lich des Ab- aters, Herrn ſen und das Vege meinen iber entbiete Her-Benz AG dem Hochw. istand, dem erpalme“ für rstorbenen. nar 1936. hliebenen: d Tochter. Mann, unser (1143v er: lesdn U. Enkel Mts., nachm. Beriag und Schriftleitung: Mannheim, kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM Imal(.70 RM u. 30 teht kein Anſpruch au lensaedl Irüh⸗Ausgabe A ch schwerer ide ampfzeit war smann seines flichtbewußt⸗ sturmbann: mführer. 6, 15.30 Uhr, aus statt. Der politiſche Tag Wir tragen kein Verlangen, uns in die in⸗ nerpolitiſchen Auseinanderſet⸗ zungen in Frankreich einzumiſchen. Selbſtverſtändlich iſt, daß wir es bedauern, wenn unſere ehrlichen Beſtrebungen, mit einem Nachbarlande in Fühlung zu kommen, durch unser guter Onkel. Herr ——— Zenommen. 1936. ie benen: eb. Weidner r 1936, nach- ofs aus statt. Kriſen, die ſich lediglich aus der parlamentari⸗ ſchen Verfaſſung erklären, geſtört werden. Weil wir die Bedeutung einer kontinuierlichen Poli⸗ tit für den Frieden Europas erkannt haben, ſtehen wir Vorgängen wie denen, die ſich um das Verbleiben Herriots im Kabinett Laval drehen, innerlich fremd und verſtändnislos ge⸗ genüber. Wir haben an Genf kein großes In⸗ Fereſſe. Für Frankreich aber iſt der Völkerbund einer der wefentlichſten Faktoren ſeiner Außen⸗ politik, und nun vernimmt man, daß gerade in dem Augenblick, in dem ſich Laval nach Genf begibt, aus der Radikalſozialiſtiſchen Partei heraus— und noch dazu gegen den Willen des Vorſitzenden— dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Schwierigkeiten bereitet werden. Wie geſagt: Es intereſſiert uns nicht ſehr, aber wir bedauern es. Wir unſererſeits ſind froh darüber, daß in Deutſchland die Möglich⸗ keit ſolcher Quertreibereien, die dem eigenen Land zu ſchaden vermögen, nicht mehr vorhan⸗ den iſt. Mann, unser 1 36. eb. Bruder eitz eb. Heitz itz ags ½1 Uhr, Seelenamt ist -Jesu-Kirche. *. aIn den Vereinigten Staaten erfolgen zur Zeit— für die Beteiligten nicht immer ſehr angenehm— einige Veröffentlichungen, die ge⸗ eignet ſind, hinter die,: Kuliſſen des Welt⸗ krieges zu leuchten. Nunmehr hat es bei dieſer Gelegenheit einen großen Krach und auch en diplomatiſches Zwiſchenſpiel gegeben. Es wurde die bislang auf das ſtrengſte geheim⸗ gehaltene Denkſchrift Balfours vom 18. Mai 1917 von der Preſſe veröffentlicht. In dieſem Memorandum berichtete Balfour über die Ver⸗ träge, durch die die Alliierten die Kriegsbeute auf Koſten Deutſchlands, Oeſterreichs und der Kürtei unter ſich zu teilen planten. Um zu vertuſchen, daß er ſowohl wie Wilſon von Anfang an innerlich auf der Seite der Alliier⸗ ten ſtanden, hatte Staatsſekretär Lanſing noch 10919 feierlich erklärt, er habe erſt 1918 von dieſen Verträgen Kenntnis erhalten. Die gleiche Erklärung gab Wilſon ab. Man ——— wird wohl vermuten dürfen, daß Lanſing ſei⸗ nem höchſten Vorgeſetzten dieſes wichtige Me⸗ morandum, das die Kriegsziele der Alliierten nuar starb jes Schlag- 11 2 ihren älte⸗ en Rektor. der Hilda- begnadeten eundes. Er Schule enthielt, kaum verſchwiegen hat. Die Denk⸗ ſchrift zählte auch die Verſprechungen auf, die man Italien machte, um es für ſeine Preis⸗ gabe des Dreibundvertrages zugunſten der Entente zu belohnen. Dieſe Tatſachen an ſich ind uns wenig wichtig. Wir wiſſen, mit wel⸗ chen Mitteln während des Krieges gearbeitet wurde. Aber dieſe Veröffentlichung beſtätigt uns, daß Wilſon von Anfang an innerlich auf der Seite der Alliierten ſtand. Die Veröffent⸗ lichung des Schriftſtückes, die namentlich gegen⸗ ber Großbritannien ein ſchwerer Vertrauens⸗ bruch iſt, hat in den Vereinigten Staaten große Erregung hervorgerufen und Staatsſekre⸗ tär Hull gab eine ſcharfe Erklärung ab, daß ſich die amerikaniſche Regierung dieſe Indis⸗ ketion eines Ausſchuſſes nicht gefallen laſſe. ie amerikaniſche Regierung müſſe es als ihre heiligſte Pflicht betrachten, das Vertrauen Fanderer Mächte nicht zu mißbrauchen.— Wir können dazu nur ſagen, daß wir an dieſer Art Geheimdiplomatie ohnehin kein Intereſſe haben und uns nur freuen, daß durch dieſe Art von ndiskretion die Wahrheit endlich enthüllt urde. 1 R 3, 14/15. 354 21. Das„Hatken⸗ u. Pfag. Trägerlohn), Einzelpreis 10 W Beſtellungen nehmen die Träger owie die Poſtämter entgegen. S ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, be Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. g. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 6. Jahrgong Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim Ausich NMummer 34 London, 21. Jan.(HB-Funk.) Georg., König von Großbritannien und Irland, Kaiſer von Indien, iſt am mon⸗ tag um 25.58 Uhr engliſcher Zeit auf Schloß Sandringham im 7. Lebensjahr, nach einer Regierungszeit von 25 Jahren und acht Monaten ſanft entſchlafen. Er ſtarb um Mitternacht Londons Straßen menſchenleer London, 21. Januar. Die Nachricht vom Tode des Königs verbrei⸗ tete ſich in London wie ein Lauffeuer. Die Ex⸗ trablätter wurden den Zeitungsverkäufern buch⸗ ſtäblich aus den Händen geriſſen. Die Reſtau⸗ rants in der Stadt waren binnen zehn Minu⸗ ten faſt völlig menſchenleer. Die Muſikanten packten ihre Inſtrumente zuſammen und alles bot den Eindruck tieſſter Trauer.“ Der letzte Bericht der flerzte London, 20. Jan.(HB⸗Funk.) Um.25 Uhr engliſcher Zeit(10.25 Uhr heut⸗ ſcher Zeit) wurde folgender Krankenbericht aus⸗ gegeben: Das Leben des Königs nähert ſich friedlich ſeinem Ende. gez. Frederie Williams, Stanley Hewett gez. Frederic Williams, Stanley Hewett, Dawſon of Penn. 2* Die Wendung in dem Befinden des Königs, die das Schlimmſte befürchten ließ, iſt nach den letzten Berichten am ſpäten Nachmittag des Montag eingetreten. Sie wurde durch die Aerzte kurz nach der Ausgabe der Nachmittagsverlaut⸗ barung feſtgeſtellt. Die Aerzte mußten erken⸗ nen, daß jede Hoffnung auf eine Wiederer⸗ holung des Königs aufgegeben werden mußte. Der König iſt bereits in den letzten Tagen nur noch bei halbem Bewußtſein geweſen. Er war jedoch am Montagnachmittag in der Lage, die Königin wiederzuertennen, und grüßte ſerne Kinder mit einem erkennenden Lächeln, als ſie ſein Krantenzimmer betraten. ꝛ15 Ein am Montagabend ausgegebener Bericht beſagte: Das Befinden des Königs gilt allgemein als ſehr kritiſch, da ein deutlich wahrzunehmender Kräfteverfall eingetreten iſt. Im Laufe des Ta⸗ ges wurde dem Kranken erneut Sauerſtoff zu⸗ geführt. Am Vormittag waren die Aerzte noch der Meinung, daß der unveränderte Zuſtand des Königs noch mehrere Tage anhalten würde, doch wurden ſie durch eine neuerliche Unterſu⸗ chung des Patienten am Nachmittag in diefer Erwartung enttäuſcht. Nach der beunruhigenden Verlautbarung, die im Anſchluß hieran ausge⸗ gegeben wurde, wird ſich nunmehr auch der Herzog von Gloueeſter, der ſelbſt erkrankt iſt, nach Sandringham begeben. fim Todeslager des Entſchlafenen London, 20. Jan.(HB⸗Funk.) Als um 10 Uhr engliſcher Zeit der engliſche Rundfunk ſeine Sendungen wieder aufnahm. wiederholte er zunächſt die letzte amtliche Ver⸗ lautbarung über das bevorſtehende Ende des Königs. Ueber ſämtliche engliſche Sender wurde daraufhin das Vaterunſer geſprochen, zauf das feierliche Geſänge folgten. Die letzte Mitteilung aus Sandringham wurde um 10.15 Uhr an den Gittern des Buckingham⸗Palaſtes angeſchlagen. Innerhalb weniger Minuten hatte ſich eine Menſchenmenge von 2000 Perſo⸗ nen vor dem Palaſt angeſammelt, die in feier⸗ lichem Schweigen und in Ehrfurcht vor dem Palaſt auf weitere Nachrichten harrte. Die Mitteilung, daß der König im Sterben liege, wurde ſofort ſämtlichen Miniſtern und hohen Staatsbeamten übermittelt Auch an die Schweſter des Königs, die Königin Maud von Norwegen, wurde ein Telegramm geſanot. Die Nachricht über das bevorſtehende Ende des Königs lief wie ein Lauffeuer durch die Stadt und überall bildeten ſich Gruppen, die die Nachricht beſprachen. Die Königin befindet ſich zuſammen mit dem Erzbiſchof von Canterbury am Sterbebett des Königs. fironrat am Sterbebett Der vom König eingeſetzte Staatsrat London, 20. Jan. Ueber die Sitzung des Kronrates, die am Montag in Sandringham ſtattfand, wird amt⸗ lich folgendes mitgeteilt: Seine Majeſtät der König ernannte auf einem Kronrat in Sandringham folgende Staatsräte: „Ihre Majeſtät die Königin, den Prinzen von Wales, den Herzog von Pork, den Herzog von Glouceſter und den Herzog von Kent.“ Der Herzog von Gloueeſter iſt nicht mit dem Prinzen von Wales nach Sandringham zur Teilnahme an der Sitzung des Kronrates ge⸗ reiſt, da ſeine Aerzte ihm wegen ſeiner Hals⸗ erkrankung von einer Reiſe abrieten. Beileid deutſcher Frontkämpfer London, 20. Januar. In Beantwortung des Telegramms, das die deutſche Abordnung bei Betreten engliſchen Bo⸗ dens an den Prinzen von Wales geſandt hatte, traf am Montag von dem engliſchen Thron⸗ folger folgendes Telegramm ein: „Seine Königliche Hoheit der Prinz von Wales empfindet tief den Gruß der deutſchen Frontkämpferabordnung bei ihrer Ankunft in England und dankt für ihre Anteilnahme an der Krankheit des Königs. Seine König⸗ liche Hoheit wünſcht der Abordnung beſten Erfolg.“ Die deutſche Frontkämpferavordnung be⸗ ſuchte am Montagmittag die Mohnblumen⸗ fäbrik der Britiſh Legion in Richmond: Am Nachmittag waren die Mitglieder der deutſchen Abordnung Gäſte der Frauenabteilung der Britiſh Legion beim Tee. 1* Die deutſche Frontkämpferabord⸗ nung, die zur Zeit in England weilt, ehrte am Montagvormiktag die Toten des Weltkrie⸗ ges, die auf ſeiten des Britiſchen Reiches fie⸗ len. Der Leiter der deutſchen Abordnung, Stahmer. legte im Namen der deutſchen Frontkämpferverbände am britiſchen Gefalle⸗ nenehrenmal einen Lorberkranz nieder. Anzelgenz ceſamtauſlage: Die 12geſpalt. Miuimeterzene 10 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinbeimer Ausgabe: Die 13 Textteil 18 Pfg. Bei Wiederhorung Ra rühausgabe 18 Uhr eim, 8 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Zahlungs⸗ und Erfülungsort Mannheim. iel. Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Englands König geſtorben! das britiſche Volk in tiefer Trauer/ deutſchlands ſinteilnahme Pfg. Die Ageſpalt. Minimeterzeile Sn Millimeterzeile 4 2 att nach aufliegendem Tarif. be 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Herrſcher eines Weltreichs Sein 25jähriges Regierungsjubiläum, das im Mai des vergangenen Jahres nicht nur in Großbritannien, ſondern im ganzen Britiſchen Weltreich mit großem Pomp gefeiert wurde, hat Georg.,„König von Großbritannien und Irland und der Britiſchen Dominion lenſeits der See, Kaiſer von Indien“, nur um ein gu⸗ tes halbes Jahr überlebt. Bei dieſem Regie⸗ Könis Georg V. rungsjubiläum trat die große Beliebtheit des engliſchen Herrſchers in ſtarkem Maße hervor. Man wird bei der Rückſchau auf das Leben die⸗ ſes Mannes wohl kaum Gelegenheit nehmen, po⸗ litiſche Ereigniſſe aufzuzählen, bei denen er ent⸗ ſcheidend eingriff. Er hat ſich im Gegenſatz zu ſeinem Vater, Eduard VII., einer allerdings durch die Verfaſſung großenteils ſchon gebote⸗ nen Zurückhaltung befleißigt. Das bedeutet je⸗ doch keineswegs, daß er als Herrſcher des In⸗ ſelvolkes ohne Einfluß auf die politiſchen Vor⸗ gänge geweſen wäre. Er hat dieſen Einfluß beſonders ſtark bei der Bildung der Kabinette geltend gemacht; das zeigte ſich vor allem bei der Entwicklung der politiſchen Laufbahn Mac⸗ Donalds. Seine ſympathiſche Perſönlichkeit fand im engliſchen Volke ſtets ſtarkes Echo, wenn er mit Verlautbarungen der Krone bei beſonderen Anläſſen an die Oeffentlichkeit trat. Wie ſtark die Beliebtheit des Königs beim eng⸗ liſchen Volke war und wie er auch ſeinerſeits das richtige Verhältnis fand, erkannte man oft. wenn er in der Oeffentlichkeit unerwartet auf⸗ tauchte und ſogleich zum Volke den richtigen Kontakt fand. Zur Zeit ſeiner Regierung hat das Vereinigte Königreich kritiſche Stunden er⸗ lebt, aber König Georg hat die Verantwortung, die die Herrſchaft über das Weltreich ihm auf⸗ bürdete, zu tragen gewußt. Sein Nachfolger, der Prinz von Wales, ſteht im 42. Lebensjahr. Er hat auf zahlreichen Rei⸗ ſen mit dazu beigetragen, daß der Gedanke des inneren Zuſammenhaltes und Zuſammenhan⸗ ges des britiſchen Weltreiches nicht verloren ging. Seine häufigen Beſuche in den überſeei⸗ ſchen Beſitzungen trugen ihm die Freundſchaft der Völker, zugleich auch den ſcherzhaften Na⸗ men des„Reiſenden des britiſchen Weltreiches“ ein. In ſturmbewegter Zeit beſteigt der Prinz von Wales nun den Thron. Er ſteht vor einer Fülle von ſchwierigen Aufgaben innen⸗ wi⸗ au⸗ ßenpolitiſcher Natur, zu deren Löſung es der ganzen jahrhundertelangen Routine der eng⸗ liſchen Staatskunſt bedarf. K. M. H. Das Teben des fiönigs König Georg V. wurde am 3. Juni 1865 in Marlborough Houſe als zweiter Sohn des da⸗ maligen Fürſtenvon Wales und der Prin⸗ zeſſin Alexandra von Dänemark ge⸗ boren. Er genoß ſeine Erziehung gemeinſam mit ſeinem zwei Jahre älteren Bruder Albert Viktor, ſpäteren Herzog von Clarence. Im Kna⸗ benalter noch trat Prinz Georg am 1. Mai 1883 in die britiſche Kriegsmarine ein und tat als Effizier meiſt auf Schiffen ausländiſcher Sta⸗ tonen Dienſt. Durch den Tod des Herzogs von Clarence trat Prinz Georg, der den Titel eines Herzogs von Nork führte, im Januar 1892 in die Rechte des britiſchen Thronfolgers ein. Am 6. Juli 1893 verheiratete er ſich mit der am 27. Mai 1867 in England geborenen Prinzeſſin Mary von Teck, der Braut ſeines verſtor⸗ benen Bruders. Dem prinzlichen Paare wurde am 23. Juni 1894 der erſte Sohn Prinz Eduard geboren; vier weitere Kinder, drei Söhne und eime Tochter, folgten in den nächſten Jahren. Im Jahre 1901 beſuchte das prinzliche Paar die engliſchen Dominien. Der Höhepunkt dieſer Reiſe war die Eröffnung des auſtraliſchen Bun⸗ desparlaments am 9. Mai durch eine Thron⸗ rede, die der Prinz im Namen des Königs hielt. Nach der Rückkehr bekam der Thronfolger den Titel eines Fürſten von Wales ver⸗ liehen. Es folgte eine Staatsreiſe des prinz⸗ lichen Paares nach Indien, die am 19. Oktober 1905 angetreten und am 19. März 1906 beendigt wurde. Am 6. Mai 1910, dem Todestage Eduards VII., beſtieg der Prinz den Thron Großbritanniens. Im Juni des folgenden Jahres erſt fand die Krönung des engliſchen Herrſcherpaares ſtatt und wenige Monate ſpäter die Reiſe nach Indien, die am 12. Dezember in Delhi ſtatt⸗ fand. Die erſte Reiſe, die das engliſche Herrſcher⸗ paar nach der Thronbeſteigung an einen fremdländiſchen Hof unternahm, führte im Mai 1913 nach Berlin zur Hochzeitsfeier des Prinzen Ernſt Auguſt von Cumberland und der Prinzeſſin Luiſe von Preußen. Während des Krieges trat der Koͤnig außer⸗ halb der ihm durch die engliſche Verfaſſung eng gezogenen Grenzen koum hervor. Mehr⸗ ſach weilte er zur Bekräfnigung der Allianz in Paris und auch an der Front Dort erlitt er am 29. Okt. 1915 im engliſchen Abſchnitt in Flandern einen leichten Unfall. Im Juli 1917 legte er den die deutſche Herkunft verratenden Namen ſeines Hauſes Sachſen⸗Koburg und Gotha ab und nahm für die königliche Familie den Namen Windſor an. Das erſtemal fürchtete man für ſein Leben, als er im November 1928 an einer Lungenentzün⸗ dung erkrankte. Ein Jahr ſpäter aber konnte er wieder im Buckingham⸗Palaſt das neuge⸗ wählte Parlament eröffnen. Durch die Abwertung des Pfundes ſah ſich auch der engliſche Hof zu Sparſamteitsmaßnah⸗ men veranlaßt. Die Unerbittlichkeit, mit der dieſe durchgeführt wurden, machten im Volle tiefgehenden Eindruck. Nachfolger des Königs iſt der bisher unver⸗ mählt gebliebene Prinz Eduard von Wales, ſo daß die Erbfolge nach deſſen Tode auf ſeinen Bruder, den Herzog Albert von Mort und deſſen Nachkommen, vorläufig auf ſeine erſtgeborene Tochter Eliſabeth, übergehen wird. Der dritte Sohn des Königs, Herzog Heinrich von Glouceſter, iſt wie der Thronfolger unverheiratet, während der vierte Sohn, Herzog Georg von Kent, ſich im Oktober 1934 mit Prin⸗ zeſſin Marina von Griechenland vermählte. Die einzige Tochter des Königspaares, Victoria, iſt mit dem Viscount Lascelles, Earl of Harewood, vermählt. Wien, 20. Januar. Von den politiſchen Vorgängen der letzten Tage ſind die Reden, die Fürſt Starhemberg am Samstag und Sonntag gehalten hat, außen⸗ wie innenpolitiſch geſehen, die wichtigſten. Wich⸗ tig ſind ſie inſofern, als ſie klargeſtellt haben, daß Starhemberg und ſeine Anhänger von der deutſchen Aufgabe Oeſterreichs überhaupt nichts begriffen haben. Seine Rede war ganz deutlich und klar in erſter Linie wieder eine ſcharfe Frontſtellung gegen die Nationalſozialiſten Oeſterreichs. Er erklärte, eine Volksabſtimmung komme in abſehbarer Zeit in Oeſterreich nicht in Frage. Es verdient feſtgenagelt zu werden, daß Starhemberg ganz unzweideutig erklürte: Einen Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland, einen Zuſammenſchluß Oeſterreichs mit deut⸗ ſchen Stämmen in der Form, daß Oeſterreich in ein zentraliſtiſches Reich eingegliedert würde, lehne er ab. Der Kampf gegen die Anſchluf⸗ ideologie ſei ein Hauptprogrammpunkt der Vaterländiſchen Front. Weiterhin enthielt dieſe „intereſſante“ Rede ein Bekenntnis zum Hauſe Habsburg. Am Samstag hielt die Vaterländiſche Front eine Preſſekonferenz ab, auf der Vizekanzler Fürſt Starhemberg den Zweck des Funktionär⸗ appells behandelte. Er wandte ſich zunächſt ge⸗ gen die Gerüchtemacherei und bezeichnete die Vaterländiſche Front als gemeinſame Platt⸗ form für verſchiedene politiſche Gruppen, die allmählich zu einem Kampfblock zuſammenwachſen ſollten, der eine einheitliche Zielſetzung im Rahmen des Dollfuß⸗Programms haben ſolle. In dieſem Sinne trete die Vaterländiſche Front jetzt in eine neue Etappe. Als Aufgabe der nächſten Zeit bezeichnete es Fürſt Starhemberg, fjerriot zum Rücktritt entſchloſſen Am Niitwoch entsc eidender Kabineitsrat in PHaris Paris, 20. Januar. In gutunterrichteten Kreiſen rechnet man da⸗ mit, daß Laval am morgigen Dienstag aus Genf zurückkehrt. Am Mittwoch findet ein Kabinettsrat ſtatt, in deſſen Verlauf Staats⸗ miniſter Herriot ſeinen Rücktritt bekannt⸗ geben wird und die übrigen radikalſozialiſtiſchen Miniſter ihre Abſicht verkünden werden, dem Beiſpiel Herriots zu folgen. Miniſterpräſident Laval, ſo erklärte man, werde ſich dann ſofort zum Staatspräſidenten begeben, um den Geſamtrücktritt des Kabi⸗ netts zu unterbreiten. Weiter glaubt man, daß Laval jedes Angebot, eine neue Regierung zu bilden, ablehnen werde. Ueber die Nachfolge Lavals ſcheint in radikal⸗ ſozialiſtiſchen Kreiſen noch keine feſtſtehende Meinung zu herrſchen. Die radikalſozialiſtiſchen Abgeordneten, die am Montagfrüh in der Kammer waren, bedauerten, daß Staatsminiſter Herriot nicht geneigt ſcheine, die Neubildung einer Regierung zu übernehmen. Als ausſichtsreiche Kandidaten für das Miniſter⸗ präſidium wurden am Montag die radikalſozia⸗ liſtiſchen Abgeordneten bzw. Senatoren Chau⸗ temps, Regnier, Steeg und Bonnet genannt, ferner der gegenwärtige Kammerprä⸗ ſident Bouiſſon, der ehemalige Miniſter⸗ präſident Paul⸗Boncour, der augenblick⸗ liche Staatsminiſter Flandin und der ehe⸗ malige Haushaltsminiſter Germain⸗Mar⸗ tin. noch ein flppell des negus an Genf Die Enisendung eines Untersuciungsausschusses ahgelehnt Genf, 20. Januar. Der 13er⸗Ausſchuß des Völkerbundsrates hat am Montag mit dem abeſſiniſchen Erſuchen um Entſendung eines auch das ſchon einige Wochen vorher geſtellte Verlangen nach Gewährung einer Finanzhilfe auf Grund des ſeinerzeit abgeſchloſſenen, aber noch nicht ratifizierten Abkommens abgelehnt. — Gleichzeitig veröffentlicht das Völkerbunds⸗ ſekretariat eine neue Erklärung der abeſſiniſchen Regierung, in der dieſes Verlangen nochmals geſtellt wird. Die abeſſiniſche Regierung, heißt es darin, mache dem Völkerbund keine Vorwürfe. Es ſei ihr nicht unbekannt, daß gewiſſe Regierungen zögerten, Maßnahmen zu ergreifen, die ſie in einen ſie nicht unmittelbar betreffenden Streit hineenz ehen könnten Es zeige ſich jetzt, daß die kleinen Völker bei der Verteidigung ihrer Unabhängigkeit und ter⸗ ritorialen Unverſehrtheit vorwiegend auf ſich ſelbſt angewieſen ſeien. Das abeſſiniſche Vol⸗ ſei ſeſt entſchloſſen, ſolange zu kämpfen, bis ſein Gebiet vom Feinde befreit ſei und es Sicher⸗ Der blinde Meiſter Veit Stoß /Eine Legende von Franz Löſer Von dem Meiſterſinger Hans Sachs auf die Kunſtſchätze in der Sebalduskirche aufmerkſam S erſchien der junge Gaſteiner Martin odinger jeden Morgen in dieſem Gotteshaus. Er ging in die Kirche wohl auch, um dort in Andacht zu verweilen, am meiſten hatte es ihm aber das Sebaldus⸗Grab angetan. Stunden⸗ lang verharrte er vor dem Meiſterwerk Peter Viſchers und ſtudierte alle Einzelheiten des Grabmals. Jedesmal verließ er voll der tief⸗ ſten Eindrücke die Kirche, ohne jedoch die übri⸗ en zahlreichen Kunſtwerke auch nur eines Blik⸗ es zu würdigen. Eines Morgens aber lernte er auf recht merkwürdige Weiſe das große Kru⸗ zih und ſeinen Schöpfer kennen. uf ſeinem gewohnten Gang in die Kirche hatte er vor einen blinden Greis entdeckt, der ſich mit ſeinem Stock vorſichtig vorwärts tappte, mit erſtaunlicher Sicherheit aber das Gotteshaus betrat und dann mit raſchen Schrit⸗ ten dem Hochaltar zuſchritt. Dort ſtieg nun der Alte ohne jede fremde Hilfe die Stufen empor. Dann kniete er vor dem Kreuz nieder, begann uerſt die Füße des Gekreuzigten zärtlich zu —— und taſtete ſich immer höher empor, bis zum dornengekrönten Haupte hinauf. Dies alles hatte der junge Geſelle mit Er⸗ ſtaunen beobachtet und wunderte ſich, daß dem linden niemand wehrte. Ein anderer Kir⸗ chenbeſucher, der in Lodinger wohl den den erkannt haben mochte, trat nun auf ihn zu und erklärte bereitwilligſt:„Der Greis iſt vor hieſe E erblindet. Seither kommt er täglich um diefe Stunde in die Kirche, um ſich ſeines letz⸗ ten Kunſtwerks zu erfreuen. „Seines letzten Kunſtw res?“ horchte der üge, Gewerbe überraſcht auf.„Ja, wer iſt er genn? „Das iſt Meiſter Veit Stoß“, gab der Nürn⸗ derger ſtolz zurück.„Der berühmte Bildſchnitzer und Maler, von dem viele Kunſtwerke vorhan⸗ den ſind.“ 7 Veit Stoß iſt das?“ ſtaunte Lodinger. „Stammt nit das große Schnitzwerk, der eng⸗ 1 in der Lorenzenkirche, auch von ihm? „Ja, das iſt auch eines ſeiner Meiſterwerle“, beſtätigte der Nürnberger und fuhr mitteilſam fort:„Dieſes Kruzifix da iſt ſein letztes Werk, an dem er viele Monde lang Tag und Nacht earbeitet hat. Und als er damit fertig war, iſt mit einem Male auch ſein Augenlicht er⸗ loſchen.“ Inzwiſchen war der Blinde von dem Altar wieder herabgeſtiegen und ſchickte ſich eben an, die Kirche zu verlaſſen. Einem inneren Drange folgend, trat ihm Martin Lodinger entgegen und ſprach ihn an: „Meiſter Veit Stoß, vergebt mir, daß ich euch aufhalte. Ich bin der Goldbergwerksbeſitzer Martin Lodinger aus Gaſtein und...“ Er konnte aber den Satz nicht vollenden. Denn Veit Stoß begann plötzlich ſehr aufgeräumt zu lachen und entgegnete: 5 „So? Ein Gaſteiner Schatzgräber ſeit ihr? Hab' ſchon viel 333 von den Gaſteiner Gold⸗ Dort ſoll das Gold nit ſo rar ſein, wie in Nürnberg, hab' ich mir ſagen laſſen.“ „Mit vieler Müh' und harter Arbeit“, er⸗ widerte Lodinger,„bringt man es eben ſchon aus dem Geſtein heraus.“ „Was macht nit viel Müh' und Arbeit?“, lachte der blinde Meiſter wieder.„Aber ihr in Gaſtein ſeid doch viel beſſer dran, denn ihr habt das Gold gleich in der Hand, ſobald die Arbeit getan iſt. In Nürnberg aber müſſen ſie erſt mit harter Arbeit das Werk fertigſtellen, und nach⸗ her haben ſie obendrein noch die Müh', dafür das Gold hereinzubringen.“ Martin Lodinger war überraſcht, wie Veit Stoß ſeiner Blindheit wegen nicht im gering⸗ ſten bedrückt zu ſein ſchien. Er hatte gedacht, einen Rürtigen menſchenſcheuen, mit ſeinem Geſchick hadernden Unglücklichen vor ſich zu haben. Nun ſtand er aber einem fröhlich cher⸗ zenden Menſchen gegenüber. Der junge Gewerke — Unterſuchungsausſchuſſes heitsbürgſchaften gegen einen künftigen Angriff erlangt habe. Die abeſſiniſche Regierung ſtelle aber die Frage, ob die Opfer und die Leiden Abeſſiniens nicht abgekürzt werden könnten. Wenn nicht nachdrücklichſt und raſch eingegriffen werde, werde der Krieg langwierig ſein. Die Note ſpricht ſodann von kriegeriſchen Meldungen über ſenſationelle Siege am Vor⸗ abend der Ratstagung und von einem Manö⸗ ver, das darin beſtehen würde, das Verlangen der abeſſiniſchen Regierung nach Unterſuchung der italieniſchen Greuel in eine politiſche Un⸗ terfſuchung zur Vorbereitung eines Anſchlags auf die Unabhängigkeit und Unverſehrtheit Abeſſiniens umzuwandeln. Unter Bezugnahme auf das Verlangen der italieniſchen Regierung nach Erweiterung ihres Gebietes in Afrika erklärt die abeſſiniſche Re⸗ gierung ſchließlich, daß ſie Italienkeiner⸗ lei Expanſionsrecht und keinerlei hiſtoriſche Miſſion in Afrika zuer⸗ kenne, und daß eine Aufforderung an Abeſ⸗ ſinien, ein ſolches Recht oder eine ſolche Miſſſon durch die Aufgabe ſeiner Unabhängigkeit und Unverſehrtheit anzuerkennen, gegen den Pakt verſtoße. konnte ſich aber trotzdem nicht enthalten, einige Worte des Mitgefühls an den Meiſter zu rich⸗ ten. Dieſer erwiderte aber: „Ihr werdet's nit glauben wollen, Herr Schatzgräber, wenn ich eüch ſag', daß ich um den Preis dieſes Werkes“, dabei wies er mit ſeinem Stocke auf das 105 5„mein Augenlicht nit zurücknehmen möchte. Denn ſo was gelingt nur einmal. Und die Erinnerung an dieſes Werk und die Zeit ſeines Entſtehens allein ſind mir immerzu ein freundlicher Lichtſtrahl in meiner ewigen Nacht.“ „Das mag ſchon ſein“, entgegnete Martin Lodinger.„Ihr habt aber auch noch andere die ihr gewiß auch gern ſehen woll⸗ e 5 Da richtete Veit Stoß ſeine erloſchenen Augen zu dem jungen Gaſteiner empor und begann: „Ja, ich hab' vorher wohl vieles Bildwerk geſchnitzt und gemalt und in jedes meine Seele und mein Herz hineingegeben. Aber als mir das Aufgebot zuteil geworden iſt, einen noch nie dageweſenen Erlöſer am Kreuz zu ſchnitzen, da hab' ich mich dieſer Aufgabe mit ſo heiligem Eifer unterworfen, wie noch nie zuvor bei einem anderen Bildwerk. Bei jedem Morgen⸗ und Abendgebet bat ich zu Gott, er ſolle mir die Kraft verleihen, daß dieſes Werk der Hei⸗ ligkeit des Gegenſtandes würdig werden möge. Und ich hab' das Gelübde getan, daß ich nach⸗ her kein gleiches und kein ſchlechteres Werk mehr ſchaffen wolle. Und Gott hat mein Gebet er⸗ hört. Das Werk iſt mir gelungen. Und damit ich mein Gelöbnis leichter halten kann, ließ mich der Allmächtige auf beiden Augen erblin⸗ den. Darum klag ich nit und will auch nit be⸗ klagt werden. Nach vieler Tage Glück und Freude kann man wohl leicht eine Schmerzens⸗ nacht ertragen. Und die Zeit meiner Blindheit iſt mir nur eine einzige acht, in der mir aber die Erinnerung an mein letztes Werk ein hell leuchtender Stern iſt und auch bleiben mag“. Damit verabſchiedete ſich der Meiſter von Martin Lodinger und humpelte den gleichen Weg zurück, den er gekommen war, von allen Leuten ehrfürchtig angerufen und begrüßt. starhemberos flblage an die deutſche Idee Eine Volksahslimmung kommi in Oesterreich nĩdit ĩin Frage“/ Der Dolifubkurs geht weiter daß der Grundſatz praktiſch durchgeſetzt werde, daß niemand außer der Vaterländiſchen Front berechtigt ſei, in Oeſterreich Politik zu machen. Er brachte zum Ausdruck, daß jeder, der vom Staat bezahlt werde, auch der Vaterländiſchen Front angehören müſſe. Starhemberg wandte ſich ferner gegen die Ge⸗ rüchte, daß er nach dem Thron oder der Reichs⸗ verweſerſchaft in Oeſterreich ſtrebe. Auf eine Frage, was an den Gerüchten über eine bevorſtehende Volksabſtimmung wäre, er⸗ widerte Fürſt Starhemberg, eine Volksab⸗ ſtimmung komme in abſehbarerZeit in Oeſterreich nicht in Frage. Wohl werde erwogen, im Rahmen der ſtändiſchen Körperſchaften nach Möglichkeit dem Gedanken der Wahlen Rechnung zu tragen. An ſich könne Oeſterreich eine Volksabſtimmung wohl abhal⸗ ten, wenn es die Garantie hätte, daß dieſe unbeeinflußbar ſei. Eine Abſtimmung ſei aber Sache der Propaganda, und dieſe hänge ab von den zur Verfügung ſtehenden Mitteln. In die⸗ ſer Hinſicht ſei Oeſterreich nicht in der Lage, in Konkurrenz zu treten mit den Mitteln, die den Nationalſozialiſten zur Verfügung ſtänden. Der Dollfußkurs wird beibehalten Auf dem Funktionärappell am Sonntag ſprach zunächſt Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg, der betonte, daß Oeſterreich den Dollfußkurs unabänderlich weiterführen werde. Auch er er⸗ wähnte, daß man in der letzten Zeit in Oeſter⸗ reich verſuche, für eine Volksabſtimmung Pro⸗ paganda zu machen. Je mehr man aber glaube, die Regierung zwingen zu könnnen, deſto ſpäter werde die Volksabſtimmung durchgeführt werden. Fürſt Starhemberg erklärte einleitend, daß ein freies und unabhängiges Oeſterreich im Sinne der göttlichen Weltord⸗ nung liege. Einen Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland, einen Zuſammenſchluß Oeſterreichs mit deutſchen Stämmen in der Form, daß man Oeſterreich in ein zentraliſtiſches Reich eingliedere, lehne er ab. Der Kampf gegen die Anſchlußideologie ſei ein Hauptprogrammpunkte der Vaterländi⸗ ſchen Front. Wenn er die Theorie bekämpfe, daß Oeſterreich ein widerrechtlich abgetrennter Teil des Deutſchen Reiches ſei, daß Oeſterreich nicht eine Provinz von Groß⸗Deutſchland wer⸗ den dürfe, ſo ſchließe dieſe Auffaſſung ein Be⸗ kenntnis zu einem geſunden deutſchen Denken nicht aus. * Deutliche Drohungen 53 Zum innenpolitiſchen Kurs erklärte Fürſt Starhemberg:„Nicht nur die Beamten und An⸗ Kindiſch der vewaffneten Macht müſſen vater⸗ ändiſch denken und verlieren das Recht, öffent⸗ liche Funktionen auszuüben, wenn ſie nicht be⸗ wußt und erprobt vaterländiſch ſind, ſondern auch in der Wirtſchaft haben Vaterlandsfeinde nicht mehr das Recht, aus der öſterreichiſche Volkswirtſchaft zu leben. Wir ſind en ſchloſſen, härter und gröber als bisher zuzufaſſen.