orben. arr Eisenglas reuneeekbenneee -Theater nelm ). Januar 1936: Nachm.⸗Vorſtellg. M Tel zon Schiller. Ende 17.45 Uhr 9. Januar 1936: Miete H Nr. 12. inſtudierung letto nach dem Italieni⸗ J. G. Grünbaum iuſeppe Verdi. nde gegen.30 Uhr gute uung er-Haliee eing. d. Nat. Theat. Gegr. 1785 2s Mat.-Nheaters Theater hneim ). Januar 1936: I5 Nr. 34 hintechaus rei Akten von n Böttcher nde nach 22.15 Uhr pfund-, Stück⸗ und Stärke-Wäsche zur 0 RK. M 3, 16 LöK enügt. 38⁵ Zu 3, 4, früher Ladenlokal àls intnisse und ſch mich den mir von meiner egenZubtingen. rfikel ſiederverkäufer Lo -Gronhandlung „Fernruf 29861 eL.3 Zert 7 . HAGEN neeffeldstt. 50 4 woa. BERRV r Rundfunł T Verlag kreuzbanner« Ausgabe„ erſcheint 12mal(.20 2mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn) owie die Poſtämter entgegen. indert, beſteht kein Anſpruch au Montag⸗Ausgabe und Schriftleitung: Nannyeim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das 20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint Einzelpreis 10 Pfg. Beſtenlungen nehmen die Träger a die Zeitung am Erſcheinen(auch du Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. 40 en· höhere Gewalt) ver⸗ 6. Johrgeng Mannheim, 3, 14/15. Eupen, 19. Januar. Ein Einwohner aus Raeren bei Eupen iſt unter der Beſchuldigung belgienfeindlicher Pro⸗ paganda ausgewieſen worden und muß bis zum 22. Januar ſeine Heimat verlaſſen. Das Appell⸗ Gericht kam zu der Feſtſtellung, daß er nicht die belgiſche Staatsangehörigkeit beſitzt. Er wurde wegen Beleidigung der Gendarmerie und Wi⸗ derſützlichkeit vor das Gericht von Verviers gezogen. Der Vorfall ſoll ſich angeblich bei einer Hausſuchung bei ſeinem Bruder zugetragen haben. Der Beſchuldigte beſtreitet die Anſchul⸗ digungen. Er habe lediglich geſagt, er werde ſich wegen des Vorgehens der Gendarmerie be⸗ klagen. Der Angeklagte hatte für dieſe Verhandlung die deutſche Sprache beantragt, die aber nicht zugeſtanden wurde, da er nicht Belgier ſei und das deutſche Gerichtsverfahren nur für die Bel⸗ gier deutſcher Zunge durchgeführt werden könne. Er beantragte darauf die Vertagung, um ſich einen Rechtsbeiſtand zu ſuchen. Die Vertagung wurde bewilligt. Die nächſte Verhandlung ſoll am 22. Januar durchgeführt werden, doch muß der Beſchuldigte ſchon am Tage vorher auf Grund des Auswei⸗ ſungsbefehles Raeren und Belgien verlaſſen haben. *. Die Angelegenheit erhält dadurch ein beſon⸗ deres Geſicht, daß der Einwohner von Eupen⸗ Malmedy, um den es ſich hier handelt, angeb⸗ lich kein belgiſcher Staatsangehöriger iſt. Allein um dies feſtzuſtellen, war erſt eine Gerichts⸗ verhandlung notwendig. Es trägt jedenfalls nicht zu einer Verbeſſerung der Beziehungen der Völker untereinander bei, wenn die Ange⸗ hörigen des anderen Volkstums in ſolch rück⸗ ſichtsloſer Weiſe behandelt werden. Was die Aberkennung der belgiſchen Staatsangehörig⸗ keit in dieſem Falle bedeuten ſoll, wo es ſich einwandfrei um einen Mann handelt, der im Gebiet von Eupen⸗Malmedy beheimatet iſt, iſt völlig undurchſichtig. Jedenfalls handelt es ſich um einen Mann deutſcher Zunge und deurſchen Volkstums, den ſo zu behandeln kein Staat ein Recht hat, der auch nur die Grunobegriffe des Minderheitenrechtes gelten läßt. Weitere belgiſche 3Zwangsmaßnahme Eupen, 19. Januar. Wie die Eupener Zeitung berichtet, müſſen die in der Zeit vom 17. bis 22. Januar in Eupen geplanten Volkspaſſionsſpiele abgeſagt werden, da nach Mitteilung des Leiters dieſer Veranſtaltung den Hauptoarſtellern aus dem Reich die Einreiſe nicht geſtatter worden iſt. õchwere zeſorgnis um seorg U. Die Herzschwäche des englischen Königs nimmt weiter zu London, 19. Januar. Ueber das Befinden des Königs von Eng⸗ land wurde am Samstagnachmittag folgende Mitteilung veröffentlicht, die von den drei Hof⸗ ärzten und dem hinzugezogenen Facharzt für Herzkrantheiten unterzeichnet iſt: „Seine Majeſtät der König hat einige Stun⸗ den ruhigen Schlafes gehabt. Die Herzſchwäche und die Schwierigkeit des Blutumlaufes haben etwas zugenommen und geben Anlaß zu Be⸗ ſorgnis“. Es handelt ſich um die erſte amtliche Mittei⸗ lung, die auch von dem Herzfacharzt Caſſidy mitunterzeichnet iſt. Der Hinweis auf die Stö⸗ rung des Blutumlaufes läßt ertennen, daß die Herztätigteit ſchwächer iſt. Ein weiteres Zeichen für den ernſten Charakter der Krankheit des Königs iſt die Tatſache, daß die jugendlichen Prinzeſſinnen Eliſabeth und Margaret⸗ Roſe im Laufe des Nachmittags von Sand⸗ ringham nach London zurückgeſchickt worden ſind. 1* Ueber das Befinden des Königs von England wurde am Samstag um 23 Uhr MEzZ. ein neuer Bericht herausgegeben. Danach iſt im Be⸗ finden des Königs keine Veränderung eingetre⸗ ten. Die drei Leibärzte bleiben die Nacht über innerhalb von Rufweite. Der nächſte Kranten⸗ bericht wird am Sonntag veröffentlicht werden. Die Groß-Berliner Gautagung in der Deutschlandhalle Uebersicht über die von mehr als 20 000 Teilnehmern aus allen Gliederungen der Partei besuchte Deutschlandhalle Reichsminister Dr. Während der großen Rede des Gauleiters, Weltbild(M) Goebbels. Die Gautagung in dem neuen mächtigen Versammlungsbau gestaltete sich zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Um 12.15 Uhr engliſcher⸗(13.15 Uhr deutſcher) Zeit wurde folgende amtliche Erktlärung in Sandringham ausgegeben:„Trotz einer un⸗ ruhigen Nacht iſt Se. Majeſtät der König bei Kräften geblieben. Eine amtliche Verlautbarung der Aerzte wird im Laufe des ſpäten Nachmit⸗ tags ausgegeben werden.“ bGanz broßbritannien in Sorge London, 19. Januar. Die ſchwere Erkrankung des Königs hat über ganz England einen Schatten geworfen. Die Blätter veröffentlichen ausführliche Berichte, in denen der kritiſche Zuſtand des Kranken unterſtrichen wird. Vor dem Buckingham⸗ Palaſt drängen ſich dichte Menſchenmaſſen in Erwartung der ärztlichen Berichte, die am Tor des Palaſtes angeſchlagen werden. Wie in den Januar⸗Tagen des Jahres 1929, hei der letzten ſchweren Erkältung des Königs, ſind auch dieſe Bulletins von vier Aerzten unterſchrieben. Daß das Befinden des Königs ernſt iſt, geht auch daraus hervor, daß der Miniſterpräſident Baldwin ſeine Abſicht, das Wochenende in Chequers zu verbringen, in letzter Stunde auf⸗ gegeben hat und in London bleibt. Wie verlautet, hat ſich der König die Er⸗ kältung auf einem Ausritt am vergangenen Mittwoch zugezogen, doch melden die Blätter, daß ſich der König ſchon in der letzten Zeit nicht mehr ganz wohl gefühlt habe und vor allem durch den Tod ſeiner Schweſter, der Prinzeſſin Victoria, Anfang Dezember, ſchwer erſchüttert worden ſei. Bei Beginn des Abendgottesdienſtes im Dom von Canterbury wurde ein Bittgottesdienſt ab⸗ gehalten. Im Verlauf ſeiner Predigt erklärte der Erzbiſchof von Canterbury, das Land dürfe ſich nicht im unklaren darüber ſein, daß An⸗ laß zu Beſorgnis vorhanden ſei. Es ſei aber auch andererſeits Veranlaſſung zu der Hoffnung vorhanden, daß die Widerſtands⸗ fähigkeit des Königs, verbunden mit der Er⸗ fahrung und dem Geſchick der Aerzie und des Pflegeperſonals, eine Wendung zum Beſſeren herbeiführen werde. der Führer an flbt Schachleimer Berlin, 19. Januar.(HB⸗Funk.) Der Führer und Reichskanzler hat an den Abt Alban Schachleitner, der heute ſeinen 75. Geburtstag begeht, folgende⸗ Telegramm gerichtet: „Zu Ihrem heutigen 75. Geburtstage ſpreche ich Ihnen in dankbarer Erinnerung an ihre be— währte und treue Mitarbeit herzlichſte Glück⸗ wünſche aus. Adolf Hitler.“ Anzergen: Geſamtauflage: Die 12geſpakt. Minlis im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Auss Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiedes Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Frühausgabe 18 Uhr, Abend Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckonto: Lüdwigshad Terror in kupen Malmedu begen deutſches Uolkstum eine neue fusweiſung/ feine deutſchlprachige berhandlung Zahlun Mannheim, 20. Januar 1936— Heute lesen Sie: Das ist Frankreich! Kleine Geschichten aus der großen Politik Der Appell der NS-Presse Sie wollen mit dem Ausland drohen— Zum Thema Stargagen SA-Geist überwindet Not und Sorge Tapeten aus des Künstlers Hand Mannheim und der Saarpfalz-Rhein-Kanal Deutsche Skimeisterschaften Landsknechte in Ladenburg Kleines Weltpanoptikum der Seltsamkeiten Das iſt Frankreich II. Frankreich, das ſich harmoniſch und ausge⸗ glichen nenat, liebt ſeinen Nachbarn ein un⸗ ausgeglichenes, ungeſtüm vorwärts drängendes und daher„gefährliches“ Temperament vorzu⸗ werfen. Man könnte daraus folgern, daß dieſes Land vielleicht Gegenſätze und Widerſprüche nicht kennt, oder kennen will. Und doch iſt es reich an Gegenſätzen, ja man kultiviert ſie ſogar. Aber die Kampfſtätte gleicht einer gutgebauten Manege, die jedes„Ausbrechen“ verhindert. Die Provinz ſchaut gern nach der Metropole, be⸗ wundert ſie ſogar und iſt auf ſie ſtolz. Sie macht aber nicht alle Regungen und Bewegungen von Paris mit. Sie hintt mitunter hinter der Haupt⸗ ſtadt nach, oder will ſie nicht verſtehen. Oft wirkt ſie ſo bremſend oder beruhigend, oft vorwärts⸗ treibend. Durch das Parlament(die franzöſiſche Wahleinteilung bevorzugt beſonders den fran⸗ zöſiſchen Süden) beherrſcht ſie aber weithin das Land. Aeußerungen und Volksabſtimmung ſtehen ſehr oft im harten Widerſpruch zu den Hand⸗ lungen der Regierung. Das haben wir auch wieder am Jahresende ad oculos demonſtriert bekommen. *. In Paris iſt man wohl ſchon lange nicht mehr ſo ſchonungslos über England hergezogen, wie Ende 1935. Antiengliſche Plakate leuchteten von den Mauern der Stadt. Blätter, wie „Gringoire“, die über das„perfide, herrſch⸗ ſüchtige und egoiſtiſche Albion“ vom Leder zo⸗ gen, ſahen ihre Auflagen auf 600 000 Exemplare ſteigen. In den betannteſten Kabarett⸗Theatern, wie dem„Théatre de dix heures“ und dem „Théatre de'Athénée“, in denen ſich die Pari⸗ ſer Geſellſchaft zu zerſtreuen pflegt, wurden die „Welteroberer“ nach allen Regeln der franzöſi⸗ ſchen Theaterkunſt unter toſendem Beifall des Publitkums lächerlich gemacht. Bei einem Nach⸗ mittagstee im Hauſe eines ehemaligen hohen franzöſiſchen Kolonialbeamten, deſſen Frau Engländerin iſt, ſchlugen die Wogen gegen die „Londoner Vorſpannverſuche“ hoch. Die Haus⸗ frau fand ihre Landsleute„dégoütants“, und zahlreiche anweſende Reſerveoffiziere ſchworen mit bewegter Stimme unter Unterſtützung leben⸗ diger Geſten ihr Vaterland zwar immer treu verteidigen zu wollen, aber niemals für Eng⸗ land gegen Italien Knechtſchaftsdienſte zu lei⸗ ſten. 2* Während die Hauptſtadt ſich weithin ſo er⸗ eiferte, waren die politiſchen Würfel ichon längſt eindeutig gefallen. In den Zimmern der Kriegsminiſterien ſaßen inzwiſchen engliſche und franzöſiſche Generalſtabsoffiziere über Statiſtiken und Karten und arbeiteten, wenn vielleicht anfangs auch noch ſehr theoretiſch und taſtend, an der Anfertigung gemeinſamer Unterſtützungspläne im' Mittelmeer. Hafen⸗ projekte und Rückzugsbaſen reichte man ſich da mit ernſter Miene von Hand zu Hand. Zirkel ſpielten über feinſchraffierten Karten. Sie tanzen auch jetzt noch über dem leinenverſtärkten Papier! Ihre Kreiſe ſprechen von harter Wirk⸗ lichkeit. 2* Das, was ſich ſeit vergangenem Auguſt zwi⸗ ſchen vier Wänden in offiziellen Gebäuden von Paris abgeſpielt hat, kann man zweifellos dramatiſch nennen. Es war ein verzweifeltes Ringen widerſtrebender Kräfte. Sein Aus zang war ein ſehr einſeitig gefärbtes Kompromiß. Vielleicht verliert dieſes Ergebnis ſchon bald bie letzten und ſchwachen Schattierungen des 2— 4 22 4— Kompromiſſes! Es unterſtreicht jedenfalls Italien meld et: 200 Ri om eter vor IAI ſchroff die Niederlage des Verſuches der An⸗* 5 4 bahnung einer Außenpolitik, die vielleicht den 3 1 erſten ſchüchternen Verſuch darſtellen ſollte, v/ as der hunderiste Heeresberidif Badoglios hesagt/ Die abessinischen Verlustflisten Was über die toten Buchſtaben des Genfer Paktes ———7 dem—————— apd Rom, 19. Januar ſchen Truppen in der Gegend von Akſum angriffe eingeſtellt und nehmen Umgruppierun⸗ poltit, dir ofſeniichtüch darauf binzielte, Franl.. Inn 100 Peeresbericht merwer marſgen an, W W reich von dem Alpdruck der Unterſtützungsver⸗ Datclin: eitenne mußdden e Mücen begriffen 55 Mach nwerlafſi 5 Mel⸗ gadiſcho ausgeladen werden. Dieſe beiden di⸗ 4 pflichtung fernab von ſeinen Grenzen teilweiſe Graziani am Ganale Doria hebt ſich zuſehends d fol 20 Kil t 5 dli viſt ſollen bei dem nächſten Angriff im. zu erleichtern, die aber auch zu dieſer Politik in entſcheivenderen Ereigniſſen ab. Die Verfol. ungen follen n e griffeim rendes Gelä den Weg Aölr An franzöfiſcheitilſe⸗ dung des Gegners wurde am Freitag den gan⸗ von Makalle Kämpfe im ologebiet eingeſetzt werden. iausländer. niſches Militärabkommen und einen zen Tag über fortgeſetzt, ohne noch irgendwel⸗ Gange ſein. Die Stadt Makalle ſelbſt iſt, een, platzt“ franzöſiſch⸗italieniſchen Luftpakt ſuchte, iſt dem chem Widerſtand des fliehenden Gegners zu eſe ne n Graziani an der Spitze der Truppen dem Gefühl Wideriand der Traditionaliten„unierieen: znfesr Auto, Kvlonnenainsgeſaint 200 gilometer Mailand, 19. Januar Scharfblick fi aval zu⸗ unfere Auto⸗Kolonnen insgeſamt 200 Kilometer 6 1 Ueber den letzten Trumpf, den Laval zu geſ Wie der Kriegsberichterſtatter der„Stampa“ zoſe lacht üb⸗ f it Ho J ſchluf von der Baſis aus vorgerückt. üeberall ſam gebauten Dergſtellung einige Kilometer nörd⸗„ —— Fal lich von Makalle. In abeſſiniſchen Kreiſen meldet, habe General Graziani den Vor⸗ 3 leichten, lach meln unſere Abteilungen Gefangene und vom 4 3 gekommen und Laval geſtolpert. Er tonnte da⸗ Gegner zurückgelaſſenes Material. Die Zahl der glaubt man, daß der Fall von Ma kalle marſch am Canale Doria perſönlich geleitet. Er iſt beim Ital mals nur durch das Fallenlaſſen der„Oppor⸗ bis zum Freitag feſtgeſtellten Toten des Geg. nur nocheine Frage von Tagen iſt. habe ſich ſelbſt bis in die vorderſten Linien frei von Sp tunität“ wieder feſteren Boden gewinnen. Der ners beläuft ſich auf 50 0 0.— Die Luftwaffe Die ſtarke Kampftätigkeit an der Südfront begeben und die Truppen zum Kampf und zum immer durch „Demokrat“ Eden hat ſich auch in Frank⸗ wirkt weiter zur Auflöſung des Gegners mit hält auch nach den abeſſiniſchen Berichten wei⸗ weiteren Vormarſch ermuntert. Im Tagesbe⸗ war ſchmun reich mit ſeiner Theſe durchgeſetzt. In der und hat die Verpflegungszentren des Ras Deſte ter an. Die Abeſſinier geben an, daß ſie dort fehl an ſeine Truppen habe er die weitere Ver⸗ Es iſt desha Linksoppoſition in Frankreich und in ein⸗ in Negelli mit Bomben belegt. Von der Eritrea⸗ aus taktiſchen Erwägungen und unter dem folgung des Gegners gefordert, dem man keine lien Anekdot flußreichen Perſönlichkeiten des franzöſiſchen Front iſt nichts Bemerkenswertes zu melden.“ Druck überaus ſtarker, moderner Kampfmittel Ruhe laſſen dürfe. Bei der Einnahme feind⸗ ſchen Politit Außenminiſteriums hatte er ausgezeichnete Se⸗ ihre weit vorgeſchobenen Stellungen zurückge⸗ licher Stellungen ſei übrigens, wie noch gemel⸗ Das heißt n kundanten gefunden. Der Einzug der Sewjets und abeſſiniſche Erfolge im Uorden 155 i 5 55 115 103 f 4 ur ſin in den Völkerbund, die hundert großen und j 117; zehntägigen Kämpfe an der Südfront werden i Radiotelefoniſten ſowie ein Oſſiziet 8 kleinen Paktvorſchläge 1 Pläne batten die uin n als nicht unbedeutend bezeichnet. und 100 Mann in die Hände der Italiener ge⸗. 0 etwas mehr aufgelockerte Bündnispolitil, 10 wie über die Lage an der Nordfront: Die Zahl der ſeit Kriegsausbruch erbeuteten 4 ſche Regierm ſie Laval wohl gern geführt hätte, wieder zur Nach hier eingetroffenen abeſſiniſchen Mel⸗ Panzerwagen und Tanks beträgt nach einer für den Filr Muſſolini p blaſſen Theorie werden laſſen. Das Verhahten dungen von der Nordfront machen die abeſſini⸗ abeſſiniſchen Veröffentlichung 35. fjerriot nicht PDorteivorſitzender 4 i Daladier wurde zu ſeinem Nachfolger gewüͤhlt Die Priva, Muſſolinis hat nach der Anſicht der politiſchen ſeiner Pläne in breitem vereitelt.. 4 3 Ergebniſſe des Jahresabſchluſſes 1935 ſind, ob⸗ 9 inie be re tet den 5 15 apd. Paris, 19. Januar. Lortoni wohl ſie die nächſte Zukunft unklar, Aiin⸗ eſſ ni n 1 9 Die mit Spannung erwartete Sitzung des* 5 zweifellos ein Sieg der„demokratiſchen“ Linie, 3 Vollzugsausſchuſſes der radikalen Partei ha auserd. der ſtrikten Kollektivpolitik und der Beſuche Angeblich nur italienische Zv/eckmeldungen am Sonntagnachmittag in einem großen Pari 4 Infit 15 Edens und Herriots in Moskau. Die engliſchen ſer Hotel unter Teilnahme von etwa 1400 Dele itut, der Truppentransporte nach Aegypten, das immer Addis Abeba, 19. Januar. gezwungen worden, beſſer geſchützte Stellungen gierten aus ganz Frankreich ihren Anfang ge Abends nach noch vorherrſchende Geſpenſt der Oelſanktionen In einer amtlichen Erklärung der abeſſini⸗ zu ſuchen. Die abeſſiniſche Regierung beſtreitet nommen. Ueberraſchend wurde Daladier un Beſuch abſtat überſchatten bereits wieder die Friedenspläne. ſchen Regierung werden die Mitteilungen des auch die italieniſchen Behauptungen von der nicht Herriot zum Vorſitzenden gewählt. tuts ſämtliche Frankreich ſteht jetzt offen auf der Seite italieniſchen Heeresberichtes von einem italieni⸗ großen Zahl abeſſiniſcher Gefangener. Gegen⸗ ainalfaſſung Englands, Laval ſelbſt hat darüber keinen ſchen Siege an der Südfront, bei dem 4000 Abeſ⸗ über dem Einſpruch Italiens beim Völkerbund Vor der Sitzung fand eine Verſammlung der Staatsgeſchä Zweifel mehr gelaſſen. Es wird verſuchen, ſein ſinier getötet worden und 120 Kilometer abeſſi⸗ gegen eine angeblich unerlaubte Benutzung von Präſidenten und der Generalſekretäre der radi⸗ wie heute— Einſchwenken ſich bereits jetzt durch Verſpre⸗ niſches Gebiet beſetzt ſei ſollen, als jeder Grund⸗ Rote⸗Kreuz⸗Flaggen durch abeſſiniſche Truppen kalen Departementsverbände ſtatt. Sie nahmen wieder einen chen auf anderen Gebieten zurückzahlen zu laſ⸗ lage entbehrend bezeichnet. Die Nachricht ſolle erklärt die abeſſiniſche Regierung, daß ſämtliche auf Vorſchlag des Abgeordneten Liauthey„Hollywood ſ ſen.„Für zukünftige Fälle“, wie die fran⸗ offenbar lediglich dazu vienen, die Stellung Lazarette und Ambulanzen unter Leitung euro⸗ eine Entſchließung an, die dem Vollzugsaus⸗ Filme in Or zöſiſche politiſche Terminologie ſagt, will ſich Italiens bei den kommenden Völkerbundsver⸗ päiſcher Aerzte ſtünden, die allein das Ver⸗ ſchuß als Abſchluß ſeiner politiſchen Ausſprache vorführen. 2 Frankreich rückverſichern Die Führung der handlungen zu ſtärken. fügungsrecht hätten. Es ſei alſo unſinnig zu zur Bewilligung vorgelegt werden ſoll. Dann Film ſehr ne von Frankreich einſt erſonnenen Politik liegt Meldungen von der Südfront berichten von behaupten, daß europäiſche Arzte die Rote⸗ ſprach die Präſidialkonferenz mit 42 gegen 14 wieder und zur Stunde aber in Englands Händen. Das dem Einſatz einer großen Anzahl ita⸗ Kreuzflagge gewiſſermaßen mißbrauchten. Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen ihre Be⸗ zuführen. De bedingungsloſe zweiſeitige Bündnis mit Eng⸗ lieniſcher Bombengeſchwader die die Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehen gegen⸗ friedigung über den Austritt der Am anderen land, um das Frankreich ſeit 1918 vergeblich anſtürmenden abeſſiniſchen Truppen mit Gas⸗ wärtig die Kampfhandlungen im Dolo⸗Gebiet. ra dikalen Miniſter aus der Regierung niſterpräſiden kämpft, das es vielleicht vergangenen Septem⸗ bomben bewarfen. Dadurch ſeien die Abeſſinier Die Italiener haben ſeit Samstag ihre Gegen⸗ 5 1 5 A n— ber hätte bekommen können, iſt ihm allerdings eit der Partei zu wahren und überließ den„Wenn der 7 entglitten. Um radikalen Parlamentariern die Regelung des müßt ihr ihr Bündnis geht der politiſche Kampf weiter. Problems der Beteiligung an der Regierung. begibt ſich arg Der Vollzugsausſchuß ſchritt zunächſt zur Wahl Woche ſpäter Ueber die Auslegung des neuen bedingten franzöſiſch⸗engliſchen Bündniſſes entſcheidet Der große Appell der n5-Preſſe des Parteivorſitzenden, zu der nur der ehe⸗ aufgeführt. aber heute England allein. 4—————— Aa e Daladier ſeine eag n in—— 2 3— 3— Kandidatur aufgeſtellt hatte. Morgen frag Wie ſich die neue franzöſiſch⸗engliſche Zu⸗ Die Reichshaupistadi im Zeichen einer riezigen Aktion— Die Freunde Herriots veranſtalteten kurz vo 3. 5 ſammenarbeit in der nächſten Zeit auswirken Berlin, 19. Januar.(HB⸗Funk.) Sprechchöre und Transparente bildeten die der Wahl noch eine kleine Kundgebung, um den 1 gem geſehen wird, bleibt abzuwarten. Neue Sticheleien Man glaubte ſich am Sonntag in der Reichs⸗ Kampfparolen des großen Appells. Fünf große zurückgetretenen Parteivorſitzenden zur Wieder⸗ einig, denn es und Meinungsverſchiedenheiten, die bei Proze⸗ hauptſtadt in die Kampfjahre vor 1933 zurück⸗ Auto⸗ und Krafträderkolonnen mit etwa 25% übernahme ſeines Amtes zu bewegen, aber garabinieri durfragen und der ſehr wahrſcheinlich bald zu verſetzt, als in den Vormittagsſtunden die große Fahrzeugen, hauptſächlich vom NSen zeſtellt, Herriot erklärte nochmals ausdrücklich, daß er erwartenden Erörterung der Rüſtungsbeſchrän⸗ Propagandawelle für die NS⸗Preſſe einfetzte, durchfuhren, mit ideenreichen Werdeaufbauten eine etwaige Wiederwahl nicht an⸗ überraſcht, lä kungsfragen zwiſchen Paris und London auf⸗ als trotz des Schnees und des Matſches von und Inſchriften verſehen, nach allen Himmels⸗ nehmen werde. Infolgedeſſen wurde Dala- und—485 ſire tauchen können, dürfen uns aber nicht über zahlreichen Marſchkolonnen der Schritt durch richtungen die Reichshauptſtadt. Die Kolonnen dier trotz lärmenden Widerſpruchs einiger An⸗ undgebungen das hinwegtäuſchen, was ſich in den letzten die Straßen ſchallte, als in Bild und Wor und ſammelten ſich gegen Mittag auf 20 Plätzen hänger Herriots durch Handaufheben nahezu daß der Filn Wochen des Jahres 1935 abgeſpielt hat. Er⸗ durch Sprechchöre ein großer Appell der Be⸗ der Reichshauptſtadt, auf denen Konzerte viele einſtimmig wiedergewählt. worden war lebten wir nach dem Abſchluß der„Entente wegung an Leſer und Nichtleſer erging. tauſend Zuſchauer anlockten; etwa 150 000. noch ähnelte Cordial Nr. L“ im Jahre 1904 nicht auch Alle Parteigliederungen hatten ſich in der Exemplare der Berliner NS-Preſſe wurden ver⸗ Eden nach Genf abgereiſt 3 reichlich Freil Trübungen in den Beziehungen zwiſchen Lon⸗ Reichshauptſtadt zur Verfügung geſtelit, un teilt. die er, als er don und Paris? Verſuchte London damals der kommenden„Woche der NS⸗Preſſe“ den Er⸗ Den Abſchluß des erſten Propagandatages London, 19. Jan.(HB⸗Funk) fah, noch ein nicht, ſeine privaten Wege allein zu gehen! Die ſolg zu ſichern. Schon um 8 lüh⸗ morgens für die NS⸗Preſſe bildeten Kundgebun⸗ Der engliſche Außenminiſter Eden iſt an haber verteid Stimmung in Frankreich war in den Jahren waren die Boten treppauf treppab unterwegs, gen in allen Gegenden der Reichs⸗ Sonntag mit der Eiſenbahn von London na die, die ſie be des Abſchluſſes und nach dem Zuſtandekom⸗ um 1 600 000 Flugblätter zu verteilen. Faſt hauptſtadt, auf denen die Kreisleiter noch⸗ Genf abgereiſt, wo er an den Sitzungen de Dal. men der Entente Cordial oft alles, nur nicht 10 000 SA⸗, SS⸗ und RSäK⸗Männer, immer mals die alten Zeiten vor dem geiſtigen Auge Völkerbundsrates zum erſtenmal in ſeiner E⸗ e englandfreundlich. in Marſchkolonnen von 500 Mann, durchzogen erſtehen ließen. Heute ſei die NS⸗Preſſe genſchaft als Leiter des Foreign Office teil⸗ ſichtlich erleich Ottheinrich Schoetensack. Genfk. die Straßen. Alte Kampflieder klangen auf, Lebens⸗ und Kampfgefährtin für alle. nehmen wird. ihm und der DwanMcbrchieitocrAiiasbmmtellmaBumlisascen- umennsererdotlzürunrea, ervntrhrd andrnngerabhstznnrasnasnrr linthnr friger in,arrtrserEsinmurmm 4 255 nn—————————————————————— 3 lichen politiſchen Aeußerungen über Deutſchland Intereſſe des Hauſes konzentriert ſich ſichtli 4: Sie wollen mit dem Husland drohen/ zum Thema„Stargagen ne— Pai, and die Vernenritnen Gimeng aß Rolle Fi 6 el, ich und Wien ſind für ge⸗ und man gewann den Eindruck, daß beide. Unſer Artikel„Macht endlich Schluß mit den ſchnell wie möglich von der Bildfläche ver⸗ wiſſe ehemalige Berliner Prominente zur vom Gedanken eines edlen Weltſtreits gan uivERSUn unfozialen Gagen“ im„Hakenkreuzbanner“ vom ſchvinden; es wird ihm keiner nachtrauern. Schmiere geworden; vielleicht kommt es denen erfüllt— ihr Beſtes aaben. leberragend wa* 23. Dezember 1935 hat zwei verſchiedene Er⸗ Drittens: Der Prominente, der zwar immer da draußen auf 1000 Mark pro Abend nicht an! ren darum beide, am überragendſten freili Wenn ſich j Die 5 3 10 fes Ehnu Und viertens: Es iſt gut, für jeden Künſtler—1777 5 z. B. eine der—— gegen den Artikel kamen von einer Seite, von üten, ins Ausland zu gehen. ür den au⸗ i 5333 aller lyriſchen Koloraturarien,„Martern a en die o her wir ſie von Anfang an erwartet hatten: ſpieler iſt es nämlich rein praktiſch gar nicht ir Ai Aenben Arten“, dieſe in ihren Gegenſätzen weiteſt g nnen, dann nämlich von den Intendanten, die das Star⸗ 4 Er würde die Sprache ſeines Gaſtlan⸗ rade der deutſche Künſtler hat alle Veranlaſ⸗ ſpannte aller Arien(die übrigens meiſten ns in Deut prinzip z. T. auch heute noch hartnäckig vertre⸗ es doch nur in den ſeltenſten Fällen ſo zu. be⸗ fung, daran zu denken, daß ſein Vaterland„gekürzt“ geſungen wird) klanaſicher in allen richten und f ten und von den Stars, die um ihre Gagen e lernen, daß er ſie auf der Bühne Deulſchland heißt. Es könnte uns ein wenig Lagen, tonſchön und mit wunderbar reinen üheren rß hanten wiver Fören miften, in dez, daß man her füniiiche Rimdarteler und Harßzelerin⸗ daß es nöllg f dieſe Selbſwerffardiichlei nn ſale Wer haf en, er, d ⸗darſtellerin⸗ ötig i Selbſtverſtändlichlei erte. 7 75 1 77 die 800 die 5 ggerrſch 3 Selbſtverſtändlichleit fe 10 10 ſetzt und mit kampfesmutiger Miene erklärt: Schmerz entbehren. ie Herrſchaften kehrten or einigen? Alles Dinge, „Ja, wenn ihr die qualifizierten Künſtler nicht übrigens, ohne von uns gerufen zu ſein, regel⸗ Wir ſchließen dieſen Artikel mit dem Hinweis—— 755 zu*8 in die llache Operett jondern vielle gut bezahlt, gehen die ins Ausland!, was tut mäßig ſchneller wieder, als ſie das vor der Ab⸗ darauf, daß wir jedem Prominenten ſeine Gage ges hineinzualeiten; ihre Stimme h lang nicht ſo ihr dann?“. m 3 ſün 10 freuen uns ſogar, daß deutſche feran n rühren. Auf ift zalichſt wir dachten dann: ach, wären ſie doch ewig ſort⸗ Filmgeſellſchaften und deutſche Theaterleitun⸗ mi 505 ber Das weiße ——. 33 1. der 3— Diri⸗ 500 3——3 frd n Auergesiünſ Pians izer Aoloratnten ang Faech i Imtf„ gent hat— wenn er ganz überragend iſt— ge⸗ ohe Gagen zu zahlen, wir glauben jedoch an⸗ 2 erleben ym aw ſcnatiirſich eunh wifen, wiſſe Möglichleiſen ii Wulend„peweiigſther bererſeits“ auch perpffichtet zu ſein“ für den ſchmacpoll vortragen und erwect auf di herrlichen St. 15 onalfozialinen ſagan grundſät ich mit Gaſtſpielen! Fritz Buſch aber und der künſtleriſchen Nachwuchs inſofern eintreten zu Weiſe die Begeiſterung des Hauſes. terſportplätzen der Auffaſfung ſind, daß jede ueit4 ende künſt⸗ Jude Bruno Walter irren bekanntlich von müſſen, daß wir für ihn eine angemeſſene Be⸗ Ueber Helge Roswaenge als In großer Fe Riſche Leiſtung auch liver das Maß des üb⸗ Stadtorcheſter zu Stadtorcheſter und belieben, zahlung fordern! monte und Ivar Andreſen als Oemi urde hier d lichen hinaus zu vergelten iſt. Die Höhe der weniger durch ihre Muſik, als durch ihre kind⸗ Heinz kuntze iiſſt an dieſer Stelle ſchon früher einmal geſpr halten und — 45—— etn der ſondern 1 nnr 34. 3 Leitung und Fritz Sools außerordenſf 1 an erlebt ei ien een Wettſtreit: Erna Berger- Adele Kern in der Staatsoper Berlin kre endonzs aues in al aanfpien vortreffliche Aufführuna. H. K waltigen 13 155 Die mehrfache Beſetzung eines beſtimmten Eine Folge der Wiener Invaſion in Berlin uſt mit den ſch würde be ahli 115 3 iſt jedt 1000⸗ Rollenfaches an einer Oper und überhaupt die war allerdings auch der nunmehr einſetzende, islaufkunſt. Mark⸗Gage pr Ubend, die gewiſſe Prominente Talſache, daß 1.„B. die„zwfüche, mit o⸗ ze vieler Hinſicht erfreuliche Wettſtreit zwiſchen MRationaltheater. Heute, Montag, 20 uU und im N hin und wieder zuſätzlich erhalten, nicht a„Hochdramatiſchen“ manche Rolle teilen muß, den„Berlinern“ und„Wienern“. Das ſei„Die einfſame Tat“, das Kotzebue⸗San chen Ereign unſozial, ſondern eine bodenloſe Gemeinheit laſſen das Publikum, das natürlich ummer nicht allgemein verſtanden, aber wir ſagten Schauſpiel von Sigmund Graff.— Mor umſo ſtärker, an Verbrechen am' künſtleriſchen Nach⸗—5 2 0* Partien— um—1„Die Entführun 8 5 te wuchs! haben wird, Partei ergreifen fü dieſen oder die geht eben der Ideg ampf! erail“. Den Osmin ſingt Herr Sande en und unte jenen Tenor, für die eine oder andere Sou⸗ Mit größter Spannung erwarte:e man daher Schier vom Stadtt Frei Das Publik Zweitens: Wenn ein Star der Meinung iſt, brette ufw. Als Clemens Krauß nach Berlin Mozarts„Entführung aus dem Serail“ in Gaſt auf Anſtelung für das Buch 53 lagert, läf ineiner Zeit, in der das geſamte deutſche Volt lam, brachte er verdienſtollenweiſe die beſten neuer Einſtudierung im Berliner Staatsthea⸗ buffos.— Hans Carl Müller infzeniert 8 her die Geſie mit Freude und auch mit Stolz täglich Opfer Kräfte der Wiener Staatsoper aleich mit, ſo ter, weil gerade in dieſer Oper alle Möglich⸗ ſpeares„Hamlet“, der am Sonntag, den 2 in acht bringt, worum uns die Welt beneide. wenn daß heute das Berliner Staazsoper enſem⸗ keiien zu Veraleichen zwiſchen„Conſtanze“ und Januar, im Nationaltheater erſcheint. Die Bi fiterentwicke n Star glaubt, nicht unter 1000 Mark ble noch weit mehr ſeinen Weltruf verdien der„Blonden“ bietet, die diesmal Erna nenbilder entwirft Kalbfuß a. G. Ho 5 er Spiele no dann ei arbeiten zu können, dann mag er allerdings ſo als vorher. Berger und Adele Kern ſangen. Das Titelrolle ſpielt Willy Birgel. 2 mgruppierun⸗ en zwei neue afen von Mo⸗ ſe beiden di⸗ Angriff im Cruppen 19. Januar der„Stampa“ ni den Vor⸗ ch geleitet. ET erſten Linien mpf und zum Im Tagesbe⸗ weitere Ver⸗ em man keine nahme feind⸗ e noch gemel⸗ 4 — es Ras Deſtn ein Offizier Italiener ge: eſizendee olger gewählt 19. Januar. Sitzung des in Partei hat großen Pari⸗ wa 1400 Dele⸗ 'n Anfang ge⸗ Daladier und ewählt. ſammlung der 4 etäre der radi⸗ Sie nahmen Liauthey Vollzugsaus⸗ hen Ausſprache en ſoll. Dann t 42 gegen 14 ungen ihre Be⸗ istritt der der Regierung hluß, die Ein⸗ überließ den Regelung des der Regierung. ächſt zur Wahl nur der ehe⸗ adier ſeine lteten kurz vor ebung, um den en zur Wieder⸗ bewegen, aber — rücklich, daß er hlnicht an⸗ n wurde Dala⸗ hs einiger An⸗ — Von W. von Langen⸗Rom ZItalien iſt das Land, in dem man nicht laut lacht. Sitzt man in einem Lokal und hört ſchal⸗ lendes Gelächter, iſt es— zehn zu eins— ein Ausländer. Der Deutſche lacht befreiend, zuwei⸗ len„platzt“ er, weil der Witz irgendwic aus dem Gefühl kommt, der Angelſachſe hat den Scharfblick für die komiſche Situation, der Fran⸗ zoſe lacht über das„bonmot“— Italien hat den leichten, lachenden Sinn nicht! Der Intellekt iſt beim Italiener zu wach. Sein Witz iſt weder frei von Spott, noch von Satire. Er iſt faſt immer durchdacht, kaum komiſch, weshalb man zwar ſchmunzeln, aber kaum laut lachen kann. Es iſt deshalb keine ganz leichte Sache, in Ita⸗ lien Anekdoten und luſtige Begebenheiten zwi⸗ ſchen Politikern und Diplomaten aufzutreiben. Das heißt nicht, daß es hier keine Anekdoten gibt, nur ſind ſie zumeiſt zu ſcharf oder aber für Italien nicht typiſch. Im Mittelpunkt aller Anekdoten, die Italien kennt, ſteht der italieni⸗ ſche Regierungschef ſelbſt, etwa ſeine Vorliebe für den Film. muſſolini privat Die Privatwohnung Muſſolinis iſt die Villa Torlonia an der Via Nomentana in Rom. Inm Park der Villa unter Palmen und Pinien liegt außerdem das Internationale Lehrfilm⸗ Inſtitut, dem der Duce um ſo lieber des Abends nach erledigten Staatsgeſchäften einen Beſuch abſtattet, als ſich im Archiv des Inſti⸗ tuts ſämtliche Filme, auch ausländiſche, in Ori⸗ ginalfaſſung befinden. Eines Abends— die Staatsgeſchäfte waren noch nicht ſo aufregend wie heute— ſtattete Muſſolini dem Inſtitut wieder einen Beſuch ab und läßt ſich den Film „Hollywood ſpricht“, einen der erſten Hollywood⸗ Filme in Originalfaſſung in engliſcher Sprache vorführen. Der Duce iſt begeiſtert, findet den Film ſehr nett. Am nächſten Abend kommt er wieder und bittet, den Film noch einmal auf⸗ zuführen. Der Eindruck bleibt, ein guter Film. Am anderen Morgen ſitzt die Familie des Mi⸗ niſterpräſidenten am Kaffeetiſch. Der Duce ſagt zu ſeinen beiden Söhnen Bruno und Vittorio: „Wenn der Film„Hollywood ſpricht“ kommt, müßt ihr ihn anſehen, iſt ſehr nett...“ und begibt ſich arglos in den Palazzo Venezia. Eine Woche ſpäter wird der Film am Corſo Umberto aufgeführt. Bruno und Vittorio Muſſolini ſind befehlsgemäß in der Premiere. Am anderen Morgen fragt ſie ihr Vater nach ihren Eindrüt⸗ ken.„Es war— ſagt Bruno in ſeiner gemäch⸗ lichen Art— der dummſte Film, den ich ſeit lan⸗ gem geſehen habe. Ueberdies war man mit mir einig, denn es kam zu Proteſtkundgebungen und Karabinieri mußten eingreifen.