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Körbel: füt Erwin Meſſel! 1 Mannheim. tetſchach, Berln itlicher Ortamal, ohann v. Leers ch 16 bis 17 Uhr Sonntaa). tz, Mannheim rlag u Druceren ktion: 10,30 bis aa) Fernſprech mmel⸗Nr 354 21 Schmid Mhym. auflage(einichl. abe alntia 1935: nheim ſetzingen eim 34 977 4353 3 167 er 1935: 42 497 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, k3, 14/15. Fernſprech⸗Sammel⸗Nr. 354 21. Das„Haken⸗ kreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM u. 50 Pfg. Trägerlohn), Ausgabe B erſcheint 7mal(.70 RM u. 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) ver⸗ indert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen auf allen Wiſſensgebieten. Für unverlangt eingeſandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. owie die Poſtämter entgegen. Iſt die Früh⸗Ausgabe A 6. Jahrgeng MAVMMEIM A im Textteil 45 Pfg. wetzinger und Mannheim, R 3, 14/15. Fernſpre Nummer 46 ſpalt. Millimeterzeile Sch einheimer Ausgabe: B Die 4geſpalt. Millimeterzeile im Textteil 18 Pfg. Bei Wiederholung Schluß der Anzeigen⸗Annahme: SEesmel⸗ 18 Uhr, Abendausgad „Sammel⸗Nr. 354 21 Ausſchliel. Gerichtsſtand: Mannheim. Poitſcheckkonto: nzeigen; Geſamtauflage: Die 5 meterzeile 4 Pf Rufliegendem Tarif. Anzeigen⸗Annahme: Rüllungsort Mannheim. Verlagsort Mannheim. Dienskag, 28. Januar 1936. Freund der Ssowjets⸗ Feind der Welt Eine italieniſche Warnung/ Litwinow, der Sünger der benfer Teufelsmeſſe Der politiſche Tag Die Zehn⸗Jahresfeier des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Studentenbundes in München war nicht nur eine Erinnerungsfeier, ſondern darüber hinaus ein ſichtbares Zeichen der end⸗ lich durchgeführten Einigung unter den deut⸗ ſchen Studenten. Zum erſten Male fand ſich hier die akademiſche Jugend vollkommen geeint unter den Fahnen des neuen Reiches, und ein Schlußſtrich wurde unter die alte Zerriſſenheit gezogen. Die ſtudentiſchen Verbände, die jahrzehnte⸗ lang ſich zum Teil in ſehr ſchroffem Gegenſatz gegenüberſtanden, haben ſich aufgelöſt. Ihr Verſchwinden war ein dringendes Gebot der Stunde. Denn ſchon in den Jahren der Nach⸗ kriegszeit hatte ſich mancher ernſtdenkende Korporationsſtudent die Frage vorgelegt, warum er, der er vielleicht in der Burſchen⸗ ſchaft ſtand, ſich gegenüber einem ebenſo an⸗ ſtändigen Studenten von der Turnerſchaft zum mindeſten kühl verhalten müßte. Der Sinn des Unterſchieds war längſt unklar ge⸗ worden. Es wäre ſchon damals hohe Zeit ge⸗ weſen, dieſe künſtlich aufrechterhaltenen tren⸗ nenden Schranken zu beſeitigen. Es blieb ſchließlich die Korporation, die nun⸗ mehr auch in den NSDoStB eingegliedert wurde, ſoweit es ſich um einen lebensfähigen und geſunden Bund handelte. Niemand wird verkennen, daß die einzelne Verbindung ein gut Teil zur Erziehung des jungen Stu⸗ denten beitrug und daß ſie ſich bemühte, aus dem unerfahrenen Menſchen, der die Univerſi⸗ tät zum erſten Male beſuchte, einen tüchtigen und charaktervollen Menſchen zu ſchaffen. Das hat ja auch der Stellvertreter des Führers in ſeiner Rede ausdrücklich betont. Aller guter Wille und jeder Drang nach poſi⸗ tiver Mitarbeit und Aufbau am Staate hätte aber fletztlich ſcheitern müſſen an der Form, die nur zu ſtreng und in manchen ſogenann⸗ ten„feudalen“ Univerſitätsſtädten geradezu unſinnig den Geiſt der Jugend bedrückte. Mit den neuen Ideen des Dritten Reiches konnte ſie nicht mehr in Einklang gebracht werden. Bevor aber der Geiſt dieſer Jugend verküm⸗ merte, mußte die bedrückende Form geſprengt werden. Das iſt geſchehen, und ſomit iſt der Neuaufbau der Deütſchen Studentenſchaft unter den Fahnen des Dritten Reiches in voller Einheit aller Studierenden ermöglicht worden. Freilich bleibt noch vielerlei zu tun übrig. Die jetzt gefundene Löſung wird ſchließlich nicht der Weisheit letzter Schluß ſein. Aber immerhin: ein Anfang iſt gemacht. Und wie einſt die deutſche Jugend— und darunter ge⸗ rade beſonders die Studenten— vor Lange⸗ marck für ihr Vaterland in den Tod gingen, ſo werden ſie ſich jetzt für ihr Vaterland ein⸗ ordnen, die alten Formen begraben und ſich auch von vielleicht Liebgewonnenem trennen im Bewußtſein, daß der Verzicht auf Tradi⸗ tion, auf Farben und falſch verſtandene Bur⸗ ſchenwürde nur dem einen dienen kann, das in ihrer aller Herzen brennt: Deutſchland. Mailand, 27. Januar. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ verſetzt in einem Artikel in der Montugausgabe unier der Ueberſchrift„Vorurteile Litwinows“ ſowohl dieſem ruſſiſchen Politiker als auch dem Genſer Gremium einen wuchtigen Hieb. In ironiſchem Tone wird die Mesalliance verſchiedener euro⸗ päiſcher Staaten mit den Somjets gegeißelt und Litwinow in ſeiner wahren Geſtalt ent⸗ hüllt, wie er vor den Gralsaltären in Genf ſtand und mit echt bolſchewiſtiſchem„Mut“ über die Nationen herzog, die Genf verlaſſen haben, nämlich Deutſchland und Japan, und dazu auch Italien, auf das ja dieſe„Gralsritter“ nun eine beſondere Wut hätten. „Sowjietunion gleich hinter flbeſſinien“ Es wäre eine weltbekannte Tatſache, ſo führt das Blatt weiter aus, daß unter allen Völkerbundsſtaaten das bolſchewiſtiſche Ruß⸗ land in der Stufenfolge der Barbarei und der menſchlichen Niedrigkeiten gleich nach Abeſſi⸗ nien am zweiten Platz ſtünde. Wie ſcharf dieſe kritiſchen Worte gegen die Sowjetunion gemeint ſind, kann nur der er⸗ meſſen, der weiß, wie ungeheuer groß der Haß des italieniſchen Volkes gegen den abeſſiniſchen Feind iſt, dem man alle Schändlichkeiten und Niedrigkeiten von vornherein ohne weiteres zumißt. Wenn Sowjetrußland, ſo fährt das Bſatt fort, von Japan durch politiſche, gebiets⸗ mäßige und auch ethiſche Gegenſätze zetrennt werde, beſtehe zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland ſowie zwiſchen Italien und Sowjetrußland ein viel tieferer Gegenſatz, der das geſamte geiſtige Leben der Völker um⸗ ſchließe, nämlich die Ziviliſation. Alle die ſowjetfeindlichen„Vorurteile“, deren Lit⸗ winow Italien angeklagt habe, vor zllem das religiöſe Vorurteil, das Rußland ſich rühme ausgemerzt und zerſtört zu haben, Gott, Vater⸗ Ehrenwache am Sarge Georgs V. land, Familie, ſoziale Ordnung uſw. charak⸗ teriſierten gerade die wirkliche Humanitas der Menſchheit. Sie ſtellten die Ziviliſanon dar. Der Gegenſatz zwiſchen Italien und den Sowjets beſtehe alſo darin, daß es gegen die Sowjets den Weſenskern der europäiſchen Ziviliſation und damit der Ziviliſation über⸗ haupt, die von den Sowjets verneint werde, verteidige. Wenn europäiſche Großmächte aus dem jetzt eingeſtandenen Egoismus zur Vor⸗ machtſtellung, wie England, oder dem zugege⸗ benen Verfolgungswahn, wie Frankreich, die Verteidigung der Ziviliſation vergäßen, um ein Bündnis mit den Sowjets einzugehen, dann bedeute dies, daß ſie Italien und Deutſch⸗ land allein die Aufgabe und den Ruhm über⸗ ließen, die Sache der Ziviliſation gegen die bolſchewiſtiſche Barbarei zu ver⸗ teidigen. „Dies bedeutet aber auch“, ſo ſchließt der Artikel wörtlich,„daß in der neuen Phaſe der Geſchichte, die heute ſichtbar heranreift, die europäiſche Ziviliſation und die Ziviliſation überhaupt nur von uns und nicht von ihnen ihre Form und ihren geiſtigen Inhalt erhalten wird.“ Weltbild(M) Der von Ehrenwachen umgebene Sarg, der nach der Ueberführung nach London in-Westminster Hall aufgebahrt wurde Donau-Wirtſchaftsraum? Von Dr zZohann o Leers Der Beſuch des Herrn Schuſchnigz in Prag hatte zum Vorwand einen Vortrag vor den Mitgliedern des tſchechoſlowakiſchen Indu⸗ ſtriellenklubs in Prag, und aufs neue er⸗ ſchienen die zahlreichen Kombinationen über die Möglichkeit einer wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeit der„Donauländer“. Dieſe Kombna⸗ tionen liegen durchaus in der Linie der legiti⸗ miſtiſchen Wiener Kreiſe. Wenn dieſe ſchon die Wiederherſtellung des Habsburger Thrones in Oeſterreich mit gewiſſen Hintergedanken einer allgemeinen habsburgiſchen Reſtauration ver⸗ treten— was liegt näher für ſie, Us immer wieder den Nachweis zu verſuchen, daß die Lande der einſtigen öſterreich⸗ungariſchen Mon⸗ archie eine natürliche Wirtſchaftseinheit„ilden? Was iſt verſtändlicher für ſie, als das Be⸗ ſtreben, eine ſolche Wirtſchaftseinheit in und⸗ einer Weiſe wiederherzuſtellen, um ihr ouch die politiſche Zuſammenfaſſung irgendwann einmal folgen laſſen zu können. Nachdem die Theorie vom„öſterreichi⸗ ſchen Menſchen“ in den Nachbarländern gar keinen Anklang gefunden hat, nachdem der Nationalismus der neuen Staaten bzw. chrer Staatsvölker, wie die faſt gleichlautenden tſchechiſchen, ſüdſlawiſchen und rumäniſchen Er⸗ klärungen zu dieſer Frage bezeugen, ſich aufs ſchärfſte gegen jede habsburgiſche Reſtauration wehrt— iſt es wohl verſtändlich, daß die über⸗ nationale Wiener Auffaſſung gern das wirt⸗ ſchaftlich unterbauen möchte, was ihr geiſtig zu unterbauen nicht gelingt. Vielleicht hat Herr Schuſchnigg damit ge⸗ rechnet, daß der tſchechoſlowakiſche Miniſter⸗ präſident Dr. Hodza— allerdings unter ganz anderen Vorausſetzungen— früher vielfach von einem Block der bäuerlichen Staaten vom bal⸗ tiſchen Meer bis zur Aegäis geſchrieben hat. Vielleicht ſind es auch Gedanken, wie ſie der Kungariſche Staatsſekretär Elemer Hinlos vielfach über die Wirtſchaftseinheit des Donau⸗ raumes geäußert hat, wie ſie im Gegenſatz zu der Eigenbeſtimmung der Volkstümer ein Teil der ungariſchen Publiziſtik mit ihrer Auffaſ⸗ ſung von der„Donauraſſe“, die an ſich einheitlich ſei und nur infolge der geſchicht⸗ lichen Entwicklung verſchiedene Sprachen ſpräche, im Hintergrund vertritt,— jedenfalls iſt wieder einmal das Thema des„winnhaft⸗ lich aufeinander angewieſenen Donauraumes“ von Wien aus in den Mittelpunkt der Dis⸗ kuſſionen geſchoben worden. Sieht man aber von den geiſtvollen Theorien, Feſtreden und gegenſeitigen Beſuchen ib und fragt nach den nüchternen Wirtſchaftszahlen, ſo ändert ſich das Bild ſofort. Die Donau⸗ lande, d. h. Oeſterreich, Ungarn, die Tſchecho⸗ ſlowakei, Südſlawien und Rumänien ergänzen ſich wirtſchaftlich durchaus nicht. Im Gegen⸗ teil— ſie ſind wirtſchaftlich ſcharfe Konkur⸗ renten. Die Tſchechoſlowakei und Oeſterreich ſchützen ſich durch ſehr erhebliche Agrarzölle gegen die Einfuhr gerade der Hauptexportartikel Ungarns, Rumäniens und Südſlawiens, näm⸗ lich deren Agrarprodukte. Die Ausfuhr der kchechoftowakiſchen Induſtrie nach Rumänien und Ungarn ſinkt immer ſtärker. Dagegen ſteigt in ſtärkſtem Maße die Ver⸗ bindung der Donaulande mit dem Deutſchen Reich. Einige Zahlen beweiſen hier mehr als alle Feſtreden und gegenſeitigen Beſuche. Jugoſlawien führte 1934 aus dem Deutſchen Reich vom September bis Januar für 23,7 Millionen Mark Waren ein— in der gleichen Zeit 1935 aber für 26,0 Millionen Mark Waren. Jugofſlawien lieferte von Ja⸗ nuar bis September 1934 an das Deutſche Reich für 21,7 Millionen Mark Waren— 1935 in der gleichen Zeit aber für 41,7 Millionen Mark Waren. Rumänien bezog von Januar bis Sep⸗ tember 1934 aus dem Deutſchen Reich für 32,0 Millionen Mark Waren— in der gleichen Zeit des Jahres 1935 aber für 44,4 Millionen Mark Waren. Es lieferte vom Jannar bis September 1934 an das Deutſche Reich für 31,8 Millionen Mark Waren— in der gleichen Zeitſpanne des Jahres 1935 aber für 52 Mil⸗ lionen Mark Waren. Ungarn bezog aus dem Deutſchen Reich von Januar bis September 1934 für 27,9 Millionen Mark Waren— vom Januar bis September 1935 aber für 43,1 Millionen Mark. Es lieferte an das Deutſche Reich von Januar bis Sep⸗ tember 1934 für 41,5 Millionen Mark, in der gleichen Zeitſpanne des Jahres 1935 für 44,2 Millionen Mark Waren. Selbſt Oeſterreich hat ſeine Ausfuhr in das Deutſche Reich im erſten Halbjahr 1934 in Höhe von 47,1 Millionen Mark im erſten Halb⸗ jahr 1935 auf 54,0 Millionen Mark ſteigern können. Bulgarien gar hat aus dem Deutſchen Reich im erſten Halbjahr 1934 13,/9, im ernen Halbjahr 1935 dagegen für 28,5 Millionen Mark Waren, allerdings bei gleichbleibender Lie⸗ ferung in das Deutſche Reich bezogen. Rückgängig geworden iſt lediglich der Han⸗ delsverkehr des Deutſchen Reiches in Einfuhr und Ausfuhr mit der Tſchechoſlowakei — ob zum Vorteil der tſchechoſlowakiſchen Wirtſchaft bleibt außerordentlich zu bezweiſeln. Trotz der„Kleinen Wirtſchaftsentente“ und der zahlreichen Konferenzen iſt das Deutiche Reich immer mehr zum induſtriellen Verſorgungszentrum des Don zu⸗ raumes geworden. Es hat umgekehrt ſich zum großen Abſatzmarkt für Rohſtoffe und Agrarprodukte des europäiſchen Südoſtens ent⸗ wickelt. Sehr richtig ſchreibt die„Rund⸗ ſchau, Sudetendeutſche Wochenzei⸗ tung“:„Es hat aber durch ſeine innere An⸗ kurbelungspolitik raſch ungeahnte Abſatzmög⸗ lichkeiten für ſüdoſteuropäiſche Produkte bei ſich zu Hauſe erſchloſſen, und es hat auch zur Er⸗ zeugungsplanung im Südoſten inſofern Ent⸗ ſcheidendes beigetragen, als es dort durch ſeine Fachleute viele neue Erzeugungszweige über⸗ haupt erſt geſtartet und gleichzeitig zur Ueber⸗ nahme feſter Koͤntingente zu feſten Preiſen Abſatz für die neuartigen Erzeugniſſe ſicher⸗ geſtellt hat.“ 8 An dieſen Tatſachen, nüchternen, unumſtöß⸗ lichen Wahrheiten des Wirtſchaftslebens, ſind bis jetzt alle jene zahlreichen Verſuche, den Donauraum wirtſchaftlich ohne und gegen das Deutſche Reich zu organiſieren, praktiſch ge⸗ ſcheitert und werden zwangsläufig auch weiter⸗ hin ſcheitern müſſen. Man kann nicht Kon⸗ lurrenten zu einer Wirtſchaftseinheit zu⸗ ſammenſchließen wollen, von denen einer des anderen Waren nicht brauchen und nicht ver⸗ werten kann— man kann immer nur diejeni⸗ gen wirtſchaftlich zuſammenſchließen, dre e⸗n⸗ ander ergänzen. Auch hier ſteht der Ge⸗ danke der Ausſperrung des Deutſchen Reiches aus dem Donauraum, ſo vielfach er auch ver⸗ ſucht wird, gegen die wirtſchaftlichen Grund⸗ zehntauſende weinen am darg beorgs V. Der Vorabend der Beisetzungsfeierlichkeiten/ Windsor rũstet sich zur großen Stunde London, 27. Januar.(SB⸗Funk.) Nachdem der engliſche Rundfunk am Sonn⸗ tagabend mitgeteilt hatte, daß mit Rückſicht auf die gewaltigen Mengen Einlaß begehrender Menſchen die Weſtminſterhalle die ganze Nacht über geöffnet bleiben würde, machten ſich in den ſpäten Nachtſtunden noch zahlreiche Trauer⸗ gäſte auf den Weg, um dem toten König die letzte Ehre zu erweiſen. Zu ihrem Leidweſen mußten ſie jedoch feſtſtellen, daß die Tore, ent⸗ gegen den Ankündigungen des Rundfunk, um .40 Uhr früh geſchloſſen worden waren. Gegen 5 Uhr früh beſchloß die verſammelte Menge, eine Abordnung in die Downing Street zu entſenden. Hier wurde ihr jedoch mitgeteilt, daß es unmöglich ſei, den Miniſterpräſidenten Baldwin zu dieſer Stunde zu wecken. Da die Menſchenmenge in den frühen Morgenſtunden immer größer wurde, wurden die Tore bereits wenige Minuten nach 7 Uhr wieder geöffnet. Auch am Montag nahm die Pilgerfahrt zur Weſtminſterhalle ihren Fortgang. Zehntauſende von City⸗Angeſtellten, von denen viele Frau und Kind mitgebracht hatten, waren bereits bei Anbruch des Tages aufgebrochen, um den Sarg ihres toten Königs noch einmal zu ſehen. Ein großer Teil der Trauergäſte begab ſich nach dem Beſuch der Weſtminſterhalle zu der auf der anderen Seite des Parlamentsplatzes liegenden Weſtminſter⸗Abtei, um hier einige Minuten in ſtillem Gebet zu verbringen. Während die letzten Trauergäſte, von allen Teilen des Feſtlandes kommend, in London eintreffen, wurden in Windſor die abſchließen⸗ den Vorbereitungen für die Beiſetzung König Georgs V. getroffen. Das weltbekannte Städt⸗ chen, das etwa 40 Kilometer von London ent⸗ fernt liegt, iſt mit den bei ſolchen Anläſſen üb⸗ lichen Farben, Purpur und ſchwarz, geſchmückt. Außerordentlich eindrucksvoll in ſeiner ſchlich⸗ ten Würde iſt die Ausgeſtaltung der St.⸗Ge⸗ orgs⸗Kapelle bei Schloß Windſor, wo der Kö⸗ nig zur letzten Ruhe beſtattet wird. In der Ka⸗ pelle häufen ſich die Kränze und Blumenge⸗ bieide, die aus allen Teilen des Landes von arm und reich, von hoch und niedrig geſandt worden ſind. Unterſchiedslos erfolgt die Anord⸗ nung der Kränze, gleichgültig, ob ſie von Schul⸗ kindern oder Behörden, von Privatperſonen oder von Königen geſandt wurden. Die Trauerſeier auch im Rundfunk Berlin, 27. Januar. Der Deutſche Rundfunk überträgt heute aus London Ausſchnitte von den Trauerfeierlichkei⸗ ten anläßlich des Ablebens König Georgs V. Der Deutſchlandſender gibt um 10.40 Uhr einen Funkbericht von der Ueberführung des verſtor⸗ benen Königs von der Weſtminſter Hall nach Windſor und bringt um 14.15 Uhr eine Ueber⸗ tragung des Gottesdienſtes aus der St.⸗Georgs⸗ Kapelle in Windſor. Außerdem wird um 19.45 Uhr im Deutſchlandecho des Deutſchlandſenders ein zuſammenfaſſender Bericht von den Bei⸗ ſetzungsfeierlichkeiten gegeben. Mit Rückſicht auf die Trauer des engliſchen Volkes bringt der Deutſchlandſender an Stelle der um 20.10 Uhr vorgeſehenen Veranſtaltung „Wir bitten zum Tanz“ ein der Würde des Tages angepaßtes Unterhaltungskonzert. Salutſchüſſe begrüßen die Teauergäſte Das Eintreffen Zzahlreicher London, 27. Januar. Im Laufe des Montags kamen in England weitere Abordnungen der auswärtigen Staaten zur Teilnahme an den Beiſetzungsfeierlichkeiten an. So ſind u. a. eingetroffen: König Chriſtian von Dänemark, König Carol von Rumänien, Kronprinz Guſtav Adolf von Schweden, die ſchwediſche Kronprinzeſſin, König Leopold von Belgien, Prinz Felix von Luxemburg, der Prä⸗ ſident der Franzöſiſchen Republik, Lebrun, der Kronprinz von Italien, der Kronprinz von Nor⸗ wegen, die Prinzen Nikola, Paul und Georg von Griechenland. Sämtliche Perſönlichkeiten wurden mit den ihrem Rang zuſtehenden Ehren beim Betreten des engliſchen Bodens empfan⸗ gen, ſo daß die Salutbatterien in Dover und Folkeſtone ununterbrochen donnerten. Die Könige und der Präſident der Franzöſi⸗ Abordnungen am ontag ſchen Republik wurden bei ihrem Eintreffen vom Prinzen des königlichen Hauſes empfangen. In Begleitung des franzöſiſchen Staatspräſi⸗ denten befand ſich der franzöſiſche Außenminiſter Flandin ſowie der franzöſiſche Marine⸗ miniſter. Eine zahlreiche Menſchenmenge hatte ſich zur Begrüßung der Abordnungen an den Bahnhöfen eingefunden. Rotgardiſt mordet vor Gericht Schv/erer Zwishenfall bei eine 5 Wilna, 27. Januar. Der Sitzungsſaal des Wilnaer Bezirksgerichts war am Montag der Schauplatz eines verbreche⸗ riſchen Anſchlags auf einen Zeugen, der im geſetze unſeres Erdteils, die Deutſchlands In⸗ duſtrie und Agrarwirtſchaft des Südoſtens auf⸗ einander anweiſen. Wer dieſes naturgemäß gegebene Weſen aller Wirtſchaftsbeziehungen der Donaulande nicht einſieht, nämlich ihre natürliche Verbindung mit den Induſtrie⸗ zentren des Deutſchen Reiches als Lieferanten und Abſatzmärkte, ſperrt und ſtemmt ſich nur zum Schaden der eigenen Volkswirtſchaft aegen Notwendigkeiten, die wirklich viele Not wenden würden, wenn man auf ihre Stimme hören wollte. Es gibt keinen geſchloſſenen wirtſchaftlichen Donauraum, der erſt bei Paſſau anfängt— wohl aber iſt es erlaubt, die Möglichkeiten Heimwehſtunden deutſchen Volkstums jenſeits der Grenzen Wir im Reich umſchließen euch mit unſerer Treue/ Kämpfer im Morgenrot des Glücks In einer Tiroler Wirtsſtube ſchlügt die Kuckucksuhr die zehnte Abendſtunde. In der Ecke ſitzen zwei junge Männer, harte von Wind und Wetter gegerbte Geſichter. Mit ernſten Augen ſehen ſie ſchweigſam vor ſich hin, auf die Gläſer mit dem rotfuntelnden Terlaner, und die verarbeiteten Hände liegen klobig auf der Tiſchplatte. Vor wenigen Stunden erſt ſind ſie gekommen und haben den Wirt um Nachrauar⸗ tier angegangen, das ſie allerdings nur mit Lira bezahlen können. Er hat ſie nichts weiter gefragt, er hat es an ihrem Blick geſehen, daß ſie über ſteile Wände und tiefe Schluchten ge⸗ klettert ſind, damit die italieniſche Bergwache ſie nicht erwiſcht. So ſitzen ſie und ſinnen, denken an Eltern und Geſchwiſter, die ihren Schritt vielleicht büßen müſſen und an die verlorene Heimat. Und fahren erſchreckt hoch, als plötzlich die Tür auſ⸗ geriſſen wird und einer vorſichtig in die Wirts⸗ ſtube ſpäht, dann aber freudig auflacht und mit langen Schritten ihrem Winkel zuſtrebt. „Jeſſas, der Toni!— Ja, wo kommſt du denn her. Biſt denn noch immer in der Gegend, wo du doch ſchon ein halb Jahr von'haus fort biſt?—“ „Na, i bin wieder hier, i muß rüber und nach den Meinen ſchaun, i halt's vor Heimweh nimmer aus.“ Da werden die Blicke der anderen ernſt. „Bleib' lieber, haſt's denn nit'hört, wie's bei euch zugeht?—“ Und ſie erzählen ihm, wie man. ſeinen Vater von Haus und Hof vertrieb, weil auf ſeinem Land ein Flugplatz gebaut werden ſollte und wie man ihm die verſprochene Entſchädigung vorenthielt, ſo daß er jetzt bei Verwandten not⸗ dürftig kampieren muß. Und ſie erzählen ihm, wie man den alten Eltern die Nachricht brachte, daß der Sepp zwiſchen Akſum und Adua einer abeſſiniſchen Kugel zum Opfer fiel. Da wird es ſtill in der Stube. Ein ſchrilles Klirren nur noch, der Toni hat ſein Glas mit der Hand zerdrückt, daß der rote Wein über den geſcheuerten Tiſch läuft. Zwiſchen den geſchloſ⸗ ſenen Lidern aber rinut ſchwer eine Träne. Um dieſelbe Stunde tickt auf der wackeligen Kommode eine billige Weckeruhr. Und ein Mann preßt die heiße Stinn an die kühlende Fenſterſcheibe und ſieht hinüber auf das dunkle Gebäude, auf das tſchechiſche Schulhaus, in das man ſeine Kinder zwingen will, damit ſie die deutſche Mutterſprache verlernten. Hinter ihm auf dem zerwühlten Lager atmet in haſtigen Zügen ſein Weib, die eingefallenen Wangen glühen im Fieber und die Hände flattern im Wahn unruhig auf der wieder und wieder ge⸗ flickten Decke hin und her. Was hatte doch am Abend noch der Arzt geſagt?— Reichhaltige Nahrung, kräftige Fleiſchbrühe und Ruhe. Leicht geſagt, wo nicht einmal ein armſeliges Stück Brot im Hauſe iſt und die Kinder in der Kam⸗ mer nebenan vor Hunger wimmern. Aus den dunkeln Fenſtern des tſchechiſchen Schulhauſes raunt es verführeriſch.„Schenk mir deine Kinder, und du haſt Brot in reicher Fülle. Dann kannſt du dein Weib pflegen und wieder glücklich werden. Was zögerſt du noch?“ In ſeinem Innern, im Herzen aber raunt das deutſche Blut:„Verrate deine Heimat nicht!“ Da ſtrafft ſich die gebeugte Geſtalt. Ein zer⸗ quältes Herz krampft ſich zuſammen. Zwei einfache und ſaubere Wohnzimmer, tröſtlich wirft die Lampe ihren weichen Schein über den Tiſch. Das eine jenſeits der Weſt⸗ grenze des Reiches, in einer ſtillen Straße Mal⸗ medys, das andere weit im Oſten in der deut⸗ ſchen Stadt Memel. Zwei Frauen ſitzen an den Tiſchen, durch Hunderte von Kilometern ge⸗ mitteleuropäiſcher Wirtſchaftszuſammenarheit nicht mit Ausſchluß, ſondern mit entſchei⸗ dendſter Teilnahme des Deutſchen Rei⸗ ches zu denken. In Belgrad, zum Teil auch in Budapeſt und Bukareſt, kommt man dieſen Er⸗ kenntniſſen nahe— daß Wien, einer der ge⸗ gebenſten Umſchlagsplätze, dieſer ſeiner Auf⸗ gabe weitgehend entzogen iſt, iſt ſicher kein Vorteil für die Lande des Donauraumes und erſt recht nicht für die Bevölkerung der Stadt Wien, das durchaus nicht zur bettlerreichſten Stadt Europas zu werden braucht, wenn nicht legitimiſtiſche Träume und Gegenſätzlichkeiten gegen das Reich die Stadt ihrer natürlichen Aufgabe entziehen würden. 50 Nationa fluch oberlindober in London Berlin, 27. Januar.(HB⸗Funk.) Auf Einladung der Britiſh Legion nimmt Reichskriegsopferführer Oberlindo ber als Mit Vertreter der deutſchen Frontſoldatenbünde ſatzreihe am Dienstag an den Beiſetzungsfeierlichkeiten— für den verſtorbenen engliſchen König in gabe er London teil. ——— Die Leibese 3 3 Der heldiſ das griechiſche amtliche Wahlergebnis chungeideg Athen, 27. Januar.(HB⸗Funk.) weiten Sinn Nach einer Verlautbarung des Innenminiſters n So liegt jetzt das amtliche Ergebnis der griechiſchen 10 Urtig en Wahlen mit Ausnahme von Korfu vor. Danach werden. Ma haben die Veniſeliſten 126, die nichtveniſeliſti⸗ erziehun net herausgec ſchen Parteien 127 Mandate erhalten. Die Kom⸗ muniſten werden mit 13, die Agrarier mit zwei Abgeordneten in das Parlament einziehen. Bonus-beſetz tritt in kraſt Waſhington, 27. Januar. Der amerikaniſche Senat hat das von Präſi⸗ Vorherrſchaft dent Rooſevelt gegen das Geſetz über die Aus⸗ hier wirklich zahlung des Kriegsteilnehmerbonus eingelegte 4 Hochmut näh Veto mit der erwarteten Zweidrittelmehrheit der alte Lib von 76 gegen 19 Stimmen überſtimmt. Da⸗„Dualismus“ mit iſt dieſe Geſetzesvorlage endgültig in Kraft„Erſt wen getreten. Zweckeinſtellu fochbahn in chikago entgleiſt rleben, als bens, die für Chikago, 77 Januar. werden, wird Die beiden erſten Wagen eines mit 150 Fahr⸗ unterricht me als„techniſch wiſſe Fertigk Menſchen Le unzertrennba erziehung au⸗ Hhung reden k ten ihre Bede gäſten beſetzten Hochbahnzuges entgleiſten in denen ſie ne ſpäter Nachtſtunde in einer Kurve und riſſen ſches und fro den Schienenſtrang etwa 20 Meter weit auf. Volles.“ Zehn Perſonen wurden ernſtlich, 40 leichter Es gibt eb verletzt. Körper. Ge Die entgleiſten Wagen hingen in einem Win⸗ kel von etwa 45 Grad auf dem zehn Meter hohen Bahnkörper über einer Hauptverkehrs⸗ ſtraße. Die grimmige Kälte, die 22 Grad CEel⸗ ſius erreichte, und die Unterbrechung des Stro⸗ mes erhöhten die Verwirrung. Nach zwei Stunden gelang es der Polizei und der Feuer⸗ wehr, die Fahrgäſte zu befreien. leiſtung oder die eigentlie „Freude an d in der Ge ziehung hat tun, denn ſie liſtiſche Verſ braucht eine g Die möglichf arbeit tut ne deeckt und erl zum„Sporth ſchaftslei ein“ aus Zi Gemeinſchaft. ſtig⸗ſeeli erſter Stelle, Tugenden des horſam, Selb terlichkeit, J radſchaft. Nic vornedran iſt wahre Füh Perſönlichkeit m Wilnaer Kommunistenprozeß Prozeß gegen 17 der Vorbereitung des Hochver⸗ rats beſchuldigte Kommuniſten vernommen wurde. Während der Vernehmung dieſes Zeugen er⸗ hob ſich plötzlich ein Mann von einer der Zu⸗ ſchauerbänke, ging auf den Zeugen zu und feuerte hintereinander vier Schüſſe aus einem Revolver auf ihn ab. Der Zeuge ſtürzte getrof⸗ fen zu Boden, erhob ſich aber wieder und rief: „Es lebe Polen!“ Darauf ſank er erneut zuſammen. heben können Der Täter verſuchte, die allgemeine Verwir⸗„Lager“ erl rung zu benutzen und zu fliehen. Er wurde gquillt der Kr jedoch von Polizeibeamten verfolgt. Auf der ſchaft ein. Treppe wandte er ſich plötzlich um und ſchoß auf ſeine Verfolger, ohne aber zu tref⸗ Der Kampf fen. Die Beamten erwiderten das Feuer; ſie Nur auf al brachten dem Täter eine ſchwere Verletzung bei, ſo daß er ebenſo wie der angeſchoſſene Zeuge ins Krankenhaus gebracht werden mußte, ſeitiger Körf gebaut werde ſchafts⸗ und —— en trennt, aber vereint durch denſelben Schmerz: Man hat ihnen den Gatten genommen. Hier haben ihn die Belgier einfach über die Grenze abgeſchoben, ihn aus dem Haus verjagt, in dem er von Kindheit auf lebte und dort haben ſie ihn nach monatelangem Scheinprozeß verurteilt und ihn in die Kerker Kownos geworfen. Warum?— So grübeln die Frauen immer wieder.— Warum? So tönt es bei jedem Herz⸗ ſchlag. Was taten ſie, daß man ſie Verbrechern gleich behandelte?— Sie waren nur deutſch, das war ihr Verbrechen. Nie haben ſie gegen die Geſetze ihres neuen Vaterlandes, in das man ſie ja ſchließlich zwang, verſtoßen, niemais aber auch aus ihrer deutſchen Geſinnung ein Hehl gemacht. Dafür büßen ſie nun, allem Völ⸗ kerrecht zum Trotz. Und mit ihnen die Gattin, die Kinder, denen man den Vater nahm. i Frauenköpfe neigen ſich in ſchwerem eid * Dieſelbe Stunde wieder. Eingepfercht zwi⸗ ſchen verſchwitzten und ermüdeten Arbeitern ſteht ein Mann auf der Plattform der Untergrund⸗ bahn, die die weitverzweigten Stadtteile des Rieſenbabels von Neuyork miteinander verbin⸗ det. Auf dem Bahnhof, den man eben verließ, brüllten Zeitungsjungen die neueſte Ausgabe eines Senſationsblattes.