“ Zum vaterländiſchen Gedanken übergehend, führte Fürſt Starhe berg aus, daß eine geſunde monarchiſti⸗ ſche Propaganda abſolut in der Richtung des vaterländiſchen Gedankens liege. wo die Begriffe F wie⸗ der zu beider Gluͤck und Aufblühen zuſammen⸗ lämen, nicht nur zu Nutz und Frommen Oeſter⸗ reichs, ſondern zum Heile ganz Eur pa s.— Römiſche Thermen waren Sportplätze Profeſſor/ Dr. Heinrich Sulze von der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Dresden hat im vergange⸗ nen Herbſt eine Forſchungsreiſe nach Pompeji unternommen. Aus ſeinen Forſchungserg niſſen teilt er vorläufig folgendes mit: Eine in Pompeji gefundene, in Stein ge⸗ hauene Inſchrift aus dem Jahre 50 v. Chr. berichtet von dem Bau eines Lakonikums(Heiß⸗ luftbad) und eines Deſtriktariums(Maſſage⸗ raum). Es wurde bisher angenommen, daß die Pa⸗ leſtra(altgriechiſcher Sportplatz) der in den Jahren 1857—1860 ausgegrabenen ſogenannten Stabianer⸗Thermen— eine um einen Sport⸗ platz angelegte ausgedehnte Badeanſtalt— erſt folg beſchieden, als er, ohne Tiefgrabungen und große Abtragungen vornehmen zu müſſen, durch Oeffnung eines zugemauerten Raumes in einem bisher anders erklärten Rundbau der Stabia⸗ ner⸗Thermen dieſen als Lakonikum nachzuwei⸗ ſen vermochte und weiterhin auch noch Reſttei eines einſtigen Deſtriktariums feſtſtellen konnte Es handelt ſcheidene einwandfrei um die räu lich noch beſcheidenen Einrichtungen einer P leſtra. Dadurch wurde erſtmalig Klarheit g haffon, daß urſprünglich die Paleſtra entſta en war, und daß erſt dann die vorhandener Bade⸗ und Waſchgelegenheiten vervollkommnet und durch Waſſerhebewerke und Waſſerleitungen ausgebaut wurden. Engliſche Bevölkerungsſorgen In England hat man ausgerechnet, daß des Inſelreiches noch 1940 um 5000 000 abnehmen wird, wenn Auswanderung in demſelben Maße anhält n in anderen Jahren. Er könne ſich vorſtellen, daß einmal der Zeitpunkt komme, Sitzu In Neuyork witter, die von onner begl ppte völlig. rgeblich, die freien. Die Sck gleiteten, verur Wird Grat Cia R ieh Meldungen aus porden sind, will no, der Schwi für das Außenmini Mussolini selbst betr ebbels m Anfang! am Horſt⸗Weſſel⸗ größter Spannu hanze Reihe Ne und Schauſpieler alter des D iant mit ein vom Leben nännlich, mit ſa zander Goll eitiger Künſtler Loſſen vom A nkhoff war des komiſch wenigen Ta er der Volks hoff das en, die mit Schi nter der Laſt ein verzweifelte, g ſchüttert u ar Fita B nun iſt ue, grone der G chen Kig In fürze In Berlin haben am ſchweizeriſche Beſprechun nduſtrielle und landwirtſchaftliche onnen. dee weiter zeſetzt werde, Sitzun iſchen Front 1 Reihe tleinerer Fragen. k zu machen. 4 der, der vom terländiſchen ſchen Vormarſches an der Südfront. gegen die Ge⸗ 1. r der Reichs⸗ ꝛrüchten über ng wäre, er⸗ Volksab⸗ Beamte wurden lebensgefährlich und zwei wei⸗ arer Zeit tere leicht verletzt. Der Ueberfall ſteut vermut⸗ a ge. Wohl lich einen Racheakt dar für die polizeilichen m Geban troffen worden ſind. An ſich könne wohl abhal e, daß dieſe iung ſei aber hänge ab von teln. In die⸗ in der Lage, Mitteln, die zung ſtänden. —. 2* nenzug entgleiſt. betragende Kälte verurſacht hat. ten onntag ſprach iſchnigg, der llfußkurs Auch er er⸗ eit in Oeſter⸗ mmung Pro⸗ aber glaube, , deſto ſpäter durchgeführt JIchwere Unwetter in lsfl Neuyork, 20. Januar. Ueber den Vereinigten Staaten wüten außer⸗ ordentlich ſchwere Schneeſtürme. Der Vertehr liegt vielfach volllommen ſtill. Der Flugverkehr ſt unterbrochen. Der Eiſenbahnverkehr iſt auf weiten Strecken eingeſtellt. Die Sturmwarnun⸗ en ſprechen von einer Sturmfront, die von Maine bis Florida reicht. In Neuyork gab es am Sonntag ſchwere Ge⸗ witter, die von einem außergewöhnlich ſtarken onner begleitet waren. Der Straßenvertehr ppte völlig. 20 000 Schneeſchaufler verſuchten rgeblich, die Straßen von dem Schnee zu be⸗ eien. Die Schneeſtürme, die die Gewitter be⸗ eiteten, verurſachten zahlreiche Verkehrsunfälle. isher ſind in den Stürmen 10 Perſonen er⸗ oren. Aus Pittsburg kommt die Nachricht, daß dort r geſamte Vertehr eingeſtellt werden mußte. Philadelphia meldet eine Schneehöhe von 30 Zentimeter. e einleitend, s Oeſterreich Weltord⸗ Deutſchland, mit deutſchen DOeſterreich in ,F lehne er ab. blogie ſei ein r Vaterländi⸗ iß Oeſterreich tſchland wer⸗ ſung ein Be⸗ ſchen Denken rklärte Fürſt iten und An⸗ Recht, öffent⸗ ſie nicht be⸗ ſind, ſondern erlandsfeinde ſterreichiſchen ſind ent öber als aterländiſchen rſt Starhem monarchiſti⸗ Richtung des Er könne ſich zunkt komme, eſterreich wie⸗ 'n zuſammen⸗ mmen Oeſter anz Euro⸗ Wird Graf Ciano italienischer Außenminister? Mach Meldungen aus Ensland, die allerdings nicht bestätigt Vorden sind, will der italienische Propagandaminister Ciano, der Schwiegersohn Mussolinis, zurücktreten und Kafür das Außenministerium übernehmen, das zur Zeit von Mussolini selbst betreut wird. Unser Bild zceigt Grai Ciano. ebbels„Maria Magdalena“ Am Anfang dieſer Vorſtellung im Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz in Berlin, der man mit ————— portplätze e von der Tech⸗ t im vergange⸗ nach Pompeſt orſchungsergeb zter Spannung entgegenſah, ſtanden eine mitf ze Reihe Namen bekannteſter Schauſpieler n Stein D Schauſpielerinnen: Pa ul Wegener, der e 50 v. C talter des Dämoniſchen im Film, der Ko⸗ ükums(Heiß diant mit einer tiefen und ſchweren Auffaſ⸗ g vom Leben; Paul Wagner— herb, Männlich, mit ſaftiger, klarer Sprache; Ale⸗ zander Golling, ein geſchmeidiger, viel⸗ daß die Pa⸗ nns f keitiger Künſtler; wie er kommt auch Lina 5 a f0 en vom Alten Theater in Leipzig. Fit a n0 Sport nkhoff war allen bisher nur als Vertre⸗ mftaß n des komiſchen Rollenfaches bekannt, noch 700 11 r Bade⸗ bor wenigen Tagen ſpielte ſie im Schweſter⸗ einzich Frrdennmolt⸗vübne in Zeraulens„Sprung ji em Alltag“. D er, in dieſen engen Zimmern, die Trau⸗ tt Müller im Stile eines verſtaubten gertums, ſichtbar ſpärlich, erbaute, trug ſie harze Kleider wie die Leute in Dithmarſchen, her herben, ſtillen und verſchloſſenen Heimat bels. Düſter und dunkel wie ihre Kleider re Stimmung, und ihre ſonſt ſo oft bald ch, bald luſtig und froh geſchürzten Lip⸗ chelten nicht ein einziges Mal, während Schickſal ſich in der Verkettung der Umſtände feinmaſchigen Verſtrickung ſich aneinander⸗ khender Motive des Hebbelſchen Trauerſpiels lit unheimlicher Konſequenz erfüllt. Die Komi⸗ iſt zur Tragödin geworden! Und mag timme in den Ausbrüchen zuweilen noch und hart klingen, es gelang F i t a ſenkhoff das liebende verzweifelnde Mäd⸗ en, die mit Schuld belaſtete junge Mutter, die der Laſt eine allzuharten Schickſals völ⸗ verzweifelte, gehetzte Frau darzuſtellen, daß m nachzuwei noch Reſtteile ſtellen konnte *4 kſchüttert und gepackt war, als ſie ging. 19 4 555 Fita Benkhoffs entſcheidendſter hnet, daß die itt; nun iſt ſſe ganz vom Kabarett los hes noch eue, grone Aufgaben warten auf ſie. rd, wenn ande! Golling zeichnet in der un⸗ ze anhält pathiſchen Kigur des Kaſſierers ein Pracht⸗ Montag deut—— en über ragen be⸗ 2* Der Völkerbundsrat erledigte in ſeiner öffent⸗ am Montagvormittag eine Der italieniſche Heeresbericht Nr. 01 berichtet über die Fortſetzung des italieni⸗ In Santa Cruz de Tenerife überfiel eine mehr⸗ köpfige Bande eine Polizeiſtreife und eröffnete auf die Beamten ein wohlgezieltes Piſt olen⸗ leuer. Ein Beamter ſtarb auf der Stelle, zwei Maßnahmen, die anläßlich des letzten Streits Auf dem öſtlichen Abſchnitt der chineſiſchen Oſtbahn iſt in der Nähe der Grenzſtation Suifenho, in der Provinz Kirin, ein Perſo⸗ Das Unglück forderte einen Toten und 24 Verletzte. Die Lokomotive und ſechs Wagen wurden zertrümmert. Die üb⸗ rigen zehn Wagen ſtürzten die hohe Böſchung hinab. Das Unglück iſt auf die Lockerung der Schienen zurückzuführen, die die große 45 Grad cheln kann. Statusquoler und Körertemperatur Am Vormittag des 15. Januar 1935, mitten in dem Hochbetrieb, der infolge des Betanntwer⸗ dens des Ergebniſſes der Saarabſtimmung zu völlig ungewöhnlich früher Stunde, nämlich von 7 Uhr morgens ab, in der großen Wandelhalle, im Preſſezimmer und um die Telefonkabinen des Völterbundes herum herrſchte, ereigneten ſich u. a. zwei kleine Wortwechſel, die für den Eindruck des ſaardeutſchen Treuebetenntniſſes in Genf bezeichnend waren: Ein franzöſiſcher Journaliſt, der als unent⸗ wegter Mann der Linten zu den lauteſten An⸗ hängern der Statusquoler rechnete und den ſeine„Ueberzeugungen“— ſowie ſeine Schul⸗ den— ſpäter zur Uueberſiedlung nach Moskau veranlaſſen ſollten, wurde trotz ſei⸗ ner gefürchteten Zunge von einem anderen fran⸗ zöſiſchen Journaliſten wegen jener zweiunddrei⸗ ßigeinhalb Prozent ironiſiert, die er noch zwei Tage zuvor für den Status quo vorausgeſagt hatte, und zwar mit den Worten:„Na, und Ihre zweiunddreißigeinhalb Prozent?“, worauf der Enttäuſchte einen Ausweg ſuchte und fand, indem er ſagte:„Ich meinte ja gar nicht Pro⸗ herausgeſtellt hatte. Der unbewachte Citwinow Haaren: über den See hinwegblickte. wie ein Zuchthauskandidat?“(Est-ce du'il 'air'un bandit?) was eine infolge Jũüdiſche Schiebung verhindert Beim Banknotenschmuggel an der Grenze gefaßt Annaberg(Sachſen), 20. Januar. An der ſächſiſch⸗tſchechoſlowakiſchen Grenze bei Oberwieſenthal konnte die Verſchiebung eines namhaften Betrages in deutſchen Bank⸗ noten im letzten Augenblick verhindert werden. Einige Schüler fanden am Sonntagvormittag, etwa 100 Meter von der Grenze entfernt, einen in dem ſich Reichsbanknoten im Betrage von 4530 RM be⸗ fanden. Bei weiterem Suchen entdeckte man noch ein Päckchen mit 7000 RM. Die Geſamt⸗ ſumme von 11 530 RM wurde bei der Polizei kunſtſeidenen Frauenſtrumpf, abgeliefert. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß das Geld von dem jüdiſchen Ehepaar Hein⸗ rich Lisſchütz aus Halle beim Erſcheinen eines Grenzbeamten, der die beiden ihm ver⸗ dächtig erſcheinenden Perſonen nach einem ver⸗ geblichen Fluchtverſuch feſtnahm, fortgeworfen wurde. Der Beamte hatte bei Lisſchütz 500 RM vorgefunden und beſchlagnahmt, worauf das Ehepaar nach Feſtſtellung der Perſonalien wie⸗ der entlaſſen worden war. Als man nach Be⸗ mĩt Paul Wegener in Berlin exemplar kriecheriſcher Geſinnungsloſigkeit. Un⸗ erbört lebendig wurde die Proſa Friedrich Heb⸗ bels durch Paul Wegener als Meiſter An⸗ ton, der das trotzige unumſchränkte Recht eines in jeder Beziehung makelloſen und ſich dieſer Stärke bewußten Vaters mit Verbiſſenheit und manchmal auch Sturheit bis zum ſchrecklichen Ende verteidigt. Mit Lina Loſſen, Paul Wagner und Kurt Waitzmann brachte Richard Weichert eine Aufführung zu⸗ ſtande, die ſtilgemäß und ſauber war. un tze. „Ein Gruß in die Ewigkeit“ Die Felle ſchwimmen ihnen weg, den jü⸗ diſchen Literaten. Nun ſtehen ſie da und weh⸗ klagen, erheben drohend den Zeigefinger gegen das Land, wo ihnen lange Zeit nur Milch und Honig floſſen, verdammen Deutſchland und tun dick, als ob ſie Weltenrichter wären; allen voran natürlich Thomas Mann, der ja die meiſten elle hatte. e ertönt in einem Gedenkbuch für den verſtorbenen jüdiſchen Schriftſteller Ja⸗ kob Waſſermann, das den Briefwechſel zwiſchen Waſſermann und Thomas Mann ent⸗ hält. Aus dieſem geht hervor, daß Waſſermann zeit ſeines Lebens ein„Mißtrauen“ nicht ganz losgeworden iſt, eines Tages werde das deutſche Volk erwachen und die Juden aus dem Lande jagen. Im Vorwort des Buches verwahrt ſich nun Thomas Mann gegen den Vorwurf, er ſei zu „dumm“ geweſen, dieſes Mißtrauen nicht zu teilen. Im Gegenteil, die Gegenwart zeige, wie „maßlos Waſſermann am Ende recht behalten“ habe. In dieſem Tone geht es weiter:„Keine geſunde Vernunft konnte es ahnen!“ Und chließlich entringt er ſich die Worte,„daß nie⸗ mals der Geiſt auf viel Vertrauen ſtößt im eigentümlichen Volk der Deutſchen—“ Seit ihm die Felle fortgeſchwommen ſind, kanntwerden des Geldfundes an der Grenze das Schmugglerpaar wieder feſtnehmen wollte, war der Mann bereits über die Grenze entkom⸗ men, während die Frau im Zuge nach Chemnitz feſtgenommen werden konnte. kin Wahnſinniger mordet Furchtbare Familientragödie in Frantreich Paris, 20. Januar. Ein kleines Dorf in der Nähe von Lyon wurde zum Schauplatz einer Wahnſinnstat. Als der Milchmann am Sonntagmorgen wie üblich an die Tür eines Hauſes klopfte, in dem eine Arbeiterfamilie wohnt, erhielt er keine Antwort. Er benachrichtigte die Polizei. Beim Eindringen der Beamten in die Wohnung bot ſich ihnen ein furchtbarer Anblick. Die Frau des Arbeiters und ihre beiden Kinder lagen mit zerſchmettertem Schädel und durch⸗ ſchnittener Kehle in den Betten. Der Ehemann hatte ſich erſchoſſen. Aus einem hinterlaſſenen Brief geht hervor, daß der Arbeiter ſeine Familie und ſich ſelbſt in einem Wahnſinnsanfall getötet hat. zente. Ich meinte die Körpertemperatur!“ Was ſtrophale Untertemperatur der Statusquoler be⸗ trachtet werden darf, wie ſie ſich an dieſem Tage An einem milden Frühlingsnachmittag im Mai 1935 konnte man beim Ueberſchreiten der verkehrsreichen, wirklich großſtädtiſch wirkenden Mont⸗Blanc⸗Brücke einige Minuten lang fol⸗ genden überraſchenden, aber wenig beachteten Anblick genießen: Ueber das Geländer der be⸗ ſagten Brücke beugte ſich ein durchaus bürger⸗ lich gekleideter, unterſetzter Mann mit rundem Geſicht, goldeingefaßter Brille und ſpärlichen Maxim Maximovitſch Lit⸗ winow⸗⸗ Finkelſtein⸗Wallach⸗Meer, zu deſſen Rechten eine ſtattliche, ſehr roll⸗ ſchlanke, ihn um einige Zentimeter überragende Frau ſtand, während zu ſeiner Linken in zwei Meter Abſtand ein von Kopf bis Fuß den Ge⸗ heimpoliziſten ausatmender Mann ebenſo be⸗ ſinnlich wie Maxim Maximovitſch nordoſtwärts Es war alſo in doppelter Hinſicht ein unbewachter Augenblick, aber Genf iſt ja eine friedliche Stadt, in der man genau ſo gut geruhſam den Schwänen, Enten und Waſſerhühnern auf dem See zu⸗ ſchauen, das herrliche Panorama bewundern oder... in Gedanken verſinken kann. Vielleicht dachte in dieſem Augenblick Maxim Maxi⸗ movitſch an jenes Bankett vom September 1934 im Hotel des Bergues, wo der damalige franzöſiſche Außenminiſter in An⸗ weſenheit von 300 Journaliſten die etwas zu ſchnell beantwortete, auf den bolſchewiſtiſchen Volkskommiſſar des Auswärtigen gemünzte rethoriſche Frage geſtellt hatte:„Sieht er aus ihrer rnheneee n eeneetgugenzrurtikebreweecehee gunnei fileine beſchichten aus der großen politik Was unsere Auslandsvertreter beridien: Anekdolisches in und um Genf/ Von H. Schneider Angeſichts der düſteren Stimmung, wie ſie infolge des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles ſeit einigen Monaten in Genf vorherrſcht, könnte man mehr denn je meinen, daß der in zuneh⸗ menden Maße ſeinen ſchillernden ideologiſchen Charakter verlierende ſogenannte Völterbund nur eine ernſte Angelegenheit wäre. Die nach⸗ folgenden Zeilen ſollen zeigen, daß der Völ⸗ kerbundsrummel ſelbſt ſeit dem Austritt Deutſchlands und dem Eintritt der Sowjet⸗ union ſeinen anetdotiſchen Charakter nicht ver⸗ loren hat, daß vielmehr die groteske Seite des Genfer Völkergemiſchs mitunter in kleinen Zwi⸗ ſchenfällen ihren Niederſchlag findet, über die man, wenn nicht lachen, ſo doch wenigſtens lä⸗ ſtellte. Laval verſpricht„papierchen“ Um die Mittagszeit des 19. Dezember 1935, als die dreizehn Ratsmitglieder nach zweiein⸗ halbſtündigen Beratungen recht verſpätet und hungrig das Büro des Generalſekretärs im erſten Stock des ehemaligen Hotel„Natio⸗ zu ihren Hotelen zurückzukehren, wurden ſie unten an der Treppe von zwölf Dutzend Jour⸗ naliſten aller Herren Länder förmlich belagert, die in ihrer„ewigen“ beruflichen Neugier etwas über den Verlauf und das Ergebnis der Ver⸗ handlungen erfahren wollten. Der Hauptmann Eden— damals noch nicht Au⸗ ßenminiſter des britiſchen Weltreiches, ſondern „erſt“ Völkerbundsminiſter— überrumpelte die Preſſeleute, indem er ſich mit einem kurzen „Morning“ aalglatt durch die kompakten Men⸗ ſchenmaſſen hindurchſchlängelte. ko wurde der unmittelbar nachher die Treppe herunterſtei⸗ gende franzöſiſche Miniſterpräſident Laval mit einem allgemeinen„Ah“ hoffnungsvoller Erwartung begrüßt, obwohl er ſonſt immer die Wortkargheit in Perſon iſt. Die Hoffnun⸗ gen wurden aber zunächſt enttäuſcht, weil Laval wach der vergeblichen Bitte„Laßt mich doch Mittageſſen gehen!“ den Wartenden lediglich ankündigte, daß ſie in einer Viertelſtunde— die in Wirklichkeit mehr als eine halbe Stunde bauern ſollte— ein„Papierchen“, d. h. eine amtliche Verlautbarung bekommen würden, um dann die Frage, was denn in dem Papierchen drinſtehe, diplomatiſch ausweichend zu beant⸗ worten:„Alles mögliche!“ Eine Minute ſpäter ſollten die Neugierigen aber doch auf ihre Rechnung kommen, da ſich auf dem unter⸗ ſten Treppenabſatz ein kleiner Wortwechſel zwi⸗ ſchen Laval und dem elſäſſ. Sozialiſten Grum⸗ bach abſpielte— der in früheren Jahren dau⸗ ernd mit dem verfloſſenen deutſchen Sozialiſten Breitſcheid zuſammenhockte, ſo daß man nur noch von Breitbach und Grumſcheid ſprach— dem Laval grinſend vorwarf, ihn bei ſeiner Ankunft gefragt zu haben, ob er nicht— dem Beiſpiel Sir Samuel Hoares folgend— gleich⸗ falls zurücktreten wolle, worauf ſich Grumbach in leichter Verlegenheit(wohl wegen der zahl⸗ reichen Zuhörer) damit herausredete, das hät⸗ ten doch„alle Leute“ gefragt, um dann die vieldeutigen Worte hinzuzufügen:„Außerdem haben Sie mir geſagt, daß Sie nicht daran den⸗ ken und da bin ich vorläufig nicht weiter in Sie gedrungen!“ Das Genfer Theaterſpiel Das Spiel— das Genfer Theaterſpiel— geht alſo weiter, und trotz des am Völler⸗ bundsſitz üblichen Kommens und Gehens iſt doch durch das Gleichbleiben der Verhältniſſe, ſowie durch das jahrlange Gleichbleiben man⸗ cher Geſichter eine gewiſſe Kontinuität gewahrt, die über Länder und Ereigniſſe hinweg eine dauernde Verflechtung von Altem mit Neuem bedeutet. Gewiß ſind die Zeiten vorbei, wo ſich Barthou und Litwinow Arm in Arm fotografieren ließen, aber ſo lange der Genfer Völkerbund beſteht, dürfte er alſo ſeinen anek⸗ dotiſchen Charakter behalten und, ſo wird wohl immer— letzten Endes— jener Aphorismus aus dem Bildnis des„Dorian Gray“ von Oskar Wilde auf ihn paſſen:„Die Dinge ſind viel zu ernſt, als daß man ſich ernſthalt darüber unterhalten ſollte!“ nennt er die Deutſchen ein„eigentümliches Volk“, vorher ſang er anders zur wohlgeſtimm⸗ ten Leier, der Schwerverdiener Thomas Mann! Es wurmt ihn, den mit ſeinen jüdiſchen Freun⸗ den ausgewanderten Mann, und ſo kann er nicht umhin, abſchließend zu drohen:„Ein Gruß in die Ewigkeit iſt dies, lieber Jakob, es wollte nichts weiter ſein! Wie lange noch, und ich werde ſein, wo du biſt und woher wir alle kommen. Denn wir ſind alle vom aleichen Stoff und vom gleichen Geiſte auch. Den Gott⸗ vergeſſenen, die es in ſchändlicher Graufamkeit leugnen, wird nicht vergeben werden!“ Man muß ſeinen Verſtand ſo ausbilden, riet Lichtenberg den angehenden Schriftſtellern, daß er zu nichts mehr nütze iſt in der Welt. Nun ſoll uns nicht vergeben werden, weil dem Thomas Mann keine Rieſenauflagen ſeiner Bücher mehr honoriert werden,— ach, wir Armen! Ein„Schuberthaus“ in Mähriſch⸗Neudorf. Es iſt leider zu wenig bekannt, daß Franz Schu⸗ bert, der unſterbliche Wiener Meiſter des Liedes, einem nordmähriſchen Geſchlecht fränkiſcher Her⸗ kunft entſtammte. Anfang des 17. Jahrhunderts kamen Schuberts Ahnen in die Gegend von Mähriſch⸗Altſtadt, und etwa 100 Jahre ſpäter erwarb ein Karl Schubert von ſeinem Schwie⸗ gervater ein Bauernhaus in Neudorf. Der ſechſte Sohn dieſes Karl, Franz, wurde Schulmeiſter und zog nach Wien. Dort wird ihm als 12. Kind Franz Schubert, der nachmalige Tondich⸗ ter, geboren. Das Haus, in dem Schuberts Vater ſeine Jugend verbrachte, iſt nun bau⸗ fällig geworden. Schubertfreunde wollen es an⸗ kaufen und als„Schuberthaus“ erhalten. Ungariſche Muſik iſt in Italien Trumpf. Wie bekannt, boykottiert Italien nach Kräften jeg⸗ liche Kunſt aus den Sanktionsländern. Am meiſten Vorteil daraus zieht Ungarn, nament⸗ lich die ungariſche Muſik, die in Italien in einem bisher nie gekannten Ausmaß geſpielt wird. Ungariſche Dirigenten treten in großer Zahl und mit den größten Erfolgen in Italien lingen? Die Welt kann ſo neu ſein erſten Tag, wenn man ihre Ewigkeit begreift. Aes an umeunr rhinmeemsheanEruriwepnils asaemeuuemahhrur e. auf, und auch die ungariſche Opernmuſik findet eine Anteilnahme, die in dieſem Ausmaß nur aus politiſchen Gründen verſtändlich iſt. 200 000 Dollar für ein Bild. Die höchſten Preiſe für Kunſtwerke, die einen tatſächlichen Seltenheitswert beſitzen, ſcheint immer noch Amerika zu zahlen. Das institute of arts in Detroit hat beiſpielsweiſe für den rieſigen Preis von 200 000 Dollar das von Raffael Santi geſchaffene Bildnis des Mäzens Taddeo Taddei erworben. Das Gemälde, im Jahre 1506 ge⸗ malt, hat eine bewegte Vergangenheit. Es war über 400 Jahre verſchollen und tauchte erſt vor kurzem wieder auf. Mannheimer Altertumsverein. Mittwochabend ſpricht im Vortragsſaal der Kunſthalle Dr. Ernſt Sprockhoff über„Die Germanen, ihr Werden und Wachſen auf deutſchem Boden.“ Nationaltheater. Heute Dienstag 20 Uhr„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von Mozart. Muſitaliſche Leitung: Cremer. Re⸗ gie: Köhler⸗Helffrich. Den Osmin ſingt Sanders Schier vom Stadttheater in Freiburg als Gaſt auf Anſtellung für das Fach des Baßbuffo.— Morgen Mittwoch„Viel Lärmu m Nichts“. — Willy Birgel ſpielt die Titelrolle in Shake⸗ ſpeares„Hamlet“, der in der Ueberſetzung von Schlegel am Sonntag, 26. Januar, im Na⸗ tionaltheater erſcheint. In anderen Hauptrollen ſind beſchäftigt: Die Damen Stieler(Königin), Sharland(Ophelia) und Decarli und die Her⸗ ren Klix(König), Langheinz(Polonius), Becker (Horatio), Lauffen(Laertes), Renkert, Hand⸗ ſchumacher, Krauſe, Krempin, Fühler, Hart⸗ mann, Marx, Linder(Fortimbras), Finohr(er⸗ ſter Schauſpieler), Friedrich Hölzlin(1. Toten⸗ gräber), Offenbach(2. Totengräber), Walter, und Arnold. Inſzenierung: H. C Müller. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. Warum ſollte dieſer Durchbruch nicht ge · wie am Eugen Dieſel. ſcheinbaren Diskretion beſonders boshafte An⸗ wahrlich als ein diskreter Hinweis auf die kata⸗ ſpielung auf die Verhaftung von 1908 in Pa⸗ ris ſowie auf den Bankraub von Tiflis dar⸗ nal“ am Wilſon⸗Quai verließen, um eilends ſchlanke »Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 34— 21. Januar 1930 Rie zeitung der Veamten Der Gauamtsleiter des Amtes für Beamte und Gauwalter im Reichsbund der Deutſchen Beamten, Pg. Mauch, erläßt nachſtehenden Aufruf: Karlsruhe, 20. Jan. Die Beamtenſchaft des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler durch den ihm geleiſteten Eid in unwandelbarer Treue verbunden. Sie weiß, daß ſie damit die Verpflichtung übernommen hat, in ihrem ge⸗ ſamten Wirken den allein auf das Wohl des deutſchen Volkes gerichteten Willen des Führers und Reichskanzlers in die Tat umzuſetzen Zu einer treuen Helferin in der Erfüllung dieſer gewaltigen Aufgabe iſt der Beumtenſchaft die NS⸗Preſſe geworden, die als ſcharf ge⸗ ſchliffene Waffe des Nationalſozialismus im Ringen um die Einheit des deutſchen Volkes ſtändige Künderin des Willens und der Ziele des Führers iſt. Die NS⸗Preſſe hat im Gau Baden ſeit dem geſchichtlichen Umbruch vom 30. Januar 1933 immer ſtärkeren Eingang in der vom Amt für Beamte der NSDaApP betreuten Beamtenſchaft gefunden, die es als Ehre betrachtet, mit der NS⸗Preſſe im gemeinſamem Kampf um die Wiederherſtellung eines neuen ſtarken Deutſchen Reiches zu ſtehen, unter deſſen Schutz alle Volks⸗ genoſſen ihren Dienſt am Volle erfüllen können. Skiwelkkämpfe der SA Karlsruhe, 21. Jan.(Eig. Bericht.) Die SA⸗Gruppe Südweſt führt am 2. Februar auf dem Schauinsland Skiwettkämpfe durch, die als Ausſcheidungskämpfe für die Deut⸗ ſchen SA⸗ und SS⸗Skimeiſterſchaf⸗ ten 1936 in Oberſchreiberhau gelten. Teilnahmeberechtigt ſind ſämtliche SA⸗Män⸗ ner und ⸗Führer der Gruppe, ſofern ſie leine Anfänger ſind. Es kommen zum Austrag: 1. 18⸗Kilometer⸗ Langlauf mit 15 Pfund Gepäck und KK⸗Schie⸗ ßen. 2. Abfahrtslauf mit eingelegter Torlauf⸗ Strecke. 3. Sprunglauf. 4. Kombinationslauf aus Lauf 1, 2 und 3. 5. Mannſchafts⸗Langlauf für Standarten über 18 Kilometer. Aus den 15 beſten Teilnehmern des Lang⸗ laufes werden die Mannſchaften der Gruppe zuſammengeſtellt. Die drei beſten Teilnehmer im Sprunglauf, ſofern ſie gleichzeitig beim Abfahrts⸗Torlauf eine gute Leiſtung aufweiſen, werden zum Sprung⸗ und Abfahrtslauf in Oberſchreiberhau von der Gruppe gemeldet. Als Preiſe werden Ehrengaben für die Sie⸗ ger ausgegeben, für weitere gute Leiſtungen Gedenkmünzen. Die ſiegreiche Standartenmann⸗ ſchaft erhält den Wanderpreis des Schwäbi⸗ ſchen Schneeläufbundes. Bodenſee⸗Neuigkeiten Konſtanz, A. Jan.(Eig. Bericht.) Im Rahmen der Winterveranſtaltungen der Rs⸗ Kulturgemeinde findet augenblicklich in Sin⸗ gen a. H. in den Räumen des Reform⸗Päda⸗ gogiums eine von der NS⸗Kulturgemeinde ver⸗ anſtaltete Ausſtellung heſſiſcher, naſſaui⸗ ſcher, fränkiſcher und badiſcher Kunſttöpfereien ſtatt. Bodenbeſtändiges Volksgut rängt im neuen Deutſchland wieder überall hervor zum Licht. Die Ausſtellung, die wunderbarſtes Ma⸗ terial zur Schau geſtellt hatte, hätte unbedingt einen beſſeren Beſuch verdient. Wer die Entwicklung des Fremdenver⸗ kehrs im zurückliegenden Jahr in Konſtanz zuch nur oberflächlich beobachtet hat, dem kann es nicht entgangen ſein, daß ſchon gleich nach Beginn der eigentlichen Verkehrszeit der Frem⸗ denſtrom bisher noch nie gehabte Ausmaße an⸗ nahm. So iſt das Jahr 1935 ein gutes Frem⸗ denjahr für Konſtanz geworden. Ein Vergleich der beiden letzten Sommerhalbjahre erweiſt eine Zunahme um 31 991 Fremde oder 40 Pro⸗ zent und 72 522 Uebernachtungen oder 55 Pro⸗ 1155 im Verkehrsſommer des letzten Jahres. ach den letzten Errechnungen beläuft ſich die Zunahme des Jahresverkehrs auf 29 272 Fremde oder annähernd 30 Prozent und 70 425 Uebernachtungen oder über 40 Prozent. Auch im neuen Jahr heißt es, alle Kräfte anſpan⸗ nen, um in neuem Anlauf das im Rahmen der holen. Arbeilskagung der RBG„Leder“ Heidelberg, 20. Jan. In Anweſenheit des Treuhänders der Arbeit für Südweſtdeutſch⸗ land, Dr. Kimmich, des Leiters der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Leder, Pg. Ammer, und Vertre⸗ tern der Reichsleitung der Deutſchen Arbeits⸗ front fand hier eine Pflichtarbeitstagung der Reichsbetriebsgemeinſchaft 15„Leder“ ſtatt. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe, Einblick in die ſchwie rig e Lage, in der ſich die Lederinduſtrie gegenwärtig befindet. Er erklärte die Deviſenſchwierigkeiten und an⸗ dere Hemmungen, die zu überwinden ſeien. Wa⸗ ren die Schwierigkeiten, die vor einigen Jahr⸗ zehnten infolge der techniſchen Entwicklung auf⸗ getreten ſeien, nur durch eine internationale Zuſammenarbeit zu löſen geweſen, ſo müßten ſie heute von dem deutſchen Volke ſelbſt— und zwar in enger Gemeinſchaft zwiſchen Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaft— gelöſt werden. Es ſprach dann noch der Treuhänder der Ar⸗ beit, Dr. Kimmich, eingehend über die Auf⸗ gaben des Vertrauensrates auf Grund des neuen Arbeitsgeſetzes. Pg. Müller von der Reichsamtsleitung der DaAi gab anſchließend einen Einblick in Or⸗ ganiſation und Aufgaben der Betriebsgemein⸗ ſchaften Direktor Roeder von den Mereedes⸗ Schuhſäbriken an Hand reichen Materials in die Lage der Schühfabrilen. wirtſchaftlichen Grenzen Mögliche herauszu⸗ Pg. Ammer, gab Mit dem Filmwagen durchs Badner Land Aus der Arbeik der Gaufilmſtelle/ 700 ooo Badener beſuchten die Filmvorführungen auf den Dörfern (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanner“) 3 Karlsruhe, 21. Jan. Das iſt eine Freude in dem ſtillen, weltabgeſchiedenen Schwarzwald⸗ dorf, wenn eines Tages durch bunte Plakate und Flugblätter ein Film angekündigt wird! Schon Tage vorher bildet dieſes Ereignis das Tagesgeſpräch. Der eine hat von dem angekün⸗ digten Film in der Zeitung geleſen und erzählt nun mit wichtiger Miene, was er davon weiß; ein anderer kennt ſeinen Titel vielleicht aus einem Buch, ein Dritter hat einmal, als er ge⸗ rade in der Kreisſtadt weilte, über den Film reden hören und hat ſich ſo ſeine eigene Mei⸗ nung darüber gebildet. Das ganze Dorf wartet voller Spannung auf den Film. Und dann endlich kommt der Tag, an dem der ſchon von weitem kenntliche rote Wagen der Gaufilmſtelle in das Dorf einkehrt und ſchneidige Marſchklänge in die Gaſſen hallen. Die Leute treten vor die Haustüren oder ſchauen zu den Fenſtern heraus; die Kinder ſind ganz aus dem Häuschen geraten. In Scharen ſtrö⸗ men ſie herbei und trippeln nimmermüde hin⸗ ter dem Wagen her, der durch alle Straßen des Dorfes fährt und es aus ſeiner ſtillen Beſchau⸗ lichkeit aufſchreckt. Sind dann die Photos vor dem Saal, in dem die Vorführung ſtattfinden ſoll, ausgehängt, dann bilden ſich dichte Knäuel Neugieriger da⸗ vor und ſie freuen ſich alleſamt auf den Abend. Der Streifen läuft Die Wochenſchau mit ihren Bildern aus aller Welt rollt vorüber, ſogar eine Aufnahme des Führers, wie er auf einer Kundgebung ſpricht, iſt dabei, ganz von der Nähe aufge⸗ nommen; klar und eindrucksvoll hallt ſeine Stimme in den Saal. Ein Kulturfilm von den märchenhaften Inſeln der Südſee vielleicht ruft in manchem der Zuſchauer wohl eine ſtillgehegte Sehnſucht nach der ſchönen Ferne wach. Wie ſie ſo daſitzen, die Alten wie die Jungen, ſich ganz dem Ge⸗ ſchehen auf der Leinwand hingeben, das ſie ſo urplötzlich aus der Kleinheit ihres Dorfes her⸗ aushebt und ſie wie mit Siebenmeilenſtiefeln die Welt erleben läßt. Alles um ſie herum iſt ausgeſchaltet, ſie haben nur noch Auge und Ohr für das, was ſich da vorn auf dem weißen quadratiſchen Feld abſpielt. Sie empfinden mit den Darſtellenden, ſie lachen, wenn etwas Luſtiges geſchieht und ihre Augen leuchten, Das idyllisch gelegene Oberstein an der Nahe *0 4 Führer im deutſchen Bauerntum Der Landesbauernführer ſprach auf der Tagung der Diplomlandwirte Im Nichteinbrin⸗ gungsfall treten für je 10 RM Geldſtrafe ein Tag Gefängnis ein. Auf die zehnwöchige Unter⸗ ſuchungshaft werden 500 RM der erkannten Karlsruhe, 21. Jan. Der Landesverein Baden des dem Reichsnährſtand angegliederten Reichsbundes deutſcher Diplomlandwirte e. V. hielt am Sonntag im Coloſſeum ſeine diesjäh⸗ rige gutbeſuchte Landestagung ab. In ſeiner Begrüßungsanſprache würdigte Landesführer Müller die Bedeutung des RDe, der im Rahmen der großen politiſchen Armeen des Dritten Reiches an der Erzeu⸗ gungsſchlacht tatkräftig mitzuhelfen habe. Landesbauernführer Engler⸗Füßlin ſ prach im Namen der Landesbauernſchaft Baden den Diplomlandwirten den Dank für die gemein⸗ ſame Arbeit im erſten erfolgreichen Jahrgang der Erzeugungsſchlacht aus. Wir befänden uns, ſo führte der Landesbauernführer weiter aus, mitten in der theoretiſchen Entwicklung der zweiten Erzeugungsſchlacht 1936 und müßten uns auch diesmal auf unſere eigene Kraft ver⸗ laſſen. Der RDe habe die Aufgaben des Reichs⸗ nährſtandes als Träger der Durchführung der Erzeugungsſchlacht mit allen zur Verfügung ſtehenden Kräften zu unterſtützen. Der Diplom⸗ landwirt habe ſich vor Augen zu halten, daß die Bauern nicht für ihn da ſeien, ſondern daß umgekehrt er der erſte Bauer im deutſchen Bauerntum zu ſein habe und beiſpielgebend vorangehen müſſe. Das neue Jahr werde zwar Schweres bringen, doch gemeinſam mit der SS und dem Wahlſpruch des Reichsführers SS Himmler„Deine Ehre heißt Treue“ werde ein voller Erfolg für unſer Vaterland errungen werden können. Die Verſammlung ſpendete den Worten des Landesbauernführers lebhaften Beifall. Nach ihm überbrachte der Reichsgeſchäftsführer des RDe, Pg. Dr. Krämer, die Grüße des Reichs⸗ nährſtandes und anerkannte, daß in Baden die überall in Deutſchland angeſtrebte Tuchfühlung zwiſchen der politiſchen Führung, dem RDe und der Landesbauernſchaft beſtehe. In einem längeren Referat umriß der Redner die Auf⸗ gaben des RDe, der ein Regiment in der Armee der deutſchen Bauern, Mitarbeiter und Mit⸗ ſtreiter mit einem techniſchen Können, einer voll⸗ endeten Ausbildung und einem umfaſſenden Wiſſen ſei. Nach Fragen der Verbandszugehörigkeit er⸗ mahnte der Redner die Diplomlandwirte, jeder an ſeiner Stelle uneigennützig mitzuarbeiten an der Durchführung der Aufgaben. Urteil im Weinfälſcher⸗Prozeß Mainz, 20. Jan. Im Weinfälſcher⸗Prozeß gegen die Firma Masbvach⸗Feldheim wurde am Samstagnachmittag das Urteil ver⸗ kündet. Die Angeklagten Masbach und Kohler wurden wegen fahrläſſigen Vergehens gegen die 88 5 und 6 des Weingeſetzes zu Geldſtrafen Werkbild von je 500 RM verurteilt. Strafe angerechnet. Die Angeklagten tragen die Koſten des Verfahrens. Von der Anklage des Betruges und des Sachwuchers wurden die An⸗ geklagten freigeſprochen. Infolgedeſſen wurde auch von einem Verbot des Betriebes abgeſehen, auch keine Weineinziehung und keine Urteilsver⸗ öffentlichung verfügt. Die Haftbefehle werden aufgehoben. Saarpfalz Ein Denunziant verurteilt Frankenthal, 20. Jan. In einer ganz⸗ tägigen Verhandlung hatte ſich vor dem Schöffengericht Frankenthal der 57 Jahre alte im Ruheſtand lebende Ludwig Brügel aus Frankenthal wegen fortgeſetzten Vergehens der falſchen Anſchuldiguna, üblen Nachrede, Ver⸗ leumdung und Beleidigung zu veraniworten. Im Laufe der letzten Fahre hat er ſeinen früheren Vorgeſetzten, den ſtädtiſchen Amtsrat A.., fortlaufend in der Abſicht angegriffen, ihn aus dem Amt zu bringen und zu vernich⸗ ten. Er verfaßte eine von unflätigen Be⸗ ſchmutzungen ſtrotzende Schmähſchrift, die er an vorgeſetzte Dienſtſtellen verſandte, bezich⸗ zigte den Amtsrat der pflichtwidrigen Beſeiti⸗ gung, Vernichtuna und Fälſchung von Urkun⸗ den und warf ihm vor, das Vertrauen des vorgeſetzten Oberbürgermeiſters mißbraucht zu haben. Ueber 30 Zeugen beſtätigen nun vor Gericht, daß an allen lügenhaften Behauptungen des Angeklagten Brügel kein wahres Wort iſt Der Staatsanwalt charakteriſierte ſein Treiben als moraliſches Untermenſchentum und beantragte ein Jahr Gefängnis. Das Gericht erkannte auf ſechs Monate Gefängnis bei ſofortiher Ver⸗ haftung. Autounglück mit vier Verletzten Pirmaſens, 21. Jan. Am Sonntag er⸗ eignete ſich vor den Toren der Stadt ein ſchwe⸗ rer Autounfall. Auf der regennaſſen Straße kam der Wagen des Holzhändlers Hermann Schild ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Das Fahrzeug wurde völlig zerſtört. Schild ſelbſt erlitt ſehr ſchwere Verletzungen; die drei weiteren Inſaſſen Otto Kunz aus Sarnſtall, ein Frl. Hummel aus Pirmaſens und eine Frau Irene Schwarzhof von hier kamen mit weniger ſchweren Verletzungen da⸗ von. Alle vier Perſonen mußten ins Pirma⸗ ſenſer Krankenhaus transportiert werden. wenn— in einem Kriegsfilm— Männer im⸗ 9 Rock, den Stahlhelm auf, zum die feindliche Stellung vorgehen. Es wäre gut für manchen Filmherſteller, wenn er einmal unter dieſen einfachen Leuten ſitzen würde; er würde leicht erkennen, was an ſeinem Werke gut und was ſchlecht iſt. Denn dieſe ſchlichten Leute fühlen inſtinktiv das Rechte heraus, das Gute, und lehnen das ab, was falſch, gekünſtelt und daher nicht lebensecht iſt. Der Film gehört allen Unſer deutſcher Film ſoll nicht nur auf einen gewiſſen, begrenzten Kreis von Städtern zuge⸗ ſchnitten ſein, er ſoll jedermann, nicht allein ihm etwas zu geben vermögen; der Film gehört mit demſelben Recht dem Ar⸗ beiter und dem Bauern. Dann erfüllt er ſeinen wahren Sinn als echtes deutſches Kulturgut. Solcherlei Gedanken drängen ſich einem un⸗ willkürlich auf, ſtellung im Dorfe zugegen.— Und wie ſich nach⸗ her die Leute, die ſich nur recht ſchwer wieder in die Wirklichkeit zurückfinden, zu dem Filmwart hindrängen, und ihm die Hände ſchütteln, daß er ihnen dieſen Film in das Dorf gebracht hat. Den Vorführenden aber läßt dies darüber nach⸗ denken, wie man in Zukunft den Leuten noch mehr und noch Beſſeres bieten könne. Nur die allerbeſten und volksbildendſten Filme bringt die Gaufilmſtelle zur Aufführung. Unter anderem wurden im vergangenen Jahre aufgeführt:„Triumph des Willens“,„Ein Mann will nach Deutſchland“,„Die Reiter von Deutſchoſtafrika“,„Ich für Dich...“,„Berge in Flammen“,„Reifende Jugend“ und eine Anzahl weiterer ausgezeichneter Filmwerke. All dieſe hier aufgezählten Filme ſind es gewiß wert, daß ſie ein jeder Volksgenoſſe in unſerem Lande ſehe. Aber, von den 1800 Orten in Ba⸗ den haben— wie die Gaufilmſtelle berichtet— nur etwa 100 ein Filmtheater. Und die übrigen 17002. Auch ihren Bewohnern wurde— wenn auch nur in genbein Zeitabſtänden— die Mög⸗ lichkeit gegeben, einen guten Film zu ſehen. 3500 Landveranſtaltungen führte die Gaufilm⸗ ſtelle im vorigen Jahre durch: in etwa 1500 410 konnten—12 Vorſtellungen gegeben werden. 700 000 Badener ſahen die Filme In weiteren 350 000 Kinderveranſtaltungen in Landortsgruppen wurde über 300 000 Kin⸗ dern das Erlebnis einer Filmvorführung ge⸗ ſchenkt. 700 Man übertreibt ſomit nicht, wenn man be⸗ hauptet, daß die Gaufilmſtelle, die vor nunmehr feldgrauen Sturm gegen der ja uns aus ihrem Dorfe iſt, * / 1 iſt man bei einer ſolchen Vor⸗ „Hakenkreu Eroc Wir alle ſchen Abwe alles mögli⸗ nur nicht d angepaßt iſt zu ſein, uns als die Kält mal eingeſte im Interef keinen allzu nen ſich nich richtigen W die Jugend den winterli Daß unſe konnte ſchot werden, beſe Erſatz für e enblick nich ie Jugend fehlende allerdings n tat es die N geſtern mitt wieſe zu w⸗ waſſer wied freigegeben aber der S Hochwaſſer n ſer Schlamm uben deren tererſatz zu Folgen ur bern und Se lich auf dem ihre Glenne Froſt beſche etwas mit d karwieſen gl kam man a und ſo flutſe Das wäre al hierbei nicht loren hätte. welchem Zuf fanden, kann Aber an ſol Jugend nicht ſie ihr Verg Es muß a ob die For „Vergnügen“ ie Eltern, 1 Kenntnis vo zwei Jahren geſchaffen wurde, draußen im 1 Lande bereits zum Begriff geworden iſt. Die Landbevölkerung könnte ſie gewiß nicht mehr entbehren. Die Gaufilmſtelle ihrerſeits aber ſieht es als ihre große Aufgabe für die Zukunft an, alle badiſchen Volksgenoſſen, auch die in den ent⸗ legenſten Winkeln unſerer Heimat mit dem — Film bekannt und vertraut zu achen. Ounor Cer.— geſunde Kinder, deshalb geben Sie nicht allein Ihren Kindern die „Haknu“ Ei⸗Lecithin⸗Lebertran⸗Emulſion, ſondern verſchaffen auch Sie ſich wieder Arbeitskraft und Lebensfreude, indem Sie ſelbſt dieſe köͤſtliche, ſahneartige Emulſion täglich einnehmen! in Drog. u. Apoth. erh. Herst. H. Adler. Kuppenh. b.-Baden Großer Brillantendiebſtahl Baden⸗Baden, 20. Jan. Am Soantag⸗ nachmittag, wahrſcheinlich zwiſchen 2 und 3 Uhr, wurde in das Juweliergeſchäft E. Burgermeiſter, Sophienſtraße 10, eingebrochen und Brillant⸗ Herren⸗ und Damenringe, Roſetten, Anhänger u. dgl. aus der Schaufenſterauslage entwendet. Wie ſich bis jetzt überſehen läßt, beläuft ſich der Schaden auf etwa 26 000 RM, der größtenteils durch Verſicherung gedeckt ſein dürfte. Der oder die Diebe gingen auf beſonders raffinierte Weiſe vor. Sie drangen durch den hinteren Flur in die Verkaufsräumlichkeiten ein, erbrachen das ſchwere Gitter und eine wei⸗ tere Sicherungsvorrichtung, ließen den Rolladen des Schaufenſters herunter und räumten dieſes dann aus. Die Aufbewahrungsſchränke und Schautäſten im Innern des Geſchäftes wurden gänzlich unberührt gelaſſen. Bemerkt wurde der Vorfall erſt beim Dunkelwerden, als der In⸗ haber kam, um das Licht einzuſchalten. Paſſan⸗ ten fiel es wohl am Nachmittag auf, daß die Läden heruntergelaſſen waren; 2 der Geſchäftsinhaber habe das ſelbſt be⸗ orgt. Die Täter müſſen mit den örtlichen Verhält⸗ niſſen vertraut geweſen ſein, denn ohne genaue Kenntnis dieſes hinteren Zuganges zum Ver⸗ kaufsraum hätten ſich ihre Pläne in dieſer Art nicht verwirklichen laſſen. Man vermutet, daß es ſie glaubien ſich um die gleichen Diebe handelt, die vor mehr als einem Jahr die Wertſtätte des Gold⸗ ſchmiedemeiſters Koch in der Bäderſtraße plün⸗ gleiche Methode an⸗ derten und dabei die wandten. Fürſt Emich zu Leiningen 70 Jahre Amorbach, 20. Jan. Am Samstag beging Fürſt Emich zu Leiningen ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Der Jubilar erfreut ſich wegen ſeiner Hei⸗ mätperbundenheit und ſeiner wohltätigen und kulturellen Stiftungen großer Beliebtheit bei der Bevölterung von Miltenberg und Amorbach. —— der Kleider Heute Das durch bei feierlichen in letzter Z hervorgetrete 20.15 Uhr, i trag kommen dem zur Zeit Sibelius. Der Abend Lieder, von pran) geſun Am Flügel l Ehrener Unter Auf der Reichsw. Gefallenenehn der Wehrmae NSKK oder ſchloſſenen A gehörigen de erweiſen iſt. licher Kleidu der Wehrmac Di Vortrag de Zum beſſer gebung der 9 und Papi nd aue en, ſind alle beitsfront zu⸗ ſer Arbeitsfr u men, da ihre Erfaſſung m Mannes gru Die Schulu wichtige Fra⸗ einer anderer lichen Geſicht und, denn ja die Aufg erſchöpft. De ein Könner jedoch, die nicht Beſchei ausgeſprocher Kinderbetreu bleibt irgen fremd, daß! Harmonie, di ſtigkeit gibt. amt geſchaffe Haus und B VE zanuar 1938 ——ννεοοο οετ◻ and örfern — Männer im⸗ m auf, zum ng vorgehen. erſteller, wenn Leuten ſitzen vas an ſeinem „Denn dieſe v das Rechte das ab, was lebensecht iſt. nur auf einen Städtern zuge⸗ „, nicht allein der Film cht dem Ar⸗ Dann erfüllt htes deutſches ſich einem un⸗ r ſolchen Vor⸗ wie ſich nach ⸗ wer wieder in dem Filmwart rem Dorfe iſt, daß er ihnen acht hat. Den darüber nach⸗ n Leuten noch nne. 5 olksbildendſten ir Aufführung. mgenen Jahre zillens“,„Ein die Reiter von *— nd“ und eine Filmwerke. All ſind es gewiß ſſe in unſerem Orten in Ba⸗ lle berichtet— nd die übrigen burde— wenn en— die Mög⸗ ilm zu ſehen. die Gaufilm⸗ in etwa 1500 ingen gegeben Filme seranſtaltungen r 300 000 Kin⸗ zorführung ge⸗ wenn man be⸗ e vor nunmehr „ draußen im orden iſt. Die hiß nicht mehr 'er ſieht es als ikunft an, alle ie in den ent⸗ mat mit dem vertraut zu —geſunde Kinder, zren Kindern die an⸗Emulſion, eder Arbeitskraft dieſe koͤftliche, nehmen! Kuppenh. b.-Baden eeee iebſtahl Am Soiintag⸗ n 2 und 3 Uht, Burgermeiſter, und Brillant⸗, tten, Anhänger lage entwendet. beläuft ſich der der größtenteils zürfte. auf beſonders igen durch den sräumlichkeiten r und eine wei⸗ n den Rolladen räumten dieſes igsſchränke und ſchäftes wurden nerkt wurde der n, als der In⸗ chalten. Paſſan⸗ ig auf, daß die ; ſie glaubien e das ſelbſt be⸗ tlichen Verhält⸗ nn ohne genaue nges zum Ver⸗ ie in dieſer Art hermutet, daß es lt, die vor mehr tte des Gold⸗ äderſtraße plün⸗ e Methode an⸗ 70 Jahre Samstag beging en 70. Geburts⸗ ꝛgen ſeiner Hei⸗ vohltätigen und eliebtheit bei der id Amorbach. 4 ———————— „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 ſjauptſtadt Mmannheim A Nr. 34— 21. Januar 1938 Eroctg, aber ungeeignet Wir alle wiſſen, daß der Winter ſich in ra⸗ ſchen Abwechſlungen gefällt und daß er uns alles mögliche in bunter Aufmachung bringt, nur nicht das Wetter, das dieſer Jahreszeit angepaßt iſt. Es ſcheint dem Winter leichter zu ſein, uns eine Frühlingswärme zu ſchicken, als die Kälte zu bringen auf die wir nun ein⸗ mal eingeſtellt ſind. Wenn wir uns alle ſchon im Intereſſe der notleidenden Volksgenoſſen keinen allzuſtrengen Winter wünſchen, ſo ſeh⸗ nen ſich nicht nur die Winterſportler nach einem richtigen Winterſportwetter, ſondern vor allem die Jugend, die ja bei uns im Tal wenig von den winterlichen Freuden hat. Daß unſere Jugend ſehr erfindungsreich iſt, konnte ſchon mehrfach unter Beweis geſtellt werden, beſonders wenn es galt, irgend einen Erſatz für etwas zu ſchaffen, was ihr im Au⸗ enblick nicht zur Verfügung ſtand. Daß ſich ie Jugend nun einen Erſatz für den fehlenden Winter ſchaffte, hätte man allerdings nicht für möglich gehalten. Dennoch tat es die Mannheimer Jugend. Man brauchte geſtern mittag nur einen Blick auf die Neckar⸗ wieſe zu werfen, wo das zurückgehende Hoch⸗ waſſer wieder faſt das ganze Neckarvorland freigegeben hatte. Auf den Neckarwieſen war aber der Schlamm zurückgeblieben, den das Hochwaſſer mitgebracht und abgeſetzt hatte. Die⸗ ſer Schlamm bildete nun für die Mannheimer uben der willkommene Anlaß, ſich einen Win⸗ tererſatz zu ſchaffen, ohne Rückſicht auf die Folgen und auf die Veränderungen an Klei⸗ bern und Schuhen. Die Buben zogen ſich näm⸗ lich auf dem Schlamm und durch den Schlamm ihre Glennen, die ihnen ſonſt nur durch den Froſt beſchert werden. Es haperte lediglich etwas mit dem Anlauf, da ja die ganzen Nek⸗ karwieſen glitſchig waren. Mit der Zeit be⸗ kam man aber die richtige„Technik“ heraus und ſo flutſchte man nur ſo über den Schlamm. Das wäre alles ganz ſchön geweſen, wenn man hierbei nicht ab und zu das Gleichgewicht ver⸗ loren hätte. Wie die Hoſen ausſahen und in welchem Zuſtand ſich vor allem die Schuhe be⸗ fanden, kann man ſich wohl lebhaft vorſtellen. Aber an ſolchen„Kleinigkeiten“ ſtörte ſich die Jugend nicht, denn die Hauptſache war ja, daß ſie ihr Vergnügen hatte. Es muß allerdings füglich bezweifelt werden, ob die Fortſetzung zu Hauſe ebenfalls ein „Vergnügen“ war, denn es iſt anzunehmen, daß ie Eltern, mit„ziemlich gemiſchten Gefühlen“ Kenntnis von dem Zuſtand der Schuhe und der Kleider genommen haben. Heute ſpielt das Fehſe⸗Quartett Das durch ſein Auftreten bei Muſikfeſten und bei feierlichen Anläſſen des öffentlichen Lebens in letzter Zeit mit außerordentlichem Erfolg hervorgetretene Fehſe⸗Quartet ſpielt heute, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“. Zum Vor⸗ trag kommen zwei Quartette von Grieg, und dem zur Zeit gefeierten finniſchen Komponiſten Sibelius. Der Abend iſt inſofern abwechſlungsreich, als Lieder, von Frau König⸗Bomatſch(So⸗ pran) geſungen, auf dem Programm ſtehen. Am Flügel begleitet Rudolf Boruvka. Ehrenerweiſungen an Ehrenmalen Unter Aufhebung früherer Verfügungen hat der Reichswehrminiſter angeordnet, daß allen Gefallenenehrenmalen, an denen Ehrenpoſten der Wehrmacht, der Polizei, SA, SS, HF, des NSͤc oder des DeV aufgezogen ſind, von ge⸗ ſchloſſenen Abteilungen und von einzelnen An⸗ gehörigen der Wehrmacht Ehrenbezeigung zu erweiſen iſt. Wehrmachtangehörige in bürger⸗ licher Kleidung, ſowie Angeſtellte und Arbeiter der Wehrmacht grüßen mit dem deutſchen Gruß Mannheims Metallarbeiter machen Vorſchläge Betriebsappell der RBG 6„Eiſen und Metall“/ Zuvor reichen alle Gefolgſchaftsmitglieder Vorſchläge ein Am 11. Februar 1936 wird vom Amt„Schön⸗ heit der Arbeit“ und der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft 6„Eiſen und Metall“ ein General⸗Be⸗ triebsappell für alle Betriebe der deutſchen Metallinduſtrie durchgeführt. Auch im Kreis Mannheim werden an dieſem Tage die Gefolgſchaften von rund hun⸗ dert Betrieben— insgeſamt 23 000 ſchaf⸗ fende Menſchen der Fauſt und der Stirne— den Worten des Reichsorganifa⸗ tionsleiters Pg. Dr. Ley lauſchen, der über alle deutſchen Sender zu den verſammelten Metall⸗ arbeitern ſprechen wird. Der Ruf geht an alle Dieſer Appell zur Schaffung würdiger Arbeitsſtätten für den deutſchen Men⸗ ſchen richtet ſich an alle, an den Betriebsführer ebenſo wie an die Gefolgſchaften. Wir haben vor einiger Zeit an dieſer Stelle ſchon einmal nachdrücklich auf die Bedentung des Amies „Schönheit der Arbeit“ hingewieſen und an Ein vorbildlicher Aufenthalts- und Versammlunssraum eines Mannheimer Grobbetriebes. Werkbild „Sehönheit der Arbeit“ in allen Betrieben Aufruf an alle Betriebe der Reichsbetriebsgemeinſchaft 6„Eiſen und Metall“ Der Leiter des Amtes für„Schönheit der Arbeit“, Amtsleiter Speer, und der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Eiſen und Me⸗ tall“, Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Jä⸗ z oſich, veröffentlichen unter der Ueberſchrift „Schönheit der Arbeit“ in den Betrieben der RBG„Eiſen und Metall“ folgenden gemein⸗ ſamen Aufruf an alle Betriebe der RBG6: Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder! Die Woche vom 11. bis 15. Februar gehört in den Betrieben der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft„Eiſen und Metall“ der„Schönheit der Arbeit!“ „Schönheit der Arbeit“ iſt Ausdruck national⸗ ſozialiſtiſcher Betriebskultunr und Betriebs⸗ kameradſchaft! In Betrieben der Metallgewin⸗ nung und der Metallverarbeitung, in fein⸗ mechaniſchen Werkſtätten ebenſo wie in den Rieſenbauten der Schwerinduſtrie— überall muß die„Schönheit der Arbeit“ verwirklicht werden! Die Forderungen können im Einzel⸗ fall verſchieden ſein— aber es muß der gleiche Geiſt ſein, der aus den Betrieben Nachläſſigteit Die berufstätige Frau in der DAß Vortrag der Gaufrauenwalterin des Frauenamtes vor der RBG„Druck und Papier“ Zum beſſeren Verſtändnis dieſer erſten Kund⸗ gebung der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Druck und Papier“ ſei kurz das Weſen des rauenamtes der DAß umriſſen. Wie wir wiſ⸗ en, ſind alle ſchaffenden Deutſchen in der Ar⸗ beitsfront zuſammengeſchloſſen. Innerhalb die⸗ ſer Arbeitsfront muß die berufstätige Frau naturgemäß eine Sonderſtellung einneh⸗ men, da ihre Arbeit ſowohl als die Art ihrer Erfaſſung und Betreuung ſich von der des Mannes grundſätzlich unterſcheidet. 5 Die Schulung und Aufklärung der Frau über wichtige Fragen ihres Volkes muß darum von einer anderen Warte aus geſchehen. Die frau⸗ lichen Geſichtspunkte ſtehen dabei im Vorder⸗ und, denn mit der Arbeit im Betrieb ſind ja die Aufgaben der Frau noch lange nicht erſchöpft. Dem Manne mag genügen, wenn er ein Könner iſt in ſeinem Beruf. Eine Frau jedoch, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit nicht Beſcheid weiß in den Grundbegriffen ausgeſprochen fraulicher Belange, als da ſind: Kinderbetreuung, Hauswirtſchaft und ähnliches, bleibt irgendwie ihrem eigentlichen Weſen fremd, daß heißt, es mangelt ihr an innerer Harmonie, die allein dem Menſchen klare Fe⸗ ſtigkeit gibt. Und darum wurde das Frauen⸗ amt geſchaffen: Es ſteht als Mittler zwiſchen Haus und Betrieb, fügt Frauenarbeit in einen ihr gemäßen Rahmen, ordnet die ſoziale Stel⸗ lung, nimmt ſich der hygieniſchen Belange an und wird ſchließlich durch ihre Vertrauens⸗ frauen zum perſönlichen Berater der berufs⸗ tätigen Frau in allen Dingen ihres Lebens. So mag der im alten Rathaus⸗ ſaal vor den Frauen und Mädchen der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Druck und Papier gewer⸗ tet werden: Er erſchöpfte ſich nicht in beruf⸗ lichen Fragen, ſondern ſpannte den Rahmen weit über dieſe Dinge in die wirtſchaftlichen und weltanſchaulichen Kernfragen unſeres Vol⸗ kes hinein. Die Gaufrauenwalterin Pgn. Hin⸗ kel ſtellte in den Ausgangspunkt ihrer Betrach⸗ tungen die Lebenshaltung der berufstätigen Frau in der Zeit des Liberalismus und ließ daran anknüpfend praktiſche Beiſpiele aus der heute gänzlich veränderten Anſchauungswelt folgen. Ohne jeglichen Pathos ſtellte ſie ein⸗ fache Tatſachen gegenüber, wie ſie ſich aus den damaligen Gewerkſchaften und der heutigen Ar⸗ beitsfront ergeben. Die Frauenfrage iſt eine Frage des ganzen Volkes. Ihre Löſung eine Notwendigkeit. Das Frauenamt hat tatkräftig dieſe Löſung in die Hände genommen. Wir gewannen die Gewiß⸗ heit: Schritt für Schritt wird es die berufs⸗ tätige Frau organiſch in die Volksgeſamtheit eingliedern. IE. und Verwahrloſung, Gleichgültigkeit und Stumpfſinn hinausfegt. Schafft helle, geſunde Arbeits⸗ ſtätten! Sorgt für gute Beleuchtung, Be⸗ lüftung und Entſtaubung, bekämpft überflüſſi⸗ gen Lärm! Sorgt für Sauberkeit und Ord⸗ nung, bringt Licht, Luft und Sonne an den Ar⸗ beitsplatz! Schafft Grünanlagen und Er⸗ holungsplätze in den Werkhöfen, ſorgt für wür⸗ dige und freundliche Geſtaltung der Kantinen und Kameradſchaftsräume! Schafft helle Um⸗ kleideräume und ſaubere Waſchanlagen! Je ſchmutziger die Arbeit, um ſo vorbilblicher die Waſchgelegenheit! Sorgt dafür, daß in muſtergültigen Arbeitsſtätten die Freude an gemeinſamer Arbeit und gemeinſamer Leiſt ung Einzug hält! In der Woche vom 11. bis 15. Februar wer⸗ den Referenten des Amtes„Schönheit der Ar⸗ beit“ und der RBG„Eiſen und Metall“ Be⸗ triebsbeſichtigungen durchführen, um ſich von den Fortſchritten der„Schönheit der Arbeit“ zu überzeugen und die verdienten Pioniere auf dieſem Gebiet feſtzuſtellen. Wir wollen alle gemeinſam unſere Kräfte einſetzen, damit die Ehre und Würde des ſchaf⸗ fenden Menſchen auch in der Geſtaltung der Betriebe gebührenden Ausdruck findet. Guter Wille wirkt Wunder! Packt alle mit an— verwirklicht in den deutſchen Betrieben die„Schönheit der Arbeit“. gez.: Speer, Leiter des Amtes für„Schönheit der Arbeit“ gez.: Jäzoſch, Leiter der RBG„Eiſen und Metall“ einzelnen Beiſpielen gezeigt, wie man es machen und wie man es nicht machen ſoll. Kaum eine andere Reichsbetriebsgemeinſchaft bedarf eines ſolchen Appells an das natio⸗ nalſozialiſtiſche Gewiſſen aller in den Betrieben arbeitenden Menſchen notiger als gerade die RBG 6„Eiſen und Metall“. Als die Männer der Deutſchen Arbeitsfront das Amt„Schönheit der Arbeit“ ſchufen, hat man in gewiſſen Kreiſen für ihr Beginnen nur ein mitleidiges Lächeln und ein verächtliches Achſelzucken aufgebracht. Man nannte ſie Träu⸗ mer und Romantiker und glaubte nicht daran, daß ihre Bemühungen von Erfolg begleitet ſein würden. Die Folgezeit hat gezeigt, daß die Kleingläubigen und die Reaktionäre ſich gründ⸗ lich verrechnet hatten. 