“ Muſſolini iſt über die Verſchiedenheit des Geſchmacks ſehr überraſcht, läßt den Polizeipräſidenten kommen fheben nahezu 3 reiſt „ daß beide— eltſtreits ganz iderbar reinen loraturen m en Jahren ei ber ſpielt ing kann da ererdentlich ge⸗ ſeckt auf dieſe uſes. xVERSUM: 4 Wenn ſich jetzt allmählich die Augen der gan⸗ zen Welt nach Garmiſch richten, wo in wenigen 5 und eine ſtrenge„inchieſta“ über die Proteſt⸗ kiundgebungen anſtellen. Es ſtellt ſich heraus, daß der Film ſo zuſammengeſchnitten worden war, daß er der Originalfaſſung laum naoch ähnelte und daß überdies der Kinobeſitzer reichlich Freikarten verſchenkt hatte für Plätze, die er, als er an der Abendkaſſe den Andrang ſah, noch einmal verkaufte. Die Freikartenin⸗ haber verteidigten ihre Plätze erbittert gegen bie, die ſie bezahlt hatten. Es gab einen Skan⸗ dal. Muſſolini aber bedauerte zwar die, ſie bezahlt und nichts geſehen hatten, war aber ſichtlich erleichtert, daß der Geſchmack zwiſchen ihm und der Allgemeinheit nicht verſchieden, ſondern nur der zugeſchnittene Film und die Freikarteninhaber, im Volksmund„Portoghe⸗ ſen“ gonannt, ſchuld waren. Graf Ciano fällt durch Graf Ciano, der Schwiegerſohn des Duce und jetziger Propagandaminiſter, ſchrieb als Zwanzigjähriger zwei Theaterſtücke, die das Publikum, das unmöglich wiſſen lonnte, daß -Graf Ciano einmal Propagandaminiſ'er wer⸗ den würde,— durchfallen ließ. Während der Uraufführung des zweiten Stückes langweilte fileine Seſchichten aus der großen Politik Was unsere Auslandsverirefer heriditen: Der„Dumme Film“ und die Nondsteinchen ſich das Haus redlich. Endlich ſagte der Held zur Heldin die berühmten Worte:„Wir haben uns heute abend nichts mehr zu ſagen...“, worauf eine nur durch das ängſtliche Flüſtern des Souffleurs unterbro⸗ chene Pauſe eintrat. In dieſem Augenblick er⸗ hob ſich ein Herr im Parkett, wandte ſich mit vollendeter Höflichkeit gegen das Publikum und ſagte:„Signori, Sie haben gehört, daß ſich die beiden heute abend nichts mehr n ſagen haben. Ich benutze die Gelegenheit, um mich nach Hauſe zurückzuziehen...“ Das Publi⸗ kum zog mit. Der total verwechſelte beſandte Man weiß nicht, ob dieſe Geſchichte für Rom typiſch iſt, ſie kann ſich in einer anderen Haupt⸗ ſtadt ereignet haben. Wahr aber ſoll die fol⸗ gende Geſchichte ſein, die überdies den Vorzug größter Friſche hat und in römiſchen Diploma⸗ tenkreiſen nicht wenig belacht wurde: Nachdem im feierlichen Konſiſtorium im Vatikan die neuernannten Kardinäle das Kardinalsbarret aus der Hand des Papſtes empfangen haben, pflegen ſich die Geſandten der am Heiligen Stuhl vertretenen Länder einzuſtellen, um den Neuernannten ihre Glückwünſche zu überbrin⸗ gen. Da die Zeit eilt, finden die Beſuche hin⸗ tereinander weg ſtatt. So erſchien auch der ungariſche Geſandte bei dem neuernannten franzöſiſchen Kardinal., der ihn herzlichſt be⸗ grüßte, ſich mit ihm unterhielt und ſchließlich zum nicht geringen Erſtaunen des Gefſandten in die Worte„un charmant pays, votre pays!“ ausbrach, um hinzuzuſetzen„.. et un charmant Président... votre Président monsieur Maſa⸗ ryk!“ Der Geſandte war einen Augenblick ſprachlos... wobei zu erwähnen iſt, daß Un⸗ garn keinen Präſidenten, ſondern einen Reichs⸗ verweſer hat, dieſer nicht Maſaryk, ſondern Horthy heißt und ſchließlich der Kardinal den ungariſchen und den tſchechoſlowakiſchen Geſandten verwechſelt hatte. Die geplatzte Weſte Um an Ort und Stelle, nämlich im Vatikan, zu bleiben: Kennen Sie die Geſchichte von den beiden Mondſteinen? Sicherlich nicht! Aber ſie iſt beſtimmt wahr, Zeugen dafür laſſen ſich in Rom genügend auftreiben. Vor zwei Jahren wurden die in Rom anſäſſigen Vertreter der geſamten Auslandspreſſe von Papſt Pius XI. in feierlicher Audienz empfangen. Sämtliche Korreſpondenten legten zu dieſem Zweck Frack mit weißer Weſte an und bereiteten ſich auch ſonſt würdig vor. Bevor der Papſt erſchien, wurden die Korreſpondenten im Halbkreis in einem Saal verſammelt, wo man ſie crſuchte, niederzuknien. Der Korreſpondent., der von Natur etwas dicker geraten war, konnte jedoch den Augenblick nicht völlig genießen, da im Augenblick des Niederkniens einer ſeiner Frack⸗ hemd⸗Knöpfe, ein für dieſen feierlichen Zweck ſoeben gekauftes Mondſteinchen, abſprang, über den koſtbaren Teppich kugelte und den kurzſichtigen Augen entſchwand. In dieſem Augenblick trat der Papſt in den Saal... K. Polarfiorscher Ellsworth und seln Begleiter im Eise lebend auigefunden Der Kapitän des Forschungsschiffes, Discovery II“(unten) während der Ausreise aus London, das sich auf der Suche nach dem verschollenen Südpolarforscher Ellsworth befindet,(oben links) teilt mit, daß Ellsworth und sein Begleiter Hollick-Kenyon aufgefunden und an Bord des Schiffes gebracht worden seien. Filme im Brennſpiegel nationalſozialiſtiſcher Kritik „Das weiße Stadion“ ochen die olympiſchen Winterſpiele 1936 be⸗ ginnen, dann mag mancher— und gerade bei uns in Deutſchland— die Augen rückwärts richten und fragen: Wie war es eigentlich in ſen W. e und wo fanden die olympi⸗ chen Winterſpiele in Europa zum letzten Male tatt? Wer hatte damals die meiſten Siegesaus⸗ ſchien und wer hat den Preis davongetragen? lles Dinge, die nicht allein den Sportler, vielleicht jetzt gerade den ſportlich bis⸗ lang nicht ſo ſehr intereſſierten Menſchen be⸗ rühren. Auf alle dieſe Fragen gibt der Film Das weiße Stadion“(Regie Dr. Arnold anch umfaſſende und gute Antworten. Wir rleben Olympia 1928 im Engadin, in dem errlichen St. Moritz mit ſeinen idealen Win⸗ nge als n als Osm einmal geſpro⸗ warowſkys lich kultivierter außerordentli— ntag, 20 Ul Kotzebue⸗San Mo ff. 1 3 ockeyſpiel Kanada—Schweiz, das mit einem ewaltigen 13:0⸗Sieg der Kanadier endete, man fſauſt mit den Bobs zu Tal und ſieht glänzende islaufkunſt. Und im Nacherleben des damaligen ſport⸗ chen Ereigniſſes fühlt man die Spannung umſo ſtärker, was ſie wohl dieſes Mal bringen wird, die große Olympiade auf deutſchem Bo⸗ den und unter deutſcher Regie. Das Publikum von 1928, das die Sportplätze umlagert, läßt oft ein heiteres Schmunzeln ber die Geſichter huſchen. Die Menſchheit hat in acht Jahren ſchon ein ſchönes Stück terentwickelt. aen wird der Film jetzt vor Beginn er Spiele noch einige Male gezeigt. Er wäre es wert, vor breiteſter Maſſe vorgeführt zu werden. Ein Sonderlob dem Organiſten des„Uni⸗ verſum“, der es wohl verſtand, die herrliche Landſchaft und den beſten Sport muſikaliſch wirklich muſtergültig zu untermalen. Dr. Kr. Von der Reichsſchrifttumskammer Der Landesleiter Baden der Reichsſchrift⸗ tumskammer gibt bekannt: Die bisherigen Ausweiſe bzw. vorläufigen Ausweiſe des RDo behalten bis auf Widei⸗ ruf Gültigkeit. Vierteljahresmarken werden nicht mehr geklebt. Die neuen Ausweiſe der Reichsſchrifttums⸗ kammer gelangen bis zum 31. März d. J. zur Ausgabe. 4 Die Mitgliederbeiträge ſind gemäß der am 1. Januar 1935 in Kraft getretenen Beitragsneuregelung auf das Poſtſchecklonio Berlin 40032 der Reichsſchrifttumskammer (Beitragskonto) zu überweiſen. Der„Schriftſteller“ hat mit Wirkung vom 1. Oktober 1935 ſein Erſcheinen eingeſtellt. Alle Anträge auf Neuaufnahmen in die Reichsſchrifttumskammer ſind bis zum 1. Februar erneut einzureichen an die Reichsſchrifttumskammer, Landesleitung Baden, Karlsruhe, Ritterſtraße 22 III. Die Bücherſpende der Reichs⸗ ſchrifttumskammer läuft bis zum 31. Januar weiter. Alle Mitglieder der Schrift⸗ ſtellerſchaft ſowie der verſchiedenen Fachſchaften werden gebeten, weitere Spenden mit„Win⸗ terhilfswerk der Reichsſchrifttumskammer“ durch die nächſte Buchhandlung an die Kreis⸗ beauftragten des WHW abzugeben. Exl übernimmt eine neue Bühne in Wien. Direktor Ferdinand Exl hat das Raimnund⸗ Theater in Wien übernommen und hat es Weltbild(M) am 18. Januar mit dem Schwank„Die luſtige Wallfahrt“ eröffnet. Als weitere Nufführung iſt Schönherrs„Der Judas von Tirol“ vor⸗ geſehen. Exl hat das Theater vorläufig auf zwei Monate gepachtet, um ab Mitte April ein vierwöchiges Gaſtſpiel in Berlin zu geben, dem ſich weitere Gaſtſpiele in anderen deutſchen Städten anſchließen werden. Das Wiener Bürgertheater hat er gemeinſam mit Direktor Erich Müller noch auf zwei Jahre gepachtet. Neue wiſſenſchaftliche Inſtitute In der gleichzeitig mit der Jubiläumstagung der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften verbundenen Senatsſitzung wurde beſchloſſen, das Inſtitut für Seenfor⸗ ſchung und Seenbewirſchaftung in Langenargen (Bodenſee) in den Kreis der Unterne mungen der Geſellſchaft, die bereits zwei limnologiſche Inſtitute in Plön(Holſtein) und in Lunz(Nie⸗ deröſterreich), letzteres zuſammen mit der Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften in Wien, unterhält, einzubeziehen. Ferner die Abſicht, ein Inſtitut für deutſche Kunſtwiſſenſchaft im Rahmen der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zu errichten. Da die Geſellſchaft bereits das Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut für Kunſt⸗ und Kulturwiſſenſchaft, Bibliotheca Hertziana in Rom, beſitzt, würde dadurch zugleich die Gewähr einer engeren Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen der deutſchen kunſtwiſ⸗ ſenſchaftlichen Forſchung in Italien mit der Heimat gegeben ſein. Durch den Senat der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſell⸗ ſchaft wurden außerdem in der letzten Sitzung ernannt: Dr. Hoppenſtedt und Dr. Schudt, Kai⸗ ſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Kunſt⸗ und Kulturwiſ⸗ ſenſchaft⸗Bibliotheca Hertziana, Rom, und Pro⸗ feſſor Dr. Lenz, Hydrobiologiſche Anſtalt der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft, Plön(Holſtein), zu wiſſenſchaftlichen Mitgliedern, ferner Profeſſor Dr. von Muralt, bisher Gaſt am Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Inſtitut für mediziniſche Forſchung, Hei⸗ delberg, zum auswärtigen wiſſenſchaftlichen Mitglied. wurde vom Schickſal vor die Frage geſtellt, enk⸗ weder ſein Intereſſe der feierlichen Zꝛtemonic oder ſeinem Mondſteinchen zuzuwenden. K. ent⸗ ſchied ſich nach kurzem Zögern für das letztere und ruderte kniend, möglichſt unauffallig, auf das ſoeben entdeckte Steinchen zu. Dieſe Be⸗ laſtung nahm der zweite Frackhemdknopf übel, ſprang ab und ſuchte gleichfalls diis Weite. K. unterdrückte ob dieſer unziemlichen Haltung ſeiner Knöpfe den Geſetzen des Ories ent⸗ ſprechend eine zornige Regung, war aber keinesfalls gewillt, dem Papſft mit klaffender Hemdbruſt präſentiert zu werden, weshalb er ſich kkiend auf Jagd begab und, durch ſeine Dicklichkeit behindert, vornüberfiel. Cin Mon⸗ ſignore aus der päpſtlichen Begleitung ſprang eilfertig zur Hilfeleiſtung hinzu, da er an⸗ nahm, K. ſei ohnmächtig geworden. K. winkte jedoch leicht ab und ſtrengte ſich aus Leibes⸗ kräften an, wenigſtens eins der Mondſ'cinchen zu retten, bevor der Papſt zu ihm kam. Selbſt Pius XI. kam den intenſiven Bemühungen .s inſofern entgegen, als auch er den Blick verwundert nach unten wandte. In dieſem Augenblick richtete K. ſein freudig erregtes Ge⸗ ſicht dem Papſt zu... er hatte ſoeben unter den Filzpantoffeln eines päpſtlichen Geheim⸗ kämmerers ſein geliebtes Mondſteinchen ent⸗ deckt. Woraus man ſieht, daß, wenn das Schick⸗ ſal es will, ſelbſt Kleinigkeiten wie Frackhem⸗ den⸗Knöpfe am erhabenen Ort eine Rolle ſpielen. In fiürze Der Führer hat der Frau Auguſte Twiefel in Wolgaſt aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſchſchrei⸗ ben zugehen laſſen. . Die Lage, die durch den Generalſtreik der Straßenbahner in Lille, Roubaix und Tourcoing geſchaffen iſt, wird immer ern⸗ ſter. Die Bemühungen, den Verkehr durch Autobuſſe aufrecht zu erhalten, ſind bisher ge⸗ ſcheitert. * Zum Proteſt gegen das Vorgehen der franzö⸗ ſiſchen Polizei gegen die Büros des Nationali⸗ ſtenklubs in Damaskus und Aleppo iſt in ganz Syrien der Generalſtreik erklärt wor⸗ den. Auf der dritten Reichstagung der Naturärzte, die am Samstagvormittag im großen Saal des Landwehrkaſinos feierlich eröffnet wurde, ſprach am Samstagnachmit⸗ tag auch der Reichsärzteführer Dr. Wagner. *. Der Vorſtoß des Danziger Völkerbunds⸗ kommiſſars Leſter gegen die Eigen⸗ rechte der Freien Stadt hat in Danzig leb⸗ hafte Erregung hervorgerufen. * Agenzia Stefani bezeichnet die engliſche Mel⸗ dung, italieniſche Flugzeuge hätten in der Um⸗ gebung von Deſſie eine engliſche Ambulanz bombardiert, wobei 14 Tote und 35 Verletzte zu beklagen geweſen ſeien, als falſch. 4* Wegen heimlichen Deviſenhandels hat das Finanzminiſterium 13 Wechſelſtuben in Neapel geſchloſſen. Zwei der Inhaber wur⸗ den mit Verwarnung beſtraft, gegen 19 an⸗ dere wurden Verwarnungen ausgeſprochen und ſchwere Geldſtrafen verhängt. Einer der Hauptſchuldigen wurde mit einer Geldbuße in Höhe von fünf Millionen Lire belegt. —————————————————————————— Platengedenkſtunde Die Mannheimer Schriftſtellerfachſchaft hatte ſich zu einer ſinnigen Gedächtnisſtunde für den allzu früh verſtorbenen deutſchen Dichter Auguſt Hermann Graf v. Platen⸗Hallermünde zuſammengefunden, deſſen 100. Todestag am 5. Dezember des Vorjahres in Deutſchland und Italien ſchon in ehrender Weiſe gedacht worden war. Gerade wir Mannheimer haben nicht nur aus literariſchen Gründen, ſondern allein ſchon aus rein lokal⸗hiſtoriſcher Veranlaſſung, uns näher mit dem Dichter zu befaſſen, hat er ſich doch in ſeinen„Tagebüchern“ mit unſerer Ge⸗ gend eingehend beſchäftigt, die er als bayriſcher Leutnant im Feldzuge gegen Napoleon im Jahre 1815 kennenlernte. Dr. Arnulf Reidel ſprach über Platen, den Wanderer zwiſchen zwei Welten: Deutſchland und Italien. Ausgehend von Platens frühem Schaffen, gab er unter teilweiſer Berührung der Lebensgeſchichte Aufſchluß über Platens Stre⸗ ben nach höchſten Zielen in freiwilliger Abge⸗ ſchloſſenheit. Bemerkenswert iſt, daß ſich ſeine Muſe aus der Volks⸗ zur Kunſtdichtung durch⸗ rang, im Gegenſatz zum Schaffen der meiſten anderen Dichter. Der in der damaligen Zeit ge⸗ radezu zur Mode und Umgangsform gewordene „Weltſchmerz“ durchzieht faſt alle Platenſchen Dichtungen, wie auch die ſeines Zeitgenoſſen Byron. Als überzeugter Verfechter der ſchönen Form kam ſeine Sehnſucht nach dem Land der ſchönen Form, Italien, nie zur Ruhe. Die Un⸗ raſt der Seele machte ihn zum raſtlofen Wan⸗ derer in ſüdlichen Gefilden. Die dort entſtandenen Sonette zeigen eine ſeinem Weſen und Charakter angemeſſene Form, aber auch wieder tiefe Melancholie. So blieb er zeitlebens ein einſamer Könner in dem Streben nach Vollkommenheit, ein Meiſter der kunſtvollen Versform, wie kaum einer vor und nach ihm. Obgleich das Werk des allzu früh Dahingegan⸗ genen ein Torſo blieb, hat er doch, beſonders in ſeinen Balladen, Unvergeßliches geſchaffen, das für alle Zeiten vorbildlich bleiben wird. A. „Hakenkreuzbanner“— Seite 1 Blick übers Cand A Nr. 32/ B Nr. 20— 20. Januar 1984 Abſchluß des Lehrgangs Ettlingen, 19. Jan. Der Schutungslehr⸗ ang der R echtswahr er auf der Föhrer⸗ chule Wilhelmshöhe fand am Samstag ſeinen Ausklang mit einem Schlußappell, bei dem Gaurechtsamtsleiter Pg. Rupp ſeiner Freude über den ausgezeichneten Gemeinſchafts⸗ und Kameradſchaftsgeiſt unter den Teilnehmern aller Rechtswahrerberufe, der höheren alademi⸗ fide ſowohl wie derjenigen der mittleren Ju⸗ ſtizbeamten und Rechtspfleger bis zu den Refe⸗ rendaren Ausdruck gab und der zweiſellos für ihre praktiſche Arbeit ſehr fruchtbringend ſein wird. Allgemein wurde begrüßt, daß der Lehr⸗ gang eine enge perſönliche Fühlungnahme mit en Führern der Bewegung brachte. Der Kurs bedeutete darüber hinaus für alle eine Quelle der körperlichen, geiſtigen und ſeeliſchen Er⸗ neuerung. In der Vortragsfolge ſprachen Pg. Dr. Fritſch über nationalſozialiſtiſche Kulturpoli⸗ tik, Pg. Dr. Hüſſy über die Parteigerichts⸗ barkeit, Pg. Otto vom Gauſchulungsamt über die nationalſozialiſtiſche Staatsidee, Pg. Mra⸗ mer über die Judenfrage, Pg. Hartlieb züber das Dritte Reich als Gabe und Aufgabe, Dr. Pakheiſer über Erbbiologie, Kultus⸗ miniſter Dr. Wacker über Kirchenpolitik, Mi⸗ niſter Dr. Schmitthenner über Wehrpolitik, Mi⸗ niſterialrat Dr. Mühe in Vertretung des Mini⸗ ſterpräſidenten über die badiſche Wirtſchaft und Pg. Engler⸗Füßlin über das Thema„Der Bauer als Blutquell des deutſchen Volkes“. Weiter wurden Ausmärſche veranſtaltet, das Staatstheater beſucht und eine Beſichtigungs⸗ fahrt zu den Daimler⸗Benzwerken in Gaggenau unternommen, worauf die Teilnehmer Gäſte des Baden⸗Badener Oberbürgermeiſters Dr. Schwedhelm waren.— In ſeiner Schluß⸗ anſprache dankte der Gaurechtsamtsleiter dem Kursleiter Landgerichtsrat Dr. Heuß für die ausgezeichnete Durchführung des Lehrgangs. „Wunder des Fliegens in allen Schulen Karlsruhe, 19. Jan. In den kommenden Wochen wird der Film„Wunder des Fliegens“ als ſtaatspolitiſche Filmveranſtaltung in fämt⸗ lichen Schulen Badens vorgeführt. Die Landes⸗ bildſtelle bzw. die Kreis⸗ und Stadtſchulämter übernehmen die organiſatoriſchen und die Gau⸗ filmſtelle die techniſchen Vorbereitungen und Durchführung. Nach einem Erlaß des Kultus⸗ miniſters beträgt der Eintrittspreis für den einzelnen Schüler bei dieſen Vorführungen 15 Pfennig. Saarpfalz Die Abwicklung der Beſatzungsſchäden Speyer, 18. Jan. Vom 1. April 1936 ab gehen die Aufgaben der zur Durchführung des Beſatzungsſchädengeſetzes vom 12. April 1927 (RGhl. 1 Seite 103) für ihre Bezirke beſtehen⸗ den Feſtſtellungsbehörden in Düſſeldorf, Köln, Mainz, Speyer, Karlsruhe, Kehl, Oldenburg und Birkenfeld auf die— in Koblenz über. Damit werden alle bis jetzt noch beſtehenden Feſtſtellungsbehörden der ehemals beſetzten Gebiete des Weſtens zu einer„Feſt⸗ ſtellungsbehörde Weſt“ vereinigt. Beim Holzfällen verunglückt Speyer, 19. Jan. Am Freitagnachmittag verunglückte der 32 Jahre alte verheiratete Waldarbeiter Karl Haendermann. Er war bei den Holzfällern tätig und ſtürzte aus etwa ehn Meter Höhe von einem Baum ab. Seine ſchweren Verletzungen machten die Ueberfüh⸗ rung ins Diakoniſſen⸗Krankenhaus notwendig. Opfer des Verkehrs Frankenthal, 19. Jan. Der ledige Tüncher Findt, der in Heuchelheim im Nebel mit ſeinem Motorrad gegen eine Mauer fuhr und mit einem doppelten Schädelbruch ins Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte, iſt inzwiſchen ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Handwerksmeiſter vom Gerüſt geſtürzt Bad Dürkheim, 19. Jan. Bei Umbauar⸗ beiten ſtürzten zwei hieſige Handwerksmeiſter vom Gerüſt und zogen ſich Verletzungen zu, ſo daß der eine von ihnen in die Volksheilſtätte „Sonnenwende“ eingeliefert werden mußte. Lederdieb und Hehler feſtgenommen Pirmaſens, 19. Jan. Feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert wurden der Makler Ludwig Weinkauff und der Händler Georg Heunach. Letzterer hatte in den letzten Mo⸗ naten mit Hilfe eines Nachſchlüſſels aus»iner hieſigen Schuhmacherei größere Poſten Leder ent⸗ wendet, in einem anderen Falle ſich durch un⸗ wahre Angaben ebenfalls Leder erſchwindelt, das er dann an den großen Unbekannten verkaufte. Weinkauff ſoll nach den Angaben Heunachs an den Diebſtählen beteiligt geweſen ſein und ſich auch als Hehler betätigt haben. 100 Jahre Gymnaſium Pirmaſens Pirmaſens, 19. Jan. Geſtern waren es Jahre, daß die„Königliche Latein⸗ chule zu Pirmaſens“ als Vorläufer des heu⸗ tigen humaniſtiſchen Gymnaſiums ins Leben geruſen wurde Das Jubiläum wird im Som⸗ mer mit einer größeren Feier begangen werden. Beim Turnen verunglückt Dahn, 19. Jan. Der 15jährige Sohn des 3 J. Schäher rutſchte beim urnen aus und fiel ſo unglücklich zu Boden, daß er außer einer ſtarken Nierenquetſchung auch innere Blutungen davontrug. Die Ver⸗ letzungen ſind ernſter Natur, ſo daß der Junge in das hieſige Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Im Kohlbach ertrunken Quierſchied, 19. Jan. Das dreijährige Kind der Familie Chriſtian Pfeifer fiel in den Hochwaſſer führenden Kohlbach und wurde von den Fluten fortgeriſſen. Es konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Erneuerung der Hochſchulen Prof. Dr. Krieck ſprach in Freiburg bei der Verpflichtung der Kameradſchaftsführer Freiburg, 19. Jan. Im Rahmen einer Veranſtaltung, in deren Mittelpunkt die feier⸗ liche Verpflichtung der Kameradſchaftsführer durch den Gauſtudentenbundsführer, Dr. Oechsle, ſtand, ſprach im Paulus⸗Saal Prof. Dr. h. c. Krieck(Heidelbreg). Prof. Dr. Krieck, eine führende Perſöalichkeit des nationalſozialiſtiſchen Hochſchulgedankens ſchon vor dem Umbruch, verbreitete ſich zunächſt über die Organiſation und Aufgaben des NS⸗ Dozentenbundes, den er als Organiſation der Partei, zugleich aber auch als Sammelbecken aller aufbauwilligen Kräfte der Hochſchulen be⸗ zeichnete. Neben der Mitwirkung bei den Berufungen an die Hochſchulen habe er vor allem die Auf⸗ gabe der Schulung ſeiner Mitglieder durch die Dozentenatademie, eine der wichtigſten Einrich⸗ tungen auf dem Gebiete der Hochſchulreform. In dreiwöchigen Kurſen würden die Hochſchul⸗ lehrer in Kameradſchaften zuſammengefaßt, um ſich über die gemeinſame Grundlage der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaften und über die Verantwor⸗ tung der Geſamtwirtſchaft für die deutſche Zu⸗ kunft klar zu werden. Der Bund erſtrebe die Regelung des Nachwuchſes auf den Kathedern, eine Angelegenheit, die ſehr im argen liege. Intereſſant war, daß Prof. Krieck einer Be⸗ ſchränkung der Zahl der deutſchen Hochſchulen um ein Drittel das Wort redete, wobei er aller⸗ bings hervorhob, daß dies nur ſeine perſönliche Meinung ſei. Er wandte ſich gegen den Vor⸗ wurf, daß der Nationalſozialismus wiſſenſchaft⸗ lich zerſtörend gewirkt habe, weil er in den Be⸗ ſtand der Hochſchulen eingriff. Sehr richtig wies er darauf hin, daß der Nationalſozialismus wie Luther und Paracelſus den Wiſſenſchaften eine neue Bahn gebrochen habe und betonte, daß ſeit dem Umbruch auf dem Gebiete der Wiſſenſchaft mehr Neues geleiſtet worden ſei, als im allgemeinen geſehen werde. Die Umſtellung der Hochſchulen könne nur langſam vor ſich gehen, denn hier ſei ein Schöpfungsprozeß notwendig, mit dem man Geduld haben müſſe. Wenn das Volk charak⸗ terſtark genug ſei, im Intereſſe ſeiner Zukunft durchzuhalten, ſo werde auch die Aufgabe des Nationalſozialismus an den Hochſchulen ihr Ziel finden. 4 Die Erneuerung der Hochſchule auf geiſtigem Gebiet erfordere ein Zuſammenwirken aller an ihr beteiligten Kräfte. Eine neue ſinn⸗ hafte Einheit müſſe auf der Grundlage der ge⸗ meinſamen völkiſch⸗politiſchen Weltanſchauung erreicht werden. Die Hochſchulen müßten natio⸗ nalpolitiſche Erziehungsanſtalten werden. In dieſem Zuſammenhang ſtreifte der Redner auch die Frage der ſtudentiſchen Bünde und beionte, daß kleine Erziehungseinheiten auch in Zu⸗ kunft nötig ſeien und daß man hoffe, mit Hilfe der Dozentenſchaft eine ſinnvolle Löſunz des Streites demnächſt zu erreichen. Neugeſtal⸗ tung des deutſchen Menſchen ſei auch das Ziel der Hochſchule, alles andere ſei nur Weg. Die Hochſchule habe auf der Grundlage des politi⸗ ſchen Soldatentums von ſich aus die Front derer zu bilden, die mitwirken wollen an der Geſtaltung dieſes zukünftigen neuen deutſchen Menſchentums. Stellv. Gauſchulungsleiter Hartlieib un⸗ terſtrich die von Prof. Krieck ſkizzierte Zu⸗ kumftsaufgabe der Hochſchule und verbreitete ſich dann in längeren Ausſührungen über den Begriff des Führertums, das Dozentenſchaft und Studentenſchaft durch Erziehung zur Ka⸗ meradſchaft zu ſchaffen hätten, denn Kamerd⸗ ſchaft ſei die Grundlage aller Erfolge früher geweſen und werde ſie auch in Zukunft ſein. n ſ Blick auf das idyllisch gelegene Lauffen am Neckar Die Landsknechte in Ladenburg Viele Jahrhunderte war die Siadt Zufluchtsort bedrängter Herrſcher In einer Zeit, da die Landsknechte mit ihren großen Trommeln durch die ſchwerbefeſtigte Stadt marſchierten, da die Tore und Türme noch Tag und Nacht ſtark bewacht wurden und am Martinstor und Hexenturm noch die Wach⸗ ſtuben ſtanden, ein ſtarker Wehrgang die bei⸗ den Türme verband, war Ladenburg eine ge⸗ waltige Feſtung, zu der im Kriegsfall alles flüchtete und dort Schutz fand. Sie war auch Reſidenz oder vorübergehender Sitz vieler No⸗ belmänner und Biſchöfe. Schon 762 beurkundete hier Pipin eine Schenkung. Ludwig der Fromme und Lothar beſtätigten 819 eine Belehnung(actum in castellis Lobdenburs). Ludwig der Deut⸗ ſche weilte 870 und 874 in der Stadt und im Jahr 1006(7) iſt Heinrich II. im Saale zu Ladenburg anweſend geweſen. Heinrich IV. zog ſich, nach einer Rückkehr aus Sachſen im Dezember 1073 hierher zurück und lag verlaſſen und verraten von den Fürſten des Reiches krank und hilflos darnieder. Im Jahr 1223 wohnte der damals elfjährige Heinrich, der Sohn Friedrichs II. einer Gerichtsverhandlung auf dem Stalbühel bei. Als Gaſt des Biſchofs Johann II. von Dalberg weilte auch vom 16. bis 18. Dezem⸗ ber 1502 Kaiſer Maximilian I. hier. Von den Biſchöfen, die hier ganz oder teilweiſe reſi⸗ dierten, waren Biſchof Tonrad I. von Stei⸗ nach 1151—1171 und Biſchof Eckart 1370 bis 1405 anweſend, der vom Jahre 1398 ab, wegen Streitigkeiten mit den Wormſer Bürgern ſeinen Wohnſitz nach Ladenburg verlegt und 1405 hier ſtarb.b Johann II. von Fleckenſtein (1410—1426) war der Erbauer des Südturmes der St. Galluskirche. Friedrich von Do⸗ meneck(1427—1445), der den Saal erneuerte, wohnte abwechſelnd in Heidelberg und Laden⸗ burg. Reinhard 1J. von Sickingen(1445 bis 1482) der Erbauer des Chores der St. Se⸗ baſtianskapelle, lebte lange Jahre hier und iſt auch hier geſtorben. Von ihm wurde der ver⸗ wüſtete Biſchofshof wieder aufgebaut. Auch der Humaniſt und Wormſer Biſchof Johann III. von Dalberg, 1482 bis 1503 hat ſich öfters hier aufgehalten, als ihm der Streit mit der Stadt Worms ſeinen dortigen Aufenthalt unmöglich machte. Dieſer Biſchof ſtellte hier ſeine berühmte Bibliothek auf, die er aus dem Kloſter Lorſch erworben hatte. Im Jahre 1499 fand nach erneuten Streitigkeiten dem Hochſtift und der Bürgerſchaft der uszug der Geiſtlichen aus Worms ſtatt und die Stadt wurde in Acht und Bann erklärt. Im Jahr 1503 finden wir aus dem gleichen Grunde den Sitz des Kapitels in Ladenburg. Demnach war die alte Stadt ſtets der Zufluchtsort der Wormſer Geiſtlichen, wenn ſie ſich mit den Bür⸗ nicht vertragen konnten und deshalb wird adenburg ſtets ſtark befeſtigt geweſen ſein und ziemlich viel Soldaten zur Sicherheit und Ver⸗ teidigung der Stadt gehabt haben. Aus dem Mittelalter ſind noch Reinhard II. von Rüppur(1503 bis 1523) als Bewohner der Biſchofspfalz zu nennen. Seit dem Jahre 1523 ſtand das Bistum unter der Verwaltung des Pfalzgrafen Heinrich(1523 bis 1552). Er ſelbſt reſidierte längere Zeit und ſtarb auch in Ladenburg. Sein Nachfolger in Worms war Dietrich von Bettendorf, der 1561, 1562 und 1572 hier war. Philipp I. von Ro⸗ denſtein, 1595 bis 1604, zog ebenfalls we⸗ gen Streitigkeiten mit der proteſtantiſchen Be⸗ völkerung in Worms im Jahre 1587 nach hier. Wilhelm von Effern, 1604 bis 1616, und Georg Friedrich, 1616 bis 1629, waren ebenfalls in Ladenburg. Daß Ladenburg alſo viele Jahrhunderte Gar⸗ niſon und ſehr ſtark befeſtigt war, geht ſchon aus den noch ſtehenden dicken und hohen Mau⸗ ern hervor. C. LF. 3 SGtärker Nachdem haben und gen abgeſtof len der Fli waſſergefahr Freitag der Meter errei um 49 Zen weitere 60 früh nur n vorhanden Dadurch ſ ten Walop⸗ Aehnlich ver höchſten St mit.75 Y und der zur rückging und tmmeter fiel, ter zu verzei Damit iſt wieder waf deuten dara ſtarkem Ma Spe 4 Ein Bild aus alter Zeit: Landsknechte am Stadttor in Ladenburg. 4 3 e— 3 Das pfälziſche Waypen Allüberall im Gebiet der einſtigen Kurpfalz begegnet man dem pfälziſchen Löwen mit ſei⸗ nem langen, geſpaltenen und gewundenen Schweif als Wappentier. Stolz prangt er an manchem Bauwerk, und ſtolz ſchmückt er, in Stein gehauen, den alten Brunnen am Uni⸗ verſitätsplatz zu Heidelberg. 4 Mancher wird ſich ſchon gefragt haben, wie gerade dieſer eigenartige, ſtolz und aufrecht ſchreitende Löwe zum Wappentier des pfälzi⸗ ſchen Fürſtengeſchlechtes wurde. Ueber die Ent⸗ ſtehung dieſes Wappenbildes gibt es eine alte Sage, die nur wenigen bekannt ſein dürfte. Einſtens ſtand der Frankenkönig Childerich vor einer ſchweren Schlacht. Nach allgemeinem 4 Wir haber acht Tagen; Mannheimei durch die 8 Los ertrug ungetrübtes guten Dinge Diesmal ſtin Mit dem zen auf. Da⸗ leſen. Die N hatten mit e Intereſſe an die vergange Brauch brachte ſein Vertrauter, der Prieſter worden war Hildegaſt, vor Beginn der Schlacht der Gottheit Der Zufal ein Opfer dar, vielleicht, daß ſie ihm offenbarte, mehrmals u auf welcher Seite der Sieg ſein werde. Hierbei die Plattfor. ward ihm eine Viſion: wie ein mutiger Löwe, Debattie mit der Klugheit einer Schlange, zum Herr ſtand? Eint heimer Sen't der Adolf⸗Hi ſagen nicht v über den römiſchen Adler wurde. Da nahm Childerich die drei Fröſche, die bis dahin das Zeichen ſeines Geſchlechtes waren, ſchon lange aus ſeinem Wappenſchild, und ſetzte an deren kann, vom Stelle den Löwen. Aufrecht und ſtolz, mit ofſe⸗ wirklia nem Rachen ſtand er im blauen Feld und blickte dann vom weithin über den Rhein in die blaue Ferne. ſprächsſtoff Den Schweif trug er geteilt, wobei die eine Beſtreben jed Hälfte in eine Schlange endete. Tage damit Faſt alle Glieder des fränkiſchen Hauſes blieben dem Löwen als Wappentier treu, mit Ein kleiner Ausnahme von Chlodwig, der die Herrſchaft des Frankenreiches feſtigte, und der die Lilien, Diesmal n loſigkeit, die eigen war, k den, beſanne ſie auch ihre ſchuldig ſind nicht Knall 1 den Anfang daß es eine Tagen das an der Garde Papiermütze Bann iſt geb kömmlichen Schrittmacher der rührige? Fehlen nu— Sie werden Welcher Man ter Glückſtein „E jeder Ma Unn außerde Mit Grütz in Korzum'n Ganz annerſe In Weſe un Im Denke u 'fehlt bloo⸗ Wir ſind einer auch tr wird und ſick pete erweiſt. SEonntags⸗D Auf die treſ füchtig gewar zu können. G Geſicht, bot wieder ein B heit. Frühzeitig dem Damm. dem Sonnenſ einen geſund ronimännern in den Kram Sie komme von denen ihm ein Prieſter berichtete, ſie ſeien vom Himmel gefallen, im Wappen führte. + Damit die ſchöne alte Sage über den Ur⸗ ſprung des pfälziſchen Wappens und Löwen nicht der Vergeſſenheit anheim falle, ließ ſie Herzog Johann I. von Zweibrücken in Reime ſetzen, und dieſe eingehauen in eine Steintafel über dem Portal ſeiner Lieblingsburg Kirkel anbringen, um ſie ſo der Nachwelt zu über⸗ liefern. Weltbild(M) Bald heißt es hier:, Bob— durch!“* Vorübergehen Auslegen von Eisplatten in den kurven der Olympi n ach wärmen Bobbahn in Garmisch. Sie ist.6 kilometer lang unc wird von modernen Bobs in 2,5, höchstens 3 Minuten bezwungen. chen, leichte Die Ereigr — z prangt er an ſchmückt er, in nnen am Uni⸗ agt haben, wi z und aufrecht ier des pfälzi⸗ Ueber die Ent⸗ bi es eine alte t ſein dürfte. önig Childerich ch allgemeinem r, der Prieſter icht der Gottheit ihm offenbarte, werde. Hierbei mutiger Löwe, de. Fröſche, die bis hlechtes waren, ſetzte an deren ſtolz, mit offe⸗ Feld und blickte blaue Ferne. vobei die eine kiſchen Hauſes ntier treu, mit die Herrſchaft der die Lilien, ichtete, ſie ſeien zen führte. über den Ur⸗ s und Löwen ige, zum Herr fiauptſtadt mannheim stürleret Rückgang der Flüſſe Nachdem die ſtarken Niederſchläge aufgehört haben und auch die Schneeſchmelze in den Ber⸗ ghen abgeſtoppt worden iſt, hörte das Anſchwel⸗ len der Flüſſe auf. Dadurch wurde eine Hoch⸗ waſſergefahr glatt abgewendet. Nachdem am Freitag der Rhein ſeinen Höchſtſtand mit.89 * Meter erreicht hatte, fiel er bis zum Samstag um 49 Zentimeter und bis zum Sonntag um weitere 60 Zentimeter, ſo daß am Sonntag⸗ früh nur noch ein Pegelſtand von.80 Meter vorhanden war. Dadurch ſind größere Strecken des überflute⸗ ten Waldparks wieder waſſerfrei geworden. Aehnlich verhält es ſich beim Neckar, der ſeinen höchſten Stand am Donnerstag und Freitag mit.75 Meter, bzw..74 Meter behauptete und der zum Samstag um 42 Zentimeter zu⸗ rückging und zum Sonntag um weitere 55 Zen⸗ timeter fiel, ſo daß jetzt ein Stand von.77 Me⸗ ter zu verzeichnen iſt. Damit iſt ein kleiner Teil der Neckarvorländer wieder waſſerfrei geworden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der Rückgang in gleich ſtarkem Maße weitergeht. Die Reichsgründungsfeier in Mannheim Die Fronkgeneration iſt im nationalſozialismus auferſtanden/ Vorwärks in gleichem Schritt und Tritt 18. Januar! Tag der Reichsgründung im Spiegelſaal des franzöſiſchen Königsſchloſſes ſ0 Verſailles! Soldaten marſchieren, mar⸗ chieren und marſchieren für Deutſchlands Größe und Einigteit, wie immer dieſer deutſche Soldat marſchiert iſt. Nicht immer für Deutſch⸗ lands Einheit, für die Einheit aller Deutſchen, obwohl ihm im Grunde des Herzens immer der Wunſch gebrannt haben mag, ſich nicht zu ſchlagen für dieſe oder jene Intereſſen, die ihn an ſich nichts an⸗ingen, ſondern für das Land, in dem ſeine Wiege ſtand, dieſes herrliche Land, das ſo oft ſeine Einigkeit mit allen Fa⸗ ſern ſeines heißen Herzens herbeiſehnte, das aber Jahrhunderte brauchte, um endlich heute, in unſeren Tagen, zur Einigkeit zu gelangen! 