerte Tätigkeit in unſeren einheimiſchen Boxvereinen zu verfolgen, weiß, welche Bedeutung die⸗ ſem Lokaltreffen beizumeſſen iſt. Jeder Verein hatte in letzter Zeit eine Leiſtungsſteigerung zu verzeichnen, wovon ſowohl der Gauvergleichs⸗ kampf gegen Südweſt wie auch das ſtark beſetzte Jugendturnier des letzten Sonntags Zeugnis gaben. In dieſer ſcharfen Konkurrenz liegt ein ge⸗ waltiger Anſporn zur Kräfteſteigerung für je⸗ den einzelnen Boxer und zugleich ein gewal⸗ tiger Auftrieb für den geſamten unterbadiſchen Boxſport. Eine exakte Ausleſe haben unſere drei Vereine zu dieſem Lokalkampf vorgenom⸗ men. Natürlich gibt man auch den Nachwuchs⸗ boxern Gelegenheit, zu zeigen, wie weit ſie vor⸗ geſchritten ſind, ſo daß wir in allen Begegnun⸗ gen ein heißes Wettſtreiten um den Sieg er⸗ leben werden. Betrachten wir uns die Paarun⸗ gen: Im Fliegengewicht iſt der junge Stetter vom PSweaufgeſtellt. Sein Gegner iſt ausnahmsweiſe kein Mannheimer, ſondern der Repräſentativboxer vom Südweſt, Bam⸗ berger aus Ludwigshafen. Erſtens ſind wir in Mannheim in dieſer Klaſſe recht arm, und zweitens ſoll die Frage geklärt werden, wer wirklich von beiden der beſſere Kämpfer iſt, Der Punktſieg Bambergers beim Gautreffen rief lebhaften Proteſt hervor. Am Samstag wird ſicherlich ein objektives Urteil den Sieger einwanofrei ermitteln. Das Bantamgewicht iſt mit dem taktiſchen Routinier Baiker(Poſt) und Bordt(VfR) beſetzt. Baiker, der vor kurzem dem franzöſiſchen Meiſterboxer Bonnet in Belfort gewaltig zu⸗ ſetzte, wird ſich auch im Treffen gegen Bordt, der lange Zeit dem Ring ferngeblieben iſt, in großer Form zeigen. Dem VfR⸗Mannheim wird eine gründliche Schulung nachgeſagt. Man darf mit Recht auf ſein Abſchneiden gegen den ringſicheren Poſtſportler geſpannt ſein. Einen ſehr intereſſanten Kampf wird uns im Federgewicht gezeigt werden. Der Gaumei⸗ ſter Hoffmann, der temperamentvolle Schlä⸗ ger und.⸗o.⸗Sieger aus dem Gautreffen ge⸗ gen Südweſt, trifft auf den alten Ringſtrate⸗ gen Huber vom Vf, der ſeit Monaten wie⸗ der von ſich reden macht. Er iſt einer unſerer beſten Techniker, und ſeine Schläge ſind nicht weniger hart, als die niederſchmetternden Tref⸗ fer des VfR⸗lers. Der Kampf im Leichtgewicht dürfte uns eine Senſation bringen. Lennert(Poſt) iſt nach längerer Abweſenheit wieder nach Mann⸗ heim zurückgekehrt, hat ein intenſives Training abſolviert und fühlt ſich in glänzender Verfaſ⸗ ſung. Sein Gegner iſt Gaumeiſter Köhler (VfR.). Wenn auch Köhler in den letzten Tref⸗ fen unterſchiedliches Können zeigte und nicht immer zu der erwarteten Hochform auflief, ſo wird er aber in dieſer lokalen Begegnung alles aufs Spiel ſetzen und einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern. Köhlers Gewandtheit und Wintersport-Wetterbericht vom Ddonnerstag, den 16. Januar 1956 Ort Wetter Felt“* Beſchaffenbeit der Schneedecke Südlicher Schwarzwald: bewölkt— 20⁰ verharſcht, Ski ziemlich aut „Herzogenhorn chauinsland(Freibg.), Notſchrei. Nördlicher Schwarzwald: trockener Nebel ornisgrinde. trockener Nebel ummelſee, Unterſtmatt, Ruheſtein niebis⸗Zuflucht, Freudenſtadt beiter Sand, Breitenbrunnen, Bühlerhöheſ bewölkt Kaltenbronn, Hohlohyg.. bewölkt Dobel, Herrenalb.„„ bewölkt lückenhaft, Sti, Rodel beſchränkt 30 verharſcht, Ski aut verharſcht, Sport beſchränkt verharſcht, Sport beſchränkt 15 Verharſcht, Sport gut ki gut 20⁰ verharſcht, Ski und Rodel gut — ι⏑ + S— — 27 Wir habe Affen des und ei etzte. Unſ plötzlich ein werden. S wald, in de waffnet ſpa Einem Af 50 zeit manches allerdings ni geboren wer Aber man einem Bär fallen, denſe nichtsahnend So eine angenehm m eeman— ind durch eſtien getre erſelben verwaltung, ne erbeſſerung Tibwigs zum möglich Der Schwede Spven Carlsson kurz nach vVerlassen des 4 3 110 eſchrieb Schanzentisches der kleinen Olympiaschanze. Carlsson Ar. K vertritt sein Land bei den Olympischen Winterspielen im Langlauf und Sprung. Weltbild(I) eine in Schr Miffigerin in die Lehrt Selbſigeſchriel auf unter N lag dieſes B Anſtändig. flei 3—11 g. fleif 4 3 4 4 techniſche Fähigkeiten ſind uns genügend be⸗ kannt, ſo daß wir wiſſen, was er tatſächlich lei⸗ ſtet. Jedenfalls wird dieſe Kräftemeſſung die größte Spannung auslöſen. dchen ſu Im erſten Weltergewichtskampf kreu⸗ jen Mühlum(Poſt) und Röder(Uft.) die an Handſchuhe. Von Röder verſpricht ſich der Vfe. Wixifch. mit, g 86 ſehr viel, zumal er über eine ſtarke Bega⸗ auch auswärts Zufchr, unt. 8ie an den Veri., d. bung verfügt. Mühlum iſt in letzter Zeit wenig hervorgetreten, doch hat er die Ruhepauſe eifrig ausgenutzt. Er wird einen ſchneidigen Kampf liefern 33 Im zweiten Weltergewichtstreffen kämpft Stolz(Poſt), deſſen Sieg gegen Mu⸗ 4 45 72, P rach noch in beſter Erinnerung lebt, gegen den z⸗Zimm Trainer des VfK., den ruhig überlegenden kl⸗ Weirich, der ſich ſeit dem Lehrgang in Ben⸗ ne nerckenſtein ſehr verbeſſert hat. Es iſt erfreulich, 1 Treppe hoch daß wir im Weltergewicht mit mehreren Klaſſe⸗ boxern aufwarten können, doch dürfte man dem 1 0 ſt ſt f d ſchlagſicheren Stolz die größten Siegesausſichten 1 heräum.•3 4 in ruhiger La geben. ALenmer u. M. Im Mittelgewicht wird der körperlich ausdauernde und ſchlagkräftige Zlotecki(Poſt) gegen Layer(VfR.), der uns ſchon wiederholt uvermiet tretes ſeine flotte Kampfesweiſe überraſchte, an⸗ chrade, Ti reten. Im Halbſchwergewicht ſind Mayer ji (VfR.) und Bolz(Poſt) aufgeſtellt. Bolz iſt Fir Vüro, 5 der kommende Mann ſeiner Klaſſe im Gau Ba⸗ od. dral. ſ m. 3⸗Zimmer⸗ Bad) ſofort e mieten. An an den Verlac den unnd wird das Treffen gegen Mayer für ihn eine ernſte Prüfung darſtellen. Mayer iſt natür⸗ lich an Erfahrung reicher. Er beſcherte uns eine reiche Zahl techniſch wertvoller Trefſen, die an dieſer Stelle genügend gewürdigt wur⸗ den. Gegen Bolz wird er ſich ohne Zweifel von ſeiner ſtärkſten Seite zeigen. 25 3 541 Das Schwergewicht ſchickt den im Ring Ahſchl, Prs. 15 alterprobten Thiees(Poſt), der gegen Joſt auf 1. Febr. 36 (Frankfurt) wieder ſich glänzend bewährte 0 Schanzei und ſo friſch wie in ſeiner Jugend borte, ins ſi. Treffen gegen den bedeutend jüngeren Keller (VfR.), deſſen Schnelligkeit den Kampf äußerſt feſſelnd zu geſtalten wiſſen wird. Aus dem Lager der Jugendlichen treten die beſten Kämpfer des Jugendturniers an. Geißler(VfR.) wird ſich mit Gräder (Poſt) und Weiß(VfK.) wiw ſich mit Schar⸗ ſchmidt(VfR.) meſſen. Kx— Iinn uaung 1 Mueteb Ryein enſir., parierr per 1. Upril 193 zu vermiete Hausverwaltg Rich. Karman M5 7.(10398 mit gut eingericht Apri „ Bad, au 27 65 Stock.(8192 Fernſprech. 