„Nazi kill innocent Jews“ knallt es in rieſigen Lettern von der erſten Seite. Nazi ſchlachten unſchuldige Juden, ſo murmelt man auf der überfüllten Plattform, und der Haß auf alles Deutſche glitzert aus den ermüdeten Augen. „Man müßte ſie aus dem Land ſchlagen, die Hunnen und Gangſter, die jedem Menſchenrecht ins Geſicht ſchlagen,“ ruft einer, und lauter Beifall dankt ihm. Der Mann aber fühlt nach einem Brief in der Bruſttaſche, den ihm ſeine alte Mutter da⸗ heim im Süddeutſchen geſchickt hat und in dem ſie ihm erzählt vom neuen Deutſchland und vom neuen Glück des Reiches. Er hat ihn ſei⸗ nen Kollegen auf der Bauſtelle vorgeleſen, aber ſie haben ihn ausgelacht. Vom Juden war ihre Seele vergiftet. Sie haben ihm gedroht, einer — gerecht werde wollte ihn ſogar vom Bau werfen,— da war er ſtill geworden. Und daran denkt er jetzt zwiſchen den ſchimp⸗ fenden Arbeitern. Ein gemeines Schmähwort auf Deutſchland läßt ihn erbleichen. Hart preſe. ſen ſich die Lippen zuſammen.. * „Wir wa Die Muſik jeher eine k ſpiegelten ſick der Zeit. Das deſſen heute treten allent ſegenüber un 4 as bedeute Gewalt, aber — in die Seele des die Kirche in wollte, wenn bundene Leb⸗ Ausdruck fin! um der Kirch des Volkes m ſtändig neue gefühls und mit an ſein einen neuen Heute ſind ſch möchten, der Innenleben Kirchenlied A Inſofern d fatiskirche, di intereſſanter den doch auf Lieder“ von Paul Sti So rinnen die Tränen noch in aller Welt, ſo krampfen ſich die Herzen zuſammen und ſo müſ⸗ ſen deutſche Menſchen noch auf allen Kontinen⸗ ten, beſonders aber in den abgetrennten Teilen des Reiches, die Bitternis eines unbändigen Haſſes erdulden, den Neid und Mißgunſt ſäen, den Juda immer von neuem ſchürt und der das Leben ſo vieler Volksgenoſſen draußen vergiftet. Der Engländer darf auf den Tiſch ſchlagen und ſagen„Ich bin der Herr!“, und alles beugt ſich, der Deutſche aber muß ſtill beiſeite gehen, und die Treue iſt ſeine einzige Waffe. 4 Und dieſe Treue wird einſtens belohnt. Denn hinter all den vielen geſchloſſenen und tränen⸗ ſchweren Lidern erhebt ſich ein Bild, ſtrahlend und neue Hoffnung ſchentend. Ein Mann ſteht da, ſchlicht und einfach, einſt ein namenloſer Soldat des großen Krieges und heute der Ret⸗ ter der Heimat. Segnend erhebt ſich die Geſtalt des Führers vor den im Gram Gebeugten, ſein Blick ruft ihnen zu: Haltet aus, der Tag wird kommen, da euch die Welt wieder achtet, da man vor euch den Hut abzieht und ihr in voller Gleichberechtigung neben denen Platz nehmen könnt, die euch heute noch am liebſten vom Tiſch dieſer Welt jagen wollen. Haltet aus! Ein neues Deutſchland ſteht hinter euch, eine Armee ſchützt eure Ehre und die einige Nation iſt der beſte Bürge für eure Zukunft da draußen in fremden Ländern und an fernen Geſt denl Denn was deutſch iſt, will ich hinausführen wies ungewe aus allem Elend und ihm ein neues Glück Motto:„Wir ſchenken, wie es unſerem Volte niemals ſeit und zerfiel. Jahrtauſenden widerfahren iſt. in drei Tei „Da erheben ſich die Gramgebeugten. Ein mu wun tiges Auge blickt in die Welt, der Nacken reckt Oſtern) und ſich, und froh erklingt im Herzen das Bekennt⸗ ten). Jede nis: Trotz allen Feinden und Widerſachern, esz farrer Sp iſt ein Glück, daß ich ein Deutſcher bin! leitet, die Dr. W. Kicheret Sinn der De Zu Begin V. inde don z⸗Funk.) on nimmt ober als atenbünde erlichkeiten König in ergebnis B⸗Funk.) nminiſters zriechiſchen r. Danach veniſeliſti⸗ Die Kom⸗ r mit zwei iehen. aft Januar. von Präſi⸗ r die Aus⸗ eingelegte elmehrheit mmt. Da⸗ g in Kraft leiſt Januar. 150 Fahr⸗ gleiſten in und riſſen weit auf. 40 leichter inem Win⸗ ehn Meter ptverkehrs⸗ Grad Eel⸗ des Stro⸗ Nach zwei der Feuer⸗ ht prozeß es Hochver⸗ vernommen Zeugen er⸗ er der Zu⸗ n zu und aus einem rzte getrof⸗ r und rief: er erneut ne Verwir⸗ Er wurde t. Auf der und ſchoß ber zu tref⸗ Feuer; ſie letzung bei, ſſene Zeuge ußte, — da war den ſchimp⸗ Schmähwort „Hart prefſ⸗ ler Welt, ſo und ſo müf⸗ n Kontinen⸗ nten Teilen unbändigen ßgunſt ſäen, und der das en vergiftet. ſchlagen und 5 beugt ſich, gehen, und lohnt. Denn und tränen⸗ d, ſtrahlend Mann ſteht namenloſer tte der Ret⸗ ) die Geſtalt heugten, ſein r Tag wird r achtet, da ihr in voller latz nehmen 'n vom Tiſch aus! Ein eine Armee ation iſt der draußen in 1 Geſt denl inausführen neues Glück riemals ſeit en. Ein mu⸗ Nacken reckt as Bekennt⸗ erſachern, es bin! icheren o erziehen wir die deutſche Jugend Nationalsozialistische Weltanschauung im Schulunterridit/ Volkwerdung/ Volkserziehung Von Proßessor Hans Schmiedel-Heidelberg III. Mit dieſem Artikel beſchließen wir die Auf⸗ ſatzreihe über nationalſozialiſtiſche Erziehung, deren erſter Teil in dez Samstag⸗Frühausgabe und deren zweiter Teil in der Sonntagsaus⸗ gabe erſchienen iſt. Die Leibeserziehung Der heldiſche deutſche Menſch iſt unſer Er⸗ ziehungsideal, ſeine Haltung iſt ſoldatiſch im weiten Sinne, charakterlich alſo, geiſtig⸗ſeeliſch gemeint. So verſtanden muß Leibeserziehung ebenbürtig neben die geiſtige Erziehung geſtellt werden. Max Momſen hat die Leibes⸗ erziehung imneuen Sinne ausgezeich⸗ net herausgearbeitet. Leibeserziehung und Kunſt⸗ unterricht marſchierten früher ſtets am Ende als„techniſche Fächer“, in denen lediglich ge⸗ wiſſe Fertigkeiten gelehrt wurden. So wie im Menſchen Leibliches, Geiſtiges und Seeliſches unzertrennbar ſind, ſo gehört zur Geſamt⸗ erziehung auch die Leibesübung. Es gibt keine Vorherrſchaft der geiſtigen Bildung, man muß hier wirklich Ernſt machen und nicht heimlichen Hochmut nähren. Noch manchen Erziehern ſteckt der alte Liberalismus im Kopf, als ſei der „Dualismus“ Körper und Geiſt unüberbrückbar. „Erſt wenn die Leibesübungen von ihrer Zweckeinſtellung befreit und als unmittelbares Erleben, als Erſcheinung des öffentlichen Le⸗ bens, die für ſich ſelbſt Bedeutung hat, gewertet werden, wird man von einer echten Leibeserzie⸗ hung reden können, denn Leibesübungen erhal⸗ ten ihre Bedeutung nicht allein durch die Zwecke, denen ſie nebenbei dienen, ſondern ſind fri⸗ ſches und frohes Leben in der Gemeinſchaft des Volles.“ Es gibt eben auch eine Bildung durch den Körper. Geſundheitliches und virtuoſe Hoch⸗ leiſtung oder vormilitäriſche Uebung ſind nicht die eigentlichen Ziele. Das echte Ziel iſt „Freude an der kraftvollen leiblichen Betätigung in der Gemeinſchaft“. Schuliſche Er⸗ ziehung hat mit Berufsſport rein gar nichts zu tun, denn ſie will nicht an irgendwelche kapita⸗ liſtiſche Verſklavung denken müſſen, ſondern braucht eine große tragende Idee als Kraftquelle. Die möglichſt aufgelockerte ſpielhafte Serien⸗ arbeit tut not, die immer neu und friſch ent⸗ deckt und erlebt werden will. Die Zuſpitzung zum„Sporthaften“ führt uns von der Mann⸗ ſchaftsleiſtung fort. Dort ſteht der„Ver⸗ ein“ aus Zweckabſicht, hier die charaktertiefe Gemeinſchaft. Und ſo kommt deshalb die„gee i⸗ ſtig⸗ſeeliſche Wehrhaftmachung“ an erſter Stelle, die Bereitſchaftshaltung und die Tugenden des freien Menſchen: unbedingter Ge⸗ horſam, Selbſtachtung, Wahrhaftigkeit und Rit⸗ terlichkeit, Mut, verantwortungsfrohe Kame⸗ radſchaft. Nicht der„Anführer“, der großmaulig vornedran iſt, wird uns gefallen, wohl aber der wahre Führer. Nur die hochgezüchtete ſtarke Perſönlichkeit wird Gemeinſchaftskultur heben können. Erſt wo das Einzel⸗Ich in einem „Lager“ erbarmungslos zerbrochen wurde, quillt der Kräfteſtrom fruchtbar in die Gemein⸗ ſchaft ein. Der Kampfgedanke Nur auf allgemeiner, gleichmäßiger und viel⸗ ſeitiger Körperbildung wird Hochleiſtung auf⸗ gebaut werden können, und nur ſo kann Mann⸗ ſchafts⸗ und Mehrkampf einem Kampfgedanken gerecht werden. Es iſt doch ſo, daß auch im oft geſchmähten Fußball„geiſtige Werte“ ſtecken, im Freiringen, im Boxen, denkt man nur an die Abhärtung und die Lehren für eine einfache Lebensweiſe, an die„Haltung“, an das Lei⸗ ſtungsgefühl, an die Gewöhnung an Unbilden und an das Erdulden eines Schmerzes, an die Erweiterung des Bruchkorbes, an die pſycholo⸗ giſchen Gewinne des inneren Seins, an das Austreiben eines Perſonalkultes und des Re⸗ kords. Nicht Ehrgeiz iſt der Antrieb zur Lei⸗ besübung, ſondern„die Verpflichtung und Verantwortung dem Volke ge⸗ genüber“. Spiel iſt mehr als Sieg. Im Hochkampf ritterlich verlieren, iſt mehr als bil⸗ licher Sieg über Unterlegene. Der Lebens⸗ nutzen und leibliche Gewinn des„Gelände⸗ ſports“ iſt unbezweifelbar. Ein ausgezeichnetes Verhältnis zur HZ⸗Arbeit iſt ſelbſtverſtändlich Der mathematiſche Ein Beiſpiel aus dem Leben wird etwa lauten: Wieviel Prozent Abfall wird der Klempner haben, wenn er zu einem Litergefäß aus der quadratiſchen Scheibe den Kreisboden heraus⸗ arbeitet? Hier wird aus einer Alltags⸗ und Umweltsgegebenheit der mathematiſche Sinn entwickelt. Oder Mengenvergleiche wer⸗ den mit Würfeln an Maiskörnern nachgewieſen. Oder ein Reklametrick: wieviel Erbſen oder Schrotkugeln ſind in einem Glasgefäß? Die „große“ Zahl wird hier höchſt anſchaulich ent⸗ faltet in ihrem tatſächlichen Weſen. Die Lehre von den Tangenten wird an der kreuzweiſen Treibriemenführung der Nähmaſchine leicht er⸗ faßbar. Wir ſteuern einem mathematiſchen ——— „Wir wandern durch das Kirchenjahr“/ avendmuſir in der Erinitatiskirche Die Muſik hat in der evangeliſchen Kirche von jeher eine bedeutſame Rolle geſpielt. Stets ſich in ihr die geiſtigen Strömungen der Zeit. Das evangeliſch⸗kirchliche Leben iſt in⸗ deſſen heute bewegter denn je; neue Ideen treten allenthalben den alten Anſchauungen egenüber und drängen zur Auseinanderſetzung. Das bedeutet Kampf: Kampf nicht mit roher Gewalt, aber auch nicht bloß mit der Feder; ſondern in erſter Linie geiſtiges Ringen um die Seele des Volkes. Es wäre erfolglos, wenn die Kirche in überkommenen Formen erſtarren wollte, wenn die neue, an Blut und Boden ge⸗ bundene Lebenshaltung des Volkes nicht in ihr Ausdruck finden könnte; denn das Volk iſt nicht um der Kirche willen da, ſondern die Kirche um des Volkes willen! Das Volk aber ſchafft ſich ſtändig neue Ausdrucksformen ſeines Lebens⸗ gefühls und ſeines Lebenswillens, es will ſelbſt mit an feiner Kirche bauen und wird auch einen neuen Stil der Kirchenmuſik prägen. Heute ſind ſchon Kräfte am Werk, die mithelſen möchten, den neuen Stil zu ſchaffen, dem Innenleben des neuen deutſchen Menſchen im Kirchenlied Ausdruck zu verleihen. Inſofern darf die Abendmuſik in der Trini⸗ tatiskirche, die am 26. Januar ſtattfand, als ein intereſſanter Verſuch angeſprochen werden, ſtan⸗ den doch auf ihrem Programm„neue geiſtliche Lieder“ von Hermann Stephani und Paul Sturm. Schon die Vortragsfolge wies ungewohnte Eigenheiten auf; ſie trug das Motto:„Wir wandern durch das Kirchenjahr und zerfiel— von der Einleitung abgeſehen 4 in drei Teile:„Verheißung und Erfüllung, Weihnachten),„Gekreuzigt und auferſtanden Penn) und„Suchet, was droben iſt“(Pfing⸗ ten). Jeder dieſer Abſchnitte wurde von farrer Speck mit einer Schriftleſung ein⸗ geites die ſelbſt dem einfachſten Gemüt den inn der Darbietungen verſtändlich machte. Zu Beginn der Feier ſpielte Fritz Nagel, der Organiſt der Trinitatiskirche, das bekannte Präludium in-dur von J. S. Bach(Pe⸗ ters Bd. VIII). Das prächtige Stück konnte auf der klanglich außerordentlich herben Orgel nicht ganz die wünſchenswerte Wirkung haben. So wurden die Sechzehntelläufe des Pedals, die übrigens recht ſauber geſpielt wurden, bis⸗ weilen durch die Akkordmaſſen der Manuale faſt zugedeckt. Hingegen war mangels weicher, klarer Stimmen der Klang in dem leichten, aber lieblichen Paſtorale in-dur von J. S. Bach, aus dem die erſten beiden Sätze zum Vortrag kamen, zu ſtumpf, um das Stück in ſeiner idealen Schönheit erſtehen zu laſſen. In der Paſtorella wäre gelegentlich eine genauere Phra⸗ ſierung zu wünſchen geweſen. Doch nun zu den Neuheiten! Zunächſt hörten wir das Adventslied„Komm, Herr Chriſt, wir warten dein“ von P. Stur m. Es zeichnet ſich wie auch die übrigen Lieder des Komponiſten, ob wir nun an den tiefempfun⸗ denen Karfreitagsgeſang„O frommer und ge⸗ treuer Gott“, das freudige„Wacht auf und rauſcht durchs Tal, ihr Bronnen“ oder das in⸗ brünſtige Pfingſtlied„O komm, du Geiſt der Wahrheit“ denken, durch Einfachheit und Schlichtheit gepaart, mit hoher Sangbarkeit aus. Deshalb dürften ſie auf den Hörer viel⸗ leicht auch am unmittelbarſten gewirkt haben. Sie kommen von Herzen und gehen zu Herzen, wie es ſich der Komponiſt nicht beſſer wünſchen konnte. Weſentlich anders ſchreibt H. Ste⸗ phani ſeine Lieder. Zwar dürften das lieb⸗ liche„Weihnachtsmaien“ und das ſehnſuchts⸗ volle„In die Ferne möcht' ich ziehen“ ihre tiefe Wirkung nicht verfehlt haben, doch ſind die Kompoſitionen— wie das kontrapunktiſch fein⸗ ſinnig angelegte Silveſterlied„So ſchließe denn, Herr Jeſu, du aus Gnade geeg die Pforte zu“ und„Wo ſeid ihr, ihr Schüler?“— im übrigen zu durchgeiſtigt und tief angelegt, als daß der unbefangene Hörer ſie gleich richtig zu wür⸗ digen wüßte. Die Lieder ſind für Sopran und Geſunder Geiſt in ſtarkem Körper— die deutſche Jugend und bei gutem, aufrichtigem Willen immer zu erreichen. HF und Schule muß die Parole heißen. Wir verfolgen auf allen Gebieten des Unterrichts das Streben nach„organiſchen Bildungsplänen“. Es iſt lehrreich, auch den Unterrichtin Rechnen und Raum⸗ lehre mit Guſtav Roſe heranzuziehen. Iſt dieſes Streben hier auch möglich? Was kann mathematiſche Bildungsarbeit an den Volks⸗ körper binden? Nur wer Volksſchule und zu⸗ gleich Hochſchule beherrſcht, wird uns führen können. Es müſſen alle rechneriſchen Teilpro⸗ zeſſe auf übergeordnete Lebensgemeinſchaften ausgerichtet werden, ſie ſollen die Umwelt be⸗ herrſchen auf mathematiſche Weiſe. Technik allein iſt auf rechneriſchem Gebiete nur Die⸗ nerin, nicht aber Herrſcherin des mathema⸗ tiſch⸗geiſtigen Lebens. Iinn wird geweckt Wirklichkeitsſinn zu. Fauſtſkizze, der inſtinktive Ueberſchlag, führen zur Erkenntnis und zum echten rechneriſchen Arbeitsweg hin. Die volkstümliche mathematiſche Bildung verdiente mehr Pflege, die Gedanken wollen dem täglichen Leben angepaßt ſein: Kaufladen, Poſt⸗ tarif, graphiſche Skizze zur Gemeinſchaftsſtati⸗ ſtik. Die Energie der Löſung zeitigt die Wi⸗ derſtandskraft auch im Problemkreis des Le⸗ bens. Mathematik erzieht außerordentlich ſtark zur geiſtigen Ordnung und wirkt im hohen Grade charakterbildend. Der„gute Rechner“ iſt hier nicht die„kalte Krämerſeele“, die z. B. im Arbeiter nur die Zahlenrentabilität innerhalb des Induſtrie⸗ Werkbild faſt durchweg 102 zwei Violinen, Bratſche, Cello und Orgel geſchrieben. Paula Schneider trug ſie mit jener Friſche vor, die ihnen ſelbſt innewohnt. Vor allem beſitzt ihre Höhe ſtrah⸗ lenden Glanz, während die Mittellage zwar ebenfalls—— Ausdruckskraft aufweiſt, doch bisweilen fremdartigen Charakter annimmt. Der Erfolg der Sängerin war unbeſtritten und wohlverdient; an ihm nehmen auch Käte Back, Marianne Zeiner(Violinen), der Bratſchiſt Hofmann und Georg Eiſen⸗ hauer(Cello) teil, die trotz kurzer Vorberei⸗ tung ein geſchloſſenes Enſembleſpiel bewieſen. Fritz Nagel an der Orgel begleitete einfüh⸗ lend und ſicher, doch meiſt zum Nachteil der Streicher etwas zu ſtark im Klang. Was üb⸗ rigens der grübleriſche 1. Satz der Sonate op. 36 für Violine und Orgel von G. Ra⸗ phael im dritten Teil des Programms (Pfingſten) ſollte, iſt nicht recht einzuſehen. Käte Back ſpielte ihn mit bewährter Sicherheit und techniſcher Ueberlegenheit; doch ſchien uns, als fehle ihrem Vortrag das, was Marianne Zeiner in hohem Maße auszeichnet: die zu Herzen gehende Innigkeit und Weichheit des Vortrags. In einigen Chorälen zeigte auch die Ge⸗ meinde ihre Teilnahme an der Wanderung durchs Kirchenjahr, und man hatte den an⸗ „genehmen Eindruck, den man nicht in jeder annheimer Kirche empfängt: Dieſe Gemeinde kann ſingen. W. L..-B. „Wohlverſtandene Tierliebe“ Der berühmte ſchwediſche Forſcher Bengt Berg ergriff im Anſchluß an die Uraufführung ſeines Films„Diger und Menſch“ im Berliner „Haus der Preſſe“ das Wort, um verſchiedene Fragen, die letzthin an ihn geſtellt worden waren, öffentlich zu beantworten. Man habe ihm, ſagte Bengt Berg, vor allem den Vorwurf daß er Tiere erlegt habe,.leich er och als großer Tierfreund bekannt ſei. Berg betonte, daß ſich über das, was man Tier⸗ kapitals zu ſehen vermag. Es hieße„demokro⸗ tiſieren“, ließe man eine Gleichmacherei einrei⸗ ßen, in der jede Führerausleſe nach geſtufter Eigenkraft unterbliebe. ben darf niemals erſtickt werden, deswegen wird man die Arbeitsfront auflockern durch planmäßige Einzelaufträge, wäre die größte Gefahr mathematiſcher Er⸗ ziehung. Roſe gibt ein überzeugendes Bei⸗ ſpiel: Alle Auslandsdeutſchen marſchieren an uns vorbei, hintereinander gedacht, jeder hat einen Raum von 1 Meter, die entſtehende Strecke iſt 31000 Kilometer lang, im Tag legt der Zug 30 Kilometer zurück: der Vorbeimarſch dauert 1033 Tage, alſo ungefähr drei Jahre! In Mappen der Klaſſe können alle politiſchen Großtatſachen geſammelt werden, um dann rechneriſch und geometriſch aufzuerſtehen. Iſt die Erde übervölkert? 1924 waren es 1821 Millionen. Stellen wir vier Menſchen auf einen Quadratmeter, dann genügte die Boden⸗ ſeefläche, alle zu faſſen, ein Raum von unge⸗ fähr 455 Quadratkilometer.... Der Mann des Penſums und der ungeheuren Stoffmenge wird zum Dogmatiker, er erzieht mathematiſche „Seiltänzer“, ſtatt ſtreng zu beſchränken und dies dann als unverlierbaren Beſitz einzuprä⸗ gen. Man erzieht nicht nur zur Mathematik, ſondern vielmehr durch die Mathematik in verſchiedenen pſychiſchen Stufungen zum Dienſt am Gemeinweſen. Familienforſchung— Familiengeſchichte Springen wir, ohne alle Gebiete behandelt zu haben, zum Schluß zu einem Geleitwort Lud⸗ wig Finckhs über: „Die Ahnenkundeiſtkeinetrockene Wiſſenſchaft; ſie iſt voller Farben und Lichter, undſie hat Kraftinſich.“ Hiermit betreten wir das Gebiet der leben⸗ digen Familienforſchung und Fa⸗ miliengeſchichte. Gerhard Steiner weiſt im Rahmen der Nationalkultur, und um eine ſolche kreiſten doch alle unſere Ge⸗ danken in dieſen Zeilen über eine national⸗ ſozialiſtiſche Unterrichtsidee, darauf hin, daß eigentlich nur der familienkundlich Den⸗ kende völlig zur Offenbarung des Gemeinſchafts⸗ gedankens fortſchreite, zur Heimatliebe, zur Ahnen⸗ verehrung, zur Schickſalsgemeinſchaft, Wert⸗ gemeinſchaft und Blutverbundenheit. Hier wird das neue Reichsſippenamt in Ziel und Umfang gedeutet werden müſſen. Edelſtes dich⸗ teriſches Gut muß hier unter klaren Stichwor⸗ ten ausgeſchöpft werden, es liegt brach und würde begeiſtert aufgenommen. Die eigentätige Arbeit des Kindes und Schülers an der Ahnen⸗ tafel, am Sippenbogen, wird unter kundiger Führung bisweilen zur Lokalgeſchichtserhellung durch den Erzieher geſteigert werden. Wichtige Lebensdokumente reden aus ferner Zeit. Hier hat Ludwig Finckh wohl alle Regiſter dichteriſch ſchauender und völkiſch erziehlicher Kunſt ge⸗ zogen mit ſeinen ungemein anziehenden kleinen Jugendbänden und ernſten Geſchichten. Geſell⸗ ſchaftsklüfte werden wiſſentlich überbrückt vor ſolcher Erkenntnis: Iſt nicht die Heimatliebe das dem Nachfahren eingeborene Gefühl, von dem Blut zu tragen, das die Heimaterde in die Ahnen ſtrömen ließ, in den Kreislauf eingeſchaltet zu ſein, der Ahnenblut und Heimatſcholle verbindet? Und wenn des Führers Ahnentafel ein „prächtiges Beiſpiel ſtammeskundlicher Geſchloſ⸗ ſenheit iſt, des Führers Ahnen gehören ohne Ausnahme dem geſunden niederöſter⸗ reichiſchen Bauerntum an“, dann wird wiederum Ludwig Finckh bedeutſam, der uns, wie wir ſelber ſchon künftige Ahnen ſind, die freundſchaft nenne, ſtreiten laſſe. Für jene Freundſchaft, die etwa einen Singvogel in einen engen Käfig ſperre oder einen Goldfiſch in ein kleines Glas, habe er kein Verſtändnis. Desgleichen ſeien die zoologiſchen Gärten nicht nach ſeinem Geſchmack. 5 Berg führte dann aus, warum der Jäger ein viel beſſerer Freund der Tiere ſei. Man müſſe bedenken, daß die Tiere ja nicht mit Gefühlen belaſtet feien wie die Menſchen, die vor lauter Rührung mitunter dummes Zeug anſtellen und ſich dann groß als Tierfreunde vorkommen. Auch Jenſeitsgedanken haben die Tiere nicht. Berg ſchieße gern einen Hirſch, wenn er wiſſe, daß dieſes Tier dem Gehege nur Schaden bringe. Der Jäger müſſe unweigerlich Wild ſchießen, um überhaupt das Wild zu erhalten. In dieſer Hinſicht ſei die Mitmenſchheit, die vom Weidwerk nichts wiſſe, mit Sentiments geladen, die endlich einmal zerſtreut werden müßten. Bernhard⸗Ruſt⸗Hochſchule in Braunſchweig. Die Techniſche Hochſchule in Braunſchweig wird neben einem Naturhiſtoriſchen Muſeum und einer Turnhalle einen Neubau erhalten, in den die vergrößerte kulturwiſſenſchaftliche Abteilung der Hochſchule gelegt werden ſoll. Der Neubau den Namen„Bernhard⸗Ruſt⸗Hochſchule“ erhalten. Kammermuſikabend in der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater. Der am Mittwoch, 29. Januar, ſtattfindende Kammermuſikabend bringt eine intereſſante Reihenfolge teils klaſ⸗ ſiſche, teils zeitgenöſſiſche Klavierkammermuſik, unter anderem das Klaviertrio in Es⸗dur von Franz Schubert, das Klavierquartett in Cmoll von Richard Strauß und das Klaviertrio in F⸗dur von Auguſt Reuß, eine Neuerſcheinung für Mannheim. Auguſt Reuß war bis zu ſeinem Tode im Juni 1935 Lehrer für Kompoſition und Theorie an der Münchener Akademie für Ton⸗ kunſt. Es ſind nur noch wenige Karten in den Muſikalienhandlungen und im Sekretariat der Hochſchule, A 1, 3(Tel. 340 51) zu haben. Originales Le⸗ die der Lehrer dann zuſammenfaßt. Kalter Egoismus Verankworkung unterlegt,„irgendeine Spur von uns zu hinterlaſſen, einen Wert, eine unvergeßliche Tat, darauf unſere Nachkommen mit Ehrfurcht blicken können“! Verſenken wir uns in unſere Familien⸗ und Hausnamen, in unſere Familienwappen, ſie erzählen beredt von den Ahnen. Die„Heilige Ahnenſchaft“ iſt auferſtanden, unſer„Ahnenhaus“ wird lebendig, das„Familienarchiv“ wächſt. Steiner regt Aus⸗ ſtellungen ſolcher Funde an, will Elternabende, umrahmt von beſter Dichtkunſt und Vortrag, will damit Förderung aller, von Schule und Haus. Damit aber haben wir den Generatio⸗ nen überdauernden Sinn allen Lebens ins völkiſch Ewige gehoben, wie dies Ludwig Finckh einmal in die koſtbaren Worte faßte: Aus unſcheinbaren Gliedern, die für ſich allein wenig bedeuten, fügt ſich die goldene Kette, der Ahnenring. Erſt in ſeiner Vollendung glänzt er ganz auf und gibt uns eine Ahnung von Ewigkeit. Denn im tiefſten Grunde jeden Men⸗ ſchenherzens lebt ein Bewußtſein der unverſieg⸗ lichen Kraft aus Gottes Brunnquell: nichts geht verloren, nichts wird zu nichts. Auch das Kind kann dieſen Ahnenring ſpielen und funkeln laſſen.(Schluß.) In fürze Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Wilhelmine Daſſow geborene Krüger in Pinnow aus Anlaß der Vollendung ihres hundertſten Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſch⸗ ſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. * Nach Mitteilung des Reichsluftfahrtminiſte⸗ riums wird ſich Anfang Februar eine deutſche Abordnung von Vertretern des Luftfahrtmini⸗ ſteriums, des Reichspoſtminiſteriums und der Deutſchen Lufthanſa nach Waſhington begeben, um dort über die Durchführung des Luftver⸗ kehrs über den Nordatlantik zu verhandeln. * In Damaskus iſt es am Ende der letzten Woche wieder zu ſchweren Zwiſchenfällen ge⸗ kommen, bei denen mehrere Tote und eine größere Anzahl Verwundeter zu beklagen ſind. Beſonders heftig waren die Zuſammenſtöße bei einer Kundgebung, die die Araber nach dem Freitag⸗Gebet in der Omajaden⸗Moſchee veranſtalteten. Die ſyriſchen politiſchen Führer haben dem franzöſiſchen Kommiſſar ein Proteſtſchreiben gegen das Verhalten der Regierung überreicht und die Wiederherſtellung der Verfaſſung von 1928 verlangt. Der Kommiſſar lehnte jede Ver⸗ handlung unter Druck ab. Der Rücktritt des ſyriſchen Miniſterpräſidenten ſoll unmittelbar bevorſtehen. Ein vollſtändiges amtliches Wahlergebnis ſteht noch aus. In politiſchen Kreiſen rechnet man mit der Bildung einer Koalitionsregierung und glaubt, daß der Venizeliſt Sophulis mit der Regierungsbildung beauftragt werden wird. 1 Bei Laurient wurden am Montag die Hafen⸗ anlagen von einem heftigen Wirbelſturm ſtark beſchädigt. Stellenweiſe wurden, da gerade die Zeit der Flut war, die Schutzmauern ein⸗ gedrückt, ſo daß das Meerwaſſer die niedrig gelegenen Landſtraßen überſchwemmte. Beſon⸗ ders ſtark mitgenommen wurden die Kais und die Zollſpeicher. Unſere Jugend erobert den flether General der Flieger Gõring beĩ der Erõffnung der Ausstellung„Schule und Luftfahri“ Berlin, 27. Januar.(HB⸗Funk.) „Wir wollen fliegen und wollen weiter ar⸗ beiten am Aufbau unſerer Fliegerei!“. Dieſer Ausſpruch des oſtpreußiſchen Lehrers und Se⸗ gelflugweltmeiſters Ferdinand Schulz, der am 16. Juni 1929 den Fliegertod ſtarb, könnte als Leitwort über der Ausſtellung„Schule und Luftfahrt“ ſtehen, die am Montag in Anweſen⸗ heit des Reichserziehungsminiſters Ruſt, des Reichsluftfahrtminiſters General der Flieger Göring, des Staatsſekretürs Milch ſowie weiterer hervorragender Vertreter des Staates, der Bewegung und der Wehrmacht feierlich er⸗ öffnet wurde. Vor dem„Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht“ in der Potsdamer Straße, in deſſen Räumen dieſe erſte pädagogiſche Reichsausſtel⸗ lung ihren Platz gefunden hat, iſt dem Altmei⸗ Jehntauſend flbeſſinier gefallen Wenigstens will Badoglio so viel gezählt haben Rom, 27. Januar. In dem amtlichen italieniſchen Heeresbericht Nr. 107 werden wieder hohe Verluſtziffern der Abeſſinier veröffentlicht. Es heißt, daß wäh⸗ rend der Schlacht am Ganale Dorio und der anſchließenden Verfolgung der Gegner 10 000 Tote verloren habe, während— wie immer— die Verluſte der italieniſchen Truppen nur ge⸗ ring ſeien. Es wird außerdem betont, daß gewaltige Mengen an Waffen, deren Sammlung noch gar micht abgeſchloſſen ſei, ein großer Schatz von Rinderherden, Materiallager aller Art, dar⸗ unter auch eine weittragende Funkſtation, in die Hände der italieniſchen Sieger gefallen iſt. Man habe auch ſchwere Ketten und Eiſenklötze für Sklaven gefunden, ferner das perſönliche Gepäck des belgiſchen Offiziers und militäri⸗ ſchen Ratgebers des Ras Deſta. Ausdrücklich betont der Heeresbericht, daß der Gegner wäh⸗ rend der ganzen Aktion ausgiebig auch von Dum dumgeſchoſſen Gebrauch gemacht habe, wie ſich das aus den ärzt⸗ lichen Befunden ergebe. Der Heeresbericht enthält auch mal wieder die Mitteilung, daß ein abeſſiniſcher Unter⸗ führer der Somali-Digotia zuſammen mit den Notabeln und Kriegern ſeines Stammes den italieniſchen Behörden ſeine Unterwerfung an⸗ gezeigt habe. Im übeigen Waſſeneune Addis Abeba, 27. Januar. Die Kämpfe zwiſchen den Truppen Ras Deſtas und der Armee Grazianis ſind faſt völ⸗ lig abgeflaut. Neghelli und das Gebiet zwiſchen Hencio und Turor, das faſt ausſchließlich von Tanks und motoriſierten Truppenteilen beſetzt iſt, werden fieberhaft in Verteidi⸗ gungszuſtand geſetzt. Einige Kilometer nordweſtlich davon legen die Italiener eine neue Flugzeugbaſis an. Die Entfernung von dieſer neuen Baſis nach Addis Abeba beträgt 440 Kilo⸗ meter Die-Boot-Flottille Weddigen in Swinemünde Weltbild(MI) Der erste Besuch der neuen-Boot-Flottille Weddigen im Marinehafen Swinemünde. Die acht Boote und der Flotten- tender„Saar“ machten unter den Klängen der Marinekapelle an der Liegestelle der Ostpreußendampfer fest. flga khan wird in old aufgewogen Ein ireuer Freund Englands feiert Regierungsjubilõãum/ Rauschende Feste geplant apd. Bombay, 28. Januar. Durch den Tod des engliſchen Königs ſind auch die auf fünf Tage berechneten Feierlich⸗ keiten zum Goldenen Regierungs⸗Ju⸗ biläum des Aga Khan unterbrochen worden. Die Feierlichkeiten begannen letzte Woche mit der alten indiſchen Zeremonie des Auswiegens mit Edelmetall. Während aber im allgemeinen für dieſen Zweck Silber verwendet wird, wurde der Aga Khan in Gold ausgewogen, und da der 61 Jahre alte Fürſt ein ſehr beleibter Herr iſt, ergab ſich als Gegenwert ſeines„Goldgewichts“ die Summe von rund einer halben Mil⸗ lion Mark, von der etwa die Hälfte an die Armen verteilt wurde. Dieſe Zeremonie ſollte den Auftakt für eine Reihe rauſchender Feſt⸗ lichkeiten bilden, aber als Aga Khan, ein enger Freund des verſtorbenen Königs, von deſſen ſchwerer Erkrankung hörte, ſagte er bereits einen Teil der geplanten Feſtlichkeiten ab. Ein treuer Treund Englands Der Aga Khan nimmt unter den Herrſchern der Welt eine beſondere Stellung ein. Er iſt ein Fürſt ohne Land, hat aber über zehn Mil⸗ lionen Untertanen, die über den ganzen Orient verſtreut leben. Er iſt ein direkter Nach⸗ komme Mohammeds und iſt das Haupt der mohommedaniſchen Sekte der Ismaili⸗ Schiiten. In dieſer Eigenſchaft hat er viel für die Stützung der engliſchen Herrſchaft in In⸗ dien und auch in Afrika beigetragen und wird ſtets von der engliſchen Regierung zu der Lö⸗ ſung indiſcher Fragen hinzugezogen. Zugleich iſt er auch einer der reichſten Männer der Welt, und ſein Palaſt im Bombay iſt unter den prunkvollen Paläſten der indiſchen Fürſten einer der prunkvollſten. Sein Einkom⸗ nen, das ſich jeder Schätzung entzieht, beſteht aus den Abgaben ſämtlicher Mitglieder der Sekte. Aus Indien allein fließen ihm jährlich neun Millionen Mark zu. Den größten Teil des Jahres bringt der Aga Khan jedoch in England und Frankreich zu; er unterhält in beiden Ländern Stadtwohnungen, Landſitze und Rennſtälle. Aga Khan iſt mit einer Franzöſin verheiratet, und wenn er nicht durch Staatsge⸗ ſchäfte in Anſpruch genommen iſt, widmet er ſich am liebſten ſeinen Ställen, wobei er unge⸗ wöhnliches Geſchick bewieſen hat. Der Wert ſeiner Pferde wird auf 20 Millionen Mark ge⸗ ſchätzt. Jür ſeine Untertanen ein Gott Obwohl der Aga Khan zumeiſt in Europa lebt, eine europäiſche Frau geheiratet hat und keineswegs ein ſtreng religiöſes Leben führt, iſt er für ſeine Untertanen doch ein Gott. Der Aga Khan kann tun, was er will— für die Schiiten kann er Unrecht begehen. Als der Aga Khan vor einiger Zeit in einer engliſchen Zeit⸗ ſchrift mit ein paar Weinflaſchen vor ſich auf dem Tiſch und einem gefüllten Weinglas in der Hand abgebildet wurde und ein Gegner des Aga Khan in Indien das Bild einem Schiiten zeigte, erklärte dieſer, daß es ſich um eine Fäl⸗ ſchung handeln müßte, denn der Aga Khan trinke als Mohammedaner keinen Wein. Außer⸗ dem, fügte er hinzu, könnte der Agu Khan aus den Weinflaſchen auch Selterswaſſer getrunken baben. Cokaltermin im Seefeldprozeß Immer wieder dice Kiefernschonungen als Mordstelle Schwerin, 27. Januar.