eeeme beenennekerne 7 1936 E edermann Nummern gro mͤmn nds 50 pfg. 2 ts pleigz 60 92 Herz 22 Humoristin nfell des Herm der 5 Frstelſini 954K —— ring Itkest inger Spezial- höne Neben⸗ Veranstaltungen olf Schmoll Keue und gebrcht, Rohlen⸗ und Gasherde hreisw. im Herd⸗ zjeſch. Reber P5,5 46 798 K) Käufer o aufgepalit Kaufen Sie polierte Alakranme dann nur Cualitats- Höbel andernfalls ein flaninnr besterVerarbeiig. nur 350.—5 Neueste Modelle und größte Auswall unser Küchen- NMagazin Tuuun N 4, 20 963 K ihnen. aber nur lavon, wenn Sie sparen Sie sich en Sie sich für dt Mannheim schriftenhändlern erner im Verlag „und der Völk. rmann. Chef vom Dienſt Politik: Dr. W : Dr. W. Kichere „ Ratzel; für Kom⸗ Karl Haas; für 1: W. Körbel; fih 238: Erwin Meſſel in Mannheim.“ Reiſchach, Berl ämtlicher Ortam Konann v. Leerl, alich 16 bis 17 un d Sonntaa). vitz, Mannheim Verlag u Drucere 10.30 bie Fernſprech trektion: intaa) Sammel-Nr 354 2 old Schmid Mom im:auflaae(einſchh tsaabe güftig ber 1935: dannheim, 3497 chwetzingen 4 inheim, 31 * 5 5 als Papierfetzen muniſtiſch⸗bolſchewiſtiſche Berlag und Schriftleitung: Mannheim, g 3, 14/½19. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken ⸗ kreuzbanner. Ausgabe z erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint zmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger owie die Poſtämter entgegen. 81 die Kbe beſteht kein Anſpruch au eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen iffensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Irüh⸗Ausgabe A 6. Johrgong MANMNMHEIM An zeig im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und en; Geſamtauflage: Die 25 ſpalt. Millimeterzeilen einheimer Ausgabe abe: B Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 8 Bei Wiederholung' Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R3, 14/15. rühausgabe 18 Uhr, Abendausgar Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Ausſchliel. Gerichtsſtand: Mannheim. Pottſcheckkonto: Ludwigshafen 45• üllungsort Mannheim. ahlungs⸗ und — 9 Verlagsort Mannheim. Donnerskag, 23. Januar 1936 Caval geht, die Rriſe bleibt die radikalen Miniſter erzwingen ſiabinettsrücktritt Rütſeleaten um den nachfolger Der politiſche Tag In Genf hat die übliche Komödie be⸗ gonnen. Anſtatt ſich ernſtlich um die Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges zu küm⸗ mern und anſtatt das heiße Eiſen der Sank⸗ tionen anzupacken, hat man mit einem Male die Danziger Frage ganz groß aufgezogen. Wir wollen hier mit Nachdruck feſtſtellen, daß die geringen Differenzen, die hier vielleicht zwiſchen den Danziger Verwaltungsorganen und der Auffaſſung des Völkerbundes beſtanden, nie⸗ mals den Anlaß zu einer ſolchen Aufmachung des Falles geben konnten. Wir wollen es dem engliſchen Außenminiſter Eden zugute halten, daß er auf dem Material fußte, daß ihm Leſter, der„Hohe Kommiſſar“ in Danzig, zur Ver⸗ fügung ſtellte. Aber mehr als lächerlich finden wir es, wenn der Vertreter der Sowjetunion dieſe Gelegenheit eifrig aufgriff, um die Rolle eines internationalen Sittenrich⸗ ters zu ſpielen. Litwinow erdreiſtete ſich, von einer Verkennung und gar von einer Ver⸗ letzung internationaler Verpflich⸗ zungen zu ſprechen. Jeder, der die Verhält⸗ niſſe einigermaßen durchſchaut, wird ein hohn⸗ volles Lächeln nicht unterdrücken können, wenn er vernimmt, daß der ſowjetruſſiſche Vor⸗ kämpfer in Genf es fertig brachte, Sätze zu ſprechen wie dieſe: Das Recht müſſe eingehalten werden. Wenn man Verträge behandele, könne kein Friede ſein, keine Ordnung beſtehen blei⸗ ben, und Macht und nationaler Egoismus wür⸗ den allein maßgebend ſein. Deshalb dürfe auch der kleinſte Fall von Rechtsverletzung gerade in der gegenwärtigen Lage nicht hingehen. So erdreiſtet ſich der Vertreter eines Staates zu ſprechen, für den die Nichtachtung internatio⸗ naler Geſetze oberſtes Geſetz iſt. Kennzeichnend dafür, daß es ſich hier nur um ein Verlegen⸗ heitsgerede, um einen Verſuch der Ablenkung handelte, dürfte vor allem die Tatſache ſein, daß eigentlich von keiner Seite auch nur der Verſuch gemacht wurde, anzudeuten, wie angeblich hier vorhandene Fehler und Verſtöße wieder gutge⸗ macht werden könnten. Die Kommuniſtiſche Internatio⸗ nale rührt ſich wieder. Die Aufdeckung des füdamerikaniſchen Komplotts mit dem Zen⸗ tralſitz in Montevideo mag wohl vorüber⸗ gehende Hemmungen hervorgerufen haben, aber nur wenige Wochen haben genügt, um die kom⸗ Propaganda wieder mit aller Heftigkeit aufleben zu laſſen. Aus Mexiko und auch aus Indien treffen Meldun⸗ gen über kommuniſtiſche Unruhen ein. Bisher hatte es Großbritannien verſtanden, die bol⸗ ſchewiſtiſche Agitation in ſeinen überſeeiſchen Gebieten zu unterdrücken. Dieſer neue Anſatz⸗ punkt des Kommunismus in Indien ſollte je⸗ doch für die Männer, die in London die Ge⸗ ſchicke leiten, ein warnendes Signal ſein, denn die Gefahren, die gerade dieſem Reiche aus einer verſtärkten bolſchewiſtiſchen Agitation er⸗ wachſen können, ſind gewaltig. Es wird wohl für immer unbegreiflich bleiben, daß man in den Ländern des Weſtens für die Gefahren, die der Bolſchewismus mit ſich bringt, ſo wenig Verſtändnis beſitzt. Und es wirkt auf uns, die wir das Gewiſſen der Welt in dieſer Frage ſind, ſchon etwas niederdrückend, wenn wir feſt— ſtellen müſſen, daß ein Mann wie Dimitroff es fertigbrachte, die Kommuniſtiſche Partei Frank⸗ kreichs dafür öffentlich zu rüffeln, daß ſie ſich eiwas zu ſehr„verbürgerlicht“ hätte Das fran⸗ zöſiſche Proletariat müſſe unbedingt eine ſtär⸗ lere und kämpferiſchere Haltung annehmen. Man ſollte meinen daß dieſe Worte deutlich genug ſind um der franzöſiſchen Oeffentlichkeit die Augen vor den Gefahren zu öffnen. mber 1935: T —— Paris, 22. Januar. Das am 7. Juni 1935 gebildete dritte Kabi⸗ nett Laval iſt am Mittwoch um 17.45 Uhr MEzs zurückgetreten. Es war 7 Monate am Ruder. Der Rücktritt des Kabinetts erfolgte im An⸗ ſchluß an den Miniſterrat, in dem Herriot und die radikalen Miniſter ihren Rücktritt erklärten. Die beiden radikalſozialiſtiſchen Miniſter Reg⸗ nier und Maupoile hatten ſich dieſem Schritt zunächſt nicht angeſchloſſen. Im Augen⸗ blick des Rücktritts derRadikalſozialiſten erklärte auch der Staatsminiſter Marin ſeinen Rück⸗ tritt zum Zeichen des Proteſtes gegen die Hal⸗ tung der Radikalen. Nach der Geſamtdemiſſion des Kabinetts wurden vom Staatspräſidenten Lebrun ſofort Bemühungen um die Neubil⸗ dung der Regierung aufgenommen. Am ſpäten Abend hieß es, daß er am Donnerstagvormit⸗ tag Herriot die Regierungsbildung anbieten werde. Uebergangskabinett in Sicht Der Rücktritt Lavals, der von der Pariſer Preſſe ſchon ſeit einigen Tagen angekündigt war, iſt Mittwoch nachmittag erfolgt. Er hat deshalb auch in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit keine Ueberraſchung ausgelöſt. Trotzdem zeigt ſich heute in politiſchen Kreiſen eine etwas ge⸗ drückte Stimmung, weil noch niemand weiß, wie ſich die nächſte Zukunft geſtalten wird. Sofort nach der Demiſſion Lavals ſetzten bei dem Staatspräſidenten Lebrun die Beſprechun⸗ gen um die Regierungsnachfolge ein. Eine Reihe der bisher genannten Kandidaten, unter ihnen Flandin, die es nicht für geeignet hiel⸗ ten, ſich auf die Kommuniſten zu ſtützen, haben bereits öffentlich den Auftrag, eine neue Re⸗ gierung zu bilden, abgelehnt. Herriot hat, wenn auch erſt inoffiziell, wiſſen laſſen, daß er nicht bereit iſt, in die Breſche zu ſpringen, und die Regierungskriſe iſt damit äußerſt gefährlich ge⸗ worden. Die Frage der Bildung eines Ueber⸗ gangskabinetts hat die innerpolitiſche Stim⸗ mung in Frankreich verſchärft. Die Rechte und ihre Preſſe beſtürmen Laval, den Ruf, erneut ein Kabinett zu bilden, nicht zu über⸗ hören. Bis jetzt hat aber der ehemalige Mini⸗ ſterpräſident derartigen Beſchwörungen keinen Raum gegeben. Gleichzeitig iſt die Linke bemüht, ein neues Kabinett Laval unter allen Um⸗ ſt än den zu verhindern, und beſtrebt ſich, ein Uebergangskabinett auf die Beine zu ſtel⸗ len. Wer allerdings die Führung eines ſolchen Kabinetts auf Abruf übernehmen ſoll, iſt bis zur Stunde ein Rätſel. Cavals fbgang Laval ſelbſt empfing im Laufe des Nachmit⸗ tags Vertreter der Preſſe und erklärte, daß er ſeine Aufgabe erfüllt habe. Die Verteidigung des Franken, die ihm aufgetragen worden ſei, wäre gelungen, und das Budget ſei um ein Fünftel erleichtert. Die wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen würden jetzt beginnen, Früchte zu tragen. Wenn die Außenpolitik auch noch ernſte Schwierigkeiten zeige, ſo ſei der Friede doch ge⸗ wahrt geblieben, und die ſich aus den Pakten und den Völkerbundsſatzungen ergebenden Ver⸗ pflichtungen wären innegehalten worden. Die Bündniſſe und die Allianzen ſeien in Ordnung. Die Unabhängigkeit der franzöſiſchen Politik ſei damit gewährleiſtet und Frankreich bleibe Herr ſeines Schickſals. Wenn auch das Parlament ſeine Politik gebilligt habe, ſo habe ihm doch nunmehr eine Partei das Ver⸗ Die Reichs⸗ und Sauleiter tagen Auch weiterhin schãrfster Einsatz der Parteiidee München, 22. Januar. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: In München fand am Mittwoch unter dem Vorſitz des Stellvertreters des Führers und in Anweſenheit ſämtlicher Reichsleiter, Gauleiter und Amtsleiter der Reichsleitung die erſte Gau⸗ leitertagung des vierten Jahres der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution ſtatt. Der Vormittag ſtand im Zeichen einer um⸗ fangreichen und ins einzelne gehenden Aus⸗ ſprache über eine Reihe aktueller innenpolitiſcher Tagesfragen. Vor dem Eintritt in die Beratungen gedachte der Stellvertreter des Führers in bewegten Worten des im letzten Jahr verſtorbenen Gau⸗ leiters Hauptmann Loeper. Von den einzelnen Punkten der Tagesord⸗ nung, in deren Mittelpunkt vor allem wirtſchaft⸗ liche Fragen ſtanden, fanden die mit der deut⸗ ſchen Ernährungslage zuſammenhängenden Fra⸗ gen beſonderes Intereſſe. Es kam zum Aus⸗ druck, daß die entſtandenen vorübergehenden Verknappungen ihren weſentlichen Grund in der durch den nationalſozialiſtiſchen Aufbau her⸗ vorgerufenen Verbeſſerung der Lebenshaltung von Millionen von Familien gehabt haben und daß das Verſtändnis und dieinnere Haltung des deutſchen Volkes in dieſen Fragen vorbildlich geweſen ſeien. Des weiteren wurden in eingehenden und fruchtbaren Erörterungen Anregungen für die weitere Fortführung der Arbeitsſchlacht, ſowie Einzelfragen der Betreuung des deutſchen Hand⸗ werks und Handels beſprochen. In der Tagung der Reichsleiter, die am Nach⸗ mittag im Braunen Haus ſtattfand, erſtatteten die einzelnen Reichsleiter ausführlichen Bericht über die Lage und die Entwicklung ihres Tätig⸗ keitsgebiets, wobei die erfreulichen Fortſchritte der Parteiarbeit im abgelaufenen Jahr feſtge⸗ ſtellt, aber auch einzelne Schwierigkeiten, die hier und dort vorübergehend zu überwinden waren, einer offenen und aufmerkſamen Prü⸗ fung unterzogen wurden. Es kam dabei insbe⸗ ſondere der Wille zum Ausdruck, die bewährte Energie und weltanſchauliche Kraſt der Partei in der Aufwärtsentwicklung auf wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet weiterhin aufs ſchärfſte zum Einſatz zu bringen. Glückwünſche für General Titzmann München, 22. Januar. Von der Münchener Reichs⸗ und Gauleiter⸗ tagung ging General Litzmann folgendes Telegramm zu: „Den Soldaten des Weltkrieges und alten Streiter für Führer und Bewegung grüßen die zur Arbeitstagung in München vereinten Reichsleiter, Gauleiter und Amtsleiter der NSDaApP am Tage ſeines 86. Geburtstages herzlichſt. (gez.): Rudolf Heß.“ pressebildzentrale Der neue chinesische Botschaiter in Berlin Dienstag vormittag traf auf dem Bahnhof Friedrichstraße der, neue chinesische Botschafter UDr. Cheng Tien⸗ Fang(Mitte) ein, wo er von deutschen Vertretern und Mitgliedern der chinesischen Kolonie begrüßt wurde. trauen entzogen, und eine Zufammenarbeit ſei nicht mehr möglich. Um den Uachfolger Die Verhandlungen über die Regierungsnach⸗ ſolge dauern zur Zeit noch an und man rech⸗ net keinesfalls vor Donnerstag⸗ abend mit irgendwelchen Ergeb⸗ niſſen. Die Suche nach dem Uebergangskabi⸗ nett geſtaltet ſich aber äußerſt ſchwierig, und das Vroblem iſt drängend, da vor allem die Wirtſchaftskreiſe auf eine raſche Beendigung der Regierungskriſe Wert legen. Das neue Kabinett ſoll, unter Imſtänden beſchleunigte Wahlen durchführen, und man ſpricht heute bereits von dem 1. oder 8. März als Termin für den neuen Wahlgang. Sollte es nicht möglich ſein, bis zum näch⸗ ſten Montag eine neue Regierung zuſtande zu bringen, ſo iſt es theoretiſch denkbar, daß Laval von neuem mit der Regierungsbildung beauf⸗ tragt wird. Ob⸗ er dieſen Ruf aber annimmt, iſt zweifelhaft, zumal ihm die Linke ſehr große Schwierigkeiten machen wird. Irgendwelche Namen zu nennen, die für eine nene Regierung in Frage kommen, iſt augen⸗ blicklich unmöglich, da die Lage noch in keinem Punkt irgendwelche Vorausſagen zuläßt und die Beſprechungen beim Staatspräſidenten das n von einem Augenblick zum andern ändern önnen. 60 Grazer ſationalfozialiſten verhaftet Wien, 22. Januar. In Eggenberg bei Graz wurden am Diens⸗ tag 60 Nationalſozialiſten verhaftet. Dieſe Ver⸗ haftungen ſollen im Zuſammenhang mit der letzten Flugblattaktion ſtehen. Das ägnptiſche Kabinett zurückgetreten Kairo, 22. Januar. Das Kabinett Neſſim Paſcha iſt am Mittwoch⸗ mittag zurückgetreten, um einem Kabinett det Einheitsfron. Platz zu machen. Wie verlautet, hat der Führen der Wafd⸗Partei, Nahas Paſcha, die Bildung der neuen Regierung abgelehnt. Genf, 22. Januar. Anſtatt ſich mit der nächſtliegenden und wich⸗ tigſten Frage, dem abeſſiniſch⸗italieniſchen Kriege, zu befaſſen, hat der Völkerbundsrat am Mitt⸗ wochvormittag die Behandlung der Danziger Fragen begonnen. Die Ausſprache wurde durch den engliſchen Außenminiſter Eden als Be⸗ richterſtatter eröffnet, der, weil er ſich auf den Bericht des Kommiſſars Leſter ſtützt, in keiner Weiſe den wirklich beſtehenden Verhültniſſen gerecht wird. Der von Eden vorgelegte Bericht verſteigt ſich ſogar dazu, den guten Willen und guten Glauben der Danziger Regierung zu be⸗ zweifeln. Der franzöſiſche Redner haute in die⸗ ſelbe Kerbe. Der polniſche Außenminiſter Beck betonte erfreulicherweiſe ſeine Befriedigung dar⸗ über, daß die oft recht verwickelten Beziehungen zwiſchen Polen und der Freiſtadt Danzig in Zuſammenarbeit mit dem Danziger Senat ge⸗ regelt worden ſeien. Die Rede des Danziger Senatspräſidenten Greiſer war ſchon nach Form und Inhalt eine Widerlegung der Be⸗ hauptungen, die ſowohl von dem Kommiſſar Leſter als auch von anderen Seiten vorgebracht worden waren. Wenn die Unabhängigkeit Dan⸗ zigs Tatſache ſein ſolle, müſſe auch die Achtung vor ſeinen richterlichen Einrichtungen gewähr⸗ leiſtet werden. Dort, wo angeblich das Statut verletzt worden ſei, handele es ſich lediglich um Geringfügigkeiten, die man ausräumen könne, wenn man ſich entſchließe, nicht nach dem Buch⸗ ſtaben, ſondern nach dem Geiſte zu urteilen. Die Schlußworte Edens klangen nach den ein⸗ dringlichen Worten des Danziger Vertreters denn auch um vieles verſöhnlicher. Der polniſche Außenminiſter Beck wies auf das beſondere Intereſſe Polens hin, das nicht nur Ratsmitglied ſei, ſondern dem darüber hin⸗ aus die geltenden Verträge ſeine Lebensinter⸗ eſſen in Danzig ſicherten. Selbſtverſtändlich könne die polniſche Regierung gegenüber keiner Frage gleichgültig bleiben, die ſich aus der Aus⸗ übung der Rechte und Pflichten des Völker⸗ bundsrates ergebe. Der polniſche Außenmini⸗ ſter erklärte, er wolle bei dieſer Gelegenheit auch die Befriedigung ſeiner Regierung dar⸗ über ausſprechen, wie die oft recht verwickel⸗ ten Beziehungen zwiſchen Polen und der Freien Stadt in Zuſammenarbeit mit dem Danziger Senat geregelt worden ſeien. Er habe die Ueberzeugung, daß der Senat gemäß den Erklärungen, die ſein Präſident vor dem Rat und kürzlich gegenüber einem Vertreter der polniſchen Regierung abgegeben habe, den In fiürze Die deutſche Frontkämpferabord⸗ nunz, die ihren Beſuch bei der Britiſh⸗Le⸗ gion wegen des Todes König Georgs abge⸗ brochen hatte, traf am Mittwochvormittag wie⸗ der in Berlin ein. 2* Am Dienstagvormittag wurden bei vier Eupener Einwonern, von denen drei Mitglieder des Eupener Segelflugvereins ſind und der vierte ein Flame iſt, von Eupener Gendarmerie Hausſuchungen vorgenommen. Offenbar ſuchte man nach politiſchem Mate⸗ rial, doch hat man nichts irgendwie Belaſten⸗ des finden können. Beſchlagnahmt wurden u. a. Hitler⸗Bilder und Hakenkreuzfahnen ſowie ein Aſchenbecher, der mit einer Hakenkreuz⸗ fahne verſehen war. Eine bei dem Flamen beſchlagnahmte Schreibmaſchine wurde dieſem am Nachmittag wieder zur Verfügung geſtellt. Im Anſchluß an die Hausſuchungen wur⸗ den die betreffenden Perſonen auf der Gen⸗ darmerie einem Verhör unterzogen, aber auch hier hat man ihnen nicht den Zweck der Maß⸗ nahme belannigegeben. Nach der Verkündung der Proklamation ſtat⸗ tete Miniſterpräſident Baldwin dem neuen Kö⸗ nig im Buckingham⸗Palaſt ſeinen erſten amt⸗ lichen Beſuch ab. * In der Ratsſitzung in Genf wurde der Be⸗ richt über die Arbeiten der letzten Tagung der Mandatskommiſſion angenommen. In dem Be⸗ richt wird von einer Erklärung des japaniſchen Vertreters Kenntnis genommen, der wirtſchaft⸗ liche Gleichberechtigung in den Man⸗ datsgebieten forderte. 3 4. Der italieniſche Heeresbericht Nr. 103 meldet die Beſetzung der 380 Kilometer von Dolo entfernten Stadt Negelli. *. Der amerikaniſche Marineminiſter Swan⸗ ſon erklärte in einer Preſſekonferenz, das Ma⸗ rineamt werde dem neuen deutſchen Luftſchiff „L2 129“ bei ſeiner geplanten Transatlantik⸗ fahrt die Benutzung der Einrichtungen der ame⸗ rikaniſchen Marineflugſtationen in Lalkehurſt, New Jerſey und Miami in Florida geſtatten. 4. Durch die andauernden ſtarken Regenfälle ſind in ganz Portugall Ueber ſchwemmun⸗ gen verurſacht worden. Der Douro und der Tejo führen Hochwaſſer. In Porto beträgt der Pegelſtand neun Meter über normal. Zahlreiche Fiſcherboote wurden in der vergangenen Nacht von ihrer Verankerung losgeriſſen und treiben der Mündung zu. Der Schaden iſt beſonders im Tejotal ſehr groß, da die fruchtbaren Ge⸗ treidefelder kilometerweit unter Waſſer ſtehen. ueberſlüſſige danzig⸗diskuſſion in Senf Unberediigte Kritik und eine deufliche Antw/ort/ Danzigs Unabhãngigkeit unantasthar gleichen guten Willen in ſeinen Beziehungen zum Völkerbund an den Tag legen werde. Die Fragen, die zur Behandlung ſtünden, ſeien nicht alle gleich wichtig. Die Völkerbundsga⸗ rantie müſſe Polen die unbeſchränkte Aus⸗ übung ſeiner Grundrechte gewährleiſten, dem Senat der Freien Stadt eine gewiſſe unerläß⸗ liche Handlungsfreiheit in der Verwaltung laſſen und die Sicherſtellung der berechtigten Belange der Danziger Bevölkerung gewährlei⸗ ſten. Am Schluß ſeiner Erklärung ſprach Beck die Hoffnung aus, daß der Rat eine gerechte und befriedigende Löſung finden werde. Nach mehreren anderen Rednern ſprach in deutſcher Sprache und in freier Rede der Dan⸗ ziger Senatspräüſident Greiſer. Er ging davon aus, daß aus den Erklärungen der Ratsmitglieder zwei Punkte hervorgehoben die mittelmeerfront gegen Jtalien Eden gibht dem Võlkerbund Bericht ũher die Verhandlungen fũür militãriscie Zusammenarbeit Genf, 22. Januar. Der engliſche Außenminiſter Eden hat in einem Schreiben an den Präſidenten der Sank⸗ tionskonferenz das Ergebnis des Meinungs⸗ austauſches der engliſchen Regierung mit Frank⸗ reich, Jugoſlawien, Griechenland und der Türkei mitgeteilt. Er nahm auch die Gelegenheit wahr, um feierlich zu erklären, daß die Beſprechungen zwi⸗ ſchen den engliſchen und franzöſiſchen Stäben ſich nur auf die Lage im Mittelmeer bezogen hätten. In dem Schreiben wird betont, daß die gegenſeitige Unterſtützung der Staaten, die an den Sanktionen teilnehmen, gegenüber einer militäriſchen Aktion des vertragbrüchigen Staa⸗ tes zwar ein Grundſatz von allgemeiner Be⸗ deutung ſei, jedoch in ihrer Anwendung die be⸗ ſondere Zuſammenarbeit derjenigen Mitglieder des Völkerbundes erfordere, die mit Rückſicht auf ihre militäriſchen Verhültniſſe oder ihre ſileine beſchichten aus der großen politik Unsere Auslandsvertreter beriden: Der Stavisky-Prozeß Von Arnim Richard, Paris Ein Dorſchlag de la Roques Aus Warſchau wurde gemeldet, daß bei der Mitternachtsmeſſe am Heiligen Abend ein Mann in der Kathedrale ſchluchzend in bittere Selbſtanklagen ausbrach und ſich mit den Fäuſten die Bruſt ſchlug:„Ich bin ein Mör⸗ der, ich bin ein Dieb. Verhaftet mich, und Gott möge Mitleid mit mir haben!“ Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen polniſchen Gangſter aus Chikago handelte, der nach 14jähriger Abweſenheit in ſeine Heimat zurückgekehrt war und hier in der Myſtik der Mitternachtsmeſſe von Warſchau von quälen⸗ der Reue gepackt wurde. Oberſt de la Roque ſoll auf dieſe Nachricht hin an den Präſidenten des Staviſky⸗Prozeſ⸗ ſes, Barnaud, einen ſchriftlichen Vorſchlag ge⸗ ſchickt haben, den Staviſky⸗Prozeß bis zum 24. Dezember nächſten Jahres zu vertagen und ſämtliche Angeklagten und Zeugen zur Mit⸗ ternachtsmeſſe nach Warſchau zu ſchicken. Cavals Speiſekarte Den großen Silveſterreveillon, den Feſt⸗ ſchmaus am Jahresende, verbrachte der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident im Kreiſe zahlrei⸗ cher Freunde aus der Hohen Politik und Diplomatie. Ein Witzbold hatte die üppige Speiſelarte auf dem Platz Lavals mit einer Der Führer und Reichskanz- ler hat mit Wirkung vom 1. Januar 1936 Generalleut- nant Knochenhauer, mandierender General des X. Armeekorps, zum Gene- ral der Kavallerie(links: neueste Aufnahme) und Ge- neralmajor Keitel(rechts: Archivbild) zum General- leutnant befördert. Weltbild() werden könnten. Es beſtehe erſtens eine gewiſſe Angſt darum, daß die Freie Stadt Danzig das Statut nicht anerkennen oder es verletzen wolle und zweitens, daß in Danzig angeblich ein ge⸗ wiſſer Mangel an gutem Willen hinſichtlich der Empfehlungen des Völkerbundsrates beſtehe. Zu dem erſten Punkt erklärte Präſident Greiſer, er könne im Namen des Senats feſtſtellen, daß die Regierung der Freien Stadt Danzig nie⸗ mals und in leiner Weiſe die Abſicht habe, ſich irgendwie gegen das Statut der Freien Stadt Danzig zu wenden. Er fügte dieſer Er⸗ klärung hinzu, daß auch alle Befürchtungen in Bezug auf die Stellung des Kommiſſars in Danzig unbegründet ſeien. Nach dieſer Erklä⸗ rung könnte jede Befürchtung über eine Zu⸗ ſpitzung der internationalen Lage, ſoweit ſie die Freie Stadt Danzig betreffe, von vornhereim begraben werden. Es habe in Danzig auch nicht an gutem Willen gefehlt. Der gute Wille ſei bei den Mitgliedern des Völkerbundsrats vorhan⸗ geographiſche Lage am unmittelbarſten be⸗ troffen würden. Es habe ſich deshalb im vorliegenden Falle darum gehandelt, feſtzuſtellen, ob die Staaten, deren Hilfeleiſtung beſonders erforderlich war, bereit ſein würden, konkrete Hilfelei⸗ ſtung zu gewähren und bejahendenfalls, wel⸗ ches der genaue Charakter dieſer Hilfeleiſtung ſein würde. Die britiſche Regierung habe demgemäß feſtzuſtellen gewünſcht, ob im Falle beſonderer Maßnahmen militäriſcher Art durch Italien gegen Großbritannien die franzö⸗ ſiſche, die griechiſch'e, die türkiſche und die jugoſlawiſche Regierung bereit und in der Lage ſein würden, im Be⸗ darfsfalle bei einem Widerſtande gegen ſolche Maßnahmen mitzuwirken. Die britiſche Regie⸗ rung habe beſchloſſen, in erſter Linie die fran⸗ zöſiſche Regierung zu befragen, ob ſie den Art. 16, Abſ. 3, als Grundlage der erwähnten Ver⸗ pflichtungen betrachte. Die britiſche Mitteilung führt die Antwor⸗ ten an, die die franzöſiſche Regierung auf Eng⸗ lands Anfragen vom 14. und 18. Oktober er⸗ teilt habe und erklärt, es ſei demgemäß zwi⸗ Kom- eigenhändig und künſtleriſch angefertigten anderen Karte vertauſcht, und der erſtaunte Laval las: Antiſanktioniſtiſche Speiſenfolge Würſtchen de Milano Kartoffelſalat a la Muſſolini mit Mortadella Spaghetti mit Parmeſankäſe Truthahn à la Ciano Käſeplatte: Gorgonzola und Bel Paeſe Tutti Frutti mit Chianti⸗Sauce. Laval reichte eiwas ſäuerlich lächelnd die Karte weiter, ſo daß ſie auch der ihm ſchräg gegenüber ſitzende ruſſiſche Botſchafter Potem⸗ kin zu Geſicht bekam. 1 „Die Hauptſache iſt vergeſſen“, ſagte dieſer, „es fehlt Moskauer Pakteréme, auf Eis ge⸗ legt!“ Laval parierte unverzüglich und ſehr ge⸗ ſchickt:„Gewiß, und garniert mit zariſtiſchen Staatsanleihen!“ Wo herriot ſitzt Zu Herriots ſchönſten Erinnerungen gehört ſeine Moskauer Reiſe, auf der er von den wendigen Sowjeträten mit Ehren und Sym⸗ pathiebeweiſen überhäuft worden iſt. Anders in Frankreichh Der Prophet gilt nichts in ſeinem Vaterlande. Für die Rechte iſt Her⸗ riot noch immer der„beſtgehaßteſte Mann“ und die Linke betrachtet ihn heute bedauernd den und auch beim Danziger Senak. E ſcheine alſo nicht beim guten Willen zu 5 fondern lediglich an einer Meinungsverſchied heit der Juriſten, nämlich der Juriſten des Völ⸗ kerbundes und der Juriſten der Freien Stad Danzig. Wenn die Unabhängigkeit Danzigs eine Tat⸗ ſache ſein ſolle, müſſe auch die Achtung vor ſeinen richterlichen Einrichtungen gewährleiſtet ſein. Die Danziger Bevölkerung blicke auf den Völkerbund als eine Einrichtung, die Gerechtig⸗ keit und Frieden verkörpere. Dies ſeien auch die Ideale der Danziger Bevölkerung. Danzig ſei zwölf Jahre lang das Pulverfaß Europas geweſen. Dieſes Pulverfaß ſei dank der nati nalſozialiſtiſchen Regierung ausgeräumt wor⸗ den. Der Danziger Senat habe die Friedens ⸗ ideale des Völkerbundes in die Tat umgeſetzt. Der Senatspräſident dankte dann dem pol⸗ niſchen Außenminiſter Beck, daß er dieſe F densaufgabe Danzigs anerkannt habe. Er ſchloß mit einem Appell an die Ratsmitglieder, als Politiker und nicht nur als Juriſten zu han⸗ deln und einen Ausgleich zu ſuchen, ſo, wie ihn die Freie Stadt Danzig ihrerſeits ſuche. es 2 entſpräche der politiſchen Verantwortung d Rates. ſchen den beiden Regierungen ein Einver⸗ ſtändnis erzielt worden. Es ſei jedoch erwünſcht, eine weitere Ange⸗ legenheit zu klären, nämlich das Ziel und die Einzelheiten der erwähnten Beſprechungen und der natürlicherweiſe daraus hervorgegangenen Beſprechungen zwiſchen den Marine⸗, Militär⸗ und Luftſtäben der beiden Länder. Die Beſprechungen der Stäbe Hierzu führt die engliſche Denkſchrift aus: Die Tatſache, daß dieſe Beſprechungen zwiſchen den franzöſiſchen und den britiſchen Stäben ſtattgefunden haben, hat in gewiſſen Kreiſen zu der Behauptung geführt, daß die Be⸗ ſprechungen ſich nicht nur auf die Lage im Mit⸗ telmeer, wie ſie ſich aus der Anwendung von Art. 16 der Völkerbundsſatzung ergibt, ſondern auch auf die Nordoſtgrenze Frankreichs bezogen haben. Die Regierung Seiner Majeſtät wünſcht die Gelegenheit zu ergreifen, um zu erklären, daß jede derartige Behauptung unwahr iſt. Die Beſprechungen zwiſchen den beiden Stü⸗ ben, die ſtattfanden, beſchränkten ſich durchuus auf eine gemeinſame Aktion für den Fall, daß aus der Anwendung von Sanktionen im gegen⸗ wärtigen Konflikt Feindſeligkeiten im Mittel⸗ meer entſtehen ſollten. Sie haben ſich niemals auf irgendeinen anderen Fall bezogen. 