———— Berlag und Schriftlettung: Mannher kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint IZm 7mal(.70 RM u. 30 —.— ie Poſtämter entgegen. —— beſteht kein Anſpruch (.20 R 5 die itung am Er auf Entſ sonntag⸗ Ausgabe 3 3 Berlin, 25. Januar. Aigene Drahtmeldung des„Hakenkreuzbanner“) Die Grüne Woche findet nicht„wieder ein⸗ mal“, ſondern ſie findet gerade jetzt zur rech⸗ een zZeit ſtatt, denn in den letzten Monaten iſt die Landwirtſchaft mit allen ihr verbundenen Wirtſchaftsgliederungen oft in den Mittelpunkt des öffentlichen Intereſſes gerückt. Auch der Großſtädter hat gemerkt, daß bei der inzwiſchen überwundenen Verknappung auf einzelnen Ge⸗ bieten Entwicklung und Fortſchritt der Land⸗ wirtſchaft ihm ſelbſt durchaus nicht gleichgül⸗ n ſein kann. Die Grüne Woche ſoll eine Schau des Fortſchrittes ſein. Fortſchritte ſind aber nur durch Leiſtungen zu erringen. Und ſo iſt und Leiſtung zugleich. Nach der Eröffnungsfeier, auf der Reichs⸗ figermeiſter Hermann Göring und Reichs⸗ bauernführer Walther Darré geſprochen ha⸗ ben, öffnete die Grüne Woche am Samstag⸗ nmittag die Tore für den gewaltigen Beſucher⸗ Tſom. Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſ⸗ ſen— nicht nur Landwirte, ſondern auch viele Großſtädter— kommen aus allen Teilen des Reiches im Laufe der Woche nach Berlin, um die große Schau landwirtſchaftlicher Arbeit und landwirtſchaftlicher Leiſtung zu beſuchen. Durch dieſe gewaltige Reſonanz, die die Grüne Woche im ganzen Volke findet, iſt die Gewähr dafür gegeben, daß auch ſie zu dem großen Ziele bei⸗ trügt, Stadt und Land einander näherzubringen und darüber hinaus das geſamte deutſche Volk über die großen Zuſammenhänge der deutſchen Volkswirtſchaft und Ernährungspolitik aufzu⸗ klären. In 300 ooo Arbeitsſtunden geſchaffen! Die gewaltige Arbeit, die das Ergebnis die⸗ ſer Schau darſtellt, wurde einſchließlich der Vorarbeiten außerhalb der Ausſtellungsräume, von 250 Mitarbeitern an 150 Tagen in 300 000 xt Wäscher Arbeitsſtunden geſchaffen. Der eigentliche Auf⸗ un5 budoy dbau der Ausſtellung hat nur 24 Tage in An⸗ pſpruch genommen. Die Geſamtfläche des Aus⸗ im Wetter⸗ ſeelungsraumes umfaßt 43 500 Quadratmeter. Von den insgeſamt 2900 Ausſtellern ſind nur rdrücknng! 350 Induſtrieausſteller. Schon an dieſer Zahl Frägt ſich deutlich aus, daß die Grune Woche weniger den Charakter einer Meſſe als viel⸗ mehr den einer Leiſtungsſchau trägt. Nach Durchſchreiten der Ehrenhalle, in deren t SEeitengängen bildhafte Darſtellungen der natio⸗ Ralſozialiſtiſchen Marktordnung und der volks⸗ * wirtſchaftlichen Bedeutung der Erzeugungs⸗ 1 ſchlacht gezeigt werden, gelangt der Beſucher 1 nach einem kurzen Abſtecher zu der Sonder⸗ 3 ſcau„Wehrhaftes Bauerntum“ in den großen Raum der Reichsjagdausſtellung, in der hgeſamt 7000 Geweihe und Gehörne ausge⸗ ſent ſind. Noch nie iſt ſolch eine Fülle derarti⸗ eer Objekte, von denen jedes für den Jäger von beſonderem Intereſſe iſt, auf einer Schau zu⸗ ſammengetragen worden. In künſtleriſch voll⸗ endeter 5 wurde zwiſchen der Vorhalle und 5 kerner: AN. dem eigentlichen Raum der Jagdausſtellung eine„Ehrenhalle des deutſchen Jä⸗ ARK Ugers“ mit duftendem Tannengrün und ſpru⸗ delndem Springbrunnen errichtet. In dem gro⸗ aAnzs e en Mittelraum der Halle 1 hat jeder deutſche Gau ſeine beſondere Jagdkoje eingerichtet, in der die ſchönſten Trophäen des Gaugebietes ge⸗ zeigt werden. An den Seiten der Halle wurden einere Sonderſchauen errichtet. So zeigt in einer beſonderen Abteilung z. B. die„Deutſche Zägerſchaft“ den Aufbau ihrer Organiſation und das Berliner Polizeipräſidium ſeine Natur⸗ ſchutzarbeit. * 4 das neue Symbol der Meſſeſtadt leheek ARoer Halle 2 beginnt das Reich der bäuer⸗ 5 uchen Praxis. Zahlloſe deutſche Firmen ſtellen eer ihre Erzeugniſſe aus, Landmaſchinen, echer— Fawen, Bauſtoffe und landwirtſchaftliche Be⸗ LCLUZZ R 3, 14/15. Fernſpre — Au J. 20 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 igung. Regelm erſcheinende Beil lfensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Balträge wird elne———— die Grüne Woche eine Schau deutſcher Arbeit Pie. Mgerlohnz, Ausgoben Hein f e Pfc. Veſtelungen nehmen die Träger inen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ auf allen 6. Johrgeing darfsartikel. Im Obergeſchoß ſind außerdem ſehr intereſſante Sonderſchauen der Kleingäri⸗ ner und Kleinſiedler, der Biologiſchen Reichs⸗ anſtalt für Land⸗ und Forſtwirtſchaft und eine weitere kleine Lehrſchau„Kamerajagd und Naturkunde“ untergebracht. Von hieraus gelangt man durch die unterirdiſche Ladenſtraße nach einem kurzen Blick auf das Freigelände, auf dem ebenfalls landwirtſchaftliche Maſchinen aufgeſtellt ſind, in den neuen gewaltigen Glaskuppelbau, der in den Abendſtunden weithin über die Dächer der Hallen leuchtet und das neue Wahrzeichen der Berliner Meſſeſtadt MAMMHEIN im Textteil 45 Schwetzinger un Die Teſpalt. Mi ſmererzelle im Textteil Anzeigen: Geſamt age: Die Kerie g. Schmwedſn-Belndeimer Ausgabe: Die 12geſpalt. Millimeterzeile 4 Pfg. 18 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. alt. Millimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpalt. Minimeterzeile Schluß der——— e 18 Uhr,——1* 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Nannheim, R 3, 14/15. Fernſpr Ausſchließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Po A/ Nr. 45 5/ Nr. 26 darſtellt. Von hkier aus verlaufen die beiden neuen Hallen in ſchräger Richtung, links nach der Deutſchlandhalle zu und rechts entlang der Königin⸗Eliſabeth⸗Straße. Die Halle 4, die man als gläſerne Galerie bezeichnen könnte, beher⸗ bergt gleich vorn eine Weinwerbeſchau des Reichsnährſtandes, zu der ſich ſicher die Feinſchmecker beſonders hingezogen fühlen. In den weiteren Hallen gibt es ebenfalls viel In⸗ tereſſantes zu ſehen. Auch die Hausfrau kommt zu ihrem Recht und wird vor allem an den Ständen der Hauswirtſchaftsinduſtrie Gefallen finden. Die ſeierliche kröffnung Berlin, 25. Januar. Die„Grüne Woche“, die Ausſtellung des deutſchen Bauerntums unter Mitwirkung des Reichsnährſtandes, veranſtaltet vom Berliner Meſſeamt, wurde heute vormittag in der Ehren⸗ halle der Halle I feierlich eröffnet. Nicht weniger als 2000 geladene Gäſte waren zugegen. Zur Begrüßung der zahlreichen aus⸗ ländiſchen Diplomaten war der Chef des Pro⸗ tokolls, Geſandter von Bülow⸗Schwante, er⸗ ſchienen. Man ſah die Botſchafter von Italien, Polen, Sowjetrußland, Spanien und der Tür⸗ kei, viele Geſandten und Geſchäftsträger. Beſonders lebhaft begrüßt wurden Miniſter⸗ präſident und Reichsjägermeiſter Hermann Göring und der Reichsbauernführer, Reichs⸗ miniſter R. Walter Darré. Ferner waren er⸗ ſchienen die Miniſter Freiherr von Eltz⸗ Rübenach, Graf Schwerin von Kro⸗ ſigk und Dr. Schacht, Reichsleiter Roſen⸗ berg und Reichsſtatthalter Ritter von Epp, mehrere Staatsſekretäre ſowie die Ver⸗ treter der anderen Reichs⸗, Staats, und Fach⸗ behörden, der Wehrmacht, der Polizei, des Arbeitsdienſtes, Miniſterpräſident Marſch⸗ ler(Weimar), Miniſter Alpers(Braun⸗ ſchweig) und die Rektoren aller Berliner Hoch⸗ ſchulen. Beſonders bemerkt wurden 80 Ber⸗ liner Träger des Blutordens ſo⸗ wie eine franzöſiſche Bauernabord⸗ nung. Inzwiſchen hatten ſich vor der Feſthalle Hun⸗ derte von Menſchen eingefunden. Miniſter⸗ präſident Göring wurde mit Fanfarenklän⸗ gen empfangen. Die Feier wurde mit der Ouverture zur Oper Rienzi von Richard Wagner eröffnet, geſpielt vom Muſikkorps der Leibſtandarte Adolf Hitler Reichs- und Gauleltertazung in München unter Leitung von Obermuſikmeiſter Müller⸗ John. Die Begrüßungsanſprache hielt der Staats⸗ kommiſſar der Hauptſtadt Berlin, Dr. Lip⸗ pert. Darauf nahm Miniſterpräſident Göring das Wort. Nachdem ein Sprech⸗ und Singchor des Reichsarbeitsdienſtes unter Leitung des Oberſt⸗ feldmeiſters Scheller das Chorwerk„Du, ſtarkes, deutſches Bauerntum“ zum Vortrag ge⸗ bracht hatte, ſprach der Reichsbauernführer und Reichsminiſter R. Walther Darré. Zum Abſchluß des feierlichen Eröffnungsaktes ſangen die 2000 Gäſte die Nationallieder. Mongoliſcher Politiker ermordet Peiping, 25. Januar. Das Mitglied des Amtes für tibetaniſche und mongoliſche Angelegenheiten bei der Nanking⸗ Regierung, der mongoliſche Politiker Nyima, deſſen chineſiſcher NRame Ni Kuantſchu lautet, iſt am Donnerstag auf einer Autofahrt zwiſchen Kalgan und Tſchangpeihſien überfallen und er⸗ ſchoſſen worden. Der Ermordete begleitete außer ſeiner Stel⸗ lung bei der Nankingregierung noch das Amt eines ſtellvertretenden Chefs der Rinder⸗ und Schafweiden in der Provinz Tſchachar. Er gehörte ferner dem Zentralexekutivausſchuß des Kuomintang an. In dieſer Eigenſchaft hatte er an den Verhandlungen mit dem kürz⸗ lich durch die mongoliſche Unabhängigkeits⸗ erklärung bekannt gewordenen Fürſten der Weſtſunnit⸗Mongolen Tewang und dem Kommandanten der mongoliſchen Gendarmerie Jotobjan teilgenommen. Nyima galt als Gegner einer vollſtändigen Autonomie der inneren Mongolei. Heinrich Hoffmann(M) Von links: Reichsleiter Martin Bormann, Reichsminister Rudolf Heß; Reichsleiter Walter Buch, Reichsleiter Bouhler, Reichsminister Dr. Goebbels, Reichsiugendführer Baldur von Schirach und Reichsminister Dr. Frank während der Tagung im Braunen Haus unter dem Vorsitz des Stellvertreters des Eührers. denen gegenüber, zan der Gemeinſchaft. und Erfüllungsort Mannheim. -Nr. 354 21. 3 ſtſcheckonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. Mannheim, 26. Januar 1936 Srüne Woche“ euft rtadt und Cand fieute der fluſtant/ õrohartige bemeinſchaftsleiſtung/ meſſegelünde von u3 500 am Appell an dich! Mannheim, 25. Januar. Heute ſchließt im Reich die Woche der nationalſozialiſtiſchen Preſſe ab. Alljährlich geht dieſer geiſtige Appell acht Tage durchs Land. Es iſt ein Appell der Selbſt⸗ prüfung und der Verpflichtung die ſich um die Zeitungen des Dritten Reiches geſchart haben. Dem rech⸗ ten nationalſozialiſtiſchen Zeitungsmann iſt ſein Beruf eine ſtolze verantwortungsvolle Auf⸗ gabe, ſeine Arbeit ein freudiges Dienen So iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich auch bei allen anderen Gruppen ſchaffender Menſchen, die ſich zur Idee des Nationalſozialismus bekennen und es wäre kein Fehler, wenn ſich alle Berufsgruppen und Organiſationen, wenn ſich jeder dienende Kreis zu beſtimmten Zeiten einer geſtrengen Selbſt⸗ prüfung unterwerfen würde. Widerſtände und Erfolge des Tages treiben die Menſchen oft ſo ſehr von Bekenntniſſen und Geſetzmäßig⸗ keiten ab, bis ſie, weggetrieben von der allein aufbauenden Kraft der Gemeinſchaft, irgendwo als geſtrandetes Wrack liegen. Anſtatt aus den Erkenntniſſen und Forderungen der neuen Zeit in williger Aufgeſchloſſenheit zu handeln und zu begreifen, glauben ſie unter einem geiſtigen Zwang zu ſtehen, der ſie bevormunden möchte. Der Preſſe wird von dieſen Beſſer⸗ wiſſern, von dieſen Beziehungsloſen zum Vor⸗ wurf gemacht, daß ſie die Oeffentlichkeit in das Prokruſtesbett des Geiſtes zwänge. Die⸗ ſer Vorwurf iſt ebenſo ſinnlos wie irrig. Er kann auch nur von jenen weſen⸗ loſen Menſchen erhoben werden, die unter der Freiheit des Geiſtes den hemmungsloſen, den trunkenen und blutloſen Geiſt verſtehen, die den freien Geiſt mit dem Freigeiſt verwechſeln. Er kann nur erhoben werden von den Intellektuellen, die nicht begreifen wollen, daß unſere Weltanſchauung in ſich den Kampf für die Freiheit des Geiſtes birgt, weil ſie gegen die zerſetzende und zerſtörende Kraft des verderblichen Freigeiſtes ſteht. Gerade die behäbige und ſatte Intelligenz iſt es vielfach, die in ihrer hochnäſigen Kritikſucht einfältig und dreiſt in den Tag hineinſchwätzt, um an der Schärfe des Geſtanks einer längſt ab⸗ geſtorbenen Geiſtigkeit ihre geiſtreichelnde Dummheit zu belegen. Wenn ſie heute mit ihren neunmalklugen Einwänden kommen, dann reden ſie mit uns von„eurer Politik, Unsere Sonntogsbeilage Deutoclles Leben bringt heute nur Beitröge von den bekonn- testen lebenden deutschen Dichtern und Gelehrten. Sie lesen u..: Franz Schauwecker: Der Schat- ten des Schicksals Herm. Eris Busse: Die tolle Bärbel Prof. Dr. E. Fehrle: Die Volkskunde Karl Bröger: Licht kommt über Lindenfeld Manfr. Hausmann: Abschied von Neuyorłk Hans Friedrich Blunek: Der Schiffer Heinz Ste guweit: Gefundenes Geld E. E. Dwinger: Chinesenregiment. Heinrich Lersch: Der wilde Kessel- schmied. Friedrich Schnack: Das Mädchen auf dem Leuchtturm. Ferner Gedichte von Heryb. Menze! Jak. Schaffner, Hch. Zerkaulen von eurer Wirtſchaft“. Sie haben noch nicht begriffen, daß ſie zu uns ge⸗ hören, daß ſie ein Teil der Ge⸗ meinſchaft ſind, ohne die ſie ſich wie tanzende Derwiſche um ihre eigene Nich⸗ tigkeit drehen müßten. Vor nicht allzulanger Zeit hat einer der namhafteſten deutſchen Wirt⸗ ſchaftsführer erklärt, daß wir alle in einem Schiff ſitzen und daß keiner ausſteigen kann. Gehört denn da wirk⸗ lich ſo viel Gehirnſchmalz dazu, um das zu be⸗ greifen? Dieſe Schicht der Verneiner, der Nörgler, der Freigeiſter hat möglicherweiſe die geſamte nationalſozialiſtiſche Literatur geleſen und beherrſcht ſie beſſer wie unſereiner. Den⸗ noch ſtehen dieſe geiſtig Hochnäſigen vor dem Sinngefüge, welches die Tatſache der Macht⸗ ergreifung Hitlers einſchließt wie die Bähläm⸗ mer vor einem Buchladen. Ihnen fehlt nicht nur das Erlebnis, ſondern auch das Erkennen und Erfahren. Gerade die geiſtigen Menſchen, bei denen eigentlich die Vorausſetzungen zum Erkennen und Verſtehen beſonders gegeben ſind, verſagen am meiſten. Man kann eben eine Wirklichkeit nicht erkennen, wenn man nicht ſelber zu ihr gehört, wenn man nicht ſelber mit beiden Füßen inihr ſteht, wenn man ſich nicht kämpfend, erkennend und handelnd mitten in ſie hinein⸗ ſtellt. Warum haben denn die Intellektua⸗ liſten nichts erlebt, warum begreifen ſie nicht, daß für uns der Kampf um die Heimat das edelſte Vorrecht gerade des freien Menſchen iſt? Warum verſtehen ſie nicht, daß wir die Freiheit darin ſehen, auf eigenem Boden zu ſtehen? Nicht etwa, weil ſie der Geiſt daran hindert, ſondern weil ſie nichts erkannt haben. Die Wirklichkeit iſt kein Gegenſtand, den man ſich par distance von außen beſehen kann. Einem ſo gewaltigen Sinngefüge wie der nationalſozialiſtiſchen Idee kann man ſich eben nicht als erkennendes Subjekt gegenüberſtellen. In einer ſolch blut⸗ vollen Wirklichkeit, die mit einer ſtahlharten Klammer alles Geſchehen umſchlingt, muß man ſich ſelber ſchauend und ſchaffend, kämpfend und richtunggebend ein⸗ beziehen. Man hat früher behauptet, daß der Geiſt weder an Zeit noch Raum gebunden ſei, geſchweige denn an Volk und Raſſe. Das Reich des Gedankens ſei ein ewiges und zeit⸗ loſes. Mag ſein, daß der 30. Januar 1933 für den einen eine zeitliche Erſcheinung iſt. Für uns aber, die wir uns ſchickſalhaft im Mantel der Gemeinſchaft fühlen, iſt dieſes Datum keine dürre Abſtraktion, ſondern ein ganzer Kosmos, eine Welt, aus der wir denken, ſchöpfen und für die wir ſchaffen. Für uns iſt dieſer Tag kein Datum, ſondern ein Begriff. Denn vieles, was wir in unſerer inneren Schau, in unſerer Sehnſucht, durch unſere Kraft und un⸗ ſeren Willen geſtalteten, war notwendig, bis der Begriff dieſes Datums einen Sinn er⸗ hielt. Bis die Umwelt die Wucht der großen Wirklichkeit im Nationalſozialismus als etwas Neues, Arteigenes geſchaffen hatte. Wir haben uns nicht, wie die Intellektualiſten, Kritiker, Nörgler und Schwächlinge nur in Erkennt⸗ niſſen wohlgefühlt und über ſie geſalbadert, ſondern wir handelten auch danach. Alles, was wir taten, war ausgerichtet auf die Nation, weil wir keine andere Freiheit des Geiſtes und der Tat kennen als die, die ihre Entfaltung innerhalb unſerer Blutswirklichkeit findet. Frei⸗ heit des Individuums gibt es nur im Rah⸗ men der Gemeinſchaft. Freigeiſter, die heute da und dort als Schwarmgeiſter Unruhe ſtif⸗ ten, ſind Geiſter ohne Blut, ohne Weſen und Wirklichteit. Sie kommen aus der Leere und ſtoßen ins Nichts. Wir alle haben dann und wann eine Gene⸗ auf das volk nur ſei der Blick gerichtet für Deuisdiland zu schaffen ist die schõönste Aufgabe/ Dr. Goebbels spricdit in Köln Küln, 25. Januar. Die Partei, und Vollksgenoſſen aus der Hanſe. ſtadt Köln und aus dem ganzen Gaugebiet fan⸗ den ſich am Freitagabend zu einer ſchon ſeit Wochen angekündigten Großkundgebung mit Reichsminiſter Dr. Goebbels in der Kölner Rheinlandhalle ein. Die große Sporthalle war bis unter das Dach mit rund 15 000 Menſchen angefüllt; die Ausſchmückung der Halle ent⸗ ſprach ganz der Bedeutung einer Grofikund⸗ gebung erſten Ranges. 4 Unter den Anweſenden ſah man auch zahl⸗ reiche konſulariſche Vertreter des Auslandes, ſo die der Vereinigten Staaten, Frankreichs, Italiens und der Schweiz. Auch die Kölner Vertreter der ausländiſchen Preſſe waren anweſend. Reichsminiſter Dr. Goebbels, von ſtarkem Bei⸗ fall empfangen, ging davon aus, daß das deut⸗ ſche Volk in den vergangenen drei Jahren ſeit der nationalſozialiſtiſchen Revolution eine in⸗ nere und äußere Umwälzung durchgemacht hat, die ſeinen Charakter vollkommen verändert habe. Was heute allen bereits als ſelbſtverſtänd⸗ lich vorkomme, ſei das Ergebnis einer ſchweren und verantwortungsvollen Arbeit, die wir in Angriff genommen haben und die wir weiter⸗ hin unermüdlich durchführen werden. Jenen Leuten, die unſere Regierung ſo „witzig“ finden, hielt Dr. Goebbels entgegen: „Ich weiß nicht, was daran witzig iſt, wenn eine Regierung ſeit nunmehr drei Jahren unter einer Fülle von Sorgen ſich abmüht, um die Zukunft des deutſchen Volkes. Ich weiß nicht, was daran witzig iſt, wenn z. B. am 16. März v. J. der Führer und ſeine Männer der Regierung eine furchtbare Ver⸗ antwortung übernahmen, um dem Volk die Wehrfreiheit zu erringen. Ich finde es viel witziger, wenn der Spießer dieſe Wehr⸗ freiheit als Selbſtverſtändlichkeit in Kauf nimmt, aber glaubt, die Welt gehe unter, wenn er einmal ein halbes Pfund Butter weniger bekomme. Schach der Arbeitsloſigkeit! Wie ſehr dieſe Sätze dem Volk aus der Seele geſprochen waren, zeigte der gewaltige Beifall und die ſtürmiſche Heiterkeit, die dieſe Kennzeichnung des Spießertums hervorrief. Die Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit habe der Führer und ſeine Regierung Ein„bombiger“ Raubüberfall Die Hamburger Sparkasse hat einen sonderbaren Besuch Hamburg, 25. Januar. Am Freitagabend erſchien in einer Spar⸗ kaſſennebenſtelle am Mühlenkamp ein Mann, der ſich ſein Geſicht geſchwärzt und einen fal⸗ ſchen Bart angeklebt hatte. Er warf zwei Pa⸗ kete auf den Tiſch, die die Aufſchrift krugen: „Bomben() Revolver(h Kaſſe iſt um⸗ ſtellt() Kein Widerſtand oder Alarm, ſonſt trifft euch der Tod“( Gleichzeitig rief der Mann„Hände hoch!“ und richtete einen Revolver auf die Kaſſen⸗ beamten. Hierauf ging er an den Geldſchrank, dem er 750 RM entnahm. In dieſem Augen⸗ blick ſtürzte ſich einer der Kaſſenbeamten auf den Räuber. Der zweite Beamte griff gleich⸗ zeitig nach ſeinem bereitliegenden Revolver und gab ſechs Alarmſchüſſe ab, durch die auf der Straße Vorübergehende aufmerkſam wurden. Der Räuber rief daraufhin:„Ich er⸗ gebe mich!“ Als aber dann der Beamte auf die Straße lief, um die Polizei zu alarmieren, Dieſer konnte ihn aber ſolange in Schach hal⸗ ten, bis die Polizei erſchien und ihn feſtnahm. In den beiden Paketen befand ſich, wie die Unterſuchung ergab, nur Sand. Lehrer und 2 finder ertrunken Königsberg, 25. Januar. Der Lehrer Seitz aus Salpia bei Lötzen (Oſtpr.) lief auf einem See Schlittſchuhe und zog einen mit drei Kindern beſetzten Schlitten hinter ſich her. Auf dem dünnen Eis brach der Schlitten plötzlichein und die Kin⸗ der ſtürzten ins Waſſer. Der Lehrer ſprang den Ertrinkenden ſofort nach und konnte auch zwei von ihnen faſſen. Es gelang ihm jedoch nicht mehr, ſich auf das Eis zu retten. Er ging mit den beiden Kindern unter und ertrank. Das dritte Kind konnte von hinzueilenden Leuten ge⸗ rettet werden. Lehrer Seitz war erſt 23 Jahre ging der Täter auf den anderen Beamten los. alt. ralüberholung nötig. Jeder muß ſich einmal zum Appell der Selbſtprüfung rufen— auch der Parteigenoſſe. Er am allerſtrengſten. Aus der Erfahrung, die aus den Ge⸗ ſetzen der Gemeinſchaft kommt, haben wir unſer Handeln einzuſtellen. Hans Alfred Grunſky hat vor kurzer Zeit in ſei⸗ ner Antrittsvorleſung des Lehrſtuhls für Philoſophie in München folgende bedeutſame Ertenntnis ausgeſprochen:„Je inniger ein Menſch zu der Gemeinſchaft gehört, je unbe⸗ dingter er ſich in ſie hineinſtellt, deſto weſent⸗ licher wird er, deſto mehr erwachen in ihm alle ſchöpferiſchen Kräfte des Geiſtes, die ihrer⸗ ſeits formgebend und aufbauend die Wirklich⸗ keit der Gemeinſchaft bereichern. Kein größeres Beiſpiel gibt es hierfür als den Führer, der in einem ſo unfaßlich hohen Maß von der Wirklichkeit, die wir Deutſchland heißen, durch⸗ „Harenkreuz im Rot“, Marſchlied der Gl⸗Standarte R/250 Friedrich Hellert vertonte das von Gfi⸗Oberführer Fritſch gedichtete Kampflied Sol wie ein Eichenbaum Sollſt ewig du beſtehen, Das war des Führers Traum. Auf hohem Meer die Flotte, Kreuzend von Belt zu Belt, Sie ſoll der Welt hezeugen, Deutſchland gehört die Welt! „: Uns, uns gilt die Parole: im Rot, im Rot, ie wollen wir dich laſſen, Treu bis in den Tod!:,: Sieg Heil! Treue haben wir geſchworen, Treue dem Gott da droben, Treue dem Vaterland, Wir ſtehn in ſeiner Hand. Mögen auch Stürme toſen, Klippen bedrohn das Schiff, Treu ſtehen wir zum Führer, Scheuen kein feindlich Riff! „: Uns, uns gilt die Parole: Hakenkreuz im Rot, im Rot, Nie wollen wir dich laſſen, Treu bis in den Todl:,: Sieg Heil! Dieſes Lied iſt einem ausgeſprochenen Wunſch der SA⸗Männer zu verdanken, Der Bedarf an Marſchliedern iſt groß. So ſelbſtverſtändlich die alten Soldaten⸗ und Wanderlieder noch immer gern geſungen werden, ſo verſtändlich iſt es aber auch, wenn ſich der SA⸗Mann bei aller achtungsvollen Liebe für die alten Lieder dar⸗ über hinaus Lieder wünſcht, die ſeinem eigen⸗ ſten Erleben entſpringen, die das ausdrücken, was er als SA⸗Mann fühlt und denkt. Es ſind aus dieſem Wollen entſtanden, die aber weil die Ueberzeugungstreue heraus ſchon häufig Lieder bald wieder verſchwanden, ie und der gute Wille in umgekehrtem Verhältnis zur nötigen Technik und Erfahrung ſtanden, die ein volks⸗ tümliches Lied, das nicht hilfloſe Imitation ſein ſoll, fordert. Der Text dieſes neuen Liedes ſtammt von SA⸗Oberführer Fritſch. Er iſt ſchon in der Kampfzeit entſtanden und mußte der veränder⸗ ten Lage entſprechend in einigen Punkten der urfprünglichen Faſſung gegenüber abgeändert werden. Der Charakter des Selbſterlebten, nicht Anempfundenen, aber iſt ihm geblieben, das macht ihn überzeugend. In ſeiner prag⸗ nanten, ſchlagwortartigen Satzbildung iſt er ſehr leicht einzuprägen und ſicher wirkungsvoll. Der als Komponiſt vor allem der Operette „Unter der blühenden Linde“ und zahlreicher Chorwerke ſowie als der Mann⸗ „Liedertafel“ bekannte Friedrich Gel⸗ lert hat das Lied vertont. Er hat eine reife Erfahrung im Chor⸗ und einſtimmigen Ge⸗ Sonaten für Cello und Klavier von Beethoven, Chuille, Pfitzner Die 6. interne Veranſtaltung der Lehrerſchaft der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater mäßigen Spieler leicht zum„Näſeln“ führen können, zu ſolchen Verirrungen beigetragen. Carl Müller aber wurde dem Werke durch⸗ aus gerecht und vermied dieſe Gefahr ſpielend. Mit Friedrich Schery ſand er ſich raſch zu einem ausgeglichenen ſchönen Zuſammenſpiel. Die Sonate iſt an ſich vor allem im erſten Satz herber als die früheren Celloſonaten Beet⸗ hovens und wird deshalb weniger gern ge⸗ ſpielt. Das hat vielleicht ſeine Aufnahme in das den Studierenden vor allem auch ſeltener zu hörende Werke nahe⸗ bringen ſoll, mitveranlaßt. Die beiden Künſtler wußten dieſe Aufgabe zu löſen. Cellomäßiger als der ſpröde erſte Satz iſt das Adagio con Schon im 18. Jahrhundert ſpielte das Cello eine wichtige Rolle als Soloinſtrument, aber erſt das 19. Jahrhundert entwickelte ſeine Mög⸗ lichkeiten zu hoher Virtuoſität. Der entſchei⸗ dende Fortſchritt geht von Ludwig van Beet⸗ hoven und beſonders von ſeinen Celloſonaten aus. Bei vielen ſeiner Nachfolger und Nachahmer iſt die techniſche Seite einſeitig entwickelt wor⸗ den, ſo daß die in der Klangfarbe des Cellos liegende elegiſche Ausdrucksfähigkeit zurücktrat. Vielleicht hat der erſte Satz von Beethovens Sonate für Cello und Klavier, op. 102, Nr. 2, -dur, mit ſeinen hohen Anforderungen an die Virtuoſität des Celliſten, die bei einem mittel⸗ drungen war, ſo tief und unbedingt ihr ange⸗ hörte, daß er ſie in ihrer ganzen unendlichen Fülle auf ſich zu ſammeln vermochte, um ſie durch die Kraft ſeines Geiſtes neu zu for⸗ men und neu zu geſtalten. Das nennen wir Perſönlichkeit! Das nennen wir Freiheit des Geiſtes! Wo wäre im Zeitalter des Individualismus auch nur annähernd ein Triumph der P erſönlichkeit möglich geweſen, wie er in dem wunderbaren Wort beſchloſſen liegt: Der Führer iſt Deutſch⸗ land und Deutſchland iſt der Führer. Nur wo Blut und Geiſt beieinander ſind, iſt das Reich der wahren Freiheit, während jede Zerſpaltung von Geiſt und Blut notwendig weſenlos und unfrei macht.“ Sehen wir das ein und richten wir unſer Jahres der deutſchen Revolution danach aus! Dr. W. Kattermann. ſangsweſen und daraus durchaus den von den SA-⸗Männern gewünſchten Ton getroffen. Nur ſeiner hervorvagenden Technik war es möglich, den zur Vertonung ſehr ſpröden Text derart flüſſig zu komponieren. Straff im Rhythmus, durchaus marſchmäßig, dabei aber wuchtig ein⸗ dringlich wie der Tritt Ungezählter ſchreitet das Lied dahin, geſchickt wird es zum cehythmiſch gelockerten, begeiſtert dahinſtrömenden Refrain geſteigert. Die Melodie iſt einfach, ſehr gefällig und volkstümlich gehalten, ohne billige Zu⸗ eſtändniſſe zu machen. In der Macht des hythmus wirkt es unbedingt mitreißend. Auch der Unmuſikaliſche wird die Melodie leicht be⸗ halten können, wenn er ſie nur wenige Male gehört hat. Auf den Umfang der ungeſchulten Singſtimme iſt Rückſicht genommen, ſo daß der Geſang keine Schwierigkeiten macht. So for⸗ dert es geradezu zur Verbreitung heraus. Von den Stürmen der Standarte /250 wird es bereits, gern geſungen. Der Bedarf an guten SA⸗mäßigen Marſchliedern iſt im ganzen Bleſe groß, und man kann nur wünſchen, daß ieſes Lied überall aufgegriffen wird. Es würde ſich beſtimmt lohnen..— dieſes Konzert, Wirken an der Schwelle des vierten molto ſentimento'affetto mit ſeinen breite eich 0 nicht mit kleinen Behelfsmitteln, ſondern mit Nation grandioſen Plänen in Angriff genommen. S hätten ſie ſchon im dritten Monat ihres Be ſtehens die einzigartigen Pläne der Reichs autobahnen zu verwirklichen begonnen. So ſei das Problem der Arbeitsloſigkeit ſeiner er⸗ folgreichen Löſung entgegengebracht worden. Dabei gehe es genau ſo, wie wenn man einen ſchweren Wagen einen ſteilen Hang empor ſchiebe. Man bringe ihn vielleicht 200 M hoch, dann rutſche er wieder 20 oder 50 Mete herunter, dann ſchaffe man ihn wieder 200 Me⸗ ter herauf und ſo fort, bis man ihn ſchließ oben habe. „Der Spießer aber“, und dieſer Satz geh wieder zündend in die Maſſen,„ſieht im Jugend ſich ſelbſt ftã zum Ideal⸗ ſchen. Durch 90 v. H. un iſt deshalb g und weitgrei mittel des„ wird die erzi land hell er von Franz e Nationalſo mit Einſchlu nur die 20 oder 50 Meter, die es einmal hinab iſchen Geſo geht, die 200 Meter nach oben überſieht er.“ zieherſchaft, — 2 ben hat. Er Unpopuläre Maßnahmen ſind nötig perament un ehrerfahrun Mit innerſter Anteilnahme verfolgt die Ver⸗ ſammlung die Stelle der Rede, in der Dr. Goeb bels darauf hinweiſt, wie genau ihm all di Nöte des kleinen Mannes bekannt ſeien, und i der er an Beiſpielen zeigt, wie unwahr es i daß die Regierung von einer chineſiſchen Maue fremder Katl lebenswahre überzeugen 1 blutet durch Raum und neue Ziele ze die den büch umgeben ſei. Aber, ſo fährt dann Dr. Goebbels fort, di lehnt wie de Regierung müſſe es dennoch von ſich weiſen igen Tramp rad⸗ und ſkib rakter feſtig nings; die arſtellu: rers ſtatt des tengeſprächs. jagt die Klatſ⸗ ufel. Gharc dem Zufällig wir wollen( den Menſchen Wahrhaftigkei Schulgemeinſe Anſchauliche durch billige populäre Maßnahmen für d Augenblick die Zukunft des deutſchen Volles z geſährden.„Dafür haben wir das deutſche Vo viel zu lieb.“ Durch ſoziale Großtaten wie da WowW oder„Kraft durch Freude“ habe de nationalſozialiſtiſche Staat gezeigt, wie ernſt ihm um die Linderung der Nöte des Volles ſe Wenn daher um der Zukunft der Nation wille auch einmal unpopuläre Maßnahmen getroffe oder populäre Maßnahmen nicht getroſfen wü den, dann könne jeder überzeugt ſein: Es geh eben einfach nicht anders. Gewiß ſehe das deutſche Volk ganz gen daß noch nicht alles fertig ſei, daß es hier ode da noch Mängel gebe. Aber es ſehe bei d Männern der nationalſozialiſtiſchen Regierun Wir brauch den ehrlichen Willen und das klar wollen, was zielbewußte Durchhalten. Das ſei da moriermechan Entſcheidende. Darum ſei auch die inmenrwol durch Schulu tiſche Lage in Deutſchland hundertprozentig! Stoffen, an lungsleben, a kundlichen,„ Blick erkennt 1 hänge zwiſche und Menſch, nen, wird wi dem, was u frommt. Die pönt, dafür w vielen aufſchli Gehalt erſcd Kulturlandſche erbe); der R führung!); de⸗ Leitfadenweis! deutſche Geſin fremder Flag larbeitsteilige politik; Bau tik(Verſailler Entdeckungsfa den heldiſ Ordnung. In die Zukunft ſchauen Der Miniſter ſtreift dann die Frage de Außenpolitik und betont nochmals die Neutr lität Deutſchlands in den gegenwärtigen Ko flikten um Abeſſinien. Aber dieſe Neutralite ſei heute ein Ausdruckunſerer Stark In dem Ehebund, den der Nationalſozialis⸗ mus mit dem Volk geſchloſſen habe, ſo ging Dr. Goebbels auf die Lage in Deutſchland über, ſeien die Erfolge: unſere Kinder.'e aber ſeien das beſte Band eines ſolchen Bundes. „Ich weiß es, und ich verſichere es, in zeh Jahren werden die Nöte von heute unſere ſchön⸗ ſten Erinnerungen ſein. Denn dann werden unſere Erfolge klar vor uns ſtehen.“ 4 Die Partei aber ſei der Mittler zwiſchen Re⸗ gierung und Volk. Sie habe jetzt die Aufgabe, im Volk das Gefühl einer hohen Sendung großzuziehen.„Wir müſſen dem ganzen Wolk gegenüber ein Beiſpiel an Idealismus, an B geiſterung und Charakterſtärke ſein.“ „Wir leben in einer Zeit, die deshalb ſo wu derbar iſt, weil jeder darin das werden kann, was ſeinen Leiſtungen entſpricht.“ nee geſangmäßigen Partien, gemütvoll und leben⸗ dig eilt der letzte, überſichtlich fugierte Saß dahin. Ludwig Thuille iſt heute faſt ausſchließ⸗ lich als Muſikpädagoge bekannt, ſeine Kompo⸗ ſitionen werden vernachläſſigt. Begründet iſt das nicht, denn wenn ſie auch keine überragende Genialität verraten, ſo ſteckt doch eine Fülle von muſikaliſchen Feinheiten und eigenartigen Reizen darin. Seine Abhängigkeit von den Klaſſikern verleugnet er nie, er neigt aber im Gegenſatz zu ihnen zum Spieleriſchen. Seine Sonate für Cello und Klavier in d⸗moll, op. 22, iſt unſtreitig ungewöhnlich brillant und er⸗ ſcheint, wenn auch ohne Grund, virtuoſer als die des Klaſſikers. Ihre Einfälle ſind W. ſehr tief, aber die Sonate hat reizvolle Melodien die mit ſouveräner Technik ausgeſponnen den. Wenn Beethoven gewiſſermaßen al fr malt, ſo zeichnet Thuille Miniaturen von ſit Die Verfilm omödie von agnis, das 1 des Streifens, rden muß. Die aufbaun betreten mit e zeigen hie ondern wie er der mehr oder ſychologiſieren r aufbauende leriſchen Gebot Traumulus, ſt ein guter, b licher Feinheit. Das gilt für den erſten ind vor alen den ſtimmungsvollen langſamen Satz dieſer Sonate, dem letzten Sat fehl haß er es ein aller Geſchicklichkeit der Inſtrumentbehand ndverkehrt, die kompoſitoriſche Kraft und melodiöſe Fülle der erſten Sätze, er wirkt müde. Die Wieder⸗ W15 Müllers und Scherys holte auch ieſem Satz noch einige Wirkungen. „Die Sonate fis-moll von Hans Pfitz die 1890 alſo nicht als erſtes Werk kompo aber als op. 1 veröffentlicht wurde, iſt gutem Recht als die ſchönſte Celloſongte Beethoven bezeichnet worden. Die Füh liegt hier entſchieden beim Klavier, aber dieſe vereinigt ſich mit dem werkgerecht behandellen Cello zu einem Zuſammenklang von völliget Geſchloſſenheit. Am ſtärkſten kommt das in der erſten Satz mit ſeinen drei auseinander ent wickelten Themen zum Ausdruck, das Adugſi iſt von ſeelenvoller Tiefe, geiſtreich feiſie x liebt ſie blo zu, weil er ſel ichts Arges: gerade ſein icher jugendlich uf Abwegen ie blinde L Humor lebt im dritten Satz, der ſich uſammen:„2 breiter, kerngeſund und freudig lachend habe es nie ver dritten Satz ausläßt. Carl Müller ſpie uch den Kamp Werk mit liebevoller Muſikalität. Scherys da ſei ein! ſind nicht klare Technik kam zu voller Entfaltung..— etl Köln „ ſondern mit enommen. So nat ihres Be⸗ der Reichs⸗ egonnen. So Reit ſeiner er⸗ racht nn man einen Hang empor⸗ cht 200 Meter oder 50 Meter hieder 200 Me⸗ ihn ſchließlich eſer Satz geht „ſieht immer einmal hinab berſieht er.“ dnötig folgt die Ver⸗ der Dr. Goeb⸗ u ihm all die t ſeien, und in unwahr es iſt, ꝛeſiſchen Mauer bbels fort, die n ſich weiſen, men für den chen Volkes zu s deutſche Volk ztaten wie das de“ habe der t, wie ernſt es des Volkes ſei. Nation willen hmen getroffen getroffen wür⸗ ſein: Es geht lk ganz genau, iß es hier oder ſehe bei den hen Regierung d das klare Das ſei das die innenpoli⸗ ertprozentig in die Frage der ils die Neutra⸗ wärtigen Kon⸗ eſe Neutralität rer Stärte ationalſozialis⸗ habe, ſo ging eutſchland über, ider.'e aber en Bundes. ere es, in zehn te unſere ſchön⸗ dann werden hen.“ er zwiſchen Re⸗ zt die Aufgabe, zohen Sendung n ganzen Volk lismus, an Be⸗ ſein.“ ſeshalb ſo wun⸗ s werden kann, 45 ————— ſeinen breiten, voll und leben⸗ fugierte Satz 1 faſt ausſchließ⸗ „ ſeine Kompo⸗ Begründet iſt ine überragende doch eine Fülle nd eigenartigen igkeit von den neigt aber im eriſchen. Seine n-moll, op. 2, und er⸗ d, virtuoſer als e ſind nicht ſehr volle Melodien, geſponnen wer⸗ illant maßen al fresco uren von zn⸗ den erſten und llen langſamen 1 Satz fehlt bei mentbehandlung melodiöſe Fülle ſe. Die Wieder⸗ ingen. 1 ans Pfitznet Verk komponiert, wurde, iſt mit CTelloſonate nach Die vier, aber dief echt behandelten ng von völliger mmt das in dem useinander ent⸗ uck, das Adagio geiſtreich feiner der ſich dann dig lachend* üller ſpielte it. Scherys perh 4 4 4 tfaltung..— 3 worden.* 4 daß er es einfach totſchweigt. 1 pz die jungen Menſchen gegen das zolte auch aus o erziehen wie die deutſche jugend Nationalsozialistiscie Weltansciauung im Schulunterridit/ Volkv/erdung— Volkserziehung vVon Protessor Hans Schmiedel-Heidelberę Jugenderzieher kann nur ſein, wer ſich ſelbſt ſtändig erzieht, d. h. emporbildet, hin zum Ideal⸗ und Weſensbild des deutſchen Men⸗ ſchen. Durch die Volksſchule gehen 85 bis 90 v. H. unſerer Jugend. Von allen Schulen iſt deshalb gerade die Volksſchule das wichtigſte und weitgreifendſte Regenerations⸗ und Macht⸗ mittel des Staates. Mit dieſen beiden Sätzen wird die erziehliche Situation im neuen Deutſch⸗ land hell erleuchtet. Sie ſind die Bekenntniſſe von Franz Schnaß, der eine Nationalſozialiſtiſche Heimat⸗ und Erdkunde mit Einſchluß der Geopolitik und des vaterlän⸗ diſchen Geſamtunterrichts der deutſchen Er⸗ zieherſchaft, nicht nur der Volksſchule, geſchrie⸗ ben hat. Er ſteuert mit leidenſchaftlichem Tem⸗ perament und höchſtem Sachwiſſen bei größter Lehrerfahrung dem öden Begriffsquirlen volks⸗ fremder Kathederpädagogik. Auf greifbare und lebenswahre Beiſpiele kommt es an, wenn man überzeugen will. Erdkunde wird neu durch⸗ blutet durch die organiſche Auffaſſung des an Raum und Volk gebundenen Menſchen. Als neue Ziele zeigen ſich die Körperſtählung, die den bücherfreſſenden Leſewurm ebenſo ab⸗ lehnt wie den Kilometerfreſſer und ſtumpfſin⸗ nigen Trampler; den fußtüchtigen, hellſichtigen, rad⸗ und ſtibewehrten Wanderer; die Cha⸗ rakter feſtigung ſtatt des bloßen Denktrai⸗ nings; die Erzähl⸗ und ſtimmungsweckende Darſtellungskunſt des ergriffenen Leh⸗ rers ſtatt des kaltſchnäuzigen grämlichen Pedan⸗ tengeſprächs. Willensmäßige Erziehung jagt die Klatſcher, Petzer und Denunzianten zum Teufel. Charakterwerte ſtehen über dem Wiſſen, dem Zufälligen, der reinen Gedächtnisarbeit; wir wollen den eigenen beharrlichen Denker, den Menſchen des Arbeitsethos. Mut und Wahrhaftigkeit müſſen unantaſtbare Güter der Schulgemeinſchaft ſein. Hnſchaulicher Lehrſtoff Wir brauchen freiſe Menſchen, die von ſelbſt wollen, was ſie ſollen. Den frierenden„Me⸗ moriermechanismus“ will Schnaß erſetzt wiſſen durch Schulung an lebenswichtig⸗kindgemäßen Stoffen, an wirklichkeitsgeſättigtem Vorſtel⸗ lungsleben, an einer wiederum, diesmal erd⸗ kundlichen,„Weltanſchauung“. Scharfer Blick erkennt aus Jahrhunderten Zuſammen⸗ hänge zwiſchen Natur und Kultur, Landſchaft und Menſch, Raum und Volk. Was wir erken⸗ nen, wird willensfeſt gemacht, damit es diene dem, was unſerem Lebensraum und Volk frommt. Die Rollkarten an der Wand ſind ver⸗ pönt, dafür wollen wir gute Atlanten mit vielen aufſchlußreichen Nebenkarten. Als neuer Gehalt erſcheint der Heimatgedanke(3. B. Kulturlandſchaft als verpflichtendes Ahnen⸗ erbe)); der Raſſegedanke(ſtolze Lebens⸗ führung!); der deutſche Gedanke ſtatt gepaukter Leitfadenweisheit(Dichtergeographen!); volks⸗ deutſche Geſinnung(jeder 3. Deutſche lebt unter fremder Flagge); der politiſche Gedanke larbeitsteilige Gruppenleiſtungen); Wirtſchafts⸗ politik; Bauer npolitik(Erbhof); Außenpoli⸗ tik(Verſailler Vertrag); der koloniale Gedanke. Entdeckungsfahrer und Länderforſcher wecken den heldiſchen Gedanken, dazu kommen bergſteigeriſche und flugſportliche Hochleiſtun⸗ gen. Der Schlüſſel zum Erfolg liegt aber auch hier nur wieder dort, wo eine perſönliche Er⸗ lebensweiſe, alſo eine geiſtige Ver⸗ anlagung mitſchwingt, die leider nicht lehrbar iſt. Abgeklapperte Schulpenſen ſind erdkund⸗ licher Ruin. Statt fachgelehrter Zergliederung: verein⸗ fachendes Zuſammenziehen weſentlicher Lehr⸗ gegenſtände auf große Lehreinheiten. Weg von den Schablonen Weil es keine„Spezialiſten“ geben kann, des⸗ halb ſollen Volkskunde, Familienkunde, Rechts⸗ kunde, Vorgeſchichte, Kunſtgeſchichte, Geologie, Wetter⸗ und Himmelskunde draußen bleiben? Soll all das unter den Tiſch fallen? Weil es „keine Fächer“ dafür gibt? Geographie beſitzt die Kraft der Zuſammenſchau, weltbild⸗ liche Sachverdichtung. Die Leitfadenabhör führt, wie Schnaß ſehr richtig meint, zur geiſti⸗ Mode mitmachen, die von Tag zu Tag wechſelt. Denkſchulung und Erlebnisfreude tritt an Stelle öden Wiſſensdrills. Wir erſtreben die einmütige Willensfront unſerer Stände und Stämme. Der Lehrer muß das Gegenwartsgeſchehen geiſtig durchdringen, innerlichſt erleben, wache Kultur⸗ kraft beſitzen und das Weſentlich⸗Erlebnis⸗ mäßige davon kindtümlich, aber unverfälſcht im Sinn, lebendig vermitteln mit der Ausrichtung aufs Ganzheitliche der Erziehungsidee. Der Biologieunterricht Im nämlichen Sinn packt Paul Brohmer den Biologieunterricht an. Die wun⸗ derſamen Vorgänge der Uebertragung von El⸗ Junge Flugzeugbauer Jede freie Minute benutzt unsere flugbegeisterte Jugend, um sich„eigene Flugzeuge“ zu bauen. gen Auszehrung, und der Lehrer wird zur Kathedermumie. Demgegenüber haben ſich viele Lehrer der Volksſchule zu anerkannten Hei⸗ matforſchern emporgearbeitet. Nur Bil⸗ dungsſchuſter lieben Schablonen. An Arbeits⸗ formen gebricht es uns nicht. Wir beſichtigen Gärten, den Markt, ein Muſeum, ein Planeta⸗ rium, Bauten und Betriebe; wir führen Fahr⸗ tenbücher, Wanderſkizzen, machen Umweltauf⸗ ſätze, ſammeln Bildkarten in Mappen, leſen Statiſtiken und Fahrpläne, berechnen aus Kar⸗ tenangaben, fertigen Modellierbogen uſw.; baſteln ſelber einfache Geräte, nehmen den ſchönſten Heimatraum im Lichtbild auf. Dieſter⸗ weg hat recht: Die beſte Geographie iſt die ſelbſterlebte! Mehr noch ſoll heimiſche Land⸗ ſchaft im Rhythmus der Jahreszeiten erlebt werden! Hier gehen Pfade zum Dichter wie zum Maler. Das Fernweh keimt auf, die Fern⸗ reiſe lockt. Die flutende deutſche Ge⸗ genwart ſoll in die Schulräume einbrechen! Wieviele geographiſche Fragen liegen allein im Wort„Reichsautobahn“ enthalten! Im Wort „Luftverkehr“!! Strenges gründliches Wiſſen und Arbeiten bleibt im Grunde immer die Aufgabe, man braucht deshalb ja auch nicht jede dilme im Brennſpiegel nationalſozialiſtiſcher Kritik Alhambra:„Traumulus“ Die Verfilmung der naturaliſtiſchen Tragi⸗ komödie von Arno Holz und Oskar Ferſchke war unbeſtreitbar ein kühnes Wagnis, das nun aber, nach der Fertigſtellung des Streifens, als vollauf gelungen bezeichnet werden muß. Die aufbauwilligen deutſchen Filmſchaffenden betreten mit dieſem Werk einen neuen Weg. Sie zeigen hier nicht, wie der Menſch ſein ſoll, ſondern wie er nicht ſein ſoll; aber nicht nach r mehr oder weniger zerſetzenden Weiſe des eaven Naturalismus, ſondern nach der aufbauenden Art des neuen deutſchen künſt⸗ leriſchen Gebots. Traumulus, Direktor und Lehrer einer Prima, iſt ein guter, biederer und braver Menſch, gren⸗ enloſer Optimiſt, der das Laſter haßt und ſeine öglinge vor ihm dadurch zu bewahren ſucht, Er hält es für eben kämpfen zu laſſen. Er verſucht nicht, ſeine Schüler und ihre Gedanken zu verſtehen, er liebt ſie bloß und traut ihnen nichts Arges zu, weil er ſelbſt in ſeinem kindlichen Gemüt nichts Arges tun kann. Aber als er erfährt, daß gerade ſein liebſter Zögling aus ganz natür⸗ licher jugendlicher Wißbegier und Lebensregung 4 guf Abwegen zu wandeln beginnt, da ſchlägt iie blinde Liebe in blinden Haß um, der chließlich den innerlich noch durchaus reinen und geſunden jungen Menſchen in den Tod treibt. Traumulus ſieht am Schluß ein, was er ge⸗ fehlt hat, als er an der Bahre ſeines toten Schülers ſitzt, da faßt er eigentlich in den letz⸗ iten paar Sätzen den ganzen Sinn des Werkes zuſammen:„Ich habe euch geliebt, aber ich habe es nie verſucht, euch zu verſtehen. Ich habe euch den Kampf nicht gelehrt. Ihr glaubt wohl, der da ſei ein Held, aber er iſt kein Held. Denn wir ſind nicht da, daß wir dem Leben unter⸗ liegen, ſondern daß wir es bezwingen.“ So un⸗ gefähr ſpricht er es aus. Der Film iſt mehr als nur die Wiederbele⸗ bung eines einſt erfolgreichen Theaterſtücks. Er iſt auch mehr als ein„Sittengemälde“ aus der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Er iſt in erſter Linie eine große Anklage gegen jede menſchliche Paſſivität. Er bricht den Stab über allen Lauen und Weichen. Er bricht auch den Stab über denen, die ein Unheil kommen ſehen, ohne den Mut zu haben, dies auszuſprechen. Und er verdammt die, die ſich innerlich über ein Unglück freuen, nur um ſagen zu können, as ſie doch immer ſchon ſo etwas geahnt hätten“. Daneben rollt der Streifen erbarmungslos das Verhältnis zwiſchen Alter und Jugend, zwiſchen Vater und Sohn, Lehrer und Schüler auf. Wer ſein Kind lieb hat, der kann es nur dadurch lieben, daß er ihm die Gefahren, die in der Welt lauern, zeigt, und es ſtärkt, dieſe Ge⸗ fahren zu beſtehen. Denn ein Unvorbereiteter und Ungewappneter muß an ihm zuſchanden gehen. Der Film zeigt auch klar und deutlich— und das iſt vielleicht das Erſchütterndſte— den An⸗ ſatz zur Krankheit des alten Reiches, an der es auch zugrunde ging: Klatſch, Mißgunſt, Neid, falſche Erotik, Biertiſchpolitik, Spießertum, alles — aber nirgendwo die Tat. Tat, Handlung, Kampf führen zum Leben, Nichtstun, Zuſehen, Flucht zum Untergang. Das iſt die große Lehre, die dieſer Streifen erſchüt⸗ ternd klar zum Ausdruck bringt. 4 Neben dieſen großen ethiſchen Werten beſitzt der Streifen„Traumulus“ auch noch ebenſo große künſtleriſche. Carl Froelich iſt bier wieder einmal ein feiner Wurf gelungen. Die Handlung iſt ſpannend trotz der ſtellenweiſe etwas zu langen Dialoge. Sie iſt voller drama⸗ tiſcher Wucht. Das Beſondere aber liegt darin, daß Froelich es verſtanden hat, die Stellen, die Werkbild terneigenſchaften auf die Kinder ſind nur ſinn⸗ haft bei einer„Ganzheitsſchau“, deshalb wenden wir uns auch in der Biologie immer wieder der Lehre von den Lebensgemein⸗ ſchaften zu, ſo daß Menſchenkunde nicht län⸗ ger als Anhängſel erſcheint, weiterhin Raſſen⸗ gedanke und Raſſengygiene überindivi⸗ dualiſtiſches Denken und Wollen entbin⸗ den. Dabei verzichten wir auf exotiſche Tiere und Pflanzen, die früher den Rahmen ſtark ausfüllten. Das Einzelweſen gilt nichts, wenn nur die Art erhalten bleibt! Derartiges bio⸗ logiſches Denken wird alle„Fächer“ im alten Sinne befruchten. Die nordiſche Männergeſtalt und die nordiſche Frauengeſtalt müſſen als Ideale der Schönheit aufgeſtellt, deren ſeeliſche Eigenſchaften vor allem als vorbildlich erwieſen werden. Unſer höchſtes Gut iſt: das deutſche Volk! Und zugleich erwacht ein herrlicher Ge⸗ danke, nämlich der Unſterblichkeit. Natio⸗ nalſozialismus iſt geiſtige Revolution, die von innen her wächſt, nicht neue Zuſatz⸗ fächer ſind zu finden, mit denen ein überladener Schulplan überfrachtet werden könnte. Unſer Hauptgedanke iſt die Erziehung zum volksbio⸗ logiſchen Handeln! eine vergangene Zeit unweigerlich ins Schlüpf⸗ rige gezogen hätte, in ihr Gegenteil umzu⸗ wandeln: er erquickt ſich nicht im Kot, ſondern zeigt, indem er ihn nur ahnen läßt, wie gut ſein Gegenteil iſt. Und dann noch eines: Trotz Emil Jan⸗ nings kein Starfilm! Jannings Traumulus iſt eine ſchlechthin vollendete Leiſtung. Er gibt den Profeſſor mit einer erſchütternden Echtheit und Tragik. Er geſtaltet ihn ſymbolhaft für eine alte zugrunde gehende Zeit. Aber er fügt ſich ſo in die Geſamtheit ein, daß er ſelbſt nie aus dem Rahmen als etwas Beſonderes heraus⸗ tritt, ſondern nur der Mittelpunkt bleibt, um den ſich alles dreht. Und die andern ſind ganz auf ihn abgeſtimmt. Hannes Stelzer, Hilde Weißner, Harald Paulſen und Hilde von Stolz ordnen ihr großes Künſtlertum opferfreudig dem Ganzen unter. So wird dieſer Film zu einer erſchütternden, gewaltigen Tra⸗ gödie, die uns im Innerſten ergreift und lange in uns nachſchwingt. Ein großes, bedeutendes und wertvolles Kunſtwerk! Der Beifilm:„Die Glocke ruft“ gibt wunder⸗ bare Ausſchnitte aus den Stätten, an denen Deutſchlands Olympiade ſtattfinden wird und verdient beſondere Beachtung. Palaſt und Gloria: „Der Student von Prag“ Hanns Heinz Ewers verfaßte das Manu⸗ ſkript dieſes Filmes. Die Handlung enthält bei aller Unwahrſcheinlichkeit hohe Spannungs⸗ momente, ihre Phantaſtik ſtreift allerdings be⸗ denklich die Grenze des Krankhaften. Ohne die ſchauſpieleriſche Meiſterſchaft, die Adolf Wohl⸗ brück in der Rolle des ſentimental verträumten und durch phantaſtiſche Erlebniſſe immer tiefer in verhängnisvollen Verfolgungswahnſinn ge⸗ triebenen Studenten Balduin entfaltet, wäre der Film weniger lebensfähig. Ebenbürtig ſteht ihm Theodor Loos als eiferſüchtiger, teufliſch unheimlicher Liebhaber zur Seite. Die filmtech⸗ niſche Behandlung iſt ſehr fortgeſchritten, die Geſtaltung erfolgt durchaus aus filmiſchen Be⸗ dingungen heraus. Die Regie Artur Robi⸗ H. Sch. Eigengeſetzliches Geſchehen Gehen wir noch ein wenig auf Beiſpiele praktiſcher Unterrichtsarbeit ein, die Broh⸗ mer vorzüglich in einem zweiten Teil geboten hat. Nicht phyſikaliſch⸗chemiſche Vorgänge feſ⸗ ſeln uns biologiſch, ſondern deren eigen⸗ geſetzliches Geſchehen. Die wichtigſten Formen von Lebensgemeinſchaften ſind: 1. Haus, Hof, Garten;2. Wieſe; 3. Buchenwald; 4. Hochmoor; 5. Feld(Roggenfeld— Kartoffelfeld); 6. See; 7. Meer. Aus dem allen lieſt man unſchwer ab: Die Lebeweſen eines Lebensraumes ſtehen in enger Wechſelbeziehung. Im Kreislauf der Stoffe iſt der dauernde Beſtand gewährleiſtet. Menſch und Tier bedürfen der grünen Pflan⸗ zen als Lebensgrundlage. Selbſterhaltung und Arterhaltung ſind Grundtriebe aller Lebe⸗ weſen. Minderwertiges und Krankhaftes wird durch Ausleſe beſeitigt. Geſtaltung eines Lebe⸗ weſens iſt bedingt durchererbte Anlagen und Umweltwirkungen, die aber nicht auf Nachkommen übergehen. Ererbte Merkmale ſon⸗ dern Lebeweſen allmählich in Raſſen. Die Er⸗ kenntnis überindividueller Ganzheit iſt klar zu gewinnen an Tierſtöcken und Tierſtaaten(Röh⸗ ren⸗ oder Staatsquallen— Termitenſtaat). Be⸗ ſprechen wir Bau und Leben des Menſchen, dann werden wir eine vernünftige geſunde Lebensweiſe anerziehen, die Organe nach ihrer Leiſtung betrachten. Eine Reihe wichtiger ſozialer Funktionen taucht auf: z. B. Hilfe bei Unglücksfällen; Gasſchutz; Krankenpflege; Imp⸗ fungen; die Verhütung des übermäßigen Alkoholgenuſſes. Erzieheriſcher Takt wird ver⸗ hindern, daß Vererbung als Schreckgeſpenſt umgeht: unſere Gaben können ebenſo geför⸗ dert wie behindert werden. Familienüber⸗ lieferung kann ausgebeutet werden für Ver⸗ erbung muſikaliſcher Fähigkeiten, mathemati⸗ ſcher Begabung und vor allem von Eigenſchaf⸗ ten des Charakters! Die Macht der Ver⸗ erbung beſchert höchſtes Lebensgut, aber auch tiefſtes Unglück; die Jugend muß erkennen, daß ſie ſelbſt Geſtalterin der Zukunft in der eigenen Nachkommenſchaft iſt: das iſt wohl die reinſte und erhabenſte Form biologiſcher Erkenntnis, die nach überindividueller Lebensauffaſſung ab⸗ zielt. Die Erzie hung der Perſönlich⸗ keit wird hier ſichtbar, deren Führer⸗ eigenſchaften auf beſtimmten Lebens⸗ gebieten als Erbgutträger von größter Bedeu⸗ tung werden. Raſſe verpflichtet, nicht das Ausſehen entſcheidet, allein die Leiſt ung. So wie hier aus Tier⸗, Pflanzen⸗ und Men⸗ ſchenkunde die Lehre vom Leben des deutſchen Menſchen geworden iſt, ſo wird man ganz all⸗ gemein ſagen können,„daß für die neue Schule eine Form des inneren Aufbaus geſucht werden muß, die der organiſchen Auffaſſung des heu⸗ tigen völkiſchen Lebens entſpricht“. „Der Biologieunterricht wird mit ſeinem Ge⸗ danken⸗ und Erziehungsgut den Anterricht durchdringen müſſen, weil er dem Schüler die lebensgeſetzliche Grundlage der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Weltanſchauung vermitteln muß. Jwei llsfl⸗Bomber verbrannt Neuyork, 25. Januar. Bei dem amerikaniſchen Flottenſtützpunkt Earl Harbons vor Honolulu ſtießen zwei Bomben⸗ flugzeuge, die von einer Nachtübung zurückkehr⸗ ten, zuſammen, ſie ſtürzten aus 300 Meter über 22 100 4L4A— e en jede friausarbeit Sreme 30 fig. dem Flugplatz brennend ab. Sechs Beſatzungs⸗ mitglieder wurden getötet. Zwei Flieger konn⸗ ten im Fallſchirm abſpringen. Die Exploſion bei dem Zuſammenſtoß war mehrere Meilen weit zu hören. ————————————————————————————————————————————— ſons faßt die Szenen geſchickt an und nutzt jede Spannungsmöglichkeit des unheimlichen Geſchehens, dem das von gruſeligen Geſchichten umwobene Prag der ſechziger Jahre des ver⸗ gangenen Jahrhunderts den Hintergrund gibt. Die ſehr eindringliche Muſik von Theo Mack⸗ eben unterſtützt den unheimlichen Eindruck. Neben den entſcheidenden Leiſtungen von Adolf Wohlbrück und Theodor Loos ſtehen die anderen ſchauſpieleriſchen Leiſtungen zurück. In charakteriſtiſchen Rollen wirken noch Dorothea Wieck als Sängerin Julia mit prachtvollen Geſangspartien, Erich Fiedler als weltmän⸗ niſcher, ſtutzerhafter Baron Waldis und ſehr ſympathiſch Edna Greyff als einfaches lie⸗ bendes Mädel mit..— Scala:„Im weißen Röſſ'l“ Es hat's auf ſich, das„Weiße Röſſ'“! Es iſt halt immer gut im Zug, ſogar noch beſſer, nachdem ein gewiſſer Sigismund keinen Wert mehr auf Unterkunft am ſchönen Wolfgangſee und die Feſtſtellung ſeiner„Schönheit“ legt. Wenn auch ein gewiſſer„Fürſt“ dann und wann noch etwas eigenartige und einſchlägige Allüren an den Tag legt, die Luft iſt ſauberer geworden, trotz des Pfundsbetriebs, der im „Weißen Röſſ'l“ herrſcht! Wir haben nun das „Weiße Röſſ'l“ in manchetkei Aufmachungen geſehen, u. a. vor Jahren auch einmal im Film, wobei es allerdings noch etwas beſcheidener zuging. Aber ein Beweis für ſeine Zugkraft iſt es immerhin, daß das„Weiße Röſſ'l“ immer ein gut beſetztes Haus aufzuweiſen hat. Manche neuen Melodien, eine Erweiterung des ſzeni⸗ ſchen Rahmens das ſind Dinge, die das Publi⸗ kum nicht ungerne hört und ſieht. Dazu wird gut geſpielt und getanzt, ſo daß es nie an der notwendigen Stimmung fehlt. Und das iſt alles! Zum Schluß kommt es ja doch, wie das Lied verſpricht:„Im„Weißen Röſſ'l“ am Wolf⸗ gangſee, da ſteht das Glück vor der Tür...“ Na, und ſo weiter!— Erwähnen wir noch das reichhaltige Beiprogramm, aus dem wir den Film„Mozart probt“ herausgreifen, das den neuen Spielplan der Scala abrundet! Berlin, 2. Januar. Im Auftrage des Führers und Reichskanzlers ſowie des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda überbrachte heute Staatsſekre⸗ täür Funk Herrn Dr. Furtwängler in ſei⸗ nem Potsdamer Heim Geſchenke und Schreiben und übermittelte ihm zu ſeinem heutigen 50. Geburtstag die Glückwünſche des Führers, des Reichsminiſters Dr. Goebbels, ſowie der geſam⸗ ten Reichsregierung in einer kurzen Anſprache, die den Gefühlen der Verehrung für den großen Meiſter und des Dankes für ſeine unvergleich⸗ lichen Leiſtungen für das deutſche Muſikſchaffen und die deutſche Kulturarbeit im In⸗ und Aus⸗ lande Ausdruck verlieh. Staatsſekretär Funk ſprach ferner in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Verwaltungs⸗ rats des Philharmoniſchen Orcheſters Herrn Dr. Furtwängler noch beſonderen Dank für die langjährige hervorragende Leitung dieſes an⸗ erkannt führenden deutſchen Konzertorcheſters * aus, die jahrelang mit den 18 äußeren Schwierigkeiten verknüpft geweſen iſt. Die na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierung habe dieſes Or⸗ cheſter zum erſten Reichsorcheſter erhoben und ſeine Exiſtenz abſolut ſichergeſtellt. Das Philharmoniſche Orcheſter hat ſeinem Dirigenten und langjährigen Führer zum 50. Geburtstag das Fakſimile der 5. Sym⸗ phonie von Beethoven zum Geſchenk gemacht und durch den Erſten Geſchäftsführer Herrn Hans von Benda in Gegenwart aller Or⸗ cheſtermitglieder überreichen laſſen. blückwunſch des Führers Der Führer und Reichskanzler hat Dr. Wil⸗ helm Furtwängler zu ſeinem Geburtstage ſein in Silber gerahmtes Bild mit folgender Wid⸗ mung zum Geſchenk gemacht: „Herrn Wilhelm Furtwängler, dem großen deutſchen Meiſter, zum 50. Geburtstag in auf⸗ richtiger Bewunderung. Adolf Hitler.