robfilm mit „Oih O VE E NZELLEN v proęromm: REIHEI re iacht 5 18 nEiefe stoh mittogs igt! —.200 udette colbert chün Hacht des Lachens Theater heim Januar 1936: Nr. 175 r die Volksſchulen I Tel on Schiller. Ende 17.45 Uhr Januar 1936: Miete E Nr. 13 elle in drei Aufzügen ofmannsthal hard Strauß. önde nach 22.30 U. mein Führer, BVerlag und Schriftleitung: Man kreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint al(2 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. owie die Poſtämter entgegen. ft die Zei indert, beſteht kein Anſpruch au Wiffenzgeb Abend⸗Ausgabe A eim, R 3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ .20 RM u. 50 Pfc.———.— Ausgabe B erſcheint Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. tung am Erſcheinen(auch du Entſchädigung. Regelmäßi eten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung 44 Beſtellungen nehmen die Träger höhere Gewalt) ver⸗ erſcheinende Beilagen auf allen ernommen. 6. Jahrgong MAN⁰IEEII 4 —— , 77 5 im Textteil 45 Pfg. Schwetzinger und Die 4geſpalt. Miilllmeter— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15. Nummer 45 Anzetlrgenz: Geſamtauflage: Die 12ge Galn eimer————— Die 1 zeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wie rühausgabe 18 Uhr, Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 Zahlun Ausichließl. Gerichtsſtand: Mannheim. Poſtſcheckkonto: Ludwigshafen 4960. Verlagsort Mannheim. aner AMPTBSITTf NoRDWTSTBADEN? alt. Millimeterzeile 10* Die Ageſpalt. Millimeterzeile e ſpalt. Millimeterzeile 4 Pf erholung Rabatt nach aufliegendem Tarif. ⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Monkag, 27. Januar 1936 Burſchenfeeiheit ohne faſtengeiſt der Führer an die deutſchen Studenten/„Ihr gewinnt die deutſche zukunft“ München, 26. Januar. Den Abſchluß und zugleich den Höhepunkt der Zehnjahresfeier des NSD⸗Studentenbun⸗ des bildete am Sonntagabend die Großkund⸗ gebung im Zirkus Krone, in der der Führer zu der Jugend der Nation ſprach, die dereinſt be⸗ ſtimmt ſein wird, in leitenden Stellungen dem deutſchen Volke zu dienen. Er ſprach von der neuen Anſchauung des Lebens, aus der der Na⸗ tionalſozialismus dem ganzen Weſen und Leben eines Volkes ſeinen Stempel aufgedrückt habe. Der Führer ſtellte der bürgerlich⸗ökonomiſchen Auffaſſung die nationalſozialiſtiſche Weltan⸗ ſchauung gegenüber. Er ſagte:„Ihr verliert die Vergangenheit, aber ihr gewinnt die deutſche Zukunft.“ Das Zirkusgebäude war ſchon lange vor Be⸗ ginn überfüllt und hatte einen würdigen Schmuck angelegt. Den rückwärtigen Teil der Bühne ſchloß ein ſattbrauner Vorhang ab, vor dem das Hoheitszeichen in Gold aufgeſtellt war. Im Mittelgang hatte SS Aufſtellung genommen, hinter ihr waren die Politiſchen Leiter und die SA⸗Männer angetreten. Wenige Minuten nach 8 Uhr erfolgte der Einmarſch der Fahnen, zum Schluß die 33 Fah⸗ nen des NSD⸗Studentenbundes, die jüngſten Banner der Bewegung, die am Vormittag durch den Stellvertreter des Führers ihre feierliche Weihe empfangen hatten. Nun tritt der Führer des Reichsſtudentenbundes ans Mikrofon. Sein Gruß gilt dem Stellver⸗ treter des Führers. Rauſchender Beifall hebt an; dann ſpricht Derichsweiler über Marſch⸗ richtung und Zielſetzung des Stu⸗ dentenbundes für die Zukunft, ſpricht von dem neuen Geiſt wider die alte Form. Die Ankündigung des Studentenbundsfüh⸗ rers, daß in wenigen Minuten der Führer er⸗ ſcheinen werde, löſt unbeſchreiblichen Jubel aus. Brauſende, nicht endenwollende Heilrufe er⸗ tönen, als der Führer das Haus betritt. Die Klänge des Badenweiler Marſches gehen unter in dem Sturm der Begeiſterung. Nachdem der Führer, in deſſen Begleitung ſich Obergruppenführer Brückner, Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich, Reichsführer SS Himmler und Brigadeführer Schaub be⸗ finden, neben Rudolf Heß Platz genommen hat, tritt nochmals der Reichsſtudentenbunds⸗ führer ans Reonerpult und ruft:„Die natio⸗ nalſozialiſtiſche deutſche Jugend grüßt Sie, mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ Vieltauſendfältig brauſt das Echo durch das Haus; dann wendet ſich Derichsweiler an den Führer und ſagt:„Wir ſind gekommen, um aus Ihrem Wort, mein Führer, die Kraft zu ſchöpfen zum endgültigen Sieg um die Seele des deutſchen Studenten.“ Nochmals brauſen laute Heilrufe durch den weiten Raum; dann weicht die Begeiſterung einer erwartungsvollen Stille, als der Führer vor das Mikrofon tritt. Des Führers finſprache Der Führer ſpricht von dem tiefergreifenden Prozeß der nationalſozialiſtiſchen Machtergrei⸗ fung, die eine wahrhafte Revolution, eine Um⸗ wälzung von geſchichtlich ſeltenem Ausmaß darſtellt. „Wer nicht die Phantaſie beſitzt, ſich vorzu⸗ ſtellen, was er erreichen will, kann das, was er erreichen will, niemals erreichen.“ Dieſe Feſtſtellung leitet über zu einer Darſtel⸗ lung der Entſtehung der modernen Staatenbildung. Mit zwingender Logik wies der Führer, im⸗ mer wieder von lebhafter Zuſtimmung unter⸗ brochen, in ſeiner großangelegten, faſt dreivier⸗ telſtündigen Rede den Zwieſpalt nach, daß die bürgerliche Welt in ihrem politiſch⸗parlamen⸗ tariſch⸗demokratiſchen Syſtem den Grundſatz der Gleichheit aller aufſtellt, ihn aber wirtſchaft⸗ lich verleugnet. So erleben wir, daß die bür⸗ gerliche Welt politiſch letzten Endes kommuni⸗ ſtiſch⸗wirtſchaftlich, aber individualiſtiſch denkt. Nachdem der Führer eine Reihe treffender Beiſpiele für ſeine Theſe angeführt hatte, be⸗ faßte er ſich mit dem Aufbau des Volkskörpers und legte die Grundgeſetze dar, die die deutſche Volksgemeinſchaft beherrſchen, aus denen ſie entſtanden iſt und durch die ſie ſich erhalten wird. Die wertvolle Vielgeſtaltigkeit des deut⸗ ſchen Volkes ſei das Ergebnis einer Verſchmel⸗ zung verſchiedener Raſſenkerne, wobei das Nor⸗ diſch⸗Ariſche und Nordiſch⸗Germaniſche das Uebergewicht beſitze. Aufbau unſeres Dolkstums Mit größter Aufmerkſamkeit und atemloſer Spannung folgten die Tauſende dann den Ge⸗ dankengängen des Führers, die er anſchließend über die Staatenbildung entwickelte. Der Auf⸗ bau unſeres Volkstums habe zwangsläufig nur ſtattfinden können auf Koſten der Stammes⸗ intereſſen, ſpäter auf Koſten der Länderintereſ⸗ ſen. Mit innerſter Ueberzeugung hob der Füh⸗ rer hervor, daß die Entwicklung, die das ger⸗ maniſche Staatenweſen unter ſeinen großen Kaiſern der Vergangenheit genommen habe, not⸗ wendige Stufen auf dem Wege zu dem geweſen ſeien, was das deutſche Volk heute ſei. „Wir ſehen in dieſen geſchichtlichen Erſcheinun⸗ gen des Germanentums die unbewußte Beauf⸗ tragung des Schickſals, dieſes kernige deutſche Volk, wenn notwendig mit Gewalt zuſammen⸗ zuſchließen. Das war, geſchichtlich geſehen, genau ſo notwendig, wie es heute notwendig iſt.“ Den bürgerlichen Spießern, die da meinen, unſere ganze Eigenart gehe durch den national⸗ ſozialiſtiſchen Zentralismus verloren, hielt der Führer unter dem Jubel der Zuhörer entgegen: deutſch ſein, heißt klar ſein „Ich weiß, was ihr verliert, aber ich weiß auch, was ich euch dafür gebe. Ihr verliert die Vergangenheit, aber ihr gewinnt die deutſche Zukunft. Deutſch ſein, heißt klar ſein, klar ſein heißt logiſch denken und handeln, logiſch handeln heißt zweckmäßig handeln, und ich handle zweck⸗ mäßig, wenn ich dem Volke jene Verfaſſung gebe, die es ſtark macht. Das deutſche Volk als tebendige Subſtanz lebt länger, als Bayeriſche oder Preußiſche Landtage gelebt haben.“ Minutenlanger, donnernder Beifall folgte die⸗ ſen markanten Sätzen. Aus dieſer Erkenntnis ergebe ſich, fuhr der Führer dann fort, die Stellung neuer Aufgaben, nämlich die Feſtſtellung des Weſens dieſes Volkskörpers und der Vorausſetzungen für den Beſtand dieſer Volkseinheit. Zweitens neben dem Bekenntnis zu dieſer Volkseinheit und Volksgemeinſchaft die Ordnung der Veran⸗ lagungen dieſes Volkes und drittens die Sorge dafür, daß die Volksführung organiſch richtig und damit feſt und ſicher untermauert iſt. Das ſei nun die Aufgabe der NSDApP: die dauernde Sicherheit abzugeben für die Führung des deutſchen Volkes durchein Syſtem der Ausleſe der po⸗ litiſchen Fähigkeiten. Mit unwiderlegbarer Beweisführung wies der Führer in eindringlichen Worten nach, daß das politiſch heroiſche Syſtem über das privatkapitaliſtiſch⸗ökonomiſche Syſtem am Ende den Sieg davontragen mußte, weil dieſes politiſch-heroiſche Syſtem logiſch und organiſch aufgebaut geweſen ſei. Das Problem für den Nationalſozialismus— der Führer ſtellte es im Schlußteil ſeiner ſtaatsphiloſophiſchen, die Grundgeſetze des Wahlniederlage Volks⸗ und Staatslebens behandelnden großen Rede klar heraus— iſt nach wie vor die rieſige Arbeit an unſerem Volke ſelbſt. Die Erziehungsarbeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung werde eine ewige ſein, ſo lange wir an eine deutſche Volks⸗ gemeinſchaft glauben. Nie werde dieſe Arbeit ein Ende nehmen, weil dieſes Volk kein Ende nehmen ſoll. Und nochmals brandet der Beifall in über⸗ wältigendem Maße auf, als der Führer erklärt: Ewige Erziehungsarbeit an der Uation „Niemals wird dieſe Erziehungsarbeit ein Ende nehmen, ſolange unſer Volk fruchtbar bleibt, weil ſich bei jedem neuen Kinde die Ar⸗ beit wieder erneuert. Weil wir das erkennen, iſt es notwendig, die Bewegung in ſich als Be⸗ wegung zu erhalten, d. h. die Partei ſtets und immer wieder zu erneuern, ihr friſches Blut zu⸗ zuführen und ſie zum kraftvollen Geſtalter der nationalſozialiſtiſchen Ideenwelt zu machen.“ Die letzten Worte des Führers gelten den jun⸗ gen Studenten, die er an ihre beſondere Sen⸗ dung erinnert, die ſie einſt zu erfüllen haben als die zu höheren Führerſtellungen Berufenen. Deutſchland und das deutſche Volk werden, ſo prophezeite der Führer, nicht untergehen, ſolange wir dieſe Bewegung hochhalten und ihr mit heißem Herzen dienen. Dann wird in uns und in unſeren Nachkommen der ewige Wert unſeres Volkes lebendig ſein und dann kommt aus der Sicherheit derinneren Kraft auch die Kraft zur Sicherung nach außen. Brauſende Heilrufe dröhnen durch den Saal, als der Führer geendet hat. der Veniſeliſten Enischeidende grĩechische Wahlen/ Versõhnliche Stimmung apd. Athen, 27. Januar. Nach den bisher hier aus dem ganzen Land eingelaufenen Meldungen iſt der geſtrige Wahl⸗ tag im allgemeinen ruhig verlaufen. In Athen waren die Geſchäfte und Kaufhäuſer geſchloſſen. Der Straßenverkehr war eingeſchränkt; Auto⸗ Rudolf Heß übergibt dem NSD-Studentenbund die neue Fahne Heinrich Hofflmann(v0) Der Stellvertreter des Führers während seiner Rede im großen Odeonsaal in München zur Zehniahresfeier des NsS-Deutschen Studentenbundes. mobile durften nur mit beſonderer Erlaubnis verkehren. Alle öffentlichen Gebäude waren von Militär beſetzt. Anſammlungen auf den Straßen waren nicht geſtattet. Zwar haben nach den bisher bekannten Ergebniſſen die Veniſeliſten die meiſten Stimmen erhalten aber Kondylis und Tſaldaris zuſammen, haben eine klare Mehrheit. Nach den bis jetzt vorliegenden Wahlergeb⸗ niſſen, die im ganzen 640 Wahlbüros umfaſ⸗ ſen, haben die liberalen Kandidaten der Veni⸗ ſeliſtiſchen Partei die meiſten Stimmen erhal⸗ ten, nämlich 92 600. Dann folgen die Royali⸗ ſten des Generals Kondylis mit 60 840 Stim⸗ men und die gemäßigten Monarchiſten der Tſaldaris⸗Partei mit 40 940 Stimmen, ſo daß die Monarchiſten zuſammen die Mehrheit hät⸗ ten. Für die Sozialiſten und die Kommuniſten wurden bisher 12 530 und für die Republikani⸗ ſche Partei nur 6343 Stimmen abgegeben. Nach den um 3 Uhr nachts vorliegenden Wahlergebniſſen verteilen ſich die Abgeordne⸗ tenſitze auf die einzelnen Parteien wie folgt: Veniſeliſten 125; Kondylis und Tſaldaris zu⸗ ſammen 145; kleine republikaniſche Parteien 15; Kommuniſten 10. Von den bekannteren Politikern ſind, ſoweit bis jetzt feſtſteht, bereits Kanfandaris und Papanaſtaſiu gewählt. Der Führer der Veniſeliſten, Sophulis, ſprach die Anſicht aus, daß der Wahlausgang eine innenpolitiſche Verſöhnung bedeute. Es müſſe daher eine Regierung der nationalen Einigung gebildet werden. Im Zuſammenhang mit dem Abſchluß des Stavisky⸗Prozeſſes laufen zur Zeit zahlreiche Schadenerſatzklagen gegen mehrere Perſonen, die in die Affäre verwickelt waren. Insgeſamt fordern die Stavisky⸗Opfer mehr als 44 Mil⸗ lionen Franken. apd. Paris, 27. Januar. In dem erſten Kabinettsrat, den die Regie⸗ rung Sarraut am Sonntag unter dem Vor⸗ ſitz des Miniſterpräſidenten abgehalten hat, wurden die Grundzüge der Regierungserklü⸗ rung erörtert, die am Donnerstag von Sarraut ſelbſt in der Kammer und von dem Juſtizmini⸗ ſter Delbos im Senat verleſen werden wird. Nach einem zweiſtündigen Meinungsaustauſch wurden dieſe Grundzüge einſtimmig gutgehei⸗ fſen. Der endgültige Wortlaut der Erklärung wird in einem am Donnerstagvormittag unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik, Lebrun, ſtattfindenden Miniſterrat angenom⸗ men werden. Die Morgenblätter glauben zu wiſſen, daß Sarraut in ſeiner Ertlärung vor allem auf folgende Probleme eingehen wird: Ver⸗ teidigung des Friedens, der republikaniſchen Staatsform und der Währung, Durchführung eines Planes zur Wiederbelebung der Wirtſchaft und zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Bei dem Punkt Verteidigung des Friedens wird der Miniſterpräſident mit Nachdruck die Treue Frankreichs zum Völkerbund und zu den Grundſätzen der kollektiven Sicherheit beteuern. Zum Schluß wird in der Erklärung betont werden, daß das Kabinett Sarraut ſeine Hauptaufgabe darin ſehe, die Kammer⸗ wahlen in Ruhe und Ordnung durchzuführen. Im Miniſterrat ſeien bereits mehrere Daten für dieſe Wahlen in Ausſicht genommen wor⸗ den. Es ſcheine jedoch, daß Sarraut dafür ſei, die Wahlen zu den verfaſſungsmäßigen Zeit⸗ punkten vorzunehmen, nämlich den erſten Wahlgang am 26. April und den zweiten am 3. Mai. Eine Anleihe in Englandꝰ Wie das„Oeuvre“ wiſſen will, ſoll Finanz⸗ miniſter Regnier ſeine Zuſtimmung zu die⸗ ſem Datum davon abhängig gemacht haben, daß bis dahin keine finanziellen Schwierig⸗ keiten auftreten und das Schatzamt in die Lage verſetzt wird, gegebenenfalls durch eine in Eng⸗ land aufzunehmende Anleihe bis zum.Juni durchzuhalten.— Das„Echo de Paris“ dagegen berichtet, Regnier habe die ihm zugeſchriebene arraut droht mit der ſiammerauflõſung Der lnhalt der Regierungserklõrung/ Lavals außenpolitischer Kurs wird weiter gesteuert Abſicht, eine Anleihe von drei Mil⸗ liarden Franken in England auf⸗ zunehmen, nicht beſtätigt, ſondern erklärt, falls nicht unvorhergeſehene Verwicklungen auf⸗ träten, ſei der Bedarf des Schatzamtes auch ohne neue Anleihe bis zu den Wahlen geſichert. Beide Blätter melden übereinſtimmend, im Miniſterrat ſei vereinbart worden, die Kam⸗ mer aufzulöſen, falls das Kabinett Sar⸗ raut am Donnerstag keine Mehrheit finden würde. Der Miniſterpräſident wird vorausſicht⸗ lich von dieſer Abſicht bereits in der Regie⸗ rungserklärung Mitteilung machen. Gegenſätze im Kabinett Dem„Jour“ zufolge ſollen innerhalb des Ka⸗ binetts bei der Ausarbeitung der Regierungs⸗ erklärung Gegenſätze aufgetreten ſein. Außen⸗ miniſter Flandin habe vor der Demokratiſchen Allianz erklärt, daß er mit der Außenpoli⸗ tik Lavals grundſätzlicheinverſtan⸗ den geweſen ſei. Falls dieſe grundſätzliche Ubereinſtimmung nun in der Regierungserklä⸗ rung bekräftigt werde, werde niemand mehr ver⸗ ſtehen können, warum die Radikalen das Mini⸗ ſterium Laval geſtürzt hätten, denn der einzige Vorwurf, den ſie Laval gemacht hätten, ſei ge⸗ rade der geweſen, daß ihnen die Außenpolitik des früheren Miniſterpräſidenten nicht paßte. Weitere nicht weniger ernſte Schwierigkeiten be⸗ träfen die Finanzpolitik. Régnier wolle unter Sarraut ſeine Finanzpolitik mit dem gleichen Eifer und der gleichen Wachſamkeit fortſetzen, obwohl dieſe Politik von der durch Delbos, Zay, Paul⸗Boncour, Mazé, Guérnut und Deat in der neuen Regierung vertretenen Volksfront verur⸗ teilt worden ſei. „Bafler nachrichten“ werden ſchlau Litwinov/s Doppelspiel in Genf wird angeprangeri Baſel, 27. Januar. In ihrem Sonntagsleitartikel„Lit wino w gegen Uruguay“ bedauern die„Baſler Nachrichten, daß Uruguay ſich eigentlich nur mit der Kompetenzfrage verteidigt habe. Seine gute, ja ganz ausgezeichnete Karte, ſo ſchreibt das Blatt, war die notoriſche Weltrevolutionsparole, die der Kominternkongreß vom letzten Sommer für Südamerika ausgab. Die hätte es auf den Tiſch legen und ſich nicht mit einer bloßen Er⸗ wähnung begnügen, ſondern vom Rat verlan⸗ gen ſollen, daß er einmal das Verhältnis zwiſchen Sowjetregierung und Komintern gründlich prüfe und der feigen Ableugnung der vorhandenen Zuſammenhänge ein Ende mache. Litwinow ſcheint auch etwas dergleichen für möglich gehalten zu haben, denn gegen Ende der Verhandlung, nachdem er ſeinen Kropf geleert und Uruguay nach Kräften international bloßgeſtellt hatte, lenkte er plötz⸗ lich ein und erklärte, ihm liege an einem wei⸗ Die deutsche Trauerabordnung bei der Abreise nach London Von links: Reichsaußenminister v. Neurath; der englische Botschafter Phipps; General v. Rundstedt; Reichskriegsopferführer Oberlindober. Heinrich Hoffmann(M) —————————— eeeeeee eeeeeeebader Es iſt durchaus zu begrüßen, daß Kirchen⸗ muſildirettor Arno Landmann Gelegenheit gibt, einige, ſelbſt der zünftigen Muſilwiſſen⸗ ſchaft ſo gut wie verſchollene, Komponiſten zu hören. Er eröffnete ſeine 285. Orgelfeierſtunde mit dem Präludium cis⸗moll für Orgel von Max Jentſch. Dieſer Komponiſt hat von 1855—1918 gelebt, er hatte zeitweilig einen guten Ruf als Pianiſt und zuletzt als Muſikpädagoge. Seine Kompoſitionen haben ſich nur in beſcheidenem Umfange durchgeſetzt, wenn man ſie heute ge⸗ legentlich hört, erſcheint das kaum verſtändlich. Das Präludium verleugnet den Pianiſten als Komponiſten nicht, die klanglichen Möglichkeiten der Orgel werden durchaus nicht erſchöpfend ausgenutzt, aber es iſt in ſeiner ſchlichten Innig⸗ keit und ſeiner einfachen ſchönen, geradlinigen Melodieführung ſehr anſprechend. Jentſch iſt ein Meiſter muſikaliſcher Kleinarbeit, die Sorgfalt der kompoſitoriſchen Arbeit vermag für den Mangel an großen Einfällen zu entſchädigen. Landmanns Wiedergabe konnte für das Wert einnehmen. Anſchließend bot er die Uraufführung einer eigenen Sonate über den Choral „Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ für Cello und Orgel. Man wird das Wert erſt einige Male hören müſſen, um einen feſten Geſamteindruck zu haben. Vom Standpunkt heutiger Formauf⸗ faſſung aus möchte man die Kompoſttion eher als Suite bezeichnen. Die einzelnen Sätze, nach dem Programm fünf, in Wirklichteit nur vier, da das Rezitanivo und das Finale zuſammen⸗ gehören, ſind nicht erkenntlich genug nach einem Geſamtplan durchgeführt, um das Ganze als geſchloſſene Einheit erſcheinen zu laſſen. Die Einleitung bringt unter allerlei Figura⸗ tionen den Choral. Man wird ſich wohl erſt daran gewöhnen müſſen, dieſen durch Bach ge⸗ wiſſermaßen geheiligten Choral ſo durchbrochen zu hören. Die Kompoſition iſt höchſt geiſtvoll und ein techniſches Neiſterwerk, aber bezeichnender Weiſe liegt die Führung unbedingt bei dem an 285. Orgelfeierſtunde Hrno Landmanns in der Chriſtuskieche ſich vollendeten, aber bei der notwendigen An⸗ paſſung an das Cello die Orgel nur teilweiſe ausnützenden Orgelpart. Das Cello wird faſt immer ſtiefmütterlich behandelt, in eine die⸗ nende Stellung herabgedrückt, und manchmal gerade dann, wenn es ſeine Schönheit beſonders gut entfalten könnte, z. B. in geſangmäßigen Teilen des Largo vom Orgelklang faſt erdrückt. Am beſten erſcheint die Behandlung des Cellos in dem einfallsreichen Rezitativo, das beioe Soloinſtrumente zu einem prachtvollen Zuſam⸗ menklang vereinigt. Hans Schellenberger ſpielte den Cellopart mit ſicherer Technik und ſchönem ſeelenvollen Ton, der Komponiſt ſelbſt die Orgel. Die Fantaſie für Orgel über den Choral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, op. 52 Nr. 2 von Max Reger beſchloß die Feierſtunde. Das Werk beginnt mit einer den geſamten Inhalt bedeutungsvoll zuſammenfaſſenden Einleitung von zehn Tatten, die Worte des erſten und zweiten Choralverſes werden in den folgenden Choralvariationen in eindringlicher Weiſe dar⸗ geſtellt, während die abſchließende, das Thema dreimal durchführende Fuge den Eintritt des Choralverſes„Gloria ſei Dir geſungen“ impo⸗ ſant einleitet. Landmanns reiſes Künſtlertum, ſeine Kunſt der Regiſtrierung, die wundervoll die Uebergänge von den lichteſten Tönen zu dunklen oder machtvollen findet, iſt eigentlich zu betannt, um noch hervorgehoben zu werden. Man muß ſich wundern, daß Landmanns Einſatz für die zeitgenöſſiſche gute Kirchenmuſit doch nur verhältnismäßig wenig Anklang fin⸗ det, und möchte ſeinen Veranſtaltungen einen viel beſſeren Beſuch wünſchen. B. Gegen Gchund⸗ und Gchmutzliteratur Wieder einmal mußten 17 Bücher wegen Gefährdung von Sitte und Anſtand beſchlag⸗ nahmt werden. Es ſcheint manchen Aſphalt⸗ teren Völkerbundsverfahren nichts. Er könne das Urteil ruhig der öffentlichen Meinung der Welt überlaſſen. Den Schweizern, die ſich nach Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen mit Sowjetruß⸗ land ſehnen, rät das Blatt, ſich die Protokolle der Ratsſitzungen vom 23. und 24. Januar aus Genf kommen zu laſſen und ſie gehörig zu ſtudieren. Man könnte ſich dann dabei vorſtel⸗ len, wie es wäre, wenn der Advokat des Bol⸗ ſchewikenreiches ſtatt Uruguay die Schweiz vor ber Klinge hätte, und wieviel beſſer man daran ſei, wenn man von vornherein die Hände da⸗ von weglaſſe. setreu dem Worte dimitroſfs Bildung von roten Zellen in spanischen Kasernen Madrid, 27. Januar. Die kommuniſtiſche Wühlarbeit wird immer aufdringlicher. Seit einigen Tagen wird auch eine rege kommuniſtiſche Propaganda in den Kaſernen getrieben. Unter den Heeres⸗ angehörigen wurde die Zeitung„Der rote Soldat“ verteilt, in der zur Meuterei und zur Bildung kommuniſtiſcher Zellen„in jeder Kompanie, in jeder Schwadron, auf jedem Schiff und überall dort, wo ſich Matroſen und Soldaten befinden“, folgen dann Mitteilungen von„vorläufi⸗ aufgefordert wird. gen Ausſchüſſen“ einzelner Regimenter. Einige Offiziere werden mit ihren Namen aufgeführt und in der übelſten Weiſe beleidigt. Sie werden„Mörder, Verbrecher und Bar⸗ baren“ genannt. Die Madrider Abendzeitung„Ma“ ſchreibt dazu:„In keinem Lande kann ein derartiger Anſchlag auf die Grundfeſte der ſtaatlichen Widerſtandskraft verübt werden, ohne daß eine abſchreckende Beſtrafung auf dem Fuße folge. Die Moskauer Propaganda ſetze ſich aus einer Kette von gemeinen Lügen zuſammen, mit denen den Einfältigen die Köpfe verdreht wer⸗ den ſollen.“ In der Rechtspreſſe wird der Kriegsminiſter zu tatkräftigem Durchgreifen aufgefordert. Außerdem wird darauf hingewieſen, daß es ſich bei marxiſtiſcher Propaganda unter den Heeres⸗ Schreckenstat im Taunus Ermordung eines Polizeiwachtmeiſters Oberurſel(Taunus), 27. Januar, politisd. Auf der Polizeiwache im Oberurſeler Rat⸗ haus überfiel in den Abendſtunden des Sonn⸗ tags ein Mann den Polizeiwachtmeiſter Homm, der ſich allein im Bereitſchaftsdienſt auf der Polizeiwache befand. Der Eindringling, der offenbar mit irgend einem Anliegen das Dienſt⸗ zimmer betreten hatte, ermordete den Beamten Das Banke Man muß Eine alte lie ſchworenen! Sühne, Mor 3 Angeklagten durch zahlreiche Stiche in die Bruſt. Dder In ſollten. Hausmeiſter, der durch die Hilferufe des— waren de zu beantwor Ueberfallenen aufmerkſam geworden war, ver geklagten G ſtändigte einen anderen noch im Hauſe befind⸗ lichen Polizeibeamten. Dieſem gelang es, den von Bavonn 3 mer betrafen Täter feſtzunehmen. f 1956 Frag Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich hei dem Mörder um den 38 Jahre alten Friedrich Georg aus Oberurſel⸗Bommersheim handelt. Georg hatte ſchon vor der Bluttat im Rathaus im Hauſe ſeiner Braut im Stadtteil Bom⸗ Pflicht geger ſich ſelbſt. V felbſt, ſag ſich zurückzog gegen die„fi deren Ausn mersheim eine Auseinanderſetzung mit ſeinem zukünftigen Schwiegervater, in deren Verlauf— zunächſt d er dieſem mit dem gleichen Meſſer, das er uund ließ ein dieſer Herrer hatte bereits Flaſchen We es war ha „Pflicht“ ber Es lebe der Als um v präſident ſick bisherigen? ſoeben bei ſchworenen, lagen widerf fähig auf in machten Wi ſolchen Lärm wo die verſck die Ohren ſ „Sie lachet an,„ein gün Die Angek Die ſaßen hielten ſichen eein opulente die Reihe a Geſchichte, je ſpäter zu dem Morde benutzte, einen Stich in das rechte Handgelenk verſetzte. Der getötete Polizeihauptwachtmeiſter iſt 48 Jahre alt und ſeit dem Jahre 1919 im Po⸗ lizeidienſt. Er hinterläßt eine Frau und fünf Kinder. Insgeſamt hatte er neun Stiche in die Bruſt erhalten, von denen faſt jeder einzelne tödlich wirken mußte. Bei der Verhaftung ſetzte ſich Georg heftig zur Wehr. Der Mörder wurde von der Mordkommiſſion in das Frankfurter Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Die ründe zur Tat ſind noch unbekannt. Bei ſeiner Ver⸗ haftung behauptete der Täter, daß der Polizei⸗ beamte ihn beleidigt habe. Der Getötete iſt jedoch als ein außerordentlich ruhiger und pflichttreuer Beamier bekannt. 