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Früh⸗Ausgabe A Verlag und Schriftleitung: Mannherm, k 3, 14/13. Fernſprech⸗Sammei⸗Nr. 354 21. Das„Haken. kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfa. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint zmal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger— eitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗— erſcheinende Beilagen auf allen 6. Jehrgeng MAMMIMEI Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R3, 14/15. NMummer 40 Anzeilrgenz Geſamtauflage? Die 12geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Weinheimer Ausgabe: Di Die Ageſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung rühausgabe 18 Uhr, Abendausgas Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Za Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 48 hl Verlagsort Mannheim. Freitag, 24. Januar 1936 bfuhe für Danzigs Oberkommiſſar Senatspräſident breiſer im fingriff/ Oppoſitionsparteien auf dem fjolzweg Der politiſche Tag Der Verſuch der Sowjetunton, durch eine öffentliche Beſchwerde gegen Uru⸗ guay dieſem ſüdamerikaniſchen Staate außen⸗ politiſche Schwierigkeiten zu bereiten, icheint das Gegenteil zu erreichen Litwinow beyauptet nichts anderes, als daß der Abbruch der diplo⸗ matiſchen Beziehungen durch Uruguay ein „Bruch“ im Sinne des Artikels 12 und alſo eine offenſichtliche Verletzung des Völ⸗ kerbundspaktes ſei. Die weitere Behauptung, daß an den Feſtſtellungen in Montevideo über die hetzeriſche und unruheſtiftende Tätig'en der Sowjetregierung und ihrer Beauftragten nichts ſei, hat den Vertreter Uruguays zu einem ge⸗ harniſchten Proteſt veranlaßt. Man darf anneh⸗ men, daß dieſe Abrechnung des Vertreters des kleinen ſüdamerikaniſchen Staates mit der Sow⸗ jetunion vor dieſem Forum ſehr unangenehm war. Denn der Vertreter Urugnays beſchränkte ſich nicht darauf, eine Darſtellung der verhetzen⸗ den Propagandatätigteit in den ſüdamerikani⸗ ſchen Staaten zu geben, ſondern gab eine Rück⸗ ſchau auf die gefährliche und die Völker beun⸗ tuhigende Tätigkeit der Sowjetvertretungen in vielen anderen Staaten. Er führte aus, daß ſchon die Schweiz die Sowjetvertretung auswei⸗ ſen mußte. England, Mexiko, die Vereinigten Staaten und viele andere hätten die gleichen Erfahrungen gemacht. Auch der Hinweis au, den letzten Kongreß der Komintern, der ein Be⸗ weis für die organiſierte Wühlarbeit Moskaus war, dürfte den Sowjetherren ſehr peinlich ge⸗ weſen ſein. Litwinow hatte es im übrigen auch fertig gebracht, in ſeinen Ausführungen ebenſo törichte wie haltloſe Verdächtigungen agegen Deutſchland und Italien vorzubringen. Dieſer ſowjetruſſiſche Verſuch, internationale Span⸗ nungen hervorzurufen, und damit den Boden für die Wühlarbeit der Komintern vorzuberei⸗ ien reihte ſich würdig der unerhörten Einmi⸗ ſchung in der Danziger Frage an.——— Man muß ſchon ſagen, daß eine außerordentliche Por⸗ tion Dreiſtigkeit dazu gehört, ſich in der Lage, in der ſich die Sowfetunion befindet, vor den Völterbund zu begeben, um„ſeine Rechie“ wahrzunehmen. 2 Bei allem Verſtändnis für Japan. das als tatbereite junge Nation ſich überall mit Glan einzuſetzen pflegt, blieb die Forderung, bie ſchließlich zur Lahmle zung der Flotten⸗ konferenz führte und die nichts anderes als die gleiche Flottengröße mit den Vereinig⸗ ten Staaten und England anſtrebte, unver⸗ ſtändlich. Die Begründung dieſer Forderung war lückenhaft; England führte dagegen an, daß es Geewege von ungeheurer Länge zu ſchützen habe, und die Vereinigten Staaten wieſen auf die außerordentliche Länge ihrer Küſten hin. Dagegen mußte der Raum, der als Betäti⸗ gungsgebiet der japaniſchen Flotte in Frage lam, ſehr klein erſcheinen. Nunmehr wird von eer Rere des japaniſchen Flotten vefs be⸗ kichtet, nach der die japaniſchen Forderungen eher verſtändlich ind. Ob die intereſſierten Mächte dieſe Begründung allerdings anerkennen werden, muß dahingeſtellt bleiben. Admiral Takahati führte u. a. aus, daß die Reichweite der japaniſchen Flotte der japani⸗ ſchen Wirtſchaftsausdehnung angepaßt werden müſſe. Die bisherige Reichweite ſei durch den Raum Mandſchukuo—Sachalin—Formoſa be⸗ greuzte. Die künftigen Wirtſchaftsziele zeigten ach Süden in das Gebiet nach Borneo, Ce⸗ tebes und Neu⸗Guinea, ausgehend von ermoſa und den Mandatsinſeln in bder Südſee. Auf dieſe Entwicklung müſſe die Reichweite der Flotte zum Schutz des japani⸗ en Handels eingefent werden. Genf, 23. Januar. Der Kommiſſar des Völkerbundes in Dan⸗ zig hat an den Rat einen ſogenannten Jah⸗ resbericht geſandt, in dem er die ſchwerſten Vorwürfe gegen die Danziger Regierung er⸗ lebt, die angeblich die Verfaſſung und das Statut der Stadt Danzig ſtändig verletzte. Der Danziger Senatspräſident hat nun am Don⸗ nersiag eine ausführliche Erklärung zu dieſem Bericht abgegeben, die jetzt vom Bölkervunds · ſekretariat veröffentlicht wurde. Dieſe Stellung⸗ nahme war eine ſchlagende Widerlegung aller Vorwürfe, die von ſeiten des Kommiſſars Leſter und auch von den Vertretern im Völkerbunds⸗ rat, die ſich auf ſeinen Bericht ſtützten, orge⸗ bracht wurden. Senatspräſident Greiſer ſchreibt in ſeinem Bericht: „Sie, 0 S vertreten den Standpunkt, daß, die Regierung der Freien Stadt Danzig in ſtändig wachſendem Maße eine verfaſſungswidrige Politik getrieben habe. Dieſer ungeheuerliche Vorwurf hätte nach meiner Auſfaſſung eines Beweiſes bedurft, an dem es in Ihrem Bericht fehlt. Ich meine, daß eine Politik, die ſich in Uebereinſtimmung mit der unabhängigen Rechtſprechung des höchſten verfaſſungsmäßigen Gerichtshofes befindet, nicht gegen die vom Völkerbund garantierte Verfaſ⸗ ſung verſtoßen kann. Die vom Rat des Völkerbundes in ihrer Ver⸗ faſſungsmäßigkeit angezweifelten Geſetze haben das Ergebnis der Volkstagswahl vom 7. April 1935 in keiner Weiſe beeinflußt. Artikel 79 der Danziger Verfaſſung gewähr⸗ leiſtet die freie Meinungsäußerung durch Wort und Schrift nicht ſchlechthin, ſon⸗ dern nur innerhalb der geſetzlichen Schranken. Das gilt auch für die Preſſe. Solche geſetzlichen Schranken ſind durch das verfaſſungsmäßig zu⸗ ſtandegekommene Ermächtigungsgeſetz gezogen. Das politiſche Einſchreiten gegen die Preſſe⸗ organe war daher zuläſſig und notwendig, da die ſkrupelloſe Hetzarbeit der ge⸗ maßregelten Zeitungen nicht nur die öffentliche Sicherheit und Ordnung, ſondern in einzelnen Fällen ſogar die Staatsſicherheit gefährdete. Ueber die Rechtmäßigkeit der Auflö⸗ ſung des Allgemeinen Arbeiterver⸗ bandes der Freien Stadt ſchwebt zur Zen ein Verfahren vor der Verwaltungskammer des Danziger Landgerichts. Termin zur mündlichen Verhandlung ſteht bereits am 30. Januatr 1936 an. Eine Beſorgnis, daß das Verfahren ver⸗ zögert werden könnte, iſt danach nicht gegeben. Gleichwohl möchte ich ſchon heute darauf hin⸗ weiſen, daß der Allgemeine Arbeiterverband ſeinem Weſen nach keine Gewerkſchaft, ſondern ein Verein mit politiſchem Kampfziel iſt, deſſen Zweck in der Bekämpfung des von der Regie⸗ rung angeſtrebten Aufbaues der Volksgemein⸗ ſchaft durch Propagierung des Klaſ⸗ ſenkampfes beſteht. Dieſen Zweck verfolgt er mit ungeſetzlichen Mitteln. In danzig herrſcht ordnung Das Schreiben fährt fort:„Wirklich ernſte politiſche Ausſchreitungen haben ſich in Dan⸗ zig weder im letzten Jahr noch in den gan⸗ zen 2“ Jahren nationalſozialiſtiſcher Staats⸗ führung ereignet, wie ſchon daraus hervor⸗ geht, daß der politiſche Kampf in dieſer gan⸗ zen Zeit kein Todesopfer gefordert hat So⸗ weit es zu Ausſchreitungen gekommen iſt iſt die Polizei, die ohne Anſehen der Perſon und Partei gegen jeden Rechtsverletzer vorgehr, ihrer ohne weiteres Herr geworden.“ Das Schreiben des Senatspräſidenten ſchließt: „Die Danziger Oppoſitionsparteien, die ſich ſtändig mit Petitionen über angebliche Verfaſſungswidrigkeiten unmittel⸗ bar an den Kommiſſar und an den Völker⸗ Trauersalut jür König Georz v. bund wenden, ſcheinen überſehen zu haben, daß ihnen ein Weg nach Artikel 19 Abſatz 2 der Verfaſſung offenſteht. Dieſe Beſtimmung verpflichtet den Volkstag, einen Unterſuchungs⸗ ausſchuß einzufetzen, wenn auch nur ein Fünf⸗ tel ſeiner Mitglieder es beantragt und die Geſetzlichkeir oder Lauterkeit einer Regierung oder Verwaltungsmaßnahmen angezweifelt wird. Von dieſer Möglichkeit haben die Oppo⸗ ſitionsparteien bisher keinen Gebrauch ge⸗ macht. Es ſcheint uns aber Grundſfatz des Völkerbundsrates zu ſein, ſich erſt dann mit den inneren Angelegenheiten Danzigs zu be⸗ ſchäftigen, wenn bereirs alle recht⸗ lichen und legalen Mittel einer anderwei⸗ tigen Regelung erſchöpft ſind.“ Weltbild(M) Vom Tower in London wird Chren des vorstorbenen Könits ei Tranersalut· von 0. Schuß absegeben. KReigen der Kabinette Wenn eine politiſche Darlegung unter dieſer Ueberſchrift beginnt, iſt es ſicher, daß ſie ihr Thema außerhalb der Grenzen des Deutſchen Reiches ſucht. Und wenn wir uns heute nach den kritiſchen Stunden, die Paris nach einem langen undurchſichtigen parlamentariſchen Spiel erlebte, unſerem weſtlichen Nachbarn zuwenden, ſo greifen wir dies Thema nur deshalb auf, weil es dabei für uns einige nützliche Lehren gibt. Nicht etwa für eine Kritik der politiſchen Syſteme! Das Kapitel iſt für uns ſchon lange abgeſchloſſen. Aber für die Beurteilung der Zu⸗ verläſſigkeit und der Dauerhaftigkeit der poli⸗ tiſchen Kräfte, die in Europa wirken, kann man hier nützliche Erkenntniſſe beziehen. Laval iſt geſtürzt, und nachdem Herriot es abgelehnt hatte, die Kabinettsbildung zu über⸗ nehmen, iſt der radikalſozialiſtiſche Senator Albert Sarraut beauftragt worden. Laval iſt einer der ſogenannten„Unabhängi⸗ gen“ im franzöſiſchen Senat. Wer hat ihn ge⸗ ſtürzt und wer hatte ein Intereſſe daran, ihn zu ſtürzen? Wir wiſſen, daß das eigentliche Kriſengerede in Frankreich erſt vor etwa vierzehn Tagen be⸗ gann, als Herriot aus einem durch ſeine Nich⸗ tigkeit hervorſtechenden Grunde ſeinen Rücktritt vom Vorſitz der Radikalſozialiſten erklärte. Da⸗ mals hieß es, er wolle ſich nur frei machen ür einen bedeutenderen Poſten im Kabinett: er ſtrebe das Außenminiſterium an. Es ſcheint, daß der Lauf der Dinge dieſen Kombinationen Recht geben wird. Auf einem Preſſe⸗Empfang nach ſeiner De⸗ miſſion erklärte Laval:„So hart meine Arbeit war, ich hätte ſie fortgeſetzt, aber eine neue politiſche Lage verhindert mich daran. Die Ein⸗ haltung des Burgfriedens zwiſchen den Par⸗ teien war eine Bedingung für die Uebernahme meiner Regierung. Dieſe Vorausſetzung beſteht heute nicht mehr; eine Partei hat die Jnttia⸗ tive ergriffen, ihren Miniſtern im Kabinent die Erſüllung ihrer Aufgaben zu verbieten.“ Er hat alſo mit einiger Deutlichkeit die Ver⸗ antwortlichkeit der Radikalſozialiſten für die Regierungskriſe feſtgeſtellt. Wie verbittert Laval iſt, geht auch aus den folgenden Worten hervor, die er bei der glei⸗ chen Gelegenheit ſprach:„Ich habe nicht die Macht geſucht, nur als Pflicht gegenüber dem Lande habe ich mich im Juni bereit erklärt, die Regierung zu bilden. Ich habe die Beruhigung, meine volle Pflicht erfüllt zu haben Die Finan⸗ zen ſind im Gleichgewicht, der Haushalt iſt um 50 Prozent erleichtert und von der Kamwer an⸗ genommen worden. In der Innenpolitik haben ſich die Zwiſtigkeiten gelegt, nachdem meine Re⸗ gierung die nationale Verſöhnung angeſtrebt hat. In den letzten Monaten ſind außenpoli⸗ tiſche Schwierigkeiten eingetreten; der Frieden iſt aber erhalten geblieben, unſere Verpflich⸗ tungen gegenüber dem Völkerbund ſind einge⸗ halten worden, unſere Freu ndſchaften und Bündniſſe unverſehrt geblie⸗ ben. Die Unabhängigkeit unſerer Außenpolitik iſt geſichert und geſtärkt. Das ſind die Ergeb⸗ niſſe meiner Regierungstätigleit. Dieſe Politik hat in allen Punkten die Billigung der Kam⸗ mer erhalten. In den letzten Wochen iſt ſogar die Mehrheit für das Kabinett geſtiegen.“ Dieſe Sätze, man mag über ihre Berech⸗ tigung denken, wie man will, ſind eine ſchwere Anklage für das franzöſiſche parlamentariſche Getriebe, das einen Politiker, ohne einleuch⸗ zende Begründung— nur damit der parlamen⸗ tariſch⸗demokratiſche Apparat in Bewegung ſehalten wird— zu ſtürzen vermag. Für eine letzte Würdigung der Perſönlich⸗ keit Lavals und ſeiner politiſchen Erfolge iſt noch nicht die Stunde gekommen, denn wir ſind gewiß, daß er im politiſchen Getriebe . — ————————————————————————————— ———————————————— 8 3————————*—————————————————————— 5— 5—————————————————————————————GASGG————AG——BGGSG———————— 5*— 8 8——* 5 5 3 Frankreichs auch eines Tages wieder an der erſten Stelle ſtehen wird. Aber bezeichnend iſt, daß ein deutſcher Journaliſt in Paris, der ſchon die beiden vorhergehenden Miniſterprä⸗ ſidentſchaften Lavals erlebt hatte, kurz nach der Uebernahme dieſer nunmehr vergangenen Regierung über Laval ſchrieb:„Er iſt frei, niemandem verpflichtet! Aber immer wieder greift er vorſichtig zurück, um ſich zu verſichern, ob er auch noch Verbindung hat mit ſeinen Landsleuten vom Hochland der Auvergne, mit den Arbeitern von Aubervilliers, mit all den vielen kleinen Leuten, die ſich bei ihm im Büro Rat holten. Wird er genügend ſtaats⸗ männiſchen Weitblick haben, die erſorderliche Großzügigkeit aufbringen und vor allem die Tatkraft und den Mut beſitzen, die deutſch⸗ franzöſiſche Frage entſcheidend anzupacken, oder wird er ein zweites Mal koſtbare Ge⸗ legenheiten ungenützt laſſen?“ Die kleinlich und ängſtlich verteidigenden Worte Lavals über ſeine Außenpolitik, die er als letztes Argument vorbrachte, beſeitigen wohl die letzten Zweifel, wie man dieſe Frage heute beantworten ſoll. Den Mut zur letzten großen Verantwortung hat Laval auch ſchon in ſeinen früheren Kabinetten nicht gehabt. Aber außenpolitiſche Gründe ſind es ja gar nicht geweſen, die dies Kabinett geſtürzt ha⸗ ben! Dennoch können im Gefolge des Kabi⸗ nettswechſels hier entſcheidende Aenderungen eintreten. Aus London vernimmt man be⸗ reits ein Echo. Der Rücktritt Lavals wird teils bedauert, teils begrüßt und beide Male aus dem gleichen Grunde, weil man in dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten einen Damm gegen weitrere Sanktions⸗ maßnahmen erblickte. Teils fürchtet man, teils hofft man, daß mit dem Verſchwinden Lavals die Oelſperre doch noch durchgeführt werden kann. Albert Sarraut, ein radikalſozialiſtiſcher Polititer, hat die Regierungsbildung übernom⸗ men. Er war in ſeiner langen politiſchen Lauf⸗ bahn oftmals Miniſter und auch einmal vier Wochen lang Miniſterpräſident, aber Außen⸗ polititer iſt er nicht. Dafür hat jedoch Herriot, der in Frankreich ſcherzhaft die„Großmut⸗ ter aller Linksregierungen“ genannt wird, große außenpolitiſche Ambitionen. Sein Ein⸗ fluß wird vor oder hinter den Kuliſſen in dieſem Kabinett ausſchlaggebend ſein, Nach welcher Maxime er handelt, das kann man ſehr über⸗ zeugend ſeinem Buche„Frankreich in der Welt“ (erſchienen 1933) enmehmen, in dem er ſchrieb: „Die franzöſiſche Außenpolitit darf ſich nicht um das innerſtaatliche Spſtem derjenigen Län⸗ der kümmern, mit denen ſie zu tun hat. Wir würden bald zur Ohnmacht verurteilt ſein, wenn wir uns darauf verſteifen würden, nur mit denjenigen Staaten in Beziehung zu tre⸗ ten, die das gleiche innerpolitiſche Syſtem ha⸗ ben wie wir, Das Intereſſe Frankreichs muß der einzige Grundfatz ſein, welche Länder wir außenpolitiſch bevorzugen. Dies iſt eine unſerer Ueberlieſerungen, eine uUeberlieſerung von Fpanz., der die Allianz mit den Türken ab⸗ ſchloß oder von Kardinal Richelieu, der ſich mit den Proteſtanten verbündete.“ Dieſen Grundſatz hat Herriot in ſeiner Außen⸗ politik mit erſtaunlicher Folgerichtigkeit verfolat. Wir vertrauen aber darauf, daß ſchlechte Erfah⸗ rungen mit ſonderbaren Freunden ſelbſt einen ſo konſequenten Polititer zu einer beſſeren Einſicht führen können. K. M. Hageneier. 50jähriges Militärjubiläum Aus Anlaß des 50jährigen Militärju⸗ biläums des Generals der Infantexie von Loßber f haben der Reichskriegsminiſter und Sberbeſeh shaber der We 10 ſowie der Oberbefehlshaber des Heeres Glückwunſchtele⸗ gramme an den verdienten General geſandt. Nach langer Pauſe erſcheint am Sonntag, den 26. Januar wieder Shakeſpeares„Hamlet“ in neuer Inſzenierung, die ich mit beſonderer Freude für unſer thegterliebendes Publikum machen i auf dem Spielplan des National⸗ theaters. Willy Birgel, der durch ſeine gro⸗ ßen Filmerfolge der letzten Zeit im Miitel⸗ punkte des Intereſſes ſteht, ſpielt die Haupt⸗ rolle. Leider— und das iſt für uns die trübe Kehrſeite der Filmmedaille— kann er vorläu⸗ fig nur die beiden erſten Vorſtellungen ſpielen, da die Ufa ihn ſchon wieder zu einer Mittel⸗ punktrolle eines Großfilms verpflichtet hat. Trotdem probiert er nun ſchon die dritte Woche in vorbildlicher Gemeinſchaftsarbeit, die ja in unſerem Spielkörper eine ſchöne Selbſtverſtänd⸗ lichkeit iſt, an dieſer Rolle aller Rollen. Er hat ſchon einmal hier unter Sioli verkörpert und freut ſich ſehr auf dieſe herrliche Aufgabe. Es intereſſiert natürlich bei der großen Mann⸗ eimer Tradition ganz beſonders, Hamleis zpuxen am Nationaltheater nachzugehen. Zum überhaupt erſten Male brachte die SZeyler ſche Truppe das Stück nach Mannheim: am 4. No⸗ vember 1778 ſpielte David Borchers hier den Dänenprinzene. Seine Prinzipalin Madame Seyler agierte die Königin. Am 10. Oktober 1779 nahm die Tragödie in der Schröderſchen Bearbei⸗ tung das neugegründete Hoftheater mit Böck in der Titelrolle in ſeinen Spielplan auf. Bran⸗ des fpielte widerſtrebend den König, ſeine Frau die Königin, die Toseani die Ophelia, den Laer⸗ tes Zuccarini, den Geiſt Meyer. Zu Ifflands bewundertſten Leiſtungen gehörte der Olden⸗ holm, wie der Polonius ſeit der Bühnenſaſ⸗ fung der engliſchen Komödianten! ieß, die Hamlet als blutrünſtige Haupt⸗ und Stagtsak⸗ lion 1625 nach Deutſchland Iffland machte nach zeitgenöſſiſchen Berichten aus Polo⸗ nius„teinen ſchalen Spaßmacher, darum waren auch in feinem Munde die Lehren, die Olden⸗ holm ſeinem Sohn und ſeiner Tochter gibt, Liw/yinov/s Besdnyerde ũber ruguay vor dem Võlkerbund/ Eine grũndliche Abfuhr Genf, 23. Januar. Am Donnerstag wurde die ſowjetruſſiſche Be⸗ ſchwerde über Uruguay wegen des Abbruchs der diplomatiſchen Beziehungen vor dem Völker⸗ bundsrat behandelt. Litwinow verſuchte den Beweis zu erbringen, daß es ſich hier um eine Angelegenheit handele, an der die Allgemein⸗ heit intereſſiert ſei. Der Abbruch der diploma⸗ tiſchen Beziehungen ſtelle eine offenſichtliche Verletzung des Völkerbundspaktes dar. In ganz allgemeinen Wendungen beſtritt er, daß die von Uruguay vorgebrachten Anſchuldigungen über die illegale Betätigung der Sowjetunion in den ſüdamerikaniſchen Staaten berechtigt ſei. Die Erwiderungen des Vertreters von Uruguay, Guani, erbrachten zugleich eine überzeugende Wiverlegung der ſowjetruſſiſchen Verſuche, Uru⸗ guay als den Schuldigen in dieſer Angelegen · heit darzuſtellen. Er wies auch auf die lange Reihe der Vergehen der ſowjetruſſiſchen Aus⸗ landsvertretungen gegen die Sicherheit ihrer Gaſtländer hin. Die Unterſcheidung zwiſchen der Sowjetunion und der Komintern ſei nicht aufrechtzuerhalten. Denn Stalin ſei der tat⸗ ſüchliche Herr der Sowjetunion. In der weiteren Auseinanderſetzung mit Guani ſteigerte ſich Litwinow in eine immer größere Erregung hinein und verlangte ſchließ⸗ lich von dem Vertreter Uruguays die Bekannt⸗ gabe der Geheimakten. Es kam zuletzt zu einer ziemlich erregten mehr formalen Auseinander⸗ Sarraut verhandelt weiter Ein ausgesprochen radikalsozialistisches Kabhinett angesir ehi Paris, 23. Januar, Der Senator Albert Sarraut, der am Nach⸗ mittag die Kabinettsbildung übernommen hatte, hatte am Abend ſeine Beſprechungen mit den verſchiedenen politiſchen Perſönlichkeiten noch nicht beendet. Es war daher auch noch nicht möglich, dem Staatspräſidenten eine endgültige Antwort zu erteilen. Nach ſeiner Unterredung mit dem Vorſitzen⸗ den der Radikalſozialiſtiſchen Partei, Daladier, empfing Sarraut den ehemaligen Miniſter⸗ präſidenten Chautemps, den gegenwärtigen Poſtminiſter Mandel und den Vorſitzenden der radilalſozialiſtiſchen Kammerfraktion, Delbos. Man hat in unterrichteten Kreiſen den Ein⸗ druck, als ob die Radikalſozialiſten ein aus⸗ geſprochen radikalſozialiſtiſche s Kabinett vorziehen würden, Sarraut neigt jedoch zu einer Regierung auf breiterer Grund⸗ lage. Daladier erklärte beim Verlaſſen Sar⸗ rauts, er habe einen Mann vorgefunden, der entſchloſſen ſei, die ihm übertragene Aufgabe zu erfüllen, und zwar ſo ſchnell wie möglich. Forrauts Taufbahn Paris, 23. Jan. Die Perſönlichkeit Saxrauts, der zu den älteren franzöſiſchen Politikern gehört, iſt im Auslande nicht allzu ſehr bekannt, da er ſich bisher als Außenpolitiker nicht betätigt hat. Albert Sarraut wurde am 28. Juli 1872 in Bordeaux geboren und war wie die meiſten franzöſiſchen Politiker urſprünglich Abvokat; ſpäter betätigte er ſich als politiſcher Schrift⸗ ſteller. Er gehörte bis zum Jahre 1924 als Mitglied der Radikalſozialiſtiſchen Partei der Kammer an. Zuletzt war er Mitglied des Se⸗ nats. Seine miniſterielle Laufbahn verlief wie folgt: Von 1900 bis 1907 war er Unterſtaats⸗ ſekretär des Innern, 1910 Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium und von 1911 bis 1914 Generalgouverneur von Indo⸗ china. In Vivianis„Kabinett der breiteren Baſis“ vom 27. 8. 1914 war er Unterrichts⸗ miniſter. Nach dem Rücktritt des Kabinetts Hans Karl Müller, Oberſpielleiter richtig und wahr.“ Böck, der bekanntlich der erſte Karl Moor war, wird uns als glänzender, aber ungebildeter und roher Naturaliſt geſchildert, der in Hamlet„das Ideal männlicher Kraft ſah“ und den Dänenprinzen ſo wild und feurig wie ſeinen ſpäteren Schillerſchen Räuberhaupt⸗ mann agierte. Er muß einer von Hamleis „handfeſten und haarbuſchigen Geſellen geweſen ſein, die eine Leidenſchaft in Fetzen, in rechte Lumpen zerreißt, um den Gründlingen im Par⸗ terre in die Ohren zu donnern, die meiſtens von nichts wiſſen als verworrenen, ſtummen Panto⸗ mimen und Lärm.“ Böck hat ſcheinbar„den Ty⸗ rannen ſo übertyrannt.“ Ihn löſte ſpäter Heinrich Beck ab, ſeine Ophelia iſt Fräulein Witthoeft, die ſehr ge⸗ rühmt wurde“ Der berühmte Friedrich Ludwig Schroeder, von dem die vlelgeſpielte Büh⸗ nenfaſſung ſtammte, die die erſte Heufeldſche ab⸗ löſte,— beide mit dem lebenden Hamlet am Schluß der Tragödie, da man dem kührſeligen Familienpublikum nicht zuviel Leichen, auf kei⸗ nen Fall den Untergang des Helden zumuten konnte!— Schroeder gaſtierte am 16. Juni und 2. Juli 1780 in Mannheim als Hamlet und man ſchreibt, daß„man jetzt erſt den Hamlet kennen gelernt habe, weil ihn die Schauſpieler, die ihn vorher ſpielten, aller ihrer vortrefflichen Eigen⸗ ſchaften ohngeachtet, ſelbſt nicht kannten“, Auch Schroeder ſpielte ihn zwar als aktiven Helden gab aber dem Satiriker und Grübler ſchon vie mehr ſein Recht, ſo daß man annehmen könnte, daß ſeine Art den heutigen Menſchen viel mehr zu ſagen hätte als alle Melancholiker des 19. Jahrhunderts zuſammengenommen! Trotzdem ſein Publikum ganz anders zuſammengeſetzt war;„dieſen in weicher, energieloſer Schwermut ſich fo gern ergehenden Seelen kam Hamlet, der nicht ſeinem Geſchicke unterliegt, ſoͤndern als Sieger aus dem Kampf hervorgeht, wie ein Be⸗ freier, ein Vorbild vor, an deſſen Anblick und Beiſpiel ſie ſich erqguicken und Mut ſchöpfen ging er an die Front, kam aber 1916 wieder⸗ konnten. Der wirkliche Hamlet Shakeſpeares, als Generalgouverneur nach Indo⸗ china. Als ſolcher organiſierte er das Ko⸗ lonialtruppenweſen und hat u. a die Herbei⸗ ſchaffung von 120000 Mann anamitiſcher Er⸗ ſatztruppen aus Indochina zuſtandegebracht. Im Januar 1920 übertrug ihm Millerand das Kolonialminiſterium, das er auch unter Leygues und Briand behielt, ebenſo unter Poincaré, unter deſſen Regierung er ein eingehendes Programm zur Entwicklung aller franzöſiſchen Kolonien ausarbeitete. Im März 1925 wurde er zum franzöſiſchen Botſchafter in Angora ernannt. Im Juli 1926 wurde er für das Departement Aude in den Senat gewählt, und am 27. 7. 1926 trat er als Miniſter des Innern in das neue Ka⸗ binett' Poincars ein. Die Demiſſion der vier radikalen Miniſter, darunter Sarraut und Herriot, auf Beſchluß des radikalen Kongreſſes von Angers führten am 6. 11. 1928 den Sturz der„Regierung der nationalen Ginigung“ und die Geſamtdemiſ⸗ ſion des Kabinetts Poincars herbei. In dem Kabinett Chautemps vom 21. bis 25. 2. 1930 vertrat Sarraut das Marine⸗ miniſterium, das er dann im Kabinett Steeg vom 13. 12. 1930 bis 22. 1. 1931 abermals inne⸗ hatte. In dem Kabinett Herriot vom 4. 6. 1932 erhielt er dann wieder das Kolonialmini⸗ ſterium, das er auch in den folgenden Kabinetten Paul⸗Boncour vom 18. 12, 1932. und Daladier vom 31. 1. 1933 innehatte. Sarraut war auch einer der Vertreter Frank⸗ reichs auf der Londoner Flottenkonferenz 1930. Mit ſeinem Bruder Mauriece, der auch radikal⸗ ſozialiſtiſcher Senator iſt, beſitzt er die große ſüdfranzöſiſche Zeitung„Dépeche de Tou⸗ louſe“, Nach dem Tode Leygues wurde dann S. am 6. September 1933 mit der Führung des Kriegs⸗ marineminiſteriums betraut. Dieſes behielt er auch bei, als er am 27. Oktober 1933 nach dem Sturz des Kabinetts Daladier die Miniſter⸗ präſidentſchaft übernahm. Aber wie ſein Vorgänger fiel auch er ſchon nach wenigen Wo⸗ chen der Frage der Beamtengehälter am 24. No⸗ vember 1933 mit ſeinem Kabinett zum Opfer. In dem am 27. November 1933 neugebildeten Kabinett Chautemps behielt Sarraut das Kriegsmarineminiſterium. — der unterliegt, hätte ihnen nicht halb den Ge⸗ nuß gewährt, wie dieſer, der über die Bosheit und Ränke ſeiner Feinde triumphiert.“ Die Tugend ſiegt über das Laſter: das war die Grundidee der Schroederſchen Auffaſſung und die Auffaſſung ſeiner Zeit. Ob Iffland ſelbſt in Mannheim auch den Prinzen geſpielt hat, iſt Jedenfalls gaſtierte er 1785 in der Titelrolle in Hamburg, Eine Theaterzeitſchrift„Die Ephemeriden“ ſagt von ihm, daß er„nach einiger Meinung alle ſeine Vorgänger übertraf.“ Und das will an Schroeders Theater viel beſagen! Ifflands Verdienſte um den Hamlet ſind auf jeden Fall groß, war er es doch, der am 15. Okt. 1799 die Uebertragung Schlegels zum erſten Male im Berliner L zur Aufführung brachte. „Er hat ſi dagß treu an die urſprüngliche Ge⸗ ſtalt gehalten, bis 1 einige Ausdrücke, denen der leidigen Schicklich eit zulieb veränderte Les⸗ arten hätten unterlegt werden müſſen, und einige Lizenzen in Anſehung der Theaterver⸗ änderungen, wie ſie wohl am erſten erlaubt ſein möchten, weil die Angabe derſelben nicht von Shakeſpeare herrührt und ihm keine oder wenig Maſchinerie zu Gebot ſtand.