18. Januar 1871! Soldaten marſchieren, Sol⸗ daten jubeln ſich zu: ſie haben ein Reich, einen Kaiſer! Soldaten marſchieren in die Zeit, mar⸗ ſchieren durch lange Jahre ſegensreichen Frie⸗ dens, aber die innere Einheit iſt wieder in weitere Entfernungen gerückt. Der große Kanz⸗ ler war gegangen. Das Spiel der Parteren zog immer größere Kreiſe auf des Volkes Koſten. Am Himmel flammte bereits das Fanal des größten aller Kriege. Und wiederum marſchierte der deutſche Soldat aus allen deutſchen Gauen, marſchierte in das Grauſen der Material⸗ ſchoſfene marſchierte in verſchlammte und zer⸗ choſſene Schützengräben, marſchierte für Deutſch⸗ land, ſeine Heimat, bis ihm rote Meuterer die Waffe aus der Hand ſchwindelten. Aber der deutſche Soldat war nicht geſchlagen. Wiederum war er auf dem Marſche, um das Letzte noch zu retten, und wiederum ſetzte er ſein Leben ein für ſeine Heimat. Jahre der Zerriſſenheit, der Schande und Schmach, der Not und des Elends folgten, und der alte Frontſoldat ſtand mit zuſammen⸗ gebiſſenen Zähnen und hißte mitten im Chaos die Fahne der Hoffnung, die Fahne der Ehre und Treue. Zu den alten Soldaten ſcharten ſich die jungen, die den Glauben an Deutſchlands Zu⸗ Spaziergang durch ein ſonniges Wochenende Idealer Ausgehlag/ Aus der Sammelmappe/ Mit vollen Segeln in die Faſchingsfröhlichkeit Wir haben alſo doch recht gehabt, als wir vor acht Tagen zum Ausdruck brachten, daß ſich der Mannheimer durch ſein geduldiges Ausharren, durch die Faſſung, mit der er ſein naſſes Los ertrug, ein beſcheidenes Anrecht auf ein ungetrübtes Wochenende erworben habe. Aller guten Dinge ſind drei, lautet ein Sprichwort. Diesmal ſtimmt es. Mit dem Himmel heiterten ſich auch die Her⸗ zen auf. Das konnte man aus aller Mienen ab⸗ leſen. Die Menſchen waren aufgeſchloſſener und hatten mit einem Male wieder leidenſchaftliches Intereſſe an den lokalen Ereigniſſen, das ihnen die vergangenen Tage über reichlich verwäſſert worden war. Der Zufall fügte es, daß ich am Feierabend mehrmals umſteigen mußte. Bekanntlich nimmt die Plattform der Straßenbahn die Rolle einer Debattierecke ein. Was zur Erörterung ſtand? Einmal die immer noch kahle Mann⸗ heimer Sendeſtelle in der Ortskrankenkaſſe an der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, wo trotz aller Voraus⸗ fgſagen nicht von einem ſichtbaren Fortſchritt der ſchon lange fälligen Arbeiten geſprochen werden lann, vom Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanal, mit dem nun wirklich ernſt gemacht werden ſoll und dann vom Mannheimer Volkskarneval. Ge⸗ ſprächsſtoff für eine ganze Woche! Und das Beſtreben jedes einzelnen zielte dahin, an einem Tage damit fertig zu werden. Ein kleiner Rückblick Diesmal war er erfreulich. Nach der Farb⸗ loſigkeit, die den erſten Wochen des Jahres eigen war, kam endlich Bewegung in den La⸗ den, beſannen ſich die Kurpfälzer darauf, daß ſie auch ihrem angeſtammten Humor einiges ſchuldig ſind. Zwar läßt ſich die Umſtellung 3 4 falle, ließ ſie icken in Reime eine Steintafel igsburg Kirkel welt zu über⸗ nicht Knall und Fall erreichen. Aber es iſt für den Anfang doch vielverſprechend, feſtzuſtellen, daß es eine Menge Leute gibt, die in dieſen Tagen das Bedürfnis haben, ihren Ziviliſten an der Garderobe abzugeben und ſich eine bunte Papiermütze auf den Scheitel zu drücken. Der Bann iſt gebrochen, die Müdigkeit nach der be⸗ kömmlichen häuslichen Ruhepauſe von den Schrittmachern des Karnevals, zu denen auch der rührige Verkehrsverein zählt, gewichen. Fehlen nur noch die begeiſterten Mitmacher. Sie werden nicht ausbleiben, wie wir hoffen. Welcher Mannheimer wollte auch den Lokaldich⸗ ter Glückſtein Lügen trafen, der da ſagte: E jeder Mannemer is e Perl Unn außerdem'n ganzer Kerl Mit Grütz im Hern unn ſchtets verſöhnlich, Korzum'n Menſch ganz ungewohnlich, Ganz annerſcht als wie anner Leit In Weſe unn Perſönlichkeit, Im Denke unn in ſeiner Redd! 'fehlt bloos, daß'r zwee— Schnäwwel hätt!“ Wir ſind allerdings der Meinung, daß es einer auch tut, wenn er ordentlich aufgeriſſen wird und ſich als brauchbare Stimmungstrom⸗ pete erweiſt. GSonntags⸗Moſaik Auf die treffliche Gelegenheit hatte jeder ſehn⸗ füchtig gewartet, wieder einmal die Beine regen zu können. Gleich hatte die Stadt ein anderes Geſicht, bot ſich dem Auge abwechſlungsweiſe wieder ein Bild der Bewegung und der Bunt⸗ 0 it.—2 3 rühzeitig ſchon waren die Spaziergänger auf dem Damm. Bei fünf Grad Wärme und lachen⸗ dem Sonnenſchein war es eine wahre Luſt, ſich einen geſunden Appetit anzulaufen. Den Ma⸗ Weltbild(M) dureh!“ n der Olympia. meter lang. stens 3 Minute onimännern paßte die Frühjahrsluft weniger in den Kram. Sie kommen beſſer ins Geſchäft, wenn den Vorübergehenden die Fingerſpitzen vor Kälte „bitzeln“ und die Groſchen ſich im Verlangen nach wärmeverbreitender Tüte, dem Taſchen⸗ chen, leichter lockern. Die Ereigniſſe am Wochenende? Da iſt an 0 erſter Stelle die Reichsgründungsfeier im Roſengarten zu nennen, die von den Mili⸗ tär⸗Kameradſchaften veranſtaltet und zu einer machtvollen Kundgebung für unſeren Führer une das Dritte Reich wurde. Der Flaggen⸗ ſchmuck, den die öffentlichen Gebäude und die Wagen der Straßenbahn trugen, machte die Er⸗ innerung an den bedeutungsvollen Tag in der deutſchen Geſchichte lebendig. Die Spaziergänger, die ſich im Luiſenpark zummelten, konnten ſich im Planetarium aus⸗ ruhen— die einladenden Bänke blieben der Verſchnupfungsgefahr wegen immer noch gemie⸗ den— und die anregende„Reiſe nach dem Mond“ mitmachen. Im übrigen ließ ſich feſt⸗ ſtellen, daß das Hochwaſſer zurückging, daß auf der Neckarwieſe endlich wieder grüne Inſeln ſichtbar geworden ſind, auf die ſich nach ſchmiſſi⸗ gen Rund⸗ und Sturzflügen unſere Lachmöven mit beſonderer Vorliebe flüchteten, daß die Hochburg des Fußballs wieder— wie üblich— um den Sieg ihrer Lieblinge bangte und der bunte Lokalbetrieb erfreulich hoch in Kurs ſtand. Bagatellen Die Zeit der langen Nächte will überwunden ſeict. Das iſt nicht einfach im erſten Monat des Jahres, der— am Geldbeutel gemeſſen— zu einem der längſten gehört. Im letzten Drittel pflegen die Mittel merklich knapper zu werden. Dann hat es ſich zu erweiſen, ob der„Heck⸗ pfennig“, den man ſich vor zwanzig Tagen ſchmunzelnd als Glücksbringer in die Weſten⸗ taſche ſchob, ſeine Schuldigkeit tut. Wir wollen das beſte hoffen! Jedenfalls ge⸗ rade im Augenblick die Bemühung der Stim⸗ mungskanoneen nicht von der Hand zu weiſen, die ſich an Kappenabenden in Hochform werfen, um uns friſch⸗fröhlich anzururbeln und uns die reſtlichen Tage des wetterpflichvergeſſenen Ja⸗ nurazöglings aufheitern helſen. Sogar der Reichsſender Stuttgart, von dem wir ſonſt uns recht ſtiefmütterlich be⸗ handelt fühlen, konnte es ſich nicht verkneifen, mit einem bunten Abend im Nibelungenſaal aufzuwarten und ſo die perſönlichen Beziehun⸗ gen mit den Mannheimern wieder einmal auf⸗ zunehmen. Immerhin ein gefälliger Auftakt! Ein hieſiger Künſtler war wenigſtens dabei. Die Stadt der Arbeit und der Kunſt hätte deren Dutzende ſtellen können. Wir bitten die lieben Schwaben, nächſtens daran denken und ſich für einen Abend einzuſetzen, der den deutſchen Hö⸗ rern auch aufzeigt, was für Kerle die„Bloo⸗ mäuler“ in jeder Hinſicht ſind. hk. Wieder Winterſportverkehr Es war ja vollkommen klar, daß nach den neuerdings im Schwarzwald eingetretenen Schneefällen die Winterſportler ihre Bretter ſchulterten und über das Wochenende, zum min⸗ deſten aber über den Sonntag in den Schwarz⸗ wald fuhren. Der Winterſportſonderzug, der in gewohnter Weiſe bis Offenburg mit Anſchluß ins Bühler⸗ tal und Achertal verkehrte, wurde allein von »Mannheim aus von zweihundert Skiläufern in Anſpruch genommen. Der Winterſportverkehr nach dem Odenwald hatte ſelbſtverſtändlich vollkommen aus dem Kreis der Betrachtungen auszuſcheiden, auch wenn in hellen Stunden am Samstag und Sonntag noch ſo verlockend die verſchneiten Bergkuppen der Bergſtraße nach Mannheim herüberleuchteten. Man war ſich darüber klar, daß dieſer Schnee nicht für eine winterſport⸗ liche Betätigung ausreichte. Das ſonnige Wetter am Sonntagvormittag führte jedoch dazu, daß mancher Mannheimer den Wanderſtecken in die Hand nahm und mit einem der beiden billigen Verwaltungsſonder⸗ züge ins Neckartal fuhr. Dieſe beiden Züge waren recht gut beſetzt, während der Ausflugs⸗ verkehr darüber hinaus ſchwach blieb. Der Stadtbeſuchsverkehr wickelte ſich in dem Umfange eines gewöhnlichen Sonntags ab, während der allgemeine Fernverkehr und der Nahverkehr auch nicht beſonders lebhaft waren. Kleine Wochenend⸗Ereigniſſe ... und wieder der Alkohol. Es ſind eigent⸗ lich ſchon keine Wochenendereigniſſe mehr, wenn wir über den Alkohol und ſeine unliebſamen Folgen berichten, denn leider enthält der täg⸗ liche Polizeibericht ſtändig die Hinweiſe, daß man wieder einmal einen Betrunkenen von der Straße aufleſen oder von ſeinem Fahrrad her⸗ unterholen mußte. Es iſt eine ſehr traurige Tatſache, daß ſich unter den Betrunkenen in den letzten Tagen etliche Frauen befanden. Aber auch das Wochenende ging nicht vorüber, ohne eine Be⸗ reicherung dieſer Statiſtik. Zunächſt ſchnappte die Polizei bei Käfertal einen Radfahrer, der in betrunkenem Zuſtand auf ſeiner Tretmühle ſaß und durch ſein unſicheres Fahren den Verkehr gefährdete. Natürlich nahm die Polizei den Radler und ſein Fahrrad mit. Eine ſtart blutende Platzwunde am Kopf zog ſich ein 54 Jahre alter Mann zu, der in ſeinem Rauſch vor dem linken Schloßflügel hin⸗ gefallen war. Zweifellos wird dieſer Mann zeitlebens daran denken, daß das Angetrunken⸗ ſein eine gefährliche Sache werden kann. Der laufende Hinweis, daß betrunkenen Kraftfahrern außer der zu erwarten⸗ den Beſtrafung ſofort der Führer⸗ ſchein abgenommen wird, ſcheint wenig Eindruck zu machen und wir können nur im⸗ mer wieder verſichern, daß es der Polizei durch⸗ aus Ernſt iſt mit der Abnahme des Führer⸗ ſcheins, den man nicht wie der bekommt. Was das bedeutet, darüber dürfte ſich wohl jeder Kraftfahrer klar ſein. An dieſe Dinge hatte offenbar der Kraftfahrer auch nicht gedacht, der mit ſeinem Perſonenkraftwagen vor einer Wirt⸗ ſchaft in den-Quadraten vorfuhr. Dieſer war bei ſeiner Ankunft vor der Wirtſchaft ſchon be⸗ trunken und nun wollte er in dem Lokal auch noch weiterzechen. Rechtzeitig tauchte die Polizei auf und nahm dem betrunkenen Kraftfahrer nicht nur den Führerſchein ab, ſondern ſtellte auch das Fahrzeug ſicher. Zu raſch gefahren: Ein Motorradfahrer, der es ſehr eilig hatte und in zu raſchem Tempo über den Rheinbrückenplatz fuhr, rannte von hinten einen Fußgänger an und warf ihn zu Boden, wobei ſich der Fußgänger einige Verlet⸗ zungen zuzog. Vorſicht beim Ueberholen: Auf der Zufahrt zum Neckarauer Uebergang ereignete ſich dadurch ein Verkehrsunfall, daß der Fahrer eines Laſt⸗ kraftwagens beim Ueberholen eines Radfahrers zu früh wieder nach rechts fuhr, um an den rechten Straßenrand zu kommen. Hierbei ſtreifte der Laſtwagen noch den Radfahrer, der zu Bo⸗ den ſtürzte und ſich Beſchädigungen an den Kleidern zuzog. In den Neckar geſtürzt. Am Samstagabend ſtürzte ſich von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ein älte⸗ rer Mann in den Neckar. Da man keine Spur mehr von dieſem Lebensmüden fand, muß an⸗ genommen werden, daß der Mann den Tod ge⸗ funden hat. Ein Staubſauger brennt. Durch den Fern⸗ ſprecher wurde der Löſchzug der Wache II, Ner⸗ karau, nach dem Pfalzplatz gerufen, wo in einer Wohnung der Staubſauger in Brand geraten war. Die Feuerwehr brauchte nach ihrem Ein⸗ treffen nicht mehr in Tätigkeit zu treten, da der Brand vom Wohnungsinhaber bereits gelöicht war. Der Staubſauger brannte vollſtändig aus, doch iſt ſonſt weiter kein nennenswerter Schaden entſtanden. Die Folgen des Nichtabblendens: Ein in der Steubenſtraße fahrender Motorradfahrer wurde durch die nichtabgeblendeten Scheinwerfer eines ihm entgegenkommenden Kraftwagens ſo ge⸗ blendet, daß er einen Fußgänger aus einer Gruppe von Fußgängern ſtreifte, die zu viert nebeneinander liefen. Hierbei wurde der Kraft⸗ radfahrer und ſein Beifahrer die Böſchung hin⸗ abgeſchleudert, wobei das Motorrad ſtark be⸗ ſchädigt wurde und die beiden Geſtürzten ſich verſchiedene Prellungen zuzogen. kunft noch nicht verloren hatten, ſcharten ſich die jungen Kämpfer, die mit glühenden Herzen —5 Leben in die Waagſchale warfen für das Reich und ſeine Einheit. Das war jene Zeit, als ſich kaum jemand in die Reichsgründungsfeiern, welche die alten Soldaten mit den vaterländiſchen Vervänden und den Studenten aufzogen, hineinwagte, als Hohn und Spott ſich über jede ſchwarzweißrote Fahne, über jeden nationalen Menſchen er⸗ oſſen, als ſich Haß und Geifer auf jedes Haken⸗ reuz ſtürzten, das nur von weitem ſichtbar wurde. Das waren jene Zeiten, als den Mäanern die Tränen in den Bart liefen, wenn ſie die feierliche Weiſe des Deutſchland⸗Liedes wieder hörten, das zwar zur Nationalhymne erkoren, doch von allen Syſtemgrößen und ihren An⸗ hängern geſchmäht wurde, das waren jene Zeiten, in denen es für eine Kapelle ein Wagnis war, einen Armeemarſch zu ſpielen. Bis der Nationalſozialismus, der draußen in den Trichterwüſten der Schlachtfelder und in den Schlammgräben der Front geboren wor⸗ den war, ſein ſiegreiches Banner über ganz Deutſchland erhob und ſich die deutſchen Men⸗ ſchen und ihre Herzen im Sturmlauf eroberte. Der neue Geiſt 65 Jahre ſind ſeit der Gründung des Zwei⸗ ten Reiches in Verſailles verfloſſen, jenes Reiches, das im Herzen eines fremden Volkes zur Welt kam., das unſere Väter und Groß⸗ väter zu ſtolzen Höhen aufſteigen ſahen, und deſſen tiefſten Sturz ſie mit zerriſſenen Her⸗ zen miterlebten. Aber nach N wurde im ĩHerzen Deutſchlands, in den Herzen aller Deutſchen, das neue Reich, das Dritte Reich Adolf Hitlers, geboren, das, der Gegen⸗ wart lebend und der Zukunft dienend, an je⸗ dem 18. Januar der Gründung des Zweiten Reiche“ und ſeines eiſernen Kanzlers gedenkt. Die Feier in Mannheim So war auch am Samstagabend wiederum der Nibelungenſaal des Roſengartens mit Fahnen, friſchem Lorbeer und der überlebens⸗ großen Büſte des Führers Adolf Hitler ge⸗ ſchmückt, als die vier noch überlebenden Vete⸗ ranen des Krieges 1870/71 unter den Klängen des Pariſer Einzugsmarſches und dann die über hundert Fahnen der im Deutſchen Reichs⸗ kriegerbund„Kyffhäuſer“ zuſammenſchloſſenen Militärkameradſchaften des Bezirksverbandes Mannheim unter den zackigen Rhythmen von Preußens Gloria ihren Einmarſch hielten. Bezirksverbandsführer Dr. Hieke hieß die Erſchienenen herzlich willkommen, insbeſondere die Ehrengäſte, die Vertreter der Partei und ihrer Organiſationen, den ſtellvertretenden Kreisleiter der NSDAP, die Vertreter der SA⸗ Gruppe Kurpfalz, die Oberbürgermeiſter von Mannheim und Ludwigshafen, ferner die Ver⸗ treter von Staat, Stadt, Landespolizei, der Geiſtlichkeit beider Konfeſſionen, der Vereine und des alten Heeres, die in breiter Front vor der Bühne Aufſtellung genommen hatten. „Der Redner wies auf den Sinn des Tages hin, auf die wiedergewonnene Einigkeit und Wehrfreiheit, die befonders von den alten Sol⸗ daten begrüßt werde, und wußte Dank und Treugelöbnis dem Manne, der dies alles ge⸗ ſchaſfen hat, Adolf Hitler! Der Redner ſchloß ſeine beifällig aufgenommenen Ausführungen mit der Verſicherung, daß die alten Soldaten gerne die kleinen, alltäglichen Sorgen und Nöte auf ſich nehmen würden, weil ſie im gläubigen Vertrauen auf den Führer eins ſeien in der Auffaſſung: Die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung ſieht nur das eine Ziel vor Augen, das deutſche Volk frei und glücklich zu machen. „In dieſen Gedankengängen bewegte ſich auch die Feſtrede des Studienrates Dr. Filtzin⸗ ger, Mainz⸗Mombach, der nach ausholendem geſchichtlichen Rückblick auf das Heldentum der Feldgrauen im Weltkrieg einging und darauf inwies, wie aus der ationalſozialismus entſtand. Er gedachte der Toten der Freiheits⸗ und Einigungskriege, der gefallenen Kameraden des Weltkrieges und der toten Blutzeugen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, zu deren ehrendem Gedenken man ſich von den Plätzen erhob, während der Muſikzug der SAR 250 unter Muſikzugführer Beckers bewährter Leitung das Lied vom guten Kame⸗ raden intonierte. In begeiſterten Worten gedachte der Redner der Erringung der Wehrfreiheit durch den Na⸗ tionalſozialismus und forderte die Volks⸗ ſn glih auf, 5 zu marſchieren, in gleichem Schritt und Tritt, für die Zukunft Deutſchlands! 3 Im weiteren Verlauf des Abends erfrenten die Bilzſchen Männerchöre(„Mann⸗ heimer Sängerkreis“,„Silcherbund“„Froh⸗ ſinn“,„Männerchor 1913“ Neckarſtadt,„Ger⸗ mania“ Feudenheim) unter der trefflichen Lei⸗ tung von Muſikdirektor Willi Bilz durch prächtig vorgetragene Chöre(„Dem Volke“, Freiheitslied von 1568,„Flamme empor“,„An das Vaterland“ und„Heute ſcheid' ich“), die ſtarken Beifall errangen. Der Muſikzug der SAR 250 unter Leitung von Ludwig Becker und der Spielmannszut des Bezirksverbandes Mannheim zeigten ſi mit ihren Märſchen und Liedern von der veſten Seite. Im zweiten Teil des Abends ſaß man kameradſchaftlich beiſammen, ſang alte und neue Soldatenlieder, bis der Fahnenaus⸗ marſch und der Große Zapfenſtreich das Ende der Veranſtaltung ankündeten. r. ot und Elend. Frontgeneration der — „ 4 4 — Der Mannhelmer Kunstfreund kennt diese kleine Piorte: Elngang zur Kunsthalle Der Lindenhof iſt an der Reihe Auch im kleineren Kreiſe kann eine karnevali⸗ ſtiſche Sitzung recht gemütlich und unterhaltend werden, es müſſen nur der rechte Humor und die rechte Stimmung vorhanden und vor allem die Menſchen beiſammen ſein, die ohne Rück⸗ ſicht auf das Alter ein jugendliches, frohliches Herz beſitzen. Beweis iſt die Karneval⸗Sitzung der Gro⸗ ßen Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof“ am Sams⸗ tagabend im„Zillertal“ Wohl waren etliche Stühle frei, denn die übrigen Veranſtaltungen des Abends taten manchen Abtrag, ober es herrſchte eine ſo zwangloſe und heitere Stim⸗ mung, daß ſich auch ein Fremder, der in dieſen Kreis verſchlagen wurde, ohne weiteres wohl⸗ fühlen mußte. Den Vorſitz führte zum erſtenmal der neue Präſident Setzer, und er, der nun ſchon jahrelang bei karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen mitwirkt, zeigte, daß er ſeiner Aufgabe voll ae⸗ wachſen iſt. Franz Seitz trat als„Eisbrecher“ mit der Schilderung ſeiner„feinen Familie“ auf, er er⸗ zählte ſpäter in drolliger Weiſe von ſeinen Er⸗ lebniſſen bei der Muſterung. Spindler ſen. keuchte als Dienſtmann unter der Laſt eine ſchweren Kiſte daher und gab Erlebniſſe aus ſeinem Beruf zum Beſten, auch brachte er durch heitere Couplets Stimmung herbei. Auch Spindler jun., der den Fußtapfen ſeines Vaters zu folgen und ein tüchtiger Karnevaleſe u werden verſpricht, lieferte ſeinen Beitrag für das Gelingen des Abends. Einen guten Griff hatte die Karnevalgeſell⸗ ſchaft auch in der Wahl der Sängerin Maria Köhler getan. Sie ſang mit ihrer ſchönen und ausdrucksvollen Stimme nette kleine Lie⸗ der, die der Stimmung angepaßt waren, une errang großen Beifall. Nicht vergeſſen ſei auch die Kapelle ſowie die Lindenhofgarde. All das half mit, dieſen Abend zu einem frohen und gemütlichen zu geſtalten und zu zeigen, daß auch im„Erdteil Lindenhof“ Men⸗ ſchen wohnen, die geſunden Mannheimer Hu⸗ mor beſitzen, der auch die Lauen mitreißt und alle Grillen vertreibt. Froh ſchied man vom „Zillertal“ und freute ſich aufs nächſte Mal. VS. Noch⸗gut abgelaufen. Samstag mittag kreuzte ein Motorradfahrer zwiſchen den Quadraten D 3 und D 4 die Breiten Planken, während von der Halteſtelle Börſe her ein Straßenbahn⸗ wagen der Linie 1 herannahte. Der Fahrer ver⸗ —— 0 noch vor der Elektriſchen die Straße zu reuzen, was ihm aber nicht mehr gelang. Er wurde von der Vorderplattform erfaßt und mit ſeinem Rad auf die Schienen geworfen. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon, und auch ſein Rad wurde kaum beſchädigt. Dieſen Glückszufall hatte er aber nur dem Umſtand zu verdanken, daß die Straßenbahn von der Halteſtelle her noch keine ſtarke Fahrt hatte, und der Wagenführer noch rechtzeitig bremſen konnte, denn fonſt wäre es dem übereiligen Motorradfahrer übel ergangen. Der noch glimpflich abgelaufene Verkehrsunfall möge er⸗ neut allen Fahrern eine Warnung ſein, ſich nicht unnötig in Gefahr zu begeben, und immer wie⸗ der zu verſuchen, im letzten Augenblick noch die Schienen zu kreuzen. Daten für den 20. Januar 1936 1813 Der Dichter Chiſtoph Martin Wieland in Weimar geſtorben. 1859 Die Schriftſtellerin Eliſabeth(Betlina) von Arnim in Berlin geſtorben. 1868 Der Dichter Wilhelm Schäfer in Ottrau, Bezirk Kaſſel, geboren. 1875 Der franzöſiſche Maler Jean Francois Millet in Barbizon geſtorben. Sonnenaufgang.26 Uhr, Sonnenuntergang 16.46 Uhr.— Mondaufgang.18 Uhr, Mond⸗ untergang 12.26 Uhr. Was iſt los? Montag, den 20. Januar Rationaltheater:„Die einſame Tat“, Schauſpiel von S. Graff. Miete G. 20.00 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 5. Experimentalvortra Reihe: Elektriſche Wellen— Rundfunk— ſehen: Rundfunkſender, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. der ern⸗ Ständige Darbietungen 1 Städt, Schloßmuſeum: 11—13 u. 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsauto⸗ bahn. Siaol Gälsgs ücherei: 11—13 u. 17—19 Uhr Ausleihe, —13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Anſer einheimiſches Handwerk regt ſich Kameradſchaftsabend der Tapezier · Sattler⸗ und Portefeuiller⸗Innung/ Reichsinnungsmeiſter Pg. Franz Fiſcher⸗Verlin ſpricht Wenn auch das Handwerk in den einzelnen Gauen unſeres deutſchen Vaterlandes überall in ſtarkem Aufbau begriffen iſt, ſo fehlt 53 noch vielerorts oft das rechte Verſtändnis füt den n Aufbauwillen des National⸗ ſozialismus in den Kreiſen der Handwerker⸗ ſchaft, vor allem auch der Meiſter. Es iſt darum notwendig, immer wieder erneut zu trommeln und die Gedanken der Gemeinſchaftsarbeit in die Geiſter der Rückſtändigen hinein⸗ zuhämmern. Leider aber glänzen immer wieder gerade die Kreiſe durch Abweſenheit und Gleich⸗ ültigkeit, wenn der Sammelruf der Kamerad⸗ ſchaft erfolgt, denen Aufklärung beſonders not tut. Das bewies auch wieder der Kamerad⸗ ſchaftsabend der beiden Tapezier⸗, Sattler⸗ und Portefeuiller⸗Innungen Mannheim und Lud⸗ wigshafen im Ballhaus. 43 Obgleich der Saal gut beſetzt war, hätte die Innung doch rein zahlenmäßig bedeutend ſtär⸗ ker vertreten ſein müſſen. Die Bühne hatte eine würdige Ausſchmückung erfahren. Unter dem von Grün umgebenen Bild des Führers war die Innungslade aufgeſtellt, umgeben von den Inſignien und Fahnen der Innung. „Nach alter Innungsſitte kündeten drei kräf⸗ tige Hammerſchläge den Beginn des Kamerad⸗ ſchaftsabends an. Ein Vorſpruch, der deut⸗ ſchen Meiſterin, der großen deutſchen Mutter n leitete über zur Begrüßung darch bermeiſter Willi Darmſtädter, der ins⸗ beſondere Reichsinnungsmeiſter Fiſcher. die Bezirksinnungsmeiſter von Baden, der Pfalz und von Württemberg, ferner den Kreishand⸗ werksmeiſter, ſowie eine Reihe Obermeiſter und Vertretungen der DAß und der Gewerbeſchulen und Ludwigshafens willkommen ieß. Obermeiſter Darmſtädter wies auf die be⸗ ſondere Bedeutung des Abends hin, den dieſer durch die Anweſenheit des eichsinnungs⸗ meiſters erhalte. Die Innung iſt kein Verein Reichsinnungsmeiſter Pg. Fiſcher(Berlin) übermittelte einleitend die Grüße der Ver⸗ bandsleitung und brachte ſeine Freude darüber um Ausdruck, auch einmal zur Mannheim⸗ Ludwigshafener Innung ſprechen zu können. Er ſtellte mit Bedauern feſt, daß auch in Mannheim, wie leider noch vielfach an anderen Orten, auch heute noch immer viele den Ge⸗ meinſchaftsgedanken in Handwerk, Volk und Staat noch nicht begriffen hätten, und daß ſich zahlreiche Meiſter ihrer Pflicht dem Vaterland und Handwerk gegenüber durch Intereſſeloſig⸗ keit und Nichterſcheinen entzögen. Anſere SA ſchafft ein vorbildliches Wer Beſichtigung der Werkſtätten des Techniſchen Lehrſturmes Was unentwegter, zäher Fleiß, was Wille und Tatkraft zu ſchaffen vermögen, das zeigte uns die am Samstagabenp vorgenommene Be⸗ ſichtigung der Lehrwerkſtätten des Techniſchen Lehrſturmes der SA in Rheinau. Dort, im Gebäude der ehemaligen Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik, iſt in wenigen Wochen ein Werk entſtanden, auf das alle ſtolz ſein können, die daran mitgearbeitet haben. Wie es früher ausſah Als Ruinen wurden die Räume übernom⸗ men, wie der Führer des Techniſchen Lehrſtur⸗ mes, Breidenbach, ausführte. Als die Räume zum erſtenmal beſichtigt wurden, glaubte kein Menſch, daß es möglich ſei, hier eine Werk⸗ ſtatt aufzubauen. An der Einfahrt ſtand faſt mannshohes Gras, die Decken waren eingefallen, die Fenſier zer⸗ trümmert, die Dächer durchlöchert. Trotzdem wurde auch ohne finanzielle Hilfe froh an die Arbeit gegangen. Fleißige Hände ſanden ſich, die an dieſem Werke des Tatſozialismus in ihrer freien Zeit mithelfen wollten. Es erſchienen etwa 20 Mann, haupiſächlich aus der Gefolgſchaft des Stahlwerkes Mann⸗ heim, um aufzuräumen. Aber auch unſere SaA⸗ Männer blieben nicht untätig. Unter Führung von Sturmmann Schwab traten die Maurer an, die Wände wurden ge⸗ tüncht und Dachdecker erſchienen. Auch dic Män⸗ ner der Stürme 45/110 und 12/R 250 arbeiteten beim Aufräumen mit, ganz abgeſehen von den Männern des Techniſchen Lehrſturmes ſeibſe, die Maſchinen und Einrichtungen beſchaffen, die Einrichtungen konſtruieren und ähnliche Ar⸗ beiten leiſten mußten. Es war eine Freude, zu ſehen, wie ſich Ingenieure und Schloſſermeiſter auf dic Kunſt des Dachdeckens verſtanden. Um das nötige Geld zu beſchaffen, machte ſich der Techniſche Lehrſturm mit Genehmigun der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabri daran, den auf dem Gelände lagernden Schrott zu ſammeln, zu Geld zu machen und oofur Einrichtungen zu beſchaffen. 16 000 Kilogramm Schrott und etwa 70 Kilogramm Blei wurden zuſammengeſucht, ohne jede Hilfsmittel ver⸗ laden und die notwendigen Ausgaben damit beſtritten. Bei den Arbeiten ſchippte und arbei⸗ tete der Sturmführer, Direktor Breiden⸗ bach, ſelbſt eifrig mit. Und heute*„* Heute ſtehen vorbildliche Werkſtätten mit Spezialmaſchinen, die zum Teil zum Schrott⸗ preis erworben, zum Teil unentgeltlich von Induſtrieunternehmen zur Verfügung geſtellt wurden, den Lehrgängen zur Verfügung, welche die Aufgabe haben, erwerbsloſe SA⸗Kamera⸗ den, die ein Handwerk gelernt haben, für ihren Beruf zu ſchulen. Die zwölf Mann des Taech⸗ niſchen Lehrſturmes unter Führung von Direk⸗ tor Breidenbach haben ſich für die theore⸗ tiſche und praktiſche Schulungsarbeit zur Ver⸗ fügung geſtellt. Eine derartig vorbildliche Schulungseinrich⸗ tung dürfte wohl in der ganzen SA einzig da⸗ ſtehen. Schlafräume ſind für diejenigen Kurs⸗ teilnehmer vorhanden, die weit entfernt wvoh⸗ nen und daher nicht jederzeit nach Hauſe ſah⸗ ren können. Im einfachen, aber ſauberen Speiſeſaal erhalten die Kursteilnehmer von der NSV⸗Küche ein ſchmackhaftes Mittageſſen. Dex Führer des Lehrſturmes begrüßte an⸗ läßlich einer Beſichtigung die Gäſte, wies auf vie ungeheure Arbeit hin, die hier geleiſtet wurde und dankte allen am Aufban beteiligten Männern, auch den Firmen der Induſtrie und des Handels, die Werkzeuge, Einrichtungen und Maſchinen zur Verfügung ſtellten, ebenſo der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidfabrik für die Ueberlaſſung der Räume. Er wies darauf hin, daß es an Weihnachten gelungen iſt, mehr als 40 Kursteilnehmer in Arbeit zu bringen. Es wird an dieſem Werk weitergearbeitet, bis, dem Wunſche des Füh⸗ rers entſprechend, auch der letzte SA⸗Mann wieder untergebracht iſt. Die Führer der hieſi⸗ gen SA⸗Einheiten bat er, mit dafür zu ſorgen, daß die Werkſtätten in noch größerem Maße wie bisher den SA⸗Männern nutzbar zemacht werden. Nachdem er noch des Reichsgründungstages gedacht, die Zeit von 1871 bis heuie kurz fkiz⸗ ziert und dabei beſonders des großen Werles des Führers gedacht hatte, ſchloß er ſeine An⸗ ſprache mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer, dem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgte. vs. Das iſt für dich Käufer, wenn du in meinen Laden trittſt, die Garantie, daß du dich in einem ariſchen Geſchäft befindeſt. Sagt es dir noch mehr? Jawohl, du ſetzt voraus, daß du auch keine jüdiſchen Waren angeboten bekommſt. Iſt dem ſo? Man ſollte es an⸗ nehmen. Wenn du aber als Nationalſozialiſt dich einmal auf einem Spaziergang für der⸗ artige Dinge intereſſierſt, ſo wirſt du manche Enttäuſchung erleben. Da iſt ja der Nachbar, der ein eifriger„Heil⸗ Hitler“⸗Rufer iſt, mit wem verhandelt er denn da gerade? Das iſt doch ein Jude! Sollte es ſo etwas geben? Jetzt mal aufgepaßt. Du er⸗ zählſt es zu Hauſe deiner Frau und ſchon am anderen Morgen ruft ſie:„Paul, mal ſchnell, der Nachbar bekommt eben Mehl abgeladen“. Jetzt mal rangepirſcht. Deine Vermutungen treffen zu; eine jüdiſche Firma bringt Mehl. Wenn du dich dann mal mit einem Fachmann unterhältſt, ſo wirſt du hören, daß dieſe Branche ſtark verjudet war, daß aber auch heute noch ſo viel Brocken für den Juden abfallen, daß bis heute kaum eine jüdiſche Firma ſchließen mußte. Nur einige haben ſich getarnt, die anderen haben dies nicht einmal nötig. Da ſtehe ich neulich vor einem anderen Ge⸗ ſchäft. Wo ſind, die ſogenannten Bauch⸗ binden der Zigarren jüdiſcher Firmen? Sie ſind verſchwunden, unter⸗ getaucht, einer neutralen Packung gewichen. Am Kaſten eines Lebensmittelgeſchäftes leſe ich die Preisliſte und ſtelle Schaumweine und Liköre jüdiſcher Firmen feſt. Ich könnte dir Oer Tobor ſchreibt an dasò tn jch bin Ninglied der Deuischen Arbeiisſroni noch mehr derartige Fälle erzählen. Es iſt traurig aber wahr. Kauf nicht beim Juden! Kommſt du in ein jüdiſches Geſchäft, ſo wirſt du den Juden kaum finden; ſein ariſches Perſonal bedient dich. Der Unkundige iſt alſo auch hier der Tarnung ausgeliefert. Wann kommt das Geſetz, welches verlangt, daß ſowohl jüdiſche Geſchäfte, als auch alle Waren, die vom Juden kommen, als ſolche gekennzeichnet ſind? Flattert dir mal der Generalverſamm⸗ lungsbericht einer AG in die Hand und du biſt in der glücklichen Lage, einen ſolchen aus der Zeit vor der Revolution zu beſitzen, ſo iſt auch dies ein intereſſanter Fall. Die Kapi⸗ talbeträge ſind die gleichen geblieben. Wie viele Großfirmen ſind von heute auf morgen ariſch geworden, wie geht das? Was hat der Arier bisher mit ſeinem Geld getrieben, wenn er jetzt auf einmal einen Juden ablöſen kann, und wo bisher immer behauptet wurde, der Jude allein habe das Geld? So bewegen den kleineren Geſchäftsmann, der mit dem Herzen bei der Sache iſt, noch viele Fragen. Er weiß, daß es nicht notwendig iſt, an dieſe Dinge zu erinnern, denn die Behand⸗ lung dieſer Fragen iſt in guten Händen, aber er muß es gelegentlich ausſprechen, daß auch ihn noch viele Sorgen bedrücken, denn allzu leicht wird angenommen, daß der deutſchſtäm⸗ mige Geſchäftsmann heute keine Sorgen mehr hat, weil der Jude, der mit unreellen Methoden das Geſchäft ruinierte, ausgeſchaltet iſt. Die Innung iſt heute keine Pri⸗ vatangelegenheit, kein Kegelklub oder ſonſtiger Verein, ſondern eine vollsverbundene Organiſation der Wi gegenüber jedermann ſeine Pflicht reſtlos zu erflilen habe. ihner Wer darum nicht dem Rufe der Innun bricht folge, gelte als Saboteur am Handwerk, Volk 1 Dieſes V 95 Staat. Wenn erfolgreiche Aufbauarbeit Grundprinz eleiſtet werden ſolle, müſſe man untereinander wegung, di eine Sorgen und Nöte ausſprechen und ſich 55 erſten dabei oimd ſachg 9 Kameradſchaft kennen, iſchen Sol ä ten lernen. 1 weſen ſind Die Aufgabe der Frau Heute ſpielt auch die Frau im deutſchen Handwerk und in der Wirtſchaft eine große Die SA Rolle, denn ſie hat als Handwerksmeiſterin an ſozialiſtiſche der Erhaltung des Geſchäfts einen ganz erheb⸗ Terror de⸗ lichen Anteil. Verſagt ſie, geht der Betrieb Her taat. zugrunde. Alles braucht Zeit zur Entwicklung und zum Aufbau. Dabei iſt es aber notwendig, daß Meiſter, Mei⸗ ſterin, Geſelle und Lehrling in gleicher Weiſe einen Angröi davon erhalten, was in Zukunft vom Handwerk verlangt wird. Sorgen wir da⸗ für, daß der Handwerkerſtand innerlich geſund und leiſtungsfähig wird, dann bauen wir auch das Handwerk auf. Um dies Ziel zu erreichen, wurden Richt⸗ linien für den Aufbau der Lehre und die Zwi⸗ ſchenprüfungen geſchaffen, die Mindeſtleiſtun⸗ gen verlangen. Der Reichsberufswettkampf jedoch fordert Höchſt⸗ und Spitzenleiſtungen von jedem. Man iſt dabei, die zuſätzliche Berufsſchulung im ganzen Reich einheitlich durchzuführen. Auch die Urlaubsfrage ſpielt heute im Handwerk eine wichtige Rolle. Während der Urlaub der Geſellen einigermaßen befriedigt geregelt iſt, bedarf er für die Gehilfen noch einer Klärung. 4 Wenn der Handwerkerſtand geſchloſſen zur Deutſchen Arbeitsfront übergeneten wäre, hätte auch ſchon die Urlaubsfrage des ſelbſtän⸗ digen Meiſters und der Meiſterin eine völlige Klärung erfahren. Jeder Meiſter ſollte darum in der DAß ſein und ihre Vergünſtigungen mitgenießen, vor allem auch ihre Organiſation der„Kraft durch Freude“. Wir wollen ein freies, ſtolßes deutſches Handwerk aufbauen, als ſtarken Eckpfeiler der Volksge⸗ meinſchaft, im Vertrauen zur Führung des Handwerks, aber auch zur Volks⸗ und Staatsführung. Das iſt unſer Weg und unſer Ziel. Kreishandwerksmeiſter Pa. Stark(Mann⸗ heim) betonte in ſeinen Ausführungen die er⸗ freuliche Gemeinſchaft der beiden Innungen von Mannheim und Ludwigshafen, der er eine gedeihliche Weiterentwicklung wünſchte. In humorvoller Weiſe brachte er zum Ausdruck, eindeutig in Das Erb. Als die die ſchlimmf Nationalſozi felsohne da⸗ das ohne A eine Rettun begann bere Arbeit überk in die Ar Nat zwölfter St. ein mechaniſ Schlachter das deutſche Schlachten, i und keine M daß zu Beginn des neuen Jahres die gewiſſe* Hoffnung beſtehe, daß Mannheim künfnahin vom Führer mehr Berückſichtigung erfahren weibe. die ober nur ein Anweſenheit zahlreicher Bezirks⸗ und auch von Volksge neben eine eng mit dei des Staates einzelnen S Reichsinnungsmeiſter zu Beginn des Jahres in Mannheim laſſe erkennen, daß man jetzt erdlich auch Mannheim auf der Landkarte gefunden habe. — Der unterhaltende Teil* in einen Die Schlußworte des offiziellen Teils, di oder umgeſch Obermeiſter Pg. Jakob Heilmann(Lud⸗ wertige Arb wigshafen) ſprach, klangen aus in ein„Sieg prozeß eingef Heil!