1 angehörigen um die Durchführung der für den ſpaniſchen Wahlkampf von Moskau ausgege⸗ benen Richtlinien handele, die im Paragra⸗ phen 2 u. a. wie fogt lautet:„Bildung von Zellen in den Kaſernen und Ausdehnung der und Herr C Propaganda“. GEtrheiterung —— Iſelige Bellac die Vallfahrt zum fatafalk beorgs J. 1 es war e apd. London, 27. Januar. Wort von Infolge des großen Andranges zu dem Kal⸗ einer St falt-des Königs wurde die Weſtminſter⸗Halle Gerichtspräff erſt um 344 Uhr in der Nacht zum Montag ge⸗ 3 ſchloſſen. Kurz darauf bildete ſich vor der Halle Die„würd ſchon wieder eine lange Menſchenkette und um Ein ander 8 Uhr morgens hatte dieſe Menſchenſchlange der Stille— wieder eine Länge von mehreren Kilo⸗ metern erreicht. Von Sonntagmorgen bis Mitternacht waren rund 270000 Männer, Frauen und Kinder am Sarg vorbeigezogen. Um 1 Uhr morgens warteten noch etwa 60 000 Menſchen auf Einlaß und erſt um 3 Uhr be⸗ gann die lange Reihe der Wartenden ſich zu einige Sena ſten zur„Dr 4 tionalität“ a 3 Es war d der unſere eeiner Anzah exotiſchen G lichten. Trotz der frühen Morgenſtunden ſah* man unter den Wartenden viele Frauen mit wenn Parle kleinen Kindern auf dem Arm., Die Verkehrsgeſellſchaften hatten den Verkehr die ganze Nacht hindurch aufrecht erhalten. Autobuſſe und Untergrundbahnen verkehrten bis in die Morgenſtunden. die Neiſe mi Wobei wir gebenheit kei Jedes ord hält, gibt ei⸗ literaten noch nicht klar geworden zu ſein, daß ſeit der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus eine neue Zeit in Deutſchland angebrochen iſt. Sonſt wäre es nicht möglich, daß ein Schmierfink wie Oskar Maria Graf es noch wagt,„Erlebniſſe— Intimi⸗ täten— Meinungen“ zu veröffentlichen, die von einer denkbar niedrigen Geſinnung des Verfaſſers zeugen. Ein anſtändiges Volk in⸗ tereſſiert es nicht, welche obſkuren„Wege der Liebe“ Alexandra Kolontay gegangen iſt. Olga Alſen beſchreibt ein„Mädchen von eute“ und Joſef Wiener⸗Brauns⸗ erg behauptet, daß„Warenhaus⸗ mädchen“ aus dem Berlin der Gegenwart ſtammen. Die deutſche Frauenwelt aber bedankt ſich für dieſe Entwürdigung ihres Geſchlechts, die nur einem degenerierten Gehirn entſprungen ſein kann. Ebenſo erſtaunlich iſt, daß dem deutſchen Leſer Schunderzeugniſſe der Pariſer Boulevards zugemutet werden. Die„Liebe von Paris“ von Paillot und„Das ſkan⸗ dalöſe Ehepaar“ vom ſelben Verfaſſer können anſtändige Menſchen ebenſowenig intereſſieren wie die„Vergnügungen der Nacht“. Für ge⸗ wiſſenloſe Spekulanten und ſchamloſe Schund⸗ literaten iſt auf dem deutſchen Büchermarkt kein Platz mehr. Das ſollten ſich auch die Ver⸗ lage merken, die ſich nicht ſchämen, derartige Bücher herauszubringen. flusbau der Deutſchen Bücherei Dieſer Tage hat die Deutſche Bücherei in Leipzig die erſten Magazinräume des großen Anbaus, der 1935 vollendet wurde, in Be⸗ nützung genommen. Der viergeſchoſſige Neu⸗ bau, der im April der Oeffentlichkeit übergeben werden ſoll und der dem Stammgebäude im Oſten hakenförmig angegliedert wurde, kann in den nächſten zehn Jahren bis 80 000 Buch⸗ Aufnahm fähigrer aufnehmen. 1944, wenn die Aufnahmefähigkeit des Neubaues ihrem Ende entgegengeht, ſoll ein gleicher Anbau im Weſten erfolgen, während für die Jahre 1954 und 1964 Paſſagiere o Aufſtockungen geplant ſind. Während das Stammgebäude ſchon weit über eine Million Bücher beherbergt, kann der erſte Anbau 750 000 Ham Bände aufnehmen. Das Erdgeſchoß iſt der Ver⸗ waltung und der Benutzung vorbehalten. Die Die Tatſa, Räume für die Herſtellung der deutſchen NRa⸗ tionalbibliographie und der Bücherverzeichniſſe für Bibliotheken, Buchhandel uſw. ſind für die nächſten 20 Jahre bemeſſen, ebenſo die biblio let“ ſchon ſo eſchrieben n barkeit der deren vielgef graphiſche Auskunfterteilung, die jährlich über 20 000 Auskünfte, darunter 16 v. H. nach dem—5 179 Auslande, erteilt. Die Leſeſaal⸗Handbibliothel, ein paar S. die bisher 20 000 Bände umfaßt, ſoll auf rund 32 500 Bände erweitert werden. Für Gelehrte die von auswärts, insbeſondere aus dem Aus⸗ lande, kommen, werden zehn Arbeitszimmer bereitgehalten. Werk forder 170 herar eine Größe, chuf, zu de Fehler diktie Werden die Theater zu klein? Allein in de ſen Auffaſf Reichshauptſtadt ſind innerhalb eines Jahre er wird jed 1,5 Millionen„Kdß“⸗Theaterbeſucher zu ver anders) die zeichnen geweſen, ſo daß etwa 9000 Theater Spiel wird plätze täglich durchſchnittlich in Berlin durch manche ſein „Kdß“ beſetzt werden. Dabei iſt durch Rund einer durch fragen feſtgeſtellt worden, daß es ſich hier vo ſierung. Da. allem um neue Beſucher für die Theater han Erich Schäfe delt, denn über zwei Drittel dieſer Volks⸗ die Rollen ſpielern aus abgeändert: dieſer Form auch durchat genoſſen waren vorher überhaupt noch nie i einem Theater geweſen. Mit den kleinen un ungenügenden Theatern der vergangenen Zeit wie man ſie hier und da noch antrifft, iſt es vi. heute nicht mehr getan. Deutſchland wird bal en& Theater in einem neuen Stil bauen müſſen. Mit ſolchen Fragen beſchäftigen ſich heute be⸗ ſtimmte, ſel Zwieſpalt v reits berufene Stellen, und das Problem wird wie dem ar bald gelöſt werden.„Hamlct“ gi 4 das Werk n Neues Stadttheater in Ulm,. In Ulm ſind die durchzuführe Vorbereitungen für die Errichtung eines neuen unweigerlich Stadttheatergebäudes in vollem Gange. Di nehmen. Stadt will die ruhmreiche Tradition wahren,„Hamlet“ die einſt Furtenbach mit einem Theaterbau be 2 Sonſt hätte gründete, der in ſeiner techniſchen Einrichtun „Spaniſche um Jahrzehnte voraus war, jetzt aber veralte ehalten. D iſt und erſetzt werden muß. efinnliche mit ins Leb Weſen zu ſe aunus htmeiſters 27. Januar, rurſeler Rat⸗ en des Sonn⸗ ieiſter Homm, enſt auf der ſringling, der en das Dienſt⸗ den Beamten Bruſt. Der hilferufe des den war, ver⸗ Hauſe befind⸗ elang es, den ß es ſich bei lten Friedrich heim handelt. t im Rathaus adtteil Bom⸗ ig mit ſeinem ſeren Verlauf zeſſer, das er inen Stich in chtmeiſter iſt 1919 im Po⸗ rau und fünf in Stiche in jeder einzelne rhaftung ſetzte Nörder wurde Frankfurter rt. Die ründe ei ſeiner Ver⸗ z der Polizei⸗ Getötete iſt ruhiger und ffs g der für den kau ausgege⸗ im Paragra⸗ Bildung von sdehnung der ̃ beorgs). 27. Januar. zu dem Kata⸗ tminſter⸗Halle 1 Montag ge⸗ vor der Halle kette und um nſchenſchlange eren Kilo⸗ agmorgen bis 00 Männer, horbeigezogen. h etwa 60 000 m 3 Uhr be⸗ enden ſich zu nſtunden ſah Frauen mit den Verkehr icht erhalten. en verlkehrten Zährend das eine Million Inbau 750 000 ß iſt der Ver⸗ hehalten. Die deutſchen Na⸗ erverzeichniſſe ſind für die ſo die biblio⸗ jährlich über H. nach dem andbihliothek, ſoll auf rund Für Gelehrte, us dem Aus⸗ rbeitszimmer Allein in der eines Jahres icher zu ver⸗ 000 Theater⸗ Berlin durch durch Rund⸗ ſich hier vor Theater han⸗ dieſer Volks⸗ noch nie in kleinen und ingenen Zeit, ntrifft, iſt es nd wird bald auen müſſen. ſich heute be⸗ zroblem wird Ulm ſind die eines neuen Gange. Die tion wahren, heaterbau be⸗ Einrichtung aber veraltet zds. Paris, Ende Januar. Das Bankett der Geſchworenen Man muß die Feſte feiern, wie ſie fallen... Eine alte liebe Weisheit, auch den Herren Ge⸗ ſchworenen bekannt, die da über Schuld und Sühne, Moral und Pflicht(wie die zahlreichen Angeklagten im Staviſky⸗Skandal) Recht ſpre⸗ chen ſollten. Ein ſehr ſchwieriges Recht ſogar — waren doch nicht weniger als 1956 Fragen zu beantworten, von welchen 754 allein den An⸗ geklagten Garat— einſtigen Bürgermeiſter von Bayonne und Abgeordneten in der Kam⸗ mer betrafen. 1956 Fragen— und man hat nicht nur eine Pflicht gegen den Staat, ſondern auch gegen ſich ſelbſt. Und vor allen Dingen gegen ſich ſelbſt, ſagten ſich die Geſchworenen, als ſie ſich zurückzogen, um einen gewiſſenhaften Kampf gegen die„finſteren Mächte der Unterwelt und deren Auswüchſe“ zu beginnen. Das heißt — zunächſt dachte man an körperliche Stärkung und ließ ein ergötzliches Mahl auffahren. Einer dieſer Herren Laienrichter war Weinhändler: er hatte bereits vorgeſorgt mit fünfundzwanzig Flaſchen Wein. Andere ſorgten für mehr, und es war halb elf Uhr vormittags, als die „Pflicht“ begann. Es lebe der Staviſky⸗Skandal! Als um vier Uhr nachmittags der Gerichts⸗ präſident ſich höflich nach den Ereigniſſen der bisherigen Beratungen erkundigte, war man ſoeben bei Kaffee und Likör. Drei der Ge⸗ ſchworenen, die des Guten zuviel getan hatten, lagen widerſtandslos und jeder Bewegung un⸗ fähig auf improviſierten Betten. Die anderen machten Witze, lachten und vollführten einen ſolchen Lärm, daß er bis auf die Gänge drang, wo die verſchiedenen Rechtsanwälte ſtanden und die Ohren ſpitzten. „Sie lachen—“, bedeutungsvoll ſah man ſich an,„ein günſtiges Zeichen für die Angeklagten!“ Die Angeklagten. 21 Die ſaßen in einem anderen Raum und unter⸗ hielten ſich nicht minder gut. Man hatte ihnen ein opulentes Mahl aufgetiſcht und nun war die Reihe an den Witzen. Jeder wußte eine Geſchichte, jeder kannte eine noch beſſere Zote und Herr Cohen gar zeigte zur allgemeinen Erheiterung Kartenkunſtſtücke wie weiland der ſelige Bellachini. Es war ein Rechtsanwalt, der malitiös das Wort von dem„würdigen Abſchluß einer Staatsaffäre“ ſprach. Einzig der Gerichtspräſident raufte ſich die Haare. Die„würdeloſe“ Rangordnung Ein anderer Abſchluß vollzog ſich mehr in der Stille— das Ende einer langen Reiſe, die einige Senatoren, Abgeordnete und Journali⸗ ſten zur„Dreihundertjahrfeier franzöſiſcher Na⸗ tionalität“ auf die Antillen gemacht hatten. Es war der Luxusdampfer„Colombie“, der unſere Geſandten von Staats wegen nebſt einer Anzahl Vergnügungsreiſenden aus jenen exotiſchen Gegenden zurück in die Ziviliſation Frankreichs brachte. Und wie das ſo geht, wenn Parlamentarier zugegen ſind, begann die Reiſe mit einem„ergötzlichen“ Zwiſchenfall. Wobei wir aber auf das Ergötzliche dieſer Be⸗ gebenheit keinerlei Betonung legen wollen. »Jedes ordentliche Schiff, das etwas auf ſich hält, gibt eine Bordliſte heraus, in welcher die Paſſagiere ohne Rangordnung alpha⸗ betiſch geführt werden. Was aber unſeren Herren Senatoren und Abgeordneten keines⸗ wegs paßte. Denn ein Parlamentarier iſt kein gewöhnlicher Paſſagier— keineswegs— er iſt ſogar ein ganz außergewöhnlicher——— doch wir wollen unſere eigene Anſicht aus Anſtands⸗ rückſichten und um keine politiſchen Konflikte heraufzubeſchwören, unterdrücken. Jedenfalls drangen dieſe Herren bei dem Kapitän darauf, daß ſolche Nichtswürdigkeit abgeſtellt werden müſſe. Zunächſt ſeien die Herren Senatoren in fetten Lettern zu betonen, die Herren Abgeord⸗ neten dürfe man dann in kleineren Buchſtaben an zweiter Stelle bringen und wenn die Her⸗ ren Journaliſten etwa auch einen geſonderten Rang einnehmen wollten...? Die Journaliſten verzichteten jedoch auf ſolche Standesevhöhung, da ſie ſich in der alphabetiſchen Reihenfolge ge⸗ wöhnlicher Sterblicher ſehr wohl fühlten und übrigens in guter Geſellſchaft waren. Und ſo betonte man die Senatoren in fetten Lettern, worauf die Reiſe im Bewußtſein der gewahrten Würde fortgeſetzt werden konnte. eEs gent nichts über den Staviſhi⸗Skandal Holitische Sachen zum fröhlichen Lachen/ Wenn franzõösische Senatoren eine deereise machen Eine Majeſtätsbeleidigung. Nicht nur in Frankreich, auch in vielen an⸗ deren Ländern iſt es Sitte, am Dreikönigstage im Freundeskreiſe einen Kuchen zu verzehren, in welchem eine Bohne gebacken wird. Der glück⸗ liche Finder dieſer Bohne wird nun von der luſtigen Geſellſchaft für einen Abend zum Kö⸗ nig gekrönt und darf regieren und kommandie⸗ ren nach Herzensluſt. Natürlich war es nicht zu verwundern, daß auch die Paſſagiere der„Co⸗ lombie“ auf dieſes harmloſe Vergnügen kamen, um ſich einen vergnügten Abend zu verſchaffen. Ebenſo natürlich aber mußte auch ein von repu⸗ blikaniſchen Ambitionen erfüllter Senator er⸗ ſcheinen, der ſich mit der ganzen Wucht ſeiner vollſchlanken Perſönlichkeit gegen ſolche „monarchiſtiſche Frivolitäten“ ein⸗ ſetzte. Man konnte ihm gut vorſtellen, daß das Ganze ein Spiel und heiteres Vergnügen ſei — die Republik und ihr Ruf waren in Gefahr und jetzt konnte Herr Berenger einmal zei⸗ gen, wo ein Mann war, die alten volksſtaat⸗ lichen Traditionen zu retten. dSeefeld weiß natürlich von nichts Verhandlung ũber wieitere vier Opfer des NHörders Schwerin, 27. Januar. Am Samstag wurde der Angeklagte Seefeld zu den Mordfällen von Brandenburg an der Havel, Oranienburg und Lübeck vernommen. Der Angeklagte beſtreitet nach wie vor ſämtliche Mordtaten und alle Tatſachen, die auf ſeine Täterſchaft hinweiſen können. Zu dem Mordfall des elf Jahre alten Er⸗ win Wiſchnewſki in Brandenburg, der ſeit dem 8. Oktober 1934 vermißt war und am 10. November 1934 im Waldesdickicht tot auf⸗ gefunden wurde, erklärt Seefeld, er ſei zuletzt etwa vier Monate vor dem Mordfall in Bran⸗ denburg an der Havel geweſen. Sein Tagebuch weiſt am Vorabend des Mordtages wieder einige unerklärliche Zeichen auf, wie es ähnlich auch bei anderen Mordtaten der letzten beiden Jahre der Fall iſt. Seefeld erzählt im einzel⸗ nen, wo er in jenen Tagen geweſen ſein will. Danach hat er ſich am 7. Oktober, wenn nicht in Brandenburg ſelbſt, ſo doch nicht weit davon aufgehalten. Zeugen haben ihn mit dem er⸗ mordeten Jungen zuſammen geſehen und See⸗ feld wieder erkannt. Seefeld gibt zu alledem die Antwort, er wiſſe von nichts, und er ſei es nicht ge⸗ weſen. Ebenfalls im Oktober 1934 wurde der ſieben⸗ jährige Günther Tieke in der Nähe ſeiner Heimatſtadt Oranienburg ermordet. Auch in dieſem Falle iſt der Junge zuletzt in Begleitung eines alten Mannes geſehen worden, als den die Zeugen in der Vorunterſuchung Seefeld wiedererkannt haben. In Lübeck wurde am 16. Januar 1934 der acht Jahre alte Hans Korn ermordet und einige Der Führer ehrt Furtwängler Staatssekretär Funk überreicht Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler zu seinem 50. Geburtstag in seinem Potsdamer Heim die Ehrengaben des Führers und des Reichspropagandaminister Dr. ——————————ggc———gggc—————————————————————————————————————————————————————————————————— Hamlet, Prinʒ von Dänemark Eine erfolgreiche Neueinſtudierung Die Tatſache, daß über Shakeſpeares„Ham⸗ let“ ſchon ſo ungemein viel und ſo verſchieden eſchrieben wurde, beweiſt nicht ſo ſehr die Fehl⸗ barkeit der Schreiber, als vielmehr den beſon⸗ deren vielgeſtaltigen Charakter dieſer Dichtung. Denn„Hamlet“ ſe kein Drama, das man mit einem Blick überſehen und über das man mit ein paar Sätzen ein Urteil fällen kann. Das Werk fordert vielmehr zu einer Auseinander⸗ etzung heraus. Und vielleicht liegt gerade darin eine Größe, daß hier ein Menſch eine Dichtung chuf, zu der ſein Genie ihm Vorzüge und Fehler diktierte. So mag man den„Hamlet“ nach den verſchieden⸗ ſten Auffaſſungen zur Darſtellung bringen, und er wird jedesmal(wenn auch immer wieder anders) die Zuſchauer ergreifen— aber das Spiel wird ſtets nie ganz aufgehen. Denn manche ſeiner führenden Geſtalten entbehren einer durchgehenden einheitlichen Charakteri⸗ ſierung. Das mag daher kommen, wie Walter Erich Schäfer in den Theaterblättern ſagt, daß die Rollen vielleicht von den engliſchen Schau⸗ ſpielern aus beſonderen perſönlichen Gründen abgeändert und uns unglücklicherweiſe nur in dieſer Form überliefert worden ſind. Es iſt aber auch durchaus möglich, daß Shakeſpeare, der ja ſehr viel und ſehr ſchnell ſchrieb und außer⸗ dem ſeine Stücke nicht auf„Ewigkeitsdauer“ ab⸗ ſtimmte, ſelbſt zumindeſt den Keim zu dem Zwieſpalt verſchiedener Charaktere legte. Aber wie dem auch ſei, für eine Aufführung des „Hamlet“ gibt es jedenfalls ein feſtes Gebot: das Werk nach einer Auffaſſung hin ſtreng durchzuführen und an den toten Stellen, die unweigerlich kommen, einfach keinen Anſtoß zu nehmen. „Hamlet“ ſoll kein lautes Rachedrama ſein. Sonſt hätte Shakeſpeare ſich mehr an Kyds „Spaniſche Tragödie“ oder an den Urhamlet ehalten. Der Dichter gab ſeinem Helden ſchon . und leicht verträumte Melancholie mit ins Leben, die ein Teil von ſeinem eigenen Weſen zu ſein ſchien: wir finden ſie nämlich bei Shakeſpeare oft wieder: in Antonio(Kauf⸗ mann von Venedig), in Richard II., in Jacques(Wie es euch gefällt) in Brutus. Der Grund zu Hamlets Melancholie iſt ſitt⸗ licher Natur. Sein göttliches Gefühl iſt ver⸗ letzt. Er hat ſeinen Vater heiß geliebt. Und der gab ihm den Auftrag, ſeinen Tod zu rächen, aber ohne bei dieſer Tat ſein Herz zu beflecken. Vielleicht mag gerade in dieſem Gebot der Schlüſſel zu der ſchon„klaſſiſch“ gewordenen Frage zu finden ſein: Warum ſchreitet Hamlet nicht zur Tat? Denn die Elemente der Tragik liegen bei Hamlet nicht im Dulden und Leiden, ſondern im Sein. Es handelt ſich eben hier nicht nur um eine Charaktertragödie, ſondern auch um ein Seelendrama. Hamlet iſt der Menſch, den ſein Schickſal von innen her zu⸗ grunde richtet. —5— Carl Müller tat gut daran, Hamlet nicht als ſentimentalen Träumer aufzu⸗ faſſen. Er war bemüht, ihn als„jungen Idea⸗ liſten, Denker und Träumer“ herauszuſtellen, der an der Wirklichkeit zerbricht,„die er beim erſten Zuſammenſtoß als„wüſten Garten, der auf in Samen ſchießt“, erkennt... Ein choleriſcher Me⸗ lancholiker, ein bitterer Satiriker, kein neuraſthe⸗ niſcher Dekadent. Hamlet iſt der ewig gültige 5. nordiſcher Grübelei und Schwerblütig⸗ 43 Das iſt zweifellos eine Deutung, die zu den glücklichſten zählt und die man gelten laſſen muß, um ſo mehr, als ſie für uns heute die ver⸗ ſtändlichſte iſt. Das Drama wird dadurch zu einer blutvollen nordiſchen Tragödie, die als zweites Plus eine ungemein ſtarke Bühnenwirkſamkeit beſitzt. Daß es einen Menſchen ſchildern muß, der an der Welt zerbricht, liegt in der Dichtung ſelbſt be⸗ gründet. Aber wie Hamlet zerbricht, das iſt hierbei das Entſcheidende. Er und Ophelia ehen nicht kleinmütig und in einem dem nordi⸗ Weſen im tiefſten Grunde fremden paſ⸗ ſiven Weltſchmerz zugrunde, ſondern in einem ins Grandioſe geſteigerten aktiven Wahn⸗ Weltbild(I) Goebbels. ſinn. Daß dabei allerdings die Frage:„Warum ſchreitet Hamlet nicht zur Tat?“ nur um ſo ſtärker ſich aufdrängt, iſt ein notwendiges Uebel, dem man aber nicht nachforſchen kann und nicht darf: man muß es einfach zu den Geheimniſſen zählen, die Hamlet in ſeiner Bruſt verborgen hält und uns, wie ſo vieles, nicht verrät. Ein Glück auch, daß man nicht den„ver⸗ rotheſchten“ Shakeſpeare aufführte, ſondern bei der immer noch einzig gültigen Ueberſetzung von Schlegel blieb. So kam am Sonntagabend unter H. C. Mül⸗ lers Leitung wirklich eine Aufführung zuſtande, die von nordiſcher Schwernmut und ihrem akti⸗ ven Willen zur Tragik beſeelt war. Willy Birgel ſpielte den Hamlet mit künſt⸗ Aufn.: Tillmann-Matter Willy Birgel als„Hamlet“ Wochen ſpäter wieder in einer dichten Fichten⸗ ſchonung gefunden, genau ſo friedlich ſchlafend daliegend, wie alle die anderen Knaben. See⸗ feld hat ſich in jener Zeit, wie ſein Tagebuch ausſagt, und wie er ſelbſt zugeben muß, in Lübeck und Umgebung aufgehalten. Nach kurzer Erörterung des Ludwigsluſter Mordes an dem Knaben Tesdorf aus Gra⸗ bow vertagte ſich das Schwurgericht auf Mon⸗ tag. Am Montag ſollen die Tatorte in Buchholz und bei Ludwigsluſt beſichtigt werden. In füeze Der Tag der alten Garde am 30. Ja⸗ nuar, der mit dem um 13 Uhr im Berliner Luſtgarten ſtattfindenden Appell vor dem Führer ſeine Krönung findet, wird auf alle deutſchen Sender übertragen werden. Des⸗ gleichen wird der um 20 Uhr beginnende Fackel⸗ zug, der eine Wiederholung des ſchon Geſchichte gewordenen Fackelzuges vom 30. Januar 1933 darſtellt, überttagen werden. Wie vor drei Jahren, wird auch von dieſem Fackelzug, der ungefähr von 20 bis 22 Uhr dauern wird, eine Reportage über alle deutſchen Sender geſendet werden. 1* Der Führer und Reichskanzler hat die vom Schwurgericht in Oppeln gegen die am 16. November 1912 geborene Ehefrau Emilie Mnich, geborene Wotka, wegen Raubmordes erkannte Todesſtrafe mit Rückſicht auf die bis⸗ herige Unbeſtraftheit und die Jugend der Ver⸗ urteilten in lebenslange Zuchthaus⸗ ſtrafe umgewandelt. i⸗ Ein orkanartiger Sturm hat in Marokko großen Schaden angerichtet. Bei dem franzöſiſchen Zerſtörer„Simoun“, der im Hafen von Caſablanca vor Anker gegangen war, ſind die Haltetaue geriſſen, und der Zer⸗ ſtörer wurde abgetrieben. Es gelang der an Bord befindlichen Mannſchaft jedoch, das Schiff wieder feſtzumachen. Aus vielen Teilen Marokkos werden ſchwere Ueberſchwemmungen gemeldet. In der Gegend von Oueſſain ſind zehn Eingeborene ertrunken. Auch von der franzöſiſchen Mittelmeerküſte werden ſchwere Stürme gemeldet. . Ein ſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich unweit von Honolulu auf den im Beſitz der Vereinigten Staaten befindlichen Hawaiſchen Jnſeln. Zwei Bombenflugzeuge der amerikaniſchen Luftſtreitkräfte ſt ie pßen in der Luft zuſammen und ſtürzten ab. Von den acht Inſaſſen konnten drei mit Fallſchirmen ab⸗ ſpringen. Die übrigen fünf verbrannten in den Flugzeugen. Von den drei Fallſchirmabſprin⸗ gern fiel einer unglücklicherweiſe auf die bren⸗ nenden Trümmer eines der Flugzeuge; er verbrannte ebenfalls, ſo daß die Geſamtzahl der Todesopfer ſechs beträgt. ** Viele Landesteile Argentiniens wurden am Samstag und Sonntag von ſchweren Un⸗ wettern heimgeſucht. Der Sturm und mehr noch die Wolkenbrüche riefen zahlloſe Ueberſchwemmungen, Zerſtörungen und Ernte⸗ ſchäden hervor. In vielen Städten und Ort⸗ ſchaften ſind alle Straßen unter Waſſer, vielfach ſtürzten Häuſer ein. Der Telefon⸗ und Tele⸗ grafenverkehr ſowie der Zugverkehr ſind unter⸗ brochen, ſo daß bisher keinerlei Nachrichten vorliegen, ob Verluſte an Menſchenleben zu be⸗ klagen ſind. Die Unwetter haben in der Haupt⸗ ſache die Nordprovinzen und Corrientes heim⸗ geſucht. Das ungewöhnlich ſchwüle Wetter hält immer noch an. leriſcher Fertigkeit. Er nahm dem Dänenprin⸗ zen alle alle weiche Melancholie. Er geſtaltete aus ihm wirklich einen choleri⸗ ſchen Melancholiker und äußerſt bitteren Sati⸗ riker, deſſen Grüblertum faſt ganz von einem kalten, alles berechnenden Geiſt zu⸗ rückgedrängt wird. Birgel gibt weniger einen ſchwachen Zauderer als vielmehr einen zwiſchen gewaltiger Genialität und grandioſem Wahn⸗ inn hin und her geriſſenen Zweifler. Er wächſt mit fortſchreitender Handlung immer mehr in ſeine Rolle hinein— und was am Schluß bleibt, iſt erſchütternde Tragik von unbeſchreib⸗ baren Ausmaßen. Neben Birgels Hamlet iſt beſonders Beryll Sharlands Ophelia eine Prachtleiſtung. Die Künſtlerin verſtand es, den Zwieſpalt, der gerade in dieſer Rolle liegt(zu Anfang ein rei⸗ nes Kind und dann eine faſt elende Dirne) da⸗ durch aus der Welt zu ſchaffen, daß ſie all— Handeln nur auf einer unſagbar tiefen Liebe zu ihrem Vater aufbaut. Sie iſt ſo bis zuletzt ein reines Mädchen, das vom Schickſal in den Wahnſinn getrieben wird, und darin nichts mehr von Frivolem aufkommen läßt. In gren⸗ zenloſem aktiven Wahnſinn geht auch ſie an der Welt zugrunde. Die Leiſtung iſt einmalig und ganz überragend! Karl Marx verlieh ſeinem König das harte Maß von Ehrgeiz, Grauſamkeit und Nieder⸗ tracht. Eliſabeth Stieler iſt die ewig aus großer Schuld in Aengſten lebende Königin. Ein führi das viel zum Erfolg des Abends bei⸗ ührte. In anderen größeren Rollen traten mit Erfolg auf: Hans Becker als Horatio, Ernſt Lang⸗ heinz als Polonius, Richard Lauffen altz Laertes und Hans Finohr als Geiſt. Die Bühnenbilder von Friedrich Kalbfuß trafen in ihrer ganzen Einfachheit und in ihrem ins Ueberwirkliche geſteigerten Hintergrund ganz den einheitlichen, nordiſch⸗aktiven Geiſt der Das Publikum ſpendete nach einer Pauſe tie⸗ fer Ergriffenheit am Schluß begeiſterten Beifall. H. Sch, „Hakenkreuzbanner“— Seite 4 Blick übers Cand A Nr. 45— 27. Januar 1036 Aktiviſten einer neuen Kulturgeſtaltung heidelberg erhält das diesjährige Lager des Kulkur⸗ und Rundfunkamkes der Reichsjugendführung Die alljährlichen Lager junger Dichter, Muſi⸗ ker, Schriftſteller, Maler, überhaupt der jungen kulturſchöpferiſchen Kräfte der jungen Genera⸗ tion, die vom Kultur⸗ und Rundfunkamt der Reichsjugendführung unter Leitung des Ober⸗ gebietsführer Cerff durchgeführt werden, ſind allmählich zu einem Begriff geworden. Was dieſe Lager auszeichnet, iſt die Tatſache, daß hier zum erſtenmal ſoldatiſche und geiſtige Werte in einen harmoniſchen Zuſammenklang gebracht werden und daß hier zum erſtenmal— um mit den Worten eines dieſer jungen Menſchen zu ſprechen— eine„Kameradſchaft im Geiſtigen“ geſchaffen wird, die in Deutſchland bisher ſelten geweſen iſt. Das erſte Lager, das im Sommer 1934 in Landeck im badiſchen Schwarzwald durchgeführt Kräfte war erſt ein Sichfinden dieſer jungen Kräfte. Das zweite Lager im Juli 1935 in Warnicken an der Samlandküſte von Oſtpreußen brachte ſchon eine ſtarke