“ Auch anderwarts wurde der eG en Begrbeitung mit dem verfälſchten Schluß ſchon frühzeitig der Krieg erklärt. So forderte ſchon 1780 der Freiherr von Gemmingen in ſeiner„Mannheimer Dramatur⸗ ie“ den Fgi ſo wie er geſchrieben ſtehe. Der Sturm und Drang erkannte Shakeſpeares genlale Form und Goethe im„Wilhelm Meiſter“ er⸗ klärte Hamlet„für ein edles, reines, höchſt mo⸗ raliſches Weſen, dem nur die ſinnliche Stärke Gich die den Helden mache“, Nur betonte der chter des Werther einſeitig den Melancholiker, der dann ein ganzes Jahrhundert die Bühne beherrſchte. In Mannheim wurde die Ueber⸗ ſetzung von Schlegel, der Goethe in gewiſſem Sinne Wegbereiter war, nach 46 Aufführungen der Schroederſchen Bearbeitung erſt 1838 einge⸗ führt, die es bis zum Jahre 1870 auf 27 Wie⸗ derholungen brachte. Viele Gäſte zogen in der * ſetzung, da der Ratspräſident vorſchlug, den rumäniſchen Außenminiſter Tituleseu zum Berichterſtatter für dieſe Frage zu er⸗ nennen. Litwinow proteſtierte hiergegen, ſo⸗ lange Uruguay ſein Beweismaterial nicht vor⸗ lege. Der Ratspräſident erwiderte darauf, daß es die Aufgabe des Rates ſei, in dieſer Ange⸗ legenheit zu vermitteln und nicht, ein Urteil zu fällen. Die Vertreter der ſüdamerikaniſchen Staaten Argentinien und Chile machten Vorbe⸗ halte in Bezug auf die Zuſtändigkeit des Rates Sie vertraten den vernünftigen Standpunkt, daß es ſich hier um eine interne Angelegenheit Uruguays handele. Titulescu zur Uebernahme der Berichterſtattun bereit. In der Ratsſitzung ergriff nach Litwinow der Vertreter Urnguays das Wort. Er betonte, daß das Vorgehen ſeines Landes eine Hand⸗ lung der Solidarität mit ſeinen Freunden und Stammesverwandten in Südamerika geweſen ſei und überdies ein Akt der Notwehr, über die allein das pflichtgemäße Ermeſſen der Regie⸗ rung von Urnguay zu entſcheiden habe. Urn⸗ guay habe ſeit 1926 theoretiſch und ſeit 1933 tat⸗ ſächlich in diplomatiſchen Beziehungen zur Sow⸗ jetunion geſtanden, und es habe durch die Auß⸗ weiſung des Sowjetvertreters einen Zuſtand wiederhergeſtellt, der vor 1933 beſtanden habe und zwar ohne Beanſtandung Moskaus, oder daß darüber ein Konflikt ausgebrochen wäre. Die Ausübung des aktiven und paſſiven Ge⸗ ſandtſchaftsrechtes bedeute keinerlei Vorpflich⸗ tung für einen Staat. Die Verweigerung der weiteren Ausübung ſei im vorliegenden Falle zur Sicherung der inneren und äußeren Ord⸗ nung des Landes unbedingt notwendig ge⸗ weſen, da die kommuniſtiſche Propaganda in Südamerika ihr Gehirn in der Sowjetgeſandt⸗ ſchaft in Montevideo gehabt und ſich in dem benachbarten und befreundeten Braſilien in tragiſcher Weiſe ausgewirkt habe. Artikel 12 der Völkerbundsſatzung ſei nicht anwendbar, denn die Satzung beſchäftige ſich nicht mit Bür⸗ gerkriegen und Bürgerkriegsgefahren. Uruguay wolle Arbeit, Ordnung und Frieden. Die Sowjetpropaganda in der Welt und in Südamerika richte ſich gegen die Grundlagen der Familie, der ſozialen Ordnung, der Religion und die Kultur überhaupt. Der Sanktionsbericht Der Völterbund wandte ſich weiter dem ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt zu, um den Be⸗ richt des 13er⸗Ausſchuſſes, den Madariaga vorlegte, entgegenzunehmen. Baron Aloiſi er⸗ weshalb er ſich der Stimme enthalte. Der Be⸗ richt wurde ohne weitere Ausſprache einſtimmig angenommen, Auch der Vertreter Abeſſiniens, Wolde Mariam, der am Ratstiſch Platz genommen hatte, meldete ſich nicht zum Wort. Im weiteren Verlauf ſeiner Sitzung hat der Völkerbundsrat den Bericht des Vertreters über die Arbeiten des Sachverſtän⸗ mus entgegengenommen. Der Rat hat nunmehr im weſentlichen nur noch die Danziger Frage zu behandeln. Ueber den von Eden vorzulegenden Bericht iſt der Meinungsaustauſch unter den Beteiligten noch nicht abgeſchloſſen. Senatspräſident Grei⸗ ſer hatte Donnerstagabend eine neue Unter⸗ redung mit dem engliſchen Außenminiſter, Frauen wie Adele Sandrock zum Beif das zu den größten Seltſamkeiten meiner Bi derſammlung gehört.. Schließlich erklärte ſich 3 9 Mit Wirkung ve von Gohbler, ſibſchluß de Der Nation Am Donners ſitz des Stell ſamte oberſt⸗ Reichsleiter, Reichsleitung, und NSKKi Rathauſes— ſtellung— zi legonnenen g In inſtrukti Verſammelten Reichsſendelei Pg. Hadam die deutſche u und kennzeich 4 4 des deutſchen Anſchließend Milch, der d ausführlichen Stand der der Die Führe abend ihren ſchaftlichen Be vertreter des Belager Mehrere In Verlauf klärte dazu, es ſei nicht ſeine Aufgabe, die ver⸗ am Donnerstt ſchiedenen Punkte dieſes Berichts zu erörtern, 4 zahl von Dem Studenten geti letzt. Die Student I ariſtlichen unt zweiten Hälfte mit dem Hamlet durch Deutſch⸗ land, deren berühmteſter Kainz war eh die„dieſe Rolle für ihr Innenleben brau te· 4 waren darunter. Ich beſitze ein Bild von ihr als Dänenprinz mit eigenhändiger eim Alle dieſe reiſenden Virtuoſen aufzuzählen, würde zu weit führen, —— italieniſchen auch für dieſe Zeit gilt das Wort aus einem Theaterkalender von 1780:„Der Himmel weiß, wieviele Hamlets es noch bei der Myriade deu⸗ ſcher Bühnen geben mag!“ Eine Aufführung, die nach dem Muſter von Beerbohm⸗Tree die Szene vereinfachte, war die Mannheimer Inſzenierung Hagemanns im Oktober 1907, die ſeitliche neutrale Türme bau die der Shakeſpeare⸗Bühne der damaligen Zei nachgebildet waren, und mit einem erhöhten Terraſſenbau in zwei Abſtufungen auskam. Der Schauplatz wurde jeweils durch Gobeli oder Proſpekte angedeutet. Jede Zeit ſucht d ihr gemäßen Ausdruck für die ſzeniſche Geſtal⸗ tung, wir haben deshalb verſucht, mit großzu gen Projektionen und einem plaſtiſchen wan⸗ delbaren W(Friedrich der 4 e die Bühnengeſtaltung entworfen), der der Dramentechnik Shakeſpeares den. Wir hoffen, daß unſere Aufführung ſich würdig an ihre Mannheimer Vorgängerinn anſchließen wird, die fern von jeder falſchen falt zeffaſſurg⸗ dieſes ewig gültige Symbol e reinen, grübleriſchen ſchwerblütigen nordiſchen ſchen in klarer und eindeutig Form zu übermitteln ſucht. Nationaltheater Mannheim. Heute, at“. Da Willh 20 Uhr;„Die einſame T Birgel in wenigen Tagen einen neuen Fi urlaub antritt, iſt dieſe Vorſtellung die voy⸗ mali Kan 1 5 San :„Tannhäuſer“. Die Eriia Müller. fereg erecht zu wer⸗ zu ſchließen. Steinen bomb. In Honms ſi gierungsgebäu ; 3 3 ben. digenausſchuſſes zur Bekümpfung des Ter Damaskus unt ſchätzt. Ueber zuſtand verhän Feefo 1 Vernehmung u Am Donners ſchluß der Oef feld die Eröt brechen an mi die Seefeld in den. Im Zuſamn brechen Seefelt Zeit der letzten fſeld im Schwe Belannten im Standquartier drei Wanderu verließ. An d Seefeld nicht i enthaltes in C ilie, bei der chauer mã lich Seefelds g An ſeinem Görries feie ne Tabakspfe ngsſtück an, bens“, wie& ne große Seit dem 20. meldungen zuf ron Malkalle, Die abeſſiniſch Berichten die J dem ſie vorher rückgeſchlagen! t Abfuhr vorſchlug, den ulescu zum Frage zu er⸗ hiergegen, ſo⸗ rial nicht vor⸗ te darauf, daß n dieſer Ange⸗ cht, ein Urteil amerikaniſchen nachten Vorbe⸗ keit des Rates. n Standpunkt, Angelegenheit erklärte ſich erichterſtattung ſach Litwinow rt. Er betonte, es eine Hand⸗ Freunden und ierika geweſen wehr, über die en der Regie⸗ n habe. Uru⸗ d ſeit 1933 tat⸗ ngen zur Sow⸗ durch die Auz⸗ einen Zuſtand beſtanden habe Moskaus, oder brochen wäre. paſſiven Ge⸗ rlei Vrrpflich⸗ weigerung der iegenden Falle äußeren Ord⸗ iotwendig ge⸗ zropaganda in Sowjetgeſandt⸗ d ſich in dem Braſilien in he. Artikel 12 jt anwenobar, nicht mit Bür⸗ zren. Uruguay eden. Welt und in zrundlagen der der Religion upt. zeiter dem ita⸗ um den Be⸗ Madariaga ron Aloiſi er⸗ fgabe, die ver⸗ s zu erörtern, halte. Der Be⸗ che einſtimmig r Abeſſiniens, ſtatstiſch Platz t zum Wort. itzung hat der italieniſchen Sachverſtän⸗ des Terroris⸗ entlichen nur zu behandeln. den Bericht iſt en Beteiligten bräſident Grei⸗ neue Unter⸗ ſenminiſter. emme in meee durch Deutſch⸗ 1z war ſogar zum Beiſpiel, eben brauchte“, Bild von ihr ger Widmung, 'n meiner Bil⸗ dieſe reiſenden u weit führen, ort aus einem Himmel weiß, Myriade deut⸗ m Muſter von fachte, war die emanns im e Türme baute, zamaligen Zeit inem erhöhten ngen auskam. eit ſucht den zeniſche Geſtal⸗ mit großzugi⸗ Kalbfuß ha ), der Wliſet gerecht zu wer⸗ ufführung ſich orgängerinnen jeder falſchen ge Symbol ſchen und chen Men⸗ indeutiger icht. eute, 555 Da Wi f neuen Film⸗ 1 lung die vor⸗ orgen, Sams⸗ ſrbe Mlit Wirkung vom 1. Januar 1936 wurde Generalmajor von Gobler, Kdr. d. 19. Div. zum Generalleutnant befördert. Pressebildzentrale flöſchluß der Füheertagung in ünchen München, 23. Jan.(HB⸗Fun“) Der Nationalſozialiſtiſche Preſſedienſt meidet: Am Donnerstag verſammelte ſich unter Vor⸗ ſitz des Stellvertreters des Führers das ge⸗ ſamte oberſte Führerkorps der Partei, die Reichsleiter, Gauleiter und Reichsleiter der Reichsleitung, ſowie die Führer der SA. SS und NSͤKͤ im Feſtſaal des alten Münchener Rathauſes— erſtmals ſeit ſeiner Wiederher⸗ ſtellung— zur Fortſetzung der am Mittwoch legonnenen großen Arbeitstagung. In inſtruktiven Vorträgen wurden von den Verſammelten Einzelfragen erörtert. Der Reichsſendeleiter des deutſchen Rundfunks, Pg. Hadamowſtki, gab einen Bericht über die deutſche und europäiſche Rundfunkſituation und kennzeichnete die beabſichtigte Entwicklung des deutſchen Rundfunks. Anſchließend ſprach Generalleutnant Pg. Milch, der dem Führerkorps der Partei einen ausführlichen Bericht über den gegenwärtigen Stand der deutſchen Luftwaffe gab. Die Führertagung fand am Donnerstag⸗ abend ihren Abſchluß mit einem kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſein, zu dem der Stell⸗ vertreter des Führers geladen hatte. Belagerungszuſtand in zurien Mehrere Tote, zahlreiche Verwundete Jeruſalem, 23. Jan.(HB⸗Funh) Im Verlaufe der Unruhen in Syrien wurden am Donnerstag in Damaskus wiederum drei Studenten getötet und neben einer größeren An⸗ zahl von Demonſtranten auch 40 Poliziſten ver⸗ letzt. Die Studenten zwangen die Ladeninhaber im chriſtlichen und im jüdiſchen Viertel die Geſchäfte zu ſchließen. Viele Geſchäftsleute wurden mit Steinen bombardiert. In Homs ſoll es beim Kampf vor dem Re⸗ gierungsgebäude 20 Verwundete und drei Tote gegeben haben. Die Zahl der Verhaftungen in Damaskus und Aleppo wird bisher auf 750 ge⸗ ſchätzt. Ueber beide Städte iſt der Belagerungs⸗ zuſtand verhängt worden. Seefelds Ichauermärchen Vernehmung unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit Schwerin, 23. Januar. Am Donnerstagvormittag wurde unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit im Mordprozeß S e e⸗ jeld die Erörterung über die Sittlichkeitsver⸗ brechen an minderjährigen Knaben fortgeſetzt, die Seefeld in vier Fällen zur Laſt gelegt wer⸗ den. Im Zuſammenhang mit den Sittlichkeitsver⸗ brechen Seefelds kam die Sprache auch auf die geit der letzten Morde bei Schwerin, wo See⸗ ſecd im Schweriner Vorort Görries bei guten Bekannten im Februar und März 1935 ſein Standquartier hatte, das er zwiſchendurch für drei Wanderungen von je acht Tagen Dauer verließ. An den Mordtagen dieſer Zeit war Seefeld nicht in Görries. Während ſeines Auf⸗ enthaltes in Görries erzählte Seefeld der Fa⸗ milie, bei der er wohnte, ſehr merkwürdige Schauermärchen, worunter ſich offenſicht⸗ lich Seefelds geheimſte Gedanken verbargen. An ſeinem Geburtstag, den Seefeld damals in Görries ſeierte, ſchenkte er ſeinem Gaſtfreund eine Tabakspfeife in Totenkopfform als Erinne⸗ rungsſtück an„dieſen letzten Geburtstag ſeines Lebens“, wie Seefeld damals betonte. I eine große Schlacht an der nordfront Addis Abeba, 23. Januar. Seit dem 20. Januar iſt, abeſſiniſchen Front⸗ meldungen zufolge, an der Nordfront, nördlich von Makalle, eine große Schlacht im Gange. Die abeſſiniſchen Truppen greifen nach dieſen Berichten die Italiener Tag und Nacht an, nach⸗ dem ſie vorher einen italieniſchen Angriff zu⸗ rückgeſchlagen hatten. Einzelne abeſſiniſche Ab⸗ keilungen haben verſchiedene italieniſche Stütz⸗ punkte und Artillerieſtellungen im Sturm ge⸗ nommen und Tanks im offenen Kampf ange⸗ hriffen. In die Schlacht griffen auch italie⸗ nihe Flugzeuge ein. Ein großer dreimotoriger Esproni⸗Bomber wurde, ſo verlautet, von dem abeſſiniſchen Kommandanten Dagne Wodadjo abgeſchoſſen. Auch große Krute behaupten die Abeſſinier gemacht zu haben, darunter»inige eldbatterien mit der dazugehörigen Muni⸗ ion. Wie weit die Stadt Makalle ſelbſt noch im Fampfgebiet liegt, läßt ſich hier nicht feſtſtelleu. Deulſche flufgabe und deulſche flebeit in baden Deutscher Wille und deutscher Geist am Oberrhein/ Kulturelle und võlkische Pflidit IV. Grenzlandlage bedingt Grenzlandleiſtung. Grenzlandlage bedeutet die Gefahr, ein Außen⸗ poſten der Nation zu werden, in verhängnis⸗ voller Abſeitsſtellung vom Lebensſtrom des eigenen Volkes zu ſiechen und zu verkümmern, Grenzlandleiſtung aber bedeutet das Glück, auf vorgeſchobenem, auf vorderſtem Poſten für ſein Volk ſtehen zu können. Jede Arbeit oon Wert und Wirkung in Baden iſt eine deutſche Arbeit, ein Bauſtein am Werk der deutſchen Aufgabe in Baden, ein Vorpoſten Deutſchlands, des Dritten Reiches, am Oberrhein zu ſein. Dies iſt, im Urgrunde aller Arbeit an Volk und Reich geſehen, eine kulturelle und eine völkiſche Aufgabe. Stätte deutſcher Kultur, Stätte deut⸗ ſchen Volkstums zu ſein, wird Badens Dienſt an Deutſchland jetzt und in der Zukunft ſein. Die beſondere Eigenart Badens, zwei deutſche Stämme in ſich zu vereinen, gibt ſeiner deut⸗ ſchen Kulturaufgabe beſonderen Sinn, beſon⸗ dere Möglichkeit und eine beſondere Freiheit von der Gefahr eines Kultur⸗Partikularismus, der in geſchloſſenem Stammesraum wuchern kann. Ueberbetonung der eigenen Stammesart, Ueberſchätzung des eigenen Stammescharakters kann die Schattenſeite der Beſinnung auf ſtammliche Eigenart und der Pflege des Stammlichen in der deutſchen Kultur werden und zu einer eigenſinnigen Egozentrie dieſer Kulturpflege führen. Es gibt eine Krähwinkelei auch im kulturellen Raum, es gibt auch einen kulturellen Partikularismus, und eine allzu große Geſchloſſenheit im Stammesraum kann allzu große Abgeſchloſſenheit gebären. Dieſer Einſicht erweiſt ſich die Tatſache, daß im ober⸗ rheiniſchen Raum zwei deutſche Stämme ver⸗ einigt ſind, nicht als die Gefahr kultureller Zwieſpältigkeit, ſondern als das Glück kul⸗ turellen Zuſammenſchluſſes zweier deutſcher Die flufbahrung Die feĩerliche Heberfũhrung London, 23. Januar. Am Donnerstag fand die Ueberführung des toten Königs von Sandringham in die Haupt⸗ ſtadt ſtatt. Nachdem in der Kirche des Städtichens Sand⸗ ringham ein kurzer Gottesdienſt ſtattgefunden hatte, wurde der Sarg auf eine mit ſechs Pfer⸗ den beſpannte Lafette gelegt. In dem Zug, der ſich hierauf der etwa vier Kilometer ent⸗ fernten Eiſenbahnſtation Wolferton zu bewegte, ſchritt unmittelbar hinter dem Sarge König Eduard VIII. in Begleitung ſeiner Brüder und ſeines Schwagers, des Lord Harewood. Auch das Lieblingspſerd des Königs, ein weißes Ponny, das König Georg oft auf der Jagd geritten hat, trottete im Trauerzug mit. Bar⸗ häuptig ſtanden zu beiden Seiten des Weges dichte Menſchenmengen, als in langſamem Schritt die Lafette, auf der ſich der mit der Standarte des Königs von England bedeckte Sarg befand, vorüberzog. Die Königin, ihre Tochter ſowie die Herzogin von Pork waren völlig in Schwarz gekleidet. Ein Dudelſackpfeifer ſpielte dem König die letzten Weiſen, und in den Pauſen waren nur die langſamen Schritte der Teilnehmer des Trauerzuges auf dem hartgefrorenen Boden hörbar. Kurz vor Mittag traf der Leichenzug in Wolferton ein und wenige Minuten nach 12 Uhr verließ der Eiſenbahnzug mit den ſterb⸗ lichen Reſten Georg V. und dem König, der Königin Mary und der königlichen Familie die Station in Richtung London, wo bereits alle Vorbereitungen für eine Ueberführung von der Station Kings Croß nach der Weſtmin⸗ ſterhalle getroffen waren. Hier iſt ein mit ſchwarzem Tuch bedeckter Katafalk errichtet worden, auf den der Sarg des Königs geſtellt wird. Purpurrote Stoffe Im Zeichen des Wahlkampfes Stammesarten und-Individualitäten zu ge⸗ meinſamer Leiſtung. Es iſt eine Art Ehe im badiſchen Raum zwi⸗ ſchen den Alemannen im Süden und den Fran⸗ ken im Norden des Oberrheinlandes geſchloſ⸗ ſen worden. Beide Stämme beſchränken ſich nicht auf den Oberrhein. Als das Scharnier gleichſam des fränkiſchen Raums, liegt der pfälziſche zwiſchen den beiden großen Flügeln des fränkiſchen Stammraums, von Aachen bis Mannheim und von Heidelberg bis Nürnberg und weithin dehnt ſich das alemanniſche Kul⸗ turgebiet über den Rhein nach dem Weſten und dem Süden. Fräntiſches Südland und aleman⸗ niſches Nordland haben ſich zum Land Baden vereint und inniger als gewöhnlich ſind in die⸗ ſem Raum zwei deutſche Stämme benachbart in ſteter Berührung und Gemeinſamkeit. Am Oberrhein hat der Alemanne fränkiſches We⸗ ſen, der Franke alemaniſches Leben kennen, jeder des anderen Art verſtehen und ſchätzen gelernt und ſolche Syntheſen blutsgleicher Art ſind immer produktiv für die kulturelle Ent⸗ wicklung geworden. Jeder, der am Oberrhein zu Hauſe iſt, weiß, daß dieſes Beieinander von Franken und Alemannen nicht die Stam⸗ meseigenarten getrübt und die charakteriſtiſchen Züge des fränkiſchen oder des alemanniſchen Geſichts verwiſcht hat, aber es hat den Blick über die Stammesgrenze hinaus, der aller Stammeskultur not tut, gefördert und die freundnachbarliche Berührung hat ſich als fruchtbar erwieſen für beide Teile. Dieſe Zwei⸗ heit des Stammestums in der oberrheiniſchen Gemeinſchaft hat die Vielfältigkeit des kultu⸗ rellen Lebens in Baden gefördert und dazu bei⸗ getragen, daß hier viele Städte eng beieinan⸗ derliegen, deren Namen in ein Verzeichnis deutſcher Kulturſtätten gehören. Das Mann⸗ heimer Nationaltheater, das Badiſche Staats⸗ des toten Rönigs nach der Westminsilerkapelle bedecken ein großes Viereck, das bis zu den Abſperrungen reicht. Von hier aus wird die Bevölkerung in den nächſten vier Tagen von ihrem König Abſchied nehmen. Punkt 16 Uhr wurde von acht Gardegrena⸗ dieren der Sarg langſam in die Halle zum Ka⸗ tafalk getragen. Zwei Kränze ſchmücken den Sarg, der eine von dem neuen König, der andere von der Königin Mary. Der kurze Gottesdienſt, der hierauf in Anweſenheit der trauernden Hinterbliebenen ſtattfand, wurde von Erzbiſchof von Canterbury gehalten. Botſchaſt kduard VI. an das Unterhaus London, 23. Januar. Im Unterhaus verlas am Donnerstagnach⸗ mittag der Sprecher folgende Botſchaft König Eduards VIII.: „Ich bin ſicher, daß das Unterhaus den Tod meines geliebten Vaters tief betrauert. Er wid⸗ mete ſein Leben dem Dienſt an ſeinem Volk und der Erhaltung der verfaſſungsmäßigen Regie⸗ rung. Er war ſtets von einem tiefen Pflichtge⸗ fühl erfüllt. Ich bin entſchloſſen, ihm auf dem Wege zu folgen, den er mir vorgezeichnet hat.“ Miniſterpräſident Baldwin legte hierauf dem Hauſe zwei Anträge zur Annahme vor, deren einer eine Adreſſe des Beilei ds an den neuen König zum Hinſcheiden König Georgs V. iſt. In dieſer Adreſſe heißt es, daß der ſelbſt⸗ loſe Dienſt des verſtorbenen Monarchen an der Oeffentlichkeit für immer in herzlichem und dankbarem Angedenken gehalten werde. Gleich⸗ zeitig ſtellt die Adreſſe eine Ergebenheitskund⸗ gebung für den neuen König dar, von dem das Unterhaus überzeugt ſei, daß er im Namen der göttlichen Vorſehung während ſeiner ganzen Re⸗ gierung die Freiheiten ſeines geſamten Volkes ſchützen werde. Weltbild(M) Blick in eine der Haupistraßen Athens, die bereits ganz im Zeichen des Wahlkampfes stehen. theater zu Karlsruhe, das Freiburger Theater die Heidelberger und die Freiburger Univer⸗ ſität, die Karlsruher Hochſchule, die Kunſthal⸗ len in Mannheim, Karlsruhe, Baden⸗Baden— ſie alle ſind eine Kette von Baſtionen deutſchen Geiſtes an der deutſchen Grenze. Sie alle ſind Beweis, daß hier die Grenzlage nicht die Ge⸗ fahr geboren hat, eine Kultur⸗Provinz' zu wer⸗ den und dies alles, alles kulturelle Leben in Ba⸗ den muß zum Beweis werden, daß die Grenz⸗ mark am Oberrhein das Gebot der Stunde und der Zukunft erfaßt hat, in immer geſteigertem Grade ein deutſcher Kulturraum zu werden. Es iſt ein ehernes Geſetz und ein leidenſchaft⸗ licher Wille der völkiſchen Sendung des Natio⸗ nalſozialismus, die Vielfältigkeit deutſchen völ⸗ kiſchen Lebens zu fördern und das deutſche Blut in allen Gliedern des Reiches raſcher pulſen zu laſſen. Es iſt die deutſche Aufgabe in Baden, nach dieſem Geſetz zu leben und von dieſem Willen zum kulturellen Aufbau und Ausbau be⸗ ſeelt zu ſein, ein wahrhaft heimat⸗ und ſtam⸗ mesverbundenes deutſches Volkstum in der Grenzmark zu hegen und zu pflegen, die ſtärkſte Mauer, die je ein Reich ſchützen kann. Das deutſche Grenzland am Oberrhein iſt alter deutſcher Kulturboden, altes Kernland deutſcher Kultur. Es wird erweiſen, daß es auch als Grenzland Kernland bleiben wird, durchdrungen, durchpulſt vom drängenden Wil⸗ len des Nationalſozialismus zu Deutſchland. Die deutſche Pflicht iſt in Baden die gleiche wie allüberall in Deutſchland, aber es iſt noch die beſondere Pflicht, die aus dem Bewußtſein der Grenzmark entſpringt, unter den Augen von außen ihre deutſche Arbeit zu tun. Aufmerk⸗ ſame Augen ſchauen von jenſeits der Grenze von Weſten und Süden, auf die ſüdweſtdeutſche Grenzmark, viele Blicke dringen über die Grenze, hämiſche Blicke aus haßvollen Augen, ſuchende Blicke aus forſchenden, zu ſehen, wie hier deut⸗ ſcher Wille, deutſcher Geiſt und deutſche Kraft am Oberrhein am Werke ſind, das neue Deutſch⸗ land in ihrem Raume zu geſtalten. Darum gilt es ganz beſonders im Grenzraume, die tiefſten Quellen deutſchen Volkstums zu erſchließen und aufſprudeln zu laſſen und zukunftsvolles Zeug⸗ nis abzulegen von dem völkiſchen und kulturel⸗ len Erneuerungswillen des Dritten Reiches. Dies iſt der tiefſte Sinn aller deutſchen Arbeit und der deutſchen Aufgabe in Baden, des Wil⸗ lens zu dieſer deutſchen Arbeit und des Wiſ⸗ ſens um dieſe deutſche Aufgabe in der Grenz⸗ mark am Rhein, der der Reichsſtatthalter in Baden den Vorſpruch und Leitſpruch gegeben hat in ſeinem Worte, daß es gelte, hie ð e ſt u n⸗ gen des Geiſtes, des deutſchen Gei⸗ ſte s zu bauen. Eine Grenzfeſte und zugleich eine Kernfeſte des neuen Deutſchland, des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Wollens und Wirkens! Das iſt die Zielſetzung Badens für die deutſche Zu⸗ kunft!(Schluß) 3000 flebeiter als Madeirafahrer Berlin, 23. Januar(HB.⸗Funk) Die diesjährigen Madeira⸗Fahrten des Amtes „Reiſen, Wandern und Urlaub“ in der NSG „Kraft durch Freude“ finden im März und im April ſtatt. Im ganzen werden acht Ueberſee⸗ dampfer in Hamburg auslaufen und rund 8000 deutſche Avbeiter auf einer großen Atlantikfahrt in die Hauptſtadt Portugals und in das Para⸗ dies vor Afrika bringen. In fiürze Der Deutſchlandſender überträgt am Sonntag, den 26. Januar, 10 Uhr, aus Stutt⸗ gart eine Morgenfeier der SA⸗Gruppe Südweſt. 2* Die bayriſche Politiſche Polizei hat verſchie⸗ dene Perſonen in Schutzhaft genommen, weil ſie als Betriebsführer ihren Verpflichtungen zur Abführung der Krankenkaſſen⸗ und Arbeits⸗ loſenverſicherungsbeiträge nicht nachgekommen ſind. Ein ſolches Verhalten ſtellte nicht nur eine ſchwere Schädigung der ſozialen Einrich⸗ tungen dar, ſondern auch eine Schädigung der betroffenen Arbeitnehmer, die im Falle der Krankheit oder Erwerbsloſigkeit unverſchulde⸗ terweiſe ſchwere Nachteile erleiden. 2* Auf der Höhe von Palamos(Katalonien) fanden Fiſcher ſieben Seeminen neuzeit⸗ lichſter Herſtellung. Ein ſpaniſches Küſtenwacht⸗ ſchiff holte den gefährlichen Fund an der von den Fiſchern bezeichneten Stelle ein. In Karta⸗ gena wird eine Unterſuchung der Minen vor⸗ genommen, um ihren Urſprung feſtzuſtellen. Man vermutet, daß ſie ein ausländiſches Schiff auf ſeiner Fahrt verloren hat. 35 In Trabor in Südböhmen fuhr am Donners⸗ tagabend ein Laſtkraftwagen in eine Gru ppe von Soldaten. Drei Soldaten wurden ge⸗ tötet und drei weitere verwundet. Von den Ver⸗ wundeten iſt einer mit ſchweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Führer des Laſtkraftwagens, der das ſchwere Unglück Unvorſichtigkeit verurſacht hat, wurde ver⸗ haftet, „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 klick übers cand A Nr. 40— 24. Januar 1936 Die Heilkräfte der Natur im Badnerland heilklimaliſche Jorſchungen im Schwarzwald/ Intereſſante Feſtſtellungen der Wiſſenſchaftler (Eigener Bericht des„Hatenkreuzbanner“) Freiburg, 24. Jan. In einer Verſamm⸗ lung des Vertehrsvereins ſprach Dr. med. Pflüger vom Staatlichen Geſundheitsamt in einem ſehr intereſſanten Vortrag über die heute erſt in ihrer vollen Bedeutung erkannten Frage des Heilklimas. Die Volksmedizin hatte ſich ſchon länger der natürlichen Heilmittel Luft, Waſſer und Sonne bedient, ehe die Wirkung der Strah⸗ lung, des Lichtes, des Waſſers und der Erde wiſſenſchaftlich gepyrüft wurde. Völlig getrennt ſind bis vor kurzem Medizin und Meteorologie vorgegangen. Jetzt erſt ſpricht man wieder von eine mediziniſchen Klimatologie und denkt daran, daß der Menſch in ein großes Luft⸗ und Lichtmeer eingetaucht iſt und von den kosmiſchen Luftſtrömungen und Lichtſtrahlen ſo beeinflußt wird, daß von deſſen Einwirkungen Geſundheit und Krankheit abhängig ſind. Beginn der Klimaforſchung Den Anſtoß zu der Klimaforſchung gab Dr. Dorno, der in Davos mit ſeinen Arbeiten be⸗ gann. Er baute in den Jahren 1906 bis 1926 in mühſamer Arbeit das Gerüſt für die Klima⸗ tologie auf. Dir Dornoſchen Arbeiten über das Heilklima regten nun überall zu der Frage an, welche Klimaeigenſchaften zur Heilung der Tu⸗ berkuloſe und anderer Krankheiten notwendig ſind. Kurverwaltungen und Aerzte richteten ſich dann aus eigenen Mitteln Wetter⸗ und Son⸗ nenwarten ein, um die Kenntniſſe über die kli⸗ matiſchen Eigenſchaften der Kurorte zu fördern. Zu den Aerzten, welche die Bedeutung ſolcher Studien erkannten, gehörte auch der Kurarzt von St. Blaſien, Hofrat Dr. Determann. In Verbindung mit Dorno und dem Meteoro⸗ logen Dr. Franz Baur richtete er 1919 das Obſervatorium in St. Blaſien ein, das durch Zuſammenwirken von Arzt und Meteorologie vorbildlich wirkte und den Ruf St. Blaſiens als Kurort feſt begründete. Zahlreiche Veröf⸗ fentlichungen des Sanatoriumsleiters, Prof. Dr. Bacmeiſter, in Verbindung mit den Meteorologen Dr. Baur und Loßnitzer, trugen dazu bei, die Vorzüge des Mittelgebirgs⸗ klimas gegenüber dem Tiefland⸗ und Hochge⸗ birgsklima abzugrenzen und die natürlichen Heilfaktoren des Schwarzwaldes bekannt zu machen. Dr. Marinus van Oordt hat zunächſt auf der Bühlerhöhe und ſpäter am Bodenſee die Wirkungen des Klimas auf ſeine Kranken ſorgfältig unterſucht. Ferner wurde bei der Er⸗ öffnung der Schauinslandbahn auf der Berg⸗ ſtation eine meteorologiſche Beobachtungsſtelle durch die Stadt Freiburg errichtet. Prof. Pepp⸗ lerx von der Landeswetterwarte in Karlsruhe war mit Erfolg bemüht, die meteorologiſchen Beobachtungen in den Dienſt der mediziniſchen Klimatologie zu ſtellen. Neue Erkenntniſſe Die Fortſchritte der bioklimatiſchen Wiſſen⸗ ſchaften lagen beſonders auf dem Gebiet der Strahlenforſchung. Die Luftkörpertheo⸗ rie ſtellte die Lehre von den wetterbedin g⸗ ten Krankheiten auf eine neue Baſis. In unſeren Breiten ſtreiten die Polarluftkör⸗ per mit den Tropikluftkörpern. An den Grenz⸗ flächen der phyſikaliſch unterſcheidbaren Luft⸗ arten entſtehen Unſtetigkeitsſchichten, deren Nähe gewiſſe Krankheiten auszulöſen vermögen. In Jeder BRundfunkhörer e, Die einzige panelemiliche Rundfunł- zeltschrift mit dem àusführlichen progreamm aller deutschen Sender. 20.. Jeden frelteg neul dieſem Zuſammenhang iſt intereſſant, daß Dr. Killian, Freiburg, ſchon vor einiger Zeit die Häufigteit der Thromboſen bei Wetterſtürzen beſchrieben hat. Wetterwarten— Volksgeſundheit Die Forderungen und Wünſche der Aerzte, die Beziehungen zwiſchen Heilkunde und Klimato⸗ logie enger zu knüpfen, ſind nunmehr dank dem Entgegenkommen des Präſidenten des Reichs⸗ wetterdienſtes und der Reichsregierung in Er⸗ füllung gegangen. Der neugegliederte Reichs⸗ wetterdienſt nimmt ſich der Kurortklimatologie an und unterhält außer dem Netz der Meteoro⸗ logiſchen Beobachtungsſtationen für jeden klima⸗ tiſch zuſammengehörenden Kurortbezirk eine Kreisſtelle, welche den Bedürfniſſen der Heil⸗ kunde und damit in erſter Linie der Volksge⸗ ſundheit dienen ſoll. Forſchungsinſtitute Deutſchland hat bereits eine Reihe von bio⸗ klimatiſchen Forſchungsſtationen, welche nun amtlich weiterbetrieben werden ſollen. Daneben werden die klimatiſchen Beobachtungsſtationen der Kurorte, welche bereits Opfer für die Ein⸗ richtung von Obſervatorien gebracht haben, durch das Reich unterſtützt werden, und arbeiten nach den vom Reichswetterdienſt aufgeſtellten Richtlinien als Kreisklimaſtellen für einen größeren, klimatiſch zuſammengehörenden Bezirk. Solche Kreiſe umfaſſen z. B. die Nord⸗ ſeeküſte, die Oſtſee, das deutſche Mittelgebirge, Taunus⸗, Eifel⸗, Rheinland⸗, Moſelbezirk, Erz⸗ gebirge, Rieſengebirge, Bayeriſcher Wald, Oſt⸗ alpen, Allgäu, Bodenſeegegend und Schwarzwald. Im ſüdlichen Schwarzwald werden St. Bla⸗ ſien und Freiburg, im nördlichen Schwarz⸗ wald Baden⸗Baden und Schönberg bei Wildbad ſolche Kreisklimaſtellen erhalten. Natürliche Heilmittel Das Kurortgeſetz, das die heilklimatiſch wert⸗ vollen Bezirke unter beſonderen Schutz zu ſtellen beabſichtigt, wird für alle klimatiſchen Kurorte den Nachweis beſonderer klimatiſcher Eigen⸗ ſchaften verlangen. Man wird ſich in den Heil⸗ anzeigen der Kurorte nicht mehr mit allgemeinen nichtsſagenden Redensarten zufrie⸗ den geben, ſondern Tatſachen anführen müf⸗ ſen. Aber auch der Arzt wird die natürlichen Heilmittel der deutſchen Landſchaft beſſer an⸗ wenden lernen. Namens der mediziniſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Freiburg verſicherte Oberarzt Dr. Jahn die Bereitſchaft der Univerſität, an all dieſen Fragen mitzuarbeiten. Er wies auf die umfaſ⸗ ſenden ſportärztlichen Unterſuchungen hin, die in dem auf Anregung von Geheimrat Prof. Aſchoff errichteten ſportärztlichen Inſtitut ſeit Jahren geführt werden. Der Röderbogen mit Markusturm im mittelalterlichen Rothenburg o. d. Tauber Aufn.: Glaser In einem Monat 33 Verkehrsopfer Die Straßenverkehrsunfälle in Karlsruhe, 24. Jan. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Badiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amtes ereigneten ſich im Monat November 1935 in Baden 738 S das ſind um über 100 weniger als im Vor⸗ monat. Aber auch in dieſem Monat forderte der Moloch Verkehr wieder die——13 71 hohe Kind von 33 Todesopfern, darunter zwei Kinder unter 14 Jahren. 14 dieſer Getöteten waren Kraftfahrzeuginſaſſen, 12 Radfahrer und 7 Fußgänger. Ueber zwei Drittel(23) der Getöteten entfielen auf Männer. Weiterhin wurden bei dieſen Straßen⸗ verkehrsunfällen 483 Perſonen mehr oder min⸗ der ſchwer verletzt. Unter ihnen befanden ſich 36 Kinder unter 14 Jahren(darunter 21 Kna⸗ ben). Auch allgemein überwiegt das männ⸗ liche Geſchlecht weitaus unter den durch Un⸗ fälle geſchädigten Perſonen; denn zu ihm zählen über drei Viertel aller Verletzten(374). 