200 Millionen Mark ſind in den zwei Jahren des Beſtehens des Amts„Schönheit der Arbeit“ bereits für Betriebsverſchönerungen aufgewen⸗ det worden. Wunſchzettel abgeben! Bevor aber der große Appell durchgeführt wird, ſollen alle Gefolgſchaftsmitglieder Gele⸗ genheit haben, ſelbſt praktiſche Vorſchläge im Sinne„Schönheit der Arbeit“ zu mach⸗n. Und zwar ſollen die Wunſchzettel bererꝛts in den nächſten Tagen an die Vertrauens⸗ räte weitergeleitet werden, die ihrerſeits in einer beſonderen Sitzung die Vorſchläge auf ihre Brauchbarkeit hin prüfen werden. Bereits im Laufe dieſer Woche werden auch in Mannheim vom Amt„Schönheit der Arbeit“ und der RBG ü6„Eiſen und Metall“ Betriebs⸗ beſichtigungen durchgeführt und am Freilag, den 24. Januar, werden ſich die Betriebsführer, Betriebswalter und Vertrauensräte im alten Rathausſaal zu einer wichtigen Verſammlung zuſammenfinden, in der Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaftswalter Pg. Schwechheimer und der Kreisreferent des Amtes„Schönheit der Ar⸗ beit“, Pg. Lettow, ſprechen werden. Es iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht aller in der Metallinduſtrie Schaffenden, daß ſie den dem General-Betriebsappell vorangehenden Vor⸗ arbeiten nicht nur weitgehendſtes Verſtändnis entgegenbringen, ſondern durch freudige Mitarbeit beweiſen, daß ſie für die Auf⸗ gaben der ſozialen Selbſtverwaltung fähig ſind. Der Sinn des Appells Der Appell am 11. Februar, der ſich an die geſamte Gefolgſchaft, nicht etwa nur iin ein⸗ zelne Gruppen richtet, iſt der erſte Verſuch, dem deutſchen Arbeiter die Mitverantwortung für die Ausgeſtaltung des Betriebes zu übertragen. Keiner ſage nun, es habe doch keinen Zweck, denn der Betriebsführer habe ſeine Entſchei⸗ dung längſt getroffen. Die letzte Entſcheidung liegt wohl beim Betriebsführer, aber dafur trägt er auch die letzte Verantwortung. Der General⸗-Betriebsappell der RBS 6 „Eiſen und Metall“ wird folgenden Verlauf nohmen: Zunächſt ſpricht der Reichsorganiſa⸗ tionsleiter. Dann wird der Betriebsführer das Wort ergreifen und Rechenſchaft ablegen über das, was bisher im Sinne von„Schönheit der Arbeit“ geleiſtet wurde und was in der nächſten Zeit zu verbeſſern in Ausſicht genommen iſt. In dieſem Appell, der einen feierlichen Verlauf nehmen wird, liegt eine gewiſſe Verpflich⸗ tung für alle, Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft. Die Verpflichtung nämlich, daß wir nicht für uns ſelbſt arbeiten und nicht den eigenen Vorteil im Auge haben, ſondern mit dem Blick auf das Ganze für die Zukunft unſeres Volkes ſchaffen, indem wir uns freudig einreihen in die Front der ſchönen Arbeit. F. K. H. 70. Geburtstag. Frau Barbara Deobald Wwe., Riedfeldſtraße 4a, feiert heute ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren. Keine Beſchäftigung ohne Arbeitsbuch Verordnung des Reichsarbeitsminiſters, die am 1. März in Kraft tritt Nach einer ſoeben erlaſſenen Verordnung des Reichsarbeitsminiſters dürfen in folgenden Be⸗ triebsgruppen Arbeiter und Angeſtellte, für die ein Arbeitsbuch auszuſtellen iſt, vom 1. Marz 1936 an nur beſchäftigt werden, wenn ſie im Beſitz eines ordnungsmäßig ausgeſtellten Ar⸗ beitsbuches ſind: „Induſtrie der Steine und Erden; Eiſen⸗ und Stahlgewinnung; „Metallhütten⸗ und Metallhalbzeugwerke; „Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Melall⸗ waren; „Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau (auch mit Gießerei); 6. elektrotechniſche Induſtrie; — 2———— —+— „optiſche und feinmechaniſche Induſtrie; chemiſche Induſtrie; „Papierinduſtrie; 10. Leder⸗ und Linoleuminduſtrie; 11. Kautſchuk⸗ und Aſbeſt⸗Induſtrie; 12. Baugewerbe und Baunebengewerbe; 13. Großhandel; 14. Einzelhandel; 15. Verlagsgewerbe, Handelsvermittlungen und ſonſtige Hilfsgewerbe des Handels; 16 Geld⸗, Bant⸗, Börſen⸗ u. Verſicherungsweſen. Wer entgegen den geſetzlichen Vorſchriften einen Arbeiter oder Angeſtellten beſchäftigt oder ſich als Arbeiter oder Angeſtellter beſchäſtigen läßt, macht ſich ſtrafbar. —90—-1 Verlangen Sie sSrers qusdrùcklich MAGGls Wörze und ochten Sie genou dorouf, doſß lhr fläschchen aus MAGGls großer Originol- ln dieser dorf noch dem Gesetz nichts anderes feilgeholten werden aols MAGGIT WURZE „MAGGl“ist nicht eine ollgemeine Bezeichnung för Suppenwörzen, sondern die gesetzlich geschötzte Fobrikmarke för alle MASGl-Produkte flosche geföllt wird. Eondho'ens Wochenſpiegel In der ſtark beſuchten Jahreshauptverſamm⸗ lung des Männergeſangvereins 1878, die im Vereinslokal„Zum Adler“ ſtattfand, erſtattete Vereinsleiter Adam Michel den Tätigkeits⸗ bericht. Hierbei verdient beſonders die Mit⸗ wirkung an dem Konzert der Adamſchen Män⸗ nerchöre beim XI. Badiſchen Sängerbundesfeſt, das in der Feſthalle in Karlsruhe ſtattfand, er⸗ wähnt zu werden. Nach der Ernennung des Vereinsleiters, ſeines Stellvertreters und der übrigen Mitarbeiter, zeigt die Vereinsleitung folgendes Bild: Vereinsleiter Valentin Fen⸗ el, Stellvertreter Karl Klein, Schriftwart Karl Jöck, Kaſſenwart Georg Weiland, Beiſitzer Fritz Bohrmann und Karl Wernz. Für 25jährige aktive Sängertätigkeit wurde dem ausgeſchiedenen Vereinsleiter Adam Michel von dem Kaſſenwart Georg Weiland im Auftrage des Badiſchen Sängerbundes die 5 Ehrennadel mit Ehrenbrief überreicht. ußerdem wurden für 25jährige Mitgliedſchaft folgende Mitglieder durch Ueberreichung von Ehrenurkunden geehrt. Es ſind dies: Johann Schenkel, Georg Treuſch, Chriſtof Herbel, Ja⸗ kob Herbel, Georg Klein, Jakob Friedel, Karl Keßler, Valentin Benz, Adam Wehe, Johann Nöbgen, Johann Schuhmacher, Jakob Um⸗ ſtätter, Johann Fenzel und Johann Schenkel 2. Eine weitere Jahreshauptverſammlung hatte der Geſangverein„Aurelia“ im Vereinslokal zur„Reichspoſt“. Es folgte der Geſchäftsbericht über das verfloſſene Vereinsjahr. Neben der Gemeinſchaftsveranſtaltung mit dem Männer⸗ ſangverein, Sängerbund und Liedertafel, iſt 4 ervorzuheben die Teilnahme des Vereins am XI. Badiſchen Sängerbundesfeſt in Karlsruhe. Kaſſenwart Georg Ge i b erſtattete den Kaſſen⸗ bericht. Da der bisherige Vereinsleiter Her⸗ mann Jung ſein Amt aus beruflichen Grün⸗ den zur Verfügung ſtellte, wurde als ſein Nach⸗ folger Karl Rullmann beſtimmt. Vom Ver⸗ einsleiter konnte dann Georg Schenkel für 25jährige aktive Tätigkeit die ſilberne Ehren⸗ nadel entgegennehmen. Wadg. Die Heſſen tagten Die Generalverſammlung des Heſſenbundes Mannheim wies einen ſehr ſtarken Beſuch auf. Vereinsführer Sattler begrüßte die Erſchie⸗ nenen und bemerkte mit Genugtuung, daß ſich der Verein inſolge Neuanmeldungen in auf⸗ ſteigender Linie befinde. Er gedachte der beiden verſtorbenen Mitglieder Georg Weber und Peter Bechtold. Das Protokoll der letzten Verſammlung, von Schriftführer Th, Stumpf verleſen, fand ein⸗ ſtimmige Genehmigung. Der Vereinsführer er⸗ ſtattete den Jahresbericht. Für Aee Mitgliedſchaft erhielten die Mitglieder Hermann Arnold, Ludwig Schuch⸗ mann, Auguſt Wagner die ſilberne Vereins⸗ nadel und wurden zu Ehrenmitgliedern er⸗ nannt. Der ſatzungsgemäß von ſeinem Amte zucück⸗ getretene Vereinsführer wurde wieder einſtim⸗ mig zum Vereinsführer gewählt. Ihm wurde von ftiſen der Mitglieder für ſeine mühevolle Tätigkeit in herzlichen Worten gedankt. „Der Vereinsführer Sattler dankte für die ehrenden Worte ſowie für das Vertrauen, das -man ihm durch ſeine Wiederwahl entgegen⸗ ie Bei habe. Er verſicherte, auch in Zukunft ie Belange des Vereins mit allen Kräften zu fördern und zu vertreten, wobei er auch ſeiner Mitarbeiter in der Führerſchaft gebührend gedachte. Was darf der Mieter mitnehmen? Vielſach hat der Mieter in ſeiner Wohnung angebracht, wie elektriſche Klin⸗ gel, Beleuchtungskörper, Lichtleitungen uſw. Bei Beginn des Mietwerhältniſſes oder bei der Einrichtung dieſer Anlagen wird über das ſpä⸗ tere Schickſal dieſer Gegenſtände nichts verein⸗ bart, weil zu dieſer Zeit noch niemand an das Ausziehen gedacht hat. Iſt der Mieter nun be⸗ rechtigt, ſolche Sachen beim Wegzug mitzuneh⸗ men? Dieſe Frage beantwortet das Bürgerliche Geſetzbuch dahin, daß der Mieter berechtigt iſt eine Einrichtung, mit der er die gemietete Woh⸗ nung verſehen hat, wegzunehmen. Die Woh⸗ nung iſt jedoch nach der Beſeitigung der Anla⸗ gen in den früheren Zuſtand zu ſetzen, d. h. durch die Wegnahme der Anlage entſtandene Beſchädigungen muß der Mieter auf ſeine Ko⸗ ſten beſeitigen. Der Anſpruch des Mieters auf Wegnahme der Einrichtung verjährt in ſechs Monaten von der Beendigung des Miewerhält⸗ niſſes an. Der Mietnachfolger iſt nicht verpflich⸗ tet, dem Vormieter gegen Ueberlaſſung dieſer Einrichtung eine Ablöſungsſumme zu bezahlen, 15 er ſich nicht freiwillig hierzu bereit er⸗ ärt. Datken für den 21. Januar 1936 1793 Hinrichtung Ludwigs XVI. von Frank⸗ reich(geb. 1754). 1804 Der Maler Moritz von Schwind in Wien geb.(geſt. 1871). 1831 Der Dichter Ludwig Achim von Arnim in Wiepersdorf geſt.(geb. 1781). 1851 Der Komponiſt Albert Lortzing in Berlin geſt,(geb. 1801). 1867 Der Schriftſteller Ludwig Thoma in Ober⸗ ammergau geb.(geſt. 1921). 1872 Der deutſch⸗öſterreichiſche Dichter Franz Grillparzer in Wien geſt.(geb. 1791). 1934 Der Architekt Paul Ludwig Trooſt in München geſt.(geb. 1878). Sonnenaufgang.25 Uhr, Sonnenuntergang 16.18 Uhr.— Mondaufgang.19 Uhr, Mond⸗ untergang 13.20 Uhr.— Die Sonne tritt in das Zeichen des Waſſermannes(.13 Uhr).— Be⸗ ginn des zweiten Winterſonnenmonats. Rundfinnk. Nrenramm für Dienstag, den 21. Januar Stuttgart:.00 Choral;.05 Gymnaſtif;.30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtit;.30 Morgenkonzert; 10.15 Unvergeſſenes Deutſchland in Ueberſee; 11.30 Für dich, Bauer: 12.00 Mitiags⸗ konzert: 13.00 Nachrichten; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Vom Blumen und Tieren; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.45 Flugwetterdienſt; 18.00 Muſik zum Feierabend; 19 50 Die olympiſchen Winterdiſziplinen und ihre Wer⸗ tung: 20.00 Machrichten: 20.10 Die Landſtreicher; 23.00 Nachrichten; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Volks⸗ wuſit; 24.00—.00 Nachtmuſit. Der Ruf der SA, der kurpfälziſche Zapfenſtreich Erſte Aufführung beim SA-Großkonzert des Winterfeſtes der SA-Gruppe Kurpfalz am 25. Januar 1936 Das Suchen nach einer neuen, dem Geiſte der SA entſprechenden Form hat zu einem neuen Zapfenſtreich geführt, der einem Impuls der SaA ſelbſt entſtammt. Die Verbindung mit der Tradition der alten Militärmuſik bleibt als Er⸗ innerung gewahrt, aber im Grundcharakter will der„Ruf der Sa“ durchaus und folge⸗ richtig SA⸗mäßig ſein. Sein Aufbau glie⸗ dert ihn in die Folge von Kampf und Sieg, und SA⸗Kampflieder, die ſchon längſt Gemeingut der SA und des ganzen Volkes ſind, klingen auf. Der„Ruf der SA“ will nichts Gekünſteltes um jeden Preis Neues bringen, er will Vergangen⸗ heit und Gegenwart der SA in vollsnahem Marſch und Lied lebendig machen, und das wi⸗ derſpiegeln, was jeder SA⸗Mann erlebte und immer wieder erlebt. Neuartig und wohl zum erſten Male bei ſol⸗ cher Muſik in Anwendung gebracht iſt der Ver⸗ ſuch, auch die Wirkung der menſchlichen Stimme mit kurzen anfeuernden Rufen in den Zapfenſtreich einzubeziehen. Deutſchland erwache! Der Anmarſch erfolgt mit dem„Baden⸗ weiler Marſch“, dem Marſch des Infan⸗ terie⸗Leib⸗Regiments München, der bekanntlich der Lieblingsmarſch des Führers und im gan⸗ zen Volke wohl ebenſo beliebt iſt. Ein langer Wirbel der Spielleute ſchließt ſich an, der in einen Heroldsmarſch übergeht. Kurz, ſcharf und ſchwunghaft beendet ihn ein Trommelruf, der jäh abbricht. In die plötzlich einſetzende Stille erklingt hell die Stimme des Sprechers: „Deutſchlanderwache!“ Mit dem Kampf⸗ lied„Brüder in Zechen un, Gruben“ fällt die Muſit ein und ſpielt zwei Strophen des Liedes. Der Leitgedanke des Zapfenſtreiches iſt bis hierher der Kampf der SA. Der Marſch mit Vorbereitungs⸗Lehrgänge für Zahnärzte Schulung im wirtſchaftlichen und ſozialen Sinne Weltanſchauliche Vorträge Wie ernſt es der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung um die Verwirklichung der Pläne innerhalb der ſozialen Verſicherung iſt, bꝛweiſt die Tatſache, daß Vorbereitungslehr⸗ gän de für die Tätigkeit bei den Krankentaſſen nach den geſetzlichen Beſtimmungen nunmehr abgehalten werden. Eine Zulaſſung bei der Sozialverſicherung ſetzt künftighin, da ihre Auf⸗ gabe und Zielſetzung die Geſundung der Volks⸗ gemeinfchaft iſt, mit Recht neben fachmännitcher Ausbildung eine Schulung imethiſ hen, wirtſchaftlichen und ſozialen Sinn voraus. 5 In dieſer Erkenntnis hat früher ſchon die Zahnärzteſchaft von ſich aus für die Ausübung der Schulzahnpflege die Teilnahme an einem Kurs der Hygiene⸗Akademie über ſoziale Zahn⸗ heilkunde im Jahre 1929 zur Pflicht gemacht. Der Vorbereitungslehrgang, der von der Kaſſen⸗ zahnärztlichen Vereinigung Deutſchlands zu⸗ fammen mit den Krankenkaſſen veranſtaltet wird, muß von Zahnärzten und Dentiſten in gleicher Weiſe beſucht werden. Bei der großen Aaſfe der Anmeldungen findet im Bereich der Kaſſenzahnärztlichen Vereini⸗ gung, Bezirksſtele Mannheim, in drei Städten je ein Lehrgang ſtatt, und zwar in Mannheim, Offenburg und Kaiſerslautern. Die Vorträge erſtrecken ſich auf folgende Ge⸗ biete: Nationalſozialismus und Tätigkeit in der Reichsverſicherung(weltanſchaulicher Schu⸗ lungsvortrao), Grundzüge der Sozialverſiche⸗ rung, Krankenkaſſen und Zahnbehandlung ge⸗ mäß 8 122/123 RVoO, Zulaſſungsrecht der 15 ärzte und Dentiſten, Vertragsrecht der ahn⸗ ärzte und Dentiſten, und Abrechnungsweſen und wirtſchaftliche Behandlungsweiſe. Der weltanſchauliche Schulungsvortrag wird von alten nationalſozialiſtiſchen Zahnärzten, die im Einvernehmen mit dem Schulungslkeiter der deutſchen Zahnärzteſchaft und der K3Vd, Dr. Rehm,.d.., beſtimmt wurden, ge⸗ halten. Darüber hinaus ſollen dieſe Kurſe aber vor allen Dingen durch die weltanſchauliche Schulung den Teilnehmern die ethiſchen Belange der Kaſſenpraxis vor Augen führen. Durch die Tätigkeit in der Krankenverſicherung übernimmt der Zahnarzt und Dentiſt Pilichten ga it Volk und Staat. Das Vertrauen, das ihm der Verſicherte entgegenbringt, hat er mit wirklich ſozialen Rückſichten zu erwidern und in der Krankenkaſſe den zu ſchützenden Mittler des Staates zu erkennen, der dem kranken Volksgenoſſen die Krankenhilfe ermög⸗ licht. In dieſem Sinne ſollen dieſe Vor⸗ bereitungslehrgänge erzieheriſch wirken und in der Praxis entſprechende Erfolge zei⸗ tigen. Dr. Godeck. Weiheſtunde der Seckenheimer H3 Eine würdige Reichsgründungsfeier/ Anſprache von Oberbannführer Kowarik Am 18. Januar, dem Tage der Reichsgrün⸗ dung, veranſtaltete die Seckenheimer Hitler⸗ Jugend zufammen mit dem BDM eine Weihe⸗ ſtunde. Unſere Jugend darf für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie immer Ganzes übermittelt. Der Abend wurde zum Erlebnis für jeden Be⸗ ſucher. Und damit hatte die Seckenheimer Be⸗ völkerung auch gerechnet. Es freut einem, bei derartigen Veranſtaltungen allmählich ein vol⸗ les Haus zu ſehen. Die Hitler⸗Jugend leitet einen Abend anders ein, als man das von früher gewohnt war. Trommelwirbel und Fahnenaufmarſch kündeten den Beginn an. Ein wuchtiger Sprechchor von der Jugend Einheit, ihrer Pflicht und ihrer Ehre, von Deutſchlands Größe hämmerte feſt ein, einig zu ſein und reif zu werden für Deutſchland Größe und Macht. Nach der Be⸗ grüßung durch Scharführer Pfeil richtete der Oberbannführer Kowaritk einige Worte an die Eltern, in feſter Zuſammenarbeit mit der HJ Erziehungsarbeit zu leiſten in echt na⸗ tionalſozialiſtiſchem Geiſt. Nach einem Sprechchor der SA zieht Deutſchlands Werdegang in ſechs Bildern an uns vorüber.„Aufbruch der Nation“ betitelt ſich das Weiheſtück. Wir erfahren noch einmal das Verbrechen der Novemberrevolution und ahnen ſchon den Umbruch der Nation im No⸗ vember 1923, und ſchließlich war die Straße dann frei für die Mächtig hat ſich unſexe Jugend e Das Schöne bei deraktigen Veranſtaltungen iſt immer, daß man nichts mehr hinzuzufügen braucht. Alles wirbt durch ſich ſelbſt, weil alles erlebt wird. un, Rahmen, natürlich!) Nach dieſer kurzen Einführung in meine inne⸗ ren Bezirte werden die Leſer meines Leſerbrie⸗ fes ſicher verſtehen, daß mir der Faſching beſon⸗ ders am Herzen liegt. Und damit ſind wir auch ſchon bei dem eigentlichen Thema angelangt: Mannheimer Faſchingsſorgen. Nicht, daß ich nun über dieſes oder jenes meckern wollte, wie ſchon geſagt, dazu bin zu gern ver⸗ gnügt. Aber gerade aus dieſem Grunde ſcheinen mir einige Feſtſtellungen am Platze zu ſein. Denn: Sei wie es ſei, einen richtigen, herzlichen, ſonnigen Faſching, ſo wie er mir als Ideal vorſchwebt, habe ich in Mannheim noch nicht erlebt. Zugegeben: Unſere Veranſtalter tun, was ſie können. Sie ſcheuen keine Mühe und Ko⸗ ſten, um der Fröhlichteit Vorſchub zu leiſten. Zugegeben: Die Mannheimer ſtürzen ſich mit Todesverachtung in das Treiben und laſſen ihie Groſchen rollen. Aber das Richtige, das ganz Richtige, iſt es doch nicht. Beiſpiel: Wir, das heißt, meine Frau, zwei meiner Freunde und noch eine Belannte, gingen voriges Jahr in eine größere Faſchingsveranſtaltung. Habe ich ſchon geſagt, daß ich ein fröhlicher Menſch bin? Nun alſo, aus dieſem Grunde gefiel mir das, trotz Muſik, Tanz, Papierſchlangen und bunter Dekoration allzu formvollendete Treiben im Saal nicht beſonders gut. Alſo fühlte ich mich verpflichtet, für ein wenig Stimmung zu ſorgen. Glauben Sie, daß ich Anklang fand? Falſch— ganz im Gegenteil. Mit gelindem Gruſeln denke ich noch heute an die erſtaunten Blicke zurück, die mich damals zum blöden Kaſperl degradier⸗ Oeꝛr 4205 zehreĩlt an dœsò tq NMannheimer Feschingssorgen/ Ein fröhlicher Nensch nimmt dozu Siellung Ich bin ein fröhlicher Menſch— wer kann ten, wo ich doch bloß... reden wir nicht mehr dafür?. Manchmal— wenn es gerade Erſter davon. und auch ſonſt Gelegenheit zum Feiern iſt ſogar ein wenig leichtſinnig.(In gemäßigtem Aber ſo iſt es. Trotz rheiniſchem und pfälzi⸗ ſchem Blut ſchleppt der Mannheimer gern un⸗ ſichtbare Hemmungen mit ſich herum, die ihn nicht richtig warm werden laſſen. Oder aber— und das meiſt unter Eigfluß des Alkohols— läßt er dieſe Hemmungen ganz beiſeite und tritt als wilder Mann auf, was faſt noch ſchlimmer iſt. Sie glauben, das iſt übertrieben? Wenn auch, als alter, waſchechter Mannheimer, darf man ſeinen Landsleuten wohl auch mal eine kleine Grobheit ſagen, beſonders wenn ſie, wie in dieſem Falle, gut gemeint iſt. Ausgenommen von den Behauptungen über mangelndes Fa⸗ ſchingsfeiertalent ſind die„Leute unter ſich“. Gemeint ſind damit alle jene, die ſich im Kreiſe ihrer Bekannten nach Herzensluſt vergnügen und dabei wenig oder gar nicht um die andern kümmern, die luſtlos und ſteif an ihren Tiſchen ſitzen. Da ſpringt kein Funte über, da darf kein Fremder dazu. Und das, ſcheint mir, iſt noch eine böſere Art, den Faſching zu feiern. Denn das heißt ſein Weſen ganz mißverſtanden haben. Der Witz bei der ganzen Sache iſt der: Fröhlich ſein, aber zuſammen fröhlich ſein. Uebermütig ſein, aber nicht als Folge einiger Viertel Wein hinter der Binde, ſondern aus rechter, echter Feſteslaune. Und ſchließlich: Den Alltag und die ganzen Sorgen, die er bringt, zu Hauſe laſſen. War nur eine kleine, beſcheidene Anregung, die ich als eifriger Beobachter des Mannhei⸗ mer Faſchingstrubels geben wollte. Aber eine ganz kleine Hoffnung habe ich doch, daß ich meine karge Mittagspauſe nicht umſonſt an den Bau dieſes Schreibens verſchwendet habe. Denn ſchließlich— habe ich ſchon geſagt, daß ich ein fröhlicher Menſch bin?— liegt mir der Fa⸗ ſching doch ſehr am Herzen. Lu dem Führer, der Weckruf an das deutſche Volk Die Reil und der Kampf des deutſchen Arbeiters werden gen in Lud bhggengz vergegenwärtigt. Zum Gedenken an durch die die alte Wehrmacht folgt dann die 1 Poſt aus Fremde dem Großen Zapfenſtreich. In den letzten Lock⸗ ruf der Spielleute klingt das friſche, in der Kampfzeit immer wieder geſungene, zeitweilig wohl mit den entſprechenden lokalen Abwand⸗ lungen nächſt dem eigentlichen Liede der Be⸗ wegung, dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. beliebteſte Marſchlied der braunen Bataillone:„Durch Pfäl⸗ zerland marſchieren wir.“ Der Marſch geht vor⸗ wärts, unaufhaltſam zum Siege. Ein feierlicher Paukenwirbel kündigt den Ruf des Sprechers: „Deutſchland iſt erwacht!“ an. Der Sieg iſt er⸗ rungen, Deutſchland iſt erwacht, der Marſch m Volle war erfolgreich, aber die SaA kennt ein Ruhen. Hat ſie zum Volke gefunden, ſo geht ihr Marſch nun weiter ins Volk, dem der ſaal eröffn Brechen vo ſich aber ar können. M Friefenhein Bühne auf die Eulen ſächlich ein In humorr ſchichte der porgeführt. heimer ſeit vogels, abe Humor. Si geerbt, die Mahnruf„Volk ans Gewehr“, von dem zwei Strophen geſpielt werden, zugerufen wird. Es geht um das ganze deutſche Volk. een ſie des Brunn Vergangenheit und Gegenwart Voahrzeichen Aber auch mit der Vergangenheit fühlt 1— ſie ſich die SA eng verbunden. Sie iſt mitverant⸗ 3 Vor„inder wortlich für das Erbe der im Weltkrieg gefal⸗ 4 orfahren, lenen Brüder und der gefallenen Kameraden 1 Eule im Ki der Bewegung, aus den eigenen Reihen. Ein brechenden? langer dumpfer Paukenwirbel leitet feierlich Und das das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ ein, von konnte ſich dem leiſe eine Strophe geſpielt wird. Dieſem f Ein ſcharfer Fanfarenſtoß führt dann unmit⸗ tere Veranf telbar in die Gegenwart zurück. Ein lan⸗ tritt die„ ger ſchneidender Trommelwirbel folgt, der jah mit einem abreißt. Gewaltig klingt der Ruf der Sprech⸗ Meſſe unte ſtimme:„Dem Führer die Treue“ in die Die am fol Stille hinein. Zwei Strophen des Horſt⸗Weſſel. Sitzung trä⸗ Liedes, das Treuebekenntnis zum Führer aalles aus Li ſchließen den Kurpfälzer SA⸗Ruf ab. Der Ab⸗ wird beſchle marſch erfolgt mit dem Marſchliede:„Der Frieſenheim Jäger aus Kurpfalz“. ———— gleich ſeiner Ohne Künſtelei und ohne großes Efpe burch den tieren iſt hier unter Anknüpfung an längſt be⸗„Rheinſchan kannt und volkstümlich gewordene SA-⸗Lieder genden Sa und Märſche mit der intereſſanten Verwendung zwei Maske der menſchlichen Stimme etwas ſelbſtändig Neu⸗„Großer“, artiges, durchaus SA⸗mäßiges geſchaffen wor⸗ Schwimmve den. Das Wollen der SA hat unter Aufnahme Eulenmaske und gleichzeitiger Auflockerung einer geſchicht⸗ Sonntag hä lich gewordener Form ſeinen eigenen Nieder⸗ Damen⸗ und ſchlag gefunden. Der Zapfenſtreich wickelt ſich trotz ſeiner beträchtlichen Länge intereſſant abh, Nun müf ſein Abwechſlungsreichtum vermeidet A4 genommen 1 die ermüdenden Längen, die der alte Zapfen: nnicht mehr ſtreich vor allem bei nicht überragend meiſter-. bhälle und hafter Wiedergabe unbedingt hatte. Er läßt ſich Mittwoch, auch mit einem verhältnismäßig kleinen Appa⸗ Zaunftſitzung rat aufführen, auch darin liegt ein Vorteil, der Freitag, 14 ſeine Verbreitung innerhalb der Kurpfälzer SA vielleicht fördern wird. Erſt muß er freilich überhaupt einmal auf⸗ geführt werden, wenn abſchließend über dieſen auf jeden Fall hochintereſſanten Verſuch Sél. mäßiger Geſtaltung geurteilt werden ſoll. Beim Winterfeſt der SA⸗Gruppe Kur⸗ „Eule“ in? Sonntag, 16 Ein pfalz am 25. Januar wird der Kurpfälzer SA⸗Ruf von den Muſikzügen der Standarten Zauberkt 110, R 117, 118 und dem Spielmannszug der Hexerei gi Standarte 171 unter der Stabführung von MNu⸗ man beim 2 ſikzug⸗ und Sturmführer Holzapfel als Ab⸗ doch an die ſchluß des SA⸗Großkonzertes zum erſten und Erde gla Male aufgeführt werden. Man darf ge⸗ 4 8 ſpannt ſein auf die Wiedergabe dieſer neuarti⸗ gen SA⸗Muſik. Dr. Brinkmann. onntagaber unſerer Sch ſchiedenen K uns wieder aous dem Vo 3 gezogen wur Der Schlaf, wiſſenſchaftlich geſehen wmzugreifen Auch im Schlaf muß der Körper gewiſſe Le⸗ beklopfen, er bensfunktionen verrichten. Prof. Dr. Baege Er mochte d (Jena) führt darüber in der„Zeitſchrift für nau unterſuc ärztliche Fortbildung“ u. a. aus: Im Schlafe ein damit C iſt der Gefamtſtoffwechſel, beſonders der Gas⸗ lann und er ſtoffwechſel, ſtark eingeſchränkt. Der Schlaſende atmet mehr Sauerſtoff ein, als er Kohlenſüue ausſcheidet. Durch Sättigung der Hirnzellen mit Sauerſtoff werden dieſe wieder funktions⸗ fähig. Infolge der Erweiterung der Hirn⸗ arterien im Schlaf wird der Blutdruck in den Arterien bis um ein Fünftel herabgeſetzt. Durch Zunahme der Blutmenge im Gehirn entſteht ein vermehrter Hirndruck. Tränen⸗ und Speichel⸗ drüſen vermindern im Schlaf ihre Tätigkeit. Charakteriſtiſch für den Schlafzuſtand iſt die Unfähigkeit zu willkürlichen Bewegungen. Die Muskeln des Auges erſchlaffen ehluf das Ohr ſchläft am ſpäteſten ein. Der Schlaf bedeutet aber nicht einen Zuſtand abſoluter Ruhe des Geſamtorganismus. Herzſchlag, Verdauung, Atmung und Sekretion nehmen nicht an dieſem Ruhezuſtand des ſchlafenden Körpers teil. Der Schlaf iſt niemals ganz vollkommen. Es ruhen immer nur einzelne Teile des Körpers im Schlaf. Das ailt beſonders auch für das Ge⸗ hirn, von dem auch immer nur einzelne Par⸗ tien ſchlafen, während andere Teile rubig weiterarbeiten. Vortragswochenkalender der Städt. Kunſt⸗ halle vom 20.—24. Januar. Donnerstag, 23. Januar: Dir. Dr. Kurt Martin, Karls⸗ ruhe:„Die deutſchen Reichsklein⸗ odien in der weltlichen Schatztkam⸗ mer zu Wien“. Mit Lichtbildern. Anfang 20.15 Uhr, Abteilung(—).— Freitag, „Die odien in der weltlichen Schatzkam⸗ mer zu Wien“. Mit Lichtbildern. Anfang 20.15 Uhr. Auteilung 2(—). 4 ſch tra Die Opfer an Leben und Geſundheit, die der Krieg von Deutſchland forderte, ſind nicht um: ſonſt gebracht worden. Aus dem Niederbruch ringt ſich Deutſchland wieder zu nationaler Kraft empor im Geiſt derer, die für Volt und Vaterland kämpften und fielen. Ein ſtarkes Deutſches Reich ſoll ihr ſtolzes und bleibendes Ehrenmal ſein! 4 Hindenburg. dem noch hinter ihr ve der Zauberki gezogen war⸗ er konnte ke nur eine Me Der Sack wi einem Kontr den Koffer loſſen, eine ein Mädchen ſteck haben ſie es keit und Geſc Eigenſchaften den Wirbel über die Büh und fortgeſch Agnes T Den erſten 2 eich 4 Ludwigshafens großes Faſchingsprogramm Die närriſche Jeit iſt angebrochen/„Alles aus Liebe für den Karneval“ ſoll die Parole ſein r 1936 eutſche Volk ters werden Sedenken an 1 Poſt aus letzten Lock⸗ ſche, in der e, zeitweilig en Abwand⸗ ede der Be⸗ beliebteſte 4 9 Pfäl⸗ ſch geht vor⸗ in feierlicher Sprechers: Sieg iſt er⸗ der Marſch ie SA kennt zefunden, ſo olk, dem der n dem zwei n wird. Es theit fühlt t mitverant⸗ tkrieg gefal⸗ Kameraden teihen. Ein tet feierlich en“ ein, von d. dann unmit⸗ k. Ein lan⸗ gt, der jäh der Sprech⸗ eue“ in die Horſt⸗Weſſel⸗ um Führer ib. Der Ab⸗ iede:„Der Effa n längſt be⸗ SA⸗⸗Lieder Verwendung ſtändig Neu⸗ chaffen wor⸗ r Aufnahme er geſchicht⸗ nen Nieder⸗ wickelt ſich tereſſant ab, idet geſchickt alte Zapfen⸗ end meiſter⸗ Er läßt ſich einen Appa⸗ Vorteil, der rpfälzer SA einmal auf⸗ über dieſen Verſuch Saͤ⸗ n ſoll. Beim ope Kur⸗ r Kurpfälzer Standarten annszug der ng von Mu⸗ fel als Ab⸗ im erſten zan darf ge⸗ eſer neuarti⸗ nkmann. geſehen gewiſſe Le⸗ Dr. Baege itſchrift für Im Schlafe rs der Gas⸗ r Schlafende Kohlenſäure r Hirnzellen er funktions⸗ der Hirn⸗ druck in den geſetzt. Durch hirn entſteht und Speichel⸗ re Tätigkeit. tand iſt die gungen. Die rſt; das Ohr hlaf bedeutet er Ruhe des Verdauung, cht an dieſem ers teil. Der n. Es ruhen Körpers im für das Ge⸗ inzelne Par⸗ Teile rubig ztädt. Kunſt⸗ nnerstag, rtin, Karls⸗ ichsklein⸗ Schatzkam⸗ dern. Anfang Freitag, tin, Karls⸗ ichsklein⸗ Schatzkam⸗ dern. Anfang dheit, die der nd nicht um⸗ Niederbruch u nationaler für Volt und Ein ſtarkes id bleibendes denburg. Die Reihe der karnevaliſtiſchen Veranſtaltun⸗ gen in Ludwigshafen wurde am Sonntagabend durch die große Damen⸗, Herren und Fremdenſitzung der„Eule“ im Jahn⸗ ſaal eröffnet. Der Fahnſaal war wieder zum Brechen voll. Der Elferrat der„Eule“ hatte ſich aber auch angeſtrengt, um etwas bieten zu können. Mit Geſchick und Kunſtſinn war Alt⸗ Friefenheim auf dem Zwiſchenvorhang der Bühne aufgemalt, der beim Hochgehen ſpäter die„Eulenburg“, die alte Ritterburg, die tat⸗ ſächlich einmal in Frieſenheim ſtand, zeigte. In humorvoller Weiſe wurde nun die Ge⸗ ſchichte der Entſtehung des Namens„Eulen“ vorgeführt. Bekanntlich tragen die Frieſen⸗ heimer ſeit altersher den Namen dieſes Nacht⸗ vogels, aber ſie tragen ihn mit Würde und Humor. Sie haben auch die Weisheit der Eule geerbt, die ſie befähigt, dem Spott die fröhliche Selbſtironie entgegenzuſtellen.