Verpflichtung der jungen kul⸗ turſchöpferiſchen Menſchen, ihr Schaffen nur un⸗ ——— Geſichtspunkt der Gemeinſchaft zu voll⸗ ziehen. Das dritte Lager Das dritte in der Reihe dieſer Lager kann das Kultur⸗ und Rundfunkamt der Reichs⸗ jugendführung heute ſchon ankündigen. Es wird wwie die vorherigen ebenfalls in einem Grenz⸗ ——1 ſtattfinden. Ort dieſes Lagers wird die Stadt Heidelberg ſein, deren älteſte reichs⸗ deutſche Univerſität in dieſem Jahre ihre 550. Jahrfeier begeht. Die Erfahrungen aus den vergangenen Lagern haben Obergebietsführer Cerff veranlaßt, das diesjährige Lager, das vom 1. bis 15. Juli ſtattfindet, in zwei Teilen durchzuführen. In der erſten Hälfte wird ein Vorlager alle die Perſönlichkeiten zuſammen⸗ faſſen, vorbereiten und ausrichten, die auf den einzelnen Gebieten der Politik, Kultur und der Wiſſenſchaft der Jugend irgendwie richtung⸗ gebend ſind. Dieſe innerlich geſtraffte und auf die nachfolgende Arbeit ausgerichtete Gemein⸗ ſchaft wird dann den Kern des zweiten ſich ſo⸗ fort anſchließenden großen Lagers bilden, das aus dem größeren Mitarbeiterkreis des Kultur⸗ und Rundfunkamtes der Reichsjugendführung ſowie aus den Kameraden und Kameradinnen, die in den Gebieten als Treuhänder und Ver⸗ mittler dieſer Arbeit ſtehen und ſchließlich aus einer Ausleſe der aktiven HJ⸗Führerſchaft be⸗ ſtehen wird, die die Erfolge und Werte dieſes Lagers in die geſamte deutſche Jugend hinein⸗ tragen ſoll. Die Mitarbeiter Wir können ſchon heute mehrere namhafte Perſönlichkeiten der Bewegung nennen, die ihre raft in den Dienſt dieſes Lagers ſtellen wer⸗ den. Neben dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach werden wir den Leiter des Kul⸗ turamtes der Reichspropagandaleitung, Pg. Moraller, den Präſidenten der Reichstheater⸗ kammer, Gebietsführer Dr. Schlöſſer, Dr. Groß, Profeſſor Frank, Luis Trenker und außerdem eine große Zahl junger Dichter, wie Eberhard Wolfgang Möller, Wolfram Brockmeier, Ger⸗ hard Schumann, Herybert Menzel uſw. Die Form des Heidelberger Lagers des Kul⸗ tur⸗ und Rundfunkamtes iſt wieder das Zelt⸗ lager. Der Lagerplatz liegt in der Nähe des Bierhelder Hofes. Für die Referate, Zuſam⸗ menkünfte und Ausſprachen wird wieder, wie im Oſtpreußenlager, ein beſonderes Verſamm⸗ lungszelt errichtet. Die Vorbereitungen zu die⸗ ſem kulturell außerordentlich wichtigen Ereignis des badiſchen Grenzlandes haben unter der Lei⸗ tung des Obergebietsführers Cerff bereits in vollem Umfange begonnen. Partei⸗ und Staats⸗ dienſtſtellen des Gaues Baden bringen dieſem Lager größte Aufmerkſamkeit und Unterſtützung entgegen. Künſtleriſche Schöpfung Das Heidelberger Lager wird ganz im Zei⸗ chen der künſtleriſchen Schöpfungen der jungen Generation ſtehen, wird beweiſen, welche Werte die Einheit von politiſchem Soldatentum und innerer Schöpferkraft, die Kameradſchaft im Geiſtigen und die Verpflichtung auf die natio⸗ nalſozialiſtiſche Idee hervorzubringen vermag. Die Folge und Art der vom Lager ausgehen⸗ den Veranſtaltungen liegt bereits 55 Den Auftakt des Lagers bildet die 550⸗Jahrfeier der Heidelberger Univerſität, an der ſich ſämtliche Teilnehmer beteiligen. Im Königsſaal des Hei⸗ delberger Schloſſes findet ein muſikaliſcher Abend mit Profeſſor Diener und ſeinem colle⸗ sium musicum ſtatt. Auf dem Ehrenfriedhof wird die Lagergemeinſchaft eine Feierſtunde im Eine Neuhelt auf der„Grünen Woche“ Abſchluß wird die Aufführung eines choriſchen Werkes von Wolfram Brockmeier mit der Muſik von Gerhard Maaß auf der Heidelberger Feier⸗ ſtätte, dem Heiligen Berg, bilden. Die Zahl von 2000 Mitwirkenden aus HJ und BDM ſei ſchon einmal als Andeutung für die Größe des feier⸗ lichen Abſchluſſes genannt. Lebendige Jugend So wird das Heidelberger Lager des Kultur⸗ und Rundfunkamtes— das ſei ſchon heute mit Beſtimmtheit geſagt— über das badiſche Land hinaus eine Demonſtration dex kulturſchöpfe⸗ riſchen Kraft des Nationalſozialismus, die am ſtärkſten und lebendigſten in ſeiner Jugend zu finden iſt, werden, und ſo wird dieſes Lager einen bedeutenden Teil dazu beitragen, das Märchen von der Kulturloſigkeit des National⸗ reſtlos auszuſtreichen und zu be⸗ eitigen. Weltbild(M) Ein Düngewagen auf Gummirädern in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm, wo soeben die„Grüne Woche“ 1936 in Verbindung mit der Deutschen Jagdausstellung eröfinet wurde. Die Arbeiterſiedlungen in Baden Mehrere hundert Siedlerſtellen in Angriff genommen/ Aeberall wird gebaut Gedenken an die Toten geſtalten. Vor der El⸗ ternſchaft der Heidelberger HJ führt das Lager in der Stadthalle einen Kantatenabend mit den ſchönſten Werken unſerer jungen Dichter und Komponiſten durch. In Handſchuhsheim werden ſich die Lagerteilnehmer an einem Volkstums⸗ abend, der von der dortigen H3 und dem BDM beſtritten wird, beteiligen. An mehreren Nach⸗ mittagen werden die ſich am Lager beteiligenden bekannten jungen Dichter im Rahmen von Werk⸗ feiern in den Fabriken und vor den Belegſchaf⸗ ten zahlreicher Heidelberger Betriebe aus ihren Werken vortragen. Komponiſten und Muſiker des Lagers werden den deutſchen Arbeiter mit dem jungen nationalſozialiſtiſchen Liedgut ver⸗ traut machen. In dieſen Werkfeiern wird die Kameradſchaft vom Arbeiter der Stirn und dem Arbeiter der Fauſt ihren ſchönſten Ausdruck fin⸗ den. Ein Orgelkonzert mit Werken von Johann Sebaſtian Bach in der Peterskirche ſoll nur die Teilnehmer des Lagers zu einer ſtillen Feier, die zu der ewigen deutſchen Kunſt der Vergangen⸗ heit Brücken ſchlägt, vereinen. Den gewaltigen Das Reichsheimſtättenamt der NSDAP und der Deutſchen Arbeitsfront hat für das Jahr 1936 eine große Anzahl Vorhaben in An⸗ griff genommen, um weiteren Zehntauſenden von deutſchen Arbeitern eine Heimſtätte und damit ein Beſitztum zu ſchaffen. Der Sied⸗ lungsplan erſtreckt ſich über das ganze Reich. Nachſtehend ſollen nur die jetzt ſchon in Bau befindlichen bzw. baureifen Vorhaben des Gaues Baden aufgezeigt werden, um darzu⸗ tun, wie in allen Gauen unſeres Vaterlandes an der Bewältigung der wahrhaft ſozialen Siedlungsaufgabe gearbeitet wird. In klarer Erkenntnis der Wichtigkeit des deutſchen Sied⸗ lungswerkes für den deutſchen Arbeiter ſetzt ſich beſonders tatkräftig die Deutſche Arbeits⸗ front ein. In nationalſozialiſtiſcher Arbeit aller betei⸗ ————— fuftakt zu heiteren Wochen in Theater und Kunſt Die kulturellen Veranſtaltungen Heidelbergs am zahresanfang Nachdem das Städtiſche Theater zu Weihnachten mit Humperdincks Märchenoper „Die Königskinder“ und mit Zellers Operette „Der Vogelhändler“ eine wirklich glückliche und ſchöne Bereicherung des Spielplanes gebracht hatte, verunglückte leider die Silveſter⸗Auffüh⸗ rung von„Einen Jux will er ſich machen“; die⸗ ſes Stück RNeſtroys erreichte nicht die durchſchla⸗ gende Kraft des Humors, wie man wohl er⸗ wartet hatte, und ſchien auch nicht in der Ein⸗ ſtudierung gelungen zu ſein. Die Oper brachte Puccinis„Tosca“ heraus, bei der ſicherlich manche erfreuliche Leiſtung hervorzuheben wäre. Jedoch müſſen wir grundſätzlich fragen, ob die Werke Puccinis auf deutſchen Bühnen willkom⸗ men geheißen ſind: Die Effekte in Handlung und Muſik, die brutale Theatralik, der jedes Mittel zur ſchnellen— faſt frechen— Wirkung recht iſt, die eigentümliche Miſchung von Sen⸗ timentalität und aufreizender, aufgetragener Pathetik— das ſind alles Erſcheinungen in dem Opernſchaffen dieſes„modernen“ Italie⸗ ners, die wohl noch ihr Publikum finden, vor denen aber eine geſunde nationalſozialiſtiſche Muſikerziehung mehr und mehr warnen müßte. Von heute auf morgen kann natürlich nicht der Geſchmack radikal gewandelt werden. Doch hoffen wir, daß an Stelle Puceinis Verdi und die Vor⸗Verdiſche italieniſche Oper(wpielleicht auch noch nach Verdi Leoncavallo und Mas⸗ cagni) die Opern⸗Beiträge aus dem Süden bald allein beſtreiten. Sehr geſchickt erwies ſich im Städtiſchen Theater die Auswahl der Stücke, die zu den heiteren Wochen des Karnevals über⸗ leiten ſollen. Wie überall ſo ſchlägt auch in eidelberg„Krach im Hinterhaus“ von Böttcher — durch zugkräftige Aufführung voll glänzender Typen— bombig ein. Daneben behauptet aber auch der Schwank„Heirat mit Hinderniſſen“ von Schmolz und Risler einen außerordent⸗ lichen Heiterkeitserfolg. Ernſteren Ton 3 255 noch die Konzerte, die ja gerade in dieſem Winter in Heidelberg beſonderes Intereſſe beanſpruchen. Ein Kam⸗ mermuſikabend bot wahrhaft erleſene, reife und innerliche Kunſt von drei Meiſtern: Profeſſor Karl Klingler(Violine), Fridolin Klingler (Bratſche) und Guſtav Scheck(Flöte). Mozarts Duos für Violine und Viola(Köchel 423 und 424:-dur und-dur) gewannen vollen Zau⸗ ber; und dazu paßte ausgezeichnet das erſtaun⸗ lich freundliche Werk Beethovens, die Serenade -dur op. 25 für Flöte, Violine und Bratſche. Schließlich wurde mit Regers Serenade op. 77a von dem Trio ein edler, eindrucksvoller Abſchluß dieſes erlebnisreichen Abends geboten. Das Kurpfälzer Kammerorcheſter unter Leitung von Adolf Berg beſcherte mit dem herb⸗ſchönen— im Weſen ſo nordiſchen— Quintett op. 115 (Klarinette, zwei Violinen, Viola und Violon⸗ cello) von Brahms und mit dem ſelten gehör⸗ ten, aber ſo überreichen, herrlichen Oktett op. 166 (Streichquintett, Klarinette, Horn, Fagott) von Schubert eine beſondere Freude, einen Abend ſchönſter Eindrücke, einen Beweis zuchtvoller, klarer und ausdrucksſtarker Leiſtungen unſerer einheimiſchen Künſtler. Dieſer Beweis wurde durch das folgende Sinſonie⸗Konzert der NS⸗Kulturge⸗ meinde beſonders unterſtrichen, da hier Fried⸗ rich Schery am Klavier und Adolf Berg mit der Violine beachtliches und bejubeltes Können zeigten. Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff bot zum Auftakt dieſes Konzertes eine fein⸗ ſinnig erfaßte Wiedergabe von Griegs„Per⸗ Gynt“⸗Suite, deren ganze Stimmungs⸗Schön⸗ heit er ausſchöpfte. Das Klavier⸗Konzert Griegs in-moll(op. 16), das ſeit neueſtem mehrfach Beachtung findet, ftellt hohe Anforderungen an den Pianiſten, die von Friedrich Schery mit ſicherer Technik, klarem Formgefühl und fülliger kluger Erfaſſung des Klanglichen gemeiſtert wurden. Beſonders feſſelte das Violin⸗Konzert von Jean Sibelius-moll(op. 47). Vielleicht verdirbt ſich hier und da der finniſche Kompo⸗ niſt ſeine ſchönſten melodiſchen Erfindungen durch ſpieleriſches Rankenwerk, das im Orcheſter, vornehmlich aber für den Soliſten außerordent⸗ liche Virtuoſität erfordert. Aber oft ſprechen uns volksliedhafte Wendungen an, oft über⸗ raſcht uns eine mitreißende dynamiſche Wen⸗ dung, eine packende rhythmiſche Anlage, eine ſchöne Melodienführung. So finden wir ſchon in den Eckſätzen Momente wirklich innerlicher »Kunſt und kraftvollen Ausdrucks. Beſonders aber berührt uns das Adagio, deſſen edle Schön⸗ heit wie von myſtiſcher Sehnſucht getragen er⸗ ſcheint. Adolf Berg war in jeder Hinſicht der rechte Interpret, der ſeine Virtuoſität an den ent⸗ ſprechenden Stellen voll zur Geltung kommen ließ, aber feineren, tieferen,— man möchte ſa⸗ gen— klangſeligen Partien bis ins Letzte reif und gediegen folgte. So tritt unter den kulturellen Veranſtaltun⸗ gen Heidelbergs zur Zeit ein gehaltener Charak⸗ ter noch öfter hervor. Die Hitler⸗Jugend bewies mit einer großen Morgenfeier(Sprech⸗ chöre, Lieder, Trommeln, Fanfaren, Orgel) ihr ſtarkes weſenhaftes Streben nach neuen Kunſt⸗ und Feierformen, die urſprünglich und leiden⸗ ſchaftlich im Erlebnis des nationalſozialiſtiſchen Aufbruchs begründet und beſtimmt ſind. Die Ausſtellungen bildender Kunſt iſt von einer intereſſanten Schau des japaniſchen Holzſchnittes beherrſcht, von dem überraſchend viel und bedeutende Proben gezeigt werden. Wir erfahren die eigenartigen Reize dieſer Kunſt von ihren erſten primitiven Aeußerungen an, über die Höhepunkte und klaſſiſchen Geſtaltungen bis zu Verfallserſcheinungen. Neben dieſen Ver⸗ anſtaltungen beginnt ſich nun mehr und mehr luſtige Stimmung anzukündigen. Der Karneval will ſein Recht und ſeine Zeit! Und nach ge⸗ lungenem Auftakt ſind die Erwartungen groß. H. H. Ree der. Der Juwelendieb feſtgenommen In Straßburg iſt der 24jährige Deutſche Conrad Stauber aus Ritzingen in Bayern verhaftet worden, der am 19. Januar am hellichten Tage einen Baden⸗Baden, 27. Jan. Gold⸗ und Schmuckwarenladen in Baden⸗Ba⸗ den ausgeraubt hatte. ſamt 25 000 Mark. übrige Beute ſoll ſich in einem in einem Hotel in Baſel befindlichen Koffer befinden. Der Dieb war von zwei Tänzerinnen aus Baſel, einer Schweizerin und einer Deutſchen, beglei⸗ tet, die gleichfalls in Haft nenommen wurden. Die drei Verhafteten werden vermutlich aus⸗ geliefert werden. Saarpfalz Ein Wahrzeichen verſchwindet Zweibrücken, 27. Jan. Ein weithin be⸗ kanntes Wahrzeichen Zweibrückens, die kilo⸗ meterlangen Doppelalleen am Roſengarten, noch aus der höfiſchen Zeit der Zweibrücker Herzöge ſtammend, ſind zum Untergang verurteilt. Die hochgewölbten knorrigen Bäume, weit über 1000 Stück, beſtehend aus Ulmen und Kaſtanien. Das, was von der Ulmenkrankheit verſchont ge⸗ blieben iſt, haben Alter und Zeit ſchwer miige⸗ nommen, ſo daß jetzt nach langen Erwägungen die Niederlegung der Alleen, verteilt auf zwei Jahre, und ihre Neuanpflanzung mit Platanen, von der Stadtverwaltung und der Leitung des Landesgeſtüts, als den Beſitzern beider Alleen, beſchloſſen worden iſt. Die Arbeiten zum Fällen der Bäume— im erſten Abſchnitt kommen ungefähr 400 in Betracht— werden in »dieſen Tagen öffentlich ausgeſchrieben. Auf eine Reihe von Jahren hinaus wird das Land⸗ ſchaftsbild der Stadt am Napoleonskanal grund⸗ legend verändert. Diamantene Hochzeit St. Ingbert, 27. Jan. Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit können am 27. Januar hier die Eheleute Peter Ripplinger, penſionier⸗ ter Bergmann, und Maria Ripplinger geb. Stief in guter Geſundheit, geiſtig und körperlich rüſtig, begehen. Der Jubilar zählt 85, die Jubilarin 81 Jahre. Herr Ripplinger trinkt noch ſeinen Schoppen, wenn er ausgeht und raucht noch täglich ſeinen Tabak wie ein Junger. ligten Stellen werden in Weinheim 60 bis 80 Stellen errichtet. Die Gemeinnützige Woh⸗ nungsbau AG in Mannheim erſtellt eiwa 60, die Mannheimer Induſtrie 60 bis 80, Ilvesheim 10, Neckarhauſen 10, Heddesheim 10 Stellen. Bei Wiesloch entſteht ein neues Dorf mit etwa 110 Stellen, bei Schwetzin⸗ gen ein Dorſweiler mit etwa 8, Walldürn etwa 12, Hardheim ungefähr 8 und Bretten 35. Karlsruhe will 50 Stellen errichten, Ettlingen 100 bis 150, Gernsbach und Gaggenau zuſam⸗ men 20 bis 30, Oberkirch 25 bis 30, Offenburg über 100, Hauſach 10 bis 15, Hornberg 10 bis 15, Wolfach 10 bis 15, Villingen im Laufe von 2 bis 3 Jahren bis zu 150, Lahr ungefähr 20. Waldkirch plant die Schaffung von 65 bis 70 Stellen, Elzach 10 bis 20. In Freiburg ſind bereits 35 Stellen bezugs⸗ fertig; für dieſes Fahr ſind weitere 65 geplant. Hinterzarten wird 10 Stellen errichten, Neu⸗ ſtadt 10 bis 15, Staufen 10, Müllheim 10, Lör⸗ rach rund 20. Bei Weil a Rh. entſteht ein weiterer Dorfweiler im Anſchluß an verſchie⸗ dene bereits vorhandene Zollhäuſer an der Grenze mit ungefähr 50 bis 60 Stellen. Im Wieſental werden 50 bis 60 Stellen gebaut in Singen wird zu 70 be⸗ reits fertigen Stellen weitere 20 errichten. Für das Heimſtättenamt der NSDAwp und DAß im Benehmen mit der Stadtverwaltung einen Lagevlan für 120 bis 140 Stellen aus; im Anſchluß an vorhandene Waldshut 10 bis 15. Konſtanz arbeitet Siedlungen werden die neuen Stellen zu einer großen Gemeinſchaftsſiedlung verbunden. 30 Siebdlerſtellen, Meersburg 10, Markdorf oder Nußdorf erwa 30. Das Heimſtättenamt der NSDAP und DAß notdürftige Unter⸗ künfte hinzuſtellen, es will vielmehr dem Ar⸗ beiter eine geſunde Heimſtätte errichten helfen, die ihm ſchon in 2 bis 3 Jahren als. ſein eigener Grund und Boden ge⸗ hört, auf der er ſich ſelbſt das Notwendigſte an Lebensmittel bauen kann, ſo daß er auch in Kriſenzeiten der Sorge um das tägliche Brot und um eine geſunde menſchenwürdige hört der deutſche Arbeiter auf, Proletarier zu ſein. Mit dem Eigenbeſitz fühlt er ſich für immer ſeinem Ueberlingen ſchafft 20 bis begnügt ſich nicht damit, Unterkunft enthoben iſt. Damit Volk und Vaterland verbunden. Die. Tätigkeit des Heimſtättenamtes iſt Er ſtahl bei dieſer Ge⸗ legenheit Schmuckſachen im Werte von insge⸗ Im Augenblick ſeiner Ver⸗ haftung in Straßburg fand man bei Stauber 4 einen Teil der entwendeten Schmuckſachen. Die außerordentlich umfangreich und vielſeitig. Es ſteht dem Siedler zur Seite, wenn er ſich mit der Abſicht trägt, ſich ein eigenes Heim zu er⸗ richten und nimmt ſich ſeiner auch noch an, wenn das Haus längſt ſteht; es zeigt ihm, wie er Haus und Garten am beſten einrichten und nutzen kann. Der Arbeiter ſoll die Möalichkeit haben, durch 3 ſeine Avbeit in der Freizeit am eigenen Beſitz zuſätzlichen Lebensunterhalt zu er⸗ werben. Durch die Siedlung des Heimſtät⸗ tenamtes wird praktiſch der Satz verwirklicht: Arbeit ſchafft Kaptital. — — 2 Hakenkrei cunt Für unſe unter einer den heutigen die Verkeh einen ganz große Zaub heuer nicht, ſonders erf ſtand, daß Geſicht auf beitrug, daf Laune befa rer einheim Man ha— immer— gr der Zeichne gelaſſen. K morgen in ben präſen behrten St. Wenn ar luſt noch doch unter wahr, das tene zu ſickh unterziehen Jedenfall len zu urt der diesjäh erfreuliche ſchäfte brin Herzen wü 25 3 Auf ſein rufsfeuerw Oberfeuern rückblicken, wache gehö ten ſich ſei Ehrung, be bilar die und den 2 mittelte. H meraden h Berufsfeue ein Geſche Geſangsab ſchönte die „*„* Es iſt kehrsverein den umlie beſuch nach man mit u die geſtrig von der H. weſen iſt. an ſämtli Dürkheim- Geſellſchaft heim Sch berg—Mar bahngeſellſ Sonderfah Anſturm hatte. Es derlich, de Karte war heim einge ſchein konn tauſchen. ſuchsfahrt Bahn wie ſagen, da möglicht h. liger Stat naltheater Ein wei beſtand da den war, Zügen zu heim fahr manche G ſich etwas waren 600 vor acht? genoſſen r eine Wied werden. I hinausgeh der Lage lung am zu ſtellen. Groß w als ſie me gehalten 1 im Theate Genuß fol ſchen Ope kann ſich Stimmune man feſtſt ſchluß vie hielten ſich mal ſie ja ſtimmten, 87. Geb Bienchen! Geburtsta Silbern Hochzeit fe Pfeifer Kleine W gratuliere Planeta die vom 2 ſen wird für die V hältlich. K. Feurſte derwel farben. 2 mels, Po Januar 193 nommen In Straßburg d Stauber t worden, d Tage einen in Baden⸗Ba⸗ bei dieſer G 1 bei Stauber uckſachen. Die meinem Hotel efinden. Der aus Baſel, tſchen, beglei⸗ imen wurden. 1 rmutlich aus⸗ 4 windet n weithin be⸗ ns, die kilo⸗ engarten, noch rücker Herzöge erurteilt. Die „q weit üher ind Kaſtanien. t verſchont ge⸗ ſchwer mige⸗ Erwägungen teilt auf zwei mit Platanen, —— 3 ——————— ———— —— —— — der Leitung ſitzern beider rufsfeuerwehr konnte am Die Arbeiten ſten Abſchnitt — werden in rieben. Auf ird das Land⸗ skanal grund⸗ ſeltene Feſt m 27. Januar er, penſionier⸗ iger geb. Stief perlich rüſtig, die Jubilarin t noch ſeinen raucht noch ger. en gebaut heim 60 bis mnützige Woh⸗ erſtellt eiwa 60 bis 80, Heddesheim — —— 2 eht ein neues Schwetzin⸗ 8, Walldürn id Bretten 25. en, Ettlingen genau zuſam⸗ 30, Offenburg enberg 10 bis im Laufe von ungefähr 20. on 65 bis 70 tellen bezugs⸗ re 65 geplant. rrichten, Neu⸗ heim 10, Lör⸗ entſteht ein iuſer an der Stellen. Im len gebaut, in ird zu 70 be⸗ errichten. Für ittenamt der men mit d für 120 bi r vorhanden Stellen 3 ia verbunden Siedlerſtellen Bhorf eiwa 3 P und DA rftige Unter⸗ iehr dem A ten ſich ſeine. Ehrung, bei der Branddirektor Mikus dem Ju⸗ bilar die Glückwünſche der den umliegenden Orten zu einem beſuch nach Mannheim zu bringen. Daher ſtellt bahngeſellſchaft Fahrkarten mels, Polarlichter. „Dakenkreuzbanner“— Seite 5 fjauptſtadt Mmannheim —— A Nr. 45— 27. Januar 1936 guntlowegter Morgen Für unſere Frauen ſteht der Wochenanfang unter einem ganz beſonderen Stern. Wer in den heutigen Morgenſtunden ſeine Schritte durch die Verkehrsſtraßen der Stadt lenkte, konnte einen ganz ungewohnten Umtrieb feſtſtellen. Das große Zauberwort„Inventur⸗Verkauf“ hat auch heuer nichts an ſeiner Wirkung verloren. Be⸗ ſonders erfreulich war natürlich auch der Um⸗ ſtand, daß der Himmel ein recht freundliches Geſicht aufſetzte und ſo in erſter Linie dazu beitrug, daß ſich die Kaufluſtigen in ſtrahlender Laune befanden,— ſehr zur Genugtuung unſe⸗ rer einheimiſchen Geſchäftswelt. Man hat ſich für die Großkampftage, wie immer— große Mühe gegeben und der Phantaſie der Zeichner und Dekorateure viel Spielraum gelaſſen. Kein Wunder, daß ſich die Stadt heute morgen in den lockendſten und bunteſten Far⸗ ben präſentierte, wozu die Sonne ihre langent⸗ behrten Strahlen freimütig verſchenkte. Wenn auch das nahe Monatsende der Kauf⸗ luſt noch Schranken auferlegt, ſo nimmt man doch unter allen Umſtänden die Gelegenheit wahr, das in erdrückender Vielfältigkeit Gebo⸗ tene zu ſichten und einer genauen Prüfung zu unterziehen, um dann, wenn. Jedenfalls beſteht, nach den heutigen Eindrük⸗ ken zu urteilen, die begründete Hoffnung, daß der diesjährige Inventurverkauf wiederum eine erfreuliche Belebung für die einheimiſ chen Ge⸗ ſchäfte bringt— und das wollen wir ihnen von Herzen wünſchen. 25 Zahre Berufsfeuerwehrmann Auf ſeine 25jährige Zugehörigkeit zur Be⸗ heutigen Montag Oberfeuerwehrmann Guſtav Weckeſſer zu⸗ rückblicken, der zur Mannſchaft der Hauptfeuer⸗ wache gehört. Nach Wacheablöſung verſammel⸗ Kameraden zu einer ſchlichten Stadtverwaltung und den Dank für die geleiſtete Arbeit über⸗ mittelte. Herzliche Dankesworte an ſeinen Ka⸗ meraden hatte auch der Politiſche Leiter der Berufsfeuerwehr, Pg. Behringer, der zugleich ein Geſchenk der Kameraden überreichte. Die Geſangsabteilung der Berufsfeuerwehr ver⸗ ſchönte die kurze Feier mit Liedern. ... und wieder lockte Mannheim Es iſt ja nicht das erſtemal, daß der Ver⸗ kehrsverein ſich bemüht hat, Volksgenoſſen aus Sonntags⸗ man mit um ſo größerer Genugtuung feſt, daß die geſtrige Beſuchsreiſe vom Odenwald und von der Haardt mehr als ein voller Erfolg ge⸗ weſen iſt. Kaum war bekannt geworden, daß an fämtlichen Bahnhöfen der Strecke Bad Dürkheim—Mannheim der Rhein⸗Haardtbahn⸗ Geſellſchaft und der Strecken Weinheim—Mann“ heim—SchriesheimMannheim und Heidel⸗ berg—Mannheim der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ für eine billige Sonderfahrt verkauft werden, ſetzte ein ſolcher Anſturm ein, wie man ihn kaum erwartet hatte. Es war dies auch weiter nicht verwun⸗ derlich, denn in dem billigen Preis dieſer Karte war die Hin⸗ und Rückfahrt nach Mann⸗ heim eingeſchloffen, und den anhängenden Gut⸗ ſchein konnte man gegen eine Theaterkarte um⸗ tauſchen. Für das Zuſtandekommen dieſer Be⸗ ſuchsfahrt iſt der OEG und der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn wie auch dem Nationaltheater Dank zu ſagen, da dieſe es durch Preisermäßigung er⸗ möglicht haben, daß den Volksgenoſſen ein bil⸗ liger Stadtbeſuch mit Vorſtellung im Natio⸗ naltheater geboten werden konnte. Ein weiterer Vorteil bei dieſer Sonderfahrt beſtand darin, daß man an keinen Zug gebun⸗ den war, ſondern mit den fahrplanmäßigen Zügen zu jeder beliebigen Zeit nach Mann⸗ heim fahren konnte. Kein Wunder, daß gar manche Gäſte ſchon frühmorgens kamen, um ſich etwas in der Stadt umzuſehen. Insgeſamt waren 600 Karten verkauft worden, die alle vor acht Tagen ſchon im Beſitz der Volks⸗ genoſſen waren. Wer ſpäter kam, mußte auf eine Wiederholung der Sonderfahrt vertröſtet werden. Ueber die Zahl 600 konnte man nicht hinausgehen, weil das Nationaltheater nicht in der Lage war, weitere Karten für die Vorſtel⸗ lung am Samstagnachmittag zur Verfügung zu ſtellen. Groß war die Freude der Mannheimfahrer, als ſie merkten, daß das Nationaltheater Wort gehalten und ihnen nur die allevbeſten Plätze im Theater zur Verfügung geſtellt hatte. Mit Genuß folgte man der Aufführung der Strauß⸗ ſchen Operette„Die Fledermaus“, und man lann ſich denken, daß die Gäſte in angeregteſter Stimmung das Theater verließen. So weit man feſtſtellen konnte, traten nach Theater⸗ ſchluß viele die Heimfahrt nicht an, ſondern hielten ſich noch etwas in Mannheim auf, zu⸗ mal ſie ja auch bei der Rückfahrt an keinen be⸗ ſtimmten Zug agebunden waren. 87. Geburtstag. Am Sonntag feierte Frau Bienchen Herd, Carl⸗Benz⸗Straße 14, ihren 87. Geburtstag. Wir gratulieren! Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am Dienstag die Eheleute Adam Pfeifer und ſeine Ehefrau Eva geb. Braun, Kleine Wallſtadtſtraße 8, in voller Friſche. Wir gratulieren! Planetarium. Der 5. Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſ⸗ ſen wird am Montagabend wiederholt. Karten für die Wiederholung ſind im Planetarium er⸗ hältlich. Am Dienstag, 28. Januar, ſpricht Dr. K. Feurſtein in der Vortragsreihe„Die Wun⸗ derwelt des Lichtes“ über Interferenz⸗ farben. Die Farben des Meeres und des Him⸗ Ein Meiſterwerk deutſcher Orgelbaukunſt An der Orgel der Chriſtuskirche in Mannheim/ Von Organiſten und Orgelbauern/ Als Mozark ſpielte Wir befinden uns im weiten Raum der Chriſtuskirche. Ueber uns wölbt ſich der weite Kuppelbau, hell ſtrahlt die Sonne durch die Kirchenfenſter und ihre Strahlen ruhen über⸗ goldend auf dem Geſtühl. Und auf einmal in dieſer feierlichen Stille fängt dieſe Orgel leiſe zu ſpielen an. Die zarten Flötenſtimmen beginnen,— wie Sphärenklänge wiegen ſich die Töne auf den Wellen des Windes an unſer Ohr. Nun ſchwillt die Muſik an zu mächtigen Akkorden. Brauſend erfüllen die Töne des herrlichen Werkes, in Hände und Füße, die in gleicher Weiſe zur Betätigung der Manuale und Pedale in An⸗ ſpruch genommen ſind, ſtellen ſeine Kapelle dar. Ein Wunder, daß bei dieſer vielfachen Bean⸗ ſpruchung durch Taſtatur und Klaviatur, in dieſer Unzahl von äußeren Notwendigkeiten, die beobachtet werden müſſen, die Kunſt nicht erſtickk wird. Unbedingte Beherrſchung des Handwertlichen, verbunden mit tiefinnerſter Erfaſſung des Weſens der Muſik iſt erforderlich, damit ſich die Kunſt nicht in Künſtelei er⸗ ſchöpft, wie es Mozart an dem berühmten Am Eingang der Christuskirche dem die Schönheit und Lieblichkeit, die Ma⸗ jeſtät und die Hoheit aller Inſtrumente der —— zuſammengefaßt ſind, das weite Gottes⸗ us. Jetzt klingt wie von fernen Himmelshöhen Flötenklang und Glockenſpiel, dazwiſchen die vox humana wie reine, klare Menſchenſtimmen. Wunderbares Orgelwerk, Inſtrument der Inſtrumente, das alle Töne in ſich vereinigt, die je Menſchenkunſt auf Saiten und tönenden Röhren eingefangen, das ſchmelzende Lied der Geige, das helle Frohlocken der Flöte, den majeſtätiſchen Klang von Trompete, Poſaune, und Horn, das ſilberne Hammerwerk des Glockenſpiels. Als Mozart in Mannheim ſpielte Beneidenswerte Künſtler auch, die an einem ſolchen Inſtrument wirken können und dürfen, durch deren Händen all die Höhen und Tiefen menſchlichen Gefühls, jauchzende Luſt und ab⸗ grundtiefe Not beredet werden und in lachen⸗ den und weinenden, in jauchzenden und klagen⸗ den Orgelſtimmen hinausklingt in die Welt. Geſtalter muß der Organiſt ſein, denn jedes Stück muß er für ſeine Orgel überarbeiten und an ſeinem Spieltiſch mit den verſchiedenen Klaviaturen, mit den zahlreichen Regiſtern, Manualen und Pedalen ſitzend, iſt er Kapell⸗ meiſter und Ausführender in einer Perſon. Aufn.: Imhoff Abbé Vogler, der im 18. Jahrhundert an der Mannheimer lutheriſchen Kirche wirkte, tadelte, der ſeiner Meinung mehr Hexenmeiſter als Künſtler war. Mozart ſelbſt ſpielte auf der erſten Mann⸗ heimer Orgel, die im Jahre 1724 in der Trinitatiskirche aufgeſtellt wurde und das Spiel iſt ihm, wie er ſchreibt, recht von Herzen gegangen. Orgeln des frühen Mittelalters Nach der Legende ſoll im Altertum der grie⸗ chiſche Halbgott Pan einem Hirten ſeine Block⸗ flöte geſchenkt haben. Damit ſei die Muſik mit dem erſten und urſprünglichſten Inſtrument auf die Erde gekommen, Aus einer Vereinigung von flötenartigen Inſtrumenten beſteht auch das Pfeifenwerk der Orgel. Eine Orgel aus dem Jahre 951, in der Win⸗ cheſter⸗Abtei zu England, wird uns genau be⸗ ſchrieben. Ihre 26 Blasbälge mußten von 70 ſtarken Männern gezogen und ge⸗ treten werden und zwei Organiſten waren notwendig, um die Klaviatur der 400 Pfeifen niederzudrücken. Von dieſen Anfängen der Or⸗ gelbaukunſt bis zur Silbermannorgel des 18. Jahrhunderts war ein gewaltiger Schritt. Die Silbermann waren eine deutſche Orgelbauer⸗ familie, weltbekannt und berühmt, wie ſich ja auch die Kunſt des Geigenbaues und des Glok⸗ Staatliche Heizerprüfung in Mannheim Abſchluß der Weiterbildungskurſe der DAß in der Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule Die Deutſche Arbeitsfront hatte vor einem Vierteljahr zwei Weiterbildungskurſe für Hei⸗ zer organiſiert, die an der Carl⸗Benz⸗Gewerbe⸗ ſchule in Mannheim zur Durchführung kamen. Unter dem Vorſitz des Direktors der Carl⸗Benz⸗ Gewerbeſchule, Pg. Zipperlin, der auch gleichzeitig das Kultusminiſterium zu vertreten hatte, erfolgte am 23. und 24. Januar die vor⸗ geſchriebene Abſchlußprüfung. Dieſe wurde von Heizlehrer Stumpf ſowie von den Studien⸗ räten Schenkel, Dipl.⸗Ing. Ley und Saur durchgeführt. U. a. waren bei der Prüfung an⸗ weſend Pg. Dipl.⸗Ing. Welſch, Reichsfach⸗ gruppenwalter Pg. Wegerle und Pa. Dr. Facobi, von der Dampfkeſſelinſpektion die Herren Direktor Kah, Oberingenieur Schnar⸗ renberger, die Ingenieure Ernſt, Fe⸗ derle, und Oberingenieur Neußel. Der praktiſche Teil der Prüfung fand in dem vorbildlich eingerichteten und unterhaltenen Keſſelhaus der Sunlicht⸗Werke in Rheinau ſtatt. Auf Grund der abgelegten Prüfung konnte folgenden Kursteilnehmern das Prädikat „Staatlich geprüfter Heizer“ erteilt werden: Kurs 1: Karl Eder, Wendelin Ehringer, Fritz Fiſcher, Stephan Gölz, Heinrich Günther, Albert Hanf, Friedrich Hartmeyer, Karl Her⸗ bold, Wilhelm Klumb, Friedrich Langlotz, Adam Legleiter, Heinrich Lehr, Heinrich Leit⸗ ner, Melchior Malik, Wilhelm Maurer, Her⸗ mann Meier, Karl Scherb, Hans Schneider, Hans Stumpf, Wilh. Köbler, Hugo Sensbach. Kurs II: Karl Baumann, Jakob Braun, Gottl. Flach, Georg Fütterer, Ludwig Guthruf, Hans Hoffmann, Adam Jäger, Heinrich Klei⸗ ber, Wilhelm Köcher, Wilhelm Laib, Hermann Schmitt, Emil Schreibuſch, Michael Schwöbel, Heinrich Türk, Ernſt Zeh. kengießens von Generation zu Generation fort⸗ pflanzt. Ein noch gewaltigerer Schritt aber war vom erſten Organiſten, deſſen Aufgabe darin beſtand, beim Geſang eines Kirchenliedes durch Nieder⸗ drücken eines Clavis mit der Fauſt den Ton zu halten, bis zu dem größten Meiſter des Or⸗ gelſpiels, Johann Sebaſtian Bach. Der größte Meiſter des Orgelſpiels Die Geſtalt des Thomaskantors ſteigt kraftvoll und überragend auf in der Geſchichte der Kirchenmuſik. Seine machtvoll brauſenden Präludien und Fugen, ſeine Choralvorſpiele, Tokkaten, Paſtoralen, Fantaſien ſind muſika⸗ liſche Koſtbarteiten erſten Ranges. Alle Gebiete menſchlichen Lebens, Politik, Schrifttum, Kunſt haben zu irgendeiner Zeit ihre Hochblüte erlebt und ihren überragenden Meiſter gefunden,— der größte Meiſter des Orgelſpiels iſt Johann Sebaſtian Bach, der, um mit Paul Bülow zu reden, die Orgel zu einem Inſtrument der kirchlichen Symphonit werden ließ. Zwiſchen Orgelpfeifen und Bleiröhren Vom Leipziger Thomaskantor, den man den „5. Evangeliſten“ genannt hat, vom Orgelbauer Silbermann ſchweifen wir in die Gegenwart. Wir ſtehen vor dem Orgelwerk der Chriſtus⸗ kirche mit ſeinen 7869 ſprechenden Pfeifen, mit ſeinen 95 Regiſtern, das eines der größten und— was mehr beſagen will— eines der muſikaliſch bedeutendſten der gegenwärtig exi⸗ ſtierenden Werke iſt. Wir laſſen uns von Kirchenmuſikdirektor Landmann, dem Organiſten der Chriſtus⸗ kirche, das Werk dieſer Orgel erklären. Un⸗ glaublich kompliziert und maſchinenmäßig wirkt das Innere der großen Orgel. Man ſollte nicht glauben, dieſem Gewirr von Röhren, Holzkäſten und Bälgen derartig herrliche Klänge entlocken zu können. Unter der Orgel iſt das Gebläſe aufgeſtellt, 235 durch einen Motor Luft eingepumpt ird. Vom Gebläſe führt ein dickes Luftrohr zu den Bälgen, die ſich in einem kleinen Raum unter der Orgel befinden. Wenn der Motor arbeit, kommen die jetzt ſchlaff zuſammengeſun⸗ kenen Bälge in Bewegung, arbeiten und weiten ſich wie Lungen, mit denen wir ſie auch ver⸗ gleichen können. Ein Gewirr von Bleiröhren geht von den beiden Bälgen aus, um Wind zu den einzelnen Pfeifen zu führen. Die Pfeifen ſind hier in langen Reihen zu ſehen, mächtig emporragend die 30 Fuß oder nahezu 5 Meter langen Bombarden, die den tiefen Ton hervor⸗ bringen, unwahrſcheinlich klein die winzigen Pikkoloflöten, deren klingender Teil knapp einen Zentimeter lang iſt. Was man von der Orgelpfeife ſieht, iſt vor allem der Pfeifenfuß, der lediglich der Wind⸗ zuführung dient. Die 7869 Pfeifen ſind in drei Stockwerken unter raffinierteſter Raumaus⸗ nutzung untergebracht. Mit Leitern muß der⸗ jenige, welcher irgend etwas im Pfeifenraum zu ſchaffen hat, hier herumklettern, und beſon⸗ ders beleibt darf er auch nicht ſein, ſonſt kann er in den engen Zwiſchenräumen zwiſchen den Pfeifen nicht durchkommen. Alle möglichen Formen ſind hier zu ſehen, Pfeifen aus Zinn oder Zink und Holzpfeifen, offene und gedeckte, koniſche und Hin Drgelg ſtehen hier neben⸗ einander„wie die Orgelpfeifen“. Nachdem wir noch einen Blick auf die Schwellkäſten geworfen haben— das ſind Holzjalouſien, die ſich vom Spieltiſch aus öffnen und ſchließen laſſen und die Eigenſchaft haben, den Ton einer Regiſter⸗ gruppe bei Bedarf nach Belieben abzudämp⸗ fen—, betrachten wir den Spieltiſch. Ein techniſches Wunderwerk Dieſer Spieltiſch hat, übereinander ongeord⸗ net, vier Klaviaturen(Manuale) für die Hände, davon eine elektriſch betriebene ſür das unter der Kuppel angebrachte Fernwerk, und eine Klaviatur für die Füße, das ſogenannte Pedal. Außerdem haben die Füße noch die nuenlur- heclcaus Carl Baur, Nodewaren N 2, 9(Kunstströbe) bringt auch für Sie etv/as besonders Vofteilheftes ieeeeeeeeeeeeeeee Jalouſietritte für das Schwellwerk zu bedienen. In der Mitte über dem Pedal ſieht man die Kreſcendo⸗Walze, welche die Regiſter auto⸗ matiſch der Stärke nach ein⸗ und ausſchaltet. Zu beiden Seiten ſind die erforderlichen Klapptritte für Koppeln uſw. Zur Seite der Manualklaviaturen finden wir die Regiſter⸗ taſten, darüber Knöpfe für die ſogenannten Re⸗ ſerve-Regiſtrierungen. Der Spieler braucht ſich wahrlich nicht über mangelnde Betätigung ſeiner Glieder zu beklagen und man bekommt eine kleine Ahnung, daß das Amt eines Orga⸗ niſten eine umfaſſende Vorbildung erfordert. Wir ſcheiden von Orgel und Organiſten und uſt dem Ausgan zu. ieder rauſchen Orgeltöne dur Gotteshaus. Mächtig anſchwellend, den Raum zu einem Blumengarten herrlicher Töne verwandelnd brauſt J. G. Walthers gottesfroher Choral durch den Raum: „Lobet den Herrn, den mächtigen König der Ehren.“ VS. 9 Die Mannheimer Schifferſchule iſt eröffnet Deutſchlands erſte Schifferſchule/ Eröffnungs⸗ Anſprache des Gauwalkers der DA, Pg. Fritz Plattner Die Mannheimer Berufsſchule für Schiffer hat ihre Pforten geöffnet. Innerhalb der Bin⸗ nenſchiffahrt auf dem Rhein war ſchon lange der Wunſch gehegt worden, daß für die ausrei⸗ chende Schulung eines tüchtigen Schiffernach⸗ wuchſes Gelegenheit geboten werde. Mit der Schaffung einer Schifferſchule, für die ſich die Gaufachgruppe Binnenſchiffahrt der Deutſchen Arbeitsfront beſonders eingeſetzt hat, erhalten die Jungſchiffer eine weit günſtigere Grundlage für ihr berufliches Fortkommen, als dies bisher der Fall war. Die erſte Schifferſchule Deutſchlands Nun iſt das Werk getan: die erſte Schiffer⸗ ſchule Deutſchlands ſteht den jungen Schiffern offen. Einmal im Jahr ſoll ihnen in zehnwöchi⸗ gem Lehrgang ein gründliches fachliches Wiſſen und eine umfaſſende weltanſchauliche Schulung vermittelt werden. Dieſe Schulung tut beſon⸗ ders not, weil die Jungſchiffer in den meiſten Fällen eine unregelmäßige Schulbildung genoſ⸗ ſen haben und bei der Eigenart ihres Berufes vom Fortbildungsſchulunterricht befreit ſind. Neben den Elementarfächern und der Handels⸗ lehre werden ſie nunmehr in Gewäſſerkunde, Schiffsbau, Havarie und Motorenkunde unter⸗ richtet. Die bereits erwähnte weltanſchau⸗ liche Schulung iſt beſonders wichtig, weil nur ſtarte Charaktere gegenüber politiſchen Ein⸗ flüſſen im Ausland gewappnet ſind. Die Unterrichtsräume befinden ſich in der Fortbildungsſchule. Der erſte Kurs um⸗ faßt 30 Teilnehmer, die in der Jugendherberge am Luiſenring untergebracht ſind. Mit der wiſ⸗ ſenſchaftlichen Leitung iſt Rektor i. R. Becker⸗ Bender beauftragt, die Oberleitung hat das Amt für Arbeitsführung und Berufserziehung, Kreiswaltung Mannheim. Die feierliche Eröffnung „„Am Montagvormittag fand die offizielle Er⸗ öffnung der Schifferſchule in Anweſenheit von Vertretern der Regierung, der Stadtverwal⸗ tung, der Deutſchen Arbeitsfront und der Schiffahrt ſtatt. Gaubetriebsgemeinſchaftswal⸗ ter Pg. Sohns hieß die Gäſte und erſten Kursteilnehmer herzlich willkommen. Er ging ausführlich auf den Zweck der Schule ein und betonte, daß der Schifferberuf mehr wie jeder andere Männer brauche, die ſich als wirk⸗ ſame Propagandiſten des Natio⸗ nalſozialismus im Ausland erweiſen und durch Diſziplin und Kameradſchaftlichkeit dem Ausländer einen Einblick in das Weſen des neuen deutſchen Menſchen geben. An Lehrer und Schüler richtete der Redner die eindring⸗ liche Bitte, in dieſem Sinne zu arbeiten, damit der Lehrgang die erwarteten Früchte trage. Ohne die tatkräftige Förderung der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung wäre es nicht möglich geweſen, dieſe für die Binnenſchiffahrt ſo außer⸗ ordentlich wichtige Lehrſtätte ins Leben zu rufen. Mögen ſich alle, die aus ihr hervorgehen, deſſen dankbar erinnern. Wenn Schüler und Lehrer aufeinander abgeſtimmt ſind, dann wird ihre Zuſammenarbeit auch den Geiſt der Volks⸗ gemeinſchaft atmen. Allen ſei die Arbeit des Führers Vorbild und Beiſpiel. Die Deutſche Arbeitsfront hat für alle ſchaffenden deutſchen Volksgenoſſen zu ſorgen. Mit der Eröffnung dieſer Schule wurde ein weiterer Schritt in der vom Führer geſtellten Aufgabe getan. Gauwalter Pg. Plattner ſpricht Gauwalter Pg. Fritz Plattner erinnerte daran, daß die Deutſche Arbeitsfront in ihrem Schaffen und Erfaſſen des tätigen Menſchen ganz andere Wege gegangen ſei wie die ſoge⸗ nannten Berufsverbände des marxiſtiſchen Sy⸗ ſtems: ſie iſt das Organ des Führers, das da⸗ für zu ſorgen hat, daß der Klaſſenkampf endgültig der Vergangenheitange⸗ hört, daß ſozialer Ausgleich und Friede im Betrieb walten, der Betriebsführer den berech⸗ tigten Wünſchen der Belegſchaft Rechnung trägt und andererſeits die Gefolgſchaft das nötige Verſtändnis für die Sorgen des Betriebsfüh⸗ rers aufbringt. So erwachſen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront bedeutſame Aufgaben. Entgegen der liberaliſtiſchen Berufsauffaſſung gehen wir Na⸗ tionalſozialiſten davon aus, daß jeder Menſch ſein Schickſal ſelbſt in der Hand hat. Mögen ſich deſſen die jungen Leute, die von dieſer 5 0 deutſchen AAZ Holzverſorgung Die bei der Weihnachtsausgabe an die WoHW⸗Betreuten der Gruppe A, B und Cun⸗ ſerer Stadtortsgruppen zur Verteilung gebrach⸗ ten Holzgutſcheine verlieren mit dem 31. Ja⸗ nua'r ihre Gültigkeit; rückſtändige Scheine die⸗ ſer Art können alſo nur noch bis zu dem vor⸗ erwähnten Zeitpunkt eingelöſt werden. Sofern Bedürftige der Gruppe A, B und C der Stadtortsgruppen ihre Holzgutſcheine aus der Weihnachtsausgabe überhaupt noch nicht abgeholt haben, hat dies umgehend bei den Ortsgruppen zu erfolgen, damit der Holz⸗ empfang ſich bis zum 31. d. M. reibungslos abwickeln kann. 0 Alle Holzgutſcheine über drei Zentner Holz der in Kede ſtehenden Ausgabe, die ſich noch in Umlauf beſinden, ſind nach dem genannten Termin wertlos. Schule ihren Weg ins Leben gehen und auf deutſchen Strömen fahren, ſtets bewußt ſein. Wir haben in der deutſchen Geſchichte eine große Anzahl von Vorbildern, die beſtätigen, daß nicht ererbter Reichtum, noch Herkunft und Schulbildung allein das Genie machen, ſondern eigene Energie und Tatkraft, Wiſſensdrang und Forſchergeiſt; denn Geld iſt nur ein Hilfsmittel, höhere Macht und größerer Reich⸗ tum ſind das Wiſſen, wenn ſie zum Guten für die Menſchen angewandt werden. So habt auch ihr Gelegenheit, euer Wiſſen zu bereichern und, wenn ihr dieſe Schule verlaßt, in die Praxis umzuſetzen. Es iſt mit ein nationalſozia⸗ liſtiſches Prinzip, daß der, der etwas Tüchtiges leiſtet, auch einen höheren Lohn beanſpruchen kann. Ihr habt der Nation, der Wirtſchaft, dem Volte und euch ſelbſt zu dienen. An uns allen liegt es, Deutſchland aus einem ver⸗ armten Lande emporzuführen, auf daß die, die Besucht diĩe nach uns kommen, in einer beſſeren Zeit leben können. So möchte ich euch zur Eröffnung der Schule ins Stammbuch ſchreiben: Drei Dinge, die den Meiſter machen ſollen— Wiſſen, Können und Wollen. um euch und eure Brufsarbeit nicht ſchlecht beſtellt ſein. Mit dem Dank an alle, die die Errichtung der Schifferſchule gefördert haben, ſchloß Pg. Fritz Plattner ſeine Anſprache. Die Glückwünſche des Kultusminiſteriums überbrachte Gewerbeſchuldirektor Zipperlin, die der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft Ferdinand Schölch, der darauf hinwies, daß der Lebensrettungsgedanke auch für den Schif⸗ fer von großer Bedeutung ſei und von ihm ſeine Berufsausbildung beeinflußt werden müſſe. Ein dreifaches„Sieg⸗Heil“ und das Horſt⸗Weſſel⸗Ksied beendeten die Eröffnungs⸗ feier. Gronkundgebung der NM5DA mit g. Qx. ven keers äͤm Dienstög, den 28. Jenue,, 20.15 Uhr im Nibelungenssäl des Bosengoörtens Karten 2u 30 pfg. bei sömtl. Ortsgruppen der NSDAp, duherdem in der Vòlk. Buchhendlunę und im„Halenkreuzbænner“Verleg Die Nachwuchs⸗Sorgen unſerer Sänger Hauptverſammlung des Mannheimer Sängerkreiſes/ Richtlinien für Wertungsſingen Die Vereinsführer und ſtonſtigen Abordnun⸗ gen der Geſangvereine des Kreiſes Mannheim kamen am Sonntagnachmittag im Ballhaus zur zweiten Hauptverſammlung ſeit der Neuorganiſation des Sangesweſens zuſammen. Nach kurzer Begrüßung erſtattete Kreisführer Karl Hügel den Tätigkeitbericht für das ver⸗ gangene Jahr. Im Mittelpunkt aller Arbeiten und Vorbereitungen ſtand das 11. Badiſche Bundesſängerfeſt, an dem vom Kreis Mannheim 4600 Sänger mit rund 1400 Angehörigen teilnahmen. Auch in geſang⸗ licher Hinſicht haben wir in Karlsruhe gut abge⸗ ſchnitten. Erſtmals wurde im Jahr 1935 das Gruppenſingen durchgeführt, das bei den meiſten Vereinen Anklang gefunden hat. Zu gemein⸗ ſamer Betätigung fanden ſich die Sänger zu⸗ ſammen am 1. Mai bei den Veranſtaltungen der Ortsgruppen der NSDAP, am Tag des Deut⸗ ſchen Liedes(23. Juli) und zur Werbung für das Winterhilfswerk. Ein ſchöner Erfolg, auch für den Kreischormeiſter Fr. Gellert als Kom⸗ poniſt war das Vorkonzert für das Bundesſän⸗ gerfeſt am 29. September im Nibelungenſaal. Leider hat ſich der n im ab⸗ gelaufenen Jahr fortgeſetzt, wobei allerdings die Einberufungen zum Militär und zum Arbeits⸗ dienſt eine Rolle ſpielen. Es fehlt jedoch ſehr am Zugang junger Sänger, wo⸗ für ſich alle Vereine mit tatkräftiger Werbung einſetzen wollen. Der Sängerkreis Mannheim begann das Jahr 1935 mit 126 Vereinen, in de⸗ nen 7184 Sänger, 236 Sängerinnen und 11122 unterſtützende Mitglieder vereinigt waren; am Jahresende zählte man nur noch 124 Vereine Gwei haben ſich zuſammengeſchloſſen und einer ſtellte ſeine Arbeit vorläufig ein) mit 6289 Sän⸗ gern, 234 Sängerinnen und 10 989 unterſtützen⸗ den Mitgliedern. Sänger, die nur noch ein Scheindaſein in der Mitgliederliſte führten, aber in den Singſtun⸗ den wenig oder gar nicht zu ſehen waren, ſind von den Vereinsführern geſtrichen worden, wo⸗ mit der verhältnismäßig große Rückgang ſeine Erklärung findet. Auf der andern Seite gibt es aber auch Sänger, die es mit ihren Pflichten ernſt nehmen; das beweiſt die erfreulich große Anzahl von Ehrungen, die vorgenommen wer⸗ den konnten. Für 50jährige Sängertreue erhiel⸗ ten vier Männer den Ehrenbrief des DSB, für 45 Jahre 19 die goldene Ehrennadel, für 40 Jahre 30 die Ehrenurkunde und für W Jahre 154 die ſilberne Nadel. Die Zuwendung von 50 Mark aus der Stiftung Sängerdank konnte in Mannheim an vier bedürftige alte Sänger als Ehrengabe ausgehändigt werden. Kreisrechner Specht gab ſeinen Rechenſchafts⸗ bericht und durfte für ſeine vorbildliche Kaſſen⸗ führung das Lob der Rechnungsprüfer und der Verſammlung entgegennehmen. Der weitere Verlauf der Tagesordnung galt der Bekanntaabe neuer Richtlinien, die der Deutſche Sängerbund für künftige Wertungs⸗ ſingen feſtgelegt hat. Die oft recht unſchönen Begleiterſcheinungen früherer Preisſingen, die durch die ſchönſten Pokalſammlungen nicht un⸗ geſchehen gemacht werden konnten, ſind in Zukunft unmöglich, denn für die Wertungs⸗ ſingen ſind gute choriſtiſche Leiſtungen und Hebungen des Gemeinſchaftsgefühls, erziehe⸗ riſche und künſtleriſche Förderung der Vereine ausſchlaggebend. Getarnte Wertungsſingen, wie ſie anderwärts verſucht wurden, ſowie das Ausleihen von Sängern anderer Vereine ſind unterſagt. Der Sängergau iſt Träger der Veranſtal⸗ tung, den Sängerkreiſen wird die Durchfüh⸗ rung zur Aufgabe gemacht. Für die Vereine beſteht Teilnahmepflicht, wollen ſie ſich nicht der Gefahr ausſetzen, aus dem Deutſchen Sän⸗ gerbund ausgeſchloſſen zu werden. Im allge⸗ meinen werden bei den Wertungsſingen durch⸗ ſchnittlich zwölf Vereine antreten, doch kann man hier bei größeren Gruppen Ausnahmen zulaſſen; ſo werden die 44 Vereine der Stadt⸗ gruppe Mannheim in zwei Wertungsſingen zuſammengefaßt. Jeder Verein muß inner⸗ halb drei Jahren einmal an einem Wertungs⸗ ſingen teilgenommen haben. In den Jahren 1936 und 1937 ſindet je ein Wertungsſingen im Kreis Mannheim ſtatt, 1938 ſogar ein Kreisſängerfeſt. Die Wertungsſingen für dieſes Jahr ſind be⸗ reits feſtgelegt: Gruppe der Stadtvereine am 17. oder 24. Mai im Nibelungenſaal, Vororts⸗ vereine ſüdlich des Neckars am 14. Juni in Seckenheim, Gruppe Schwetzingen am 21. Juni in Hockenheim, Gruppe Weinheim am 2. Juni in Weinheim und Vorortsvereine nörblich des Neckars(mit Ausnahme von Feudenheim und Ilvesheim, die in Seckenheim antreten) am 5. Juli im Sandhofen. Anmerkungen und Richtlinien in muſikali⸗ ſcher Hinſicht gab Kreischormeiſter Gellert. Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung Der Pg. Adolf Haucke, Mannheim, verlor ſein ſilbernes Studentenbundehrenabzeichen Nr. 747. Das⸗ ſelbe iſt umgehend auf der Kreisleitung abzuliefern. Vor Miſibrauch wird gewarnt. Kreisperſonalamt. Politiſche Leiter Strohmarkt. Am Dienstag finden wegen der Groß⸗ kundgebung im Roſengarten keine Kaſſenſtunden ſtatt. Lindenhof. Am 27. Jan., 20.30 Uhr, Zellenleiter⸗ ſitzung im Heim. Es nimmt der Ortsamtsleiter der DAfF teil. Sandhofen. Am 27. Jan., 20 Uhr, Pflichtmitglie⸗ derverſammlung im Saale„Zum Adler“ für ſämt⸗ liche Parteigenoſſen. Redner: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Am 27. Januar fällt die Probe aus, dieſe findet am 28. Januar, 20 Uhr, im Heim ſtatt. Achtung, Mitglieder der NS⸗Frauen⸗ ſchaft! Am 27. Januar, 20 Uhr, im großen Saal des„Friedrichsparks“ großer Schulungsabend mit Gauſchulungsleiterin Frau Dora Zippelius. Kar⸗ ten ſind in den Ortsgruppen zu haben, nicht an der Kaſſe. H3 Gef. 1/171. Die Gefolgſchaft tritt am 28. Jan., um 19.45 Uhr, in tadelloſer Winteruniform vor dem Hauſe Hildaſtraße 12 zur Luftſchutzſchulung an. Es beginnt nun die praktiſche Schulung. Jeder andere Dienſt fällt für dieſen Abend aus. Bereits ergangene Befehle ſind ungültig. Dann kann es Er ſtreifte die neue Einrichtung des Sun⸗ denchors, der— allerdings nur von leiſtungs⸗ fähigen Vereine— in einer Stunde zu bewäl⸗ tigen iſt, und den Sechswochenchor. Das ein⸗ ſtimmige Marſchlied„Wir ziehn auf ſtillen Wegen“ muß jeder Sänger können. Für die Chorleiter gab Herr Gellert ebenſo beher⸗ zigenswerte Anregungen wie für die Vereins⸗ führer, indem er noch Näheres aus eigenem Erleben über die Vorzüge des Wertungsſin⸗ gens gegenüber dem Preisſingen und Wett⸗ ſingen ausführte. In einer Ausſprache war Gelegenheit Fragen noch auseinanderzuſetzen. Die Polizei meldet: Noch gut abgelaufen. Von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren und überfahren wurde am Samstagnachmittag ein ſieben Jahre alter Schüler, der beim Spiel völlig unerwartet den Gehweg verließ, über die Straße lief, wobei er in die Fahrbahn eines Kraftfahrzeugs riet. Der herbeigerufene Arzt ſtellte ledi eine leichte Gehirnerſchütterung feſt. Auto⸗ und Motorraddiebe wieder am Werk. In den letzten Tagen wurden verſchiedentlich auf den Straßen aufgeſtellte Perſonenkraft⸗ wagen und Motorräder entwendet. In den meiſten Fällen wurden die Fahrzeuge alsbald wieder aufgefunden, jedoch zum Teil beſchädi Bei Ermittlung der Täter haben dieſe 9 liche Beſtrafung zu gewärtigen, da die Fahr⸗ zeugbeſitzer Strafantrag wegen unbefugter Be⸗ nützung geſtellt haben. Betrunkener Kraftfahrer. Ein beſonders ver⸗ antwortungsloſer Führer eines Perſonenkraft⸗ wagens, der in der Nacht zum Montag in be⸗ trunkenem Zuſtande mit ſeinem Fahrzeug im Zick⸗Zack durch die Mittelſtraße fuhr, wobei er wiederholt auf den Gehweg geriet, wurde vor⸗ läufig feſtgenommen. Dieſer leichtſinnige Fah⸗ rer hat durch ſein Verhalten nicht nur den geſamten übrigen Verkehr gefährdet, ſondern auch ſeine fünf Mitfahrer der größten Gefahr Die Führerſcheinentziehung iſt be⸗ ausgeſetzt. reits in die Wege geleitet. Und wieder der Alkohol. Schlimme Folgen hatte der übermäßige Alkoholgenuß für einen in Neckarau wohnenden Mann, der in der Nacht zum Montag auf dem Nachhauſeweg ſtürzte und dabei ſo erhebliche Verletzungen erlitt, daß er nach einem Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Mangelnde Verkehrsdiſziplin. 