“ auf unſeren Führer und das Deutſch⸗ Jahrelange land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Umrahmt wurden den kaum de die Anſprachen durch temperamentvolle Weiſen Atroeit der Kapelle Homann⸗Webau, von denen 3 3 anz beſonders der Satz aus der„Jupiter⸗ r mehr ahrelanger, z er verlieren. uf Jahrzehn infonie“ von Mozart und die Fantaſie aus K. Loewes„Tom der Reimer“ von Homann⸗ Webau ſelbſt hervorgehoben ſeien. Ueber das Ergebnis der vorgenommenen Ausſicht beſte Sammlung für das WHW, die der Ne nungsmeiſter, ſowie der Mannheimer und Be⸗ Schulung iſt zirks⸗Innungsmeiſter Baden perſönlich vor⸗ ig, wie eine nahmen, wird an anderer Stelle berichtet. perbundene v Anſchließend ging es zum bunten, unterhal⸗ eide Auf tenden Teil des Abends über, der einen recht Deaule e Verlauf nahm. r SA erfüll In launigen Verſen führte ſich Bertel Grether als„ſchnippiſche Anſagerin“ ein. Ge⸗ m Hilfsv/ lungene Geſangsvorträge des Ludwigshafener ie SA⸗Gr Doppelquartetts wurden abgelöſt durch eine ich in Reihe derb⸗urwüchſiger Pfälzer Mundartdich⸗ tungen der Marianne Six. 5 it Ausdruck und Grazie legte Lotte Cron (Ludwigshafen) drei Tänze auf die Bretter, die zu ſtarkem Beifall hinriſſen, nicht weniger die ur das Lage Tenorſoli Emil Soyez. Ohne Zugaben ging onderen es bei ihm nicht ab. Nicht vergeſſen ſei auch ark kennen Philipp Beckenbach mit ſeinem Vortrag in regenſc „Der Baumeiſter“. Am Klavier war Homann⸗ Gruppenfi Webau ein anpaſſender Begleiter, der auch mit rers, Brig ſeiner Kapelle die Zwiſchenmuſik übernommen hatte. 4 Der jubelnde Beifall und humoriſtiſche zwi⸗ ſchenrufe bewieſen am beſten den überaus be⸗ friedigenden Verlauf des Kameradſchaftsabends, der ſeinen endgültigen Abſchluß fand mit einem Tanz. Armin. Aus dem St. Nikolaus⸗Schifferverein Dieſer Tage fand in der„Rheinſchanze“ die 36. Generalverſammlung ſtatt. Auf der Tages⸗ ordnung ſtand Entgegennahme des Jahresbe⸗ richtes, Vorlage des Kaſſenberichtes und Erſlat⸗ tung der Reviſoren. Ferner Neuwahl des 1. und 2. Schriftführers ſowie Kaſſiers. Nach Er⸗ ledigung dieſer Tagesordnung wurde dem Vor⸗ ſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt. Kaſſier und Schriftführer wurden wiedergewählt. Unter Punkt 4„Verſchiedenes“ wurde den verſtorbe⸗ nen Mitgliedern und den Jubilaren des Jah⸗ res ehrend gedacht. Sodann begrüßte man le habt, daß die Deutſche Arbeitsfront, Fachgruppe „Binnenſchiffahrt“, ſich für die Schifferſchule, für die der Verein ſtets eintrat, hier in Man heim einſetzte. Der erſte Kurs der Schule be⸗ laut der Mitteilung, am 2. Januar in annheim. Verwaltun 0 ch erlin ſpricht keine Pri⸗ Kegelklub ſondern eine iſation, der icht reſtlos zu der Innun andwerk, Vol Aufbauarbeit untereinander echen und ſich ſchaft kennen, im deutſchen ift eine große ksmeiſterin an en ganz erheb⸗ t der Betrieb ir Entwicklung ß Meiſter, Mei⸗ gleicher Weiſe as in Zukunft zorgen wir da⸗ merlich geſund auen wir auch wurden Richt⸗ und die Zwi⸗ Mindeſtleiſtun⸗ ampf jedoch gen von jedem. Berufsſchulung ſchzuführen. pielt heute im Während der ßen befriedigt e Gehiljen geſchloſſen zur etreten wäre, e des ſelbſtän⸗ in eine völlige r ſollte darum ergünſtigungen Onganiſation e s, ſtolzes bauen, als Volksge⸗ zur Führung r Volks⸗ und Weg und unſer tark(Mann⸗ rungen die er⸗ ſen Innungen en, der er eine wünſchte. In zum Ausdruck, es die gewiſſe eim künftighin werde. Die 3- Und auch n des Jahres aß man jetzt der Landkarte len Teils, die mann(ud⸗ in ein„Sieg das Deutſch⸗ lrahmt wurden ntvolle Weiſen u, von denen der„Jupiter⸗ Fantaſie aus von Homann⸗ 1. der Reichs⸗In⸗ imer und berſönlich vor⸗ berichtet. nten, unterhal⸗ der einen recht e ſich Bertel erin“ ein. Ge⸗ udwigshafener öſt durch eine Mundartdich⸗ e Lotte Cron die Bretter, die ht weniger die Zugaben ging geſſen ſei auch inem Vortrag war Homann⸗ c, der auch mit k übernommen ioriſtiſche Zwi⸗ 'n überaus be⸗ dſchaftsabends, and mit einem Armin. fferverein einſchanze“ die luf der Tages⸗ des Jahresbe⸗ tes und Erſtat⸗ euwahl des 1. iers. Nach Er⸗ urde dem Vor⸗ ilt. Kaſſier und wählt. Unter den verſtorbe⸗ aren des Jah⸗ rüßte man leb⸗ nt, Fachgruppe Schifferſchule, hier in Mann⸗ der Schule be⸗ 27. Januar in 5f. bein iderwindet nor und Forge Ein Beſuch im filfswerklager der Sfl-Gruppe fiurpfalz in Mainz 1 Widerſtände ſind nicht da, daß man vor ihnen kapituliert, ſondern daß man ſie bricht.“ Adolf Hitler. Dieſes Wort des Führers gehört zu jenen Grundprinzipien der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, die— wenn auch ungeſchrieben— vom erſten Tage des Kampfes an jedem poli⸗ tiſchen Soldaten Adolf Hitlers Richtſchnur ge⸗ weſen ſind und immer bleiben werden. Es ge⸗ hört ſozuſagen zum dem Abce eines jeden Nationalſozialiſten. Die SA als Kampfinſtrument der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung zerbrach den Terror des Marxismus und eroberte den Staat. Heute bildet die SA die Gewähr für den dauernden Beſtand der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staatsführung. Alle Grundſätze des Nationalſozialismus verkörpern ſich klar und eindeutig in der SA. Das Erbe des Systems Als die Bewegung im Frühjahr 1933 den entſcheidenden Schritt in die Machtpoſitionen des Staates getan hatte, galt es zunächſt, die Schäden zu beſeitigen, die 14 Jahre ſchwarz⸗rote Herrſchaft angeſtellt hatten. Mit die ſchlimmſte und traurigſte Erbſchaft, die der Nationalſozialismus übernahm, war aber zwei⸗ felsohne das Millionenheer der Erwerbsloſen, das ohne Arbeit und ohne jede Hoffnung auf eine Rettung war. Man hatte dieſen Men⸗ ſchen nicht nur jede Arbeitsmöglichkeit ge⸗ nommen, ihnen die Hoffnung geraubt und den Glauben an ſich und ihr Volk zerſchlagen, man begann bereits, ſie dem ſittlichen Begriff der Arbeit überhaupt zu entfremden und ſie damit in die Arme des Weltbolſchewismus zu treiben. Der Nationalſozialismus verhinderte in zwölfter Stunde, was Millionen bereits als ein mechaniſch abrollendes Schickſal erſchien. Schlachiten des Frledens Während in der Welt rings um Deutſchland Mißgunſt und Haß das Wort führten und das Weltjudentum alle Völker gegen das neue Deutſchland aufzuhetzen verſuchte, rüſtete das deutſche Volk zu gewaltigen Schlachten. Schlachten, in denen keine Geſchütze donnerten und keine Menſchen getötet wurden. Die Ar⸗ beitsſchlachten des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſind heute nicht mehr aus dieſem Reiche hinwegzudenken. Die SA erfüllt treu und gehorſam die ihr vom Führer zugewieſenen Aufgaben. Es dürfte aber nur einem verhältnismäßig kleinen Kreiſe von Volksgenoſſen bekannt ſein, daß ſie da⸗ neben eine Sonderaufgabe erfüllt, die eng mit den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des Staates zuſammenhängt. So haben die einzelnen SA⸗Gruppen Hilfswerklager aufgezogen, in denen arbeitsloſe SA⸗Kamera⸗ den in einem halbjährigen Lehrgang geſchult oder umgeſchult werden, um danach als voll⸗ wertige Arbeitskräfte in den Produktions⸗ prozeß eingefügt werden zu können. Jahrelange Arbeitsloſigkeit hat insbeſondere den kaum der Lehre entwachſenen Menſchen ſeiner Arbeit entfremdet. Was man in drei oder mehr Jahren erlernt hat, kann man in jahrelanger, zermürbender Arbeitsloſigkeit wie⸗ der verlieren. Andererſeits ſind manche Berufe auf Jahrzehnte hinaus überfüllt, ſo daß keine Ausſicht beſteht, jemals wieder in Arbeit und Verdienſt zu kommen. Eine gediegene fachliche Schulung iſt im erſteren Falle ebenſo norwen⸗ dig, wie eine oft nur mit wenigen Umſtänden verbundene Umſchulung im letzteren. Beide Aufgaben wollen die Hilfswerklager der SA erfüllen. Im Hilfsv/erklaqer in Nainz Die SA⸗Gruppe Kurpfalz, die ihren Sitz be⸗ kanntlich in Mannheim hat, unterhält ein ſolches Hilfswerklager in Mainz. Bei einer Beſichtigung dieſes Lagers durch Gruppen⸗ führer Luyken hatten wir Gelegenheit, nicht nur das Lager ſelbſt, ſondern auch ſeine be⸗ fſonderen Aufgaben in der Weſt⸗ mark kennen zu lernen. Ein regenſchwerer Tag war angebrochen, als der Gruppenführer in Begleitung ſeines Stabs⸗ führers, Brigadeführer Fenz, im Hilfswerk⸗ lager Mainz eintraf. Ein dreiſtöckiges, rotes Gebäude, in der Be⸗ ſatzungszeit für fremde Truppen erbaut. Wer es vor einem Jahre zum letzten Male ſah und es heute betritt, glaubt, es nicht mehr zu er⸗ kennen. Nach Abzug der franzöſiſchen Beſat⸗ zungstruppen ſtand es längere Zeit faſt ganz leer. Später hatte die SA in einigen Zimmern ihre Dienſtſtellen eingerichtet. Erſt im März vorigen Jahres ging man daran, aus einem zum größten Teil verwahrloſten Gebäude ein Hilfswerklager zu machen und es damit in den Dienſt der nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit zu ſtellen. Schon die Umgebung des Gebäudes, die früher einer Wüſte glich und einen denkbar troſtloſen Eindruck machte, ſtimmt den Beſucher freudig. Grüner Raſen und Blumenbeete, Bäume und Sträucher, wo vor Jahresfriſt noch Geröll und Schutt lag. Stramm meldet der Poſten am Eingang des Lagers. Freudig blicken ſeine Augen in die ſeines Gruppenführers, der vor dem Gebäude ſelbſt von dem Lagerleiter, Sturmhauptführer Kopf, begrüßt wird. Zweck und Ziel des Lagers Im Tagesraum gibt Sturmhauptführer Kopf in kurzen Zügen einen Ueberblick über den Aufbau des Lagers ſeit April 1935, über ſeine von den Männern des Lagers ſelbſt hergeſtellt wurde. Das Erſtaunen iſt nicht gering, wenn man von Raum zu Raum ſchreitet und den kurzen und ſachlichen Erklärungen des Lagerleiters lauſcht. Er hat es nicht nötig, ſeine Leiſtungen und die ſeiner Kameraden hervorzuheben. Die⸗ ſes Werk ſpricht für ſich ſelbſt. Es ſpricht für die Kameradſchaft in den Reihen der SA ebenſo, wie für die alle verbindende Idee des Nationalſozialismus, die letztlich Trä⸗ gerin dieſes Aufbauwerkes war und auch heute noch iſt. Denn— das betont Sturm⸗ hauptführer Kopf mehrmals— was hier ge⸗ ſchaffen wurde, iſt noch kein fertiges Werk. Erſt ein dreiviertel Jahr ſchafft hier die SA. Wir ſtehen unten im Keller im Heizungs⸗ raum der Zentralheizung. Der Findigkeit eines SA⸗Kameraden iſt es zu danken, daß täglich mehrere Zentner Brennmaterial geſpart werden und dennoch die Möglichteiten der Heizung voll ausgenützt werden. Der Geſchicklichteit und dem Können der SA⸗Männer verdanken alle Räume ihre Ausgeſtaltung. Das Sanitätszimmer des Lagers iſt ebenſo ſauber und zweckmäßig einge⸗ richtet, wie das„Revier“, das glücklicherweiſe nur ſelten in Anſpruch genommen wird. Gruppenführer Luyken laßt sich in den Lehrwerkstätten die Pläne des Zeichners erklären. Ganz links Sturmhauptführer Kopf, der Leiter des Hilfsv/erklagers Mainz. Aufgaben und über die Leiſtungen, die uns heute beſonders intereſſieren. Zur Zeit befinden ſich im Hilfswerklager der SA-⸗Gruppe Kurpfalz 303 arbeitsloſe SA⸗ Männer, von denen allein 220 von der Saar ſtammen, während die reſtlichen 83 Ka⸗ meraden aus dem übrigen Gebiet der Gruppe kommen. Dieſe Tatſache weiſt bereits ſehr deutlich auf die beſondere Aufgabe die⸗ ſes in der Weſtmark des Reiches gelegenen La⸗ gers hin. Denn— ſo betonte Sturmhaupt⸗ führer Kopf gleich eingangs— die welt⸗ anſchauliche Schulung ſteht auch hier im Vordergrund und erfährt eine ganz be⸗ ſondere Pflege. Berufliche Schulung bzw. Um⸗ ſchulung iſt der eigentliche Zweck des Hilsswerk⸗ lagers. Für ihre Güte zeugt die Tatſache, daß in der letzten Zeit 40 Männer des Lagers durch das Arbeitsamt Mainz in feſte Stellen vermittelt werden konnten. 22 SA⸗Kame⸗ raden wurden vom Arbeitsdienſt als Führer⸗ anwärter übernommen. Daneben wird aber auch der ſportlichen Ausbildung größte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Was aber im Augenblick beſonders inter⸗ eſſiert, iſt die Tatſache, daß die ganze Einrich⸗ tung des Lagers, ſeine Ausgeſtaltung und ſein Aufbau, aus eigener Kraft von den arbeitsloſen SA⸗Kameraden ſelbſt bewerkſtelligt wurde. Ein Rundgang Ein Rundgang durch das Gebäude und die Lehrwerkſtätten läßt die Größe der geleiſteten Arbeit erſt richtig erkennen. Die vorbildliche Ordnung und Sauberkeit ſpringt zuerſt ins Auge. Immer wieder betont der Leiter des La⸗ gers, daß alle Einrichtungsgegenſtände, über⸗ haupt alles, was ſich in dem Gebäude befindet, Aast Verwaltunssgebäude der französischen Besatzunzsarmee— heute Hilfswerklager der SA-Gruppe Kurpfalz. Da die Beſichtigung zu einer Zeit ſtattfand, in der die Schulungstätigkeit in vollem Gange war, traf man in den hellen und freundlichen Lehrſälen überall kleinere Gruppen an, die hier täglich einen gediegenen Unterricht auf allen möglichen Gebieten erhalten. Hier ſpricht ein angehender Gewerbelehrer vor einer Gruppe arbeitsloſer Bäcker und friſcht alte, zum Teil vergeſſene Kenntniſſe aus der Gewerbeſchulzeit auf, dort treffen wir einen Lehrgang für deut⸗ ſchen Rechtſchreibung, der mit zu den wichtigſten gezählt zu werden verdient. In der Friſeurſtube iſt gerade Hochbetrieb als wir eintreten. Jeder SA⸗Mann des Lagers bekommt monatlich zwei Bons für Haarſchnei⸗ den, die er ausnutzen muß. Da ſich unter der Mannſchaft immer Friſeure befinden, macht die Durchführung dieſer Anordnung des Lagerlei⸗ ters keine Schwierigkeiten. „Nlann zermahit durcdi Tat die Not““ Wir ſchreiten weiter. Von Raum zu Raum, überall das gleiche freundliche Bild vorbildlicher Ordnung und ausgezeichneter Diſziplin. Im Feierſaal verweilen wir länger. Die Stirn⸗ ſeite des Saales ſchmückt ein Gemälde, das eigien Arbeiter, einen Bauern und einen Stu⸗ denten darſtellt, die das heilige Tuch des Haken⸗ kreuzbanners feſt in ihren Händen halten. An den Wänden des Saales, in dem außer den nationalſozialiſtiſchen Feierſtunden auch die poli⸗ tiſche und weltanſchauliche Schulung durchge⸗ führt wird, ſind große Runen zus dunk⸗ lem Eichenholz angebracht und ihr Sinn ſagt uns das, was wir über das ganze Hilfs⸗ werklager ſchreiben möchten:„Mann zer⸗ mahlt durch Tat die Noti“ Wer hier eine Feierſtunde im nationalſozia⸗ liſtiſchen Geiſte miterlebt hat, wer hier durch die Schmiede der weltanſchaulichen Schulung gegan⸗ gen iſt, wird niemals mehr losgelaſſen von der Idee, der wir uns alle mit Leib.) Seele ver⸗ ſchrieben haben. Tief beeindruckt ſetzen wir den Rundgang fort. Sauber und hell wie alle übrigen Räume ſind auch die Schlafſäle. Der lange Gang, der zu ihnen führt, iſt ſpiegelblank. Der Spind der SA⸗Männer befindet ſich nämlich im zweiten Stock, während die Schlaffäle im dritten Stock untergebracht ſind. So kommen die Männer nur kurz vor dem Schlafengehen in den dritten Stock, um ihn wieder am frühen Morgen zu verlaſſen. Tagsüber iſt hier kein menſchliches Weſen zu finden. An den Türen der Schlafſäle iſt jeweils eine Tafel angevracht, auf der die Namen der hier untergebrachten SA⸗Kameraden verzeichnet ſind. Hier ſehen wir auch, daß jede Schar den Namen eines für die Bewegung ge⸗ fallenen SA⸗Kameraden führt. In der brandſicher ausbetonierten Kamme r. Das Wandgemälde im Feiersaal Arbeiter, Student und Bauer umklammern das Banneg der Freiheit. die ſich im Dachgeſchoß befindet, findet wir alles, was zur Ausrüſtung eines richtigen SA⸗ Mannes gehört. In Reih und Glied hängen da die kleinen Dienſtanzüge für alle 303 Kame⸗ raden des Lagers, neben allen übrigen Aus⸗ rüſtungsgegenſtänden und Sportgeräten. In der ſogenannten„Bauerſtub“, ebenfalls im Dachgeſchoß, iſt ein Durchgangslager der Unter⸗ führerſchule untergebracht. Bevor wir wieder auf den Hof treten, fällt unſer Blick auf ein Bild im Hausflur. Ein tot⸗ wunder SA⸗Mann, deſſen Uniformſpiegel die Nummer der alten kampferprobten heſſiſchen SA-⸗Standarte 26 trägt, liegt in den Armen eines Kameraden. Der Blick jedes Beſuchers fällt unwillkürlich zuerſt auf dieſes ergreifende Bild, das ihn an eine große Zeit und ihren verpflichtenden Inhalt mahnt. in den Lehrwerkstätten Nach einer kurzen Beſichtigung der näheren Umgebung des Lagers, die— wie bereits er⸗ wähnt— eine grundlegende Umgeſtaltung er⸗ fuhr, fahren wir zu den Lehrwerk ſtätten, die ſich leider nicht in unmittelbarer Nähe des Lagers befinden. Die SA⸗Männer müſſen viel⸗ mehr morgens einen faſt halbſtündigen Marſch zurücklegen, der aber— wie ſie uns freudig ver⸗ ſichern—„ſehr geſund“ ſein ſoll. Hier finden wir die Männer am Schraubſtock und an der Eſſe, an der Drehbank und an der Hobelmaſchine. Geſund und kräftig ſehen ſie alle aus und geben uns freudig und bereitwillig Antwort. Hier will ein Schloſſer noch das Fach⸗ gebiet des Autoſchloſſers hinzulernen, dort wird ein Schreiner in der Bedienung modernſter Ma⸗ ſchinen ausgebildet. Alte, ausgediente Kraftwa⸗ gen werden hier kunſtgerecht zuſammengeſchweißt und aus drei unbrauchbaren Fahrgeſtellen ein brauchbares gebaut. Alles was hier hergeſtellt wird— das ſei beſonders betont— wird nur im eigenen Lager verwendet. Irgendwelche Be⸗ nachteiligung des Handwerkts iſt alſo von vorn⸗ herein ausgeſchloſſen. Die beſte Beſtätigung der Richtigkeit dieſer Methoden der Schulung und Umſchulung iſt die hohe Ziffer der bereits durch das Arbeitsamt vermittelten SA-Kameraden, die hier wieder ihre volle Leiſtungsfähigkeit zurückgewinnen konnten. Der alte SA-Geist lebf Am Nachmittag waren die 303 SA⸗Männer des Hilfswerklagers der Gruppe Kurpfalz im Hofe vor dem Lager im Rechteck angetreten. Langſam ſchritt der Gruppenführer die Fronten ab und brachte in ſeiner kurzen An ſprache das zum Ausdruck, was alle fühlten, die die Beſich⸗ tigung miterleben durften. Denn das war das Größte, was man von der Beſichtigung des Mainzer Lagers der kur⸗ pfälziſchen SA mitnehmen durfte, daß der Geiſt der alten SA lebendig iſt und Tag für Tag mithilft, Not und Sorge des Alltags, die wir als traurige Erbſchaft des Syſtems übernehmen mußten, zu überwinden, wo immer ſie auch heute noch in Erſcheinung treten. Das Hilfs⸗ werklager der SA-⸗Gruppe Kurpfalz iſt ein neuerlicher Beweis dafür, daß die nationalſozia⸗ liſtiſche SA im Geiſte des Führers weiterkämpft ueid nur ein Ziel kennt: Deutſchland! Friedrich Karl Ha as. Rüstig schreiten die Arbeiten in der Umgebung des Lagers vorwärts. Gruppenführer Luyken interessiert sich bei seinem Besuch für alle Einzelheiten. Aufn.: P. H. Petri, Mainz(), Popp(I1) In unſerer Sonntagsnummer brachten wir bereits die Meldung von der Gründung des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanalvereins, der es ſich zur Aufgabe macht, den Gedanken des Kanalbaues zu fördern und die erforderlichen Vorarbeiten, die der Verwirklichung dieſes großzügigen Vor⸗ die der Verwirklichung dieſes großzügigen Projektes dienen ſollen, einzuleiten. Obergürgermeiſter Renninger, der zweite Vorſitzende des Vereins(den Poſten des erſten Vorſitzenden hat Oberbürgermeiſter Dürr⸗ feld, Saarbrücken) inne, brachte in einer Preſſebeſprechung die Tatſache der Gründung zur Kenntnis und wies bei dieſer Gelegenheit auf die große wirtſchaftliche Bedeutung hin, die der geplante Kanalbau für Mannheim hat. Davon ſoll in nachfolgenden Ausführungen die Rede ſein. Der Gedanke, das Saarland an das Rhein⸗ gebiet durch einen Kanal anzuſchließen, iſt nicht neu. Es bedurfte nicht erſt der Saarabſtimmung und der mit der Rückgliederung des bislang vom Mutterlande abgetrennten Gebietes ver— bundenen wirtſchaftlichen und politiſchen Pro⸗ bleme, um den Plan einer Kanalverbindung reifen zu laſſen. Er wurde bereits vor 50 Jah⸗ xen erwogen. Erſtmals tauchte der Gedanke eines Saarpfalz⸗ Rhein⸗Kanals vor rund fünfzig Jahren auf. Es handelte ſich damals um einen Gegen⸗ vorſchlag der ſaarländiſchen Wirtſchaftskreiſe gegenüber der geplanten Moſelkanaliſierung, die in der Hauptſache den Wirtſchaftsgebieten Loth⸗ ringens und am Niederrhein zugute gekommen wäre. Aber ſchon im Jahre 1887 ſetzte ſich die Han⸗ delskammer Saarbrücken für den Bau des Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals ein, da nach Ausſchei⸗ den Luxemburgs aus dem deutſchen Zollver⸗ band die in der Vorkriegszeit vertretene Kana⸗ liſierung der Moſel lediglich die lothringiſch⸗ luxemburgiſche Konkurrenz geſtärkt haben würde. Hinzu kam noch der Umſtand, daß /1 der Baukoſten Deutſchland zugefallen wären, wäh⸗ rend ſich Frankreich eines Nutzens hätte erfreuen können, der /½ über dem Einſatz an Koſten ge⸗ ſtanden haben würde. Dieſe Berechnungen bil⸗ deten einen Grund mehr, im entſcheidenden Augenblick abzublaſen und nach einem Projekt zu ſuchen, das der Saarwirtſchaft in der Tat auch zugute kommen könte. Es gewann Ge⸗ ſtalt in Form des bereits ausgearbeiteten Pla⸗ nes eines Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals. Mannheim als Endpunkt wigshafen iſt es von außerordentlicher Wichtigkeit, daß die Einmündung oberhalb des Attrheins liegt. Es beſteht kein Zweifel, daß ſich bei Verwirklichung des beſtehenden Planes der Umſchlag in den Mannheimer Hä⸗ fen ſteigern würde. Die Kanalſchiffe hätten vor⸗ zügliche Möglichkeiten, den Altrhein als Lage⸗ rungsplatz auszunützen und ſich von hier aus den Neckar hinaufſchleuſen zu laſſen. Es kann nun nicht angenommen werden, daß die von der Saar kommenden Schiffe alle in Mann⸗ beim halt machen. Aber es kann in dieſem Falle doch mit Recht darauf hingewieſen wer⸗ den, daß bei größerem Verlehr, deſſen Mann⸗ heim als neuer— durch den Kanalbau be⸗ dingter— verkehrspolitiſcher Kreuzungsplatz g⸗wärtig ſein kann, doch eine Menge Vorieile für die Stadt erwachſen werden. Es kann dem Becken im Induſtriehafen ge⸗ wiß nichts ſchaden, wenn es einen erhöhten Schiffahrtsverkehr aufweiſt. Vielleicht— wir wünſchen uns wenigſtens dieſen Fall— muß auch in einer allerdings fernen Zukunft eine neue Lagerungsmöglichkeit geſchaffen werden. Die Frieſenheimer Inſel würde dafuür ein geradezu ideales Gelände abgeben. Zukunftsmuſik! Begnügen wir uns einſtwei⸗ len damit, daß es der Stadt glückte, zu errei⸗ chen, daß die Einmündung des Kanals nicht, wie vorgeſehen, unterhalb des Frankenthaler Durchſtichs feſtgelegt wurde. Aller Vorgusſicht nach wird die nach Frankenthal führende Kanal⸗ rinne zugeſchüttet werden, da ſie durch die vor⸗ beiführende Großſchiffahrtsſtraße überflüſſig wird. Wirtſchaftlich vertretbar Ueber die wirtſchaftliche Notwendigkeit des Kanalbaues beſteht kein Zweifel. Er iſt da⸗ neben auch von politiſchem Geſichtspunkte aus von größter Wichtigkeit. Denn es handelt ſich nach der Rückgliederung des Saarlandes vor allem darum, ſolche zu einer feſten Umklamme⸗ rung mit dem Mutterlande auszugeſtalten, die Grenzmark in ihrem Kampfe zu ſtärken. Dem ſüdweſtlichen Eckpfeiler der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft hat in erſter Linie unſere Aufmerk⸗ ſamkeit und unſere Hilfsbereitſchaft zu gelten. Iſt die Saarwirtſchaft geſund und ſtart, dann wird auch die Bevölkerung in noch größeren Maße ein unerſchütterliches Bollwerk deutſchen Volkstums bleiben. Von Intereſſe dürfte es ſein, ſich an Hand einiger Zahlen(aus den Jahren 1931 und 1932) einen Begriff von der wirtſchaftlichen Bedeutung des Saargebietes zu machen. Da⸗ nach entfielen auf dieſe Grenzmark von der geſamtdeutſchen Gewinnung an Roheiſen 25.5 v.., an Rohſtahl 20.5 v.., an Thomasmehl 22.3 v.., an Kohle.1 v. H. und 19.7 v. H. der deutſchen m dazu noch 14 v. H. der deutſchen Tafelglaserzeugung. Einige Zahlen, vor allem die des Anteils der Gewinnung von Kohle mögen gering er⸗ Ku die beiden Schweſterſtäbte Mannheim⸗ u ſcheinen. Aber es darf nicht werden, daß die von den Franzoſen während der ge⸗ waltſamen Abtrennung betriebene Zollpolitik den Wettbewerb auf dem deutſchen Markte in weiteſtgehendem Maße abſchloß, und daß es der im Aachener⸗ und Ruhrbezirk gelegenen Induſtrie ein Leichtes war, ſich einen ent⸗ ſcheidenden Einfluß auf die ſüd⸗ deutſchen Gebiete zu ſichern, die vordem zum unbeſtrittenen Einflußbereich der Saar⸗ wirtſchaft gehörten. So betrug der Anteil der Saarkohle an der Deutſch⸗ lands 1913 noch 15 Prozent. Er ſchrumpfte 1933 nahezu auf ein Drittel ein. Süddeutſchland war von jeher das natürlich gegebene Hauptabſatzgebiet der Wirtſchaft des Saarlandes. Im Vorkriegsjahr nahm ein Drit⸗ tel der ſaarländiſchen Ausfuhr in ſüddeutſche Länder den Weg. 1926 waren es leider nur noch kümmerliche acht Prozent. Heute ergibt ſich mehr denn je die Notwendigkeit einer Er⸗ ſchließung der ſüddeutſchen Märkte für die Saar⸗Erzeugniſſe. Die Orientierung der Wirt⸗ ſchaft nach Weſten muß durch ſolche nach Oſten annneim und der Saarpraln- Anein-Manal Die wirischaliice Bedeuiung einer Gropschmanhrisstrafbe nhein-Saar vom Slandpunlt des Hannneimers aus Leschen 45 Kanal als einziges Kanalſtück oder Einzelauf⸗ gabe der Weſtmark zu betrachten. Seine Bedeu⸗ tung geht viel weiter. Durch ihn wird das deut⸗ ſchen Binnenſchiffahrtsnetz bis zur äußerſten Weſtgrenze ausgedehnt und um einen ſtarken Verkehrsträger bereichert. Durch ihn werden die im Ausbau befindlichen Waſſerſtraßen des Main, Neckar und Oberrhein erſt zur vollen Auswirkung gebracht.“ Die ſtaatspolitiſche Bedeutung des geplanten Kanals darf ebenfalls nicht unterſchätzt werden. Eine Waſſerſtraße dieſer Art kettet das Saar⸗ gebiet in weit höherem Maße als dies durch andere Vertehrsmittel der Fall ſein könnte, an das Mutterland. Das läßt ſich aus dem Beiſpiel Frankreichs erſehen, das es ausgezeichnet verſtanden hat, ſeine öſtlichen Grenzpoſten durch ein vielgliedri⸗ ges Netz von Waſſerſtraßen an das Zentrum des Landes zu ketten Gegenüber dem geplanten lothringiſchen Koh⸗ lenkanal, der ein neues Glied in der Kette der brchenzierter — des Wasserstrassennet: kubztlentzant borfeneias abgelöſt werden. Das iſt leichter geſagt als etan. Als größtes Hindernis ſteht der Erfül⸗ ung dieſer Notwendigkeit die ungünſtige Ta⸗ rifgeſtaltung der Reichsbahn entgegen. Die Möglichkeiten für die Saarinduſtrie, er⸗ folgreich als Wettbewerber aufzutreten, ſind illuſoriſch. Die Ausnahmetarife, ſie werden auch mitunter„Als⸗ob⸗Tarife“ genannt, können ihrer zeitlichen Begrenzung und Aufhebbarkeit wegen, keinesfalls als Dauerlöſung betrachtet werden. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus ergibt ſich ſchon die Forderung nach einer geeigneten und dauerhaften Löſung, wie ſie der Bau einer Waſſerſtraße darſtellt, der Saar und Rhein un⸗ mittelbar miteinander verbinden. Bei einer Beförderung von über fünf Millionen Tonnen Gutes auf dem Waſſer allein oſtwärts, der Schiffahrtsverkehr nach der Saar uneingerech⸗ net, iſt der gefaßte Plan ohne weiteres ver⸗ tretbar. Die politiſche Bedeutung Ein Wort noch über die große verkehrspoli⸗ tiſche und ſtaatspolitiſche Bedeutung dieſes Ka⸗ nalprojektes. Faſſen wir beiſpielsweiſe die Be⸗ mühungen Frankreichs ins Auge, das in jeder Weiſe beſtrebt iſt, ſeine Grenzlande mit dem Herzen Frankreichs durch Waſſeradern zu ver⸗ binden, ſo ergibt ſich hieraus allein ſchon die Notwendigkeit eines Kanalbaues: Saar—Rhein. Bekanntlich plant Frankreich in abſehbarer Zeit den Bau eines lothringiſchen Koh⸗ lenkanals, der ſich von Metz bis nahe an die ſaarländiſche Grenze erſtrecken wird. Würde der Saarpfalz⸗Rhein⸗Ranal geſchaffen, dann wäre nach Kanaliſierung der Roſſel eine durchlaufende Waſſerſtraßenverbindung Metz—Mannheim ge⸗ ſchaffen. Der Warenaustauſch zwiſchen Deutſch⸗ land und Frantreich würde dadurch zweifellos eine ſtarke Belebung erfahren. Wir können in dieſem Zuſammenhange die Ausführungen Car⸗ tellieris nur unterſtreichen, der u. a. ſagt: „Nichts wäre verfehlter, als den Saar⸗Pfan⸗ franzöſiſchen Waſſerſtraßenpolitik darſtellt, iſt von deutſcher Seite aus nichts gleichartiges ge⸗ ſchehen. Noch ſteht das Saarland ohne Waſſer⸗ ſtraßenverbindung mit dem Mutterland. Auf⸗ gabe der deutſchen Verkehrspolitit wird es künf⸗ tig ſein, den weſtlichen Nachbar dazu zu zwin⸗ gen, Anſchluß an den Endpunkt der zu ſchaffen⸗ den Großſchiffahrtsſtraße zu ſuchen. Dadurch wäre zugleich der Abſicht einer Ver⸗ lehrsumleitung vom Saargebiet weg über den Straßburger Hafen ein Riegel vorgeſetzt. Aus all dieſen Erwägungen heraus kann es für uns keine andere Loſung geben als: Schaffung eines Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanals! Die entſcheidende Station Als ſolche kann der am Freitag gegründete Saarpfalz⸗Rhein⸗Kanalverein bezeichnet wer⸗ den. Der erſte Schritt, der einer Verwirk⸗ lichung des ſeit einem halben Jahrhunderts an⸗ geſtrebten Zieles entgegenführt, iſt damit ge⸗ macht. Wenn in den Märztagen die Vollver⸗ ſammlung zuſammentritt, um zu dem Plane Stellung zu nehmen, dürfte ſich wohl kaum ein Vertreter der am Bau intereſſierten Behörden oder der Induſtrie finden, der nicht aus vollem Herzen zuſtimmen wird. 300 Millionen Reichsmark ſoll der Kanal koſten. So wurde wenigſtens berechnet. 25 000 Arbeiter würden Arbeit und Brot finden. Auch ein Weg fruchtbringen⸗ der Arbeitsbeſchaffung! Bis jetzt ſtehen aller⸗ dings noch keinerlei Mittel zur Verfügung. Die im ganzen Reich für Kanalbau eingeſetzten neunzig Millionen Reichsmank ſind bereits ver⸗ geben. Aber warum ſollte davon in naher Zu⸗ kunft nicht auch einmal etwas für uns abfallen? Die maßgeblichen Stellen verſchließen ſich kei⸗ neswegs den Anregungen und verkehrspoliti⸗ ſchen Notwendigkeiten. Das geht deutlich aus den Ausführungen von Staatsſekretär Koenig hervor, die er erſt vor wenigen Mo⸗ erſten Anträge, die 1871 bei der deutſchen Oklu⸗ bringt, erhellt daraus, daß der Waſſerweg zum naten in Düſſeldorf machte.„Für die kommen⸗ den Jahre“— ſo führte er aus—„ſind die Pläne der Waſſerſtraßenbauten feſtgelegt, und es hat wenig Wert, ſich über den Bau von Ka⸗ nälen zu unterhalten, denn wir wiſſen, daß die Mittel dafür nicht bereitgeſtellt werden können. Wieder Werden die Staatsverträge mit den Ländern r einmal durchgeführt und wird das Programm W 15 1 des Ausbaues der natürlichen Flüſſe und des 3.. Dortmund⸗Ems⸗Kanals ſoweit ſichergeſtellt—4 Sm ſein, daß wir an neue Aufgaben denken können, es jetzt je ſo wird, wenn es nach mir geht, die nächſte un gen Aufgabe der Anſchluß der Grenzgebiete an das und Ochſe Binnenwaſſerſtraßennetz ſein müſſen. gesanbruc Ich denke dabei vor allem an den Aachen⸗ Köhlers Rhein⸗Kanal und an den Saar⸗Pfalz⸗Kanal. Gebiete zu Beide Kanäle ſind wirtſchaftlich nicht vertre⸗ ren, auf„ bar. Der Einwand, daß die Frachtverbilligung, Dieſes Be welche die Grenzgebiete erſtreben, auch auf dem der Fremi Eiſenbahnwege erreicht werden könnte, iſt nicht Andere w zu widerlegen. Und doch werden die war der u Anträge der Grenzgebiete auf den Die allg Bau der Kanäle meiner Anſicht auf morgen n die Dauer nicht abzulehnen ſein. zu verlöſch Es iſt nicht mangelndes Vertrauen in die Nur wider Staatsführung, auch nicht mangelndes Ver⸗ richten. In trauen in die Deutſche Reichsbahn, wenn die Entſetzen, Grenzgebiete ſich mit der Zuſage oder auch mit ſeucht von der Einführung verbilligter Tariſe nicht be⸗ Weſſen Di gnügen. Es iſt das Gefühl, daß ſie erſt dann auffällig o unlösbar mit dem Reich verbunden ſind, wenn ſchwindlig! ſie einen Anſchluß an das Binnenwaſſerſtra⸗ Engländer ßennetz gewonnen haben, der ihnen in keinem mal an di Fall verloren gehen kann. Das Saarland hat tern, verze die Erfahrung machen müſſen, doß die Eiſen⸗ Frage. We bahnen unter fremde Verwaltung gekommen ſen Haut ſind. Hätte das Saarland den Saar⸗Pfalz⸗ ſpringen. Kanal gehabt, ſo würde es unabhängig von Irrſinnsau der Saareiſenbahn, ſeine Verbindung mit dem iin das unt Deutſchen Reich behalten haben. Elſaß⸗Lo⸗ thringen iſt im 18. Jahrhundern von Frank⸗ Der To- reich wie eine Art Kolonie als Zollausland be⸗ handelt worden, und es iſt erſt dadurch mit Seine Frankreich wirklich zuſammengewachſen, daß trübt den? Frankreich im 19. Jahrhundert das Elſaß—00 50 durch den Rhein⸗Rhone⸗Kanal und den Rhein⸗ Marne⸗Kanal an das franzöſiſche Kanalnetz ſtrauchelt, e anſchloß. Und es iſt bezeichnend, daß einer der! Die Männ. nicht an 1 pationsverwaltung eingingen, der Bau eines u Seitenkanals von Mannheim bis nach Straß⸗ Langen in burg war. Dieſe ſtaatspolitiſche zentriperale aemchne Kraft der Waſſenſtraßen ſühlen die Grenz⸗⸗ es d• gebiete, und es iſt aus dieſem Gedanken her⸗ aus verſtändlich, daß das Aachener Gebiet und das Saarland die Forderung nach Kanä⸗ iubiger. g ſchnappt n⸗ len immer wieder erheben. Aber ich muß die 1 m n 5 Vertreter dieſer Gebiete auch meinerſeits um 3 Verſtändnis bitten, daß ihre Forderungen zur daß jetzt nu Zeit und in den nächſten Jahren nicht erfült keit und 6 werden können, da es unmöglich iſt, mit den Leute durg vorhandenen Mitteln alle, auch berechtigte mand lacht Wünſche auf Waſſerſtraßenbauten zu erfüllen. Mittags igt es ſic Der projektierte Weg nüet, 505 Wie wir erfahren, ſoll der Saarpfalz⸗Kanal zu vermeit⸗ in Richtung der alten Kaiſerſtraße ſchlafen. A verlaufen. Es handelt ſich hier ganz um die halten alle Jahre? Senkung, die bereits Napoleon dazu bewogen hat, eine Heeresſtraße nach dem Oſten zu bauen Wohin m und die auch für die Reichsautobahn ausgenüßzt Köhler? M wurde. Als Linienführung für den kommenden men, als es Kanal iſt vorgeſehen: Saarbrücken, St. Arnual, die Wälder durch das Wegbachtal zur Waſſerſcheide zwi⸗ durch die S ſchen Saar und Blies, dann durch das Bliestal durchwande und die Kaiſerlauterner Senke bis Eſelsfürth, Plötzlich Durchſchneidung des Scheitels der Haardt bei Enkenbach in einem 35 Meter tiefen Einſchnitt, Abſtieg durch das Alſenztal und durch das Eiſenſtädter Becken zum Rhein(u. a. zwei Hebewerke, einen ein Kilometer langer Tunnel zwiſchen Wogbach⸗ und Oberwürzbachtal, ver⸗ ſchiedene Pumpſtationen). Die Frage der kech⸗ niſchen Durchführbarkeit, der Koſten und der Wirtſchaftlichkeit des Kanals ſteht in dieſem Zuſammenhang nicht zur Debatte. Welch gewaltige Verbeſſerung der Verkehrs⸗ 4 verhältniſſe der Saarpfalz⸗Kanal mit ſich Leuten bleil dann geſchle erobert hat. ſterben, viell ſo ſchlimm Spanier od Außerdem iſ abläuft. Ir ſonders dor Wälder kan: habe drei Je bracht. Als hierher.