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels: Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an Dr. Eſſen, 25. Januar. Unter der Ueberſchrift„Chriſtentat und Chriſtenwort“ berichtet die Eſſener „Nationalzeitung“ über einen unge⸗ heuerlichen Vorfall, der ſich bei der Beerdigung eines Soldaten der Arbeit ereignet hat. Das Blatt ſchreibt: Vor wenigen Tagen kam der Hauer Johann Boöhnke aus Eſſen⸗Steele bei dem Verſuch, auf der Schachtanlage Amalie einen verun⸗ glückten Kameraden zu retten, ſelbſt zu Tode. Er eilte dem durch Geſteinsmaſſen verſchüt⸗ teten Kameraden zu Hilfe, obgleich er die Ge⸗ fahr des Nachſturzes weiterer Geſteinsmaſſen kannte. Jeder wird von dieſem heldiſchen Beiſpiel einer Opfertat ergriffen ſein, die man wahrhaftig als Chriſtentum der Tat bezeichnen kann. Um ſo mehr wird ihn die nachſtehende Zuſchrift eines Arbeitskameraden, ber an der Beerdigung des Verunglückten teil⸗ nahm, ſchmerzlich überraſchen und erſchüttern. Die darin mitgeteilten Vorgänge ſind ſo unge⸗ heuerlich, daß wir ihnen nicht Glauben ſchen⸗ ken wollten, ehe wir uns nicht bei den verſchie⸗ benſten Stellen ihrer Tatſächlichkeit verſicher⸗ ten. Wir mußten ſie in vollem Maße beſtätigt finden. Der Einſender ſchreibt: „Dieſer Tage wurde der auf der Schacht⸗ anlage Amalie tödlich verunglückte Hauer Johann Böhnke aus Eſſen⸗Steele beigeſetzt, der bei dem Verſuch, einen verunglückten Ka⸗ meraden zu retten, ſelbſt ſein Leben ließ. Die Grabrede hielt Paſtor Johnen von der St.⸗Joſephs⸗Pfarrei in Eſſen⸗Steele II-Horſt. Die Rede des katholiſchen Geiſtlichen war Furtwängler zum 50. Geburtstag folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr verehrter Herr Dr. Furt⸗ wängler! Zu Ihrem heutigen 50. Geburtstag über⸗ mittle ich Ihnen in meinem eigenen Namen ſowohl wie im Namen aller deutſchen Künſtler und kunſtbegeiſterten Menſchen meine herzlich⸗ ſten und aufrichtigſten Glückwünſche. Ich verbinde damit meinen tiefen und ehr⸗ lichen Dant für die großen Verdienſte, die Sie ſich um die Enwicklung der deutſchen Muſit, ſowie um die höchſte Verlebendigung und Voll⸗ endung der deutſchen Dirigentenkunſt in den vielen Jahren Ihrer muſikaliſchen Tätigteit er⸗ worben haben. Ich bitte Sie, dabei auch mei⸗ nen perſönlichen Dank entgegennehmen zu wol⸗ len für die vielen Stunden reinſten und edel⸗ ſten Kunſtgenuſſes, die Sie mir durch die unver⸗ gleichliche Wiedergabe der Meiſterwerke der Tonkunſt vermittelt haben. Ich bringe damit den Wunſch zum Ausoruck, daß Ihre geniale Begabung allen muſiklieben⸗ den Menſchen in Deutſchland weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes hin⸗ der zührer beglückwünſcht dr. Furtwängler Der berühmte Dirigent heufe 50 Jahre alt/ Zahlreĩiche Ehrungen durch dĩe Reĩchsregierung aus in der ganzen Welt noch viele Jahre er⸗ halten bleiben möge. Mit herzlichen Grüßen und Heil Hitlerl Iphr ergebener gez. Dr. Goebbels.“ Gleichzeitig hat Reichsminiſter Dr. Goebbels Herrn Wikhelm Furtwängler einen künſtleriſch ausgeſtatteten Dirigentenſtab aus Elfen⸗ bein und Gold mit Widmung überreichen laſſen. profeſſor Dr. Raabe Der Präſident der Reichsmuſikkammer, Gene⸗ ralmuſikdirektor Profeſſor Dr. Peter Raabe, hat an Wilhelm Furtwängler folgendes Tele⸗ gramm zum 50. Geburtstag geſandt: „Dem hochverehrten Meiſter, dem Hüter und Förderer deutſcher Muſik, wünſcht die Reichs⸗ muſikkammer, daß alle ſeine eigenen Wünſche für die deutſche Kunſt in Erfüllung gehen. gez.: Peter Raabe.“ Auf ausdrücklichen Wunſch des Herrn Dr. Furtwängler iſt von irgendwelchen größeren Veranſtaltungen aus Anlaß ſeines 50. Geburts⸗ tages Abſtand genommen worden. Roms proteſt an 51 müchte Sũhnemaßnahmen stehen im Gegensatz zur Völkerbundsidee“ Rom, 25. Januar. Die italieniſche Regierung hat an die 51 Mächte, die ſich zur Einhaltung der Dank⸗ tionen gegen Italien entſchloſſen haben, eine Proteſtnote gerichtet, in der die Ungeſetzlichkeit dieſer gegen Rom getroffenen Maßnahmen nachzuweiſen verſucht wird. Sie ſtellt feſt, daß hiermit außergewöhnliche Maßnahmen ge⸗ troffen wurden, während noch die Prüfungen über den Streitfall im Gange wären. Außerdem hätte Italien alles dazu getan, den Kolonialkrieg nie und nimmer auf Europa befühlsroheit eines Prieſters Konfesslonelle Hetze hei der Grahrede eines Verunglũdeten mehr als eigenartig. Anſtatt in Anbetracht des beſonders tragiſchen Todesfalles des Ver⸗ unglückten ihm für ſeine Tat Anerkennung zu zollen oder ſeine Witwe und den Hinterblie⸗ benen Troſtworte zu ſpenden, benutzte er dieſe Gelegenheit zu einer konfeſſionellen Hetze, da der Verunglückte mit einer evange⸗ liſchen Frau die Ehe eingegangen war. Er -führte u. a. aus: Beklagenswert ſeien die Angehörigen des Verunglückten, noch mehr beklagenswert aber der Tote ſelbſt, da er keine Gelegenheit mehr gehabt habe, eine ſchwere Sünde, die er durch ſeine unerlaubte Ehe(mit einer evangeli⸗ ſchen Frau) begangen habe, zu ſühnen. Er, der Pfarrer, möchte jedenfalls nicht an ſeiner Stelle ſtehen. Der Tote müſſe dieſes aber ja ſelbſt beim Jüngſten Gericht verant⸗ worten. Darüber hinaus fand er keinerlei Troſt⸗ worte für die Witwe des Verunglückten, wie er auch vermied, nach Schluß ſeiner Anſprache ihr die Hand zu geben oder ſie überhaupt einer Beachtung zu würdigen. Man kann ſich vorſtellen, daß ſolche Worte bei den Angehörigen, vor allem aber bei der jungen Witwe, die ihrem Mann erſt vor zwei Monaten das zweite Kinod geſchenkt hatte, und bei den Arbeitskameraden des Verunglückten eine ſonderbare Wirkung hinterließen. Es iſt bedauerlich, daß in der heutigen Zeit noch ſolche konfeſſionelle Hetze getrieben wird, noch bedauerlicher aber, wenn aus unverſtänd⸗ lichem Mangel an Taktgefühl ein Pfarrer die letzten Abſchiedsworte zu ſolchen Ausführungen für geeignet W 8 ausdehnen zu laſſen und dieſe Haltung aufs feierlichſte vor den Müchten verſprochen. Daß die Hypotheſe, die zur Begründung der ſogenannten Abſichten benutzt wurde, nicht mit den bisher getroffenen Maßnahmen in Ein⸗ klang zu bringen war, ergibt ſich auch ſchon aus den beiden Antworten Frank⸗ reichs, die in dem britiſchen Memorandum einbezogen worden ſind, dahingehend, daß die franzöſiſche Regierung zweimal ausdrücklich erklärt hat, daß ſie bei der Einhaltung der ſich aus dem Artikel 16 für ſie ergebenden Ver⸗ pflichtungen ſich ſtreng an den Rahmen dieſes Paragraphen halten werde. Daraufhin hat die britiſche Regierung entſprechend der Ant⸗ wort Frankreichs der franzöſiſchen Regierung die Verſicherung gegeben, nicht die Initiative zu Maßnahmen zu ergreifen, die ſich nicht mit den Beſchlüſſen des Völkerbundes in volles Ein⸗ vernehmen mit Frankreich bringen ließen. Ein ſolcher Beſchluß, ſo ſtellt die Verbalnote weiter feſt, iſt aber von ſeiten des Völker⸗ bunds niemals gefaßt worden, da die Anwendung der wirtſchaftlichen Maßnahmen in Zuſammenhang mit dem italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Konflikts niemals Gegenſtand einer Entſchließung des Rats oder Städte und Dörfer unter Waſſer Verheerende Wolkenbrũüche in Südamerika Buenos Aires, 25. Januar. Schwere Wolkenbrüche ſind in den letzten Ta⸗ gen über die Provinz Corrientes niedergegan⸗ gen und haben Städte und Dörfer unter Waſſer geſetzt. Im Bezirk Esquina ertranken 20 Per⸗ ſonen, meiſt Kinder. Die leicht gebauten Land⸗ häuſer, die der ärmeren Bevölkerung gehören, ſind von den andrängenden Fluten vollkom⸗ men niedergeriſſen und wegge⸗ ſchwemmt worden. Die Bevölkerung hat ſich in den von den Ueberſchwemmungen heimge⸗ ſuchten Dörfern auf die Anhöhen geflüchtet. In der Stadt Corrientes haben die Waſſermaſſen die im Bau begriffene Uferpromenade mit ſich geriſſen. Die Behörden leiſten alle erdenkliche Hilfe. Die amerikaniſche Kältewelle Neuyork, 25. Januar. In den Nordſtaaten hält die grimmige Kälte unvermindert an. Neue Wintergewitter haben ſich über verſchiedene Gegenden entladen. Die der Völkerbundsverſammlung geweſen iſt. die⸗ jenigen Völkerbundsmitglieder, die die er⸗ wähnten Maßnahmen gegen Italien zur An⸗ wendung bringen, haben nur auf Grund eige⸗ ner individueller Entſchlüſſe gehandelt. „Hakenkrer Dr. J. Die Generalſtabsbeſprechungen ſpricht at Die italieniſche Regierung bezieht ſich ferner Pg. Dr. auf einen Notenwechſel, aus dem hervorgehe, daß zwiſchen dem franzöſiſchen und dem briti⸗ lenburg) ſchen Generalſtab Beſprechungen ſtattgefunden Stralſund haben. Die italieniſche Regierung muß ſich Rechtswiſfer ein genaueres Urteil darüber ſolange vorbe⸗ halten, ſolange ſie nicht ein klareres Bild von dieſen Plänen hat. 4 Schließlich muß die italieniſche Regierung feſtſtellen, daß es nicht zur europäiſchen Sichet heit beitragen kann, und daß es ſich nicht mit dem Geiſt des Völkerbundspakts vertrügt, wenn die Regierung eines an dem italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikts nicht beteiligten Staats über den Kopf des Völkerbunds hinweg eine Initiative entfaltet und Son⸗ derintereſſen militäriſchen Charakters anſtrebt. Solche Beſtrebungen auf Gebieten außerhalb des beſagten Streitfalls müſſen notwendiger⸗ weiſe, wie es ſich auch erwieſen hat, eine Atmoſphäre des Unfriedens und eine Gefahr für den europäiſchen Frieden heraufbeſchwören. Die in dem britiſchen Memorandum, ſo heißt es zum Schluß der Verbalnote, zum Ausdruck kommende Auslegung des Artikels 16 macht es vaher der italieniſchen Regierung noch mehr zur Pflicht, ſcharfen Proteſt dagegen zu erheben. Sie benutzt die Gelegenheit noch einmal, in aller Deutlichkeit feſtzuſtellen, baß die Kolonial⸗Aktion, die aus wiederholten dargelegten Gründen notwendig war, nicht barauf hinausläuft, noch dazu angetan ſein wird, eine Bedrohung des europäiſchen Frie⸗ dens zu bilden. In fiürze Miniſterpräſident Göring beſuchte am Frei⸗ tagvormittag überraſchend einige Schulen im Berliner Norden und Oſten und nahm dabei an dem Unterricht teil. Er beſichtigte eingehend die Baulichkeiten und die Schulunterkunfts⸗ räume. 4 Im. 1 und wurde e beim Kampf griff“ in ſein ſprach in etw anſtaltungen, * Die Pariſer Preſſe ſieht die einzige Aufgabe unger nationalſozia der neuen Regierung darin, die Wahlen vorzu⸗ bereiten. Es werden keine Zweifel an einer Er iſt heut Mehrheit für Sarraut laut, da die tätige oder alademie Ber neutrale Unterſtützung der Sozialiſten erwartet Reichsverban wird. Ueber die außenpolitiſche Linie der neuen Regierung gehen die Meinungen auseinander, Die Rechte iſt beſorgt, da ſie in Flandin einen italienfeindlichen Miniſter ſieht, die Linke er⸗ wartet von ihm und von Paul⸗Boncour eine völkerbundstreue Politik, akademien, D litik, Mitglie und veröffen „Odal, das L land“, eine Bauerntums, und Geſchichte Die Londoner Morgenpreſſe beſpricht die Zu⸗ lage“), Streit ſammenſetzung der Regierung Sarraut.„Darly Geiſt Telegraph“ erwartet von ihr außenpolitiſch eine Geiſte, ſo die enge Zuſammenarbeit mit der britiſchen Regie- manenpredigt rung.„Der Karding bändige Darſt und eine Anz kreuzbanner“. Anli Es kann im ſich die Hausf den nicht davo an gefährdeten Der Mannh durch die qua ſtadt zu ſtarker kann begreifli nun der hart Gruppe in der die Fahrbahn Standort noch Dieſem Unf geſteuert werde letzte Aufſtellung ergibt, daß in den letzten drei Tagen infolge der Kälte allein in 16 Staaten 129 Menſchen umgekommen. ſind. Minneſota, Norddakota, Illinois und Jova melden noch Temperaturen von minus 35 bis minus 4 Grad Celſius. Während der Kälte ereigneten ſich auch zahl⸗ reice große Brände. Ihre Bekämpfung geſtaltete ſich wegen des Froſtes beſonders ſchwierig. 18 Menſchen ſind im ganzen bei die⸗ ſen Bränden ums Leben gekommen. Im Nor⸗ den des Staates Neuyork brannten am Freitag nicht weniger als drei Dörfer ab. Milwaukee, das berühmt iſt als Stadt der Bierinduſtrie, hatte unter der Kälte beſonders ſchwer zu leiden. Infolge des anhaltenden Froſtes hat die Induſtrie den Bierverſand eingeſtellt. 1 In den Oſtſtaaten hat die Kälte etwas nach⸗ gelaſſen. Aber auch hier liegen noch zahlreiche Ortſchaften völlig verſchneit und abgeſchloſſen von der Außenwelt. Es hat ſich ich in den bei er Konkordier der näheren un dichein geben. üglich einen uben Ma Zeuge des mu . alle wiſſen/ daß lersil viel leiſtet. Aber nicht alle wiſſen,gdaß enochvlelmehriekiehwemman es ganz nach Vorſchriſt nimmt. — 21b/56 0 veſen iſt. Die⸗ die die er⸗ lien zur An⸗ Grund eige⸗ iſſe gehandelt. N eht ſich ferner n hervorgehe, no dem briti⸗ ſtattgefunden ung muß ſich„ olange vorbe⸗ res Bild von he Regierung iiſchen Sicher⸗ ſich nicht mit kts vertrügt, m italieniſch⸗ ligten Staats lkerbunds tet und Son⸗ kters anſtrebt. en außerhalb notwendiger⸗ en hat, eine eine Gefahr iufbeſchwören. dum, ſo heißt zum Ausoruck 5 16 macht es ig noch mehr ſt dagegen e Gelegenheit t feſtzuſtellen, wiederholten g war, nicht angetan ſein zäiſchen Frie⸗ hte am Frei⸗ Schulen im nahm dabei gte eingehend ulunterkunfts⸗ tzige Aufgabe Vahlen vorzu⸗ ifel an einer ie tätige oder iſten erwartet nie der neuen auseinanbder. Flandin einen die Linke er⸗ Boncour eine pricht die Zu⸗ rraut.„Daily npolitiſch eine tiſchen Regie⸗ ſſer en letzten drei n 16 Staaten Minneſota, melden noch is minus 40 ſich auch zahl⸗ Bekämpfung es beſonders anzen bei die⸗ en. Im Nor⸗ n am Freitag ls Stadt der ilte beſonders anhaltenden erverſand e etwas nach⸗ loch zahlreiche abgeſchloſſen El S „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt mannheim A Nr. 43/ B Nr. 26— 26. Januar 1936 Dr. Johann von Leers ſpricht am 28. Januar im Nibelungenſaal Pg. Dr. Johann von Leers iſt am 25. Ja⸗ nuar 1902 zu Viethlübbe bei Gadebuſch(Meck⸗ lenburg) geboren, beſuchte die Gymnaſien Stralſund, Waren und Neuſtrelitz, ſtudierte Rechtswiſſenſchaft und Geſchichte auf den Uni⸗ verſitäten Kiel, Berlin und Roſtock, lernte nebenher mehrere Sprachen, wurde auf Grund ſeiner japaniſchen Sprachkenntniſſe ins Aus⸗ wärtige Amt berufen und war dort Attaché. Im Jahre 1929 ſchloß er ſich der NSDAp an und wurde einer der erſten Redner der Partei beim Kampf um Berlin, Mitarbeiter des„An⸗ griff“ in ſeiner Gründungszeit und ſpäter. Er ſprach in etwa 4000 Verſammlungen und Ver⸗ anſtaltungen, wurde Mitarbeiter zahlreicher nationalſozialiſtiſcher Blätter. Er iſt heute Studienleiter der Verwaltungs⸗ alademie Berlin, Mitglied des Führerrates des Reichsverbandes der deutſchen Verwaltungs⸗ akademien, Dozent an der Hochſchule für Po⸗ litik, Mitglied der Bundesleituno des VdA und veröffentlichte eine Anzahl Bücher, ſo „Odal, das Lebensgeſetz eines ewigen Deutſch⸗ land“, eine große Geſchichte des Deutſchen Bauerntums, eine Anzahl Werke über Raſſe und Geſchichte(„Geſchichte auf raſſiſcher Grund⸗ lage“), Streitſchriften in nationalſozialiſtiſchem Geiſte, ſo die bekannte Schrift gegen die Ger⸗ manenpredigten des Kardinals Faulhaber „Der Kardinal und die Germanen“, eine zwei⸗ bändige Darſtellung„14 Jahre Judenrepublik“ und eine Anzahl andere Schriften. Seit 1. April 1935 iſt Pg. Dr. von Leers ſtändiger Berliner Mitarbeiter des„Haken⸗ kreuzbanner“. Anliebſame Beobachtungen Es kann immer wieder bemerkt werden, daß ſich die Hausfrauen auch in Hauptverkehrsſtun⸗ den nicht davon abhalten laſſen, ihr Schwätzchen an gefährdeten Punkten abzuhalten. Der Mannheimer Kraftfahrer, der ohnehin durch die quadratiſche Einteilung der Innen⸗ ſtadt zu ſtarker Aufmerkſamkeit gezwungen wird, kann begreiflicherweiſe nicht überſehen, ob es nun der hart am Straßenrand plauſchenden Gruppe in der nächſten Sekunde einfallen wird, die Fahrbahn zu überqueren, oder ob ſie ihren Standort noch länger behaupten wollen. Dieſem Unfug muß unter allen Umſtänden geſteuert werden. Ja, die Katzen! Es hat ſich allmählich herumgeſprochen, daß fen in den beiden Vorgärten zu beiden Seiten er Konkordienkirche mit Vorliebe die Katzen der näheren und weiteren Umgebung ein Stell⸗ dichein geben. Der Verſammlungsplatz bildet läglich einen Anziehungspunkt für den tier⸗ lebenden Mannheimer, der mit Vergnügen Zeuge des munteren Treibens iſt. Der Vorübergehende, der mit Erſtaunen die Gruppen der Neugierigen ſieht, kann ſich an⸗ fünglich den Grund dafür kaum erklären. Erſt nach einigen Minuten wird ihm klar, daß die Katzen⸗Parade an dieſer Stelle„das Ereignis“ der Stunde bildet. Ein erfreuliches Zeichen für das Intereſſe des Einheimiſchen an ſeinen klei⸗ Sorgen unel Wünsche unserer Kleingärtner Des einen Freud'— des andern Leid/ Wo neue Bauten entſtanden— verſchwanden ſorgſam gehegte Gärten Wer unter uns ein kleines Gärtchen ſein Eigen nennt, wer mit ſorgender Liebe in ſeinen Feierabendſtunden ſein Stückchen Scholle baut und betreut, der kann auch verſtehen, wie ſehr unſere einheimiſchen Kleingärtner damit ver⸗ wachſen ſind. Und wenn uns an Sonntagen der Weg hinausführt an den Rand der Großſtadt, dann freuen wir uns ehrlich über die freundlichen Gartenidyllen, die uns in ihrer Gepflegtheit und reizvollen Farbenpracht in den Sommermona⸗ ten beglücken. Sie zeugen uns in lebendiger Weiſe vom Fleiß und von der Erdgebundenheit ihrer Beſitzer, die ſich hier, außerhalb der ge⸗ wohnten Steinwüſte, ein friedliches Inſelchen geſchaffen haben. Man kann ſich daher auch vorſtellen, wie bitter es für ſo manchen Mannheimer Kleingärtner war, wenn man ihm ſein kleines Paradies weg⸗ nehmen mußte, wenn ſein Gelände dringend notwendigen Bauten zum Opfer fallen mußte. Bittere Notwendigkeiten Eines muß in dieſem Zuſammenhang heſon⸗ ders betont werden,— ſchon um vollkommen haltloſe und irrige Vermutungen zu entkräften. Die Entſcheidungen der Stadtverwaltung, Gar⸗ tengelände für Bauzwecke nutzbar zu machen— alſo im gewiſſen Sinne umzuwerten—, ſind in jedem Falle nichts anderes als bittere Not⸗ wendigkeiten. Man darf alſo überzeugt ſein in den Kreiſen, die es angeht, daß es der Siadt nicht leicht fiel, derartige Schritte zu unternehmen. Bekanntlich legt man gerade in Mannheim großen Wert auf die ſchönen Grünanlagen, Parks und Schmuckflächen— und iſt Jahr für Jahr in vorbildlicher Weiſe bemüht, diefe zu pflegen. Es ſind die„Lungen der Großſtadt“, die der Mannheimer ſchätzt und ohne die er ſich ſeine Vaterſtadt gar nicht vorſtellen könnte. Es liegt alſo durchaus im Intereſſe unſerer Stadt⸗ verwaltung, dieſe friedlichen Inſeln der Erho⸗ lung und Entſpannung, die ja auch beſondere Schmuckſtücke im Stadtbilde ſind, unter allen Umſtänden zu erhalten. Trotzdem ließen ſich durch die großen ſtädte⸗ baulichen Veränderungen Maßnahmen nicht vermeiden, die dieſen Beſtrebungen zuwider⸗ laufen. Wir erinnern uns der empfindlichen Beſchneidung gepflegter Grünflächen, der Nieder⸗ legung von Baumbeſtänden und anderer Not⸗ Der neue Geiſt in der Reichsmuſikerſ chaft Aufklärungsvortrag im Ballhaus/ Beiträge zu einem aktuellen Thema Am 15. Dezember 1935 trat die neue Tarif⸗ ordnung der in Gaſtſtätten beſchäftigten Muſi⸗ ker und Kapellenleiter im Treuhänderbezirk Südweſtdeutſchland in Kraft. Um nun die Fach⸗ ſchaftsangehörigen der Kreismuſikerſchaft Mann⸗ heim in den Geiſt der neuen Tarifordnung ein⸗ zuführen, hatte die Leitung der Kreismuſiker⸗ ſchaft im Ballhaus eine Verſammlung anbe⸗ raumt. Der Referent des Abends, Profeſſor Dr. Karl Anton, der die Vertreter der Kreis⸗ leitung, des Arbeitsamtes und des Gaſtſtätten⸗ gewerbes begrüßen konnte, gab ſeiner Ent⸗ rüſtung über den überaus ſchwachen Beſuch be⸗ redten Ausdruck, indem er den großen Mangel am rechten Verſtändnis für die Gemeinſchaft hervorhob, der ſich darin bekunde. In ſeinen nachfolgenden grundſätzlichen Aus⸗ führungen über das Weſen der neuen Tariford⸗ nung der Gaſtſtättenmuſiker brachte er zur Gel⸗ tung, daß es ſich um Mindeſtſätze handele, die ſo feſtgeſetzt ſind, daß ſie auch von jedem Be⸗ triebsführer gehalten werden können und müſ⸗ ſen. Sie bedeuten eine ſoziale Segenstat für Berufsmuſiker. Gleichzeitig ſoll die Tariford⸗ nung dazu dienen, in gleicher Weiſe Unterneh⸗ mer, Muſiker und nebenberuflich Muſizierende zuſammenzuführen, um damit einen gerechten Ausgleich zu ſchaffen. Es muß geſagt werden, daß derjenige, der weder beim Arbeitsamt, noch bei der Muſikkammer gemeldet iſt, als Schwarz⸗ arbeiter anzuſehen und daher unſchädlich ge⸗ macht werden muß. Auch die im Neben⸗ beruf Muſikausübenden gehören in dieſe Ka⸗ tegorie und ſind keinesfalls einer unliebſamen Konkurrenz gleichzuſtellen, da ſie eine notwen⸗ dige Ergänzung für die Berufsmuſiker dar⸗ ſtellen. Immer aber wird letzten Endes die Qualität ausſchlaggebend ſein. Durch dieſe Maßnahme wird der ganze Stand des En⸗ ſemble⸗Muſikertums in kultureller Beziehung gehoben. Für alle Beteiligten ſind Rechte und Pflichten ſinngemäß verteilt, ſichern ihnen aber auch gleichzeitig abſolut ihre beſtimmten Ein⸗ nahmen. Die neue Tarifordnung dient aber nicht nur einem materiellen, ſondern auch einem i de⸗ ellen Gedanken. Dieſer liegt im freien Tag in der Woche, der für jeden Muſiker not⸗ wendig iſt. Mannheim beſchäftigt im Durch⸗ ſchnitt 50 auswärtige Muſiker, denen 300 Mann⸗ heimer arbeitsloſe Muſiker gegenüberſtehen. Der freie Wochentag bringt alſo 50 einſätz⸗ lichen Muſikern einen Tagesver⸗ dienſt, eine Maßnahme, die zugleich als Ar⸗ Anafung anzuſehen iſt. Erſatzmuſik an dieſen freien Tagen durch Radio uſw. iſt als Sabotage anzuſehen. Nach Beendigung des eingehenden Vortrages fand der Abend mit einer Verleſung der Tarifordnung und Aus⸗ ſprache ſeinen Abſchluß. Armin. wendigkeiten, die für uns alle ſo manch⸗ mal einen recht bitteren Beigeſchmack hatten. Wir ſind uns aber auch abſolut klar darüber, daß Mannheim, dank ſeiner einzigartigen Lage, keine verträumte Provinzangelegenheit iſt, ſon⸗ dern eine vorwärtsſtrebende und entwicklungs⸗ reiche Stadt, die ſich unmöglich den Erforder⸗ niſſen der Zeit entziehen kann und darf. Und das koſtet manchmal auch kleinere oder größere Opfer. Das Ausdehnungsbedürfnis Mit dem Steigen der Bevölkerungsziffer wurde naturgemäß auch das Ausdehnungsbe⸗ dürfnis der Stadt größer und größer. Hinzu kam der Wille,— dem ja auch die Tat folgte— das Wohnungselend zu heben und an Stelle un⸗ geſunder Baracken lichte und luftige Bauten für viele unſerer Volksgenoſſen zu erſtellen. Des einen Freud— des andern Leid! In dieſem Falle waren es viele unſerer Mannhei⸗ mer Kleingärtner, denen man zur Erreichung des geſteckten Zieles den kleinen Beſitz nehmen mußte. Es iſt durchaus verſtändlich, daß dieſes Vorgehen wenig Gegenliebe bei den Betroffenen fand und die Enttäuſchung iſt bitter. Außer Auin.: Imhoff Ziergarten mit Brunnen in der Kronprinzenstraße dem Schmerz über das verlorene Gärtchen iſt auch der rein materielle Verluſt, den die Weg⸗ nen miauenden Lieblingen. Mer Lesger oeſireilt an dasò Itn Ein weiterer Beitrog zur Froge der Berũdesiciſigung Nennheimer Rundfunkhörer Als eifriger Leſer des„HB“ entging es mir nicht, daß in letzter Zeit Zuſchriften aus dem Leſerkreis über die die Allgemeinheit intereſſie⸗ renden Fragen zu leſen waren. So möchte ich nun dieſe Gelegenheit benützen und ein Thema anführen, das wohl ein großer Kreis der Mannheimer Rundfunkhörer begrüßen wird. Es iſt ja ſchon viel darüber geſchrieben worden, daß bei den Darbietungen des Rundfunks auch den Mannheimer Rundfunkhörern Rechnung getragen werden ſoll, indem man auch Pro⸗ gramme bringt, welche die Eigenart des Mannheimers und das kulturelle Leben der Stadt berückſichtigen. Es be⸗ fremdet, daß unſere Mannheimer Schauſpieler, Opernkräfte und unſer Nationaltheaterorcheſter zu Darbietungen des Stuttgarter Senders überhaupt nicht oder ganz ſelten nur heran⸗ gezogen werden. Und wenn dies mal geſchieht, dann niemals in Form einer geſchloſſenen Darbietung einer Oper oder eines Schauſpiels unſeres Mannheimer Nationaltheaters. Weiter möchte ich erwähnen, daß wir in Mannheim doch ſehr gute Lokalhumoriſten haben, die im Rundfunk viel zu wenig zu hören ſind. An Unterhaltungsſtoff fehlt es ja auch nicht, wenn man ſich Mannheimer Originale wie des „Blumenpeter“,„Gille⸗Galle“,„Finke Karle“ uſw. erinnert. Das wäre für uns Mannheimer intereſſanter als die viel zu vielen Darbietun⸗ gen in ſchwäbiſcher Mundart. Der Stuttgarter Sender ſendet letzten Endes ja nicht allein für die Württemberger, ſondern auch für die badi⸗ ſchen Hörer, die ja ihre zwei„Emmcher“ nach Stuttgart abführen müſſen. Viele Rundfunkhörer wird es wohl auch ein⸗ mal intereſſieren, für welchen Hörerkreis die Nachtmuſik von 24—2 Uhr gebracht wird, bei welcher mitunter ganze Opern mit hervorragen⸗ den Kräften und gut beſetzten Orcheſtern ge⸗ boten werden, während zu Sendezeiten, die dem tagsüber arbeitenden Rundfunkhörer Ge⸗ legenheit geben, ſich zu erholen, meiſt zuviel Klaviermuſik oder kleine Orcheſterſtücke gefendet werden. Alle Hörer, die früh morgens ihrem Berufe nachgehen müſſen, ſind beſtimmt nicht in der Lage, die Nachtmuſik zu hören und die Gäſte, die um dieſe Zeit noch in Kaffees und Wirtſchaften ſich befinden, werden dieſen Dar⸗ bietungen ebenfalls nicht die verdiente Auf⸗ merkſamkeit ſchenken. Alſo bitte, lieber Stuttgarter Sender, ver⸗ lege die Nachtmuſik einige Stunden früher und denke auch bei der Programmzuſammen⸗ ſtellung an den Mannheimer! Du wirſt be⸗ ſtimmt dankbare Hörer finden! nahme für manche bedeutet, recht empfindlich. Sorgen haben unſere„enterbten“ Kleingärt⸗ ner,— Sorgen aber auch manche andere, die noch im Beſitze ihrer bebauten Fläche ſind, weil ſie nicht wiſſen, ob nicht auch ſie eines Tages das bittere Los trifft. In dieſer Richtung lagen die Gedanken und Erwägungen, die anläßlich der letzten General⸗ verſammlung des Kleingärtnervereins Mannheim⸗Linden hof auf der Tages⸗ ordnung waren. Man bringt wohl den getrof⸗ fenen Maßnahmen volles Verſtändnis entgegen, weil auch der Kleingärtner die Notwendigkeit einſieht. Aber trotzdem hofft man, daß der langgehegte Wunſch nach Dauergelände für den Klein⸗ NESTLE — KINDERKNAHRKUNG beofsches Efꝛebgnis gärtner an maßgebender Stelle erneut erwogen wird und ſeine Erfüllung findet. Wir verſtehen die Sorgen unſerer Kleingärt⸗ ner und ſind überzeugt, daß unſere Stadtver⸗ waltung ſich dieſen Herzenswünſchen nicht ver⸗ ſchließen wird, wenn ſich eine tragbare Mög⸗ lichkeit finden läßt. Hoffen wir, daß auch in dieſer Hinſicht eine glückliche Löſung gefunden werden kann. M EINKREISER NORA-Undine för Wechselsfrom ob RM 144.75 mit Rõhren Z WEIKREI rõöckkopplungsfrei.Schot- fenvisier för Wechselstrom cm. R. RM 230.500. Sperrkreĩs — NORA-AlDA NoRA-Egmont mit allem Be ie nungs- komfort für Wechselstrom R M 317.25 mit Röhren fnE T Alle Empfõnger auch fõ⸗ Allstrom zowie ouch als Musiktruhen(Noracords) B erhöltlich/ Moderne Bafterie-Zweikreiser krhölrlich za 38 mf1 fochgeschõffen Was alte Mannheimer Stadtpläne erzählen Ein kleiner Bummel durch die Geſchichte unſerer Stadt/ Die hohe Enkwicklungsfähigkeit auf allen Gebieken Stadt und Feſtung Mannheim wurden be⸗ kanntlich im Fahre 1606 gegründet. Nach einem Plan aus dem Jahre 1622 beſtand die Feſtung aus der Burg mit der Zitadelle, und der eigent⸗ lichen Stadt mit Umwallung. Zitadelle und Stadtwall waren beide ſternförmig angelegt; die Zitadelle hatte ſieben, der Wall acht Spitzen. ählt man die Außenwerke hinzu, die den auptwall zu decken hatten, ſo erhöht ſich die pitzenzahl entſprechend. Die Zitadelle war der Ueine Stern, die Stadt der große und der leine ſchob ſich in den großen hinein. Die Ausläufer der Zitadelle reichten bis dahin, wo heute die Planken ſind. Somit lag die ganze heutige Oberſtadt mit Ausnahme von zwei Zipfeln, auf denen ſich jetzt die Quadrate 0 4 und 5 und D 4 und 5 erheben, im Bereich der Zitadelle. Die Anſiedlung der Bewohner erfolgte in dem Teil, den wir als Unterſtadt bezeichnen. Die quadratiſche Einteilung war gegeben. Un⸗ fere Breite Straße hieß damals(zu Ehren des Stadtgründers) Friedrichſtraße. Rechts und links dieſer Straße waren je 27 Quadrate angelegt. Von dieſen zuſammen 54 Quadraten — ietzt ſind es einſchließlich des Raumes für die ehemaligen Wälle 85— waren 25 noch unbebaut und einige erſt nur teilweiſe ebaut. Alte Straßennamen Die Längsſtraßen trugen bereits Namen. Von Oſten nach Weſten aufgezählt heißen ſie: Neu⸗ ſtädter⸗, Ladenburger⸗, Bensheimer⸗, Kirchen⸗, Weinheimer⸗, Friedrich⸗, Speyrer⸗ Wormſer⸗, Geiger⸗, Frankenthaler⸗, Acker⸗ Vergen⸗ und Kleine und Große Knappe⸗Gaß. Von Quer⸗ ſtraßen findet man nur verzeichnet eine Schloſ⸗ ſer⸗, Hafner⸗ und Schreinergaſſe. Stakt Tore gab es noch Pforten; ſo eine ——. 8 eine Rheinpfort und eine eckarpfort. Eine Schiffbrücke überſpannte den Neckar genau da, wo jetzt die Friedrichsbrücke ſteht. In der Gegend der Straßenbahnhalle ſtand ein Verladekran. Der vorgeſehene Be⸗ räbnisplatz lag außerhalb des Walls beim Echnickent ch. Aus„dem Innwendigen Plan der Stadt Mannheim wie ſelbige anietſo gebauet und bewohnet wird den 4. Aprilis Anno 1663“ iſt zu 20 daß jetzt auch die Querſtraßen Na⸗ men erhalten haben. Von den Planken ab hießen dieſe Querſtraßen: die öſtlich gelegenen: Mauritzius⸗, die weſtlich gelegenen: Drappier⸗ gaſſe; Karlsgaſſe— Ludwigsgaſſe; Clignetgaſſe — Eduardsgaſſe; Robertsgaſſe— Schloſſergaſſe und ſchließlich Neckargaſſe. Von den vorhan⸗ denen 54 Quadraten waren nur noch ſechs un⸗ bebaut. Das ganze Quadrat E 5, das nächſtens nie⸗ 3 wird, um Platz zu ſchaffen für das neue Techniſche Rathaus, wurde damals ein⸗ genommen von dem„Nieder⸗Teutſche und Alter Leute Haus“, Wo heute das Katho⸗ liſche Bürgerhoſpital ſich erhebt, hatten die Pol⸗ niſchen Brüder ihren Hof. Es waren dies aus Polen vertriebene An⸗ hänger des Fauſtus Socimis, eine Gemein⸗ chaft, die die Dreieinigkeit und die Gottheit Chriſti leugnete. Als die Peſt ausbrach, lie⸗ ßen ſie ihren Hof im Stich und verſchwanden aus Mannheim. Neben den Polniſchen Vrüdern hatten die Hutteriſchen Brüder ihren Hof, es waren ebenfalls Anhänger einer religiöſen Ge⸗ meinſchaft nach Art der Menoniten. Ein Plan aus dem Jahre 1758 zeigt Mann⸗ heim, das inzwiſchen Reſidenzſtadt eworden war, aus der Vogelſchau. Die Zitadelle iſt ver⸗ ſchwunden und an ihre Stelle das Schloß ge⸗ treten. Die Oberſtadt iſt entſtanden und aus⸗ gebaut, völlig ausgebaut iſt auch die Unterſtadt. reß legt ſich der Feſtungswall, der nunmehr nur noch aus einem großen Stern beſteht, um die Stadt. Da, wo heute noch auf beiden Stadt⸗ Pringt die ſchiefen Gaſſen das quadratiſche rinzip durchbrechen, verlief einſt der Wall. Spaziergang auf den Wällen Die Wälle rings um die Stadt waren mit Bäumen bepflanzt und wurden von den Spa⸗ ziergängern viel benutzt. Das Bild, das man von hier aus auf die Stadt gewann, muß recht anziehend geweſen ſein, wie man ſich leicht vor⸗ zuffellen vermag. Ueber den um die Umwallung ziehenden Waffergraden führten Holzbrücken 8 die bereits genannten drei Tore zur Stadt hinaus. An der Stelle des Zeughauſes ſtand die N- Schweizerkaſerne und auf dem Platz davor links an der Ecke die Garniſonskirche. Das ehemalige Schütthaus, aus dem ſpäter unſer Nationaltheater geworden iſt, zeigt ſich noch als ein ſchmales, langgeſtrecktes Bauwerk. Auf dem Platz nebenan ſieht man ein kleineres Haus. Der freie Platz, der ſchon die Form des heutigen Theaterplatzes hat, iſt mit Bäumen bepflanzt und von einem Gitter umgeben. Die Schiffbrücke über den Neckar liegt nicht mehr in der Flucht mit der Breite Straße, ſondern ſie wurde weiter abwärts gerückt, führte alſo etwa auf die Straße zwiſchen K 1 und K 2. An der Stadtſeite zeigt der Neckar übrigens bereits ein feſtes Steinufer mit hinabführenden Treppen. Auch mit Schiffen und Flößen ſieht man ihn belebt. In der Ge⸗ gend der Lutherkirche, unmittelbar am Neckar, war ein mit Bäumen umzogener großer drei⸗ eckiger Exerzierplatz. Die ſich daran anſchlie⸗ 180 en Neckargärten zeigen hübſch aufgeteilte ege. e Auf dem ſogenannten Niedergrund iſt es gegen früher lichter geworden. Niedergrund würde das Gelände bezeichnet, das zwiſchen dem Verbindungskanal, früher nur ein ſchma⸗ ler, unregulierter Rheinarm, und dem jetzigen Mühlaubecken lag. Darauf befand ſich eine Schießhütte und eine Bleichfabrik, die wir be⸗ ſcheidenerweiſe heute nur eine Bleiche nennen würden. Die Mühlau, alſo der Teil zwiſchen Becken und Rhein, läßt das Mühlauer Schlöß⸗ chen ſehen mit ſeinen ausgedehnten Garten⸗ anlagen. Quadrate entſtehen Ein Plan aus dem Jahre 1799 gibt Auf⸗ ſchluß über die damalige Hausnumerierung. Man hatte ſchon die Buchſtabenbezeichnung für die Quadrate, doch war die Art ihrer Durch⸗ führung wenig zweckentſprechend. Man fing, wie jetzt, mit dem Buchſtaben A beim Schlo an und gab jedem Quadrat eine Nummer, dann ſprang man über die Breite Straße hin⸗ über und fuhr hier mit der Zählung der Mannheim, Plan der Festung Frledrichsburg mit Stadt und Schloß Elchelshelm im 17. Jahrhundert Stch von Merian um 1660. Werkbild A⸗Quadrate fort, ſo daß alſo das heutige Qua⸗ 1 früher als Quadrat 4 5 bezeichnet wurde. Der Pulverturm ſtand im Quadrat K 3, das dem heutigen Quadratteil J 3a entſpricht. Auf dem Plan aus dem Jahre 1840 iſt der Feſtungswall gefallen. An ſeine Srelle ſind Anlagen und Gärten getreten. Vom Schloß bis zum jetzigen Bahnhof erſcheinen die Baum⸗ n Der große Schloßgarten hat bereits eine jetzige Ausdehnung. Oefters begegnet man auf dem Plan den Holzhöfen. Die Kohlen ſpielten damals als Zimmerbrand noch kaum eine Rolle. Ein ſolcher Holzhof befand ſich in der Nähe des Straßenbahndepots in der Colliniſtraße und auf dem Platz, auf dem ſich die U⸗2⸗Schule erhebt. Um die Stadt hat ſich als Schutz gegen och⸗ waſſer der Ringdamm, unſere heutige Ring⸗ ſtraße, gelegt. Der Stadtgraben zur Abführung der Aowäffer zieht vom Schnickenloch, wo er mit Rheinwaſſer geſpeiſt wird, um die Stadt. in den Neckar. „Auf dem Plan aus dem Jahre 1850 machen ſich eben die erſten Anzeichen bemerkbar, daß eine neue Zeit begonnen hat. Der erſte Bahn⸗ hof erſcheint in der Nähe des heutigen Tatter⸗ fallgebäudes. Die Kettenbrücke, Vorgängerin der Friedrichsbrücke, ragt mit ihren beiden mächti⸗ 53 Steinpfeilern beherrſchend in die noch öde eckarlandſchaft. Auch ein hoher Fabrikſchorn⸗ ſtein— der erſte— hat ſich eingefunden; er ge⸗ hört zur ehemaligen Zuckerfabrik, die in der ſchiefen Gaſſe in J 5 ſtand. Auf den innerhalb des Dammes um die Stadt ziehenden, noch un⸗ bebauten Ringquadraten, tauchen vereinzelt Häuſer auf. Die induſtriellen Anlagen Wieder aus der Vogelſchau zeigt der Plan von 1869 unſere Stadt. Durch den Schloßgarten fährt die Eiſenbahn über die neue maſſive Rheinbrücke. Wo jetzt der Hauptbahnhof iſt, iſt erſt eine vorläufige Halteſtelle ſichtbar. Die Zahl der hohen Kamine innerhalb der Stadt vermehrt ſich. In der Rheinſtraße und Heidel⸗ berger Straße entſtehen Häuſer. Auch auf dem Jungbuſch regt ſich das Leben. In dex Schwetzingervorſtadt entſtehen die erſten induſtriellen Anlagen. Am Neckar, bei der Straßenbahnhalle, erhebt ſich ein Schlachthaus. Ueber die Entwicklung unſerer Stadt in einer 1 von etwa 270 Jahren ſeit ihrer ründung, haben die alten Stadtpläne uns Kunde gegeben. Wir ſchließen dieſe Abhand⸗ lung mit dem Zeitpunkt, wo für Deutſchland und in ganz beſonderem Ausmaß für Mann⸗ heim, eine neue Zeit und ein ungeahnter Auf⸗ ſchwung beginnt, der dem Stadtbild, das faſt drei Jahrhunderte unverändert blieb, eine ganz neue Geſtalt gab. Und wieder iſt inzwiſchen eine neue Zeit ge⸗ kommen, deren Geiſt auch in unſerer Stadt Aus⸗ druck findet. Dafür ſpricht, was ſich bereits in zal letzten drei Jahren ſo augenfällig gezeigt 15 0 M. Das Ziel: Ein Geſundheitsſtammbuch für alle Wir ſind Diener und Träger einer neuen deutſchen Geſundheitsidee/ Erbgeſundheit vor allem Eine Geſundheitsführung darf ſich nicht dar⸗ auf beſchränten, den einzelnen vor Krantheit zu behüten und ſeine Geſundheit zu erhalten. Sie beließe damit die Volksgeſundheit in einem Be⸗ harrungszuſtand. Damit kann ſich der National⸗ ſozialismus nicht zufrieden geben. Wie auf allen Gebieten, ſo will er auch hier das Höchſte und Letzte erreichen. Eine Steigerung und Förderung der Volksgeſundheit wird jedoch nur dann mög⸗ lich ſein, wenn der einzelne Volksgenoſſe, be⸗ ſeelt von dem Ideal eines deutſchen erbgeſun⸗ den Menſchen, in dem ſich ein geſunder Geiſt mit einem geſunden Körper harmoniſch vereint, aus innerer Ueberzeugung und mit der ganzen Kraft ſeines Willens dieſem Ziele zuſtrebt. Das letzte Ziel einer ſolchen Geſundheitsführung iſt die erbgeſunde und kinderreiche Fa⸗ milie. Auf dem Wege dahin und in ſeinem Streben muß nun der einzelne Voltsgenoſſe geführt, be⸗ treut und gefördert werden. Ein großer Schritt vorwärts zu dieſem weitgeſteckten Ziel iſt der weitſichtige Plan des Hauptamts für Volksgeſund heit in der Reichsleitung der NSDAp, nach und nach alle Jahrgänge des deutſchen Volkes zu unterſuchen und auf Grund dieſer Unterſuchung für den einzelnen ein Ge⸗ ſundheitsſtammbuch anzulegen, das von Zeit zu Zeit auf Grund neuer Unterſuchungen dervollſtändigt, den Unterſuchten durch das EINWEO hoben dos gleiche Ziel: INVENTURVEKKAUF bas großs Texil- Speziolgeschöft ganze Leben begleitet und Auskunft gibt über feine geſundheitliche Entwicklung. Dieſe große Aufgabe iſt eingeleitet vom Hauptamt für Voltsgeſundheit. Sie wird orga⸗ niſatoriſch vorbereitet durch die Deutſche Ar⸗ beitsfront. Sie wird finanziell und ver⸗ waltungsmäßig getragen von der geſamten deutſchen Sozialverſicherung, den Landes⸗ verſicherungsanſtalten und den übri⸗ gen Trägern der Invalidenverſicherung, von der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte und allen Orts⸗, Land⸗, Betriebs⸗ und In⸗ nungskrankenkaſſen. Denn gerade für die beſon⸗ deren Zwecke und Aufgaben der Sozialverſiche⸗ rung kommt den Unterſuchungen eine gewal⸗ tige Bedeutung zu. Die Erkenntnis, daß Vorbeugen beſſer als Heilen, Schaden verhüten beſſer als Schaden vergüten iſt, iſt ſchon lange Gemeingut der deutſchen Sozialverſicherung. Aber in Anwen⸗ dung dieſer Grundſätze war die rechtzeitige Er⸗ faſſung bisher doch nur eine mehr zufällige. Hier ſetzt nun erſtmalig eine Planmäßigkeit ein. Alle Geſundheitsſtammbücher laufen nach der Unterſuchung bei den Landesverſicherungs⸗ anſtalten zuſammen. Dieſe fertigen in den Fäl⸗ len, in denen der unterſuchende Arzt Behand⸗ lungsbedürftigkeit zur Verhütung oder Beſei⸗ tigung eines Leidens feſtgeſtellt hat oder ſon⸗ ſtige Maßnahmen geboten erſcheinen, Auszüge an und leiten ſie an den für den Unterſuchten zuſtändigen Sozialverſicherungsträger weiter, der ſich dann über die zu ergreifenden Maßnah⸗ men ſchlüſſig wird. Dieſer Auswertung kommt nicht nur für den Einzelfall, ſondern auch für die von den Verſicherungsträgern durchzufüh⸗ renden allgemeinen Maßnahmen zur Hebung der geſund heitlichen Verhältniſſe in der verſicherten Bevölterung große Bedeutung zu. Hier iſt eine Vereinheitlichung und Stärkung der Stoßkraft durch das Geſetz über den Aufbau der Sozial⸗ verſicherung erzielt worden. Danach haben die Landesverſicherungsanſtalten als Träger der Krankenverſicherung für Gemeinſchaftsaufgaben auch die vorbeugende Geſundheitsfürſorge ſo⸗ wie Aufgaben der Bevölterungspolitik durchzu⸗ führen. Für alle dieſe Aufgaben vermögen die 9 Geſundheitsſtammbücher wertvolle Erkenntniſſe zu vermitteln und neue bisher unbekannte Wege aufzuzeigen. So ſind die Selbſtverwaltungskörperſchaften der deutſchen Sozialverſicherung gemeinſam mit der NSDAp Diener und Träger einer neuen deutſchen Geſundheitsidee. Das Problem der Zuſammenarbeit der Partei mit dem Staat und ſeinen öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften zur Erreichung des größtmög⸗ lichen Erfolges für unſer deutſches Volk hat da⸗ mit auf dieſem Gebiet ſeine Löſung gefunden. —7 3 —— ◻◻ —ů— — —— V V —————— ——— — —————— —— 4 — XV MANNHEIM An den planken 1 0 Ni Im 9 der Reich 51 Samstac bannes Eine düt Für uns Unterb öffnungs lung vor en Kan fen, ob Poſten a Mannſch⸗ ganz gr Stammfi Lage iſt, ren, wie daß jeder ſeinen Le Zur w erklärte 1 Punkte d nalſoziali dankt. W ſtellen, ſo Parteipro innerte t Wiederein Di Schmal, ſige Hän preiſe fün wurde ein hat außer zu erwart Motorre entwendet auf der Motorrad, zeichen IV Uebermi Freitags 1 betrunkene bis zur( Notarreſt Manſard Mann von dem Lind. denzimmer griff, konn lichen Pol Da der V mene auch Frage kom nis eingeli Verkehrs 24 Verkehn Woche hie verletzt un Zwei der Fahrer zur Entwend aus einem zöllige Flü Dalen 1781 Der 2 Berlin 1823 Der 9 keley g 1841 Der A Reichs gebore 1864 Der A geſtorb 1878 Der S der in 1920 Der M Münch 1934 Deutſck Sonnenau 16.59 Uhr. untergang 2 Anor An ſän Wir machen buchanträge de Kreiskaſſenvert Der Pg. 2 ſilbernes Stud ſelbe iſt umge Vor Mißbrauca Lindenhof. rung„Petterſſt ten bei den Bl Lindenhof. ſttzung im Hei DAß teil. Lindenhof. 2 19.15 Uhr zum Sandhofen. derverſammlun liche Parteigen Pg. Fiſcher. Lindenhof. Frauen ſind u Feudenheim. aus, dieſe fin ſtatt. Achtung,? ſchaft! Am des„Friedrich Gauſchulungsle 93 00 eutige Qua⸗ 5 bezeichnet drat 55 3, das ntſpricht. 1840 iſt der Stelle ſind m Schloß bis die Baum⸗ en hat bereits begegnet man Die Kohlen d noch kaum f befand ſich epots in der auf dem ſich tz gegen Hoch⸗ )eutige Ring⸗ ur Abführung ꝛnloch, wo er im die Stadt. 1850 machen merkbar, daß r erſte Bahn⸗ itigen Tatter⸗ rrgängerin der heiden mächti⸗ die noch öde Fabrikſchorn⸗ funden; er ge⸗ k, die in der den innerhalb iden, noch un⸗ en vereinzelt 9 1 igt der Plan Schloßgaxten neue maſſive ptbahnhof iſt, ſichtbar. Die b der Stadt e und Heidel⸗ regt ſich das ervorſtadt Anlagen. Am le, erhebt ſich Stadt in einer en ſeit ihrer adtpläne uns dieſe Abhand⸗ r Deutſchland iß für Mann⸗ geahnter Auf⸗ bild, das faſt lieb, eine ganz neue Zeit ge⸗ er Stadt Auz- ſich bereits in nfällig hezkitt lle inen, Auszüge n Unterſuchten träger weiter, nden Maßnah⸗ vertung kommt idern auch für en durchzufüh⸗ zur Hebung der der verſicherten 1. Hier iſt eine der Stoßkraft au der Sozial⸗ iach haben die Träger der ſchaftsaufgaben itsfürſorge ſo⸗ politik durchzu⸗ vermögen die le Erkenntniſſe er unbekannte 8Skörperſchaften gemeinſam mit räger einer dheitsidee. bheit der Partei ttlich⸗rechtlichen des größtmög⸗ s Volk hat da⸗ ſung gefunden. Nur die perſönliche Leiſtung entſcheidet Führerſchulung der Hitlerſugend auf dem Kohlhof/ Gute Ergebniſſe Im Rabmen der Wochenendſchulung der n die jetzt im ganzen Reich burchgeführt wird, verſammelten ſich am Samstag und Sonntag die Führer des Unter⸗ bannes v/171 auf dem Kohlhof bei Altenbach. Eine dünne Schneedecke lag über dem Gelände. Für uns Mannheimer immerhin erfreulich. Unterbannführer Rähle wies in ſeiner Er⸗ öͤffnungsanſprache darauf hin, daß dieſe Schu⸗ lung vor allen Dingen den Zweck hat, den jun⸗ en Kameradſchafts⸗ und Scharführer zu prü⸗ fen, ob er auch tatſächlich geeignet iſt, ſeinen Poſten auszufüllen. Er iſt am engſten mit der Mannſchaft verbunden und trägt daher eine ganz große Verantwortung. Es gilt, eine Stammführerſchaft heranzuhilden, die in der Lage iſt, die heranwachſende Jugend ſo zu füh⸗ ren, wie es ſich gehört. Wir verlangen daher, datß jeder Führer ein ganzer Kerl iſt. Er muß ſeinen Leuten ein Vorbild ſein in allen Dingen. Zur weltanſchaulichen Schulung übergehend, erklärte Unterbannführer Rähle die einzelnen WPunkte des Parteiprogrammes, dem die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung ihre Entſtehung ver⸗ dankt. Wir können mit erhebender Freude feſt⸗ ſtellen, ſo führte er aus, daß der größte Teil des Parteiprogrammes heute ſchon erfüllt iſt. Er er⸗ innerte hierbei beſonders an das Geſetz zur Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht ſowie an die Nürnberger Geſetze, die den Wil⸗ len und die Entſchloſſenheit des geſamten deut⸗ ſchen Volkes vor Augen führten. Die Arbeit des zweiten Tages begann mit Geländedienſt. Gleichzeitig wurden die damit verbundenen Uebungen für die Erlangung des HI-Leiſtungsabzeichens abgenommen. Erfreu⸗ licherweiſe beſtand die weitaus größte Zahl die Prüfung. Inzwiſchen war auch der Führer des Ban⸗ nes 171, Oberbannführer Kowaritk, erſchienen, der im Aufenthaltsraum der Ju⸗ gendherberge über die Aufgaben der Hitler⸗ jugend in dem bereits begonnenen Jahr ſprach. Er betonte ausdrücklich, daß nur die Lei⸗ ſtungen eines Jungen für die Eig⸗ nung zum Führer ausſchlaggebend ſind. Der Führer muß aus der Mannſchaft herausragen. Die gewaltigſte Aufgabe aber wird an ues herantreten, wenn der Führer die Hit⸗ lerjugend zur Reichsjugend erklärt. Dazu iſt es notwendig, daß wir uns reſtlos hinter ihn ſtel⸗ len und uns zu einer unzertrennlichen Gemein⸗ ſchaft zuſammenſchmieden. Die Herzen aller Jungen gewannen ſich auch die Herbergeltern Brod beck, die durch die Bereitung eines ſchmackhaften Eſſens für das leibliche Wohl aller Teilnehmer ſorgten. ate. Die Polizei meldet: „Schmalzpreiſe überſchritten. Gegen eine hie⸗ ſige Händlerin, die die Kleinverkaufshöchſt⸗ preiſe für Schweineſchmalz überſchritten hat, wurde eine hohe Geldſtrafe ausgeſprochen. Sie hat außerdem die Schließung ihres Geſchäftes zu erwarten. Motorrad entwendet. Am Freitagnachmittag entwendete ein bis jetzt noch Unbekannter ein auf der Heidelberger Straße aufgeſtelltes Motorrad, Marke Triumph, polizeiliches Kenn⸗ zeichen IVB 32329. Uebermäßiger Alkoholgenuß. Im Laufe des Freitags mußten zwei Männer, die in ſinnlos betrunkenem Zuſtande auf der Straße lagen, bis zur Erlangung der Rüchternheit in den Notarreſt verbracht werden. Manſardendieb feſtgenommen. Ein junger Mann von hier, der am Freitagvormittag auf dem Lindenhof beim Oeffnen eines Manſar⸗ benzimmers geſtört wurde und die Flucht er⸗ griff, konnte von einem auf Streifen befind⸗ lichen Polizeibeamten feſtgenommen werden. Da der Vewacht beſteht, daß der Feſtgenom⸗ mene auch für weitere derartige Diebſtähle in Frage kommt, wurde er in das Bezirksgefäng⸗ nis eingeliefert. Vexkehrsunfälle der vergangenen Woche. Bei 24 Verkehrsunfällen, die ſich in vergangener Woche hier ereigneten, wurden 10 Perfonen verletzt und 24 Fahrzeuge aller Art beſchädigt. Zwei der Unfälle ſind auf Trunkenheit der Fahrer zurückzuführen. Entwendet wurde: Vom 18. bis 20. Januar aus einem Neubau im Almengebiet eine zwei⸗ zöllige Flügelpumpe, rot geſtrichen. Daten für den 26. Januar 1936 1781 Der Dichter Ludwig Achim von Arnim in Berlin geboren. 1823 Der Mediziner Edward Jenner in Ber⸗ keley geſtorben. 1841 Der Architekt Paul Wallot, Erbauer des Reichstagsgebäudes, in Oppenheim a. Rh. geboren. 1864 Der Architekt Leo von Klenze in München geſtorben. 1878 Der Schriftſteller Rudolf Alexander Schrö⸗ der in Bremen geboren. 1920 Der Maler Fritz Auguſt von Kaulbach in München geſtorben. 1934 Deutſch⸗polniſcher Verſtändigungspakt. n.18 Uhr, Sonnenuntergang 16.59 Uhr.— Mondaufgang.50 Uhr, Mond⸗ untergang 20.11 Uhr.— Mond in Erdnähe. Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Mitglieds⸗ buchanträge der Buchſtaben M und umgehend der Kreiskaſſenverwaltung vorzulegen ſind. Kreiskaſſenleiter. Der Pg. Adolf Haucke, Mannheim, verlor ſein ſilbernes Studentenbundehrenabzeichen Nr. 747. Das⸗ felbe iſt umgehend auf der Kreisleitung abzuliefern. Bor Mißbrauch wird gewarnt. Kreisperſonalamt. Politiſche Leiter Lindenhof. Am 26. Jan., 11.30 Uhr, Filmvorfüh⸗ rung„Petterſſon und Bendel“ im Scala⸗Theater. Kar⸗ ten bei den Blockleitern. Lindenhof. Am 27. Jan., 20.30 Uhr, Zellenleiter⸗ ſitzung im Heim. Es nimmt der Ortsamtsleiter der DAß teil. Lindenhof. Die Beſucher der Großkundgebung treten 19.15 Uhr zum gemeinſamen Anmarſch am Heim an. Sandhofen. Am 27. Jan., 20 Uhr, Pflichtmitglie⸗ derverſammlung im Saale„Zum Adler“ für ſämt⸗ liche Parteigenoſſen. Redner: Kreispropagandaleiter g. Fiſcher. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Die für Montag, 27. Jan., gemeldeten Frauen ſind um 15.30 Uhr in I. 9, 7/8. Feudenheim. Am 27. Januar fällt die Probe aus, dieſe findet am W. Januar, 20 Uhr, im Heim ſtatt. Achtung, Mitglieder der NS⸗Frauen⸗ ſchaft! Am 27. Januar, 20 Uhr, im großen Saal des„Friedrichsparks“ großer Schulungsabend mit Gauſchulungsleiterin Frau Dora Zippelius. Kar⸗ Ausgabe von friſchen Seefiſchen Am kommenden Montag, 2. Janua 5 erfolgt wiederum die Ausgabe von friſchem Fiſchfilet an die WHWBetreuten der Grup⸗ pen—E unſerer Stadtortsgrup⸗ pen. Wegen den hierzu erforderlichen Fiſch⸗ gutſcheinen ſetzen ſich die Hilfsbedürftigen ſo⸗ fort mit ihrer Ortsgruppe in Verbindung, wo⸗ ſelbſt—3 genaue Verteilungsplan angeſchla⸗ gen iſt. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Fiſche nur in dem Wiſchgeſchäft bezogen wer⸗ den können, das für die betreffende Ortsgruppe beſtimmt iſt. Im Laufe des 27. JFanuar müſſen die Fiſche reſtlos abgeholt werden. Im Opfer zuſammen ſteht Deutſchland für ſeine Hilfsbedürftigen am Sammeltag von SA, Ss und NSgh; dem 2. Februar 1936. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Die Ausſichten für Sonntag: Veränderlich mit gelegentlicher Aufheiterung, aber auch wie⸗ derholten Regenfällen, bei lebhaften Winden um Süd mild. ... und für Montag: Wechſelhaftes Wetter mit zeitweiligen Niederſchlägen, für die Jah⸗ reszeit noch immer zu mild. Rheinwasserstand 24. 1. 30 25 1. 86 Waldshut 0 9 9 92 283 282 Rheinfelden— 286 281 Breisach 42 213 30⁵ Kehl.„„„„„ 0 3542 336 Mie ina4 548 539 Mannbeilm 9 509 496 Kaubh. 6 3 0 341 883 Köln„ e„„ 00 442 457 Neckarwasserstand 24. 1. 8t 25 1. 86 Nedeshelim.„„—— HMaunnhelm 514 499 der NSDAP 3 ſind in den Ortsgruppen zu haben, nicht an der aſſe. H3 Gef. 1/171. Die Gefolgſchaft tritt am 28. Jan., um 19.45 Uhr, in tadelloſer Winteruniform vor dem Hauſe Hildaſtraße 12 zur Luftſchutzſchulung an. Es beginnt nun die praktiſche Schulung. Jeder andere Dienſt fällt für dieſen Abend aus. Bereits ergangene Befehle ſind ungültig. BDM Schulung. Am 27. Jan., 20 Uhr, Schulung für alle Schaftführerinnen der Ringe J. II, v/171 ſowie alle diejenigen Ring⸗. Gruppen⸗ und Scharführerin⸗ nen, die bei der letzten Schulung fehlten, in der Luft⸗ Kratezue, Hildaſtraße 12. Mädelſchaft 1/36 mit⸗ ringen. Kundgebung von Dr. v. Leers. Sämtliche Füh⸗ rerinnen der Stadtringe und der Untergaureferentin⸗ nen gehen geſchloſſen in die Kundgebung. Antreten Dienstag, 19.45 Uhr, am Waſſerturm. Gruppe 7(Humboldt). Schaft M. Frantzmann am 27. Jan., 20 Uhr, im Heim antreten. JM Neckarau. Am 27. Jan., 20 Uhr, findet in der Neckarauer Straße 189 der Ringheimabend ſtatt. Hausgehilfen Am 26. Jan. iſt das Heim in I. 13, 12 a von 19 bis 22 Uhr zur geſelligen Unterhaltung geöffnet. Ortsbauernſchaft Seckenheim Am 27. Januar, 20 Uhr, im Saale„Zum Deutſchen Hof“ Mitgliederverſammlung mit Bürgermeiſter Pg. Pſiic er, Schwetzingen, als Redner. Erſcheinen ift Nalate„IVenturwerkauf in der Druckerei des ſiakenkreuzbanner Grüße, die etwas kosten Der Zollbetrieb im zweitgrößten Binnenhafen Europas/ Ein vielseitiges Amt Grüße aus der Ferne brauchen nicht immer reine Freuden zu bereiten. Sie können unter Umſtänden auch mit einigen Koſten und man⸗ cherlei Unbequemlichkeiten verbunden ſein. Da läutet der Briefträger eines ſchönen Morgens heftiger als ſonſt, drückt dem Ueberraſchten einen Zettel in die Hand, auf dem vermerkt ſteht, daß es einem Bekannten aus Marienbad eingefallen ſei, an die Mannheimer Adreſſe ein kleines Paket abgehen zu laſſen, das die Poſt gerne aushändigen möchte. Vorerſt be⸗ ſchäftige ſich aber die Zollbehörde damit. Das fehlte noch, denkt man, ausgerechnet von der Zollbehörde ins Kreuzfeuer genom⸗ men zu werden, weil der Belannte aus einer zufälligen Laune heraus pfundiges Zollgut über die Grenze befördern ließ. Mit gemiſch⸗ ten Gefühlen, den Zettel griffbereit, harrt der in aller Höflichkeit an den Ort der Aushändi⸗ gung Gebetene. Der„Zollabfertigungsſchalter der Poſt“ befindet ſich im Poſtamt II am Hauptbahnhof. Wer gerade nichts beſſeres mit feiner Zeit anfangen kann, ſollte ſich das Ver⸗ gnügen nicht entgehen laſſen, dort einmal wäh⸗ rend der erſten Wochentage eine Stunde zu verweilen. Hunderte von Paketen aus aller Herren Länder, in der Hauptſache aber aus Frankreich, aus Holland und der Schweiz, die von Freunden und Anverwandten am freien Sonntag fein ſäuberlich gefüllt und abge⸗ ſchickt wurden, harren dann gewöhnlich der Abholer. Zahlreiche Päckchen, die in der Hauptſache getragene Kleider und Wäſcheſtücke enthalten, finden ihren Weg auch aus Ame⸗ rika, aus Indien und ſogar aus China hier⸗ her. Schalterbeamte überaus höflich auf, während er die Metallſchere anbietet. Raſch ſind die Schnüre durchſchnitten. Die Hülle fällt und nun kann jeder ſehen, was in das Paket mit viel Liebe und Bedachtſamkeit verſtaut wurde. Nicht einmal die Ueberraſchungsfreude darf man hier für ſich allein haben. Mitunter ver⸗ derben die vielen Augenpaare, die auf den Inhalt gerichtet ſind, den ganzen Spaß. Es handelt ſich alſo um Marienbader Oblaten. Der Empfänger kümmert ſich wenig darum, aus was ſie hergeſtellt werden oder welche Zuſätze ſie aufweiſen. Anders der pflichtgetreue Abfertigungsbeamte. Er muß das genau wiſſen.„Oblaten aus Mehl mit Zuckerzuſatz“, ſagt er,„betrifft den Tarif 199*“%f. So war wenigſtens zu hören. Aus einem dicken Buch lieſt er nach dieſer Feſtſtellung den Zollſatz ab. Einige Groſchen ſind zu erledigen, eine Zollquittung wird in Empfang genom⸗ men und dem Ausgang des Poſtgebäudes mit einer Doſis Aerger über die koſten⸗ pflichtige Aufmerkſamkeit uge⸗ ſtrebt. An der Quittung hann ſich der aus holder Ferne Gegrüßte noch wochenlang er⸗ götzen. Wage es keiner mehr, mich— dazu noch gegen Ende des nur zu langen Januar⸗ monats— mit zollpflichtigen Geſchenken be⸗ glücken zu wollen! Indiskretion aus Pflicht Für die Beamten, die ſtreng darüber zu wa⸗ chen haben, daß von jenſeits der Grenzen nichts in die Hände der Empfänger gerät, was nicht genau geprüft und für das nicht der feſtgeſetzte Tarif bezahlt wurde, bedeutete Diskretion grobe Pflichtverletzung. Die Umſtehenden profitieren etwas davon. Da erlaubt ſich— um nur ein Beiſpiel zu nen⸗ nen, ein guter Freund aus Amerika, eine rund: Schachtel zu ſchicken. Drin befinden ſich Zigaret⸗ „Bitte, bedienen Sie ſich!“— muntert der 4 Banderolen in zauhæn Mengen ten und ein Zettel mit der Aufſchrift:„Duf⸗ tende Grüße!“ Das Raucherherz jauchzt auf. Nur zwei Se⸗ kunden. Dann iſt jede Farbe aus dem Geſicht des Empfängers gewichen. Der Beamte brauchte beim Anblick der weithin duftenden Rauchware gar nicht erſt den Tarif nachzublättern. Er hat ihn im Kopf, nennt ihn. Der Mann macht keine Anſtalten, den Geldbeutel zu zücken. Möglich, daß er einen Ueberſchlag im ſtillen machte und dabei zu dem Ergebnis kam, daß es ihm doch nicht zum Genuß des„duftenden Grußes“ rei⸗ chen würde, ohne auf einige Mahlzeiten Ver⸗ zicht zu leiſten. „Sie können die Schachtel auch wieder zurück⸗ gehen laſſen.“„Ja, tun Sie das!“ äußert der Mann ſichtlich verärgert.„In dieſem Falle müſſen Sie allerdings das Rückporto tragen.“ —„Nach Amerika? Ausgeſchloſſen!