(HB⸗Funk.) Am Montag veranſtaltete das Schweriner Schwurgericht eine Reihe von Lokalterminen, bei denen ſich die auffallende Aehnlichkeit der Tatorte ergibt, an denen Seefeld ſeine Sittlich⸗ keitsverbrechen begangen hatte und an denen die Leichen der ermordeten Knaben aufgefun⸗ den worden waren. Stets handelte es ſich um dichte Kiefernſchonungen in der Nähe von Straßen und Wegen, die jedoch ſo lagen, daß ſie von keiner Seite eingeſehen werden konnten. Die Aehnlichkeit der verſchiedenen Tat⸗ orte ſtellt zweifellos einen auffallenden, den Angeklagten ſtark belaſtenden Umſtand dar. Nach der Beſichtigung der Schonung, in der die Leiche des Knaben Tesdorf gefunden worden war, wandte ſich das Schwurgericht einer Stelle an der Neuſtädter Chauſſee bei Ludwigsluſt zu, wo Seefeld bereits im Jahre 1928 von einem Polizeibeamten angehalten wor⸗ den war, als er mit dem Knaben G. auf einen wigsluſt zu tragen, geführt. Knaben war damals den beiden gefolgt und Wald zuging. Damals konnte der Knabe dem Seefeld abgenommen werden. Das Schwurgericht wurde dann von einem Jungen, den Seefeld im Herbſt 1934 beauftragt hatte, ſein Gepäck an der Ludwigsluſt—Gra⸗ bower Chauſſee aus einer Schonung nach Lud⸗ Die Mutter ges hatte den Jungen dem Angeklagten wieder ab⸗ genommen. Nunmehr zeigte der Junge den mit⸗ ten im Wald von der Chauſſee abbiegenden Weg, der die Eiſenbahnlinie überquerte und zu einer Kiefernſchonung führte. Wie in allen Fäl⸗ len, wo es ſich um Kindesentführungen und Sittlichkeitsverbrechen handelt, beſtätigte auch hier Seefeld die Darſtellung des Knaben. Das Schwurgericht begab ſich ſodann weiter nach Wittenberge, um die Tatorte der beiden dort verübten Morde in Augenſchein zu neh⸗ men. Eine eingehende Vernehmung der Zeu⸗ gen wird in Schwerin bei der Beweisaufnahme erfolgen. ſter Ferdinand Schulz von oſtpreußiſchen Leh⸗ rern ein würdiges Ehrenmal errichtet worden. Wachende Kraft der Nation Reichsminiſter Ruſt eröffnete die Ausſtellung mit einer Anſprache. Dann trat Luftfahrtmini⸗ ſter General Goring an das Rednerpult. Ich ſpreche hier, ſo ſagte er, weil ich dieſer Ausſtellung großen Wert zumeſſe. Als Ober⸗ befehlshaber der deutſchen Luſtwaffe lege ich größten Wert darauf, die deutſche Jugend mit der Luftwaffe vertraut zu machen und eng zu verbinden. Ich habe in kürzeſter Zeit die deut⸗ ſche Luftflotte ſchaffen müſſen, denn ohne ſie wäre der große Freiheitskampf des Führers unmöglich geweſen.„Es wacht die Kraft der Nation in der neugeſchaffenen Luftwaffe“. Die⸗ ſes Wort des Führers muß der deutſchen Zu⸗ gend eine Verpflichtung ſein. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, ſo erklärte der General weiter, daß, wenn es nicht gelungen wäre, die Schule für den Luftfahrtgedanken einzuſetzen, nur ein hal⸗ bes Werk getan würde. Daher gebührt Reichs⸗ miniſter Ruſt für ſeinen Erlaß, den er vor einem Jahr in engſter Verbindung mit den zu⸗ ſtändigen Stellen des deutſchen Luftfahrtweſens zur Planung und Ausbildung für alle Schul⸗ arten erlaſſen hat, ein beſonderer Dank.— Von jedem in der Luftfahrt wird ein Höchſtes an Leiſtung gefordert. Der Krieg zeigte in die⸗ ſer Hinſicht Gewaltiges. Jeder in der Luft⸗ waffe wußte, daß die großen Erfolge nur durch die Leiſtungen jedes einzelnen, durch die ſtarke Kameradſchaft und Zuſammengehörigkeit mög⸗ lich waren. Der ſiegreiche Flieger war auf die zuverläſſige Fürſorge der Maſchine durch ſeine Kameraden angewieſen. Ich brauche, ſo betonte der General, nicht Ingenieure, die nur ihre Tagesarbeit verrichten, ſondern Ingenieure, die große Konſtrukteure und Erfinder ſind: denn Deutſchland iſt in der Zahl den an⸗ deren Ländern unterlegen. Darum müſſen wir gegenüber der Maſſe einen lei⸗ ſtungsmäßigen Stand ohnegleichen erreichen, um der Maſſe perſonell und materiell überlegen zu ſein. Die ganze Jugend ſoll dazu die Platt⸗ form bilden, aber nur die Beſten ſollen dann ausgewählt werden. Ich bin dankbar, ſo ſchloß General Göring, daß die Schule dies erkannt und durch dieſe Ausſtel⸗ lung ganz beſonders bewieſen hat. Nach einem einſtündigen Rundgang durch die Ausſtellung nahm der Reichsluftfahrtminiſter im Vorgarten des Hauſes die Taufe eines Segelflugzeuges auf den Namen„Fer⸗ dinand Schulz“ vor. Der Miniſter drückte dabei ſeine Freude darüber aus, was er auf der Aus⸗ ſtellung als Erfolg der Arbeit der deutſchen ZJugend geſehen habe. kenſte Lage in Rairo London„27. Januar.(HB⸗Funk.) Nach engliſchen Meldungen aus Kairo hat ſich die politiſche Lage in Aegypten in der Nacht ſo verſchärft, daß zuſätzliche militäriſche und polizeiliche Vorbeugungsmaßnahmen ge⸗ troffen werden mußten. Trotz gegenteiliger Anweiſungen ihrer Füh⸗ rer traten am Montag die Studenten in allen Teilen des Landes in den Streik. 1200 Stu⸗ denten an der Univerſität Giza verſuchten, in geſchloſſenem Zuge nach Kairo zu marſchieren, doch wurden die Zugbrücken hochgezogen, um ihren Eintritt in die Hauptſtadt zu verhindern. An einigen Stellen des Landes iſt es wieder⸗ um zu Kundgebungen gegen ein Hinausziehen der Kabinettskriſe und gegen England gekom⸗ men, obwohl Nahas Paſcha durch Rundfunk das ägyptiſche Volk aufgefordert hat, die Ruhe zu bewahren. In den Kreiſen ſeiner Anhänger betrachtet man England als den Urheber der Verlängerung der Kabinettskriſe. In Kairo kam es vor allem an der Tech⸗ niſchen Gewerbeſchule zu Zuſammenſtößen. Die Schule wurde dabei völlig zerſtört und in Brand geſteckt. Das Feuer konnte gelöſcht werden. In der Handelshochſchule fand Montagvormittag ein Kongreß der wafd⸗ iſtiſchen Studenten ſtatt, der von mehreren Tauſenden beſucht war. Es wurden hier ver⸗ ſchiedene Beſchlüſſe gefaßt, die die Politik der Wafd⸗Partei billigten. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Stellvertreier: Karl M. Hageneier; Chef vom Dienſt: Tüdel Weller.— Verantwortlich für Politik: Dr. Kattermann; für politiſche Nachrichten: Dr. W. für Wirtſchaftspolitik u. Handel: Wilh. Ratzel; für Kom munales und Bewegung: Unvolitiſches: für Sport: Julius Etz: ſämtliche in Mannbeim. Berliner S SW 68 Charlottenſtr. 15 b. berichte verboten. Ständiaer Berliner Mitarberter: Dr Johann v. Leers, Berlin⸗Dabhlem. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16 bis 17 Uhr (außer Mittwoch Samstaa und Sonntaa). Verlagsdirektor: Kurt Schönwitz, Mannheim Druck und Verlag: Hakenkreuzbanner⸗Berlag u. 93355 Gmbch. Sprechſtunden der Verlagsdtrektion: 10.30 12.00 Uhr(außer Samstag und Sonntaag) Nr für Verlaa und Schriftleitmmna: Sammel⸗Nr. 354 Für den Anzeigenten verantw.: Arnold Schmid Mhm. Zurzeit iſt Preisliſte Nr. 5 für Geſamtauflage leinſchl. einheimer⸗ und Schwetzinaer⸗Ansgabe' aültig Durchſchnittsauflage Dezember 1935: Ausg. A Mannheim und Ausg. 6 Mannheim 34 Ausg. 4 Schwetzingen und Ausg. B Schwetzingen 435 Ausg. 4 Weinheim und Ausg. B Weinheinn, 316, ſeſamt⸗DA. Dezember 1935: 42 Karl Haas: fütr Kulturpolitik, Feuilleton und Beilagen: W. Körbel:; für ritz Haas: für Lokales: Erwin Meſſel: ans Graf Reiſchach, Berlin kachdruck ſämtlicher Oriatnal⸗ Fernſprech⸗ 2¹. »Hakenkreu Die F 1 Die am 2. Feb Fußba Man kann die Mannhei zung machen allenthalben Kaum hat Rücken gekeh mals ſchon bieſes unent faſt nimmer bilden dann Plätze, wobe ganz beſond Tummelplatz Jugendlicher Form vom gewachſenen Meiſt wir die geringſte Paſſant muf burch Dreckſp oder daß iht Ball ins Ge den Geſchädi übrig, und ſi Heldentat ar das Fußball nis für den Spielenden, fah Wohl ſei gung und 2 aber die Sti nicht für ih! dem in letzte ballſpiel im ſchieden ente die Jugend eignete Orte Straße dam auch der Po an ungeeign gend dringer Verkehrsſiche Prof. Alfr Im diesjä turgemeinde Hoehn, Fr für Klavier Im übrige ſtunde auf H eingeſtellt; e⸗ dem Progra—⸗ muſik von R —177 türe zu„Fl tionalthe von General fahri“ ziſchen Leh⸗ tet worden. Ausſtellung ftfahrtmini⸗ Rednerpult. ich dieſer Als Ober⸗ ffe lege ich Jugend mit und eng zu it die deut⸗ in ohne ſie es Führers e Kraft der vaffe“. Die⸗ utſchen Ju⸗ ſt ſelbſtver⸗ veiter, daß, Schule für ur ein hal⸗ ihrt Reichs⸗ en er vor mit den zu⸗ fahrtweſens alle Schul⸗ mk.— Von chſtes an igte in die⸗ der Luft⸗ e nur durch h die ſtarke igkeit mög⸗ har auf die durch ſeine „ſo betonte e nur ihre enieure, die ſind: denn den an⸗ n. Darum einen lei⸗ erreichen, lüberlegen die Platt⸗ n ſollen Ich bhin g, daß die ſe Ausſtel⸗ g durch die hrtminiſter fe eines men„Fer⸗ rückte dabei if der Aus⸗ deutſchen B⸗Funk.) Kairo hat 'n in der militäriſche ahmen ge⸗ ihrer Füh⸗ en in allen 1200 Stu⸗ ſuchten, in tarſchieren, zogen, um verhindern. es wieder⸗ nausziehen ind gekom⸗ Rundfunk die Ruhe Anhänger rheber der der Tech⸗ menſtößen. zerſtört uer konnte Shochſchule der wafd⸗ mehreren ihier ver⸗ Politik der ————— ünn. vom Dienſt: blitik: Dr. W. r. W. Kicherer; itzel; für Kom⸗ rl Haas: für B. Körbel: für Erwin Meſſel: Mannheim. iſchach, Berlin icher Oriainal⸗ hann v. Leers, 16 bis 17 Uhr onntaa). „ Mannheim ag u. Druckrei on: 10.30 bis ). Fernſprech⸗ mel⸗Nr. 354 21. Schmid Mhm. uflaae leinſchl. be) aültia 935: heim, 34977 tzingen 4353 vr„„ —— 1935: 42 497 jer „Hakenkreuzbanner“— Seite 5 fiauptſtadt Mmannheim A Nr. 46— 28. Januar 1936 Weltbild(M) Die Februar-Plakette für das WHW Die am 2. Februar 1936 zum Verkauf gelangende Leder- Plakette mit der Treue-Rune. Fußball auf der Straße Man kann heute bei einem Rundgang durch die Mannheimer Straßen vielfach die Beobach⸗ zung machen, daß unter der Jugend wieder allenthalben das Fußballſpiel„oben auf“ iſt. Kaum hat man den Schulhausmauern den Rücken gekehrt, muß auf dem Heimweg oft⸗ mals ſchon kräftig„gekickt“ werden. Ohne dieſes unentbehrliche Requiſit ſcheint es ſchon faſt nimmer zu gehen. Den Nachmittag über bilden dann weiterhin Straßen und öffentliche Plätze, wobei u. a. auch der Schillerplatz eine ganz beſondere Anziehungskraft ausübt, den Tummelplatz für die ſportliche Betätigung Jugendlicher. Das Spielobjekt tritt uns in der Form vom kleinen Gummiball bis zum aus⸗ gewachſenen Fußball entgegen. Meiſt wird auf die Vorübergehenden nicht die geringſte Rückſicht genommen, und mancher Paſſant muß es in Kauf nehmen, daß ihm durch Dreckſpritzer die Kleider beſudelt werden, oder daß ihm gar im Eifer des Gefechts ein Ball ins Geſicht fliegt. Die Jugend hat für den Geſchädigten nur ein ſpitzbübiſches Lächeln übrig, und ſieht es vielleicht gar als beſondere Heldentat an. Ganz abgeſehen davon bildet das Fußballſpiel auf der Straße ein Hinder⸗ nis für den Verkehr, und bringt nicht nur die Spielenden, ſondern auch die Fahrer in Ge⸗ fahr. Wohl ſei der Jugend die ſportliche Betäti⸗ gung und Ausſpannung von Herzen gegönnt, aber die Straßen und öffentlichen Plätze ſind nicht für ihre Sportluſt da. Es muß daher dem in letzter Zeit überhand nehmenden Fuß⸗ ballſpiel im öffentlichen Verkehrsleben ent⸗ ſchieden entgegengetreten werden. Mag ſich die Jugend zur Ausübung ihres Sportes ge⸗ eignete Orte ausſuchen. Aber fort von der Straße damit! Schule und Elternhaus, aber auch der Polizei ſei die Ueberwachung dieſer an ungeeigneten Stellen ſporttreibenden Ju⸗ gend dringend ans Herz gelegt. Die öffentliche Verkehrsſicherheit gebietet es. Prof. Alfred Hoehn ſpielt in Mannheim Im diesjährigen Schlußkonzert der NS⸗Kul⸗ turgemeinde am 11. Februar ſpielt Prof. Alfred Hoehn, Frankfurt a.., das-dux-Konzert für Klavier und Orcheſter von W. A. Mozart. Im übrigen iſt das Programm dieſer Feier⸗ ſtumde auf Heiterkeit und tänzeriſche Stimmung eingeſtellt; es ſtehen„Tänze der Nationen“ auf dem Programm von Gluck, Schubert Gallett⸗ muſik von Roſamunde), Grieg, Chopin, Brahms (Ungariſche Tänze), Dvorak, Tſchajkowſky, Joh. Strauß(An der ſchönen, blauen Donau, Ouver⸗ türe zu„Fledermaus“). Es ſpielt das Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſter unter Leitung Der Gartenbau im großen Aufbauwerk Die Fachſchaft Gartenbau des Kreiſes Mannheim kagte/ Ernſtes und Heiteres im Kameradenkreiſe Die im Gartenbau tätigen Volksgenoſſen kön⸗ nen ſich höchſtens im Winter einmal an einem Abend frei machen, um mit ihren Berufskame⸗ raden zuſammenzukommen und einige frohe Stunden miteinander zu verbringen. Der Be⸗ ruf erfordert zu allen Zeiten die vollſte Einſatz⸗ bereitſchaft und die größte Hingabe. Daher iſt ein Kameradſchaftsabend der Fach⸗ gruppe Gartenbau für die Teilnehmer immer ein Ereignis und ein Erlebnis, an das man noch lange zurückdenkt. Schon aus dieſem Grunde muß es einen mit Genugtuung erfül⸗ len, wenn ein Kameradſchaftsabend einen ſolch ſchönen Verlauf nimmt, wie das am Samstag⸗ abend bei dem Kameradſchaftsabend der Fall war, den die Fachgruppe Gartenbau der Kreis⸗ bauernſchaft Mannheim in dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Liedertafel⸗Saal veranſtaltete. Aus dem ganzen Kreis Mannheim waren die Inhaber der Gartenbaubetriebe mit ihren Gefolaſchaften erſchienen, als Kreisfachwart Seidler die Begrüßungsworte ſprach und hierbei u. a. den Kreisbauernführer Treiber, den Ratsherrn Bühler als Vertreter der Frohe Stunden bei der Liederhalle Das traditionelle Damen⸗Kaffeekränzchen/ Abwechſlungsreiches Programm Wenn heute vielfach geklagt wird, daß das Vereinsleben nicht mehr befriedige, dann ver⸗ gißt man meiſt nach den Urſachen zu forſchen. Es iſt nämlich durchaus falſch zu glauben, daß überhaupt kein Vereinsleben mehr möglich ſei. Selbſtverſtändlich wird ein Verein mit Be⸗ ſtimmtheit dem Untergang verfallen ſein, wenn in ſeinen Reihen geglaubt wird, ohne weiteres in alten Gleiſen bleiben zu können. Man vergißt vielfach, daß ein neuer Geiſt notwendig iſt und daß dann ein neuer Auf⸗ ſchwung einſetzt, wenn der richtige Geiſt vor⸗ handen iſt. Es handelt ſich hier um die echte, rechte Volksgemeinſchaft, die ja auch in den Vereinen gepflegt werden muß. Weiterhin kommt es aber auch darauf an, wie dieſer Geiſt gepflegt wird, denn es iſt nicht damit ge⸗ tan, daß man von der Volksgemeinſchaft ſpricht. Man muß die Volksgemeinſchaft vorleben und bis in die kleinſten Einzelheiten pflegen. Dann erſt wird die Arbeit auch von Erfolg ge⸗ krönt ſein. Zu den Mannheimer Vereinen, in denen ſchon lange eine echte deutſche Volksgemeinſchaft ge⸗ pflegt wird, gehört die„Liederhalle“, die in einer Zeit, in der andere Männergeſangvereine über Mitgliederſchwund und mangelnden Zu⸗ wachs an jungen Kräften berechtigt zu klagen haben, ſich ſtändig in der Aufwärtsentwicklung befindet. Es herrſcht eben in den Reihen der„Lieder⸗ halle“ ein Geiſt, der wirklich vorbildlich iſt und der all das in ſich trägt, was zu den Erforder⸗ niſſen der heutigen Zeit gehört. Und das zeigte ſich jetzt wieder, als ſich die Damen zu dem ſchon traditionell gewordenen Damen⸗Kaffeekränzchen einfanden. Die Germaniaſäle hätten weſentlich größer ſein müſſen, um den Andrang aufneh⸗ men zu können, der zu dieſem Kaffee⸗Kränzchen einſetzte. Faſchingsmäßig bunt war der große Saal ſchon geſchmückt und in dem ſehr geſchmackvoll angelegten Rahmen entwickelte ſich bei Kaffee und Kuchen eine angeregte Stimmung, die noch durch eine Reihe von Darbietungen erhöht wurde. Berufskünſtler und Mitglieder der Lie⸗ derhalle beiderlei Geſchlechts wetteiferten mit⸗ einander in den Darbietungen, die ſchließlich durch eine Masken⸗Modeſchau unterbrochen wurde, die verſchiedene Mannheimer führende Spezialgeſchäfte durchführten. Das Intereſſe der Frauen war natürlich ſehr groß und ſo fanden auch die Vorführungen begeiſterten Widerhall. Da die Darbietungen lange Zeit in Anſpruch nahmen, war das noch gar nicht ganz abgewickelt, als, wie vorgeſehen, zur Abendſtunde die Männer anrückten und unter den Klängen eines ſchneidigen Marſches ihren Einzug hielten, um gleich auf der Bühne einige Lieder zu ſchmettern. Vereinsführer Georg Schaefer unterließ es nicht, die Gäſte herzlich zu begrüßen und auf den echten Liederhalle⸗Geiſt hinzuweiſen, der den Erfolg der Veranſtaltung bedingte. Im Verlauf einer weiteren Anſprache wurde Kreis⸗ fhrer Hügel vom Badiſchen Sängerbund zum Ehrenmitglied der Liederhalle ernannt. Nachdem die Männer ſich mühſam Plätze ge⸗ ſucht hatten und die drangvolle Enge noch grö⸗ ßer geworden war, nahm das Programm ſei⸗ nen Fortgang. Die Mitwirkenden mögen ſich mit einem Geſamtlob begnügen, da wir es uns wegen Platzmangels verſagen müſſen, auf Ein⸗ zelheiten einzugehen. Erſt als die Vortrags⸗ folge abgewickelt war, gab es etwas Luft, aber nur ſo viel, daß Platz geſchaffen wurde, um das Tanzbein ſchwingen zu können. Daß man hiervon reichlich Gebrauch machte, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Einſtellung techniſcher Beamtenanwärter Die Deutſche Reichsbahn ſtellt eine beſchränkte Anzahl Praktikanten ein Die Deutſche Reichsbahn wird für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1936 eine beſchränkte Anzahl junger Dienſtanfänger für die Beamtenlaufbahn im ge⸗ hobenen mittleren techniſchen Dienſt(dreijährige Ausbildung als techniſcher Praktikant) zum 1. Mai 1936 und zum 1. November 1936 neu einſtellen. Es handelt ſich dabei um die bautech⸗ niſche, maſchinentechniſche und vermeſſungstech⸗ niſche Fachrichtung; dieſe Fachrichtungen um⸗ faſſen auch den Hochbau, das techniſche Siche⸗ rungsweſen und die Elektrotechnik. Erforder⸗ niſſe: Reifezeugnis für Oberſekunda, zwei Jahre praktiſche Tätigkeit im Handwerk, Reifezeugnis einer von der Reichsbahn anerkannten fünf⸗ femeſtrigen Höheren techniſchen Lehranſtalt, Le⸗ bensalter nicht über 25 Jahre. Allgemein müſ⸗ ſen die Bewerber ariſcher Abſtammung ſein. Bei den Bewerbern wird Wert darauf gelegt, daß ſie den Gedanken der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Volksgemeinſchaft voll in ſich aufgenommen und ihn auch be⸗ reits in die Tat umgeſetzt haben(Pg., SA, SS, Arbeitsdienſt uſw.). Bewerbungen ſind unmittelbar an die für die Einſtellung zuſtändigen Reichsbahndirektionen zu richten. Bewerbungen an die Hauptverwal⸗ tung der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft ſind zwecklos. Militär⸗ und Verſorgungsanwärter mit techniſcher Vorbildung haben ihre Bewer⸗ bung an die Zentralmeldeſtelle für Verſor⸗ ungsanwärter bei der Reichsbahndirektion Frankfurt(Main) zu richten. Der große Sänger⸗Maskenball findet am Faſtnachts⸗Samstag, 22. Februar, in den Räu⸗ men des Roſengartens ſtatt und verſpricht wiederum, wie auch in den vergangenen Jah⸗ ren, ein karnevaliſtiſches Ereignis für Mann⸗ heim zu werden. Stadtwerwaltung, Landesſachwart Schroth (Karlsruhe) und Kreisfachwart Weißbrot (Hewdelberg) beſonders willkommen hieß. Kreis⸗ fachwart Seidler führt in ſeiner Anſprache nach einem Rückblick auf die Geſchehniſſe in Deutſchland weiter aus, daß der Führer den deutſchen Gartenbau bewußt in den Reichs⸗ nährſtand eingegliedert habe. Dadurch ſeien den Bodenbewirtſchaftenden die geſtellten gro⸗ ßen und wichtigen Aufgaben im Aufbau des neuen Deutſchlands nicht nur zur Pflicht, ſon⸗ dern zur Selbſtverſtändlichkeit geworden. Von Anfang an ſei der deutſche Gartenbau in vor⸗ derſter Reihe geſtanden, um der Nahrungs⸗ ſicherheit des deutſchen Volkes zu dienen. Kreisfachberater Illhardt ſprach von der Frau als Mitarbeiterin des Gartenbauers und von der Zuſammenarbeit, die den Betrieb auf⸗ rechterhält. Aus der Gemeinſchaft heraus wachſe die Pflicht und ſo ſei es unbedingt not⸗ wendig, im Betriebe die Volksgemeinſchaft zu üben. Nie dürfe man vergeſſen, daß zu dem Wiſſen auch noch das Können und das Wollen gehöre, das müſſe ſich beſonders die Jugend merken, der heute mehr als früher Gelegenheit zur beruflichen Weiterbildung gegeben werde. Es liege eine Verantwortung darin, Gefolgs⸗ mann im Gartenbau zu ſein. Rückſichtslos müſſe man gegen ſich ſelbſt ſein, wie auch ein rück⸗ haltloſer Einſatz notwendig wäre. Nur dadurch könne die Erzeugungsſchlacht gewonnen wer⸗ den. Es liege eine große Verantwortung im Gartenbau, denn der Gartenbau ſei eine Sache des ganzen deutſchen Volkes. Mit einem„Sieg⸗ Heil!“ auf den Führer klang die Anſprache aus. Für die Ausgeſtaltung des Abends war in muſikaliſcher Hinſicht der Kreismuſikzug unter Leitung von Muſikzugführer Brecht beſorgt. Die Aktivität der Mannheimer Liedertafel hatte ſich unter Stabführung von Chormeiſter Ullrich Herzog zur Verfügung geſtellt und ſang einige Lieder, die mit großem Beifall auf⸗ genommen wurden. Zum luſtigen Teil leitete der Pfälzer Heimatdichter Karl Raeder über, der als ehemaliger Berufskamerad der Garten⸗ bauer ſehr witzig in Pfälzer Mundart aus dem Leben eines wandernden Gärtnergeſellen in früheren Jahren erzählte und auch ſonſt noch allerlei Luſtiges brachte. Beſtritten wurde der ausgeſprochen heitere Teil des Abends ausſchließlich durch Berufs⸗ künſtler, was Fritz Fegbeutel in ſeiner Er⸗ öffnungsanſprache ganz beſonders mit Genug⸗ tuung unterſtrich. Fritz Fegbeutel ſelbſt fand für ſeine Darbietungen eine aufnahmefreudige Zuhörerſchaft, die weder bei ihm an Beifall kargte, noch bei Frau Knorzebach⸗Kamuf, der Wiener Tänzerin Poldy Dolly und der Tänzerin Sauter mit ihrer Kindergruppe. Ein Tanz hielt die Anweſenden noch lange in angeregter Stimmung beiſammen. 35jähriges Geſchäftsjubiläum. Auf ein 35jäh⸗ riges Geſchäftsjubiläum kann am heutigen Dienstag die weit über Mannheims Grenzen hinaus bekannte Baufirma Leonhard Han⸗ buch& Söhne zurückblicken. Herr Leonhard Hanbuch kam 1898 nach Mannheim und eröff⸗ nete im Jahre 1901 ein Steinmetzgeſchäft, das durch ſeine hervorragenden Fachkenntniſſe und ſeinen Fleiß ſich immer weiter entwickelte, ſo daß ihm ſpäter, als er ſeinen Betrieb erweitert hatte, die Ausführung einer Reihe Mann⸗ heimer Bauten übertragen wurde. So führte er u. a. aus: die Hauptfeuerwache, das Hallenbad, den Oberbau der Hindenburg⸗ brücke, Teile des Allgemeinen Krankenhauſes, das Gebäude der Süddeutſchen Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft, in das demnächſt das Finanzamt Neckarſtadt einzieht, die Kurfürſtenſchule, die Liſelotteſchule, die Leſſingſchule, die Steinmetz⸗ arbeiten an der Chriſtuskirche uſw. Neuerdings wurde der Name Hanbuch öfters genannt, da die Firma Leonhard Hanbuch& Söhne, wie ſie heute heißt, eine Reihe von baulichen Ver⸗ änderungen in Mannheim ausführte, die ge⸗ eignet waren, nicht nur der Arbeitsbeſchaffung zu dienen, ſondern auch das Straßenbild un⸗ ſerer Stadt weſentlich zu verändern. von Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt. * Alaial alue. Kaſr 100 Mark sparen Sie, wenn Sie Ihren OpPELTyp Olympia bis zum 14. Februar gekauft und zugelassen haben. Beim OPELE sοꝙᷓEN pis zu 200 Markl Und obendrein erhalten Sie die für 1936 maßgeben- den Modelle- mit der berühmten„OPEI. 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Jahrhun⸗ dert, die alle über das Beſitzverhältnis der fürſt⸗ —.55 Abtei Lorſch in jener Zeit Auskunft ge⸗ ben. Der Lorſcher Kodex Wir ſchlagen das Titelblatt auf:„Codex traditionem Laureshamensis“ ſteht hier zu leſen, und als Herausgeber iſt die „Kurpfälziſche Akademie der Wiſſenſchaften“ in Mannheim verzeichnet. Es iſt das Verdienſt dieſes Inſtitutes, den Abdruck der Original⸗ urkunden und deren Herausgabe in den Jah⸗ ren 1768 bis 1770 beſorgt zu haben. Dadurch wurde dieſe wertvolle Urkundenſammlung, der ogenannte Lorſcher Kodex, weiteren Krei⸗ ſen zugänglich. Die Urſchriften befinden ſich im Pforte am 1000jährigen Lorscher Kloster Aufn.: A. Lange Reichsarchiv zu München. Kaiſer und Könige, Fürſten und begüterte Privatperſonen haben durch Schentungen an das Kloſter des heiligen Nazarius zu Lorſch ſich ihr Seelenheil zu ver⸗ dienen geſucht. Wir leſen unter Nummer 1, daß Graf Cancor und deſſen Mutter Williswinda, — die Stifter dieſes Kloſters— demſelben 764 ihre„villa Hagenheim(Hahnheim) super flu- vium Salusiam“ nebſt allem Zubehör vermach⸗ ten. Im Jahre 773 ſchenkte Kaiſer Karl dem Kloſter die Stadt Heppenheim mit Waldmart und Zubehör, im folgenden Jahre Oppenheim mit Zubehör. Graf Raffold übergab 790 alle ſeine Eigentümer in Winnenheim(Weinheim). Im Jahre 792 ſchenkt die Kloſterfrau Rachildis ihre Güter zu Dienheim und Summisheim und empfängt dieſelben, wie auch die Kirche zu Scarra(Scharhof) als Lehen zurück. Einhard, der Geheimſchreiber Karls des Großen, und ſeine Ehefrau Imma übergeben die Celle Mi⸗ chelnſtadt(Michelſtadt), die ſie von Ludwig dem Frommen erhalten haben, bedingen ſich jedoch das Recht der Nutznießung auf Lebenszeit aus. Ludwig der Fromme übergibt dem Kloſter im Jahre 823 Kirche und Gut zu Siggenheim (Seckenheim). Aeußerſt begütert muß der Edle Liuthar in unſerer Gegend geweſen ſein. In ſeiner umfangreichen Schenkung vom Jahre 877 erhält das Kloſter von ihm Güter und Kirche in Leutershauſen, verſchiedene Güter in Groß⸗ und Lützelſachſen, Doſſenheim, Handſchuhsheim, Schriesheim, Ilves beim, Herms⸗ heim, Dornheim, Mannheim, Berg⸗ heim, Rohrbach, Leimen, Edingen, Gernheim uſw. Wir erfahren in dieſen Ur⸗ kunden, welche die erſten ſchriftlichen Belege für die Geſchichte unſerer Gegend darſtellen, auch Hinweiſe auf die Schreibweiſe der Ortsnamen im frühen Mittel⸗ alter. Mannheim hieß Mannenheim, Feuden⸗ heim war Vitenheim, Schriesheim war Scri⸗ zesheim, Wallſtadt hieß Wallahaſtat, Leuters⸗ hauſen Lintharſhuſun(nach dem genannten Ed⸗ jen Liuthar), Ladenburg Lobodenburg und war Mittelpunkt des Lobdengaues dem auch Maan⸗ heim angehörte, das eingegangene Dorf Herms⸗ heim hieß Herimundesheim, Neckarau war Necrauvia, Neckarhauſen hieß einfach Huſun und Sandhofen Sunthove. Erſtmals Mannheim Mannheim iſt mehrfach in dieſen Urkunden erwähnt. Unter dem 11. März 766 le⸗ ſen wir zum erſtenmal den Namen unſerer Vaterſtadt. Udo Raffold ver⸗ kauft für drei Unzen Silber drei Morgen Acker⸗ land in Mannheimer Gemarkung an das Klo⸗ ſter. Drei Tage ſpäter ſchenkt Trudbert oin Hofgut, drei Morgen Ackerland und ein Stück Wieſfengelände. Berchtrud, Tochter des verſtor⸗ benen Willicher, übergibt 767 dem Kloſter ihren geſamten Beſitz in Mannheimer, Feuden⸗ heimer und Wieblinger Gemarkung. 