4 Die engliſche Denkſchrift erwähnt ſodann die Anfang Dezember erfolgten entſprechenden Er⸗ kundigungen der engliſchen Regierung bei Grie⸗ chenland, der Türkei und Jugoſlawien. Die Antworten, die dieſe drei Regierungen im Be⸗ nehmen miteinander erteilten, ließen keinen Zweifel über ihre Bereitſchaft, alle Verpflichtungen, die ſich für ſieg der Satzung ergeben, getreu zu e füllen. Die franzöſiſche Regierung ſei am A. Dezember von den drei Regierungen über die⸗ ſen Meinungsaustauſch unterrichtet worden, ebenſo die italieniſche Regierung von der fran⸗ zöſiſchen über die Tatſache, daß Beſprechungen zwiſchen den franzöſiſchen und den britiſchen Stäben ſtattgefunden hätten. und die Nifternaditsmesse als Abtrünnigen. Als ihn jüngſt ein alter Parteifreund auf die Widerſprüche ſeiner Po litik und den Umſtand aufmerkſam mach daß er nun glücklich zwiſchen zwei Stühl ſitze, erwiderte Herriot, der überzeugt an ſeine glanzvolle Zukunft glaubt:„Nicht zwiſchen zwei Stühlen, ſondern auf zwei 15 denn bricht der eine, hält wohl der andere.“ „Und welcher wird zuerſt brechen?“ fragte der Parteifreund. „Der andere“ ſagte Herriot kurz. Flandins Karriere Pierre⸗Etienne Flandin iſt nicht ſchli ter Häuslersſohn wie Laval oder Enkel ein Erdarbeiters wie Herriot, ſondern Sprößli einer⸗ begüterten Parlamentarierfamilie. M 25 Jahren war er Abgeordneter, mit 30 Ja ren Unterſtaatsſekretär, mit 40 Jahren Min ſter und mit 45 Jahren Miniſterpräſide Trotzdem iſt er nicht mit dem Volk verwa ſen, Flandin iſt niemals im eigentlich Sinne populär geweſen. Im Kabinett iſt heute Staatsminiſter und Exponent der e landfreundlichen Richtung. Er iſt ſehr ſto auf ſeine Karriere, ſehr ſelbſtbewußt und ſeh von ſeinen Werten überzeugt. „Ich bin als Abgeowneter auf die Welt kommen“, ſagte er eines Tages im Kreiſe Freunden. Einer von ihnen lächelte:„Für Kammer oder das Unterhaus.“— Der Dei den ſtehen am deutſch muß nach Grenze, u heißt einen er vom G blicke, ſtatt im deutſch deutſchen L für ſeinen funden und vergeſſen, 8 ſchen Weſte mark am O Was bed eine Schick oft dahin b land eine Antwort er müſſe. Es zu freundſc gegen haßv zunächſt unt ches. Es iſt barn erheb⸗ Hand, die Freund iſt. maßen auch vor dieſem eigenen Vol Es iſt kein marken die? ſehr ſtark zu mark bedeut kiſchen Rege ten iſt an d Geſchichte a der Deutſche von außen 1 den Machten oder vergeſſe wachens fra Humaniſten deutſchen Na Kriegen des Oberrhein z zeigt ſich aue deutſchen Ve Tünche bleib ganz Rheind die Romanti Erſt im G Europa brich deutſchen Ge Oberrhein be ſchaft mit de ein Zeichen Zug rheiniſch Deutſchland en feld des grof Gemeißelte Die Steinm inem der vi rufe, die mar hatte. Infolg Volkes und Beſchränkung en gerade fü Kräge für lau nun einmal d es Betriebes rgeſtellten( s der Steinn ſonderen oſſen, ſon rnangeg auf Grabſteinen man nicht nur durch das Aus riften wenigſ n Mißſtand r Senak. illen zu lie ngsverſchie riſten des Völ⸗ Freien Stadt tzigs eine Tat⸗ e Achtung vor n gewährleiſtet blicke auf den „die Gerechtig⸗ dies ſeien auch!? erung. Danzig triſten zu ha hen, ſo, wie ihn ts ſuche. Das itwortung des hrechungen und vorgegangenen rine⸗, Militär⸗ M. enkſchrift aus: ungen zwiſchen tiſchen Stäben wiſſen Kreiſen daß die Be⸗ »Lage im Mit⸗ nwendung von ergibt, ſondern kreichs bezogen tajeſtät wünſcht m zu erkläre mwahr iſt. en beiden Stü⸗ t ſich durchaus eultſche flufgabe und deutſche flebeit in Baden Brũcke und Bollwerk/ Grenzlandlage und Grenzlandleisfung in Baden III. Der Deutſche am Rhein— und wir in Ba⸗ den ſtehen am linten Flügel der deutſchen Front am deutſchen Strom— ſchaut nach Weſten. Er muß nach Weſten ſchauen, denn dort liegt die Grenze, und dem Rheindeutſchen vorzuwerfen, daß er ſein Augenmerk auf das Weſtliche in Europa richte ſtatt auf den deutſchen Oſten, heißt einen Wächter an der Grenze tadeln, daß er vom Grenzturm aus allzu ſehr nach außen blicke, ſtatt ſeinen Blick rückwärts zu wenden. Der Oberrhein hat im Laufe der deutſchen Ge⸗ ſchichte manche Verbindung und Verbundenheit mit dem deutſchen Land an der Oder gehabt von den Tagen, in denen Ritter aus oberrhei⸗ niſchem Geſchlecht in den Reihen der Ordens⸗ ritter den deutſchen Oſtſtaat ſchufen, bis zu un⸗ ſeren Tagen, in denen badiſche Bauernſöhne im deutſchen Oſten ſiedeln. Die Aufgabe des deutſchen Oſten und die Aufgabe Deutſchlands für ſeinen Oſten wird auch in Baden tief emp⸗ funden und voll erkannt, aber es wird auch nicht vergeſſen, daß es auch eine Aufgabe des deur⸗ ſchen Weſtens gibt und eine deutſche Grenz⸗ mark am Oberrhein. Was bedeutet Grenzmark ſein? Dieſe Frage, eine Schickſalsfrage für Baden von heute, iſt oft dahin beantwortet worden, daß ein Grenz⸗ land eine Brücke ſein müſſe. Sie hat oft die Antwort erfahren, daß es ein Bollwerk„erden müſſe. Es wird beides zu ſein haben: Brücke zu freundſchaftlicher Verſtändigung, Bollwerk gegen haßvolle Feindſchaft. Ein Grenzland iſt zunächſt und zuerſt ein Schutzſchild ſeines Rei⸗ ches. Es iſt die Fauſt, die ſich gegen den Nach⸗ barn erhebt, der zum Feind wird, es iſt die Hand, die ſich dem Nachbarn bietet, der ein Freund iſt. Es iſt noch mehr: Es iſt gewiſſer⸗ maßen auch die Repräſentation ſeines Reiches vor dieſem Nachbarn. Es iſt der Vorpoſten des eigenen Volkstums gegenüber dem fremden. Es iſt kein Zufall, daß gerade in den Grenz⸗ marken die Beſinnung auf das eigene Volkstum ſehr ſtark zu ſein pflegt, und die deutſche Weſt⸗ mark bedeutet keine Ausnahme von dieſer völ⸗ kiſchen Regel. Schon in den früheren Abſchnit⸗ tien iſt an dieſer Stelle an Hand der deutſchen Geſchichte am Rhein dargelegt worden, daß der Deutſche am Oberrhein bei allem Druck von außen und trotz der Invaſionen der frem⸗ den Macht niemals ſein Deutſchtum verleugnet oder vergeſſen hat. Angeſichts des erſten Er⸗ wachens franzöſiſcher Rheingelüſte haben die Humaniſten vom Oberrhein das Hohe Lied der deutſchen Nation geſungen, in den Tagen und Kriegen des vierzehnten Ludwig, Oberrhein zum Schlachtfeld Europas machen, die den nalen Ideen von 1789 und der nicht minder internationalen Reaktion gegen ſie. Der Kon⸗ ſervativismus dieſer Zeit, der dem Liberalis⸗ mus nichts neues, nur das alte entgegenſtellt, iſt ſo international wie dieſer, die Konſerva⸗ tiven des deutſchen Oſtens blicken ſo ſtark nach dem zariſtiſchen Petersburg wie die Liberalen des deutſchen Weſtens nach dem liberalen Paris und der„Verweſtlichung“ im rheini⸗ ſchen Deutſchland entſpricht eine„Veröſtli⸗ chung“ im öſtlichen. Die Rheindeutſchen ſind nicht allein der Sünde ſchuldig, im neunzehn⸗ ten Jahrhundert im Banne undeutſcher Staatsideen geſtanden zu haben, und dieſe Epiſode im Laufe der Jahrhunderte bedeutet keinen Weſenszug des Deutſchtums am Ober⸗ rhein. Als die Idee des Nationalſozialismus ſich ſiegreich in Deutſchland gegen die weſtlichen Ideen erhob, der hier bisher nur Anſchauun⸗ gen eines ancien régime gegenüberſtanden, hat ſich das oberrheiniſche Deutſchtum freudig zu dem Durchbruch der deutſchen Volks⸗ und Staatsidee bekannt und die letzten Spuren einer politiſchen„Verweſtlichung“ ſind im Ge⸗ ſicht des Rheindeutſchen im Dritten Reich geſchwunden. Eine andere aber als eine politiſche Verweſt⸗ lichung, eine kulturelle oder gar völkiſche, hat es am Rhein nie gegeben und jede Anſicht, der Deutſche am Rhein bewahre ſein Volkstum viel⸗ leicht weniger entſchloſſen in den Gefahren der Grenzlage als andere deutſche Stämme, hat ſchon vor den Tagen des Separatiſtenſpuks und des Saarkampfes zu Unrecht beſtanden, ſchon vor dieſen deutſchen Ehrentagen am Oberrhein, in denen die deutſche Tradition von Jahrhun⸗ derten gipfelt. Hier iſt Deutſchland! hat es zu allen Zeiten am Oberrhein geheißen. Hier iſt das Deutſchland des Dritten Reiches! heißt es heute am Oberrhein und wir in Baden emp⸗ finden tief das„Erlebnis der Grenze“, die völ⸗ kiſche Verpflichtung, gerade in der Grenzlage zu anderem Volkstum und anderem Staatsgeiſt ſichtbares Spiegelbild des eigenen Volkstums und ſeines Geiſtes, des Nationalſozialismus zu ſein. Denn dies iſt die deutſche Aufgabe in Baden für die Gegenwart und für die Zu⸗ kunft: Das deutſche Geſicht am Oberrhein zu ſein, das Geſicht des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland an ſeiner Südweſtgrenze, das Ge⸗ ſicht des neuen Deutſchland, das gegen den We⸗ ſten ſchaut. Nicht in Feindſchaft. Nicht in Ueberheblich⸗ keit! Nicht in Haß! Sondern in der Erkennt⸗ nis, daß die Aufgabe der Grenzmark, Bollwerk zu ſein, ſie nicht hindert, Brücke zu ſein, daß die Aufgabe, Brücke zu ſein, nicht bedeutet, eine falſche Verſtändigung in ſchwächlicher Verwäſ⸗ ſerung des eigenen Weſens zu ſuchen, ſondern eine wahre Verſtändigung in der Stärke des eigenen Volkstums und der Achtung des Frem⸗ den zu finden. Grenzland ſein, iſt das deutſche Schickſal Ba⸗ dens geworden. Es wird ſeine deutſche Auf⸗ gabe, Hüter der deutſchen Grenze, Hort des deutſchen Geiſtes, Spiegel der deutſchen Seele zu ſein, es immer mehr zu werden— das iſt der Sinn der deutſchen Arbeit in Baden. Einer Arbeit für Volk und Vaterland, Führer und Reich, die aus der Erkenntnis erwächſt, daß Grenzlandlage Grenzlandleiſtung bedeutet. (Schluß folgt.) deefeld durch jeugenausſagen ſtark belaſtet Der Knabenmörder in der Rolle des Kinderfreundes/ Er leidet an„Gedächfnĩsschwäche“ Schwerin, 22. Januar. In der Nachmittagsverhandlung im Prozeß Seefeld vor dem Schwurgericht Schwerin nahm die Erörterung einer Reihe von Fällen einen breiten Raum ein, in denen der Angeklagte ſich an Kinder herangemacht hatte, um ſie für ſeine ſchmutzigen Zwecke zu mißbrauchen. Die Frageſtellung in dieſer Richtung ſcheint dem Angeklagten ſichtlich unangenehm zu ſein, und er verſucht, allen dieſen Dingen eine harm⸗ loſe Erklärung zu geben. Durch Fragen treibt der Vorſitzende den Angeklagten Seefeld aber immer mehr in die Enge. Tatſache, daß Seefeld Kinder, die er auf der Straße angeſprochen und durch kleine Geſchenke angelockt hatte, immer dazu angehalten hat, niemand davon etwas zu erzählen, daß er mit ihnen bekannt geworden ſei. kamen mehrere geklagten ſchauerlichen Charakter hatten. Mit dem neun⸗ jährigen Schüler Willt., den Seefeld vor einem Kino angeſprochen hatte, ging er eines Bezeichnend iſt die Es Anlockungsverſuche des An⸗ zur Sprache, die mitunter einen Tages auf den Friedhof. Dort zeigte er ihm zwei Särge und fragte ihn, ob er wohl in der Kapelle oder lieber in einer Grube ſchlafen möchte. Zwei Tage ſpäter ereignete ſich dann der Mordfall Neumann. Willi., mit dem ſich Seefeld für den nächſten Tag verabredet hatte, erzählte aber den Vorfall ſeiner Mutter, und dieſe unterſagte ihrem Jungen dringend, zu dem Treffpunkt zu gehen. Die Mutter des elfjährigen Erich F. aus Techentin hatte von ihrem Sohn von dem „ſeltſamen Onkel“, der ihn angeſprochen hatte, gehört. Sie verfolgte den Unhold, als er ſich mit ihrem Jungen traf, und verhinderte, daß er ſeine unſittlichen Abſichten ausführte. Dieſer Frau, die eine genaue Perſonalbeſchrei⸗ bung des Seefeld geben konnte, iſt es mit zu danken, daß der Verbrecher ſpäter gefaßt wer⸗ den konnte. Der Vorſitzende will von dem Angeklagten wiſſen, weshalb er ſich immer on Kin⸗ der heranmachte. „Ich hatte ſonſt niemanden“, antwortete See⸗ feld,„und mit Erwachſenen wollte ich nichts zu tun haben, weil ſie immer gleich ans Trinken denken.“ Seefelds gedrückte Erinnerung Nervös fährt Seefeld bei dieſen Auseinander⸗ ſetzungen, die ihm ſichtlich unangenehm ſind, mit ſeinen Händen auf der Anklagebank hin und her. Während er ſich an weiter zurück⸗ liegende Fälle genau erinnern kann, verſchanzt er ſich plötzlich hinter ſeiner angeblichen Er⸗ innerungsloſigkeit, als ſeine Begeg⸗ nung mit dem 13jährigen Günther., die im Februar des vorigen Jahres erfolgte, zur Sprache kommt. Während er in der Vorunter⸗ ſuchung zugegeben hat, den K. angeſprochen zu haben, will er heute nichts mehr davon wiſſen. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß Seefelo den K. noch zweimal verfolgt hat, um ihn zu einem Stelldichein zu bewegen. K. ging aber glück⸗ licherweiſe nicht darauf ein. Eines Morgens traf er den Seefeld auf der Straße wieder, und dieſer fragte ihn, ob er heute ſeinen Wander⸗ tag habe. K. erwiderte, daß er in die Schule müſſe, und Seefeld entgegnete darauf:„Dann den Fall, da onen im gegen⸗ en im Mittel⸗ n ſich niemals zogen. zeigt ſich auch nicht ein franzöſiſcher Zug im deutſchen Volkstum am Rhein, die Verſailler Tünche bleibt eine Schminke über dem rhein⸗ bdeutſchen Geſicht des Rokoko, bei Hofe zu tra⸗ gen, und während Napoleon Diktator über ganz Rheindeutſchland iſt, ſingt zu Heidelberg die Romantik vom deutſchen Weſen. Erſt im Gange der„Ideen von 1789“ durch Grie, Europa bricht der Geiſt des Weſtens in den fn bei 4 deutſchen Geiſt am Rhein ein. Auch am 505 3 Oberrhein beginnen viele, Staat und Geſell⸗ ſchaft mit den Augen des Weſtens anzuſehen hnt ſodann die prechenden Er⸗ 11fch und in der Zunge des Weſtens über Volk und für ſie a Nation zu reden. Aber ſo offen und ungeſcheut 3 zu e⸗ dies ausgeſprochen werden muß, ſo klar muß auch erkannt werden, daß dieſe Ueberfremdung ein Zeichen der Zeit und keinen beſonderen Zug rheiniſchen Deutſchtums bezeichnet. Ganz Deutſchland wird zu dieſer Zeit zum Schlacht⸗ feld des großen Widerſtreites der internatio⸗ rung ſei am ngen über di ichtet worden, von der fran⸗ Beſprechungen den britiſchen Der Weg der Bildha Gemeißelte Weltanſchauung/ Wiedereinſ Die Steinmetze gehörten nach dem Kriege zu einem der vielen Handwerkszweige und Be⸗ rufe, die man auf den Ausſterbeetat geſetzt tte. Infolge der Verarmung des deutſchen Volkes und der damit zuſammenhängenden Beſchränkung auf das Lebensnotwendigſte fehl⸗ en gerade für die Güter dieſes Berufs Auf⸗ itik äge für laufende kleinere Arbeiten, die ſt ein al X. 1 einmal die Grundlage für die Erhaltung che ſeiner Po⸗ refa s Betriebes bilden. Großbauten waren riſam enug da, aber hier ſchaltete die zwei Stüßle eue Sachlichkert“ ebenfalls den zeugt an ſei andwerksmeiſter aus. Das Letzte, nicht Zwiſche as dem Steinmetzen und Bildhauer ſchließlich zwei Stühle noch blieb, war das Grabſteingeſchäft. Aber weil die Induſtrie mit ihren maſſenmäßig rgeſtellten Grabſteinen billiger ſein konnte als der Steinmetzmeiſter, kam es zu einer Ein⸗ ſtellung der Eigenarbeit und endlich zu einer lder andere echen?“ frag 5• 4 ſchränkung auf das bloße Aufſtellen von t nicht ſchli So waren aus zahlreichen Steinmetzen Grab⸗ r Enkel ei ſteinhändler geworden. Sie waren auf dem heſten Wege, die handwerkliche Grundlage über⸗ upt aufzugeben. Das drückte ſich u. a. auch rin aus, daß die Lehrlinge nicht „mit 30 Ja nmal in den Großſtädten einen Jahren Mi ſonderen Fachſchulunterricht ge⸗ niſterpräſiden ſſen, ſondern einfach den Mau⸗ Volk verwa ern angegliedert waren. m eigentliche Etwas Beſſerung in wirtſchaftlicher Hinſicht kabinett iſt ür den Steinmetzen haben die Verordnungen nzelner Friedhofsverwaltungen gebracht, 5 ſilß ecchen die Anbringung von Glastafeln vußt und f Grabſteinen verboten wurde. Dadurch hat an nicht nur dafür geſorgt, daß der Steinmetz durch 0 Aushauen der Buchſtaben und In⸗ ſchriften wenigſtens wieder etwas zu arbeiten ekam, ſondern man hat damit vor allem auch ißſtand beſeitigt, daß zerſprungene und die Welt im Kreiſ elte:„Für Sowjetregierung und Romintern Oflenherzigkeiten zum 12. Todestag Lenins Moskau, 22. Januar Die Sowjetpreſſe feierte am Dienstag den 12. Todestag Lenins. Die„Prawda“ begrüßte in dieſem Zuſammenhang Stalin als den Leninismus und Führer der Proletarier der ganzen Welt“. An anderer Stelle des Blattes wird betont, daß Stalin gehalten habe, was er in ſeiner Ge⸗ dächtnisrede auf Lenin im Jahre 1924 ver⸗ Er habe ſeinerzeit die Loſung ausgegeben:„Wir werden unſer Leben nicht ſchonen, das Bündnis der Werktätigen in aller Welt und die Kommuniſtiſche Internationale zu befeſtigen und zu erweitern.“ Im gleichen Schritt mit der Befeſtigung der Sowjetunion EC————————————————————————————————————————————————————————————— „Fahnenträger des ſprochen habe. uer und Steinmetzen chaltung eines aufſtrebenden Handwerks herabgefallene Glasplatten das Ausſehen des Friedhofs verſchandelten und die Erkennung mancher Gräber unmöglich machten. Dieſe Ver⸗ ordnungen haben aber auch damit zu einem gewiſſen Schutz der Kunden vor minderwerti⸗ gen Materialien geführt. Hier hat ſich die Auf⸗ klärungsarbeit des erſt ſeit verhältnismäßig kurzer Zeit beſtehenden Reichsinnungsverbandes des Bildhauer⸗ und Steinmetzhandwerks be⸗ merkbar gemacht, der die verſchiedenſten Stellen auf die kulturellen und materiellen Mißſtände auf den Friedhöfen, wie ſie ſich mit dem Auf⸗ ſtellen der vom„Werk bezogenen“ Grabſteine naturnotwendig einſtellen, hingewieſen hat und daran praktiſche Vorſchläge und Anregungen zu ihrer Behebung anknüpfte. Auch amtliche Stellungnahmen in dieſer Hinſicht, z. B. von ſeiten Dr. Goebbels' und auch des Propaganda⸗ miniſteriums, haben ſich hier bereits günſtig ausgewirkt. Heute gilt es, beſonders für die Auftrag⸗ geber von Bauten, ſeien es größere öffentliche Gebäude oder Wohnhäuſer, zu prü⸗ fen, wie weit und an welchen Stellen ſie bei den neuen Bauten den Steinmetzen zur Mitarbeit heranziehen können. Wir meinen hier nicht etwa das bloße Aufſtellen und Anbringen von wertvollen Steinen, ſondern denken dabei gleichzeitig auch an Verzierungen und bildliche Darſtellungen, z. B. Reliefs. Gewiß iſt vielfach der Sinn für Verzierun⸗ gen und Ausſchmückungen von Bauwerken in den letzten zwanzig Jahren verlorengegangen, aber immer mehr greift die Erkenntnis um ſich, daß eine unaufdringliche und doch ſtilvolle Ver⸗ zierung einem ſonſt kahlen und nüchternen Ge⸗ bäude ein anziehendes Ausſehen und einen perſönlichen Charakter geben kann. Ja, oft wird der Bauherr ſelbſt den Wunſch haben, den Sinn und Zweck des Bauwerkes auch ſchon nach außen hin durch Steinarbeiten ſei die Feſtigkeit und Erweiterung der Kom⸗ muniſtiſchen Internationale gegangen, die die Verteidigung der Sowjetunion„vor jedem An⸗ ſchlag kapitaliſtiſcher Mächte“ zu ihrem Haupt⸗ Nicht umſonſt habe Stalin auf dem Parteikongreß im Jahre 1935 die Mahnung ausgeſprochen„der Sache der proletariſchen Internationale treu bis zum programmpunkt gemacht habe. Ende zu bleiben“. * Eine Meldung wie dieſe zeigt beſſer als alle theoretiſchen Auseinanderſetzungen, daß die Sowjetregierung und die Konmintern identiſch ſind, wenn es auch immer wieder von den Sowjets beſtritten wird. kann ich dich nicht gebrauchen“. An dieſem Tage wurde der Schüler Zimmermann ermordet. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß dieſer unglückliche Junge an dieſem Morgen ſchulfrei und ſeinen Wandertag hatte. Auf alle Vorhalte des Vorſitzenden lacht See⸗ feld blöd vor ſich hin und erklärt:„Ich kann mich nicht erinnern, und von dem Schüler K. weiß ich nichts.“ 55 Der Vorſitzende macht auf die belaſtende Tat⸗ ſache aufmerkſam, daß dem Angeklagten in dem Falle., wo ſich die Dinge immer mehr auf die Mordfälle Zimmermann und Neu⸗ mann zuſpitzen, ſein Gedächtnis verläßt. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit werden dann die zur Anklage ſtehenden vier Sittlich⸗ keitsverbrechen des Angeklagten an minderjäh⸗ rigen Knaben erörtert. „Am Donnerstag wird die Erörterung der ein⸗ zelnen Fälle fortgeſetzt werden. auszudrücken oder mit Darſtellungen einen beſtimmten Gedanken, eine Idee, heraus⸗ zuarbeiten. Die deutſche Baukunſt zeichnete ſich von jeher durch eine gute Proportionierung der Gebäude⸗ flächen, aber dabei auch durch eine harmoniſche Fülle von Verzierungen und Ausſchmückungen dieſer Flächen aus. Das können wir immer wieder an den Bauten der Vergangenheit feſt⸗ ſtellen. Wohl ſelten in der Welt gibt es für unſer deutſches Empfinden einen beſſeren Zu⸗ ſammenklang von Baukonſtruktion und Ver⸗ zierung als im alten griechiſchen Bauſtil, der — wie wir heute wiſſen— nordiſch⸗germani⸗ ſchen Urſprungs iſt. Im Klaſſizismus kehrte darum ein Teil des germaniſchen Stilempfin⸗ dens zu uns zurück. Aber deutſch iſt auch, daß jede Verzierung nicht nur bloßer Schmuck iſt, ſondern einen Sinn hat, etwas ausdrückt. Weltanſchauung und Stil gehören untrennbar zuſammen. Der Stil unſerer Zeit wird darum auch Aus⸗ druck der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und Lebensauffaſſung ſein müſſen, ein Stein gewordenes Bild ihrer Einfachheit und Grad⸗ linigkeit und ihres innerlichen ſeeliſchen Reich⸗ tums. Während das erſte Aufgabe des Archi⸗ tekten und Baumeiſters iſt, iſt das zweite die Aufgabe des deutſchen Steinmetzen.. Erneuerung der Eichendorffburg Toſt. An den Ruinen der im Jahr 1454 erbauten oberſchle⸗ ſiſchen Burg Toſt, die einſt im Beſitz von Eichen⸗ dorffs Vater war und in den Jugenderinne⸗ rungen des Dichteers eine Rolle ſpielt, aber im Jahr 1811 niederbrannte und ſeitdem verwahr⸗ loſt war, ſind Erneuerungsarbeiten aufzenom⸗ men worden, die bereits 1928 geplant, aber da⸗ mals nicht durchgeführt werden konnten. Im erſten Abſchnitt der im Herbſt begonnenen und auf längere Zeit berechneten Arbeiten wurden Teile des Mauerwerkes geſtützt und die Oſt⸗ türme neu gedeckt. Bei der Wiederaufnahme der Arbeiten ſollen die Fundamente befeſtiat wer⸗ den. Vielleicht wird man in den Reſten der Burg einen Schatz finden, die ſogenannte„Gol⸗ gegen, daß ſeine Weiſe mißdeutet werden. Danach ſcheint es alſo feſtzuſtehen, daß Einſtein auch in Amerirg kei⸗ neswegs überall mit offenen Armen aufgenom⸗ men wird. eeeeeeeeeeeeeeeee dene Ente“, die beim Brand von 1811 von der »Gräfin von Gaſchine verborgen ſein ſoll. In einem Raum der Burg befindet ſich jetzt eine Toſter Heimatſtube, die ſpäter zu einem Muſeum ausgeſtaltet werden ſoll. Gchwerins Theaterjubiläãum Das Schweriner Theater konnte in dieſen Tagen auf ſein hundertjähriges Beſtehen zu⸗ rückblicken. Am 17. Januar 1836 wurde der neue Theaterbau, der an Stelle des 1830 ab⸗ gebrannten fürſtlichen Ballhauſes errichtet war, mit Raupachs„Schule des Lebens“ eröſfnet. Aber auch dieſes Theater fiel 1882 einem Brand zum Opfer. Vor fünfzig Jahren, 1886, wurde dann das jetzige Staatstheater Schwerin der Oeffentlichkeit übergeben. Das Schweriner Theater hat unter den deutſchen Bühnen ſtets einen guten Ruf gehabt, namentlich auch als Pflegeſtätte Wagnerſcher Opern. Zur Er⸗ innerung an ſeine Begründung vor 100 Fahren wird eine Feſtwoche Aufführungen von„Don Giovanni“,„Friedemann Bach“, Walküre“, „Der Marſch der Veteranen“ ſowie die Ur⸗ aufführung von Fritz Schoknechts Schauſpiel „De Grotbuer“ bringen. Einſtein will amerikaniſcher Staatsbürger werden. Relativitäts⸗Einſtein— bekanntlich ſeinerzeit erklärt, er werde nach Deutſchland zu⸗ rückkehren, wenn der Nationalſozialismus be⸗ ſeitigt ſei. Das ſcheint ihm aber entgegen ſei⸗ nen heißen Wünſchen noch gute Weile zu haben, und ſo hat der berühmte Ehrenindianer um ſeine Naturaliſierung als amerikaniſcher Staats⸗ bürger nachgeſucht. Die Naturaliſierung kann jedoch nach den beſtehenden Geſetzen früheſtens im Oktober 1938 erfolgen. Den vielfachen ame⸗ rikaniſchen Preſſekommentaren über ſcinen Schritt tritt Einſtein mit der Behauptung ent⸗ Abſichten meiſt in tend⸗nziöſer Kam beſtem „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 38— 23. Januar 1936 Im Reich der Baſtler und„Spintiſierer“ Sellſame Schwarzwaldgewerbe/ Von Reifſchneidern, Schindelmachern und anderen inkereſſanken Berufen Der Schwarzwald war von jeher die Heimat der Baſtler und Spintiſierer. Lange Winter⸗ tage in dämmerigen Stuben haben die Men⸗ n gebracht, Handfertigkeit und Geſchick⸗ ichkeit in den Dienſt ihres Alltages zu ſtellen. 