“ Wer wagt nach dieſem Intermezzo noch zu behaupten, Grüße aus der Fremde ſeien in der Regel aufmunternd und erquickend? Er kann es ja auf einen perſönlichen Verſuch ankommen laſſen. So braucht er es nur nicht zu ver⸗ ſäumen, wenn er einmal mit dem Flugzeug aus alpinen Ländern kommt, einige ſeltene Pflan⸗ zen in ſeinen Koffer zu verſtauen. Die Zoll⸗ abfertigungsſtelle auf dem Mann⸗ heimer Flugplatz wird ihm ſchon die Sammlerfreude ſchmälern. Badens größtes Hauptzollamt Die vorweggenommenen Erlebniſſe waren ent⸗ ſcheidend dafür, auch einmal dem Hauptzollamt, wo alle Fäden zuſammenlaufen, die gebührende Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Insgeſamt weiſt Mannheim ſieben Zollämter auf, das Zollamt Rhein mit den Zollzweigſtellen Rhein⸗Süd und Rhein⸗Nord, das Zollamt Geü⸗ terbahnhof mit den Zweigſtellen Petro⸗ leumhafen(auch ſolchen gibts in unſerer Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelsmetropole) und Mühlauhafen, das Zollamt Induſtriehafen, das Zoll⸗ amt Poſt mit den Zweigſtellen Eilgutbahnhof und Flughafen und die Zollämter Schwet⸗ zingen(Philippsburg) und Weinheim. Alle Zollämter und ihre Zweigſtellen üben Blick in den Hof des Mannheimer Hauptzollamts Zoll⸗ und Verbraucherdienſt aus. Ueber Arbeit brauchen ſie keine Klage zu füh⸗ ren. Auch die Abteilung für Straf⸗ ſachen nicht. Es gibt immer einige Unent⸗ wegte, die dem Glauben huldigen, der Zoll⸗ behörde ein Schnippchen ſchlagen und Waren einſchmuggeln zu können, die im Augenblick be⸗ ſonders knapp ſind. Weit kommen ſie nicht da⸗ mit. Und die Strafen ſind verdient hoch be⸗ meſſen. Kommt beiſpielsweiſe ein Schif von Holland rheinaufwärts und führt zollpflichtige Ware, dann erhält der Schiffer bei Emmerich einen Begleitſchein, den er am Beſtimmungsort vorlegen muß, wenn er die eingetragene Ladung löſchen will. Paſſiert er wieder die nördliche Zollſtation und kann den Beamten keinen Er⸗ ledigungsſchein vorlegen, dann weiß man, daß die Ladung unverzollt in andere Hände überging. Es fällt dann nicht ſonderlich ſchwer, die Fahndungen nach Empfänger und dem Weg der Ware aufzunehmen. In den meiſten Fällen kommen die Schiffs⸗ ladungen plombiert an. Durch die vorhandenen Metallſchlaufen, die an den Laderaumdecken an⸗ gebracht ſind, wird eine Rute gezogen, wie in der Fachſprache die lange Eiſenſtange genannt wird, die am Ende mit einem Zollblei abge⸗ ſchloſſen wird. Kommt nun die Ware an und iſt geprüft, dann iſt noch lange nicht geſagt, daß nun der Empfänger gleich eine Summe auf den Tiſch des Hauſes für Zoll und Steuer legen muß, die für ihn einſtweilen noch untrag⸗ Zeichn.: E. John(3) bar iſt, da er erſt noch auf ein großes Geſchäft wartet. Es iſt ihm die Möglichkeit geboten, die Ware unter Zollverſchluß einzulagern. So bieten die beiden Flügelgebäude, die ſich, an die Pavillons anſchließen, hierfür ausreichende Gelegenheit. Zollpflichtige Waren ſind hier in ſicherem Gewahrſam. Viele Kaufleute ziehen es auch vor, im Herzen der Stadt Läger zu unter⸗ halten, dde vom Zollamt unter Ver⸗ ſchluß genommen wewden. Die Lagerung hat für die Tabakhändler, um nur ein Beiſpiel her⸗ auszugreifen, den Vorteil, daß ſie die Spanne zwiſchen Einkaufsgewicht und einer durch län⸗ gere Lagerung der Ware bedingten Gewichtsver⸗ minderung am Zoll einſparen. Es braucht näm⸗ lich nur für das tatſächlich vorhandene Gewicht der Tarif bezahlt zu werden. Die Bremse im Warenverkehr Das hier Angeführte zeigt allein ſchon zur Ge⸗ nüge auf, wie ſehr die Zollverwaltung mit beiden Füßen in der Wirtſchaft ſteht. Das Zollamt ſtellt die Bremſe im Warenverkehr dar. Aber es muß doch in jeder Hinſicht dafür Sorge tragen, daß ſie nicht allzu fühlbar auf⸗ hält. Dieſe Aufgabe iſt nicht immer leicht zu erfüllen. Kommt da eine Ladung Wein aus Spanien herein. Die Plombe ſtimmt, die Ana⸗ lyſe des ſpaniſchen Chemikers— die Original⸗ unterſchrift wird genau verglichen— iſt bei⸗ gegeben. Es ſcheint alles in beſter Ordnung. Auf den Schein verläßt ſich aber das Zollamt nicht. Eine Weinprüfung— nicht mit der Zunge etwa— muß genau ergeben, daß es ſich auch in der Tat um den bezeichneten Wein handelt. Die Warenprüfung iſt ein Kapitel für ſich. Sie iſt intereſſant genug, um eine eigene Wür⸗ digung zu erfahren. In ſo viele Unterabteilungen iſt die zollpflich⸗ tige Ware eingeteilt. Greifen wir aus der Fülle nur einmal das Mineralöl heraus. Hier muß nachgeprüft werden, ob es ſich um reines, ge⸗ miſchtes oder fetthaltiges handelt. Das iſt nicht einfach. Komplizierter liegt der Fall, wenn es ſich um Gewebe handelt. Die Auslegung der Vorſchriften füllt allein über zwanzig Buch⸗ ſeiten aus. Die Zollbeamten ſind ausgezeich⸗ nete Weberei⸗Sachverſtändige. Sie ſehen auf den erſten Blick ſchon, um was es ſich bei dem Gewebe handelt. Kunſtſeide, wilde Seide, oder ſolche, die vom Kokon des Seiden⸗ ſpinners gewonnen wurde, kann ein guter Zoll⸗ beamter ohne weiteres unterſcheiden. Wo der warenkundlich geſchulte Blick nicht ausreicht, muß das Laboratorium zu Hilfe kommen. Um die Warenſammlung dürfte das Zollamt von angeſehenen Lehrinſtituten „Hakenkreu— Wil in Relllnze in Reilinger Wilderer da von Polizei den. Der bürfte 1 werden. Trich Freibur tion von S. kannten Müller auf ſchließen trichinöſe R. quelle auch f unde von Bedeutung, I Volksgeſundl Gefahr beder werden, daß Trichinenſcha ſich vom 1. chlachtung( Zum 50 Zollbeamter als Chemiker Furtwa Wilhelm Fi mit vollem Recht beneidet werden. An welcher— Stelle ließe ſich auch noch die Verſchiedenartig. jahr vollende keit deutſcher, engliſcher und italieniſcher Rayn; wälder Bau Gras⸗Samen anſchaulich aufzeigen? Hier kann urtwangen, der Samen, die Abweichungen werden unter itt. Schon 1 dem Mikroftop außerordentlich deutlich, genau weanglin. ur eingeſehen werden. Eine Täuſchung des Zoll⸗ Träger Wa iſt nicht möglich. Er weiß überraſchend ußerſten eſcheid. Tamiß Allerdings gibt es auch Fälle, die nicht ein⸗——— deutig geklärt werden können. Dann wird auf 2* die Techniſche Prüfungs⸗ und Lehranſtalt der war Direkto Reichszollverwaltung in München zurückgegrif⸗ burg. fen. Das kommt aber nur in Ausnahmefällen gahli vor. Die chemiſche und phyſikaliſche Analyſe, 5 wie ſie hier mit aller Sorgfalt und Gründlich⸗ 112 lkeit, die den Zollbeamten nun einmal eigen ſein esnabr müſſen, durchgeführt wird, zeitigt in der Regel anderen Paf ein klares Ergebnis. lungsmitteln Der Laie läßt ſich alles erklären und kommt Cyhre zu geb aus dem Wundern nicht mehr heraus. Was und 35 Schn könnte es für gute Hausfrauen Intereſſanteres Hinterſitz lie geben als einen Mann auf ihrer Seite zu ha⸗ funden und ben, der über jede Stickerei, über jede Webart, gegen die A Stoffzuſammenſetzung genaueſtens Beſcheid viſenbewirtſe weiß? Sie kann das Einkaufsgeſchäft ruhig-wn dem Manne überlaſſen, der— vom Fett an⸗ einet gefangen bis zum feinſten Papier— ausgezeichhĩ᷑ ⸗ netes Unterſcheidungsvermögen hat Gefäng und nicht übers Ohr gehauen werden kann. Mosbacd brechen, das Etwas zu verzollen? boch an eine Nach einem Rundgang durch die Räume des 5 Aende Labors iſt auch der dem Zollbetrieb nicht prak⸗ Philipp H o tiſch Zugewandte davon überzeugt, daß dieſem hoftet Er er etwas mittelalterlich anmutenden Gebäude dernder Umf neuzeitlicher Geiſt innewohnt. Man lernt begreifen, daß ſchon etwas Abgeſchloſſenheit und Nervenruhe dazu gehört, um mit den zahl⸗ Mosbac reichen Anordnungen, die immer wieder er⸗ gockers au neuert und ergänzt werden, fertig zu werden. heimer Kaſſe Das Warenverzeichnis zollpflichti⸗ ZFahres der ger Waren weiſt allein nahezu 900 Seiten ich der Unte auf. Der Blick ſtreift das dickleibige Buch und 1 fand eir richtet ſich zum Fenſter hinaus auf den Haupt⸗ betrag von 9⸗ eingang, dem äußerlich ſichtbaren Brennpunkt Vermögensve des Zollbetriebes, den er nur in verhältnis⸗ m⸗ mäßig geringem Maße widerſpiegeln kann. Er hatte ſich Die Beamten des Außen⸗ und Innendienſtes Strafkammer haben Abwechſlung genug. Der Lager, die unter Staatsanwal Mitwerſchluß oder unter beſonderer Kontrolle 2 Jahren 8 ſtehen, wurde bereits Erwähnung getan. Gilt—3 S es noch, über die Monopolbewirtſchaf⸗ on betroff tung einige Worte zu ſagen. Was nur allein Gefängnis g alles zu beachten iſt, wenn eine Sendung Fett eingeht! Zu der zollrechtlichen Seite In e kommt noch die Erhebung von zwei Prozent Höllerb des Erwerbspreiſes als Umſatzausgleichs⸗ 45 Leh ſteuer. Nach berechneter Fettſteuer muß Nach⸗ ückfahrt vo halb Höllerb rüfung erfolgen, ob Deviſenbeſcheini⸗ 3 Schafherde, gung und Uebernahmeſchein vorhan⸗ den ſind, iſt außerdem noch eine ſtatiſtiſche Gebühr zu erheben. Eine Unmenge von Beſtimmungen gilt es zu beachten, die im Laufe der Jahre ergingen. Es iſt für den Mannheimer nicht nebenſächlich, zu erfahren, daß das Hauptzollamt Mannheim bereits im Jahre 1812 als Teil der Ober⸗ einnehmerei eingerichtet wurde. Vor hundert Jahren ſchon wurde das Amt ſelbſtändige Be⸗ hörde. Damals werden ſich die Zolleinnahmen allerdings noch nicht auf jährlich 24 Millionen Reichsmark, die Einnahmen an Verbrauchs⸗ ſteuern nicht auf 36 Millionen Reichsmark be⸗ laufen haben wie im Jahre 1935. Die Zahlen leſen ſich leicht. Die dahinter⸗ ſtehende Arbeit iſt dem Laien wenig ſichtbar. Bewundernd blickt er auf das in ſeiner Archi⸗ tektonik vornehm wirkende Bauwerk am Park⸗ ring 41, widmet den beiden Pavillons einen Blick, die zu beiden Seiten des Por⸗ tales hochragen und freut ſich der faſt ſüd⸗ ländiſch anmutenden Kolonnaden, die durch ihre gefällige Aufteilung die Flucht der Lagerſpeicher und Keller angenehm unter⸗ brechen. Einige uniformierte Zollbeamte treten ge⸗ ſchäftig aus dem Amtsgebäude. Bei ihrem An⸗ blick taucht unvermittelt die Frage in mir auf: „Haſt du auch nichts zu verzollen hlæ, An welcher chiedenartig⸗ niſcher Ray⸗ ? Hier kann ſerden unter utlich, genau ig des Zoll⸗ überraſchend ie nicht ein⸗ nn wird auf jranſtalt der zurückgegrif⸗ znahmefällen che Analyſe, d Gründlich⸗ al eigen ſein in der Regel und kommt raus. Was tereſſanteres Seite zu ha⸗ jede Webart, s Beſcheid ſchäft ruhig im Fett an⸗ - ausgezeich⸗ nögen hat en kann. Räume des b nicht prak⸗ daß dieſem n Gebäude tt. Man lernt eſchloſſenheit nit den zahl⸗ wieder er⸗ zu werden. lpflichti⸗ 900 Seiten ge Buch und den Haupt⸗ Brennpunkt verhältnis⸗ un kann. nnendienſtes ſer, die unter er Kontrolle getan. Gilt virtſchaf⸗ s aur allein ſendung Fett chen Seite wei Prozent 13 gleichs⸗ r muß Nach⸗ heſcheini⸗ nin vorhan⸗ ſe ſtatiſtiſche en gilt es zu ergingen. Es enſächlich, zu Mannheim der Ober⸗ Vor hundert ſtändige Be⸗ blleinnahmen 24 Millionen Verbrauchs⸗ ichsmark be⸗ ſie dahinter⸗ ꝛnig ſichtbar. ſeiner Archi⸗ rk am Park⸗ avillons des Por⸗ r faſt ſü d⸗ onnaden, g die Flucht nehm unter⸗ e treten ge⸗ ei ihrem An⸗ in mir auf: rzollen?“ 4 Die Gendarmerie „Hakenkreuzbanner“— Seite 9 Blick übers Land A Nr. 43/ B Nr. 26— 26. Januar 1936 Wilderer verhaftet Walldorf(bei Wiesloch), 25. Jan. Wie in Reilingen, 60 konnten auch hier mehrere Wilderer dank der energiſchen Nachforſchungen von Polizei und Gendarmerie verhaftet wer⸗ den. Der umſichgreifenden Wildererplage 35 e damit ein ſtarker Riegel vorgeſchoben den. Trichinenfund bei Silberfüchſen Freibur f t. Br., 25. Jan. Bei der Sek⸗ tion von Silberfüchſen wurden von dem be⸗ kannten reiburger Tierarzt Dr. Alfred Müller Trichinen gefunden. Dieſer Fund läßt, wie gelegentlich auch andere Funde, dar⸗ auf ſchließen, daß es auch in Süddeutſchland trichinöſe Ratten gibt, die als Anſteckungs⸗ quelle auch für Schweine in Betracht kommen. unde von Trichinen ſind deshalb von großer edeutung, weil Trichinen bekanntlich für die Volksgeſundheit eine außerordentlich große Gefahr bedeuten. Es kann daher nur begrüßt werden, daß die Regierung eine umfaſſende Trichinenſchau durch Geſetz eingeführt hat, die ich vom 1. April ab auch auf jegliche Haus⸗ chlachtung bezieht. Zum 50. Geburtstag Furtwänglers Furtwangen, 25. Jan. Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler, der weltberühmte Dirigent des Berliner Philharmoniſchen Or⸗ cheſters, der heute, Samstag, ſein 50. Lebens⸗ jahr vollendet, zgeſchlecht einem alten Schwarz⸗ wälder. Bauerngeſchlecht, das heute noch in urtwangen, Gütenbach und Neukirch anſäſſig t. Schon 1397 iſt die Bezeichnung„im Furt⸗ wanglin“ urkundlich nachzuweiſen. 1482 ſitzen Träger des Namens auf dem Furtwängle, einem Bauernhof in 1000 Meter Höhe im äußerſten Zipfel der Gemarkung Furtwangen. Die Familie wandte ſich nach Neukirch bei und Gütenbach. Furtwänglers roßvater, Profeſſor Wilhelm Furtwängler, 755 Direktor am Berthold⸗Gymnaſium Frei⸗ burg. Zahlungsmittel richtig angeben! Lörrach, B. Jan. Beim Ueberſchreiten der Reichsgrenze in Lörrach⸗Stetten wurde der aus Wilhelmshaven gebürtige H. Teſchke wie alle anderen Paſſanten nach dem Beſitz von Zah⸗ lungsmitteln gefragt. Anſtatt der Wahrheit Ehre zu geben, verſchwieg er, daß er 35 Mark und 35 Schweizer Franken im Auto unter dem Hinterſitz liegen hatte. Der Betrag wurde ge⸗ ſunden und Teſchke hatte ſich wegen Vergehens gegen die Ausführungsbeſtimmungen der De⸗ viſenbewirtſchaftung vor Gericht zu verant⸗ worten. Alle Ausreden und Entſchuldigungen nutzten ihm nichts, und das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 200 Mark. Gefängnis für Sittlichkeitsverbrecher Mosbach, 24. Jan. Ein Sittlichkeitsver⸗ brechen, das vor etwa einem Monat in Mos⸗ bach an einem Kinde verübt wurde, fand nun vor der großen Strafkammer ſeine Sühne. Noch am Abend der Straftat wurde der 46jährige Philipp Horch aus Obrigkeit als Täter ver⸗ haftet. Er erhielt heute unter Zubilligung mil⸗ dernder Umſtände zwei Jahre Gefängnis. Ungetreuer Rechner Mosbach, 24. Jan. Der 56jährige W. gockers aus Willſtädt, Rechner dreier Adels⸗ heimer Kaſſen, ſtellte ſich im Auguſt vorigen Fahres der Staatsanwaltſchaft und bezichtigte ich der Unterſchlagung von 6000 RM. Darauf⸗ in fand eine Reviſion ſtatt, die einen Fehl⸗ betrag von 9⸗ bis 10 000 RM. ergab. Aus guten a Gehatt von ſtammend, kam Jockers mit ſeinem Gehalt von 228 RM. monatlich nicht aus und deckte den Mehrbedarf aus der Kaſſe. Er hatte ſich nun wegen Untreue u. a. vor der Strafkammer zu verantworten. Die vom Staatsanwalt beantragte Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 8 Monaten wurde in Anbetracht der weren Schickſalsſchläge, die den Angeklagten on betroffen haben, auf 2 Jahre 5 Monate Gefängnis gemildert. In eine Schafherde gefahren Höllerbach(Odenwald), 25. Jan. Ein 45 Lehrer aus Reichelsheim fuhr auf der ückfahrt von Höchſt nach Reichelsheim, ober⸗ halb Höllerbach mit ſeinem Auto in eine Schafherde, obwohl er dieſe Schafherde ſchon 120 Meter vorher ſehen konnte. Dabei wurden 4 Schafe getötet und ungefähr 20 verletzt, ſo daß noch einige werden mußten. eſchlagnahmte den Wagen des Juden. Erzeugungsſchlacht im Bauland Der Landesbauernführer ſprach in ciner Großkundgebung in Buchen (Eigener Bericht des Buchen, 25. Jan. Von alle Ereigniſſen der abgelaufenen Woche verdient die Großkund⸗ gebung des Reichsnährſtandes in Buchen wohl eine Hervorhebung. Aus allen Orten des Kreiſes Buchen waren die Bauern am Sonn⸗ tag herbeigeeilt, um ihren Landesbauernführer zu hören. Leider konnte die geräumige Schützen⸗ halle nicht alle Beſucher faſſen, viele fanden kei⸗ nen Einlaß mehr. In einer volkstümlichen Rede ſchilderte der Landesbauernführer den geſchichtlichen Werde⸗ gang des Bauernſtandes von Urväterzeiten her bis auf den heutigen Tag und zeigte den Auf⸗ und Niedergang bäuerlichen Lebens und Be⸗ ſitzes. Dann kam er auf die letzten drei Jahre zu ſprechen und zeigte, wie der Führer, der das Wort prägte:„Das Dritte Reich wird ein Bauernreich ſein, oder es wird nicht ſein“, ge⸗ rade im Reichserbhofgeſetz, im Reichsnährſtand⸗ geſetz, mit der Einführung der Marttordnung, der Wiederherſtellung der Wehrmacht Maßnah⸗ men getrofſen hat, um den Bauernſtand wieder zum Blut⸗ und Lebensquell der Nation zu machen. Der Landesbauernführer ſchloß mit dem Ge⸗ löbnis:„Nichts für uns, alles für Deutſchland!“ Auch auf den Doörfern draußen nimmt die Verſammlungswelle zur Erzeugungsſchlacht ihren Fortgang. Die Bauern zeigen reges In⸗ tereſſe und alle Verſammlungen weiſen einen überaus guten Beſuch auf. Im Laufe der Woche ſprachen Kreisleiter Ulhlmer in Schloßau, der Kreisbauernführer, ſowie die Lanowirtſchafts⸗ aſſeſſoren Boos und Weckeſſer in den Orten Wettersdorf, Glashofen, Dornberg, Reinhard⸗ ſachſen, Gottersdorf und Gerolzahn. Im Kreis Adelsheim waren Verſammlungen zur Erzeu⸗ gungsſchlacht in Roſenberg, Ruchſen und an⸗ deren Orten mit Kreisbauernführer Thren und Rad Eiſinger von der Landesbauernſchaft als ner Die Schulung der Partei⸗ und Volksgenoſſen geht ebenfalls weiter. In Sindolsherm „Hakenkreuzbanner“) hielt Kreisſchulungsleiter Hambrecht einen Vortrag über„Licht und Schatten im Mittel⸗ alter“. Zum gleichen Thema ſprach in Hüng⸗ heim Pg. Vaugel. Im Kreis Buchen wird ge⸗ genwärtig von den Schulungsrednern das Thema„Deutſchbewußtſein“ behandelt. Schu⸗ lungsabende waren in Höpfingen, wo über 200 Volksgenoſſen ſich eingefunden hatten, ferner in Hardheim und Rippberg. Auch in der Frauenſchaft herrſcht reges Leben. Die Kreisfrauenſchaftsleiterin ſprach in Bödig⸗ heim über„Raſſenpolitikt im neuen Staat“. Derſelbe Stoff wurde auch in der NS⸗Frauen⸗ ſchaft Buchen behandelt. In Winzenhofen iſt —5 auch eine NS⸗Frauenſchaft gegründet wor⸗ en. Mitgliederverſammlungen der NSDaAc fan⸗ den ſtatt in Winzenhofen. Die Ortsgruppe Buchen hielt ihre Zellenabende, in denen welt⸗ anſchauliche Fragen des Nationalſozialismus behandelt wurden. Die Zelle Hettingen ſeierte die Einweihung eines ſchönen Saales. Einen wohlgelungenen Elternabend veran⸗ ſtaltete das Schulungslager des Stammes ùV 1/112 in Leibenſtadt. Lagerleiter Haring machte die Eltern mit der Arbeit im Jungvolke be⸗ kannt. Fröhliche Spiele und Lieder der Pimpfe fanden großen Anklang. Ein wichtiger Tag war der letzte Sonntag für das Jungvolk in Buch am Ahorn, das unter Anweſenheit von Bann⸗ führer Suttor und Jungbannführer Pg. Pfar⸗ rer Mampel ſein Heim einweihen konnte. In Buchen hatten ſich die SA⸗Unterführer des Sturmbannes 11/112 zu einer Arbeitstagung eingefunden, zu der auch der Standartenführer am Sonntag eintraf. In turneriſcher Beziehung iſt die Teilung des bisherigen Main⸗Neckarkreiſes in Main⸗ kreis und Odenwaldkreis mit ſofortiger Wirkung von Wichtigkeit. Dieſe Maßnahme wurde von der Kreisführung mit den Vereinsführern in Adelsheim getroffen. B. Bayrische Volkstänze schaffen immer Freude Aufn.: Glaser Kleine Edinger Nachrichten Durchführung der Inſtandſetzungsarbeiten an landwirtſchaftlichen Gebäuden Am Mittwoch veranſtaltete die Ortsgruppe der NSDaAp und ihre Gliederungen einen ſehr gut beſuchten Schulungsabend im Fried⸗ richshof“. Bürgermeiſter Pg. Stober, Schwet⸗ zingen, ſprach über das Thema„Deutſchbewußt⸗ ſein“. Intereſſant waren die Beiſpiele aus Geſchichte und Jetztzeit, die eine klare Erkennt⸗ nis über„Deutſchbewußtſein“ vermittelten. Schon heute weiſen wir auf unſere am 1. Fe⸗ bruar im großen Saale der Schloßwirtſchaft ſtattfindende Großkundgebung mit Militär⸗ konzert hin, bei der Kreisleiter Dr. Roth ſprechen wird. Karten für dieſe Veranſtaltung ſind bei den Hausleitern zum Preiſe von 30 Pf. erhältlich. Achten Sie auf den Vor⸗ bericht im nächſten Edinger Brief. Das Bürgermeiſteramt weiſt in einer Be⸗ kanntmachung darauf hin, daß die Bad. Landes⸗ kreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlsruhe für die Durchführung großer Inſtandſetzungs⸗ arbeiten an Wohnhäuſern oder landwirtſchaft⸗ lichen Gebäuden Darlehen gewährt. Die näheren Bedingungen können auf dem Rathaus— Zimmer 2— erfragt werden. Auf unſerer Gemarkung wird zur Zeit die Winterſpritzung der geſamten Obſtbäume durch⸗ geführt. Bei dieſer Gelegenheit muß nochmals beſonders darauf hingewieſen werden, daß die Vorausſetzung für den Erfolg der Spritzung eine gründliche Auslichtung und Säuberung der Bäume iſt. In der zweiten Hälfte des Monats Februar d. J. wird vorausſichtlich in Ladenburg ein auptkurs im Obſtbau ſtattfinden; der urs wird mindeſtens eine Woche dauern. Zur Teilnahme ſind Intereſſenten im Alter von über 16 Jahren zugelaſſen. — Goltesdienſtordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, 26. Januar, 5. S. n, W..15 Uhr 8e1 Wr A 10.30 Uhr Kindergottes⸗ dienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre.— Donners⸗ ta g, 30. Januar: 19.30 Uhr: Dankgottesdienſt des dritten Jahrestages der nationa⸗ len Erhebung.— Freitag, 31. Januar: 19.15 Uhr im Schulhaus: von Frau M. von Gordon für die weibliche Jugend; 20 Uhr im Nähſaal: Vortrag der Frau M. von Gordon für Frauen. Katholiſche Gemeinde Samzstag, 25. Januar: Von 13, 15, 20 Uhr an Beichtgelegenheit.— Sonntag: Von 7 Uhr an Beichtgelegenheit;.30 Uhr Früh⸗ meſſe mit Monatskommunion für Schulkinder; .30 Uhr Hauptgottesdienſt(Kollekte für örtliche Bedürfniſſe): 12— 13 Uhr Bücherausgabe; 13 Uhr Ehriſtenkehre; 13.30 Uhr Veſper; 15.30 Uhr Verſammlung des Müttervereins im Schweſternhaus; 19.30 Uhr Roſenkranz(auch allabendlich werktags).— Dienstag und Donnerstag: Schülergottesdienſt. Diens⸗ Uhr Verſammlung des Jungmänner⸗ vereins. Saarpfalz Kind tödlich überfahren Mußbach, 25. Jan. Vom Omnibus der Linie Neuſtadt—Dürkheim wurde geſtern die 10jährige Tochter Käthe des Metzgermeiſters Heß überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß ſie bereits auf dem Transport zur elterlichen Wohnung ſtarb. Beim Bahnbau verunglückt Pfeffelbach, B. Januar. Der Arbeiter Julius Dingert von hier verunglückte beim Bahnbau Kuſfel—Türkismühle ſchwer. Dingert, der als Bremſer bei den großen Kippwagen tätig war, rutſchte, als er auf den Zug auf⸗ ſpringen wollte, aus und kam zwiſchen die Puffer zweier Wagen. Er erlitt dabei ſchwere Rippen⸗ und Fußquetſchungen. Tödlicher Motorradunfall Thaleiſchweiler, 25. Jan. Der 26 Jahre alte Bildhauer Rioth von hier, der in der Nacht auf Freitag mit ſeinem Motorrad auf der Heimfahrt begriffen war, kam infolge Ver⸗ eiſung der Straße zwiſchen Niederauerbach und Contwig von der Fahrbahn ab, ſtürzte und blieb tot am Platze liegen. Sein Sozius kam mit geringen Verletzungen davon. Rioth haite erſt vor ſechs Wochen geheiratet. Vor vier Wochen iſt auch der Vater des Verunglückten geſtorben. Auf nüchtlicher„Spritztour“ verunglückt Pirmaſens, 25. Jan. In der Nacht zum Donnerstag unternahm der Kohlenhändler Klag von hier, nachdem er bis 2 Uhr in einer Wirtſchaft gezecht hatte, mit ſeinem Lieferkraft⸗ wagen noch eine„Spritztour“, zu der er ein befreundetes Ehepaar, das an dem Zechgelage beteiligt war, einlud. Da Klag ſtark angetrun⸗ ken war, rannte er auf der Landauer Staats⸗ ſtraße am Rande der Stadt an einen Baum, wobei der Wagen ſchwer beſchädigt wurde. Die drei Inſaſſen wurden durch die Windſchutz⸗ ſcheibe geſchleudert. Klag und die Ehefrau Volkmer erlitten dabei erhebliche Verletzungen, dbie ihre Aufnahme ins Krankenhaus notwen⸗ dig machten. Feſtnahme eines Sittlichkeitsverbrechers Haßfurt, 25. Jan. Durch die Gendarmerie Weſtheim wurde während der Kontrolle eines Wohnwagens ein aus der Rheinpfalz ſtam⸗ mender, wegen Sittlichkeitsverbrechens geſuch⸗ ter Mann namens Sell feſtgenommen. Der Verhaftete wurde ins Amtsgerichtsgefängnis Haßfurt eingeliefert. Es iſt die tiefſte und herrlichſte Wirkung der muſiſchen Künſte und vor allem der Poeſie, daß ſie die Schranken der bürgerlichen Gemein⸗ den aufheben und aus den Stämmen ein Volk, aus den Völkern eine Welt erſchaffen. Theodor Mommſen. Reĩs emusrer mił kleinen schõönheitsfehlern verkauf. nur solonge.vo Leere Kannen werden ausgeladen Der Tagesbedarf einer Großſtadt an lebens⸗ notwendigen Nahrungsmitteln iſt ſo gewaltig, daß man ſich meiſt in dem Augenbölick, wenn der Verbrauch in der Statiſtik zahlenmäßig er⸗ faßt wird, keine richtige Vorſtellung von der Menge machen kann. Es iſt deshalb immer lehrreich, ſolche Zahlen aneinanderzureihen und dann eine im Augenblick beſonders intereſſayte herauszugreifen, um dieſe einer gründlicheren Betrachtung zu unterziehen. In dem Lebensraum der beiden Großſtaͤdte Mannheim und Ludwigshafen woh⸗ nen rund 380 000 Menſchen zuſammengedrängt. Wenn wir dieſer Einwohnerzahl die Höhe des täglichen Milchverbrauchs gegenüberſtellen, der mit einem Durchſchnitt von 100 000 Liter in der Statiſtik erſcheint, ſo mag die letztere Zahl im erſten Augenblick ſehr niedrig er⸗ ſcheinen. Sie iſt es auch, wenn man bedenkt, daß beiſpielsweiſe der Finne täglich 1,5 Liter Milch trinkt, während in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen noch nicht einmal ein Liter auf eine Haushaltung kommt. Die deutſche Milchwirtſchaft Bekanntlich hat die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung die deutſche Milchwirtſchaft auf neue und beſſere Grundlagen geſtellt, indem ſie eine einheitliche und ſtraffe Organiſation ſchuf, die in der Milchwirtſchaftli chen Hauptvereinigung in Berlin ihre Spitze hat. Dieſer höchſten Stelle der deutſchen Milchwirtſchaft unterſtehen 15 Milchwirtſchafts⸗ verbände, die wiederum in 69 Milchverſor⸗ gungsverbände untergegliedert ſind. In dieſen 69 Milchverſorgungsverbänden, denen—— wie ſchon das Wort ſagt— die Verſorgung der Bevölkerung mit Milch obliegt, ſind die drei, in dieſe Organiſation eingeſpannten Berufs⸗ gruppen Erzeuger(Bauer), Bearbeiter (Molkereien) und Handel zuſammengefaßt. Mit dieſer Neueinteilung, die im Frühjahr 1934 durchgeführt wurde, wurden auf dem Ge⸗ biete der deutſchen Milchwirtſchaft die letzten Reſte des Syſtems beſeitigt. Die ſtabilen Verhältniſſe, die ſeit⸗ dem geſchaffen wurden, machen ſich bereits überall bemerkbar. Und wenn der ängſtliche Spießer vor wenigen Wochen noch glaubte, Deutſchlands Schickſal ſei beſiegelt, weil infolge der ſchamloſen Hamſterei einzelner Kreiſe die Butteretwasknapp geworden war, ſo können wir ihm heute die reibungs loſe und glatte Ueberwindung dieſer vorübergehen⸗ den Knappheit unter die Naſe halten. Die Er⸗ fahrungen, die man in den Dezember:agen ſammeln konnte, werden aber zweifelsohne mit dazu beitragen, daß jeder Anſatz zu einer noch⸗ maligen Verknappung bereits im Keime erſtickt wird. Man kennt langſam ſeine Pappenheimer und weiß, wer den Grundſatz des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates„Gemeinnutz ge ht Der Friscimildy/erbrauch der Großstãdte Nannheim und Ludwigshafen Nordbaden und die Vorderpfalzʒ sind diĩe Einzugsgebhiete/ Eine Nilcienirale von innen Die Parade der Milchkannen vor Eigennutz“ immer noch nicht zu ſeinem eigenen gemacht hat. 100 000 Liter— aber woher? Nahezu die geſamte Milch, die in den beiden Städten Mannheim und Ludwigshafen ge⸗ braucht wird, geht durch die Mannheimer Milch⸗ zentrale. Wer mit dem Auto über die Reichs⸗ autobahn nach Mannheim kommt und an dem Gebäude der Milchzentrale vorbeifährt, wird kaum ahnen, daß hier täglich ſolch gewaltige Mengen Milch umgeſetzt werden. Da die Milcherzeugung jeweils der Jahres⸗ zeit entſprechend Schwankungen unterworfen iſt, ſchwankt auch die Höhe der täglich angelie⸗ ferten Menge. Augenblicklich kommen Tag für Tag 140 000 bis 150 000 Liter Milch nach Mann⸗ heim. Wie bereits erwähnt, beträgt der Tages⸗ verbrauch der Städte Mannheim und Ludwigs⸗ hafen rund 100 000 Liter, ſo daß täglich 40 000 bis 50 0⁰⁰ Liter zu Butter, Käſe und ſonſtigen Molkereiprodukten verarbeitet werden können. Während früher die Milch für unſere Stadt zum Teil aus dem Schwarzwald und ſogar der Bodenſeegegend ſtammte, ſind heute die Er⸗ zeugergebiete genau aufgeteilt. Nordoſt⸗ baden und die Vorder⸗ und Nord⸗ pfalz decken ſeit der Umſtellung den geſamten Bedarf der nordweſtbadiſchen Induſtriem⸗tro⸗ pole einſchließlich der Schweſterſtadt Ludwigs⸗ hafen. Und zwar ſind es insbeſondere die Ge⸗ genden um Sinsheim— Eppingen, Oſterburken—Adelsheim und Wert⸗ heim— Tauberbiſchofsheim— Hardheim. Die Mannheimer Milchzenttale A G. beſitzt in dieſem Gebiet auch Verarbei⸗ tungsbetriebe, ſo in Wertheim und Oſterburken, ſowie eigene Rahmſtationen in Roſen⸗ berg, Hardheim und Tauberbiſchofsheim. Die Frischimilcli wird nicut entralimt In der Bevölkerung herrſcht vielfach noch die völlig irrige Meinung, daß die Milch, nachdem ſie in der modernen großſtädtiſchen Milch⸗ zentrale eingetroffen iſt, entrahmt und damit ihrer wertvollſten Nährwerte beraubt werde. Ein Gang durch den Betrieb der Mannheimer Milchzentrale läßt die Haltloſigkeit dieſer Mei⸗ nung unſchwer erkennen. Unter fachkundiger Führung betreten wir zunächſt den Raum, in dem die großen 40-Liter⸗ Kannen gleich nach Eintreffen der Autos oder der Güterzüge entleert werden. Nachdem das genaue Gewicht der Milch ermittelt iſt, äuft dieſelbe in die Reinigungszentrifugen, um von dort in große Dauerwannen zu gelangen, in denen die Milch, die inzwiſchen auf 63 bis 65 Grad erwärmt wurde, eine halbe Stunde blerbt. Intereſſant iſt zu erfahren, daß der Rohmilch⸗ charakter durch dieſe Art der Erhitzung in keiner Weiſe beeinträchtigt wird, denn chemiſch laſſen ſich keine Veraͤnderungen der Milch nachweiſen, Eine Innenansicht der Milchzentrale Sauber, übersichtlich und praktisch, das ist der Eindruck, den leder Besucher mitnimmt. während beim Kochen der Milch Veränderun⸗ gen chemiſch feſtgeſtellt werden können. Trotzdem iſt es ganz falſch, zu glauben, daß die hier behandelte Milch vor ihrer Verwen⸗ dung im Haushalt einer nochmaligen Erhitzung bedürfe. Der Fettgehalt der Milch, der nach poli⸗ zeilicher Vorſchrift mindeſtens 3,4 Prozent be⸗ tragen muß, erreicht in Mannheim die durch⸗ ſchnittliche Höhe von 3,7 bis 3,8 Prozent. Iyre ſtets gleichbleibende Beſchaffenheit verdankt unſere Milch einmal dem weitverzweigten Ein⸗ zugsgebiet der Mannheimer Milchzentrale A G (etwa 15000 Lieferanten), zum anderen der ſtraffen Organiſation, die es ermöglicht, für Trinkzwecke ungeeignete Milch auszuſcheiden und der Verarbeitung zuzuführen. Während die benötigte Friſchmilch nach Durchlaufen der beſonders hygieniſchen Rei⸗ nigungsmethoden automatiſch in Flaſchen oder Kannen abgefüllt wird, entrahmt man die reſt⸗ jooooo lter nilci. tàlicl. 5 Eines der großen Butterfässer liche Milch und verarbeitet den Rahm zu Buit⸗ ter und Käſe. Die Herſtellung der Butter kann jedoch erſt nach etwa 20 bis 22 Stunden er⸗ folgen, nachdem der Rahm eine Reifezeit dunh⸗ gemacht hat und mit Milchſäurebakterien durchſetzt wurde. In einem rieſigen Buner⸗ faß mit einem Geſamtinhalt von 4000 Liter, das allerdings nur bis zu einem Drittel gefüllt wird, erfolgt dann mittels Knetwalzen unter dauernder Bewegung die Herſtellung der Butter. Die ſo hergeſtellte Butter wird herausgenom⸗ men und entweder in Fäſſer geſtampft oder in einer Maſchine geformt und als feine Marken⸗ butter verſandfertig gemacht. Die geräumige Käſerei dient nur der Her⸗ ſtellung von Trockenquark für Handkäſe und ſogenannten weißem Käſe, von dem täglich durch den Mannheimer Milchhandel 40 bis 50 Zentner angefordert werden. Sehr intereſſant iſt das Abfüllen der Flaſchen und Kannen. Sobald die leeren Flaſchen wieder in die Milchzentrale gelangt ſind, werden dieſelben in einer automatiſchen Reinigungsmaſchine auf das peinlichſte geſäu⸗ bert und von hier— ohne auch nur einmal mit Menſchenhänden in Berührung zu kom⸗ men— auf laufenden Bändern der Abfüll⸗ maſchine zugeleitet. Erſt die fertig verſchloſſene Flaſche wird von dem Arbeiter in die Kiſten geſtellt. Ebenſo peinlich wie die Reinigung der Kannen und Flaſchen wird auch die Säuberung der geſamten Apparaturen und Röhren W mehrmals vorgenommen. Auch daran muß man denken Es würde zu weit führen, an dieſer Stelle alle Einzelheiten der Milchbehandlung und Butterherſtellung zu ſchildern. Beide Vorgänge ſtehen übrigens unter dauernder Kontrolle der damit beauftragten Organe des Staates und der Stadt. Ebenſo wird die Milch ſelbſt lau⸗ fend von den ſtaatlichen Geſundheitsorganen kontrolliert. Es genügt für uns die Gewißheit, daß auch hier in Mannheim alles getan wird, um dieſes wichtige Volksnahrungsmittel hygie⸗ niſch einwandfrei zum Verkauf zu bringen. Rund 400 Milchhändler beliefern täglich die Bevölkerung der beiden Großſtädte Mannheim und Ludwigshafen. 100 000 Liter Milch gehen täglich durch ihre Hände. Tauſende und aber tauſende Bauern im Bau⸗ land, im Odenwald und im Taubergau bis hin zum Main, in der Vorder⸗ und Nordpfalz be⸗ ſtreiten oft zu einem nicht geringen Teil mit dem„Milchgeld“ der Großſtädter ihren Lebens⸗ unterhalt. Zahlreiche Volksgenoſſen ſind in den Molkereien beſchäftigt und finden dort Arbeit und Brot. Hat man das alles ſchon einmal überlegt, wenn man dem Morgenkaffee wenige Milch beimiſchte oder an heißen Sommertage raſch ein Glas kalte Milch zur erfrihng trank?——— F. K Butter am laufenden Band Auin.: Reimann(0 Bine moderne Maschine formt, preßt und verpackt selbsttätis die Butter, yHakenkre Volksgen G. St. Wi bahn eines gen und Stu wort: Ein lichen Sinne muß vor al gabung mitb ner ſein, un! möglicht, ſein ſchen Willen ſolut Farben muß Sinn fi Material un matiſches Kö Vorſtellungs⸗ Architekten: aus einer M Lehrzeit bei Lehrzeit auch r /½—/ 2 chiedenen B deſtens 1/—7 in einem Ba mann in eine in einem Ate und Anlernet technilkums, e Dann wieder Kurſe am S Bauführer 3 examen, welck technilum ger Prüfung erh nannten ſtaat ſuch der Schu II. Mit Ober uch der tech Während den Bau als Ma guten Atelier mer wieder 5 Vor dem Di ochſchulen d raktiſche Tät Diplomexame erſt die eiger bem Bau al Stadt oder Examen mach wo heute nu kommen.— zwecks kurzer „Briefkaſtenot F. R. und zur Marine; an den 11. At an den II. At K. A. M. erſten Mobilt überflogen? nern können: Militär. S beſten an die 100. ſcheint keine trotzdem nicht der Reichsmu det iſt und da P. K. Uel medaillen an noch nichts b K. O. We Antwort: Jahre 1750. Eheſorgen Z. u. Me ſchaftsehe ein (Gundſätzen n werden?— gerader Linie ſchwiſtern un Linie iſt eine aus zwingen Bruders verh dem Standesb S. B. Dür Baſe Nachkom das dieſes ver ſchließung zwi auch der Erf Grenze geſetzt. E. H. Mein und Mutter v von ihrem Me einen ganz ge— den Kindern ſie in ſtändige: ſie auf Trenn wort: Der ner Lebensſtel einen ſtandesg ſein Verhalten Der Aufhebun unſeres Erach— Ihren Darleg Manne liegt, und kann du Summe verur H. J. 100. eine Eheſcheid Frage, da ſie! gedauert haber ten auſgehoben ſtellung völlig ſchcivungsklage uns vorgetrage bereiten. In fung jedoch m rechtskräftig z ſchaft verurteil den Willen de Da vermutlich wurde, wäre Ehegemeinſcha auch dieſer V Scheidung nich R. 1908. Ka nung von mei Ser ahm zu But⸗ Butter kann Stunden er⸗ ifezeit dunh⸗ äurebakterien igen Buter⸗ 4000 Liter, drittel gefüllt valzen unter g der Butter. erausgenom⸗ mpft oder in eine Marken⸗ nur der Her⸗ andkäſe und dem täglich idel 40 bis üllen der ld die leeren trale gelangt zutomatiſchen lichſte geſäu⸗ nur einmal ing zu kom⸗ der Abfüll⸗ verſchloſſene n die Kiſten einigung der e Säuberung öhren täglich dieſer Stelle ndlung und de Vorgänge tontrolle der Staates und ch ſelbſt lau⸗ heitsorganen e Gewißheit, getan wird, mittel hygie⸗ bringen. n täglich die e Mannheim Milch gehen tern im Bau⸗ rgau his hin ſtordpfalz be⸗ zen Teil mit hren Lebens⸗ ſind in den dort Arbeit nal überlegt, nige Tropfen Sommertagen Erfriſchung F. K. H ———— ———— eine Eheſcheidung wegen 5 ſiB-Brieſkaſten A Nr. 43/ B Nr. 26— 26. Januar 1936 yHakenkreuzbanner“— Seite 11 Volksgenoſſen wollen wiſſen G. St. Wie iſt die Schulbildung und ſpä“ere Lauf⸗ eines Architekten? Welche beſonderen Begabun⸗ gen und Studien gehören zu dieſem Beruf?— Ant⸗ wort: Ein junger Mann, der Archilett im wirt⸗ lichen Sinne und nicht nur Bautechniker werden will, muß vor allem deutlich erkennbare künſtleriſche Be⸗ gabung mitbringen. Er muß ein guter Freihandzeich⸗ ner ſein, und zwar deshalb, weil dies ihm allein er⸗ möglicht, ſeinen Gedanken, Ideen und ſeinem künſtleri⸗ n Willen ſichtbar Ausdruck zu geben. Er muß ab⸗ olut Farben ſehen können, d. h. farbenbegabt ſein, muß Sinn für handwerkliches Können und Gefühl für Material und Form haben. Es wird weiter mathe⸗ matiſches Können verlangt und vor allem eine gute Vorſtellungs⸗ und Auffaſſungsgabe. Werdegang des Architekten: I. aus der Volksſchule lommend oder aus einer Mittelſchule mit Sekundareiſe. Treijährige Lehrzeit bei einem guten Architekten, während dieſer Lehrzeit auch Beſuch der Gewerbeſchule. Möglichſt vor⸗ r—½/ Jahr Lehrzeit am Bau, damit er die ver⸗ chiedenen Baumaterialien kennen lernt. Nachher min⸗ deſtens ½—1jährige praktiſche Tätigkeit auf dem Bau in einem Baugeſchäft als Maurer oder noch Zimmer⸗ mann in einem Zimmergeſchäft. Später wieder Praxis in einem Atelter für weitere zeichneriſche Ausbildung und Anlernen als Bauführer. Beſuch eines Staats⸗ technikums, erſten und zweiten Kurs hintereinander. Dann wieder Praxis und anſchließend zwer weitere Kurſe am Staatstechnikum. Atelier und Praxis als Baufuührer zur Vorbereitung auf das Daumeiſter⸗ examen, welches nach weiteren zwei Semeſtern Staats⸗ technilum gemacht werden kann. Nach Beſtehen dieſer Prüfung erhält er in Baden den Titel eines ſoge⸗ nannten ſtaatlich geprüften Bauingenieurs. Ohne Be⸗ ſuch der Schule keine Anſtellung bei Staat oder Stadt II. Mit Oberprimareife: Nach dem Arbeitsdienſt Be⸗ 1 der techniſchen Hochſchule zwei Semeſter lang. Während den Ferien möglichſt praktiſche Tätigleit am Bau als Maurer oder Zimmermann oder auf einem guten Atelier. Während des weiteren Siudiums im⸗ mer wieder praktiſche Tätigkeit auf Atelier oder Bau. 4 Vor dem Diplomexamen iſt faft an allen techniſchen ochſchulen der Nachweis über mindeſtens einjährige aktiſche Tätigkeit am Bau zu erbringen. Nach dem Diplomexamen(nach acht Semeſtern Studium) beginnt erſt die eigentliche Ausbildung im Atelier und auf dem Bau als Bauführer entweder privat oder bei Stadt oder Staat. Wer das Regierungsbaumeiſter⸗ Examen machen will, muß ſich beim Staat ausbilden, wo heute nur die Tüchtigſten und Begabteſten an⸗ kommen.— Wollen Sie bitte in den nächſten Tagen zwecks lurzer Unterredung in die Sprechſtunde des „Briefkaſtenonkels“, zwiſchen 16 und 17 Uhr, kommen. F. R. und J. H. Wo muß ich mich hinwenden, um hur Marine zu kommen?— Antwort. Entweder an den II. Admiral der Nordſee Wilhelmshaven, oder an den Ii. Admiral der Oſtſee Kiel. K. A. M. Wurde unſere Rheinbrücke ſchon in den erſten Mobilmachungstagen von feindlichen Fliegern überflogen?— Antwort: Soviel wir uns erin⸗ nern können: Nein! Militär. Sie wenden ſich mit Ihrem Anliegen am 1 beſten an die Untere Erſatzbehörde im Bezirtsamt. Nr. 100. Die Frau des genannten Klavierlehrers * keine Jüdin zu ſein. Ihre Tochter können Sie rotzdem nicht dort Stunden nehmen laſſen, da er bei der Reichsmuſiktkammer nicht als Klavierlehrer gemel⸗ det iſt und daher keinen Unterricht erteilen darf. P. K. Ueber die Verteilung von Erinnerungs⸗ medaillen an Abſtimmler in Oberſchleſten iſt amtlich noch nichts bekannt. K. O. Wer hat den Blitzableiter erfunden?— Antwort: Benjamin Franklin und zwar im Jahre 1750. Eheſorgen J. Uu. Mein Bruder beabſichtigt eine Verwandt⸗ ſchaftsehe einzugehen. Iſt dies nach den heutigen Gundſätzen möglich? Wie kann die Ehe verhindert werden?— Antwort: Zwiſchen Verwandten in erader Linie, zwiſchen voll⸗ und halbbürtigen Ge⸗ wiſtern und zwiſchen Verſchwägerten in gerader Linie iſt eine Eheſchließung nicht ſtatthaft. Wenn Sie aus zwingenden Gründen glauben die Ehe Ihres Bruders verhindern zu müſſen, ſo ſteht Ihnen frei, dem Stanvesbeamten davon Mitteilung zu machen. S. B. Dürfen aus einer Ehe zwiſchen Vetter und Baſe Nachkommen erwachſen oder gibt es ein Geſetz, das dieſes verhindert?— Antwort: Da die Ehe⸗ ſchli'eßung zwiſchen Vettern und Baſen erlaubt iſt, iſt auck der Erfüllung ihrer ehelichen Pflichten keine Grenze geſetzt. E. H. Meine Schweſter, die ſeit fünf Jahren krank und Mutter von zwei unmündigen Kindern iſt, erhält von ihrem Mann, der ein gutes Einkommen hat, nur einen ganz geringen Lebensunterhalt, von dem ſie mit den Kindern unmöglich leben kann. Außerdem muß e in ſtändiger Angſt vor Mißhandlungen leben. Kann e auf Trennung und Unterbalt klagen?— Ant⸗ wort: Der Mann iſt verpflichtet, nach Maßgabe ſei⸗ ner Lebensſtellung und ſeines Vermögens der Frau einen ſtandesgemäßen Unterhalt zu gewähren. Durch ſein Verhalten hat er die ehelichen Pflichten verletzt. Der Aufhebung der ehelichen Gemeinſchaft ſteht damit, nunſferes Erachtens, nichts im Wege. Da hierbei nach Ihren Darlegungen das Verſchulden allein bei dem Manne liegt, iſt er auch ſpäterhin unterhaltspflichtig nd kann durch das Gericht zu einer beſtimmten Summe verurteilt werden. g. J. 100. In dem uns geſchilderten Fall kommt Geiſteskrankheit nicht in Frage, da ſie während der Ehe mindeſtens drei Jahre 3 gedauert haben, die geiſtige Gemeinſchaft der Ehegat⸗ ien auſgehoben und jede Ausſicht auf ihre Wiederher⸗ ſtellung völlig ausgeſchloſſen ſein müßte. Eine Ehe⸗ ſchrivungsklage wegen böslichem Verlaſſen kann dem uns vorgetragenen unhaltbaren Zuſtand eher ein Ende hereiten. In geſetzlichem Sinne liegt bösliche Verlaſ⸗ fung ſevoch meiſtens erſt dann vor, wenn der Gatte fechtskräftig zur Herſtellung der häuslichen Gemein⸗ ſchaft verurteilt iſt, aber trotzdem ein Jahr lang gegen bden Willen des anderen dem Urteil nicht gefolgt iſt. Da vermutlich ein ſolches Urteil noch nicht angeſtrengt wurde, wäre vor allem eine Wiederherſtellung ber Ehegemeinſchaft auf dieſem Wege zu verſuchen. Sollte auch dieſer Verſuch erfolglos bleiben, ſo ſteht einer Scheidung nichts mehr im Wege. R. 1908. Kann meine Ehe nach fünfjähriger Tren⸗ nung von meiner Frau geſchieden werden oder wie Fragen und Antworten die ollqemein inferessſieren— Auskunſt für unsere Leser S. u. H. Ein 18jähriger hat von einem Reiſenden ein Buch für RM. 26.— beſtellt. Muß der Vater die Be⸗ ſtellung anerkennen und für den Betrag aufkommen, da der Sohn Lehrling iſt und wöchentlich nur RM.— erhält? Wie ſind hier die Beſtimmungen?— Ant⸗ wort: Ein Minderfähriger, der das., aber noch nicht das 21. Lebensjahr vollendet hat, kann ſtets felhſtändig handeln, aus eigener Entſchließunz Rechts⸗ geſchafte vornehmen, Verträge eingehen und derglei⸗ chen. Er iſt an ſich geſchäftsfähig, aber mit der Ein⸗ ſchränkung, daß in der Regel ſeine Geſchäfte, um rechtsgültig zu ſein, die Zuſtimmung des geſetzlichen Vertreters, d. h. des Vaters, oder, wenn dieſer ge⸗ ſtorben iſt, der Mutter, oder, wenn beide Eiternteile geſtorben ſind, des Vormundes haben müſſen. Dieſe Zuſftimmung zu Verträgen des Minderjährigen— wie vorliegend— kann der geſetzliche Vertreter zum voraus oder nachträglich erteilen(§8 108 Abſ. 1 BGB)˖. Für die nachträgliche Zuſtimmung, d. h. die Genehmi⸗ gung eines Vertrages durch den geſetzlichen Vertreter iſt an ſich keine zeitliche Grenze gezogen. Der andere Vertragsteil(Vertragsgegner des Minoerjährigen) kann aber eine ſolche herbeiführen, indem er den ge⸗ ſetzlichen Vertreter ſchriftlich oder mündlich auffordert, ſich zu erklären; iſt dies geſchehen, ſo beträgt die Er⸗ klärungsfriſt zwei Wochen vom Tage des Empfangs der Aufforderung ab. Solange die Genehmigunz des gefetzlichen Vertreters noch nicht erteilt iſt, insbeſon⸗ dere ſeine Antwort auf die an ihn ergangene Auf⸗ forderung noch ausſteht, kann der Vertragsgegner von dein Geſchäft zurücktreten(§ 109 Abſ. 1 BGBà); nur dann geht das nicht, wenn er wußte, daß er es mit einem Minderjährigen zu tun hatte, es ſei denn, er wäre durch die unwahre Behauptung desſerben in den guten Glauben verſetzt geweſen, die Einwilligung des geſetzlichen Vertreters ſei geſichert(§ 109 Abf). Hier⸗ nach hängt alſo die Wirkſamkeit des Vertrages von der Genehmigung des geſetzlichen Vertreters ab. S. H. Muß ein Vater ſeine uneheliche Tochter auch nach deren Volljährigkeit unterſtützen? Der Fall liegt ſo: Die uneheliche Tochter des Vaters, die ſich bei ihrer verheirateten Mutter befindet, hat eine Stellung als Verkäuferin und wird im März 21 Jahre alt. Kann die von dem Vater monatlich gewährte Unter⸗ ſtützung von RM 10.— zu Recht gefordert werden, oder iſt dieſe Leiſtung nur ſein freier Wille?— Antwort: Gemäß 5 1708 Abſ. 1 BGy iſt der Vater des unehelichen Kindes verpflichtet, dem Kinde bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres den der Le⸗ bensſtellung der Mutter entſprechenden Unterhalt zu gewähren. Darüber hinaus iſt dem unehelichen Kinde durch 5 1708 Abſ. 2 ein Unterhaltsanſpruch für den Fall eingeräumt, daß es bei Erreichung dieſes Alters inſolge körperlicher oder geiſtiger Gebrechen außer Stande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten. Hiernach dauert alſo die Unterhaltspflicht des Vaters dem unehelichen Kinde gegenüber in der Regel nur bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres des unehelichen Kindes. Gibt den Vater, ohne daß die Vorausſetzungen des Ab⸗ ſatzes 2 des 8 1708 BGy vorliegen, ſeiner unehelichen Tochter über das 16. Lebensjahr hinaus noch etwas, ſo iſt dieſes eine freiwillige Leiſtung ſeinerſeits. S. Sch., Neckarau. Hat die 4. Verordnung vom 8. 12. 31, V. Teil Kapitel IV 8 190 und Ros 11, S. 722 heute noch die volle Gültigteit?— Ant⸗ wort: Die 4. Verordnung des Reichspräſtdenten zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen und zum Schutze des inneren Friedens vom 8. 12. 31 v. Teil, Kapitel IV Abſchnitt 1, iſt gemäß 8 13 der Durchſüh⸗ rungs⸗ und Schlußvorſchriften der Verordpung über die Aenderung, die neue Faſſung und die Turchfüh⸗ rung von Vorſchriften der Reichsverſicherungsordnung, des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes und des Reichs⸗ knappſchaftsgeſetzes vom 17. 5. 1934(RGBl. 1 Seite 419 ff, insbeſondere S. 444) zum Teil aufgehoben; unter den aufgehobenen Beſtimmungen befindet ſich auch der 5 10 der früheren Verordnung vom Z. 12. 31. L. L. Darf der Inhaber eines Reſtkaufſchillings dieſen kündigen, wenn das betreffende Haus ohne ſein Wiſſen weiterverkauft wird?— Antwort: Zur Beantwortung dieſer Frage iſt notwendig zu wiſſen, ob der Käufer des Hauſes die perſönliche Reſtkauf⸗ geldſchuld des Veräußerers, für welche offenſichtlich eine Hypothek beſteht, dem Veräußerer gegenüber über⸗ nommen hat. Hierbei ſetzen wir voraus, daß eben der Reſtlaufgeldſchuldner und der Veräußerer des Hauſes identiſch ſind. H. H. Hat bei Löſung einer Verlobung dic ehe⸗ malige Braut das Recht, von ihrem früheren Verlob⸗ ten neben Briefen und Geſchenken auch Fotos und Filme, die ſie ſelbſt darſtellen, zurückzuverlangen? Oder kann ſie wenigſtens auf Vernichtung derſelben beſtehen? Zur Rückerſtattung der einſtigen Ausgaben wäre ſie bereit.— Antwort: Soweit die Braut ihrem Bräutigam die Fotos und Filme geſchenkt hat, kann ſie dieſe von ihm auch zurückverlangen(§ 1301 BGB). F. R. In einer Metzgerei erhielt ich als Herausgeld ein Fünfmarlſtück, das ich am nächſten Tag meinem Lieſeranten weitergab. Dieſer wollte es auf einer öffentlichen Kaſſe einzahlen, doch wurde ihm das Geld dort als falſch beſchlagnahmt. Wer hat nun den Scha⸗ den zu tragen?— Antwort: In der Regel der, bei dem das Stück feſtgeſtellt wurde. In dieſem Falle alſo der Lieferant. lange muß ich noch warten, bis das von ſelbſt ge⸗ ſchieht?— Antwort: Darüber können Sie alt und grau werden. So einfach iſt das denn doch nicht: Ohne Ihr Zutun wird die Ehe ſelbſtverſtändlich nicht geſchieden. Aber wenn Sie von Ihrer Frau ſchon fünf Jahre getrennt leben, ſo iſt eine ſchwere Zer⸗ rüttung des ehelichen Lebens ohne weiteres anzu⸗ nehmen. Die Gründe, die Sie zur Trennung bewegten, werden zur Scheidung vermutlich auch genügen. V. Sch. Kann ein Ehemann beim Grundbuchamt ſein Geſchäft ſeiner Schweſter übereignen und dabei ſeine Frau, die bei der Verehelichung Geld in den Vetrieb ſteckte und mehrere Jahre daſelbſt mitarbeitete, völlig übergehen? Welchen Einſpruch kann die Ehefrau dagegen erheben?— Antwort: Vorausgeſetzt, daß die Eheleute keinen Ehevertrag haben, alſo in geſetz⸗ lichem Güterſtand leben und die Ehefrau aus ihrem eingebrachten Vermögen das Geld in das Geſchäft ihres Ehemannes geſteckt hat, hat ſie zweifellos einen Anſpruch auf Rückgabe des Geldes und kann, wenn die Beſorgnis begründet iſt, daß dieſes Recht in einer das eingebrachte Gut erheblich gefährdeten Weiſe ver⸗ letzt wird, von dem Ehemann Sicherheitsleiſtung ver⸗ langen(§ 1391 Abſ. 1 BGB). Schließlich kann ſie ſtatt deſſen auch gemäߧ 1418 Ziffer 1 BGyB auf Auf⸗ hebung der Verwaltung und Nutznießung klagen, da dem Ehemann gemäß 5 1363 Abſ. 1 BGv die Ver⸗ waltung und Nutznießung am Vermögen der Frau, ſoweit dieſes eingebrachtes Gut iſt, zuſteht. Ahnentafel A. K. M. Meine achtzehnjährige Verwandte iſt un⸗ ehelich geboren, benötigt jedoch für ihren Beruf einen Ahnenpaß. Beide Eltern waren Arier, doch iſt der Vater nicht als ſolcher eingetragen und ſchon lange tot. Beſteht eine Möglichkeit, daß das Mädchen den Nachweis der ariſchen Abſtammung erbringen kann? — Antwort: Ihrer Frage iſt zu entnehmen, daß der Vater wohl bekannt, nur nicht als Arier einge⸗ tragen iſt. Wenn alſo in ſeinem Geburtsort nachge⸗ forſcht wird, läßt ſich der gewünſchte Nachweis ſicher erbringen. Sollte dies trotzdem nicht möglich ſein, ſo wenden Sie ſich zweckmäßigerweiſe an die Reichsſtelle für Sippenforſchung in Berlin, Schifſpauerdamm 26. K. K. Als der wirkliche Sohn des zweiten Mannes meiner Mutter wurde ich während ihrer Scheidung von ihrem erſten Mann geboren. Daher bin ich ſtan⸗ desamtlich als Sohn aus erſter Ehe eingetragen. Nach vollzogener Heirat wurde ich von meinem Vater „adoptiert“. Nach welcher Richtung hin muß ich nun meinen Stammbaum verfolgen? Und was muß ge⸗ ſchehen, um die wirkliche Vaterſchaft anerkannt zu be⸗ kommen?— Antwort: Maßgebend für den Ahnen⸗ paß iſt natürlich der leibliche Vater, in Ihrem Fall alſo der zweite Mann Ihrer Mutter. Andrerſeits wieder iſt als Ihr Vater der erſte Mann Ihrer Mut⸗ ter eingetragen, ſo daß Sie damit Schwierigkeiten be⸗ kommen könnten. Es wird alſo notwendig ſein, daß die Vaterſchaft im Geburtsregiſter geäindert wird. Sie wenden ſich dieſerhalb am beſten an das Standesamt, Abteilung Geburten, Zimmer 4 und zwar nachmittags zwiſchen 3 und 5 Uhr. F. K. Hat ein adoptiertes Kind Anſpruch auf den Stammbaum ſeiner Pflegeeltern?— Antwort: Aber nein. Der Stammbaum muß immer von den leibtichen Eltern aus weitergeführt werden. R. S. W. Was verſteht man unter„Eugenik“?— Antwort: Eugenik iſt ſoviel wie Raſſenhygiene oder wie Erbgeſundheitslehre. Sie beſchäftigt ſich mit der körperlichen Verfaſſung des Volkes und bezweck' die Erhaltung ſeiner Lebenskraft. Sie iſt genau zu unterſcheiden von Raſſen kun de. Raſſe im Sinne der Eugenik iſt die Geſamtheit von Menſchen, deren Ver⸗ bundenheit ſich außer in der blutmäßigen Verwandt⸗ ſchaft in der Art beſtimmter Lebensäußerungen(3. B Sprache) zeigt, ſo das Deutſche Kulturvolk. Raſſen⸗ kunde dagegen verlangt vom Raſſebegriff die Ver⸗ bundenheit der Menſchen in menſchenkundlichen Kenn⸗ zeichen, wie ſte etwa gemeinſchaftliche Abſiammung vermitteln. Das leidige Geld P. K. Können ländliche Vorſchußkaſſen gerichtlich zur Aufwertung gezwungen werden und warum fallen dieſe Inſtitute nicht unter das Aufwertungsgeſetz?— Antwort: Länbdliche Vorſchußlaſſen ſind unſeres Wiſſens, ſoweit ſie nicht zugleich Sparkaſſen im Sinne von 5 55 des Aufwertungsgeſetzes ſind, aus den glei⸗ chen Gründen, wie ſie bei Banken zutreffen, nicht unter das Aufwertungsgeſetz geſtellt, alſo nicht auf⸗ wertungspflichtig, es ſei denn, daß die betreffenden Vorſchußkaſſen den geſchuldeten Betrag vereinbarungs⸗ gemäß in wertbeſtändigen oder aufgewerteten Vermö⸗ gensgegenſtänden anzulegen hatte. Die Gründe der fehlenden Auſwertungspflicht bei Banken beſtehen im weſentlichen darin, daß die Anlage der bei einer Bank eingezahlten Gelder in der Hauptſache nur in Papier⸗ markwerten erfolgen konnte. Eine einklagbare Aufwer⸗ tungspflicht einer ländlichen Vorſchußtaſſe beſteht dem⸗ nach nur, wenn ſie zugleich Sparkaſſe iſt, das einge⸗ zahlte Geld als Sparguthaben anzuſehen iſt(8 55 des Auſwertungsgeſetzes), oder, ſoweit beide Voraus⸗ ſetzungen nicht beſtehen, die bereits erwähnte Verein⸗ harung getroffen war, daß die Anlage in wertbeſtän⸗ digen oder aufgewerteten Vermögensgegenſtänden zu erfolgen hat. Fr.., Neckarau. Im Jahre 1933 nahm ich ein Darlehen von RM 1200.— auf, bekam davon jedoch nur 80 Prozent ausbezahlt. Ift der Abzug von 240 Reichsmark nicht als Wucher zu betrachten? Die Bitte um Nachlaß wurde mir abgeſchlagen. Was kann ich gegen den Gläubiger unternehmen?— Antwort: Allem Anſchein nach liegt hier ein Fall des Wuchers im Sinne des Paragrafen 138 BGB vor. Um die Frage jedoch endgültig beantworten zu können, müß⸗ ten Sie uns folgendes mitteilen: 1. Auf welchen Zeit⸗ punkt wurde bei der Darlehensaufnahme die Fälligkeit der Darlehensſchuld vereinbart? 2. Welche Darlehens⸗ zinsvereinbarungen ſind getroffen? 3. Welche Garan⸗ tien konnten Sie dem Gläubiger geben und 4. wel⸗ chem Zweck diente das Darlehen? R. M. Am 1. Mai 1919 lieh ich einem Kriegskame⸗ raden gegen Schuldſchein 600.— Mk. Der Schuldner verpflichtete ſich, die Summe mit 5 Prozent zu ver⸗ zinſen und die Schuld in Monatsraten von 50.— Mk. wieder zurückzuzahlen. Trotz mehrerer Forderungen wurde jedoch bis heute nichts bezahlt. Im November 1935 ſchrieb nun der Schuldner, daß er die Schuld durch die Inflation eigentlich als erledigt betrachte, aber aus moraliſchen Gründen 100.— Mk. bezahlen wolle. Wie hoch ſtellt ſich in Wirklichkeit die Forde⸗ rung rechtlich einſchließlich der Zinſen bis 31. De⸗ zember 19352— Antwort: Da über das Dar⸗ lehen ein Schuldſchein ausgeſtellt wurde und der Schuldner ſich außerdem verpflichtet hat, die Dar⸗ lehensſchuld mit 5 Prozent zu verzinſen, ſo darf'n der Hingabe des Darlehens wohl eine Vermögensan⸗ lage im Sinne des 5 63 Abſatz 1 des Auſwertungs⸗ nichtariſcher Abſtammung. geſetzes erblict werden. Die Schuld darf hiernach mit höchſtens 25 Prozent aufgewertet werden. Was die Zinsfrage betrifft, ſo beſtimmt Abſatz 4 des 8 63, daß das Gericht über Verzinſung nach billigem Ermeſſen entſcheiden kann ſowie, daß über das aus 5 28 des Aufwertungsgeſetzes erſichtliche Maß das Gericht ohne Zuſtimmung des Gläubigers eine Zinsermäßigung nicht gewähren darf. Der genannte 5 28 beſtimmt u..:„Der Aufwertungsbetrag iſt bis zum 1. Januar 1925 unverzinslich. Rückſtändige Zinſen gelten als er⸗ laſſen. Vom 1. 1. 25 ab beträgt der Zinsſatz 1,2 Proz., vom 1. 7. 25 ab 2½ Proz., vom 1. 1. 26 ab 3 Prozent und vom 1. 1. 28 ab 5 Prozent.“ Steuer⸗ und Arbeitsrecht Nr. 1533. Der junge, bewährte Angeſtellte einer Landſparkaſſe entnahm zur Unterſtützung ſeines Vaters aus der Kaſſe einen größeren Betrag mit der Abſicht, ihn ſofort bei der nächſten Gehaltzahlung wieder zu⸗ rückzuzahlen, da er einen Vorſchuß vermeiden wollte. Unglückſeligerweiſe wurde bei einer plötzlichen Revi⸗ ſion der fehlende Betrag entdeckt, der junge Mann ſo⸗ fort beurlaubt und, nachdem ihn das Gericht zu einer kleinen Geldſtrafe verurteilt hatte, entlaſſen. Obwohl erwieſen iſt, daß eine Unterſchlagung nie in ſeiner Abſicht lag, verweigert ihm die Betriebsführung die Aushändigung eines Zeugniſſes und gibt ihm lediglich eine Beſcheinigung darüber, daß er von der bis zu der Zeit in ihrem Betrieb beſchäftigt war. Iſt es richt'g, daß bei der Ausſtellung eines Zeugniſſes auch die obige Verfehlung genannt werden müſſe?