483 Unfälle waren Zuſammenſtöße wiſchen Fahrzeugen, während 255 Un⸗ fälle anderer Art waren Von den an den Unfällen beteiligten 1408 Verkehrsteilnehmern waren 916 Kraftfahrzeuge(482 Perſonenkxraft⸗ wagen, 205 Krafträder, 181 Liefer⸗ und Laſt⸗ wagen, 28 Zugmaſchinen uſw.), 252 Fahrräder, 55 beſpannte Fuhrwerke, 34 Schienenfahrzeuge der Straßenbahn und 8 ſolche der Eiſenbahn, ſowie 26 andere Fahrzeuge. Daneben waren noch 102 Fußgänger an den Unfällen beteiligt, 12 geführte oder frei herumlaufende Tiere und 3 ſonſtige Verkehrsteilnehmer. 10 Unfälle er⸗ folgten an Bahnübergängen, von denen 6 ohne Schranke und Warnlicht waren. Baden im Monat November Die vorläufig feſtgeſtellten Urſachen all dieſer Unfälle waren ſehr verſchieden. Da oft mehrere Urſachen zuſammenwirken, iſt deren Zahl auch größer als die der Unfälle. So lagen allein 615 Urſachen beim Kraftfahrzeug ſelbſt bzw. bei deſſen Febfen und zwar ſind hier die typiſchſten Verfehlungen immer wieder Nicht⸗ beachten des Vorfahrtsrechtes(139 Fälle), fer⸗ ner übermäßige Geſchwindigkeit(106), falſches Ueberholen(84), falſches Einbiegen(57), Nicht⸗ platzmachen beim Ausweichen oder Ueberholt⸗ werden(61), techniſche Mängel(25), mangeln⸗ des Abblenden(16) uſw. Beſonders hervor⸗ gehoben muß noch werden, daß in 25 Fällen der Fahrer unter Alkoholeinfluß geſtanden war. Daneben lag aber auch in 107 Fällen die Un⸗ fallurſache beim Fahrrad bzw. Radfahrer, in 34 Fällen bei einem anderen Fahrzeug, in 54 Fällen beim Fußgänger, während 102 Urſachen anderer Art waren, ſo allein in 42 Fällen Glätte oder Schlüpfrigkeit der Fahrbahn, in 13 Nebel, in 10 ſchlechter Zuſtand der Fahr⸗ bahn uſw. Auch im Monat November blieb kein Bezirk im Land ohne Straßenverkehrsunfall. Aller⸗ dings wurden aus den Amtsbezirken Mosbach und Oberkirch nur 2 gemeldet, aus dem Amts⸗ bezirk Pfullendorf nur einer. Dagegen mußte die Stadt Mannheim allein 120 Unfälle ver⸗ zeichnen, die Stadt Freiburg 61, die Stadt Karlsruhe 57, die Stadt Heidelberg 48 uſw. 15 Führern wurde der Führerſchein entzogen und die Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen unterſagt. Weniger Arbeitsloſe in Schriesheim Neueinſtellung von Arbeitskräften/ Altes Rathaus wird Parteiheim Schriesheim, 24. Jan.(Eig. Bericht.) Die Arbeitsloſenzahl iſt in Schriesheim in den letzten Tagen beträchtlich zurückgegan⸗ gen, da für den Umbau der Ar⸗ beiter eingeſtellt werden konnten. Das ſchon längſt beſchloſſene Projekt wurde vor einigen Tagen nun in Angriff genommen. Zunachſt werden die außerhalb des Ortes notwendigen Arbeiten, z. B. Verlegung neuer Rohrleitungen zur einer weiteren Quelle durch⸗ geführt. Die Gemeindeverwaltung hat ſich jetzt im neuen Rathaus an den Anlagen vollſtändig ein⸗ gerichtet und das alte Rathaus ſteht verlaſſen. Nur das Grundbuchamt iſt in ſeinen alten Räumen verblieben, da dieſes im nächſten Jahre ja doch aufgehoben wird und ſich für die kurze Zeit der teure Umzug mit den ſchweren Schrän⸗ ken nicht mehr lohnt. Das leergewordene alte Rathaus, das jahrhundertelang ſeine Dienſte als Gemeindehaus getan hat wird nun, nach⸗ dem es etwas hergerichtet iſt, als Partei⸗ * Verwendung finden. Der alte Bürger⸗ ſaal wird als Verſammlungsraum für Sitzun⸗ gen der Politiſchen Leiter, für Länen uſw. gute Dienſte tun. Die Geſ der NSDapP, der SͤäA und anderer Formatio⸗ nen werden, in dem Gebäude untergebracht wer⸗ den, ſo daß gleich zwei wichtige Fragen mit einem Schlage gelöſt ſind: Die Gemeinde hat ihr Rathaus, das ſo notwendig war, und die NS⸗Organiſationen haben alle ihre eigenen Geſchäftsraume in einem gemeinſamen Ge⸗ bäude. Am 19. d. M. hielt der Männergeſang⸗ verein„Eintracht“ diesjährige Ge⸗ ab. Sängerſpruch gedachte der Vereinsführer in herzlichen Worten der verſtorbenen Sangesbrü⸗ der des Jahres 1935 und ſchilderte dann ein⸗ gehend die Veranſtaltungen des vergangenen Jahres, die alle volle Erfolge für den Verein brachten. Die Kaſſenverhältniſſe erwieſen ſich als gut, und der Mitgliederſtand iſt erfreulicher⸗ weiſe geſtiegen. Zum Beiſitzer der Vereinsfüh⸗ rung wurde Sänger H. Sommer ernannt und die Abhaltung eines Kappenabends be⸗ ſchloſſen, da der letztjährige viel Anklang ge⸗ funden hatte. 15 Am Freitag. 24. Jan., 20.30 Uhr, findet eine Pflichtverſammlung der Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes im Schulhauſe ſtatt. Beſprechung wichtiger Organiſationsfragen. Von .30—10 Uhr findet daſelbſt die Uebertragung der Rede des Luftfahrtminiſters Göring ſtatt. Alle Volksgenoſſen ſind hierzu eingeladen. In einer gemeinſamen Verſammlung am Sonntag, den 19. Januar, unter dem Vorſitz des Landesführers des Kyffhäuſerbundes Dr. Hieke, haben ſich die beiden Vereine Militär⸗ verein und Kriegerverein unter dem Namen „Militär⸗ u. Kriegerkameradſchaft“ zuſammengeſchloſſen, und mit der kommiſſari⸗ ſchen Führung wurde Kamerad Noe beauftragt, Am Samstag, 25. Januar, 20 Uhr, findet im Saal„Zur Roſe“ eine Generalmit⸗ gliederverſammlung der NSDAp, Ortsgruppe Schriesheim ſtatt, an der ſämtliche Formationen teilzunehmen haben und bei der W5 Kattermann, Mannheim, ſprechen wird. Landjugend meldet 16 500 Teilnehmer zum Reichsberufswettkampf Die Teilnehmerwerbung für den Reichsbe⸗ rufswettkampf 19356 iſt Die Ergeb⸗ niſſe liegen zum größten Teil vor, und eine er⸗ freuliche Ziffer wird von der badiſchen Land⸗ jugend gemeldet: Nicht weniger als 13 500 junge Menſchen aus der Gruppe Reichsnährſtand ſind bereit, ihre Leiſtung in dem diesjährigen Be⸗ rufswettſtreit zu meſſen.— Die hohe Ziffer von 13 500 Teilnehmern ſtellt etwa 40 Prozent der geſamten ländlichen Jugend dar und eine Zu⸗ nahme von 9000 im Vergleich zum letzten Reichsberufswettkampf.—— Berufswettkampf heißt Leiſtungsſteigerung. Wie in allen Berufszweigen, ſo iſt es auch 1 gabe der bäuerlichen Jugend, ihre ganze Kraft auf ihre berufliche Weiterausbildung zu rich⸗ ten. Die Aufgaben im Berufswettkampf ſind daher durchaus keine graue Theorie, ſondern aus der Wirklichkeit der Arbeit gegriffen. So ſind Aufgaben zu löſen, die im täglichen Be⸗ ruf vorkommen, praktiſch und auch ſchließlich kommen noch Aufgaben weltanſchau⸗ licher Art hinzu. In kurzer Zeit beginnt der Wettkampf, die Jugend am Pflug wird ihr Können zeigen und ihre Leiſtung unter Beweis ſtellen. Tod durch Rattengift Singen bei Wilferdingen, 24. Jan. In einem hieſigen Gaſthaus wurden vorgeſtern zur Vertilgung von Ratten Pfannkuchen mit Meer⸗ zwiebeln gebacken. Das Geſinde wurde vor dem Genuß gewarnt. Der 58 Jahre alte ledige Maurer Roſer, der als Knecht in der Wirtſchaft tätig war, aß trotz dieſer Warnung von dem vergifteten Pfannkuchen. Später trank er in einer anderen Wirtſchaft einige Glas Bier und kam gegen Mitternacht nach Hauſe. In der Nacht mußte er ſich erbrechen, und am andern Morgen fand man ihn mit dem Geſicht zum Boden tot neben ſeinem Bett. Fünf Stun⸗ den nach dem Genuß der Meerzwiebelpfann⸗ kuchen war er geſtorben. Offenbar iſt ſein Ma⸗ gen geplatzt. Wilddiebe am Werk Kehl, 24. Jan. In der Woche wurden 5 Perſonen aus Marlen zur Anzeige gebracht, die während des Hochwaſſers im Rheinwald gewildert hatten. Während des Rheinhochwaſfers retteten ſich Rehe, Haſen und Kaninchen auf die wenigen Bodenerhebungen im Rheinwald, die trocken blieben, und konnten hier nun von Wilddieben mit Knüppeln und Bengeln mit Leichtigkeit totgeſchlagen oder ins Waſſer getrieben werden. In der Strömung wird das bedauernswerte Wild gegen die Hecken geirieben und ertrinkt elendiglich. Der Schaden, der hier von Wilderern angerichtet wird, iſt groß, wenn man bedenkt, daß ſich auf den Inſeln oft 40—60 Stück Wild dicht gedrängk aufhalten. Der Wildbeſtand eines ganzen Re⸗ viers kann hier an einem Tage vernichtet wer⸗ den.— Im Dezember wurde ebenfalls im Kehler Revier eine gut organiſierte Wilderer⸗ bande von vier Mann, die mit der Schußwaffe am hellen Tag dem Wild nachſtellte, zur An⸗ zeige gebracht. Heiratsſchwindler feſtgenommen Pforzheim, 24. Jan. Am Dienstag ge⸗ lang es der Pforzheimer Kriminalpolizei einen von auswärts geſuchten vielfach vorbe⸗ ſtraften Betrüger zu ermitteln und feſtzuneh⸗ men. Er betätigte ſich als Heiratsſchwindler und hat jetzt Zeit, über ſeine Gaunereien nach⸗ zudenken. äftszimmer ach dem deutſchen „Hakenkreuz Slurmef In den nerstag iſt de mes 171, P nahezu 30 J dens, das er Erneuerung Mit Pg. Mannheimer erſten Banne Bewegung ir dahingegange Auguſt Huck den Schla⸗ mals an Stel tei die aktir vereinte. Nac Partei in Ba die damals Ortsgruppe Mitgliedsnun Garde der B denen Reichs Ehrenzeichens gehörte zu je Nationalf ſich machten, drängten, ab man ſie braue Bewegung zu So ſtand e als die Komi res 1925 auf den weniger bei der Pg. Bei einer Ue gleichen Jahr tung zu, an Huck war mit ſozialiſten 19 Heilbronn ful hören. Bei 1931 im Nib wie bei den Ketſch im Ja Seit ſeiner Pg. Auguſt 9 kämpfte in ih Januar 1930 W3 eltnone ſeſ äftszimmer erer Formatio⸗ ergebracht wer⸗ ze Fragen mit Gemeinde hat war, und die hre eigenen einſamen Ge⸗ nergeſang⸗ ziesjährige Ge⸗ dem deutſchen reinsführer in en Sangesbrü⸗ erte dann ein⸗ s vergangenen ür den Verein erwieſen ſich iſt erfreulicher⸗ er Vereinsfüh⸗ mer ernannt penabends be⸗ 0 „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt Hannheim A Nr. 40— 24. Januar 1936 Sfurmführer Auaust Huckt In den erſten Morgenſtunden des Don⸗ nerstag iſt der Führer des SA⸗Nachrichtenſtur⸗ mes 171, Pg. Auguſt Huck im Alter von nahezu 30 Jahren an den Folgen eines Lei⸗ dens, das er ſich im Kampfe um Deutſchlands Erneuerung zugezogen hatte, geſtorben. d4. Mit Pg. Auguſt Huck, der zu der alten Mannheimer Parteigarde zählt, iſt einer der erſten Bannerträger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in der einſtigen„roten Hochburg“ dahingegangen. Bereits mit 18 Jahren ſtieß l Anklang ge⸗ hr, findet eine r Amtsträger chulhauſe ſtatt. onsfragen. Von Uebertragung Böring ſtatt. ngeladen. ammlung am r dem Vorſitz ſerbundes Di. ereine Militär⸗ dem Namen eradſchaft“ er kommiſſari⸗ ſtoe beauftragt. 20 Uhr, findet 'neralmit⸗ r NSDAP., der ſämtliche n und bei der heim, ſprechen nehmer zum pf den Reichsbe⸗ en. Die Ergeb⸗ t, und eine er⸗ diſchen Land⸗ 13 500 junge nährſtand ſind sjährigen Be⸗ ohe Ziffer von 0 Prozent der und eine Zu⸗ zum letzten t es auch Auf⸗ e ganze Kraft dung zu rich⸗ bettkampf ſind eorie, ſondern gegriffen. So 1 eoretiſch, wweltanſ Z Lettkampf, die en zeigen und n. ift 4. Jan. In vorgeſtern zur zen mit Meer⸗ vurde vor dem e alte ledige der Wirtſchaft ung von dem trank er in zlas Bier und zuſe. In der id am andern Geſicht zum Fünf Stun⸗ zwiebelpfann⸗ r iſt ſein Ma⸗ rkł ngenen Woche zur Anzeige chwaſſers im Während des he, Haſen und denerhebungen ,„ und konnten tnüppeln und agen oder ins der Strömung ld gegen die endiglich. Der rn angerichtet t, daß ſich auf dicht gedrängt s ganzen Re⸗ hernichtet wer⸗ ebenfalls im erte Wilderer⸗ er Schußwaffe ellte, zur An⸗ mmen Dienstag ge⸗ e ielfach vorbe⸗ ind feſtzuneh⸗ ratsſchwindler mereien nach⸗ Auguſt Huck zur Bewegung, als er 1924 in den Schlageterbund eintrat, der da⸗ mals an Stelle der in Baden verbotenen Par⸗ tei die aktirſten nationalſozialiſtiſchen Kräfte vereinte. Nach Aufhebung des Verbots der Partei in Baden war er mit unter den erſten, die damals ſofort in die junge und kleine Ortsgruppe Mannheim eintraten. Mit der Mitgliedsnummer 35 096 zählt er zur Alten Garde der Bewegung und iſt Beſitzer des gol⸗ denen Reichsehrenzeichens ſowie des ſilbernen Ehrenzeichens des Gaues Baden. Pg. Huck gehörte zu jenen ſtillen und ſchlicht'n Nationalſozialiſten, die nichts aus ſich machten, ſich nie in den Vordergrund drängten, aber immer da waren, wenn man ſie brauchte und wenn es galt, der jungen Bewegung zum Durchbruch zu verhelfen. So ſtand er auch in der vorderſten Front, als die Kommune am Roſenmontag des Jah⸗ res 1925 auf den Planken eine Schlägerei nit den wenigen Nationalſozialiſten anzettelte, bei der Pg. Huck mehrere Verletzungen erlitt. Bei einer Uebung des Bundes Oberland im gleichen Jahre zog er ſich eine ſchwere Erkäl⸗ tung zu, an deren Folgen er ſeitdem litt. Pg. Huck war mit dabei, als die badiſchen National⸗ ſozialiſten 1926 zur Hitler⸗vVerſammlung nach Heilbronn fuhren, um den Führer erſtmals zu hören. Bei der Saalſchlacht am 18. Februar 1931 im Nibelungenſaal war er ebenſo dabei wie bei dem Saal⸗ und Straßenkampf in Ketſch im Jahre 1932. Seit ſeiner Zugehörigkeit zur Bewegung trug Pg. Auguſt Huck das Braunhemd der SA und kämpfte in ihren Reihen für Deutſchlands Er⸗ Mannheimer NSͤKa im Reichswettkampf Der Mokoriſierungsgedanke iſt Aus druck des Lebenswillens der Nation/ Staffel I/M 153 100proz. angetreten Jetzt, in der Zeit des Reichswettkampfes des NiSKse, richtet ſich die Aufmerkſamkeit wieder auf dieſe techniſche Kampftruppe, die neben SA und SsS eine der großen Säulen der Be⸗ wegung darſtellt. Was das NSac in der Kampfzeit bedeutete und leiſtete, weiß jeder, der dieſe Zeit miterlebt hat.„Gerade im Kolon⸗ nendienſt bei Tag und Nacht, mit primitiven Mitteln, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt, hat es ſeine Hilfe leiſten. Der Reichsparteitag der Freiheit gab gleichfalls dem NSKK in reichem Maße Gelegenheit, ſeine Kolonnen in den Dienſt der Organiſation zu ſtellen. 120 000 Laſtwagen⸗ Kilometer mußten zurückgelegt werden, um das notwendige Material für alle Sonderbauten herbeizuſchaffen. Die geſamte Wagengeſtellung der Organiſationsleitung erfolgte durch das Re⸗ ferat„Kraftfahrweſen des NSK“. Dieſes ſind NSKK-Männer bei der schriftlichen Prüfung Opfer⸗ und Einſatzbereitſchaft tauſendfach be⸗ wieſen und an ſeiner Stelle nicht zuletzt zum Siege der Bewegung beigetragen. Zerſchnittene Reifen, zerſchmiſſene Windſchutzſcheiben, Zucker im Tank, von der Polizei beſchlagnahmte Kraft⸗ fahrzeuge waren damals an der Tagesordnung“. So charakteriſtert Korpsführer Hühnlein die Lei⸗ ſtung dieſer Truppe in der Kampfzeit. NSnKx iſt ſtets einſatzbereit Daß das NSäKK auch heute eine vorbildliche und einſatzbereite Gliederung iſt, hat es bei⸗ ſpielsweiſe bei dem Exploſionsunglück zu Reins⸗ dorf bewieſen. Bereits 15 Minuten nach dem erſten Alarmruf traf die Wittenberger Motor⸗ ſtaffel III/ M 37 mit ihren Fahrzeugen an der Unfallſtelle ein und begann— nichtachtend der eigenen Gefahr— ſofort mit der Herausſchaf⸗ fung der Verletzten und Schwerverletzten und ihrem Abtransport in die Krankenhäuſer. Hier⸗ bei gelangten 140 Perſonen⸗ und 70 Laſtkraft⸗ wagen zum Einſatz. Auch bei größeren Waldbränden in dieſem Sommer konnte das Korps durch ſchnelles Heranſchaffen von Löſchmannſchaften wertvolle Aufn.: Lange nur einige wenige Beiſpiele aus den letzten Monaten. Vorbildliche und hilfsbereite Fahrer Korpsführer Hühnlein präziſiert in einem Interview das Weſen des NScͤK folgender⸗ maßen: „Das NeScr, als die motoriſierte Gliede⸗ rung der Bewegung, muß ein elaſtiſches, jeder⸗ zeit zu ſchlagartigem Einſatz bereites Inſtru⸗ ment in der Hand des Führers ſein. Die Be⸗ herrſchung der Maſchine in jeder Situation, ſo⸗ wie die Kenntnis der Selbſthilfe bei eintreten⸗ den Pannen, ſind die elementarſten Voraus⸗ ſetzungen dafür... Der NSaK⸗Maan ſoll nicht nur ein guter, ſondern— was die Diſzi⸗ plin anbelangt— auch ein vorbildlicher und hilfsbereiter Fahrer ſein.“ Die heranwachſende Jugend hat heute im Zeitalter der Technik mehr denn je Freude am Motor und Motorfahrzeug. Dieſe Jugend in ihre Reihen einzugliedern, die Luſt und Begei⸗ ſterung in ihr wachzuhalten und zu vertiefen, iſt eines der Ziele des NSKK. Der junge Deutſche, der einmal ſeine Wehr⸗ ——————— neuerung. 1925 als Scharführer, 1927 als Tambourſcharführer und 1930 als SZ⸗Sturm⸗ führer. Im Juni 1934 nahm Sturmführer Huck an einem Kurs der Nachrichtenſportſchule in Cannſtadt teil und wurde daraufhin im März 1935 mit der Führung des Nachrichtenſturmes 171 betraut. Die Männer des Nachrichtenſtur⸗ mes verlieren in ihm einen ſtets hilfsbereiten und kameradſchaftlichen Führer, der ihnen treu und gewiſſenhaft das Vorbild eines echten Nationalſozialiſten gab. An nahm Pg. Huck teil und holte ſich dort immer wieder neue Kraft für den ſchweren und opfer⸗ reichen Kampf. In den Jahren 1933/34 war Pg. Huck Stadtverordneter in Mannheim. Die Mannheimer SA ſenkt ihre Fahnen an der Bahre eines treuen Mitſtreiters und mit ihr trauert die ganze Mannheimer Parteigenoſ⸗ ſenſchaft um einen vorbildlichen Nationalſozia⸗ liſten, deſſen Name in der Geſchichte der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung Mannheims ſtets den Reichsparteitagen 1927, 1929 und 1933ehrend genannt wird. pflicht bei einer motoriſierten Truppe ablegen will, findet im NSͤs eine nicht zu unterſchät⸗ zende Vorbereitung und er kann auch nach Ent⸗ laſſung aus dem Heeresdienſt wieder in die Reihen des Korps zurückkehren. Es iſt durch⸗ aus nicht erforderlich, daß jeder, der in das NSK eintritt, Beſitzer eines Motorfahrzeuges oder eines Führerſcheines iſt. Jeder Sturm hat einen techniſchen Referenten, der die Weiterbil⸗ dung des NSäK⸗Mannes durch Theorie und Praxis übernimmt. Durch Befehl des Führers gelangt der Reichs⸗ wettkampf auch für das NSäͤc zur Durchfüh⸗ rung. Er erſtreckt ſich über faſt ſechs Monate, da das NSͤ bei der Winterzeit mit der Ungunſt der Witterung und den kurzen Tagen der Win⸗ termonate zu rechnen hat. Der Motoriſierungsgedanke iſt Ideengut In vorderſter Linie ſteht die weltanſchauliche Prüfung. Korpsführer Hühnlein weiſt darauf hin, daß das NSͤ der Banner⸗ und Willens⸗ träger des iſt und ihn mit dem vorwärtsſtürmenden Geiſt des Natio⸗ nalſozialismus erfüllen muß, daß der Motori⸗ ſierungsgedanke ein Ideengut und kein Sachge⸗ biet darſtellt und der Ausdruck des Le⸗ benswillens der Nation iſt. Die Beſtimmungen des RWaͤ ſind im allge⸗ meinen die gleichen wie bei der SA. Sie fin⸗ den ihre Ergänzung in beſonderen Aufgaben auf dem Gebiet des Verhaltens des Kraftfah⸗ rers im Straßenverkehr und Hilfsdienſt. Einen nicht unbedeutenden Beſtandteil dieſer Prüfun⸗ gen bilden überdies die Einſatzübungen im Rahmen des Kolonnendienſtes. Der techniſchen Ausbildung des NSͤg⸗Mann wird ein beſonderer Wert beigelegt. Er muß ſeine Maſchine genau kennen und ſich in jeder Lage zu helfen wiſſen. Nur ſo wird er ſeiner⸗ ſeits auch wieder anderen mit Rat und Tat hel⸗ fen können. Auch auf dem Gebiet der Verkehrsdiſziplin und Hilfsbereitſchaft im Straßendienſt und Hilfsdienſt muß der Fahrer mit beſtem Bei⸗ ſpiel vorangehen können. Beginn des RWaͤ in Mannheim In Mannheim begann der Reichswettkampf des NSͤä am Mittwochabend. 700 NSaa⸗ Männer der Staffel I/M 153 waren im Ball⸗ haus zur techniſchen und ſchriftlichen Prüfun angetreten. Prüfer war der Führer der Staffe III/M 153, Sturmführer Reith. Anweſend war auch der Führer der Standarte M 153, Staffelführer Eick. Mit Genugtuung konnte der Prüfer feſtſtellen, daß die Staffel 100 pro⸗ zentig angetreten war. Dann gings an die Arbeit. Sturmführer ſaß neben NSͤK⸗Mann, Ingenieur neben Motorſchloſſer, um ſich den Kopf über die auf den erſten Blick leicht erſchei⸗ nenden, aber doch kniffligen Fragen des Frage⸗ bogens zu zerbrechen. Wie arbeitet ein Vier⸗ taktmotor? wie ein Zweitakterd Was prüft man und in welcher Reihenfolge geht man vor, wenn der Motor nicht anſpringt? „Oder wenn bei der Zündkerze kein Funke überſpringt? Wie löſcht man einen Fahrzeug⸗ brand? Lautlos ſaßen die NSKK⸗Männer über ihren Aufgaben— Sprechen trug Minuspunkte ein— während der Prüfer mit ſeinem Stab durch die Reihen ging und aufpaßte, daß keiner „abguckte“. Manchem, deſſen Hand gewohnt war, mit Schraubenzieher und Zange umzugehen, wird das Schreiben recht ſauer geworden ſein. Aber nach der feſtgeſetzten Zeit war es ge⸗ ſchafft und ein erleichtertes Aufatmen ging durch die Reihen, als der Prüfer das Ende dieſer erſten Prüfung im Reichswettkampf ver⸗ kündete. VS. — „M So scqen die vielen begeisferfen IUWEL. sächlich lohne. Es muß schon etwas drom sein, was IUWEL so begehrenswert macht WIUINDER DES SEGELFLUGESC Raucher, die zuerst s ehr krifisch prüften, ob eine Umsiellunꝗ quf IUWE. auch ici- GREILING-G DRESDEN ein lines„Etapenbahnned⸗ Ein Lindenhöfer, der ſich allerdings ſelbſt als kleiner„Nöcker⸗ und Meckergreis“ bezeich⸗ net, ſchickt uns das nachſtehende„neue Straßen⸗ bahnlied“, Auf der Trambahn iſt es luſtig, auf der Trambahn iſt es ſchön, wenn man keine Eile hat und kann ſtundenlange ſtehn! Wenn der Regen nur ſo plätſchert— bu biſt naß bis auf die Haut und die Straßenbahn kommt endlich— Ach, was biſt du dann erbaut! Mußt du mit der Fünfer fahren, mach' dir bitte kein“ Verdruß:— Dann und wann einmal ein Wagen und dann iſt es wieder Schluß! Iſt die Fünf dir ausgeriſſen, warte auf die Zehner ſtill, denn ſie hat'en Anhängwagen——— wenn der liebe Gott es will! Hat ſie aber wirklich keinen, dann bewaffne dich mit Mut! Mußt dich auf das Trittbrett ſchwingen— in den Wagen geht's nicht gut! Tritt dir jemand auf die Zehen, mach' nicht gleich ein böſ' Geſicht! Stößt dir einer auf den Zinken, dann verlier die Stimmung nicht! Tja, bei der Trambahn iſt es luſtig, bei der Trambahn iſt es ſchön, wenn man keine Eile hat und weiß ſtundenlang zu ſtehn!——— Appell an den Handwerker! Nationalſozialiſt ſein bedeutet, ſich für das Volkswohl in jeder Form und bei jeder Ge⸗ legenheit 1 en. Kameraden! hr habt Gelegenheit, durch Eintritt in die Techniſche Nothilfe zu beweiſen, daß ihr Männer der Tat ſeid. Die Techniſche Nothilfe iſt eine freiwillige Einrich⸗ tung des öffentlichen Sicherheits⸗ und Hilfs⸗ dienſtes. Sie bedarf in erſter Linie der tat⸗ kräftigen Unterſtützung des techniſch vorgebil⸗ deten männlichen Teils der Bevölkerung. Das iſt naturgemäß beſonders für dieſe ufgabe berufen. Ich gebe der Erwartung Ausdruck, daß die⸗ ſer Aufruf dazu beiträgt, daß ſich zahlxeiche Handwerker dieſer ſchönen vaterländiſchen Pflicht unterziehen werden und ſich dazu ent⸗ ſchließen, der Techniſchen Nothilfe beizutreten. Anmeldungen und Materialſpenden nimmt der Ortsführer Ernſt Geßner, Mannheim, E 5, 1/2, während der Geſchäftsſtunden Diens⸗ tags und Freitags von 18 bis 20 Uhr(Fern⸗ ſprecher 527 70) entgegen. Heil Hitler! Fr. Stark, Kreishandwerksmeiſter E. Geßner, Führer der Techniſchen Nothilfe. Geefrierfleiſch iſt nicht geringwertig „Gefrierfleiſch! Mancher, der es nicht kennt, lieſt mit einem leichten Befremden dieſes Wort. Wer es aber früher ſchon oder auch in den letzten Wochen, in welchen es zur Verteilung kommt, kennen gelernt hat, hegt gar keine Be⸗ denken, es einmal ſtatt des friſchen Fleiſches zu verwenden. Es kann ohne beſondere Koch⸗ vorſchrift in jeder Art wie Friſchfleiſch zube⸗ reitet werden, ſchmeckt nicht ſchlechter als dieſes, 15 preiswert und ſteht dem Friſchfleiſch an. u1 alität nicht im geringſten nach. Mannheimer Schlachthof, wo es aufgetaut wird, ſo daß die Hausfrau weiter keine Arbeit damit hat. Es iſt an beſonderen Stichtagen, die noch bekannt gemacht werden, in allen Metz⸗ gereien erhältlich. Die Preiſe für Gefrierfleiſch ſind in den feſe ten Tagen bekanntgemacht worden. Dieſe Kleinhandelspreiſe werden von der Polizei⸗ direktion überwacht und Verſtöße zur Anzeige gebracht. Darum kann der Kauf dieſes Fleiſches, das in beſchränkten Mengen in den Handel ge⸗ bracht wird, nur empfohlen werden. Es fi in beſonderen Kühlwagen zum 84 Jahre alt. Heute, am 24. Januar, kann bei guter Rüſtigkeit Frau Maria Rieſter, geb. Karrer, ihren 84. Geburtstag begehen. Wir gratulieren. 25jähriges Dienſtjubilüum. Auf eine ꝛö⸗ jährige Tätigkeit beim Städt. Tiefbauamt kann Herr Blaſius Jung, H7, zurückblicken. Dem Arbeitsjubilar unſere Glückwünſche. Daten für den 24. Januar 1936 1712 König Friedrich II., der Große, in Berlin geboren(geſt. 1786). 1776 Der Dichter E. Th. A. Hoffmann in Kö⸗ nnigsberg geboren(geſt. 1822). 1867 Schleswig⸗Holſtein wird preußiſch. 1880 Der Ozeanograph Alfred Merz in Perch⸗ telsdorf bei Wien geboren(geſt. 1925). 1915 Deutſch⸗engliſches Schlachtkreuzergefecht auf der Doggerbank i. d. Nordſee. Sonnenaufgang.21 Uhr, ii 16.53 Uhr.— Mondaufgang.05 Uhr, Mond⸗ untergang 17.28 Uhr.— Neumond.18 Uhr MeEz. Was iſt los? Freitag, 24. Januar: Nationaltheater:„Die einſame Tat“. ſpiel von S. Graff. Miete E.— 20.00 Uhr. Planetarium: 3. Induſtrievortrag: C. F. Boehringer u. Söhne berichten über die Arbeit ihrer Gefolg⸗ ſchaft„Deutſche Arzneimittel in aller Welt“ mit Lichtbildern und Ausſtellung.— 20.15 Uhr. Städt. Kunſthalle: 20.15 Uhr Vortrag mit Lichtbil⸗ dern„Die deutſchen Reichskleinodien in der welt⸗ lichen Schatzkammer zu Wien“. Dir. Dr. Kurt Martin(Karlsruhe). Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo, Schau⸗ Der erſte, Große“ wird vorbereitet Das närriſche Rad kommt ins Rollen/ Programm der großen Feuerio⸗Sitzung „Je näher wir der eigentlichen Faſchingszeit rücken, um ſo mehr Geheimniſſe werden ent⸗ hüllt. Wir verraten nicht zu viel, wenn wir ſagen, daß noch manche Dinge in Vorbereitung ſind, von denen die Mannheimer nichts ahnen und bei deren Bekanntwerden ſie beſtimmt Mund und Naſe aufſperren werden. Zunächſt »werden wir uns aber mit den uns am nächſten liegenden Dingen beſchäftigen müſſen. s wäre der erſte Große Masken⸗ ball am 1. Februar, auf den ſich die Mannheimer güt vorbereiten mögen. Während aber auf der einen Seite die Vorbereitungen für den Großen Maskenball getroffen werden, rüſtet man auf der anderen Seite für die große traditionelle Damen⸗Frem⸗ denſitzung des„Feuerio“, die unmit⸗ telbar dem erſten Maskenball am 2. Februar, ebenfalls im zert- im ff folgt. Bisher wirkte der„Feuerio“ im ſtillen und traf alle Vorbereitungen, um die Mannheimer zu über⸗ rumpeln. Das iſt ihm wirklich trefflich gelungen, denn wir alle müſſen zugeben, daß wir in jeder Hin⸗ ſicht angenehm überraſcht waren, als uns das Programm vorgelegt wurde. Jeder kann ſich ſelbſt davon überzeugen, wenn er die in den Stadtfarben blau⸗weiß⸗rot N Pro⸗ gramme einem näheren Studium unterzieht, die ſeit geſtern überall zu ſehen ſind. Ueberſehen kann man die Plakate nicht, denn ſie lenken allein ſchon durch das bärtige kleine Männchen die Aufmerkſamkeit auf ihr Vorhan⸗ denſein, wie ſie das in der gleichen Ausfüh⸗ rung ſchon in früheren Jahren taten. Somit bittet das traditionelle„Feuerio“⸗Fremden⸗ ſitzungsmännchen“ um die gefällige Beachtung. Daß den Beſuchern der traditionellen Da⸗ men⸗Fremdenſitzung ganz beſondere Genüſſe bevorſtehen, geht allein ſchon aus der Nen⸗ nung der Mitwirkenden hervor. Ohne die So⸗ liſten und die Büttenredner zurückſtellen zu wollen, müſſen wir in erſter Linie das geſamte Muſikkorps der Landespolizeigruppe Mann⸗ heim erwähnen, das unter der Leitung von Muſikmeiſter Schuſter den geſamten muſikali⸗ ſchen Teil der Veranſtaltung beſtreitet. Die hervorragenden Leiſtungen unſerer Poli⸗ zeimuſiker ſind ſo bekannt, daß es ſich erübrigt, beſonders darauf hinzuweiſen. Den Darbie⸗ tungen dieſer Kapelle zu lauſchen, iſt allein ſchon der Beſuch der Veranſtaltung wert. Die Geſamtleitung des Abends hat Joſef Offenbach vom Nationaltheater als Frem⸗ denvergnügungskommiſſär übernommen. Daß er ſeine Aufgabe meiſtert, bewies uns der be⸗ liebte Künſtler bereits im vergangenen Jahre. Ebenfalls vom Nationaltheater wirken noch Hermine Ziegler und Wilhelm Trieloff mit, die ebenfalls beſtens bekannt ſind. Marta Hübner, die hervorragende Parodi⸗ ſtin, die uns bereits zum Weinfeſt eine Probe ihres Könnens geben wollte, wegen Erkran⸗ kung aber abſagen mußte, wird in der Damen⸗ Fremdenſitzung des„Feuerio“ beſtimmt auf⸗ treten. An den großen 1 den in früheren Jahren und voriges Jahr die Ballettgruppe Sgla Mertens⸗Leger erzielte, erinnern ſich die Mannheimer ſicherlich noch. Auch in dieſem Jahre wurde dieſes Ballett von Karlsruhe wiederum verpflichtet. Dazu kommt noch das Doppelquartett der Liederhalle Mannheim, deſſen Name allein ſchon für Lei⸗ ſtungen bürgt. Die Namen der Büttenredner verſchweigt man zunächſt noch, denn ſchließlich ſollen die Mannheimer bei der Veranſtaltung ſelbſt auch noch überraſcht werden. Daß man nur die erſtklaſſigſten Büttenredner felbſt. kommen laſſen wird, verſteht ſich von elbſt. Dunkle Geißbock⸗ und Hühnergeſchichte Vergehen gegen das Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau⸗Geſetz/ Die Sühne Vielleicht wären die Dinge, die ſich der 45 Jahre alte verheiratete Friedrich Kuppin⸗ er aus Neulußheim jahrlang erlaubte, auch verſchwiegen worden, wenn,— ja wenn eben in der Freundſchaft und Verwandt⸗ ſchaft alles beim alten geblieben wäre. Erſt war alles recht und gut, man hat zuſammengeſeſſen, auch mitgegeſſen, wenn es etwas Gutes gab. Auf einmal war der Krach da, und man fühlte ſich verpflichtet, 2 unlauterer Machenſchaf⸗ ten des Kuppinger Anzeige zu erſtatten. Jetzt fand man ſowas nicht mehr in Ord⸗ nung, vorher war das Gewiſſen unbeſchwert. Heute hat einer auf den anderen eine große ut. Kuppinger iſt von Beruf Händler, und es wird ihm zur Laſt gelegt, in dem Zeitraum von Oktober 1931 bis März 1935 ſich gegen das Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau⸗Geſetz, ſowie 90 ſen das Lebensmittel⸗Geſetz vergangen zu aben. In den dafür in Frage kommenden Monaten März⸗April jeden Jahres ſchlachtete K. in Neu⸗ lußheim und Altlußheim Geißböckchen und machte ſie zum Verbrauch bzw. Verkauf, wenn die Eigentümer ſie nicht ganz verwenden konn⸗ ten, fertig. Der Verkauf erfolgte ſeinerſeits nach Mannheim und Speyer. Kuppinger ſoll die ordnungsgemäße Fleiſchbeſchau dadurch vorge⸗ täuſcht haben, daß er ſelbſt den Tieren einen Stempel— ein mit Tintenſtift präpariertes Geldſtück— aufgedrückt hat. Weiter wurde ihm zur Laſt gelegt, verendete Hühner in den Jahren 1931 und 1932— ebenfalls in Mannheim und Speyer— verkauft zu haben. Kuppinger gab in der geſtrigen Hauptver⸗ handlung vor dem Mannheimer Einzelrichter (Gerichtsaſſeſſor Willmann) zu, daß früher verſchiedenes möglich war, wozu man nach der nationalen Erhebung nicht mehr den Mut hatte. Daß er bis in das Jahr 1933 hinein Geiß⸗ böcke ſelbſt ſtempelte, wurde von ihm einge⸗ räumt, doch habe er alles ordnungsgemäß be⸗ chauen laſſen. Und das mit den Hühnern, was ihm da vorgeworfen wird, ſei alles nicht wahr. Keines der vexkauften. Hühner ſei verendet. Wäre wirklich mal eines nicht ganz einwanofrei geweſen, habe es der Hund bekommen. Wegen dieſer dunklen Geißbock⸗ und Hühner⸗ geſchichte mußten nicht weniger als elf Zeugen vernommen werden. Der Hauptbelaſtungszeuge, der auch der Anzeiger iſt, ſagte unter Eid aus, daß er bei der Abſtempelung der Tiere ſelbſt zugegen war. Das gleiche ſagte auch eine Ver⸗ wandte, doch bezogen ſich dieſe Wahrnehmun⸗ gen auf die Zeit vor 1933. Wenn K. mal gerade betrunken heimkam und Oer Leder zeſneilt an dœsò ſtqh Ab essinisches Dorf in Monnheim— Alte Erinnerung wird eusgegraben Wer heute in der Otto⸗Beck⸗Straße 4, 6, 8 oder in der Weſpinſtraße 11, 13, 15 und ſo ſortlaufend bis zur Bachſtraße wohnt, wird ver⸗ wundert ſein, zu erfahren, daß es vor genau 29 Jahren an dieſer Stelle eine Wieſe gab, die als„Abeſſinierwieſe“ in die Erinne⸗ rung vieler Mannheimer eingegangen iſt. Da ich als„HB“⸗Leſer ja das Vergnügen habe, einen Beitrag liefern zu dürfen, will ich vie Gelegenheit mit Freuden ergreifen, die Erleb⸗ niſſe von damals wieder aufzuwärmen. Deutlich erinnere ich mich noch der„Waſ⸗ ſerrutſch“, von deren Becken jetzt noch in dem zum Teil unbebauten Wieſengelände Spu⸗ ren zu ſehen ſind. Sie war anſchließend an das Abeſſinierdorf aufgebaut und gegenüber etwa,„unter“(wörtlich zu nehmen) der Peſta⸗ lozzi⸗Schule befand ſich das„Zillertal“. Die fliegenden Hüte bei der Rutſchbahn oder die Originaltänze der Tiroler konnten uns Kin⸗ der aber bei weitem nicht ſo ſtark ſeſſeln wie die Ereigniſſe, die ſich im Abeſſinierdorf ab⸗ ſpielten. An der Ecke der heutigen Richard⸗Wagner⸗ und Otto⸗Beck⸗Straße befand ſich der Eingang in das„Reich der Schwarzen“. Die Sehenswürdigkeit koſtete eine Kleinigkeit ür den Intereſſierten. Ganz deutlich kann ich mich noch an alles erinnern, was hier gezeigt wurde. Angefangen vom„Portier“, der mitunter eine hellgrüne Kluft trug, die zu dem kaffeebraunen Geſicht in merkwürdigem Gegenſatz ſiand. Ringsum am Fußende der Abhänge waren budenähnliche Hütten aufgebaut, während ſich in der Mitte ein eingezäunter großer Platz befand. Auf der Seite der Otto⸗Beck⸗Straße lag u. a. die Werkſtatt des Töpfers. Er ſaß, mit weißen Tüchern angetan, auf dem Boden und drehte mit den Füßen an einer großen Sche be, die durch einen Stab mit einer kleineren oberen Scheibe verbunden war und über dieſe hinnus⸗ ragte. Daran ſormte nun der Töpfer aus einem Klumpen Ton Töpfe, Vaſen, die verkäuflich waren. Eche Otto⸗Beck⸗ und Weſpinſtrahe war die „Schule“. Sie war der Aufenthaltsort für die Abeſſinierkinder, die man in der Hauptſache mit Raufen beſchäftigt ſah, wenn der dicke Lehrer, der einen Turban auf dem Kopfe reug, der ſchwarzen Geſellſchaft den Rücken gekehrt hatte. Dicht neben dieſer Lernſtätte war das Häuptlingszelt aufgebaut. Vor dieſem Bau hatte ich als Kind begreiflicherweiſe den größten Reſpekt, konnte ich mir nicht ver⸗ kneifen, einen Blick in das Innere des Heilig⸗ tums zu werfen. Sechs bis acht Frauen ſaßen darin, die mit Ringen und Spangen geſchmückt waren und glattgekämmtes Haar trugen. Ar⸗ beiten taten ſie gar nichts, was ich ſehr ſonder⸗ bar fand. Sie hockten nur immer auf dem Teppich herum und blickten gelangweilt in die Gegend. In den übrigen Bauten wohnten die Gefolgsleute mit ihren Frauen, die man nur ſelten zu Geſicht bekam. Ertönte aber in den Nachmittagsſtunden ein gongähnliches Signal, dann traten die Abeſ⸗ ſinier vollzählig auf den Plan und führten Schilder und Speere ſchwingend ihre Tänze vor.„Ohranah woworum, wonagare doraggio“ — ſo etwa ſangen ſie dazu. Wie eine Drohung klang es, wenn ſie ihr„Gadda, gadda ua“ riefen. Der Tanz und der Geſang machte ouf mich den größten Eindruck. Zwiſchen uns Kindern und den Abeſſiniern blühte bald eine Art Tauſchhandel.„„uggern“ ſagten wir dazu. Ich erinnere mich noch recht gut an den echten Abeſſinier⸗Kamm, der für ein Paar Sandalen den Beſitzer wechſelte. Der eunſt⸗ gerecht aus hartem Holz geſchnitzte Kamm hatte Zähne wie eine Salatgabel— allerdings ſechs bis ſieben an der Zahl— und trug am oberen Teil Schnitzwerk. Eines Morgens war große Aufregung im Abeſſinierdorf. Ein ſchwarzes Mädchen war zur Welt gekommen.„Mannheimia“ wurde es getauft. Wer das nötige Kleingeld in der Taſche hatte, durfte es ſehen. Was„Mann⸗ heimia“ wohl heute macht, denke ich, während die bunten Bilder von damals vor me'nem geiſtigen Auge auftauchen.. auf ſeinen Ruckſack gefallen ſei, drückte er de eine oder andere Huhn tot, das er dann aber anderen Tags mit nach Mannheim zum Ve kauf genommen habe. Auch das wollen dieſe beiden Zeugen geſehen haben. Was die übrig Zeugen ausſagen konnten, hatten ſie nur vom Hörenſagen, geſehen hatten ſie nichts Beſtimm⸗ tes 4 Der Einzelrichter war nach der Beweisauf⸗ nahme zu der Ueserzeugung gelangt, daß K. in beiden Fällen der Anklage als überführt ange⸗ ſehen werden mußte und ſprach wegen zweier in fortgeſetzter Tat begangener Vergehen gegen 1 das Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau⸗Geſetz ſo⸗ wie Nahrungsmittel⸗Geſetz eine Gefängnisſtrafe von 4½ Monaten aus. Zwei Monate der ſeit 15. November 1935 beſtehenden Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. Wenn auch der Beweis nicht erbracht war, daß K. die Abſtempelung noch nach 1933 vor⸗ nahm, mußte doch bei der Strafzumeſſung be⸗ rückſichtigt werden, daß es ſich um ſehr viele Fälle handelte, in denen ſich der Angeklagte ge⸗ gen die Geſetze verging. Kuppinger nahm die Strafe ſofort an. 7— Ein ſeltſames Gefährt Am Donnerstagnachmittag erregte in den Straßen der Stadt ein höchſt eigenartiges Vehikel, das man nicht alle Tage zu ſehen be⸗ kommt, berechtigtes Aufſehen. Es war ein zweirädriges Fahrzeug mit einem einzelnen, geflochtenen Sitz, etwa in der Form eines Rohrſtuhles, und davor geſpannt ein„echter“ Strauß. Auf dem Sitz ſaß ein Inder(aber allem Anſchein nach kein„echter“), der mit Bravour im Galopptempo das ſeltſame Fuhr⸗ werk durch die Straßen lenkte. 4 Am Marktplatz machte der Wagen einige Zeit Raſt, und ſchnell hatte ſich eine zahlreiche, intereſſierte Zuſchauermenge angeſammelt, um dieſe nicht alltägliche Erſcheinung etwas näher zu beaugenſcheinigen. Die zahlreich herbeigeeil⸗ ten Kinder hatten ihre Freude daran, den — mit Grünzeug zu füttern, das ja auf em Blätter vom Blumenkohl verzehrte das Tier mit ſichtlichem Behagen, jedoch Spinat ließ es mißmutig wieder aus dem Schnahel fallen. Die Freude währte eine ganze Zeit, nahm Der Inder bahnte ſich einen Weg durch die Menge, ſchwang aber, wie alles, einmal ein Ende. beh in kühnem auf ſeinen Sitz, und unten em allgemeinen Ha wieder weiter in raſchem Tempo. Kinos. Vorſicht bei der Berufswahl Warnung vor dem juriſtiſchen Studium Die Meinung, daß die jungen Juriſten mit 4 dem Abſchluß ihrer Ausbildung Ausſicht auf eine geſicherte Exiſtenz haben, iſt, wie uns die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, noch weithin verbreitet. dung von Aſſeſſoren zurückzuführen 44 die durch beamten⸗ und wirtſchaftsrechtliche Maß⸗ nahmen zu Anfang des letzten Jahres erfor⸗ war. 4 Hierbei handelte es ſich aber nur um eine vor⸗ übergehende Steigerung des Perſonalbedarfes. ingewie⸗ derlich Mit allem Nachdruck muß wiederum ſen werden, daß ſich die Ausſichten des juri⸗ ſtiſchen Nachwuchſes gegenüber den Vorjahren nicht gebeſſert haben. Es finden aus verſchie⸗ denen Gründen erheblich weniger Aſſeſſoren An⸗ ſtellung als früher. Se iſt die Zahl der Referendare dank des unſeligen Dranges zur Univerſität vorerſt noch im Wachſen begriffen. Dann aber hat die Verreichlichung eine einheitliche Regelung der in den höheren Juſtiz⸗ und 3 Verwaltungsdienſt mit ſich gebracht, weil bei der Notlage von 5000 preußiſchen Aſſeſſoren die Bevorzugung einzelner Länder unerträglich ge⸗ wißt wäre. ie Folge davon iſt, daß auch in Baden die Zahl der Uebernahmen auf den Reichsdurch⸗ ſchnitt herabgeſetzt werden mußte; wer kein vor⸗ igli Examen ablegt, kann grundſätzlich zügliches nicht mehr mit der Einſtellüng als Beamter kech⸗ nen. Auch der Zugang zum freien Beruf iſt durch die Neuordnung der Anwaltslaufbahn er⸗ heblich eingeſchränkt worden. Die Ernennung von Aſſeſſoren zu Anwälten, die früheſten vier Jahre nach dem Examen er⸗ folgen kann, ſteht fortwährend unter dem Aus⸗ leſeprinzip. Die Zahl derer, die weder als Be⸗ amter noch als Anwalt unterkommen können, wird ſich alſo vermehren. Unter dieſen Umſtänden iſt es Pflicht von El⸗ tern und Schulbehörden, vor der Wahl des juri⸗ ſtiſchen Studiums zu warnen. Das Aufbewahren von Fiſchen Eine neue Verordnung zum Tierſchutzgeſetz Der Reichsinnenminiſter hat auf Grund des 4 Tierſchutzgeſetzes eine Verordnung über das Schlachten und Aufbewahren von lebenden Fiſchen und anderen kaltblütigen Tieren erlaf⸗ ſen, die am 1. Februar in Kraft tritt. Fiſche, deren Fleiſch zum Genuß für Menſchen be⸗ ſtimmt iſt, ſind vor dem Schlachten durch wuch⸗ tige Schläge auf den Kopf mit einem genügend ſchweren, harten Gegenſtand zu betäuben und danach ſofort zu ſchlachten. Bei Aalen und Plattfiſchen kann die Betäubung unterbleiben, für ſie iſt ein beſonderes Schlachtungsverfahren vorgeſchrieben. Im Kleinverkauf ſind die Fiſche vor der Abgabe an den Käufer zu ſchlachten, ſofern nicht der Käufer ausdrücklich die Ab⸗ gabe von Fiſchen in lebendem Zuſtand ver⸗ langt und einen geeigneten Behälter mit ge⸗ nügendem Waſſervorrat mit ſich führt. Für Krebſe, Hummern und andere Kruſtentiere ſchreibt die Verordnung vor, daß ſie möglich einzeln in ſtark kochendes Waſſer zu werfe ſind. Es iſt verboten, die Tiere in kaltes oder nur angewärmtes Waſſer zu legen und alsdann zum Kochen zu bringen. Das Herausreiße des Darmes bei lebenden Kruſtentieren iſt ebenfalls verboten. Die Abtrennung von Frof ſchenkeln darf erſt erfolgen, nachdem der Froſch durch ſchnelles Abſchneiden des Kopfes getötet iſt. Lebende Fiſche dürfen im gewerblichen Ver⸗ kehr nur in Behältern mit Waſſer befordert un aufbewahrt werden, bei widerſtandsfähigen Fiſchen genügt eine ausreichende Häuteve packung. Das Zurſchauſtellen und Aufbewahre lebender Kruſtentiere unmittelbar auf Eisſtücke iſt verboten. arkt zur Genüge herumlag. 4 alloh der Jugend ging es „ Das Gange war die wirkſame Reklame eines hieſigen Sie dürfte auf die Mehrverwen⸗ Ein eigence bummler an Libelle ſtröm den regelmä gungsſtätte Leute warer Frauen, Mä Und wer, aufmerkſam gefühlt habe anges ſchwe die Zuſchaue⸗ botenen Gen Allerdings täuſchung. 2 nnicht auftrete worden und ſpiel in Me Aber die üb fügung ſtellte E. Röpna⸗ originelle A auf, ein geſck ner Partner anderen Geg hatten ſich zu Von Pfarre Evangeli! Karlsruh genen Schwef d auch Sperrung d traßenheime mit: Die Stre muß am Ort benen rde bereits ſer Arbeit traßenheime traße für hrwerksver ſurch die Bal rzeugverkel d über Vi⸗ er dann aber drückte er das ſeim zum Ver⸗ is wollen dieſe zas die übrigen n ſie nur von tichts Beſtimm⸗ der Beweisauf⸗ angt, daß K. in überführt ange⸗ wegen zweier Vergehen gegen ſchau⸗Geſetz ſo⸗ Gefängnisſtrafe Nonate der ſeit Unterfuchungs⸗ erbracht war, nach 1933 vor⸗ fzumeſſung be⸗ um ſehr viele Angeklagte ge⸗ nger nahm die ihrt rregte in den ſt eigenartiges ze zu ſehen be⸗ Es war ein. iem einzelnen, Form eines nt ein„echter“ n Inder(aber ter“), der mit ſeltſame Fuhr⸗ Wagen einige eine zahlreiche, geſammelt, um g etwas näher iich herbeigeeil⸗ de daran, den rn, das ja auf ag. ehrte das Tier ) Spinat ließ Schnahel fallen. ze Zeit, nahm de. Der Inder Menge, ſchwang Sitz, und unter ugend ging es o. 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Mancher vielleicht mag ſich in dieſem karnevaliſtiſch deko⸗ rierten Raum im Anfang nicht recht zu Hauſe gefühlt haben, aber beim Oeffnen des Vor⸗ hanges ſchwand raſch dieſe Befangenheit und die Zuſchauer ließen mit frohen Herzen die ge⸗ botenen Genüſſe auf ſich einwirken. Allerdings zu Beginn gab es eine kleine Ent⸗ täuſchung. Die drei Fratellini konnten leider nicht auftreten. Einer von ihnen iſt krank ge⸗ worden und ſo mußten ſie alle drei ihr Gaſt⸗ ſpiel in Mannheim abbrechen. Bedauerlich! Aber die übrigen Künſtler, die ſich zur Ver⸗ fügung ſtellten, ließen keine Lücke empfinden. E. Röpnack war wieder der witzige, und originelle Anſager und Humoriſt. Joanina Serino wiegte und ſchmiegte ſich im Tanze, daß es eine Freude war, zuzuſehen. Dann trat noch der Grotesk⸗Tanzkomiker Karl Hauypt auf, ein geſchickter Hexenmeiſter zeigte mit ſei⸗ ner Partnerin Kunſtſtücke mit Karten und anderen Gegenſtänden und ſogar drei Kakadus hatten ſich zur Verfügung geſtellt und errangen durch ihre geſchickten Leiſtungen für ſich und ihren Lehrmeiſter verdienten Beifall. Die Kapelle Hofmann⸗Vogelbein war natür⸗ lich auch zur Stelle und ihre Darbietungen waren nicht die ſchlechteſten. Anerkennung und Dank der Libelle und allen Künſtlern, die auf diele Weiſe erwerbsloſen Volksgenoſſen ein paar heitere Stunden be⸗ reiteten. Vs. Schwetzinger Notizen Von der Evang. Diakoniſſenanſtalt Von Pfarrer Kayſer wird uns namens der Evangeliſchen Diakoniſſenanſtalt Karlsruhe geſchrieben: „Unſerer Anſtalt ſind beim Heimgang ihrer lieben Schweſter Eliſabeth Reimold von vielen Seiten ſo innige Zeichen der Dankbar⸗ leit für alle durch den Dienſt der Heimgegan⸗ genen erwieſene Liebe zugegangen, daß es uns ein Bedürfnis iſt, für dieſes freundliche Ge⸗ denken auch unſererſeits aufs herzlichſte zu dan⸗ len. Der 25jährige Dienſt unſerer heimgegon⸗ genen Schweſter im Schwetzinger Krankenhaus auch in unſerer Anſtalt unvergeſſen eiben.“ 2— * Aus Weinheim Sperrung der Straßenheimer Straße und des Straßenheimer Wegs. Der Landrat teilt mit: Die Straßenheimer Straße in Heddesheim muß am Ortsausgang höher gelegt werden. Mit den notwendigen Auffüllungsarbeiten wurde bereits begonnen. Bis zur Beendigung dieſer Arbeit in etwa vierzehn Tagen wird der Straßenheimer Weg und die Straßenheimer Straße für jeglichen Verkehr geſperrt. Der Fuhrwerksverkehr wird über einen Feldweg durch die Bahnhofſtraße umgeleitet. Der Kraft⸗ fahrzeugverkehr nach und von Straßenheim wird über Viernheim umgeleitet. Jetzt iſt die Gelegenheit, ſich dieſe Kenntniſſe und Fertigkeiten anzueignen Im Einzelhandel beſteht ein empfind⸗ licher Mangel an dekorationsgewandtem Verkaufsperſonal, beſonders in mittleren und kleineren Geſchäften, die ſich nicht ſtändig einen Berufsdekorateur leiſten können. Der Wille aber, ſich die erforderlichen Kenntniſſe und Fertigkeiten anzueignen, iſt überall in hohem Maße vorhanden. Jetzt iſt die Ge⸗ legenheit da, an einem Lehrgang reil⸗ zunehmen, der in allen Städten mit ſtärkſtem Erfolg abgehalten worden iſt. In Verbindung mit dem Anfang Februar ſtattfindenden Schaufenſterwettbewerb erhält dieſer Lehrgang eine beſondere Bedeutung. Er beginnt am 3. Februar in der Arbeits⸗ ſchule der DAfß Mannheim, C1, 10, wie folgt: 1. Dekorations⸗Abend⸗Kurs(20—23 Uhr); 2. Dekorations⸗Tages⸗Kurs(—13 Uhr). Das Programm umfaßt folgende Ge⸗ biete: Praktiſches Dekorieren, Preisſchilder⸗ ſchreiben(Pinſel), Plakatmalen(Spritz⸗ und Tupftechnik), Farbenlehre, künſtleriſches Klei⸗ derſtecken. Eigenes reichhaltiges Dekorations⸗ Bezucht die mit LSOA material aller Branchen erlaubt die Auf⸗ ſtellung von 15 Schaufenſterkojen, in denen täglich praktiſch gearbeitet wird. Nicht nur Dekorationen unter Verwendung wertvollen Materials können erlernt werden, es wird auch gezeigt, wie man mit einfachſten Mitteln ein geſchmackvolles, zugkräftiges Schau⸗ fenſter geſtaltet. Die Aufforderung zur Teil⸗ nahme ergeht an alle Arbeitskameraden und Betriebsführer. Gleichzeitig wird auf die übrigen in den nächſten Tagen in der Arbeitsſchule der Að in Mannheim beginnenden Lehraänge(Buch⸗ haltung und Steuerfragen für Einzelhändler, unter Berückſichtigung des Wareneingangs⸗ buches, Warenkunde und Verkaufskunde für Lebensmittel-Einzelhändler, Verkaufskunde und Warenkunde für Textileinzelhandel) hin⸗ gewieſen. Anmeldung und Auskunft: Geſchäftsſtelle der Arbeitsſchule der DAfß Mannheim, C 1, 10, und Ludwigshafen, DaAß, Ab⸗ teilung Berufserziehung, Ludwigsplatz 4. Sg. Or. ven keers am Dienstag, den 28. Jenuaf, 20.15 Unr im Nibelungensssö! des Dosengöftens Karten Zzu 50 Pfg. bei sämtl. Ortsgruppen der NSDAP, àuhberdem in der Võlł. Buchhẽndlunę und im„Hakenkreuzbanner“Verlag Anordnungen der NSDAP Anordnung der Kreisleitung Die Schulen und Ortsgruppen holen den „Schulungsbrief“, Monat Januar. auf der Kreisleitung, Zimmer 2, ab. Letzter Termin: 2 5. Januar. Kreisſchulungsleiter. An die Kulturwarte der Stadtortsgruppen! Die Kulturwarte der Stadtortsgruppen, außer Friedrichsfeld und Wallſtadt, holen ſofort Karten für die 6. Feierſtunde auf der Kreispropagandaleitung, Zimmer 2, ab. Politiſche Leiter Strohmarkt. Die für den 23. Januar feſtgeſetzte Dienſtſtunde findet am 24. Januar ſtatt. Hierzu haben ſämtliche Politiſchen Leiter zu erſcheinen. Oſtſtadt. Am 24. Jan., 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Roſengarten⸗Reſtaurants Sitzung ſämtlicher Poli⸗ tiſcher Leiter. Deutſches Eck. Am 24. Jan., 20 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Politiſcher Leiter in der Geſchäftsſtelle. Deutſches Eck. Am 26. Jan., 8 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter zum Formaldienſt auf dem U⸗ Schulplatz. Seckenheim. Am 27. Jan., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Hof“ Pflichtmitgliederverſammlung. Friedrichsfeld. Am 25. Jan., abends, im„Adler“⸗ Saal Pflichtmitgliederverſammlung. Erſcheinen der Pg. iſt Pflicht. Es erſcheinen ebenfalls die Amtswalter der DAF und die Zellen⸗ und Blockfrauen der Frauen⸗ ſchaft und der NSV. Ilvesheim. Am 24. Jan., 20 Uhr, Pflichtmitglie⸗ derverſammlung im Gaſthaus„Zur Krone“. Waldhof. Am 24. Jan., 20 Uhr, Antreten ſämtl. Politiſcher Leiter und Polit. Leiter⸗Anwärter im Lo⸗ kal„Zum Freiſchütz“, Luzenberg. Ausweiſe mit⸗ bringen. Neckarau. Am 24. und 25. Januar bleibt das Ortsgruppenheim wegen Umzug geſchloſſen. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. Jan., 20.15 Uhr, Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Marſchanzug. Rheinau. Am 24. Jan., 20.30 Uhr, Schulungsabend der Politiſchen Leiter in der Ortsgruppen⸗Geſchäfts⸗ ſtelle. Feudenheim. Am 24. Jan., 19.30 Uhr, im Alten Schützenhaus. Seckenheim. Am 24. Jan., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter im„Deutſchen Hof“. Sandhofen. Am 27. Jan., 20 Uhr, Pflichtmitglie⸗ derverſammlung im Saale„Zum Adler“ für ſämt⸗ liche Parteigenoſſen. Redner: Pg. Fiſcher. Kreispropagandaleiter NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Am 24. Jan., 20.15 Uhr, Singſtunde im, Heim, Eichelsheimerſtraße. Achtung, Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft! Am 27. Jan., 20 Uhr, im großen Saal des Friedrichspark großer Schulungsabend mit Gauſchulungsleiterin Pg. Frau Dora Zippelius. 9 Sozialſtelle. Die Monatspflichtverſammlung für Sozialſachbearbeiter der HF, des DJ und BDM findet am 25. Jan., 17 Uhr, im Schlageterhaus, Saal 67, ſtatt. Stelle KS. Der Schießwartekurs beginnt erſt am 6. Februar 1936. D Stamm 2/1/171(Oſtſtadt). Am 25. Jan., 15 Uhr, ireten alle Führer des Stammes(Ff., Izf., If.) in E 5, 1 zur Schulung an. Die Führer des If.„Immel⸗ mann“ nehmen nicht teil. Schwimmen. Am 25. Jan., 16.45 Uhr, Schwimmen für ſämtliche Führer des Stammes und die Führer des If.„Immelmann“. Badezeug und 15 Pfg. Bd M Seckenheim. Am 24. Jan., 20.15 Uhr, gemeinſamer Heimabend im Vereinshaus. Untergau 171(Muſik). Am 27. Jan., 20 Uhr, kommen alle Mädel, die Blockflöte ſowie andere In⸗ ſtrumente können, auf den Untergau in N 2, 4. Sozial. Am 24. Jan., 20 Uhr, Beſprechung aller Gruppenſozialreferentinnen auf dem Untergau. Gruppe 3(Lindenhof). Am 24. Januar Turnen nur von 20—21 Uhr. Verwaltungsſtelle. Die Gruppengeldverwalterinnen der Ringe J, II. vV/171 kommen am 24. Jan., 20 Uhr, auf den Untergau. Sport. Am 25. Jan. von 14.30—16.30 Uhr Ab⸗ nahme des Leiſtungsabzeichens auf dem Stadion. Untergau 171. Kundgebung mit Dr. v. Leers. Bis 25. Januar meldet jede Gruppenführerin(und Untergaureferentin), wieviel Karten ſie benötigt. JM Neckarſtadt⸗Oſt. Am 24. Jan. Führerinnenheim⸗ abend. Schreibzeug und Liederhefte mitbringen. Deutſches Eck. Am 25. Jan.,.30 Uhr, tritt die Gruppe in Kluft auf dem U⸗Schulplatz an. Die neuen Mädel bringen Tuch und Knoten, mit Namen ver⸗ ſehen, mit. untergau 171. Die Führerinnen des Ringes 1 treten am 25. Januar,.45 Uhr, auf dem Neckat⸗ marktplatz in Kluft an. Muſik. Am 25. Januar, 10 Uhr, kommen alle IM, die Inſtrumente ſpielen, auf den Untergau. W⸗Stelle. Die IH⸗Ausweiſe müſſen unbedingt bis 30. Januar mit Geld und Bildern an den Untergau abgeliefert werden. Strohmarkt. Am 25. Jan., 8 Uhr, vor der Inge⸗ nieurſchule in Kluft antreten. Turnſachen und Lieder⸗ hefte mitbringen. Sport. Am 25. Jan., 14.30—16.30 Uhr, Abnahme des Leiſtungsabzeichens auf dem Stadion. DAßð Reichsbetriebsgemeinſchaft 8 und 9„Druck und Pa⸗ pier“. Am 25. Jan., 19.45 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10, Lichtbildervortrag:„Eine Nord⸗ landreiſe mit der Monte-Olivia der NSG„Kraft durch Freude“. Arbeitsſchule Aybeitsgemeinſchaft für Exporttaufleute. Am 24. Ja⸗ nuar, 19 Uhr, in C1, 10 ſpricht Herr Otto Di x über„Handelsbeziehungen nach Frankreich“. Arbeitsgemeinſchaft Betriebswirtſchaft beginnt erſt am 28. Januar, 20 Uhr, in C1, 10. NSBDT Am 28. Jan., 20 Uhr, Vortrag des AdDB und DAß im„Deutſchen Haus“, C 1, 10. Es ſpricht Ober⸗ ingenieur Schwerber⸗Stuttgart über„Das Alu⸗ minium und ſeine Legierungen, ſeine Erzeugung und ſeine Eigenſchaften“. Kreisbauernſchaft Mannheim Am 27. Jan., 15 Uhr, ſpricht im großen Saale des Parkhotels Mannheim Tierzuchtdirektor Dr. Winterer(Freiburg) über das Thema:„Die badiſche Tierzucht im Spiegel Forderung der Zeit“(mit Lichtbildern). BNSꝰDaI— Deutſche Arbeitsfront Am 27. Jan., 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe II, Roſengartenwirtſchaft, Friedrichs⸗ platz 7 a. NR üde Schwimmen bei„Kraft durch Freude“ für Frauen Ein neuer Kurs im Schwimmen für Frauen beginnt am Samstag, 25. Januar, von 20.30 bis 22 Uhr im Städtiſchen Hallenbad, Halle II. Schwimmen für Frauen und Männer gemeinſam Am Mittwoch, 29. Januar, beginnt um 21.30 Uhr im Städtiſchen Hallenbad, Halle I, ein neuer Kurs im Schwimmen für Frauen und Männer gemeinſam. Neuer Gymnaſtikkurs, Lehrweiſe Dr. Bode Ein neuer Kurs in Bode⸗Gymnaſtit für An⸗ fänger beginnt am Dienstag, 28. Januar, um 20.45 Uhr in der Mädchenberufsſchule, Eingang Weberſtraße. Omnibus⸗Skifahrt nach dem Ruheſtein Am Sonntag, 26. Januar, findet wieder eine Skifahrt mit und ohne Skilehrgang in geheizten Omnibuſſen nach dem Ruheſtein ſtatt. Fahrt⸗ koſten einſchl. Skilehrgang für DAF⸗Mitglieder RM.90, ohne Skilehrgang RM.30. Nichtmit⸗ glieder zahlen für Fahrt RM.30, mit Seilehr⸗ gang RM.80. Treffpunkt.15 Uhr Paradeplatz Mannheim. Abfahrt.30 Uhr pünktlich. Anmeldungen mit gleichzeitiger Einzahlung des in Frage kommenden Betrages nimmt das Sportamt Mannheim⸗Ludwigshäfen in Mann⸗ heim, L 15, 12, bis Samstag, 25. Januar, vor⸗ mittags 11 Uhr, entgegen. „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Wanderer Sonntag, den 26. Januar, Wanderfahrt nach Schlierbach, Schriesheimer Hof, Kohlhof, Wei⸗ ßer Stein, Heidelberg. Hinfahrt.50 Uhr ab Hbf. Mannheim. Rückfahrt gegen 19 Uhr. Fahr⸗ preis 80 Pfg. Karten ſind vor Abfahrt am Schalter zu löſen. Pflichtwandergang für alle Wanderwarte. Omnibusfahrt Nr. 3 vom.—16. Februar zur Eckalm bei Sonthofen. Preis für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft, jedoch ohne Ski⸗ gebühren, ca. 47.— RM. Urlaubsfahrt Nr. 3 nach Füſſen(Allgäu) vom 8. bis 16. Februar. Preis für Fahrt, Verpfle⸗ gung und Unterkunft, ohne Skikurs, ca. 33.— RM. Anmeldungen ſchnellſtens bei allen „Kdỹ7“⸗Warten. Die Teilnehmer der Fahrt Nr. 17: Seereiſe vom 12. bis 19. Auguſt, mit dem Dampfer „Oceana“ treffen ſich am Samstag, 25. Ja⸗ nuar, 20 Uhr, im Nebenzimmer der Brauerei „Habereckl“, Q 4, 18. Groaſſer nun auch in Sandhofen Lange genug mußten die Sandhofener war⸗ ten, bis Groaſſer mit ſeiner Truppe, von dem ſie ſchon ſo viel gehört und geleſen ha⸗ ben, auch ihnen ſeine Kunſtſtücke und Zaube⸗ reien vorführt. Doch nun iſt es ſo weit. Auch heute abend wird eine ſtaunende Zuſchauer⸗ menge der Varietébühne Groaſſer den gebüh⸗ renden Beifall zollen. Ein jeder wird zufrie⸗ den nach Hauſe gehen, nachdem er— wie viele Tauſende vor ihm— von den tauſend Wun⸗ dern verblüfft wurde, nachdem Viſiona mit ihren Serpentintänzen wie ein farbenfroher Traum an ſeinen Augen vorüber. Keiner darf und keiner wird fehlen, wenn »„Kraft durch Freude“ einen heiteren, bunten Abend verſpricht. Hanl „ A 1A0b/F30 Unsere Sozial iti Ssonderbeilage des„Hakenkreuzbanner“ vom 24. Januar 1936 Gebote des täglichen Lebens Was heute jeder Angestellte von seiner Reichsversiherung wissen muß? Verſicherungspflichtig ſind alle An⸗ geſtellten, wenn der für ihre Beſchäftigung ge⸗ Entgelt 7200 RM. jährlich nicht lloer⸗ eigt. Zu den Angeſtellten gehören insbeſondere Ge⸗ folgſchaftsmitglieder in gehobener oder leiten⸗ der Stellung, Büroangeſtellte, Handlungsgehil⸗ füb Bühnenmitglieder, Muſiker, Lehrer, Schiffs⸗ ührer und Schiffsoffiziere. Der Angeſtellte läßt ſich eine Verſiche⸗ rungskarte ausſtellen und legt ſie dem Un⸗ ternehmer vor. Die Ausgabeſtellen befinden ſich meiſt bei den Gemeinde⸗ oder Polizeibehörden. Die Beiträge werden durch Verwendung von Marken entrichtet, die auf den Poſtämtern zu erhalten ſind. Es ſind zu entrichten in der Klaſſe A(Gehalt— 50 RM): 2 RM; B(Ge⸗ halt— 100 RM.): 4 RM.; C(Gehalt— 200 RM.): 8 RM.; D(Gehalt— 300 RM.): 12.— RM.; E(Gehalt— 400 RM.): 16 RM.; F(Ge⸗ halt— 500 RM.: 20 RM.; G(Gehalt— 600 RM.): 25 RM. Die Verſicherungskarte bietet Raum für 24 Marken und ſoll ſpäteſtens binnen drei Jahren bei der Ausgabeſtelle umgetauſcht werden. Die Marken beſchafft der Unternehmer, klebt ſie in die Verſicherungskarte ein und entwertet ſie dadurch, daß er auf ihnen den letzten Gel⸗ tungstag handſchriftlich oder mit Stempel ver⸗ merkt(z. B. 31. 3. 