202 05 in ſonnige Lage oder ſpäter 91 unter Nr. 101? dieſes lattes Feſuht oder auf 1. Az . Jin Die Iliährige japanische Kunstläuferin Vetsuko Inada, die zu den nach Garmisch unterwegs befindlichen japanischen Eisläufern und-läuferinnen für die Olympischen Winter⸗ spiele gehört. Weltbild(M) Zuſchriften unte den Verlag dief —— Rundfunk-⸗Proqramm anuar 1930 4 Sicherungen im Waldpark⸗Zoo rankreich aus ſubtropiſchen Gebieten ſtam⸗ ——— vor und werden auch bei uns Freitag, 17. Januar Anlaß 5 zunehmender Bewölkung und wech⸗ Eine notwendig gewordene Anordnung Reichsſender Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnallit; ſelnder Niederſchlagsneigung geben. Anfänglich .30 Fröhliche Morgenmuſik;.05 Bauernſunt;.10 werden die Niederſchläge vielleicht noch aus Wir haben vor kurzem berichtet, daß ein paar Tierkäfigen anzubringen. Gomnaſtit:.30 Muſikaliſche Frühſiücspaufe; 3 30 Schnee beſtehen, doch iſt für ſpäter hinaus ein Affen des Waldpark⸗Reſtaurants ausgebrochen Das iſt ſchon in Angriff genommen, und Was der Schlittſchub erzählt; 10.15 Von der Gias⸗ Uebergang in Regen zu erwarten. ſind und einer davon ein Kind anfiel und ver⸗ deshalb werden unſere Mitmenſchen kaum macher und Glashändler Herkommen, Brauch und letzte. Unſ die S ei⸗ Arbrit; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Mittaaskon⸗ Die Ausſichten für Freitag: Weitere Bewöl⸗ eßte. Unſer herrlicher Waldpark begann uns mehr die Senfſation erleben, in der Zei zert; 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittags“onzerk: 14.00 e af plötzlich ein ganz klein wenig verdächtig zu tung zu leſen, daß wir im Waldpark einen——— W— zuſtige Gefell⸗ kungszunahme und aufkommende Niederſchlags⸗ werden. Schließlich iſt ein Stadtpark kein Ur⸗ Kampf mit einem Urwaldtier mit höchſt„weifel⸗ ſchaft im Brieftaſten; 16.00 He'tere Muſik aum Mach- neigung, lebhaftere weſtliche bis ſüdliche Winde. wald, in dem wir nur bis an die Zähne be⸗ haftem Ausgang beſtanden hätten. mittag; 17 45 Wir vergüten und verede n; le haſ Uor... und für Samstag: Vorausſichtlich wei⸗ waffnet ffen z gehen können. Wir werden im Waldpark auch keinem Affen Miuſtt zum Feierabend; 19.45 Bitte rech: ſreundch: ferer Temperaturanſtieg und Regen. 1718 zu begegnen, das ginge ja noch mehr begegnen. vs. Aues—5 Aeig ihr an. ir werden ohnehin je ur Faſtnachts⸗ Zuropätſches Konzert; 22,00 Rachrichten; 22 15 3 zeit manches dieſer fennt Rn e Neue Mütterkurſe Worüber man in Amerita ſpricht: 22.30 Unterha.⸗ Rheinwasserstand allerdings nicht im Urwald, ſondern im Alkohol Wir machen darauf aufmerkſam, daß die tungskonzert, 24.00—.00 Nachtmuſik. 15 1 80 18 1 86 geboren werden.. der 3 36 330 Aber man denke, es könnte tatſächlich einmal ind. Für den am Mittwoch, 12. Februar, aldshut„„„„„. einem Bären oder gar einem Löwen ein⸗ Snn A be 75 3 ris und f den am Wie wird das Wetter?„„„„„„ 0 13 fallen, denſelben Weg zu wählen, den wir Donnerstga, 27. Februar, beginnen⸗ reisaeh„„„„„„ 3 nichtsahnend wandeln?— den Nachmittagskurs nehmen wir jetzt Bericht 75— Benn„„„„14—* 75 So eine Geſchichte könnte doch höchſt un⸗ ſchon Anmeldungen enmgegen. m er 3 640 661 angenehm werden, bei aller prickelnden Wild⸗ Die Mütterſchule, I. 9, 7/8, Sprechſtunden Mit der Oſtwärtsverlagerung des Hochdruck⸗ Mannůheiw z—50— weſt⸗Romantik.— Nein! Es iſt doch beſſer, wir täglich von 11—12 Uhr, Fernruf 249 33; die hat ſich jetzt auch in Mittel⸗ und Oſt⸗ Kaub„ 875 603 ind durch ein ſolides Eiſengitter von' den Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, f. 14, 4; eutſchland Aufheiterung und mit ihr verbrei⸗(ßln„„„„ 7 eſtien getrennt. die Geſchäftsſtelle der Arbeitsfront, Abtei:ung tete Fröſte eingeſtellt. Durch die Entwicklung Neckarwasserstan⸗ Derſelben Anſicht iſt auch die Bezirks⸗Bau⸗ Frauenamt; die Geſchäftsſtelle vom Roten eines kräftigen Tiefdruckwirbels über der Bis⸗ 15 1. J 16.86 verwaltung, welche dem Beſitzer des Wald⸗ Kreuz, O 7, 12; die Geſchäftsſtelle des Evang. kaya iſt die Wetterlage wiederum in ein kri⸗ s die Auflage gemacht hat, weitere Mütterdienſtes, O 6, 10; vie Geſchäfisſtelle des tiſches Stadium eingetreten. Unter hef⸗ Diedeshelm—— erbeſſerungen und Sicherungen an ſeinen BDM, N 2, 4. tigem Luftdruckfall dringen über Spanien und UMUsnanbeln 6⁵¹ 6755 ee Bekanntmachung! 5 Offlene Stellen Zu verkaufen Vetseniedenes IoEal *—FZrau Sophie Graf geb, Bär, bftelen Wikenen S0fe mannheim, Pflügersgrundftraße 22 Schteibmaschinen 1 1 5 Verluſt des von 1 4 Weiltké ude Kätenzäahlun en 1 Eudwigshafener Fahritunternehmen ſucht 2e58n. Ueberfal ber ianehen Worfet Mn n. Srine Wreeheodle älnsenlangen be zum möglichſt ſoſortigen Eintritt eine perfekte Un Wenn 12 auf ihren Namen ausgeſtellten Spar⸗ Geuwinn W. Lampert, 1 6, 12 Etenotypiſtin die hame Weit ar-Sven. Se. 8*Kraftloserklärung beantragt. eenntag, 12. Jan., i it de ⸗ Mindeſtleiſt. 180 Silben in d. Min. 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Erstes Seelenamt Samstag, ½8 Uhr, in der Jesuitenkirche.(8197“ Haur. emeſſung die„ Müdchen en Herrenfriſeur⸗ 8 glied der Deutſchen Arbeitsſront) icht Hub waiſe arnmur 5 ramng peie e Wnal galnen ne ln theoretichen u. praktinchen 19. 55 A Wiſſ1 3. danu in Qu s, 17•19 ſen entemlelsehenſ Privatunterticht 0 O. e ſu eb.——— fams auch auiswärts. Htig. Kgebdie i. int, Mr. 27 5 Aut0 Robert Haag] frafunz bengfunden Jur Wfuen r Zeit wenia. ie oen Kl. Zim. 9 Siamitzsir. 14] Wüßfithrk, Mngeöoit mit Angabe g. hepauſe eifrig 25 Empfg., komplett, 5 Zim. efen gesen Ruf 31823 fa55 inſchten ene unter Nr. digen Kampf A t⸗ 0 en 2, Attu, 25.— 4,1 Wuſche⸗Wringer, Frosf! 037 4 an den Verlag dief. Blatt. 4 vermieten Sn e 1 Mübenmühle b ll. Miederrerkäufer gesuchl. tstreffen 3 ulte Aut o 7, Rr. 129, 2 Sioch. 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Zilles und scchs Enkelkinder Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten 8196* fei in ſchön. Wohngegend. in Mannbeim zu verpacht. Anzeigen im e Näheres bei:(8183)%f1 f ſchri 1021 KS ar 7 Vittag dieſes Viattes erbeten.“ Hollinger, K 3 Nr. 11.—IHul Immer ais! inð„13* dat Blatt fùr Alle Weltbild(1) „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 die deutſche Srau 4 Nr. 27.— 16. Januar 1936 Das groſoe Erlebnis des Arbeitsdĩenſtes Zwei junge menſchen erfühlen die Gemeinſchaft/ Kameradſchatt zwiſchen Studentin und Schneiderin In der Anlage bringen wir einen Brief zur Veröffentlichung, den eine Studentin ihrer Freundin aus dem Arbeitsdienſt, einer Schnei⸗ derin geſchrieben hat Es kommt darin ganz klar und eindeutig zum Ausdruck, wie ſtark das ge⸗ meinſame Erleben den Menſchen ohne Unter⸗ ſchied von Stand und Beruf zu einer großen kameradſchaftlichen Einheit zuſammenführt und das gegenſeitige Sichkennen⸗ und ⸗verſtehenlernen fördert.