— Ant⸗ wort: In ſo gutem Glauben der junge Mann auch gehandelt haben mag: Eine derartige Verfehlung mu ſelbſtverſtändlich ſtreng geahndet werden. Schließli hat er ſich doch, wenn auch mit der Abſicht, dies wieder gut zu machen, an fremdem Geld vergriffen, und dies wird auch nicht beſchönigt dadurch, daß er es für ſeinen Vater tat. Verlangt er nun Erſtreckung ſeines Zeugniſſes auf Führung und Leiſtung, ſo iſt der Be⸗ triebsführer berechtigt, auch gegen den Willen des Ge⸗ folgſchaftsangehörigen den Entlaſſungsgrund wahr⸗ heitsgemäß anzugeben, ſoweit es zur objektiven Ge⸗ der Führung und Leiſtung erforder⸗ lich iſt. F. G. Ich beſchäftige im Haushalt ein Mädel von 24 Jahren. Sie kommt dreimal wöchentlich und erhält neben dem Eſſen einen Lohn von 15.— RM monatlich. Bin ich verpflichtet, ſie in der Krankenkaſſe anzumel⸗ den und Beitrag zu zahlen?— Antwort: Ja, das Mädchen iſt verſicherungspflichtig. Bei der Ortskranten⸗ kaſſe erfahren Sie die näheren Bedingungen. Was unſere Leſer ſonſt noch intereſſiert H. Sch., Seckenheim. Zu der Frage, wie man eine Tür ſchalldicht abſchließen kann, hat ſich noch einmal ein Leſer zu Wort gemeldet, der folgendes vorſchlügt: Vor den Türrahmen nagelt man von unten her eine Bahn aus feſtem Stoff und fült den Zwiſchenraum feſt mit Heu oder Stroh aus. Statt Stoff kann man auch Bretter nehmen oder eine Sperrholzplatte. Ganz ſauber und zuverläſſig iſt auch ein ſtarkes, mit Leder bezogenes Polſter, ähnlich wie an Teleſonzellen. Vornamen. Wo liegt die Betonung bei den Mäd⸗ chennamen Hermine, Maria und Adele?— Ant⸗ wort: Alle drei Vornamen tragen die Betonung auf der zweiten Silbe. H. V. Ihrer Anfrage wegen wenden Sie ſich bitte an die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oft, wo der gefragte „Vertreter zuſtändig iſt. Die Ehefrau des genannten Metzgers iſt Die Töchter dürſen alſo ariſche Männer nicht heiraten. J. J. W. Bei der Taufe erhielt ich die Namen Johann, Joſef und bin auch ſo in dus Geburts⸗ regiſter eingetragen worden. Gerufen wurde ich ſeit jeher Hanns und auch meine Zeugniſſe und Urkunden lauten auf dieſen Namen. Bei einer Unterſchriftslei⸗ ſtung wurde mir nun neulich geſagt, ich müſſe mich mit meinem eingetragenen Namen unterſchreiben. Iſt G. W. eine Namensänderung im Geburtsreg'ſter notwendig, wenn ich auch weiterhin den gewohnten Namen mit Berechtigung führen will?— Antwort: Die Ab⸗ kürzung von Rufnamen iſt allgemein in Gebrauch. Wenn Sie ſich daher Hanns nennen ſtat“ Johannes, wird niemand etwas dagegen haben. Bei wichtigen Dokumenten allerdings iſt die volle Nennung des Rufnamens notwendig. Dieſerhalb eine Aenderung im Namenregiſter in die Wege zu leiten, dürfte wohl überflüſſig ſein. H. K. Wo wohnt Lettow⸗Vorbeck?— Antwort: Der General a. D. Lettow⸗Vorbeck wohnt in Bremen, Colmarer Straße 39. L. D. Ich hörte, daß am Starnberger See eine Schule beſteht, die vorzugsweiſe Söhne alter Partei⸗ genoſſen aufnimmt. Wie iſt die Anſchrift der Schule f Welche Ziele verfolgt ſie? Iſt es eine ſtaatliche An⸗ ſtalt und beſteht näher bei uns eine ähnliche Schule? — Antwort: Die„Nationalſozialiſtiſche Deutſche Oberſchule Starnberger See“ iſt in Feldafing. Sie unterſteht der Oberſten SA⸗Führung und genießt ſtaatliche Anerkennung. Die Hauptaufgabe der Schule iſt die Heranbildung eines nationalſozialiſtiſchen Füh⸗ rernachwuchſes. Von einer ähnlichen Anſtalt in unſe⸗ rer näheren Umgebung iſt uns nichts belannt. K. O. Lebt Blumenpeter noch? Wenn ja, wo?— Antwort: Unſer alter Blumenpeter leht noch und befindet ſich in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. Erwin G. Wer ſang anläßlich der Feſtaufführun der„Meiſterſinger von Nürnberg“ im Januar 193 die Partie des David?— Antwort: Albert v. Küßwetter. G. G. Wie iſt der Text des engliſchen Soldatenliedes „it is a long way“?— Antwort: Das Lied, das wir übrigens im April vorigen Jahres ſchon einmal veröffentlichten, heißt: Up nightly to London came a freshman one day, as the streets are paved with goid, sure ev'ryone was gay. Singing songs of Piccadilly-Strand and Leicester-Sduare; ill Paddy got excited then he shou- ted to them there: It's a long way to Tipperary. Paddy wrote a letter to his lrish Molly, oh; Saying: Should vou not receive it, write and let me knov/. If 1 make mistakes in spelling, Molly dear, said he, remember it's the pen, that's bad, don't lay the blame on me:(Kehrreim). Molly wrote any neat reply to lrish Paddy, oh; Saying: Mike Maloney wants to marry me and so Leave the Strand and Piccadilly or vou'll be to blame; For love has fairly drove me silly hoping vou're the same:(Kehrreim). (Alle Auskünfte nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewäht) ENDE Oie nedicece Für RM 215.— ein Gerät mit den kEigenschoften eines Groß-Empfängers— wiecer ein echfer MENDEI Becchten Sie gonz besonders die große Reich- weite, den ttennschorfen Empfong, die geringe 215 W7H von Mende Störonfälligkeit und den natutwohren Klong.— Der MENDE 215 WH ist, wie jeder MENOt, ob fr RWVM 169.— oder RM 355.—, vom kinzelteil bis zu dem schönen, von jeder Mode un- abhängigen kdelholzgehòuse, höchste Gualität. gezugsduellen welst nach: Generalvertretung Dr. Werner Krebs, Mannheim-Feudenheim, àm Bogen 8 3 „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Unterhaltung und Wiſſen A Nr. 43/ B Nr. 26— 26. Januar 1930 Die drei Echweſtern Britting/ -.———-mmeeeeeeeeeeeeeeeee hareapraseegesmrwvahgumeahs, amnenasensasnembnow ſanmrpas, nnnnnnnmnnnnnnnnnnnnmnnnennnnnnnnnnnnnmnnnnmnnnmnmnnnrTTTTTTTTTTTTrfffffffffTTs 29. Fortſetzung Sie hatte keine Ahnung, wieviel Zeit ver⸗ gangen ſein mochte, als Seydell endlich kam. Es mußte ſpät ſein, denn als er eintrat, war er ſehr erſtaunt, ſie noch wach und auf zu fin⸗ den.„Du biſt hier?“ fragte er ſtatt einer Be⸗ grüßung. „Ja“, ſagte ſie. Sie ſtand auf und ging ihm, der noch an der Tür ſtand, entgegen.„Ich habe auf dich gewartet.“ Er trat weiter ins Zimmer und ſah ſie miß⸗ trauiſch an.„Gewartet? Warum denn?“ „Ich wollte dir eiwas ſagen— heute noch.“ „So wichtig iſt es?“ „Vielleicht. Ich glaube doch, es wird dich intereſſieren.“ Er ſetzte ſich und ſtreckte die langen Beine von ſich. Er ſpielte den Ueberlegenen und Ge⸗ laſſenen, aber er ſpielte nur. Zutiefſt war er nicht nur neugierig und intereſſiert, ſondern bis ins Letzte erregt. Er ſpürte, daß etwas Be⸗ ſonderes in der Luft lag. Er wußte nicht, ahnte nicht, was es war. Sein Denken und ſeine Befürchtungen liefen in einer ganz anderen, ganz falſchen Richtung. Was konnte ſie ihm denn ſagen wollen, das ſo wichtig war, baß es noch heute geſagt werden mußte? Daß ſie nicht mehr mochte, daß es aus war—? „Was iſt es denn? Sag doch ſchon!“ drängte er, und ſeine Stimme war heiſer. „Ich habe mich für morgen bei Manns an⸗ gemeldet“, ſagte ſie ganz ruhig, als ob ihre Mitteilung etwas Alltägliches ſei.„Ich werde ihn deinetwegen ſprechen— das heißt, das weiß er noch nicht. Ich wollte dich vorher fra⸗ gen—.“ Sie ſchien nicht zu ſehen, daß er ſich mit einem Ruck vorgebeugt hatte, ſie erſt ver⸗ ſtändnislos anſtarrte, dann plötzlich alle Mus⸗ keln ſpannte, wie zu einem Sprung.„Ich wollte dich vorher fragen, was du gern diri⸗ gieren möchteſt, damit ich es Manns nahelegen kann.“ Seydell antwortete nicht ſofort. Er ſtarrte ſie immer noch unbeweglich an. Er verſtand nicht — weil er ſchon lange nicht mehr hoffte, begriff er nicht.„Was willſt du—?“ fragte er endlich. „Ja“, ſagte ſie nur.„Alſo, was ſoll ich Manns ſagen?“ Er ſtand auf, trat auf ſie zu. Als er vor ihr ſtand, ganz dicht vor ihr, holte er einmal ganz tief Atem. Er ſetzte an, zu ſprechen, ſchloß die Lippen wieder, beugte ſich über ihre Hand und küßte ſie. Unvermittelt drehte er ſich um und lief aus dem Zimmer. Marie blieb ruhig ſtehen. Sie horchte. Nichts. Keine Tür ging, kein Schritt knarrte. Nichts. Langſam ging ſie auf die Tür zum Neben⸗ zimmer zu. Drin war es dunkel, aber ſie hörte jetzt, als ſie öffnete, Seydell atmen. Sie ging taſtend auf den Laut zu. Als ihre ausgeſtreckte Hand ſeinen Körper berührte, fragte er leiſe: „Marie— kein Scherz? Wirklich?“ „Wirklich—“, ſagte ſie und ſtrich über ſein Haar. VI. „Das Warten bekommt Ihnen nicht gut“, ſagte Herr Keller und ſah Grete mißbilligend an.„Ich hätte gedacht, Sie ſeien beherrſchter.“ „Haben Sie ſchon je Warten für eine ſchöne Beſchäftigung gehalten?“ fragte ſie zurück und zog haſtig an ihrer Zigarette. „Gott— ſchön gerade auch nicht. Aber man wartet doch eigentlich das ganze Leben auf irgend etwas. Allmählich gewöhnt man ſich daran.“ „Ich bin noch nicht alt genug für ſolche Philoſophie“, antwortete Grete, glitt von der Schreibtiſchdecke und ging unruhig in dem kleinen Raum hin und her. Herr Keller folgte ihr mit den Augen.„Tun Sie mir den Gefallen und ſetzen Sie ſich wie⸗ der!“ ſagte er endlich.„Ich werde ſonſt ſee⸗ krank.“ Grete ſetzte ſich nicht, blieb aber ſtill ſtehen. „Sie nehmen das ſo wichtig, wie ich es nie für möglich gehalten hätte“, ſagte Herr Keller nach einer kleinen Pauſe und zog an ſeinem Zigarrenſtummel.„Natürlich nimmt man als Geſchäftsmenſch eine Bewerbung ernſt. Das verſtehe ich. Und wenn es ſich um eine ſolche Sache handelt, wie bei Ihnen, verbeißt man ſich natürlich doppelt. Aber Sie ſehen aus, als hätten Sie überhaupt keinen Zweifel daran, daß nur Sie in Frage kommen. Das iſt un⸗ recht, das ſollten Sie nicht. Schließlich gibt es ja noch mehr Leute auf der Welt, nicht wahr? Leute, die auch was können.“ „Ich rechne wirklich nicht damit, daß jemand anders in Frage kommen könnte, lieber Herr Keller. In Frage kommen ſchon, doch, das weiß ich natürlich. Aber bekommen, bekommen wird die Stellung niemand anders als ich.“ Keller zuckte die Achſeln.„Na ſchön— Sie müſſen wiſſen, wie weit Sie ſich verrennen können. Aber wenn Sie das glauben, warum ſind Sie denn eigentlich ſo nervös? Dann ver⸗ ſtehe ich Sie erſt recht nicht. Dann könnten Sie doch in alle Uuhe abwarten, daß Direktor Hertling mi“ Ihnen abſchließt?“ Grete antwortete nicht. „Sie ſehen aus, Frau Poſt, als wenn das ganze nicht eine— ja, wie ſoll ich ſagen— als ob es nicht eine Frage des Berufs wäre, ſondern geradezu eine Lebensfrage.“ Grete nickte.„Sie haben recht, Herr Keller. Das iſt es auch.“ „Werfen Sie mir, bitte, keinen Mangel an Logik vor! Aber das iſt es nicht. Bitte, unter⸗ brechen Sie mich nicht! Laſſen Sie mich aus⸗ reden! Ich weiß ganz genau, daß ich Ihnen dieſen Floh ins Ohr geſetzt habe. Ich weiß ganz genau, daß ich Ihnen immer geſagt habe, es iſt Sünd' und Schande, wenn Sie zu Haus Teller abwaſchen und Strümpfe ſtopfen,, ſtatt bei uns zu arbeiten. Aber trotzdem—?“ Er brach kurz ab. Nach einer Weile ſagte er: „Frauen ſind ſo komiſche Leute— man wird ſie nie kapieren. Die einen haben überhaupt nichts im Kopf als Flir:s und Bräutigamme und ſolchen Zinnober, und die anderen möch⸗ ten am liebſten fünfn—»anzig Stunden am Tag im Geſchäft arbeiten. Einen vernünftigen Mittelweg ſcheint es für Frauen nicht zu geben. Ich zum Beiſpiel—.“ „Sie ſind aber kein Beiſpiel für Frauen, Herr Keller— Sie ſind eben keine Frau.“ „Das iſt richtig. Alſo meinen Sie, es gibt Der Stein im Grab Kinder waren wir damals, Jungen zwiſchen acht und zwölf Jahren. Wir redeten die Sprache jenes Landes als ſei es die eigene, waren befreundet mit allen Kindern dieſer doch ſo fremden Stadt. Im Balkan war es. Der Weltkrieg war zu Ende, aber dort tobte ein anderer Krieg; mit maßloſem Haß wurde er geführt, mit beinahe Der Alte in der Grube nur für Männer ein Sowohl⸗als⸗auch, und für Frauen gibt es nur Entweder⸗oder?“ Grete zuckte die Achſeln.„Man möchte es faft meinen, aber ich kann nicht von mir auf andere ſchließen. Jedenfalls—.“ Sie ſah: Keller war mit ſeiner Zigarre fertig und ſchaute auf die Uhr.„Jedenfalls, lieber Herr Keller, wollte ich, ich wüßte ſchon, was los iſt.“ Sie ging zur Tür. Niemand war im Laden. Sie ſetzte ſich zu dem Korbtiſchchen im Hintergrund, auf dem Stapel von Broſchüren, Zeitſchriften, Katalo⸗ gen lagen, und verſuchte, etwas zu leſen. Aber es war ihr nicht möglich; ihre Gedanken irrten fortwährend ab. Endlich fanden ſie einen feſten Punkt. Seydell. Es war ſo ſeltſam, daß aus⸗ gerechnet dieſer Menſch durch ſie hindurch⸗ geſehen hatte, er als einziger von allen. Es war ſehr ſonderbar, und es war auch ein wenig beängſtigend. Denn er gab nichts, was Grete weniger wünſchte als in irgendeiner Form eine Venbindung oder Gemeinſamkeit gerade mit ihm. Plötzlich bekam ſie dennoch das Be⸗ dürfnis, mit ihm noch einmal zu ſprechen. Ihm wirklich zu erzählen, was los war, ihn zu fragen, was er davon halte, was er ihr rate. Vielleicht konnte er ihr helfen, da er der einzige war, der es ahnte? (Fortſetzung folgt.) Von Berndt Krauthoftf Quartier. Wir waren natürlich ſchon wenig ſpäter da und verſuchten vergeblich, irgend etwas durch die Fenſter des einſtöckigen weißen Hauſes zu erſpähen. Gegen Mittag kamen ein paar Soldaten aus dem Hauſe. Sie hatten weiße Zettel in den Händen, fragten nach verſchiedenen Straßen und verteilten ſich, nachdem wir ihnen Aus⸗ Zeichn.: Edgar John „Der Stein ist sehr spitz, Herr Soldat, und so wie er daliegt, werde ich gerade mit dem Kopf darauf fallen“ ſelbſtverſtändlicher Grauſamkeit. Um was es ging, das wußten wir natürlich im Grunde nicht, aber wir hörten vieles und ſahen noch mehr. Denn hier in dieſem armen ſüdlichen Lande geſchieht manches, das meiſte faſt, in der Oeffentlichkeit, auf der Straße gleichſam, was anderen Ortes ſich nur im Verſchloſſenen ereignen könnte. Kinder waren wir damals. Natürlich muß⸗ ten wir bei allem dabei ſein, und die Eltern hatten nicht Zeit, uns den ganzen Tag zu be⸗ aufſichtigen. Am Morgen waren die fremden Truppen in unſere Stadt, die im Zigarettengebiet lag, ein⸗ gezogen. Nicht in ſauberen Uniformen kamen ſie, wie die Truppen der Entente, die wir vom Kriege her kannten, nein, in bunt zu⸗ ſammengewürfelter Kleidung, zerriſſen, ver⸗ lumpt. Nun, was den Mangel an Sauberkeit anbetrifft, ſo waren wir an mancherlei ge⸗ 35 Damals fiel es uns gar nicht beſonders auf. Wie geſagt, morgens zogen die Soldaten ein. Widerſtand war nicht geleiſtet worden. Vorerſt ging alles friedlich zu. Die Führung nahm in der Bürgermeiſterei kunft gegeben hatten, in die entſprechenden Richtungen. Die Mittagſonne brannte ſteil und unbarm⸗ herzig auf das ſchlechte Pflaſter der ſchmalen Straße. Ein paar von uns hatten ſich den Soldaten angeſchloſſen, wir anderen blieben noch eine Weile, wo wir waren; ſchließlich, da es vorläufig doch nichts mehr zu ſehen gab, gingen wir nach Hauſe zum Eſſen. Schon nach einer Stunde hatten wir uns wieder vor dem Bürgermeiſteramt verſammelt. Irgend etwas Beſonderes mußte los ſein. Einer von unſeren Kameraden, ein Kind des Landes, klein, ſchwarzlockig, ſonneverbrannt, barfuß, flüſterte es uns zu. Ein paar Worte hatte er wohl aufgeſchnappt von den Soldaten, ſich das andere zuſammengereimt. Er wußte auch den Weg. Wir ſchloſſen uns ihm an, im Laufſchritt trotz der Hitze. Zu ſpät kommen durften wir nicht. Bald waren wir draußen vor der Stadt. Ein Stück freies Feld war dort, das brach lag, nur ein wenig Geſtrüpp wuchs darauf und vereinzelte ſüdliche Bäume. Schon von weitem ſahen wir Menſchen, die auf dem Felde tätig waren, ein völlig ungewohnter Anblick. Wir liefen ſchnell weiter. Einer der fremden Soldaten kam uns entgegen. Furchtlos, wie Kinder ſind, wenn ſie ſich in größerer Zahl wiſſen, fragten wir ihn, was hier draußen vor ſich gehe. 3 Er ſah uns kaum an, warf nur ſo im Vorbei⸗ gehen ein paar Worte hin:„Die Leute graben ihr Grab, werden nachher erſchoſſen.“ Und dann, als wir näher kamen, ſahen wir es. Siebzehn Männer ſtanden in einer Reihe da, hackten den harten, ſteinigen Boden auf, ſchaufelten trockene, bröckelnde Erde aus flachen Gruben. Soldaten ſtanden darum, rauchten Zigaretten, unterhielten ſich, fluchten. Wir waren noch zu jung und unreif da⸗ mals, um das ganze Furchtbare dieſes An⸗ blicks zu begreifen. Es ſah auch gar nicht ſo aus, als ob die Menſchen dort, die da ihre eigenen Gräber aushoben, ſchon, wenn ich den Ausdruck gebrauchen darf, im Schatten des Todes ſtanden. Möglich, daß orientaliſcher Schickſalsglaube ihnen in dieſen Stunden über das Schwerſte hinweghalf, uns jedenfalls ſah es faſt ſo aus, als verrichteten die Leute nur eine ſchwere Feldarbeit. Wir blickten zu. Wir ſpazierten von einem zum anderen, ſtellten feſt, wie die Gruben langſam, ſehr langſam, tiefer wurden. So ver⸗ ging wohl geraume Zeit. Ja, und dann geſchah das, was mich, der ich noch ein ganz unreifer Junge war, im Inner⸗ ſten erſchütterte und das ich nie im Leben ver⸗ geſſen werde. Von der Stadt her rückte ein Trupp Sol⸗ daten heran. Sie wurden von einem Offizier —0 marſchierten im gleichen Schritt und atten Gewehre auf den Schultern. Einer von den Soldaten, die die Verurteil⸗ ten beaufſichtigt hatten, rief den immer noch arbeitenden Männern einige Worte zu. Die kamen aus den längſt tief genug gewordenen Gruben hervor und ſtellten ſich in einer Reihe auf. Nur vor einem Grabe blieb der Platz leer. Der Mann drinnen arbeitete noch. Es war ein Greis, ein Tiſchler aus unſerer Straße. Ich kannte ihn vom Sehen. Sein Geſicht war ſchweißbedeckt. Er mühte ſich ab, einen großen, ſcharfen Stein aus der Grube herauszubekommen. „Laß doch den Stein drin, Alter“, rief hm einer der Soldaten, zu,„wirſt auch ſo Platz genug unten haben.“ Der Greis hielt einen Augenblick in ſeiner Arbeit inne und ſah zu dem Soldaten hinauf. Dann ſagte er mit kindlicher Beſorgtheit: „Der Stein iſt ſehr ſpitz, Herr Soldat, und ſo, wie er da liegt werde ich gerade mit dem Kopf darauf fallen. Und ich will mir doch meinen alten Kopf nicht weh tun.“ Und er fuhr ſich mit der mageren zitternden Hand über die weißen Haare. Der Soldat ſtutzte, antwortete nichts. Kunz entſchloſſen ſprang er in die Grube, legte mit Hand an, rief noch einen Kameraden herbei. Bald war der Stein oben. Was dann kam—, wir haben auch das mit angeſehen. ſprechen Kleines Cexikon für den Ceſer Frage 1. Wieviel Waſſer kommt alljährli erab auf die Erde? 2. Wieviel Frauen waren bereits nach dem erſten Halbjahr 1935 Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront? 3. Welches iſt der höchſte Berg der Erde? 4. Wann iſt in Mitteleuropa zum letzten Male ein Vulkan ausgebrochen? 5. Wer iſt der letzte Olympiaſieger im Su⸗ ſpringen? 6. Wieviel Liter Milch werden im Durchſchnitt jährlich in Deutſchland erzeugt? 7. Wieviel Kilometer hat eine engliſche Meile? Antwort 1. Nach vorſichtigen Schätzungen kann man, das was alljährlich an Niederſchlägen auf die Erde herunterkommt, auf 511 000 Kubikmeter Waſſer veranſchlagen. 2. Rund elf Millionen. 3. Der Mount Evereſt mit 8880 Meter. 4. Vor rund ſechstauſend Jahren; ſeither iſt Mitteleuropas Erdrinde erſtarrt. 5. Der Norweger Birger Ruud, der auch jetzt wieder als Favorit bei der kommenden Winter⸗ zu Garmiſch⸗Partenkirchen ſtarten ird. 6. Rund 25 Milliarden Liter. 7. 1,61 Kilometer. KRönigsſchloß wird Muſeum Der alte, großartige Schloßbau der ſerbiſchen Könige, der Konak in Belgrad, mit ſeinen wert⸗ vollen Kunſtdenkmälern iſt von der königlichen verlaſſen worden, um die Umwand⸗ ung des Gebäudes in ein Muſeum zu ermög⸗ lichen. Die Sammlung des Konak geht in ihrer urgeſchichtlichen Abteilung auf Kunſtdenk⸗ male zurück, die bis 4000 und 5000 Jahre alt ſind und zumeiſt aus dem ſüdlichen Serbien und dem früheren Mazedonien ſtammen. Aus dem römiſchen Zeitalter ſind rieſige Kapitäle, u. a. aus der Synagoge von Stobi, erhalten, in der der Apoſtel Paulus gepredigt haben ſoll. Rieſige, figürlich reich geſchmückte Urnen, Moſaikfragmente, eine ganze Samm⸗ ung von Holjſchnitzereien römiſchen und fla⸗ wiſchen Charakters und ſchließlich Trümmer alter Fresken aus Belgrad und anderen Städ⸗ ten und Dörfern des heutigen Jugoſlawiens. Aus dem Mittelalter gerettete Reliquien der 9 noch nicht er⸗ öffneten Gebäude untergebracht. Die neuzeit⸗ Kunſt ſind in einem be liche Abteilung führt vor allem in die Unab⸗ hängigkeitskämpfe gegen die Türkenherrſchaft hinein. Nicht weniger als zwanzig Ausſtel⸗ lungsſäle füllen Werke der zeitgenöſſiſchen jugo⸗ flawiſchen Plaſtik, vor allem des Bildhauers Jwvan Meſtrovic. Auch die Malerei iſt kenn⸗ zeichnend vertreten. 15 Aber nicht davon wollte ich Fanuar 1930 r der fremden urchtlos, wie rößerer Zahl hier draußen ſo im Vorbei⸗ Leute graben ſſen. n, ſahen wir t einer Reihe Boden auf, Erde aus iden darum, ſich, fluchten. d unreif da⸗ e dieſes An⸗ gar nicht ſo die da ihte wenn ich den Schatten des orientaliſcher Stunden über edenfalls ſah ie Leute nur n von einem die Gruben den. So ver⸗ mich, der ichh r, im Inner⸗ n Leben ver⸗ Trupp Sol⸗ nem Offizier Schritt und . ie Verurteil⸗ immer noch rte zu. Die gewordenen einer Reihe eb der Platz te noch. Es zus unſerer zehen. Sein ühte ſich ab, der Grube “, rief ihm uch ſo Platz ick in ſeiner aten hinauf. Beſorgtheit: ldat, und ſo, tit dem Kopf doch meinen er fuhr ſich d über die nichts. Kurz be, legte mit aden herbei. uuch das mit wollte ich n Ceſer hrlich herab s nach dem r Deutſchen r Erde? letzten Male ger im Ski⸗ Durchſchnitt liſche Meile? kann man, igen auf die Kubikmeter Meter. ; ſeither iſt der auch jetzt den Winter⸗ chen ſtarten uſeum er ſerbiſchen ſeinen wert⸗ königlichen e Umwand⸗ n zu ermög⸗ al geht in f Kunſtdenk⸗ Jahre alt zen Serbien mmen. Aus ge Kapitäle, bi, erhaltenn edigt haben ückte Urnen, nze Samm⸗ en und ſla⸗ ) Trümmer deren Städ⸗ goſlawiens. 4 liquien der ch nicht er⸗ die neuzeit⸗ die Unab⸗ enherrſchaft ig Ausſtel⸗ iſchen jugo⸗ Preisausſchreiben der Dir ſuchen den deutſchen Dolksroman Die Zeitung jist das Spiegelbild des polifischen und kulturellen Lebens der Zeit. Durch sie auch die schöpferischen Kräfte der Nation zur Ge- Staltung der ldeen unserer Zeit anzureqen- das ist das besondere Ziel, das die Zeitungen der nafionalsozialistischen Bewegungen sich gesetzt haben. ln diesem Wunsche schließt die nafionalsozialistische Presse die diesjährige„Woche der NS-Presse“ mit einer NMaßnahme, die dem deutschen Schriftstellertum fruchtbhare Schäffenswege öffnen soll. Die NS-Presse fordert die deulschen Schriftsteller zur Teilnahme àm Ait ſuchen den deuiſchen doidsroman⸗ 5 II J 2 duf, dessen Einsendefrist his zum 15. Sepfember 1936 läuft und fur das folgende Preise ausgesefzt sind: 1. Preis. 10000. 2. Preis W 5000. J. U. 4. Preis:. RN 2000. 5. Preis: RI 1000.— Das Preisgeridit selzt sich zusammen àus den Parfeiqenossen Haupfamisleiter Brinkmann, Reichseamisſeiter 4 Sündermann, Haupischriftleiter Okrass, Pg. Hans Hagemeyer, Leiter der eichssfelle zur Förderung des 4 deuisdien Schriſttums. Die Einzelbedingungen für die Beteiligung können vom Pressepolifischen Amt des Reichs- pressechefs der NSDAP, Berlin SW68S, Zimmerstfr. 90-91, angefordert werden. Es soll die Aufgabe dieses Welitbewerbes sein, didierisdi sciõpferische Gestalter im Geiste unserer Zeit zu suchen und sie dem ganzen Volł vor- Zustlellen. Es isf der Wunsci der NSᷣ-Presse, daß die deutschen Schriſtsteller zahlreidi diesem Rufe folgen, und sie ist 4 gewiß, daß das Bemũhen der natfionalsozialistischen Presse um eine lebendige innere Wechselvirkung Zischen der Zeilung und dem geisligen und diditerischen Schaffen der Zeit die Anerkennung des deulschen Lesers findei. Fleckenlosigkeit ist Trumpf Sduberkeit, die beste Empfehlung/ Färber und Neiniger werben Mannheim iſt alles andere als eine rußige Stadt. Sie hat getan, was in ihren Kräften ſtand, um ihr bauliches Geſicht ſchön und ſauber herauszuputzen. Dieſer Grundzug iſt auch dem Mannheimer eigen, der in jeder Lebenslage etwas auf ſich hält. Wohl die we⸗ nigſten werden es ſich leiſten können, im Spät⸗ und Frühjahr jeweils einen neuen Anzug ſpa⸗ zieren zu tragen. Jahre der Not und Ent⸗ behrung haben viele zur Sparſamkeit geführt. Sie greifen nicht gleich zu Neuem, wenn ein Stück kein rechtes Anſehen mehr hat, ſonſt aber noch durchaus tragbar iſt. In kluger Voraus⸗ ſicht denken ſie ſchen im erſten Monat des Jahres an die kommende Jahreszeit, die ſich ja bekanntlich diesmal reichlich verfrüht ankün⸗ digte, halten Kleiderappell. Dabei werden viele die Beobachtung gemacht haben, daß Staub und Schmutzteilchen, von denen auch die Mannheimer Luft nicht frei iſt, das Gewebe ſtark beſchädigt haben, daß der Likörfleck und die Tintenſpritzer am Rockärmel trotz den wieder ſtörend zu Tage getreten ſind. Ja, wie ſollte auch der Kampf gegen Staub und Flecken mit Erfolg durchgeführt werden können, wenn häusliche Mittel nur eine„begrenzte“ Säube⸗ rung zulaſſen. Der Fachmann hat das Wort Für eine gründliche Reinigung und ſach⸗ gemäße Entfernung iſt aber ſchließlich der chemiſche Reiniger da, dem eine reiche Erfah⸗ rung und die erforderlichen maſchinellen An⸗ lagen zur Verfügung ſtehen. Wie wenig Koſten erfordert es, ſich dieſem Fachmann an⸗ zuvertrauen und ſich über einen ſauberen Rock, den man in Kürze in Empfang nehmen kann, redlich zu freuen! Selbſtwaſchen zerſtört in den meiſten Fällen mehr Volksvermögen, als gemeinhin an⸗ genommen wird. Jedes Handwerk will ver⸗ ſtanden ſein. Gerade heute bei den verſchieden⸗ artigen Stoffen, die alle eine unterſchiedliche Behandlung erfahren müſſen, gehört eine Menge Wiſſen dazu, um gute, einwandfreie Arbeit zu leiſten. Ein Gang durch eine Far⸗ berei oder eine chemiſche Reinigungs⸗ anſtalt klärt darüber zur Genüge auf. Etwas über die Geſchichte Von Intereſſe dürfte es ſein, an dieſer Stelle zahlreichen Reinigungsverſuchen über die Geſchichte dieſes Handwerkszweiges und ſeine Bedeutung einiges darzulegen. Das Färberhandwerk, das eines der älteſten Handwerke überhaupt iſt, wurde bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts vornehmlich auf dem Lande ausgeübt. Das ſelbſtgewebte Leinen und die ſelbſtgewonnene Wolle wurden den Färbereien zum Einfärben gebracht. Die fortſchreitende Induſtrialiſierung der Her⸗ ſtellung von Textilien aller Art ſchränkte die Selbſtherſtellung von Geweben ſehr ſtark ein, ſo daß das Färberhandwert gezwungen war, ſich darauf umzuſtellen, die aus induſtriell her⸗ geſtellten Geweben gefertigten Kleider umzu⸗ färben oder aber auch getragene, ſchmutzige Bekleidungsſtücke durch Reinigen wieder trag⸗ fähig zu machen. Dieſe Entwicklung wurde begünſtigt einmal durch die Herſtellung künſtlicher Farbſtoffe, welche das Färben von Kleidungsſtücken in unzertrenntem Zuſtande ermöglichten, und zweitens durch die Einführung der ſogenann⸗ ten„trockenen“(S chemiſchen) Reinigung, die bis dahin nur in Frankreich behannt war. Kleidungsſtücke, die bisher naß gewaſchen wur⸗ den und zu dieſem Zwecke vorher zertrennt werden mußten, konnten nunmehr ohne Be⸗ einträchtigung von Stoff, Farbe und Appretur auch unzertrennt gereinigt werden. Spezialarbeiter Da durch die Behandlung der Bekleidungs⸗ gegenſtände mit flüchtigen Löſungsmitteln in einer Reinigungsmaſchine nur Fett und Schmutz gelöſt werden, alle Flecke aber, die auf naſſem Wege entſtanden ſind, wie z. B. Bier⸗, Kaffee⸗ und Obſtflecke, Waſſerränder uſw., zu⸗ rückbleiben, iſt eine Sonderbehandlung dieſer verbliebenen Flecke nicht zu umgehen. Das Entflecken geſchieht in einer beſonderen Nachbehandlung mit Spezialmitteln. Dieſe Boarbeitung bleibt eine Wiſſenſchaft für ſich, da Wolle und Seide, Baumwolle und Kunſt⸗ ſeide verſchiedenartig behandelt werden müſſen, wenn ſie in ihrer Subſtanz nicht gefährdet werden ſollen. Da das Färberhandwerk über die beſten Kenntniſſe der verſchiedenen Stoffarten, ihrer Behandlungsmöglichkeit ſo⸗ wie der Eigenſchaften der Farben verfügte, war es daher ganz natürlich, daß das Färber⸗ hanowerk ſich dieſe Entwicklung auf dem Ge⸗ biete der chemiſchen Reinigung zunutze machte Blick in eine chem. Reinigungsanlage und ſelbſt die Ausführung der chemiſchen Rei⸗ nigung übernahm. 1500 deutſche Fachbetriebe Die volkswirtſchaftliche Bedeutung der chemi⸗ ſchen Reinigung geht einmal aus dem Umfang des Produktionsapparates der chemiſchen Rei⸗ nigungsbetriebe ſelbſt hervor. Nicht weniger als rund 1500 Fachbetriebe mit rund 15 000 Gefolgſchaftsangehörigen beſchäftigen ſich in Deutſchland mit der chemiſchen Reinigung und der Wiederherſtellung von textilen Gegen⸗ ſtänden der Wohnung und Betleidung. Iſt dieſer perſönliche und ſachliche Produktions⸗ apparat ſchon an ſich in der heutigen Zeit ein wichtiger Faktor in der Volkswirtſchaft, ſo wird die Bedeutung der chemiſchen Reinigung aber noch ganz beſonders klar, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß Kleidungsſtücke und tex⸗ tile Gegenſtände im Werte von Hunderten von Millionen Reichsmark jährlich durch die che⸗ miſche Reinigung wieder in benutzbaren Zu⸗ ſtand verſetzt bzw. erneuert werden. Während der Beſchäftigungsgrad des Fär⸗ ber⸗ und Chemiſch⸗Reiniger⸗Handwerks bis zum Ausbruch des Krieges zufriedenſtellend war, ſetzte in den Kriegsjahren und der darauf⸗ folgenden Inflation ein kataſtrophaler Nieder⸗ Aufn.: Bergmayer gang ein, der erſt in den Jahren nach der In⸗ flation aufgehalten wurde. Die Entwicklung bis zum Jahre 1929 ließ zunächſt ein Wieder⸗ aufblühen dieſes alten Handwerks erhoffen. Aber ſchon im darauffolgenden Jahre 1930 war infolge der Verarmung der Bevölkerung ein immer ſtärkerer Rückgang des wertmäßigen Umſatzes zu verzeichnen. Die Zahl der gefärb⸗ ten bzw. chemiſch gereinigten Gegenſtände hatte ſich ſeit 1929 in faſt allen Betrieben um min⸗ deſtens 40 Prozent, in einer großen Anzahl ſogar um 50 bis 60 Prozent vermindert. Neuer Auftrieb Bereits zu Beginn des Jahres 1934 machte ſich der Rückgang der Arbeitsloſigkeit durch eine vermehrte Beſchäftigung auch im Färber⸗ und Chemiſch⸗Reiniger⸗Handwerk bemerkbar. Die inzwiſchen durchgeführten Maßnahmen für den organiſatoriſchen Neuaufbau des Hand⸗ werks, die vor allen Dingen die Neueröffnung von Betrieben durch Nichtfachleute unmöglich machen, laſſen einen weiteren Aufſchwung des Handwerks erwarten. Die Einführung eines Gütezeichens für alle Qualitätsarbeit liefernden Betriebe wird dem Publikum das teilweiſe geſchwundene Vertrauen wiedergeben. Färberei Sciaecla Cherm. Neinigauneg Dampfwaschansfal- löden in allen Stadtteilen/ Hauptgeschöft: Qu 3, 10/ Fernsprecher 214 88 chem. Neiniaumnad- Dampfwaschansfalt loden: p 7, 140/ Fernsprecher 203 84 lherbehreise fur Sonderwerbung Damen-Mäntel ohne futter und helbgefüttert NI.30 Damen-Mäntel sonz gefütteet. PrI.90 Alle Herren-Mäntel In der Zeit bis 75. Februac 1776 pelzbesstz bedingt Färber und chemĩsch Reiniger- Mannheimer Betriebe leleinen Zuschlag! „„ n Benützen zie die günst. Gelegenheit. lassen zĩe lhre õarderobe jetzt chem.reinigen. zie zparen Heuanschaffung. Ludwig Brand- Gr. Wallstattstraße 62 Albert ZBrehm- Seckenheimer Landstraße 230 Friedrich Brehm- 16, 11 Konrad MHügelschäfer- Uhlandstraße 9 Luduig Kramer Seckenheimer Landstraße 270 Alois Pusch- Au 3, 67/7 Josef Rösch- Seckenheim- Schwabenstraße 2 Lödenund Annehmestellen in allen Stocdttellen! 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Ludwisshafen: pPrinzregentenstrsbhe 14, Schillerstfebe 17, Hundenheimerstrobe 262.— Frlesenheim: Ruthestraße 2.— Frenkenthel: Wormserstrobe 20. Wöscherei- Fäörberel chem. Reinigungswerk Guſtaf Grü Intendant at in Berlin Geboren a dorf. Mit 17 Schauſpieler nach Schauſp ſeldorf. Enga berti), Hamb ſches Theater Staatl. Scha 1934 Intenda in Berlin. Reichstheater Friedrich B Chefdramatu Als Sohn in Berlin ge bruch arbeite⸗ 1914 bis 191 führer im 9. wundet. 1919 lin. Daneben velle, Lyrik, Lyrikpreis ar Leiter der G im Kampfbu Seit Mai 193 tretender Ger Bühnen in 7 cin Gedichtb⸗ Peder“, Dran Novellenband (1928), Urauf Blutprobe“, 5 teranen“(193 burg und Fro worben. Heinz Hilpe Intendant de⸗ Geboren an Weiterſtudiert maniſtik und ginn verheira Damaskus un (von Kayßler Berlin. 1924 5 ſeldorf. 1925 ſurt a. M.( Theater, Berli ler⸗Theater(2 Deutſches The bühne, Berlin. .: Bergmayer nach der In⸗ Entwicklung t ein Wieder⸗ erks erhoffen. ihre 1930 war völkerung ein wertmäßigen hl der gefärb⸗ enſtände hattet ben um min⸗ oßen Anzahl lündert. 1934 machte oſigkeit durch ) im Färber⸗ bemerkbar. ßnahmen für des Hand⸗ 3 Neueröffnung te unmöglich fſchwung des ihrung eines nalitätsarbeit ublikum das wiedergeben. 3 Lyrikpreis ausgezeichnet. — — ernruf 442 24 ernruf 44781 ernruf 225 97 ernruf 513 47 ernruf 414 27 ernruf 215 11 ernruf 472 95 4 ttellent — erei nruf 27930 4 4. 44•, Gustal Gründgens Guſtaf Gründgens Intendant am Staatlichen Schauſpielhaus in Berlin Geboren am 22. Dezember 1899 in Düſſel⸗ dorf. Mit 17 Jahren Soldat. Mit 18 Jahren Schauſpieler— zuerſt am Fronttheater. Da⸗ nach Schauſpielſchule Dumont⸗Lindemann, Düſ⸗ ſeldorf. Engagements in Halberſtadt, Kiel(Al⸗ berti), Hamburg(Erich Ziegel), Berlin(Deut⸗ ſches Theater). Regie für die Staatsoper, dann Staatl. Schauſpielhaus in Berlin. Seit 26. 2. 1934 Intendant am Staatlichen Schauſpielhaus in Berlin. Mitglied des Präſidialrates der Reichstheaterkammer. Friedrich Bethge Chefdramaturg in Frankfurt a. M. Als Sohn des Germaniſten Dr. Bethge 1891 in Berlin geboren. Von 1911 bis Kriegsaus⸗ bruch arbeitete er in einem Berliner Verlage. 1914 bis 1918 Kriegsfreiwilliger. Kompanie⸗ führer im 9. Grenadier⸗Regiment; fünfmal ver⸗ wundet. 1919 bis 1933 Beamter der Stadt Ber⸗ lün. Daneben ſchriftſtelleriſch tätig(Drama, No⸗ velle, Lyrik, Theaterkritik). 1923 mit einem In der Kampfzeit Leiter der Gruppe Buch⸗ und Bühnenautoren im Kampfbund für deutſche Kultur, Berlin. Seit Mai 1933 als Chefdramaturg und ſtellver⸗ tretender Generalintendant an die Städtiſchen 4 Bühnen in Frankfurt a. M. berufen. Schriften: cin Gedichtband(1917, vergriffen);„Pfarr Peder“, Drama(1920);„Pierre und Jeanette“, Novellenband(1926);„Reims“, Kriegsdramo (1928), Uraufführung 1930 in Osnabrück;„Die Blutprobe“, Komödie(1931);„Marſch der Ve⸗ teranen“(1934), Uraufführung 1935 in Augs⸗ burg und Frankfurt a..; zur Verfilmung er⸗ worben. Heinz Hilpert ZIntendant des Deutſchen Theaters in Berlin Geboren am 1. März 1890 in Berlin. Lehrer. 4 Weiterſtudiert an der Univerſität Berlin(Ger⸗ maniſtik und Kunſtgeſchichte). ginn verheiratet. Im Kriege als Funker in Damaskus und Jeruſalem. 1920 zum Theater lwvon Kayßler geführt). 1923 Schauſpieltheater Berlin. 1924 Truppe und Schauſpielhaus Düſ⸗ ſeldorf. 1925 bis 1926 Schauſpielhaus Frank⸗ furt a. M.(unter Weichert). Theater, Berlin. 1929 bis 1930 Deutſches Künſt⸗ 4 ler⸗Theater(Dr. Klein). 1930 bis 1932 wieder Deutſches Theater. 1932 Direktor der Volls⸗ 4 bühne, Berlin. 1934 als Direktor des Deutſchen Vor Kriegsbe⸗ 1926 Deutſches Berhard Grai Solms imkerren der deutschen Mulkur 16 Senatoren aus dem Kreise der Reichsthe aterkammer Eine Zusæarnrnenstellung von Heinz Kuntze rmit 14 Zeich- Dungen von lrmaà ilrminghaus, Malepiero, Knoth und Rie penhausen und einern Foto von Rosmarie Kögel (Mit Genehmigung der Preſſeſtelle der R. Th..) Schluß) Theaters vom Reichsminiſter Dr. Goebbels eingeſetzt. Hilpert ſpielte 35 Rollen und machte etwa 130 Inſzenierungen. Im vergangenen Jahre drehte er vier Filme. Wilhelm Rode Generalintendant des Deutſchen Opernhauſes in Berlin Geboren am 17. Februar 1887 in Hannover. Muſikaliſche Ausbildung bei Kammerſänger Rudolf Moeſt in Hannover. 1. Partie: Heer⸗ rufer in„Lohengrin“ im Jahre 1910 in Erfurt. Sein Weg führt ihn über Bremerhaven, Bres⸗ lau, Stuttgart nach München. 1921 Kammer⸗ ſänger. Seit 1925 Gaſtſpielvertrag an der Städt Oper in Berlin. Drei Jahre Mitglied der Wiener Staatsoper. Auslandsgaſtſpiele in London, Paris, Madrid, Barcelona, Amſter⸗ dam, Wien uſw. Alljährlich Mitwirkender bei den Feſtſpielen in München.— Standardpar⸗ tien: Hans Sachs, Wotan, Wanderer, Hollän⸗ der, Tellramund, Amfortas, Kurwenal, Scar⸗ pia, Sebaſtiano. April 1934 Intendant des Deutſchen Opernhauſes. Juli 1935 General⸗ intendant. Mitglied des Präſidialrates der Reichstheaterkammer. Lothar Müthel Staatsſchauſpieler und Spielleiter in Berlin Geboren am 18. Februar 1896 in Berlin. Realſchule. Examen. 1912 Schauſpielſchule des Deutſchen Theaters in Berlin. Gleichzeitig er⸗ hielt Müthel einen fünfjährigen Vertrag an das Deutſche Theater, der September 1913 be⸗ aann und ihn u. a. auf Gaſtſpiele nach Holland, Norwegen und Schweden führte. Seine Unter⸗ brechung und Auflöſung erfuhr dieſer Vertrag durch den Krieg, währenddeſſen Müthel zehn Monate am Bulkareſter Nationaltheater, das als großes Propagandatheater der Mittelmächte geführt wurde, auftrat. 1918 bis 1919 Heſſi⸗ ſches Landestheater in Darmſtadt. 1919 und 1926 kurze Zeit in München am Schauſpielhaus und Staatstheater. 1920 bis 1923 Staatstheater Berlin. 1923 bis 1927 Berlin: Deutſches Theater, Wilhelm Rode Leſſing⸗Theater, Tribüne; Wien: Neue Wiener Bühne. Salzburg⸗Feſtſpiele. Holland⸗Gaſtſpiel⸗ reiſe. Ab 1927 wieder Staatstheater Berlin. 1935 Regiſſeur der Heidelberger Feuſpiele. Staatsſchauſpieler, Regiſſeur, Leiter der Schau⸗ Werner Krauß ſpielſchule der Staatstheater in Berlin. Mitglied des Präſidialrates der Reichs⸗ theckkerkammer. Benno von Arent Bühnenbildner; Präſident der Kamerad⸗ ſchaft der deutſchen Künſtler in Berlin Geboren am 19. Juni 1898 als Sohn eines Oberleutnants. Vorſchule in Thorn. 1908 bis 1915 Evangeliſches Pädagoginm in Godesberg am Rhein. Realſchüler. 1916 Militärvorbereitungsanſtalt Fiſcher, Berlin. 1916 kriegsfreiwilliger Fahnen⸗ junker. Von Arent rückte 1917 ins Feld (Bukowina). Leutnant. E. K. I. und II. Klaſſe. Kompanieführer. Nach der Revolte vom November 1918 Adjutont des Erſatz⸗Bataillons Grenadier⸗Regi⸗ ment Nr. 3. Eintritt in das oſtpreußiſche Freikorps, Beteiligung an den Säuberungs⸗ altionen in Oſtpreußen. 1920 Abſchied Exi⸗ ſtenzkampf: verſchiedenſte Berufe, Verſicherungs⸗ 25——. Friedrich Bethge beamter, Lehrling in einer Fabrik(dabei eigene Fortbildung im Zeichnen, Malen und Kunſt⸗ geſchichte). 1921 in Berlin als Zeichner bei einer Dekorations⸗Ausſtattungsfirma. Dann freie Arbeit. Verluſt des ganzen Vermögens der Eltern. Wieder kaufmänniſche Tätigkeit. Automobilvertreter uſf. Zwiſchendurch mehrfach arbeitslos. Dann Reklamechef der Mozart⸗ Lichtſpiele; zwiſchendurch Betätigung als Innen⸗ und Außenarchitekt. 1927 Eheſchließung mit Herta Raddatz. Ab 1928 Einſatz ſür die NS⸗ DApP. 1931 Ausſtattung für erſtes national⸗ ſozialiſtiſches Theater. 1932 Eintritt in die NS⸗ DAP. Gründung des NS⸗Bühnenkünſtlerbun⸗ des. Benno von Arent beſorgte bis heute weit über 200 Ausſtattungen an Berliner, auswär⸗ tigen und ausländiſchen Bühnen, ausnahms⸗ los mit gutem, teils großem Erfolg. Gründer und Präſident der„Kameradſchaft der deut⸗ ſchen Künſtler“. Mitglied des Präſidialrates der Reichstheaterkammer. Werner Krauß Staatsſchauſpieler in Berlin Geboren am 23. Juni 1884 im Pſarrhaus zu Geſtungshauſen in Franken. Schauſpieler in Guben, Gießen, Aachen, Nürnberg, Wien, Ber⸗ lin. Verheiratet mit Maria Bard. Bernhard Graf Solms Intendant der Volksbühne in Berlin Graf Solms ſchreibt über ſich:„Am 4. März Benno von Arent Eugen Klöpfer 1200 wurde ich auf Schloß Aresburg geboren. Ueber die Jugend, die ich großenteils fern der Stadt verbrachte, iſt nur ſoviel zu ſagen, daß ſie ſich im Bildungsgang und äußeren Fort⸗ ſchritt nicht unterſcheidet von der üblichen Ent⸗ wicklung eines jungen Mannes in Deutſchland, ie ja doch in kaum verrückbaren Grenzen vor ſich geht. Erſt wenn man gezwungen iſt, nach der Schule ſich für das Leben zu entſcheiden. wird aus den Neigungen die eingeſchlagene Straße klarer erkennbar.— In Freiburg, München und Innsbruck ſtudierte ich Philoſo⸗ phie, Literatunr und Theatergeſchichte. Das lebendige Theater war der ſtärkſte Magnet. Ueber die Leitung eines Bühnenverlages in Freiburg im Breisgau kam ich in Darmfiadt zu dem Entſchluß, mich ſchauſpieleriſch ausbil⸗ den zu laſſen; aber das war nur eine Stufe zu dem Wege zur Regie, in der ich nich in Darmſtadt und ſchließlich in Berlin ausbilden konnte. Die Lage des damaligen Theaters, die nicht viel Möglichkeiten für junge Menſchen Heinz Hilpert hatte, zwang mich 1930, zunächſt Feuilleton⸗ Redakteur am„Koblenzer Nationalblatt“ zu werden. Zu dieſer Zeit wurde ich auch SA⸗ Standartenführer in Oberheſſen und Mitglied des Heſſiſchen Landtags. Im Jahre 1933 end⸗ lich fand die Sehnſucht ihr Ziel, als ich Inten⸗ dant des Friedrich⸗Theaters in Deſſau wurde Aber auch das war nur eine Stuſe zu jener entſcheidenden Berufung, durch die mich Dr. Goebbels im Jahre 1934 zum Leiter der Volks⸗ bühne ernannte.“ Mitglied des Präſidialrates der Reichstheaterkammer. Lothar Müthel PMo dem àturme An der Unruhe der Hausfrauen merkte in den letzten Tagen auch der Blindgänger, der auf kleine Veränderungen im Straßenbild nicht ſonderlich achtet, daß etwas im Gange iſt, das ſeine Aufmertſamteit verdient. Anfänglich tipte er auf eine Umſtellung der Gleiſe normalen Lebens in karnevaliſtiſchem Sinne, ſuchte er zu ergründen, ob die gemeinhin recht ernſt ge⸗ ſtimmte Gemahlin angeſichts des in einer Woche ſteigenden erſten Großen Maskenballes eine be⸗ ſondere Ueberraſchung vorbereite. Aber er mußte zuletzt doch die Erfahrung machen, daß er mit all ſeinen Vermutungen daneben geraten hatte, weil er an das Nächſtliegende nicht dachte: an den Inventur⸗Verkauf! Dieſes Zauberwort, das die Herzen der ſor⸗ genden Hausfrauen, die allezeit mit Kaufvor⸗ ſchlägen bei der Hand ſind, höher ſchlagen läßt, wird hinkünftig einer Verdeutſchung Platz machen. Zum letzten Male wird die Verkaufs⸗ veranſtaltung Inventur⸗Verkauf genannt. In einem Fahre werden wir mit einem„Winter⸗ ſchlußverkauf“ rechnen dürfen, ein Wort, mit dem der Zweck der Verkaufswoche klar und für jedermann auch verſtändlich umriſſen iſt. Das nur nebenbei. Wer mit offenen Augen durch die Stadt ging, dem blieb nicht verborgen, daß die Einzelhänd⸗ ler einen großen Schlag vorbereiteten. Tage⸗ lang waren die Schaufenſter verhängt, hinter denen ſich die Raumkünſtler zu ſchaffen machten. Jetzt ſind die Hüllen gefallen. Der beliebten Schaufenſter⸗Parade iſt keine Greaze mehr geſetzt. Verlockend breiten ſich in den Auslagen die begehrenswerten Waren aus, zu denen es an Winteranfang nicht reichen wollte, und die ſetzt unter günſtigen Umſtänden erſtanden werden können, Ein alücklicher Zufall fügte es, daß wir mit dem Winter eigentlich noch gar keine nähere Bekanntſchaft gemacht haben, daß wir uns noch im Wartezuſtand befinden und darauf gefaßt ſind, daß ſich der froſtige Charak⸗ ter dieſer Jahreszeit erſt noch offenbaren wird. So kommt die Vertaufsveranſtaltung winter⸗ licher Stücke außerordentlich gelegen. Die Mann⸗ heimer Einzelhändler ſind für den Sturm der Käuferinnen gerüſtet. Sie werden ſich aller Vor⸗ ausſicht nach zu wehren haben, wenn ſie mit der erſten großen Sturmwelle fertig werden wollen, die am Montagmorgen einſetzen wird. hk. Auch eine wertvolle Kleinarbeit Die Stadtverwaltung hat nicht nur das Be⸗ ſtreben, die Verkehrsverhältniſſe für den Kraft⸗ fahrer annehmbar zu geſtalten. Sie iſt im ſelben Maße auch bemüht, für den„Ritter des Pedals“ eine Lanze zu brechen. Wie wir vor kurzem bereits erwähnt haben, nehmen täglich nahezu 24000 Radfahrer ihren Weg über ſie Friedrichsbrücke. Wer die ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe kennt, unter denen ſich ein Radler auf dem ſchmalen Streifen zwiſchen Brückenbogen und Straßenbahngleiſen durchbalancieren muß, kann ſich vorſtellen, daß eine ſolche Fahrt nicht nur wenig vergnüglich iſt, ſondern auch mit großen Gefahren verbunden iſt. Sehr ſtörend wirkte ſich die Unebenheit am Brückenkopf aus, wo die Fahrbahn emige unangenehm holprige Stellen aufwies. Jetzt hat man zur Freude aller Radler dieſe Stö⸗ rung beſeitigt, indem man dieſe Stelle ein⸗ ebnete. Samstag, 1. Februar Nun hängen auch die Plakate vom Mann⸗ eimer erſten großen Maskenball, ſo daß die annheimer den Termin nicht mehr vergeſſen können, zumal ſie auch immer wieder daran erinnert werden, daß am 1. Februar der wich⸗ tige Termin iſt. Mit der Ausführung des Pla⸗ kates kann man einverſtanden ſein, denn es zeigt auf ſchwarzem Grund in bunter und ge⸗ diegener Ausführung eine Tänzerin, um die ein weißes Band mit der roten Aufſchrift: „der 1. Große“ geſchlungen iſt. Ueber dem in gelber Schrift gehaltenen Text„im Roſen⸗ in Mannheim“ hängt ein Kalenderzettel, der das Datum in augenfälliger Weiſe angibt. —— der Benennung der Vorverkaufsſtellen —5 ält das Plakat ſonſt keinerlei weitere An⸗ gaben. Sonntagsdienſt Mannheimer Apotheken (26. Januar 1936) Bahnhof⸗Apotheke, L. 12, 16, Tel. 211 24. En—— 15 Mittelſtraße 1, Tel. 520 88. irſch⸗Apot eke, Seckenheimer Straße 41, Telefon 428 76. een Q1, 3, Tel. 21764. chwan⸗Apotheke, E 3, 14. Stephanien⸗Apothele, Lindenhof, Tel. 232 32. Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tele⸗ fon 484 03. Waldhof, Apotheke, Waldhof, Oppauer Str. 6, Telefon 594 79. Zahnarzt Dr. Nalbach, Mannheim, b 7, 16, Tel. 260 31. entiſt Heinz Thoma, Mannheim, I. 13, 7. Tel. 239 62. Dentiſten Sonntagsdienſt am 26. Januar: Heinz Thoma, Mannheim, I. 13, 7, Tel. 239 62. Sonntagsdienſt am 2. Rudolf Eigl, Mannheim, S 6, 42, Tel. 236 18. Heilpraktiker Lothar Hoff, Mannheim, U 2, 2. Tel, 288 42. Februar: Grochk- Weiser Tor/ Iachender pfilose Wiedersehen mit einem alten Bekannten/ Grock und seine Künsfler begeislern Tausene des Menſchlich⸗-Allzumenſchlichen darſtellt, da Es iſt ein eigen Ding um die Komik dieſes ſchon faſt klaſſiſch zu nennenden unſterblichen Clonws. So oft man ihn ſieht, ſo oft lacht man wieder. Schon ſeit einem Vierteljahr⸗ hundert begeiſtert dieſer Wundertäter des Ge⸗ müts ſeine Zuſchauer mit den im Grunde immer gleich gebliebenen Späßen, und doch zieht er bei jedem neuen Gaſtſpiel wieder alle reſtlos in ſeinen Bann. Auch diesmal iſt ſein Erfolg wieder ſo durchſchlagend, ſo einmalig, daß man einfach mitgeriſſen wird. Man müßte ſchon lange philoſophiſche Ab⸗ handlungen ſchreiben, wenn man dem Geheim⸗ nis dieſes Erfolges auf die Spur kommen wollte. Man müßte dem Weſen des Komiſchen an ſich nachforſchen und gelehrten Unterſuchun⸗ gen anſtellen über die geheimen Urgründe all deſſen, was das menſchliche Gemüt zu erhei⸗ tern vermag und das Zwerchfell, den Sitz des Lachens, ſo ſtark erregt, daß einem Tränen in die Augen kommen. Wie iſt es etwa zu er⸗ klären, daß alles, was ſonſt durch allzuofte Wiederholung banal und flach wird, hier, bei Grock, in der Wirkung nur noch geſteigert zu werden ſcheint? Daß zum Beiſpiel bei dem doch ſo hinläng⸗ lich bekannten und oft angewandten Ausſpruch „nit mööglich“ immer wieder Lachſalven über die Reihen der Zuſchauer brauſen? Man kennt doch alles ſchon ſo genau,— den Menſchen, das Koſtüm, die Maske. Schon wenn der Vor⸗ hang aufgeht, erinnert man ſich: das iſt der Flügel, auf dem er herumturnt, Stuhl, der zu weit von den Taſten entfernt iſt, dort der Wanoſchirm, hinter dem er den Trick mit dem Geigenbogen ausprobiert. Und wenn er auftritt, weiß man: jetzt holt er die winzige„Geig“ aus dem rieſigen Koffer, jetzt hier iſt der fällt ihm der Klavierdeckel auf die Finger, und jetzt wird er gleich durch den ganzen Stuhl brechen—— und wenn es eintritt, dann lacht man doch wieder, lacht ſo unbändig, daß man ſich noch lange danach die Seiten halten muß. Aber man lacht nicht nur bei Grock Wenn er mit naivem Gemüt aegen die Tücke des Objekts wie Don Quichotte gegen die Wind⸗ mühlen kämpft, wenn er nach ſeinen umſtänd⸗ lichen Manipulationen mit kindlich⸗erſtauntem Lächeln feſtſtellt, wie einfach doch die Dinge zu löſen ſind, und wenn er ohne Biſſigkeit und Sarkasmus die Schwächen aus dem Bezirk „Krach im Hinterhaus“ vor dem Gericht Es handelt ſich hier nicht um eine moderne Komödie, oder um ein heiteres Luſtſpiel, ſon⸗ dern um eine ernſte Angelegenheit, mit der ſich geſtern in einer über fünfſtündigen Sitzung das Badiſche Sondergericht(Vorſitz: Landgerichts⸗ präſident Dr. Hanemann, Vertreter der An⸗ klage: Erſter Staatsanwalt Dr. Tru n) zu be⸗ ſchäftigen hatte. Juden werden ertappt Es verdient unbedingt beſonderer Erwäh⸗ nung, wenn ein Ehepaar jüdiſcher Raſſe, dem auch unter der heutigen Regierung die Möglichkeit gegeben iſt, ſein Gewerbe auszu⸗ üben und damit ſeinen Unterhalt zu verdienen, noch im Jahre 1935 ſich erlaubt, über den Füh⸗ rer und weitere Mitglieder der Reichsregierung die übelſten Dinge auszuſagen. Was an dieſem Fall beſonders auffiel, iſt das eigenartige Milien, das hier gezeigt wurde. Das angeklagte Ehepaar, der 49 Jahre alte Adolf David Courteaux, aus Mai⸗ land, und die 45 Jahre alte Ehefrau Helene Courteaux, aus Ettlingen, beſitzen in Karls⸗ ruhe in einer gar nicht unſchönen Gegend ein kleines Haus, in dem— weil nur 27½ſtöckig— gerade nicht viele Leute wohnen. Aber, was hier wohnt, hat aus irgendeinem Grunde mit einer anderen Mietpartei gerade Streitigkeiten. Augenblicklich hat das Vorderhaus mit dem Hinterhaus Krach. Es traten drei weibliche Zeu⸗ ginnen auf(Mieterinnen des Hauſes), die.— die Angeklagte Courteaux aber mit eingeſchloſ⸗ ſen— eine ganz erſtaunliche Zungenfertigkeit zeigten und eine Redegewandtheit entwickelten, wonach man ſich ungefähr ein Bild machen konnte, wie es dort zugegangen ſein muß, wenn die eine oder andere der Frauen eine Neuigkeit zu berichten wußte, was die und die über die und jene ausgeſagt habe. Die Arſache des Streites Von Wanzen war ja vor Gericht ſchon öfter die Rede, in dieſer Haupwerhandlung ſpielten ſie aber eine außergewöhnlich große Rolle. Es nutzte nichts, daß der Vorſitzende mit aller Ener⸗ gie darauf hinwies, daß dieſe Geſchichte abſolut nicht hierher gehöre, immer wieder kam man auf diefe wenig ſchöne Wanzen⸗Angelegenheit zu⸗ rück, weswegen die Hauptzeugin angeblich den Zuden verleumden den Führer/ Eine gerechte Strafe für unerhörte Herausforderungen Streit im Haus inſzenierte. Eben dieſe Zeu⸗ gin habe auch ſämtliche Mieter gegeneinander aufgehetzt. Reichlich viel Perſönliches hat man erfahren, es war ſogar von einem Kinde die Rede, das wieder ausgegraben werden ſollte, das nur ſterben mußte, weil ein anderer Mieter, der Heilkundiger ſein will, das Kind falſch be⸗ andelte uſw. So kamen ſehr viel Dinge zur prache, die bei der ganzen Einſtellung der Parteien den Schluß zulaſſen, daß noch ver⸗ ſchiedene Anzeigen ſolgen werden. Mit der Kün⸗ digungsdrohung ſeitens des Ehepaares C. we⸗ gen der vielen Schwätzereien war das gute Ein⸗ verſtändnis zwiſchen dieſem und der Haupt⸗ zeugin mit einem Male zu Ende. Von all den Beſchuldigungen gaben die Eheleute auch nicht das geringſte zu, die ganzen An⸗ gaben der Hauptzeugin— Aeußerungen, die in der Wohnung der C. gefallen ſein ſollen— ſeien Phantaſiegebilde. Mit aller Hartnäckig⸗ keit behaupteten ſie, es ſei vollkommen freie Erfindung und nur auf einen Racheakt zurück⸗ zuführen. Ausſagen ſtanden gegen Ausſagen, was die Verhandlung ſehr erſchwerte und in die Länge zog. Die Cs. ſcheuten ſich nicht, dieſe Zeugin als nicht normal hinzuſtellen, ſo daß ein medi⸗ ziniſches Gutachten eingeholt werden mußte. Obermedizinalrat Dr. Schmelcher, Karlsruhe, hält die Zeugin für geiſtig vollkommen geſun d, ohne erbliche Belaſtungen nach irgend⸗ einer Richtung, ſo daß alſo keinerlei Anhalts⸗ punkte geboten ſeien, die den Schluß auf Un⸗ galaubwürdigkeit der Frau— aus einer krank⸗ haften Veranlagung heraus— zuließen. Der Staatsanwalt beantragte für beide An⸗ geklagte je 12 Monate Gefängnis, ohne Anrech⸗ nung der Unterſuchungshaft. Das Arteil Wegen eines Vergehens nach 5 1 Abſ. 1 des Geſetzes vom 20. 12, 1934 ſprach das Sonder⸗ gericht gegen Adolf David Courteaux 12 Mo⸗ nate und gegen die Ehefrau Helene Courteaux 10 Monate Gefängnis aus. Nach den Ausſagen des Gutachters hatte das Gericht kei⸗ nerlei Veranlaſſung, an den Ausſagen der Hauptzeugin, die ihre Angaben unter Eid machte, zu zweifeln. Fragen und Probleme der Luftfahrt Vortragsabende unſerer Flieger/ Eine wertvolle und erfolgreiche Neueinrichtung Die neuerliche Einrichtung der Kurzvorträge über aktuelle Fragen der Luftfahrt und Pro⸗ bleme, die eng damit zuſammenhängen, hat, wie der letzte Abend der Fliegerortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen im„Siechen“ bewies, gezeigt, daß auf dieſem Geyiet wachfendes Intereſſe vorhanden iſt. Da die gewonnenen Redner den eigenen Reihen entſtammen und es ſich meiſt um ſeit Jahren aktive Flieger der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit handelt, die aus reichem Kenntnis⸗ und Erfah⸗ rungsſchatz ſchöpfen, iſt die Gewähr dafür ge⸗ boten, daß dieſe Vorträge ſich auf einer Linie bewegen, die den Luftfahrtgedanken weit⸗ gebendſt zu fördern geeignet ſind. Dr. Zimmermann⸗Ludwigshafen ſprach zum Thema„Flüſſige Luft“. Auf dieſem Gebiet Fachmann, verſtand es der Vortragende in ausgezeichneter Weiſe, ge⸗ würzt durch ſeine humorvolle, launige Art, ſehr raſch den Kontakt mit den Zuhörern her⸗ zuſtellen. Von dem Fliegerbrauch ausgehend, neue Flugzeuge mit auf Flaſchen gezogener flüſfiger Luft zu taufen, führte Herr Dr. Zim⸗ mermann in anſchaulicher Form, jedes trockene Dozieren vermeidend, durch praktiſche Verſuche unterſtützt, flüſſigen Sauerſtoff und Stickſtoff, die hauptfächlichſten Elemente der Luſt, vor. Er wies darauf hin, daß das Verſfahren zur Herſtellung flüſſiger Luft eine deutſche Erfindung iſt, ſchilderte dann, immer experimentierend, die verſchiedenen Eigenſchaf⸗ ten dieſer Stoffe und ihre Verwendung im praktiſchen Leben, in Technik und Chemie. Die anſchließende freie Ausſprache beleuchtete durch einige Fragen aus der Zuhörerſchaft, die der Redner mit Sicherheit und Sachkenntnis beant⸗ wortete, einige weitere damit zuſammenhän⸗ gende Probleme. Gleichzeitig wurde in Ausſicht geſtellt, in Zu⸗ kunft, wo es angängig iſt, Lichtbild und Film⸗ ſtreifen zur Belebung und größeren Auſchau⸗ lichkeit heranzuziehen. Der Abend hinterließ einen ſehr guten Ein⸗ druck und es wäre zu wünſchen, daß hei der nächſten Veranſtaltung dieſer Art, die am 6. Fe⸗ bruar am gleichen Ort ſtattfindet, der Zuhörer⸗ kreis ſich erweitert, zumal ein ehemaliger Kriegsflieger zu Wort kommt. Re ktor Zipf, der über das Thema ſpricht„Probleme zu⸗ künftiger Luftkriege“. Es wird noch darauf hingewieſen, daß auf Freitag, den 31. Januar, 20.30 Uhr, ein Ge⸗ neralmitgliederappell im Fried⸗ richspark anberaumt iſt, bei dem ſich Orts⸗ gruppenführer Dahl verabſchieden wird. Ueber„Rückblick und Leiſtungen des Jahres 1935“ ſpricht ſein Nachfolger„Stp. Ortsgruppenführer Pflaumer“, und über„Ziele und des Jah⸗ res 1936“ Fliegerkommandant Schlerf. jen ſcheinbar harmloſen Späßen ſteckt. die das Tempo ihrer Fußarbeit.