777 er⸗ alten die Mönche des Kloſters Lorſch von Fiſchfangs am aiſer Karl das Recht des Rhein an der Godenowa innerhalb der Ge⸗ meinde Hochſtadt. Sie durften das Holz des u dieſer Gemeinde gehörigen Waldes zum Bau und zum Unterhalt eines Fiſchwehrs am Rhein benutzen. Gleichzeitig erhielten ſie die Erlaubnis, durch die Viernheimer Gemarkung eine Fahrſtraße zur Weſchnitz anzulegen. Die obengenannte Godenowa ſcheint eine Inſel im Rhein geweſen zu ſein. An ſie erinnert heute noch das Gewann„Im Gutemann“. Oftmals taucht in dieſer Sammlung der Name unſerer Vaterſtadt auf. Auch Kunde von unſeren überrheiniſchen Nachbarn erhalten wir durch dieſe Urkunde. m zweiten Jahre der Regierung Karls des Froßen übergibt die Gottgeweihte Hita ihre ſämtlichen Beſitztümer in Frieſenheim, Wei⸗ ſenheim, Ebertsheim, Mundenheim, Hems⸗ heim(eingegangenes Dorf an Stelle des heu⸗ tigen Hemshofes) und Karlebach(Karlbach) dem Kloſter. Eine unſchätzbare Fundgrube So ſtellt dieſer Kodex eine unſchätzbare Fundgrube der Geſchichte unſerer Stadt und ihrer näheren und wei⸗ teren Umgebung dar. Wir aber ſat⸗ teln unſer Stahlroß und machen uns auf, den den aus Gorze herbeigeſchafft. Ort, der zur Karolingerzeit Mittelpunkt unſe⸗ rer Geſchichte war, kennenzulernen. Wir be⸗ nutzen auf unſerem Weg die alte Poſt⸗ ſtraße, welche die Mönche nach der alten Ur⸗ kunde von 777 von ihrem Fiſchplatz auf der Godenowa bis an die Weſchnitz zogen. Durch . abwechſlungsreiche Waldpartien ge⸗ ngen wir zu dem Ort Hüttenfeld und befin⸗ den uns nach weiteren zwei Kilometern erneut am Waldrand. Hier, am Seehof, iſt die Stelle, an der Gaugraf Cancor und deſſen Mutter Williswinda im Jahre 764 das Kloſter Lau⸗ resham errichteten. Vom fernen Gorze bei Metz kamen die Benediktiner und brachten die Gebeine des heiligen Nazarius mit. Selbſt die Kalkſteine für den Bau des Kloſters wur⸗ en a Uns aber wird hier im Schatten des Lorſcher Waldes, dem Ueberreſt jenes mächtigen Reichsforſtes Fore⸗ hahi, der einſt die Rheinebene von Goodelau bes Mannheim, von Schriesheim bis Eber⸗ ſtadt bedeckte, ein alter, deutſcher Sagenſtoff lebendig, ein wuchtiges Lied von Kampf und Not und unerſchütterlicher Germanentreue. Eines der älteſten Bauwerke Deutſchlands Roßhufe hören wir ſcharren, Eiſen klirren, trutzige Burgundergeſtalten ziehen die Straße daher und an ihrer Spitze im weißen Trauer⸗ ſchleier Frau Ute. Und ſie gründet hier„ze Lorſe eine riche furſtenaptei mit ſtarken richen urborn(urbarem Ackerland)“. Unweit dieſer Fürſtenabtei aber wird der„Sedelhof“(Wit⸗ wenſitz) von Frau Ute erbaut.— Jahre ver⸗ gehen, durch den Forehahi gellt das Hifthorn und die ſchnurgerade Nibelungenſtraße zieht eine fröhliche Jagdgeſellſchaft entlang den na⸗ hen Bergen des Odenwaldes zu. Was aber nach acht Tagen zurückkommt, iſt ein Trauerzug. Siegfried, der lichte Held, iſt erſchlagen. Wie⸗ der ziehen Jahre über das Land, da bringen ſie einen Sarg getragen, und„ze Lorſe bi dem münſter“ wird„der helt vil küene“ beſtattet. Krimhild aber begabt das Kloſter reichlich mit Gold und Silber und zieht dann davon, weit nach Oſten, das Werk ihrer Rache zu vollenden. —25 alten Kloſter aber ſteht heute kein Stein mehr. Nach zwei Jahren war dieſer Bau ſchon zu klein und es wurde vier Kilometer weiter auf einer Anhöhe ein neues, größeres Kloſter er⸗ baut, dort, wo ſich heute der Markflecken Lorſch befindet. Durch kühlen Waldesſchatten gelangen wir zu dieſem Ort, der heute nur noch für den Geſchichts⸗ und Kunſtforſcher Bedeutung hat. Bald ſtehen wir an der Stelle, wo ſich dereinſt das Kloſter erhob. Ein aus buntem Geſtein aufgeführter Torbau, der in ſpäteren Zeiten Sudetendeutſche im Kampf gegen die Not Reichswerbewoche des Sudetendeutſchen Heimatbundes Viele deutſche Volksgenoſſen wiſſen nicht, daß auch jenſeits der deutſchen Grenzen in der Tſchechoſlowakei dreieinhalb Millionen deut⸗ ſcher Brüder und Schweſtern wohnen, die dort jahraus und ⸗ein einen ſtändigen Kampf um ihr Deutſchtum führen, um ihrer gerechten deutſchen Sache zu dienen. Wohl die wenigſten Reichsdeutſchen, die jetzt in einem neuen Deutſchland der Freiheit und Ehre friedlich ihrer Arbeit nachgehen können und ihr täglich Brot haben, wiſſen es, was der Kampf ums Deutſchtum bedeutet, wenn es gilt, in tauſend Schickſalsfragen ſein Deutſch⸗ tum mit Blut und Ehre zu verteidigen. Träger des ſudetendeutſchen Heimatgedan⸗ kens im Reichsland iſt der Sudetendeutſche Heimatbund. Während in Neckarau ſchon jahrelang eine Ortsgruppe mit über 200 Mit⸗ aliedern beſteht, wurde erſt kürzlich auch in Mannheim eine Ortsgruppe gebildet, die ſchon eine beträchtliche Mitgliederzahl auſweiſt. Noch aber ſind lange nicht alle Sudeten⸗ deutſche hier und im Reich erfaßt. Da gilt es, ſie zur Pflege des Heimatgedan⸗ kens herbeizuholen, aber zualeich auch durch eine feſte Geſchloſſenheit den kämp⸗ fenden Brüdern und Schweſtern jenſeits der Grenzen das Rückgrat zu ſtärken. Doch auch bei den übrigen deutſchen Reichsangehörigen ſoll einmal mit Nachdruck das Intereſſe und Verſtändnis für unſer ſchwerbedrängtes Su⸗ detendeutſchtum geweckt und gefördert werden. Dieſem Zweck dient die aroße Reichs⸗ werbewoche, die der Sudetendeutſche Hei⸗ matbund in allen deutſchen Gauen in der Zeit vom 3. bis 9. Februar durchführt. Die Preſſe wird ſich beſonders in den Dienſt der Sache ſtellen in dieſer Woche, die hier in Mannheim abſchließt mit einem Heimatabend, zu dem die Vorbereitungen in vollem Gange ſind. In der ſchlichten Kundgebung, die am 8. Februar, abends 8 Uhr, im großen Saale der„Harmonie“ ſtattfindet, und die unter dem Motto ſteht: Sudetendeutſche im Kampf! iſt den Mannheimer Volksgenoſſen Gelegen⸗ heit geboten, ſich über das Weſen und den deutſchbewußten Geiſt unſeres Sudetendeutſch⸗ tums zu informieren. Kein wahrhaft echter deutſcher Volksgenoſſe ſollte dabei fehlen. Es muß als ſelbſtverſtändlich angeſehen werden, daß die Grenzlanddeutſchen und die ſonſtigen Heimatbünde und Vereinigungen, wie der VDA, Kampfbund der Deutſch⸗Oeſterreicher, Schleſierverein und Verein der Elſaß⸗Lothrin⸗ ger, an dieſem Abend ihre Verbundenheit be⸗ ſonders bekunden. Es iſt neben einer muſi⸗ kaliſchen Umrahmung in heimatlichem Geiſt die Vermittlung ſudetendeutſchen Schrift⸗ und Dichtertums vorgeſehen. Daneben ſoll eine Anſprache kundtun, daß die Reichsdeutſchen die Sudetendeutſchen nicht vergeſſen haben, und daß das nationalſozialiſtiſche Erwachen auch von beſonderer Bedeutung iſt für das Deutſch⸗ tum jenſeits der Grenzen. Ueber dieſe Ziele und Aufgaben wurde neben den Mannheimer Heimatbündlern auch die Preſſe unterrichtet in einer Beſprechung, die in den„Gloriaſälen“(Seckenheimer Str.), anberaumt war. Ortsgruppenführer Pa. Emil Pol z betonte dabei, daß es nötig erſcheine, einmal das Sudetendeutſchtum ganz beſon⸗ ders herauszuheben, um der im Namen des Deutſchtums kämpfenden Heimat zu zeigen, daß wir im Reich bereit ſind, für die Heimat eine Lanze zu brechen. In der Werbewoche muß/ alles daran geſetzt werden, daß die ſudetendeutſche Heimat einmal ſo recht zur Geltung kommt, da man im allgemeinen bis⸗ her von ihr wenig Notiz genommen hat. Wenn es ſonſt eine Freude iſt. zur Heimat zurück⸗ zukehren, würde das heute ein ſehr hartes Schickſal bedeuten, denn dort herrſcht Elend und Not, von der wir uns gar keinen Begriff machen können. Zum Beiſpiel ſind 79 Pro⸗ zent der dortigen deutſchen Kinder unterer⸗ nährt und tuberkulös, ganz abgeſehen von den ſonſtigen überaus elenden Verhältniſſen, un⸗ ter denen das Leben gefriſtet werden muß. Das deutſche Volk muß erkennen, daß dort deutſche Brüder wohnen, die trotz ihrer Not vom Deutſchtum nicht laſſen. In ſeinen Schlußworten warb Ortsgruppen⸗ führer Lukſch(Neckarau) nochmals eindring⸗ lich für den kommenden Heimatabend. Mit einem gemütlichen Beiſammenſein in heimat⸗ licher Verbundenheit fand die Beſprechung ihren Abſchluß. Hundefreunde halten Jahresrückſchau Die Reichshundeſteuer kommt im Frühjahr/ Die kommende Raſſehunde⸗Sonderſchau Die Zahl der Hunde iſt wieder im Zunehmen begriffen. Dieſe Feſtſtellung konnte auch der Mannheimer Verein der Hundefreunde e. V. in ſeiner diesjährigen Jahreshauptverſammlung in der„Landkutſche“ machen. Die Mitglieder⸗ zahl ſteigt wieder, und würde es ſicher noch mehr tun, wenn nicht gerade hier in Mannheim die Hundeſteuer noch immer gegenüber an⸗ 15 Städten mit 48 Mart viel zu hoch bemeſ⸗ en iſt. Da es gerade das Volt iſt, das die Liebe zum Sa durch große Opfer bezahlen muß, da die undeliebhaber ja hauptſächlich in den Reihen der arbeitenden Schicht, der Beamten, Geſchäfts⸗ leute und Arbeiter zu ſuchen ſind, ſo wäre auch hier eine Herabſetzung der Hundeſteuer dringend am Platze. Es dürfte in dieſem Zu⸗ ſammenhange intereſſieren, daß noch in dieſem Frühjahr die Reichshundeſteuer kom⸗ men wird, wie Gauleiter Bazille(Stuttgart) in der letzten Sitzung bekanntgab, die dann eine Staffelung der Steuer nach der Größe der einzelnen Orte vorſieht. Der ſeitherige 1. Vorſitzende Bührle, der den Verein ſieben Jahre lang leitete, har in⸗ folge Arbeitsüberlaſtung mit Ablauf dieſes Ge⸗ ſchäftsjahres ſeinen Poſten niedergelegt. Er wurde in Anertennung ſeiner geleiſteten Arbeit zum Ehrenmitglied ernannt. Zum neuen 1. Vor⸗ ſitzenden wurde einſtimmig G. Gutfleiſch gewählt. Der ſtellvertretende Vorſitzende Auguſt Kraft gab einen Rückblick auf das verfloſſene Vereinsjahr. Der Rechenſchaftsbericht des Kaſ⸗ ſiers Stenger ließ einen guten Stand der Kaſſenverhältniſſe erkennen. Allgemein wurde begrüßt, daß das langjährige Mitglied, Haupt⸗ lehrer H. Kunze, von der Kreisleitung zum 1. Vorſitzenden des Mannheimer Tierſchutzver⸗ eins eingeſetzt wurde. Beſondere Hinweiſe er⸗ folgten auf die große Gau⸗Hunde⸗Aus⸗ ſtelhlung am 14. und 15. März in Karlsruhe, und auf die auch im März in Mannheim ſtatt⸗ findende Schäferhunde⸗Raſſe⸗Sonder⸗ ſchau, die die größte Jahreszuchtſchau ſein wird. Der Verein hält am Freitag jeder Woche in der„Landkutſche“ Beratungsſtunden ab, in denen jedem Hundefreund mit Rat und Tat zur Seite getreten wird. Die traditionellen Mit⸗ gliederverſammlungen ſollen wieder regelmäßig aufgenommen werden, und mit Fachvorträgen verbunden ſein. Mit einem Hinweis auf die äußerſt wichtige Haftpflichtverſicherung für jeden Hundebeſitzer, die der Verein kollektiv für jedes Mitglied übernommen hat, konnte nach einer Ausſprache die Verſammlung geſchloſſen wer⸗ den. 3 zu einer Kapelle umgeſtaltet wurde, iſt das ein⸗ zige Ueberbleibſel einſtiger Kloſterherrlichkeit. Aber dieſes tauſendjährige Bauwerk, das nur durch einen Zufall vom Abbruch bewahrt blieb, iſt eines der älteſten Bauwerke Deutſchlands und von großem kunſtge⸗ 4 ſchichtlichem Wert. Als im Jahre 766 das Kloſter an dieſer Slelg eingeweiht wurde, wohnte dieſer Feier auch Kaiſer Karl mit ſeiner Gemahlin nebſt vielen weltlichen und geiſtlichen Würdenträgern bei. Unglaublich ſchnell mehrte ſich der Beſitz des Kloſters. Schenkung auf Schenkung floß ihm zu. 4 Feſte Burgen und Schlöſſer dienten den Beſt rümern zum Schutz, mächtige Herrſcher, wie Herzog Welf von Bayern, die Grafen von Calwe, von Henneberg, von Katzenellenbogen, die Schenke von Erbach, die Herren von Bicken⸗ bach und viele andere zählten zu den Vaſallen des Kloſters. Mit 1200 Rittern konnte A Ulrich im Fahre 1066 in Trebur erſcheinen, um der Hochzeſt Kaiſer Heinrichs IV. mit der italie niſchen Prinzeſſin Berta beizuwohnen. Faſt das ganze Rheintal und die Bergſtraße war Eigen⸗ tum' der gefürſteten Aebte von Lorſch und bisz in die Grafſchaft Gent und auf der anderen Seite bis ins Elſaß reichte ihr Beſitz. Da kam zur des Jahres 1090 das große Feuer, welches faſt das ganze Kloſter einäſcherte und unſchätzbare, durch Jahrhundete geſammelte Schätze in wenigen Stunden zerſtörte. Wie ein Vorbote vom nahen Untergang war dieſes Feuer, denn zwei Jahr⸗ hunderte ſpäter wurden die Benediktiner aus dieſen Mauern vertrieben. Das Kloſter aber 4 und deſſen ganzer Beſitz fiel an das Erzbistum Mainz. An Stelle der Benediktiner zogen Prä⸗ 4 monſtratenſer Chorherren in Lorſch ein. Eine beſtändig zunehmende Sittenloſigkeit, die weder Maß noch Grenzen mehr kannte, eine Sitten: loſigkeit, die ſo groß war, daß Papſt Gregor die Benediktiner in Hinblick auf ihr ſchwarzes Ordenskleid als„innen und außen ſchwarz“ be⸗ zeichnete, hatte dieſe Maßnahme zur Folge. Die Beſitzungen fielen 1461 an Kurfürſt Fried⸗ rich den Siegreichen von der Pfalz, kamen aber nach dem an Kurmainz. Heute iſt man daran, die Königshalle, die letzte Zeugin ehrwürdiger Vergangenheit, wie⸗ der herzuſtellen. Uns iſt dieſer Ueberreſt einſti⸗ ger Herrlichkeit nicht in erſter Linie wichtig wegen der Mönche, die hier lebten, als wegen der Aebte, die hier herrſchten. Ihre Gebeine ſind—+ i hat etwas für die vermodert, kaum einer Nachwelt geſchaffen, vom Schreiber des Nibe⸗ lungenliedes abgeſehen, ſofern die unverbürgte Kunde wahr iſt, daß Abt Sigwart es uns auf⸗ gezeichnet hat. Was die Mönche tatſächlich ſchu⸗ fen, nicht um der Mit⸗ und Nachwelt, ſondern um ſich ſelbſt zu dienen, der Lorſcher Kodex, hat heute ſeinen urſprünglichen Zweck verloren. 3 Uns iſt er aber wichtig als wertvolle Geſchichts⸗ quelle aus jener Zeit und beſonders der Früh⸗ geſchichte Mannheims und ſeiner Umgebung. Aus Ludwigshafen Alles aus Liebe— für den Karneval Auch die„Rheinſchanze“ Ludwigshafen hat die Karnevalszeit mit einem frohen und prunkvollen Auftakt eingeleitet. Am Sams⸗ tagabend ſtrömte Ludwigshafen zu dem großen „Rheinſchanze“⸗Maskenball, der im Pfalzhau in Gemeinſchaft mit„Kraft durch Freude“ ver⸗ anſtaltet wurde und ſich zu einem vergnügten und fröhlichen Volksfeſt entwickelte. Eine Freude war es, von der Empore einen Blick auf das bunte Gewimmel der Masken zu wer⸗ ſen. Papierſchlangen, Konfetti und pfälziſche Witzworte flogen hin und her, die Muſik ſpielte zum Tanze auf und alles war heiter und ver⸗ gnügt. Alle Räume des Pfalzbaues waren mit Beſchlag belegt, im Vorraum des Ufa⸗Theaters drehte ſich ſogar ein Karuſſell, das von jung und alt recht ausgiebig in Anſpruch genommen wurde. »Kaum hatte man lrh von den Strapazen des Samstags recht erholt, ſo lockten heitere Marſchklänge ſchon wieder ans Fenſter. Die die Straßen. Un⸗ gefähr 100 Mann ſtark, geführt von Elſerrats⸗ mitglied Kemmer, machte ſie in dreiſtündiger ſchneidiger Parade Propaganda für den när⸗ riſchen Prinzen und kehrte um 7 Uhr wieder zum Pfalzbau zurück. Um.11 Uhr ertönte fbe erneut der Gong. Der Elferrat unter Prä⸗ ident Zickgraf marſchierte auf, die große Prinzengarde zog durch Damen⸗, Herren⸗ reiche Programm abgewickelt war. lich nicht mehr zu helfen. All die Größen, die Jahr für Fahr zur Erheiterung und Belebung diefer Sitzungen bei der„Rheinſchanze“ und den anderen Karnevalsgeſellſchaften beitragen, marſchierten auf und ſtiegen in die Bütte, Hein⸗ rich Hofſtetter als' Dienſtmann, Ming Schwebler als Waſchfrau, Spindler als Siedler, Schumann als Bauer, Bitzer, der Präſident der„Eule“, als Zeitungsfrau, der „Gerſte⸗Ferzl“, Zimmermann und viele andere, darunter auch die durch ihren Humor bekannte und auch über dem Waſſer be⸗ liebte„Knorzebachin“ Unter großem Beifall ſtieg ſchließlich 3 in di bürgermeiſter Dr. Ecarius ſelbſt Bütte. Lucie Egiſchar errfeute durch Solo⸗ tänze, das„Rheinſchanze⸗Quartett“ ſang ſich in die Herzen der Ludwigshafener hinein; kurz, Freude, Humor und Stimmung herrſchte bis in die Morgenſtunden. Reichszuſchüſſe für Wohnungsteilungen Es wird wiederholt darauf hingewieſen, daß 4 nicht rückzahlbare Zuſchüſſe aus Reichsmitten gewährt werden zur Teilung von Großwohnun⸗ gen in kleine Wohnungen und zum Einbau von ſpäteſtens am 1. April 1936 beendet ſein müſſen, haben nur ſolche Anträge Ausſicht auf Erfolg, die umgehend eingereicht werden. eſtfäliſchen Frieden wieder zurück 4 und Fremdenſitzung der „Rheinſchanze“ nahm ihren Anfang. Ungefähr ſechs Stunden dauerte es, bis das umfang: Wer ſich aber in dieſer Zeit langweilte, dem iſt tatſüch⸗ A Maske Die erſten nden, die r Regel f Vorhandenſe weiß, die ſic kenballes he wenig oder as en Vereine ochen fol⸗ werden auch den Fußball dann komme former. All mal einen 9 kunft wollen len wieder Kappenaben! ſuches und auf. So wa⸗ n Lo etzt hatten, verbrachten Körperver! Uhr, wurde beiter von ſchlagen und liche Hilfe i Schn Pflichtmitt Wie berei 1. Februar, mitgliederve ruppe Schr eiter Pg. 8 Thema„Po en. 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Der eine geht zu den Fußballern, der andere zu den Turnern, dann kommen noch die 3 und die Haar⸗ former. All dieſe Veranſtaltungen übten ein⸗ mal einen Reiz aus. Auch heuer und in Zu⸗ kunft wollen wir in Weinheim auf Maskenbäl⸗ len wieder mehr Maskenkoſtüme ſehen. Die Kappenabende erfreuen ſich eines beſſeren Be⸗ ſuches und die Stimmung lebt wieder mehr auf. So waren am vergangenen Sonntag ver⸗ chiedene Lokale, die„Faſtnachtsrummel“ ange⸗ etzt hatten, überfüllt. Bei Konzert und Humor verbrachten die Gäſte angenehme Stunden. Körperverletzung. Am 26. d.., gegen 17.30 Uhr, wurde im Breitwieſerweg, hier, ein Ar⸗ beiter von einem Maler mit einem Stock ge⸗ ſchlagen und verletzt. Der Verletzte mußte ärzt⸗ liche Hilfe in Anſpruch nehmen. Schwetzinger Notizen Pflichtmitgliederverſammlung der NSDAR Wie bereits bekannt, findet am Samstag, 1. Februar, im„Bayriſchen Hof“ die Pflicht⸗ mitgliederverſammlung der NSDaApP, Orts⸗ ruppe. Fiſcher(4 ſtatt. Kreispropaganda⸗ keiter Pg. Fiſcher(Mannheim) wird üher das Thema„Politiſcher Konfeſſionalismus“ ſpre⸗ n. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß bei der e Hichtigteit, die dieſer Verſammlung zukommt, niemand fehlen wird. Zum Konzert der FAD⸗Gaumuſikkapelle Am kommenden Freitag, 20 Uhr, veranſtaltet der Gaumuſikzug des Reichsarbeitsdienſtes, Arbeitsgau 27 Baden, im„Haus der Treue“, wie bereits— ein großes Militärkon⸗ zert. Die durch den Rundfunk beſtens befannte Kapelle bietet im erſten Teil Streichmuſik, im zweiten Militärmuſik. Ihr Können verbürgt einen ſelten genußreichen Abend. Ueberall fand ſie begeiſterte Aufnahme.—. Der Ein⸗ trittspreis iſt mit 50 Pf. recht niedrig gehalten. Karten ſind im Vorverkauf zu haben im Muſik⸗ haus Markus und in der Geſchäftsſtelle des „Hakenkreuzbanner“. Vortrag beim Verkehrsverein Wie ſchon früher angekündigt, ſpricht am kommenden Donnerstag um 20.15 Uhr im Ritterſaal der bekannte Propagandaleiter des Landesverkehrsverbandes Baden, Schriftſteller Sutter, über das allgemein wichtige Thema: Wozu Fremdenverkehr und wer fing die Nutznießer?“ Zu dem Vortrag, er für unſere Stadt von beſonderer Bedeutung iſt, wird auch ein intereſſanter Film gezeigt. Bitte versuchen Sie meinen Mk. Auch Sie verden mit dleser atοm ti chen und preiswerten Nischunę zufrieden sein. STENMEER · G 2,10., Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Knopp, Gontardpplatz 4. Wir gratulieren. Was iſt los? Dienstag, 28. Januar: Nationaltheater:„Schach dem König.“ W. Goetze. Miete H. 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Grock⸗Gaſtſpiel Operette von Planelarium: 20.15 Uhr 5. Vichtbildervortrag der Reihe„Die Wunderwelt des Lichtes“. Inter⸗ ferenzfarben— Die Farben des Meeres und des Himmels— Polarlichter. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Pro⸗ gramm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Kaffee Kurpfalz, Wintergarten, Clou, Corſo. Ständige Darbietungen: Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Stüdt. Kunſthalle: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Sonderſchau: Gemälde und Graphik von Prof. Emil Rudolf Weiſt. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Stävt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr Aus⸗ leihe.—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Stüdt. Muſikbücherei, L 2, 9: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 f Uhr Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Leſehalle. Dalen für den 28. Januar 1936 814 Kaiſer Karl der Große zu Aachen geſt. eb. 742 3521 Eröffnung des Reichstages zu Worms. 1596 Der hhche Seefahrer Francis Drale vor Portobello in Panama geſtorben(geb. um 1 540). 1841 Der Afrikareiſende Henry Morton Stan⸗ ley bei Denbigh in Wales geb.(geſt. 1904),. 1888 Der deutſch⸗öſterreichiſche Dichter Adalbert Stifter in Linz Kakis“. 1805). aris. 1923 Erſter Parteitag der NSDAp in München. Sonnenaufgang.16 Uhr, Sonnenuntergang 17.01 Uhr. 5 ondaufgang.34 Uhr, Mond⸗ untergang 23.04 Uhr. 5 Förderung der badiſchen Tierzucht Lichtbildervortrag der Kreisbauernſchaft Mannheim/ Forderungen der Zeit Im Rahmen der Schulungsvorträge der Kreisbauernſchaft Mannheim ſprach geſtern nachmittag Tierzuchtdirektor Dr. Winterer, Freiburg, über das Thema„Die badiſche Tierzucht im Spiegel der Forde⸗ rung der Zeit“. Die agrar⸗ und wirtſchafts⸗ politiſchen Maßnahmen der Reichsregierung und die aus den Ertenntniſſen neuzeitlicher Vererbungslehre ſich ergebenden Forderungen für ihre Geſtaltung und Handhabung wurden in anſchaulicher Weiſe dargelegt. Der Umbruch durch den Nationalſozialismus bildet auch in der Geſchichte der Tierzucht einen Markſtein. Wir ſtehen an der Zeitenwende der Tierzucht, als deren Ziel der Typ anzuſprechen iſt, der in der Schollenverbundenheit und in der Raſſe wurzelt. Wir wollen keine Rekord⸗ und Spitzenlei⸗ ſtungszucht, weil damit nicht nur die bäuerliche, ſondern auch die Frage der nationalen Wirt⸗ ſchaft und Selbſtändigteit gefährdet werden kann. Lange und ausführlich verbreitete ſich der Redner über Körperbau und Struktur des das für uns am geeignetſten er⸗ ſcheint. Vor allem ſtellte der Sprecher die zweckmäßige Formgeſtaltung des Fleckviehs, die Geſundheit der Tiere und das wirtſchaftliche Leiſtungsprin⸗ zip in den Vordergrund ſeiner intereſſanten Ausführungen. Es müſſe Schluß mit der Far⸗ ben⸗ und Formſpielerei in der Fleckviehzucht gemacht werden. Der ſchollen⸗ und heimatverbunde Typ iſt die Vorausſetzung der Wirtſchaftlichkeit in unſerer Viehzucht. Wir bauen heute auf den Erkengt⸗ niſſen neuzeitlicher Vererbungslehre auf. Im zweiten Teil ſeiner Darlegungen ſprach der Redner über die Vererbungsregeln. Raſſe iſt nicht das Ziel, ſondern Mittel zur Züchtung. Spielten früher äußere Merkmale, Farbe, Ab⸗ zeichen, eine Rolle, ſo beruht heute der Wert des Viehs in der Beſchaffenheit der Fortpflan⸗ zungszelle. Heute züchten wir nach Blutlinien, die den Tieren Form und Leiſtung geben. Anſchauliche Lichtbilder unterſtrichen die Ausführungen des Redners aufs beſte. 5 — —— 8 ,, XX , W 7 45. f 50 4 4. —— — — , 4 W —— 1 ——— W⁰ 2 1„ Was Sandhofen zu berichten weiß Erfolgreicher Groaſſer⸗Abend/ Aus der Arbeit des Roͤ/ Holzverſteigerung Einen in allen Teilen gelungenen heiteren Abend veranſtaltete die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ im vollbeſetzten„Mor⸗ genſtern“⸗Saal. Groaſſer, der Meiſter des Hu⸗ mors, der Meiſter verblüffender Zauberkünſte, der Meiſter der Exzentrik, ein Tauſendſaſſa, der die Hunderte in Atem hält, erntete immer und immer wieder reichen Beiſall. Die Ortsgruppe Sandhofen des Reichsbun⸗ des der Kinderreichen hatte im„Durlacher Hof“ ihre erſte Monatsverſammlung des neuen Jahres. In ſeinen Ausführungen be⸗ tonte Ortswart Weickel, daß der RoK kein Unterſtützungsverein, ſondern ein Kampfbund ſei. Die größte und höchſte Aufgabe dieſes Kampfbundes ſei, das deutſche Volk in ſeinen erbgeſunden Schichten wieder kinderreich zu machen. Auch verbreitete ſich Weickel über die geſetzmäßigen Begriffe, Vorausſetzungen und Unterſchiede von Siedlung und Heimſtätte. Seine diesjährige Jahreshaupwerſammlung hatte nun auch der jüngſte der vier hieſigen Geſangvereinen, der Geſangverein„Liedertafel“ 1926, im Nebenzimmer ſeines Vereinslokales zum„Morgenſtern“. Die Jahreshauptver⸗ ſammlung fand am 10. Jahrestag der Vereins⸗ gründung ſtatt. Einen beſonderen Erfolg hatte die„Liedertafel“ mit der Aufführung der Volksoperette„Rosmarein vom Böhmerwald“, die nun zum dritten Male zur Aufführung kommen wird. In der hieſigen Wirtſchaft„Zum Morgen⸗ ſtern“ fand unter den Bedingungen der badi⸗ ſchen Staatsforſtverwaltung eine Holzver⸗ ſteigerung des Forſtamtes Weinheim ſtatt. Ausgeboten wurden 378 Ster forl. Rollen und Prügel, 800 forl. Wellen aus dem Herrſchafts⸗ wald Abt. 1 2 und 5 Ahornallee und alte Frankfurter, ſowie aus dem Diſtr. Neuwald Abt. 2, 3 und 4 zwiſchen Kinderheim und Ried⸗ bahn. Die Verſteigerung hatte eine große An⸗ zahl Steigerer angelockt. Die Preisgebote rich⸗ teten ſich jeweils nach dem g. Anordnungen Politiſche Leiter Strohmarkt. Am Dienstag finden wegen der Groß⸗ kundgebung im Roſengarten keine Kaſſenſtunden ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 19.20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Am 28. Jan., 15 Uhr, Beſprechung der Stadt⸗ und Landortsgruppen⸗Frauenſchaftsleiterinnen in L. 14, 4. Sandhofen. Am 28. Jan., 20 Uhr, Pflicht⸗Heim⸗ abend. Waldhof. Der Heimabend am Dienstag fällt aus, er findet dafür am Freitag, 31. Jan., ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 29. Jan., 20 Uhr, Pflicht⸗Heim⸗ abend im„Feldſchlößchen“. Lindenhof. Die für Mittwoch gemeldeten Frauen kommen um 15 Uhr nach I. 9, 7/8. Feudenheim. Am 29. Jan., 20 Uhr, Heimabend. Humboldt. Am 29. Jan., 20 Uhr, Pflicht⸗Heimabend in der„Konkordia“, Langſtraße. Friedrichsfeld. Am 29. Jan., 20 Uhr, im„Adler“ Heimabend. Anſchließend Singſtunde. Wer noch nicht im Beſitze ſeiner zweiten Mitgliedskarte iſt, hat ſich ſofort bei der Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterin zu melden. H Gef. 1/171. Die Gefolgſchaft tritt am 28. Jan., um 19.45 Uhr, in tadelloſer Winteruniform vor dem Hauſe der NSDAꝰ Hildaſtraße 12 zur Luftſchutzſchulung an. Es beginnt nun die praktiſche Schulung. Jeder andere Dienſt fällt für dieſen Abend aus. Bereits ergangene Befehle ſind ungültig. PR⸗Stelle. Die Bildwarte der Gefolgſchaften. HJ, Fähnlein DI, Gruppen BDM und BDMz erſcheinen —— Januar, 20 Uhr, in k 2, 6, 3. Stock, Bann⸗ ildſtelle. BDM Kundgebung von Dr. v. Leers. Sämtliche Füh⸗ rerinnen der Stadtringe und der Untergaureferentin⸗ nen gehen geſchloſſen in die Kundgebung. Antreten Dienstag, 19.45 Uhr, am Waſſerturm. Deutſches Eck und Strohmarkt. Am 28. Jan., von 19.30—21.30 Uhr Turnen. 20 Uhr, Oſtſtadt. Donnerstag, Peſtalozziſchule B. Untergau 171. U. D. Der Samariterkurs am 28. 1. fällt aus und findet dafür am 29. Jan., 20 Uhr, in OQu 6 ſtatt. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Am 28. Jan., 19.45 Uhr, treten ſämtliche Führerinnen in Kluft am Waſſer⸗ turm an. 30 Pfg. ſind mitzubringen. Humboldt. Schar 2 am 29. Januar Schar⸗Heim⸗ abend.