“ Rhein ſich auf 130 Kilometer verkürzt, während Die Leut der Weg über Saar und Moſel nach Koblengz hricht. Seir 298 Kilometer und der Weg über Saarkohlen⸗ glauben ſie kanal und Rhein⸗Marne⸗Kanal nach Straßburg 167 Kilometer mißt, mithin 168 Kilometer biw. Heldento 37 Kilometer mehr. Der letztere Weg ommt wegen ſeiner Linienführung durch das Aus⸗ Am Abene land als Großſchiffahrtsſtraße nach Süddeutſch⸗ erbricht ſich land nicht in Frage. Berückſichtigt man über⸗ lie, ſie fühlt gut man ka dies, daß weder Koblenz noch Straßburg, ſon⸗ dern die Neckarmündung das vom Saargebiet angeſtrebte Ziel iſt, ſo erhöht ſich der Vorſprung des Saar⸗Pfalz⸗Kanals auf 339 zw. 165 Kilo⸗ meter. Der zuſätzliche Frachtverkehr wird zuch für die notleidende deutſche Rheinſchiffahrt eine Entlaſtung mit ſich bringen. Ueber fünf Mil⸗ lionen Tonnen wollen jährlich befördert ſein. einer Weile ſich abſeits i Al man ſpi Baum geleh ein Meſſer. vor, ſie wollt nur zu gut jene nicht b Fireud und L Und es handelt ſich hier, wie bereits an aadeter es war ke Stelle dargelegt, lediglich um Güter, die bergan nin war mit — die zu überwindende Höhe beträgt 80 Me⸗ Tod zuvorge ter— zu bringen ſind. Zuletzt dürften auch Befallenen e die in ihrer Stellung ſtark geſchwächten Um⸗ ihr Schluchz ſchlagplätze Mannheim⸗Ludwigshafen durch den Frauen, und Kanalbau profitieren, was im Intereſſe u 3„R v ˖ ſerer Stadt nur zu begrüßen wäre. hk. zu. Rovera ſchreckliche A⸗ ir die kommen⸗ s—„ſind die feſtgelegt, und nBau von Ka⸗ wiſſen, daß die werden können. t den Ländern das Programm Flüſſe und des t ſichergeſtellt denken können, eht, die nächſte zgebiete an das üſſen. nden Aachen⸗ ar⸗Pfalz⸗Kanal. h nicht vertret⸗ ichtverbilligung, i, auch auf dem könnte, iſt nicht werden die ete auf den Anſicht auf ehnen ſein. trauen in die ingelndes Ver⸗ ſahn, wenn die e oder auch mit ariſe nicht be⸗ iß ſie erſt dann den ſind, wenn nnenwaſſerſtra⸗ znen in keinem Saarland hat doß die Eiſen⸗ ung gekommen n Saar⸗Pfalz⸗ nabhängig von ndung mit dem ſeen. Elſaß⸗Lo⸗ ri von Frank⸗ Zollausland be⸗ ſt dadurch mit gewachſen, daß rt das Elſaß ind den Rhein⸗ ſche Kanalnetz „ daß einer der deutſchen Okku⸗ der Bau eines is nach Straß⸗ he zentripetale 'in die Grenz⸗ Gedanken her⸗ achener Gebiet ing nach Kanä⸗ er ich muß die neinerſeits um orderungen zur n nicht erfüllt ch iſt, mit den uch berechtigte en zu erfüllen. zaarpfalz⸗Kanal aiſerſtraße r ganz um die dazu bewogen 4 Oſten zu bauen hahn ausgenützt den kommenden en, St. Arnual, ſſerſcheide zwi⸗ ch das Bliestal bis Eſelsfürth, der Haardt bei efen Einſchnitt, ind durch das in(u. a. zwei langer Tunnel ürzbachtal, ver⸗ Frage der tech⸗ koſten und der teht in dieſem e. der Verkehrs⸗ mal mit ſich Waſſerweg zum rkürzt, während lnach Koblenz ſer Saarkohlen⸗ 4 nach Straßburg Kilometer bzw. re Weg ommt urch das Aus⸗ ach Süddeutſch⸗ tigt man über⸗ Straßburg, ſon⸗ om Saargebiet der Vorſprung zw. 165 Hilo⸗ wird nzuch für iſchiffahrt eine eber fünf Mil⸗ befördert ſein. eits an agderer 4 iter, die bergan beträgt 8 MRe⸗ t dürften auch chwächten Um⸗ 4 — 3 hafen durch den Intereſſe un⸗ äre. hk. Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Die bunte Seite 43 Die Helden von„Forf Hessen Die Geschziche eimer deufschen MKolonſe hm brasiltanbschen Urwald— Von Erwin Hes XXVI. Wieder heimailos! Ein troſtloſer Morgen brach an. Im Norden war der Himmel verhängt, Rauchwolten ſtiegen empor. Hatten geſtern die Worte von Aufbruch und Flucht alles in Schrecken verſetzt, ſo ſchien es jetzt jeder eilig zu haben, davonzukommen. Man verlud das Nötigſte auf die Maultiere und Ochſen, und ſchon drei Stunden nach Ta⸗ gesanbruch brach man auf. Köhlers Plan war, ſo raſch wie möglich dieſe Gebiete zu verlaſſen und den Weg zurückzukeh⸗ ren, auf welchem man hierher gekommen war. Dieſes Bergland war verſeucht. Denn wie wäre der Fremde ſonſt gerade hierher gekommen? Andere würden ihm gewiß folgen, und dann war der Untergang ſicher. Die allgemeine Unruhe— man hatte ſich am Morgen nicht einmal Zeit genommen, die Feuer zu verlöſchen— teilte ſich auch den Tieren mit. Nur widerwillig ſchienen ſie ihre Arbeit zu ver⸗ richten. In den Augen der Männer ſtand das Entſetzen, und die Geſichter der Frauen waren feucht von Tränen. Einer belauerte den anderen. Weſſen Durſt war übermäßig? Wer verlangte auffällig oft nach Waſſer? Iſt etwa jemand ſchwindlig? Warum geht Franz ſo unſicher? Die Engländerin hat ſich heute morgen ſchon drei⸗ mal an die Stirn gegriffen... In den Geſich⸗ tern, verzerrt von Todesangſt, ſpiegelte ſich eine Frage. Wer wird der erſte ſein? Der erſte, deſ⸗ ſen Haut Flecke bekommt, deſſen Lippen auf⸗ ſpringen. Der erſte mit furchtbaren, verglaſten Irrſinnsaugen, deren Blick ſchon hinüberſieht in das unbekannte Land? Der Tod begleiteł diesen Zug Seine Nähe macht die Beine unſicher und trübt den Blick. Man ſtolpert über Zweige und ſieht in den Zweigen ein tückiſches Hindernis. Aber es ſind die eigenen Beine, über die man ſtrauchelt, die eigene Angſt, über die man fällt. Die Männer, welche die Nachhut bilden, denken nicht an Ueberfälle durch Indios und wilde Tiere. Alle kleinen Aengſte ſind längſt unterge⸗ gangen in der großen Furcht: Die Peſt! Manchmal weht der Wind den Geruch von Brand vor ſich her. Die Tiere, die fühlen, daß man ſich dem Feuer nähert, werden immer un⸗ ruhiger. Kola, eines der beſten Maultiere, ſchnappt nach ſeinem Führer, ſchlägt aus und iſt kaum zu bändigen. Die Ochſen brüllen. Auch ſie wittern das Feuer. Köhler iſt nicht verzagt. Er kennt die Größe der Gefahr, weiß genau, daß jetzt nur zwei Dinge helfen können: Feſtig⸗ keit und Glück. Manchmal verſucht er, ſeine Leute durch Scherze aufzumuntern. Doch nie⸗ mand lacht. So vergehen Stunden. Mittags hält man an, um zu raſten. Nun zeigt es ſich, daß jeder ſein Eßgeſchirr bei ſich trägt, ſorgſam darauf bedacht, eine Verwechſlung zu vermeiden. Nach dem Eſſen verſucht man zu ſchlafen. Aber wer vermag es? Die Gebdanken halten alle wach. Wo iſt der gute Mut der erſten Jahre? Wohin marſchiert man überhaupt? Weiß das Köhler? Man muß verſuchen, ſo weit zu kom⸗ men, als es eben geht. Sich durchſchlagen durch die Wälder, die die Indios anzünden, zurück durch die Sumpfgebiete, die man ſchon einmal durchwandert hat... Ach! Plötzlich ſteht Rovera auf. Mitten unter den Leuten bleibt er ſtehen und ſagt:„Ihr ſeid erſt dann geſchlagen, wenn die Furcht eure Herzen erobert hat. Vielleicht werden einige von euch ſterben, vielleicht viele. Aber der Tod wird nicht ſo ſchlimm ſein wie jener, den euch etwa die Spanier oder die Indianer bereiten würwden. Außerdem iſt es möglich, daß doch alles noch gut abläuft. Im Urwald ſelbſt ſind wir ſicher, be⸗ ſonders dort, wo er feucht iſt. Denn feuchte Wälder kann niemand anzünden, und ich ſelbſt habe drei Jahre meines Lebens im Urwald ver⸗ bracht. Als Flüchtling. Doch das gehört nicht hierher.“ Die Leute hören gerne zu, wenn Rovera ſpricht. Seine Worte tun ihnen wohl. Aber glauben ſie wirklich? Heldentod einer Frou Am Abend, man ſitzt eben um das Lagerfeuer, erbricht ſich die Engländerin. Krämpfe ſchütteln ſte, ſie fühlt ſich ſehr ſchwach. Man hilft ihr, ſo gut man kann. Der Anfall geht vorüber, nach einer Weile vermag ſie ſich zu erheben und ſetzt ſich abſeits in den Schatten der großen Bäume. Als man ſpäter nach ihr ſieht, ſitzt ſie an einen Baum gelehnt, reglos. In ihrem Herzen ſteckt ein Meſſer. Die tapfere Frau zog dieſen Tod vor, ſie wollte durch die Krankheit— von der ſie nur zu gut wußte, daß ſie unheilbar war— jene nicht behindern, mit denen ſie ſo lange Freud und Leid geteilt. Es war kein Zweifel möglich. Die Enalände⸗ rin war mit ihrem Selbſtmord dem furchtbaren Tod zuvorgekommen, welchen die von der Peſt Befallenen erleiden. Ihre Kinder weinten. In ihr Schluchzen miſchten ſich die Klagen der Frauen, und die allgemeine Verwirrung nahm zu. Rovera beſtattete die Tote. Er begann ſeine ſchreckliche Arbeit mit den Worten:„Von einem beſtimmten Augenblick meines Lebens an war ich gewiß, daß mich das Glück für immer ver⸗ laſſen hat; den Tod habe ich ſtets geſucht, und finde ich ihn nun, ſo hat mir Gott eine Gnade erwieſen.“ Die ſchrecklichen Szenen der letzten Tage, die Aeigſt und die Unruhe hatten die Koloniſten ſo erſchöpft, daß ſie, nachdem die traurige Zere⸗ monie beendet war, ſofort einſchliefen. Die Ruhe des Waldes und das Schweigen der Nacht wurden manchmal von dem Schluchzen der ver⸗ waiſten Kinder unterbrochen. Aber auch ſie wein⸗ ten ſich ſchließlich in den Schlaf. Pater Joſé, der Chroniſt der Unglücklichen, welcher die Schilderungen des letzten Ueber⸗ lebenden aufgezeichnet hat, ſagt:„So oft der Kranke auf dieſen Rückzug, auf die Flucht vor der Peſt zu ſprechen kam, wurde er von Sopyrisht by Verlag Prtesse-Tagesdlenst, Berlin W 35 Schauern geſchüttelt und weinte bitterlich wie ein Kind. Es ſcheint, als hätten ſich alle Mächte dieſer Erde verſchworen, um ein Unternehmen zu verhindern, das ſo hoffnungsreich begonnen wurde. Und brachten nicht gerade dieſe Men⸗ ſchen, welche aus einem fernen Erdteil hierher kamen, alle jene Tugenden mit, die nötig ſind, um zu koloniſieren? Wer hätte ſie an Fleiß und Ausdauer, an Mut und Genügſamteit übertref⸗ fen können?!“ Aus dem ſchweren Schlaf der Erſchöpfung er⸗ wachten die Siedler zu einer hoffnungsloſen und furchtbaren Gegenwart. Wie ſollte das en⸗ den? Die Engländerin hatte viel Mut gehabt, aber durfte man von jenen, welche die Seuche morgen ergreifen konnte oder ſchon jetzt ergrif⸗ fen hatte, die gleiche Aufopferung verlangen? (Fortſetzung folgt.) Kleines Weltpanoptikum der Das Wunderpferd von Wantage Die Beſucher des Rennplatzes in Liverpool waren nicht wenig erſtaunt, als ſie dieſer Tage unter den Startern zu einem Hürdenrennen den ſechsjährigen Hengſt„„enris Choice“ erblickten. Henris Choice hatte ſich nämlich bei einer großen Steeple⸗Chaſe im März vorigen Jahres das Genick gebrochen, und nur den inſtändigen Bitten der Frau Warner der Gattin des Beſitzers von„Henris Choice“, war es zu danken, daß er nicht die Gnadenkugel be⸗ kam. Mit rührender Liebe und trotz des Kopf⸗ ſchüttelns der Tierärzte pflegte Frau Warner ihren vierbeinigen Liebling, der ſeine Box in Wantage neben dem berühmten Doppelſieger in der Grand National,„Golden Miller“, hatte, und ſiehe da, das Wunder geſchah: Trotz des gebrochenen Genicks blieb„Henris Choice“ an⸗ Leben. Ein mediziniſches Wunder, für das die Fachleute keine Erklärung fanden. Das Rennpferd erholte ſich ſo gut, daß es nun ſo⸗ gar wieder ſtarten konnte und trotz des ge⸗ delt, der grundſätzlicher Vedeutung nicht ent⸗ behrt. Ein Arzt— es handelt ſich um einen der bekannteſten Chirurgen der Stadt— vergaß im Leibe eines Patienten, an dem er eine Blind⸗ darmoperation vorgenommen hatte, eine Pin⸗ zette, weshalb eine zweite Operation gemacht werden mußte, um das Inſtrument wieder zu entfernen. Der leidtragende Patient verklagte nun den Chirurgen auf Schadenerſatz megen der zweiten, durch die Vergeßlichkeit des Chi⸗ rurgen notwendig gewordenen Operation. Zm Verlauf des Prozeſſes wurden die Kollegen des Chirurgen als Sachverſtändige vernommen. Sie gaben übereinſtimmend zu, daß ein ſolcher Fall, daß ein Arzt eine Pinzette im Körper des zu Operierenden ablegt und dort ſogar vergißt, zu den größten Seltenheiten gehört und eine große Unachtſamkeit darſtellt Das Ge⸗ richt hat ſich eine Ma Bedenkzeit ausbe⸗ dungen, um ſich den Fall gründlich überlegen zu können, ehe es das Urteil fällt, dem nun — mit größter Spannung entgegengeſehen wird. Ein schwedischer Erfinder deutscher Ehrendoktor Svend A. Berglund, der schwedische Erfinder des Lichttonfilms, spricht in der Technischen Hochschule Berlin, deren Maschinenbaufakultät ihn zum Ehrendoktor ernannte, über ringen Vertrauens, das man ihm entgegen⸗ brachte, gegen acht Konkurrenten mit Halsvor⸗ ſprung— ſozuſagen mit„gebrochenem Hals“!— ſiegreich blieb. Eine„vollendete Schönheit“ Die Richter von Bombay ſind ſehr geſtrenge Herren. Erſt kürzlich ſtellten ſie das unter Be⸗ weis. Sie verurteilten einen Inder wegen „Uebertreibung der Schönheit ſei⸗ ner Tochter“ nach dem Betrugsparagraphen zu 250 engliſchen Pfund. Hier der Tatbeſtand: Nach indiſcher Sitte hatte der Angeklagte als Vater einer heiratsfähigen Tochter mir einem jungen Mann einen Ehevertrag abgeſchloſſer und in dieſem ſeine Tochter als„vollendete Schönheit“ bezeichnet. Der Bräutigam, der jcin. Eheliebſte erſt nach der Hochzeit ſehen durfte zählte daraufhin dem Schwiegervater in spe 50 Pfund Sterling. Als nach den Hochzeits⸗ zeremonien die Ueberraſchung des Sichtennen⸗ lernens kommen ſollte, da fuhr dem Bräuti⸗ gam ein gelinder Schreck in die Glieder. Als er ſeiner eben Angetrauten anſichtig wurde rannte er auf und davon und ſchnurgerade zum Kadi. Der ſollte nun den Ehevertrag annulli⸗⸗ ren und verlangte ſozuſagen als corpas de⸗ licti, die„vollendete Schönheit“(ad 2 des Ehe vertrages) zu ſehen. Dieſe Inaugenſcheinngyme ſheint auch bei Gericht dem Faß den Voden ausgeſchlagen zu haben, ſo daß es den Schwie⸗ gervater zu der oben erwähnten Geldſtrafe ver⸗ donnerte. Immerhin bleibt ihm als Troſt, daß er nur die Hälfte des erhaltenen Geldes als Strafe zu zahlen hatte. Ob das Gericht pie an⸗ dere Hälfte ſozuſagen als Prämie für aller⸗ dings erfolgloſe Bemühungen, die„Schone“ in ſichere Obhut zu bringen, in Rechnung geſetzt hat, darüber wird nichts berichtet. Der vergeßliche Chirurg Vor dem Gericht in Barcelona wurde in die⸗ ſer Woche ein aufſehenerregender Fall verhan⸗ den Werdegans seiner Eründung. Weltbild(M) Der Dichter, der Spazierſtöcke ſammelte Es dürfte nur wenigen Leuten bekannt ſein, daß der vor kurzem verſtorbene berühmte fran⸗ zöſiſche Dichter Paul Bourget, ein eifriger Sammler von Spazierſtöcken war. Wie die Pariſer Blätter berichten, gehört die Spazierſtockſammlung Paul Bourgets nicht nur zu den größten und reichhaltigſten, ſondern auch zu den intereſſanteſten Sammlungen die⸗ ſer Art. Sie umfaßt viele hundert Exemplare verſchiedener Stöcke, vom einfachen chineſiſchen Bambusſtock angefangen bis zu Spazieiſtöcken aus purem Gold und mit Edelſteinen verziert. Paul Bourget trachtete aber nicht nur danach, alle nur erdenklichen Arten von Spazierſtb⸗ken in ſeinen Beſitz zu bringen, ſondern er ſam⸗ melte auch die Stöcke, die von berühmten Männern getragen worden ſind. Zu ſeinen Lieblingsſtücken, auf die er beſonders ſtolz war, gehörten ein Spazierſtock Benjamin Frank⸗ lins, ſowie ein koſtbarer Elfenbeinſtock des Großſürſten Paul von Rußland. In Paris wird gegenwärtig die Idee angeregt, die ein⸗ zigartige Spazierſtockſammlung Pau. Bourgets nicht an private Sammler weiter zu verkaufen, ſondern geſchloſſen als Spezialſammlung zu zeigen. Tchounlikais ſeltſames Leben Kürzlich ſtarb an Bord eines alten Segel⸗ ſchiffes in der Nähe von Hongkong der Chineſe Tchounlikai. Auf dieſem Schiff wurde der verſtorbene Tchounlikai geboren, und wäy⸗ rend ſeines ganzen Lebens ging er niemals an Land. Nur ein alter ſtummer Diener durfte mit ihm den Aufenthalt auf dem Schiff teilen. Auch der Vater und die Mutter Tchounlikais haben auf die gleiche Art ihr Leben auf dem Schiff verbracht und nur die Geſellſchaft des ſtummen Bedienſteten geduldet. Es war die Aufgabe des alten Hausgeiſtes, an Land zu gehen und die täglich notwendigen Lebeasmit⸗ A Nr. 32/ B Nr. 20— 20. Januar 1930 Weltbild(V Mozart-Preis für Professor v. Srbik Die Universität München verkündete im Rahmen einer Feier, die in Gegenwart zahlreicher Ehrengäste stattfand, die Verleihung des Mozart-Preises 1935/36 aus der Johann- Wolfgang-von-Goethe-Stiftung an Professor Ritter v. Srhik (Wien) und den österreichischen Lyriker Josef Weinheber. Selfſamkeiten tel einzukaufen, die aber meiſtens nur aus Reis beſtanden, da Tchounlikai genau ſo wie ſeine Eltern ſich nur von dieſer Speiſe nährte. Der verſtorbene Chineſe war ein ſehr gebildeter Mann— er hatte ſich die Bildung nur mit Hilfe von Büchern angeeignet. Während der Zeit ſeines einſamen Lebens auf dem Schiff hutie er viel geſchrieben und eine beträchtliche Anzahl von Manuſkripten angehäuft. Als er ſein Ende herannahen fühlte, befahl er feinem Diener, alle ſeine Manuſkripte ins Meer z u werfen, und meinte, daß er ſie fur ſich allein und nicht für die Menſchen geſchrieben habe, die er verachte. Der Bedienſtete hatte ſich an die Weiſung ſeines Herrn gehalten. Die Naſe der Frau Ford Zin Städtiſchen Krankenhaus in Denver wurde eine nicht alltägliche„Schönheitsopera⸗ tion“ erfolgreich vollzogen. Bei einem Auio⸗ mobilzuſammenſtoß wurde die 36jährige Frau Leona Ford durch die Windſchutzſcheibe ihres Wagens geſchleudert, ſo daß ihr durch Sputcr die Naſe abgeſchnitten wurde. Sie wurde be⸗ wußtlos ins Krankenhaus eingeliefert. Der lei⸗ tende Arzt entſandte ſofort den Krankenwagen nochmals an die Unfallſtelle, um die abge⸗ ſchnittene Naſe zu ſuchen. Etwa eine Stunde nach dem Unfall konnte Frau Ford wieder mit ihrem Riechorgan„vereinigt“ wer⸗ den. Die Operation iſt gut verlaufen, und nach Angaben des Arztes dürfte Frau Ford nur eine wenig ſichtbare Narbe als Andenken an die zeitweiſe Trennung von ihrer Naſe zurück⸗ behalten. „Werk oder Ware“ Die Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht veröffentlicht einen Aufſatz von Bernhard Fehr, woraus der Geſchmack der amerikani⸗ ſchen Kinobeſucher„in Prozenten“ hervorgeht. „Der Star iſt oberſtes Filmgeſetz“, heißt es vort.„Im Hinblick auf ihn wurden die Rei⸗ zungen prozentual nach einem Schema verteilt: 10 Prozent Natur, 10 Prozent Schießereien, Polizei, 10 Prozent Verfolgungen, Luxusauto⸗ mobile 20 Prozent Bälle, Tanzlokale, Bankette der großen Welt, 20 Prozent moraliſches Fa⸗ milienleben..., 30 Prozent Küſſe(Großauf⸗ nahme/, Mädchenbeine, Kanapees, Sex⸗Appeal, b 4⁰ Liebe. Im Hinblick auf Amerika kann alſo der Film wirklich als„Ware“ bezeichnet werden, im Ge⸗ genſatz zu Deutſchland, wo die Auffaſſung herrſcht, es handle ſich um ein„Werk“, das ohne„Star“ aber im Kollektiv zuſtandekommt, wo jeder Mitarbeitende ſein Beſtes gibt, dem Ganzen zu dienen. Eine„Schlafkurve“ Nach den Unterſuchungen des Wiener Privat⸗ dozenten Dr. Hoff, iſt die„Schlafkurve“ der geiſtig arbeitenden Menſchen anders beſchaf⸗ fen, wie die der körperlich arbeitenden. Der Schlaf des Handarbeiters vertieft ſich in den erſten vier Stunden immer mehr und verharrt dann auf dieſem Tiefpunkte bhis zum Morgen; dann wird der Schlaf allmählich immer leichter und nach achiſtündiger Ruhe kann der Schläfer bereits durch den geringſten Reiz geweckt wer⸗ den. Im Schlafe der Kopfarbeiter zeigen ſich wei Tiefpunkte: der zweite tritt erſt gegen orgen ein. Nach achtſtündigem Schlafe iſt der Schlaf der geiſtigen Arbeiter wiederum ſo tief, daß ſie erſt auf ſtärkere Reize erwachen und eben deshalb erfolgt das Erwachen häufig in Form eines nervöſen Aufſchreckens. Wie hoch kann das Fieber ſteigen? Die höchſte Fiebertemperatur, die man bisher derhen hat, war die eines Malariakranken, ei dem der Londoner Arzt W. C. Cooke eine Temperatur von 46.1 Grad feſtſtellte. Der Kranke ſoll ſich trotz dieſem Fieber jedoch noch nicht am Ende ſeiner Kräfte gefühlt haben Un⸗ ter beſonderen Umſtänden kann auch ein an Gelenkrheumatismus Erkrankter einmal Fieber bis zu 45 Grad bekommen. Da keſcht unſer nor⸗ males Fieberthermometer ſchon nicht mehr aus, das nur bis zu 42 Grad das Fieber anzeigt. Toeten aus des Klunsllers Fond Pesuch in einer modernen Tapetenfabrił vVom Entv/ urf zum fertigen Schmuckstũck Eine Tapetendruckmaschine lür Oeliarben Es iſt ganz eigenartig, wie wir Menſchen von den uns umgebenden Dingen abhängig ſind. Wenn die Tapezierer nach getaner, guter Arbeit unſere Wohnung verlaſſen haben, alles wieder ſauber geputzt iſt, gefällt uns dann unſere Wohnung nicht viel, viel beſſer, iſt der Aufenthalt in den gleichen Räumen nicht etwas anderes, nicht viel freudiger, behaglicher? Und haben Sie richtig aus der Unzahl der Tape⸗ tenmuſter gewählt, ſtimmen alle Farben in ſchönem Gleichklang zuſammen, dann wird die Freude noch größer ſein. Einſtmals hielt die Freude um das wohlgelungene Bild der Be⸗ haglichkeit ja nicht allzu lange an. Trotz des ſtändigen Ausſchluſſes der herrlichen Sonnen⸗ ſtrahlen aus der neu tapezierten Wohnung ver⸗ ſchwanden gar ſchnell die leuchtenden Farben mit ihren herrlichen Zuſammenſtellungen an Muſtern und Farbenbildern. Jetzt aber be⸗ wahren die Tapeten ihre ſchönen Farben recht lange und können ſchon ein gut Teil Sonnen⸗ beſtrahlung vertragen. Unſere Wohnungs⸗ kultur hat den gewaltigen Fortſchritt zum großen Teil der Tapete und ihrer ſteten Ver⸗ beſſerung zu verdanken. Wollen Sie einmal wiſſen, wie ſolch eine ſchöne Tapete entſtanden iſt? Dann begleiten Sie mich im Geiſte durch eine moderne Fabrik dieſer Art, deren Beſtreben dahim geht, aus⸗ gezeichnete, haltbare Ware hinaus zu bringen und die immer darauf bedacht iſt, auch auf künſtleriſchem Gebiete nur gute, einwandfreie Muſter anzufertigen. Zuerſt: Der Künſtler Da gibt es Künſtler, denen laſſen neue Ta⸗ petenmuſter aber auch ſchon gar keine Ruhe. Ununterbrochen beſinnen ſie ſich, entwerfen, ändern und verbeſſern die Muſter, die die Ta⸗ peten einſt tragen ſollen. Aus der großen Zahl der eingeſandten Muſter wählt dann die Tapetenfabrik aus und kauft dieſelben an. In Spezialwerkſtätten werden jetzt nach dieſen Muſtern die Druckwalzen angeſertigt. Es ſind dies Walzen aus beſtem, ganz hartem Holz in der Breite der Tapete, alſo meiſt 50 Zen⸗ timeter breit. Der Durchmeſſer richtet ſich nach der Länge des Muſters auf der Tapete. Meiſt iſt er ungefähr 10 Zentimeter. In dieſe Wal⸗ zen kommen nun die Muſter hinein, und zwar muß für jede aufzutragende Farbe eine andere Walze mit anderem Muſter hergeſtellt werden. Die Anzahl der Walzen iſt recht verſchieden. Es gibt zweifarbige und auch zwanzigfarbige Tapeten, andere aber enthalten acht oder zwölf Farben. Auf die Walzen wird zuerſt das ganze Muſter aufgemalt und an den Stellen, an welchen die Farben aufgetragen werden ſollen, werden Meſſingſtifte oder Meſſingſtreifen in Alen möglichen Formen eingetrieben. Größere flächen, wie Blätter uſw., erhalten eine Um⸗ randung von Meſſingblech und die Innenfläche wird mit Filz ausgelegt und mittels Schellack befeſtigt. Ganz genaue Arbeit iſt hier notwen⸗ dig, denn ein Verzeichnen von nur einigen Millimetern würde beim ſpäteren Drucken die Farbe aufeinander bringen und ein unſchönes Bild ergeben. Die Arbeit der Farbenmiſcher Aber dieſe Muſter machen noch lange keine Tapete, es müſſen da erſt die richtigen Far⸗ ben eingeſetzt werden. Dieſes Kolorieren muß ſchon ein Künſtler in die Hand nehmen, damit es gelingen kann. In großen Räumen ſteht Faß an Faß, Eimer an Eimer und in jedem iſt eine andere Farbe, eine ſchöner, leuchtender als die andere. Da werden ſie gerieben, dort geſiebt, dort mit Pflanzenleim, andere wieder mit Oel vermengt und nun noch gemiſcht. Jetzt geht es an das Probieren, welche Farben am beſten zuſammenſtimmen. Sicherlich iſt es nicht leicht, 12 Farben ſo zuſammenzubringen, daß ſie ein gutes einwandfreies Bild ergeben. Sind die endgültigen Farben erreicht. dann wird dieſes Muſter gut aufbewahrt. Nach ihm müſ⸗ ſen die Farbenmiſcher in Zukunft alle Far⸗ ben für dieſe Tapete zuſammenſtellen. Viele Uebung und vor allem auch ein gutes Auge mit Farbenſinn gehören hiezu. Meiſtens werden Die bedruckte und noch nasse Tapete durehwandert den Tapetentrockenraum für ein Muſter gleich mehrere Farbenzuſam⸗ menſtellungen gewählt. So wird gedruckt Und wie wird nun die Tapete gedruckt? Ver⸗ ſchiedenartig kann ſchon das Papier ſein. Mei⸗ ſtens iſt es weiß, es wird aber der Tapeten⸗ fabrik auch in den Farben geliefert, in denen die Grundfarbe der Tapete iſt. Auch gibt es verſchiedene Qualitäten und verſchiedene Brei⸗ ten. In mächtigen Rollen kommt es hierher und wird nun in die Maſchine eingeſpannt, wo es über den großen Druckzylinder läuft. Bei den Druckmaſchinen für Leimfarben über⸗ trägt ein Filztuch die Farbe aus einer kleinen Wanne auf die Druckwalze; welche wieder die Farbe auf das ſchnell vorüber laufende Papier aufträgt. Gleich dahinter liegen die anderen Walzen ſegmentartig um den Druckzylinder und übertragen die anderen Farben. Bei den Oeldruckmaſchinen übertragen Walzen die Farbe. Selbſtverſtändlich iſt eine ganz ge⸗ naue Einſtellung der verſchiedenen Walzen erforderlich. Im Trockenhang Nach dem Austritt aus der Druckmaſchine fängt eine Aufhängevorrichtung die bedruckte und noch naſſe Tapete auf und bringt ſie durch den Trockenhang. Sie hängt dabei in langen Bahnen herab, die Heizung ſorgt für die Wärme und eine Abſaugvorrichtung für trok⸗ kene Luft. Nach dem ungefähr halbſtündigen Durchlauf im Trockenhang iſt die Farbe einge⸗ trocknet, die Tapete kann aufgerollt werden. Auch dies beſorgt ſehr raſch eine Maſchine. welche nach dem Aufrollen von.50 Meter, von ſelbſt ſtehen bleibt. Durch Hebeldruck ſchneidet das Mädchen die Tapete ab und bald häuft ſich Rolle um Rolle auf dem Rollwägelchen. 2700 Meter in der Stunde Nicht weniger als 360 Rollen druckt eine einzige Maſchine in einer Stunde, das ſind nicht weniger als 2700 Meter. Damit laſſen ſich ſchon eine ganze Anzahl von Zimmern Die Druckwalzen mit den verschledeusten Druckmustern wieder ſchön machen. Manche Tapeten durchlau⸗ fen noch die Prägemaſchinen, in welchen zwi⸗ ſchen einer Stahl⸗ und einer Papierwalze ver⸗ ſchiedene Muſter, wie Leinen, Leder⸗, Ripps⸗ und andere bekannte Muſter eingeprägt wer⸗ den. Recht groß ſind die Lager, in welchen die Bündel mit je 50 Rollen auf den Abruf warten. Der W einheimer Weinllopper Alte und neue Weinsagen von der Bergsträbe Schon frühzeitig haben ſich Volksglaube und Sage mit dem Rebenſaft beſchäftigt und ſo iſt es auch kein Zufall, wenn am Fuße der Hänge und Berglehnen der alten Weinſtadt Weinheim, noch heute manche Sage erhalten iſt, die ſich auf den Wein bezieht. Wie überall, ſo gab es auch hier ſtets untrüg⸗ liche Anzeichen, die, je nachdem, einen guten oder ſchlechten Herbſt vorausſagten. Eines dieſer alten Anzeichen war der„Weinklopper“ der auch heute noch in verſchiedenen Kellern der Stadt ſein Weſen treiben ſoll. Ihn ſoll man jedes Jahr zur Zeit der Weinblüte hören, wenn es ein gutes Jahr gebe. Unterblieb jedoch die⸗ ſes Klopfen, ſo mußte man mit einer Mißernte rechnen. Der Sage nach will der Weinklopper, Die Farben jür den Tapetendruck werden zugerichtet durch ſein klopfen die Mauern der Keller ſprengen, um Platz für den neuen Wein zu ſchaffen. Zur Weihnachtszeit haben Sage und Volks⸗ glauben ſchon von jeher reichlich Blüten getrie⸗ ben. Hierher gehört auch folgende alte Wein⸗ ſage aus Weinheim. Schräg gegenüber dem „Ratskeller“ ſoll noch bis in die neunziger Jahre ein großer Laufbrunnen geſtanden haben, aus deſſen Röhren zur Weihnachtszeit Wein gefloſſen ſein ſoll. Hierüber ſtritten einſt zwei Bürger, ob dies auch wirklich Tatſache ſei und ſie kamen überein, der Sache auf den Grund zu gehen. So ſtellten ſie in der Chriſt⸗ nacht einen Knecht vor den Brunnen, während ſie hinter einem halbverſchloſſenen Fenſter⸗ laden aufpaßten. Der Knecht hatte ſchon meh⸗ rere Male am Brunnen getrunken, aber es kam ſtets nur Waſſer. Als die Uhr nunmehr zwölf ſchlug, trank er wieder, wurde nun ganz erfreut und rief ſeinem Herrn zu:„Ach, jetzt lauft Wein!“ Im ſelben Augenblick packte ihn auch ſchon eine ſchwarze Geſtalt und rief:„Und du biſt mein!“ Seither war der Knecht ver⸗ ſchwunden und niemand hatte mehr Luſt, den Wein zu verſuchen. Auch von der Weinheim überragenden Ruine Windeck erzählt man ſich verſchiedene Wein⸗ ſagen. So ſah man früher des öfteren im Herbſt des nachts auf Windeck Mönche, die ge⸗ ſchäftig im Keller ein⸗ und ausgingen. Ein jeder hatte einen Humpen in der Hand und verſuchte den neuen Wein. Entſtand jedoch nur das geringſte Geräuſch, ſo waren die Mönche verſchwunden und alles lag wieder in tiefſter Ruhe. Noch heute glaubt man, daß dort oben neben dem ſchönen, großen Säulenkeller ein zweiter vorhanden ſei. Nach der Sage ſollen zwei Brüder, die letzten Bewohner der Burg, den Keller vermauert haben, in welchem ein Faß mit herrlichem Wein gelegen ſein ſoll. Da ſie ſelbſt den Wein aus Geiz nicht tranken, ſollte er auch ſonſt niemand zukommen. Seit dieſer Zeit liegt der Wein vergraben, und wer nun den Keller entdeckt, der ſoll nicht nur den köſt⸗ lichen Tropfen, ſondern auch die Burg und die ſie umgebenden Weinberge erhalten. Kein Wunder, daß früher mancher mit Pickel und Schaufel ſein Glück verſuchte. Einige ſollen jedoch durch aus dem Mauerwerk kommende, geſpenſtige Flämmchen vertrieben worden ſein, während wieder andere die Arbeit aufgegeben haben ſollen, nachdem ſie der aus dem Mauer⸗ werk aufſteigende Weingeruch berauſcht hatte. Im ehemaligen Deutſchordenshaus ſoll man in gewiſſen Nächten im Herbſt hören, wie ein großes Weinfaß auf die Straße gerollt werde. Hier geht die Sage, ein ungetreuer Verwalter hätte vor Zeiten den Deutſchorden durch Weinverkauf betrogen, weshalb er im Grabe keine Ruhe finden könne. Die trockene Tapete wird auf Rollen gewickelt und bel 7,50 Meter abgeschnitten Aufn.; W. Albrecht(5) „Hakenkre —————————— die? Me Gau Bade Abair önix Ke 570 Man Freiburger Gau Südn SV Frar nion Nie V Saarb K Pirma pel Rüſſe Gau Würt Ulmer FV SpFr. Stu S Feuer Gau Baye 1. FC Nür 1860 Müne FC Münck Baben, Ab Z5 08 Ho⸗ Eme Sa Alem. Ilv⸗ Fort. Reun Secken eim Alem. Rhe Baden, Ab SpVg. Ple V o9 We Vg. Eppe FC 05 Hei Pfalz⸗Weſt V Hombi SC. Kaiſer VfR Kaiſer TSG Land FC Waldfi Pfalz⸗Oſt: Ludwigsha FVos Mut G 03 Lut SpVg. Mu 96 Franke G 1914 O Mei Gau Baden SV Waldh TV Seckenl TSV Nußl Gau Südm SV 98 Dar VfR Kaiſer TV Haßloc Gau Württ Stuttgarter Altenſt gd. w 288 Duſſ Gau Bayer 1860 Münck Bamberger Spg. Für TV Milber Sündersl 2 Friedr 30 n Necka TG Ofters! Jahn Wein Eintracht F heim(Fi TV 46 Mar TV 46 Mar Tbd. Germ SC Frankft 36 Frankf Offenbacher Reichsb.⸗R.) Höchſter HG Wiesbadene TV 1860 7 30 Heidelt F& Pirm Der glatte naue Ballkon ungemein raf das die einw Ludwigshafen Spiel der ve ſtößen nicht r iſt die Mann Kolb, der d war. Dafür die Klub⸗An⸗ Der Phönix Führung. K Meter⸗Ball ſe Pauſe glich eine Viertelſt ner(Offenba „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 4 Nr. 32/ B Nr. 20— 20. Januar 1936 Jußball Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau Baden: Amicitia Viernheim— Vfe Neckarau.„ 31 Sin Karlsruhe— SV Waldhof..„:3 IfR Mannheim— Karlsruher FBV. 231 Freiburger FC— VfB Mühlburg..„.1 Gau Südweſt: 5 SV Frankfurt— Wormatia Worms.:3 nion Niederrad— Eintracht Frankfurt.:0 V Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:0 K Pirmaſens— Phönix Ludwigshafen.:1 pel Rüſſelsheim— Kickers Offenbach„:3 Gau Württemberg: Ulmer FV 94— VfB Stuttigart.„:3 SpVg. Cannſtatt— FV Zuffenhauſen.. 01 SpFr. Stuttgart— SpFr. Eßlingen.„ 53 SV Feuerbach— Stuttgarter Kickers.„:2 Gau Bayern: 1. 56 Nürnberg— Wacker München„„ 2 13860 München— BC Augsburg.„ 2 FC München— Bayern München.„ 0 Bezirksklaſſe Baden, Abteilung 1: Zo 08 Hockenheim— 20395 Mannheim 311 — Sandhofen— SC. 08 Käfertal..:0 Alem. Ilvesheim— FC 08 Mannheim 12 Fort.——4—— Germ. Friedrichsfeld•⁰ eckenheim 98— Olympia Neulußheim verlegt Alem. Rheinau— VfTuR Feudenheim„23 geprägt wer⸗ Baden, Abteilung 2: „ in welchen SpVg. Plankſtadt— SpVg. Eberbach.. 72 if den Abrußf G Kirchheim— Schwetzingen 93.. 42 V o9 Weinheim— SV Sandhauſen.„:3 Vg. Eppelheim— Union Heidelberg.„:2 FC 05 Heidelberg— VfB Wiesloch„„:3 Pfalz⸗Weſt: V Homburg— SV Otterberg...:0 10 20 Kaiſerslautern— 1. FC. Kaiſerslaut.:3 Ef VfR Kaiſerslautern— Rodalben.:0 TSG Landſtuhl— Pirmaſens 05 ausgefalle FC Waldfiſchbach— MTSV Kaiſerslaut.:0 Pfalz⸗Oſt: Ludwigshafen 04— A8 Ludwigshafen 0 Knecht ver. Vos Mutterſtadt— ASV Ludwigs 3 1 ehr Luſt, den G 03 Ludwigsh.— Kickers Frankenthal 1 1 pVg. Mundenheim— Vfe Neuſtadt.„ 1: 96 Frankenthal—2. zenden Ruine G 1914 Oppau— TSG Rheingönheim 2 iedene Wein⸗ s öfteren im hHandball önche, die ge⸗ sgingen. Ein Süddeutſchland er Hand und Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga itſtand jedoch Gau Baden: waren die SV Waldhof— VfR Mannheim. 12:6 lag wieder in T Seckenheim— TW 62 Weinheim.. 626 TSV Nußloch— Tgd. Ketſch..„:13 rt oben eag Gan Südweſt: tein zweiter S9s Darmſtadt— FSV Frankfurt.. 16:5 ſollen zwei IfR Kafſerslautern— TSoVHerrnsheim•12 Burg,—5 v Haßloch— SV Wiesbaden... 73 em ein Faß 1 ſoll. Da ſie Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Tgd. Eßlingen.:6 TV Altenſtadt— Tbd. Göppingen...:3 Tgd. Schwenningen— Eßlinger TSV.:2 TSV Süſſen— Tgſ. Stuttgart.. 11:8 tranken, ſollte Seit dieſer und wer nun e Dum ud Lun davenn: halten. Kein 1360 München— 1. Fc Nürnberg... 64 t Pi del und Bamberger Reiter— München,:5 ninSpsg. Fürth— 1. F& Bamberg.. 114 Einige ſollen. Ti Milbertshofen— TVLeonhard⸗ rt kommende, J5 worden ſein, 0 Staffel 1 it aufgegeben Friedrichsfeld— TV 1846.„„ 54 dem Mauer⸗ an— TV Viernheim.„„:3 rauſcht hatte. Jahn Neckarau— TG Laudenhach...4 286 Oftersheim— TVLeutershauſen.. 111 aus ſoll man FJahn Weinheim— MTG.„.0 ören, wie ein Freundſchaftsſpiel gerollt werde. ter Verwalter Eintracht Frankfurt— VfR Mann⸗ heim(Frauen) . zorden durch 4 er im Grabe hocken Süddeutſchland T* 46 Mannheim— TWFrankenthal..:3 TW 46 Mannh.