1 dann noch die rechte„Düftlerei“ und „Spintiſiererei“ dazu, von denen ein Stück in en rechten Schwarzwälder ſteckt, ſo waren ie Vorbedingungen gegeben, etwas zu ſchaf⸗ — und zu vollbringen, was nur dort entſtehen ann, wo man Luſt und Liebe zur Sache, vor allem aber auch die nötige Zeit dazu hat. Viele Gewerbe ſind auch dort, wo der Bauer noch ſein eigener Univerſalhandwerker iſt, allmäh⸗ lich ausgeſtorben oder ſind wenigſtens dem Ausſterben verfallen. Auch in einer Gegend, die den Achtſtundentag noch nicht reſtlos kennt, iſt Zeit Geld geworden. Die Fabrikerzeugniſſe haben die Gebilde handwerklichen Schaffens auf vielen Gebieten verdrängt. Die Reifſchneider Und doch gibt es noch eine Reihe von Berufs⸗ zweigen, die um ihrer Eigenart willen der Großkonkurrenz noch nicht haben weichen müſ⸗ ſen, die das, was ſie vor fünfzig und mehr Jahren ſchon verfertigten, heute noch voll⸗ bringen. Ein gar ſeltſames und fremdes Hand⸗ werk im Schwarzwald iſt das der Reif⸗ ſchneider, das in nur wenig Schwarzwald⸗ orten ausgeübt wird und das auch heute noch »ſeinen Mann ernährt. Urſprünglich ſtammt die Reiſſchneiderei aus dem Neckartal. Hier wur⸗ den von altersher aus Haſelſtangen die Reifen zu Holzfäſſern geſchnitzt. Große Fabriken, die ihre Erzeugniſſe in Holzfäſſer packten, waren von jeher die Abnehmer für dieſe Haſelreifen. Der eine oder der andere dieſer Eberbacher Reifſchneider hat den Schwarzwald auf irgend⸗ einem Weg gefunden und hat hier ſein Ge⸗ werbe ausgeübt. Der bekannteſte dieſer Reif⸗ ſchneider iſt der Gutacher Meiſter Dietz, der Eberbacher Reifſchneiderfamilie Dietz entſtam⸗ mend. Seine Lieferanten ſind die Bauern der Schwarzwaldtäler, die Fuhre um Fuhre der langen Haſelſtangen in die Gutacher Werkſtatt bringen. Hier wird vom frühen Morgen bis in die ſinkende Nacht fleißig geſchafft und ge⸗ 1 Unermüdlich ſitzt der Meiſter mit einen Geſellen, Schwarzwäldern, die er ein⸗ gelernt hat, in der Schnitzſtube, jeder auf ſei⸗ nem Stuhl. Es iſt eine Freude, zuzuſehen, welche Geſchicklichkeit hier zu finden iſt. Raſch und ſicher werden die langen Haſelſtäbe mit ſcharfen Meſſern geſpalten. Vor der Werkſtatt türmen ſich hohe Bündel der Faßreifen auf. Die Eberbacher Geſchicklichkeit hat ſich auch im bewährt und ſteht hier in aller⸗ nſehen. Die Schindelmacher Ein ähnliches Gewerbe iſt das der Schin⸗ delmacher. Das alte Schwarzwälder Schin⸗ deldach hat ſich von jeher bewährt, wenn auch ſeine Feuergefährlichkeit nicht beſtritten wer⸗ den ſoll. Aber gediegen, warm und haltbar war es immer. Daß zum„Getäfer“ eines Schwarzwaldhofes manches Tauſend dieſer kleinen Holzplatten nötig iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Dafür hält es auch Generationen lang und iſt anſpruchlos in der Wartung. Wer im Frühling beiſpielsweiſe durchs Elztal kommt, ann in den Ortſchaften um Elzach und Wald⸗ kirch mächtige Stapel von Schindeln an den Häuſern ſehen. Hier ſcheinen die Schindel⸗ macher ganz beſonders zu Hauſe zu ſein. In langer Winterarbeit wird aus Holzklötzen Bündel um Bündel der Schindeln mit Holz⸗ hammer und Beil geſchlagen. Ein ordentlicher Verdienſt belohnt die wackeren Schindelmacher im Frühling für die unermüdliche Winter⸗ arbeit. Auch die Schindeldecker, diejenigen, die aus den Schindeln das Dach nageln, haben keine allzugroße Konkurrenz, denn auch ihr Ge⸗ werbe iſt kein landläufiges und erfordert be⸗ ſondere Geſchicklichkeit. Auf langen Bänken, die ſie auf den rieſigen Hofdächern aufhängen, ar⸗ beiten ſie. Unermüdlich fährt der Hammer auf die Nagelköpfe. Manches Nagelpaket wird hier und hält die Schindeln anein⸗ ander. Das Gewerbe der Schindeldecker vererbt ſich el oft vom Vater auf den Sohn. Ganze Schin⸗ deldeckerfamilien gibt es, die weit in der Runde arbeiten. Die Männer kleben ſommers über Tag für Tag den Dächern droben, während die Frauen und Kinder zu Hauſe die kargen Aecker beſtellen und ſo die Hausarbeit, die ſonſt dem Manne obliegt, verrichten. Und wenn in früheren Jahren auf einem neuen Hofe der Maien auf dem Dachfirſte ſich wiegte, wenn zum Richtfeſt bunte Bänder flatterten, dann war der Schindeldecker, der zum Gelingen des Werkes die letzte und wichtigſte Hand anlegte, ein hochgeachteter Gaſt. Der„Brunnenſchmecker“ Ein Gewerbe, das allerdings mehr eine Kunſt als ein landläufiges Handwerk darſtellt, iſt das des„Brunnenſchmeckers“ oder des ünſchelrutengängers, das heute noch im Schwarzwald großes Anſehen genießt. Nicht überall iſt es ſo, daß waſſerſpendende Quellen aus der Erde rieſeln und den Menſchen das ſpenden, was überall Lebensnotwendigkeit iſt, — das Waſſer. Und wenn irgendwo, wo der Brunnen mangelt, ein Haus erſtellt wurde, dann wird der Brunnenſchmecker geholt, der, die Weiden⸗ oder Fiſchbeinrute in den Händen, bedächtigen Schrittes die Felder und Wieſen begeht und die Waſſerader ſucht. Mag ſich die Theorie für oder gegen die Wünſchelrute aus⸗ ſprechen, die Praxis im. Schwarzwald bejaht ſie. Oft iſt der Rutengänger ſelbſt auch noch Brunnenfachmann und' nimmt den Ban in Arbeit. Mit langen Holzbohrern werden dann, wenn Waſſer gefunden wurde, aus Baum⸗ ſtämmen die Röhren oder„Deicheln“ gebohrt, und wenn alles recht iſt, kann der neue Bauer bald ſeinen Brunnen in Gebrauch nehmen. Die Hausweber Auch der Schwarzwälder Hausweber be⸗ treibt das Handwert, das im Ausſterben be⸗ iſt. Andächtig ſitzt der alte Weber an ſeinem Webſtohl. Das hagere, faltenvolle Ge⸗ ſicht verrät Arbeit und Laſt, ein Menſchenalter lang. Die Fabrik, die große Weberei, hat den Weber einmal beinahe brotlos gemacht. Aber der Krieg und ſeine Nöte haben das Weber⸗ handwerk wieder zu Ehren gebracht. Manche Bäuerin hat damals wieder Flachs gepflanzt, at die Garnſpulen hochgemut ins Weber⸗ äuslein getragen und hat ſich ſpäter über den innenballen gefreut, den der Weber ihr ins Haus trug. Die Baſtler Seltſame Gewerbe finden ſich auf dem Bauernhof des Schwarzwaldes in Hülle und Fülle. Wie ſchon geſagt, muß der Bauer in öchſteigener Perſon eine ganze Anzahl von Handwerken verſtehen und ausüben. Er ſchnitzt und zimmert und ſchreinert, hobelt, ſahe und feilt, wie er es braucht, und manche Bauernſtube ſieht an Wintertagen aus wie ein Arſenal handwerklicher Geräte. Da werden Rechen geſchnitzt und Körbe geflochten, Schlit⸗ ten„beſohlt“— d. h. ſie bekommen neue Gleit⸗ flächen, um die Holzlaſten wieder ſicher zu Tale tragen zu können. So mag es damals auf dem Glashof ausgeſehen haben, als die Brüder Kreutz an der erſten Uhr herumbaſtelten und mit ungefügen Werkzeugen die Holzräder ſchnitzten. Und wenn man von ſeltſamen Ge⸗ werben des Schwarzwaldes ſpricht, dann ſoll eines nicht vergeſſen werden, das zwar ſehr aktuell, in dieſer Umgebung und von dieſer Tradition umgeben, doppelt ſeltſam iſt. Wo früher Senſenkörbe geſchnitzt und Weidenkörbe wurden, kann man am runden Tiſch er Bauernſtube heute einen Radiobaſtler fin⸗ den, der unentwegt daran weiterſchafft, was Väter und Vorväter dereinſt begonnen haben — am eigenen Geſtalten und Erfinden, am Baſteln und am Werken, gleichgültig, ob da⸗ mals eine ſchwerfällig tickende Uhr entſtand oder heute eines der neuen Wundergeräte ver⸗ —— deren unſichtbares Band die Welt ereint. Mit den Erzeugniſſen von Hof zu Hof Und wenn von dieſen ſeltſamen Schwarz⸗ waldgewerben die Rede iſt, ſollen die ſeltſamen Vertreter an ſich alltäglicher Handwerke nicht vergeſſen werden, die von Hof zu Hof wandern und hier an Ort und Stelle ihre Erzeugniſſe herſtellen, die Störhandwerker. enn daheim das Geſchäft flau geht, nehmen Meiſter Schuhmacher und Schneider ihr Handwerks⸗ erät auf den Rücken und wandern zu den öfen. Hier gibt es Hoſen und Schuhe in gro⸗ ßer Zahl zu verfertigen. Wenn die Leute auf dem Feld ſind, können die Handwerker doch arbeiten. Irgendwo iſt ihr Veſper bereitgeſtellt, das finden ſie allein. Und anzuprobieren aibt es hier, wo nur derbe Kleidungsſtücke hergeſtellt werden, nicht viel. Die„Zwilchhoſen“, Hoſen aus ſtarkem, blau gefärbtem Leinen, paſſen immer. Und wenn ſie dem Hirtenbuben um ein paar Schuljahre zu groß ſind, oann krem⸗ pelt er ſie kurzerhand über die Knie hinauf und kommt ſich trotzdem vor wie ein Hofſoldat frü⸗ durch geſchickte Fragen ſo ins herer Zeiten, den man in die beſte Montur ge⸗ ſteckt hat. Vielfach bringen die Störhandwerker Leben und Betrieb, ſie kommen von Hof zu Hof, oft von Dorf zu Dorf und übermitteln alles Wiſſenswerte. Bekannt iſt die luſtige Ge⸗ ſchichte von Hansjakob, wie er vom Störſchnei⸗ der erzählt, der beim den Bauern rzählen brachte, daß er die Platte„Dummis, allein verzehren durfte. Von einem anderen Schneider berichtet der Volksmund, er habe gar viele Buben ge⸗ habt. Jeder der kleinen Schneider habe ver⸗ ſchiedenfarbige Höslein und Röcklein getragen, weil eben da und dort ein Stücklein Stoff ab⸗ fiel. Einmal fragte der Herr Pfarrer in der Beichte den Schneidervater, ob er ſich aus den gelegentlichen„Stoffrücklagen denn kein Ge⸗ wiſſen mache“.„Ein Gewiſſen nicht“, meinte der in die Enge getriebene Schneidervater, „aber—— Bubenhoſen“. — Aufn.: Imhoff in den engen Gassen des 1200jährigen Mosbach. Blick auf das Rathaus mit seinem stolzen Turm. Badiſche Schulen ohne Artfremde Errichtung von Judenſchulen/ Völkiſches Prinzip auch bei Schülern (Eigener Bericht des„Hakenkreuzbanners“) Karlsruhe, 22. Jan. Die unüberbrück⸗ bare Kluft zwiſchen deutſcher und jüdiſcher Art iſt in der Schule ſchon zu einer Zeit zu⸗ tage getreten, als kaum Anſätze einer völ⸗ kiſchen Bewegung vorhanden waren. Von je her hat ſich das geſunde raſſiſche Empfinden der Jugend gegen den jüdiſchen Mitſchüler und den jüdiſchen Lehrer gewehrt. Die Un⸗ zuträglichkeiten, die ſich ergaben, drängten— nicht zuletzt im wohlverſtandenen jüdiſchen Intereſſe— mehr und mehr zu einer gründ⸗ lichen Bereinigung. Was die Lehrerſchaft betrifft, ſo wurde bald nach der Machtübernahme das jüdiſche Ele⸗ ment ſtark zurückgedrängt. Durch das Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbeamten⸗ tums vom 7. April 1933 wurde der größte Teil der jüdiſchen Lehrer in den Ruheſtand verſetzt. Durch beſondere Maßnahmen vor und nach dieſem Geſetz wurden weitere jü⸗ diſche Lehrkräfte ausgeſchieden. In der badiſchen Unterrichtsverwaltung er⸗ gaben ſich danach folgende Zahlen: Auf Grund des Berufsbeamtengeſetzes wurden Juden zur Ruhe geſetzt: Im Unterrichtsminiſterium noch beſchäftigter Referent; ein bis dahin in der Hochſchulverwaltung auf Grund des Geſetzes 63, durch beſondere Maßnahmen vor dem Geſetz 7 und nachher 32, im ganzen 102; in den höheren Schulen auf Grund des Ge⸗ ſetzes 24, nachher 8, insgeſamt 32; in den Fachſchulen auf Grund des Ge⸗ ſetzes 6, nachher 3, zuſammen 95 in den Volks⸗ und Fortbildungsſchulen durch das Geſetz 11, vorher 15 und nachher 13, im ganzen 39; im Bereich des Theaters, der Künſte und Wiſſenſchaften durch das Geſetz 5, nachher 1, insgeſamt 6. Zur Zeit der Verkündung der Nürnberger Geſetze(Reichsbürgergeſetz vom 15. September 1935) waren noch jüdiſche Lehrer verblieben an den Hochſchulen 27, in den höheren Lehr⸗ anſtalten 21, an den Fachſchulen 2, an den Volks⸗ und Fortbildungsſchulen 6 Lehrer, die übrigens ſeit langem nur noch in jüdiſchen Klaſſen verwendet wurden. Heute kann feſtgeſtellt werden, daß im Zug der Nürnberger Ge⸗ ſetze und ihrer Durchführung kein jüdiſcher Lehrer mehr ariſche Schü⸗ ler unterrichtet. Die badiſche Unterrichtsverwaltung iſt daran gegangen, das völkiſche Prinzip folge⸗ richtig auch bei den Schülern durchzuſetzen. Im April 1934 wurde in Mannheim eine füdiſche Volksſchule und Fort⸗ bildungsſchule errichtet. Es folgten jü⸗ diſche Volksſchulen in Heidelberg, Emmen⸗ dingen und Bruchſal. Dieſe ſind Bezirks⸗ ſchulen, d. h. ſie werden auch von den verein⸗ zelt in benachbarten Ortſchaften wohnenden Schülern beſucht. Den Unterricht erteilen jü⸗ diſche Lehrer, die infolge Zurruheſetzung aus dem badiſchen Schuldienſt ausgeſchieden waren. Es iſt beabſichtigt, auf Oſtern dieſes Jahres eine einheitliche Regelung des durch die Nürnberger Geſetzgebung aufgeworfenen Fra⸗ genkomplexes im ganzen Reich herbeizuführen. Zur Zeit werden umfangreiche Erhebungen über die Zahl der jüdiſchen Schüler und die Möglichkeit ihrer Unterrichtung in Sonder⸗ klaſſen gemacht. Strauß⸗Feier im Rundfunk Karlsruhe, 22. Jan.(Eig. Bericht.) Alles was dem Volke Behütung ſeines Heiligſten heißt, was ihm Geborgenheit in allväterlicher Güte und ewiger Weisheit, was ihm Treue in Not, Ehrfurcht vor Wende und Schickſal be⸗ deutet, iſt ihm ehrfürchtige Geſtalt geworden, hat ſich mit aller Inbrunſt, derer ein geſundes Volk fähig iſt, in dieſe Geſtalt gedrängt. Ob dies einſt Wode ſelbſt mit ſchirmendem Hute, hilfreichem Stabe und dem Weistum der Ra⸗ ben, ob es der getreue Eckart, ob es andere Aldermänner waren, iſt gleichgültig. Es ſind die Stillen, die Unſichtbaren im Lande, die da ſind, wenn das Volk in Not und Bedrängnis iſt, die Weg und Rat weiſen, wo Verzagtheit nicht mehr ein noch aus weiß, die mit ihrem Lächeln das Glück und die Freude des Volkes ſegnen, die im Schickſal Hort der Reife ſind. Sie ſind auch heute unter uns. Mit ihrer weiſen Stille ſind ſie gegenwärtig, wenn der laute Ruf des Kampfes ſich ver⸗ ſchlagen will; ſie bergen in ihrer gütigen Kraft, wo die Schwachheit ins Verlorene treibt, ſie ſtillen, wo der Durſt des Unbegreiflichen brennt, ſie erfüllen, wo die Hoffnung erloſchen iſt, ſie wecken, wo geſtorben iſt und ſie halten allen Glauben lebendig. So ein getreuer Eckart iſt uns Alemannen Emil Strauß. Verborgen dem unlauteren Getriebe der Welt, wirkſam im Werk der Stille, wachte, kämpfte und litt er im Volk und für das Volk. Darum ſoll ihn das Volk hören an der Schwelle ſeines 70. Lebensjahres. Der Reichsſender Stuttgart, Sendeleitung Baden, bringt am 31. Januar von 19 Uhr bis 19.30 Uhr einen Ausſchnitt aus den Werken des Dichters, zuſammengeſtellt von Sepp Schirpf. Dieſe Sendung wird noch einen beſonderen Reiz dadurch erhalten, daß zwiſchen den Werken des Dichters Weiſen des ehemaligen Groß⸗ herzoglichen Kapellmeiſter Joſef Strauß, des Großvaters des Dichters, aus der Verſunkenhei der Bibliothek, aber im Gleichklang des Ahnen⸗ blutes erklingen werden. Saarpfalz Eine weitere Berufsſchule Kandel, 22. Jan. Bisher war es immer als ein Mißſtand empfunden worden, daß Kan⸗ del als Zentrale des Bienwaldes keine Berufs⸗ ſchule beſitzt. In einer im Anſchluß an eine Bürgermeiſterverſammlung des Bezirks Ger⸗ mersheim geſtern abgehaltenen Sitzung ſtimm⸗ ten ſämtliche Bürgermeiſter der Gründung eines Zweckverbandes zur Errichtung einer Berufs⸗ chule in Kandel zu. Notſtandsmaßnahme für die Südpfalz Klingenmünſter, 22. Jan. Außer den bereits angekündigten Notſtandsmaßnahmen in 13 ſüdpfälziſchen Gemeinden kommt noch ein Entwäſſerungsprojekt zwiſchen Göcklingen, Leins⸗ weiler und Klingenmünſter zur Durchführung. Für insgeſamt 15 333 Tagſchichten betragen die Förderungszuſchüſſe 46 000 RM bei einem Ge⸗ ſamtkoſtenaufwand von 93 000 RM. 60 bis 80 erwerbsloſe Volksgenoſſen können bei dieſem Projekt auf die Dauer von mindeſtens einem halben Jahr beſchäftigt werden. Central-Bad Wannen-, Licht- und med. Bäder— Massagen p2 3 Zu allen Krankenkassen zugelassen, „Zd beim paradeplat: Fernsprecher 2452 Neues Stadtwappen für Saarlautern Saarlautern, 22. Jan. Kreisleiter und Bürgermeiſter Schubert hat an die Bevölke⸗ rung von Saarlautern einen Aufruf erlaſſen, in dem er auf die Notwendigkeit der Schaffung eines neuen Stadtwappens für Saarlautern hinweiſt. Er fordert die Einwohner von Saar⸗ lautern auf, dabei mitzuarbeiten und ſachliche und gut ausgearbeitete Vorſchläge beim Bürger⸗ meiſteramt einzureichen. Im Rhein ertrunken Straßburg, 22. Jan. Am badiſchen Rhein⸗ ufer, gegenüber von Fort Louis, kenterte ein mit zwei Perſonen beſetzter Nachen des dort vor Anker liegenden Frachtdampfers„Bordeaux“. Die beiden Inſaſſen, der 29 Jahre alte Steuer⸗ mann Auguſt Hoff aus Lauterburg, und ein holländiſcher Schiffsknecht wurden von der rei⸗ ßenden Strömung fortgetrieben und ertranken, da ihnen keine Hilfe gebracht werden konnte. Selbſtmord auf dem Friedhof Bensheim, 22. Jan. Auf dem Bensheider Friedhof hat ſich geſtern abend der zuletzt als Vollziehungsbeamter beim Kreisamt Bens⸗ heim tätig geweſene Kreiskaſſengehilfe Georg Schneider erſchoſſen. Auf Grund einer beim Kreisamt eingegangenen Anzeige war gegen Schneider eine Unterſuchung eingeleitet wor⸗ den. Darin dürfte wohl der Grund zu ſuchen ſein, der Schneider veranlaßte, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. „Hakenkre Oer „Einer w bei: in We erkrankter, Ferienzuſa jammerſche die Stimm Wenn a Reiſe zu l. das Geſpr öde wird, Sicht— ir hilft, wie Ropſweh. Am Anf. Er war b Beim erſte weile tauck wort, mit Beleidigun mit irgend ſeitigt. Un Einfälle von ihnen Flöhen. C Mürriſchſte grämer mü nicht— ab aus. Der Mar Dank. Am untergetauc verſchwund. Soll man Ihnen ſchö Stimmung das nicht v „Bis wo Rheinlände Berliner. ſagt der vielleicht de ber nicht. beſinnen.( Volkshumor Unbekann bedankt. Bẽ Eine ſorg bäumen zut ſo wachſen beſondere A ſen Tagen! 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Mit vpvielen bildhaften Vergleichen verſtärkte der Redner den Eindruck ſeiner Darlegungen und „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauytſtadt Mmannheim A Nr. 38— 23. Januar 1936 Oer Mann oſine Mcnl Einer war immer dabei und iſt immer da⸗ bei: in Warteräumen und in den Sälen Leicht⸗ erkrankter, auf Reiſegeſellſchaften und bei Ferienzuſammenkünften, er fehlt nicht und jammerſchade, wenn er fehlt. Der Mann, der die Stimmung in Ordnung hält. Wenn allen die Laune vergeht, weil die Reiſe zu lange wird, weil man müde iſt, weil das Geſpräch eingeſchlafen, weil die Gegend öde wird, weil das Ziel noch längſt nicht in Sicht— immer iſt der Mann da, der dagegen hilft, wie ein gutwirkendes Mittel gegen Kopſweh. Am Anfang war nichts von ihm zu ſehen. Er war beſcheiden unter den vielen verſteckt. Beim erſten Verdruß oder der erſten Lange⸗ weile taucht er auf. Mit einem kecken Witz⸗ wort, mit einem fröhlichen„Anflaxen“ ohne Beleidigung— denn er iſt nie ein Rüpel—, mit irgendetwas, das die Verdroſſenheit be⸗ ſeitigt. Und zwar mit einem Schlag. Einfälle wehen ihm nur ſo zu. Er ſteckt voll von ihnen, wie ein Straßenköter voll von Es hilft nichts gegen ihn: auch die Mürriſchſten, die ewigen Mäkler und Gries⸗ grämer müſſen lachen. Sie wollten eigentlich nicht— aber plötzlich lachen ſie lauthals hin⸗ aus. Der Mann, der ſoviel bedeutet, hat keinen Dank. Am Ziel iſt er vergeſſen. Er iſt wieder untergetaucht in der Menge, iſt an der Sperre verſchwunden. Was ſoll man auch machen? Soll man hingehen und ſagen:„Ich danke Ihnen ſchön, daß Sie mir ſo über die trübe Stimmung weggeholfen haben?“ Er würde das nicht verſtehen. „Bis wol jeck?“ würde er ſagen, wenn er Rheinländer wäre.„Durchjedreht, wat?“, als Berliner.„Ich glaab du ſchpinſcht!“ ſagt der echte Mannemer. Er kennt vielleicht das Geheimnis ſeiner Wirkung ſel⸗ ber nicht. Er braucht ſich auch auf nichts zu beſinnen. Er gehört zu jenen, die den echten Volkshumor ſchaffen, das geflügelte Wort. Unbekannter Mann ohne Dank, ſei einmal Richard Kirn. Bäume werden geſchnitten Eine ſorgſame Pflege muß unſeren Straßen⸗ bäumen zuteil werden, wenn ſie gedeihen und ſo wachſen ſollen, wie dies erforderlich iſt. Ganz beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkte man in die⸗ ſen Tagen den Platanen der Auguſta⸗Anlage. Mit Sägen und Baumſcheren bearbeitete man die Bäume. Gar mancher Aſt mußte bei die⸗ ſer Gelegenheit daran glauben, aber es mar unbedingt notwendig, um zu erreichen, daß die Bäume gleichmäßig in die Höhe wachſen und nicht in die Höhe ſchießen. enn auch jetzt in der Auguſta⸗Anlage die Platanen einen„ge⸗ ſtutzten“ Eindruck machen, ſo werden wir im Sommer oanz beſondere Freude haben, wenn ſich ein breites und prächtiges Blätterdach über die Auguſta⸗Anlage wölbt. Eine Lokomotive umgefallen Am Mittwochnachmittag ereignete ſich im Mannheimer Rangierbahnhof ein Unfall, bei dem glücklicherweiſe Perſonen nicht verletzt wur⸗ den, und der ohne nennenswerten Materialſcha⸗ den ablief. Zwei Lokomotiven ſtießen mit ziem⸗ licher Wucht zuſammen, wobei die eine deriel⸗ ben umfiel. In kurzer Zeit waren Hilfsmann⸗ ſchaften zur Stelle, welche die Maſchine wieder aufrichteten. So bedauerlich es einerſeits iſt, daß in dieſem Falle die Sicherungsmaßnahmen verſagten und vermutlich falſche Weichenſtellung vorliegt, ſo kann andererſeits doch mit Genug⸗ tuung feſtgeſtellt werden, daß derartige Unfälle in Mannheim verhältnismäßig ſelten ſind. Schulung der NSV⸗Walter Am Dienstag, ſprach Pg. Welſch im gro⸗ ßen Saale des„Ballhauſes“ zu den NSV⸗ Waltern der Stadtortsgruppen über das Thema:„Deutſchbewußtſein“. Der Redner verſtand es ausgezeichnet, mit ſeinen Zuhörern ſofort in Kontakt zu kommen, ſo daß ſeinen äußerſt intereſſanten Ausführungen folgten. Von dem Begriff Va⸗ ſtellte er in umfaſſenden um ihm jene formte ſie ſo für jeden Anweſenden zu der erlebnisreichen Erkenntnis: Leben im Sinne des Nationalſozialismus bedeutet heute für jeden deutſchen Voltsgenoſſen höchſtes Deutſch⸗ Reicher Beifall lohnte Pg. Welſch für ſeine bewußtſein. trefflichen Ausführungen. Wünſche, Anregungen und ihre Erfüllung Pläne unſerer Stadtverwalkung—Amgeſtaltungen an den Rhein⸗Neckar⸗Hallen und am Marktplatz Wenn wir an dieſer Stelle in gewiſſen Zeit⸗ räumen Anregungen und Vorſchläge veröffent⸗ lichen, die den Zweck verfolgen, empfindliche Mängel im Stadibilde zu beſeitigen und Ver⸗ beſſerungen herbeizuführen, ſo geſchieht dies einzig und allein im Intereſſe unſerer ſchönen Vaterſtadt und ſei⸗ ner Einwohner. Wir üben alſo mit anderen Worten an die⸗ ſen oder jenen Dingen nicht Kritik um der Kritik willen, ſondern wollen nach Kräften da⸗ zu beitragen, die Stadt in ihren ernſten Be⸗ ſtrebungen, Mannheim zu dem zu machen, was es auf Grund ſeiner hohen Enwicklungs⸗ fähigkeit erreichen kann, zu unterſtützen. Erfreulicherweiſe können wir feſtſtellen, daß weite Kreiſe der Bevölkerung in überaus hohem Maße auf unſere vielfältigen Vor⸗ ſchläge eingehen und unſere Aufbauarbeit durch eigene— teilweiſe ſehr brauchbare und wertvolle Anregungen und Gedanken ganz erheblich erleichtern. In dieſem Zuſam⸗ menhang muß aber auch beſonders dankbar anerkannt werden, daß unſere Mannheimer Stadtverwaltung alle Kräfte mobil macht, wo es gilt, eine glückliche Verwirklichung durchzu⸗ führen. Es darf dabei abſolut nicht verkannt werden, daß man an maßgebender Stelle ſelbſt genau die Sorgen und Nöte verkehrs⸗ techniſcher oder ſtädtebaulicher Art kennt, die Innenhof der Rhein-Neckar-Hallen, bedeutende Umgestaltung erfährt. deren Vorplatz vor der Einfahrt in die Reichsautobahn jetzt eine Werkbild Schwabenſtreiche des Stuttgarter Senders Nachklänge zum großen Rundfunkabend im Nibelungenſaal/ Ein offener Brief Wir haben erſt vor kurzem unſerer Befürch⸗ tung Ausdruck verliehen, daß ſich unſere Mannheimer Jugend allmählich das„Schwä⸗ beln“ angewöhnt und daß dadurch die varian⸗ tenreiche, kernige„Mannemer Schprooch“ etwas ins Hintertreffen gerät. Es iſt alſo gar nicht ſo unwahrſcheinlich, was uns in dieſem Zu⸗ ſammenhange ein Leſer zum Beſten gab. Er will nämlich vor kurzem mitangehört haben, wie ein waſchechter„Mannemer Bu“ einem“ andern, der ſich zu nahe an ein Pferdefuhrwerk herangemacht hatte, zurief:„Du— Fritzlä— gang wäg vun dem Gaulä er boißt!“ Aber Spaß beiſeite— der Stuttgarter Sen⸗ der⸗ hat uns ſchon recht viel Kopfzerbrechen gemacht, und die Zuſchriften, die uns aus Leſer⸗ kreiſen auf den Tiſch des Hauſes flattern, ſind für uns— teils dieſerhalb— teils außerdem, abſolut keine Quelle reiner Freuden. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß die viel⸗ fältigen Klagen ihre volle Berechtigung haben. Wir haben dabei volles Verſtändnis für den Lokalſtolz des Stuttgarters. So er nicht über⸗ trieben iſt! Was würden beiſpielsweiſe die Stuttgarter ſagen, wenn wir uns erlauben würden Tag für Tag„Mannemer'ſelchtes“ in den Acther zu funken. Dürfte das dem Hörer nicht all⸗ mählich aufs berühmte„Knörzel“ gehen? Man wird wohl keinem Mannheimer abſprechen können, daß er mit großer Liebe an ſeiner Vaterſtadt hängt und mit gleichem Recht die lokalen Intereſſen auch nach außen hin in jeder Weiſe gewahrt haben will. Aber was zuviel iſt — iſt zuviel. Wir freuen uns aufrichtig auf die origi⸗ nellen Schwabenſtreiche, die uns mitunter über⸗ mittelt werden. Für Schwabenſtreiche aller⸗ dings, mit denen uns vom Stuttgarter Reichs⸗ ſender des öfteren recht übel mitgeſpielt wird — bedanken wir uns beſtens! Welches Echo ſie in Mannheimer Kreiſen finden, beweiſt eindringlich ein offener Brief, der von mehreren begeiſterten Rundfunkhörern unterzeichnet iſt und den wir an dieſer Sielle gerne im Wortlaut wiedergeben. „Schon ſeit Wochen war aus einer ſtadt⸗ bekannten Reklame zu erſehen, daß am 19. Ja⸗ nuar 1936 im Städt. Roſengarten ein Rund⸗ funkabend des Stuttgarter Senders ſtattfinden ſollte. Der Stuttgarter Sender ſelbſt gab dieſen Abend oft bekannt. Die Mannheimer Bevöl⸗ kerung nicht allein, ſondern die Bevöllerung der ganzen Umgebung freute ſich ehrlich auf dieſe Uebertragung. Mancher Volksgenoſſe, der über das Beneh⸗ men des Stuttgarter Senders— huptſächlich in der letzten Zeit— nicht mit Unrecht ſehr verärgert war, empfand eine ehrliche Freude, daß endlich einmal die berechtigten Be⸗ lange von nahezu einer Million Pfälzern berückſichtigt wurden. Die Uebertragung des Rundfunkabends klappte auch wunderbar. So war es vielen Volksgenoſſen, die nicht in den Roſengarten konnten, möglich, den Abend am Radio zu hören. Wie eine Bombe ſchlug es ein, als kurz vor 9 Uhr der Stuttgarter Sender den Abend abſchaltete. Dem Anſager war das Peinliche der Situation an⸗ ſcheinend ſehr bewußt, als er die Abſchaltung mit den Worten begann:„Seien Sie uns nicht böſe.“ Aus Stuttgart ſelbſt konnten ſie nichts über⸗ tragen und ſchalteten nun nach Köln um, nach⸗ dem man bald 10 Minuten warten konnte. Was wurde geboten? Einige nichtsſagende Opern⸗ ausſchnitte von Verdis jugendlichen Werken nebſt einigen Witzen aus Verdis Jugendzeit. Gefallen konnten lediglich die beiden Muſik⸗ ſtücke von Wagner. Ob es in Italien auch moͤg⸗ lich iſt, einen bunten Abend abzuſchalten und Opern von deutſchen Künſtlern als Erſatz zu bringen? Wie lange ſollen wir uns von Stutt⸗ gart noch ſchulmeiſtern laſſen?“ da und Hort das innere oder äußere Stadt⸗ bild unliebſam beeindrucken Mit der Erkenntnis allein wäre allerdings dem Mannheimer nicht geholfen, wenn nicht unmittelbar dahinter vie friſch-fröhliche, be⸗ freiende Tat ſtünde. Stadt beſtimmt nichts vorzuwerfen. Wir ſind heute bereits wieder in der Lage, unſeren Le⸗ ſern Mitteilung von bedeutenden Um⸗ geſtaltungsarbeiten zu machen, die in abſehbarer Zeit vorgenommen werden. Vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Wir haben bereits darüber berichtet, daß der Platz vor den Rhein-Neckar⸗Hallen verſchie⸗ dene kleine oder größere Schönheitsfehler auf⸗ weiſt, die beſonders vom Kraftfahrer ſehr un⸗ angenehm empfunden werden. So wird er beiſpielsweiſe durch den Schlachthofvorbau ſtark in der Sicht behindert, bevor er unſere „königliche Einfahrt“ zur Reichsautobahn er⸗ reicht. Durch den Bau der neuen Fer⸗ kelhalle wird hier Wandlung geſchaffen und die ſtörende Ecke nach erfolgter Rückver⸗ legung des Schlachthausgeländes verſchwinden. Damit iſt es aber abſolut noch nicht getan und die Stadt iſt bereits einen bedeutenden Schritt weiter gegangen. Bekanntlich über⸗ quert der Reichsautobahnfahrer auf ſeinem Weg in das Herz der Stadt die Seckenheimer Straße, die einen recht beachtlichen Verkehr aufzuweiſen hat und durch ihre etwas unüber⸗ ſichtliche Lage einen Gefahrenpunkt für den überkreuzenden Fahrer bildet. Der Plan, vor den Rhein-Neckar⸗Hallen ein großzügig angelegtes„Verkehrsron⸗ dell“, ähnlich wie vor dem Waſſerturm zu ſchaffen, hat bereits feſte Geſtalt angenommen. Die ſtörenden Grünſtreifen an der Secken⸗ heimer Straße, die den Fahrer bisher oftmals täuſchten, werden im Zuge dieſer Arbeiten verſchwinden. Wir ſind überzeugt, daß dieſe neue Kunde, die in nicht geringem Maße auch eine weitere Verſchönerung darſtellt, von allen Mannheimern freudig aufgenommen wird. Der Marktplatz wird Parkplatz Mit dieſer Tatſache, von der wir nur in⸗ ſtändig hoffen können, daß ſie bald ihre Ver⸗ wirklichung findet, wird einem Verkehrspro⸗ blem zu Leibe gerückt, das uns ganz beſonders am Herzen lag. Eine in allen Teilen befrie⸗ digende Löſung, wie man den Platz am zweck⸗ entſprechendſten aus⸗ und umgeſtaltet, dürfte ſicher nicht ſo leicht gefunden werden und wird dem Fachmanne noch manches Kopfzerbrechen verurſachen. Hauptſache für uns iſt, daß wir einen Parkplatz bekommen und wir ſind über⸗ zeugt, daß er dann auch„in Ordnung“ iſt. Wenn jetzt die Erweiterungsarbeiten in E5 ihren Fortgang nehmen, wird auch die große Mulde hinter der Feuerwehrwache, die mit Bauſchutt aufgefüllt wird, hoffentlich bald eingeebnet ſein. Die Verlegung des Mark⸗ tes,— der an dieſe Stelle kommen Hürfte,— wird damit unſeren neuen Parfplatz ſeiner Beſtimmung zuführen. Damit wäre der An⸗ fang gemacht und wir ſind überzeugt, daß auch auf dieſem Gebiete noch manche erfreu⸗ liche Ueberraſchungen ausſtehen. Man ſieht alſo wieder ganz klar an dieſen zwei Beiſpielen, wie ſehr man an maßgeben⸗ der Stelle bemüht iſt und bleibt, die Verkehrs⸗ verhältniſſe in Mannheim zu verbeſſern. Wir ſind auch überzeugt, daß der Mannheimer dieſe Beſtrebungen anerkennt, um ſo mehr, als er ſich klar darüber iſt, daß die Wege, die werden müſſen, abſolut nicht leicht ind. So erleben wir in kurzen Zeitabſtänden Etappen an Etappen, die dem Aufbau, aber auch der Verſchönerung des Stadtbildes die⸗ nen und haben dabei das beglückende Bewußt⸗ ſein: Mannheim arbeiter,— arbeitet raſtlos und die Früchte dieſer Anſtrengungen kommen uns allen zugure. Weiter ſo! Vortrag Reinerth fällt aus Der für heute abend angeſetzte Vortrag mit Prof. Reinerth in der Harmonie füllt wegen dienſtlicher Verhinderung des Redners aus. In der Kurve gerutſcht. Beim Einbiegen von der Breite Straße in die Planken mußte ein Radfahrer wegen eines dicht an ihm vorbei⸗ fahrenden Kraftwagens ſcharf abbremſen. Da⸗ durch geriet er auf der naſſen Fahrbahn ins Schleudern und fiel der Länge nach auf den Boden. Glücklicherweiſe kam er neben den Kraftwagen zu liegen, ſo daß er lediglich mit einem beſchmutzten Anzug dieſen Zwiſchenfall überſtand, der leicht ſchlimmere Folgen hätte haben können. „Ja, mein Kind, was ſollft Du nun werden?