(Die Schriftleitung) Wenn ich daran denke, daß wir noch vor weni⸗ gen Tagen gemeinſam in unſerer grauen Tracht 3— Arbeit gingen und jetzt ſind wir ſchon wie⸗ er in alle Richtungen verſtreut, ſo iſt mir nicht übermäßig wohl zumute. Aber du haſt recht, wenn du in deinem Brief ſagſt, daß dieſe Tren⸗ nung nur rein äußerlich ſein wird, daß wir uns ja eigentlich gar nicht mehr fremd werden können, nachdem wir gemeinſam ſoviel erlebt haben. Arbeitstage und Feſttage und viele Stunden, in denen wir ganz ehrlich vorein⸗ ander ſtanden. Es iſt ſchön, daß du ſchon wieder mitten in deiner Arbeit ſteckſt. Ich kann mir dich in deiner Schneiderſtube recht gut vorſtellen,— ſeitdem ich ja auch deine Arbeit kennengelernt habe. Ich habe auch erfahren, wieviel Anforderungen ſie an dich ſtellt und wie man auch hier ſeine —— Kraft einſetzen muß. Damals habe ch es zu fühlen bekommen, als wir am Anfang unſere Unifomen nähen mußten. Du halfeſt mir ſo ſelbſtverſtändlich. Ohne viel Worte tateſt du es, als wenn es ſo ſein müßte... Und ſo war es oft, daß ihr Kameradinnen aus den praktiſchen Berufen uns überlegen wart und ohne große Töne halfet. Ich habe mir einen großen Stoß geben müſ⸗ ſen, ehe ich wieder an meine Bücher ran ging, aber wenn ihr alle euren Platz ausfüllt, kann ich nicht zurückſtehen. Ich habe jetzt begriffen, daß man auch ſein Studium ſo anpacken kann, wie wir unſere Arbeit damals auf dem Feld beim Siedler anpackten. Daß Studium eine Verpflichtung i ſt, daran denke ich oft— und ich glaube, es wird mir die rechte Einſtellung zu all dem, was ich lernen muß, geben, wozu mir bisher braune Pigmenttörper. oft eine innere Verbindung fehlte. Das Wort, das uns der Arbeitsdienſt mitgab, ſehe ich im⸗ mer vor mir:„Bereit ſein für jede Arbeit!“ ſo wie wir es gemeinſam gelernt haben. Und wenn mir auch manchmal bange werden will; ich werde meine Arbeit genau ſo ſchaffen, wie ihr die eure und meine Pflicht genau ſo tun, wie ihr. Ich kenne jetzt eure Arbeit und weiß, daß es ebenſo eine Leiſtung iſt, wenn du an der Näh⸗ maſchine ſitzt, oder eine andere an der Schreib⸗ maſchine und eine dritte ſteht in der Küche. All dies iſt notwendig und alles greift in⸗ einander als ein„Rad im großen Getriebe'“. Ich weiß, was ihr tut, und wenn es einmal notwendig ſein wird, ſo werde ich ebenſo wie⸗ der zupacken können wie dieſen Sommer lang, mit dem Bewußtſein, daß jede Arbeit, die not tut, befriedigend iſt. Und die Bereitſchaft dazu bleibt uns als das große Erlebnis des Arbeitsdienſtes. Maria Kramarz. Blaue RAugen— eine Täuſchung Die vielgerühmte Treue der blauen RAugen ein optiſcher Betrug Der Frauen Treue liegt in ihrer Augen Bläue, ſagt ein altes Sprichwort. Und wenn dieſe Bläue nun eine optiſche Täuſchung wäre?. Wir wollen den Gedanken galanterweiſe hier nicht weiterſpinnen. Wir wollen nur ſachlich feſtſtellen: es gibt keine blauen Augen:— es gibt nur braune. Es kann keine blauen Augen geben, weil es keine blauen„Pigmentkörner“ gibt. Pigment⸗ körner ſind jene braunen oder rotbraunen Farb⸗ ſtoffträger, die unſere Haut färben, unſere Haare und die Pupillen unſerer Augen. Wo die Pigmentkörper dünn verteilt ſind, erzeugen ſie eine leicht geibliche Färbung. Sitzen ſie ſehr dicht beieinander, wirken ſie faſt ſchwarz. Im Haar der Blonden befinden ſich alſo we⸗ niger Pigmentkörner als im Haar der Brünei⸗ ten. Und da Pigment⸗Reichtum oder Pigment⸗Ar⸗ mut ſich faſt nie auf einzelne Organe des Kör⸗ pers erſtreckt, ſind die Blonden auch durchweg heller. Hellblonde Haare und dunkle Hautfarbe ſtehen alfſo in einem gewiſſen Widerſpruch zu⸗ einander und ſind in der Tat recht ſelten. In der Iris der Augen ſitzen zahlreiche Und zwar auf der Wenn auch in Mutters Küchendosen nie das ist, was die Aufschrift besagt, so ist die Füllung mit jungen Hunden doch immerhin etwas ungewöhnlich. Der originelle Einfall erregte bei einer enslischen Hundeausstellung fröhliche Aufmerksamkeit. Lebensmittelpreĩſe im flusland Für jene Zeitgenoſſen unter uns, die immer noch mit dem Sprüchlein hauſieren gehen, daß bei uns in den letzten Jahren die Fleiſchpreiſe beträchtlich geſtiegen ſeien, ſind ein paar Erklä⸗ rungen am Platze. Fürs erſte die Feſtſtellung, daß die Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe in der Zeit vor 1933 einen Tief⸗ ſtand erreicht hatten, der im Intereſſe der Auf⸗ rechterhaltung des für die Volksernährung not⸗ wendigen Viehbeſtandes auf die Dauer nicht tragbar war. Fürs zweite, daß durch das Vor⸗ gehen der zuſtändigen Stellen in Deutſchland eine ausgeſprochene Fleiſchteuerung vermieden worden iſt. Unzweifelhaft hätten wir ohne die nationalſozialiſtiſche Marktordnung viel höhere Lebensmittelpreiſe. Das ſehen wir an den Ländern mit liberali⸗ ſtiſchem Wirtſchaftsſyſtem, in denen die Lebens⸗ mittelpreiſe dem ſpekulativen Spiel von Ange⸗ bot und Nachfrage ausgeliefert ſind. In den Vereinigten Staaten ſind die Preiſe für Schweinefleiſch um 51,7 v.., in Schweden um 39, in der Tſchechoflowakei um 23,8, in Norwegen um 12,8, in Polen um 1953, in Oeſter⸗ reich um 6,3, ſelbſt in dem durch ſeine„Billia⸗ keit“ faſt berüchtigten Japan um 9,1 und in den Niederlanden um 20 v. H. im Laufe des letzten Jahres geſtiegen. Eine ganze Reihe von Län⸗ dern hat auch eine ſtarke Preisſteigerung bei Rindfleiſch zu verzeichnen. An erſter Stelle ſtehen auch hier die Vereinigten Staaten mit einer Preisſteigerung um 51,2 v. H. Es folgen Japan mit 25,5, die Tſchechoſlowakei mit 26,8, Schweden mit 16,7 und Kanada mit 12.7 v. H. Noch kraſſer als beim Fleiſch iſt der Gegenſatz zwiſchen Deutſchland und anderen Ländern bei der Preisentwicklung für Schmalz und Butter. Die Schmalzpreiſe ſtiegen in den Vereinigten Staaten um 87,3, in Ungarn um 31,8, in Italien um 9, in Kanada um 25,3, in Oeſterreich um 8,3, in den Niederlanden um 14,5 v. H. Unter dieſen Umſtänden nimmt es nicht wun⸗ der, wenn dieſer Tage die holländiſche Zeitung „Maasbode“ über die deutſche Lebensmittelver⸗ forgung u. a. ſchreiben konnte:„Die vor kurzem vorhandenen Schwierigkeiten der Butterverſor⸗ gung können in keiner Hinſicht gegen den Reichsnährſtand ausgeſpielt werden. Man muß bedenken, daß die ganze Welt ſich in anormalen Wirtſchaftsverhältniſſen befindet. Man muß feſt⸗ ſtellen, daß die Durchführung der Butterverſor⸗ gung im Dritten Reich nicht Mängel, ſondern gerade die Vorzüge der Reichsnährſtandsorga⸗ niſation offenbart. Während in jedem anderen Staat Butterknappheit eine gewaltige Butter⸗ teuerung verurſacht hätte, ſind in Deutſchland trotz Knappheit die Butterpreiſe ſtabil ge⸗ blieben.