— TW Frankenthal(Fr.):1 Tbd. Germania Mannh.— VfR Mannh.:2 Sc Frankfurt 80— Frankfurter TV 60.:1 306 Frankfurt— Hanauer THhG.....1 Offenbacher RV 74— FC 05 Schweinfurt:3 Reichsb.⸗R./ W. Frankf.— Allianz Frankf.:1 4 Höchſter HC— DhHC Wiesbaden.:1 Wiesbadener THC— FSVVFrankfurt.:1 4* 1860 Fechenheim— TV 57 Sachſenh. 14 Rugby R6 Heidelbg.— SC Neuenheim(.Sp.) 14:5 en Pirmaſens— Phönix Ludwigsh.:1 Der glatte und hart gefrorene Boden ließ eine ge⸗ naue Ballkontrolle nicht zu, doch entwickelte ſich ein ungemein raſches und verbiſſen durchgeführtes Spiel, das die einwandfrei beſſeren Pirmaſenſer gewannen. Ludwigshafen beherrſcht das immer noch forcierte Spiel der verſtärkten Verteidigung mit raſchen Vor⸗ ſtößen nicht mehr ganz ſo gut wie früher. Aber ſtark iſt die Mannſchaft immer noch. Bei Pirmaſens fehlte Kolb, der durch den Rechtsaußen Brill gut erſetzt war. Dafür fielen die beiden Flügel aus, ſo daß ſich die Klub⸗Angriffe auf den Innenſturm beſchränkten. Der Phönix ging in der 44. Minute überraſchend in Führung. Kirchhöfer hatte Hand gemacht, den 11⸗ Meter⸗Ball ſchoß Neumüller ein. 7 Minuten nach der Pauſe glich Lutz im Alleingang aus. Er ſchoß auch eine Viertelſtunde ſpäter den Siegestreffer. Weingärt⸗ ner(Offenbach) pfiff vor 3000 Zuſchauern. die Spiele des Sonnogs —— kin teuer erkauſter Sieg des meiſters VfR Mannheim— Karlsruher FB 21(:0)/ Ecken:6 „Der Karlsruher Fußballverein trat mit noch einigen Ausſichten auf die Gaumeiſterſchaft am Sonntag an den Brauereien an, während der Pfg ſeine 55 trotz des Rückſchlages noch nicht aufgegeben hatte. Man war alſo mit Recht auf ein äußerſt hartnäckiges Ringen ge⸗ ſpannt. Nun, das iſt es ja ſchließlich auch ge⸗ worden, aber leider nicht ſo, wie man ſich ein bedeutungsvolles Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen zwei guten und mit reicher Tradition behafteten Vereine vorſtellt. 5000 Zuſchauer hatten ſich ein⸗ gefunden, unter ihnen auch der badiſche Innen⸗ miniſter Pflaumer und der auf der Durch⸗ fahrt nach Berlin begriffene Fifa⸗Sekretär Dr. Jvo Schricker. Daß das Spiel nicht den Verlauf genommen hat, den man ſich allgemein verſprach, iſt in erſter Linie dem recht ſchlüpfrigen und moraſti⸗ 10 Spielgelände und dann auch einem unzu⸗ änglichen Schiedsrichter zuzuſchreiben. Herr Fries aus Baden⸗Baden hatte wohl die löb⸗ liche Abſicht, das Spiel gut über die Diſtanz zu bringen, er muß es ſich aber auf ſein Schuld⸗ konto ſchreiben laſſen, daß vornehmlich in der zweiten Halbzeit unter den 5000 Zuſchauern und den beiden Mannſchaften eine derartige Nervoſität herrſchte, daß ſich ein einigermaßen ſportliches Geſchehen nicht abwickeln konnte. Herr Fries kannte keine Vorteilregel, pfiff bei normalen Spielvorgängen ab und entſchied in 80 von 100 Fällen zum Nachteil der einen oder anderen Mannſchaft. Wir geben zu, daß das Spiel wirklich nicht leicht zu leiten war und die Mannſchaften redlich dazu beitrugen, dem Spiel⸗ leiter ſein Amt ſchwer zu machen, aber ſelbſt unter Berückſichtigung dieſer Tatſachen muß die Leiſtung des Herrn Fries als vollkommen un⸗ genügend und in gewiſſer Hinſicht ſogar als ſchädigend bezeichnet werden. Im übrigen ſtand kein glücklicher Stern über dieſem Treffen der beiden alten badiſchen Fuß⸗ ballpioniere, denn ſchon nach einigen Minuten Spielzeit mußte Kamenzin, anſcheinend ſchwerverletzt, für die ganze Dauer des Spieles ausſcheiden. Doch mit zehn Mann ſpielte der VfR ein erſtaunlich gutes Spiel. Striebinger war in den Mittellauf gegangen und der Vier⸗ männer⸗Sturm machte den Gäſten recht viel zu ſchaffen. Kurz nach dem Ausſcheiden Kamen⸗ dins hätte es beinahe ſchon:0 für den VfR geheißen, als ein weiter Abſchlag von Au zu Simon kam und deſſen 25⸗Meter⸗Schuß mit Wucht an die Querlatte ſchlug. Dann kamen bange Minuten für die VfR⸗ Hintermannſchaft. Der Gäſteſturm hatte in ſei⸗ nem Mittelſtürmer Rapp im Verein mit Dam⸗ minger zwei ganz gefährliche Leute, die ſteis und ſtändig auf Steilvorlagen wartete und bann mit kürzen Kombinationszügen ihre Flü⸗ gel einſetzten. Es hagelte nur ſo von Strafſtößen, von berechtigten und unberechtigten, wobei allerdings die gute Abſicht des Spielleiters, un⸗ farres Spiel ſchon im Keime zu erſticken, Be⸗ rückſichtigung finden muß. Ein Strafſtoß von Adam köpfte Spindler nur knapp neben den Pfoſten, dann wurde Langenbein im Alleingang von Wünſch, der als dritter Läufer fungierte, in letzter Sekunde abgeſtoppt. Einen feinen Strafſtoß von Brecht fauſtete Bartak aus der Gefahrzone und dann ſah man Au rechts und links wie ein Berſerker arbeiten. Es war eine wirkliche Glanzleiſtung des Mannes, die er gerade in der Drangperiode des Kö vollbrachte. Aber auch Schmoll, Schalk und Willier ſtanden ihm durch ihr aufopferungs⸗ volles Spiel kaum nach. Erſt nach 25 Minuten ſollte der ſtark bedrängten VfR⸗Mannſchaft eine kleine Entlaſtung werden. Adam hatte den Verteidiger Immel gut umſpielt, ſpurtete aufs Tor, wo Stadler in guter Abwehrſtellung ſtand. Nur ein kleiner Schußwinkel blieb ihm, und die kleine Chanee geiſtesgegenwärtig aus⸗ nützend, ſchickte er ſeinen Flachſchuß in die äußerſte Ecke. VfR führte:0. Dann ſah man, wie die VfRler durch dieſen Erfolg angeſpornt waren. Nur das überaus harte Spiel der KfV⸗Hintermannſchaft ver⸗ wehrte zunächſt weitere Erfolge. Doch auch im VfR⸗Strafraum ging es oft kunterbunt zu. Ein Freiſtoß im Strafraum, von Schmoll ver⸗ ſchuldet, wurde ſo glücklich gewehrt, daß Lan⸗ genbein in auter Poſition das Leder bekam und von der Mittellinie aus, zwiſchen der geg⸗ neriſchen Verteidiguna hindurch, aufs Kfu⸗Tor losziehen konnte. Trotz erſchwerter Ballfüh⸗ rung kämpfte er ſich durch, wurde allerdings etwas abagedrängt, doch gerade in dem Mo⸗ ment, als Stadler ſein Tor verlaſſen hatte. ſetzte Langenbein aus ſpitzeſtem Winkel zum Schuß an, der das:0 ergab. Kurz darauf war es wiederum Langenbein, der aut an Im⸗ mel vorbeigekommen, überlegt zur Mitte her⸗ einaegeben hatte, doch hier var keiner ſeiner Kameraden auf dem Poſten, um dieſe ſichere Chance auszunutzen. Nach der Pauſe erlebte man die ſchon ſprich⸗ wörtlich gewordene ſchwache Viertelſtunde der Platzherren. Mit Glück wurden zwei Chancen des Gegners von Schmoll und Au gerettet. Wie in einer eiſernen Mauer war der VfR eingeklemmt, doch mit letzter Kraft wurde auch dieſe ſchwere Dranaperiode des Gegners überſtanden. Gelegentlich eines Durch⸗ bruchs wurde Langenbein von zwei Gegnern in die Klemme genommen. Kurz darauf fällte der Schiedsrichter wieder eine ganz unmöa⸗ liche Entſcheidung, worauf Langenbein in der Unterhaltung mit dem Schiedsrichter in ſeiner Aufregung anſcheinend zu weit gegan⸗ gen war. Dem Platzverweis leiſtete er nur widerwillig Folge. Zwei Minuten ſpäter ver⸗ ging ſich Au während einer Spielunterbrechung an einem Gegner. Den Elfmeter, von Reiſer geſchoſſen, hielt Bartak, ſich dabei leicht ver⸗ letzend. Die Karlsruher nahmen nun Wünſch in den Sturm und ſtürmren weiter gegen das VfR⸗Tor. Aus einer ziemlich ungefährlichen Spielhandlung ſollte dann das einzige Tor der Karlsruher fallen. Brecht ſetzte auf Rechts⸗ außen, ziemlich weit von dem Tor entfernt. ebenfalls in ſchlechteſtem Schußwinkel mit Wucht einen Ball aufs VfR⸗Tor. den Bartak, wohl durch ſeine verangegangene Verletzung behindert, nicht mehr erreichen konn:e. Im wei⸗ teren Verlauf des Spieles ſah man dann auf der einen Seite den VfR einen wirklich heldenmütigen Verteidigungskampf kämpfen, gegen einen Gegner, der mit aller Macht auf Ausgleich ſpielte. Dann mußte der KfV⸗Links⸗ außen Holzigel wegen Nachtretens das Feld verlaſſen. Simon, Spindler und Adam verleg⸗ ten ſich auf Durchbrüche, die auch zu gyten Tor⸗ Fnen führten, aber immer im letzten oment fuhr ein Gegner dazwiſchen oder das klare Schußpech vereitelte einen dritten Treffer. Es waren bange Minuten, die der VfR zum Schluß noch überſtehen mußte. Ein Latten⸗ ſchuß von Brecht führte zur fünften Ecke des KFV, im Gegenzug erzielte der VfR drei Mi⸗ nuten vor Schluß 15 erſte und einzige, wel⸗ cher der KFV die ſechſte entgegenſetzte, die aber kaum ausgeführt, vom Abpfiff unterbrochen wurde. Großer Jubel herrſchte auf der VfR⸗ Tribüne nach dieſer großen Nervenprobe, wel⸗ cher man faſt während der ganzen Dauer des ausgeſetzt war. Die Mannſchaften ſtan⸗ en: K: Stadler Immel Bolz Helm Wünſch Reiſer Brecht Benz Rapp Damminger Holzigel Adam Striebinger Langenbein Spindler Simon Willier Kamenzin Schalk Schmoll Au Vf R: Bartat E. Verdienter Sieg des 5el Freiburger Fc— VfB Mühlburg:1(:0) Der FFC kam im Kampf gegen den VfB Mühlburg zu einem verdienten Sieg, der ſicher noch deutlicher wäre, wenn Seßler im Sturm diesmal nicht zu kopflos und oft auch Aenr geſpielt hätte. Die bewährte FC⸗Abwehr ließ dem Mühlburger Sturm keine Chance; auch die Freiburger Läuferreihe ſchlug ſich ausgezeichnet, obwohl Zeltner und Fut fehlten. Im Sturm waren die beiden ußen wieder gut, während es im Innenſturm nicht immer klappen wollte. Mühlburg war in techniſcher Beziehung glatt unterlegen. Beſter Mannſchaftsteil war die Abwehr, in der wie⸗ der Torhüter Becker überragte. „Nach 13 Minuten fiel der Führungstreffer für Freiburg durch Koßmann, der den Ball im Anſchluß an einen von Keller getretenen Frei⸗ ſtoß ins Tor lenkte. Erſt Mitte der zweiten Hälfte konnte der FFC durch ein zweites Tor, das im Anſchluß an einen Eckball zuſtande kam, ſeinen Sieg ſicherſtellen. Drei Minuten vor Schluß verſchuldete die Freiburger Vertei⸗ digung einen Elfmeter, den Schwörer zum ein⸗ zigen Treffer für Mühlburg verwertet.— Das bei regneriſchem Wetter ausgetragene Spiel wurde von Schiedsrichter Rapp(Villingen) ge⸗ leitet. 2000 Zuſchauer. necharou lüßt die pungle in bieenneim ——————— Daß der Gang nach Viernheim für die Neckgrauer keine leichte Sache werden würde, darüber gab es wohl nirgends einen Zweifel. Denn nur mit viel Glück konnten die bisher in Viernheim gaſtierenden Mannſchaften ſiegen oder doch wenigſtens ein Unentſchieden erzielen. Immerhin konnte man doch eher mit einem knappen Sieg der Neckarauer, die an Spiel⸗ ſtärke doch den Viernheimern einiges voraus haben, rechnen. Aber eine Ueberraſchung be⸗ deutet dieſer Ausgang des keinesfalls. Das Glück war eben diesmal auf ſeiten der Viernheimer. Unverdient iſt ihr Sieg aber doch nicht. In der erſten Halbzeit boten ſie tatſäch⸗ lich die beſſere Leiſtung und verſtanden es dann nach der Pauſe ſehr geſchickt, mit ver⸗ ſtärkter Verteidigung den Vorſprung zu halten. Die einzige Schwäche in der Elf war lediglich der junge Georgi, der aber immerhin doch beweglicher ſich erwies als ſein etwas ſchwer⸗ fälliger Vorgänger Mantel. Bei den Neckarauern konnten vor der Pauſe nur Wenzelburger, Möhler und Striehl reſtlos gefallen. Die beiden Außen⸗ läufer ließen die gegneriſchen Außenſtürmer ſtets ungedeckt und auch beim Schlußtrio haperte es ſehr mit dem Verſtändnis unterein⸗ ander. Nach der Pauſe allerdings war jeder auf ſeinem Poſten und dann klappte die Sache auch wieder, aber da war es ſchon zu ſpät. Der Vorſprung der Viernheimer von drei Toren konnte nicht mehr aufgeholt werden. Im übrigen verlief das für beide Parteien ſehr wichtige Spiel in ſehr anſtändiger Weiſe und hielt mit ſeinen vielen ſpannenden Mo⸗ die füddeutſche öauliga im Fpiegel der Tabellen Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. 1. FC Pforzheim 11 7 2 2:11 16 S5 Walbho⸗ rn Karlsruher FV 126 42 14 VfR Mannheim ainig inngn Germ. Brötzingen 12 5 2 5 2422 12 Freiburger FC 1i N8 Mühlburg iie Amic. Viernheim 13 3 4 6 18:28 10 Vfs Neckarau 1 Phönix Karlsruhe 12— 3 9 17:39 3 Gau XIIl— Südweſt Sp. gew. un. verl. Tore Wekt. F55 3 Pirmaſens 12 8 2 2 27118 18 intracht Frankfurt 12 7 3 2 22:13 17 Bor. Neunkirchen Wormatia Worms 12 7 2 3 3315 16 FS Frankfurt ni4 Union Niederrad FV Saarbrücken Kickers Offenbach 12 4 2 6 16:21 10 Opel nn Phönix Ludwigsh. 14 2 2 10 13:23 6 Gau XV— Württemberg Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Stuttgarter SC 2 82 2 uß 16 Stuttgarter Kickers 13 7 4 2 36:19 18 VfB Stuttgart 1 innnnn15 SpFr Stuttgart 13'd 1. SSV Ulm 1 *„Cannſtatt 13 1 5 422 13 F dn Ulmer FV 94 ns SpFr. Eßlingen 42010 SV Feuerbach 3 2 nn 2 Gau XVI— Bayern Sp. gew. un. verl. Tore Mkt. 1. FC Nürnberg 11 10— 23:.5 21 Bahern München 12 10 31:12 20 SpVg. Fürth 12 19:8 19 Wacker München 13 22 BC Augsburg 12 347 U FC Schweinfurt 12 1860 München 13 o ιο οο ———2 ⏑⏑⏑ ⏑⏑—--⏑⏑⏑2— — 229 989899— 82 *—* —1 — 22 — — AS Nürnber 12 15.22 9 1. FC Bayreuth, 13 13 Fe München 14 11 12•33 5 Amieitia Viernheim— Vfe Neckarau:1(:0) menten die 2000 Zuſchauer, unter denen ſich auch Gauführer Linnenbach befand, in voll⸗ ſter Aufmerkſamkeit bis zum Schlußpfiff. Viernheim: Krug; Kiß., Faltermann; Martin, Bauersfeld, Fetſch; Müller., Koob, Georgi, Schmitt, Kiß 2. Neckarau: Dieringer; mrieht Schmitt, Siegel, Benner; Strie ger, Möhler, Roth, Wahl. In dieſer Aufſtellung ſpringen die Kampf⸗ formationen ins Feld. Neckarau hat alſo den noch immer verletzten Größle erſetzen müſſen, während Viernheim ſeine ſtärkſte Vertretung zur Stelle hat. Des ſchlechten Tabellenſtandes und des gan⸗ zen Ernſtes der etwas ſchon prekär gewordenen Lage ſich bewußt, geht die Viernheimer Elf mit dem Anpfiff ſofort mächtig los. Glatt über⸗ legen geſtaltete ſie zunächſt das Treffen, wenn⸗ gleich klare Kombinationsaktionen nur ſelten zu ſendi ſind. ſind aber die An⸗ griffe, die in der Hauptſache von dem in glän⸗ ender Spiellaune befindlichen Halblinken Schmitt eingeleitet werden, doch weitaus ſyſtematiſcher, als die ſchwachen unzuſammen⸗ hängenden Vorſtöße der Neckarauer. Ueberhaupt iſt dort die ganze Mannſchaftsarbeit der Heſ⸗ ſen verſtändnisvoller und gediegener als die der Gäſte. Die vierwöchige iſt den Leu⸗ ten von der Altriper Fähre anſcheinend nicht gut bekommen. Nirgends will es bei ihnen richtig klappen. Von dem ſonſt ſo ausgeprägt enauen Kombinationsſpiel iſt abſolut nichts zu ehen. Vergebens mühen ſich Wenzelbur⸗ ger und vor allem Möhler, die Komöina⸗ tionsmaſchine in Gang zu bringen. Der linke Flügel kann ſich faſt überhaupt nicht durchſetzen. An Kiß ſcheitert ſowohl Roth als auch Wahl. Der ſchlaggewaltige Viernheimer Ver⸗ teidiger iſt ein unüberwindliches Hindernis für die Neckarauer Stürmer. Striehl allein kann einige Male gut eingefetzt werden von Wenzel⸗ burger, aber ſeine Flanken bleiben immer un⸗ verwertet. Nach zehn Minuten iſt aber die Ueberlegenheit der Heſſen zu Ende. Möhler, der als zweiter Mittelläufer fungiert, verrichtet hervorragende Aufbauarbeit und kann mit gu⸗ ten Vorlagen immer wieder die Neckarauer Stürmer in Front bringen. Aber eigentlich ge⸗ fährlich wird keiner dieſer Angriffe. Dagegen bilden die viel energiſcher ſich einſetzenden Viernheimer Angreifer eine bei weitem größere Bedrohung für das Neckarauer Tor; um ſo mehr, da die Neckarauer Verteidigung nicht Mi⸗ rade ſehr ſattelfeſt erſcheint. Und in der 20. Mi⸗ nute geht Viernheim in Führung. Der gutſpi⸗⸗ lende Müller, der dauernd ungedeckt iſt, gibt eine hohe Flanke zur Mitte, Georgi ſtoppt den Ball ſchußgerecht dem Halblinken Schmit/ vor die Füße und mit unhaltbarem Schuß jagl dieſer das Leder in die Torecke. Weiterhin bleibt Viernheim bei verteiltem Feloſpiel mehr in Front. Immer wieder kommt Kiß 2, von Schmitt tadelros eingeſetzt, durch, und in der 35. Minute war er es auch, der die Führung ſeiner Mannſchaft auf:0 erhöhte. Eine Rückgabe von Klamm verfehlte der her⸗ Klamm; l, Wenzelbur⸗ kuslaufende Dieringer, mühelos kam der herbeigeſpurtete Kiß 2 in den Beſitz des Balles und lentte ebenſo mühelos auch ein. Fünf Mi⸗ nuten ſpäter ſchon fällt ſogar noch ein dritter Treffer für Viernheim. Aus einem tollen Ge⸗ wühl vor dem Neckarauer Tor kommt ein Schuß auf den Kaſten, den der Neckarauer linke Läufer nur noch mit den Händen abwehren kann. Der fällige Elfmeter wird von Müller glatt ver⸗ wandelt. Die einzige klare Chance, beim Stande von:0, die ſich den Neckarauern bietet, ver⸗ ſiebt Wenzelburger. Mit:0 geht es in die Halbzeit. Nach dem bisherigen Verlauf des Spieles erſcheint es faſt unmöglich, daß die Neckarauer den großen Vorſprung der Platzherren noch auf⸗ holen könnten. Aber die Neckarauer ſind nicht die Leute, die ſo ſchnell die Flinte ins Korn werfen. Unentwegt beginnen ſie die zweite Halb⸗ zeit und lämpfen mit verbiſſener Energie. Und ſiehe da, auf einmal klappt es wieder in ihren Reihen. Nirgends mehr iſt eine Schwäche zu ſehen. Das ſieggewohnte Bild guter Kombina⸗ tionsangriffe und reibungsloſer Zuſammenar⸗ beit aller Mannſchaftsteile bieten die Neckarauer und nun ſind ſie es, die klar und deutlich das Geſchehen diktieren. Die Viernheimer Hinter⸗ mannſchaft hat alle Hände voll zu tun, die im⸗ merwährenden Kombinationsangriffe der Nek⸗ karauer abzuſchlagen. Aber ſie zeigt ſich ihrer Aufgabe vollauf gewachſen und auch Krug ar⸗ beitet ruhig und zuverläſſig, wie man es von ihm kaum anders gewohnt iſt. n der 15. Minute muß er ſich aber doch ge⸗ ſchlagen bekennen. Wahl, der nun ſehr wir⸗ kungsvoll ſich durchſetzen kann, aber nun auch beſſer bedient wird, wie in der erſten Halbzeit, gibt eine feine Flanke zur Mitte, Möhler köpft den Ball hoch zu Striehl, der mit wuchtigem Schuß einſendet. Weiterhin ſpielt Neckarau glatt überlegen. Mit Feuereifer ehen Zeilfelders Zöglinge ans Werk, um die cheinbar ſchon verlorene Schlacht doch noch zu ewinnen. Doch alles Mühen, alles Kämpfen cheint vergeblich zu ſein. Krug hält die ſchwer⸗ ſten Sachen und dann haben die Neckarauer Stürmer zudem noch mit ihren Schüſſen etwas Pech. Die Viernheimer Hintermannſchaft ſetzt ſich aber auch mit größter Hingabe ein, um den ſchon errungenen Sieg und die koſtbaren Vunkte u ſichern. Und es gelingt ihr auch. Dazwi⸗ ſtoßen aber immer wieder in vereinzelten Vorſtößen, wobei ſich beſonders der rechte Flü⸗ gel hervortut, die Viernheimer Stürmer vor, ohne aber daß auch ſie nochmals zu einem Tref⸗ fer kommen. Mit:1 geht das Spiel zu Ende und mit dieſem Sieg haben ſich nun die Viern⸗ heimer vor Neckarau in der Tabelle geſetzt, dieſen den ominöſen vorletzten Tabellen⸗ platz überlaſſend. Schiedsrichter war Dietz⸗Durlach, der das ſpannende Spiel ſehr gut leitete. Eck. Ueberraſchung in heddesheim Fortuna Heddesheim— Germania Friedrichsfeld:0 Für einen abn käme dieſes Ergeb⸗ nis eigentlich etwas früh. Aber ſelbſt dann blieb es immer noch bittere Wahrheit, daß ſich ein Meiſterſchaftsfavorit mit dieſem Ergebnis hat k. o. ſetzen laſſen. Kataſtrophal? Nein, geradezu verheerend, wenn man bedenkt, daß es ſich hierbei um einen Gegner handelte, der ziemlich weit am Tabellenende ſteht. Aber zu deſſen Ehre ſei geſagt, daß ſein Spiel beſſer iſt, als das manches anderen Vereins, und daß noch mancher Gegner bei einem Beſuch auf dem Heddesheimer Platz mit einer Ueberraſchung rechnen darf. Immerhin iſt das keine Entſchuldiguna für Friedrichsfelds Niederlage. Heddesheim ſpielte nicht beſſer als ſonſt. Der Sturm, in dem ſich vornehmlich die Außen⸗ und Halb⸗ ſtürmer erfolgreich betätigten, waren immer gut. Auch die Läuferreihe verlor nie den An⸗ ſchluß. Glänzend war das Schlußtrio mit dem Hüter Schmitt. Und Friedrichsfeld? Die Mannſchaft ſpielte zu Beginn nicht ſchlecht, wenn ſie ſich auch nie mit dem ſandigen Boden abfinden konnte. Selbſt als es ſchon zur Halbzein:0 für Heddesheim ſtand, war noch nichts ver⸗ loren. Als aber gleich nach Wiederbeginn der wieſelſchnelle Rechtsaußen Vierling auf:0 erhöht, gerieten die Gäſte allmähſich aus dem Konzept. Gänzlich niedergeſchlagen waren ſie jedoch in dem Augenblick, als Rockſitz einen Foulelfmeter an die Latte knallte. Dreimal noch ſtand dieſer Spieler wenige Augenblicke ſpäter mit dem Ball allein vor dem Torhüter und ſchoß neben das Tor. Was wunder, daß auch die andern ihm das bald nachmachien. Einen Kardinalfehler beaingen die Gäſte in der Vernachläſſigung ihrer Flügel und gerade darin lag die Stärke der Heddesheimer. Mit dem Anſpiel wurde es gleich beängſtigend vor dem Gäſtetor. Das Zu⸗ und Abſpiel der Friedrichsfelder war zu ungenau und auf klein⸗ ſtem Raum eingeſtellt, wodurch bei dem überra⸗ ſchend guten Stellungsſpiel der Gaſtgeber nicht durchzukommen war. Rockſitz vergab nach Umſpielen von drei Gegnern die erſte Chance. Im Anſchluß an eine Ecke ſchießt der Heddes⸗ heimer Mitielſtürmer Höppner unhaltbar unter die Latte. verſchärfte das Tempo. Nichts gelang. die Stürmer ſchoſſen zu ungenau. Heddesheim blieb gefährlich in ſeinen Angriffen. Statt des erwarteten Ausgleichs ſchoß der Rechtsaußen der Heddesheimer das zweite Tor, kurz vor der Pauſe. Der erwartete Umſchwung nach dem Wechſel trat nicht ein. Wieder war es der Rechtsaußen, der auf:0 erhöhte. Mit einem Aufholen ſah es ſchlecht aus; dennoch gab Friedrichsfeld nicht nach. Die ganze Mannſchaft lag im Angriff. Rockſitz vergab einen Elfer. Das deprimierte die Mannſchaft vollends. Heddesheim blieb dauernd im Angriff. Die Stürmer ſchoſſen, was das Zeug hielt. Infolge von Fehlern der Ver⸗ teidigung erhöhte Valentin Vier ling auf:0. Zwei Minuten ſpäter auf:0. Friedrichsſeld zab jede Hoffnung auf. Einzig die Außenſtür⸗ mer verſuchten auf eigene Fauſt zum Ehrentor zu kommen. Zwei Minuten vor Schluß ſtellte echtsaußen von Heddesheim auf:0. Wesz 5 5 eim, das ſich für ſeine vorſonn⸗ tägliche hohe Niederlage an Friedrichsfeld ſchad⸗ los hielt, hat den Sieg zweifellos verdient, wenn auch nicht in dieſer Höhe. Dem Schieds⸗ richter gebührt eine ſehr gute Note.—ergo— Fportverein Waldhof gewinnt im kndſpurt Phönix Karlsruhe— SV Waldhof:3 Mannſchaftsaufſtellung: Phönix: Rabold; Mohr, Waldvogel; Noe, Wenzel, Niet; Cuntz, Graß, Heiſer, Schoſer, Föri. Waldhof: Groh; Maier, Model; Molenda, Heermann, Kuhn; Weidinger, Bihlmaier, Schneider, Siffling, Günderoth. Kühn(Bühl). Zuſchauer ca. Noch einmal hatten ſich im Phönixſtadion 4000 Zuſchauer eingefunden, um zu ſehen ob Phönix tatſächlich ausſichtlos dem Abſtieg ver⸗ fallen iſt. Die gekommen waren, ſahen von der Phönixmannſchaft eine Leiſtung, wie man ſie in dieſer Saiſon 3 nicht zu Geſicht bekam. Aber es ſcheint ſich in der Tat alles gegen den Phö⸗ nix verſchworen zu haben, denn dieſes Spiel durfte unter keinen Umſtänden verloren gehen, wenn nicht ein ſo rieſengroßes Pech die Mann⸗ ſchaft erneut begleitet hätte. Die Phönixelf war von Beginn an tonangebend und beherrſchte die Spielhandlungen nicht nur während der ganzen erſten Spielhälfte, ſondern bis 15 Minuten vor dem Ende. Niemand hätte in dieſer Zeit ctwas für einen Sieg Waldhofs gegeben; denn dieſe Mannſchaft kam abſolut nicht ins Spiel. Es war zu ſehen, wie beim Phönix alle Spieler das letzte hergaben, und dies nicht allein kämp⸗ feriſch bezeugten, ſondern auch durch außer⸗ ordentlich flüſſige Spielhandlungen zum Aus⸗ druck brachten. Die Hintermannſchaft war aus⸗ gezeichnet und ſetzte den Waldhofſturm vollkom⸗ men ſchachmatt. Sowohl Verteidigung wie Läu⸗ ferreihe arbeiteten in der Zerſtörung in zweck⸗ mäßigem Decken und Stellen ebenſo untadelig, wie im Aufbau. Der Sturm wurde mit ver⸗ wertbaren Vorlagen verſehen und lieferte ein außerordentlich abwechſelndes Angriffsſpiel. Aber die Stürmer waren von einem wirklich großen Pech verfolgt. Die als Abſchluß der An⸗ griffe vielfach gut geſchoſſenen Bälle verfehlten immer wieder um Zentimeter das Ziel. Wie⸗ derholt lag der Ruf„Tor“ auf den Lippen der Zuſchauer, aber jedesmal ging der Ball am Kaſten vorbei. 432 Als dann in der zweiten Spielhälfte Phön⸗ nix durch den 15 Minuten vor Spielende fal⸗ lenden Ausgleichstreffer Waldhofs völlig aus dem Konzept geriet, war es klar, daß nun auch noch die Niederlage kommen mußte. Die Phönixmannſchaft klappte nach dieſem Aus⸗ gleichstor völlig zuſammen, und nun erſt kamen die Waldhöfer dazu, ein Spiel zu zeigen, wie man es von dieſer Mannſchaft ſonſt zu ſehen ewohnt iſt. Jetzt auf einmal griffen die Spiel⸗ an der Waldhöfer ineinander über, der Sturm kombinierte und täuſchte wie in ſeinen beſten Zeiten. Er hatte es nun auch nicht mehr ſchwer, die moraliſch zermürbte Phönix⸗ mannſchaft endgültig fertig zu machen. Damit iſt das Weſentlichſte über das Wald⸗ hofſpiel geſagt. Die Mannſchaft kam lange Zeit eben einfach nicht ins Spiel. Nur die Hinter⸗ mannſchaft, vor allem die Verteidigung, wehrte ſich von der erſten Minute mit vollkommenem Erfolg der dauernd einſetzenden Angriſfe des Phönix. Dieſer guten Hintermannſchaft und dem Pech der Karlsruher andererſeits hat es Waldhof allein zu verdanken, daß es in dieſem Spiel ohne Niederlage davon kam. Die Läufer⸗ reihe Waldhofs ſah man ſchon viel beſſer, vor allem geſchloſſener, an der Arbeit, wie heute. Das griff natürlich auch auf den Sturm üher, der die gewohnten Vorlagen nicht erhielt. Im Waldhofſturm war der eigentliche Angriffs⸗ motor der Halbrechte Bihlmaier. Die Flü⸗ gel Weidinger und Günderoth konnten ſich nicht durchſetzen bei der aufmerkſamen Gegenwehr der Karlsruher. Auch Schneider erfüllte nicht die Erwartungen, und Siff⸗ ling arbeitete viel zu ſehr im Hintergrund, 33 für den Sturm wertvoll in Aktion zu reten. Schiedsrichter Kühn(Bühl) leitete peinlichf genau und gewiſſenhaft. Beſonde s zu erwähnen wäre noch das noll⸗ kommen faire Spiel beider Mann⸗ ſchaften. Feudenheims knapper dieg in Rheinau Alemannia Rheinau— Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim:3(:1) Rheinau: Benz; Kutterer, Vetterolf; Wolf, Geisler, Heid.; Schwarz, Heid., Ketterer, Roth, Bockmeier. Feudenheim: Müller; Sohn, Fuchs; Pflock, Ueberrhein, Ripp; Berroth, Neu, Bock, Edelmann, Bohrmann. Schiedsrichter: Hördt(Weinheim). Die Anfangsminuten bringen eine leichte Ueberlegenheit der Feudenheimer und ſchon nach zehn Minuten kann Edelmann nach guter Vorarbeit des rechten Flügels die Füh⸗ rung erzielen. Einen weiteren Erfolg lann ein Verteidiger der Rheinauer mit den Händen am Ueberſchreiten der Torlinie verhüten. Den Elfmeter verſchießt Ueberrhern. Das Spiel iſt jetzt ziemlich ausgeglichen. Einen ſchnellen Vorſtoß des rechten Flügels der Rheinauer mit guter Abgabe zu Roth kann dieſer mit Schräg⸗ ſchuß zum Ausgleich krönen. Eine Bombe von Schw'arz geht knapp darüber. Der Kampf iſt arm an ſpannenden Momenten. Beide Stürmerreihen ſind zu ſchwach, um die Hinter⸗ mannſchaften zu überwinden und ſo geht es mit:1 in die Pauſe. Die zweite Halbzeit bringt auf beiden Sei⸗ ten etwas beſſere Leiſtungen, doch bleibt das Spiel nur mäßiger Durchſchnitt. Ein von Bohrmann gut getretener Eckball kommt zu Ueberrhein, deſſen ſchöne Vorlage kann Berroth überlegen einſchießen. Der Feuden⸗ heimer Angriff arbeitet nun produktiver und kann immer wieder des Gegners Tor gefähr⸗ den. Ein harter Schuß Edelmanns geht daneben. Dann zeigt auch Neu mal einen Lichtblick; mit einer Steilvorlage geht er durch und lenkt an Benz vorbei ein. Einen gut ge⸗ tretenen 16⸗Meter⸗Strafſtoß vereitelt der Gäſte⸗ hüter. Kurz vor Schluß iſt auch Rheinau noch ein Erfolg beſchieden. Fuchs ſpringt der Ball an die Hand und Geisler verwandelt den Elfmeter ſehr ſicher. Die Rheinauer wollen nun den Ausgleich erzielen, doch die Feuden⸗ heimer Verteidiger ſind nicht mehr zu überwin⸗ den. Vor dem Schlußpfiff lenkt Benz noch einen ſcharfen Strafſtoß von Neu zur Ecke, die ergbnislos verläuft. Das Spiel brachte keinen guten Sport. Le⸗ diglich die erſten Minuten und der Anfang der zweiten Hälfte zeigten wenigſtens die Gäſte, daß ſie zu den Meiſterſchaftskandidaten zählen. Gut die geſamte Hintermannſchaft. Im Sturm Edelmann der Führer, müßte jedoch auch die rechte Seite etwas mehr einſetzen. Die Rhein a uer brachten einen lobenswer⸗ ten Eifer mit, ohne die techniſchen Mängel da⸗ mit ausgleichen zu können. Hier fehlt es ins⸗ beſondere an der Ballbehandlung und dem Spiel in den freien Raum. Die Hintermann⸗ ſchaft iſt nicht ſchlecht und könnte bei einem beſ⸗ ſeren Stürmerſpiel manchen Sieg halten. P. I. 5andhofen behauptet ſich weiter Spielvereinigung Sandhofen— Sportelub Käfertal:0(:0) Alle Vorbedingungen zu einem großen Kampfe waren in Sandhofen gegeben. Als der Schiedsrichter Kurz(Oftersheim), der ſehr gut teitete, das) Sprel aapfiff, umſäumten etwa 2000 Zuſchauer das Spielfeld, die auf⸗ merkſam das Spielgeſchehen verfolgten. Von Anfang bis zu Ende wurde von beiden Par⸗ teien mit letzter Energie um den Ball gekämpft. Erſt beim Schlußpfiff konnte Sandhofen als glücklicher aber verdienter Sieger den Platz ver⸗ laſſen. Spielverlauf Sandhofen hat Anſpiel, aber Käfertal wehrt ſofort gut ab, kommt auch gleich vor, Maty⸗ ſek verſchuldet einen Strafſtoß, der zur erſten Ecke für Käfertal abgelenkt wird. Auf der Ge⸗ genſeite gibt es vor dem blau⸗weißen Tor einen Strafſtoß, der von Rihm gleichfalls zur erſten Ecke abgewehrt wird. mpf ſeh beginnen beide Mannſchaften den Kampf ſehr vorſichtig und taſteten die Schwächen des Gegners ab, aber bei⸗ derſeits kann man kaum eine Schwächung feſt⸗ ſtellen, weder in der Verteidigung noch im Auf⸗ bau. So gibt es ein dauerndes Auf und Ab. Die erſten Chancen werden von Sandhofſen ge⸗ ſchaffen, aber im entſcheidenden Augenblick aus⸗ gelaſſen. Allmählich ſteigert ſich das Tempo und man ſieht mitunter ſehr gefährliche Angriffe des gefürchteten Käfertaler Sturmes. Aber auch Sandhofens Fünferreihe, die nur langſam in Schwung kommt, macht ſich vor Käfertals Ge⸗ häuſe bisweilen gefährlich bemerkbar, ſo flankt einmal Fluder zur Mitte, Vogel köpft aufs Tor, aber Vetter hält. Ein anderes Mal hat Käfertal ſehr bange Minuten zu überſtehen, aber alle Schüſſe von Sandhofens Stürmern ſcheitern an der ſehr maſſiven und ſicheren Hin⸗ termannſchaft. Ein Schuß von Ofer geht knapp über die Latte, auch ein Weitſchuß von Maty⸗ ſek findet nicht ſein Ziel. Ohne Tore werden die Seiten gewechſelt. Mit unvermindertem Tempo geht es in die zweite Spielhälfte. Beiderſeits ſtehen die Ab⸗ wehrreihen eiſern, ſo daß die anſtürmenden Fünferreihen faſt nicht zum Schuß kommen können. Einen ſchönen Angriff von Fluder zu Weickel hin lenkt Rihm zur zweiten Ecke ab, die, ſchön getreten, von Ofer gut geköpft, aber von Vetter gehalten wird. Die dritte Ecke für Sandhofen kommt in der 17. Mi⸗ nute ſehr gut zur Mitte, Matyſek verlängert und Weickel ſchießt das einzige Tor des Tages. Käfertal ſetzt nun mehr Dampf dahinter und zwingt mitunter Sandhofen ſtark in die Defenſive, ohne aber erfolgreich ſein zu kön⸗ nen. Aber auch Sandhofens Angriffe bleiben unwirkſam und kommen, beſonders Fluder auf Rechtsaußen, oftmals ſehr gefährlich vor. Ein unverhoffter Schuß von Fluder wird von Vetter im Fallen gemeiſtert. Auf der Gegen⸗ ſeite iſt es Kuhn, der einen Weitſchuß an⸗ bringt, der von Wittemann nur mit Mühe zur zweiten Ecke abgewehrt wird. In der Folge bleibt auch Käfertal weiterhin tonangebend und erzwingt eine klare Ueberlegenheit, wodurch Sandhofens Hintermannſchaft zur größten Her⸗ gabe ihres ganzen Könnens gezwungen wird. Fuchs, der einmal frei durchgekommen iſt, wird im letzten Augenblick abgeſtoppt, ſo daß das fällige Ausgleichstor ausbleibt. Ein Strafſtoß, von Fuchs getreten, wird von Wehe gut abgewehrt. Dann hält auch Wittemann einen Kopfſtoß von Singler ſehr ſchön. In der letzten Minute kommt nun Sandhofen wie⸗ der etwas beſſer auf und ſo kann Käfertal in der Bedrängnis nur zu drei Ecken abwehren. Sandhofen verläßt als glücklicher Sieger den Platz und hat damit den ſtärkſten Mitbewerber zunächſt diſtanziert. Beide Mannſchaften gaben ihr ganzes Kön⸗ nen her. Bei Sandhofen war die Verteidi⸗ gung, in der beſonders Schenkel ſeinen be⸗ ſten Tag hatte, unüberwindlich. Sandhofens Läuferreihe dominierte wieder aus⸗ gezeichnet und machte durch taktiſch gutes Ab⸗ wehrſpiel alle gutangelegten Angriffe von Kä⸗ fertal vorzeitig zunichte. Im Sturm von Sant hofen konnte man nicht dieſes hervorſtechende produktive Stürmerſpiel beobachten, wie b Käfertal. Aber auch Käfertals Stürmerreihe war nicht fähig, gegen eine ſolche eiſerne Hinter⸗ mannſchaft wie die Sandhofens wenigſtens ein Tor zu erzielen. Aber gut war ebenfalls die Läuferreihe. beide Verteidiger. Sie beherrſchten durchweg das Feld. Vetter im Tor war ſeiner Auf⸗ gabe im vollem Maß gewachſen und bewies große Klaſſe. Das eine Tor war unban Ol. der Tabellenführer geichlagen FG Kirchheim— SV98 Schwetzingen:2(29 Daß dieſes Spiel in Kirchheim für die Mei⸗ ſterſchaftsfrage ſehr bedeutungsvoll war, konnie man an dem großen Beſuch merken. Es mögen ca. 2000 Zuſchauer geweſen ſein, die den Mei⸗ ſterſchaftsfavoriten erſtmals ſtraucheln ſahen. Obwohl im Spielfeld die Gäſteelf ihrem Geg⸗ ner teilweiſe überlegen war, konnten die Platz⸗ herren einen Sieg landen, der aber erſt in der zweiten Spielhälfte geſichert wurde. Schuld an dieſer Niederlage iſt der Gäſtetorwart, der wohl drei Tore auf dem Gewiſſen hat. Die Kirchheimer Elf trat heute in verſtärkter Aufſtellung an. Die Gebrüder Gottfried waren wieder mit dabei und ebenfalls wirkte Renſch wieder mit, ſo daß die Platzherren ſchon ein gewiſſes Plus vor den Gäſten voraus hatten, die auf ihren beſten Läufer Magin, der noch immer unter der Verletzung aus dem Spiele gegen den Club leidet, verzichten muß⸗ ten. Der ſchwere, aufgeweichte Lehmboden for⸗ derte höchſten Einſatz beider Mannſchaften. Kirchheim ſpielte in folgender Aufſtellung: Aut; Windiſch, Renſch; Fein, Lortz, Hofacker; Gottfried Gg., Gottfried Herm., Gottfried Karl, Vogel Rückinger. Schwetzingen ſtellte ſich wie folgt dem Gegner: Benkler; Noller, Gruß; Walter, Raabe, Reh⸗ häuſer; Badenbach, Scholl, Schneider, Haas, Völker H. Schiedsrichter Merkel(Wallſtadt) hatte einen nicht gerade leichten Stand, war aber dem Spiel ein ſehr gerechter Leiter. Gleich zu Beginn ſtürmen die Gäſte vor das gegneriſche Tor. In der 5. Minute verfehlt ein Strafſtoß Schneiders das Tor. Die Gäſte liegen etwas im Vorteil. Aber in der 15. Mi⸗ nute ſind es die Einheimiſchen, die zum Füh⸗ rungstreffer kommen. Nach einer ſchwachen Ab⸗ wehr der Schwetzinger Hintermannſchaft ver⸗ wandelt Karl Gottfried ſicher, doch kurz darauf iſt es Scholl, der im Anſchluß an einen Eckball von links den Ausgleich erzielt. Das Spiel wird jetzt etwas verteilter. Trotz⸗ dem bleiben die Gäſte im Vorteil. Abermals iſt es ein Eckball, der Schwetzingen durch Kopf⸗ ball von Haas den Führungstreffer bringt. Faſt gelingt ihnen durch Scholl ein drittes Tor, aber der herausgelaufene Torwart kann in der letzten Sekunde durch Fußabwehr die 4 Gefahr beſeitigen. Bald ſind es die Einheimi⸗ ſchen, die durch gute Vorlagen ihrer Läufer⸗ reihe, bei der beſonders Lortz als Mitlel⸗ läufer hervorſticht, den Sturm immer wieder nach vorn werfen. Die Schwetzinger Hinter⸗ mannſchaft hat alle Hände voll zu tun, vorerſt ihr Tor rein zu halten. Dennoch wird in der 43. Minute der erſten Halbzeit durch H Goti⸗ ſfried der Ausgleich hergeſtellt. Wiederum ein Verſchulden von Benkler. Die zweite Halbzeit zeigt dasſelbe Bild. Das mächtige Tempo hält weiter an. Auf beiden Seiten ſieht es zuweilen in der Tornähe ſehr brenzlich aus, wobei die Kirchheimer Hinter⸗ znne mm lenem Iahe lnber zus— kraft jo ſagt miein Hausarzt zu mir! Der Erfolg mit Heide iſt geradezu verblüffend. Mein Schlaf iſt gut und ich fuhle mich nun wieder ordentlich jung. Sie dürfen dies vollſt ndig veröffentlichen, weil es der Währheit entſpricht! So ſchrieb uns unterm 10. 