37). Für Verſicherte, deren monatlicher Entgelt 50 RM. nicht überſteigt, ſowie für Lehr⸗ linge trägt der Unternehmer die vollen Beträge allein. Die übrigen Verſicherten müſſen ſich bei der Gehaltszahlung die Hälfte des Beitrags abziehen laſſen Unterbliebene Abzüge dürfen bei der nächſten Gehaltszahlung nachgeholt werden, wei⸗ ter zurück nur, wenn der Unternehmer die Bei⸗ träge ſchuldlos nachentrichtet. Der Unternehmer darf nur auf dem Wege des Gehaltsabzuges den Beitragsteil des Verſicherten wieder ein⸗ ziehen. Der Angeſtellte kann freiwillig höhere Beiträge entrichten, als ſeinem arbeitsverdienſt entſpricht. Für die Zwecke der freiwilligen Höherverſicherung ſtehen noch drei weitere Klaſſen zur Verfüaung: H(30 RM.), 1(40 RM.) und K(50 RM.). Wer aus einer verſicherungspflichtigen Be⸗ ſchäftigung ausſcheidet und mindeſtens vier Beitragsmonate auf Grund der Verſicherungs⸗ pflicht zurückgelegt hat, kann die Verſicherung freiwillig fortſetzen. Bei der Weiter⸗ verſicherung ſind Beiträge in der dem jeweili⸗ gen Einkommen entſprechenden Gehaltsklaſſe, mindeſtens aber in der Gehaltsklaſſe B(4 RM.) zu entrichten. Der freiwillig Verſicherte muß die Beiträge allein tragen. Bei der Entwer⸗ tung der Marke fügt er ein„f“ hinzu. Jeder Verſicherte, für den ein oder mehrere Beiträge entrichtet ſind, hat eine„Anwart⸗ ſchaft“ auf die Leiſtungen der AV. Zur Er⸗ haltung dieſer Anwartſchaft müſſen jährlich min⸗ deſtens ſechs Beitragsmonate zurückgelegt wer⸗ den. Den Beiträgen ſtehen die„Erſatzzei⸗ ten“ aleich, insbeſondere Krankheit, Bezug von Arbeitsloſenunterſtützung, Be⸗ ſuch einer ſtaatlich anerkannten Lehranſtalt. Die Erſatzzeiten ſind beim Um⸗ tauſch der Verſicherungskarte nachzuweiſen. Praktiſche Beiſpiele Wenn z. B. ein Angeſtellter vom 1 Jannar bis 31 März 1937 Beiträge entrichtet und dann vom 1. April bis 30, Juni 1937 eine ſtaatlich anerkannte Lehranſtalt befucht, ſo iſt ſeine An⸗ wartſchaft für das Jahr 1937 erhalten. Dauert der Anſtaltsbeſuch aber nur zwei Monate, ſo muß noch ein freiwilliger Beitrag entrichtet werden. Dieſer Beitrag kann noch bis zum 31. Dezember 1939 nachentrichtet werden, wenn der Verſicherte nicht vorher ſtirbt oder berufsunfähig wird. Wird der für 1937 fehlende freiwillige Beitrag im Laufe des Jahres 1937 nicht mehr entrichtet und ſtirbt der Angeſtellte am 1. Jan. 1938 loder wird er an dieſem Tage berufs⸗ unfähig), ſo beſteht jetzt keine Möglichkeit mehr zur Nachentrichtung und eine Rente kann nicht ewährt werden, weil die Anwartſchaft erloſchen fſt Eine Ausnahme beſteht nur, wenn die zwi⸗ ſchen dem erſtmaligen Eintritt in die Verſiche⸗ rung und dem Verſicherungsfalle liegende Zeit mindeſtens zu drei Vierteln durch Beiträge oder Kriegsdienſt belegt iſt In dieſem Falle gilt die Anwartſchaft als erhalten, auch wenn in dem einen oder anderen Kalenderjahr nicht die er⸗ forderliche Mindeſt:ahl von Beitragsmonaten nachzewieſen iſt. Will der Angeſtellte ſicher ſein, daß ſeine Anwartſchaft ſtets erhalten bleibt, ſo muß er bis zum Schluſſe eines jeden Kalender⸗ jahres die zur Erhaltung der Anwartſchaft in dieſem Jahre erforderlichen Beiträge entrichten. Wartezeit Die Wartezeit zum Bezug der Ren⸗ ten dauert 66 Beitragsmonate. Sind aber weniger als 60 Beitragsmonate auf Grund der e zurückgelegt, ſo dauert die artezeit 120 Beitragsmonate. Beantragt ein Angeſtellter Ruhegeld wegen Vollendung des 65. Lebensjahres ohne berufsunfähig zu ſein, ſo beträgt die Wartezeit 180 Beitragsmonate. Jahres⸗ Ruhegelderhält der Verſicherte, der a) zur Ausübung ſeines Berufs dauernd un⸗ fähig(berufsunfähig) iſt oder b) vorübergehend berufsunfähig iſt, wenn die Berufsunfähigkeit ununterbrochen 26 Wochen gedauert hat, oder c) das 65. Lebensjahr vollendet hat, wenn die Wartezeit erfüllt und die Anwartſchaft erhalten iſt. Als berufsunfähig gilt der Ver⸗ ſicherte, deſſen Arbeitsfähigkeit infolge von Krankheit oder anderen Gebrechen oder Schwäche ſeiner körperlichen oder geiſtigen Kräfte auf weniger als die Hälfte derjenigen eines körper⸗ lich und geiſtig geſunden Verſicherten von ähn⸗ licher Ausbildung und gleichwertigen Kennt⸗ niſſen und Fähigkeiten herabgeſunken iſt. Als berufsunſähig gilt auch, wer das 60. Le⸗ bensjahr vollendet hat und ſeit mindeſtens einem Jahr ununterbrochen arbeitslos iſt. Witwenrente erhält die Witwe nach dem Tode des verſicherten Ehemannes, auch wenn ſie ſelbſt nicht berufsunfähig iſt. Waiſenrente wird bis zum 15. Lebensjahr, bei Schul⸗ oder Be⸗ rufsausbildung oder bei Gebrechlichkeit bis zum 18. Lebensjahr gewährt. Das Ruhegeld beſteht aus Grundbetrag (360 RM. jährlich), Steigerungsbetrag und aus Kinderzuſchuß(90 RM. jährlich). Der jährliche Steigerungsbetrag iſt für jeden Monatsbeitrag in der Klaſſe A:.25 RM.; B:.50 RM.; C:.— RM.; D:.50 RM; E:.— RM.; F:.50 RM.; G:.— Ral.; H:.— RM.;]:.— RM.; K:.— RM. Die Witwenrente iſt fünf Zehntel, die Wai⸗ ſenrente vier Zehntel des Ruhegeldes ohne Kin⸗ derzuſchuß. Beiſpiel: Hat ein Verſicherter 120 Beiträge der Klaſſe C(8 RM.) entrichtet, ſo erhält er jährlich: den Grundbetrag von 360— RM., einen Steigerungsbetrag von 120&1: 120 RM., * zuſammen 480.— RM Heiratet eine Verſicherte nach Ablauf der Wartezeit und ſcheidet ſie binnen drei Jahren nach der Verheiratung aus der verſicherungs⸗ pflichtigen Beſchäftigung aus, ſo iſt ihr auf An⸗ trag die Hälfte der für die Zeit vom 1. Januar 1924 bis zum Ausſcheiden geleiſteten Beiträge zu erſtatten. Der Anſpruch verfällt, wenn er nicht binnen drei Jahren nach der Verheiratung geltend ge⸗ macht wird. Die zur Invalidenverſicherung und zur An⸗ geſtelltenverſicherung entrichteten Beiträge wer⸗ den für die Erhaltung der Anwartſchaft und für die Erfüllung der Wartezeit zuſammengerechnet. Anträge auf Leiſtungen werden zweck⸗ mäßig an die Reichsverſicherungsanſtalt für An⸗ geſtellte, Berlin⸗Wilmersdorf, Ruhrſtraße Nr. 2, ſelbſt gerichtet. Mitglieder der Arbeits⸗ front können ſich der Hilfe der von ihr ein⸗ gerichteten Rechtsberatungsſtellen bedienen. Gegen den Beſcheid der Reichsverſicherungs⸗ anſtalt iſt Berufung an das Oberverſicherungs⸗ amt und gegen deſſen Urteil Reviſion an das Reichsverſicherungsamt zuläſſig. Die Reichsverſicherungsanſtalt kann ein Heil⸗ verfahren einleiten, um die drohende Be⸗ rufsunfähigkeit abzuwenden oder die bereits eingetretene Berufsunfähigkeit zu beheben. werden ſoll. Stolz bekennen: Deutschland ist Schoner gev/Oorden Ueber allem ſteht die Gemeinſchaft. Dieſer Grundſatz iſt im neuen Deutſchland Adolf Hitlers Wirklichkeit geworden. Unſere Arbeit trägt herrliche Früchte. Wirtſchaft und Arbeit laufen nicht mehr neben⸗ einander, ſondern ſind eingeſpannt für das große Ziel, ein einiges deut⸗ ſches Volk zu ſchaffen, das ſich wieder den Platz an der Sonne erobert, der ihm auf Grund ſeiner Leiſtungen auf allen Gebieten zukommt. Der Führer hat der Deutſchen Arbeitsfront die Aufgabe ge⸗ ſtellt, dieſe Volks⸗ und Leiſtungsgemeinſchaft des ganzen ſchaffenden Vol⸗ kes herzuſtellen. Die Deutſche Arbeitsfront ſieht in dieſem Auftrag eine heilige Verpflichtung, die ſie nur erfüllen kann, wenn jeder einzelne an dieſem großen Werk mitarbeitet. Nicht jeder kann auf dem Kommando⸗ turm ſtehen. Aber jeder muß an dem Platz, auf den er durch das Maß ſeiner Leiſtung geſtellt iſt, ſeine ganze Arbeitskraft einſetzen; denn Deutſch⸗ land wird nur wieder durch Arbeit und Leiſtung groß und ſtark werden. Der Grundſatz unſerer Sozialpolitik ſieht vor, daß die Menſchen die Dinge, die ſie angehen, ſelbſt regeln ſollen. Der Staat iſt nicht die Amme für alles. Wir können nur den Weg weiſen, der zu dem Ziel führt, das erreicht Wenn wir auf das Geleiſtete zurückſchauen, wollen wir mit Freude und Deutſchland iſt ſchöner geworden! . H,.. Zelcenntnis Nax Barihel Nicht Klagen und Zagen, Beginnen und Wagen, Die Fahnen tragen In Sonne und Sturm! Empor alle Stirnen! Von ewigen Firnen, Den Herzen und Hirnen Der Wille zur Tat! Wir zünden die Brände Und heben die Hände Zur Zeitenwende Und ſind neue Zeit! — Wir herrſchen und dienen! Gebrüll der Maſchinen Und hoch über ihnen Unſterbliches Volk! Es ſoll uns nichts trennen, Den Bruder erkennen Und Bruder nennen In Stadt und in Land! Kein Zagen und Zittern! Nicht feige zerſplittern! Es wächſt in Gewittern Dem Volke das Brot. Soziale Steuewerwaltung Die Reinhardtſche Steuerreform vom 16. Ok⸗ tober 1934 hat eine ganze Anzahl ſozialer Steuervergünſtigungen geſchaffen, vornehmlich 4 in der Berückſichtigung des Familienſtandes, die weit über das hinaus gehen, was man un⸗ ter den früheren Regierungsſyſtemen für mög⸗ lich und tragbar gehalten hat. Im Einkom⸗ menſteuergeſetz ſind z. B. Familien mit 2 Kin⸗ dern und ſolche mit 3 und mehr Kindern fühl⸗ bar entlaſtet worden. Die Einkommenſteuer⸗ pflicht beginnt heute bei einem Verheirateten mit drei Kindern erſt bei einem Einkommen mit mehr als RM. 1 925.—, bei einem Verhei⸗ rateten mit fünf Kindern erſt bei einem Ein⸗ kommen mit mehr als RM. 3800.—. Im Bür⸗ gerſteuergeſetz finden ſich ähnliche Erleichte⸗ rungen. Die Steuerbegünſtigung Das Vermögenſteuergeſetz läßt für die Ehe⸗ frau und jedes minderjährige Kind, das zum Haushalt des Steuerpflichtigen gehört, je RM. 10000.— Vermögen und für Erwerbsunfähige über 60 Jahre, oder für Steuerpflichtige mit Einkommen bis zu RM. 3000.— weitere RM. 10 000.— ſteuerfrei. Aehnliche Vorſchriften ſind im Erbſchaftsſteuergeſetz enthalten, das Frei⸗ beträge für Kinder und Enkel eingeführt hat, Daneben iſt im Ai ein Ab⸗ 3 zug von monatlich R M. 50.— fürjede Hausgehilfin zuläſſig, ebenſo ſind Beiträge zu Sozialverſicherungskaſſen und Ver⸗ ſicherungsprämien ſowie Beiträge an Bauſpar⸗ kaſſen abzugsfähig. Beſondere wirtſchaftliche keit des Steuerpflichtigen weſentlich beeinträch⸗ tigen, können bei Einkommen bis zu RM. 20 000.—(bei mehr als zwei Kindern bis zu RM. 30 000.—) durch Ermäßigung der Einkom⸗ menſteuer berückſichtigt werden. Steuerfrei ſind u. a. weiter alle Verſorgungsgebührniſſe nach dem Reichsverſorgungsgeſetz, Bezüge aus einer Krankenverſicherung und der reichsgeſetzlichen Unfallverſiche⸗ rung ſowie Sachleiſtungen aus den übrigen Zweigen der Reichsverſicherung, Heirats⸗ beihilfen, die an Arbeitnehmerinnen beim Ausſcheiden aus dem Dienſtverhältnis gewährt werden, und Geburtsbeihilfen. Ande⸗ rerſeits können vom Einkommen notwendige Aufwendungen für Fahrten zwiſchen Wohnung und Arbeitsſtätte, Aufwendungen für Arbeits⸗ mittel(Werkzeuge und Berufskleidung) abge⸗ zogen werden. Eheſtandsdarlehen Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſich jedoch mit dieſen ſteuerlichen Erleichterungen, die keineswegs vollſtändig aufgeführt ſind, nicht be⸗ gnügen laſſen, er hat auch ſonſt zahlreiche Maß⸗ nahmen ſozialer Art getroffen, die von der Reichsſteuerverwaltung durchgeführt werden. Hierzu gehören die Gewährung von Ehe⸗ cher Erſatzkaſſ ſtandsdarlehen an weibliche Arbeitneh⸗ merinnen, die Einlöſung von Fettverbilli⸗ gungsſcheinen, die weitgehende Steuerbe⸗ freiung für neu errichtete Klein⸗ wohnungen und Eigenheime, die Senkung der Grundſteuer für älteren Neuhaus⸗ beſitz, die Förderung des Wohnungsbaues, die Befreiung von der Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ 4 hilfe für Steuerpflichtige mit nicht mehr als RM. 100.— Arbeitslohn monatlich, und für die ſteuerpflichtigen Arbeitnehmer mit drei und mehr Kindern bzw.—2 Kindern bei weniger als RM. 500.— Arbeitslohn im Monat. Die Kinderbeihilfen Eine beſonders großzügige Maßnahme iſt durch die während des letzten Nürnberger Reichsparteitages erlaſſene Verordnung über die Gewährung von Kinderbeihil⸗ fen an kinderreiche Familien geſchaffen wor⸗ den, durch, die alljährlich 60 000 bis 70 000 RM Familien mit vier und mehr Kindern unter 16 Jahren nicht rückzahlbare Beihilfen von je RM. 100.— für jedes Kind zur Anſchaf⸗ fung erforderlicher Einrichtungsgegenſtände ge⸗ 1 währt werden. Schließlich darf in dieſem Zuſammenhang die durch die Zinsſenkung und durch das Ge⸗ meindeentſchuldungsgeſetz erzielte Entlaſtung der Gemeinden, der Länder und der Wirtſchaft um rund 235 Mill. RM. nicht unerwähnt blei⸗ ben, weil auch ſie vorzugsweiſe unter ſozialen Geſichtspunkten durchgeführt worden iſt, um 4 dadurch die Arbeitsloſigkeit weiter zu vermin⸗ dern. Ueberhaupt darf nicht überſehen werden, daß es nicht zuletzt die Reichsfinanzverwaltung war, die den erſten und ſtärkſten Generalangriff gegen die Arbeitsloſigkeit unternahm. So ſehen wir, wie die Reichsſteuerverwal⸗ tung ihre Struktur weſentlich geändert hat. Sie 4 iſt mit zahlreichen Aufgaben ſozialer Art be⸗ traut worden und hat ſich von einer nur neh⸗ menden zu einer auch gebenden Verwaltung entwickelt. Der Volksgenoſſe, der das Finanz⸗ amt zur Empfangnahme von Steuer⸗ gutſcheinen, Eheſtandsdarlehen und Kinderbeihilfen oder zum Umtauſch von Fettverbilligungsſcheinen auf⸗ ſucht, tut dies mit einem Gefühl der Dank⸗ barkeit gegen den nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat, der ſelbſt ſeine Steuerver⸗ waltung und Steuergeſetze mit einem ſozia⸗ len Inhalt zu erfüllen verſtanden hat. Otto Bornmann. Kr⸗ Fre Wer der iegt, iſt kr⸗ alſo nicht da Krankenkaſſe der zur Mel! Betriebsführ meldung un gen nicht mi Der Krank rößte Teil d RM. Einkon Außerdem ſchäftigte un gebers, die e und ohne En ſowie Gewer unternehmer, keine oder h tige beſchäfti, treten, wenn 3600.— RM. Welche Be pflichtige zu Der Verſich ſeinen enkaſſe ab, I auch für da⸗ den Betrag a Geſamtbe e in icherte zu Betriebsf eil bei d die Abzüge f dürfen ſie n nächſte Lohnz des Beitrage⸗ ſen verſchiede 53 5 Ein ſatzungsmäßi Beiträger den Beit Die Beiträge 4 3 Prozentſatz d Verhältniſſe, die die ſteuerliche Leiſtungsfähig⸗ An welche? abzuführen? Welche Kaf bdurchführt, h. der Beſchäfti eine Betriebs Gefolgſchafts: Handelt es ſie betrieb Beſche eine Innungs Beſchäftigte krankenka ſchaftsmitglie. kenkaſſen beſte Verſicherungs oOrtskran! Die in Kna: rungspflichtig n gegen 9 eute beſteht e Außerdem( ſatzkrankenkaſſ pflichtige Mit bei ſeiner geſ laſſen. In die den Beitrag; Betriebsführe entfallenden 3 ergibt ſich aus Welche Leiſt verſicherung? Die Kranker Krankheit, Ge zerfallen in R geſetzlicher Vo über hinausg Umfang die 8 res beſtimmt. Im Falle de lung notwendi keit zur Folge tenhilfe. 2 lenhilfe, Krant pflege, Haus⸗ denfürſorge. Hie freie ärztlie 3 4 die Vei ruchbändern teln Zur Erle muß der Verſt anſpruchnahme ſeine Ausferti freiungsgrund 25⁵ iun e ſicherte von de Arzneien, Heil Koſtenbeitrager ſer Beitrag ent länger als zeh dDie Zahlr bezweckt, dem Airbeitsnnfähig nigſtens teilwe zu ſchützen. Da halben Grundl währt, wenn arbeitsunfähig age der Arbe dDieKranke der Krankenpfl währt werden rung von K einem Kra 3 —— * altung vom 16. Ok⸗ zahl ſozialer 1 vornehmlich nilienſtandes, was man un nen für mög⸗ Im Einkom⸗ n mit 2 Kin⸗ tindern fühl⸗ ommenſteuer⸗ Verheirateten Einkommen inem Verhei⸗ einem Ein⸗ —. Im Bür⸗ he Erleichte- für die Ehe-⸗ nd, das zum hört, je RM. erbsunfähige 1 oflichtige mit weitere RM. ſchriften ſind i, das Frei⸗ ngeführt hat. 45 ein Ab⸗ — für jede ebenſo ſind ſen und Ver⸗ an Bauſpar⸗ virtſchaftliche iſtungsfähig⸗ h beeinträch⸗ is zu RM. dern bis zu der Einkom⸗ euerfrei ſind ihrniſſe nach z ünge aus 1 gund der verſiche⸗ den übrigen Heirats⸗ rinnen beim nis gewährt fen. Ande⸗ notwendige 'n Wohnung für Arbeits⸗ dung) abge⸗ at ſich jedoch rungen, die ind, nicht be⸗ lreiche Maß⸗ ie von der jrt werden. von Ehe⸗ Arbeitneh⸗ Fettverbilli⸗ teuerbe⸗ te Klein⸗ eime, die 'n Neuhaus⸗ gsbaues, die lrbeitsloſen⸗ 4 ht mehr als und für diee t drei und bei weniger tonat. ißnahme iſt Nürnberger dnung über rbeihil⸗ haffen wor⸗ bis 70 000 hr Kindern e Beihilfen zur Anſchaf⸗ enſtände ge⸗ ammenhang rch das G⸗⸗ Entlaſtung r Wirtſchaft wähnt blei⸗ ter ſozialen —+ um „Wer der Krankenverſicherungspflicht unter⸗ liegt, iſt kraft Geſetzes verſichert. Es kommt alſo nicht darauf an, ob er bei der zuſtändigen Krankenkaſſe gemeldet iſt. Allerdings ſetzt ſich der zur Meldung Verpflichtete(in der Regel der Betriebsführer) Strafen aus, wenn er die An⸗ nmeldung unterläßt oder ſpätere Lohnänderun⸗ gen nicht mitteilt. Der Krankenverſicherungspflicht unterliegt der Teil der Volksgenoſſen, die unter 3600.— —— 4 M. Einkommen im Jahre haben. — Außerdem können auch verſicherungsfreie Be⸗ ſchäftigte und Familienangehörige des Arbeit⸗ gebers, die ohne eigentliches Arbeitsverhältnis und ohne Entgelt in ſeinem Betriebe tätig ſind, ſowie Gewerbetreibende und andere Betriebs⸗ unternehmer, die in ihrem Betriebe regelmäßig keine oder höchſtens zwei Verſicherungspflich⸗ tige beſchäftigen, der Verſicherung freiwillig bei⸗ reeten, wenn ihr jährliches Galamteinkommen 3600.— RM nicht überſteigt. Welche Beiträge hat der Verſicherungs⸗ pflichtige zu zahlen? 4 Der Verſicherungspflichtige ſelbſt führt grund⸗ Knaß ſeinen Beitrag nicht ſelbſt an die Kran⸗ kenkaſſe ab, vielmehr führt der Betriebsführer auch für das verſicherte Gefolgſchaftsmitglied den Betrag an die Krankenkaſſe ab. Von dem Geſamtbeitrag hat der Betriebs⸗ ert ein Drittel und der Ver⸗ 3 erte zwei Drittel zu zahlen. Der Betriebsführer zieht den Beitrags⸗ teil bei der Lohnzahlung ab. Sind die Abzüge für eine Lohnzeit unterblieben, ſo dſürfen ſie nur bei der Lohnzahlung für die nächſte Lohnzeit nachgeholt werden. Die Höhe des Beitrages iſt bei den einzelnen Krankenkaſ⸗ 4 ſen verſchieden, da jede Kaſſe eine in ſich ge⸗ ſchloſſene Einheit iſt und ihre geſetzlichen und ſatzungsmäßigen Ausgaben im weſentlichen aus den Beiträgen ihrer Mitglieder beſtreiten muß. Die Beiträge beſtehen in einem beſtimmten Prozentſatz des Grundlohns. An welche Kaſſe ſind die Beiträge abzuführen? Welche Kaſſe im einzelnen die Verſicherung bdurchführt, hängt von der Art und dem Ort der Beſchäftigung ab. Iſt für einen Betrieb eine Betriebskrankenkaſſe errichtet, ſo ſind die Gefolgſchaftsmitglieder bei dieſer verſichert.— Handelt es ſich um einen in einem Handwerker⸗ betrieb Beſchäftigten, deſſen zuſtändige Innung eeine Innungskrankenkaſſe errichtet hat, ſo iſt der Beſchäftigte Mitglied dieſer Innungs⸗ krankenkaſſe. Landwirtſchaftliche Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder gehören— ſoweit Landkran⸗ lenkaſſen beſtehen— in dieſe. Fur alle übrigen Verſicherungspflichtigen iſt die Allgemeine oOrtskrankenkaſſe zuſtändig. Die in Knappſchaftsbetrieben tätigen Verſiche⸗ rungspflichtigen ſind auch bei der Reichsknapp⸗ n gegen Krankheit verſichert. Für die See⸗ eute beſteht eine beſondere See-Krankenkaſſe. Außerdem berechtigt der Beitritt zu einer Er⸗ ſatztrankenkaſſe in der Regel das verſicherungs⸗ pflichtige Mitglied, ſich von der Verſicherung bei ſeiner geſetzlichen Krankenkaſſe beſxejen 31 laſſen. In dieſem Falle hat das Mitglied ſelbſt den Beitrag zu zahlen, kann aber von ſeinem Betriebsführer die Rückerſtattung des auf dieſen entfallenden Beitragsteils beanſpruchen. Wel⸗ cher Erſatzkaſſe ein Verſicherter beitreten kann, ergibt ſich aus deren Satzung. —— — —————— — ———— * Welche Leiſtungen gewährt die Kranken⸗ verſicherung? Die Krankenverſicherung gewährt Hilfe bei Krankheit, Geburten und Tod. Die Leiſtungen zerfallen in Regelleiſtungen, die jede Kaſſe nach heſetzlicher Vorſchrift leiſten muß, und in dar⸗ über hinausgehenden Leiſtungen, über deren AUmfang die Satzung der einzelnen Kaſſe Nahe⸗ res beſtimmt. Ijm Falle der Krankheit, die eine Heilbehand⸗ 7 1 4 4 lung notwendig macht oder die Arbeitsunfähig⸗ leit zur Folge hat, erhält der Verſicherte Kran⸗ tenhilſe. Die Krankenhilfe zerfällt in Kran⸗ kenhilfe, Krankengeld, Krankenhaus⸗ und Haus⸗ pflege, Haus⸗ und Taſchengeld ſowie Geneſen⸗ denfürſorge. Die Krankenpflege umfaßt die freie ärztliche oder zahnärztliche Behandlung 1. die Verſorgung mit Arzneien, Brillen, iBruchbändern und anderen kleineren Heilmit⸗ teln Zur Erlangung der ärztlichen Hilfe muß der Verſicherte grundſätzlich vor der In⸗ anſpruchnahme einen Krankenſchein löſen. Für freiungsgrund vorliegt— eine Gebühr von 8 Rpf. zu entrichten. Ebenſo muß der Ver⸗ ſicherte von den Koſten jeder Verordnung über Arzneien, Heil⸗ und Stärkungsmitteln einen Koſtenbeitrag von ebenfalls 25 Rpf. zahlen. Die⸗ ſer Beitrag entfällt jedoch, wenn der Verſicherte 15 Ausfertigung iſt— ſoweit nicht ein Be⸗ u lünger als zehn Tage arbeitsunfäbig ift. hen werden, Die Zahlung des Krankengeldes zverwaltung bezweckt, dem Verſicherten den während ſeiner neralangriff Arbeitsnunfähigkeit entgangenen Verdienſt we⸗ n. nigſtens teilweiſe zu erſetzen und ihn vor Not euerverwal⸗ zu ſchützen. Das Krankengeld wird in Höhe des ert hat. Sie halben Grundlohns für jeden Kalendertag ge⸗ ler Art be⸗ währt, wenn die Krankheit den Verſicherten er nur neh⸗ arbeitsunfähig macht, und zwar vom vierten Verwaltung Tage der Arbeitsunfähigkeit an. as en Die Krankenhauspflege kann an Stelle 1 len der Krankenpflege und des Krankengeldes ge⸗ m U währt werden und beſteht in der Gewäh⸗ n Umtauſch rung von Kur und Verpflegung in inen auf⸗ einem Krankenhauſe. ⸗Hierzu gehören der Dank⸗ ärztliche Behandlung, Verſorgung mit Arzneien ſeziali⸗ und Heilmitteln, Koſt und Wohnung, Pflege, Steuerver⸗ dienung und unter Umſtänden auch Beklei⸗ n Fa ung ſowie der Transport ins Krankenhaus. uman Die Gewährung der Krankenhauspflege iſt grundſätzlich von der Zuſtimmung des Verſicher⸗ ten abhängig. Nur in beſonderen Fällen kann auch ohne Zuſtimmung erfolgen. Wenn die Krankenversicherung hilft der familie Fragen für jeden Versicherungspflidifigen/ Die Leistungen der Kkrankenkassen Krankenkaſſe die Krankenhauspflege bewilligt hat, kann ſich der Verſicherte regelmäßig ſelbſt das Krankenhaus auswählen, welches er auf⸗ ſuchen will. Nur unter beſtimmten Vorausſet⸗ zungen können Krankenhäuſer ausgeſchloſſen werden. Es wird daher zweckmäßig ſein, daß ſich der Verſicherte über die zugelaſſenen Krankenhäuſer unterrichtet. Die Hauspflege beſteht darin, daß der Kranke in ſeinem Haushalt oder ſeiner Familie bleibt, aber Hilfe und Wartung durch Kranken⸗ pfleger, Krankenſchweſter oder andere Pfleger auf Koſten der Krankenkaſſe erhält. Sie tritt mit Zuſtimmung der Kaſſe dann ein, wenn die Auf⸗ nahme eines erkrankten Verſicherten in ein Kran⸗ kenhaus an ſich geboten wäre, aber nicht aus⸗ führbar oder aus wichtigen Gründen nicht zweck⸗ mäßig iſt. Da die Krankenhauspflege an die Stelle des Krankengeldes tritt, würden die An⸗ gehörigen, deren Unterhalt oder erkrankte Ver⸗ ſicherte bis zum Beginn ſeiner Krankheit ganz oder überwiegend getragen hat, für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes oft völlig mittellos ſein und damit der öffentlichen Fürſorge zur Laſt fallen. Aus dieſem Grund wird einem Verſicherten, der ſolche Angehörigen hat, ein Hausgeldin Höhe des halben Kran⸗ kengeldes gezahlt. Taſchengeld kann der in ein Krankenhaus eingewieſene Verſicherte er⸗ halten, für den kein Hausgeld gezahlt wird, und 5 bis in Höhe eines Viertels des Grund⸗ ohnes. Solche Verſicherte, die zwar nicht krank, aber erholungsbedürftig ſind, können beſonders durch Unterbringung in einem Geneſungs⸗, Er⸗ holungs⸗ oder Kurheim Geneſendenfürſorge er⸗ halten. Daneben wird ihnen— wie bei der Krankenpflege— Haus⸗ und Taſchengeld be⸗ zahlt. Dieſe Geneſendenfürſorge iſt ein wichtiges Mittel, um überſtandene Krankheiten vollkom⸗ men auszuheilen, aber auch nach dem Grundſatz „Vorbeugen iſt beſſer als heilen“, Krankheiten verhüten. Die Wochenhilfe Wochenhilfe erhalten ſolche weiblichen Verſicherten, die nach einer beſtimmt langen Zu⸗ ehörigkeit zur Kaſſe niederkommen. Es iſt Vor⸗ orge getroffen, daß auch ſolche Perſonen Wo⸗ chenhilfe erlangen können, die längere Zeit arbeitslos geweſen ſind. Schon während der Schwanger⸗ ſchaft wird Hilfe bei Beſchwerden gewährt, und zwar in der Form von Hebammenhilfe durch Arzneien und kleinere Heilmittel und— ſoweit erforderlich— auch durch ärztliche Be⸗ handlung. Infolge Schwangerſchaft arbeits⸗ unfähig werdenden Verſicherten kann durch die Satzung in Höhe des Krankengeldes eine Bei⸗ hilfe geleiſtet werden. Im Falle der Entbin⸗ dung kommen neben der Hilfe durch eine Heb⸗ amme und einen Arzt noch Arzneien und klei⸗ nere Heilmittel ſowie ein einmaliger Beitrag und Wochengeld oder Stillgeld in Frage. Mit Zuſtimmung der Krankenkaſſe kann auch ein Wöchnerinnenheim aufgeſucht werden. Das Wo⸗ chengeld wird für vier Wochen vor und ſechs Wochen nach der Entbindung gewährt. Es kann durch die Satzung noch verlängert werden. Es hat die Höhe des Krankengeldes. Stillgeld er⸗ halten die Wöchnerinnen, ſolange ſie die Neu⸗ geborenen ſelbſt ſtillen. Es beträgt die Hälfte des Krankengeldes. Das Sterbegeld Beim Tode des Verſicherten wird Ster be⸗ geld gewährt, und zwar mindeſtens in Höhe des Zwanziafachen des Grundlohns. Es dient in erſter Linie der Beſtreitung der Be⸗ ſtattungskoſten. in welcher Weise sorgt dĩe Krankenversicherung auch für dĩe familie? Nach einer beſtimmten Verſicherungsdauer er⸗ hält der Verſicherte Familienkrankenpflege, Fa⸗ milienwochenhilfe und Familienſterbegeld. Dieſe Leiſtungen werden grundſätzlich nur für die unterhaltsberechtigten Ehegatten und die unterhaltsberechtigten Kin⸗ der gewährt Die Familienkrankenpflege beſteht in der freien Gewährung ärztlicher Behand⸗ lung. Von den Koſten für Arzneien und klei⸗ nere Heilmittel wird die Hälfte erſtattet. Durch die Satzung können dieſe Leiſtungen noch erhöht oder verlängert werden. Auch kann für die Familienangehörigen Krankenhauspflege oder. an deren Stelle ein Zuſchuß gewährt werden. Bei Niederkunft der Ehefrau, der Tochter, Stief⸗ und Pflegetochter des Verſicherten, die mit ihm in häuslicher Gemeinſchaft leben, wird Familienwochenhilfe gezahlt. Auch dieſe iſt ab⸗ hängig von einer beſtimmt langen Zugehörigkeit des Verſicherten zu der Krankenkaſſe(zehn Mo⸗ nate innerhalb der letzten zwei Jahre, minde⸗ ſtens ſechs Monate im letzten Jahre). Die Lei⸗ ſtungen ſind im allgemeinen die gleichen wie bei der Wochenhilfe. Familienſterbegeld können die Krankenkaſſen gewähren, und zwar beim Tod des Ehegatten oder eines Kindes oder ſonſtiger Angehöriger, die mit ihm in häuslicher Gemeinſchaft lebten und überwiegend unterhalten worden ſind. Die Höhe des Familienſterbegeldes kann für die Ehe⸗ gatten bis auf zwei Drittel und für ſonſtige An⸗ gehörige bis auf die Hälfte des Mitglieder⸗ ſterbegeldes feſtgeſetzt werden. Wie lange Leiſtungen? Die Krankenkaſſen können, da ſie nach den Grundſätzen der Verſicherung aufgebaut ſind, ihre Leiſtungen nicht auf unbeſchränkte Zeit gewähren. Daher iſt für alle Leiſtungen eine beſtimmte Höchſtzeit feſtgeſetzt. Sie beträgt für die wichtigſte Leiſtung, nämlich die Kran⸗ kenhilfe, 26 Wochen nach dem Beginn der Krank⸗ heit, kann jedoch durch die Satzung bis auf 52 Wochen verlängert werden. Bei den übrigen Leiſtungen iſt die Zeitdauer ſchon erwähnt.— Solche Verſicherte können auf ihren Antrag von der Verſicherungspflicht befreit werden, ſolange die Arbeitsunfähigkeit oder die Notwendigkeit der Heilbehandlung während der Fortdauer derſelben Krankheit beſteht. Auf dieſe Weiſe iſt er von der Beitragspflicht befreit. Er erhält dann allerdinas für ſeine Familie auch keine Leiſtungen mehr. Infolgedeſſen empfiehlt es ſich für Ledige, von dieſer Möglich⸗ keit Gebrauch zu machen. Wie erhält der Verſicherte ſeine Leiſtungen? „Wenn ein Verſicherter krank wird, muß er für die Inanſpruchnahme eines Arztes einen Krankenſchein löſen. Er muß alsdann bei ſeiner Krankenkaſſe oder der von dieſer beſtimm⸗ ten Stelle einen Krankenſchein löſen. Im all⸗ gemeinen haben die Krankenkaſſen in allen Orten ihres Bezirks oder auch in den Betrieben Kranken⸗ ſcheinausgabeſtellen errichtet. Die⸗ ſer Schein iſt die Grundlage für die freie ärztliche Behandlung durch einen Kaſſenarzt. Die anderen Leiſtun⸗ gen ſind bei der Krankenkaſſe oder ihren Außen⸗ ſtellen zu beantragen. Der Anſpruch auf Kran⸗ kengeld muß innerhalb einer Woche nach Be⸗ ginn der Arbeitsunfähigkeit gemeldet werden, fonſt verfällt er für die zurückliegende Zeit. gewähren die Krankenkaſſen Wie und wo werden Streitigkeiten über Verſicherungsleiſtungen ausgetragen? Für die Behandlung aller ſich aus dem Ver⸗ ſicherungsverhältnis ergebenden Streitigkeiten iſt regelmäßig das Verſicherungsamt zu⸗ ſtändig; deſſen Entſcheidung kann angefochten werden, alsdann entſcheidet in den meiſten Fäl⸗ len das Oberverſicherungsamt endgültig. Die Hilfe der lnvalidenversicherung Antworten auf eine Reihe der widiigsten fragen/ Die Enisceidungen der Anstalt Wer unterliegt der Verſicherung? a) Arbeitgeber, Geſellen, Hausgehilfen, b) Gewerbetreibende, c) die Schiffsbeſatzung deutſcher Seefahr⸗ zeuge und die Beſatzung von Fahrzeugen der Binnenſchiffahrt, mit Ausnahme der Schiffs⸗ führer, Offiziere des Deck⸗ und Maſchinendien⸗ ſtes, Verwalter und Verwaltungsaſſiſtenten ſowie der in einer ähnlich gehobenen oder höheren Stellung befindlichen Angeſtellten, ſoweit ſie nach dem Angeſtelltenverſicherungs⸗ geſetz verſicherungspflichtig oder verſicherungs⸗ frei ſind. d) Gehilfen, und Lehrlinge, ſoweit ſie nicht nach dem Angeſtelltenverſicherungsgeſetz ver⸗ ſicherungspflichtig oder verſicherungsfrei ſind. Vorausſetzung für die unter), c) und d) bezeichneten Perſonen iſt, daß ſie gegen Ent⸗ gelt beſchäftigt werden. Für den Eintritt in die Verſicherung iſt kein beſtimmtes Lebensalter vorgeſchrieben. Wer kann ſich in der Invalidenverſicherung freiwillig verſichern? Ein freiwilliger Eintritt in die Verſicherung iſt nur bis zum vollendeten 40. Lebensjahr möglich. Gewerbetreibende und andere Be⸗ triebsunternehmer, die in ihrem Betriebe keine oder höchſtens zwei Verſicherungspflich⸗ tige beſchäftigen, können freiwillig beitreten. Dasſelbe gilt auch für ſolche Unternehmer, die verſicherungsfrei ſind, etwa, weil ſie ohne Ent⸗ gelt tätig ſind, oder weil ſie als Entgelt nur freien Unterhalt erhalten, oder weil ihre Be⸗ ſchäftigung auf Grund der Bekanntmachung des Reichsarbeitsminiſters frei iſt. Weiter⸗ verſichern kann ſich derjenige, der aus einem verſicherungspflichtigen Beſchäftigungsverhält⸗ nis ausgeſchieden iſt. Die Regelleiſtungen der Invalidenverſiche⸗ rung ſind Invalidenrente, Hinterbliebenen⸗ rente und Heilverfahren. Wer erhält Invalidenrente? Wer dauernd Invalide iſt oder vorüber⸗ gehend Invalide iſt, ſoweit die Invalidität ununterbrochen 26 Wochen gedauert hat, oder nach Wegfall des Krankengeldes noch beſteht, oder das 65. Lebensjahr vollendet iſt. Alles unter der Vorausſetzung, daß die Wartezeit erfüllt und die Antwartſchaft erhalten iſt. Was ſind Hinterbliebenenrenten? Witwenrenten, Witwerrenten oder Waiſen⸗ renten. Wann liegt der Fall der Invalidität vor? Als Invalide gilt der Verſicherte, der infolge von Krankheit oder anderen Gebrechen oder Schwäche ſeiner körperlichen oder geiſtigen Kräfte nicht imſtande iſt, durch eine Tätigkeit, die ſeinen Kräften und Fähigkeiten entſpricht und ihm unter billiger Berückſichtigung ſeiner Ausbildung und ſeines bisherigen Berufs zu⸗ gemutet werden kann, ein Drittel deſſen zu erwerben, was körperlich und geiſtig geſunde Perſonen derſelben Art mit ähnlicher Ausbil⸗ dung in derſelben Gegend durch Arbeit zu ver⸗ dienen pflegen. Wann wird Hinterbliebenenrente gewährt? Wenn für den Verſtorbenen zur Zeit ſeines Todes die Wartezeit erfüllt und die Anwart⸗ ſchaft erhalten iſt. Wer erhält Waiſenrente? Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr. Wann pesteht Anspruch auf Rente in der Inwalidenversicherung? Um einen Anſpruch auf Rente in der In⸗ validenverſicherung geltend machen zu können, muß der Verſicherungsfall eingetreten ſein. Außerdem aber muß die Erfüllung der Warte⸗ zeit und die Aufrechterhaltung der Anwart⸗ ſchaft nachgewieſen werden. Wartezeit iſt im allgemeinen diejenige Zeit, die jemand als Verſicherter der Invalidenverſicherung zurück⸗ gelegt haben muß, um einen Anſpruch geltend machen zu können. Anwartſchaft iſt die auf Grund der Verſicherungspflicht oder Verſiche⸗ rungsberechtigung erworbene Ausſicht für den Verſicherten oder ſeine Hinterbliebenen auf die Verſicherungsleiſtungen. Welche Wartezeiten ſchreibt das Geſetz vor? Die Wartezeit dauert 250 Beitrags⸗ wochen. Sind weniger als 250 Beitrags⸗ wochen auf Grund der Verſicherungspflicht zu⸗ rückgeleat, ſo dauert die Wartezeit 500 Bei⸗ tragswochen. Für die Invalidenrente wegen Vollendung des 65. Lebensjahres dauert die Wartezeit 750 Beitragswochen. Kann die Wartezeit nur durch laufende Beitragszahlungen erworben werden? Den Beitragswochen werden ſogenannte Er⸗ ſatzzeiten gleichgerechnet. Das ſind im weſent⸗ lichen die Zeiten, während deren jemand in⸗ folge Krankheit zeitweiſe arbeitsunfähig und nachweislich verhindert geweſen iſt, ſeinen Be⸗ ruf fortzuſetzen, ſowie außerdem Zeiten, die zur Erfüllung der Wehrpflicht vor dem 1. Aug. 1914 oder in Mobilmachungs⸗ oder Kriegszei⸗ ten zurückgelegt ſind. Wann erliſcht die Anwartſchaft? Wenn während zweier Jahre nach dem auf der Quittungskarte bezeichneten Ausſtellungs⸗ — tage nicht mindeſtens 20, im Falle der Selbſt⸗ verſicherung nicht mindeſtens 40 Beitrags⸗ wochen zurückgelegt worden ſind. Auf welche Weiſe werden die Verſicherungsbeiträge entrichtet? Durch Verwendung von Beitragsmarken in den Quittungskarten. Nach welchen Grundſätzen wird eine Invalidenrente berechnet? Die Invalidenrente beſteht aus Grund⸗ betrag, Steigerungsbetrag und Kinderzuſchlag. Grundbetrag iſt für alle Klaſſen 72 RM. im Jahr. Die Steigerungsbeträge richten ſich nach der Zahl und Höhe der entwerteten Mar⸗ ken. Es beſtehen 10 Klaſſen. Bei den Witwen⸗ und Witwerrenten beträgt der Grundbetrag 72 RM., bei den Waiſenrenten 36 RM. Als Steigerungsbetrag werden grundſätzlich bei den Witwen⸗ und Witwerrenten fünf Zehntel, bei den Waiſenrenten vier Zehntel des Steige⸗ rungsbetrages der Invalidenrente gewährt. Wie werden die Beiträge berechnetꝰ Es ſind nach Höhe des Arbeitsverdienſtes für die Verſicherten acht und für die freiwilli⸗ gen Beitragsentrichter noch zwei weitere Lohn⸗ klaſſen gebildet. Wer trägt die Beiträge? Der Arbeitgeber entrichtet die Beiträge, der Verſicherungspflichtige muß ſich aber bei der Lohnzahlung die Hälfte des Beitrages und, wenn er ſich über die geſetzliche Lohnklaſſe hin⸗ aus verſicherte, ohne eine höhere Klaſſe mit dem Arbeitgeber vereinbart zu haben, auch lafſ Mehrbetrag vom baren Lohn abziehen aſſen. Wo müſſen die Rentenanträge geſtellt werden? Beim Verſicherungsamt des Wohnortes oder letzten Beſchäftigungsortes oder bei der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt. Welche Behörde hat über den Rentenantrag zu entſcheiden? Die Verſicherungsanſtalt, in deren Bezirk das zur Entgegennahme des Antrages zuſtän⸗ dige Verſicherungsamt liegt. Sind die Entſcheidungen der Verſicherungsanſtalten endgültig? Nein, gegen die Beſcheide iſt das Rechtsmit⸗ tel der Berufung an das Oberverſicherungsamt und gegen deſſen unter näher be⸗ zeichneten Vorausſetzungen die Reviſion an das Reichsverſicherungsamt gegeben. die UnfallVersicherung hilft in der Not Ein widitiges Gesprãch zwischen Meister und Arbeifer, das jeden angeht/ Die Fürsorge nacdi einem Betriebsunfall Im Maſchinenraum eines Eiſenwerks. Das Sauſen der Räder, das Stampfen der Kolben und das Pochen der Hämmer vereinigen ſich zum ehernen der Arbeit. Ein hel⸗ ler Schrei übertönt den Lärm, ein dumpfer Fall folgt. Erſchreckt halten ſchaffende Hände eine Sekunde in der Arbeit inne. Dann ſpringen Arbeitskameraden zu Hilfe. Einer von ihnen liegt, von einem zerbrochenen Werkſtück ge⸗ troffen, aus einer ſchweren Kopfwunde blutend am Boden. Die Werkſanitäter eilen herbei. Ein Auto bringt den Verunglückten in das nächſte Krankenhaus. Wenige Tage ſpäter beſucht der Meiſter den Verletzten. Er weiß vom Arzt, den er vor dem Krankenzimmer geſprochen hat, daß zwar keine Lebensgefahr beſteht, daß aber viele Monate vergehen werden, bis die Wunde reſtlos geheilt —3 die Folgen des Unfalls gebannt ſein werden. Als der Meiſter an das Krankenbett tritt, blicken ihm aus einem dick verbundenen Kopf ein paar Augen voll wehen Jammers entge⸗ gen. Worte des Troſtes und der Hoffnung ſtoßen auf müde Ablehnung. Die Anfallverſicherung hilft! „Sehen Sie, Meiſter, nicht die Schmerzen und die Angſt vor den noch nötigen ärztlichen Eingriffen ſind es, die mich mutlos und ver⸗ zweifelt machen“, antwortete der Verletzte,„ſon⸗ dern die Gewißheit, daß ichmonate⸗ viel⸗ leicht jahrelang arbeitsunfähig ſein und dann der Fürſorge zur Laſt fallen werde, weil ich von keiner Seite Hilfe oder Unterſtützung erwarten kann.“ „Nur gemach, mein Lieber, wiſſen Sie nicht, daß es im Rahmen der ge⸗ ſamten Sozialverſicherung auch eine Unfallverſicherung gibt, die den bei Betriebsunfällen verun⸗ glückten Arbeitern und Angeſtell⸗ ten nicht nur die nötige Heilbe⸗ handlung zur Wiederherſtellung ihrer Geſundheit und Arbeits⸗ fähigkeit, ſondern auch bei fort⸗ dauernder Beeintächtigung der Erwerbsfähigkeit eine Rente ge⸗ währt?“ „Nein Meiſter, von der Unfallverſicherung habe ich nur unklare Kenntnis. Mir ſind doch niemals Beiträge zur Unfallverſicherung vom Arbeitslohn einbehalten worden.“ Wer bezahlt die Beiträge? Es iſt zwar richtig, daß Beiträge vom „Arbeitslohn für die Unfallver⸗ ſicherung nicht abgezogen werden; denn die Aufwendungen für die geſamte Un⸗ fallverſicherung, die in der Reichsverſicherungs⸗ ordnung geſetzlich geregelt iſt, wird nur von den Unternehmern getragen. Dieſe ſind zu dieſem Zweck in Berufsgenoſſenſchaften vereinigt, die fachlich gegliedert ſind. So gibt es z. B. die Knappſchafts⸗Berufsgenoſſenſchaft, die die Unternehmer der Bergwerke umfaßt, die Berufsgenoſſenſchaft der Feinmechanik und Elektrotechnik, die Steinbruchs⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft..m. Die landwirtſchaftlichen Unter⸗ nehmer ſind in örtlich gegliederten landwirt⸗ ſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften vereinigt. Es gibt zur Zeit 64 gewerbliche und 37 landwirt⸗ ſchaftliche Berufsgenoſſenſchaften. Daneben kommen noch das Reich, die Länder, Gemein⸗ den oder Gemeindeunfallverſicherungsverbände, die Reichsbahn und einzelne andere Körper⸗ ſchaften als Verſicherungsträger in Betracht. Die Bedeutung der Unfallverſicherung können Sie ſchon daraus ermeſſen, daß unter dem Schutz der gewerblichen und landwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaften et wa 25 Millio⸗ nen Verſicherte ſtehen. Zur Zeit laufen rund 600 000 Renten an Verletzte und deren Hinterbliebene mit einem Jahresaufwand von rund 260 Millionen Reichsmark.“ „Alſo kann auch ich damit rechnen, daß die zuſtändige Berufsgenoſſenſchaft für mich ſor⸗ gen wird?“ Jeder hat Rechtsanſpruch! „Jawohl, Sie haben, da Sie das Opfer eines Betriebsunfalls geworden ſind, einen Rechts⸗ anſpruch darauf, daß Ihnen die Berufsge⸗ noſſenſchaft nicht nur die erforderlichen Kran⸗ kenbehandlung, d. h. ärztliche Behandlung, Ver⸗ ſorgung mit Arzneien und anderen Heilmitteln und die nötige Pflege zuteil werden läßt, ſon⸗ dern die Berufsgenoſſenſchaft iſt, wenn Sie durch Folgen des Unfalls über die 13. Woche hinaus in Ihrer Erwerbsfähigkeit beeinträch⸗ tigt ſind, verpflichtet, Ihnen eine Rente zu gewähren. Für die Dauer der erſten 13 Wo⸗ chen zahlt der Träger der Unfallverſicherung bei Arbeitsunfähigkeit Krankengeld, ſofern der Verletzte nicht ſchon aus der Krankenverſiche⸗ rung Krankengeld bezieht. Die Verpflichtung zur Gewährung der Rente beginnt bei Verletz⸗ ten, die auf Grund der Reichsverſicherung ge⸗ gen Krankheit verſichert ſind, mit dem Wegfall des Krankengeldes aus der Krankenverſiche⸗ rung, ſpäteſtens mit der 27. Woche nach dem Unfall bei anderen Verletzten mit dem Tage nach dem Unfall. Freilich gibt es nach den Vor⸗ ſchriften der 4. Notverordnung eine Rente jetzt grundſätzlich nur noch in den Fällen, in denen die Erwerbsfähigkeit des Verletz⸗ ten infolge des Unfalls um wenig⸗ ſtens 20 v. H. iſt. Ren⸗ ten in dieſer Höhe werden, ſofern die Erwerbs⸗ fähigkeit des Verletzten ſich nicht ſchon früher hebt, aber auch nur 2 Jahre lang gewährt und fallen dann weg. Dagegen werden höhere Ren⸗ ten ohne zeitliche Beſchränkung ſolange ge⸗ währt, wie die Beeinträchtigung der Erwerbs⸗ fähigkeit durch Unfallfolgen andauert.“ „Wie hoch iſt denn die Rente, die ich erhalten würde?“ „Das kann ich Ihnen nicht ohne weiteres ſagen. Die Vollrente, die Sie für die Zeit Ihrer vollen Erwerbsunfähigkeit erhalten, be⸗ trägt zwei Drittel des Entgelts, den Sie im letzten Jahre im Betriebe bezogen haben. Wenn die Unfallfolgen nun noch eine teilweiſe Min⸗ derung der Erwerbsfähigkeit bedingen, ſo er⸗ halten Sie eine entſprechende Teilrente.“ „Ich habe im letzten Jahre nicht nur eine erhebliche Anzahl Ueberſtunden gemacht, ſon⸗ dern habe auch noch, wie es bei uns im Be⸗ triebe üblich iſt, eine Sonderzuwendung aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes erhalten. Werden dieſe Beträge bei der Berechnung des Jahres⸗ arbeitsverdienſtes berückſichtigt?“ „Jawohl, der Jahresarbeitsverdienſt umfaßt den geſamten Entgelt, den der Verſicherte in dem Jahre vor dem Unfall bezogen hat.“ Gefahrvolle Arbeit am glühenden Eisen füllt ente aus bei eigener Schuldꝰ „Ihre Aufklärung, Meiſter, gibt mir neue Hoffnung. Wird aber nicht die Berufsgenoſſen⸗ ſchaft einwenden, ich hätte den Unfall ſelbſt verſchuldet und könnte deshalb eine Rente nicht erhalten.“ Nein! „Nein, dieſer Einwand iſt nach dem Geſetz unzuläſſig. Verbotswidriges und auch grob fahrläſſiges Verhalten ſchließt den Entſchädigungsanſpruch nicht aus. Lediglich bei vorſätzlicher Herbeiführung eines Unfalls iſt ein Entſchädig⸗ ungsanſpruch nicht gegeben. Eine Ausnahme hiervon bilden nur die Unfälle, auf dem Wege von und zu der Arbeit, auf dem der Arbeiter oder Angeſtellte, der dem Schutz der reichsgeſetzlichen Unfallverſicherung unterſteht, auch verſichert iſt. Hat aber bei der Entſtehung eines Wegunfalles ein Verſchulden des Ver⸗ ſicherten mitgewirkt, ſo kann der Verſicherungs⸗ träger den Schadenerſatz ganz oder teilweiſe ver⸗ ſagen. Im übrigen haben es ſich die Verſiche⸗ rungsträger zur Hauptaufgabe geſtellt, durch vorbeugende und aufklärende Maßnahmen Un⸗ fälle weiteſtgehend zu verhüten. Es werden ſehr erhebliche Mittel jährlich aufgewendet, um Maſchinen mit Schutzvorrichtungen zu verſehen, die Gefolgſchaft durch Unfallverhü⸗ tungsbilder und aufklärende Schriften zur Vor⸗ ſicht zu mahnen und durch immer neue techniſche Verbeſſerungen die Verſicherten vor Schaden Die Schafflenden gehen wieder iroh von der Arbeit nach Hause zu bewahren. Hier iſt die verſtändnisvolle Mit⸗ arbeit der Gefolgſchaftsmitglieder von beſonde⸗ rem Wert. Sie müſſen einſehen, daß das Lo⸗ ſungswort der Verſicherungsträger„Unfälle verhüteniſt beſſer, als Unfällever⸗ güten“, nicht nur zum Beſten der Volksgemein⸗ ſchaft, ſondern insbeſondere auch zum Beſten jedes einzelnen geprägt iſt. Denn keine Heil⸗ behandlung und keine Rente kann das koſtbarſte Gut des Menſchen, die Geſundheit und Unver⸗ ſehrtheit des Körpers, erſetzen.“ „Das erkenne ich ohne weiteres an. Ich werde Ihrer Mahnung, Meiſter, ſtets eingedenk ſein, wenn ich wieder in Arbeit ſtehe. Beſchränkt ſich denn die Unfallverſicherung lediglich auf das Gebiet der Vergütung und Verhütung von Un⸗ fällen oder greift ſie auch ſchützend bei Krank⸗ heiten ein?“ Wer ſchützt vor Berufskrankheiten? „Der Schutz gegen Krankheit iſt grundſätzlich Aufgabe der Krankenverſicherung, trotzdem gibt es eine Reihe von ſog. Berufskrankhei⸗ ten, die auf Grund einer beſonderen Verord⸗ nung des Reichsarbeitsminiſters unter den Schutz der Unfallverſicherung fallen. Es handelt ſich hierbei um Krankheiten, die beſtimmten Be⸗ rufszweigen als beſondere Gefahren eigen ſind, ſo z.., um eine der wichtigſten Berufskrank⸗ heiten zu nennen, die Erkrankung an ſchwerer Staublunge in beſtimmten Betrieben. Eine Entſchädigung auf Grund dieſer Berufskrankhei⸗ ten⸗Verordnung kann aber, was von den Ver⸗ ſicherten häufig überſehen wird, nur dann ge⸗ währt werden, wenn es ſich um eine Erkrankung handelt, die in der Verordnung genannt iſt und wenn die Krankheit in einem Betriebe erwor⸗ ben iſt, den die Verordnung bezeichnet.“ Anmeldung von Entſchädigungs⸗ anſprüchen „Nun ſagen Sie mir bitte noch, was ich zu tun habe, um in den Genuß der Lei⸗ ſtungenaus der Unfallverſicherung zu kommen.“ „Auf dem Gebiet der Unfallverſicherung ſind die Leiſtungen der Verſicherungsträger an ſich von Amts wegen feſtzuſtellen. Da es aber aus mancherlei Gründen möglich iſt, daß dieſe Feſt⸗ ſtellung unterbleibt, ſo empfiehlt es ſich, bei der zuſtändigen Berufsgenoſſen⸗ ſchaft die Entſchädigungsanſprüche anzumel⸗ den. Denn binnen zwei Jahren nach dem Unfall muß der nicht von Amts wegen feſt⸗ geſtellte Anſpruch bei dem Verſicherungsträger angemeldet ſein. Sonſt beſteht die Gefahr, daß ſich der Verſicherunasträger auf den Ablauf der zweijährigen Ausſchlußfriſt beruft und damit den Anſpruch zu Fall bringt. Nach Ablauf der Friſt können Anſprüche nur unter beſtimmten, in der Reichsverſicherungsordnung näher gere⸗ gelten Vorausſetzungen geltend gemacht werden. Ich weiſe übrigens darauf hin, daß die Un⸗ fallanzeige allein zur Anſpruchs⸗ anmeldung nicht austeicht⸗ Nach den Wierkbild(2) geſetzlichen Vorſchriften hat der Betriebsunter⸗ nehmer jeden Unfall in ſeinem Betrieb, der den Tod oder eine Verletzung zur Folge hat, die den Betroffenen für mehr als drei Tage völlig oder teilweiſe arbeitsunfähig macht, bei der Orts⸗ polizeibehörde oder einer durch die Sat⸗ zung des Verſicherungsträgers beſtimmten Stelle anzumelden. Die Ortspolizeibehörde hat den Unfall, ſofern der Verſicherte getötet oder ſo er⸗ heblich verletzt iſt, daß er vorausſichtlich nach 8 Wochen noch nicht wieder voll erwerbsfähig ſein wird, zu unterſuchen, d. h. ſie hat Veranlaſſung, Ort, Zeit, Hergang und Art des Unfalls feſtzu⸗ ſtellen, den Verſicherten und etwaige Zeugen des Unfalls zu vernehmen und andere zur Aufklä⸗ rung notwendige Ermittlungen anzuſtellen. Der Verſicherungsträger wird dann in der Regel einen oder mehrere ärztliche Sachverſtändige hören und muß ſchließlich dem Verletzten einen Beſcheid erteilen, indem zu der Frage der Ent⸗ ſchädigung Stellung genommen wird. Die Berufsinſtanz Werden die Anſprüche des Verletzten abge⸗ lehnt oder glaubt er, höhere Entſchädigungslei⸗ ſtungen, als ſie ihm gewährt worden ſind, gel⸗ tend machen zu können, ſo ſteht ihm das Recht zu, binnen einem Monat nach Zuſtellung des Beſcheides Berufung an das für ſeinen Wohnſitz oder Beſchäftigungsort zuſtändige Ober⸗ verſicherungsamteinzulegen. Er hat in dem Feſtſtellungsverfahren das Recht, die Anhörung ſeines behandelnden Arztes zu verlangen. Er kann auch die Ein⸗ holung ſeines Gutachtens von einem beſtimmten Arzt, den er ſelbſt ausgewählt hat, beantragen, muß dann allerdings u. U. die für die Anhö⸗ rung nötigen Koſten vorſchießen. Gegen das Urteil der Spruchkammer des Oberverſicherungs⸗ amts, die mit einem Mitgliede des Oberverſi⸗ cherungsamts als Vorſitzendem und je einem Vertreter des Betriebsführers und der Verſi⸗ cherten beſetzt iſt, gibt es— mit Ausnahme be⸗ ſtimmter im Geſetz beſonders aufgeführter Fälle — den Rekurs an das Reichsverſicherungsamt. Ueber dieſes Rechtsmittel entſcheidet der Spruch⸗ ſenat, der mit einem Senatspräſidenten als Vor⸗ ſitzendem, einem ſtändigen Mitglied des Reichs⸗ verſicherungsamts, einem Richter und je einem Vertreter der Betriebsführer und Verſicherten beſetzt iſt. Aufklärung tut not! „Haben Sie Dank für Ihre Aufklärung. Sie haben mir neue Kraft und den Glauben gegeben, daß der einzelne Volksgenoſſe in Zeiten der Not fnde die Sozialverſicherung Schutz und Hilſe indet.“ Der Kern Für eine Nation iſt das gut, was auz ihrem eigenen Kern und ihrem eigenen all⸗ gemeinen Bedürfnis hervorgegangen, ohne Nachäffung einer anderen... Alle Verſuche, irgendeine fremde Neuerung einzuführen, wozu das Bedürfnis nicht im tiefen Kern der eigenen Nation wurzelt, ſind daher töricht. gauch wol La an daft er auch b Wo dieſe muß dafür Betriebe ſi u diefem m Begrif weiblicher 215 Betr ie ſoziale Wohle der emeinſchaf olksgemei Die ſozi ſtehen dem Frauenamt beruflicher tiſche Ausri Die Beſe Betriebe er Leiſtung en Aus der einzelnen A in die Arbe ibt ſich fü , zu rbeit im eld lieat a den Kantin arbeiterin triebsführe: eſchulte F f0 zur ſchaft hinau verpflichtet und hande Zelle der 1 werden und Arbeit eine In Betri len in Zukt nen eingeſe mit männli pflegerinnet eingeſetzt w Die Aufg arbeiterin Die Aufg rin liegen Jede Arb rechten Mer ihm Hemm damit er ſe Während d und Verſet ihre Ausw Betrieb un ruflichen E triebsarbeit ihren perſöt kennen lern ſamten ph Anregunger wie perſönli können, die ren, wie ſe einige wicht und zu ſchw Arbeitstemf ſchlechte Bel das ſind die tiſche Mitar Die ſoziale daß ſchwäch zugeteilt, do ene Arbeit für einſetzer ber Maſchir am laufend werden und ſtimmten F heiterin ihr Ferner wir „peripherer“ luſt⸗betont peraturen u der Tatſach⸗ tricen häufi, weiſen, lieg insbeſondere nen. Um ei ewinnen, f eit im Au e von der ſozialen rektricen ſta weiſe auf? den, oft au wachſenen N betriebliche triebsarbeite triebsführun Für alle der arbeits Betriebsarb Fabrik⸗Arbe die Kenntni Erfahrung 1 halt währer Geſprächen Beherrſcht dient die M tionsgangen Geſpräch in nicht im Ak eziehung z lichen Aufg erſchöpft. Der tägli gepflegten . unfall Wierkbild(2) ſetriebsunter⸗ trieb, der den e hat, die den ze völlig oder der Orts⸗ urch die Sat⸗ mmten Stelle irde hat den et oder ſo er⸗ chtlich nach 8 rbsfähig ſein Veranlaſſung, infalls feſtzu⸗ e Zeugen des zur Aufklä⸗ zuſtellen. Der n der Regel ichverſtändige rletzten einen age der Ent⸗ ird. rletzten abge⸗ hädigungslei⸗ den ſind, gel»- zm das Recht uſtellung des inen Wohnſitz ige Ober⸗ egen. 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Das iſt die Voraus⸗ La an dafür, daß der Menſch ſich als Schaffen⸗ er auch bewähren kann! Wo dieſe ſchaffenden Menſchen Frauen ſind, muß dafür geſorgt werden, daß die Acbeit im Betriebe ſie nicht um ihr Frauentum bringt. in diefem Zweck iſt das Frauenamt der DaKF m Begriff, in jedem Betrieb mit größerer weiblicher Gefolgſchaft durch die Betriebsführer 215 Betriebsarbeiterinnen einſtellen zu laſſen. ie ſozialen Betriebsarbeiterinnen dienen dem Wohle der Gefolgſchaft und damit der Betriebs⸗ emeinſchaft— und in höherem Sinne der olksgemeinſchaft. Die ſozialen Betriebsarbeiterinnen unter⸗ ſtehen dem Referat ſozialer Betriebsarbelt im Frauenamt der DAß, welches die Ueberwach g beruflicher Vorſchulung und ihre ſtändige poli⸗ tiſche Ausrichtung innehat. Die Beſoldung der Sozialarbeiterinnen im Betriebe erfolgt künftig ihrer Vorbildung und Leiſtung entſprechend durch den Betrieb. „Aus der Notwendigkeit, den Betrieb und die einzelnen Arbeitsvorgänge kennen zu lernen und in die Arbeitskameradſchaft hineinzuwachſen, er⸗ ibt ſich für die Sozialarbeiterinnen die Voraus⸗ etzung, zu Beginn ihrer Tätigkeit⸗ die praktiſche rbeit im Betrieb Ihr Aufgaben⸗ eld liegt am Arbeitsplatze ſelbſt und nicht in den Kantinen, Krankenſtuben uſw. Die Sozial⸗ arbeiterin ſteht dem Vertrauensrat und Be⸗ triebsführer als arbeits⸗ und ſozialpadagogiſch eſchulte Frau für das Wohl der Gefolgſchaft 00 zur Seite. Ueber die Betriebsgemein⸗ ſchaft hinaus muß ſie ſich der Volksgemeinſchaft verpflichtet fühlen und in dieſem Sinne denken und handeln. Der einzelne Betrieb darf als Zelle der deutſchen Volksgemeinſchaft geſehen werden und innerhalb dieſer Zelle iſt die ſoziale Arbeit eine wahrhaft ſozialiſtiſche Aufgabe. In Betrieben mit weiblicher Belegſchaft ſol⸗ len in Zukunft die ſozialen Betriebsarbeiterin⸗ nen eingeſetzt werden, während in Betrieben mit männlicher Belegſchaft und in Zechen Werk⸗ pflegerinnen für unterhaltsbedürftige Familien eingeſetzt werden. Die Aufgaben einer ſozialen Betriebs⸗ arbeiterin Die Aufgaben einer ſozialen Betriebsarbeite⸗ rin liegen auf den verſchiedenſten Bebieten. Jede Arbeitspädagogik wird dahin gehen, den rechten Menſchen an den rechten Platz zu ſtellen, ihm Hemmungen jeglicher Axt fortzucäumen, damit er ſein Beſtmöglichſtes zu leiſten vermag. Während die Betriebsführung bei Einſtellung und Verſetzung von n ihre Auswahl mehr auf Grund der ſür den Betrieb unmittelbar wichtig erſcheinenden be⸗ ruflichen 4 trifft, wird die ſozrale Be⸗ triebsarbeiterin, die die Arbeitskameradin in ihren perſönlichen und häuslichen Verhöliniſſen kennen lernt, auf Grund der Kenntnis ihrer ge⸗ ſamten phyſiſchen Konſtitution entſprechende Anregungen geben. Sie wird gleichzeitig raten, wie perſönliche Hemmungen fortgeräumt werden können, die den Arbeitsprozeß ebenſo erſchwe⸗ ren, wie ſolche rein techniſcher Art. Um nur einige wichtige Beiſpiele zu nennen: Unnötiges und zu ſchweres Heben und Tragen, zu ſchnelles Arbeitstempo, unrichtige Materialverteilung, ſchlechte Beleuchtung des Arbeitsplatzes uiw.— das ſind die Uebelſtände, die nur durch die prak⸗ tiſche Mitarbeit herausgefunden werden können. Die ſoziale Betriebsarbeiterin regt z. B. an, daß ſchwächeren Arbeiterinnen leichtere Arbeit zugeteilt, daß perſönliches Intereſſe für die oder ene Arbeit berückſichtigt wird; ſie kann ſich da⸗ für einſetzen, daß Arbeitskameradinnen, die lie⸗ ber Maſchinenarbeit verrichten, von der Arbeit am laufenden Band an die Maſchine verſetzt werden und umgekehrt. Dadurch kann ſie in be⸗ ſtimmten Fällen dazu beitragen, daß die Ar⸗ bheiterin ihrer Arbeit poſitiver gegenüberſteht. Ferner wird ſie verſuchen, Hemmungen mehr zperipherer“ Art, die beſonders für Frauen un⸗ luſt⸗betont ſind, wie Geräuſche, Gerüche, Tem⸗ peraturen uſw. beſeitigen zu helfen. Auch in der Tatſache, daß die Meiſter und ihre Direk⸗ tricen häufig keine pädagogiſche Fähigkeiten auf⸗ weiſen, liegt ein Grund ſchwerer Hemmungen, insbeſondere für die empfindſameren Arbeiterin⸗ nen. Um einen Einfluß auf die Direktricen zu ewinnen, finden in einer Fabrik von Zeit zu eit im Auftrage der Betriebsführung— aus⸗ 0 von praktiſchen Fällen— Beſprechungen der ſozialen Betriebsarbeiterinnen mit den Di⸗ rektricen ſtatt, in der Abſicht engherzigen, teil⸗ weiſe auf Minderwertigkeitsgefühlen beruben⸗ den, oft aus einem Standesdünkel hervorge⸗ wachſenen Meinungen entgegenzuarbeiten. Ueber betriebliche Vorkommniſſe hält die ſoziale Be⸗ triebsarbeiterin täglich Rückſprachen mit Be⸗ triebsführung und Vertrauensrat. Für alle dieſe Aufgaben iſt es wichtig, daß der arbeitspädagogiſchen Arbeit der ſozialen Betriebsarbeiterin eine monatelange praktiſche Fabrik⸗Arbeitszeit vorausgegangen iſt. Ohne die Kenntnis des Arbeitsprozeſſes aus eigener Erfahrung wäre ihr auch ein längerer Aufent⸗ halt während der Arbeitszeit im Betriebe zu Geſprächen und Beobachtungen unmöglich. Beherrſcht ſie die Arbeit, greift zu oder be⸗ dient die Maſchine mit, ſo ſtört ſie den Produk⸗ tionsgang nicht und erreicht, daß die durch das Geſpräch in Anſpruch genommene Arbeiterin nicht im Akkord geſchädigt wird. Dieſe arbeits⸗ pädagvaiſchen Aufgaben ſtehen in unmittelbarer Beziehung zum Arbeitsprozeß die innerbetrieb 11055 ſind hiermit aber noch nicht erſchöpft. * tägliche Aufenthalt in hellen, luftigen, gepflegten Arbeits⸗ und Eßräumen bedeutet einen nicht unweſentlichen erzieheriſchen Fabrit für die werktätigen Menſchen. In einer Fabrik haben ſogar einige Arbeiterinnen die Sorge für die Ausſtattung der Aufenthaltsräume und ür die Sauberkeit der Waſchräume übernom⸗ men. Die ſoziale Betriebsarbeiterin ſoll auch unter Mithilfe ihrer Arbeitskameradinnen da⸗ für Sorge tragen, daß die Arbeitsräume ſchöner werden— oft genug iſt dazu nur eine leine Anregung nötig. Es fehlt ja häufig nichts anderes, als eine mütterliche Hand, die bereit iſt, Unordnung und Unſchönheit des Arbeits⸗ platzes zu beſeitigen. Die ſoziale Betriebsarbeiterin fühlt ſich alſo verantwortlich zur Mitarbeit an der Erziehung aller werkätigen Frauen des Betriebes zu einer lebendigen Werkgemeinſchaft und einer wirk⸗ lichen Kameradſchaft. Wie oft wird den Men⸗ ſchen eines Betriebes das Leben vergällt durch Klatſch, Neid und Mißgunſt, wie oft ſtören Kleinigkeiten das Zuſammenſein im gleichen Betrieb! Die ſoziale Betriebsarbeiterin muß den Inſtinkt haben, aufſpüren zu können, wo denn dieſe Störungen ihren Urſprung haben. Sie muß eingreifen, ſchlichten und verbinden. Sie weiß, wie der Streit mit einer Mitarbei⸗ terin, wie eine vermeintliche oder auch eine wirkliche Ungerechtigkeit, wie Spannungen zwi⸗ ſchen der ſchaffenden Frau und ihrem Vorge⸗ ſetzten bedrücken und auf die Dauer zermür⸗ ben könne. Es gehört zu ihrer Aufgabe, hier den nötigen Ausgleich 1 ſchaffen. Darüber hinaus ſoll die ſoziale Betriebsar⸗ beiterin mitgeſtaltend wirken bei aller Art des betrieblichen Gemeinſchaftslebens: Bei Kame⸗ radſchaftsabenden, bei Betriebsveranſtaltungen uſw., damit auch dabei die frauliche Eigenart nicht unberückſichtigt bleibt. Iſt ſie Vertrauens⸗ frau des Frauenamtes der Deutſchen Arbeits⸗ front, ſo ſtellt die ſoziale Betriebsarbeiterin gleichzeitig die Verbindung dar zu den politi⸗ chen Organiſationen und zur Geſamtarbeit der ———9 im nationalſozialiſtiſchen Staat über⸗ aupt. Vorausſetzungen für den Beruf einer Sozialarbeiterin Die Vorſchulung der Sozialarbeiterin im Be⸗ trieb kann in Zukunft auf zwei Wegen erfolgen. Der erſte Weg: Seilationnde Fabrikarbeit als Arbeiterin; eſtätigung des erfolgreichen Beſuches eines Samariterkurſes; möglichſt Bewährung als Vertrauensfrau des Frauenamtes der Da7m; eine einheitliche, weltanſchauliche und arbeits⸗ pädagogiſche Ausrichtung durch das Frauen⸗ amt, d..: 6 Wochen Freiwilliger Arbeitsdienſt, 6 Wochen Praktikum im Krankenhaus, 8 Wochen Praktikum in der NSV, 14tägiges Schulungslager des Frauenamtes, 14tägiges Praktikum bei einer ſozialen Be⸗ triebsarbeiterin. Frauen bel der Splelzeugherstellung Werkbild Der zweite Weg: Staatliches Examen als Volkspflegerin, Ju⸗ gendleiterin, Gewerbelehrerin oder als tech⸗ niſche Lehrerin, eine einheitliche, weltanſchau⸗ liche und arbeitspädagogiſche Ausrichtung durch das Frauenamt, da die Praxis gezeigt hat, daß die Ausbildung als Volkspflegerin oder als Jugendleiterin oder Gewerbelehrerin allein für die Durchführung der weltanſchaulichen und arbeitspädagogiſchen Aufgaben im Betrieb nicht genügt. Dieſe zuſätzliche Vorſchulung dauert zirka fünf bis ſechs Monate. 4 bis 6 Wochen Freiwilliger Arbeitsdienſt ca. 12 Wochen praktiſche Fabrikarbeit(wäh⸗ rend dieſer Zeit ſind wöchentliche Arbeitsge⸗ meinſchaften, die von den zuſtändigen Gau⸗ ſchulungsreferentinnen des Frauenamtes durchgeführt werden). 14tägiges Schulungslager des Frauenamtes ca.