“ kleinen, kindlichen Epiſoden geformt. Pressebildzentrale „Regenbogenhaut“. Es gibt allerdings Men⸗ ſchen, auf die das nicht zutrifft: die ſogenann⸗ ten Albinos. Menſchen mit weißen Haaren, wei⸗ ßer Haut und.. roten Augen. Ihre Regen⸗ bogenhaut iſt völlig pigmentlos und durchſichtig, ſo daß die Blutäderchen rot hindurchſchimmern. Bei allen übrigen Menſchen iſt wenigſtens die Rückſeite der Regenbogenhaut mit Pigmentkör⸗ nern gepflaſtert. Iſt es auch die Vorderſeite, o erſcheint die Regenbogenhaut dunkelbraun oder ſogar ſchwarz. Wirklich ſchwarz kann ſie aber nicht ſein, weil es keine ſchwarzen Pigmentkör⸗ ner gibt. Sitzen die Piamentkörner auf der Vorder⸗ fläche der Regenbogenhaut weniger dicht, ſo er⸗ ſcheint das Auge hellbraun und grau. Fehlt es ganz, ſo erſcheint es blau. Unſer weißes Sonnenlicht— das kann man durch ein einfaches Glasprisma nachweiſen— ſetzt ſich u. a. aus roten, gelben und blauen Strahlen zuſammen. Die einzelnen Farben des Sonnenlichtes verhalten ſich in mancher Hin⸗ ſicht recht verſchieden. So beſitzen z. B. die roten Lichtſtrahlen ein viel arößeres Durchdrinaunas⸗ vermögen als die blauen. Blaues Licht wird von den Dunſt⸗ und Rauch⸗ ſchichten der Luft, ſehbſt von ihren Molekülen, ſtark beeinflußt. Wie Milliarden kleiner Spiegel lenken, zerſtreuen ſie es nach allen Richtungen. Rote Lichtſtrahlen, die auf die pigmentloſe Vorderſeite der dünnen Regenbogenhaut fallen, durchdringen ſie, kommen ſo zur Rückſeite der Regenbogenhaut und werden dort von den braunen Pigmentkörnern verſchluckt. Die blauen Lichtſtrahlen dagegen werden an der hellen Vorderſeite der Regenbogenhaut zer⸗ ſtreut. Sie treffen dadurch auch in das Auge des Beſchauers u. ſo entſteht der Eindruck ⸗blau“. Man hät feſtgeſtellt, daß die Piament⸗Bil⸗ duna beim Menſchen erſt verhältnismäßig ſpät einſetzt. Viele neugeborene Kinder haben des⸗ halb auffallend blaue Augen. Erſt ſpäter bildet ſich dann das Piament und ſo kommt es. daß die Augen der Kinder teilweiſe ſtark„nachdun⸗ keln“. Blaue Augen ſind eine optiſche Täu⸗ ſchung, oder wenn man ſo will: ein kleiner Be⸗ trug. Aber wer läßt ſich nicht aern von blauen Augen betrügen? Eduard Rhein. Der Fasching kündet sich an Zeichn.: Liselotte—dt Im Vordergrund: Spitzen Ein bezauberndes Material wirbt in der deutſchen Spitze um die Gunſt der Frau. Die deutſchen glitzernde Zellalasgarne zu hauchdünnen Spit⸗ zenſtoffen, durch die ſich Blumen und Blätter ranken und die zu Trägern aller duftigſten Spitzenwebereien verarbeiten Muſter werden. Dieſe phantaſievolle Verarbei⸗ tung bringt die Spitze, die ia niemals un⸗ modern war, zu ihrer vollen Geltung und ge⸗ ſtartet, den duftigen Stoff nicht nur als hüb⸗ ſchen und vornehmen Zierat an den Kleidern anzubringen, ſondern ganze Abend⸗, aber auch Nachmittagskleider daraus zu ſchneidern. Elfenbein, Ekrü, Blau oder Schwarz ſind die bevorzugten Farben für den Abend. Ein eng anliegendes Unterkteid im Keichen Ton hebt die Duftigkeit des Spitzengewebes noch hervor, das leicht und fließend'rarbeitet wird. Es kann aber auch in der Volderbahn modiſch gerafft werden, es füat iüch überhaupt in ſei⸗ ner Leichtigkeit jedem Schnitt an. Weich und fraulich ſchmiegt ſich eine große Samtſchleife von der Schulter her in die Spitzen, ein Samt⸗ gürtel wird um die Taille geſchlungen, oft wird das Kleid auch durch Samtknöpfe verziert. Samtaufſchläge zeigt auch die Jacke zu dem Abendkleid, und ſchmale Samtbänder am Hals und am Handgelenk ſehen reizend an der Spitzenbluſe aus, die am Nachmittag getragen wird. Unter einem Jackenkleid aus ſchwarzer Spitze kann ebenfalls eine helle Spitzenbluſe getragen werden. Ein kleidſames, überaus rei wolſes Material erlebt in dieſem Winter eine Auſerſtehung, recht dazu geeignet, die weibliche Linie der Mode zu unterſtreichen. Ein geiſtiger Wegweiſer für Abc-Schützen Das neue Geſicht der Fibel/ Die Beſten unferes Volkes als Mlitarbeiter am Ceſebuch der Kinder Das Reichsinſtitut für Erziehung und Unterricht hat ſoeben ſeine Arbeiten an der Neugeſtaltung der deutſchen Fibeln und Schulleſebücher beendet. Sein Sachbearbeiter, Dr. Köhn, erzählte unſerem Mitarbeiter in⸗ tereſſante Einzelheiten darüber, welche Zwecke man mit dieſer Aenderung verfolgte. Es iſt ein großer Augenblick im Daſein eines Kindes, wenn es mit dem ſechſten Lebensjahr zum erſtenmal über einer Fibel ſitzt, aus der ihm eine neue Welt entgegenſieht, die Welt des Geiſtes, die es bisher nur geahnt hatte. Dieſes kleine Buch enthält kaum 100 Sätze, ſchlichte Geſchichten, die von Elternhaus und Schule, von Tieren in des Nachbars Garten oder von Sonne, Mond und Sternen handeln. Und doch kommt ihm eine große Bedeutung bei, iſt es voch gleichſam der Wegweiſer, der den jungen Geiſt in die Bahnen lenkt, die das kleine Men⸗ ſchenkind auf ſeiner ganzen Lebensreiſe dann einhält. Deshalb iſt es nicht verwunderlich, daß die Umwälzung unſeres Geiſteslebens auch vor der Fibel nicht halt machen konnte. „Die neue deutſche Fibel geht ganz eigene Wege“, erzählt uns Dr. Köhn vom Reichs⸗ inſtitut für Erziehung und Unterricht, Berlin. „Sie bringt die Ideen, die unſer Volk heute bewegen, dem Kinde nahe, indem das natio⸗ nalſozialiſtiſche Gedankengut und ſein vaterlän⸗ diſcher, ethiſcher und ſozialer Gehalt organiſch in die kleinen Gedichte, Erzählungen und Ge⸗ ſchichten der Fibeln eingebaut und zu Geſin⸗ nungswerten verarbeitet ſind.“ Echte Kunſt— auch für die Kleinen Blättert man die neue Fibel durch, findet man überall zwiſchen Sagen und Märchen Sätze eingeſtreut, die von dem Dienſt der Brüder und Väter, von der großen Liebe des Führers zu ſeinem Volk und von großem Opferwillen er⸗ zählen. Die Gedanken der Volksgemeinſchaft, Kameradſchaft und Vaterlandsliebe ſind Rich zu ichts⸗ ſagende Geſchichtchen ohne tiefere Bedeutung ſind vollkommen verſchwunden. Weit mehr noch als früher unterſtützen Bilder das gedruckte Wort. Man ſieht keine bil⸗ ligen Buntdrucke mehr nach der falſchen An⸗ nahme, den Kindern dürfe nur leichte Koſt ge⸗ reicht werden. Die bedeutendſten Künſtler hat man zur Illuſtrierung der⸗Fibeln herangezogen, die ihr Beſtes gaben, um die Jugend ſchon vom früheſten Alter an mit dem Weſen echter Kunſt vertraut zu machen Sprech⸗ und Singleſen Ein letzter Verſuch einer Schulfibel wird gegenwärtig noch in Lehrerhochſchulen auf— Eignung hin geprüft, die„Ganzheitsmetho⸗ diſche Arbeitsfibel auf der Grundlage des Sprech⸗ und Singleſens“. Es iſt das ſprechende und ſingende Leſenlernen auf der Grundlage des Kinderſpieles, Kinderliedes, Kinderreimes, der gebundenen Sprache überhaupt und des Märchens. Auch der Illuſtrator geht in dieſer Fibel neue Wege, indem er alles aus der Vogel⸗ perſpektive zeichnet. Erſtmals ein Reichsleſebuch Das Beſte iſt für die Kinder gerade gut genug. Von dieſem Standpunkt aus handeln in der neuen Fibel und im neuen Leſebuch Schriftſteller und Künſtler. Blättert man eines der neuen Reichsleſe bücher, die im kom⸗ menden Schuljahr für die„älteren Semeſter“ der Volksſchulen eingeführt werden ſollen, durch, dann iſt man erſtaunt, wie ſich das Ge⸗ ſicht des Schulbuches gewandelt hat. Es iſt nicht mehr allein ein pädagogiſches Werk, ſon⸗ dern ſchon ein Stück beſter deutſcher Literatur, aus dem ſich die junge Gene⸗ ration das Rüſtzeug für das Leben holt. Man findet leichtverſtändliche Abſchnitte aus Hitlers „Mein Kampf“, lieſt Hindenburgs Rede an die deutſche Jugend vom 1. Mai 1933, Baldur von Schirach ſteuert Gedichte bei, von Albert Leo Schlageter leſen die Kinder einen Brief an ſeine Eltern, die Buben ſitzen mit glühenden Wangen über dem„Tagebuch eines Jagd⸗ fliegers“ von Hermann Göring, und wie Ham⸗ merſchläge wirken inhaltſchwere Sätze des Reichsminiſters Dr. Goebbels aus einer ſeiner Reden zum„Tag der