54 Fahrer mußten bei einer am Samstag vorgenommenen Verkehrskontrolle pflichtig verwarnt, und 13 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet werden. roben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 15 Per⸗ — Wegen Ruheſtörung bzw. ſonen angezeigt. Wie wird das Wetter? Bericht der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt am Main Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit hat ſich erneut verſtärkt. Ein erſtes Störungs⸗ gebiet zog dabei in der Nacht zum Montag über unſer Gebiet hinweg und brachte verbreiteten Regen. Ein neues Regengebiet wird uns vor⸗ ausſichtlich in der Nacht zum Dienstag errei⸗ chen. Anſchließend kann zunächſt bei lebhaften weſtlichen Winden mit etwas friſcherem und da⸗ her freundlichem Witterungscharak⸗ ter gerechnet werden; die Geſamtlage bleibt jedoch auch weiterhin unbeſtändig und das Wet⸗ ter für die Jahreszeit zu mild. Die Ausſichten für Dienstag: friſcher. ... und für Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Süd und Weſt unbeſtändig und zu Niederſchlä⸗ gen geneigt. Rundfunk⸗Proaramm für Dienstag, 28. Januar Stutigart:.00 Choral;.05 Gymnaſtik;.30 Früh⸗ konzert;.05 Bauernfunk;.10 Gymnaſtik:.30 Un⸗ terhaltungsmuſit; 10.15 Fremdſprachen; 11.30 Für dich, Bauer; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten: 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Allerlei von zwei bis drei; 15.15 Von Blumen und Tieren; 16.00 Zur Grünen Woche; 17.45 Wir fotografieren im Winter; 18.00 Muſik zum Feierabend; 19.30 Wieder macht alle mit; H⸗Leiſtungsabzeichen; 20.00 Nachrichten; 20.10 Zu⸗ gunſten des Winterhilfswerkes; 22.00 Nachrichten; 22.20 Funkbericht zum 7. internationalen Reit⸗ und Fahrturnier; 22.30 Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik; 24.00—.00 Nachtmuſik. der NSSAcp pk-Stelle. Die Bildwarte der Gefolgſchaften§, Fähnlein DF, Gruppen BDM und BDMg8 erſcheinen am 29. Januar, 20 Uhr, in k 2, 6, 3. Stock, Bann⸗ bildſtelle. BDM Schulung. Am 27. Jan., 20 Ubr, Schulung für alle Schaftführerinnen der Ringe 1. II. V/171 ſowie alle diejenigen Ring⸗. Gruppen⸗ und Scharführerin⸗ nen, die bei der letzten Schulung fehlten, in der Luft⸗ ſchutzſchule, Hildaſtraße 12. Mädelſchaft 1/36 mit⸗ bringen. Kundgebung von Dr. v. Leers. Sämtliche Füh⸗ rerinnen der Stadtringe und der Untergaureferentin⸗ nen gehen geſchloſſen in die Kundgebung. Antreten Dienstag, 19.45 Uhr, am Waſſerturm. Gruppe 7(Humboldt). Schaft M. Frantzmann am 27. Jan., 20 Uhr, im Heim antreten. JM Necarau. Am 27. Jan., 20 Uhr, findet in der Neckarauer Straße 189 der Ringheimabend ſtatt. DAð Feudenheim. Die neuen Mitgliedsbücher ſind zum Teil eingetroffen. Die Mitgliedsbücher müſſen auf der Geſchäftsſtelle während der Dienſtſtunden Diens⸗ tags und Freitags von 20—21 Uhr abgeholt werden. Die Mitglieder werden in jedem einzelnen Fall vor⸗ her benachrichtigt. 5 Ortsbauernſchaft Seckenheim Am 27. Januar, 20 Uhr, im Saale„Zum Deutſchen Hof“ Mitgliederverſammlung mit Bürgermeiſter Pg. — Schwetzingen, als Redner. Erſcheinen iſt geboten, ſich über verſchiedene gt. 1. angezeigt bzw. Rab Nach neuer⸗ lichen, verbreiteten Regenfällen mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern, bei lebhaften nach Weſt drehenden Winden etwas 19.45 Aus der Vorbereitungszeit zum Solange aue nale Modetanz hausbreiten und überſchwemmer lieferung zudee lichkeit zu gebe 1 lag mit Erfol Als ein Lich der in enger gung ſtehender enen Tanzkrei reiſe uſw.) er 10 Bevorzr aufgefundene eitiger Bevorz urentänzen; 1 ehnung an ve „Jugendtänze“ änze“ und Volkstanzbewe volle Bereicher elligkeit, und von Feſten, L Geltung behau man nicht in d aftstanz Ab alle Vorausſet wegung ſelbſt. gewiſſen Recht erſter Linie an bensſtil; ſie ka den Bedürfniſ chaft, ſo viel auf, ihr Bewuf nur aus ihr kö Volkstanz ern rüttet. ——— upt noch zi allenfalls danr und Heimatfeſt ging dann get Gewiß len Bergtälern hier hielt man daran feſt, abe bis hierin. 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Antreten ntzmann am —* 4— auch in Deutſchland der internatio⸗ nale Modetanz und ſeine Muſik ungehemmt ſich ausbreiten und nach der Stadt auch das Land überſchwemmen und damit die eigene Ueber⸗ lieferung zudecken konnte, ſchien es keine Mög⸗ lichkeit zu geben, dieſer bedauerlichen Entwick⸗ lung mit Erfolg Einhalt zu gebieten. Als ein Lichtblick mochte damals die Arbeit der in enger Verbindung mit der Jugendbewe⸗ gung ſtehenden und weſentlich von ihr getra⸗ genen Tanzkreiſe(Geeſtländer, märkiſche Tanz⸗ kreiſe uſw.) erſcheinen: ſie tanzten nach anfäng⸗ licher Bevorzugung reiner Singreigen wieder aufgefundene Bauerntänze, freilich unter ein⸗ ſeitiger Bevorzugung von bewegungsreichen Fi⸗ gurentänzen; bald ſchuf man auch unter An⸗ ehnung an volkstümliche Ueberlieferung neue „Jugendtänze“ und geſtaltete feierliche„Weihe⸗ länze“ und Tanzmärchen. Gewiß ſchuf die Volkstanzbewegung ſich mit alledem eine wert⸗ volle Bereicherung ihrer Feſte und ihrer Ge⸗ ſelligkeit, und dies wird für die Ausgeſtaltung von Feſten, Jugendkundgebungen uſw. ſeine Geltung behaupten, aber im übrigen vermochte man nicht in das Volksganze hinein zu wirken und etwa dem entarteten modernen Geſell⸗ ſchaftstanz Abbruch zu tun. Dazu fehlten auch alle Vorausſetzungen, zunächſt bei der Tanzbe⸗ wegung ſelbſt. Die Jugend dachte— mit einem gewiſſen Recht, das man ihr laſſen muß— in erſter Linie an ſich ſelbſt und ihren eigenen Le⸗ bensſtil; ſie kannte aber nicht oder diente nicht den Bedürfniſſen der größeren Volksgemein⸗ ſchaft, ſo viel ſie auch davon redete. Die Vor⸗ ausſetzungen für eine Wende fehlten freilich weit mehr noch unſerem Volkskörper ſelbſt: die meiſten und gerade die entſcheidenden Volks⸗ 1 ſchichten gaben kampflos geiſtiges Ahnenerbe auf, ihr Bewußtſein von Volksverbundenheit— nur aus ihr können Gemeinſchaftsgüter wie der ** erwachſen— war weitgehend zer⸗ rRüttet. Wo bekam der Städter den Volkstanz über⸗ haupt noch zu ſehen? In Filmen vielleicht, allenfalls dann und wann einmal auf Jugend⸗ und Heimatfeſten. Aber 0 ſah er ſich an, und ging dann getroſt den gleichen Weg weiter wie — Gewiß lebte der Volkstanz noch in ſtil⸗ len Bergtälern, in abgelegenen Bauerngebieten: hier hielt man mit angeborener Beharrlichkeit daran feſt, aber bereits mit einer gewiſſen Ver⸗ Zagtheit, dieſe Dinge ſeien altväteriſch und paßten nicht mehr ſo recht in die Zeit. Eine vorſtoßende Kraft ging auch von hier nicht mehr aus bzw. reichte von der Stadt aus nicht mehr bis hierin. Den kleinen Inſeln der noch durch⸗ aus überlieferungstreuen, auch Volkstanz und Volksmuſik nach alter Art pflegenden Bauern⸗ bevölkerung einerſeits, und der jugendbewegten Tanzkreiſe der Stadt andererſeits ſtand die 3 i Moderne gegenüber, die durch tau⸗ ſend Kanäle mittels Schallplatte, Tonfilm und Rundfunk ihre Erzeugniſſe hemmungslos hin⸗ austrieb und nur allzuleicht Anklang und Ein⸗ gang fand. Vie in unſerem geſamten völkiſchen Leben, dem politiſchen, wirtſchaftlichen und geiſtigen, brachte auch in dieſen, zunächſt wohl unterge⸗ ordnet erſcheinenden Fragen der muſiknliſchen Volkskultur erſt die deutſche Erhebung 1933 die erſehnte glückhafte Wendung. Tauſende von trüben Zuflüſſen wurden mit einemmal verſtopft und damit erſt unſerem Volk die Möalichkeit gegeben, Abſtand zu gewinnen von dem bisher kritiklos Angebeteten. Das war die erſte Stufe der Geſundung. Und als nun oleichzeitig unſere Führer mit mitreißender Ueberzeugung vor uns traten und begeiſternd zu dem Eigenen und Angeſtammten ſich bekannten, da ſah die breitere Oeffentlichkeit auch in den polkskulturellen Dingen die bisherige Irrelei⸗ tung ein. Mit einigem Erſtaunen findet man nun wieder zu den friſchen Quellen unſeres Volkstums, trinkt daraus und gelobt in ſtillem und lautem Schwur, daß ſie durch unſere Schuld nun nie wieder verſiegen ſollen. Und ſo wächſt nun Stunde um Stunde wie ein freudiges Entdecken, daß wir an volkshaften Gütern trotz aller Verluſte noch viel reicher ſind, als man uns vorlog. Unerſchöpflich iſt der Jungbrunnen unſeres — — 5 Ich ſaß am Fenſter einer einſamen Arbeiter⸗ hütte und lauſchte der Nacht im Moore. Sie wpoar voll ſeltſamer Geräuſche. Im Ried brodelte und kniſterte es, und die Unken riefen ſich ſel:⸗ ſame Laute zu. Im ſchattigen Horſte einer mäch⸗ tigen Kiefer kreiſchte von Zeit zu Zeit ein Häher außf Wie geſpenſtige Ungeheuer ragten die Torf⸗ echmaſchinen in den nächtlichen Himmel. Die Nacht war gekleidet in den myſtiſchen Glanz bläulicher Flammen, die wie Frrlichter verloſchen, wenn die weiße Scheibe des Mon⸗ es hinter zarten Wolkenſchleiern hervorlugte. Manchmal ſchoß der Himmel glühende Pfeile auf die Erde herab. Es war ein unvergleich⸗ liches Leben da draußen. Keine Müdigkeit über⸗ kam mich und nicht der Wunſch, zu ſchlafen. Zauberiſch lag die Nacht vor mir, und meine Gedanken weilten draußen im wogenden Schilſe und beim weichen, warmen Odem des nächt⸗ lichen Waldes. So kroch der Morgen blutrot über den Horizont herauf; faſt überraſchend kam der Tag. idet in der d ſtatt. er ſind zum müſſen auf iden Diens⸗ holt werden. n Fall vor⸗ n m Deutſchen meiſter Pg. rſcheinen Da klopfte es an meine Tür. Ein flachsblon⸗ er Bub trat herein. Das war Hein, der Sohn es Aufſehers, der Junge vom Torfſtich.„Schön guten Morgen— und gehſt du mit in den Wald?“ Hein!“ „Run, ſo komm! Vater hat einen tüchtigen Stiamps Hafergrütze gekocht.“ „Schon war Hein wieder hinausgeeilt. Sein elles Kinderlachen hallte durch das Haus. Dann kam ich in die Küche, und wir aßen Ha⸗ grütze aus großen tönernen Schüſſeln. Hein Eine alte Uhr tickte. Ihr Porzellan⸗ egenüber. r tickt zorze 5 bemalt mit einer holländiſchen geſich war Die Gegentänze ſittſam auf ſeiner Bank, dem Vater grad Volksliedes, nur muß man ihn nicht an der allgemeinen Heerſtraße finden wollen. Und nahe dem Volksliedbrunnen ſprudeln, nur häufig überwuchert, auch noch manche Ta dien. Das iſt keine zufällige Nachbarſchaft: der echte deutſche Tanz hat eine innere Ver⸗ wandtſchaft mit dem Volkslied. Ja, vielleicht darf man ſagen, man kann die volkhafte Echt⸗ heit eines Tanzes daran meſſen, ob er ſich mit dem Stil des Volksliedes verträgt. Noch gibt es Hunderte von dörflichen Muſikkapellen, die originelle alte Tanz⸗ weiſen ſpielen, vielfach völlig auswendig. Und in den meiſten Fällen entſtammen ſolche Dorf⸗ muſikanten— prächtige Originale ſind darunter — einer ausgeſprochen muſikbegabten Familie, in der ſich das Muſizieren ſeit Generationen vererbt hat. Von den Muſikanten ſei zu⸗ erſt die Rede, denn ſie ſind häufig die eigent⸗ lichen Pfleger und Erhalter der Tänze: was ſie ſpielen können, wird getanzt. Auch traf ich es ausgeſprochene Kontratänze nach in„Lange Reihen“ und in Viereck⸗ oder (Quadrillenart). Zu den mimiſch⸗dramatiſchen Tän⸗ en rechnen zunächſt Zunfttänze, ausge⸗ fialtete Schautänze, die zum Teil aus dem 16. und 17. Jahrhundert ſtammen, z. B. der Schäff⸗ lertanz in München; der Nürnberger Büttner⸗ tanz, Küfertanz in der Pfalz, Bergmannstänze in Salzburg, in Sachſen und im Saargebiet. Eine ganze Gruppe von Tänzen ahmt ein be⸗ ſtimmtes Handwerk nach, z. B. der Schuſtertanz das Pechdrahtziehen, der Webertanz alle Han⸗ tierungen beim Weben uſw. Groß und luſtig iſt die Zahl der Neck⸗ und Spottänze. Beſonders bunt iſt der alpenländiſche Tanz ent⸗ wickelt mit der Hauptgruppe der„Ländler“ oder „Steirer“, daneben der Schleifer und der jün⸗ gere Schuhplattler. Werden wir nicht neidiſch, wenn wir hören, daß allein in Ober⸗ und Nie⸗ deröſterreich rund 10 000 Ländlermelodien auf⸗ geſchrieben ſind! Fröhlicher Reigen ſchon an, daß ſie, um einen alten Tanz wieder einzuführen, die Inſtrumente we legten und ihn zuerſt vormachten. Ein rechter Muſikant hat ſeine Melodien ſo in ſich aufgenommen, daß er — ohne aus dem Takt zu kommen— dann und wann luſtige Verzierungen und Schnörkel wa⸗ gen kann. Beſonders das überaus volkstüm⸗ liche Inſtrument der Klarinette reizt zu ſolchen Kapriolen. Die 30 der Tänze, die die einzel⸗ nen Kapellen beherrſchen, iſt recht verſchieden, zwei bis drei Dutzend ſind wohl die Regel. ür viele läßt ſich zwar bekannter Urſprung feſt⸗ ſtellen, aber in langjährigem Gebrauch haben ſie ſoviel eigenwillige Abänderungen erfahren, daß ſie Erdreich aus ihrer neuen Umgebung angenommen haben und dort im wahrſten Sinn heimiſch geworden ſind. Aus der Fülle überlieferter, oft mit recht hu⸗ morvollen Namen bezeichneter Tänze, von der ich— unter Verzicht auf die Darſiellung der geſchichtlichen Entwicklung und der Herkunft des Volkstanzes— einen knappen Ueberblick Aahe will, ſchälen ſich als Hauptgruppen her⸗ aus: 1. Paar⸗ oder Rundtänze, 2. Gegentänze oder Kontratänze, 3. Mimiſch⸗dramatiſche Tänze. Als König der Rundtänze herrſcht auch im Volkstanz der Walzer mit vielerlei Sonder⸗ formen, Ende des 18. Jahrhunderts wohl aus dem oberdeutſchen Ländler entwickelt; dann der Rheinländer, weiter Galopp, auch Zweitritt oder Dreher, Schottiſch, Polka und Mazurka. vor allem in Nieder⸗ Zeichn.: Edgar John Das alles aber ſind nur knappſte Aufzählun⸗ f10 der Ueberſicht halber. Auch mit einer An⸗ ührung der bis jetzt herausgekommenen Tanz⸗ ſammlungen wäre das Bild nicht weſentlich lebendiger. Erleben muß man den Tanz an Ort und Stelle, möglichſt mittanzen, um den ſtarken Bann ſeiner Gemeinſchaftsbe⸗ deutung ganz zu empfinden. Das iſt ja übri⸗ gens eine ſeiner weſentlichſten Unterſcheidun⸗ gen gegenüber der individualiſtiſchen Haltung des internationalen Modetanzes. Volkstanz iſt geſteigerter und na⸗ türlichſter Ausdruck geſelliger Fröh⸗ lichkeit. Bei einer Bauernhochzeit nach alter Sitte beſtimmt der gemeinſchaftliche Tanz den ganzen Feſtverlauf, von den Ehrentänzen mit der Braut bis zum Abtanzen des Brautkran⸗ zes und dem„Kehraus“. Hoch gehen die Wo⸗ en des Dorftanzes an den drei weltlichen auptfeſten des Jahres, an Faſtnacht, Kirchweih und beim Erntefeſt. Und was iſt es für ein er⸗ quickendes Bild, wenn in urwüchſiger Fröhlich⸗ keit und herzhafter Friſche die Paare wirbeln, häufig in der gerade hierbei ſo wirkſamen Tracht, und da und dort noch im Freien auf beſonderem Tanzplan. Uebermütig ſingen die Geigen, unterſtützt von den dumpfen Brumm⸗ baßtönen, vom kräftigen Klang der Hörner und Trompeten, den tollen Sprüngen der durchdrin⸗ genden Klarinetten. Und manch ſchönes Brauch⸗ tum rankt ſich um ſolche Volkstanzfeſte: etwa, wenn die Burſchen eine Tänzerin nach der an⸗ deren mit Muſik von ihrem Haus abholen, oder, wenn man einen feſtlich geſchmückten„Hammel“ austanzt. 3 deutſchland beliebt, gliedern ſich der Aufſtellung Der Geſundſtein Skiʒe 5 Georg f. Hedemann Landſchaft. Unten an der Uhr hingen ſchwere Gewichte an langen Ketten. Die Uhr gefiel mir, und die ganze Stube gefiel mir, und in den Grützbrei hab ich mächtig eingehauen. Dann ging ich mit Hein in den Wald. Der Weg ſchwang ſich einen ſanften Hügel hinan. Oben ſtanden Schwarzdorn und dichtes Hecken⸗ roſengeſtrüpp und dahinter, wie eine dichte, grüne Mauer, Laub⸗ und Kiefernwald. Es war feucht da drinnen und kühl, der Tau hing noch in glitzernden Perlen an Gräſern und Blüten. Mitten hinein in die leiſe raunende, tröpfende Stille führte unſer Weg. Hein flüſterte leiſe und nahm mich bei der Hand.„Komm, da runter müſſen wir! Da unten iſt die Quelle.“ „Welche Quelle denn?“ „Das weißt du nicht? Die Quelle mit den ſieben Buſchwindröschen? Dort iſt doch der Ge⸗ ſundſtein zu finden, der rote Wunderſtein, der die Mutter wieder geſund macht.“ „Ach ja, eben! Wie ich das vergeſſen konnte!“ erwiderte ich und nickte mit dem Kopfe.. Dann ſtanden wir vor der Quelle, die leiſe gurgelte— und ſeltſam, faſt hab ich nach dem roten Wunderſtein geſucht! Es waren genug Steine auf klarem Grunde, aber nicht der Ge⸗ ſundſtein, auf den es uns beiden ankam. Das betrübte uns ſehr, Hein und mich. Und ein tie⸗ fes, hilfloſes Schweigen kam über uns.— Nach einer Weile flüſtert Hein:„Wieder nichts!“ ſagte er und weinte faſt.„So oft hab ich ſchon geſucht— und immer vergeblich!“ Da kam mir ein glücklicher Einfall.„Junge,“ ſagte ich,„ſo können wir den Geſundſtein auch niemals finden. Erſt muß ja der weiße Hirſch aus der Quelle getrunken haben!“ 4 „Wann tut er das?“ fragte Hein lebhaft. „Samstag nach Mitternacht! Genau ſechs Stunden danach wird der rote Stein ſichtbar. Den Zeitpunkt brauchen wir nur abzupaſſen.“ Hein ſchlug einen Purzelbaum. Heimwärts war er wieder der fröhliche, ausgelaſſene Junge. Er ſchnellte Aeſte hoch, daß ſie pfeifend die Luft zerhieben. Er fing eine Eidechſe und zeigte ſie Der erſehnte Samstag kam heran. Als wir am zeitigen Morgen unterwegs waren, kroch uns eine ſeltſame Feierlichkeit über den Rücken. Noch ſchlafend lag die Landſchaft im roten Dämmerlichte. Nur die Vögel waren wach, ſei⸗ dengrüne Finken ſchwatzten laut, und eine Droſ⸗ ſel ſang einſam im Gebüſch. Hein fieberte, als wir vor der Quelle ſtanden. Er blickte mich immerfort an aus großen ängſt⸗ lichen Kinderaugen, ich glaube, er zitterte leiſe — während ich ihn heimlich betrog und ein rotes Glasſtück in das Waſſer warf. Die erſten Sonnenſtrahlen brachen durch die Bäume. Wie in Gold gebadet ſtand Hein vor mir und wartete, bis meine Uhr die große Stunde anzeigte. Und Hein fand den Geſundſtein! Er jubelte und ſchrie und hielt ihn mir ganz dicht unter die Augen.„Da— da— ich hab ihn!“ „Du Glücklicher!“ „Und ſieh nur, wie er glänzt!“ Aber prächtiger als der Stein funkelten die Augen meines kleinen Freundes, und ich be⸗ griff: das glaubensſtarke Kinderherz Heins war der echte Geſundſtein, der Wunder wirken konnte—— Leiſe rauſchte der Wald. Ein Rotkehlchen ſang über uns, und die Sonne ſtieg höher und höher am Himmel empor. In den Gräſern dampfte der Morgentu. Von der Wiedererweckung deutſcher Volkstänze Eine volls kundliche Rbhandlung von Projeſſor Or. Johannes Künzig(Cahr, Baden) Welche Rolle der Tanz für den kameradſchaft⸗ lichen und geſelligen Zuſammenhalt einer Ge⸗ meinde haben kann, ich mit beſonderer Ein⸗ dringlichkeit wiederholt bei Auslandsdeutſchen erlebt, z. B. in Siebenbürgen und im Banat. Nach Beendigung der ſchweren Erntearbeit iſt dort faſt Sonntag um Sonntag gemeinſchaft⸗ licher Tanz, ſolange das Wetter es erlaubt im Freien, in Siebenbürgen häufig in beſonderen, in der Dorfmitte errichteten Tanzlauben. Und es iſt nicht zu überſehen, daß dieſe gepflegte, wohlgeſittete Geſelligkeit ein gut Stück dazu bei⸗ trägt, daß die Gemeinden ſich im eigenen Kreis wohlfühlen und nicht auseinanderſtreben. Daß ſolche ſtreng durch die Sitte geregelte Tanzfeſte zugleich vortrefflich Bewahrer der Sittlichkeit ſind, darf überdies betont werden. Was kann und muß nun für den Volkstanz bei uns geſchehen? Die Sorge dafür kann man keineswegs den Tanz⸗ lehrern und etwa noch den jugendlichen Tanz⸗ kreiſen überlaſſen, die Aufgabe muß weit um⸗ faſſender in Angriff genommen werden; ſie geht alle an, die für die Volkskultur ſich verantwort⸗ lich fühlen.— Das Wichtigſte iſt zunächſt die Wiedererweckung der alten Tanzmelodien, an denen wir Gott ſei Dank, noch reichen, frei⸗ lich faſt verborgenen Vorrat haben. Mit flotter Inſtrumentierung für kleines Streich⸗ oder Blasorcheſter, die natürlich den landſchaftlichen Sonderverhältniſſen angepaßt und ſo eingerich⸗ tet ſein müßte, daß die Beſetzung leicht verein⸗ facht oder auch erweitert werden kann, müſſen dieſe Tanzweiſen in ſchmucken und billigen Hef⸗ ten wieder in die Hände der Muſikkapellen kom⸗ men. Zunächſt vielleicht aus reiner Muſizier⸗ freudigkeit werden dieſe Weiſen wieder geſpielt werden in Dorf und Stadt, und nun muß gleich⸗ zeitig alles geſchehen, was ihrer Verbreitung und ihrem Bekanntwerden dient: die eingängig⸗ ſten Melodien könnten als Einblattdrucke herauskommen; bei allen Gelegenheiten, bei Abenden und Feſten der Parteigliederungen und Verbänden, bei Dorf⸗ und Betriebsgemein⸗ ſchaftsabenden, vor allem ſollten neben deutſchen Märſchen immer wieder auch deutſche Volks⸗ tänze geſpielt werden. Es kann und ſolt wieder dahin kommen, daß wie bei dem Volkslied, ſo auch bei dem Volkstanz eine Anzahl Weiſen durchaus volksläufig und gemeinſamer Beſitz werden. Man wird auch hier wieder auf dem Gebiet der Volksmuſik langſam ſpüren, wie er⸗ erbtes wertvolles Kulturgut uns zur Gemein⸗ ſchaft verbindet. Die Wiedererweckung der alten Tanzmelodien ſtelle ich ſo ſtark in den Vordergrund, weil ich glaube, daß hiermit begonnen werden muß. Ein wichtiger Beizweck wird zugleich ſein, das volks⸗ tümliche Muſizieren, beſonders auf dem Dorfe, wo es ſtark verkümmert iſt, wieder zu beleben; es ſchlummern hier ſo viele muſikaliſche Talente, die nur wieder angeregt werden brauchen. Der Lebendigmachung der Tanzweiſen muß ſelbſtverſtändlich die praktiſche Einführung der Tanzausführung zur Seite treten. Offene Tanz⸗ abende, Lehrgänge in den Verbänden, Volks⸗ tanzfeſte und Volksfeſte überhaupt mit breitem Raum für Volkstanz werden die Hauptmög⸗ lichkeiten ſein. Wie für Pflege einer geſelligen Kultur überhaupt wird der Volkstanz im Be⸗ ſonderen zur Veredelung und Geſtaltung des deutſchen Volksfeſtes neben Lied und Spiel eine hervorragende Bedeutung beſitzen. Niemand halte dieſe Dinge ſür belanglos! Welchen großen Schaden die Vernachläſſigung der Geſelligkeitskultur anrichtete, zeigte wahr⸗ haftig die hinter uns liegende Zeit zur Genüge. Gerade aus der ſogenannten Unterhaltungs⸗ ſphäre iſt ja ſo viel Verderbliches und Un⸗ deutſches in unſer Volk gedrungen. Wir ſind glücklich, das Gejaule der Jazzkapellen und das Durcheinanderſchieben, das Tanz ſein ſollte, überwunden zu haben; ſorgen wir jetzt dafür, daß Beſſeres und Arteigenes an die Stelle trete. Den vielen Volksgenoſſen, die nach Freude hun⸗ gern, wollen wir nicht wieder nur Sinnenreiz und Betäubung geben, ſondern das Frohwerden aneinander und miteinander in der neugewon⸗ nenen Volksgemeinſchaft. Aeeee Ein Dichter ſieht das Leben Auch die Politik wird beſtimmt durch die Aa geiſtigen Bewegungen, die ebbend und lutend die Zeiten und ihre Wandlungen be⸗ ſtimmen. 4 Wo wäre jemals etwas Großes und Neues im Leben der Völker ohne Schmerzen geboren? 