„Wenn ihr uns Eulen nennt, dann wollen wir Eulen ſein“, ſagten ſie und meißelten ſtolz auf die Steine des Brunnens in ihrem Park die Eule als Wahrzeichen. Auch bei der geſtrigen Sitzung fanden ſie eine luſtige Erklärung dieſes Na⸗ mens, indem ſie einen urkomiſchen Irrtum der Vorfahren, welche die glühenden Augen der Eule im Kirchturm für das Glühen eines aus⸗ brechenden Brandes hielten, geſchickt gloſſierten. Und das übrige Programm dieſes Abends konnte ſich ſehen laſſen. Dieſem fröhlichen Auftakt folgen bald wei⸗ tere Veranſtaltungen. Am nächſten Samstag tritt die„Rheinſchanze“ auf den Plan mit einem Maskenball mit karnevaliſtiſcher Meſſe unter dem Motto„Faſchingszauber“. Die am folgenden Tag im Pfalzbau ſteigende Sitzung trägt den Wahlſpruch„Auf jeden Fall alles aus Liebe für den Karneval“. Der Januar wird beſchloſſen durch eine Zunftſitzung der Frieſenheimer„Eule“ und der Faſchinasmonat gleich ſeinem Namen entſprechend eingeleitet durch den erſten großen Maskenball der „Rheinſchanze“ im Pfalzbau. Am daraufſol⸗ genden Samstag, 8. Februar, ſteigen gleich zwei Maskenbälle und zwar Ludwiashafens „Großer“, der traditionelle Maskenball des Schwimmvereins im Pfalzbau und der große Eulenmaskenball im Jahnſaal. Am folgenden Sonntag hält die„Eule“ ihre zweite große Damen⸗ und Herrenſitzung ab. Nun müſſen auch die Wochentage zu Hilfe genommen werden, da das Wochenende allein nicht mehr für die große Zahl von Masken⸗ bälle und Sitzungen reicht. Alſo wird am Mittwoch, 12. Februar, eine karnevaliſtiſche Zunfiſitzung im Bürgerbräu abgehalten, am Freitag, 14. Februar, eine Zunftſitzung der „Eule“ in Frieſenheim und dann wieder am Sonntag, 16. Februar, eine große Sitzung der Rheinſchanze im IG⸗Vereinshaus unter dem Motto„Faſching am Rhein“. Nachdem der 21. Februar eine weitere Zunftſitzung im St. Gallungsheim gebracht hat, veranſtaltet die Rheinſchanze am Samstag, 22. Februar, ihren zweiten großen Maskenball. Am 24. Februar, dem Roſenmontag, iſt in allen Riumen Lud⸗ wigshafens großer Volksfaſching, der immer im Höhepunkt der karnevaliſtiſchen Veranſtal⸗ tungen unſerer Schweſterſtadt ſteht. Eine Kappenſitzung der Rheinſchanze, der große „Eulenlumpenball“ im Jahnfaal und der Faſchingskehraus des Schwimmvereins wird die närriſche Zeit begraben. vs. Immer wieder Menſchen auf Abwegen Verhandlungen vor der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim In ihrer geſtrigen Sitzung hatte die Zweite Große Straftammer des Landgerichts Mann⸗ heim(Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Den. ner) zwei Fälle zu verhandeln, eine Anklage die andere Zu⸗ älterei. Ein 20jähriger Zuhälter Was aus einem 20jährigen jungen Menſchen noch werden wird, der in dieſem Alter ſchon eine Strafe wegen Zuhälterei erhält, iſt klar erſichtlich. Der Weg wird vermutlich weiter abwärts gehen, denn viel innere Hemmungen gegen das Geſetzwidrige— ganz allgemein— ſcheinen hier nicht vorhanden. Der jugendliche Angeklagte Heinrich Hof⸗ mann aus Mannheim, hat nicht nur Kauf⸗ mann lernen dürfen, ſondern auch in einer Er⸗ ziehungsanſtalt, in der er ſpäter untergebracht werden mußte, das Schreinerhandwerk erlernt. (Der Vater iſt im Kriege gefallen, mit dem Stiefvater verträgt er ſich angeblich nicht.) Schon in der Erziehungsanſtalt wird ihm das Zeugnis eines verſchlagenen falſchen Jungen ausgeſtellt, der heftig und reizbar iſt, gerne hetzt und es meiſterhaft verſteht, ſich aus der Schlinge zu ziehen. Nachdem er bereits verſchiedene Verhältniſſe hinter ſich hatte, teils ohne Folgen, teils mit, lernte er in einem hieſigen Lokal, in dem nur „Fachleute“ verkehren, eine verheiratete Frau kennen, über deren dunkles Gewerbe er von vornherein unterrichtet war, obwohl ſie tagsüber noch einen ſoliden Beruf ausübte. Dieſe Hauptzeugin, die unter Eid vernom⸗ men wurde, gab an, daß er verſchiedentlich Be⸗ träge von ihr annahm, ſich auch die Miete be⸗ zahlen ließ. Dafür erhielt ſie noch gelegentlich von ihm— nach echter Zuhälterart— ihre Ohr⸗ feigen. Damit er über Weihnachten eiwas in der Taſche habe, ſchickte er ſie ſogar am Hei⸗ ligen Abend auf die Straße. Der Angeklagte machte abſorut nicht den Ein⸗ druck, als wäre er ſich über die traurige Rolle, die er hier ſpielte, ganz im klaren. Lediglich in ſeiner großen Jugend ſah das Gericht einen Ein Abend mit Groaſſer in Neckarau Zauberkünſtler ſchaffen Stunden ungetrübter Freude 1100 Neckarauer begeiſtert Hexerei gibt es nicht. Aber manchmal könnte man beim Beſuch von Varieté⸗Veranſtaltungen doch an die berühmten Dinge zwiſchen Himmel und Erde glauben. So auch bei Groaſfer am Sonntagabend in Neckarau. Jedenfalls, mit unſerer Schulweisheit kommen wir den ver⸗ ſchiedenen Kniffen und Tricken nicht näher, die uns wieder gezeigt wurden. Selbſt der„Mann aus dem Volke“, der als Sachverſtändiger bei⸗ gezogen wurde, mochte, um ein Beiſpiel her⸗ auszugreifen, den„Saratogakoffer“ noch ſehr beklopfen, er konnte keine geheime Tür entdecken. Er mochte die eiſernen Handfeſſeln noch ſo ge⸗ nau unterſuchen und mußte doch feſtſtellen, daß ein damit Gefeſſelter ſich ſelbſt nicht befreien kann und er mochte den Sack, in den nachher der Zauberkünſtler, dem dieſe Handfeſſeln an⸗ gezogen waren, Loch⸗ noch ſo genau betrachten, er konnte kein Loch entdecken, durch das auch nur eine Maus hätte herausſchlüpfen können. Der Sack wurde zugebunden, der Knoten mit einem Kontrollzeichen verſehen, der Artiſt in den Koffer gelegt, die beiden Schloſſer ver⸗ ſchloſſen, eine ſpaniſche Wand vorgerückt, nach⸗ dem noch ein junges Mädchen von der Truppe hinter ihr verſchwunden war und— der Leſer ahnt ſchon, was kommt— innerhalb von drei Minuten kam der Artiſt hinter dem Wand⸗ chirm hervor, während Kiſte, Sack und Hand⸗ chellen immer noch verſchloſſen waren, nur daß rin nun nicht mehr Groaſſer, ſondern das Mädchen ſteckte. Ein Trick, beſtimmt, aber wie haben ſie es gemacht? Bei den 3 Renos, den Meiſterjongleuren, war die Sache ſchon erklärlicher. Geſchwindig⸗ keit und Geſchicklichkeit ſind die hervorſtechenden Eigenſchaften ihrer Tätigkeit. Im verwirren⸗ den Wirbel flogen die Bälle kreuz und quer über die Bühne, um immer wieder aufgefangen und fortgeſchleudert zu werden. Dazwiſchen trat Agnes Tittes auf und ſang nette Lieder. Den erſten Teil beſchloß Viſiona, die ſich im Serpentinentanz als bunter Schnietterling wiegte, während der Scheinwerfer des Projek⸗ tors in buntem Farbenwechſel alle Regenbogen⸗ farben auf die Tänzerin warf. „Im zweiten Teil trat Groaſſer als chineſi⸗ ſcher Zauberkünſtler auf, Agnes Tittes ſang noch einmal, die drei Jakobys zeigten akro⸗ vatiſche Meiſterleiſtungen und Meiſter Bluff bluffte mit komiſchen Fangſpielen. „Der Saal des evangeliſchen Gemeindehauſes in Neckarau faßt ungefähr 1100 Perſonen. Er war voll beſetzt. Die Zuſchauer wurden drei Stunden lang ſehr gut unterhalten und kargten nicht mit Beifall. Der Abend war wie⸗ der ein großer Erfolg für die Veranſtalte⸗ rin, die N S⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die der Neckarauer Bevölke⸗ rung den Beſuch zu geringem Eintrittspreis er⸗ möglichte. vs. Milderungsgrund und ſprach— nach dem An⸗ trag des Staatsanwaltes— wegen eines Ver⸗ brechens der Zuhälterei nach§ 181a, unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände eine Gefäng⸗ nisſtrafe voneinem Jahr und ſechs Monaten aus, drei Monate Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. und ein Sittlichkeitsverbrecher Im anderen Fall handelte es ſich um den 34 Jahre alten, verheirateten Andreas Reinhard aus Mannheim⸗Waldhof— ſelbſt Vater von 4 Kindern—, der ſich wegen Vor⸗ nahme ichene fei Handlungen an vier ſchulpflichtigen, jetzt 10 bis 14 Jahre alten Mädchen zu verantworien hatte. Ein Fall geht bis in das Jahr 1932 zurück, ſo daß das vetref⸗ fende Kind damals erſt 8 Jahre alt war. Es waren durchweg Mädchen, die mit den Töchtern des Angeklagten im gleichen Alter ſtehen, be⸗ freundet waren und dieſe in der Wohnung des R. beſuchten. R. will ſein Tun lediglich darauf zurückführen, daß er durch ſeine lang⸗ jährige Arbeitsloſigkeit„ſehr nervös“ geworden ſei und ſich„nicht mehr genügend in der Ge⸗ walt“ hatte. Nach Anſicht des mediziniſchen Sachverſtän⸗ digen, Medizinalrat Dr. Götz mann, liegen keinerlei Anzalispunkte vor, den Angeklagten als Pſychopathen zu bezeichnen, wenn er auch ein ziemlich reizbares Nervenſyſtem habe. Er ſei in jeder Weiſe für ſeine Handlungsweiſe verantwortlich zu machen. In zwei Fällen verſuchte zwar., die Sache ſo darzuſtellen, als ob die Mädchen ſich etwas zer Aabenerten. jedoch waren die Angaben er kleinen Zeuginnen, die auch als durchaus geſchildert wurden, ſo genau, daß an er Wahrheit ihrer Ausſagen nicht gezweifelt werden konnte. Die Strafkammer kam deshalb wegen eines Sittlichkeitsverbrechens nach§ 176, Abſ. I, 303 3, in vier Fällen zu einer Geſamt⸗ Zuchthausſtrafe von 2 ab⸗ züglich 1 Monat Unterſuchungshaft, ſowie Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 3 Jahren. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete in der⸗ ſelben Höhe. Aus Weinheim Kleinbrand. Am 19. ds. Mts., gegen 19.15 Uhr, entſtand auf dem Speicher des Hauſes Main⸗ ſtraße 11 hier auf bisher ungetlärte Weiſe ein Kleinbrand, der durch die Hausbewohner wieder gelöͤſcht werden konnte. Der Sachſchaden be⸗ trägt etwa 80 RM, der Gebäudeſchaden iſt ge⸗ ring. Bei den Fünfzigjährigen. Die Zuſammenkunft der Fünfzigjährigen am vergangenen Samstag⸗ abend im„Schwanen“ geſtaltete ſich zu einem Abend der Erinnerung und Kameradſchaft. Den Votſitz führte der 50er Adam Ehrmann, der eine große Anzahl von Altersgenoſſen und ⸗genofſin⸗ nen in den feſtlich geſchmückten Räumen begrü⸗ ßen konnte. Die Feſtrede hielt Dr. Freudenberg⸗ Heidelberg, ein Weinheimer Kind. Mit den be⸗ ſten Wünſchen für den kommenden Lebensab⸗ ſchnitt ſchied man voneinander. Anordnungen der NSDdAp Anordnung der Kreisleitung Die Schulen und Ortsgruppen holen den „Schulungsbrieſ“, Monat Januar, auf der Kreisleitung, Zimmer 2, ab. Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Humboldt. Am 21. Jan., 20.15 Uhr, im„Kaiſer⸗ garten“ Mitgliederverſammlung. Rheinau. Am 21. Jan., 20.30 Uhr, Zelle 4 Sitzung der Hausleiter im Lokal Stürzel.— Am 22. Jan., 20.30 Uhr, Filmvorführung im Lichtſpielhaus Rheinau: „Die Saat geht auf“. Waldhof. Am 21. Jan., 20.30 Uhr, Filmvorführung „Die Saat geht auf“ im Saalbautheater Waldhof. Karten zu 40 Pf. bei den Blockleitern und an der Abendkaſſe. Seckenheim. Am 21. Jan., 20.30 Uhr, Zellenleiter⸗ Beſprechung. Seckenheim. Am 2. Jan., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Pflichtmitgliederverſammlung.— Die Anträge auf Ausſtellung von Mitgliedsbüchern für Buchſtaben Mund ſind bis 25. Januar auf der Geſchäftsſtelle mit 2 Bildern und RM.20 abzuliefern. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtavt. Am 22. Jan., 20.30 Uhr, Pflicht⸗ im Gaſthaus„Zum Kranz“, Seckenheimer traße. Achtung! Am 21. Jan., 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen in. 14, 4. Mütterſchulungskurſe. Die Januarkurfe ſind belegt. Es wird gebeten, ſich jetzt ſchon für die Februarkurſe anzumelden, da die Nachfrage ſehr groß iſt. Mütter⸗ ſchule L 9,—8. Referentinnen der Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Am 21. Jan., um 15 Uhr(nicht 15.30) Beſprechung in L 9, 7/8. HJ Bann 171(Bannorcheſter). Das Bannorcheſter tritt am 22. Jan., 20.15 Uhr, im Heim 67, mit In⸗ ſtrumenten an. Notenſtänder ſind mitzubringen. Bann 171(Propagandaſtelle). Die Propagandaſtelle ſucht einen guten Maſchinenſchreiber und Stenografen (Redeſchrift!) zur hieſigen und auswärtigen Groß⸗ berichterſtattung. Keine Altersgrenzen! Meldungen Dienstag und Freitag von 20—21.30 Uhr im Schla⸗ geterhaus, Propagandaſtelle, Zimmer 73—75, beim PR⸗Stellenleiter. Bann 171. Ab ſofort wurde der Leiter der PR⸗ Stelle des Bannes 171, Emil Hartmann, mit der Leitung der örtlichen Preſſeſtelle des RBWa 1936 in den politiſchen Kreiſen Mannheim und Weinheim be⸗ auftragt. Anfragen, Manuſtripte, Einſendungen, Be⸗ nachrichtigungen, Informationen uſw. ſind an die PR⸗Stelle des RBWͤ, Mannheim, Schlageterhaus, M 4a, Zimmer 73—75, zu richten. Perſönliche Vor⸗ ſprache kann in den Sprechſtunden des PR⸗Stellen⸗ leiters Dienstags und Freitags von 20—21.30 Uhr erfolgen. BdM Samariterkurs. Dienstags und Freitags, 19.45 Uhr, treten alle gemeldeten Mädel in Ou 6(Polizeirevier) zum Kurs an. Werkarbeit. Nächſter Pappkurs für Mädel, die ſchon begonnen haben, am 23. Jan., 20 Uhr, im Fröbel⸗ Seminar. Waldhof. Am 21. Jan., 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe in Kluft an der evang. Kirche an. 20 Pfg. mitbringen. JM Waldhof, Schar Gartenſtadt. Alle Jungmädel treten am 22. Jan., 17 Uhr, am Freyaplatz an. Heft für Lieder mitbringen. Feudenheim. Am 22. Jan., 20.30 Uhr, Führerin⸗ nenheimabend im Heim in der Schule.(Kluft.) DAð Fachſchaft Friſeure. Am 21. Jan., 20.30 Uhr, im Lokal„Goldene Gerſte“, F4, 7, Pflichtverſammlung. Neckarau. Am 21. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Evang. Gemeindehaus. Oſtſtadt(Liſa Rupp). Am 21. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend in L 13, 12 a. Jungbuſch. Am 22. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend iſt 3,.. NSo(Kreisamtsleitung) Am 21. Jan., 20.15 Uhr, im großen Saale des „Ballhaus“ Schulungsabend für fämtliche NSV⸗ Walter der Stadtortsgruppen. Redner: Pg. Welſch. Thema:„Deutſchbewußtſein“. Ter UD Omnibusfahrt Nr. 2 zur Eckalm b. Sont⸗ hofen vom 26. Januar bis 5. Februar. Preis ca. 47.— RM. Urlauberfahrt Nr. 3 vom 8. bis 16. Februar nach Füſſen(Allgäu) Preis für Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft(ohne Skikurs) zirka 33 RM. Achtung, Ortswarte! Anmeldungen für die Omnibusfahrt Nr. 2 ſind bis ſpäteſtens heute abend abzugeben. Bunte Abende Heiterer, bunter Abend mit Groaſſer in Plankſtadt am Mittwoch, 22. Jan. Saal: „Zum Adler“. Heiterer, bunter Abend Ortsgruppe Hum⸗ boldt, am Donnerstag. 23. Januar. Saal: „Zum Kaiſergarten“. Heiterer, bunter Abend in Sandhofen am Freitag, den 24. Januar. Saal:„Zum Mor⸗ genſtern“. Heiterer, bunter Abend in Schwetzingen am Samstag, 25. Januar. Saal:„Zum Falken“. Heiterer, bunter Abend in Brühl am Sonn⸗ tag, den 26. Januar. Saal„Zum Ochſen“. Ortsgruppen Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt und Jungbuſch Die Ortsgruppe Humboldt veranſtaltet am Donnerstag, den 23. Jan., im„Kaifergarten“, Zehntſtraße 30, den erſten diesjährigen bunten Abend. Das Programm des Abends wird von der deutſchen Varietebühne Groaſſer beſtritten. Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfg. ſind in der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtr. 35, täglich zu erhalten, außerdem an der Abendkaſſe. Zaal⸗ öffnung 19 Uhr. Sport für jedermann Dienstag, 21. Januar: Schwimmen für Hausfrauen(Vormittagskurs): 10.00—11.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle.— All⸗ gemeine Körperſchule(nur Männer): 18.00—20.00 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße.— Allgemeine Kör⸗ perſchule(Frauen und Männer): 19.30—21.30 Uhr Moll⸗Realſchule, Richard⸗Wagner⸗Sraße; 19.30 bis 21.30 Uhr Seckenheim⸗Schule.— Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Männer): 19.30—21.30 Uhr Waldhof⸗Schule, Oppauer Straße; 19.30—21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenfeldſtraße; 19.30—21.30 Uhr Mädchen⸗Berufsſchule, Weberſtraße.— Schwimmen (nur Männer): 20.00—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III.— Volkstanz(Burſchen und Mädel): 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße; 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße.— Ski⸗ Gymnaſtit(Frauen und Männer): 20.00—21.30 Uhr Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße.— Gymnaſtik für Frauen(Lehrweiſe Bode): 20.00—21.00 Uhr Mäd⸗ chen⸗Berufsſchule, Weberſtraße.— Bewegungschor Laban(Frauen und Männer, neuer Kurs für An⸗ fänger): 19.30—20.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗ Straße; für Fortgeſchrittene: 20.30—22.00 Uhr wie vor.— Kindergymnaſtik: 16.00—17.00 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle.— Reiten(Frauen und Männer): 19.00—20.00 SS⸗Reithalle, Schlachthof. ven elnlöltlenlo nur dunnkinweihen FIchmutz und Flecke aus der Wäſthe/ Für I3 pfg. gibt Henko 5 kimer wirkſamſte kinweichlöſung. „Hakenkrenzbanner“— Seite 8 Die bunte Seite A Nr. 34— 21. Januar 1936 XXVII. Die Angst vor der Seuche Wie wollte man es möglich machen, auf einem ſolchen Marſch die Kranken von den Geſunden abzuſondern? Sollte man etwa die von der Seuche Befallenen hilflos im Buſch zurücklaſ⸗ ſen? Den wilden Tieren oder den Indios zur Beute. Rovera meinte, es ſei das Klügſte, ihnen eine gnädige Kugel zu geben. Dieſer Ratſchlag mag vielen grauſam oder barbariſch erſcheinen, betrachtet man aber die Sache näher, ſo wird man Rovera nicht verurteilen können. Die von ihm empfohlene Maßnahme war gewiß hart, aber zweckmäßig. Köhler allerdings wollte da⸗ von nichts wiſſen. Und die Koloniſten, einfache Leute und unerfahren in allem, was ſolche — Dinge betraf, beſaßen weder genug Wiſſen noch genug Phantaſte, um ſich Verlauf und Aus⸗ breitung einer Seuche mit allen ſchrecklichen Ein⸗ zelheiten vorſtellen zu können. Köhler jedoch verſtand dies nur zu gut. Er ſprach mit Rovera über jene Maßnahmen, die man würde ſchließlich doch treffen müſſen, und auch Ni⸗ran zog man ins Vertrauen. Sie ſchlug vor, den Kranken ein raſch wirkſames Gift ein⸗ zuflößen. Aber auch davon wollte Köhler nichts hören. „Iſt es denn wirklich ausgeſchloſſen,“ rief er aus,„daß ein von dieſer entſetzlichen Seuche Befallener mit dem Leben davonkommt? Und iſt es nicht ſehr gut möglich, daß wir— wenn ich euch folgen würde— Menſchen töten, die gar nicht die Peſt, ſondern das Fieber haben?“ Während ſich der Zug mühſam durch den Buſch arbeitet, wird das Geſpräch fortgeſetzt. Der Ausweg, den man endlich zu finden glaubt, iſt im Grunde recht unbefriedigend: Man will eine beſondere Trage bauen, die mühelos von zwei Maultieren befördert werden kann. Auf dieſe Trage ſollen die Kranken gepackt werden. Ein transportables Sterbezimmer. Bald erkennt Rovera, daß dieſer Ausweg nicht ungefährlich iſt. Wer wird die Maultiere führen wollen, die den Tod auf dem Rücken tragen! „Jeder Mann unſeres Zuges eine Stunde lang. Wer ſich einen unbilligen Vorteil ver⸗ ſchafft,“ ſagt Köhler,„den will ich mit meinen eigenen Händen erwürgen.“ Rovera entgegnet nichts mehr. Auch Ni⸗ran nicht. Aber alle drei bewahren Stillſchweigen über dieſe Unter⸗ redung, ohne daß dies beſonders verabredet worden wäre. Bei der Mittagsraſt zeigt ſich deutlich, wie ſehr die Angſt alle verwirrt. Es geht zu wie bei einem Begräbnis. Ernſte Ge⸗ ſichter, ſteife Mienen. Auch die Kinder wagen kein Wort zu ſprechen. Rellung unmöglich Köhler, der erkennt, daß die Stunde der Ent⸗ ſcheidung naht, iſt gefaßt und ruhig. Nach dem Eſſen ruft er die Männer zuſammen, um ſich mit ihnen zu beraten. Wie es ſeine Gewohn⸗ heit iſt, legt er die Hand auf die Schulter des zunächſt Stehenden, aber dieſer weicht zurück. Köhler ſieht ihn mit einem unbeſchreiblichen Blick an.„Mein Freund,“ ſagt er,„mein armer Freund. Glaubſt du, daß dir dieſe Vorſicht noch nützen kann? Fühlſt du denn nicht, wie klein das iſt, was du tuſt. Ich ziehe es vor, dem blinden Glück zu vertrauen, doch niemals will ich vor jenen Furcht zeigen, mit denen ich ſo viele und verſchiedene Gefahren beſtanden habe. Denn dieſe Vorſicht und dieſe Furcht würden mich demütigen und entehren. Und iſt es denn wirklich ſo viel, zehn oder zwanzig Stunden ſpäter zu ſterben als ein anderer?“ Dieſe Worte wirken Wunder. Der Reihe nach treten die Männer auf ihn zu und ſchütteln ſeine Hand. Alte Erinnerungen werden wach. Die Gefechte mit den Amerikanern, das Blut⸗ bad von Lexington, die Kämpfe um die Pali⸗ ſaden von Fort Heſſen, der Marſch durch Sumpf und Urwald, all das gewinnt jetzt Gewalt über die furchtſamen Herzen. Der Mut vergangener Tage macht ſie groß und die Nähe des Todes erhaben. Jeder der Jäger äußert ſeine Meinung. Im Grunde genommen iſt man einig. Man wird verſuchen, in den Rücken des Feuers zu kom⸗ men. In jenen Gebieten, welche die Brände jetzt verwüſten, wird man vor der Seuche ſicher ſeinn. Der Feind, der dort wartet, iſt nicht halb ſo ſchlimm wie der ſchleichende Tod. Dort herrſcht der Hunger. Noch hat man ja Vieh, Maultiere und ſchließlich— all dieſe Jahre ha⸗ ben die Siedler gelehrt, Entbehrungen zu er⸗ tragen. Doch darf man ſich keiner Täuſchung hingeben. Um in dieſe Wälder zu gelangen, die jetzt brennen, und deren Feuerſchein nachts den Himmel beleuchtet, muß man erſt durch jene Sümpfe, die das Fieber ausbrüten. Dort lauert vielfacher Tod: Schlangen, Bäume mit giftigen Dornen und das wilde Volk der„kleinen Krie⸗ ger“. Vielleicht wird es gelingen! Vielleicht, daß dieſes rätſelhafte launiſche Glück, welches das Schlimmſte immer im letzten Augenblick noch abzuwenden gewußt hat, auch jetzt treu bleibt. Und hat man erſt die Sümpfe hinter ſich, dann darf man wieder hoffen. Der Hunger iſt eine ſchlimme Krankheit— man kann ſie heilen, in⸗ dem man ißt. Hunger iſt nicht anſteckend— aber gegen die Peſt gibt es kein Mittel. In den Rücken des Feuers gelangen! Wie einfach ſagt ſich das. Ach, es iſt ſchwer. Hatte man denn Flügel? Wer kann durch brennende Wälder marſchieren? Die Sonne brennt heiß ge⸗ nug, und je mehr man ſich dem großen Feuer nähert, deſto ſchwerer wird die Luft, ſchwer und heiß wie flüſſiges Blei. Das Gewehr auf der Schulter drückt, alles macht ſo müde. Der Seuf⸗ zer, der eigene ſowohl wie der des Nebenman⸗ nes, legt ſich wie ein Stein aufs Herz. Was vird morgen sein? Das Azurblau des Himmels wird oft durch große Rauchwolken getrübt, die der Wind vor ſich hertreibt. Manchmal regnet es Aſche. Selt⸗ ſame Vögel, die man noch nie geſehen, fliegen in gleichmäßigem Flug gegen Süden. Sie hal⸗ ten in den Lüften eine Art Marſchordnung ein. Ihr Geſchrei klingt traurig. Ja, die Natur flieht. Sie flieht das Feuer. 44 Die Helden vonForf Hessen Die Geschichife eimer deufschemn Kolonie hm brasillantschen Urwald— Von Erwin Heh Copyrisht by Verlag Presse-Tagesdlenst, Berlin W 35 Einmal in der Dämmerung beginnt ein Sol⸗ dat zu ſingen. Mit ſiebzehn Jahren kam er nach Amerika, jetzt iſt er ein Mann, doch ſeine Stimme iſt jung und hell. Er ſingt ein Volks⸗ lied, eine heitere, einfache Weiſe. Gleich wird man an der großen Scheuer vorbeikommen, die ſo gut nach Heu duftet. Von ferne grüßen die Strohdächer der Häuſer. Ein Storch klappert am Dach. Junge Entlein tappen durch die Pfützen. Vor dem Tor der Hofhund bellt, und ein Fer⸗ kel quietſcht.. Die Stimme des Soldaten zittert ein wenig. Ein Affe ſchreit im Buſch. Dorf und Heimat verſinken, die Wirtlichkeit iſt nah. Und furchtbar. Noch iſt niemand krank. Was wird morgen ſein? Wer wagt davon zu ſprechen? Wie immer werden Wachen aufgeſtellt, ſie ſtehen reglos, das Gewehr im Arm, und warten auf den Feind. Die Augen dieſer Jäger ſind ſcharf und geübt, ſie verſtehen die Bewegung der Zweige zu un⸗ Die Olymplabobbahn wird mit Eisplatten gepanzert Pressebildzentrale Die Olympiabobbahn in Garmisch-Partenkirchen ist soweit fertiggestellt, daß der Ausbau der Kurven mit Eis heute beginnen wird, worauf dann die Olympiabobmannschaften mit dem Training anfangen können. Die Eisplatten, mit denen die Kurven der Bobbahn„gepanzert“ werden, werden aus dem Rieber See gewonnen. terſcheiden, ſie kennen das kurze, raſche Schwan⸗ ken der Blätter, wenn der Jaguar durch den Buſch ſchleicht. Sie kennen das Schlagen der Zweige, an denen ein Affe emporklettert. Ja, ihr Auge iſt ſicher, und ihre Flinten verfehlen nie das Ziel. Aber die Peſt iſt unſichtbar. (Fortſetzung folgt.) Shakeſpeare als Klaſſenkämpfer Ein ſowjetruſſiſcher Jux Das ruſſiſche Volkskommiſſariat für Er⸗ ziehung hat eine e n ver⸗ anſtaltet, woran alle Fachleute des Theaters teilnahmen und zum Schluß einen Bericht ge⸗ nehmigten, der die„Richtlinien der Shakeſpeare⸗ Interpretation im Geiſte des ſozialiſtiſchen Realismus“ enthält, alſo eine Generalanwei⸗ ſung für alle Theaterleute in Rußland. Während dieſer Konferenz iſt die in aller Welt geteilte Auffaſſung, Shakeſpeares Weltanſchau⸗ ung ſei ariſtokratiſcher Natur, von den bolſche⸗ wiſtiſchen Forſchern„amtlich erledigt worden“. Nach der neuen ruſſifchen Auffaſſung heißt es, daß Shakeſpeares Auffaſſung die„der aufſtre⸗ benden Klaſſe“ ſei, deren„Stellung im Klaſſen⸗ kampfe der damaligen Zeit zur ſymboliſchen Darſtellung gelangt“. Auch die Frauengeſtalten Shakeſpeares(namentlich der Königsdramen!) ſeien keine„der Wirklichkeit entrückten Heroinen, ſondern Menſchen mit politiſchen und ſozialen Leidenſchaften wie die heutigen“, alſo Kämpfe⸗ rinnen einer Klaſſe in der bewegteſten Ueber⸗ 4 gangszeit des ehemaligen Englands. Der Verſuch, Shakeſpeare zu einem„alten Klaſſenkämpfer“ zu machen, iſt von ſämtlichen ruſſiſchen Forſchern geſtützt und einmütig durch⸗ geführt worden. In ernſthafter Weiſe gegen die Verwandlung eines der größten Dichter der Welt in einen Vorkämpfer des Marxismus Stellung zu nehmen, erübrigt ſich. Das hieße zugleich gegen die Dummheit kämpfen. Ledig⸗ lich die jedes Maß überſteigende Knebelung der Geiſtesfreiheit kommt erſchütternd zum Aus⸗ druck in dem„einmütigen“ Beſchluß der ruſſi⸗ ſchen Gelehrten, die ſich zu der ziemlich tollen Behauptung verſtehen mußten, daß der Dichter, der den ritterlichen Hof des Theſeus der bür⸗ gerlichen Welt der Rüpel von Athen mit ſo grauſamer Jronie gegen die letztere gegenüber⸗ ſtellte, ein Organ des Klaſſenkampfes eben dieſer aufſtrebenden bürgexlichen Klaſſe geweſen ſei. In Shakeſpeares Werken, namentlich in den ſpäten Tragödien, läßt ſich in der Tat die Kriſe der hinſinkenden Welt der ariſtokratiſchen Bin⸗ dungen, der Welt des Mittelalters ſtudieren; aber Shakeſpeare erlebt den Sturz dieſer Ord⸗ nung als tragiſches Fatum, und ſeine Helden, die den Zerfall des Weltgefüges in der eigenen Seele tragen, verſinken unerlöſt in das Schwei⸗ gen, deſſen einzige mitleidloſe Wächterin die Natur iſt. Wie jede große geiſtige Erſcheinung, drückt auch Shakeſpeare die ganze Tiefe der ſoziglen und politiſchen Zeitſituation aus, aber der Ver⸗ ſuch, ihn zugunſten des Marxismus als„alten Klaſſenkämpfer“ der Bühne zu erhalten, bringt ſeine Werke auf vulgärſte Weiſe gründlich um. Deutſche Männer und Städte in Amerika Ceipꝛig liegt in Connecticut/ Berlin- 5ᷣZ⁊mal in USR/ Anteil deutſcher Siedler an der Erſchlieſßung der Welt 4 Sicher wird ein Brief, der aus irgend einem Winkel der Welt nach Berlin abgeſandt wird, pünktlich in der deutſchen Reichshaup'ſtadt eintreffen. Aber wenn man ihn etwa mit der Aufſchrift„Berlin in USA“ verſehen würde, käme die amerikaniſche Poſt in größte Ver⸗ legenheit. Es gibt nämlich, wie aus dem ſo⸗ eben in Neuyork erſchienenen Poſtſtalions⸗ verzeichnis der Vereinigten Staaten hervor⸗ geht, nicht weniger als 37 Orte und Stäcdte in UsS A, die„Berlin“ hei⸗ ßenn, gar nicht zu reden von den zahlloſen Niederlaſſungen mit dem Namen Nen Berlin, Oſt⸗Berlin, Klein⸗Berlin. Ein Beweis, wel⸗ chen hervorragenden Anteil deutſche Siedler an der Erſchließung der Neuen Welt gehabt haben! Aber nicht nur Berlin iſt auf der amerikaniſchen Landkarte vertreten, zahlreiche deutſche Großſtädte finden ſich oft mehrfach in den einzelnen Staaten vor. Am häufigſten ſtößt man auf„Hhannover“,„Hamburg“ und„Frankfurt“, die alle drei 12mal vor⸗ kommen. Söhne dieſer Städte mögen es ge⸗ weſen ſein, die einſt dem lockenden Ruf des neuen Landes Folge leiſteten und ihre Sied⸗ lungen nach der Vaterſtadt benannten. In Maſſachuſetts beiſpielsweiſe ſindet man neben Berlin, Weſt⸗Berlin, Hannover, Nord⸗ hannover, Kaſſel und Neu⸗Bremen auch „Lüneburg“. In Connecticut begegnen wir Vertrauliche Anſprache/ von öelir Riemkaſten Ach ja, wir ſind alle einmal nackende Kind⸗ lein geweſen und haben die Windel gefärbt, wir haben Angſt gehabt vorm böſen Wolf, und Muttis Rock war eine Zuflucht für uns. Aber das haben wir aanz vergeſſen, denn heute ſind wir erwachſen, und beinahe alle ſind „ernſte Männer“ geworden. Was wir tun, das tun wir ohne Spaß dabei, und vor allen Din⸗ gen nehmen wir uns ſelber viel zu wichtig. Wir nehmen uns furchtbar wichtig und können nicht mehr ſpaßen. Wenn zwei Jungen ſich hauen, dann hauen ſie ſich, aber hinterher können ſie es vergeſſen und können zuſammen losgehen auß eine ge⸗ meinſame Sache. Wenn aber zwei Große ſich — Gott weiß warum— überquerſtehen, dann machen ſie eine Sache daraus, die durch Jahre geht, und ſo eine Finſternis des Geiſtes nen⸗ nen ſie ihre„Ueberzeugung“, und der andere iſt ein Schuft, ein ganz böſer Knabe und vor dem muß man ſich vorſehen, und dieſem Bur⸗ ſchen werden wir die Luft abſchnüren, wo im⸗ mer es angeht. Warum? Ich glaube, die meiſten Menſchen würden vor Schreck vom Dach fallen, wie die angeru⸗ fenen Mondſüchtigen, wenn man ſie befragte, weshalb ſie ſolche infamen und außerdem dummen Privatkriege führen. Aber der wahre Grund iſt der: es iſt in ihrem Leben nichts drin, zu wenig Anregung, zu wenig Heiter⸗ keit und Leichtigkeit, und indem ſie gern deutſch ſind, ſind ſie gern gründlich und machen alles, was ſie machen, aus„Grundſatz“, und ein Grundſatz— angewandt auf andere Men⸗ ſchen— iſt ſchon faſt gefährlicher als ein Schießgewehr. Wir ſchätzen alle den Segen der leiblichen Verdauung. Wir gehen auf das Oertchen, haben Erfolg gehabt, und ſchon ſind viele trü⸗ ben Gefühle geſchwunden, und wir leben wie⸗ der friſcher. Wie aber ſteht es mit der ſee⸗ liſchen Verdauung? Findet auch dort ein Stoffwechſel ſtatt, eine fröhlich begrüßte Aus⸗ ſcheidung des alten Unfugs, der alten Grolle? Und da hapert es. Es käme uns würdelos vor, einem Menſchen nicht weiterhin böſe zu ſein, dem wir zufällig geſtern böſe geworden ſind. Und es käme uns liederlich und lotterig vor, über Geſchäft und Dienſt einmal hinweg⸗ zuſehen und einem Menſchen, dem wir geſtern grollten, morgen zuzurufen:„Na, wie iſt es?