Arbeit“. Namen von Klang treten unter den zahlreichen modernen Schriftſtellern auf, wie Richard Billinger, Hans Friedrich Blunck, Hans Heyck, Leo Weismantel, öberlein, um nur einige zu nennen. Jedem Gau ſeine heimatgebundene Fibel Man hat das Reichsgebiet in. 22 Teile eingeteilt, die den neuen deutſchen Gauen entſprechen. Eine Fibel oder ein Leſe⸗ buch im Ruhrgebiet ſieht anders aus als in Oſtpreußen, Bayern oder im Erzgebirge. Der 3 Heimatkunde iſt nach wie vor breiter Raum ge⸗ geben, denn es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß den Münchener Schuljungen das Leben in den bayeriſchen Bergen näherſteht, als dem Düſſel⸗ dorfer, der Hochöfen und Eſſen, die Arbeit über ag um ſich ſieht, oder dem Ham⸗ und unter burger, der ſich vor allem für das Hafenleben und für die bunten Bilder auf hoher See und in fremden Ländern intereſſiert. Gründen kann es nie eine Einheitsfibel für das ganze Deutſche Reich geben, denn die heran⸗ wachſende Jugend ſoll vor allem erſt ihre engere Heimat kennen lernen, bevor ſie reif genug iſt, ihren Blick zu weiten. Der tiefe Ge⸗ halt der neuen Schulfibeln und Leſebücher aber Es iſt der neue Geiſt, iſt überall der gleiche. der uns alle bewegt, und durch den der Abo⸗ ſchütze einmal zu einem mannhaften Träger der völkiſchen Idee erzogen werden ſoll. 7 4 AStilles- Sblelilili Aufn.:-Rudoli-Schönberger Aus dieſen In den Je heftigſten Kr männiſchen K es vorerſt w derbelebung Von der Han nicht. Denn f fahrt ſo unt gungsfreiheit ſten Male in fahrt mußte von Schiffen 1931 und 193 wegte ſich rü ten Verluſte Deutſchland Kaum zwei Bild änderte trat, wenn Schiffsfrachte Umſchlagsziff wieder Gew und der Wi Fahrzeuge iz Ausdruck fan⸗ gen von der ſchaft nach bdeutſchen Re Mut und ne 4 wichtiger Gri war gegeben. hältniſſe in die Vertraue dies mußte ſi ſchen Werfte und da tragsbeſtand, zeichnen. Mit Weltſchiffbau ſchon wieder während es? ten Platz(9 Fapan und dem gewaltig regiſtertonnen Bau befindli von nur eine Aufſchwung, ſche Werftbar gedrückt: Der Weltſchiffbau rund 18,5 Pr gar 25 Proze Weiter gün Dieſe günſt bisherigen 2 angehalten. konnte man. ſche Werften ſcher oder a Werften bis k vorerſt ſind dieſe Entwickt letzten zwei J Werften Neu 60 Schiffenen nen hereinger etwa 97 0000 diſche Aufträ⸗ und 33 000 B Beſtellungen. Werften insge Handelsſchiffe ausländiſche? rechnen könne ſchen Werfter Beſchäftig Blruttoregiſter genwärtig no delt wird. Se ausſichtsreiche Konzerns mit von zehn grof Fahrzeugen, Teil ſchon erf fmurer Festverzinsl. Wer Dt.Reichsanl. v. 1 Int Dt. Reichsanl. Bayern Staat v. I f Anl.-Abl. d. Dt. R Dt. Schutzgebiet ugsburg Stadt v. eidelbg. Gold v. udwissh. v 26 8 annhm Gold v. annheim von 27 irmasensstadt v. hm Ablös Altb ess,Ld.Liau. R 1 Kom Goldhyp. do Goldanl. v. 30 ein Hvp. ein Hyo. Liau fälz Hvp Gapf fis Lidu: Pfälz Anteilscheit Pfalz Hyp. Goldko Rhein Hvv. Gdp do.-9 rohhra ftwö. exi amort inne do, Auß. v. o0 Hesterf Colarent ürk Bagdad 1. Anearast Golares industrie-Aktiet Accumulatoren Aedr schaffhe Zellstof yr Motor. Wer det, Lieht v. Kr ei Kleinlein an 3 iselotte—dt, öpitzen hirbt in der der Frau. verarbeiten hümnen Spit⸗ und Blätter er duftigſten lle Verarbei⸗ niemals un⸗ tung und ge⸗ nur als hüb⸗ den Kleidern d⸗, aber auch ieidern. Ichwarz ſind Abend. Ein Aeichen Ton ſewebes noch arbeitet wird. bahn modiſch haupt in ſei⸗ Weich und Samtſchleife n, ein Samt⸗ gen, oft wird pfe verziert. ſacke zu dem der am Hals end an der ttag getragen us ſchwarzer Spitzenbluſe jes Material Auferſtehung, e Linie der Rinder der ein Leſe⸗ aus als in gebirge. Der ter Raum ge⸗ ſtändlich, daß Leben in den dem Düſſel⸗ e Arbeit über 'r dem Ham⸗ s Hafenleben dher See und Aus dieſen Sfibel für das n die heran⸗ m erſt ihre vor ſie reif Der tiefe Ge⸗ ſebücher aber r neue Geiſt, den der Abo⸗ aften Träger n ſoll. ll. Schönberzere die Wirtſchaftsſeite 4 Nr. 27.— 16. Januar 1936 In den Jahren 1931 und 1932, der Zeit der heftigſten Kriſe, konnte man oft ſogar in fach⸗ männiſchen Kreiſen die Meinung vorfinden, daß es vorerſt wenigſtens gewagt ſei, an eine Wie⸗ derbelebung der deutſchen Werften zu denten. Von der Hand zu weiſen waren ſolche Gedanken nicht. Denn ſelten lag die internationale Schiff⸗ fahrt ſo unter Druck, ſelten war ihre Bewe⸗ gungsfreiheit ſo beſchnitten, und wohl zum er⸗ 3 ſten Male in der Zeit der modernen Großſchiff⸗ fahrt mußte zwangsläufig eine ſolche Unzahl von Schiffen außer Fahrt geſetzt werden wie 1931 und 1932. Die Weltſchiffahrt ſtagnierte, be⸗ wegte ſich rückläufig— und die Werften melde⸗ ten Verluſte über Verluſte. Deutſchland im Weltſchiffbau an 2. Stelle Kaum zwei Jahre gingen ins Land und das Bild änderte ſich. Eine allgemeine Entſpannung trat, wenn auch zögernd, am internationalen Schiffsfrachtenmarkt ein, die in den erhöhten Umſchlagsziffern bedeutender Seehäfen, den wieder Gewinn abwerfenden Frachtgeſchäften und der Wiedereingliederung der aufgelegten Fahrzeuge in das internationale Verkehrsnetz Ausdruck fand. Beſondere Impul ſe gin⸗ gen von der deutſchen Nationalwirt⸗ ſchaft nach der Machtübernahme aus, die die deutſchen Reeder und Verfrachter mit neuem Mut und neuer Initiative beſeelte; denn ein wichtiger Grundſtein für ihre zukünftige Arbeit war gegeben; ſtetige, geordnete und klare Ver⸗ hältniſſe in der deutſchen Wirtſchaftsführung, die Vertrauen und Hoffnung verliehen. Alles dies mußte ſich mit der Zeit auch auf die deut⸗ ſchen Werften auswirten— und ſchon Ende 1933 und dann 1934 konnten ſie einen Auf⸗ tragsbeſtand, wachſenden Auftragsbeſtand ver⸗ zeichnen. Mitte 1935 nahm z. B. Deutſchland im Weltſchiffbau mit 237000 Bruttoregiſtertonnen ſchon wieder unbeſtritten die zweite Stelle ein, während es Mitte des Vorjahres noch den vier⸗ ten Platz(91 145 Bruttoregiſtertonnen) hinter Japan und Frankreich einnehmen mußte. Aus dem gewaltigen Unterſchied von 146 000 Brutto⸗ regiſtertonnen hinſichtlich der in Deutſchland im Bau befindlichen Schiffe in einem Zeitraum von nur einem Jahr ergibt ſich der gewaltige Aufſchwung, den gerade in letzter Zeit der deut⸗ ſche Werftbau genommen hat. Prozentual aus⸗ gedrückt: Deutſchland konnte ſeinen Anteil am Weltſchifſbau von 7,5 Prozent Mitte 1934 auf rund 18,5 Prozent Mitte dieſes Jahres und ſo⸗ gar 25 Prozent im letzten Vierteljahr erhöhen. Weiter günſtige Ausſichten Dieſe günſtige Entwicklungslinie hat auch im bisherigen Verlauf der zweiten Jahreshälfte angehalten. In ſtets kurzen Zeitabſtänden konnte man Meldungen über Aufträge an deut⸗ ſche Werften verzeichnen, die, ſei es von deut⸗ ſcher oder ausländiſcher Seite, den deutſchen Werften bis heute laufend Beſchäftigung gaben; vorerſt ſind keine Anzeichen vorhanden, daß dieſe Entwicklung abbrechen wird. Allein in den letzten zwei Monaten konnten von den deutſchen Werften Neubauaufträge von nicht weniger als 60 Schiffen mit rund 130 000 Bruttoregiſterton⸗ nen hereingenommen werden. Hiervon