5. 35 Herr Guftav Schoy, prakt. Handelslehrer und Finanzreviſor t.., Mülheim⸗ Ruhr, im Klarahaus, Tannenbergſtraße 31. Viele Tauſende äußerten ſich ähnlich, Ueber 43000 Dank⸗ und Empfehlungsſchreiben!(Die Zahl von 42 652 wurde am 25. 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Auch das Zuſpiel dez Läu⸗ ferreihe läßt viel zu wünſchen übrig. Das kurze Paßſpiel iſt bei dem aufgeweichten Lehmboden aber nicht angebracht. Kirchheim erzielt in der 30. Minute ſogar das vierte Tor und ſtellt da⸗ mit den Sieg ſicher. Dieſes Tor geht ebenfalls wieder auf das Konto Benklers. Trotz alle⸗ dem ſetzen die Gäſte zum Endſpurt an, aber ſchlechte Boden läßt einfach alle Anſtrengungen vergeblich ſein. So hat der Meiſterfavorit ſeine erſte aber nicht ganz verdiente Niederlage be⸗ zogen. Der Sturm war häufia ſehr vom Pech ver⸗ folgt, ſonſt wäre das Ergebnis bereits in der erſten Halbzeit zugunſten der Gäſte ausgefal⸗ len. Bei Kirchheim waren ſämtliche Mann⸗ ſchaftsteile, insbeſondere Aut im Tor, ſowie Lortz in der Läuferreihe und die Gebrüder Gottfried die beſten Kräfte. Die Läuf reihe war mit vollem Eifer bei der Sache D Mannſchaft konnte reſtlos befriedigen Beid Gäſten war Benkl i ſchlecht. Wie erwähnt, ganz auf ſein Konto. Noller in der Vert digung überragte ſeine Mitſpieler. Raa und Scholl waren die'reibenden Kräfte d Mannſchaft. Im Sturm konnten die Au ſtürmer gefallen, während Schneider zu weich ſpielte. roki. Sicher im Abſchlag waren SpVg. Sce Ol. Reulu * äfertal Hockenhein Friedrichs önix M Ilvesheim 08 Mannh eddeshei heinau Seckenhein Vor 8000 verdienten e Winkler, der dem torhun überhaupt ſe eſſant und] bereits in durch Heldm 15. Minute matia eine 9 konnte aber den Drangp wieder ause geglichener. Alleingang allerdings et Abſeitsſtellun war Scheel Anion Ni Die Senſa tracht mit 2 (alſo ohne in der 2. 2 Boden beeit Das ſoll ab opfernd einſe heferte, nicht zweiten Hälf Spiel, obwo nung trat, d Chancen, die Blickhan ver Weigand, M 6000 Zuſchau nicht immer Opel Rüf Kickers erf Lindemann Sieg beitrug Opel⸗Leute ii rückgegeben, In der 10. gleich, mußte an eine Ecke durch Keck ſe war vor 400 JV Saarl Boruſſia ſp auch feldüber Hintermannſckh zwar gut im hang. Kurz v aus. Da er gerieten die B brücker Linksc zwei Treffern vor 7000 Zuſ Oſtpreußen: Bueæ Dar PVf3 König Maſovia L Hindenburc Pommern: Polizei Ste Vfe Stettir Brandenburg; Minerva 9“ Berliner S Blau⸗Weiß VfB Pank: chleſien: VfB Bresl— Vorwärts Vorw.⸗Raſe Ratibor 03 Preußen H Gachſen: Fortuna Le Wacker Leip Dresdner S Sportfreund Mitte: Sportfreund 1. FC Lau Riederrhein: Fortuna Di Rot⸗Weiß O Hamborn 0 Mittelrhein: Kurheſſen J rm von Sand⸗ hervorſtechende hten, wie bei Stürmerreihe eiſerne Hinter⸗ us wenigſtens war ebenfalls bſchlag waren hten durchweg ar ſeiner Auf⸗ n und bewies unhaltbar. Achlagen ngen:2(:9 für die Mei⸗ l war, konnie en. Es mögen die den Mei⸗ zucheln ſahen. lf ihrem Geg⸗ nten die Vlatz⸗ ber erſt in der de. Schuld an 70 in verſtärkter Gottfried benfalls wirkte ie Platzherren Gäſten voraus ifer Magin, tzung aus dem erzichten muß⸗ ehmboden for⸗ nnſchaften. Aufſtellung: Lortz, Hofacker; Gottfried Karl, gt dem Gegner: 3 Raabe, Reh⸗ zneider, Haas, 3 allſtadt) hatte 4 war aber dem Gäſte vor das 4 tte verfehlt ein in der 15. Mi⸗ die zum Füh⸗ ſchwachen Ab⸗ tannſchaft ver⸗ zher, doch kurz 1 Anſchluß an tsSgleich erzielt. erteilter. Trotz⸗ teil. Abermals zen durch Kopf⸗ treffer bringt. ll ein drittes Torwart kann Fußabwehr die die Einheimi⸗ ihrer Läufe⸗⸗ s als Mitiel ⸗ immer wieder tzinger Hinter⸗ zu tun, vorerſt h wird in der urch H. Goti⸗ Wiederum ein elbe Bild. das n. Auf beiden »Tornähe ſehr heimer Hinter⸗ er àus g mit P40 M ut un e — dies vollſtändig zricht! So ſchrieb akt. Handelslehrer r, im Klarahaus, erten ſich ähnlich. iben!(Die Zahl tariell beglaubigh ebhaft fördernden Drüſenfunktionen, zanleiſtungen den ichtig und lebens⸗ das genügt. Er⸗ Sie in Apotheken, ackung: RM..90, RM..50. Ver⸗ ntereſſante Druck⸗ oſtenlos durch die mburg(Saale) 60 r geht ebenfall r 3. Trotz alle⸗ urt an, aber de Anſtrengunge ſterfavorit ſein Niederlage be der Sache Die digen Bei r Abwehr ſeh ieler.? den Kräfte ten die Außen hneider vie roki Seeckenheim 14 wart, der wohl— 15. Minute ausglich. Der gleiche Spieler brachte Wor⸗ geglichener. In der 32. Minute ſchloß Fath einen Anion Niederrad— Eintr. Frankfurt:0 Boden beeinträchtigte 3 555 1 6000 Zuſchauern vermochte Becer(Ludwigshafen) or. Die Gäüſte Lindemann auf halblinks, der auch beſonders zum Sieg beitrug. In der 10. Minute zog Offenbach durch Lindemann gleich, mußte ſich aber in der 35. Minute im Anſchluß an eine Ecke durch Kraus einen zweiten Gegentreffer gefallen laſſen. Ein Strafſtoß Simons führte in der 42. Minute durch Lindemann zum Ausgleich. In der 25. Minute der zweiten Hälfte ſtellten die Gäſte 1 IV Saarbrücken— Bor. Neunkirchen:0 aauch feldüberlegen, konnte aber die ſtarke Saarbrücker Hintermannſchaft nicht überwinden. Saarbrü⸗en lag zwar gut im Angriff, ſpielte aber ohne Zuſammen⸗ hang. Kurz vor der Pauſe ſchied Kurt Melſch verletzt aus. Da er auch nach dem Wechſel nicht wiederkam, gerieten die Boruſſen ins Hintertreffen, was der Saar⸗ zwei Treffern ausnutzte. Störner(Frankfurt) amtierte vor 7000 Zuſchauern gut. Oſtpreußen: uchſen: Mitte: Niederſachſen: bot der Hannover 96— Hildesheim 06.. ⸗ Weſtfalen: Niederrhein: Mittelrhein: Nordheſſen: Unkerbaden⸗Weſt Der Stand der Tabelle Spiele gew un verl. SpVg. Sandhofen 14 l. Reulußheim 13 Feudenheim 13 äfertal 13 13 Tore Pkt 28:18 20 38•28 17 17 34:12 16 28:20 16 auf dem Gelände der Gegner und gegen eine 29:15 16 Mannſchaft, die von vornherein ein beſonders 14 ſchweres Hindernis war. Das Spielfeld der 14 Ilvesheimer hatte auch in dieſem Kampf ſeine 9 Tücken, die Schlagkraft des Gaſtgebers aber 9 wurde durch ein Glück aufgewogen, das 5 während der ganzen neunzig Minuten die Lin⸗ 5 denhöfer nicht verließ. Denn gerade die Gelben gingen mit dem bei ihnen nur zu gut bekann⸗ ten kämpferiſchen Geiſt in das Spiel und ſtan⸗ den den Kampf mit einer Härte und Schnellig⸗ keit durch, die der Elf auf dem außerordentlich ſchweren Boden alle Ehre machte. Ihrem Eifer und ihrem Einſatz hatten ſie es zu verdanken, daß ſie das Spiel durchgehend führen konnten und in der zweiten Hälfte zeitweiſe ſtark über⸗ legen waren. Da kamen die Lindenhöfer nicht mehr ganz mit, wohl glichen ſie den Drang des Gegners durch beſſere Technik aus, aber der ſchwache Einſatz und der geringe Kampfgeiſt hätten den Sieg nicht verdient. Zudem litt die Angriffsreihe unter der recht mäßigen Sturmführung von Bodenmüller. Da⸗ gegen war ſein Nachbar Vöhringer ein ganz großer Schaffer. Broſe in der Verteidi⸗ gung hat wohl viel von ſeiner einſtigen Schlag⸗ kraft eingebüßt, doch war ſeine ruhige Ueber⸗ legung oft von großem Nutzen. Sehr gut war auch Eckel im Tor, der ſeinem Gegenüber Maier hoch überlegen war. Ilvesheim hatte riedrichsfeld 14 önix Mannheim 12 Ilvesheim 13 8 Mannheim 12 eddesheim 14 heinau 14 2117 25128 20:28 22:33 18:39 14:37 — —— O- m-- 82 — ⏑⏑ OI&A0 0 —-— ⏑-- ⏑⏑ ⏑,fB§%—-— meiſterſchaftsſpiele in Südweſt ISV Frankfurt— Wormatia Worms:3 Vor 8000 Zuſchauern kamen die Gäſte zu einem verdienten Sieg. Die Wormſer erſchienen wieder mit Winkler, der eine gute Partie lieferte. Mit Fath und dem torhungrigen Eckert war der Wormſer Sturm überhaupt ſehr gefährlich. Der Kampf war ſehr inter⸗ eſſant und jederzeit anſtändig. Die Gaſtgeber gingen bereits in der 7. Minute auf Flanke Armbruſters durch Heldmann in Führung, die aber Eckert in der matia eine Minute ſpäter in Führung. Bis zur Pauſe konnte aber der FSoutrotz einer 20 Minuten dauern⸗ den Drangperiode der Gäſte durch E. Schweinhard wieder ausgleichen. Die zweite Hälfte verlief aus⸗ Alleingang mit dem Siegestreffer der Gäfte ab, der allerdings etwas umſtritten iſt, da Fath den Ball in Abſeitsſtellung aufgenommen haben ſoll. Schiedsrichter war Scheel(Pirmaſens). Die Senſation kam dadurch zuſtande, daß die Ein⸗ tracht mit Berger auf dem rechten Flügel erſchien lalſo ohne Trumpler), dazu mußte Konrad bereits in der 2. Minute verletzt ausſcheiden. Der glatte zudem das Eintracht⸗Spiel. Das ſoll aber den Sieg der uUnion, die ſich auf⸗ opfernd einſetzte und ein ganz ausgezeichnetes Spiel heferte, nicht ſchmälern. Als die Riederwälder in der zweiten Hälfte mit elf Mann erſchienen, wurde das Spiel, obwohl Konrad nicht ſonderlich in Erſchei⸗ nung trat, doch offener. Eintracht hatte ſogar einige Chancen, die aber von dem ausgezeichnet amtierenden Blickhan vereitelt wurden. Von den Gäſten ſind Weigand, Möbs und Gramlich hervorzuheben. Vor Ganz wie erwartet, eröffneten die Raſenſpie⸗ ler den Lotalkampf gegen den Badenmeiſter mit einem Eifer und einer Schnelligkeit, die die in neuem, weinrotem Hemd angetretenen Wald⸗ höfer ſofort in die Verteidigung drängten. Da⸗ bei ſahen ſich ſeit langer Zeit wieder Müller und Schmitt einem Sturm gegenüber, der nicht nur ſehr ſchnell und hervorragend zuſammen⸗ ſpielte, ſondern auch Weigold recht einheizie. Andererſeits fand Spengler mit ſeinem Sturm in den Gäſteläufern und Verteidigern außer⸗ ordentlich flinke und entſchloſſene Gegner, die dem Meiſterſturm in den erſten dreißig Minuten kaum Wurfgelegenheiten ließen. Erſchwerend war für den roten Sturm aber auch, daß Lang einen außergewöhnlich ſchwachen Tag hatte. So kam die Meiſtermannſchaft nur ganz langſam in ein wirkungsvolles Zuſammenſpiel. Als der VfR ſchließlich nach dem Wechſel an Eifer und Verſtändnis bedenklich nachließ, konnte er nicht hindern, daß das Spiel des Meiſters mehr an Raum gewann, wozu beim Gleichſtand von:6 ein mächtiger Auftrieb durch zwei glatte Fehl⸗ entſcheidungen des Schiedsrichters gegeben wurde. Dieſer hätte das Führungstor von Spengler nicht geben dürfen, da Lang dicht da⸗ neben regelwidrig ſperrte, und ſo hätte er eben⸗ falls Minuten ſpäter den achten Treffer Zim⸗ mermanns wegen zu vieler Schritte abpfeifen müſſen. Im allgemeinen brachte das Spiel ſchöne Kampfhandlungen, teilweiſe ſehr gute Leiſtungen, und blieb, bis auf wenige Entglei⸗ ſueigen, im ſportlichen Rahmen. Der Boden war ſehr glatt, womit ſich aber die Raſenſpieler in der erſten Hälfte beſſer als der Meiſter abfan⸗ nicht immer zu überzeugen. Opel Rüſſelsheim— Kick. Offenbach:3 Kickers erſchien zu dieſem Treffen wieder mit Schon in der 6. Minute lagen die Opel⸗Leute in Führung. Neidl hatte etwas kurz zu⸗ rückgegeben, Kraus war zur Stelle und ſchob ein. durch Keck ſchließlich ihren Sieg ſicher. Spielleiter war vor 4000 Zuſchauern Glöckner(Pirmaſens). Boruſſia ſpielte in der erſten Hälfet beſſer und war brücker Linksaußen Becker in der 6. und 8. Minute zu Spiele im Reich BuéEs Danzig— Pruſſ. Samland Königsber VfB Königsberg— Preußen Danzig. Maſovia Lyck— Norck Inſterbureg.. Hindenburg Allenſtein— v. d. Goltz Tilſtt. Pommern: Polizei Stettin— Preußen Stettin.„„ Vfe Stettin— Blücher Gollnow.„„„ Brandenburg: Minerva 93 Berlin— Tennis Boruſſia Berlin Berliner SV 92— Hertha BSC Berlin.. Blau⸗Weiß Berlin— Wacker 04 Berlin VfB Pankow— Spandauer SV.„„ Schleſien: VfB Breslau— Breslau 02.„ Vorwärts Breslau— VfB Gleiwitz. 4 Vorw.⸗Raſenſp. Gleiwitz— Beuthen 09. Ratibor 03— Deichſel Hindenburg. Preußen Hindenburg— Breslau 06. — SS25—2 Der Zuſammenſchluß der Mannheimer Box⸗ vereine zu einer Arbeitsgemeinſchaft hat ſchon heute, nach kurzer Zeitdauer gute Früchte ge⸗ tragen. Durch gut aufgezogene Veranſtaltungen, in denen ausgezeichneter Sport geboten wurde, hat ſich die Anhängerſchaft in kurzer Zeit ge⸗ waltig vergrößert. Auch die Kämpfe am Samstagabend, bei denen ſich die beſten Boxer von Mannheim und Luowigshafen gegenüber⸗ ſtanden, hatten überaus großes Intereſſe ge⸗ funden. Der Saal war voll beſetzt, als Ver⸗ einsführer Heß vom Vfä 86 die Erſchienenen im Namen der Arbeitsgemeinſchaft begrüßte. Ueber die Kämpfe iſt nur Gutes zu berichten, wie auch die Zuſchauer ſportliches Verſtändnis zeigten. Mit der Paarung der Boxer hatte der Veranſtalter eine glückliche Hand und darf, nachdem auch das aus Scheid(Ludwigshafen) als Ringrichter und Dreſſel und Eſter (Mannheim) als Punkter beſtehende Kampfge⸗ richt ſeine Aufgabe einwandfrei bewältigte, mit dem Erfolg vollauf zufrieden ſein. Einen klei⸗ nen Mißton brachte die Entſcheidung im Kampf Mayer(VfR) geoen Bolz(PSpo) hei dem Meyer den Punktſieg erhielt. Ein Unentſchie⸗ den wäre nach der ganz großen Leiſtung von Bolz in der letzten Runde angebracht geweſen. Das Beſte von den guten Kämpfen des Abends Schlußkampf zwiſchen Bamberger (RrTuSpV) Ludwigshafen und Stetter(Poſt) Mannheim. Die fümpfe: Den Reigen eröffneten die Jugendlichen Geisler(VfR) und Gräder(P. Sp.) Gräder gleicht ſeine körperlichen Nachteile durch beſſeres techniſches Können aus, muß aber dem nicht immer ſauber boxenden Geis⸗ ler den Punktſieg überlaſſen. Das nächſte Treffen führt in Reffert RTuSp Ludwigshafen und Röder(Vfa 86) Mannheim ein ungleiches Paar zuſammen. Der Mannheimer iſt in allen drei Runden im Vorteil und wird klarer Punktſieger. ——— do S S——2 2 — 922 8802 ————=—202 —— 2— 82 Fortuna Leipzig— Polizei Chemnitz. 1 Wacker Leipzig— Dresdenſia Dresden Dresdner SC— SC Planitztz Sportfreunde 01 Dresden— BC Hartha.„ ιο ο εισ0 —S——— Sportfreunde Halle Kricket Vikt. Magdeburg. 1. FC Lauſcha— Wacker Halllte.. 5— Sé Erfurt Viktoria 96 Magdeburg— 1. SV Jena SpVg. Erfurt— Steinach 08. 1 — S2 n0 ς. „„„„„ —————— ————— ———— Werder Bremen— Raſenſport Harburg. Eintracht Braunſchweig— Komet Bremen. Boruſſia Harburg— VfB Peine. Algermiſſen 1911— Vfe Osnabrück. 12————— ——2— ⏑⏑—-— ⏑ Weſtfalia Herne— FC 04 Schalke Union Recklinghauſen— SV Höntrop TuSs Bochum— SV 08 Erle. Hüſten 09 Preußen Münſter — 28— 2 ————*——2+T—. — ——2S2 S82•83 Fortuna Düſſeldorf— VfL Preußen Krefeld. Rot⸗Weiß Oberhauſen— Vfe Benrath amborn 07— Boruſſia Gladbach.„ ———— Tura Bonn— Mülheimer SV.„ VfR Köln— Bonner 7FBVB. Weſtmark Trier— TSVNeuendorf. Kölner SC 99— Eintracht Trier %⏑ ⏑˖%.. ———————— do do do S Für einen ſpannenden Verlauf ſorgen die Mittelgewichtler Layer(VfR) und Zlo⸗ teki(Poſt). Nachdem Zloteki Eins⸗Zwei⸗ Schläge angebracht hatte erhält er einen wuch⸗ Boruſſia Fulda— 1. FC Hanau 93. urheſſen Kaſſel— SV Bad Nauheim. VfB Friedberg— Heſſen Hersfeld.. urheſſen Marburg— SC 07 Kaſſel, S ◻ νιι⏑σ=- d SS2 mwesheim dorliert trot guten Spiels Alemannia Ilvesheim— 08 Mannheim:2 Nun haben die Lindenhöfer endlich zwei von in ſeinem rechten Läufer Weber den beſten den für ſie ſo nötigen Punkten erobert, dazu Mann. Sofort nach dem Anpfiff Lauers(Plant⸗ ſtadt) berannten die Alemannen gefährlich das Gäſtetor, aber die meiſt gutgemeinten Schüſſe gingen knapp darüber. Die Gäſte ließen ſich je⸗ doch nicht verblüffen und ſetzten ihre Stürmer wirkungsvoll ein, ohne daß dieſe zunächſt ge⸗ fährlich werden konnten. In der zehnten Mi⸗ nute hob Schiefer, fünf Meter vor dem lee⸗ ren Tor, das Leder darüber. Endlich bot ſich wenige Minuten ſpäter den Gäſten in einem Foulelfmeter die Gelegenheit zum Führungs⸗ treffer, die Schiefer auch richtig nützte, Zehn Minuten ſpäter ſetzte Vöhringer im An⸗ ſchluß an einen Strafſtoß aus einem Gedränge das Leder zum zweiten Male in das Netz der Alemannen. Die Einheimiſchen gaben ſich aber drängten im Feldſpiel vielmehr ſtark und erzwangen eine Ecke nach der anderen. Eckel aber konnte mit viel Glück und großem Können ſein Heiligtum rein⸗ So wurden beim Stande von:2 für nicht im geringſten geſchlagen, halten. die Gäſte die Seiten gewechſelt. Nach dem Wechſel vergrößerten die Gaſtgeber ihren Eifer noch, blieben aber, bis auf einige auch dann noch ohne jeden Erfolg. Schließlich konnte doch in der 63. Minute der Linksaußen Weber einen ſcharfen Flachſchuß unhaltbar in die rechte untere Ecke ſenden. Das ſollte aber das einzige Tor der Alemannen blei⸗ ben, trotzdem ſich noch Gelegenheiten genug bo Ecken, ten. Das Glück war nicht mit ihnen.—e. fjandballkampf zwiſchen alten Rivalen SpV. Waldhof— VfR 12:6 den. Angenehm enttäuſchte Schneider, der in der zweiten Hälfte tollkühne Abwehren zeigte. Her⸗ vorragend ſchlug ſich die Waldhofverteidigung, als ſie die Gefährlichteit des blauen Sturmes erkannt hatte. Die Mannſchaften ſtanden: VfR: Schneider Maier Buſch Oberweger Ziegler Heck Schuch Fiſcher Morgen Kemeter Lang Herzog Spengler Rutſchmann Kritter Henninger Schmidt Müller Waldhof Weigold Schon der Anwurf der Waldhofer kam nicht weit, Ziegler griff ein, aber Kemeters Wurf wurde von i gemeiſtert. 2 Minuten ſpä⸗ emeter doch den Führungs⸗ treffer, den jedoch Lang bald darnach aus⸗ gleichen konnte. Aber jetzt kam die große Zeit der Raſenſpieler, die mit einem ausgezeichne⸗ ten Stellungsſpiel und glänzender Sturmarbeit bis zur 20. Minute einen:5⸗Vorſprung er⸗ wobei beſonders die raffinierten Freiwürfe Fiſchers Weigold alle Faſſung nahmen. Des Meiſters Geſchick ſchien beſiegelt zu ſein, zumal auch in den folgenden Minuten nichts gelingen wollte. In dem vor der Pauſe noch einſetzenden Endſpurt verkürzten jedoch Heiſeck und Zimmermann auf:5. Und als in einem prächtigen Alleingang Fiſcher Weigold zum ſechſten Male bezwang, wurde ter warf dann kämpften, tigen rechten Kinntreffer, der ihn ſtart ins ſich dann noch bis zum Gongſchlag und beginnt gut er⸗ Er übernimm den Angriff, während Layer durch zwei Verwar⸗ nungen wegen Halten Punkte einbüßt. Die Schwanken bringt. Er verteidigt holt die zweite Runde. dritte Runde ſieht Zloteki weiter im Angriff, er verfehlt aber viel und muß Layer einen knappen Punktſieg überlaſſen. Bortts come back Die Bantamgewichtler Baiker(Poſt) und Bortt(Vfg) liefern ſich ein ausgeglichenes Gefecht, bei dem ſich der wieder erſtmals im Ring erſcheinende VfRler gut hielt. Er ver⸗ ſtand es, ſeine größere Reichweite auszunutzen. Baiker dagegen war auf Halbdiſtanz im Vor⸗ teil. Nach ausgeglichener erſter Runde über⸗ nimmt Baiker die Führungz, muß aber gegen Schluß harte Kopfſchwinger einſtecken. Der Poſtler ſetzt in der letzten Runde Bortt hart zu, der in Luftnöten geriet. Baiker hätte knap⸗ per Punktſieger werden ſollen, doch gibt das Kampfgericht Unentſchieden. Recht ſchlagkräftig zeigte ſich Hoffmann (VfR) gegen Huber(Vfä 86). Letzterer be⸗ ſchränkt ſich auf die Verteidigung und über⸗ läßt dem VfRler die Kampfführung. Hoffmann verdirbt ſich dann die Sympathien der Zu⸗ ſchauer durch unſauberes Boxen. Er ſchlägt viel mit Innenhand. Huber unterliegt hoch nach Punkten. Nach der Paufe klettern Schwalbach (PSpV) und Scharſchmidt(VfR) in den Ring. Der körperlich benachteiligte Scharſchmidt aleicht dieſen Nachteil durch größere Beweglich⸗ keit und Elan aus. Schwalbach verletzt ſich am Auge und gibt auf. Weyrich(Vfg 86) und Mühlum(PSpp) kämpfen auf Diſtanz. Mühlum haben wir ſchon beſſer geſehen, während ſich Weyrich verbeſſert at. Der Vfäͤler verläßt ſich aber zu viel auf eine Rechte, die gut abgedeckt wird. Im Nah⸗ kampf wird beiderſeits viel ausgelaſſen. Wey⸗ rich hat mehr vom Kampf und wird Sieger nach Punkten. Köhler(VfR) und Lennert(PSpp) ſtehen ſich im nächſten Kampf gegenüber. Die Sornberger Heiſech Zimmermann Unkerbaden⸗Oſi Der Stand der Tabelle Sp. gew. un. verl. 98 Schwetzingen 2 VfB Wiesloch 12 Sandhauſen 13 68 Kirchheim 12 Tore Pkt,. 41:15 44:19 37:28 29:20 30:26 23ꝛ31 15137 10:20 23:25 12721 1425 V Weinheim 1³ berbach 13 Union Heidelberg 12 Kickers Walldürn 10 SpVg. Plankſtadt 13 05 Heidelberg 11 Handſchuhsheim 12 do do ιο ιπι ινι οοσ —— ⏑ι⏑..- ⏑-•⏑⏑οοι⏑ 0 OOο ο-- ιιι⏑οι⏑.. auch dieſer Erfolg von Heiſech dald wieder ausgeglichen. Nach dem Wechſel ſetzte der Meiſter mit der Sonne im Rücken noch entſchloſſener ein, wäh⸗ red der Kampfgeiſt der Gäſte erloſchen zu ſein ſchien. Innerhalb von 3 Minuten war durch Spengler und Zimmermann der Ausgleich da. Noch einmal flackerte bei den Gäſten der Eifer der erſten Hälfte auf, aber als in den nächſten Minuten die beiden unberechtigten Treffer fie⸗ len, ebbte auch dieſe Wallung der Raſenſpieler ab, ſo daß in den letzten 10 Minuten Zimmer⸗ mann, Spengler, Lang und Herzog das End⸗ ergebnis herſtellen konnten. Für den Meiſter aber dürfte dieſer Kampf die Erkenntnis geweſen ſein, daß ihm auch in Baden wieder Gegner erwachſen, die ihn zur Hergabe ſeines ganzen Könnens zu zwingen vermögen. ral. Anentſchieden in Seckenheim „Zwei durchaus gleichwertige Mannſchaften kämpften auf ſehr moraſtigem Boden Wohl waren die Weinheimer ſpieleriſch und techniſch d ie Beſſeren, zeigten auch die vornehmere Kamp⸗ fesweiſe, ermangelten jedoch im Torraum der klaren Ueberſicht. Dagegen waren die Gaſt⸗ 140 eifriger, ihr Einſatz größer und in der bwehr leider ſehr unrein. Sie hatten außer⸗ dem den Nachteil, daß die Seele ihrer Mann⸗ ſchaft, der Mittelläufer Gehr, erſetzt werden mußte. So konnten die Gäſte als erſte den Torreigen eröffnen, holten ſich nach dem vor⸗ übergehenden Ausgleich wiederum die Füh⸗ rung, mußten dann aber bis zur Pauſe den Seckenheimern mit:3 die Oberhand laſſen. Nach dem Wechſel wurde erbittert weiter ge⸗ kämpft, ohne daß es einer Mannſchaft gelang, zu größerer Ueberlegenheit zu gelangen. Fünf Minuten vor Schluß ſtellte der zu nachſichtige Schiedsrichter Mergenthaler den linken Verteidiger der Gäſte vom Platze. TuSpV Nußloch— TG Ketſch:13 Unerwartet hoch ſiegten die Ketſcher Turner in dem gefährlichen Nußloch. Die Nußlocher waren aber diesmal gar teine Gegner, da ſie faſt für die geſamte Mannſchaft Erſatz ſtellen mußten. So beherrſchten die Gäſte während 60 Minuten eindeutig das Feld, wechſelten beim Stande von•0 und ließen ſich erſt in der zweiten Hälfte auf einen Deckungsfehler hin den einzigen Gegentreffer gefallen. Der Stand der Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. SV Waldhof 1— 111:23 TG Ketſch 2 62:33 TV Seckenheim 48:46 TV 62 Weinheim VfR Mannheim TuSV Nußloch TV Ettlingen 00οοοοS— flusgezeichnete Ceiſtungen mannheimer Boxer Boxer⸗Elite voun Mannheim und Ludwigshafen zeigte vor überfülltem Haus ausnehmend prächtigen Sport alten Rivalen kämpfen zunächſt recht vorſichtig. Die 1. Runde iſt ausgeglichen. Das Treffen wird dann lebhafter, wobei die Schläge von Lennert wirkſamer erſcheinen. In der letzten Runde geht Köhler aus ſich heraus und wird ſehr aggreſſiv. Er wird, nachdem Lennert noch eine Verwarnung erhielt, Sieger nach Punkten. Ein Treffen voll Spannung Mit größter Spannung ſah man dem Kampf Meyer(VfR) und Bolz(pPoſtſportv.) ent⸗ gegen. Der Kampf wird mit lebhaftem Schlag⸗ wechſel eröffnet, wobei Meyer etwas im Vorteil iſt. Der Poſtſportler muß harte Brocken einſtet⸗ ken. Seine Rechte iſt aber auch nicht von Pappe. In der Mittelrunde iſt Meyer ſehr angriffs⸗ freudig und ſetzt ſeinem Gegner ſtark zu. Bolz kommt wiederholt ins Wanken, hält ſich aber tapfer. Bolz wartet dann in der Schlußrunde mit einer ganz großen Leiſtung auf. Er legt ein wahres Höllentempo vor, bei dem er Meyer in die Devenſive drängt. Meyer wurde als Puntt⸗ ſieger gegeben, doch wäre mit Rückſicht auf die prächtige Leiſtung vom Bolz in der letzten Runde ein Unentſchieden am Platze geweſen. Bei dem Schwergewichtskampf Kupper (RTuSpV Ludwigshafen) gegen Thies Poſt⸗ ſportverein) zeigte Thies erneut gutes Konnen. Er brachte die beiden erſten Runden klar an ſich, wobei er den Ludwigshafener ſtart anſchlug. Kupper iſt hart im Nehmen und kommt dadurch über die erſten Runden. In der Schlußrunde iſt Kupper beſſer und kann dieſe ausgeglichen geſtalten. Thies wird klarer Punktſieger. Hervorragender Sport im letzten Kampf „Einen Kampf, wie er nur ganz ſelten zu ſehen iſt, lieferten ſich Stetter(Poſtſportverein) und Bamberger(RTuSpv. Ludwigshafen) im letzten Treffen. Schon bei Beginn ſetzte ein un⸗ heimlicher Schlagwechſel ein. Der ringerfahrene Ludwigshafener ſieht ſich einem Gegner gegen⸗ über, der mit einem nie erlahmenden Kampf⸗ geiſt und Siegeswillen kämpft. Die ſchnell wech⸗ ſeinden Kampfmomente reißen die Zuſchauer immer wieder zu ſtürmiſchem Beifall hin. Der Mannheimer holt 105 ein kleines Plus, und konnte Sieger nach auch das Unentſchieden kein Fehler. unkten werden, doch iſt neuſchnee bei den deulſchen Snimeiſerſchaſten Staffelſieger/ Chriſtel Cranz bleibt unerreicht/ Schwere Prüfungen Gau Bayern iſt wieder „Die Kämpfe um die deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaften konnten am Samstag bei denkbar günſtigſten Schneeverhältniſſen fortgeſetzt wer⸗ den, denn in der Nacht hatte es ſtark geſchneit und ſogar im Tal waren gegen 15 Zentimeter Neuſchnee zu verzeichnen. Die Teilnehmer mußten am Samstagmorgen den zweiſtün⸗ digen Aufſtieg zum Alpenhotel Schönblick machen, wo die Erſatzſtrecke zum Staffellauf über“10 Kilometer bereits geſpurt war. In der Staffel waren erwartungsgemäß bie Alpenländer den übrigen Teilnehmern klar überlegen und ſie kamen auch auf die drei vorderen Plätze. Bayern 1 ſiegte mit Zel⸗ ler, von Kaufmann, Däuber und Motz in der ſehr guten Zeit von:05:12 Stunden vor All⸗ gäu 1 und Bayern II, die ſechs und zehn Mi⸗ nuten mehr benötigten.— Der Nachmittag brachte dann den Torlauf für Frauen, bei dem unſere Europameiſterin Chriſtel Cranz natürlich nicht zu ſchlagen war. Mit zwei ſturzfreien Läufen(56,6 und 58,1) und einer Geſamtzeit von:54,7 Minuten ließ ſie Hadi Lantſchner und Käthe Graſegger ſehr ſicher hinter ſich. Chriſtel Cranz wurde damit deutſche Meiſterin im zuſammengeſetzten Lauf (Abfahrt/Torlauf), und zwar mit der höchſt⸗ erreichbaren Punktzahl. Schwierige Staffelſtrecke Es ſchneite noch, als der erſte Mann ſich auf den Weg machte, doch zerteilten ſich die Wolken bald über dem Schrattenwang⸗Gebiet und nach der erſten Ablöſung herrſchte ſtrah⸗ —lender Sonnenſchein. Die Staffelſtrecke beaann mit einer ſcharfen Abfahrt durch ſchüneren Wald, bei der es gar manchen Sturz gab. All⸗ mählich ging die Spur in eine wellige Lang⸗ laufloipe im Walſertal über, auf die ein ſchar⸗ fer Aufſtieg folgte. Der Schlußabſchnitt ſührte quer zum Hana bis zum Ziel am Startplatz. Die Anforderungen, die an das techniſche Kön⸗ nen geſtellt wurden, waren ſehr hoch, aber ab⸗ geſehen von einigen unangenehmen Stellen im der Waldabfahrt verlief die Spur zur Zufrie⸗ denheit aller Teilnehmer. In Minutenabſtänden wurden die Läufer geſtartet. Mit Ausnahme der zwei Mann⸗ ſchaften des Schwäbiſchen Schneelaufbundes, von Thüringen, Brandenburg und der vierten bayeriſchen Mannſchaft waren alle gemeldeten Staffeln erſchienen. Hinzu kamen noch zwei Mannſchaften des Inf.⸗Reg. Paſſau⸗Deggen⸗ dorf, ſo daß insgeſamt 18 Einheiten den Kampf aufnahmen. Ein überlegenes Rennen lief die erſte Mannſchaft Bayerns mit dem Langlauſſieger Toni Zeller, von Kaufmann, Friedel Däuber und Walter Motz. Vom Start weg erzielten ſie nicht nur die beſte Zeit bis zum Schluß, ſondern auch mit ihren drei er⸗ ſten Läufern die beſten Einzelzeiten. Auf dem letzten Abſchnitt erwies ſich der Schleſier Leu⸗ pold ſchneller als Motz, obwohl er einmal ge⸗ ſtürzt war. Die Zwiſchenzeiten der ſieareichen Staffel waren: Zeller 46:16 Min., von Kauf⸗ mann 47:03 Min., Däuber 45:29 Min., Motz 46:24 Minuten. Der erſt in dieſen Tagen zum Leutnant be⸗ förderte Herbert Leupold lief die letzte Strecke in 45:46 Minuten. Ganz ausgezeichnet ſchlu⸗ gen ſich auch die Allgäuer, die im Geſamt⸗ ergebnis den zweiten Platz vor Bayern II, Schleſien, Baden, Inf.⸗Reg. Paſſau⸗Deggen⸗ dorf und Sachſen erkämpften. Und wieder Chriſtel Cranz Auch als der Torlauf der Frauen am Sams⸗ tagnachmittag auf dem Hana am Haus Schön⸗ blick geſtartet wurde, waren die Schneeverhält⸗ niſſe ganz ausgezeichnet. Die Strecke war 450 Meter lang und hatte einen Höhenunterſchied von 250 Meter. Trotz der 23 Tore war ſie ſehr ſchnell, beſonders auf dem erſten Teil. Der Schlußabſchnitt war durch ſchwieriger aufgeſtellte Flaggen„abgebremſt“. Chriſtel Cranz(Freiburg), die deutſche Meiſterin im Skilaufen 1936, lief beide Male fehlerlos in einem Schwung und konnte auch von Hadi Pfeiffer nicht erreicht werden, deren ſaubere ſchmale Spur auffiel. Liſa Reſch hatte Pech, eine Fahne zu üherfahren, wofür ſie Strafpunkte erhielt. Durch zwei Stürze auf der erſten Fahrt kam Lieſl Schwarz um die Ausſichten auf einen auten Platz. Wie ſicher die Freiburgerin Chriſtel Cranz die Strecke be⸗ herrſchte, ging ſchon daraus hervor, daß ſie felbſt im zweiten Durchgang, der doch weſent⸗ 300 000 Motorräder Jubiläum bei Auto⸗Union AGDRW Im Werk DaͤW der Auto⸗Union verließ Ende November das 300 000. Motorrad das Montage⸗ band. Damit feiert die Auto⸗Union nicht nur ein ſtolzes Jubiläum, ſondern hat mit dieſer Zahl auch eine Produktionsziffer erreicht, die man ſelbſt bei Motorrädern noch vor kurzer Zeit für unmöglich hielt. Führung und Gefolgſchaft des Werkes hatten ſo allen Grund, dieſen An⸗ laß zu einer beſonderen Ben⸗ im Rahmen eines Betriebsappells zu geſtalten. Das Werk DaW der Auto⸗Union, das mit ſeiner Motorrad⸗Produktion mehr als ein Drit⸗ tel des deutſchen Motorradmaxktes beherrſcht, iſt auch mit mehr als der Hälfte an der deut⸗ ſchen Motorrad⸗Ausfuhr beteiligt. Zu dieſen Verkaufserfolgen kommt noch die ununterbro⸗ chene Siegesſerie in Rennen und Zuverläſſig⸗ keitsfahrten der vergangenen Rennzeit, in der DaW acht große internantionale Preiſe, darun⸗ ter den„Großen Preis von Europa“, gewann und zum erſten Male ſeit der Stiftung im Jahre 1923 auch die„Silbervaſe“ der Inter⸗ nationalen Sechs⸗Tage⸗Fahrt nach Deutſchland holte. Deutſchland darf ſtolz darauf ſein, mit DawW nicht nur die erfolgreichſte, ſondern auch die größte Motorradfabrik der Welt zu beſitzen. lich langſamer war, eine Zeit erreichte, die von keiner Mitbewerberin in beiden Fahrten gelaufen wurde. Mit:54,7 Minuten(56,6 und 58,1) gewann die Freiburgerin auch den Torlauf überlegen und erhielt in der Kom⸗ bination 200 Punkte. Die Ergebniſſe: Torlauf(Frauen): 1. (Freiburg):54,7(56,6 und 58,1); Graſegger(Partenkirchen):01,8(60,1 und 61,7); 3. Liſa Reſch(Partenkirchen):03,6 (58,2 und 59,4 und 6 Strafſekunden); 4. Lieſl Schwarz(Partenkirchen):09,3(68,.2 und 61,1); 5. Hadi Pfeiffer(Partenkirchen):13,8 (60,1:61,7 und 12 Strafſekunden); 6. Frau Pek⸗ kert(Roſenheim):27,1; 7. Lieſl Ackermann (Bayeriſch⸗Zell):35,3; 8. Reſi Schwalb(Ober⸗ ammergau):44,9; 9. Vera Stephan(Wild⸗ bad):46.— Klaſſe 2: Lore Haff(Pfronten im Allgäu):56,4.— Kombination(Abfahrts⸗ und Torlauf): 1. Chriſtel Cranz 200.; 2. Käthe Graſegger 177,09.; 3. Hadi Pſeiffer 171,07; 4. Liſa Reſch 166,83; 5. Lieſl Schwarz 159,51; 6. Lieſl Ackermann 135,40; 7. Frau Pek⸗ kert 133,7; 8. Julie Matuſek(München) 125,72; 9. Reſi Schwalb 121,01; 10. Vera Stephan 116,48; 11. Lore Haff 114,.13. 4004 10⸗Kilometer⸗Staffel: Gebirgsſtaffeln: 1. Bayern 1 GZeller, von Kaufmann, Däuber, Motz):05:12 Std.; 2. Allgäu 1(Lochbichler, Prinzing, Hitzigmann, Heinle):12:36; 3. Chriſtel Cranz 2. Käthe Bayern II(Rupp, Speckbacher, Hechenberger, Eisgruber):15:27; 4. Schleſien 1:21:03; 5. Inf.⸗Reg. 100 Reichenhall III:32:16; 6 Harz :32:28; 7. Allgäu II:34:45; 8. Inf⸗Reg. 100 Reichenhall I:37:44; 9. Schleſien II:38:40; 10. Inf.⸗Reg. 100 Reichenhall II:40:58— Flachlandſtaffeln: 1. Baden:27:29; 2. Inf.⸗ Reg. 62 Paſſau 1:27•44; 3. Sachfen II 3231.15, 4. Inf.⸗Reg. 62 Paſſau II:37:23; 5. Sachſen :38:12; 6. Franken:51:53; 7. Frankfurt Rhön :54:25 Stunden. Kombination(Abfahrt⸗ und Torlauf) Män ⸗ ner: 1. Franz Pfnür(Schellenberg) 197,.7..; 2. Rudi Cranz(Frerburg) 182,57; 3. Hans Kemſer(Partenkirchen) 181,63; 4 G. Lantſchner(Partenkirchen) 181,48; 5. Toni Ba⸗ der(Partenkirchen) 179,11; 6. Roman Wörndle (Partenkirchen) 177,46; 7. Dr. Vetter(Frei⸗ burg) 175,22; 8. H. Müller(Partenkirchen) 147,72; 9. Joh. Pfnür(Schellenbera) 171,54; 10. Böhler(München) 163,39.