“ Eines Tages muß jeder Familienvater dieſe Frage ſtellen. Wie ſchwer iſt ſtets die rechte Entſcheidung, beſonders ſchwer, wenn ausreichende Mittel fehlen. Die Berufsaus⸗ bildung der Söhne und die Ausſtattung der Töchter erfor⸗ dern Summen, die nur wenige Väter von ihrem laufenden Einkommen aufbringen können. Wie oft ſchon mußte ein Kind auf die Erfüllung ſeines Lebenswunſches verzichten, und wie manches Talent konnte ſich einen Aufſtieg überhaupt nicht oder nur unter Entbehrungen erkämpfen!— Wenn nicht blinder Zufall das Schickſal der Kinder beſtimmen ſoll, muß kluge Vorſorge der Eltern ihnen den Lebensweg ebnen. Für dieſen Zweck wurde eine beſondere Form der Lebens⸗ verſicherung, die Berufsausbildungs⸗ und Ausſteuerver⸗ ſicherung geſchaffen. Durch ſie können Eltern oder Paten mit mäßigen Beiträgen ganz allmählich, aber ſicher die Summe ſchaffen, die für die Ausbildung oder Ausſtattung der Kinder dem Sohn oder der ausgezahlt. Wenn e einmal gebraucht wird. Zur vertraglich beſtimmten Zeit wird Tochter die ganze Verſicherungsſumme der Vater früher ſtirbt, ſind Beiträge nicht mehr zu entrichten; auch für den Fall ſeiner Erwerbs⸗ unfähigkeit kann Beitragsfreiheit vereinbart werden. So iſt die Summe für die Kinder in jedem Falle ſichergeſtellt, ganz unabhängig von der Lebensdauer des Vaters. Dies iſt von beſonderem Wert; denn kein Vater weiß, ob er ſo lange lebt und arbeiten kann, wie ſeine Kinder ihn brauchen, Und da hat ſich unſere um Dienstag. 28. lan., 20.15 Uhr, findet eine jm Nibelungensèel des Nosengortens statt Es sSpricht: pg. Dr. Ioh. von leers. Ber in uder das Thema „Unsere auſtenpolitische lage“ Alles erscheint zu dieser Hassenkund- gebung! Unkostenbeitfég: Eff.50 Die Kkreisleitung Kortenvereuf durch sömt ic e Ortsgruppen der NSDOAp., auberdem durch völbeische Buchnend ung, P 4, 12 und den „Häökenlreuzbanner“ Verleg, E 5, 14—15 Das Waſſer ſpritzte. Daß die Fahrbahn einer Großſtadtſtraße der denkbar ungeeignetſte Platz für ein gemütliches Plauderſtündchen iſt, dürfte zwar allmählich in weiteſten Kreiſen bekannt ſein. Dennoch gibt es ſicher viele Frauen, die ſich mit beſonderer Vorliebe gerade dort aufſtellen, wo ſie das nicht tun ſollen und wo ſie den Verkehr be⸗ hindern. Alle Ermahnungen helfen nichts, und die Straßenbenützer, die die„Sünder“ auf ihr verbotenes Verhalten aufmerkſam machen, müſ⸗ ſen in der Regel für ihre gutgemeinten Rat⸗ ſchläge noch böſe Worte entgegennehmen. So ging es auch einem Radfahrer, der in der Nähe des Meßplatzes an drei Frauen vorbei⸗ fuhr, die trotz des ſtrömenden Regens mitten in der Straßenkreuzung ſtanden und dort ihr Plauderſtündchen hielten. Durch Schirme ge⸗ hützt, glaubten ſie offenbar, gegen alle Un⸗ bilden der Witterung gefeit zu ſein. Im Vorbei⸗ fahren rief der Radfahrer den ſchwatzenden Frauen zu, ſie ſollten doch von der Straße weg⸗ gehen und ſich auf den Gehweg begeben. Statt dankbar zu ſein, daß ſie auf eine Uebertretung der Verkehrsvorſchriften aufmerkſam gemacht wurden, riefen die Frauen dem Radfahrer ein Schimpfwort zu, von deſſen Wiedergabe wir an dieſer Stelle abſehen möchten. Der Rad⸗ fahrer regte ſih aber dieſerhalb nicht groß auf, drehte um, fuhr ein Stück zurück und drehte wieder, ſo daß er nochmals an den ſchwatzenden Frauen vorbeifahren mußte. Hatte der Radler doch in nächſter Nähe der Frauen eine rieſige Regenpfütze bemerkt, durch die er in voller Fahrt„hindurchbrauſte“. In hohem Bogen zritzte das ſchmutzige Regenwaſſer, das mit voller Wucht die Frauen traf. Mit mächtigen Sprüngen räumten die Frauen die Straße, und wie es auch gar nicht anders zu erwarten war, beoannen ſie eine Schimpfkanonade über den rückſichtsloſen Radfahrer, der lachend da⸗ vonfuhr. Durch ſein Verhalten hatte er we⸗ nigſtens eines erreicht: die Schwatzweiber hat⸗ ten die Straße geräumt und waren auf den Gehweg hinübergewechſelt, wo ſie den Straßen⸗ verkehr nicht ſtörten. Planetarium. In der Reihe der Induſtrie⸗ Vorträge des Planetariums berichten am Frei⸗ tagabend C. F. Boehringer& Söhne in Mann⸗ heim⸗Waldhof durch Dr. med. F. Johannes⸗ ſohn über die Arbeit ihrer Gefolgſchaft und die volkswirtſchaftliche Bedeutung ihrer Erzeug⸗ niſſe. Zahlreiche Lichtbilder und eine Ausſtellung erläutern den Vortrag, dem das Thema„Deut⸗ ſche Arzneimittel in aller Welt“ zugrunde liegt. 2 Oberſter Grundſatz im Lebensmittelhandel iſt die Sauberkeit und es iſt ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß dieſe Sauberkeit auch im Milchhandel eine der Hauptbedingungen iſt. Dieſe Sauber⸗ keit bezieht ſich zunächſt auf die allgemeine Rein⸗ lichkeit und darüber hinaus wird auch noch ſcharf darüber gewacht, daß Sauberkeit auch in allen Dingen und in ihrer Erfüllung herrſcht. Nicht umſonſt hat man den Handel mit Milch geſetzlich geregelt und hat der Behörde einen Milchausſchuß zur Seite gegeben, der u. a. auch zu prüfen hat, ob die einzelnen Milch⸗ geſchäfte, den täglichen Mindeſtumſatz von drei⸗ hundert Litern erreichen, der erforderlich iſt, um die Exiſtenz eines Milchgeſchäftes zu gewähr⸗ leiſten. Wie gewiſſenhaft man prüft, zeigt die Be⸗ handlung eines Falles, bei dem gegen einen Milchhändler ein Verfahren eingeleitet worden war. Der Milchhändler war zunächſt ſeinen ſteuerlichen Verpflichtungen nicht nachgekommen, ſo daß er jetzt 2500 RM Steuerſchulden hat, dann erreichte er bei weitem nicht den vorge⸗ ſchriebenen Mindeſtumſatz, weiterhin kam er der ſchon im Jahre 1932 erlaſſenen Auflage zur Erſtellung eines Kannenwaſchraums nicht nach und ſchließlich ließ er es auch an der erforder⸗ lichen Sauberkeit fehlen. Der Beſchluß lautete auf Zurücknahme der Konzeſſion aus dieſen Gründen. Da dieſer Beſchluß einer Exiſtenz⸗ vernichtung gleichkommt, verſuchte man ihm die Härte zu nehmen, daß man ſeinen Vollzug zu⸗ nächſt ausſetzte. Der Milchhändler hat ſomit jetzt Gelegenheit, zu zeigen, daß er auch anders kann und es iſt dann gar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß der Vollzug nicht in Kraft treten wird. Allerdings iſt der Beſchluß nun einmal da und ſo kann ohne weiteres das Geſchäft geſchloſſen werden. Ein anderer bei einer Siedlung wohnender Ordnung muß ſein-auch im Milchhandel Bericht ohne Zahlen Einem Milchhändler wird Konzeſſion entzogen/ Strenge Maßſtäbe werden angelegt Milchhändler erreichte ebenfalls bei weitem nicht den Mindeſtumſatz. Das gegen ihn eingeleitete Entziehungsverfahren wurde bis zum Herbſt vertagt und man legte dem Milchhändler drin⸗ gend nahe, in einer neuen Siedlung ein Milch⸗ geſchäft zu eröffnen, wo beſſere Umſatzmöglich⸗ keiten beſtehen. Von einer Reihe vorliegender Geſuche um Neuerſtellung von Milchgeſchäften wurden zahl⸗ reiche abgewieſen, da der Milchausſchuß die Bedürfnisſrage verneinte. Vielfach war es ſo, daß in der Nähe des zur Neueröff⸗ nung eingereichten Geſchäftes die beſtehenden Milchgeſchäfte ſchon nicht den erforderlichen Mindeſtumſatz erreichten. Dadurch war es ganz ausgeſchloſſen, daß das neue Geſchäft eine Exi⸗ ſtenzgrundlage erringen konnte. Verſchiedene Geſuchſteller nahmen ihre Anträge vor der Ent⸗ ſcheidung zurück, nachdem ſie die Ausſichtsloſig⸗ keit ihres Geſuchs erkannt hatten.* Genehmigte Geſuche Genehmigt wurden von dem Milchausſchuß die Geſuche: Alois Wolf für ein Milchgeſchäft im Hauſe Dorfweg 32 in der Schönauſiedlung; Valentin Eifler für ein Milchgeſchäft im Hauſe Taubenſtraße 7 in Mannheim-Sandhofen und die Austragungserlaubnis für das Papy⸗ rusheim, Mannheim⸗Sandhofen; Gg. Schmitt für ein Milchgeſchäft im Hauſe Ziethenſtraße 32 in Mannheim⸗Feudenheim; Emil Arnold ſfür ein Milchgeſchäft im Hauſe Dürerſtraße 75; Karl Wolf für ein Milchgeſchäft im Hauſe Beilſtraße 6; Frieda Ott Wwe. für ein Milch⸗ geſchäft im Hauſe Draisſtr. 14a; Karl Morey, Ludwigshafen, für den Milchverkauf auf dem Proviantboot Morey auf dem Rhein auf Mann⸗ heimer Seite; Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft eGmbhH., Mannheim-⸗Secken⸗ heim für den Milchverkauf im Anweſen Klop⸗ penheimerſtraße 11; Chriſtian Schaub für den Milchverkauf im Hauſe Kronprinzenſtr. 51 und Karl Seitz für den Milchverkauf im Hauſe Stamitzſtraße 1. Werke von Shakeſpeare und Pocci für den dunk bearbeitet Oer Leser Seſireilt an das ſtqh Brachliegendes Gelände in Mannheim/ Warum wird der Boden nicit genutzi? Die Streuberſtraße liegt in der Almenſied⸗ lung. Hinter der Häuſerreihe dieſes Straßen⸗ teils mit den ungeraden Nummern liegen Gär⸗ ten. Hinter dieſen Gärten zog ſich eine Straße entlang. Dieſe Straße wurde im Frühjahr 1935 zu zwei Dritteln ihrer Breite aufgeriſſen. Das ſo gewonnene Neuland ſollte den Angrenzern zur Gartenbebauung überlaſſen werden. Das Neuland konnte aber nur bebaut werden, wenn es eingezäunt war, da ſich auch nach dem Auf⸗ reißen der Straße ohne Einzäunung wiederum der übliche Verkehr auf dieſem Geländeſtreifen abwickelte. Die Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft Mannheim, der die Siedlungshäuſer und die Gärten gehören, hätte die Pflicht gehabt, dieſes Gelände einzuräunen. Sie hat das nicht getan. Das ganze letzte Jahr hindurch lag daher das Gelände brach, und es hat den Anſchein, als würde nochmal ein Erntejahr vergehen, ohne daß dieſer Boden ſeinem eigentlichen Zweck zu— geführt werden kann. Der Reichsſtatthalter Ba⸗ dens predigt unentwegt ſeit Jahren, daß jeder Quadratmeter Boden bebaut werden müſſe, und daß es ein Verbrechen am Geſamtwohl iſt, nutzbares Gelände brach liegen zu laſſen. Man braucht nicht agrarpolitiſch oder volkswirtſchaft⸗ lich gebildet zu ſein, um den Wert einer inten⸗ ſiv benutzten Bodenfläche zu erkennen. Gerade Neue Hörſpiele aus Stuttgart und München/ Ein Wochenbericht Wir hatten kürzlich Gelegenheit, auf ein Hör⸗ ſpiel aus Frankfurt über den heimwehtranken Dichter Max Dauthendey hinzuweiſen. Nun hatte es ſich der Stuttgarter Sender zur Auf⸗ abe gemacht, das Thema„Heimweh deutſcher Dichter im Ausland“ in einer Hörfolge zu be⸗ handeln. Sie war zuſammengeſtellt von Man⸗ fred von Eyb und ſtand unter der Leitung von Kurt Elwenſpoek. Auf die Angabe der Verfaſ⸗ ſer bei den einzelnen Dichtungen war verzichtet worden. Ein allgemeines Schickſal, das aller vom Mutterland auf fremde Erde verſchlagenen Deutſchen ſollte aus Dichters Mund zu uns ſprechen. Leider war man aber in der lyriſchen Auswahl nicht immer glücklich geweſen. Es ſollten doch, wie der Titel ſagt, deutſche Dich⸗ ter gehört werden. Es haben aber auch Dilet⸗ tanten dazwiſchen gejammert und die ſtören mit weinerlicher Stimme ja bekanntlich mehr als dort, wo ſie den Humor behalten und der hei⸗ teren Muſe dienen. Ein aus einem Dutzend alter Volkslieder neuerſtandenes Heimwehlied klang ſchließlich, ſo traurig es gemeint war, in den luſtigen Vers aus:„Es blühn viel rote Roſen auch in Amerika, doch ach für mich Ver⸗ ſtoßnen ſind nur die Dornen da!“ Die Sehnſucht nach der Heimat wurde, an anderer Stelle, fol⸗ endermaßen ausgedrückt:„Und riſſe man den Leib in tauſend Stücke, ein jedes Stück ſehnt einzeln ſich dahin zurück!“ Auch das poetiſche Gelöbnis:„Ich bin dir treu, mein neues Vater⸗ land, wir ſchloſſen die vernünftigſte der Ehen...“ veiht ſich würdig hier an. Die Ur⸗ heber dieſer Lyrik ſind uns unbekannt, aber ganz allgemein ſei geſagt: Wer ſich anſchickt, zu dichten, will Kunſt. Und wer Kunſt will, ſollte ſich von keiner Inſtanz, weder vor dem Funkbearbeiter, noch vor dem Schrifttumskriti⸗ ker nur durch ſein geſundes Empfinden und ſeine brave Geſinnung rechtfertigen dürfen. Den künſtleriſchen Geſetzen genügen, heißt noch lange nicht, die Kunſt zum Selbſtzweck machen. Gerade der echte Dichter, der ſich vor dem Volk ver⸗ antwortlich weiß, iſt ihnen am zwingendſten unterworfen. In der Sendereihe„Luſtſpiele der Welt⸗ literatur“, die der Stuttgarter Sender bringt, folgte auf Neſtroy Shakeſpeare. Aber natürlich: Neſtroy mikrofonreif machen und Shakeſpeare mikrofonreif machen ſind zweierlei Dinge. Shakeſpeares Dramen leben aus der Vollkraft aller Sinne. So war es W. Heydrich nur durch ſtarke Vereinfachung— d. h. allerdings hier auch ſoviel wie Verfla⸗ chung— möglich, das Luſtſpiel„Der Widerſpen⸗ ſtigen Zähmung“ für den Funk zu„zähmen“. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß ſeine Bearbei⸗ tung reizlos und ohne Wert geweſen wäre. Man mußte nur hier mehr als bei anderen Dramen im Rundfunk einen Trennungsſtrich ziehen zwiſchen der urſprünglichen Geſtaltung des Dichters und ihrer auszugsweiſen, motivi⸗ ſchen Verwertung im Hörſpiel. Die Spielleitung lag in den Händen Karl Köſtlins. Er hat es verſtanden, den Szenen trotz ihrer Verdün⸗ nung etwas von der ſprudelnden Freude Shake⸗ ſpeariſchen Lebens mitzugeben. Ungetrübten Genuß bot das Hörſpiel„Nix wie Zauberei!“— ebenfalls aus Stuttgart—, das eine von Paul Schaaf funkiſch hergerich⸗ tete Kaſperlkomödie Franz von Poccis dar⸗ ſtellte und ſo wie es gegeben wurde(den Grad der Umformung konnten wir nicht nachprüfen) ſchlechthin vollendet war. Vor allem der Kaſperl Larifari Fritz Högers war ein Meiſterſtück komiſcher Kleinkunſt. Jedes Wort, jede Wen⸗ dung ſaß und ſein hölzern meckerndes Nuß⸗ knackerſtimmchen ſcheint nicht nur auf Kinder⸗ gemüter Eindruck zu machen. Fritz Högner iſt uns von den ſonntäglichen Kaſperlſtunden her in 2— Erinnerung. Der Stuttgarter Rund⸗ funk beſitzt in ihm eine Spezialbegabung, die der Kleingärtner verſteht es, die höchſten Er⸗ träge aus ſeinem Stück Boden herauszuholen. Ganz abgeſehen von der perſönlichen Benutzung iſt es ein Vergehen gegen die Allgemeinheit und gegen grundſätzliche Prinzipien des Dritten Reiches, wenn nicht alle Kräfte eingeſpannt und alle Schwierigkeiten überwunden werden, die der Nutzbarmachung auch nur weniger Quadrat⸗ meter Boden dienen. An ſich iſt es unbegreif⸗ lich, daß die Genoſſenſchaft ſchon ein ganzes Jahr hat verſtreichen laſſen, ohne ſich dienend in den Kampf um Deutſchlands Nahrungsfrei⸗ heit zu ſtellen. Da, wo es ſich um grundſätz⸗ liche Fragen handelt, wo Arbeit und Aufwand nationalwirtſchaftliche Erforderniſſe ſind, kann unmöglich die finanzielle Frage das Hindernis zur Erfüllung einer volksgemeinſchaftlichen Pflicht ſein. Wer gegen ſie ſteht oder wer ſie auch nur vernachläſſigt, hat ſich dafür zu ver⸗ antworten, denn der Boden iſt eines der koſt⸗ barſten Güter der Nation. Es iſt an der Zeit, daß man das alles den verantwortlichen Män⸗ ner dieſer Genoſſenſchaft einmal klar macht, und daß man mit aller Strenge gegen die vorgeht, die ſich gegen die Grundprinzipien und For⸗ derungen des neuen Staates ſo läſſig zeigen, wie dieſes Beiſpiel beweiſt. Zahlen haben ſtets etwas Nüchternes, Seelen⸗ St loſes an ſich. Sie ſind ein rechneriſcher Be⸗ griff, man kann mit ihnen die Entfernung talſtraße eines Fixſternes von der Milchſtraße, die Menge mittag v eines Giftes, die imſtande iſt, einen Menſchen Anna Al zu töten, die Länge des deutſchen Eiſenbahn⸗ 39 Jahre netzes, die Oelvorräte der Welt und die Win⸗ der Leich zigkeit eines Pantoffeltierchens ausdrücken. Man kann das Gewicht des menſchlichen Ge⸗ Golden hirnes meſſen, man kann die Herzſchläge zählen, denen He Herzensregungen aber, ſeeliſche ſtian Se Werte, ſind in Zahlen nicht aus⸗ geb. Ley drückbar.—— Wenn wir daher hören, daß Herr Sch am„Tage der nationalen Solidarität“ das tiger Ha deutſche Volk über vier Millionen Mark für das In den r Winterhilfswerk geſpendet hat, dann freuen wir uneigenn uns von Herzen über ein derart gewaltiges der Geſa, Ergebnis, wir errechnen, wie vielen Menſchen Glückwün hiermit geholfen werden kann. 4 kreiſen de Aber mit dieſen wahrhaft einzigartigen den, ſchli Zahlen iſt die Bedeutung des Winterhilfs⸗ werkes, dieſer größten Gemeinſchaftstat aller Großlku Zeiten, bei weitem nicht ausgeſchöpft. tag, 4. Fe Sie erzählen uns nichts von den ſtrahlenden Hof“ SA Augen, von freudig klopfenden Herzen, von helm vo Freudentränen, die über verhärmte, von Kum⸗ Walter K mer, Not und Sorge vorzeitig gefalteten Wangen Maſſenbei herabrollen. ſchon fri Sie erzählen uns nichts von der Begeiſterung ſchäftsſtell der Soldaten des Winterhilfs⸗ Freitod werks, des Rieſenheeres der freiwilligen verfucht Helfer, von der Liebe, mit der ſie die gewaltige ndbaft Arbeit zur Behebung der ſozialen Not auf ſich tels Giit genommen haben. 5 f11 Wollten. wir all das geſammelte Geld au 47 54. eine Rieſenwaagſchale legen, und auf die andere 555 hier Seite der Waage alle durch das WHW aus⸗ bekannt. gelöſten und geweckten ſeeliſchen Werte,— die Fundab Schale mit den materiellen Gütern würde hoch beutel mi gen Himmel ſchnellen, die Schale mit den mit Bere ideellen Werten aber gewichtig ſich nach unten ein Herre neigen. Zahlen ſind tot— unermeßbar iſt das ſeeliſche Erleben aller am WHW Beteiligten, der Betreuten ſowohl wie der Helfer... Sch M. P Vom Geſangverein„Harmonia“, Mannheim⸗ Laf Waldhof. In der Hauptverſammlung begrüßte Am Me Vereinsführer Joſef Zink die Mitglieder und La ſt wia gab einen ausführlichen Tätigkeitsbericht. Im den war Führerring ſelbſt gab es eine Aenderung, da die pöfti der ſeitherige Kaſſenwart J. Kohrmann, der tru—3 dieſes Amt 5 Jahre bekleidete, ſein Amt zur Beſchädigr Verfügung ſtellte. Als Nachfolger wurde E. Nock beſtimmt. Das Halbjahresprogramm ſieht Le verſchiedene Veranſtaltungen vor. 4 Am Mit Jahreshauptverſammlung der ehem, 170er. 3 auf Pinn Jahreshauptverſammlungen ſind immer ein 4 den er u Gradmeſſer für den Geiſt einer Kameradſchaft. So war es auch bei den ehem. 170ern. In ſei⸗ ner Jahresrückſchau erwähnte Kameradſchafts⸗ führer Brenneiſen beſonders den Ehrentag des Regiments in Donaueſchingen, bei dem die Bataillonsfahnen mit dem Front⸗Ehrenkreuz ge⸗ ſchmückt wurden. Nach einer ſingnigen Toten⸗ ehrung erſtatteten die Kameradſchaftswarte von Scheven und Bahm ihre Berichte. Den be⸗ Hürftigen Kameraden wurden beträchtliche Bei⸗ hilfen für verſchiedene Veranſtaltungen gewährt. Recht umfangreich war der Schießbericht des Kameraden Heidrich. Als Zeichen kamerad⸗ ſchaftlicher Verbundenheit wurde den acht be⸗ dürftigen Kameraden ein großes Geſchenkpaket 4 3 an ſich ſchon Anlaß genug wäre, noch mehr der Poceiſchen Puppenſpiele zu bearbeiten und ins Funkrepertoire hereinzunehmen. Daneben muß aber auch der Stil der luſtigen Komödien, die einſt der„Kaſperlgraf“ für das Schmidſche Ma⸗ rionettentheater in München geſchrieben hat, den Funkmann locken. Die„Zauberei“ der aku⸗ ſtiſchen Illuſionsbühne kann ſich hier beſonders reich entfalten. Alles kommt ihr ja entgegen: die Einfachheit des Geſchehens, der durch keine Realiſtik gehemmte raſche Szenenwechſel und die ſcharfkantige, karikierende Zeichnung der Fi⸗ guren. Man kann alſo nur wünſchen: baldige Fortſetzung von Kaſperl Larifaris„dramatiſch⸗ muſikaliſch⸗bengaliſchem“ Gaſtſpiel. Selten kommt ein Unglück allein, ſagt man, aber Gott ſei Dank iſt die Duplizität der Glücks⸗ fälle auch nachzuweiſen. Neben der Stuttgarter Zaubereigeſchichte vermerkt der eifrige Rund⸗ funkhörer als zweiten Glücksfall der letzten Woche Quirin Engaſſers neue Funkdichtung: „Ein Volk vergeht“, die am 15. Januar von München aus als Reichsſendung——— wurde. Nach dem Stoff aus der Reformations⸗ zeit(im„Franz von Sickingen“) hat ſich der junge Autor nun der Völkerwanderungsepoche zugewendet und den Untergang der Vandalen in Afrika im Kampf gegen die Oſtrömer ge⸗ ſchildert. Wer als Hörſpielverfaſſer das Arſe⸗ nal der Geſchichte auftut, läuft Gefahr, vor der Buntheit und dem Gewimmel der kleinen Tat⸗ ſachen in der urſprünglichen Geſtaltungsidee unſicher zu werden und den funkiſchen Inſtinkt zu verlieren. Dadurch entſteht dann das immer wiederkehrende Zuviel an Koſtümierung, an Theatralik und an verſchämten hiſtoriſchen Fuß⸗ noten. Was Engaſſer, mehr noch in ſeinem jüngſten Werk als im„Franz von Sickingen“ auszeichnet, iſt die unbekümmerte Weſensſchau und die hieraus reſultierende großzügige Ver⸗ einfachung des Stoffes. Ihm geht im wiſſen⸗ ſchaftlichen Kramladen nicht der ſchöpferiſche Atem aus. So ſchafft er klare Funkſzenen und erzielt mit ſparſamen Mitteln große Wirkung. Seine Geſtaltungsidee:„Weh dem Volk, dem die Kraft des Blutes verſiegt, das ſich in Träu⸗ überreicht. Kamerad Iwangoff dankte na⸗ 1 Schriftleiti mens der Beſchentten in herzlicher Weiſe. Den ſich der„F Abſchluß der Jahreshauptverſammlung bildete Graspolſte ein gemütliches Beiſammenſein. tden am nger Bade- Wasch- u. Klosett- er. kinrientungen in allen Preisſegen J5ʃ930 34 4 N 505 i0 intt 1 arktverla Ph. 4 agner niiallatiommeister 3 zuvot bleistef det fo. Fran à Schondin Daken Heuanlagen, Reparaturen erledige ich prompyꝑt 1 ouo o lusstellung: Qu 5. 3- gegenüber Haberechl terno ———————* —————————— der.“ mereien wiegt und verweichlicht!“ konnte nicht 35 beſſer funkkünſtleriſch ausgeformt werden als in 1840 D dieſem Hörſpiel vom Untergang des Vandalen⸗ ö er J reiches. H. Ear. 1883 Der fr ſtave 2 „Herzog Theodor von Gothland“ 1911 Das v Grabbe⸗Uraufführung in Dortmund⸗ ſtarre Daß dieſes Trauerſpiel das geſinnungsgemäß zeiche und formal den Gipfel darſtellt, bis zu dem ſich, 1930 Bildur die Sturm⸗ und Drangzeit im Drama erhob, geführ erſt nach hundert Jahren zur Uraufführung Sonnenar kommen konnte, läßt ſich nur verſtehen, wenn 16.52 Uhr. man die fünf Akte in der Urfaſſung durchgeht und erkennt, daß dieſes Drama an Ueberſpan⸗ nung leidet und die glühenden Elemente unter einem Berg von Aſche und Schlacke verbirgt. Rolf Lauckner, einer der führenden Dramatiter untergang 1 der Gegenwart, hat mit größter Gewiſſenhaftig⸗ Do keit und redlichſtem Takt dieſe Schlackenberge abgetragen und überall den pulfenden Glut⸗** ſtrom der Dichtung freigelegt, ſo daß dem Stück uſa⸗Walaſt v bei der Uraufführung im Stadttheater Dort⸗ Alltag“ mund unter der Leitung von Oberſpielleiter Rofengarten: Tannert ein gewaltiger Erfolg beſchieden war. Reinert. Es kann kein Zweifel ſein, daß durch dieſe Planetarium: Neufaſſung und Bearbeitung Grabbes großar⸗ jektors. tige Tragödie für immer dem deutſchen Bühnen⸗ im ſpielplan gerettet worden iſt. Es muß als hohes Verdienſt bezeichnet werden, daß Intendant Dr. Mit Lichtoi Georg Hartmann die Uraufführung über⸗ Kleinkunſtbüh nommen und damit das Jahr der Feiern zu 20.15 Uhr Grabbes hundertſtem Todestag würdig eingelei⸗ Tanz: Palaſt tet hat. Die Inſzenierung wurde dem Werk mit Wintergarte den Mitteln, die in Dortmund verfügbar ſind, 0 weitgehend gerecht. Es zeigte ſich, daß dieſes Stüdt. Schlof Werk ganz elementare dramatiſche Spannungen net. So und Steigerungen enthält, die immer tiefſten e Eindruck machen werden. 1 Die Neufaſſung durch Rolf Lauckner hat di Mannheimer Zerfahrenheit der Kompoſition der Urfaſſun bis 16 uh beſeitigt, hat den Grundfaden hell leuchtend ge⸗ Künſtler. macht und den Ablauf der Handlung glücklichſt Stüpt. Schloßz verdichtet. Auch die rhythmiſche, vom Jambus soser 19, Uhr Buc beherrſchte Sprache iſt vorteilhaft gelockert wo Leſehalle. den. ahlen rnes, Seelen⸗ neriſcher Be⸗ Entfernung ße, die Menge en Menſchen 4 15 1 Eiſenbahn⸗ ind die Win⸗ ausdrücken. iſchlichen Ge⸗ chläge zählen, ſeeliſche er hören, daß darität“ das Mark für das in freuen wir t gewaltiges len Menſchen einzigartigen Winterhilfs⸗ haftstat aller öpft. n ſtrahlenden Herzen, von te, von Kum⸗ teten Wangen richt aus⸗ ————— —————— — — — —— Begeiſterung 4 iterhilfsg freiwilligen die gewaltige Not auf ſich lte Geld auf uf die andere WoHW aus⸗ Werte,— die n würde hoch ——— ———— le mit den h nach unten ſeßbar iſt das Beteiligten, lfer M. P. „Mannheim⸗ ung begrüßte kitglieder und sbericht. Im enderung, da öhhrmann, der 5 ein Amt zur er wurde E. ogramm ſieht ehem. 170er. immer ein zameradſchaft. Oern. In ſei⸗ meradſchafts⸗ den Ehrentag „bei dem die hrenkreuz ge⸗ nigen Toten⸗ iftswarte von chte. 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Im Alter von 77 Jahren ſtarb rau Katharina Schröder geb. Hördt, Beten⸗ talſtraße 7. Die Beerdigung findet heute nach⸗ mittag von der Leichenhalle aus ſtatt.— Frau Anna Apfel, geb. Weber, ſtarb im Alter von 39 Jahren. Beerdigung heute nachmittag von der Leichenhalle aus. Goldene Hochzeit. Das ſeltene Feſt der gol⸗ denen Hochzeit feiert heute Malermeiſter Chri⸗ ſtian Schulz und ſeine Ehefrau Suſanne geb. Leyendecker. Nahezu 50 Jahre führte Herr Schulz ſein Geſchäft und ſtand als tüch⸗ tiger Handwerksmeiſter in hohem Anſehen. In den verſchiedenſten Ehrenämtern war er in uneigennütziger Weiſe tätia, ſtets das Wohl der Geſamtheit im Auge haltend. Den vielen Glückwünſchen, die aus allen Bevölkerungs⸗ kreiſen dem Jubelpaare heute dargebracht wer⸗ den, ſchließen wir uns gerne an. Großkundgebuna der NSDAP. Am Diens⸗ tag, 4. Februar, ſprechen im Saalbau„Pfälzer Hof“ SA⸗Gruppenführer Prinz Auguſt Wil⸗ helm von Preußen und Miniſterpräſident Walter Köhler. Da zu dieſer Kundgebung ein Maſſenbeſuch zu erwarten iſt, ſichere man ſich ſchon frühzeitig Einlaßkarten bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Hakenkreuzbanners. Freitodverſuch. In der Nacht zum 22. d. M. verſuchte ſich eine in der Hauptſtraße hier wohnhafte 20 Jahre alte Hausangeſtellte mit⸗ tels Gifttabletten das Leben zu nehmen. In bewußtloſem Zuſtand wurde ſie dem Kranken⸗ haus hier zugeführt. Die Tatgründe ſind un⸗ bekannt. Fundabteilung. Gefunden wurden ein Geld⸗ beutel mit einem Geldbetrag, ein Erſatzrad mit Bereifung für Perſonenkraftwagen und ein Herrenfahrrad. Schwetzinger Notizen Laſtwagen gegen Telegrafenſtange Am Montagabend gegen 23 Uhr fuhr ein Laſtwagen, deſſen eines Rad defekt gewor⸗ den war, gegen eine Telegrafenſtange, die völlig abgeknickt wurde. Der Laſtwagen trug, wie wir hören, keinerlei nennenswerte Beſchädigungen davon. Lebender Maikufer im Januar Am Mittwoch fand ein hieſiger Erwerbsloſer auf dem Felde einen lebenden Maikäfer, den er uns durch ſeinen Jungen auf die Schriftleitung bringen ließ. Munter bewegte ſich der„Frühlingsbote“ auf dem ihm bereiteien Graspolſter. Eine ſeltene Laune der Natur. Schweinemarkt Dem am Mittwoch ſtattgefundenen Schwet⸗ inger Schweinemarkt wurden 44 uher⸗ und 124 Milchſchweine zu⸗ eführt. Es wurden bezahlt für Läuferſchweine 35—83 RM. je Paar, für Milchſchweine 35 bis 52 RM. je Paar. Verkauft wurde die Hälfte. Marktverlauf langſam. Datken für den 23. Januar 1936 1002 Otto III., römiſch⸗deutſcher Kaiſer, in Pa⸗ terno(Provinz Ancona) geſtorben(ge⸗ boren 980). v. Matthiſſon in Hohendodeleben bei Magdeburg geboren (geſtorben 1831). 