“ Nein, das tun wir nicht. Soviel turneriſche Gewandtheit haben wir nicht. Wir finden es leichter, im begonnenen Stile weiterzumachen und ſchaffen uns unſere„Feinde“ an. Und damit leben wir dann Seite an Seite, Platz an Platz und machen uns die acht Stunden der Arbeit recht mit Fleiß grau und verdrieß⸗ lich. Eine Verſöhnung iſt völlig unmöalich. Wir ſind eben viel zu würdige und groß⸗ bedeutende Perſönlichkeiten. Wir nehmen das Leben ernſt, nehmen uns ernſt. Und ich frage: Sind wir nun heute ſo ſehr anders, oder tun wir nur ſo? Aber ich weiß: wir tun nur ſo. haft tun wir ſo. Krampf⸗ der Stadt„Leipſic“, die neben Frankfurt und Hamburg zu den bedeutendſten Niederlaſ⸗ ſungen zählt. In New Ferſey ſtoßen wir neben Altona, Hamburg, und Frankfurt auch auf„Mecklenbhurg“ und„Potsdam'“. hier nicht, und ein beſonders vaterländiſcher Bayer hat die von ihm begründete Siedlung nach ſeinem romantiſchen fränkiſchen Heimat⸗ ſtädtchen„Nördlingen“ benannt. In New Jerſey ſind übrigens die deutſchen Einflüſſe beſonders ſpürbar. Wir finden hier zum Bei⸗ ſpiel die Stadt„Hermannsville“, die nach dem Deutſchen Auguſt Hermann benannt wurde, dem Zeichner der erſten amerikaniſchen Land⸗ karte, der ſich um die Geographie große Ver⸗ dienſte erworben hat. Wir begegnen der Stadt „Frederiksville“, bekannt nach Friedrich dem Großen, deſſen Namen wir auch in der Sied⸗ lunga„King of Pruſſia(König von Preußen) in Pennſylvania antreffen. In Pennſylvania ſtoßen wir nicht nur auf und„Altona“, „Berlin“,„Cologne“(Köln) ſondern auch auf„BBaden“,„Mannheim“, „Oſterburg“ und„Nuremberg“(Rürnberg), ja ſogar auf„New⸗Cottbus“. Dieſelben Namen kehren wieder in Georgia und Delaware, wo es auch ein„Lindenberg“ gibt— offenbar nach der Strohhüteſtadt Lindenberg im baye⸗ riſchen Allgäu benannt. Natürlich ſind es nicht nur Ortsnamen, die aus Deutſchland übernommen wurden. Die Namen vieler aroßen Männer der deutſchen Geſchichte ſind auf der amerikaniſchen Land⸗ karte zu finden. Die Hauptſtadt von North⸗ es agibt Sied⸗ lungen mit dem Namen„Richard Wagner“, Dakota heißt„Bismarck“, „Schiller“ und„Goethe“, wir finden„Zep⸗ pelin“,„Blücher“ und„Beethoven“ Dazu geſellen ſich zahlreiche „Germansville“, die unzweifelhaft auf ihre deutſchen Begründer ſchließen laſſen. Es geht aus dieſer Zuſammenſtellung her⸗ vor, daß das deutſche Element nach dem eng⸗ liſchen tatſächlich am ſtärkſten vertreten iſt, viel ſtärker als das franzöſiſche, niederländiſche den. Insgeſamt dürften es, wenn man auch die kleineren Siedlungen mitzählt, mehrer tauſend Ortsnamen ſein, die rein deut⸗ ſchen Urſprungs ſind und ſich unverändert bis heute erhalten haben. Bremen, Dresden Auch„Wittenberg“ fehlt 4 „Germanſtown“ und Wir De ter und Kenner u nicht zu b „bummeli nicht hera ren den, ſchen Nat jeder deu Quellen 6 (zweite ve haltend 22 Beilagen, Farbendri auch die 1 Werkes„ lag) und ſe terbild niſſe Titelbilder züge und ten ſind. kleine Aus und Mutte haus Schil lers Silho niſſe des berg und Schiller Titelblatt 1782“, Has riette und ferſtichen, Mannheim Lithografie Kupferſtiche des Fiesco Trauerſpiel gerliches T Charlotte v lis bei Lei bergen bei Infant von gemalt von Körner, Kre F. Schiller, von Johat Seite), Cha tin, Karolii eerin, Tite Damen für gemalt von Die großen Schillers Titelblätter matiſches G Stuart, ein nach Tiſchbe Zeit), Schill nommen vot frau von gödie“, 1802, feindlichen Chören“, 18 Schiller, Z Schiller auf von F. Jag neuen Fried bdes neuen 5 ſieht, die B bringen eine von Schiller ſelbſtverſtänd Dichter die K dech auch ha 3 wir bei Kön Schiller: Wä lungen erhäl reits 1888 ei Oiriginalaufn —— Land Aus ſcheinen pologie Landſchaft ander: es kan das eine ohn wiß iſt Lebe Volkes nicht Lebensbeding raſſiſcher un ackerbaufähig Ackerbau, we Lebensart ge Beduine gehr ſchen der deu Seele der de der Marſch b Wald iſt dem deutſche Weſe ſchen Seele z verſtändlich— Boden als bedingungen ſtante in ſein tigkeit gehört lebendigen G nicht dem Er Tagen der Ri ändert hat. Al verhältnis zu ſchen Blut u Seele der Lar dige All, die chem Zuſam n deren Lö wiſſenſchaften, ten Method uar 1936 ———— e Schwan⸗ durch den weige, ann r Auge iſt das Ziel. 4 ämpfer für Er renz“ ver⸗ Theaters Bericht ge⸗ hakeſpeare⸗ 4 ialiſtiſchen eralanwei⸗ id. aller Welt eltanſchau⸗ en bolſche⸗ t worden“. heißt es, er aufſtre⸗ m Klaſſen⸗ mboliſchen engeſtalten sdramen!) Heroinen, id ſozialen o Kämpfe⸗ ten Ueber⸗ ——————————— ———————————— —————— em„alten ſämtlichen ütig durch⸗ eiſe gegen Dichter der Narxismus Das hieße fen. Ledig⸗ belung der zum Aus⸗ der ruſſi⸗ nlich tollen ſer Dichter, — 3————— ————————————————————— ————— 5 s der bür⸗ 9 en mit ſo gegenüber⸗ 1 eben dieſer weſen ſei. ich in den it die Kriſe iſchen Bin⸗ ſtudieren; dieſer Ord⸗ ne Helden, —— 4 der eigenen as Schwei⸗ chterin die ung, drückt er ſozialen er der Ver⸗ als„alten ten, bringt indlich um. * 5 3 der Helt Frankfurt „Niederlaſ⸗ ſtoßen wir ————— „ Dresden enburg“ berg“ fehlt 4 erändiſcher e Siedlung en Heimat⸗ t. In New n Einflüſſe r zum Bei⸗ ie nach dem 4 innt wurde, ſchen Land⸗ aroße Ver⸗ n der Stavt edrich dem der Sied⸗ n Preußen) cht nur auf „Altona“, — ———— nnheim“, (Rürnberg), lben Namen laware, wo — offenbar a im baye⸗ znamen, die urden. Die er deutſchen ſchen Land⸗ von Norih⸗ gibt Sied⸗ d Waaner“, inden„Zep⸗ „en“. Daz ſtown“ und ft auf ihre n. 4 tellung her⸗ ch dem eng⸗ eten iſt, viel derländiſche Berechnung nigen Sieh⸗ nliſiert wu e rein deu erändert bi ſieht, die Bilder und ſonſtigen Ae Wir Deutſchen gelten, vom„Volk der Dich⸗ ter und Denker“ abgeſehen, als grünoliche Kenner und fleißige Sammler. Es iſt aber nicht zu beſtreiten, daß wir doch manchmal recht „bummelig“ ſind und an notwendige Arbeiten nicht herangehen. Ich beſitze ſeit langen Jah⸗ ren den„Bilderatlas zur Geſchichte der deut⸗ ſchen Nationalliteratur. Eine Ergänzung zu jeder deutſchen Literaturgeſchichte. Nach den Quellen bearbeitet von Dr. Guſtav Könnecke“ (zweite verbeſſerte und vermehrte Auflage, ent⸗ haltend 2200 Abbildungen und 14 Blatt aroße Beilagen, wovon 2 in Heliogravüre und 5 in Farbendruck. Zehntes bis elftes Tauſend. Mar⸗ burg, N. G. Elwerthſche Buchhandlung) und auch die neuere kleine Ausgabe dieſes großen Werkes„Deutſcher Literaturatlas von Guſtav Könnecke. Mit einer Einführung von Chriſtian Muff“(826 Abbildungen und 2 Beilagen. Erſtes bis zwanzigſtes Tauſend. Derſelbe Ver⸗ lag) und ſehe ſie öfter durch, da nicht bloß Dich⸗ terbiloniſſe, ſondern auch die Wiedergaben der Titelbilder herworragender Werke, Namens⸗ züge und Oertlichkeiten in den Werken enthal⸗ ten ſind. Beiſpielsweiſe bei Schiller brinet die kleine Ausgabe: Bilder von Schillers Vater und Mutter mit ihren Namenszügen, Geburts⸗ haus Schillers in Marbach am Neckar, Schil⸗ lers Silhouette aus der Zeit 1772/73, Bild⸗ niſſe des Herzogs Karl Eugen von Württem⸗ berg und der Franziska von Hohenheim, Schiller als Karlsſchüler, Silhouette, das Titelblatt der Erſtausgabe der„Räuber“ 1781, das Titelblatt der„Anthologie auf das Tahr 1782“, das Schillerhaus in Bauerbach, Hen⸗ riette und Charlotte von Wolzogen nach Kup⸗ ferſtichen, Jugendbilonis Schillers aus der Mannheimer Zeit, Wolfgang von Dalberg, Lithografie, das Mannheimer Nationaltheater, Kupferſtiche, Titelblätter,„Die Verſchwörung des Fiesco zu Genua, ein republikaniſches Trauerſpiel“ und„Kabale und Liebe, ein bür⸗ gerliches Trauerſpiel“, Margarete Schwan und Charlotte von Kalb, das Schillerhaus in Goh⸗ lis bei Leipzig, Pavillon auf Körners Wein⸗ bergen bei Loſchwitz, Titelblatt„Don Karlos, Infant von Spanien“, 1787, Friedrich Schiller, gemalt von Doris Stock, Chriſtian Gottfried Körner, Kreidezeichnung von Fr. Erh. Wagener, fF. Schiller, gemalt von Anton Graff, geſtochen von Johann Gotthard Müller(eine ganze Seite), Charlotte von Lengefeld, Schillers Gat⸗ tin, Karoline von Wolzogen, Schillers Schwä⸗ gerin, Titelblatt„Hiſtoriſcher Kalender für Damen für das Jahr 1791“, Friedrich Schiller, gemalt von Ludowika Simanowitz. Die großen Werke Schillers Garten und Gartenhaus bei Jena, Titelblätter„Muſen⸗Almanach für das Jahr 1207“,„Muſen⸗Almanach für das Jahr 1798“(mit Titelkupfer),„Wallenſtein, ein dra⸗ matiſches Gedicht“, Erſter Teil 1800,„Maria Stuart, ein Trauerſpiel“, 1801, Schiller, Kupfer, nach Tiſchbein, Schiller, Silhoutte(Weimarer Zeit), Schillers Wohnhaus in Weimar, aufge⸗ nommen von F. Stark Titelblätter„Die Jung⸗ frau von Orleans, Eine romantiſche Tra⸗ gödie“, 1802,„Die Braut von Meſſina oder die feindlichen Brüder, ein Trauerſpiel mit Chören“, 1803,„Wilhelm Tell, Schauſpiel von Schiller, Zum Neujahrsgeſchenk auf 1805“, Schiller auf dem Totenbette, Kreidezeichnung von F. Jagemann, Die Fürſtengruft auf dem neuen Friedhof zu Weimar, Nördliche Anſicht des neuen Friedhofes zu Weimar, 1828. Man bringen eine ziemlich vollſtändige An auung von Schillers Leben und Schaffen, 17/d wenn ſelbſtverſtändlich auch das Leſen der Werke der Dichter die Hauptſache iſt, den Rahmen, der ſie umgibt und zum Teil auch erklärt, will man bdoch auch haben. Was Goethe anlangt, ſo ſind wir bei Könnecke noch beſſer daran als bei Schiller: Während dieſer ungefähr 90 Darſtel⸗ lungen erhält, hat Goethe 120. Es iſt aber be⸗ reits 1888 ein„Kurzgefaßtes Verzeichnis der 3 Originalaufnahmen von Goethes Bildnis“ von Von Profeſſor Adolf Bartels Friedrich Zarncke erſchienen, und 1919 trat im Verlag von J. J. Weber, Leipzig, das große Werk„Goethe und ſein Kreis, erläutert und dargeſtellt in 651 Abbildungen“ von Franz Neubert hervor, das 1922 in zweiter Auflage erſchien. Wo es noch hapert Nun beſitzen wir ja bei Goethe und S chil⸗ ler noch die Erinnerungsſtätten ſelbſt; das Goethehaus und das Schillerhaus'n Wei⸗ mar ſind Muſeen geworden, wo man die mei⸗ ſten Bilder im Original ſindet, aber Goethe und Schiller ſind auch faſt die einzigen deut⸗ ſchen Dichter(eiwa noch von Gleim in Halber⸗ ſtoſdt, Körner in Dresden, Rückert in Neuſes und aus neuerer Zeit Friedrich Hebbel in Weſſelburen und Klaus Groth in Heide ab⸗ geſehen), deren Leben wir im Bilde genau ver⸗ folgen können; bei den übrigen hapert's. Frei⸗ lich, die neuen Dichterausgaben, die Max Heſ⸗ vorhanden: es iſt das der Frau von Stein, das, wenn ich mich nicht irre, ſchon der Goethe⸗ forſcher Hans Gerhard Gräf für Muſeums⸗ zwecke in Vorſchlag gebracht hat. Der Herzogliche Marſtall Wie man weiß, war das Haus des Frei⸗ herrn von Stein einmal der Herzogliche Mar⸗ ſtall, deſſen Stallmeiſter der Freiherr war. Es wurden dann die Pfeide aus dem Gebäude entfernt und das aanze Haus zur Steinſchen Wohnung eingerichtet— als ſolche iſt es. vor allem durch Goethes Beſuche,„klaſſiſch“ gewor⸗ den und geblieben. Kaum ein Fremder, der es ſich nicht anſieht. Es hat⸗nach den Stein⸗ ſchen Tagen noch mancherlei Schickſale zehabt, um die wir uns aber hier nicht kümmern wol⸗ len— heute dient es. Eigentum des Diaats⸗ fiskus, zur einen Hälfte als Wohnung des ehemaliaen Oberhofgärtners— der früher, in Maria Paulownas und noch ſpätere Zeit, Mas iſt s mit dieſer Sicherheit mit der oft Menſehen gehen, ſchreiten, ſie blähen ihre eigene GWichtigleit, als gebe es lein Gaͤumen, Stürzen, Gleiten. Sie kennen leinen Feuerbrand, lein loderndes Gerbrennen, lein Oer⸗ gehen, ſie ſchützen mit der harten Hand ihr kteines Eicht vor MWind u. Sturmes⸗ wehen. und fühlen ſich bei dieſer Arbeit Das Großze! Sie ſterben nicht und können auch nicht keben, für ſie iſt alles Große nutz⸗ u. weſenkos ſie lõnnen Kleines nur an Kleines kleben rieſen⸗ groß. Und doch geht ſchwer u. voller Schmerzen geheimnisvoll das Große ſeinen heil gen Gang ergküßt in glaubensſtarlen Berzen, ertönt mit ewig mäeßt gem Kkang— und ſchreitet über all die llkeinen Geiſter mit ihrer kümmerlichen Wichtiglteit ſes in Leipzig z.., bringen in der Regel ein paar Dichterbilder und manchmal auch oas Geburtshaus und ein ſpäteres Wohnhaus, und von den neueren Dichierbiographien ſind manche gründlicher illuſtriert, aber eine Samm⸗ lung aller werwollen deutſchen Dichterbilder, der Originale(Könnecke bringt ja eben nur Reproduktionen und bei den neueren Dichtern meiſt auch nur ein Bild) beſitzen wir Deut⸗ ſchen noch nicht(von einigen Privatſammlun⸗ gen vielleicht abgeſehen), und ſie wäre doch eigentlich nötig; denn ſie würde uns Deutſchen zeigen, welch eine ungeheure und mannigfache Welt die der deutſchen Dichtung darſtellt, würde auch eine Ehrung für die Dichter ſein, von denen ja manche noch nicht zu ihrem vol⸗ len Recht gelangt ſind. Ein deutſches Dichter⸗ bildermuſeum an einem Orte, der literariſche Bedeutung hat, und den viele Deutſche be⸗ ſuchen, wahrlich, es wäre eine große Sache. In erſter Linie käme da natürlich Weimar in Betracht, das ſo zum Goethe⸗ und Schiller⸗ haus(das Wieland⸗ und Herderhaus ſino keine Muſeen) eine großarnige Ergänzung er⸗ hielte. Meiner Anſicht nach wäre die Sache gar nicht ſo ſchwer durchzuführen; denn das zum Muſeum geeignete hiſtoriſche Haus iſt Landſchaft und Volk/ von Univerſitäte-profeflor vr. Ernſt Krieck Aus dem im Armanen-Verlag, Leipzig, er⸗ ſcheinenden Buch:„Völkiſch⸗politiſche Anthro⸗ pologie“. Landſchaft(Heimat) und Volk prägen ein⸗ ander: es kann, wo ein Volk wurzelhaft iſt, nicht das eine ohne das andere gedacht werden. Ge⸗ 4 wiß iſt Lebensart und Lebensführung eines Volkes nicht einfach eine Funktion der äußeren Lebensbedingungen, ſondern zuletzt Ausdruck raſſiſcher und völkiſcher Lebensrichtung. Kein 3 ackerbaufähiger Boden zwingt ein Volk zum Ackerbau, wenn ſein Wille auf eine andere Lebensart geſtellt iſt. Wie aber zur Wüſte der Beduine gehört, ſo gehört zum deutſchen Men⸗ ſchen der deutſche Wald, C Seele der deutſchen Landſchaft überhaupt von der Marſch bis zum Hochgebirge. Der deutſche Wald iſt dem Franzoſen ſo unheimlich wie das deutſche Weſen, und das Verhältnis der deut⸗ ſchen Seele zum Wald iſt dem Franzoſen un⸗ verſtändlich— Raſſeunterſchiede! Boden als Inbegriff aller äußeren Lebens⸗ bedingungen eines Volkes iſt die äußere Kon⸗ ſtante in ſeinem Daſein und Werden. Die Ste⸗ 3 a gehört aber auch hier nur wieder dem le Raum, Charakier und endigen Grundcharakter der Landſchajt an, nicht dem Erſcheinungsbild, das ja ſeit den Tagen der Römer ſich in Deutſchland ſtark ver⸗ indert hat. Aber es beſteht ein Gegenſeitigkeits⸗ verhältnis zwiſchen Landſchaft und Volk, zwi⸗ ſchen Blut und Boden. Seele des Volkes und Seele der Landſchaft— hier ſpricht das leben⸗ ige All, die Mutter Erde!— ſtehen in unlös⸗ ichem Zuſammenhang: hier iſt eine Aufgabe, m deren Löſung die mechaniſtiſchen Nätur⸗ iſſenſchaften, auch die bisherige Biologie, mit en Methoden nicht herankommen koönnen. Wenn das deutſche Volk im Laufe ſeiner Ge⸗ ſchichte das Geſicht ſeiner Heimat verwandeit, die Landſchaft umprägt, das Klima, die Boden⸗ verhältniſſe verändert hat, ſo empfängt dabei die Landſchaft ihren Charakter doch ſteis wie⸗ der vom Charakter des Volkes, den ſie ihrerſeits mitbeſtimmt, mitausrichtet. Bild und Seele der Landſchaft werden geprägt durch das Verhält⸗ nis des Bewohners zum Meer, zu Acker und Wieſe, zu Wald und Gebirge, zu Tier und Pflanze— und durch die darauf gegründete Lebensweiſe. Der Menſch zwingt dem Boden ſeinen Willen auf, greift ſtörend ein mit Pflug, Beil und Maſchine: er reißt die Scholle um und bepflanzt ſie, er rodet, pflegt und pflanzt den Wald, er umgrenzt Lebenseinheiten und Wirkungsbereiche mit Siedlungs, Flur⸗ und Markungsordnung, er zieht ſchneidend ſcharf die Linien der Straßen und Eiſenbahnen in die Landſchaft hinein, er reguliert Flußlauf und Küſte, er treibt in die Tiefe des Bodens die Stollen und trümt daneben die Halden, er baut Burgen auf die Höhen und Städte an Hänge und in Täler. Iſt nicht Marburg, Schloß und Altſtadt, wie Heidelberg, Schloß, Altſtadt und BVrücke, ein Beſtandteil der Landſchaft gewor⸗ den? Man ſpricht dabei nicht ſehr glücklich von Kulturlandſchaft? Keineswegs iſt die Natur zur Kultur geworden, ſondern Siedlung, Anlage, Bauten ſind in den Charakter der Landſchaft voll eingegliedert: die Natur zeigt am Werk des zwecktätigen Menſchen ihre Aſſimilations⸗ kraft. Sie zieht das tote Ding, indem ſie ihm — iſolierte Form und Zweckhaltigken wie⸗ er abſtreift, in ihren Lebensbereich zurück. Im Unterſchied vom Tier trägt der Menſckh in ſich die Fähigkeit, ſich in und aus ſeinen hinweg, als wie die großen Meiſter, die einſt auch Künder einer neuen zeit. Von Roderich J. von Safft. ———————————— ———————————— als ruſſiſche Kirche benutzte Teil—, zur an⸗ dern als privates Fremdenheim. Es würde kaum ſchwierig ſein, es in den nächſten Jah⸗ ren für die Dichtermuſeumszwecke bereit zu ſtellen. An Räumlichkeiten hat es meiner Schätzung nach mindeſtens ein Dutzend und die würden für die Anbringung der Wifder jedenfalls auf eine Anzahl von Jahren hin⸗ aus genügen. Für ſpätere Zeiten wären, um das gleich zu bemerken, die benachbarten alten Häuſer ſicherlich auch zu gewinnen.— Selbſt⸗ verſtändlich würden wertvolle Oelgemälde für das Muſeum micht erworben werden können. bdazu mangelt jetzt das Geld und wird wohl auch ſpäter mangeln, aber die ganz großen Dichter, etwa ein Dutzend, könnten wenigſtens durch Kopien der berühmteſten Bilcer vertre⸗ ten ſein, und bei den anderen müßte man ver⸗ ſuchen, vor allem Kupferſtiche und werwollere Holzſchnitte, für die neueſte Zeit auch Foto⸗ grafien aufzutreiben. Wenn der thüringiſche Staat und die Stadt Weimar ein paar taufend Mark für das Muſeum bewilligten, ließe es ſich ſchon einrichten— ich habe beim Hebbel⸗ Muſeum in Weſſelburen mitgeholfen und die Bilder des Klaus⸗Groth⸗Mufeums in Heide ſogar ſelbſt zuſammengekauft und bin alſo ganzheitlichen Lebenszufammenhängen zu löſen. Zwar ſteht der Menſch lebensnotwendig ſtärker in den Gemeinſchaftszuſammenhang gebunden als viele Tiere und Pflanzen, die ihr Leden in Vereinzelung vollziehen können, wenn ſie die äußeren Lebensbedingungen vorfinden, und die dann nur in den Fortpflanzungszeiten zu den Artgenoſſen in ein engeres Verhällnis treten. Mit der Fähigkeit des„Ich“ kann der Menſch ſich jedoch zu ſeiner Lebensgemeinſchaft in Gegenſatz ſetzen und ſich über ſie erheben. Es ſteht damit im Zuſammenhang, daß der Menſch allein Religion, Schickſal und Geſchichte hat; es ruht darin auch die Fähigkeit des Gewiffens, der Erbſünde der Unſchuld. Mit der„Ver⸗ nunft“ iſt der Menſch ſtets an die Grenzen zwiſchen Gebundenheit und Selbſtheit, zwiſchen Gut und Böſe, zwiſchen Erfüllung und Abfall geſtellt. Er wird durch„Vernunft“ zum Er⸗ finder von Zielen, zum Geſtalter von Mitteln, Wegen und Weiſen. Wie der einzelne ſich ſelbſt iſoliert, zum Ding unter Dingen machen kann mit Herauslöfung aus den kontinuierlichen Lebenszuͤſammenhän⸗ gen. ſo kann er auch Teile der äußeren Natur als Dinge ablöſen und verſelbſtändigen. Damit erhebt ſich des Menſchen Wille auch über die Natur. e(Technik) ermögiicht ihm, durch beſondere Geſtaltung und Anordnung der Dingwelt und ihrer Kräfte, den Dinden fein⸗ Zwecke aufzuzwingen, ſie als Mittel ſeinen Zwecken, ſeinem Willen dienſtbar zu machen. Deutlich in einem der größten Probleme der Technik, der Raumüberwindung. Auch hier licgt die Gefahr der Hybris und der Erbſchuld. Landſchaft und Boden— auch das alima, zum Beiſpiel durch das Verhältnis des Men⸗ ſchen zum Wald!— werden geprägt darch eine beſtändige Auseinanderſetzung zwiſchen Menfch Ein deutſches Dichterbilder⸗Muſeum in Weimar * nicht ohne Erfahrung auf dieſem Gebiete Allerdings müßte ein geſchickter Mann den Einkauf durchführen— die Herren Antiquare würden wie immer ihr Geſchäft machen wol⸗ len—; ſehr vieles, namentlich die Biider der neueren Dichter, würde zweifellos aber auch durch Geſchenke zuſammenkommen. Die Le⸗ benden könnte man ja direkt auffordern, ihr Bild zu ſtiften— es würde das, wie ſchon geſagt, gewiſſermaßen eine Ehrung für ſie ſein. Wirkliche„hiſtoriſche“ Bilder Daß die Bilder„hiſtoriſch“ anzubringen wä⸗ ren, leuchtet ohne weiteres ein. Man könnte mit Nachbildungen der Miniaturen der alten Bilderhanoſchriften beginnen, obgleich dieſe ge⸗ wiß keine Porträts ſind, und käme dann mit Oswald von Wolkenſtein, Hans Folz, Seba⸗ ſtian Brant, Martin Luther, Hans Sachs, Jo⸗ hann Fiſchart zu den wirtlichen Bildniſſen— eien Zimmer würde für Mittelalter und Re⸗ jormationszeitalter wohl genügen. Darauf kämen von Martin Opitz an ſchon die moder⸗ neren Bilder, Kupferſtiche uſw.— unbedingt würden die Schleſier und die Dichter der deit des Uebergangs um 1700 ein eigenes Zimmer beanſpruchen. Die Leipziger und die Hallenſer bekämen dann das Zimmer Nr. 3, Klopſtock und Leſſina Nr. 4, Wieland und Herder Nr. 5 — gerade bei dieſen Dichtern müßte man mehr als bloße Porträts bringen: Leſſings Geburts⸗ haus in Kamenz ſteht ja wohl noch, und Klop⸗ ſtocks Grab auf dem Ottenſener Friedhofe iſt noch immer unverändert; Wielands Grab an der Ilm würde auch ſtimmungsvoll wirken, und Herders Paſtorat könnte man einmal von der Gartenſeite geben. Die Stürmer und die Dränger und die Göttinger bekämen dann den 6. Raum. Wenn ein großes ſchönes Zimmer vorhanden wäre(ich kenne das Haus leiher nicht genau), ſo müßte das Goethe und Schil⸗ ler gemeinſam gewidmet ſein. Hier könnte man eine weiſe Auswahl walten laſſen— die Maſſe der Bilder iſt ſo aroß, und es iſt ſoviel in Weimar, daß man ſich auf das Beſte und Stimmungövollſte beſchränken könnte. Nr. 8 gehört dann den Mitklaſſikern, Jean Paul, Iffland, Kotzebue uſw., Nr. 9 der Romantik und den Freiheitskriegsdichtern. In Nr. 10 ließen ſich doch wohl die bedeutendſten Dichter der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter⸗ bringen, in Nr. 11 die der zweiten Hälfte. Man würde, da deren Zahl ſehr groß iſt ja freilich genötiat ſein, außer den Zimmerwän⸗ den auch Ständer zum Anbringen der Bilder zu benutzen. Der Ruf nach dem Fachmann Jedenfalls müßte die Anordnung und Lei⸗ tung des Ganzen einem heroorragend unterrichteten und praktiſchen Mann über⸗ geben werden— es fände ſich ſicher einer un⸗ ter den Angeſtellten der Landesbibliothek und des Goethe⸗ und Schiller⸗Archivs, mit welchen Anſtalten das Dichterbildermuſeum überhaupt in enger Beziehung ſtehen müßte. Ja, es ſind dort, wie überall in den Bibliotheken, viel Dichterbilder vorhanden, aber man bekommt ſie eben nicht ſo leicht zu ſehen: das gut aus⸗ gebaute Dichterbildermufeum in Weimar würde die erſte allſeitige Ueberſicht geben und die Sehenswürdigkeiten Weimars um einige ver⸗ mehren. Auch Schulen könnten es öfter be⸗ ſuchen, wobei die Lehrer freilich auf den embarras de richesse zu achten hätten. Das ſind ſo ungefähr meine Gedanken über die Sache, die meines Erachtens eine gute und wichtige iſt. Fachmänner— ich bin keiner, ob ich auch viele Bilder kenne und manche be⸗ ſitze— mögen ſie weiter ausbauen und ſie „braktizieren“. Vielleicht tritt einmal das Thüringiſche Volksbildungsminiſterium oder gar das Reichskultusminiſterium der Idee näher: Wir heutigen nationalſozialiſtiſchen Deutſchen müſſen auch auf kulturellem Gebiete Neues leiſten, und das jetzige Weimar hat ſein Intereſſe über Goethe und Schiller hinaus zu erweitern, ob auch dieſe immer im Mittel⸗ punkte bleiben werden. und Umwelt. Mit jedem gepflügten Acker, jeder gepflegten und gemähten Wieſe, mit jedem Haus und Hof, mit Siedlungsform, Weg und Eiſen⸗ bahn, mit Bergwerk und techniſcher Anlage jeder Art zwingt der Menſch der lebendigen Umwelt ſeine Zwecke und ſeinen rationalen Willen auf. Die lebendigen Kräfte der Umwelt gehen ſofort an Zerſtörung oder vielmehr an die Einbeziehung und Rückgliederung: wenn die Anlage(Eiſen⸗ bahn, Burg) nicht durch einen beſtändig weiter⸗ gehenden Auseinanderſetzungsprozeß in Geſtalt und Zweck erhalten wird, ſo geht ſie wieder ein in die Umwelt. Die Ruine iſt Ergebnis dieſer Rückgliederung in die lebendige Umwelt. Wie der. Menſch ſeine lebendige Umwelt prägt, ſo wird er wiederum von ihr geprägt. Jedes einzelne Leben vollzieht ſi80 im völki⸗ ſchen Lebensraum und iſt mit dieſem einge⸗ ſpannt zwiſchen Blut und Boden auf der einen, die völkiſche Geſamtaufgabe auf der anderen. Seite. Jeder hat mit ſeiner perſönlichen Auf⸗ gabe(in Beruf uſw.) Anteil an den völkiſchen Umweltbedingungen, an Raſſe und Geſamtauf⸗ gabe, daraus wird ihm Art und Stil der Lebensführung zuteil. Im Zuſammenhang der Lebensführung aber ſteht ſowohl die äußere Lebensform(Hausbau, Gerät, Siedlungsform) wie auch„Bewußtſeinslage und Bewußtfeins⸗ richtung. Schon die Bildung und Tätigkeit der Sinne hängt an der Lebensführung: die Sin⸗ nestätigkeit des Großſtädters iſt auders ge⸗ formt als die des Heidebauern, des Nordſee⸗ fiſchers anders als die des Alpenjagers. So wächſt jeder in ſeine Welt hinein, und jeder Wechſel der Umwelt erzeugt notwendig mit Um⸗ bildung der Umſtellnng der Sinnestätigkeit wie der Bewußtſeinsort. Auf dem Lande iſt der Bauer dem Stadter ebenſo S wie der Städter dem Bauern in der Stadt. ——— Nicht weniger als 1542 Landwirte bauen in der Pfalz Pfefferminze auf 6275 Ar Land an. Das ergibt bei zwei bis drei Ernten im Jahre immerhin eine ganz hübſche Summe von Pfefferminzen, aus welchen der gute heil⸗ ſame Tee zubereitet werden kann. Dieſe Menge von ungefähr 1500 Zentnern ſoll, von der Seite des Anbaues geſehen, aber zu gutem Preiſe abgeſetzt werden, während der Käufer für ſein Geld gute, preiswerte Ware zu kau⸗ fen wünſcht. Um beiden Rechnung zu tra⸗ gen, iſt vor Jahren der„Verband deutſcher Arzneipflanzenbauer“ mit dem Sitz in Speyer am Rhein gegründet worden. Wir wollen ein⸗ mal ſeine Geſchäftsſtelle, ſeinem Lager und ſeinen Verſandräumen einen Beſuch abſtatten. Ein eigenartiger Duft Man riecht ſchon von weitem den eigenarti⸗ gen Duft der verſchiedenen Arzneipflanzen. Den weitaus größten Umſatz macht die Pfeffer⸗ Der geschnittene Tee wird sorgfältig sortiert minze aus, von welcher im vergangenen Jahr nicht weniger als 45000 Kilo⸗ gramm hereingeliefert wurden. Wenn man ſich vorſtellt, welchen Raum nur ein Pfund getrockneter Pfefferminzblätter einnimmt, dann kann man ſich vielleicht eine Vorſtellung machen, welche ungeheure Arbeitsleiſtung notwendig war, alle die kleinen Pflänzchen zu ſetzen, zu ernten, abzurupfen und zu trocknen. Farbe, Geruch und Blattgröße Wenn die trockene Ware geliefert wird, muß ſie genaueſtens unterſucht und nach ihrer Qua⸗ lität geordnet werden. Da iſt auf die Farbe, den Geruch, die Blattgröße und vor allem auf die Stengelreinheit zu achten. Denn die Stengel ſind nun einmal gar nicht erwünſcht und doch ſind dieſe in der meiſten Ware, da das Abzupfen der einzelnen Blättchen von dem Hauptſtengel und ſeinen Abzweigungen recht umſtändlich und zeitraubend iſt. Aber auch hier iſt es wie überall im Geſchäftsleben, die Qualitätsware findet den beſten Abſatz. Es wird deshalb immer und immer wieder vom Verband darauf hingewieſen, daß nur gute Qualität herangezogen wird, daß ſie dann ſorgfältigſt behandelt und gepflegt werden muß. Nur dann läßt ſich ein guter Preis er⸗ zielen, der für alle Mühen entſchädigt. Es iſt höchſt erfreulich, daß dieſe Anſicht immer mehr in den Kreiſen der Pfefferminzanbauer um ſich greift. Sie bemühen ſich heute in der großen Mehrzahl, den erprobten Ratſchlägen des Ver⸗ bandes zu folgen. Allerlei Arzneipflanzen Aber dieſe Pfefferminze iſt bei weitem nicht alles, was hier angeliefert, verarbeitet und ver⸗ kauft wird. Zwar ließe ſich in der fruchtbaren Pfalz mit ihrem milden Klima noch vieles anbauen an Arznei und Gewürzpflanzen, was ſicher guten Abſatz finden würde, z. B. Bal⸗ drian, Majoran, Kümmel, Fenchel und Senf. Aber noch iſt es nicht ſo weit, daß dieſer Anbau im größeren Ausmaß geſchieht, ſicherlich aber in einigen Jahren. Daß es möglich iſt, erſah man aus dem kleinen Verſuchsgarten des Ge⸗ ſchäftsführers. Da iſt ein großes Beet von Liebſtock, von dem die Wurzel für bekannte Suppenwürzen verwendet wird. Hier ſah ich Ein stilles Dorf im Pfefferminzland auch die Pyrethrumpflanze Bisher wurden die Blüten dieſer Pflanze, aus welchen das zur Bekämpfung von Pflanzenſchädlingen verwen⸗ dete Pyrethrin gewonnen wird, ausſchließlich vom Ausland bezogen. Daß ſie avch in Deutſch⸗ land gedeiht, zeigt dieſe Anlage. Die Pflanzenſammler In großen Mengen