— Alle Mädel, die Dienstag Heimabend haben, treten in Kluft am 28. Jan., 19.20 Uhr, auf dem Marktplatz an. 30 Pf. mitbringen. Schwetzingerſtadt. Der Heimabend für die Schaften Fälſchle, Kohl und Weber fällt dieſe Woche aus. Turnen in der SM untergau 171. Alle Gruppen⸗ und Ringführerinnen, die zur Kundgebung mit Pg. v. Leers gehen, treten um 19 Uhr gegenüber dem Eingang des Roſengartens an. 30 Pf. mitbringen. Waldhof. Schar Eichwaldſiedlung. Am Mittwoch, 15.30 Uhr, treten alle Jungmädel der 5. lae 6. Klaſſe am Freyaplatz an. Jene der 7. und 8. Klaſſe um 17.30 Uhr am Freyaplatz. Alle Jungmädelgruppenführerinnen ſchicken Mittwoch um 3 Uhr alle Jungmädel und Führerinnen, die gut Klampfe, Geige, Cello, Bratſche oder Blockflöte ſpielen können. Die Mädel ſollen zu einem Zwei⸗Tagetreffen mit Blumenſant nach Karlsruhe. uUntergau. Alle Führerinnen, die ſich zu dem Kurs auf den Dilsberg gemeldet haben, kommen am Don⸗ nerstag, von 17—20.30 Uhr zur Unterſuchung auf den Untergau, N2, 4. DAß Kreiswaltung. Sämtliche Ortswalter holen auf der Kreiswaltung ſofort wichtiges Material für die Vertrauensratswahlen 1936 ab. Humboldt. Die monatliche Stärkemeldung der Be⸗ triebe iſt ſofort auf der Ortswaltung abzugeben. Hausgehilfen Oſtſtadt.(Mina Gögelein.) Am 28. Jan., 20.30 Uhr, Heimabend in L 13, 12a. NSKOV Am 29. Jan., 20.15 Uhr, 3. Schulungsabend im Friedrichspark. Thema:„Deutſchbewußtſein“. Rednerz Arbeitsamts⸗Direktor Pg. Nickles. Folgende Stütz⸗ punktmitglieder haben zu erſcheinen: Innenſtadt⸗Oſt und Weſt, Lindenhof, Neckarſtadt⸗Oſt und Weſt, Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt. Alle übrigen Mitglieder ſind eingeladen. Kreisbauernſchaft Mannheim Für die zweite Verſammlungswelle in der Er⸗ zeugungsſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt. Es werden ſprechen: Bezirkstierarzt Dr. Hauger, Mannheim und Dr. Gebhardt, Mannheim⸗Feuden⸗ heim; die Tierärzte Dr. Ruckelshauſen, Mhm.⸗ Sandhofen und Dr. Hinderer, Mhm.⸗Seckenheim, ſowie Landesökonomierat Dr. Krumm, Ladenburg und Land.⸗Aſſeſſor Dr. Gugelmeier, Ladenburg. In den Landfrauenverſammlungen ſprechen die Kreis⸗ abteilungsleiterinnen Frau Bachmayer, Ofters⸗ heim und Frau Müller, Reilingen. Die Ver⸗ ſammlungen beginnen an Werktagen um 20 Uhr, an Sonntagen um 15 Uhr. Edingen: Am 29. Januar im„Grünen Baum“ Bauernverſammlung. Neckarhauſen: Am 29. Januar in der„Krone“ Bauernverſammlung. Sandhofen: Am 2. Februar im„Adler“ Bauern⸗ verſammlung. Seckenheim: Am 4. Februar im„Deutſchen Hof“ Bauernverſammlung. Wallſtadt. Am 4. Februar im„Hirſch“ Bauern⸗ verſammlung. Neckarau: Am 4. Februar im„Eichbaum“ Land⸗ frauenverſammlung. Wallſtadt: Am 6. Februar in der„Roſe“ Landfrauen⸗ verſammlung. Neckarhauſen: Am 7. Februar in der„Krone“ Land⸗ frauenverſammlung. Friedrichsfeld: Am 8. Februar im„Pflug“ Bauern⸗ verſammlung. Sandhofen: Am 9. Februar im„Adler“ Landfrauen⸗ verſammlung. Seckenheim: Am 10. Februar im„Löwen“ Land⸗ frauenverſammlung.• Feudenheim: Am 11. Februar im„Adler“ Bauern⸗ verſammlung. Neckarau: Am 11. Februar in der„Krone“ Bauern⸗ verſammlung. Edingen: Am 12. Februar im„Lamm“ Landfrauen⸗ verſammlung. Schriesheim: Am 13. Februar im„Adler“ Bauern⸗ verſammlung. 74 Ilvesheim: Am 13. Februar im„Schiff“ Bauern⸗ verſammlung. Feudenheim: Am 13. Februar im„Abler“ Land⸗ frauenverſammlung. Käfertal: Am 14. Februar im„Adler“ Landfrauen⸗ verſammlung. Ilvesheim: Am 18. Februar im„Schiff“ Landfrauen⸗ verſammlung. Friedrichsfeld: Am 19. Februar im„Abler“ Land⸗ frauenverſammlung. Käfertal: Am 19. Februar im„Adler“ Bauern⸗ verſammlung. Schriesheim: Am 19. Februar in der„Roſe“ Bauern⸗ verſammlung. Schriesheim: Am 20. Februar in der„Linde“ Land⸗ frauenverſammlung. Feudenheim: Am 27. Februar im„Abler“ Bauern⸗ verſammlung. Neckarhauſen: Am W. Februar in der„Krone“ Bauernverſammlung. Der Kreisbauernführer: Treiber. ne REUDV Achtung Ortswarte Anmeldungen für die Fahrt Nr. 3 nach Füſſen vom 8. bis 16. Februar ſind ſpäteſtens bis heute abend 18 Uhr auf dem Kreisamt ab⸗ zugeben. Später einlaufende Meldungen kön⸗ nen nur unter Vorbehalt angenommen werden. Wochenbericht der DDAC⸗Ortsgruppe Deutſchland: Eifel: Schnee⸗ und eisfrei. Harz: 10 Zentimeter Neuſchnee; Mitnahme von Schneeketten empfohlen. Thüringen: 10 bis 15 Zentimeter Neu⸗ ſchnee; Straßen geräumt. Sächſiſche Randgebirge: Mit Aus⸗ nahme des Aſchberg⸗Gebietes vollſtändig ſchneefrei; Mitnahme von Schneeketten wegen zu erwartender Neuſchneefälle empfohlen. Schleſiſche Randgebirge: Talſtra⸗ ßen ſchneefrei, ſtellenweiſe vereiſt. Für die höheren Lagen Mitnahme von Schneeketten er⸗ forderlich. Taunus, Voglsberg, Rhön und Speſſart: Alle Straßen ſchnee⸗ und eisfrei. Schwarzwald: Starke Neuſchneefälle, Mitnahme von Schneeketten erforderlich. Feldberg nur von Bärental aus mit Ketten befahrbar. Schauinsland mit Ketten befahrbar. Bayeriſcher Wald: Durchſchnittlich 10 Zentimeter Neuſchnee; tags Tauwetter, nachts Froſt, daher ſtellenweiſe ſtarke Vereiſung. Mit⸗ nahme von Schneeketten erforderlich. Fichtelgebirge: Durch anhaltendes Tauwetter alle Straben ſchnee⸗ und eisfrei. Bayeriſches Alpenvorland und Alpen: Straßen faſt durchweg ohne Ketten befahrbar; ſtellenweiſe leicht vereiſt. Schweiz: Mit Ketten befahrbar: Brünig, Julier, Maloja und Wolfgang⸗Paß. Außer⸗ dem Zufahrten nach Aroſa und Lenzerheide. — Schweizer Paßſtraßen ſind ge⸗ oſſen. *4 1 * 4 4 19 ——— ———— — — ————————— —————— ———— —— — ———— ——— ————————— —— 4 Umfessende Betrachfung der alſen Residenz/ Die aufstrebende Wohn- und Fremdenstadt baut Zielstrebig auf Gar zu ſchnell nimmt das mannigfaltige Ge⸗ ——2 und das haſtende Treiben lebendiger roßſtädte den Beſucher und ſelbſt vielfach auch deren Einwohner gefangen. Was die Peripherie dieſer Städte umgibt, das wird meiſt nur teil⸗ weiſe gekannt und in ſeltenen Fällen weiß man überhaupt nichts von der näheren Umge⸗ bung. Vom Leben und Schaffen an dieſen Plätzen iſt nur wenig bekannt. Die Kenntnis der wirtſchaftlichen Struktur, die landwirtſchaft⸗ liche und kulturelle Bedeutung einer kleineren Stadt iſt oft nur wenigen geläufig. Es mag zunächſt etwas widerſpruchsvoll er⸗ ſcheinen, wenn behauptet wird, daß dies auch für die Stadt Schwetzingen zutrifft. Daß dem doch ſo iſt, das ſoll die Beweisführung der nachſtehenden Zeilen erhärten. Man wird einwenden, daß man die alte Re⸗ ſidenz der Kurpfalz ſehr wohl ſchon in der Schule und evtl. auch durch perſönliche Inaugenſchein⸗ nahme kennengelernt habe. Man wird im An⸗ ſchluß daran ſofort Deutſchlands ſchönſtem Märchengarten das Wort reden und dann in Erinnerung an frühere lukulliſche Genüſſe den Schwetzinger Spargel rühmen. Hat man es gar mit einem leidenſchaftlichen Raucher zu tun, dann wird er auch noch auf den weitbekannten Schwetzinger Tabak abheben. Dieſe Einwände aber vermögen die obenerwähnte Behauptung keineswegs zu entkräften, im Gegenteil. Darum ſei jetzt der Gegenbeweis angetreten. Induſtriefirmen von Weltruf In dem von den Fremden gern aufgeſuchten Schwetzingen— 1935 wurde der Schloßgarten von nahezu 210 000 Auswärtigen beſucht— gibt es einige Firmen von Weltruf. So kommt der Preſſefabrik Hart& Hertel große Be⸗ deutung zu. führt doch dieſe in viele fremde Staaten, vornehmlich nach Holland und den nordiſchen Staaten Präziſionszigarrenformen avus, die ſehr begehrt ſind.— Einen klanavollen Namen——— auch die Pfaudler⸗Werke⸗ AG., deren Spezialanlagen für ſpezialemaillierte Behälter(jetzt auch Milchbehälter) weit über Deutſchland hinaus bekannt ſind.— Guten Ruf genießen aber auch die Schwetzinger Kon⸗ enfabrilen, voran die M. Baſſer⸗ mann c& Cie, deren Fabrikate auch im Aus⸗ land gerne anfgenommen werden. Bedeutung kommt aber auch den Konſervenfabriken Ernſt Mandel und Gebr. Pitſch zu.— Von⸗ Deutſchlands Haarfabriken darf die von Guſtav Herzig als führend angeſprochen werden. Wenn dieſe gegenwärtig auch in der Fabrikation eingeſchränkt iſt, ſo werden dennoch wertvolle Beziehungen zum Ausland aufrecht⸗ erhalten.— In der großen Reihe deutſcher Zi⸗ garrenfabriken nimmt die von Auguſt Reuhaus& Co. einen begehrenswerten Platz ein. Sie wird in ganz Deutſchland als eine maßgebliche angeſehen und iſt auch im Ausland nicht unbekannt.— Als ſtaatliche Re⸗ paraturwerkſtätte verdient auch das neuerdings der Generaldirektion Stuttgart unterſtehende Reichsbahn ⸗ Ausbeſſerungswerk ganz beſondere Beachtung. Außer den bereits genannten Firmen gibt es noch eine ganze Anzahl von mittleren und klei⸗ neren Firmen, die ſich in der engeren und wei⸗ teren Heimat einen beachtenswerten Namen zu erringen vermochten. Sie einzeln aufzuführen, würde zu weit führen. Schwetzinger Bier ſehr begehrt Eine reiche Geſchichte hat das Schwetzin⸗ ger Bier, das ehedem in elf Brauereien (darunter befanden ſich drei Hausbrauereien) hergeſtellt wurde. Heute ſind es wohl nur noch zwei Brauereien, denen aber eine um ſo grö⸗ ſch Bedeutung zukommt. Die Kleinſchmitt⸗ che Schwanenbrauerei Ac. und das Welde⸗Bräu Hans Hirſch G. m. h. H. haben zuſammen einen Ausſtoß, der als ganz hervorragend A werden darf. Ob ſerner Güte und ſeines Preiſes iſt das Schwet⸗ zinger Bier weit über die nähere Umgebung hinaus begehrt. Es findet in Mannheim, Hei⸗ delberg, Speyer, Karlsruhe und ſelbſt in Stutt⸗ gart, neben zahlreichen Landorten erfreulich guten Abſatz. Fachſchulen und eine Verſuchsanſtalt Seit über einem Jahre beherbergt das Schloß An der irihieren Sohwetalnzer Schwemme Saatzuchtanſtalt zu, die von die Landesfeuerwehr⸗Fachſchule. In zahlreichen Kurſen konnten wertvolle praktiſche Erfahrungen vermittelt werden. Die Einrich⸗ tung dieſer Fachſchule hat ſich überaus gut be⸗ währt. Man denkt daher ernſthaft an ihren Ausbau. Es iſt die Erſtellung eines neuen Brandhauſes und die Dauer⸗ unterbringung der Kursteilnehmer in Gemein⸗ ſchaftsräumen vorgeſehen. In Anlehnung an das neue Reichsfeuerwehrgeſetz(in Vorberei⸗ tung) ſoll die Ausbildung ſyſtematiſcher geſtal⸗ tet werden. Endlich hat der Plan der Errich⸗ tung eines Badiſchen Feuerwehr⸗ Muſeums in Schwetzingen greifbare Formen angenommen. Mit großem Eifer iſt man in der Luft⸗ ſchutzſchule bei der Sache, die ſeit über einem halben Jahr beſteht. Sie befindet ſich zur Zeit noch in der Hebelſchule. Man iſt be⸗ müht, für die Schulung ein neues Gebäude zu erhalten, beſonders für die neu zu errichtenden Selbſtſchutzkräfte(ReB⸗ und Hausgemeinſchaf⸗ ten, Hauswarte und Hilfskräfte). In der kur⸗ zen Zeit ihres Beſtehens wurde ſchon erſtaunlich viele und ungemein wertvolle Arbeit an dieſer Stätte geleiſtet. Zunehmende Bedeutung kommt em be⸗ kannten Schloßgarten⸗Inſpektor Unſelt im eigentlichen gegründet und im Jahre 1924 von der Badiſchen Landeszuchtanſtalt übernommen wurde. Heute unterſteht die Saatzuchtanſtalt der Landesbauernſchaft Baden. Mit großem Erfolg werden Spargel gezüchtet und vornehmlich Hopfen, Mais, Schwarzwurzeln und Bohnen angebaut. Von der Landwirtſchaft Es verſteht ſich ganz von ſelbſt, daß die Land⸗ wirtſchaft im Zeichen von Spargel und Ta⸗ bak ſteht. Beide zeichnen ſich durch ihre Güte ganz beſonders aus. Der Schwetzinger Spargel iſt weit über Deutſchlands Grenzen hinaus be⸗ gehrt. Er vermag den Gaumen ſelbſt des ver⸗ wöhnteſten Feinſchmeckers eine Delikateſſe er⸗ leben zu laſſen. Der Wunſch der Schwetzinger Spargelzüchter iſt es, daß die Frucht ihrer Ar⸗ beit immer mehr zu einem beliebten und be⸗ gehrten Volksgemüſe wird. Eine dasbe Anzahl der Schwetzinger Bauern iſt auf das modernſte eingerichtet. Viele wei⸗ tere werden ihnen auf dieſem Wege folgen. Gute Ernten werden ihnen die beſten Helfer in dieſem Wollen ſein. Nach den Spargeln bedeutet der Tabakbau die beſte Einnahmequelle. Auf dem Ta⸗ bakmarkt vermag ſich der Schwetzinger Tabak recht gut zu behaupten.— Bedauerlich iſt, daß der Hopfenanb au gegenüber früheren Jahr⸗ zehnten gewaltig zurückgegangen iſt. Damals war Schwetzingen im Hopfenanbau führend. Es beſteht die Ausſicht, daß dem Hopfenanbau im Dritten Reich wieder erhöhte Bedeutung zu⸗ kommt und das iſt gut ſo. Kulturarbeit auf breiter Grundlage Mit dem Aufbruch des nationalſozialiſtiſchen Staates hat der Kulturwillen und das Kulturſchaffen in Schwetzingen einen fahser und erfreulich ſtarken Auftrieb er⸗ ahren. Zu einer wachſenden Gemeinſchaft konnte ſich die-⸗Kulturgemeinde entwickeln, die durch den Neubau des evangeli⸗ ſchen Gemeindehauſes(„Haus der Treue“) eine dankbare Veranſtaltungsſtätte gefunden hat. Vorderanslcht des unteren Schwetzinger Wasserwerks Maꝛcltoeflütxenſaus“ ↄeit ibo Nafꝛen Erbauer wor der Kurfürst Karl Theodor— lm Jjohre 1776— Die Hardisdiũtzen Auf der Landſtraße von Schwetzingen nach Hockenheim gewahrt man— etwa gegen zwei Kilometer von der alten Kurpfalz⸗Reſidenz entfernt— zur Rechten ein ſchlichtes Landhaus. Niemand würde glauben, daß es ſchon ſeit 160 Jahren ſteht und den Kurfürſten Karl Theodor zum Bauherrn hatte. Es handelt ſich dabei um das„Hardtſchützenhau?“, in dem ſeit ſeiner Erſtellung immer nur die Schützen der Hardt wohnten. Am 29. Oktober 1891 wurde die angebaute Scheuer durch einen Brand zerſtört. Im gleichen Jahre noch wurde links ein Notſchuppen angeſchloſſen, in dem die Bauern Unterkunft fanden, wenn ſie von ſchlechtem Wetter überraſcht wurden. 1927 wurde dieſer Schuppen erneuert und ver⸗ größert. Recht intereſſant iſt die Vorgeſchichte, die zur Erbauung des„Hardtſchützenhauſcs“ führte. Bei der Anlage des in der Welt berühmten Schwetzinger Schloßgartens mußten umfang⸗ reiche Aecker und Wieſen von den Schwetzinger Bauern abgetreten werden. Zum Erſatz wurde ihnen vom Kurfürſten Karl Theodor anderes landwirtſchaftliches Gelände angewieſen. Dieſes wies eine Fläche von etwa 300 Mergen aus, die außerhalb der Schwetzinger Gemarkung lagen. Man bezeichnete dieſe Gemarkung als die„Schwetzinger Hardt“, zu der ſpäter eine faſt ebenſo große Fläche von der früheren Oftersheimer Gemarkung hinzukam. Selbſtverſtändlich ſind in dieſen Zahlen auch Waldflächen eingerechnet. Für die geſamte Ge⸗ markung wurde dann vom Kurfürſt Karl Theo— dor ein„Pfalzgräflicher Aufſeher“ eingeſetzt, der dann in dem eigens für ihn er⸗ ſtellten„Hardtſchützengaus“ Wohnung nahm. So iſt es bis auf den heutigen Tag geblieben. Seit zwei Jahren dient es dem Hardtſchütz Peter Steil als Wohnſitz. Dank mündlicher Ueberlieferung kann man ſich noch auf die nachſtehend genannten Be⸗ wohner entſinnen. Als erſter Hardtſchütz lebt in der Erinnerung Caſpar Bitſch, der rund 40 Jahre im Schützenhaus gelebt hat. Er wurde von dem Hardtſchütz Appel ab⸗ gelöſt, auf den deſſen Sohn Peter Appel folgte. Gleichſam in zwei Generationen waren die nächſten Hardtſchützen vertreten. Von dem Hardtſchütz Jakob Kreiter, der übrigens ein gelernter Leineweber war, ging die Schützenſtelle auf ſeinen Sohn Heinrich über, der gegenwärtig noch in Schwetzingen lebt. Vater und Sohn Kreiter waren 56 Jahre lang als Hardtſchützen im Amt, während die Fa⸗ milie Appel gegen 40 Jahre lang das Amt eines Hardtſchützen ausgeübt hatte. Vor dem jetzt tätigen Peter Steil hatte ein weiterer Hardtſchütze gewirkt, der vor zwei Jahren in den Ruheſtand trat. Man ſieht alſo, daß das Hardtſchütz⸗nhaus, das ſich heute noch in guter baulicher Verfaſ⸗ ſung dem Beſchauer bietet, eine reiche Geſchichte und mehrere Generationen überdauert hat. Es darf nicht mit dem früheren„Hardthaus“ ver⸗ glichen werden, an deſſen Stelle heute eine Schutzhütte ſteht, die gegen Lußhof zu gelegen iſt. Um dieſes„Hardthaus ſchlingt ſich ein wahres Sagenwerk, von dem heute noch von alten Leuten gerne erzählt wird. C. L. unvergängliche Werke Das Mannheimer Nationaltheatet konnte dort ſchon mehrfach mit durchſchlagendem Erfolg bekannte Schauſpiele, Komödien uſw. aufführen. Das Schaffen der NS⸗Kulturge⸗ meinde geſchieht aber auch auf anderen wich⸗ tigen Gebieten. Um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, wurde der Städtiſche Muſikverein ge⸗ gründet, der im beſonderen während der Frem⸗ denzeit in Erſcheinung treten wird. Die Pflege der Muſik als deutſches Kulturgut wird dem Schaffen des Vereins richtungweiſend ſein. Die Einrichtung einer Volksbücherei, in der die völliſche Literatur vorherrſchend iſt, hat ein ungewöhnlich ſtarkes Echo gefunden. Sie wurde freudig begrüßt und findet ſtets größe⸗ res Intereſſe. Ständige Kd⸗Erholungsſtätte Die ſegensreiche Einrichtung der NS-Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, die im Jahre 1935 viele Tauſende von Volksgenoſſen aus allen deutſchen Gauen nach der Spargelſtadt gebracht hat, hat das ſchmucke Schwetzinge das ob ſeines einzigartigen Mär eng und ſeines Schloſſes— die beide in dem wohl⸗ gelungenen Film„Der(Regiſ⸗ ſeur Steinhoff) ausgezeichnet wiederg ge werden— zum ſtändigen Erholungs⸗ platz für KoF⸗Urlauber erklärt, Dieſe ſehr zu begrüßende Maßnahme wird der un⸗ verkennbar aufſtrebenden Stadt Schwetzingen in jeder Hinſicht recht zugute kommen. Tauſenden von Volksgenoſſen wird der herrliche Schloß⸗ felbſt viel zu geben haben, aber auch die Stadt elbſt, die ſchon in abſehbarer Zeit das Stadt⸗ bild beachtenswert verſchönern wird. Pflege der Wohn⸗ und Fremdenſtadt Nach der Machtübernahme hat eine rührige Stadtwerwaltung mit Forſchheit und großer Zielſtrebigkeit den Ausbau und die P 15 ge der Stadt als Wohn⸗ und Fremden⸗ ſtadt in Angriff genommen. Zahlreiche Neu⸗ bauten ſind erſtanden. Gegenwärtig wurde ein umfaſſendes Projekt begonnen, das die Erſtel⸗ lung einer ganzen Siedlung vorſieht. Zu dieſem Zwecke wurde eine gemeinnützige Bau⸗ genoſſenſchaft errichtet, die bereits 100 Mitglie⸗ der zählt. Um den Charakter der Wohn⸗ und Fremdenſtadt mehr noch als bisher herauszu⸗ ſtellen, werden neue Platzanlagen in der Lindenallee geſchaffen, ebenſo neue Blumen⸗ anlagen in der Oſtſtadt. In dieſem Stadt⸗ teil geſchieht auch die Herrichtung der Treppen⸗ anlage durch die Fertigſtellung eines Brunnens. Das Stadtbild wird außerdem durch verſchie⸗ dene kleinere Arbeiten ſich noch weiter vorteil⸗ haft verändern. Hebel, Schimper und Zeyher An geſchichtlich reicher Stätte ruhen in Schwetzingen große Männer, deren Namen an ſemahnen. Das Grab Johann Peter Hebels iſt das Ziel vieler Verehrer des großen Alemannendichters. Die Hebelfeier an ſeinem Grabe und der an⸗ ſchließende Hebeltrunk ſind als weihevolle Feierſtunde aus dem Schwetzinger Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Nach ſchwerem und recht entſagungsvollem Lebenskampf hat in der alten Kurpfalz⸗Reſidenz auch der Begründer der Eiszeitlehre, der leider verkannte, aber ſehr bedeutende Na⸗ turforſcher Dr. Karl Friedrich Schimper, ſeine letzte Ruhe gefunden. Eine Straße trägt in ehrender Erinnerung ſeinen Namen, wäh⸗ rend im nahen Mannheim eine Straße an den Namen ſeines gleichſam bedeutſamen Bruders denken läßt. Zuletzt ſei noch des Gartendirektors Zeyher edacht, der ſich bei der Geſtaltung des ſchmucken Schwetzinger Schloßgartens in früherer Zeit große Verdienſte erwarb. Mit ſeinen Werken hat er ſich ein ewiges Denkmal geſetzt, das ihn in ſeinem letzten Schlaf als getreuen E umgibt. Das obere Schwetzinger Wasserwerk Aufn.; Kreichgauer(1 3,% Jeßlurtringen, auis es nus uvenige kennen 4 „Hakenkre ——————— Geſe W„„* ein Mit die große Zug ſollte nie Tage. Aus ein ſtarker Pforzheim aus Oberl meinſam f Briefe erh wertes küt So ſchreib Land, da Was gut Leuth nich Welſchkorn dieſer erſte 8. Oktober „Beſonder⸗ groß' Ste Stadt Ner wen word ſind vier? ſchiedene K ſchmachtet Philadelpl reiche Opf. weiteren 2 ſo haben Schiff ne neben unſe blattern u unſerem S geſtoyben.“ dauerte di⸗ chen und Wind herr ner großer Trotzd en Ausreiſe einmal in den hielt mehr zuri Tritt ar gegenüber europäiſche grund, ſo neue Verl Welt. Bei ßung des Landsleut. wackere K ein Opfer worden. denen dan emporwuck und badiſe Flucht vr Das kla nach Amet zu ſeinem zeichen da damals ni rem Vater wie ein A Viele, me durch Flu⸗ hebungen reich, Bar Ilꝛ aur vV V erhältlic Schritte. brach übe waren tie Schwarzw 1000 Guld Zeit. 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Von ihnen ſind uns noch einige Griefe erhalten, die uns mancherlei Wiſſens⸗ wertes künden aus dem Lande Penſylvania. So ſchreibt eine: Es wär ein heißes, ſandig Land, da nur Welſchkorn und Reis wachſen. Was gut Brot ſei, ſei ſo theuer, daß arme Leuth nicht kaufen können.— Gebratenes Welſchkorn, Reis und Fleiſch war die Nahrung bieſer erſten Koloniſten. In einem Brief vom 8. Oktober 1727 berichtet ein anderer Koloniſt: „Beſonders unter der Männerwelt hat ein groß' Sterben eingeſetzt, alſo daß in einer über 700 Wit⸗ wen worden ſein ſollen... Dieſen Auguſt ſind vier Tage hier ſo heiß geweſen, daß ver⸗ ſchiedene Leute plötzlich verſtonben und ver⸗ ſchmachtet auf dem Felde, in Kellern und in Philadelphia.“ Schon die Reiſe hatte zahl⸗ reiche Opfer gefordert. So leſen wir in einem weiteren Brief:„Waß die Krankheiten antrifft, ſo haben die Mannheimer Schiffsleuth zwey Schiff neben einander gebunden. In dem neben unſerem Schiff 7 Kinder an den Kinder⸗ blattern und eine Frau am Fleckfieber und in unſerem Schiff 19 Perſonen bis auf Rotterdam geſtorben.“ Von Rotterdam bis Philadelphia dauerte die Fahrt mit dem Segelſchiff 12 Wo⸗ chen und 4 Tage, da nur 8 Tage günſtiger Wind herrſchte, berichtet ein weiterer von ſei⸗ ner großen Reiſe. Trotzdem blieben alle Ermahnungen, die Ausreiſe zu unterlaſſen, fruchtlos. Wer ſich einmal in den Kopf geſetzt hatte, fortzuziehen, den hielt auch ein herrſchaftliches Edikt nicht mehr zurück. Tritt auch der große Zug nach Amerika gegenüber der Auswanderung nach den oſt⸗ europäiſchen Landen etwas in den Hinter⸗ grund, ſo brachte dennoch jedes Jahrzehnt neue Verluſte durch Wegzug nach der neuen Welt. Bei dem gewaltigen Werk der Erſchlie⸗ ßung des weiten Landes ſtanden unſere Landsleute in vorderſter Front, und mancher wackere Kulturpionier iſt ſamt ſeiner Familie ein Opfer der blutigen Indianerüberfälle ge⸗ worden. Bei der Gründung jener Orte, aus denen dann die amerikaniſchen Millionenſtädte emporwuchſen, waren deutſche Volksgenoſſen und badiſche Landsleute in großer Zahl dabei. Flucht vor Hunger und Elend Das klaſſiſche Zeitalter der Auswanderung nach Amerika iſt das 19. Jahrhundert. Schon zu ſeinem Anfang machten ſich die erſten An⸗ zeichen dafür bemerkbar. Wiederum herrſchten damals nicht die roſigſten Verhältniſſe in unſe⸗ rem Vaterland. Die napoleoniſche Zeit lagerte wie ein Albdruck auf den europäiſchen Völkern. Viele, meiſt jugendliche Badener, verſuchten durch Flucht aus der Heimat den Zwangsaus⸗ hebungen zu entgehen. Nach Rußland, Oeſter⸗ reich, Bayern und Amerika lenkten ſie ihre Das unschädliche Naturprodukt NEDA frũchtewürfel aur Verhütung der Dermträgheit wirkt mild und zuverlüssig erhältlich in Apotheken, Drogerien u. Reformhäusern. Schritte. Nach den Siegen der Befreiungskriege brach überall die Not aus. Die Gemeinden waren tief verſchuldet. So hatte z. B. eine Schwarzwaldgemeinde ums Jahr 1830 noch 1000 Gulden Schulden aus der napoleoniſchen Zeit. Dazu traten verſchiedentlich üble Miß⸗ jahre auf, um das Maß der Not wieder einmal voll zu machen. Die Akten aus jener Zeit ſind überhäuft mit Klagen über die mißlichen Ver⸗ hältniſſe. Schon im Herbſt 1816 hatte die ba⸗ diſche Regierung 12000 Gulden zur Verfügung geſtellt, um eine Kataſtrophe im ſüdlichen Von Amts wegen wurden Brot und Suppe an die Aermſten ver⸗ teilt, um ſie ſo vor dem Verhungern zu be⸗ wahren. Die Kartoffeln waren im Boden ver⸗ fault, das Getreide war nicht ausgereift, die Reben erfroren in dem ſtrengen, ſchneereichen Winter. Seuchen und Krantheiten, von den vie⸗ len durchziehenden, fremden Truppen einge⸗ ſchleppt, forderten von der unterernährten Be⸗ völterung zahlloſe Opfer. Unter dem Druck die⸗ ſer kataſtrophalen Lage ließen ſich viele Lands⸗ leute für eine Auswanderung gewinnen. Ge⸗ wiegte Agenten malten den armen Leuten die neue Welt in den roſigſten Farben und bald ſetzte ein Maſſenfortzug ein. Aus allen Teilen unſerer badiſchen Heimat ſtrömten ſie ſcharen⸗ weiſe nach den Sammelplätzen. Die erſte Ent⸗ laſſungsurkunde aus jener Zeit ſtammt aus der Säckinger Gegend(1816) und die Flucht aus der Heimat hielt an bis in die Zwanziger Jahre. Arme werden ausgeſtoßen Eine ſtarte Belevung des großen Zuges nach Amerika brachte das folgende Jahrzehnt. Das Armenweſen zeigte mancherlei Uebelſtände. Auch Mißjahre ſtellten ſich wieder ein und bald hieß es abermals:„Auf nach Amerika“. Schon damals griff man zum Mittel der Auswande⸗ rung auf Gemeinde⸗ und Staatskoſten. Auf dieſe Weiſe glaubte man die Ortsarmen beſei⸗ tigen zu können, und ſo für die Zurückgebliebe⸗ nen mehr Boden zu gewinnen. Die erſte Ar⸗ menauswanderung im ſüdlichen Schwarzwald wurde von der Gemeinde Obereggingen durch⸗ geführt. Den Transport hatte die„Ameritaniſche Coloniſationsgeſellſchaft“ in Freiburg, Kaiſer⸗ ſtraße Nr. 802, gegenüber der Briefpoſt, am 9. Februar 1833, übernommen. Traten auf der Seereiſe widrige Winde auf, ſo reichten die mitgenommenen Vorräte des öfteren nicht aus, und Hungersnot brach unter den Auswanderern aus. Den Höhepunkt erreichte der Fortzug nach Amerika in der Zeit von 1844 bis 1860. Zwei Schickſalsſchläge waren über unſere Heimat her⸗ eingebrochen, die Revolution 1848/49 und die Hungersnot von 1851 bis 1855. (Schluß folgt) Herrenhuter-Siedlung in Latein-Amerika Fördert den Flachsanbau Pg. Treiber ſprach zu den Ortsbauernführern des Kreiſes Mannheim Schwetzingen, 27. Jan.(Eig. Bericht.) In der„Eintracht“ in Schwetzingen fand eine Verſammlung der Ortsbauernführer des Kreiſes Mannheim ſtatt, in der Kreisbauern⸗ führer Treiber den Ortsbauernführern Richtlinien für die Weiterführung der Erzeu⸗ gungsſchlacht gab. Im Monat Februar werden im Gebiet der Kreisbauernſchaft Mannheim 40 Verſammlungen ſtattfinden, in denen die Schulung der Bauern fortgeſetzt wird. Landesökonomierat Dr. Krumm, Landw. Aſſeſſor Dr. Gugelmeier von der Bäuerlichen Werkſchule Ladenburg, ſowie Landw. Aſſeſſor Kleindienſt und Dipl.⸗ Landwirt Metz von der Bäuerlichen Werk⸗ ſchule Hockenheim werden ſprechen über„Schäd⸗ lingsbekämpfung und Vorratsſchutz“. Weiter⸗ hin haben ſich die Bezirkstierärzte Dr. Hau⸗ — und Dr. Gebhardt, Mannheim, ſowie die Tierärzte Dr. Hinderer, Dr. Ruckels⸗ hauſen, Mannheim, und Stadttierarzt Dr. Stoffel, Schwetzingen, in den Dienſt der A geſtellt, die in den Ver⸗ ſammlungen über das Thema„Geſunde Tiere“ ſprechen werden. „Ueber die Bedeutung der Arbeit der Bäuerin für die Erzeugungsſchlacht ſprechen die Kreis⸗ abteilungsleiterinnen Frau Bachmayer, Oftersheim, ſowie Frau Müller, Reilingen, zu den Bäuerinnen und Jungbäuerinnen der einzelnen Ortsbauernſchaften. Nach Feſtlegung der Verſammlungen gab Kreisbauernführer Treiber Rundſchreiben und Anordnungen der Landesbauernſchaft bekannt. Die Ortsbauernführer wurden angehalten, ſich dafür einzuſetzen, daß der Anbau von Flachs geſteigert wird. Außerdem erhielt jede Orts⸗ bauernſchaft Richtlinien für den Anbau von Aufn.: VDA Flachs. Die Ortsbauernführer wurden außer⸗ dem erneut darauf hingewieſen, ſofort an die Landesbauernſchaft V. A. II C. 4 die Anbau⸗ fläche von Saatmais zu melden. Beſitzer von leiſtungsfähigen bäuer⸗ lichen Betrieben können ſich um die An⸗ erkennung als Lehrherr bewerben, ſofern ſie den Grundbeſtimmungen des Reichsnähr⸗ ſtandes über die Ausbildung des männlichen bäuerlichen und landwirtſchaftlichen Nach⸗ wuchſes entſprechen. Auskunft erteilt die Kreisbauernſchaft. Ferner können Jungbauern und Jungbäuerinnen, ſofern ſie mindeſtens zwei Jahre im elterlichen Betrieb praktiſch tätig waren, zur bäuerlichen Werkprüfung zu⸗ elaſſen werden. Dieſe Vergünſtigung beſteht jedoch nur bis zum 1. Oktober 1936. Meldun⸗ gen hierzu müſſen bis ſpäteſtens 8. Februar 1936 bei der Kreisbauernſchaft vorliegen. Spä⸗ ter kann die bäuerliche Werkprüfung nur ab⸗ gelegt werden, wenn die erforderliche Lehrzeit in der Fremde bei einem anerkannten Lehr⸗ herrn nachgewieſen wird. Die ſeither von der Deutſchen Arbeitsfront verwaltete Betriebsgemeinſchaft 14„Landwirt⸗ ſchaft“ wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1936 ab vom Reichsnährſtand übernommen. Die Betreuung der landwirtſchaftlichen Ar⸗ beiter iſt ſomit reſtlos auf den Reichsnährſtand übergegangen. Zum Schluß der Verſammlung ſprach noch der Landw. Außenbeamte des Arbeitsamts Mannheim, Pg. Früh, über die Zuſammen⸗ arbeit des Reichsnährſtandes mit den Arbeits⸗ ämtern über die Verſorgung der Landwirt⸗ ſchaft mit Arbeitskräften und die Betreuung derſelben. ee Privatmuſiklehrerprüfung 1936 Karlsruhe, 27. Jan. Im März und April 1936 findet in Karlsruhe eine ſtaatliche Privatmuſiklehrerprüfung nach Maßgabe der Verordnung des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vom 19. April 1928 ſtatt. Meldun⸗ gen zu dieſer Prüfung ſind bis ſpäteſtens 10. Februar unter Beifügung der in§ 3 der Be⸗ ſtimmungen über die Privatmuſiklehrerprüfung bezeichneten Nachweiſe und Zeugniſſe an das Miniſterium des Kultus und Unterrichts in Karlsruhe einzureichen. 