1. Religiöſer Sozialismus iſt ein aus dem Glauben, ein aus dem göttlichen Willen uns durchflutender Trieb zum gemeinſamen Schick⸗ ſal mit dem Nächſten, iſt Glück und Zwang zu einer opfernden Liebe, die ſchließlich ſo ſtark wird, daß ſie die Blindheit aller Liebe über⸗ windet und darüber hinaus zu einer neuen ſtärkeren Ordnung wächſt. *. Volkstum und Schutz des Volkstums, Selbſt⸗ beſtimmung alſo, und Recht endgültiger Zuſam⸗ menziehung aller Volksgruppen um ihren Kern, werden das nächſte Jahrhundert füllen. * Der nationalſozialiſtiſche Staat hat zwei große neue Grundſätze der Gerechtigkeit aufge⸗ ſtellt, den religiöſen Sozialismus und das Selbſtbeſtimmungsrecht der großen Völker; er glaubt, daß ſie zu einer dauernden Verſtändi⸗ gung in Europa führen werden. * Wo wären je Dichter, wo wäre eine Jugend geweſen, die nicht gegen Macht und Gewalt Gott angerufen und die Freiheit der Völker gefordert hätten? Hans Erie drich Blunck. „Hakenkreuzbanner“— Seite 8 Sport und Spiel A Nr. 45— 27. Januar 1936 Prächtige fümpfe beim fjandball⸗Turnier in der Rhein⸗Reckar⸗falle Eintracht Frankfurt gewinnt das Turnier gegen SV Waldhof nach Verlängerung Hallenhandball iſt heute ein Sportzweig, der ganz auf eigenen Füßen ſteht und an Publikums⸗ intereſſe ſtändig gewinnt. Gibt es doch nur wenige ſportliche Kämpfe, die ſo mitzureißen und zu feſſeln vermögen wie das raſende, atemberaubende Ringen techniſch hervorragen⸗ der Handballer in der Halle. Noch viel zu wenig ſcheint dies in Mannheim bekannt zu ſein, denn die Rhein⸗Neckar⸗Halle wies bei dem gro⸗ ßen Handballturnier auf den Rängen manche Lücke auf. Sicher wäre die Halle ausverkauft geweſen, wenn die Veranſtalter des Turniers dieſes auf einen Samstagabend gelegt hätten, da eine ſolche Veranſtaltung für Mannheimer Verhältniſſe Sonntags nie zu einem Zuſchauer⸗ erfolg werden wird. Schon am Vormittag, wo in der Hauptſache die Frauen und die Jugend die Planken be⸗ herrſchten, erlebten die wenigen Zuſchauer in dem Vorſchlußſpiel der Frauen mit großer Be⸗ geiſterung den heldenmütigen Kampf der klei⸗ nen Torhüterin Morgenſtern vom TV 1846, die in der erſten Hälfte alle Würfe der ſchußgewaltigen Raſenſpielerinnen zunichte machte. Das Turnier war überhaupt ein Tag der Torhüter; ſie vermochten mit ihren meiſt tollkühnen Abwehrhandlungen, denen oft die unheimlichſten Bomben zum Opfer ſielen, die Zuſchauer immer aufs neue in ihren Bann zu ſchlagen. In den Vormittagsſpielen, in wel⸗ chen ſich Jahn Weinheim und Jahn Neckarau für das Jugendſpiel durchſetzten, VfR.1 und MecG ſich für das Frauenſchlußſpiel qualifi⸗ zierten und die beiden Männer⸗Sieben TV 1846 und Poſt die Mannſchaft der MTG aus dem Rennen warfen, gewann ich die Ueber⸗ zeugung, daß Hallenhandball mehr eine Sache der Männer als der Frauen iſt. Wenn auch manches hätte anders ſein können, ſo war das Turnier ograniſatoriſch und ſportlich doch ein voller Erfolg, was ſelbſt dann, wenn die Ver⸗ onſtalter noch einiges„drauftegen“ müßten, ſollte allein ſeine jährliche Wiederholung ſichern ollte. Für den Nachmittag hatte man an alles ge⸗ dacht, ſogar eine Muſikkapelle unterhielt bis zum Beginn der Spiele, die Gaufachamtsleiter Neuberth mit der Begrüßung der Gäſte, unter denen man Brigadeführer Herrmann bemerkte, eröffnete. Und dann ſollte die Span⸗ nung nicht mehr abreißen, dafür ſorgten im beſonderen die Sieben vom TV 1846, vom Waldhof, von Ketſch und nicht zuletzt von Ein⸗ tracht Frankfurt. Gerade die 46er waren eine angenehme Enttäuſchung. Mit ungeheurem Tempo eröffneten ſie den Kampf gegen die Raſenſpieler, um, ehe ſich dieſe recht beſonnen hatten, mit:0 zu führen. Erſt nach dem Wech⸗ ſel batten die Blauen etwas mehr vom Spiel und vermochten dieſe zehn Minuten ausge⸗ glichen zu halten. Wenn die Turner aber dann gegen Eintracht unterlagen, ſo mußten ſie ſich dem überragenden Können einer Mannſchaft beugen, die mit der Spielweiſe in der Halle geradezu verwachſen iſt. In den Spielen Ein⸗ trocht gegen TV Seckenheim, TV 1846 und Waldhof mußte man eine Steigerung des Ein⸗ ſatzes feſtſtellen, der nur in guter Hallenpraxis erworben werden kann, die ſchließlich den Frankfurtern den verdienten Sieg ſicherte. Daß dabei der letzte Gegner des Turnierſiegers, SV Walodhof, ungeheure Anſtrengungen machen mußte, um ſchließlich doch noch in die Verlänge⸗ rung zu kommen, erhöhte die Spannung des ganzen Turniers um ein vielfaches. Da waren die Ketſcher Turner, die zuvor in kräftigem Anlauf die Kickers ſchlugen, gegen den Mei⸗ ſter wieder in ganz großer Form, übernahmen von Veginn an die Führung des Kamosfes und ließen erſt in der zweiten Hälfte nach einer vorübergehenden:0⸗ und:1⸗Führung der Blau⸗Schwarzen Anſturm übe: ſich ergehen. Dem ging jedoch ein gigantiſches Ringen mit unheimlichem Tempo unter dem Toben der Zuſchauer um den Ausgleich voraus Aber auch im letzten Spiel des Tages ließen die beiden Mannſchaft von Waldhof uno Frankfurt die NVerven der Zuſchauer nicht zur Ruhe kommen. Mit ihrem ausgeklügelten und genau auf den Mann gehenden Spiel haben die Frankſurter dene Badenmeiſter bald eine:0⸗Führung ab⸗ genommen. Aber von den raſenden Zuſchauern angefeuert, gelang dem Meiſter bis zum Wech⸗ ſel doch noch Ausgleich und Führung, obagleich Amend im Frankfurter Tor als beſter Hüter des Tages von den wie aus Kanonen geſchoſ— ſenen Würfen der Heiſeck, Zimmermann, Spengler und Herzog ſich wirklich nicht ver⸗ blüffen ließ. Nach dem Wechſel vergrößerte Waldhof die Führung auf:, aber da kam der Endſpurt der Eintracht und faſt wit dem Spiel⸗ abpfiff warfen ſie zum:8 ein. In der notwen⸗ digen Verlängerung gelang ihnen dann im Anſchtuß an einen Freiwurf der Siegestreffer. Heller Jubel und ehrlicher Beifall belohnte die wunderſchöne ſportliche Leiſtung der Frank⸗ furter Gäſte, denen zum Schluſſe Fachamts⸗ leiter Herrmann den geſtifteten Preis über⸗ reichte. Die Kämpfe der Männer wurden von den Entſcheidungsſpielen der Jugend und der Frauen unterbrochen. Bei der Jugend ſiegte nach ſchönen Leiſtungen Jayn Neckarau über Jahn Weinheim und bei den Frauen blieb VfR erwartungsgemäß Endſieger über 7 18 ral. Ergebniſſe des Handballturniers Jugendſpiele: VfR Mannh.— Reichsbahn⸗TuS Mannh.:2 VfR Mannheim— Jahn Weinheim..:5 TGgeiſch— Topoi866 52 Jahn Neckarau— Poſtſportverein...:2 Jahn Neckarau— TG Ketſch. Jahn Neckarau— Jahn Weinheim...:3 Endſieger: Jahn Neckarau/ 15:7 Tore Frauenſpiele: VfR II— Phönix Mannheim..:0 TV 1846— Phönix Ludwigshafen...:0 Feierliche Uebergabe des Olympia-Aerztehauses Das für die Winterspiele errichtete Aerztehaus neben dem Olympia-Skistadion in Garmisch-Partenkirchen wurde in Anwesenheit des Leiters der DAF, Reichsleiter Dr. Robert Ley, seiner Bestimmung übergeben. VfR 1— Poſtſportverein.. 13:0 VfR II— Mannheimer Turngeſellſchaft.:3 VfR 1— Turnverein 184. 421 VfR 1— Mannheimer Turngeſellſchaft.:1 Endſieger: VfnR Mannheim 1/ 25:2 Tore Spiele der Männer: Mannheimer Turngeſellſchaft— TV 1846:6 Mannheimer Turngeſellſch.— Poſtſportv.:6 SV Waldhof— Poſtſportverein.„14:4 Turnverein 1846— VfR Mannheim..:4 Eintracht Frankfurt— TV Seckenheim„64 Kickers Stuttgert— TG Ketſch...:5 SV Waldhof— TG Ketſch. 74 Eintracht Frankfurt— Turnverein 1846.:5 Eintracht Frankfurt— SV Waldhof..:8 (verlängert) Endſieger: Eintracht/ 24:17 Tore. 235 kin einziges Gauligaſpiel TuS'o Nußloch— TWeEttlingen:10 Gegen die ſtark geſchwächten Nußlocher kamen die Tabellenletzten zu ihrem erſten Siege. Dieſer wurde ihnen zwar von den Einheimiſchen zu Beginn des Spieles recht ſchwer gemacht. Ge⸗ lang es doch Nußloch, eine:0⸗Führung heraus⸗ zuholen. Dann kamen aber die Gäſte mehr und mehr auf, errangen mit:2 den Ausgleich und gingen dann in Führung, um dieſe bis zum Schluſſe nicht mehr abzugeben. Der Kampf wurde mit aller Erbitterung durchgeführt und war reichlich hart. Sp. gew. un. verl. Tore Pekt. SV Waldhof 9n in TG Ketſch TV Seckenheim 2 ·aniia TV 62 Weinheim 8 2 2 4 48:56 6 VfR Mannheim TuSV Nußloch TV Ettlingen nnnnn Weltbild(M) Spiele nicht wiederzuerkennen. Frau Sperling HDer Eröfinun SS-Untersturmft Komorowski(E WwWird, gewann d- Freifrau Johanna von Wangenheim. die Leiterin des Olympia-Frauenheims. Kindler-Lenz, Berlin klmer und fülde sperling wurden kinzelmeiſter Die 21. Internationalen Hallen⸗Tennismei⸗ ſterſchaften von Deutſchland wurden am Sonn⸗ tag in der Bremer Tennishalle zum Abſchluß gebracht. Vor vollem Hauſe wurde in den Schlußſpielen erbittert um die Titel gekämpft. Lediglich im Männer⸗Einzel gab es eine leichte Enttäuſchung, denn der Jugoſlawe Pallada war nie dazu imſtande, den Schweizer Meiſter Ell⸗ mer, der ſich mit:4,:6,:2,:4 zum erſten Male den Titel holte, vor eine größere Auf gabe zu ſtellen. Bei den Frauen ſiegte erwar⸗ tungsgemäß Frau Hilde Sperling über die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn und auch im Damen⸗Doppel holte ſich die frühere deutſche Meiſterin zuſammen mit Frl. Horn den Titel. Im Männer⸗Doppel fiel die Meiſterſchaft an die Franzoſen Bouſſus⸗Gentien, während im Gemiſchten Doppel Nelly Adamſon⸗Hen⸗ kel erfolgreich waren. 3 4 Im Gemiſchten Doppel zeigte das bel⸗ giſch⸗deutſche Paar Nelly Adamſon⸗Hein⸗ rich Henkel ein klaſſiſch ſchönes Spiel, in dem ſich beide vorteilhaft ergänzten und Frau Sperling⸗Stedman:7, 60 ſchlugen. Vor allem Heinrich Henkel ſtellte ſich in großer Form vor und war gegen ſeine vorherigen — — 5 * 3 8 3 4 4 4 ließ bereits im erſten Satz ſtark nach, da Sted⸗ man reichlich unſicher ſpielte und ſeine Part⸗ nerin überlaſtet hatte. Im Männer⸗Doppel gab es zwiſchen den Neuſeeländern Malfroy⸗Stedman und den beiden Franzoſen Bouſſus⸗Gen⸗ tien einen erbitterten Kampf, den die Fran⸗ zoſen nach zweieinhalb Stunden währendem Hin und Her mit:3,:6,:2, 5ꝛ7,:5 gewan⸗ nen. Bei den Neuſeeländern machte Stedman einen überaus ſchwachen Eindruck. Durch ihre vorbildlichen Lobs, die ſelten getötet wurden, machten die Franzoſen viele Punkte. Im Frauen⸗Doppel holte ſich Hilde Sperling zuſammen mit Marieluiſe Horn den zweiten Titel durch einen:3⸗,:3⸗Erfolg über die belgiſch⸗franzöſiſche Paarung Adam⸗ ſon⸗JIribarne. Die beiden Ausländerinnen hielten das harte Flugballſpiel der beiden Deut⸗ ſchen nicht aus, ließen ſchnell nach und wurden klar übenſpielt. e Ddie Olamia-ſilocice in Zerlin angelcommen Ein wahrer Triumphzug durch die Straßen der Hauptſtadt Schwierig geſtaltete ſich der Weg der Olym⸗ piaglocke von ihrer Geburtsſtätte in Bochum bis zur Reichshauptſtadt, in der ſie am Sonntag ihren Einzug hielt. Zehntauſende bildeten Spalier in der Charlottenburger Chauſſee, am Brandenburger Tor und Unter den Linden, um der Glocke ihren Gruß zu entbieten, die einen Feſtzug von ſechstauſend Jugendlichen mit Fah⸗ nen und Wimpeln als Gefolge aufwies. Der Transport begann nach.00 Uhr am Schulzplatz in der Nähe des Reichsſportfeldes. In langſamer Fahrt wurde gegen 11.00 Uhr die Hofjäger⸗Allee am Großen Stern erreicht, wo ſich der Feſtzug bildete, mit einem Muſikzug und zwei Spielmannszügen der H§ an der Spitze, dahinter die Fahnenabordnung und die Führer des Zuges, eine Ehrenabordnung des Jungvolks und ſchließlich der Glockenwagen, dem die Reichsbundjugend mit Fahnen und Wimpeln der verſchiedenſten Sportwereine folgte. Am Kaiſer⸗Franz⸗Joſephs⸗Platz an der Staats⸗ oper fand die feierliche Uebergabe ſtatt, der Zehntauſende von Volksgenoſſen in dichtge⸗ drängten Reihen beiwohnten. In Amweſenheit zahlreicher Ehrengäſte und Vertretern von Partei und Staat übergab Ge⸗ neraldirektor Dr.⸗Ing. e. h. W. Borbet im Namen des Bochumer Vereins die Glocke dem Präſidenten des Organiſationskomitees der 11. Olympiſchen Spiele, Exzellenz Lewald, und führte dabei u. a. aus:„Deutſche Arbeiter haben das Meiſterwerk aus deutſchem Stahl ge⸗ ſchaffen, und von Künſtlerhand meiſterlich aus⸗ geführte deutſche Symbole ſchmücken dieſe Glocke. Sie möge bei der Olympiade uns auch manchen deutſchen Sieg künden.“ Dr. Lewald übernahm die Glocke und dankte dem Bochumer derein für den zelungenen Guß und für die hochherzige Spende, und ſchilderte dann, wie es kam, daß zu den bisherigen Sym⸗ bolen der Olympiſchen Spiele noch ein weiteres hinzugefügt wurde, die Glocke. Als Wahr⸗ zeichen Berlin wurde das Brandenburger Tor auf ihrer Rückſeite angebracht. Die Inſchrift der alten zerbrochenen Glocke im Vorhof des Münſters von Schaffhauſen, die Schiller be⸗ geiſterte, gab den Anlaß zu der Inſchrift:„Ich rufe die Jugend der Welt.“ Der Reichsadler mit den fünf Ringen war mit Deutſchland als Austragungsort der Spiele gegeben. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten übernahm die Glocke als der verant⸗ wortliche Reichsſportführer und als Vertreter des Bauherrn. In einer Anſprache führte er u. a. aus: Die Glocke ſoll die Jugend der gan⸗ zen Welt nach Deutſchland rufen, eine Jugend, Glamfioclhies Fraũenlieim Freifrau v. Wangenheim übernimmt die Die weiblichen Teilnehmer an den Spielen der XI. Olympiade Berlin 1936 werden in dem auf dem Reichsſportfeld neu errichteten, für die Studenten der Reichsakademie für Leibesübun⸗ gen beſtimmten Kameradſchaftshaus ihr Heim ſinden, deſſen Leitung Freifrau Johanna von Wangenheim übernommen hat. Freifrau von Wangenheim, geb. Freiin von Spitzenberg, iſt die Witwe des langjährigen deutſchen Bot⸗ ſchafters in Konſtantinopel. iſt ſeit Jahren im Roten Kreuz tätig und hat ſich beſonders um die Schaffung und Erhaltung von Wohl⸗ die den Kampf liebt, nicht um Kulturwerte zu vernichten, ſondern um ſie in friedlichem Wett⸗ ſtreit neu zu erſchaffen. Immer wird ihr Ruf wieder der Jugend gelten, der deutſchen Jugend, die ihren Schall hört und ihre Botſchaft ver⸗ ſteht. Sie wird uns Deutſchen mehr als die Olympia⸗Glocke, ſie wird zum ewigen Mahner an den Opfertod unſerer Helden und an die Verpflichtung aller derer, die durch das Opfer der Gefallenen leben.„Ich ſehe Geſchlechter um Geſchlechter deutſcher Männer und Frauen her⸗ aufkommen, wunderbar gefeſtigt in der Kraft des Leibes, in der Inbrunſt der Liebe zum hei⸗ ligen Boden des Vaterlandes und aufgewachſen im unbändigen, unerſchütterlichen Glauben an die Sendung des Nationalſozialismus. Und ſie alle, wie ſie kommen und gehen, erleben ihre Feierſtunden vor dem Führerturm. Damit wird dieſe Olympiaglocke für uns Deutſche viel mehr als die Einläuterin eines großen, aber einmali⸗ gen Weltfeſtes. Wir wollen im Klang dieſer ſtählernen Glocke hören das feierliche Taufge⸗ läute unſerer ewig jungen, Stahl gewordenen deutſchen Volkskraft.“ aüß dem, Neichccnoetſeld Leitung/ Stadion von Gerüſten befreit fahrtsküchen Verdienſte erworben. Die Verpfle⸗ gung im Frauenheim wird der Norddeutſche Lloyd übernehmen. Das Heim bietet 450 olym⸗ piſchen Kämpferinnen Unterkunft. * Das Stadion der Hunderttauſend auf dem Reichsſportfeld zu Berlin iſt jetzt von den letz⸗ ten Baugerüſten, die ſeine Außenfront noch ver⸗ hüllten, befreit worden. Majeſtätiſch liegt der Bau da: in der langen Achſe des Ovals erſtreckt er ſich über 305 Meter und in der kurzen über 230 Meter; er erhebt ſich mit der oberſten Brü⸗ ſtung 17 Meter hoch über den Erdboden und geht— was von außen unſichtbar iſt— 1235 Meter tief in die Erde hinein. Auf dieſer tiefen Sohle, 28,30 Meter unter den höchſten Stufen⸗ reihen, erſtreckt ſich der Innenraum 194 Meter lang und 120 Meter breit. Trotz dieſer großen Ausmaße wirkt das Stadion doch„intim“; wenn jemand auf der Kellinie inmitten der Laufbahn ſteht, ſo ſind die nächſtſitzenden Zuſchauer 17 Mitr. weit von ihm entfernt, und bis zu den ent⸗ legenſten Zuſchauerplätzen iſt die Lichtentfer⸗ nung nicht mehr als 210 Meter. Der geſamte Zuſchauerraum iſt durch einen Umgang in zwei übereinanderliegende Ringe aufgeteilt, deren oberer ſich in 31 und deren unterer ſich in 40 Sitzreihen gliedert. Die Polowieſe, die ſich weſtlich an die Kampf⸗ bahn anſchließt, mißt 375 mal 270 Meter. Sie wird an ihrer Weſtſeite durch einen 400 Meter langen Zuſchauerwall begrenzt, der von beiden Enden her zur Mitte anſteigt, wo er eine größte Höhe von 18 Meter und größte Breite von 85 Meter erreicht. Hier wä⸗ ſt aus dem Wall der 76,50 Meter hohe Glockenturm heraus.— Die drei Paare von Türmen, die näher zur Hauptkampfbahn hin dieſe im Oſten und Weſten flankieren, ſind je 35 Meter hoch. Die Bauten ſind ſämtlich ſoweit gefördert, daß ihre Fertig⸗ ſtellung zum Mai auch in denjenigen Teilen geſichert iſt, in denen zur Zeit noch am Rohbau gearbeitet wird. 4 * China wird zu den Olympiſchen Spielen in Berlin 80 Aktive und 20 Begleiter entſenden Das Chineſiſche Reichsamt für Exekutive hat fü dieſen Zweck einen Betrag von 172 000 mexika niſchen Dollar bewilligt Die Teilnehmer wer den nach den bisher vorliegenden Plänen ben im Fußball, Leichtathletik einſchließlich Ma rathonlauf, Basketball, Gewichtheben und Boxen vertreten ſein. hafen ferſtadter iſt Jag Bekannt In der N. eignete ſich glück. In d aus Richtun auto auf zw wegende Re »Mannheimer Rubderlehrer Petry, wu delbaſis⸗, Ob ſofort in da⸗ wo er am S ſitzende des ern licherweiſenn Philipp Lebensart u in wziten K den 5 Vor⸗ und Ne Jahren widr dung des M mit den Gr Jahre aufſe Mainzer Ru Der kntſ Vf Schifferf Nahezu 12 tagmittag im Da Siegfried war, bringen. No ſchaft ſeit J. knapp unterl Titelverteidic meiſter herv— mit ihren b den Start.( ferſtadt wier jfungierte Pa rekt leitete. Bantam hafen)— O. miſche kann punkten. Die wird dadurch ederge )— R. 75 nach vie eicht ge Stein gegen 3 Prt in die ſich durch Au mit Sieger. Welterg Sam Schuſte tandkampf Fampf leicht tung, die ihn Mittelg gegen Heißler Untergriff zu Ausführung wieder in der ug und legt die Schultern — greift trotz ſe etwas Poſitil Bodenrunde einen Punkt ringt Kolber faller in die inuten ein. Halbſchw Die Verhan Weltmeiſterſch zwiſchen den Henry Lewi MeAvopy, 2 Britiſchen W ſind jetzt erfo Meiſterſchafts yorker Madiſ den zum Au⸗ anuar 1936 theim. heims. -Lenz, Berlin wurden ⸗Tennismei⸗ n am Sonn⸗ um Abſchluß urde in den tel gekämpft. s eine leichte Pallada war Neiſter Ell⸗ 4 zum erſten zrößere Auf⸗ ſiegte erwar⸗ nig über die und auch im here deutſche 'n den Titel. rſchaft an die während im ſon⸗Hen⸗ igte das bel⸗ ſon⸗Hein⸗ s Spiel, in 'n und Frau :0 ſchlugen. ich in großer e vorherigen au Sperling ach, da Sted⸗ ſeine Part⸗ es zwiſchen Stedman ſus⸗Gen⸗ 'n die Fran⸗ währendem :5 gewan⸗ hte Stedman Durch ihre ötet wurden, e ſich Hilde luiſe Horn ,„:3⸗Erfolg ung Adam⸗ sländerinnen beiden Deut⸗ und wurden rdboden und r iſt— 12,35 f dieſer tiefen hſten Stufen⸗ im 194 Meter dieſer großen intim“; wenn der Laufbahn chauer 17 Mtr. zu den ent⸗ e Lichtentfer⸗ Der geſamte neteiß in zwei geteilt, deren rer ſich in 40 in die Kampf⸗ ) Meter. Sie en 400 Meter er von beiden er eine größte e Breite von us dem Wall m heraus.— ie näher zur nn und Weſten Die Bauten ß ihre Fertig⸗ nigen Teilen haam Rohbau 'in Spielen in ter entſenden. ekutive hat für 72 000 mexika⸗ lnehmer wer⸗ uden Plänen verlaſſen und n Wettbewer⸗ chließlich Ma⸗ en und Boxen ſitzende des Der Eröffnungstag des Reitturniers in der Deutsch- landhalle Weltbild(M) 88-Untersturmführer Temme, der hier von Oberleutnant Komorowski(Polen) zu seinem Siege beglückwünscht Wird, gewann den Preis der„Grünen Woche“, ein mittleres Jagdspringen, unter 91 Bewerbern. Bekonnte Ruderer verunglückt In der Nacht von Freitag auf Samstag er⸗ eignete ſich in Mainz ein folgenſchweres Un⸗ glück. In der Nähe des Bahnhofs fuhr ein aus Richtung Mainz kommendes Perſonen⸗ auto auf zwei in der gleichen Richtung ſich be⸗ wegende Radfahrer. Der 41jährige, auch in »Mannheimer Sportkreiſen beſtens bekannte Ruderlehrer des Mainzer Rudervereins, Philipp Petry, wurde erfaßt und erlitt einen Schä⸗ delbaſis⸗, Oberarm⸗ und Rippenbruch. Er wurde ſofort in das Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo er am Samstag verſchieden iſt. Der Vor⸗ Mainzer Rudervereins, Land⸗ erichtsdirektor Oscar Cordes, erlitt glück⸗ licherweiſe nur Verletzungen leichterer Art. 1* Philipp Petry war ein durch ſeine heitere Lebensart und ſeinen echten Mainzer Humor in wziten Kreiſen beliebter Sportsmann. Für den. Ruderverein errang er in der Vor⸗ und Nachkriegszeit 33 Siege, in den letz:en Jahren widmete er ſich mit Eifer der Aushil⸗ dung des Mainzer Nachwuchſes und legte da⸗ mit den Grundſtein zu dem im vergangenen Jahre aufſehenerregenden„come back“ des Mainzer Rudervereins. Der kntſcheidungskampf im Bezirk Rheinpfalz Vf Schifferſtadt ſchlügt Siegfried'hafen 10:7 Nahezu 1200 Zuſchauer hatten ſich am Sonn⸗ tagmittag im Saal„Zum Ochſen“ eingefunden. Da Siegfried nur mit einem Punkt im Vorteil war, mußte dieſer Kampf die Entſcheidung bringen. Nachdem die Schifferſtädter Mann⸗ ſchaft ſeit Jahren in der Entſcheidung immer knapp unterlag, gelang es ihr diesmal, den Titelverteidiger zu ſchlagen und als Bezirks⸗ meiſter hervorzugehen. Beide Vereine gingen mit ihren beſten Kräften, die ſie beſitzen, an den Start. Erſtmals bemerkte man bei Schif⸗ ferſtadt wieder O. Heißler. Als Kampfleiter fungierte Paul, Pirmaſens, der ſicher und kor⸗ rekt leitete. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro(Ludwigs⸗ hafen)— O. Kolb(Schifſerſtadt). Der Einhei⸗ miſche kann durch verſchränkten Aufreißer punkten. Dieſe Wertung kann er halten und wird dadurch Punktſieger. fin dergewicht: Vondun(Ludwigs⸗ afen)— R. Kolb(Schifferſtadt). Der Schif⸗ ferſtadter iſt ſeinem Gegner klar überlegen und iegt nach vier Minuten durch Doppelnelſon. Leichtgewicht: Freund(Ludwigshafen) gegen Steinel(Schifferſtadt). Steinel wird Hort in die Defenſive gedrängt. Freund holt ſich durch Aufreißer einen Punkt und wird da⸗ mit Sieger. Weltergewicht: Benz(Ludwigshafen) egen Schuſter(Schifferſtadt). In dem harten Hlandtampf erzielt Schuſter, der den ganzen Kampf leicht führt, durch Aufreißer eine Wer⸗ tung, die ihm den Sieg bringt. Mittelgewicht: Kreuz(Ludwigshafen) egen Heißler(Schifferſtadt). Kreuz wird mit Kintergriff zu Boden gebracht, kommt aber bei Ausführung eines Rückreißers von Heißler wieder in den Stand zurück. Heißler faßt Hüft⸗ ug und legt Kreuz in der dritten Minute auf die Schultern. Halbſchwergewicht: Ehret(Ludwigs⸗ hafen)— Schäfer(Schifferſtadt). Schäfer greift trotz ſeiner Verletzung ſtändig an, ohne etwas Poſitives erreichen zu können. In der Bodenrunde ſichert ſich Ehret durch Armhebel einen Punkt und wird Punktſieger. Schwergewicht: Gehring(Ludwigs⸗ ———— W. Kolb(Schifferſtadt). Gehring ringt Kolb nach lebhaftem Stand durch Selbſt⸗ faller in die Brücke und drückt dieſe nach vier inuten ein. + Halbſchwergewicht⸗Weltmeiſterſchaft Die Verhandlungen um einen Kampf um die Weltmeiſterſchaft der Halbſchwergewichtsklaſſe zwiſchen dem derzeitigen Titelhalter John Henry Lewis(Amerika) und dem Engländer MeAvoy, der den Titel eines Meiſters des Britiſchen Weltreichs im Mittelgewicht führt, ſind jetzt erfolgreich abgeſchloſſen worden. Der Meiſterſchaftstampf kommt am 3. April im Neu⸗ vorker Madiſon Square arden über 15 Run⸗ den zum Austrag. Die Fahrt der 350 durch kis und Ichnee Gutes Meldeergebnis zur Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung Es war nicht anders zu erwarten, als daß die erſte nationale Motorſportveranſtaltung des Jahres 1936 eine ausgezeichnete Beſetzung er⸗ fahren würde, die Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung vom 3. bis 6. Februar mit Bad Harzburg als Start und Titiſee als Ziel. Insgeſamt 350 Nennungen liefen bei der ONS ein, 195 Fah⸗ rer davon bilden 65 Mannſchaften, die übrigen 155 nehmen als Einzelfahrer teil. Die 350 Nennungen verteilen ſich auf 99 Krafträder, 54 Geſpanne, 151 Perſonenkraft⸗ wagen und 46 Laſtkraftwagen. Lediglich in den Wertungsgruppen 10 und 11 der„nicht ſerien⸗ mäßigen Perſonenkraftwagen mit beſonderen Konſtruktionsmerkmalen oder neuartigen Ein⸗ richtungen“ bis bzw. über 1,8 Liter wurde nicht genannt. Die Erkundung der Strecke, die in⸗ ührung iſt das NSͤK betraut— vorgenom⸗ men wurde, hat ergeben, daß ſowohl im Harz als auch im Thüringer Wald die Straßen ver⸗ eiſt und in der Ebene ſtark aufgeweicht ſind, während aus dem Schwarzwald reichlich Neu⸗ ſchnee gemeldet wird. Die Streckenführung Die Prüfung führt am erſten Tag von Bad Harzburg durch den Thüringer Wald nach Bay⸗ reuth, mit der zweiten Etappe durch den Stei⸗ gerwald, Odenwald und den Speſſart nach Hei⸗ delberg und am letzten Tag durch den Schwarz⸗ wald zum Endziel am Titiſee. Dabei werden insgeſamt 165 Kontrollen aufgebaut. Die ein⸗ zelnen erfahren eine Unterteilung, ſo daß Krafträder, Perſonenkraftwagen und Laſtkraftwagen das jeweilige Ziel auf verſchie⸗ denen Wegen erreichen und ſich nicht gegenſeiti behindern. Täglich können bis zu 25 Kontrol⸗ len angefahren werden, ihre Auswahl iſt den fihrung von der Fahrtleitung— mit der Durch⸗ Fahrern anheimgeſtellt. Nach Ablauf der Fahrt unterziehen ſich die Fahrer freiwilligen Sonder⸗ prüfungen, nämlich einer Rundſtreckenprüfung, einer Bergprüfung und einer Schneefahrt. Die Vertretung der Formationen Das Intereſſe, das dieſe große Prüfung fand, geht ſchon aus der Vielzahl der mit Mannſchaf⸗ ten vertretenen Einheiten hervor. Zahlenmäßig am ſtärkſten erſcheint das Reichsheer mit 17 Mannſchaften in der Liſte, das NSKK nannte 10,, die Polizei 5, die SS 4 und je zwei die Reichsmarine, die Reichsluftwaffe und die Reichsbahn. Der DDaAcC entſendet ebenfalls zwei Mannſchaften. Die Induſtrie ſteht natür⸗ lich nicht zurück. Auto⸗Union iſt mit drei DRW⸗ Mannſchaften und einer Wanderer⸗Mannſchaft zur Stelle, Hanſa⸗Lloyd ſchickt vier Mannſchaf⸗ ten, Ford drei und eine Mercedes⸗Benz, Adler, Opel und Büſſing⸗NAG und Hanomag. Zwei Mannſchaften meldet NSu. And die mit den großen Namen Ein Großteil unſerer beſten Zuverläſſigkeits⸗ fahrer geht an den Ablauf, wie: A. Geiß, W. Winkler, E. Kluge(DaW), H. Fleiſchmann, S. Ruth(NSül), Frau J. Thouret(DaW), E. ———(Zündapp), F. Lindhardt(BMW), raus, X. Gmelch(BMW), Rührſchneck, H. Rieß, A. Luthardt, F. Fallier(Triumph), J. Stelzer(BMW), K. Braun(Horex), C. v. Guilleaume(Opel), A. Brudes(Wanderer), Oberſtlt. Sander(Wanderer), Hptm. Wimmer (Adler), E. Paetzold(Ford), P. v. Guilleaume (Adler), Lotte Bahr, R. Sauerwein(Adler), R. Klein(NSU⸗Fiat), Frhr. v. Michel⸗Tueß⸗ 85 Hptm. Meffert, B. Kohlrauſch Opel). lleulußheim auf eigenem Platz geſchlagen Olympia Neulußheim— Fortuna Heddesheim:3(:2 Das für die Meiſterſchaftsfrage ſo wichtige Spiel brachte für die Einheimiſchen eine bittere Enttäuſchung. Während Heddesheim ſeine ge⸗ amte Mannſchaft zur Stelle hatte, mußte eulußheim auf die beſten Leute wie Fuchs und Genter verzichten. Auch ein Unglücks⸗ fall in den erſten Minuten brachte die Platz⸗ elf aus dem Konzept. Im Kampf um den Ball kam Kammerer ungeſchickt zu Fall und mußte mit einem Schlüſſelbeinbruch vom Platz gebracht werden. Durch dieſes Mißgeſchick war die geſamte Elf ſehr deprimiert und konnte ſich kaum noch zuſammenfinden. Heddesheim kam dadurch ſchon in den erſten Minuten zum Führungstreffer. Die Ausgleichs⸗ möglichkeit beſtand kurze Zeit darauf, als ein von Dörrmann getreten, vom äſtetorwart gehalten wurde. Durch dieſen erneuten ißerfolg war es um die Platzelf geſchehen, während ſich die Gäſte durch ihren großen Eifer immer mehr zuſammen⸗ fanden. Kurz vor der erſten Halbzeit kamen Ja ſogar zum zweiten ie: und hatten dadurch ein klares Plus voraus. ——— Europameister im Paarlaufen Die deutschen Europameister Maxi Herber und Ernst Baier bei ihren vollendeten Vorführungen im Berliner Sportpalast, wo sie sich den stolzen Titel zum zweiten Male sicherten. Mit dieſem Reſultat kamen ſie in die zweite Halbzeit. Wer geglaubt hatte, die Gäſteelf würde das gezeigte Spiel während der erſten Halbzeit jetzt nicht mehr wiederholen, ſah ſich ſchwer getäuſcht. Ja, ſie liefen zeitweiſe ſogar zag Hochform auf und ſtellten in der 12. Minute as Torreſultat auf:0. An