„Reverho Broß“ die ſo ausgezeichnete Balance⸗Kunſtſtücke vor⸗ der neue Partner Grocks, der ſich ſeiner Auf⸗ Dinge, die da kommen ſollten. hjenkel, fühlt man, welche Weisheit doch hinter all d Halenter Und hier ſcheint der Angelpunkt des Grock⸗ ſchen Erfolgs zu liegen. Dieſer Prototyp des Clowns, der ſchon ſo oft— erfolglos— kopiert wurde, iſt kein Variete⸗Komiker im üblichen Sinne. Grock iſt ein weiſer Clown, A ein lachender Philoſoph. Nicht umſonſt hat ihn philoſophiſche Fakultät der Budapeſter Univerſität zum Ehrendoktor ernannt. Der Unſinn des Clowns wird hier zum Sinn, da Wiſſen des reinen Tors zur letzten Erkenntn 345 wurden von tien geſchlo bdurch den 6 bereits die“ hatten allerd ſten Bälle n ſonſt ſo gut⸗ der Deutſcher Wie nicht anders zu erwarten war, brachte Im Gemi Grock wieder nur die beſten Künſtler mit. bis zur Vorſ. Was hier im erſten Teil des Programms ge⸗ die ſich die 1 zeigt wurde, iſt wirklich erſtklaſſiges Variete, warenn Spei wie man es in Mannheim bisher wohl nur Adamſon/ Her ſelten ſah. Da iſt das Tänzerpaar Nanina und Soſcho, das in der flammemden Phantaſie u vor allem in dem akrobatiſchen Tanz wirklich Hervorragendes leiſtet, dann Talma, der Bil⸗ lard⸗Komiker, und Carter, der Mann mit d tauſend Karten, ein Zauberkünſtler ganz gro⸗ ßen Formats. Im Fraue rundenpaaru Doppel auch Malfroy dur⸗ Kulkuljevic/ P ziert hatten. Frau Sperli Obwohl uns der Step⸗Tanz in der heutigen ſchen Vertret Zeit nicht mehr viel zu ſagen hat, verblüffen treten, die m „The Jenkins“ doch durch die Exaktheit und erfolgreich w Tilder * * nennen ſich zwei Jongleure und Seilkünſtler, 22 5 führen, daß man unwillkürlich den Atem an⸗ Deutſ halten muß. Ein beſonderes Kapitel ſind auch die„Halo Boys“, die mit ihren ikariſchen Spie⸗ In der o len und Schleuderbrett⸗Kummern die Zu— L4 ſchauer verblüffen. Mit ſpielender Leichtig illiam T. 7 und erſtaunlichem Tempo vollbringen ſie die ſchen Tennis ſchwierigſten akrobatiſchen Tricks, ſchlagen Tilden ſag Salto mit Piourette und ſpielen mit ſich ſebf Deutſchland i „Fußball“. 3 5— Unnachahmlich, wie ſie ſich anſchließend ſelbſt bend parodieren und als Akrobaten aus Großvaters nern Selten Zeit immer wieder daneben hauen. Der große chneilem Au Erfolg, der ihre Arbeit fand, war wirklich verdient. In dieſem Zuſammenhang darf g e Stücke hält d erſt 17jährige einzige Natic könne, ſei En Win Ber gabe mit aroßem Geſchick entledigte— nicht vergeſſen werden. Eine langjährige Freunbdſchaf verbindet Grock mit dem Hauſe Daimler⸗ Benz. Er ließ es ſich deshalb nicht nehmen, bei ſeinem diesmaligen Beſuch mit ſeinen Künſtlern einen Abend ausſchließlich für die Gefolgſchaftsmitglieder der Firma Daimler⸗ Benz zu ſpielen. Das war denn ein Kamerad⸗ ſchaftsabend, wie man ihn noch nie erlebtel Der weite Nibelungenſaal war zum Brechen voll, und geſpannt harrten die Arbeiter der Im Haup Deutſche Hall (Kiel) zum Fred Bölck ge Witt einen e letzten Runde in der erſten Reihe von L en. In den: überraſchend fünften und in die Vertei hatten die pa Direktor Werner, der die einleitenden Wort ſprach, freute ſich, unter den Anweſenden a Miniſterpräſident Köhler und Frau Dr. Be die Gattin des verſtorbenen Erfinders begrü⸗ ßen zu können. Mit herzlichen Worten grüßte er auch den unſterblichen Charly Grock der ſich zu Beginn des Abends ſeinen zahlr Wirkung, mi chen Freunden in„Zivil“ vorſtellte. Mit ge⸗ Bölck immer rührten Worten dankte er für den ihm über⸗ Punktſieg ber reichten ſilbernen MercedesStern und den ehnten Rund etzte und ſei Geraden traf ſich jedoch, warfen ſeine hn vor größe großen Kranz des Schnauferl⸗Klubs, vor allem aber für den ſo überaus ſtarken, nicht enden⸗ wollenden Beifall, der immer wieder der ſchönſte Lohn für ſeine Arbeit iſt. Hoffentlich bleibt er recht lange hier. W. P Daß Mann roßſtädte ein portſtadt beſ n mehr beſt bungen, die eren Grenze — — nicht ohne Spendenkarten und in jüngf en letzten I. atenen Leicht her ebenfal ändigkeit hal Mannheim or mehr als on ſich reden ebiete, aufen Echter Opfergeiſt Anläßlich beſonderer Veranſtaltungen w den am 18. Januar bei der Sattler⸗ und Tape⸗ zier⸗Znnung Mannheim⸗Ludwigshafen und der Tanzſchule Helm, ſowie bei dem Kreisſäger⸗ Appell Sammlungen zugunſten des Wint„ hilfswerkes durchgeführt. Sie evpbrachten bei der Sattler⸗ und Tapez Innung 43.02 Mark, bei der Tanzſchule Helm 18.88 Mark, und beim Kreisjäger⸗Ap 35.49 Mark. noch der H es in Erinne nd Sportvere eiſter über ieſigen Haupt ereiteten. Ar anten Willko n anderen, daß ein Ve heSpe tſche Spor Gedanken ſch oßen Tagen ann, den f u den erſtkla Sport und Spiel A Nr. 43/ B Nr. 26— 26. Januar 1936 fjenkel/ böpfert ausgeſchieden Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Bremen „Im Männerdoppel gab es wieder eine deut⸗ ſche Niederlage, denn Henkel/ Göpfert wurden von den Franzoſen Bouſſus/ Gen⸗ tien geſchlagen. In der unteren Hälfte haben durch den:3,:3,:4⸗Erfolg die Franzoſen bereits die Schlußrunde erreicht. Die Deutſchen hatten allerdings ſehr viel Pech, ſelbſt die ſicher⸗ ſten Bälle wurden verſchlagen. Auch Hentels 4 ſonſt ſo guter Aufſchlag wollte gar nicht recht gelingen. Auf der anderen Seite war Bouſſus in großer Form. Er ristierte alles und ihm glückte auch alles. Damit war die Niederlage bder Deutſchen nicht aufzuhalten. Im Gemiſchten Doppel wurden die Spiele 1 bis zur Vorſchlußrunde erledigt. Die vier Paare, pDie ſich die weitere Teilnahme erkämpft haben, waren Sperling/ Stedman, Iribarne/ Gentien, Adamſon/ Henkel und Horn/ Bouſſus. Im Frauen⸗Doppel ſteht ebenfalls die Schluß⸗ undenpaarung feſt, nachdem ſich im Männer⸗ Doppel auch noch die Neuſeeländer Stedman/ Malfroy durch ihren Sieg über die Jugoſlawen Kukuljevic/ Pallada für das Endſpiel qualifi⸗ ziert hatten. In der Schlußrunde haben gegen Frau Sperling/ Frl. Horn die franzöſiſch⸗belgi⸗ ſchen Vertreterinnen Iribarne/ Adamſon anzu⸗ treten, die mit:5,:2 über Roberg/ Thomaſſon erfolgreich waren. darſtellt, dann )hinter all die⸗ ſteckt. unkt des Gro r Prototyp des rfolglos eté⸗Komiker im weiſer Clown, umſonſt hat ihn der Budapeſt ernannt. De zum Sinn, da zten Erkenntni en war, brachte Künſtler mi Programms ge⸗ aſſiges Varieté, sher wohl nur zar Nanina und Phantaſie un 1 Tanz wirkli alma, der Bi Mann mit de uſtler ganz gro⸗ in der heutigen hat, verblüffen » Exaktheit und „Reverho Broß“ nid Seilkünſtler, Kunſtſtücke vo den Atem an apitel ſind au ikariſchen Spie⸗ mern die Zu⸗ der Leichtigkeit bringen ſie di Tilden über deutſches Tennis Deutſchland im Davispokal ſtark In der offiziellen engliſchen Tennis⸗Fach⸗ eitſchrift„Lawn Tennis and Badminton“ hat illiam T. Tilden einen Artikel über die deut⸗ ſchen Tennisſpieler geſchrieben. ricks, ſchlage Tilden ſagt dabei, daß diejenige Nation, die n mit ſich ſe Deutſchland im Davispokal ſchlagen werde, auch den Daviscup gewinne. Cramm ſei noch beſſer als im letzten Jahr und nach Henkel habe Deutſchland eine Reihe von erſtklaſſigen Kön⸗ nern. Selten habe er(Tilden) Spieler mit ſo ſchnellem Auffaſſungsvermögen und einer der⸗ artigen Liebe zum Sport gefunden. Große Stücke hält der Amerikaner beſonders von dem erſt 17jährigen Dettmer(Gelſenkirchen). Die einzige Nation, die Deutſchland 1936 ſchlagen könne, ſei England. Vitt ſchlägt Bölck k. o. Berufsboxkämpfe in Berlin Im Hauptkampf des Abends ſtand der Deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt (Kiel) zum zweiten Male dem Hamburger Fred Bölck gegenüber. Auch diesmal vermochte itt einen Sieg zu landen, und zwar in der letzten Runde des Zehnrundenkampfes. Schon in der erſten Runde mußte Bölck auf eine Reihe von Leberhaken hin bis„acht“ zu Bo⸗ den. In den nächſten Runden ſetzte er ſich jedoch überraſchend friſch zur Wehr und konnte in der fünften und ſechſten Runde den Meiſter ſogar in die Verteidigung zurückdrängen. Immerhin hatten die pauſenloſen Schlagſerien Witts ihre Wirkung, mit der Länge des Kampfes fiel Bölck immer mehr zurück. Witt hatte ſeinen iſchließend ſelbſt aus Großvater uen. Der große war wirklich ihang darf auch ſich ſeiner Aufe ledigte— nicht reundſchaft ſe Daimler⸗ h nicht nehmen, ich mit ſeinen ließlich für die irma Daimler⸗ n ein Kamerad ohch nie erlebtel Frau Dr. Benz, rfinders begrü )en Worten be⸗ n Charly Grock, ſeinen zahlrei⸗ ſtellte. Mit ge⸗ 1 mehr den ihm über⸗ Punktſieg bereits in der Taſche, als er in der tern und den 3 Runde noch einmal alles auf eine Karte 4*. K mit 3—— Geraden traf. Bölck ging zu Boden, erholte en; ſich jedoch, aber beim dritten Niederſchlag iſt aen warfen ſeine Sekundanten das Handtuch, um .F. lubs, vor allem ihn vor größerem Schaden zu ſchützen. Invenfur-Verkauf nenenmoden Klemm 4, 17 Kunststrobe 3 * 7 Daß Mannheim im Kranz der deutſchen „Großſtädte einen ganz hervorragenden Ruf als Sportſtadt beſitzt, wird heute wohl von nieman⸗ den mehr beſtritten. Alle Sparten der Leibes⸗ übungen, die innerhalb der engeren und wei⸗ teren Grenzen unſerer Vaterſtadt betrieben erden, haben dazu beigetragen, dieſen Ruf ge⸗ de in den letzten Jahren zu mehren und zu i Wir denken dabei an die großen ternationalen Erfolge unſerer Ruderer, wir erinnern uns der Schwerathleten, der Turner, r allem aber der guten Fußballmannſchaften und in jüngſter Zeit auch wieder unſerer in en letzten Jahren ſtark ins Hintertreffen ge⸗ ratenen Leichtathleten. Daß unſere Schwimmer iſt früher ebenfalls Extraklaſſe waren, ſoll der Voll⸗ 1a indigkeit halber vermerkt werden. K 2 Mannheim hat aber ſchon vor dem Kriege, vigshafen vor mehr als 25 Jahren ſchon, in Deutſchland von ſich reden gemacht und damals auf einem Gebiete, auf welchem wir zur Zeit gerade dabei d, jahrelang Verſäumtes wieder aufzuholen. s handelt ſich um die Leichtathletik. Allen Mannheimer Sportfreunden iſt ſicher⸗ lich noch der Herbſtabend des vergangenen Jah⸗ sin Erinnerung, an welchem unſere Turn⸗ und Sportvereine dem neugebackenen Deutſchen eiſter über 200 Meter, Neckermann, am eſigen Hauptbahnhof einen feſtlichen Empfang berei Auch ich war Zeuge dieſes impo⸗ dem Kreisfäge 'n des Winte r- und Tapezier⸗ Tanzſchule Helm reisjäger⸗Ap allen anderen, daß es endlich wieder ſo weit iſt,daß ein Vertreter unſerer Stadt Mannheim d unſerer großen Sportgemeinde ſich in die tſche Sportgeſchichte eingetragen hat. Meine edanken ſchweiften damals zurück zu den großen Tagen der M TG., zu Otto Neu⸗ mann, den famoſen Staffeln aller Diſtanzen, den erſtklaſſigen leichtathletiſchen Veranſtal⸗ hor melir als 25 jaliren Kleine Erinnerungen aus Mannheims Sporſleben der Vorkriegsjahre Schüfer und ſjerber/ baier bleiben unerreicht Ausgezeichnete Leiſtungen der Eiskunſtläufer im Berliner Sportpalaſt Noch ſelten hat eine Europameiſterſchaft im Eiskunſtlaufen ein ſo großes Intereſſe aus⸗ gelöſt, wie die diesjährigen Titelkämpfe im Berliner Sportpalaſt, die am Freitag be⸗ gannen. Die Bedeutung der Berliner Ver⸗ anſtaltung drückt ſich auch auf eine andere Art aus: beim Pflichtlaufen der Männer, das am Freitagvormittag begann, waren die Tribünen vollbeſetzt Die Geheimniskrämereien um Wer⸗ tung und Punktzahlen hat aufgehört: erſtmalig mußten die ſieben internationalen Kampfrichter öffentlich werten, und dadurch hatte das Publi⸗ kum die Möglichkeit, ſich jederzeit ein Bild vom Stano des Wettbewerbs zu machen. Zum Männer⸗Pflichtlaufen traten insgeſamt 16 Läufer, die Vertreter von neun Nationen, an. Die ſieben Kampfrichter hatten keine leichte Aufgabe, gab es doch eiie ganze Reihe aleich⸗ wertiger Läufer, die ihre Figuren mit größter Genauigkeit aufs Eis leaten und ſämtlich eiſerne Vorbereitunasarbeit erkennen ließen. Erwartungsgemäß ſchnin der Titelverteidiger und Weltmeiſter Karl Schäfer(Oeſtereich) am beſten ab. In Haliuna und Bewegung ließ der Wiener keine Wünſche offen und Zeichnung und Deckung der Fiauren waren vorbildlich. Mit einem Durchſchnitt von 5,7 Punkten(ge⸗ wertet wurde von 0—6,„nicht teilgenommen“ bis„tadellos“) übertrumpfte er alle Mitbewer⸗ ber, von denen ſich der Engländer H. Graham Sharp, der Deutſche Meiſter Ernſt Baier und der talentierte Oeſterreicher Felixn Kaſper am nächſten zu dem Weltmeiſter hielten. Mit Abſtand hinter dieſen vier Läufern folgte der Finne Nikkanen, der ſchon viele Jahre in der erſten Reihe der Weltelite ſteht, und der Ungar Elemer Tertak. Die japaniſchen Läu⸗ fer hatten ihre Pflichtfiguren recht vielverſpre⸗ chend begonnen, zeigten aber dann bei den ſchwierigen Figuren doch Unſicherheiten, wenn auch von einem Ausfall, wie überhaupt bei Teilnehmern, nicht geſprochen werden nnte. Die erſte Entſcheidung Die deutſchen Europameiſter Maxie Her⸗ ber/ Ernſt Baier erfüllten die großen Er⸗ wartungen und ſicherten ſich durch eine voll⸗ endete Vorführung zum 2. Male den Titel. Das Paarlaufen, das umſo ſchwieriger iſt, als ein Ausgleich zwiſchen Pflicht⸗ und Kür⸗ laufen nicht beſteht, ſah leider das ungariſche Weltmeiſterpaar Rotter/ Szollas nicht am Start. Das undankbare Los, als Erſte zu ſtarten, hatten die Ungarn Piroſka und Attila v. Szekrenyeſſy gezogen. Durch ihre flüſſige und elegante Laufart, die ihnen viel Beifall einbrachte, belegten die beiden Ungarn ſofort einen guten Platz in der Wertung. Die Tſchechen Treybalova /Volſolſobe fielen gegen die Ungarn ſtark ab, umſomehr, als Frl. Trey⸗ balova eine Figur verfehlte und zu Fall kam. Als drittes Paar ſtarteten dann die deutſchen Titelverteidiger Maxie Herber/ Ernſt Baier nach ihrer eigenen Muſik. Sowohl der Inhalt des von ihnen gezeigten Programms, als auch die Art und Weiſe ihres Laufes löſte ungeheuren Beifall aus. In Haltung, Rhythmus und in der Harmonie ihrer Bewegungen zeigten die beiden Deutſchen Unerreichtes, das ihnen die höchſte Punktzahl einbrachte. Das polniſche Geſchwiſterpaar Stephanie und Erwin Kalus ſowie die beiden Belgier Mariſe Contamile und Robert Verdun ließen in ihren Darbietungen viele Wünſche offen. In dem engliſchen Ehe⸗ paar Cliff ſtellte ſich eine Mannſchaft mit fei⸗ ner Zuſammenarbeit vor, die Herber/ Baier am nächſten kamen und auch den zweiten Platz belegten. Eistunſtlauf⸗Europameiſterſchaft: Paare: 1. und Europameiſter: Maxie Herber/ Ernſt Baier(Deutſchland) PZ 7, 11,5.; 2. Ehepaar Cliff(England) 18/10.6; 3. Ge⸗ ſchwiſter von Szekrenyeſſy(Ungarn) 19/10.5; 4. Eva Pravitz/ Weiß(Deutſchland) 29.5/9.7; 5. Geſchwiſter Kalus(Polen) 34/.4; 6. Mariſe Contamile/ Robert Verdun(Bel⸗ gien) 42.5/8.9; 7. Treybalova/ Voſolſobe(Tſche⸗ choſlowakei) 46/8.6. Männer(Pflichtübungen): 1. Karl Schä⸗ fer(Oeſterreich) 258.4.; 2. H. Graham Sharpe(England) 249.8.; 3. Felix Kaſpar (Oeſterreich) 245.5.; 4. Ernſt Baier (Deutſchland) 245.3.; 5. Elemer Tertak(Un⸗ garn) 232.3 P. Das der Fport am Wochenende beingt Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften/ Fechtländerkampf gegen Frankreich Das Wochenende, das vorletzte vor dem Be⸗ ginn der 4. Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, ſchließt die Reihe der vor⸗ olympiſchen Wettkämpfe und ſonſtigen Vorbe⸗ reitungen für das Weltttreffen in Bayerns Bergen auf winterſportlichem Gebiet mit einem erleſenen und umfangreichen Programm ab. Der Winterſport allein beherrſcht das Wochen⸗ ende jedoch nicht, auch in den Raſenſportarten werden die Punktekämpfe der deutſchen Gaue immer intereſſanter, im„weißen“ Sport, Schwimmen, Fechten und bei den Turnierrei⸗ tern ſtehen gleichfalls beſondere Ereigniſſe zur Abwicklung. Immerhin nimmt der Winterſport doch den größten Raum des Programms für ſich in Anſpruch. Das bedeutendſte Ereignis dieſes letzten Januar⸗Wochenendes ſind ohne Zweifel die Europameiſterſchaften im Eiskunſtlaufen, die am Freitag im Ber⸗ liner Sportpalaſt begonnen haben. Die Titel⸗ kämpfe haben eine ganz ausgezeichnete Beſet⸗ zung erfahren, ſo daß das Meldeergebnis weit beſſer iſt als in allen vorhergegangenen Jahren. Insgeſamt kämpfen 17 Männer, 25 Frauen und 8 Paare um die Meiſterſchaften. tungen des„Phönix“ und des VfR., ich dachte zurück an die Jahre kurz vor dem Welt⸗ krieg und ſuchte die alten Sportplätze der „Union“ und der„Viktoria“. Ungefähr dort wo ſich heute das große Spielfeld des Sta⸗ dions ausdehnt, waren die alten Viktorianer, vor dem Zuſammenſchluß mit der MFG. 1896 und der„Union“ zu Hauſe. Hier trainierten die, von denen heute kaum noch jemand ſpricht, ganz im ſtillen, aber mit einem heiligen Eifer und einer Energie, welche uns Jungen hölliſchen Reſpekt einflößte. Es waren wirklich ganze Die 4* 100--Meisterstaffel des FEC„Viktoria“ Mannheim. Von links nach rechts: Trautmann, Böhn, Falkner, Doering. Im Skilaufen haben nach den zahlrei⸗ chen Abſagen und den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten am letzten Wochenende in Oberſtdorf die deutſchen Gaue an dieſem Wochenende Ge⸗ legenheit, ihre Meiſterſchaften zur Durchfüh⸗ rung zu bringen. Das wird dann auch voll ausgenutzt, denn Weſtdeutſchland(in Winter⸗ berg), Mitteldeutſchland(in Reifenberg/Tau⸗ nus), Norddeutſchland(in Braunlage), Würt⸗ temberg(in Münſingen), Sachſen(in Mühlei⸗ ten) und Franken(in Warmenſteinach) ſtellen ihre Meiſter und Meiſterinnen im Skilaufen ſeſt.— Im Bobfahren wurden die Teutſchen Meiſterſchaften im Zweier⸗ und Vierer⸗Bob, die am Wochenende in Oberhof(Thüringen) ausgetragen-werden ſollten, erneut veriegt. Sie finden jetzt im Anſchluß an den Winterſpielen ſtatt. Die Mannſchaften der ſüddeutſchen Fußball⸗ Gauliga ſtehen am letzten Januar⸗Sonntag faſt vollzählig im Punktekampf. Im Gau Baden ſpielen 1. FC Pforzheim gegen Phönix Karlsruhe, VfR Mannheim gegen Germania Brötzingen, Karlsruher F m gegen VfB Mühlburg, Amicitia Viernheim gegen Freiburger FC.— Im Kerle, die am Werk waren. Urſprünglich und naturhaft ihr Lauf, ihr Wurf und ihr Stoßen. Ja, es wurde alles getrieben. Der Kurzſtrecken⸗ läufer hatte keine Bedenken, ſich beim Weit⸗ ſprung etwa zu ſchaden und der Speerwerfer nahm ruhig auch die Kugel zur Hand. Große techniſche Belehrungen konnten noch nicht ge⸗ geben werden, es mußte alles aus ſich ſelbſt werden und doch wurden große Leiſtungen er⸗ zielt und viele Siege errungen. Einer mußte damals ganz beſonders auffal⸗ len, denn er war nicht nur ein guter Leicht⸗ athlet mit vorzüglichem Wuchs, ſondern auch ein ebenſo guter Fußballſpieler, der mit 16 Jah⸗ ren in der erſten Mannſchaft ſeines Vereins die ſchweren Meiſterſchaftsſpiele beſtritt. Viele leichtathletiſchen Meiſterſchaften kamen in dieſer Zeit nach Mannheim und einmal horchte ganz Süddeutſchland auf, als von Wilhelm Traut⸗ mann eine 100⸗Meter⸗Zeit von 10.3 Sekunden gemeldet wurde. Doch dieſer Leiſtung mußte die Anerkennung verſagt bleiben, da die Vor⸗ ausſetzungen nicht gegeben waren. Jedenfalls aber iſt die damalige Einſtellung zum Sport eine für unſere heutigen Verhältniſſe ſehr be⸗ merkenswerte geweſen. Die geſunde Verbin⸗ dung zwiſchen Fußball und Leichtathletik, wenn es darauf ankam wurde auch gerungen und ge⸗ ſtemmt, war etwas Selbſtverſtändliches. Daß beide ſehr gut harmonierten, bewies Traut⸗ mann, der als Mittelläufer in einer ſüddeut⸗ ſchen Mannſchaft gegen die Schweiz ſtand. Der zu gleicher Zeit helleuchtende Stern Max Breu⸗ nigs mag verhindert haben, daß ſchon vor dem Kriege ein Mannheimer in der deutſchen Na⸗ tionalelf ſtand. Nach dieſer Abſchweifung in vergangene Zei⸗ ten wenden wir uns wieder der Gegenwart zu. Wir können dies um ſo ruhiger tun, als wir die Gewißheit haben, daß dieſe uns wieder Sporttypen alten Schlages beſcheren wird. So lange wir dieſe aber noch nicht wieder haben, wollen wir der Sportgeneration gedenken, die uns Vorbild war und vor 25 Jahren ſchon Mannheims Namen in die Analen des deut⸗ ſchen Sportes eingetragen hat. E. Handball gehen die Meiſterſchaftsſpiele der ſüddeutſchen Gaue immer mehr in das entſcheidende Sta⸗ dium über.— Im Gau Baden ſindet nur ein Treffen ſtatt: TSV Nußloch gegen TV Ettlingen.— Im Rugby werden nur zwei Meiſterſchaftsſpiele ausgetra⸗ gen, und zwar treffen ſich in Heidelberg die R und der Rͤ, während in Frankfurt der TV 1860 und der Stadt⸗SV die Gegner ſind. — Im Schwimmen werden die 3. Deutſchen Meiſterſchaften im Hallenkunſtſpringen vom-Meter-Brett ent⸗ ſchieden. Diesmal iſt Dresden die Kampfſtätte der beſten deutſchen Springer und Springerin⸗ nen, unter denen wir Europameiſter Leo Eſſer (Wünsdorf), den Oeſterreichiſchen Meiſter Hans Hoff und die Europameiſterin Hertha Schieche (Spandau) finden.— Im Fechten treffen unſere beſten Verrreter der beiden Waf⸗ fengattungen Florett und Degen in Frankfurt am Main(Palmengarten) im Länderkampf auf Frankreich. In beiden Waffen kämpfen für jede Nation je fünf Fechter, und zwar für Deutſchland Eiſenecker, Heim, Lerdon, Roſen⸗ bauer und Casmir(Florett), Lerdon, Röthig, Geiwitz, Roſenbauer und Uhlmann(Degen). — Der Boxſport wird an dieſem Wochenende nur von den Ama⸗ teuren beherrſcht, und zwar jedesmal in Würt⸗ temberg. Im Ulm tragen die italieniſchen Boxer aus Rom gegen eine größtenteils aus Ulmer Boxern zuſammengeſetzte Schwoben⸗ Auswahl ihren zweiten Kampf am Samstag aus und am gleichen Tage empfängt eine ver⸗ ſtäarkte Staffel des KSV Zuffenhauſen in Feuerbach eine franzöſiſche Staffel aus Mühl⸗ hauſen und Belfort.— Im Ringen werden die Kämpfe um die Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaften in den einzelnen ſüddeutſchen Gauen an beiden Tagen des Wochenendes ſortgeſetzt. — Der Radſport weiſt dieſes Mal mit Rückſicht auf das Brüſſe⸗ ler Sechstagerennen, das am Sonntagabend zu Ende geht, ein ſtark eingeſchränktes Programm auf. Nur drei Bahnen veranſtalten, und zwar Stuttgart, Paris und Antwerpen. In der Stuttgarter Stadthalle wird ein Länderkampf Deutſchland gegen Belgien, der ſich aus Flie⸗ ger⸗ und Steherrennen ſowie einem Omnium ausgetragen. Die deutſchen Far⸗ en werden Engel, Ehmer, Merkens, Lohmann und Metze tragen.— Im Antwerpener Sport⸗ palaſt wird ein Mannſchaftsrennen entſchieden, an dem mit Zims/ Küſter und Hürtgen/ Pützfeld zwei deutſche Mannſchaften beteiligt ſind. 14 Länder dem Bildfunk angeſchloſſen Dem Bildfuntdienſt im Preſſepoſtamt in Gar⸗ miſch⸗Partentirchen ſind 14 Länder mit 27 Städten angeſchloſſen. Die Berichterſtatter kön⸗ nen ihre Bilder in kürzeſter Zeit geben nach: Frankreich, Italien, Belgien, Holland, England, änemark, Norwegen, Schweden, Oeſterreich, Argentinien, Niederländiſch⸗Indien, USA und Deutſchland. Beachtenswert iſt noch, daß auch der Vatikan angeſchloſſen iſt. ASA⸗Mannſchaft verpflichtet Atterſtröm Die Führung der ſchon ſeit einigen Tagen in Garmiſch⸗Partenkirchen weilenden amerikani⸗ ſchen Olympia⸗Skimannſchaft hat den hervor⸗ ragenden Schweden Sven Utterſtröm als Bera⸗ ter verpflichtet. Utterſtröm, der betanntlich in Lake Placid Olympiaſieger im 18⸗Kilometer⸗ Langlauf wurde, ſoll den amerikaniſchen Ski⸗ läufern in erſter Linie in der Wachsfrage mit Rat und Tat zur Seite ſtehen und ihnen wei⸗ terhin aus dem reichen Schatz ſeiner langjähri⸗ gen Erfahrungen taktiſche Winke geben. ieeeeeeee eeeeeee r rän ehurarr: atrah dern harhererra rameusahri anhanmr Werkbild(2) Wilhelm Trautmann Winter bleibt in Frankfurt Die Meldung, wonach der Weltmeiſter im Reckturnen, Ernſt Winter, von Frankfurt a. M. nach Stuttgart überſiedeln ſolle, entſpricht kei⸗ neswegs den Tatſachen. Ernſt Winter bleibt, wie von ſeinem Verein, Tgde. Eintracht Frankfurt, ausdrücklich beſtätigt wird, in Frankfurt, da er dort nach wie vor ſeinem Berufe nachgeht. Auszeichnung erfolgreicher Trainer Reg.⸗Rat i. R. H. Pauli, der Fachamts⸗ leiter für Rudern, hat einige Amateur⸗ und Berufs⸗Ruderlehrer, die im Jahre 1935 ver⸗ dienſtvolle Arbeit geleiſtet haben, ausgezeichnet. Es ſind dies R. Kern(Regensburg), H. W. Lumme(Frankfurt a..), K. H. Schulz(Ber⸗ lin), Gelfert(Leipzig), Borrmann(Berlin), „Hakenkreuzbanner“— Seite 18 Die Wirtſchaſtsſeite AVr. 43/ B Nr. 26— 26. Januar 1590 Oureli clie S⁊eitluye Seit der Entwicklung im vorigen Jahr gilt als die unruhigſte Währung der Franken. Er wird von dem vagabundierenden internationa⸗ len Kapital allzu gern bei jeder paſſenden Gelegenheit zum Objett irgendwelcher Speku⸗ lationsgewinne gemacht. Frankreich hat auch keinen Mangel an ſolchen Gelegenheiten. Das ſind vor allem Finanzſorgen und Miniſter⸗ kriſen. Die Ankündigungen des Sturzes von Laval hat manchen internationalen Goldklum⸗ pen wieder„reiſefertig“ gemacht. Die Meldung über die Entwicklung der Steuereinnahmen in Frankreich, denen zufolge die Eingänge an mittelbaren Steuern im Jahre 1935 um mehr als 5 Milliarden Franken hinter dem Voran⸗ ſchlag zurückgeblieben ſind, hat die Kriſenſtim⸗ mung und damit die Spekulationsluſt erhöht. Der Rücktritt Lavals hat die Wanderbewegung des Goldes nun wieder verſtärtt ausgelöſt. Der „Matin“ ſchreibt, daß vom 19. bis 21. Januar bereits über 600 Millionen Franken Gold aus den Kellern der Bank von Frankreich ins Aus⸗ land abgefloſſen ſind. Wenn die Abwanderung anhält, kann auch wieder mit einer Diskont⸗ erhöhung in Frankreich gerechnet werden. Seit Mitte November vorigen Jahres, d. h. inner⸗ halb der letzten zwei Monate, mußte in Aus⸗ wirkung der Frankenſpekulationen der Diskont fünfmal geändert werden. Dieſe Unruhe kann die franzöſiſche Wirtſchaft nicht unberührt laſſen. Vergleichsweiſe ſei bemerkt, daß der deutſche Diskontſatz ſeit September 1932 unverändert ge⸗ blieben iſt. Unmittelbar nach der Rückgliederung des Saarlandes an das Reich mußte am 1. März 1935 der beſonderen Lage des Gebietes wegen und im Intereſſe eines ordnungsgemäß geregel⸗ ten Arbeitseinſatzes für das Saarland eine Sperrverordnung erlaſſen werden, ähnlich wie für einige andere Gebiete des Reiches, deren Lage hinſichtlich des Arbeitseinſatzes eine ſolche Ver⸗ ordnung gleichfalls notwendig gemacht hatte. Nachdem daaik der inzwiſchen geleiſteten Aufbau⸗ arbeit im Saarlande die Vorausſetzungen für eine ſolche Sperrverordnung nicht mehr im bisherigen Umfang gegeben ſind, hat der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung durch Anordnung vom 22. Januar 1936 mit Wirkung vom 1. Februar 1936 ſeine bisherige Sperrverord⸗ nung außer Kraft geſetzt. Von zuſtändiger Seite wird jedoch dringend vor einem ungeregelten Zuzug nach Aufhebung der Sperwerordnung gewarnt, um dadurch unliebſame Störungen im weiteren Aufbau zu vermeiden. K In der Verordnung des Reichsarbeitsminiſters zur Ueberleitung der Arbeitsloſen⸗ hilfe im Saarland vom 16. Februar 1935 war zwar beſtimmt, daß die Verordnung über die Verteilung von Arbeits⸗ kräften vom 10. Auguſt 1934 mit Wirkung vom 1. März 1935 an auch im Saarland gilt. Der Präſident der Reichsanſtalt hatte jedoch bis⸗ her von der ihm gleichzeitig erteilten Ermäch⸗ tigung, ſeine Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften vom 28. Auguſt 1934 ſofort mit der Rückgliederung des Saarlandes in Kraft zu ſetzen, keinen Gebrauch gemacht, da es erſt des Auſbaues einer feſtgefügten Organi⸗ ſation zur Regelung des Arbeitseinſatzes im Saargebiet bedurfte. Nachdem dies inzwiſchen erreicht iſt, hat der Präſident der Reichsanſtalt mit Wirkung vom 1. Februar 1936 ſeine An⸗ ordnung über die Verteilung von Arbeits⸗ kräften vom 10. Auguſt 1934 auch im Saarland in Kraft geſetzt. Ablehnung eines Getreidezolls Der Schweizeriſche Nationalrat lehnte in einer äußerſt lebhaften namentlichen Abſtimmung die Er⸗ hebung eines Getreidezolls mit 83 Nein gegen 78 Ja ab. Während die Liberal⸗Konſervativen und die Bauern geſchloſſen für den Getreidezoll ſtimmten, hat⸗ ten die übrigen bürgerlichen Parteien die Stimm⸗ abgabe freigeſtellt. Die Angelegenheit geht nun an den Ständerat zurück, der bei der Bewilligung des neuen Finanzprogramms auch den Getreidezoll von 3 Sfr. pro Doppelzentner angenommen hatte. Verſtromung der Autobahn⸗eine Anmöglichleit was wir zu dieſem Kapitel zu ſagen haben/ Der Sinn der Autoſtraßen und ihre beſonderen Aufgaben „Mit der Eiſenbahn hörte die individuelle Fretheit des Verkehrs auf.“ Adolf Hitler 11. Februar 1933. Als„Beitrag zur Syntheſe zwiſchen Schiene und Straße“ wird von Werddirektor Reichs⸗ bahnoberrat F. H. Dönges, WVV. Vꝰa in der„Verkehrstechniſchen Woche“ 1936, S. 29, die Verſtromung der Reichsauto⸗ bahnen ernſtlich in Vorſchlag gebracht. Länas unſerer wunberſchönen Reichsauto⸗ bahnen ſollen elektriſche Fahrdrähte hängen, an denen Obbuſſe und Oberleitungslaſtkraft⸗ wagen mit Fahrgeſchwindigkeiten von über 100 Stdkm., laufen. Dabei witrd beviſenfreier Strom aus Waſſerkraft und Kohle verbraucht. Der elektriſche Betrieb bietet manche techniſchen Vorzüge. Allerdinas iſt der Haupworzua jedes nicht ſchienengebundenen Elektrobetriebes die hohe Anfahrbeſchleuniguna bei niedriger Fahr⸗ geſchwindiakeit. Kurz, der ganze Vorſchlag klingt zunächſt beſtechend. Wie ſich der Vorſchlag in der Praxis auswirken würde Wenn man ſich aber den Vorſchlag verwirk⸗ licht vorſtellt, dann läge über dem in Ver⸗ ſtromung begriffenen engmaſchigen Reichs⸗ bahnnetz noch ein weitmaſchiges verſtromtes Reichsautobahnnetz mit rund 7000 Kilometer. Auf dem einen laufen fahrplanmäßia die Elektrozüge auf Schienen,— auf dem anderen laufen fahrplanmäßig die Elektrozüge auf Gummi. Parallel zu den Ranaierbahnhöfen der Reichsbahn würden ſich— der Gummi⸗ elektrowagen kann ja von ſeiner Oberleitung auch nicht weg— Rangierbahnhöfe auf den Reichsautobahnen entwickeln. Man hätte über⸗ einander zweimal genau dasſelbe Syſtem,— nur mit der Abwechflung, daß im einen Fall Menſch und Gut auf Eiſen, im andern Fall auf Gummi fährt. Zweifellos kann ein ſolcher Vorſchlag nicht überzeugen. Es würde dadurch ja nur einer verſtromten Reichsbahn ein ganz unnötiger und wirtſchaftlich in keiner Weiſe gerechtfertig⸗ ter Wettbewerb auf der verſtromten Reichs⸗ autobahn künſtlich geſchaffen werden. Der Führer hat mit ſeinen oben angeführten Worten, daß mit der Eiſenbahn die individuelle Freiheit des Verkehrs aufhörte, wahrlich kein Wort gegen unſere Eiſenbahn geſaat, ſondern nur eine geſchichtliche und auch für die Zu⸗ kunft richtige Tatſache feſtgeſtellt. Er erläutert weiter:„Das Mittel erhebt ſich in kurzer Zeit zum Herrn, der allmächtig die Lebensvorgänge zugleich mit dem Verkehr fahrplanmäßig be⸗ ſtimmt und regelt.“ Demgegenüber hebt er ſodann die beſorheren Eigenſchaften des Kraft⸗ wagens als des„aenialſten Verkehrsmittels der Menſchheit“ hervor:„Was der Eiſenbahn nie gelana, die Verdränanuna des animaliſchen Zuges durch die von Menſchenhand erbaute Maſchine, ſcheint ſich nun zu vollenden. Nicht der Fahrplan, ſondern der Wille des Menſchen bedient ſich des ihm ununterbrochen gehorchen⸗ den Verkehrsinſtrumentes.“ Ein unnötiger Wettbewerber Durch die Verſtromung der Reichsautobah⸗ nen würden die Reichsautobahnen zum un⸗ Die Börse inm Blifzlicfef Verdauungspause nach der Hausse (Vonunſerem Berliner Börſenberichterſtatter) Die kräftige Aufwärtsbewegung der letzten Wochen hat jetzt eine Unterbrechung erfahren, aber es ſteht ganz danach aus, als ob es ſich nur um eine Art Verdauungspauſe handelt. Die Bankenkundſchaft hat in den letzten Wochen, angeregt durch eine ganze An⸗ zahl günſtiger Dividendenſchätzungen, recht beträcht⸗ liche Aktienpoſten erworben und verhält ſich nun ab⸗ wartend. Die Geldflüſſigkeit iſt aber weiter ſo groß, daß das Vorhandenſein noch beträchtlicher Kapitalien, die für die Anlage an der Börſe in Frage kommen, nicht zu bezweifeln iſt. Zur Zurückhaltung tragen eine ganze Reihe von Momenten bei. Da iſt zunächſt die undurchſichtige Situation in Genf mit ihrem Drum und Dran von diplomatiſchen Kabalen. Eine Rolle ſpielen auch Erörterungen über die Möglichkelt von Steuerveränderungen ſowie über neue Belaſtungen der Induſtrie. Unter dieſen Umſtänden hat auch der „Dividenden⸗Enthuſtasmus“ etwas nachgelaſſen. Man bezweifelt zwar nicht, daß ein großer Teil der Geſell⸗ ſchaften, deren Geſchäftsjahr mit dem Kalenderjahr übereinſtimmt, Dividendenerhöhungen vornehmen wird, man weiſt auch weiter darauf hin, daß die Ge⸗ ſellſchaften, die im Vorjahr den über 6 Prozent hin⸗ ausgehenden Dividendenbetrag an den Anleiheſtock ab⸗ führen mußten, in dieſem Jahr den über 6 Prozent bis zu 8 Prozent gehenden Dividendenbetrag an ihre Aktionäre ausſchütten können, aber man hält es für denkbar, daß ein Teil der Juli⸗Dividenden angeſichts des Uebergangs von der Staats⸗ zur Privat⸗Initiative Enttäuſchungen bringen könnten. Im übrigen gab es auch ſchon jetzt zwei Dividendenenttäuſchungen: bei Bemberg und bei Orenſtein& Koppel. Bei Bemberg wird angeſichts der noch immer ſchwierigen Verhält⸗ niſſe in der Kunſtſeideninduſtrie ſtark gezweifelt, ob die Vorjahrsdividende von 5 Prozent wird aufrecht erhalten werden können und in Bezug auf Orenſtein& Koppel hält man die letzthin aufgetauchten Dividen⸗ denhoffnungen zum mindeſten für übertrieben. Wenn trotzdem dieſe Dividendenenttäuſchungen die Geſamt⸗ ſtimmung nur vorübergehend beeinflußten, ſo iſt dies hauptſächlich darauf zurückzuführen, daß man an der Börſe in Bezug auf die Dividenden im Siemens⸗ Konzern neuerdings recht optimiſtiſch iſt. Man glaubt, daß die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei den Siemens⸗Schuckert⸗Werken auch der Siemens⸗& Halske⸗Geſellſchaft eine Dividendenerhöhung ermög⸗ lichen werde. In Bezug auf den Stahlverein lautet die Dividendenſchätzung der Börſe weiter auf etwa 3 Prozent. Lebhafte Beachtung fand eine umfang⸗ reiche ausländiſche Tauſchoperation: ein Berliner Bankinſtitut gab an mehreren Tagen größere Poſten Stahlverein im Tauſch gegen Siemens& Halske. Die Ankündigung einer Dividende von 6 Prozent bei Opel belebte auch wieder die Dividendenhoffnungen in Bezug auf Daimler. Der Geſchäftsumfang iſt aber in den letzten Tagen ſehr zuſammengeſchrumpft, weil eben die Bankenkund⸗ ſchaft von neuen Käufen Abſtand nahm, ohne aller⸗ dings zu Verkäufen zu ſchreiten. Aber die Börſe iſt zu ſchwach, um ohne Beteiligung des Privatpublikums die Bewegung aus eigenen Kräften halten zu können. Sie ſchritt in mäßigem Umfang auf faſt allen Markt⸗ gebieten zu Realiſationen, mit der Wirkung, daß das Kursniveau ſich etwas ſenkte. Das gilt vor allem vom Montangebiet, aber auch die Tarifpapiere, in denen noch bis vor kurzem recht anſehnliche Anlagekäufe zu beobachten waren, ſchloſſen ſich der Abſchwächung an. Deſſ. Gas gingen zurück, weil wieder gewiſſe Zweifel aufgetaucht ſind, ob angeſichts der großen Verluſte einer Tochtergeſellſchaft(für die allerdings ſchon im Vorjahr große Rückſtellungen vorgenommen wurden) die vorjährige Dividende wird aufrecht erhalten wer⸗ den können. Realiſationen wurden ferner vor allem in jüngſt bevorzugten Spezialpapieren vorgenommen, doch konnten ſich einzelne dieſer Papiere gut halten, ſo AG. für Verkehrsw., Weſtd. Kaufhof, Dit. Eiſen⸗ handel, von Bauwerten Julius Berger, von chemiſchen Werten Rütgerswerke. Am Rentenmarkt kam etwas Angebot heraus, auch die Auslandsrenten lagen— zum Teil auf niedrigere Pariſer Notierungen— ſchwächer. nötigen und leiſtungsſchwachen Wettbewerber der Schiene herabgewürdigt werden. Was den 5 Wert der Reichsautobahnen ausmacht, das iſt ia aber nicht allein die hohe Beförderungs⸗ geſchwindigkeit zu niedrigem Preis— das wäre nur unnötiger Wettbewerb zur Schiene. Das Weſentliche bei der Reichsautobahn be⸗ ſteht darin, daß das an keinen Fahrplan und an teine Streckenführung gebundene freizügige Kraftſahrzeug durch die Reichsautobahn die Möglichkeit zur Erzielung hoher Reiſegeſchwin⸗ digkeit und niedriger Beförderungskoſten ohne Beeinträchtigung des Haus⸗zu⸗Haus⸗Gebankens erhält. Man denke doch nur baran, daß auf einer verſtromten Reichsautobahn zwei am ſelben Draht laufende Stromwagen einander nicht überholen können— außer fahrplanmäßig an vorgeſehenen Ausweichſtellen. Man denke doch daran, daß auf einer verſtromten Reichsauto⸗ bahn die leitungsgebundenen Oberleitungs⸗ fahrzeuge ganz genau ſo ſtrecken⸗ und fahr⸗ planmäßig gefeſſelt ſind, wie die Eiſenbahn⸗ züge auf den Schienen. Die Auffahrten zur Reichsautobahn würden zu— Umſchlagſtellen. Eine ſolche„Syntheſe zwiſchen Schiene und Straße“ würde zur— Groteske.— „Es iſt daher“, ſo ſagte der Führer 1934 zur Eröffnung der Autoſchau,„der Wille der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsführung, durch die Fötderung des Automobilweſens nicht nur die Wirtſchaft anzukurbeln und Hunderttauſenden von Menſchen Arbeit und Brot zu geben, ſon⸗ dern damit auch immer größeren Maſſen unſeres Volkes die Gelegenheit zu bieten, die⸗ ſes modernſte Verkehrsmittel zu erwerben“, Zweifellos hat der Führer damit nicht ge⸗ meint, daß ſich der Arbeiter oder Angeſtellte zur„individuellen Verkehrsbefriedigung“ einen Stromwagen kaufen und von dem Rangier⸗ bahnhof der Reichsautobahn— zu Fuß nach Hauſe pilgern ſollte— ganz abgeſehen davon, daß ein Privawerkehr von Stromwagen ſchon aus geometriſchen Gründen wegen der Einheit des Fahrdrahtes vollkommen undenkbar iſt. Nicht geeignet Nein, der Gedanke einer Verſtromung der Reichsautobahn dürfte zur„Syntheſe von Schiene und Straße“ nich: geeignet ſein. Wir haben gar keinen Grund, auf den Reichsauto⸗ bahnen unſerer Reichsbahn, auf ihrem eigen⸗ ſten Gebiet des fahrplanmäßigen Maſſenver⸗ kehrs von Menſch und Gut. ungehörigen Wett⸗ bewerb zu machen. Für die Reichsautobahnen iſt der für die ganze Kraftfahrt kennzeichnende Geidanke der„individuellen Freiheit des Ver⸗ kehrs“ entſcheidend:„Warum ſoll unſer Volk“, ſo fraat der Führer in ſeiner Autoſchaurede 1935,„Das in ſeinen Eiſenbahnen, in ſeinen Schiffahrtslinien und— ſeit den letzten ein⸗ einhalb Fahrzehnten— auch in ſeiner Lufipoſt eine außerordentliche Intenſität des Verkehrs entwickelt hat, gerade mit dem Verkehrsmittel in einem entwürdigenden Rückſtand bleiben, das es einſt ſelbſt erfunden hat?“ Mit Führerworten ſoll man, gar in einer Ausſprache, ſparſam umgehen. Wenn in den vorſtehenden Zeilen von Führerworten weit⸗ gehend Gebrauch gemacht wurde, dann nur deshalb, weil der Vorſchlag einer Verſtromung der Reichsautobahnen in offenbar vollſtändi⸗ ger Verkennung der Tatſachen und wohl auch der Meinung des Führers mit Führerworten zu bhelegen verſucht worden iſt. Zur 50jährigen Feier der deutſchen Erfin⸗ bdung der Kraftfahrt erwarten wir anderes, als— odie Verſtromung unſerer Reichsauto⸗ bahnen— von Adolf Hitlers Straßen! W. Ostwald. Winter- Ulster moderne Teihige formen Sttopezilef-Quòlitöten Flk. 33.- 46.— 61.- 85.— Nu. 28.- 43. 53.— 66.— Ulster- Paletots Loden-NMäntel Sport-Stutzer s Hünchner Quòlitöt, im- mit v/armem futter oder sU demusteft und uni. płögniert, allen foetben. 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Du kant die andere w zum Schluß ſein. Sicher haſt für Mannheir daß Dir hie wurde. So w Einzelheiten die Bedeutun bung herausſ Würdeſt D Baden beſitze rung eingezei gleich den rec daß die Zahl ſtrie und Han Prozent d während der Prozent betrö dem Gebiet? leiſtet wird. Einige Bei Worte ſagen. Cellophan, de hört? Sicher Kunſtwolle, d viele andere von„Können gangspunkt! brauchsgegenf Großteil der Erzeugnis, ei kation, wird Oder: Beſt⸗ zur Erntezei geſtellt, währe der geht, wo Geräte her? einem Großte Mannhein net finden. Oder: Wenn Kraftwerk ſtel her die rieſige maturen 1 ratoren, d ſtammen. Ja ren, daß Du hören bekomn duſtrie iſt tet, daß ſ letzten Se bis zum 2 ges Kraf Apparater turen lief Daß es Ar Zwiſchenzeit alſo, in Ma ſeinen er ſt e iſt mit ihm Heute allerdi eine anſehnlic einer großen beit gibt, ſon ſelbſt dem letz Dämmer Ich bin ne habe ich Dir: jeder Mannh⸗ der Mannheir der Elektro⸗, induſtrie kann briken für Bi bahnmate ſchinenbar Krananla modernſte ei Malzfabriken, zuckerfabrik, in größten deutſe vertreten die duſtrie. Werden dre ſonſtige Groß auch die M. im Wettbewer dankt deutſche genieurkunſt ſ Pharmazeu Tropen unent Zündhölzer, Mannheim eb Gummi⸗ und Tabakerzeugn Schon jetzt Januar 1 hleit ufgaben n Wettbewerber erden. Was den ismacht, das iſt »Beförderungs⸗ Preis— das rb zur Schiene. chsautobahn be⸗ ahrplan und an dene freizügige hsautobahn die r Reiſegeſchwin⸗ ungskoſten ohne paus⸗Gebankens —— Lieber Eberhard! „——— bitte ich Dich, mir doch einmal ganz nüchtern Aufſchluß über die wirtſchaftliche Struktur Deiner und meiner Vorfahren Heimat zzu geben. Vor allen Dingen: Warum nennt man das Gebiet Mannheims„Südweſtdeutſche Wirtſchaftsmetropole“? Iſt dies nicht ein wenig übertrieben?—“ So fängſt Du in Deinem letzten Schreiben an, Fragen über Fragen zu ſtellen, intereſſante Fra⸗ gen zwar, aber doch geeignet, ihrer Beantwor⸗ daß auf einer wei am ſelbe einander nich hrplanmäßig a Man denke doch ten Reichsauto⸗ und 'en⸗ und fahr⸗ die Eiſenbahn⸗ Auffahrten zur Umſchlaagſtellen. n Schiene und e.— 1 Führer 1934 zur Wille der natio⸗ na, durch die is nicht nur die underttauſenden t zu geben, ſon⸗ ößeren Maſſen zu bieten, die⸗ zu erwerben“, en. Du kannſt beruhigt ſein, eine Frage um zie andere wird Dir beantwortet werden und um Schluß werden Deine Zweifel behoben ein. Sicher haſt Du die angezweifelte Bezeichnung für Mannheim in einem Proſpekt geleſen, ohne daß Dir hierfür irgendein Beweis gegeben wurde. So will ich ihn Dir geben und Dir alle Einzelheiten aufzählen, die, im ganzen geſehen, die Bedeutung Mannheims und ſeiner Umge⸗ bung herausſtreichen. Würdeſt Du beiſpielsweiſe eine Karte von Baden beſitzen, in der die induſtrielle Gliede⸗ ung eingezeichnet wäre, dann bekämſt Du ſo⸗ leich den rechten Einblick. Schon die Tatſache, daß die Zahl der Berufszugehörigen in Indu⸗ ſtrie und Handwerk, Handel und Verkehr 73,6 Prozent der Geſamtbevölkerung ausmacht, während der Durchſchnitt im Reich nur 55,7 Prozent beträgt, beſagt von vornherein, daß in dem Gebiet Mannheims Außerordentliches ge⸗ leiſtet wird. Einige Beiſpiele ſollen Dir mehr als viele Worte ſagen. Haſt Du ſchon einmal etwas von Cellophan, dem durchſichtigen Packmaterial, ge⸗ hört? Sicher auch ſchon etwas von Kunſtſeide, Kunſtwolle, den Fotofilm kennſt Du auch und vpiele andere Dinge, die mit„Kunſt“(kommt von„Können“) anfangen. Na, ſiehſt Du, Aus⸗ gangspunkt dieſer heute unentbehrlichen Ge⸗ brauchsgegenſtände iſt der Zellſtoff. Ein Großteil der deutſchen Produktion in dieſem Erzeugnis, einer Vorſtufe auch der Papierfabri⸗ lation, wird in Mannheim hergeſtellt. Oder: Beſtellt ein Bauer ſein Feld, werden zur Erntezeit rieſige Dreſchmaſchinen auf⸗ geſtellt, während der Motorpflug über die Fel⸗ der geht, wo ſtammen alle dieſe Maſchinen und Geräte her? Du wirſt auf der ganzen Welt auf einem Großteil dieſer Helfer des Bauern eine Mannheimer Firmenmarke verzeich⸗ nmet finden. Oder: Wenn Du irgendwo ſtaunend vor einem Kraftwerk ſtehſt, dann bitte erkundige Dich, wo⸗ dem Rangier — zu Fuß nach bgeſehen davon, omwagen ſchon gen der Einheit undenkbar iſt. erſtromung der „Syntheſe von ignet ſein. Wir den Reichsauto⸗ if ihrem eigen⸗ gen Maſſenver⸗ 1 gehörigen Wett⸗ eichsautobahnen kennzeichnende eiheit des Ver⸗ oll unſer Voll“, Autoſchaurede znen, in ſeinen den letzten ein⸗ ſeiner Luftpoſt t des Verkehrs Verkehrsmittel ckſtand bleiben, it?“ Aenn maturen und Meßgeräte, die Gene⸗ erworten wein ratoren, die Kabel und die Motoren de, dann nur ſtammen. Ja, mein Lieber, es kann Dir paſſie⸗ er Verſtromung ren, daß Du lauter Mannheimer Firmen zu bar vollſtündi⸗ hören bekommſt. Die Mannheimer In⸗ und wohl auchh duſtrie iſt tatſächlich ſo vielgeſtal⸗ Führerworten tet, daß ſie von der erſten bis zur letzten Schraube, vom Fundament bis zum Dachziegel ein vollſtändi⸗ ges Kraftwerk mit allen ſeinen Apparaten, Maſchinen und Arma⸗ eutſchen Erfin⸗ 4 wir anderes, ter Reichsauto⸗ Straßen! turen liefern kann. W. Oaihg Daß es Automobile gibt, wirſt Du in der 3 Zwiſchenzeit wohl auch bemerkt haben. Na lſo, in Mannheim hat doch Carl Benz einen erſten Motorwagen gebaut und 7 iſt mit ihm in der Gegend„herumgeſauſt“. Heute allerdings iſt aus der Werkſtätte Benz, ine anſehnliche Fabrik geworden, die nicht nur einer großen Anzahl von Volksgenoſſen Ar⸗ eit gibt, ſondern deren Marke Mercedes⸗Benz tutzer elbſt dem letzten Hinterwäldler geläufig ift Dämmert Dir jetzt etwas? Ich bin noch lange nicht fertig. Bis jetzt abe ich Dir nur einmal das genannt, was Dir jeder Mannheimer nennt, wenn Du ihn nach er Mannheimer Induſtrie frägſt. Aber neben futter odet au 1 Hosen er Elektro⸗, Auto⸗, Armaturen⸗ und Papier⸗ uſtrie kann Mannheim noch aufweiſen: Fa⸗ nstoffe u. trog. ken für Brauereimaſchinen, Eiſen⸗ ſots. ahnmaterialien, Schiffs⸗ und Ma⸗ 13.50 16. inenbau, Werkzeugmaſchinen, rananlagen. Sechs Großmühlen, auf das nodernſte eingerichtet, drei Großbrauereien, Ralzfabriken, eine Margarinefabrik, eine Holz⸗ uckerfabrik, im Landgebiet Mannheims eine der ßten deutſchen Rübenzuckerfabriken, treten die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗In⸗ uſtrie. —3 draußen in der Welt Brücken oder onſtige Großbauten erſtellt, dann iſt zweifellos auch die Mannheimer Bauinduſtrie m Wettbewerb. Manches kühne Bauwerk ver⸗ dankt deutſcher und in Mannheim geübter In⸗ zenieurkunſt ſeine Entſtehung. Pharmazeutiſche Produkte, wie das in den Tropen unentbehrliche Chinin, Teerprodukte, Zündhölzer, Düngemittel und Seife haben in Mannheim ebenſo ihre Fabrikationsſtätten wie ummi⸗ und Zelluloidwaren und nicht zuletzt abakerzeugniſſe. Schon jetzt müßteſt Du eigentlich bekennen, 18e ung einiges Kopfzerbrechen vorangehen zu laſ⸗ her die rieſigen Abſperrſchieber, die Ar⸗ has lebendige Mannheim: Füdwestdeutsche Wirtschaftsmetropole 3 MiiimmuiizszzzzkzziritzizzzzsrirtzzzizzsztrtrkrkizxszirrtikizzsztitizikizzztirtiiizzzzzitrtrizzizzitinsivzkkxikizzzxirirrtvrkiikzvsrzrrirzizzxrtrrtiizzssrrrrtiitziizzzirrztitiikZzzxrzrrttrzizizzrrrrrttzrkkkzszerrittizrzzzxsrrrrimtrtrziffetsirsztrtrrrziwzzIritrtziik Brief an einen Auslandsdeutschen über das Gebiet um die Rhein-Neckar-Stadt daß Du von vielen hier aufgezählten Dingen nichts gewußt haſt, und deshalb die Bezeich⸗ nung„Südweftdeutſche Wirtſchaftsmetropole“ anerkennſt. Aber ſo wie ich Dich kenne, gibſt Du Dich noch lange nicht geſchlagen. Wohlan denn, ſo will ich Dir mit Vergleichen dienen. Der Großſiedlungsraum im Um⸗ kreis von 25 Kilometer von der Stadtmitte Mannheims entſpricht mit ſeiner Bevölkerung von rund 900 000 Köpfen ungefähr den Groß⸗ ſiedlungsgebieten Frankfurt am Main oder Stuttgart. Du ſiehſt, in dieſer Hinſicht be⸗ findet ſich Mannheim keineswegs in ſchlechter Geſellſchaft. Rund ein Viertel der badiſchen induſtriellen Arbeiterſchaft iſt allein in Mann⸗ heimer Betrieben beſchäftigt. Hierüber einige wenige Einzelheiten: Induſtrie In Baden In Mannh. Mannheim beſchäftigte Perſonen in Kautſchuk 2422 1299 53,6 Elektro 8949 4204 47,0 Chemie 10 078 4163 41,3 Maſchinen 26 410 8198 31,0 Papier 12 370 2⁵⁴40 20,5 Das ſind die Ziffern nur der Wirtſchafts⸗ gruppen„Induſtrie und Handwerk“. Von den in Baden vorhandenen Dampf⸗ mit 13 Elevatoren, 29 Werfthallen, 101 Benzin⸗ und Oeltanks, 223 Krane, 156 Kilometer Eiſen⸗ bahngleiſe— ohne die des Hauptgüterbahn⸗ hofes im Handelshafen— Zahlen, die auch dem blutigſten Laien ſagen, daß in Mannheim etwas los iſt. Deutſchlands größter Rangierbahnhof iſt Hamm i. Weſtf., der täglich rund 8000 Güter⸗ bahnwagen abfertigt. Nun, Mannheim reicht zwar nicht ganz an dieſen Umfang heran, kann aber doch mit ſeinen täglich 6000 ab⸗ gefertigten Wagen ſtolz auf ſeinen zweiten Platz ſein. Meinſt Du nicht auch? Um das Bild abzurunden, will ich Dir noch ſagen, daß im Fernlaſtzugverkehr Mannheim an 4. Stelle rangiert, der Eiſenbahnperſonen⸗ verkehr durch zahlreiche internationale Strecken, die Mannheim berühren, gekennzeichnet iſt, und daß Mannheims Bedeutung als Flughafen durch eine Sommerblitzflugverbindung mit Berlin unterſtrichen wird. Damit will ich meine Ausführungen über Mannheim ab⸗ ſchließen und etwas ins Land ſchweifen. Nordöſtlich von Mannheim liegt das Städt⸗ chen Weinheim am Fuße der ehemaligen Studentenfeſte„Wachenburg“ gelegen. Viele Menſchen kennen Weinheim als die„Perle der Bergſtraße“. Wieder andere— das Blick auf den Mühlauhafen, einem Teil des Mannheimer Hafens, der mit über 42 Kilometer Uferlänge dem Umschlag nach der zweitgrößte Binnenhafen Deutschlands ist. keſſeln ſtehen allein in Mannheim über 28 Prozent, deren ſtatiſtiſch feſtgeſtellte Heizfläche 33,5 Prozent der Geſamtheizfläche aller badiſchen Dampfkeſſel beträgt. Schließlich iſt aber Mannheim nicht nur die Induſtrie⸗, ſondern auch die Handels⸗ metropole am Rhein und Neckar. Daß ſie dies ſchon von jeher war, geht dar⸗ aus hervor, daß die Mannheimer Han⸗ delskammer— heute Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer— auf ein über 200jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Als weiteren Beweis nenne ich Dir die frühere Börſe, den heutigen Getreidegroß⸗ markt, der mit zu den wichtigſten Deutſch⸗ lands zählt. Wie in der Induſtrie faſt alle Zweige in Mannheim vertreten ſind, ſo auch im Handel: Kohlen⸗, Eiſen⸗, Nahrungsmittel⸗, Getreide⸗ und Futtermittel⸗, Holz⸗ und Ledergroßhandel ſind ebenſo ſtark entwickelt wie der Einzelhan⸗ del und ſeine verſchiedenen Geſchäftszweige. Die Bedeutung des Handels geht wiederum aus den Vergleichszahlen hervor. 32,2 Prozent der im Großhandel in Baden beſchäftig⸗ ten Perſonen(21 616) entfallen auf Mann⸗ heim, nämlich 6956 Perſonen. Im Einzel⸗ handel ſind in Mannheim 17,6 Prozent der in Baden beſchäftigten Perſonen, nämlich 10 882, beſchäftigt. Im Exporthandel ſteht Mannheim unter 7 deutſchen Groß⸗ ſtädten an 7. Stelle. In der Binnenſchiffahrt verfügt Mannheim über den zweitgrößten Binnen⸗ hafen Deutſchlands mit einer Uferlänge von 42,8 Kilometer. Dieſem Hafen kommt eine ge⸗ ſteigerte Bedeutung dann zu, wenn der projek⸗ tierte Saarpfalz— Rheinkanal Mann⸗ heim zum Umſchlagsplatz in der Süd⸗Nord⸗ und Weſt⸗Oſt⸗Richtung im Waſſerverkehr macht. 72 Silos und Lagerhäuſer, 11 Getreideſpeicher ſind aber die wenigſten— kennen ſie als In⸗ duſtrieſtadt. So mancher hat ſchon Schuhe ge⸗ tragen, deren Leder in der Weinheimer Leder⸗ induſtrie gegerbt wurde. Gewiſſermaßen aus dieſer Lederinduſtrie herausentwickelt iſt in der letzten Zeit in Weinheim ſogar eine in Deutſch⸗ land einzigartige Spezialinduſtrie entſtanden: Hier werden die Naturin-Wurſthäute, ein künſtliches Produkt, das den Naturdärmen in keiner Weiſe nachſteht, hergeſtellt. Das bedeu⸗ tet eine nicht unweſentliche Entlaſtung unſerer Einfuhr, da wir für Millionen von Mark Därme für Wurſtzwecke aus dem Ausland ein⸗ führen müſſen, um unſeren Bedarf zu decken. Eine weitere Weinheimer Spezialität ſind Teigwaren und Konſerven, die in be⸗ kannten Werken hergeſtellt werden. Eine Holz⸗ und Möbelinduſtrie, die ſich ebenfalls ſehen laſſen kann, ergänzt das Bild über die Indu⸗ ſtrieſtadt Weinheim. Ich glaube, daß ich Dir nunmehr eine eini⸗ germaßen umfaſſende Darſtellung der indu⸗ ſtriellen Struktur des Gebietes rund um Mannheim gegeben habe. Um jedoch ein Ge⸗ ſamtbild von der Wirtſchaft zu bekommen, iſt es notwendig, auch der bedeutenden Agrar⸗ wirtſchaft und den mit ihr zuſammenhän⸗ genden Induſtrien einigen Raum zu widmen. Ich nenne Dir hier zwei landwirtſchaftliche Produkte, die in der Nähe Mannheims ſtark angebaut werden, auf denen ſich eine umfang⸗ reiche Induſtrie aufgebaut hat: Zuckerrübe und Tabak. Von beiden Produkten lebt nicht nur ein großer Teil der in der Landwirtſchaft tätigen Bevölkerung, ſondern darüber hinaus auch die in der Zuckerinduſtrie und in den zahlreichen kleineren und größeren Tabakwarenfabriken tätigen Perſonen. Allein im Kreis Mann⸗ heim ſind 1600 ha Boden mit Tabak bepflanzt. 10 Prozent der geſamten deutſchen Tabakernte iſt das Erträgnis. Rechne ich hierzu noch die induſtrieller Der Benz-Motorwagen von 1885, der von Carl Benz inu Mannheim gebaut wurde. Demnach nahm die Motorisierung der Welt von Mannheim ihren Ausgang. im benachbarten Bezirk Weinheim mit Tabak angepflanzten rund 450 ha, dann kann man wohl ſagen, daß das Gebiet um die ſüdweſt⸗ deutſche Wirtſchaftsmetropole Mannheim allein eiin Sechſtel der deutſchen Tabak⸗ ernte aufbringt. Die hierfür erzielte Roh⸗ einnahme dürfte—10 Millionen Mark be⸗ tragen. Vom Schwetzinger Spargel haſt Du ſicher auch ſchon gehört. Der Anbau dieſes Feinſchmeckergemüſes iſt jedoch nicht nur auf Schwetzinger Gemarkung beſchränkt. In der ganzen Hardt wird der Spargel gebaut. Die allein im Kreis Mannheim durch ihn ge⸗ nutzte Fläche beträgt 500 Hektar, das ſind 45 Prozent der badiſchen Geſamtanbaufläche. Der Jahresumſatz der Spargelmärkte erreicht jährlich durchſchnittlich nahezu 4 Millionen Reichsmark. Ueber die Stadt Weinheim habe ich mich in Beziehung bereits ausgelaſſen. Dieſe Stadt iſt aber nicht nur durch ihre In⸗ duſtrieerzeugniſſe oder durch die„Wachenburg“ bekannt geworden, ſondern auch durch den auf genoſſenſchaftlicher Grundlage durchgeführten Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt. Mit⸗ ten in einem klimatiſch außerordentlich bevor⸗ zugten Gebiet liegend, nimmt der Obſtbau an der Bergſtraße und teilweiſe auch der Weinbau einen großen Raum ein. Rund 1 Million Reichsmark beträgt der Jahresumſatz des Weinheimer Obſtgroßmarktes, von dem aus die köſtlichen Früchte der Bergſtraße in alle Welt gehen. Vielleicht haſt auch Du ſchon einen Apfel oder eine Aprikoſe gegeſſen, die Dir be⸗ ſonders gut mundete und die auf einem der 650 000 Obſtbäume in der Heimat deiner Vor⸗ fahren reifte. Zuſammenfaſſend will ich Dir noch ſagen: die landwirtſchaftliche Erzeugung in unſerem Gebiet iſt wertmäßig teilweiſe bis zu 50 Pro⸗ zent höher als der Landesdurchſchnitt. Dies hängt mit der Fortſchrittlichkeit der Landwirtſchaft rund um Mannheim zu⸗ ſammen, die an der Spitze aller Bezirke des Landes Baden marſchiert. Als Beiſpiel will ich Dir nur den Milchertrag nennen, der 50 bis 60 Prozent über dem Landesdurchſchnitt liegt und allein im Kreisgebiet Mannheim rund 10 Millionen Liter Milch im Werte von 1,5 bis 2 Millionen Mark beträgt. So, und jetzt will ich es genug ſein laſſen. Ich habe Dir jetzt Aufſchluß gegeben über die Gliederung der Geſamtwirtſchaft, ohne eigent⸗ lich an eine Vorausſetzung gebunden zu ſein, die Deinen Fragen zugrunde liegen könnte. Daß Du in die Heimat Deiner Väter zurück⸗ kehrſt, halte ich kaum für möglich. Ich vermute deshalb, daß es die Suche nach Vergleichs⸗ möglichkeiten geweſen iſt, die Dich Deine Fragen ſtellen ließ. Nachdem ich Dir nun dieſe ſo aus⸗ giebig beantwortet habe, weißt Du alſo jetzt, daß das Gebict am Zuſammenfluß von Neckar und Rhein auf Grund ſeiner Lage eine beſon⸗ dere Stellung in Handel und Wirtſchaft unſe⸗ res Vaterlandes einnimmt. Du weißt weiter, daß eine blühende und vielgeſtaltige Induſtrie faſt alles zu liefern in der Lage iſt, was wir Menſchen als Hilfe und Stütze unſeres Daſeins brauchen. Und Du weißt weiter, daß zweck⸗ mäßig die Produkte zur Verarbeitung in be⸗ ſtimmten Fabriken und Betrieben in der Nähe dieſer Betriebe angebaut werden und ſomit der höchſte Nutzeffekt in der Wirtſchaftlichkeit er⸗ zielt wird. Aus alledem mußt du fühlen, daß in der ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsmetropole Mannheim Kräfte lebendig ſind und wirken, die Achtung heiſchen. Dies gilt ſowohl für die Vielſeitigkeit der Induſtrie und damit des ſchaffenden Menſchen in dieſer, ſondern auch für die Vielſeitigkeit der Bodenbewirtſchaftung und des Bauern. Es müßte Dich eigentlich nach meinen Ausführungen mit allen Faſern hier⸗ herziehen, ſchon um beſtätigt zu finden, was andere Dir ſchon geſagt haben, und was ich Dir jetzt wieder ſage: daß Mannheim eine leben⸗ dige Stadt iſt. Am Schnittpunkt eines zu⸗ kunftsreichen Oſt—Weſt⸗ und Nord—Süd⸗Ver⸗ kehrs und am deutſchen Strom gelegen, trägt ſie mit Recht die Bezeichnung: Südweſt⸗ deutſche Wirtſchaftsmetropole. Laſſe bald wieder etwas von Dir hören. Heil Hitler! Dein Wilhelm Ratzel. Mannem vorne⸗ auch im WHW⸗Schießen Aeberaus glänzendes Ergebnis im Bezirksverband/ Der Einſatz unſerer Schützen Wenn ſich das deutſche Volk in allen einen Kreiſen und Schichten reſtlos einſetzt für e ſozialſte aller Einrichtungen, das Winter⸗ ilfswerk, iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, aß ſich auch die alten Soldaten und Front⸗ kämpfer nicht ausſchließen. Sie wollen nicht die Letzten ſein, wenn es gilt, die Not unferer ärmſten Volksgenoſſen nach beſten Kräften zu lindern. Darum hatte der Reichskrieger⸗ bund die geſamten Landesverbände mit ihren Kameradſchaften zu einem Opferſchießen für das WoW aufgerufen. Der Appell war nicht umſonſt; überall im Reich waren die Ka⸗ mepaden eifrig am Werk, ihr Schießopfer dem Wow und damit dem deutſchen Vaterlande, darzubringen. Der Landesverband Kurpfalz, und mit ihm Bezirksverband Mannheim, marſchierten zauch hierbei wieder in vorderſter Linie. Im Mannheimer Bezirksverband wurde das WHW⸗ Schießen im Laufe der Monate November und Dezember des letzten Jahres an den Schieß⸗ tagen der einzelnen Kameradſchaften vor⸗ enommen. Alle Erwartungen wurden weit übertroffen. Insgeſamt beteiligten ſich etwa 2600 Schützen mit etwa 5390 Serien, ſo daß im Durchſchnitt von jedem Kameraden zwei Serien, teilweiſe noch mehr, geſchoſſen wurden. Diplome(für 30 Ringe und mehr) wurden 835 ausgehändigt; alle übrigen Be⸗ teiligten erhielten eine Anſtecknadel als Er⸗ innerung. Im ganzen konnte der ſchöne Betrag von 1078 Mark dem WHWüüberwieſen werden, wovon in Oftersheim ſchon vorher 53 Mark abgeführt worden waren. Rechnet man noch die Unkoſten für Munition, Diplome und Abzeichen hinzu, die die Schützen auch 44 tragen mußten, um einen möglichſt hohen Betrag an das WHW abliefern zu können, 5 ſich der erzielte Betrag weit höher. Be⸗ enkt man, daß ſich dieſe Summe aus 30⸗Pf.