entfallen etwa 97 0000 Bruttoregiſtertonnen auf auslän⸗ diſche Aufträge(meiſt im Kompenſationswege) und 33 000 Bruttoregiſtertonnen auf inländiſche Beſtellungen. Gegenwärtig ſind in den deutſchen Werften insgeſamt 400 000 Bruttoregiſtertonnen Handelsſchiffe im Bau, wovon die Hälfte auf ausländiſche Aufträge entfällt. Man wird damit rechnen können, daß das Jahr 1936 den deut⸗ ſchen Werften einen außerordentlichen Beſchäftigungszuwachs von 200 000 Bruttoregiſtertonnen bringen wird, zumal ge⸗ fmre kffektenborse genwärtig noch über weitere Aufträge verhan⸗ delt wird. So hörte man vor einiger Zeit von gusſichtsreichen Verhandlungen des Unilever⸗ Konzerns mit deutſchen Werften über den Bau 1 von zehn großen Schiffen und mehreren kleinen Fahrzeugen, wobei eine Auftragserteilung zum Teil ſchon erfolgt iſt. Zablreiche deutſche Weri⸗ ten, ſo u. a. die Deutſche Werft in Hamburg, die Deſchimag in Bremen und zahlreiche andere kleinere Werften, werden dabei berückſichtigt. Ein weiterer beachtlicher Auftrag ging ſoeben von kanadiſcher Seite ein, und zwar für einen 15 400⸗Tonnen⸗Motortanker, der der Bremer Vultan zugefallen iſt, ein Zeichen der vom Auslande anerkannten Leiſtungsarbeit im Tank⸗ ſchiffbau, worin Deutſchland zur Zeit die Spit⸗ zenſtellung einnimmt. Erhöhte Nachfrage nach Fiſchereiſchiffen Bei Betrachtung der in jüngerer Zeit be⸗ ſtellten Schiffsarten ſpringt die erhöhte Nach⸗ frage nach Fiſchereifahrzeugen nicht nur ſeitens des In⸗, ſondern auch des Auslandes in die Augen. So ſind im Rahmen des Geſamtauf⸗ trages vom Unilever⸗Konzern u. a. über ein Dutzend von Fiſchdampfern und Walfängern enthalten, wie auch die Hochſeefiſchereien an der Unterlebe und der Unterweſer in verſtärktem Umfange namhafte Aufträge in Fiſchdampfern 400000 Bruttoregiſtertonnen Handelsſ chiffe im Bau Der deutſche Schiffbau im Aufſchwung/ Das Ausland bedeutender Auftraggeber erteilten. Man mag daraus erkennen, wie die mit neuzeitlichen Mitteln und Errungenſchaften ausgeſtatteten Fahrzeuge dieſer Art weit beſſer in wirtſchaftlichem Sinne abſchneiden, als der in überwiegender Zahl ſchon ein beträchtliches Lebensalter aufweiſende übrige deutſche Fiſch⸗ dampferbeſtand. Weiter hat der erhöhte Ver⸗ brauch von Fiſchen mittelbar zu den laufenden Bauaufträgen beigetragen. Und eines darf bei den ſtattlichen Aufträgen in Fiſchereifahrzeugen nicht vergeſſen werden: daß da zu gerade die kleineren deutſchen Werftbe⸗ triebe mit herangezogen werden können. Denn die in den beiden letzten Jay⸗ ren meiſt erfolgten Großbauten konnten natur⸗ gemäß nur von den über entſprechende Anlagen verfügenden Werften übernommen werden, ſo daß nunmehr durch die verſtärkten Auftrags⸗ erteilungen der Hochſeefiſchereien auch die klei⸗ neren und kleinen Werften, deren Exiſtenz⸗ grundlage ehedem ‚ebenfalls alles andere als roſig war, entſprechende Berückſichtigung finden werden. E. W. G. maeee Vom oberbadiſchen Tabakmarkt Sandblattreſt verwogen/ Gute Preiſe In den letzten Tagen ſind im Hanauerland, im Ried und in der Bühler Gegend die reſtlichen Sandblätter verwogen worden. Das Verwiegungsgeſchäft ging überall reibungslos vonſtatten. Da faſt durchweg gute Ware angeliefert wurde, konnten betrüchtiche Zu⸗ ſchläge zum Grundpreis bewilligt werden. Zur JZeit wird überall das Hauptgut abgehängt und gebündelt Der Bauersmann verrichtet dieſe Arbeit ſeyr ſorgfäl⸗ itg. Das Hauptgut aus dem Hanauerland wird am 31. Januar in Kehl verkauft. Bei vor züglicher Quali⸗ tät des 1935er Hauptgutes erwarten die Pflanzer na⸗ türlich einen guten Preis. Kein Oelkuchentauſch gegen Inlandszetreide Um irrigen Auffaſſungen entgegenzutreten, wird lt. Landware darauf hingewieſen, daß die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaft'iche Erzeugniſſe, Geſchäftsabteilung, in dieſem Jahre Oel⸗ kuchen nicht abgeben wird, um dagegen Hafer oder an⸗ deres inländiſches Getreide einzutauſchen.“ AG. Mannheimer Liedertafel Die ocV. wird auf den 28. Februar einberufen, ſte hat neben den Regularien auch über die Vertegung des Geſchäftsjabres ſowie die Ausloſung von Aktien Beſchluß zu faſſen. 100 Jahre Spinnerei und Weberei Ettlingen Die älteſte AG. für Baumwollſpinnerei und Weberei in Deutſchland ſowie das größte Textilunternehmen Badens, die Spinnerei und Weberei Ettlingen, kann büe d. F. auf ein 100jähriges Beſtehen zurück⸗ bligen. 3 Kurze Wirtſchaftsnotizen Während des Jahres 1935 war die Schiffahrt auf dem Rhein⸗Rhone⸗Kanal ſchwächer als im Jahre 1934. . Durch eine Anordnung des Leiters der Reichsgruppe Banken iſt bei der Reichsgruppe Banken ein Ausſchuß für Wettbewerbsangelegenheiten errichtet worden, der ſich autachtlich bei ſtrittigen Wettbewerbsmaßnahmen zu äußern hat. 25 Die Hofbräuhaus Hatz AG., Raſtatt, ſchlägt der auf den 8. Februar angeſetzten oè für das Geſchäftsjahr 1934/½5 die Herabſetzung des Grundkapitals von 1,25 auf 0,75 Mill. RM. vor. Berliner Börse Aktien nach freundlichem Beginn anziehend, Renten ſtill. Die Börſe eröffnete heute wieder in durch⸗ aus freundlicher Haltung. Wenn auch die Kursentwicklung zu Beginn keine ganz einheitliche war, ſo überwogen doch bei weitem erneut Be⸗ feſtigungen. Träger des Geſchäfts bleibt im weſentlichen nach wie vor die Bankenkundſchaft, die, angeregt durch die Sonderbewegungen des Vortages, erneut Kauforders an den Markt gelegt hatte. Da⸗ gegen ging die Kuliſſe, die meiſt nur kurzfriſtig dis⸗ ponieren kann, nach den vorangegangenen Steigerun⸗ gen immer wieder Realiſationen vor. Nach den erſten Kurſen blieb die Tendenz eindeutig aufwärts gerichtet. Wie ſchon an den Vortagen, lagen auch heute wieder verſchiedene Induſtrieabſchlüſſe mit Vorjahresdividen⸗ den bzw. Dividendenerhöhungen vor. Der heutige Zeichnungsſchluß auf die neue Reichsbahnanleihe hat ſich entgegen den Erwartungen nicht ſtärker abſinkend ausgewirkt, vielmehr, da das Ergebnis den Erwar⸗ tungen entſprechen ſoll, eher an. Auch heute ſtanden wieder Sonderbewegungen im Vordergrund. AG für Verkehr konnten ihre Steigerung zunächſt um/ und dann ſogleich weiter um ½ Prozent fortſetzen. Auch »Daimler blieben beachtet, wenngleich der erſte Kurs bei Glattſtellungen ½/ Prozent niedriger lag. In⸗ deſſen war unmittelbar nach Eröffnung eine Be⸗ feſtigung um ½ Prozent feſtzuſtellen. Lebhaftere Um⸗ ſätze kamen in Kaliaktien zuſtande. Salzdetfurth gewannen 3, Weſteregeln und Aſchersleben je 1½ bis 2 Prozent. Feſte Verfaſſung zeigten ferner Maſchi⸗ nenbauwerte unter Führung von Orenſtein (plus 1/), Muag(plus 1) und Berliner Maſchinen (plus /½ Prozent). Montane wieſen dagegen kaum Veränderungen von Belang auf. Das gleiche gilt von chemiſchen Werten, in denen lediglich Farben um ½ Prozent auf 149½ anzogen, und den Anfangsgewinn ſogleich weiter um/ Prozent ſtei⸗ gerten. Von Braunkohlenwerten waren nur Eintracht mit plus 1½ Prozent kräftiger befeſtigt. Faſt durchweg über Vortagskurſen kamen Elektro⸗ werte an, wobei Akumulatoren mit plus 1½ und Geſfürel mit plus ½ Prozent die Führung hatten. Von Tarifwerten lagen Deſſauer Gas und Schleſiſche Gas(plus ½ bzw. ½ Prozent) weiter beachtet. Sonſt ſind mit größeren Veränderungen hervorzuheben: Deutſche Eiſenhandel und Junghans mit je plus 1, Bremer Wolle mit plus 2 Prozent. Größere Käufe erfolgten in Schiffahrtswerten, nament⸗ lich Hapag und Nordd. Lloyd, die etwa ½ Prozent gewannen. Renten liegen weiter ſtill. Altbeſitz ſetzten ihren Rückgang um 15 Pfg. auf 109%½ fort. Die' gleiche Einbüße erlitten Kommunale Umſchüldungsanleihe. Dagegen waren einige Induſtrieobligatio⸗ nen bis ½¼ Prozent befeſtigt. Blanko Tagesgeld erleichterte ſich auf 2½ bis 2²/s Prozent.