800 Mark geſtohlen Karlsruhe, 27. Jan. In der Nacht zum Sonntag drangen Diebe in einen Lagerraum am Kaiſerplatz ein und erbrachen einen Schreibtiſch, in dem ſie den Schlüſſel zum Kaſ⸗ ſenſchrank fanden. Sie öffneten denſelben, bra⸗ chen den inneren Treſor auf und entwendeten den Betrag von etwa 800 Reichsmark in Papier⸗ und Hartgeld. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. Entwicklung der Sparkaſſeneinlagen Karlsruhe, 27. Jan. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen haben ſich im Monat Dezember 1935 um 0,6 Millionen RM erhöht. Die Jahreszunahme an Depoſiten⸗ Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen beträgt.2 Millionen Reichsmark. Die Geſamteinlagen der badiſchen Sparkaſſen ſind ſomit im Monat De⸗ zember von 673,6 Millionen Reichsmark auf 675.7 Millionen Reichsmark, alſo um 2,1 Mil⸗ lionen Reichsmark geſtiegen. Die Zunahme be⸗ trägt in Jahresfriſt 43,3 Millionen Reichsmark. Glückwünſche an Furtwängler Heidelberg, 27. Jan. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus richtete an Staatsrat Profeſ⸗ ſor Dr. Furtwängler am 25. Januar folgendes Telegramm: „Dem treuen und hochverdienten Förderer des Heidelberger Kunſtlebens entbiete ich na⸗ mens der Stadt und im eigenen Namen zum 50. Geburtstag herzlichſte Glückwünſche.“ Tödliche Unfallfolgen Heidelberg, 27. Jan. Seinen Verletzun⸗ gen erlegen iſt in der Nacht zum Sonntag der 22 Jahre alte Metzger Walter Gieſer aus dem Stadtteil Kirchheim, der dort gegen die Stra⸗ ßenbahn gefahren war. Kindliche Neugierde führt zum Tode Burgalben, 27. Jan. Auf tragiſche Weiſe iſt das dreijährige Söhnchen der Fa⸗ milie H. Müller ums Leben gekommen. Der Kleine war auf einen Stuhl geſtiegen, um zu ſehen, was eine auf dem Tiſch ſtehende Schüſ⸗ ſel enthielt. Dabei fiel der Stuhl um und das Kind fiel ſo unglücklich mit dem Hinterkopf auf den Boden, daß es ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben ſtarb. * Ein neues Funkhaus Stuttgart, 27. Jan. Wie dem NS⸗Kurier vom Intendanten des Reichsſenders Stuttgart mitgeteilt wird, hat ſich die Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft entſchloſſen, in Stuttgart auf dem Gelände der Silberburg ein neues Funkhaus zu errichten. Die Verwirklichung dieſes Planes iſt neben der Reichsrundfunkgeſellſchaft auch der tatkräf⸗ tigen Unterſtützung von Reichsſtatthalter Murr, der württembergiſchen Staatsregierung und der Stadt Stuttgart zu danken. Da bei dieſem Bau alle funktechniſchen Erfahrungen des In⸗ und Auslandes berückſichtigt werden können, erhält damit der Reichsſender Stuttgart das modernſte Funkhaus. An den Grunderwerbskoſten beteiligen ſich das Land Württemberg und die Stadt Stuttgart mit je 150000 RM. Die Architekten, die das ſchwierige Problem zu löſen in der Lage ſind, ſollen zu einem engeren Wettbewerb aufgefor⸗ dert werden. Neuartig wird bei dem Bau der vorgeſehene Hörſpielkomplex ſein, der aus fünf Räumen beſteht. Dabei ſoll in dem Bau und in der Ausſtattung von allen überlieferten For⸗ men abgewichen werden. Die Durchführung die⸗ ſes Planes iſt nur deshalb möglich, weil die Reichsrundfunkgeſellſchaft ein eigenes Architek⸗ turbüro unterhält, in dem alle dieſe Erfahrun⸗ ſen geſammelt und praktiſch erprobt werden, ſo aß ſie ſich zur Syntheſe eines neuen Funk⸗ haustyps verdichten können. Selbſtmord auf den Schienen Eberbach, 27. Jan. Am Samstagvor⸗ mittag ließ ſich der 17jährige Oskar Eng⸗ lert aus Heidelberg, der bei einem Landwirt in Schollbrunn tätig war, bei Neckargerach vom Zug überfahren. Der Lebensmüde war ſofort tot. Die Beweggründe der Tat bedür⸗ fen noch der Aufklärung. Unterſchlagungen eines Sechszehnjährigen Eberbach, 27. Jan. Mit faſt unglaublicher unterſchlug der noch nicht ganz 16jährige Bürolehrling eines hieſigen Säge⸗ werkes durch Scheck⸗ und Wechſelfälſchungen über 1300 Reichsmark. Als der junge Mann ſeine Verfehlungen entdeckt ſah, flüchtete er zu Verwandten nach Mannheim, die ihn aber nach Eberbach zurückbrachten, wo er ſeiner Strafe entgegenſieht. Saarpfalz Unterſchlagungen bei der Krankenkaſſe Neunkirchen, 27. Jan. Wie die„Saar⸗ brücker Zeitung“ erfährt, wurde der Direktor der Krankenkaſſe Neunkirchen, Dietz, verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Dietz hat ſich größere Unterſchlagungen zuſchul⸗ den kommen laſſen, die ſich zwiſchen 60 000 bis 80 000 Mark bewegen ſollen. Anläßlich der Zu⸗ ſammenlegung der Ortskrankenkaſſen von Ott⸗ weiler und Neunkirchen wurde eine amtliche Kontrolle angeordnet. Bei dieſer ſtellten ſich dann die Unregelmäßigkeiten heraus. Weiter ſoll Dietz bei dem Neubau ſeines Hauſes die Handwerker noch nicht bezahlt haben, die angeb⸗ lich gegen ihn noch Forderungen in Höhe von etwa 30 000 Mark haben ſollen. Errichtung eines Naturparks Neunkirchen, 27. Jan. Auf dem Wege zur Errichtung eines Naturparks für Neunkir⸗ chen iſt man jetzt durch den Erwerb des Jeder⸗ mannsbrunnens durch die Stadt einen Schritt weiter gekommen. Es iſt geplant, um die ganze Stadt einen Grüngürtel zu legen, der gleich⸗ zeitig ein Schutzpark für die heimiſche Tier⸗ und Pflanzenwelt werden ſoll. Das ganze Gebiet um den Jedermannsbrunnen zu beiden Seiten der Blies wird zum Naturſchutzpark erklärt wer⸗ den. Dr. Lutz Heck, der Sohn des bekannten Leiters des Berliner Zoo, wird ſelber die Aus⸗ geſtaltung des Tierparks übernehmen. Für Na⸗ turliebhaber wird noch ein beſonderer Natur⸗ pfad geſchaffen werden. Todesſturz von der Treppe Neuſtadt a. d. Hdit., 27. Jan. Der im ſo⸗ genannten Klemmhof wohnhafte Malermeiſter Adam Lutz wollte geſtern abend, 10.15 Uhr, als er nach Hauſe gekommen, noch die Toilette aufſuchen und ſtürzte dabei die Treppe hin⸗ unter. Lutz erlitt einen Schädelbruch und war ſofort tot. ES WOIINEN DEUTSCHE: (abs orUTscrA kleEWöLñ”DENTE vb dedE& LKEA) 12 2 in Key Vort 1000 o0o- nomdorꝗ 1075 000 n cnicago 550 000— greslal 575000 in pnilsd. T50000— husbug 278000 5 8 m St Louis 250000— FJenin 253000 8 O in NMihwaukee 200.000- Halle à/. 195.000 Deutsche in amerikanischen Städten 4 —— — — ———————————— „Hakenkreuzbanner“ Die bunkte Seite XA Nr. 46— 28. Januar 1936 Panama, der Welfskandal Die follste Korruntionskomödie aller Zeiſlen— Ein Taisachenberidit von Bodo Ni. Vogel 2. Fortſetzung Die Komödie um Nakler Asron Ein weiterer Angeklagter im Panamaſtandal, der Makler Aaron, genannt Arton, aus Straßburg, hatte unterdeſſen eine Rolle geſpielt, die einer Komödie enmommen ſein könnte. Aaron, der in Frantfurt als Händler tätig geweſen war, dann in Braſilien allerhand Ge⸗ ſchäfte getätigt hatte, war im Palais⸗Bourbon in Paris, dem Kammergebäude, etwas Aehnliches geworden wie der Verbindungsmann zwiſchen den Panamiſten und den Abgeordneten. Zu rechter Zeit hatte ſich Aaron in Sicherheit ge⸗ racht. —5 Kriminalkommiſſar Dupas erhielt den Auftrag, Aaron in Italien, wohin er ſich ge⸗ flüchtet hatte, ausfindig zu machen. 3 Zunächſt einmal reiſte der Kriminalkommiſſar nach London und beſuchte hier einen Freund Aarons, der ſich bereit erklärte, die Rolle des Verbindungsmannes zwiſchen Jäger und Wild zu ſpielen. War das ſchon ein ſehr ſonderbares Verfahren, bedeutete es jedoch noch nichts ge⸗ genüber den Ueberraſchungen, die weiterhin der Fall Aaron mit ſich brachte. Der Verbindungsmann ſuchte Aaron in ſei⸗ nem Schlupfwinkel in Italien auf. Aaron ſchickte ein Telegramm an den Kriminaltom⸗ miſſar, in dem ſtand: „Kommen Sie nach Venedig. Bin bereit, mich vernehmen zu laſſen.“ Bevor Kommiſſar Dupas abreiſte, ſuchte er in Paris ſeinen Vorgeſetzten auf, um Inſtruk⸗ tionen zu holen. nstruktionen eines Polizeicheſs „Verſuchen Sie,“ ſagte der Chef der Surets générale, Soinoury,„Aarons Papiere zu be⸗ kommen. Zum mieideſten Kopien von dieſen Papieren. Das können Sie machen, wie Sie es für recht befinden.“ — er die Papiere nicht hergibt?“ meinte der Kommiſſar.„Soll ich Aaron dann verhaften?“ „Um Gottes willen,“ rief der Polizeichef aus. „Das iſt eine delikate Affäre. Bringen Sie die Regierung nicht in eine ſchlimme Lage... Der Chef der Suretsé verabſchiedete ſeinen Abgeſandten, indem er ihm eine Tauſendfran⸗ kennote in die Hand drückte.— Dupas hat ſein Abenteuer in Italien ſpäter in ſeinen Memoiren beſchrieben. Dieſe Geſchichte iſt ſo intereſſant, ſo ſehr typiſch für die Unter⸗ ſuchungsmethoden gegen die im Panamaſtan⸗ dal verwickelten Perſonen, daß die ſonderbaren Erlebniſſe des Kommiſſars Dupas in aller Aus⸗ führlichkeit erzählt werden ſollen. Am 30. Dezember 1892 fand in Venedig die Zuſammenkunft zwiſchen dem Betrüger Aaron, dem Polizeikommiſſar Dupas und dem Mittels⸗ mann ſtatt. Das Hotel trug einen Namen, der für derartige Abenteuer vorbeſtimmt zu ſein ſchien: Albergo della Luna, Gaſthof zum Mond. Verbrecher, Kommiſſar und Vermittler ſperſten erſt einmal zuſammen, dann verbrachten ſie den Abend im Theater Goldoni, wo ſie der Auffüh⸗ rung der„Tochter der Madame Angot“ bei⸗ wohnten. Damit nahm aber die Komödie erſt ihren Anfang. Beim Taubenfũttern Am nächſten Tag beſichtigten der Polizeitom⸗ miſſar und der ſteckbrieflich geſuchte Aaron ge⸗ meinſchaftlich den Dogenpalaſt und andere Sehenswürdigkeiten der Stadt Venedig. Auf dem Marcus⸗Platz fütterten ſie die Tauben, während ein Fotograf dieſe rührende Szene knipſte. Unterdeſſen hatte man ganz nebenbei über den Zweck des Zuſammentreffens geſprochen. Herr Aaron gab unumwunden zu, daß er bei Dynamitlieferungen die Panama⸗Geſellſchaft um rund hunderttauſend Franken betrogen hatte. Andererſeits ließ Aaron verlauten, daß er Briefe, Schriftſtücke und Dokumente beſitze, durch die die Miniſter Ribot, Loubet und Floquet ſchwer kompromittiert ſeien. Gegen Zahlung von 100 000 Franken wollte er, Aaron, die Schriftſtücke herausgeben. Die 100 000 Fran⸗ ken ſollten dann zur Deckung des Defizits im Dynamitgeſchäft verwendet werden. Das war ein ganz netter Handel. Der Krimi⸗ nalkommiſſar hatte darüber keine beſtimmten Aufträge. Er zog die Affäre hin und unterrich⸗ tete ſeine Auftraggeber zunöchſt einmal, daß er in Kontakt mit Aaron getreten ſei. Dieſer Umſtand bot Anlaß zu einem Tele⸗ grammwechſel, der gewiß zu dem Komiſchſten gehört, das es auf dem Gebiete der Korreſpon⸗ denz zwiſchen Kriminalbeamten ueid ihrem Vorgeſetzten gibt. Der„Freund“ aus dem Nondholel Kommiſſar Dupas, der das erſte Telegramm unter dem Decknamen„Lemoine“ von Venedig abſchickte, informierte den Leiter der Kriminal⸗ polizei mit folgenden Worten von dem bis⸗ herigen Ergebnis: „Weile mit meinem Freund im Hotel Mond Venedig.“ Der„Freund“ war Aaron. Nach dem Beſuch des Dogenpalaſtes und der Fütterung der Tau⸗ ben auf dem Marcusplatz ſandte Dupas ein zweites Telegramm nach Paris ab: „Geſchäfte gehen gut. Habe intereſſante und wichtige Sachen erfahren.“ Der Leiter der Surété geénérale in Paris, Monſieur Soinourpy, antwortete darauf: „Vielen Dank für Telegramme. Unſere Freunde erwarten mit Ungeduld Einzelheiten über junges Mädchen. Bitte ſchreiben. Henry.“ Wer nicht Beſcheid wußte, mochte die Depeſche für ſehr harmlos halten. In Wirklichkeit aber barg ſie ein Staatsgeheimnis.„Henri“ war der Direktor der Kriminalpolizei, der Henri mit Vornamen hieß. Das„junge Mädchen“ war— Aaron.„Unſere Freunde“— die Miniſter Ribot und Loubet! Wer weiß, was noch weiter geſchehen wäre, hätte nicht die Wirklichkeit mit rauher Hand das Idyll von Venedig zerſtört. Es gab noch Rich⸗ ter in Paris. Aaron wurde in Abweſenheit zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Ein zweiter Kommissòr rückt an Er machte ſich wenig daraus, denn er weilte im Ausland. Immerhin beſaß er noch die kom⸗ promittierenden Schriftſtücke, deren man hab⸗ haft zu werden ſuchte. Der Kommiſſar Dupas wurde nach Paris zurückbeordert. Man gab ihm ſeinen Kollegen Soudais bei und ſchickte ſie von neuem auf die Fährte Aarons. Ein neues Kapitel der Panamajuſtiz nahm ſeinen Anfang. Dupas, der ſich in Venedig recht gut mit Aaron unterhalten hatte, fühlte ſich peinlich be⸗ rührt, ſeinen Gaſtfreund unter Umſtänden ver⸗ haften zu müſſen. Kollege Soudais ließ mit ſich reden. Es wurde zwiſchen den zwei Kriminal⸗ kommiſſaren vereinbart, daß Dupas das Zim⸗ mer verlaſſen ſollte, während Soudais dem Betrüger Aaron Handſchellen anlegte. Als die beiden tüchtigen Kriminaliſten in Venedig eintrafen, war Aaron natürlich über alle Berge. Eine operettenhafte Odyſſee begann für die Kommiſſare. Sie hatten gehört, daß Aaron ſich nach Bupa⸗ peſt geflüchtet hatte. Am 20. Januar 1893 trafen die Verfolger in der ungariſchen Hauptſtadt ein. Schade, daß Herr Aaron gerade vierundzwan⸗ zig Stunden vorher Budapeſt verlaſſen hatte! (Schluß folgt.) Dort liegt Donogoo Tonka Viktor Staal als Pierre in dem Ufa-Tonfiim„Donogoo Tonka, die gehelmnisvolle St.a dtꝰ. Aufn.: Uia Die Flucht Lor dem Ceben 7 Don Bruno H. Bürgel Ein hervorragender Pſycholog hat einmal auf einem Kongreß der Aerzte von den„Bajo⸗ netten des Lebens“ geſprochen, vor denen die Willensſchwachen, die Angekräntelten zu⸗ rückweichen. Alles Leben iſt und war von jeher ein Kampf ums Daſein, und nur die Gegner und die Formen haben ſich für uns Menſchen Kämpfte der Urmenſch gegen wilde iere und die Unbilden der Umwelt, Eis, Froſt, Waſſer, Sturm, Dürre, ſo kämpfen wir heute gegen Mächte anderer Art, die uns das Daſein erſchweren, in einer immer komplizierter ge⸗ wordenen Welt, in der die ſoziale Frage in allen Ländern einen breiten Raum einnimmt und ſelbſt zu ſchwierigen politiſchen Verwick⸗ lungen mit internationalem Charakter führt. Aber anderes kommt hinzu! Der moderne Menſch lebt nicht„von Brot allein“, viele Luſt⸗ und Unluſtgefühle, die unſer robuſter Urahn nicht kannte, beſtimmen ſeinen ſeeliſchen Zu⸗ ſtand, den Grad ſeiner Lebensfreude, ſeiner Lebensnot und unter Umſtänden ſogar Lebens⸗ angſt. Wir wiſſen alle, daß auch der, den keine materiellen Sorgen drücken, unglücklich ſein kann, weil ihm dies und jenes im Leben fehl ſchlug; unſer Herz iſt ein ſehr empfindſames Ding geworden; vieles muß zuſammentreffen, um uns reſtlos glücklich zu machen, wenn es derlei überhaupt gibt:„Wir leiden alle ain Leben!“ ruft einmal Goethe in ſeinen„Re⸗ flexionen“ aus, es fragt ſich nur, wie wir dieſen Leiden begegnen, wie wir mit ihnen fertig werden. Und da zeigt ſich nun etwas ſehr Merkwür⸗ diges: Die Angſt vor dem Leben, vor den„Ba⸗ jonetten des Lebens“, um jenen Ausdruck eines bedeutenden Seelenarztes zu gebrauchen, wird zur Lebensflucht, ein ſehr großer Teil der Menſchheit wird zu Flüchtlingen vor dieſen Bajonetten, er wehrt ſie nicht ab, er kämpft ſich nicht mit aller Energie durch, ſondern er weicht vor ihnen zurück.— Haben Sie ſchon einmal über die intereſſante Tatſache nachgedzcht, daß es in allen Zonen, in allen Ländern der Erde Mittel gibt, eben zu dem Zweck erfunden, der rauhen Wirklichkeit zu entfliehen und in eine roſenrote beglückende Traumwelt einzutauchen? Die Rauſchgifte, die in einigen Gegenden der Erde, vor allem in Aſien und in Amerika, eine große und verhängnisvolle Rolle ſpielen, in neueſter Zeit ganz energiſch von den Behörden bekämpft, ſind ſolche Mittel. Das OQpium hat nach dem Urteil hervorragender Patrioten in China ungeheuren Schaden angerichtet, ja es hat ſelbſt zu Kriegen geführt. In Indien und in der Türkei iſt das uralte Haſchiſch aus dem Hanf gewonnen, Tor zum Land zauberi⸗ Erſcheinungen aufzudecken. ſcher Illuſionen. Zentralamerika flieht zum Coca, im Südſee⸗Gebiet nimmt der„Tau⸗ melpfeffer“ den Bedrückten die Erden⸗ ſchwere, die Bewohner Afrikas kennen Kräuter vielerlei Art, aus denen ſich berauſchende Tränke brauen laſſen, die ins Reich erlöſender Götter leiten, und der weiße Mann hat von jeher„im Trunk Vergeſſen“ geſucht, ſich mit Wein, mit ſtarken Bieren, mit Likören aller Art harten Wirklichkeiten vorübergehend zu entzie⸗ hen geſucht. Die amerikaniſche Regierung hat ſcharfe Be⸗ ſtimmungen erlaſſen müſſen, um der gefähr⸗ lichen Rauſchgift⸗Seuche Herr zu werden; rund anderthalb Millionen Menſchen in den Staaten hatten ſich ſchließlich an Mor⸗ phium, Kokain und Opium gewöhnt, und Kriegseinflüſſe mancherlei Art—55 ja auch in Europa dem Kokain eine ſtarke Verbreitung verſchafft. Befragte man aber die von der Sucht Befallenen, ſo erhielt man faſt immer zur Ant⸗ wort, daß letzten Endes der Wunſch, Sorgen, Kummer, Enttäuſchungen, peinigenden Gedan⸗ ken zu entgehen, ſich hinwegzutäuſchen über Unluſtgefühle aller Art, dazu trieb, ſich dieſen trugeriſchen Bringern flüchtiger Illuſionen an⸗ zuvertrauen. Es ließ ſich zudem feſtſtellen, daß nicht einmal die unter äußerem Elend lei⸗ denden Menſchen dem Rauſchgift zugeran ſind, ſondern die Angehörigen gehobener Schichten, die nicht die Sorgen ums tägliche Brot bedrük⸗ ken, ſondern Kümmerniſſe des Herzens und der Seele. Die ſtarke Zunahme der Selbſtmorde in der abendländiſchen Kulturwelt(zu der auch Nordamerika rechnet) im letzten halben Jahr⸗ hundert gehört mit in dieſes Bild. Es iſt nicht leicht, die letzten Gründe dieſer Man kann ſagen, daß die verwirrende Buntheit, Ruheloſigkeit des modernen Lebens unſere Nerven übermäßig be⸗ anſprucht und uns ſeeliſch zerreibt. Der Sport, der ſich überall die Welt eroberte, iſt keine will⸗ kürliche Schöpfung, ſozuſagen eben die moderne Form des Zeitvertreibs, ſondern ein ganz na⸗ türliches Gegengewicht, das befreit und zugleich ſtählt, ſofern er nicht, wie das da und dort vor⸗ kommt, wieder zu einer ungeſunden Nerven⸗ aufpeitſchung wird. Ruheloſigkeit iſt das Zei⸗ chen unſerer Zeit, ja dieſe Ruheloſigkeit hat zum Teil einen ſo hohen Grad angenommen, daß wir viele Menſchen antreffen, die Stille, Beſchaulichkeit gie nicht ertragen und ſelbſt in den Stunden, die der Erholung von den Be⸗ rufspflichten gewidmet ſein ſollen, Erregung, Spannung,„Betrieb“ brauchen. Dennoch iſt in ſolchen Menſchen ſehr häufig eine ungeheure innere Leere; ſie wiſſen mit ſich ſelbſt überhaupt nichts anzufangen, vermögen nicht mehr mit ſich allein zu ſein; aber gerade ihre innere Leere macht ſie wiederum ſolchen Menſchen, die ihnen etwas ſein könnten, ſie bereichern könnten, we⸗ nig anziehend. Immer wird letzten Endes das Gefühl der inneren Vereinſamung an ihrem Herzen nagen. Auf der anderen Seite iſt der moderne Menſch zu empfindſam geworden gegenüber jeeliſchen Belaſtungen, es fehlt ihm jene robuſtere, die Gegebenheiten des Lebens, die Unvollkommen⸗ heiten des Daſeins als naturgemäß hinneh⸗ mende Weltauffaſſung unſerer Vorfahren. Ganz ohne Zweifel leiden wir mehr an den menſch⸗ lich⸗allzumenſchlichen Mängeln unſerer Um⸗ welt, weil wir wiſſen oder empfinden, daß wir über vieles eigentlich ſchon hr der ſind, was heute noch im Verkehr der Menſchen untereinander ſtörend empfunden wird. Dem empfindſamen Menſchen erſcheint die Welt oft grob und roh, er vermißt Herzlichkeit, Güte, Anteilnahme. Er unterſchätzt die Zeit, die not⸗ wendig iſt, um unſer Geſchlecht eine Stufe auf der Leiter der Kultur emporzuklimmen zu laſſen. Aus all dem erwächſt das Lebensleid und die Lebensangſt; die Bajonette des Lebens, die wir täglich* uns gerichtet ſehen, erſchrecken uns, und wir fliehen, wenn wir eben nicht zu den Starken gehören, die ſich zwar nicht minder der Unvollkommenheiten und Verdrießlichkeiten des Daſeins bewußt ſind, aber auch wiſſen, daß es eigentlich im Grunde keine Flucht vor ihnen gihtz ſondern daß ſie Geſpenſter ſind, die nur dann weichen, wenn man ihnen mit dem friſchen Mut des Lebenskämpfers entgegengeht. Es hat in der Vergangenheit noch eine andere ſohns vor dem Leben gegeben; viele und oft ogar bedeutende Menſchen traten ſie an; ſie traten in die ſtille, abgeſchloſſene Welt der Klöſter ein, an deren Mauern die Wogen des Lebens zerſchellten. Abgeſehen davon, daß dieſe Zeiten vorüber ſind, lag in dieſer Flucht immer ein hoher Grad von Egoismus.„Nur wer den Beſten ſeiner Zeit genug getan, hat gelebt für alle Zeiten!“ Wenn der Menſch überhaupt eine Aufgabe auf dieſem die Sonne umwandelnden Planeten hat, dann iſt es die, unſer ganzes Geſchlecht voranzubringen, mitzukämpfen für ein Zeitalter des Wahren, Schönen, Guten. Es iſt leicht, ſich vom Schlachtfeld des Lebens fortzuſchleichen, es iſt ſchwer, aber ehrenvoll, als ein ritterlicher Kämpfer ſich da herumzu⸗ ſchlagen! Wie ſähe die Welt heute noch aus, wenn ſich nicht der ewige Kämpfer»ewährt hätte, oft beſiegt und immer wieder auferſtan⸗ den!„Und ſetzet ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen ſein!“ Spiegel, die nicht anlaufen Heute kennen wir in Europa faſt nur noch den Glasſpiegel: eine Glasſcheibe, die mit Queckſilber hinterlegt wurde. Nachdem wir uns an dieſe techniſche Errungenſchaft ſo gewöhnt haben, daß ſie uns alltäglich erſcheint, haben wir uns auch damit abgefunden, daß die Spie⸗ gel anlaufen und beſchlagen. Aber vor allem in den Badezimmern macht uns dieſes„An⸗ laufen“ kein Vergnügen. Dieſer Uebelſtand iſt bei einem richtig behan⸗ delten Metallſpiegel ohne weiteres zu beſeiti⸗ gen. Die richtige Behandlung beſteht darin, daß man z. B. eine Meſſingplatte auf Hochglanz poliert und dann„rhodiniert“, will ſagen: mit einem galvaniſchen Ueberzug von Rhodium verſieht. Rhodium iſt das edelſte Metall, das wir kennen; es gehört zur Platingruppe und iſt noch teurer als Platin. Es wird als Neben⸗ erzeugung bei der Platingewinnung erhalten. Früher, als ein Kilo Platin 2000 Mark koſtete, bezahlte man für ein Kilo Rhodium 20 000 Mark, den zehnfachen Preis. Heute, nach⸗ dem man in den lanadiſchen Nickelerzlagern eine neue Quelle für die Rhodium⸗Gewinnung gefunden hat, iſt dieſes ſeltene Metall nicht viel teurer als Platin, aber es macht die Preis⸗ ſchwankungen nicht mit. Trotzdem iſt es unſeren Chemikern gelungen, dieſes Rhodium für galvaniſche Zwecke nutzbar zu machen. Man überzieht heute nicht nur Nickel, Bronze, Meſſing, Alpakka uſw. mit einer Rhodiumhaut, ſondern vor allem auch Silber, das dadurch gegen Anlaufen geſchützt wird. Rhodiniertes Silber braucht nicht mehr geputzt zu werden. Daher findet das neue Verfahren auch vor allem in der Schmuckwareninduſtrie große Beachtung. Ein ſehr zukunftsreiches Gebiet ſind deshalb auch rhodinierte Metallſpiegel. Spiegel, die mit Rhodium überzogen wurden, die niemals an⸗ laufen oder ſplittern können— man denke nur an den Spiegel beim Kraftwagen— dürften ein weites Anwendungsgebiet finden. Das neue Verfahren, das in dreijähriger Arbeit entwickelt wurde, kommt nun induſtriell zur Auswertung. —0— flale ändern ihren Lauf Seit kurzem macht man die Beobachtung, daß die Aale, die ſeit langen Jahrhunderten in gro⸗ ßen Scharen durch den Bann⸗Fluß in Nord⸗ irland dem Atlantiſchen Ozean zuwanderten, den Fluß nunmehr vermeiden und das Meer auf anderen Wegen zu erreichen ſuchen. Um die häufig auftretenden Ueberſchwemmungen durch den Bann⸗Fluß zu verhindern, werden gegen⸗ wärtig nämlich große Bauarbeiten ausgeführt, und um dieſer Beunruhigung zu entgehen, ha⸗ ben die Aale den alten Wanderweg nun aufge⸗ geben, damit aber auch bewieſen, daß ſich der inſtinktive Wandertrieb in den Fiſchen durchaus nicht immer in der genauen Einhaltung eines beſtimmten Weges auswirkt, ſondern daß die Fiſche ſich auch unerwartet auftretenden Verän⸗ derungen ihrer Umwelt anpaſſen und ſie, wenn nötig, umgehen können. Karl der Einfältige fragte ſeinen Hofnarren: „Wollen wir tauſchen?“ „Nein, Majeſtät“, gab der Narr zur Antwort,. „Warum nicht? Würdeſt du dich ſchämen, König zu ſein?“ „Das nicht“, erwiderte der Spaßmacher,„aber ich würde mich eines ſolchen Narren ſchämen.“ „Hakenkreu, Oi Das größ taatlichen G ituation d ſchnell Trotz aller bdn konnten des meln des Ke des Tauſchh⸗ den werden. wieder ſehr * h erfreuliche A land zählte 1 en unſerer ahre 1934 olniſcher A ens der pol Durchführun ſtellung von Deutſchland, Polen nicht Schritt halte 75 einleg inanziellen Wirtſchaft ſi⸗ Intereſſe dar niſche Forde denn uns lie nis, das ſich ſchen Deutſch jeden Fall zu ſich deshalb 7 nat Februar der polniſche greift und d einen Auftrie en abwickeln en die Regi zuſammentre⸗ zu beraten. Aehnlich li Der ungariſch kanntlich in und hat ſich die zukünftig ſchen Warent die Situatior ren nach De waren als d trom aus 2 der Lage iſt, fuhren aufnel eine Droſſelu Deutſchland nichten könne beſteht, daß 1 zugunſten Un lann. Zwei Beiſſ laſſen, daß di Einſicht zwar aus dem We⸗ beteiligten R Wille ſo ſtarl der direkten? jeweiligen Ve den kann. Ho beiderſeitigen ſtande ſein w Weage zu räu— 4%(8)% Ludwig Die Ausloſu Tilgungsquote RM.) unterblei ſchafft ſind. —— bos GSOm GOm n fe FEISCHER tit QHen GrundſiCοe In NMetsroun BMCE◻̃ Et Ne Gndpel „ MIIEREN n NMSCum Wieviel Das St ſtrukturelle und Vermö⸗ veröffentlich cher, die ei chnittlich e fun Verfüg äumen ar Bäckern ſin ſamtkapital die Müller in ihrem Reichsmark nes Grundf ſie in Miet⸗ und Bäcker fähr die —5 0 währ ittel in d dan müſſen muar 1936 ſt überhaupt nehr i ſich innere Leere n, die ihnen könnten, we⸗ Endes das amung an„ 3* derne Menſch er jeeliſchen buſtere, die vollkommen⸗ läß hinneh⸗ ahren. Ganz den menſch⸗ nſerer Um⸗ en, daß wir usgewachſen er Menſchen wird. 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Um die igen durch ſen gegen⸗ usgeführt, gehen, ha⸗ un aufge⸗ iß ſich der Durchaus ung eines daß die en Verän⸗ ſie, wenn ofnarren: Antwort. ſchämen, her,„(aber chämen.“ Die Wirtſchaſtsſeite A Nr. 46— 28. Januar 1936 Oureli dliĩio Seitlłuyo Das größte Hindernis auf dem Wege zu Liner ſchnelleren Konſolidierung des zwiſchen⸗ ſaatlichen Geſchäftes iſt heute nach wie vor die Situation des internationalen Kapitalmarktes. Trotz aller Bemühungen des letzten Jahres konnten deshalb die primitiven Geſchäftsfor⸗ meln des Kompenſationsverkehrs, alſo praktiſch des Tauſchhandels, noch längſt nicht überwun⸗ den werden. An einem Beiſpiel zeigt ſich das wieder ſehr deutlich. Der deutſch⸗polniſche Wa⸗ .—11 hatte in dieſem Winter eine ſehr erfreuliche Ausdehnung denn Deutſch⸗ land zählte nicht zuletzt infolge der Auswirkun⸗ en unſerer ſchlechten Futtermittelernte im Jahre 1934 zu den bedeutendſten Abnehmern *— Agrarprodukte. Wenn nun auch ſei⸗ iens der polniſchen Wirtſchaft die reibungsloſe Durchführung des Warenverkehrs durch Bereit⸗ ſtellung von Krediten geſichert wurde, ſo muß utſchland, nachdem unſere Ausfuhr nach Schrit nicht mit der Einfuhr nach Deutſchland Schritt halten konnte, jetzt eine gewiſſe Atem⸗ auſe einlegen, um die Abwicklung unſerer finanziellen Verpflichtungen an die polniſche irtſchaft ſicherzuſtellen. Deutſchland hat kein Intereſſe daran, daß in größerem Umfange pol⸗ niſche Forderungen in Deutſchland feſtfrieren, denn uns liegt alles daran, das gute Verhält⸗ nis, das ſich im Verlauf der letzten Jahre zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen eingeſpielt hat, auf jeden Fall zu erhalten. Die Regierungen haben ſich deshalb dahin verſtändigt, daß für den Mo⸗ nat Februar 1936 eine ſtärkere Einſchränkung der polniſchen Einfuhr nach Deutſchland Platz greift und die deutſche Ausfuhr nach Polen einen Auftrieb erfährt, um unſere Verpflichtun⸗ 0 abwickeln zu können. Mitte Februar wer⸗ ſen die Regierungsausſchüſſe in Berlin wieder uſammentreten, um über weitere Maßnahmen zu beraten. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in Ungarn. Der ungariſche Landwirtſchaftsminiſter war be⸗ kanntlich in der verfloſſenen Woche in Berlin und hat ſich mit unſeren Regierungsſtellen über die zukünftige Entwicklung des deutſch⸗ungari⸗ ſchen Warenverkehrs beſprochen. Auch hier iſt die Situation die, daß die ungariſchen Einfuh⸗ ren nach Deutſchland in letzter Zeit größer waren als der nach Ungarn gehende Waven⸗ trom aus Deutſchland. Da Ungarn aber in der Lage iſt, in Zukunft größere deutſche Ein⸗ fuhren aufnehmen zu können, hat man hier auf eine Droſſelung der ungariſchen Einfuhr nach Deutſchland für die kommenden Monate ver⸗ nchten können, weil die berechtigte Hoffnung beſteht, daß die nicht allzu große Kapitalſpitze * Ungarns baldigſt abgedeckt werden ann. Zwei Beiſpiele nebeneinander, die erkennen laſſen, daß die in den letzten Jahren gewonnene Einſicht zwar die Hinderniſſe noch nicht völlig beteiligten Regierungen der gegenſeitige gute Wille ſo ſtark iſt, daß auf dem kürzeſten Wege der direkten Ausſprache eine Anpaſſung an die jeweiligen Verhältniſſe reibungslos erzielt wer⸗ den kann. Hoffen wir, daß dieſe Grundlage des beiderſeitigen guten Willens eines Tages im⸗ ſtande ſein wird, die letzten Hemmniſſe aus dem Weae zu räumen. 4½(8) 7“ Goldanleihe von 1926 der Stadt Ludwigshafen.— Keine Ausloſung Die Ausloſung der am 1. November d. F. fälligen Tilgungsquote dieſer Anleihe(Geſamtbetrag 4 Mill. RM.) unterbleibt, da die Stücke durch Rückkauf be⸗ ſchafft ſind. — Die vegiedsminel im dos GSOHEapiο Vrfeit ſicn n Poꝛzeœnen 5 A 0 7 ſi LOOOLVOT Neονειφ) 4 ——— WUDL BMCE—— MeODen— Gruhcdclen fs—— AISen— mioscmen————— wuoue⁰ L 3 Wieviel Kapital brauchen die Nahrungs⸗ mittelhandwerker. 4 Das Statiſtiſche Reichsamt hat betriebs⸗ ſtrukturelle Unterſuchungen über den Betriebs⸗ und Vermögensaufbau des deutſchen Handwerks veröffentlicht. Dabei zeigt ſich, daß die Flei⸗ er, die ein eigenes Grundſtück beſitzen, durch⸗ ſchniinich ein Geſamtkapital von 15 375 RM ur Verfügung haben, ſoweit ſie in gemieteten Raumen arbeiten etwa 6651 RM. Bei den Bäckern ſind die zur Verfügung ſtehenden Ge⸗ ſamtkapitalien ungefähr gleich hoch, während die Müller ein weit größeres Geſamtkapital in ihrem Geſchäft feſtlegen, und zwar 36 831 Reichsmark durchſchnittlich, wenn ſie ein eige⸗ nes Grundſtück beſitzen, und 24 000 RM, wenn ſie in Mieträumen arbeiten. Bei den Fleiſchern und Bäckern verteilt ſich dieſes Kapital auf un⸗ fähr die gleiche Weiſe auf die Anlagen, . und Forderungen an die Kund⸗ chaft, während bei den Müllereibetrieben mehr ittel in die maſchinellen Anlagen geſteckt wer· den müſſen. aus dem Weg räumen konnte, daß aber bei den Die Grüne Woche als Leiſtungsſchau Hinweiſe auf die Sicherung der Fektverſorgung/ Wirtſchaftliche und völkiſche Aufgaben im Vordergrund In Berlin iſt wieder die Grüne Woche in feierlicher Weiſe eröffnet worden. Sie iſt die e derartige Ausſtellung in der Reichs⸗ auptſtadt und doch erſt die dritte ihrer Art. Von 1926 bis 1933 trafen ſich um dieſe Zeit ſtets zahlreiche Landleute und gaben Berlin, ſeinen Straßen, Gaſtſtätten und Veranſtaltun⸗ gen eine beſondere Note. Damals fiel wohl gelegentlich beim Berliner das Wort„Grüne Woche“ in etwas abfälliger Weiſe,„das Land“ gab ſich ein Stelldichein, der Landmann zam zu ſeiner Ausſtellung, was ging es den Städter an! Seit 1933 iſt das anders geworden. Wenn der deutſche Bauer nach Berlin kommt, wenn die Grüne Woche 1936 ihre Tore öffnete, dann weiß man, daß ſich dieſe Veranſtaltung an alle ſpricht. daß ſie für alle da iſt und von allen ſpricht. Eine neue Ausſtellungsform Auf dieſen Wandel im Charakter der Aus⸗ ſtellung iſt wiederholt hingewieſen und die Grüne Woche 1936 zeigt daher das charakteri⸗ ſtiſche Bild der neuen Ausſtellungs⸗ form, die eine Lehrſchau mit einer um⸗ faſſenden Verkaufs⸗ und Muſtermeſſe verbindet. In drei der großen Ausſtellungshallen ſind die Maſchinen, landwirtſchaftlichen Bedarfsartikel und tauſenderlei Neuerungen untergebracht, die dem Bauern ein Bild vom neueſten Stande der Technik geben. Von insgeſamt 43 500 Qnuadrat⸗ metern Hallengrund werden aber über die Hälfte, nämlich 23 000 Quadratmeter, von dem kulturellen Teil der Ausſtellung in Anſpruch genommen. Dazu rechnet auch die große Jagd⸗ ausſtellung, die unter dem Protektorat des Reichsjägermeiſters erſtellt iſt. Ueber 1000 Aus⸗ ſteller von Jagdtrophäen, weiter 1200 Aus⸗ ſteller von Geflügel und 300 Ausſteller von Hunden, ſind beteiligt. Alles in allem ein viel⸗ Sie buntes, aber vor allem lehrreiches Von politiſcher Bedeutung und ein Ausdruck der neuen Auffaſſung vom Sinn und Zweck einer derartigen iſt vor allem die Sonderſchau de s eichs nähr⸗ ſtande s. Hier ſpricht die Ausſtellung zum Bauern und Städter, zum Landarbeiter und hier gibt ſie allen Volks⸗ genoſſen die Antwort auf die häufig im po⸗ litiſchen Leben geſtellte Frage: Warum dieſe Maßnahme, zu welchem Zweck dieſe Neuerung, was dient es dem Volke? Wie auf allen Aus⸗ ſtellungen des Reichsnährſtandes wird die Gelegenheit benutzt, das Gedankengut der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Agrarpolitik in gemein⸗ verſtändlicher Weiſe allen denen nahezubringen, die ſich um tieferes Verſtändnis bemühen. Am die Fettverſorgung Wir greifen nur einiges heraus! Am Ende des vergangenen Jahres kam als Ergebnis des Reichsbauerntages das Geſe 5 über Milchkontrolle heraus. Was ahnen die meiſten von den Auswirkungen dieſer Maß⸗ nahme, die den Kuhſtall des Bauern unter die Kontrolle der Nährſtandsorgane ſtellte. Dem Beſucher der„Grünen Woche“ wird es klar, wenn er ſieht, daß eine Kuh, die unter Milch⸗ kontrolle ſteht, bald anſtatt 2200 Kilogramm Milch im Jahre durchſchnittlich 3300 Kilo⸗ gramm Milch geben wird. Er kennt die Be⸗ eutung dieſer Leiſtungsſteigerung für die Dek⸗ kung des deutſchen Butterbedarfes. Die zu er⸗ wartende Steigerung der Milchleiſtung kann 120 000 Tonnen Butter mehr bereitſtellen und damit den deutſchen Butterbedarf auf die Grundlage der Eigenerzeugung ſtellen helfen. Dies iſt nur ein Ziel der Erzeugungsſchlacht. Außer der Fettverſorgung gewinnt der Aus⸗ ſtellungsbeſucher Einblick in die Verſorgungs⸗ lage, er wird bekannt mit den Aufgaben der nn der Ge⸗ pinſtfaſerverſorgung und der Woll⸗ verſorgung. Erſt die Kenntnis dieſer oft nicht ganz klaren Zuſammenhänge ermöglicht es dem Städter, Verſtändnis aufzubringen für die Schwierigkeiten, die ſich gerade in den ver⸗ gangenen Monaten auf dem Lebensmittelmarkt ergeben. Wer weiß, worum es geht, und Ein⸗ blick in die Zuſammenhänge hat, der wird ſich auch leichter mit gelegentlichen perſönlicen Unannehmlichkeiten des Tages abfinden. Dieſer Aufklärung dient die Sonderſchau, in der neben dem Thema Erzeugungsſchlacht aach das große Gebiet der Marktordnung an einzelnen Beiſpielen wieder eindringlich erläutert wird. Völkiſche Aufgaben Aber nicht nur dieſe Fragen der Ernährungs⸗ wirtſchaft werden veranſchaulicht. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bauernpolitik hat neben den wirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben ſtets die völkiſchen in den Vordergrund geſtellt. Beſonders in der Sonder⸗ ſchau„Kampf um geſunde deutſche Kinder“ weitet ſich die landwirtſchaftliche Ausſtellung zu einem völkiſchen Anſchauungsunterricht aus. Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen(76/77 Kilo) Preisgeblet W14, per Fan. 1936 20.40, W 15 20.50, W 16 20.60, W 17 20.70, W 19 21.00, W 20 21.20 RM., Ausgleich plus 40 Pfg.— Roggen(71/73 Kilo): Preisgebiet R 14 per Jan. 1936 16.80, R 15 16.90, R 18 17.30, R 19 17.50 RM., Ausgleich plus 40 Pfg.— Gerſte: Braugerſte inl. (Ausſtichware über Notiz) 22.50—24.50, Induſtriegerſte je nach Hektolitergewicht 22—23 RM.— Futter⸗ gerſte(59/60 Kilo): Preisgebiet G7 per Jan. 1936 16.70, Gs 17.00, G9 17.20, G 11 17.50 RM., Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je hl über Durchſchnitt bis 68 Kilo einſchl. 10 Pfg. per 100 Kilo, über 68 Kilo 15 Pfg. per 100 Kilo.— Futterhafer: Preisgebiet H 11 per Januar 1936 16.10, H 14 16.60, H 17 16.90 RM. Qualitätszuſchläge für jedes Kilo je nüber Durchſchnitt 10 Pfg., Aus⸗ gleich plus 40 Pfg.— Induſtriehafer(48/49 Kilo) 20— 21 RM., Raps inl. ab Station 32 RM., Mais m. S. geſtr.— Mühlennachprodukte: Weizenkleie bis 15. 8. 36, Preisgebiet W 14 10.30, W 15 10.35, W 16 10.40, W 17 10.45, W 19 10.60, W 20 10.70 RM., Rog⸗ genkleie bis 15. 7. 36, Preisgebiet R 14 10.10, R 18 10.40, R 19 10.50 RM., Ausgleich plus 30 Pfg. Wei⸗ zenfuttermehl 13.25 RM., Weizennachmehl 16.75 RM., Roggenfuttermehl 13.50 RM., Gerſtenfuttermehl geſtr., Ausgleich plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. — Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, mit Waſſeranſchluß 16.90 RM., Sofjaſchrot prompt 15.70 RM., Rapskuchen inl 13.70 RM., do. ausl. 14.20 RM., Palmkuchen 15.40, Kokoskuchen 17.40 RM., Seſamkuchen 16.10 RM., Lein⸗ kuchen 17.50 RM., Ausgleich plus 40 Pfg., ohne Waſ⸗ ſeranſchluß plus 20 Pfg. Biertreber mit Sack kaum Angebot, geſtr., Malzkeime kaum Angebot geſtr., Trok⸗ kenſchnitzel loſe Jan. 1936.52 RM., Rohmelaſſe loſe .06 RM., Steffenſchnitzel loſe 10.12 RM., vollwertige Zuckerſchnitzel 10.72 RM., Ausgleich plus 35 Pfg.— Rauhfutter: Wieſenheu loſes, neues.75—.25 RM., Rotkleeheu.00—.50 RM., Luzernkleeheu.75 bis.25 RM., Stroh, Preßſtroh Roggen⸗Weizen.00 bis.25, Hafer⸗Gerſte.00—.25 RM., geb. Stroh Roggen⸗Weizen.50—.00, Hafer⸗Gerſte.50—.00 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichs⸗ mark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen. Weizenmehl: Preisgebiet Baden, Type 790 aus Inlandsweizen, 14, 15, 16, 17 28.40, 19 28.75, 20 28.75 RM., Preisgebiet Pfalz⸗Saar 19 28.75, 20 28.75 RM.— Roggenmehi: Preis⸗ gebiet Baden, Type 997, 14 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60 RM., Pfalz⸗Saar 18 23.30, 19 23.50 RM. Preisgebiet Baden, Type 815, 14 23.20, 15 23.30, 18 23.85, 19 24.10 RM., Pfalz⸗Saar 18 23.80, 19 24.00 RM. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangs⸗ ſtation gemäß Anordnung der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Auslandsweizen, Aufſchlag.50 RM. per 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Syendenfahrkarten der Reichsbahn Bisher 139 000 RM eingegangen An allen Fahrkartenſchaltern der Deutſchen Reichsbahn liegen Spendenfahrkarten auf, die der Reiſende für 10 Pf. erwerben ſoll, um auf dieſe Weiſe einen kleinen Beitrag für das Winter⸗ hilfswert des deutſchen Volkes zu leiſten. In den Monaten November und Dezember 1935 ergaben dieſe Spendenfahrkarten bereits die ſtattliche Summe von 139 290 Mark. Dieſes her⸗ vorragende Ergebnis iſt um ſo erfreulicher, als die Spendenfahrkarten während der Winter⸗ hilfsaktion 1934/½5 insgeſamt nur 114017 RM erbracht hatten. Die Badiſchen Sparkaſſen im Dezember 1935 Die Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen ſind auch im Monat Dezember 1935 geſtiegen. Der Beſtand betrug Ende November 603 Mill. RM., Ende Dezem⸗ ber 604,5 Mill. RM. Insgeſamt wurden 14 Mill. RM. eingezahlt und 13,9 Mill. RM. abgehoben. An Znſen für das Rechnungsjahr 1935 wurde bereits in dieſem Monat ein Teilbetrag von 1,4 Mill. RM. gut⸗ geſchrieben. Im ganzen Jahr 1935 können die badi⸗ ſchen Sparkaſſen eine Steigung ihrer Spareinlagen um 41,1 Mill. RM. ausweiſen. Im Jahre 1934 betrug die Zunahme 20,4 Mill. RM., alſo kaum die Hälfte. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen ha⸗ ben ſich im Monat Dezember 1935 um 0,6 Mill. RM. erhöht. Die Fahreszunahme an Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen beträgt 2,2 Mill. RM. Die Geſamteinlagen der badiſchen Sparkaſſen ſind ſomit im Monat Dezember von 673,6 Mill. RM. auf 675,7 Mill. RM., alſo um 2,1 Mill. RM. geſtiegen. Die Zunahme beträgt in Jahresfriſt 43,3 Mill. RM. Abſchluß der Friedr. Krupp AG., Eſſen, 1934/35 Die Friedrich Krupp AG. in Eſſen ſchließt ihr Ge⸗ ſchäftsjahr 1934/35 mit einem Reingewinn in Höhe von 9,6 Mill. RM.(i. V. 6,6). Hinzu kommt der Ge⸗ winnvortrag aus dem Vorjahr, ſo daß ein Geſamt⸗ gewinn von 10,3 Mill. RM. zur Verfügung ſteht. Eine Dividende kommt nicht zur Verteilung. Die Hälfte des Reingewinns, d. h. 5 Mill. RM., werden der Rücklage für Werkserhaltung und ⸗erneuerung zu⸗ geführt; ſie dienen alſo der weiteren inneren Er⸗ ſtarkung des Unternehmens. 2 Mill. RM. werden der Rücklage zur Unterſtützung von Penſionären über⸗ wieſen. Größte Beachtung verdient hinſichtlich der Verteilung des Reingewinns ferner die Bereitſtellung von 3,3 Mill. RM. für den Wohnungsbau. Wenn ſchon immer die Kruppſche Finanzpolitik darauf ge⸗ richtet war, das Unternehmen in einen Zuſtand zu verſetzen, den man als„kriſenfeſt“ bezeichnet, ſo bleibt ſelbſt in den heutigen Zeiten des Aufſchwungs man bei Krupp vorſichtig und bedächtig. Die Urſachen des günſtigen Geſchäftsergebniſſes bei Krupp(die Bilanzſumme beläuft ſich auf 459,8 Mill. RM. gegen 413,5 Mill. RM. im Vorjahr) werden in dem Geſchäftsbericht klar erläutert. Die Mengen⸗ konjunktur hat die großen techniſchen Vorleiſtungen der Firma, die in teils ſchlechter Zeit ausgeführt wor⸗ den ſind, auch zur wirtſchaftlichen Auswirkung ge⸗ bracht. Die durchrationaliſierten Teile des Bergbaus und des Hüttenbetriebes haben vorwiegend zu dem befriedigenden Geſchäftsergebnis beigetragen. Damit iſt zugleich geſagt, daß die großen Aufwendungen für die techniſche Erneuerung dieſer Betriebe keine wirtſchaftlichen Fehlleitungen bedeuten, ſondern not⸗ wendige Inveſtitionen. Nach den im Bericht gebrach⸗ ten Produktionsziffern für Eiſen und Stahl iſt der Hochſtand des Geſchäftes des Jahres 1927/28 faſt er⸗ reicht. In der Bilanz iſt das Anlagevermögen um 11,7 Mill. RM. gegen das Vorjahr höher ausgewieſen, bei einem Zugang von 40,7 Mill. RM. und bei 29 Mill. RM. Abſchreibungen und Abgängen. Die Be⸗ wertung des Anlagevermögens iſt alſo vorſichtig. Die Vorräte zeigen eine Erhöhung um 17 Mill. RM. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht verwunderlich, wenn die Flüſſigkeit des Unternehmens gegen das Vorjahr zurückgegangen iſt. Die vorhandene Liquidi⸗ tät erſcheint als vollkommen ausreichend: der Summe der kurzfriſtigen Verbindlichkeiten(129,6 Mill. RM.) ſtehen greifbare Mittel in Höhe von 124,8 Mill. RM gegenüber. Löhne und Gehälter ſtiegen von 99,3 auf 133,3 Mill. RM. Infolge der beſſeren Wirtſchaftslage erhöhte ſich das durchſchnittliche Einkommen eines Ar⸗ beiters gegenüber 1933/34 um rd. 9 Prozent. Zinn(& p. To.) Hier findet ſich z. B. eine Darſtellung der Maß⸗ nahmen, die ſeit 1933 zur Erreichung der be⸗ völkerungspolitiſchen Ziele ergriffen wurden. Es iſt intereſſant zu ſehen, daß dem großen völkiſchen Werk der Neubildung deutſchen Bauerntums Maßnahmen parallel laufen, wie die Gewährung des Eeheſtandsdarlehens, der Aufbau des Werkes„Mutter und Kind“, die Uebernahme von Ehrenpatenſchaften, die Ge⸗ währung von Steuererleichterungen, Fahr⸗ preisermäßigungen, Kinderzulagen und Bei⸗ hilfen für kinderreiche Familien, und wie der Kampf um die Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit gleichzeitig eine entſcheidende hevöl⸗ kerungspolitiſche Tat iſt. In der Sonderſchau „Bauerntum und ſtädtiſche Arbeiterſchaft“ ſowie der Ausſtellung des Arbeitsdienſtes wird er⸗ neut der Zuſammenhang der allgemeinen volks⸗ politiſchen Aufgaben und der Aufgaben des Nährſtandes betont. Wenn in die Zeit der Dauer der Ausſtellung der Tag der Wiederkehr des 30. Jannar fällt und das Jahr IV der nationalſozialiſtiſchen Er⸗ hebung beginnt, ſo gibt für dieſen Tag die Ausſtellung am Kaiſerdamm ein anſchauliches Bild des Wirkens der nationalſozialiſtiſchen Idee während dreier Jahre und einen Hin⸗ weis auf die Aufgaben im neuen Jahr. Man mag dabei der Auffaſſung gedenken, die von den Führern der nationalſozialiſtiſchen Agrar⸗ politik ſtets betont wurde, daß die Arbeit des Nährſtandes der Entwicklung der deutſchen Landwirtſchaft nur inſoweit gilt, als dieſe ein Glied in der großen deutſchen Schickſalsgemein⸗ ſchaft darſtellt. Neben der Ehrenhalle hängt ein großes Bild, auf dem zur Linken die grauen Kolonnen der Wehrmacht und zur Rechten ein wogendes Kornfeld zu ſehen iſt. Ein freies Deutſchland nur durch Wehrfreiheit und Nahrungsmittelfreiheit ſteht in gro⸗ ßen Lettern darüber. Mögen recht viele Volksgenoſſen von dem Be⸗ ſuch der Ausſtellung die Ueberzeugung mit nach Hauſe nehmen, daß der Zuſammenhang dieſer wichtigen Staatsaufgaben im Dritten Reich exkannt wurde und ſich in ihrer Erfüllung Bauern und Arbeiter die Hand reichen. — en. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich. Im Abendbörſenverkehr ergaben ſich bei einiger Pu⸗ blikumsnachfrage und Käufen der Kuliſſe meiſt weitere leichte Kurserhöhungen, das Geſchäft erreichte aller⸗ dings kein beſonderes Ausmaß. Montanwerte waren mehr beachtet. Verein. Stahlwerke 81/½(81½¼), Man⸗ nesmannn 84½(84¼). Etwas Geſchäft hatten ferner Muag mit 79/½(79/) und AEc für Verkehr mit 105(105). Außerdem waren Daimler Motoren zu ca. 99(983/) gefragt. Sonſt notierten noch zum erſten Kurs Bekula 138¼(138/), MAN 1012%4(101) und Scheideanſtalt weiter abbröckelnd mit 211¼(212). IG Farben ſchwankten zwiſchen 1513/ bis 152(151/½), Kunſtſeide Aku etwa 55/(55/). Am Rentenmarkt beſtand Intereſſe für Kommunalumſchuldung 87,30 (87,0), nachbörslich 87,20, ferner für Späte Schuldbuch⸗ forderungen zu 96,50(96/) und Zinsvergütung zu unverändert 93. Altbeſitz nannte man mit 109½% bis 11(109,90). Im Verlaufe ſchrumpfte das an ſich nicht leb⸗ hafte Geſchäft ſtark zuſammen und die höchſten Kurſe konnten ſich nicht immer voll behaupten. Vereinigte Stahlwerke zogen noch etwas an auf 81½ nach 81/½8, MAN kamen berichtigt mit 102 ſtatt 1013/ zur Notis. IG Farben lagen mit 151% nur knapp gehalten, wäh⸗ rend Kunſtſeide Aku auf 55¼½(55/) zurückgingen. Renten blieben eher gefragt, waren aber ebenfalls ſehr ſtill. Im Freiverkehr beſtand Intereſſe für Induſtrie⸗ genußrechte bei um etwa ½ v. H. höheren Kurſen. Von fremden Werten lagen Türken ſchwach, 1. Tranche 100 Brief(101), 2. 98(99) Brief, 3. 99(100) Brief. Am Kaſſamarkt kamen Knorr Heilbronn mit 200 und Schramm Lack mit unv. 83 zur Notiz. Auch Bankaktien hatten die gleichen Kurſe wie heute mittag. Die Börſe ſchloß zwar in ſehr ruhiger, aber durchaus freundlicher Haltung. Nachbörſe: IG Farben 151¼, Stahlverein 81/½., Aku 55½¼, Umſchuldung 87,30. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 27. Jan. Berlin 5926: London 728²/; Neuyork 14576; Paris 972½; Belgien 2485; Schweiz 4790; Madrid 2020; Oslo 3664; Kopenhagen 3255; Stockholm 3760: Prag 611. Privatdiskontſatz: blieb aus. Tägl. Geld: blieb aus. 1⸗Monats⸗Geld: blieb aus. Metalle Amtl. Preisfeſtſetzung für Kupfer, Blei u. Zink Berlin, 27. Jan. Kupfer, Tendenz ſtetig. Januar mit März 44.50 un Brief, 44.50 Geld; April 45.25 Geld: Mai 46 Geld; Juni 46.50 Geld. Blei, Tendenz ſtetig. Januar mit März 20.75 n. Brief, 20.75 Geld; April 21 Geld; Mai 21.25 Geld; Juni 21.50 Geld. Zink, Tendenz ſtetig. Januar mit März 19.25 n. Brief, 19.25 Geld; April 19.50 Geld; Mai 19.75 Geld; Juni 20 Geld; alles in RM für 100 Kilo. Preisveränderung für Zinkbleche Die Südd. Gebietsfrachtgruppe des Zinkblechhandels, Frankfurt a.., hat die Preiſe mit Wirkung ab 27. Januar 1936 um 0,25 RM. erhöht. Londoner Metallbörſe London, 27. Jan. Amtl. Schluß. Kupfer(2 p. To.) Tendenz: ſtetig: Standard per Kaſſe 3415/16 bis 35; Standard 3 Monate 355/16—7½16; Standard Settl. Preis 35; Elektrolyt 39¼½—½; beſt ſeleeted 38¼—39½; ſtrong ſheets 66; Elektrowirebars 39½, Tendenz: ſtetig; Standard per Kaſſe 201½¼—; Standard 3 Monate 194¼— 195; Standard Settl. Preis 201½; Banka 202½; Straits 204. Blei( p. To.) Tendenz: feſt; ausld. prompt offz. Preis 16/6; ausld. prompt inoffz. Preis 161½16 bis 166; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 16¼; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 16½—5/16; ausld. Settl. Preis 16½¼. prompt offz. Preis 15½6; gewl. prompt inoffz. Preis 15/16—½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 153/16; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 153/14— ½; gewl. Settl. Preis 15%.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engliſche Pfund 12.30. Getreide Rotterdam, 27. Jan. Schluß. Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) per Januar.22½; per März.12½; per Mai.07½; per Juli.05. Mais(in Hfl, per Laſt 2000 Kilo)- per Januar 53¼; per März 53½; per Mai 54¼½; per Juli 55¼. Zink( p. To.) Tendenz: feſt; gewl. ———— —— ——— ————————— ————————— — —— — ———————————————————.——— „Hakenkreuzbanner“— Seite 12 Sport und Ipiel A Nr. 46— 28. Januar 1936 fluch Poriugal geſchlagen Oeſterreichs Fußballſieg in Oporto Nach ihrem Erfolg gegen Spanien gewann Oeſterreichs Fußball⸗Nationalmannſchaft jen⸗ ſeits der Pyrenäen auch den Länderkampf ge⸗ gen Portugal. Ohne Platzer und Vogl antre⸗ tend, ſiegten die Oeſterreicher in Oporto vor etwa 25 000 Zuſchauern mit:2(:1) Toren. Die Wiener waren ihren Gegnern techniſch weit⸗ aus überlegen, zeigten wunderbares Kopfball⸗ ſpiel und eine ausgezeichnete Zuſammenarbeit in allen Reihen. Da unſere Nationalelf am 26. Februar in Liſſabon Portugal ebenfalls im Länderſpiel ge⸗ genübertritt, intereſſiert die Mannſchaftsaufſtel⸗ lung der Portugieſen, die ſich nach dieſem knap⸗ pen öſterreichiſchen Siege kaum weſentlich än⸗ dern dürfte. Hier iſt ſie: Tor: Soares dos Reis; Verteidigung: Simaos, Guſtavo; Läuferreihe: Albino, Rui Araujo, Carlos Pereira; Stürmerreihe: Morao, Pereza, Soeiro, Pinga, Nunes. Portugals Torwart, Soares dos Reis, be⸗ wies große Klaſſe, fand aber in der Verteidi⸗ dung nicht die notwendige Unterſtützung. In der Läuferreihe konnte ſich am beſten Albino zur Geltung bringen. Der Sturm war recht an⸗ griffsfreudig. Die Torſchützen des jederzeit fair durchgeführten Spiels waren für Oeſterreich Ziſchek(2) und Hanemann und für Por⸗ tugal Nunes und Soeiro. Der portugie⸗ ſiſche Verteidiger wurde verletzt und wirkte wäh⸗ rend des größten Teils des Spiels als Statiſt. Sechstageſchluß in Brüſſel Buyſſe/ Billiet gewinnen Das in der Nacht zum Montag zu Ende ge⸗ gangene Brüſſeler Sechstagerennen wurde von den beiden Belgiern Buyſſe/ Billiet, die ſich in der letzten Nacht allein an die Spitze eſetzt hatten, mit Rundenvorſprung vor den avoriten Charlier/ Deneef und dem deutſch⸗ belgiſchen Paar Schön/ Aerts gewonnen. Der Schlußſtand war folgender: Sieger: Buyſſe/ Billiet 306., 3051.905 Kilometer; 1 Runde zurück: 2. Charlier/ Deneef 349.; 3. Schön/ Aerts 193.; 4. De⸗ pauw/ vun Nevele 149.; 5. Piet van Kem⸗ pen/ Broccardo 132.; 6. Pellenaers/ van Hevel 91.; 2 Runden zurück: 7. Loncke/ Mar⸗ tin 178.; 8. Smets/ Haegelſteens 129.; 9. Vroomen/ van Buggenhout 118.; 8 Run⸗ den zurück: 10. Carpriaux/ Verhaegen. Lohmann Dritter in Paris Im Mittelpunkt der Pariſer Rennen auf der Winterbahn ſtand ein 80⸗Kilometer⸗Dauer⸗ rennen, an dem auch der Bochumer Walter Lohmann teilnahm. Etwas überraſchend ſiegte der Franzoſe G. Wambſt mit nur 5 Meter Vorſprung vor Raynaud, während Lohmann 90 Meter zurück den dritten Platz belegte. Den Fliegerkampf gewann Jezo vor Faucheux und Beaufrand, während Michard in einem be⸗ ſonderen Match Gérardin in zwei von drei Läufen ſchlagen konnte. Fred Bölck als Trabrennfahrer Bei den Winterhilfs⸗Trabrennen in Hamburg betätigten ſich am Sonntag die Mitglieder des Renngerichts und verſchiedene bekannte aktive Sportler aus anderen Lagern als Trabrennfah⸗ rer. Der Hamburger Halbſchwergewichtsboxer Fred Bölck zeigte auch hier ein gewiſſes Ta⸗ lent und ſteuerte„Long Anvil“ hinter„Heinz Anvil“ auf den zweiten Platz. Amerikas Davispokalſpieler Schon jetzt hat der Amerikaniſche Tennisver⸗ band ſechs Spieler für die Davispokalkämpfe namhaft gemacht. Wilmer Alliſon, Frank X. Shield und John van Ryn ſollen mit den Nachwuchsſpielern Donald Budge und Gene Mako ſowie dem Neuling Bruyan Grant Amerikas Tennismacht wieder zur Geltung bringen. Oblt. fjaſſe gewinntden großen Speingerpreis 59 Starter im Kampf um den„Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung“ Unter den vielen Ehrengäſten bemerkte man auch den Reichsminiſter Darré, den polni⸗ ſchen Botſchafter Miniſter Lipſki, Reichslei⸗ ter Alfred Roſenberg, andere hohe Perſön⸗ lichkeiten und zahlreiche Offiziere. Zum erſten Male in dieſem Jahre war die Halle reſtlos ausverkauft. Im erſten Teil des großen Springens um den Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung, der mit 10 000 Mark der wertvollſte Preis im deut⸗ ſchen Springſport iſt, gingen unter 27 Starter auch einige unſerer erprobten Pferde an den Start, während die Klaſſe unſerer Springpferde erſt am Abend den Kampf aufnahm. Am beſten ſchnitt Oblt. Brandt auf Alchimiſt mit Fehlern ab, dem Hpt. Großkreutz auf Profoß, Major Le⸗ wicki(Polen) auf Duncan, Frau v. Opel auf Ahoi, SS⸗Unterſturmführer Temme auf Bianca dicht auf folgten. An das Springen ſchloß ſich die Dreſſurprüfung, Klaſſe M. an, die in der Abteilung B Dr. Herrſchel auf ſeinem Lapis⸗ lazuli ſiegreich ſah. Eine Reiterprüfung mit den aleichen Bedingungen wie bei den SA-Reitern beſtritten die SS⸗Reiter. Sieger wurde SS⸗ Hauptſturmführer Fegelein vor SS⸗Oberſchar⸗ führer Stamm. Die Entſcheidung im„Großen Preis der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Erhebung“ fiel am Abend und endete mit einem großen deutſchen Siege. Während am Nachmittag in der erſten Abtei⸗ lung des Preiſes kein Pferd fehlerlos geblieben war, abſolvierten am Abend zwei unſerer Zuss. ten Springer mit 0 Fehlern den ſchweren Kurs. Olaf ging zuerſt fehlerlos über die Bahn, aber Tora machte es ihm nicht nur nach, ſondern war im Stechen noch um eine Fünftelſekunde ſchneller. Geſtochen wurde über fünf Sprünge, die zum Teil um 20 Zentimeter erhöht waren. Alchimiſt, der am Nachmittag der Beſte war, endete in einer Gruppe von Pferden mit vier Fehlern an dritter Stelle. Daß von 59 Startern auf den drei erſien Plätzen drei deutſche Pferde endeten, war beſonders erfreulich. An dieſem Abend bemerkte man u. a. Ehren⸗ gäſten auch Reichsminiſter Dr. Goebbels und den Oberbefehlshaber des Heeres, General v. Fritſch. Anſchließend an das große Sprin⸗ gen wurde die Dreſſurprüfung für Berufsreiter der Klaſſe Merledigt, in der Lindberg den erſten Preis vor Hammer und Prenzlau erhielt. In der Klaſſe§, in der eine Reihe für die Olym⸗ piade vorbereiteter Dreſſurpferde ſtar⸗ele, ſiegte Burgsdorff(Wätjen) vor dem ſchon 17jährigen Donner II und dem Olympiaſieger von Amſter⸗ dam, Draufgänger. Den Abſchluß bildeten wie⸗ der zwei viel bejubelte Schaubilder. Das Ergebnis des„Großen Preiſes der Nationalſozialiſtiſchen Erhebung“: 1. Oblt. K. Haſſe auf Tora 0., im Stechen 0 F und 20 Sek.; 2. Rittm. v. Barne⸗ kow auf Olaf 0., im Stechen 0 F. und 20,1 Sek.; 3. Oblt. Brandt auf Alchimiſt 4/73,1; 4. Lt. Bonivento auf Ronco 4/74,1; 5. Rittm. E. Haſſe auf Goldammer 4/74,2; 6. Rittm. Momm auf Baccarat II 4/75. Frankreich gewinnt auch das Degenfechten Vom Fechtländerkampf Deutſchland— Frankreich im Frankfurter Palmengarten Mit den Degengefechten ging am kurz vor Mitternacht der Fechtländerkamp Deutſchland— Frankreich im Frankfurter Pal⸗ mengarten zu Ende. Gegen die Erwartungen kamen die Franzoſen nach ihrem Erfolg im Florettfechten auch auf Degen zum Siege, ſie ſchlugen die deutſche Degenmannſchaft mit 18:6 Siegen, 37:13 Punkten und 40:61 erhalte⸗ nen Treffern. Dieſes Ergebnis entſpricht je⸗ doch keineswegs der wirklichen Stärke des deutſchen Degenfechtens. Die Franzoſen ſelbſt erklärten nach dem Kampf, daß das nackte Er⸗ gebnis zu hart ſei. Man kommt jedoch nicht um die Feſtſtellung herum, daß einige deut⸗ ſche Fechter nicht die Erwartungen erfüllten, die man in ſie geſetzt hatte. In der Reihen⸗ folge der Einzelfechter nehmen die fünf Fran⸗ zoſen unangefochten die erſten Plätze ein und erſt auf dem ſechſten Rang folgt als beſter Deutſcher Lerdon vor Röthig. Beſter Fechter war der Franzoſe Buchard, der ſämtliche Ge⸗ —— zu Siegen geſtaltete. Die Ergebniſſe ren: Florett: 1. Caſmir(Deutſchland) 4 Siege, 1 Niederlage, 13 erhaltene Treffer; 2. Bougnol (Frankreich) 4., 1.., 13.; 3. A. Gardere (Frankreich) 3., 2.., 17.; 4. E. Gardere (Frankreich) 3., 2., 12.; 5. Eiſenecker (Deutſchland) 3., 2., 20.; 5. Lemoine ——— 3., 2., 20.; 7. Cattiau (Frankreich) 2., 3., 18.; 8. Lerdon Deutf land) 2., 3., 21.; 9. Roſenbauer Deutſchland) 1., 4., 23.; 10. Heim (Deutſchland) 0 S. 5., 25 T. Degen: 1. Buchard(Frankreich) 5., 0., 5.; 2. Dulieux(Frankreich) 4., 1., 7.; 3. Pecheux(Frankreich) 3., 1 Unentſchieden, 1., 8.; 4. Deydier(Frankreich) 3., 2N., 9.; 5. Schmetz(Frankreich) 3., 2., 11.; 6. Lerdon(Deutſchland) 2., 3., 9.; 7. Rö⸗ thig(Deutſchland) 2., 3., 12.; 8. Hax (Deutſchland) 1., 1 Unentſchieden, 1., 12.; 9. Uhlmann(Deutſchland) 1., 4., 13.; 10. Roſenbauer(Deutſchland) 0., 5., 15 Treffer. Frl. Schieche und D. breuſing verteidigen erfolgeeich Europameiſter Eſſer Dritter— Volk⸗Mannheim auf dem ſechſten Platz Zum dritten Male wurden die Deutſchen Hallen⸗Kunſtſpringmeiſterſchaften ausgetragen, zu denen ſich im Dresdener Guntzbad zahl⸗ reiche Zuſchauer eingefunden hatten. Etwas überraſchend blieben in beiden Wettbewerben die Titelverteidiger Werner Greuſing und Hertha Schieche(beide Spandauer SV 04) erfolgreich. Bei den Männern belegte Europa⸗ meiſter Leo Eſſer hinter Greuſing und Weiß (Dresden) nur den dritten Platz. Die Männer hatten fünf Kürſprünge zu ab⸗ ſolvieren. Werner Greuſing erwies ſich als ſehr ſicher und zeigte ein vielſeitiges Pro⸗ gramm, ſo daß er ſeine Meiſterſchaft vom 1⸗Meter⸗Brett mit gutem Erfolg verteidigen konnte. Leo Eſſer war nicht viel ſchlechter, aber ſeine letzte Uebung wurde ihm vom Schieds⸗ gericht zu ſchlecht bewertet, während dem Dresdener Weiß die Schlußübung zu aut ge⸗ wertet wurde. Damit war die Entſcheidung über den zweiten und dritten Platz gefallen. Die Europameiſterin Hertha Schieche hatte es überaus ſchwer, ihre Meiſterſchaft zu ver⸗ teidigen. Nach den zwei Pflichtſprüngen lag überraſchend die junge Ella Hirſchmann von Bayern 07 Nürnberg in Front. Bei den Kür⸗ ſprüngen verſagte die Süddeutſche aber voll⸗ ſtändig und kam ſchließlich nur auf den fünften Europameisterschafiten im Eiskunstlaufen Der Wiener Karl Schäfer und die Norwegerin Sonia Henie Weltbild(M) Platz. Hertha Schieche glänzte mit ihrer Kür beſonders ſtark und holte ſich den erſten Platz und damit erneut die Meiſterſchaft. Die Ergebniſſe waren: Deutſche Hallenmeiſterſchaft im Kunſtſpringen (Männer): 1. Werner Greuſing(Spandau 04) 68.10.; 2. Weiß(Dresden) 65.50.; 3. Leo Eſſer(Wünsdorf) 64.21.; 4. Lorenz(Wüns⸗ dorf) 63.09.; 5. Hans Hoff(Wien) 57.34.; 6. Volk(Mmannheim) 54.15.; 7. Schöne (Dresden) 53.73.; 8. Haſter(Berlin) 52.63 .; 9. Droſte(Dresden) 52.07.; 10. Zander (Berlin) 50.70.; 11. Schütz(Darmſtadt) 47.70 Punkte. Frauen: 1. Hertha Schieche(Spandau) 55.53 .; 2. Dora Friedrich(Dresden) 51.60.z 3. Suſanne Heinzen(Schöneberg) 50.31.; 4. Elvira Bauer(Dresden) 4996.; 5. Ella Hirſchmann(Nürnberg) 47.43 Punkte. Jugend, männlich: 1. Kitzig(Dresden) 49.26 Punkte.