—4 Wochen Praktikum bei einer ſozialen Betriebsarbeiterin. In beſonderen Fällen entſcheidet das Frauen⸗ amt der Deutſchen Arbeitsfront über Zulaſſung von Bewerberinnen, die den obengenannten Forderungen(I oder II) nicht entſprechen. Die Bewerberinnen ſollen möglichſt 25 bis 35 Jahre alt ſein. Nach dem Schulungslager des Frauenamtes entſcheidet es ſich, ob und in welcher Form die einzelnen Bewerberinnen zur ſozialen Betriebs⸗ arbeit zugelaſſen werden. Sie führerin einen Ausweis von der Reichs⸗ frauenführerin als Sozialarbeiterinnen im Be⸗ trieb, der ihnen die Berechtigung zur Ausübung ihrer politiſchen Aufgaben im Betrieb gibt. Die einzelnen Sozialarbeiterinnen erhalten in regelmäßigen Arbeitsgemeinſchaften und Schu⸗ lungslagern Jahr für Jahr ihre politiſche und arbeitspädagogiſche Ausrichtung durch das Frauenamt der DAß. Bewerbungen für die Sozialarbeit in Be⸗ trieben ſind bei der Gau⸗Frauenabteilung ein⸗ zureichen und von dort mit einer ausführlich n Stellungnahme der zuſtändigen Abteilung der Reichsleitung des Frauenamtes zuzuſenden. Die Nationalſozialiſtiſche Partei formt alle Gebiete des Lebens nach den Grundſätzen und Ideen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung. Die Deutſche Arbeitsfront hat dieſe Aufgabe in Bezug auf den ſchaffenden Menſchen von der Partei übertragen bekommen. Ein neuer nationalſozialiſtiſcher Beruf So wie der Betriebszellenobmann und der Vertrauensrat ſich in erſter Linie der Partei verantwortlich fühlt und im Intereſſe der Ge⸗ ſamtheit arbeitet, ähnlich ſind die Aufgaben der Sozialarbeiterin im Betrieb anzuſehen. „Der Nationalſozialismus ſtellt den Betriebs⸗ führern die Aufgabe, ihren Betrieb ſo zu leiten, wie es das Geſamtwohl und die Gemeinſchift des Volkes erfordern. Sie haben in ihrer Ge⸗ folgſchaft das Koſtbarſte des Betriebes zu ſehen. Es liegt alſo im eigenſten Intereſſe des Betriebsführers, daß ihm bei ſei⸗ * Führeraufgabe Kräfte zur Seite ſtehen, die von der grundſätzlichen Verpflich⸗ 2337 zum Nationalſozialismus aus helfen, die Gemeinſchaft des Betriebes zu feſtigen und zu erhalten. 5o muſ cdĩie Lohnsteuer bezahlt werden Die geselzlichen Vorschriften für den Sileuerpflicitiqen Die Lohnſteuer erfährt im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat als Steuer des ſchaffenden Men⸗ ſchen eine ganz beſondere Beachtung. Richtung⸗ gebend für die Ausgeſtaltung des neuen Ein⸗ kommenſteuergeſetzes vom 16. Oktober 1934 und der Lohnſteuerdurchführungsverordnungen vom 29. November 1934 waren die ſozial⸗ und bevölkerungspolitiſchen Grund⸗ ſätzſe der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchau⸗ ung. Geltungsbereich In gerechter Erfaſſung des Arbeitsentgelts gehören zum ſteuerpflichtigen Arbeitslohn grund⸗ ſätzlich alle Einnahmen, die aus dem Arbeits⸗ verhältnis fließen, ganz gleich, unter welcher Bezeichnung(Lohn, Gehalt, Proviſion, Zu⸗ ſchläge) und in welcher Form(Bar⸗ oder Sach⸗ leiſtung) ſie gewährt werden. Gleichgültig iſt es, ob es ſich um einmalige oder laufende Lei⸗ ſtungen handelt, ob ein Anſpruch auf die Lei⸗ ſtung beſtand oder nicht. Steuerfrei In beſonderer Beachtung ſozial⸗ und bevölke⸗ rungspolitiſcher Geſichtspunkte werden bereits mehrere Zuwendungen kraft ausdrücklicher ge⸗ ſetzlicher Beſtimmungen vom ſteuerpflichtigen Arbeitslohn ausgenommen. So werden nach der Lohnſteuer-Durchführungsverordnung vom 29. November 1934 die Jubiläumsge⸗ ſchenke ſteuerfrei belaſſen, die zum Jubiläum eines Gefolgſchaftsmitgliedes in Anerkennung ſeiner 25⸗, 40⸗ oder 50jährigen Dienſtzeit ge⸗ währt werden. Desgleichen ſind auch unter ge⸗ wiſſen Vorausſetzungen Jubiläumsgeſchenke an Gefolgſchaftsmitglieder ſteuerfrei, wenn ſie an⸗ läßlich eines Firmenjubiläums gegeben werden. Hervorzuheben iſt ferner, daß die Entſchä⸗ digungen ſteuerfrei ſind, die nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit wegen un⸗ gerechtfertigter Kündigung gezahlt werden müſ⸗ ſen. Als beſonders förderungswürdig und da⸗ her ſteuerfrei ſieht das Geſetz endlich die vom Unternehmer an die Gefolgſchaftsmitglieder ge⸗ währten Heirats⸗ und Geburtsbei⸗ hilfen an. In weiterer ſozialpolitiſcher Ausgeſtaltung des Lohnſteuerrechts hat der Reichsminiſter der Finanzen in den Erlaſſen vom 5. Juli und 3. Dezember 1935 weitere bedeutſame Zu⸗ wendungen für ſteuerfrei erklärt Hervor gehoben ſei insbeſondere die Steuerfreiheit von Zuſchüſſen der Unternehmer zu Reiſen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Dieſe ſind ſteuerfrei, wenn ſie 0,30 RM. in der Woche oder bei Leiſtungen in einer Zahlung von 16.— RM. im Jahre nicht überſteigen. Wird vom Unter⸗ nehmer an einen Vertreter der Gefolgſchaft eine Pauſchalſumme überwieſen und gewährt dieſer unabhängig von den Weiſungen des Unterneh⸗ mers an einzelne Gefolgſchaftsmitglieder höhere Zuſchüſſe, ſo ſind dieſe in voller Höhe ſteuerfrei. Im gleichen Umfang ſind auch Unterſtützungs⸗ beihilfen ſteuerfrei, die aus beſonderen von der Gefolgſchaft verwalteten Unterſtützungskaſſen ge⸗ währt werden. Werbungskoſten nicht vergeſſen Vom Arbeitsentgelt hat der tätige Menſch eine Reihe von Ausgaben zu beſtreiten, die allein infolge ſeiner Arbeit entſtehen. Zu dieſen gehören insbeſondere und den Betriĩebsfũhrer das Fahrgeld zur Arbeitsſtätte, die Aufwendung für Werkzeuge und Berufskleidung, die Aus⸗ gaben für die Fortbildung im Be⸗ rufe, die Beiträge zur Deutſchen Arbeitsfront. Für dieſe Ausgaben, die das Geſetz als Wer⸗ bungsko ſten bezeichnet, ſowie für gewiſſe Sonderausgaben, zu denen z. B. Verſicherungs⸗ beiträge für den Steuerpflichtigen und ſeine Familienangehörigen und Kirchenſteuer gehören, hat das Lohnſteuerrecht bereits einen ſteuer⸗ freien Betrag von etwa 40 R M. im Monat in der Lohnſteuertabelle einbezogen. Weiſt der Steuerpflichtige nach, daß ſeine Wer⸗ bungskoſten und Sonderausgaben 40 RM. im Monat überſteigen, ſo hat das Finanzamt auf Antrag den Mehrbetrag als ſteuerfrei auf der Steuerkarte zu vermerken. Eintragung steuerfreier Beiträge, wenn. Zum Ausgleich etwaiger Härten ſieht das Lohnſteuerrecht ferner die Möglichkeiten vor, beim Finanzamt die Eintragung eines ſteuer⸗ freien Betrages zu erwirken, wenn die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Steuerpflichtigen durch be⸗ ſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe weſentlich be⸗ einträchtigt iſt. Als Verhältniſſe dieſer Art gel⸗ ten insbeſondere außergewöhnliche Be⸗ laſtungen durch den Unterhalt und Erzie⸗ hung der Kinder, durch den Unterhalt bedürf⸗ tiger Angehöriger, ferner durch Sonderausgaben wegen Krankheit, Unglücksfall uſw. Angenmg⸗ im Sinne dieſer Vorſchrift ſind: der Verlobte, der Ehegatte, auch wenn die Ehe nicht mehr beſteht, Verwandte und Verſchwägerte, Pflege⸗ eltern und Pflegekinder, Adoptivkinder und Adoptjveltern. Die Höhe der Abgaben Für die Berechnung der Lohnſteuer iſt zu un⸗ terſcheiden—— einmaligen und Leiſtungen d Leiſtungen kommt ein dem Familienſtande ent⸗ ſprechender Hundertſatz der Leiſtung zum Ab⸗ zug, nämlich 16 v. H. für Ledige, 10 v. H. für Verheiratete, 8 v. H. für Verheiratete mit einem Kind, 6 v. H. für Verheiratete mit zwei Kin⸗ dern, 3 v. H. für Verheiratete mit drei Kindern, 1 v. H. für Verheiratete mit mehr als drei Kin⸗ dern. Ergibt ſich dadurch eine geringere Be⸗ daß die einmalige Leiſtung dem lau⸗ fenden Lo Steuer von der Geſamtſumme aus der Lohn⸗ ſteuertabelle abgeleſen wird, ſo kann aus dieſer Art der Berechnung gewählt werden. Der lau⸗ fende Arbeitslohn bemißt ſich ſtets nach der es Unternehmers. Bei einmaligen hhn hin wird und die Lohnſteuertabelle. Dieſe enthält je nach dem Familienſtand 12 verſchiedene Spalten. Die teuer iſt aus der Spalte abzuleſen, die dem Familienſtand des Steuerpflichtigen entſpricht. Wer erhält Kinderermäßigung? Zu beachten iſt für den Familienſtand des Steuerpflichtigen, daß als verheiratet im Sinne des Lohnſteuerrechts auch die Perſonen gelten, die verwitwet oder geſchieden ſind und die nach den Eintragungen auf der Steuerkarte das 55. Lebensjahr vollendet haben, oder aus der Ehe ein Kind hervorgegangen iſt, ſelbſt wenn es bereits verſtorben iſt. gelten Vollwaiſen als verheiratet, wenn ſie am Stichtag der Perſonalſtandsaufnahme das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die tarifliche Kinderermäßigung wird für Kinder des Steuerpflichtigen gewährt, die zu einem Haushalt gehören. Auf Antrag wird die Kinderermäßigung auch für volljährige Kin⸗ der gewährt, die auf Koſten des Steuerpflich⸗ tigen in einem Beruf ausgebildet werden, auch wenn ſie nicht zu ſeinem Haushalt gehören. Als Kinder gelten neben den Abkömmlingen auch Stiefkinder, Adoptivkinder und Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Die Pflicht des Betriebsführers Der Betriebsführer hat die Lohnſteuer bei jeder Lohnzahlung einzubehalten ohnzahlun⸗ gen ſind auch Vokſchuß⸗ oder Abſchlagszahlun⸗ gen. Die einbehaltene Lohnſteuer iſt innerhalb einer gewiſſen Friſt vom Unternehmer an die Kaſſe des zuſtändigen Finanzamtes abzuführen. „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Die bunte seite A Nr. 40— 24. Januar 1936 Die Helden von, Forf Hessen Die Geschiichile eimer deutschen Molonie im brasiltanischen Urwald— Von Erwin Heß (Schluß) Gold vird gefunden Da ſetzte ſich plötzlich ein junger Jäger auf den Boden. Er lächelte, und über ſeine Wangen liefen Tränen.„Fort Heſſen“, ſagte er. Ja, dieſe Ruine war einmal Fort Heſſen geweſen. Glück, Heimat, das alles lag jetzt weit zurück, vernichtet vom Feuer, eine Beute des Moders. Gab es denn auf dieſer Welt überhaupt glück⸗ liche Menſchen? An dieſer Stelle, geheiligt durch jene Kämpfe, die hier ſtattgefunden, und teuer durch die Erinnerung an ſo vieles Glück und Leid, ſtand man nun wieder, um dem verlore⸗ nen Leben nachzutrauern. Der Wind bewegte manchmal das verdorrte Gras, aber kein Vogel ſang. Die Felder, die man bebaut hatte, waren wohl längſt den Spaniern und dem Feuer zum Opfer gefallen, nichts lebte mehr von den Men⸗ ſchen und Dingen, welche man geliebt. Auch die indianiſchen Hunde waren tot. Gedankenlos, ganz dem Schmerz hingegeben, wühlten die Flüchtlinge in den Trümmern. Alles, was ſie fanden, war ein verroſteter Angelhaken. Als zwei Stunden ſpäter ein Fiſch an einem Spieß über dem Feuer briet, hatte man ſich ein wenig gefaßt, aller Augen waren begierig auf das Tier gerichtet, welches in ſei⸗ nem Fett ſchmorte. So ſiegte der Hunger über die Trauer, ebenſo wie der Urwald und die Seuche über dieſe Männer geſiegt hatten. Nach dem Eſſen waren ſie müde, ſie ſchlieſen ein und erwachten erſt, als die Dämmerung begann. Da ſagte plötzlich und unvermittelt Köhler mit ſchwacher, gebrochener Stimme:„Unſer Leben war eine Reiſe— keine glückliche. Folgt nun meinem Rat, ich meine, es iſt der letzte, den ich euch gebe. Morgen früh will ich euch an jene Stelle führen, an der wir ſeinerzeit das Gold vergruben, das uns die Silbervogelleute ſchenkten. Sie iſt nicht weit von hier, in einem Sumpf. Nehmt davon ſo viel, als ihr mühelos tragen könnt. Wenn ich ſterbe, ſo werde ich we⸗ nigſtens die Gewißheit mit ins Grab nehmen, daß ihr nicht als Bettler an die Küſte zurück⸗ kehren müßt.“ Und dieſes Gold fand ſich auch. Man nahm davon ſo viel, als man hoffte tragen zu kön⸗ nen. Das war wenig. Den Reſt verſcharrte man. Der Durſt und die Hitze wurden quälender, je weiter man dem Lauf des Paraupeba folgte. Nicht weit von der Stelle, wo man Cartaras Leute das erſtemal geſchlagen hatte, brachte das Fieber zwei Männer zu Fall. Hauslik, den Schmied, deſſen Kopf längſt ergraut war, und den Bauern Ettlinger. Thomas Köhlers Heldenfod Zwanzig Stunden ſpäter vermochte ſich Köh⸗ ler eines Morgens nicht mehr zu erheben. Der Marſch wurde unterbrochen. Man hoffte, daß dieſer Schwächeanfall vorübergehen werde— doch hoffte man vergebens. Köhler ſiechte da⸗ hin, nur ſein Geiſt blieb klar. Alles, was er vor ſeinem Tode ſprach, zeigte, daß dieſe große Seele auch angeſichts eines ſchrecklichen Endes keine Furcht kannte. Einmal betrachtete er nach⸗ denklich die goldenen Geräte, welche man bis hierher mitgeſchloppt hatte, dabei lächelte er ſeltſam:„Ja, wenn das nicht geweſen wäre“. — Als man eine Bahre zimmerte, um ihn zu tragen, ſagte er:„Laßt nur, ich brauche nichts mehr. Nachdem ich ſo viele habe ſterben fehen, hat der Tod für mich keine Schrecken. Wenn ich nur grauben konnte, daß auch ihr keine Angſt empfindet, ſo würde ich leichter ſterben.“ Bei dieſen Worten begannen die Männer zu weinen. Alles, was ihnen auf dieſer Welt noch lieb und teuer war, ging mit dem Leben da⸗ hin, das ſie verrinnen ſahen. Das Schickſal hatte beſtimmt, daß Köhler des Nachts ſterben ſollte. Als der Mond aufging, zeigten ſich am öſtlichen Edelweiß (Aus„Berge und Heimat“ Volkskunstverlag Keutel, Lahr) Horizont ſchwere Wolken, ſpäter begann es zu regnen. Die drei Heſſen kauerten neben dem Sterbenden, notdürftig durch eine zerlumpte Decke geſchützt. Nach Mitternacht wurde der Himmel klar.„Alſo,“ ſagte der Kranke leiſe, „ietzt ſind wir ſo weit.— Ich bin am Ziel, nun heißt es Abſchied nehmen.“ Er gab jedem die Hand und blieb dann ruhig, nur manchmal un⸗ verſtändliche Worte murmelnd. Als es im Oſten langſam heller wurde, ſtarb er. Jene, welche ihn überlebten, haben ihn beſtattet. Wo und wie, davon wurde ſchon berichtet. Das Fieber hielt ſeine Opfer feſt. Sie ſtolper⸗ ten durch den Buſch, litten Hunger, und oft ſangen ſie ſchauerlich, denn ihre Sinne waren verwirrt. Trenkler wurde von Jägern aus Para aufgegriffen. Er war wohl vorausgeeilt, um Hilfe für ſeine Kameraden zu holen, die er im Rolfi Wank a Kein Kuliſſenzauber: Copyright by Verlag Presse-Tagesdlenst, Berlin W 35 Buſch zurückgelaſſen. Aber es iſt auch möglich, daß er ſie verlor, ohne dies zu bemerken, und nur durch einen Zufall den Rand des Urwal⸗ des erreichte. Der Kranke konnte ſich nie auf die letzten Tage ſeiner Wanderung beſinnen. Alle Pflege, die man aufwandte, war umſonſt, ſie vermochte nichts gegen den Tod. Er ſtarb. Dies iſt die Geſchichte von„Fort Heſſen“, der Bericht von einem deutſchen Koloniſations⸗ verſuch im braſilianiſchen Urwald. „Ihrem Vaterland,“ ſo ſagt Pater Joſé,„ge⸗ reichten die Männer zur Zierde, mehr als Mini⸗ ſter und feine Herren dies vermocht hätten. Ihrer Umgebung waren ſie ein Vorbild und gutes Beiſpiel. Ihr Leben war ſchlicht, ihre Herzen tapfer und gut.“ Wir kennen heute kaum ihre Namen. E⸗n'de. Foto: Ufa Bill Farell kauft Handſchuhe Im Schaufenſter des kleinen eleganten Ge⸗ ſchäft? lagen ein Paar prächtige hellgelbe Schweinsleder⸗Handſchuhe. „Das wäre was für den Sohn meines Va⸗ ters“, murmelte Bill Farell und betrachtete mißbilligend ſeine Hände, die in einem Paar Handſchuhe ſteckten, deren gute Tage erſichtlich ſchon recht lange hinter ihnen lagen. Hand⸗ ſchuhe zu tragen, war immer ſein Steckenpferd geweſen, und wenn er das Paar betrachtete, das er gerade trug, ſo wurde es ihm erſt recht klar, wie ſchlecht es ihm doch ging! „Nicht einmal ein Paar anſtändige Hand⸗ ſchuhe kann ich mir leiſten,“ ſagte er erboſt und wollte gerade dem Schaufenſter den Rücken keh⸗ ren, als ihm ein glänzender Gedanke kam. „Hier war ich doch früher mal Stammkunde,“ lächelte er vor ſich hin,„das wäre doch gelacht, wenn ich die Dinger da nicht ohne Geld bekom⸗ men ſollte!“ Mit einem letzten verliebten Blick auf den Gegenſtand ſeiner Wünſche betrat er das Geſchäft. Richtig, da war ja ſchon ein bekanntes Ge⸗ ſicht! Hieß ſie nicht Elli, das brave Mädchen? Und wahrhaftig, Bill wollte ſeinen Ohren nicht trauen, man erinnerte ſich noch an ihn. „Womit kann ich dienen, Herr Farell,“ fragte die Verkäuferin freundlich, als lägen nicht drei Jahre dazwiſchen, ſeit er hier das letzte Mal geweſen war. „Sie haben ein Paar Schweinslederhand⸗ ſchuhe im Fenſter, die vielleicht in Frage kä⸗ men,“ ſagte Bill und gleich darauf betrachtete er wohlgefällig ſeine Hände. Die Handſchuhe ſaßen wie angegoſſen. Das weiche Leder ſchmiegte ſich an und hieterließ ein ganz eigentümlich angenehmes Gefühl auf der Haut. Halfen nicht dieſe prachtvollen Hand⸗ ſchuhe ſeiner ganzen etwas abgetragenen Ele⸗ ganz wieder auf die Beine? „Ich werde das Paar nehmen,“ ſagte er freundlich. „„Sie ſtehen Herrn Farell auch ausgezeichnet,“ lächelte die kleine Verkäuferin,„und es iſt unſer beſtes Stück.“ „Gut, mein Kind,“ ſagte Bill väterlich,“ ich habe zwar zufällig nicht Geld bei mir, möchte die Handſchuhe aber gern gleich mit⸗ nehmen! Was kann man da machen...2“ „Oh, das iſt ganz einfach,“ ſagte die Ver⸗ käuferin höflich,„der Herr zahlt etwas an und erledigt den Reſt morgen!“ „Schön,“ unterbrach Bill,„ſo wollen wir das machen, packen Sie mir die Dinger bitte ein!“ Bill zahlte drei Mark an— es war ſeine ganze Barſchaft, und mit dem Abendeſſen ſah es nun faul aus. Aber was machte das ſchon! Kaum führe er den Laden verlaſſen, als der Geſchäftsführer die kleine Verkäuferin Elli an⸗ fuhr:„Wie können Sie ſo etwas machen. Sie ſind verantwortlich, wenn wir den Mann nie wiederſehen!“ „Er wird wiederkommen, Herr Braun!“ ſagte das kleine Fräulein Elli feſt,„er war doch früher ein ſo guter Kunde!“ „Alle Achtung vor Ihrem Vertrauen! ſagte Herr Braun,„gewiß, er war ein guter Kunde, aber haben Sie ſich den Mann mal angeſehen. Er ſah doch direkt abgeriſſen aus! Der kommt nicht wieder!“ „Doch kommt er wieder!“ ſagte das kleine Fräulein Elli lächelnd,„ich habe ihm nämlich zwei linke eingepackt!“ Reni. Kaſerne als Filmatelier Soldatentum aut der Ceinwand/ Militärtilm ohne„RKaſernenhofblüten“/ Rekruten ſpielen„Rekruten“ Soeben ſind in der Garniſonſtadt Neu⸗ ſtrelitz die Aufnahmen zu dem Film„Solda⸗ ten— Kameraden“ beendet worden, in dem zum erſtenmal von deutſchen Truppen im Rahmen einer Spielhandlung das Leben inner⸗ halb unſerer Wehrmacht ſo dargeſtellt wird, wie es wirklich iſt. Wie war es früher mit den Militärfilmen? Die Herren Drehbuchautoren haben ihren gan⸗ zen Ehrgeiz daran verſchwendet, von ihrem Schreibtiſch aus das Soldatenleben ſo zu ſchil⸗ dern, wie es ſich das kleine Fritzchen vorſtellen mag. Man nehme einen brüllenden Feldwebel, einen geiſtig minderbemittelten Rekruten, einen Leutnant, der ebenſo ſchneidig wie ver⸗ ſchuldet iſt, ein Mägdelein mit Augenaufſchlag und fahrplanmäßigem Erröten, laſſe einmal den Offizier, ein andermal den Rekruten ent⸗ ſagen, in Großaufnahme verſteht ſich, Rüh⸗ rung, langſam abblenden, Schluß, Beifall— das war das Rezept, nach dem unzählige ſo⸗ genannter Soldatenfilme zuſammengebraut worden ſind. Die Schwänke waren nicht viel beſſer. Die Witze, die uns da aus zweiter Hand geboten wurden, waren für das ganze Soldatenleben höchſtens genau ſo charakteri⸗ ſtiſch wie der Kaffeeſatz für die Aſtrologie. Mit einem Wort, es war ein Jammer! Heute hat Deutſchland ſeine Wehrfkeiheit wieder. Und der Tonfilm, der das Leben ſo zeichnen ſoll, wie es wirklich iſt, kann auch am Wehrſtand nicht achtlos vorbeigehen, der zu einem wichtigen und unentbehrlichen Beſtand⸗ teil unſeres Volkes geworden iſt. Daß die Filmkunſt dabei die alten, ausgefahrenen Ge⸗ leiſe verlaſſen mußte, war eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit. Offen blieb nur das Wie. Die Ka⸗ ſernenhofblüten der Leinwand mußten auf⸗ gepropft und okuliert werden, wenn der Mili⸗ tärfilm in der Filmkunſt endlich den Platz einnehmen ſollte, der ihm agebührt. Ein Film von ſoldatiſcher Treue Alſo hat ſich der Intendant des Deutſch⸗ landſenders, Goetz Otito Stoffregen, hingeſetzt und mit Hans H. Fiſcher⸗und Toni Huppertz zuſammen das Drehbuch zu einem Filmwerk geſchaffen, das, frei von allen Sacharingeſchichten und Glaſuren, das Leben des neuen deutſchen Soldaten ſo ſchil⸗ dert, wie es wirklich iſt. Erſtmals bot das Reichskriegsminiſterium dazu ſeine Unterſtützung und Hilfe. Viele Kräfte haben gemeinſam daran gearbeitet, einen Film zu ſchaffen, der eine breite Breſche in den Draht⸗ verhau der Militärſpiele früherer Art ſchlägt. Die Handlung von„Soldaten⸗Kame⸗ raden“ beſchränkt ſich nicht etwa auf die Schilderung eines Tageslaufes der jungen Re⸗ kruten, ſondern zeigt im Rahmen einer packen⸗ den Spielhandlung auch die ethiſchen Grundſätze der allgemeinen Wehr⸗ pflicht. Zwei junge Menſchen ſtehen im Mittelpunkt des Geſchehens: Der Sohn eines reichen Sägewerk⸗Beſitzers und ein armer Hamburger Zimmermann. In den Vorurtei⸗ len der früheren Zeit verfangen, trennte die beiden eine tiefe Kluft, bis ſie die gemeinſam verlebte Militärzeit über alle ſozialen Unter⸗ ſchiede hinweg zu Freunden macht. Es iſt ein Hohelied der Kamerabdſchaft und Treue, das hier angeſtimmt wird Wenn auch in den Kaſernenſtuben faſt alle Dialekte er⸗ klingen, die die deutſche Sprache kennt, ſie alle, die in die Handlung eingreifen, den Berliner, Bayer, Rheinländer, Hamburger, verbindet ja ein ſtarkes Band— ihr Soldatentum Es iſt faſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß wir in dieſem Film keine Stars“ zu ſehen bekommen, keine Menſchen, die auf irgend⸗ einen beſtimmten Typ feſtgelegt ſind. Neue, friſche Geſichter erſcheinen auf der Leinwand, die uns durch die Natürlichkeit ihres Spiels den Film veraeſſen laſſen und die Handlung alauben machen. „Knie————t“ vor der Kamera Toni Huppertz führte die Regie. Als Bera⸗ ter in allen militäriſchen Fragen ſtanden ihm Major von Bogoſlawſki vom Wachtregi⸗ ment Berlin, Hauptmann Friede von den Achtundvierzigern, ſowie Hauptmann Feier⸗ abend und Hauptmann Zühlke vom alei⸗ chen Regiment zur Seite. Nur die allernot⸗ wendigſten Aufnahmen wurden im Atelier ge⸗ macht, ſonſt war das Arbeitsfeld der Tonfilm⸗ kamera— der Kaſernenhof. In der Garniſon⸗ ſtadt Neuſtrelitz, gleich an Ort und Stelle wur⸗ den die Szenen alle gedreht, die in der Ka⸗ ſerne ſpielen. Die Schauſpieler ſtaken nicht, wie im den früheren Militärfilmen, in irgend⸗ welchen Phantaſie⸗Uniformen, ſondern in wirklichen Uniformen der Wehr⸗ macht, die erſtmals zur Verfügung geſtellt werden durften. Und für die Maſſenſzenen wurden die Rekruten„verpflichtet“. Hei, wie da ruck⸗zuck der Parademarſch klappte, wenn ſie ſich im Blickwinkel der Linſe wußten! Es war nicht immer leicht, den Kaſernenhof und die Mannſchaftsſtuben zum Filmatelier ein⸗ zurichten. Oft galt es techniſche Schwierigkei⸗ ten mancherlei Art zu überwinden. Aber ſchließlich mußten die Aufnahmen ja gelingen, nachdem ſich einer den Rekruten, die ſo un⸗ vermutet zu Filmdoarſtellern geworden ſind, als Hilfsreaiſſeur von Beruf und ein anderer als Beleuchter entpuppte. In dieſem„Soldaten⸗Kameraden“ iſt nichts von modriger Kuliſſenluft zu ſpüren, alles atmet natürliche Friſche. Manch luſtiger Zwi⸗ ſchenfall ereignete ſich bei den Außenaufnah⸗ men. Vier Wochen erſt waren die jungen Männer beim Militär und doch ſtellten ſich die größten Schwierigkeiten ein als ſie wieder in ihre Zivilkleider geſteckt wurden, um eine Szene von der Ankunft des Rekrutentrans⸗ portes aufzunehmen. Der Drill war ihnen ſchon ſo in Fleiſch und Blut ihre Haltuna war ſchon ſo militäriſch daß der Regiſſeur ſeine liebe Not hatte, um aus den iungen Soldaten für kurze Zeit wieder eine „Herde Ziviliſten“ zu machen, und dieſes voll⸗ blütige Soldatentum ſpricht aus dem ganzen Film zu uns. übe raeganaen, „Hakenkreu— Das SA⸗ und Wer inter Die Zeit iſt dieſes„ftoſtl Reiterverein⸗ SA⸗ und Sé finanziellen niedergeriſſer tereſſe für d wenn ſich R Wettſtreit ge Pferden zum dies nichten licher Tüchtig dern auch e Freunde die auch das ahrturnier auptſtadt inden. 2 Wenn am öffnung des Deutſchlandh⸗ mit ein Wet ſchichte des 3300 Nennun Zucht und P gegangen. 8 rund 59 We gibt in Eurt von dieſem 2 Schon allein deshalb bish den Umfang und Fahrtur die Vereinig eine ähnlich könnten ihm verſuchen. 2 noch kein Tu vereinigt. Von ganz ſache, daß di⸗ Elite der Der war andere urnier her in allen Län um die Teiln kämpfen lenke zu erwartend zielle Mannſ⸗ 5 Reitern un dem ein ehe angeſchloſſen mit 10 Pfe 2 ſchwediſche rend Dänema nannt hat. wahrſcheinlich Ungarn bete prüfung für dem eine Pol Alles, was licher Beziehr in den Tagen in der Arena ein. Sämtli eſten der de ſchulen, zahll— teure und B ien ſich zur J die Ausſicht den Olympiſ⸗ haben hier ſtellen, da mi und ie in einer kann, alle mö gramm 55 nungsprüfung Wagenpferbde, Stafetten⸗ un keitsprüfunger bewerbe. 700 Ne Unter den Die ve Ritter v. He Der Reichs: gibt im Einv⸗ des Führers, bekannt: Die Vorber vom 6. bis 16. tenkirchen ſtat ſpiele ſind abg Bedeutung der tion entſpreche beſondere Cha ſtimmten int gehen, hat fol gemacht: 1. Die ſpor nach den olyr ausſchließlich ſationskomitee 2, Den Einf ſchaft leitet at deutſchen oly ſportführer vo obliegt auch Sports bei tativer Art, ſo piſchen Beſtin ſationskomitee tung ſelbſt üb 3. Die Leitu muar 1936 ſchuhe eganten Ge⸗ ze hellgelbe meines Va⸗ betrachtete einem Paar ge erſichtlich gen. Hand⸗ Steckenpferd betrachtete, m erſt vecht 1 dige Hand⸗ r erboſt und Rücken keh⸗ ile kam. ammkunde,., doch gelacht, Seld bekom⸗ liebten Blick ze betrat er kanntes Ge⸗ e Mädchen? Ohren nicht ihn. rell,“ fragte n nicht drei letzte Mal slederhand⸗ Frage kä⸗ betrachtete zoſſen. Das d hieterließ Gefühl auf ollen Hand⸗ genen Ele⸗ “ ſagte er gezeichnet,“ und es iſt terlich,“ ich ld bei mir, gleich mit⸗ e die Ver⸗ has an und en wir das bitte ein!“ war ſeine ndeſſen ſah das ſchon! en, als der in Elli an⸗ iachen. Sie Mann nie aun!“ ſagte war doch uen!“ ſagte iter Kunde, angeſehen. Der kommt das kleine im nämlich Reni. lier kruten“ Wachtregi⸗ e von den in Feier⸗ vom alei⸗ e allernot⸗ Atelier ge⸗ r Tonfilm⸗ Garniſon⸗ Stelle wur⸗ in der Ka⸗ aken nicht, in irgend⸗ ndern in r Wehr⸗ ing geſtellt aſſenſzenen Hei, wie pte, wenn ußten! Es enhof und telier ein⸗ hwierigkei⸗ den. Aber a gelingen, die ſo un⸗ rden ſind, in anderer iſt nichts ren, alles tiger Zwi⸗ zenaufnah⸗ ie jungen ten ſich die wieder in um eine utentrans⸗ war ihnen raeaanaen. h Gaß der taus den ieder eine zieſes voll⸗ 'm ganzen tereſſe für den Turnierſport 1 in Berlin weit über die Reichs⸗ 1„Hakenkreuzbanner“— Seite 13 Sport und Ipiel A Nr. 40— 24. Januar 1936 Das größte Reitturnier kuropas in der deutſchlandhalle SA⸗ und SS⸗Reiterkämpfe im größten Nahmen/ Poloturnier/ Die Beſten der Nationen meſſen ſich/ Deutſche Geſchichte lebt auf Wer intereſſiert ſich heute für Reitſport? Die Zeit iſt vorbei, in der ſich nur wenige dieſes„toſtbare Vergnügen“ leiſten konnten. Reitervereine,„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Kurſe, SA⸗ und SS⸗Reiterſtürme haben die einſtigen finanziellen und konventionellen Hinderniſſe niedergeriſſen. Damit iſt aber auch das In⸗ erwacht, denn wenn ſich Reiter und Reiterinnen in edlem Wettſtreit gegenüberſtehen und mit ihren Pferden zum letzten Einſatz antreten, dann iſt dies nicht nur das ſchönſte Zeugnis körper⸗ licher Tüchtigkeit und perſönlichen Mutes, ſon⸗ dern auch ein beſonderes Erlebnis für alle Freunde dieſes edlen Tieres. Darum wird auch das große Internationale Reit⸗ und auptſtadt hinaus aufmerkſame inden. Beobachter Das Berliner Turnier Wenn am 24. Januar Marſchklänge die Er⸗ öffnung des Reit⸗ und Fahrturniers in der Deutſchlandhalle verkünden, dann beginnt da⸗ mit ein Wettbewerb, für den es in der Ge⸗ ſchichte des Pferdeſportes kein Beiſpiel gibt. 3300 Nennungen ſind beim Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts ein⸗ gegangen. 850 auserleſene Pferde ſind für rund 59 Wettbewerbe gemeldet worden. Es gibt in Europa keine Halle, die ein Turnier von dieſem Ausmaße in ſich aufnehmen könnte. Schon allein aus räumlichen Gründen war es beshalb bisher unmöglich, auch nur entfernt den Umfang des VII. Internationalen Reit⸗ und Fahrturniers zu erreichen. Nur vielleicht die Vereinigten Staaten, die ebenfalls über eine ähnliche große Kampfſtätte verfügen, könnten ihm vielleicht Gleichwertiges zu bieten verſuchen. In der- alten Welt jedenfalls hat noch kein Turnier ſo viele Reiter und Pferde vereinigt. Kampf der Nationen Von ganz beſonderer Bedeutung iſt die Tat⸗ ſache, daß die beſten Reiternationen gegen die Elite der Deutſchen antreten werden. Es ſind war andere Männer, als wir ſie vom letzten urnier her teilweiſe kennen. Aber gerade die in allen Ländern vorbereiteten Entſcheidungen um die Teilnahme an den Olympiſchen Reiter⸗ kämpfen lenken unſere Aufmerkſamkeit auf die zu erwartenden Leiſtungen. Die größte offi⸗ zielle Mannſchaft erſcheint aus Polen mit 5 Reitern und 11 Pferden, denen ſich außer⸗ dem ein ehemaliger Offizier mit 3 Pferden angeſchloſſen hat. Aus Italien ſind 5 Reiter mit 10 Pferden gemeldet. Dazu kommen 2 ſchwediſche Leutnants mit 3 Pferden, wäh⸗ rend Dänemark 2 Offiziere mit 2 Pferden ge⸗ nannt hat. Auch aus der Schweiz wird ſich wahrſcheinlich ein Wettbewerber einſtellen. Die Ungarn beteiligen ſich an der Eignungs⸗ prüfung für Polopferde und entſenden außer⸗ dem eine Polomannſchaft und Wagengeſpanne. Deutſchlands Elite Alles, was in Deutſchland in pferdeſport⸗ licher Beziehung Rang und Namen hat, wird in den Tagen vom 24. Januar bis 3. Februar in der Arena der Deutſchlandhalle vertreten ein. Sämtliche Ställe und Reitſchulen, die eſten der deutſchen Kavallerie⸗ und Polizei⸗ ſchulen, zahlloſe Privatbeſitzer, Vereine, Ama⸗ teure und Berufsreiter, SA und SS melde⸗ len ſich zur Jagd nach dem Sieg. Alle Reiter, die Ausſicht haben, die deutſchen Farben bei den Olympiſchen Spielen tragen zu dürfen, haben hier ihr Können unter Beweis zu ſtellen, da mit Ausnahme der Military, der und ſchwerſten Vielſeitigkeitsprüfung, ie in einer Halle nicht durchgeführt werden kann, alle möglichen Prüfungen auf dem Pro⸗ 4 des Führers, deutſchen ſportführer von Tſchammer und Oſten. gramm B Materialsprüfungen, Eig⸗ nungsprüfungen für Reit⸗, Polo⸗, Jagd⸗ und Wagenpferde, Dreſſurprüſungen, Jagdſpringen, Stafetten⸗ und Barrierenſpringen, Vielſeitig⸗ keitsprüfungen, Amazonen⸗ und Jugendwett⸗ bewerbe. 