* Pfunde und Dollar errechneten ſich mit 12,295 bzw. 2,474. Gegen Schluß der Börſe wurde der ſtille Ver⸗ lauf durch eine etwas lebhaftere Betäti⸗ gung des berufsmäßigen Börſenhandels abgelöſt, ſo daß vereinzelt Erholungen zu verzeichnen waren. Farben ſchloſſen unverändert 149. Daimler und Sie⸗ mens zogen um je ½ Prozent an. Die meiſten Pa⸗ piere blieben unverändert. Ausnahmen bildeten die ſehr feſten Holzmann mit plus 2½¼ Prozent gegen den Anfang(Schluß geſtrichen), ſowie AG für Ver⸗ kehr, die bis auf 101/ zurückgingen. Nachbörslich blieb es ſtill. Am Kaſſamarkt trugen anhaltende Publikums⸗ käufe zu einer weiteren Befeſtigung bei. Die Füh⸗ rung hatten Lauſitzer Zucker mit plus 4½¼, Terrain⸗ geſellſchaft Südweſt mit plus 4 Prozent, Weſtfäliſche Draht mit plus 33/ Prozent. Feſter lagen auch Bankaktien, ſo Handelsgeſellſchaft mit plus 1½, Dresdner Bank mit plus ½, Commerz⸗ und DD⸗Bank mit je plus 1½ Prozent. Von Hypotheken⸗ banken waren lediglich Bayer. Hypotheken mit minus 1 und Meininger Hypotheken mit plus ½ Pro⸗ zent nennenswert verändert. Von Steuergutſcheinen wurden die Fällig⸗ keiten 1936 und 1937 je 5 Pfg., 1938 2½ Pfg. höher bewertet. Reichsſchuldbuchforderungen: Ausg. 1: 1936er 99,87 G; 1937er 101,25 G, 102,25 Br; 1940er 98,37 G, 99,12 Br; 1941er 98,12 G, 98,87 Br; 1942er 97 G; 1943er 96,62 G; 1944er 96,5 G, 97,25 Br; 1945er 96,25 G, 97 Br; 1946er 95,87 G, 96,75 Br; 1947er 95,87. G, 96,62 Br; 1948er 95,87 G, 96,75 Br: Aus⸗ gabe 11: 1936er 99,87 G; 1939er 98,87 G; 19412er 96,75 G, 97,5 Br; 193er 96,5 G, 97,25 Br; 1944er 96,25 G, 97 Br; 1945er— 1948er 95,75 G, 96,5 Br: Wieoderauf⸗ bauanleihe: 1044/45er 67,5 G, 68,37 Br; 1946 48er 37•42 G, 67,87 Br; 4proz. Umſchuld.⸗Verband 86,975 G, 87,728. Br. Rhein-Mainische Mittagbörse Freundlich. Die Börſe eröffnete in freundlicher Haltung, und der Aktienmarkt mit überwiegend leicht erhöhten Kur⸗ ſen, das Geſchäft bewegte ſich aber faſt durchweg in ſehr engen Grenzen. Am Aktienmarkt traten AG für Verkehr mit 103½(101¼ erneut in den Vorder⸗ grund, dazu kamen deutſcher Eiſenhandel mit 111—112 (109¼.. Auch Muag blieben mit 79(78½) blachtet, dagegen hatte das Intereſſe für Daimler⸗Motoren merklich nachgelaſſen und der erſte Kurs ging auf 98/ (99) zurück. Etwas lebhafter waren IG Farben mit 149½—149½(149). Am Elektromarkt eröffneten AEG 37(36¼), Licht u. Kraft 129/(129), Geffürel 126% (125¼), Siemens 166½(165¼), Bekula etwas niedri⸗ ger mit 137(137¼). Montanwerte lagen Anfangs ſehr ruhig und kaum verändert, im Verlauf überwie⸗ gend—½ v. H. feſter. Im einzelnen kamen noch zur Notiz: Deutſche Atlanten 111(110), Rheinmetall unv. 133¼, Nordd. Lloyd unv. 17½, Aku 54½—54 (54%), Weſtd. Kaufhof 30(30½), Am Rentenmarkt war die Haltung eher etwas ſchwächer. Gut behauptet lagen jedoch Altbeſitz mit 1095/% und Zinsvergütungsſcheine mit 92.4, dagegen ermäßigten ſich Kommunalumſchuldung auf etwa 87.35 (87.50), Späte Reichsſchuldbuchforderungen auf 96½ (96½) und Reichsbahn⸗VA auf 121½(121¼. Von fremden Werten eröffneten 4 Prozent Gold⸗Mexikaner mit 8½(8½) und 4 Prozent Ungarn⸗Gold.1(.35),. In der zweiten Börſenſtunde war die Haltun ſchwächer. Der Rückgang der Daimler⸗Aktien auf 9 nach 98¼ löſte leichte Abgaben aus. Ac für Verkehr ermäßigten ſich auf 102 nach 103½, IG Farben auf 1483¼ nach 149%, ferner gingen am Montanmarkt die erzielten Gewinne reſtlos verloren. Etwas feſter lagen dagegen Holzmann mit 92½—93(91½¼) und Eßlinger Maſchinen mit 81½(80½), Deutſcher Eiſen⸗ handel blieben zu 112 behauptet. Am Kaſſamarkt er⸗ höhten Rhenſer Mineralbrunnen auf 54(58), von Renten gingen Kommunal⸗Umſchuldung auf 87.30 (87.35) zurück. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen lagen unv. Liquidationspfandbrieſe lagen meiſt bis ½ v. H. höher. Von Induſtrieobligationen waren Eiſenbahnbank auf Möglichkeit einer Liquidation an⸗ geboten, Taxe 70(72). Im Freiverkehr ſtiegen Ufa⸗ Aktien weiter auf 54(52), dagegen Adlerwerke Kleyet ſchwächer mit 102(103) Tagesgeld unv. 2 v. H. Berlin, 16 Jan.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elettrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 49.75; Standard⸗Kupfer, loco 443 Original⸗Hütten⸗Weichblei 19.75: Standard⸗Blei per Jan. 19.75; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stat. 18.75; Standard⸗Zink 18.75: Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz,, in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz 2693 Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 38—41 RM. Weitere Herabſ etzung der Bleipreiſe Durch die Kurspreisfeſtſetzung KP90 werden mit Wirkung ab 16 Januar die Preiſe für Blei, nicht legiert, auf 18.75—19.75(19—20) RM und ſfür Hart⸗ blei(Antimonblei) auf 21.25—22.25(21.50—22.50 RM herabgeſetzt. Getreide Rotterdam, 16. Jan.(Anſang.) Weizen: Jan, 5,15, März 5,07½, Mai 5,02½, Juli 5,02½. Mal32 Fan. 51¼, März 53, Mai 53½, Juli 54/ Baumwolle Bremen, 16. Jan. März 1255 Br, 1247 G; Mal 1250 Br, 1244 G; Juli 1229 Br, 1225 G; Olt, 1189 Br, 1176 G; Dez. 1181 Br, 1175 G. Tendenz: ſtetig. Märkte Mannheimer Kleinviehmarkt vom 16. Januar Zufuhren: 5 Kälber, 9 Schweine, 284 Ferkel, 500 Läufer. Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 13—17, über 6 Wochen 17—29, Läufer 29—33. Martwerlauf: mittel. 15.1. 16, 1. 15. 1. 16.1. 15. 1. 16.1. 15..16.1. Bremen-Besigh. Oel 102,—— JSudd. Zucker.. 199.50 199,— 5 Zuano, Worke... 99,25„ Tunr. 110.— 110 Brown Boveri Mhm. 35.——.[Ver, bt. Oeie„ 104,50 104,50 36. 13 13375 flachethal Draht.. 12425 123,.— Tragz e Zeliston Walchof 11855 1175 pestverzinsl. Werte 15.1. 16..] Cement tleidelberz 122,— 122,25½ Westeregeſn.—— IAlis. Lok. u. Kraftw. 121.50 120•75 Hareburg Elektf,„. 133,37 134.— Ver. Dt. Nichelwerke 136.— 138,50 verslcher.-Aktlen Preichsanf. v. 10e) 109. J5 109, 7] Beutzehekeror. 143.55 105.— 2eiet Maloh Stamm—— fübe.-Amer.-Faleiih. lori2 is,3 Hiarvener Berahau 100 30 10352] veri, Giansst. Eidert 146,.—— Dee —* br Reich 435 30 103,37 103,3/ Deutsche Erdöl... 148,50 109.— Bank-Aktlen Hbz.SüdaimDpisch. 28˙25 28.25 Harpener Berabau. 109.50 109,62 ver. Harz. Porti. ct.—— Aachen. München. 1200,0 1195,0 Hazern Staat V. 1be7.25„.75] Br Sieirerenoehfree,—— 112f gadische Bahn. 122,— 123½8.] JorddentscherLloyg if. 12 17735 fienteans rmann 15—.