werden hierher auch die wildwachſenden Heilpflanzen geliefert und nach fachgemäßer Verarbeitung weiter verkauft. Da lagen ganze Berge von Brombeer⸗, Himbeer⸗, Löwenzahn⸗, Spitzwegerichblättern, von Gän⸗ ſeblümchen, Gundelrebe, Holunderblüten uſw. Ein ganze Netz von Helfern breitet ſich über die Pfalz und Baden aus, welche dieſe Pflanzen ſammeln und unter ſteter Beratung der Stelle trocknen. Nicht weniger als 1200 Zentner Baumniſteln wurden während eines Winters eingeliefert. Sie gingen reißend ab. Denken Sie einmal: 60 Zentner Lindenblüte! Wieviel Taſſen guten Tees können allein von dieſer Maſſe gekocht werden. Deutſcher Tee Ueberall ſehen wir in den Lagerräumen ſorg⸗ fältig die einzelnen Arten und Qualitäten ge⸗ ———————— Naturdenkmäler der Pfalz Das größte Naturſchutzgebiet iſt der Höhenrücken des Donnersbergs Wenig bekannt iſt die Tatſache, daß es auch in der Pfalz eine Anzahl Naturdenkmäler von beſonderem Werte gibt, die in ihrer ganzen urſprünglichen Schönheit für alle Zukunft er⸗ halten bleiben ſollen als Künder längſt ver⸗ gangener Zeiten und Welten. Sie ſtehen des⸗ halb unter dem Schutze des Staates, leinerlei Veränderungen dürfen an ihnen vorgenommen werden, alles ſoll an ihnen ſo bleiben, wie es von je geweſen iſt. Wenn es ſich bei dieſen einzigartigen Naturdenkmälern der Heimat meiſt auch nur um ein Stück Wald oder Wieſe handelt, ſo ſprechen ſie doch eine beredte Sprache, die jeder Pi der den Sinn dafür ſich er⸗ halten hat. Pfälzer Naturſchutzgebiete! Ihre Zahl iſt ja nicht groß, mit vielen anderen deut⸗ ſchen Landſtrichen kann die Pfalz in dieſer Hin⸗ ſicht in keinen Wettſtreit treten, dafür bieten aber gerade die pfälziſchen Naturſchutzgebiete eine Reichhaltigkeit an Seltenheiten beſonders wunderlicher und fremder Art. Das erſte und größte pfälziſche Naturſchutz⸗ gebiet befindet ſich auf dem bis zu 600 Meter anſteigenden Höhenrücken des Donners⸗ Das„Pieflerminzbähnchen“ fährt durch das Gäu berges zwiſchen dem Spendel⸗ und Wilden⸗ ſteiner Tal vom Walhari⸗Felſen bis zum Grauen Turme; es iſt Eigentum der Stadt Neuſtadt a. d.., fünf Hektar groß und 27 Kilometer lang. Es zeichnet ſich aus durch ſeine ſchönen Laubholzbeſtände von ſelten reichhaltiger Zuſammenſetzung, ſowie durch reiche, farbenprächtige Staudengewächſe. Neben der Rotbuche, Eſche und Traubeneiche ſteht der Spitz⸗ und Feldahorn, daneben der franzöſiſche Ahorn, die Ulme, Sommerlinde, Mehlbeere Eſpe, Kirſch⸗, Apfel⸗ und Birnbaum u a. m. Bei dieſem ganzen Beſtand handelt es ſich um keine forſtliche Kultur, ſondern um eine auf natürliche Weiſe entſtandene Holzmiſchung. Einzigartia iſt auch die dor''ge Berawaldflora. Das zweite pfälziſche Naturſchutzgebiet liegt bei Dannſtad't gegen Schifferſtadt zu, mißt rund 1,2 Hektar und iſt Eigentum des Bezirks Ludwishafen. Der Rhein nahm ehemals ſei⸗ nen Lauf hier durch, ein ſchmales, ſumpfiges Stück Land erinnert an die Diluvialzeit. Aeußerſt intereſſant iſt die vorhandene pon⸗ tiſche Flora, ein Ueberbleibſel des Diluviums. Sehr ſeltene Sorten von Gewächſen verſchiede⸗ ner Art machen dieſes Gebiet beſonders wert⸗ voll. Man findet Pflanzen, die es ſonſt nur in Südoſteuropa oder am Mittelmeer gibt. Auch kulturgeſchichtlich iſt das Gelände bedeu⸗ tungsvoll durch die vorhandenen zahlreichen prähiſtoriſchen Grabhügel, die aus der ſoge⸗ nannten Hallſtattkultur(850 bis 700 v. Chr.) ſtammen und heute noch künden von einer Zeit, von der wir kaum mehr als den Namen wiſſen. Ein weiteres Naturſchutzgebiet befindet ſich auf einem Tertiär⸗Kalkplateau mit Karrenbil⸗ dung und intereſſanter mediterren⸗pontiſcher Flora am Felſenberg bei Herxheim am Berg, dem bekannten Weinbauort an der Haardt. Es iſt 0,312 Hektar groß und befindet ſich im Eigentum des Bezirkes Neuſtadt a. d. H. —Bad Dürkheim. Die vorhandene Karrenbil⸗ dung kennt man ſonſt nur in den Kalkalpen. Die ganze Fläche iſt von Gräben und Spalten netz⸗ artig durchzogen, hier wachſen Pflanzen, die zu den größten Seltenheiten gehören. Ein Tertiär⸗ Kalkhang am Hochfels bei Aſſelheim mit ähnlicher Flora wie bei Herxheim a. B. iſt das vierte pfälziſche Naturſchutzgebiet und gehört der Stadt Grünſtadt. Es mißt ewa 1,45 Hektar. In nächſter Nähe von Neuſtadta. d. H. be⸗ finden ſich zwei weitere Naturſchutzgebiete, zu⸗ nächſt am ſogenannten Nollen mit beſonders an Orchideen reichen Flora, etwa 0,95 Hektar groß, ſodann am Wolfsberg mit ebenfalls ſchöner und reichhaltiger Flora. Es iſt Eigentum der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft und der Stadt Neu⸗ ſtadt a. d. H. trennt. Daß auch ſogenannter deutſcher Tee verkauft wird und gut mundet, zeigt uns ein Beiſpiel. Eine Frau, deren Eindruck eigentlich darauf ſchließen ließ, daß ſie ſich beſten ſchwar⸗ zen Tee leiſten kann, kaufte gleich eine ganze Menge ſolcher Pfefferminze und deutſchen Tees Sie behauptet, dieſer Tee wäre beſſer als jeder andere. Es wäre ſicherlich von großem Nutzen Die Brennesselblätter werden zerschnitten für unſere Landwirte und die Heilpflanzen⸗ ſucher, wenn ſich noch recht viele zu ſolcher An⸗ ſicht durch die Güte des deutſchen Tees durch⸗ ringen könnten. In ganz modernen, eigens für dieſe Zwecke erbauten Maſchinen werden die Blätter verar⸗ beitet. Vom Speicher fallen ſie herab in die Schneidemaſchine, deren rotierendes Meſſer ſie genau in der gewünſchten Größe und Breite auseinanderſchneidet. In der Mühle werden die zerſchnittenen Blättchen vom Staub und allen Unreinigkeiten gereinigt und eine letzte Maſchine ſortiert die Ware. In guter Verpak⸗ kung wandert ſie dann hinaus zum Groß⸗ händler. Aufnahmen: W. Albrecht(5) Ganze Lager sind geiüllt mit dem Piefierminz in Sächen „„ „Hakenkr In der mer und nehmer“ Nachweis „Kraft du der deutſ⸗ heute ma ſein Volk auch als Volkstum iſt die Sa mit der 2 ein Teil Freude“ i ſpielsweiſ beit“ wirt geringere anderen o wird man gerecht, da politik, ga. will. Sozi Sozialpoli politik, wi inſofern e zelnen unt L Sozialp. ſchu tz. E körperliche ſchen Rek Friedrich nahmen g den Fabr Staatsnot Sozialpoli ſetze zum lagen auf haftmachu blieb ſeit tet, daß ni des ſozial⸗ ſondern a Staatsräſc Der Vo nung ge Sinn der ſchaft der Zeit dieſer deckt. Her Urſprung trat dienn. von Anbe riellen Be Erſcheinun wirtſchaftl Maßgeben der Planl— gen, insbe lungsweſe. Tarifregelt die für' zu unid erfolg Hinter benden Lei rung voll manchem ihrer Tra lichung die wirtſe gegen Kra ſchen dem 1935 liegt um faſt 9 7. 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Albrecht(5) 4 mühungen nicht. „Hakenkreuzbanner“— Seite 11 die Wirtſchaftsſeite 4 Nr. 34— 21. Januar 1936 Gofialpolitik ijt staatspolitik Von Albert Müller, Berlin In der Wochenzeitſchrift für den Unterneh⸗ mer und Betriebsführer„Der Deutſche Unter⸗ nehmer“(1. Dezember 1935), iſt man um den Nachweis bemüht, daß die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ein völlig neues Kapitel der deutſchen Sozialpolitik eröffnet habe und heute maßgeblich beſtimme. Der Deutſche lerne ſein Volk und ſeine Heimat kennen, er beginne auch als Arbeiter aus den ewigen Quellen des Volkstums zu ſchöpfen. Uns ſcheint, ſo einfach iſt die Sache nicht. Zunächſt wird verkannt, daß mit der Abteilung„Reiſen und Wandern“ nur ein Teil der Geſamtbewegung„Kraft durch Freude“ in Erſcheinung tritt, daß daneben bei⸗ ſpielsweiſe auch das Amt„Schönheit der Ar⸗ beit“ wirtſam iſt, dem für das Arbeitsleben nicht geringere Bedeutung zukommen dürfte. um anderen aber— und das iſt entſcheidend!— wird man dieſer Bewegung keineswegs dadurch gerecht, daß man ſie als eine Form der Sozial⸗ politik, gar als Sozialpolitik ſchlechthin erkennen will. Sozialpolitik iſt etwas völlig anderes. Sozialpolitik iſt ein Teil der allgemeinen Staats⸗ politik, wie Sozialrecht politiſches Recht darſtellt, inſofern es auf die Leiſtungsfähigkeit des ein⸗ zelnen und den Wert ſeiner Arbeit für die Volks. gemeinſchaft Einfluß nimmt. Sozialpolitik hat ihren Anfang im Jugend⸗ ſchutz. Erſt als es erforderlich ſchien, auf die lörperliche Konſtitution der jüngſten preußi⸗ ſchen Rekruten Obacht zu geben, veranlaßte Friedrich Wilhelm⸗III. die bekannten Maß⸗ nahmen gegen die übermäßige Kinderarbeit in den Fabriken. Der Jugendſchutz wurde als Staatsnotwendigkeit erkannt und damit die Sozialpolitik für Deutſchland begründet. Ge⸗ ſetze zum Schutz des wirtſchaftlich Schwächeren lagen auf der Ebene der allgemeinen Wehr⸗ haftmachung. Preußiſch⸗deutſche Sozialpolitik blieb ſeit jener Zeit mit dem Vorwurf behaf⸗ tet, daß nicht die Grundſätze der Humanität und des ſozialen Wohlwollens ihr Weſen beſtimme, ſondern allein die kühle Zweckmäßigkeit der Staatsräſon. Der Vorwurf muß als höchſte Anerken⸗ nung gelten, wenn auf den Weg und den Sinn der Sozialpolitik geſehen wird. Die Herr⸗ ſchaft der Intereſſenverbände hatte für geraume Zeit dieſen Weſenszug der Sozialpolitik über⸗ deckt. Heute nähern wir uns wieder ihrem Urſprung und politiſchen Standort. Warum trat die nationalſozialiſtiſche Sozialpolitik nicht von Anbeginn mit Verſprechungen und mate⸗ riellen Beſſerungen größeren Umfanges in die Erſcheinung? Die höchſte Anſpannung aller wirtſchaftlichen Kräfte iſt nur eine Urſache. Maßgebend war das Beſtreben, an die Stelle der Planloſigkeit und kurzatmigen Entſcheidun⸗ gen, insbeſondere auf den Gebieten des Sied⸗ lungsweſens, der Sozialverſicherung und der Tarifregelungen, eine neue Grundlage zu ſetzen, die für zunächſt unabſehbare Dauer eine ſinn⸗ unid erfolgreiche Entwicklung gewährleiſtet. Hinter fehlenden Lohnerhöhungen, ausblei⸗ benden Leiſtungsſteigerungen der Sozialverſiche⸗ rung vollzog ſich in ſteter Folgerichtigkeit, manchem allerdings unſichtbar, von vielen in ihrer Tragweite verkannt, die Verwirk⸗ lichung des Rechtes auf Arbeit und die wirtſchaftliche Begründung des Schutzes gegen Krankheit, Alter und Invalidität. Zwi⸗ ſchen dem 31. Januar 1933 und dem 31. Ottober 1935 liegt das Anſteigen der Beſchäftigtenziffer um faſt genau fünf Millionen. Bereits am 7. Dezember 1933 waren die Grundlagen der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung ſolide geſtaltet und die gleichen Maßnahmen zur Sanierung der knappſchaftlichen Penſionsver⸗ ſicherung eingeleitet worden. Nun erſt konnte der Neubau der geſamten Reichsverſicherung beginnen. 20 Millionen Menſchen werden von der Krankenverſicherung erfaßt, 2½ Millionen durch die Invalidenverſicherung betreut, Milliar⸗ denwerte des Volksvermögens verwaltet das deutſche Verſicherungswerk. An der Bedeutung dieſer in der Stille geleiſteten Aufbauarbeit iſt nicht zu rütteln. Aber es gilt hier nicht eine Verteidigung der neuen Sozialpolitik, ſie bedarf ſolcher Be⸗ Erkannt werden ſoll vielmehr ihr ſtaatspolitiſcher Charakter, der in jeder Einzelmaßnahme Ausdruck findet. Dies in der Wohnungs⸗ und Siedlungsbewegung— angefangen bei der Schaffung eines neuen Bau⸗ und Bodenrechts bis zur Kleinſiedlung und zur Uebernahme von Reichsbürgſchaften für den Wohnungsbau— hier eingehend nachzuweiſen, iſt nicht der Raum und dürfte auch unſchwer abzuleſen ſein. Auch die Reform des Arbeits⸗ ſchutzes, der Arbeitszeit ebenſo wie des Ge⸗ ſundheits⸗ unnd Gefahrenſchutzes, kann nur ge⸗ ſtreift werden. Aber die Ordnung der Arbeit, die neue deutſche Arbeitsverfaſſung? Sie iſt von ſo kühnem Wurf und optimiſtiſchem Zukunftswillen, daß die letzte konkrete Verwirklichung nur in langen Zeiträumen erfolgen kann. Der neue Weg iſt beſchritten— es war der einzige, der uns blieb— der Bangn des Intereſſengegen⸗ ſatzes gebrochen. Aus einem Zuſtand wurde Bewegung, aus Erſtarrung Lockerheit, der Raum für Entwicklung und Erziehung— einſt durch Betriebsrat und Tarifvertrag verſperrt— iſt mit dem AOch freigegeben. Noch ſind die Freuden der Treuhänder der Arbeit ſtart mit Sorgen und Enttäuſchungen vermiſcht, aber die Gegner dieſes echten nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ ſetzes der Gemeinſchaft heben ſich ſchon deutlich von ihrer Umgebung ab, da der Geiſt im HGetrieb das Urteil über die Führung ſpricht. Doppelt ſchwer wiegt dieſe automatiſche Entſcheidung, wo Betriebe weitgehend von Auf⸗ trägen des Staates leben und ſich doppelt ſeinen Gefetzen verpflichtet wiſſen ſollten. Noch iſt icht daran zu denken, die überbetriebliche une der Arbeitsbedingungen abzubauen — Maßnahmen zur Auflockerung, wie etwa die Ermächtigungen der 14. Durchführungsverord⸗ nung, werden mit Vorſicht und Zurückhaltung zu treffen ſein— oder gar die ſoziale Ehren⸗ zerichtsbarteit zu beſchränken. Das Jahr 1936 wird einen weiteren Gewinn an Vertrauen und Bereitſchaſt zur gemeinſamen „Wir haben mit der Bettlerpolitik Schluß gemacht“ Pg. Bernhard Köhler über die zukünflige Weltwirkſchaft/ Nur die Arbeit allein macht reich „WpbD. In der erſten Tagung der Deutſchen Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft, die an Stelle des erkrankten räſidenten, Gouverneurs i. R. Dr. Schnee, Vizepräſident Prof. Dr. Prion leitete, ſprach der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitit der NSDApP, Bernhard Köhler, über die„Zukunft der Weltwirt⸗ ſchaft“. Wo eine Wirtſchaft iſt, muß jemand ſein, der wirtſchaftet, führte Pg. Köhler aus; da es einen„Herrn der Welt“ nie gegeben hat, hat in dieſem Sinne auch eine Weltwirtſchaft nie beſtanden. Wohl aber hat es in der Ver⸗ gangenheit nicht an Verſuchen gefehlt, eine ſolche zentrale Lenkung der Weltwirtſchaft zu erreichen. Die ietzten Ergebniſſe der Unter⸗ ſuchungen über den Eintritt Amerikas in den Weltkrieg laſſen erkennen, daß Kräfte von ge⸗ waltiger Potenz dieſes Ziel anſtrebten. Das gleiche Reſultat ergibt ſich bei Betrachtung ver Geſchichte der letzten Jahrzehnte. Der Vertrag von Verſailles, dieſes„politiſche Verörechen Zus wirtſchaftlichem Wahnſinn“, iſt in ſeinen wirtſchaftlichen Auswirkungen nur— verſiehen, wenn man einen ſolchen Plan als beſtehend annimmt. Man müßte denn gerade meinen, daß die wirtſchaftlichen Berater von Verſailles, Manner, die ihren klaren Blick doch vielfach zu⸗ vor bewieſen hatten, plötzlich alle insgeſamt wahnſinnig geworden wären. Auch die gerade in Deutſchland ſo verhängnisvolle Wirkung der ideologiſchen Propaganda, daß die Wältlriſe nur durch das Weltkapital beſeitigt werden könnte, beweiſt das Beſtehen ſolcher Abſicht, iat⸗ ſächlich eine Weltwirtſchaft als zentrale Macht zu ſchaffen, von der alle Völker abhängig ſind und von der ſie ihre Rechte und Pflichten zuge⸗ teilt bekämen. Der Plan war auch keineswegs ſo ausſichtslos, wie man heute annimmt. Denn wenn es gelang, ein Volk zur Sklavenarbeit für alle Zeiten zu zwingen, dann hatte man„eine Spitze in der Hand, die durchaus genügte, den Markt damit zu manipulieren“, d. h. man konnte mit der unbezahlten Tributarbeit die Arbeit aller anderen Völker entwerten und ſo jenes Verhältnis von Arbeitnehmer und Arbeit⸗ geber ſchaffen, das den Vätern dieſer„Welt⸗ wirtſchaft“ vorſchwebte. Folgen des Weltkriegs Der Weltkrieg war der Verſuch, dieſen Plan den Völkern mit Waffengewalt aufzuzwingen. Er endete damit, daß der politiſche Widerſtands⸗ wille der Völker geweckt wurde, zumal man das Pech hatte, gerade Deutſchland als erſtes Muſterbeiſpiel für die Uebertragung dieſer Ko⸗ lonialmethoden auf ein europäiſches Volk aus⸗ zuſuchen. Die Stärke dieſes Volkes zwang zum Einſatz mehr oder weniger dunkler Hilfsvölker mit dem Erfolg, daß dieſe aus der Waffen⸗ kameradſchaft auch wirtſchaftliche Gleichbercchti⸗ gungsforderungen ableiteten und„rechnen“ »lernten. Nicht die Politik iſt alſo ſchuld an der Zerſtörung der Weltwirtſchaft, ſondern der Ver⸗ ſuch, eine Monopolwirtſchaft mit Wafſen⸗ gewalt zu erzwingen. Die Völker beſannen ſich auf die Urinſtinkte der Selbſterhaltung und gingen mehr oder weniger radikal zur Autarkie über. Tieſe Autarkie zu deuten als Streben nach unbeding⸗ ter Selbſtverſorgung wäre falſch. Es kommt nicht darauf an, daß man alles, was man bis⸗ her gebraucht hat, auch weiterhin ſicher erhält, ſondern daß man entſchloſſen iſt, unter keinen Umſtänden auf irgend eine politiſche Freiheit zu verzichten, weil man etwas nicht erhalten kann, auch wenn man wirtſchaftliche Opfer bringen muß. 1 Kein wirtſchaftlicher Bedarf beruht auf einem Naturgeſetz. Man kann darauf verzichten, man kann andere Wege zu ſeiner Befriedigung ſuchen. Ein Naturgeſetz iſt nur der Hunger. Der muß geſtillt werden. Wenn dieſe Bedingung erſfüllt iſt, gibt es keine Möglichkeit mehr, eine Volkswirtſchaft von außen aus den Angeln zu heben. Erſt dann iſt man gleichberechtigter Kon⸗ trahent in der Weltwirtſchaft, wenn man von dem Minderwertigkeitskomplex des Verſchul⸗ deten befreit iſt, der„ſeine Milch anſchreiben laſſen möchte, aber ſeine Semmeln noch nicht bozahlt hat“, wie es der Zuſtand der deutſchen Volkswirtſchaft vor 1933 war. Wir haben Schluß gemacht mit dieſer„Bett⸗ lerpolitik“. Wir ſagen nicht mehr„Wir können nicht zahlen“, ſondern„Wir wollen zah⸗ Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, Preisgebiet wW 14, per Januar 1936 20.40, w 15 20.50, w 16 20.60, w 17 20.70, W 19 21.00. W 20 21.20 RM. Ausgleich plus 40 Pfg.— Roggen: 71—73 Kilo, Preisgebiet 14, per Januar 1936 16.80, R 15 16.90, R 18 17.30, R19 17.50• RM. Ausgleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte, inl.(Ausſtichware über Notiz) 22.50 bis 24.50, Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 22.00 bis 23.00 RM. Futtergerſte: 59—60 Kilo, Preisge⸗ biet G7, per Januar 1936 16.70, G 8 17.00, G 9 17.20, 6G 11 17.50 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitäts⸗ zuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durch⸗ ſchnitt bis 68 Kilo einſchl. RM.10 per 100 Kilo, über 68 Kilo.15 RM per 100 Kilo.— Futter⸗ hafer: Preisgebiet n11, per Januar 1936 16.10, H 14 16.60, H 17 16.90 RM. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt RM.10, Ausgleich plus 40 Pfg. Induſtriehafer, 48—49 Kilo, 20.00—21.00; Raps, inl., ab Station 32.00; Mais, mit Sack geſtr. Mühlennachprodukte: Weizenkleie bis 15. 8. 1936, Preisgebiet w14 10.30, W 15 10.35, w 16 10.40, w17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM. Roggenkleie bis 15. 7. 1936, Preis⸗ gebiet K 14 10.10, K 18 10.40, R 19 10.50, RM. Aus⸗ gleich plus 30 Pfg. Weizenfuttermehl 13.50, Weizen⸗ nachmehl 17.00, Roggenfuttermehl 13.50, Gerſtenfutter⸗ mehl geſtr. Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr.— Sonſt. Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, mit Waſ⸗ ſeranſchluß 16.90; Soyaſchrot, prompt 15.70: Raps⸗ kuchen, inl. 13.70, do. ausl. 14.20; Palmkuchen 15.40: Kokoskuchen 17.40; Seſamkuchen 16.10; Leinkuchen 17.50 RM. Ausgleich plus 40 Pfg., ohne Waſſer⸗ anſchluß plus 20 Pfg. Biertreber, mit Sack, kaum Angebot geſtr.. Malzkeime, kaum Angebot geſtr.; Trockenſchnitzel, loſe, Januar 1936.52; Rohmelaſſe, loſe.06; Steffenſchnitzel, loſe 10.12; vollwertige Zuckerſchnitzel 10.72 RM. Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, neues.75—.25; Rotkleehen.00—.50; Luzernkleeheu.75—.25; Stroh, Preßſtroh, Roggen⸗Weizen.00—.25, Hafer⸗ Gerſte.00—.25; geb. Stroh, Roggen⸗Weizen.50 bis.00, Hafer⸗Gerſte.50—.00 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mann⸗ heim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Baden, Typ 790 aus Inlandsweizen 14, 15, 16, 17 28.40, 19 28.75, 20 28.75 RM. Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 28.75, 20 28.75 RM.— Roggenmehl: Preis⸗ gebiet Baden, Typ 997, 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM; Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. Preisgebiet Baden, Typ 815, 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10 RM; Pfalz⸗Saar 18 23.80, 19 24 RM. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der W. V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen Aufſchlag.50 RM per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereini⸗ gung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. 4* Rotterdam, 20. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan 5,17½, März 5,10½, Mai 5,05., Juli 5,05. Mais: Jan. 53, März 53½, Mai 54½, Juli 55 K. Metalle Londoner Metallbörſe London, 20. Jan.(Amtl. Schluß) Kupfer(E p. To.) Tendenz: ſtetig: Standard p. Kaſſe 34½ bis 34%0, do. 3 Monate 3476—3415/16, do. Settl. Preis 34½; Electrolyt 38½—39; beſt ſelected 37¼——39; ſtrong ſheets 66; Elektrowirebars 39. Zinn(4 p. To.) Tendenz: willig: Standard p. Kaſſe 209½ bis 209½)2, do. 3 Monate 201/½—201¼; do. Settl. Preis 210; Straits 213. Blei(& p. To.) Tendenz: feſt: ausld prompt offz. Preis 147%, do. inoffz. Preis 1476; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 15, do. inoffz. Preic 15—15½% ausld. Settl. Preis 14½. Zenk (X p. To.) Tendenz: gut behauptet; gewl. prompt offz. Preis 145/0, do. inoffz. Preis 145/10—1436; zewl. entf. Sicht. offz. Preis 14%18, do. inoſſz. Preis 14%½10 bis 1456; gewl. Settl. Preis 1436.— Amtl. Beriiner Mättelkurs für das engl. Pfund 12,29. Baumvolle Bremen, 20. Jan. Loco 13,72.— März 1249 Br, 1216 G; Mai 1243 Br, 1242 G; Juli 1229 Br, 1227 G; Okt. 1183 Br, 1183 G; Dez. 1184 Br, 1182 G. Ten⸗ denz: leicht abgeſchwächt. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig und behauptet Mangels Aufträge eröffnete die Abendbörſe auf allen Marktgebieten in ruhiger Haltung. Die Grund⸗ tendenz war weiterhin feſt und auf Baſis der Ver⸗ liner Schlußnotterungen beſtand eher Nachfrage. In⸗ des iſt es zunächſt nicht zu nennenswerten Abſchlüſſen gekommen. Von Alktien eröffneten Stahlverein mit 79½(79½), Mönus Maſchinen mit 83/¼(83½). Sonſt nannte man u. a. JG Farben mit 151½ bis 151¼ (15136), AG. für Verkehr mit 1032¼(103¼%) und Hoſch 3* bis 87½(87½), ſowie AEG. 37½ bis 3736 (37¼). Am Rentenmarkt waren Altbeſitz zum Berliner Schlußkurs von 109¼½ gefragt, Kommunalumſchuldung nannte man etwas niedriger mit 87,40—87,45(57,50). 6proz. Stahlverein kamen mit 103½(103,) zur Notiz. Die Stimmung blieb bis zum Schluß der Abend⸗ börſe feſt, das Geſchäft war aber verſchwandend ge⸗ ring, da wegen des Fehlens von Publi'umsauftragen auch die Kuliſſe keine- Unternehmungsluſt zeigte. Im großen und ganzen blieb das Berliner Schlußnipeau gut gehalten. Den einigen leichten Erhöhungen ſtan⸗ den ebenſolche Rückgänge gegenüber. Von lokalen Wer⸗ ten bröckelten Scheideanſtalt weiter ab auf 214½ (215½). Am Kaſſamarkt ſtiegen Aluminium⸗Induſtrie Neuhauſen auf 322(320). Der Rentenmarkt war bis zum Schluß faſt geſchäfts⸗ los, lediglich Altbeſitz gingen im freien Marft ver⸗ ſchiedentlich mit 1093¼ und 10974 um. Nachbörſe: IG Farben 151½—151¼, Altbeſitz 10976 Geld, Stahlverein 79¼ Geld. Arbeitsregelung innerhalb der Betriebe verzeich⸗ nen müſſen, wenn es ſozialpolitiſch fruchtbar ſein will. Entſcheidende Hilfeleiſtung wird das kom⸗ mende Geſetz über den Arbeitsver⸗ trag leiſten können, das noch im laufenden Jahr das konkrete Recht des Arbeitsverhält⸗ niſſes aus dem Geiſte des AOcG herleiten wird. Zwei weitere Geſetze werden der Sozialpolitit des neuen Jahres das Gepräge geben. Gemeint iſt das Geſetz über die Berufs⸗ erziehung und das Geſetz über die Arbeitszeit der Kinder und Jugendlichen, die beide im Entwurf vorliegen und von maßgeblicher Seite für 1936 angekündigt wurden. Im Arbeitsleben der Jugend kommt der ſtaatspolitiſche Charakter der Sozialpolitit am eindeutigſten zur Geltung. Er beſtimmt aber in dem gleichen Maße die übrigen Teilgebiete. In dieſem Rang der Sozialpolitik gewinnen erſt die Einzelmaßnahmen, die der vberfläch⸗ lichen Betrachtung bisher ohne Zuſammenhang erſcheinen mochten, ihre innere Verbindung und ihren politiſchen Zweck. Das Jahr 1936 wird dieſe Erkenntnis tiefer begründen müſſen. Sozialpolitik meint nicht den Armen und Schwa⸗ chen, ſondern die Volkskraft überhaupt. Sie iſt weder lahmer Intereſſenauslgeich noch unver⸗ bindliche Kulturerneuerung. Sie iſt im letzten Grunde die Wahrnehmung von Staatsbelangen und will— in der ganzen Breite und Fülle ihrer lebendigen Entwicklung— geleiſtet werden in höchſter Verantwortung vor eben dieſem Staat des nationalſozialiſtiſchen Volles. len“. Wenn der Partner unſere Waren nicht annimmt, kann man uns nicht dafür veran wortlich machen. Arbeit macht reich Im übrigen ſind wir entſchloſſen, zu arbeiten. Denn wenn wir arbeiten, müſſen wir mit Na⸗ turnotwendigkeit wieder„reicher“ werden. Das ſollten ſich die Leute mit dem„ſchlechten“ Ge⸗ wiſſen klarmachen, die wohl an der Arbeits⸗ beſchaffung verdienen, alſo ihr Grundgeſetz nicht begreifen und darum immer fragen:„Wie lange kann das noch weiter ſo gut gehen, wenn das Kapital fehlt“. Wenn wir kein Kapital haben, müſſen wir es uns eben durch Aröbeit wieder ſchaffen. Wer ſo rechnet, rechnet beſtimmt richtiger als die Syſtemzeit, die da ſagte:„Ein Arbeitsloſer koſtet mich 500 Mark. Einen Mann in Arbeit zu bringen, koſtet 2500 Mark; alſo ſpare ich 2000 Mark, wenn ich Arbeitsloſen⸗ unterſtützung zahle“. Das hieß auf deulſch: „Arbeit macht arm“. „Arbeit macht reich“ iſt dagegen national⸗ ſozialiſtiſcher Grundſatz. Zweifler mögen be⸗ denken, daß wir ja nicht nur Konſumerzeugniſſe durch unſere Arbeit herſtellen müſſen, ſondern auch die Rüſtung des deutſchen Volkes. Wäre das nicht der Fall, brauchte Dr. Schacht keine Finanzierungsſorgen zu haben. Die könnte er dann ruhig Herrn von Kroſigk überlaſſen. Weltwirtſchaft der Zukunft Aehnliche Beſtrebungen wie Deutſchland, ver⸗ folgen auch die meiſten anderen ehemals vom „Weltkapital“ abhängigen Völker, von der hell⸗ ſien bis zur dunkelſten Tönung. Die Weltwirt⸗ ſchaſt befindet ſich daher im Zuſtand cincs „Großreinemachens“. Daß eine neue Weltwirt⸗ ſchaft daraus einmal entſtehen wird, iſt klar; aber ſie wird nicht mehr auf dem Plan irgend⸗ einer zentralen Lenkung beſtehen, ſondern auf der Exiſtenz lebensfähiger Wirtſchaftskörper der einzelnen Völker, und ſie wird zweitens nur ſo wachſen können, wie die Weltwirtſchaft in ihten erſten Anfängen gewachſen iſt, im Austauſch von Waren und Leiſtungen von Volk zu Volk. Mehr und mehr werden nicht einzeſne„Welt⸗ wirtſchaft“ betreiben, ſondern die Völker ſeleſt, vertreten durch ihre„Geſchäftsführer“. Das wird auch bei internationalen Wirtſchaftsver⸗ handlungen mehr, als es jetzt ſchon der Fall iſt, in Erſcheinung treten. Vielleicht wird es in ferner Zukunft auch einmal eine„Weltwirt⸗ ſchaft“, im eigentlichen Sinne eine„Bewirt⸗ ſchaftung der Welt“, geben, aber nur bei einer Einigung aller Völker, niemals aber als Knecht⸗ ſchaft unter einem Weltkapital. —* Metallgeſellſchaft AG., Frankfürt 4. M. Der Schwerpunkt der Tätigkeit der Metallgeſellſchaft verlagerte ſich im Geſchäftsjahr 1934/35(30. Septem⸗ ber) vom Problem des Kampfes gegen die Arbeits⸗ loſigkeit auf die Löſung von gerade für die Metallwirt⸗ ſchaft bedeutungsvollen beſonderen Aufgaben. Neben⸗ her folgte die Erhaltung und der Ausbau des Aus⸗ landsgeſchäftes ſowie von ſolchen Arbeitsgebieten im In⸗ und Auslande, bei deren Initiative wieder mehr vom Unternehmer als vom Auftraggeber auszugehen hat. Der Bericht betont die Notwendigkeit einer vor⸗ ſichtigen Bewertung von Neuanlagen, die Spezial⸗ zwecken dienen und dementſprechend die Verwendung von Gewinnſteigerungen für Abſchreibungszwecke. Der neue Plan habe ſich reibungslos entwickelt, die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Privatwirtſchaft und Behörden⸗ apparat ermöglichte die ſtockungsloſe Bewältigung der ſchwierigen Aufgaben der Rohſtoffeinfuhr, Verhütung und Weiterverarbeitung. Sämtliche Abteilungen der Metallgeſellſchaft waren ſtark in Anſpruch genommen. Aus den laufenden Geſchäften wurde ein Gewinn von 4,98(1,52) Mill. RM. erzielt, aoErträge brachten 0,73. (3,60, darunter 2,77 Gewinn aus Rückkauf von Pfund⸗ anleihen und Währungsgewinn), an Vortrag ſtehen RM. 604 051(527 082) zur Verfügung. Bekanntlich werden 5(4) vH. Dividende auf die Stamm⸗ und wieder 6 vH. auf die Vorzugsaktien verteilt. Für Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen werden 2,24(1,27) und für Beteiligungen 1,14(2,91) verwandt, ferner werden 0,5 einer neuzubildenden Sonderreſerve überwieſen. Vor⸗ weg über die Ertragsrechnung wurden 0,15(0,1) der Verſorgungskaſſe und 0,3(0,3) der Penſionskaſſe gut⸗ gebracht. Von den einzelnen Abteilungen wirkten die Metall⸗, Erz⸗, die Schwefelkies-⸗ und Phosphatabteilung weiterhin an der Verſorgung des deutſchen Verbrauchs mit, bauten die Geſchäfte im Tranſtthandel aus und ſtärkten die für den Kredit beſonders wertvollen Aus⸗ landsbeziehungen.