⸗ Beträgen aufbaut, ſo muß das Reſultat als hervorragend anerkannt werden. Gemeſſen an den anderen Kreisverbänden, marſchiert der Bezirksverband Mannheim damit weitaus an der Spitze des Landesverbandes Kurpfalz. Mannem vorne— auch beim WHW⸗Schießen! Die Schützenkameraden haben auch diesmal wieder ihre Pflicht erfüllt und erneut bewieſen, daß ſie ein Herz haben für unſere bedürftigen Volksgenoſſen. Landesſchießwart Pohl hat darum auch in der letzten Schießwaxtebeſpre⸗ chung dem Bezirksverband Mannheim ſeine volle Anerkennung ausgeſprochen. Als ſchönes Zeichen der Opferbereitſchaft muß es auch gewertet werden, daß ſich noch viele alte Kameraden über 60 Jahre daran beteiligten. Beſonders lobende Erwähnung verdient die Teilnahme des 81jährigen Kame⸗ raden Müller in Käfertal, des älteſten Schützen, der mit über 30 Ringen ein Diplom erhiekt. Auch ſonſt hat das Opferſchießen man⸗ chen neuen Kameraden auf den Schießſtand gebracht, was ihn veranlaßt, auch in Zukunft weiterzuſchießen; das WHW⸗Schießen war da⸗ —35 zugleich eine Werbung für den Schieß⸗ ſport. Schon heute darf als ſicher angenommen werden, daß der Bezirksverband Mannheim mit ſeinem Reſultat im Reich mit an der Spitze marſchiert. Darauf kann der Bezirks⸗ verband ſtolz ſein! Was iſt los? Sonntag, den 26. Januar Nationaltheater:„Die Fledermaus“, Operette von J. Strauß. 14.30 Uhr.— Abends:„Ham⸗ let“, Tragödie von Shakeſpeare. Miete A. 19.30 Uhr. Planetarium: 15.00 Uhr und 17.15 Uhr Filmvorfüh⸗ rung„Des jungen Deſſauers große Liebe“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familienvorſtellung. 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Chriſtuskirche: 20.00 Uhr Orgelfeierſtunde(Arno Land⸗ mann). Tanz: Palaſthotel, Ballhaus, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou. Im Dienſte der leidenden Menſchheit Vortrag im Planetarium/ Eine Mannheimer Arzneimittelfabrit Die deutſche Arzneimittelinduſtrie genießt Weltruf. Namen wie Bayer⸗Leverkuſen, Merck⸗ Darmſtadt, Knoll⸗Ludwigshafen und Boehrin⸗ ger⸗Mannheim ſind weit über die Grenzen umſeres, Erdteils hinaus bekannt. Das hat ſeine Urſache darin, daß gerade von deutſchen Gelehrten bahnbrechende Erfindungen auf dem Gebiet der Pharmakologie gemacht wurden. Ueber unſere Mannheimer Heilmittelfabrik, die Firma Boehringer Söhne ſprach der Leiter der mediziniſch⸗wiſſenſchaftlichen Abteilung dieſer Firma im Planetarium in einem durch Lichtbilder gut veranſchaulichten Vortrag. Die Firma Boehringer Söhne ſtellt in erſter Linie das Chinin her, das in Deutſch⸗ land im Jahre 1824 erſtmals durch den Apothe⸗ ker Koch in Oppenheim fabrikmäßig hergeſtellt wurde. Dieſes Mittel, das gegen verſchiedene Krankheiten des Blutkreislaufes und der Atmungsorgane angewendet wird, iſt gerade in tropiſchen Gebieten als wirkſames Mittel gegen die tückiſche Malaria geradezu unent⸗ behrlich. Ein Deutſcher hat auch den China⸗ baum, deſſen Rinde das Chinin liefert, erſt⸗ mals in Java angepflanzt. Von dieſer Süd⸗ ſeeinſel wird auch heute noch die Chinarinde bezogen. In intereſſanten Lichtbildern wurde die Arbeit auf den Javapflanzungen gezeigt. Bei den übrigen Heilmitteln, die die Firma Boehringer herſtellt, werden ausländiſche und auch deutſche Heilpflanzen verwendet und aus ihnen die heilkräftigen Säfte ausgezogen. Eine der wichtigſten deutſchen Arzneipflanzen iſt zum Beiſpiel der rote Fingerhut, der das in verſchiedenen Zuſammenſetzungen und unter verſchiedenen Bezeichnungen gegen Herz⸗ leiden angewandte Digitalis liefert. Weitere wichtige Arzneipflanzen ſind die peruani⸗ ſchen Cocablätter und der norditalie⸗ niſche oder ſibiriſche Lärchenſchwamm. Neben der Gewinnung heilkräftiger Präparate aus Pflanzenſäften ſteht die ſynthetiſche Her⸗ ſtellung von Arzneimitteln, insbeſondere von Hormonpräparaten. Mit der Herſtellung und dem Verkauf der Arzneimittel iſt die Aufgabe der Arzneimittel⸗ fabrik noch nicht beendet. Sie hält den Arzt durch eine eigene Zeitſchrift, in der alle Neue⸗ aus. Wir werfen raſch rungen auf pharmazeutiſchem Gebiet von Fach⸗ leuten niedergelegt ſind, laufend über den neueſten Stand der Arzneimittelwiſſenſchaft auf dem Laufenden. Die Herſtellung und der Verſand der Arz⸗ neimittel wurde in Lichtbildern gezeigt. Vermehrung des Frauenarbeitsdienſtes not⸗ wendig. Auf einer Arbeitseinſatztagung des Reichsnährſtandes in Goslar wurde es als dringend notwendig erachtet, daß der Frauen⸗ arbeitsdienſt zum Einſatz als Bauernhilfe ins⸗ beſondere zur Entlaſtung der Bauersfrau ſo⸗ fort für 1936 noch vermehrt wird. Solange die Seßhaftmachung von Landarbeiterfamilien nicht in genügendem Umfang möglich ſei, könne auf den Einſatz von Wanderarbeitern oder ſonſti⸗ gen Hilfskräften nicht verzichtet werden. ſs mſerer Zchwefterftodz K gshafe Holla! Kindermasken in den Straßen Lud⸗ wigshafens. Putzige Schornſteinfegerlein mit Leiter und Beſen, holländiſche Mädelchen, blitzblank und ſauber, Pierrots und Pierretten, ein munterer Eulenſpiegel und gar Prinzeßchen Allerliebſt mit Krone und Schleppe. Kinder gehen zum Maskenball, der in den Räumen des „Pfalzbaues“ und des Kaffees„Vater⸗ land“ jede Woche ſtattfindet und große Be⸗ geiſterung bei unſeren Kleinen auslöſt. Die Muſik ſpielt auf und mit viel Hallo geht der farbenprächtige Zug in luſtiger Polonaiſe durch alle Räume des Pfalzbaus. Im Kaffee„Vaterland“ ſtieg die gleiche Veranſtaltung im kleineren Rahmen. Auch hier war Freude, Vergnügen und Lachen, noch erhöht durch die verzweifelten Bemühungen derjenigen Kinder, die den Wettbewerb im Schlagſahneeſſen mitmachten. Dem Sieger winkte ein Preis. Auch hier Muſik, muntere Kurzweil und ſchließlich ein kleiner Ballon. Mittlerweile iſt die Nacht hereingebrochen. Die Kleinen müſſen heim, die Großen gehen einen Blick in den „Bayriſchen Hieſ Am Eingang wird uns ein Programm in die Hand gedrückt, dag frohe Genüſſe erwarten läßt. Es treten auf Liane Brettſchneider mit ihrem Partner Willy, die ſich uns auf ſächſiſch vorſtellen. Auch Charlotte Bern hat die uralte, natür⸗ lichſte Heilmethode gegen allen Griesgram, Humor und befreiendes Lachen, bereit. Schließlich ſehen wir in Cecil Selyhn einen außerordentlich geſchickten Hexenmeiſter, der tatſächlich Meiſter in ſeinem Fach iſt. Die Hauskapelle ſpielt auf. Zum Schluß noch einen Blick in den„Pfalz⸗ bau“, der ſich unterdeſſen auch auf die Großen umgeſtellt hat und dieſe durch vorzügliche Lei⸗ ſtungen ſeiner Künſtler unterhält. Dann iſt unſer Bedarf für den Tag gedeckt. Vs. RAF nöö Wochenprogramm des Sportamts Mannheim⸗ Ludwigshafen der NSG„Kraft durch Freude“ vom 27. Januar bis 2. Februar 1936 Montag, 27. Januar: Allgem. Körperſchule: 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Män⸗ ner.— 19.30—21.30 Uhr, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käͤ⸗ fertal, Baumſtraße, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 17—18 Uhr, Feudenheim⸗ ſchule, Frauen und Mädchen.— 19.30—21.30 Uhr, Karin⸗Göring⸗Schule, R 2, Frauen und Mädchen.— 19.30—21.30 Uhr, Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße. Frauen und Mädchen.— Menſendieck⸗Gymnaſtik: 19.45—20.45 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtr., Frauen und Mädchen.— 20.45—21.45 Uhr, wie vor.— Loheland⸗Gymnaſtik: 20—21 Uhr, Gymnaſtikſchule Thilde Daut, Goetheſtr. 8, Frauen und Mädchen.— 21—22 Uhr, wie vor.— Boxen für Schüler ab 12 Jahren: 18—19 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Boxen für Anfänger: 19—20.30 Uhr, wie vor.— Boxen für Fortgeſchrittene: 20—22 Uhr, wie vor.— Jiu⸗Jitſu: 20—22 Uhr, Stadion, Vorhalle der Gym⸗ naſtikhalle, Frauen und Männer.— Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, nur Frauen.— Reiten: 20—21 Uhr, Reithalle der SS im Schlachthof, Frauen und Männer.— Ski⸗Trocken: 19.30—21.30 Uhr, Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Dienstag, 28. Januar: Schwimmen für Hausfrauen: 10—11.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 2, Vormittagskurſus.— All⸗ gemeine Körperſchule: 18—20 Uhr, Tulla⸗Oberreal⸗ ſchule, Tullaſtraße, nur Männer.— Allgemeine Kör⸗ perſchule: 19.30—21.30 Uhr, Moll⸗Realſchule, Richard⸗ Wagnerſtraße, Frauen und Männer.— 19.30—21.30 Uhr, Seckenheim-Schule, Frauen und Männer.— Fröhl. Gymnaſtik und Spiele: 19.30—21.30 Uhr, Waldhofſchule, Oppauerſtraße, Frauen und Mädchen. — 19.30—21.30 Uhr, Humboldtſchule, Gartenfeld⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen.— 19.30—21.30 Uhr, Mädchenerufsſchule, Weberſtraße, Frauen und Mäd⸗ chen.— Schwimmen: 20—21.30 Uhr, Städt. Hallen⸗ bad, Halle 3, Männer.— Volkstanz: 19.30—21.30 Uhr, Liſelotteſchule, Colliniſtr., Burſchen und Mäbel. — 19.30—21.30 Uhr, Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗ ſtraße.— Ski⸗Gymnaſtik: 20—21.30 Uhr, Tulla⸗ Oberrealſchule, Tullaſtraße, Frauen und Männer.— Gymnaſtik für Frauen, Lehrweiſe Bode: 19.45—20.45 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— 20.45 bis 21.15 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtraße, für An⸗ fänger.— Bewegungschor Laban: 19.30—20.30 Uhr, — Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Män⸗ 4 ner, Anfänger.— 20.30—22 Uhr, wie vor, Frauen und Männer, Fortgeſchrittene.— Kindergymnaſtik: 16—17 Uhr, Stadion, Gymnaſtikhalle.— Reiten: e. Uhr, SS⸗Reithalle, Schlachthof, Frauen und inner. Wührend der Reiſe werden Sie es empfinden. Ex int ι erᷣ a gagen, was es int, aber es in da— ein geꝛwine⸗ Etwas, das eine Seereise mit SKchiffen der Hamburg-Amerika Linie angenehm macht. 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Messeopfer, Gebete und reichen Blumen- spenden ein herzliches Vergelt's Gott!(8737“ Mannheim(Langstraße), den 24. Januar 1936. Im Namen der ganzen Familie: Trau Eisbein Heitz Dankhsagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meines unvergeblichen Mannes und treusorgenden Vaters,. Herrn Wun. Zimmermann sage ich allen Verwandten und allen denen, die ihn zur letzten Ruhestätte begleiteten, innigsten Dank. Insbesondere danke ich Herrn Pfarrer Müller für seine tröstenden Worte, Direktor Schu— macher(Städt. Fürsorgeamt), dem Personal des Städt. Fürsorge- amts, dem Reichsbund Deutscher Beamten und Wohlfiahrtsverein, dem Sportverein Mannheim-Stadt und den Hausbewohnern, sowie für die Kranz- und Blumenspenden.(2353V Mannheim(Speyererstraße 23), den 25. Januar 1936. Hnaegard Zimmermann, geb. Weidner Danksagung Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters. Schwiegervaters, Großvaters und Onkels, Herrn Anfon Gehris Glasermeister erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir unseren besten Dank. Insbesondere danken wir den Schwestern des Diakonissenhauses für die überaus liebevolle Pilege sowie der Glaserinnung und der Sängerklause Mannheim. Mannheim, 23. Januar 1036.(1178 V Die trauernden Hinterbliebenen. AMXANIAHEIM OS. 8 MSbfrlwWick 4 Blusen 8 DerxMU- II IhHSnIUT- KosSfüme- Mäntel ⁊u bedeulend herabgeselalen Nelsen E. Vawrindvm OG,B G In Hhaber: S. Palker& A. 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Drugeret Embc. Sprechſtunden der Verlagsdirektion: 10.30 bis 12.00 Uhr(außer Samsiag und Sonntag). Fernſprech⸗ Nr. für Verlag und Schriftleitung: Sammel⸗MNr. 354 21. Für den Unzeigenten veramw.: Arnold Schmiv Mhm. Zurzen iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. zeinbeimer. und Schwetzinger⸗Ausgabef aültia. Durchſchnittsauflage Dezember 1935: + Ausg. 4 Mannheim und Ausg. 6 Mannheim, 34977 Ausg.& Schwetzingen und Ausg. Schwetzingen 4353 Ausg. 4 Weinheim und Ausg. 6 Weinheim. 3167 Tn. pauls, Köln, Engelbertstr. 46 Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 42 497 Offtene Stellen Bedeutende Stæahlbauenstalt sucht für den Absètz ſhrer Erzeuęnisse in Baden und in der pfalz erstklassigen Vertreter der bereits für industrielle Werke von Ruf tätlg ist. An- gebote mit Einzelheiten erbeten unter 1134 K S aͤn die Expedition ds. Bl. Für möglichſt baldigen Eintritt Techniker (evtl. Bautechniker) geſucht. 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Januar 1935 noch nicht im Grundbuch eingetragen waren ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht Gafa die Verſteigerung hat, muß das erfahren vor dem uſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen: ſonſt tritt für das Recht der „Verſteigerungserlös an die Stelle des „verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtüc ſamt Schätzuna kann jedermann ein⸗ ſehen. Grundſtücksbeſchrieb Mannheim Ogb.—— a10(58, 8 Blisetter Adler⸗ ſtraße 18, 3 4*— Gebäuden und ausgarten, 9 0005 tzung 42 500.— RM. Notariat 7 Mannheim, als Vollſtreckungsgericht. 23. Auslieferungs für d. Bez. Mhm. übern. geſ. Angebote u. 8766“ evang., aus gt. 5000 4 —— in kenn. Ehrenf. 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Geſchehen breitet ſich, vom Er⸗ Bewerbu Arbeitsai 19 erledigen beim zuſt nisabſchri Bewerbu koͤnnen w amt man vorliegen Angabe d amt mar Beteiligu —mπ Männli. 8 Maſchi 5 38—— ſe. Nur B 1 od re alt. an das an aus bu— ne ——9 aus imen beitsamt Mar 2 505 der Le obernahme ni W im r— e und 5 aus W08 unter K. Mannheim. Elel mit guten W Jahre, m Elerzrobranche werbungen ur betisamt Man 5 Hau und S lohle en⸗ oder werbungen un beitsamt Man Kontokot otter Arbeite cher— 1 an das eeeee Grundſate den kionung e ingere Kraft lott in Kurzſe erbungen Arbeitsamt M A für Möbeltrar Sutefe 2 muß in.— und ſicherer K werbungen un beitsamt Man Junger der lückenloſe Autobranche n in Kunzſchrift ſowie in Kal und Erſatzteiln Umgang mit! n mit Licht 5 Arbeitsam 9 bis 27 Jahre, der ſchon mit der Branche ge unter B. 245 Mannheim. ———ð— 28 Jahre oe für ur Bewerber werbungen un Arbeitsamt M. 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Nur ernſtgm. 83 m. Bild u. Geſch 93. mi Tremel⸗Eggen odenſtändigkelt unn denheit der fränſi⸗ in wird in den S9 dieſes Duches auß Art erſichtlich. Oo 5ümmungsbild, in Anekdote oder der Seiten zuſammen⸗ oelliſtiſchen Slizze uns lebendige, blu⸗ ne 8 4 sſiele des einheim. n in faſt greifbarer ahe, und über allee eitet ſich, vom E. hlen dieſer gebore ⸗ n untrennbar, der fränkiſchen Cand⸗ uch iſt erſchienen in der NGOAp, hf., München, und nen gebunben 3 bungen unter K. 7 amt Mannheim. Das flebeit bewerbungsbedingungen: Pewerbungen um die ausgeſchriebenen okkenen Stellen ſind beim Arbeitsamt mannheim, m3 a, einzureichen. Ortsanſäſſige Bewerber erledigen dies zweckmäßig perſönlich während der Sprechſtunden beim zuftändigen Fachvermittler Den Bewerbungen ſind Zeug- nisabſchriften und keine Originalzeugniſſe beizulegen. Hur ſolche Bewerbungen, die die verlangten RKenntniſſe einwandfrei belegen, können weitergeleitet werden. Die Bewerbungen müſſen dem Arbeits- amt mannheim ſpäteſtens 5 Tage nach Erſcheinen dieſer UB-Rusgabe vorliegen o Oie Annahme einer der ausgeſchriebenen Stellen iſt unter Angabe der Kenn-Hummer und der Firma unverzüglich dem Krbeits- amt mannheim zu melden Beteiligungen und Uebernahme Vorſicht bei Sicherheitsleiſtungen, von Ruslieferungslager. Müännliche fingeſtellte Kontoriſt Maſchinenſchreiber, mragtenal Silben, etwas Buchhaltungskenni⸗ Kiſſe. Nur Bewerber aus dem Flach⸗ oder Glasveredelung, bis re alt.— Bewerbungen unter an das Arbeitsamt Mannheim Reiſender lichſt aus der Möbelbranche, zum uch der Privatkundſchaft. Bewer⸗ 06 an das Arbeits⸗ Reiſender öglichſt aus der Mineralöle⸗ und ——02 vanche, bis 0% n alt. Be⸗ —— unter K. 707 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Verkäufer s der Lebensmittelbranche, zur obernahme und ſelbſtändigen Lei⸗ iung eines Kolonialwarengeſchäftes. Kapital nicht erforderlich. Koſt und ohnu 1 uſe. Junge Kraft, ohne A ewerber aus Mann⸗ im und näherer mugggen wollen 27. Jan. 1936, beim Ar⸗ isanit Mannheim, Ziminer 54, vor⸗ ſprechen. Verküufer r Möbelgeſchäft. Nur branchekun⸗ 1 Kräfte, die auch Kenntniſſe im und Klageweſen beſitzen, für ausbaufähigen Poſten. Bewerbungen unter K. 708 Mannheim. an das Arbeitsamt Elektrokaufmann mit guten Warenkenntniſſen, 25 bis 35 Jahre, muß bis zuletzt in der Elektrobranche 3 geweſen ſein. Be⸗ werbungen unter K. 709 an das Ar⸗ betisamt Mannheim. Kontoriſt mit guter Handſchrift, flott in Kurz⸗ Dole und Schreibmaſchine, aus der ohlen⸗ oder**—33 Be⸗ werbungen unter K. 710 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Kontokorrent⸗Buchhalter 355 Arbeiter, 25 bis 30 Jahre, der gleicher Eigenſchaft bereits tätig weſen iſt und dies durch Zeugniſſe R* kann.— Bewerbungen unter K. 711 an das Arbeitsamt Mannheim ee Grundſate der Vermittlung: kionung entſcheidet! 6pediteur ngere Kraft aus der Möbelſpedition lott in Kurzſchrift und Schreibmaſch. erbungen unter K. 712 an das Arbeitsamt Mannheim. Akauiſiteur für Möbeltransport, bis 40 Jahre, — ſo— Antritt nach auspvärts te Schul⸗ und Allgemeinbildung, muß in der Branche gelernt haben und ſicherer Korreſpondent ſein. Be⸗ werbungen unter B. 277 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Zunger Autokaufmann 4 der lückenloſe Beſchäftigung in der —— ———— 3 * 4 . 0 diein. Autobranche nachweiſen hann, perfekt in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben ſowie in Kalkulations⸗, Rechnungs⸗ und Erſatzteilweſen bewandert. Guter Umgang mit Kundſchaft. Bewerbun⸗ — mit Lichtbild unter B. 244 an 5 Arbeitsamt Mannheim. Reiſender bis 27 Jahre, für Lebensmittelfabrik, der—— mit Erfolg einige Jahre in der Br, er anche gereiſt hat. Bewerbungen B. 245 an das Arbeitsamt Mannheim. Lageriſt s 28 Jahre, für Zahnwarengroß⸗ ndlung' für Lager und Verſand. ur Bewerber aus der Branche. Be⸗ werbungen unter LA. 263 an das Arbeitsamt Mannheim. 3 jüngere Kaufleute für auswärtige Zahnradfabrik. laufmänniſch und buchhalteriſch gut durchgebildete Kräfte, die in Automo⸗ bilfabriken oder Automobilhandlungen tätig waren und im Erſatzteile⸗Ver⸗ kauf gute und erfolgreiche Praxis nachweiſen können. Bewerber müſſen in ähnlichen größeren Betrieben als Lagerperwalter tätig geweſen ſein und aute Materialkenntniſſe der verſchiede⸗ nen Stahl⸗ und Metallſorten—•+ Bewerbungen unter LA. 286 an das Arbeitsamt Mannheim. Verküufer bis 25 Jahre alt, für Auto und Mo⸗ torräder(DaW) für auswärtige Fir⸗ ma. Bewerber Wai branchekundig ſein, gewandtes Auftreten beſitzen und die anfallenden Büroarbeiten mit⸗ erledigen. Bewerbungen unter LA. 307 an das Arbeitsamt Mannheim. Kaufmannsgehilfe ledig, für ausw. Bürobedarfsgeſchäft. Branchekenntniſſe. Erledigung der Kundenkorreſpondenz, Vertauf, Kennt⸗ niſſe in Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben, Außendienſt. Bewerbungen unter LA. 308 an das Arbeitsamt Mannheim. * Nur⸗ zamt mannh Elektro⸗Ingenieur der im Kleinmotorenbau erfahren iſt, ideenveich und techniſch begabt. Nur Bewerbungen von Fachkräften haben 1 auf Erfolg. Bewerbungen u. KennNr. 102 an das Arbeitsamt Mh. Vorrichtungskonſtrunteur Techniker oder Ingenieur mit leichter Auffaſſungsgabe, der Vorrichtungen nach Werkſtücken oder Skizzen wirt⸗ ſchaftlich entwerfen hann. Bewerdun⸗ gen unter Kenn⸗Nr. 103 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Ingenieur gewandter Statirer und Konſtrukteur aus der Eiſenkonſtruktion u. Brücken⸗ bau. Bewerbungen unter Kenn⸗Nr. 104 an das Arbeitsamt Mannheim. Maſchinen⸗Konſtrukteur jüngere Kvaft für größeres Bauunter⸗ nehmen. Bewerber muß mit allen vorkommenden Arbeiten, wie Licht⸗, Kraft⸗ und Dampfanlagen ſowie Ver⸗ brennungsmotore und Reparatur, aurf den Bauſtellen vertraut ſein. Beſber⸗ bungen unter Kenn⸗Nr. 105 an das Arbeitsamt Mannheim. mit Diplom für Eiſenbetonbau. Ge⸗ wandter Statiker, erfahren in der Be⸗ rechnung ſtatiſch unbeſtimmter Svy⸗ ſteme. Bewerbungen unter Kenn⸗Nr. 106 an das Arbeitsamt Mannheim. Eisſchrank⸗Techniker der nach Skizzen und Wünſchen der Kundſchaft formgerechte Entwürſe an⸗ fertigen kann und im Außendienſt mitarbeiten muß. Bewerbungen unt. Kenn⸗Nr. 107 an das Arbeitsamt Mh. Janſpruchnahme des flr- beitsamtes erleichtert den dtellenwechſel am Platze und nach auswärts Verküufer aus der Teppichbvanche, mit guten Kennmiſſen in echten Perſerteppichen, 25 bis 35 Fahre. Bewevrbungen unt. K. 713 an das Arbeitsamt Mannh. Vearbeiter der Exportabt. 25.—35 Jahre, für auswärtige Lack⸗ fabrik. ranchekund., ſicherer Korre⸗ ſpondent, vertraut mit dem Spedi⸗ tions⸗ und Deviſenweſen, pevfekt in Engliſch und Franzöſiſch(oder and. romaniſchen Sprachen). Bewepbung. unter B 1 an das Arbeitsamt Mannheim. Verkaufskorreſpondent 30—45 Jahre, für auswärt, Kohlen⸗ roßhandel, branchekund.(nicht Platz⸗ andel), werbetechniſch erfahren. Be⸗ werbungen unter B. 252 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Verküufer 25 Jahre, für Gardinen und Teppiche, um, März 1936 nach auswärts in Dauerſtellung.——— Reiſekoſt. nach Vereinbarung, Bewerbungen m. Lichtbild unter LM. 347 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Kaufmann bzw. Reiſender aus der Papierwarenbranche, 25 bis 30 Jahre, für auswärtigen graphiſchen Kunſtverlag. Bewerber muß im Be⸗ ſitze des Führerſcheines ſein. Reiſe⸗ tour: Baden, Schwarzwald u. Boden⸗ ſeegebiet, Feſtgehalt, Speſen u. Pro⸗ viſion. Bewerbungen unter LA. 308 an das Arbeitsamt Mannheim. Kaufmannsgehilfe bis 30 Fahre, muß die Fahrrad⸗ und Erſatzteilbranche genau kennen u. ſich für das Lagex eignen. Bewerbungen unter LA 4 an das Arbeitsamt Mannheim. Lechniker einſchlieſolich Meiſter Gießerei⸗Kalkulator gelernter Former, der in allen vor⸗ kommenden Arbeiten der Sand⸗ und Lehmformerei bewandert iſt. Bewer⸗ bungen unter Kenn⸗Nr. 100 an da Arbeitsamt Mannheim. Zunger Kaufmann Büro und Reiſe von Bindfaden⸗ F Bewerber muß Fachkenntniſſe intenſives Arbeiten ſein. Bewerbungen unter an das Arbeitsamt Mann⸗ itzen und an Junger Techniker flotter Zeichner für Eiſenkonſtruktion. Statiſche Berechnungen ſind nicht er⸗ forderlich; derſelbe muß bereits prak⸗ tiſch in der Eiſenkonſtruktion gear⸗ beitet haben. Bewerbungen u Kenn⸗ 3Junter Kenn⸗Nr. LA. Hießerei⸗Laborant zum Anfertigen v. Graugußanalyſen. Bewepbungen unter Kenn⸗Nr. 108 an das Arbeitsamt Mannheim. öchiffsbau⸗Ingenieur als Konſtrukteur, der mit der neueſten Errungenſchaft im Schiffsbau er⸗ ahren iſt. Bewerbungen unt. Kenn⸗ arbeit chaffen iſt nationale Pflicht Zahntechniker bis W Jahre alt, zum 1. Februar 36 von Dentiſt geſucht. Bewerber muß ſelbftändig ſein in Kautſchuk⸗ u. Me⸗ tallarbeiten. Verlangt wird Nachweis der Technikerprüfung. Gehalt nach Vereinbarung. Es wird volle Pen⸗ ſton und freie Kaſſen gewährt. Be⸗ werbungen mit Gehaltsanſprüchen u. Kenn⸗Nr. LA 273 an das Arbeitsamt Mannheim. Maſchineningenieur Vorkalkulator für feinmechan. Meßinſtrumenteſabrir. Praktiſche Erfahrung in Kalkulation für Einzel⸗ und Serienfabrikation im Inſtrumenten⸗ u. Appargtebau. Reſa⸗ kenntniſſe Bedingung. Bewerbungen unter Kenn⸗Nr. B. 282 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Laborant eutl. Chemiker bis 45 Jahre, reiche Erfahrung in Unterſuchung von Lederölen und Le⸗ dexpaſten. ewepbungen mit Licht⸗ bild unter Kenn⸗Nr. B. 259 an das Arbeitsamt Mannheim. Regierungsbaumeiſter des Hochbaufaches für Kreis⸗Bauverwaltung mit mehr⸗ jähriger Praxis bei Behörden. Ari⸗ ſcher Nachweis iſt zu erbringen. Be⸗ werbungen ſind kleine Handzeichnun⸗ gen beizufügen. Bewerbungen unter Kenn⸗Nr. B. 261 an das Arbeitsamt Mannheim. Platzmeiſter für Sägewerk, perfekt im Auslängen von Rundhölzern, Auſſtellung und Ueberwachung von Alkord öhnen. Be⸗ werbungen unter Kenn⸗Nr. 262 an das Arbeitsamt Mannheim. Hochbautechniker ür Architekturbüro. Guter Zeichner, irm in Maßenberechnungen, Kennt⸗ niſſe in Perſpektiven. Der n iſt außer Zeugnisabſchriften Lichthil und Probezeichnung beizufügen. Be⸗ werbungen unter Kenn⸗Nr. B. 241 an r. 111 an das Arbeitsamt Mannh. das Arbeitsamt Mannheim. Sie unter kernruf- Ur. des Fachvermittlers. Betriebsführer ⸗fandwerksmeiſter welcher Poſten iſt in Jhrem Betrieb zu beſetzen? Verlangen 355 51 den unverbindlichen Beſuch Das flrbeitsamt vermitlelt nach fachlichen Geſichtspunkten koſtenlos o raſch o zuverläſſig Mehrere Vorrichtungstechn. ſewandte Zeichner mit leichter— aſſungsgabe, die bereits in Wert⸗ zeug⸗ oder Vorrichtungsbau tätig wa⸗ ren. Bewerbungen unter Kenn⸗Nr. 109 an das Arbeitsamt Mannheim. 2 bis 3 Techniner für den Bau von Transportanlagen, die an flottes arbeiten gewöhnt ſind. Bewerber, die bereits in ähnlichen Betrieben gearbeitet haben, werden bevorzugt. Bewerbungen unt. Kenn⸗ Nr. 110 an das Arbeitsamt Mannh. Maſchinentechniker mit Kenntniſſen in Elektromaſchinen (Motor⸗Schaltgeräte). Bewerbungen uͤnter Kenn⸗Nr. 112 an das Arbeits⸗ amt Mannheim. Reiſe⸗Fngenieur für Appgratebau und glasemaillierte Stahlgefäße. Bedingung: Erſahrung im Beſuch der chemiſchen u. pharma⸗ Sania Kundſchaft, wie auch der Vrennmeiſter 30—40 Jabre alt, möglichſt verheira⸗ tet(Wohnung vorhanden) für Edel⸗ branntweinbrennerei.(Kirſchen, Wein⸗ brand uſw.) in Dauerſtellung. Be⸗ werbungen unter Kenn⸗Nr. LA. an das Avbeitsamt Mannheim. 208ldas Arbeitsamt Mannheim. Techn. Leiter für Arbeits⸗ Vorbereitung r Behörde. Erf. über wirtſchaftl. ertigung, moderne Beanbeitungsme⸗ thoden, Kenntniſſe der modern. Werr⸗ Beherrſchung der Auf⸗ tellung von Arbeitsgängen, Kalkula⸗ tion, Organiſation, Terminweſen, Vor⸗ richtungsbau, wirtſch. Werkzeugper⸗ wendung, Lehrenſyſteme Fähigkeiten zum Abteilungsleiter. Mögl. Kennt⸗ niſſe über Fernmeldung und Funk⸗ weſen. Bewerbungen unter Kenn⸗Nr. B. 266 an das Arbeitsamt Mannh. Regierungs⸗Baumeiſter — Fachrichtung Straßen⸗ und Waſ⸗ erbau. Nachweis der ariſchen Ab⸗ fonbemich⸗ und Parteimitgliedſchaft er⸗ orderlich. Evtl. ſpätere Uebernahme als Beamter. Bewerbungen unter Nr. B. 225 an das Arbeitsamt Mannh. Regierungs⸗Vaumeiſter für Eiſenbahnbau. Nachweis der ari⸗ ſchen Abſtammung u. Parteimitglied⸗ etränkeinduſtrie. Bewerbungen unt, ſſchaft erforderlich. Evt. ſpätere Ueber⸗ Kenn⸗Nr. 113 an das Arbeitsamtſnahine als Begmter. Bewerbungen u. Mannheim. Kenn⸗Nr. B. 225 an das Arbeitsamt Mannheim. Sprechſtunden: flngeſtellte: Berufsberatung: montag vis kreitag 14- 17 uyr ſewerbl. Berufe: montag vis kreitag-12 und 14- 16 Uhr Samstag-12 Uhr Mmontag bis Freitag-12 Uhr (Für in Stellung bekindliche Bewerber auch nachmittags) Einküuferin für Modewaren. Branchekundig und erſahren im Einkauf. Bewerbungen unter W. 716 an das Arbeitsamt Mannheim. Einküuferin für Lederwaren. Gute Warenkennt⸗ niſſe und Ren im Einkguf, Be⸗ werbungen u. W. 717 an d. Arbeits⸗ amt Maännbheim. fiotel- und Gaſtwirts- Derſonal ⸗Muſiker Küchenmädchen tüchtige Kräfte aus Gaſtſtättenbetrie⸗ ben für gute Stellen. unter GA. 718 an das Arbeitsamt Mannheim. Kellner 18—20 Jahre, der ſich weiter ausbil⸗ den will, für Paſſantenhotel. Tarif⸗ Bewerbungen u. GA. 719 an das Arbeitsamt Mannheim. candw. Facharbeiter öchweinewürter mit gt. Kenntniſſen in der Schweine⸗ zucht und Schweinemäſtung. Perſön⸗ liche Meldung im Arbeitsamt, M Za, Eingang Hof, Türe 5. In der flrbeitsſchlacht hat jeder Dolksgenoſſe in vor⸗ derſter Front zu kümpfen 4 Pferdeknechte mit ſämtlichen landwirtſchaftlichen Ar⸗ beiten vertraut. Perſönliche Vor⸗ ſprache unter Vorlage von Zeugniſſen beim Arbeitsamt Mannheim, M 3 a, Eingang Hof, Türe 5 Gutsgüriner ledig, firm im Gemüſebau(Frühge⸗ müſe) und Treibhaus. Nähe Mann⸗ heim. Meldung perſönlich beim Ar⸗ beitsamt Mannheim, M Za, Eingang Hof, Türe 5. Gürtner ledig, für Krankenhaus zum 15. Fe⸗ bruar 1936. Bewerber muß im Ge⸗ müſebau ſelbſtändig ſein. Bewerbun⸗ gen unter LAA. an das Arbeits⸗ amt Mannheim. bürtner mit Meiſterprüfung in mittlerem Al⸗ ter für Gemiſchtbetvieb einer ſtaatlich. Erziehungsanſtalt. Bewerbungen u. LAA. 274 an das Arbeitsamt Mhm. ſewerbl. Facharbeiter Buchbinder für Druckerei zum 1. Februar 1936. Meiſterprüfung erforderlich. Bewer⸗ bungen unter LAA. 322 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. 2 Gattler perſekte Näher für Riemenavbeit(Mi⸗ litärlieferungen). Bewerbungen unt. A. 74 an das Arbeitsamt Männheim. Techniſcher Zeichner für Leichtmetallfabrikation. Muß flott und genau arbeiten können. Bewer⸗ bungen unter Kenn⸗Nr. B an Füngerer Hochbautechniker oder Bauführer eker für Architektupbüro in Dauer⸗ tellung. Tarifgehalt. Bewerbungen A. 313 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Füngerer Vauführer mit 4 Semeſter, zur Ausführung von Hoch⸗ und Tiefbaharbeiten für Stadt⸗ bauamt zum 1. 3 75 1936, Den Be⸗ werbungen ſind außer Zeugnisab⸗ ſchriften auch Zeichnungsproben bei⸗ zufügen. Bewerbungen unter Kenn⸗ Nr. 101 an das Arbeitsamt Mannh. Nr. LA. 314 an das Arbeitsamt Mh. Ueibliche füngeſtellte Verkäuferin für Sportartikel und Gummiwaren, tüchtige, branchekundige Kraft, die auch im Verkauf von Gummidbeklei⸗ dung bewandert iſt. Bewerbungen u. W. 714 an das Arbeitsamt Mannh. Mützenmacher mögl. ledig, der auf Uniformmützen gut eingearbeitet iſt. Bewerbungen uUnter LAA. 281 an das Arbeitsamt Mannheim. Zurichter kür Schafleder, bis 30 Jahre, für Le⸗ derfabrik. Bewerbungen u. LAA. 234 an das Arbeitsamt Mannheim. Damenfriſeur firm in Ondulieren, Waſſer⸗ u. Fön⸗ wellen, nach auswärts. Bewerbungen unter Ls 282 an das Arbeitsamt Mannheim. Einküuferin für Damenputz. Fachkundige Kraft, die bereits in gleicher Eigenſchaft tä⸗ tig war. Bewerbungen unter W. 715 an das Arbeitsamt Mannheim. 1 Photo⸗Laborant, 1Kopierer für Photoſpezialbaus. Bewerber müf⸗ ſen in erſten Häuſern gearbeit haben. Bewerbungen unter A. 87 an das Bewerbungen Furhützer ür Buchdruck. Bewerbungen mit Ar⸗ eitsproben unter LA A. an das Arbeitsamt Mannheim. Galvaniſeur möglichſt ledig. Perfekt im Zuſam⸗ menſetzen von Kadmium⸗Bäder für Draht⸗ und Drahtgeflechte. Bewer⸗ bungen unter LAA. 321 an das Ar⸗ beitsamt Mannheim. Rundſchleifer verfekt für Meßlehren, Meldung Arbeitsamt Mannheim M 3a, gang Hof, Zimmer 9. Werkzeugſchloſſer für Schnitte und Vorrichtungen. Mel⸗ dung beim Arbeitsamt Mannheim, M3a, Eingang Hof, Zimmer 9. Elektro⸗õchweißer mit allen Arbeiten vertraut, ſtaatli ſeprüft. Meldung beim Koeggen beim Ein⸗ dannheim, M 3a, Eingang Hof, Zim⸗ mer Nr. 9. Auto⸗Elektriker perfekt auf Anlaſſer und Lichtmaſchi⸗ nen, Meldung beim Arbeitsamt Mh. M 3a, Eingang Hof, Zimmer 9. Mechaniker 20—30 Jahre alt, der als Vorkalku⸗ lator arbeiten kann, für Maſchinen⸗ fabrik nach auswärts. Meldung beim Arbeitsamt Mannheim, M Za, Ein⸗ gang Hof, Zimmer 9. 4 Plattenleger nach auswärts. Bewerbungen unter 2243.241 am das Arbeltsan Mannh. Wagner 53 Landwagnerei, Koſt u. Wohnung. ewerbungen unter LAA 279 an das Arbeitsamt Mannheim. Holz⸗ und Keller⸗Küfer bis 22 Jahre, mögl. Führerſchein 3. Bewerbungen unter LAA 257an das Arbeitsamt Mannheim. Fachaebeiterinnen und fjausgehilſinnen bewandte Friſeuſe in Dauerſtellung. Bewerbungen mit Zeugnisabſchriften und Lichtbild unt. LA. 331 an das Arbeitsamt Mannh. Modiſtin ſofort oder ſpäter, die ſelbſtändig ar⸗ beiten kann und auch im Verkauf be⸗ wandert iſt. Tarifbezahlung. Fahrt⸗ koſten werden vergütet. 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Arſachen des Verfalls. Das Geheimnis des ewig Jugendlichen. Die ältere Frau als anziehende Perſönlichkeit. Warum kann man ihr Alter nicht erraten? Figurenpflege werdender Mütter, Die gepflegte Frau wird überall bevorzugt. Arbeitsfreude und Lebensfreude können geſteigert werden. Was verleiht tragende Aberlegenheitsgefühle? Ihr Körper iſt Zhr Schickſall Jede Frau wird aufgeklãũrt und belelrt für das ganze fernere Leben Welch begeiſterte Aufnahme die Vorträge fanden, geht aus den vielen Zuſchriften an die Vortragenden und Veranſtalter, Thalyſia Paul Garmz Gmbh., Leipzig, hervor, in denen es unter anderem heißt: Frau Magdalena Martins in Berlin: Der Vortrag Ihrer Reiſedame hat mich ſo gefeſſelt, daß ich meine erwachſene Tochter noch am ſelben Tage hei gleitete, damit auch ſie ſich von dieſer erfahrenen Dame belehren ließ.— Frau Eliſabeth Netzler in Berlin⸗Sadowa: Ich habe vieles, für mich Wichtiges, in dem Vortrag erfahren, daß ich nur den Wunſch habe, daß noch recht viele Frauen und junge Mädchen dieſe Vorträge hören könnten.— Frau A. Malterer in Waldmünchen: Die Reiſedame hat aber auch wunder⸗ bar geſprochen!— Zu einem ſolchen Vortrag ladet Sie höflichſt ein die Eintritt HaA +A Kein⸗ frei 5 Heiſkundi Anschluß- Karoline Oberländer Mannheim, 0 2, 2 Vortragsbeginn: Nachmittags 4 Ahr, abends 8 Ahr Reformhaus Nontag, den 27. Januar im C a f in o IllliiinmimIe Vor Fahrer kennen und ſe drei geſunde lichſten äußere ſund und krä ihn zu einem ihn, deſſen der bau eine feſte Menſchen dur Trotzdem la lich herabfalle Schwermut, d erklären verm. nur ſtumm de iſt nichts“, zu anderen Geſp— verſtummte. Dabei aber er gehörte zu Siadt. Dem nicht aus, abe einer gewiſf en mal faſt erſch Menſchen, der nicht ausweic Er war ein Menſch ohne ſich von den Lebens losgel Familie lebte hatte er den wenn man es bereit war, ſi bleiben. Offenbar ſt⸗ len, ihm unen Nachdem er ohne daß wi wären, ſaßen ſommerlichen men. Der W uns aber mit den bekannten Wir blickten mand ſagte ei mernacht fühl⸗ ich empfand d Erregung verl Die Wärme ruhige Wind über uns,— ken, und plötz unter dem D— über mich viel wie manche. V erzähle, ſo iſt geholfen werd mal loswerde man muß das Was er mi ſelbſt unterbre nen Worten n Er war im In den heftig ginn des Krie Deutſchen Ueb gegen eine u hatten, erhielt benen Melde kommandeur einer gewiſſen Stelle die Kor abzulöſen. Völlig überr ſeine ganze K einer verrußte ſchriebenen, h. halb mechanif Kenntnis und ſternloſe Nach war. Er fühlte ſi ihm nicht in läntel aumen e zu uns, e Schau- hinein zu mfaf — — Jahrgang 956 Folge 3 S 25 ha ke r E ————=.—— uZhbanuer — — Vor Fahren lernte ich einen älteren Mann fennen und ſchätzen. Er hatte eine Frau und brei geſunde Kinder, befand ſich in den glück⸗ chſten äußeren Lebensumſtänden und war ge⸗ und und kräftig. Alles ſchien dazu angetan, ihn zu einem glücklichen Mann zu machen und ihn, deſſen derbes Geſicht und kräftiger Körper⸗ bau eine feſte Natur verriet, als einen heiteren Menſchen durchs Leben gehen zu laſſen. tsoper wie aus Blei, und er ging in ſein Quartier, die kahle Bude eines Panjehauſes, zurück. Um fünf Uhr oder um 6 Uhr Abmarſch nach Jaſtre⸗ zembie oder Oizichowa oder Jednorozek zur Ablöſung... um ſieben oder acht oder um neun Uhr... zweite Kompanie des Regiments Nummer 261 oder 271... Er ſuchte in den Taſchen, auf dem Boden, vor der Haustür nach dem Zettel, aber er fand ihn nicht. Tele⸗ fonverbindung gab es nicht. In dem ſtrate⸗ Der Gchatten des Gchickſals laſſen? Er rief den Burſchen, ſie ſuchten ge⸗ meinſam alles ab,— ſie fanden nichts. Endlich fiel es ihm ein: Abmarſch um ſechs Uhr nach Jednorozek, von dem ſchon oft ge⸗ redet war in den letzten Tagen. Zweifellos! Wo war die Karte? Da lief der Wea durch Wald an Sümpfen vorbei. Er gab die nötigen Anweiſungen, verfiel in Schlaf und taumelte mit brennend heißer Stirn und dumpfem Schädel früh hoch. 4 mar 1936 ter deren Geſprächen zu, wenn er nicht gänzlich nanou/ Sky rſtummte. el, O 3, 10, Dabei aber war er in ſeinem Beruf tüchtig; ler, N à, 3. er gehörte zu den geſchätzteſten Aerzten der Riadt. Dem geſellichaftlichen Verkehr wich er ficht aus, aber er hatte keinen Freund. Mit einer gewiſſen ſowohl nachſichtigen wie manch⸗ bis 6. 00 mal faſt erſchreckten Freundlichkeit ließ er die nd schòn? so früh? dem Lebensalten. Trotzdem lag über ihm oft und aanz plötz⸗ lich herabfallend der Schatten einer tiefen Schwermut, deſſen Herkunft niemand ſich zu erklären vermochte. Er ſelbſt, befragt, ſchüttelte nur ſtumm den Kopf, oder er antwortete:„Es nichts“, zuckte die Achſeln und wandte ſich Menſchen, denen er begegnete oder denen er nicht ausweichen konnte, an ſich vorbeigehen. Er war ein Menſch der Teilnahme, aber ein Menſch ohne innere Verpflichtung; er ſchien ſich von den Dingen und Erſcheinungen des Lebens losgelöſt zu haben. Nur mit ſeiner Familie lebte er zuſammen, und auch hier hatte er den Anſchein eines Mannes, der, enn man es von ihm verlanat, zu jeder Zeit bereit war, ſich zurückzuziehen oder allein zu bleiben. Offenbar ſtand er im Schatten eines dunt⸗ len, ihm unentrinnbar ſcheinenden Geſchicks. Nachdem er und ich uns oft getroffen hatten, ohne daß wir uns weſentlich nahegekommen wären, ſaßen wir eines Abends allein in einem ſommerlichen Garten vor der Stadt zuſam⸗ men. Der Wirt wollte gerade ſchließen. ließ uns aber mit der angebrachten Rückſicht auf den bekannten Arzt ſitzen. Wir blickten in unſere Weingläſer, und nie⸗ mand ſagte ein Wort. In der warmen Som⸗ mernacht fühlte ich ſeine Erregung, vielmehr: ich empfand den Druck, der den Ausbruch der Erregung verhinderte. Die Wärme der beginnenden Nacht, der un⸗ ruhige Wind im Laub, die unbeſtimmte Ferne über uns,— das alles mochte zuſammenwir⸗ len, und plötzlich begann er zu reden, gepreßt unter dem Druck, und ſagte:„Sie haben ſich agit des Alternz. iüber mich vielleicht ſchon manchmal gewundert vig Jugendlichen. wie manche. Wenn ich Ihnen heute die Gründe t. Warum kann erzähle, ſo iſt es nicht, weil ich glaube, daß mir erdender Mütter, geholfen werden kann, ſondern weil ich es ein⸗ irbeitsfreude und mal loswerden möchte... Sie verſtehen,— verleiht tragende man muß das einmal...“ Was er mir nun ſtockend und oft von ſich zejelrt ſelbſt unterbrochen erzählte, gebe ich mit mei⸗ n nen Worten wieder: bſta Er war im Kriege Kompanieführer geweſen. erem heißt: Iun Reiſedame hat mich m ſelben Tage bei me belehren ließ.— he vieles, für 1 3 unſch habe, daß noch e hören könnten. aber auch wunder⸗ Sie höfüchß ein de Keain Heiſkundi 1 änder gn den heftigen Kämpfen der Oſtfront zu Be⸗ ginn des Krieges, in denen geringe Kräfte der Deutſchen Uebermenſchliches an Anſtrenaungen gegen eine ungeheure Uebermacht zu leiſten hatten, erhielt er auf einem flüchtig geſchrie⸗ benen Meldezettel durch den Bataillons⸗ kommandeur einen beſtimmten Auftrag, zu einer gewiſſen Zeit an einer genau bezeichneten Sielle die Kompanie eines anderen Regiments abzulöſen. Völlig übermüdet, hungrig und verdreckt wie ſeine ganze Kompanie, las er im Flackerlicht einer verrußten Kerze den mit Bleiſtift ae⸗ ſchriebenen, halb verwiſchten Befehl, las ihn halb mechaniſch, nahm ihn zur nebelhaften enntnis und entließ den Meldeläufer in die ſternloſe Nacht, aus der er plötzlich aufgetaucht war. Er fühlte ſich krank; irgend etwas war mit m nicht in Ordnung; ſeine Glieder waren giſchen Rückmarſch waren die Verbände durch⸗ Zettel ge⸗ Sie marſchierten los, immer der Karte nach, einander geraten. Wo hatte er den die ſich als ſehr unzuverläſſig herausſtellte. Es Werkbild Wolhynien 1916 Solche Brücken bauten unsere Feldgrauen über die russischen Sümpie im Weltkrieg Treue zum Schwur! Vergeht nicht, was uns ſtark gemacht, Kameraden! Das war noch nicht die letzte Schlacht, Kameraden! Der Sĩeg war ſchwer, ſchwer iſt die Klacht, Seid auf der Hut, noch ilt die Nacht Gewitterreich geladen! Tlir müſſen bei der Fahne ltehn, Kameraden! Ulir mülſen auf den Führer ſehn, Kameraden! Er wies uns an ein herrlich Ziel, Um Deutſchland geht das hohe Spiel, Kameraden! Huf unſre Treue kommt es an, Kameraden! Daß wir uns halten Mann an Mann, Kameraden! Dah wir uns halten ſtark und rein, Ein Strom durchzuckt die braunen Reih'n, Kameraden! Dah heilig halten wir den Gchwur, Kameraden! Die Nachwelt ſegnet unlre Spur, Kameraden! Daß wir mit Ruhm ſtets auferftehn, enn Deutſchland muß zum Kampfe gehn, Kameraden! Herybert Menzel Erʒãhlung von Franz Schauwecker gab Umwege und Sackgaſſen, Verzögerungen und ſinnloſe Aufenthalte. Ueberall lag Nebel über einer troſtlos flachen Gegend, azus der dürre Kiefern ragten unter fernem Gemurr von Artilleriefeuer. Sie marſchierten und marſchierten, aber das Ziel zeigte ſich nirgends. Die Truppenteile, auf die ſie ſtießen, hatten nichts mit ihnen zu tun, und niemand konnte ihnen Auskunft geben. Es ſchien ein Weg ins Leere eu ein. Endlich, als die Dämmerung hereinbrach, kamen ſie der Front näher. Das Feuer ver⸗ ſtärkte ſich und gewann einen unheim'ichen Charakter in der düſteren Luft, die durch Ne⸗ bel noch ſchwerer gemacht wurde. Von den eigenen Truppen war nichts nehr zu ſehen und zu hören. Die Kampanie bewegte ſich auf's Geratewohl ins Graue hinein. Da erſchollen plötzlich Schüſſe, zerreißend ſcharf; es erhob ſich zwiſchen fuſſeligem Ge⸗ hölz und breiigem Boden ein raſcher Tumult, und ſie waren aneinander, faſt untereinander: Deutſche und Ruſſen. Es gab ein kurzes Ge⸗ fecht von äußerſter Erbitterung. Eer bekam einen harten Schlag gegen den Schädel und verlor die Beſinnung. Als er wieder zu ſich kam und nach vielen Unterbrechungen klar zu denken vermochte, er⸗ fuhr er folgendes: Er lag in einem deutſchen Lazarett und war als einziger ſeiner Kom⸗ panie gerettet. Durch Verwechſlung von Zeit und Ort hatte er ſeine Kompanie unmittelbar in die ruſſiſche Front hineingeführt, unterſtützt durch den Wirrwarr des Rückzuges. Außer ihm war kein Soldat der Kompanie zurück⸗ gekommen; die Mehrzahl in ruſſiſche Gefan⸗ genſchaft geraten, der Reſt gefallen oder ver⸗ wundet liegen geblieben—— Gleich danach brachte ihn eine Grippe an den Rand des Todes. Die Kopfverletzung er⸗ wies ſich als ungefährlich, und von der Grippe erholte er ſich langſam. Später erfuhr er, daß infolge ſeines Verſehens der Ruſſe an der Stelle, an welcher er zur beſtimmten Zeit ab⸗ löſen ſollte und nicht abgelöſt hatte, durch⸗ gebrochen war und daß es erſt nach ſchweren und verluſtreichen Kämpfen gelang, den An⸗ griff aufzufangen. Er hatte ſich verleſen. Nicht ſechs Uhr, ſondern fünf Uhr, nicht Fednorozek, ſondern Jaſtrezembie. Das alles traf ihn wie ein Schlag. Er wurde faſt ſchwermütig. Endlich machte er ſeinem Regimentskommandeur davon Gienſt⸗ liche Meldung. Der ließ ihn kommen und be⸗ ruhigte ihn: Krieg, Ueberanſtrengung. nicht höhere Gewalt, ſondern begreifliche Verwir⸗ rung, Einkalkulation des jederzeit im Kriege Möaglichen, des Anormalen, erzwungen durch außergewöhnliche Umſtände, bedauerlich, aber verzeihlich, Schwamm darüber. Er aing wieder an die Front, wurde wei⸗ mal noch verwundet und kam geſund zurück. Daheim dachte er an ſeine Kompanie in Rußland. Er erwartete jeden aus der Geſan⸗ genſchaft heimkehrenden Soldaten und be⸗ grüßte ihn, er beſuchte die Angehörigen der Gefallenen, und inzwiſchen ſah er ſeine Kin⸗ der heranwachſen. Alles, was er anfaßte, glückte ihm: Beruf, Ehe, Kinder. Er hatte keine Fehlſchläge. Je beſſer es ihm aing, deſto tiefer wurde der Schatten jenes Erlebniſſes um ihn. Er lachte nicht mehr, und ſeine Stimme bekam einen brüchigen Klang. „Ja“, ſagte er, während der heiße Nacht⸗ wind die grünen, jungen Blätter abdrehte und auf unſern Tiſch warf,„Ja.. jedes Gericht wird mich freiſprechen, aber darauf kommt es nicht an— ich ſelber kann mich nicht freiſpre⸗ chen. Der Verſtand, die Vernunft klagen mich nicht an. Es gibt etwas, dem man miehr nnter⸗ ſteht als jedem Gericht durch andere Wir ſind es vielleicht nicht einmal ſelbſt, vielleicht iſt es das Schickſal... vielleicht... aber es iſt ſo. und daran läßt ſich nicht rütteln.“ Ich hörte und ſchwieg. Die folle Bäarbel Ein alter Graf heiratete eine blutjunge Bauerntochter, die war ſchön, was nur ſchön dend aber ſie hatte den Teufel im Leib. Doch er alte Graf, ein ſtattlicher, immerhin ein rn Mann, ſah nur, daß der Leib, in dem der Teufel es ſich wohl ſein ließ, über die Maßen herrlich war, ebenmäßig und kräftig, und er verwies der tollen Barbara nicht einen ihrer tollen Streiche. Sie wohnten in einem Schloß mit vielen Gemächern, und wenn ſich die Bauernbärbel nicht finden laſſen wollte zur Nacht, ſo fand ſie weder der Kammerdiener noch die Zofe, weder der Torwart noch der Küchen⸗ junge, es fand ſie auch der alte Graf nicht, der ärtlich nach ihr rief. Doch der junge Jäger ſpürte ſie auf. Das wußte niemand; denn der Grüne war nicht ſo dumm, die Gefundene dem Grafen zurückzuführen. Wenn der Graf im Seſſel eingenickt war, übermannt vom Greiſenſchlaf vor lauter War⸗ ten, und wenn darnach ſich alles Geſinde in 3 Eigenleben zurückgezogen hatte, ſchlüpften arbara und der Grüne aus geheimem Gange in den nahen Wald. Es ſtand ein Roß da, an einen Eichenſtamm Ans, ein hohes, großes, dunkles Roß. Darauf ſchwangen ſie ſich und ritten davon. Die Frau ſang und lachte vor Uebermut, der Grüne trieb das Roß durch Hurſt und Hecken; weicher Waldboden zerfetzte unter den Hufen, Vögel, aufgeſchreckt vom Schlaf, flatterten in den Zweigen, Rauſch⸗ lottel, die ſich mit dem Holzfuhrwerk verſpätet, Beſenhändler, junge Bauern, die gleich nach Mitternacht ſich aufgemacht, um zeitig genug auf den Markt nach Straßburg zu kommen, hörten den merkwürdigen Lärm durch den Auenwald toben und dachten an das wilde Heer, oder an Hexen, oder an die tolle Bauern⸗ gräfin. Geſehen hatte ſie noch keiner, wenn ſie mit dem Grünen durch die Wälder ritt, aber ſie wußten alle davon. In einer Nacht aber, als die beiden auf dem Roſſe ſich zum Ritt bereiteten, gerade ſich auf⸗ ſchwingen wollten, da ſchlug der Blitz in den Baum, an dem das Roß ſtand, es ſtieg hoch, die Bärbel rief entſetzt:„Feſſes Maria, hilf!“ Da flog ſie auch ſchon auf die Erde, und das Roß ſamt dem Grünen ſtob allein davon. Sie lag mit zerſchundenen Gliedern im Straßen⸗ graben, als der junge Bauernſohn Freimann vorüberzog mit zwei fetten Gänſen im Wei⸗ denkorb, die er in die Gänſeleberſtadt zu liefern hatte. Er hörte das Stöhnen, ſetzte den Korb nieder und ſah im Graben nach, wer da wohl zu Schaden gekommen ſei, und entdeckte das ſchöne Weib, dem das blonde Haar in kurzem Gelock übers Geſicht hing. Er wußte, das war die Grafenbärbel. „Sakrament, die hat'“, dachte er halb er⸗ ſchrocken, halb ſchadenfroh. „Doch helfen mußt“, dachte er dazu; denn ſie hatte ihm vor einiger Zeit auf der Kirch⸗ Rathet gefallen, daß er ſeine Braut kaum mehr begehrte. ie Schloßfrau tanzte damals mit jedem, der ſie holte. Der Graf ſah zu, wie ſie, herrlich angetan, mit den erfreuten Bauern den Rei⸗ gen ſprang, eine aus ihrem Blute, aber doch ein ander Weſen mit ihren breiten Augenlidern über den hellen Sternen, die bald perlgrau, bald grünlich ſchienen, ein Weſen mit Stimme und Gebärden wie aus einer anderen Welt. Aus welcher nur? Ein elbiſch Weſen, durch⸗ fuhr es damals den Grafen, und ſein Herz fetzte kurz den Schlag aus. Aber da lachte ihn, während ſie mit dem Freimann den Reigen chlang, die Frau Barbara ſo leuchtend an, aß ſein Herz nach dem Stillſtand nun in über⸗ mäßige Haſt geriet, was wiederum ſeinem Alter die Gefahr des Todes brachte. Das ſah er nicht, daß der Freimann glührot wurde, weil die Bärbel ihn feſter umfaßte, während ſie dem Grafen das Herz in Trab geſetzt. Ach, die ſpielte mit den Leuten, die ſprang mit ihnen um, daß keiner ſie je wieder vergaß. Die Frauen und die Bräute haßten ſie frei⸗ lich; denn jeder Mann, der ihr unterwegs ein⸗ mal begegnet, benahm ſich darnach unwirſch oder gleichgültig gegen ſein Eheweib oder das geliebte Mädchen. Niemand hielt den Vergleich mit der Schloßbärbel aus. Fireimann half der Geſchundenen aus dem Graben. Ihr ſchönes Kleid war zerſchlenzt vom Heckendorn. Der Schaden war jedoch ge⸗ ringer als geahnt, ſie lachte ſchon wieder und hielt ſich dabei die ſchmerzenden Hüften. Sonſt war ihr nichts geſchehen. Sie blickte den Burſchen an, der vor ihr ſtand mit unbeſchäf⸗ tigten Händen, ſo als wollte er raufen, wonach freilich ſein Geſicht nicht ausſah. Freimann wußte nämlich nicht, was er nun fragen und ſagen ſollte. Das war doch die Gräfin nach außen hin, doch wo man ſie hatte aufwachſen ſehen, ja da im Schulhaus drei Bänke vor ihm mit ihrem ungebärdigen Rollenhaar im Genick, da blieb ſie halt die Bärbel. Böſe alte Leute im Ort ſagten, die Bärbel habe rabenſchwarze Eltern gehabt, aber der Graf habe in der Ju⸗ gend ſo blondes Rollenhaar bis auf die Achſeln getragen. Länger wuchs auch der Bärbel ihres nicht, als ob es verwunſchen wäre. Dabei hat ſie nie die Sehnſucht begraben können, lange, hellblonde Zöpfe zu beſitzen, wie die Joſefine Striebich, die vor kurzem Freimanns heimliche Braut geworden. Die Grafenbärbel warf ſich die lockigen Strähnen aus der Stirn und ſah den Bauern⸗ burſchen feſter an. „Na, Schulkamerad“, ſagte ſie,„haſt dein Maul in der Brotſchublad gelaſſen, daß du mich nicht einmal begrüßen kannſt? Wie ſagſt du denn?“ „Grüß Gott, Bär...“ ſtotterte er und hielt inne; denn„Wie heiß ich?“ ſchrie ſie und ſchlug ihm mit der Hand ins Geſicht, daß ihm das Bint aus Ler Naſe ſtob, ergriff dann ſeinen Gönſekorb und lief damit davon. Doch der Burſche, vor heller Wut und Scham plötzlich ein Mann, ſprang über den Graben ihr nach, faßte ihr ins Haar und zerrte ſie heftig nieder. Sie ſchrie nicht, ſie zeigte keine Angſt, die lachte ihn plötzlich an, der ſich mit der einen Hand das Blut aus dem Geſicht wiſchte. Er lockerte die Finger im ſtarken Haar der Gräfin, ließ los und richtete ſich auf. Er konnte den Blick nicht von den weißen Zähnen laſſen, die ſie beim Lachen zeigte. Es war totenſtill, kein Reh ſprang über die Waldſtraße, kein Waldkautz ſchrie. Es wollte ta⸗ gen, drum war es ſo eigen ſtill, und nur der herbe Atem der beiden Menſchen ging. „Du biſt ein Geſpenſt,“ ſagte der Burſche plötzlich laut. „So Fleiſch und Bein wie deine langge⸗ ſchwänzte Joſefine,“ gurrte ſie. Der Burſche wurde rot: Ob die ihn hat bei der Joſefine geſehen im Grasgarten? Geht ſie's was an, brauſt's in ihm auf. Was kann er der nur Böſes ſagen, daß ſie nicht mehr ſo lacht und Sie hat aber doch geſagt, dachte er nach im Laufen, denk du habeſt geträumt. Alſo geh ich nicht auf's Schloß. Als er aber um Mittag heim kam in ſein Dorf, packten ihn die Schloßknechte und führten ihn gefeſſelt von dannen. Die Bärbel ließ nicht mit ſich ſpaßen. Die arme Joſefine wartete die ganze Nacht, ob nicht der Geliebte zurückkäme wie alle anderen Fronarbeiter, um am näch⸗ ſten Morgen wieder fortzugehen. Doch ihr Bräutigam kam auch in der zweiten Nacht nicht. Da machte ſie ſich in großer Sorge auf den Weg ins Schloß. Alle Leute im Dorf wuß⸗ ten es und ſchauten ihr nach, als ſie mit den Taglöhnern, die auf den Schloßäckern zu ſchaf⸗ ten hatten, davonging. Ihre langen, goldenen Zöpfe glänzten in der Sonne, ſie war ſo ſchön, —.:—— Akte Dreieinigkeit Drei Dinge: Zimmer ohne Wand, werkloſes Herz und herzloſe hand ſind das Erſtaunlichſte, was ich fand. Brauchen die letzten noch den Geiſt: Kommt der von fern heran gereiſt, trifft eine ſchlechte Ehe an, find't er wenig Gefallen daran. Will in dem hauſe ungern bleiben, fängt ſchon an, ſich die Zeit zu vertreiben wird ein Altklug und pferdejucker oder ein Totengräber und Mucker. Will mit dem Herzen er Kurzweil treiben, iſt der Wagen ſchon gleich entgleiſt, weil keine hand ihm den Meiſter weiſt. Will er ſich mit der Hhand verſchwören, ohne auf Gefühl zu hören, gibt es ein Werk, das mancher preiſt, kühn bis zum himmel hochgetrieben— kannſt nur drin weder glauben noch lieben. Herz, du ſeliger Gottesſchwan, rauſche mit deinen Flügeln mächtig, mach die Welt wieder ſchöpfungsträchtig! Gieß deinen freundlichen Zauber aus, lock dir die Männer wieder ins haus! Halt ſie mit Derführungskünſten, ehr ſie mit königlichen Günſten! Sollen dein Werk dir denken und ſchaffen! Leiſtung ſoll klingen! Es blitze die Bahn! Welt mag durch die Fenſter gaffen. Fern an den Küſten verbrauſe der Wahn. Erdkreis will dem Gefühl ſich neigen, Form und Ghnung der Flut entſteigen! Doralt Geheimnis, glüh wieder an: Einige Dreifalt will neu ſich zeigen, Urerſchienener Ewig-Reigen wirke beſeelt im Lebensplan! Jakob Schaffner. —— ihn ſo ſeltſam anſchaut? Er hat doch der Jo⸗ ſefine Treue geſchworen. „Oha, der Joſefine ihre Prachtzöpf ſind halt alleweil noch ſchöner als dein Rollenhaar. Du haſt ſie ja als Mädel ſchon drum beneidet. Sie neidet dir die deinen nicht“, ſprudelt er faſt atemlos und doch derb und klotzig heraus. „Frau Gräfin heiß ich,“ ſagte leiſe die Frau und ſtreckte ſich aus am Boden, und der Burſche erſtaunte ſich darüber, wie mild ſie das ſagte. „Geh jetzt“, befahl ſie dann,„denk du habeſt all dies geträumt. Du biſt dumm, ihr alle ſeid ſo dumm. Morgen komm aufs Schloß. Du ſollſt drei Tage fronen, einen Brunnen tiefer graben. 