1840 Der Phyſiker Ernſt Ebbe in Eiſenach ge⸗ boren(geſt. 1905). 1883 Der franzöſiſche Zeichner und Maler Gu⸗ ſtave Doré in Paris geſtorben(geb. 1833). 1911 Das von Siemens⸗Schuckert erbaute halb⸗ ſtarre Luftſchiff macht ſeine erſte erſolg⸗ reiche Probefahrt. erſten nationalſozialiſtiſch geführten Regierung in Thüringen. Sonnenaufgang.23 Uhr, Sonnenuntergang 16.52 Uhr.— Mondaufgang.48 Uhr, Mond⸗ untergang 15.51 Uhr. Was iſt los? Donnerstag, 23. Januar: Nationaltheater:„Tannhäuſer“ von Richard Wagner. NSKG.— 19.00 Uhr. Ufa⸗Palaſt Pfalzbau.„Der Sprung aus dem Alltag“. Komödie von Zerkaulen. Roſengarten: NS⸗Kulturgemeinde: Vortrag Dr. Reinert. 20.15 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Städt. Kunſthalle: 20.15 Uhr Direktor Dr. Kurt Martin, Karlsruhe:„Die deutſchen Reichs⸗ kleinodien in der weltlichen Schatzkammer zu Wien“. Mit Lichtbildern. 16.00 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Städt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Der Zinnſoldat. 10—13 und 14 Ausſtellung Mannheimer öffnet. bis 16 Uhr Künſtler. geöffnet. Stäpt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe;—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Stüdt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Beamte erwerben das SA⸗Sportabzeichen Feierliche Aeberreichung an 26 Bewerber/ Der Wert der Arbeitsgemeinſchaft Dieſer Tage konnten wiederum SA⸗Sportab⸗ zeichen verliehen werden, und zwar diesmal an Angeſtellte, Beamte und Feuerwehrleute der Städt. Betriebe und Verwaltungen. Im feſtlich geſchmückten Nebenzimmer des „Tivoli“ verſammelten ſich die Teilnehmer des 1. Lehrkurſes des RdB(Reichsbundes deutſcher Beamten), Fachſchaft Gemeindebeamten, zum Erwerb des SA⸗Sportabzeichens in Arbeits⸗ gemeinſchaften. Pg. Martin, der die Arbeits⸗ gemeinſchaft geleitet hatte, begrüßte die Er⸗ chienenen, darunter den Prüfer SA⸗Obertrupp⸗ Beamten bewieſen hätten, daß auch ſie dem Wehrwillen des deutſchen Volkes dienen wollen. Er bat die verantwortlichen Leiter, dafür zu ſorgen, daß der Kurs I nicht der letzte geweſen ſei. Der nun abgeſchloſſene Kurs habe ferner bewieſen, daß eine ſolche Arbeitsgemeinſchaft hefer beitrage, die Volksgemeinſchaft zu ver⸗ tiefen. Dann traten 26 Mann zur Verleihung an. Pg. Werr verlieh nach einer kernigen Anſprache die Abzeichen. Nach dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied er⸗ Führer Werr, den Kreisamtsleiter des Amtes für Beamte, Pg. Mutter, und den Fach⸗ ſchaſtswalter für Gemeindeweſen, Pg. Hölz. Anſchließend gab Pg. Kerber einen leberblick über die Ereigniſſe der Vorbereitungszeit und der Prüfungen. Er ſtellte dabei feſt, daß die griſf Kreisamtsleiter Pg. Mutter das Wort. Er dankte den Pionieren und verſicherte, daß die Arbeitsgemeinſchaften in Zutunft aus dem Boden wachſen werden. Die Hauskapelle des Städt. Fürſorgeamtes ſorgte bei dem anſchlie⸗ ſienden Zuſammenſein für frohe Unterhaltung. * Phips, der große Frauenliebling Eine„bekannte Perſönlichkeit“ in Zuhälterkreiſen erhält ihre verdiente Strafe „Was die zahlreichen Frauen, man ſpricht von einem halben Hundert, an dem Angeklagten, der geſtern vor dem Mannheimer Schöffenge⸗ richt(Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Ar⸗ nold; Vertreter der Anklage: Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Weinreich) ſtand, eigentlich An⸗ ziehendes finden, iſt nicht recht erfindlich. Vor dem Gericht zeigte er ſich als der geborene Waſchlappen, der während der ganzen Dauer der Verhandlung heulte wie ein kleines Mädchen, dem man ſein Zuckerbrot wegnahm. Seit 23. September 1935 befindet er ſich in Un⸗ terſuchungshaft, was ihm anſcheinend nicht gut bekommt. Wie die Motten zum Licht, ſo flogen die Frauen dem jetzt 34 Jahre alten Philipp Guth aus Ludwigshafen am Rhein zu, und da er allem Anſchein nach einen weiten Bogen um die ehrliche Arbeit macht, Phips aber gut leben will, nutzte er dieſe Schwäche der Frauen reichlich aus. Seine Spezialität ſind Ehefrauen, die er dann— unter Hinweis auf den Mann und öffentliche Bloßſtellung— in Schach hält. Am Mannheimer Lido war er eine bekannte Perſönlichkeit unter dem Namen Phips— pflegte ſich, legte ſich in die Sonne, und nebenbei lehrte er die Damen ſchwimmen. Bei dieſem Leben fühlte ſich Phips ganz wohl. Bevor er ſich an ſeriöſere Frauen wandte, be⸗ tätigte er ſich als Zuhälter und hatte im Jahre 1932 auf 1933 mehrere Monate Bezie⸗ hungen zu einem Straßenmädchen, das ſeinen Unterhalt vollkommen zu beſtreiten hatte. Da ſeine Anſprüche groß waren, geriet ſie ſogar in Schulden, als ihr Verdienſt nachließ. Ein ganz tolles Stück leiſtete ſich Guth im Winter 1933 mit einer Angeſtellten, mit der urſprünglich eine ernſte Verbindung geplant war. Reichlich Geſchenke hatte er von ihr erhal⸗ ten, wollte aber hie und da noch bares Geld, phantaſierte gelegentlich auch von einem Mo⸗ torradkauf. Als nun dieſe Frau den verlangten Betrag von 5 Mark verweigerte, ſchrieb er ihr einen reichlich unverfrorenen Brief mit der Randbemerkung, ihrem Chef Mitteilungen zu machen, die ihr die Stellung koſten würde. So⸗ weit kam es aber nicht. Neben Zuhälterei und Erpreſſung ſtand als weiterer Punkt zur An⸗ klage Kuppelei, da Guth im Frühjahr 1935 angerechnet. ſein Zimmer an ein Paar abgab und ſich dafür bezahlen ließ. Auch als Taſchendieb betätigte er ſich im Mai 1935 in einem Mannheimer Lokal, wo er einem offenbar betrunkenen Gaſt, der einge⸗ ſchlafen war, den— ziemlich ſchweren— Geld⸗ beutel aus der Taſche zog, was aber ſchlecht ausging. Die Servierfrau merkte die Sache, nahm ihm die Taſche wieder ab, und— da ſie gerade am Reinemachen war— ſchlug ſie ihm das naſſe Putztuch um die Ohren, daß er acht Tage nicht aus den Augen ſchauen konnte— (ſagte Phips). Weiter hatte ſich der Angeklagte zu verantworten, weil er ſich gegen das Geſetz zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten ver⸗ gangen hatte. In der geſtrigen Hauptverhandlung gab Guth ein recht trauriges Bild ab. In nichts erinnerte er an den betörenden Frauenliebling, heulend und zähneklappernd ſaß er auf der An⸗ klagebank. Zugegeben wurde von ihm lediglich der letzte Punkt der Anklage, alles andere war nicht ſo aufzufaſſen wie es die Zeugen aus⸗ ſagten, ſelbſt der Diebſtahl der Geldtaſche war nur Vorſorge, da er verhindern wollte, daß der *immer noch mehr Geld ausgibt. Die Be⸗ weisaufnahme ergab jedoch erneut, daß Guth in allen ihm zur Laſt gelegten Vergehen für über⸗ führt angeſehen werden mußte. Von dem Staatsanwalt wurde eine Geſamt⸗Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten be⸗ antragt. Das Schöffengericht ſprach wegen Zuhälterei (im Jahre 1932/1933), verſuchter Erpreſſung (was als ſchwerſter Fall gewertet wurde), Dieb⸗ ahl und wegen eines Vergehens nach§ 5 des Geſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten eine Gefängnisſtrafe von einen Jahr und drei Monaten aus. Drei Mo⸗ nate der erlittenen Unterſuchungshaft wurden Von der Anklage der Kuppelei wurde er freigeſprochen. Der Vorſitzende ver⸗ fehlte nicht, in der Urteilsbegründung den An⸗ geklagten darauf hinzuweiſen, daß er auf dem beſten Wege iſt, ins Zuchthaus zu gelangen. Bei der Abführung des Angeklagten rannten zwei gutgekleidete Damen laut weinend hinter ihm her, jedenfalls ſehr bedauernd, von Phips nun ſo lange getrennt zu ſein. Freier Deutſcher im freien Heim Ein Lichtbildervortrag/ Gegen die Mietskaſernen, für geſunde Wohnungen In dem Lichtbildervortrag, den die Bauſpar⸗ kaſſe Mainz am Dienstagabend im Wartburg⸗ Hoſpiz abhielt, hieß Verwaltungsdirektor a. D. Gehring die Verſammelten herzlich will⸗ kommen und wies in kurzen erläuternden Wor⸗ ten auf den Zweck des Abends hin. Dann er⸗ griff der Bezirksleiter Nordbaden der Bauſpar⸗ laſſe Mainz Ach das Wort, um in ausführlicher und anſchaulicher Weiſe auf die Aufgaben und Ziele aber auch auf die Leiſtungen und den Aufbau der Bauſparkaſſe einzugehen. Ein überwundenes Syſtem wollte nur die Ver⸗ proletariſierung der Maſſen und dachte nicht baran, daß die Menſchen, die z. T. in elenden Mietskaſernen hauſen mußten, lebendige Men⸗ ſchen waren, die auch Luft und Sonne zum Leben nötig hatten. Es war im Jahre 1924, als in Deutſchlard der Gedanke der Bauſpar⸗ kaſſen geboren wurde. Immer mehr hat unter⸗ deſſen der Gedanke in Deutſchland Fuß gefaßt, und heute kann man ruhia ſagen, daß diefer Gedanke zu geſund war, um zerſtört werden zu können. Eine gründliche Reinigung von allen ſchädlichen Elementen erfolgte durch das Bau⸗ ſparkaſſengeſetz. Durch dieſes Geſetz wurde die Bauſparkaſſenbewegung geſichert und kriſenfeſt. Mit Zweckſparkaſſen hat die Bauſparkaſſe nichts zu tun! Das Merkmal der Bauſparkaſſe iſt der Zuſammenſchluß von Menſchen zur Finanzie⸗ rung eines Eigenheims. Sie iſt eine Annahme⸗ ſtelle von Spargeldern, die nach einwandfreien Methoden an zuteilungsberechtigte Sparer ge⸗ geben werden. Der Redner ſprach dann weiter von der Ver⸗ teilung der Gelder, der Beſchaffung der Kre⸗ dite, dem Wartezeitproblem und den Bedin⸗ gaungen der Bauſparkaſſe Mainz, ſprach über ihre Leiſtungen in ſehr anſchaulicher Weiſe. Gute Lichtbilder unterſtrichen den Vortrag an⸗ ſchaulich, während in einer Ausſprache Aus⸗ künfte erteilt und Mißverſtändniſſe geklärt werden konnten. Anordnungen Anordnung der Kreisleitung Die Schulen und Ortsgruppen holen den „Schulungsbrieſ“, Monat Jannar, auf der Kreisleitung, Zimmer 2, ab. Kreisſchulungsamt. Der Pg. Erwin Weber, Mannheim, verlor ſein ſilbernes Ehrenzeichen des Gaues Baden. Dasſelbe iſt umgehend auf der Kreisleitung, Abt. Perſonalamt, abzuliefern. Vor Mißbrauch wird gewarnt! Kreisperſonalamt. An die Kulturwarte der Stadtortsgruppen! Die Kulturwarte der Stadtortsgruppen, außer Friedrichsfeld und Wallſtadt, holen ſofort Karten für die 6. Feierſtunde auf der Kreispropagandaleitung, Zimmer 2, ab. Politiſche Leiter Oſtſtadt. Am 24. Jan., 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Roſengarten-Reſtaurants Sitzung ſämtlicher Poli⸗ tiſcher Leiter, Deutſches Eck. 23. Jan., 20.15 Uhr, Zellenabend für die Hausleiter der Zellen 29 und 30 im Reſtau⸗ rant„Reichskanzler“, s 6, 20. Deutſches Eck. Am 24. Jan., 20 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Politiſcher Leiter in der Geſchäftsſtelle. Deutſches Eck. Am 26. Jan., 8 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter zum Formaldienſt auf dem v⸗ Schulplatz. ſämtlicher Politiſchen Leiter im Käfertaler Straße. der NSDAꝰ Wallſtadt⸗Straßenheim. Am 23. Jan., 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zum Pflug“. Redner: Pg. Profeſſor Dr. Daub. Seckenheim. Am 27. Jan., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Pflichtmitgliederverſammlung. Friedrichsſeld. Am 25. Jan., abends, im„Adler“⸗ Saal Pflichtmitgliederverſammlung. Erſcheinen der Pg. iſt Pflicht. Es erſcheinen ebenfalls die Amtswalter der DAß und die Zellen⸗ und Blockfrauen der Frauen⸗ ſchaft und der NSV. Ilvesheim. Am 24. Jan., 20 Uhr, Pflichtmitglie⸗ derverſammlung im Gaſthaus„Zur Krone“, Waldhof. Am 24. Jan., 20 Uhr, Antreten ſämtl. Politiſcher Leiter und Polit. Leiter⸗Anwärter im Lo⸗ kal„Zum Freiſchütz“, Luzenberg. Ausweiſe mit⸗ bringen. Neckarau. Am 24. und 25. Januar bleibt das Ortsgruppenheim wegen Umzug geſchloſſen. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. Jan., 20.15 Uhr, Appell „Durlacher Hof“, Marſchanzug. Rheinau. Am 23. Jan., 20.30 Uhr, Sitzung der Betriebszellenobleute in der Geſchäftsſtelle. Rheinau. Am 24. Jan., 20.30 Uhr, Schulungsabend der Politiſchen Leiter in der Ortsgruppen⸗Geſchäfts⸗ ſtelle. Feudenheim. Am 24. Jan., 19.30 Uhr, im Alten Schützenhaus. Seckenheim. Am 24. Jan., 20 Uhr, Beſprechung F ſämtlicher Politiſchen Leiter im„Deutſchen Hoſ“, Schlierbach, naſtithalle.— Boxen(Fortgeſchrittene 10.00—11.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikhaue.— Reichs⸗ ſportabzeichen(Frauen und Männer): Stadion, Spielfeld i1. Männer):.00—11.00 Uhr Stadion, Spielfeld u. NS⸗Frauenſchaft Neckarhauſen. im Schulſaal. Neckarau. Am 23. Jan., 19.30 Uhr, Sitzung der Zellenleiterinnen. Um 20 Uhr Heimabend im Evang. Gemeindehaus. Oſtſtadt. Am 23. Jan., 20 Uhr, Heimabend im Palaſthotel. Wallſtadt. Am 23. Jan., 20.15 Uhr, nehmen die Frauen an der Verſammlung der NSDApPp im „Pflug“ teil. Käfertal. Am 23. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend im„Adler“. Lindenhof. Am 24. Jan., 20.15 Uhr, Singſtunde im Heim, Eichelsheimerſtraße. Jugendgruppe Lindenhof. Am 23. Jan., pünktlich 19.50 Uhr, im Heim. Heimabend für Gruppe 2 und 3 fällt aus. Achtung, Mitglieder der NeS⸗Frauenſchaft! Am 27. Jan., 20 Uhr, im großen Saal des Friedrichspark großer Schulungsabend mit Gauſchulungsleiterin Pg. Frau Dora Zippelius. Seckenheim. Am 23. Jan., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im„Schloß“(Nebenzimmer). § Sozialſtelle. Die Monatspflichtverſammlung Sozialſachbearbeiter der findet am 2. Jan., 17 Saal 67, ſtatt. Stelle KkS. Der Schießwartekurs beginnt erſt am 6. Februar 1936. BdM Werkarbeit. Nächſter Pappkurs für Mädel, die ſchon begonnen haben, am 23. Jan., 20 Uhr, im Fröbel⸗ Seminar. Untergau 171(Sport). Am 23. Jan., von 19.30 bis 20.30 Uhr, Turnen für die Untergaureferentinnen in der Friedrichſchule(gegenüber Herſchelbad). Von 20.30—21.30 Uhr Turnen für Sportwartinnen. Seckenheim. Am 24. Jan., 20.15 Uhr, gemeinſamer Heimabend im Vereinshaus. Untergau 171(Muſik). Am 27. Jan., 20 Uhr, kommen alle Mädel, die Blockflöte ſowie andere In⸗ ſtrumente können, auf den Untergau in N M Sozial. Am 24. Jan., 20 Uhr, Beſprechung aller Gruppenſozialreferentinnen auf dem Untergau. für HI, des D und BDM Uhr, im Schlageterhaus, JM Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. Jan. Führerinnenheim⸗ abend. Schreibzeug und Liederhefte mitbringen. DAð Jungbuſch. Am 23. Jan., 20 Uhr, im Saale des „Schwarzen Lamm“ Verſammlung ſämtlicher Be⸗ triebszellenobleute, deren Zellen⸗ und Blockwarte ſo⸗ wie ſämtlicher Hauszellen⸗ und Blockwarte. Jungbuſch. Am 23. Jan., 20 Uhr, im Saale des „Schwarzen Lamm“ Verſammlung ſämtlicher Be⸗ triebszellenobleute, deren Zellen⸗ und Blockwarte ſo⸗ wie ſämtlicher Hauszellen⸗ und Blockwarte. Der Wichtigkeit wegen können Entſchuldigungen wegen Fernbleibens nicht angenommen werden. Hausgehilfen Am 23. Jan., 20.30 Uhr, Arbeitsbeſprechung der Ortsfachgruppenwalterinnen in L 18, 124 Arbeitsſchule Arbeitsgemeinſchaft für Exportkaufleute. Am 24. Ja⸗ nuar, 19 Uhr, in C1, 10 ſpricht Herr Otto Dix über„Handelsbeziehungen nach Frankreich“. Arbeitsgemeinſchaft Betriebswirtſchaft beginnt erſt am 28. Januar, 20 Uhr, in C1, 10. Amt für Technik und NSBDe Am 23. Jan., 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Parkhotel. NSBDT Am 23. Jan., 20 Uhr, ſpricht im Auftrag des Vdg im Parkhotel Herr Direktor Dr. Leyſieffer⸗ Troisdorf über„Die Erzeugung von Kunſt⸗ ſtoffen, ihre Bearbeitung und techniſche Anwendung in der Induſtrie“. Am 28. Jan., 20 Uhr, Vortrag des AdB und DAß im„Deutſchen Haus“, C 1, 10. Es ſpricht Ober⸗ ingenieur Schwerber⸗Stuttgart über„Das Alu⸗ minium und ſeine Legierungen, ſeine, Erzeugung und ſeine Eigenſchaften“. n e* Fd Ortsgruppe Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt und Jungbuſch. Die Ortsgruppe Humboldt veran⸗ ſtaltet am Donnerstag, den 23. Februar im Kaiſergarten, Zehntſtraße 30, den erſten diesjährigen bunten Abend. Das Programm des Abends wird von der deutſchen Variete⸗ bühne Groaſſer beſtritten. Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfg. ſind in der Geſchäftsſtelle, Lortzingſtraße 35, täglich zu erhalten, außerdem an der Abendkaſſe. Saalöffnung 19 Uhr. „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wanderer Sonntag, den 26. Januar, Wanderfahrt nach erbe Schriesheimer Hof, Kohlhof, Wei⸗ ßer Stein, Heidelberg. Hinfahrt.50 Uhr ab Hbf. Mannheim. Rückfahrt gegen 19 Uhr. Fahr⸗ preis 80 Pfg. Karten ſind vor Abſahrt am Schalter zu löſen. Omnibusfahrt Nr. 3 vom 5. bis 16. Februar zur Eckalm bei Sonthofen Preis für Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft(jedoch ohne Skikurs) ca. RM 17.— Urlauberfahrt Nr. 3 nach Füſſen(Allgän) vom 8. bis 16. Februar Preis für Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft(ohne Skikurs) ca RM 33.— Die Teilnehmer der Fahrt Nr. 17 Seereiſe (12. bis 19. Auguſt 1935) mit dem Dampfer„Oceana“ treffen ſich mit Familienangehörigen am Samstag, den 35. Januar, 20 Ühr, im Nebenzimmer der Bezuerei „Habereckl“ Q 4, 18. Sport für jedermann Samstag, 25. Januar: Boxen(vormittags):.30—10.00 Uhr Stadion, Gymnaſtithalle.— Leichtathletit(Frauen und Män⸗ ner): 15.00—16.00 Stadion, Spielfeld.— Klein⸗ kaliberſchießen(Frauen und Männer): 15.00 bis 17.00 Uhr Schützenhaus der Schützengeſ. 09, Verlän⸗ gerte Fahrlachſtraße; 15.00—17.00 Uhr Schützenhaus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke.— Schwimmen(nur Männer): 20.30—21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle III.— Rettungsſchwimmen für Frauen: 20.30—22.00 Uhr Städt. Hallenbad, Halle II. Sonntag, 26. Jannar: Boxen(Schüler):.00—10.00 Uhr Stadion, Gym⸗ und Anfänger): .00—11.00 Uhr — Leichtathletik(Frauen und Neue Boxkurſe für Schüler: Sonntags von.00—10.00 Uhr und Mon⸗ taas von 18.00—19.00 Uhr Stadion, Gymnaſtik⸗ halle. Kursgebühr: 20 Pfg. pro Unterrichtsſtunde, Am 23. Jan., 20 Uhr, Heimabend * 4 19 „Ach, her' mer doch uff, du biſch' und bleibſcht halt ewig en Simbel!“ Alſo brüllte der Schmied⸗Karl ſeinem Tiſch⸗ nachbar, dem Wieſenpeter ins Ohr und ließ bekräftigend die ſchwere Fauſt auf die vermaſerte Stammtiſchplatte ſauſen, daß die Brotkrümel zu tanzen anfingen. Und während er mit wütendem Geſicht die kleine Runde der Dämmerſchöppler umfaßte, den brillenbewehrten Lehrer und den rotnaſigen Ratſchreiber, rückte er ſeinen Stuhl dicht an den des Wieſenpeters heran und begann wieder: „Oder ſiegſcht des noch immer net ein, daß der Dutſche ſich ſei Kolonie mit Gewalt hole muß, mit ſooo'ere Gewalt ſag ich, ſunſcht kann er gucke, woher er ſie her kriegt. Glaabſch du denn, der Ingliſchmann oder gar der Franzos legen ſie ihm ſauwerle verpackt uff de Frih⸗ ſchtickstiſch? Hoſch dann nit im Blättl geleſe, wie ſie ſich um de Broote rumdricke wolle?— Hä, merkſcht denn gar nix?—“ Und voller Zorn warf er ſeinen Stuhl wieder herum. Ein ſchüchternes Räuſpern deutete an, daß nun auch der Wieſenpeter ſeine Anſicht vertei⸗ digen wollte. „Alles recht und ſcheen, was du do'ſagt hoſcht. Awwer froogſcht du denn gar net dar⸗ noch, ob des aach recht iſch, was do drunne in Abeſſinie baſſiert. Des kann doch keen Gerech⸗ tigkeit ſei, wann do eener, wo hochgeriſcht iſch, eenfach hergeht un den annere, der wo em doch gar nix getan hat, ſo mir dir nix üwwerfalle dut und em ſei Zeigl abnemme will. Unn e Gerechtigkeit muß doch ſei. Weeſch dann nim⸗ mer, wie ſie mer's vor vier Johr vor em Ge⸗ richt im Mannem gemacht hawwe, wie der Jud vun Rechtsanwalt uff eemol bewieſe hott, daß die zwee Aeckerle vun meinere Fraa gar nim⸗ mer uns geheere däte und daß ſe uns noch nie geheert hädde. Unn wie ich ſe net hab hergewwe wolle, dann ſinn ſe kumme, die rote Brieder, unn hawwe ſe mer ennfach'numme. Siegſcht, Karl, des kann ich nit vergeſſe, unn ich denk, ſo werd's dem Negus grad aach gehe unn ſo werd er's aach empfinde.“ „Ganz recht, Wieſenpeter“— miſchte ſich nun der Lehrer in den hochpolitiſchen Wortwechſel der beiden.„Es gibt ja ſchließlich auch noch ein Völkerrecht, das derartige Vergewaltigungen eines Schwächeren jederzeit verurteilt. Sie brauchen gar nicht ſo ingrimmig zu grunzen, Schmiedkarl, das iſt ſo und das Völkerrecht wird auch in dieſem Fall noch ſein Urteil fällen über alle, die ein ſolches Unheil über die Welt gebracht haben.“ „Jawoll“— kam es von der Ecke her, wo der Ratſchreiber ſaß, denn als Amtsperſon konnte er doch dem Lehrer ſchlecht widerſprechen. Und ein tiefer Schluck beſtätigte dieſe Meinung. „Völkerrecht! Unn ſo was ſoll es iwwer⸗ haupt gewwe?— Herr Lehrer bei allem ſchul⸗ digen Reſpekt vor Ihrer Gſcheitheit, awwer do muß ich laut lache, ich, der Schmiedkarl. Ja ſage Se emol, hawwe Sie dann als deutſcher Mann von dem geprieſene Völkerrecht mol was gemerkt. Ich net. Uns Deutſche is mer lange Jahre ſo richtig uff der Nas rumgedanzt und niemand hot des Bedirfnis'habt, uns mit ere Portion Völkerrecht unner die Aerm zu greife.“ Die Brillengläſer des Lehrers funkelten.„Na⸗ türlich hat man uns dieſe Segnung der Zivili⸗ ſation vorbehalten, aber das ſchließt doch noch lange nicht aus, daß es ein ſolches Völkerrecht geben muß. Sonſt könnte letzten Endes doch jeder machen, was er will. Sie dürfen ja ſchließ⸗ lich auch nicht, wenn ſich die Hühner Ihres Nachbars in Ihren Garten verlaufen, alleſamt in Ihren eigenen Stall ſperren und ſagen, ſie wären ja auch auf Ihrem Raſenſtück geweſen.“ Da ſtraffte ſich die Hünengeſtalt des Schmieds und mit hervorgehobenem Kinn fragte er leiſe aber nachhaltig, ob der Herr Lehrer mit dieſer Bemerkung vielleicht perſönlich habe werden wollen, in welchem Fall er den Hühnerdieb nie auf ſich ſitzen laſſen würde, und der Herr Lehrer — bei allem ſchuldigen Reſpekt natürlich— die Folgen einer ſolchen Verdächtigung ſofort auf ſich zu nehmen habe. „Um Gottes Willen, nein! Wir wollen doch nicht perſönlich werden, ich habe ja nur die Frage des Völkerrechts an einem naheliegenden Gegenſtand erörtern wollen!“ Gekränkt lehnt ſich der Lehrer zurück. Während der Schmiedkarl gereizt ſein Glas auf einen Zug leerte, kam leicht beſorgt der Wirt herbei, dem ein ſolcher Krach zwiſchen zwei guten Kunden ein Greuel war und be⸗ ſchwichtigte. „Ich moine halt immer“— wenn er gelehrt ſprechen wollte, fiel er ein bißchen ins Hoch⸗ deutſche—„die Herre vergeſſen halt bei ihrer ganzen Betrachtung die Engländer. Die wiſſe immer, was ſie wolle unn die werde auch da⸗ für ſorge, daß dem Dutſche ſei Bääm aach net in de Himmel wachſe. Vergeſſe Se net die Eng⸗ länder!“— und mit bedeutſamen Augenzwin⸗ kern ging er, die Gläſer friſch zu füllen. Aber auch der Hinweis auf das meerbeherr⸗ ſchende Albion konnte die ſchon etwas gereizte Stimmung am Stammtiſch nicht ganz verſcheu⸗ chen. Der Schmiedkarl zog an ſeiner Zigarre, als wolle er ſeinen Widerſacher, den kopfſchüt⸗ telnden Wieſenpeter vergaſen, der Lehrer ver⸗ folgte leicht beleidigt eine dicke Winterfliege, die gerade über eine etwas zu farbenprächtig geratene Herbſtlandſchaft kroch, die da unter Glas und Rahmen über dem Stammtiſch hing. Da unternahm der Ratſchreiber einen großen Verſöhnungverſuch, denn es war ihm peinlich, daß er bei einer Meinungsverſchiedenheit zwi⸗ ſchen dem Lehrer, den er bei Fürſprachen drin⸗ gend brauchte und dem Schmied, mit dem er dick befreundet war, als Zeuge dabeiſitzen ſollte. Und außerdem hatte er beim Wirt noch einiges in der Kreide ſtehen, weshalb ihm ein ſolcher Verſöhnungsverſuch erſt recht wichtig war. — 0— 4 2— 25 4 5 J* 8 1 —— 3 4 Ein Kurztonfilm vom Dämmerschoppen in einem Mannheimer Vorort Die hohe Politik hat die Gemüter entflammt. Ein Faustschlag auf die Tischplatte unterstreicht zwar nicht sehr logisch aber wirksam die vorgetragene Idee. „Was rege mer uns denn uff?— Erſchdens emol mache mirs dohin doch net annerſcht. Unn zwettens meen ich, daß die Großmächt' eben doch aach noch e biſſel do was neizurede hawwe. Ewe hawwe mer jo'heert, daß der Engländer noch lang net ſei letztes Wort gebabbelt hat unn der Franzos, meine Herrn, der Franzos!— Ich meen der wär aach nit zu verachte!“ „Allweil mit deine Franzoſe“ kreiſchte jetzt der Wieſenpeter, ſeit du im Krieg emol mit ere Franzeeſin buſſiert hoſcht, kummſch immer mit deine Franzoſe!“ „Jetzert heert euch doch grad emol ſo en Bleedmann an!“ Der franzoſenſreundliche Rat⸗ ſchreiber wollte hochfahren, aber ein Blick des Lehrers und ein vernehmliches Räuſpern des Wirts zwang ihn zur Ruhe und er brummte letztlich nur noch:„Ich hab' gemeent, mir wolle doch net perſönlich werre!“ letzter Versönnungsversuch-ohne Erfol Der Wieſenpeter wurde vom Lehrer verwieſen. „So geht das nicht! Herrgott kann man denn mit euch nicht ein vernünftiges Wort reden. Immer müßt Ihr euch perſönlich anfrozzeln. Die Pouſſage vom Ratſchreiber hat ſo wenig etwas mit dem Abeſſinienkonflikt zu tun, wie die von mir vorhin erwähnten Hühner auf dem Hofe des Schmiedkarl und...“ „Unn wie die giftich Zigarr, wo mer der Wert do verkaaft hot“— unterbrach ihn der Schmiedkarl zwar weniger höflich als beſtimmt. „Hähä“— krähte der Wieſenpeter,„zu ſo em giftige Kerl gheert halt aach e richtige Gift⸗ nudel. Des baßt grad zu dir, wie zum Dutſche ſei Giftgasbombe, wo er immer uff die wehr⸗ loſe Abeſſinier ſchmeiße dut!“ Und mit höhnen⸗ Kriegerwut an der jalschen Stelle:„Schlagkräftige“ Beweise für die Richtiskeit der umstrittenen Behauptung dem Blick trank er den„Feldwebel“ von ſeinem Glas herunter. Des Schmiedes Stimme ſchwoll zu Donner⸗ grollen.„Do ſoll eener net giftich werre, wann er ſich mit ſo em ungebildete und unpolitiſche Kerl unnerhalte muß. Geh' doch heem und mach' dein Miſcht rum und laß die Finger von ſo Sache, wo eener ach was in der Birn hawwe muß, wenn er mitredde will. Des iſch immer noch beſſer, was do der Dutſche macht mit ſeine Gasbombe als du mit dei OHifaltsbinſelver⸗ ſchdand begreife kannſcht. Des iſch immer noch humaner“— das Wort gebrauchte er mit beſonderem Stolz—„als en zehnjähriger Krieg. Lieber en ſchnelles End fer die ganz Bloos und dann en richtige Friede als ſo die ewig Zwak⸗ kerei mit e paar Flintekugel. Awwer“— und hochmütig winkt er mit der Hand ab—„wie 'ſagt, davon verſchdehſcht du jo en Dreck. Schon wollte der Lehrer ſeine völkerrechts⸗ bindende Meinung zu dieſem ſtolzen aber ge⸗ wagten Satz geben, als jetzt der ſchwer beleidigte Wieſenpeter zu brüllen anfing: „So alſo ſieht dei Moral aus. Daß du emol en chriſchtliche Vadder ghabt hoſch, merk ma bei dir grad nimmer. Schad für ihn, es war ſcheinbar der leſchd anſchdändich Mann in deinere Sipp. Ja warum gehſchd dann net her unn ſchneidſchd deinere Fraa heit nacht noch de Hals ab, wo ſe doch jede Woch mindeſchdens dreimol verbriggelſcht, wann de mit deim Hor⸗ wel heemkumme duſcht? Liewer en End mit Schrecke hoſch doch gſagt, du neinmal geſcheiter Rindsbeitel, du...