ein Aufholen ſeitens der Platzmannſchaft war nicht mehr zu denken. Neulußheim fiel bis gegen Schluß faſt gänzlich auseinander, machte aber trotzdem verzweifelte Anſtrengungen, das Ergebnis etwas günſtiger zu geſtalten. Es gelang ihnen auch in der 30. Minute durch Keſſelring der Ehrentreffer, dem ſich bis zum Schlußpfiff leider nichts mehr anſchloß. Schiedsrichter Unſer, Heidelberg, hatte in ſeinen Entſcheidungen öfters danebengegriffen. Die Gäſtemannſchaft hatte in allen Mann⸗ ſchaftsteilen, insbeſondere in der Verteidiaung und im Sturm, ihre beſte Waffe. Bei Neuluß⸗ heim machte ſich das Fehlen von Fuchs und Genter ſehr bemerkbar, insbeſondere war durch 1 Unglücksfall von Kammerer die Mannſchaft völli ſchul auseinandergeriſſen worden, was auch an der Niederlage war. Rokũ. ————— 5 8—————— Zum ersten Male nehmen türkische Mannschaften an den Olympischen Winterspielen teil. Unser Bild zeigt die tür- kischen Abfahrtsläufer kurz nach ihrer Ankunft in Garmisch- Weltbild(2) Unglückliche niederlage Weinheims Walldürn— FV Weinheim:0(:0) Auf den Ausgang dieſes Spieles ſetzten beide Mannſchaften große Hoffnungen. Die Gäſte wollten ihre in letzter Zeit verbeſſerte Form beweiſen, dagegen war Walldürn be⸗ ſtrebt, unter allen Umſtänden ſich die Punkte auf eigenem Platz nicht entgehen zu laſſen und für die Vorſpiel⸗Niederlage Revanche zu nehmen. Die Bodenverhältniſſe waren denkbar ungünſtig. Der Platz, ſchneebedeckt und vorher vereiſt, übte infolge Tauwetter einen ſehr un⸗ günſtigen Einfluß auf den Gang der Spiel⸗ handlungen aus. Die Weinheimer waren erneut gezwungen Umſtellungen vorzunehmen. Kochendörfer und Martiné bildeten die im Laufe der Punktekämpfe eingeſetzte Verteidigung in den vorangegangenen Spielen. Nachdem der aute Zerſtörungsſpieler ſeit einiger Zeit ſchon nicht mehr dabei ſein kann, fehlte diesmal auch noch der vor acht Tagen verletzte Kochendörfer. Neben Neff war heute Preßler eingeſetzt. Die Abwehr hat ſich zufriedenſtellend gebalten. Bertolini und Schmitt ſpielten neben Gärtner Seitenläufer, der ſich wiederum in der Mitte bewährte. In dem ebenfalls um⸗ beſetzten Sturm war Gumb auch diesmal die treibende Kraft. Walldürn erreichte auf eigenem Platz mit ausgeglichener Leiſtung in allen Reihen eine beſſere Form als im Vorſpiel. Stark waren ——————— die Tordeckung und die Läuferreihe. Im Sturm 5 der Innenſturm Baumann, Günther und öhr am beſten. Bis zur Pauſe leiſteten die Weinheimer 5 Widerſtand. Sie hatten genau ſoviel ormöglichkeiten wie ihr Gegner. Mehr und mehr neigte ſich dann die Waage auf ſeiten Walldürns, ohne daß von einer ausgeſpro⸗ chenen Ueberlegenheit die Rede ſein könnte. Das Spiel war zeitweiſe ziemlich hart. Jeder Zoll Boden mußte erkämpft werden, was in An⸗ betracht der Platzverhältniſſe keiner Elf leicht ht In der 65. Minute kam der Platzverein durch ſeinen Halblinken Baumann zum Füh⸗ rungstreffer nach einer hohen Flanke von rechts. Ein überraſchender Fernſchuß des Halbrechten Löhr, für den. Weinheimer Tor⸗ wart unhaltbar, brachte den vielbejubelten Siegestreffer. Dinterhilfe der Boxer beim Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim Die Veranſtaltung hätte einen beſſeren Be⸗ died verdient. Im erſten Treffen boxten ie Schüler Sieg— Bleines(beide vom RTuS'). Sieg zeigte die beſſere Schule und wurde Sieger nach Punkten. Beim Jugend⸗ Leichtgewicht ſtellte ſich Schmitt(Ludwigs⸗ hafen) gegen Rapp(VfR Mannheim) beſſer als wie beim Jugendturnier. Diesmal kam Rapp nur zu einem Unentſchieden. Im Bantamgewicht hat man von Bordt (VfR) gegen Fritz(Ludwigshafen) eine beſ⸗ ſere Leiſtung erwartet. Der körperlich unter⸗ legene Fritz ſichert ſich in der erſten und zwei⸗ ten Runde Punkte, während Bordt die Schluß⸗ 33 für ſich buchen konnte. Punktſieger ordt. Hamann(IVfK 86 Mhm.)— Scheuer⸗ brand(Ludwigshafen) liefern ſich ein ziem⸗ lich ausgeglichenes Treffen, das der Lndwigs⸗ hafener nach Punkten gewinnen kann. Weyrich(Vfͤ 86 Mannheim)— Kraft (Ludwigshafen). Kraft muß öfters den Boden aufſuchen, durch wirkungsvolle Kopfhaken von Weyrich. Weyrich wird hoher Punktſieger. Im Schwergewicht kämpften Kupper Eudwigshafen) gegen Thieß(Poſt⸗SV). Thieß ſiegt durch techniſchen k. o. Stolz(VfR)— Provo(Ludwigshafen). Stolz iſt durch eine Fußverletzung gehandikapt und muß Provo einen Punktſieg überlaſſen. Mayer(VfR)— Stiegler trennen ſich nach lebhaftem Kampf unentſchieden. Kuhn(Darmſtadt) und Bamberger (Ludwigshafen). Bamberger wird ſchmeichel⸗ hafter Punktſieger, nach lebhaftem Kampf. T. Olumpia-Funkhaus übergeben Am Samstagmittag wurde in Garmiſch⸗ Partenkirchen das in der Nähe des Bahnhofs errichtete Funkhaus feierlich ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Die Gäſte, unter denen man auch den Präſidenten der Reichsſchrifttumskam⸗ mer Hanns Johſt, Dr. Ritter von Halt und die Vextreter der Reichspoſt und der übrigen Behörden bemexrkte, verſammelten ſich vor der Türe des Funkhauſes, wo der Inten⸗ dant des Reichsſenders München, Babers⸗ brunner, nach einem Vorſpruch von Cronauer den Schlüſſel des Funkhauſes Reichsſendeleiter Eugen Hadamopſky übergab. In ſeiner Begrüßungsanſprache verwies der Reichsſende⸗ leiter auf den Zweck und Sinn des neuen Funkhauſes, worauf die Fahnen an den Maſten und die Nationalhymnen er⸗ angen. Der Olympia⸗Beauftragte des Deutſchen Rundfunks, Paul Müller,, rief nun die ein⸗ zelnen Kampfſtätten an, von denen aus die Sprecher die dort getroffenen Einrichtungen ſchilderten. Es meldeten ſich nacheinander der Sprecher an der Bobbahn, im Olympia⸗Eis⸗ ſtadion und im Olympia⸗Skiſtadion. Anſchließend gab Hauptmann Maier vom Reichsſender München ein Bild der Programm⸗ geſtaltung der Olympia⸗Rundfunkübertragun⸗ gen und Intendant von Boeckmann ver⸗ breitete ſich über die Durchführung der Aus⸗ landsübertragungen, die gleichfalls vom Olym⸗ piafunkhaus aus vorgenommen werden. Sportſpiegel der Doche vom 27. Januar bis 2. Februar 1936 Fußball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(2) Gau Baden: Phönix Karlsruhe— VfR Mannheim SV Waldhof— VfB Mühlburg 1. FC Pforzheim— Vfe Neckarau Handball Länderſpiel: in Saarbrücken: Deutſchland— Luxemburg(.) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele(.) Gau Baden: VfR Mannheim— TSoNußloch TV 62 Weinheim— SV Waldhof(5) Tgd. Ketſch— TV Seckenheim Schwimmen Reichsoffenes Feſt in Bremen(./2.) Leichtathletik Hallenſportfeſt Stuttgart(.) Hallenſportfeſt Hannover(.) Winterſport pringen auf der Kochelbergſchanze in Partenkirchen(30.); Meiſterſchaften des V. Armeekorps in Jsny(./2.); Belchen⸗ Abfahrtsrennen(.); Springen in Schrei⸗ berhau(.) Boxen Amateurboxen: Süddweſt— Nordheſſen in Offenbach(31.); Kattowitz— Stuttgart (.); Lodz— Stuttgart(.) Ringen Süddeutſche Mannſchaftskämpfe(./2.) Pferdeſport Internationales Reitturnier Berlin(bis.) „Hakenkreuzbanner“— Seite 10 Unterhaltung und Wiſſen Die drei oͤchweſtern Britting/ we meheeenpsensaausnan ar-zenan mauns-aenanoaanr ansaiah arnamoanbnsenaemengg, en mekrvaisanrnaragesusnotteermertachritreasen-pgrchanrarerhenvun feee eeeee weee-aoere. e eeeeeeeeeeeeeeee e eerreenrobe bosemiaenaumaeanen--me, Mrp-arenpopetsseve nnnnennnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnennnnnnnnnnnmnnnnimnennnmennnnnnnnnnnnnnnnnnrn 30. Fortſetzung Sie ſtand auf und ging zum Telefon, um ihn anzurufen. Dabei fiel ihr ein, daß es ſehr un⸗ wahrſcheinlich ſei, wenn ſie ihn jetzt in der Wohnung träfe. Er hatte ſicher irgendeine Probe— ach, dachte ſie, dann ſoll es ſein. Iſt er da, dann iſt er da, und wenn nicht, dann laß ich's eben, dann ſoll's nicht ſein. Seydell meldete ſich ſofort, nachdem die Ver⸗ bindung hergeſtellt war.„Wer iſt da?“ fragte er ungeduldig in den Hörer hinein, und al⸗ Grete ſich meldete, noch einmal:„Wer iſt da?“ „Ich— Grete Poſt—.“ „Ach ſo—?“ Die Stimme klang grenzenlos enttäuſcht.„Ach ſo? Ich dachte, es wäre—.“ „Nein, ich bin es bloß.“ Grete ärgerte ſich ſchon, daß ſie angerufen hatte. Aber ſie ſprach trotzdem weiter. Es lag ihr nicht, etwas An⸗ gefangenes plötzlich aufzugeben, nur eines Stimmklangs wegen.„Ich wollte dich fragen, Eugen, ob du mich nicht heute wieder abholen möchteſt—.“ „So—.“ „Ja, ich hätte gern— ich hätte dich gern ge⸗ ſprochen.“ „Heute? Ja, das tut mir furchtbar leid— aber ich glaube nicht, Grete, daß ich kann.“ „Das wäre ſehr ſchade, Eugen, es hätte mir wirklich daran—.“ „Nein, heute wird es wirklich nicht gehen“, ſagte er raſch. „Ja, da kann man natürlich nichts—.“ „Nein“, ſagte er eiliag.„Es tut mir leid— aber jetzt mußt du mich entſchuldigen, Grete, ich erwarte nämlich einen anderen, dringenden Anruf... Auf Wiederhören!“ Ehe Grete antworten konnte, war die Ver⸗ bindung bereits unterbrochen. Sie warf ärger⸗ lich den Hörer hin. Sie hatte ganz recht ge⸗ habt, als ſie es erſt nicht hatte tun wollen. Das hatte ſie nun davon. Erſt überfiel er ſie geſtern und hielt ihr lange Reden, und wenn ſie dar⸗ aufhin heute eine halbe Stunde mit ihm zu⸗ ſammenſein wollte, dann hatte er keine Zeit, nicht einmal genug, ihr eine anſtändige Ab⸗ ſage zu geben. Und darum geſtern die peinliche Szene mit Marie? Er hatte ſie geſtern, als ſie ein bißchen verdreht war, überrumpelt, dachte ſie, aber in Wirklichkeit hatte ſie doch recht mit dem, was ſie von ihm hielt— trotz aller ſei⸗ ner ſchönen Reden von geſtern. Er hatte keine Zeit! Sie warf den Kopf zurück und ging raſch in den Laden. Faſt mitten im Satz hörte Marie zu ſprechen auf. Manns ſah ſie vom Flügel aus an, als warte er auf eine Fortſetzung. Als ſie nichts mehr ſagte, ſchlug er zwei Akkorde in die Klaviatur— Dominante Tonika— als hätte ſie das Rezitativ einer klaſſiſchen Oper be⸗ endet. Einen Augenblick ließ er die Hände auf den Taſten liegen und beſah ſie. Dann ſchob er brüsk den Seſſel zurück und ſtand auf.„Was ſoll ich Ihnen darauf ſagen?“ Marie ſchaute ihn groß an.„Ich dachte, Sie würden ja ſagen.“ „Dachten Sie? Aber ich denke gar nicht daran. Was halten Sie denn von mir? Glau⸗ ben Sie, ich kann ſo ohne weiteres jemand eine Neueinſtudierung geben, von dem das ganze Haus weiß, daß ich ihn für einen— na ja, alſo nicht für ſehr begabt halte— nur, weil Sie mich darum bitten?“ „Ich glaube, Sie können in dieſem Haus tun und laſſen, was Sie wollen, ohne daß ſich jemand eine Kritik daran erlaubt“, ſagte Marie.„Und ich glaube, Sie ſind nicht be⸗ ſchränkt genug, ſich für unfehlbar zu halten. Es kann ſich doch jeder in der Beurteilung eines Menſchen irren, wenn er nicht klipp und klar geſehen hat, ob der was kann oder nichts.“ „Aber ich habe doch—“, proteſtierte der Intendant und fuhr nervös über die Glatze. „Entſchuldigen Sie: Sie haben nicht! Sie halten Seydell—.“ Marie ſagte ſtets„Seydell“, wenn ſie im Opernhaus von ihrem Mann ſprach.„Sie halten Seydell für einen ſchlech⸗ ten Chorrepetitor.“ „Das weiß Gott—“, ſagte der lange Mann. „Schön— andere Leute ſind auch ſchlechte Chorrepetitoren und trotzdem gute Dirigenten. Das können Sie doch nicht leugnen?“ „Aber glatt— glatt leugne ich das! Sehen Sie, gnädige Frau, Sie verwechſeln Chor⸗ repetitor mit Pianiſt. Man kann ein miſerabler Pianiſt ſein und ein guter Dirigent. Das gebe ich zu. Aber Ihr Mann iſt nicht ein miſerabler Pianiſt, ſondern er hat das Etwas nicht, er hat den Funken nicht— verſtehen Sie mich?“ „Das können Sie ſo ohne weiteres gar nicht beurteilen“, ſagte Marie kühl. Indem ſie es ausſprach, wunderte ſie ſich ſelbſt darüber. Es war einigermaßen ungewöhnlich, daß ein Mit⸗ glied gegen den Intendanten ſo auftrat.„Das können Sie wirklich nicht ohne weiteres ſagen.“ Manns zuckte die Achſeln.„Ich möchte mich nicht ſtreiten, gnädige Frau. Nicht mit Ihnen Ich gebe Ihnen alſo zu, daß ich vielleicht un⸗ recht habe. Daß ich vielleicht ungerecht bin Möglich, gut. Aber es iſt mir lieber, einmal ungerecht zu ſein, als das Opernhaus der Ge fahr au⸗zuſetzen, ſich durch eine ſchlechte Auf⸗ führung zu blamieren. Gehen Si alſo und ſagen Sie Ihrem Mann, ich wäre ein ekelhaf⸗ ter Menſch— aber ich tu's nicht.“ Marie ſtand auf.„Es wird ſich ſücherlich ein Opernhaus finden, das mich brauchen kann und deſſen Intendant weviger vorſich:ig iſt, was meinen Mann—“, plötzlich ſagte ſie,„mein Mann'—„betrifft.“ Manns ſah ſie verblüfft an. Sie—?“ „Ja, Sie haben vollkommen richtig ver⸗ ſtanden.“ Manns zuckte die Achſeln nicht verſtehen. Ich kann Sie wirklich nicht verſtehen, daß Sie deswegen hier alles hin⸗ ſchmeißen wollen—.“ „Können Sie es nicht verſtehen, Herr Inten⸗ dant? Wirklich nicht?“ „Nein“, ſagte er kalt.„Ich kann es nicht ver⸗ ſtehen, wenn eine Künſtlerin Ihres Formats ſich derart von ihren Privatangelegenheiten unterkriegen läßt. Wer das tut, der iſt kein Künſtler— entſchuldigen Sie, aber ich kann es nicht zurücknehmen.“ Marie ſchluckte.„Sie haben gut reden“, ſagte ſie leiſe.„Sie haben eben keine Ahnung „Wie meinen „Ich kann Sie. — wenn es noch lange ſo weitergeht, dann werde ich bald aufgehört haben, Künſtlerin zu ſein. Begreifen Sie das nicht? Sie müſſen, Sie müſſen einfach—“, ſie faßte ihn beim Arm.„Es wäre furchtbar, wenn ich hier weg⸗ gehen müßte, das wiſſen Sie auch ganz gut. Aber ich muß weg, wenn Sie jetzt nicht nach⸗ geben. Gerade weil ich Künſtlerin bin— ich muß mich irgendwie»ien, verſtehen Sie das denn nicht? So kann ich nicht weiter⸗ machen, ſo kann ich nicht weiterarbeiten. Und wenn Sie mir nicht die Möglichkeit ſchaffen, dann—.“ Sie brach ab. Manns ſah nachdenklich zu ihr herunter. „Warum haben Sie ſich denn nicht ſchon lange ſcheiden laſſen? fragte er ſchließlich. Marie zuckte die Achſeln.„Wenn das Ihre ganze Antwort iſt— ſo einfach iſt das nicht. Ich dachte, Sie müßten mich begreifen. Schade. Ja, dann muß ich eben ſehen—.“ Manns ſetzte ſich wieder an den Flügel. Aergerlich hieb er einen Haufen diſſonierender Akkorde hinein. Endlich drehte er ſich wieder nach Marie um Marie ſah geradeaus an ihm vorbei. (Fortſetzung folgt.) Sennecke(A) Ein künstlerisches Erlebnis historischen Ausmaßes wurde die„Hamlet“-Aufführung des Berliner Staatstheaters unter der überlegenen Leitung Lothar Müthels. Unser Bild zeigt Gustaf Gründgens, den Intendanten, als Ham- let, der ebenso wie der Regisseur stürmisch gefeiert wurde, Das unheimliche„Attentat“ der Sufkragette Der Detektiv des engliſchen Rönigs erzählt: Frauenrechtlerinnen, Bauern und Bomben Der ehemalige Detektiv des engliſchen Königs, Inſpektor Herbert T. Fitch, ver⸗ öffentlicht ſoeben unter dem Titel„Erinne⸗ rungen eines königlichen Detektives“ ſeine Er⸗ lebniſſe, die er während ſeiner Tätigkeit am Hofe hatte. Herbert T. Fitch hat einen großen Teil ſei⸗ nes Lebens damit verbracht, Könige und Kö⸗ niginnen zu bewachen. Manch aufregenden Vor⸗ fall, manch luſtige Epiſode hat er dabei erlebt, die er nun mit der epiſchen Breite eines echten Engländers ſchildert. Seine unheimlichſtes Er⸗ lebnis ſpielt in die Zeit des Kampfes der eng⸗ liſchen Suffragetten, jener unermüdlichen Kämpferinnen, die beſonders um die Jahrhun⸗ dertwende und bis zum Ausbruch des Welt⸗ krieges, für die politiſche Gleichberechtigung der Frauen eintraten' und ihre Ziele mit Hunger⸗ ſtreiks, Demonſtrationen und erregten Ver⸗ ſammlungen zu erreichen ſuchten. Es war an einem herrlichen Sommertage. als in jener Zeit auf dem Rennplatz Epſom das Derby, Großbritanniens größtes Pferderen⸗ nen, gelaufen wurde. Der König ſelbſt wohnte ter einer Anzahl von Fanatikerinnen war Emily Daviſon für dieſe Tat ausgeloſt worden. Kurz darauf ſpielte ſich eine ähnliche Demon⸗ ſtration von ſeiten einer Suffragette im Thron⸗ ſaal des Königs ab. Bei einem feierlichen Emp⸗ fang drang plötzlich eine Frauenrecht⸗ lerin zum König vor, warf ſich zu Boden, umklammerte die Knie der Königin und rief: „Majeſtät! Warum machen Sie den Qualen der engliſchen Frauen kein Ende?“„Mit dieſen zu allem bereiten Frauen“, ſo erzählt uns Inſpektor Fitch,„deren Ziele heute längſt erfüllt ſind, da⸗ mals jedoch von ihnen mit den unſinnigſten Mitteln verfochten wurden, habe ich meine liebe Not gehabt, es war nicht leicht, ihre überraſchen⸗ den„Attentate“ auf den König zu parieren, und ich verdanke der weiblichen Erfindungsgabe im Suffragettenkampf manches graue Haar!“ Es war nur ein Kurzſchluß Am gefährlichſten war es für Inſpektor Fitch immer, wenn der Zar von Rußland zu Beſuch nach London kam. Dann war, wie der Detektiv erzählt, mit Sicherheit auf'twa ein Mutter und Sohn Aufn.: Europa-Film Auf Befehl des Zaren darf der Kurier(Adolf Wohlbrück) während seines Geheimauftrages selbst seine eigene Mutter (Lucie Höflich) nicht kennen. Einer der Höhepunkte des an dramatischen Szenen reichen Richard-Eichberg-Films der Tobis-Europa,„Der Kurier des Zaren“. in ſeiner Ehrenloge dem großen Ereignis bei, lief doch auch ein Pferd aus ſeinem eigenen Stalle. Atemloſe Spannung lag über den Hun⸗ derttauſenden, als die Pferde geſtartet waren. Da bemerkte Inſpektor Fitch, der an der Seite des Königs ſaß, daß ſich durch das Gewühl eine ſeltſam gekleidete Frau einen Weg zur Bar⸗ riere bahnte. Irgend etwas fiel dem Detektiv an der Frau auf und er verſuchte, ſie einzubolen. Nun bogen die Pferde in die Gerade, der End⸗ kampf ſetzte ein, auf den Tribünen tobte die Menge. Das Pferd des Königs lag weit hinten. Die Spitzengruppe ſtrebte ſchon dem Ziele zu, als ein Schrei aus tauſend Kehlen aufgellte. Die Frau hatte, ehe ſie der Detek⸗ tiv daran hindern konnte, die Barriere über⸗ klettert und ſich mit dem Ruf:„Das Wahlrecht für Englands Frauen!“ vor das Pferd des Königs geworfen, deſſen Hufe ſie zer⸗ traten. Ein Skandal ohnegleichen ſetzte ein. Der König verließ den Rennplatz, blutüberſtrömt und tödlich verletzt wurde die Suff agette Miß Emily Daviſon, die auf dieſe Weiſe für die Beſtrebungen der engliſchen Frauenrechtlerinnen demonſtrieren wollte, ins Hoſpital gebracht. Un⸗ Dutzend Attentatsverſuche zu rechnen.„Meine Leute weigerten ſich zuletzt, Pakete, die von an⸗ geblichen Freunden des Zaren zu Ehren ſeines Beſuches geſandt wurden, zu öffnen. Es war mit einiger Beſtimmtheit darauf zu ſchließen, daß der Inhalt aus einer Höllenmaſch'ne beſtand. Man ſandte eine kunſtvolle Ahr, die explodieren ſollte, oder ein wertvolles altes Buch, das eine Bombe enthielt. Und ſo kam es, daß wir uns über die Beſuche des Zaren nicht ſonderlich freuten. Als einmal in der Oper in Anweſenheit des ruſſiſchen Kaiſers plötzlich das Licht ausging, zog ich den Gaſt augenblick⸗ lich aus ſeiner Loge, wobei ich ihn in meiner Erregung recht unſanft beim Kragnen packte. Allerdings ſtellte es ſich dann heraus, daß es ſich nicht um ein Attentat, ſondern um einen ganz gewöhnlichen Kurzſchluß han⸗ delte und ich mußte mich ſchleunigſt für meine Gewalttätigkeit“ entſchuldigen.“ Der weiße Elefant von Siam Es hat im Leben des königlichen Detektives nicht an luſtigen Epiſoden gefehlt. Zwei davon ſeien hier ihrer Originalität halber verzeichnet: Das Königspaar fuhr vor dem Kriege häufig von Balmoral Caſtle zu der kleinen Kirche in Crathie, wo es die Dorfbevölkerung, Bauern, Arbeiter und Landpächter beſuchte und an ihrem Gottesdienſt teilnahm. Die Bauern von Crathie rechneten ſich das zu hoher Ehre an. Un ſo er⸗ zürnter waren ſie, als eines Tages während des Gottesdienſtes eine Anzahl von amerika⸗ niſchen Touriſten in die Kirche kam, die ſich trotz der Anweſenheit des Königspaares ganz ungeniert halblaut unterhielten. Nachdem man in Gegenwart des Monarchen nicht einen Skandal provozieren wollte, nahm man von dem Benehmen der fremden Gäſte keine Notiz. Als jedoch die königliche Familie den Gottesdienſt verließ, entfernten ſich auch die Bauern und der Pfarrer ſchnell unauffällig aus der Kirche und ein Arbeiter ſchloß heimlich von außen zu, ſo daß die Amerikaner ein⸗ geſperrt waren; man ließ die Wütenden trotz ihres Klopfens volle ſechs Stunden in der Kirche ſitzen, als Strafe für ihre Rückſichtsloſigkeit. Anläßlich eines Beſuches des Königs Chula⸗ longkorn vor Si am in London tiſchte der Leib⸗ koch des engliſchen Hofes ſo herrliche Gerichte auf, daß der exotiſche Monarch ihn gleich mit nach Siam nehmen wollte. Als der Koch das ablehnte, verſprach ihm der König, er werde ihm zum Lohn für ſeine Künſte den„Weißen Elefanten von Sian“ ſchicken. Der Koch, faſſungslos über dieſe Ehrung, eilte zu Inſpek⸗ tor Fitch und fragte ihn, wo man denn dieſen weißen Elefanten im königlichen Palaſt unter⸗ bringen könne und ob es nicht beſſer ſei, wenn man ihn gleich dem Tierpark zueigne. Lachend belehrte der Detektiv den Kochkünſtler, daß es ſich hier nicht um einen wirklichen Elefanten, —— um einen hohen ſiameſiſchen Orden andle. waren dieſe Rüſſe ſtratbar? Eine überaus ſchwierige Aufgabe iſt der Po⸗ lizei von Oslo erwachſen, ſehr zum Gaudium der Bevölkerung. Da hat es nämlich ein junger Mann auf eine höchſt originelle Art fertig ge⸗ bracht, recht viele Küſſe einzuheimſen. Zu die⸗ ſem Zweck ſtudierte er den Inſeratenteil der Zeitung und fahndete nach den Verluſtanzeigen. Wenn dann eine Dame die Betroffene war, be⸗ gab ſich der Spitzbube zu ihr und teilte 5— mit, daß er den vermißten Gegenſtand gefunden habe. Als Finderlohn verlange er nichts als einen— Kuß. Es muß feſtgeſtellt werden, daß dieſer Finderlohn in recht vielen Fällen entrich⸗ tet wurde. Ein übler Burſche kann es alſo nicht geweſen ſein. Immerhin fühlten ſich einige der Damen doch gekränkt, als das geſtoh⸗ ene Gut trotz allem nicht zum Vorſchein kam. Die meiſten der Ueberliſteten hielten zwar rei⸗ nen Mund— ſofern man dies in dieſem Falle ſagen darf—, aber es kam doch auch zu eini⸗ gen Anzeigen an die Polizei. Die fahndet nun emſig nach dem Miſſetäter. Aber das macht ihr ſehr viel Mühe. Und ſie weiß überdies nicht einmal, ob ſie ihn, falls ſie ihn erwiſcht, über⸗ haupt beſtrafen kann. Die ſtille Stadt Liegt eine Stadt im Tale, ein blaſſer Tag vergeht; es wird nicht lange dauern mehr, bis weder Mond noch Sterne, nur Nacht am Himmel ſteht. Von allen Bergen drücken 4 6 B 0 es dringt kein Dach, nicht Hof no aus kein Laut aus ihrem Rauch bern 3 kaum Türme noch und Brücken. Doch als den Wandrer graute, da ging ein Lichtlein auf im Grund; und durch den Rauch und Nebel begann ein leiſer Lobgeſang aus Kindermund.— 3 Richard Dehmel. Führe⸗ alle Kirchentüren „Hakenkreu; Von Der Reichs H. Sie den A führer 4 Betriel nnehmer wertvo iſzwü diſzipli ſchaft. Das Geſetz Arbeit unter Stellung und Betriebes un rundſatz durch die“ zum Betrieb großen Kreis jöchſte Rechte flichten für auferlegt. D paniechef der einer ſolcher Rechten und wirtſchaftliche des Wohles erſönliche V. ind alſo die nationalſozial Dieſe Feſtſt ergeben ſich a und kennzeich reichten und z Man vermißt über die Bed triebe eine? Unterführer der heutige 9 und der Leitu eine Verſamn und dem Bet trauensrat iſt das Führ⸗ ſchlechthin. 2 im Betriebe 1 Befehlsgwalt, die ihm zur führer. Sie es von ſeiten ſeiten der Ge ſind von der ſind durch das in der Vertr Niederſchlag f den und haber Vertrauens w ihre Führerfä ſicht je haben periode von zu werden. durch Geſetz wird der ei trauensmann, berufen. Der Betrieb alſo die Vertr das Führerkon ſtändlich iſt d faſſen, daß die ihrer Führerſt Willen gegen Befehlsget ja auch z. B. täriſchen Verb den Willen durchzuſetzen, die Aufgabe, d eine einſatzber u ſtellen. Ge ieſes Führerl triebsführer 1 Rhigen i 955 ähigen Führe Aufgabe der trauensratsſchu hier Betriebsfü aus, eventuell punkten, ſonder in den Betriebe Kampf für Fi zunehmen. 