— 18⸗Kilometer⸗ Langlauf: 1. Toni Zeller(Ruhpoldina):13:20; 2. W. Bogner(München):18:16; 3. W. Motz (München):18:45; 4. Fr. Reiſer(Partenkir⸗ chen):18:46; 5. J. Gumpold Partenkirchen) :20:09; 6. W. Seeweg(Mittenwald):20:32; 7. Deuber(Berchtesgaden):21:20; 8. R. M o⸗ rath(Freiburg):21:23; 9. G. Schepe (Langenbielau):21:39; 10. F. Wagner(Ober⸗ ſtaffen):22:02; 11. Prinzing(Reichenhall) :22:17; 12. Merz(München):22:23; 13. Hitzig⸗ mann(Neſſelwang):22:32; 14. Lochbichler (Traunſtein):22:40; 15. Hechenberger:23:10. Deutsche Skimeisterschaften in Oberstdorf Weltbild(M) Am Ziel des Lanslaufes über 18 Kilometer, an dem 190 Läufer teilnahmen und aus dem der Ruhpoldinger Toni Zeller als Sieger hervorgins. llorwegen vor Usfl Eisſchnellauf⸗Weltrekorde in Oslo Im Osloer Frogner⸗Stadion begann am Samstag der Länderkampf im Eis⸗ ſchnellauf zwiſchen Norwegen und U S A, zu dem ſich mehrere tauſend Zuſchauer eingefunden hatten. Die Eisverhältniſſe aren ganz hervorragend, ſo daß zweineue Welt⸗ rekorde die bemerkenswerte Ausbente des erſten Kampftages waren. Auf der eu Strecke erwieſen ſich die Amerikaner als über⸗ kurzen aus ſchnell. Allan Potts(USqh lief hier mit 42,4 Sekunden eine neue Weltbeſtzeit und unterbot damit den bisherigen Relord von Engneſtangen, den dieſer vor faſt genau einem Jahre in St. Moritz aufgeſtellt hatte, um eine Zehntelſekunde. Ueber 5000 Meter aber waren die Norweger reſtlos in Front. Jvar Bal⸗ langrud wartete mit:17,2 Minuten even⸗ falls mit einer neuen Welthöchſtleiſtung auf. Den alten Rekord hatte der Oeſterreicher Stiepl am 3. Februar 1934 in Hamar mit 818,9 auf⸗ geſtellt. Im Länderkampf führen die Norweger mit 29:42 Punkten gegen USA. Deutſche Sportlehrer nach Südamerile Deutſche Sportlehrer erfreuen ſich nach wie vor im Auslande höchſter Wertſchätzung, In letzter Zeit werden vornehmlich gute Turnlehrer verlangt. Nachdem kürzlich der Berliner Kunſt⸗ turner Bruno Johnke als Olympialehrer na Kairo verpflichtet worden iſt, gehen demnä zwei weitere Turnlehrer auf mehrere Jahre nach Südamerika, wo ſchon ſeit längerer Zeit der Kölner Springer Dobermann mit autem Erfolge in Sao Paulo tätig iſt. Der Dresdner Herbert Fuchs wird an der deutſchen Schule in Termuco(Chile) den Turnunterricht leiten und g zugleich die dortigen Vereine betreuen. Maxtin Boyſen(Stade) hat einen dreijährigen Ver⸗ trag mit dem deutſchen Turnverein in Santa Cruz(Braſilien) abgeſchloſſen. kngliſcher Fußball Sunderland liegt klar in Führung In England gab es an dieſem Samstag zur Abwechſlung wieder Meiſterſchaftskämpfe. Das aus dem Pokalwettbewerb ausgeſchiedene Sun⸗ derland befeſtigte die führende Stellung in der 1. Liga durch einen:0⸗Sieg über Stole City. Der Kampf um den zweiten Tabellen⸗ iſt vorläufig zugunſten von Derby County entſchieden, die gegen Huddersfield :0 ſiegreich blieb. Meiſter Arſenal verlo' in Sheffield gegen den letztjährigen Pokalmeiſter platz knapp mit:3 Treffern. Von den übrigen Ergebniſſen intereſſiert noch 4 die:3⸗Niederlage Aſton Villas bei Preſton Northend. Die Tabellenſpitze: Spiele 1. Sunderland 2⁵ 2. Derby County 25 3. Huddersfield 5 4. Arſenal 24 In der 2. Liga änderte deren Plätzen überhaupt nichts: Spiele Tore 1. Charlton 25 46:29 2. Sheff. Un. 26 56:34 3. Tottenham 25 5738 4. Leiceſter 25 49:34 Ergebniſſe Tore 71:38 37:25 3737 53:29 Punkte 38:12 31:19 30:20 Punlte 33217 3121 30:20 30˙20 1. Liga: Birmingham— Mancheſter City 01; Brentford— Middlesbrough:0; Derby Countig — Huddersfield Town:)0; Everton— Bolton Wanderers ausgef.; Grimsby Town— Liver⸗ pool:0; Leeds United— Chelſea:0; Ports⸗ mouth— Wolverhampton Wanderers 10; Pre⸗ ſton Northend— Aſton Villa:0; Wednesday— Arſenal:2; Sunderland— Stoke City:0; Weſtbromwich Albion— Black⸗ burn Rovers:1. 2. Liga: Bradford— Southampton:1; Burn⸗ ley— Barnsley:0; Bury⸗Doncaſter Rooers :1; Charlton— Hull:1; Fulham— Rly⸗ mouth:2; Leicevſter City— Norwich Eity :1; Mancheſter Un.— Neweaſtle Un.:1; Port Vale— Bradford City:1: Swanſea Town— Nottingham Foreſt:1; Tottengam— Sgef⸗ field Un.:1; Weſtham Un.— Blackpool 21. Elli Beinhorn in Polen Die deutſche Langſtreckenfliegerin Elli Bein⸗ horn befindet ſich gegenwärtig mit ihrem Flugzeug auf einer Vortragsreiſe in Polen. An den beiden erſten Vortragsabenden in Thorn und Bromberg ſprach Elli Beinhorn über 4 ihre Flüge nach fremden Erdteilen und hatte mit ihren Ausführungen einen großen Erſolg, In Bromberg mußten Hunderte wieder um⸗ kehren, da der Saal überfüllt war, und in Thorn befand ſich ein großer Teil der Flieger⸗ offiziere und Mannſchaften der dortigen Flie⸗ gergarniſon unter den Zuhörern. broßkümpfe der Ringer in cudwigshafen Exeuropameiſter Gehring von Klapuch(Tſchechei) beſiegt/ Seelenbinder(Verlin) ſchlägt Prokop(Tſchechei) und Ehret Die Kraftſportabteilung„Siegfriedv“ vom Reichßbahn TuSpV Ludwigshafen wartete am Samstagabend in dem dichtbeſetzten großen Saal des Vereinshauſes der IG wieder mit einer großen ringſportlichen Veranſtaltung auf, die infolge ihrer erſtklaſſigen Beſetzung großes ſportliches Intereſſe erweckte. Für die beſten einheimiſcen Ringer Gehring(Schwer⸗ 21. Ehret(Halbſchwergewicht) und reund(Leichtgewicht) waren in den Tſche⸗ chiſchen Meiſtern Klapuch und Prokop (Prag), Seelenbinder(Berlin) und Ehrl (München), Gegner verpflichtet, die zur Spitzen⸗ klaſſe in Europa zählen. Aber damit nicht ge⸗ nug, waren noch der zweite Deutſche Meiſter Eckweiler(Bingen), Magin(Frieſenheim) R. Kolb(Schifferſtadt) u. a. am Start, ſo daß große Geſchehniſſe auf der Matte garantiert waren. Das Haupttreffen des Tages, der Kampf des Exeuropameiſters Gehring, der als Olym⸗ piganwärter im Freiſtil wieder gut im Training ſtand, endete mit einer überraſchenden Schulter⸗ niederlage des Pfälzers, der ſich dem bären⸗ ſtarken Klapuch, der übrigens auch ſchon Hornfiſcher beſiegte, beugen mußte. Auch im Freiſtil, der erſtmals von Spitzenkönnern in Ludwigshafen gezeigt wurde, mußte Gehring eine knappe Punktniederlage hinnehmen. Ganz hervorragend kämpfte der Deutſche Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Seelenbinder, der den tſchechiſchen Meiſter Prokop ſicher nach Punkten ſchlun und den Deutſchen Freiſtilmeiſter Ehret in dieſer Stilart entſcheidend beſiegte. Der Deutſche Meiſter der Leichtgewichtsklaſſe Ehrl zeigte in einem Kampf mit dem aus⸗ gezeichneten Techniker Freund ſein großes Können, während der zweite Deutſche Welter⸗ gewichtsmeiſter dem Ludwigshafener Benz weit überlegen war. Von den elf Kämpfen muß noch das Treffen der Federgewichtler Kolb (Schifferſtadt) und Vondung(Ludwigs⸗ hafen) wegen der techniſchen guten Klaſſe hervor⸗ gehoben werden. Nachdem Polizei⸗Oberkommiſſär Freund als Abteilungsleiter die zahlreich Erſchienenen und die Ehrengäſte begrüßt hatte, übernahm Bezirks⸗ ſportwart Hahl(Rheingönheim) die Leitung der Kämpfe: Wie ſie kämpften: Griechiſch⸗römiſch Klapuch(Tſchechoſlowakei)— Gehring (Lu.). Der Kampf beginnt mit lebhaften Stand⸗ attacken. Die Rumreißer von Gehring werden ebenſo pariert, wie der Verſuch von Klapuch, ſeinen Gegner mit Untergriff zu faſſen. Bei Halbzeit muß Bodenrunde angeordnet werden. Der Ludwigshafener loſt Unterlage, wo ihn der ſtarke Tſcheche gleich mit Nackenhebel bearbeitet und mit unwiderſtehlicher Kraft auf die Schul⸗ tern dreht. Prokop(Tſchechoſlowakei)— Seelen⸗ binder(Berlin). Der Deutſche iſt etwas ag⸗ greſſiver, kann aber bei der kraftvollen Abwehr feiſeig zu keinem Vorteil kommen. Im wech⸗ elſeitigen Bodenkampf ſichert ſich Seelenbinder durch Hammerlock, mit dem er den Tſchechen in die Brücke bringt eine Wertung, mit der er Sieger nach Punkten wird. Seelenbinder(Berlin)— Weiland (Lu.). Der Berliner reißt Weiland mit Hüft⸗ ſchwung zu Boden. Mit Rückfaller wird dann Seelenbinder in die Brücke gebracht, aus der er ſich wieder befreit. In den Stand zurück⸗ gekehrt erwiſcht der Gaſt einen Untergriff von vorn, mit dem er Weiland nach 4 Minuten auf die Schultern befördert. Prokop— Ehret(Lu.). Beiderſeits for⸗ ſche Angriffe mit viel Kraftaufwand, die im Stand und am Boden ohne Ergebnis bleiben. Ehret wird ſchmeichelhafter Punktſieger. Ehrl(München)— Freund(Lu.). Zwei hervorragende Techniker, die ſich ein lebhaftes und abwechſlungsreiches Treffen liefern. Der Deutſche Meiſter kommt in der Bodenrund durch wuchtige Aufreißer zu Wertungen und wird klarer Punktſieger. Eckweiler(Bingen)— Benz(Lu.). De aus brenzlichen Lagen befreien. In der 4. Mi nute beendet Eckweiler mit einem Hammerlock das Treffen. Kampfmomenten in der 7. Minute durch Hüf ſchwung. R. Kolb Schifferſtadt) Lu.). Einen ſchönen Schulterſchwung vo Kolb pariert Vondung mit Brückenlage. D in ausgezeichneter Form befindliche Schiffe ſtädter iſt mehr im Angriff, kann aber bei glänzenden Verteidigung von Vondung zu le nem Fallſieg kommen. Er ſiegt hoch en Punkten. Freiſtil Klapuch— Gehring. Vom freiem gab es wenig zu ſehen. Beiderſeits werden all Griffanſätze im Keime erſtickt. Auch die Boden⸗ runde bringt keinem Vorteile, doch iſt Klapuch mehr im Angriff und verſucht zu Wertungen zu kommen, während Gehring durch eine Ar verletzung gehandikapt iſt. Der Tſcheche w Sieger für beſſere Geſamtarbeit. Prokop— Weiland. Prokop geht ſofon in die Offenſive, findet aber bei dem Ludwigs hafener harten Widerſtand. Erſt in der 13. M nute fällt Weiland einem Hammerlock z 14 5 eelenbinder— Ehret. Nach ku Standkampf faßt Seelenbinder blitzſchnell 9 ſchwung, mit dem er den Deutſchen Frei meiſter Ehret ſchon nach 3 Minuten en dend beſiegte. —.1 ſich auf den dor⸗ Sheffield Zu ſeinem Matte empfin Samstagaber gd95 en. Sandhofen ſe m die Feu mit:3 Pur Mittelgewicht einem ſicheren werden mußt gewicht, wo Zinger die dung, wer en! wird, muß d 81 Mannheim Bei den zu fen, die recht hofen knapper Ladenburg), nbeſtellung kanntmachung 1935 erhalten! ten Male ne beſondere r Vorlage de fort bei der ehörde im träge auf Er eine weitere Erwachſene b. it für Kindergr. ühr mit 50.— R M f chten iſt, ſint in Houptz. ng i Uptfrie hen werklags v —. zu ende Anträg igt. in Teil der emen ütze werlogt wer Die Hinterbliebe altung der Grä erden aufgeforde hließlich der F. Der Oberb Verſte unſerem Ve 1, Ein ibe— findel ittwoch, den züdamerila ſich nach wie chätzung. In te Turnlehrer erliner Kunſt⸗ ialehrer üchf zen demnä ehrere Jahre längerer Zeit n mit autem Der Dresdner hen Schule in cht leiten und euen. Martin ährigen Ver⸗ ein in Santa Führung Samstag zur skämpfe. Das hiedene Sun⸗ e Stellung in ga über Stole ten Tabellen⸗ von Derby Huddersfield nal verlor in Polalmeiſter itereſſiert noch bei Preſton e Punkte 8 8 5 3 7 3 9 27•31. auf den vor⸗ he MPunlte 9. 4 318 6 30:20 34 30˙20 eſter City:1; Derby County ton— Bolton owun— Liver⸗ a:0; Ports⸗ rers 1·0; Pre⸗ :0: Sheffield zunderland— bion— Black⸗ ton:1; Burn⸗ cafter Rovers lham— Rly⸗ Norwich City Un.:1; Port nſea Town— ham— Shef⸗ Blackpool 21. olen in Elli Bein⸗ ig mit ihrem in Polen. An en in Thorn Beinhorn über len und hatte zroßen Erſolg. e wieder um⸗ war, und in il der Flieger⸗ dortigen Flie⸗ d Ehret r Bodenrunde zertungen und nz(Lu.). Der iff und iſt von ſich einigemale In der 4. Mi⸗ m Hammerlock Treuz(Lu). t den Frieſen⸗ nach ſchönen tte durch Hüft⸗ Swun Gichten iſt, find bis längſtens Fobruar 1 rſchwung vo ückenlage. Der dliche Schiffer⸗ n aber bei der ondung zu lei⸗ egt hoch nach om freiem Siil its werden alle uch die Boden⸗ zu Wertungen urch eine Arm⸗ Tſcheche wird kop geht ſofon⸗ dem Ludwigs in der 13. Mi, mmerlock zum t. Nach kurzem litzſchnell Hüſt⸗ tſchen Freiſtil⸗ nuten entſchei⸗ 0 Fandhofen vermag nur knapp zu gewinnen . ſtehende Gräberfelder zur Umgrabung bis 21. November 1916. mittags kommende Anträge werden' nicht be⸗ Werweſtiger Verwendung der Grab⸗ der Fundamente, Einfagun⸗ .sebruar 19 5% u och it Klapuch eleer öer die n Materialien verfügen. mannheim, 13. Januar 1936. 68 unſerem Verſteigerungslokgl— gebäude— findet am W— Mittwoch, den. Januar 1936, den Fandbezirer Weinheim 1 ffentli erſteigerung verfal⸗ die ander amänfel, R Antragsformulgre er⸗ 5 F 34 Stiefel und dergl.) gegen hültlich ſind 554K) ſan den Vernd Garzahlung ſtatt. BfTuRſp. Feudenheim unterliegt gegen„Eiche“ Sandhofen mit:12 Punkten Zu ſeinem letzten Verbandskampf eigener Matte empfing der VfTuRſp. Feuden eim am Samstagabend die Meiſterſtaffel von„Eiche“ Zandho en. Es hätte nicht vie Sandhofen ſeine erſte Niederlage bezogen. dem die nach dem mit:3 Punkten in 8 Mittelgewicht durch das Fehlen lgefehlt, hätte ach⸗ eichtgewicht lagen und im von Hahl mit einem ſicheren der Platzherren gerachnet i werden mußte, lag e Entſcheidung im Welter⸗ gewicht, wo man dem Feudenheimer Bent⸗ inger die größeren Chancen einräumte. eickel zeigte aber wieder einmal, daß ſich die Sandhöfer auf ihn verlaſſen können. Er hongs Bentzinger entſcheidend. ung, wer endgültig den zweiten wird, muß der Kampf am Die Die Entſchei⸗ Platz behalten nstag zwiſchen 8⁴ Mannheim und 86 Mannheim bringen. Bei den zuvor ſtattgefundenen Jugendkämp⸗ ſen, die recht gute Technik zeigte Ladenburg), der ſicher und Die Ergebniſſe: n, blieb Sand⸗ de knapper Sieger. 5 5405 hl Bantamgewicht: Allraum(S) gegen Baier(). Der Feudenheimer wird mehr⸗ mals in Gefahr gebracht und unterliegt in der achten Minute einem Aufreißer mit Eindrücken der Brücke. Federgewicht: Bade(S)— Hecker (). Hecker greift ſcharf an und holt ſich Punkte. In der 10. Minute bringt er den Sandhöfer mit Nackenhebel in die Brücke und drückt dieſe nach kurzem Widerſtand ein. Leichtgewicht: Brunner(F) gegen Sommer(). Die ſtürmiſchen Angriffe blei⸗ ben zunächſt ergebnislos. Im Bodenkampf geht Brunner bald in Führung und ſiegt mit Auf⸗ reißer entſcheidend. Welter gewicht: Weickel(S)— Ben⸗ zinger(). Der hart geführte Standkampf bringt bis Halbzeit nichts Zählbares. Im Bo⸗ denkampf fängt der in der Unterlage beſind⸗ liche Sandhöfer einen Aufreißer ab und drückt die Brücke des Feudenheimers nach neun Mi⸗ nuten ein. Mittelgewicht: Wiegand(S) gegen Schmitt(). Im Standkampf kann der Feu⸗ denheimer zu keinem Vorteil kommen. Erſt in der Bodenrunde zeigt er die beſſere Leiſtung und ſiegt nach neun Minuten durch Aufreißer. Halbſchwergewicht: H. Rupp(S) egen Bohrmann(). Der Feudenheimer feht hier auf verlorenem Poſten. Er wird ſo⸗ fort zu Boden gebracht und mit Armſchlüſſel in die Brücke gedreht, aus der er ſich nicht mehr befreien kann. Schwergewicht: R. Rupp(.) iſt Gegner und erhält kampflos die Punkte. Berlins Ringer erneut geſchlagen Die Berliner Amateurringer, die am Frei⸗ tagabend in Stuttgart eindeutig:12 geſchlagen wurden, ſetzten ihre Wettkampfreiſe mit einem erneuten Städtekampf gegen Stuttgart am Samstagnachmittag fort. Ohne ihren Halb⸗ ſchwergewichtler Seelenbinder antretend, unter⸗ lagen die Reichshauptſtädter in Schorndorf vor etwa 1000 Zuſchauern einer gegen den Vor⸗ tag etwas ſchwächeren Stuttgarter Auswahl diesmal nur knapp mit:9 Punkten. Reichsberufswettkampf nicht ohne Sport Auch die ſportliche Leiſtungsfähigkeit ſollen die Teilnehmer am Reichsberufsw'ett⸗ kampf unter Beweis ſtellen, um ſo Zu ver⸗ meiden, daß ein Schwächlings⸗ oder Streber⸗ Typ als Sieger hervorgeht, ſondern ein geſun⸗ der ſtarker Jungarbeiter. Die Bedingungen ſind auch für Ungeübte einfach und ſtellen rperlig Mindeſtforderungen dar, die an jeden körperli einwandfreien Menſchen geſtellt werden können. Für ſämtliche Altersgruppen wurde eine Min⸗ deſtpunktzahl vorgeſchrieben, die erreicht wer⸗ den muß, wenn der Bewerber weiterhin bis ur Entſcheidung mitkämpfen will. Bei der rüfung handelt es ſich um drei Uebungen im Laufen, Springen und Wer⸗ fen, wobei die Geſamtpunktzahl entſcheidend iſt und ein Verſagen in einer Uebung durch gute Leiſtungen in den anderen ausgeglichen wer⸗ den kann. Damit wurde jetzt in den Reichsbe⸗ rufswettkampf auch die Körpererziehung einbegriffen. Weltmeiſterſchaft im Rollſchuh⸗Hocken Für die Weltmeiſterſchaft im Rollſchuh⸗Hockey, die vom 1. bis 5. April in Stuttgart durch⸗ geführt wird, bisher ſchon die Meldun⸗ gen von zwölf Nationen vor. Mannſchaften ſchicken: Deutſchland, England, Frankreich, Ita⸗ lien, Portugal, Belgien, Oeſterreich, Schweiz, USA, Kanada, Argentinien und Braſilien. Ein nalber Mensch iſt man, wenn man nicht geſund iſt. Darum ſollten Rheu⸗ matiker, Gichtiker, Frauen in den Wechſeljahren und alle, die an Magen, Leber, Galle, Rieren oder Blaſe Beſchwer⸗ den haben, täglich eine Taſſe des ſeit 1893 bewährten VULNERAI-Blutreinigungstees trinken.— Sie werden zufrieden ſein. Pakete zu 91 Pf., RM..77 und größer erhalten Sie in Ihrer Apotheke. Fordern Sie aber ausdrücklich die ſeit Jahrzehnten K Mark erſteller: Taunaerul Apotherer P. Orunbmann, Berlin W. 30, Geisbetgſtraße 38 oinzĩgortige Hæausmilel gogen kopischmerzen, Migrãno uncd Nervonschmerzen, Unbo- hagen und Schmerzzusisnde. Foit Zekannmachung über die Erfaſſung der Geburts⸗ſpa jahrgänge 1913 und 1916 für den aktiven Wehrdienſt und Reichsarbeitsdienſt. Die dienſtpflichtigen Deutſchen der Geburtsjahrgänge 1913 und 1916, welche bis heute noch keine Einbeſtellung gemäß meiner Be⸗ kanntmachung vom 25. November 1935 erhalten haben, werden zum letzten Male aufgefordert, ſich ohne beſondere Einbeſtellung un⸗ ter Vorlage der Perſonalpapiere ——5 bei der polizeilichen Melde⸗ behörde im Polizeipräſidium Mannheim, L 6, 1(Zimmer 21), zur Aufnahme ihrer Perſonalien zu melden. Dienſtpflichtige, welche dieſer Aufforderung nicht ſofort nach⸗ kommen, werden polizeilich vor⸗ geführt und gegebenenfalls ge⸗ mäß 5 140, 142, 143 des Reichs⸗g ſtrafgeſetzbuches beſtraft. Mannheim, 11. Januar 1936. Der Polizeipräſtdent. Amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannneilm Heffentliche Aufforderung In den Friedhöfen Käfertal, Feu⸗ denheim und Rheinau gelangen nach⸗ und Neubelegung: Friedhof Küfertal: Ubteilung 9a: enthaltend die Kinder⸗ räber vom—5 März 1919 bis 14. ber 1921. Übteilung 10 a: enthaltend die Kin⸗ dergräber vom 17. September 1921 riedhof Feu m: Aoteilung 7: enthaltend die Gräber Erwachſener vom bis 2. März 1890 und die Kindengrä⸗ ber vom 17. September 1888 bis 8. März 5 Abteilung 8: enthaltend die Gräber Erwachſener vom 21. März 1885 bis 27, Januar 1888 und die Kin⸗ depgräber vom 1. März 1885 bis 4. Juli 1888. Friedhof Rheinau: Ubteilung 2: enthaltend die Gräber Erwachſener vom 1. 1901 Anträge auf Erhaltung der Gräber guf eine weitere 20jährige Ruhezeit für Erwachſene bzw. 12jährige Ruhe⸗ 13 für Kindergräber, wofür die Ge⸗ ühr mit 50.— RM. für Erwachſene und 25.— RM. für Kindergräber 1 nnhnn⸗ m uptfriedhof— rechſtun⸗ —3 werktags von—12 Uhr vor⸗ — zu ſtellen. Später ein⸗ rücſichtigt. Ein Teil der Gräber muß wegen plätze verlegt werden. Die Hinterbliebenen, welche die Er⸗ haltung der Gräber nicht wünſchen, werden aufgefordert, Denhmäler ein⸗ n und bis ſpäteſtens zu entfernen.. iber die nicht enſermieh lung er die ni entfernten 42200 Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung Eingang gegenüber dem Schul⸗ 14.00 Uhr, nzüge, 2 kleine Zim⸗ mer u. Küche rtr., ſof. zu ver⸗ miet. Anzuſ. v. 10 his 12 Uhr vorm. R 56, 19. (83537) F 7, 24. Luiſenring, 5⸗Zimmer⸗ Wohnung Bad und Zubehör u vermieten. äher. im.Stock. (8368) lohrzehnten behauptef sich Citrovanillo donł seinet ↄnerkannt roschon und milden Wickung. Stois bekömmlich- unschädlich tür Herz und Mogen. Sie zollton deshalb dos bev/ᷣhris Citrovanille immet zur Henc 2 gr. Zimmer u. Küche, auf 1. 2. haben. Erhöltlich in allen Apotheken. 6 Pulver- oder 12 Oblaten-pckg. RN 1. 10. Vorbeugend gegen Erkältungskrankheſten! zu mieten geſucht von alleinſt. Ehep. Offert. u. 857 KS an den Verxlag dſ. Blattes erbeten. Trocken. abſchließb. 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Die Badiſche Landeskreditanſtalt 5 Wohnungsbau in Karlsruhe hat An⸗ lehensmittel bereitgeſtellt, die in Form von Darlehen an ſolche Ge⸗ bäudeeigentüner gegeben werden, die nicht in der Lage ſind, die Finanzie⸗ rung notwendiger Inſtandſetzungs⸗ arbeiten durch Eigenmittel oder durch Darlehensaufnahmen bei ſonſtigen Geldgebern durchzuführen. Die au tragen 6 Nähere Auskünfte werden im Rat⸗ haus, Zimmer 8, erteilt, wo auch die nd. 7 Heddesheim, 17. Januar 1936 Mhms. oder Hohe Wärmehalt., Einzelboxen- Garagennöfe Wasserdicnt. Zementverputz umlòsbat. Keine Rissebildung- Beste Referénzen V. Schäfer- Mannheim, L 14, 11- Tel. 270 4 kein Scuwitzwasser Das Woxialnaus für Luto- And otorradbedar, 2 AUTO- Zubehör- Gesellschaft SHWIAB à HElTZMAAM Mannheim, D 4, 8 gegenüb. der Börse hernrut 266 23 Zu verkaufen Kontroll⸗ laſſe neuw., bis 999,99 billig zu verkaufen. auptpo annh. 80• K) Gelegenheit! Formſchöne, neue COUch beſte Werkſtattarb., reinRoßhaarauflg. 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Januar 1936 durch das Bezirts⸗ notariat A in Cannſtatt ſtattgefundenen fiebten Aus⸗ loſung der•% Teilſchuldverſchreibungen von 1927, wurden gemäß dem Tilgungsplan nachſtehende Num⸗ mern gezogen: 264 Slück nom. RM 500.⸗ rückzahlbar mit RM 525. Nr. 00035—00072, 90281—00288, 00297—00304, 9053.—00544, 60587—00544, 01281—01288, 6159—01576, 91553—01600, 9275—02064. 92649—03550, 02913—02920, 66125—03136. 688—03352, 03457—03404, 85.—8744. 8/%—08784, 08 6449—04496, 94601—04608, 0463—04640, 64849—04856, 05533 65765—05712, 65825—05882——05005 —05640, 06009—06016, 06089 96241—06248 66625—06635 7 „603257—06264. 63385—00302, 2, 67113—07130, 07241—07248. 330 6tück nom. ARM 1000. rückzahlbar mit AM 1050.- Nr. 08081—08090, 08351—08360, 88671—08680, 05171—09180, 60961—09970, 09991—10000 11311—11320, 11911—11970, 12571—12680, 13611—13620, 14061—14070, 15281—15200 98371—08380, 09601—09610, „ 10571—40580, 11731—11740, „12321—12330, „ 12781—12790, „ 13791—13800, 15041—45050, 15131—15140, „ 15511—15529, 15611—15620, 15801—15810, 15821—15830, 15381—15050, 16281—16290, 16891—16900, 17051—17060. bö ötück nom. RM 3000.⸗ rüchzahlbar mit RM 3150. Von den Stücken zu RM. 3000.— iſt eine Anzahl in 3 Abſchnitten zu je RM. 1000.— mit gleichen Num⸗ mern und dex Bezeichnung 4, B und G getauſcht wor⸗ den. Dieſe Stücke gelten als verloſt, wenn die ent⸗ ſprechenden Nummern nachſtehend aufgeführt ſind. Nr. 18017—18018, 18075—18076, 18135—18136 18321—18322, 18393—18394, 1 18515—18516, 18663—18664, 18783—18784, 18935—18936, 19123—19124, 19213—19214, 19457—19458, 19561—19562, 5 19657—19658, 19779—19780, Die fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibungen werden ab 1. April 1936 gegen deren Auslieferung bei den nachſtehenden Banken eingelöſt: Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Commevz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft, Dresdner Bank, Marx& Goldſchmidt 85 Bernn. Zrantf 9.., Hamb m n Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, ann⸗ heim, München und Stuttgart. — 22 2 3 — 23 — — 19159—19160, 19427—19428, 505 19523—19524, 19565—19566 98 Mit den fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibun⸗ gen ſind u Lan die zugehörigen Zinsſcheine, die ſpä⸗ ter als am Tage der Fälligkeit der Teilſchuldverſchrei⸗ bungen verſallen, einzüliefern. Geſchieht dies nicht, ſo wird der Betrag der fehlenden Zinsſcheine von dein Kapi talbetrag gekürzt. Von der vierten Ausloſung, rückzahlbar auf 1. April 1933, ſind folgende Teilſchuldverſchreibungen noch nicht zur Einlöſung vorgelegt worden: 1 Stück nom. RM 3000. rückzahlbar mit RM 3150.- Nr. 18685. Von der fünften Ausloſung, rückzahlbar auf 1. April 1934, ſind folgende Teilſchuldberſchreibungen noch nicht zur Einlöſung vorgelegt worden: 2 õtück nom. RM 500.— rückzahlbar mit RM 525. Nr. 05596, 05597. 3 Stück nom. RM 1000.- rückzahlbar mit RM 1050.- Nr. 08199, 08200, 17698. „Von der ſechſten Ausloſung, rüctzahlbar auf 1. April 1935, ſind folgende Teilſchuldvepſchreihungen noch nicht zur Einlöſung vorgelegt worden: 23 Stück nom. 4n 500.— rückzahlbar mit AM 5 Nr.)1676, 01702, 91703, 91784. 91785, 01792, 92085, 02086, 92185, 92185, 02187, 63953, 63954, 68958, 03952, 04041, 04042, 04043, 04753, 64754, 64750, 05077, 07703. 49 ötück nom. AM 1000.- rückzahlbar mit AM 1050. Nr. 08777, 08779, 10023. 10024. 10029. 16637, 10638, 11051, 11092, 11056, 11097, 11098, 121¹13, 12115, 12861, 1 12864, 1 12982, 13944, 14605 14689, 17075 3 Etück nom. Am 3000.⸗ rückzahlbar mit AM 3150. Nr. 18226, 18547, 18989 B. 4 der dan ze— 2 age auf, an dem zur Einlöſung fä werden. a5³1¹ K Berlin, Stuttgart⸗Untertürrheim, 17. Januar 1936. 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W. und Bewegung: Friedrich Karl euilleton und Beilagen: W ritz Haas: für Sport: Jufius Eßz: Haas: für Körbel; für für Lokales: Erwin Meſſei: ſfämtliche in Mannheim. e Hans Graf Reiſchach, Berlin Charlottenſtr 15 d Nachdruck ſämtlicher Ortainal⸗ berichte verboten Ständiaer Berliner Mitarbeiter: Dr Johann v. Leers., erlin⸗Dahlem Sprechſtunden der Schriftleituna: Täglich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwi tz, Mannheim Druck und Verlag: Hatentreuzvanner Verlag u Drucere Embo. Spyrechſtunden der Verlagsdirektion: 513 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaa) Nr für Verlaa und Schrifneimng Kür den Anzeiaenten verantw Zurzeit iſt Preisliſte 16 30 bis in Fernſprech⸗ Sammel-Nr 354 21. Arnold Schmid Mym. Nr 5 für Geframtanflage lernſchl. Meinbeſmer, und Schwetzinger⸗-Ansgabe Jiiltia Durchſchnittsauflane Dezemher 1935: Mannheim 34 977 4353 3 167 Geſamt⸗DaA. Dezember 1935: 42 497 Wer lachen will e it.2z u Karl Valentin Lisl Karlstacdt Ad. 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Arbeitsdienstlers. zu dieser Veranstaltung zu erschei- nen, da es sich hier um die ganz neuen Richtlinien des Arbeitsdankes handelt. . Felion ſnobient? reine Teespitren 1 Kkräft., fein, ausgiebig, ½ Pfd. Rinderspacher M2, 7, Kunststr. 07, 3 Aus dem Inhalt: Königin oder Sklavin Jonderorfühxungen ILage Neu für Mannheim interessanter Guerschnitt der Frauenkultur afrikanischer und asiatischer länder Die Frau im Spiegel des Orienis Der berühmte Weltreisende und Forscher Dr. A. Baessle Frauen als Erbschaft— Brautkauf und Hochzeit Bajaderen— Brautschau in Afrika— Die Frau Afrikas in ihrer ganzen Naivität in Spiel und Tanz— Moden- schau im Urwald— Die Frau Indiens— Tanz- müdchen im Tempel— Die Bajaderen in ihren eigenartigen Tänzen— Die Frau Chinas— Prunkvolle Hochzeiten nach jahrtausendalter Sitte— Die Frau auf Bali, der Insel des La- chens, der Sonne, der Schönheit, stolz wie Köni- ginnen, naiv wie Kinder— Eine Lebensbejahung v. Mensch u. Natur- Bali- die Perle der Südsee. Leben, Liebe, Hochzeit des Weibes in Afrika, Indien, china, Bal Ein Film der Frau, für alle frauen!- Ein Film der Frau. für alle Männer! Sie mllssen sehen und hören, welche Stellung die Frau im exotischen Leben einnimmt Der bekannte Afrikaforscher und Expeditionsleiter Earl 2ięefil SRTigi — Exotische Schönheit noch in bester Erinnerung dureh seinen vor Jahren gezeigten erfolgreichen„Indianerfilm“, hnat einen neuen Film(Tonfassung) zusammengestellt. Dienstag in leder Vorstellung! Preise;.70,.90,.10,.30 Erwerbslose:.45 uber teine Eriebni:e in Afrika u. in der sudsee Hierzu Vorprogtamm- in beiden Theatern täglich 3 Vorstellungen: P AL AS T:.00,.10,.00 Unr GLORIA:.00,.30,.10,.40 Unr / Frei- und Ehrenkarten ungültig! GlonA und — I mneater breite Stt. palastseckenn St. Achtung! Diensta 20 Uhr, findet mit Lichtbild HunuanmgsVonrag! hospiz“ in NHannheim, F 4, 78-9 ein Aufklärungs-Vortrag glücklicher Besitzer eines Eigenheimes“ statt. g, den 21. Januar 1936 im unteren ſssäl des„Wäftbufg- ern über das Thema:„Wie werde ich Karten, die zum frelen Elntritt berechtigen, sind in unserer Eigenhelmschau Mannheim, RI, 7, erhältlich Bausparkàatte NMæinz, Aktiengesellschaft Sparsame Ofeifen- raueſier („äheée-n: Holland Fxpreß geld 100 gr 30 Pfg. 7 2⁵0 gr 15 Pfg. —— olland Erpreß aw. 12 f 1 Imx. 260- A lonverb Vorführung Größte Auswahl in sämtl. gangbaren Marken-Tabaken Sonder-Abteilung für Wiederverkäufer Bucher Mannheim 11.2 ſel. 2221 * Frau Ulla Hansel Seelische Beratung- Diagnostik Sprechz. 11-1 u.-7 Unr Samstag von 10-1 Unr 1 12. 9 pt. Gebrauchte fiilläler verkauft billig: Piſter, H 2, 7. Fahrräüder. baßhlider zum sof. Mitnehmen Amateur-Arbeiten sofort gut und billig Ateller Rohr.7 2, Fernrui 26608 Gchafft Arbeit und Exiſtenz! ür die, Muſiker der Standarten⸗ apelle 171.— Die Kapelle ſpielt in jeder gewünſchten Beſetzung: Militärmuſik, Streichorcheſt., Salon⸗ orcheſter, Quartette.— Anerkannt —— Leiſtungen. 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Jahrelang litt er an Schlafloſigkeit, probierte— alles mögliche— und doch warf er ſich nachts immer ſchlaflos im Bett umher. Dabei hätte er doch gleich an Köſtritzer Schwarzbier denken kön⸗ nen. Jetzt trinkt er's jeden Abend— es ſchmeckt vorzüglich, man ſchläft herr⸗ lich darauf— und die ganze Welt iſt wie umgewandelt. Generalvertrieb: Karl Köhler, Seckenheimer Straße 27. Fernſprecher Nr. 431 66. Verband Deutscher Naturwyein-Versteigerer DENN Verein der Naturwein-Verstelgerer der Rheinpialz Von Januar bis Juni 1936 bringen 40 Mitglieder unseres Vereins an 45 Versteigerungstagen 1933er u. 1935er Weiswelne J. Fus, femer 193Zer, 193Zer u. 1923er Fluschenweine darunter edelste Beeren- und Trockenbeerenauslesen aus dem Oualitätsweinbaugebiet der Rheinpfalz zur Versteigerung. Verbraucher wenden sich zweckmäßig an Weinhändler. Wiederverkäufer an Weingroßhändler oder Weinkom— missionäre, die in der Lage sind. Weine unserer Mitglieder in jeder Preislage und Geschmacksrichtung zu vermitteln. Alles Nähere über die Versteigerungsbedingungen. Tag und Ort der Proben und Versteigerungen, sind aus dem Terminkalender und den Versteigerunsslisten zu ersehen, welche von der Geschäftsstelle des Vereins. Neustadt a. d. Haardt, Postfach 253, kostenlos bezogen werden können. Neustadt a. d. Haardt, im Januar- 1936.(7552 K Verein der Naturwein- Versteigerer der Rheinpfalz W. Spindler. Forst Dr. Otto Weingarth. Geschäftsführer 1. Vorsitzender Tel. Nr. 2207 Neustadt a. d. Haardt Bac Dürkheim Am Montag, 17. Februar 1936, mittags 1 Uhr, in der Winzergenossenschaft versteigert das Ceineut Cart Catoir Fernsprecher 270 30 Fuder 1933er, 34er und 35er Naturweiſßweine. Robe: Donnerstag, 6. Februar u. am Versteigerungs- „tage jeweils in der Winzergenossenschaft. SI, Hd, dV Auc znferate ſind wichftgt Hosen (ennaus J Wohn⸗ Men Schüritz zimmer Hemden Buüft- Blulenr 6, 16, part. III Außvaumen, F rauenmester kigene Hürschnerei Aulhugnſch für DHF Kein laden! mur 95 M Verkaufsſtelle der 7 n H. Baumann Möbellager, U1, 7, Breiteſtr. im Hauſe Pilz. Zum Waſchen wird angenommen Liam innann letzte Tage des hertlichen füm- Etlebnisses ——— Luise Ullrieh urwergessen als egine“ mit Mathias Wiemann Pietoria Neach dem Roman von KNUT HAH SUN .50.205.20 Jugend ub. 14 Janre Zutritt UAxWERSUt Fortsetzung der ahldz-Laszagaan Feuerbachstr. 9 Neuost heim Halteſtelle Grünewaldſtraße Mittwoch, 22. Januar 1936, von 10—12 Uhr. 3 komplette Betten mit Federbetten, 3 Kleiderſchrüänte, 2 Waſchkommoden mit und ohne Spiegelaufſatz, Nacht⸗ tiſche mit Marmorplatten, Bilder, 1Chaiſelong. m. Decke, Flurgarderobe, 1 Bücherſchrank mit Bleiverglaſung, Sofatiſch, 1 Schreibtiſch mit Stuhl, Mädchenzimmer, Stühle, Stehleiter, elektriſche Beleuchtungen, Korbmöbel, 1 mod. weißer Kinderkaſtenwagen und Kinderſtühlchen, 1 Pfeilerkommode m. großem Pfeilerſpiegel, 1 Eisſchrank, 1 kl. Küchenſchrank, kompl. Vorhänge, 1 Nähmaſchine, Gartenmöbel, Liege⸗ ſtuhl, großer Gartenſchirm, Garten⸗ ſchlauch mit Wägelchen, Gartenhand⸗ geſchirre, 1 Vorhangſpanner, Zink⸗ wannen, ca. 30 Flaſchen Weißwein, ca. 200 leere Weinflaſchen, Auſſtell⸗ gegenſtäünde, Küchengeſchirre, Porzellan Beſtecke, wnp n imihbn 2 grß. guterh. Vodenteppiche ferner: um Rachmittag ab 2 Uhr kommen zum Ausgebot: 1 große Partie Herren⸗ und Frauen⸗ kleidung, Tiſch⸗, Bett⸗ u. Leibwäſche. Der Nachlaßpfleger- Orisrichter WrIUS KNApP U 3, 10 Fernſprecher Nr. 230 36.—(7815) Zwangsversteigerungen Dienstag, den 21. Januar 1936 nachmittags 2½ Uhr, werde ich im hieſigen Pfandlokal, QOu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kredenz, 1 Zimmertiſch, 4 Stühle mit Lederſitz u. a. mehr. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das Ro⸗ tariat am Mittwoch, den 11. Mürz 1936, vormittags 9 Uhr— in ſeinen Dienſträumen in Mannheim, N 6. Nr. 5/6, 2. Stock, Zimmer 13, das Grundſtück der Erben des Theodor Löhler, Fabrikant in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 23. Januar 1935 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren ſind ſpäteſſens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlöß, vexteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten bexückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat muß das Verfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laf⸗ ſen:, ſonſt tritt für das Recht de Verſteigerungserlös an die Stelle de verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtüc ſamt Schätzuna kann iedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Mannheim, Band 292, Heft 10: Ogb. Nr. 10 030 a, karauer Straße 11, Gießengraben.„ Hausgarten Ortsetter, Nel⸗ 7 Ar am 37 Aam Schätzung Notariat Mannheim 7, Qu 3, 1 Frau e ber Fernruf 237 89. 1 K 3, 8.(8185“) als Vollſtreckungsgericht. (873 K) .4 2 Berlag und kreuzbanner 7mal(.70 owie die P indert— iffensgebi⸗ Abend⸗A Ce . man Nach all d Lavals ſchein ſalsſtunde z ſammeln ſich der Woche präſidenten 1 Dienstag we ſtimmen, ob die Regie eine politi mer erfolgen der Volksau⸗ und die beſa des Miniſte Widerſpr destagung de Paris angen kann man Le ben. Wenn laut geworde mahnen gera außenpolitiſch gens auch di die dahin gel Regierungskr Erfolgen kom Herriots M Im Verlau ſchen Vollzug Herriot über Miniſter im 5 Er gab in d tungsweiſe zu ſtiſchen Minif nicht immer e Herriot ver der Notwendi ſozialiſtiſchen laſſen. 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