“ Da ſtand ſchon der Schmiedkarl drohend neben dem Stuhl des Wieſenpeters.„Was hoſch du do ewe gſagt vun meiner Fraa, du dreckiſcher Liegner. Ich mei Fraa verweſche?— Aachen⸗ blicklich nemmſcht des vor alle Zeige zurick, ſunſch ſchlag ich der eene in dei Freß, in dei mickeriſche, daß de vier Woche keen Kartoffel⸗ knopp mehr freſſe kanſchd...“ „Nix nemm' ich zurick, gar nix,“— ſchreit der Wieſenpeter, jetzt halb blind voll Zorn, obwohl der englandfreundliche Wirt ſowohl als auch der im Verdacht des Franzoſentums ſtehende Ratſchreiber eifrig beſchwichtigend einfielen und der Lehrer mit erhobener Stimme mahnte, daß doch ſo etwas nicht ginge. Denn ſie kannten den Schmiedkarl und wußten, daß er nicht der fried⸗ Zeichn.: John(2) lichſte war, weil er eben immer den Standpunkt vertrat, daß Gewalt vor Recht ging. Der Wieſenpeter aber hatte das vergeſſen. Er brüllte weiter:„Dei Gewalttätichkeit kennt ma jo im ganze Heft. Unn daß du een richticher Rohling biſch, pfeife langſam die Schbatze von de Dächer. Wie ich mer im Herbſcht mei„Lies“, hab' beſchlage loſſe, do hoſch mich um fuffzich Penning bſchiſſe und daß du in dem Prozeß mitem Bergermeeſchter die Grenzſteen verſetzt hoſch aus lauter Landgier, deß is domols vor dem Gericht aach...“ Weiter kam er nicht mehr. Denn wie ein Hammer ſauſte jetzt der Arm des Schmieds hoch und fuhr herunter, dem Wieſenpeter knal⸗ lend auf die Backe. Die Hand des Lehrers, der hemmend eingreifen wollte, wurde herunterge⸗ hauen, klirrend fiel der Tiſch um und zwiſchen den Scherben der Gläſer lief in dünnen Rinn⸗ ſalen das Bier über die Diele, auf die der Wieſenpeter eben von dem muskelſtarken Arm des Schmieds krachend geworfen wurde. Und nicht mehr lange, da wirbelte der Peter durch die Tür hinaus, dicht gefolgt von dem ängſtlich davonhuſchenden Lehrer, deſſen Hoſe von Bier troff und an deſſen Kragen ein dicker Senf⸗ placken hing. In Verfolg ſeiner wahren Neu⸗ tralitätspolitik hatte ſich der Ratſchreiber be⸗ reits durch die hintere Türe„franzöſiſch emp⸗ fohlen“, und der Wirt war hinter die trennende Schranke ſeines Schanktiſchs zurückgetreten. Ueber den Trümmern aber ſtand ſchnaubend der Schmiedkarl, in deſſen Gemüt beim Anblick der angerichteten Verwüſtung ſchon etwas wie Reue einzuziehen begann, ſo daß er ſich raſch umdrehte und auch mit einem biſſigen Brum⸗ men davonging. Der Wirt aber trat ſchmunzelnd aus ſeiner Ecke hervor zu der Tafel, allwo er die Zech⸗ ſchulden anzukreiden pflegte und notierte. „Ja, ja, der Abeſſinienkonflikt, wann die Leit bloß als e biſſel mehr uff die Engländer uff⸗ baſſe däte“— Alſo ſann er vor ſich hin, wobei er nicht vergaß, den Wert der zerbrochenen Gläſer in dreifacher Höhe zu vermerken. Dann ging er pfeifend ab, die Magd zu holen, die das Schlachtfeld wegfegen ſollte. Dr. W. Kicherer. Wie in Abessinien Gerüchte entstehen Wie leicht in der abeſſiniſchen Hauptſtadt G⸗⸗ rüchte entſtehen, ergibt ſich aus folgendem Vor⸗ fall. Ende Dezember war in dem 15 Kilometer entfernten Addis Alum ein von dem Eng⸗ länder Hauptmann Lloyd geſteuertes Flug⸗ zeug bei einer Notlandung umgeſchlagen, wobei Lloyd und ſeine Frau ſchwer verletzt wurden. Beide haben inzwiſchen wieder das Kranken⸗ haus verlaſſen und beauftragten ſofort einen Armenier mit dem Abtransport des Flugzeug⸗ wracks nach Addis Abeba, wo von europäiſchen Mechanikern Reparaturen vorgenommen werden ſollten. Als die erſten Teile des Flugzeugs in Addis Abeba eintrafen, entſtand ſofort das Ge⸗ rücht, daß einitalieniſcher Fliegerab⸗ geſchoſſen ſei, und um den Wagen verſam⸗ melte ſich eine johlende Menſchenmenge, die ver⸗ ſuchte, Stücke der Tragflächen abzureißen. Einige Stunden ſpäter hieß es bereits, daß drei ita⸗ lieniſche Flieger abgeſchoſſen ſeien, und es dürfte keinem Zweifel unterliegen, daß daraus ein rundes Dutzend wird, bis ſich die Meldung in den entfernteſten Winkeln Abeſſiniens herum⸗ geſprochen hat. uHaken i— Rovere Um di auf, die tieren un Das Kine in einem durch den mit ſchw Feuer ent Jene, ihnen nie ihr Blick man raſte Maultier Rücken w mit der einen Ba Als es Kraft gen. 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Er kennt ma irichticher chbatze von nei„Lies“, im fuffzich m Prozeß en verſetzt omols vor nwie ein Schmieds peter knal⸗ ehrers, der zerunterge⸗ d zwiſchen nen Rinn⸗ if die der arken Arm urde. Und zeter durch n ängſtlich von Bier cker Senf⸗ hren Neu⸗ zreiber be⸗ öſiſch emp⸗ trennende ückgetreten. ſchnaubend im Anblick etwas wie ſich raſch ſen Brum⸗ aus ſeiner die Zech⸗ 'erte. in die Leit länder uff⸗ hin, wobei rbrochenen ken. d zu holen, cherer. ntstehen ptſtadt Ge⸗ ndem Vor⸗ Kilometer dem Eng⸗ rtes Flug⸗ gen, wobei zt wurden. Kranken⸗ fort einen Flugzeug⸗ uropäiſchen ien werden ugzeugs in rt das Ge⸗ egerab⸗ en verſam⸗ ge, die ver⸗ zen. Einige ß drei ita⸗ d es dürfte araus ein teldung in ns herum⸗ XXIX. Rovera getötell Um die fünfte Stunde des Tages brach man auf, die Schwächſten gingen neben den Maul⸗ tieren und hielten ſich an den Tragſätteln feſt. Das Kind, ein dreijähriges Mädchen, hatte man in einem Korb Kola aufgepackt. So zogen ſie durch den Buſch, von Fieberſchauern geſchüttelt, mit ſchweren Beinen, ohne Hoffnung. Dem Feuer entgegen! Jene, die man zurückgelaſſen hatte, ſahen ihnen nicht nach. Ihre Augen waren verglaſt, ihr Bick gebrochen. Alle zwei Stunden mußte man raſten. Bei der dritten Raſt zeigte ſich das Maultier Kola unruhig, das Kind auf ſeinem Rücken war geſtorben. Man nahm den Korb mit der kleinen Leiche und ſtellte ihn neben einen Baum. Für Zeremonien war keine Zeit. Als es Nacht wurde, beſaß niemand mehr Kraft genug, um Feuer zu machen. Am nächſten Morgen ging Rovera allein in den Buſch, um, wie er ſagte, irgendein Tier zu erlegen, denn man hatte nicht gewagt, von den Vorräten etwas mitzunehmen, ſelbſt das Vieh und viele Maultiere hatte man zurückgelaſſen. Rovera war ganz allein gegangen. Die anderen hatten auf ſein Geheiß ein Feuer entzündet und war⸗ teten auf Eſſen— oder auf den Tod. Es ſchien ihnen gleich. So vergingen Stunden, Rovera aber kehrte nicht zurück, und als einer der Jä⸗ ger aufbrach, um ihn zu ſuchen, fand er ihn, hundert Schritte vom Lagerplatz entfernt, einen indianiſchen Pfeil im Herzen. Köhler, auf def⸗ ſen Schultern nun alle Laſten lagen, beſtimmte, daß die Marſchordnung beibehalten werde, welche man bisher eingehalten hatte. Er ſelbſt ging am Schluß des traurigen Zuges, um ſeine Tränen zu verbergen. So wanderten ſie dahin. Das Geheimnis ſeines Lebens hat Rovera mit in den Tod genommen. 24* Der letzte Uleberlebende Aus den verworrenen Erzählungen des letz⸗ ten Ueberlebenden— jenes Trenkler, der auf wunderbare Weiſe gerettet wurde, um ſpäter doch dem Fieber anheimzufallen— läßt ſich entnehmen, daß nach Roveras Tod eine Wan⸗ derung begann, wie ſie ihresgleichen nicht hat. Unvorſtellbar, wie dieſe Männer lebten, von Hunger und Fieber gepeinigt, den Tod vor Augen, ſtets von Gefahren bedroht. Ihr Schlaf war dünn und ſchlecht. Die Angſt vor Ueber⸗ fällen ließ ſie nicht zur Ruhe kommen. Wild war nirgends zu ſehen, und man hätte auch nicht wagen dürfen, die Aufmerkſamkeit der „kleinen Krieger“ auf ſich zu ziehen. Geſchwächt von Entbehrungen, gelangten die Flüchtlinge an jenen Fluß, den ſie ſchon einmal überſetzt hatten, damals, als es noch dem Glück entgegen ging. Nach langem Suchen fand ſich eine Stelle, die zum Durchwaten geeignet ſchien. So ge⸗ langte man einige Tage ſpäter in jene ſumpfi⸗ gen Wälder, welche ſchon ſoviel Unglück geſehen hatten. Von dem Feuerſchein, welchen man des Nachts oft beobachtet hatte, war nun nichts mehr zu ſehen. Die Gewalt der Brände mußte ſich erſchöpft haben. Die Zwergvölker hatten den Urwald verlaſſen, auch ſie hatte die Angſt vor der Seuche vertrieben. So kam man nach einer Zeit fürchterlichſter Leiden an den Lauf des oberen Paraupeba. Doch nur ſechs Männern war dies beſchieden. Fünf waren dem Fieber zur Beute gefallen. Die Maultiere hatte man geſchlachtet. Wer hätte auch noch Kraft gehabt, ſie zu führen? Flinte und Buſchmeſſer, das war alles, was die Unglücklichen noch von ihrer Habe bei ſich trugen. Sie lebten von den Früchten des Waldes, und einmal, ſo berichtet Trenkler, haben ſie ſich an dem widerlichen Fleiſch eines Affen gütlich getan. Dieſes Tier, ſelbſt krank, alt und unfähig, ſeinen jüngeren Gefährten zu folgen, hatte man durch einen Steinwurf zur Im Villnögtal Kus„Berge u. Heimat“ Volkskunstverlag Keutel, Lahr)(2) Strecke gebracht. Alle andere Zeit mußte man friſches Fleiſch bitter entbehren. Wild war nir⸗ gends anzutreffen, und bald machte ſich dieſer Mangel übel bemerkbar. An die Stelle des Fie⸗ bers, das in dem milden Klima des Hügellan⸗ des ein wenig von ſeiner Heftigkeit verloren hatte, traten bald Beſchwerden aller Art, Krämpfe und Durchfall. Es iſt aber auch mög⸗ lich, daß die armen Menſchen auf der Suche nach etwas Genießbarem, zu Früchten ihre Zu⸗ flucht genommen haben, welche giftig oder ver⸗ dorben waren. Taumelnd vor Schwäche, ge⸗ ſchüttelt von Fröſten, ſo bewegten ſie ſich müb⸗ ſam fort. Der Hunger, ſo ſchien es, ſollte nun vollenden, was der Seuche und dem Fieber nicht gelungen war. Das war einmal„Fort Hessen Eines Morgens, als die Flüchtlinge erwach⸗ ten, müde vom ſchlechten Schlaf, erſchöpft von Sopyright by Verlag Presse-Tagesdlenst, Berlin W 35 der Hoffnungsloſigteit, die ſie in ihre Träume mitgenommen hatten, konnten ſie feſtſtellen, daß ſie die Sumpſwälder hinter ſich gebracht und die vom Brand zerſtörten Gebiete erreicht hat⸗ ten. Die Gegend glich einer rieſigen Feuer⸗ ſtelle. Ringsum war das Schweigen des Todes. Um die zwölfte Stunde des Tages erreichte man ein Tal. Verbrannte Bäume ſtreckten ihre verſtümmelten Arme zum Himmel, die Stille ringsum war ſo groß, daß man das Rauſchen des Paraupeba deutlich hören konnte. Nach einiger Zeit bemerkte man einen Platz, welcher durch die Farbe des Bodens beſonders auffiel. Aſche und verdorrte Zweige lagen um⸗ her, dazwiſchen Blätter, von der Hitze ver⸗ krümmt und verfärbt. die in gleichmäßigen Abſtänden in den Boden gerammt waren. Das Erſtaunen war groß. (Schluß folgt.) Und zwiſchen all dem entdeckte man Pfähle, vermodert oder verkohlt, „Der Dschungel ruft“ Dies ist der Titel des neuen Harry-Piel-Films der Tobis- Europa, mit Harry Piel in der Hauptrolle, der gleichzeitig der Spielleiter der Darsteller Gerda Maurus, Ursula Grahley. Paul Henkels, Alexander Golling usw, in diesem Film mit den Tieren der Wildnis ist. Vom brennenden Scheiterhaufen gerettet hexenproꝛeß in USsR— Frau Kowloon ſollte verbrannt werden— Die Zauberin von Kanſas In den ſonſt ſo modernen Vereinigten Staaten ſpielt ſich gegenwärtig in Topeka der Haupt⸗ ſtadt von Kanſas, ein Prozeß ab, der uns in das tiefſte Mittelalter verſetzt: Es handelt ſich um den„Hexenprozeß“ gegen die 79 Jahre alte Farmerswitwe Corry Kowloon. Mittelalter 1936. Der letzte offizielle Hexenprozeß ſpielte ſich unſeres Wiſſens im Jahre 1784 in Europa im Kanton Glarus in der Schweiz ab, wo ein junges rothaariges Mädchen auf den Scheiter⸗ haufen mußte. Amerika, das Land der Rekorde auf jedem Gebiet, führt uns im Jahre 1936 einen Hexenprozeß vor, zu dem zahl⸗ reiche große Zeitungen eigene Berichterſtatter und Fotografen entſandt haben und deſſen Be⸗ ſchreibung viele Spalten der Blätter füllt. Nur mit Mühe konnte dieſe„moderne Hexe“, deren Zaubereien nun mit allen Einzelheiten nachgeprüft werden, vor dem Verbren⸗ nungstod geſchützt werden, und wäre nicht rechtzeitig aus Atchinſon ein Polizeitrupp ein⸗ getroffen, ſo hätte die Hexe Corry Kowloon genau ſo enden müſſen, wie ihre Vorgängerin⸗ nen vor 1000 Jahren. In einer Siedlung unweit der Stadt Atchin⸗ ſon in Kanſas lebt ſeit langer Zeit die Far⸗ merswitwe Corry Kowloon. 79 Jahre iſt ſie alt und führt in ihrem kleinen Häuschen ein einſiedleriſches Leben. Sie war nie ſonderlich beliebt, aber man kümmerte ſich nicht viel um ſie. Bis vor einiger Zeit ein paar Knaben hin⸗ ter der Alten herliefen und einer von ihnen rief:„Alte Hexe!“ Das erbitterte die Frau der⸗ artig, daß ſie dem Buben mit dem Stock drohte und ſchrie:„Warte nur— dafür wirſt du be⸗ ſtraft werden!“ Am nächſten Tag war der Fungetot. Er war einer plötzlichen Krank⸗ heit zum Opfer gefallen.„Die alte Hexe— die Kowloon— hat meinen Jungen gemordet, ſie hat ihn verwünſcht!“ rief die Mutter des Ge⸗ ſtorbenen und rannte aufgeregt durch die In der Schneewelt bel St. Kasslan Zwei Geſchichten um Anton Bruckner Eigentlich. Anton Bruckner, der große ſchwerblütige deutſche Komponiſt, hatte in ſeiner Jugend ſie⸗ ben Jahre Muſiktheorie bei dem einſt berühm⸗ ten Sechter ſtudiert. Es kam der Tag der Prüfung. Die Kommiſſion verſammelt ſich im Wiener Muſikvereinsgebäude, und der Vorſitzende fragt den Kandidaten, ob er ſich getraue, ein gege⸗ benes Thema im fugierten Stil praktiſch auf Klavier oder Orgel durchzuführen. „Jawohl“. Man geht gemeinſam in die Piariſtenkirche. Sechter ſchreibt hier ein Thema auf: vier Takte. Aber der Präſident der Kommiſſion verlängert ſie auf acht. „Das iſt grauſam!“ flüſtert ihm Sechter zu. Nun, Bruckner ſtarrt das Blatt an— die Kommiſſion wird ſtutzig: es ſcheint nicht weit her zu ſein mit dieſem Kandidaten.. Da ſetzt ſich eben dieſer Kandidat Anton Bruckner, den damals ſchon ſeine Freunde „Meiſter Antonius“ zu nennen pflegten, an die Orgel, baut aus dem Thema eine vierſtimmige Fuge auf— und läßt eine freie Phantaſie fol⸗ ſen, daß der ganzen Kommiſſion angſt und ange wird. Zum Schluß geſteht der Präſident dem Kol⸗ legen Sechter reuemütig: 3 „Wiſſen Sie: eigentlich hätte dieſer Bruckner uns prüfen ſollen!“ * Werkliebe Eines Abends holt der Schriftſteller E. ſei⸗ nen Freund Bruckner in ſeiner Wohnung zu einem Spaziergang ab. Bruckner komponiert gerade an dem Scherzo der grandioſen Achten Symphonie, dem„Deutſchen Michel“, den er zeitlebens geliebt hat. Die Notenblätter lie⸗ gen auf dem Klavier umher, die Schrift iſt noch ganz friſch. Nun, die beiden Freunde ſteigen hinab. Aber kaum auf der Treppe, kehrt Bruckner um, nach⸗ zuſehen, ob die Waſſerleitung und das Gas abgedreht iſt. Dann gehen ſie erneut— und auf der Straße: jählings dreht Bruckner ſich noch einmal rück⸗ wärts und klettert die vier Treppen zu ſeiner Wohnung abermals hinauf. Diesmal dauert es lang, ſo daß E. dem Freund nachſteigt. Er erwiſcht ihn auf der Treppe und muß das ge⸗ heimnisvoll⸗ſchüchterne Bekenntnis hören: „Weißt, i hab nur den Deutſchen Michel' a bißel zu'deckt...!“ Angſt vor ſchönen Frauen „Der Bewunderung ihrer Zeitgenoſſen ſind ſchöne Frauen immer ſicher. Aber ebenſo oft kann es paſſieren, daß ſie gerade ihrer Schön⸗ heit wegen gefürchtet werden. Auch Alexander der Große, der ſich furchtlos den ſtärkſten geg⸗ neriſchen Heeren geſtellt hatte, glaubte, daß Frauenſchönheit den Augen derer, die ſie be⸗ trachteten, ſchweren Schaden brächte. Die Töch⸗ ter des Perſerkönigs, die er gefangen genom⸗ men hatte, wagte er nicht anzuſehen, um nicht durch ſie von ſeiner ſchweren Aufgabe ab ge⸗ lenkt zu werden. Auch der Prophet Mohammed hatte den gleichen Glauben. Er ſoll die alte Königsſtadt Schiras, deren Frauen ſich durch beſondere Schönheit auszeichneten, niemals be⸗ treten haben, weil er fürchtete, durch ihren Anblick verwirrt zu werden und das Paradies zu verlieren. Straße. Frau Kowloon kümmerte ſich anfangs wenig um das Gerede, aber ſchließlich, als die Beſchuldigungen kein Ende nehmen wollten, ging ſie zu der von dem Todesfall betroffenen milie, um die Mutter zur Rede zu ſtellen. ie ließ ſie erſt gar nicht zu Worte kommen, nannte ſie„Zauberweib“,„Hexe“ und„Mörde⸗ rin“ und zuletzt trat die Alte den Rückzug an. wobei ſie ausrief:„Ihr werdet ſchon auch noch die Rechnung dafür bekommen, weil ihr glaubt, eine wehrloſe alte Frau ſo behandeln zu dür⸗ fen.“ Ihr prophetiſches Wort erfüllte ſich ſchnell. Schon am nächſten Tag wurden fämt⸗ liche Schweine im Stall kran'k und 4——— 350 trotz aller Bemühungen des Tier⸗ arztes. Man gab ihr weder Brot noch Milch Eine ungeheure Erregung bemächtigte ſich der Bevölkerung. Allenthalben hieß es, Frau Kowloon ſei eine gefährliche Hexe, die, mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgeſtattet, nur das Unglück der Nachbarn wolle. Was auch ge⸗ ſchah, wenn jemand erkrankte oder ſtarb, wenn ein Geſchäft mißglückte oder ein Kind ſtürzte, wenn es Unglück im Stall gab oder die Ernte ſchlecht ausfiel— ſchuld war die alte Frau Kowloon, vor der man dreimal aus⸗ ſpuckte, wenn man ihr begegnete. Niemand wollte der„Hexe“ mehr etwas zu eſſen geben, der Bäcker gab ihr kein Brot, der Milchhändler keine Milch, und Corry Kowloon ſtand hilflos dieſer Welle des Haſſes gegen⸗ über. Als ſie kein Stück Brot mehr im Hauſe hatte, bat ſie ſchließlich händeringend den Bäk⸗ ker, ihr doch einen Laib Brot zu überlaſſen, da ſie ſonſt verhungern müſſe. Der lehnte kopf⸗ ſchüttelnd ab. Mit Teufelsweibern, wolle er nichts zu tun haben.„Dann ſoll dich ſelbſt der Teufel beſtrafen“, rief die verzweifelte Frau. Und abermals erfüllte ſich ihr im Zorn hinge⸗ worfenes Wort auf ſchreckliche Weiſe. Die Frau des Bäckers erkrankte an pernitiöſer Anänie und ſtarb. An ihrem Todestage drang eine aufgeregte Menſchenmenge in Corry Kowloons 1 und ſchleifte die Wehrloſe an den Haaren durch den ganzen Ort. Am Marktplatz machte man halt, um eine kurze Verhandlung abzuhalten. Ein Farmer trat als Ankläger auf, ein anderer als Richter.„Sie hat uns alle ins Unglück geſtürzt, ſie muß verbrannt werden!“ rief die Menge. Und ſchon liefen von allen Seiten die Frauen zuſammen, um einen regelrechten Scheiter⸗ haufen aufzurichten. Man zerſchlug alte Stühle, holte Reiſig und Holzſcheite, und feſ⸗ ſelte die weinende Alte mit Ketten an eine Leiter. Zum Glück hatte der Pfarrer der Ge⸗ meinde das furchtbare Lynchgericht bemerkt und eilig die Polizei in Atchinſon telefoniſch be⸗ nachrichtigt. Die kam gerade noch rechtzeitig, um die ohnmächtige Frau Kowloon vom brennenden Scheiterhaufen her⸗ unterzureißen und die johlende Volks⸗ menge zu zerſtreuen. Die„Hexe“ vor Gericht Man brachte die 79jährige ins Krankenhaus, wo ſie von ihren Verletzungen wieder genas. Und nun ſpielte vor dem Gericht in Topela dieſer ſchauerliche Prozeß, bei dem die Einzel⸗ heiten noch einmal aufgerollt werden. Die Hauptangeklagten ſind eine Reihe von Far⸗ mern, die das Kommando zur Errichtung des Scheiterhaufens gegeben haben. Zahlreiche Zeugen wurden vernommen und alle, Männer, Frauen und Kinder, ſchwören Stein und Bein, daß Corry Kowloon tatſächlich eine Hexe ſei, die alles Unglück im Ort wiſſent⸗ lich durch ihre Verwünſchungen herbeigeführt habe. Man hat die Alte durch Gerichtsärzte auf ihren Geiſteszuſtand unterſuchen laffen, das Reſultat war völlig entlaſtend. Frau Kowloon iſt durchaus normal und die Verhandlung er⸗ gab, abgeſehen von den zahlreichen Zeugen⸗ ausſagen, keinen Anhaltspunkt, daß auch nur einer der vorgekommenen Unglücksfälle tatſäch· lich auf irgendeine Schuld der alten Frau zu⸗ rückzuführen ſei. Angeſichts der einmütigen Haltung der Bevölkerung rechnet man jedoch damit, daß /es zu einem Freiſpruch kommen wird, während man die arme„Hexe“, die an den Ereigniſſen ganz ſchuldlos zu fein ſcheint, in ein ſtaatliches Altersheim bringen will. — ———————————— ——————— ———— ————————————————————— Hier wied nicht nur marſchiert! Ein kleiner Ausschnin qus der Erælehungs-Arbeit der 50 Erſt vor wenigen Tagen führte der Leiter der Preſſeabteilung im Reichskriegsminiſterium, Major Joſt, anläßlich eines Interviews aus, daß Deutſchland nicht daran denkt, von der Einjährigen⸗Dienſtzeit abzugehen. Darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Mehrzahl der euro⸗ päiſchen Staaten eine bedeutend längere Mili⸗ tärdienſtzeit bevorzuge und manche Regierung dabei ſei, ſelbſt dieſe noch zu erhöhen, wies der Offizier auf die vorzügliche Schulung hin, welche unſere Dienſtpflichtigen vor Eintritt in das Heer in den Verbänden des Arbeitsdien⸗ ſtes, der SA, SS und vornehmlich ſchon in der Hitler⸗Jugend genießen. Es wäre natürlich abwegig, daraus zu ſchließen, daß die HJ rein militäriſch geſchult würde. Major Joſt ſieht die nützliche Vorarbeit in der Hauptſache in der Pflege des Mannſchafts⸗ und Kameradſchafts⸗ geiſtes und der Diſziplin, welche für jeden Soldaten unerläßliche Vorausſetzung iſt. Leider iſt es ſo, daß der Uneingeweihte in der Erziehungsarbeit der HJ nicht viel mehr als Marſch⸗ und Ordnungsübungen ſieht und nicht weiß, daß in wirklich vorbildlicher Weiſe der Lehrkräfte beſonderer Dank. Die Jugend⸗ lichen können in dieſen Kurſen auch den Lei⸗ ſtungsſchein der DLRG erwerben und die Prü⸗ fung für das Leiſtungsabzeichen der HJ ab⸗ legen. Durch dieſe Zielgebung wind gleichzeitig auch der Ehrgeiz geweckt, der an und für ſich wohl ſchon vorhanden, ſo aber in richtige Bah⸗ nen gelenkt wird Vom Hallenſchwimmbad ging es zur Rhein⸗ Neckar⸗Halle. Hier bot ſich uns das gleiche Bild in Bezug auf Teilnehmerzahl und Freude an den Uebungen. Barren, Reck, Kaſten und Matte waren belagert von kleinen Abteilungen. Freiübungen, Bodengymnaſtik, Mutübungen wechſelten mit Lauf und Sprung ab. Ueber allem ſtand ein wirklich fähiger Sportwart, der die Behandlung ſeiner Zöglinge und ſein Handwerk recht gut verſteht. Mancher Sport⸗ verein kann ſich an dieſer Betrenung der Ju⸗ gend etwas abſehen. Damit ſollen in keiner Weiſe Vergleiche gezogen werden. zumal die erfreuliche Tatſache vermerkt werden muß, daß der Großteil der HI⸗Sportwarte aus Turn⸗ oder Sportvereinen ſtammt und ſo eine wirk⸗ Nie zuvor geübt stellten die Hitler-Jungen innerhalb von 10 Minuten dem Kameramann diese Pyramide. in körperlicher wie auch geiſtiger Hinſicht um⸗ faſſende Arbeit geleiſtet wird. Ein kurzer Gang durch die Uebungsſtätten der Mannheimer HJ überzeugt jeden von der Richtigkeit dieſer Behauptung. Unangemeldet, nur nach dem feſtgelegten Stundenplan uns richtend, traten wir vor einigen Tagen unſere „Inſpektionsreiſe“ an. Von ihr wollen wir einiges erzählen. Der Weg führte uns zunächſt in das Städt. Hallenſchwimmbad, wo ungefähr 40 bis 50 Hitlerjungen im Rettungsſchwimmen unter⸗ richtet wurden. Zunächſt überraſchte uns die ſtattliche Teilnehmerzahl und noch mehr der Eifer, mit welchem alle bei der Sache waren. In drei Abteilungen wurden die Uebungen, die zur Erlangung des Grundſcheins der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft(DLRG) erforderlich ſind, durchgegangen. Da ſah man einen in Kleidern das Bad durchkreuzen, ein anderer tauchte nach einem Kleidungsſtück und dort brachte man einen„Verunglückten“ ſchul⸗ gerecht an Land. Neben der Führung der HJ, die ſich ſomit bereitwilligſt in den Dienſt des ſchönen Rettungswerkes ſtellt, gebührt übri⸗ gens auch der Leitung der DeRG für Stellung lich ſchöne Arbeitsgemeinſchaft gepflegt wiw. Vor der dritten Uebungsſtätte, es war die Turnhalle der Wohlgelegenſchule, tönten uns ſchon von weitem energiſche Kommandorufe entgegen. Ohne zu wiſſen, was da drinnen vor ſich geht, habe ich gewußt, das iſt in Ord⸗ nung. Es war keine Täuſchung. Ein drahtiger Kerle ſtand da vor der Front und wickelte ſein Penſum mit einer Selbſtverſtändlichkeit ab, die einem Freude machen konnte. Auf dem gutgepflegten Linoleumboden der Halle bogen, dehnten und ſtreckten ſich die jungen Leiber, der guten Kommandoſprache folgend. In einer Ecke ſtanden die Boxer und verdroſchen ſich, daß es nur ſo eine Art hatte. Auch hier wurde intenſiv und, was am meiſten überraſchte, recht planmäßig gearbeitet. So ſtehen faſt Abend für Abend in allen Teilen der Stadt die Hitlerjungen, geführt und unterrichtet von Kameraden aus den eigenen Reihen. Der Nichtkönner muß lernen und der Könner trägt dazu bei, das Leiſtungsvermögen der anderen zu heben. Jungarbeiter, kauf⸗ männiſche Lehrlinge und Schüler bilden die Gefolgſchaften, deren oberſtes Ziel es iſt, den Wir⸗Gedanken in allen Lagen zu pflegen Die Fällt es auch manchem schwer, diese Uebuns ganz korrekt zu machen, s0 zeigt das Bild doch, daß sich jeder die gröhte Mühe Zibt, Leiſtungsſteigerung des einzelnen iſt nichts gegen die Leiſtungsſteigerung der Gefolgſchaft. Ein ausgeprägter Mannſchaftsgedanken be⸗ herrſcht alle. Es iſt jener Mannſchaftsgedanke, der rein erzieheriſch von größtem Wert und ſtaatspolitiſch, wie eingangs erwähnt, von ſo weittragender Bedeutung iſt. E. Beileid des Reichs poetfüheers Der Reichsſportführer ſandte aus Anlaß des Ablebens des engliſchen Königs an den eng⸗ liſchen Vertreter im Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitee, Lord Aberdare, folgendes Tele⸗ gramm: „Mit den letzten Vorbereitungen zur Olympia⸗Feier in Garmiſch beſchäftigt, werde ich von der Trauerbotſchaft des Ab⸗ lebens des erhabenen Souveräns Ihres Landes überraſcht. Der deutſche Sport, der gerade in jüngſter Zeit ſo ermutigende Be⸗ weiſe gegenſeitigen Verſtehens von Ihnen empfangen hat, weiß, was der Verſtorbene dem engliſchen Volke bedeutete. Indem ich mich zum Sprecher von ſieben Millionen Sportsleuten mache, verſichere ich Sie des tiefſten Mitempfindens der geſam⸗ ten deutſchen Sportwelt. gez.: Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten.“ Malien lockert Boykott Der Parteiſekretär Starace hat in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des Italieniſchen Olympiſchen Komitees die angeſchloſſenen Ver⸗ bände angewieſen, bei internationalen Ver⸗ anſtaltungen auf italieniſchem Boden alle aus⸗ ländiſchen Meldungen anzunehmen, wenn es ſich um Sportfeſte handelt, die im internatio⸗ nalen Terminkalender der verſchiedenen inter⸗ nationalen Sportverbände aufgeführt ſind. Es können alſo auch Sportler aus den Sanktions⸗ ſtaaten auf italieniſchem Boden ſtarten. Winterhilfe det Karlsruher Athleten Am kommenden Freitag ziehen die Karls⸗ ruher Schwerathleten eine Großveranſialtung zugunſten des Winterhilfswerkes auf. Die Boxer des KBotreffen auf eine Pforzheimer Staffel, während die Germania⸗Ringer den mittelbadiſchen Mannſchaftsmeiſter Bruchſal zum Gegner haben, der durch Ringer von Eiche Dax⸗ landen verſtärkt wird. Akrobatiſche Darbietun⸗ Die Rettungsschwimmer im Städt. Hallenbad Aufn.: Reimann(4 gen werden die von dem 1. KBV und Germa⸗ nia gemeinſam durchgeführte Veranſtaltung umrahmen. Olumpia-Schwimmer in halle Als Erſatz für das in dieſem Jahre zum Fortfall kommende Jahnſchwimmen bringt der Halliſche Schwimmverein am Sonntag, den 16. Februar, ein großes nationales Schwimmſeſt zur Durchführung. Es ſtarten über 100 und 200 Meter Kraul Helmut Fiſcher, Hermann Heibel, Heiko Schwartz und der deutſche 200-Meter⸗Mei⸗ ſter Leiſewitz(Bremen). Ueber 100 und 200⸗ Meter⸗Bruſt treffen Europameiſter Erwin Sie⸗ tas(Hamburg) und der deutſche Meiſter 1935, Paul Heina(Gladbeck) zuſammen. Dazu kom⸗ men noch Paul Schwarz(Göppingen), Ohlig⸗ ſchläger(Trier) und der neue deutſche Rekord⸗ mann Balke(Dortmund). Das Rückenſchwim⸗ men über 100 Meter ſoll von dem deutſchen Meiſter Hans Schwarz(Wünsdorf), dem jungen Magdeburger Rekordmann Gerſtenberg und Schlauch(Wünsdorf) beſtritten werden. Für die Frauenwettbewerbe wurden bisher die Charlottenburger Nixen Giſela Arendt und Ruth Halbsguth verpflichtet, die erneut über 100 Meter Kraul zuſammentreffen werden. Doch zu den oben aufgeführten Schwimmern und Schwimmerinnen kommen ſicherlich noch weitere Mitglieder der Olympia⸗Kernmannſchaft, ſo daß die Saaleſtadt wirklich vor einem Großereignis des deutſchen Sports ſteht. Munteres Treiben herrscht in den Abendstunden bei den Kursen für Rettungsschwimmen im Städtischen Hallenbad. Weltmeisterſchaft der kisſchnelläufer Zehn Nationen mit 40 Läufern kämpfen in Davos um den Sieg Noch ehe die Olympiſchen Wettbewerbe in Garmiſch⸗Partenkirchen beginnt, werden am 1. und 2. Februar in Davos die Weltmeiſterſchaften im Eisſchnellaufen ausgetragen. Kurz vor dem Olympia iſt es nicht verwunderlich, daß alle Länder zahlreiche Meldungen abgegeben haben. So meldeten von 10 Nationen rund 40 Läufer. Das ſtärkſte Aufgebot ſtellt Norwegen, das mit den ſieben Olympialäufern Ballangrud, Welt⸗ meiſter Staksrud, Engneſtangen, Mathieſen, Haraldſen, Krog, Wangberg und drei weiteren Läufern genau ein Viertel der Teilnehmer ſtellt. Japan ſchickt ſeine ſechs Olympiaanwärter Iſhihara, Nakamura, Nando, Kin, Cho und Ri in den Kampf, für Holland ſtarten Blaiſſe, Dijkſtra, Langdijk, Koops und van der Scheer. Finnland erſcheint mit Waſenius, Ekman, Blom⸗ juiſt, Ruiſſalo und Ojala. Deutſchland hat ſeine Spitzenläufer Zandtner und Sames im Wettbewerb. Nit auch nur zwei Läufern kommt wahrſcheinlich 1SA. Der Weltrekordmann Potts und Frei⸗ inger ſind auf der kurzen Strecke ſehr zu be⸗ ichten. Ausgezeichnete Läufer ſind auch die bei⸗ den Oeſterreicher Spiepl und Wazulek. Frank⸗ reich, Schweden und Polen haben je einen Be⸗ werber gemeldet. Für die deutſchen Läufer ſind die Ausſichten natürlich nicht günſtig, aber ſie haben hier Gelegenheit, weitere Erfahrungen zu ſammeln. Im Eiſe eingebrochen Einen Unfall, der glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen blieb, erlitt der famoſe norwegiſche Dauerläufer Sigurd Veſtad. Bei einer Ski⸗ Fuchsjagd überquerte Veſtad einen vereiſten Fluß und brach ein. Unter größter Aufopferung gelang es einem ſeiner Kameraden, den infolge der angeſchnallten Bretter vollkommen hilfloſen Veſtad aus dem eiskalten Waſſer zu ziehen. Ab⸗ geſehen von dem kühlen Bad, dem Schrecken und einem tüchtigen Schnupfen, hat dank der Hilfs⸗ bereitſchaft eines Kameraden der Unfall für den Olympiakämpfer keine Nachteile gehabt. Hallenmeiſterſchaft im Kunſtſpringen Eine gute Beſetzung haben die 3. Deutſchen Hallenmeiſterſchaften im Kunſtſpringen vom (⸗Meter-Brett erfahren. Die deutſche Kunſt⸗ ſpringer⸗Elite mit Europameiſter Eſſer(Wüns⸗ dorf), Weiß, Schöne, Droſte(Dresden), Zander, Greuſing, Haſter, Lorenz, Schütz und den Frauen Hertha Schieche, Köhler, Friedrich, Bauer, Hirſchmann und Heinze iſt vertreten. Außerdem nimmt auch der öſterreichiſche Meiſter Hans Hoff teil. Letaie Die A meiſterſcha ſeille unte Spieler meiſter wi letzten Pa amtergebi (Düſſeldor durchſchnit ihm gelun meiſter La. vert, Tiedt Teilnahme 83 ichert. De 1. Puigt (Deutſchlan 4. Lagache 6. de Gaſp reich); 8. J Olympia finden am Die Bahnfe mit Weltm während di ſtark ſein rigens der Weltmeiſt dieſem Jah rennen in wo er ſcho ſogar engli am 10. Apr HollandD und Horn» Die neue Hanſegate ihrer Beſtim Eröffnungs Nationalma Großt. Die Eröff Deutſche Bä richtung eine man der Univ Miniſter a, des Reichsm Eigenſchaft a für Fremder Reichserziehr genommen w in der Geſchie Damit iſt deutſchen Bät im Rahmen Reichsfremde gegangen. 2 wurde mögli ſchaftlichen 7 Reichsfremde Eſſer, in ri gaben des Bä eſſe der allger Einvernehmen denten, Gaul gab. Die Rei⸗ derungen des und Aufſicht denverkehr. werte enge V wiſſenſchaft u gewährleiſtet. Somit iſt d für das Deutſ. Breslau ein Deutſchland. erſtenmal ein⸗ Bodens und Fremdenverkel angenommen. Betreuerin d Es handelt lich wie das das in der 2 mende Gebiet es die Aufgab ſamte Planun⸗ für das Arztti Aufgaben der verſehen. Dan Betreuerin der bodens und de Die Univerf Reichsaufgabe aus wird in Z zinſtudierende Rahmen des tums in die A kunde eingefüh Zu den Auft erſter Linie di⸗ lichen Aufgabe orte gehören. Heilgut des der Landſchaft zur arbeitenden der rung und Heil werden. Es iſt lallenbad keimann(4 ind Germa⸗ eranſtaltung ihalle Jahre zum bringt der tag, den 16. öochwimmſeſt 100 und 200 ann Heibel, Meter⸗Mei⸗ und 200⸗ Erwin Sie⸗ Neiſter 1935, Dazu kom⸗ ſen), Ohlig⸗ ſche Rekord⸗ ickenſchwim⸗ n deutſchen dem jungen nberg und den. rden bisher Arendt und erneut über verden. Doch nmern und noch weitere chaft, ſo daß zroßereignis n Hallenbad. tig, aber ſie Erfahrungen ohne ernſte norwegiſche einer Ski⸗ en vereiſten Aufopferung den infolge ien hilfloſen ziehen. Ab⸗ ichrecken und k der Hilfs⸗ tfall für den abt. ſpringen 3. Deutſchen ringen vom tſche Kunſt⸗ ſſer(Wüns⸗ n) Zander, une, den Friedrich, ſt vertrete iſche Meiſte dDes⸗ Lefate I. eldums liedie doch Jweiter Die Ausſcheidungskämpfe für die Welt⸗ meiſterſchaften im Dreibandenſpiel, die in Mar⸗ ſeille unter Teilnahme der beſten europäiſchen Spieler ſtattfanden, ſind beendet. Europa⸗ meiſter wurde der Spanier Puigvert, der in der letzten Partie des Turniers den mit ihm gleich⸗ 1. Holländer Sengers ſchlug. Im Ge⸗ famtergebnis kam der Deutſche Meiſter Tiedtke (Düſſeldorf) mit dem weitaus beſten Geſamt⸗ durchſchnitt auf den zweiten Platz, nachdem es ihm gelungen war, auch den vorjährigen Welt⸗ meiſter Lagache(Frankreich) zu ſchlagen. Puig⸗ vert, Tiedtke und Sengers haben ſich damit die Teilnahme an den Anfang April in Neuyork 0 Weltmeiſterſchaftskämpfen ge⸗ ichert. Das Endergebnis lautete: 1. Puigvert(Spanien) 6. Siege; 2. Tiedtke (Deutſchland; 5; 3. Sengers(Holland) 5; 4. Lagache(Frankreich) 4; 5. Zaman(Belgien); de Gaſparin(Frankreich); 7. Engl(Oeſter⸗ reich); 8. Prather(USA). nadſpoet⸗Ronzen Olympia⸗Prüfungskämpfe unſerer Radfahrer finden am 5. Februar in Stuttgart ſtatt. Die Bahnfahrer treten in Stärke von 18 Mann mit Weltmeiſter Merkens an der Spitze an, während die Straßenfahrermannſchaft 15 Köpfe ſtark ſein wird. Die Einnahmen fließen üb⸗ rigens der Winterhilfe zu. 4. Weltmeiſter Toni Merkens wird auch in dieſem Jahre wieder an den Karfreitag⸗Rad⸗ rennen in Herne-Hill bei London teilnehmen, wo er ſchon viele Erfolge feiern konnte und ſogar engliſcher Meiſter wurde. Diesmal iſt Iin 10. April ein Dreiländerkampf England— Holland—Deutſchland mit Merkens, van Vlieth und Horn vorgeſehen. 3 Die neue Radrennbahn in der Hamburger Hanſeatenhalle wird nun am 8. März ijhrer Beſtimmung übergeben werden. Für den röffnungsrenntag wurden die Mitglieder der Nationalmannſchaft verpflichtet. fjilde Fperling verteidigt ihren Titel Aeberraſchungen am laufenden Vand/ Bouſſus ausgeſchieden A am Mittwochvormittag herrſchte in der Brether Tennishalle bei den Kämpfen um die deutſchen Meiſterſchaften wieder Wettkampfbe⸗ trieb. Im Fraueneinzel hat die Titelverteidi⸗ gerin, Frau Hilde Sperling⸗Krahwin⸗ 1 bereits die Vorſchlußrunde erreicht, im übrigen wurden vor allem die. ſtark gefördert. Im Gemiſchten Doppel kamen die Polen Jedrzejowſka/ Tloczinſki als Erſte unter die„letzten Acht“. Sie ſchlugen Frau Dittmann/ Koſchel glatt mit:0,:4. Das deutſch⸗belgiſche Paar Heinrich Henkel/ Nelly Adamſon zog auch leicht über Frl. Schinke Bräuer(:3,:)) hin⸗ weg in die nächſte Runde, dagegen gab'es einen langwierigen Kampf zwiſchen Frl. Roberg/ Ny⸗ ſtnoem und Frl. Willemoes/ Dr. Deſſart, den ſchließlich das erſtgenannte Paar mit:7, 6i3, :7 gewann. Willemoes/ Deſſart hatten zwar im driten Satz bei:5 einen Satzball, aber er konnte nicht zum Siegpunkt ausgewertet werden. Gro⸗ ßen Widerſtand fand das Ehepaar Gleerup bei den Belgiern Hoyeaux/ Moreau, die erſt nach drei Sätzen kapitulierten.— Im Damendoppel erreichten Frl. Adamſon/ Frl. Jribarne und Frau Sperling/ Frl. Horn(:1,:0 gegen Frau Iſaac⸗Roels/ Frau Springer) die Vorſchluß⸗ runde. Favoriten ſtürzen Die Ueberraſchungen kamen am Mitwochnach⸗ mittag in der Bremer Tennishalle wie am lau⸗ fenden Bande. Nach Landry ſchied jetzt auch der Franzoſe Bouſſus ſchon aus. Der Jugo⸗ ſlawe Pallada legte ein glänzendes Spiel hin und ſchlug in:6,:3,:4. Den erſten Satz gab der Jugoſlawe ohne Gegenwehr ab, über⸗ ſpielte dann aber im zweiten Satz den Fran⸗ zoſen und pumpte ihn vollſtändig aus. Die zweite Ueberraſchung war die Niederlage des Polen Tloczynſki, der gegen Jamain (Frankreich) einging. Die ſchwache Rückhand des Polen war letzten Endes entſcheidend für dieſe Niederlage. Gerſtel, der den Franzo⸗ ſen Landry am Vortage ſo beſtechend abgefertigt hatte, ging jetzt gegen Dr. Deſſart ein. Der Schweizer Meiſter Ellmer warf den Neuſee⸗ länder Stedman aus dem Wettbewerb, Gen⸗ tien ſchlug Stighammar und Szigeti ſchaffte einen Sieg über Nyſtröm. Mit Men⸗ zel, der Malfroy nach ſchönem Spiel beſiegte, und Henkel, der über Plougman ohne Spiel eine Runde weiter kam, ſtehen die letzten acht der Männer feſt. Im Fraueneinzel erreichte auch die Polin Jedrzejowſka die Vor⸗ ſchlußrunde, wenn ſie auch gegen Frau Gleerup ihr ganzes Können in die Waagſchale werfen mußte. Frl. Fribarne und Nelly Adamſon hat⸗ ten es verhältnismäßig leicht. Im Männerdop⸗ pel zeichneten ſich Gerſtel/ Beuttner aus, die die Franzoſen Landry/ Jamain beſiegten. Die Gäſte aus Frankreich machten viele Doppelfehler, ſo dah ihre Niederlage weiter nicht verwunderlich ar. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Plougman— Ewbank 416, :4,:3; Pallada— Bouſſus:6,:3,:4; Dr. Deſſart— Gerſtel:1, 11:9; Famain— Tloczynſki•1,:6,:5; Henſel— Plougman o. Sp.; W. Menzel— Malfroy 62,:2; Gen⸗ tien— Stighammar:3,:5; Ellmer— Sted⸗ man:3,:6,:5; Szigeti— Nyſtroem:3,:4. Frauen⸗Einzel: Frau Sperling— Frl. Huch⸗ ting o. Sp.; Jedrzejowſka— Fr. Gleerup 63, :6,:4; Iribarne— Schomburgk:6,:1; Adamſon— Zehden 614,:5. Männer⸗Doppel: Gerſtel/ Beuttner— Landry/ Jamain:4,:4. Frauen⸗Doppel: Sperlin/ horn—Iſaac⸗Roels/ Springer:1,:0; Roberg/ Thomaſſon— Hei⸗ denreich/ Wedekind:3,:6. Gemiſchtes Doppel: Jedrzejowſka/ Tloezynſki — Dittmann/ Koſchel:0,:4; Adamſon/ Henkel — Schinke/ Bräuer 6i3,:2; Robert/ Nyſtroem— Willemoes/ Dr. Deſſart:7,:3,:7; Ehepaar Gleerup— Hoyeaux/ Moreau 64,:6,:1. Geräteturnen Heidelberg— Mainz— Ludwigshafen In Heidelberg findet am kommenden Sonn⸗ tag, 26. Januar, ein Gerätturnkampf zwiſchen Bäderwiſſenſchaft im Dienſt des Volkes Großtat des Fremdenverkehrs im Driiten Reici/ Reĩcdisanstalt fũr praktisches Bãderwesen Berlin, 22. Januar. Die Eröffnung einer Reichsanſtalt für das Deutſche Bäderweſen, verbunden mit der Er⸗ richtung eines Lehrſtuhls für Bäderwiſſenſchaft an der Univerſität, welche am 14. Januar durch Miniſter a, D. Hermann Eſſer als Vertreter des Reichsminiſters Dr. Goebbels in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des Reichsaus ſchuſſes für Fremdenverkehr und einen Vertreter des Reichserziehungsminiſters Ruſt in Breslau vor⸗ genommen worden iſt, bedeutet einen Markſtein in der Geſchichte des deutſchen Fremdenverkehrs. Damit iſt eine langjährige Forderung der deutſchen Bäderwirtſchaft und Bäderwiſſenſchaft im Rahmen der aufbauenden Tätigkeit des Reichsfremdenverkehrsverbandes in Erfüllung gegangen. Die Schaffung der Reichsanſtalt wurde möglich dank der ideellen und wirt⸗ ſchaftlichen Förderung, die der Präſident des Reichsfremdenverkehrsverbandes, Hermann Eſſer, in richtiger Erkenntnis der hohen Auf⸗ gaben des Bäderweſens, insbeſondere im Inter⸗ eſſe der allgemeinen Volksgeſundheit, in engem Einvernehmen mit dem ſchleſiſchen Oberpräſi⸗ nten, Gauleiter Wagner, dem neuen Werke gab. Die Reichsanſtalt unterſteht, wie alle Glie⸗ derungen des Fremdenverkehrs, der Führung und Auſſicht des Reichsausſchuſſes für Frem⸗ denverkehr. Die notwendige und begrüßens⸗ werte enge Verbundenheit zwiſchen der Bäder⸗ wiſſenſchaft und Bäderwirtſchaft wird hierdurch währleiſtet. Somit iſt die jetzt neu errichtete Reichsanſtalt ür das Deutſche Bäderweſen an der Univerſität Breslau ein Werk des nationalſozialiſtiſchen rſtenmal eine Regierung der Heilſchäte des Bodens und der Landſchaft, des Reiſe⸗ und Fremdenverkehrs und der Bäder und Kurorte angenommen. Betreuerin der Heilſchätze Es handelt ſich um eine Reichsaufgabe. Aehn⸗ ich wie das neue Reichsamt für Wetterdienſt das in der Bezeichnung zum Ausdruck kom⸗ ende Gebiet für das ganze Reich betreut, wird s die Aufgabe der Reichsanſtalt ſein, die ge⸗ amte Planung für Forſchung und Wiſſenſchaft, ür das Arzttum und die volksgeſunoheitlichen ufgaben der deutſchen Bäder und Kurorte zu erſehen. Damit wird ſie die oberſte Stelle als etreuerin der Heilſchätze des deutſchen Heimat⸗ odens und der deutſchen Landſchaft. Die Univerſität Breslau erſchien für dieſe eichsaufgabe als geeigneter Boden. Von hier us wird in Zukunft die heranwachſende, medi⸗ inſtudierende Jugend und der junge Arzt im Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Vollsarzt⸗ ms in die Aufgaben der Bäder⸗ und Klima⸗ nde eingeführt werden. u den Aufgaben der Reichsanſtalt wird in ſler Linie die Erfüllung der volksgeſundheit⸗ chen Aufgaben der deutſchen Bäder und Kur⸗ te gehören. Viel mehr als bisher muß das ilgut des deutſchen Bodens und der deutſchen dſchaft zur geſundheitlichen Förderung des beitenden deutſchen Volkes und für die Beſſe⸗ ung und Heilung von Krankheiten verwendet en. Es iſt beiſpielsweiſe zu wenig bekannt, daß wir in den Sol⸗ und Seebadekuren wohl das wirkſamſte Ertüchtigungsmittel für die blaſſe, in der Entwicklung zurückgebliebene emp⸗ findliche Großſtadtjugend haben; daß die Klima⸗ totherapie in der Tuberkuloſe⸗Behandlung, die Moor⸗ und Schlammbäder in der Rheuma⸗ behandlung mit an erſter Stelle ſtehen; daß wir alſo den großen Volksſeuchen mit den natür⸗ lichen Heilmitteln unſerer Bäder und Kurorte erfolgreich zu Leibe rücken können; daß die Er⸗ tüchtigung junger Mädchen und Frauen zu ge⸗ ſunden Müttern, die Wiederfruchtbarmachung kranker Frauen in Moorbädern erfolgreich durchgeführt wird. Aber auch die bereits in früheren Zeiten übliche Erholungskur, die all⸗ gemeine Geſundungswirkung, die von Trink⸗ kuren und Bädern ausgeht, muß wieder in grö⸗ ßerem Umfang Allgemeingut werden. wir brauchen naturnahe mediziner Es iſt daher notwendig, daß der deutſche Volksarzt der Zukunft mit den Heilſchätzen des Bodens und der Landſchaft viel näher verbun⸗ den wird. Das wird möglich ſein, wenn ſich die Reichsanſtalt von vornherein in den Dieyſt der großen, vom Reichsärzteführer vorgezeichneten Aufgabe ſtellt: die Herausbildung einer neuen deutſchen Heilkunſt, die Anbahnung einer natur⸗ nahen Medizin und die Erziehung der Aerzte⸗ ſchaft in dieſem Gedankengute, Dieſem Ziel werden Fortbildungseinrichtungen für die Aerzteſchaft überhaupt, eine Ergänzung des Hängehrüdtse Alaturlhs neuesier groſber Dlan Iſtanbul, im Januar. Wie zuverläſſig verlautet, trägt man ſich mit der Abſicht, von Iſtanbul aus zur kleinaſiati⸗ ſchen Seite hinüber eine Hängebrücke ziehen zu laſſen, die alſo Europa mit Kleinaſien verbinden würde. Ein„Katzenſprung“— zwei Welten! Hier, auf dieſer Seite der Meerenge zwiſchen Thrazien und Kleinaſien liegt Europa— drübhen aber iſt ein anderer Erdteil, eine andere Welt. Es iſt alſo nur ein„Katzenſprung“, der Aſien und Europa, dieſe zwei Welten, trennt. Der Boſporus, die Straße von Iſtanbul, ver⸗ bindet das Marmara⸗Meer mit dem Schwarzen Meer. 28 Kilometer iſt der Boſporus lang. An der ſchmalſten Stelle ſind es nur rund 650 Me⸗ ter bis hinüber nach Kleinaſien, an der breiteſten etwa 3350 Meter. Immer aber jagt eine ſtarke Strömung von Norden nach Süden durch das uralte Eroſinostal hindurch. Die Idee, die aus Ankara kam Dem Kopf des Kemal Paſcha, des Atatürk, wie man ihn heute nennt, iſt jene Idee ent⸗ ſprungen, an dieſer Stelle Kleinaſien und Europa zu verbinden und damit zu betonen, daß das Türkiſche Reich keineswegs da zu Ende ſei, wo der Boſporus ſeine dunklen Fluten ſtrömen läßt. Nach ihm, dem man in Kürze am Boſporus ein mächtiges, überall ſichtbares Denkmal errich⸗ ten wird, ſoll daher auch jene Brücke benannt werden, an deren Herſtellung heute die beſten Univerſitätsunterrichtes hinſichtlich der natur⸗ lichen Heilkunde, vor allem aber eine Weiter⸗ bildung der in den Kur⸗ und Badeorten taͤtigen Aerzte dienen. Auch für die Bäder⸗ und Klimakunde muß es der oberſte Grundſatz ſein:„Forſchung tut not“. Wie die Wiſſenſchaft ſich nicht mit der Heizkraft der Kohle begnügt, ſondern aus ihr Hunderte von heute unentbehrlichen Rohſtoffen herausgeholt hat, hat auch die balneologiſche und klimatologiſche Wiſſenſchaft der»tzten 50 Jahre die Erkenntnis und Nutzbarmachung Brückenkonſtrukteure dreier Erdteile herum⸗ rechnen. Techniſch— keine Schwierigkeiten Für den Brückenbautechniker kann die Kon⸗ ſtruktion einer ſolchen Brücke, die zwei Konti⸗ nente verbinden ſoll, bei den vorliegenden Ma⸗ ßen keine Schwierigkeit bedeuten. Man hat in Rhodeſien und in Nordamerikta eine ganze An⸗ zahl derartiger Hängebrücken konſtruiert. Man ſtellte Seile her, die rieſige Laſten auszuhalten vermögen. Es wird alſo nicht einmal eine Re⸗ kordbrücke aus jener Konſtruktion quer über den Bosporus. Allerdings ſteht es noch nicht einwanofrei fen, wohin man die Brücke legen ſoll. An der ſchmalſten Stelle, die, wie ſchon erwähnt, nur 650 Meter breit iſt, ſind die techniſchen Vorbe⸗ dingungen in Bezug auf Untergrund uſw. nicht die beſten. Die Wahl eines anderen Platzes aber würde die Materialkoſten beträchtlich er⸗ höhen. Die Brücke der 5 Wege Intereſſanterweiſe hat man ſich die große Neuyorker Brücke von Brooklyn nach Manhattan als Muſter genommen. Somit würde alſo die Brücke nach Aſien dreiteilig werden. Der eine Teil der Brücke iſt bei der Brooklyn⸗ Manhattan⸗Brücke dem eigentlichen Straßen⸗ verkehr mit Spezialiſierung auf das Perſonen⸗ auto gewidmet. Auf einem zweiten Teil raſſeln die Eiſenbahnen und die ſchweren Laſtauto⸗ Weltbild(M) Reichsminister Dr. Frick hat für die beste Einzelleistung beim 7. Internationalen Keit- und Fallrturnier Berlin 1936 diese handgearbeitete Silberschale als Elrenpreis gestiftet. Heidelberg, Mainz und Ludwigshafen ſtatt, der von folgenden Turnern beſtritten wird: Heidelberg: Iſele, Mohr, Laier, Renner, Oeſtreicher und Moßbrugger: Mainz: Stiegler, Müller, Mück, Neumann, Lindemann und Maus: Ludwigshafen: Reutber, Epersbach, E. Cürtet, Vetter, Wittmann und G. Cürtet. TV Neckarhauſen— Tbd. Jahn Seckenheim:5 Während es die Mannſchaft von Seckenheim ſehr geſchickt verſtand, ihre Flügel mit Erfolg einzuſetzen, verſuchte Neckarhauſen immer wieder vergeblich, ſich in der Mitte durchzuſetzen, wo aber die gegneriſche Verteidigung zuſammen mit der Läuferreihe die beſt⸗ gemeinten Angriffe zunichte machte. Die Läuferreihe von Neckarhauſen war in der erſten Halbzeit zu weit aufgerückt, ſo daß die Verteidigung etwas überlaſtet war, was ſich auch in 4 Toren von Seckenheim aus⸗ wirkte. In der zweiten Halbzeit war das weſentlich beſſer, ſo daß Seckenheim nur noch ein weiteres Tor erzielen konnte, während Kettner für Neckarhauſen im Anſchluß an einen Strafwurf das Ehrentor ſchoß. ——— ſtellte eine gut eingeſpielte Mannſchaft ins eld. der natürlichen Heilſchätze der Bäder und Kur⸗ orte in ungeahnter Weiſe zu vertiefen ver⸗ mocht. Dieſe Arbeit muß weitergeführt, ſie muß vor allem organiſch entwickelt und in eine ge⸗ ſunde Planung gebracht werden. Die Heilſchätze des Bodens und der Lond⸗ ſchaft bedürfen noch einer einheitlichen Be⸗ treuung. Wir brauchen eine Inventariſierung unſerer Bodenſchätze, eine allmähliche balneolo⸗ giſche Erforſchung der Erdrinde mit geophyſika⸗ liſchen Methoden, eine Beſtandsaufnahme der ausgedehnten deutſchen Moor⸗ und Schlamm⸗ lager, der Tonerde, des Schlicks und der Kreide, eine Feſtſtellung der heilklimatiſchen Zonen und der Mikroklimata der einzelnen Kurorte. Hier beſteht ein ungeheures, ſegensvolles Arbeitsgebiet, das nur von einer Zentralſt⸗lle aus in engſter Zuſammenarbeit von Baäder⸗ wiſſenſchaft und Bäderwirtſchaft betreut wer⸗ den kann. Dem Leiter der neuen Anſtalt, Herrn Prof. Dr. Vogt, iſt es zu danken, daß durch hn ſelbſt und einen kleinen Kreis von Mitarbei⸗ tern der Boden für die Tätigkeit der Reichs⸗ anſtalt in mehrjähriger Kleinarbeit vorbereitet iſt, ſo daß die Reichsanſtalt ſofort zur auf⸗ bauenden praktiſchen Arbeit ſchreiten kann. Blut und Raſſe, Landſchaft und Boden ſtehen im Mittelpunkt des heutigen deutſchen Erlebens und Denkens. Ihnen zu dienen iſt auch die Aufgabe der neuen balneologiſchen Reichs⸗ anſtalt. Verbhindef Europa mif Isien — Die Brudtenkonstruhteure sind am hechnen— oOder ein Tunnei? mobile. Doch dann gibt es noch eine dritte Ab⸗ teilung, die für die Fußgänger beſtimmt iſt und nicht nur Cafés und Schaufenſter, ſondern ſo⸗ gar Kinos aufweiſt. Ob man freilich auf dem Weg nach Kleinaſien auch zu einem derartigen Ausbau übergeht, iſt noch nicht beſchloſſen. Ueber oder unter dem Boſporusꝰ In Iſtanbul iſt man begeiſtert von jenem Projekt, das ein paar tauſend Menſchen Arbeit und zwei Erdteilen eine wichtige neue Ver⸗ kehrverbindung gibt. Einwände machen nur jene Schwarzſeher, die auf die Möglichkeit eines kommenden Krieges hinweiſen, der auch am Bosporus nicht vorübergehen werde. Sie meinen, daß ein Tunnel unter dem Bos⸗ porus hindurch bedeutend empfehlenswerter ſei. Jedenfalls könne er durch Fliegerangriffe nicht ohne weiteres vernichtet werden. Aber die Idee eines derartigen Tunnels iſt nicht durchgedrungen. Man ſpricht hingegen ſchon von mächtigen Luftabwehrtürmen, die rechts und links von der Brücke und auch an mehreren Stellen in der Mitte dieſer Hängebrücke ein⸗ gerichtet werden ſollen. KapPENABEND MalEPARTUS 7, 27 om Universum Tel. 27871 „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Ddie Wirtſchaſtsſeite A Nr. 38— 23. Januar 1936 Ourelßi die Seitłluye Das Gold wandert durch die Welt. Ruhelos und ſinnlos. Seine Wanderung zerſtört die wirtſchaftlichen Kräfte der Staaten und Völker. Aus einem Inſtrument der Wirtſchaft iſt das Gold ein Inſtrument der Zerſtörung geworden. Der neue Run auf den Goldbeſtand der Bank von Frankreich im November hat die Vertei⸗ lung der Goldbeſtände auf die einzelnen Teile der Weltwirtſchaft erneut erheblich verſchoben. Jedoch iſt eine Rückverteilung an diejenigen Länder, denen durch die Weltwirtſchaftskriſe die Währungsreſerven entzogen waren, durch die neuen Goldabgaben der Bank von Frankreich ebenſowenig wie in den Frühjahrsmona⸗ ten erzielt worden. Nach Angaben des Statiſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ iſt in der Zeit, in der die Bank von Frankreich faſt 1 Milliarde Reichsmark Gold verloren hat, der Goldſtock der Vereinigten Staaten, der ſchon im Oktober um faſt 800 Mill. RM gewachſen war, erneut um faſt 750 Mill. RM geſtiegen. Ein Teil des Gol⸗ des, das durch die Flucht aus dem franzöſiſchen Franken in Bewegung gebracht wurde, iſt auch einigen europäiſchen Ländern zugefloſſen, jedoch nur denjenigen, die bereits vorher über einen hohen Goldbeſtand verfügten. So hat der aus⸗ gewieſene Goldbeſtand der Bank von England im November um 60 Mill. RM zugenommen. Darüber hinaus iſt wiederum ein erheblicher Goldbetrag, etwa in der Größenordnung von 400 Mill. RM, im November aus dem Bereich der ſichtbaren monetären Goldbeſtände ver⸗ ſchwunden. Dieſe ruheloſe Wanderung des Goldes bringt keinen Segen dem, zu dem es kommt; wohl aber Schaden dem, von dem es flieht. Das Deutſche Reich verfügt nicht über mennenswerte Goldbeſtände; wir brauchen keine, denn wir wiſſen, daß Reichtum nicht in totem Metall begründet iſt, ſondern nur in der Schaf⸗ fenskraft des Volkes. Ein tatkräftiges Volk und eine geſunde Volkswirtſchaft ſind ein ſicheres Fundament der Währung— auch ohne Gold! Einziehung von Rentenbankſcheinen Auf Grund des Geſetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankſcheinen vom 30. 8 1924 gibt die Reichsbank im Reichsanzeiger belannt, daß bis zum 31. 12. 35 ein Betrag von 1671 302 239 Renten⸗ mark in Rentenbankſcheinen eingezogen worden iſt, ſo daß ein Betrag von 408 876 314 Rentenmark im Um⸗ lauf verblieb. Von dieſer Summe befanden ſich 10 594 362 Rentenmark in den Kaſſen der Reichsbank. * Börſenkennziffern Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſen⸗ kennziffern ſtellen ſich in der letzten Woche(13. 1. bis 18.) im Vergleich zur Vorwoche für die Aktienkurſe auf 92,11(90,66), für die 4½prozentigen Wertpapiere auf 95,13(95,10), für die 6prozentigen Induſtrieobli⸗ gationen auf 102,47(102,53) und für die dprozentige Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 87,49(87,72). 45%% Badiſche Staatsanleihe 1927 Die Ausloſung der Schuldverſchreibungen der zu 4½ Prozent verzinslichen Badiſchen Staatsanleihe von 1927 unterbleibt im laufenden Jahr. Die zur planmäßigen Heimzahlung auf 1. Februar 1936 er⸗ forderlichen Schuldverſchreibungen im Geſamtbetrag von 1 017 000 RM. ſind durch freihändigen Ankauf erworben worden. Papier⸗Aktiengeſellſchaft Karlsruhe Das mit 100 000 RM AK. arbeitende Unternehmen weiſt für das am 30. September abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1933/½34 einen Bruttogewinn von 34 434 67 972) RM und nach Abzug der Auſwendungen, dar⸗ unter 30033 RM Verluſte an Außenſtänden, einen Gewinn von 538 RM aus, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 322 RM vermindert. Von dem A. ſind 75 006 RM noch nicht eingezahlt. Badiſche Grundwert AG., Berlin Dieſe 1911 gegründete und bis 1919 Preußiſche Grundwert AG. firmierende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsſahr 1934 nach 66 790(50 418) RM Abſchrei⸗ bungen und 607 620 RM Zuführung an den Reſerve⸗ fonds U mit einem Verluſt von 681 325(i. V. 809 RM Gewinn) ab, um den ſich der Gewinnvortrag auf 21219 RM vermindert. In der Bilanz erſcheinen bei unv. 0,4 Mill. RM As. die Reſerven mit 800 000 R(i. V. Reſerven und Rückſtellungen 197 866 RM), andererſeits die Anlagen mit 848 900(1 235 610) RM und die Konzernforderungen mit 336 995 RM(i. V. Hermann Tietz u. Co. 65 152 RM). Die deutſche Erdölgewinnung Die deutſche Erdölgewinnung betrug im Dezember 1935 nach den vorläufigen Ergebniſſen der amtlichen Statiſtik 37 697 To., im ganzen Jahr 1935 429 678 Tonnen, im Vorjahr 314614 To. Der Monatsdurch⸗ ſchnitt der deutſchen Erdölgewinnung beträgt demnach im Jahre 1935 35 807 To. Im Jahre 1934 hatte er 26 218 To. betragen. Die Zahl der Arbeiter und An⸗ geſtellten in den produktiven Bezirken und bei Auf⸗ ſchlußarbeiten außerhalb der produktiven Bezirke be⸗ trug am Ende des Jahres 1935 4136, am Ende des JFahres 1934 3653. Petroleumfunde in Bulgarien Sofia, 22. Jan.