50 dir, kommſt du nicht, dann laß ich dich holen.“ Sie ſprang federnd auf die Füße, raffte das Gewand hoch, daß ihre weißen Beine im Däm⸗ mer ſchimmerten wie Birkenſtämme und war im Augenblick davon. „Da haſt'“, knurrte der Burſche hinein,„um die Fron kommſt du nicht herum. Was Teufels mußt ich mich auch um was küm⸗ mern, das mich nicht brennt hat?“ Nahm ſeinen Gänſekorb und griff mit langen Schritten aus, die Stadt Straßburg zu gewinnen. Tim und der Schatz im rSpind ten, er habe ſeinen Raub irgendwo verſteckk Tims Körper, aus⸗ Schlägen und zerſchunden, war dieſen ſchweren 4 In der dürftigen Selbſtmörderecke des Dorf⸗ friedhofes hat man ihn damals verſcharrt. Sei⸗ nen Hügel ziert kein Kreuz, nur um die Jahreswende trägt die überwucherte Erde manchmal eine ſeltſame Laſt. Dann pflanzt der Gartenpächter von nebenan eine ver⸗ zweigte, trockene Rute auf das namenloſe Grab, ſetzt drei, vier Lichter darauf und bindet ein paar Glocken daran. Die laſſen oft ein ängſt⸗ liches Läuten ertönen, denn hier um die Selbſtmörderecke pfeift der Wind. Als Tim vor Jahren ins Dorf gekommen war, ſieben Pfennige in der Taſche, und ein altes mürbes Bündel über der Schulter, ſtack die Sonne, es würde ein Gewitter geben, und draußen ſtanden die Felder voller Garben. Da wurde jede Hand gebraucht. So kam es, daß Tim meiſt offene Höfe, aber verſchloſſene Haus⸗ türen fand. Das verdroß ihn, denn er hätte ſich gern einiges in den ausgedörrten Leib 0 Man kann nicht immer nur grüne epfel hinunterwürgen, und mit ſieben Pfen⸗ nig in der Taſche, mach du mal damit große Sprünge! So focht ſich Tim durch das menſchenleere Dorf. Ihm brannten Füße und Leib. Es ſind ſchon Menſchen mit weniger Schmerzen und geringerer Not auf krummere Gedanken gekommen als Tim, der aus einem Stall plötz⸗ lich eine lächerliche Hühnergackerei vernahm. Wo Hühner gackern, ſind die Eier nicht weit. Tim, dem der Hunger in den Eingeweihten brannte, zwängte ſeine alten Knochen in den niedrigen Verſchlag, nahm ſich aus dem Neſt, was er langen konnte, ſchlug die Eier auf und trank ſie aus, worauf ſich, wenn auch zaghaft, vor ſeinen Augen die Welt wieder in buntere Farben zu kleiden begann. Timm wollte gerade den Bauernhof verlaſſen, da kamen ihm die zwei Kinder des Beſitzers entgegen, zwei kleine Gelbſchnäbel, die irgend⸗ wo geſpielt haben mochten. Als ſie den Land⸗ ſtreicher erblickten, begannen ſie ein mörderiſches Geſchrei. Tim erhob, luſtig drohend, ſeinen alten Eichenknorren, um ſein ein wenig ſchief —— in ſich daß alle für ſie beteten. Es lag wie ein Alb auf allen Gemütern. Und ſie erzählten ſich zum aberhundertſten Mal, was jede Familie ſchon an Unbill gelitten von der ſchlimmen Bärbel, das der gute, alte Graf duldete, der früher ſtets ein milder Herr geweſen. In der Nacht erſt kam die arme Joſefine wie⸗ der heim, verſtört und geſchändet. Die Bärbel hatte ſie ergreifen laſſen und ihr das ſchöne Haar ratzenkahl vom Kopf geſchoren. Der Frei⸗ mann habe immer noch am Brunnen gegra⸗ ben, tief unten ſtehen, ſo daß ſeine Stimme, als ſie ſich weinend über den Rand gebeugt, ge⸗ klungen habe wie aus dem Grab. Es hat den Freimann auch niemand mehr geſehen. Die Bauernfrauen gerieten in böſen Zorn, als ſie das Mädchen ſahen. Die Burſchen frei⸗ lich konnten ein Lachen kaum verdrücken; denn Joſefine ſah für ſie komiſch aus mit ihrem blanken, kahlen Kopfe. Ach, der Freimann, dach⸗ ten ſie, der iſt nicht dumm, der wird ſchon wie⸗ der kommen. Die Frauen aber lachten nicht. Nicht eine gab den Männern recht. Sie wiſperten in den Stäl⸗ len, an den Gartenzäunen, in den Stuben. Sie huſchten, Botſchaft tragend, von Haus zu Haus. hängendes Gewiſſen zu verbergen, und ſchon liefen die Bauerntinder kreiſchend davon. Tim kümmerte ſich nicht weiter darum, ſon⸗ dern ſtapfte, fröhlich über die unerwartete Nahrung, zur Ortſchaft hinaus. Ein paar hundert Meter vom Dorfrand entfernt machte er jedoch ſchon wieder Halt und ſetzte ſich an den Straßenrand. So machte er wohl eine halbe Stunde geſeſſen haben, vielleicht auch länger. Er hatte keine Uhr, und die Stunden ſeines Lebens verrannen nach anderem Maß als die unſrigen. Es konnte auch eine ganze Stunde vergangen ſein, als ſich im Dorf ein Getöſe erhob. Eine Handvoll Bauernknechte zog heran, die Knüttel, Forken und Senſen über ihren Köpfen ſchwangen. Tim kam zu⸗ erſt die ganze Sache ſehr beluſtigend vor, er erſchrak aber, als er die Kinder wiederer⸗ kannte, die plötzlich ſchreiend mit ihren kleinen Händen auf ihn deuteten. Da nahm der alte Tim ſeine Schuhe, die er ſeiner wunden Füße wegen ausgezogen hatte, in die Hand und be⸗ Fruf mit ſchmerzenden Sohlen über die harte ruſte des Feldes zu laufen. Sechs Eier ſchie⸗ nen ihm der Prügel nicht wert. Nach hundert Schritten aber blieb er, grau im Geſicht und Angſtſchweiß auf der Stirne, auf dem Felde ſtehen. Die Burſchen hatten ihn eingekreiſt, und ein Entrinnen war unmöglich. Jetzt um⸗ ringten ſie ihn und ſchrien auf ihn ein. Tims angſtgepeinigtes Gehirn erfaßte mühſam, daß er eine anſehnliche Summe Geldes geſtohlen haben ſollte, die die Bäuerin im Ofen ver⸗ ſteckt gehalten hatte. Er, deſſen blankes Ge⸗ wiſſen nur im Hühnerſtall ein ganz kleines Roſtfleckchen angeſetzt hatte, verteidigte ſich mit der Armut ſeiner Sprache, die nicht ſo ſchnell umzuformen verſtand, was das Herz m zu⸗ ſchrie. Da drehten ſie ihm ſeine Taſchen um, die ſieben——— polterten heraus, die ſieben ärmlichen Pfennige Als Tim die Pfennige, ſein ganzes Ver⸗ mögen, unter die Füße getreten ſah, ſchrie er auf und ſchlug ein ſchreckliches Gelächter an. Dafür hieben ſie auf ihn ein, denn ſie glaub⸗ — Volkserzählung von Hermann Eris Busse Und als die Männer ſchliefen tief in der Nacht, da ſah man Laternen aus allen Türen ſchweben, von den zornigen Frauen. Ein ganzer ug zog auf das Schloß. Und wenn dieſe Fauen nie ganz zu ſchweigen verſtanden hat⸗ ten, jetzt ſchwiegen 5 Ihr Vorhaben war ſo ungeheuerlich, daß ſie ſchweigen mußten; fülig allig murmelnden Beten war es nicht gottge genug. Voran zog, ein Tuch feſt um den Ko bunden, Joſefine Striebich. Der Wald ſ wiß ieg, am Himmel zog Gewölk über den gerin 4 Mond. Die Laternen waren ſehr vonnöten. Der Torwart ſtaunte nicht wenig, als dieſer Weiber⸗ zug Einlaß begehrte. Sie hatten alle Stallbeſen in den Händen und forderten barſch, daß er öffne. Schlaftrunken, wähnend er träume dies alles, ließ er ſie ein. Da brach den Frauen, fe a e ſtürmten ſchreiend über den Burghof. Sie ra⸗ nahe am Ziel, endlich der Mund auf, und ſten durch die Gemächer. Joſefine voraus. Unter den Türen ſtanden erſtarrt die Diene und die Mägde. Der alte Graf wollte etwas fragen, aber die Stimme verſagte ihn, ein Krampf zog ihm den Mund ſchief, daß es ſchien als weine er. Der alte Diener trug i Bett. W Plötzlich war der grüne Jäger da, ſtand am 4 Ende eines Ganges und lachte, daß es ihn zu Boden bog. Die Bäuerinnen wübtlen dat Frauengemach durch und durch, zertraten und zerriſſen alles, hieben mit den Beſen überall hin, wo die Bärbel ſtecken könnte hinter Vorhänge, doch die Bärbel gends. Schließlich, heiſer geſchrien, erſchöpft verhaart und zerzauſt, drängten ſie wieder au den Burghof zurück. ins Bett, war nir⸗ Die Joſefine, blaß wie ein Geiſt und ohne Kopftuch, lief zum Brunnen, den der Frei⸗ mann gegraben; Antwort. aber es gab keine Stimme Waſſer gluckſte nur und glänzte in der dunklen Tiefe. Da, im Dunkeln kam ihr etwas in die Hände, das wie ein Seil auf der Brüſtung lag, und ſie zog es heran. Im Later⸗ nenſchein erkannte ſie ihre aneinandergebun⸗ denen Zöpfe. Da ſank ſie, alles ahnend, was den Freimann betroffen, ohnmächtig nieder. Die Bäuerinnen hatten ſich vertobt. Nach Furcht. Eine Frauenart ergrifſ ſie nun die ſagte, auf den Brunnen deutend:„Sie war eine Waſſerfrau, die Bärbel, eine Unſelige, ſie runnen und hat den Freimann mit⸗ iſt im genommen. Da wandten ſich die Frauen zur Flucht. Sie riſſen Joſefine mit ſich, die wieder zu ſich ge⸗ 3 * 3 5 kommen. Und ihr Heimzug, ſo raſch er ſich auch vollzog, begleitete das Gemurmel von Gebeten. Alle kamen ſich entweiht vor. Und nachträglich ergriff wohl manche das Entſetzen vor der eigenen Mordgier; denn ſie hatten die Bärbel doch erſchlagen wollen. Joſefine nahm den Schleier. Der Graf lebſe noch einige Zeit mit halbem Bewußtſein. Frei⸗ mann blieb verſchwunden. Nur von der Bärbel ing die Mär, ſie ſei in Straßburg und führe ihr wildes Leben weiter. Die Frauen jedoch run⸗ verneinten dies und ſagten, die ſei im nen, und zuweilen ſäße ſie nachts dort und ſchaue ſehnſüchtig nieder ins Dorf und habe Joſefinens Zöpfe wie Schlangen um den Hals gewunden. Die Männer aber behaupteten ſteif und 0 4 e 4 und konnten ein Lächeln nicht verdrücken, ſröy ſich dünn gemacht und lebe in Straßburg röhlich weiter. Nur um den Freimann ſei e ad. Es hieß zwar auch eines Tages, der Frei⸗ mann ſei mit der Bärbel in der Stadt geſehen worden und lebe. Doch das ſchien nun ganz ge⸗ wiß nicht wahr zu ſein. Novelle von Kari Scehweiger und ſpottete ihrer nun. lägen nicht gewachſen. Lautlaus brach er unter ihnen zuſammen. In dieſem Augenblick kam auf einem Fahr⸗ rad ein Hütejunge angepreſcht. Schon von weitem ſchrie er, die Bäuerin habe das Geld gefunden. Sie habe ſich nachträglich daran erinnert, daß es im Spind verborgen lag, da es ihr im Ofen nicht 892 2 genug ſchien. Da wandten ſich die Bauernknechte ver⸗ iegen ab, ließen Tim liegen, wo er zuſammen⸗ gebrochen war und gingen mit ſchweren Schrit⸗ ur die beiden Kinder blieben noch ein paar Augenblicke unſchlüſſig Dann ſammelte das kleine ten dem Dorfe zu. neben Tim ſtehen. eweſen flachshaarige Mädchen die verſtreuten Pfennige auf und legte ſie behutſam auf Tims Hand, die kraftlos im Staube lag. Darauf liefen auch ſie eilig davon. „Tim, der ohnmächtig wie ein Sack lag, hatte nichts von ſeiner eate gehört. Als er zu ſich kam, verſank gerade der letzte müde Sonnenſtrahl hinter den Häuſern des ſchaffen⸗ den Dorfes. Taumelnd erhob er ſich, ließ acht⸗ los die Pfennige zu Boden gleiten, zog ſich mit zitternden Händen die Stiefel an, wiſchte ſich das Blut aus den Augen und ging mit ziel⸗ loſen Schritten der Straße zu, die Sonne im Rücken, dem Dunkel entgegen.. Zwei Tage ſpäter fand man ihn beim Einfahren des Erntegutes erhängt auf. Nach einem langen, entbehrungsreichen Leben mochte ihn die Er⸗ 4 kenntnis der furchtbaren Troſtloſigkeit ſeines Schickſals plötzlich ſo überwältigt hahen, daß er mit Gleichmut auch den Gedanken, man würde ihn in der Selbſtmörderecke des Dorfes verſcharren, ertrug. Auf der Rückſeite eines zerknitterten Bildes, das zwei Kinder zeigte, atte er mit ungelenten Fingern den le 1— 4 ufſchrei ſeines gequälten Herzens nieber⸗ geſchrieben.„Ich habe das Geld nicht geſtohlen“, laſen die verſtörten Augen des Bauern, der ihn fand. Und darunter ſta dieſes eine Wörtchen hingewiſcht: Tim. 5 * Von Volkskun Volkstum, dungen, de das uns i Eigenart a ——— Pe Als er in den Zug be jenes unbef berkam, we Betrag auf lette einen nämlich jene ein geſpann— ganz langſat Doch als ſtrierte durce er ſeine St Er ſchob ſei drehte das grauen Reg gen, denn e Reiſen gewo lanaweilia. Der Zug l ſiert, und d neblig in di men da und zu Lichtwolk einſamen, ſe nen Gehöfte Geſicht deut wahrnehmen den er imm ſicht über de nꝗe von Busse Ir Inhalt und Sinn für das Dritte Reich ef in der Nacht, Türen ſchweben, ten. Ein ganzer id wenn dieſe verſtanden hat⸗ ſrhaben war ſo imußten; zum icht gottgiſtll — ig 4 . 0 von Ministerialrat Professor Dr. Eugen Fehrle, Heidelberg den Kopf ge⸗ Wald ſchwieg, den geringen r vonnöten. Der dieſer Weiber⸗ alle Stallbeſfen barſch, daß er er träume diez den Frauen, fe id auf, und arrt die Diener wollte etwas ſagte ihn, ein f, daß es ſchien trug ihn ins r da, ſtand am 4 daß es ihn zu wühlten das zertraten und Beſen überall 4 inte, ins Bett, rbel rien, erſchöpft ſie wieder au Beiſt und ohne den der Frei⸗ keine Stimme und glänzte in inkeln kam ihr n Seil auf der ran. Im Later⸗ einandergebun⸗ ahnend, was ächtig nieder. vertobt. Nach 4 Furcht. Eine nd:„Sie war ne Unſelige, Freimann mit⸗ ur Flucht. Sie der zu 5 ge⸗ aſch er ſich auch von Gebeten. nd nachträglich ſetzen vor der ten die Bärbel 4 Der Graf lebte wußtſein. Frei⸗ von der Bärbel zurg und führe Frauen jedoch ſei im Brun⸗ ichts dort und dorf und habe i um den n ſteif und 0 verdrücken, die in Straßbur reimann ſei e iges, der ſehen Stadt geſehen n nun ganz ge⸗ Vvon nweiger endwo verſteckt Körper, aus⸗ dieſen ſchweren tlaus brach er if einem Fahr⸗ Schon von habe jträglich daran borgen lag, da zenug geweſen iernknechte ver⸗ er zuſammen⸗ chweren Schrit⸗ beiden Kinder licke unſchlüſſig ielte das kleine euten Pfennige Tims Hand, auf liefen auch 4 Sack lag, hatte g gehört. Alss der letzte müde rh Hen 4 r ſich, ließ a 1 mit en, zog an, wiſchte ſich ging mit ziel⸗ war nir⸗ als 24 irghof. Sie ra⸗ as Geld die Sonne im .. Zwei Tage Linfahren des einem langen, te ihn die Er⸗ n Troſtloſigkeit rwältigt haben, Gedanken, man cke des Dorfes Rückſeite eines Kinder 43 4 4 Volkskunde iſt die Wiſſenſchaft von unſerem Volkstum, d. h. von den Kräften, den Empiin⸗ dungen, den Gedanken und von dem Wollen, das uns im Blute liegt, das unſere völliſche Eigenart ausmacht und immer beſtimmend war Brunnen in Rotenbach für unſere Geſchichte und auch für alle Zukunft richtungweiſend ſein wird für unſer deutſches Schickſal. Der Staat Adolf Hitlers betont dieſe bisher ſtark vernachläſſigte Wiſſenſchaft ſehr deutlich. Allenthalben werden Lehrſtühle für Volkskunde an den Univerſitäten und Lehrer⸗ bildungsanſtalten errichtet, in den Prüfungen werden volkskundliche Kenntniſſe, nicht nur von den Germaniſten, auch von Juriſten verlangt. Volkskundliches Unterbauen iſt Unterrichts⸗ grundſatz in den Schulen. Unſer Staat greift hiermit auf Anſchauungen zurück, wie ſie von Juſtus Möſer, Herder, E. Moritz Arndt, dem Turnvater Jahn und vielen anderen klar und zäh verfochten wurden und in den Herzen vieler völkiſch geſinnter Deutſchen ſeit der Mitte des 18. Jahrhunderts lebendig waren. Die franzöſiſche Revolution ſtörte dieſe völkiſche Bewegung und warf ſie für lange Zeit zurück. Aber unter der Aſche glomm ſie weiter. Man ſammelte deutſches Volksgut, Märchen, Volkslieder, Sagen und ſuchte daraus deutſche Art zu erkennen und zu erleben. Im Jahre 1812 erſchien der erſte Band Die DPosf ist da! Ehemalige Neustädter Postkutsche Schwarzwälder Bauernhaus der deutſchen Märchen der Brüder Grimm, 1813 entſchied das deutſche Volk in der Schlacht bei Leipzig, daß es wieder ein eigenſtändiges Volk werden wolle und die Fremdherrſchaft ein Ende haben müſſe. Dieſe Ereigniſſe fallen nicht zufällig in dieſelbe Zeit. Die deutſche Erhebung aus dem Jungborn des Volkstums machte unſer Volk wach und bereit Werkbild(4 zur Tat. Wiſſenſchaft und Dichtung wirkten bei dieſem Wachrufen zuſammen. Die Volkskunde der folgenden Zeit verlor großenteils dieſen herrlichen Schwung. Man Trachten aus dem Kirnbachtal ſammelte fleißig, teilweiſe auch zielbewußt. Vielfach aber artete dieſes Sammeln aus in ein Zuſammenſuchen bäuerlicher Sonderbarkeiten und Reſte einer vergangenen Zeit. Mancher Volkskundler hatte mehr gemeinſam mit zinem Altertumsſammler als mit dem Wiſſenſchaftler. Nur einzelne erkannten die völkiſchen Ziele. Das hat ſich heute grundlegend geändert. Mit dem Dritten Reich kam ein mächtiges Empor⸗ quellen deutſchen Volksbewußtſeins aus dem Mutterboden unſerer Kultur, ein Erwachen und Beſinnen auf eigenes Weſen und erdgebundene Kraft, ein Erglühen der deutſchen Herzen kür eine germaniſch-deutſche Wiedererſtehung. Das wiſſenſchaftliche Arbeiten der Volkskunde kann heute mehr als bisher unmittelbar und vewußt dem Geſtalten unſeres Staates nützlich gemacht werden. So geht die Volkskunde Hand in Hand mit der Staatsführung. Sie ſchöpft aus dem deutſchen Volkstum und arbeitet für ſeine Er⸗ haltung und Stärkung. Als er in der lärmerfüllten Bahnhofshalle ben Zug beſtieg, hatte er eine Sekunde lang jenes unbeſtimmte Gefühl, das ihn immer überkam, wenn er beim Rennen einen großen Betrag auf ein Pferd ſetzte oder an der Rou⸗ lette einen beſonderen Coup machen wollte, nämlich jenes Empfinden, als ſei der Magen ein geſpannter Bogen und hebe ſich lanaſam, ————— 4 ganz lanaſam nach oben. Doch als er ſich vom Zeitungsboy eine Fllu⸗ ſtrierte durchs Gangfenſter reichen ließ, hatte er ſeine Stimmung bereits wieder vergeſſen. Er ſchob ſeinen Koffer im Gepäcknetz zurecht. brehte das kleine Schilochen, das am Griff befeſtigt war und ſeinen Namenszug trug Peer Brandſtröm, ſorgſam um und lehnte ſich behaglich in ſeinen Eckplatz, den Kragen des grauen Regenmantels ein wenia hochaeſchla⸗ gen, denn es war merklich kühl. Er war das Reiſen gewohnt, fand es weder aufreaend noch lanaweilig. Der Zug hatte ſchon mehrere Siationen paſ⸗ ſiert, und der Taa ſchickte ſich an, trübe und neblig in die Nacht zu münden. Lichter alom⸗ men da und dort im Land auf, verbanden ſich zu Lichtwolken über Städten oder wurdon zu einſamen, ſchwelenden Laternen an abgelege⸗ —— en Gehöften. Peer Brandſtröm konnte ſein Bcch deutlich wenn auch fahl im Fenſter rnehmen und es war ein beſonderer Reiz er immer wieder gern empfand ſein Ge ſicht über der Landſchaft ſchweben zu ſehen. Doch dann flammte in den langen-Zug⸗ wagen die Beleuchtung auf und beſchränkte den Blick auf das Innere des Wagens. Die Menſchen im Abteil hatten ſchon mehr⸗ Peer wird gewarnt! Von Waldemar Kabus mals gewechſelt. Nicht alle hatten eine ſo weite Fahrt wie Brandſtröm. Er erinnerte ſich kaum, wie ſie alle ausgeſehen hatten, ſo flüchtig war ſein Auge über die Umgebung hingeglitten. Nur wußte er noch, daß eine korpulente Dame mit ſehr gelenkiger Zunge und übermäßig lauter Stimme eine ganze Stadtchronik über die anderen Mitfahrenden hin ausgerufen hatte. Das alles hatte ihn auch viel mehr beluſtigt als geärgert und lag jetzt ſchon ſo wein hinter ihm. Ein älterer Herr war nur noch im Abteil und ſchien, in die Ecke gelehnt zu ſchlafen Die ganze Bankreihe gegenüber war leer. Das Abendeſſen wurde ausgerufen und bald ſtrömten im Gana die Reiſenden zum Speiſe⸗ wagoen. Branoſtröm ſchaute aleichaültig zu, wie ſie ſich an der Tür des Abteils vorbeiſcho⸗ ben, aber bald laa der Gang wieder ſtill An Stelle heiteren Gelächters, angeregter Unter⸗ haltung war nur der gleichförmige Rhythmus der Räder im Raum: klopfte betäubend in den Ohren, ſchläferte die Sinne ein. Peer Branoſtröm zog eine kurze Pfeife aus der Taſche, ſtopfte ſie aewandt und blies bald dicke Rauchwolken vor ſich hin. Vom Rauch umhüllt, war es ihm., als ſei er ganz allein auf der Welt, und da kamen wieder die Emp⸗ findungen, die er beim Beſteigen des Zuges hatte, zur Macht und erweckten in ihm eine unbeſtimmte, romantiſche Träumerei. Plötzlich tauchte ihm gegenüber ein Geſicht aus dem Qualm auf länalich und mager Große, ſchwarze Augen blickten auf ihn, aber ſo, als ſchauten ſie durch ihn hindurch auf ein fernes Ziel. Merkwürdig, der Fremde hatte doch vorhin noch nicht hier geſeſſen, durchfuhr es Branoſtröm, auch hatte der Zug nicht ge⸗ halten. Wie tief er den Hut in die Stirn ge⸗ drückt hatte! Ein Unbehagen beſchlich ihn. Er wandte den Blick von dem Fremden ab, aber immer wieder zog er ihn doch wie ein Mag⸗ net an. Seltſam, er machte keine Bewegung, ſaß immer in derſelben, ein wenia puppen⸗ haften Haltung. Peer ſprach ihn an, ob er eine neue Zeitung hätte Keine Antwort. Eine eiſige Welle aing von ihm aus, zog durch Brandſtröm. Unbewußte Gedanken wogten in ihm„Unſinn, alter Knabe“, wollte er ſich be⸗ ruhigen, aber es gelana ihm nicht recht. Der Zug machte eine jüähe Bewegung. Dem Fremden fiel dabei der Hut vom Kopf. Eine aroße blutende Wunde wurde ſichtbar. Peer wollte ſchreien, nach der Notbremſe greifen— da war ſein Gegenüber verſchwunden. als habe es ſich in den Rauch aufaelöſt, der über dem leeren Platze breite Fäden ſpann. Brandſtröm ſprana auf, nahm ſeinen Koffer und ſtürmte im Gang weit hinter, bis an den Schluß des Zuges. Vom letzten Wagen ſah er geiſtesabweſend auf die farbigen Sianale und das aleitende Schienenband Es roch nach Rauch und Oel Ein Schaffner mit arauem Haar und roſigem Geſicht ſah ihn prüfend an. Er ſetzte ſeinen Hut zurecht wiſchte den Schweiß von der Stirn und wollte agerade in einem anderen Abteil Platz nehmen,— da wurde er plötzlich durch einen fürchterlichen Stoß zu Boden geworfen. Minutenlang mußte er ohnmächtig gelegen haben. Als er zur Be⸗ ſinnuna kam merkte er, daß der Zua auf freier Strecke ſtand Erregtes Schreien und der Widerſchein eines großen Feuers bewirkten, daß er ſo ſchnell wie möglich den Wagen ver⸗ ließ. Da ſah er, daß die erſten Wagen ein ein⸗ ziger Trümmerhaufen waren und in Flam⸗ men ſtanden. „Zuſammenſtoß“, ſagte man auf ſeine Frage. Nur einen Gedanken hatte er: Wäre ich auf meinem Platz ſitzen aeblieben, dann. Hilfsmannſchaften trugen eine Bahre vor⸗ bei, darauf lag—— der Fremde von vorhin mit klaffender Stirnwunde. Vor Fieber ſchlagend, beſtieg Peer Brand⸗ ſtröm den großen Kraftwagen, der die unver⸗ letzten Reiſenden weiterbeförderte. Die erſten Theaterkritiken Wir ſind mit der Theaterkritik in den Zei⸗ tungen aufgewachſen und können uns kaum eine Zeit denken, wo die darſtellende und dich⸗ tende Kunſt in paradieſiſcher Unbefangenheit exiſtierte, ohne dem Kreuzfeuer der Kritik aus⸗ arſetzt zu ſein. Gleichwohl iſt die Theaterkritik nicht von ſo ehrwürdigem Alter, daß unſere Sprach⸗ und Literaturforſcher alte Urkunden darüber aus aringlißchem Schutt ausgraben müßten. Die erſten abgeſonderten Theaterbe⸗ urteilungen in Deutſchland erwienen erſt im Jabhre 1755, wenn auch ſchon vorher die Schau⸗ ſpielkunſt in literariſchen Zeitſchriften neben andern Gegenſtänden der Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft beſpyrochen worden war. 1755 wurden in Leipzig Schilderungen der Kochſchen Bühne, die⸗ erſte Leipziger Dramaturaie, herausgegeben, und damit der Kritik von Haus aus die Gegen⸗ kritik nicht fehle, erſchienen gleichzeitig Gegen⸗ ſchilderungen und„Vernünftige Gedanken über den Zuſtand der Kochſchen Bühne“. Das größere Publikum begann ſich für die Schauſpielkritik f deren Wiege alſo an der Pleiße and. Licnhi ExoOmmi über Lindenſeld i. Kari Br⸗ Machdruck verboten) Ohne die Wunderkraft der Elektrizität iſt das Leben im 20. Jahrhundert gar nicht mehr denkbar. Wir nehmen dieſe Tatſache hin, ohne zu bedenken, daß es Zeiten gegeben hat, die ohne dieſe Wunderkraft auskommen mußten. Dieſe Zeiten liegen noch gar nicht ſo weit zurück. Es iſt oft ſehr beliebt, herbe Kritik an der Techniſierung der Welt zu üben. Dieſe Techniſterung iſt ein Werk des 19. Jahrhun⸗ derts, deſſen größte und nachhaltigſte Leiſtung darin zu ſehen iſt. Wir ſollten doch nicht ver⸗ geſſen, daß wir auf dieſer Leiſtung weiter⸗ bauen, und daß eine Flucht hinter dieſe Lei⸗ ſtung zurück einfach unmöglich iſt. In meinem Roman„Licht kommt über Lindenfeld“ verſuche ich, die Zeit dieſes techniſchen Aufbruchs lebendig zu machen, in⸗ dem ich die Wandlungen ſchildere, die eine deutſche Stadt zwiſchen dem Krieg von 1870/71 und dem Weltkrieg durchmacht. Die elektriſche Kraft kommt in dieſe Stadt und ändert Men⸗ ſchen wie Dinge. Hier folgt ein Abſchnitt, an dem dieſe Umwälzung ſichtbar gemacht wird: Die Revolution des Verkehrs durch die elektri⸗ ſche Straßenbahn. Das Ereignis ſpielt in einer deutſchen Stadt, die auf dem Gebiet der elet⸗ triſchen Kraftübertragung führend geworden iſt durch die Perſon eines genialen Mechanikers. Meinem Landsmann Schuckert ſoll in dieſem Buch ein Denkmal geſetzt ſein. Karl Bröger. ſpringens.„Zockel⸗Schang“ überſchüttete ſie prompt mit den ſeit Jahren geläufigen Titeln und ſchimpfte wie ein Nußhäher. Dann bog der Wagen in den Schützenanger ein und ver⸗ dort in einer Halle, die als Unterſtand iente. Dieſes Einrücken der letzten Pferdebahn und damit einer Zeit, die vergangen war, fand nicht die verdiente Aufmerkſamkeit. Die Linden⸗ felder waren geſpannt auf den erſten elektriſchen Wagen. Alles ſchaute angeſtrengt in die Rich⸗ tung der Obermühle, von wo der Wunder⸗ wagen herkommen mußte. Eine halbe Stunde lang geſchah gar nichts, und etliche Witzbolde fingen ſchon mit ſchnöden Stichelreden an. Der elektriſche Gaul müßte wohl erſt gefüttert wer⸗ „ den, meinten ſie und führten auch noch andere anzügliche Reden. Doch die Witze verſtummten ſofort, als ein ſchrilles Schleifen den Wagen ankündigte. Da kam er auch ſchon in Sicht. War es menſchenmöglich? Der längliche, blaulackierte Kaſten rutſchte glatt und ſicher auf den Schienen daher und ein zeterndes Bimmeln und Klingeln hielt ihm die Bahn frei. Ueber der Mitte des Wagens ragte eine Metallſtange auf und endete in einer Rolle. Dieſe Rolle lief in der Drahtleitung und lockte dann und wann lange, bläuliche Blitze aus dem Draht. Im Vorderteil des Wagens klang unausgeſetzt ein tiefes, ein⸗ töniges Brummen, und wenn der Führer an — V,, ,, ,— 1 der Kurbel drehte, kam ein ſonderbar auf⸗ reizender Schleifton zuſtande. Dieſer Führer zog die volle Aufmerkſamkeit auf ſich. Er ſtand vorn auf dem Wagen vor einem Blechkaſten und hielt in jeder Hand eine Kurbel. Bald drehte er rechts, bald links, und je nachdem lief der Wagen ſchneller oder ver⸗ langſamte die Fahrt. Von Zeit zu Zeit ſtampfte der Führer mit einem Fuß auf den Boden und erzeugte dadurch jenes ſchrille, zeternde Gebimmel, das die Jugend in faſ⸗ fungsloſes Staunen verſetzte. Wie es mit dem in zuging, war nicht ſchwer zu errate Es hing zuſammen mit dem Drehen der Kur beln und mit der Rolle, die oben im Draht lief. Aber das Bimmeln blieb ein Rätſel und machte die Sache ſchier unheimlich. Vor lauter Kopfzerbrechen über die Wunder⸗ 5 vergaßen die Lindenfelder faſt die Gäſte, ie im Wagen ſaßen und die elektriſche Stra⸗ ßenbahn einweihten. Es waren einige zwan⸗ zig Männer in Frack und Zylinder, in ihrem Mittelpunkt der Bürgermeiſter und Geheimrat Breitmann mit der goldenen Amtskette um den Hals und allen Orden und Ehrenzeichen auf der Bruſt. Dieſe Ehrengäſte machten ernſte, dem bedeutenden Augenblick angemeſſene Ge⸗ ſichter und verbargen hinter würdigen Mienen Eine feucht r. Der Win vaße der 1 flackern und 3 wunſchener§ tern zu trage und wiegt de a nicht glau geſprochen ha In einem .%%% 75 17 ,, 7 ün, ,, m,,, 2 2 ſ. e, ,, 7 die kleinen Bedenken und Aengſte, von denen in ſolchen Lagen niemand ganz frei iſt. Frei davon war ſicher nur der Wagenführerz er hantierte ſicher und elegant mit den beiden 3 .. 2 5 3,%,, 3 4, ,, e,,, 3 ,,, ,, ,, Die Arbeit an der Bahn ging eigentlich ganz 75 normal vor ſich, und daß bei der Legung von Kabeln und Gleiſen die Straße aufgeriſſen n,,,, —2 5* b e ſa ie Spi ,, 2 2 ,. werden muß, war nicht zu vermeiden. Der lei⸗ tende Ingenieur nahm denn auch die Vorhal⸗ tungen, die ihm gemacht wurden, voller Ge⸗ mütsruhe auf, verſprach aber, die Arbeiten möglichſt zu beſchleunigen. Sechs Wochen wur⸗ den es aber doch, bis das letzte Gleisſtück ge⸗ legt und der letzte Leitungsmaſt aufgeſtellt war. Dieſer Maſt tham unmittelbar vor den Haupt⸗ eingang des Tuskulums zu ſtehen, wo die Hauptlinie der Straßenbahn vorläufig endeie. Dieſe Linie durchquerte Lindenfeld von Weſt nach Oſt und verzweigte ſich am Hauptbahnhof in zwei Nebenſtrecken, von denen die eine den nördlichen, die andere den ſüdlichen Stadtteil anſchloß. Die Einweihung der Bahn war für den Sedantag angeſetzt. Achtzehn Jahre waren ver⸗ gangen ſeit jenem denkwürdigen Sedantag, der die Beleuchtung des Kriegerdentkmals durch den Mechaniter Heinrich Meinrat gebracht hatte. Achtzehn Jahre ſind keine große Spanne Zeit, doch genügten ſie, um das Geſicht von Linden⸗ feld gründlich zu ändern. feier ſelbſt hatte ſich ſeitdem gewandelt und er⸗ innerte nur noch in ihrem Namen an den ur⸗ fprünglichen Sinn und vielleicht auch noch durch den Lorbeerkranz, den eine Abordnung der Veteranen am Kriegerdenkmal niederlegte.. Sonſt vollzog ſich der feſtliche Teil in einer gro⸗ ßen Zelt⸗ und Budenſtadt auf dem Schützen⸗ anger, und die allerwenigſten Lindenfelder dachten dabei noch an Bismarck und an die Gründung des Reiches. Daß der Bierpreis zu hoch und der Bierkrug zu ſchlecht einge⸗ ſchänkt wäre, ob der Seiltänzer auch heuer wieder ſeine Frau in einem Schubkarren über das hohe Turmſeil fahren oder ob der Frei⸗ ballon höher ſteigen würde wie im vorigen „Jahr: So etwa waren die Fragen beſchaffen, um die es beim Sedansfeſt ging. Seiltänzer und Freiballon blieben dieſes Jahr im Hintergrund. Ganz Lindenfeld war⸗ tete geſpannt auf den erſten pferdeloſen Wagen. Die Preſſe hatte geſchrieben, daß dieſer Wagen ohne äußerlich ſichtbaren Antrieb laufe und das Verkehrsmittel der Zukunft ſei. Seit vierzehn Jahren ließ ſich jeder, der es in Lin⸗ denfeld eilig hatte, von der Pferdebahn ans Ziel befördern. Auf dieſer Bahn ging es ſehr ordentlich und gemütlich her. Wer mitfahren wollte, ſprang auf, indem er drei Schritte neben dem Wagen herlief, und das Ausſteigen war gleichfalls in das Belieben und die Ge⸗ ſchicklichkeit der Fahrgäſte geſtellt. Es kamen ſchon Zwiſchenfälle vor, doch ein ernſthafter Un⸗ fall hatte ſich in dieſen ganzen Jahren nicht ereignet. Die Lindenfelder Schuljugend ent⸗ wickelte im Aufſteigen und Abſpringen eine affenhafte Gewandtheit und wußte in ihren Freiſtunden kein ſchöneres Spiel, als ſich koſten⸗ los mitfahren zu laſſen. Am Sedantag, Punkt 10 Uhr, ſollte der letzte Wagen der Pferdebahn über den Bahnhof lau⸗ fen und dann in den wohlverdienten Ruheſtand einrücken. Für 10.30 war die erſte Fahrt des elektriſchen Wagens angeſetzt. Auf der ganzen Strecke, vom Jakobstor, dem Ausgangspunkt der Fahrt, bis zum Schützen⸗ anger als dem Zielpunkt, ſäumten dichte Men⸗ ſchenreihen die Straßenborde. Weil es Sonn⸗ iag und dazu noch Sedantag war, prangte alles im beſten Staat: Frauen und Mädchen in Blu⸗ ſen mit viel Oberlicht und mit Hüten vom Um⸗ fang eines Wagenrads, die Männer in hohen, droſſelnden Stehkrägen und mit Strohdeckeln auf den pomadiſierten Köpfen. Dieſe Stroh⸗ deckel galten nur als vornehm, wenn ſie ſo flach wie Pfannkuchen waren. Vom Jakobstor her ſchepperte es blechern. Die Hälſe reckten ſich nach dieſem vertrauten und wohlbekannten Ton. Da kam ſie auch ſchon angezockelt, die liebe, alte Pferdebahn mit ihrem beruhigend ſicheren Schunkeln und mit einer Stundengeſchwindigkeit von ſchätzungs⸗ weiſe ſieben Kilometern. Die beiden Pferdchen „Fritz“ und„Lieſe“ trugen zur Feier des„Ab⸗ chieds auf den ſtruppigen Köpfen Federbüſche in den Stadtfarben Sckwarz und Grün. Ver⸗ wundert ſchüttelten ſie die Köpfe mit dieſem ungewohnten Schmuck. Hinter ihnen ſtand der älteſte Führer der Lindenfelder Pferdebahn, der Wildner Schang, auch„Zockel⸗Schang“ ge⸗ nannt, welchen Namen er aber nicht gern hörte. Der Schana hielt die Zügel feierlich vor den BVich und hatte eiy grimmig ergriffenes Ge. ſic“: aufgeſteckt. Wo der Wagen vorbeibimmelte, wurde er mit lautem„Hallo“ und„Hurra“ empfangen. Die Frechſten unter den Lehrlingen und Schul⸗ buben verſuchten ſich— letzten Male in der fleißig geübten Kunſt des Aufſteigens und Ab⸗ Schon die Sedan⸗ 45 e, ,,,, ,, 74,, 45, ,,,, 4 E,, 4 4+,, ,, 2 2 4 4* 15 5—, 20 , 4 i 50— Fcas * „Veaze * 0 50 5 40 0 5 4 0— 0 2 2 l 4 170 165 34 9 2375 15 1— 432. 4 1065 , — 4 * — 2 4 — 8— 2 2 2——. —— 2 2—.— —*—— 8 ——————— 0 2 4 3————————— * 2— 2 355—— 9— 3—— 2 S 1 2** 73 X .— 55 ——32 4 fun, — 7 42 124% + ——.— —— Rucdolf Beritlag. —— „Is., 7. ——— Als ich in der letzten Nacht, die ich vor meiner Rückreiſe nach Deutſchland in NReuyork verbrachte, auf das Dach meines Hotels achen wollte, durfte ich es nicht. Wir ſchrieben De⸗ zember, und im Dezember war, wie mir der Liftmann auseinanderſetzte, das Betreten des Daches eben nicht erlaubt. Ich wurde nuch all dem Vorausſetzungsloſen und Ungebundenen, das ich in den letzten Wochen erlebt hatte, zum erſten Male wieder ein wenig an Eurova er⸗ innert, wo einem ja durch Sitte und Geſetz, zählt man's einmal zu ſammen, mehr verboten als freigeſtellt iſn Europa.. ach ja.. Europa. Irgend etwas rührte mich an. Kein Un⸗ behagen, wie man meinen ſollte, eher eine zärt⸗ liche und mitleidsvolle Empfindung. Europa. Wahrſcheinlich hatte ich ganz einfach Heimweh. Aber es dauerte nur einen Augenblick, es kam und verging wie ein Hauch, dann war ch wie⸗ der dort, wo ich war, und verſuchte, da ſich die Liftmänner auf der rechten Seite der Halle als unzulänglich erwieſen, mein Glück bei denen zur Linken. Gleich der erſte machte einen aufgeweckten Eindruck. Mein klägliches Eng⸗ liſch klang, zumal wenn ich höflich ſein wollte, noch immer nicht viel beſſer als vor ſechs Wochen:„Ich würde es lieben, zu ſein gehend empor auf das Dach von dem Gebäude“. „Iſt nicht erlaubt in winter time, Sir!“ „All right“, ſagte ich und ſtieg ein,„come on, old chap!“— Ich wollte ſo gern noch einen Abſchiedsblick über das nächtliche Neuyork werfen. Aber er ſchüttelte mit freundlicher Beſtimmt⸗ heit ſein Haupt. Bis zum ſechsunddreißigſten Stock, höher nicht. Auch das Transferieren einiger Deviſen von Menſch zu Menſch ver⸗ mochte ihn nicht umzuſtimmen. Beim nächſten erging es mir genau ſo, und beim dritten nicht beſſer. Schließlich zab ich nach und ließ mich von dem letzten, einem Kinasffahren Neger, zum Sechsunddreißiaſten inauffahren. Es erwies ſich, daß die Sache an Ort und Stelle viel einfacher war, als ſie ſich von unten angeſehen hatte. Ich brauchte bloß mein Hütchen in den Nacken zu ſchieben und das erſte beſte Zimmermädchen, das mir in den Weg lief, im Tonfall eines Menſchen, der weiß, was er will, zu fragen, wo es hier denn, zum Satan auch, aufs Dach hinausginge, da öffnete die Gute mir auch ſchon eine eiſenbeſchlagene Tür am Ende des Ganges. Das war alles Ich ſalutierte ihr, den Nagel des Mittelfingers zn meine linke Augenbraue legend, wie ich es im Kino von Rod la Roque gelernt hatte, und ſtieg die Bodentreppe hinan, die hinter der Tür, vorbei an Rohrleitungen von gewaltigen Aus⸗ maßen, ſchwitzenden Waſſertanks und durch⸗ einandergeſchlungenen Bündeln elektriſcher Ka⸗ 2 2 3 4 5L% 7 5 4 74 5 E . 45 7 7 4 ——— — bel, nach oben führte. Wieder eine eiſerne Tür. Sie war nicht verſchloſſen. Siuuh. heulte der Wind, der ſich plötzlich hereindrängte. Er riß mir die Klinke aus der Hand und ſchmetterte die Tür krachend gegen einen Kamin. Ich faßte nach meinem Hütchen und trat hinaus. Das Hotel der Nähe vom Times Square an der Achten Avenue. Wie ich auf dem Dach ſtand, hatte ich, nach Südoſten blik⸗ kend, das ganze Wolkenkratzergebirge des nächt⸗ lichen Manhattan vor mir. Die tollſte Land⸗ ſchaft der Welt. Keine Stadt mehr, eine Land⸗ ſchaft, windüberweht. Da waren Schluchten, unten weiß von Licht, mit dunklen Wänden, an denen rote, blaue und violette Blitze empor⸗ zuckten und, nachdem ſie geborſten waren als glitzernder Staub abſanken, da dampften Licht⸗ nebel hoch, da ragten bleiche Felſen mit großen, einſamen Augen auf der Spitze bis unter die Wolken, Spitzen mit langſam ſich drehenden Scheinwerferarmen, Felſen mit goldenen Kup⸗ peln, roſa glühende Felſen und Felſen, die aus nichts als vertikalen Lichterzeilen beſtan⸗ den, unwirkliche Felſen. Anderswo ſtuften ſich gigantiſche Pyramiden empor mit Lichtfon⸗ tänen, illuminierten Weltkugeln oder Flacker⸗ feuern zu oberſt. Dazwiſchen loderten Flam⸗ menſchriften, hängend im leeren Raunm, Bil⸗ der aus Perlen, jetzt hier, jetzt dort, jetzt ver⸗ löſchend, jetzt ruckweiſe aufſtrahlend, durch⸗ einanderkreifend und mit einem Male geordnet verweilend, um gleich darauf abermals zu zer⸗ fallen und zu wirbeln. Eine hinter der an⸗ deren. Immer ferner und ferner, zuweilen von weiß ſchimmerndem Dunſt verſchlungen, und ſchließlich ſich verlierend im Lichterozean gegen die Horizonte hin. Es war ein wirk⸗ licher Ozean von Licht mit Unendlichkeit und ziehenden Wellen, mit Brandung und ununter⸗ hrochenem Gebrauſe. Erleuchtete Schiffe be⸗ wegten ſich kreuz und quer darüberhin: die Züge der Hochbahnen. Nirgends gab es Menſchen. Ich war das einzige fühlende Weſen weit und breit. All das andere dampfte, leuchtete, heulte und brauſte gleichſam aus ſich ſelbſt. Es war Neuyork, es war Amerika! Grenzen⸗ los, unfaßbar. wild, ohne Barmherzigkeit, überwandert von eiskalten Winden und ſchweren Wolkenzügen, die von den verſchneiten Ur⸗ wäldern Kanadas herüberkamen. Ich ſtand da und fühlte mich ſo hilflos und verloren'n die⸗ ſer Nacht. Der gaſige Rauch aus den Kaminen, der um mich herumflog, trieb mich zur Seite ich duckte mich hinter einen Waſſertank. Neben mir ragte eine Ecke des Hotels noch zwei Stockwerke höher auf. Der Wind pfiff am Tank vorbei. Ich fror trotz des dicken Mantels. Alle Fenſter des Aufbaus waren dunkel bis ren. Kurbeln, trat in genau berechneten Abſtänden auf die verſteckte Glocke und wurde dadurch der unbeſtrittene Held und Sieger des Tages. Die Lindenfelder Hoſenmätze beneideten den Kur⸗ belmann glühend und kannten von dieſer Stunde an als neues und hohes Ideal den Wunſch, Führer eines ſolchen Wagens zu wer⸗ den und auf eine Glocke zu treten, die niemand ſehen und doch jedermann hören kann. Von dieſen Wünſchen der Lindenfelder Ju⸗ end ahnte der Fritz Himmelbacher auf ſeinem Führerſtand nichts. Er hatte dieſen Poſten nur auf Zureden ſeines Meiſters Meinrat an⸗ enommen, der ihn auf Anfrage hin an die traßenbahn⸗Geſellſchaft empfohlen hatte. Himmelbacher wäre gern weiter bei Meinrat eblieben, ſah aber ein, daß er als Straßen⸗ ahnführer auch ſeinen Weg machen könnte. Seit drei Jahren verheiratet und bereits Vater von zwei Kindern, mußte er ſich nach einer und dauernden Stellung umtun und urfte darum dieſe Gelegenheit nicht aus⸗ ſchlagen. „Die Probefahrt nahm einen allerſeits befrie⸗ digenden Verlauf. vollen Glocke überwunden war, wollte jeder Lindenfelder zuerſt mit der neuen Bahn fah⸗ Die Leute ſtürmten den Wagen förmlich und rutſchten begeiſtert die ganzen Strecken ab, auch wenn ſie weder auf dem Schützenanger noch an den Biſchofsweihern hatten. Ahse nied von V. E IVyOr, E Bericfitvon Manired Hausmann auf eins. Da ereignete ſich folgendes: Zwei Hände teilten die gelben Vorhänge, mit denen das eine erleuchtete Fenſter verhängt wor, ich erblickte einen Mann in Hemdsärmeln mit Seifenſchaum im Geſicht. Er ſchob die untere Fenſterhälfte ein bißchen in die Höhe und ließ die Vorhänge wieder zuſammenfallen. Weiter nichts. Aber aus dem geöffneten Fenſter trällerte nun, gedämpft durch die Gardinen, eine leiſe Radiomuſik heraus. Erſt etwas Tangoartiges mit hohem Refraingeſang, dann einige gutturale engliſche Worte, und dann nach einer kurzen Pauſe... was war das noch...? Eine behutſame, zögernd einſetzende Melodie,„Assez doux, mais'une sonorité large“. Ich hob unwillkürlich die Hand vor den Mund. Es war die Pavane von Maurice Ravel, dies feierlichſte und traurigſte Stückchen, das in den letzten Jahrzehnten in Europa erſonnen wurde, 4 durchſchwebt zuweilen von zerbrechlichen Kla⸗ vierharpeggien, von gläſernen Triolen. Die Pavane. Ein kleines Orcheſter ſpielte ſie, Run nahm die Flöte das Anfangsthema auf und behielt es, das Cello miſchte ſich ein, un peu retenu, und dann kamen die beiden Geigen ous der Tiefe empor und ſchmolzen ſiehend und wehmütig mit der Melodie zuſammen Das Ganze ging dahin, klagte und tanzte mit ſchleppenden Schritten auf der Stelle. Ein Reigen, krank vom Nachſinnen über verſunkene Zeiten, ein Geſang, überſchattet vom End eine todestraurig lächelnde Muſik in Gadur, oft hinüberklingend nach-moll, trés doux et tres lié, Schritt für Schritt. Ich hatte imme noch die Hand vor dem Mund. Meine Augen blickten über die flammende Stadt hin. Aber ich wußte nichts davon, ich hörte nur der Muſik u, ganz innen. Noch einmal nahm ſich das etwas verloren n Nachdem die erſte Schen vor den bläulichen Blitzen und der geheimnis⸗ 5 3 ello der ſchmerzlichen Bewegung an, noch ein⸗ mal war es wie Geſang, langſam. lang⸗ ſam.. Europa.. Heimat., gläſerner Klang. artes Atmen... Stille von Jahrtauſenden ndacht, Melodie und Untergang..„ geliebte Krankheit. Es rieſelte unaufhörlich über meinen Rücken. Dann war es vorbei. 3 „Ich ging ſchnell nach der Tür zurück, aus der ich herausgetreten war. Beinahe wäre ich in Tränen ausgebrochen wie ein hyſteriſchet Frauenzimmer. Aber das kam wohl nu daher, weil ich, ſeit ich in Amerika herumreiſte ſo wenig geſchlafen hatte, und weil ich nicht mehr wußte, wie es iſt, wenn ein Cello und eine Flöte ſich zuſammentun. Es war herrlich in Amerika, ſagt nichts gegen dies herrlich Land, aber man muß dort geboren ſein, um es extragen zu können, Pavane heißt die Mu⸗ ſit, die das Radio eben auf dem Hoteldach ſpielte, Pavane pour une infante deéfunte., fü eine tote Prinzeſſin. Leb wohl, Neuyork! 5 muß, um es Wär' er er ruhig, wenn iſt's, 1 an en, icht recht, es ndel treibt en Schiffen. wenn er mit eine Leute a Es 10 wohl nruhig mitn und ehnen zum elt alles ab, ie giſchtige uf und ab. ährt, muß d oßen, er rine ngſt, die ihn Dann hebt den Lichtern und ab, Pete Aagn ſein? ugenblick ta Mit ein paar Das Blut pe fremde Jolle Mit einem 3— feſtgemac eine Nerven Dunkel ineine den voraus u Jung! iſt ſein keeiſt um ſei kaum ein L ie Tür, ſie b in ſeiner Han * der Dunkelhe⸗ Bröger derbar auf⸗ ufmerkſamkeit n Wagen vor er Hand eine ld links, und ller oder ver⸗ eit zu Zeit Fuß auf den enes ſchrille zend e es mit dem r zu erraten hen der Kur⸗ en im Draht einige zwan⸗ der, in ihreem id Geheimrat skette um den enzeichen auf achten ernſte, emeſſene Ge⸗ digen Mienen e, von denen ei iſt. Wagenführer; it den beiden en Abſtänden e dadurch der s Tages. Die en den Kur⸗ von dieſer s Ideal den gens zu wer⸗ die niemand ann. denfelder Ju⸗ er auf ſeinem zieſen Poſten Meinrat an⸗ e hin an die hlen als Straßen⸗ achen könnte. 1 bereits Vater in faſ- hatte. bei Meinrat Eine feuchte Dunkelheit liegt über dem Waſ⸗ r. Der Wind pfeift in Stößen aus der ſchies icht Peter Breckwoldt hat ſeine Landungspapiere Harx. Er will raſch zu ſeinem Ewer zurück, er mag dieſe Stadt nicht. Es iſt zudem niemand mn Bord und er hat für ſeinen Jungen zu ſorgen. Der Schiffer ſtapft ſchwer gegen den Wind. Es iſt, 100 ſhat er Müh, ſeine breiten Schul⸗ tern zu tragen, er läßt ſich nach vorn fallen und wiegt den Kopf zu jedem Schritt. Die Stirn hat er nachdenklich verzogen, ſeine Ge⸗ danken ſind immer Jahre zurück in dieſem Hafen. Er hat ihn in letzter Zeit ſelten be⸗ ührt, kam hier einſt mit ſeinem Weib aus⸗ inander. Er möchte ſie ni t wiederſehen, geht ſcheſ Weg zum Kai, um zu ſeinem ungen heimzukehren. Denn um den Jungen iſt's damals hart hergegangen. Mit. Gewalt 4 3 er ihn von der Mutter geholt, ſie wollte ia hgeſ —— nicht glauben, daß das Gericht in ihr ab⸗ heſprochen hatte. JIn einem Boot richtet ſich Peter Breckwoldt auf. Die Schwere, die den Weg entlang über ihm lag, weicht, ſeine Hände packen das Wrick⸗ üder, daß das Waſſer vor Wind und Holz im unkel zu grauem Schaum brodelt.„Dünne 4 ani e ſchneiden 125 ins Geſicht, die Böen jagen die Spritzer pfeifend übers Dolbrod, und wwo der Schiffer aus dem Schutz der Schuten und Tjalken über freies Waſſer ſetzen muß, tanzt das Boot unter ihm, daß er ſich mit Knien und Ferſen zwiſchen das Holz ſpannen muß, um es in der Gewalt zu be alten. Wär' er erſt an Bord! Der Schiffer iſt un⸗ ruhig, wenn er an ſein Kind denkt. Grad groß genug iſt's, nach eigenem Kopf Dummheiten azen, ſolch Gernegroß. War vielleicht nicht recht, es am Abend allein 33 laſſen. Ge⸗ ndel treibt ſich im Hafen umher, ſtiehlt auf en Schiffen. Aber wie ſoll er's anfangen, wenn er mit den Papieren abrechnen muß und ſeine Leute an Land gehen wollen? Er kann e nicht als Kinderwärter anſtellen. Und ſchließ⸗ ich, mit acht Jahren muß ein Schifferjunge uf ſich ſelbſt ſtehen. Was ſchrieb die Frau ihm mal von ihrer Angſt? Weiberkram über ben Jungen! Er hatte den Brief zerriſſen. Die Unruhe treibt den Schiffer raſcher voran. 13 nach einer den per, 1 und Es 10 wohl die Nähe der Stadt, die ihn ſo nicht aus⸗ unruhig mitnimmt. Er hat den Oelrock über⸗ erſeits befrie⸗ erſte Schen er geheimnis⸗ wollte jeder n Bahn fah⸗ agen förmlich Strecken ab, Schützenanger was verloren uSmann endes: Zwei ſe, mit denen ingt wor, ich särmeln mit ob die untere zöhe und ließ lllen. Weiter eten Fenſter ie Gardinen, Erſt etwas geſang, dann e, und dann as war das id einſetzende onorité large“. ir den Mund. e Ravel, dies i, das in den onnen wurde, chlichen Kla⸗ Triolen. elte ſie. Nun '»ma auf und ein, un peu iden Geigen öhlzen jiehend e zuſammen. id tanzte mit Stelle. er verſunkene vom Ende, ik in-dur, treès doux et hatte immer Meine Augen 't hin. Aber nur der Muſik ahm ſich das an, noch ein⸗ ſam.. lang⸗ rner Klang. rtauſenden,. g.„ geliebte hörlich über mherumreiſte veil ich nicht in Cello und n ſein, um eißt die Mu⸗ m Hotelda lefunte.f Die Ein geworfen und wrickt und fühlt, wie ſich ſeine Sehnen zum Berſten ſpannen. Der Regen dun⸗ lelt alles ab, Lichter funkeln mit Mühe durch die giſchtige Luft und tanzen mit dem Boot auf und ab. Jetzt, wo er übers freie Waſſer fährt, muß der Schiffer jede Welle nieder⸗ ſtoßen, er ringt körperlich mit ihr und mit einer Angſt, die ihm in die Kehle ſteigt. Dann hebt ſich der dunkle Schiffsrumpf neben den Lichtern hoch, ein paar Taue funkeln auf und ab, Peter Breckwoldt will anlegen. Da aen ſein Boot hart im Dunkel auf, einen Augenblick taumelt er, tappt vorauf, treibt ab. Mit ein paar Schlägen iſt er wieder längsſeit. Das Blut pocht ihm in den Schläfen, eine fremde Jolle liegt am Schiff. 4 Mit einem Sprung iſt der Schiffer drüben, hat feſtgemacht und ſchwingt ſich auf Deck. Seine Nerven ſpannen ſich, er ſieht Licht und Dunkel ineinander flackern, packt mit den Hän⸗ den voraus und tappt ſtolpernd zur Luke. Der Jung! iſt ſein einziger Gedanke, alles in ihm kreiſt um ſeine Angſt. War nicht eben im Raum ein Licht erloſchen? Er ſtemmt ſich in die Tür, ſie bricht vor ihm ein, die Klinke bleibt in ſeiner Hand. Einen Augenblick ſteht er vor der Dunkelheit der Kammer, fühlt, es ſind Menſchen vor ihm, die ihm entgegenwarten. och wagt er nicht, ſich zu rühren. „Jung, wo biſt du?“ Aber niemand ant⸗ wortet. Da ſpürt er einen fremden Atem, der mit ihm in der Kammer iſt, packt um ſich ins Leere. Ein Stöhnen irgendwo, er reckt beide Arme 3 3 wie Hämmer voran. Seine Nüſtern ſchnaufen, wütend ſucht der Schiffer vor ſich. Ein Schlürfen hinterm Tiſch. Der Schiffer holt aus und ſchleudert hart die Klinke hin⸗ über. Ein gellender Frauenſchrei. Dann hört er ſein Kind:„Vater“, ſchreit es, „Vater, laß es ſein!“ Ein kleines Licht flackert auf. Der Junge hat eine zitternde Kerze in der Hand, ſtolpert mit weiten, entſetzten Augen zu der Geſtürzten. „Iſt Mutter doch, Vater!“! Der Schiffer fühlt jäh das Schwanken des Schiffes, er muß ſich feſthalten, das Kind ver⸗ brennt ihn mit ſeinen wehen Augen. Er bückt ſich, ſtottert etwas Irres, kann den Leib nicht ET ScChHiffer Von Hans Blundæ heben und ſchreit noch, drohend:„Wollt's dir den Jungen holen, du? Dann wird der Körper leichter; der Mann ſieht dem Weib in die Lider, die ſich entſetzt gegen ihn öffnen, will ſie wieder ſtürzen laſſen. ber er ſieht Blut aus ihrem Haar rinnen und erſchreckt tief, daß er ihr Gewalt antat. Das Kind weint und kreiſcht:„Tu ihr nichts, Vater, laß ſie hier!“ Dem Schiffer zieht der Froſt über ſeinen Rücken bei jedem Kreiſchen des Jungen. Er heiſcht ihn ſchweigen, nur um etwas zu ſagen; freut ſich, daß das Weib nichts hört, und weiß doch, daß er es nicht rortweiſen kann, ſo lange der Jung drum bettelt. „Hör“, ſtottert er und rüttelt ſie wach,„hör doch, Lene, er will dich hier haben!“ Sterne klammen, Blumen blühen, Tie ſo viele heimwärts geh'n, Brüder, eure Hugen glühen: Deutſchland kann nĩcht untergehn! Heĩmaterde, Grab und Niege, o ſo grüne Sichen ſtehn, Ulenn ich ſelblt im Grab eĩnſt liege: Deuiſchland kann nicht untergehn! Ewiger Glaube Von Geinrich Jerkaulen Und ſchon ſeh ich uns marſchieren, Und ſchon hör ich Glocken gehn— Cenn wir alles drum verlieren: Deutſchland kann nicht untergehn! Aus dem Jahre 1923 No ſich Erd' und Himmel külſen, TAill ich nach dem Helden lehn, Tenn das unlſ're Hhnen wühten: Deutſchland kann nĩcht untergehn! Kommt der liebe frühling wieder, werden alte Fahnen wehn, Tönen längſt verklungene Cieder: Deutſchland kann nicht untergehn! —— Herr Dingelboom, ein Spekulant von einigem Reichtum, hatte ſich die Gnade ſeiner Gewinne dienen laſſen und war zur Erholung an die See gefahren; freilich nur an die Oſtſee, denn er ſuchte ein ruhiges Behagen, er wollte.m unraſtigen Wechſel von Ebbe und Flut für einige Wochen entfliehen, nachdem das— wenn auch einträgliche— Auf und Nieder non Hauſſe und Baiſſe ſeinen Nerven etwas zugeſetzt hatte. Da ſaß er denn im Strandkorb, rauchte ſeine Braſil, las den Börſenbericht, und als er die Augen einmal wandern ließ, bald zu den Möwen und bald zu den ſpielenden Kindern, bemerkte er in der Ferne einen alten Mann, der langſam über den Strand ging. Im all⸗ gemeinen iſt ſolch ein alter Mann nicht ab⸗ ſonderlich, jener aber, den der üppige Herr Dingelboom beobachtete, bückte ſich hin und wieder, hob etwas auf und ſammelte es in einen Sack. Was er ſammelte? Kleine Stuck⸗ chen Holz, vielleicht Aeſte vom nahen Kiefern⸗ wald oder auch vom Waſſer angetriebene Zweige und Brettchen. „Er muß ein armer Mann ſein“, murmelte Herr Dingelboom vor ſich hin,„ſein Rock iſt verſchliſſen, ſein Bart ungepflegt, ſein Hut hat Löcher. Ja, wie ſorgfältig ſpäht er über den Strand, nichts darf ihm entgehen, ſicher braucht er das mühſam geſuchte Holz für den Ofen!“— Und Herr Dingelboom dachte, es könnte dem oft ſo gefährdeten Seelenfrieden nichts ſchaden, wenn man ſolch einem armen Menſchen etwas Gutes tue:„Wer ſich im Greiſenalter für jedes Stückchen Holz ſo bücken muß, dem iſt nie ein Fefunclenes geld Von Heinz Stequweif feſtlicher Ruhetag im Strandkorb vergönnt ge⸗ S geſchweige denn eine Ferienreiſe in die erne,“ Alſo zog Herr Dingelboom vorſichtig die Geldtaſche, entnahm ihr ein blankes Fünfmark⸗ ſtück und verſtand es, unbemerkt dieſen kleinen Reichtum auf den Sand zu legen, wenige Schritte vom Strandkorb entfernt. Ein wahrer Wohltäter opfert namenlos und heimlich, dachte der Spender,— der Greis ſollte beim Holzſuchen das reiche Almoſen finden. „Bald kam der Arme, ſpähte über den Strand, hielt inne: Welches Wunder! Fünf Mark—1 Herr Dingelboom vergrub das Geſicht hinter dem Börſenblatt, nie und nimmer durfte ſich der Holzſucher unſicher fühlen. Wie tlopfte das Herz, wie ſchwelgte die Seele, die ſich gebeſſert fühlte durch das freiwillige Opfer! Es geſchah aber, daß der Wohltäter an⸗ gerufen wurde. Herr Dingelboom ſtellte ſich taub. Es geſchah ferner, daß jemand ſchüchtern an der Zeitung zupfte, den Hut zog und fragte:„Herr, vor Ihrem Korb lag Geld, hier iſt es, ein blankes Fünfmarkſtück!“ „Der Spender wurde heiß, er lächelte:„Es ge⸗ hört mir nicht, Sie können es behalten!“ Kopfſchüttelnd zog der Alte von dannen, er ſuchte kein Holz mehr, er trollte nur von einem Strandkorb zum andern, grüßend, fragend, forſchend... Der Herr ſpekulative Dingelboom haite öricht, man mußte ihn noch einmal belehren.—— 3 Alſo machte ſich der Wohltäter nach einer 3 halben Stunde auf den Weg,— doch der Arme war nicht mehr zu finden. Am ſpäten Abend, erſt ſah man ihn auf der Landebrücke ſitzen, ein fib rauchend und mit zufriedenem Ge⸗ icht. Aerger: Der Greis war dumm, war „Da ſind Sie ja, endlich,— wie ſchmeckt der Tabak?“— „Gut ſchmeckt er. Eine Mark hab' ich bekom⸗—4 men. Ich bin ein ehrlicher Mann, hat er geſagt!“ 3 „Wer—?“ „Nun, der Sommergaſt, dem die fünf Mark gehörten! Zehn Groſchen Finderlohn hat er Wornn nun hab' ich Frieden in der Seele.— arum ſchauen Sie mich an? Sind Sie böſe? Aber verſtehen Sie doch: Gefundenes Geld Schmerzen, verdientes Geld iſt Lohn. Der Tabak ſchmeckt gut, ich hab' ihn gekauft von dem Lohn——!“ „Und der... Sommergaſt?“ „Iſt tanzen gegangen! Ein guter Herr, ein nobler Herr, ein Herr von Ihrer Art und Statur.!“ 5 Herr Dingelboom wollte einen Fluch üher die See ſtoßen,— dann beſann er ſich und kämpfte mit einem quälenden Wirrwarr von Gedanken. Aus war es mit dem Seelenfrieden, doch gab ſich ſein Gemüt immerhin dem kaum erfüll⸗ baren Wunſche hin, ſich einmal nur zur Win⸗ terszeit am Feuer dieſes Holzſuchers wärmen zu dürfen... 1*— 5 „ Oas Chinedemegiment Von E. E. Dwinger Man hat bei dem Angriff des Generals ein Chineſenregiment gefangen. Ein ganzes Regi⸗ 4 ment von tauſend Mann nebſt ſeinen Kommiſ⸗ 4 ſaren. Die Kommiſſare wurden nachmittags zu Tode geprügelt, die Chineſen führte man ge⸗ 1 Abend in eine Talſenkung, umſtellte ſie inks und rechts mit einer Koſakenſotnja, baute zwei leichte Maſchinengewehre vor ihnen auf. 3 „Jetzt geht's los!“ ſagte Petroff zyniſch.„Fort 4 mit Schaden...“ Er quetſchte es durch die— zeſicht ſah förmlich durſtig aus. Die Chineſen, in guten Uniformen, ſtanden 4 in zwei Gliedern. Ruhig, in langen Linien, die ſich kaum bewegten. Einige ſetzten ſich auf die Erde, gleichgültig, als ob ſie ſich zum Plau⸗ dern nieberſetzten; die meiſten blieben aufrecht ſtehen. Fhre Geſichter veränderten den Ausdruck nicht, ihre gelbe, fettige Haut war nicht mehr über ihre eckigen Backenknochen geſpannt als ſonſt, ihre ſchwarzen Wieſelaugen, kleinen Jet⸗ kugeln gleichend, glänzten wie immer. Mir war es, als hätte ich noch niemals Menſchen ſich gleichgültiger zum Sterben richten ſehen. Ein Offizier kommandierte etwas, beim drit⸗ ten Wort, das ſchrill durch den Abend ſchnitt, ſetzten die Maſchinengewehre ein.„Taktaktak.. tattaktaktak... taktaktaktaktak..“ Die Reihen fielen von der Mitte aus nach rechts und links — als ob alle aneinandergebunden wären und. einer den andern mitriſſe, ſah es aus. In weni⸗ gen Sekunden verwandelte ſich alles in ein wir⸗ res Knäuel, aus dem Arme und Beine in die Luft ſchlugen. Ein fürchterlicher Schrei ſtieg in den Himmel, nicht eben laut, fürchterlich nur. in ſeiner Art und Klangfarbe— mich deuchte, daß ihn eigentlich nur wenige Menſchen aus⸗ ſtießen. Jetzt ſtanden noch zehn, jetzt nur noch ſechs, jetzt drei— jetzt keiner mehr. Im Augenblick des Verſtummens des Ge⸗ 4 wehrgeknatters vernahmen wir, daß dieſes 4 Knäuel von Menſchen doch nicht lautlos ſtarb. Ein tauſendfaches Stöhnen kam aus der Heka⸗ tombe verſtürzter Leiber— gleichſam das Stöh⸗ nen eines einzigen, aber in einer Lautſtärke, in einer tieriſchen Intenſität, wie es noch nie⸗ mand von uns gehört hatte. Selbſt Vereniki erblich, als er es vernahm— Seybdlitz ſchob nur die Kiefer vor, zog dabei die Oberlippe auf, daß man alle Zähne gewahrte. Ein Koſakentrompeter blies zur Attacke. Langſam ſetzten ſich die Sotnjen in Bewegung, ſenkten die Lanzen zum„Stich zur Erde“, fie⸗ len in einen ſchwerfälligen Galoyp, brauſten klirrend in das verfilzte Knänel hinein. 