2 gemeinſchaft de erfolgreich ſein ſtolz auf dienn litäten ihres B wenn auf der fachlie nterführer zu der Mannſchaft das Geſamtwo allmählich der maliſti ſche verantwor bereiten F entwickeln. Beſchäftigun Die Beſchäftigu ſonmäßig zurückg erſtattung des S Zahl der beſchäft November auf 63 im Dezember ver der geleiſteten S 61,7 Prozent auf kapazität. Die du ſich ebenfalls leich den im Dezember In den Produkti beitsvolumen ſtär! iſt zunächſt darar ſchwankungen bei Produktionsgüteri Hinzu kommt, de Produktionsgüteri bewegung gegenü hat, während es Rapazität geſtiege ſtrien haben dage⸗ chem Maße wie i dalenkreuzbanner/— Seite 11 Die Wiertſchaſtsſeite A Nr. 45— 27. Januar 1938 Führertum im Betriebe Von Dr. Heinrich Siebert Der Leiter der Sozialabteilung der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Handel“, Dr. H. Siebert, kennzeichnet im nachfolgen⸗ den Aufſatz die Stellung, die Betriebs⸗ führer und Vertrauensrat innerhalb des etriebes als führende Organe einzu⸗ nehmen haben. Er liefert damit einen wertvollen Beitrag zur Frage der orga⸗ 15—60„Durchgliederung und Durch⸗ ſh* der Betriebsgemein⸗ 14 Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit unterſcheidet klar und deutlich die Stellung und die Aufgaben des Führers des Betriebes und verankert damit den Führer⸗ lrundſatz im Wirtſchaftsleben. Durch die Proklamation des Unternehmers zum Betriebsführer werden hiermit einem großen Kreis der die Wirtſchaft Geſtaltenden höchſte Rechte verliehen und damit höchſte Fflichten für die Sorge um die Gemeinſchaft aguferlegt. Der Betriebsführer iſt der Kom⸗ paniechef der Arbeitskompanie mit den ſich aus einer ſolchen Bezeichnung klar ergebenden Rechten und Pflichten. Privatinitiative in wirtſchaftlicher Hinſicht unter Berückſichtigung des Wohles der Volksgeſamtheit und höchſte perſönliche Verantwortung in ſozialer Hinſicht, ſind alſo die maßgebenden Eigenſchaften des nationalſozialiſtiſchen Betriebsſührers. Dieſe Feſtſtellungen ſind nicht neu, ſondern rgeben ſich aus dem Willen des Geſetzgebers und kennzeichnen einen zum Teil bereits er⸗ reichten und zum Teil anzuſtrebenden Zuſtand. Man vermißt aber bei allen Ausführungen über die Bedeutung des Führertums im Be⸗ triebe eine Berückſichtigung der wichtigſten im Betriebe. Zweifelsohne iſt Sennecke() ien Ausmaßes er Staatstheaters hels. Unser Bilc lanten, als Ham- h gefeiert wurdlee. jette Unterführer der heutige Vertrauensrat unter dem Zorſitz und der Leitung des Betriebsführers mehr als eine Verſammlung von Gefolgſchaftsvertreiern und dem Betriebsführer, ſondern der Ver⸗ tauensrat iſt in ſeiner idealen Ausgeſtaltung Kriege häufig das Führerkorps des Be triebes nen Kirche in ſchlechthin. Das heißt, der Betriebsführer iſt ung, Bauern, im Betriebe der alleinige Inhaber der letzten un ihrem Befehlsgwalt, und die Vertrauensmänner ſind nvon Crathie die ihm zur Beratung beigegebenen Unter⸗ n. Un ſo er⸗ führer. Sie ſind weder einſeitig beſtimmt, ſei es von feiten des Betriebsführers oder von ges während 3 9• 3 ſeiten der Gefolgſchaftsmitglieder, ſondern ſie tameräka⸗ irche kam, die iind von der Gefolgſchaft gekürte Führer. Sie 13 zspaares ſind durch das Vertrauen— Gefolgſchaft, das ten. Nachdem in der Vertrauensratswahl ſeinen äußeren n nicht einen man von dem ie Notiz. Als Gottesdienſt Riederſchlag findet, zu Führern erhoben wor⸗ den und haben in ihrer Amtsperiode ſich dieſes Vertrauens würdig zu erweiſen. Sie müffen ihre Führerfähigkeit beweiſen, wenn ſie Aus⸗ nern und der ſicht je haben wollen, in der nächſten Amts⸗ r Kirche und periode von der Gefolgſchaft wiedergewählt izu werden. Wie der Führer des Betriebes Kirchentüren 1 ꝛerikaner ein⸗ durch Geſetz generell ernannt worden iſt, ſo ütenden trotz wird der einzelne Unterführer, der Ver⸗ 55 3 Kinhe tauensmann, zum Führeramt durch die Wahl sloſigkeit. berufen. Der Betriebsführer und ſeine Unterführer, alſo die Vertrauensmänner, bilden gemeinſam das Führerkorps des Betriebes. Selbſtver⸗ 3 iſt dieſe Darſtellung nicht ſo aufzu⸗ faſſen, daß die Vertrauensmänner auf Grund ihrer Führerſtellung das Recht haben, ihren Willen gegen den des Betriebsführers, der die n. Der Koch, Befehlsgewalt hat, durchzuſetzen. Es iſt te zu Inſpek. ja auch z. B. den Unterführern eines mili⸗ „denn dieſen riſchen Verbandes nicht möglich, ſich gegen Palaſt unter⸗ den“ Willen des übergeordneten Führers ſer ſei wenn durchzuſetzen, ſondern ſie haben da auch nur önigs Chula⸗ ſchte der Leib⸗ liche Gerichte hn gleich mit der Koch das er werde ihm „Weißen fleꝛ Lachend die Aufgabe, den Führer zu beraten und ihm ſtler, daß es eine einſatzbereite Mannſchaft zur Verfügung 'n Elefanten, 1 ſtellen. Genau ſo iſt es im Betriebe, und hen Orden dieſes Führerkorps heranzubilden, d. h. Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft durch welt⸗ 1471 onſchauliche und fachliche Schulung zu arbeits⸗ afhar?: fähigen Führerkorps zuſammenzuſchließen, iſt 4 ufgabe der DAß, insbeſondere der Ver⸗ e iſt der Po⸗ tauensratsſchulung. Man bildet alſo nicht im Gaudium hier Betriebsführer und da Vertrauensmänner ch ein junger aus, eventuell noch nach verſchiedenen Geſichts⸗ nkten, ſondern man ſchafft Führerkorps, die in den Betrieben dann die Aufgabe haben, den ampf für Führer und Volk erfolgreich auf⸗ zunehmen. Dieſer Kampf dieſer Führer⸗ gemeinſchaft des Betriebes wird aber nur dann erfolgreich ſein können, wenn die Unterführer ſtolz auf die menſchlichen und fachlichen Qua⸗ litäten ihres Betriebsführers ſein können, und wenn auf der anderen Seite den Betriebs⸗ fachlich und charakterlich wertvolle Unterführer zur Seite ſtehen, die den Einſatz der Mannſchaft für das Betriebswohl und für das Geſamtwohl garantieren. So wird ſich allmählich der heute zum Teil noch ſor⸗ Art fertig ge⸗ ſen. Zu die⸗ ratenteil der rluſtanzeigen. fene war, be⸗ teilte 1 mit, nd gefunden er nichts als werden, daß ällen 9 nich 3 es alſo nicht ich einige der s das geſtoh⸗ orſchein kam. en zwar rei⸗ maliſtiſche Vertrauensrat zum dieſem Falle verantwortungsvollen, ein ſa tz⸗ auch zu eini⸗ bereiten Führerkorps des Betriebes fahndet nun entwickeln. as macht ihr berdies nicht wiſcht, über⸗ Beſchäftigung der Induſtrie im Dezember Die Beſchäftigung der Induſtrie iſt im Dezember ſai⸗ ſonmäßig zurückgegangen. Nach der Induſftriebericht⸗ erſtattung des Statiſtiſchen Reichsamtes hat ſich die Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 65,6 Prozent im November auf 63,4 Prozent der Arbeiterplatzkapazität im Dezember vermindert. Etwas ſtärker hat die Zahl der geleiſteten Stunden abgenommen, nämlich von 61,7 Prozent auf 59,2 Prozent der Arbeiterſtunden⸗ lapazität. Die durchſchnittliche tägliche Arbeitszeit hat ſich ebenfalls leicht vermindert; ſie beträgt 7,53 Stun⸗ iden im Dezember gegen 7,59 Stunden im Vormonat. zzn den Produktionsgüterinduſtrien hat ſich das Ar⸗ 3 beitsvolumen ſtärker als im Vorjahr vermindert. Dies noch Haus, ſchwankungen bei dem hohen Beſchäftigungsſtand der raus, Produktionsgüterinduſtrien ſtärker geworden ſind. ken. Hinzu kommt, daß ſich das Arbeitsvolumen in den Produktionsgüterinduſtrien ohne ausgeprägte Saiſon⸗ ewegung gegenüber dem Vormonat nicht verändert jrund: at, während es im Vorjahr um 0,9 Prozent der bel 4 apazität geſtiegen war. Die Verbrauchsgüterindu⸗ trien haben dagegen ihr Arbeitsvolumen nur in glei⸗ chem Maße wie im Vorjahr eingeſchränkt. Kontrolle auch für Landbutter Neue Anordnungen der Milchwirtſchafts · und Milchverſorgungsverbände (Eigenbericht des„Hakenkreuzbanner“) Die Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Marktordnung und der auf faſt allen Gebieten getroffenen Abſatzregelung iſt in den letzten Wochen durch ein prattiſches Beiſpiel in ein⸗ dringlicher Weiſe klargelegt worden. Die nun wieder behobene Butterverknappung hat gezeigt, wie gotwendig es iſt, zwiſchen Erzeugung und Verbrauch einen Ausgleich zu ſchaffen. In der Praxis hat ſich jedoch bei der Butterverſorgung eine Lücke herausgeſtellt, die nunmehr durch ge⸗ eignete Maßnahmen geſchloſſen werden ſoll. Die in den Molkereien erzeugte Butter ſowie die Auslandsbutter unterliegen einer genauen Kontrolle, ſo daß es möglich iſt, die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mengen je nach Bedarf zu verteilen. Ein großer Prozentſatz der Butter⸗ erzeugung entfällt aber auf die Land butter, die in den bäuerlichen Betrieben hergeſtellt und von ihnen ſelbſt verkauft wird. Die Landbutter — etwa 2,6 Millionen Zentner—, die alſo in der Geſamtverſorgung eine erhebliche Rolle ſpielt, iſt aber in den Zeiten der Vertnappung zu einem erheblichen Teil vom Markt verſchwunden. Vielfach wurde zum Beiſpiel von den, Erzeugern oder den Landbutterhändlern der Verſuch gemacht, die Butter„hinten herum“ abzuſetzen, um auf dieſe Weiſe höhere Preiſe zu erzielen. Sowohl der Abſatz wie die Preiſe ſind hierbei natürlich un⸗ kontrollierbar. Um dieſem Uebelſtand abzuhelfen, wandte ſich die Deutſche milchwirtſchaftliche Vereinigung an das Reichsernährungsminiſterium. Auf Grund ausführlicher Beſprechungen erhielten nunmehr die Milchwirtſchafts⸗ und Milchverſorgungsver⸗ bände die Genehmigung, durch entſprechende Anordnungen die Landbutterverſorgung zu überwachen. Verkauf und Abſatz werden dabei durch geeignete Beſtimmungen geregelt. In Zukunft kann, ſo berichtet der Leiter der Abteilung Marktregelung der Deutſchen milch⸗ wirtſchaftlichen Vereinigung(Hauptvereini⸗ gung), Hugo Teßmer, auf Grund der be⸗ vorſtehenden Anordnungen der Butterpertauf auf ſolche Auftäufer beſchränkt werden, die im Beſitze einer entſprechenden Genehmigung durch den zuſtändigen Milchverſorgungsverband ſind. Außerdem beſteht die Möglichkeit, den Verkauf von Landbutter auf dem Wochenmarkt oder an Verbraucher außerhalb der Gemeinde, in der ſich der erzeugende Betrieb befindet, von einer Erlaubnistarte des Milchverſorgungsverbandes abhängig zu machen. Dieſe Erlaubniskarte wird verweigert, wenn der Erzeuger verpflichtet iſt, ſeine Milch an eine beſtimmte Molterei abzu⸗ liefern. Mißbrauch wird durch Entzug der Er⸗ laubniskarte beſtraft. Da in manchen Gemeinden die Milchablieſe⸗ rungspflicht nicht eingeführt iſt, können die Milcherzeuger in dieſem Falle ihre Butter auch ohne Genehmigung an ortsanſäſſige Verbrau⸗ cher verkaufen. Sollte die auf dieſem Wege ge⸗ lieferte Butter die für einen Haushalt notwen⸗ dige Menge überſchreiten oder zu weiterem Handel benutzt werden, ſo wäre darin eine Um⸗ gehung der oben genannten Anordnungen zu erblicken. Selbſtverſtändlich können dieſe Maßnahmen nicht von einem Tag auf den anderen im gan⸗ zen Reich durchgeführt werden, da hierbei un⸗ terſchiedlich gelagerte Verhältniſſe zu berückſich⸗ tigen ſind. Die Milchwirtſchafts⸗ und Milchver⸗ ſorgungsverbände haben daher jeden einzelnen Fall genaueſtens zu übexprüfen. Wenn aber dieſe Anordnungen in der nächſten Zeit reſtlos durchgeführt ſind, dann iſt dadurch die Möglich⸗ keit gegeben, nicht nur den Abſatz von Landbut⸗ ter zu überwachen und nach Bedarfsgebieten zu ſteuern, ſondern auch unter Einſchluß der Mol⸗ kereibutter und der Auslandsbutter die geſamte Fettverſorgung auf eine Grundlage zu ſtellen, die nach den Abſichten und Zielen der deutſchen Erzeugungsſchlacht erreicht werden muß. Jetzt auch Mineralöle aus Braunkohle 35 Prozent des deutſchen Verbrauchs im Inland erzeugt Die Deutſche Geſellſchaft für Mineralölfor⸗ ſchung und die Brennkrafttechniſche Geſellſchaft veranſtalteten geſtern einen Vortragsnachmittag ier Magdeburg, auf dem verſchiedene aktuelle Probleme der einheimiſchen Treibſtoffgewin⸗ nung erörtert wurden. Aus den verſchiedenen Vorträgen iſt das Referat des Profeſſors Dr. H. Steinbrecher, Freiberg i. Sa., über die Methoden der Mineralölgewinnung von beſon⸗ derem Intereſſe. Profeſſor Dr. Steinbrecher teilte- dabei unter anderem mit, daß Deutſchland heute an der Welterdölförderung mit 0,22 Pro⸗ zent beteiligt iſt. Von dem Geſamtverbrauch Deutſchlands an Mineralölen können heute be⸗ reits 35, Prozent im Inland gedeckt werden. Nationalwirtſchaftliche und nationalpolitiſche Gründe machen es— zum Beiſpiel im Hinblick auf die Motoriſierungsbeſtrebungen— zu einem dringenden Erfordernis, die einheimiſche Mine⸗ ralölinduſtrie noch mehr auszubauen und zu fördern. Nach den bisherigen Erfahrungen iſt hierfür bereits eine ganze Reihe von brauch⸗ baren Anſätzen vorhanden. Aus den verſchiedenen Möglichkeiten ſollen hier nur einige Beiſpiele herausgegriffen werden: ſparſamſter Verbrauch an Schmierölen in allen Betrieben, Wiederverwendung von auf⸗ gearbeiteten Altölen und gebrauchter Putzwolle, Strecken von Heizöl durch Kohlenſtaub und von Benzin durch Spiritus, Verwendung von Me⸗ than und Flüſſiggaſen oder von Kohlenſtaub, um auf dieſe Weiſe die bisher benutzten flüſ⸗ ſigen Treibſtoffe teilweiſe zu erſetzen. Bei der Oelbeſchaffung aus Braunkohle ſtehen drei Verfahren zur Verfügung. Das älteſte von ihnen iſt das Verſchwelen. Gerade dieſes Reichsbankausweis für Berlin, 27. Jan. Nach dem Ausweis der Reichs⸗ bank für die dritte Januarwoche konnte ſich die kräf⸗ tige Entlaſtung während der beiden Vorwochen nicht weiter fortſetzen. Sie liegt aber mit 150,2 vH. immer noch verhältnismäßig hoch. Der Grund dafür, daß die Entlaſtung kaum nennenswerte Fortſchritte gemacht hat, liegt einmal darin, daß die Entlaſtung bis zum Stichtag des 7. Januar bereits 108,8 vH. betrug und ſich bis zum 15. d. M. weiter auf 150 vhH. erhöhte, alſo während der erſten Hälfte des Monats außer⸗ ordentlich ſtark geweſen iſt. Weiter hat aber auch die Tatſache, daß die Solawechſel nicht mehr in dem Maße abgeſetzt worden ſind wie vordem, mit zu der Sta⸗ gnation der Entlaſtung beigetragen. Die geſamte An⸗ lage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren hat ſich um 0,6 Mill. RM. auf 4339,6 Mill. RM. ermäßigt. Im einzelnen haben die Be⸗ ſtände an Handelswechſeln und Schecks um 6,3 auf 3629,2 Mill. RM. und an deckungsfähigen Wert⸗ papieren um 0,1 auf 348,9 Mill. RM. zugenommen, erprobte Gewinnungsverfahren iſt bei der zur Zeit möglichen Ausnutzung bereits beſtohender Einrichtungen und nach der Inbetriebnahme im Bau befindlicher Großſchwelanlagen von be⸗ ſonderer Bedeutung, da es auch die Heran⸗ ziehung minderwertiger Kohle geſtattet. Begün⸗ ſtigt wird dieſe Methode durch die Tatſache, daß der Abſatz des Schwelkokſes durch ſeine geſtei⸗ gerten Verwendungsmöglichteiten erheblich er⸗ weitert wurde. Auch die aus dem anfallenden Teer erzeugten Benzine und Dieſelöle erreichen vollauf die Qualität der ausländiſchen Oele. Die Hydrierung aus Braunkohle oder Teer hat in der letzten Zeit ebenfalls Fortſchritte ge⸗ macht. Dieſes Verfahren, durch das in erſter Linie das ſo wichtige Benzin gewonnen wird, hat außerdem den Vorzug, daß jederzeit eine Umſtellung auf Gasöl, Heizöl⸗ oder Schmieröl⸗ gewinnung möglich iſt. Nicht minder ausſichtsreich iſt das füngſte Verfahren der Vergaſung von Braunkohle oder ihres Schwelkoktſes. Das auf dieſem Wege ge⸗ wonnene Syntheſegas kann zu Benzin, Dieſelöl, Flüſſiggaſen und Paraffin weiterverarbeitet werden. Dieſe Methode iſt deshalb beſonders günſtig, weil für ſie kleine Anlagen, die über das ganze Land verteilt werden können, völlig ausreichend ſind. Während das deutſche Erdöl in erſter Linie als Grundſtoff für die Schmierölgewinnung in Ausſicht genommen iſt, geſtatten dieſe drei Ver⸗ fahren eine völlige Aufarbeitung der Braun⸗ kohle zu Mineralölen und damit— natürlich erſt im Laufe der Jahre— eine reſtloſe Sicher⸗ ſtellung der heimiſchen Treibſtofſverſorgung. die dritte Januarwoche dagegen die Beſtände an Lombardforderungen um 3,4 auf 46,1 Mill. RM. und in Reichsſchatzwechſeln um 3,6 Mill. RM. auf 0,4 Mill. RM. abgenommen, Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer Zunahme um 7000 RM. auf 315,0 Mill. RM. Der Rückgang der ſonſtigen Aktiven um 112,4 auf 673,4 Mill. RM. iſt in der Hauptſache auf die Rückzahlung von Betriebskrediten des Reiches zurückzuführen. Die fremden Gelder weiſen mit einer Zunahme um 58,9 auf 749,5 Mill. RM. den in der dritten Monatswoche üblichen Zugang auf. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf ſtellt ſich am 23. Januar auf 5643 gegen 5822 Mill. RM. am 15. Januar 1936, 6157 am 23. Dezember 1935 und 5280 Mill. RM. am 23. Januar 1935. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen be⸗ tragen bei einer Zunahme um 184 000 RM. 81,9 Mill. RM. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 53 000 auf 76,6 Mill. RM., die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 131 000 RM. auf 5,3 Mill. RM. zuge⸗ nommen. Berliner Börse Aktien feſter, Renten freundlich. Die unveränderte feſte Grundſtim⸗ mung der Börſe übertrug ſich auch auf den Wochen⸗ beginn. Die letzten anregenden Meldungen blieben weiter wirkſam und wurden durch neue ergänzt, ſo 3. B. eine weitere Steigerung der Stromerzeugung, die 20prozentige Abſatzerhöhung bei der Ruhrgas AG. und ſchließlich die Induſtrie⸗Berichterſtattung des Statiſtiſchen Reichsamts. Das Kaufintereſſe konzen⸗ trierte ſich zu Beginn der Börſe allerdings nur auf einige Spezialpapiere, doch hatten dieſe Sonderbe⸗ wegungen auch auf den anderen Marktgebieten leichte Befeſtigungen zur Folge. Im Vordergrund ſtanden Montanwerte, unter dieſen wiederum die Aktien der Vereinigten Stahlwerke, die bei einem Anfangs⸗ umſatz von ca. 100 000 RM/ Prozent höher ein⸗ ſetzten und dann ſogleich nochmals um ca. ½ bis Prozent anzogen. Bei kleineren Umſätzen gewan⸗ nen Rheinſtahl 1, Laurahütte 1½ und Buderus 1/% Prozent. Braunkohlenwerte konnten ſich knapp auf Samstagsbaſis behaupten(nur Rhein⸗ braun plus ½ Prozent). Für Kaliwerte zeigte ſich Rückkaufneigung, die bei Weſteregeln gegenüber dem letzten Kaſſakurs einen Gewinn von 1¼½ Prozent zur Folge hatten. Chem. Werte lagen ruhig. Farben eröffneten ½ Prozent höher mit 151 und ge⸗ wannen ſogleich nochmals/ Prozent, Rütgers ge⸗ wannen 1 Prozent. Am Elektromarkt war die Be⸗ wegung in Siemens(plus /½ Prozent) und Schuckert (unv.) weſentlich ruhiger als an den Vortagen. Lahmeyer und Licht u. Kraft zogen bei kleinem Be⸗ darf um/ bzw. ¼ Prozent an. Geringe Befeſtigun⸗ gen zeigten auch Tarif⸗Papiere. Von Kabel⸗ und Drahtaktien ſind Vogel⸗Draht mit plus 2 Prozent zu erwähnen. Recht feſt lagen von Auto⸗ Werten Daimler, die einen Anfangsgewinn von ½ Prozent ſogleich um 1 Prozent verbeſſerten, ferner Berlin⸗Karlsruher mit plus 1½, Junghans mit plus 1½, Dortmunder Union mit plus 2 und Bemberg mit plus 2/ Prozent. Die ſeit einiger Zeit in den Hintergrund getretenen AG. für Verkehr wurden heute auf erneut auftauchende Dividendenhoffnungen — man rechnet ziemlich feſt mit 6 Prozent— ea. 1 Prozent höher bezahlt. Von Bankaktien konn⸗ ten Reichsbankanteile die am Samstag erlittene Ein⸗ buße zum Teil ausgleichen, ein Anfangsgewinn von 1 Prozent erhöhte ſich unmittelbar nach Feſtſetzung des erſten Kurſes um ½ Prozent. Der Rentenmarkt liegt weiter ſehr ruhig, doch war die Tendenz nicht unfreundlich. Reichs⸗ altbeſitz erholten ſich um 15 Pfg. auf 109.90, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen um ½ Prozent. Dagegen gaben allerdings Umſchuldungsanleihe um 10 Pfg. auf 87.00 nach. Blankotagesgelbd erforderte 2½¼—3 Prozent. Von Valuten errechnete ſich das Pfund mit 12.50, der Dollar mit.458. Reichsſchulbbuchforderungen: Ausg. 1 1936 99.87.; 1937er 101.5.; 1938er 99.5 G 1940er 98.37.; 1941er 97.87.; 1942er 96.87 G 1943er 96.5., 97.37 Br.; 1944er 96.62., 97.37 Br 1945—48er 96.12., 97 Br. Ausg. I1: 1938er 99.37 G 1945er 96 G. Wiederaufbauanleihe 1944—45er 67.5.; 1946—48er 67.75.; 4 Prozent Umſchuld.⸗Verband 86.62., 87.37 Br. Die Geſchäftstätigkeit blieb bis zum Schluß der Börſe recht lebhaft, vielſach konnten die im Verlauf erzielten Kurſe gegen Schluß leicht er⸗ höht werden Farben gewannen gegen den Anfang insgeſamt 76(15176). AEG. waren um 56 Prozent ge⸗ beſſert. Daimler konnten den Verlaufkurs nochmals um ½ Prozent überſchreiten und damit bis auf 989ß anziehen. Vogel Draht gewannen gegen den Vortag insgeſamt 4/ Prozent. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe meiſt Geld genannt. Am Kaſſamarkt war das Publikum wieder recht lebhaft mit Käuſen vertreten. Ver. Glanzſtoff gewan⸗ nen im Zuſammenhang mit der Bemberg⸗Erholung 3 Prozent. Im gleichen Ausmaß waren auch Wald⸗ hof Zellſtoff und Deutſche Spiegelglas gebeſſert. An⸗ dererſeits gaben Berlinder Kindl Stammprioritäten um 5 Prozent nach. Bankaktien lagen auf Divi⸗ dendenhoffnungen durchweg feſter. Berliner Handels⸗ geſellſchaft gewannen ½, Commerzbank. DD⸗Bank und Dresdner Bank ſowie Vereinsbank Hamburg je ½ Pro⸗ zent. Von Hypothekenbanken zogen lediglich Deutſche Centralboden um ½ Prozent an, während die Kurſe ſonſt meiſt unverändert blieben. Von Steuergutſcheinen zog die Fälligkeit 1936 um ½ Prozent an. Rhein-Mainische Mittagbörse Ruhig. Der Auftragseingang aus dem Publikum war nicht beſonders groß, auch die Kuliſſe entwickelte nur wenig Unternehmungsluſt. Die Tendenz war aber genährt durch einige vorteilhafte Wirtſchaftsnachrichten, weiter freundlich und es überwogen meiſt weitere Kurs⸗ erhöhungen. Am Aktienmarkt traten Montane näher hervor, insbeſondere Stahlverein waren auf private Käufe geſucht und auf 80/½—81(79½) erhöht. Ferner ſtiegen Rheinſtahl auf 112(110) und Buderus bei kleinem Umſatz auf 99(96¼½). Lebhafter waren Far⸗ ben mit 151¼—½(151). Elektro⸗Aktien lagen ziem⸗ lich ſtill und kaum verändert. Etwas höher Geffürel mit 129½¼(128½), dagegen Siemens 176½(176¼) und RWeé 126¼(126/). Stärkere Befeſtigungen hatten Daimler mit 98(96), MAn mit 101(100). Von Verkehrswerten AG. für Verkehr mit 104%¼—105 (104½) lebhafter, auch Hapag mit 16/¼—16½¼½(16½) und Nordd. Lloyd mit 17¼%(17¼) fanden Intereſſe. Von Kunſtſeidenaktien ſtiegen Bemberg ziemlich kräf⸗ tig auf 94½(91½), Aku gewannen /½ Prozent auf 55./, Reichsbankanteile weiter etwas erholt auf⸗ 183(182). Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill und kaum ver⸗ ändert. Kommunalumſchuldung ca. 87.05(87.10), Zinsvergütungsſcheine ca. 92/½ und Altbeſttz 109.80 (109¼), Reichsbahnvorzüge unv. 121¼, 6 Prozent Ver. Stahlwerke 103¼(103¼½). Von fremden, Wer⸗ ten 4 Prozent Rumänen.25(.20). Im Verlauf blieb die Tendenz bei anhaltend kleinem Geſchäft freundlich. Die Kurſe unterlagen leichten Schwankungen, waren aber zum Anfang meiſt behauptet, teilweiſe bröckelten ſie auch etwa /½—½ v. H. ab. Feſter lagen nochmals Aku mit 56 nach 55½ Von ſpäter notierten Werten erhöhten ſich Jung⸗ hans auf 85½¼(83½), Chade—C auf 288(283½), andererſeits gaben Scheideanſtalt auf 212(213/) nach. Am Rentenmarkt blieb es durchweg ſehr ſtill und Veränderungen traten kaum ein. Auch der Pfand⸗ briefmarkt wies mit einigen Ausnahmen bei Liqui⸗ dationspfandbrieſen keine Abweichungen auf. Stadt⸗ anleihen meiſt behauptet. Fremde Werte lagen ſtill, 4 Prozent Ungarn Gold.95(.90), 4 Prozent Mexi⸗ kaner 8(), 2½ Prozent Anatolier 1 37.80(37½), Tagesgeld unv. 21½. Metalle Berlin, 27. Jan.(Freiverkehr.) RM für 100 Kilo: Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 50.25; Stand.⸗Kupfer, loco 44.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 20.75; Standard⸗Blei per Jan. 20.75; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stat. 19.25; Standard⸗Zink 19.25; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 148; Reinnickel, 98—99 Proz. 269. Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 36.75—39.75. Kurspreisfeſiſetzung für unedle Metalle Mit Wirkung der Kp 95 ergeben ſich ab 26. Januar folgende Veränderungen: Blei, nicht legiert 19.75 bis 20.75(20.00—21.00); Hartblei(Antimonblei) 22.25 bis 23.25(22.50—23.50); Kupfer, nicht legiert 49.25 bis 51.25(49.75—51.75); Feinzink 22.25—23.25(22.00 bis 23.00); Rohzink 18.25—19.25(18.00—19.00) RM. Getreide Rotterdam, 27. Jan.(Anfang.) Weizen: Jan. 5,20, März 5,12½, Mai 5,07½, Juli 5,05. Mais: Jan. 53½, März 53½, Mai 54½¼, Juli 55. 3 ο⏑ιι⏑ιεο οο Baumwolle Bremen, 27. Jan. März 1277 Br, 1273 G; Mai 1273 Br, 1270 G; Juli 1261 Br, 1259 G; Okt. 1224 Br, 1221 G; Dez. 1221 Br, 1220 G. Tendenz: ruhig, ſtetig. Märkte Mannheimer Großwviehmarkt Zufuhr: 90 Ochſen, 40 Bullen, 332 Kühe, 76 Fär⸗ ſen, 626 Kälber, 57 Schafe, 1745 Schweine und 2 Zie⸗ gen.— Preiſe: Ochſen: 43. 42; Bullen: 43, 42: Kühe: 40—42, 33—39, 25—32, 19—24; Färſen: 43, 42; Kälber: 62—68, 54—61, 44—53, 32—43; Schweine: 57, 55, 53, 51; Ziegen nicht notiert.— Marktver⸗ lauf: Rinder lebhaft, Bullen zugeteilt, Kühe Ueber⸗ ſtand, Kälber ruhig, Schweine zugeteilt. Mannheimer Pferdemarkt Zufuhr: 37 Arbeits⸗ und 40 Schlachtpferde.— 3 4 Schlachtpferde 45 .— ar erlauf: Arbeitspferde mittel Schlachtpferde lebhaft. 52 Wegen erheblicher Verzögerung der Uebermittlung der Kurſe mußte der Berliner Kurszettel heute fort⸗ fallen, die guten„Weczera“-Qualitäten im Sotescl Tijiviniön VERKaUI stasen Sten 1 Wollwaren, Handschuhe für Damen, Herren und Kinder ——————— Mecæera Mannheim, 0 3, 42 — BSismarckstraße 48 1182 KS an den Offene Stellen Bellleler geſucht lariſch), von Gardinen⸗Fabrik, welcher beſtens einge mit Kraftwagen. ——11 i, 8 ngebote u. Verlag dieſ. Blatt (8794% Ein Stämmchen 31 onfett,— 1171 mmer ſmealer-Kaffee 30ic zhefhüher er e lleinberirieb Honet deden Monteg. Donnersteg eines neuen patentamtl. geſch. Pro⸗ Schreibtiſch 1 D25. Ssamstog und sonnteg Peter Rutz, aueruie 2 duktes, welch. bereits im groß, her⸗ hill. zu verr. 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Ratzel; für Kom⸗ Bewegung: euilleton und Betilagen: Friedrich Kart Haas: für W. Körbel: füt Fritz Haas; für Lokales: Erwin Meſſel: ſämtliche im Mannheim. ung: Hans Graf Reiſchach, Berlu Nachdruck fämtlicher Original, berichte verboten Mitarberter: Dr Berlin⸗Dablem Johann v. Leers Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Ubr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa). Kurt Schönwitz, Mannheim 0 und Verlaa: Hakenkreuzbanner⸗Verlag u Druckereſ GmbhH. Sprechſtunden der 12.00 Uhr(außer Samstaa und Sonntag) Verkagsdirektion: 10,30 bis Fernſprech d Schriftleituna: Sammel⸗Nr 354 21 Arnold Schmid Mhym d Schwetzinaer⸗Ausaabe anttig ttsauflage Dezember 1935: und 13 B Mannheim 34977 g. B Schwetzingen 4353 und Ausg. 8 Weinheim—— Geſamt⸗DA. Dezember 1935: 2¹⁵⁵ lilehertvine, — 2 F 27 2 Mor rsio⸗ Teppicheſſ( nader lielegenheitskäufe! Gummi und Ersatzteile X* Besteingericht. 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