— Jugend, weiblich: 1. Suſanne Hein⸗ zen(Schöneberg) 38.35.; 2. Ella Hirſchmann (Nürnberg) 30.23 Punkte. NMochen TV 1846— Sc Heidelberg(Damen) 13:1. Wie ſchon das Reſultat zeigt, waren die Mannhei⸗ merinnen jederzeit überlegen und konnten bereits bis zu Halbzeit ein Ergebnis von:1 herausholen Die Heidelberger Hintermannſchaft gab ſich in der zweiten Halbzeit redlich Mühe, weitere Torerfolge zu verhüten. Den ſchnell ünd geſchickt kombinierenden Mannheimer Stürmerinnen waren ſie aber auf die Dauer nicht ge⸗ wachſen; dazu kam, daß der Heidelberger Sturm reich⸗ lich zuſammenhanglos ſpielte. Das einzige Tor für Heidelberg fiel durch die Mittelſtürmerin im Anſchluß an eine Strafecke. Süddeutſchland Vfn Mannheim— Tad. 78 Heidelberg. 19 HC Heidelberg— Tgd. Wrms..„ 420 TFcC Ludwigshafen— TV 57 Sachſenhauſen 15 Frankfurter TV 1860— I6 Frantfurt 2¹ FSo Frankfurt— Reichsb. R W Frankfurt.. 570 Stadt⸗SV Frankfurt— Poſt⸗SV Frankfurt:1 Höchſter HC— SC. Frankfurt 188)0) 2²2 Hanauer THC— RV 74 Offenbach 3˙2 Doc Wiesbaden— Allianz Frantfurt.„ 135 Mrgln Süddeutſchland RG Heidelberg— Heidelberger Ra(M. Sp.) 11: Stadt⸗Sꝰ Frankf.— Frankf. TV 1860(M. Sp.) 1 SC Frankfurt 1880 II— BScC 99 Offenbach.. 9: TV Offenbach— Haſſia Hanaun. 24: Momentlild vom Gerline. Reitturnies SA am Lagerfeuer/ Sang und Klang um Roß und Reiter (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 27. Januar. Der Kampf der Reiter und Pferde in der großen Deutſchlandhalle iſt für einen Tag be⸗ endet. Verlaſſen liegt die weite Arena, in der eben noch die Vier⸗, Sechs⸗ und Siebenſpänner der Berliner Brauereien in imponierender Auffahrt die Zuſchauer begeiſtert hatten. Lang⸗ ſam löſcht die Dämmerung die Konturen der Ränge und Bänke aus. Tiefe Feierlichkeit liegt über der Deutſchlandhalle. Alles blickt ge⸗ ſpannt nach dem Eingang, der noch der einzige Weg zum Licht zu ſein ſcheint. Von der Decke —.— plötzlich Scheinwerfer über den braunen and. „Wir traben in die Weite...“ Ein Zug SA marſchiert in muſtergültiger Ordnung durch die Nacht. Freudige Zurn:e und Kändeklatſchen begrüßen ihn. Die SA⸗Männer laſſen ſich nicht ſtören. Sie ſingen und marſchieren, bis ein Kommando die Kolonne erſtarren läßt. Raſt. Bald flackert aus einem Holzſtoß Feuer empor. Die lagernden Männer ſingen. Drüben am Tor lauert verhaltene Beweagung. Ein blauer Scheinwerfer ſucht die Ankömm⸗ linge zu faſſen.„Nach Oſtland geht unſer Ritt...“ ſingt die SA. Aus den Gräbern er⸗ ſtehen wieder die Meiſter des Deutſchen Ordens. Weit fliegen die Tore auf und in wil⸗ der Jagd brauſen ſie heran mit blitzenden Helmen und flatternden Mänteln. Einer wie der andere, und das ſchwarze Kreuz, das ſie tragen, iſt die Verpflichtung gläubigen Kampſes. SA⸗Männer träumen nicht lange. Sie ſin⸗ gen wieder. Eine neue Viſion aus deutſcher Geſchichte wacht auf. Prinz Eugen, der edle Ritter, zieht mit rieſigem Troß die Donau entlang, um Europa vor der Invaſion der Tür⸗ ken zu retten. Die Rüſtungen blitzen im Licht —— Scheinwerfer. Ein Bauer zeigt ihnen den eg. Kaum ſind ſie verſchwunden, da reiten Herolde in die Arena. Hell klingen ihre Fan⸗ faren. Brandenburas Standarte leuchter durch das Tor. Vor ihr reitet gemeſſen und aufge⸗ richtet die Geſtalt des Großen Kurfürſten, der 1 blauen Jäger ſiegesbewußt zur Schlacht ührt. Dann wirbeln Trommeln durch den Raum und Trompeten rufen zu„wilder verwegener Jagd“. Lützows Reiter ſtürmen herein. Weit vor auf die Hälſe der Pferde gebeuat, die Hand bereit, den Pallaſch zu ergreifen, jagen ſie dem geliebten Führer nach. Wo iſt der Feind? Sie ſuchen ihn, um Deutſchland zu befreien. Und ſie ſingen das alte Lied:„Mor⸗ aenrot. leuchteſt mir zum frühen Tod“. Reiterſchickſal— Reiters Abſchied.„Was blaſen die Trompeten, Huſaren heraus!“ Noch⸗ mals winken ſie der Liebſten, die ihnen weh⸗ neütig nachſieht.„Behüt dich Gott, es wär' ſo ſchön geweſen...“— Behüt dich Gott—— alle folgen ſie dem Ruf der Trompeten, Hufa⸗ ren, Ulanen, Dragoner, Küraſſiere, die ſtolzen Reiterregimenter des alten Deutſchland. Und der alte Blücher kommt geritten, die unver⸗ meidliche Pfeife zwiſchen den Zähnen. Er hält Heerſchau über ſeine tapferen Männer. Auch ſie verwiſcht die Wirklichkeit wie einen Traum. Jahrzehnte ſind vergangen. Deutſche Reiter haben mit ſtolzen Taten deutſche Ge⸗ ſchichte geſchrieben, die unvergänalich in den Herzen des jungen Geſchlechtes lebt. Die SA⸗ und SS⸗Reiter, die ihnen folgen, haben ihre Tradition aufgenommen. Auch ſie reihen ſich in den langen Zug, der auf den großen Schlußaufmarſch wartet, auf die Reiter der freien Wehrmacht. Mit ſchwerem Schlag kündigt die Keſſelpauke ihr Kommen an. Die Fäuſte hochgereck: zieht der erſte Mann durchs Tor. Mit dumpfem Schlag dröhnen die Keſſel. Fanfaren und Trompeten. Wuchtig füllen Marſchklänge die Halle. Das ſind die Reiter unſerer Wehrmacht, das iſt Deutſchlands Jugend in Waffen, eine Jugend, die marſchiert, aufrecht und einſatz⸗ bereit, ſtolz auf die Tat des Führers, der ihnen die Freiheit wiedergab.„Volk ans Ge⸗ wehr!“ Aufrüttelnd rufen es die Trompeten. Alle ſingen begeiſtert mit„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“,„Die Fahne hoch“. Und lang⸗ ſam, wie ſie gekommen ſind, reiten ſie wieder aus der Halle, Zug um Zug. Längſt iſt der letzte Mann unſeren Augen entſchwunden, aber aus dem Vorraum mahnt noch einmal die Muſik:„Volk ans Gewehr!“ Helles Licht flutet durch die Halle. Sang und Klang ſind vorüber und die Bilder verſcheucht, die ſie vor unſerem Blick entrollten. Die raſtenden Männer brechen auf. Kurze Bei'hle. Die Kolonne ſteht. Im Gleichſchritt marſch! Singen!—„Wir traben in die Weite..“ Das braune Heer marſchiert, kämpft und marſchiert für Deutſchland. belungener cehrgang für borturner Der in der Turnhalle des TV 1846 Mannheim abgehaltene Lehrgang war von 26 Vorturnern und Turnwarten des Mannheimer, Neckar⸗ und Kraich⸗Turnkreiſes beſucht. In vierſtündiger ſtraffer Arbeit wurde das xeichhaltige Gebiet der für Aeltere geeigneten Leibesübungen be⸗ wältigt, und zwar Marſch⸗ und Laufübungen, mit und ohne Armbewegung, Frei⸗ und Boden⸗ übungen, Uebungen an den ſchaukelnden und ſtillhängenden Ringen, am hüfthohen Barren, und an der von Aelteren ſo wenig benützten und doch ſo vorteilhaft auszunützenden ſogenannten Schwedenbank. Der Leiter des Lehrganges, Gauoberturnwart Schweizer, Mannheim, wußte den reichhaltigen Lehrſtoff, der für vier Turnſtunden ſtets Neues und Anregendes bietet, durch Belehrung und kurze Erläuterung über phyſiologiſche Vorgänge beim Turnen(Beugung, Streckung, Preſſung, Spannung, Entſpannung, Lockerung und dergl. ungemein lebhaft zu geſtalten.— Ein frohes Turnerlied beſchloß den Lehrgang, der in den Monaten Februar in der Halle, und im Monat März im Freien ſeine Fortſetzung finden ſoll. Mainz ſiegt im funſttuenen vor Heidelberg und Ludwigshafen⸗Oppau Im großen Saale der Heidelberger Stadthalle wurde am Sonntagnachmittag ein Kunſtturn⸗ Städtekampf zwiſchen der Tgm. 78 Heidelberg, einer Mainzer Stadtmannſchaft und einer Aus⸗ wahlmannſchaft von Ludwigshafen⸗Oppau zur Durchführung gebracht. Die Veranſtaltung be⸗ gegnete in Heidelberg größtem Intereſſe und war ſehr ſtark beſucht. Die Erwartungen der Zuſchauer wurden nicht enttäuſcht, es gab gute Leiſtungen, und der Kampfverlauf geſtaltete ſich ſehr ſpannend. Sieger wurde die Mainzer Stadtmannſchaft mit 775 Punkten vor der Tgm. 78 Heidelberg mit 771 Punkten und Ludwigs⸗ hafen⸗Oppau, das auf 724 Punkte kam. Beſter Einzelturner war erwartungsgemäß der Op⸗ pauer R. Reuther mit 140,5 Punkten, ihm die nächſten waren B. Müller(Mainz) mit 139,5 Punkten und Leo Iſele(Heidelberg) mit 137,5 Punkten. „Marine⸗SA, De Ehrenreich. .80 RM. Ho Das Buch Be der Marine⸗SA im Jahre 1930 mußte die NSDe nicht gelungen w dringen., Hafen „Roten Marine“ r KPoꝰ an der „ägelloſen Terro zu ſein, die Id Kreiſen der Matr Dem unermüdlickh denen insbeſonde der Gruppe„Har lizeiherr von Ha zu verdanken, daf Marine“ eine ſe ſtellen, ſich allmä raſchende Wahlſie nFoil der S mals Heizer auf feu%—ſfizier erſten. Marine⸗S Keimzelle für ei feee dis ſich u! perbreitete. 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Mannheimer zauer nicht ge⸗ r Sturm reich⸗ tzige Tor für nim Anſchluß auſen 155 „ furt furt. 0 0 0 2²2 0 9 0 0 33 4 i 1˙5 Sp.) 11:6 M. Sp.) 15:0 hach aeoienalauuen, aufübungen, und Boden⸗ kelnden und hen Barren, enützten und ſogenannten berturnwart reichhaltigen ſtets Neues ehrung und he Vorgänge g, Preſſung, und dergl. Ein frohes der in den d im Monat finden ſoll. nen n⸗Oppau r Stadthalle Kunſtturn⸗ Heidelberg, einer Aus⸗ ⸗Oppau zur ſtaltung be⸗ ntereſſe und rtungen der es gab gute ꝛeſtaltete ſich ie Mainzer or der Tgm. d Ludwigs⸗ kam. Beſter iß der Op⸗ unkten, ihm Mainz) mit Heidelberg) „Roten Marine“ Bücher, die ooir beſprechen „Marine⸗SA, Das Buch einer Formation“ von Bernd Ehrenreich. 139 Seiten, kart..00 RM., Leinen .80 RM. Hanſeat. Verlagsanſtalt, Hamburg 1936. Das Buch Bernd Ehrenreichs ſtellt eine Geſchichte der Marine⸗SA dar. Als der Kampf um die Macht im Jahre 1930 in ein entſcheidendes Stadium trat, mußte die NSDaApP in Hamburg feſtſtellen, daß es ihr nicht gelungen war, in die Kreiſe der Seeleute einzu⸗ dringen. Hafen und Schiffe wurden faſt ganz von der beherrſcht, die als eine Elitetruppe r KPo an der Waſſerkante anzuſehen war und einen Agelloſen Terror ausübte. Faſt ſchien es unmöglich zu ſein, die Idee des Nationalſozialismus in den Kreiſen der Matroſen und Hafenarbeiter zu verbreiten. Dem unermüdlichen Kampfwillen einiger Männer, von denen insbeſondere der heutige Marineoberreichsführer der Gruppe„Hanſa“ Boſchmann, und der heutige Po⸗ lizeiherr von Hamburg, Boltz, zu nennen ſind, iſt es zu verdanken, daß der langgehegte Wunſch, der„Roten Marine“ eine ſchlagkräftige Marine⸗SA entgegenzu⸗ ſtellen, ſich allmählich verwirklichen ließ. Der über⸗ raſchende Wahlſieg der NSDaAp im Herbſt 1930 ließ einen Foil der Seefahrer aufhorchen. Boſchmann, da⸗ mals Heizer auf einem Handelsſchiff, und Boltz, der fenee ſtzier der Reichsmarine war, ſtellten den erſten. Marine⸗SA⸗Sturm in Hamburg auf, der zur Keimzelle für eine machtvolle Organiſation werden ſoftehn Lis ſich üher die ganze Waſſerkante ſchließlich perbreitete. Ihnen war in erſter Linie die Aufgabe Getesus, bie Vorherrſchaft der Kommune auf den Schif⸗ ſen und in den Häfen zu brechen. Die Marine⸗SA war bald eine der ſtärkſten und tatkräftigſten Forma⸗ tonen, die erfolgreich in die Stellung der„Roten Marine⸗ vordrang. Der Kampf um den Hafen wurde in einem erbitterten Kleinkrieg von Straße zu Straße, oft genug von Haus zu Haus geführt, bis mit der Machtübernahme die Vorherrſchaft der Kommune auch hier endgültig gebrochen wurde. Bernd Ehrenreich hat das Werden und die Kämpfe dieſer Formation von Anfang an mitgemacht und ſchildert in ſeinem Werk mit unerhörter Spannung dieſe Zeit. Ein Vorzug ſeiner Darſtellung iſt, daß er nicht die Geſchichte und das Erleben eines SA⸗Mannes erzählt, ſondern den Einſatz einer geſchloſſenen Formation darſtellt. So wird nicht nur der Kampf lebendig, ſondern auch die vorbildliche Kameradſchaft, die dieſe Männer unter⸗ einander verband und die in immer neuen Kämpfen erprobt werden mußte. Jene Worte, die den Kämpfer auszeichnen, Einſatzbereitſchaft, Glaube an die Idee und Zuſammenſtehen leben in der dramatiſch bewegten Darſtellung des Verfaſſers wieder auf. Traurig be⸗ rühmt gewordene Ereigniſſe, wie der Blutſonntag von Altona finden hier ihre wahrheitsgetreue Schilderung. So wird das Buch Bernd Ehrenreichs zu einem wich⸗ ligen, aufſchlußreichen Dokument über die Kampfzeit, zu einem Werk, das vielen Kämpfern, die dabei waren, noch einmal dieſe Zeit erſtehen läßt und zu einem ſteten Vorbild für die junge, heranwachſende Ge⸗ neration. Die Einkommenſteuer. Was jeder davon wiſſen muß. Von Steuerinſpektor Dr. W. Sinzig. 5. Auflage. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis.25 RM. Es iſt Pflicht jedes einzelnen, ſich über die weſent⸗ lichſten Grundzüge der neueſten Steuerbeſtimmungen zu unterrichten. Durch das Studium dieſes Bändchens werden unerwünſchte Auseinanderſetzungen mit den Steuerbehörden vermieden und häufig beſtehende Un⸗ klarheiten behoben. Da erfährt man u.., welche Vor⸗ ausſetzungen vorliegen müſſen, um einkommenſteuer⸗ frei zu werden und ſo manches andere Wiſſenswerte. Durch die zahlreichen Beiſpiele und die gemeinver⸗ ſtändliche Darſtellung wird jeder Nutzen aus dieſer Schrift ziehen können. Jedem Steuerpflichtigen kann daher das praktiſche Bändchen, das unter den Steuer⸗ ſchriften der volkstümlichen Sammlung:„Hilf Dir ſelbſt!“ erſcheint, empfohlen werden. Im gleichen Ver⸗ lag ſind auch die bekannten Reichsſteuertabellen er⸗ ſchienen. Die Umſatzſteuer. Was jeder davon wiſſen muß. Von Steuerinſpektor Dr. W. Sinzig. 5. Auflage. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis.25 RM. Uns liegt die völlig neubearbeitete Auflage dieſer Schrift vor, die beſtens geeignet iſt, den Laien mit dem Weſen des neuen Umſatzſteuerrechts vertraut zu machen und Unklarheiten aus dem Wege zu räumen. In leicht verſtändlicher und überſichtlicher Form, ins⸗ beſondere durch Einfügung praktiſcher Beiſpiele, er⸗ läutert der ſachkundige Verfaſſer den Willen des Geſetz⸗ gebers, ſo daß jeder an Hand dieſer Schrift beſtehende Zweifel leicht beſeitigen kann. Wer gut unterrichtet ſein will und Nachteile vermeiden möchte, beſchaffe ſich dieſe Schrift, die gerade zur rechten Zeit erſchienen iſt. Erwähnt ſei noch, daß das Bändchen in einer Reihe ähnlicher Schriften über Einkommen⸗, Bürger⸗ und Vermögensſteuer herausgegeben worden iſt. Die Bürgerſteuer. Planmäßige Nachprüfung der Steuerberechnung, Befreiungs⸗ und Ermäßigungs⸗ möglichkeiten, Bürgerſteuer⸗Tabellen. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis.— RM. Ein kleines volkstümliches Bändchen, das es jedem ermöglicht, die richtige Berechnung und etwa noch er⸗ reichbare Befreiungen oder Ermäßigungen der Bür⸗ gerſteuer ſelbſt nachzuprüfen. Gerade die Rechts⸗ grundſätze der Bürgerſteuer ſind für den Laien nur aus einer ſorgfältigen, auf ſein Verſtändnis zugeſchnit⸗ tenen Darſtellung zu verſtehen. Dieſe preiswerte Schrift, dee auch die Bürgerſteuertabellen wiedergibt, wird den geſtellten Anforderungen durch ihre klare Darſtellungsweiſe in voller Weiſe gerecht. Schon im Intereſſe der Aufklärung aller Volksgenoſſen über die geſetzlichen Beſtimmungen iſt dem Bändchen eine große Verbreitung zu wünſchen. „50 Jahre Diplomat in der Großen Welt“. Von Marquis Francisco de Reynoſo. Verlag Carl Reißner, Dresden. Gebunden RM.80. Memoiren wie dieſe ſind ſelten: Ein Edelmann und Grandſeigneur aus altem ſpaniſchen Adelsge⸗ ſchlecht, ein Botſchafter und Staatsmann, deſſen Wir⸗ kungsbereich die ganze Welt geweſen iſt, überblickt hier ſein faſt beendetes Leben; er gibt ein großes Stück miterlebter aufwühlender Weltgeſchichte und „erzählt Erſtaunliches aus vielen Zeiten und Ländern. Als Kind hat er noch mit Prinz Napoleon geſpielt, und mit der Kaiſerin Eugenie war er ebenſo eng befreundet wie mit Muſſolini, der ihn ſeinen„brü⸗ derlichen Freund“ nennt, und auch mit der Königin Victoria und mit Liſzt, mit Päpften und Kaiſer Wilhelm verbinden ihn perſönliche Beziehungen. Von Männern der Macht und des Geiſtes, von ſchönen und klugen Frauen, von Heerführern und Fürſten und vielen anderen Figuranten der großen Welt⸗ bühne berichtet er hier Perſönliches aus eigenem Erleben. So gibt er Bilder aus der ariſtokratiſchen Geſellſchaft, von rauſchenden Feſten einer verklun⸗ genen Zeit, einen einzigartigen Spiegel des glanz⸗ vollen Lebens der Großen Welt. Wir ſehen das Königspaar von Spanien und Italien als die Gäſte des Verfaſſers, wir erleben mit die Höfe von Lon⸗ don und Petersburg, von Madrid und Rom und Berlin. Ungeſchminkt und rückhaltlos ſind dieſe Bil⸗ der der höchſten Kreiſe im alten und neuen Europa. Der Krieg findet den Verfaſſer als Geſandten in der Schweiz, dem damals heißeſten Boden und wüſteſten Schauplatz aller Intrigen, und dort erlebte er eine Kuliſſengeſchichte des Weltkrieges. Stets ſchöpft der blendende Erzähler aus der Fülle eigenen Erlebens und Wirkens und vermag darum wie kein anderer den Leſer in Bann zu ſchlagen. „Die Mieter aus Nr. 101“. Roman von Rob. Gehrke. Schützen⸗Verlag G. m. b.., Berlin Sw/ 19. Geb. .80 RM. Mit dieſer Arbeit ſtellen wir einen jungen Autor vor, der ſich mit ſeinem Erſtlingswerk ſchnell die Sympathien des Leſepublikums erobern wird. Er gibt uns die Geſchichte eines großen Mietshauſes. In lebensvollen, anmutigen, zum Teil humoriſtiſchen Schilderungen rollt die Geſchichte dieſes Mietshauſes ab. An und für ſich ſind dieſe Schickſale nichts Be⸗ ſonderes, ſondern verlaufen wie unſer eigenes: Glück und Unglück, Liebeleien, Beruf, Geburt, Neugierde, Neid und Harmloſigkeit. Und trotzdem geht in Gehr⸗ Bewohner von Nummer 101. Das Schönſte, das Koſt⸗ barſte aber an dieſem Buch iſt: es iſt ſo beglückend menſchlich geſchrieben. Friedrich Wilhelm J. Amtmann und Diener Gottes auf Erden. Von Hans Heyck. Zeitgeſchichte⸗ Verlag, Berlin wW 35. Gebunden RM.50. Hans Heyck hat in ſeinem Buch über Friedrich Wilhelm., den„Amtmann und Diener Gottes auf Erden“, als den er ſich ſelbſt auffaßte und bezeich⸗ nete, einen Stoff geſtaltet, der ſeinen inneren An⸗ lagen und ſeiner dichteriſchen Begabung beſonders entſpricht. So iſt um die Perſon des Königs ein großes leuchtendes Zeitgemälde entſtanden, das das Europa des 18. Jahrhunderts in aller Unmittelbar⸗ keit lebendig werden läßt. Denn der Gang der Handlung führt weit hinaus in deutſche und fremde Lande, und ebenſoſehr in die Paläſte der Fürſten und Könige, wie zu Bürgern und Bauern.— Dra⸗ matiſch geſteigerte Szenen, warmer Humor und eine wuchtige, kraftvolle Sprache geben dieſem Roman eine un⸗ vergleichliche Wirkung und werden ihm immer neue Freunde gewinnen. „Funken aus Gottes Brand“— Lyrik der Gegen⸗ wart.— Herausgegeben von Profeſſor Dr. Wilh. Knevels. Verlagt im Eugen⸗Salzer⸗Verlag in Heilbronn. Es iſt immer verdienſtvoll, ſich der Lyrik anzuneh⸗ men. Aus der Lyrik der Gegenwart eine Auswahl zu treffen, iſt eine ſchöne„aber auch ſchwere Aufgabe. Hier iſt unter einem beſinnlichen Titel viel Starkes und Schönes aus dem lyriſchen Schaffen der letzten Zeit vereinigt. In dem kleinen Band, der rund hun⸗ dert Gedichte enthält, finden wir Namen von Anacker, Blunck und Burte bis Scholz, Stehr und Viſper. Es iſt eigentlich beſchämend, daß man immer wieder für die deutſche Lyrik eine Lanze brechen muß, auf daß ſie nicht in Vergeſſenheit gerate. Man verſuche es doch einmal mit dieſem kleinen Bändchen, das wirklich keine materiellen Opfer verlangt und man wird erkennen, daß auch das Deutſchland von heute Dichtec bat, die ſeiner würdig ſind. H. Wulf Bley: Wehrpflicht des Geiſtes.— Geſtalt und Berufung des Soldaten. Verlag F. Bruckmann AG., München. 140 Seiten. Eine tiefgründige Studie, die auf das Motto ab⸗ geſtellt iſt, das ihr vorangeſtellt wurde: Du ſollſt nicht fragen, was du darfſt.— Du ſoll nur fragen, was du mußt.— Und was du mußt, das ſollſt du kes Buch außerordentlich viel zu. Eben unſer aller Alltag entrollt ſich. Aber das Wertvollſte an dieſer Arbeit iſt, daß ſie nicht den falſchen Abglanz des Lebens ſchildert, nicht die Romantik, nicht die ſoge⸗ nannte große Welt, nicht das graue Elend und nicht die Unnatur, ſondern Fröhlichkeit und Traurigkeit, das Vergnügen, die Sehnſüchte und das Kauztum der wollen.— Im Dienſte einzig biſt du frei. umſpannt weite Bezirke, hervorgeht: Weltanſchauung, Die Arbeit was aus der Aufteilung Das Herz Europas, Raſſe und Wehr, Arbeit und Waffe, Soldat und Kultur, Die Beziehungen, Der Typus. Eine Arbeit, die dem ſoldatiſchen Menſchen vieles geben kann. und Tante, Frau Gcb. Meisfer hl. Sterbesakramenten, zu sich zu nehmen. Gott dem Allmäüchtigen hat es gefallen, meine gute Frau. unsere liebe Mutter, Schwlegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin (hrisfine Hude heute krüh 7 Uhr, im Alter von 55 Jahren. wohlversehen mit den Mannheim-Neckarau(Friedrichstraße 57), den 27. Januar 1936. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Adolf Huds Karl Sdaneider Die Beerdigung fndet am Mittwoch, 29. Januar, nachm..30 Uhr. von der Friedhofkapelle Neckarau aus statt. (1202K Todesanzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. daß mein lieber Mann, unser lieber Vater. Grohßvater, Herr Adam Geiger Slellwerksmelster a. D. im Alter von nahezu 68 Jahren gestorben ist. Mannhelm-Frledrichsfeld(Edingerstraße), den 27. Januar 1936. in tiefet Trauet: Luise Geiger geb. Hoffmann „und Angenòörige bie. herrtinne Ancet am Mittwoch, elene 3 Unr, auf dem Friedhof Friedrichsfeld, 02 Schwiegervater und 01K ISrenetemmer, Lg. ——.— terſtraß 34, alle Zwecke 433 öchöner Ecladen mit 3⸗Zimmer⸗Wohnung leingericht. 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Propan⸗Gaskoch⸗Koffergpparate. .—.— Einkommen durch Umſatz, ochenendler, Autobeſ., Sportler — Etwaz Kapital erford. Bewerbg. ———4 Vertriebsgeſ. K burg, Hohepforteſtraße 2². Bezirke, z. Allein⸗ geſchützten S. Rande— (1184 K) Friſeur ſucht Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 29. Januar, nachm. 1½3 Uhr, von der Leichenhalle Mannheim aus statt. Rushllje 5 Donnerstags, reitags, 473K togs. Zu erfr. 8538à im Verlag. Dr. Roth, Sturmbannführer Weber, Frau lohanna Gräve, Mutter Danlsaguns Für die vielen Beweise aufrichtiger und herzlicher Anteilnahme beim Heim- gang unseres lieben Sohnes, Bruders und Bräutigams, Augustf Hudse SA-Sfurmfünhrer Imnaber des goldenen Ehrenzeichen der NSDAP. sagen wir allen herzlichen Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Horch für seine trostreichen Worte; sowié dem Herrn Opernsänger Stauf für seinen Ge- sang, unserem Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner für seine Anteil⸗ nahme, dem Führer der Gruppe Kurpialz, Gruppenführer Luyken, dem Kreisleiter dem stellvertr. Standartenführer, einer Anzahl SA-, Politischen Leitern herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank der alten Garde Mannheims, die ihm die letzte Ehre erwiesen hat. die vielen Beweise ehrenden Gedenkens durch Blumen und Kränze. Mannheim(U 3, 19), den 28. Januar 1936. In tie fer Trauer: Hermann Bornnhoien, Schwager nehst allen Verwandien Sturmbannführer Besenfelder, dem SS- und NSKK-Führer, sowie den Aufrichtigen Dank auch für Ella Bornholen, Schwester Hlara Haich, Braut Dam.⸗ u. Herr.⸗ Fomn⸗ u. im Verlag ds..N. bauberes jg. Rüdchen tagsüber in 5 alt geſuch Adreſſe unt. 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Englands Stüt:punkt 85.— Amtl. Bekanntmachunden f) Abſchaffung von Ziegenbücken. auf insgeſ. 5 H Hochinteressant vor Agypten! Veſſchtig. Freibank umtittwoch Zwei Augzuntteugarg⸗ Zigntenee Das W wegen des zu erwartenden Andrangvo in den Abendvorstell und erbeten la bf h. 8 uhr, Kun.00000000%0% ſind bis Bolnerkiaa, den 30. ds. M günſti 3¹ egen de e gs in den Abendvorstellungen Anf. Nr. 1 5— ig. Z1 bitten wir, die Nachmittagsvorstellungen zu besuchen!—5 We* 32— vormittaas 11 Uhr, hier einzureichen, R 9 2275 Binzenhöfer Viernheim, den 27. Januar 1936. egen un Anfang.00,.00,.10 Uhr- Sonntag.00 Uhr Heffentliche Aufforderun Der Bürgermeiſter: herrſchte ei Egenesngpalne 53 Bechtel. tagszeit ha Abenteuer Kbeſarenkaufat. zur Abgabe von Steuererklärun⸗ der Himme 1d und +1199 K) gen für die Veranlagung 1936. Maßnahmen der Reichsregierung zur im Urwa wegen Aulgabe. ſo aus, als Verbilligung der Speiſefette für die In der geſtrigen Morgenausgabeſſ dieser Artikel würde. Sche rneater breite Sti. palatt Seckenꝶ Str. ſilt der nachſtehende Abſatz nur zumſſ pilligst minderbemittelte Bevölkerung.— „ Hei Teil veröffentlicht worden. Wir brin⸗ Zet zuſf Bei Prüfung der Bedürfnisſrage waren Hun gen—— den vollſtändigen verkaufen. wird künftig folgendes Familienein⸗ nie driginai · Weenze(1174 K) kommen Aa gelent: worden unt 4 und den Tieren des Bei ver Gewerbeertragſleuer 3 erloſes E bulanzen ge zeugniſſe bellegen 800 4 1. für ein kinde Ehepagr wö⸗ tropischen bschungels 11 chentlich 18.—R M. Rettoeintommen die ſich in 8 5 lich mit 1 Kind wöchent⸗ Ort natürlichen——— RM. Nettoeinkommen, diejenige a Uugend hat Zutiitt!] Wölrgerlichen 5S 3, 4 3. 1 Famiuͤen mit 2 Kindern wöch, im vorigen -Knl E Nationalflaggen Rechts, die nicht rechts fähigen Vereine, 4. ir dan en mit 3 wöch. 3565- Ffeimuf 217 05 4 2 in allen Grogen v..50 Meleiiwaften des bioſertichen Rechisoooogggooe.. Meltbeimtenmen. is. 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