700 Nennungen der SA und SS Unter den verſchiedenen Prüfungen werden auch zum erſten Mal in großem Rahmen Wett⸗ kämpfe der SA⸗ und SS⸗Reiter ausgetragen. 700 Nennungen ſind dazu eingegangen. Die Reiterſtürme wollen dabei einmal in aller Oeffentlichteit beweiſen, welche Leiſtungsfähig⸗ keit Mann und Pferd in verhältnismäßig kurzer Erziehungsarbeit erlangt haben. Auch die Wagenprüfungen ſind eine Neuheit dieſes Turniers. Alle Arten der Beſpannung, Tan⸗ dems, Randoms, Zwei⸗, Vier⸗ und Mehr⸗ ſpänner werden hier gezeigt, wobei dieſe Kon⸗ kurrenz durch die, Teilnahme ungariſcher Jucker ebenfalls international geworden iſt. Poloſpiele beim Berliner Turnier Das in Amerika ſchon lange heimiſche Polo⸗ ſpiel hat in der letzten Zeit auch in Deutſch⸗ land wieder Eingang gefunden. Um dieſes prächtige Reiterſpiel, das auch bei der Olym⸗ piade ausgetragen wird, weiter zu fördern, wurde es in das Programm dieſes Turniers auſgenommen. Dreimal wird bei Abendver⸗ anſtaltungen je eine Stunde lang die Mann⸗ ſchaft des Magyar Polo⸗Clubs Budapeſt gegen den Hamburger Polo⸗Club antreten. So wird das VII. Internationale Reit⸗ und Fahrturnier in der Deutſchlandhalle in Ber⸗ lin eine ganz gewaltige Veranſtaltung, die in der Geſchichte des Turnierſports einzigartig daſteht. Tauſende und aber Tauſende von Volksgenoſſen, die Tag für Tag die weiten Tribünen um die lohebeſtreute Arena füllen, werden hier Stunden miterleben, die jedes Herz höher ſchlagen laſſen und dieſem edlen Sport zahlloſe neue Freunde gewinnen. Die ersten Reiterkämpfe haben begonnen Weltbild(M) In der Deutschlandhalle haben bereits die ersten Vorprüfungen kür das VII. Internationale Reit- und Fahrturnier Berlin 1936 begonnen. Weit über 800 Pferde nehmen an dem groben Treffen teil. fluszeichnung deutſcher 5poetführer Der König von Bulgarien hat den Reichs⸗ ſportführer für ſeine perſönlichen Verdienſte um die Leibesübungen und für die Dienſte, die der deutſche Sport Bulgarien geleiſtet hat, mit dem allerhöchſten bulgariſchen Orden, dem St.⸗Ale⸗ xander-Groß⸗Offiziers⸗Kreuz mit Stern, ausge⸗ zeichnet. Die Uebergabe des Ordens erfolgte durch den kgl. Geſandten in der Geſandtſchaft zu Berlin, wobei der Geſandte beſonders herzliche Worte des Einvernehmens 153, Bulgarien und Deutſchland an den eichsſportführer richtete. Gleichzeitig ſind an den Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, den Generalſekretär für die XI. Olympiſchen Spiele 1936 zu Berlin, Carl Diem, und an Legationsſekretär Dr. Zapp Ordensauszeichnungen vorgenommen worden. Römiſche Boxer in Stuttgart Hoher Sieg der Schwabenſtaffel In der Stuttgarter Siadthalle kamen am Mittwochabend die italieniſchen Amateurboxer aus Rom ihrer erſten Startwerpflichtung nach. Vor rund 6500 Zuſchauern wurden die Ita⸗ liener im Städtekampf gegen Siuttgart von den techniſch weitaus beſſeren Schwaben mit 13:3 Punkten beſiegt. Im Weltergewicht fie⸗ len den Stuttgartern die Punkte ohne Kampf zu, da der ſpätere Sieger, Serra(Italien), vier Pfund zu viel auf die Waage brachte. Die Gutpunkte der Gäſte reſultierten aus drei Un⸗ entſchieden im Fliegen⸗, Feder⸗ und Schwer⸗ gewicht. Die Ergebniſſe waren: die verantwoelichen für die Winterſpiele Ritter v. Halt, v. Tſchammer und Oſten, Staatsſekretär Pfundtner, Gauleiter Wagner Der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, gibt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter Reichsminiſter Heß, folgendes bekannt: Die Vorbereitungen Deutſchlands für die vom 6. bis 16. Februar 1936 in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen ſtattfindenden Olympiſchen Winter⸗ ſpiele ſind abgeſchloſſen. Durch ſie iſt eine der GBedeutung der Spiele und der Wüwe der Na⸗ tion entſprechende Durchführuna geſichert. Der heſondere Charakter der Spiele, die nach be⸗ ſtimmten internationalen Regeln vor ſich gehen, hat folgende Anordnungen erforderlich gemacht: 3 1. Die ſportliche Durchführung der Spiele nach den olympiſchen Beſtimmungen obliegt ausſchließlich dem Präſidenten des Organi⸗ ſationskomitees, Dr. Ritter von Halt. 2, Den Einſatz der deutſchen Nationalmann⸗ ſchaft leitet ausſchließlich der Präſident des olympiſchen Ausſchuſſes, Reichs⸗ Ihm deutſchen repräſen⸗ Vertretung des obliegt auch die Verpflichtungen Sports bei allen 1 lativer Art, ſoweit dieſe nicht nach den olym⸗ 3 piſchen Beſtimmungen Sache des Organi⸗ ſationskomitees iſt oder von der Reichsregie⸗ tung ſelbſt übernommen wird. 3. Die Leitung der ſtaatlichen Maßnahmen, die von den zuſtändigen Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden für den reibungsloſen Verlauf der Spiele zu treffen ſind, iſt dem Staatsſekretär Pfundtner im Reichsmini⸗ ſterium des Innern übertragen. 4. Soweit Parteiangelegenheiten durch die Spiele berührt werden, obliegt die Entſchei⸗ dung dem Gauleiter Adolf Wagner⸗München. 5. Der beſchränkte Platz in den olympiſchen Kampſſtätten in Garmiſch⸗Partenkirchen macht es dem Oraaniſationskomitee unmöglich, Ehrenkarten und Dienſtkarten in größerer Zahl, als bisher vorgeſehen, auszugeben. Aus dem gleichen Grunde iſt auch nicht möalich, eine beſondere Begleitung der Ehrengäſte(Ad⸗ jutanten uſw.) zu den Kampfſtätten zuzulaſ⸗ ſen. Anträge auf vermehrte Zuteilung von Ehren⸗ oder Dienſtkarten oder auf Zulaſſung von Begleitern können daher nicht berückſich⸗ tigt werden. Es wird erwartet, daß den An⸗ weiſungen der Leiter des Ehrendienſtes auf den Kampfſtätten ſelbſt unter allen Umſtänden entſprochen wird. 6. Die Olympiſchen Spiele ſind in erſter Linie eine Angelegenheit internationalen ſportlichen Wettkampfes. Es iſt daher er⸗ wünſcht, daß die Zuſchauer in den olympiſchen Kampfſtätten ſportliche Kleidung und nicht Uniform tragen. Flienen: Häußler(St.)— Nardecchia(R) unenrſchieden.— Bantam: Möſch(St.) ſchlägt Valli(R) n. P.— Feder: Bandel(St.) gegen Foglia(R) unentſchichen.— Leicht: Dreher (St.) ſchlägt Pergola(R) n. P.— Welter: Serra(R) ſchlägt Gurray(St.) n. P.(Freund⸗ ſchaftskampf— Punkte durch Uebergewicht an St.)— Mittel: Held(St.) ſchlägt Binazzi(R) n. P.— Halbſchwer: Bernlöhr(St.) ſchlägt Muſina(R) n. P.— Schwer: gegen'Ottavi(R) unentſchieden. Leiſer(St.) Favoritenſiege in Bremen Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaſten Die internationalen Hallentennis⸗Meiſter⸗ ſchaften von Deutſchland in der Bremer Tennis⸗ halle gehen ihrem Ende entgegen. Am Don⸗ nerstagnachmittag konnten die Spiele ſtark ge⸗ fördert werden. Bei zahlreichem Beſuch gab es durchweg gute Leiſtungen und Favoriten⸗ ſiege. Heinkich Henkel erreichte im Männer⸗ Einzel die Vorſchlußrunde. Gegen den Fran⸗ zoſen Gentien war er in keinem Augenblick in Gefahr und ſiegte nach Gefallen mit:4, 611. Dr. Deſſart gewann im Kampf uam den Eintritt in die Vorſchlußrunde gegen den Schweizer Meiſter Ellmer den erſten Satz mit:5, wurde dann aber doch noch in den bei⸗ den nächſten Sätzen:6,:7 von dem weitaus jüngeren Schweizer geſchlagen. Werner Men⸗ zel ließ ſich durch den Franzoſen Jamain überraſchen und mit:6,:6 aus dem weiteren Wettbewerb ausſchalten. Zu beachten iſt Pal⸗ lada, der den Ungarn Szigeti:2,:2 leicht ausſchaltete. Bei den Frauen haben nach Hilde Sperling und Jadwiga Jedrze⸗ jowſka auch Nelly Adamſon und Manxie⸗ luiſe Horn die Vorentſcheidung erreicht. Die Belgierin Adamſon ſchaltete die Schwedin Ro⸗ berg, die durch Verzicht von Anne Schneider⸗ Peitz unter die„letzten Acht“ gekommen war, mit:4,:8,:3 aus. Auch die Wiesbadenerin brauchte drei Sätze, um mit:3,•10, 3 die Franzöſin Jribarne auszuſchalten. Im Männer⸗Doppel erreichten H enkel/ Gů p ert die Runde der„letzten Vier“, da ſie in Tloce⸗ zynſki/ Gleerup nicht den erwarteten Wi⸗ derſtand fanden und mit:3,:3 erfolgreich blieben. In der oberen Hälfte wurden Ger⸗ ſtel/ Beuthner von den Neuſeeländern Malfroy/ Stedman mit:1,:3 ge⸗ ſchlagen. Die Neuſeeländer ſtehen damit eben⸗ falls in der Vorſchlußrunde. Die letzten vier Paare im Frauen⸗Doppel ſind Sperling/ orn, Schneider⸗Peitz/ Jedrzejow⸗ ka, Roberg/ Thomaſſon und Adam⸗ ſon⸗Jribarne. gab es ebenfalls die erwarteten Germania Brötzingen an den Brauereien Am Sonntagmittag gibt es an den Braue⸗ reien(Sportplatz VfR) eine intereſſante und wichtige Begegnung. Die Brötzinger Germanen ſtehen dem VfR im Rückſpiel gegenüber. Die Brötzinger waren es, die den Siegeszug des Meiſters ſtoppten. Daß der VfR hier beim Rückſpiel etwas gutzumachen hat, iſt klar. Die Schwächung der Elf durch den Ausfall von Ka⸗ menzin und Langenbein muß überwunden wer⸗ den. Nachdem der beſte Taktiker und Stratege des VfR, Max Berk, gerufen durch die Not, ſeiner Kameraden, in die Breſche ſpringt, kann es gelingen. Die VfR⸗Mannſchaft tritt in fol⸗ gender Aufſtellung an: Bartak Au Schmoll Willier Schalt Fürſt Simon Spindler Berk Striebinger Adam blünzende Beſetzung des ſjallen⸗fandballturniers Eintracht Frankfurt und SV Waldhof werden im Endſpiel erwartet 21 Spiele verzeichnet der Spielplan des Hal⸗ lenenhandballturniers, davon entfallen allein 12 Spiele auf den Vormittag. Ein Programm alſo, das an Reichhaltigkeit kaum übertroffen werden dürfte. Neben den Spielen der Jugend und der Frauen am Sonntagvormittag ermittelt außer⸗ dem die Bezirksklaſſe die beiden Mannſchaften, die am Hauptturnier des Nachmittags dabei ſein werden. Turnverein 1846, MTG und Poſtſportverein werden ſich dabei recht heiße Kämpfe liefern, um in den Kampf der Großen eingreifen zu können. Nach den bis⸗ herigen Leiſtungen im Feldſpiel zu urteilen, müßten ſich TV 1846 und Poſt für die Haupt⸗ runde durchſetzen. Die groöͤßte Anziehungskraft geht natürlich von den Spielen am Nachmittag aus. Allein die drei Mannſchaften Sportverein Wald⸗ hof, Eintracht Frankfurt und Kik⸗ kers Stuttgart ſind als vorzügliche Hallen⸗ kämpfer für erſtklaſſige Kämpfe richtunggebend. Aber auch Vf R Mannheim, Turnver⸗ ein Seckenheim und Turngemeinde Ketſch beſitzen die Vorausſetzungen, ſich in der Halle glänzend zu ſchlagen. Schließlich ſorgen auch die beiden Bezirksklaſſenmann⸗ ſchaften dafür, daß den Favoriten der Endſieg nicht allzu leicht wird. Für dieſen ſollten eigentlich nur SV Waldhof und Eintracht Frankfurt in Frage kommen, aber da durch die Herabſetzung der Mannſchaftsſtärke auf ſieben Mann auch ſonſt im Feldſpiel ſchwächere Mann⸗ ſchaften bedeutend an Schlagkraft gewinnen können, dürften Ueberraſchungen nicht aus⸗ bleiben. Schwerwiegend für den Endſieg ſind jedoch auch gerade in der Halle Taktik und Stil, beides ſoll Eintracht im beſten Sinne beherrſchen. Und die Einheiten, die daneben Handballtechnik, Schnelligkeit und Körperbeherrſchung in ihren Feinheiten zur Grundlage machen, werden ſich am eheſten durchſetzen. Eine außerordentlich wichtige Rolle im Hallenhand⸗ ball ſpielt außerdem der Torhüter, der ſein kleines Reich mit großem Einſatz von Treffern faſt freihalten kann. Er kann zu einem wahren Turm in der Schlacht werden, und ſein Können übt bei Hallenkämpfen nicht nur beſondere Zug⸗ kraft auf die Zuſchauer aus, ſondern er vermag auch einer oft ſchwächeren Mannſchaft f einem hervorragenden Abſchneiden zu verhelfen. Wir behaupten jedenfalls nicht zu viel, wenn daß am Sonntag die Rhein⸗Neckar⸗ Halle nicht nur der Schauplatz überragender ſportlicher Leiſtungen ſein wird, ſondern daß ch von den Anfeuerungs⸗ wir ſagen, der weite Raum au rufen begeiſterter Sportanhänger widerhallt. Die Hauptkämpfe beginnen um 16 Uhr und enden gegen 2) Uhr. Schlag auf Schlag wird ein Kampf dem anderen folgen, nur nach dem Frauenendſpiel etwa 18.15 Uhr wird eine Pauſe von etwa zwanzig Minuten eintreten, um den Zuſchauern eine Erholung vor dem letzten An⸗ ſturm auf ihre Spannung und Begeiſterung zu gewähren. Die niedrigen Eintrittspreiſe ver⸗ dienen noch beſonders unterſtrichen zu werden. Turnverein 46 Mannheim— MrG Mannheim VfR Mannheim 1.— Reichsbahn Mannheim VfR Mannheim II.— Phönix Mannheim Turnverein Neckarau— Poſt Mannheim Turnverein 46 Mannheim— Phönix Ludwigshaſen Turnverein 46 Mannheim— Turngemeinde Ketſch VfR Mannheim— Poſt Mannheim Poſt Mannheim— Unterlegene Spiel Nr. 1 Jahn Weinheim— Sieger aus Spiel Nr. 2 MTG Mannheim— Sieger aus Spiel Nr. 3 Sieger Nr. 4— Sieger aus Spiel Nr. 6 Sieger Nr. 5— Sieger aus Spiel Nr. 7 VfR Mannheim— Sieger aus Spiel Nr. 1 Eintracht Frankfurt— Turnverein Seckenheim Sportverein Waldhof— Sieger aus Spiel Nr. 8 kickers Stuttgart— Turngemeinde Ketſch Zieger aus Nr. 13— Sieger aus Nr. 14 Sieger aus Nr. 15— Sieger aus Nr. 16 Spielplan Spiel 1.00—.25 Männer Spiel 2.25—.40 Jugend Spiel 3.40—.55 Frauen Spiel 4.55—10.10 Jugend Spiel 5 10.10.— 10.25 Frauen Spiel 6 10.25—10.40 Jugend Spiel 7 10.40—10.55 Frauen Spiel 8 10.55.—11.20 Männer Spiel 9 11.20—11.35 Jugend Spiel 10 11.35— 11.50 Frauen Spiel 11 11.50—12.05 Jugend Spiel 12 12.05—12.20 Frauen 16.00—16.15 Einmarſch und Begrüßung Spiel 13 16.15—16.40 Spiel 14 16.40—17.05 Spiel 15 17.05—17.30 Spiel 16 17.30—17.55 Spiel 17 17.55—18.10 Frauen Endſpiel Spiel 18 18.30—18.55 Spiel 19 18.55—19.20 Spiel 20 19.20—19.35 Jugend Endſpiel Spiel 21 19.35—20.00 Sieger aus Nr. 18— Sieger aus Nr. 19 Im Gemiſchten Doppel ihres Spieles —————————— ————————————— Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 76—77 Kilo, Preisgebiet w 14, per Januar 1936, 20.40, W 15 20.50, w 16 20.60, v 17 20.70, W 19 21.00, v/ 20 21.20 RM. 40 Pfg.— Roggen: 71—73 Kilo, per Januar 1936, 16.80, R 15 16.90, 17.50 RM. Ausgleich plus 40 Pfg. Ausgleich plus Preisgeb. R 14, R 18 17.30, R 19 Gerſte: Braugerſte, inl.(Ausſtichware über Notiz) 22.50 bis 24.50, Induſtriegerſte, je nach Hektolitergewicht 22.00 bis 23.00 RM.— Futtergerſt e: 59—60 Kilo, Preisgeb. G7, per Januar 1936, 16.70, G8 17.00, G9 17.20, G 11 17.50 RM. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl. Ausgleich plus 40 Pfg. Hektoliter über RM.10 per 100 Kilo, über 68 Kilo RM.15 per 100 Kilo.— Futterhafer: Preisgebiet H11, per Januar 1936, 16.10, H 14 16.60, H 17 16.90 RM. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je Hektoliter über Durchſchnitt RM.10. Ausgleich plus 40 Pfg. Induſtriehafer, 48—49 Kilo, 20.00—21.00; Raps, inl., ab Station 32.00; mit Sack, geſter.— Mühlenna Mais, chprodukte: Weizenkleie, bis 15. 8. 1936, Preisgebiet w14 10.30, W 15 10.35, w16 10.40, w 17 10.45, wW 19 10.60, W 20 10.70 RM; Roggenkleie, bis 15. 7. 1936, Preis⸗ gebiet K 14 10.10, RK 18 10.40, K 19 10.50 RM. Aus⸗ gleich plus 30 Pfg. Weizenfuttermehl 13.25; Weizen⸗ nachmehl 16.75; Roggenfuttermehl 13.50; Gerſtenfut⸗ termehl geſtr. Vermittlergebühr. Ausgleich plus 30 Pfg., dzu 5 Pfg. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſt⸗ preis ab Fabrik, mit Waſſeranſchluß 16.90 RM, Sovya⸗ ſchrot, prompt 15.70 RM, Rapskuchen inl. 13.70 RM, dto. ausl. 14.20 RM, Palmkuchen 15.40 RM, Kokos⸗ kuchen 17.40 RM, Seſamkuchen 16.10 RM, Leinkuchen 17.50 RM, Ausgleich plus 40 Pfg., anſchluß plus 20 Pfg. Biertreber mit Sack kaum An⸗ gebot geſtr., Malzkeime kaum Angebot geſtr., Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Januar 1936.52 RM, Rohmelaſſe, loſe .06 RM, Steffenſchnitzel loſe 10.12 RM, vollwertige Zuckerſchnitzel 10.72 RM, Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſenheu loſes, neues.75—.25 RM, Rotkleeheu.00—7 50 RM, Luzernkleeheu.75—.25 Preßſtroh Roggen⸗Weizen.00—.25, Hafer⸗Gerſte.00—.25 RM, geb. Stroh Roggen⸗Wei⸗ zen.50—.00, Hafer⸗Gerſte.50—.00 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggenfrei Mann⸗ heim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark RM, Stroh, bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Baden, Type 790 aus Inlandsweizen 14, 15, 16, 17, 28.40, 19 28.75, 20 28.75 RM, Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 28.75, 20 28.75 RM. Roggenmehl: Preisgebiet Baden Type 997, 14, 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM., Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. den Type 815, 14 2320, 15 23 30, 18 23.85, 19 24.10 RM, Pfalz⸗Saar 18 23 80, 19 24.00 RM. Zuzüglich.50 RM Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtanon gemäß Anordnung der.V. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandswei zen, Aufſchlag.50 RM per 100 Kilo. ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen maßgebend Für alle Geſchäfte ohne Waſſer⸗ ten lagen völlig leichte Rückgänge. Rhein-Mainische Abendbörse Geſamttendenz: ſtill. Die Abendbörſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung. Die Tendenz war nach den Abſchwächungen von heute mittag wrderſtandsfähig, zumal da kein Angebot mehr vorlag und auch bei den Valutapapieren eine gewiſſe Erholung vorlag. Im allgemeinen blieben die Kurſe auf dem teilweiſe etwas erholten Berliner Schluß etwas behauptet, vereinzelt ergaben ſich auch noch So bei Eßlingen Maſchinen bei 89½(89½) und bei Weſtdeutſche Kaufhof auf 31½ (31¼). IG Farben lagen bei ca. 150/—150/½, ferner kamen Stahlverein mit unv. 77½ zur Notiz. ſeide Aku nannte man zwiſchen 53/½—/(533/). Ren⸗ Intereſſe beſtand für Zinsvergütungsſcheine zu 92/ und für Wiederaufbau⸗ zuſchläge, frühe 68 Geld, ſpäte 67½¼ Geld. Ausländer geſchäftslos. lagen zunächſt ſehr ruhig. Preisgebiet Ba⸗ aufwieſen. halten. (37½) etwas erholt Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß außergewöhn⸗ lich ruhig und nennenswerte Kursveränderungen er⸗ gaben ſich nicht mehr, auch gegen den Berliner Schluß traten nur geringprozentige Abweichungen nach beiden Seiten ein. Etwas größeres Geſchäft hatten Weſtdeut⸗ ſche Kaufhof mit 31½/—½. höherer Kurſe aus Amſterdam mit 53½¼(533/) nur knapp gehalten, während von anderen Valutawerten die Schweizer Bahnobligationen eine leichte Erholung 4% Schweizer Bundesbahn 177(175), 3½ 0% dto. 168(166). Auch Anatolier lagen mit 373/ Von ſonſtigen Auslandsrenten blieben Ungarn Gold mit 8,85(8,90) nicht ganz ge⸗ Kunſtſeide Aku lagen trotz April 19,5 G; Kunſt⸗ Elektrowirebars unregelmäßig; 265 Blei prompt Metalle 39½. Zinn(4 Getreiĩde ausld. ausld. entf. Sicht Amtil. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u, Zin Merlin, 23. Jan. RM per 100 Kilo. Kupfer: Tendenz: ſtetig; Jan., Febr., März 44 u Br, 44 Gz April 44,75 G; Mai 45,5 G; Juni 46 G. Bleiz Tend.: ſtetig; Jan., Febr., März 19,25 n. Br, 19, G; Mai 19,75 G; Jum 20 G. Zink; Tend.: ſtetig; Jan., Febr., März 19,75 n. Br, 18,75 Gz April 19 G; Mai 19,25 G; Juni 19,5 G. Londoner Metallbörſe London, 23. Jan.(Amtl. Schluß.) Kupfer(e p. To.) Tendenz: feſt; Standard p. Kaſſe 35½ bis 355/16, do. 3 Monate 35½—35/16, do. Setti 35½%; Electrolyt 39½—39¼; beſt ſeleeted 38/½—39½3 p. To.) Tendenz: Standard p. Kaſſe 203.—203½¼, do. 3 Monate 196½—1963¼, do. Settl. Preis 203; Straits (E p. To.) Tendenz: offz. Preis 16½15, Preis 161½13—16½; 161,e, ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 16¼14—16½3 ausld. Settl. Preis 1606. Zink(& v. To.) Tendenz: feſt; gewl. prompt offz. Preis 147/½168; gewl. entf, Sicht. offz. Preis 14/, do. inoffz. Preis 14¼—1413/13; Sewl. Settl. Preis 14½.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,30. Preis ausld. inoffz. Preis ſtramm; prompt offz Rotterdam, 23. Jan.(Schluß.) Wei zen: Jan. 5,25, März 5,17½, Mai 5,12½, Juli 5,12½. Mais: Jan. 52¼, März 53½, Mai 54½ Verk, Juli 55½ Fröhlich Samstag, 25. Januar 1936, abends.11 Uhr 1. karnevalistische Sitzung F 3, 13 im Saale des F 3, 13 Gesellschaftshauses (Kaserne der Ranzengarde) Der Elferrat 1069 K Amil. Bekanntmachungen Heffentliche Aufforderung zur Entrichtung des zweiten Teilbe⸗ trags des Beitrags zum Eeichsnähr⸗ ſtand für das Rechnungsjahr 1935 für die bäuerlichen und landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe Nach s 1 des erſten Nachtrags vom 16. Dezember 1935 zur Beitragsord⸗ nung des Reichsnährſtandes für die bäuerlichen und landwiriſchaftlichen Betriebe für das Rechnungsjahr 1935 wird für dieſe Betriebe der zweite Teilbetrag des Beitrags zum Reichs⸗ nährſtand in gleicher Höhe erhoben wie der erſte Teilbetrag, Der zweite Teilbetrag iſt am 25. Januar 1936 zu entrichten. Der Beitrag wird als öffentliche Abgabe erforderlichenfalls zwangs⸗ weiſe beigetrieben.(1052 8 Mannheim, 23. Januar 1936. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt, Schwetzingen, Weinheim. Bau⸗ und Straßenfluchten⸗ feſtſtellung. Der Bürgermeiſter in Neckarhauſen hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenflüchten im Gewann„Hinter den Gärten“ in Necharhauſen unter teilweiſer Abänderung der früher ge⸗ nehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebft Beflagen liegt vom Tage der Aus⸗ gabe der dieſe Bekanntmachung ent⸗ haltenden Nummer dieſer Zeitung während zwei Wochen im Rathaus in Neckarhauſen zur Einſicht der Be⸗ teiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Ausſchluß⸗ vermeiden bei dem Bezirksamt oder dem Bürgermeiſter in Neckarhauſen geltend zu machen. Mannheim, den 17. Januar 1936. Bezirksamt— Abteilung IV/61 Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert das No⸗ tariat am Donnerstag, den 12. Mürz 1935, vormittags 9 Uhr— in ſeinen Dienſträumen— in Mannheim, 6, 5/, das Grundſtück des Viktor Morawietz,, Kaufmann und Ehefrau Emilie geb. Mysliwietz in Mannheim⸗Käſertal auf Gemarkung Mannheim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 9. Oktober 1935 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieien anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht egen die Verſteigeruna hat, muß das zerfahren vor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ en; ſonſt tritt für das Recht der erſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtüc amt Schätzuna kann iedermann ein⸗ ehen. Grundſtücksbeſchrieb Sgb. Nr. 6552 c: 13 Ar 26 qm Hof⸗ reite mit Gebäuden und Hausgarten, Ladenburgerſtr. 1(Gaſthaus„Zum flug“).(985.K) Schätzung. 48 000.— RM mit Zubehör. 49 163.— RM Mannheim, den 16. Januar 1936. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. 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Blsmarck· rvian 15 n Nähe Bhf. unden jederꝛzeit eim lden Sie mit der 2 Akt.-Ges. ratung in der Schau 55 Nachrui: Am 23. Januar 1936 wurde uns unser Arbeitskamerad August Hude SA-Sturmianrer, Innaber des goldenen Enrenzeichens der NSpAPD durch den Tod entrissen. Wir verlieren in ihm einen Kameraden, der als einer der Altesten Mitkämpfer Adolf Hitlers uns durch seine treue Pflichterfüllung, seine opferfreudige Kameradschaft und seine selbstlose Einsatzbereitschaft flr den Führer immer ein leuchtendes Vorbild sein wird. Belriebsfünrung und Geiolgschant des Arbelsamis Mannneim. STEHT Z UR NS.-pPRES5El volkiscnER SEOBAcHreEn HAKENKREUZ BANNER oER ANCRIFF IIIUsTRIERTER SZoSAcureg DER SͤA.-MANN · bASs Schv/ ARZt KkoRpS Ns.-FUNK„ DlkE BRENNESSEI e Mainz nnheim, R1, 7 och abend Uhr 50 kigenheimen. —— Ko. H. G. d Grundbeſitz 74 Wir erküllen hiermit die traurige Pflicht, alle Pgg. von dem Ab- leben unseres 5 Augusf Hude SA-Sturmiünrer Innaber des goldenen Deicsehrenzeicens— MHIlgl.-Nr. 33 096 in Kenntnis zu setzen. Er ist nun abgerufen zum Sturm Horst Wessels, wir werden ihm en 30 fohren litt ſch zn Bronchitis und Atemnot, War sehf er⸗ staunt welch grohe Wirk⸗ Aus meiner lbiellung LUid um riäse Haurauen! Küche Modernes Elfenb., Ppacht⸗ feen 1 Spelse- Intz Huste-Glyein in solch em, ſehle:, 0 2 Stühle unz empfehle; aimmer 4 2* Men 64— Hasen im Fell. Pid., 75 eent Eiene mit wirkt. G W n Masen abgezogen Pfd..— INugd., Büfeit 3. 7. 1038, Gustavitr. de zhnliehe Urteile liegen vos. AUusta-Glyein: fl..68 u. 17 Uustobons(Bonb.): Ds. 75 Pig m. Aufs., Kre- denz, alles ger. Ausziehtisch, 4 Polsterstühle Hur 160 M. hre alte Küche Ahhe ich in Hazen-chlegel und Ziemer-fd..20 Hasen-Rageut Pfd.-„80 H. Baumann Reh-Bug... 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A205 Hlle Rülapir Unterſtützt ene altes Kampfblat durch Mitteilun von Adreſſen, a die Probenum⸗ mern verſand werden können Ihr dient damit der Partei und dem„HB.“.— Todesanzeige Gott der Allmächtige hat meinen lieben Sohn, unseren lieben Bruder, Schwager, Onkel, Neflen und Enkel Haril Weidner nach einem schweren Unglücksfall im Alter von nahezu 25 Jahren heute frün 5 Uhr unerwartet rasch zu sich gerufen. Mannheim-Neckarau(Friedrichstt. 48), den 23. Januar 1936. Im Namen det trauernd Hinterbliebenen: Valemin Weianer. Die Beerdigung findet am Samstag, den 25, ds, Mts. um ½3 Unr auf dem Friedhof Neckarau statt. 1147 ————ð———————————————— Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kaltermann. ieaversreter; Kart we Hageneler; Chef vom Dienni! Züdel Weller.— Verantwornich für 15 N W. er: Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau Lulse Huber Leb. Sanner nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden heute mittag zu sich zu rufen. Mannheim(L 14, 17), den 23. Januar 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliehenen: Ausust Huber Die Beerdigung findet am Samstag, den 25, Januar, nachmittags.00 Uhr statt. Guen anermann: für politiſche Nachtichten: Fr. W. Kläjer für Wirtſchaftspoliik u. Handel: Wilh. Katzer: fü munales und Bewegung: Friedrich Karr Haac; für ulturpolitit Feuilleion und Beitagen;. Körbel; für involnſches: ffritz Haas fur Lokales: Erwin Meſſelf für Sport: Julius Et; fämilſche in Mannpeim“ Berhner Schriſtlentung: Hans Graf Reiſchach Berli 68. Charlottenſir 15 5 Nachpruck ſämtlicher Oriaina berichte verboten etändiaer Berliner Miarbeiter: Dr. gonann v. Leerl — Berlin⸗Dahlem. (wrechſtunden der Schrifflenmna: Täglich 16 vis 17 uyr laußer Mittwoch Samsiga und Sonnfagh). Verlagsdirektor: Kurt Schönwi tz, Mannheim Drug und Veriga: Hatentreuzbanner⸗Verlag u Drucerei Embs. Sprechſtunden der Verlagsdfrektion: ſn 30 b14 1,00 Mbr(außer Samstag und Sonniag) Ferniprech ur für Vertaa und Schriftielmmnd Sammel Mr 354 2¹1 ür den Anſeiaenten peramw Arnoſd Schmip duhm Kurzezt iſt, Preisliſte Nr d im Geramtannon„ernichl Weinbeimer- und Schwetzinger⸗Aus zabe vñ ihe Durchſchnittsauftage Dezember 19us: Ausg. Mannheim und Ausg s Mannheim 34 977 Ausa. 4 Schwetzingen und Ausg. zSchwetzingen 4 333 Ausg. 4 Weinheim und Ausg. 6 Weinbeim 3 167 mejamt, DA, Desember 1935: 2757 Täglich IIIL begeiſtert alles phrasT S0 W4 herrliches Proaramm! Heute Freitne Urauffümrune — gleichzeitig mit Berlin und dem übrigen Reiche— des diesjährigen, kũnstlerisch hochwertigen Emil lanningz-Grogfilms +. 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Wege zu fir 40 b p 8 8 8 „Traumulus zutragen, di⸗ 3 3— 4 d die Au jenen weltberũhmten Professor, über den die Dorothea Wieck— als schöne Sängerin Julia, 1 von Männern umschwärmt u. begehrt, ein willenloses Werkzeug in derHand eines geheimnisvollen Menschen über die Zi Kleinstadtsunder werden hier schonunsslos gekennzeichnetl Ein NMeisterfilm, der kein Blatt vor den Nund nimmt ſheodor LooS— als Dr. Carpis, eine mystische Das Gestalt, besessen von der Liebe zu Julia, verzehrt Hochaktuelles Vorprogramm:, Dle Glocke rut“ von der Eiiersucht, der böse Geist zweier junger Menschen. Wenn ma Olympia-Film, hergestellt vom Olympia- Komitee Miniſter kon keinem Reſſo kleinlich nur dern vor ein ſozialiſtiſchen ſieht und an nur Aufgabe ſamtheit der Von der politiſchen u aus kommt rungspolitiſc Marktregelur vorausſchaue Volke die No tont, daß er ſieht, eine m — JTugend über 14 Jahre hat Zuttrittl boꝛu im dberaus lustigen Teif: 5 Anfangszeiten:.45,.50,.05 und.35 Unr Jda. die Perle denl IIfHarm Piel Anfang:.00,.10,.20 Uhr.— Sonntag:.00 Unr Preise ab 60 Pfg. Erwwerbslose 45 Pfg. Jeden Samstag und Sonntag— Herr der Wildnis— Gebrauchte verkauft billig: Piſter, 2,./ Garm Cable, Claudette colbertf Eine Liebesromanze voller Humor und Stimmung, ——2 2 56 Fahrräder. geschildert zwischen Nacht u. Morgen. Das Lachen gung landw —— K 2 n—— Lt*, 7 f. A 9 33 Aas Mabarætt. Bariete füun!—— 2 und Lacheln aller Völker begleitet diesen bezau- en und z W. 5—— 23 Nur bis einschlieblich Semstag, den 25. Jenuer 1956 3 i 5 33 2 38 s. enn Deut 2+. 3— 27 4 6045 rieri chaftlicher N 5 33 2 Cdids komische Zauber-Parodien 33 Kknudsen——* 33 mit dem groben progromm der zweiten Januerhälfte. 3 13.73 fol. 23 493 4 0 — 0 4————— 33 Ab Sonnteg. den 20. Jonuær, nachmittags und obends 22 115⁴v7 Nrrer——„— S timmun 84 75 bis einschlieblich 31. Januer 19505 33 Sar 3 1 Se N t Hib beutschlond belleb- 31 à barts Hubmnel ear hprnene, LEE—nr-— Eine v — 22 ritdyocn und bonnerstos nochmittog: liorto fubner erwaftet 33 32 55 NHennheims Heusfrauen, um ihnen zu zeigen, dob noch mehr 3³3 Mannheim Nacht-Vorstellung 3³ gelocht Verden kann!- pletzresefvierungen: femtuf 22000 55 Freitag, den 24. Januar 1936:— W 3³————— 90 00% 0 Vorſtellung Nr. 171 Nochmaliee Wiederholung Währenden 233233²8Z3³³8 2333823328³2ꝛZꝛZꝛZꝛZꝛZꝛZꝛ Miete Nr. 14 Sonderm. F Nr8 255——— es Senator D elnfame Tat Ein Stück um den Studenten Sand in 9 Bildern von Sigmund Graff. Anſang 20 Uhr Ende geg. 22.15 Uhr Rosendarfen mannmenm Vom 25. bis 31. 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