(Eigene Meldung.) In der Gegend von Warna am Schwarzen Meer wurden ſchon ſeit mehreren Jahren an verſchiedenen Stellen des Erd⸗ bodens Gasausbrüche beobachtet, die auf das Vorhan⸗ denſein von Erdöl ſchließen ließen. Ebenſo wies ein unmittelbar vor Warna gelegener kleiner See ſchon ſe't langem eine Oelſchicht auf, die offenſichtlich auf natürliche Oelvorkommen zurückzuführen war Die bul⸗ gariſche Regierung hat jetzt Verhandlungen mit einer ſchwediſchen Geſellſchaft eingeleitet, die eine Bohrkon⸗ zeſſion für Oel im Gebiet von Warna nachgeſucht hat. Ein diesbezügliches Abkommen zwiſchen der uigari⸗ ſchen Regierung und der ſchwediſchen Geſellſchaft dürfte ſchon in der nächſten Zeit abgeſchloſſen werden. Märkte Pfälziſche Schweinemärkte Landa u. Zufuhren: 110 Läufer, 136 Melchſchweine. Preiſe: Läufer 40—60, Milchſchweine 30—50 RM ie Paar. Marltverlauf: flott, ausverkauft. Kandel. Zufuhren: 179 Triebſchweine, 124 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Triebſchweine 40—65, Michſchweine 360—45 RM je Paar. Marktverlauf: lebbaft, Günſtiger Stand der landwirtſchaftlichen Vorräte Zahreszeitlich bedingte Beſtandsentwicklung bei den einzelnen produkten Bis zum 30. November 1935 war, wie er⸗ innerlich, eine verhältnismäßig langſame Ab⸗ nahme der landwirtſchaftlichen Getreide⸗ und Kartoffelbeſtände feſtzuſtellen. Dies hatte teil⸗ weiſe ſeinen Grund in der Inanſpruchnahme der Landwirtſchaft durch Feldarbeiten, deren Andauer durch die ungewöhnlich milde Witte⸗ rung begünſtigt wurde und teilweiſe auch in der Auswirkung der für eine ſtärkere Vorrats⸗ haltung beim Bauern getroffenen Maßnahmen der Getreideverſorgung. Es war aber anzu⸗ nehmen, daß mit dem Eintreten der winter⸗ lichen Ruhe in den Außenarbeiten, die durch einen milden Winter zwar hinausgezögert, aber doch nicht beſeitigt werden kann, eine Be⸗ ſchleunigung in der Verwertung der Getreide⸗ ernte eintreten wünde, wie ſie in den aus⸗ geſprochenen Wintermonaten jahreszeittich ſtets feſtzuſtellen iſt. Wie die vom Reichsnähr⸗ ſtand und vom Statiſtiſchen Reichsamt ſoeben veröffentlichten Erhebungen über die am 31. Dezember 1935 in erſter und zweiter Hand noch vorhandenen Getreide- und Kartoffel⸗ beſtände zeigen, iſt dieſe jahreszeitlich bedinete Entwicklung auch in dieſem Getreidewirtſchafts⸗ jahre nicht ausgeblieben. Die Abnahme der landwirtſchaftlichen Beſtände iſt im Derember durchweg ſchneller geweſen als in den Vor⸗ monaten, ohne daß dieſe Beſchleunigung aber ein Ausmaß erreicht hätte, das zu irgend⸗ welchen Bedenken Anlaß geben könnte. Roggenbedarf gedeckt Das gilt in ganz beſonderem Maße für den Roggen. Hier iſt infolge der beſtehenden und nicht von heute auf morgen abzuändernden Futtermittelverſorgungslage immer mit der Möglichkeit einer unter Umſtänden unlieb⸗ ſamen Ausdehnung der Eigenverfütterung von Roggen im lanowirtſchaftlichen Betriebe zu rechnen. Ihr wird nicht nur durch eine möag⸗ lichſt weitgehende Entſpannung der Futter⸗ mittelverſorgungslage, ſondern auch durch eine entſprechende Propaganda beim Bauern ent⸗ gegengewirkt. Die landwirtſchaftlichen Roagen⸗ beſtände haben ſich im Dezember um 10 v. H. der Geſamternte, alſo ſchneller als im Novem⸗ ber und im gleichen Ausmaße wie im Dezem⸗ ber des vorigen Jahres verringert. Auf Grund der letzten Ernteſchätzung eraibt das eine Ab⸗ nahme von rund 760 000 Tonnen. Davon ſind nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reihõ⸗ amtes unter Hinzurechnung einer entſprechen⸗ den Menge für die nicht erſaßten kleinen Müh⸗ len rund 450 000 Tonnen an die Mühlen zur Vermahlung gelangt, rund 50 0⁰⁰ Tonnn haben zur Vermehrung der zweithändigen Be⸗ ſtände beigetragen, und rund 60 000 bis 70 000 Tonnen dienten zum Erſatz der aus der zwei⸗ ten Hand im Verlaufe des Dezembers abzeae⸗ benen Roggenmengen zu Verfütterungszwecken. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich, daß im eigenen Verordnung gegen Preisſteigerung Anlaß hierzu: Erhöhung der Eiſenbahngütertarife Berlin, 22. Jan. Wie der Oeffentlichkeit vor kurzem bekanntgegeben wurde, hat ſich die Reichsbahn zu einer Erhöhung ihrer Güter⸗ tarife gezwungen geſehen. Zur Vermeidung einer Verteuerung der Lebenshaltung ſind die wichtigſten Lebensmittel von der Erhöhung ausgenommen worden. Um auch im übrigen eine Erhöhung der Verbraucherpreiſe zu ver⸗ hindern, hat der Reichswirtſchaftsminiſter zu⸗ ſammen mit dem Reichsminiſter für Vollks⸗ aufklärung und Propaganda und dem Reichs⸗ forſtmeiſter am 20. Januar 1936 eine Ver⸗ ordnung gegen Preisſteigerungen aus Anlaß der Erhöhung von Eiſenbahngütertarifen er⸗ laſſen. Die Verordnung iſt ſofort in Kraft getreten. Durch den 81 der Verordnung ſind allgemeine Preiserhöhungen aus Anlaß der mit dem 20. Januar 1936 in Kraft getretenen Erhöhung von Eiſenbahngütertarifen verboten worden. Uebertretungen des Verbots werden gemäß § 4 der Verordnung mit Geldſtrafen von un⸗ begrenzter Höhe beſtraft. Das Ziel der Ver⸗ ordnung iſt, eine Abwälzung der durch die Tariferhöhung verurſachten Mehrkoſten auf den Verbraucher zu verhindern. Die Regierung er⸗ wartet, daß jede Wirtſchaftsſtufe die Mehrkoſten für die Beförderung der Ware zur nächſten Stufe aus ihrer Verdienſtſpanne trägt. Für gebundene Preiſe iſt dieſer Grundſatz in 8 2 der Verordnung ausdrücklich ausgeſprochen worden. Hier müſſen die Preiſe ſo bemeſſen werden, daß für den Abnehmer eine Erhöhung ſeiner Einſtandspreiſe nicht eintritt. Wurde bislang„frei Empfangsort“ geliefert, ſo bedarf eine Aenderung dieſer Art der Preisſtellung oder der Preiſe ſelbſt durch den Verband ſchon nach s 1 der Verordnung über Preisbindungen und gegen Verteuerung der Bedarfsdeckung vom 11. Dezember 1934(RGBl. 1, Seite 1248) der Einwilligung des zuſtändigen Reichsmini⸗ ſters. Durch die neue Verordnung wird auch dem einzelnen Mitglied des Verbandes ver⸗ boten, die Verſendungsmehrkoſten dem Ab⸗ nehmer in Rechnung zu ſtellen. Bei einer Preis⸗ berechnung„ab Werk“ oder mit Frachtbaſis muß der Preis um den Betrag der Frachtmehr⸗ koſten herabgeſetzt oder darf die Fracht nur in der bisherigen Höhe berechnet werden. Dies gilt auch für laufende Verträge. Erſcheint im Einzelfall dieſe zunächſt allgemein angeordnete Art der Verteilung unbillig, ſo gibt der Ab⸗ ſatz 2 des 8 2 der Verordnung die Möglichkeit, daß die beteiligten Wirtſchaftskreiſe ſich ver⸗ traglich über eine andere Art der Verteilung einigen. Kommt eine gütliche Einigung nicht zuſtande, ſo können gemäß s 3 der Verordnung der zuſtändige Reichsminiſter oder von ihm be⸗ auftragte Stellen eine anderweitige Verteilung zwangsweiſe herbeiführen, wenn dies aus volks⸗ wirtſchaftlichen Gründen oder zur Vermeidung beſonderer Härten dringend erforderlich er⸗ ſcheint. Entſprechende Anträge ſind bei den zu⸗ ſtändigen Preisüberwachungsſtellen einzureichen. Nationalſozialiſtiſche Geſchäfts⸗ nur noch wenige Geſchẽſtssuſommenbrũche! moral. Gegenüber dem Jahre 1931 war die Zahl der Geſchäftszu⸗ ſammenbrüche ſchon im Jahre 1934 auf weniger als den ſechſten Teil zurückgegangen. Auch im Jahre 1935 ſtieg die Zahl der Konkurſe und Vergleichsverfah⸗ ven gegenüber 1934 nicht an. Man ſieht daraus, wie ſich der Geſchäftsverkehr immer mehr in ſicheren Bahnen bewegt und der Einzelunternehmer ſich bewußt im Nonotsdurchsthnitt wurden gezdhlt: 2 58•3208ʃ521]1251 wird, welche Verantwortung er der Volksgemeinſchaft gegenüber 1950 1951 1932 1555 1754 055 trägt. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Im Abendbörſenverkehr zeigte ſich bei der Kuliſſe ſtarke Zurückhaltung, während Kundſchaftsaufträge nur in ganz geringem Umfange zur Ausführung kamen. Das Geſchäft hatte keinen nennenswertea Umfang. Rein ſtimmungsmäßig war die Haltung freundlich und die Kurſe konnten ſich gegen den Berliner Schiuß meiſt behaupten. Am Montanmarkt ergeben ſich aber teils noch leichte Rückgänge, ferner ermäßigten ſich Alu auf 51(54½), die Kurserhöhung in Amſterdam wurde be⸗ reit? geſtern mittag ausgenutzt. Sonſt notierten: Be⸗ kula mit 139(138¼), MAN. mit 101(101½, Weſt⸗ deutſche Kaufhof mit 32¼(3256), Stahlvereia mit 7870 (7826), IG Farben 151(151¼). Der Rentenmarkt lag völlig geſchäftslos, die Kurſe hielten ſich auf Mittagsbaſis. Im Verlauf war die Halutng etwas matter, kurs⸗ mäßig trat dies aber kaum in Erſcheinung. Im freien Markt brͤckelten Montanwerte und IG Farben etwas ab, auch Kunſtſeide Aku lagen etwas niedriger, wie auch andere Valutapapiere ſchwächer waren. So er⸗ mäßigten ſich 4prozentige Schweizer Bundesbahn auf 181(182½) 1 d 3½proz. do. auf 171(172¼½). Neue Türten waren aber auf feſteres Paris höher, 1. Tranche 99.—100(98½), 2. Tranche 98—99(97½). Von Altien notierten Eßlinger Maſchinen auf Dividendenhoffnun⸗ gen weiter feſt mit 89¼½(88), aus dem gleichen Grunde erhöhten ſich Hanfwerke Füſſen auf 92(92 /½). Nachbörſe: IG Farben. 150¼, Stahlverein 7775, Aku 5553 ACEG. 36¼½. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 22. Jan. Berlin 5927½, London 72²/, Neuyork 147½¼, Paris 971, Belzien 2491. Schweiz 4794, Madrid 2020, Oslo 3662½, Kopenhagen 3255, Stockholm 3757½, Prag 610. Privatd'stontſatz 2 bis 2/½, Tägl. Geld. 1⸗Monats⸗Geld 2¼ Melalle London, 22. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer( p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 3415/½16—35, do. 3 Monate 355/½16—3536, do. Settl. Preis 35; Elec⸗ trolyt 39—39½; beſt ſelected 38¼—39½; Elettrowire⸗ bars 39½. Zinn(& p. To.) Tendenz: willig; Stan⸗ dard p Kaffe 207—207½, do. 3 Monate 193/&—199, do. Settl. Preis 207½; Straits 210¼½. Blei(I v. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 15½%, do. inoffz. Preis 15½8 Käufer; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 153¼18, do. inoffz. Preis 15¼16—15½; ausld. Settl Preis 156. Zink(& p. To.) Tendenz: ſtetig: gewl. prompt offz. Preis 14½¼, do. inoffz. Preis 14¼ bis 145/¼16; gewl. entf. Sicht. orfz. Preis 149%0. do. inoffz. Preis 14%10—14656; gewl. Settl. Preis 14½..— Arul. Berliner Mittelkurs für das engl. Pſund 12,30. Getreide Rotterdam, 22. Jan.(Schluß.) Weizen: Jan. .22½, März 5,15, Mai 5,12½ verk., Juli 5,12½ verk. Mois: Jan. 52½ Häufer, März 53½, Mai 54½, Juli 54/¼. landwirtſchaftlichen Betriebe im ganzen nur etwa 200 000 bis 220 000 Tonnen im Verlaufe des Dezembers verfüttert worden ſein können, eine Menge, die durchaus als normal anzu⸗ ſprechen iſt. Sie zeigen, daß ſich der Bauer ſei⸗ ner Pflicht der vordringlichen Bereitſtellung der für die Brotverſorgung benötieten Roggen⸗ mengen durchaus bewußt iſt. Die noch vorhandenen Roggenbeſtände be⸗ liefen ſich am 31. Dezember in der erſten Hand auf rund 3,7 Mill. Tonnen, in der zweiten Hand auf noch rund 1,1 Mill. Tonnen. Die Ge⸗ ſamtbeſtände alſo mit noch rund 4,8 Mill. Tonnen waren noch um rund 140 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Aus ihnen läßt ſich der bis zum Ende des Wirtſchaftsjahres zu erwartende Brot⸗ und Futiterbedarf rei⸗ bungslos decken, wobei ſogar noch ein ange⸗ meſſener Reſtbeſtand übrigbleiben dürfte. Auch die Weizenverſorgung geſichert Noch ſtärker als beim Roggen war die Be⸗ ſchleunigung der Abnahme beim Weizen. Hier haben ſich die Beſtände beim Winter⸗ weizen um 13 v.., beim Sommerweizen um 10 v. H. der Geſamternte im Verlaufe des De⸗ zembers verringert. An dieſer ſtarken Ab⸗ nahme ſind ſicherlich neben der jahreszeitlichen Entwicklung noch Faktoren beteiligt, die im De⸗ zember eine beſondere Rolle ſpielten. Erſtens bringt der Weihnachtsmonat ſtets eine erheb⸗ liche Zunahme des Weizenmehlverbrauches für Backzwecke mit ſich, und zweitens wurde auch ganz allgemein der Weizenverzehr durch den ſich für dieſen Monat noch fühlbar machenden Fettmangel ſtark angeregt. Insgeſamt hat die Verringerung der landwirtſchaftlichen Beſtände beim Weizen an Hand der amtlichen Ernte⸗ ſchätzung rund 600 000 Tonnen ausgemacht. Davon ſind nach den Vermahlungsziffern des Statiſtiſchen Reichsamtes rund 440 000 Tonnen in die Mühlen gegangen. Die zweithändigen Weizenbeſtände in den Mühlen und Lagerhäu⸗ ſern haben ſich kaum verändert. Da aber auch Weizen aus der alten Ernte in immerhin ins Gewicht fallenden Mengen aus den Beſtänden für die Verfütterung entnommen wurde, iſt auch hierfür eine entſprechende Menge der landwirtſchaftlichen Beſtandsverminderuna als Ausgleich anzuſetzen. Daraus ergibt ſich, daß auch beim Weizen der Eigenverbrauch nicht un⸗ gewöhnlich aroß geweſen iſt, beſonders wenn man berückſichtigt, daß er aus Anlaß des Weih⸗ nachtsfeſtes auch im landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe ſelbſt erheblich anzuſteigen pflegt. Die landwirtſchaftlichen Beſtände beim Wei⸗ zen beliefen ſich insgeſamt auf noch rund 2 Millionen Tonnen, d. h ſie waren eiwa 200 000 Tonnen größer als vor einem Jahre. Dazu kommen noch 1,2 Millionen Tonnen, d. h. rund 450 000 Tonnen weniger als vor einem Jahre in den Mühlen und Lagerhäuſern, ſo daß die Geſamtbeſtände mit rund 3,2 Millionen Tonnen geringer als vor einem Jahre waren. Da wir aber im vorigen Jahre mit einem ſtar⸗ Wirtſchaftsjahr ken Ueberſchuß in das neue hineingegangen ſind, hat das für die Verſor⸗ aung nichts Bedenkliches zu beſagen, dieſe iſt vielmehr bis zum Ende des Wirtſchaftsjahres durchaus geſichert. Gerſte⸗ und Haferbeſtand gleich geblieben Auch bei der Gerſte und beim Hafer wirkten noch andere Faktoren neben der jah⸗ reszeitlichen Belebung auf eine Beſchleunigung der Abnahme im Dezember hin. Hier war es vor allem die Befriſtung der Gerſte⸗ und Haferverkäufe für induſtrielle Zwecke bis zum 29. Februar 1936, die einen ſtarken Anreiz zu einer beſchleunigten Anlieferung von Hafer für dieſe Zwecke an den Markt bereits im Ver⸗ laufe des Dezember bot. Daneben iſt ſelbſt⸗ verſtändlich auch die Verfütterung von Gerſte und Hafer im eigenen Betriebe im Verlaufe des Dezember etwas angeſtiegen. Die Ab⸗ nahme belief ſich bei der Wintergerſte auf 10 v.., bei der Sommergerſte auf 13 v. H. beim Hafer auf 10 v. H. der Geſamternte, durchweg mehr als vor einem Monat und auch eiwas mehr als im Vorjahre. Dieſe Vom⸗Hundert⸗Sätze entſprechen einer Verrin⸗ gerung von Gerſte insgeſamt von rund 400 000 Tonnen und beim Hafer von rund 500 000 Tonnen, ſo daß die landwirtſchaftlichen Be⸗ ſtände am 31. Dezember ſich noch auf rund%4 Millionen Tonnen Gerſte und auf rund 3,4 Millionen Tonnen Hafer beliefen, alſo ins⸗ geſamt rund 100 000 Tonnen weniger als vor einem Jahre. Die Gerſte⸗ und Haferbeſtände in der zweiten Hand haben ſich gegenüber dem Vormonat kaum geändert. Sie betrugen rund 150 000 Tonnen Gerſte, rund 160 000 Tonnen Hafer, und waren mit insgeſamt rund 310000 Tonnen etwa ebenſo aroß wie im Vorjahr wobei allerdinas die Gerſtebeſtände geringe die Haferbeſtände entſprechend höher waren. Stärkere Abnahme des Kartoffelbeſtandes Auch die Kartoffeln haben im Dezember etwas ſtärker als vor einem Jahre abgenom men. Die Verringerung belief ſich auf 11 v. H. der Geſamternte, was etwa einer Menge von 4 Millionen Tonnen entſpricht. Demnach wa⸗ ren am 31. Dezember noch rund 22 Millionen Tonnen Kartoffeln in den Händen der Land⸗ wirtſchaft, das ſind rund 3 Millionen Tonnen weniger als vor einem Jahre gegenüber einer um rund 3,9 Millionen Tonnen geringeren Ernte. Abgeſehen von den auch im Dezember noch auf Grund des offenen Wetters erfolgten Lieferunnen für die Märkte und die Zwecke des Winterhilfswerks, hat auch ein etwas aröß rer Eigenverbrauch zu dieſer etwas ſtärkere Abnahme der Kartoffelbeſtände geführt. ————————— ————————————— ———————— Deutsche drangen Mandarit Bananen Kranzfeis pflaumer Aprikose Mischob 1934 r D0 1934•. Dt deutsche alaga 5 Gott dem lieben Gatte vater und( Ffiec nach langen mit den Hl. Ewigkeit ab Mannhe Im Namen Sus neb Die Beerd nachmittags halle aus st- ee eeen r ame: Tiefempfi Freunden ur linzs soviel Mitge nahme durc Grabgeleite gesangverein Musikdirekto dem BDM u dinnen der sowie das 1 Mannh Slall Ha Für di. dem schv lieben Ma 10 sagen wi Dank, sov Mann Emil-Hec nuar 1936 räte ganzen nur im Verlaufe ſein können, ormal anzu⸗ r Bauex ſei⸗ zereitſtellung ten Roggen⸗ beſtände be⸗ erſten Hand der zweiten nen. Die Ge⸗ d 4,8 Mill. 000 Tonnen s ihnen läßt ſchaftsjahres rbedarf rei⸗ h ein ange⸗ dürfte. ſichert var die Be⸗ Weizen. im Winter⸗ rweizen um zufe des De⸗ ſtarken Ab⸗ zreszeitlichen „die im De⸗ en. Erſtens eine erheb⸗ brauches für wuirde auch durch den r machenden ſamt hat die ſen Beſtände chen Ernte⸗ ausgemacht. sziffern des 000 Tonnen veithändigen d Lagerhäu⸗ da aber auch nmerhin ins n Beſtänden wurde, iſt Menge der nderuna als ibt ſich, daß uch nicht un⸗ nders wenn ß des Weih⸗ ftlichen Be⸗ flegt. beim Wei⸗ noch rund varen ewa nem Jahre. onnen, d. h. vor einem häuſern, ſo „2 Millionen ahre waren. t einem ſtar⸗ rtſchaftsjahr die Verſor⸗ en, dieſe iſt ſchaftsjahres geblieben im Hafer en der iah⸗ ſchleunigung hier war es Gerſte⸗ und cke bis zum n Anreiz zu in Hafer für s im Ver⸗ iſt ſelbſt⸗ von Gerſte m Verlaufe Die Ab⸗ ergerſte auf uf 13 v.., Geſamternte, Monat und ahre. Dieſe ner Verrin⸗ rund 400 000 und 500 000 ftlichen Be⸗ zuf rund 14 if rund 3,4 „ alſo ins⸗ ger als vor haferbeſtände zenüber dem trugen rund )900 Tonnen und 310 000 n Vorjahre, de geringer, er waren. elbeſtandes m Dezember e abgenom⸗ auf 11 v. H. Menge von demnach wa⸗ 2 Millionen der Land⸗ nen Tonnen nüber einer geringeren m Dezember rs erfolgten Zwecke des twas aröße⸗ as ſtärkeren 0 4 geführt C. K Stellengesuche beutsche lepfel.. Piund 24 u. 28 3 und firm in Zsebensmittelbranche mit erſttlaſſig. Zeugnef Gllebfamer Kauimann Organiſator, langj. Hauptbuch alter eines größer. Betriebes, Hitonzſich. 45 enöſſenſcha tSiwef., . )RM.— Angeboie unt. und Referenzen, Führerſchein* ſucht eine aus⸗ hrangen Pfund 20 3 3 itirt, Eptl. ſpäter m. einer eiligung von 10—24 . Mandarinen.„„„„„.Pfund 28.3„8911“S an den Verlag dieſes Blatt. erbeten. Bananen. pfund 40 3 Kranzfeigen. piund 26 3 pflaumen getr. Pid. 48. 52. 60 u 65 3 Aprikosen- Birnen- Dampfäpfel mit den 83 Funger Mann(22 Jahre) 1¼ JIh. i. 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Herrn Musikdirektor Lenz und Herrn Dewald für das ergreifende Spiel. dem BDM und IM der Gruppe Kheintor sowie den Schulkamera- dinnen der Karin-Göring-Schule für die schönen Kranzspenden sowie das Ehrengeleite.(8851“) Mannheim(J 6.). den 22. Januar 1936. Im Namen der trauernden Hinterbllebenen: Karl Seibel und Familie. Slatt HMarien! Danlsagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schweren Verluste an dem Heimgange meines lieben Mannes, Vaters und Grogßvaters, Herrn Johann Fisdier Eisenbahn-Techniker a. D. sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank, sowie für die Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, den 22. Januar 1936. Emil-Heckel-Sttaße. 20a In tiefer Trauer: Anna Fischer Wwe. geb. Kramer Ida Bröll geb. Fischer Karl Fischer und Frau Ulrich Bröll und Kinder Balkon, Badanſchl. Feudenheim Neubau Moderne 3⸗Zim.⸗Wohn. m. Erker u. Balkon Manſd., Zentr. Hz. Warmwaſſerverſg. Näh.———3 Nr. 31, parterre. 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Januar 1936 Verſteigerungsfolge: Porzellan, Zinn, 5——— Einzelmöbel: 11—1½% Uhr: Schlafzimmer, Herren⸗ immer, Speiſezimmer, ohnzimmer, Biedermeier⸗ zimmer, Dieleneinrichtung, Silber, Schmuck, egenſtände, Deutſche und erſer⸗Teppiche, Ibach⸗Klavier; —6 Uhr: Wirtſchaftsſachen, Mädchen⸗ immer, Einzelmöbel, Glas, orzellan, diverſes. Morgen, Freitag, 24. Januar, ab 10 Uhr: Fortſetzung in gleicher Folge. Um dem Publikum Sitzgelegenheit zu gewähr⸗ findet die Verſteigerung im großen Saale ſtatt. Kunſt⸗ und Auktionshaus Ferdinand Weber, Mannheim Kunſt⸗ Gemülde, (975 K Stellvertreier: Karl eller. munales und Unvolttiſches: Fritz für Sport: Julius En: Berliner SW 68. Charlottenſtr. 15 b. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom M. Hageneier: — Verantwortlich für Politik: Kattermann: für politiſche Nachrichten: Dr. W. Kicherer; für Wirtſchaftspolltik u. Handel: Wilh. Ratzel; für Kom⸗ Bewegung: Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: für Lokales:— Meſſel: Friedrich Haas: ſämtliche Hans Graf Nachdruck ſã erichte verboten. Dr für für Haas: Körbel: in Mannheim. Reiſchach, Berlin mtlicher Original⸗ Ständiger Berliner Mitatbeter Dr. Johann v. Leer!“ Berlin⸗Dahlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 ny (außer Mittwoch—=— 5 Sonntag). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Munnheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u. Druge GmbcH. Sprechſtunden der Verlagsdirektlon:“ 10.30 11 12.00 Uhr(außer Sa mstag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleimng: Sammel⸗Nr. 354 21. Für den Anzeigenteir verantw.: Arnold Schmid. Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage(et einheimer⸗ und Schwebinger⸗Ausaaben aunda d. Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. A Mannheim A Schwetzingen und Au Ausg. 4 Weinheim und Ausg. B Weinheim. und— B Mannheim g. B Schwetzingen 84 977 4353 3 167 Gefamt⸗DA. Dezember 1935: 2757 —.—— — t: **.——— Aüi: gKandal in einer märkitchen Kleinstadt 7 35 123 ſustes Staatspolitisch und künstlerisch besonders wertvoll Hoxeen Freitus bremiere! National-Theater Mannheim Donnerstag, den 23. Januar 1936 Vorſtellung Nr. 26 NS⸗Kulturgemeinde Abteilung Theater, Mannheim Abt. 119, 160, 221—223, 260, 307—309, 321—323, 501—507, 514—520, 529 bis 530. 551—557, 563—567, 581—590, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. —300. eine beſchränkte Anzahl Karten iſt an der Theaterkaſſe erhältlich. Lauuhäuier u. der Süngerkrieg auf der Wartburg Große romantiſche Oper in drei Auf⸗ zügen von Richard Wagner. Anfang 19 Uhr Ende gegen 22.45 Uhr in der Pause die gu te 1 FErfrisquimg in Iheater-Haiiee gegenüb. d. Haupteing. d. Nat. Theat. B 2, 14 Gegr. 1785 pausenglocke des Mat.-Meaters Pfalzbau Ludwigshafen a. Rh. Donnerstag, den 23. Januar 1936 Vorſtellung Nr. 16 NS⸗Kulturgemeinde Abteilung Theater, Ludwigshafen Abt. 41—42, 55, 401—404, 410—414, 419, 420—423, 471—472, 501—502, 601 bis 627 und Deutſche Jugendbühne Ludwigshafen mit der Komiker-Parade Karl Valentin Lisl Karistadt Acl. Sandrock Lusena nat Zutritti Beginn.00,.00,.00,.30 Unr 4. 320%%½½%%ο⁰%̃e So.% ——————— ᷑MANNHNEIN Natĩional· Theater · Ballett preisAackenkostũmstecken Riesen- Ballonschlacht, luctige Tanzspiele, Bonbonregen Einttittspreis Efl..00(on der Abendlkasse Nti. 4. 00). vowerlauf bei den bełkonnten Stelſen. Tischbestellung unter Fernruf 25258 durch den vetkehrs-Verein Hennheim, N 2,. 4 9 S Hilelbaus an at NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 171, 181—184, 271, 281—282, 371 381—389. Ohne Kartenverkauf! deroprung ausdemautag Eine Komödie in drei Akten von Heinrich Zerkaulen Anfang 20 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Küchen in modern. Ausführung. zuecł- moͤbig schon u. sehr hillig in lackiert und vitch lòsiert RN 175.—• 195.- 210.— usw. Schlafzimmer kiche mit Nubbeum u. poliert in f⸗insten Edelhòõlzem nu 350.425.-475.—. Ehetonch-.kinderrelehe Familien-Dorlehen Weinhaus GRAISER lustiger Abend Bereiten Sie Fisch wie Fleisch, reichen Sie Gemüse dazu Wieder billig: Kochen Sie nach neuen seelachs.. Pid. 20 pig. Rezepten(bei uns zu hnaben; Kabeljanu.„ 22„ an Sie werden begeistert sein. Seelachs-Fllet„ 30„ Kabeljau-Filet„„ grüne Meringe 3 Pfd. 38 Pfg. ORDSEE 5 1. Mannheim Fernruf 25910 u. 25913 Jetzt wieder. kcnte Steinmetz-Brote Kraftbrot- Grahambrot in unverftölschte t. vorzüglichef Quelitòt und hygienischer Verpackung. Sie erfüllen die Forderung des Tages. Bedchten Sie: lede Umhöllung und jedes Brot trògt den Namen „STEINMETZ“ Grötiskostproben in den gelennzeichneten Vefkaufsstellen. 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Ein Fi'm der Frau, für alle Frauen Ein Film der Frau, flr alle Msner! Der bekannte Afrikaforscher und Expeditionsleiter KFarl Dieſil Spricht in jeder Vorstellung über seine Eriebhnisse in Alrihka u. in der Sudsee In palast:.00,.10..00 Uhr Gloria: 4. 00, 6. 30,.10,.40 Erwerbslose:.45 Gesomtleltung: leni Rlefe stah qugend nachmittogs G. ermöhbigt! .00 5. 20].20 Heute groſer Kerenabend 11 6„ Clie Corso in ien fesklich geschmöckten Räumen mit humoristischen kinlagen Beachten Sie besonders unsere Hauskapelle Es laden höil. alle Bekannten u. Freunde ein Frita Enderle und Ffrau S= finmuan Hinaalen Neuest. Nodelle Billiger Verkaut Hneà Auacn Gu 1, 16 Ueht praktischen Sozialismus-- Werdet Mitglied der H. S. V. qeden donnetsteg und Somstog aᷣm 9. Februòr, nẽchm. 2 Uhr, in allen Rüumen des Eofengarten Es wirken imit: NONI der weltberühmte Nusilclou/n und sein portner B ERRV anrra Noni mit inrem Orchester der Solisten 9IE 5EBeMHS FROHEN SXNGER vom Kölner Rundfune SHMING-SeMANG 2 Schettenspieler KasPERT und seine Nitspieler vom Frankfurter Sender PpUPPENSPIETLER von Ketlsruhe aarrETT des Netioneltheeters Nlannheim ArsRkenr der grobe deutsche Humorist und Ansèger Prof. Dr. Karl Anten über: „Tarifordnung im Trouhänderbezirk Südwest“ Alle interesierten kreie vie Konzertunternehmer. Herufsmusiker und nebenberuflich Nusizierende erscheinen zu diesem für sie wissenswerten Vortròs. Reichsmusikerschaft An kleinem, gut bürgerlichem Privat⸗ Mittagstiſch könn. einige Dam. und Herren teiln. Hedwig Oehme, raeeee kinttittspreise; Kinder bis zu 14 Jahren 30 Pfg., uber 14 Jehren u. EWaechsene 30 pfg. Homann-Webau spielt mit seiner Kapelle zum TANZz auf Kreis Mannheim FI, 3, Breiteſtr. (331). — — 4* Berlag und kreuzbanner“ Imal(.70 9 — 10 3 hinder eſt Aipensgeble Abend⸗A f Italic (Von u Während Konflikt int Nachrichten nung der La abziehenden ſen wollen, Winkel des lich ande! Eindruck, da laſtungsoffen tungen von im Mittelme⸗ den, ſondern bisher fortge In Aegypt die Befürchtr riſchen Vorbe immer neue ren unmiitel! im Lande am Ewige Tru Die italien den Kanal h Umfang ang den Tagen vi in Abeſſinien liſchen Kreiſe aus, daß dieſ verfrachtet, ke abeſſiniſchen nur ein Teil Truppen Ver Truppen ein hung des darſtellen. A Reiſender zuf ſtopft iſt, w grenze, unwei Truppeneinhe Mehrfaches v im ganzen S zur Verfügun In dem Ha gen Tagen fr. gegangen, unt einem franzöſt Huch die Geg In Alexand engliſcher gangene Woche ſtändig motori dieſe Woche ſ Blatt in Kaire zu melden we porte zu erwe Alexandria kor den Hafen ver meter nördlich Flugzeugmutte Alexandria ſ lager. 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