— Ver- Sabiwerne,: föee. Aitans fizem.. f1— 13.— be Reh 156.65 15'%( Parſaeher oo 15—.—f[ Larer fius Weeisei 53.55.75] Sudd. Eiseodahn,— f47f kpert Maschinen. 5ß.— 5,38f Ler. Uframarigtabr. r, 138.5 Hii Fbeenerun—.— abeses 39.23.25 Eichb. Messs Er⸗ 95,—— Commerz- Privatbłk.—2 36.25 lndustrie-Aktien 75 Hoesch. Eis, u. Stahi.87 65,75 Wne 47% 14.— Kolonlal-Paplere fs Soie Finer, 5n. 16. 10, hreetfer hen.: 2 f iren⸗Zss tenrb M—.- in Aiemes F g 375, gr.nte, 5.— büwish. V 26 S. 88,.— 98,— 35 128.— 125.— Frankft, Hvp.- Bank 95,Z75 35.5 7*— Hotefbeirieb... 3350 3525] Westerezein Kiſcaſi 122,.— 122,50 Neu-Guines 353 ——. Gold 3— IeFarbenindustrie 14½87 148.50* 5(Akuj„. 55,12 534.62 Gebr. Junhans 33,25 355,— Wi. Drahtind Hamm— 124,— Otavi Min. u. Eisenb 18,.— 17, annhei„—— 5 W0 eichsbanknk 6.— e s Tioſ Lagieioene., 138.— ff. eir rrom Fant 1340 18450 Lrchezenb. Ziſotß 20 f zel Sbente.. 142 125.— nerliner Devisenkurse hm Ahlös Altbes. 101˙37 10¹˙45 Th. Goldschmdt.. 110.— 105,50 Verkehrs-Ak tien Aussburg- Nürnber 7,.— 97,50 Kaliw Aschersleben 128.75— i 96.75 96.75 Gritzner-Kayser.. 27,25 27,50 Bad, A6, f Kheinsch.„„„nß Motoren(6MW— 121,50 Klocknerwerke. 62,.— 32, 25 Geld Brief Geid Briet 7000 9450 94.50 Grobkraft Mihm va.—— ſbt Keſchsb Vz: 121.75 121,50 Bayer. Spiezelzlas 41.— Ji,- H Knorr.—5 3 aan. 2 94.50 94.50 Grün& Bilfünger—— versicher.-Aktien J. P. Bemberg 103,75 103,62 Koksw u. Chem. Fb. 111.75 118.—————— 4% Fro-Wecns Got 98,25 96.25 Hanfwerke Füssen. 99, Allianz.eben.. 194,— 194,—] Bergmann Elektr. 115. Kollmar& lourdan**— 13 of 12.6U[ 12.530 1 12.610 5 Wi Holdhvo 96.50 96.50 Harpener Bersbau 109.50 109,50 Bad. Assecuranzges.—— Berlin- Karlst. Ind..— 118,25 Kötiz. Led u. Wachs 99.— 09, Aegypt.(Alex. Kairo) 1 àg. Pid. 12,56 5 8 672 e f. I Hol n 8 Württ tver—• raunschweis-G.— 3 EV 33 22 elg. rüss u. Antw. elxa„* —— 175— 8„1 166,.— 137,.—*Bremer Vulkan—— flaurahütte.. 20,50— Brasitien(Rio de lan-) I kiiireis 0513 9 139 9,137 9385 *— if iwr. Lia 96•50 96,50 do. Genuhscheine— 1286, 75 Lerliner assdkurge Bremer Wolle.„ 150.—— Leopold-Grube— 33,75 Bulzarlen(Sofia) 100 Lewa 3,047] 3,052⸗[ 3, 047—5 Mein Hvp. 101.62— lunchans Gebr.. 35,— 55,— Brown. Boverl 25k725 86.75 Kindes-Eismasch. 133,— 138, Canads(Montreah) 1 kan., Doilar 2,47/2 2,476 2,47•15 fale 422 ͥͤd för 9/50, 97,50 Kali Chemie——.„Festversimsl. Werte Buderus Eisenwerke 96,— 35,25f Mannesmannrohren 30,50 80,62 Hänemark(Kopenh.) 100 Kronen f 54,840 54,a 54,840 S, 9a0 Uida. 122 101•50 151.25 do. Aschersleben 127,50 129,75 5% Dt RKeichsanl. 27 100,37 100,37 Conti Caoutschue 165.— 165,— Mansfeldet Bercbau 124.25 126,.—] Danzie(Danzix) 100 Gulden] 46,800 f 46, 90 46,800 46,900 4 neine—— Kleinschanzlin Beck i—* 4% do0 de, v. 16% 5— 8 Helaſch eez 3 4770—*—— 0— S 5 5 B 1. 37³⁰ Rit— 353 5 Klöcknerwerke 0 aimler-Ben: 56,„ sch'bau- Untern. 1„5⁰ stlan ev.-Tal. estn. Kr.„„ 5 Pfatz Hyp. Coldkom. 95,—5 35.5 K„Heilbronn Dt. Anl. Abl 1.„ 109,62 109.5. Heutsch. Alt.-Tei 110,50 112,— Masch.-Buckau Wolf 115,.— 115,.— Fianland(Heisingi) 100 finni. Mk 5,410 5,420] 5,410 5420 Rhein 3 Gdpfbr.—3———50 n— ſbt Schutsgebiete 08 10,60 10,95 beutsch Konti Sas 128,50 128,75 Manfmiſianshütte.. 170,50 171,— Frankreich(Paris) 100 Francs 16,380 16,42“ 16,385 16,425 177 101250 Kadafsen Antlenör lö8,— 105.— 63, FrTz Pfabriele n 168,78 158,12. J168.150 168,100 188 tlenbr. 1. 5 eutsche Kabelv„ 522 ordd. Ei rke. 2 7 ollan msterd u. Rott.) 100 G. 5„1„ 5 4% Kigu.. 101.59 104,8 405— in— i. E R. 15.—.— 145, 62 2 6162 12,590 15,1 12,550 15,510 o. Walzmünle*+ Deutsche Linoleum 145,25 145. Orenstein& Koppel 30,1 lran(Teheran)n 99 410 13,01 do-II 138 1355 Mannesmannrönren. 61,— 50,87 3* do do. K. 21i 97,.— 9/.— Deutsche Steinzeus— 130,— kathgebet · Waggon 59.— 55,75 island(Keyklav.) 100 isl. Kron. I 55,070 55,19 55,070 15⁰ hdd. 17 50 Mhn:— 102,25] Metaiſsesellschaft 114,25 114,—f 6% do do. Komm. 94.75 94.75 Hürener Metall.—— fFPhein. Main- Honav—„ I laſien(Rom u Malland) 100 Lre 19,930 19,½ J 16,930 10,979 rohkraftvh.„26 104,— 104,— Mez— Dvckerh. Widmann—— Kheinfelden Kraft 121,25 129,— Japan(Tokio und Kobe) 1 Ven 6,718„r2„718 57²0 jn.Obl.v 5⁰ 99•˙50 park- U. Bürgbr pirm' 116,75—%% Preuß Cirbd. 95.37 Dynamit Nohel.. 78,3/, 78,87 Rhein Braunkohlen, 215,75 215,25 Jugoslav.(Belgteu Zagr) 100 Din. 5,654 5,bbt 5,654„66b6 he—— 102˙87 pfäl: Mühlenwerke 135,— 135,— Gdpf 1028.————— E. Lieferungen— 114,— J Khein Elekttr.— 5 Lettland(Rigsa) 100 Latts 60,820 81,08. J 30,920 61,089 Jer, Stahlo. Ovl.v 23 123.5) 124.62] Pfajs, preöhefe Sprit 136,.— 138, 6 do. Komm 1.. W,.50 Ei Schlesien:... 116,.—— Rhein. Stahlwerke. 10.25 103.87f Litaven(Kownoſkaunas) 100“ Lit.] 41,680 41,73, 41,Jie 41,780 Ekhebenind.—.0] Khein Braunkohle 217,.— 216,25 Bank-Ak tien El. Licht und Kraft 129,12 129,— J Khein.- Westf. Kalkw. 122,.— 123,.— Norwegen(Osi0) 100 Kronen 61,660 f 61,78.[ 61,660 61,750 enſk amort——Fheineſektra Stamm—— fAdca....87 11, J EneinserUnionwerke 105,59 105,25 Riebeck Montan A6 108,.——. Oesterreich!(Wien) 100 Schilline 48,35ʃ 8 J 38,950[ 49,050 uß/ v. 31— f do Vorzussaktien 122,.— 122,— Bant für Brauind. 111,25 111,50[ Farbenindustrie 16 145,62 149,.— Rütgerswerke 117.— 116,37 Poien(Warschau/poS) 100 Zilotv„800 f 46,901 J 46,800 f 46, 900 Restetz Conatente 9,37.37 Fhein-.-Donau Vz 11— 115,.—[5 Hvo. u WBanz 90,— 39,— Feidmühle Papier 117,25 11/,— Sachsenwerk.. W4,—— fortugaf(Lissabon) 100 Escudo f I1,140 11,16. 11,0 1,165 Turk Bagdad. 2.— Kkheinstahl 10/,— 107,50 f Berliner Hyp Bank—— Felten& Guilleaume 113,25 112,25 Sachtleben AG.—— Rumänien(Bukarest) 100 Lei 2,480[ 2,45. 2,48ʃ 25492 Ppesrost Colarente Kütgefswerke.. III,— 117,50 Comm. u Privatbk 66,25 36,51 kord Motor——„Salzdetfurth Kall. 167,50 185,50 Schweden(Stockb u G) 100 K1 J 63,30 f 658,42 f63,300[ 65,420 lnqustrie-Ak tlen Salzwerk Heilbronn 216.—— bt Bank u Disconto b6,— 6,25 Cebhard& Co... I104.— 104,75 Schubert& Salzer 134,— 134,— J Schweir(Zür Bas, Bern) 100 Fr 60,770 51,95 50,800 f8 860 ceumulstoren. 112,—— Schlinen.... 192,50 102,50 Pt Golddiskontban—., 120,— Serm. Porti Cemen 10,— 99,.— Sehuekert& Co. 24,50 125,50 Spanjen(Madt u Bare) 100 Pes 53,970 34,03[ 38,570 34,450 ebr 38.— 38,—] Schuckert el. 120.— 125,—[Dt Uebersee Bank 64,50 95,— Gerresheim. Glas 91.50 93,75] Schufth Potzenhofet 102,25 101,50 Ffschechoslowakei(Prag) l00 Kr f 10,27. 10,29 f10,270 10.285 Zeiistoff 33,— 35, Schwartz Storchen Hresqner Bonn 56,25 56,75f Ges. f Ei Unternen 129.37 125 Siemens& Halske 165,62 165,75 fürkef(Istanpuf itürk Pfund 1,9700.962] 1,97ʃ 962 schaffhg Zellsto 3 25 8 8— 8 f 1e5. 5„+. 5 5 d 5 5 4„ ke 122.50 122,— J Seilind Wolff Mum 171,.—— Meini Hvp.-BR 96.50— Goldschmidt Tn. 09,0 106,50 Stoehr Kammgarn 107, 75 106,75 OUnsarn(Budabest) pensðᷣ————. defl cho. 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