333 und machte gierige Augen. Sein wildes 4 4 Wenn wir von ſchnellen und langſamen Schriften ſprechen, dann müſſen wir erſt einmal feſtſtellen, wann eine Schrift ſchnell und wann e als langſam zu bezeichnen iſt. Dieſe Schrift ier iſt ſchnell: eie iſt ſchlank in der Federführung, die berzeichen ſind nicht ruhig und genan geſetzt, ndern kommaförmig hingeworfen, ſie wird e eine raſche Abwicklung des Schreibaktes. Die Porte ſind faſt alle in einem Zuge erſtellt, denn edes Unterbrechen koſtet ja Zeit. Allzu große orgfältigkeit iſt vermieden, alles aus dem ahmen fallende und Unnütze unterlaſſen. Das genaue Gegenteil iſt bei dieſer Schrift Geſinelle undl(cengocme Seſirilten Zeige mir deine Schrift, und ich sage dir, wer du hist Hier ſind i⸗Punkt und u⸗Bogen ganz genau geſetzt und ſorgfältig ausgeführt. Punktförmig, nicht kommaförmig ſind die Oberzeichen. Zeit koſtet auch das Schreiben in Winkeln; denn die gewaltſame Richtungsänderung, die im Schrei⸗ ben des Winkels einbezogen iſt, iſt nicht ſo raſch zu ſchreiben, wie die fließende Girlande. Ganz beſonders aber wird der Schreibakt verlangſamt durch das Sorgfältige, beinahe Umſtändliche, mit dem die einzelnen Worte geſchrieben ſind. Dieſe Schrift hier iſt ziemlich ſchräg, ja ſie iſt ſogar ziemlich eng, die Buchſtaben ſind mehr Schriſt. gequetſcht, als in der ſchnellen rift. Wir wiſſen jetzt, welche Schrift ſchnell und welche langſam iſt. Die graphologiſche Grund⸗ bedeutung der ſchnellen Schrift iſt die Natürlich⸗ keit der ſchnellen Aeußerung, ein ſelbſtſicheres, klares Auftreten. Solche Menſchen haben im⸗ mer Initiative, ſind aktiv, elaſtiſch, unbeküm⸗ mert, ſie handeln im Augenblick, bei ihnen ſind Denken und Handeln häufig eins. So über⸗ legen ſie auch nicht unnötig, ſind niemals Zau⸗ derer, ſie halten auch mit ihren Gefühlen nicht hinter dem Berg; was ſie denken, das ſagen ſie. Meiſtens haben ſie Selbſtvertrauen, im⸗ mer ſind ſie irgendwie ſelbſtändig, ſtets iſt ihnen 7 und Schaffen und Tätigkeit Lebens⸗ element. Die Schreibherin dieſer ſchnellen Schrift, die wir hier veröffentlichen, hat viel Temperament — das beweiſt die Lage der Schrift—, hat viel Streben, fraglos viel Initiative. Sie iſt aber 0 auch ein gutmütiger, anſtändiger Menſch, weiß, was ſie will, verſteht auch ſich durchzuſetzen. Hier bei dieſer Schrift kann die Schnelligkeit durch⸗ aus poſitiv gewertet werden. Nicht immer poſitiv iſt die Schnelligkeit zu werten, wenn ſie in übermäßige Eile ausartet; dann wird aus der Aktivität Haſt, aus der Initiative Ungründlichkeit und Leichtfertigkeit, dann wird aus Eifer Uebereifer, der ſich bis zu diſziplinloſer Planloſigkeit ſteigern kann. Dann handeln dieſe Menſchen ſelbſtvergeſſen, ſind Solche Schriften ſind vor allen ingen daran zu erkennen, daß ihnen jeder Druck fehlt, daß ſie druckſchwach ſind. „Ganz anders der langſam Schreibende. Bei ihm iſt alles gebremſt. Selbſtkontrolle ſteht im Vordergrund. Stets wird auf das Wie der Aeußerung weſentlich Rückſicht genommen. So ſchreiben die Beſonnenen und Vorſichtigen, aber auch die Beſchaulichen und Bedächtigen. Im⸗ mer iſt Zurückhaltung bei ſolchen Leuten vor⸗ handen, aber auch hohes Verantwortungsgefühl. Sie haben ſtets Sinn für Ordnung und Maß, ſind immer gelaſſen, aber geſinnungstreu. Bei weniger poſitiven Schriften wird aber aus der Geſinnungstreue Paſſivität, aus der Bedächtigkeit Phlegma, aus dem Vorbedacht Gleichgültigkeit, aus der Beſonnenheit ein Zö⸗ gern, das keine Ziele mehr kennt. Wir können immer nur wiederholen, daß ſolche Uebergänge für den Lälen ſelbſtverſtändlich nicht leicht zu beurteilen ſind. Solche Feſtſtellungen ſind dem Graphologen zu überlaſſen, der alle Schriftmerk⸗ male in Betracht ziehen muß und erſt dann ſie werten und zu einer Eindeutigkeit der Beurtei⸗ lung kommen kann. Hier iſt eine Schrift, die mit allen Anzeichen übermäßiger Eile keſchrieben iſt. ſammenhang darauf an, die Züge der über⸗ Bei dieſer Schrift können alle die Feſtſtellun⸗ gen, die wir theoretiſch ſchon in unſerem Auf⸗ ſatz ausführten, getroffen werden: Dieſer Schrifturheber iſt haſtig, ungründlich 4 bis zur Leichtfertigkeit, er iſt aufgeregt, unſtet und fahrig und trotz guter und vieler ererbter Bildungselemente unzuverläſſig in jeder Be⸗ ziehung. Es ſoll hier davon abgeſehen werden, ein—94 vollſtändiges Gutachten über dieſe Schrift zu—4 veröffentlichen. Uns kommt es in dieſem Zu⸗ mäßigen Eile herauszuarbeiten, die ja auch der Laie in der hier veröffentlichten Schriftprobe ohne weiteres erkennen kann. Hier ſind die ein⸗ zelnen Buchſtaben bis zur Unkenntlichkeit zu einem einzigen Schriftband verſchloſſen. Das zu“ in„und“(zweites Wort der erſten Zeile) iſt nur durch einen u⸗Bogen angedeutet; ebenſo 4 fehlt das„i“ und„n“ in„ſind“(erſtes Wort 4 der zweiten Zeile); jedem Wort merkt man bei⸗ nahe gleichmäßig ſtark die übermäßige Haſt an, mit der es erſtellt wurde. Auch der Größen⸗ unterſchied zwiſchen den einzelnen Kleinbuch⸗—4 ſtaben, der zwiſchen 1 und 8 Millimeter ſchwankt, 4 ſprechen für die oben angegebenen Eigenſchaften. Intereſſant ſind in dieſem Zuſammenhang beſonders die Oberzeichen, auch hier nichts Re⸗ gelmäßiges, nichts Konſequentes, nichts Diſzi⸗ pliniertes. „Beſonders der Vergleich der Langſamen mit dieſer übermäßig eiligen Schrift macht den Unterſchied im Schreibtempo beſonders klar. Derwilde Kesselschmied /vo Hainneh Lersch In Stuttgart wurde uns zu dritt Arbeit an⸗ gewieſen; wir bekamen vom Arbeitsnachweis eine Freifahrkarte ausgeſtellt, die uns auch rich⸗ tig an den beſtimmten Ort brachte. Wir waren alle monatelang getippelt und kamen nun in eine neueingerichtete Werkſtatt, die aber wie eine Fabrik, ausgeſtattet mit den modernſten Maſchinen, ausgefuchſte Akkordlöhne hatte. Die Arbeitsordnung wurde ſtrenge eingehal⸗ ten. Uns Jungen machte das nicht viel Be⸗ ſchwerden. Der Hamburger war an ein freies Arbeiten auf den Schiffswerften gewöhnt; er konnte die Kontrollblicke des Meiſters nicht er⸗ tragen, ſich dem Rauchverbot nicht fügen, und kam, um nicht immer ſo ganz pünktlich ſein zu müſſen, lieber eine Viertelſtunde zu früh ins Werk. Vierzehn Tage ging das ſchon ſo und wir freuten uns auf die erſte Lohnzahlung, wir waren ſchmählich abgeriſſen. Nach vierzehn Ta⸗ —55 ſollten wir uns mit dem Mädchen bei den ltern vorſtellen; ſonſt war es in dieſem braven, kleinen Städtchen ſchon mit der Liebe aus. Freitagabend brannte die Löhnung in der Taſche. Zu Hut und Schuhen mußte ſie langen, de neuem Hemd und Kragen. Mir fielen außer⸗ em die Arbeitskleider vom Leibe und ich er⸗ warb einen ſchändlich teuren, blauen Leinen⸗ anzug. Der Samstag ſah mich wieder mit leeren Taſchen. Am Nachmittag hörte ich den Ham⸗ burger mit dem Schwaben überlegen, ob ſie doch nicht lieber die Füße in die Hände nehmen ſoll⸗ zen, jetzt, ehe noch die Wirtsfrau den größten Teil des Logisgeldes verſchlungen hätte. Der Schwabe wollte nicht. Alſo kam der Hamburger um drei Uhr von ſeiner Arbeit zu mir und frug mich, ob ich mitmache. Der Schwabe ſei zu geizig. Der wolle ſich hier reich arbeiten. Ich erklärte ihm, daß wir mindeſtens kündigen müßten, um unſern Lohn ganz ausgezahlt zu bekommen. Er wollte dieſen Dickköpfen in einer Stunde die Hölle ſo heiß machen, daß ſie ihn gern laufen ließen, ohne Kündigung, bei voller Auszahlung ſelbſtverſtändlich. Er wartete meine Antwort nicht ab, ſondern ging ſtraks zum Meiſter und bat ihn, am Nietwärmofen ſtehend, um ein Streichholz für ſeine Mutzpfeife. Pein⸗ lich berührt ging der Meiſter weg. Nun ſetzte ſich der Hamburger mitten in die Werkſtatt, ſchmökte und ſagte den Helfern, die einen Keſſel umlegten, ſie ſollten mit ihrem Apparat um ihn herumfahren. Er dürfe nicht geſtört werden. Als er dieſe Kollegen lange genug am Arbeiten gehindert hatte, ging er auf das Kontor. Wir hörten ihn bis in die Werkſtatt hinein krakeelen. Als er zurückkam, ging er zum Meiſter hin und ſagte ihm, er habe ihm den braven Schwaben hiergelaſſen und nur für ſich und den Rhein⸗ länder gekündigt; in einer Stunde ſeien die Papiere fertig. Er warf einen kleinen Holzklotz vor den Boden des Keſſels, an dem ich klopfte, und winkte mir, ihm zu folgen. Der Hamburger ging nach draußen. Es dauerte faſt eine Stunde, ehe er wiederkam. Hinter ihm her, mit gezogenem Säbel, ein Gen⸗ darm. Zwei Schutzleute poſtierten ſich am Aus⸗ gang. Der Hamburger ſprang auf einen hohen Keſſel und lachte ſie aus. Der Gendarm forderte Meiſter und Geſellen auf, ihnen zu helfen:„Er hat ſich ſtrafbar gemacht, in der Schenke von Häbele hat er einen Tiſch zerſchlagen, das Fla⸗ Wenregal heruntergeriſſen und mit Stühlen nach Wirt und Gäſten geworfen. Dann hat er in der Hauptſtraße in den Schaufenſtern die Spiegelſcheiben, eine nach der anderen mit der bloßen Hand kaputtgehauen. Er muß unbedingt verhaftet werden!“ „Dann ſchießt mich nur herunter!“ ſchrie der Hamburger,„lebendig kriegt ihr mich nicht!“ Er ſtand auf dem Keſſel und lachte wild über die Maſchinen hin. Die Belegſchaft hockte in den Ecken herum, die Beamten ſchrien und forderten uns auf, ihn feſtzunehmen. Niemand mochte anpacken, denn er war kein übler Kamerad ge⸗ weſen. Eine Viertelſtunde ſtand er da,— kein Menſch wußte Rat. Da ſtieg er von ſelber her⸗ unter, brüllte die Schutzleute an und verlangte, ſie ſollten den Meiſter feſtnehmen, weil er ihm nicht ſofort die Papiere beſorgt hätte. Es ſei ein Verbrechen, einen Keſſelſchmied für ein paar Mark Lohn an die Arbeit zu locken. Sie ſollten ihm nur auf dem Büro die paar elenden Kröten holen, dann haue er wieder auf die Walze ab. Ueber ſolche Frechheit ſtaunten die Schutzleute, und die Gelegenheit benutzte der Hamburger, durch das Tor zum Garten hinaus zu ent⸗ wiſchen. Der Meiſter lief den Beamten nach. Als er nach einer Viertelſtunde zurückkam, ſagte er, daß ſie ihn mit auf die Wache geſchleppt hatten. Dann kam er zu uns, und frug, ob wir nicht eine halbe Nacht überarbeiten wollten. Die Keſſel mußten vor Montag noch aus der großen Werkſtatt hinaus. Mir war es gewiß recht, und da alle mitmachten, ging die Arbeit voran, als wenn nichts geſchehen wäre. Ich mußte immer an meinen luſtigen Ham⸗ burger denken, der ſich jetzt bei den Göttern zu verantworten hatte. Aber, das wußte ich auch, wenn man ihm frech wurde, dann verfiel er wieder in die Wildheit. Mir war, als müßt ich u ihm auf das Amt gehen und vernünftig mit ihm und den Herren reden. Bei der eintönigen Arbeit brannten ſich die Gedanken ſo in mein Hirn ein, daß ich dem Meiſter ſagte, ich wolle eben in mein Quartier laufen, um Abendbrot aufzubeſtellen. Ich hätte es für ſechs Uhr rich⸗ ten laſſen, und ich käme doch erſt um acht Uhr zum Eſſen. Es war ein Sprung bis in mein Quartier und nun ſaß ich auf meinem Zimmer und wußte nicht, was ich tun ſollte. Zum Amt gehen, das war unſinnig, er würde ſich ſchon ſelber helfen. Aber, dann nannte ich mich einen ſchlechten Ka⸗ meraden, bis mir die Tränen in die Augen kamen. Da lief ich, wie gehetzt, zum Amt. Es war nur ein alter Beamter da. Der ſagte, der rabiate Menſch tobe in ſeiner Zelle. Ich ließ ihm meine Zigaretten da und ging, re bedrückt, in die Fabrik zurück. Vor dem Tor hatte ſich ein Men⸗ chenhaufe angeſammelt. Da: der Meiſter, eine Bahre.„Der Schwab!“ ſagte der Pförtner,„er iſt tot!“ Drei, vier Verwundete mit verbunde⸗ nen Köpfen kamen hinterher. Ich ging in die Fabrik zurück,— da lag der Kran an der Erde. Das halbe Dachgerüſt hing herunter. Auf den Hier dröhnt das Lied der Arbeit Feilbänken lagen ein paar Schwerverwundete. Ich lief von Mann zu Mann. Da kam ein Schreiber und brachte mir meine Papiere. Der Hamburger hatte ſie für mich mitmachen laſſen. Der Schwabe war tot, er arbeitete im ſelben Abſchnitt wie ich und der Hamburger. Wir ar⸗ beiteten mit demſelben Kran unter derſelben Werkbild Kranbahn. Wär ich mit dabei geblieben, hätte er auch mich erſchlagen. Der Pförtner, ein alter Keſſelſchmied, drückte mir die Papiere in die Hand:„Nimm ſie, Junge! Geh weg aus der neuen Bude! Da iſt noch manche Schraube, die nicht feſtgeroſtet iſt. Neu Werk iſt unſicher Werkl Schad um den Schwaben, hätte den Hamburger treffen ſollen, den Taugenichts! Aber, das iſt es ja, als ob die Maulhelden und Saufauſe unter Gottes beſonderem Schutz ſtänden. Na, willſt du nit?“ Mit dieſen Worten drängte er mir die Papiere auf. Ich ging und packte den Ruckſack. In der Morgenfrühe des Sonntags marſchierte ich auf die Berge und ruhte nicht eher aus, als bis ich in der Schwarzwaldeinſamkeit unter den großen Tannen lag. Ich brauchte drei Wochen bis Straßburg, ging im Dezember in den Schwarzwald zurück und bekam in Oberkirch in einer kleinen Brückenwerkſtatt Arbeit. Zu Anfang März ſaßen wir unterm Schuppen beim Frühſtück und ſahen auf die ſchneebedeck⸗ ten Berge.„Da ſchaugſt!“ ſagte der Schloſſer und drückte mir eine Zeitung in die Hand. „Was Keſſelſchmiede für Herrſchaften ſind!“ In großgedruckter Schlagzeile ſtand über eine Ge⸗ richtsverhandlung: Der wildgewordene Keſſel⸗ ſchmied. Dann folgte der Bericht. Seine Un⸗ taten wurden gebührend beſprochen, ſeine Flucht und Verhaftung. Das Urteil lautete auf neun Monate Gefängnis. Nun wußte ich beſtimmt: der Hamburger hatte die Kataſtrophe geahnt, erochen, wie ein Stier den Blutdunſt des chlachthauſes von weitem ſchnuppert und wild wird, weil er da hinein ſoll. Dem Hamburger begann das Blut zu wühlen, es trieb ihn fort aus der Werkſtatt. Er kühlte ſeine Unruhe mit einer Schlägerei in der Schenke und als das nicht genügte, an den Schaufenſtern des kleinen Wa⸗ renhauſes aus. Inzwiſchen ſchlug der Kran den braven Schwaben tot. Er hätte ſicher auch ſeinen Sarg lieber mit den neun Monaten Gefängnis des Hamburgers oder mit meiner Ruheloſigkeit vertauſcht. Weil ich auch wieder kurzatmig war, ließ ich mir meinen Krankenſchein geben. Der Arzt ſchrieb mich krank; ich ging auf mein Zimmer und ſchrieb mir das Elend in Gedichten vom Leib. Als Anna ſie las, ſagte ſie:„Dann wirſt du wohl nicht mehr lange bleiben— Luft⸗ veränderung?“ „Ich könnte den Koksqualm in den Glühöfen nicht vertragen!“ antwortete ich,„das hat auch der Doktor geſagt!“ „Wo willſt du hin?“ frug ſie. „Dem Qualm aus dem Weg gehen, bis ich wieder geſund bin. Auf der Straße wehte der Wind die Krankheit fort. Die Straße hat mir 5 i o zog ich über den Kniebis na hinein. ch Schwaben Von Fritz Müller Von einer, die Goethe niĩcht kannte/ Banenhuchen Das war damals, als ich mich der Eltern ſchämte. Ein jeder Junge ſchämt ſich einmal ſeiner Eltern. Schuld daran ſind nicht die Eltern. Vielleicht nicht mal der Junge. Eher noch das Blut der Flegeljahre. Meine Mutter küßte mich. Bei offenem Fenſter, ebenerdig. Ich fand das ungehörig. Geſetzt den Fall, mein Klaſſenfreund, der Wig⸗ ger, hätte es geſehen. Der Wigger ſaat, Ge⸗ fühle ſeien Mumpitz, Gefühl blamiere. Auf Sonntag hatte mich der Wigzer ein⸗ geladen. Bummel durch den Enagliſchen Gar⸗ ten. Treffpunkt Chineſiſcher Turm.„Ich be⸗ gleite dich ein Stück“, ſaate Mutter. Sie habe den gleichen Weg. Ich loag, ich ginge micht, ich hätte Kopfweh. Ich ging dann doch. Allein. Beim Chineſiſchen Turm ſagte Wigger, drü⸗ ben warte eine alte Dame. Ich ſagte„Ver⸗ flucht!“ Einmal war Unterhaltung. Der Wigger ſprach von Hermann und Dorothea. Sehr ge⸗ ſcheit und verächtlich natürlich. Meine Mutter ſagte auch etwas. Was, weiß ich nicht mehr. Aber eins ging daraus hervor, ſie kannte die⸗ ſes Epos nicht. Ich dachte, jetzt wird der Wig⸗ ger ſich erheben:„Bei Böotiern bedaure ich nicht mehr verkehren zu können.“ Er erhob ſich nicht. Aber ich ging noch am ſelben Tage in die Buchhandlung. Am Abend legte ich das Reclamheftchen Hermann und Dorothea meiner Mutter auf den Nachttiſch.— Es lag auch am nächſten Tag noch da. Eine ganze Woche lang. Immer wortlos. Dann verſchwand es. Fünfunddreißig Jahre lang blieb es verſchwunden. Geſtern kramte ich in einer alten Bücherkiſte. Da lag es. Ich hätte nicht gedacht, daß man vor einem Reclamheft zu zwanzig Pfennig davonlaufen könnte. Ich hätte nicht gedacht, daß einen dasſelbe Reclamheft im Laufe eines Tages dreimal auf den Speicher hinaufziehen könnte. Wortlos. Endlich getraute ich mich, es anzurühren: Unaufgeſchnitten! Da ward's in meinem Kopf plötzlich wieder kühl und ſachlich— vielleicht ein Reſt der Flegeljahre: Meine Mutter alſo war geſtorben, ohne Hermann und Dorothea geleſen zu haben. Möglich, daß ſie Goethe überhaupt nicht kannte. Hm, mein Nachbar, der Feichtenbauer, kennt Goethe auch nicht. Ich hatte einen Hund, dem ich alles war, Goethe nicht. Von einem kleinen Ladenfräulein weiß ich, die Hermann und Dorothea für ein Theaterſtück hieli. Der Maſchinenmeiſter der Columbia hat mich in ſein Schiff geſchmuggelt, als mir's ſchlecht aing, hundsſchlecht in Ameritz. Das kleine Fräulein hat mir den erſten Kuß gege⸗ ben. Der Hund hat mir das Lehen gereitet. Der Feichtenbauer hat in einem Wirbelſturm erſt mein Haus geſtützt, und dann das ſeine. Mein Vormund war ein Goethekenner. Mein Freund, der Wigger, wurde ſpäter Lechts⸗ anwalt, derſelbe Wigger, der in den acht Auf⸗ ſätzen, die wir danals aus dem Götterleib von Hermann und Dorothea herausſchneiden mußten, durchgehends eine Eins bekommen hatte. Profeſſor Binswanger hatte in ſeinem Bücherſchrank die Sophienausgabe von Goethe ſtehen. Daß dem Verleger Kalbuſch Hermann und Dorothea nicht ganz ungeläufig war, darf angenommen werden. Nun die Gegenrechnung. Mein Vormund hat mein väterliches Haus verſchleudert. Profeſſor Binswanger hat mich im Examen mit Be⸗ hagen durchgeſchmiſſen, weil ich bei dreiund⸗ zwanzig Jahreszahlen, die er mich in der Literatur abfragte, nur mit elfen dienen konnte. Mein Freund Wigger hat mich von dem Tage an geſchnitten, wo mein Einkommen unter 2000 Mark geſunken war. Das iſt alles nicht welterſchütternd. Aber die Erinnerung daran hat doch an mir gerüt⸗ telt, als ich das unaufgeſchnittene Reclam⸗ büchlein in der Hand hielt. Jetzt klappte es in der Mitte auf: Hermann und ſeine Mutter hinterm Hauſe. Hm, ob Hermanns Mutter Hermann und Dorothea gekannt hätte, wenn ſie gleichzeitig mit meiner Mutter auf die Welt gekommen wäre? Ich glaube nicht. Da hätte alſo meine Mutter ihr die Hände reichen und ihr ſagen können— nein, meine Mutter hätte ihr wohl nichts geſagt. Meine Mutter hatte nicht nur keine Bildung, ſondern auch nur wenig Zeit. Wenn man keine Zeit hat, kann man keinen Aufſatz über Hermanns Mutter machen. Da kann man höchſtens Hermanns Mutter ſein, glaube ich. Da klappte die letzte leere Seite in dem Reclambüchlein auf.„Lieber Fritz! Ich bin— ſtand da, ſonſt nichts. Der Bleiſtift muß ihr wohl hinter„Hin“ abgebrochen ſein, der Mutter. „Ja, Mutter“, rief's in mir,„du biſt, du biſt, du biſt!“ „Warſt!“ heulte es auf einmal durch die Speicherluft, und ein zerkrampftes Büchlein fiel aus meinen Händen. Unaufgeſchnitten. Der weise Richter/ v oν un. Als der alte Pero Jakſchitſch ſtarb, wurde ſein Teſtament vor Zeugen geöffnet und vorgeleſen. Es enthielt nur einen Satz, und der lautere: „Alles gehört meinen beiden Söhnen— eine Hälfte Milan, die andere Stevo.“ Der Dorfälteſte belehrte Milan und Stevo, daß zwei ſich zu einer Einheit ergänzenden älften immer gleich ſein müſſen— womit ſeine kiſſion beendet war. Die beiden Söhne aber begaben ſich nach Hauſe und begannen, des Va⸗ ters Hinterlaſſenſchaft zu teilen. Bei den Kühen gab es ſchon Schwierigkeiten, obwohl die vierundzwanzig Kühe leicht in zwei gleiche Hälften zu teilen waren. Aber eine Kuh gab mehr Milch, die andere war trächtig, die dritte war jünger als die vierte— und ſo ver⸗ ging ein ganzer Nachmittag, ehe man ſich nach ſchweren Kämpfen, Vorwürfen und Auseinan⸗ derſetzungen über die vierundzwanzig Kühe ge⸗ einigt hatte. Am nächſten Tag wurde die Teilung fortge⸗ ſetzt. Aber der Streit wurde immer ſchrimmer, die Schwierigkeiten wurden unüberwindlich, eine Einigung war ausgeſchloſſen. Wie ſollte man ſieben Schränke gerecht in zwei gleiche Teile teilen? Oder fünf Betten? Wäſche für fünf Betten, fünf alte und fünf neue Stühle, eine Uhr, ſieben Schweine und elf Ferkel, eine alte Ziehharmonita, drei Paar Stiefel und einen Hut? Vieles gab es noch, was die Brü⸗ der, die früher eine Seele und ein Gedanke ge⸗ weſen waren, in Streit ausbrechen ließ: „Ich bin der Erſtgeborene!“ rief Milan. „Ich war dem Vaterherzen näher!“ rief Stevo. „Ich bin der Stärkere!“ „Und ich der Gerechtere!“ „Ich der Geſcheitere!“ „Und ich der Klügere!“ Sie kamen aber trotz Kraft, Geſcheitheit und Klugheit zu keinem Ergebnis. Uneinig ſchieden ſie voneinander. Groll und Bitterkeit in den Herzen. Nur in einem Entſchluß fanden ſie ſich einig: Am nächſten Tag wollten ſie dem Dorf⸗ älteſten den Streit vortragen. Streit regeln und ein gerechtes Urteil fällen. Der Dorfälteſte hörte ſich am, nächſten Tag die ganze Geſchichte ruhig an, ließ Milan alle ſeine Klagen vorbringen und Stevo ſich nach Herzensluſt ausſprechen— dann fällte er ſein Urteil. Er ſtreichelte ſeinen ſchneeweißen, ſchült⸗ teren Bart, ein mildes Lächeln verklärte ſeine Züge, dann ſprach er langſam und gewichtig: „Nicht ich werde teilen, ſondern ihr ſelbſt, Milan und Stevo— denn ihr ſeid ſtark, klug, gerecht und geſcheit. Ihr werdet ſo teilen; Der eine, der Gerechte und Kluge, wird alles allein teilen, in zwei gleiche Hälften...“ Milan, enttäuſcht, wollte etwas erwidern, aber der Alte ſetzte unbeirrt fort: „.. der andere aber, der Aeltere und ge⸗ ſcheite, wird eine der Hälften wählen, die ihm zuſagt. So hat der eine geteilt, der andere ge⸗ 1 wählt— und keiner hat dem anderen etwas vorzuwerfen!“ Der Alte nickte freundlich— und ham var ſeine Miſſion beendet. Die beiden Söhne aber begaben ſich nech Hauſe und vollzogen die Teilung, wie der Dorfälteſte ſie geheißen hatte. Und ſie waren beide zufrieden und vertrugen ſich fortan. Er ſollte den Offiz unſeres Die nach nd den 1 chachs entn und Vierzi Die Be Dreizüger? nügt Angal ern die enlöſun Sollte Unli volle Punk. Die Löſu oͤffentlichun Aum' Sche eim a Teilnahm Anfragen zu wollen. 2 E2 — S ——— d —— 3 m. Heinrich „ 1. c2—c4, Sg8—f6; 4. Dies füh teidigung. Symmetrie 5. LfI—g2, Lis—e7; 8. Wohl ſtär »Sch. nicht Ze nimmt etzt aber wöoö⸗ Ein alter wohl beſſer riante). 10. Sf3—et Vorzuziel Mittelbauer Lfö:, Sdö: Se ſteht, ob W macht, recht nicht auf die ſpannung e n enken, den Sdd4:! 65, Sob Veb. Und nicht 14. f4 X e5. Viel ſtärk ſelbſt angil einfach mit Badiſche Die Sch Mannheimer Dammſtr. 7 Cafe& Klub freier „Anderſſen“! Cafée Zeilfe Neckarſtadt⸗O Mittwoch. Feudenheim: Käfertal: E. Pfingſtberg: Pfingſtberg Sandhofen: heim“: Die Waldhof: V Reuther; 7 Weinheim: gaold. Schwetzingen: „Goldener Altlußheim: Hockenheim: Keiſch: H B Plantſtadt: Man erbit leben an die Wir erſuch⸗ Klublokale u Oftersheim: ſeblieben, hätte rtner, ein alter Papiere in d raube, 4 eneei Hheute Beginn er, das unſeres Problemlöſungsturniers Saufauſe* Die nach und nach erſcheinenden 10 Aufgaben ſtänden. N nd den verſchiedenſten Gebieten des Kunſt⸗ chachs entnommen. Hauptſächlich werden Drei⸗ nir die Papie und Vierzüger gebracht. uckſack, In de Die r ertung: Zweizüger 2 Punkt, ſchierte ich auf Direizüger 3, Vierzüger 4. Beim Zweizüger ge⸗ aus, als b nügt Angabe des Schlüſſelzuges, bei den Mehr⸗ Aent die hauptſächlichſten Varianten. Evtl. te drei Woch Rebenlöſung wird mit 1 Mehrpunkt gewertet. ember in d Sollte Unlösbarkeit vorliegen, ſo bei Nachweis in Oberkirch i beit. 3 term Schuppen ie ſchneebede volle Punktzahl. Die Löſungsverſuche brauchen erſt nach Ver⸗ öͤffentlichung der letzten Aufgabe eingeſandt zu werden. Adreſſe: Hakenkreuzbanner, Mann⸗ der Schloſſer heim achecke, Löſungsturnier. in die Hand. We acberi iſt jeder Leſer des„HB“. Aber 4 Anfragen der Wünſche bitten wir einreichen zu wollen. pordene Keſſel⸗ ht. Seine U en, ſeine Flucht utete auf neun ich beſtimmt: ſtrophe geahnt, Blutdunſt des ppert und wild Aufgabe Nr. 85 W. G.(Löſungsturnier!) c der Kran den her auch ſeinen ten Gefängnis r Ruheloſigkeit kurzatmig war, in geben. Der ng auf mein d in Gedichten gte ſie:„Dann leiben— Luft⸗ den Glühöfen „das hat auch em Hamburg 8 1e Mhe 2 nd als das nicht 4, s kleinen Wa⸗ 3. 1 = Een . Adu, 3 , 4 W , e.. —— 2 35————— h gehen, bis ich aße wehte der ztraße hat mir iach Schwaben 4 Matt in drei Zügen F. ontrollſtellung: 1 Weiß:— Des, Le2, f6, Bes, eb, 23, h4 (8 Steine). S ch w 3 z: Kis, Sb2, h6, Be5, es, h7(6 Steine). HFieleéErfolg zum Löſungsturnierl in Kirch Aus dem Winkerkurnier im renen mannheimer Schachklub e gleichzenig beinrich Gayer ei getom 1. 02—c4, c1—c5; 2. Sbi—es, Sbs—e6; 3. S21—18, 888—f6; 4. g2—g3, e7—eb. Dies führt auf Umwegen zur Tarraſch⸗Ver⸗ teidigung. Mit 26 konnte Schw. vorläufig die Symmetrie aufrechterhalten. 5. L1—32, d7—d5; 6. c4 c d5, eb dõ; 7. d2—d4, Lis—e7; 8.—0,—0; 9. Lei—25. Wohl ſtärker als die Fortſetzung ges:, wonach Sch. nicht mit d4 Gambit ſpielt, ſondern ein⸗ ach nimmt und auf Les mit Le7 zurückgeht. Zeit aber droht W. des: 9..., c5—c4. Ein alter Wan in früherem Stadium gemacht, wohl beſſer(dann ſogenannte Stockholmer Va⸗ riante). 10. Sfa—e5! Les—es. Vorzuziehen war Li5, denn eine Deckung des Mittelbauern war nicht nötig, z. B. L15,.f6: Liö:, Sd5: Ses:!(Les: deSes:, ſo Dd4!) und Schw. ſteht, ob W. einen einfachen oder Doppeltauſch macht, recht günſtig. W. würde natürlich daher nicht auf dieſe zweifelhafte Auflöſung der Mitte⸗ ſpannung eingehen, ſondern mit f4 ſeine Sprin⸗ gerſtellung ſtärken. Dagegen hätte is ſeine Be⸗ . denn Tes iſt hierauf ſehr gut, droht Sd4:! 6. Lis: 12. Ses xes. Und nicht Dbꝛ: wegen Saͤs: 14. f4 ce5. itte alſo meine ind ihr ſagen jätte ihr wohl atte nicht nur ir wenig Zei man keine Seite in dem tz Ich bin— iſtift muß ihr „„du biſt, du nal durch d pfftes Büchlein geſchnitten. 12—14, Dds—b6; 13. e2—ez, t t o Mil Viel ſtärker aber intereſſanter, wie Heinrich ſelbſt angibt, ges:. In der Tat würde Des- einfach mit Kkhi Le7(Lds) 151(Das iſt eine Badiſcher Schachverband im GSB zeſcheitheit und neinig ſchieden tterkeit in de ie dem D Er ſollte Kreis Mannheim iriein Die Schachvereine, Leiter, Klublokale „nächſten To Mannheimer Schachtlub: Ferd. Neckermann, Mannheim, Stevo ſich Cafe Gmeiner, Friedrichsplatz 12. Klubabende: Montag, Donnerstag, täglich freier Schachverkehr „Anderſſen“ Neckarau: R. Reithoffer, Rathausſtr. 21; Cafe Zeilfelder: Dienstag. Neckarſtadt⸗Oſt: Spieß: Cafe Vohmann. Clignetplatz: Mittwoch. Feudenheim: Dr. Eckart: Cafe Müller; Dienstag Küfertal: E. Denzel, Kreisweg: Cafe Zorn: Mittwoch. Pfingſtberg: Val. Schmitt, Frühlingsgaſſe 30;„Zum Pfingſtberg“: Donnerstag. Sandhofen: J. Herbſt, Jutekolonie 28 a:„Turner⸗ ifällte er ſein eweißen, ſchü verklärte ſei d gewichtig: ern ihr ſe ſeid ſtark, k ſo teilen: vas erwid heim“; Dienstag. Waldhof: W. Hild, Wachtſtr. 16: Kaſtno Bopp& Reuther; Freitag. tere und Weinheim: J. Wilderotter, Hemsbach Cafe Rhein⸗ ählen, die Zold. —— andere een— Stud. Bauſch, Bruchhäuſer Straße: anderen et„Goldener Schwanen“: Mittwoch. Altlußheim: Hornung. Hockenheim: H Zahn:„Adler“. ind dam Keiſch: H Berg:„Kurpfalz“ Piankftadt: F. Berlinghoff;„Zum Bahnhof“. 3 Man erbittet monatlich Berichte über das Vereins⸗ aben ſich ne⸗ leben an die Schriftleitung. una, wie 8 Wir erſuchen ferner um Angabe fehlender Adreſſen iInd ſie w Klublokale und Klubabende. ich fortan. Oftersheim: Clemens Wetzſtein;„Zum Löwen“, Schach-Ecke ottizielles Organ des Badĩschen Schachverbandes im G. S. B. Kreis Mannbeim 4 weſentliche Verſtärkung) und beneidenswerten Angriffsausſichten beſtraft werden. 14...., Lf6—25; 15. Ddi—e2, Tas—ds; 16. h2— h4, LZ5—e7; 17. TI1—f4, f7—fo; 18. eõ 16, Tis&c f6; 19. Ti4 i, Le7 K16; 20. Tali- fI, Dbõ—c6; 21. Kg1 —12. Schw. ſtand gar nicht übel. Er⸗will aber im folgenden zu ſehr auf's ganze gehen. 21...., Dcõ—es. Auch gegen es—e4 gerichtet. 22. De2—h5. Eine Falle. 9 h àa 9 d e ee, 7 4 E2 A e „, 7 4 , en en 2R 2 Se h —— 4 b 22...., Le6—g4. Gewinnt die Dame, aber um welchen Preis. Beſſer Lt7. 23. Lg2 K d5, Kgs—hs; 24. Dh5—f7, Td8s—d7; 25. TfI Xf, Td7 H7; 26. TI6 f7, h7-n5. Auch Des macht den Schaden nicht mehr gut. W. hat 18˙2 Freibauern und überhaupt ein prachtvolles Figurenſpiel bei geſicherter Königs⸗ ſtellung. 27. Sez—e4, b7—b6; 28. Tf7 a7, Des—f5; 20. Ta7 —48, Khs—h7; 30. Se4—35. Aufgegeben. Mannheimer Schachklub Eine Unterbrechung 2 55 das ſchwebende Winterturnier des Mannheimer Schachklubs durch eine Faſchingsveranſtaltung am 8. Fe⸗ bruar im„Deutſchen Haus“. Die Mitglieder wurden angewieſen, ihre Damen und Gäſte an einer„nichtſchachlichen“ Veranſtaltung teilneh⸗ men zu laſſen! Unſere Problemkomponiſtenkurniere Wir erinnern Mannheims Komponiſten im Schach an die Endtermine des inter⸗ nationalen Zweizügerturniers und an den Städtekampf Helſingfors— Mannheim.(Zweizügerſchematurnier.) Siehe näheres in der letzten Schachecke: 30. April 1936 bzw. 10. März 19361 Rãͤtsel und ſtumos 1 2 —e 7 8 25 — 4 fi5 17 15. 10 20. 5 5 25 —* 5 5⁰⁵ Senkrecht: 1. Hauptſtadt der ruſſiſchen Tatarenrepublik, 2. luſtige Figur im Puppen⸗ ſpiel, 3. Theaterſtück, 4. Signalflagge, 6. Haupt⸗ fluß Paläſtinas, 7. Arzneifläſchchen, 8. Fluß in Italien, 10. feierlicher Gottesdienſt, 11. Kund⸗ ſchafter, 12. Stadt in Dalmatien, 14. engliſcher Flottenſtützvunkt und Feſtung am Mittelmeer, Klemme, 17. Rieſenvolk in der griechiſchen Sage, 18. ſc5 Münze, 19. ehemals deutſche, jetzt polniſche Feſtung, 20. Monat, 22. Zeitraum, 24. Fluß in Rußland, 25. Wortteil, 27. An⸗ 152 28. Planet, 30. iſlamitiſcher Fürſten⸗ titel. Waagerecht: 2. ſagenhafte griechiſche Se⸗ — 4. Augenlidhaar, 5. Offiziersrang, 7. euchtgerät, 9. italieniſcher Dichter(T 1321), 11. Philoſoph(1 1677), 13. altrömiſche Truppen⸗ abteilung, 15. heilkräftiges Element, 17. Saiten⸗ inſtrument, 19. Hautſalbe, 21. Milde Spende, 23. Teil der Scheune, 25. Edelmetall, 26. ver⸗ käufliche Artikel, 28. Nachlaß, 29. militäriſcher Löhnungsabſchnitt. Röſſelſprung S5 0* enα 4 Kem er zι te Le, Sgen Ale ct. aen dlas Har alas coi moi 424 4 7¹ 7 * ⁊c/tan Ler roer. roenm 50 7² 770%- 7 Nèen Ne Nor arl e 76 Kammrätſel Die Buchſtaben: a— a— a— a— a— e— e— e— 42— g8— 1— 1——1— n— o0— o— Dp— r— t— t— t— t— u— ſind ſo in die leeren Felder einzuſetzen, daß die wag⸗ rechte Reihe eine Oper von Verdi, die ſenk⸗ rechten Reihen folgendes ergeben: 1. Stadt in Lettland, 2. Farbe, 3. Fluß in Sibirien, 4. Verpackungsgewicht, 5. Automarke. E. H. Silbenrätſel Aus den Silben: ar, burg, ca, char, cel, don, e, vo, il, in, lawe, lenz, leit, l, l, los, lon, lot, ni, no, pi, ra, ragd, rol, sa, sel, ske, sma, ten, ter, tis, trig, ze ſind 14 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben(on 1 Buchſtabe). Die Wörter bedeuten: 1. Schlußrede, 2. Grau⸗ penart, 3. von Waſſer umgebenes Land, 4. Edel⸗ ſtein, 5. Hauptgott der alten Wenden, 6. Mäd⸗ chenname, 7. kl. Raubtier, 8. Teil von Groß⸗ Berlin, 9. Taſchenpiſtole, 10. heilſame Pflanze, 11. Blume, 12. europäiſche Hauptſtadt, 13. Ehren⸗ titel, 14. Gerippe. E. H. Auflöſung des Kreuzwort⸗Rätſels: Waagerecht: 2. Tag, 4. Eis, 7. Aſta, 10. Ibo, 12. Tabu, 15. Daun, 16. Gas, 17. Iris, 18. Art, 19. Ena, 20. Armee, 22. Proſa, 24. Spree, 28. Tal, 31. Saale, 32. Alk, 34. Ale, 35. Eutin, 36. Lee, 37. Rio, 38. Mur.— Senk⸗ recht: 1. Rad, 2. Tante, 3. Gig, 4. Eos, 5. Stier, 6. Mus, 8. Saar, 9. Turm, 11. Bad, 13. Arno, 14. Bias, 20. Altar, 21. Eſſen, 22. Peene, 23. Anker, 25. Pau, 26. Rate, 27. Eli, 29, Ali, 30. Leo, 32. Alm, 33. Leu. Auflöſung des Silben⸗Rätſels: 1. Euphrat, 2. Schultheiß, 3. Iſonzo, 4. Schlittſchuh, 5. Taifun, 6. Sheriff, 7. Editha, 8. Lavendel, 9. Taxus, 10. Epinac, 11. Norwich, 12. Epigone, 13. Ingrimm, 14. Neubau, 15. Scharteke, 16. Chalzedon, 17. Hageſtolz, 18. Agraffe.— Es iſt ſelten ein Schatz ohn' falſche Muenze. Der Unterſchied. Napoleon mühte ſich einſt in ſeiner Biblio⸗ thek, ein ganz oben ſtehendes Buch herabzu⸗ langen. Es aing nicht recht, und da ſprang der Morſchall Mortier hinzu: „Ich werds erreichen, Sire, ich bin größer als Sie!“ Napoleon zog die Augenbrauen und meinte hrhoft lächelnd: „Nicht arößer!— Sie meinen: länger, lieber Mortier! Und das iſt ein Unterſchied!“ K 2 7 10 95 8 ſ W5— 2 E 5 1 82 ((132 W Doppel⸗Rätſel Die Löſung dieſes Bilderrätſels rgibt einen Satz, der nochmals ein itſel darſtellt. flllerlei Merkwürdigkeiten Komödie des Aberglaubens In Meilen wurde anläßlich einer Paſſanten⸗ kontrolle ein Hotelangeſtellter aus dem Tog⸗ enburg angehalten. Bei der Kontrolle ergab f„daß der Mann das mit ſich führende Fahr⸗ rad in Zürich entwendet hatte. Auf dem Ge⸗ päckträger des Rades befand ſich ein großer irdener Topf. Als man ihn fragte, was er mit dem Topf anfangen wollte, erklärte der Mann, daß er aus dem„6. und 7. Buch Moſes“ die Berufung erhalten habe, an einem entlegenen Ort einen irdenen Topf mit Quellwaſſer zu fül⸗ len und dann darin eine lebende Katze zu kochen. Ueber dem ſich entwickelnden Dampf habe er die Hände reiben müſſen und durch dieſe Be⸗ ſchwörung wäre er 1005 worden, ſich unſicht⸗ bar zu machen. Zu dieſem Experiment ſei er in einer Nacht mit dem entwendeten Fahrrad bis Hombrechtikon gefahren, wo ihm leider der Topf vom Rade gefallen und zerſchlagen ſei. In Zürich habe er ſich aber wieder ſofort einen neuen Topf geholt, ſich dann eine Katze gefan⸗ gen, und auf dem Kreuzweg zwiſchen Toggen⸗ burg und Tößtal das Experiment erneut durch⸗ geführt. Da die Katze ſich lebend aber nicht im 1 feſthalten ließ, habe er ſie töten müſſen. Dieſer Peiſ allein ſei Schuld, daß die Beſchwörung erfolglos geblieben ſei und er nun wegen Fahrraddiebſtahls habe angehalten werden können. Dieſem vom 6. und 7. Buch Moſes Beſeſſenen wurde zunächſt einmal Gele⸗ genheit gegeben, in einer gewiſſen Abgeſchieden⸗ heit über die Wirkſamkeit der Lehren dieſes Zauberbuches nachzudenken. Eine ſeltene Uhr in Schweden In Orebro in Schweden befindet ſich eine Uhr, die inſofern ein Perpetuum mobile dar⸗ ſtellt, als ſie ſeit ihrer Fertigſtellung vor 19 Jahren nicht wieder aufgezogen zu werden brauchte und bisher auch nichts von der Ge⸗ gebüßt h in der Angabe der richtigen Zeit ein⸗ gebüßt hat. Das Geheimnis liegt in dem vom Luftdruck betriebenen Uhrwerk, das aus ſieben Metallkäſten beſteht, die auf die Luftbewegun⸗ gen reagieren, wodurch ein kleines Gewicht hoch⸗ debran wird, das die Zeiger dreht. Die Uhr gebraucht nach den Angaben ihres Erfinders das Zehnmillionſtel einer Pferdekraft und foll falt. eher aufhören zu gehen, als bis ſie zer⸗ ällt. Der bettelnde Robot An einer Straßenkreuzung der 5. Avenue in Neuyork iſt ſeit kurzer Zeit ein eigenartiger Bettler aufgeſtellt. Es handelt ſich um einen Maſchinenmenſchen, einen Robot, der mit Grammophonſtimme die Paſſanten anbettelt und für ein erhaltenes Geſchenk„Danke!“ ſagt. Dieſer Robot iſt von der Vereinigung abgebau⸗ ter Büroarbeiter erworben und in Neuyork auf⸗ Haron worden; der Grund der Entlaffung der Büroarbeiter war die Einführung von Robots in Betrieben, wo ſonſt Menſchen arbeiteten. Der ſymboliſche Bettler erhält von den Paſſan⸗ ten ſo viel Geld, daß die anderen Bettler ſich ſchon bei der Polizei über die Maſchinenkon⸗ kurrenz beſchwert haben. „Wer iſt der athletiſche junge Mann, der von allen ſo ehrfurchtsvoll begrüßt wird?“ „„Oh, das iſt ein ganz Beſonderer. Neulich iſt aus der Menagerie ein Löwe ausgebrochen. Alles rannte vor Angſt wie wild durcheinander. Aber dieſer junge Mann ging einfach in den Löwenkäfig und ſchloß ſich dort ein, bis der Löwe gefangen war.“ „Ein Mann beſichtigte einen kleinen Wander⸗ zirkus und ſah drei Artiſten bedrückt beiſam⸗ men ſitzen. „Was iſt los?“ fragt der Mann. „Der Elefant iſt tot!“ „Schön von euch, daß ihr um das Tier ſo trauert.“ „„Oh, das iſt es nicht allein. Aber wir ſollen ihm das Grab ausheben, verſtanden?“ „Als ich mich mit Gerda verlobte, ſagte ſie, ſie wäre im ſiebenten Himmel!“ „Stimmt— ſie war ja ſchon vorher ſechsmal verlobt!“ Auch er will modern ſein! Die Mutter:„Alſo, Kinder, meinen Segen abt iht! Möge die Sonne des Glücks euch be⸗ ſcheinen, wie ſie uns beſchienen hat!“ Der Vater:„Ja, dann könnt ihr wenigſtens keinen Sonnenbrand bekommen!“ Das Mädchen auf dem leuchtturm Perry Hopkins war Wärter des Leuchtturms bon——3* in der Waſſerſtraße zwiſchen England und der Inſel Wight, deren Küſte von der— des Aermelkanals beſpült wird. Die den Dienſt rings um die ſchöne Inſel verſehen⸗ den Schiffe fahren am Nadelkap vorbei und neh⸗ men öſtlichen Kurs beim Leuchtturm, deſſen Feuer ihnen bei Nacht und Nebel den Weg weiſt. Seit dem Tod ſeines Schwiegervaters, des alten Wärters Corrib, hauſte Hopkins auf dem Turm. Hier wurde ihm auch ſeine nun ſiebzehn⸗ ährige Tochter Mary geboren. Mary war ein chmächtiges, doch hübſches, von der Seeluft ebräuntes Mädchen, und in ihren Augen rahlte das Leuchtfeuer ihrer Jugend, das ſie 50 über die Wellen hinüberſchickte zur Inſel ight, wo ihr Freund, John Langton Dienſt bei der Küſtenwache tat. Bei gutem Wetter am Wochenende ließ ſie oben aus dem Laternenraum ein weißes Tuch wie eine Fahne wehn, ein See⸗ und Liebeszeichen für John, der dann mit ſei⸗ nem Boot regelmäßig herüberkam, um Mary zu beſuchen, oder ſie zu einem Landausflug abzu⸗ holen, denn die Inſel war wie ein ſchöner Gar⸗ ten, in dem man fröhlich luſtwandeln konnte. Morgen war wieder Sonntag— aber aus der planten Fahrt würde diesmal nichts werden, Fenn ſeit Tagen ging ſchwere See, die Wolken — tief, und der Sturm ſchleifte ſie über as Waſſer, unſichtbar blieb die Küſte. Die Windſtärke war ſo groß, daß der ſtählerne Turm unter dem Anprall von Meer und Luft erzit⸗ terte und dröhnte. Für den Leuchtturmwächter war es ein hartes Stück Mannesarbeit, die Leiter draußen in der freien Luft hinaufzuſteigen, um abends zur ——* Minute das Werk ein⸗, auszuſchal⸗ n. Halbe war es ganz ſchlimm. Als er nach einer halben Stunde herunterkam, in das kleine Wohnzimmer trat, war er durchſchauert von Kälte und wie erſchöpft von der Anſtrengung. Beſſerung ſei nicht zu erwarten, meinte er, der Sturm habe an Heftigkeit zugenommen, die Nacht würde ſehr unruhig werden. „Wie ſchade!“ rief Mary enttäuſcht,„da kann wohl John morgen nicht herüberkommen.“ „Er wird es bleiben laſſen!“ brummte Hop⸗ kins, und die beſorgten Blicke der beiden Ehe⸗ leute begegneten einander. Hopkins wandte ſich ab, hinauszuſtarren in die gehetzte Herbſtnacht, in der die Scheinwerfer⸗ 155 len ſeiner Lampe kreiſten. Vom Licht durch⸗ ohrt, rauchte der Nebel fahl⸗geſpenſtiſch, unter ſeinem Gewölk ſchluchteten die überhellten Wo⸗ gen und trieben endlos daher. Oben aber vom Lampenraum brüllten die Stimmen des Or⸗ kans, gleich Dämonen des Meeres, die aufeinan⸗ der einſchrien. Pauſenlos wütete die entfeſſelte Natur. Bedrückt ſuchten nach einer Weile die ein⸗ ſamen Turmbewohner ihre ſchmalen Schlafkam⸗ mern auf, noch lange in den furchtbaren Auf⸗ ruhr und Tanz der Elemente hinaushorchend, ehe ſie übermüdet den Schlaf fanden. Der Sonntag morgen brach an— der Sturm rollte. Der Montag kam nicht anders. Tag um Tag verſtrich mit Sturm. Beängſtigend hatten ſich die Vorräte an Kohlen und Nahrungsmittel vermindert. Das Verpflegungsſchiff war aus⸗ eblieben, ſchon den vierten Tag war es über⸗ ällig. Der Dienstag neigte ſich, der Mittwoch, der Donnerstag. Jeder Tag brachte Sturm und Kälte. Der Tee war aufgebraucht, auch der Rum. Frau Hopkins konnte keine heißen Getränke mehr bereiten. Fleiſch und Gemüſe waren ge⸗ ſeſſen. Das Mehl ſchwand im Kaſten. Was ollte werden? Der Zeiger des Wettermeſſers kündigte keine Wendung an. Die Bewohner des Turms ſahen ſich gefangen, preisgegeben, das Schickſal hatte ſich gegen ſie verſchworen. Von Tag zu Tag hofften ſie auf das Nachlaſſen des Sturmes. Es geſchah nicht, die Lage wurde immer bedrohlicher. Am neunten Tag hatten ſie zu dritt nur noch einen Laib Brot, alles andere war aufgezehrt. Auch mußten ſie mit den Kohlen ſparen. Das Verpflegungsſchiff? Kein Seemann würde ſich mit ſeinem Küſten⸗ kutter vom Hafen weg in das Wüten hinaus wagen. War auch das letzte Brot gegeſſen, hat⸗ ten ſie nichts, um den Hunger zu ſtillen, und wenn es nicht bald beſſer würde, mußten ſie gewiß vor Not und Kälte umkommen. Sie wagten kaum, noch miteinander zu reden, aus — ihre ſchwierige Lage einander einzuge⸗ ehen. Am zehnten Tag aber ſchien es dem Wärter, wie wenn die Kraft des Sturmes nachlaſſe. Die See jedoch war noch zu ungeſtüm, als daß man den Verpflegungskutter hätte erwarten können. Da beſchloſſen Hopkins und ſeine Frau mit dem Mut der Verzweiflung, das ſchwere Wagnis zu unternehmen, mit dem eigenen Boot, koſte es was es wolle, zur Inſel hinüber zu rudern, um die Vorräte zu ergänzen. Wenn alles gut ing, konnten ſie bis zum Einbruch der Dun⸗ elheit, da das Werk in Gang geſetzt werden mußte, wieder zurück zu ſein. Mit großer Mühe machten ſie das Fahrzeug flott und ſchoſſen auf einer wegbrandenden Woge in die aufgewühlte See. Mary, für alle Fälle zurückgeblieben, ſpähte der tanzenden Nußſchale ängſtlich nach, bis ſie zwiſchen den Waſſerbergen verſchwunden war. Gott ſteh ihnen bei! ſtammelte ſie im Herzen. Und wie wenn der Himmel ihre Bitte erhört hätte, lichtete er noch ein wenig das ſchwere Ge⸗ wölk und zügelte noch ein wenig ſtärker den Zorn des Sturmes. Wie freute ſich Mary auf ein warmes, reich⸗ liches Abendeſſen und auf eine Taſſe heißen Tee! Sie hatte ſolch großen Hunger. Sicherlich würden die Eltern am Hafen John treffen und einen Gruß oder gar eine ſchriftliche Nachricht von ihm mitbringen. Die guten Gedanken und Vorſtellungen beruhigten ſie. Und zur Beruhi⸗ gung ihres nagenden Hungers ſchnitt ſie ſich eine Scheibe von dem nunmehr nur halben Brotlaib ab. Wie gut ſchmeckte die! opkins und ſeine Frau hatten nach ſchwerem — mit der See glücklich, wenn auch halb entkräftet, den Hafen erreicht. Sie beeilten ſich mit den Beſorgungen, verſtauten die Waren im Boot, tranken und aßen noch ſchnell in einer Hafenkneipe etwas Warmes, um ſich aufzu⸗ friſchen, und traten ins Freie. Wie erſchraken ſie, wahrzunehmen, daß ſich der Sturm erneut erhoben hatte. John eilte ihnen entgegen.„Ihr könnt un⸗ möglich fahren!“ ſchrie er ihnen zu, und die raſende Luft riß ihm die Worte vom Mund. Wie betäubt hörten die Leuchtturmleute das geſteigerte Lärmen des Sturmes, ſahen vorn am Kai den Giſcht wie weißgraue Brunnen hochauffliegen, eilten, beſorgt an Mary denkend, um Boot— und begriffen die gänzliche Aus⸗ ſichtsloſigkeit ihres Vorhabens. „Ein Motorboot, John!“ ſchrie Hopkins.„Ich muß unbedingt hinüber. Mary kann das Werk nicht einſchalten, der Sturm würde ſie von der Leiter in die See ſchleudern. Sie hat auch faſt nichts mehr zu eſſen!“ So ſehr ſich Hopkins und John um ein Mo⸗ nicht ahnen konnten, daß für ihre Fahrtſicherheit eine verzweifelte Frau auf dem Turm ihre ganze Kraft einſetzte. An dieſe Geſchichte dachte Mary. Wie jene fihre würde auch ſie die in Nacht und Sturm ahrenden Schiffe nicht ohne Licht laſſen. Aber — würde ſie auch die Kraft haben, dem Sturm auf der Leiter zu widerſtehen? Würde ſie hinauf⸗ ſteigen können? Würde ſie das Werk richtig zu bedienen wiſſen? Sicherlich würden jetzt die Eltern bei John in der ſitzen und erwartungsvoll Ausſchau halten, ob das Leucht⸗ turmlicht aufflamme. Es dämmerte. Mary verließ die Stube. Es ſelang ihr, die Außentür zu öffnen und auf die alluſtrade hinaus zu treten, von der die eiſerne Leiter nach oben ging. Das heulende Chaos empfing ſie. Der Sturm, raſend, hölliſch brül⸗ lend und ſchneidend, ſchlug ſie ins Geſicht, packte und würgte ſie und ſchmetterte ſie gegen das Geländer über dem Abgrund. Krampfhaft um⸗ „Jungs, hält fast Schnelldampfer„Europa“ wird vertäut torboot bemühten, kein Fahrer fand ſich bereit, Leben und Fahrzeug aufs Spiel zu ſetzen. Da mußten ſie ſich endlich fügen, und John führte ſeine Freunde in die warme Stube der Hafen⸗ wache, von wo ſie in die Richtung des Turms hinblicken konnten. Würde das Leuchtfeuer drau⸗ ßen im Nebel aufflammen, Mary das ſchwere Werk verrichten können? Angſtvoll erwarteten ſie den Abend. Mary hatte die Stunden des Nachmittags leſend und das Ofenfener unterhaltend im Wohnraum verbracht. Als der Sturm wieder losbrach, ſchwand ihre Hoffnung auf die baldige Rückkehr der Eltern. Ungewißheit quälte ſie. Waren ſie drüben gelandet? Oder hatte ſie das Meer verſchlungen? Da der Nebel bis in die See tunkte, hatte ſie mit dem Fernrohr der Fahrt des Bootes nicht folgen können. Und nun ſah ſie ſich vor die Notwendigkeit geſtellt, die harte Arbeit des Vaters zu übernehmen. Die Seeleute und Matroſen der Schiffe, die im Sturm ihren Weg ſuchten, würden nun bald das Aufflammen des Leuchtfeuers von Bem⸗ bridge erwarten... Mary raffte ſich zuſammen: ſie würde die See⸗ leute nicht im Stich laſſen, die Wärterpflicht er⸗ füllen, die Lampe entzünden! Während ſie den Mantel und die warme Kapuze überzog und im Ofen nachlegte, erinnerte ſie ſich der Erzäh⸗ lung ihrer Mutter von jener Leuchtturmfrau, deren Mann eines Tages tot in ſeinem kleinen Schlafraum lag. In Schmerz und Trauer wachte die Hinterbliebene bis zum Abend bei dem Ver⸗ ſtorbenen— da erſchrak ſie plötzlich und ſchnellte auf: beinahe hätte ſie das Leuchtfeuer vergeſſen! Sie mußte die Lampe für die Schiffe anbren⸗ nen, das heilige Wärteramt verrichten. Mit ihrer kleinen Tochter kletterte ſie auf der Leiter hinauf in den Lampenraum, Licht zu machen, damit auf dem Meer kein Unheil 7173 Sie entbrannte das Feuer, konnte aber nicht die das regelmäßige Aufflammen des Lichtes bewirkende Vorrichtung in Gang bringen. Da blieb ihr denn nichts anderes übrig, als die Kurbel des Aushilfsapparates zu drehen. Und ſie drehte die ganze Nacht hindurch, nur manchmal auf kurze Zeit abgelöſt durch ihre kleine Tochter, während der tote Mann unten im Turm lag. Das Ker⸗ donislicht aber lenkte getreu die Schiffer, die Aufn.: Nordd. Lloyd, Bremen faßte ſie das Gitter. Im Moment war ſie von der Wucht der kilometerſchnell vorbeibrauſenden Luft wie betäubt und ertaubt. Dumpfes Knat⸗ tern und fernes Sieden nahm ſie nur noch wahr, ihr Gehör war durch den Luftdruck wie ver⸗ ſtopft. Aus der Tiefe knallten die den Sockel des Turms umkochenden Brandungswogen. Gleich Peitſchenhieben ziſchten die losgefetzten Wellenſpritzer zu ihr und fegten über ihr Ge⸗ ſicht. Grauenhaft war der Anblick der See. Schaudernd wandte ſie den Blick und maß die Leiter. Der Wind ſtand ihr entgegen, wie eine flutende Mauer rannte er heran, mit voller Wildheit und Hartnäckigkeit, wie um ſie abzu⸗ drängen von den Sproſſen. Am Geländer, Griff um Griff, entlang ſich handelnd, erkämpfte ſie ſich die erſte Sproſſe. Die Zähne zuſammenbei⸗ ßend, zerrte ſie ſich dicht an die Leiter, ſie mit den Armen umfaſſend. Der Sturm riß ihr faſt die Füße von der Sproſſe, wie mit den Händen eines Athleten, und er ſchlitzte ihr beinahe die Kleider vom Leibe. Aber Mary klammerte ſich feſt, und ſo, unter unmenſchlicher Anſtrengung, erklomm ſie eine Sproſſe nach der andern, bis ſie endlich oben war, den Türgriff der ſchweren Stahltür zum Lampenraum in der zarten Fauſt. Sie drückte die Klinke nieder und riß daran. Aber der Orkan ſtemmte ſeine entſetzlichen Schul⸗ tern gegen die Tür. Sie wollte ſich nicht öffnen laſſen. Der Feind und Haſſer der Seeleute und Schiffer verteidigte den Einlaß zu den Lampen. Mit äußerſter Kraft, im verzweiflungsvollen Ringen, gelang es dem Mädchen, die Tür um einen ſchmalen Spalt zu öffnen und in dieſen Riß ſchob ſie ihre Fußſpitze. Mit Ellenbogen und Knie nachhelfend, erweiterte ſie die Oeff⸗ nung, preßte ſich hinein— und dann, hinter ſich das Geheul der Elemente, befand ſie ſich innen und taumelte zur Wand. Sie hatte geſiegt, den Kampf mit dem Sturm beſtanden: nun mußte ſie ſich einen Augenblick von der Anſtrengung er⸗ holen, ehe ſie das Leuchtfeuer in Gang ſetzen würde, die Lampe des Meeres— und doch auch das Freudenfeuer ihrer innerlichen Genugtuung. Auf die Uhr blickend, ſah ſie, daß ſie gerade noch zwei Minuten bis zum pünktlichen Ein⸗ ſchalten des Werkes Zeit hatte. Unterdeſſen ſtanden Hopkins, ſeine Frau, John, der Freund, und ſeine Kameraden von der Hafenwache in der Wachſtube am Fenſter, in Erzänlung von angſtvoller Spannung die Blicke in die Däm⸗ merung und in das ſich verdunkelnde Gewöll des Nebels hineinbohrend. Würde der Turm ſein Licht ſetzen, würden die Scheinwerfer ihre Strahlen in die Nacht ſenden? Keiner ſprach ein Wort. Und wenn das Licht ausbliebe, was mochte dann geſchehen? Hatte Mary den Ver⸗ ſuch unterlaſſen, oder war ſie von dem Orkan von der Leiter nhene worden, in einen grauenhaften Tod? Wie verſteinert ſpäh⸗ ten die Geſichter. Da begann der Leuchtturm ſeine Arbeit. Durch die trübe Finſternis ſandte er ſein Licht. Wie ein Stern erglomm er über der nächtlichen See, das troſtvolle und lenkende Licht. „Auf die Sekunde genau!“ ſtammelte 9. kins und drückte ſeiner Frau die Hand. n Johns Augen aber ſtrahlte ein freudiger Schein, wie wenn es ein Abglanz des Leuchtfeuers wäre, das dort draußen ſein einſames Mäd⸗ chen mutig entbrannt hatte. Als Mary im ſturmumjagten Lampenturm die Lampe entzündet hatte, mußte ſie noch das Werk aufziehen, welches das gleichmäßige Aufflam⸗ men und Verdunkeln der Scheinwerfer veran⸗ laßte. Mit Aufbietung aller Kraft gelang es ihr, die Vorrichtung, die jene Frau aus der Leucht⸗ turmgeſchichte nicht hatte einſtellen können, zu ſpannen. Da war ſie glücklich und ſtolz. Dann, beim Spiel des Lichts, das in weitem Umkreis den Nebel durchfurchte und durchdrang, ließ ſie ſich auf den Hocker niederſinken, ſich auszuruhen und Kraft zu ſchöpfen für den Weg hinunter, den neuen Kampf mit Sturm und Tod. „Wieder in der Wohnſtube angelangt, aß ſie ein kleines Stückchen Brot und ging zu Bett— ſie war todmüde. Die Nacht raſte. Und wie der Tag vergangen war, ſo kam der neue, der elfte. Abermals ein Tag des Hun⸗ ers, der Kälte und des Kampfes für Mary. Ihr Brotvorrat hatte ſich verkleinert, an Kohlen lagen nur noch ein paar Schaufeln im Kaſten. Sehnſuchtsvoll ſchaute ſie durch das Fenſter über das wüſte Waſſer in die Richtung der Inſel. Kein Boot zu eräugen, ganz undenkbar auch, daß eines käme. Der Sturm ließ nicht nach. Ungefrühſtückt trat ſie wieder ihren ſchweren Gang an und löſchte die Lampen. Hungernd und frierend erwartete ſie den Abend. Wiederum war drüben in der Wachſtube die kleine Geſellſchaft vor dem Fenſter zur See ver⸗ ſammelt: der Leuchtturmwärter, ſeine Frau, John, die wachehabenden Kameraden. Und auch heute ſchickte der Turm zur genauen Zeit ſeine Strahlen in das Dunkel. Der zwölfte Tag ſtahl ſich über das tollge⸗ wordene Meer, über das ſturmgepeitſchte Land. Zwölf Tage Sturm, Hunger, Kälte für Mary. Heute würde die dritte einſame Nacht nieder⸗ iken, ein neuer nächtlicher Kampf um Leiter und Lampe. Die Kohlen waren verbraucht, im Ofen glühte kein Funken mehr. Die Kälte, die das Mädchen belagerte, zog ſich dichter um die Gefangene zuſammen. Der Hunger aber hatte längſt von ihr Beſitz genommen. Solange ſie noch bei Kräften war, verſagte ſie ſich, von Friedrich Schnack 3 ihrem Brotvorrat zu eſſen. Am Abend machte ſie ſich etwas früher auf den Weg— ſie war nun ſchon ſehr elend, wie ſie heute morgen beim Lampendienſt gemerkt hatte: länger brauchte ſie zum Aufſtieg als geſtern und vorgeſtern. Und dort drüben an Land warteten ihre El⸗ tern und Freunde. Genau ſo pünktlich wie an den andern Aben⸗ den fing der Leuchtturm zu arbeiten an. Die Mutter und der Vater hatten bereits befürchtet, Mary ſei vor Hunger krank geworden. Da draußen aber ſtrahlte ihr Licht— und das Licht kündete: Leben, Mut, Ausdauer. Und Liebe, Hoffnung und Sehnſucht ſchrieb es in die Finſternis und in das Herz des beunruhig⸗ ten John. „Wie ſie das nur fertig bringen kann!“ meinte der Vater. „Ein Engel muß ihr helfen...“ flüſterte die Mutter. Und wenn es ein guter Geiſt war, der ihr beiſtand, gebot er auch dem Sturm, der andern⸗ tags um eine Kleinigkeit langſamer über die See und durch den Kanal rannte, und er flößte auch dem Schiffer Mut in die Seele, der nun endlich mit ſeinem Motorboot die Fahrt zum Leuchtturm wagte. John begleitete die Eltern, um Gewißheit über Marys Befinden zu erlan⸗ gen. Sie kamen wohlbehalten an. Während John und der Bootsmann unter großer Schwierigkeit löſchten, eilten die Eltern nach oben. Sie fanden ihre Tochter in der Schlafkam⸗ mer. Völlig erſchöpft lag ſie zu Bett. „Mary!“ ſchluchzte die Mutter, gerührt an das Lager niederſinkend. „Gott ſei Dank!“ rief der Vater, die Tochter küſſend.„Mein tapferes Kind! Wie haſt du nur den Sturm beſtehen können?“ Matt lächelte Mary und antwortete mutig: Sie habe ſich eben nicht gefürchtet. Heute abend allerdings hätte ſie wohl kaum das Werk in Gang ſetzen können. Sie fühle ſich ſehr ſchwach. „Das Werk laß nun meine Sorge ſein!“ meinte der Vater mit unterdrücktem Glücksge⸗ fühl. Und dann ſtotterte er, John ſei unten auf dem Motorboot. Er müſſe aber ſogleich wieder zurück. Wollte nur wiſſen Mary verſuchte, ſich aufzurichten, doch die Mutter hinderte ſie daran. 3 „John...“ ſagte das Mädchen.„Beſtelle ihm Grüße, er ſoll am Sonntag kommen, wenn das Wetter...“ „Ja! Ja!“ erwiderte der Vater, hinausge⸗ hend. Ehe er aber die Tür ſchloß, gebot er luſtig:„Mach ſchnell Feuer, Frau! Richte Eſſen! Braten, Kuchen, Tee wollen feiern!“ Und dann ſchallte ſein fröhlicher Ruf hinun⸗ ter:„He, John, mein Junge...“ 5 Seine Worte verhallten im Innern des Turms und im Donnern der See. Mir einen Grog. Wir 3 4 4 4 1 21 4 Beri kreuzbanne Imal(.70 K ſensgel Montag — Eint Der Fil „Paris Unterredun berichtet: „Gleichgi auch vertre der Männe und damit Falle Adol erwecken Sobald kanzler mie für die Le wurde mei beruflich et herrſcht, da „Er“ iſt, n dann auch Macht üben nau die Ge Führer in Franzoſen lem Intere Der b Das Pale Führer arb fachheit der Ausſtattung des neuen breite hell Räume un Führers. Ich braue nuten vor Uhr angeſa⸗ aus dem V. men Seſſel⸗ blick, als ick ſetzt hatte, den ich e Muſſoli den Duce i das reich at Holzſtühlen. eintrat, ſtar entfernt un mir getreni nem Schrei des Empfar ßen Einf mit ausgeſt ſtaunt und Augen, die als ob ſie überhaupt Bildern, un ſes Geſicht, und Energi ſpricht. 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