— Bei der techniſchen Abteilung ſind Fortſchritte in der Verbreitung der Siluminguß⸗ Legierung feſtzuſtellen. An der notwendigen Um⸗ ſtellung von Nichteiſenmetallen durch Austauſchwerk⸗ ſtoffe wurde erfolgreich gearbeitet, ebenſo im Bereich der Lagermetalle.— Die Bankabteilung trug auch un⸗ mittelbar zum Jahresgewinn bei.— Die Erwartungen bei den Lurgi⸗Geſellſchaften ſeien vollauf in Erfüllung gegangen. Die Auslandsaufträge wurden geſteigert. Die Gefolgſchaft ſtieg auf 25 349(20 924) Mann. Die Beteiligungen ſteuerten dieſes Mal 0,52 Mill. RM. mehr zum Fahresergebnis bei, der Abſchreibungs⸗ bedarf wurde um rund 1,76 als weniger notwendig erachtet. Von den Beteiligungen arbeitete die Karl⸗ »Schmidt⸗GmbhH., Neckarſulm, befriedigend und ver⸗ doppelte ihr Stammkapital auf 1,0 Mill. RM. Die AG. Kühnle, Kopp u. Kauſch hat ihre Verluſt⸗ periode überwunden und arbeitet jetzt wirtſchaftlich. Die Auslandsgeſellſchaften arbeiteten zufriedenſtellend. Der Vorſtand erhielt 0,53(0,52), der AR. 0,16(0,14) Vergütung. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 20. Jan. Berlin 5927, London 725¼, Neuyork 147½¼, Paris 971, Belgien 2487½, Schweiz 4799½, Madrid 2021, Oslo 3660, Kopenhagen 3252½, Stockholm 3755, Prag 610. Privatdiskontſatz 2. Tägl. Geld 1. 1⸗Monats⸗Geld 2/. Kurze Wirtſchaftsnotizen Die Sonntagskonferenz der zur Verwallungsrats⸗ ſitzung der BIz3 nach Baſel gekommenen Notenbank⸗ präſidenten zeichnete ſich wiederum durch ihre beſon⸗ dere Kürze aus. Prof. Bachmann von der Schweiz. Nat.⸗Bank wies darauf hin, daß der Fälligkeitsauf⸗ ſchub der Großbank Leu u. Co. nur ein Ausnahmefall ſei, im allgemeinen ſei die Lage der ſchweizer'ſchen Banken durchaus ſtabil. Das Frankenthaler Brauhaus verteilt für 1934/½5 unverändert 5 Prozent Dividende. „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Sport und Ipiel A Nr. 34— 21. Januar 1936 erbert Teupold gewinnt das Sni-Maraton das größte degenturnier für mannſchaften Offiziere der Wehrmacht ſchlagen Hermannia Frankfurt im Stichkampf 60 Läufer und faſt die geſamte Olympia⸗Mannſchaft am Start Die deutſchen Ski⸗Meiſterſchaften in Oberſt⸗ dorf wurden am Montag mit dem Dauerlauf zum Abſchluß gebracht. Der Lauf mußte leider eine Verkürzung von 50 auf 44 Kilometer er⸗ fahren, weil die unterbrochene Schneedecke die urſprünglich vorgeſehene Streckenführung nicht guließ. Von 74 gemeldeten Läufern erſchienen 60 am Start, darunter mit Ausnahme von Joſef Ponn und Matthias Wörndle auch alle Mitglieder der Olympia⸗Mannſchaft. Der weit⸗ aus beſte Läufer des Feldes war der Schleſier erbert Leupold, der das Rennen in:26:15 tunden ganz überlegen vor Johann Hieble (Kempten) und Helmut Müller(Hirſchegg) ge⸗ wann. Die Strecke war verhältnismäßig leicht, aber der naſſe und ſtumpfe Schnee druckte auf die eiten. Der Start erfolgte vor der Schule in berſtdorf, von wo es nach einem kurzen Flach⸗ lauf hinauf zum Karratsbichel(1080 Meter) Kent womit gleichzeitig der höchſte Punkt des ennens erreicht wurde. Ueber die Höllenwie⸗ ſen ging es nach Birgsau, wo die dortige neun Kilometer lange Schneiſe dreimal zu durchlau⸗ fen war. Durch das Stillachtal ging es zurück nach Oberſtdorf zum Ziel.— In Birgsau, das nach 20 Kilometer zum erſtenmal erreicht wurde und wo ſich eine Verpflegungsſtation befand, notierte man den Münchener Wolfgang Mül⸗ ler, der als Sechſter geſtartet war, in:38:50 Stunden als Erſten. Faſt auf gleicher Höhe lag ſein Bruder Leo, dann folgte Altmeiſter Erich Marx(Friedrichsroda) mit einer um fünf Se⸗ kunden beſſeren Zeit. Dann kamen aber die länzend laufenden Kemptener, zuerſt Johann ieble mit Startnummer 29 und einer Zeit von 128:55 Std., und dann der ſpätere Sieger Her⸗ bert Leupold mit Startnummer 33 und einer Zeit von:26:05 Stunden. Leupold machte einen überaus friſchen Eindruck und hielt ſich in der Verpflegungsſtation auch gar nicht auf. Als nach dem 29. Kilometer Birgsau zum zweiten Male erreicht wurde, lag immer noch Wolfgang Müller an der Spitze, aber Johann Hieble war ſchon vor Marx auf den dritten Platz vorgerückt und Leupold, der ſchon 25 Vor⸗ derleute überholt hatte, folgte mit der Beſtzeit von:02:25 auf dem fünften Platz. Auch beim dritten Paſſieren Birgsaus(38 Kilometer) führte noch Wolfgang Müller, dichtauf aber folgten Hieble und Leupold, für den eine Zeit von:42 notiert wurde. Auf den letzten Kilo⸗ metern überholte Leupold Hieble und machte Jagd auf Müller, aber dieſer rettete ſich gerade noch mit einigen Metern Vorſprung vor dem Schleſier ins Ziel. 200 Meter zurück kam Hieble als Dritter ein. Leupolds Zeit von:26:15 wurde von keinem anderen Teilnehmer auch nur annähernd erreicht, ſo daß alſo der dies⸗ jährige Ski⸗Marathonlauf mit einem Siege Herbert Leupolds endete, der belanntlich bei Fandiner— Deutſcher meiſter Am Montagvormittag wurden die Deutſchen Meiſterſchaften im Eisſchnellaufen in Füſſen mit dem Rennen über 10 000 Meter le delden Nachdem Heinz Sames(Berlin) die beiden Sprinterrennen gewonnen hatte, holte ſich Willy Sandtner(München) nach ſeinem Erfolg über 5000 Meter auch die 10 000 Meter und da⸗ mit im Geſamtergebnis den Titel eines Deut⸗ ſchen Meiſters. Sandtner gewann die 10 000 m in 18:54.7 Min. vor Sames mit 19:18.7 Min. Der Münchner führte von der 15. Runde ab. Die letzten 1000 Meter lief Sandtner in Stil und Technik ein gleichmäßig hervorragendes Rennen und ging mit einer halben Runde Vorſprung durchs Ziel. den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch die deutſche Militär⸗Patrouille anführen wird. Die Mitglieder der deutſchen Olympia⸗Mann⸗ ſchaft ſind übrigens von Oberſtdorf aus in die Heimat zurückgekehrt. Sie werden erſt wieder am 1. Februar in Garmiſch⸗Partenkirchen zu⸗ ſammenkommen. Die genauen Ergebniſſe: e 1: 1. und Deutſcher Meiſter 1936: Leupold(Kempften):26:15 td., 2. Johann Hieble(Kempten):31:03 Std., 3. Helmut Müller(Hirſchegg):44:02 Std., 4. Ernſt Sender(Schreiberhau):48:20 Std., 5. Fritz Gaiſer(Baiersbronn):49:16 Std., 6. Thomas Datzmann(Kempten):51:23 Stunden. Klaſſ erbert Am Samstag und Sonntag war Nürnberg Schauplatz eines der größten Degenturniere, die je in Deutſchland ausgetragen wurden. Das Mannſchaftsturnier um den Wanderpreis der Stadt Nürnberg beſtellte nämlich 13 Mann⸗ ſchaften, und zwar die Städtemannſchaften von Berlin, Stuttgart, München, Hamburg, Ulm, Dresden, Nürnberg⸗Fürth ſowie die deutſche Meiſtermannſchaft Hermannia Frankfurt, die als' Frankfurter Städtemannſchaft ſtartete, drei Mannſchaften der SS und zwei Mannſchaften der Wehrmacht. Unter der Leitung des Fachamtsleiters Er⸗ win Casmir wurde am Samstag bis in die ſpäten Abendſtunden hinein gekämpft. In der Vorrunde ſchieden Berlin, Ulm, München, Wehrmacht U, Dresden und Nürnberg⸗Fürth aus, ſo daß die drei Mannſchaften der SS, Der Radfahrer-fongreß iagt in Paris Aenderung der Beſtimmungen für die Straßenweltmeiſterſchaft Der Internationale Radſport⸗ Verband(UCl), dem gegenwärtig 36 Na⸗ tionen angeſchloſſen—— veröffentlicht die 48 Punkte umfaſſende Tagesordnung für ſeinen 63. Kongreß am 8. Februar im„Haus der Zivil⸗ ingenieure“ zu Paris. Eine ganze Reihe von Anträgen ſowohl ſportlicher als auch verwal⸗ tungstechniſcher Art ſteht zur Debatte. Die Holländer wünſchen eine Welt⸗ meiſterſchaft im Verfolgungsrennen für Be⸗ rufsfahrer, und von der gleichen Seite geht auch der Antrag aus, die Beſtimmungen für die Straßen⸗Weltmeiſterſchaften dahin zu ändern, daß in Zukunft Fahrer eines Landes ihre Rä⸗ der oder Teile derſelben untereinander aus⸗ wechſeln dürfen. Die Amerikaner wollen ihre Amateure vor einem übereilten Uebertritt ins Lager der Berufsſportler geſchützt wiſſen und ſtellen den allgemeinen Antrag, daß einem Amateurmeiſter erſt nach 12 Monaten, vom Tage ſeines Meiſterſchaftsſieges an gerechnet, eine Berufsfahrerlizenz ausgeſtellt werden darf. Das Sekretariat der UCl fordert die Deutsche Skimeisterschaften in Oberstdort Schaffung einer Beſtimmung, daß den Ver⸗ anſtaltern die Genehmigung zur Abhaltung von Berufsfahrerrennen erſt erteilt werden darf, wenn die Gagen ordnungsgemäß hinterlegt worden ſind. Das Radſportprogramm für Berlin 6. Auguſt: 1000⸗Meter⸗Malfahren, Vorläufe bis zu den Viertelfinals einſchließlich; Aus⸗ ſcheidungen zum 4⸗Klm.⸗Verfolgungsrennen. 7. Auguſt: 1000⸗Meter⸗Malfahren, Vorentſchei⸗ dungen und Endläufe; Viertelfinals zum 4⸗Kilometer⸗Verfolgungsrennen; Ausſcheidun⸗ gen zum 2000⸗Meter⸗Zweiſitzerfahren. 8 Aug.: 2000⸗Meter⸗Zweiſitzerfahren, Vorentſcheidungen und Endläufe; 4⸗Kilometer⸗Verfolgungsrennen, Vorentſcheidungen und Endlauf; 1000⸗Meter⸗ Zeitfahren gegen die Uhr. 10. Auguſt: Straßen⸗ . über 100 bis 150 Kilometer ohne Vor⸗ gabe. Den Spielen geht am 5. Auguſt eine Tagung der der UCl angeſchloſſenen Länder in der Deutſchlandhalle voraus. —— Pressebildzentrale Ueberblick vom Ziel des I18-Kilometer-Langlaufes am Haus Schönblick bei Oberstdorf. Wehrmacht 1, Hamburg, Stuttgart und Her⸗ Ann Frankfurt in die entſcheidenden Kämpfe des Sonntags kamen. Hier gab es dann meh⸗ rere Ueberraſchungen. So wurde die Mann⸗ ſchaft der Wehrmacht mit Lt. Mierſch, Hpt. Hax, Hpt. Heigl und Oblt. Handrick von Hamburg mit 8½:7½ geſchlagen. Weiterhin waren als Ueberraſchungen die Siege von Stuttgart über die drei SS⸗Mannſchaften, die die Schwaben hinter den punktgleichen Mann⸗ ſchaften der Wehrmacht und von Hermannia Frankfurt an die dritte Stelle brachten. Der ſpannendſte Kampf des Abends war das Zu⸗ ſammentreffen Wehrmacht—Frankfurt, das den Sieger ermitteln ſollte. Die Mannſchaft der Wehrmacht, die durch Hamburg eine Niederlage erlitten hatte, gewann nach einem Pauſenſtand von 3½:3½ alle ihre Gefechte. Infolge der vorgeſchrittenen Zeit wurde ſchließlich der Kampf beim Stande von 8½:4½ zugunſten der Wehrmacht abgebrochen. Durch die Niederlage Frankfurts ſtanden alſo Wehrmacht und Her⸗ mannia punktgleich an der Spitze, ſo daß ein Stichkampf nötig wurde, der erſt nach Mitter⸗ nacht begann. Beide Mannſchaften lieferten ſich einen Kampf auf Biegen und Brechen, immer wieder wechſelte die Führung. Schon glaubte man an den Sieg der Wehrmacht, als Eiſenecker gegen Lt. Mierſch gleichzog und das letzte Gefecht zwiſchen Hptm. Hax und Roſen⸗ bauer die Entſcheidung bringen mußte. Mit :0 gewann Hax den Kampf und entſchied da⸗ mit zum 8½:7½ ⸗Sieg der Wehrmacht. Nochen Turnverein 1846— TV Frankenthal:3 Der Turnverein Frankenthal ſtellte ſich dem Turnverein 46 Mannheim zum fälligen Rückſpiel. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an, ſo daß dadurch und mit Rückſicht auf die ſchlechten Platzverhältniſſe ein einwandfreies Spiel nicht zu⸗ ſtande kommen konnte. Trotzdem muß geſagt werden, daß ſich beide Vertretungen große Mühe gaben, wobei es der Turnverein ſehr ſchwer hatte, die ungeſtüm drängenden Frankenthaler in Schach zu halten. Drei⸗ mal gelang den Gäſten durch ihren ausgezeichneten Mittelſtürmer die Führung. Bis zur Pauſe konnte Turnverein durch Strafeckentor von Greulich und Schlenzball von Lutz auf:3 herankommen. Nach Wiederbeginn hatte man ſofort das Gefühl, daß die Mannheimer etwas vorgenommen haben. Die Läuferreihe und in dieſer beſonders Schwab kam nun auf volle Touren. Der Sturm wurde des öfteren recht gut eingeſetzt und Henſolt, der heute wieder das erſtemal den Turnerſturm führte, tat dies in umſichtiger und überlegener Weiſe. Bis zum Spielende konnte Mannheim noch drei Treffer erzielen, ſo daß der Kampf gerechterweiſe:3 für Mannheim entſchieden war. Die beiden Unparteiiſchen Daumann und Spieß(1846) leiteten einwandfrei. 1. Damen:1; 2. Damen:0: 1. Schüler:0. Reichsbahn bleibt in Führung 07 Mannheim— RrSs Mannheim:10 Nach anfänglichem Abtaſten entwickelte ſich ein aus⸗ geglichener harter Kampf. Reichsbahn fand ſich zuerſt und ging in Führung. 07 glich jedoch ſofort aus. Nun machte ſich das beſſere Können von Reichsbahn bemerkbar. Bis Halbzeit erhöhte Reichsbahn auf:1. Die Ueberlegenheit des RTSV wurde immer ſtärker. 07 mußte ſich auf Vorſtöße beſchränken. Reichsbahn war noch fünfmal erfolgreich, bis 07 in der letzten Minute noch ein Tor entgegenſetzte. Reichsbahn 3.— TB Jahn Seckenheim 2.:4 Reichsbahn Jugend— BfR Jugend:4 Olympia⸗Stadion⸗Päſſe erſt ſpäter „Das Organiſationskomitee für die XI. Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin gibt bekannt, daß die vorbeſtellten Olympia⸗Stadionpäſſe und die Dauerkarten für die Olympiſchen Spiele erſt im Februar bzw. März zum Verſand kommen kön⸗ nen. Die Anfragen ſeitens der Beſteller erübri⸗ gen ſich ſomit. Meioterochaſtołlònge cœuν OOlerotdorſ Vom Springen der Meiſter auf der ſteilen Schattenbergſchanze In dem Augenblick, in dem dieſe Zeilen im Schnellfeuertempo in die Maſchine gehämmert werden, dringen vom nahen Eislaufplatz die Klänge des Eiswalzers herüber. Maxie Herber, Victoxia Lindpointner und Ernſt Baier, das neue deutſche Meiſterterzett im Kunſtlauf, zei⸗ gen den Oberſtdorfern, welch kühne und ele⸗ gante Figuren man auf das Eis malen kann. Die genannten Kunſtläufer waren ſchon einmal vor zehn Tagen in Oberſtdorf, um hier um Meiſterehren zu ſtreiten. Aber als der Eisplatz unter dem Einfluß der Wärme mehr und mehr die Geſtalt eines Sees annahm, wurden die Eiskunſtläufer eines Nachts nach Garmiſch be⸗ fördert, wo im Olympiſchen Eisſtadion die Meiſterſchaften Rettung in höchſter Not fanden. Für die entgangene Meiſterſchaft wurden die Oberſtdorſer nun mit einem Schaulauſen ent⸗ ſchädigt. Maxie, Victoria und Ernſt Baier zeig⸗ ten meiſterliches Können, ſo daß ſelbſt die mehr auf Schnee und Sti eingeſtellten Oberſtdorfer in warme Begeiſterung gerieten. 23. Einige Stunden vor dem Schaulaufen hatte ſich am Fuße des Nebelhorns, des bekannten Hausberges von Oberſtdorf, ein anderes Schau⸗ ſpiel abgerollt. Ein Schauſpiel, in dem nur kühne und verwegene Männer als Darſteller zu⸗ gelaſſen ſind. Wir meinen das Meiſterſchafts⸗ Skiſpringen auf der Schattenbergſchanze. Die Schattenbergſchanze iſt kühn in einen ſteilen Berghang eingebaut. Der Aufſprung iſt verwe⸗ gen ſteil angelegt, der Auslauf gleicht einem wilden Bergtobel. An den Hängen beiderſeits der Schanze laufen in mehreren Stockwerten ſenkrecht übereinander gedeckte Zuſchauergale⸗ rien. Alte Skiſoldaten erinnern ſich bei ihrem Anblick an die bekannten„Schwalbenneſter“ an der Alpenfront des Weltkrieges. Alles in allem eine recht romantiſche Schanze. Klar, daß nur Springer on Format auf dieſer Schanze, die 1930 anlätzlich der Deutſchen Skimeiſterſchaft mit erheblichem Koſtenaufwand errichtet wurde, beſtehen können. An ſolchen Springern herrſchte denn auch am Sonntagvormittag, als Böller⸗ ſchüſſe den Beginn des Springens ankündigten, kein Mangel. Wie im Schwarzwald war es auch diesmal wieder die Springergarde der Olympia⸗ mannſchaft, die mit Tempo und Eleganz über die Schanze ſprang, als wäre ſie ein harmloſer, kleiner„Trainingsbock“. Der beſte Springer: Franz Haſelberger, der auch mit einem geſtandenen 67er dem von dem Norweger Rei⸗ ner Anderſen aufgeſtellten Schanzenrekord von 66 Metern das Lebenslicht ausblies. Marr und Hintermeier verſuchten ihn noch zu überflügeln, fielen aber dem kritiſchen Punkt der Schanze, der bei 66 oder 67 Meter liegt, zum Opfer. Marr ſprang einen ſauberen 69er, ver⸗ mochte aber nicht, ihn durchzuſtehen. In wun⸗ derbarem Stil ſegelte der Jungmann Kraus, eines der jüngſten Mitglieder der Olympia⸗ mannſchaft, über den Hügel. Er ſtand beide Sprünge mit 63 und 65 Meter. Ein Nachwuchs⸗ ſpringen mit bervorragender Veranlagung. Die Jungen lenkten auch in den anderen Ski⸗ Wettbewerben die Aufmerkſamkeit auf ſich. Da iſt zum Beiſpiel Rudi Cranz, Bruder der be⸗ rühmten Chriſtel, der im Torlauf ſeine hohe Klaſſe bewies, dabei von ſeiner ſchweſterlichen Liebe mit guten Ratſchlägen unterſtützt wurde. Wenn man von den großen Leiſtungen hin⸗ ſichtlich Ausdauer(Langlauf), Schnelligkeit (Abfahrt und Slalom) und Sprungweite(Ski⸗ ſpringen) ſpricht, ſoll man auch nicht vergeſſen, von dem Stil zu ſprechen, durch den die einzel⸗ nen Leiſtungen, oder beſſer ausgedrückt— ein⸗ zelne Leiſtungen auffallen. Es kann jemand eine hervorragende Langlaufzeit oder Abfahrts⸗ zeit laufen oder beim Springen mächtige Wei⸗ ten vorlegen, ohne jedoch Stil zu beſitzen. Es iſt der Stil, der auch die ſportliche Leiſtung adelt. Wenn zum Beiſpiel Chriſtel Cranz leicht, flüſſig und mit paralleler Skiführung ſich durch die Fahnentore hindurchwindet, ſo verrät das Schulung, Stilſtudium und Stilgefühl. Wie⸗ viel wuchtiger wirken dagegen Käthe Gras⸗ egger und Liſa Reſch, die gewiß auch her⸗ vorragende Läuferinnen ſind. Wieviel eindrucks⸗ voller wirkt ein Langläufer, der behende, im ganzen Körper beweglich, kraftſparend und rhythmiſch laufend die Strecke bewältigt, als der nur mit Kraft und Energie arbeitet. * Als die Skimeiſterſchaft Mitte vergangener Woche begann, ſtellte ſich Oberſtdorf und die Berge ſeiner näheren Umgebung noch im Schat⸗ ten grüner Matten vor. Die Organiſation der Skimeiſterſchaft klappte nicht immer ſo, wie es die Teilnehmer und auch die Veranſtalter ſelbſt ſich gewünſcht hätten. Sie konnte nicht allen Wünſchen gerecht werden, weil eben das Wetter alle Vorausſetzungen und Dispoſitionen über den Haufen warf. Drei Tage hintereinander zog man zum Schrattenwag dem Schnee nach, kein Wunder, wenn die Verbindungen zwiſchen den Rennbüros in Oberſtdorf und den Leuten an der„Front“ zeitweiſe abbrachen. Letzten Endes ertrug man alles mit Geduld und mit etwas Galgenhumor und mit der nie aufge⸗ gebenen Hoffnung, daß endlich doch einmal Schnee kommen würde. * Von Oberſtdorf aus gingen die Blicke, Ziele und Reiſedispoſitionen bereits nach Garmiſch. Oberſtdorf war die letzte Etappe, der letzte Mu⸗ nitionsempfang für den großen olympiſchen Kampf in Garmiſch⸗Partenkirchen. Frägt man den Kollegen von der Feder:„Wohin reiſen Sie von hier aus?“, ſo antwortet er:„Nach Gar⸗ miſch!“ Frägt man die Aktiven, ſo antworten ſie dasſelbe.„Haben Sie bereits Quartier?“ iſt die beliebte zweite Frage. Um Garmiſch und ſeine Spiele dreht ſich alles. Der Name dieſer deutſchen Bergſtadt geht durch die ganze Welt. Garmiſch das iſt Winterſport in höchſter Voll⸗ endung, iſt Treffpunkt aller Sportnationen der Erde, Schauplatz großer Kämpfe und lockendes Reiſeziel! keſtklaſſige Beſetzung Stuttgarter Hallenſportfeſt Das Stuttgarter Hallenſportfeſt, das am 1. Februar in der„Stadthalle“ durchgeführt wird, verſpricht wieder ein großes Ereignis zu werden. Beſonders die wenigen leichtath⸗ letiſchen Wettbewerbe ſollten eine Beſetzung erhalten, wie man ſie ſich beſſer gar nicht wün⸗ ſchen kann. Im Sprinterkampf gelten Borch⸗ meyer(Stuttgart), Neckermann(Mann⸗ heim) und Steinmetz(Karlsruhe) als Teil⸗ nehmer, im Kugelſtoßen ſtarten Meiſter Wöllke(Berlin) und der in Heidelberg ſtudierende Amerikaner Lyman und für den Weitſprung ſind Meiſter Leichum(Wüns⸗ dorf) und Bäumle(Ulm) angemeldet. Tſchechei nicht beim Olympia⸗Turnier Der Vorſtand des Tſchechoſlowakiſchen Fuß⸗ ball⸗Verbandes hat beſchloſſen, von einer Be⸗ teiligung am Olympia⸗Fußballturnier mit Rückſicht auf die verſchiedenartigen Amateur⸗ beſtimmungen des Internationalen Olympiſchen Komitees und des Internationalen Fußball⸗ verbandes abzuſehen. Die Tſchechoflowakei wird alſo keine Fußballmannſchaft nach Berlin entſenden. Deutſchland—Tſchechei am 27. September Der dritte Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei, der tur⸗ nusgemäß auf tſchechiſchem Boden ausgetragen wird, findet am 27. September in Prag ſtatt. Den erſten Kampf gewann bekanntlich die Tſchechoſlowakei 1934 in Rom bei der Welt⸗ meiſterſchaft mit:1, aber im Mai 1935 ſiegte Deutſchland in Dresden bei der zweiten Be⸗ gegnung mit:1 Toren. Allen, d Anteilnahm Verstorbene zur Ruhestã Wir aufricht Mannhe. I. Verwand daß mein 1 vater, Bruc Ja heute nacht im Alter ve Mannh Die Bee 3 Uhr, von Unser vVater une A durfte he ewigen F Man! Die B nachm. 3 Nach Go 3J2 Unhr un Cũ nach länger mit den hei Allen Verv/ Kenntnis. Mannh Die Beer 13.00 Uhr v am Samstas Pfarrei geh Verwand richt, daß n Großmutter. im Alter vc mit großer Man Die Beer mittags ½4 ar 1936 flen ind Her⸗ n Kämpfe imn meh⸗ e Mann⸗ ſch, Hpt. rick von Weiterhin iege von aften, die n Mann⸗ ermannia ten. 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Febr. in frauen⸗ loſ. Beamtenhaus⸗ 109%ftadt⸗ Mieitgesüche 5⸗Zimm.⸗Wohnung n Dienstag, den 21. Januar 1936 20 Uhr, findet im unteren 5881 des„Wärtburg-⸗ hospiz“ in NHannheim, F 4, 7a-9 ein Aufklärungs-Vertrag mit Lichtbildern ũber das Themò:„Wie werde ich glücklicher Besitzer eines Eigenheimes“ stàtt. Karten, die zum frelen Elntritt berechtigen, sind in unserer Eigenhelmschau Mannhelm, R1, 7, erhältlich Bausparkasse Mainz, Aktiengetellschaft alle vork. Hausarb. verricht. muß, bei vll. Familienanſchl. ſ. Zſchr. m. Bild rb. unt. 7557K an den Verlag dſ. Bl. Macher geſucht. Tüchtiger Rundftein- Ludwigshafen, Frankenthalerſtr.96 (667 K) Ehrliches fleißiges Mädchen in allen Hausarb. 8 bew. erfrag. u, 801. i. Verlhg di Blattes nie Original- Offerten ꝛeugnisse heilegen Allen, die uns in schwerster Stunde ihre Anteilnahme bezeugten und unserem lieben Verstorbenen durch Blumen und das Geleite zur Ruhestätte die letzte Ehre erwiesen, sagen Wwir aufrichtigen Dank. Mannheim, B 6, 7a, 21. Jan. 1936 In tiefer Trauer: Trau Fr. Hitnteid krieda Hitzieid auch genannt gibt grauen Haaren Jugendfarbe wieder, ist wasserhell. schädlich. Kinderleicht zu handhaben. Seit 35 Jahr. erprobt, von tausend. Professoren, Arzten usw. gebraucht u. empfohlen. Durch seine Güte Weltruf erlangt! Preis RM.70, ½ Flasche RM3.- Für schwarze Haare u. solche, die schwer annehmen: „Extra stark“ RM.70, ½ Flasche RM.- Ueberall zu haben. -parfümerie-Fahrik Exlepäng G. m. b.., Berlin Sw 61- EAlenäng Un⸗ Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groh- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob ZCIliclder Hnchnändler heute nacht nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 58 Jahren in die Ewigkeit abgerufen wurde. Mannheim-Neckarau(Friedhofstr.), 20. Januar 1936. Um stille Teilnahme bitten: Frau Nosa Zeilfelder aen. rreu nebst Kindern, Enkelkindern und Anverwandten 3 Uhr, von der Friedhofkapelle Neckarau aus statt.(1144 Die Beerdisung ſindet am Mittwoch. 22. Januar. men, Unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Grob⸗ vater und Onkel, Herr Anton Gehris Glasermeister durfte heute nach langem, schwerem Leiden zur ewigen Ruhe eingehen. Mannheim(Hafenstraße 52), 20. Januar 1936. Die itrauernden Hinterbliedenen. Die Beerdigung findet am Mittwoch, 22. Januar, nachm. 3 Uhr, auf dem hiesigen Friedhof statt. (8386“% Nach Gottes heiligem Willen wurde uns am Sonntag früh um 3/%2 Uhr unser lieber Vater. Herr Carl Hübel Uberzollsekretar i. I. nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im 81. Lebensjahre entrissen. Allen Verwandten. Freunden und Bekannten geben wir dies zur Kenntnis. Mannheilm(S 6,), den 21. Januar 1936. In titen faier: Cari Hunel, Eise fiubel Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 22. Januar 1936, um 13.00 Uhr von der Leichenhalle aus statt.- Das Séelenamt wird am Samstag. den 25. Januar 1936. um 7 Uhr früh in der Unteren Pfarrei gehalten.(8411•½% Iodesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche MNach- richt, daß meine liebe Frau. unsere zute Mutter, Schwiegermutter, Grohbmutter. Frau Halharma Dünt Leb. Schalnert im Alter von 64 Jahren am Montag früh um 10 Uhr nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Riedfeldstr. 35/37), den 20. Januar 1936. In tie fer Trauer: Johann Bunl nehsi Hindern. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 22. Januar 1936, nach- mittazgs ½4 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof statt. 18404“)) ſtellengeiuche fleißiger, ehrl., gewiffenbaft. Muler Junger, (18 2565—— . unt. 8389 ſich(347 K) Zu vermieien Zimner und Küche zu vermieten. B 2, 3, 1 Treppe halt evgl. tüchtigeſ bevzgt.) auf Hausangeſtellte Angebote mit W d. gut kochen k. u. Oſt 4. 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Art, darunter 1 Klavier, 1 Radio(„Mende“), 1 Schreibmaſch. ———=— 1 Band⸗ äge und ſonſti Boppre, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 22. Januar 1936, nachmittags 2½ Uhr, werde ich im fandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege oͤffentlich verſteigern: 1 Klavier, 1 kleiner e 1 Schnellwaage(Union), 1 Stand⸗ uhr, Möbel verſchiedener Art und ſonſtiges. Holzbaur, Gerichtsvollzieher. Mittwocg, den 22. Januar 1936, nachmittags 2½½ Uhr, werde ich im leligen fandlotal, Qu 6, 2, gegen Ahgre Zahlung im Vollſtrectunaswege Fffentüch verſteigern: Möbel all. 2 Autos, 2 Schreib⸗ maſchinen, 1 Zimmerſtützflũgel,— 1 Damenfahrrad, 1 elektr. Waſch⸗ maſchine, 1 Eis Sſchrank, 1 Piano, 1 Füi 3 Gemälde, 1 Rechen⸗ —— Radio, 1 Pferd, 2 Näh⸗ maſchinen. Hüther, Gerichtsvollzieher. Mittwoch, den 22. 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Sind mehrere Geſchäftsführer be⸗ ſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch —45 Geſchäftsführer oder durch einen eſchaftefhhber in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetvagen wird veröffentlicht: Be⸗ — der Geſellſchaft erfol⸗ ſen im Deut ˙7 A ⸗ ſchäftskokal: M 7, Palaſthotel Hof Hein⸗ rich Kreu ugre Mannheim. Inhaber iſt Heinri reuzer, Kaufmann und Ho⸗ telier, annheim. b) vom 18. Januar 1936: Hanſa i heim. Aahe derlaſſung im, Hauptſitz u. M. + 1 e⸗ neralverſammlun m 2. Novemder 1935 hat beſchlo 3 en 5 Ranrvitndetz der 97 860.— 880* in K8 ſe eines Teilbetrages— e das Grund⸗ kapital auf 57 RM in erleich⸗ Lareege— alsdann — erhö⸗ hen. Die ige i 5— geführt. Das Gru pital beträgt jetzt 1 000 000.— 195 urch den gleichen Du Generalverfammlungsbefchiutz iſt 93 Geſellſchaftsvertrag in Artikel 4 Abf. 1 (Höhe und Einteilung des—— kapitals) geändert; Artikel 16 Abf. 3 und Urkileß zf 2 und Artikel Ziffer 4(Ge⸗ winnverteilung) ſind Weſtihlhen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen auf den Inhaber lauten⸗ den Stammaktien werden zum Nenn⸗ wert ausgegeben. Teppichhaus E. 922 tetter ſr. Ge⸗ ſehlſchaft mit 2 nkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ Faßſt Der Geſchäftsführer aufmann Simon Wallach, fetzt in Mamnheim wohnhaft, Liquidator. „Montania“ Handelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Georg Karcher, Mannheim. Die Pro⸗ kura der Anna Karcher geb. Schweit⸗ zer und bdie Firma ſind erloſchen. Amtsgericht 76 3b. Mannheim. Güterrechtsregiſtereintrag vom 17. Januar 1936: Philipp Karl Henneberger, Schuh⸗ macher in Kannieim und Filpa 13 Sieber. Vertrag vom 18. Oktober 1935. Gütertrennung. Amtsgericht 76 3 b. Mannheim. 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Großer Koppenavend Krach iImm Hinterhaus Komödie in drei Akten von Maximilian Böttcher Anfang 20 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Dienstag, 21. Januar: Mittwoch, 22. Januar, nachm.: Samstag, 25. Januar: Karneval⸗Auftakt im Pfalzban 1. Kappenabend mit Tanz, Einlagen u. Aeberrafchungen 1. Kinder⸗Maskenkränzchen mit Ueberrafchungen 1. Hrober Maskenball in famtiichen Lokalltaten ————————— pfalzorchester Mittwoch, 22. Jan., im Städt. Gesell- schaftshaus'hafen, Bismarckstr. 46 4. musikalische feiertunde Solist: Heinz Daniel, Nat.-Theater Mannheim. Bariton. Werke von: Sibelius. Marschner. Grieg(Klavierkonz.), R. Schumann. H. Wolf, Tschaikowsky(6. Symph.) Vorixag U. Wachjen auf deutſchem voden Nöch dem berühmten Affrika-Eoman„Ssnders vom sſStrom“ von: Edgar Wallace entstõẽnd der Sensation-Film dus dem sfrikanischen Busch Bosambo Sponnend, natutgetreu und unyerfälscht wird in diĩesem Kolonialfilm moden. Tische, Ausziehtische, Stühle. Konsolen. Teewagen. 2 Klubgarnituren. Korbmöbel. 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Alle öffentlichen Lr aus. Die feierliche Mit dem To des Königs ar Wales, Eduard dreas, Patric wahrſcheinlich doch ſteht dies Künig das Re wählen. Die wird im Laufe Zeremonie Sie erfolgt i ſitz des Prinze noch im Laufe tet worden ſind den mit ſcha ſchlagen, u ſich ſtreng an dert ſtammende engliſchen Hock dieſem Zuſame franzöſiſchen N monie vor un